en: pie steht Ns. röfknete echt im e Spiel- Iwig als nur der ng Dil- ehr der pportu- itelrolle schüch⸗ nd ver- ist eine asieren- gefeim- tationen Unter- Richter azu. kührung ins mit schnip- Ueber- äuschte, HPantos Aliches heihiger Ulrich d Sieg- nd ge- Hahrts- fil. Das erkitsch at Tor- worken. 1 Weder erliches ich, so- 6. und all für chluch- rabend. n Gilles ist an- es(am seiner lich zu- Stadt- abe von e unter te wird aus An- nischen —— 2 Sieh , aber n.“ irde es a Ver⸗ 1 höch- 0 ver- 112 vor arten“, Fahrt er ein- ppische mud Farbe zondeln An der de aus, te, und uf dem cklahrt oschene sation ch, fri- u pres- ren. en und es erst. ir tren Mutter macht“, „ Hätte an oder t rum- 3 es Nle 3 1 Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chetredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: Fh. O. weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. PFostscheck- Kto.: Karlsruhe Mr, 80 646, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel- Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Kh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DR zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 1. Jahrgang/ Nr. 224/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 29. September 1959 „Berlin ist nicht mehr bedroht“ Eisenhower: Weg für Gipfelkonferenz frei/ Chrustschow sprach in Moskau Washington.(Ap) Präsident Eisenhower erklärte am Montag, nach seinen Besprechungen mit dem sowjetischen Minister präsidenten Chrustschow existiere keine Bedrohung Berlins mehr. Seine persönlichen Bedingungen für eine Gipfel konferenz seien damit erfüllt. Auf seiner Pressekonferenz lehnte es Eisenhower je- doch ab, ausdrücklich zu sagen, daß er entsprechende Zusicherungen des sowjetischen Minister präsidenten erhalten habe. Auf Fragen sagte er, er wolle niemandem etwas in den Mund legen. Eisenhower betonte, er und Chrustschow seien sich klar darüber gewesen, daß die Lage in Berlin nicht als normal bezeichnet werden könne. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die für beide Seiten annehmbar sei. Chrustschow habe ihm zugesagt, daß es bei den ins Auge gefaßten neuen Verhandlungen über Berlin keine Zeitgrenze geben solle. Man sei jedoch auch übereingekommen, diese Ver- handlungen nicht unnötig in die Länge zu Auf die Frage, ob die Vereinigten Staaten bei den neuen Verhandlungen eine Lösung anstreben würden, die die Rechte der West- mächte in Berlin garantieren und die Frei- heit der Berliner Bevölkerung wahren würde, antwortete der Präsident, er könne solche Garantien nicht geben, weil er nicht wisse, auf welche Lösung man sich einigen werde. Die Lage, das heißt die Existenz einer sich zur Freiheit des Westens bekennenden Stadt innerhalb kommunistischen Gebietes, sei anomal. Die Berliner Bevölkerung sei dadurch in eine peinliche Situation gekom- men. Die Erklärung Eisenhowers, er könne im Augenblick noch gar nichts über das Aus- sehen der Berlin-Lösung sagen, auch nicht ob sie die Rechte des Westens in Berlin ga- rantieren und der Berliner Bevölkerung die Freiheit bewahren werde, führte zu einiger Verwirrung unter den Journalisten. Presse- sekretär Hagerty erläuterte daher unmittel- bar nach der Pressekonferenz, Eisenhower habe damit nur sagen wollen, daß er jetzt noch keine Einzelheiten mitteilen könne. Er habe selbstverständlich nicht sagen wollen, dag die Freiheit der Berliner Bevölkerung geopfert oder auf die Rechte der Alliierten durch einseitige Aktion verzichtet werden 80lle.„Jede Vereinbarung muß für die Be- troffenen einschließlich der am meisten Be- troflenen— der Bevölkerung Westberlins und der Bundesrepublik Deutschland zunehmbar sein.“ Eisenhower hob hervor, daß jetzt, nach den Besprechungen in Camp David, feststehe, daß bei einer Gipfelkonferenz nicht unter Druck verhandelt werden müsse. Es bestehe beinerlei Bedrohung und Chrustschow habe ihm versichert, daß er nie eine Drohung oder ein Ultimatum gegen Berlin beabsich- tigt habe. Eisenhower lehnte es jedoch ab, zu sagen, ob bei den neuen Berlin- Verhand- lungen die Vereinigten Staaten dieselben Grundsätze wie bisher vertreten würden. Eisenhower lehnte ferner eine Stellung- nahme darüber ab, wann eine Gipfelkonferenz stattfinden werde. Er wies wiederholt darauf ziehen. hin, daß erst mit den Verbündeten Amerikas beraten werden müsse. Frage über Abrüstungskontrolle Hinsichtlich einer umfassenden Ab- rüstungskontrolle, von der Chrustschow am Sonntag gesprochen hatte, wurde Eisenhower gefragt, ob Chrustschow diese auf jede Ab- rüstung oder nur in Zusammenhang mit der von ihm der UNO vorgetragenen Total- abrüstung angewandt wissen wolle. Eisen- hower sagte dazu, daß Chrustschow ihm im- mer wieder auf leinen Totalabrüstungsplan hingewiesen und keine Einzelheiten hinzu- gefügt habe. Er, Eisenhower, habe Chrust- schow darauf aufmerksam gemacht, daß die Alliierten bereits umfassende Pläne gemacht hätten und gegenwärtig die gesamte bis- herige Abrüstungspolitik der Vereinigten Staaten überprüft werde. China-Frage nur am Rande Eisenhower teilte mit, über China sei nur kurz gesprochen worden, da sich bereits bei Beginn herausgestellt habe, daß die gegen- seitigen Ansichten völlig entgegengesetzt seien. Chrustschow habe jedoch zugesagt, sich bei der chinesischen Regierung um die Freilassung von fünf amerikanischen Flie- gern zu bemühen, die sich in chinesischen Gefängnissen befinden. Chrustschow- Besuch nur ein Anfang Eisenhower wies darauf hin, daß mit dem Chrustschows Besuch nur ein Anfang ge- macht worden sei, Er erinnerte daran, daß er vor dem Besuch die Hoffnung ausge- drückt habe, das Eis des kalten Krieges werde zu schmelzen beginnen. Wenn dies der Fall sei, gebühre hierfür der amerikanischen Bevölkerung ein großes Lob, weil sie Shrust- schow freundlich empfangen habe. Er glaube. daß Chrustschow jetzt das amerikanische Volk und seine Haltung gegenüber außen- politischen Problemen besser verstehe. Chrustschow sprach in Moskau Moskau.(la- Eigener Bericht) Nach einem 13tägigen Besuch in den Vereinigten Staa- Wird die Heizölsteuer noch höher? Rechtsverordnung geplant/ 45 Mark je Tonne als Höchstgrenze Von unserem Bonn. Die Bundesregierung will sich in elner Novelle zum Mineralölsteuergesetz die Ermächtigung geben lassen, die bis im Rudolf Caraceiola 7 Deutschlands it Automobil- Rennfahrer. Rudolf Caracciola, am Montag im Städtischen Im Alter von 58 Jahren wohl erfolgreichster Krankenhaus Möncheberg in Kassel einem Leberleiden erlegen.„Carratsché, wie ihn seine Freunde nannten, hatte sich vor einer Woche zur Spezialbehundlung in die Privatstation cles weltbe rannten Spezialisten Professor Kalle be- geben, Der am 30. Juli 1901 in Remagen ge- borene Caracciola hat rund 100 Siege in inter- nationalen Rennen, 18 Erfolge in„Großen Preisen“, zweimal den Titel deutscher Meister, dreimal als Rennwagen- Europameister und einmal als Europameister fur Sportwagen er rungen.„Carratsch“ galt in den drei Jahrzehn- ten seiner sportlichen Tätigkeit als einer der fairsten Sports männer. Noch heute, nach mehr als 20 Jahren einer mit Riesenschritlen vor- wärtsstürmenden Technit, ist seine auf einer Verkehrsstraße aufgestellte Weltbestleistung mit 452,7 Stundenkilometer über den fliegenden Kilometer unerreicht. dpa/ Bild: Archiv Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg 31. Dezember 1962 zu befristende Heizöl- steuer von 30 Mark je Tonne während die- ser Zeit durch Rechtsverordnung auf das Anderthalbfache, also 45 Mark je Tonne zu erhöhen, falls die gesamt wirtschaftliche Lage und die Lage des Steinkohlenbergbaus dies erfordern. Die Steuer soll jedoch auch gesenkt werden können, falls die 8 amt- Wirtschaftliche Lage es zuläßt. Dem Bundes- rat ist binnen zwei Wochen Gelegenheit zur Stellungsnahme zu entsprechenden Rechts- verordnungen gegeben, der Bundestag muß ihnen zustimmen. Das Bundeskabinett wird wahrscheinlich am Mittwoch den Entwurf der Mineralölsteuernovelle endgültig verab- schieden. ten ist der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow am Montagmittag wieder in die Sowjetunion zurückgekehrt. Um 13.28 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) setzte sein Düsen- flugzeug auf dem Flughafen Weukowo bei Moskau auf. Unmittelbar nach seiner Rück- kehr gab der sowjetische Ministerpräsident im Moskauer Sportpalast Rechenschaft über seinen ersten Besuch in der neuen Welt. In einer improvisierten Rede, die sich vor allem durch einen milden Ton auszeichnete und über nichts hinausging, was Chrust- schow nicht bereits in den USA gesagt hatte, lobte der sowjetische Ministerpräsident die staatsmännische Klugheit, den Mut und den guten Willen Präsident Eisenhowers. Gleich- zeitig unterstrich er allerdings seinen früher geäußerten Eindruck, daß bestimmte Kreise in den USA den Präsidenten bei der Erfül- lung seiner friedlichen Absichten behinder- ten. Chrustschow sagte:„Wir tun alles, um das Barometer auf schön“ zu lenken.“ Bei seiner Ankunft im Sportpalast war Chrustschow von 12 000 Besuchern, dem Par- teisekretär von Moskau Ustinow und einigen Rednern aus verschiedenen Berufsgruppen begrüßt worden, die ihn als Kämpfer für Frieden und Abrüstung feierten. Zu seinen Gesprächen mit dem US-Präsidenten sagte Chrustschow, es seien noch viele Treffen notwendig, um den Müll des kalten Krieges zu beseitigen. Präsident Eisenhower habe eine sorgfältige Prüfung der sowietischen Abrüstungsvorschläge zugesagt.„Lassen wir Fortsetzung auf Seite 2 Aus Camp David zurück wo sie ihre letzten Besprechungen geführt hatten, stellten sieh Prũsident Eisenhower und sein sowjetiscker Kollege Chrustschou vor dem Blair House in Washington am 27. Sep- tember 1959 noch einmal den Fotografen. In der anschließenden Pressekonferenz im Natio- nal Press Club bedankte sich Chrustschou bei den amerikanischen Journalisten und sprach sich in anerkennenden Worten über die Gespräche in Camp David aus. Noch am selben Abend flog Chrustsckhou wieder in die Sowjetunion, wo er in einer Großkundgebung über seine Eindrucke in Amerika sprach. Bild: AP Exilregierung will mit Frankreich verhandeln Stellungnahme Ferhat Abbas zum Algerienplan des französischen Staatspräsidenten de Gaulle Tunis/ Paris.(dpa /A) Die provisorische Regierung der algerischen Republik ist bereit, Vorverhandlungen mit der französischen Regierung aufzunehmen, um über die politischen und militärischen Bedingungen eines Waffenstillstandes zu dis- kutieren sowie die Bedingungen und Garantien für die praktische Verwirklichung des von General de Gaulle proklamierten Prinzips der Selbstbestimmung zu erörtern. Dies verkündete der algerische Ministerpräsident Ferhat Abbas am Montag in Tunis, am zwölften Tage nach der Algerien-Erklärung General de Gaulles. Ein sofortiger Friede sei möglich, betonte Ferhat Abbas. Es gebe jedoch keine Rückkehr zum Frieden in Algerien ohne eine vorausgegangene Regierung, die bis zu dem Tage einer die Vertreterin des algerischen Volkes sei. Es sei klar, so betonte Ferhat Abbas, daß eine Volksabstimmung in Algerien nicht stattfinden könne, bevor der Friede in Al- gerien wiederhergestellt sei. Keinesfalls könne eine„Befriedung“— also praktisch eine Fortsetzung des Krieges zum Frieden führen.„Die freie Wahl des alge- rischen Volkes kann nicht unter dem Schutz einer Besatzungsarmee von mehr als einer halben Million Soldaten und fast der gleichen Anzahl von Gendarmen, Polizisten und Hilfspolizisten stattfinden. sowie unter dem Druck eines Verwaltungsapparates, dessen Methoden des Wahlbetruges bekannt sind.“ Eine völlig freie Wahl sei ferner so- lange nicht möglich, solange mehr als ein Viertel der Bevölkerung Algeriens in Ge- fängnissen, Lagern oder im Exil sei. Ueber alle diese Probleme müsse man diskutieren. Ferhat Abbas lehnte jede Lösung ab, die die nationale Geschlossenheit des algerischen Volkes und die Integrität des algerischen Gebietes antastet. Jeder Versuch in dieser Richtung müsse die Schwierigkeiten verviel- kältigen und zu einer ständigen Bedrohung des Weltfriedens führen. Hinsichtlich der Bodenschätze der Sahara sagte der algeri- sche Ministerpräsident, eine Ausbeutung dieser Schätze begründe keinesfalls ein Eigentumsrecht. Diese Reichtümer, die in er- ster Linie Nordafrika und Algerien selbst Einigung mit der algerischen provisorischen freien Entscheidung des algerischen Volkes zugute kommen müßten, sollten in einer weitgestreckten fruchtbaren Zusammen- arbeit erschlossen werden. Als Antwort auf die düsteren Prognosen, die General de Gaulle für den Fall einer Unabhängigkeit Algeriens gestellt hatte, sagte Ferhat Abbas, eine Unabhängigkeit Algeriens, die aus einer freien Befragung des Volkes hervorginge, würde keinesfalls zur Anarchie führen, sondern die Freiheit und die Sicherheit des Individuums garan- tieren. Ferhat Abbas gab seine Erklärung in Gegenwart sämtlicher in Tunis anwesen- den algerischen Kabinettsmitglieder vor Vertretern des diplomatischen Korps— dar- unter auch Vertreter solcher Staaten, die die algerische Regierung nicht anerkannt haben— und zahlreichen Vertretern der Weltpresse ab. Es wurde bemerkt, daß kein tunesischer Minister bei der Verlesung der algerischen Erklärung zugegen war. In di- plomatischen Kreisen wird ferner darauf hingewiesen, daß die algerische Exilregie- rung zum erstenmal die bisherige Forderung fallengelassen hat, dag Vorverhandlungen auf neutralem Boden stattfinden müßten. Kabinettssitzung in Paris Staatspräsident de Gaulle berief nach Eintreffen des KRommuniquèés der Exilregie- rung in Paris unverzüglich Premierminister Zwischen Gesfern und Morgen Bundespräsident Lübke empfing den Re gierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zu einem auskührlichen Gespräch über die Berliner Situation. Mittelpunkt der Besprechung waren die Vereinbarungen, zu denen Eisenhower und Chrustschow in Camp David gelangt sind. Die Absatzkrise im Saarbergbau hat sich arbeitsmarktmäßig bisher kaum ausgewirkt, betonte Arbeitsminister Hermann Trittelvitz vor der Presse. Die Zahl der Beschäftigten im Bergbau habe sich von 62 851 im März um 1146 auf 61 705 im Juli verringert. Der Rück- gang sei auf Pensionierung, auf das Aus- scheiden wegen Berufs- und Erwerbsunfähig- keit und auf freiwilligen Austritt zurückzu- führen. Zur besseren Unterrichtung sandte die SpPD-Bundestagsabgeordnete Martha Schan- zenbach(Baden) dem Kölner Erzbischof Kar- dinal Frings ein Exemplar des neuen Grundsatzprogramms der Sozialdemokraten. Bundesvertriebenenminister Oberländer Will sich vor der Oeffentlichkeit zu den Vor- würken äußern, die in den letzten Tagen gegen ihn erhoben worden sind. Die Spp hat aus Anlaß des Weltkinder- tags die Oeffentlichkeit aufgerufen, das Weltkinderhilfswerk der Vereinten Nationen „Unicef“ zu unterstützen. Für die Bundes- republik bestehe dazu eine besondere Ver- pflichtung, weil die„Unicef“ von 1949 bis 1953 etwa zweieinhalb Millionen deutsche Kinder mit Bekleidung, Schuhen, Bett- wäsche, Lebertran und hochwertigen Nah- rungsmitteln versorgt habe. Die Schlichtungsverhandlungen im Lohn- konflikt der Textilindustrie Westfalens und des Regierungsbezirks Osnabrück sind in Steinhagen bei Bielefeld nach zweitägiger Dauer gescheitert. Die Gewerkschaft Textil und Bekleidung kündigte an, daß ihre Große Tarifkommission in Warendorf bei Münster über Kampfmaßnahmen beschließen werde. Besitzer von Fernsehgeräten im Raum Leipzig haben sich beim ersten Sekretär der SED- Bezirksleitung, Paul Fröhlich, darüber beschwert, daß sie seit einigen Tagen keine westdeutschen Programme mehr empfangen können. Fröhlich hat in einem Vortrag vor über 1000 Propagandisten und Mitarbeitern der kommunistischen nationalen Front Mit- teldeutschlands in Leipzig zugegeben, daß die Sowjetzone die Fernsehsendungen aus der Bundesrepublik stört. Die erste Fotografie der Erde und der sie umgebenden Wolkendecke, die jemals aus dem Weltraum aufgenommen wurde, hat der amerikanische Schaufelrad- Satellit„Explo- rer VI“ auf dem Funkwege auf die Erde zurückgesendet. Das Lichtbild zeigt in etwas grober Form das Gebiet von Mexiko. Erste vorbereitende Besprechungen zwi- schen Vertretern der europäischen Wirt- schafts kommission und einer türkischen Regierungsdelegation haben über die von der Türkei beantragte Assoziierung an den Ge- meinsamen Markt der Sechs begonnen. Präsident Eisenhower versicherte, er wolle seinen ganzen persönlichen und offi- ziellen Einffuß geltend machen, um die Verhandlungen zur Beilegung des Stahl- arbeiterstreiks aus der augenblicklichen Sackgasse hinauszuführen. Die Tatsache, daß die Stahlindustrie und die Gewerkschaften bisher noch keine Lösung zur Beilegung des bisher bereits 76 Tage währenden Streiks gefunden hätten, mache ihn„krank und müde“. Zu einer Sondersitzung ist der Minister- rat der Südostasienpakt-Organisation (SEATO) in Washington über die Lage in Laos zusammengetreten. Zu einem Polen-Besuch ist im Verlauf seiner 16tägigen Europa-Reise der amerika- nische Landwirtschaftsminister Ezra Taft Benson eingetroffen. Politische Beobachter in Warschau halten es für möglich, daß der Besuch Bensons zu neuen Verhandlungen über die Lieferung amerikanischer land- wirtschaftlicher Ueberschußprodukte an Po- len führen wird. Aufgebahrt wurde der Leichnam des nach einem Attentat gestorbenen ceylonesischen Ministerpräsidenten Salomon Bandaranaike für zwei Tage in der Halle des Parlaments- gebäudes in Colombo. Hunderttausende von Menschen säumten die Straßen, als der Sarg in feierlicher Prozession vom Heim des To- ten zum Parlament getragen wurde. Debré zu sich. Eine offizielle Stellungnahme wird nach sorgfältiger Prüfung der Erklä- rung erwartet. Appell an Adenauer wegen der Rentenanpassung Bonn.(dpa) Am Vortag der Sondersit- zung des Kabinetts, in der über die Renten- anpassung entschieden werden soll, hat der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen in einem Telegramm an Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag die Erhöhung der Ren- ten um den vom Sozialbeirat vorgeschlage- nen Satz von 5,94 Prozent gefordert. Es wäre nicht zu verantworten, entgegen dem Vor- schlag des Bundesarbeitsministers die Ren- ten um einen geringeren Prozentsatz zu er- höhen. Die SPD kündigte am Montag harte Auseinandersetzungen im Bundestag für den Fall an, daß das Bundeskabinett die Renten nicht so erhöht, wie es der Sozialbeirat als wirtschaftlich tragbar bezeichnet hat. Formosa soll befreit werden sagte Liu Schao-tschi Tokio.(AP) Die Feiern zum zehnten Jah- restag der Ausrufung der Volksrepublik China sind am Montag mit einer Rede des chinesischen Staatspräsidenten Liu Schao- tschi eröffnet worden. Er forderte erneut die „Befreiung“ Formosas und der unter natio- nalchinesischer Herrschaft stehenden Inseln im Chinesischen Meer und betonte, nur da- durch könne der Frieden im Fernen Osten gesichert werden. Liu hob die Bereitschaft des chinesischen Volkes hervor, mit allen Völkern in Frieden zu leben. 2200 Todesopfer in Japan wurden bisher geborgen Tokio.(AP) Immer mehr stellt sich die durch den Taifun„Vera“ am Samstag im mittleren und nördlichen Japan verursachte Naturkatastrophe als eine der schlimmsten heraus, die Japan bisher erlebt hat. Nach den letzten Meldungen sind 2200 Todesopfer zu beklagen, davon allein mindestens 1000 in der besonders hart betroffenen Zweimil- lionenstadt Nagoya. 5905 Menschen wurden verletzt, 1198 sind noch vermißt. Das Aus- maß des Unglücks erhellt aus der Zahl der obdachlos gewordenen, die vorläufig von der Polizei mit 1 120 745 angegeben wird. 1350 Tote konnten bisher geborgen werden. Schwer getroffen wurde die japanische Zuchtperlenindustrie in der Ise-Bucht. Vor den Küsten Mittel- und Nordjapans sind 2400 größere und kleiner Schiffe und Boote gesunken. Lessing-Preis für Hannah Arendt Hamburg.(AP) Der Kultursenator von Hamburg, Dr. Biermann-Ratjen hat am Mon- tag der in den Vereinigten Staaten lebenden deutschen Schriftstellerin Dr. Hannah Arendt den Lessing-Preis 1959 der Freien Hanse- stadt Hamburg überreicht. Der mit 10 000 Mark dotierte Preis wird alle drei Jahre an einen deutschen Dichter, Schriftsteller oder Gelehrten verliehen, dessen Werk dem Geiste Lessings verpflichtet ist. In der Ver- leihungsurkunde werden die Arbeiten Han- nah Arendts auf dem Gebiet der politischen Wissenschaft als wesentliche Beiträge zur Erhellung und Deutung der bestimmenden geistigen und politischen Mächte im moder- nen Leben bezeichnet. 2 2. ʃ 8 FV 555 n 4 ichen, Seite 2 MORGEN Dienstag, 29. September 1959 Die Reifeprüfung Chrustschow is Page, die Amel Wird, sind vor t Wieder in Moskau. Zwölf nicht so schnell vergess iber. Noch vor seiner Abreise erschien Chrustschow zwei volle Stunden auf den Faniscl Fernsehschirmen, zuerst während einer Amer konferenz, dann Während seiner Wenige Stunden nach sein n mit Eisenhower, in denen er keinerlei greifbare Bereitschaft zu Konzessionen in großen Fra- gen zwischen Ost und West und insbesondere nicht in der Deutschland-Frage g zt hatte, Propagierte er das Ende des Kalten Krleges, beschuldigte vor seinem Publikum amerika- mische Kreise, sie seien gegen eine Entspan- mung und schmähte den deutschen Militaris- mus, den die Sowſetunion nicht wegen seiner Milltärischen Stärke, sondern wegen seiner Binterlistigen Machenschaften gegen den Frieden fürchte. Dann folgte eine längere Darstellung des kommunistischen Staates, die ein wenig an den Prospekt einer Sozial- Versicherung erinnerte und gewiß nicht dem aussichtslosen Zweck dienen sollte, Ameri- Kaner zu konvertieren. Die Worte Chrust schows sollten wohl vielmehr die Ameri ner bereiter machen, einem Staat entgegen- zukommen, der zu einer bestimmenden Macht geworden ist. Die Ansprache schloß mit den Worten:„Lebt wohl, viel Glück, Freunde!“ 8 Washington bält zwar noch mit einem Abschließenden Urteil zurück, aber der erste, recht feste Eindruck ist der, daß keine Seite ihre Standpunkte aufgegeben hat. Als ein- ziges politisch wichtiges Ergebnis betrachtet man in Washington die Tatsache, dag der Gegensatz wegen Berlin weiter in der rela- tiv ungefährlichen Sphäre von Verhandlun- gen belassen und nicht durch riskanteres Handeln ausgetragen werden soll. Das ent- spricht der Grundsatz-Uebereinkufift, mit der das Rommuniqué das Zwangsgesetz des Atomzeitalters bekräftigt, wonach inter- nationale Fragen nicht durch Gewaltanwen- dung, sondern durch friedliche Verhandlun- gen gelöst werden müssen. Eine Einigung Über die Weltfragen ist nach wie vor schwie⸗ rig, denn die sowjetischen Vorschläge liefen auch in Chrustschows biederem, fast groß- Väterlichem Vortrag immer wieder darauf Hinaus, daß die Vereinigten Staaten ihre Verbündeten schutzlos lassen sollten; aber man will die Gefahrenpunkte durch bessere Kontakte entschärfen und versucht, die Vor- AUssetzungen dafur durch den Ausbau aller Kontakte zu verbessern. Ueber den Ausbau Kultureller Kontakte, das Zusammenwirken Auf medizinischem und friedlich-atomtech- nischem Gebiet konnte das Kommuniqué Wirkliche Vereinbarungen in Aussicht stel- Jen. Daneben sollen endlich die sowjetischen Pacht-Leih-Schulden aus der Kriegszeit be- glichen werden. Man wird also künftig mehr Kontakte haben und jede Seite wird ver- dem flür im Prinzip geschlossenen Frieden oder, genauer gesagt, dem kriegs losen Zustand ihre eigenen Friedensbedin- gungen zu unterschieben. Dieses Stadium Wird voraussichtlich längere Zeit anhalten Und durch zähes Bemühen auf beiden Seiten gekennzeichnet sein. Beide Seiten haben es während Chrust- Schows Amerika- Besuch nicht leicht gehabt, und rückblickend kann man manches ver- stehen und verzeihen, Chrustschow zeigte gieh überempfindlich in allen Fragen, die im über den revolutionären, viel angegrif- tenen und in den USA viel verabscheuten Staat gestellt wurden, den er vertritt und als Weite Weltmacht repräsentiert. Er konnte keine Bemerkung unbeantwortet lassen und Beantwortete sie manchmal mit Ausbrüchen Oder Demonstrationen von Arger. Er fühlte sieh aber auch verpflichtet, jedem anerken- nenden Wort über das, was er sah, ein Lob Zugunsten der Sowjetunion Hinzuzufügen, die so etwas auch oder besser könne, oder es jedenfalls auch einmal können werde. Es muß für Chrustschow nicht leicht gewesen ein, zugleich bei den Amerikanern um kreundliche Gefühle für die Koexistenz zu Werben und vor dem Heer mitgebruchter Tussischer Reporter für die Offentlichkeit zu Hause stets die Partellinle zu berücksich- tigen, Daß er das Kunststück überhaupt ohne Katastrophe fertigbrachte, spricht für Seine Geschicklichkeit und mehr noch für die Stärke Wirkung seiner Persönlichkeit, Nikita Shrustschov/ War ein höchst ungewöhnlicher Staatsbesucher, aber er blieb dennoch jeden 0 Augenblick auch erster Mann eines Landes, Auf das er stolz ist. Der Eindruck, den Amerika und Chrust- schow aufeinander gemacht Haben, ist für die Zukunft wahrscheinlich wichtiger als die Henbar und trot? der Aussicht auf eine Gipkslkonferenz nicht allzu fruchtbare Aus- Sprache der beiden Regierungschefs. Die Amerikaner vergaßen Während Chrust⸗ Schees Aufenthalt weder Ungarn noch Ber- Un, noch daß dieser Mann zugleich Gast und Gegner War. Er erschien jedoch vielen nicht mehr als unverständlicher wilder Mann, Sondern als sehr fähiger und gewiß nicht ungefährlicher Gegner, mit dem man auf deim gleichen Planeten lebt und leben muß. Vielleicht hat Chrustschow dazu beigetragen, daß die Amerikaner ein reiferes Verständnis für den großen Weltgegensatz erhalten ha- ben, in dem ihr Land steht. Jedenfalls legten Sie einem sehr schwierigen Besucher gegen- Aber eins Art politischer Reifeprüfung ab. Bräsident Eisenhower selbst hat sich als Amerikaner und als Vertreter des Westens Weder menschlich noch politisch das geringste vergeben. Amerika und die Amerikaner scheinen auch auf Shrustschow gewirkt zu haben, Obwohl er zuerst vor lauter Sicherheits- Sskorten nichts und später vor lauter Foto- grafen, Reportern und Menschenansamm- Jungen nicht genug zu sehen bekam. Mun registrierte in Washington einen gewissen Wandel in den letzten Außerungen des Gastes, Daß die USA wirtschaftlich, technisch und militärisch stark sind, brauchte Chrust- schow gewiß nicht zu entdecken, Aber Leute, die den Kreml besucht haben, wie Harriman, berichteten, daß er an der inneren Stärke, Vitalität, Entschlossenheit und Einigkeit Z Wischen dem nach kommunistischer Theorie einflußlos ausgebeuteten Volk und der Re- zweifelte, Jetzt sprach er nicht oh onie vom guten Leben der„kapita- chen Sklaven“, erkannte die Einigkeit zwischen den Amerikanern und ihrer Re- sierung an und stellte beiden das Zeugnis aus, daß sie Frieden wollten. Er gab auch die kommunistische These auf, daß der Kapitalismus Rüstung und Unfrieden brauche. Niemand in Washington glaubt daß der Sowjetführer deshalb seinen munismus oder seine Gegnerschaft aufgeben Werde. Man meint und hofft aber, daß die gewonnenen Erkenntnisse, wenn sie sich als haltbar erweisen sollten, dazu beitragen Könnten, daß die sowjetischen Politiker die Lage besser einschätzen und Krisen seltener Werden. Hans B. Meyer(Washington) jedoch, Kom- Maß volle Sozialpolitik forderte Minister Blank Bonn.(dpa) Für Vernunft und Maß in der Sozialpolitik, aber auch gegen jeden Ab- bau sozialer Rechte und Einrichtungen sprach sich Bundesarbeitsminister Theodor Blank am Sonntag auf der Sozialpolitischen Landeskonferenz der(Du in Kiel aus. Nichts solle abgebaut und nichts solle ange- tastet werden, was die deutsche Sozialpolitik in unendlich vielfältiger Weise geschaffen habe. Im Gegenteil, die Rechte sollten noch Weiter entwickelt werden, wo sle unzuläng- Uch schienen, Eine„weitgehende Milderung“ der Selbstbeteiligung in der Krankenver- sicherung gegenüber der bisher geplanten Und in der Oeffentlichkeit stark diskutierten Regelung kündigte Bundesarbeitsminister Blank am Sonntagabend vor Pressevertre- tern in Kiel an. Vor allem sell es nicht mehr zwel Gruppen bei der Selbstbeteiligung ge- ben(geplant waren 1,50 Mark und 76 Pfen- nig je nach Lohnhähe und Familienstand), sondern eine einheitliche Beteiligung bis zu sechs Wochen in einer noch nicht genau fest- steenden Höhe, die zwischen einer Mark und 1,50 Mark ſe Arztbesuch liegt. In Härtefällen so II die Selbstbeteillgung fortfallen. Der Gesetzentwurf über die Neuordnung des Kriegsopferrechts wird nach Angaben Blanks voraussichtlich Ende Oktober vom Bundestag behandelt. Hansen wiedergewählt Hannover.(dpa) Der Fünfte Gewerk- schaftstag der 18 Druck und Papier Wahlte mit groger Mehrheit den bisherigen ersten Vorsitzenden, Heinrich Hansen, für die nächsten drei Jahre wieder. Auch die übrigen Mitglieder des geschäftsführenden Vorstan- des wurden in ihren Aemtern bestätigt. Am letzten Tag ihres einwöchigen Kongresses beschlossen die Delegierten außerdem, eine Organisationskommission zu bilden, einigten sieh auf eine neue Beitragsgestaltung und legten in einer Entschließung fest, dag die Sdar gewerkschaft Id Druck und Papier vom 1. Januar 1960 an der IG Druck und Papier der Bundesrepublik angegliedert werden S0lIl. Chrustschow wie ein Heros empfan gen N — Am Montag, um 13.28 Uhr, landete sein Flugzeug wieder in Moskau/ Hurra-Rufe und Blumen Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunſon Moskau. Gut ausgeruht und fröhlich sei- nen grauen Hut Wenkend, war Chrust- schow am Montag, um 13.28 Uhr, auf dem Flughafen Wnukowo der TU 114 entstiegen, die die Strecke von New Lork nach Moskau in zehneinhalb Stunden zurückgelegt hatte. Die Rundfunkkommentatoren hatten lau- tend die Position der Maschine bekannt- gegeben, wodurch das Spannungsmoment erhöht worden War. Zum Empfang waren neben den Spitzen der Regierung, geführt von Staatspräsident Woroschilow, die So- Wietmarschälle, Abordnunge von Schul- kindern und einige tausend Moskauer er- schienen.„Es ist die größte Volksmenge heute“, sa n die sowjetischen Presseleute, „die wir je in Waukowo gesehen haben.“ Wenige Minuten vor dem Aufsetzen des Flugzeuges arrangierte Radio Moskau Kurz- interviews mit Arbeitern und Arbeiterinnen Moskauer Betriebe, die Chrustschow für seine Abrüstungsrede vor der UNO dankten, und erklärten, die ganze Menschheit befinde sich angesichts der glücklichen Rückkehr Chrustschows in freudiger Erregung. Die Sprecher suchten nach Superlativen, sle sag- ten, auch das sonnige Wetter sel offenbar symbolisch für die Erwärmung der Bezie- Hungen zwischen den USA und der Sowjiet- union, Am Vortage hatte es in Moskau noch Sehagelt. Chrustschow bestieg eine 1 geschlossene, dunkle Limousine, nachdem er den Regie- rungsmitgliedern und den Marschällen die Hand geschüttelt hatte, und fuhr unter Hurra-Rufen der Menge in Richtung Sport- palast ab. Tausende säumten auf dem meh- rere Kilometer langen Lenin- Prospekt, einem westlichen Neubauviertel der Stadt, die Stra- gen. Sie drängten sich bis weit in die Neben- straßen hinein und brachten den gesamten Verkehr südlich der Moskwa zum Stocken. ES War wahrscheinlich der eindrucksvollste Empfang, den bisher ein sowjetischer Re- glerungschef erlebte, denn wiederholt stoppte die Menge die Kraftwagenkolonne, um Blu- men in die Wagen zu reichen. Chrustschow nahm die Huldigungen mit breitem Lachen entgegen. Zwischen den Reportern vom Stra- Benrand sandte Radio Moskau festliche Musik. Die letzten Stunden Chrustschows in den USA hatten stärkste Publizität in der So- Wjetunion gefunden. Bei Beendigung seines Programms hatte das Moskauer Fernsehen am Sonntagabend seiner Zuschauer aufge- fordert, auf die Radiostationen urnzuschal- ten, die um 23.00 Uhr mit der Direkt-Ueber- tragung der Ansprache Chrustschows vor den amerikanischen Journalisten begannen. Fast in amerikanischem Stil malten sowie- tische Korrespondenten den Rahmen der Pressekonferenz aus. Als das Frage- und Antwortspiel begann, wurde dle Uebertra- gung mit dem Hinweis beendet, daß alle sowjetischen Stationen um sehrede Chrustsce würden. Gewöhnlich en das Moskaler Radioprogramm 50 Uhr. Der S0 je. tische Rundfunk kündigte die Fernsehtece Wie bei einer Sondermeldung mit mehr. maligen Achtung-Rufen an. Obsck Thermometer in der Nacht Grad anzeigte 0 Autos, von Fi den umgeben, am Straßenrand parken. sie die letzte U. Bahn erreichten, wollten viele Moskauer noch die Abschlußrede jhres Minister bräsldenten aus Amerika hören. Eini die Rede sei in der Anlage sprache Nixons im Moskauer verwandt gewesen. Die„Prawda“ veröffentlichte das Abschlußkommuniquè und ansprache auf ihrer Titelseite sechs Spalten. Im Innern des F mehr als ein Dutzend Tele canischer Bürger an Chru zug abgedruckt. Gleichzeitig e respondenten kommentare aus sink, Rom, Delhi, Par Bom wurde nicht genannt. Der Schwerpunkt Kommentare liegt auf d tstellung 1 weise Chrustschowss und die Gespräche mit Eisenhower Historisch bedeut- sam gewesen seien und zu einer Wandlung in den sowietisch- amerikanischen Bezlehun- gen führen würden. ernse über volle ttes Waren e ameri- im Aus- hienen Kor- zondon, Hel- Meriko und Kairo; Bonner Lob für Eisenhower Adenauer: Die Zukunft liegt im Zusammenhalt der NATO/ Aber Unbehagen über eine Bemerkung über Berlin Bonn. Bundesregierung und Parteien be- grüßten am Montag in ersten, vorsichtigen Stellungnahmen das Ergebnis der Verhand- lungen zwischen Präsident Eisenhower und Minister präsident Chrustschowi. Hierbei wird Ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man zunächst die amtliche Unterrichtung über die diplomatischen Kanäle abwarten müsse, ehe man offiziell Stellung nehmen könne. Vor dem Partèeiausschuß der CDU lobte Bundeskanzler Dr. Adenauer die Haltung, die Präsident Eisenhower und das ameri- kanische Volk bei dem Besuch des sowije- tischen Minister präsidenten ingenommen haben. Eisenhower sei genau bei dem ge- blieben, was er bei seiner Europareise Zu- gesagt habe. Der Kanzler wies darauf hin, daß der Begriff„Flexibilität“ aus dem Wort- schatz der Amerikaner seit der Begegnung mit Chrustschow) völlig verschwunden sei. Noch deutlicher als bisber habe man er- kannt, daß die Zukunft der freien Welt ab- solut und fest in dem Zusammenhalt inner- halb der NATO liege. Neuer Verdacht gegen Geisſhöringer Der ehemalige bayerische Ministerssoll 22 000 Mark unterschlagen haben Von unserem Korrespondenten Gerd seht München. Dem ehemaligen bayerischen Innenminister August Geislhöringer Bayeri- Partei), der im Spielbanken-Prozeg mit 15 Monaten Gefängnis wegen Meineids noch am glimpflichsten davongekommen war, droht ein neuer Strafprozeg. Die Staats- anwaältschaft beim Landgericht München 1 Hat gegen ihn erneut ein EFrmittlungsverfah- ren wegen Verdachts der passiven Be- stechung eingeleitet. Geislhöringer soll, Während er bayerischer Innenminister war, über den Münchner Rechtsanwalt Pr. Fritz Josef Berthold 22 000 Mark bekommen ha- ben. Diese 22 000 Merk waren zwar als Waählspenden für die Bayernpartei gedacht, doch tauchen sie in den Büchern der Partei nicht auf. Es besteht der Verdacht, daß Geislhöringer dieses Geld für sich selbst verwandte. Dlese Geldspende erfolgte im Frühjahr 1957, als gerade der Rampf um die Konzessionierung der Spielbank in Bad Wiessee tobte. Geislhöringer erteilte später die Konzession der Gruppe Freisehner und der Gruppe Stöpel, die von Berthold anwalt- schaftlich vertreten wurde. Am Wochenende war bereits die Woh- nung und die Kanzlei von Dr. Berthold nach Quittungen und Unterlagen über diese Spen- den von der Kriminalpolizei durchsucht Worden. Als man dort nichts fand, wurde auch noch das Wochenendhaus von Berthold durchsucht. Die Behörden betonten aber, daß sich die Hausdurchsuchung bei Berthold nicht gegen den Rechtsanwalt selbst gerichtet hät- ten, sondern nur gegen seine Hintermännèr. Berthold selbst hält sich zur Zeit zur Kur in Meran auf. Man spricht davon, daß das neue Ermitt- jungsverfahren gegen Gelslhöringer nur das erste in einer Reihe weiterer Verfahren sein Wird, die durch Ermittlungsergebnisse und Zeugenaussagen im ersten Spielbanken-Pro- ze ausgelöst wurden. Das bayerische qustizministerium hat am Montag in einer offlziellen Verlautbarung diesen Sachverhalt bestätigt. Der Staats- anwaältschaft gegenüber habe Rechtsanwalt Berthold telefonisch aus Meran erklärt, dag er dle gesuchten Unterlagen mit sich führe. Er sei jedoch bereit, sie in den nächsten Tagen zur Verfügung zu stellen. In einer ersten Stellungnahme Presse- Vertretern gegenüber bestritt Geislhöringer am Montag nicht, die fraglichen Gelder empfangen zu haben, Sie seien jedoch ord- nungsgemäß in den Parteibüchern der Bay- ernpartei verbucht worden, Von unserer Bonner Redaktion Adenauer gab der Hoffnung Ausdruck, die Befürchtungen des Vorsitzenden des außenpolitischen Ausschusses des amerika- nischen Senats, Fulbright, daß sich das Wett- rüsten noch verstärken werde, möchte niclit in Erfüllung gehen, denn nach wie vor könne man nur in erfolgreichen Abrüstungs- Verhandlungen eine Chance auch für die Lösung der anderen politischen Probleme schen, Wenn es dazu komme, müsse das zur Folge haben, daß die Vereinigten Staaten auch von ihren Verbündeten größere An- strengungen verlangten, In diesem Zusam- menhang lehnte der Kanzler erneut den Plan einer minderbewaffneten Zone in Mit- teleuropa ab, da sie zum Untergang der NATO und damit zum Ende eines freiheit- lichen Europas führen werde. Die Möglich- keit einer Intensivierung des Handels und des Austauschs von Personen und Gedan- ken, wie sie sich aus den Gesprächen wüi- schen Eisenhower und Chrustschow ergeben habe, begrüße auch die Bundesregierung. EIn Bonner Reglerungssprecher schob in seinen Kommentar die Bereitschaft in den Vordergrund alle offenen internationalen Fragen Rennt dürren KBWendung don Gewalt, Sondern auf dem Verhandlungsweg zu J683Een“, Die Hervorhebung der Abrüstung in dem Kommuniqué entspreche voll und ganz der Auffassung der Bundesregierung, Wie sie der Bundeskanzler in seinem Schrei- hen an Chrustschow e niedergelegt habe. Das Parteipräsidium der SPD, das sich am Montag auf einer Sitzung, an der auch der Regierende Bürgermeister Berlins, Willy Brandt, teilnahm, mit dem Abschluß des Besuchs des sowjetischen Ministerpräsiden- ten in den Vereinigten Staaten beschäftigte, Hob in einer Anslyse drei Hauptpunkte her- vor: 1. Es bestätige sich, daß eine weitere Periode internationaler Verhandlungen über Entspannung, Abrüstung, Deèeutschland-Pro- blem und Berlin begonnen habe. Diesen Tat- bestand begrüße die SPD und erwarte eine Lösung der Streitfragen im kriedlichen Sinne. 2. Das KRommuniquè lasse erkennen, dag Auch die Berlin-Frage ohne Druck und ein- seſtiges Vorgehen auf dem Wege von Ver- Handlungen geregelt werden solle. 3. Erst wenn alle Berichte vorlägen und man das geschlossene Bild des Chrustschow- Besuchs besitze, werden sich die zustündigen Gremien der Parteſ noch einmal hiermit be- schäftigen und dann eine zusammenfassende Stellungnahme abgeben. Die Freien Demokraten erinnern irn Zu- sammenhang mit dem Kommunſqué von Tito enttäuscht Bonner Hoffnungen Ein Handels- und Wirtschaftsvertrag normalisiert die Beziehungen zwischen Belgrad und Pankow Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Belgrad. Noch vor fünfzehn Monaten War man in Bom noch der Hhoffenden Erwartung, daß Jugoslawien seine diplomatischen Bezie- hungen zu Pankow wieder abbrechen oder mindestens, wie der damalige Sprachgebrauch lautete,„einfrieren“ lassen würde. Dann sollte auch der Wiederaufnahme der diplo- matischen Beziehungen zwischen der Bun- desrepublik und Belgrad nichts mehr im Wege stehen. Bonn Hatte wegen der Af erkennung Pankows durch Tito im Herbst 1957 die Beziehungen zu Belgrad abgebrochen. Diese Bonner Hoffnung erwuchs damals, Als Pankow besonders aktiv und unter allen Ostlichen Volksdemokratien am gehässigsten gegen den von Moskau verdammten Tito- Revisionismus vom Leder zog und der jugo- slawische Botschafter in Ostberlin mehrmals Wegen offener Beleidigung seinles Staates protestieren mußte. Inzwischen flo manchies Wasser die Elbe und die Donau hinab und IZ Wischen erfolgte auch Chrustschowys Besuch in Albanien, der eine neue Friedensperiode“ zwischen dem Revisionisten Tito und dem östlichen Lager einleiten sollte. Im Rahmen dieser Normalisierung ist in den letzten Monaten auch weitgehend das Eis Wischen Belgrad und Pankow geschmolzen. Die gegenseitigen heftigen Presse und FPropagandafehden wurden abgeblasen und die bislang stets mit einer gewissen Zurück Haltung bedachte sowWietzonale Gesandte in Belgrad. Genossin Hleanore Stulmer, ge- borene Plesk, ist mit ihrem diplomatischen Personal nun in der Tito Residenz ohne Ein- schränkungen hoffähig geworden. Ein um- fangreicher Austausch von Jugend-, Gewerk- schafts- und Wirtschafsdelegationen ist im Gange. Wie in Belgrad verlautet, soll außer- dem ein Aussiedlungs-Abkommen noch in Jugoslawien lebender volksdeutscher Fach- arbeiter und Techniker in die Zone vor dem Abschluß stehen. Von besonderer Bedeutung für die neuen — Und besseren— Beziehungen zwischen dem orthodoxen Ulbricht-Regime und dem von Pankow so lange und heftig geschmäh- ten Tito-Revisionismus ist der erst kürzlich Von Belgrad und Pankow Uunterzeſelnete Handels- und Wirtschaftsvertrag. Das Auf drel Jahre befristete Handelsabkommen sieht für 1960 einen gegenzeitigen Warenaustausch im Werte von je 74 Millionen Dollar vor. Auf der jugoslawischen Exportliste nach Mitteldeutschland stehen in erster Linie Landwirtschafts- und Meeresprodukte, wäh- rend Pankow hauptsächlich industrielle Er- zeugnisse in das Land Titos liefert. Die PankOW- Republik, ist nach Ungarn der ZzWeite Osthlockstaat, mit welchem Jugosla- Wien einen dreijährigen Handelsvertrag ab- Seschlossell Hat. 5 Seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Belgrad und während des zeitweise äußerst heftig geführten ideologischen Propagandakrie- es“ zwischen Pankow und den Belgrader Revisionlsten haben sich die Ansichten Titos Karl Rau Uher die deutsche Wiedervereinigung nicht um geringsten geändert. Seine diesbezügli- chen Thesen weichen von den Moskauer ichtlinlen und Plänen kaum ab: Das Be- stehen zweler deutscher Staaten, so stellte Tito unlängst in einer in Montenegro ge- haltenen Rede fest, ist eine reale Tatsache. Das sozfalistische, das heißt, das Kommuni- stische System Pankows muß nach Belgra- der Ansicht bei einer Wiedervereinigung er- Halten bleiben. Die Westmächte, so fordert Tito Weiter, sollen endlich eine Realpolitik treiben und die Zone anerkennen. Daß bei der soeben erfolgten, recht undurchsichtigen „Halb- Anerkennung“ der Sowietzone durch Nasser dessen enger politischer Koexistenz- Freund Tito die Hand im Spiel hatte Ist Oflensichtlich. Daß Pankow trotz der sich nun ange- ahnten korrekt freundschaftlichen Bezie- Hungen und einer engen wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit mit dem Regime Titos, scharf darauf bedacht sein wird, den eigenen Machtbéreich von allen ideologischen und praktischen Einflüssen der jugoslawischen „Ketzer“ ahzuschirmen, ist selbstverständ- lich. Es bleibt abzuwarten, ob dies bei der labilen politischen Situation in der Zone auf die Dauer möglich sein wird oder ob es krüher oder später wieder zu neuen„ideolo- gischen“ Auzeinandersetzungen innerhalb des kommunistischen Lagers kommen wird. Hoch dies wird voraussichtlich allein der Kreml bestimmen. Camp David an die Bedeutung, die sie elnem gesamtdeutschen F schon seit längerem beigeme Sie hätten be. reits in ihrer Gedankenskizze vom 2. Au- gust dies als das Zentralthema einer per- manenten Deutschland-Ronferenz Heraus- gestellt. Nunmehr zeige das Kommunſque die Bedeutsamkeit dieses Punktes, Während sich die westliche und west che Oelflent- lichkeit vorwiegend auf Abrüstungsgespräche einrichteten. Nach Auffassung der Fp werde sich ein Seperatfriedensvertrag Wie auch Herter schon gesagt habe, nicht verhin- dern lassen, wenn Bonn nicht selbst die Ini tiative für einen gesamtdeutschen Friedens- vertrag„der die Wieder vereinigung enthal- ten muß“ ergreife. Ein gewisses Erstaunen Bonn.(dpa) Ein gewisses Erstaunen und Unbehagen hat am Montagabend in Bonner politischen Kreisen die Presseerklärung Prä- sident Eisenhowers über Berlin zunchst Husgelöst, da sie dag Festhalten der Vereinig- ten Staaten an ihren Berlin- Verpflichtungen 2zweifelhaft erscheinen lassen konnte. Die Befnefkung Fisenho wers, Situation in Zerlin sei„ànomal“, wurde als ein Zu. geständnis verstanden, da Chrustschow Augenscheinlich in der Befristung seines Berlin-Ultimatums vom November 1958 nachgegeben habe. Amtliche Stellen äußer⸗ ten sich nicht und verwiesen lediglich auf die Erklärung des Bundeskanzlers, In politischen Kreisen wurde es begrüßt, daß das Weide Haus nach der Pressekonferenz in Washing ton ausdrücklich erklärte, die Freiheit der Bevölkerung von Westberlin und die Rechte der Allſſerten in der Stadt würden nicht Preisgegeben oder übertragen, „Berlin nicht bedroht“ Fortsetzung von Seite 1 210 dle ihnen Zeit“, sagte Chrustschow,„Wir können geduldig sein, denn uns bläst der Wind nicht ins Gesicht.“ Gleichzeitig erklärte er, die sowWjetischen Vorschläge seien nur eine Basis für künktige Gespräche und man würde sich mit jedem Gegenvorschlag beschäftigen, Die Welt sei jetzt untellbar und der Friede Rönne nicht von zwei oder drei Personen gesichert Werden,„Alle Völker und alle Regierungen sollten an diesem Kampf beteiligt sein.“ Die Vereinigten Staaten hätten wie die Sowiet⸗ unlon den Wunsch nach der Totalabrüstung und ihrer Kontrolle, Eisenhower sel nach seiner Meinung aufrichtig für den Frleden. Zum Besuch Eisenhowers in der Sowſetunon kührte der slowfietische Mintsterpräsident aus: auf dle Frage des Präsidenten, Was die beste Reisezelt für Rußland sel, Hübe er, Chrustschow, geantwortet, im Frühjahr, Ende Ma oder Anfang Jun. Bel den Gesprächen Über die deutsche Frage habe er Wahrscheinlich die amerlka⸗ nischen Führer davon überzeugen können, daß der Westen den Zweck der sowäetlschen Vorschläge nicht verstehe, sagte Chrust⸗ scho). Der Vorschlag, Westberlin in eine krete Stadt zu verwandeln und einen Sepa⸗ ratfrleden mit Pankow Abzuschllegen, sel kein Ultimatum. Wer das behaupte, habe offenbar den Wunsch, den kalten Krleg 4 Verlängern. Zum Teil sei man sogar 59 Weit gegangen, diese Vorschläge für eine Kxlegs⸗ erklärung zu halten, Damit habe man die friedlichen sowietischen Vorschläge ins Ge- gentell verdreht. 15 Zu seiner Reise durch die Staaten sagte Chrustschow, man habe ihn 5 okkenbar mn einer kalten Dusche empfangen wollen, Es nachdem Gromyko in einem Gesprach m Lodge von der Möglichkeit eines Abpruels der Reise angesichts der anfänglichen Elo⸗ vokationen gesprochen Habe, sel dle. sphäre über Nacht besser geworden. M Habe ihm die„Handschelle abgenomme. Damit meinte Chrustschow die zu stkalte 5 le 1 N 1 it der Leibwache, die ihn an Kontakten mit d Bevölkerung behindert habe. Chrustschoe sagte, er sef Überzeugt, daß Eisenhower von diesen Dingen nichts gewußt habe. Nach dem Besuch in San Franzisko sagte Chrustschon seien die Begegnungen mit den Amerikaner ständig herzlicher geworden. Er lobte 1 ders dle familiäre Atmosphäre auf der Far Eisenhowers. Chrustschow schloß seine Rede. itidem er die sowaetisch⸗ amerikanische Freundschaft hochleben lieg. Weitere Berichte siehe Seite 8 7 1 FCC 00G r y d e Fern. tragen Oskaller SOwWje- Sehrede mehr- on das als null er Stadt den, am tze U. zer noch denten Später, der An⸗ sehfunk Montag ernseh⸗ volle Waren ameri- n Aus- en Kor- U, Hel- Kairo; erpunkt tellung, Und die bedeut- andlung Zlehun⸗ Zerlin e elnem on seit ten be⸗ 27. Au- er per- heraus- huntque Ahrend Deflent- spräche FDP ag, Wle verhin- die Ini- jedeng- enthal- len und Bonner ng Prä- unächst erelnig- tungen te Die ion in in Zu- stschow seines 1968 Außer- auf die itischen Weihe ashing- leit der Rechte n nicht t. können id nicht er, die 1e Basis rde sich gen, Die e Könne esichert rungen in.“ Die Sowjet⸗ rüstung 9 nach Trleden. etunlon Asldent Wäg die abe er, 1, Ende eutsche merlka- Können, tischen Chrust⸗ in eine 1 Sepa⸗ zen, sel 95 habe Tleg 2 90 Weit Kxlegs- gan die ins Ge n bagte var mit U. Erst ich mit bbruchs 11 Pro- Atmo- H. Man ommen. Stralle nit der stschow ver Lon ich denn scho w, IKanern beson- r Farm e Rede, Anlsche —— 8 Nr. 224/ Dienstag, 29. September 1959 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschab Die Basler scheinen von Rolltreppen nicht viel zu halten. Sie haben am Sonntag in einer kantonalen Volksabstimmung mit 16 920 gegen 11 833 Stimmen das Projekt abgelehnt, in eine neue Personenunter führung am Bas- ler Hauptbahnhof zur Bequemlichkeit der Fußgänger eine Rolltreppe einzubauen. Um diese Rolltreppe War es in Basel zu einem heftigen nungskampf gekommen, der schließlich durch ein Plebiszit beendet wurde. Dabei setzten sich die Rolltreppen-Gegner, die an den Sparsamkeitssinn der Bevölke- rung sppellierten, überraschend durch. Ihr Hauprargument war, bei der geplanten Roll- trep handele es sich um enen„Luxus“ und„teure Spielerei“, für die der Steuerzahler außer den Baukosten von über 200 000 F zen jährlich 12 000 Franken zur Ur ahlen müsse. Die Stimmbs. 1 S 05 teiligung bei der Abstimmung betrug nur 44 Prozent. n und russ'schen Aka- schaften haben ver- ten dre, Jah- ren insgese senschaftler austau- schen wollen. Die Studienaufenthalte betra- gen jeweils sechs Monate Die Amerikaner interessieren sich in Rußland besonders für Sonnenphysik, Mathematik, bedingte Re- flexe in der Verhaltens forschung, Streg-Phy- siologie, Raumfahrt-Mechanik und für die Physik und Chemie der Kunststoffe. Die Russen wollen sich in Amerika in der Ra- diospektroskopie umsehen, in der Biochemie der Krebserkrankungen, in der Metallfor- schung und in der Kybernetik. Zum erstenmal seit 1940 gibt die Sowiet- union Kopien ihres Patentbulletins zum Ex- port frei. Die Patentbeschreibpungen werden von nun an in Amerika in englischer Sprache erscheinen. Die Pergamon Press New Vork wird die russischen Patentschriften unter dem Titel„UdssR Patents and Inventions“ veröffentlichen. Das russische Bulletin er- scheint alle 14 Tage und verzeichnet im Jahr ungefähr 10 000 Patente. Der amerikanische Erdsatellit„Discove- rer V“ wird, wie ein Sprecher der amerika- nischen Luftstreitkräfte am Montag mit- teilte, wahrscheinlich in den nächsten Ta- gen in die dichteren Schichten der Erdatmo- sphäre eintreten und verglühen. Der Satellit war am 13. August dieses Jahres von dem Vandenberg-Flugstützpunkt in Kalifornien abgeschossen worden. 9 Nur wenig mehr als 200 Mark hat ein Dieb für die Juwelen erlöst, die er vor knapp zwei Jahren in der Villa des römischen USA- Botschafters James Zellerbach stahl. Die Polizei konnte den Verbrecher erst jetzt dingfest machen: Es war der 20 Jahre alte Fernando Menichetti, der— vor dem Dieb- stahl— zwei Jahre lang als Geschirrwäscher in den Diensten des Botschafters gestanden hatte. In der Nacht zum 19. Dezember 1957 war er in das Schlafzimmer des Ehepaars Zellerbach eingestiegen und hatte die Juwe- len entwendet, ohne Spuren zu hinterlassen. Den Löwenanteil des Erlöses aus Verkauf und Verpfändung der Juwelen hatten Mit- telsmänner eingeheimst. Ihnen sind meh- rere Millionen Lire zugefallen. * Das Verbot des unkontrollierten Orchi- deenexports haben Naturfreunde der briti- schen Kolonie Kenia gefordert. Sie haben nämlich festgestellt, dag jedes Wochenende „Goldgräber“ scharenweise in das Landes- innere vorstoßen, wilde Orchideen sammeln und diese mit„märchenhaftem Gewinn“ nach Großbritannien weiter verkauften. In Kenia Wachsen Hunderte von Orchideenarten, dar- unter 15 Sorten, die zu sehr hohen Preisen gehandelt werden. * Die christlichen und jüdischen Religions- gemeinschaften in den Vereinigten Staaten konnten im vergangenen Jahr einen Zu- Prozent verzeichnen, teilte der Nationalrat der Kirchen in New Vork mit. In den USA gab es 1958 rund 61,5 Millionen Protestanten aller Richtungen(gegenüber 59,8 Millionen im Jahre 1957), 39,5 Millionen Katholiken (gegenüber 35,8 Millionen im Vorjahr), 55 Millionen Angehörige des mosaischen Glau- bens und 2,5 Millionen Griechisch-Ortho- doxe. Die größte Gruppe der Protestanten stellen die Methodisten mit fast 9,7 Millio- Men dar, 5 Elektronischer Geldwechsler nimmt keine„Blüten“ an Die Elektronik erobert den Alltag/ Arbeitserleichterung und Produktionsverbilligung/ Zufall fällt weg Von vielen Menschen fast unbemerkt, ist die elektronische Maschine in der letzten Zeit bis in unser alltägliches Leben vorge- drungen. Ueberall, wo ein Instrument, ein Gerät, ein Apparat oder gar eine ganze komplizierte Anlage automatisch arbeitet, ist die Annahme so gut wie Gewißheit, daß wir solch einem elektronischen Wunderding gegenüberstehen. Und wie wohl diese Ma- schinen auch Nachteile besitzen, so dürften ihre Vorteile doch überwiegen. Die nach- folgende Betrachtung einer Reihe elektroni- scher Geräte aus den verschiedensten Ge- bieten mag uns über Möglichkeiten und Grenzen der Elektronik Aufschluß geben. Elektronische Geräte nennt man im all- gemeinen Apparate, deren Funktionsfähig- keit in der Hauptsache von Vakuumsröhren und Transistoren abhängig ist, beides tech- nische Erfindungen, die zur Verstärkung elektrischer Ströme dienen. Die ersten Apparate, die die ans Geheimnisvolle gren- zenden Kräfte der Elektronik in großem Stile zu nutzen wußten und weite Verbrei- tung fanden, waren die Sende- und Emp- kangsanlagen, und auch heute gehören Ra- dio- und Fernsehapparate zu den gebräuch- lichsten Geräten, die auf der Grundlage der Elektronik arbeiten. So wahr dies auch einerseits ist, so kann man doch andererseits nicht übersehen, daß gerade in unseren Tagen elektronische Vor- richtungen und Geräte immer neuen Ver- wWendungszwecken zugeführt werden und daß die Anwendung der Elektronik keines- Wegs auf Radio und Fernsehen oder irgend- ein ähnliches Gebiet beschränkt ist. Eine die Kräfte und Möglichkeiten der Elektronik ebenfalls nutzende Apparatur ist beispielsweise die im Hauptpostamt von Washington D. C. aufgestellte Postsortier- maschine, die in der Stunde nicht weniger als 18 000 Briefe und Postkarten sortiert Zunächst ordnet die Maschine die Briefe so. daß man die Anschriften auf den Umschlä- gen zu lesen vermag. Dann versieht die Be- dienerin der Maschine die Rückseite der Umschläge mit einer für die Anschrift stehenden Abkürzung. Danach übernimmt die Maschine die restliche Arbeit in eigener Regie: eine elektro- mechanische Vorrich- tung auf optischer Basis registriert den je- weiligen Bestimmungsort und befördert Brief um Brief in die für ihn zutreffende Rubrik der verschiedenen Leitstellen. In Büro und Verwaltung haben sich in letzter Zeit immer mehr die Schreibauto- maten oder automatischen Schreibmaschi- nen durchgesetzt, Maschinen, die die menschliche Tätigkeit freilich insofern nicht ganz ersetzen, als sie nur ein von Men- schen verfaßtes Original vervielfältigen können. Eine elektronische Anlage, die in ihrer Wirkungsart schon eher der mensch- lichen Reaktionsfähigkeit entspricht, ist da- gegen für Flugzeuge entwickelt worden. Seit Erfindung des elektronischen Geldwechslers gibt es keinen Aerger mehr vor prall gefüllten Warenautomaten, nur weil das nötige Kleingeld fehlt. In solchen Fällen sorgt namlich die Geldwechselmaschine für Abhilfe, indem sie Papiergeld gegen die benötigten Münzen tauscht. Fur Betrügereien ist sie allerdings nicht zu haben: sowohl ausländische Geldscheine wie Fälschungen weist sie zurück. AD-Bild Da das Flugzeug der Gegenwart immer komplizierter geworden ist, befinden sich auch auf dem vom Piloten zu überwachen- den Armaturenbrett immer mehr Kontroll- Uhren, Messer und Zeiger. Um des Piloten Arbeit zu erleichtern, erfand man ein auf elektronischer Basis funktionierendes opti- sches Kontrollsystem. Wenn alle Funktio- nen normal verlaufen, stehen alle Zeiger senkrecht nach oben. Tritt aber eine Unter- funktion ein— etwa infolge Treibstoff- mangels, zu geringer Höhe und derglei- chen—, dann schlagen die betreffenden Nadeln nach links aus, während bei Ueber- kunktionen ein Rechtsausschlag erfolgt. So kühlbar dank dieses elektronischen Kontrollsystems die Arbeitserleichterung für den Piloten aber auch war, so erreichte sie doch nicht das erhoffte Ausmaß, weshalb sich die U. S. Navy mit weiteren einschlä- gigen Entwicklungsarbeiten beschäftigte und ein auf die Bedürfnisse der Luftfahrt zu- Seschnittenes Elektronengehirn entwickelte. Führt man diesem Elektronengehirn grund- sätzliche Instruktionen zu, dann kom- biniert es diese Informationen mit all den anderen Daten, die normalerweise von der Sroßen Anzahl sich am Armaturenbrett be- kindender Instrumente geliefert werden. Das Ergebnis der Kombination all dieser Instruktionen und Informationen schläg: sich in Form einer imaginären und idealen Flugroute auf einem Fernsehschirm nieder. Folgt man dieser imaginären Route, ist man allen Zufällen entrückt und fliegt einen sicheren Kurs. Ein Projekt der U. S. Army sieht da- gegen die Entwicklung eines führerlosen, vollautomatischen Flugapparates vor, des- sen Fähigkeiten auch von einem herkömm- lich bemannten Flugzeug kaum übertroffen Werden können, denn er steuert sich nicht nur selbst, sondern er macht auch von allen bemerkenswerten Ereignissen und Dingen, die er unterwegs sieht, Fernseh- aufnahmen, die er noch während seines Fluges an seinen Heimathafen übermittelt. Doch kehren wir von unserem Ausflug in die noch nicht begonnene Zukunft wieder auf den festen Boden unseres Alltags zu- rück. Die Stadtverwaltung New Vorks be- nutzt beispielsweise ein Elektronengehirn zur Lohn- und Gehaltsabrechnung für ihre mehr als 190 000 Arbeiter und Angestell- ten. Diese Elektronenmaschine leistet Er- staunliches. Zunächst errechnet sie Brutto- lohn beziehungsweise gehalt, dann nimmt sie die Abzüge für Steuern, Sozialversiche- rung und dergleichen vor und schreibt an- schließend auch noch den Scheck über den verbleibenden Restbetrag aus. Auch Ban- ken machen in zunehmendem Maße von die- sen elektronischen Buchhaltungsanlagen Ge- brauch, und der Auftragsbestand der Her- steller dieser Maschinen ist ständig im Steigen begriffen. Welch komplizierten Aufgaben solch ein „Elektronenbuchhalter“ gewachsen ist, zeigt der Fall eines der größten gebührenpflich- tigen Autobahnsysteme in den Vereinigten Staaten— der„New Vork State Thruway Authority“. Die Arbeit, die ein Heer von Buchhaltern nur mit Verzögerungen und Ueberstunden bewältigen konnte, leistet das Elektronengehirn spielend: jährlich berech- net es die Gebühren für mehr als 46 Mil- lionen Fahrten, bei denen Länge der Fahrt und Schwere des Wagens die Rechnungs- grundlage darstellen und insgesamt 16 000 rechnerische Möglichkeiten in Frage kom- men. Eine andere, sich immer mehr durch- setzende Erfindung auf diesem Gebiet ist der elektronische Geldwechsler. Wer stand nicht schon einmal vor einem Automaten und mußte auf die ihm in aller Unschuld entgegenlächelnden Zigaretten, Pralinen, Drops und andere schöne Dinge mehr ver- zichten, weil er nicht die richtigen Münzen bei sich hatte? In Zukunft ist das un- möglich, denn ein bei dem Automaten auf- gestellter oder mit ihm kombinierter elek- tronischer Geldwechsler, der sowohl lesen wie zählen kann, erlöst ihn von seiner Qual. Im übrigen ist der Wechsler unbe- stechlich: er nimmt weder ausländisches Geld noch die besten Fälschungen an. 1 Philip A. White heim 160() Mannheim 146(4). 9 1 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heiter trocken. Tagestemperaturen etwas anstei- gend. In der Rheinebene 21 bis 24 Grad Frühtemperaturen 4 bis 6 Grad. In Oden: wald und Bauland ab mittleren Höhen tags 15 bis 20 Grad, nachts 2 bis 5 Grad und ört- lich etwas Bodenfrost. Schwacher bis mäßi⸗- ger Wind aus nordöstlichen Richtungen. ö Uebersicht: Nach dem bei uns ohne Nie- derschläge abgelaufenen Kaltlufteinbruch be. stimmt nun wieder ein Hoch über Mittel“ europa unser Wetter. Bei der langsamen Verlagerung des hohen Druckes ist eine rasche Aenderung nicht zu erwarten. 1 N Sonnenaufgang: 6.16 Uhr. Sonnenuntergang: 18.09 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,4 Grad. Vorhersage- Karte für 22.9.9-+ Uhr 2 8 1020 15 polorluft Mannheim kühle 8 Pegelstand vom 28. September Rhein: Maxau 332(+3); Mannheim 144 (4); Worms 69(1); Caub 81(3). Neckar: Plochingen 104(3); Gundels- 1 0 1 Größter Hörsaal der Welt Ein Fernseh- Experiment in den USA 0 Nicht nur Studenten und Privatgelehrte, auch Berufstätige aller Art, Soldaten und Haàusfrauen können in den USA an den Vor- 00 lesungen über Atomphysik von Professor Harvey E. White teilnehmen. Diese Vor- lesungen werden nämlich täglich um 6.30 Uhr morgens unter dem Sendungstitel„Con- tinental Classroom“ von 151 Stationen des amerikanischen Fernsehens übertragen. a Mehr als 250 Universitäten und Colleges in den USA bieten jedem geistig aufge- schlossenen Hörer die Möglichkeit, über den am Bildschirm verfolgten Kurs von Pro- fessor White ein Examen abzulegen. Als Ergänzung der Vorlesungen stehen eigene Lehrbücher zur Verfügung. 3 000 Fernseh- studenten haben sich bisher für diesen Kurs „immatrikulieren“ und ihn wie jede nor- male Vorlesungsreihe an einer Hochschule 1 in ein Studienbuch eintragen lassen. 9 — Das von kulturellen Institutionen und führenden amerikanischen Industriekon- zernen gemeinsam veranstaltete Programa ist ein von Pädagogen wie Rundfunk-Fach- leuten mit großer Spannung verfolgtes Experiment. Als Vorstufe dazu darf eine gegen Ende des vergangenen Jahres über das amerikanische Fernsehen ausgestrahlte Vorlesungsreihe über allgemeine Physik, ——— ——— Sleichfalls von Professor White, gelten, die sich aber vor allem an Physiklehrer der höheren Schulen wandte und guten Erfolg hatte. Die jetzige Vorlesung über Atom- Physik, die im Februar begann, geht in- 1 dessen weit über den Rahmen des Anfangs- programms hinaus. N Was wir sahen: Bunte Platte zum Wochenende Die Bemühungen des Deutschen Fern- schens, seinen Zuschauern den Konzertsaal frei Haus zu liefern, kulminierten am ver- gangenen Wochenende in einer Eurovision- Sendung aus dem traditionsgesättigten Tea- tro la Fenice zu Venedig, wo einst Rossini und Verdi- Uraufführungen wechselweise be- jubelt und ausgezischt worden waren. Daß der aktuelle Anlaß bei den Venezianern nur Jubel auslösen könne, stand außer jedem Zweifel; denn sie hatten Gelegenheit, das New Vorker Philharmonische Orchester zu hören und als Dirigenten Leonard Bernstein zu sehen, den seine Landsleute„The wunder- kind“ nennen und der als Komponist, Diri- gent, Pianist und Fernseh-Musikkommenta- tor etwa gleich hohen Ruf genießt. Er ist übrigens der Komponist des ins Repertoire des Mannheimer Nationaltheaters aufgenom- menen Balletts„Das Zeitalter der Angst“) Ob der Jubel unter den deutschen Fern- sehern ähnliche Grade angenommen hat, wie ihn die feurigen Südländer nach dem Schluß- Akkord von Schostakowitschs 5. Sinfonie de- monstrierten, sei mit einigem Fug bezweifelt. Die Kameras hatten sich drei Viertelstunden lang mit wechselnden Einstellungen abzupla- gen, doch spätestens nach fünfzehn Minuten War ihr Repertoire erschöpft. Das Orchester von vorne, von schräg hinten, die einzelnen Instrumentengruppen, der erste Konzertmei- ster, der Pauker, die Hände des Pianisten, der Dirigent in Großaufnahme, sein welt- entrücktes Antlitz Gesicht“ wäre zu pro- fan), das irgendwie im Kartenpreis mit ein- begrifken scheint—, dies ist auf die Dauer in der ständigen Wiederholung optisch zu monoton. Ein paar Ausschnitte aus dem Kon- zert hätten genügt, um dem Nachrichtenwert, den die Sendung zweifellos besaß, Rechnung zu tragen. Obwohl künstlerisch nicht zu vergleichen, war die große Schau der britischen Militär- kapellen im Berliner Sommergarten am Funkturm(Sender Freies Berlin) ein un- gleich lohnenderes Objekt fürs Fernsehen. „Tattoo“ nannte sich das Kommiß- Schauspiel, das irgendwo zwischen Ritual und Karneval anzusiedeln und in Ermangelung eines ent- sprechenden Ausdrucks vage mit„Ringel- pietz“ zu bezeichnen ist. Hier war der Ein- klang von Hören und Sehen perfekt, und der große freie Raum begünstigte die Far- bigkeit in der bildlichen Wiedergabe des immer leicht exotisch und operettenhaft wirkenden Ereignisses. Die Popularität der Hans-Hass-Sendun- gen„Expedition ins Unbekannte“ hat den Zyklus nun bis zur elften Folge(„Ausflug zur Insel Ceylon“; Süddeutscher Rundfunk) gedeihen lassen. Die Aktualität, die der Dokumentarbericht zufällig durch das cey- lonesische Attentat erhielt, mochte der Sen- dung einen zusätzlich interessanten Akzent aufsetzen. Mit den Haien hatten Hans und Lotte diesmal Pech, als sie bei den Niko- baren-Inseln ihr angestammtes Element auf- suchten— sie fanden keine. Sei's drum, die mit Felsenbildern und-plastiken illustrier- ten und von einem Eingeborenen erzählten Sagen und Legenden Ceylons strahlten in der geschickten optischen Konfrontation von Ver- gangenheit und Gegenwart den Reiz des Fremden unmittelbar aus. Den Freunden des Fernsehspiels präsen- tierte der Nord- und Westdeutsche Rund- funkverband die von Hans Quest inszenierte und bearbeitete Komödie„Kunst ist Kunst“ von Harry Kurnitz Uebersetzung: Albert Dambek). Es war eine jener Produktionen, zu deren Gunsten sich ebensowenig sagen läßt wie zu ihren Ungunsten: gut gebautes, Vif gespieltes Mittelmaß, Unterhaltung schlechthin. rr. Modernes Gesundheitswesen Eine Million Leber kranke Nach zuverlässigen Schätzungen beträgt die Gesamtzahl aller Leberkranken in der Bundesrepublik Deutschland etwa 1 Million. Diese Zahl ist erschreckend hoch und wirkt alarmierend, zumal gleichzeitig eine Zu- nahme der Hepatitis(Leberentzündung) und ihrer Folgezustände festzustellen ist. Im Jahre 1958 rechnete man mit etwa 500 000 Fällen nicht ausgeheilter Hepatitis. Das War fast 1 Prozent der westdeutschen Bevölkerung. Die Zahl der Patienten mit Leberzirrhose wurde auf 500 000 geschätzt. Erfreulicherweise zeigen die Erfahrungen der letzten zehn Jahre, daß auch schwere chronische Leberkrankheiten in einem hohen Prozentsatz besserungsfähig sind. Die Patienten brauchen somit auf die Dauer nicht der Invalidenfürsorge zur Last zu fallen, sondern können wieder arbeitsfähig Werden. Allerdings sind hierzu, wie Dr. E. Wildhirt, Oberarzt der Medizinischen Klinik des Stadtkrankenhauses Kassel, in der Zeit- schrift„Der medizinische Sachverständige“ 2/1959 mitteilt, Behandlungsmethoden, Be- handlungsräume und andere soziale Vor- aussetzungen Vorbedingung, die heute meist noch fehlen.„Wir stehen mit der Fürsorge für die Leberkranken da, wo wir vor 50 Jahren mit der Tuberkulose standen“, schreibt er in seiner Veröffentlichung und regt neben dem weiteren Ausbau klinischer Behandlungsmöglichkeiten auch die Schaf- fung einer wirtschaftlichen Sicherung für die Kranken an. Kinder ohne Frühstück Untersuchungen in einem Schulbezirk des Ruhrgebiets haben kürzlich ergeben, daß 20 bis 25 Prozent der dortigen Schul- kinder Halb- oder Vollwaisen sind und mehr als 25 Prozent aus gefährdeten Familien entstammen. Für die meisten dieser Kinder ist der Familienkaffeetisch völlig unbekannt, und sie kommen zur Schule, ohne mit einem Butterbrot versorgt zu sein. Diese Feststellung verbindet der Deutsche medizinische Informationsdienst mit der Forderung nach einem gemeinsamen Schulfrühstück. Da man auch damit rechnen müsse, daß diese Kinder kaum regelmäßig zum Mittag und zum Abend essen, sei ein Schulfrühstück oft die einzige Gelegenheit, ihnen die fehlende Nestwärme zu ersetzen. Speziallöffel zum Einnehmen von Arzneien Wegen der unterschiedlichen Größe unse- rer gebräuchlichen Tee- und Eßlöffel sind in ihnen genaue Abmessungen von Medika- menten in flüssiger Form oder als Pulver oft nicht möglich. Zwei Teelöffel aus der Küchenschublade können beispielsweise von Natrium bicarbonicum(gestrichen voll) 1,9 g und 4,1 g fassen. Dabei braucht der Unter- schied der Löffelform wegen der verschie- denen Kavität nicht einmal sehr augenfällig zu sein. Für die Arzneiverabreichung, be- sonders an Kinder, sollte jedoch auf Ge- nauigkeit Wertg elegt werden. So gibt es in den Apotheken spezielle Einnehmegläser für 60 Pt, Einnehmelöffel aus Plastik für 85 Pf und aus Porzellan für 1,05 Mark zu kaufen. Das Deutsche Arzneibuch hat übrigens festgelegt, daß ein Teelöffel 5 cem, ein Kin- derlöffel 10 cem und ein Eglöffel 15 cem fassen soll. Im Gebrauch sind aber alle Zwischenstufen. In den Informationen„Arzt und Apotheker“ wird ferner darauf hinge- wiesen, daß das Löffelmaß unter die Hohl- maße zählt und nicht die Unterschiede in 3 4 den spezifischen Gewichten der Stoffe be- rücksichtigt, worin eine weitere Quelle für falsche Dosierung liegt. Lichtreize fördern das Längen wachstum Bekanntlich ist bei Kindern in den Mona- ten März bis September ein beschleunigtes Längen wachstum zu beobachten. Man erklärt sich diese Erscheinung heute damit, daß Haut FFF —— und Nerven im Frühjahr für verschiedene Strahlungsreize besonders empfänglich sind und daß durch die besondere Zusammen- setzung des Lichts in dieser Jahreszeit neben dem bekannten Lichtreiz, den das Auge trifft, noch ein besonderer Strahlungsreiz eine „energetische Nebenbahn“ trifft, die vom Auge aufgenommen und zum Gehirn weiter- geleitet wird. Tierexperimente mit künstlicher Bestrah- lung haben, wie von Dr. Frenkel, Königstein, in der Zeitschrift„Hippokrates“ 10/1959 mit- geteilt wird, ergeben, daß bei Finken eine jungen Enten eine raschere Geschlechtsreife und bei Hühnern ein vorzeitiges Eierlegen einsetzt, wenn die vorzeitige Brunst, bei 2 Augen bestrahlt werden. Werden die Augen jedoch mit lichtundurchlässigen Kappen ab- gedeckt, so kommen diese Wirkungen nicht zustande. Die maßgebenden Lichtreize führen zur Ausschüttung der entsprechenden Hor- mone. eee eee Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 29. September 1959/ Nr. 224 Tauben, wissenschaftlich gesehen: Plädoyer für„natürliche Bestandsregelung“ Eine Broschüre Die starke Vermehrung der wild lebenden Haustdauben in den Großstädt lichen Diskussionen über die Frage, ob und, und wieder zu erregten öffent man diesem Zustand abhelfen soll. Füllen häufig Position gegen die Behörden, men at nun Dr. Herbert Bruns von schaftlich abgehandelt, und zwar in Haustauben in den Städten“ einer en fiihrt Rin wenn ja, wie Die tierliebende Bevölkerung bezieht in solchen denen es obliegt, die und zu diesem Zweck unpopuldre Maßnahmen zu ergreifen. Den ganzen Kompleæ der Staatlichen Vogelschutzwarte Hamburg wissen- Broschùre („Biologische Abhandlungen“, Auswüchse einzudäm- „Das Problem der verwilderten Heft 17). Der Verfasser stellt sien— um dies vorwegzunehmen— auf den Standpunkt, daß weder die rein ge- fühlsbetonte Haltung des Tierfreunds liche Bestandsregelung der Tauben“, zu begrüßen wäre. Seine dahin, die Vermehrung der bis grundsätzliche Empfehlung geht zu sechsmal im Jahr brütenden Tiere durch Wegnehmen von Nestern oder Sperrung des Nestzugangs durch Maschendraht einzuschränken. Zusätz- Bruns, ich, bemerkt Dr. werde ein gesetz- n 0 VI dle Bend lentigte Fütterungsverbot Wirkung tun(wie es beispielsweise zn Dres- den mit Erfolg erlassen worden sein sol); Wo dies nicht möglich ist, müsse man die Be- liches völkerung wiederholt darauf aufmerksam machen, daß es im Interesse der Tauben liege, wenn man die sicherlich gut gemein- ten Fütterungen einschränkt. Die der natür- lichen Nahrungssuche entwöhnten Tiere zei- gen nämlich bald Merkmale der Trägheit und der Flugunlust, verfetten und leiden an Asthma. Sie kränkeln sofort oder verhun- geyn gar, wenn bei anhaltend schlechtem Wetter die Fütterungen unterbleiben. Den durch die verwilderten Haustauben verursachten Schäden und Gefahren widmet noch tungsaktion guteukeißen sind; er plädiert im Gegensatz dazu fur eine deren unkontrollierte Ausbreitung in keinem Falle betriebene Vernich- „möglichst natllr- die kaltschnäurig der Autor ein eigenes Kapital. Sie betreffen zunächst die auf den Menschen übertrag- baren Krankheiten(Ornithose und Psitta- kose), die trotz des überall in der Welt be- obachteten Anteils von 30 Prozent erkrank- ter oder virustragender Tiere nicht mehr so häufig und auch nicht mehr in so gravie- render Form auftreten wie früher. Nicht seiten werden jedoch hygienische Gefahren durch Verseuchen von Wohnungen mit Mil- ben und anderen Parasiten festgestellt. die mit Sicherheit aus Taubennestern dorthin gelangt sind. In deren Nähe vermehren sich die Wanzen, werden Menschen von quälen- den blutsaugenden Vogelmilben und Tau- benzecken heimgesucht. Ein konkretes Bei- Spiel: In einer deutschen Stadt war ein gan- zer Krankenhausflügel so vermilbt, daß die Patienten vor Hautjucken nicht mehr zur Ruhe kamen. In diesem Zusammenhang sind noch die Beschmutzung der Gebäude, die Korrosion der Metallteile durch den ätzen- den Kot und durch plötzliches Auffliegen von Taubenschwärmen verursachten Ver- kehrsunfälle zu registrieren. So halten übrigens die Tauben die Tätigkeit der Justiz in munterem Gang; die Zahl der Schaden- ersatzklagen ist gröber, als man denkt. Nach diesen Beispielen ist es verständlich, daß Dr. Bruns zu dem Schluß kommt, es könne eine„übermäßige Anzahl der verwil- Blumenau feierte silbernes Jubiläum Gartenbaudirektor a. D. Bussjäger lobte Siedler und Gärtnervereinigung In feierlichem Rahmen gestaltete am ver- gangenen Wochenende die Gärtnervereini- gung Mannheim Blumenau Sandhofen- Scharhof ihr 10. Stiftungsfest zusammen mit dem Silberjubiläum der Blumenauer Gärt- nersiedlung. Ludwig Rehberger hatte zu die- ser Gelegenheit den„Morgenstern“ in ein Meer von Chrysanthemen, Rußkolben, Aspa- ragus und Lorbeer verwandelt. Die Weisen . * Prũsentkorb für Josef Bußjäger(rechts) der Kapelle„Elviras“ und Gesangsvorträge des GV„Sängerrose“ Leitung: Albert Engel- mann) leiteten zur Begrüßung der Gäste durch Vorsitzenden Philipp Bechtel über. Bürgermeister Leopold Graf überbrachte ce Glückwünsche der Stadtverwaltung und Fand anerkennende Worte für die harte Auf- bauarbeit der Siedler und ihrer Vereinigung. Der frühere Gartenbaudirektor Josef Bug- Jager hielt die Festansprache. Er gab einen aufschlußreichen Ueberblick über den harten aber beglückenden Gärtnerberuf und skiz- Zlerte in kurzen Sätzen die wechselvolle Ge- schichte der Entwicklung der Blumenau, dem ehemaligen Gewann Sandtorf, das zu einem das Auge erfreuenden Blumenflor geworden sel. Das fleißige Bestellen des Bodens habe in einem stolzen Sieg über die Natur geendet; und dieser Triumph sei eng mit dem Koloni- sator Friedrich Liefhold verbunden. Die all- gemeine Arbeitslosigkeit in den 30er Jahren habe das Projekt nach einigen Rückschlägen wieder aufleben lassen. In der Blumenau habe der Arbeitsdienst die ersten Aufbau- arbeiten geleistet. Fachliches Können und zilelbewußte Arbeit seien die Leitsätze der Blumenauer heute wie zur Zeit der Grün- dung vor 25 Jahren. Der besondere Dank des verdienten Gartenbaudirektors galt den Bau- räten Adam Enders und R udolf F Fuhrig eben- so wie dem Obstbauamtmann Peter Martin. Unter der Leitung von bewährten Fachleu- ten könne, so Betönte der ehemalige Garten- baudirektor, dem geschaffenen Werk eine glückhafte Zukunft nicht verschlossen VLlei- ben. Mit einem herzlichen„Glück auf“ be- schloß Bußjäger seine Segenswünsche für Siedlung und Gärtnervereinigung. In einem anschließenden Ehrungsakt be- dachte Vorsitzender Philipp Bechtel die um den Aufbau der Blumenau verdienten Sied- ler und Gärtner, darunter Wilhelm Giffhorn senior, Franz Ziegler, Adam Reineck und Heinrich Schwäbig, mit einem Geschenk. Direktor Bugjäger und Chorleiter Engel- mann wurden in gleicher Weise geehrt. Mit einem Ball klang der Festabend harmonisch aus. Kkr./ No. über das Problem der verwilderten Haustauben in den Großstädten derten Haustauben inmitten der Städte nicht geduldet werden“. Die Proteste gegen das Auftreten von Taubenfängern, die gelegent- lich tätlich angegriffen worden sind, beant- Wortet er mit dem Hinweis:„Führt man die- jenigen, die in Zeitungszuschriften gegen eine Taubenverminderung Einspruch er- heben, einmal an die betroffenen Orte heran, dann ändert der allergrößte Teil sehr rasch seine Meinungen.“„Wenn man jegliche Maß- nahmen unterließe, betont er an anderer Stelle,„würden nicht W der von der Taubenplage Betroffenen zur Selbsthilfe greifen, die dabei oft unkon 2 55 iert ist und sich leider auch Methoden bed at, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Die wohl mit ein Grund dafür, n in ve denen Städten sich die schutzvereine positiv für 8 nahmen zur Verminderung der w 8 Haus- 85 ausgesprochen haben. Wo sich der Mensch gegen die Tauben schützen mußte, haben diese seine Erfin- dungsgabe ständig aufs neue animiert. Um die Tiere von 5 fernzuhalten, wur- den Netze gespannt, Drähte elek trisch gela- den(die den Tauben ungefährliche Schläge versetzten), stark riechendes Tieröl oder che- mische Mittel! aufgetragen, womit man sie bis zu einem Jahr f rnhalten konnte. Umfang- reicher ist die Liste der Fang- und Tötungs- methoden, die in einigen Städten unter dem Zwang eines Notstandes Anwendung fanden. 5 5 5 Währen So wählte man in Nürnberg Winters 1957/58 den Abschuß der Kleinkalibergewehren; in Ungarn geht man ihnen mit Beizfalken zuleibe, in Wien wur- den Versuche mit blausäurevergifteten Kö- dern unternommen, in Frankreich, Schweden und England mit Schlafmitteln, anderswo Wieder mit elektrisch geladenen Platten und mit verschiedenen Typen von Fangnetzen und-käfigen. Der Mannheimer Tierschutzverein hatte seinerzeit den Vorschlag gemacht, die hiesi gen Tauben einzufangen und sie aufs 1210 auszusiedeln. Auch dieser Punkt wird in Dr. Bruns' Schrift berührt, doch sehr reser- viert beurteilt. Da„feldernde“ Tauben, argu- mentiert der Autor, der Landwirtschaft Schaden zufügen können, würde dieser nur örtlich verlagert. Im übrigen sei damit zu rechnen, daß die ausgesiedelten Tiere in der neuen Umgebung nicht das erforderliche An- passungsvermögen entwickeln und ein grö- Berer Prozentsatz jämmerlich verhungert. Die kräftigen Tauben dagegen dürften ver- suchen, zur Stadt zurückzugelangen, falls sie nicht sehr weit wegtransportiert worden sind. -mann Kleine Chronik Neckarstadt-Gärtner feierten Verdiente Mitglieder geehrt Farbenfroher Blurtensehmück, güter Be- such— darunter Oberins; r Kemmer, der Bezirksvorsitzende des Gärtnerverban- des, Martin Knapp, und Vertreter von Bru- dervereinen— und eine ausgezeichnete Stimmung, machten den Ehrungs- und Unter- haltungsabend des KRleingärtnervereins Mannheim-Neckarstadt im„Kaisergarten“ zu einem fröhlichen Fest. Wilhelm Kolb be- grüßte die Gäste und dankte den alten Mitgliedern für ihre Treue, Sieben Gärtner der Jahrgänge 1883 und 1884 erhielten ne- ben der Kleingärtner-Ehrennadel noch je zwel Flaschen Wein und einen gepflegten Blumenstock. Besondere Anerkennung galt den Preisträgern im Wettbewerb um die „Feuerio“-Männerball: Reserve ohne Ruh Rudolf Bommarius mit Gardeoffizierspuppe ausgezeichnet Die Garde rief, und alle kamen. Alle, denen der„Feurio“ so lieb und so teuer ist, daß sie bis zum 11. 11. nicht warten können. Von Rudl Bommarius bis zum Exprinzen Karl-Ludwig, vom Bundestagsmitglied Ro- bert Margulies bis zu Stadtoberamt- mann Grebenstein waren alle die im Saal des Kolpinghauses um standarten- geschmückte Tische versammelt, deren „Alois“ in unserer Stadt besonders viel gel- ten. Kommandeur Günter Mall begrüßte seine Offlziere, den Elferrat und die Abord- nungen vieler Karnevalsvereine mit zivilen Sätzen und gab sichtlich erleichtert das pfeifende Mikrofon an Programmgestalter Robert Dussel weiter. Dieser manövrierte den„Manöverball“ geschickt und unermüd- lich. Horst Rinkens schmelzender Tenor, leitete das„Non-Stop“- Programm mit„O sole mio“ ein. Dann wurde geerht, geehrt, geehrt. Die Gardepuppe, höchste Auszeich- nung, die das närrische Militär zu vergeben hat, wurde Rudl Bommarius überreicht, Die Braut der Gardeofflziere ist die Gardemutter, Lina Fahsold. Sie wurde für ihre Dienste mit einem Garde-Bild beschenkt. Für 50 Jahre eifrigen Mitmarschierens erhielt Veteran Friedrich Schön eine Urkunde in Großformat und ein Garde-Bild. Dann kamen Werner Kämmerer und Helga Kolb, bekannt als scharfzüngiges Büt⸗ tenehepaar, mit einem Sketch am Wirtshaus- tisch, die„Weltmeister im Schnuffelrutschen“ Les Pedros schlossen sich an, und nach einer etwas schwankenden„Lilll-Marlen“-Parodie von vier Gardisten sangen Bernhard Kaiser und Heinz Schmetzer melancholische Lieder, die sie aus der englischen Kriegsgefangenschaft mitbrachten. Maurer-Ziegler, zur Hälfte heiß, zur Hälfte heißer, brachten den Saal in vorfastnachtliche Hochstimmung. Zu den Klängen der Kapelle„Soprani“ donnerten die Ahois bis spät in die Nacht, und die Reserve Hatte und lieg keine Ruh'. No. —— 3000 b Mutterboden benötigt das Gartenbauamt für verschiedene Maßnahmen, 30 cbm Das Wasserstraßen und Schiffahrtsamt gestattete den Gartenbauern, den Mutterboden von der Veckarwiese zu holen Zur Zeit gräbt ein Bagger zwischen Kurpfalz. und Jungbuschbrucſce auf der rechten Seite das Neckarvorland auf. Der Mutterboden Veberschwemmungen— besonders wertvoll. daß das Vorland durch diese Ueberschubemmungen jährlich um einen Zentimeter danł der gestellt, jo hyrlichen Roher wird ist Fachleute haben fest. Bild: Bohnert& Neusch Weiterer Ausbau von Wohngebieten Technischer Ausschuß genehmigte Pflaster- und Kanalarbeiten Der Technische Ausschuß genehmigte gestern unter dem Vorsitz von Erstem Bür- germeister Dr. Ratzel einstimmig den weite- ren Ausbau verschiedener Wohngebiete. So soll in Sandhofen die Lorscher Straße(zwi- schen Hoher Weg und Scharhofer Straße) eine 5,50 Meter breite Fahrbahndecke erhal- ten. Die zu pflasternde Strecke ist 166 Meter lang und die Arbeiten sind mit 45 000 Mark veranschlagt. Auch den zweiten Punkt der Tagesordnung erhielt Stadtbaudirektor Borelly, der die An- träge begründete, genehmigt: Auf der Rhein- au sollen die Reststücke der Durlacher(48 000 Mark), Otterstadter(43 000 Mark), Neuhofer (20 000 Mark) und Bruchsaler Straße(60 000 und 26 000 Mark) ausgebaut werden. Hier soll die Fahrbahnbreite sechs Meter betragen. Die Fußgängerwege sollen aber nicht so breit werden, wie dies an den bereits fertiggestell- ten Strecken dieser Straßen der Fall ist. Dort der großen Stadt künf schönsten Gärten. Gewinner waren Frau Sebastioan Frick, Karl Reichert, Fritz Weihgschuh, J oser Berdtslen Und Georg Vogel. Für ihre Mühe und Sorgfalt wurden die tünk Gärtner mit Blumen, Wein, einer Ur- kunde und einem Gartenkalender ausge- zeichnet. Leichte Melodien, gespielt von der Kapelle Kühner, untermalten das Unterhal- dungsprogramm, bei dem unter der Ansage von Arnim Krämer der Pfälzer„Krischer“ Ludwig Schilling, die„Landpomeranze“ Ellen Rummel, die Akrobatengruppe„Bor- neos“ und das Mundharmonika-Quartett „Les Pedros“ stürmisch gefeiert wurden. Später wurde eifrig getanzt, und jeder— auch der Wirt— kam auf seine Rechnung. Kr./ No. Ferien vom Alltag an allen Tagen „Ferien vom Alltag“ versprach all denen, die kamen— und es waren sehr viele— die Badische Landesbausparkasse Karlsruhe am Sonntagvormittag in ihrem gleichnamigen Werbe- Spielfilm, der erstmals für Mannheim in den Alhambra-Lichtspielen aufgeführt wurde. Da verbringt die vierköpfige Filmfamilie ihre Ferien in einem gemieteten Wochenend- haus an der Nordsee. Die Ferien sind kurz, bald fordert der Alltag wieder sein Recht. Aber die Familie hat von der See nicht nur eine gesunde Bräune, sondern auch den im- mer stärker werdenden Wunsch nach einem eigenen Haus mit Garten mitgebracht, in dem man an jedem Abend Ferien vom All- tag haben kann. Nun ist ein Hausbau keine selbstverständliche Sache, so zögert auch Va- ter Steinberg. Den Ausschlag gibt eine be- freundete Familie, die auf dem Weg des Bausparens bereits zu ihrem eigenen Heim kam. Der Film zeigt geschickt die verschie- denen Möglichkeiten des Bauens, ohne auf langweilige technische Details einzugehen. Er informiert ohne einen zu etwas zwingen zu wollen. Er weckt Wünsche— und das ist angenehm. bus sind sie 4,50 Meter an jeder Seite breit, An den Stücken, die jetzt befestigt werden, sollen an jeder Seite von den Gehwegen zwei Meter für Parkbuchten weggenommen Wer- den. An diese begründeten Pläne knüpfte sich eine kleine Diskussion an. Die Stadträte wollten wissen, warum die dortigen Straßen nicht auf einmal ausgebaut worden seien und weshalb die schon fertig gestellten Stücke nicht ebenfalls solche Park- buchten erhalten. Stadtbaudirektor Borelly konnte hier auf länger zurückliegende Be- schlüsse des Technischen Ausschusses ver- weisen, die den teilweisen Ausbau aus Grün- den der Kostenersparnis befürwortet hatten. Der letzte Punkt des öffentlichen Teils der Sitzung betraf den Anschluß der verlänger- ten Andersenstraße und einiger Seitenstra- Ben östlich der Wingertsau im Stadtteil Feudenheim an das städtische Kanalnetz. Dort hat die„Neue Heimat“ Wohnbauten er- richtet; die erforderlichen Kanäle werden voraussichtlich 69 000 Mark kosten. Sto Chorgemeinschaft Waldhof feflerte den Herbst Die erste gesellige Veranstaltung 1939 der Chorgemeinschaft Waldhof sah die große Waldhof-Mehrzweckchalle bis auf den letzten Platz besetzt. Vorsitzender Jakob Rottmann konnte als Ehrengäste die Stadträte Esser, Hasenfuß, Koch und Kaiser willkommen hei- Ben. Der Abend wurde mit seiner glücklich gewählten Vortragsfolge ein großer Erfolg. Rudi Krüger war ein wortgewandter An- sager. Musikdirektor Otto Bausenhardt Alle Aufnahmen paß portrait- Hochzeit- Festlichkeiten schnell und erstklassig von Ltolealoer 1, Kurpfalzbrücke Telefon 221 6 mit der Chorgruppe 1, Freundschaft“ Käàfer- tal, MGV Gartenstadt, MGV Viktoria, Volks- chor Waldhof), Heinz Michel mit der Chor- gruppe II(„Harmonie“,„Liederkranz“,„Sän⸗ gerlust Waldhof/ GV Schönau) gewannen dem Herbst alle Schattierungen ab. Hans Maurer und Ziegler kamen, sahen, wurden gesehen und siegten. Der Dicke und der Lange brach- ten das ganze Haus aus dem Häuschen. Die musikalische Würze des Abends bot die statt- liche Kapelle Wilhelm Schneider. kr Frau Liesel Krahl eröffnete in der Kur- fürstenpassage in den ehemaligen Räumen der„Hanseatica“ ein Kaffee-, Tee-, Kakao., Süßwaren und Spirituosenspezialgeschäft, Auch am neuen Orte bietet die Inhaberin, die früher ein ähnliches Ladengeschäft in der OVA- Passage führte, ihren Kunden ein fachmännisch ausgesuchtes, preisgünstiges Sortiment von erlesener Qualität an. 2 5 kung von Seborin? SEBORI a e eee g. se 169 Nehmen Sie Ihre Schuppen ernst! Schuppen zeigen deutlich genug, daß der Kopfhaut etwas fehlt. g Meist ist sie nicht genügend durchblutet, und ihre Versorgung mit den wichtigsten Aufbaustoffen stockt. Dann verliert das Haar bald auch an Glanz, Elastizität und Fülle. Regelmäßiges Massieren mit Seborin-Haartonie hilft oft schon nach wenigen Tagen. Seine aufbauenden Bestandteile, vor allem Thichorn, dringen tief in den hungrigen Haarboden ein. Die Durchblutung wird nachhaltig gefördert. 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Uber 40 Jahre trug er die Uniform der Feuerwehrmänner und in all den langen Jahren, vor allem aber in den harten Kriegsjahren, war er stets dabei, wenn es galt, das Leben und Hab und Gut seiner Mitbürger zu schützen. Albert Waidele wurde am 2. August 1894 in Bad Peterstal im Schwarzwald geboren. Dort lernte er das Zimmermannshandwerk. Als er aus dem ersten Weltkrieg zurück- kehrte, war es in seiner Heimat schwer, irgendwelche Arbeit zu finden. So kam er nach Mannheim und trat am 20. März in die Städtische Berufsfeuerwehr ein. Die Probe- zeit bestand er zur Zufriedenheit seiner Vor- gesetzten und nachdem er sich bewährt hatte, wurde er wenige Jahre später auf einen„Ober feuer wehrmann-Lehrgang“ be- anfangs März wurde er mit seinen Kamera- den— nach strenger Uberprüfung ihrer An- gaben— wieder aus der Kriegsgefangen- schaft entlassen. 1950 wurde er dann Ober- brandmeister und rückte oftmals an der Spitze des ersten Löschzuges aus. Mit Albert Waidele scheiden am heutigen Tage auch Brandmeister Johannes Mahler und Oberfeuerwehrmann Ludwig Dusch! aus. Beide waren fast ebenso lange auf der Jagd nach dem„roten Hahn“ wie ihr Ober- brandmeister. Johannes Mahler kam 1920 zur Berufsfeuerwehr und Ludwig Duschl 1922. Alle drei wohnen in den„Alarmwohnungen“ der Hauptfeuerwache in der Käfertaler Straße, wo sie häufig von der Glocke aus dem Bett gejagt wurden, in die Uniform„spran- gen“ und zu ihren Löschzügen eilten. Ab morgen wird die Klingel abgestellt; sie ruft nun jüngere, die sich an der vorbildlichen Berufsauffassung dieser drei ein Beispiel nehmen können Sto Aus dem Polizeibericht: Flucht endete am Baum Amerikaner fuhr Fußgänger an Gegen 20 Uhr fuhr ein unsicher wirkender amerikanischer Soldat auf den Planken zwei Fußgänger an und verletzte sie schwer. Nach diesem Unfall setzte der offensichtlich An- getrunkene seine Fahrt fort, jedoch konnte das Kennzeichen des Wagens abgelesen und notiert werden. Auf der Fahrt über die Friedrich-Ebert-Brücke und in der Röntgen- straße gefährdete der Amerikaner durch seine überschnelle Fahrweise mehrfach an- dere Verkehrsteilnehmer. Auf der Feuden- Die Mannheimer Feuerwehr 1918 Bild: Steiger en, ordert. Ab 1929 befehligte er dann bereits heimer Straße, dicht beim Ortseingang lan- 7 O0 h 7 h 0 15 eine Gruppe. 1943 wurde er als Brandmeister dete der rücksichtslose Fahrer an einem Rias- C ester bot brillante Unter altung 5 bestätigt. An jene Kriegsjahre aber erinnert Baum. Da der Wagen nicht mehr fahrbereit Heinz-Hoffmeister-Musikschau mit Vico Torriani und Conny g 0 i. nur 5 Oft mußte er mit seinen War, setzte der Soldat seine Flucht zu Fuß 6 est. ännern nach schweren B i 5 i.. 8 5 5 ter den Feuerwehren in Mainz N fort, konnte aber von der Besatzung eines Strahlend hell empfing die renovierte Wan- Schlagersänger bestehen. Er kam über die isch Karlsruhe zu Hilfe 2 und auch in der verfolgenden Streifenwagen gestellt und delhalle des Rosengarten die Besucher einer Runden, es fehlte ihm jedoch ein Suter Ton- Mannheim war„ein Brand größer als der nach energischem Widerstand festgenom- Heinz-Hoffmeister-Musikschau am Sonntag- Steuermann, damit er sich gegen die Jeber. andere“. Kurz vor Kriegsende wurden Alle men werden. abend. Der Wiener Ansager Franz Eder macht des Orchesters hätte behaupten kön- Feuerwehrmänner und 1 5 Wagen aus würdigte dies gebührend:„... und wenn man nen. Bei Darbietungen von Schlagersängern Mannheim abkommandiert 24 idel Unfaire Argumentation dann den Musensaal betritt, sieht man, es bei denen erst die von der Technik Sesteuerte und seine Gruppe wurden schlieglich 10 Nen in r nt hat sich nichts verändert...“ 32 Musiker Stimme zur Wirkung kommt, müßte eir 8 5 8 0 ch ein„taus 5 6 5 0 1110. 7 f 1Iiss 10 Gönningen festgenommen. Mit Schrecken straße drei i 1. saßen auf der Bühne. Rechts der traditio Laenmanm 1 den. 1 erinnert er sich noch daran, wie die Fra 5 5 8 e Meinungen nelle Blechsatz“ moderner Unterhaltungs- sein, wenn nicht ein Vergleich zu all.“ zosen„den Spatz“ unt f 8 755 aus. Zwei davon schlugen auf einen 39jäh- kspellen: Vier Trompeter, vier Posaunen, plattenaufnahmen enttäuschen soll. Auch 1 n 8 ats a 1 N ü i 5 risen Arbeiter ein und verletzten inn im fünf Saxophone, Baß, Gitarre, Schlagzeuger Werner Müllers Streicher gingen vielfack rden,. 5 3 8„Die Oberbrandmeister Albert Waidele e Gesicht. Nachdem er zu Boden gegangen und„Flügelmann“. Hinter diesem eine starke wegen mangelnder Verstärkung im Blech 5 1 n Leute“. Doch schon Bild: Steiger war und bewußtlos liegenblieb, wurde er Streicherbesetzung: 13 Geigen und zwei unter. i wer- vermutlich mit einer Schädelfraktur ins Bratschen. Mit einer Bewegung aus dem Heinz Hoffmeister, der schon seit ach lüpfte Ter inkale d Krankenhaus gebracht. Handgelenk entfacht der qujcklebendige Jahren das i S m. II ET 1. Werner Müller(39) ein brillantes musikali- schickt, versäumt nie die elegenheit, im i 8 Dieb warf mit Säureflasche 9 V f 1 gi f imathaf M heim“ Orchest d. m die 4 sches Feuerwerk. Sicher mit Recht gilt die„Heimathafen annheim rchester un ebaut Abendakademie, Veranstaltungen am 29. Sep- Wir gratulieren! Emma Keller, Mannheim, Während der Nacht stieg ein Unbekann- von ihm geleitete Rias-Band als vielseitig- Künstler zu einer kleinen Familienfeier im Lrſlg⸗ tember: Wohnberatungsstelle Friedrichsplatz Verschafleltstraße 26, konnte den 75. Geburts- ter in Friedrichsfeld durch ein geöffnetes stes deutsches Unterhaltungsorchester. Ele- Rosengarten-Weinzimmer— er und Torran Park- F 8 5 5 tas keiern. Ludwig Best, Mannheim, Drais- Fenster in eine im ersten Stock eines Hauses gante, blendende Arangements und ausge- hatten am 21. September Geburtstag— ein- orelly—.Sickingerschule N 11 5 Nannen Weldhel, 1 53 Hass, gelegene Wohnung ein. Er stahl einen auf feilte Präzision zeichnen sein Spiel aus. zuladen. So auch diesmal wieder. Lange saß e Be-„Aktuelle Fragen des Arbeitsrechts“(Dr. Else geht 3 5 75 e 182 3 1 der Fensterbank liegenden Geldbeutel samt Sagte Ansager Eder: Jeder Musiker ist ein man noch bei munterem Gespräch, währeng ver- Richter);— Tulla-Gymnasium, 18 Uhr,„ Wälz. Namenstag feiern. Heinrich Kulla, Mannheim- Inhalt. Als die erwachte Wohnungsinhaberin Solist, sie spielen nur alle zusammen, da- unermüdliche Autogrammjager bis nach ZJrün⸗ lager und ihre Anwendung“(Obering. Rudolf Feudenheim, Eberbacher Str. 14, vollendet das den Dieb überraschte, warf er eine mit, mit es nicht solange dauert.“ In vorderster Mitternacht an die Fensterscheiben trom atten. Mann). 80. Lebensjahr. Silberne Hochzeit haben die ätzender Flüssigkeit gefüllte Milchflasche Saxophonfront sitzt übrigens ein Mannhei- melten. Mad 0 Städt. Institut für Erziehung und Unterricht, Eheleute Lothar Lombardino und Emma geb. auf den Küchenboden und floh. mer: Addi Feuerstein, der seit Werner Mül- Eilms ie el 0 Is der E 2, 1, am 29. September: Arbeitsgemeinschafts- Dietrichs, Mannheim- Gartenstadt, Langer Schlag lers erfolgreicher Japan-Tournee als Orche- pleg 2 inger⸗ 5 55 1 20 Uhr, Einführung in Mathe- 1 146, 5 5 1 5 und Berta geb. 66jähriger erhängte sich ster Ricardo Santos mit von der Partie ist. Irr aber umwerfend: 1 stra- matik und Geometrie(G. F. Au);— Vortrags- Hahner, annheim- önau, Harderslebener i 75 5 4* 0 1 saal, 17 bis 19 Uhr, Laienspiel in der Schule Straße 18. us mint bekannten Grunden ernanee Stars der Schall waren Vied Torriant( Pala, denn mit Rinde 8 Dr. Eggert);— Arbeitsgemeinschaftsraum, 16.30 sich ein 66jähriger Mann in seiner Wohnung und Conny(15). Cico, ein bißchen verkühlt“ 8855 1 8 5 9 Unetz. bis 16 Uhr,„Karl Jaspers und die Erziehung“ Wohin gehen Wir? in Rheinau an der Türe seines Schlafzim- und zwischen jedem Vortrag in die Hand Was hier als Militärschwank zu firmieren en er-(Rektor Dr. Meusel). 5 mers. Als er aufgefunden wurde, war der hüstelnd begeisterte wieder einmal seine scheint, erweist sich bei näherer Betrachtung erden Cpu schwetzingerstadt- Oststadt: 29. Sep- Dienstag, 29. September Tod schon eingetreten. zahlreichen Anhänger. Wie man will, man als ein mit irren, aber ergötzlichen Späßen Sto tember, 20 Uhr,„Zähringer Löwen“, Schwet-⸗ Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.20 Grone n 1 muß ihm zugestehen, er versteht nonchalent gespickter Klamauk, der sich vorwiegend im zinger Straße 103, Versammlung; Thema:„Der bis 22.45 Uhr:„Don Giovanni“(Miete N, Th.-G. OBeintauk war elne Kalle„zu verkaufen“ und sogar halb krank mühe- Schreibstuben-Milieu von Us-Heimkriegern Wahlkampf und die Mannheimer Liste“(Stadt- Gr. N, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis Beim Einkauf eines Brötchens in einem jos viele seiner Kollegen an die Wand zu aus dem letzten Kriege vollzieht, deren All- rat Dr. E. Bruche). 21.45 Uhr:»Der Parasit“(Miete S, Halbgr. I. Lebensmittelgeschäft in den L- Quadraten, singen. Ebenso ihr Publikum fand Conny, tag von Schlamperei, Katz-und-Maus-Spiel CDU- Innenstadt und Jungbusch: 29. Sep-, e e Kellertheater, K 2, 22, ge- gab ein Unbekannter sich als Student aus 1 einem reizenden pettycoat-gepluster- mit lästigen Vorgesetzten und einer erstaun- 59 der. Wersen e Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: Konzert der und tat 80, als oh er für eine Festlichkeit ten Teenagerkleid; wippend und unbefan- lich vielseitigen Freizeitgestaltung beherrscht grobe Frage in sowjetischer Sicht“(Dr. K. A. Müller). Singakademie Mannheim. Srögzere Mengen an Getränken einkaufen gen kokettierend ihre Singerchen zum Be- wird. Uniformen und Kasernenhofdrifl— etzten 705 g N Filme: Planken, Großes Haus:„Ein Schuß Wollte. Die Inhaberin des Geschäfts mußte sten gab. Sie ist— für ihr Alter— geradezu beides parodistisch entschärft und entstellt tmann CDU- Ortsbezirk Schönau- Blumenau 29. Sep- und 50 Tote“; Kleines Haus:„Im Kitteben ist den Wein aus dem Keller holen. Als sie zu- beängstigend routiniert. Nett ihr französi-— dienen dabei nur als Vorwand für die Esser, tember, 20 Uhr, Nebenzimmer»Memelstuben“, kein Zimmer frei“; Alster„Arzt am Scheide- rückkam behauptete der Unbekannte, er scher Musette-Schlager„Kleine Lueienne“. Clownerien von Jerry Lewis und Dean Mar- n hei- 8 11 8 5 e 4 1 weg“ Schauburg:„Manche mögen's hein: müsse seine Brieftasche aus dem Wagen Gitta Lind und Christa Williams standen tin. Die Hochgradigkeit dieses fröhlichen icklich ETF 5 Scald gü. Baelkien Cabitoli sie kamen nach holen und verschwand; erst später bemerkte einzeln und im Duett am Mikrophon. Beide Unsinns, der mitunter sogar mit Witz die 9 rat L. Kaiser). Cordura“ Alhambra:„Jacqueline“ Kamera: gie F 5 ihr 8 i r 5 5 5 4 rlolg. 8 5 8 1 i 4 5 te 510“ Palast: die Frau, daß der„Student“ während ihrer bemühten sich, reizend auszusehen. Neuling rauhe Wirklichkeit zu veralbern sucht, wirkt CVIM: 29. September Bibelgespräch mit„Paris tabu“; Kurbel:„Rakete 4 a l 5. 5 5 1 3 An- Jurgen Schellbach„Junger Mann in der Sack-„Heldentum mit Hindernissen“; 10.00, 11.50, Abwesenheit das Hartgeld aus der Laden- Ditlev Engel(19), Sohn des bekannten Xylo- durch seine stellenweise umwerfende Komik mardt gasse“, f 22.30 Uhr:„Das Geheimnis der Sierra Dorada“. kasse genommen hatte. phonspielers sollte seine Feuertaufe als schon wieder schön. ne 1 ö 5 5 f 9 3 D 1 D ft d 5 brücke 9 21 46 2* ö a. welten elt Volks- 9 0 60 ö Chor- N g „Sän⸗: n dem 2 laurer l f sehen a drach- n. Die 5 5 2 5 statt- 5* ö 5 a e 1 Kur- 5 f f 1* ö iumen i 2 1 7 f aka%s 1 1 0 2 a 5 schäft. berin, 0 I. 8 1.— 5 äkt in ü 47 5. 1 5 en ein 1 e 7 1 U E f 1stiges 5 f 1 55 f 2 ö 1 een A 1 1 5 b 2 eee, 5 N 1 ö 7 a De I—ñññ f nd 2 2 1 2 Nis ö f 5 5 2 1 1 enken Sie an jenen Abend nach der Expo auf der Grand' Place 1 4 in Brüssel- umringt von traumhaft schönen, schwarzen, goldverzierten Häusern* 0= umbraust von fröhlichen Rufen in allen Sprachen der Welt? Das war P ET E R 5 internationales Leben- war es nicht herrlich? Peter Stuyvesant ist ein anderes f 5 Symbol für diese internationale Welt. Diese frische hocharomatische, STUVYVVE SANT f aparte Cigarette F at sich die Herzen in England, Australien, f Holland, Belgien, Südafrika gewonnen... und sie freut sich... nun auch 1 1 5 8 5 3 HAM BURG-AMSTERDAM-LON DON die Sympathie. hier bei uns... zu spüren! Haben Sie sie schon versucht? NEW TORK- JOHANNES BURG SYTDNET eee eee Seite 8 AUS DEN BUWDESLANDERN Dienstag, 29. September 1959/ Nr. 224 „Förderstufe“ verwirrt das Schulwesen Kultusminister Dr. Storz zum Rahmenplan für die Schulreform Freiburg i. Br. Die Diskussion der west- deutschen Kultusminister über den vom Deutschen Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen vorgelegten„Rahmenplan“ für die Reform des Schulwesens habe in der vergangenen Woche in Berlin gezeigt, daß „Ofkenbar auch bei der SPD eine gewisse Lockerung in der Auffassung über diesen Rahmenplan“ eingetreten sei, erklärte am Samstag Kultusminister Dr. Gerhard Storz in Freiburg auf einer Tagung des Kultur- politischen Landesausschusses der südbadi- schen CDU. Dr. Storz wünschte, daß die „noble Atmosphäre der Sachlichkeit“, in der die Kultüsminister in Berlin den Rahmen- plan diskutiert hätten, auch bei den Diskus- sionen in den Länderregierungen und-parla- menten vorherrscht, wenn dort über den Rahmenplan und die Schulreform gesprochen Wird. An die Adresse der Lehrergewerk- schaft und der Lehrerverbände gerichtet, sagte der Kultusminister, Schulreform sei weder eine Standesangelegenheit der Lehrer, noch handele es sich dabei um berufsstän- disches Prestige.„Verbandsdenken“ müsse der Sache der Schulreform schaden. Kultusminister Dr. Storz wandte sich gegen die im Rahmenplan vertretene These, eine Schulreform habe zu erfolgen, weil sich die Gesellschaftsstruktur geändert habe. Diese Argumentation sei äußerst bedenklich, Weil sie unterstelle, daß der heutige Mensch ein genaues Bild seiner Zeit habe.„Dies ist Aber nicht der Fall.“ Zu keiner Zeit habe die Schule dem Stand der Gesellschaft entspro- chen. Die im Rahmenplan angewandte„sozio- logische Betrachtungsweise“ führe von den eigentlichen Reformaufgaben, zu denen sich Dr. Storz nachdrücklich bekannte, ab. Der Kultusminister lehnte vor allem die im Rahmenplan vorgesehene zweiklassige „Förderstufe“ in den Grundschulen ab, weil sie die Aufteilung der Schüler in begabte und solche,„aus denen nichts wird“, nur noch ver größere, das Ausleseverfahren nicht verbessere und„unter Umständen das ge- samte Schulwesen in völlige Verwirrung“ bringen könnte. Die künftige Hauptschule (jetzige Volksschule) laufe im übrigen Ge- fahr, dem ihr gesetzten höheren Bildungs- ziel„mit schlechterer Mannschaft“ entgegen- zugehen. Durch den Abbau der Gymnasien um zwei Klassen zugunsten der Förderstufe könne auch die dringend notwendige Reform der Oberstufe der Gymnasien nicht wirksam werden. Dr. Storz wies darauf hin, daß die Förderstufe möglicherweise auch mit An- sprüchen in Konflikt gerate, die sich aus dem Elternrecht ableiten. Dr. Storz bedauerte das Uberhandnehmen der„Verwaltungsmechanik“ im Schulwesen Und forderte mehr persönliche Kontakte zwi- schen der Schulverwaltung und den unter- stellten Schulen. Die vier Oberschulämter, die erhalten bleiben müßten, würden später noch mehr Referenten bekommen, damit diese Aufgabe besser erfüllt werden kann. Eine weitere Sorge sei dem Kultusministe- rium die unter den Schülern und Schüle- rinnen reiferer Jahrgänge weitverbreitete „Schulverdrossenheit“, der die Reform der Oberstufe des Gymnasiums entgegenwirken müsse. Dr. Storz sprach sich in diesem Zu- sammenhang für eine Konzentration auf wenige Fächer in der Oberstufe aus und für einen Lehrplan nach dem Vorbild des „studium generale“ an den Universitäten, das seinen Platz in den Oberklassen des Gymnasiums habe. Grundsätzlich machten auch heute noch Ruhe und Stetigkeit das Lebensklima der Schule aus. Gleichzeitig müsse sich aber die Schule offen zeigen allen Versuchen gegenüber,„immer wieder neu anzufangen“. Die Auslese der Schüler beim Uebergang von der Volksschule zum Gymnasium sei nicht durch die„Förderstufe“ zu verbessern, Unsere Korrespondenten melden auherdem: 850 000 Besucher wurden gezählt Frankfurt. Die 39. Internationale Auto- mobilausstellung hat am Sonntag in Frank- furt/ Main mit dem traditionellen Hupkon- zert der ausgestellten Fahrzeuge ihren Ab- schluß gefunden. Mit über 850 000 Be- suchern hat sie ihre Vorgängerin aus dem Jahre 1957 um zehn Prozent übertroffen. Soziusfahrer hing tot in einem Baum Neumarkt. Mit einer Leiter mußten Feuerwehrmänner am Sonntag auf einer Nebenstraße bei Neumarkt in der Oberpfalz die Leiche eines 23jährigen bergen. Der Tote hing in einem Baum am Straßenrand, auf den er beim Sturz von einem Motorrad geschleudert worden war. In einer Links- kurve war das Motorrad aus der Fahrbahn und in den Straßengraben geschleudert wor- den. Während der Beifahrer in hohem Bo- gen auf den Baum geschleudert wurde, fand der Fahrer unter den Trümmern des Mo- torrades den Tod. Schüsse aus einem Luftgewehr Frankfurt. Auf die Wohnung von Pfar- rer Karl Zeig, der Initiator der Aktion gegen das Dirnen- und Zuhältertreiben im Frank- furter Bahnhofsviertel, sind an einem Abend der vorigen Woche mehrere Schüsse abgegeben worden. Dabei wurde niemand verletzt, es zersprangen lediglich einige Fen- sterscheiben. Wie die Funde der Kugeln er- gaben, ist ein schweres Luftgewehr benutzt worden. Nach dem Urteil von Fachleuten können derartige Schüsse auf nahe Ent- fernung tödliche Wirkung haben. Sieben Jugendliche schwer verletzt Saarbrücken. Sieben Jugendliche im Alter von 13 bis 20 Jahren sind bei einem Ver- 23050 wohl aber durch Ausnützen aller Möglich- keiten, die das heuti Verfahren biete. Dr. Storz lich davor, das vierte Vol unter dem Gesichtspunkt I prüfung zu sehen. Die Lehrer dürften diesem Fehler nicht verfallen und sich auch nicht vom„sozialen Ehrgeiz der Eltern“ in dies Richtung abdrängen lassen. Auf die im L. bestehenden Aufbaugymnasien könne nicht mehr verzichtet werden, erklärte der Kultus- minister weiter. Nach den M den alle ac Landes 8 Storz wer- schulen des . Bi 2 gleichzeitig 0 diesem Zeitpunkt sollen die Lehrkörper, bei denen„viele neue Persönlichkeiten ins Spiel gebracht werden“ gebildet werden. Kultusminister wies den Vorwurf U kommende einen„Anschlag“ auf die Eltern. Er erkla ine Behörde, rn. wie der heuti hulbei auf alle Fälle im Gesetz verankert. Dr. Jürgen Buschkiel kehrsunfall in der Nähe von Ludweiler Landkreis Saarbrücken schwer verletzt worden. Die Jungen und Mädchen hatten sich in ein Personenauto gezwängt, das dann zwischen Ludweiler und Laute hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn ge- riet und eine Böschung hinunt ürzte. Weltkongreß der Friseure eröffnet Berlin. Ueber 900 Vertreter aus 28 Na- tionen nahmen am Montag an der feier- lichen Eröffnung des Weltkongresses der „Internationale des Coifleurs de Dames“ (Ip) in der Berliner Kongreßhalle teil. Der französische Präsident der ICD, Guilleaume, versicherte, daß die Wahl des Tagungsorts ein Zeugnis für die ehrliche und brüder- liche Freundschaft sei, die Berlin in der ge- samten Welt entgegengebracht wird. Nord. amerika, Australien, Brasilien, Griechen- land, Italien und Luxemburg wurden als neue Sektionen in die ICD aufgenommen. Am Nachmittag begannen die Fachtagungen des Kongresses. Höhepunkt der Tagung ist heute eine internationale Frisurenschau. Neue Ritter des Ordens vom Heiligen Grab Fulda. Im Fuldaer Dom nahm der Prior der Rhein-Main- Provinz des Ritterordens vom Heiligen Grab, Bischof Dr. Albert Stohr(Mainz), neun neue Ritter in den Orden auf. Die neuen Mitglieder, die aus Berlin. Düsseldorf, Hamburg, Bochum, Augs- burg, Bamberg, Hofheim(Taunus) und Bot- trop in Westfalen stammen, erhielten vom Bischof, der ihnen das Treuer versprechen ab- nahm, den Ritterschlag. Der Statthalter der deutschen Statthalterei des Ordens, Profes- sor Dr. von der Heydte(Würzburg) über- reichte ihnen anschließend die weißen Um- eee München im Oktoberfest-Taumel Rekordbesuch und Rekordumsätze— rund 200 Verkehrsunfälle München. München befand sich am Wo- chenende in einem kaum zu überbietenden Festtaumel. Die Stadt glich am Hauptsonn- tag des Oktoberfestes einem mittelalterlichen Heerlager nach einem entscheidenden Sieg. Diesen Sieg feierten diesmal Schausteller und Wirte des Oktoberfestes. Rund eine Mil- lion Menschen vergnügte sich Samstag und Sonntag auf der„Wies'n“, fuhr durch die Lüfte, lernte in Geisterbahnen das Grusein, schleckte türkischen Honig, verspeiste ton- nenweise Brathendlin und Steckerlfische und löschte ihren endlosen Durst immer wie- der mit dem starken Wiesenbier. Auch die beiden Ausstellungen rund um das Oktober- fest— Zentrallandwirtschaftsfest und Heim Und Technik“— meldeten Rekordbesuch und Rekordumsätze. Mit 64 Sonderzügen der Bundesbahn, mehreren tausend Omnibussen und-zigtau- hänge mit den großen roten Kreuz, die bei kirchlichen Festen getragen werden. Sechs Tote bei zwei Unfällen Bad Nenndorf/ Uelzen. Sechs Mens kamen bei zwei schweren Verkehrsunfé in Niedersachsen ums Leben. Bei dem einen Unfall, der sich auf der Straße Secklendorf- Altenmedingen im Kreis Uelzen ereignete, wurden drei Menschen getötet und drei schwer verletzt. Ein mit hoher Geschwindig- keit fahrender Pxw kam in einer scharfen Kurve von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und wurde in den Straßengraben geschleudert.— Ebenfalls drei Tote forderte ein Unfall auf der Autobahn bei Bad Nenn- dorf. Kurz vor der Abzweigung der Autobahn stiegen zwei Personenkraftwagen zusammen. Drei Insassen der Fahrzeuge wurden sofort getötet. Einer erlitt lebensgefährliche Ver- letzungen. An seinem Aufkommen Wird ge- zweifelt. Drei Tote, zwei Schwerverletzte Wetzlar. Ein schwer beladener Lastwagen mit Anhänger fuhr am Montag in der Innen- stadt von Wetzlar in eine Samenhandlung. Zwei Kundinnen und eine Verkäuferin wur- den dabei getötet, ein Lehrmädchen und ein Lehrjunge wurden mit schweren Verletzun- gen aus den Trümmern des völlig demo- lierten Ladens geborgen. Der Fahrer des Unglückslastzuges kam mit leichten Ver- letzungen davon. Vermutlich haben die Bremsen des mit achteinhalb Tonnen Salz beladenen Lastzuges versagt, so daß der Fahrer auf der abschüssigen Straße die Ge- Walt über das Fahrzeug verlor. Der Motor- wagen drang vollständig in den Laden ein und brach durch den Betonboden in den Keller durch. send Personenwagen waren die Menschen. massen nach München gekommen. Kein Bett war mehr zu bekommen, die Quartiersuchen. den mußten bis zum Tegernsee fahren, wenn sie eines suchten. Der Straßenverkehr War So stark, daß die Polizei die Zufahrtsstraßen zur Theresienwiese, dem Standort des Okto- ber festes, zeitweise völlig sperren mußte. Bis in die Innenstadt Hinein standen die Autog dter Wiesenbesucher. Funkstreife und Ueberfallkommando hat- ten Hochbetrieb. Rund 200 Verkehrsunfälle ereigneten sich allein am Wochenende, von denen zahlreiche von Betrunkenen verursacht wurden, die vom Oktoberfest kamen. Auch der„Wies'n“ mußte die Schutzpolizei zmal ausrücken und kleinere Raufereien schlichten. 16 Personen wurden festgenom- men, 13 Kinder gingen verloren und wurden wieder abgeholt, ein Dutzend Bierleichen schliefen ihren Festrausch im Rot-Kreuz- Zelt aus, und als erfreulichster Punkt der Wiesenbilanz wurde ein ehrlicher Finder registriert, der im Fundbüro einen Geld- 2 mit tausend Mark Inhalt abgegeben Atte. Jugendliche schändeten Kirche München. Die Münchner Polizei fahndet nach drei Jugendlichen, die, vermutlich an- getrunken, in der Nacht zum Sonntag kost- bare Mosaikfenster in der Sakristei der Allerheiligenkirche eingeworfen haben, Sie schleuderten schwere Steine in die Fenster und rissen an den unteren Fenstern auch die Bleirahmen aus den Fassungen. Fünf Lor- beerbäume vor der Kirche knickten sie um und zertrümmerten außerdem die Schau- kästen mit den Bekanntmachungen. Die Jugendlichen hatten vermutlich auch vorher die Scheiben eines Blumengeschäftes ein- geschlagen und in einer Schule elf Fenster zertrümmert. In einer Seitengasse haben sie zwei Personenwagen urge worfen. Etwa 500 000 DM Brandschaden Heidelberg. Ein Großfeuer hat— wie wir bereits berichteten— in der Werkhalle der Firma„Mecano-Bundy“ in Heidelberg-Pfaf- fengrund, einem Zulieferbetrieb für die Automobilindustrie, erheblichen Schaden ver- ursacht. Allein der Gebäudeschaden wird auf rund 500 000 Mark geschätzt. Der Wert der verbrannten Materialien und Fertigprodukte konnte noch nicht angegeben werden. Die Brandursache ist noch nicht ermittelt. Wie die Werksleitung am Montagabend mitteilte, ist in einem Teil des Betriebes die Produktion bereits am Montag wieder auf- genommen worden. Am Wochenende soll der Betrieb wieder voll funktionsfähig sein, Von dem Feuer seien in erster Linie die Lagerräume und nicht die Fertigungsstät- ten betroffen worden. Die Arbeitsplätze aller Beschäftigten seien gesichert. Dieser Hund! Oft haben Hunde und andere Haustiere keinen Re- spekt vor sauberer Wäsche. Aber die»Schmutzüber- fälle“ verlieren ihre Schrecken, wenn man Henko- neu hat. Ganz gleich, was Sie waschen, womit Sie waschen und wie Sie waschen: das neue Henko durch- näßzt gründlich das Gewebe, die Faser quillt, und auch zähhaftender Schmutz wird leicht und gewebe- schonend abgehoben! Der beim Auswaschen reich- lich auftretende Schaum beweist die stärker schmutz- ablösende Wirkung durch Henko-neu. Daher nach Wie vor: Gut eingeweicht ist halb gewaschen— aber mit Henko-neu! verstärkt schmutzablösend 2 10 Eimer schäumende Einweichlauge Tür 50 Pfg. BRILLEN OPTIK —— Ir kündigen O 4, 5 on den pPlonken Telefon 237 78 doit Sbezlalabteilung: Unslehtbare Augengläser Lleferant Aller Kraakenkassen G 7. 20-22 ZEISS& SchWARZ EIL Tel. 2 22 84* Mannheim Abo- zu günstigsten Bed. ohne Kasko 17 Made Luxe mit Schiebedach z. verk. Finanz. mögl. Anzus. Esso-Station, Almen- hof, Steubenstr., Tel. 8 34 31. sofort durch: Auto-Kredit- Büro Schagfler Kü., Nanm., I. 15, 9. Tel. 24480 17 000 km, zu verkaufen. Isettu Finanzierung möglich. Lerch, Ludwigshafen, Hauptbahn- hof, Süßwaren. Gelegenheit DRW 3=6, Kombi, Bj. 56-57, viel Zubehör, in best. Zustand, billig zu verkaufen. AVG Mannheim, S 3, 7, Telefon 2 01 44. S Taunus 17 6485,— DM a. W. ZEISS& SchWARZ EIL G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 22284 BMW. 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Die Grundsteinlegung, die den Wiederaufbau der Alten Synagoge in Worms für einen festlichen Tag unterbrach, wirkte magnetisch auf die in der Umgebung be- heimateten Juden. Der geistige Rang, den die dortige israelitische Gemeinde als Nähr- boden für hervorragende Schriftgelehrte und Wissenschaftler ein Jahrtausend lang be- hauptet hatte, ist unvergessen, und deshalb darf auch die Achtung vor dieser Tradition unter den Motiven angeführt werden, die eine beträchtliche Zahl von Festgästen in die alte Stadt führte. Darüber hinaus waren im Ausland lebende Juden erschienen, und unter den ehemaligen Wormser Bürgern, die der Einladung der Stadtverwaltung Folge Der 1000. Europäer auf Radioaktivität untersucht Landstuhl. Die 1000. Versuchsperson ist am Wochenende in dem Radioaktivitätszän- ler des amerikanischen Lazaretts auf dem Landstuhler Kirchberg getestet worden. Der Apparat ist der einzige sogenannte Ganz- körperzähler in Europa. Er war vor drei Monaten aufgestellt worden, um die Körper- radioaktivität unter der europäischen Bevöl- kerung festzustellen. Bei keiner der aus ganz Europa stammenden Versuchspersonen wurde eine über das immer vorhandene Normalmaß hinausgehende Radioaktivität gemessen. „Fall Meitz“ vor dem Landtag Heidelberg. Der baden- württembergische Landtag wird sich demnächst mit dem Fall des im Jahr 1955 wegen Mordes vom Land- gericht Heidelberg zu zehn Jahren Zucht- haus verurteilten Reinhard Meitz beschäf- tigen müssen. In einer Kleinen Anfrage des CDU-Abgeordneten Josef Krämer und einer Großen Anfrage mehrerer Abgeordneter der SPD vor allem aus Heidelberg und Mann- heim, darunter Karl Ebert und Kurt Angst- mann, wird die Landesregierung unter an- derem um Auskunft ersucht, weshalb neun Monate vergingen, ehe das Landgericht Hei- delberg über einen Wiederaufnahmeantrag der Verteidiger des im Zuchthaus Bruchsal untergebrachten Meitz entschieden hat. Die Abgeordneten wollen ferner wissen, ob die Landesregierung das Verhalten der Staats- anwaltschaft in dieser Angelegenheit billigt. Bundeswehrflugzeug abgestürzt Celle. Bei Tiefangriffsübungen ist am Sonntag auf dem Truppenübungsplatz Ber- gen- Hohne ein Flugzeug der Bundeswehr vom Typ Do 27 abgestürzt und verbrannt. Der Pilot, ein Unteroffizier, kam ums Le- ben. Das Unglück geschah, als die Maschine im Tiefflug mit einer Tragfläche ein Hinder- nis berührte. Die Do 27 war bei einem Ma- növer der Panzerbrigade 8 Lüneburg ein- gesetzt. geleistet hatten, befand sich der 88jährige Isidor Kiefer aus New Vork als Senior der noch lebenden und in alle Welt verstreuten einheimischen Judenschaft. Der Wiederaufbau des mit einigen Bau- teilen aus dem 12. Jahrhundert stammenden Gotteshauses, das dem organisierten Wüten des 9. November 1938 zum Opfer fiel, ist linanziell ein gemeinschaftliches Projekt der Bundesregierung, des Landes Rheinland- Pfalz und der Stadt Worms. An der Spitze der Prominenz stand Dr. Gerhard Schröder, Bundesminister des Innern, der dem Tenor der zahlreichen Festreden folgte, als er den Willen bekundete, die grausigen Untaten der Vergangenheit nach Kräften wiedergutzu- machen. Die Stadt Worms, betonte der Minister, habe sich große Anerkennung damit verdient, daß sie die Anregung zum Wiederaufbau der Synagoge gab und sich gewillt zeigte, nicht alle Zeugnisse einer ruhmvollen Vergangenheit dem Vergessen anheimfallen zu lassen. Der fertige Bau solle einmal„eine Stätte frommer Pilgerschaft und ein Ort des Gedenkens an die vielen Opfer“ werden. Eine Gedenkfeier auf dem alten jüdischen Friedhof hatte den Tag eingeleitet. An der Ruhestätte vieler namhafter Rabbiner, die das theologische Leben des Judentums in Deutschland maßgebend beeinflußten, wur- den die Geister der Verstorbenen symbolisch eingeladen, an den Festlichkeiten teilzuneh- men. Hier und beim Akt der Grundstein- legung erklangen kultische Gesänge in hebräischer Sprache, von Kantor Korn(Köln) Lorgetragen. Landesrabbiner Professor Dr. E. Roth(Mainz) wies auf die Geschichte der jüdischen Gemeinde zu Worms hin, die im Abriß auch auf der in den Grundstein ge- mauerten Urkunde verzeichnet ist. Ober- bürgermeister Heinrich Völker verlas ein Grußwort des Bundespräsidenten und hob das Element der Unruhe hervor, das die Mil- lionen Toten im Gewissen der Uberlebenden immer noch auszulösen imstande sind und das zu positiven Taten inspirieren soll. Völ- ker verlas Briefe aus Santiago und Tel Aviv, in denen die Freude ehemaliger Wormser Juden über das wiedererstandene Gottes- haus ausgedrückt ist. Andererseits klang aus den Worten jüdi- scher Sprecher der doppelte Aspekt auf, den die Feierstunde angesichts der Tatsache auf- wies, daß für das Gotteshaus keine Gemeinde da ist; denn die heute wieder in Worms lebenden Juden umfassen nur drei Familien. So sprach Landesrabbiner Professor Roth die Hoffnung aus, daß die Stunde gleichzei- tig den„Grundstein zu einer neuen Epoche“ gelegt habe. Dr. G. H. van Dahm, der Gene- ralsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, bekräftigte den Glauben an die Unzerstörbarkeit des Geistes, der die quden über die Jahrhunderte erhalten habe, und Dr. F. E. Shinnar, der Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik, sprach den Wieder ein Liebespaarmord Tatmotiv möglicherweise Eifersucht/ Fahndung läuft München. Fieberhaft suchen die bayeri- sche Landpolizei und die Münchner Stadt- polizei seit Freitag nach dem Täter, der den 19 jährigen Anton Hack und die 16 Jahre alte Edeltraut Winkler ermordet hat. Die beiden befreundeten jungen Leute waren seit letzten Sonntag verschwunden und sind am Freitag im sogenannten Berglwald bei Schleißheim in der Nähe Münchens tot auf- gefunden worden. Ihre Leichen waren schon in Verwesung übergegangen. Nach Ansicht der Mordkommission sind beide einem Ver- brechen zum Opfer gefallen. Anton und Edeltraut, die als besonders hübsches Mädchen galt, arbeiteten im glei- chen Betrieb und kannten sich schon lange. Vor einer Woche gingen beide am Sonntag nachmittag mit dem Bemerken aus dem Haus von Edeltrauts Eltern, bis zum Nach- mittagskaffee wieder zurück zu sein. Erste Suchaktionen und Rundfunkaufrufe blieben erfolglos. Erst eine Streife von 20 Landpoli- zisten mit Suchhunden entdeckten die Toten. Anton hatte Schuß verletzungen am Kopf und in der Brust, Edeltraut im Rücken. Der unbekannte Schütze muß die beiden, die in dem Wäldchen sonnenbadeten, von hinten aus unmittelbarer Nähe erschossen haben. Ein Selbstmord scheidet nach Ansicht der Kriminalpolizei aus, da weder eine Waffe noch Patronenhülsen am Tatort ge- funden wurden. Man vermutet, daß ein ab- gewiesener Verehrer Edeltrauts aus Eifer- sucht die Tat beging und über die Gewohn- heiten des jungen Paares gut informiert war. Einweihungsfeier in Berlin Wunsch aus, die Synagoge möge Sinnbild einer Welt werden, die Toleranz übt. In ähn- lichem Sinne äußerten sich die Vertreter der beiden christlichen Kirchen und des Landes Rheinland-Pfalz. Am Rande erlebte man immer wieder Szenen freudigen Wiedersehens alter Be- kannter, so daß auch über den offiziellen Anlaß hinaus der von der Bevölkerung mit großer Anteilnahme verfolgte Feiertag im menschlichen Sektor fortwirken wird. Ebenfalls am Sonntag wurde auf dem Boden der vor 21 Jahren unter dem Natio- nalsozialismus zerstörten Synagoge Fasanen- straße in Charlottenburg ein neues Ge- meindehaus der Berliner jüdischen Gemeinde feierlich eingeweiht. An dem Festakt nah- men der Regierende Bürgermeister von Ber- Iin, Willy Brandt, der Präsident des Abge- ordnetenhauses Willy Henneberg, Bundes- minister Ernst Lemmer und zahlreiche Per- sönlichkeiten des politischen, kulturellen und religiösen Lebens Berlins sowie Ver- treter der ausländischen Missionen und der westalliierten Behörden teil Bürgermeister Willy Brandt bezeichnete es als ein Anliegen Berlins, daß sich die Bürger aller Bekenntnisse hier wie unter einem gemeinsamen Dach wohlfühlen könn- ten. Berlin habe von Anfang an versucht, dazu beizutragen, daß nach der Zerstörung und Vernichtung unter dem Nationalsozialis- mus der Mensch zum Menschen wiederfinde. Für die drei Stadtkommandanten in Westberlin sprach Brigadegeneral Jean La- comme ein Grußwort. Er betonte, es sei an jedem von uns, die Lehre aus der Vergan- genheit zu ziehen. e Bundesminister Lemmer unterstrich nach einem Rückblick auf den Beitrag des deut- schen Judentums zum geistigen Leben Deutschlands die Notwendigkeit der An- wesenheit jüdischer Mitbürger in Deutsch- jand und der engen Zusammenarbeit zwi- schén jüdischen und nichtjüdischen Men- schen. Die Rückkehr zahlreicner jüdischer Bürger nach Deutschland sei ein Beweis des Glaubens der jüdischen Menschen an das wahre Deutschland In seiner Begrüßungsansprache hatte der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Heinz. Galinski, an die Leidensstationen des Juden- tums im Hitler-Deutschland erinnert. Der Rabbiner Dr. Salzberger(London, früher Frankfurt/ Main), der die religiöse Weihe des Hauses vollzog, schloß mit dem Wunsch, daß das neue Gebäude ein Denkmal der Versöh- nung werden möge. F. W. Herrmann/ dpa 2 Millionen Einwohner mehr Stuttgart. Die Bevölkerungszahl Baden- Württembergs hatte um die Jahresmitte erstmals die 7½-Millionen-Grenze überschrit- ten. Nach Feststellung des Statistischen Lan- desamts wies unser Land am 30. Juni 1959 eine Wohnbevölkerung von 7 506 000 Perso- nen auf. Bei der letzten Volkszählung vor dem Kriege, die im Mai 1939 stattfand, wohnten im Raume des Landes Baden- Württemberg 5 476 000 Einwohner. Fast ge- nau 20 Jahre später waren es demnach etwas über zwei Millionen Einwohner mehr, das ist eine Zunahme von 37,1 v. H. Die überdurchschnittliche starke Bevölkerungs- zunahme in unserem Lande zeigt sich darin, daß im Gebiet der Bundesrepublik die Ein- Wwohnerzahl von 1939 bis Mitte 1959 um 31,2 V. H. gestiegen ist. Am stärksten unter den Regierungsbezirken des Landes hat sich die Zahl der Wohnbevölkerung während der vergangenen 20 Jahre in Nord württemberg erhöht, nämlich um 50,4 v. H. In Südwürt⸗ temberg-Hohenzollern betrug die Zunahme 32,2 V. H. In Nordbaden 29,1 v. H. und in Südbaden 28,4 v. H. Unter der Wobnbevöl- kerung Baden- Württembergs befanden sich am 30. Juni dieses Jahres 1 807 000(24, 1 v. H.) Vertriebene sowie Zuge wanderte aus Berlin und der sowjetischen Besatzungszone. Iz. Sowjetische Kriegsgefangenen- Grabstätte eingeweiht Die größte Grabstätte in der. Bundesrepublik für während des Krieges verstorbene so- wietische Kriegsgefangene wurde am 26. September 1959 bei Herleshausen, nur einige hundert Meter von der Zonengrenze entfernt, eingeweiht. In der Grabstätte, die vom Volxsbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Hilfe der Bundesregierung geschaffen würde, haben 1593 in einem Lager bei Herleshausen verstorbene sowjetische Kriegsgefan- gene ihre letzte Ruhestätte gefunden.— Unser AP- Bild zeigt den sowjetischen Konsul Chotuleu während seiner Rede, in der er in deutscher Sprache den Mut der verstorbenen EKrlegsgefungenen würdigte. In der Mitte die Tafel des Ekrenmales mit Inschriften in rus- siscker und deutscher Sprache. An der Feier nahmen der hessische Innenminister Schneider und Vertreter der Bundesregierung teil. Es gab viel Wein und wenig Wasser Oberhaardter Weinfest in Edenkoben ein„Eden“ für Weinkenner Edenkoben. Als sich die„weinfrohe Stadt“ Edenkoben in der letzten Woche zu ihrem „Oberhaardter Weinfest“ rüstete, als die Gastwirtschaften geschrubbt, die Straßen gesprengt und die Gläser gespült werden sollten, wurde das Wasser knapp. Da spran- gen die Amerikaner ein und füllten mit Tankwagen das Reservoir nach. Verdursten jedoch brauchte in Edenkoben niemand. Die Fässer in den großen Kellern waren voll von köstlichem Wein. Das Weinfest kam ge- rade recht, damit sie schnell geleert und für die neue Ernte aufnahmebereit gemacht werden konnten. Wie ein Leuchtfeuer glühte am Abend der mit Scheinwerfern angestrahlte alte Kirchturm vor den dunklen Bergen der Haardt und lockte die Vorbeifahrenden in den Hafen ausgelassener Weinseligkeit. Durch schmale, stille Gassen mit Kopfstein- pflaster, vorbei an spitzgiebeligen Fach- Werkhäusern, an denen sich die Rebstöke hochranken wie Festschmuck, führt der Weg hinauf zum Marktplatz und der Kirche. Bis an der Kirchmauer hinauf ziehen sich die Weinberge. Für„die schönste Quadratmeile des Rei- ches“ hielt Bayernkönig Ludwig I. dereinst dieses Fleckchen Erde. Die dankbaren Edenkobener errichteten ihm ein Denkmal mitten auf dem Marktplatz. Da steht jetzt der kunstsinnige Bayernkönig„Auch vom Thron herabgestiegen schlägt glühend mein Herz für Bayern, für Deutschland“ liest man auf dem Sockel— und schaut ge- duldig auf ein buntes Kinderkarussell mit bimmelnden Feuerwehrautos und Schlager- musik. Seinen Rücken wendet er einer Würstchenbude zu, die unter der vielhun- dertjährigen Linde ihre bruzzelnden Feuer- röste aufgestellt hat, und zu seinen Füßen liegen senfbekleckerte Papierteller Trubel und Fröhlichkeit herrscht aller- orten. Bunt wogt das Volk durch die Stra- Ben, treibt in der Strömung ins Festzelt, Wo zur Beleuchtung glühende blaßgrüne Trau- benhenkel hängen oder in die benachbarten Lokale, wo große Kränze aus frischem Wein- laub unter der Decke schweben. Mit Pomp und Jubel wurde die neue Edenkobener Weinprinzessin Helga von der deutschen Weinkönigin Rosemarie Schreck gekrönt und ihr erstes Gesetz aufgenommen: 500 Schop- pen Edenkobener„Heilig Kreuz“ Sylvaner werden an die ersten Gäste gratis ausge- schenkt. Die Weingenießer jedoch zogen sich in die an das Festzelt angrenzende Feuerwehr- halle zurück, die als Weinkost-Stube aus- geschmückt war. Auf der Karte standen 31 Oberhaardter Weine, angefangen mit einem Edenkobener„Kriegspfad“, über denkobe- ner„Tokayer“, Diedesfelder„Johannis- Kirchl“, Edenkobener„Gerech“,„Schnecken- berg“,„Goldmorgen“ und wie sie alle hei- Ben bis zu einem Siebeldinger„Forst“ Bee- renauslese. Mit Liebe bauten die Weinken⸗ ner oft ein Dutzend kleiner Zehntel-Liter- Gläser vor sich auf, freuten sich an dem goldigen Gefunkel, sogen den würzigen Duft ein und liegen in langsamen Schlucken den Wein über den Gaumen rinnen. Die Eden- kobener hatten sich angestrengt, ihren guten Ruf, der vor einiger Zeit als Folge eines Weinprozesses notgelitten hatte, wieder herzustellen. Auch am Sonntag und Montag regierte der Wein. Als am Sonntagmorgen die Knaben kapelle der Weinpatenstadt Dinkelsbühl in ihren weißen Traditionsuniformen mit roten Rockschößen und Dreispitz prächtig anzuschauen— konzertierte, war schon um 11 Uhr das Festzelt überfüllt. Wieder krei- sten die Schoppengläser Mac NO 2 E= Tören können Nerven töten kine Bee. kine Bere kine Beele muß es sein! ganz allein! von KERMAS& MANKEI Das ist ein Gedanke! Berri ist die erste vollautomatische Waschmaschine det Welt, die meisigekcufte kuropas. Fra Schütz von den bekannten Jono- Werken föhrt sie gerne am Dienstag und Mittwoch vor. 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Die Gründung einer„Konrad- Adenauer-Stiftung“, die das Leitbild der CDU ständig neu überprüfen soll, forderte der Vorsitzende der westfälischen CDU, In- nenminister Dufhues, am Montag vor dem Bundesparteiausschuß der CDU. Der Aus- schuß beauftragte nach einer leidenschaft- lichen Diskussion in Anwesenheit des Kanz- lers und fast aller bedeutenden CDU-Poli- tiker den Bundesvorstand,„die Aktivierung und Intensivierung der Arbeit der CDU in Bund, Ländern und Gemeinden unter Be- rücksichtigung der Beratungen vom 28. Sep- tember 1959 fortzusetzen und dem Bundes- Ausschuß noch in diesem Jahr entsprechende Vorschläge zu unterbreiten“. Damit ist die Entscheidung über die Aktivierung der CDU- Führungsspitze um einige Wochen, wahr- scheinlich aber zum letztenmal, verschoben worden. Ueber drei Stunden lang widmete sich der Bundesausschuß der Aktivierung der CDU- Führungsspitze, um die sich die verschie- denen Kräfte der Partei seit einigen Monaten bemühen. In einer leidenschaftlichen Dis- Kussion ging es darum, ob die Vorschläge der CDU-Ministerpräsidenten— Ablösung der bisher vier stellvertretenden Parteivor- sitzenden durch einen ersten und zweiten Stellvertreter und Bildung eines engeren und stets funktionsfähigen Vorstandgre- miums— durchgeführt werden sollen. Bei den künftigen Ueberlegungen des Bundesvorstandes sollen die Beratungen des Bundesparteiausschusses vom Montag be- rücksichtigt werden. Dies bedeutet, wie aus unterrichteten Kreisen verlautet: 1. Der ursprüngliche Vorschlag, die Zahl der stellvertretenden Parteivorsitzenden von vier auf zwei zu reduzieren, wird fallen- gelassen. 2. Es kommt zur Bildung eines„engeren Vorstandsgremiums“, das ständig in Bonn für aktuelle politische Entscheidungen ver- fügbar sein muß. Zu einer Szene, die sichtlich aus dem Rahmen einer hitzigen Sachdebatte fiel, kam es, als Bundestagspräsident Gerstenmaier eine Würdigung der Verdienste Dr. Adenauers nach zehn Jahren Kanzlerschaft vornahm. Gerstenmaier ließ alle sonst gewohnte Streit- lust fallen und sagte mit bewegter Stimme dem Kanzler„ehrerbietigen Dank für alles, Was Sie für uns, für Deutschland und für die Freiheit in der Welt getan haben“. Mehr Kredite im internationalen Währungsfonds gefordert Washington.(AP/ dpa) Präsident Eisen- hower hat am Montag die Jahressitzung des Direktoriums der Weltbank mit einer kur- zen Ansprache eröffnet, in der er sich erneut für die Bildung einer internationalen Ent- Wicklungsgesellschaft mit einem Kapital von einer Milliarde Dollar(4,2 Milliarden DMW) einsetzte. Er betonte, nur eine solche Toch- terinstitution der Weltbank könne wirklich in der Lage sein, den Entwicklungsländern wirksame Kredithilfe zu gewähren. Ein ent- sprechender Antrag des amerikanischen Schatzministers Anderson liegt dem Direk- torium bereits vor. Der geschäftsführende Direktor der Weltbank, Per Jacobsson, hob in einem Rechenschaftsbericht für das Jahr 1958 vor allem die Wiederherstellung der freien Konvertierbarkeit durch die west- europäischen Länder hervor. Die 14 an die- ser Maßnahme beteiligten Staaten hätten damit einen entscheidenden Beitrag zur Entzerrung der Währungsverhältnisse in der gesamten Welt geleistet. Zu den 500 Dele- gierten der Jahrestagung der Weltbank, der 68 Staaten angeschlossen sind, gehören auch 14 Vertreter der Bundesrepublik unter Füh- rung von Wirtschaftsminister Prof. Erhard. Die Konferenz ist gleichzeitig auch die Jah- restagung der Parallelorganisation„Inter- nationaler Währungsfonds“. In ihrem Mit- telpunkt steht das Projekt, den neuen„In- ternationalen Entwicklungsfonds“(IDA) zu schaffen. Er soll Aufbau- Anleihen zu niedri- gen Zinssätzen mit langen Laufzeiten und Rückzahlung in„weicher Währung“ an Län- der geben, die wirtschaftlich nicht stark ge- nug sind, normale Dollar oder DM- Anleihen zu übernehmen. Die USA haben einen An- trag vorgelegt, wonach die Direktoren der Weltbank beauftragt werden sollen, zu die- sem Vorhaben ein Abkommen und Satzun- gen auszuarbeiten. —— Ehrenschutzgesetz-Entwurf kritisiert Löffler: Nicht nur überſfſüssig, sondern auch gefährlich Stuttgart.(LSW) Der Vorsitzende der deutschen Studiengesellschaft für Publi- Zzistik, Rechtsanwalt Dr. Martin Löffler, er- klärte am Montag in Stuttgart die Stoß- richtung des Entwurfs für ein Persönlich- keits- und Ehrenschutzgesetz gehe gegen die politische Presse. Die Väter des Gesetzent- Wurfs behaupteten zwar, die Vorlage bringe dem Staat keine neuen Rechte, sie gebe lediglich dem einzelnen zivilrechtliche Schutzansprüche gegenüber den Angriffen durch private Dritte. Diese Argumentation Verkenne aber das Wesen der Pressefreiheit auf dem Gebiet des Ehrenschutzes. Dr. Löffler, der in einer Diskussionsveranstal- tung des Vereins Südwestdeutscher Zei- tungsverleger, des Südwestdeutschen Jour- „Wir lassen uns nicht beleidigen“ Nehru wehrt sich gegen aggressive Haltung Chinas Chandigrahſ Neu Delhi.(AP/ dpa) Der in- dische Ministerpräsident Nehru warnte am Montag das kommunistische China, daß sich Indien gegen jede Aggression wehren und, „Wenn es notwendig ist, auch kämpfen wird“. In einer Ansprache vor dem Parteivorstand der indischen Kongreßpartei sagte Nehru, China zeige in der letzten Zeit eine aggres- sive Haltung, die er nur als eine gefährliche Haltung bezeichnen könne. Es sei wenig sinnvoll zu prahlen,„aber ich muß hier doch feststellen, daß wir uns nicht beleidigen las- sen. Wenn es zu einer Aggression kommt, haben wir uns zu wehren, und wir werden, wenn es notwendig ist, auch kämpfen“. Nehru rief die Kongregpartei zur Einheit auf und forderte, im Hinblick auf die„ge- fährliche Bedrohung durch ein großes Land jenseits der Grenze“ alle persönlichen Strei- tigkeiten zu vergessen. In diesem Zusam- menhang wies er Berichte zurück, in denen es geheißen hatte, er sei überarbeitet und müde. Unter großem Beifall der Delegier- ten erklärte der Regierungschef:„Ich fühle mich gesund an Leib und Seele. Ich habe auch die Absicht, noch für eine Reihe wei- terer Jahre körperlich gesund und geistig auf der Höhe zu bleiben.“ Dieser Hinweis wurde in politischen Kreisen dahingehend ausgelegt, daß der fast 70jährige Nehru im Gegensatz zu früheren Absichten jetzt nicht mehr daran denkt, sich— vielleicht auch nur vorübergehend— aus der Politik zurück- zuziehen. nalistenverbandes und des Presseverbandeg Baden mit Parlamentariern das einleitende Referat hielt, wies darauf hin, daß die he. stehenden Bestimmungen und die völlig ein heitliche Rechtsprechung der höchsten Ge. richte bereits die Persönlichkeit deg Staats- bürgers vor jeder unerwünschten Indiskre- tion sicherten. Das Gesetz sei aber nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich, Weil eg die Pressefreiheit schmälere. Der Stuttgarter Rechtsanwalt stellte fest, daß das Gefähr- liche an dem Gesetzentwurf sein Verfehlter Ausgangspunkt sei: der Entwurf räume dem Persönlichkeitsrecht den Vorrang gegen- über dem Recht der freien Meinungsäuße. rung ein. Im freiheitlichen Rechtsstaat mig. ten sich aber beide Grundrechte ergänzen den sie stünden dem Range nach gleich. Kri- tisch setzte sich Dr. Löffler auch mit der in dem Gesetzentwurf vorgesehenen Rege- lung der Beweislast auseinander. Der Ent- wurf bürde der Presse den kaum jemals zu erbringenden Nachweis auf, daß der an- geblich Verletzte keinen Vermögensschaden gehabt habe. Da der Entwurf für Persön- lichkeitsverletzungen neben Ersatz des Ver- mögensschadens auch noch Schmerzensgeld in unbegrenzter Höhe vorsehe, stelle er einen Nährboden für das Querulantentum dar. In der von dem Verleger Dr. Johannes Binkowski geleiteten Aussprache stimmten Politiker, Zeitungsverleger und Journalisten weitgehend darin überein, daß zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein zwingen der Grund für den Erlaß eines Persönlich- keitsschutzgesetzes vorhanden ist. Es wurde hervorgehoben, dag sowohl die Rechtspre- chung als auch die Selbstkontrolle der Presse in der Lage seien, einen Mißbrauch der Pressefreiheit zu verhindern. Familien unseigen Meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter und Oma, Frau Barbara Gärtner geb. Sebold wurde am 28. September 1959 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Waldhof, den 29. September 1959 Sammelbahnhof 2 In stiller Trauer: Johann Gärtner Käthe Walter geb. Gärtner Erika Walter Beerdigung: Mittwoch, 30. Sept., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Ein Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Am 26. September 1959 verschied meine herzensgute Mutter, unsere liebe Oma, Uroma, Schwägerin und Tante, Frau Marie Warnecke wwe. geb. Freyer plötzlich und unerwartet, kurz vor Vollendung ihres 81. Geburtstages. Mhm.- Gartenstadt, den 29. September 1959 Waldstraße 37 In tlefer Trauer: Marie Weber geb. Merkle Alfred Weber und Familie Roswitha und Karin nebst An verwandten Feuerbestattung: Hauptfriedhof Mannheim. Mittwroch, 30. Sept., 15 Uhr, Heimat abgerufen. Nach einem arbeitsreichen, pflichttreuen Leben wurde mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Franz Ziegler um Alter von 70 Jahren unerwartet, jedoch wohl- vorbereitet, von Gott dem Allmächtigen in die ewige Mhm.- Blumenau, den 27. September 1959 Beerdigung: Mittwoch, 30. Sept., 14 Uhr, Friedhof Sandhofen. herz entg und Belf In stiller Trauer: Frau Ida Ziegler und Kinder sowie Anverwandte Für Besonderen Dank, tröstenden Worte. Vorstadtstraßge 3 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Eva Kippenhan geb. Geißinger sagen wir hierdurch unseren herzlichen Dank. Heddesheim, den 28. September 1959 Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: im Im Herrn Pfarrer Fuchs für die Hau Schn Familie Peter Lehmann Krematorium Statt Karten Statt Karten Herzlichen Dank für die Anteil- nahme, meiner lieben Frau und meiner Hilde Tinkl Talls auch für die vielen Kranz- Mhm.-Neckarau, beim Heimgang unserer lieben Mutter die herzliche Anteilnahme geb. Brenner sowie für die Kranz— un Emilie Bausch Blumenspenden, sagen wir au dlesem Wege unseren herz- lichsten Dank. Feudenheim/ Zlegelhausen, Bestattungen in Mannheim Dienstag, 29. Zapletal, Johann, 5 Stresemannstraße 19. Riedfeldstraße 111 Juchem, Wilhelm, Haardtstrage 1 Friedhof Neckarau Fleck, Katharina, Rosenstraße 10h Morawetz, Franz, Wingertstraße 20 Friedhof Sandhofen Blum, Anton, Sandhofer Straße 238. Friedhof Seckenheim die uns beim Tode ensguten Mutter, Frau egengebracht wurde, eben- Blumenspenden. 29. Sept. 1959 ortstraße 38 Ernst Tinkl geb. Benner und Angehörige Statt Karten September 1959 Ein hartes Schicksal entris mir meinen Mann Kaspar Schneider um Alter von 32 Jahren. Mannheim, den 23. September 1989 Rledfeldstraße 111 Beerdigung: Dienstag, 29. Sept., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof mm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift sowie die schönen Kranz- Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Karoline Schmitt sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mhm.-Neuostheilm, den 29. September 1959 Mühlfeldweg II, Nr. 11 Reisebuchhändler In stiller Trauer Lilly Schneider nebst Angehörigen und Blumenspenden beim geb. Staudacker Die trauernden Hinterbliebenen Ernst Bausch Namen aller Angehörigen: Franz Bausch September 1959 ptfriedhof zeit 11.00 eider, Kaspar, 11.30 13.00 13.30 14.00 Gesundes Herz Faftvoll kann nur sein, wen nichts behin- dert. Keine Kopfschmerzen, keine streikenden Nerven und auch keine Herz-Unruhe. Alles dies aber plagt oft die Menschen in unserer ge- hetzten Zeit. Darum nehmen wir Calama zur Beruhigung von Herz, Nerven und Kxeislauf. Unterricht Meine liebe Schwiegermutter, meine gute Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Brauch wwe. geb. Sand ist im Alter von 71 Jahren plötzlich und unerwartet ent- schlafen. Mh m. Käfertal, den 26. September 1959 Mannheimer Straße 64 T Anna Brauch Wwe. geb. List Enkel Kurt und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, 29. Sept., 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach langem schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden, ist mein lieber, herzensguter Mann, unser guter Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Daniel Deckert im Alter von 62 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 27. september 1959 Humboldtstraße 8 In stiller Trauer: Käthe Deckert geb. Scholl und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 30. Sept., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in worten und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumen- spenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Breuninger Bäckermeister sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für die tröstenden Worte, dem Männergesangverein„Eintracht“, der Bäckerinnung und der Bäckergenossenschaft Mannheim, den Hausbewohnern und den vielen Bekannten. M hm. Käfertal, den 29. September 1959 Poststraße 1 a Im Namen der Angehörigen: Sofie Breuninger Fuchs, Katharina, Dünenweg 6.„ 114.00 Mitgetellt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Geldrerkehr scholk fun KRPERBHDUN S Up ausdRücksfANT Ehmann- Claussen Wigman- Schülerin und staatl. gepr. Gymnastiklehrer Pflegerische und Bewegungsgymnastik für Kinder ab J Jahre(Knaben und Mädchen); Ausgleichsgymnastik für Hausfrauen und Berufstätige; Ausdruckstanz und tänzerische Gymnastik(Tanzgruppe) Anmeldung: Karl-Ludwig- Straße 37(Oststadt)— Telefon 4 19 69 Heidi u. René zu 0,4 Prozent Barkredite. ed vermittelt schnell— diskret E RI K A K NOS SAL L A Mannheim, J 2, 6. Telefon 2 03 79 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns durch Worte und Schrift zugegangen sind, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, anläßlich des Heimganges unseres lieben Entschlafenen Ernst Drechsler sagen wir allen unseren innigsten Dank. Ludwigshafen, den 29. September 1959 Benzstraße 8 Luise Drechsler geb. Becker und Angehörige geld f. Gehalts- u. Lohnempfänger zu 0,4% P. M. E Geb. für Einkauf, Urlaub usw. ohne Wechsel— bequeme Raten Rückzahlung. sofort durch Kre clit- Büro Schaeffer K Mannheim, L 15, 9 Tel. 2 44 60 an Fest- besoldete schnelle Auszahlung diskr. Verm. 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Wisc Zerüc Di r: Serv eihe genf) Genf) mach. dturn lern), pedre Cenf) T De ik; meist Hersk 4 Si. pertt unter Di fü De deine im S Niede Horn heim) KFV SV I Orian deim) branc ü I Ha De Erfu. bresd udo 150 U vor d Inde (150, den! garn) dandleg tende ie be- ig ein. n Ge- Staats- liskre- ht nur veil eg Särter efähr- kehlter e dem gegen- säuße- mig. änzen, 1 Kei it der Rege- Ent- jemals r an- haden ersön- Ver- nsgeld einen ar. annes amten listen indest gen- mlich- wurde tspre- resse 1 der 1 ind im en hin- eine eine lagt ge · Wir von auf. — ik Diedeheim, die je 1 u 21/ Dienstag, 29. September 1959 MOLGEN Erster Absteiger der Handball-Bezirksklasse steht fest: der SY Waldhof bergab die letzte Chance Rasenspieler in Sicherheit/ Brühl Nachdem für den ersten Oktobersonntag bereits der Start zur Aufstiegsrunde vorge- chen ist, der Sieger der Handball-Bezirks- lasse 1 aber noch nicht feststeht— im ungünstigsten Falle beansprucht die Ermitt- ung des Meisters noch drei Sonntage— gurde der TV Brühl nach seinem 6:3-Erfolg ber die SG Hohensachsen am grünen Tisch 6 Vertreter dieser Gruppe bestimmt Der Krzeitige Tabellenführer erwartet schon m kommenden Sonntag im ersten Auf- tiegsspiel die Turnerschaft Beiertheim, Das Schicksal der Elf des SV Waldhof mist esiegelt. Die Blauschwarzen müssen in die Klasse absteigen, Während sich die Rasen- pieler in einem energischen Endspurt den ſerbleib sichern konnten. Wer den 8 faldhof in die A-Klasse begleiten muß, Schwein ohne Vonlanthen Der Schweizer Fußball-Verband hat 30 pieler für die Begegnungen mit Deutsch- and B(am Samstag in Konstanz) und Deutsch- and A(am Sonntag in Bern) aufgeboten. Es nd durchweg die Kräfte, die in den letzten brüfungsspielen mitwirkten, in denen die ſationalelf mit 1:3 gegen den FC Biel und 4 gegen den italienischen Liga-Klub AC badua nicht gerade gut abgeschnitten hat. ſeberraschend fehlt im A-Aufgebot der aus alien zurückgekehrte Roger Vonlanthen Grashoppers Zürich). Für das Spiel in Bern wurden auf- geboten: Tor: Elsener(Winterthur), Parlier Biel); Verteidigung und Läuferreihe: ſessely, Grobety(Lausanne Sports), Leuen- berger(Chaux-de-Fonds), Mägerli FC Zü- iich), Schneiter, Walker(Loung Boys Bern), eber FC Basel); Sturm: Alleman(Loung goys Bern), Burger, Gabriele(Grashoppers zürich), Hügi FC Basel), Meier(oung Boys gern), Potier(Chaux-de-Fonds). Aus diesem kreis nahmen am letzten Treffen in Frank- kurt, das die Schweiz am 21. November 1956 nit 3:1 gewann, Parlier, Hügi und Meier ell. Der zweifache Torschütze Riva hat in- wischen stark nachgelassen, 80 daß er keine gerücksichtigung fand. Die 15 B- Spieler für Konstanz sind: for: Eichmann(Chaux-de-Fonds), Schneider ervette Genf); Verteidigung und Läufer- eihe: Karrer(Grenchen), Meylan(Servette genf), Koch(Winterthur), Maffiolo(Servette den), Schmidhauser FC Lugano), Schu- nacher FC Luzern), Wolfisberg FO Luzern); sturm: Armbruster Lausanne), Frey(Lu- gern), Hamel(Grenchen), Hosp(Lausanne), pedrazzoli(Bellinzona), v. Burg Wrania Genf). Fünfkämpier abgeschlagen Der sowjetische Pitelverteidiger Igor No- ikow machte am zweiten Tag der Welt- neisterschaften im Modernen Fünfkampf in fershey(Pennsylvanien) durch einen Sieg in Fechten seine schlechte Plazierung im ſeländeritt wett und verbesserte sich vom auf den 3. Platz. Vor ihm liegen jetzt nur h Almada(Mexiko) und Wensgeslau Malta Grasillen). Im Fechten hatten die drei deut- inderitt auch diesmal nur wenig Chancen. kronia kam nach 18 Siegen mit 650 Punkten uf den 21. Rang, Dieter Krickow, der nach siegreichen Gefechten wegen einer Mus- kelzerrung auf die letzten Begegnungen ver- üchtete, mit 615 Punkten auf den 26. Platz und Wolfgang Gödicke mit 510 Punkten für Siege auf den 33. Platz. In der Nationen- ſertung belegte Deutschland den 10. Rang unter 13 Ländern. Die nordbadische Amateurelf für das Pokalspiel gegen Niederrhein Der Nordbadische Fußballverband hat eine Mannschaft nominiert, die am Sonntag im Spiel um den Länderpokal gegen den iederrhein in Merbeck antritt. Es spielen: Horn(FV Hockenheim); Jakob(ASV Feuden- heim), Arnold(VfL. Neckarau); Eisemann FV), Hörner FV Daxlanden, Kunzmann SV Birkenfeld); Schöttle(VfR Pforzheim), brians(VfL Neckarau), Wahl(VfR Pforz- eim), Schäfer.(VfR Pforzheim), Hilden- brandt(SV Sandhofen). Ersatz: Acker Phö- i Mannheim) und Alker(VfL Neckarau). Harbig-Lauf für Matuschewski Der 20jährige Manfred Matuschewski Erfurt) gewann den im Mittelpunkt des hbresdener Leichtatheltikfestes stehenden gudolf-Harbig-Gedächtnislauf über 800 m in 150 Min. Der spurtstarke Erfurter ging 300 m tor dem Ziel in Führung und hielt den am Inde aufkommenden Osterreicher Klaban 50,5) ebenso sicher wie den lange führen- den Europameister von 1954, Szentgali Un- garn), der in 1:50,6 Min. Dritter wurde. chen Vertreter nach ihrem Pech im Ge- nimmt an der Aufstiegsrunde teil steht noch nicht fest; TV Hemsbach und der Polizei SV sind am meisten gefährdet. TV Hemsbach— SV Waldhof 13:9 Beide Mannschaften boten an der Berg- straße gute Leistungen, Im Feld waren sie sich vollauf ebenbürtig, doch entschied die größere Wurfkraft der Platzherren. Hems- bach war 1:0, 2:1 und später 4:2 in Führung gegangen, doch gaben die Waldhöfer nicht auf und erreichten kurz nach der Pause, in die es mit 6:5 für Hemsbach gegangen war, den Ausgleich. Wieder legte Hemsbach drei Tore vor, Waldhof kam nochmals auf 8:9 heran, hatte aber nicht mehr die Eraft, die 9.13-Niederlage zu verhindern. Wesch war mit acht Toren der erfolgreichste Torschütze vor den Waldhöfern Piffkowski und Hoff- mann(je J. 62 Weinheim— VfL Neckarau 10:9 Zwei ebenbürtige Mannschaften standen sich auch im Gorxheimer Tal mit der TSG 62 Weinheim und dem VfL Neckarau gegen- über. Ueber den Sieg, der mit 10:9 an den Gastgeber fiel, entschied das Glück. Kuhn, Moll und Hoffmann hatten Weinheim 3:0 nach vorne gebracht. Bräuninger und Hoff- mann erreichten den Anschluß, doch zog Weinheim durch Erfolge von Hoffmann und Basler auf 5:3 davon, ehe Rösinger und Ber- ger erstmals den Ausgleich erreichen konn- ten. Nach ab wechselnder Führung stand die Partie kurz vor Schluß 9:9. Moll gelang aher dann noch der zehnte Treffer, der das Spiel zugunsten Weinheims entschied. VfR Mannheim— 99 Seckenheim 16:7 Wenn der VfR in der ganzen Runde 80 gekämpft und gespielt hätte wie in seinen letzten drei Begegnungen angesichts des dro- henden Abstiegs, wäre sein Tabellenstand Wesentlich besser. Auf dem VfR-Platz ging es kür beide Mannschaften darum, ihre letz- ten Chancen zu wahren. Für 99 bestand noch geringe Hoffnung auf den ersten Platz, die Rasenspieler wollten sich unbedingt die Klasse erhalten. Unter diesen Aspekten karn es vor der Pause zu einem ziemlich nervö- sen Spiel. Die Gastgeber waren 2:0 in Füh- rung gegangen, die aber nicht gehalten wer- den konnte. Bald hieß es 3:2 für den Gast, der auch das 4:3 schaffte, doch stand 2s bei der Pause wieder 4:4. Im zweiten Durchgang lief es beim VfR wesentlich besser. Endlich wurde auch mehr in die Breite gespielt. Nach 6:5 bekamen die Platzherren endgültig Oberwasser, führten bald 9:5 und gewannen über 11:7 verdient 16:7. Krämer(6), Vetter und Wörmer(je 3), Duda(2), Giloy und Mil- denberger waren für den Sieger und Vetter (5) sowie Szelag für den Unterlegenen er- folgreich. VERGEBENS wartete man im 100-m-Lauf des Leichtathletik-Länderkampfes in Rom auf das gefürchtete Finish Manfred Germars. Der Europameister hatte offensichtlich die Anstrengungen der Kölner Begegnung mit Polen noch nicht restlos überwunden und mußte sich dem stark nach vorn gekommenen Italiener Berruti überraschend ge- schlagen geben. Für den Sieger, der auf unserem Bild gerade die Ziellinie passiert hat, wurden 10,4 Sekunden, für Germar(ganz Iinks) 10,5 gestoppt. Rechts der junge Feuerbacher Gamper. Ueberraschungen bei den Schirner-Bild TT-Kreismeisterschaften: Lore Spilget schon im Semifinale gescheitert Damenspiele im Zeichen des TV Waldhof/ Zwei Titel für Funk Bei den Titelkämpfen des Tischtennis- kreises Mannheim sah man bei den rund 250 Teilnehmern sehr gute Leistungen. Als erfolgreichster und bester Spieler erwies sich wieder einmal, der Weinheimer Funk, der seine Titel— im Einzel und Doppel— erfolgreich verteidigen konnte. Lediglich im Mixed mußte er eine überraschende Nieder- lage hinnehmen. Ebenfalls eine Ueberra- schung gab es in den Damenspielen, denn hier stellte TV Waldhof alle Siegerinnen. Lore Spilger(Schwetzingen), die dreimal hintereinander zu Titelehren kam, hatte in jesem Jahr einen rabenschwarzen Tag er- wischt. Als hohe Favoritin mußte sie sich in allen Konkurrenzen geschlagen geben. In der Herren-Klasse A konnte Funk (TTC Weinheim) seinen letztjährigen End- spielgegner Menges(Post Sd) sicher mit 3:0 bezwingen. Den dritten Platz sicherte sich überraschend Schmitt vom TV Viernheim. Auch im Herren-Doppel der Klasse A War Funk zusammen mit Ditsch(TV Viernheim) seinen Konkurrenten klar überlegen. Mit Beim VWM und MRV Amicitia: Achiterrennen krönten die Veteinstegalien Auch Wettbewerbe um die Klubmeisterschaft brachten spannende Kämpfe S0 itnposant der Flaggenmast und der Flaggenschmuck am Bootshaus des MRV Amicitia wirkte, so trostlos sah es am Nek- kar aus. Der niedrige Wasserstand hat das Anlegebecken in einen unansehnlichen Sumpf verwandelt. Die Regattastrecke lieg nur einen Drei-Boote-Start zu. Dabei hatten insgesamt 172 Ruderer in 12 Rennen mit 34 Booten gemeldet. Sportlich war die Ver- eins-Regatta ein schöner Erfolg, zumal sie durch zwei Gäste-Viererrennen mit Betei- ligung von MRC 1875, MRG Baden, Heidel- berger RC, Ludwigshafener RV sowie Worms bereichert wurde. Nach den Vorlaufsiegen von MRC 1875 über Ludwigshafen und MRG Baden über Worms, gewann der Club im ent- scheidenden Rennen mit einer Länge vor MRG Baden. Beim Einladungs- Vierer für Jugendliche behielten die sauber arbejten- den Heidelberger mit einer halben Länge Vorsprung vor Amicitia das bessere Ende für sich. Die Einer-Vereins meisterschaft der Da- men sah Frl. Kimpel klar vor Christel Meier erfolgreich, während sich im gleichen Wett- bewerb der Herren K. H. Laube vor Hoffmann in die Siegerliste eintragen konnte.— Die spannendste Begegnung brachte der große Renn-Achter, den Euringer, Nöltner, Grimm, H. Dorando, H. Hoffstätter, Bluhm, Zick, K. H. Laube mit Olympiasieger Fritz Bauer am Steuer mit fast einer Länge vor seinen bei- den Konkurrenten. Erfreulich gute Beteiligung fand auch die Vereinsregatta des Volkstümlichen Wasser- sports Mannheim auf dem 700-m-Kurs auf Rasenkraftsportler ermittelten ihre Meister: hrunnes noch immer bester Schuetgeiwiehtler Erfolgreichster Verein bei den„ Die Beteiligung an den nordbadischen litelmämpfen der Rasenkraftsportler, mit enen die Altersklassen-Bestenkämpfe ver- dunden waren, litt darunter, daß der Termin zu weit ans Ende der Saison gelegt worden war. Insgesamt vergab der Verband 14 Mei- dtertitel, wovon sich die SpVgg Germania Karlsruhe mit fünf den Löwenanteil sicherte. aul den nächsten Plätzen folgten in der in, bofiziellen Vereinswertung der KSV 84 Mannheim und Polizei-SV Mannheim(je zwei) vor VII Neckarau, A8 Ladenburg, AS Tempertheim, Ac 92 Weinheim und einmal erfolgreich waren, In die Phalanx der Karlsruher konnte Toto-Quoten Zwölkerwette: 1. R. 5954 DM: 2. R. 23 PM; , R. 25,65 DM. Zehnerwette: I. R. 45 840 PDA; 1. K. 664 DN; 3. R. 43,10 DM, Neuner wette: 1. R. 1470 DM; 2. R. 50 Did: 3. R. 5,50 PRI. Achterwette: 1. R. 3500 DM: 2. R. 230 DRU, Funktauswahlwette: 1. R. 2440 DM; 2. R. 52 DM; 3. R. 3,70 DM. Lottoquoten: Kl. 1(6 Gewinnzahlen) 500 000 Mark; Kl. 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl) 2000 Mark; Kl. 2(5 Gewinnzahlen) 4000 Mark; Kl. 3(4 Gewinnzahlen) 65 Mark; Kl. 4(3 Ge- winhzahlen) 3,55 Mark. ö Nordbadischen“ war Germania Karlsruhe nur Mannheims Schwergewichtler Brunner einbrechen, der auch die höchste Punktzahl erreichte. Die relativ beste Leistung schaffte Rudi Hoffmann(Germania Karlsruhe) mit 262,25 Punkten. g Ergebnisse: Rasenkraftsport, Dreikampf, Fe- dergewicht: 1. Rolf Hofmann(Karlsruhe) 160,12 Punkte; Leichtgewicht: 1. Rudi Hofmann(Karls- ruhe) 262,25 Pt.; Mittelgewicht: 1. Jakob(Karls- ruhe) 222,70 Pt.; Halbschwergewicht: 1. Klinger (Karlsruhe) 305,33 Pt., 3. Lamm Polizei-SV Mannheim) 272,20 Pt.; Schwergewicht: 1. Brun- ner(Polizei-SV Mannheim) 325,70 Pt., 3. Schaaf (Polizei-sV Mannheim) 305,10 Pt.— Senioren, Einzeljonglieren: 1. Glaser(KSV 1884 Mann- heim) 420 Pt.— Senioren, Rundgewichtsriegen: 1. VfK Diedesheim 493 Pt.— Rasenkraftsport- Dreikampf(Altersklassen): Mittelgewicht: 1. Sparn(Karlsruhe) 254,95 Pt., 2. Brenner(Poli- zei-SV Mannheim) 226,87 Pt., 35 Glaser(KSV 1984 Mannheim) 172,15 Pt.; Schwergewicht: 1. Schölch(Polizei-SV Mannheim) 255,15 EFB Friedrich 233,95 Pt., 3. Helmling(beide ASV Ladenburg) 227,60 Pt.— Gewichtheben(Alters- klassen): Federgewicht: 1. Müller(VfL Nek- karau) 400 Pfd., 2. Scherb(ASV Ladenburg) 360 Pfd.; Mittelgewicht: 1. Glaser(KSV 1884 Mannheim) 545 Pfd.; Schwergewicht: 1. Rath (AC 92 Weinheir) 590 Pfd., 2. Friedrich(ASV Ladenburg) 500 Pfd. Ringen(Altersklassen): Mittelgewicht: 1. Scherb(ASV Ladenburg). 2. Miiller(VI, Neckarau); Schwergewicht: 1. Rin- kel(ASV Lampertheim). eee dem Altrhein. Die begeistert mitgehenden Zuschauer sahen in neun Rennen verschie- dener Bootsgattungen teilweise verbissene Kämpfe. Im Mittelpunkt der gut organisier- ten Regatta stand die Vereinsmeisterschaft im Einer, bei der es erstmals um den von Wilhelm Dentz gestifteten Wanderpreis ging. Hartmut Misalla sicherte sich unter großem Beifall mit 2:39,9 Min. Sieg und Wanderpreis vor Herm. Bentzinger(3:01, 2), nachdem sich beide im Vorrennen mit um- gekehrtem Ergebnis für die Entscheidung qualifiziert hatten. Den interessantesten Wettbewerb brachte jedoch der große Ver- einsachter, wo nach hartem Bord-an-Bord- kampf W. Nußbaum, H. Heß, H. Rutsch mann, K. Ziegler, E. Freund, M. Ohlen, H. Missalle, H. Bentzinger; Stm. K. Knopf in 2:12,8 Min. knapp vor dem zweiten Boot mit 2:13,2 über die Ziellinie ging. Weitere Er- gebnisse: Jugend-Doppel-Zweier mit Stm.: 1. Boot„Stephan Gabriele“ 313,5. Heraus- forderungs-Rennen Einer 1. K. Zell 2:54, 1; 2. G. Müller 3:02,83. Jungmann- Vierer mit Stm.: 1. Boot„Trotz allem“ 2:30,9; 2. Bobt „Otto Weber“ 2:37,9, Junior-Vierer mit Stm.: 1. Boot„Otto Weber“ 2. Boot„Trotz allem“ 2:54,5. Jugend- Vierer mit Stm.: 1. Boot 2:50, 3; 2. Boot 3:01, 5. Kurz notiert Die erste Niederlage dieses Jahres gab es für die brasilianische Wimbledonsiegerin Maria Bueno im Endspiel des Dameneinzels der Pazifik-Südwest- Meisterschaften in Los Angeles. Beverley Fleitz-Baker(USA) siegte mit 4:6, 6:4, 6:3. Beim Nachwuchs- Sechstagerennen in Antwerpen liegen die Deutschen Fischerkel- ler/ Vopel rundengleich mit den Belgiern Verachtert/ Joosen und den Australiern Mur- ray/ Mac Lennen an der Spitze des 16 Mann- schaften starken Feldes. Dem Fußballmeister Eintracht Frankfurt wurden vom BSC Joung Boys Bern der 21. Oktober(in Bern) und der 4. November (in Frankfurt) als Termine der Europapokal spiele vorgeschlagen. Den 3. Platz hinter Rumänien, Italien, Frankreich und Jugoslawien belegten die deutschen Turnerinnen beim Internationalen Vergleichskampf in Rom. Beste Deutsche war die Münchnerin Rosl Fottner als Siebente. Bei den Männern belegten Lohmann(Mün- chen) den 5. Platz und Groborz Iserlohn) den 7. Platz und brachten in der Mannschafts- wertung Deutschland mit 110,90 Punkten auf den 4. Rang. Ohne Europameister Black unterlagen Großbritanniens Schwimmer in Coatbridge (Schottland) gegen Holland mit 92:93 Punk- ten. Einen neuen Rekord stellte die männ- liche Jugend des Hamburger SV auf, als sie sich in Göttingen den Titel in der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Leichtathleten mit 24 155 Punkten holte. Bei der weiblichen Jugend kam der OscC Berlin als Sieger auf 18 314 Punkte. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat lichen Zahlenlotto bel. 2:0 ließen die beiden Tyroller/ Menges Post Sc) keine Chance. Für eine große Ueber- raschung sorgten dafür Zang/ Müller (Schwetzingen/ Käfertal) im Mixed. Gegen die hohen Favoriten Spilger/ Funk schienen sie auf verlorenem Posten zu stehen; doch mit 22:20 im dritten Satz schafften sie noch einen 2:1-Sieg. Nicht weniger sensationell verliefen die Kämpfe im Einzel der Damen-Klasse A. Be- reits im Semifinale mußte sich Lore Spilger der sehr stark verbesserten Kronauer vom TV Waldhof mit 2:1 geschlagen geben. Im Endspiel konnte die Waldhöferin ihre Ver- einskameradin Weyrich sicher auf den zweiten Platz verweisen. Auch im Doppel setzte sich die sieggewohnte Schwetzingerin zusammen mit Hafner nicht durch. Beim 2:0 hatten sie gegen die glänzend aufgelegten Waldhöferinnen Kronauer/ Haupt nichts zu bestellen. Weitere Ergebnisse: Herren Kl. B: 1. Breymann(Tus Sandhofen). Doppel: 1. Hart- mann/ Frey(TV Seckenheim). Kl. C: 1. Ner- ger(TSG Rheinau). Doppel: 1. Nerger/ Wal- ter(TSG Rheinau Mannheim).— Da- men Kl. B: 1. Weyrich(TV Waldhof). Dop- pel: 1. Weyrich/ Meyer(TV Waldhof). Männ- liche Jugend: 1. Baert(TG Mannheim). Dop- pel: 1. Baert/ Gaa. Weibl. Jugend: 1. Günth- ner(TG Mannheim). Doppel: 1. Schreiner/ Buntzel(TTV Weinheim-West). SVW Tennisspieler siegten 14:6 beim Clubkampf gegen den TC Bürstadt Auch zum Abschluß der Freiluft-Saison buchte die rührige Tennis-Abteilung des SV Waldhof einen schönen Erfolg. Gegen den TC Bürstadt setzte sie sich glatt mit 14:6 Punkten durch. Trotz des eindeutigen Ge- samtergebnisses boten einige der Gäste- spieler sehr überzeugende Leistungen. Nach sechs Spielen hatten sie sogar eine verdiente 4:2-Führung erkämpft. Die weiteren Einzel brachten dann jedoch ausnahmslos Wald- höfer Siege. Auch die Damen des TC Bür- stadt vermochten gegen die Nachwuchs- spielerinnen der Gastgeber nichts auszurich- ten, so daß der Gesamterfolg Waldhofs schon vor Beginn der sechs Doppelbegegnungen feststand. Ergebnisse:(Waldhof zuerst genannt) Wal- ter E. Schmitt 6:3, 6:2; Hornung— Mühling 1:6, 6:4, 0:6; Ritter— Obrusnik 3:6, 4:6; J. Breitrück— Kohl 6:1, 6:3; Wieder—gBittinger 6:1, 719, 2:6; Juhl— Stumpf 3:6, 6:8; Leippe Weitz 4:6, 6:2, 6:1; Gekeler W. Schmitt 6.3, 6:3; Dr. Brust Wunder 6:4, 1:6, 6:2; Schwei- kert— Raab 6:1, 6:3; D. Breitrück Massoth 6:1, 6:3; Pechold—Althoff 6:3, 6:2. Walter/ Ritter E. Schmitt/ Stumpf 6:1, 3:6, 7:9; Hor- nung/ Wieder—Mühling/ Obrusnik 7:5, 4:6, 7:5; J. Breitrück/Leippe— Weitz/ Bittinger 12:10, 6:4; Juhl/ Schweikert Kohl/ Wunder 6:4, 6:8, 0:6; Gekeler/ Pechold Raab/ W. Schmitt 0:6, 8:6, 6:3; Dr. Brust/ Breitrück Massoth/ Althoff 6:3, 6:0. Frl. Cordes—Fr. Raab 6:3, 6:2; Frl. Tröndle Fr. Schmitt 6:4, 6:4. centa Kopp Doppelsiegerin beim zweiten Start in Japan Auch bei ihrem zweiten Japan-Start in Gifu kamen die deutschen Leichtathletinnen zu schönen Erfolgen. In den sieben Wett- bewerben gab es dabei nicht weniger als sechs deutsche Siege. Die Münchnerin Centa Kopp-Gastl blieb über 80-m-Hürden in ge- nau elf Sekunden und im Weitsprung mit 5,92 m siegreich, Brunhilde Hendrix Nürn- berg) gewann den 100-m-Lauf in 12,1 Sekun- den und Marianne Werner(Greven) das Kugelstoßen mit 14,55 m. Weitere erste Plätze belegten Kriemhild Hausmann(Krefeld) im Diskuswerfen mit 50,10 m und Heidi Maas- berg(München) im Hochsprung mit 1,62 m. Schließlich wurde auch die AxI1OOUm-Staffel von Deutschland in 48,0 Sekunden gewonnen. Mit 16 Athleten nach Japan Eine 16 Spitzenkönner umfassende deutsche Leichtathletik-Expedition startete in der Nacht zum Montag in Rom zu ihrer vier- wöchigen Japanreise. Der Mannschaft ge- hören folgende Athleten an: Germar, Mahlen- dorf, Kaufmann, Janz, Schmidt Stracke, Mül- ler, Höger, Steines, von Moltke, Püll, Salo- mon, Möhring, Strauß, Lingnau und Watschke. „Goldene“ für Theo Püll In der„stillen Stunde“ nach dem Län- derkampf gegen Italien und inoffiziell auch gegen Finnland in Rom überreichte Dr. Max Danz, der Vorsitzende des Deutschen Leicht- athletik- Verbandes, dem deutschen Hoch- sprungmeister Theo Püll(Viersen) für seine Teilnahme an 30 Länderkämpfen die DLV- Nadel in Gold. Der Dreispringer Hermann Strauß(Kitzingen) und Diskuswerfer Martin Bührle(Heidelberg) wurden für 20 Länder- kämpfe geehrt. Außerdem zeichnete der DLV Mario Lanzi, den großen italienischen Riva- len des unvergessenen Rudolf Harbig, mit seiner Ehrennadel aus. Im zweiten Spiel 1:5-Niederlage Nach dem 2:4 in Wiesloch ließ sich die süddeutsche A-Jugendauswahl beim zwei- ten Spiel gegen Nordbaden in Sandhausen nicht mehr überraschen. Diesmal drehte Mit Verstand genieBen! Darum: ab morgen L O R D Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption sie den Spieß um und gewann eindeutig mit 5:1. Der Sieg fiel allerdings etwas zu hoch aus und kam nur durch eine mäßige Lei- stung der nordbadischen Abwehrreihen zu- stande. Bester Mannschaftsteil der Süddeut- schen“ war der Sturm, der mit dem am Vor- tag für Nordbaden spielenden Mannheimer Arnold(VfR) wesentlich an Durchschlags- kraft gewonnen hatte. Mit zwei Toren trug Arnold maßgeblich zum Sieg der Schütz- linge von Jackl Streitle bei. Gut hielt auch das KSC-Talent Meinzer. Ketsch jetzt auf zweitem Platz Die routinierte Staffel der SpVgg. Ketsch gewann ihre vierte Begegnung in der nord- badischen Ringer-Oberliga beim KSV 1884 Mannheim verdient mit 12:7 Punkten. Für die Ketscher, die durch diesen Sieg auf den zweiten Platz vorstießen, entschied die Stärke in den schweren Gewichtsklassen. Bis zum Mittelgewicht konnten die„84er Schritt halten, nachdem sie sogar mit 7:5 Punkten in Führung gelegen hatten. Hettel und Mai im Bantam und Leichtgewicht warteten gegen Franger und Keilbach mit zwei ver- dienten Punktsiegen auf, während Schlaf- häuser im Weltergewicht Rohr entscheidend bezwang. Danach waren jedoch die Gast- geber mit ihrem Latein am Ende. Wiesbeck über Münch und Schreiner über Rupp ge- langten für die Ketscher im Mittel- und Schwergewicht zu Punktsiegen, während Rohr gegen Weber im Halbschwergewicht alle drei Punkte holte. Einleitend hatte Mon- tag gegen den KSV-Fliegengewichtler Vogel nach Punkten und im Federgewicht Schäfer den Mannheimer Steinle entscheidend be- siegt. In der Oberliga-Reserverunde übernahm SRC Viernheim nach seinem 10:8-Heimsieg über KSV Schriesheim erstmals die Tabel- lenführung. ASV Ladenburg brachte mit 17:6 Punkten VfK 08 Oftersheim die erste Niederlage bei und stieß dadurch auf den zweiten Platz vor. ASV Lampertheim und die SpVgg. Ketsch blieben weiterhin ohne jeglichen Gewinnpunkt am Tabellenende. Die Lampertheimer unterlagen ASV Feu- denheim mit 9:15 Punkten, während KSV 1884 Mannheim die SpVgg. Ketsch mit 15:8 bezwang. Viernheim und Sandhofen sind noch ohne Niederlage. Untere Handball-Klassen: Planbstad und Natertal dicht am Ziel Beide benötigen in ihren Gruppen nur noch einen Punkt zum Titelgewinn Die TSG Plankstadt ließ in der Hand- ballkreisklasse Badenia Feudenheim schon vor der Pause keine Zeit zum Verschnaufen und kam zu einem überzeugenden 15:9-Er- folg, womit sie zum Titelgewinn nur noch einen Punkt benötigt. Ebenso unbeirrt steuert der SV Ilvesheim dem zweiten Platz entgegen. Allerdings fiel der 9:8-Erfolg über die SpVgg Sandhofen nicht leicht. TV Fried- richsfeld gegen TV 64 Schwetzingen ließ keinen Zweifel am Ausgang der Begegnung. 15:9 nach einer 8:5-Pausenführung gewan- nen die Gastgeber. Für eine Ueberraschung sorgte diesmal der ATB Heddesheim, der den TV Rheinau mit 18:5 distanzierte. TSV Viernheim verbesserte seinen Tabellen- platz durch einen 9:6-Erfolg in Ladenburg über den SV 50. Auch in der B-Klasse benötigt der SC Käfertal nur noch einen Punkt, um die Mei- sterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Der zweite Platz ist dem TSV 1846 nicht mehr zu nehmen. Die Turner hatten aller- dings in Sandhofen mit dem TSV mehr Mühe, als das 11:5 vermuten läßt. Zurück- gefallen ist die MTG durch die 5:8-Nieder- lage gegen den TB Reilingen, der nun den dritten Rang einnimmt. Tus Weinheim zeigte auch in Altlußheim ein gutes Spiel, mußte sich aber mit einer 5:5-Punkte-Tei- lung zufrieden geben. In der C-Klasse geht das Kopf- an-Ropf- Rennen der beiden Tabellenführer weiter. Beide gewannen auch diesmal ihre Spiele sicher. TSV Neckarau holte sich bei der Post einen 9:5-Erfolg und Schriesheim gab der TG Heddesheim mit 8:13 das Nach- sehen. Blau-Weiß unterlag 07 Seckenheim eindeutig mit 7:13. „Goldene 7“ ehrte alte Mitqlieder Beim Auftakt des Vereinsjubiläums bei der Keglergesellschaft„Goldene 7“ wurde eine ganze Reihe von Mitgliedern im Rah- men einer internen Feier ausgezeichnet. Landessportwart Georg Herbel, der seit 39 Jahren dem Klub angehört, erhielt als älte- stes Mitglied eine Fhrengabe. Für mindestens 25 jährige Mitgliedschaft erhielten Georg Edelbluth, Richard Kuhn, Wilhelm Mattern, Michael Meyer und Willi Schuler die goldene Ehrennadel des Clubs. Für mindestens 30 jährige Zugehörigkeit zum Badischen Reg- ler-Verband wurden Edelbluth, Hugo Ganz, Kuhn und Mattern mit der BRV-Ebrennadel ausgezeichnet, während Alfred Hahn die „Silberne“ des Deutschen Kegler-Bundes überreicht wurde. 8 „ — — 22 5ͤã ͤ v e 8* 2 38 2 2 8 225 — 27 1— 2 8 S 2 2 —— 8 2 0 — 2 2 2 888 8 S 2 S 2— 2= 1— E = 2 S S E S 2* 2= 82 2 S S SSS SS S8 S 8 7— W 2 2— 28 2 SSS SAA 2 S 2 8 8 1 2 2 5 2 8 e*, 2— 2 S 2 S 8 3 8 2.. S S SES 52 * 31.00 jede weitete Größe 2.- meht MANNHEIM ,, 8 ,. . 25 2 71s lunge höbsche Kindermantel. Die angearbeitete Schirmkapbze ist Steppfutter mit eddy geföttert, der Mantel mit Kunstseiden gde 0 Grö 4) Aus kariertem Wollflausch ist dieser 7 ist die pringt in 50 ic ist för „ in 30 16 Jede weiteren 5 em I.- mehr 33.00 Jede weitere Größe I. 50 mehr 38.00 Jede weitere Größe 2.- mehr Tuch Knie 22. 25 mehr 9. 18.75 Jede weitere Größe, 50 mehr garnitur. Der ens often, ungebögelten Falten auf grobgewebtem 5 ch ick abgestimmte Stri 2* „ hwester geda gleicher Ausföhrung wie jeses hübschen Mäd- ben. länge 45 Dufflecoat mit Baumw.- abardine- Innenseite assende Kinderkle ahnliche Wollhose, bis zum gefüttert, mit börtel U die kleinere Sc seiden-Steppfutter. Die kleidsame 9 2 bigem Velours, mit gutem Kunst- Kapuze ist abknöpfbar. Gröge 0 bröle 2 der Effekt d chenkleides aus farbenfreudigem Rock mit 2 Seitentasc Länge 60. Jede weiteren 5 em! Gro 0 2. für Kleine Leute J) kin reizender Kindermantel aus aktuellem Glencheck oder einfur- 7) Wende 2 2 2 E 8 3 8 2 * ,,, V 35.50 7 jede weiteten 5 cm 2.- mehr ,. ,; 2 . Große Mode länge 60 44.50 unte Veloursmantel, mit hige Trapez Jede weheren 5 cm 3.- mehr . a—.. ,, 5 u, 3. f 5,. 1 5.. ec wirkt die tief eingelegte Rücken Soldknöpfen. flott und modisch falte mit breitem oft. einreihigen Raglan- Mantels mit Länge 45 2) Teddy-geföffert ist die Kapuze des 9 art sind der große Kragen und ene, tiefer Röckenfalte, Halbkimono, hat einen abknöpfbaren burt. die zweirei verknöpfung. Ap 6) Dieser ele , 49.75 Jede weitere Größe J.50 mehr , . 2 ccc, ,, „Fröbe 6 19.73 Jede weitere Größe 75 mehr auch ohne Cörtel 7 jcher Autocoat, Wolle mit Mohair 4 , ort Cotele- Hose, bis zum zu tragen, Größe 6. Knie gefüttert 5p 5 68/ NMH 224/ Dienstag, 29. September 1959 Seite 11 INDUSTRIE. UND HANDELSBLAII Gesundheit ist der Güter höchstes Die Aerzte aber sollen gezwackt werden Vor weggenommen sei: Die Aerzte, die sich Hauptversammlung des„Verbandes der zte Deutschlands“(Hartmannbund) in gaden-Baden eingefunden hatten, machten fein Hehl daraus, daß sich ihre materielle lage im Laufe der letzten zehn Jahre weit- bus günstiger entwickelte, als noch vor drei oder vier Jahren befürchtet worden war. Ist der mal die ärgste Not vermieden, dann innt sich jeder Berufsstand auf die in nem Bereich steckenden Entwicklungs- glichkeiten. Bei einem so eng der For- ung verhafteten Stand, wie bei den Aerz- „ heigt das sinngemäß: Dienst am Kran- n, Förderung des Gesundheitswesens. Teilweise erstickt die Diskussion leider immer in öden Vorrechnungen, wieviel er einzelne Arzt verdient, oder nicht ver- ent. Um so dankbarer ward empfunden, daß e Herzte in Baden-Baden diesmal diese enkommenshaarspalterei elegant übergan- n haben. Allerdings lag ihnen die Umsatz- besteuerung der ärztlichen Honorare schwer m Magen. Die freien Berufe müßten es als ngerechtigkeit empfinden, daß sie steuer- ch ebenso behandelt werden, wie diejenige ruppe der Steuerpflichtigen, deren Tätigkeit unmittelbar auf das Erzielen von Gewinnen gerichtet ist. Innen gegenüber unterscheiden — IWF und Weltbank Zzlehen Bilanz Von bedeutenden Verschiebungen in der ſerteilung der Weltgoldreserven berichtet der ſternationale Währungsfonds(IWF). Die kesamten Weltwährungsreserven an Gold— ausgenommen die Sowjetunion und ihre ſperbündeten— beliefen sich Ende 1958 auf Milliarden Dollar, das Sind 5,2 Milliarden Dollar mehr als 1948 und 13,9 Milliarden Dol- gar mehr als 1938. Der Prozentsatz des ame- kanischen Anteils hat sich von 70,3 Prozent Jahre 1948 auf 51, Prozent Ende 1958 erringert.. Als besonders beachtlich werden in dem Bericht über das Jahr 1958 hervorgehoben: J Eine Zunahme der Goldbestände der wich- gsten Industrieländer Europas um 3,5 Mil- larden Dollar. 2) Eine Abnahme der ameri- kanischen Goldbestände um 2,3 Milliarden bollar,. Die Neuproduktion wird auf über eine Milliarde Dollar veranschlagt. Die Gold- käufe der Sowjetunion in Westeuropa erden auf 210 Millionen Dollar beziffert. Im IWF- Bericht wird warnend unter- ichen, daß die Gefahr einer Inflation in n Industriestaaten keineswegs vorüber Sei. Nachdem die Recession überwunden ist, sei verstärktem Maß dafür Sorge zu fragen, daß innere Stabilität und Außenwert der Währung erhalten blieben. Nachdem der Wiederaufbau der Wirtschaft in den Indu- trleländern praktisch vollendet sei, könn- n diese eine aktivere Rolle spielen, um von ater Wie staatlicher Seite Kapital für die ntwicklung der weniger industrialisierten ander zur Verfügung zu stellen. Auch die Internationale Bank für Wieder- 0 183 sgesamt 703 M weist auch diesmal wieder einen Ueberschug er Einnahmen gegenüber den Ausgaben Auf. as Nettoeinkommen erhöhte sich im Be- jchtsjahr um zehn Prozent auf 46,5 Millionen Dollar, Im Geschäftsjahr 1958/59 sind der anlen als neue Mitglieder eigetreten, Wom 5 tglied- staaten bis zum 30. Juni 1959 auf 68 stieg. urch das Beitragskapital der neuen Mit- lieder im Betrag von 105 Millionen Dollar md Erhöhung der Zeichnungen anderer Staaten stieg das genehmigte Kapital der Bank im Berichtsfahr um 151,1 Millionen, Auf nsgesamt 9556,5 Millionen Dollar. Die 432 Millionen Dollar im abgelaufenen Ge- schäftsjahr geringer als im Vorjahr. 5 i AP/YVWD 7 Us bester Kunde der Bundesrepublik cow) Seit dem ersten Halbjahr 1959 neh- men die US auch in der Ausfuhr der Bundes- republik die erste Stelle ein. Während sich der esamtimport des Bundesgebietes aus den Ver- igten Staaten im ersten Halbjahr 1959 ge- enüber der Vergleichszeit des Vorjahres um knapp 15 Prozent auf 440,5 Millionen Dollar erminderte, stieg die Husfuhr um 44 Prozent uf 399,6 Millionen Dollar. Doppelte Einfuhrbremse in Kuba WD) Der Internationale Währungsfonds GWF) hat das Programm der kubanischen Re- erung, zukünftig neben den Importzöllen noch einen Importaufschlag zu erheben, gebil- igt. Dulch diese Maßnahme, die von zeitweili- er Dauer ist, sollen durch eine Importdros- elung Devisen gespart und die heimische In- dustrie geschützt werden. Die Beschränkung Kreditaufnahmen der Weltbank Waren mit sich die Träger der freien geistigen Berufe dadurch, daß ihre Leistungen größtenteils auf Grund festliegender Gebührenordnungen nicht entsprechend einer wirtschaftlichen Kalkulation vergütet wird. Am Rande bemerkt: Die lange und kost- spielige Ausbildung wird nicht steuerlich be- rücksichtigt, obwohl es sich hier um eine Art echte Kapitalinvestition handelt. Dazu kommt, daß die Aerzte erst spät zu eigenen Einnahmen gelangen, die bei fortschreiten- dem Alter absinken. Zweiter Stein des Anstoßes: Die leidige Krankenversicherungsreform mit den Plä- nen der Selbstbeteiligung. Das Bundesarbeitsministerium will aus sozialen Gründen bei der Pauschalierung bleiben. Die Aerzte aber denken daran, die Selbstbeteiligung je nach der Inanspruch- nahme zu bemessen. Kopfscheu gemacht durch die bisher immer den Widerstand der Oeffentlichkeit aufwirbelnde vorzeitige Bekanntgabe ihrer Pläne haben die Leute im Bundesarbeits- ministerium diesmal nicht Einzelheiten dar- über verraten, wie man sich in Bonn den Kompromiß vorstellt, der die Gegensätze überbrücken soll. In einer Pressekonferenz, an der der Vater des bisherigen Gesetzent- Wurfes, Ministerialrat Dr. Schmatz, teilnahm, ward auch nicht Klarheit geschaffen, obwohl von beiden Seiten erstaunlicherweise be- hauptet worden ist, alle bisherigen Migver- ständnisse seien nunmehr ausgeräumt. Von der Registrierkasse in der ärztlichen Ordina- tion könne keine Rede sein. So blieb halt das Wesentliche unausge- sprochen. Staatssekretär Dr. Claussen sicherte allerdings den Aerzten zu, in der auherparla- mentarischen Vorkammer würden sie Gehör finden und zur Mitarbeit an den Gesetzent- Würfen herangezogen werden. Der Vortrag, den Dr. med. Wilh. Witten hielt, verriet, daß sich die Aerzte jedoch nicht mehr mit außerparlamentarischem Anti- chambrieren begnügen können; die Aerzte müßten das politische Schicksal ihres Berufes Selbst in die Hand nehmen. Es gibt weder eine christlich-soziale noch eine sozialdemo- kratische Gesundheit. Die Gesundheitspflege, also der Arztberuf, ist von parteipolitischen Schattierungen unabhängig, und deshalb müßten die Aerzte in den Parteien selbst ihren Mann stehen, um ihre Unabhängigkeit zu sichern; um ihre durch allerhand poli- tische Einflüsse ungesund gewordene Wirt- schaftslage zu heilen. Egosum Europäische Papierindustrie Wächst langsamer (VWD) Eine Studie über die Industrie für Papierhalbstoffe und Papier in den OEEC- Ländern und Finnland hat der Europäische Wirtschaftsrat in Paris, veröffentlicht. Da- nach folgte der stürmischen Produktions- und Verbrauchsentwicklung bei Papier bis 1957 im Jahre 1958 eine Periode der Anpas- sung. Die Nachfrage nach Papier und Pappe hat in diesem Jahr gegenüber wesentlich höheren Zuwachsraten in den Vorjahren nur um 2,4 Prozent zugenommen, jedoch dürfte der Verbrauch durch Rückgriff auf die Lager etwas höher gewesen sein. Dem Bericht zu- folge wird der Verbrauch von Papier und Pappe 1959 um mehr als vier Prozent stei- gen und auch weiterhin etwa die gleiche Zu- wächsrate aufweisen. Cewinnbeteiligung auch in Blank verspricht Sicherungen für den (eg) Die mittelständischen Unternehmen sollen durch den Plan von Bundesarbeits- minister Theodor Blank, vermögensbildende Gewinnbeteiligungen von Arbeitnehmern in begrenztem Umfang von der Steuer zu be- krelen, nicht geschädigt, sondern in ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt gegenüber den Großunternehmen eber ge- stärkt werden. Während bisher nämlich Großunternehmen ihren Arbeitern und An- gestellten durch steuerfreie Aufwendungen kür Pensionskassen einen Vorteil bieten können, den Mittelstandsbetriebe aus Liqui- ditätsgründen oft nicht aufzubringen ver- mögen, sol! Blanks Gesetzentwurf 80 Kon- struiert werden, daß der Nettoeffekt ver- mögens wirksamer Ertragsbeteiligungen bei kleinen Unternehmen erheblich gesteiger wird, ohne daß deren Liquidität nennens- wert beeinträchtigt wird. Es wird erwogen, einen Jahresbetrag von 312 DM auf seiten des Arbeitgebers von der Einkommen- und EKörperschaftssteuer und auf seiten des Arbeitnehmers von der Lohn- steuer und von den Sozialversicherungsab- gaben zu befreien. Der Arbeitnehmer muß damit einverstanden sein, daß seine Ertrags- beteiligung auf ein langfristiges Spargut- haben, ein Bausparguthaben oder einen langfristigen Lebensversicherungsvertrag eingezahlt wird, dem Erwerb langfristig fest- zulegender Wertpapiere dient, zur Finan- zierung seines Familienheimes oder seiner Eigentumswohnung verwendet wird oder Forderungen gegen rechtsfähige Stiftungen des Unternehmens begründet. Um das Liquiditätsproblem des Mittel- standes besonders zu berücksichtigen, wird Versicherungswesen auf alten Wegen vor neuen Problemen Gemeinsamer Markt und Atomrisiko— Freizügigkeit erforderlich So herrlich weit haben wir es gebracht, daß händeringend der Anschluß an die Ver- gangenheit gesucht werden muß. Während ehedem jeder irgendwo, irgendwann, irgend- wie entstandener Schaden von den das Risiko deckenden Versicherungsgesellschaften be- zahlt werden konnte, ist's seit dem ersten Weltkrieg immer komplizierter geworden. Die Beschränkung im Zahlungsverkehr hat hierbei die größte Rolle gespielt. Was nützt die beste Versicherung, wenn der Ge- setzgeber die Leistung im Schadensfalle, also die Bezahlung des Schadens untersagt? Zug um Zug entstanden mit dieser Entwicklung Völlig neue Begriffe, zum Beispiel die kon- gruente Deckungsrückstellung; falls eine Versicherungsgesellschaft auch im Auslande als Direktversicherer auftrat, mußte sie dem ausländischen Versicherungsaufsichtsamt nachweisen, daß hinreichend Kapital(in der betreflenden Auslandswährung) vorhanden War, um das Risiko zu decken. In Zeitläuften, in denen die internationale Verflechtung der Wirtschaft als Heilmittel gegen diese allgemeine Behinderung der ge- samten Wirtschaft erkannt wurde; in Zeit- läuften, in denen sch chen Weise die fie Ur 8 Väh- rungen(Ronveftibifitätz a d, ist's auch wieder angsbracht sich auf grenz- überschreitende Zusammenarbeit der Ver- sicherer vorzubereiten Am 6. März 1953 be- reits ward das Comité Européen des Assu- rances(CEA) in Rom begründet. Die Vertreter nationaler Versicherungsver- bände von 18 Ländern Westeuropas beschlos- sen ständigen Informationsaustausch und die Erarbeitung einer gemeinsamen Stellungnahme in Versicherungsfragen gegenüber den inter- nationalen Organen. Drei ständige Kommissio- nen beschäftigen sich mit den den Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) berührenden Fragen, mit dem Atomrisiko und mit Rechtsfragen. In Arbeitsgruppen werden die Probieme Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, von Eu- ratom, des Karftverkehrs, der Feuer- und Krankenversicherung sowie der Produktivität behandelt. Die diesjährige CEA- Vollversammlung tagte vergangene Woche in Wiesbaden unter dem Vorsitz des CEA- Präsidenten Cheneaux de Leyritz Paris). KURZ NACHRICHTEN wird hauptsächlich die USA treffen, von denen Kuba jährlich Waren im Wert von rund 600 Millionen Dollar bezieht. IBM erhöht Stammkapital (VWD) Die IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen GmbH in Sindelfingen bei Stuttgart hat ihr Stammkapital um 52 Millio- nen DM auf 70 Millionen DM erhöht. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen zur Finanzie- rung von Investitionen dienen, die durch den wachsenden Geschäftsumfang erforderlich ge- worden sind. Sie werden für 1959 auf 120 Mil- lionen DM gegenüber 80 Millionen DM im ver- gangenen Jahr veranschlagt. Der Umsatz der Gesellschaft, die in Sindelfingen und in ihren Zweigwerken über 6000 Arbeitskräfte beschäf- tigt, dürfte im laufenden Geschäftsjahr mehr als 300(264) Millionen DM erreichen. der · In einer Pressekonferenz kam allerhand schwierige Problematik zum Vorschein. Die Versicherungswirtschaft ist auf größtmög⸗ lichen Finanzausgleich angewiesen, denn ge- rade breiteste— womöglich weltweite Streuung der Risiken gewährleistet beste Sicherheit. Aus Zeiten der vorhin erwähnten nationalen Abschirmung im Zahlungsverkehr resultieren jedoch noch immer unterschied- liche Verwaltungsmaßnahmen in den einzel- nen Ländern, die sich gegenüber dem je- weiligen ausländischen Versicherer als Be- nächteiligung— das Modewort heißt Wohl Diskriminierung— auswirken. Auf dieses Thema eingehend, erklärte Professor Avv. Eugenio Artom Ctalien), der zum Thema„Gemeinsamer Markt“ sprach, daß in der Frage des Niederlassungsrechtes innerhalb der 17 OEEC-Länder Fortschritte erzielt worden seien. Erheblich größere Fort- schritte würden aber im Rahmen der EWG angestrebt. Professor Artom wörtlich:„Der Vertrag von Rom stellt für die Intregierung der Dienstleistungen ip den Gemeinsamen Markt ein zweites Fernziel auf, das infolgedessen auch für die Versicherungs wirtschaft gilt, nämlich dieè Freiheit in der Wahl der Dienst- eistungen. Diese Freiheit, die darauf abzielt, die einzelnen Versicherungsgebiete zu einer tatsächlichen Einheit zu verschmelzen, ver- langt die Schaffung von Vorbedingungen, Sei es nun bei der Gleichschaltung der Geschäfts- bedingungen, vor allem auf steuerlichem Gebiet, oder in der Frage der Vereinheit- lichung oder wenigstens einer gewissen Har- monisferung der gesetzlichen Bestimmungen, durch die die Versicherungsverträge in den einzelnen Ländern geregelt werden, oder auch bei der Verfahrensweise oder schließ- lich in der Frage der für die Versicherungs- aufsicht geltenden Gesetzgebung.“ Die Verflechtung der Versicherungswirt- schaft entspricht der internationalen Aufgabe dieses Wirtschaftszweiges, dessen Wesen darin besteht, unter den Einzelpersonen und Völkern ein menschliches Solidaritätsgefühl zu schaffen. Abgesehen davon: Kühl kal- kulierend müssen sich die Versicherer ja auch auf das noch weitgehend praktisch unbe- kannte aber noch nie dagewesene Größen- ordnungen streifende Atomrisiko vorbe- reiten. Generaldirektor Walther Labes(Kölnische Rückversich.) gestand, daß die Versicherer diesmal nicht klassische Wege beschreiten. Das Gesetz des Risikoausgleiches auf Grund großer Zahlen läßt sich nicht verwirklichen. Es wird auch lange dauern bis nur ein Dutzend Reaktoren in Europa zur Verfügung stehen werden, die versichert werden sollen. Neben dem fehlenden Risikoausgleich er- mangelt es auch an den Erfahrungen hin- sichtlich Schadenshäuflgkeit sowie Ausmaß der Schäden und dergleichen mehr. Schließ- lich haben auch die Gesetzgeber der einzel- nen Länder noch immer nicht die ausrei- chenden Formulierungen für die Kernwirt- schaft gefunden. 8 In den europäischen Ländern herrsche Einstimmigkeit darüber, daß der Reaktor- inhaber einer Gefährdungshaftung unter- stellt werde, seine Haftung also nicht mehr von seinem Verschulden abhänge. Diese er- schwerte Haftung müsse auf einen Betrag beschränkt werden, für welchen er sich durch den Abschluß einer Versicherung oder durch andere finanzielle Sicherheiten schützen könne. Ueber diese Begrenzung hinaus sei ein Einspringen des Staates nicht zu umgehen. Diese Lage könne durch die Versicherung nur dann gemeistert werden, wenn die ge- samten Deckungs möglichkeiten eines jeden nationalen Marktes zur Verfügung gestellt würden. Dies sei nur durch die Bildung von sogenannten„Pools“ zu erreichen, d. h. von Zusammenschlüssen aller Versicherer in Gemeinschaften zwecks Aufteilung des Risi- kos unter sich gemäß ihrer finanziellen Stärke. In zwölf Staaten Westeuropas sowie in den Vereinigten Staaten und in Kanada seien derartige Pools gegründet worden. In weiteren Ländern Europas, in Japan und in gewissen lateinamerikanischen Staaten seien sie im Entstehen begriffen. 5 Das Ziel der Arbeitsgruppe Kraftver- kehrsversicherung sei es, die Schadenent- Wicklung nach gemeinsamen statistischen Grundsätzen festzustellen und einheitliche Rechtsgrundsätze aufzustellen, so erklärte Direktor E. Meyer, München. Der Versiche- rungsschutz in den westeuropäischen Län- dern, wie er durch das System der„Grünen Karte“ geschaffen sei, könne als vollkommen bezeichnet werden. Aus dem Ostblock seien die Tschechoslowakei und Jugoslawien bei- getreten, mit Polen schwebten Verhandl- lungen. Pünktchen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen Sept. 44, 1044,40; Inl. Roggen Sept. 40, 1040,40; Weizenmehl Type 405 67,70, Type 550 64,70, Type 612 61,70, Type 1050 59,70; Brotmehl Type 1600 54, 70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15, sämtliche Mehlpreise ab- züglich Rabatte; Braugerste 43,5044; Futtergerste inl. 37,50; Sortiergerste und ausländische nicht no- tiert; Futterweizen 41,75—42; Inlandshafer zu Fut- terzwecken 38, dto. für Industriezwecke nicht no- tiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 41,50—43,50; Welzenkleie prompt 25,5026, dto. per Nov. Dez. 25,5026; Roggenkleie 23,75—24,25; Weizenbollmehl 27,25—27, 75); Weizen-Nachmehl 31-36; Rapsschrot 30,5031; Sojaschrot 36; Erdnußschrot 39,50; Palm- kernschrot 37,5038; Kokosschrot 39,50—40; Lein- schrot 43; Hühnerkörnerfutter 46,2546; Legemehl 45,50—48; Malzkeime 2222,50; Biertreber 22—22, 50; Trockenschnitzel nicht notiert; Porschmehl 76—80; Fischmehl 64,5070; Speisekartoffeln 9,25 9,50; Wie- senheu lose 1212,50; Luzerneheu lose 14—15; Wei- zen- und Roggenstroh bindfadengspreßt 3,40—3,60, dto. drahtgepreßt 4,60 4,80; Hafer-Gerstenstroh 33,20. Allgemeine Tendenz: stetig, vereinzelt fest. Die Preise verstehen sich als Großhandels- durchschnittspreise per 100 kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. a Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Ochsen 45; Bullen 424; Kühe 137; Färsen 102(insgesemt 708 Stück Großgvieh): Kälber 212; Schweine 2471. Preise 3e ½ Kilo Le- bendgewicht: Ochsen A 110122; Bullen A 120130, B 105—120; Kühe A 90102, B 7790, C 75-32; Fär- sen A 115123, B 108-119; Kälber A 174-190, B 160 bis 172, C 150—158; Schweine A 140—142, BI 136151, B II 138—150, C 137—151, D 137-150, E 136—148, G1 120—128; Sauen G II 114—118; Lämmer und Hammel Kleinbetrieben Mittelstand daran gedacht, neben Unternehmensstiftun- gen auch Selbsthilfeeinrichtungen Wie etws die Kreditgarantiegemeinschaften der mittel- ständischen Wirtschaft einzuschalten, geg n die sich dann die Ansprüche des Arbeit- nehmers richten würden, ohne daß sein Ee- trieb einen sofortigen Liquiditätsentzug hinnehmen muß. Schließlich Könnte der Arbeitgeber auch mit einem Kreditinstitut einen langfristigen Kapitalansammlungsver- trag zugunsten des einzelnen Arbeitnehmers in Höhe seines Gewinnanteils abschließen, für dessen Erfüllung das Kreditinstitut oder eine Kreditgarantiegemeinschaft gegenüber dem Arbeitnehmer zu bürgen hätte. 5 Eine Reihe von Anzeichen spricht dafür, daß die Verbände der gewerblichen Wirt- schaft und des Mittelstandes ihre Bedenken gegen Blanks Gesetzespläne unter di sen Voraussetzungen zurückstellen werden. Ofken a ist noch die Frage, ob die Ertragsbeteiligung nur auf den kaufmännischen Gewinn oder auch auf die petriebs wirtschaftliche Gröbe des Produktivitätszuwachses abgestellt wer- den soll. Zögernde Börse brachte Kursabschläge (VD) Der bevorstehende Ultimo be- wirkte an den Aktienmärkten eine weitere Einengung der Unternehmungslust. Offen- par will man aber auch die Reaktion der Auslandsbörsen auf den Abschluß der Washingtoner Gespräche abwarten. Daneben dürften einige Geldbeschaffungsverkäufe irn Hinblick auf die petvorstehende Kapital- erhöhungswelle BASF, Berger, RWE) vor- genommen worden sein. Bei nur zögernder Aufnahmebereitschaft stellten sich daher überwiegend Kursrückgänge bis zu fünf Punkten und verschiedentlich darüber hin- aus sein. Einige Lokal- und Spezialpapiere mußten Kursabschläge bis zu 15 Punkten hinnehmen. Erstmals amtlich gehandelt wurden junge Aktien der Höchster Farben zu einem Kurs von etwa 441. Nach lustlosem Verlauf schloß die Börse in uneinheitlicher Haltung. An den Renten- märkten verlief das Geschäft ruhig. Oeffent- liche Anleihen waren teilweise leicht rück- läufig. l i Dr. Franz Müller 60 Jahre Dr. jur. Franz Müller, Freiburg/ Breisgau, vollendete am 28. September sein 60. Lebens- jahr. Er ist Gesckäftsführer des Arbeitgeber- verbundes der badischen Eisen- und, Metall- industrie, des Verbandes der Holzindustrie Südbaden und des Verbandes der südbadischen Industrie. Dr. Miller ist am 28. September 1899 in Stadt oda(Thüringen) geboren. Er am im Marz 1949 nach Südbaden— für kurze Zeit nach Konstanz und dann nach Freiburg—, um die Geschäftsführung des Arbeitgeber verbandes der badischen Eisen- und Metallindustrie zu übernehmen. Innerhalb der südbadischen Ar- beitgeberschaft gewann Dr. Müller sehr bald das Vertrauen derjenigen Arbeitgeber, die nicht zur Metallindustrie gehören, so daß er im Jahre 1951 auch mit der Geschäftsführung des Ver- bandes der südbadischen Industrie betraut würde. Sein ruhiges und besonnenes, auf bestem Fachwissen begründetes Urteil ließ ihn zu einem wichtigen Berater in allen sozial- politischen Fragen der Verbände und des Lan- des werden. Seine integere Haltung hat ihm in allen seinen Tätigkeiten Freundschaft und Achtung verschafft. 5 vom 28. September A 9597; Auftriebe 8. Marktverlauf: Großvieh 1 allen Gattungen langsam, Uberstand. Kälber lang- sam geräumt. Schweine langsam ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt 5 (WD) Auftrieb: Bullen 92; Ochsen 4; Kühe 46; Färsen 40(insgesamt 182 Stück Großvieh); Kälber 109; Schweine 615. Preise je ½ Kilo Lebendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 123—130, B 115—122; Kühe A 100103, B 90102, C 75-83; Färsen A 1 bis 125; Kälber A 180-195, B 165—178, C 145—162; Schweine BI 140143, B II 137149, C und D 138 bis 148, E 137146, G 1 125135. Großvieh in allen Gat- tungen langsam, kleiner Uberstand. Kälber mittel geräumt. Schweine langsam, Uberstand. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Groß mark (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzie ten: Apfel A 28-40, B 21—27, C 15—18; Birnen 30—42, B 19—27; Kopfsalat St. 20; Endiviensalat St. 10—15; Tomaten E 4050 mm OG 2527, C 5060 mim G 32—34,: Stangenbohnen 38-43; Feuerbobhnen 18-24; Weißkohl 10—15; Rotkohl 13 bis 18; Wirsing 15—18; Blumenkohl 150-200 mm G St. 3035, 200250 mm O St. 35—42, 250-300 mm G St. 44—48, über 300 min G St. 50. 5 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Ab sofort nur noch zwei Versteigeru gen und zwar Mittwoch und Freitag. Die Samm stelle Nord ist ab 3. Oktober geschlossen.— Es er- zielten: Brombeeren 58—61; Himbeeren 111127; Walnüsse 105-160; Quitten 24—37; Pfirsiche A 34 bis 60, B 21—33, Ausfall 12—20; Zwetschgen 32—4 Apfel Cox Orange A 42—38, Goldpermänen A 38 bi 52, Prinzenäpfel B 23-25, C 16-22, sonstige Sort. B 2528. C 11—24; Birnen B 2140, C 10—20; To ten B 32—35, C 21—31; Salatgurken 1728; Sal gurken 10—11; Einlegegurken 30—31; Krüppel- gurken 5—6. 7 25. 9 28. 136 505 Mitgetein von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh“ (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder Uebermittlungsfehler.) 28.5 32⁴ 6⁴⁰ N 315 6⁴⁵ 25 N 102 Seilind. Wolff 5 98 Siemens& Halske Canade Gen.(3) Canagros(8) Industriekreditbenk 60% Pfälz. Hypo. Pfälz. Hypo. 1 5 5% Pfölz Hypo. Notlerte Aktien tu 8 Adlerwerke 48 f. Energie f. Verkehr 8 8 schaffenb. Zellstoff dische Anilin W ftektenbörse Frankfurt à. M., 28. Sept. 1959 28. 9. 370 Dortm. Hördet Durlacher Hot Eichbsum- Werges El. Licht u Kraft Enzinger Union Böblinger Maschinen Farben Bayer Farben Liquis Fein Jetter Beldmühle Felten Gelsenberg Goldschmidt Gritzner-Keysel Grü& Bilfinger Gubstahl Witten Gutehoffnung Hamborner Bergbav Handels- Union Hapag Harpener Heidelberger Zement Hoechster Farben Hoeschwerke Hochtief Holzmann Hütten Oberbetasen Hütte Siegerlend Iise Berqbau St. dto. Genüsse ind. Werke Karlsruhe Kali Chemie Karstadt 4 233 U * Kaufhof Klein Schenzlin Klöckner Bergbau Klöckner Humb Deutz Klöckner- Werke Krauß-Maftei Lahmever Lang Lindes Eis Löwenbröu Ludwigsh Walzm. Mannesmenn Metellgesellscheft Nordd Tloyd NS pfalz Mühlen phoenix Rheinrohr Rheinelektre Rheinstahl RWE dto, Vorzüge Rheinmetafl Rheinpreußen Riedel Ruhtstahl Rütgers Jalzdetfurth Schering Schiess Schloßquellbr. Schubert u. Salzer Schultheiß Stämme Schwartz Storchen Sinner AG Stahlwerke Bochum Stahlwerkesüdwestfalen Südzucker Thyssen VDM Ver. Ot. Olfabriken Ver. Glanzstoff Wintershall Zeiss Ikon Zellstoff Weldhof Unnotierte Aktien Beton& Monierbau Burbach Kali Dyckerh. Dynamit Nobel Bisenhütte Hutschenteuther Lor. Usedet Hütte Orenstein& Koppel St. Phrix Werke preußag Scheidemandei Banken und Versicherungen Altiebz Leben Allianz Versicherung Badische Bank Bayer. Hypo.& Wechselb Berliner Handelsbenk Comerzbenk A8 Dt. Bank AG Dt. Centtrelboden Dt. Hyp. Bank Bremen Dresdner Bank AG Frankt. Hzpo. 392 207 535 Rhein. Hypo. Renten Zinsen steuerfrei) 4% Ablösungsschuld v.57 5% Bad Kom Ldsbk div. 5% Beyer. Hypo. 6% Bundespost v. 55 5,5% Großkreftw Mhm 5% Pfälz, Hypo. 5% Rhein Hypo. 5% Rhid.-Pfalz v. 53 7.5% Siemens v. 341) Renten (Zinsen tarifbesteuert) 80% AEG v. 56 85% Baden-Württ. v. 57 8% BASF v. 56 80% Bosch v. 56 9%, BBC v. 56 7% Bundesbahn v. 58 7% Bundespost v. 59 7% BSS0 v. 58 5.5% Gelsenberg Benzin» 30 8% Heidelb, Zem e 56 30% Hoechstef Ferb v 57 7% Hoechster Farb, v. 68 6% Hoeschwerke v 59 7%% Lastensusgl. v» 58 8% MAN v. 57 5% Mannesmann v. 59 9%% Pfalzwerke v. 87 9 30% Kapt.-Ertragsst. 108% 106 107 106 76 105˙½ 104 106 U 78ů*¹ 1077¹ 106% 100˙*⁶ 105 107 106 7% Phoenix-Rheinrohr v. 50 6% Rhein, Hypo. 5% Rhein. Hypo, 6.5% Rheinpreußen v. 58 7.5% Rhid--Pfalz v. 58 5.5% RWE v. 59 5% Thyssenhütte v 59 5% Weltbank-Anl. v. 59 7% Zellst Waldhof v. 58 Wandelanleihen 5.5% Anglo Americ. Corp. v 59 7% AEG v. 58 6% BMW e. 58 5.5% Chem Albert v. 56 5.5% Schering v. 59 6.5% VDM v. 51 Investment-Zertiflkate Aditonds Austtro- Fonds Concentre Dekefonds Butopsfonds 1 Burunion Fondek Fondis Fondre Industrie latervest Investe Thesaurus Unifonds Uscafonds 114 270 30⁵ 187 Atomic-Fd.(8) 105 100 95 5 10³ 105 92 250 98 8 2 S — 8888181 888888888 3 28888 SSS 2 2 N . 288 888 Nee FP. I. F.(8 Keystone S. 3(8) NCBE(8) Oppenheimer(8 Tel.-Bl.(8) Eurit(sfr.) Europachem,(sfr.) Siet-Imb.(sfr.) Agefra Philadelphia NE-Metalle 28. 9. elektr Kupfer Blei Alummium Zinn Messing 58 Messing 63 Deutsche freie Devisennotlerungen 1 08-Dollar engl. 1 can, Dollar 100 hfl. 100 skrs. 100 belg. kr. 100 kkrs. 100 dan. Kronen 100 norw. K tronen 100 schwed. Kronen 1000 ft. Lire 100 östert Schilling Portugal 100 DM-West 100 DM-Ost Seite 12 MORGEN Dienst 1 Aa Aae aue. ist immer schick Oqvon solſten Sie sich einmol in unse- rem Hause öberzeugen. 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Oktober Auch die Buchproduktion in der Bundes- republik ist der allgemeinen Expansion der Wirtschaft gefolgt. Die Verleger konnten hre Produktion von Jahr zu Jahr steigern. Nach den verschiedenen Konsumwellen, die m den ersten Nachkriegsjahren das mate- rielle Bedürfnis zu decken hatten, ist die Schicht derer immer breiter geworden, die das gute Buch schätzen und kaufen. Ob das So bleibt, oder ob auch hier durch das Fe sehen eine Gefahr droht, läßt sich nicht Sicherheit sagen. Es ist nur zu hoffen, das sich der beim Jugendbuch zum ersten 8 zeigende Leserrückgang „Buch“ allgemein überträgt. Insgesamt 20 476 neue Buchtitel sind im 1 nicht auch auf das über 16 690 im Vorjahr. Börsenvereins des deu beziehen sich nur auf In der Sowjetzone erschienen 1958 in 6 205 neue Buchtitel. Damit umfaßt die ge- samtdeutsche Buchproduktion zusammen 38681 Titel. Das ist Keines i „Bücherschwemme“, Im Jahre im damaligen Deutschen Reid 27 558 Titel erschienen, 1933 Kommastelle genau Gesamtproduktion he Genaue Zahlen über den menge i oder wertmäßigen Buchabsatz im Jahre 18 liegen noch nicht vor. Fest steht jedoch, daß das Ergebnis von 1957 weit übertroffen wird. 2 264 Verlage waren in der Bundes- republik 1958 an der Herausgabe der Bücher beteiligt. In der Sowjetzone waren es 393 Verlage. Erstaunlich wirkt es, daß gegen- über einer solch hohen Zahl von Verlagen in einem Land, in dem die Buchdruckkunst er- kunden wurde, nur 8 599 Buchhandlungen, Buchverkaufsstellen und Leihbücher sien registriert sind. Der durchschnittliche Ladenpreis eines Buches hat sich in der Bundesrepublik von 6,84 Mark im Jahre 1951 auf 10,22 Mark im Jahre 1958 erhöht. Bei den einzelnen Sach- gebieten bestehen zum Teil erhebliche Preis- unterschiede. An der Spitze der Preisklasse legen medizinische Bücher, die im Durch- Schnitt 30 Mark kosten, während der Durch- schnittspreis für theologische Literatur bei sechs Mark liegt. Die Zahl der Uebersetzungen aus frem- den Sprachen war im Jahr 1958 mit 2182 Titeln besonders hoch. Das sind 44 Prozent mehr als im Jahre 1957. Den stärksten An- teil stellten dabei mit 26 Prozent die briti- schen Bücher, dicht gefolgt von den ameri- kanischen mit 25 Prozent und der franzö- sischen Produktion, die bei den Ueber- 8 Die neuen Kräfte des Nationdltheqdters Mannheim Peter Seifgast In Jean Anouilhs„Bull der Diebe“ spiel Peter Settgast(schon seit Juli) den Gustav. Nun ge- Rört er endgültig zum Schauspiel- Ensemble des Nationaltheaters. Geboren in Stuttgart, war er zuletzt in Baden-Baden engagiert. Foto: Privat setzungen noch 20 Prozent ausmacht. 2 547 deutsche Buchtitel wurden in fremde Sprachen übersetzt. Die große Bedeutung des Büchermarktes in Deutschland wird nach außen hin beson- ders dadurch unterstrichen, daß sich die Frankfurter Buchmesse in den letzten Jahren geradezu zu einer Weltmesse des internationalen Buchgeschäfts entwickelt hat. Auch in diesem Jahr werden Verlage aus 37 Ländern vom 7. bis 12. Oktober dort ausstellen. Erstmalig tritt auf diesem zen- tralen Markt, der nun schon zum elften Male abgehalten wird, neben das gedruckte Buch auch das Angebot an literarischen Schallplatten. Mit der Nachfrage hat sich in den letzten Jahren auch die qualitative Aufmachung der Bücher wieder verbessert. Das graphische Bild und der Einband sind für den Aesthe- ten bei bestimmten Büchern schon immer von besonderer Bedeutung gewesen. Große Verlage haben gerade bei den neuen Titeln besonderen Wert auf das äußere Gewand ge- legt. Das Buch ist heute nicht nur das Wesentliche Mittel der geistigen Ausein- andersetzung, es muß auch in der Auf- machung, Form und Farbe seine Zeit er- kennen lassen. Und nicht zuletzt ist es, wie ber 20 000 Buchtitel aus dem Jahre 1958 igen, ein ganz bedeutender Faktor in unserer Volkswirtschaft. Ernst Jörg Kruttschnitt Mannheimer Maler und Bildhaber: Woalter Stallwitz Der 1929 in Mannheim geborene Maler Walter Stallwitz, von dem wir hier ein Bild„Mädchen mit Tauben“ zeigen, stu- dierte an der Freien Academie Mannheim und bei Oskar Kokoschłkd in Salzburg. 1957 erhielt er den„Kunstpreis der Ju- gend von Baden-Würt- temberg“,; seit dem glei- chen Jahr ist er als Leh- rer an der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule tätig. Er unternahm Reisen nach Italien, Frankreich und der Schweiz. Einzel- ausstellungen seiner Wer- ke waren in Mannheim unc. Bremen; außerdem nahm er an Gemein- schafts ausstellungen in vielen anderen Städten teil. Die Mannkeimer Kunsthalle und das Kul- tus ministerium von Ba- den- Württemberg kauf- ten Bilder von ihm an. Privat-Foto Lebendig und temperamentvoll Das Pfalzthegter Kaiserslautern eröffnete die Spielzeit mit„Rigoletto“ 5 Mit frischer Kraft und neuen Kräften er- öffnete das Pfalztheater Kaiserslautern die Spielzeit 1959/0. Nicht zu vergessen: mit umgebauten Räumlichkeiten und mit Verdis „Rigoletto“. Alles zusammen gab einen schönen und wohlverdienten Erfolg. In schmuck aufeinander abgestimmten Farben präsentiert sich der rund 500 Plätze fassende Zuschauerraum: samtenes Blau der Sitzpolster und des Vorhangs und helles Grau der siebartig punktierten Wände. Ein bißchen kinchaft kühl zwar, aber mit guten Sichtmöglichkeiten auf allen Plätzen— die Steigung des Parketts im rückwärtig an- schließenden Balkon fortgesetzt, rechts und links der Bühne je eine kleine Loge aus der Wand vorzackend.„Nun kann man auch mal seinen Besuch in unser Theater führen“, sagte eine Stimme aus dem Publikum. Nicht nur ins Theater, sondern unbesorgt auch in diesen„Rigoletto“. Der neue Inten- dant Willie Schmitt durfte den ersten Plus- punkt verbuchen, an dem der neue musika- lische Leiter Carl Gorvin, von der Berliner Staatsoper gekommen, wesentlichen Anteil hat. Er gab der Musik Verdis Leidenschaft- lichkeit und mitreißend pulsierendes Brio, ließ kein Tempo erlahmen, hielt Orchesrer und Sänger straff am Zügel und gab sie immer wieder aus den— zuweilen etwas blasser geratenden— lyrischen oder düster verhangenen Partien ins aufschneller d Temperamentvolle wie in eine Erlösung frei. Dabei erlaubte er dem Orchester keine un- verzeihlichen Grobheiten, ließ die Sing- stimmen dominieren, erreichte ein gut ab- gewogenes Zusammenspiel. Einzig im letzten Akt konntè die Intensität der musikalischen Gestaltung mit den äußeren dramatischen Effekten, Blitz und Donner, Blut und Mord, nicht ganz Schritt halten. Die Solisten trugen das Ihre zum Ge- lingen des Abends bei. Voran Johannes Blaha in der Titelrolle, von der Stimme her nicht eben zum Belcanto prädestiniert, aber von hohem dramatischem Ausdruck, den er in Spiel und Maske vorzüglich unterstützte, glaubhaft in hämischem Hofnarrenspott, Iustvoll an jeder Schändlichkeit mitwirkend, ebenso wie in Angst und schmerzvollem Rachegelüst, als der Fluch eines mißhan- delten Vaters ihn trifft und er seine eigene Tochter als Opfer beklagen muß. Daneben Richard Schilbach als Herzog(die Mann- heimer erlebten ihn in der letzten Vor- stellung des„Barbier von Bagdad“, vor der Sommerpause, als er in letzter Minute für den erkrankten Günther Baldauf einge- sprungen war); er verfügt über ein— an- känglich etwas unkontrolliert eingesetztes, tragfähiges Material— manchmal scheint er ein bißchen zuviel Spaß daran zu finden, den kleinen Raum damit zu füllen. Als wertvolle Neuerwerbung führte sich Hilde von Arnhold als Gilda ein; wollte zuerst ihre wohlklingende, gewissermaßen naiv timbrierte Stimme in den hohen Lagen etwas schwer ansprechen, so sang sie sich doch sehr schnell frei und erfreute mit klaren, wohlgeformten Koloraturen, zu denen ihr der Dirigent dankenswert Zeit ließ, ohne sie zu übermäßiger Brillanz zu treiben. Von den übrigen Solisten, die sich eben- falls musikalisch und darstellerisch gut en- fügten, sei noch der neu engagierte Rupert Straub in der Rolle des Sparafucile genannt, dessen sonore, klangschöne und auch im Volumen befriedigende Baßstimme sich, bei deutlicher Artikulation des Textes, für größere Aufgaben anzubieten scheint. Inszenierung und Bühnenbild stammten von gleichfalls neu, wenngleich nur mit Tredeschin von Giuseppe Verdi Gastverträgen verpflichteten Kräften. Claus Arnemann hatte die gewiß nicht große Bühne mit mannigfaltigen Bauten vollge- stellt und lieg dennoch auf und zwischen den vielerlei Treppen und Wänden Platz genug, ein lebendiges Spiel zu entfalten, mit dem Otto Daue beispielsweise fröhlichen Festeswirbel im ersten Akt vortäuschte, aber auch sonst die Sänger vor opernhafter Er- starrung und Pose bewahrte. Allen Beteiligten, die zum Schluß mit Armen voll Blumen und in Seidenpapier verpackten verheigungsvollen Flaschen auf der erhellten Bühne standen, dankte be- geisterter Beifall, auf den sie vorher, bei offener Szene, schon mancherlei Vorschuß erhalten hatten. hesch und Schalu Ein Jugendstöck von Kurt Dörnemann in Dortmund oraufgeföhrt Weil man Kindern ein Theatererlebnis nicht nur zu Weihnachten vermitteln sollte, hat der Bochumer Kritiker Kurt Dörnemann sich ein hübsches Märchen ausgedacht und daraus unter dem Titel„Der Dreizehnte im Schloß“ ein„Spiel für die Jugend“ geschrie- ben. Auf den sonst so angeklittert wirkenden Auftritt des lieben Weihnachtsmannes ver- zichtet der Aufor bewußt. Statt dessen läßt er einige wesentliche Szenen durch einen Pup- penspieler am Hofe des Königs wiederholen und erleichtert dem kindlichen Publikum auf diese entzückende Weise das Verständnis. An den Dortmunder Bühnen gibt es seit Jahren ein Kinderabonnement, das den jun- gen Zuschauern in jeder Spielzeit ein halbes Dutzend Stücke anbietet. In diesem Rahmen wurde Dörnemanns Stück jetzt uraufgeführt: es fand bei groß und klein begeisterte Auf- nahme, weil es weder zu simpel noch zu an- spruchsvoll ist. Sechsjährige verstehen schon alles, Kleinere das meiste. Held ist Tredeschin, dessen merkwürdiger Name nichts anderes bedeutet als„der Drei- zehnte“, Der Bub ist nämlich dreizehnter Sohn eines Schweizer Bergbauern und kommt als Musikant an den Hof des burgundischen Königs. Dort herrscht der böse Schalu, dem alle, außer dem König, bereits mißtrauen, ohne ihm bisher seine Schurkereien beweisen zu können. Schalu wittert in dem ehrlichen, gutherzigen Tredeschin, der sich im Nu das Wohlwollen seiner Majestät und sogar die Zuneigung der lieblichen Prinzessin gewon- nen hat, den Gegner und Nebenbuhler. Er will ihn aus der Welt schaffen und rät des- halb scheinheilig dem König, Tredeschin das halbe Königreich und die Hand der Prin- zessin zu versprechen, falls es ihm gelänge, das weiße Zauberroß aus dem unheimlichen Reich des mächtigen Zauberers Märlyn zu holen. Tredeschin erreicht das Un wahrschein- liche, aber Schalu bringt es fertig, den tapfe- ren Jungen einer zweiten, noch schwierigeren Prüfung zu unterziehen. Als Tredeschin auch sie besteht, löst der König sein Versprechen ein. Der böse Schalu aber wird— in einer Parallelhandlung— dürch einen als Diener verkleideten Grafen und durch zwei Land- streicher, die durch Schalu einst ebenfalls in Märlyns Reich abgeschoben worden waren und dort„nebenbei“ von Tredeschin befreit wurden, entlarvt und vom König bestraft. Es gelang Dörnemanm, uralte Märchen- elemente mit einer für die durch Fernseh- und Filmeindrücke schon frühzeitig gewitz- ten Kinder verständlichen doppelten Hand- lungsführung zu verbinden. Die pädagogische Wirksamkeit kommt ohne den bewußten Zeigefinger zum Zuge, die Dialoge sind sau- ber, die Einfälle originell. Hans Keller inszenierte das Stückchen sehr pfleglich und hatte in dem begabten, in seinem schlichten Spiel unendlich rührend wirkenden Jodoc Seidel einen Titeldarsteller mit verzauberndem Märchenglanz. Die Aus- stattung allerdings wäre hübscher gewesen, wenn sie nicht nur aus grell bemalter Pappe und verschlissenen Funduskostümen bestan- den hätte. Sonja Luyken Die deutsche Erstaufführung der Komödie „Oscar“ von Claude Magnier im Zimmertheater Heidelberg ist am Samstag, 3. Oktober, 20 Uhr — nicht, wie ursprünglich gemeldet, am 1. Ok- tober. Die für den 18. Oktober angekündigte deutsche Erstaufführung des Schauspiels„Und plötzlich letzten Sommer“ von Tennessee Wil- liams findet bereits am 16. Oktober statt. Koltur-Chronik Der in Mannheim geborene Komponi 1 Wenneis wird am 30. September sieb alt. Er begann seinen Berufsweg als 185 175 wandte sich jedoch rasch der Musik zu: 00 chum, Brandenburg und Halle waren die 815 tionen seiner Laufbahn als Theaterkapell 1 ster. Dann fesselte ihn das Aufgabengebief Wohl des Films wie des Rundfunks; bei 45 Ufa wie bei der Tobis war er kompositor 5 und organisatorisch bis 1932 tätig. Von 9 h blieb er unabhängig. Für zahllose Spiel- 5 Kulturfilme hat Fritz Wenneis, den 8 8 Mai vergangenen Jahres auch in unserer 8 „Mannheimer Komponisten“ vorstellten 0 Musik geschrieben. Daneben laufen Kom 15 tionen sakraler Musik, zum Beispiel die 1 0 festiva in D“, und einige Kantaten, ferner dis Tanzoper„Mona Bella“, viele Lieder und 118 deres. Zur Zeit arbeitet Wenneis, der seit 35 sein Domizil in Garmisch- Partenkirchen 1 0 München hat, an der Komposition der Kü mit Musik„Vornehme Leute“ von H. Bed 15 Trier. 5 Der Italiener Sergio Pederzoli w. 5 den Mundharmonika-Weltfestspielen i bruck Mundharmonika- Weltmeister 1959. 405 zwei Spanier folgten die deutschen Kandidates Manfred Fiedler und Hermann Elsner mit 1 0 vierten und fünften Preis. Die Welttestspiele 1960 werden in Barcelona stattfinden. 0 Das 1954 gegründete Duisburger Julius Weismann- Archiv, das den Nachlaß des ale- mannischen Komponisten verwaltet, veranstal- tet aus Anlaß des 80. Geburtstages Weismanns am 24. und 25. Oktober seine vierte Jahres- hauptversammlung in Saarbrücken. Das Stadt- theater führt dazu die heitere Oper„Die pff. fige Magd“ auf. Die Wartburg-Medaille für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Förderung und Pflege der deutschen Kultur ist dem Essener Kammerchor von der Stadt Eisenach(Sowjet- zone) verliehen worden. Unter Leitung von Karl Hub hatte der Essener Kammerchor vom 19. bis zum 21. September in Eisenach und auf der Wartburg gastiert. Der„Zupfgeigenhans!“, die bekannte Volks- und Wanderlieder-Sammlung, die vor 50 Jah- ren von dem Heidelberger Mediziner Hans Breuer herausgegeben wurde, hat im Garten der neuen Heidelberger Jugendherberge ein Denkmal erhalten. Der erste Vorsitzende im Landesverband Baden des Deutschen Jugend- herbergswerks, Franz Köbele, enthüllte ein stilisiertes Relief, das einen Wandervogelkopf und eine Klampfe zeigt. Außerdem wurde eine Hans-Breuer-Sstube eingeweiht, die Erstaus- gaben mit hand schriftlichen Anmerkungen Hans Breuers, seinen Aufruf zur Volkslieder Sammlung in der Wandervogel-Zeitschrift von 1908 und andere Erinnerungen enthält. Jean Paul Sartres neues Stück„Les se- questres d' Altona“ ist in Paris uraufgeführt worden. Das Stuttgarter Kammerorchester unter Pro- fessor Karl Münchinger gastiert im Rahmen des deutsch- sowjetischen Kulturabkommens vom 8. bis 25. Oktober in der Sowjetunion. Auf der Tournee sind unter anderen vier Konzerte in Moskau vorgesehen, drei in Leningrad und zwei in Kiew. Auf dem Programm stehen Werke von Mozart, Vivaldi und Bach. Die Aus- wahl der Stücke blieb Professor Münchinger überlassen, von sowjetischer Seite war ledig- lich der Wunsch geäußert worden, Johann Se- bastian Bach möge einen bevorzugten Platz in der Vortragsfolge einnehmen. Die Dresdner Philharmoniker sind zu einer sechswöchigen Konzertreise durch die Volks- republik China eingeladen worden. Das Orche- ster wird außer Werken deutscher Komponisten auch zwei chinesische Kompositionen aufführen. Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg wird, wie Generalintendant Gustaf Gründgens an- läßglich seines Gastspiels in Berlin bekanntgab, eine dreiwöchige Tournee durch die Sowijet⸗ unjon mit der Aufführung von Goethes „Faust I“ unternehmen. Als erster Termin ist dabei der 2. Dezember in Leningrad vorgese- hen; am 11. Dezember will Gründgens in Mos-⸗ kau gastieren. Das Stuttgarter Kammerorchester gastiert unter der Leitung von Professor Karl Mün- chinger am Freitag, 2. Oktober, 20 Uhr, im Feierabendhaus der BASF, Ludwigshafen. Auf dem Programm stehen Werke von Händel, Haydn und Mozart. Solist ist Siegfried Bar- chet, Cello. Die Mannheimer Sopranistin Lotte Zehm⸗ Hauck singt am Mittwoch, 30. September, in einem Heidelberger Gedok-Konzert Lieder von Albert, Hammerschmidt, Voigtländer, Wede⸗ kind und Hugo Wolf. Die Mannheimer Pianistin Hildegard Haubold begleitet am Flügel und spielt außerdem noch Werke von Mozart, De- bussy und Cesar Franck. 5 Die Stadt Ludwigshafen veranstaltet in die- sem Winter erstmals einen eigenen Zyklus von Kammermusik-Abenden, der am Dienstag, 24. November mit einem Lieder-Abend der ita- lienischen Sopranistin Igny Nicolai beginnt: am Flügel begleitet hier Joachim Popelka(Vom Nationaltheater Mannheim). Weiter sind 2u Konzerten im Kulturhaus verpflichtet worden! die Pianistin Elisabeth Pillney-Feldmann und Professor K. H. Pillney(mit Bachs„Kunst der Fuge“), der Cellist Ludwig Hoelscher(mit einem Soloabench), für je einen Abend die Pianistin- nen Branka Musulin und Margot Pinter sowie im letzten Konzert der Geiger Dieter Vorholz, begleitet von H. Feyrer. RICHARD POWEHLL: BER NN NN e E Copyright by Kiepenheuer& Wisch und Scientia Press, Hamburg 25. Fortsetzung Er drehte sich um, und sie sah ihm nach, Wie er— groß, kräftig und zuverlässig die Straße hinunterschritt. Dann ging sie langsam und tief in Gedanken auf das Haus zu. Schmuck und solide stand es in der Reihe der Nachbarhäuser; seine drei weißen Mar-. morstufen blinkten noch vom morgendlichen Schrubben. Es sah aus wie an jedem belie- pigen Tage auch. Und doch, irgend etwas war anders als sonst. Da! Die Spitzen- gardine des Fensters war zurückgezogen, und— nein, es war nicht zu fassen!— Auf dem Fensterbrett stand die Büste von Cäsar, der sie unter gesenkten Lidern hervor an- zublicken schien. Ein Gefühl von Angst und Freude durch- zuekte sie. Mochten Erfolg oder Niederlage rer harren, sie würde vor der Zukunft nicht zurückschrecken. Und Mike hatte ge- spürt, was kommen würde. Jedenfalls war der Augenblick für immer dahin, da er das einzig Richtige hätte tun oder sagen kön- nen— falls es einen solchen Augenblick überbaupt gegeben hatte. 2 Während Kate die letzten Kleinigkeiten in ihre Koffer verstaute, konnte sie es nicht lassen, immer wieder durchs Fenster zu spähen, um das Auto vor der Haustür zu be- staunen. Es war ein riesiger schwarzer Stearns-Knight und mußte mindestens sechs- tausend Dollar gekostet haben. Obwohl kein Neckchen oder Stäubchen seinen Glanz trübte, polierte der Chauffeur am Messing- rand der Scheinwerfer herum. Natürlich hatte sie Mrs. DeWitt Lawrences Limousine auch schon früher gesehen, diesmal aber war sie hier, vor ihrem Haus, vorgefahren, um sie, Kate, abzuholen. Es war gar nicht zu fassen, daß es erst vierundzwanzig Stunden her war, daß sie aus dem Willow-Grove-Park zurückgekehrt war. Im Haus hatte während dieser Zeit eine Unruhe und Aufregung geherrscht wie in einem Ameisenhaufen, in den man hinein- gestochert hat. Ja, gestern nachmittag war Mrs. Lawrence hoheitsvoll hereingerauscht gekommen und hatte ihre Absicht verkün- det, Kate in die Gesellschaft einzuführen und sie bereits am Montagmorgen für die Sommermonate ans Meer mitzunehmen. Da die Reise früh angetreten werden sollte, hatte sie vorgeschlagen, daß Katè die Nacht vom Sonntag zum Montag in ihrem Stadt- hause verbringe. Als Kate nun zu guter Letzt den Deckel der Hutschachtel schloß, sah sie plötzlich die Großmutter in der Tür stehen, die mit wachen, glänzenden Augen jeden ihrer Hand- griffe verfolgte. „Ja, ja da muß ich an meinen eigenen Auf- pruch vor fünfzig Jahren denken“, sagte sie sinnend.„Nicht, daß ich auch nur eine Segel- tuchtasche gehabt hätte! Aber ich kam mor trotzdem wie eine Prinzessin vor, als ich dann mit meinen paar Habseligkeiten in einem alten Umschlagtuch die Stellung bei vornehmen Leuten antrat.“ Das sah Großmutter O'Donnell wieder einmal ähnlich! Ausgerechnet in so einem Augenblick fing sie an, von der Vergangen- heit zu erzählen. Sonst konnte man ihr dar- über kein Wort entlocken, aber jetzt, wo man keine Zeit zum Zuhören hatte, wollte sie er- zählen.„Ja, es hat sich allerlei verändert in unserer Familie, nicht?“ fragte Kate leicht irritiert. „Da sei nur nicht zu sicher, Mädchen! Gast hin oder her, du wirst für das, was du kriegst, genauso zu arbeiten haben Wie ich damals. Und wenn du auch nur ein bißchen Verstand in deinem Schädel hast, dann wirst du das keinen Augenblick vergessen. Und pilde dir nur nicht ein, deine Mrs. Law- rence wär' so furchtbar vornehm. Den Clay- tons kann sie nicht das Wasser reichen.“ Trotz aller Eile mußte Kate hierüber un- bedingt Näheres wissen.„Wer waren denn diese Claytons, Großmutter?“ „Es war meine Herrschaft. Vielleicht Wirst du demnachst jemand aus der Familie Clay- ton kennenlernen. Aber ich zweifle noch dran, daß sie sich von deiner Mrs. Law rence einladen lassen. Vor fünfzig Jahren, da hatten die Lawrences noch keinen roten Heller. Sie sind durch Pferdebahnen reich geworden, ihr Geld riecht noch neu. So groß- Artig deine Mrs. Lawrence auch tut, eins weil sie ganz genau, nämlich, daß frühestens ihr Enkel Aussicht hat, zur wirklich guten Gesellschaft zu zählen. Wenn ihr Sohn über- haupt wird heiraten können.“ „Ach, Großmama, ich wünschte, wir könn- ten uns länger unterhalten, aber ich muß machen, dag ich fortkomme.“ „Ja doch, ja doch! Wir dürfen deine feine Dame in ihrem feinen Haus nicht warten lassen. Aber eins möcht' ich dir auf den Weg geben, Mädchen: Sei stolz! Je stolzer du bist, desto mehr Achtung wird man vor dir haben!“ Auf dem Weg zur Tür blieb sie noch einmal stehen. „Willst du mir einen Gefallen tun? Dann frag' doch mal den Kutscher, ob er vielleicht Symes heißt, ja?“ „Meinst du den Chauffeur, Großmama?“ „Nennt man die heutzutage so?“ „Ja. Kommt er dir bekannt vor?“ „Das Gesicht eigentlich nicht, aber so das Ganze. Wenn du deiner Mutter schreibst, kannst du es mir ja ausrichten lassen.“ Sie schlurfte den Korridor hinunter und tastete sich dabei die Wand entlang, als hätte sie andere Türen, andere Ecken und Stiegen in Erinnerung, als käme ihr hier alles neu und fremd vor. Fünfzehn Minuten später thronte Kate in dem Stearns-Knight, und der Chauffeur hüllte sie sorgsam in eine Decke ein, als handelte es sich um eine Reise von Hun- derten von Meilen und nicht nur um eine vier Häuserblocks weite Fahrt zum Ritten house-Platz, wo Mrs. Lawrence wohnte. Jetzt beugte sich ihre Mutter über den Wagenrand und sagte leise:„Glaubst du nun, daß ich richtig gehandelt habe, Kate?“ In dieser Sekunde fühlte sie sich ihrer Mut- ter näher als seit Jahren.„Ja, Mama“, flüsterte sie zurück.„Wir haben es uns ja beide gewünscht, und ich werde dir keine Schande machen. Leb' wohl, Mutter. Und paß gut auf Papa auf. Nach dem Labor Day bin ich wieder zurück.“ 5 1. Der Chauffeur drückte auf den elek- trischen Anlasser, und der Motor begann zu rattern. Kate winkte, und der Wagen fuhr davon. Der Chauffeur wandte den Kopf etwas zur Seite und sagte:„Ich habe es unterlassen, Sie zu fragen, ob Sie lieber im geschlossenen Wagen fahren, Mig. Aber weil der Abend so schön ist, dachte ich, Sie fah- ren vielleicht lieber im offenen.“ „Ja, es ist sehr angenehm so“, sagte Kate, und da ihr die Bitte der Großmutter einfiel, frage sie:„Heißen Sie zufälligerweise Symes? Jemand in meiner Familie nahm dies näm- lich an.“ „Nein, Mig. Mein Name ist Bledsoe. Symes— Symes.. ziemlich ausgefallener Name, wenn ich so sagen darf. Draußen in der Nähe der Zwanzigsten Straße gibt e eine Garage George Symes und Sohn. Hab so was läuten hören, daß der Ursprüngliche Besitzer seit ein paar Jahren tot ist und der Sohn und der Enkel die Garage führen. War früher mal ein Stall für Mietpferde. Das sind die einzigen Symes, von denen de wüßte.“ „So. Vielen Dank, Mr. Bledsoe.“ „Nur Bledsoe, Miß. Die Gnädige Wünscht das so. Rede ich zuviel, Mig?“ „Aber nein! Es ist doch nett, ein bihchen zu plaudern.“ „Danke, Mig. Sie werden aber noch merken, daß ich sehr wenig rede, wenn die Gnädige im Wagen sitzt. Sie redet nämlich lieber selber. Na, da wären wir ja, Miß, beil und gesund.“ 5 Er bremste und sprang hinaus, um ihr den Schlag zu öffnen. Schr langsam stieg Kate die Stufen zu dem großen Sandstein haus empor. Mr. Dewitt Lawrence hatte dieses Haus um die Jahrhundertwende bauen lassen und war zwei Jahre später hier einem Herzanfall erlegen. Man munkelte, die Her“ attacke sei darauf zurückzuführen gewesen daß er bei den Stadtratwahlen die verlie- rende Partei unterstützt und infolgedessen nicht die Lizenz für den Bau und Betrie der Hoch- und Untergrundbahn bekommen habe. 5 Gortsetzung folg) c