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Jahrgang/ Nr. 229/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Montag, 5. Oktober 1959 NATO- Erweiterung vorgeschlagen Acheson-Plan: Politisch- wirtschaftlicher Zusammenschluß der ganzen westlichen Welt Bonn. Von unserer Bonner Redaktion Den Zusammenschluß der gesamten westlichen Welt zu einer politisch- wirtschaftlichen Institution mit eigenen Organen schlug der ehemalige amerikanische Außenminister Dean Acheson in der Schlußdebatte des„ersten deutsch- amerikani- schen Gesprächs“ am Sonntag vor. Dieses Projekt, das von den amerikanischen und deutschen Gesprächsteilnehmern lebhaft begrüßt wurde, ist als eine Ergänzung des NATO- Bündnisses gedacht, soll aber über dieses hinausgehen und auch neutrale Staa- ten wie Schweden, Oesterreich und die Schweiz umfassen. Acheson geht bei seinem Plan von den Schwierigkeiten zwischen der EWG und der kleinen Freihandelszone aus, deren Grund er in der mangelnden Bewegungsfreiheit und der Enge des Wirt- schaftsraums sieht. Ferner spielen die Befürchtungen amerikanischer Kreise eine Rolle, die USA könnten durch EWG und Nach Achesons Vorstellungen soll die neue Gemeinschaft einen sogenannten „Hohen Rat“ und eine beratende Versamm- lung erhalten. Dem Rat sollen„Männer von hohem Ansehen“ angehören, der Versamm- lung Vertreter der gesetzgebenden Körper- schaften und hervorragende Bürger der einzelnen Staaten. Der amerikanische Poli- tiker setzte sich dafür ein, daß sein Plan in den Parlamenten der westlichen Welt er- örtert wird. Sein Vorstoß gewinnt besondere Freihandelszone diskriminiert werden. Bedeutung, da Dean Acheson möglicherweise bei einem Sieg der Demokraten im hächsten Jahr wiederum amerikanischer Außen- minister werden könnte. Seinerzeit gehörte er zu den Schöpfern der NATO. Der Ache- son-Plan wurde von den Vertretern der deutschen Parteien befürwortet. Der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Kiesinger(CDU), bezeichnete ihn als einen neuen Impuls, die notwendige Solidarität im Westen herzustellen. Auch der SPD- Neue sowjetische Mondrakete gestartet Abgewandte Mondseite soll fotografiert werden/ Rückkehr zur Erde? Moskau.(dpa) Die der Erde abgewandte Seite des Mondes soll von der neuen sowie- tischen„automatischen Raumstation“ zum erstenmal fotografiert werden. Die am Sonn- tagmorgen gestartete„dritte kosmische Ra- kete“ hatte bis zum Nachmittag rund 145 000 Kilometer zurückgelegt und flog nach letzten Mitteilungen aus Moskau auf dem vorbe- rechneten Kurs weiter. Nach den Berechnun- gen der sowjetischen Wissenschaftler wird die interplanetarische Station in einer Ent- fernung von rund 10 000 Kilometern um den Mond herumfliegen und dann in Richtung zur Erde zurückkehren. Der Flug wird ins- gesamt mehrere Tage dauern. Möglicher- Weise wird gie Station nach ihrer Rückkehr in den Erdbereich zu einem neuen künst- lichen Erdsatelliten. Genau zwei Jahre nach dem Start des ersten Sputniks hat die Sowjetunion damit die Weltraumforschung wieder ein 5tück vorangebracht. Die letzte Stufe der neuen Rakete hat ein Gewicht von 1553 Kilo ohne Treibstoff. Die Nutzlast wiegt 435 Kilo, die automatische Station allein 278,5 Kilo. Die Wis senschaftlichen Messungen werden von zwei Sendern auf den Frequenzen 39,986 und 183,6 Megahertz an die Erde zurück- gestrahlt. Am Sonntag wurden die Signale deutlich in der Sowjetunion, von dem riesi- gen Radioteleskop Jodrell Bank in England und von der Bochumer Volkssternwarte empfangen. Nach der Moskauer Ankündi- gung arbeiten die Sender aber täglich nur einige Stunden. Die Bochumer Volksstern- warte teilte auch am Sonntagnachmittag mit, daß die Funkzeichen kurz nach 15 Uhr verstummt seien. Die Funksignale hörten sich ähnlich wie die Geräusche einer Auto- hupe an. Die automatische interplanetarische Sta- tion soll— nach Mitteilung russischer Wis- senschaftler ein weites Feld wissen- schaftlicher Studien im Weltraum erschlie- Ben. Die Station enthält wissenschaftliche Geräte, Funkausrüstungen und eine auto- matische Temperaturkontrolle, die durch Sonnenbatterien und chemische Kraftquel- len gespeist werden. Neben den fotografi- schen Aufnahmen von der der Erde abge- Wandten Seite des Mondes, die durch auto- matische Funkanlagen übermittelt werden sollen, wenn die Station in Richtung auf die Erde zurückfliegt, versprechen sich die sowjetischen Wissenschaftler noch andere wichtige Informationen von dem neuen Projekt. Der Leningrader Physiker Pona- jetow sprach sich zuversichtlich aus, daß die Station auch Informationen über die Form des Mondes und die natürliche Ver- teilung der Masse im Mondinnern gewin- nen werde, was für künftige bemannte Raumflüge von größter Bedeutung sei. (Siehe auch Seite 9) Europa-Union stellt vier Leitsätze auf „Rasche und folgerichtige Fortsetzung des Einigungswerks“ Von unserem Redaktionsmitglled Hans-Joachim Deckert Dortmund. Für die„rasche und folgerich- tige Fortsetzung des europäischen Einigungs- Werks auf der festen Grundlage der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft“ setzt sich die Europa-Union Deutschland ein. Die „politischen Leitsätze“, die auf dem Elften Ordentlichen Kongreß dieser Organisation in Dortmund am Wochenende verabschiedet wurden, gipfeln in vier Forderungen zur politischen Zusammenarbeit. Erstens: direkte Wahl von Abgeordneten für das Europäische Parlament; zweitens: Bildung einer ständi- gen Konferenz der Regierungschefs der sechs EWG Staaten; drittens: Ernennung eines politischen Generalsekretärs, der im Auftrag der Regierungschefs handeln soll; viertens: Verschmelzung von Europäischer Wirt- schaftsgemeinschaft, Euratom und Montan- Union, jedoch erst dann, wenn im Minister- rat der EWG das Einstimmigkeitsprinzip durch das Prinzip der Mehrheitsentschei- dung ersetzt ist und wenn durch entspre- chende Vertragsänderungen die exekutiven Befugnisse der Montan-Union und der EWG verstärkt worden sind. Im sozialpolitischen Teil ihrer Leitsätze Wünscht die Europa-Union das baldige In- krafttreten einer fortschrittlichen euro- päischen Sozialcharta und eine gegenseitige Abstimmung der EWG- Staaten bei der Aus- gestaltung der Sozialgesetzgebung.— Zum Abschluß des Dortmunder Kongresses ver- sicherte Bundesaußenminister Heinrich von Brentano, die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende tun, um das euro- päische Einigungswerk fortzusetzen. Auf der nächsten Ministerratssitzung der Sechser- Gemeinschaft in Brüssel werde das Problem der gegenseitigen Konsultation zur Sprache kommen. Nachdrücklich betonte Brentano, die europäische Zusammenarbeit habe nichts mit der Absicht zu tun, irgendjemanden in Europa von dieser Arbeit auszuschließen. „Wir sind bereit, die Zusammenarbeit mit jedem zu suchen, der auch bereit ist, sie mit uns zusammen zu verwirklichen.“ (Siehe auch Seite 2) Außenpolitische Debatte voraussichtlich am 5. November 5 Bonn.(dpa) Der Bundestag wird voraus- sichtlich am 5. November eine große außen- politische Debatte führen. Wie am Sonntag von unterrichteter parlamentarischer Seite zu erfahren war, ist dies das Ergebnis einer interfraktionellen Absprache, die am Sams- tag zwischen dem Vorsitzenden des Außen- politischen Ausschusses, Professor Furler, sowie Dr. Heinrich Krone(CDU/CSU), Dr. Karl Mommer(SPD) und Dr. Erich Mende (FDP) stattfand. Wie es heißt, wird der Hauptgegenstand der Debatte eine Analyse der außenpolitischen Situation der Bundes- republik nach dem Gespräche zwischen Eisen- hower und Chrustschow sein. Bundestagsabgeordente Professor Carlo Schmid bezeichnete die vorgeschlagene Ge- meinschaft als wesentliche Voraussetzung kür eine bessere Ordnung der Gleichge- Wichtsverhältnisse in der Welt. Die Hauptergebnisse des Gesprächs In der Schlußdebatte, an der auch Bun- desaußenminister von Brentano teilnahm, wurde das erste deutsch- amerikanische Ge- spräch(vom 1. bis 4. Oktober in Bad Godes- berg) einmütig als Erfolg bezeichnet, dessen Fortsetzung wünschenswert sei. Das Ge- spräch wickelte sich in zwei Arbeitskreisen „Politik“ und„Wirtschaft“ ab und hatte hauptsächlich die Ost-West-Spannung zum Thema. Die Ergebnisse der Veranstaltung wurden in der Schlußsitzung zusammen- kassend diskutiert. Hierbei schälten sich fol- gende Hauptpunkte heraus: 1. Der gegenwärtige Status von Berlin soll aufrechterhalten werden, es sei denn, das Berlin-Problem wird im Rahmen einer grö- Beren Lösung behandelt. 2. Pankow soll nicht anerkannt werden. 3. Die Bewaffnung der Bundeswehr mit strategischen Waffen wird abgelehnt, des- gleichen NATO-Hilfe für den Algerien- Krieg. 4. Eine unkontrollierte Abrüstung kommt nicht in Frage. Bis zur allgemeinen kontrol- lierten Abrüstung müssen die Kräfte der NATO weiter gestärkt werden. 5. Ein Disengagement, also eine Teil- abrüstung in Mitteleuropa, wurde von allen Amerikanern abgelehnt. Lediglich der FDP- Abgeordnete Dr. Mende setzte sich in der Schlußdebatte noch hierfür ein. Er meinte jedoch, bei der außenpolitischen Bundestags- debatte müsse man den einmütigen Stand- punkt der Amerikaner in Betracht ziehen. 6. Die USA sollen den wirtschaftlichen Zusammenschluß in Europa fördern, viel- leicht über den Europkischen Wirtschafts- rat(OEEC). 7. Der Westen muß seine finanzielle, kul- turelle und technische Hilfe in den Entwick- ljungsländern weiter ausbauen, hierzu ist die Schaffung einer Art„Weltbank für arme Staaten“ empfehlenswert. Der Traum des Menschen uber die Erdatmosphäre hinaus in den Weltraum vorzustoßen, beginnt sich in die Tat um- zusetzen. Ohne Kenntnis der interplunetarischen Verhältnisse wären alle Versuche jedoch unmöglich. Außer der Registrierung der Temperatur- und Strahlungseinſtüsse durch Instrumente muß auch deren Ausuirkung auf den lebendigen Organismus erforscht wer- den. In der Soujetunion sind in dieser Hinsicht bereits erfolgreiche Versuche mit Hunden unternommen worden. Unser Bild zeigt einen für die Weltraumfahrt ausgewählten Hund in einer Druckluft łabine bei Weltraumbedingungen. Bild: Keystone Führungsrolle der Sowjets anerkannt „Chinesische Revolution ist Fortsetzung der Oktoberrevolution“ Tokio, Wladiwostock.(AP) Die chinesi- schen Komministen haben am Samstag ihre Bereitschaft bekundet, die Eührerrolle der Sowjetunion in der kommunistischen Welt Anzuerkennen. Sie sind offenbar auch ge- neigt, der in Camp David zwischen Chrust- schow und Eisenhower vereinbarten Rege- lung internationaler Streitfragen durch friedliche Mittel zuzustimmen. Der sowieti- sche Totalabrüstungsplan wurde von Peking begrüßt. CSU gegen Besteuerung leichten Heizöls Landesgruppe: Es ist ungerecht, eine Million Haushalte zu belasten Kirchheim/ Schwaben.(AP) Die Landes- gruppe der CSU im Bundestag forderte am Samstag zum Abschluß ihrer Herbsttagung in Schloß Kirchheim/ Schwaben eine weiter- gehende Verbesserung der Kriegsopferver- sorgung notfalls durch eine Erhöhung der Steuern für verschiedene Genußmittel. Die Landesgruppe forderte ferner den Verzicht auf Besteuerung des leichten Heizöls. Die CSU-Bundestagsabgeordneten bezweifelten, daß die vorgesehene Heizölsteuer die Wett- bewerbsfähigkeit des Bergbaus verbessere, da dessen strukturelles Problem nur durch Anpassung an die veränderte Marktlage ge- löst werden könne. Es sei ungerecht, eine Million Haushalte, die sich auf Oelfeuerung umgestellt hätten, einseitig zugunsten der Kohle mit der Steuer zu belasten. Wenig stens das leichte Heizöl sollte von der Steuer befreit werden. Mit dem neuen Bundesernährungsmini- ster Schwarz will die CSU-Landesgruppe Verhandlungen über den Grünen Plan auf- nehmen. Nach ihrer Ansicht müßten, in Ab- kehr von der bisherigen Subventions-Poli- tik, gezielte Maßnahmen durch Investitions- hilfen den Vorrang erhalten. Darlehen aus der Heizölsteuer? Bonn.(dpa) Nach Mitteilung des Bundes- arbeitsministeriums ist vorgesehen, Arbeit- gebern, die für ausscheidende schwer zu ver- mittelnde Arbeitnehmer Dauerarbeitsplätze schaffen, aus dem Heizölsteuer aufkommen Darlehen bis zu 10 000 Mark je Arbeitsplatz zu gewähren. Die Laufzeit des Darlehens soll 15 Jahre, der Zinssatz dreieinhalb Prozent betragen. Außerdem soll Arbeitgebern au- Berhalb des Steinkohlenbergbaus bis zur Dauer von zwölf Monaten eine Eingliede- rungsbeihilfe für die Einstellung entlassener Bergarbeiter gewährt werden, deren Ver- mittlung auf Schwierigkeiten stößt. Die Bei- hilfe könne bis zu 50 Prozent des tariflichen Arbeitentgeltes betragen. bischen Gesfern und Morgen Eine Gedenktafel für den 1936 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten, zwei Jahre später nach KZ-Haft in Berlin ver- storbenen Herausgeber der„Weltbühne“, Carl von Ossietzky, wurde in Berlin enthüllt. Der Berliner Stresemann-Kreis gedachte am Samstag des 30. Todestags des deutschen Reichsaußenministers Dr. Gustav Strese- mann. Einer Feierstunde an der Grabstätte auf dem Luisenstädtischen Friedhof wohn- ten auch die Witwe Käthe Stresemann und ihr Sohn Dr. Otto Stresemann bei. Erstmalig landete auf dem Ostberliner Zentralflughafen Schönefeld eine Düsenpas- sagiermaschine, eine französische„Caravelle“ der skandinavischen Luftfahrtgesellschaft S8, die auf der Linie Kairo Damaskus Prag Kopenhagen fliegt. Die Fuldaer Bischofskonferenz, die am Wochenende abgeschlossen wurde, erörterte als zentrales Thema das von Papst Johan- nes XXIII. angekündigte allgemeine Konzil. Ferner beschäftigten sich die deutschen katholischen Bischöfe mit Fragen zum Welt- flüchtlingsjahr und der Fastenaktion„Gegen Hunger und Not in aller Welt“. Der DGB-Landesbezirksvorstand für Baden- Württemberg hat die Landesregie- rung gebeten, den Beamten des Landes und den Unterhaltszuschußempfängern ohne Rücksicht auf die Höhe des Grundgehalts ein Weihnachtsgeld in der gleichen Höhe zu gewähren, wie es tarifvertraglich für Arbei- ter und Angestellte des öffentlichen Dienstes festgelegt ist. Bei Versorgungs- empfängern sollte sinngemäß verfahren werden. Der Verwaltungsrat des Norddeutschen Rundfunks(NDR) hat sich im Zusammen- hang mit der Vorlage des Entwurfs des Bun- desrundfunkgesetzes dafür ausgesprochen, die seit geraumer Zeit eingeleiteten Vorbe- reitungen der Rundfunkanstalten für ein zweites Fernsehprogramm mit Nachdruck fortzusetzen. Unter dem Motto„Die Sendung der Kirche in die Welt der Völker“ beginnt heute die diesjährige Generalsynode der Vereinigten Evangelisch- lutherischen Kirche Deutschlands(VER D) in Lübeck. Der zweite Konvent der Vereinigten Großlogen von Deutschland, auf dem alle 380 regulären deutschen Freimaurerlogen vertreten waren, wählte in Frankfurt/ Main Dr. Fr. A. Pinkerneil(Frankfurt) zum neuen Großmeister. Das Gesetz über die Notdienstpflicht wird noch vor Weihnachten dem Bundestag vor- gelegt. Dies teilte der Vorsitzende der CSU- Landesgruppe in Bonn, Hermann Höcher!, mit. Es sei vorläufig das einzige Gesetz aus dem Paket von Einzelgesetzen zur Not- standsgesetzgebung, wie sie von Bundes- innenminister Schröder geplant sei. Der Austausch von Fernseh- Programmen zwischen den Mitgliedern der Eurovision und der Sowjetunion wird im kommenden Jahr möglich sein. Der Eurovision gehören gegen- Wärtig zwölf europäische Länder an. 1960 oder 1961 werden auch die Fernsehstationen von Finnland, Norwegen und Jugoslawien, wahrscheinlich auch die von Spanien und Portugal dem europäischen Fernsehnetz an- geschlossen. Der sowjetische Atomeisbrecher„Lenin“, das erste von Kernenergie getriebene Ueber- Wasserschiff der Welt, hat in der Ostsee seine ersten Probefahrten erfolgreich absolviert. Der Eisbrecher soll in der Lage sein, durch eine Packeisdecke bis zu einer Stärke von 2,4 Metern zu fahren. Mit 15 Todesurteilen, davon sieben in Ab- Wesenheit, endete nach achtwöchiger Ver- handlung in Tunis der Prozeß gegen mehr als 100„Voussefisten“-Anhänger des in Kairo lebenden früheren Generalsekretärs der tu- nesischen Neo-Destour-Partei, Salah Ben Youssef. Sie waren der Teilnahme an der Tätigkeit bewaffneter Partisanengruppen und an mehreren Versuchen, Präsident Bourguiba zu ermorden, angeklagt. Die USA und die Sowjetunion sind im Beamtenstab der Vereinten Nationen„nicht entsprechend ihren Quoten“ vertreten, heißt es in einem Bericht des UNO-Generalsekre- tärs über die regionale Verteilung im UNO- Stab. Eine Reihe europäischer Länder und viele asiatische Länder hingegen seien stär- ker vertreten, als es ihren Quoten entspreche. Von den Nichtmitgliedstaaten der UNO Oist die Bundesrepublik durch zwei Beamte in der UNO vertreten. In einem Artikel der parteiamtlichen„Pe. Kkinger Volkszeitung“ zum Jubiläum der Volksrepublik China heißt es am Samstag: „Die chinesische Bevölkerung hat die chine- sische Revolution immer als Fortsetzung der Sroßen(sowjetischen) Oktoberrevolution ge- sehen. Der von der sowjetischen Oktoberre- volution gezeigte Weg ist der Weg Chinas. Das chinesische Volk wird auch in Zukunft den von der Chinesischen Kommunistischen Partei und dem Genossen Mao Tse-tung ge- wiesenen Weg einschlagen, es wird aufmerk- sam die größere Erfahrung der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Länder ver- folgen, um den sozialistischen Aufbau Chinas zu beschleunigen. Wir werden unsere An- strengungen zur Herbeiführung der Einheit des sozialistischen Lagers unter Führung der Sowjetunion verdoppeln. Es lebe die groß- artige Solidarität der sozialistischen Länder unter Führung der Sowjetunion.“ In einer weiteren Erklärung des Blattes wurde betont, der jüngste sowjetische Vor- schlag für eine allgemeine und totale Ab- rüstung und das gemeinsame Kommuniqué der Regierungschefs der Sowjetunion und der Vereinigte Staaten würden vom„sozia- listischen Lager“ und allen friedliebenden Staaten“ und Völkern der Welt begrüßt und unterstützt. Frieden Indien— China gefordert Der Moskauer Rundfunk forderte inzwi- schen Peking und Neu Delhi erneut auf, ihre gegenseitigen Grenzstreitigkeiten auf fried- lichem Wege beizulegen. Es könne keinen Zweifel daran geben, hieß es in der Sen- dung, daß diese„beiden friedliebenden Län- der das entstandene Mißverständnis ausräau- men werden, wenn sie ihre gemeinsamen Interessen im Geiste der traditionellen Freundschaft zwischen ihren beiden Völkern erwägen.“ Ho Tschi-minh verhandelt mit Mao In die sowjetisch- chinesischen Geheim- gespräche in Peking wurde am Samstag auch der nord vietnamesische Staatschef Ho Tschi- minh eingeschaltet. Einem Bericht Radio Pekings zufolge wurde der kommunistische Führer Nordvietnams vom chinesischen Par- teivorsitzenden Mao Tse-tung im Anschluß an dessen Unterredung mit Chrustschow zu einem längeren Gespräch empfangen. Chrustschow in Wladiwostok Der sowjetische Minister präsident Chrust- schow ist nach Beendigung seines fünftägi- gen Besuches in Peking am Sonntagmittag in dem fernöstlichen Hafen der Sowjetunion, Wladiwostok, eingetroffen, wo er von einer nach Zehntausenden zählenden Menschen- menge begeistert begrüßt wurde. Die so- Wjetische Partei- und Regierungsdelegation, der auch Außenminister Gromyko und der Parteiideologe Suslow angehörten, benutzten die riesige Turboprop-Maschine vom Typ TU= 114, die Chrustschow nach Peking ge- bracht hatte, zum Rückflug nach Moskau, Wo sie ebenfalls am Sonntag eintraf. Chrust- schow flog mit einer kleineren Sowjet⸗ maschine vom Typ IL- 18 nach Wladi- Wos tok. Besuch in Nordkorea? Das Ziel der weiteren Reise Chrust- schowys ist nicht klar. In Moskau sind Ver- mutungen angestellt worden, ob der Regie- rungschef noch einen Besuch in Nordkorea macht, bevor er nach Moskau zurückkehrt. MORGEN Montag, 5. Oktober 1959/ Nr. Herter: Berlin-Politik der USA hat sich nicht geändert 5 Bonn.(dpa) Der amerikanische Außen- minister Herter hat der Bundesregierung er- neut Versichert, daß die Haltung seiner Re- Slerung in der Berlinfrage fest bleiben werde. Nach der Botschaft Präsident Eisenhowers an den Bundeskanzler ist die Zusicherung Her- ters der zweite offizielle Schritt der amerika- nischen Regierung, alle Besorgnisse in Bonn Wegen eines angeblichen Kompromisses mit 5 den Sowjets über Berlin zu beseitigen. Herter gab, wie das Auswärtige Amt am Wochen- ende mitteilte, seine Zusicherung dem Bot- schafter der Bundesrepblik in Washington, Professor Grewe. In Benn wurde von ameri- kanischer Seite erklärt, in der Berlinfrage werde keine Entscheidung ohne die Bundes- regierung getroffen werden. Scharfer sowjetischer Protest in der Kambodscha-Frage London.(Ap) Die Sowjetunion hat sich am Samstag in einer Note an die britische Regierung scharf dagegen verwahrt, daß Großbritannien der Regierung von Kam- bodscha die Auflösung der im Jahre 1954 ge- bildeten internationalen Kontrollkommission tür das Königreich vorgeschlagen habe. Die Sowjetische Verärgerung über den britischen Schritt dürfte vor allem darauf zurückgehen, daß London die sowjetische Regierung von dem Plan nicht in Kenntnis gesetzt hatte. Normale Beziehungen zu Ostblockländern gefordert Bonn.(dpa) Der SP- Vorsitzende Erich Ollenhauer forderte am Samstag in Bonn, die Bundeswehr nicht mit atomaren Waffen Auszurüsten und normale Beziehungen zu den osteuropäischen Ländern herzustellen. Das könnte ein Beitrag der Bundesrepublik zur allgemeinen Entspannung in der Welt Sein. Ollenhauer, der vor dem SpD-Vorstand zu außenpolitischen Problemen Stellung nahm, wies in diesem Zusammenhang Be- hauptungen zurück, daß mit der Aufnahme normaler Beziehungen zum Osten das Recht auf Heimat aufgegeben würde oder Grenz- regelungen vorweggenommen würden. Ollen- Hauer vertrat die Ansicht, daß die Bespre- chungen Chrustschows mit Präsident Eisen- Hower im Hinblick auf eine Entspannungs- politik positiv zu beurteilen seien. Es sei jetzt von entscheidender Bedeutung, die deutsche Frage wieder ins Gespräch zu brin- gen. Den besten Weg hlerzu sieht Ollenhauer in den Vorschlägen des Deutschland-Plans der SPD. J Wappnung des Westens gegen sowjetischen Wirtschaftskrieg Bad Neuenahr.(dpa) Der CDU-Bundes- tagsabgeordnete Dr. Fritz Burgbacher er- mahnte die westliche Welt am Wochenende auf der Abschlußveranstaltung des Bundes katholischer Unternehmer in Bad Neuenahr, Sich rechtzeitig gegen einen sowjetischen Wirtschaftskrieg zu wappnen. Burgbacher glaubt, daß Chrustschow seinen Abrüstungs- vorschlag durchaus ernst gemeint haben könnte. Wenn er von den 25 Milliarden Mark, die die sowjetische Rüstung im Jahr koste, zehn Milliarden Mark für den Inland- onsum und Aufbau ausgebe, und die rest- chen 15 Milliarden Mark für die Entwick- lungsländer bereitstelle, könnte er einen be- deutenden Wirtschaftskrieg führen und zweifellos starke Erfolge erzielen. Dem müsse der Westen Entsprechendes entgegen- setzen. von Mende:„Chrustschow will Welt- i wirtschaftskrisen auslösen“ Bad Kissingen.(dpa)„Chrustschow be- müht sich, mit dem laufenden Sieben-Jah- res-Plan der Sowjetunion eine Wirtschafts- basis zu schaffen, von der aus er Krisen in der Weltwirtschaft auslösen und zu seinem Nutzen steuern kann“. Das erklärte Profes- sor Dr. Gerd von Mende Düsseldorf) der ter des Forschungsdienstes Osteuropa, vor Konferenz der Arbeitgebergeschäftsfüh- der deutschen Arbeitgeberverbände am Samstag in Bad Kissingen. Der Ganzheits- anspruch des Kommunismus bedeute eine 1e Kampfansage an unsere Existenz. Europa auf der Waage der Weltpolitik Europa-Union: Wir können die Freiheit nur verteidigen, wenn wir das Große groß und das Kleine klein schreiben Von unserem Redaktions mitglied Dortmund. Vor den Delegierten und Gästen der Europa-Union Deutschland, die in Dortmund zu ihrem Elften Ordentlichen Kongreß versammelt waren, erzählte der italjenische Botschafter in Bonn, Pietro Quaroni, eine hübsche Anekdote: Im Jahre 1932 habe Mussolini einen Diplomaten zum Botschafter befördert.„Leider“, so habe der „Duce“ zu diesem Diplomaten gesagt, lei- der kann ich Ihnen keinen Posten in Europa geben. Sie müssen sich mit Wa- shington begnügen“. Das war also vor 27 Jahren. Und wenn diese Geschichte auch gar nicht wahr sein sollte, so könnte sie immerhin den Anspruch erheben, gut er- funden zu sein. Denn die Rolle Europas in der Weltpolitik war ja vor 27 Jahren in der Tat von keinem Zweifel angekränkelt. Heute ist die gequälte Frage an der Tages- ordnung, wie groß denn das Gewicht die- ses Kontinents auf der Waage der Welt- politik denn noch sei. Für die„Europaer“ in Dortmund bestand Anlaß genug, sich da- mit zu befassen. Der Hauptanlaß hieß Berlin.„Berlin steht für Europa“, hieß es auf einem Plakat, auf dem Willy Brandt, der Regierende Bürger- meister der geteilten Stadt, und Ernst Lem- mer, Bundesminister für gesamtdeutsche Fra- gen, als Redner vor dem Rongreß der Europa- Union angekündigt wurden. Willy Brandt benutzt die Gelegenheit, sich als Außenpoli- tiker erneut zu qualifizieren. Er sprach von der jüngsten Vergangenheit, von den Sorgen im Schatten des sowjetischen Berlin-Ultima- tums. Aber es war wohl kein Zufall, daß alles, was er von der Vergangenheit sagte, in gleichem Sinne für die Zukunft gültig ist, etwa wenn er darauf hinwies, daß ein Ver- lust Berlins nicht nur ernste Folgen für Eu- ropa gehabt hätte, sondern auch für die west- liche Politik und die Politik Amerikas gegen- über diesem Teil der Welt, ein wahrschein- lich nicht mehr gutzumachender Vertrauens- bruch gewesen wäre. Man wurde das Gefühl nicht los, dag die Dankesworte Brandts an Amerika und Eisenhower in einem zweiten Sinne als Appell für die kommenden Ver- handlungen gedacht waren. Und ein weiteres Leitmotiv lieg sich aus seiner Rede heraus- lesen: Eine Unterbewertung des Berlin-Pro- blems käme einer Unterbewertung des euro- päischen Kontinents gleich. Das war eine ver- Haltene, aber eindringliche Mahnung an un- sere Nachbarn, auch dies geschickt in Worte der Anerkennung und der Dankbarkeit ge- kleidet. Ernst Lemmer fand eine andere Formel, um Aehnliches begreiflich zu machen.„Wir werden muß, und darüber hinaus, wie groß man auf dem Terrain der Weltpolitik das Wort Europa zu schreiben geneigt ist. Kurt Georg Kiesinger, Ministerpräsident von Ba- den- Württemberg und Europàer aus Leiden- schaft, stellte ohne Umschweife die Frage, ob die Bemühungen zur europäischen Eini- gung der heutigen Weltlage gerecht würden. Die Antwort war eindeutig: Solange Europa nicht zu einem föderativen Zusammen- schluß gefunden habe, sei es für die Erfor- dernisse der Weltlage nicht ausreichend ge- rüstet. Die Bestandsaufnahme war somit Wenig ermutigend. Selbst ein so kühles Na- turell wie der Professor Walter Hallstein, der aus Brüssel nach Dortmund gekommen War, um seine Europäische Wirtschaftskom- mission gegen die Vorwürfe der Ungeduldi- gen in Schutz zu nehmen, konnte, wie er Sagte, einen Unterton der Melancholie nicht unterdrücken, als er sich an die inzwischen geschwundene Begeisterungsfähigkeit von einst erinnerte. Die Energien Europas werden zur Zeit im handelspolitischen Streit für und wider die große und die kleine Freihandelszone ver- braucht. Hier berühren sich beide Seiten der Integration, Außenpolitik und Wirtschafts- politik auf das engste. Das Dilemma wird als qualvoll empfunden: Die Notwendigkeit, einen politischen Zusammenschluß herbeizu- führen, der aber nur auf der Basis von sechs Staaten möglich ist, und der Zwang, die In- teressen der Exportwirtschaft zu berücksich- tigen, was aber auf der Basis von sechs Staa- ten unmöglich ist, verursacht nachgerade europäische Bewußtseinsspaltungen. Als eine Art Abwehrreaktion greift ein Unbehagen am Primat der Wirtschaft überhaupt um sich. Hans-Joachim Deekert Man rettet sich, so wurde in Dortmund offen- bar, in die Kritik am europäischen„Bürckra- tismus“. Walter Hallsteins Plädoyer für das Maß, für den Aufbau auf dem Geschaffenen, für die emsige und eigengesetzliche Wirksam- keit der Organisation, konnte nicht verhin- dern, daß in den zum Wochenende verab- schiedeten„Politischen Leitsätzen“ ein Passus aufgenommen wurde, in dem die Sorge eine Rolle spielt,„der in Gang befindliche Inte- Sprozeß könnte zu einer aussch 1— genheit der Experten und der Bürokratie werden.“ Es ist anzunehmen, dag die Sympathien der Anwesenden v eniger bei Hallsteins Argumentation lagen, als bei dem Bonmot, das der Bundesminister für Atom- kernenergie und Wasserv aft, Dr. Sieg fried Balke, prägte, die Arbeit der Europa- Unſon möge dazu zen, daß man von den Institutionalisten nicht en könne:„Sie Wissen nicht Was sie wollen, aber dazu sind Sie eisern entschlossen.“ Es trägt gewiß nicht zur Glättung der Sorgenfalten bei, daß die Rolle Frankreichs sowohl hinsichtlich der politischen Ambi⸗ tionen, als auch in Bezug auf das Wirt Schaftspolitische Verhalten eine fatale Größe X darstellt. Der mehr oder minder freund- schaftlichen Nadelstiche gegenüber dem rätselhaften Nachbarn im Westen waren in Dortmund viele. Bundesaußenminister Hein rich von Brentano nannte zwar keinen Namen, wurde aber stellenweise ziemlich deutlich:„Es gibt keine europkischen Groß- mächte mehr. Es gibt nur noch qualitative und quantitative Unterschiede zwischen den europäischen Ländern. Aber in der histo- rischen Ausein andersetzung, in die die Gegenwart uns hineingestellt hat, müssen 1 1 Erhard: Schluß mit Blinde-Kuh-Spiel Gespräch zwischen EWG und Freihandelszone sollte aufgenommen werden Frankfurt/ Köln.(AP/dpa) Bundeswirt- schaftsminister Erhard ist am Samstag von einem einwöchigen Aufenthalt in Washing- ton, wo er an der Jahrestagung der Welt⸗ bank und des Weltwährungsfonds teilge- nommen hatte, auf dem Frankfurter Rhein- Main- Flughafen eingetroffen. Vor Journa- listen erklärte Erhard, die Hilfe für die Entwicklungsländer sei die größte Aufgabe des 20. Jahrhunderts. Dabei kündige sich eine neue Phase an, in der die europaischen Länder stärker als bisher beansprucht wer- den würden.(Siehe auch„Wirtschaftskabel“ auf dieser Seite.) können die Freiheit nur dann verteidigen“, sagte er,„wenn in den Völkern Europas ge- nügend Intelligenz vorhanden ist, um das Grohe groß und das Kleine klein zu schrei- ben“. Den Anhängern des Europa-Gedan- kens wurde damit Stoff zum Nachdenken im doppelten Sinne geboten. Einmal ging es darum, was in Europa groß geschrieben EWG und Freihandelszone Bundeswirtschaftsminister Erhardt ist der Meinung, daß„die leidige oder fast tra- gische Ausein andersetzung im europäischen Bereich“ zwischen EWG und kleiner Frei- dandelszone dazu geführt habe, dag die derzeitige Situation in Europa nicht länger „Noch vor Ablauf des Kalenderjahres am Kapitalmarkt“ Bonn.(AP) Trotz erwarteter Steuermehr- einnahmen und einer weiteren Kürzung der Haushaltsausgaben um drei Prozent wird Bundesfinanzminister Etzel zur Deckung des Außerordentlichen Haushaltes an den Kapi- talmarkt herantreten müssen. Wie am Sams- tag aus dem Bundesflnanz ministerium ver- lautete, wird eine erste Anleihe in Höhe von 250 bis 300 Millionen Mark„noch vor Ablauf des Kalenderjahres“ am Kapitalmarkt auf- gelegt werden. Ueber die Verzinsung und über weitere Modalitäten der Emission ist noch nichts bekannt. Es wird jedoch ange- nommen, daß die Verzinsung zu den am Kapitalmarkt gegenwärtig gültigen Sätzen erfolgt, also zwischen 5,5 und 6 Prozent lie- gen wird. Nach vorsichtigen Schätzungen werden die Steuereinnahmen im laufenden Rechnungs- jahr um etwa 700 bis 800 Millionen Mark die Haushaltsansätze übersteigen. Andere Schät- zungen gehen sogar von Mehreinnahmen in Höhe von einer Milliarde Mark aus. Im Bun- desfinanz ministerium teilt man diesen Opti- mismus nicht. Durch eine Erhöhung der Sperrklausel für allgemeine und einmalige Haushaltsausgaben von derzeit sechs auf neun Prozent sollen weitere etwa 800 Millio- nen Mark eingespart werden. Diese Mittel sollen jedoch ausschließlich zur Deckung der Mehraufwendungen für die Kriegsoferrenten nach der Vorlage der Bundesregierung und zur Deckun der Mehrausgaben aus dem Fremdrentengesetz herangezogen werden, so daß sie für die Deckung der Ausgaben im Außerordentlichen Haushalt nicht zur Ver- fügung stehen. Da nach der ersten Anleihe bis Ende des Rechnungsjahres am 31. März 1960 nur noch drei bis vier Monate zur Verfügung stehen, dürfte als sicher gelten, daß weitere Anleihen spätestens im Februar— März aufgelegt werden. einer engeren e eee ee re e bse ee een ü cn e e Erste Bundesauleihe steht bevor G kEonomischer Blockhildungen bewüht Wers aufrechtzuerhalten ist“. In einem Artikel in der am 5. Oktober zum ersten Male er- scheinenden Zeitschrift„Europäische Inte- gration“ des westdeutschen Verlags Köln und Opladen schreibt Erhard, wenn man der Auffassung sei, daß ein Markt von 160 Millionen Menschen im Bereich der EWG bessere Chancen der wirtschaftlichen und sozlalen Entfaltung biete, dann gebe es aus ökonomisch- rationaler Sicht keinen Ein- Wand gegen die These, daß ein Gemein- samer Markt von 300 Millionen Menschen einer gesamten europäischen Freihandels- zone noch besseren Erfolg versprechen müsse. Die Auseinandersetzungen im europa- ischen Bereich drohen nach Erhards Auf- fassung zu Migverständnissen zu führen, die sich nicht aus wirtschaftlichen, sondern aus politischen Aspekten ergeben. Wenn die sechs Länder der EWG die Unzulänglichkeit ökonomischer Sonderbeziehungen als Mittel OMtischen Gemeinschaft er“ fene err kune den, würden jene Kräfte diè Oberhand ge- winnen, die von der Sehnsucht nach einer fortschreitenden politischen europäischen Föderation immer schon erfüllt waren. Der. Bundeswirtschaftsminister schreibt:„Wer meine Darlegungen dahin versteht, daß ich aus der Verteidigung zum Angriff über- zugehen bereit bin, hat mit solcher Auf- fassung gar nicht so unrecht.“ Ihn mute, so betonte Erhard, die ganze Auseinandersetzung wie ein Blinde-RKuh- Spiel an, in dem alle mit verbundenen Au- gen einen anderen erhaschen wollen, es aber dem Zufall überlassen bleibt, ob es auch der richtige sein wird. Für die nächste Zukunft komme es darauf an, das abgerissene euro- päische Gespräch wieder aufzunehmen, damit endlich die Phase der europäischen Migver- ständnisse abgeschlossen werden könne. Die gemeinsame Sorge für die europäischen Ent- wicklungsländer Island, Irland, Griechenland, Türkei und Spanien und die Probleme, die sich für die EWG und die kleine Freihandels- zone im GATT stellen, bieten nach Erhards Auffassung naheliegende Anknüpfungspunkte für ein neues Gespräch. wir die Konsequenzen aus dieser Umstruk. turierung der Welt ziehen und bereit sein auch in dem Bereich, den wir zu gestalten haben, umzustrukturieren, wenn wir staßx Werden wollen, wenn wir wollen, daß ein starkes Europa entsteht.“ Wesentlich schärfer war der Vertreter des romanischer Brudervolkes, der Bot. schafter Quaroni, der die grandiose Fähig- keit besitzt, Boshaftigkeiten nach Fein. schmeckerart auf der Zunge zergehe 20 lassen:„Einige nukleare Waffen zu haben, eight nicht, Großmacht zu sein. Wenn ich m ein Millionärsauto kaufe, so ist das nicht ge. nug, um Millionär zu sein. Die Rüstungen, die heute möglich sind, um eine moderne, kampffähige militärische Macht zu haben sind zu teuer für den Haushalt auch der reichsten europäischen Länder.“ Dieser Klar denkende Italiener hatte aber auch den Mut, etwas auszusprechen, was man hierzulande oft nicht wahrhaben will:„Wenn wir Klein- Europa mit Frankreich machen wollen, mis. sen wir diese, wenn auch unklar definierte führende Stellung Frankreichs annehmen. Wenn Sie wollen, ist das der Preis, den Wir zahlen müssen, um Frankreich zur Europa- Idee zu bekehren.“ Es War eine unangenehme Vision, mit der Quaroni seine Rede beendete. Europa, meinte er, könnte zur Lage Griechenlands im Römi- schen Reich herabsinken und die Rolle einer „historischen Ausstellung der Vergangenheit“ annehmen, ein Zustand, der zudem noch in der ständigen Bedrohung durch die Parther beziehungsweise durch die Sowjetrussen die letzte Scheußlichkeit erhielte. Mit diesem Vergleich lieferte Quaroni nicht mehr und nicht weniger als die Quintessenz aller in Dortmund angesprochenen Sorgen. Es war das Verdienst dieser Tage, über allen Tages- streit hinaus auf die größeren, lebensretten- den Zusammenhänge hingewiesen zu haben. Mit diesem Vermächtnis fuhren die Dele. Slerten und Gäste nach Hause, Kaum hatten sle die Restaurationsbetriebe der Dortmun- der Westfalenhalle geräumt, zogen dort die Aktiven und die Alten Herren der studenti schen Korporationen ein, um mit Band und Mütze die Werte der Tradition zu erneuern. Die Stimmkraft der Lieder des Kommersbe. guches ertönte bis zum benachbarten Gelände der Bundesgartenschau. Es wären national. bewußte Lieder, Vermächtnisse des 19. Jahr. hunderts. Die Europa-Fahne war zu dieser Stunde bereits eingerollt. In der Westfalen- halle saß nur noch ein einziger, einsamer Mann, der die Reden des Europa- Kongresses durch die Hektographiermaschine Kurbelte, um der Mit- und Nachwelt Wünsche, Forde- rungen, IIlusionen, Träume, Prophetien Denk würdigkeiten und Beschwörungen 2 über liefern Zwei Milliarden Mark fordern Rentenanstalten vom Bund Dortmund(dpa). Zwei Milliarden Mark Alt Erstattung für die in der Kriegszeit nicht gezahlten Rentenbeiträge erwarten die Ren- tenanstalten vom Bund. Der Bundesange- stelltensekretär des DGB und Vorstandsmit- glied der Bundesversicherungsanstalt für An- gestellte(BfA), Wilhelm Rothe, sagte am Samstag auf dem DGB-Landesangestellten- tag in Dortmund, die BfA müsse viele Ren- tem zahlen, obwohl u sie in diesen Fällen keine Beiträge erhalten habe. In einer Entschlie- Bung des Angestelltentages wird der Bundes- Arbeitsminister aufgefordert, sofort eine Rechtsverordnung zu einem Finanzausgleich zu erlassen. 5 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagfrüh: Ueberwie⸗ gend heiter bis leicht bewölkt und trok⸗ ken. Etwas kühler. Tageshöchsttemperaturen kaum 18 Grad. Vom Montag bis Dienstag recht frisch und in ungünstigen Lagen Ge- fahr leichter Nachtfröste. Schwacher bis mäßiger Wind um Ost. Uebersicht: Das mächtige Hoch mit Kern über der mittleren Ostsee verlagert Sich langsam in südöstlicher Richtung. Auf sei- mer Südseite fliegt jetzt mit östlichen Win- den etwas kühlere Festlandluft nach Mittel- europa ein.. Pegelstand vom 4. Oktober Rhein: Maxau 322(6); Mannheim 136 32355 ͤ 5 Weitere Berichte siehe Seite 9 Erhard über die IDA d diverse Bloekängste am 3. Oktober aus New Vork von eltbank-Tagung zurückgekehrte Bun- Swirtschaftsminister betrat im Frankfur- r Ft latz den deutschen Boden nicht ganz orgen. Diese Sorgen verhehlte er auch Journalisten, die ihn von der Roll- 2 gen, nicht. Es ist nämlich jetzt daß die Finanzierungsprobleme selbst nicht mehr so schwierig sind. Viel ger ist, wie das Geld, welches über thank oder über die zahlreichen ähn- Ustitutionen in die internationale aft gepumpt wird, auch wirklich ig angelegt wird. uch die Weltbank, deren Kreditzusagen er die Größenordnung von vier Milliar- en Dollar erreichte, wovon zwei Milliarden dollar bereits effektiv ausgeliehen sind, muß bedacht sein, daß diese Kapitalanla- zen sinnvoll für die Wirtschaft der begün- tigten Länder und sinnvoll innerhalb der ernationalen Handelsbeziehungen ange- gt werden. Es ergibt sich somit die Frage, ob es gelingen wird, nicht nur Kapital in die geld- und entwicklungsbedürftigen Länder Zu exportieren, sondern auch die nötige wirt- schaftliche Initiative. So kraß können natür- lich Politiker die Dinge nicht beim Namen nen. Erhard weigerte sich auch, solche larfen Formulierungen zu finden, aber kellos ist das das Problem, mit wel⸗ die Industrieländer zu kämpfen ha- sofern sie sich bemühen, den sogenann- en Unterentwickelten zu helfen. ö Da ist in New Vork der Grundstein zur Internationalen Development Association (Da) gelegt worden. Sie soll mit einem Ka- tal von einer Milliarde Dollar(USA: 320 Millionen Dollar; Bundesrepublik 50 Millio- ollar) ausgestattet werden und beson- s den sogenannten Entwickungsländern Nstigen Bedingungen Darlehen geben. WIRTSCHAFTS-KABEL Die Weltbank- Gouverneure haben die Welt- bank- Direktoren beauftragt, das IDA-Statut auszuarbeiten. Eines ist merkwürdig: Wenn irgendwo in der Weltwirtschaft Geld fehlt, dann wird heutzutage zu erst ein Finanzie- rungs-Institut gegründet— wir haben deren schon mehr als ein Dutzend— und dann kann erst die Kreditgebung laufen. 5 Erhard verspricht sich von der Neugrün- dung, die vor allem Verkehrsinvestitionen (Zum Beispiel Straßenbau etc.) finanzieren soll. auch insofern eine wohltuende Wirkung, als eine bessere Unterrichtung über die be- reits gestarteten und geplanten Kreditaktio- nen zwischen den einzelnen weltwirtschaft⸗ lichen Kreditinstitutionen(zum Beispiel Weltbank, International Finance Corporation und andere mehr) gewährleistet werden soll. Es kann nicht Zweck einer solchen Kredit- gewährung sein, das Empfängerland zu ver- Pflichten, die etwaigen Aufträge an den Gläubigerstaat und in Gläubigerwährung zu überschreiben. Weitgehende Umtauschfähig- keit(Konvertibilität) der hergeliehenen Ka- Pitalien ist nötig, damit es zu einer echten Kreislaufbelebung kommt. Bleibt die Frage etwaiger Währungsver- luste, wenn einer der kreditnehmenden Staa- ten sich seiner Verschuldung durch Wäh- rungsmanipulationen zu entledigen sucht. Hier würde der Gesamtheit der Weltfinan- zierungs-Institutionen die Aufgabe zufallen, auch für eine geordnete Geldwährungs- und Anlagepolitik zu sorgen, von der die Kredit- gewährung abhängig gemacht werden müßte. Aber um all diese Ziele zu erreichen, dürfen — Wie bereits erwähnt— die kreditvermit- telnden Weltorganisationen nicht jede für sich, sondern müssen alle zusammenarbeiten. Alle diese Fragen schlugen sich in den offiziellen Reden bei der Weltbank-Tagung nicht nieder. Daß sie in den Couloirs und insgeheim im Gespräch von Mann zu Mann und in Gruppen erörtert worden sind, be- Weist der Umstand, wie intensiv der Bundes- Wirtschaftsminister sich mit dieser Proble- e befaßt. Noch etwas anderes: Diese leidige Spal- tung zwischen Gemeinsamen Markt(EWCOG) einerseits und Freihandelszone andererseits, das Problem etwaiger Assozilierung beider Blöcke, das alles verursacht auch in den Ver- einigten Staaten Sorgen. Merkwürdigerweise sind die Amerikaner jetzt bange, daß ein etwaiger gemeinsamer europäischer Block (EWG und Freihandelszone) den amerikani- schen Außenhandel benachteiligen(diskri- minieren) könnte. Es spielt da der Dillon Vorschlag herein, der darauf ausgeht, in nächster Zeit sämtliche Zölle um 20 Prozent zu senken. Das würde die amerikanischen Bedenken zwar abschwächen, aber niemand Weib, wie groß, oder ob überhaupt ausrei- chend in Europa Lust dazu besteht, Ernst zu machen.. Zweifellos ist das Ergebnis der letzten Weltbank-Tagung ein Beweis des Fort- schritts, den der Welthandel gemaclit hat. Aber gleichzeitig werden die Grenzen der Bereitschaft zur Freizügigkeit immer sicht- barer. Die Zeit wird also noch viel Wunden zu heilen haben, bevor das Klassenziel, näm- lich die Freizügigkeit im Welthandel, er- reicht ist. F. O. Weber Abwässer- Problem in wirtsehaftlicher Diskussion (VWD) Die Möglichkeiten für eine Ver- besserung der Abwässerreinigung werden zur Zeit von den zuständigen Regierungs- Stellen in Bonn erörtert, Die Sicherung der Wasservorräte kann bereits in wenigen Jahren ernstlich gefährdet sein, wenn es nicht gelingt, der zunehmenden Ver- schmutzung der Gewässer Einhalt zu gebie- ten. Das Bundes ministerium für Atomkern- energie und Wasserwirtschaft ist auf Grund von Erhebungen zu der Ansicht gekommen, daß in den nächsten zehn Jahren Investi- tionen für den Gewässerschutz von zehn Milliarden DM. notwendig sind. Davon ver- teilen sich sechs Milliarden DM auf Anlagen von Gemeinden und Abwässerverbänden Und vier Milliarden DM auf die Industrie. Die Finanzierung wird wie folgt vorge- schlagen: Ein Drittel soll der jeweilige Träger über- nehmen, ein Drittel soll auf Landesebene durch Zuschüsse oder Kredite oder durch Zinsver- pilligungen für die Kapitalaufnahme, ein Drittel durch den Bund gedeckt werden. Die Investitionsunterstützung der Indu- strie soll auf andere Weise geschehen, Das Ministerium ist mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie der Auffassung, dag Subventionen nicht in Frage kommen. Man denkt vielmehr an Steuererleichterungen. Die bisherige Abschreibungsbegünstigung gibt nach Ansicht des Ministeriums den weniger liquiden Unternehmen nicht die gleiche Hilfe wie denjenigen, die über aus- reichende Mittel verfügen. Seit August ver- sucht Atomminister Balke folgendes Ver- fahren: Das an einer Verbesserung der Ab- Wässerreinigung interessierte Unternehmen läßt sich von der Aufsichtsbehörde Direk- tiven und Kostenanschläge geben. In drei bis fünf Jahresraten wird der erforderliche Betrag bei der Kreditanstalt für Wiederauf- bau(KfW) angespart. Sind 50 Prozent vor- Handen, gibt die KfW über eine neugebildete, Treuhandgesellschaft den gesamten Investi- tionsbetrag frei Nun möchte das Ministe- rium erreichen, daß die Jahresraten steuer- begünstigt werden, wie es bei der Einkom- mensteuer für Bausparverträge gilt. Die Ent- scheidung soll bis April 1960 gefallen sein. In wirtschaftspolitischen Kreisen Bonns Wird die Ansicht vertreten, daß angesichts der Freigabe der Abwässergebübhren wie auch des Wasserpreises Anfang 1960 den kommunalen Abwässergesellschaften ebenso Wie der Industrie zugemutet werden könne, die Finanzierung der notwendigen Investi- tionen aus eigener Kraft, beziehungsweise über den Kapitalmarkt vorzunehmen. Der Bund sei nur für eine Rahmenpolitik zu- ständig. Albert Oeser (dpa) Der Senior der deutschen Wirtschafts- journalisten, Albert Oeser, ist, udie am Wo chenende bekannt wurde, im Alter von&II Jah- ren in Franhefurt gestorben. Oeser, am 0. April 1878 in Heilbronn am Neckar geboren, trat 1902 in den Redaktionsstab der„Fran- furter Zeitung“ ein. 1926 übernahm er die Leitung des Handelsteiles dieses berühmten, Blattes. In diesen Jahren ging eine gange Ge- neration von Wirtschaftsjournalisten durch seine Schule. Unter der Herrschaft der Natio- nalsozialisten wurde Oeser 1938 pensioniert, Erst Iod setzte er seine journalistische Arbeit als Mitherausgeber der„Gegenwart“ fort, bis diese Zeitschrift Ende Iss in Erscheinen ein- stellte. Damit trat aueh Oeser, der 1953 mit dem Großen Verdienstæreug ausgezeichnet wurde, endgültig in den Ruhestand. Kapitalerhöhung bel Commerzbank AG. Die Commerzbank AG., Frankfurt a. M, teilt mit: Nach Entgegennahme eines Vorstandsbe- richtes, aus dem sich eine weitere günstige Entwicklung des Geschäftes im laufenden Jahr bei steigendem Bilanzvolumen ergab, hat der Aufsichtsrat der Commerzbank A6. in seiner Sitzung vom 2. Oktober 1959 be- schlossen, zur Angleichung der Eigenmittel an das gestiegene Geschäftsvolumen einer für den 24. Oktober 1959 nach Düsseldorf einzu- berufenden außerordentlichen Hauptver- sammlung eine Kapitalerhöhung um 30 Mil- lionen DM auf 180 Millionen PM vorzuschla- gen(Vgl. MM vom 26. September: Commerz: bank Schrittmacher Etzel lauert“). Die jungen Aktien, die ab 1. Oktober 1959 divi- dendenberechtigt sein sollen, werden den Aktionären im Verhältnis 5:1 zu einem Aus- gabekurs von 200 Prozent angeboten. 3 e 1 82 5 18 Nr. 220 — Nstruk. zit sein, estalten r stark aß ein ertreter r Bot- Fähig. Fein. hen 20 haben, ich mir icht ge- tungen, oderne, haben, Ich der zer Klar en Mut, zulande Klein- n, mils. nierte lehmen. den wir Zzuropa- mit der meinte Rönmi- e einer enheit, noch in Parther sen die diesem hr und Uler in ES War Tages. retten. haben. e Dele- hatten rtmun. ort die udenti. ad und neuern. gersbe- telände tional- Jahr. dieser tralen samer gresses irbelte, Forde- hetien, gen zu nd ark alt nicht 2 Ren- Sänge⸗ dsmit- ür An- te am ellten- 2 Ren- keine schlie- undes- eine sgleich nheim erwie· trok- aturen enstag n Ge- his Kern t sich A sei- Win- Littel- m 136 9 afts- „ Wo- Jah- m 106. boxen, rank die mten e Ge durch Vatio- oniert, Arbeit rt, bis ein- t dem burde, A. M., dsbe- A8tige nden ergab, AG. 9 be- nittel er für inzu⸗ tver⸗ Mil- chrlla- nerz- Die divi- den Aus- Nr. 229/ Montag, 5. Oktober 1959 MANNHEIM Die Stadt hatte nichts zu verbergen: „Tag der offenen Iür“ mit Besucherrekord Gedränge am Weißen Sand/ Lebhaftes Frage-Antwortspiel im Untersuchungsamt/ Andrang in der Kunsthalle Der Tag der offenen Tür 1959 der Stadt Mannheim dürfte wohl den Rekord aller vorausgegangenen Veranstaltungen dieser Art darstellen, und es wäre nicht verwunderlich, wenn die offizielle Besucherzahl, die im Lauf des heutigen Tages von der Stadt bekanntgegeben wird, in die Nähe der 10 00 Cer-Grenze rückt(im Vergleich dazu die Besucherzahl des vergangenen Jahres: 28 000). Den Rekord stellte die neue Gewerbeschule am Weißen Sand auf mit rund 25 000 Schaulusti- gen. Hierbei mag— außer dem milden Herbstwetter— vor allem der Umstand förderlich gewesen sein, daß in unmittelbarer Nachbarschaft die Herbstmesse die Sonntagsbummler anlockte. Bei der Mehrzahl der in den vergangenen Jahren viel- besuchten technischen Betriebe und Einrichtungen sind die Zahlen gleichbleibend bis leicht rückläufig. Ueberraschend stark war der Andrang im Chemischen Un- tersuchungsamt, in der Kunsthalle sowie im Nationaltheater. Am turbulentesten ging es in der neuen Gewerbeschule zu, wo in einer einzigen Stunde über 3000 Besucher gezählt wurden. Pausenlos spuckten die Aufzüge Schau- lustige auf das Flachdach, auf dem ständig zwischen 300 und 400 Personen das Pano- rama der Stadt genossen. Sämtliche Lehr- kräfte und das Verwalungspersonal— ins- gesamt rund 50 Personen— schleusten die 25 000 durch Gemeinschaftsräume, Unter- richtssäle und Laborräume.„Die Leute in- teressierten sich einfach für alles“ sagte ein Lehrer, der wie seine Kollegen— gegen Ende des Schau-Tages Ermüdungserschei- nungen zeigte. Und ein anderer meinte: „VfR und Waldhof wären manenmal froh, sie hätten so viele Platzbesucher.“ Nicht weniger zufrieden äußerte sich der Leiter des Chemischen Untersuchungsamtes Dr. Wilhelm:„Wir hatten mit höchstens 50 Interessenten gerechnet, kurz nach 10 Uhr am Vormittag waren es schon über 100.“ Bei den Raumverhältnissen im Che- mischen Untersuchungsamt war es geradezu ein Kunststück, dieses Pensum zu bewäl- tigen. Die Angestellten des Amtes mußten pausenlos Rede und Antwort stehen: Die Themen reichten von der Weinprüfung bis zur Butteruntersuchung. Auch der Süddeut- sche Rundfunk(Sendestelle Heidelberg- Mannheim), der zuvor das Jugend-Tanz- café inspiziert hatte, kreuzte auf und hatte seinerseits wieder Fragen an die Besucher zu stellen. Die Aufnahmen werden heute, Montag, um 18.05 Uhr, über UKW gesendet. Im Nationaltheater hieß es hinterher: „Es ging kunterbunt zu“. Man hatte mit 800 Platzkarten gerechnet und mußte das Dop- pelte ausgeben. Daß es bei solchem An- drang für die meisten mit der Besichtigung der technischen Einrichtungen Essig war, wurde zwar bedauert, aber verständnisvoll zur Kenntnis genommen. Nochmals„Drei Sterne“: Modisches Bullgeflũster im Palasthotel Nicht nur die rehbeinigen Mannequins mit Garderoben am Leib im Mert vom FVolleswagen an aufwärts gaben dem Drei-Sterne-Ball am Samstagabend im Palasthotel Mannheimer Hof geine Note, sondern vor allem jenes gewisse H lui- dum, das entsteht, wenn ein elegantes Publiſum sich ganz der Geberlaune eines harmonischen Abends und dem Schwung wohltemperierter Tanzweisen hingibt. * Daß es an solchem niclit mangelte, dafür sorgte Robby Spier vom Hessischen Rundfun mit sei- nen Solisten. Sie waren enquisite Untermaler einer modischen Parade, die nicht nur rauschend, zondern auch traumhaſt dargeboten wurde. Ob es sich um Pelze, Stoſſe, Schmuch, die vielen anderen unerläßlichen Accessoirs oder nur allgemein um Schnitt und Verarbeitung handelte, fur alles gab es aufgeschlossene Bewunderer. * Hier gab es von einem Tisch spontanen Ab. plaus, dort slechtè man die Köpfe zausamimeot, umd Walter Pott, der abonniertè Drei-Sterne-Plau- derer, brauchte sich keine große Miihe zu geben, dem sachuerstndigen Publitum die Kreationen wärmstens zu empfehlen. Er konnte dafür in einer Pause seinen Theaterspielplan entwickeln, in dem die Großen und Politiker unserer, Zeit alle ihre Rolle belamen. * Den Abschluß der glanzvollen Modenschau bildete eine Parade der rosenbeschenhten Manne- gquins, die in eine beschwingte Ballnacht über- leitete. Nicht lange daueriè es, da sah man bereits das eine oder andere Modell über das Tanz par- kett schweben. Robby- Spier intonierte von Sprit- zig his heiß und hatte auch für ruhigere Gemüter den richtigen Rhythmus parat. E Die„Drei Sterne“, Pelzhaus Kunze, Ciolina & Kubler und ſuwelier Braun, ließen es an nichts mangeln, um den equisiten Abend in die rich lige Richtung zu steuern. Die bis in die spüle Nacht hinein über das Parſtett gleitenden Tanz- haare waren der beste Beweis dafür, daß sich dieser Abend würdig an seine Vorgänger an- gchlo ß.= g¹¹ In der Kunsthalle ging es nach Angaben von Dr. Fuchs zu„wie in einem Bienen- haus“. Hier lagen zwar keine genauen Zahlen vor, aber eines stand fest: Es kamen mehr Leute als im vergangenen Jahr. Dr. Fuchs meinte dazu:„Dies ist sehr erstaun- lich, wo ja die Kunsthalle jeden Sonntag geöffnet ist. Wahrscheinlich wissen die wenigsten, daß der Eintritt bei uns nicht nur am„Tag der offenen Tür“, sondern im- mer kostenlos ist.“ Die Pressestelle meldete aus dem Rat- haus in E 5:„Starker Besuch— 700 bis 800 Menschen“. Damit ist— soweit es bis Re- daktionsschluß zu übersehen war— die Zahl der Einrichtungen mit anschwellendem Be- such erschöpft. Bei vielen der von uns be- fragten Behörden, Aemter und Schulen sind, verglichen mit dem Vorjahresergebnis, die Zahlen magerer geworden. Die Spritzenmänner von der Feuerwehr, die 1958, zusammen mit der Polizei, rund 10 000 Besucher angelockt hatten, mußten sich heuer mit weniger zufriedengeben. Die Feuerwehr meldete rund 6000, die Polizei, die auf dem alten Meßplatz mit acht Kraft- rädern eine Quadrille vorführte und den neuen Wasserwerfer„trocken“ demonstrierte, etwas über 2000 Schaulustige. Weitaus weniger Sonntagsspaziergänger als beim Tag der offenen Tür 1958 waren be- reit, die Ingenieurschule zu besichtigen, näm- lich nur 125. Auch das Reißmuseum meldete gegen 16.30 Uhr:„Wir müssen froh sein, wenn wir 1100 bis 1300 Besucher bekommen, bis jetzt haben wir 900(1958: 1600). Allerdings brachte der„offene“ Tag im Vergleich zu normalen Sonntagen trotzdem einen An- drang. a Den ruhigsten Tag hatten wohl die An- gestellten der Wissenschaftlichen Stadtbiblio- thek mit ganzen 28 Interessenten(1958: 65). Für das Gesamtergebnis aber zählen nur die„großen Brocken“. Jedenfalls hat die neue Gewerbeschule mit ihren 25 000 Besu- chern nicht nur den Rekord aufgestellt, son- dern gleichzeitig sogar die Gesamtzahlen der „Offenen Tage“ von 1953(15 000) und 1956 (16 000) überflügelt. Die Stadtverwaltung kann zufrieden sein.-gus Berechtigter Stolz auf gemeinsames Werk Der Neubau des Naturfreundehauses Kohlhof wurde eingeweiht Eine kleine Völkerwanderung setzte sich am Sonntagmorgen aus allen Richtungen in Bewegung, mit dem Ziel Naturfreundehaus Kohlhof. Wir konnten seinerzeit anläßlich des Richtfestes über Planung und Gestal- tung des Gebäudes auf der Bergeshöhe bei Altenbach berichten. Nun wurde der Neu- bau seiner Bestimmung übergeben, und das geschah am Sonntagmittag bei prächtigem Herbstwetter im Beisein vieler Mitglieder und Gäste. Auf dem Platz neben dem fahnengs- schmückten viergeschossigen Bau begrüßte der erste Vorsitzende der Mannheimer Na- tur freunde, A. Brüstle, die Gäste, darunter Vertreter der Stadtverwaltung Mannheim, des Landkreises Heidelberg, der Gemeinde Altenbach, der Gewerkschaften und vieler Naturfreunde- Ortsgruppen; auch die Vor- standschaft des Mannheimer Odenwaldklubs war freundnachbarlich erschienen, denn dessen Hütte auf dem nahen Eichelberg ist gelegentlich auch das Wanderziel der Na- turfreunde.„Wir haben es geschafft“, rief Vorsitzender Brüstle in berechtigtem Stolz aus. Neben den Handwerkern haben näm- lich zahlreiche Mitglieder und Freunde in den vergangenen Monaten mit Hand ange- legt. Noch fehlt das nötige Geld für den Aus- bau des oberen Stockwerks, aber auch das hofft man in den nächsten Jahren möglich zu machen. Architekt Schmucker würdigte ebenfalls die tatkräftige Selbsthilfe der Idealisten, die so manchen freien Tag für die Gemeinschaft opferten. Wo heute der neue Anbau steht. sollten ursprünglich nur baufällige Teile des alten Hauses entfernt werden, und im übrigen war lediglich an eine Instandsetzung gedacht. Eine gründliche Untersuchung er- gab, dag das Flickwerk teurer geworden Wäre als ein Neubau. Die lange Reihe der Festredner eröffnete Altbürgermeister Jakob Trumpfheller. Er gab einen Rückblick auf die Geschichte der 1911 gegründeten Mannheimer Ortsgruppe der Naturfreunde und des ehemaligen Bauernhauses auf dem Kohlhof, das 1913 mit Wald- und Wiesengelände erworben Werden konnte. Weitere Ansprachen hielten Bürger- meister Krause namens des Gemeinderats und der Stadtverwaltung Mannheim. Ober- regierungsrat Gärtner für den Landkreis Heidelberg und die Gemeinde Altenbach, DGB-Vorsitzender Karl Schweizer, DAG- Vorsitzender Kloos, H. Hügin vom Oden- Waldklub, Fritz Helmstädter als Vertreter der Bundesleitung der Naturfreunde und K. Angstmann, der Landesvorsitzende der badischen Naturfreunde. Auch der Leiter des Badischen Sportbundes, Kreis Mannheim, Kramer, sprach seine Glückwünsche aus, ebenso die Vertreter vieler badischer Orts- gruppen und der Ludwigshafener freunde. Wenn die Redner ein Kuvert aus der Tasche zogen, A. Brüstles finanzielle Sorgenfa„ freute man sich auch über die schöhen Bil- der und praktischen Gebrauchsgegenstände für das neue Haus. Musik, Gesang und Volkstanz gaben der Feierstunde den passenden Rahmen, und der Ruf„Berg frei“ kam an diesem bedeutungsvollen Tag immer aus frohem Herzen. el. Ueber 250 Sammler Pdradeplatz. Prominente und Schüler, selbstverständlich auch die Mit- glieder des Tierschutzvereins, wurden aufgeboten für die Straßensammlung am Welttierschutztag. Kriminaldirektor Oskar Tiester, der rührige Vor- sitzende der Mannheimer Tierschützer, erklärte am Sonntagabend:„Wir naben noch kei- nen Ueberblick über das, was zusammengekommen ist. Aber mit den Teilergehnissen önnen wir schon zufrieden sein.“ Laut Riester war die Bevölkerung des Stadtteils Lugenberg besonders spendenfreudig.— Unser Bild zeigt eine Sammlerin mit Stand am Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Kinder spielten„Feuerle“ Brandschaden 1200 DM In den frühen Nachmittagsstunden ent- deckte ein Polizeibeamter, der sich gerade auf Streife befand, am Ortsrand von Secken- heim eine große Strohmiete, die lichterloh brannte. Die sofort alarmierte Berufsfeuer- Wehr konnte zwar schnell löschen, der Sach- schaden beträgt dennoch 1200 DM. Der Brand Den Jahrgang 1938 kann man so lassen Das dritte Mannheimer Jungbürgertrefflen erfaßte nur die Hälfte: Die andere Hälfte trifft sich im Mai Wie das dritte Mannheimer Jungbürgertreffen(am Freitagabend im Musensaal) war? Es muß Eindruc gemacht haben, erst gegen elf lichteten sich die Reihen etwas. Die Mehrzahl hielt aus bis Mitternacht. Wahrscheinlich ermunterte Stadtrat Esser soviel erfreuliche Ausdauer durch seinen Rat, die„Großen“ tüchtig z⁊u strapazieren. Ober- bürgermeister Dr. Reschke sprach von der schweren Jugendzeit, die dem Jahrgang 1938 durch Krieg, wachsende Not, Hunger und Trümmer beschieden war. Damals er- lebte er die zusammenhaltende Kraft der Familie. In der Trümmer und Ruinengzeit Ratte sich alsdann die Gemeinde zu bewähren, auf der unendlich viel lag, bevor Bund und Land in Erscheinung traten. Bitter war die Erfahrung. daß nichts„selbstver- ständlich“ war, für Licht, Wasser, Gas, Straßen, Schulen und woknungen gesorgt wer- den mußte. Was das Zusammenstehen der Bürger vermag, stellte sich im Laufe der Zeit überzeugend heraus. Eine Gemeinde beruht nicht auf ihren Gemeinderäten und ihrer Verwaltung, sie muß von allen Bürgern„getragen“ werden.„Vielleicht finden Sie heute abend, daß wir eigentlich ganz nette Menschen sind, gar keine solcke Simpel, wie die Zeitungen manchmal meinen machen). Dieser Stadt haben nie Bürger gefehlt, die sich einig waren in dem Wunsch, sie stattlicher, leistungsfähiger und gesünder zu machen. Reihen Sie sich solchen Vorgängern an!“ Als Neuling in diesem Kreise wurde Dr. Rapp, Präsident des Verwaltungsgerichts- hofs, begrüßt, den sich fünf Jungbürgerin- nen aufs Korn genommen hatten, was der Oberbürgermeister als günstiges Omen für das Einleben in Mannnbeim deutete. Drei Jungbürgerinnen und drei Jungbürger wech- selten auf dem Podium stellvertretend für Sonntagvormittag: Offene Türen im Untersuchungsamt(og! Aufmacher) Bild: Steigel 500 im Saal einen Händedruck mit dem Ober bürgermeister und empfingen ihren Bürgerbrief. Das Arrangement stockte ein wenig, der OB schob's schlagfertig auf die Photographen mit den Worten„Wichtig ist ja nicht, was geschieht, wichtig ist, daß pho- tographiert wird“— was am Tisch Numero fünf den Ruf„typisch Reschke“ auslöste. Das Kurpfälzische Kammerorchester un- ter seinem umsichtigen Dirigenten spielte einleitend und zum Abschluß je zwei Mo- zartsätze, überaus fein herausgearbeitet, blitzsauber und lebendig dargeboten. Im re- spektvollen Beifall war viel Wärme. Dann kam die Strapaze. Für wen war sie größer? Darüber wären die eventuellen Be- richte der Jungbürger und Jungbürgerinnen am Tisch zu befragen. Alle stehen in einer Berufsausbildung, zwei in großen Industrie- betrieben, zwei in Fachschulen. Sie finden Mannheim ganz schön; eine Industriestadt, aber eine schöne Industriestadt, die ihren Bürgern etwas bietet: große Orchesterkon- zerte, Kammermusik, Theater, selbstver- ständlich Theater. Der kommunalpolitische Einwand, solche Vorleistungen“ liefen mächtig ins Geld, wurde erledigt mit dem Bemerken, das sei eben das Schöne an Auftakt für Winterarbeit beim Katholischen Männer werk Das Katholische Männerwerk des Deka- nats Mannheim veranstaltet als Auftakt für die Winterarbeit heute, Montag, 18 Uhr, im Kolpinghaus(R 7) einen„Männertag“, bei dem Geistlicher Rat Dr. Stiefvater das Haupt- referat halten und die Jahresparole für 1960 bekanntgeben wird. Außerdem spricht Diö- zesan-Obmann Franz Nadler(Freiburg). o- Mannbeim, daß es dabei nicht knausere, Wirklich großzügig zu sein. Weiterhin war zu hören: Den Saal haben sie wunderschön herge- richtet, der Blumenschmuck kann sich doch wirklich sehen lassen. Haben andere Indu- striestädte vielleicht einen Friedrichsplatz wie wir mit all den schönen Blumen immer? Eigentlich prima, daß solche Treffen ge- macht werden. Schade, daß nicht alle kom- men. Ein Teil reagiert einfach nicht. Würde ein zündender Jazz ziehen? Der fünfte Tisch fand Mozart angebracht, der dreizehnte Tisch läßt sich die Sache mit Mozart oder Jazz noch durch den Kopf gehen. Der Bürgerbrief wird gerahmt und auf- gehängt oder zu den persönlichen Kostbar- keiten gelegt, auch Programm und Einla- dung. Das Büchel„Unsere Gemeinde“ muß man sich einmal genauer ansehen. Die Pro- sbekte werden fortgeschickt, weil man sich in den kulturellen Einrichtungen dann doch auskennt. Schade, daß ein solches Treffen nicht wiederholbar ist, was wird nun weiter aus dem Kontakt mit der Stadt? Dem„Tag der offenen Tür“ verdankt ein Jungbürger seine Berufswahl: In der Ingenieurschule hörte er von der neuen Abteilung„Verfah- renstechnik“.„Das war's, was ich wollte, ohne zu wissen, daß es so etwas gibt. Jetzt studiere ich Verfahrenstechnik“. Der Chef, Professor Meixner, ist übrigens auch da.“ Was machen am nächsten Wahltag, wir kennen die meisten Leute überhaupt nicht, die auf den Listen genannt sind. Veranstal- tungen der Parteien besuchen, die ihre Kan- didaten vorstellen, die Zeitungen beachten, die Bilder und kurze Lebensläufe bringen, da wird man also bis dahin noch etwas lesen und hören.„Panaschieren“ am 8. November, Wie wird das gemacht? Vier aufmerksame Augenpaare werden nachdenklich beim Denken an die komplizierte Arbeit der Aus- Zählung dieses Wahlergebnisses. Der Ge- danke an die ausführlichen Tabellen, die alle Intentionen des Wählers registrieren, hätte Vielleicht eine gelinde Gänsehaut hervorge- rufen, wenn man sich nicht bei Kaffee und Kuchen, Würstchen und Kartoffelsalat, Bier oder Sekt oder Bier mit Sekt, auf alle Even- tualitäten vorbereitet hätte. Der Jahrgang 1938 ließ sich gut an, man kann ihn so lassen. Er steht mit sicheren Beinen fest auf der Erde, die er in jungen Jahren in Flammen aufgehen sah. Man darf ihm zutrauen, daß er den Vorfahren, die durchdrungen waren von dem Wunsch, Mannheim groß, wohlhabend, gesund und schön zu machen, nicht nachstehen will. f. W. k. entstand vermutlich durch zwei spielende Kinder. Frau und Kind angefahren In den Abendstunden ereignete sich auf der Luzenbergstraße ein ernster Verkehrs- Unfall. Eine 53 Jahre alte Frau und ein fünf- jähriges Kind wurden beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Motorroller an- gefahren. Das Kind erlitt nur leichtere Ver- letzungen, die Frau wurde mit einer lebens- gefährlichen Schädelbasisfraktur ins Kran- kenhaus transportiert. Der gestürzte Motor- rollerfahrer erlitt u. a. eine Gehirnerschütte- rung und Kopfplatzwunden. Unfug im Klassenzimmer Unter dem Verdacht, gestohlene Fahr- räder an den Mann bringen zu wollen, wur den in der Innenstadt zwei Hilfsarbeiter, 16 und 18 Jahre alt, vorläufig festgenommen. Dabei stellte die Polizei nach den ersten Vernehmungen fest, daß es sich bei den beiden um jene jungen Leute handelte, die am 29. September während der Unterrichts- zeit in ein Klassenzimmer eingedrungen waren und dort mit allerlei grobem Unfug den Unterricht störten. Den Verletzungen erlegen Am 1. Oktober war ein 47 Jahre alter Motorradfahrer auf der Scharhofer Straße von Lampertheim kommend mit einem nach Iinks zu den Coleman-Kasernen abbiegenden amerikanischen Pkw zusammengestoßen(wir berichteten bereits darüber). Nach Mitteilung des Städtischen Krankenhauses ist der Mo- torradfahrer nunmehr an den Folgen seiner lebensgefährlichen Verletzungen gestorben. Krach am Abend In einem Lokal der Innenstadt wurden zwei Gäste— ein amerikanischer Soldat und seine„Freundin“— an die frische Luft ge- setzt, nachdem die beiden mehrere Gäàste belästigt und sich gegenseitig tätlich ange- Sriffen hatten. Auf der Straße schlug sich das muntere Pärchen weiter bis schließlich die deutsche Polizei eingriff und die Streit- hähne zur Wache brachte. Dort traf nach einiger Zeit auch die Mp ein. Nunmehr be- schuldigte der Amerikaner einen deutschen Polizeibeamten, der ihm angeblich Truppen- ausweis und Geldbeutel gestohlen habe. Beide Gegenstände fanden sich aber bei der Freundin des Soldaten. Die geliehene Stimme im„Rigoletto“ Die Aufführung von Verdis Oper„Rigo- letto“ am vergangenen Freitag im National- theater Mannheim konnte nur unter besonde- ren Umständen zu Ende gebracht werden. Willibald Vohla, der Darsteller der Titelrolle, wurde nach dem ersten Axt das Opfer einer Indis position, die ihn hinderte Weiterzusingen. Da in der kurzen Zeit kein Ersatz für ihn auf- zutreiben war, hätte der Vorhang fallen müs- sen. In dieser Situation wandte man sich an Hans Günther Grimm, der sick bereit erklärte, die von ihm nicht einstudierte Partie aus der Orchesterversenkung zu singen, So cam es 2 einer ungewöhnlichen Arbeitsteilung: Vohla mimte auf der Bühne weiter, und Grimm lien ihm seine Stimme. Das Publikum, durch An- sage auf diesen Umstand aufmerksam gemacht, anerkannte dies künstlerische Husdrenstücle mit dan ebarem Beifall.-mann Weitere Lokalnachrichten Seite 11 I. . Seite 4 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 5. Oktober 1959/ Nr. 229 Bestes 85 Mit vier Toren kam die Schweiz noch glimpflich weg: iel der deutschen Elf seit Schwed. en Neuling Brülls lieferte glänzende Partie/ Im Mittelfeld„herrschte“ Szymaniak/ Schweiz- Deutschland 0.4(0:J) EIGEN BERICHT AUS DEM WANKDORF-STADION VON UNSEREM SPORTRE DARK TEUR KURT G REIN Es ist schwer, das Schweizer Spielsystem richtig zu beurteilen. Es war nicht der„Rie- gel“ alter, bewährter Prägung, der dem deut- schen Sturm entgegengestellt wurde. Die be- dingungslose Rückkehr zum alten System hat der Schweizer Verbandstrainer Hahn trotz der Kritik an seiner Arbeit offensichtlich nicht gewagt. Aber er wußte, wie gefährlich der deutsche Sturm an einem guten Tag sein kann und verstärkte deshalb die Deckung, Wobei abwechselnd Ballaman und Halbstür- mer Burger in die Deckung zurückgingen, aber sofort wieder vorstießen, wenn die Schweizer Mannschaft in Ballbesitz kam. Daß dieses System auf die Dauer doch nicht den gewünschten Erfolg hatte, läßt sich mit der Schwäche der beiden Verteidiger Grobety urid Leuenberger sowie dem Konditionsman- gel des Pendlers“ Burger weitgehend be- gründen. Hinzu kam aber, daß die deutsche Mann- Wie sie spielten Deutschland: Tilkowski(West- falia Herne); Stollenwerk(I. FC Köln), Juskowiak(Fortuna Düsseldorf); Bent- haus(Westfalia Herne), Erhardt(Spvgg Fürth), Szymaniak(Karlsruher S0): Rahn(I. FCC Köln), Seeler Hamburger SW, Brülls(Borussia M.-Gladbach), Siedl Gayern München), Vollmar(I. FC. Saar- brücken). Schweiz: Elsener FC Winterthur); Grobety Lausanne Sports), Leuenberger (Chaux-de-Fonds); Walker oung Boys Bern), Fessely Lausanne Sports), Schnei- ter(Loung Boys Bern); Gabriele(Grass- hoppers Zürich), Burger(Grasshoppers Zürich), Hügi II FC Base), Meier, Alle- man(beide Loung Boys Bern). schaft erfreulicherweise nicht in den Fehler verfiel. sich mit gutem Kombinationsspiel im Mittelfeld zu begnügen, sich aber am Straf- raum an einer harten Abwehr die Zähne aus- zubeißen. Schon in den ersten Minuten war es unverkennbar, daß Rahn und Seeler, der VERBISSEN stemmte sich die Schweizer Abwehr dem deutschen Sturmwirbel entge- gen. Auf unserem Bild hat Seeler gegen Walker das Nachsehen. Im Vordergrund Grobety. AP.-Funkbild Seit der Weltmeisterschaft in Schwe zeitweise geradezu deklassiert. Schon in kein besseres Spiel mehr geboten als gestern in Bern. Mit 4:0(1:0) erkämpfte sie sich an der Stätte ihres größten Triumphes, dem Wankdorf- Stadion, den erwarte- ten, in seiner Höhe aber doch überraschenden Sieg gegen die Schweizer Vertretung, die nach der Pause fast völlig auseinanderfiel und selbst mit diesem klaren Re- sultat recht gut davongekommen ist. Möglicherweise erhielten die Schweizer schon in der vierten Minute den„moralischen Tiefschlag“, als ein Mißgeschick in der Abwehr durch Vollmar zum deutschen Führungstreffer führte. Bis zur Pause hielten die Eidgenossen das knappe Resultat, aber nach dem Wechsel wurden sie deutschen Mannschaft, Brülls, auf 2:0 und zwischen der 73. und 74. Minute folgte dann die endgültige Entscheidung: Zunächst war Helmut Rahn mit einem Nach- schuß erfolgreich und Sekunden später verwandelte Juskowiak einen Elfmeter zum 4:0. Einem noch höheren Erfolg war die deutsche Mannschaft in den Schlußminuten erheblich näher, als die Schweizer Elf einem einzigen Treffer. den hat die deutsche Fußball-Nationalelf der 48. Minute erhöhte der Neuling der überraschend als Halbstürmer nominiert war, später aber doch abwechselnd im Sturm- zentrum und auf dem rechten Flügel stand, den Auftrag hatten, sich zunächst zurückzu- halten. Sie sollten versuchen, die Schweizer Verteidiger aus der Defensive herauszulocken — und tatsächlich, der Trick gelang. Die Schweizer ließen sich täuschen und verzich- teten darauf, Rahn und Seeler unter Sonder- bewachung zu stellen. So bekamen die beiden deutschen Sturmtanks nach der Pause über- raschend viel Spielraum, den sie auch zu nutzen verstanden. Gefährlicher als Seeler und Rahn wirkte der Neuling Brülls, der die Nummer 9 auf dem Rücken trug, den Mittel- stürmerposten aber nach einer halben Stunde an Seeler abtrat. Brülls imponierte durch einige kraftvolle Schüsse aus schwierigsten Situationen ebenso, wie durch sein intelligen- tes Kombinationsspiel. Als Halbstürmer übertraf er den Münchner Siedl, obwohl die- ser durchaus die erwartete Leistung bot. Schwach war im deutschen Angriff eigentlich nur Linksaußen Vollmar, der allzuviel im Stile Rahns operierte, sich allzu häufig an der Deckung festrannte und seine Nebenleute übersah. Im Mittelfeld war Horst Szymaniak unge- krönter König. Er bildete den Dreh- und Angelpunkt fast aller deutschen Angriffe aus der eigenen Hälfte heraus. Die längere Zwangspause hat„Schimmy“ offensichtlich nicht geschadet. Ganz im Gegenteil: Er scheint noch kaltschnäuziger, noch sicherer geworden zu sein. Ihm gebührt auch die Note 1 für den technisch besten Spieler auf dem Feld. Neben ihm kam Benthaus nicht ganz so stark zur Geltung, wie er es eigent- lich für sein intelligentes, wenn auch unauf- källiges Spiel verdient hätte. Szymaniak, Benthaus, Brülls, Seeler, Siedl— dieses Quin- tett zog die Fäden im Mittelfeld. Fast mach- ten sie ihre Gegenspieler, als das Treffen entschieden war, lächerlich. Die Zuschauer sbendeten begeisterten Beifall auf offener Senses e W 8 In der deutschen Abwehr stand mit Til- Kowski ein erstaunlich ruhiger und überaus reaktionsschneller Torhüter, der durch eine Reihe von Faustparaden glänzte und sich in keiner Sekunde verblüffen ließ. In dieser Form ist Tilkowski dem oft leichtsinnigen und nervösen Sawitzki unbedingt vorzuzie- hen. Die beiden Verteidiger Stollenwerk und Juskowiak, die ihren Gegnern im Spurt unterlegen waren, brauchten lange, um sich auf die schnellen Schweizer Flügelstürmer einzustellen. Sie blieben aber hart am Mann und bekamen sie später noch gut unter Kon- trolle. Der füllig gewordene Erhardt hatte das Glück, in dem bereits 35 jährigen Mittelstür- mer Huegi einen zwar eifrigen, aber doch recht bedächtig spielenden Gegner zu haben. Daß er dem Fürther dennoch einige Male entwischte und dann nur durch ein Foul zu bremsen war, spricht nicht gerade für den Deutschen, der in den nächsten Wochen un- bedingt„Gewicht machen“, oder aber durch einen anderen Stopper ersetzt werden muß. Es wurde schon angedeutet, daß es die Schweizer der deutschen Mannschaft nicht + Stimmen zum Spiel: 8 Sepp Herberger:„Wir sind vollauf zufrieden. Gestern in Konstanz im B-Spiel hat es sich gezeigt, wie schwer es gegen den Schweizer Riegel Zu spielen ist. 45 Minuten tat sich unsere Mannschaft auch in Bern schwer. Erst das 2:0 lockerte die Deckung. Danach mußte der Gegner kommen. Auf diesen Augenblick hatten wir gewartet, um zu- zuschlagen. Das 4:0 lägt uns für die kom- menden Spiele hoffen. Sehr stark die gesamte Abwehr. Im Sturm hat mich die Leistung unseres Neulings Brülls beson- ders erfreut. Vollmar erfüllte die Er- Wartungen. Uwe Seeler hatte diesmal die Aufgabe, ganz für die Mannschaft zu spielen, so daß er keine gefährliche Spitze bilden konnte. Er hat seine Auf- gabe gut gelöst. Bei der Schweiz ausge- zeichnet die Außenläufer Schneiter und Walker.“ Willibald Hahn(Schweizer Verbandstrainer):„Die deutsche Mann- schaft war zwei Tore besser, vier viel- leicht nicht. Das zweite Tor hat unsere Hoffnungen endgültig begraben. Von diesem Zeitpunkt an konnte die deut- sche Mannschaft ihr Spiel nach Gefal- len spielen. Sie war, und das muß ganz besonders betont werden, nicht nur schneller, sondern auch technisch weit besser durchgebildet und konditions- stärker. Das Spiel der deutschen Mann- schaft hat mir nach der Pause wirklich gefallen. Bester Spieler auf dem Feld Szymaniak. Brülls überraschte mich im deutschen Sturm.“ Dr. Peco Bauwens:„Zweifel los ein verdienter Sieg nach überlegen geführtem Spiel, in dem kein Spieler „Das 4:0 läßt uns hoffen“ unserer Elf ausfiel. Die Schweiz kämpfte großartig. Nach ihrer Leistung in die- sem Treffen darf man annehmen, daß sie aus ihrem Tief wieder herauskommt.“ Vizepräsident Huber:„Wir können zufrieden sein. Vielleicht wurde bei uns das enge Kombinationsspiel etwas übertrieben, Es war nicht leicht, die taktische Einstellung zum Gegner zu finden.“ Helmut Rahn:„Es war ein fei⸗ ner Sieg. Daß es 4:0 hier in Bern werden würde, hätte ich nie geglaubt. Es freut mich besonders, daß wir nach unserem großen Triumph 1954 bei der Weltmei- sterschaft wieder im Wankdorf- Stadion gefallen konnten. Gute Aussichten für die kommende Länderspielsaison.“ Meier(Schweizer Mannschaftsfüh- rer):„Unsere Deckungstaktik hatte nur vor dem Seitenwechsel Erfolg. Dann brach unsere Abwehr praktisch zusam- men. Die deutsche Mannschaft hat gut gespielt, sie war schnell und entschlos- sen. Die 0:4-Niederlage war für uns allerdings etwas sehr hoch. Die besten Deutschen für mich waren Szymaniak, Tilkowski und Stollenwerk.“ Herbert Erhardt: Am An- fang hatten wir es gewiß nicht leicht, und es sah gar nicht nach diesem zah- lenmäßig hohen Sieg aus. Aber schließ- lich zeigten wir mit geschicktem Flügel- spiel eine gute Leistung.“ Horst Szymaniak:„Wir waren heute die klar bessere Mannschaft. Mit dem, Riegel wurden wir sehr gut fertig. Brülls darf man ein Sonderlob zollen.“ 2 sehr schwer machten, einen klaren Sieg zu erringen. Sie hatten einige schwache Punkte in ihren Reihen, beispielsweise die Vertei- diger, die oft nachlässig deckten und vor allem ungenau abschlugen. Auch der Schwei- zer Innensturm überzeugte nicht. Es ist be- zeichnend, daß der rechte Außenläufer Schneiter die gefährlichsten Szenen im deut- schen Strafraum heraufbeschwor und Til- kowski auf schwerste Proben stellte. Auch Rechtsläufer Walker schlug sich gut, wenn er auch kaum einmal über die Mittellinie hinauskam. Torhüter Elsener war bei zahl- reichen Schüssen auf dem Posten und ver- hütete weitere Treffer. Daß eine Bodenwelle ihn beim zweiten Treffer überlistete, war Wirklich Pech für den erstklassigen Schwei- zer Schlußmann. Der österreichische Schieds- richter Seipelt hatte in der ersten halben Stunde kein leichtes Amt, denn vor allem die deutsche Abwehr stieg mehrfach sehr hart ein. Dann aber bekam er die Zügel fest in die Hand und leitete das Spiel, das ins- gesamt als fair zu bezeichnen ist, recht or- dentlich. Für die Nachsichtigkeit bei einem bösen Foul Erhardts an Huegi sollte sich der Fürther beim Schiedsrichter bedanken. Nie- mand hätte etwas einwenden können, wenn Seizelt den deutschen Stopper Vorzeitig in die Kabine geschickt hätte. Z SAx versucht Außenläufer Walker den deutschen Sturmtank vom Ball zu tren- nen. Uwe Seelers Geschoß ist bereits unterwegs; der Ball ging jedoch hoch übers Tor. Vollmars lbersaschende: Jreſſer zum In den ersten Minuten scheiterte Rahn bei Zz Wei Alleingängen schon im Mittelfeld. Als kein Schweizer Böses ahnte, flel in der vier- ten Minute der deutsche Führungstreffer. Grobety und Walker paßten nicht auf, Voll- mar kam in Ballbesitz und stürmte allein in den Strafraum. Zwar versuchte Torhüter El- sener dem Saarländer den Winkel zu ver- kürzen, aber Vollmar schoß den Ball im Sleichen Augenblick, als sich ihm der Schwei- zer Torhüter vor die Beine werfen wollte. Die Antwort auf das 0:1 waren einige tem- peramentvolle Angriffe des rechten Schwei⸗ zer Flügels und als Juskowiak sehr hart an den Mann ging, gab es die ersten Pfiffe und eine Verwarnung. Eine große Chance hatte der deutsche Sturm in der 15. Minute mit einer Flanke von Rahn, die Vollmar in Schußposition brachte, doch Elsener konnte den Ball zur Ecke ablenken. Klare deutsche Mittelfeldüberlegenheit, Aber keine zwingenden Chancen, das waren die Merkmale der folgenden Viertelstunde. Im Anschluß an einen indirekten Freistoß zielte quskowiak über den Querbalken und bei Schüssen von Vollmar und Rahn war El sener auf dem Posten. Seeler wechselte fast ständig auf den rechten Flügel, kam aber dort nur wenig zur Geltung. Die deutschen Stürmer liefen mitunter zu wenig in Stel- lung und erleichterten damit dem Gegner die Abwehr. Gefährliche Situationen gab es um die 30. Minute im deutschen Strafraum. Er- Hardt foulte Huegi, der vier Minuten verletzt War und ausgerechnet, als sie mit zehn Mann auskommen mußten, hatten die Schweizer ihre beste Zeit. Fast hätte auch eine Rück- gabe des weit zurückgelaufenen Siedl zu einem Eigentor geführt. Wirklich zwingend Waren allerdings die Chancen der Schweizer Stürmer nicht. Kurz vor der Pause wechsel- Inder erstmals geschlagen Die indische Hockeynationalmannschaft mußte am Sonntagvormittag vor 4000 Zu- schauern im Olympiastadion in Berlin mit 0:1(0:1) gegen eine Berliner Auswahl die erste unerwartete Niederlage auf ihrer Europatournee hinnehmen. Der einzige Tref- fer flel bereits in der sechsten Minute durch den Berliner Mittelstürmer Utz Aichinger. Obwohl die Inder während des weitererf Spielverlaufs klar dominierten und fast pau- senlos das Berliner Tor berannten, gelang ihnen kein Tor. Am Vortag hatte die indische National- mannschaft eine Hamburger Auswahl mit 2:1(2:1) Toren sicherer geschlagen, als es das Ergebnis besagt. Valotto von Rudi eingeholt! Die Weltmeisterschaftsrevanche der Steher gewann am Samstagabend in der Dortmun- der Westfalenhalle vor 5 000 Zuschauer der Spanier Timoner vor dem Nürnberger Jakobi und dem Schweizer Bucher. Sieger in der Weltmeisterschaftsrevanche der Ama- teur-Verfolgungsfahrer über 3 600 Meter wurde Rudi Altig(Mannheim) in 4:22,1 Min. vor dem Italiener Mario Valotto(eingeholt) AP-Funkbild ten die Schweizer ihren verletzten Verteidi- ger Leuenberger gegen Weber aus. Alle Zweifel, daß die deutsche gute Ge- samtleistung auch nach dem Wechsel anhal- ten würde, beseitigte das zweite For in der 48. Minute. Es war zwar ein Sonntags-Schuß, denn ohne Mithilfe einer Bodenwelle hätte Elsener den Ball wahrscheinlich gehalten. Dennoch aber war es eine feine Leistung von Brülls, wie er drei Gegner umspielte und dann noch die Kraft zu einem scharfen Schuß hatte. 3:0 hätte es wenige Minuten später stehen können, doch zögerte Siedl zu lange, Brülls traf mit einem tollen Geschoß nur die Latte und vergab den Nachschuß. Immer seltener wurden die Schweizer Gegenstöße, wenn sie auch mitunter nicht ungefährlich waren. Huegi und Ballaman zielten allerdings viel zu ungenau und war- teten so lange, bis die deutsche Abwehr ein- griff. Die endgültige Entscheidung fiel inner- halb von zwei Minuten. Prächtig setzte sich Seeler in der 73. Minute auf dem linken Flügel durch, scheiterte aber zunächst an Torhüter Elsener. Der Ball lag auf dem Elf meterpunkt, die Schweizer Abwehr wurde sich nicht einig und schon brauste Rahn heran und der Ball zappelte zum 3:0 im Netz. Sekunden später war Seeler Wieder durch- gebrannt und konnte nur noch unfair ge- stoppt werden. Schiedsrichter Seipelt zögerte nicht mit dem Elfmeterpfiff und Juskowiak ließ sich die Chance nicht entgehen. Seeler mußte in den letzten 15 Minuten durch Alfred Schmidt ersetzt werden, der EIN GLANZENDES DEBUT gab der als offiziell als Sturmführer in der deutschen A-Mannschaft eingesetzte Verbinder Brülls beim Länderspiel in Bern. Nicht nur Sepp Herberger hat sich„über die Leistung des Neulings besonders gefreut“. Bei diesem Flankenball lauerte der Gladbacher aller- dings vergeblich auf einen Fehler des Ber- ner Außenläufers Schneiter(Nr. 6). AP-Funkbild deutsche Angriffsschwung ließ nun etwas nach, aber die Kombinationen waren nach Wie vor bestechend. Die Schweizer wurden fast„auseinandergenommen“ und hatten nur noch in der 84. Minute eine Möglichkeit, das Ergebnis zu verbessern, als Schneier zum Schuß kam. Tilkowski meisterte jedoch den Ball mit prächtiger Parade. Die letzten Mi- nuten standen dann wieder ganz eindeutig im Zeichen der deutschen Mannschaft, die mit starkem Beifall nach dem Schlußpfiff verabschiedet wurde. 2*. Am Abend des Länderspiels überreichte DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens dem Mönchen- Gladbacher Albert Brülls für sein erstes Länderspiel die silberne Nadel des DFB. Brülls, der 1956 im Olympiaaufgebot stand, war in der Amateurelf nicht offiziell zum Zuge gekommen. Die Auszeichnung fand bei einem Empfang statt, den der Schweizer Verband gegeben hatte. Schotten spielten groß auf Schottlands Fugball-Nationalelf siegte im ersten Länderspiel der britischen Meister- schaft vor 60 000 Zuschauern im Windsor Park von Belfast mit 4:0(3:0) gegen Nord- irland, das in der letzten Saison zusammen 1 mit England punktgleich den Titel gewann. 7.0 Dank der großartigen Läuferleistung von 5 Mackay(Tottenham) hatten die Schotten fast während des ganzen Spieles klare Vor- teile, und für ihr weiträumiges, kraftvolles Sturmspiel war auch das 4:0 verdient. Bester Stürmer bei Leggat(Fulham), der in der 25. Minute das 1:0 schoß. Neun Minuten später erhöhte Hewie mit einem Foulelfmeter, den Nord- irlands Torhüter Gregg an Leggat verschul- det hatte, und in der 41. Minute hieß es durch White 3:0 für die Schotten, die in der Mannschaftsleistung eines ihrer besten Län- derspiele seit Jahren lieferten. Gregg zeigte gute Paraden, war aber nicht immer Herr der Situation, so auch in der 54. Minute, als Mul- hall mit einem Bombenschuß das Endergeb- mis herstellte. Die dänische Fußballnationalmannschaft überwand am Sonntag in Kopenhagen vor 35 000 Zuschauern die finnische Nationalelf klar mit 4:0 Toren. Bei Halbzeit führten die Gastgeber mit 2:0. Star der Dänen war der erst 17jährige Mittelstürmer Harald Nielsen, der aus dem Provinzklub Frederikshavn stammt und zum zweiten Male in der Län- derelf spielte. Er erzielte drei Treffer, das vierte Tor für die Dänen schoß der Halb- rechte John Cramer, der im Nationalteam debütierte.. Hollands Fußball-Nationalmannschaft ge- wann in Rotterdam das Länderspiel gegen Belgien hoch mit 9:1(5:0) Toren, Die Hollän- der spielten einen schnellen und guten Fuß- ball und deklassierten ihre Gegner. An dem zahlenmäßig hohen Erfolg waren vor allem der holländische Rechtsaußen van der Kuil und der Halbrechte Wilkes mit je drei Toren beteiligt. N LETZTER MINUTE konnte hier Uwe Seeler gebremst beim Zweikampf des Hamburgers mit Grobety war der werden. Lachender Dritter Schweizer Torwart Elsener. AP-Funkbild Schottland war Rechtsaußen 5 3 r r eee r JJCCCCCCCCTTTVCCTTTCCC PVC e,, f ö 1 8 r als schen Brülls Sepp g des iesem aller- Ber- Kbild tWas nach rden n nur t, das zum 1 den 1 Mi- eutig „ die Bpfiff seichte dem sein des gebot fiziell mung der f te im ister- 1dSOor ord- amen Ann. von otten Vor- olles ester ußzen das zöhte ord- ul B es der Län- eigte der Mul- geb- Haft vor alelf die der Isen, aun Län- das alb- eam ge- agen län- Fuß- dem lem Kuil hren er r. Id Nr. 229/ Montag, 5. Oktober 1959 MORGEN Nirgendwo ein Loch zu finden: Vergebens berannie 8 Sturm das Scluuei get Holler Zweite deutsche Garnitur unterlag im Konstanzer Bodensee-Stadion den Eidgenossen mit 0:1(0:0) Außenläufer Schulz, Stopper Wenauer und Verteidiger Giesemann sind reif für höhere Aufgaben. Aber nur die drei. Das ist die Erkenntnis aus dem„kleinen Länder- spiel“ von Konstanz zwischen den zweiten Garnituren von Deutschland und der Schweiz. Zwar spielte die deutsche B- Vertretung überlegen, sie verstand es aber nicht, sich gegen die Schweizer Abwehrtaktik durchzusetzen und verlor— unrühm- lich und überraschend— mit 0:1. Ein schlechter Auftakt, aber auch ein Zeichen dafür, daß der Schweizer Fußball trotz aller Krisenerscheinungen nicht abzuschrei- ben ist. 25 000 Zuschauer pfiffen die deutsche Elf schließlich sogar aus, übersahen jedoch, wie schwer es ist, sich gegen eine Mannschaft durchzusetzen, die nach altbe- währter Sitte getreu dem Motto spielt:„Hinten dicht, vorne hilft der liebe Gott“, die also ihre Abwehr bedingungslos verstärkt und sich auf wenige, dafür um 80 gefährlichere Gegenstöße beschränkt. Einer dieser Konterschläge ergab in der 60. Mi- nute durch Mittelstürmer von Burg auch den entscheidenden Treffer, nachdem ver- teidiger Lutz nicht aufgepaßt hatte und Torhüter Ewert bei der Flanke des gefähr- lichen Linksaußen Frey ins Leere griff. Gegen eine meist aus sieben Spielern be- stehende Verteidigungskette— mag man sie Riegel oder Betonmauer nennen— machte die deutsche Angriffsreihe einen Kardinal- fehler: Sie versuchte den Ball zu halten und den Gegner zu umspielen. Unverzeihlich diese Einstellung! Erst in den letzten Minu- ten, als schnell und steil operiert wurde, zeigte unser Sturm, wie auch eine starke Ab- Zahlenspiegel Fußball-Länderspiele: Schweiz— Deutschland Deutschland B— Schweiz B Nordirland— Schottland Holland— Belgien China— Sowqetunion DFB Pokal Vorschlußrunde: Bor. Neunkirchen— VfR Mannheim 22 = Amateur-Länderpokal: Niedersachsen— Schleswig- Holstein Hamburg— Württemberg Hessen— Bremen Mittelrhein— Saarland Südbaden— Südwest Bayern— Rheinland Niederrhein— Nordbaden 1. Liga Südwest: VfR Kaiserslautern— Spfr. Saarbrücken 0:2 88 Saar 05 Saarbrücken— 1. FC K'lautern 1:4 FK Pirmasens n Phönix Ludwigshaf. 7 4 3 0 12:4 11:3 1. FC Saarbrücken 6 4 2 0 20:8 10:2 Sc Ludwigshafen 6 4 0 2 18:8 8:4 VfR Frankenthal„ 8:6 Spfr. Saarbrücken 7 4 0 3 14:10 8:6 1. FC Kaiserslautern 7 3 1 3 17:11 7:7 Bor. Neunkirchen„ 66 Wormatia Worms 12.13 618 Mainz 05 0 1315 658 Eintracht Trier VVVVVVoP pf Eintr. Kreuznach F Saar 05 Saarbrücken 7 2 1 4 10:16 59 Tura Ludwigshafen 7 1 2 4 11:22 410 EV Speyer u, VfR Kaiserslautern 7 0 2 5 4:18 2.12 1 Liga West: Hamborn 07— Meidericher Spy 3:0 Viktoria Köln— Alemannia Aachen 7:2 Schalke 04 6 5 O I. 19 5 102 1. FC Köln 7 9:3 Duisburger SV 6 3 3 953 Westfalia Herne 6 2 4 0 10:4 8:4 Preußen Münster 6 4 0 2 10:9 8:4 Rot-Weiß Essen 6 4 0 2 979 8:4 Borussia Dortmund 6 3 1 2 14:15 75 Hamborn 07%%% Viktoria Köln 3 1 W 1 VIL Bochum 8 132 0 RW Oberhausen„W Meidericher SV ZVV Fortuna Düsseldorf 6 2 0 4 7:10 478 Schw.- Weiß Essen 6 1 1 4 78 3:9 Bor. M.-Gladbach 6 1 1 4 5:12 3:9 Alemannia Aachen 6 C0 2 4 618 210 2. Liga Süd: SV Wiesbaden— ASV Cham 3:0 SpVgg. Bayreuth— Hessen Kassel 01 BO Augsburg— 1. FC Pforzheim 122 TSV Straubing— Amic. Viernheim 722 Freiburger FC— Jahn Regensburg 03 SV Waldhof— VfB Helmbrechts 4:2 Darmstadt 98— VfL Neustadt 2:0 Singen 04 Hanau 93 1:1 SpVgg. Neu-Isenburg— 1. FC Bamberg 1:1 Jahn Regensburg 5% ͤĩ 0OY SpVgg Bayreuth 77 0 2 31 SV Wiesbaden e ee 9 TSV Straubing„ in 1. FC Pforzheim 1210 88 SV Waldhof„res Amicitia Viernheim 7 3 2 2 15:17 86 BC Augsburg„ Hessen Kassel 22% ͤs“7 8 Darmstadt 98„l VL Neustadt„ 3 1 3 VfB Helmbrechts%%% Hanau 93 FVVVVVVVVV Freiburger Fc 7 3 0 4 14:15 6:8 1. FC Bamberg 7 0 5 22719 5:9 FC Singen 04 7, 1 1 ü 5 SpVgg Neu-Isenbg. 7 0 ᷣ 3 4 3.13 3.11 ASV Cham 1 0 61022 1 Stadtliga Berlin: Norden-Nordwest— Tasmania 1900 0˙4 Spandauer SV— Union 06 1:0 Viktoria 89— Hertha BSC 0.1 Wacker 04— Hertha Zehlendorf 2:1 Tennis Borussia— Blau-Weiß 90 321 Hertha BSC„I Tasmania 1900 6 4 2 0 18:7 102 Berliner SV 92 5 4 1 0 16:5 9:1 Viktoria 89 VVV Spandauer Sv 65 3 0 38 8 6:6 Tennis Borussia 7 ͤ 3 0 4 13220 658 Norden-Nordwest 7 2 2 3 3:17 68 Wacker 04 5 2 1ͤ 9 Blau-Weiß 90 7, 1ͤ 2 1 88 10 Hertha Zehlendorf 6 1 1 4 511 319 Union 06 10 210 Freundschaftsspiele: 1. FC Nürnberg— FK Pirmasens Holstein Kiel— Fortuna Düsseldorf VfR Neumünster— Rio de Janeiro Mainz 05— TSV Marl-Hüls Rasensport Harburg— Altona 93 Stuttgarter Kickers— Karlsruher FV 5 de= d 8 ADO Den Haag— Duisburger Spvg wehr ausgespielt werden kann. Die Quer- und Rückpässe vorher aber kamen dem Schweizer Deckungssystem, aus dem sich ge- radezu eine„Abwehrschlacht“ entwickelte, nur entgegen. Deutschland B: Ewert(I. FC Köln); Lutz (Eintracht Frankfurt), Giesemann Gayern München); Stinka(Eintracht Frankfurt), Wenauer(1. FC Nürnberg), Schulz(Union Günnigfeld); Feigenspan(1860 München)— nach der Pause Lindner(Eintracht Frank- furt)—, Kölbl(1860 München), Strehl(l. FC Nürnberg), Pfeiffer Rot- Weis Essen), Cies- larezyk(Borussia Dortmund). Schweiz B: Schneider; Maffiolo beide Servette Genf), Schumacher(Luzern); Koch (Winterthur), Schmidhauser Lugano), Wol- fisberg(Luzern); Hosp(Lausanne), Jäger (Chaux-de-Fonds), von Burg Urania Genf), Hamel FC Grenchen), Frey(Luzern). Fast alle deutschen Angriffe liefen über den schon 34jährigen Mannschaftskapitän Michel Pfeiffer, der zwar technisch ausge- zeichnet spielte, aber damit schon von der Kondition her überfordert war. Cieslarczyk und Feigenspan drängten als Außenstürmer zu sehr in die Mitte, statt den freien Raum auf den Flügeln auszunutzen. Strehl und Kölbl erhielte mehrfach Beifall, doch beide sind noch etwas ungeschliffen, was beson- ders augenscheinlich wird, wenn sie auf engstem Raum zwei Gegnern gegenüberste- hen. Bei klarer Mittelfeldüberlegenheit hat eine Abwehr immer undankbares Spiel. Es wäre deshalb ungerecht, in der deutschen Abwehr den Sündenbock für diese Nieder- lage zu suchen. Zwar waren die Konditions- schwächen und Deckungsfehler von Vertei- diger Lutz nicht zu übersehen, ebensowenig die Unsicherheit des Torwarts Ewert bei zahlreichen Flanken— insgesamt aber ver- dient die Abwehr doch die Note„zufrieden- stellend“. An Verteidiger Giesemann wird Bundestrainer Herberger sogar in den näch- sten Länderspielen nicht vorbeigehen kön- nen. Und Außenläufer Schulz bot eine 80 hervorragende Partie, daß viele in ihm schon einen neuen Horst Eckel sehen. Nicht zuletzt bestätigte auch der erst 20jährige Mittelläufer Wenauer die guten Kritiken der letzten Wochen. Mit wachsender Erfahrung könnte er zu einem zuverlässigen, im Kopfballspiel kaum zu überbietenden Stopper der Natio- nalelf werden. Die Schweizer Abwehr deckte hart und nicht immer mit korrektem Körpereinsatz. Doch der italienische Schiedsrichter Moriconi War großzügig. So fielen zum Beispiel beide Verteidiger fast nur durch ihre Fouls auf. Um so stärker wirkten die Außenläufer Koch und Wolfisberg, vor allem aber auch Schmid- hauser, der überall eingriff. wo Not am Mann war. Gelang einem deutschen Stür- mer doch ein Schuß, so ließ sich Torhüter Schneider nicht überraschen. Die beiden Halbstürmer zogen sich fast ganz in die Ab- wehr zurück und überließen es Mittelstür- mer von Burg und dem schnellen Linksaußen Frey, die deutsche Abwehr zu beunruhigen. Das Spiel hatte vielversprechend mit einem tollen Kombinationswirbel der deut- schen Elf begonnen. Cieslarczyk, Kölbl und Feigenspan spielten einige Chancen heraus, blieben jedoch immer an einem Gegner hän- gen. Schon in der vierten Minute verletzte sich Feigenspan bei einem Zusammenprall mit Schmidhauser, hielt aber noch bis zur Pause durch. Die beste Leistung bot der Nürnberger Strehl in der zwölften Minute, als er sich geschickt durchspielte, dann aber leider von Torhüter Schneider gestoppt wurde. Bis zur 20. Minute mußte Torhüter Ewert nur bei zwei Rückgaben eingreifen. Als aber der deutsche Sturm nachlieg, ka- men die Schweizer auf. Nur knapp verfehlte Verdiente 1:0-Pausen-Führung, aber: UNUBERWINDLICH blieb für die deutschen Stürmer beim Konstanzer B-Länder- spiel(0:1) der Abwehrriegel der Eidgenossen. Auch bei diesem Eckball haben Cies- larezyk und Kölbl(Nr. 8) keine Chance. und faustete den Ball aus der Gefahrenzone. ein Freistoß des Schweizer Mittelstürmers das Ziel. Ein schweres Foul von Hamel setzte Kurz vor der Pause Schulz für einige Minu- ten außer Gefecht, doch der junge Amateur erholte sich rasch wieder. Mit Lindner an Stelle Feigenspans kam nach der Pause wieder mehr Druck hinter die Aktionen des deutschen Sturmes. Wie- der gab es zwei große Gelegenheiten: Als Lindners Fernschuß von der Latte zurück- prallte, köpfte Pfeiffer über das leere Tor und einen Schuß Kölbls, der nun häufig auf den rechten Flügel wechselte, konnte Schnei- der nur noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten drehen. Das Eckenverhältnis klet- terte inzwischen auf 12:4— doch das ent- scheidende Tor schossen die Eidgenossen: Linksaußen Frey lief Lutz davon, seine Flanke verfehlte Ewert und von Burg köpfte den Ball über die Torlinie. Erstaunlicher- weise spielten die Schweizer nun eine Vier- Die Kraft des/ reichte nus füt eine albseii Nach dem Wechsel sicherte sich Neunkirchen mit 2:1 den Sieg und den Einzug in Pokalendspiel In der ersten Halbzeit hat der VfR Mannheim im Neunkirchener Ellenfeld eine eindrucksvolle Leistung geboten. Die Zuschauer, nur 7000 an der Zahl, fragten sich, wieso die Süddeutschen nur den vorletzten Tabellenplatz einnehmen. Dafür wunder- ten sie sich nicht mehr über den Pokalerfolg des VfR gegen Meister Eintracht. Aber nach dem Wechsel verflachte das Spiel der Mannheimer zusehends. Sie wurden ein Opfer ihres eigenen Tempos und eine leichte Beute für die plötzlich auftrumpfenden Borussen, Das Ecken verhältnis von 13:1() sagt auch einiges 5. Ohne Zweifel hatte der Gast in den ersten 45 Minuten imponierende Leistungen gebo- ten. Das Spiel des VfR war konsequent in der Abwehr, geschickt im Spielaufbau und durchdacht im Angriff. Es gab eine Reihe klassischer Kombinationen zu bestaunen, die der Borussendeckung alles abverlangten. Wäre diese nicht so wachsam gewesen und hätte der VfR auch im Angriffszentrum schärfer zupacken können, konnte bereits bis zur Pause der Sieg sichergestellt sein. Und das ohne den verletzten Oetti Meyer, dafür aber mit lebendigen Flügeln Bast und Heinzelbecker. Immer wieder griffen die Flügelzangen zu, Heinzelbecker mit techni- schem Schliff und fleißigen Flankenläufen, Bast mit energischen und wuchtigen Vor- stöhen, dazu mit gepfefferten Schüssen. Aber insbesondere Heinzelbeckers Bemühungen blieben letztlich fruchtlos, weil er in dem Slänzend aufgelegten Emser einen der besten Borussen gegen sich hatte und weil die Ver- binder nicht gleichfalls so überzeugend ins Spiel kamen. Die dritte Angriffsspitze war mit dem unermüdlichen Schötz gut besetzt, aber diesen blockierte doch immer wieder der robuste Borussenstopper Lauck. So konnte der VfR die Früchte nicht ernten, die er zweifellos gesät hatte. Auch die Abwehr der Mannheimer zeigte zwei Gesichter. Vor der Pause ließ sie den farblos wirkenden Neunkirchern keinen Stich. Insbesondere Schreck, der mit dem zu ihm gewechselten Ringel viel Arbeit hatte, stellte sich als ein drahtiger Stopper vor, der mit seiner Schnelligkeit, Aufmerksamkeit und Zweikampfsicherheit immer wieder den Konzept zu verderben Ellenfeldern das Wußte. Ihm am nächsten kam in Stil und Wirkung Kaulmann. Groß auf dem Posten bei ein, zwei Einsätzen: der geschmeidige Benzler. Beide Flügelläufer konnten viel für den Aufbau tun, schalteten sich geschickt in den Sturm ein und lähmten die Neunkircher Verbinder. Sie leisteten also ein gehöriges Pensum, konnten aber gleichfalls nicht durchstehen. Als nämlich nach der Pause die Stunde der Neunkircher schlug, hatten sie alle Füße voll in der Abwehr zu tun. Mit einem Schlage waren nämlich die Einheimi- schen entfesselt. Das Blatt wendete sich so sehr, daß sogar Benzler nicht ganz fehlerfrei blieb: beim bedeutungsvollen Ausgleichs- treffer bekam er den Ball nicht richtig zu fassen. Aber diesen Fehler machte er in der langanhaltenden Druckperiode der Neun- kircher mit bewundernswerten Paraden wie- derholt wett und hielt so seiner Mannschaft die Möglichkeit auszugleichen, bis zum Schlußpfiff offen. Auch Schreck stand volle 90 Minuten lang eisern seinen Mann. Kaul- mann blieb zwar der forsche Verteidiger, wußte aber dem überall herumwirbelnden Follmann nicht mehr zu folgen. Worauf das 2:1 zurückzuführen ist. Im Angriff wurden die Vorstöße von Heinzelbecker immer tatkräftiger unterbun- den und jene von Bast, der stellenweise in die Mitte wechselte, immer spärlicher. Mit dem daraufhin zügigen Angriffsspiel der Neunkircher gewann deren Deckung an Si- cherheit, so sehr, daß mitunter Stopper Lauck und Verteidiger Emser im Angriff auftauchten, von den Flügelläufern ganz zu schweigen. Es kam hinzu, daß Schötz ange- schlagen wurde und für einige Minuten hum- ee ee SO TURBULEENT ging es im VfR- Strafraum in der zweiten Halbzeit des Neun kirchener Pokal- Vorschlußrundenspiels(2:1 für Borussia) fast ständig zu. Bei dieser Ecke war sogar Neunkirchens Stopper Lauck(mit Kopfverband) in den Sturm ge- wechselt; sein Kopfball verfehlte jedoch das Ziel. Von links: Schreck. Ringel, Schötz, Lauck, Dörrenbächer. Gayer-Bilder pelnd auf den Flügel mußte. Schmitt und Krug konnten immer weniger ausrichten, gingen bei einigen Eckbällen verschiedent- lich mit praktisch der ganzen Mannschaft in die eigene Hälfte zurück. Durch diese Be- lastung wurde die Abwehr mürbe. Nach dem Ausgleich spürten selbst die Mannemer Schlachtenbummler, die bis zur Pause noch so optimistisch ihre großen Fahnen schwan- gen, daß die Niederlage kaum noch aufzuhal- ten sein würde. Sie blieb zwar mit 1:2 im Rahmen— mehr wäre zuviel gewesen nach den guten ersten 45 Minuten— aber zu ver- gessen ist nicht, daß die Neunkircher noch manche reife Chance im Uebereifer ver- gaben! Es begann für die Gäste verheißungsvoll, denn sie bestimmten das Tempo und das Geschehen, ohne sich aber jene Uebermacht erarbeiten zu können wie die Borussen nach dem Wechsel. Die ersten Ecken der Neun- kircher waren nur unbedeutende Schönheits- fehler. Mehr als Benzler wurde Jirasek ge- Prüft. Schlecht sah es um die Neunkircher um so mehr aus, als in der 28. Minute Lauck ausschied. Ehe er wieder kam, fiel in der 34. Minute das 1:0. Bast flankte zu Schötz, Harig verfehlte den Ball und Schötz hatte freie Bahn: sein Flachschuß bedeutete das 1:0 und die zweifelsfrei verdiente Führung. Aber schon kurz nach Wiederbeginn dreh- ten die Neunkircher auf. In der 58. Minute gelang dem Verteidiger Schreier kurz vor der Mittellinie ein weiter Kopfball, den sich Rin- gel angelte und im Zweikampf mit Benzler behielt. Nun Hat er freie Bahn und besorgt trocken den Ausgleich. In der 69. Minute jagte Harig eine Flanke auf den rechten Flügel. Der Ball kam von Dörrenbächer post- wenden zur Mitte. Follmann hielt hinzustür- zend seinen Kopf hin und das Leder drehte sich so akkurat unter das Balkenkreuz, dag Benzler einfach keine Chance hatte. In der Folge waren die Neunkircher einem 3:1 oft näher als der VfR dem 2:2, der serienweise Ecken zu verkraften hatte. Es blieb aber schließlich beim knappen, verdienten Sieg der Borussen, der den Einzug ins Pokalfinale bedeutet. G. Reuther Torwart Schneider war auf dem Posten Gayer-Bild telstunde lang offener als zuvor und waren mehrfach einem zweiten Tor nahe. Erst in den letzten zehn Minuten zogen sie fast die gesamte Mannschaft in den Strafraum zu- rück und verteidigten ihren Vorsprung gegen den starken Endspurt der deutschen Mann- föhrt man mit der gutomotischen Kupplung von fichtel& Sachs zum Beispiel im „ AroruNto N 1000 schaft über die Zeit. Mit diesem Sieg einem Sieg des Systems— kam die Schwei⸗ zer B-Elf zu ihrem dritten Erfolg auf deut- schem Boden, während die deutsche Vertre- tung bisher alle drei Spiele in der Schweiz gewann. K. Grein Kreß bester Eintracht-Spieler Eintracht Frankfurt— Servette Genf 3:2 Der Deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt siegte in Genf unter Flutlicht gegen Servette Genf(Nationalliga A) mit 3:2 (2:2) in einem Spiel, zu dem beide Mannschaf- ten ohne ihre Nationalspieler antraten. Ser- vette mußte auf drei, Eintracht auf vier Spie- ler verzichten. Vor 6000 Zuschauern brachte Kreß die Eintracht in der 36. Minute in Füh- rung. Unmittelbar darauf glich Servette durch Fatton aus, aber schon in der 38. Min. hieß es 2:1 für Frankfurt durch ein Eigentor von Kunz. Kurz vor der Pause glich Makay für Genf nochmals aus. Der entscheidende Treffer für Eintracht fiel in der 73. Minute durch Bäumler. Beste Spieler waren KRreg bei Eintracht Frankfurt und der Ungar Ne- meth bei Servette Genf. War Ihr Tip richtig! Schweiz- Deutschland(Bern) 0.4 2 Deutschl. B. schweiz B(Konst.) 0.12 Hamborn 07- Meidericher Sv 2.01 Vikt. Köln Alemannia Aachen 7.21 VfR Kaiserl.- Spfr. Saarbrücken] 0.22 Saar 05 Saarbr.- 1. FC Kaisersl. 1:42 Spandauer SV. Union 06 Berlin 1:01 Vikt. 89 Berlin Hertha/ BSC 0:12 T.-Bor. Berlin- BW 90 Berlin 37.11 N.-Nordw. Berlin- Tasm. Berlin 0.42 Darmstadt 98 VfL Neustadt 20[1 FC Freiburg Jahn Regensburg 0.3 2 Lotto-Zahlen: 15, 16, 17, 19, 21, 29(Zusatz- zahl I). WM-Abonnement verlängert: Jommy ono auch in Warschau unerreicht In der Leichtschwergewichtsklasse gab es drei neue Weltrekorde Gewichtheber- Weltmeister im Mittel- gewicht blieb in Warschau der Amerikaner Tommy Kono mit 425(132,5— 130— 162,5) kg vor dem Russen Fedor Bogdanowski mit 417,5(132,5— 122,5— 162,5) kg. Dritter wurde der Pole Jan Bochenek mit 392,5 Kg. Deutsche Athleten waren nicht beteiligt. Der Ausnahmeathlet von Hawai errang in Warschau seine sechste Weltmeisterschaft im Gewichtheben. Seit 1952, als er in Hel- sinki die Goldmedaille im Leichtgewicht ge- Wann, ist Tommy Kono auf Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften unbesiegt. Den dritten Titel für die Russen holte der 29 jährige Rudolf Plukfelder, der im Leichtschwergewicht insgesamt 457,5(145— 140— 172,5) Kilo zur Hochstrecke brachte und damit einen neuen Weltrekord auf- stellte. Außer Konkurrenz schaffte der deutschstämmige Plukfelder im Reißen außerdem mit 141 Kilo ebenso noch einen Weiteren Weltrekord wie der Pole Palinski 1 mit 432,5 Kg) mit 178,5 kg im Sto- en. Eine Ueberraschung gab es im Mittel- mergewicht. Der fünfmalige sowjetische Weltmeister und Olympiasieger von Mel bourne, Arkadij Worobjew, wurde ausge- rechnet an seinem 34. Geburtstag von dem bisher international kaum bekannten elf Jahre jüngeren Farbigen Louis Martin ge- schlagen. Der aus Jamaika stammende Brite, der erst vor zwei Jahren mit dem Gewicht⸗ heben begann, errang den Titel durch sein geringeres Körpergewicht, nachdem beide im Olympischen Dreikampf 445 Kilo zur Hoch- strecke gebracht hatten. Dritter wurde, mit 422,5 Kilo klar abgeschlagen, der Pole Bialas. Mit dem Sieg des sowjetischen Schwer- gewichtler Jurij Wlassow mit 500,0 kg vor dem farbigen Amerikaner James Bradford (492,5 kg) endeten die Weltmeisterschaften. Sie brachten der UdSSR zwar erneut den Ti- tel der erfolgreichsten Nation(4 Gold- und 3 Silbermedaillen), doch auf den Plätzen gab es starke Verschiebungen. Polen rangiert vor der USA und Persien! In der Schwergewichts⸗ konkurrenz lag die Entscheidung nur zwi- schen Wlassow und dem 32jährigen Neger Bradford. Als Wlassow 192,5 kg stieß, hatte er den Titel sicher, da Bradford nur auf 177,5 kg kam.— Ergebnis: 1. WIassow(UdSSR) 500 (160— 147,5— 192,5), 2. Bradford(USA) 492,5 (170— 145— 177,5), MORGEN EIN HARTNACRKIGER GEGNER war für mit Sinns Treffer zum 3:1 war das Rennen zugunsten der Blau-Schwarzen gelaufen. Unser Bild zeigt eine turbulente Szene vor dem Helmbrechter Tor: Billing griff bei einer Pilz-Flanke ins Leere, aber Lehn Chance nicht zu nutzen. die Waldhöfer der VIB Helmbrechts. Erst (verdeckt), Sinn und Straub wußten die Gayer-Bild Es sah lange nach einem Gästesieg au. Bei Halbzeit lag Viernheim noch 2: ober Dann aber drehten die Niederbayern auf: Straubing— Viernheim 7:2 Selten erlebte man in Straubing einen derartigen Umschwung der gastgebenden Elf. Es sah lange nach einem Sieg der Viernhei- mer aus, die in der ersten Hälfte weit stärker in Erscheinung traten, und beachtliches Kön- nen bewiesen. Nach dem Wechsel hatte die Mannschaft im Straubinger Wirbel allerdings kaum mehr etwas zu bestellen. Von Anfang an entwickelte sich ein ver- dissener und tempogeladener Kampf. Trotz schlechten Zuspiels kamen die Straubinger vorübergehend zu Feldvorteilen. Sie sahen re Bemühungen auch in der 6. Minute durch einen Bombenschuß von Stegbauer belohnt, der ein Zuspiel des Mittelstürmers Brielbeck entschlossen verwandelte. Die Gäste ließen sich keineswegs entmutigen, sondern starteten ihrerseits gefährliche Ent- lastungsangriffe, die in der 19. Minute das verdiente 1:1 einbrachten. Einen sehr ge- Fährlichen Schuß von Kabatzki konnte der Straubinger Torhüter nur mit Mühe zur Ecke lenken. Verteidiger Gutperle schied nach einem Zusammenstoß vorübergehend aus, tauchte aber wenige Minuten später wieder im Sturm auf. Stein nahm seinen Posten als Verteidiger ein. In der 43. Minute kamen dann die Viernheimer zum verdien- ten Führungstor. Ein überlegtes Zuspiel von Trapp verwandelte Schade unhaltbar zum 2:1. Wie ein Sturmwind brachen nach dem Wiederanspiel unwiderstehliche Angriffe über Viernheim herein. Noch waren die Gäste nicht im Bilde, als Hochmuth zum Ausgleich verwandelte. Schon zwei Minuten später rissen die Platzherren die Initiative völlig an sich und gingen durch Stegbauer in Führung. Damit war aber der Torhunger der Straubin- ger noch nicht gestillt. Der Halbrechte Hoch- muth startete in der 57. Minute einen Allein- gang und schloß diesen mit einem unhalt- baren 4:2 ab. Acht Minuten später hieß es durch Stegbauer 5:2 und in der 81. Minute durch einen Bodenroller von Hochmuth zum 6:2 und das Endergebnis stellte aus einer Ecke heraus Rechtsaußen Haase durch präch- tigen Kopfball her. A. Müller Erstmals für die Zeit auf den Brettern: Diese Ne. o. win Wohlers wel zurüce In der 9. Runde kam das Ende/ Mistol blieb Meister Mit seinem K.o.-Sieg in der neunten Runde über Hanswerner Wohlers dürfte der kranzösische Rechtsausleger André Drille dem angestrebten Titelkampf mit Mittelge- wichts- Europameister Gustav Scholz ein we- sentliches Stück näher gekommen sein, wäh- rend der Hamburger erheblich zurückgewor- fen wurde. Vor 6500 Zuschauern in der fast ausverkauften Hamburger Ernst Merckhalle wurde Wohlers in der neunten Runde nach einem Leberhaken ausgezählt und erlitt da- mit seine erste entscheidende Niederlage als Berufsboxer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der blonde Hamburger eine Reihe schwerster Treffer nehmen müssen. Schon in der sech- sten Runde rettete Wohlers nur der Gong vor dem K. o. Fünf Runden lang sah es keineswegs nach einer klaren Niederlage für Wohlers aus, der sogar in der zweiten Runde leichte Vorteile hatte. Der Hamburger gefiel zu diesen Zeit- punkt durch seine blendende Uebersicht und die große Konzentration. Die Wende kam je- doch in der sechsten Runde. Wohlers traf mit einem Magenhaken, der sichtlich Wirkung Binterlieg. Für einen Augenblick vernach- lässigte der angreifende Hamburger jetzt seine Deckung und fing prompt einen harten Unken Konter ein, der ihn schwer auf den KRingbelag warf. Der Gong rettete Wohlers aus dieser Situation, die wohl ohne das be- tont langsame Zählen von Ringrichter Tom- ser(Hamburg) bereits das Ende bedeutet hätte. Dennoch blieb dem Norddeutschen die schwere Niederlage nicht erspart. Wohlers erholte sich nicht mehr, boxte ohne jede Reaktion und wurde wiederholt von Drille schwer getroffen. Aber erst in der neunten Runde kam das Ende, da sich der Franzose vorher überhastete. Nach einem harten Le- berhaken erhob sich Wohlers nicht mehr und wurde ausgezählt. Der Deutsche Weltergewichtsmeister Hel- mut Mistol(Hamburg) verteidigte seinen Titel erfolgreich gegen Karl Wagner(Kon- stanz), der wegen einer schweren Augen- brauenverletzung auf ärztliches Anraten hin in der Pause zur neunten Runde aufgab. Mi- stol lag schon klar nach Punkten in Führung, als sich die Augenbraue von Wagner öffnete, der bereits in der zweiten Runde einmal kurz über den Boden huschte und nachher öfter beidhändig Serien des Titelverteidigers ein- stecken mußte. Der Konstanzer verstand es nie, die Kampfführung an sich zu reißen. Im Schwergewicht kam der deutsche Ex- meister Albert Westphal in seinem zweiten Kampf nach dem Titelverlust zu einem ent- scheidenden Sieg über den Franzosen Lapou- rielle. Max Resch besiegte den Franzosen Mourros zwar in der siebten Runde ebenfalls entscheidend, konnte aber wierderum nicht restlos überzeugen. Boxmanager Walter Englert erlitt nach der K. o.-Niederlage seines Schützlings Hans- Werner Wohlers in der Hamburger Ernst Merckhalle einen Herzanfall. Er wurde mit einem Unfallwagen ins Krankenhaus ge- bracht, konnte aber nach ärztlicher Behand- lung wieder ins Hotel zurückkehren. Saison-Auftakt im Eishockey: Nach 1:1-Pausenstand: Montag, 5. Oktober 1959/ Nr. 229 Finn erzwang im Waldhof- Stadion die Enischeidung Helmbrechts war der erwartet schwere Gegner/ SV Waldhof— VfB Helmbrechts 4:2 In der 2. Liga Süd baute Jahn Regensburg mit einem 3:0-Sieg beim Freiburger FC seine Spitzenposition weiter aus. Bayreuth erhielt mit der O:1-Niederlage durch Kassel einen gehörigen Dämpfer. Ein weiteres unerwartetes Ergebnis gab es in Augs- burg, wo der 1. FO Pforzheim dem BCA Hanau mit dem 1:1 beim Fo Singen und mit 2:1 das Nachsehen gab. Auch der FC der 1. FC Bamberg mit dem gleichen Re- sultat bei der sieglosen Spygg Neu-Isenburg hielten sich auf fremden Plätzen mit Teilgewinnen schadlos. Demgegenüber standen nur vier Heimsiege. Den höchsten landete der TSV Straubing mit dem 7:2 über Amicitia Viernheim. Auf den 3. Rang schob sich Wiesbaden mit dem 3:0-Erfolg über Cham vor. Auch der SV Waldhof mit seinem 4:2 über den VfB Helmbrechts und der SV Darmstadt mit seinem 2:0 über den VfL Neustadt konnten ihre Positionen verbessern. Gegen die verbissen kämpfenden Ober- franken aus Helmbrechts taten sich die Waldhöfer Besucher ungemein schwer, ehe der jedoch vollauf verdiente 4:2(1:1)-Erfolg unter Dach und Fach war. Bis zur 60. Minute waren die körperlich überlegenen Helm- brechter zumindest ein gleichwertiger Geg- ner. Mit der Waldhöfer 2:1- Führung lief das Spiel der„Blau- Schwarzen“ auf vollen Tou- ren. Bei etwas mehr Schußkonzentration hätte der Erfolg sogar noch deutlicher aus- fallen können. Das Hauptverdienst am Sieg hatten Sinn, Lehn und Pilz im Angriff, sowie Höfig, Behnke und Torwart Kobberger in der Deckung. Helmbrechts war ein routinierter Gegner, der seine Haut wirklich sd teuer wie nur möglich verkauft hatte. Mit sehr gefälligem Spiel begannen beide Mannschaften. Sonderbeifall holte sich Lede- rer mit einem Fallrückzieher nach Maßflanke von Lehn, doch war Torwart Billing auf dem Posten. Der 1:0- Führungstreffer in der 9. Mi- nute entsprang nach bestechendem Zusam- menspiel zwischen dem unermüdlichen Pilz und Sinn durch Lehn. Damit wurde aber keineswegs eine Waldhofoffensive eingeleitet, sondern für die Helmbrechtser bedeutete dies erhöhten Ansporn und Eifer. Ein Flankenlauf von Wich konnte Kobberger in letzter Se- kunde bremsen, Wirths Scharfgeschoß von 25 Metern sauste knapp am Pfosten vorbei und Dederkes Abseitstor fand schließlich keine Anerkennung. In der 17. Minute war das 1:1 nicht nur fällig, sondern bis dahin auch verdient. Riedels Vorarbeit war für Weingärtner Goldes wert. Der Helmbrechtser Halbrechte erzielte aus der Drehung heraus den 1:1- Gleichstand. Zumindest im Feldspiel gleichwertig waren die eifrigen Oberfranken. Ein verunglückter Torwartabschlag des Gäste-Schlußmanns führte beinahe zur ein- heimischen 2:1- Führung, aber Lehns ge- zielter Schuß prallte von der Querlatte ins Feld zurück. Die Waldhöfer verloren sich im übertriebenen Querpaßspiel, es fehlte die raumgreifende Spielweise und Zielstrebig- keit. Nach Wiederanspiel spielten die Helm- brechter betont defensiv, beorderten ihren Mittelstürmer Wirth als„Ausputzer“ zu- rück, blieben aber stets im Sturm gefährlich. Eine waghalsige Parade Kobbergers vor Wich, der Rößling überlaufen hatte, bewahrte die Einheimischen vor dem 1:2-Rückstand. Spritziger, stets einsatzfreudiger und auch gefährlicher, waren die Oberfranken, die nichts unversucht ließen, um die Führung zu erzielen. Erst nach einstündiger Spielzeit war bei Waldhof der Groschen gefallen. Ein Scharfschuß Lehns spritzte zum 2:1 von Täu- bers Rücken ins Netz. In der 70. Minute erhöhten die Gastgeber sogar auf 3:1. Gegen Sinns Schuß streckte sich Billing vergeblich. Sinn vergab kurz darauf die Chance zum 4:1, dafür kassierten dann die Blau- Schwarzen in der 77. Minute durch Riedel den zweiten 1. englische Division: „Wölſe“ holten den Spitzenveite, ein Hotspurs jedoch weiterhin unbesiegt/ Blackpool zurückgefallen Der elfte Spieltag brachte in Englands erster Division den Titelverteidiger Wolver- hampton Wanderers mit dem Spitzenreiter Tottenham Hotspur auf gleiche Höhe(16:6). Während die„Spurs“ zwar weiterhin unbe- siegt blieben, aber— gegen Burnley 1:1 ͤ— zum sechsten Male einen Punkt verloren, gab es für die„Wölfe“ beim Pokalfinalisten Luton Town mit 5:1 einen klaren Sieg. Ar- senal verlor durch eine 1:3-Niederlage bei Everton den dritten Rang an Burnley, das mit 15:7 Punkten den beiden führenden Mannschaften dicht auf den Fersen ist. Zwei weitere Ueberraschungen brachten die Be- gegnungen Fulham— Nottingham Forest mit dem 3,1-Sieg des Neulings und Birming- ham City— Leeds United, die 2:0 für den Tabellenletzten endete und nunmehr Luton Town zum Schlußlicht machte. Eitel Freude herrschte in Manchester, weil endlich ein- mal beide Erstdivisionen vollen Erfolg mel- deten: United kam mit 4:1 über Leicester City zum dritten Heim-, City mit 3:1 bei dem dadurch an 19. Stelle zurückgefallenen FC Blackpool zum zweiten Auswärtssieg. Das Treffen Tottenham— Burnley litt stark unter der hochsommerlichen Hitze. Die durch das Fehlen von Torwart Brown und der Außenläufer Blanchflower/ Mackay geschwächte Abwehr der Platzbesitzer mußte sich, nachdem Medwin schon nach acht Minuten den Führungstreffer erzielt hatte, Zz wei Minuten vor Schluß durch Niller den Ausgleich gefallen lassen. Zu mehr reichte es freilich auch für das recht verspielte Burn- ley nicht, das auf seinen Regisseur Mellroy verzichten mußte. Meister Wolverhampton Wanderers zeig- te sich bei Luton Town vom Berliner Spiel gut erholt und ging zwischen der 32. und 78. Minute durch Deeley(2), Murray, Broadbent und Booth auf 5:0 davon, ehe Dickson(79) Wenigstens zum Ehrentor einschließen konnte. Luton, daß nach der 0:2-Pause konditionell nicht mehr mitzuhalten vermochte, hatte wegen des Länderspiels Irland— Schottland seinen irischen Nationalspieler Billy Bing- ham nicht zur Verfügung, der bis dahin fünf von acht Toren des Vereins geschossen hatte. West Bromwich Albion lag gegen Chel- sea bereits bis zur Pause durch Treffer von Allen(8.) und Livesey(15. und 43.) klar im Hintertreffen und kam erst nach einer Stunde durch Jackson zum Ehrentor. Die Partie war in der zweiten Halbzeit recht farblos, zumal Chelsea kein Risiko mehr einging. Gegentreffer. Vier Minuten vor Schluß glückte dann Sinn doch noch der vierte Treffer. K. Schaller Ohne die Altigs geht es nicht Bahnfahrer verloren gegen Oesterreich 10:14 Die deutschen Amateur-Bahnfahrer unter. lagen im Wiener Länderkampf gegen Oesterreich überraschend mit 10:14 Punkten. Obwohl Verfolgungs- Weltmeister Rudi Altig und sein Bruder Willi fehlten, hatte man doch einen knappen deutschen Erfolg erwar- tet. Entscheidend für die Niederlage war das schwache deutsche Abschneiden im Ein- zel- und Mannschafts-Verfolgungsfahren. Dagegen konnte Exmeister Sigi Walther (Frankfurt) seine beiden Fliegerläufe gewin- nen. Ergebnisse: Flieger: Walther, Frankfurt, zweimal vor Falk, Runden-Zeitfahren: I. Gieseler, Münster, 26,0 Sek., 2. Deinböck 26,1 Sek., 4-Km-Verfolgung: 1. Schein 5:16, Min., 2. Gieseler 5:31,9, 2. Lauf: 1. Kriz 5:15, Min., 2. Mangold, Mannheim, 516,8. 4-km- Mannschafts-Verfolgung: 1. Oesterreich 4:54, Min., 2. Deutschland 4:58,3 Min., Punkte- fahren 1. Postl 24 Punkte, 2. Schein 22, 3. D. Gieseler 17, 4. Renz, München, 14, 5. Kriz 1 6. Mangold 10 Punkte. Klarer Zehnkampf-Erfolg Im ersten Zehnkampfvergleich zwischen Deutschland und der Schweiz gab es in Lör- rach für die junge deutsche Vertretung mit 31 641:28 310 Punkten einen überlegenen Sieg. Die deutsche Mannschaft, ohne Lauer (Köln) und von Moltke(Ellwangen), konnte sich durchweg steigern, wobei sämtliche Teilnehmer über die 6000-Punkt-Grenze ka- men. Die Eidgenossen mußten auf ihren Re- kordmann Tschudi(Zürich) verzichten und hatten auch etwas Pech. Bester Zehnkämp- fer war Joachim Janeke(Köln) mit 6611 Punkten(11,5, 6,67, 14,96, 1,82, 51,7, 15,7, 41,18, 3,50, 53,25, 4:43,8) vor Dieter Woytecki(80 Greven) mit 6 429 Punkten. Einen beacht⸗ lichen dritten Platz erreichte Heinrich Buch- geister(USC Freiburg) der mit 6231 Punk- ten einen neuen badischen Rekord aufstellte. Deutschland-Rallye unfallfrei Durch seinen Gesamtsieg in der Deutsch- land-Rallye, die als drittletzter Lauf zur Europa-Rallyemeisterschaft zählt, übernahm der Schwede Erie Carlsson mit 30 Punkten die Spitze im Titelkampf vor den beiden deutschen Auto-Unionfahrern Hans Wen- cher(48) und Levy(40) sowie dem Fran- zosen Coltelloni(363 Punkte). Heraus- ragende Mannschaft unter den 63 Teams aus sechs Nationen, von denen auf der rund 2500 Kilometer langen Zuverlässigkeitsfahrt mit zahlreichen Sonderprüfungen, Rennen und Sprintstrecken 20 ausschließlich mit Maschinenschäden ausfielen, aber wurden die Engländerinnen Pat Moss und Ann Wis- dom. Die 24jährige Schwester von Vizewelt⸗ meister, Stirling Moss fuhr in sechs der sieben Sonderprüfungen jeweils die absolut beste Zeit und kam mit ebenfalls 0 Straf- punkten nur deshalb auf den zweiten Platz hinter den Schweden, weil ihr Austin Healey 3000 stärker als der Saab 93 des Gesamtsiegers war. Italiener im„Preis der Besten“ Den„Preis der Besten“(60 000 Mark 2600 Meter), der am Sonntag in München- Daglfing den Höhepunkt der„Interna- tionalen Münchner Traberwoche“ brachte, konnte der Italiener Icare IV. in der neuen Rekordzeit von 1:20,6 Minuten vor dem Hol- länder Hairo II. sowie Stella Magis, die als erstes deutsches Pferd einkam, gewinnen. Eindeutiger Sieg gegen Japans Leichtathleten: fflöhting sammelie in Jokio die meisten punkte Ungünstige Witterung drückte auf die Leistungen/ Kaufmann disqualifiziert/ Endstand 169:115 Die deutschen Leichtathleten errangen am Wochenende in Tokio einen haushohen Sieg mit 169:115 Punkten im zweitägigen Länderkampf gegen Japan. Am Samstag hatte der deutsche Vorsprung 79:60 Punkte geheißen. Nach getrennter Wertung siegten die Männer mit 109:80 und die Frauen mit 60:35 Punkten. Dabei machten die Frauen in den vier Wettbewerben des Sonntags gleich 18 Punkte gut, denn sie holten sich neben dem sicheren Sieg in der 4x 100-m-Staffel in guten 46,9 Se- kunden Doppelerfolge über 100 Meter durch Brunhilde Hendrix und Edeltraud Keller, im Weitsprung durch Centa Kopp und Ger- trud Hantschk und im Diskuswerfen durch Kriemhild Hausmann und Marianne Werner. Für die Männer gab es außer dem Ge- Winn der 4x400-m- Staffel noch vier Doppel- siege über 1500 Meter durch Stracke und Kein Neepi gegen Schwedens sichere Deckung In Essen unterlag die deutsche Mannschaft klar mit 1:5/ Ehrentor durch Eberl auf Vorlage von Sepp Das erste Eishockeyländerspiel der neuen Saison brachte in der mit 6000 Zu- schauern ausverkauften Essener Grugahalle eine 1:3(0:2, 02, 1)-Niederlage der deut- schen Nationalmannschaft gegen den Exweltmeister Schweden. Die deutsche Vertre- tung, in der acht Spieler des deutschen Abonnementsmeisters EV Füssen standen, hatte nie eine Chance gegen die Nordländer, die sieh in einem längeren Trainingslager auf der Sommereisbahn in Oberstdorf bereits in eine recht gute Form gebracht hatten. Die„Tre Kronors“ waren nicht nur stock technisch und läuferisch klar überlegen, sondern besaßen auch die weitaus bessere Kondition. Selbst als im zweiten Drittel zweimal nur drei schwedische Feldspieler fünf deutschen gegenüberstanden, fanden die Gastgeber kein Rezept, die sichere schwedische Deckung aufzubrechen. S0 wurde der reaktionsschnelle Schlußmann Lindqvist nur selten auf eine harte Probe gestellt. Erst als in der 52. Minute Eberl auf eine Vorlage von Sepp den einzigen deutschen Gegentreffer erzielte, wurde die Begegnung etwas offener. Bis dahin stand es jedoch schon 4:0 für die Schweden durch Sundh (12. Minute), Nilsson(17. und 30. Minute) und Thulin(31. Minute). Drei Minuten vor Schluß stellte der gefährlichste schwedische Stürmer Thulin nach einem Alleingang den alten Abstand wieder her. Bester deutscher Spieler war der Weg- Unger Schlußmann Willi Edelmann, der mit tollkühnen Paraden eine höhere Niederlage verhinderte. Der erste und der zweite deut- sche Sturm mit den Schwerpunkten Egen bzw. Trautwein liefen im Schlußdrittel zu ansprechenden Leistungen auf. Bester schwedischer Mannschaftsteil war zweifellos die Verteidigung, ob sie nun in der Stan- dardbesetzung Stoltz-Bjoern oder in der Formation Svedberg-Karlsson im Kampf War. Publikumsliebling und Kapitän Bjoern meinte nach dem Spiel:„Es lief bei uns trotz des Sieges noch nicht richtig. Vor allem brauchte die Mannschaft fast das gesamte erste Drittel, um warm zu werden. Vielleicht kommt es aber auch daher, daß die Deut- schen stärker geworden sind.“ Im zweiten Spiel nur 3:5 Am Sonntag gewann Schweden vor 4000 Zuschauern in Essen nur mit 3:3(2:1, 1:2, 2:0). Die Gäste konnten das Spiel erst im Schlußdrittel für sich entscheiden. Diesmal zeigte sich die deutsche Mannschaft weitaus besser eingestellt als am Vortage, Sie ver- mochte das Spiel durchaus offen zu gestal- ten. Die Deutschen hatten sogar während des ersten und zweiten Drittels die größe- ren Chancen, die aber oft durch Schußpech nichts einbrachten. Auch das Zusammenspiel klappte besser und die Kampfmoral der körperlich unterlegenen deutschen Vertre- tung riß die Besucher zu wahren Beifalls- stürmen hin, Torschützen für Deutschland Schubert, Schuldes 2), für Schweden Sundh, Stoltz, Nilsson(2), Thulin. Müller, 3000 Meter Hindernis durch Müller und Watschke, 100 Meter durch Germar und Mahlendorf und im Kugelstoßen dur Ling- nau und Möhring. Die drei weiteren deut- schen ersten Plätze sicherten erwartungs- gemäß Salomon im Speerwerfen, Theo Püll im Hochsprung und Bert Steines über 100 Meter Hürden. Fünf Punkte verlor Europa- rekordmann Carl Kaufmann durch das Kampfgericht. Der Karlsruher gewann zwar seinen 400-m-Lauf sicher in 47,8 Sekunden, wurde jedoch wegen Behinderung des Japa- ners Isashi disqualifiziert. Den einzigen regulären japanischen Er- kolg in den 14 Disziplinen des Sonntags gab es im Dreisprung, in dem Sakurai und Shi- bata die beiden ersten Plätze belegten. Da Meister Hermann Strauß mit 13,66 Meter arg enttäuschte und Hochsprungmeister Theo Püll in dieser ungewohnten Uebung sowieso keine Chancen hatte. Vom internationalen Leistungsstandard her gesehen waren die erzielten Zeiten und Weiten recht mäßig. Zu erwähnen sind ledig- lich die 10,7 Sekunden des 100-m-Siegers Germar, die 2,00 Meter im Hochsprung von Pill, die 72,78 Meter von Salomon im Speer- werfen und die 12,0 Sekunden von Brunhilde Hendrix im 100-m-Lauf der Frauen. Die Wettbewerbe des zweiten Tages fan- den im Nationalstadion bei strömendem Re- gen statt und die aufgeweichten Anlagen ver- hinderten jegliche gute Leistungen, Dennoch hielten über 10 000 Zuschauer aus und spen- deten den Athleten reichen Beifall. Insge- samt gab es für die deutsche Mannschaft in 27 Wettbewerben beider Tage 21 Siege, dar- unter 12 Doppelsiege. Erfolgreichster Athlet unter den 16 Män- nern war der Diskusmeister und ehemalige Zehnkampfmeister Dieter Möhring vom VfL Wolfsburg. Auf sein Konto kamen an den beiden Tagen allein 12 Punkte für die deut- sche Mannschaft. Er gewann das Diskuswer- ken, wurde Zweiter im Stabhochsprung und im Kugelstoßen und nahm auch noch am Speerwerfen teil, wo er jedoch über den vier- ten Platz nicht hinauskam. Manfred Germar folgte mit einem Doppelsieg über die beiden Sprintstrecken und seinem guten Lauf als Schlußmann der siegreichen 4x 100-m- Staffel. Auch am ersten Tage hatte es bei ungün- stiger Witterung nur wenige bemerkens- werte Leistungen gegeben. Mit 51,5 Sekunden über 400 m Hürden erzielte Helmut Janz (Gladbeck) das beste Resultat. Keiji Ogushi verbesserte als Zweiter seinen eigenen Lan- desrekord von 52,8 auf 52,6 Sekunden. Neben Janz geflelen noch Manfred Germar(Köln) mit 21,2, Paul Schmidt(Hörde) und Friedel Stracke mit 1:51,2 und 1:51,3 Minuten sowie der Mebrkämpfer Dieter Möhring(Wolfs- burg), der das Diskuswerfen mit 46,90 m ge- wann und im Stabhochsprung mit 4, 10 m den zweiten Platz belegte. Bei den Frauen überragten Fuijie Abe (47,58 m Speer) und Hatsuo Tanaka, die im Hochsprung den Landesrekord von Rie La- muchi aus dem Jahre 1946 mit 1,63 m ein- stellte. Brunhilde Hendrix Nürnberg) lief die 200 m in guten 24,6 Sekunden. Rosel Nitsch vor Ariane Döser Beim nationalen Leichtathletik- Sportfest in Pforzheim gewann Martin Lauer(Köln) den 200 Meter-Lauf knapp vor dem Karls- ruher Burg. Für beide wurden 20,8 Sekunden gestoppt, jedoch kann die Zeit als neue deutsche Jahresbestleistung kaum anerkannt werden, weil sie auf einer geraden 200 Me- ter-Bahn erzielt wurde, die an einigen Stel- len leichtes Gefälle aufwies, Lauer gewann auch die 100 Meter in 10,5 vor Peter Gamper (Feuerbach) in 10,6 und Burg mit 10,7 Sekun- den.(Helfrich, Mannheim, lief 11,0). Im Stab- hochsprung erreichte der deutsche Rekord- mann Klaus Lehnertz(Solingen) seinen eigenen deutschen Rekord von 4,40 Meter. Horst Drumm(Koblenz) kam auf 4,22 m, und Altmeister Julius Schneider GEforzheim) übersprang 4,12 m. Im Hochsprung meisterte Dewitz(MTG) 1,88 m. Ueber 800 m der Frauen wurde die letztjährige deutsche Mei- sterin Ariane Döser(Reutlingen) überra- schend von Rosel Nitsch Mannheim) geschla- gen. Die Mannheimerin lief mit 2:18,0 badi- schen Rekord! Dorle Hartmann(Mrd) über- sprang 1,50 m. 5 T„% ⁵¶B'ʃ⅜“ 7]˙˙a.. ß 7 NM Sarnen — 2 81 0 0 Fortuna Edingen— VfL Neckarau 2:1 8 715 7 5 14 N Pop 440 176 40 6 2 25 5 5 140 ei 1101 1 SG Hemsbach— Spygg. Sandhofen 2:1 an 0 EN 4 4 4 e 2 Er 8 El er e 30„ 11 2 0 1 1 21 f 85 7— 5 0 55 8 8 1 5 1 8 5 1 8 a 5 . nen 155 Beide mußten 1:2-Niederlagen hinnehmen/ Phönix war beim 4:1 gegen MFC 08 nie in Gefahr Dritten TSV Zuffenhausen gab es eine völlig Schluß VfL Hockenheim— 08 Hockenheim 97 überraschende 12:13- Heimniederlage. Im aller F shaf 4 86 Hemsbach— Spyagg Sandhofen 2:1 Friedrichsfeld gewann immer mehr die Ober- wurde, hielt der Gästetormann mit schöner übrigen wurde diese Vorrunde der deutschen r Man r udwieshaten Durch einen verdienten Sieg sicherten hand. Nach dem 0˙3, erzielt durch einen Parade. Neckarstadt lief aber nicht locker Meisterschaft zu einem Triumph für den ht SV Rohrhof— Olympia Neulußheim 5:1 sich die Platzbesitzer den Verbleib in der Weitschuß, ergab ein Eigentor das 0:4 und und der Eifer wurde mit einem zweiten Tor, süddeutschen Handball, der mit Hallenmei- 2 8 CV 21 Pokalrunde. 25257 8 das 0.5. In regelmäßigen Ab- durch Verteidiger Ziegler belohnt. ster Frischauf Göppingen(15:6 gegen Ber- 10.14 IS Viernheim— 1 erta 2:1 nute durch Linksaußen Eberl in Führung ständen erhöhte nun Friedrichsfeld auf 0:9, 5 3 5 liner SV 92), TSV Ansbach(11:7 gegen Flens- 62 Weinheim— 03 Ladenburg 2:1 5 1: TSG 62 Weinheim— 03 Ladenburg 2.1 unter. 5 40 1 8 9 8 5 55 Sehen. Bis zur Pause waren dem Sturm bevor Oftersheim zu seinem verdienten e 5 5 N 3 burger TB) und TSV Zuffenhausen drei Segen 8 5 Sp 1 1:2 noch manche Chancen geboten, die aber Ehrentor kam. 05 5 18 92 Selans im Pokalspiel Setzen Mannschaften in die Zwischenrunde brachte. nlcten. F 1. 14 1.10 nicht verwertet werden konnten. Die zweite 07 Seckenheim— Spygg. Wallstadt 1:2„ O Ladenburg ein knapper aber Westmeister Bayer Leverkusen(25:11 gegen Altig DIK Oftersheim— Germ. Friedrichsfeld 1:10 Spielhälft erlief e 5 18. durchaus verdienter Sieg. Die Gäste spielten ATSV Habenhausen) und Tus Lintfort(1311 1 S0 Neckarstadt— Kurpfalz Neckarau 2:0 Sblelnälfte verlief zunäckis ausgeglichen. In Seckenheim erschien mit dem Torwart zwar systemvoller, aber ihre Aktionen waren„„ 8 N N Blauweiß Mhm.— 07 Mannheim n. v. 4:6 der 65. Minute hief es durch Mittelstürmer der zweiten Mannschaft, der schon in der lange nicht so gefährlich wie die der Wein- Pei olige e e e War SG Rockenau— TSG Ziegelhausen 5:3 Knopfs 2:0, als er einen ee ee ung 7. Minute ein haltbares Tor Passieren lieg. In heimer. Immer Wieder S in zurück-.. 1(1% in So schatthausen— VfB Rauenberg 2:4 haltbar verwandelte. Kurz vor Schluß ka- der 35. Minute fiel das zweite Tor für die gezogener Position operierer bsti. e n Ein 1 1 men die Gäste durch ihren Halbrecht 5 Serogener Fo Derierende Halbstürmer zei Kiel) aus dem Südwesten und der vor- ahren. TSV Schönau— DSC Heidelberg 0˙7 8 155, 8 i den gefährlichen Prei-Männer-Ssturm mit jährige Vizemeister VII. Wolfsburg(2211 alther TSG Wilhelmsfeld— Spfr. Dossenheim 4:5 rab zum nicht unverdienten Anschluß- Im zweiten Durchgang kam Seckenheim Weiten Vorlagen nach vorn. Mittelstürmer N 8 f d N 10 ewin⸗ 1. FC Walldorf— VfB Leimen 258 krekter. auc ein Veberraschemsstor in der 4d. Mi. Seite brachte die Weinheimer in der 20. Mi- 10 e Se e 5 ASV Eppelheim— S6 Kirchheim 1:0 Fortuna Edingen— VfL Neckarau 2.1 nute.. 8 5 N nute mit 1:0 in Front, und dem Gäàstehalb- 7 5 1 1 1 13 22 11 8 5 TB Rohrbach— SW Sandhausen 3˙2 Nach ei 8 8 1 interes- de for dem Hastetor hoch her, ohne daß je- rechten gelang es, im Anschluß an einen Eck% 1 e e doch etwas Zählbares erreicht wurde. ball den. 2 Srsisleb 1 gegen, weutershausen leicht. Mit ihrer offe- nböck A-Klasse Nord: ihrer nüchternen und sachlichen Spiel füh- ES VBW Mannheim— 07 Mannheim 4:6 Schäfer erzielte im Alleingang kurz vor der gen e nan 551666 Amie. Viernh. Amat.— Einh. Weinheim 4:2 Fung etwas glücklich, aber verdient die Reck. Fine den tincerung war notwendig, um ger ante z 10 bunrung dei der es krots gro. denn Befn Deckeing der Sudden, 5.15, FV Leutershausen— Sy Schriesheim 3:0 Karauer ausbooten. Die Gäste Warteten mit dieses Pokalspiel zu entscheiden Nach fünf 835 1 peider Mannschaften bis Wolfsburger Angriff mit Nolte(sieben Tore) Ak m- eutershausen 5 4 1 0 1725 9:1 mer spielerisch guten Leistung auf, schei- Minuten gingen die Platzherren in Front. Pielende bleiben sollte. 2 1 en 5 1 J 5 8 8 8 0 an der Spitze nichts Entscheidendes ent 454,8 Amic. Viernh. Amat. 6 4 1 1 14.5 9:3 terten aber an ihrer Umständlichkeit, Schuß Die 18. Minute brachte durch Ostrowski den Erste P nl t fü B ül 1 gegenzusetzen Natte. Ueberragende Leute inkte⸗.„% 8:2 schwäche und nicht zuletzt an der aufmerk- Ausgleich und in der 37. Minute erzielte 85 unkte für Brüh beim Sieger waren Hansch, Manfred Fiebich 3. D. SV Unterflockenbach5 3 2 0 1918 822 1 n des Gastgebers. Hildenbrand das 12. Am ersten Spieltag der Aufstiegsspiele und Nolte. bei Leutershausen Weber, Schmitt riz 12,„„ 55 2 2 1 10 5 reiche Torgelegenheiten auf beiden Sei- Nach der Pause holten die unermüdlichen zur nordbadischen Handballverbandsliga und Gunst. Die Tore: Nolte(7), Hansch(5), SV Schönau 5 2 1 75 1 5 zum Teil Kläslich vergeben. Das Eisenbahner im Anschluß an einen Freistoß sicherten sich die Platzvereine TSV Brühl Tiemann(4), Baronsky. Brüheim(je 2), Polizei SV Mhm.„ 1 5 Akte seine spannendsten Momente im den 2:2-Ausgleich. Eine mißglückte Rück- und TSV Grötzingen die Punkte. Der TSV Schwope und Rudi Fiebich für Wolfsburg; letzten Drittel, als die Gäste nach dem 2 i ö ö ö 5 5. 0 Fiel 5 1 1 0% 15 1 N 7 5 5 ie Gas e nach em 21 gabe brachte für sie die 3:2-Führung. Als Brühl fertigte Beiertheim mit 10:7 Toren ab, Weber(3), Stadler, Schmitt, Gunst(je Y, ischen F!!! 1855 e ingens ere ch. aber erfolg- schließlich ein Freistoß zum 4.2 verwandelt dagegen setzte sich Grötzingen nur mit 9:8 Hoffman und Schrödersecker für Leuters- Lör- Fort. Heddesheim 44 1 0 3; F. 1 wurde, glaubte man an einen Sieg des B- segen Handschuhsheim durch. hausen. g mit SV Schriesheim 5 e 1) EKlassenvertreters. Aber im Endspurt er- genen a 0 F.: e den zielten Heitmann und Jäger den verdienten 3 1 5 15 Lauer B-Klasse Nord: e 1 Ausgleich für die Gäste. Zuvor gab es je TLurniersport-Saisonausklang in Münster: onnte 8* 6. 1 5. inen Feldverwei f TSV Sulzbach— SV Laudenbach 1% Stahl zum Ausgleich verwerten konnte, einen Fe 5. 8 1 DIR Rhein-Neckar 808 Hohensachsen. Bi 2 n Gäste 1 Die zweite Hälfte der Verlängerung sah Winkle- gcheilerie im weile U 1 Fortuna Schönau— Dqk Neckarhausen 6:2 wenden zu Wollen, im Gegenzug konnte die Gäste klar in Front. Das 4:5 und 4:6 be- A 2 El 5 Neckerstadt 5 5 0 0 21:0 10.0 gbermals Zoller eine Steilvorlage von Dies- sorgten Heitmann und Hitzfeld. Es waren a 355355 i 5 3 91 Lütgelsachsen Vf. einschießenn die bessere Spielanlage und Kondition, die Sieger des Blächtigkeitsspringens blieb Schockemöhle vor Rolf Bartels 4— e Neen a1 5 3 5 5 5 5 den Ausschlag gaben. 5 6611 1 Kar 5 5 2 1 19 5 9 Mannheim— Phönix Mannheim 1:4 S 220 Im Mittelpunkt des zweiten Tages beim Parcours über 480 m mit acht Hindernissen 41,18, e 1 28.22 8˙.6 Die hochgeschraubten Erwartungen der i 275„ 5„Turnier der Sieger“ in Münster stand das(bis 1,60 m hoch) führte. 18 Pferde kamen ins 1 86 0 N 6 3 1 2 11.19 75 Lahlreich erschienenen Zuschauer wurden Beide Mannschaften kämpften Verbissen Mächtigkeitsspringen, das Alwin Schocke- erste und sieben ins zweite Stechen in dem 0 5 8 3 5 2 0 3 148 4.6 Nicht erfüllt. 03 Wwar nicht in der Lage, den und zeigten schöne Spielzüge. In der 20. Spiel- möhle(Verden) auf Ferdl nach dreimaligem nur noch Schockemöhle und Bartels ohne Sud Stra. 5 5 0 3 5 Gast aus der 1. Amateurliga zu gefährden. minute gelang Mittelstürmer Welker im Stechen vor Rolf Bartels Braunschweig) auf Fehler blieben Schockemöhle schaffte im dunk⸗ 8 85 105 1 5 1 0 4 3.11 218 Eis zur Halbzeit war Phönix klar überlegen Alleingang das 150. Nach Wiederanspiel nahm Axel gewann. Bei herrlichem Sonnenschein dritten Stechen auch noch den Oxer und die tellte. 30 N„ 5 1 1 einen Kopfball von Hölzer 1 e die Hand. wurden vor 5000 Zuschauern 33 Pferde zu 2 m hohe Mauer ohne Abwurf, Während Bar- 75 8 5 2 10 as 1:0. Bald war Nummer 2 fällig: Gordt Emeter, der von Hepp getreten dieser Konkurrenz gesattelt, die im N. al- tels: ime 5 5 ö 1 8 8 die im Norma els zweimal rig. ö rei Dak Neckarhausen 6 0 0 6 3.85 0.12 e gebremst und Leitz schoß 5 Hermann Schridde(Warendorf) hätte am 1 B-Klasse Süd: Gordt. en 1 Aritten Helmut Bantz auf dem sechsten Platz: 5 e 5 e 2 1 2 g 1 2 2 5 S u— and is gewonnen. 5 „ 7 5 e 555 915 15 und Hölzer markierte das vierte 5 8 freien ern von 48 States„ 81055 R 92 Priedrichsfeld— Neckarau 0 Tor. a 7 5 O4 6 6 9 Schridde auf Fugosa den Sieg in 72,4 Se- eiden Post SG Mannheim— 98 Reilingen 076 8 2 1. kam 1 3 4 11 4 1419 E EH EA 4 Ef kunden für den 640. Meter langen Parcours Wen- 86 anne 5 5 1500. nus. da die Gäste etwas verhaltener 5(13 Hindernisse, 19 Sprünge) vor Olympia- Fran- 1846 Mannheim 6 5 0 1 20:7 10:2 pielten. Rennig II konnte auf 1:4 verkürzen. Japans Studententurner siegten in der Gesamtwertung 283,45:28 1,60 sieger H. G. Winkler(Warendorf) auf Son- raus- VII, Hockenheim G%! TSV Viernheim— Sc Käfertal 2:1 5 8 nenglanz(0/4, 4) und Renate Freitag Ver- 8 Aus 08 Reilingen%%% Obwohl die Gäste anfangs das Spielge- Mit 283,45: 291,60 Punkten konnten die zeigte sich auch in der Einzelwertung der den) auf Isolde V(0/75, 0). Walter Günther rund Blau- W. Mannheim 5 3 0 2 18.7 6˙4 schehen diktierten, gelang 155 Hients 21 japanischen Studententurner bei ihrer ersten Geräte. Am Barren lagen Tsurumi und Fürst(Köln) auf Almanach und Alwin Schocke- Kahrt Duk Schwetzingen 6 2 2 2 6.13 616 bares. In der 44. Minute war es dann Unrath. Besesnung mit einer deutschen National- mit 9.7519.65 dicht zusammen, am Seitpferd möhle(Verden) auf Amati hießen die beiden nnen Alem. Rheinau 6 2 1 3 17:18 5:7 der die Platzherren in Führung brachte. 3 4000 333 in der Weser- überflügelte der deutsche Zwölfkempfmeister Abteilungssieger in einem weiteren M- mit TSV Neckarau„„% Nach dem Weensel Fennte Ker 1117 5 8 debug klar gewinnen und bens Hunkten sogar Watanabe 9.45), be. Springen(600 m. 17 Sprünge). Wen 98 Seckenbeim 1 2 1 4 10.17 5.9 Verball Klaas) ausgleichen. Doch die Gastge- Punze% anetsen. Shu Tsurumi(57.70 hielt an den Ringen mit 9,50 den Anschluß Vor 10 000 Zus chaten gewann Hans- Wis- 92 Friedrichsfeld 7 5:9 ber kamen immer besser i Spiel 9 d untets Lor Kürst 9% und Kenmoto 57.40) an Tsurumi, Kenmoto(je 9.65) und Mitsukuri Günther Winkler dafür auf Romanus mit welt- Dik Oftershei 6 2 0 4 9.22 2 Fleischmann War es, der in der 54. Mine auch den besten Einzelturner stellen. Die(9,60) und turnte am Reck wie Tsurumi, Mit- Null Fehlern in 62,3 Sekunden den Großen 3 der Post se Mannheim 6 0 1 5 5/26 1:11 den vielumjubelten Siegestreffer unterbrin- deutsche Mannschaft mit Fürst, Olympia- sukuri, Kenmoto und Bantz mit 9,80 Punk- Preis von Nordrhein- Westfalen, ein Jagd- 1 55 gen konnte. e der 135. Sta Sechster ten Tageshöchstwertung. Im Pferdsprung lag Springen der Klasse Sa. Zweiter würde Fritz Straf⸗ 3 5 l N 3, Oroborz, Urle und Stalschus lieferte der Olympiasieger mit 9,75 klar vor Lyhs Thiedemann(Elmshorn) mit Godewind Pla Handball-Exgehnisse 8 Oftersheim— Germ. Friedrichsfeld 1:9 den glänzend aufgelegten und teilweise mit und Kenmoto(je 9,60), während am 0 f(4/55,2), vor Romi Röhr(Krefeld) mit Tanja ustin im Gi dn en 1 e EIf begann das unerhörtem Wagemut und Sroßgartiger Prä- nur Lyhs mit 9,60 Punkten Kawamata(9,80) die im Stechen aufgab. 5 des ei e i eee Kann et 1 N einen harten und Kenmoto(9,70) halten konnte. Ueberraschend siegte in der S- Dressur Jo- Vi. Wolksburg— 80 Leutershausen 22.11 Torchancen erreichen. Die Gäste Spie 2 5 niit 5 F e N In einem Kunstturn-Länderkampf der sef Neckermann Frankfurt) mit Asbach vor en“ Bay. Leverkusen— ASV Harleshausen 25:12 gegen ihre größere Routine V R 711 8 15 5 Junioren siegte die deutsche Riege in Zug dem deutschen PDressurmeister Willi Schult 5 SV Habenhausen— VfI. Gummersbach 13:12 in der 10. und 11. Minute zu zwei Über- Recke(4840.47.90 7801 115 46. und am gegen die schweizerische Junjorenriege mit heiß(Hamburg) mit Doublette und Rosemarie N Frischauf Göppingen— Berliner SV 92 15:6 raschenden Erfolgen. rangen. if e 1 8 5„„ e Polizei Berlin— Tus Lintfort 11:13 In der zweiten Spielhälfte zeigte es sich 12 l ti. J erna- 12ei 1 8 i ö f. 1g s Sich, Wie gleichwertig unsere besten Turner 8 2 57 1 j j 15 achte,. 5 e 133 daß sich Oftersheim zu sehr Verausgabt hatte; den Tsurumi, Kenmoto und Watanabe waren, e 5 Basketballsieg über Luxemburg deuen 1 1B ene 1117 lich kraftvoller als die Schweizer, patzten 55 Basketball Nationalmann- „Hol-. a Zweite Runde der Hallenhandballmeisterschaft: ders Liecternolt bei der Ausführung. Beson- ge I. g deten ie als Um den Aufstieg zur Oberliga:. ders turbulent ging es beim Pferdsprung 3 e erfolgreich. In Esch Senn en. TSV Rot— 1. FC Nürnberg 119 5 4 zu den es gab nicht weniger als vier Stürze. Peutschland nach einem kampfbetonten Spiel Tus Schutterwald— IV Plochingen 8:7 J 46 ſtintertieſ gell: Ven Eindl uch Bester Einzelturner war Günter Jakoby klar mit 70.51 Funkten. 5 Deutschland) mit 57,35 Punkten vor dem Bad 3 Um u den Aufstieg zur badischen 5 9 Schweizer Hans Burn mit 56,50 Punkten adens Vertreter Zweiter Verbandsliga: In den Jugendspielen dominierten in Ketsch die Bergstraßen- Vereine Japa 8 i le- In München wurde am Wochenende di 5 5 4 apans Studenten-Kunstturnriege wie en aT N die rühl— Turnerscha je 10: 3 5. 5 a i. erholte ihren Erfolg— beides waren keine üdde Seren chakksmeisterschaft im TV Grötzingen— TSV Handschuhsheim 9:8 5„ der Mannheimer Hal- rung. Die Turner hinterließen in diesem offiziellen en— Am 5 Tennis ausgetragen, an der sich außer Würt⸗ 1 lenhandballmeisterschaften in der Ketscher Spiel erneut einen guten Eindruck; sie ha- München. Diesmal fiel der Sieg der 9 temberg sämtliche Landesmeister beteiligten. 9 r 6¹7„ zeichnete sich in erster Linie ben auch in der dritten Runde(mit der Be- mit 284,65: 280,95 Punkten. eee Neuer Meister wurde der Vorjahres-Zweite f HSV Hockenheim— 62 Weinheim 6˙7 Spiele N Spbrt Die EB am kommenden Sonntag eine aus. Bester Einzelturner in München war„„ München, der den Badischen ele t.. ili 8 j 1 eister TC Freibu 1 7 i 1 2 Kreisklasse A: 1 Bei der Jugend waren TSG Ketsch, 5 Philipp Fürst Oppau) mit 57,50 Punkten. Marburg Hessen) 118 521 Scl 0 ei. f 5 V Grobsachsen, Sg Leutershausen und um den iten Platz bli 5 a 1 1 als TV Rheinau— 86 Mannheim 15:7. N 5 11 ö 5 g„ j. gen Weiten Plate blieb der TC Freiburg J ae TSV Viernheim— SV ine e, 1215. 1 N 1 DIMM-Endkämpfe im Stadion: mit 613 gegen die Marburger Sieger. ö ün⸗ TV Friedrichsfeld— SV 50 Ladenburg 2 l 5 5. 5 i 8 5 5 gün 1 8 doch stand die Tsd Ketsch nicht viel nach. Feiner Ends Urt Rot 8 5 Spyg Sandhofen— ATB Heddesheim 11:1 8 5. 3 5 5 Pur Ols 5 ens 5 4 8 In den Männerspielen waren die Mann-. nden EA Schwetzingen— Bad. Feudenheim 18:5 at n 5 8e e eee Er LI 8 71 E a N 4e E O 1„ ie. Janz i 1 Die Sieger des Abends hießen TSV 1846. 5 5 ische Reiter ene den den der gusbi 1 i 726 und e Bei der weiblichen Jugend holte sich die MTG wieder den Titel 1 1 5 8 und der Bayern- Lan- N N: Im ersten Spiel überraschte die Mann- 5 5 1 5 0 a„„ Artberg ein schnelles und feben IV Altlußheim— TV Neckarhausen 1341 heimer S0 5 Ser guten Leis ung de, t eine glänzenden Ergebnis endeten MFG mit 14 704) und bei der B-Jugend der kampfbetontes FTreſfen, das der TSV Rot g MTG G Neulußheim 9:6 5 im Stadion die badischen Endkämpfe die SV Werth knapp und glücklich mit 11:9 f 8 Köln) Tus 5 1 h IB 919 Hintermannschaft, in der Torwart Walter Dene, n k 55 3 erthelm mit 8 430 Punkten. Scheider 10 1 n kür sich ent⸗ edel us Weinheim— SG Leutershausen 5 herausragte. Ilvesheim verlor 1:3 und 5 8 mehrkampfmeisterschaft. Nee 50 5 5 aden Konnte. In der ers en Halbzeit und 2u f 5 5 Der Vorjahressieger bei der B-Jugend, der n aten sportlichen Leistungen Beginn des zweiten Durchgangs dominiert zo wie Kreisklasse C: wurde mit dem gleichen Ergebnis auch von SY Pertheim Sela Alk 1 81 8K verdient die hervorragende Haltung der die Gäste klar und erzielten Sine 155 'olls- TSV Neckarau— TG Heddesheim 8:s Rheinau geschlagen, die auch die Sg be- 175 75 5 jugendlichen Wettkämpfer besondere Er- is ei 7 8 3 n ge- c Karau 3 zwingen Konnte, In der nächsten Gruppe A-Jugend in der Klasse I, die der Sonder- 8 Prung. Bis eine Viertelstunde vor Schluß n ISV Neckarau IB— TG Heddesheim IB 7:13 en ones 3 8 5 551 6 5. it Wähnung, die dem verantwortlichen Mehr- behielten die Bayern d g 2 a den 1 0 6 war die Tsd. Plankstadt Favorft. SpVgg Nlase bei den Männern entspricht, mit i 8 u e ITV Schriesheim— TSV Schönau 10˙6 1 85 gegen SV 17 024 Punkten eine neue badische Best- kampf wart Erich Prieß Gaennheim, und Nach dem 8.8-Ausgleich durch Thome sah 4 2:8 Sandhofen wurde 3:1 geschlagen, gegen SV 5 8 5 N f d V t 1 i 11 Post-SV 07 Seckenheim 5 ee F leistung. Dabei erreichten die Wertheimer dem Verantwortlichen des Kreises Mann- man dann einen kaum erhofften Endspurt 6 Fortuna Schönau— TSG Rheinau 10:6 80(3.9) Dies spielte jedoch keine nicht die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. ien 8 Gruber, die Arbeit sehr er- des TSV Rot, der bis auf 11:9 davonziehen Va- Freundschaftsspiele: Rolle, da Ladenburg von Sandhofen 1:5 i„ 5 1 N und so beide Punkte behalten konnte. ein- 98 Seckenheim— VfL Iggelheim 15:9 geschlagen wurde. Damit standen mit TSG 5 1 125 um Hochsprung un iet Vn— spyg Sandhofen Frauen) 3.4 Plankstadt und TV Rheinau zwei Vereine Reinhardt mit 3,20 m im Stabhochsprung. Fußball-A-Klasse: der Schlußrunde fest. TV Friedrichsfeld W konnte der MTG-Nachwuchs a 5 2 5.. wurde in seiner Gruppe durch einen 6.4 durch 12 glänzende Abschlußstaffel über 0 8 ser ruchtennis Verbandsklasse: Sies aden die nunc ung aas ach asgen ru ot c o n at den Lorſahresteser KS Ma sic fleckarhiausen wolecle/ efundlen? 55 I ne 0 N 98 Schwetzingen ungeschlagen Gruppensieger, 1 2275 1 0„ 1 8 5 5 2 Köln* Aandhofen— einheim 976 SV 1846 hatte in seiner Gruppe mit Sc v 1Sen. jerte wurden 12 erstaunlic 1 5 5 2 5 5 5 b. eignet— bs V Karleruhe 97 Pkingstberg, da Badenia Feudenheim abge- starken Rheinauer, die auf 14 659 Punkte Gegen den SC Pfingstberg gab es mit 4:1(2:0) einen klaren Sieg nden ost 88 Mannheim— PSV Pforzheim 9˙1 sagt hatte, nur einen Gegner. Die Pfingst- kamen, vor TSG Heidelberg(13 867) und Obwohl bei der gastgebenden Viktoria periode der Gäste und ein Eigentor besiegelt 0 N— 186 78 Heidelberg 94 bergler gaben 5 1 1 sie„ 8% noch nicht alles nach Wunsch lief war doch endgültig ihre Niederlage. 5 8 5 nn us Sandhofe 3 27:16 6:0 konnten die 1:5-Niederlage nicht verhindern. 1 m iche Jugend waren vier 1 5 1 p 1 5 le- SC Katertal 5 1 4:0 In der Se ub anche standen sich zu- Mannschaften am Start, von denen sich ae nk 8„ 8 FW. Leutershausen— 8 Schriesheim 3:0 1815 aldi 2 18˙8 4:0 nächst TV Rheinau und TV Friedrichsfeld durch die überragenden Leistungen von Wunden hat. Innerhalb einer Minute fielen Die Nachbarn aus Schriesheim hatten nie Ste 0 g 9 5 5 e 3 it durch Wachter und Hellman zwei bildschöne eine Chance und konnten mit dem Ergebnis wann 188 78 Heidelberg 2139 2:2 gegenüber. Obwohl die Friedrichsfelder Trommsdorf der Heidelberger TV 46 mit 5 5 a „ 2 15.15 22 nicht so gut ins Spiel kamen wie in den 12 251 Punkten den Sieg vor der MTG Tore, von denen die Gastgeber bis weit in die noch zufrieden den, Ulehrere Klare Torgele- 1 Post e 2 940 202 Gruppenspielen, war ihr 4:2-Sieg doch ver-(11986 Punkte) und MTV Karlsruhe mit zweite Hälfte zehrten. Be N 1 2 Stab- Id Mannheim 2 12:13 2.2 dient. TSV 1846— TSd Plankstadt lautete 10 887 Punkten holte. Bei der weiblichen Interessant schi d 18 0. dar ultnertcsamen Schries zeimer 5 PSV Karlsruhe 2 12:18 0:4 die Paarung des letzten Spieles des Abends. Jugend war nur jeweils eine Mannschaft Gästen 1 8 705 Aiinut e 33 12 15 e hieß es 1:0 und 1 F Friedrichsfeld 2 10:18 0:4 TSV 1846 führte zunächst 3:0, lag bei der am Start. Bei der A-qugend gewann die glückte. Ein indii l 8. 33% ĩ VK ur Leutershausen. öSwu em 3 8127 00-6 Pause 421 und beim Schlußpfiff 52 in Füh- Mrd mit 11 491 Punkten(Vorjahressieger e„ das 320 ersielen Bel Konnte Teutersha eg b 5 2 5 5 2 5 1 8„ beschloß aber eine kurze Drang- das 310 erzielen. und— 1 jeim) terte der 5 1 7 22 2 17 8 1 He zhaft-würzig detzt rauchen wir 2 5adl- Feinschnitt ber- Nr. 229/ Montag, 5. Oktober 1959 MORGEN Selte 7 Die spiele der unteren Klassen Nordbadische Pokalrunde: Überraschungen in der zweiten Runde: SG kassierte 22 Gegentore Bereits in der ersten Runde mußte der deutsche Handballmeister Hamborn 07 seine Ein reiner, ein frischer, ein männlicher Genuß im Frischbeutel DM 1,25 390258 V 5 Seite 8 MORGEN Montag, 8. Oktober 1959/ Nr. Nr. 9 Ueberraschung in Meerbeck: nute durch Schöttle, Orians und Hilden- Die„Deutschen“ in Freiburg bewiesen: 8 brandt zu einem unerwartet deutlichen 3:0 146 di 3 1 4 di 81 für die Gäste führte. Die vom Niederrhein 8 i 8 ausgangs der ersten und zu Beginn der zwei- 17 7 2 40 c 1. 5 1 5 Netter dirigierte den nordbadischen Sturm een ee See Losch füt Nollschuh- gui gerũsie 8 8 n 8 f 8 heit konnte, teilweise durch großes Schußg- Amateur-Länderpokal: Klarer 3:0-Sieg über die Niederrhein-Elf pech von Klocke und Straschitz bedingt, nicht Der Mannheimer Keßler behauptete in der Meisterklasse Platz 5 5 1 1 zum Ehrentreffer ausgenutzt werden. Die Vorrunde um den Amateur-Länder- Hannover, wo Niedersachsen der Elf von N 8 15 4 N 1 ö f 5 5 Ganz überl holte s E ö pokal verlief— bei fünf Erfolgen der Ver- Schleswig/ Holstein mit 0:2 unterlag, und in 5. 8 97 5 Horn(Hocken- 55 1 3 5 3 1 55 i e B. dande mit Platzvorteil— nahezu programm- Meerbeck bei Moers, mit dem 3.0-Sieg Nord- 05 8 5 e 5 dei den Deutschen Rollkunstlaufmeister- chener noch abfangen zu können. Die grö- Prop gemäß. Ueberraschungen gab es lediglich in badens über den Niederrhein. Aehnlich klar 5 0 Daxlanden) Eisemann(Karl 155 FW); schaften den Titel in der Meisterklasse. Der Bere Erfahrung des Titelverteidigers gab Siebe setzten sich in Würzburg der fünfmalige Po- Schöttle l e Al, Heilbronner paute seinen Vorsprung aus der schließlich den Ausschlag zugunsten von S807 kalgewinner Bayern gegen Rheinland(5:1) 2 1 g 15 Pflicht mit einer hervorragenden Kür wei- Paucka/Kwiet. ich ker Daxlanden), Schäfer Pforzheim), Hilden- j 1. erg. Krait t-E 5 und in Merkstein die recht hoffnungsvolle brandt(Sandhofen).. ter aus und verwies mit der Platzziffer 5 Deutsche Melster im Paarlauten 208 raftsport-Ergebnisse Mittelrheinmannschaft gegen das Saarland 1 5 1 1 5 18 Meisterklasse wurden die ebenfalls aus gol RInger- Oberliga, Gruppe Nord:(0 durch. Hamburg als Vorjahrssieger be- 11 cke Ex 6 1 Platz 8 3 85 ee Heilbronn stammenden Schneider/ Fingerle ken As Feudenheim— KSV Schriesheim 920 hielt über die enttäuschenden Württember- 0* 9e Nisse einen Doppelaxel in den Mond“ seine der- mit Platzziffer 7 und 10.98 Punkten vor oder Sn Viernheim— RSC Fiche Sandhofen 18.4 ser mit 4.2 die Oberhand. Weiterhin qualifl- Karlsruher Sc— TSV 46 Mannheim br! zeit ausgezeichnete Form, die ihm auch bei. Warmstadt) 8 10.80. Den Uebe Vt Oftersheim— KSV 1884 Mannheim 15:7 zferten sich Hessen als 3:1-Sieger über Bre- 78 Heidelberg— Hd Heidelberg 12 den Weltmelsterschakten Ende Oktober in ite den der ungen eine ee 5 men in Bad Hersfeld sowie Südbaden in Mannheimer TG— TSG Bruchsal 3:2 Berlin gute Aussichten einräumt Berlinerin Astrid Bader(9,586, 78). des b Oberliga- Reserven: Offenburg mit 2:1 gegen Südwest für die auf Engl. Inst. Heidelberg— Heidelberger Tv 101 5 Ergebnisse: Herren Meisterklasse: 1. Durch As Feudenheim— KSV Schriesheim 11:10 den 8. November angesetzte Zwischenrunde. a 8. ee g In der Meisterklasse Damen konnte die Losch(Heilbronn) 5/181,1: 2. Thieß Gre- mit 0 Sn Viernheim— RSC Eiche Sandhofen 14:9 Zu den sieben Siegern des ersten Oktober- Germania Mannheim— T0 Pforzheim 1.1 17jährige Ute Kitz Frankfurt) in Abwesen- merhaven) 10/171,7; 3. Epping Mortmund) gegn Vev Oftersheim— KSV 1884 Mannheim 24:0 Wochenendes kommt noch der Gewinner des Heidelberger TV 46 11 10 1 0 32:4 21:1 heit der Titelverteidiserin Marika Rilius 17,/168,8; 4. Pieringer München) 18,5/163,8 herur N Vorrundenspiels Berlin— Westfalen, das erst He Heidelberg 10 9 1 0 293 19.11 hren ersten deutschen Meistertitel errin- 5. Kessler(Mannheim 27¼189,1 dadun Landesliga— Gruppe Nord: am 10. Oktober ausgetragen wird. Karlsruher Sc 11 5 1 e di beste Kür bei den Damen zeigte Panne(Hannover) 30/158, 7; 7. Barkowskl Berli Ks Sulzbach— RSC Laudenbach 04 In Meerbeck bel Moers fiel der Nieder-„rf ue e 5 2 4 20.14 12.10 allerdinss die erstrnale in der Uleisterklase(ftzehoe) 32“154,3.— Paarlauf-Ieisterklasse: dne KSV Hemsbach— AV Fort. Reilingen 13:5 rhein, der bei 6000 Zuschauern nicht allein 76 Heidelberg 11 5 1 5 22:21 11½11 startende Perlinerin Ingrid Schiebner, die J. SchneiderFingerle(leilbronm) 710,98; 2. 3 SV 56 Schwetzingen— A8 V Heidelberg 714 wegen der heimischen Kulisse als Favorit TSV 46 Mannheim 11 4 3 4 13.15 11:1 den dritten Platz belesen Konnte. Weins nende. 10 12. ente gegolten hatte, der nordbadischen Taktik Mannheimer TG 11 4 2 5 16:16 10:12 D nnend 1 1 g feld/ Steigerwald(Frankfurt 12. Ainger- Kreisklasse Mannheim: zum Opfer: Alker VfL Neckarau) als zurück- Engl. Inst. Heidelb. 11 2 5 4 11:18 9.13 der e F Juniorinnen: 1. Bader(Berlin) 9, 5/86, 78; 2. 9 HSV Hockenheim— KSV Malsch 18:6 gezogener Mittelstürmer hatte, von seinem a n 8 5% Burkhardt(Münch 1e TI l. Katler Dortmund) 12.5/86,34; 3. Kander 101 5 ö: 8 Sd Bruchsal 10 4 0 6 13:19 8:12 Burkhar t(München) und die Titelvertei- 5 5 Leist. 1 2. Gegenspieler Kratky(Hochheide) ziemlich 5 5 1 diger Paucka)Kwiet(Sc Charlottenburg). Darmstadt) 24/84, 42.— Junioren: 1. Schober l Gewiehtheber- Oberliga. 5 1 1 5 8 urg) beiten es wenbeim Vi. Neck s 1 unbehelligt, einen guten Blick für Steilspiel Germ. Mannheim 11 1 3 7 6˙25 517 Ueberraschend waren die Berliner in der Berlin) 6/5,53 2. Fischer(Stuttgart) alsch arau 14195 in die Gasse, das in der 65., 70. und 85. Mi- TC Pforzheim 11 0 2 9 6:33 2:20 Pflicht von Tha/ Burkhardt auf den zwei- 18/81,34; 3. Häfner(Neustadt) 20/80, 76. kann von e letzte 00 Forts D 2 4 kährl —. Was Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute e ale v plötzlich und unerwartet meine liebe herzensgute Medis vita in morte zumus 0 Mann 8 8 8 gute Mutter, Schwiegermutter, Oma Ein unerbittliches Schicksal hat uns betroffen. Kurz nach Vollendung seines roma, Frau a 8 wurde mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, mein 1 einziger Sohn, Herr Theresia Bettenheimer Otto Willmann 8 reb. Dörfler Exportkaufmann bei der BAS bei C& A nor E durch einen tragischen Unglücksfall auf einer Geschäft 7 3 agischen Unglü all auf einer schäftsreise jäh aus unserer Mhm.- Käfertal, den 3. Oktober 1959 Mitte gerissen. Mit ihm ist ein edler Mensch dahingegangen 4 Leben von. Lichte Zeile 24 3 75 5 85„ ä, M. nimmermüder Sorge für die Seinen erfüllt war. bleibt In ztiller Trauer: Mhm.- Käfertal, den 6. Oktober 1939 un Heinrich Bettenheimer Wormser Straße 6 In tiefem Leid: 808 3 N geb. Bettenheimer Im Namen aller Hinterbliebenen: 1 ile 5 sche 8 . 5 geb. Bettenheimer 15 1 e tag di und Familie 5 onsfei Helmut Willmann und alle An verwandten Philipp Willmann, Vater. 1 8 1989, 13.30 Uhr, Beisetzung: Mittwoch, den 7. Oktober 1959, 14 Uhr, im Friedhof Kàfertal. Jahre einer um n Mosk: Ende einer ö Flugh Am 4. Oktober 1989 verschied ch gch * Mann, unser guter Vater, ä—— 515 a age 1 Arthur Sul zer Mein lieber Mann, unser guter Vater, 5 Urgroßvater, Herr 1 geboren am 2. Dezember 1903, im Alter von 36 Jahren. Friedrich Jörrn 1 Lasern f ini e iin o rin N„Werkmeister l. R. 2 r ansstr. 21, 25 ch-Lanz-Str.. i 1 5 g 5 l 1 5 75 1 525 71 127 1812 151 ist heute im gesegneten Alter von nahezu 88 Jahren in Frieden von uns gegangen. Mosbe Lina Sulzer geb. Frank 5 Mhm.- Waldhof, Saarbrücken, Düsseldorf, Bremen, den 3. Oktober 1959 ane Arthur Sulzer und Frau Untere Riedstrage 32 5 bereit 5 In tiefer Trauer: Luise Jörrn, 225 Beisetzung: Mittwoch, den 7. Oktober 1959, 11 Uhr, in Viernheim Frieda Priester geb. Jörrn, Sen se Hermann Jörrn u. Familie ,,., 1 5 2 2, 3. Else Buschmann geb. Jörrn u. Familie, erklär Heinz Jörrn u. Frau, Stütz . 1 5 5 1 Am Samstagfruh verschied unerwartet mein lieber Mann, unser V•U 74 CSA 5 allen guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Beerdigung: Dienstag, den 6. Oktober 1959, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. e NN des Alexander Herd e b exander Herdt ,, ton b Pollzei-Hauptwachtmeister 2 Wietm 11 Alter von 46 Jahren. ist cſoch vorteilhefterl Mühlhausen, Wiesloch, Mhm.-Seckenheim Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: K Irma Herdt und Kind f i 5 58 5. Jogendliches Kleid, 1 Dienstag, den 6. Oktober 1988, 14 Uhr, Friedhof Allen Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir Nachricht, daß mein f 5 — guter Vater, Großvater, unser Bruder, Onkel und Schwager, Herr. besdwingtem bock. Ernst August Koblenz e Für die liebevolle Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- ee 8„ ö 7 —. e e beim Heimgang meiner lieben Frau in den heutigen Morgenstunden nach kurzer schwerer Krankheit völlig uner- 1 F wartet für immer von uns gegangen ist. 5 25 . Erika Schulz„6„„ am Mannheimer HRB STMESSE-SOHMT AGS sagen erdurch unseren herzlichen Dank. E. G. Koblenz— Besonderen Dank Herrn Pf r Rebel fu ine tröstlich 3 1 Gebete sowie Herrn Dr, Kober zur seine unermädlichen Be- Enkelkind Wolf Dieter von 13-18 U T geöffnet mühungen bei der ärztlichen Betreuung meiner Frau. Familie Ph. Spohn und Anverwandte MANNHEIM, Am Paradeplatz Mhm- sandhofen, den 5. Oktober 19359 Sandhofer Straße 277 Beerdigung: Slehe Bestattungskalender. Kurt Schulz und Sohn Bernd Ihr Har braucht dringend Hllte gegen die unnatörlichen Einfſüsse det 1 33. 3 Berichtigung. modernen Zivillsqtion, Als erstes empfehlen f 1 2 m schmerz- 2 A 1— 1 1 g 9 t i a ee N F. Fele Beruf 2 nen Samstag muß es 85 wir eine mikroskopische Untersuchung im 5 A 9 ane ich dle I. WURTT. HAARREHANDTUNEs.- INSTITUT Luise Wellmann 2 1 + Kassenpraxis niedergelegt. Georg ScHNEIDER&. SOHN,. 2 Dr. 8 PIEGEL sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. Habe meine Praxis wieder ZERUCR 15 3 3. N 5961 e Mittwoch von 9 bis 13 aufgenommen. 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Wer dieser Tage die Schlagworte, prophezeihungen und Losungen des neuen Sieben-Jahr-Planes der Regierung der Sowjetzone zur Kenntnis nimmt, erinnert sich an ähnliche Versprechungen aus der Vergangenheit. Noch nie in der zehnjährigen Geschichte der sogenannten Deutschen De- mokratischen Republik fanden die mit Pau- ken und Trompeten angekündigten Drei- oder Fünf-Jahr-Pläne ihre Erfüllung. Ueber unklare Zwischenbilanzen hinaus wurde über sie niemals etwas Abschließen des bekannt. Das jeweilige Ineinander- und Durcheinanderfließen der alten Planzahlen mit denen des neuen Planes machte es dem Regime leicht, sich um eine ehrliche Bilanz herumzudrücken. Auch der Fachmann verlor dadurch jede Uebersicht. Die Regierung in Berlin-Pankow kann sich unter diesen Um- ständen damit bescheiden, ihr angebliches so- ziales Gewissen gegenüber den Werktätigen mit der Bekanntgabe unkontrollierbarer Pro- zentzahlen zu beruhigen. Diesé Feststellungen bedeuten keine Kritik am Arbeitswillen und der unbestrittenen Leistungsfähigkeit der mitteldeutschen Ar- beiter sowie der wissenschaftlichen und tech- nischen Intelligenz. Wer Gelegenheit hat, kann es täglich mit eigenen Augen sehen: Die von den sowietzonalen Kommunisten in den letzten Jahre auf allen Gebieten erzielten Fortschritte sind unverkennbar. Es wäre ge- kährlich, dies nicht wahrhaben zu wollen. Was jedoch immer wieder Aerger erregt, ist die unehrliche und die Persönlichkeit jeden Mannes und jeder Frau erniedrigende Art, mit der das Regime alle Jahre einige Male versucht, noch mehr an Arbeitskraft und -leistung aus der Bevölkerung herauszupres- sen. 64 Buchseiten füllt diesmal das Verspre- chen, Verlockungen und auch unverblümte Drohungen enthaltende„Gesetzwerk zum Sieben-Jahr- Plan“ Im Mittelpunkt steht der Mensch“ oder„Das Reich des Menschen ist gekommen“ sächselte SED-Chef Walter Ulbricht vor den frenetisch Beifall spenden- den Abgeordneten der Volkskammer. Und frohlockend knüpfte er daran sofort die For- derung nach einer neuen, gewaltigen, fast 100prozentigen Steigerung(genau 88 Prozent) der Arbeitsleistung des einzelnen bis zum Jahre 1965. Unter diesen Umständen, betonte Ulbricht in seinem dreieinhalb Stunden dau- ernden Referat, müßten die Arbeiter und Angestellten selbstverständlich vorerst auf eine Arbeitszeitverkürzung verzichten. Im Gegenteil, Ulbricht regte darüber hinaus noch an, die Werktätigen sollten sich„in per- sönlichen Sieben-Jahr-Plänen“ zu höheren Normen verpflichten. Einen Tag später, vor dem Zeitungskiosk im Bahnhof Fried- richsstrage hörten wir aus einem Zwiege- spräch:„Wenn man sich vorstellt, daß der Sozialismus ursprünglich den Arbeiter vor der Ausbeutung durch den Kapitalismus schützen sollte.“ Was das kommunistische Regime in Mit- teldeutschland mit dieser, jedes menschliche Empfinden beleidigenden Antreiberei errei- chen möchte, ist schon aus früheren X-Jahr- Plänen bekannt: Die wirtschaftliche Ueber- flügelung der Bundesrepublik. Bis 1965, ver- Raketenstart zur Feier der Revolution Freundschaftslosungen zum Jahrestag der Oktoberrevolution von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunien Moskau. Die sowjetische Oeffentlichkeit bleibt in Bewegung. Nach dem Amerika- und China-Besuch Chrustschows bildete der Start der dritten kosmischen Rakete der Sowjet- union, die eine automatische interplanetari- sche Station in den Weltraum trug, am Sonn- tag den Uebergang zu den Oktoberrevoluti- onsfeiern; denn gleichzeitig brachten alle Zentralzeitungen auf den Titelseiten den Aufruf des Zentralkomitees der KP zum 42. Jahrestag. Das neue Raketenereignis, in einer Sondermeldung am Sonntagmorgen, um neun Uhr Moskauer Zeit, von Radio Moskau bekanntgegeben, überlagert das Ende des Chrustschow- Besuches in China. In einer Direktübertragung vom Pekinger Flughafen Schaudau hatte man sich um acht Uhr Moskauer Zeit auf eine kurze Repor- tage der Abschlußzeremonie beschränkt, in deren Mittelpunkt die Worte Chrustschows standen:„Wir müssen die günstige Lage nützen, um das Eis des kalten Krieges end- gültig zu schmelzen.“ 5 Knapp eine Stunde te Radio Mosa e rer auf die am Nachmittag zu er Wartenden Sondermeldungen über den Standort der neuen Rakete aufmerksam, die bereits auf 180 000 Kilometer Höhe gestie- gen sei. Punkt 14 Uhr vernahmen die Sowjet- bürger in ihren Radiogeräten deutlich die Morsezeichen. Sowjetische Wissenschaftler erklärten, damit sei die Basis gelegt für Stützpunkte künftiger Weltraumschiffe. Aus allen Teilen des Landes, von den Arbeitern des Wasserkraftwerkes Kremenschtug am Dnjepr und aus Asien holte man über Tele- kon begeisterte Kommentare einfacher So- Wietmenschen heran. Die zustimmenden Kommentare der Sowietbürger sind mit der Zustimmung zu noch höheren Arbeitsleistun- gen für das bevorstehende Revolutionsfest verbunden. Der Raketenstart liegt parallel zur Feier des 40. Jahrestages der Oktoberrevolution. Vor genau zwei Jahren, am 4. Oktober 1957, hatten die Sowjets ihren ersten Erdsatelliten gestartet. In dem 98 Punkte umfassenden Aufruf zur Revolutionsfeier steht an zwölf- ter Stelle die Forderung an alle Völker der Welt, den kalten Krieg zu beenden, den Frie- densvertrag mit Deutschland abzuschließen und das Besatzungsregime in Westberlin zu beseitigen. Ein„heißer Gruß“ wird allen ge- gen die Wiedergeburt des Militarismus und Faschismus in Westdeutschland kämpfenden Kräften entboten. In der sowjetischen Presse klingen die China-Berichte ab. Man vermerkte, daß Pe- King eine 180 Kilometer lange U-Bahn er- halten werde. Die Zeitung„Sowietskaja Ros- sija“ druckte einen Artikel des chinesischen Kultusministers, Schen Jan-ben, in dem es hieß, auch heute gelte noch die Lehre Mao Isestungs„Laßt hundert Blumen blühen und hundert Schulen miteinander wetteifern!“ Der freie Wettbewerb in der Kunst sei un- begrenzt, wenn er dem Volke diene. West- liche Beobachter vermerken mit Interesse, daß gestern, acht Tage nach dem Ende des Amerika-Besuchs Chrustschows, die Stim- men zu dieser Reise wieder breiteren Raum einnehmen als die China- Veröffentlichungen. Da am Wochenende schon der erste Schnee in Moskau flel, scheint man weiterhin an der guten Temperierung des internationalen po- litischen Klimas interessiert zu sein. sprach Walter Ulbricht wider besseres Wis- sen, werde die DDR„zum anziehenden Bei- spiel für die gesamte westdeutsche Bevölke- rung werden“. Die Produktion und Lebens- haltung der sonst vielgeschmähten Bundes- republik hat sich bei den verantwortlichen Politikern und Parteifunktionären längst zu einem chronischen Minderwertigkeitskom- plex entwickelt. Anders lassen sich für den um Objektivität bemühten Beobachter die Diskrepanzen zwischen Ulbrichts Wunsch- denken und den Wirklichkeiten in seinem Machtbereich nicht erklären. Nicht nur, daß der SED-Sekretär vor der Volkskammer zu- gab, die Regierung benötige„jährlich Mil- liarden zur Stützung der Erzeugerpreise“. Jedermann, der in Berlin lebt, kann sich darüber hinaus täglich davon überzeugen: 14 Jahre nach Kriegsende besitzen im Osten der Stadt Wassereimer, Zahnbürsten, elektri- sche Sicherungen und selbst Einmachgläser und andere Selbstverständlichkeiten immer noch Seltenheitswert. In der gleichen Rede, in der Ulbricht eine Ueberflügelung der Bun- desrepublik ankündigte, quittierte die Volks- kammer die Ankündigung mit Beifall, daß die Qualität des Schuhleders besser werden Soll. Allerdings erst 1965 wird es für die 17 Millionen Menschen in der Zone pro Kopf z wel Paar Schuhe geben können. Oder:„Den Anteil an nahtlosen Damenstrümpfen wollen Wir beträchtlich vergrößern und die Produk- tion von Toilettenpapier erweitern“. Ueberhaupt geht es offenbar immer„bes- ser und besser“ im Herrschaftsbereich der SED. Man muß nur auf die Einzelheiten ach- ten. Genau an dem Tag, am 30. September, an dem Walter Ulbricht vor der vVolkskam- mer seine verpflichtenden Worte sprach, hat sich seine Regierung durch eine wahrhaft „volkstümliche“ Verordnung der Sympathien aller werktätigen Männer und Frauen in Mitteldeutschland versichert. Wahrscheinlich um den zonalen Lebensstandard an den in der Bundesrepublik anzugleichen, wurde der Preis für ein Kilo„Bohnenkaffee-Mischung“ der Sorte„Kosta“ von 80 auf 60 Mark und der einer„aromatischen hochwertigen Edel- mischung namens„Mona“ von etwa 100 auf 80 Mark gesenkt.„Entsprechend den Wün- schen der Bevölkerung“ gibt es im Hcheits- 5 5 der Zone nur noch diese beiden Quali- Aten Atomkraftwerk in Brasilien will die Atombehörde bauen Wien.(AP) Zwei Hauptziele für ihre Ar- beit im Jahre 1960 hat die Internationale Atomenergiebehörde in Wien nach Beendi- gung ihrer zweiwöchigen Jahrestagung am Samstag bekanntgegeben: die Schaffung der Voraussetzungen für ein umfassendes ame- rikanisch- sowjetisches Abkommen über einen unbegrenzten Austausch nichtmilitäri- scher Informationen auf dem Gebiet der Kernforschung, sowie den Bau eines großen 150-Megawatt-Atomkraftwerkes in Brasi- lien. Das Kraftwerk in Brasilien wäre das erste größere Projekt der Behörde, das in einem Entwicklungsland zur Ausführung käme. Die Behörde will mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Weg für ein amerikanisch- sowjetisches Abkommen über den Informationsaustausch vorberei- ten. Die Grundlage für ein solches Abkom- men bilden die während des Besuches des sowietischen Ministerpräsidenten Chrust- schow in Washington geführten Besprechun- gen zwischen den Leitern der sowjetischen und amerikanischen Atomenergiekommis- sionen. Neue deutsche Weinkönigin wurde am Sonntag die 20jährige blonde Winzerin Wilma Seyer aus Kiedrich imRheingau. Ihre Vorgängerin Rosemarie Schreck aus der fränki- schen Rotweinstadt Klingenberg am Main überreichte ihr in Neustadt Krone und Zepter. 37 Wahlmänner und die vorzährige Königin hatten die neue Repräsentantin des deutschen Weins in geheimer Wahl bestimmt. Weinprinzessinnen Wurden durch Losentscheid die 17jährige Pfälzerin Sabine Brieskorn aus der Mittelhaardter Wein- baugemeinde Gimmeldingen im Kreis Neustadt sowie die Vertreterin des badischen Weinbaus, Erika Fischer aus Steinbach im Kreis Bühl.(Siehe aus Bundesländerseite.) Bild: Franck Bedenken gegen Zehnmächte-Ausschuf Die kleineren Staaten fürchten, im Abrüstungsgespräch überhört zu werden New Fork.(AP) Die Bedenken der kleineren Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen gegen den von den großen Vier vereinbarten Zehnmächte-Abrüstungsaus- schuß scheinen sich weiter zu verstärken. Immer neue Vertreter kleiner Nationen haben in letzter Zeit darauf hingewiesen, daß Abrüstungsverhandlungen außerhalb der Vereinten Nationen ihnen jede Gelegen- heit nehmen könnten, in der wichtigen Frage der Be- oder Entwaffnung eine Rolle zu spielen. Man glaubt, daß der neue Ost- West-Ausschuß seine eigenen Entschei- dungen treffen und den Vereinten Nationen Vorschläge machen könnte, die nur noch wenig Raum für eine Diskussion innerhalb der Vollversammlung lassen. Der Neuseeländische UNO- Delegierte Foss Shanahan gab am Freitagabend in der allgemeinen Debatte der Vollversammlung der Hoffnung Ausdruck, daß es den kleinen Ländern auch in Zukunft möglich sein werde, den Kurs der Großgmächte-Verhand- lungen zu beeinflussen. Das geeignete Forum sei die Weltorganisation. Shanahan, der die Vereinbarung über den Zehnmächte- ausschuß grundsätzlich begrüßte, fügte hin- zu, trotzdem dürften die Vereinten Nationen nicht untätig sein. Dieser Ansicht schloß sich auch Finnland an, dessen Vertreter be- tonte, die Zehnmächte-Verhandungen könn- ten den Vereinten Nationen nicht ihre Ver- antwortung abnehmen. Auch der norwegi- sche Außenminister Lange erklärte, seine Regierung hoffe, daß die Weltorganisation so bald wie möglich wieder eine aktive Rolle bei den Abrüstungsgesprächen über- nehmen werde. Die ersten skeptischen Stellungnahmen zum Zehnmächte-Abrüstungsausschuß wa- ren bereits vor einigen Wochen lautgewor⸗ den. Damals hatte unter anderen der griechi- sche Vertreter Palamas erklärt, es bestehe die Gefahr, daß die in dem Gremium ver- tretenen fünf westlichen und fünf östlichen Mächte die Abrüstungsfrage durch die Brille ihrer eigenen Interessen sehen könnten. Ir- land versuchte mit dem Vorschlag, Atom- Waffen auf die Staaten zu beschränken, die bereits in ihrem Besitz sind und mit der Schaffung von Zonen, in denen es keine Kernwaffen geben dürfe, den Vereinten Nationen eine aktive Rolle bei der Behand- lung des Abrüstungsproblems zu bewahren. Auch Schweden hat angeregt, Fachleute der Vereinten Nationen sollten die Aussichten eines Abkommens über atomwaffenfreie Zonen untersuchen. Nehru: Erst Truppenabzug dann Verhandlungen Neu Delhi.(AP) Der indische Ministerprä- sident Nehru will mit China über die Rege- lung der Grenzfrage erst sprechen, wenn die chinesischen Truppen die widerrechtlich be- setzten Orte auf der indischen Seite der Grenze mit Tibet geräumt haben. Mit dieser Feststellung beantwortete Nehru das Schrei- ben des chinesischen Regierungschefs Tschou En-lai, in dem solche Verhandlungen vorge- schlagen worden waren. Kreis! f 2 unch ist naturrein. Schon vor 2000 Jahren heilte Hippokrates mit Kröbter-Extrokten. d ufs fö rungen mit Blutdruckschwankungen sind oft Folgen ge- heften lebens, überlasteter Nerven und gestörten Schlafes. Das Tonikum Soluson reguliert den Kreislauf, beruhigt, entspannt und verschafft tiefen, erholsamen Schlaf. Es führt dem Körper wichtige Vitamine för Herz und Nerven zu. 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Die größte Vertriebenen- und Flüchtlingssiedlung der Bundesrepublik, Espelkamp in Westfalen, feierte am Wochen. ende im Beisein zahlreicher Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens ihr zehnjähriges Bestehen. Der zehntausend Einwohner zählenden Gemeinde wurde aus diesem Anlaß von der nordrhein- west- kälischen Landesregierung der Titel Stadt verliehen. Zahlreiche ahrende Politiker der Bun- desrepublik würdigten an diesem zehnten Jahrestag in Ansprachen und Glückwünsch- adressen das durch ein Zusammenwirken von Staat, Kirche, Flüchtlingen und der Wirtschaft in Espelkamp entstandene Auf- bauwerk. Bundespräsident Lübke erklärte in einem Telegramm, was vor zehn Jahren als Wagnis begonnen worden sei, sei heute „ein eindrucksvolles Bild tätiger Nächsten- liebe“. Die Flüchtlingsnot habe in Espel- kamp ihr Ende in einer neugeschaffenen Heimat gefunden. Bundeskanzler Adenauer übermittelte in einem Telegramm allen Beteiligten seine Anerkennung für die geleistete Arbeit. Die Vertriebenen hätten in Espelkamp durch Wilma und Christel ihr beispielhaftes Aufbauwerk nicht nur ihren inneren Frieden wiedergewonnen, sondern gleichzeitig auch einen nervor- ragenden Beitrag zum Wiederaufbau des durch den Krieg zerstörten Deutschland ge- leistet. Bundesvertriebenenminister Ober- länder nannte in einem Telegramm die „Tat von Espelkamp“ einen Strom von Kraft und Zuversicht. In einem Festakt am Sonntag dankte Bundestagspräsident Gerstenmaier den in- und ausländischen Kirchen für ihre Hilfe, die sie der Flüchtlingsstadt in den ver- gangenen zehn Jahren angedeihen ließen. Espelkamp sei ein Beispiel dafür, daß die Kraft der Versöhnung unendlich produk- tiver und konstruktiver sei als die Macht der Vergeltung. Gerstenmaier nannte Espel- kamp einen Modellfall der gezielten Hilfe zür Selbsthilfe und eine bleibende Erinne- rung an das Elend des Krieges und die Ver- treibung von vielen Millionen Deutschen. Der Bundestagspräsident appellierte an die Flüchtlinge und Vertriebenen in der Bundesrepublik, ohne IIlusionen, nüchtern und fest auf der kleineren Scholle zu ver- harren, die Gott dem deutschen Volke ge- wurden Königinnen Feierliche Krönung beim Deutschen Weinlesefest in Neustadt Neustadt/ Weinstraße. Als Repräsentantin des größten deutschen Weinbaugebiets und eines der besten Jahrgänge dieses Jahr- hunderts wird künftig die 17jährige Win- zertochter Christel Koch aus Ungstein auf- treten, die am Samstagabend in Neustadt festlich zur pfälzischen Weinkönigin gekrönt wurde. Die neue Königin aus der Mittel- haardt war die jüngste der fünf Bewerbe- rinnen um den hohen Titel, die sich dem 24köpfigen Wahlgremium stellten. Als Wein- Prinzessinnen werden ihr während ihrer Regentschaft die 20jährige Winzertochter Toni Krieger aus Kleinfischlingen und die 19- jährige Heidi Schaadt aus Goecklingen lieb- liche Hilfe leisten. Die neue Weinkönigin versprach, ebenso wie ihre Vorgängerin Renate I., die während ihrer einjährigen Regierungszeit allein hundert Tage für die Weinwerbung unterwegs war, alles zu tun, um dem Pfalzwein neue Freunde zu ge- winnen. Den glänzenden Auftakt zu dem Krö- nungsakt hatten namhafte Solisten aus Berlin, Frankfurt und Essen sowie der Pfälzer Kinderchor„Die Weinkehlchen“ und das große Unterhaltungsorchester des Südwestfunks gegeben. Es war gleichzeitig die Eröffnung des zehn Tage dauernden Deutschen Weinlesefestes, das seit 1929 zum 20. Male in Neustadt ist. Der renovierte Saalbau war für das Fest ein prächtiger Rahmen, schade nur, daß auf einer Veran- staltung, die für den deutschen Wein wie keine zweite werben soll, ausgerechnet der volkstümliche Ausschankwein mit der„Num- mer 1“ von einer Weinkrankheit befallen War Am Sonntag wurde die neue deutsche Weinkönigin gewählt. Es ist die 20jährige Nebel behinderte Verkehr Hamburg. Dichter Nebel behinderte am Samstagmorgen den Verkehr in Norddeutsch- Land. In Hamburg und auf der Unterelbe betrug die Sicht nur hundert Męter. Einige Schiffe mußten auf dem Wege nach Hamburg mMre Fahrt in Brunsbüttel unterbrechen. Der Flugverkehr in Hamburg-Fuhlsbüttel wurde erst um 8.30 Uhr aufgenommen. Auf der Unterweser wurde die gesamte Schiffahrt blockiert. Die Sichtweite betrug in den bre- mischen Häfen in den Morgenstunden kaum noch 30 Meter. Zehn eingehende und sechs ausgehende Schiffe lagen in den Häfen der Hansestadt Bremen fest. Auch der Flugbe- trieb war unterbrochen. Gastwirt von Gast erschossen Dannenberg Niedersachsen). Der 46 Jahre Alte Pächter des Dannenberger Wirtshauses Gundelfinger, Paul Hilger, wurde am Sonn- tag in den frühen Morgenstunden nach einem Streit von einem Gast mit einer Pistole er- schossen. Der vermutliche Täter, der Opti- kermeister Kurt Fanslau, wurde festgenom- men. Tanker gekentert Cuxhaven. Der deutsche Tanker„Thor- wald“(582 BRT) ist am Samstag nach einer Kollision mit dem Hamburger Tanker„Tema Palm“(6255 BRT) bei dichtem Nebel in der Elbmündung gekentert. Die Besatzung der Thorwald“ konnte geborgen werden. Brandstiftung im Gefängnis Wiesbaden. Bei einem Brand in einer mit sechs Häftlingen belegten Gemeinschafts- zelle der Wiesbadener Straf- und Untersu- chunmgs- Haftanstalt sind in der Nacht zum Samstag drei Untersuchungshäftlinge schwer verletzt worden. Bei einem besteht Lebens- gefahr. Das Feuer war von einem Zellenin- sassen angelegt worden. Winzertochter Wilma Seyer aus Kiedrich bei Eltville, die als Gebietsweinkönigin des Rheingaus unter zehn Bewerberinnen den Vorzug erhielt. Die Pfalz stellt in Sabine Brieskorn die erste Weinprinzessin und Stellvertreterin der Königin, während die zweite Weinprinzessin mit Erika Fischer ein Mädel aus Baden ist. kim. angestammte Heimat festzuhalten. Drei Millionen Liter Bier flossen diesmal auf dem Oktoberfest München. Nach zwei turbulenten Wies'n Wochen wälzten sich am Sonntag zum letz- ten Mal unübersehbare Menschenmassen und Fahrzeugkolonnen zum Münchener Oktober- fest. Schätzungsweise sechs Millionen Okto- berfest-Besucher tranken mehr als drei Mil- lionen Liter Bier. Sie verzehrten in vierzehn Tagen etwa 300 000 Wies'n-Hendl und 700 000 Paar Schweinswürstl, dazu riesige Mengen an Steckerlfischen und anderen Spe- zialitäten dieses traditionellen bayerischen Volksfestes. Welttierschutzwoche eröffnet Berlin. Die diesjährige Welttierschutz- woche für Deutschland wurde am Sonntag in Westberlin von dem Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Otto Kertscher (Hamburg), im Tierheim Lankwitz des Berli- ner Tierschutzvereins eröffnet. Krawall in Nürnberg Nürnberg. Etwa 300 bis 400 Halbstarke haben in der Nacht zum Sonntag in den Stra- Ben der Nürnberger Innenstadt randaliert. Zu dem Krawall war es gekommen, als eine Streife der amerikanischen Militärpolizei in der Hauptvergnügungsstraße in der Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofes drei ameri- kanische Soldaten in Zivil festnehmen Wollte, die betrunken durch die Straßen lärmten. Die US-Soldaten ließen sich jedoch nicht verhaf- ten, und es entwickelte sich eine blutige Schlägerei. Die dritte Verhaftung Kaiserslautern. Die seit Wochen laufen- den Ermittlungen über umfeamgreiche Verun- treuungen amerikanischen Armeeeigentums bei einer US-Dienststelle in Kaiserslautern- Vogelweh haben am Wochenende zu einer dritten Verhaftung geführt. Der jetzt Ver- haftete ist ein etwa 40jähriger deutscher Ab- beilungsleiter. Raubmord an einer Greisin Osterholz-Scharmbeck. Die 81 jährige Witwe Johanna Hüller wurde in der Nacht zum Sonnabend in Löhnhorst(Kreis Oster- holz-Scharmbech) das Opfer eines Raubmor- des. Wie die Staatsanwaltschaft in Verden Aller mitteilte, wurde die Greisin von dem bisher unbekannten Täter in der Küche ihres Hauses gefesselt und durch Schläge auf den Kopf getötet. Der Täter durchwühlte dann ihre Wohnung. Bisher konnte der Wert der Beute noch nicht ermittelt werden. In den britischen Flugzeugwerken Roe and Co. in Chadderton ist am Samstagabend ein Großbrand ausgebrochen, der erst in den krühen Morgenstunden des Sonntag nach fleberhaftem Einsatz zahlreicher Löschzüge aus der gesamten Grafschaft Lancashire un- ter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Ursache des Brandes und das Ausmaß der Schäden sind noch nicht bekannt. Kurz nach dem Ausbruch des Feuers ge- gen 21 Uhr hatten drei schwere Explosionen das Werk erschüttert. Große Stahlstücke wurden gegen den von den lodernden Flam- men erhellten Nachthimmel geschleudert, und beißende Rauchwolken legten sich über die Brandstelle. Mehrere Feuerwehrleute erlitten Rauchvergiftungen, vier mußten mit Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert werden. Der Feuerschein war fast 15 Kilo- meter weit zu sehen. Nach bisher unbestätigten Berichten soll der Brandherd in der riesigen Montagehalle gelegen haben. Ursache der Explosion noch ungeklärt Betroffene Werksabteilung in Höchst bietet Bild der Verwüstung Frankfurt. Die Ursache für die Explosion eines drei Kubikmeter fassenden Edelstahl- kessels am Freitagabend in den Farbwerken Hoechst konnte noch nicht geklärt werden. Die Farbwerk wollen nun, wie Chefingenieur Dr. Josef Wengler am Samstag bei einer Pressebesichtigung mitteilte, die Bundes- stelle für Materialprüfung in Berlin ein- schalten. Den Journalisten bot sich in der be- troftenen Werksabteilung ein Anblick, der an einen Bombenangriff erinnerte. Der hun- dert Meter lange dreigeschossige Bau, in dem die Kesselanlage stand, zeigte schon äußer- lich mit seinen herabhängenden Fensterrah- men und dem zerstörten Dach ein Bild der Verwüstung. Im Inneren stapelten sich ver- kohlte Balken, die von einem nach der Ex- plosion ausgebrochenen, aber schnell ge- löschten Brand stammten. Halb ins Keller- geschoß gedrückt lag der zertrümmerte Kes- sel, über ihm gähnte bis ins Dach ein riesi- ges Loch, von verbogenen Stahlträgern und Rohrleitungen umrahmt. Der übrige Teil des Gebäudes ist jedoch schon so weit aufge- räumt, daß die Produktion des hier gewon- nenen Zwischenprodukts für die Farbher- stellung wieder läuft. Während bei der Explosion der Kessel durch das Erdgeschoß nach unten gedrückt wurde, flog der zehn Zentner schwere Dek kel 50 Meter durch die Luft, durchbrach das Dach eines Nebengebäudes und blieb dort liegen. Die bisher ungeklärte Hauptfrage ist nach Ansicht von Dr. Wengler, wie in dem Was sonst noch geschah In Madrid wurde am Freitagabend an- läßlich des jüdischen Neujahrsfestes die erste Synagoge Spaniens geweiht. Seit der Aus- treibung der Juden im Jahre 1492 gab es in Spanien keine Synagogen mehr. * Der glücklichste Mensch Englands ist zur Zeit der 39 jährige Testpilot John Squier: Am Donnerstag war er mit einem neuen briti- schen Ueberschalljäger vom Typ„Lightning“ zwischen Schottland und Irland abgestürzt. Fast zwei Tage lang hatte er für tot gegolten. Squier war mit seiner„Lightning“— Spit- zengeschwindigkeit 2400 km /st— zu einem Probeflug gestartet und hatte in fast 13 000 Meter Höhe bei Ueberschallgeschwindigkeit „aussteigen“ müssen. 10 000 Meter stürzte er im freien Fall, dann erst öffnete sich auto- matisch sein Fallschirm. Der Aufprall auf das Wasser war aber immer noch so stark, daß er zehn Meter tief eintauchte. Durch das automatische Füllen seiner Rettungsweste stieg er wieder zur Wasseroberfläche empor, blies sein Schlauchboot auf und paddelte in die Richtung, in der die Küste liegen mußte und erreichte sie. * Auf der griechischen Aegäis-Insel Chios stürzte ein vollbesetzter Autobus in eine tiefe Schlucht. Bei dem Unglück wurden acht Menschen getötet und 14 verletzt. * Von Hunger und Seuchen bedroht sitzen noch immer mehr als 25 000 Einwohner der vom Taifun„Vera“ verwüsteten japanischen Zwei-Millionen-Stadt Nagoya auf den Dächern ihrer Häuser in den überschwemm- ten Stadtteilen. Vierzig japanische und ame- rikanische Hubschrauber und siebzig Bocte sind pausenlos im Einsatz, um die einge- schlossenen Familien zu evakuieren. Zahl- reiche Menschen weigern sich jedoch, ihre Häuser und ihren kärglichen Besitz im Stich zu lassen. Die Gesundheitsbehörden kämpfen unter Einsatz aller Mittel fleberhaft gegen drohende Seuchen. Bisher sind 500 Menschen an Ruhr erkrankt, stündlich werden es mehr. . Die Ueberschwemmungen, die nach lan- gen Regengüssen in der libyschen Stadt Ben- gasi auftraten, haben nach den bisherigen Ermittlungen mindestens 15 Menschenleben gefordert. * Der D-Zug Tarent-Messina und ein ran- gierender Güterzug stießen am frühen Sams- tagmorgen aus noch unbekannten Gründen in Montauro(Kalabrien) mit voller Wucht zusammen. Die Lokomotiven wurden zer- stört. Vier Wagen des Güterzugs stürzten um und ein D-Zugwagen entgleiste. Ein Schaffner und der Lokführer des D-Zugs kamen ums Leben. Fünfundzwanzig Rei- sende wurden— zum Teil schwer— verletzt. * Das Hamburger Kühlschiff„Cap Do- mingo“(2869 BRT) ist in der Nacht zum Samstag auf dem La Plata Strom im Nebel mit dem libanesischen Frachter„Triton“ zu- sammengestoßen und schwer beschädigt wor- den. Die„Cap Domingo“ erhielt ein großes Leck in Höhe des Lagerraums. Da für das Schiff die Gefahr des Sinkens besteht, sind mehrere Schlepper zur Unglücksstelle aus- gelaufen. Für die 39 Mann Besatzung des Kühlschiffes, von denen bei der Kollision niemand verletzt wurde, soll keine Gefahr bestehen. 2 In der sowjetischen Hauptstadt fiel am Samstag der erste Schnee des kommenden Winters. Gleichzeitig wurde eine Presse- kampagne zur Bekämpfung der Grippe, die ihre ersten Opfer gefordert hat, eröffnet. 5 Etwa 20 Tote hat ein schwerer Unfall kurz vor den Toren Warschaus gefordert, als ein mit Arbeitern besetzter Lastwagen an einem unbeschränkten Bahnübergang bei Jeziorky in den Schnellzug Warschau— Zakopane hineinfuhr. Die Trümmer des Autos wurden etwa 400 Meter weit mitgeschleift. Zur Zeit der Katastrophe soll an der Unglücksstelle dichter Nebel geherrscht haben. 6 Die Familienangehörigen von 195 bei dem Grubenunglück von Mareinelle im Jahre 1956 ums Leben gekommenen Bergarbeitern so- Wie der öffentliche Ankläger haben gegen den Freispruch der für die Grubensicherheit verantwortlichen Grubeningenieure Beru- fung eingelegt. Kölns einen aufsehenerregenden Ueber In den Werken werden vorwiegend q 5 flügel-Atombomber vom Typ„Vulcan“ bes gestellt. Neben diesem modernsten rtl schen Atombomber stellt das Werk alt zweimotorige Turboprob-Verkehr ami vom Typ„Avro 748“ her. Die Produktion des„Vulcan“- Bomb wird durch den Brand keine größeren Ua schränkungen erfahren, wie am Sonntag n den Werken mitgeteilt wurde. In einer 055 ziellen Erklärung wurde die Mögliche eines Sabotageaktes nicht erwähnt, jech 5 1 25 wurde eine gründliche Untersuchung Brandursache angekündigt. ö Ein Sprecher des Werkes erklärte, Montag könne der größte Teil der 7000 55 schäftigten an seine Arbeitsplätze zurüg kehren. Die Produktion der„Avro 748d m des See-Aufklärers vom Typ„Shacklen wird im bisherigen Umfang wWeitergeih Werden können, da die Produktionsanzg dieser Typen vom Brand nicht betrotg worden sind. Kessel der starke Ueberdruck— vermuli über 20 Atmosphären— entstehen kon da die Kesselanlage normalerweise mit eine Vakuum arbeitet. Auch die Höhe des Sch dens— man spricht von etwa einer Milli Mark— steht noch nicht fest. ö Die drei Arbeiter, die mit Brandverg zungen ins Krankenhaus gebracht Werde mußten, sind außer Lebensgefahr. Zur 2 der Explosion war gerade Schichtweche Normalerweise arbeiten in der Nähe Kessels 30 bis 40 Menschen. Wenn die Exp sion während der Schicht erfolgt wäre, ten die Folgen nach Ansicht eines Werken Sliedes unabsehbar sein können. ö ö Schranke zu früh geöffnet Hannover. Ein mit vier Personen besen ter Kleinwagen wurde am Samstagnachm tag auf dem beschrankten Bahnüberga beim Bahnhof Steinheim der Bundesbahn strecke Hameln-Altenbeken/ Westfalen einem Personenzug erfaßt und mitgerissen Aus dem zretrümmerten Auto wurde; Schwerverletzte und zwei Leichtverle geborgen. Wie die Bundesbahndirekti Hannover am Samstagabend mitteilte, das Auto bereits auf den Uebergang gefah ren, als der Schrankenwärter nach de Durchfahrt eines Eilzuges die Schranke en zu einem Drittel hochgedreht hatte, ohne j- doch daran zu denken, daß noch ein Perso 125 nenzug den Uebergang passierte. Der Schref 5 ken wärter wurde sofort abgelöst. ö Jugendbande festgenommen Köln. Nach angestrengter Fahndung arbeit hat die Kölner Kriminalpolizei e Horde von sechs Jungen und Halbwüchsig hinter Schloß und Riegel gebracht, die Montagabend in einer wenig belebten Stral Al Auf z wel 15 und 18 Jahre alte Madchen% tober übt hatten. Der jüngste der festgenommen r. F Täter, die sich in Kürze wegen versuch 20 1 Notzucht vor Gericht verantworten müss von! ist 14 Jahre alt, seine Komplizen sind Bu Neck schen im Alter von 15, 17 und 18 Jahre. ö sind Beche „Gärt jäger Der Gefreite beschwerte sich Augsburg. Das Essen wird immer schled ter, schimpfte der 23jährige Gefreite Waltz Kraußer vom Jabo- Geschwader Schwabsta darüber und stellte fest, er habe in wenig Wochen elf Pfund abgenommen, obgleich 0 sich neben der Truppenverpflegung nod Lebensmittel gekauft habe, um satt zu 5 den. Wenn das Essen nicht besser werde sehe er sich gezwungen, einen Zeitung reporter zum Mittagstisch in die Kaserne ein · zuladen. In diesem Satz sah der Komman- deur eine Nötigung. Das Amtsgericht Lands berg/ Lech gab ihm recht und verurteilte Kraußer zu zwei Wochen Strafarrest mit f Ruhes währungsfrist. Dagegen legte der Geſreit Berufung ein. Die Zweite Kleine Strafkam mer des Landgerichts Augsburg stellte ich auf den Standpunkt, die Anrufung de Oeffentlichkeit sei kein unangemessenes M. tel im Sinne einer Nötigung und sprach di Gefreiten frei! WE NN ES KUHLER WIRD Sonderangebot! Beistellherd, DM 239.—. Telefon 2 60 87. tiefgebaut, 70 ebm Heizleistung, statt DM 306,—, nur HERDHAUS SCHINDLER Mannheim, N 7, 11, a. 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Oktober 1959 MANNHEIM Seite 11 mara Brennender Düsentreibstoff zu löschen war eine der schwierigsten Auf- gaben, die bei der großen Demonstration deutscher und amerikanischer Feuerwehren gestern nachmittag auf dem Baseball Platz in Käfertal von einer Löschgruppe der kanadischen Luftstreikräfte vorexerziert wurde. Die Vorführungen bildeten den Auftakt zur Deutsch- Amerikanischen Feuer- verhütungswoche. Die Tribünen waren dicht besetzt(unter den Zuschauern waren die Generäle Adams und Mace sowie Polizeipräsident Dr. Leiber), als die Demenstra- tionen mit einem„Fahrzeugbrand“ begannen, dem ein„Gebäudebrand“, Abseilen, Sprungkissenspringen und andere Darbietungen folgten. Die vielseitigen Vorführun- gen sollten in erster Linie die vortreffliche Zusammenarbeit deutscher und amerikani- scher Feuerwehren demonstrieren, die sich schon wiederholt im Ernstfall bewährt hat. Den Nachmittagsdemonstrationen ging in den Mittagsstunden ein Wettkampf der US-FEeuerlöschkompanien des nördlichen Befehlsbereiches voraus, den Heidelberg mit 190 Punkten vor Hanau(178 Punkte) gewann. Mannheim kam hier nur auf den siebenten Platz. Das„Rodeo“ bestand aus Schutzkleideranlegen, Vorfahren, Schlauch- legen und Treffen eines Zielkanisters. Gewertet wurden Zeit und exaktes Vorgehen. Am Vormittag waren rund 60 deutsche und amerikanische Löschfahrzeuge mit drei Army-Kapellen zum Wasserturm paradiert, ein eindrucksvolles Bild, an dem St. Florian, der Schutzpatron der Feuerwehren, seine helle Freude gehabt haben muß. Sto/ Bild: Bohnert u. Neusch Terminkalender Abendakademie- veranstaltungen am 5. Ok- tober: Reiss Museum, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Die chätze der völkerkundlichen Sammlungen“ Or. Pfaff-Giesberg);— Volksbücherei Käfertal, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Der Dichter in der Welt von heute“(R. Krischke);—„Goldener Engel“, Neckarau, 20 Uhr, Filmdiskussion„Warum sind sie gegen uns“(Dr. R. Erny);—„Goldener Becher“, Neuhermsheim, Lichtbildervortrag „Gärten, die uns glücklich machen“(J. Buss- jäger). Friseur-Innung: 5. Oktober, 20 Uhr, Eich- baum- Stammhaus, Filmvortrag. VdK: Sprechstunde in der Kreisgeschäfts- stelle, N 4, 1, am 6. Oktober von 14 bis 16 Uhr; an diesem Tag vormittags keine Sprechstunde. Mannheimer Foto-Bund: 5. Oktober, 20 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Str. 58, Farbdia- vortrag von Reinhold Weimar. Nordbadische Jäger vereinigung: 5. Oktober, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusam- menkunft. Deutsche Postgewerkschaft, Ortsverwaltung Mannheim: 5. Oktober, 16 Uhr, Kantine des Postamts Mannheim 1, Zusammenkunft der Ruhestandsbeamten und Rentner. Club„Graf Folke Bernadotte“: 3. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag„Die jüngste Entwick- lung Chiles und seine neuen wirtschaftlichen Pläne“(Konsul E. Melkonian); dazu Farblicht- bilder. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 5. Oktober, 20 Uhr, Amerikahaus (Clubraum),„Toleranz in der Demokratie“ Beigeordneter Paul Riede). Frauengruppe des Kneipp- Vereins: 5. Okto- ber, Sickingerschule, U 2, 19 Uhr, Gymnastik, 20 Uhr Singen. Katholisches Männerwerk: Am 5. Oktober, 18 Uhr, großer Saal Kolpinghaus, R7, Dekanats- Männertag. DGRR: 5. Oktober, 19.45 Uhr, E 2, 1,„For- schungslaboratorien im Weltall“(G. F, Au). vos— Vereinigung der Opfer des Stalinis- mus: Soziale Sprechstunde, Suchdienst des PRR am 5. Oktober von 17 bis 19 Uhr im Rathaus E 5, Zimmer 5. Kolpingsfamilie, Mannheim-Zentral: 5. Ok- tober, 18 Uhr, Kolpinghaus; es spricht Dr. und zur Kol- Pingsfamilie. Die Mittwochversammlung fällt Aus. Gesellschaft für Raketentechnik und Raum- forschung: 5. Oktober, 19.45 Uhr. Institut für Erziehung und Unterricht(E 2, J), Vortrag von Günther Au:„Forschungslaboratorien im Welt- all“(für Anfänger). Wir gratulieren! Martin Ziermeier, Mann- heim- Schönau, Hohensalzaer Str. 64, wird 76, Jakob Krail, Mannheim, Ulmenweg 40, wird 77, Friedrich Anton Schwögler, Mannheim, Nie- derfeldstr. 44, wird 79 Jahre alt. Johann Stein- mann, Mannheim, Dalbergstraße 19, vollendet das 80., Jakob Schürch, Weinheim, Altersheim (krüher Mannheim-Lindenhof), das 84. Lebens- jahr. Die Eheleute Josef ud Therese Dicke- mann, Mannheim-Rheinau, Neuhoferstraße 21, haben goldene Hochzeit. Diamantene Hochzeit kann das Ehepaar Engelbert und Elise Laier, Mannheim, Melchiorstraße 4-6, feiern Verdienstvolle Auszeichnung für Roy Thompson Jr. Anläßlich einer zeremoniellen Feier im Büro des Generalmajors Thomas L. Sher- burne(Sherburne ist Kommandierender Ge- neral des Nachschubkommandos der 7. US- Armee) wurde Hauptmann Roy Thompson Ir. mit dem„Commendation Ribbon with Metal Pendant“(amerikanisches Ordensband mit Anhänger) für seine verdienstvolle Tätigkeit ausgezeichnet. Hauptmann Thompson wurde diese Ehrung für seine Tätigkeit in der Zeit vom 25. März 1958 bis zum 3. Oktober 1959 zuteil, wo er sich als Informationsoffizier des Nachschubkommandos auszeichnete. Er war unübertroffen in der Ausarbeitung von Plä- nen und Projekten für die hervorragenden deutsch- amerikanischen Beziehungen im Mannheimer Gebiet. Hauptmann Thompson wurde in Lakeland(Florida) geboren und kehrt nun nach den Vereinigten Staaten zurück, wo er künftig im Fort Sill, Oklahoma tätig sein wird. Major Andrew Bretz Jr. ist — wie bereits im MM berichtet— der Nach- folger Hauptmann Thompsons als Infor- mationsoffizier beim Nachschubkommando. —0— Geistliche empfingen Erntegaben: Fürs tägliche Brot gebührt immer Dank Erntedankfeier im Musensaal mit Landwirtschaftsminister Leibfried: Trotz Dürre kein Grund zu Pessimismus Vor anderthalbtausend Menschen fand gestern nachnuttag im Musensaal die Erntedankfeier 1959 statt, die traditionsgemäß auf den ersten Sonntag nach Mi- chaelis zu fallen pflegt. Nicht nur die Bauern waren dem Ruf zu einem dankbaren Innehalten nach einer im ganzen doch recht glücklichen Ernte, über die der Segen des Himmels waltete, in großer Zahl gefolgt. Helmut Bühler, Vorsitzender der veranstaltenden Landjugend, konnte neben zahlreichen Ehrengästen— darunter auch Bundesschatzminister Dr. Lindrath, Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried, Ober bürgermeister Dr. Reschke und Landrat Dr. Valentin Gaa— auch viele „Städter“ als Vertreter der Verbraucherschaft begrüßen, mit denen die Landwirt- schaft ein harmonisches, die beiderseitigen berechtigten Interessen berücksichtigen des Verhältnis anstrebt. Und Landwirtschaftsminister Leibfried betonte, er sei gerade deswegen nach Mannheim gekommen, weil hier Verbraucher und Erzeuger in vorbildlicher Weise zusammen Erntedank feierten:„Schließlich ist die ganze Geschichte der Menschheit eine Geschichte des Kampfes ums tägliche Brot.“ Die Feier, die durch Lieder der Landiu- gend, Volkstanz, die Aufführung eines Laienspiels von Tolstoi und Musik der Ka- pelle Pape gestaltet wurde, fand ihren Hö- hepunkt in der symbolischen Ueberreichung von Erntegaben an die Geistlichen der bei- den großen Konfessionen. Pfarrer Voges dankte im Namen der Inneren Mission für die von der Landjugend gespendeten Gaben, die einem Lehrlingswohnheim zugute kom- men sollen. Stadtpfarrer Franz Völker dankte in Vertretung des katholischen De- kans Nikolaus und teilte mit, daß die Ernte- geschenke dem Waisenhaus St. Anton zuge- leitet werden sollten. Er wie auch sein Vor- redner erinnerten an das vornehmste Gebot des Christentums, dem notleidenden Bruder zu helfen.„Nehmt alles, was ihr mir zuge- dacht habt, und gebt es meinen Brüdern und Schwestern.“ Eine solche Verwendung des Erntesegens bedeute zugleich auch sichtbaren Ausdruck des Dankes an den Schöpfer. Mannheims Oberbürgermeister Dr. Reschke hatte eingangs dem Gedanken Aus- druck gegeben, daß speziell eine Stadt wie Mannheim, die in ihren Außenbezirken heute noch stark landschaftlich geprägt sei, viel Grund habe, jedes Jahr aufs neue für die Ernte zu danken. In jenen Dank gelte es auch Schwabinger Jazzkeller: Beifall für Koller Modern Jazz löst Dixie ab Bis zum 7. Oktober gastiert im„Schwa- binger Jazzkeller“ der 31 Jahre alte Wiener Hans oller, der mit seinen verschiedefen Gruppen seit 1950 ununterbrochen in Deutschland arbeitet. Koller, der immer wie- der als der„modernste Interpret des modern jazz in Europa“ apostrophiert wird, stellte sich seinem begeisterten Publikum mit einer neuen Band vor, der erst vor kurzem gebil- deten New Jazz Band, der noch Hans Ham- merschmid(p), Rudi Flierl(ts), Georg Hel- fer(b) und Sperry Karas(dr) angehören. Zu Eggy Leys Dixie-Weisen und Armand Gor- dons Traditional Jazz bildet Kollers Spiel- weise verständlicher weise einen unerhörten, sehr interessanten Kontrast. Die ganze Spannweite des Jazz wird hier offenbar. Kol- ler wurde von Lee Konitz, einem Meister des cool jazz, und Stan Getz, einem sehr lyrischen Vertreter eben jener Richtung in gewissem Sinn beeinflußt. Es scheint auch So, als bevorzugte Koller wie sein Vorbild Konitz jenen sanften, schwachen Ton, der es ihm ermöglicht, seine langen und vielnotigen Melodienlinien auszuführen, er spielt auch rhythmisch völlig unkompliziert, aber seine Spielweise ist nicht so abstrakt, wie die eines Konitz. Kollers Spiel ist variantenreich, betont lyrisch. Darüber hinaus zeichnet sich der talentierte Saxophonspieler durch eine ungemein starke Fabulierfreudigkeit aus. Daneben verbinden die Arrangements sei- ner Band in bestem Sinne europäàische Mu- siktradition und Jazzidiom. Kollers New Jazz Band wird übrigens noch ein zweites Mal in diesem Monat im „Schwabinger Keller“ gastieren. Außerdem wurden die Two Beat Stompers und Armand Gordon für Oktober-Gastspiele verpflichtet. Im November wird Graham Stewarts Bixie- Band aus London kommen und für Dezember hat Srulovie die Band des Schweizers Bobby Glanzmann verpflichtet. Glanzmann hat sich dem modern jazz verschrieben. DER Wohin gehen wir? Montag, 5. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(Theater- gemeinde Nr. 42415300, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen. 5 Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 1. Aͤkademie- Konzert. Filme: Planken Großes Haus:„Wenn das mein großer Bruder wüßte“; Kleines Haus:„Im Kittchen ist kein Zimmer frei“; Palast:„Der Mörder kam um Mitternacht“; Alhambra:„Die ideale Frau“; Universum:„. und das am Montagmorgen“; Kamera:„Herodes— Blut über Jerusalem“; Kurbel:„Mit dem Rücken zur Wand“; Capitol:„Sie kamen nach Cordura“; Alster:„Der Weg nach oben“; Schauburg: „Manche mögen's heiß“; Scala:„Süd-Pacific“. jene bäuerliche Bevölkerung einzuschliegen, deren stilles und oft entbehrungsreiches Wirken manchmal verkannt und als selbst- verständlich hingenommen werde, obwohl es eine unabdingbare Voraussetzung für die Existenz auch des Städters bedeute. Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried sagte, das Dürrejahr 1959 habe zwar manche Hoffnung nicht erfüllt, stimme jedoch im ganzen gesehen recht hoffnungsvoll. Die Ge- treideernte sei in Baden- Württemberg trotz Regenmangels sogar über durchschnittlich gut ausgefallen. Die Hackfruchternte habe unter- schiedliche Ergebnisse gebracht, biete aber keinen Anlaß zu der Besorgnis, sie werde für die menschliche Ernährung(für die höchstens 8,5 Mill. von den insgesamt 22 Mill. Tons benötigt werden) nicht ausreichen. Die Obst- ernte sei recht spärlich, dafür verspreche aber der 1959er Wein„der Jahrgang dieses Jahrhunderts“ zu werden. Sorgen bereite der jetzt schon fühlbar werdende Futtermangel für die Viehaufzucht, der auf die Dürre zu- rückzuführen sei. Gerade für Baden- Würt⸗ temberg, dessen land wirtschaftliche Produk- tion sich zu 80 Prozent auf die Erzeugung von Fleisch Produktionswert 909 Mill. DM jähr- lich) und Milch(600 Mill. DM jährlich) er- strecke, sei die Lösung der Futterbeschaf- fungsfrage von entscheidender Wichtigkeit. Eingehend widmete sich der Minister der Problematik des von ihm befürworteten Ziels, die land wirtschaftliche Produktion stärker nach marktpolitischen Erfordernissen auszu- richten. Auch wenn in den kommenden Jah- ren endgültig Abschied von der nationalen Agrarwirtschaft der vergangenen Jahre ge- nommen werden müsse, würde die bäuer- liche Veredelungs wirtschaft weiterhin Grund- lage der Produktion bleiben. Bauernverbands-Kreisvorsitzender Schmitt (Muckensturm) betonte, Grund zum Dank be- stehe noch nach der magersten Ernte, nach diesem glücklich gemeisterten Dürrejahr aber im besonderen. ne. Wochenendchronik: Jugendlice Rowdies beschäftigten Polizei Genau fünfundzwanzigmal mußten die Polizeibeamten Mannheims am vergangenen Wochenende Unfallberichte aufnehmen. Der Sachschaden bei diesen Karambolagen be- schränkte sich glücklicherweise auf 5400 DM. Immerhin gab es aber zwölf Verletzte. Die meisten kamen allerdings mit Prellungen und Hautabschürfungen davon, in einigen Fällen erlitten die Opfer auch Gehirn- erschütterungen. Opfer ihres unverantwortlichen Durstes wurden sieben Personen, die betrunken am Steuer angetroffen wurden. Acht weitere Personen unternahmen zwar klugerweise ihre Sauftouren zu Fuß, waren dann aller- dings so alkoholisiert, daß sie von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden mußten, weil sie nach Angabe des Kommissars vom Dienst„ihren Weg nicht mehr fortsetzen“ konnten... Siebzehn weitere stellte die Poli- zei wegen groben Unfugs. Nicht in dieser Zahl enthalten ist jene größere Schar Halbwüchsiger zwischen vier- zehn und zwanzig Jahren, die sich in den Quadraten Freitagabend zusammenrotteten, Passanten belästigten und schließlich einem Metzger die Schaufensterscheibe einschlugen und den Geschädigten überdies noch zu ver- möbeln suchten. Fünf der Täter wurden ge- faßt. Etwa zur gleichen Zeit gab es auch in 3 unter ähnlichen Umständen Kra- Wall. Die Landespolizei an der Autobahn wurde mehr als einmal bemüht. Seit Freitagabend wurden außer zwei Bagatellunfällen vier ernsthaftere verzeichnet, bei denen insgesamt zwei Erwachsene und ein Kind verletzt wur- den. Der Sachschaden lag bei 8000 DM. ne. Ein Werk von großer sozialer Bedeutung Theresienkrankenhaus erweiterte seine Kapazität Das Theresienkrankenhaus gewann mit seinem nach zweijähriger Bauzeit vollende- ten Neubau: 40 Patientenbetten(Zuwachs auf 570), Operationssäle und Spezialräume für die gynäkologische Abteilung, neue Räume für eine zweckmäßigere Unterbrin- Sung der Apotheke und 35 geräumige, gut ausgestattete, schön gelegene Schwestern zimmer. Bei der Einweihungsfeier am Samstag kam die Freude über das gemeisterte Werk zum Ausdruck. Superior Max Bertrud zele- brierte den Festgottesdienst in der Kapelle unter Assistenz von Studienrat Lang und Krankenhausseelsorger Erbacher. Dekan K. Nikolaus ging in der Festpredigt auf die geistigen und geistlichen Grundlagen des Hauses ein und begrüßt es dankbar, daß es auch in unserer Zeit Menschen gibt, die das Christuswort„Mich erbarmet des Volkes“ in die Tat umsetzen. „Auf der Nahtstelle von Altbau und Neu- bau“ begrüßte Superior M. Bertrud später die Gäste, vorab Oberbürgermeister Dr. Reschke und Frau, Bürgermeister Graf, Stadtrat Kuhn, Frau Stadtrat Scherer. Obermedizinalrat Dr. Brucker, Bauunter- nehmer P. A. Noll und Architekt Wolf, der Neues und Altes gut miteinander zu ver- binden wußte. Allen Helfern an jeder Stelle gebührte Dank und Anerkennung. Stadt und Land haben ihre Zuschüsse einem Werk von erheblicher sozialer Bedeutung zu- fließen lassen. Das Theresienkrankenhaus versorgt 95 Prozent Kassenpatienten. In einem Haus mit über 500 Patienten und 300 Personen in pflegerischen Diensten reißen Arbeit und Sorgen nie ab. Die Weihe der Neubauteile wolle das gute Werk durch die Gnade vollenden. Beim Mittagsmahl würdigte Chefarzt Professor Dr. Balzer die den neuesten Er- kenntnissen der Medizin entsprechende Aus- führung des Neubaus. Dr. Niedenzu sei über die hervorragend ausgestattete gynäkologi- sche Abteilung beglückt, Apotheker Schmitt erfreue sich eines Schmuckkästchens. Für alles gebühre Dank der Ordensleitung und der Schwester Oberin Ludowika, die mit ebensoviel Umsicht wie Nachsicht walte. Die Arbeit gehe bedeutend besser, nachdem der Neubau zur Verfügung steht. Ober bürgermeister Dr. Reschke dankte im Namen der Stadt, die ja mit dem vom Ge- meinderat bewilligten Zuschuß sich selbst hilft. Sie unterstützt auch den Neubau des Diakonissenhauses, um der Not an Kranken- betten in Mannheim zu steuern. Der Ober- bürgermeister schloß mit dem Wunsch, das Haus solle immer eine Zelle der dienenden Liebe bleiben in einer an dienender Liebe arm werdenden Welt. Nach Architekt Wolf, der für das ihm ge- schenkte Vertrauen dankte, überbrachte Obermedizinalrat Dr. Brucker die Glück wünsche des Regierungspräsidiums, Das im Aufbau begriffene Krankenhauswesen Mannheims darf auf weitere Zuschüsse zäh- len. Pfarrer Fuchs, der evangelische Kran- kenseelsorger, betonte die Freude, in dieser Superior Bertrud beim Segnen des Neubaus Zelle gemeinsamer christlicher Liebe mitzu- Wirken.„Gute Nachbarschaft“ kam durch die Anwesenheit der Schwester Oberin und des Geschäftsführers vom Diakonissenkranken- haus und von Verwaltungsdirektor Kiehm (Städt. Krankenanstalten) zum Ausdruck. Ein Rundgang unter fachkundiger Führung überzeugte von den bedeutenden betriebli- chen Erleichterungen und Verbesserungen, die dem Wagnis des Neubaus zu danken sind. F. W. K. Kundendienst Verkaufsleltung: Horst Becker, Mhm. * Auf Wunsch angenehme Teilzahlung Kaltluft wird angesogen und Heißluft Der Besucherstrom reißt nicht ab, wir verlängern 7. Woche Ein Extolg, von dem man sprichi: Alle 30 Selkunclen wird in unseren Musterschaben in der Bundesrepublik ein Ant verkouft Wie ist eine so öberwältigencde Entscheidung unserer Kunden möglich? Er bietet noch mehr: Kaminbauweise, formschöne Verkleidung. Größe: 36& 24* 52 em. 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Auf die Lieschen Müllers ist eben auch kein Ver- laß mehr. * Den Anfang machte Mannheims dritter Schiller-Preisträger Friedrich Dürrenmatt mit einem als„Kurs für Zeitgenossen“ be- zeichneten„Nächtlichen Gespräch mit einem verachteten Menschen“, das Klage führt über unsere heldenlose, schreckliche Zeit, die Dürrenmatt als Dramatiker ein Dorn im Auge ist.„Die heutige Welt, wie sie uns scheint“, so hat er schon in dem Bändchen „Theaterprobleme“ Seschrieben,„läßt sich schwerlich in der Form des geschichtlichen Dramas Schillers bewältige„Allein aus dem Grunde, weil wir keine tragischen Helden, Sondern nur Tragödien vorfinden, die von Weltmetzgern inszeniert und von Hack- maschinen ausgeführt werden.“ * Solch eine Hackmaschine nun stellt Dürrenmatt in nachdenklichem Gespräch mit Seinem Opfer vor! Er läßt sie von alten Zei- ten schwärmen, da die Rebellen noch wie Helden sterben durften, öffentlich und mit kfeierlichem Pomp, und als es sich für den Verurteilten noch lohnte, auf dem Schafott eine zündende Schmährede zu halten.„Aber heute hat sich das geändert. Man stirbt mit mir allein!“ klagt der Henker, der heimlich durchs Fenster eingestiegen ist bei seinem Opfer. * Und dies Opfer nun, eben noch bereit. als Held zu sterben, beginnt, von der Oeffentlichkeit verlassen, zu zittern und reift, ein Ertrinkender, gierig nach dem Strohhalm der Demut, den der Henker ihm hinhält.„Ihren Leib kann ich nehmen“, er- klärt der tröstend,„aber wofür Sie ge- kämpft haben, darüber habe ich keine Macht!“ Und er steigert sich in schönes, tragisches Pathos hinein, als er von dem Glauben spricht,„der die Zwingburgen der Gewalt sprengt, wie das sanfte Wasser die Die neuen Kräfte des Nationalthecters Mannheim Dr. Heinz Knorr Neuer Chefdramaturg des Nationaltheaters ist Dr. Heinz Knorr, den wir schon im April(in einem Gespräch mit unserer Hamburger Korre- spondentin) unseren Lesern vorgestellt haben. Dr. Knorr ist gebürtiger Breslauer und war bei den Studentenbühnen in Erlangen, am Staats- theater Braunschweig und zuletzt im Deutschen Schauspielhaus Hamburg tätig. Samstagabend führte er in eine Veranstaltung des Dritten Programms,„Der Mensch im Nets der Gegen- Wart“, ein. 5 Foto: Rosemarie Clausen rogramms haben Wieder begonnen Felsen auseinanderzwängt und ihre Macht zu Sand zermalmt, der in einer Kinderhand zerrinnt“. * Der Vorhang fällt über dem gezückten Messer des Henkers.„Sind Sie wohl in meinem Arm?“ fragt er.„Sehr wohl. Stoß zu“, antwortet das Opfer. Aber das hatte die Regie gestrichen. Denn allzu hart im Raume stoßen sich die Sachen bei Schiller-Preis- träger Dürrenmatt. * Wiewohl das kaum als Theater gedacht ist, hat man doch hie und da schon Auffüh- rungen des manchmal etwas makabren Dia- logs probiert, und auch Jörg Schleicher(als der zum Tode Verurteilte) und Johannes Hö- nig(der verachtete Henker), die sich jetzt in einer Inszenierung von Heinz Joachim Klein um die Dramatisierung dieses literarischen Selbstgesprächs bemühten, haben es schon einmal im Studio der Melanchthon-Kirche vorgestellt. Ein Requiem auf das Helden- drama für zwei Baßgstimmen. * Flucht in die Verkündigung.„In der Wur- stelei unseres Jahrhunderts, in diesem Kehr- aus der weißen Rasse, gibt es keine Schuldi- gen und auch keine Verantwortlichen mehr. Alle können nichts dafür und haben es nicht Sewollt“, steht in den Theaterproblemen. Was Kann ein einsamer Held da anders tun, als in Demut zu resignieren. * Aber da ist er ja plötzlich wieder, unser Held. Nein, es ist ein anderer. Zapo heißt er, undd er liegt auf vorgeschobenem Posten allein in Stahlgewittern. Er ist ein komischer Held, ein spanischer Verwandter des Tschechen Schwejk. Fernando Arrabel heißt sein gei- stiger Vater und das Stück, in das er gehört, „Picknick im Felde“. Arrabel stammt aus Spanisch-Marokko und wohnt in Paris. Dies Stück hat er mit neunzehn Jahren geschrie- ben. Heute ist er Siebenundzwanzig. * Er tut sehr freundlich und spaßig.„Pick- nick im Felde“ ist ein Jux(allerdings mit tödlichem Ausgang). Eine Parodie auf das fröhliche Soldatenleben. Eine Paraphrase über die uralte Weisheit, daß die Völker ja niemals Krieg wollen. Ein Satyrspiel, das zu böser Letzt vor Augen führt, wie Vernich- tung über alle hinwegfegt, auch über die, die guten Willens waren. Ein Aufruf also: Ver- ständigt euch, verbündet euch, ehe es zu spät ist. Duldet die Zwietracht nicht! Seid nett zueinander! Und wie solche kategori- schen Imperative eben heißen. * Der Inhalt? Während Zapo abwechselnd mit seinem Hauptmann und seiner Draut telefoniert und mit hochexplosivem Zünd- stoff hantiert, kommen Papa und Mama ins Feld gereist: sie wollen dem lieben Söhnchen an der Front ein bißchen Gesellschaft leisten. Den Krieg halten sie für eine Art Räuber- und-Gendarm-Spiel, verbrüdern sich mit einem zufällig Gefangenen und beschliegen nach einem fröhlichen Picknick eben, den Krieg mit einem Tänzchen zu beenden und gemeinsam nach Hause zu gehen, als eine Bombenattacke sie alle fortrafft. Eine Sani- Ungarisches Notionol-Balleſt in Mönchen Mit Beifallsstürmen, wie sie an der Isar selten sind, hielt dus ungarische National- Ballett in München zum ersten Male seinen Einzug in ein deutsches Theater. Das von Anfang an freundliche Klima unter den Besuchern steigerte sich im Laufe des Abends zur Be- geisterung, so daß die Premierengũste das Theater einfach nicht verließen, als schon der Vorhang gefallen war. Zweimal noch mußte der Schluß des„Eeserer Hochzeitstunzes“ wiederholt werden. Von Istvan Albert und seinem Zigeunerorchester hatte das Publikum sogar drei Zugaben erzwungen.— Unser Bild zeigt das Ballett, zu dem ein Ensemble von 120 Sängern, Tänzern und Musikern gehört, in dem alten ungarischen„Flaschentanz“. täterkolonne hat endlich die Leichen, die sie schon lange gesucht hat. 5 * 4 Schocktherapie? Ein bißchen viel Zucker über dem bitteren Kern. Und die vier Lei- chen sind so schnell verschwunden. Aber Arrabel ist einer, der vielleicht doch noch mehr zu sagen hat, als sich an tödlichem Ernst hinter diesen Clownerien verbirgt, der Situationen schildern kann und der die schwierigsten Dinge auf höchst einfache, kindliche Weise darlegt. * Ob's nützt? Nun, der gute alte Th. Th. Heine aus dem guten alten„Simplicissimus“ hat ja schließlich auch resignierend festge- stellt, daß Karikatur die Welt nicht zu än- dern vermag.„In den Jahren vor 1933 habe ich noch geglaubt, wir könnten beihelfen zu verhüten, daß sich Deutschlands Geschichte im Zeichen des Hauptmanns von Köpenick entwickelte, indem der ‚ Simplicissimus“ wie- der und wieder zeigte, wie komisch diese anmaßenden Figuren waren. Die Lächerlich- keit hat nicht getötet, sie hat eher belebt, hat die Verbrechen mit einem Glanz der Ge- mütlichkeit umgeben, sie den Stammtisch- gesprächen mundgerecht gemacht.. Das ist die Gefahr auch bei diesem„Picknick“. * 5 Fee e Anigerehm war's auf alle Fälle für die Darsteller(auch hier wieder unter der Regie AP-Bild Heinz Joachim Kleins und im Bühnenbild von Hartmut Schönfeld). Denn der muntere Spanier gibt natürlich wesentlich mehr her für einen Komödianten als der disputierende Schweizer. So waren alle fröhlich bei der Sache: Siegmund Giesecke vortrefflich als der brave, einfältige Soldat Zapo, Georg Montfort als sein geistiges Ebenbild von der anderen Frontseite, der muntere Paul Gogel als Vater mit zackiger Kriegervereinsroman- tik, die groteske Helmka Sagebiel als besorgt sorgende Mutter und Hans Simshäuser und Fritz Dühse als eifrige Krankenträger. 12 Die nächtlichen Besucher waren sehr interessiert und folgten aufmerksam. Sie be- dankten sich höflich und freundlich für einen anregenden Abend. Der neue Chefdramaturg des Mannheimer Nationaltheaters hatte ihnen vorher die beinahe unbegrenzten lite- rarisch- dramatischen Möglichkeiten des wieder aufgenommenen„Dritten Programms“ geschildert und für eine der kommenden Veranstaltungen den vom Untergangsgeist beherrschten„Faust“ des lyrischen Nikolaus Lenau versprochen. Das Publikum aber ist aufgefordert, sich an der Auswahl weiterer Stücke zu beteiligen. Ich möchte— wenn's erlaubt ist— in diesem Rahmen„Die Zofen“ von Jean Genet vorschlagen. tie Werner Gilles „„ Fhe- Diqlog voll Gift und Galle pedro Blochs Dreiqkter„Feinde schicken keine Blumen“ im Mannheimer Kellerthedter Das Uebermaß an krankhaftem Ge- schlechterhaß in dieser Zwei-Personen-Tra- gödie des brasilianischen Arztes und Dra- menschreibers Pedro Bloch geht den Zu- schauern im Verlauf des Abends auf die Nerven und bringt das Stück um seine Wir- kung. Da leben Geraldo und Silvia in ab- grundtief freudloser Ehe. Silvia, von der Natur nicht gerade zur Schönheitskönigin ge- schaffen, saugt sich aus ihrem Häßlichkeits- komplex voll mit unbezähmbarem Haß gegen das Mannsgeschlecht. Geraldo, ihr Gatte, des- sen Existenz in ihre Hand gegeben ist(denn sie weiß um seine dunklen Schmuggelge- schäfte), wird das beklagenswerte Opfer ihrer Rachsucht am Mann. Mit abgefeimter Raffinesse zermürbt sie dem in hilfloser Tumbheit in den Netzen ihrer ebenso ver- krampften wie messerscharfen neurotischen Scheinlogik zappelnden Geraldo Gehirn und Nerven und jagt inn von einem Minderwer- tigkeitskomplex in den andern. Manchmal will es scheinen, als sollte die- ser marternde Anderthalbstunden- Dialog doch noch eine versöhnliche Wendung neh- men, aber der Autor geht strindbergisch aufs Ganze. Und wenn der gequälte gute Geraldo (der übrigens gelegentlich auch einen präch- tig entwickelten Egoismus spielen läßt) am Schluß vor seinem Gang zur Polizei, ali die ihn Silvia verraten hat, abschiednehmend versichert, er habe diese Silvia wirklich aus Liebe geheiratet, um gleich hinzuzufügen: „Ich wollte deine Häßlichkeit, denn ich hatte Angst, mich mit anderen Männern zu messen, die immer nur meine Schwäche ausgebeutet haben“, so zeigt das nur zu deutlich, daß auch er einen ganz hübschen neurotischen Knacks Weg hat. Beiden ist eben nicht zu helfen, und so versandet schließlich der ständig im Kreis sich drehende eheliche Zank ohne Ergebnis im weitläufigen Labyrinth der Psychopatho- logie. Selbst der Titel des Dreiakters„Feinde schicken keine Blumen“ scheint ein nicht zu lösendes psychopathisches Rätsel zu sein. Technisch ist das Stück nicht einmal schlecht gemacht. Die begleitenden Kom- mentare— ohne kommentierendes Drein- reden von außen bringen ja heutzutage die dramatischen Autoren kaum noch ein Stück zustande—, diese Zwischenkommentare also dringen hier aus einem gedämpft arbeiten- den Lautsprecher von irgenwoher an unser Ohr. Sie sind sozusagen die verräte- rische„innere Stimme“ der über ihre gerade- zu pervers verbogene Seelen- und Sinnes- Verfassung reflektierenden und philosophie- renden weibsteuflischen Hasserin. Mit seiner von vornherein bewußt ins Aus weglose steuernden Argumentation aber nimmt der Autor selbst seinem Stück die innere dramatische Spannung. Das Interesse an diesem einförmigen psychiatrischen Haar- spalten erlahmt schnell und der freundliche Beifall, den die kleine Zuhörerschaft im Kellertheater der Erstaufführung spendete, galt weniger dem Werk als seinen beiden Interpreten Christiane Peinert und Theodor Dentler, deren sprachliches und schauspie- lerisches Talent sich an diesem morbiden Objekt auffallend glücklich bewährte. e Klassische Kammermusik Konzertabend in Ludwigshafen 0 Zum Lobe des längst Zzu internationaler Anerkennung gelangten Stuttgarter Kam- merorchesters und seines Dirigenten Karl Münchinger ist kaum noch etwas zu sagen Es hat seinen in schwierigsten Nachkriegg. jahren erkämpften und auf ausgedehnten In- und Auslandsreisen befestigten Künst- lerischen Ruf als hochrangige Kammer. Mmusik vereinigung ungeschmälert bis heute erhalten. Wie sehr die charaktervolle Art dez Musizierens dieser konzertierenden Gemein. schaft, ihre klangliche Elastizität und eine bis zur Perfektion gediehene Einheitlichket des Zusammenspiels Kenner und Laien glel. chermaßen faszinieren, zeigte jüngste Auftreten der Stuttgarter im dichtbe- setzten Feierabendhaus der BASF in Lud. Wigshafen. Es begann mit Georg Friedrich Händelz auch dag berühmter„Water Music“, jener vielteiligen suitenartigen Komposition, die Händel an- geblich für eine Wasserfahrt des Königs Ge. org von Hannover auf der Themse schrie) um die Freundschaft des Fürsten wiederzu. erlangen, mit dem er sich überworfen hatte Die frische Lebendigkeit dieser unproble. matischen Musik, die mit ihren Echo-Wir. kungen und den klingenden Reizen alter Tanzformen den Instrumentalisten 80 man- chen hübschen solistischen Effekt gestattet, erklang mit aller Bravour des Vortrags in spielerischer Mühelosigkeit und serenaden- hafter Nonchalance. In Joseph Haydns Cello. Konzert Nr. 2 in P Dur zeigte sich Siegfried Barchet, der erste Cellist des Ensembles, als bemerkenswerte künstlerische Individuali. tät. Er spielte den Solopart des schönen Warmblütigen Werkes mit feinem Geschmack und solider Vortragskultur, ein wenig 2 reserviert vielleicht in der Tonentfaltung doch leicht und locker und voll Grazie, Wo Ausdrucksstil und Rhythmus es verlangen, Der Solist war Gegenstand einer herzlichen Ovation. Der Trumpf des Abends aber war Mo- zarts bezauberndes Divertimento Nr. 17 K 334), das— mit Ausnahme des reizvoll va. riierten elegischen Andante-Themas ganz der echt mozartischen Atmosphäre geistvol- ler Verspieltheit angehört und dessen be- strickender Vortrag die ganze Wesensfülle klassischer Anmut erschloß. Nach dem mit entwaffnendem Elan musizierten eleganten Schlußrondo nahmen dann auch die Dank kundgebungen für diesen mit vorbildlich knapper Gesamtdauer arrangierten Kam- mermusikabend die Formen echter Begeiste- rung an. 0 Koffur-Chronik Der Jazz-EKlarinettist Benny Goodman be- gann in München eine Deutschlandtournee, die ihn in der Bundesrepublik auch nach Freiburg, Stuttgart, Frankfurt, Hannover, Wolfsburg, Köln, Münster, Bremen, Hamburg und Kiel führt. Der Tenor Giuseppe di Stefano von der Mailänder Scala sang am Samstagnachmittag mit triumphalem Erfolg in Hamburg Lieder und Arien von Bellini, Tosti und Pietri sowie sizilianische und neapolitanische Volkslieder. Maria Meneghini- Callas, der das Britische Fernsehen mit einer Klage wegen Vertrags- bruchs gedroht hatte, erschien am Freitag Fernsehaufnahmen in London. Die Sendung in der sie und einige andere hervorragende Solisten auftreten, wird am 7. Oktober gebracht werden.— Das Berliner Konzert, das die Cal- las abgesagt hatte, soll am 23. Oktober nach- geholt werden. Die italienische Sopranistin Renata Tebaldl hat inzwischen auch die Konzerte in Hamburg, München und Stuttgart abgesagt. Sie sollen zu einem späteren Termin nachgeholt werden. Das„Sechste Pfälzische Musikfest“, das mit dem vierzigjährigen Bestehen des Pfalzorche- sters zusammenfällt, begann am Samstag mit einer Feierstunde in der Städtischen Fest- halle Landau. Das unter der Schirmherr- schaft des rheinland- pfälzischen Kultusmini- sters Dr. Eduard Orth stehende Fest, das glei- chermaßen die Pflege der Tradition als die Förderung des Neuen betonen möchte, wurde mit Ansprachen von Oberbürgermeister Dr. Alois Krämer, Kultusminister Dr. Eduard Orth und Dr. Wilhelm Eisenbarth aus Ludwigshafen eröffnet. Zu Beginn spielte das Symphonie- orchester der Stadt Saarbrücken unter Leitung von Professor Philipp Wüst Hindemiths Sym. phonie„Mathis der Maler“ und zum Schluß Beethovens zweite„D-Dur-Symphonie“(0p, 30) so auch im musikalischen Programm die Ziel- setzung des Festes betonend.— Am Sonntag- nachmittag folgte, wieder in der Festhalle, eine konzertante Aufführung der Oper„Tristan und Isolde“ von Richard Wagner unter der musika- lischen Leitung von Generalmusikdirektor Ot⸗ mar Suitner und mit dem Pfals orchester, über die wir noch ausführlich berichten werden. RICHARD EO WELT: DEE NANA PII ADEEPH UA Copyright by liepenheuer& Witsch und Scientio Press, Homburg 30. Fortsetzung Am Abend des Labor Day saß sie allein auf der Veranda. Sie hatte vorher im Wohn- zimmer gelesen, aber die Zeilen waren ihr vor den Augen verschwommen, und sie war Bier hinausgegangen, um sich zu entspannen. Jenseits der Strandpromenade und der hügeligen Dünen lag der schwarze Ozean im Schleiergewebe des Mondscheins. Sie holte tief Atem, als schmachteten ihre Lungen da- nach, bis in jeden Winkel mit der reinen, klaren Luft vollgepumpt zu werden. Aber diese Atemzüge brachten ihr nicht die er- sehnte Erquickung. Morgen würde man nach Philadelphia zurückkehren, und dort ging es dann sogleich an die Vorbereitungen für ihr Debüt. Noch vor wenigen Wochen war das eine schwindelerregende Aussicht gewesen, jetzt aber war es nur etwas, das sie tat, weil es angeblich nützlich für sie war— etwa wie Latein lernen oder den Rücken kerzengerade halten. Die Verandatür öffnete sich, und jemand kam näher.„Ah, da bist du ja, mein Kind“, ließ sich Mrs. Lawrence vernehmen und setzts sich auf einen Schaukelstuhl neben sie. „Ein schöner Abend. Bedauerst du, daß der Sommer vorüber ist, Kate?“ „Ich weiß es nicht recht“, erwiderte Kate zögernd.„Es sind so gemischte Gefühle.“ „Mädchen in deinem Alter haben oft ge- mischte Gefühle. Ich möchte mit dir ein ernstes Wort reden, Kate. Bitte, sage mir doch einmal ganz ehrlich, ob du dich betro- gen fühlen würdest, wenn ich dir kein Debüt gäbe.“ 5 In der Dunkelheit war Mrs. Lawrences Gesicht nur ein fahler Fleck, sein Ausdruck War nicht zu erkennen. Noch vor sechs Wochen hätte diese Frage Kate in panischen Schrecken versetzt, und die Furcht hätte sie übermannt, sie könnte Mrs. Lawrence ent- täuscht haben. Jetzt aber, da ihr an dem Debüt eigentlich nichts mehr gelegen war, machte diese Frage sie wach und hellhörig. Für gewöhnlich redete Mrs. Lawrence nie lange um eine Sache herum; tastete sie sich aber behutsam an ihr Ziel heran, dann empfahl es sich, daran zu denken, wie die Fischer mit ihrem Netz einen Schwarm Fische erst einkreisten und es dann zuzogen. Kate war also auf der Hut.„Ich hätte keinen Grund, mich betrogen zu fühlen, denn es schuldet mir ja niemand ein Debüt.“ „Eine sehr gescheite Antwort, mein Kind, aber nicht die, die ich hören wollte. Viel- leicht sollte ich von vornherein klarstellen, daß ich von dir keineswegs enttäuscht bin. Ganz im Gegenteil. Du weißt, welchem Zweck und Ziel ein Debüt letztlich dient, nicht wahr?“ „Natürlich. Ein junges Mädchen soll dort heiratsfähige Männer kennenlernen, um ein- mal eine gute Partie zu machen. Der Ball ist nur der äußere Rahmen.“ „Richtig. Du bist ein sehr praktisch denkendes Mädchen. Gesetzt den Fall, man Könnte dieses Ziel nun auch ohne das Drum und Dran erreichen, wäre es dann nicht ver- nünftig, darauf zu verzichten— auf das Debüt also?“ Das Netz wurde zugezogen, und Kates Gedanken schossen hin und her wie aufge- scheuchte Fischchen.„Sie haben sicherlich recht, aber ich begreife nicht, was das mit mir zu tun hat. Ich.“ „Nun, dann denke einmal scharf nach, mein Kind“, sagte Mrs. Lawrence lächelnd, wobei sie ihr den Arm tätschelte. „Ich... ich wüßte wirklich nicht..“ „Deine Bescheidenheit ziert dich, Kate. Ja, als du im Juni so schüchtern in deinem unmöglichen kleinen Kostüm mit dem stei- fen Kragen und den Manschetten herein- schneitest, wer hätte da wohl gedacht, dag du nach knapp drei Monaten schon so gut wie zur Familie gehören würdest!“ Nein, die Luft auf der Veranda reichte nicht aus, die Lungen zu füllen. „Es ist sehr gütig von Ihnen, daß Sie mich wie zur Familie gehörig behandelt haben“, erwiderte sie kaum hörbar. „Mein Kind“, sagte Mrs. Lawrence nun energisch und sogar ein wenig ungehalten, „du stellst dich dümmer, als du bist, und das schätze ich gar nicht. Ich habe den Ausdruck „zur Familie gehörig' nicht als Höflichkeits- floskel, sondern in nüchternem und legalem Sinn gebraucht. Du verstehst mich schon sehr gut.“ Es hatte keinen Zweck mehr zu zappeln, das Netz war jetzt fest zugezogen.„Sie er- warten von mir“, sagte sie, und jedes Wort kostete sie Mühe,„daß ich Bill heirate.“ „Aber mein liebes Kind! Es handelt sich keineswegs darum, was ich erwarte, obwohl ich es natürlich begrüßen würde, wenn man auch meine Wünsche berücksichtigt. Es han- delt sich lediglich darum, ob du Billy hei- raten möchtest und ob Billy dich heiraten möchte. Gott sei Lob und Dank, sind wir uns darin ja alle drei einig.“ „Aber ich bin noch gar nicht mit mir einig!“ rief Kate.„Ich habe schon manch- mal daran gedacht, aber ich kenne Bill noch viel zu wenig. Ja, ich habe ihn schrecklich gern, und es macht mir Spaß, mit ihm zu- sammen zu sein. Aber da ist so viel in sei- nem Wesen, was mir fremd und unverständ- lich ist. Wenn man die Dinge sich ruhig entwickeln liege, wenn wir ein ganzes Jahr zusammen wären, oder doch wenigstens sechs Monate, dann.“ „Solche Ideen haben die meisten jungen Mädchen irgendwann einmal über den Mann, den sie heiraten.“ „Aber wie kann ich denn einen Mann heiraten, der für mich in vielem noch wie ein Fremder ist?“ „Ach, papperlapapp! Ich habe De Witt auch kaum gekannt, als wir heirateten. Mein Vater war Pfarrer und stammte aus einer sehr guten, alten Familie, der aber leider nie die gebührende Anerkennung zu- teil wurde. Und wir waren arm wie die Kirchenmäuse. De Witt gehörte zu unserer Gemeinde und legte jeden Sonntag zwanzig Dollar auf den Kollekteteller, so, daß jeder es sehen mußte. Er war in den Dreißigern und hatte damals schon einige kleinere Pferdebahnlinien zu einer größeren Aktien- gesellschaft zusammengeschlossen. In meinen Augen war er ein poltriger und aufdring- licher Kerl— und das war er auch tatsäch- lich. Er bewarb sich um mich, etwa so, als wäre auch ich eine Pferdebahnlinie, die ohne viel Federlesens einkassiert wird. Und ich sage dir, mein Kind, ich hatte eine gute Por- tion Willenskraft aufzubieten, um mich zu dieser Heirat durchzuringen, und eine noch größere, um ihn dann später kleinzukriegen. Aber es hat sich gelohnt. Du siehst als, in welchem Vorteil du mir gegenüber bist. Du hast Billy gern.“. Dieser Wortschwall war über Kate her- ingebrochen wie die Wellen einer Brandung und hatte sie halb betäubt.„Ach, ich weil es nicht! Ich weiß es nicht! Was hat Bill ge, sagt? Oder haben Sie mit ihm noch gar nicht darüber gesprochen?“. „Doch, gerade eben habe ich das Themz angeschnitten.“ „Und? Was hat er gesagt? Mrs. Lawrence sehen Sie denn nicht ein, daß das entschei- dend ist? Was hat er denn gesagt?“ „Ach Gott, du kennst ihn doch. 10 schluckte und stotterte irgend etwas un vergrub sich dann in ein Buch.“ „Und er ist nicht losgestürmt? Nicht mit seinem Wagen fortgebraust?“ „Nein. Er hat überhaupt nichts unter. nommen. Du weißt doch, wie schüchtern er ist. Ich sagte ihm, daß ich gleich mit dir dar- über sprechen würde, und wahrscheinlich atmete er insgeheim auf, daß ich mich erbot — nun, sagen wir: das Eis zu brechen. I finde, wir sollten die Hochzeit für Anfang Oktober festsetzen. So bliebe uns noch 6 Monat für die Vorbereitungen.“ Kate schloß die Augen und spannte alle Muskeln, genauso wie sie es stets tun mußte, ehe sie sich, vom Sprungbrett ins Wassel wagte.„Aber in einem Monat bin ich nicht bereit. Auch nicht in sechs Monaten. Au nicht in einem Jahr oder fünf Jahren. Ich bin erst dann bereit, wenn Bill selber mi davon überzeugt hat, daß er mich wirklich heiraten will.“ N „So!“ Mrs. Lawrence saß schweratmen da. Für eine ganze Weile blieb sie stumm, dann sagte sie schließlich:„Ja, bei Licht be- trachtet, ist dein Standpunkt nicht unver- nünftig zu nennen. Wenn du noch ein We chen hier sitzenbleiben willst, Kate, werde ich dir Billy herausschicken.“ . . Gortsetzung folg) Bre kan 67t. Vo! Aus tag ziel Wel ver die trie bar Sei die in Zer den Saté nac Mon sen des Sn Sch Ed in Nac hat. 248 fole Kul 28 S grö 7000 den klief aus Lan von teck l tobe Ku! Gro für ler blei nich der. schi Ent nich alle mac stur gest Setz nun dies Um Schi Ver „Sit abg volt viel Wir! 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