telle àus. noch der in zu be- für das such, den àV Rudolf S Choreo⸗ bstrakten cht wenig lisierung orstellen, Tektspan- Bühnen- n Würde, religions ses(Josef Bert) als um das in Scher- hat die rigkeiten eihe ent- reindruck ohl stand „Haupt- ttelpunkt sich je- it leiden- Ar f. Daß Myrn ge. stcht 2 chönberg eschädig Wie sehr rn orga- Einstu- men von be), mun- gner des st seien, ner“ ver- 18 dieser einiger- Vorgangs gleicher 1: Fest- nun ein- r Berlins Jerk Zur em Büh⸗ rwegs= ührt als ihre Im- überall 1 Leben. publikum Darbie- erkauft rt Hein: — ad feier- e fgrohe m Law. Gefühl rer pocht Färts. Es sie vor uen Ge- 2 sicher r, auch let. Man Kte Ge⸗ e es WIe 8 sie in ge hol. von der r Nacht n einen ang Or der Ar. War ihr kleinen Aken al t hatte, darübel „ Nicht en Wie auf die mm die r gelbel Jein, es chickse goldene acht in g folg. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheinner Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichen rode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. fleinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, säàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Lud wigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 232/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 8. Oktober 1959 „Flaggenstreit“ erregt Berlin Konflikt am Mittwochabend„unterbrochen“/ Proteste über SED- Provokationen Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Durch ein in den Abendstunden des Mittwoch in Westberlin veröffent- lichtes Kommunidué fand der durch das Hissen der neuen Zonenstaatsflagge auf Westberliner Territorium ausgelöste Flaggen-Krieg einen vorläufigen Abschluß. Nach einer ausführlichen Unteredung des Regierenden Bürgermeisters Wily Brandt und dessen Stellvertreter Amrehn mit den drei westlichen Stadtkommandanten scheint er Senat darauf zu verzichten, gegen die mißbräuchliche Benutzung des durch West- berlin führenden Geländes der ostzonalen Reichsbahn weiterhin mit Polizeigewalt vorzugehen. Stattdessen wollen, nach inoffiziellen Informationen, die westlichen Kom- mandanten versuchen, über ihren sowjetischen Kollegen in Karlshorst die kommu- nistischen Machthaber in Ostberlin zum Zurückziehen der neuen mit Hammer und Zirkel versehenen DDR-Flagge vom Westberliner Gebiet zu veranlassen. Brandt drückte nach der Unterredung die Hoffnung aus, daß sich die Bevölkerung West- berlins durch die Kommunisten nicht provozieren oder zu unüberlegten Handlungen werde hinreißen lassen. Das möglicherweise auf einen Wunsch der vestlichen Stadtkommandanten zurückzu- ührende Nachgeben des Senats im Flaggen- streit mit Pankow, dürfte auch auf der Ceberlegung beruhen, die durch die Zwi- schenfälle vom Dienstagabend ausgelöste Erregung unter der Bevölkerung nicht noch mehr ansteigen zu lassen. Westberliner zu- ständige Stellen hegten am Mittwoch bereits die Befürchtung, die Kommunisten würden auch die schwarz-rot- goldenen Blechflaggen der einzelnen S-Bahn-Züge mit den Emble- men des Regimes Ulbricht versehen. Bei einem Eingreifen der Westberliner Polizei wären dann die Ostberliner Behörden in der Lage gewesen, als Repressalie den gesamten Westberliner S-Bahn-Verkehr lahmzulegen. Warnende Stimmen gaben in diesem Zusam- menhang zu bedenken, daß sich der Senat bei dem ungleichen Kräfteverhältnis eine Zuspitzung der Lage kaum werde leisten können. Bevölkerung und ein Teil der Presse Westberlins unterstützen bis zum Bekannt- werden der Einzelheiten spontan die Hand- lungsweise von Senat und Polizei. Später War jedoch unverhohlene Kritik am Vorge- hen der Behörden zu hören. Obwohl der Se- Hat angeblich seit Tagen über die beabsich- lite Flaggenhissung informiert gewesen sein Soll, hat er erst am Dienstag seine Beratungen ber Gegenmaßnahmen aufgenommen., Sie ührten, wie man glaubt, in Abwesenheit des zuständigen, aber verreisten Innensenators, zu einer nicht bis in alle Konsequenzen durchdachten Anweisung an die völlig un- vorbereitete und mit unzulänglichen Mitteln ausgerüstete Polizei. Die Hissung der neuen Staatsflagge der Zone aus Anlaß des zehn- jährigen Jubiläums der DDR wurde überall in Westberlin als Provokation empfunden. Ein Sprecher des Senats erklärte, die aus verwaltungstechnischen Gründen der ostzo- nalen Reichsbahn unterstellten S-Bahnhöfe, Verwaltungsgebäude und Betriebswerkstät- ten in Westberlin seien kein exterritoriales Territorium, sondern gehörten zum Hoheits- gebiet des freien Teiles der Stadt. Die Poli- zei habe deshalb die Pflicht, alle Störungen der öffentlichen Ruhe und Sicherheit zu ver- hindern.„In Westberlin dürfen nur Flaggen gezeigt werden, die hier auch legitim sind.“ Es war für die Westberliner keine Ueber- raschung, als am Mittwochmorgen erneut an 84 Stellen des durch ihren freien Stadtteil führenden Bahngeländes die neue schwarz- rot-goldene Zonenflagge wehte. Ueber Nacht hatten die Verantwortlichen der SED die am Dienstagabend von der Westberliner Po- lizei überraschend heruntergeholten rund 70 Fahnen und Fahnentücher wieder erset- zen lassen. Sie werden zum Teil von Ange- hörigen der ostzonalen Transportpolizei be- wacht. In den Diensträumen der ausschließ- lich der SED angehörenden Aufsichtsbeam- ten einiger Westbahnhöfe wurden Rollkom- mandos beobachtet. Ehe es in den Abendstunden zu der vor- läufigen Unterbrechung des Konflikts kam, warteten starke Einsatzkommandos der Spp brachte Kriegsopfer-Entwurf ein „Die bisherigen Vorlagen wurden Von unserer Bon Bonn. Die Frage der heigumstrittenen Neuregelung der Kriedsopferversorgung soll in den nächsten Tagen bei Bundeskanzler Dr. Adenauer in einer Besprechung behandelt werden, an der auch die Bundesminister Blank und Etzel teilnehmen werden. Die so- zialdemokratische Bundestagsfraktion brachte am Mittwoch ihren eigenen Entwurf ein. Sie begründet diesen Schritt damit, daß keine der bisherigen Vorlagen zur Neuregelung des Bundesversorgungsgesetzes„den Erforder- nissen gerecht wird“. Die Mehraufwendun- gen nach der SPD-Vorlage sollen sich je Haushaltsjahr auf rund 1,6 bis 1,8 Milliar- den Mark belaufen. Die Haushaltsexperten der SPD glauben hierfür die Deckung im Be- reich des Verteidigungshaushalts und aus den Steuereinnahmen, die höher liegen als die ursprünglichen Schätzungen, finden zu kön- nen. Mario Lanza gestorben Der durch Fun, Film und Konzerttourneen belcannte amerikanische Tenor Mario Lanza ist am Mittwochmittag im Alter von 38 Jahren in einem Krankenhaus in Rom unerwartet ge- storben. Nach Mitteilung eines seiner Freunde erlitt er plötzlich einen Herzanfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Lanza hatte das Kranhenhaus vor eta einer Woche wegen einer als leicht bezeichneten Erkrankung auf- gesucht.— Mario Lanza, der eigentlich Al- fredo Arnold Cocoꝛzu hieß, wurde am 31. Ja- nuar 1921 in South Philadelphia(USA) ge- boren Er wählte spater den Mädchennamen seiner Mutter, Lanza, als Künstlernamen. Seine Eltern waren aus Neapel in die Ver- einigten Staaten eingewandert.(AP/ dpa). den Erfordernissen nicht gerecht“ ner Redaktion Ein wesentlicher Teil der SPD-Novelle dient der Erhöhung der Grundrenten. Es gehe darum, so wird argumentiert, die größ- ten Mißgverhältnisse auszugleichen und den Weg für eine künftige Reform zu ebnen. Die Anhebung soll sich auf 10 bis 70 Mark, wach- send mit der Herabminderung der Erwerbs- fähigkeit, ausdehnen. Die Grundrenten für Witwen will die SPD von 70 auf 100 Mark, für Halbwaisen von 20 auf 45 Mark, für Vollwaisen von 30 auf 70 Mark erhöhen. Fer- ner setzen sich die Sozialdemokraten für Schwerbeschädigtenzulagen und eine Her- aufstufung der Grundrente bei besonderen beruflichen Nachteilen ein. Auch die Aus- gleichsrente für Schwerbeschädigte, Witwen und Waisen sowie die Elternrenten sollen verbessert werden. Im Zusammenhang mit der Frage, welche Mittel der Bundeshaushalt für die Kriegs- opfer versorgung zur Verfügung stellen kann, tauchte erneut die Ueberlegung auf, die Steuer für Genußmittel, insbesondere für Zigaretten und Tabak, zu erhöhen. alarmbereiten Westberliner Polizei auf eine Entscheidung des Senats, ob die am Vor- abend aufgenommene Aktion wiederholt werden soll. Nach den Zusammenstößen vom Dienstagabend waren sich die Verantwort- lichen des Senats offenbar nicht über die Form des weiteren Vorgehens im klaren. Diese Unterschiedlichkeiten der Ansichten wurden noch durch eine gegen 12.30 Uhr am Mittwoch von„höchster Stelle“ der Polizei auferlegte absolute Nachrichtensperre„über sämtliche die Flaggen-Frage betreffenden Ereignisse“ unterstrichen. Inzwischen liefen die Festlichkeiten an- jäßglich der Zehnjahresfeier in Ostberlin auf Hochtouren. Limonade-trinkend oder Bock- wurst-kauend, noch lieber aber bei einer kühlen Molle vor dem Radio in der Eck- Kneipe, hörten Zehntausende die Versiche- rung des stellvertretenden sowjetischen Mi- nister präsidenten Koslow auf einer Groß- kundgebung am Marx-Engels-Platz, daß der Kreml nicht bereit sei, vom Grundprinzip seiner bisherigen Deutschland-Politik abzu- rücken. Auf derselben Veranstaltung wie- derholte auch SED-Sekretär Walter Ulbricht seine bekannten Deutschland- und Berlin- Forderungen. Dabei hat er als Vorbild für eine freie Stadt Westberlin den Status der Vatikanstadt befürwortet. Ulbricht meinte, wenn das Statut der Vatikanstadt auch nicht wörtlich übernommen werden könne, 80 zeige es doch den Weg, auf dem sich die Ber- lin-Frage lösen ließe. Auch dieses Statut ga- rantiere Unantastbarkeit und freie Verbin- (Siehe auch Seite 2) Zu schweren Schlägereien am es am 6. Oktober 1959 auf den Reichsbahnausbesserungswerken in Berlin-Tempelhof und Berlin- Grunewald, wo die Westberliner Polizei die kürzlich gehißten neuen so et- zonalen Staatsflaggen mit dem Hammer-und-Zirkel-Enblem von den Masten kerunter- holte. Die Reichsbahner dieser auf Westberliner Gebiet gelegenen Werke, die technisch Ostberlin unterstehen, leisteten gegen diese Aletion heftigen Widerstand. Fünf Polizisten wurden dabei zum Teil schwer verletzt. Wegen dieser Vorfälle wurden am 7. Oktober 1959 Soischen den alliierten Dienststellen in Westberlin und dem Berliner Senat Be- spreckungen aufgenommen, um eine Entscheidung darüber herbeizuführen, ob die von der Westberliner Polizei begonnene Aktion fortgesetzt werden soll. Unser Bild zeigt West- berliner Polizisten, die auf dem Reichsbahngelände Berlin- Grunewald eine kommunistische Flagge he runterholen. Bild: AP Herter:„Die Lage in Berlin ist nicht normal“ Der amerikanische Außenminister erläuterte die Erklärung Präsident Eisenhowers Washington New Fork Paris. (AP/dpa) Der amerikanische Außen- minister Herter erklärte auf einer Pressekonferenz, die sowjetische Bedrohung Berlins habe zwar nachgelassen, es sei jedoch immer noch weithin das Ziel Moskaus, die ehemalige Reichshauptstadt der Sowjetzone einzuverleiben. Herter betonte, daß die westlichen Verbündeten sich über die abnorme Situation in Berlin klar seien. Die Anwesenheit alliierter Truppen sei daher auch 14 Jahre nach Beendigung des Krieges noch notwendig. Die Vereinigten Staaten sähen sich zur Zeit außerstande, diesen Standpunkt zu ändern. Die weitere Entwicklung wird nach Ansicht Herters wahr- scheinlich zunächst zu einer Gipfelkonferenz führen. Ihre Vorbereitung ist nach Angaben des amerikanischen Außenministers aber noch nicht über die Mitteilungen an die Verbündeten im Rahmen der Unterrichtung über die Gespräche von Camp David hinausgediehen. Herter beurteilte die kurzfristigen Aus- wirkungen des Chrustschow- Besuches in den USA positiv, für die langfristigen Aus- wirkungen gab er die Parole„Abwarten“ aus. Der amerikanische Außenminister sieht neuen Berlin- Verhandlungen sehr nüchtern entgegen. Auf die Frage, ob er versichern könne, daß die Aussichten für eine Berlin- Lösung jetzt besser seien, antwortete er, leider könne er das nicht. Die Ausgangs- position des Westens in neuen Berlin-Ver- handlungen entspreche den bisherigen Vor- schlägen und der westlichen Haltung auf der Genfer Außhenministerkonferenz. Herter formulierte folgende„Positionen“ der beiden Seiten: die Sowjets wollen, daß der Besat- zungsstatus der westlichen Truppen nicht für immer aufrechterhalten bleiben soll, während die USA die Besatzungstruppen bis zur Wiedervereinigung in Berlin lassen wollen. Herter sagte, er sehe keinen Grund, von diesem Standpunkt abzugehen. Um eine Definition für den Rückzug der sowjetischen Berlin-Drohung gebeten, er- klärte der amerikanische Außenminister, die Sowjets hätten gesagt, sie würden für Verhandlungen keine zeitliche Begrenzung setzen. Dies bedeute in der Tat, daß es von ihrer Seite während der Verhandlungsdauer keine einseitigen Aktionen geben würde. Herter wurde auch gefragt, ob es nicht einen inneren Widerspruch zwischen seiner, Herters, Erklärung gebe, daß keine Absicht bestehe, die Besatzung in Berlin zu ändern und der früheren Erklärung Präisdent Eisenhowers, daß die Situation in Berlin abnormal sei. Herter entgegnete, es gebe dabei keinen inneren Widerspruch. Die Außenminister Großbritanniens, Frank- reichs und der USA seien sich darüber einig gewesen, daß es eine abnormale Si- tuation sei, die sie veranlaßte, in Berlin nach 14 Jahren noch Besatzungstruppen aufrecht zu erhalten. Die USA hätten das niemals bestritten. Weltkirchenrat für„Familienplanung“ Geburtenkontrolle als Antwort auf Bevölkerungsexplosion notwendig Genf.(AP) Sämtliche protestantischen Mitglieder eines aus 22 Geistlichen, Aerzten und Soziologen zusammengesetzten Studien- ausschusses haben alle Methoden der Ge- burtenkontrolle als„Teil der Antwort auf die weltweite Bevölkerungsexplosion“ nach- drücklich gebilligt, wie aus dem von dem Ausschuß am Mittwoch in der Genfer Zeit- schrift des Weltkirchenrates veröffentlich- ten offiziellen Bericht hervorgeht. Das ein- zige orthodoxe Mitglied des Ausschusses, Archimandrit Emilian Timiades(Genf), widersprach der Mehrheit und erklärte, nach der Ueberzeugung seiner Kirche sei Enthaltsamkeit das einzige zulässige Mittel Zwischen Gesfern und Morgen Gegen ein Bundesurlaubsgesetz, das den Mindesturlaub im ganzen Bundesgebiet ein- heitlich regeln soll, hat sich das Deutsche Industrieinstitut in Köln gewandt; denn nach der geltenden Sozialordnung hätten die Tarif- vertragspartner die Aufgabe, die Lohn- und Gehaltsbedingungen einschließlich der Ur- laubsregelung in freien Verhandlungen zu vereinbaren. Die Bundesregierung hat den Vereinten Nationen für das Weltflüchtlingsjahr 500 000 Mark gespendet. Der Haushaltsausschuß des Bundestages bewilligte diese Summe. Der Interzonenverkehr über Helmstedt hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit rund 3,8 Millionen Reisenden fast schon die Gesamtzahl der vergangenen Jahre von rund 4 Millionen erreicht. Zwei Millionen Menschen fuhren in westlicher, 1,8 Millionen in östlicher Richtung. Zu einer vierten Verhaftung ist es im Zusammenhang mit den Bestechungsvor- Würfen gegen den früheren Leiter der Stra- Benbauabteilung im Bundesverkehrsmini- sterium, Ministerialdirektor Dr. Kunde ge- kommen. Bei diesem Beschuldigten soll es sich um sehr schwerwiegende Korruptions- vorwürfe handeln. Im Einzelhandel haben die südwestdeut- schen Arbeitnehmer vom 1. November an eine mehr als zehnprozentige Gehalts- erhöhung zu erwarten. Diese Vereinbarung zwischen der Gewerkschaft Handel, Ban- ken und Versicherungen, der DAG und dem Westdeutschen Einzelhandelsverband muß bis zum 20. Oktober noch von den großen Tarifkommissionen der Vertragspartner be- stätigt werden. Der Verwaltungsrat des Süddeutschen Rundfunks hat Dr. Alex Moeller, Karlsruhe, wieder zu seinem Vorsitzenden gewählt. Auch der stellvertretende Vorsitzende, Franz Wiedemeier, Ulm, wurde in seinem Amt be- stätigt. Moeller ist Vorsitzender der SPD- Fraktion im Landtag von Baden-Württem- berg. Wiedemeier gehört der CDU-Fraktion des Landtags an. Die Landesregierung von Baden-Würt- temberg rechnet nicht mehr damit, daß der Entwurf eines Gesetzes über ein Bundes- rundfunkgesetz im Bundesrat oder im Bun- destag die notwendige Mehrheit erhalten wird. Justizminister Dr. Haußmann lehnt den aus Bonn kommenden Vorschlag einer poli- tischen Generalamnestie in der Bundesrepu- blik ab. Auch in der Landesregierung von Baden- Württemberg bestehe keinerlei Be- reitschaft, einer solchen Amnestie das Wort zu reden. Es gehe nicht an, ein Jahr nach der Errichtung der Ludwigsburger Bundes- zentralstelle zur Aufklärung nationalsozia- listischer Gewaltverbrechen für eine Amne- stie einzutreten. Bund und Länder wollen im Haushalts- jahr 1959/60 für kulturelle Zwecke 6,014 Milliarden DM ausgeben. Damit haben sich die Ausgaben des Bundes und der Länder für diese Zwecke um 45 Millionen DM gegenüber dem Rechnungsjahr 1958/59 er- höht. Zum neuen Vorsitzenden des Wirtschafts- ausschusses des Bundestages wählte die CDU/ CSU-Fraktion den Südoldenburger CDU- Abgeordneten Kurt Schmücker. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Hellwig an, der an Stelle des verstorbenen Dr. Blü- cher Mitglied der Hohen Behörde der Mon- tan-Union wurde. Schmücker, Vater von sechs Kindern, wird mit 40 Jahren der jüng- ste Ausschußvorsitzende des Bundestages sein. Er besitzt eine Druckerei und ist in den letzten Jahren durch seine Arbeit in der Mittelstandspolitik stark nach vorn gekom- men. Die Staatsanwälte beim größten Landge- richt von Rheinland-Pfalz in Koblenz haben Strafantrag wegen Beleidigung und übler Nachrede gegen den früheren rheinland-pfäl- zischen Justizminister Bruno Becher(Mayen/ Eifel) gestellt. Bundespräsident Lübke empfing den Vor- stand des Deutschen Journalisten- Verbandes unter Leitung von Dr. Rupert Gießler Frei- burg) zu einer längeren Aussprache. Der Pressechef der FDP, Dr. Josef Unge- heuer, ist am Mittwoch völlig unerwartet im Alter von 49 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Er hatte den Schlaganfall am Tage zuvor erlitten. Dr. Un- geheuer leitete seit zehn Jahren die Presse- arbeit der Freien Demokraten. Das französische Kabinett hat den Mini- sterpräsidenten Debré ermächtigt, anläßlich der Algeriendebatte der Nationalversamm- lung in der kommenden Woche die Vertrau- ensfrage zu stellen. der Familienbegrenzung. Die Empfehlungen des Studienausschusses stehen auch in direktem Gegensatz zur Lehre der katho- lischen Kirche. In dem Bericht wird die Auffassung vertreten, daß Eltern moralisch berechtigt seien, ihre Nachkommenschaft mit Hilfe aller bekannten Mittel zu beschränken. Das christliche Gewissen könne zwar nicht die Abtreibung billigen, doch sei zwischen die- ser und der Anwendung empfängnisver- hütender Methoden klar zu unterscheiden. Jeder Ehemann und jede Ehefrau dürften selbst entscheiden, ob und gegebenenfalls wann sie Kinder haben wollten. Auch wenn der Wille zum Kind nicht unmittelbar vorhanden sei, besitze die sexuelle Begeg- nung in der Ehe einen ihr von Gott ver- liehenen Eigenwert. Man müsse sich immer der„weitreichen- den und ernsten sozialen, politischen, wirt- schaftlichen und sogar religiösen Rückwir- kungen der Bevölkerungsexplosion“ bewußt bleiben, wird erklärt. Allerdings solle neben der„Familienplanung“ auch eine energisch vorangetriebene wirtschaftliche und soziale Entwicklung stehen. Der Ausschuß hatte vor einiger Zeit in der Universität Oxford getagt. Dr. Norman Goodall, ein britischer Kongregationalist, der im Weltkirchenrat eine prominente Stel- lung einnimmt, führte den Vorsitz. Attentat auf Kassem Kairo.(AP /dpa) Auf den irakischen Ministerpräsidenten Abdel Karim Kassem wurde am Mittwoch ein Attentat verübt, wie Radio Bagdad meldete. Kassem erhielt dabei einen Schuß in die Schulter. Der Sen- der Bagdad bezeichnete die Verletzung als „leicht“. Der Militärgouverneur des Irak, General Ahmed Saleh el Abdi, verhängte über die Hauptstadt Bagdad und ihre Vor- orte sofort ein Ausgangsverbot für die Zeit von 19 bis 5 Uhr, das bis auf weiteres in Kraft bleiben soll. In einem Kommuniqué „an das edle irakische Volk“ hieß es:„Der alleinige Führer, General Abdel Karim Kassem, wurde von frevelhafter Hand be- schossen, als sein Auto um etwa 18.30 Uhr durch die Raschid-Straße fuhr. Kassem wurde leicht an der Schulter verletzt. Sein Gesundheitszustand ist sehr gut. Es besteht kein Anlaß zur Besorgnis.“ MORGEN Donnerstag, S. Oktober 1959 Lunarisches Denken Die dritte kosmische Rakete hat den Mond umkreist. In Moskau herrscht Jubel. Russi sche Zeitungen bringen Extraausgaben wie nur bei ganz großen Staats angelegenheiten. Auch im Westen wird mit Bewunderung von der hervorragenden Leistung der russischen Wissenschaftler gesprochen. In militärischen Kreisen allerdings wird Weniger das epo- chale Ereignis gewertet als mit grobem Ernst Zur Kenntnis genommen, daß es den So- Wjets offenbar gelungen ist, ihren Raketen eine beängstigende Stärke und Treffsicher- heit zu geben. Das Selbstbewußtsein der Sowjetmen- schen wird sich ob solcher Lelstung natürlich ungeheuer steigern. Chrustschow hat es sich bereits bei seiner Amerikareise nicht ver- kneifen können, den sowietischen Mondflug Politisch auszumünzen. Es wird nicht aus- bleiben, daß auch bei uns der Schlager in Umlauf gesetzt wird, dag es doch ein sehr erfolgreiches und zukunftsträchtiges Regi- ment sein müsse, unter dem sogar der Mond erobert werde. Kurzum allen mondsüchtigen Idealisten ist endlich die Probe aufs Exem- pel frei ins Haus geliefert worden: die Kommunisten sind in ihrem weltweiten Fluge nicht mehr aufzuhalten. Bei dieser Schlußfolgerung angelangt wird es aller- dings Zeit, die wildgewordene Phantasle herumzureien. Analogie ist längst keine Logik. Die Tatsache, daß ein Volk auf ir- gendwelchen Gebieten hervorragende Lei- stungen vollbringt, ist bei weltem kein Be- Weis für die Brauchbarkeit eines politischen Systems,. Chrustschow und seine dlalekti- schen Auguren kämen in arge Nöte wollten sie den Fehlschluß trotzdem wahr haben. Wie war denn das mit dem Zarenregiment? Hätte da Rußland nicht auch Wissenschaft- ler, Dichter, Künstler von Weltruf. Zeugt Aber etwa Mendeljew, Tolstoi, Dostojewski, Tschaikowski, Rjepin, um nur die Bekann- testen zu nennen, für die Kraft und Fort- schrittlichkeit des Staates? Nicht einmal die nicht unbeträchtliche Förderung der Aka- demien durch das politische Regiment konnte über die innere Schwäche und Haltlosigkeit des Zarismus hinwegtäuschen. Im Gegenteil, solange die russischen Marxisten noch nicht an der Macht waren, haben sie die künst- lerischen und wissenschaftlichen Leistungen der Nation immer als Anklage gegen die Zaristische Gesellschaft verbucht. Sobald sie den Staat selbst in Händen hatten, sollten Plötzlich alle Vorzeichen umgedreht sein. Unglück genug, daß Kunst und Wissenschaft den Politikern hörig wurden, sollten sie noch zu allem Ueberfluß für deren Köstlichkeit zeugen. Damit sei durchaus keine herabsetzende Kritik am politischen System der Sowjets geübt, noch sei etwa bestritten, was dieses Hochbegabte russische Volk in jeder Hin- sicht leistet. Nur einer demagogischen Argumentationsweise sei damit entgegen- getreten. Wenn auch die leninistischen Ideo- Joggen dien Weit und die Gesellschaft immer als eine Einheit begriffen wissen wollen und daher zu der unhaltbaren Schlußfolgerung gelangen, daß ein Gutes nur immer wieder ein anderes Gutes zur Folge haben könne, sie Werden nicht darum herumkommen, zu begreifen, daß solch mechanistische Simpli- flkation der Geschichtsbetrachtung und Ge- Sellschafts wissenschaft von Uebel ist und Hleht nur zu Trugschlüssen sondern auch zum Debakel führen kann. Unser drittes Reich hat auch immer wieder auf die Pauke seiner technischen, wissenschaftlichen und Anderen Erfolge gehauen. Hat das die Welt Überzeugt? Und zu welchem politischen Er- folg hat es zuletzt geführt? Man hüte sich vor Solch allzu lunarischer Denkweise. Es ist nicht gut, Münchhausen gleich mit all- zu leichtfertiger Selbstbeweilhräucherung zum Mond hinaufzustreben, Nachtwandler fallen bei Anruf leicht vom Dach. Familienplanung Zwar war es nur ein Studienausschuß und nicht der Weltkirchenrat selbst, der die Ge- burtenkontrolle als Mittel zur„Familienpla- Hung! in seiner Mehrheit befürwortete, aber immerhin wird dieser offlzielle Bericht eine Sehr ernste Diskussion heraufbeschwören. Zweifellos steht die Welt nicht nur vor der drohenden Gefahr der Explosion einer Atom- bombe, sondern vor der nicht minder be- drohlichen der Explosion ihrer Bevölkerung. Bei uns in Europa mag der Volkszuwachs noch keine existenzielle Bedrohung für die Nationen bedeuten, aber in Indien, Japan, China und anderen Weltgegenden besteht schon seit längerer Zeit ein so hoher Ge- burtenüberschuß, daß die bestehende Nah- rungsgrundlage längst nicht mehr ausreicht. Zwar versuchen die verantwortlichen Staats- männer mit allen Mitteln, das Hungerge- spenst zu bannen, aber die Vermehrung der Bevölkerung überflügelt dort jeden Fort- Schritt und jede Hilfe. Darum mag es ein Gebot der Menschlichkeit sein, dieser Uber- fülle an Menschheit dadurch zu steuern, daß eine Geburtenbeschränkung durch Verhütung und vernünftiges Verhalten von Mann und Frau gefördert wird. Das bedeutet nicht, daß die 21 protestantischen Geistlichen, Aerzte und Sosiologen des Studienausschusses etwa die Abtreibung gebilligt hätten. Diese bleibt nach wie vor verpönt. Es soll lediglich den Eheleuten zugestanden werden, daß sie selbst zu entscheiden haben, ob und wann sie Kinder haben wollen. Das Problem wird freilich nicht in einer Studienkommission zu lösen sein, immerhin Wird die Initiative des Weltkirchenrats be- wirken, daß sich auch die katholische Kirche neuerlich mit der Weltgefahr Nummer zwei beschäftigt. Es ist ja auch den Kirchen nicht damit gedient, wenn die Verantwortlichen den Kopf in den Sand stecken und die Dinge solange treiben lassen, bis sie niemand mehr beherrscht. Insofern ist es erfreulich, dag sich ein klerikales Gremium ernsthaft mit dieser delikaten Angelegenheit beschäftigt. Der kirchliche Puritanismus war ja früher eines der Haupthindernisse in dieser Frage. Aber Not bricht nicht nur Eisen. Es scheint, Als ob das Christentum, um in der Welt be- stehen zu können, sich neue Tafeln geben wollte. Dr. Karl Ackermann Algerie Franęaise festlegen wollten. Von unserem London. Der Wahlkampf um das am heutigen Donnerstag zu bestimmende eue britische Unterhaus und damit die neue britische Reglerung ist zu Ende. Eine un- natürliche Ruhe hat die teilweise außer- ordentlich heftige Propaganda der beiden großen Gegner abgelöst. Es gibt keine Wahl- sendungen in Rundfunk und Fern- Sehen, keine großen Kundgebungen und ökkentlichen Versammlungen. Die Wablduar- tiere der drei Parteien, der um die Macht und Regierungsverantwortung ringenden Konservativen und der Arbeiterpartei so- Wie der nur als Störfaktor geltenden Libe- mehr Harold Maemillan ralen, geben sich zuversichtlich. Sie bean- spruchen jede für sich deni sicheren Sieg. Genauso wie nach alter Tradition die Regierungspartei den Wahlkampf eröffnete, beendet ihn Ministerpräsident Maemillan als Führer der Konservativen mit einer letzten Ansprache auf den Schirmen von neun Millionen britischen Fernsehbesitzern am Dienstagabend. Zum Erstaunen aller erwies sich der Regierungschef diesmal als Rorrespondenten Dr. außerordentlich bild- und publikumswirk- sam. In seiner Ansprache hlelt er sich frei von jeder Demagogie und allen Ver- sprechungen. Er wies auf die Erfolge seinel Regierung hin und schloß mit einem Appell an die Wähler, daß keine der beiden riva- lisierenden Parteſen das Land allein ver- körpere und daß sie beide nur das Wohl ganz Englands im Auge hätten. Scharf wurde dagegen der große alte Staatsmann, der 84jährige Sir Winston Churchill, der wie seit 35 Jahren auch dies- mal wieder im gleichen Wahlkreis kandi- diert. Er empfing seine 2000 begeisterten Zu- hörer bei einer Wahlrede mit seinem be- kannten Siegeszeichen und sprach mit deut- licher Anspielung auf Labour davon, daß jeder Aufbau viele Jahre in Anspruch nehme, daß aber jede Zerstörung an einem Tag erfolgen könne. Außerordentlich stark beachtet wurde, in welch prononcierter Weise sich am Mittwoch die„Times“ in einem nur mit einem Wahlkreuz überschriebenen Leitartikel für den Sieg der Konservativen einsetzte, bei denen, wie die einflußreiche Zeitung schreibt, allein die Fortdauer der innenpolitischen und wirtschaftlichen Er- folge sowie die Kontinuität der englischen Auhenpolitik liege. Auch am Tag vor der Stimmabgabe von 35 Millionen Engländern war das Ergebnis noch völlig offen. Eine allgemein voraus- gesagte starke Wahlbeteiligung von mehr als 80 Prozent dürfte nach den übereinstimmen- den Erklärungen beider Parteien besonders die Labour Party begünstigen, weil an Hand der früheren Wahlen festgestellt wurde, daß gerade bei geringerer Wahlbeteiligung vor allem die Labour- Stimmen zurückgehen. Im allgemeinen erwartet man jedoch einen knap- pen konservativen Sieg, obwohl man nicht verkennt, daß der Wahlkampf von seiten der Arbeiterpartei mit außerordentlichem Erfolg geführt wurde. Den Ausgang der Wahlen werden die unentschiedenen Wähler entscheiden(zur Zeit rund 20 Prozent), die wie niemals bisher in einem englischen Wahlkampf mit jedem Tag der Wahlpropa- ganda zugenommen haben. Um diese sechs- einhalb Millionen unentschiedenen Wähler und vor allem um die knappen Mehrheiten in nur 60 Wahlkreisen wird in Wirklichkeit der englische Wahlkampf geführt. Mit dem Ergebnis des Wahlausganges ist nicht vor Freitagvormittag zu rechnen, Das endgültige Herter lief alle Möglichkeiten offen Washington will sich auf keinen Fall den Weg zum Gipfel verbauen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in U8 A Washington. Die offiziellen amerikani- schen Aeußerungen über die Berlin-Frage sind offensichtlich von dem Wunsch be- stimmt, künftige Verhandlungen nicht zu sind, dürften Aber durchaus erschweren Und ihnen Gurt Zurückhaltung Ren Einschätzung des Berlins jede mögliche Chance zu lassen. Nach der Pressekonferenz von Außenminister Herter (siehe Seite 1) und weiteren informatori- schen Gesprächen gewinnt man in Washing- ton folgendes Bild: Die Regierung der Ver- einigten Staaten hält nach wie vor in der Berlin-Frage an der gemeinsamen westlichen Haltung fest, die in Genf vertreten wurde. Sie ist jedoch zugleich bereit, jede Möglich- keit zu prüfen, dle auf anderen Wegen die Freiheit Westbenlins und die Sicherheit des Zugangs dorthin gewährleistet. Außbenminister Herter vermied es, ebenso Wie vorher schon Präsident Eisenhower, konkrete Angaben Über die Verhandlungs- position sowohl wie die Verhandlungstaktik der Vereinigten Staaten bei einer kommen- den Gipfelkonferenz über Berlin zu machen. Es besteht aber seit dem Besuch Chrust- schows in den USA weiterhin der Eindruck, daß Amerika bereit ist, auch Vorschläge wenigstens zu diskutieren, welche die Sicher- heit Berlins und den freien Zugang dorthin auch auf anderer Rechtsbasis garantieren Würden, als durch die derzeitige Anwesen- heit von westlichen Besatzungstruppen in dieser Stadt. Man kann immer wieder hören, letztlich sei für eine Berlin-Lösung ent- scheidend, daß sie für die Stadt die not- wendige Sicherheit und den ersehnten Frie- den bringen müsse. Diese Gedankengänge gehen zwar weit über das hinaus, was offizielle amerikani- sche Sprecher zur Zeit zu äußern geneigt die Amerikaner entsprechen 85 Ueber die Bédeutunig von Eisenhowers Verabredung mit Chrustschow, wonach Ver- handlungen über Berlin zwar ohne Druck einer Zeitbegrenzung, aber auch nicht end- 108 geführt werden sollen, brachte Herters Pressekonferenz keine zusätzliche Klarstel- lung. Die Möglichkeit eines Wiederauf- lebens der sowietischen Berlin-Drohung im Falle künftiger, auf lange Zeit erfolgloser Verhandlungen, ließ der amerikanische Au- Benminister offen. Auf jeden Fall scheint der Amerikanischen Regierung zur Zeit viel dar- an zu liegen, sich nicht durch allzu entschie- dene und profilierte Erklärungen den Weg zu einer Gipfelkonferenz mit den Russen zu verbauen, über die Herter im Hinblick auf den britischen Wahlkampf und die Konsul- tationen mit den verbündeten Regierungen 80 gut wie nichts äußerte. Viel wesentlicher als Herters teilweise ausweichende Erklärungen über Berlin fand die amerikanische Presse seine Feststellung, dal die Sowjetunion in den Augen der ameri- Käanlischen Regierung ein großes Maß von Verantwortung für das Verhalten Chinas und anderer Ostblockländer habe, solange Mos- kau Anspruch auf die Führung des Ostblock erhebe. Diese Bemerkung Herters war offen- sichtlich dazu bestimmt, Chrustschow) zu weiteren Versuchen friedlicher Einwirkung in Asien anzuspornen. Werner G. Krug der allgemei- 5 a n 55 Wadurch gierung“ und Ihrer Maſestät Opposton“. 9000 Lehrschwimmbecken Mrd Jg% Leider. In England wird heute gewählt Die sechseinhalb Millionen„Unentschiedenen“ werden die Entscheidung bringen in England amtliche Ergebnis dürfte sogar erst am Samstagmittag vorliegen, da einige abgele- gene Wahlbezirke nicht früher mit dem Aus- zählen der Stimmen fertig werden. Die Meinungsforscher wiesen mit ihren pausenlosen Umfragen nach, daß die Wähler sich weder von Selbstgefälligkeit noch von Versprechungen einfangen ließen, daß sie weder davon überzeugt seien, in der jetzigen konservativen Regierung die beste aller Autoritäten zu haben, noch daran glaubten, daß ihnen die Sozialisten ein noch schöneres und sorgenfreieres Leben ohne Belastung bescheren würden. So geht es heute an der Wahlurne nicht mehr um Programme und schöne Worte, es geht nicht um Suez, Zypern, Kenja und Njassaland, auch nicht um Gipfel- treffen oder Atomtod, sondern es geht ganz einfach um die Frage, ob die Wähler mit ihren Kandidaten in ihrem Wahlkreis ein- verstanden sind und ob sie von ihm die best- mögliche Vertretung ihrer persönlichen Inter- essen erwarten. Die großen Probleme unse- rer Zeit wurden kaum angesprochen. Das Verlangen nach Verstaatlichung hat die La- bour-Party eingestellt, NATO und Sicher- heit wurden kaum erwähnt, die Aechtung der Wasserstoftbombe hatte weniger Platz als das kostenlose Gebiß vom Nationalen Gesundheitsdienst. Jetzt ist die„Dreck schleuder-Kampagne“ vorüber. Nach dem 85 Aneurin Bevan heutigen Donnerstag werden sich die Gegner wieder als englische Gentlemen im Unter- Haus gegenübersitzen als, Ihrer Majestät Re- Und ob die Regierung Macmillan heißt oder Einigung in Frage der Atomflugzeu Donnerstag, 8B. Oktober 1959/ Nr. 282 Hugh Galtskell Bilder: Keystone Gaitskell, ob es das alte konservative Team ist oder die neue Mannschaft aus dem sozia- listischen Lager: sie werden, der eine wie der andere, selbst Bevan vom linken Flügel der Labour Party, all die unpopulären Maß- nahmen durchführen müssen, die nun ein- mal die Regierungs verantwortung mit sich bringt. Stiftung„Wissenschaftsrat“ wird von der SPD gefordert Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Die SpD beabsichtigt, einen Gesetzentwurf im Bundestag einzu- bringen, der die Einrichtung einer Stiftung „Wissenschaftsrat“ zum Ziel hat. Die Stif- tung, die im Bundesetat einen eigenen Einzel. plan unter dem Ressort„Inneres“ erhalten Soll, sollte nach den Vorstellungen der Sozial- demokraten jährlich rund eine Milliarde Mark zur Förderung von Wissenschaft Und Forschung an Hochschulen und ähnliche In- stitutionen verteilen, Dieses wurde auf der 4. Länderkonferenz der SPD beschlossen, die am Mittwoch in Bonn stattfand. Die SPD-Ländervertreter setzten sich fer- ner für eine Ausweitung und Beschleunigung der Lehrera sbildung ein. Wie in Bonn be- kannt wird, sollen die Länder unter Führung Nordrhein- Westfalens Fühler zum Bundes- verteidigungsministerium ausgestreckt ha- ben, um eine Freistellung der Junglehrer vom Wehrdienst zu erreichen. Schließlich unterstützten die Delegierten der Länder- konferenz den sogenannten„Goldenen Plan“ der Deutschen Olympischen Gesellschaft, der auf eine Befriedigung des Bedarfs an Sport- und Spielstätten abzielt. Nach diesem Pro- gramm, dessen Durchführung insgesamt 6,3 Milliarden Mark erfordert, fehlen in der Bundesrepublik 15 300 Turnhallen, 9500 Sportfelder, 2200 Freibäder, 400 Haflefißäfler, Spielplätze. ge? 8 General Jouhaud: Amerikanisch- französischer Kompromiß möglich Omaha(Nebraska).(AP) Der Stabschef der französischen Luftstreitkräfte, General Edmond Jouhaud, hat in Omaha die Mög- lichkeit eines amerikanisch- französischen Kompromisses in der Frage der Stationie- rung amerikanischer mit Kernwaffen aus- gerüsteter Flugzeuge in Frankreich ange- deutet. Die französische Regierung hatte im Frühjahr erklärt, die Lagerung amerikani- scher Kernwaffen auf dem Staatsgebiet Frankreichs sei nicht zulässig, zumal die Vereinigten Staaten auch keine Atomge- heimnisse mit Paris teilten. Daraufhin wur- den amerikanische Flugzeuge aus Frankreich abgezogen und nach der Bundesrepublik und Großbritannien verlegt. Jouhaud erklärte, wegen der Atomflug- zeuge seien Verhandlungen im Gange und der Streitfall werde höchst wahrscheinlich aus der Welt geschafft.„Die Lösung wird für die Interessen der freien Welt befriedigend sein.“ Einzelheiten über die Art einer etwai- gen Lösung des Problems teilte der Gene- ral, der gegenwärtig militärische Einrich- Die Achse der Mehrheit ist nach links verrutscht In Paris begann im Zeichen von de Gaulles neuen Algerien- Vorschlägen die Herbstsaison des Parlaments Von unserem Korrespondenten JIpseph Rovan in Frankreich Paris. Nach zweimonatiger Unterbrechung ist das französische Parlament am Dienstag- nachmittag zu seiner zweiten ordentlichen Sitzungsperiode seit den Wahlen im Novem- ber 1958 zusammengetreten. Trotz der durch die gaullistische Verfassung verminderten Machtvollkommenheiten der Volksvertre- tung bedeutet dieser Termin in Frankreich nach wie vor eine Wiederaktivierung der allgemeinen politischen Tätigkeit nach den langen sommerferien. Die bedeutsame Wen- dung in der Algerien-Polftik, die von de Gaulle im September allein herbeigeführt wurde, verspricht interessante Wochen im Parlament. In der Tat hat de Gaulles Entscheidung, den Algeriern die Möglichkeit der Selbst- bestimmung zuzugestehen, alle diejenigen schwer getroffen, die seit Jahr und Tag und besonders seit der algerischen Militärrevolte vom 13. Mai 1958 die Regierungspolitik auf das Schlagwort der Integrierung und der Die große gaullistische Sammelpartei der UNR Kann natürlich hrem Chef den Gehorsam nicht verweigern und ist bereit, ihm in allen seinen Entscheidungen zu folgen, wenn auch ein rechter Flügel bei ihr, der mehr na- tionalistisch als echt gaullistisch eingestellt ist, versucht, de Gaulles Worte und Taten im alten Sinne auszulegen. Diese Gruppe unter der Führung der Abgeordneten Biaggi Und Battisti- beide aus Korsika stammend — hat gleich nach de Gaulles Rede vom 16. September das sogenannte RAF, die Sammlungsbewegung für ein französisches Algerien, gegründet, doch hat die Partei- führung und der Generalsekretär Chalandon diese Rechtsradikalen klipp und klar vor die Wahl zwischen der UNR und ihrer neuen Gruppe gestellt. Die Rechtsminderheit, die Sympathien für die Ideen von Biaggi und Battisti in sich trägt, hat sich infolgedessen bisher ruhig verhalten. Dies ist dagegen nicht der Fall bei einem Teil der Konservativen Unabhängigen, der großen traditionellen Rechtspartei, bei der es neben staatsmännisch gewiegten Persön- lichkeiten, wie Altministerpräsident Paul Reynaud oder Finanzminister Pinay, auch starke petainistische Reminiszenzen gibt so- Wie naätionalistische Tendenzen, die ganz klar zutagetreten. Einer der Wortführer die- ser Gruppe, der Abgeordnete Valentin, der einst unter Petain eine bedeutende politische Rolle spielte, hat sich in heftigen Worten gegen den exklusiven Führungsanspruch ausgesprochen, den de Gaulle hinsichtlich der Algerlen-Politik praktisch ausübte; und einer der rabiatesten unter den jungen Fa- schisten, die man in dieser Gruppe findet, der Abgeordnete Le Pen, hat sogar einen Mißgtrauensantrag gegen das Kabinett Debre vorgelegt, das er des Verrats an der Inte- Srationspolitik bezichtigt. Allerdings ist es aussichtslos, daß Le Pen und sein Mitunter- zeichner, der europäische Abgeordnete aus Algier, Lagaillarde, dessen faschistische Tendenzen ebenfalls klar sind, je die über 55 Unterschriften zusammenbringen werden, die zur Diskussion eines solchen Antrags heute notwendig sind. Deshalb haben die beiden ihren Antrag inzwischen wieder zu- rückgezogen. Aber auch in der Gruppe der Abgeordneten aus Algerien herrscht bei der Mehrheit der 22 europäischen Abgeordneten einnti-gaullistische Erregung, während die Mehrheit der Mohammedaner sich bereits von den Europäern losgesagt hat und zum großen Teil der UNR beigetreten ist, was als Unterstützung und Billigung von de Gaulles Algerien-Politik ausgelegt wer- den muß. Die Linksgruppen in der Versammlung, von dem Häufchen der Kommunisten abge- sehen, die Radikalen und die Sozialisten von Guy Mollet, die sonst in der Opposition ste- hen, haben aus ihrer Zustimmung zu de Gaulles Algerien-Plänen kein Hehl gemacht, Sbenso wie die Christlichen Demokraten, die mit Ausnahme ihres inzwischen abgesplitter- ten alten Führers, Georges Bidault, ebenfalls hinter der Regierung stehen, an der sie ja beteiligt sind. Die Mehrheit des Parlamentes schart sich also freſwillig oder notgedrungen hinter de Gaulle, aber die Rede vom 16. Sep- tember hat die Achse der Mehrheit deutlich nach links verrückt. Die Algerlen- Debatte, die am 13. Oktober stattfindet, und bei der Debrè das Wort ergreifen wird, kann daran nichts ändern, wenn sich der Premierminister auch bemühen wird, seine Freunde von der Rechten zu beruhigen, deren Hauptwortfüh- rer, Minister Soustelle, sich weiter grollend auf einer langen Inspektionsreise durch die französischen Besitzungen im Pazifischen Ozean befindet. tungen in den Vereinigten Staaten besich- tigt, nicht mit. Politische und militärische Kreise der französischen Hauptstadt erklärten zu der Verlautbarung des Generals, ihnen sei von neuen Verhandlungen über die Lagerung von amerikanischen Atomwaffen in Frank- reich nichts bekannt. Das NATO-Oberkom- mando lehnte jede Stellungnahme àb. Aller- dings ist es nicht Ausgeschlossen, daß der NATO-Oberkommandierende Norstad, der den Wunsch hat, die strittige Frage mit den Franzosen zu klären, seinerseits informelle Schritte unternimmt, um das Problem 2u klären. „Flaggenstreit“ Fortsetzung von Seite 1 dungswege als Gegenleistung für die Einhal- tung der Gesetze des italienischen Staates. Bonn sehr besorgt Bonn.(gn— Eigener Bericht) Die Bun- desregierung betrachtet das Hissen von Sowjetzonenflaggen auf den Westberliner S- Bahnhöfen als eine ernste Provokation und fordert die alliierten Behörden auf. Segen das eigenmächtige Zeigen der Fahnen einzuschreiten. Bundespressechef Von Eckardt, der dieses am Mittwoch der Presse mitteilte, bezeichnete die Lage als„besorg-⸗ niserregend“. ES könne keinem Zweifel unterliegen, daß die Westberliner S-Hahn- höfe Westberliner Hoheitsgeblet gelen, Wenn auch die Verwaltung der S-Bahn in Hün- den Ostberliner Behörden liege, Die Presse- Konferenz mit von Eckardt war die itzigste seit langer Zeit. Vertreter der sowietzonalen Presse stellten herausfordernde Fragen, die auf reine Propaganda hinausliefen. Schließ- lich erhoben sich laute Proteste aus den Reihen der westdeutschen Korresponden- ten, die sich darüber beschwerten, daß die Bundes pressekonferenz zu einer Propa- ganda- Veranstaltung abgewertet werde, Die allgemeine Unruhe schwoll derart an, daß die Pressekonferenz schleunigst abgebrochen Werden mußte. Alliierte eingeschaltet Seit Mittwochnachmittag sind die Re- Zilerungen in Washington, London und Paris mit den beunruhigenden Vorgängen auf den Westberliner S- Bahnhöfen befaßt. Ur- sprünglich war eine sofortige Erklärung der drei Stadtkommandanten angekündigt wor- den, Sie wurde jedoch unter dem ausdrück- lichen Hinweis abgesagt, die Situation sei derartig heikel, daß zunächst höhere Regie- rungsstellen befaßt werden müßten, ehe ein Eingreifen der Alliierten erfolgen könne. Im Zusammenhang hiermit wurde die Hoffnung geäußert, Chrustschow selbst, beziehungs- weise die sowjetische Seite, werde auf ame- rikanische Intervention unter Umständen die„Störmanöver“ Ulbrichts zurückpfeifen Weitere Nachrichten siehe Seite 7 eee e,. E/ e, 0 2— 2 2—— 2 Dr 0a 3 1 Nr. 237 Keystone ve Team em sozia- eine wie n Flügel en Mag- nun ein- mit sich rat“ t osichtigt, g einzu- Stiktung Die Stif- n Einzel- erhalten 1 Sozial- Milliarde aaft und liche In- auf der ssen, die sich fer- unigung gonn be- Führung Bundes- kt ha- nglehrer Hließlich Länder- n Plan“ aft, der n Sport- em Pro- samt 6,3 in der Bäller, Kinder- besich-; ise der zu der sei von agerung Frank- derkom- . Aller- lag der d, der mit den ormelle lem zu Einhal- Aates. e Bun- n von berliner okation n Auf, Fahnen Von Presse besorg- Zweifel Bahn- 1 Wenn 1 Hün- Presse- Atzigste zonalen en, die schließ- us den onden- lag die Propa- de. Die in, dab rochen je Re- d Paris uf den . ing der t Wor- drück on Sei Regie- he ein ne. Im kknung hungs- ame- tänden feifen 3 te 7 Nr. 232/ Donnerstag, 8. Oktober 1959 MORGEN Serre Was sonst noch geschah Ein Zusammenstoß mit einem Walfisch hat das amerikanische Atom- Unterseeboot „Seadragon“ zum Abbruch einer Probefahrt und zur vorzeitigen Rückkehr in den Hafen von Portsmouth im amerikanischen Bundes- staat New Hampshire gezwungen. Das Kriegsschiff erlitt bei dem Zusammenprall einen Schraubenschaden. Uber das Schicksal des Wales ist nichts bekannt. * Der vor elf Jahren wegen Entführung unter Gewaltanwendung zum Tode ver- urteilte Amerikaner Carly Chessman, des- sen Hinrichtung bereits sechsmal aufgescho- ben worden war, kämpfte mit allen Mitteln um den abermaligen Aufschub der auf den 23. Oktober festgesetzten Exekution in der Gaskammer von San Quentin. Chessman hat in seiner Haftzeit bereits vier Bücher ge- schrieben, von denen zwei verlegt worden sind. Der Versuch seines Verlegers. seinen Schützling als Zeugen in eigener Sache per- sönlich vor Gericht vernehmen zu lassen, ist inzwischen gescheitert. Ein Gericht in San Jose hat dem Antrag des Verlegers nicht stattgegeben. Dagegen versucht Chessman noch verzweifelt, das Protokoll des Pro- zesses vor dem Obersten Bundesgericht als abwegig darzustellen. Der Stenograph, der die ursprüngliche Niederschrift seinerzeit angefertigt hatte, war während der Ver- handlung verstorben. Sein Nachfolger soll den stenographierten Bericht falsch wieder- gegeben haben. * Die italienische Luftverkehrsgesellschaft „Alitalia“ hat bei den französischen SUD- Flugzeugwerken acht Düsenverkehrsflug- zeuge vom Typ„Caravelle“ bestellt. Die Maschinen sollen im kommenden Frühjahr guf den Nahost-Strecken der„Alitalia“ ein- gesetzt werden. * Der französische Testpilot Andre Turcat hat in einem französischen Abfangjäger des Experimentier-Typs„Griffon II“ eine Ge- schwindigkeit von 2330 km /st erreicht und damit den seitherigen Fluggeschwindigkeits- Weltrekord von 2259,5 Km /st, den der ameri- kanische Luftwaffenhauptmann Walter W. Irwin am 16. Mai 1958 aufgestellt hatte, überboten. Obwohl Turcat den offiziellen Weltrekord übertraf, liegt die von ihm er- zielte Flug geschwindigkeit noch erheblich unter dem schnellsten, jemals von einem Menschen ausgeführten Flug des amerika- nischen Luftwaffenhauptmanns Milton G. Apt, der in einer raketengetriebenen X-2- Maschine am 26. September 1956 eine Flug- geschwindigkeit von 3616 km/st erreichte, bei diesem Flug jedoch tödlich abstürzte. * Die im sonnenreichen Schweizer Kanton Tessin sich mehrenden Grundstückskäufe vor allem durch deutsche Interessenten waren am Dienstag Gegenstand einer Inter- pellation im Schweizer Parlament. Ein radi- kaldemokratischer Abgeordneter, der die Interpellation einbrachte, sagte, hier gehe es um ein ernstes, gesamtschweizer Problem, denn es drohe die Gefahr einer Ueberfrem- dung, Außerdem werde durch diese Entwick- lung die Bodenspekulation begünstigt. Käu- fer der Grundstücke seien überwiegend anonyme Gesellschaften sowie Filmstars und „Neureiche“ aus der Bundesrepublik. Aber auch Interessenten aus anderen Ländern hätten im Tessin Grundstücke erworben. Der Abgeordnete betonte, die Interpellation verfolge keine„chauvinistischen Zwecke“ und sei auch nicht gegen ein bestimmtes Land gerichtet. Die Schweizer Bundesregie- rung wird, wie ein amtlicher Sprecher mit- teilte, die Interpellation später beantworten. 0 Ein nur mit den Initialen F. F. bekannter Florentiner hat vor einem Gericht seiner Heimatstadt beantragt, seine erst im Vor- jahr geschlossene Ehe für ungültig zu er- klären. Der schon bejahrte Signore F. F. kann es nicht verwinden, daß sich seine bes- sere Hälfte, um die Hochzeit zu forcieren, in ihren Altersangaben um zwölf Jahre— von 60 auf 48— verjüngt hatte. Er empfand auch keinen Trost bei dem Gedanken, daß man es seiner Frau durchaus glauben könnte, noch eine Endvierzigerin zu sein. Die rüstige Dame ist bereits zum Gegenangriff überge- gangen. Sie fordert die Trennung der Ehe wegen Verschuldens ihres Mannes. Ihre Argumente lauten, er habe sie vernach- lässigt und komme seiner Unterhaltspflich- ten nicht nach. „Die Menschen müssen sowieso sterben. . aber eine gute Büchersammlung muß erhalten bleiben“/ Verbrecher aus Bücherleidenschaft Vor kurzem wurde der 48 jährige frühere Direktor der Musikabteilung der Berliner Staatsbibliothek, Dr. phil. Joachim Krüger, in der Universitätsbibliothek Göttingen beim Diebstahl eines wertvollen Lexikons auf frischer Tat ertappt und verhaftet. Im Hotel- zimmer Krügers entdeckte man eine Fäl- scher werkstatt mit raffinierten Einrichtun- gen zur Veränderung von Büchern. Einem seit langem gesuchten internationalen Biblio- theksmarder wurde damit das Handwerk gelegt. Die Skala der Motive bei Bücherdieb- stählen reicht von dem seit jeher weitver- breiteten„Kavaliersdelikt“ des Nichtzurück- gebens geliehener Bücher über Gewinnsucht durch Wiederverkauf wertvoller Stücke bis zur manischen Gier, bestimmte Bücher um jeden Preis besitzen zu wollen. Der Göttinger Bibliotheksdieb gehört zur mittleren Kate- gorie. Viel interessanter sind jene vom Wahnwitz besessenen Bibliomanen, die so- wohl der Geschichte des Buchwesens wie auch der Geschichte der Kapitalverbrechen angehören. Oft hat eine echte Leidenschaft für das Buch nach und nach zum Verbrechen ge- führt, wenn der Büchernarr das Objekt sei- ner Träume auf normalem Wege nicht er- langen konnte. Die Inkunabeln(„Wiegen- drucke“ aus der Frühzeit des Buchdrucks im 15. Jahrhundert), kostbare Exemplare aus berühmten Offlzinen der Buchdruckerkunst, aber auch wegen ihres Themas besonders gesuchte Werke gehören zu diesen„Rara“ und„Unica“, von denen nur noch wenige oder gar nur ein einziges Exemplar vorhan- den ist. In der Geschichte der Bibliomanie sind drei Kriminalfälle besonders berühmt ge- worden. Ein Grenzfall zwischen Kavaliers- delikt, Gewinnsucht und echter Bücherlei- denschaft ist die Geschichte des Grafen Libri, der 1805 als Sproß einer der ältesten und . Die Apfelernte ist im Gange- auch für die Buben, die sich auf ihre Art des Segens erfreuen, den der Herbst aus seinem Füllhorn schüt- angesehensten Adelsfamilie von Florenz ge- boren wurde. Dieser Bücherkenner— sein volltönender Name ist Guglielmo Bruto Ieci- io Timoleone Conte Libri Carruci della Sommaia— war schon mit 17 Jahren Doktor, mit 20 Professor der Mathematik an der Universität Pisa. Er ging später nach Frank- reich und wurde dort Inspekteur des öffentlichen Unterrichtswesens. Systematisch durchstöberte Libri die öffentlichen Biblio- theken von Paris und der französischen Provinz nach wertvollen Ausgaben. 1847 bot er einen Teil seiner zusammengestohlenen Schätze dem Britischen Museum an und ver- kaufte einen anderen auf einer Auktion in Paris. Schon bald danach wurde entdeckt, daß fast alle diese Bücher aus Diebstählen herrührten. Graf Libri hatte die französi- schen Bände in einer eigenen Werkstatt von einem italienischen Buchbindermeister in italienische„umarbeiten“ und so für den Verkauf fertigmachen lassen. Libri wurde zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, konnte aber nach England fliehen. Von 1850 bis 1868 hat er dort noch 17 Versteigerungen durch das berühmte Auktionshaus Sotheby durchführen lassen, um seine„Restbestände“ zu Geld zu machen. Er starb 1869 als schwer- reicher Mann in seiner italienischen Heimat. Dämonische Züge hat der berühmte Fall des Pfarrers Johann Georg Tinius, der aus Bücher leidenschaft zum Mörder wurde. Der von seiner Gemeinde im Thüringischen ver- götterte Geistliche, glücklicher Vater von vier Kindern, hochgelehrt und stets hilfsbereit, war ein echter Bibliomane. Trotz seines schmalen Gehalts hatte er 17 000 Bände zu- sammengetragen. Obwohl er bis zuletzt leug- nete, verurteilte ihn das Gericht wegen eines Raubmords und eines Raubmordversuches in Leipzig zu zwölf Jahren Zuchthaus. Den Mord hatte Tinius an einem reichen Kauf- mann begangen. Dabei waren ihm Obli- gationen im Wert von 3000 Talern in die Hände gefallen. Er löste sie noch am Tage des Mordes in einer Leipziger Bank ein. Man vermutet, daß Pfarrer Tinius, der 1764 ge- boren wurde und 1840 starb, noch andere Morde auf dem Gewissen hatte, deren Opfer alleinreisende Menschen waren. Ihnen allen näherte sich der Geistliche mit einer be- täubenden Schnupftabakprise und machte sie dann kaltblütig nieder, um für das er- beutete Geld Bücher kaufen zu können. Im Zuchthaus verfaßte der mit einem stupenden Gedächtnis begabte Tinius aus der bloßen Erinnerung ein hebräisches Wörterbuch. Als verfemter, ruheloser Bettler beschloß er sein Leben. Das Geheimnis um ihn ist nie völlig gelüftet und das Ausmaß seiner Verbrechen nie geklärt worden. Unheimlich wie der Fall des„Magister Tinius“ ist der des spanischen Paters Don Vicente. Im Kloster Poblet bei Tarragona war er Frater Bibliothekar einer überaus wertvollen Büchersammlung. Als das Kloster in den politischen Wirren des Jahres 1830 geplündert wurde, schaffte er zahlreiche Bücher beiseite und gründete in Barcelona ein Antiquariat. Der gelehrte Bücherkenner verkaufte jedoch nur selten ein Stück seiner Sammlung, da er sich— wie der dämonische Goldschmied Cardillac in E. T. A. Hoffmanns berühmter Novelle„Das Fräulein von Scu- deri“— von seinem Besitz nicht trennen konnte. Zwang ihn die Not zum Verkauf einer Rarität, so wurde der Käufer des neuen Besitzes nicht lange froh, denn Don Vincente wurde zum Mörder, erdolchte oder ertränkte den Bucherwerber, und stellte das zurückerbetene Buch in das Regal zurück. Nicht weniger als zehn solcher Morde sind ihm nachgewiesen worden. Gestanden hat er sie erst, als man ihm feierlich versprach, daß seine geliebte Büchersammlung nach seinem Tode beisammen bleiben sollte. Vor Gericht sagte er ungerührt:„Die Menschen müssen sowieso sterben, aber eine gute Büchersamm- lung muß so lange wie irgendmöglich erhal- ten bleiben.“ Im Jahre 1836 erlitt er die furchtbare Todesstrafe in der Würge- schraube. Kurt Mauch tet. Allau reichlich fallen die rotbackigen Früchte allerdings in die- sem Jahre nicht an, aber dafur sind sie um so süßer. Dafur läßt der „FC Springinsfeld“ von Rüdesheim den Fußball schon einmal liegen. dpa-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute nur vorübergehend leicht bewölkt, sonst unver- ändert heiter. Niederschlagsfrei. Wenig Tem- peraturänderung. In niederen Lagen Tages- werte 17 bis 19 Grad, Frühwerte nahe null Grad und örtlich Bodenfrost. In Odenwald und Bauland um null Grad und verbreitet Bodenfrost. Ganz örtlich leichter Frost. Schwacher Wind zwischen Ost und Süd. Uebersicht: Der Hochdruckeinfluß über den größten Teilen Mitteleuropas bleibt er- halten. Eine Kaltfront, die gestern in Frankreich Regen brachte, löst sich auf und bleibt ohne Einflug. Der vor mehreren Tagen über Südostamerika gezogene Hurri- cane zieht jetzt als Wirbelsturm von den Azoren nach Nordosten(auf der Wetter- karte links unten). Daß er sehr merklichen Einfluß bei uns gewinnen wird, ist nicht anzunehmen. Sonnenaufgang: 6.35 Uhr. Sonnenuntergang: 17.52 Uhr. MWasserwärme des Rheins: 13,8 Grad. Vorhersage- Harte för 8. 10. 59 + Uhr 5 Fo pikof 1 ,. 8185 1 N Boe, F.: 7„ ioo lbs 22 Pegelstand vom 7. Oktober Rhein: Maxau 318(4); Mannheim 133 (15); Worms 60(2); Kaub 77(3). Neckar: Plochingen 97(3); Gundels- heim 160(unv.); Mannheim 129(4). Starke Regenfälle verursachten Uberschwemmungen Schwere Wolkenbrüche mit Uberschwem⸗ mungen und Erdrutschen im Gefolge haben in der Nacht zum Mittwoch in der nord- norwegischen Stadt Narvik und ihrer Um- gebung zwei Menschen das Leben gekostet und noch nicht abschätzbare Sachschäden an- gerichtet. In der Nähe von Rvalnes riß ein Erdrutsch das Hauptgebäude eines Bauern- hofes ins Meer. Zwei Frauen wurden unter den Trümmern begraben. An einer anderen Stelle entgleiste bei einem Erdrutsch ein Arbeitszug und stürzte einen Abhang hin- unter. Der Lokomotivführer und der Heizer konnten sich noch rechtzeitig durch Absprung retten. Die Nachrichten verbindungen und Bahnstrecken des Bezirks wurden fast überall unterbrochen. Einige noch passier- hare Straßen werden durch die zum Teil bereits auf das Dreifache ihrer ursprüng- lichen Größe angewachsenen Bäche und Flüsse bedroht. In Narvik selbst über- schwemmten die Fluten mehrere Straßen und Häuser, An besonders gefährdeten Stellen wurden bei den Bergungsarbeiten Truppen eingesetzt. In Südwestengland regnete es am Diens- tag zum erstenmal seit zwei Monaten wie- der. Im übrigen England blieb es trocken. In Südfrankreich gab es am Dienstag 80 starke Regenfälle, daß 30 Menschen genötigt Waren, ihre überschwemmten Häuser zu ver- lassen. Die Bahnstrecke Paris Barcelona wurde bei Port-Vendres in den Ostpyrenäen durch einen Erdrutsch blockiert. Im Oasenbezirk von Gabes in Tunesien tobte ebenfalls ein heftiger Regensturm, der den Telefon- und Telegrafenverkehr unter- brach und schwere Ernteschäden anrichtete. — „Fruchtbarer Acker“ für Europas Astronomie Gemeinsame Sternwarte in Südafrika geplant/ 500 Kilometer von Kapstadt „Wir gleichen einem Bauern, der einen ste nigen Acker pflügt und das fruchtbare Feld unulttelbar daneben brach liegen läßt“, sagte Professor Dr. Heckmann, Hamburg- Bergedorf, auf der 44 Tagungsversamm- lung der Astronomischen Gesellschaft in Kiel. Dies B Aglechnis bezieht sich auf das große Projekt einer Gesamteuropäischen Stern- Warte n Südafrika, das seit sechs Jahren schwebt; der Sternenhimmel der Südhalb- kugel ist der Acker, auf dem die Astronomen der Nordhalbkugel Ernten erhoffen dürfen, die ihnen bislang der Himmel der nördlichen Hemisphäre, des steinigen Ackers, versagte. Vor allem die Erforschung der Milchstraße, des„he mischen Sternensystems“, zu dem das irdische Sonnensystem gehört, darf ent- scheidende Fortschritte von einer Sternwarte auf der Südhalbkugel erwarten. Das Zentrum der Milchstraße ist fast nur von der Südhalb- kugel zu beobachten. Die rätselvollen Magel- lanschen Wolken, die beiden nächstbenach- barten Sternsysteme außerhalb unseres eige- nen Michstragensvstems, sind ausschließlich von der südlichen Hemisphäre sichtbar. Damit sind wichtigste Beobachtungen über Struktur und Entwicklung der Milch- straße von der Südafrik- Sternwarte zu ge- winnen, die letzten Endes den Schlüssel ge- ben für die Enträtselung der übrigen milch- straßen-ähnlichen kosmischen Nebel, die ein Vielfaches weiter von der Erde entfernt sind als die Milchstraßgensterne. Diese Ergebnisse sind wiederum Grundlage für die Vertiefung von„Kosmologie“ und„Kosmonogie“, den Wissenschaften von Bau und Werden des Weltalls. Seit 1953 arbeitet man an dem Projekt der Europa- Sternwarte in Südafrika— da- mals„getrieben von dem Rückenwind der Europa- Integration“, der inzwischen jedoch deutlich schwächer geworden ist. Trotzdem sind noch immer, wie zu Anfang, an dem Pro- jekt fünf europäische Nationen interessiert. Um dieses große Vorhaben, für das etwa 20 Millionen DM erforderlich sind, weiterzu- bringen, ergriffen 1958 der Deutsche Wissen- schaftsrat und die Deutsche Forschungs- gemeinschaft die Initiative und sagten eine Finanzierung von 49 Prozent zu, falls sich die anderen Nationen zur Aufbringung der rest- lichen 51 Prozent entschließen. Mit dem An- gebot von 49 Prozent will man den Eindruck vermeiden, als ob sich die Bundesrepublik eine Mehrheit bei dem Unternehmen ver- schaffen wolle. Die letzten finanziellen Ent- scheidungen sind noch in der Schwebe. Die wissenschaftlichen Vorbereitungen dagegen laufen unverändert weiter und haben bereits weitgehend Klarheit über die Gestalt des Vorhabens geschaffen. Man beabsichtigt, die Sternwarte mit den größten auf der Südhalbkugel installierten Instrumenten auszurüsten, die an die Riesen- geräte des Mount Palomar in den USA her- anreichen und so die Durchführung aller not- wendigen Beobachtungen gestatten. Vorge- sehen sind ein Parabolspiegel- Teleskop mit 3-m- Spiegel und ein Schmidt-Teleskop(der größte Parabol-Spiegel auf dem Mount Palo- mar hat fünf Meter Durchmesser). 1955 wurden durch Professor Dr. Heinrich Siedentopf in einer ersten klimatologischen Untersuchung in Südafrika die Grundvoraus- setzungen über den Standort der Europa- Sternwarte in bezug auf Bewölkung. Luft- verunreinigung und Turbulenz(Strömungen) der Atmosphäre geklärt. 1956/57 beobachtete eine internationale Expedition 24 Monate lang mit kleineren Instrumenten auf ver- schiedenen Plätzen. 1959 startete eine tech- nische Expedition, die die Vorzüge und Nach- teile der inzwischen ausgewählten Stellen in bezug auf Verkehr, Bauten usw. klären sollte. Eine vierte Expedition wird nun drei Monate lang mit einem holländischen und einem schwedischen Beobachter die Verhält- nisse an den beiden überhaupt nur noch dis- kutierten Standorten in allen Einzelheiten untersuchen. Sie liegen in der großen Karroo- Wüste. Zeekogat befindet sich auf einem rund 60 Quadratkilometer großen Plateau in Europäer Wo EWG-Wein wächst Die 2,6 Millionen ha Rebanlagen der drei wWeinbauenden Länder innerhalb der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) nehmen 3,6 Prozent der gesamten landwirt- schaftlichen Nutzfläche ein. Im einzelnen verteilen sich von der genannten Fläche auf Frankreich 56,9 Prozent, auf Italien 40,4 Prozent und auf die Bundesrepublik 2,7 Prozent. Handelspartner Türkei Neben Griechenland hat die Türkei einen Antrag auf Assoziierung mit dem Gemein- samen Markt gestellt. Verhandlungen der Kommission der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft(EWG) mit Griechenland ver- laufen bisher erfolgreich, mit der Türkei stehen sie noch bevor. Durch die verhältnis- mäßig starke Bevölkerungsdichte ist die Türkei ein potentiell wichtiger, vorläufig aber noch sehr armer Markt. Mit einem Fin- kommen von 200 Dollar pro Jahr und Fin- wohner steht sie in der Skala am Ende der europäischen Länder. Der Handel mit der 1000 Meter Höhe, Klavervlei ist etwa 2100 Meter hoch auf einem kleinen Tafelberg am Rande eines Gebirges gelegen. Die Wohnun- gen der europäischen Astronomen, ihre Bü- chereien und Laboratorien werden nach Kap- stadt verlegt werden, wo der wissenschaft- liche Kontakt mit den südafrikanischen Ge- lehrten möglich ist.„Nur“ fünfhundert Kilo- meter Entfernung vom Wohnort zum Beob- achtungsplatz— eine Tagereise— sind nach Auffassung des Komitees zur Vorbereitung der Europa- Sternwarte kein entscheidendes Hindernis. Dr. Harald Steinert am Werk Türkei umfaßt nur etwa 1% des Waren- verkehrs der EWG, die Länder des Gemein- samen Marktes liefern jedoch 32% der tür- kischen Einfuhren und nehmen 35% der Ausfuhren ab. Zweifellos wird die schritt- weise Industrialisierung der Türkei in den kommenden Jahren der europäischen Indu- strie zusätzliche Absatzgebiete sichern, vor allem dann, wenn sie zollmäßig gegenüber der amerikanischen und britischen Konkur- renz bevorzugt ist. Bis 1975 soll die Einwoh- nerzahl der Türkei im übrigen auf 42 Mil- lionen anwachsen bei heute 25 Millionen Menschen. Rundtafel- Gespräch Die in Paris und Rom vierteljährlich er- scheinende Wirtschaftszeitschrift„Les Pro- blemes de l'Europe“ hält ihr nächstes Rund- tafel-Gespräch am 3. und 4. November in London unter dem Vorsitz des belgischen Senators Fernand Dehousse ab, ehemals Prä- sident der Beratenden Versammlung des Europarates Vizepräsident der für die Ver- anstaltung des Treffens verantwortlichen Internationalen Vereinigung zum Studium der Europäischen Probleme ist der Minister- präsident von Baden- Württemberg, Dr. Kie- singer. Präsident Dehousse hat sein eigenes Rundtafel-Gespräch, das er mit zahlreichen politischen Persönlichkeiten in regelmäßigen Abständen führt, in dieser Organisation auf- gehen lassen. 1958 und 1959 brachte die Zeit- schrift„Les Probleèmes de Europe“ Persön- lichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Presse in Paris, Venedig und Berlin zu Diskussio- nen zusammen Aus Deutschland erklärten sich neben anderen Finanzminister Etzel und Dr. Furler zur Unterstützung des Rundtafel- Gesprächs in London bereit. Atom wissenschaft in der Landwirtschaft Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) hat eine zweite Broschüre über die Anwen- durg der Atom wissenschaft in der Landwirt- schaft und in der Ernährung veröffentlicht (Application des sciences atomiques dans b'agriculture et Palimentation; 268 Seiten). Der erste Band dieser Schrift war einem Bericht einer europäischen Mission gewid- mit, die 1957 in den Vereinigten Staaten die Auswertung der Atomwissenschaft in der Landwirtschaft studiert hat. Der jetzt vor- liegende zweite Band befaßt sich mit den europäischen Verwirklichungen. Er faßt die Ergebnisse der Untersuchungen von vier amerikanischen Sachverständigen über die europäischen Forschungsprogramme zusam- men. Berücksichtigung findet auch die Be- handlung der Böden und der Pflanzen, die tierische Biologie und die Konservierung der Lebensmittel. Der Bericht enthält ferner technische Angaben über die Verwendung der Isotopen und die Anstreckungsgefahr mit ihren Auswirkungsmöglichkeiten auf die Landwirtschaft. MANNHEIM Donnerstag, 8. Oktober 1959 Nr. 232 32 Messerstiche Mann besteht“.(Vgl. auch unseren Bericht.) versetzte an dieser Stelle im Pforzheimer Wald der Sittlich- keitsverbrecher Rothacker(erster von Iinks) einer 17 jährigen Stuttgarterin„aus Wut gegen die Frauen“, wie er in der Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht erklärte. Rothacker hatte bereits 1950 in Seckenheim eine 12jährige getötet. Damals war er auf der Suche,„worin die Anziehungskraft der Frau Auf den Bild: Oberst Zwar Lohnausfall aber alter Akkordtarif Lanz-Arbeiter und Lanz-Vorstand legten Konflikt„friedlich“ bei Zwei Arbeiter in der Kesselschmiede der Heinrich Lanz AG brachten am Dienstag- morgen einen gewichtigen Stein ins Rollen: Als sie sich dagegen verwahrten, daß an ihrem Arbeitsplatz neue Zeitabnahmen durchgeführt werden, wurden sie fristlos entlassen. Nachdem die Unternehmenslei- tung sowohl Verhandlungen mit den Tarif- vertragspartnern als auch die Anrufung des DGB- Schiedsgerichts verweigert hatte, legte nahezu die gesamte Lanz-Belegschaft die Arbeit nieder.(Unsere Meldung vom 7. Ok- tober wurde mittlerweile bestätigt.) Bei dem Konflikt ging es vor allem um die Auslegung des Manteltarifvertrages, nach dessen Bestimmungen die Akkordzeiten nicht neu festgelegt werden dürfen, ohne vorher den Betriebsrat zu verständigen. Das behauptet jedenfalls die Gewerkschaft. Demgegenüber glaubte der Lanz- Vorstand, selbständig handeln zu können. Die Arbei- ter argwöhnten allerdings, der Tarif solle „gedrückt“ werden. Schon früher soll es daher einigen Aerger gegeben haben, der jetzt ein Ventil fand. Wie die IG Metall dem„MM“ mitteilte, hatte der Betriebsrat Mühe, die Gemüter der am Lanz-Denkmal versammelten Arbeiter zu beruhigen. Erst als die Geschäftsleitung zu Verhandlungen bereit War kätten sich die Wogen geglät- tet. Die Kündigungen seien rückgängig ge- macht worden: Nach Angaben der IG Me- tall versprach der Vorstand, von weiteren neuen Zeitaufnahmen Abstand zu nehmen. Der durch die Arbeitsniederlegung ent- standene Lohnausfall soll freilich nicht er- setzt werden.(Am Mittwoch hat der Lanz- Vorstand diese Betriebsratsforderung zu- rückge wiesen.) Die 18 Metall betont indes, Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(für die Thea- tergemeinde Nr. 7421 bis 8480): Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“(Miete D, Halbgr. II, freier Verkauf): Kellertheater, K 2, 2, 20.15 Uhr:„Feinde schicken keine Blumen“; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Fra Diavolo“(Donnerstag- Miete, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Wenn das mein großer Bruder wüßte“: Kleines Haus: „Verdammt sind sie alle“, Alster:„Der Weg nach oben“; Schauburg:„Manche mögen's Alle Aufnahmen paß Portrait · Hochzeit- Festlichkeiten schnell und erstklassig von Etotealge- Kurpfalzbrücke I. 2 Telefon 2 21 46 eig“; Scala:„Süd- Pacific“; Capitol:„Fran- Kkensteins Rache“; Alhambra:„Die ideale Frau“; Universum:„.. und das am Montag- morgen“; Kamera:„Herodes— Blut über Jerusalem“; Kurbel:„Tom und Jerry, III. Teil; Palast:„Drauf und dran“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Fabiola— die Sklavin von Rom“. Sonstiges: Schauburg, K 1. 20.30 Uhr:„Mein Sohn— der Herr Minister“, Gastspiel Willy Reichert. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Ein guter Tip— nimm doch Philips“ der Firma Deutsche Philips GmbH, Ham- burg, bei. dem Gros der Arbeiter sei„der Erfolg das finanzielle Opfer wert“. Gleichwohl ist die Gewerkschaft der Ansicht, daß es sich bei der Arbeitsniederlegung in der Heinrich. Lanz AG durchaus um„eine gerechtfertigte Kampfmaßnahme“ handelte. Sie erwägt, den Verdienstausfall in irgendeiner Form auszugleichen. Das Wort„Streik« wird ge- flissentlich vermieden, habe es sich doch hier um eine spontane Ueberlegung und nicht um einen von der Gewerkschaft propa- gierten Ausstand gehandelt. Es sei auch kein„wilder Streik“ gewesen, weil die Ar- beitsniederlegung bel Lanz gerechtfertigt gewesen sei. Von Vorstandsseite der Heinrich Lanz Ad wurde erklärt, daß es nach dem er- zielten Ausgleich keinen Sieger oder Be- siegte gebe.„In einer Aussprache zwi- schen der Geschäftsleitung und dem Be- triebsrat ist das Mißverständnis geklärt worden. Die Ansichten der Geschäftsleitung wurden anerkannt. Der Konklikt wurde friedlich beigelegt.“ Sto/ hkh eee „Erkenntnisdrang“ in verbrecherischen Bahnen: Siebzehnjährige das Opfer eines Sadisten Rothacker vor dem Schwurgericht in Pforzheim/ Er tötete schon in Seckenheim „Gustav Adolf Rothacker wird niemals mehr eine Gefahr für die menschliche Gesellschaft sein.“ Diese Quintessenz eines 83 Seiten umfassenden Gutachtens, Aufgestellt von einem weithin geschätzten Universitätsprofessor, rettete 1950 vor dem Mannheimer Schwurgericht den jetzt 29 jährigen Lageristen aus Mannheim Friedrichsfeld vor einer Zuchthausstrafe.„Auf der Suche nach den letzten Er- kenntnissen der Natur wissenschaft“, wie es de enheim ein 123 uchen. Der Lustr eßend viereinhalb Jahre ins Gefängnis geschickt, B,„die Wiederholung eines sexuellen Tötungsdelikts schlug Rothacker dam vor versucht hatte, es zu m von Sais verglichen und ans weil, wie es im Gutachten hi bei ihm unmöglich erse Marianne Die 17jährige Stuttg Raab mußte das zweite Opfer des Sittlich- keitsverbrechers werden, ehe ein in Pforz- heim tagendes Schwurgericht jetzt zu der Erkenntnis kam, Rothacker sei ein ist Diese Feststellung zu treffen War nicht mehr allzu schwer. Rothacker h 17 jährige in einem einsamen Wald der Autobahn-Ausfahrt West in Pfor— entsetzlich zugerichtet Mit einer ger gebogenen Zeltnadel und einem Messer stach er auf die im Scheinwerferlicht seiner „Isetta“ Liegende, die er zuvor gefesselt hatte, ein. Die Aerzte zählten später nur die Messerstiche: Es waren 32. Allein 16 Ein- stiche waren in der linken Brust, elf im Un- terleib. Als das Mädchen flehte:„Nicht mehr in die Brust, das tut so weh“, erwies ihr Rothacker die Großzügigkeit, sie in den Hals zu stechen.„Um es zum Ende zu bringen“, wie er sich ausdrückte,.„Nach den Stichen in den Hals habe ich gedacht, jetzt ist alles vorbei“, versicherte das Opfer in der Hauptverhandlung dem Vorsitzenden, Land- gerichtsdirektor Kleitz. Das schier Unfaß- bare: Trotz der rasenden Schmerzen hielt das Mädchen unter den Stichen Rothackers still.„Erst als er wegging, schrie ich, bis ich nicht mehr konnte.“ Rothacker fuhr inzwischen nach Heidel- berg, wusch im Neckar das Blut von den Händen, holte sich Frühstück und Spaten und eilte nach Pforzheim zurück, um sein Opfer zu verscharren. Als er die Totgeglaubte lebend vorfand, gab er ihr von seinem Früh- stück zwei Pfirsiche, deckte sie zu und eilte, Polizei und Krankenwagen zu bestellen. Er wurde am Tatort verhaftet. „Ich muß wahnsinnig gewesen sein“, er- klärte er dem Mädchen und der Polizei. Er hatte das schon einmal erklärt: 1950, als er die Zwölfjährige in Seckenheim mit einem Bügeleisen erschlug, nachdem sie ihn„maß- los ernüchtert hatte“. Auch nach seiner Pforzheimer Tat war er„erschüttert“ und „unbefriedigt“. Der psychiatrische Sachverständige, Pro- fessor Dr. Rauch(Heidelberg) sah keine Ver- anlassung für Zubilligung des Paragraphen Jugendpfarrer H. Dorner nahm Abschied Nachfolger in der katholischen Die katholischen Jungführer, die sich am Dienstagabend im Mozartsaal versammelt hatten, geizten nicht mit Beifall für ihren scheidenden Dekanatsjugendseelsorger Her- mann Dorner. Die Abschiedsfeier war, wie Dekan Karl Nikolaus meinte,„das Echo auf das, was seine ganz persönliche Leistung ist“. In Dorners Bekenntnis, den Menschen zu dienen und zu helfen, liege der Schlüssel zu einem gelungenen Leben. Der Dekan überbrachte die Grüße der Mannheimer Geistlichen und kündigte an, daß in abseh- barer Zeit in Mannheim ein katholisches Jugendhaus gebaut werde; ein Plan, den Jugendpfarrer Dorner anregte und den die Kirchenbehörden bereits gebilligt haben. Dem neuen Dekanatsjugendseelsorger Adler wünschte Dekan Nikolaus„ein Herz für die Jugend“. In Mannheim habe er es zwar mit kritischen, aber auch aufge- schlossenen jungen Menschen zu tun.„Sie tragen einem nichts nach“, erläuterte der Dekan und nannte dies„eine wunderbare Eigenschaft“. Jugendpfarrer Wollmann, der die Freiburger Diözesanführung repräsen- tierte, rühmte Dynamik, Idealismus und Be- geisterungsfähigkeit des Dekanatsjugend- seelsorgers Dorner, der kein Manager ge- worden, sondern stets Seelsorger geblieben Sei. Trotz aller Leistungsfreude in einer scheinbar perfekten Welt suche die Jugend einen Halt, suche sie Herz und Hoffnung. Sie sel gar nicht so lässig und robust, wie sie sich in manchen Typen gebe.„Wenn sie richtig angerufen wird, ist sie im allgemeinen auch da“, fand der Jugendpfarrer. Er gab zu über- legen, ob man dieser Jugend einen Dienst erweist, wenn man sie zum Konsum erziehe und nur darauf aus sei, ihnen„etwas zu bie- ten“, Der Staat solle jedenfalls bedacht sein, die schöpferischen Kräfte zu pflegen und die Jugend nicht so sehr ins Reglement zu neh- men. Jugendpfarrer Wollmann forderte von den katholischen Jungführern, durch das gute Beispiel ihres Lebens zu überzeugen. Er unterstrich die Bedeutung der Führer- schulung und bat Priester und Laien,„in der gemeinsamen Sorge um das Werk“ verständ- nisvoll zusammenzuarbeiten. In seiner Abschiedsansprache verlangte Stadtpfarrer Dorner von den Jungführern „etwas mehr Schwung“. Der Bund der Deut- Jugendarbeit ist Kaplan Adlern schen Katholischen Jugend sei kein kom- mer Verein mit Langeweile“, Seine Gruppen hätten in einer Zeit, in der der einzelne Ge- fahr laufe, numeriert zu werden, an einem Reich der Freiheit mitzubauen, an einem Jugendreich der Freude. Jugendpfarrer Por- ner lobte vor allem die Zusammenarbeit mit der evangelischen Jugend, die er für die Zu- kunft erhalten sehen möchte. Der„Neue“, Kaplan Adler, warb um Vertrauen. Er ver- sprach,„die Nahtstelle gut zu verschweigen“, um eine kontinuierliche Arbeit zu gewähr- leisten. Die Abschiedsfeier wurde festlich umrahmt vom IIvesheimer Streicherquartett und dem Singkreis der katholischen Jugend Seckenheim unter der Leitung von Theo Schmitt. Sieben Mannheimer katholische Jungführer wurden mit einer Ehrennadel ausgezeichnet. kh r Gutachter bezeichnet hatte, er- hriges Mädchen, nachdem er zu- der wurde mit dem Jüngling 51(Unzurechnungs fähigkeit). Seine Pro- se ließ für die Zukunft des Angeklagten venig hoffen:„Psychopathische Züge lassen eine Behandlung wenig aussichtsreich er- f Die Behandlungsbereitschaft des Sten ist sehr schlecht. Eine Wieder- der Tat läßt sich kaum aus- 80 Angekla holung n schliegen.“ Rothacker, dem überdurchschnittliche In- telligenz bescheinigt wird, machte seine Aussagen mit gesenktem Kopf und kaum Wahrnehmbarer Stimme. In seiner Jugend isoliert und kontaktarm, will er durch die Lektüre des„Decamerone“ und darin ge- Schilderter Quälerejen von Frauen auf den Weg seiner abnormen Neigung gekommen sein. In Selbstversuchen stach er sich mit Nadeln in die Brust und mate heimn Ab- gebrochene Nadelspitzen dur schwierige Operationen entfernen lassen.(In der ersten Aus dem Polizeibericht: Verhandlung in Mannheim wurden diese ganzen Vorgänge offenbar falsch bewertet) Der Nadelstich wurde so beispielsweise Zu- nächst als Selbstmordversuch ausgelegt. Auch von der in der Mannheimer Urteils begründung getroffenen Anordnung, in der Strafanstalt würden sich bewährte Psycho- logen und Erzieher der Eigenarten des jun- gen Mannes annehmen, blieb wohl nicht Viel übrig. Zwar wurde der Häftling später im Brief eines Amtmannes als„zweifellos schwerer Fall für den Psychiater“ bezeich- net, doch erhielt er nach seiner Entlassung keinerlei Auflagen und wenige Monate spä- ter sogar einen Führerschein. Diesmal wird die Staatsanwaltschaft ver- mutlich eine lebenslängliche Freiheitsstrafe beantragen. Zunächst allerdings baten Ver- teidigung und Anklage(Erster Staatsanwalt Dr. Kühn, früher Mannheim) um Vertagung bis Donnerstagfrüh, um— nach dem Psy- chiatrischen Gutachten die Plädoyers gründlich vorzubereiten. H. D. Schiele Von einem Sattelschlepper zermalmt 17jähriger Mopedfahrer aus Mannheim war auf der Stelle tot Gestern morgen gegen 7.20 Uhr geriet der 17jährige Lehrling Peter E., der mit seinem Moped zur Arbeit fahren wollte, unter die Hinterräder des Auflegeanhängers eines Sattelschleppers der amerikanischen Armee. Der Junge war aus der Deidesheimer Straße von rechts gegen den Anhänger eines in Rich- tung Weinheim fahrenden Sattelschleppers geprallt. Er wurde unter die Hinterräder des Schleppers geschleudert und war sofort tot. Der Fahrer des amerikanischen Fahrzeuges gibt an, erst durch Hupen eines hinterher- fahrenden Fahrzeuges den Unfall bemerkt zu haben. Wie Augenzeugen berichten, hatte der Junge noch versucht zu bremsen; möglicher- Weise war aber die Bremsanlage des Mopeds nicht in Ordnung. Die Schuldfrage wird zur Zeit noch von der Staatsanwaltschaft geprüft. Das amerikanische Fahrzeug befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks bereits auf der Kreu- zung. Der Mopedfahrer prallte etwa acht Meter hinter der vorderen Stoßstange auf den Anhänger. Auch sei, so teilt die Staats- anwaltschaft mit, die Ecke Mannheimer/ Dei- desheimer Straße durch zu sehr abgeflachte Bordsteinkanten schlecht als Straßenkreu- zung erkennbar. Vielmehr könne der Ein- druck entstehen, daß es sich um eine Grund- stücksausfahrt handle. Ausreißer fürchtete Prügel Auf dem Meßplatz wurde die Polizei auf einen sechsjährigen Jungen aus Ludwigs- hafen aufmerksam gemacht, der noch um 23 Uhr zwischen den Buden herumstrolchte. Auf die Frage, ob er nicht nach Hause gehen Wollte, antwortete der Kleine:„Na, die kloppe mich!“ Erst als er begriff, daß er mit dem Auto heimgefahren würde, ließ er sich zur Heimkehr bewegen. Feuer im Wohnwagen Auf dem Meßplatz brannte gegen Mittag ein kombinierter Wohn- und Gepäckwagen eines Schaustellers. Die Berufsfeuerwehr Gesellschaftstanz in vollendeter Form Elegantes„Savoy“-Turnier beim 136. Jugendtanzabend im Rosengarten Rund 1600 Jugendlichen— Gäste des 136. Jugendtanzabends des Stadtjugendringes im Rosengarten bot der Mannheimer Tanzsportclub„Savoy“ ein elegantes, inter- national besetztes Turnier. Die Teilnehmer darunter neben den deutschen Paaren Ver- treter aus Frankreich, Oesterreich, Däne- mark, der Schweiz und den Niederlanden— hatten bereits am Vorabend in Heilbronns „Harmonie“-Festhalle ihr Können im„Gro- Ben Preis von Süddeutschland“ gemessen. In Mannheim war der Sieg nicht minder hart umstritten und immer wieder gab es Beifall für besonders gut geglückte harmonische und elegante Figuren. Aus der„verdeckt“ gewerteten Vorrunde qualifizierten sich von zwölf Paaren sechs für die Endrunde, von denen sich Volker und Hanne Dürsch vom Norddeutschen„Casino“ Leer schon nach dem ersten Tanz eine leichte Führung er- kämpft hatten, die sie bis zum Schluß be- haupten konnten. Mit der guten Note„neun“, die ihnen die Wertungsrichter Jenny Lutz Gochum), Richard Adomeit(Wuppertah), Albert Krüger(Speyer), Fritz Knapp und Karl Koch(beide Mannheim) unter Turnier- leiter Oberbaurat a. D. Franz Büchler(Ver- bandspräsident des Amateur-Tanzsport-Ver- bandes-Deutschland) bei den letzten drei Tänzen zubilligten, stellten sie schließlich ihren Gesamtsieg mit 178,5 Punkten sicher. Dicht folgten die Holländer Gerard van der Mark und Anni Zaandstra(Rotterdam) mit 175, 5 Punkten, während das Ehepaar Roland und Ellen Woitschitzki(Hildesheim) mit 171 Punkten den dritten Platz ertanzte. Das Siegerpaar erhielt den von Tanzleh- rer Stündebeek(Trainer des„Savoy“) ge- stifteten„Rhein-Main- Pokal“ und eine Eh- rengabe des Stadtjugendringes. Auch die übrigen placierten Teilnehmer wurden ge- bührend geehrt. Prächtige Schautänze, bei denen die Pariser Richard und Marie-Rose Coletta ihren temperamentvollen Cha-Cha- Cha wiederholen mußten, beendeten das Tur- nier, bei dem sich die„Marabu“-Kapelle trefflich bewährte. Danach kam auch die Jugend zum Tanzen. Für sie spielte außer- dem die„Dixie Combo“ fleißig in der Wan- delhalle auf. Für seine langjährigen Verdienste um den Amateurtanzsport wurde dem Mann- heimer Tanzlehrer J. Stündebeek an diesem Abend vom Präsidenten die silberne Ver- bandsehrennadel verliehen. kr konnte den Brand löschen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 8000 Mark. Man ver- mutet, daß Schweißarbeiten außerhalb des Wagens den Brand verursachten. Fußgängerin verletzt Am Nachmittag wurde auf der Schwet⸗ zinger Straße in Rheinau eine 39 jährige Frau beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem in Richtung Innenstadt fahrenden Kleinlaster erfaßt und zu Boden geschleudert. Die Frau erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Kopf- platz wunde und Körperprellungen. Italienische Musik: Wiedersehen mit Merlo in der Casino-Bar In Mannheim begann die internationale Karriere von Giampiero Merlo, dieses Voll- blutmusikers aus Italien. Werner Gerlach hatte das„Quartetto“ in Italien entdeckt und zu einem Gastspiel in seiner„Casino- Bar“ verpflichtet. Im Laufe eines Jahres Haben die vier Italiener, die in ihrer Heimat schon durch Rundfunk- und Schaällplatten- aufnahmen einen guten Namen hatten, ihren Weg auch in Deutschland gemacht. Seit einigen Tagen nun ist Merlo wieder in der Mannheimer Casino-Bar. Es ist ein herzliches Wiedersehen. Mit südländischer Leichtlebigkeit musiziert dieses Quartett. Die gute Laune der Musiker ist ansteckend. Und wie sie spielen! Motor der Gruppe ist Giampero Merlo. Er spielt Gitarre und Klarinette, er singt und sbielt Schau. Dazu hat er nicht nur eine geschmeidige Stimme, sondern auch eine ganze Menge technischer Effekte, wie man sie sonst nur bei ausge- klügelten Schallplatten-Aufnahmen hört. Er ist so voller lustiger Einfälle, so etwa, Wenn er„Tschau, tschau Bambina“ à 12 „Petit Fleur“ spielt oder seine„Mexico“- Version bringt. Warum es ihm soviel Spaß macht?„Die Leute hier wissen meine Musik zu schätzen“, meint er Mae Fleischwurst, einfach aus eigen. Herstellung 300 g 1.50 1.55 1.90 hergestellt 200 f Böcklinge goldgelb geräuchert. diese bee 3.50 in unserer Kuffeeubteilung werden täglich Kostproben ausgeschenkt! Crub- meut Krebsfleisch Fleischsalat mit feinster Mayonnaise 125 g 55 500 f 88 Brusil-Mischung ein kräftiger Kaffee für den 250 g täglichen Bedarf. 6685 Preistrert und frisch für jeden Tisch! Fetter Speck hohe, kernige Qualitat 500 8 Gek. Vorderschinken zart und mild 2.90 7 2 Nr. 232 n en diese ewertet) veise zu- legt. Urteils. 3, in der bäter im weifellos bezeich- tlassung ate spä- laft ver- itsstrafe en Ver- tsanwalt rtagung m Psy- lädoyers Schiele and ein an ver- alb des Schwet⸗ ge Frau einem inlaster ie Frau Kopf- o tionale 8 Voll- Ferlach ntdeckt Zasino- Jahres Heimat latten- „ ihren Wieder ist ein scher artett. Kend. pe ist und Dazu mme, ischer usge- hört. etwa, 8 1a cieo“- Spaß Ausik Mace Nr. 232 Donnerstag, 8. Oktober 1959 MANNHEIM Seite 8 Simplicissimus: Vortragsmeister Moll Wieder in Mannheim Max Moll gastiert heuer zum zweiten Male im Mannheimer„Simplicissimus“. Balbo Seyfferth hat gut daran getan, ihn wieder nach Mannheim zu bringen. Moll, ein gebürtiger Alemanne, gehört zu den wenigen Vortragsmeistern, die heute noch Meister ihrer Kunst sind. Es gibt wenige, die es wagen könnten, in einem Kabarett beispielsweise„Mutter Antjes Bienen“ (Steguweit) vorzutragen. Oder Conrad Ferdinand Meyer. Molls Repertoir umfaßt u. à. Tucholsky, Richard Sulzmann, Gün- ther Frank, Victor Auburtin, Erich Kästner und Detlev von Liliencron. Es ist unmög- lieh, alle Autoren aufzuzählen. Er rezitiert nicht einfach und wartet, das irgendeine Pointe ankommt. Er deutet vielmehr Cha- raktere oder mimt eine Szene; er könnte vermutlich selbst ein langweiliges Lese- buch-Gedicht auch noch ansprechend vor- tragen. Moll beherrscht so nebenbei alle bedeu- tenden deutschen Dialekte. So gut wie Ra- decki Anekdoten schreibt, so gut kann er sie erzählen. Moll spielt eine Gerichtsver- handlung in Moabit(einfach umwerfend), glossiert den alten Kommiß oder parodiert die liebenswürdigen Schwächen seiner Lands- leute. Man muß ihm einfach zuhören. Ansonsten ist da noch das bewährte Simpl-Team: Rica Corell mit einigen an- sprechend arrangierten Schlagern(sehr viel neue dabei), Harry Baumann, sowie Gastro- nom und Ansager Ernst B. Seyfferth. Aber nur wenn's recht ist So ganz am Rande vermerkte Balbo („dufte Sache und fast vertraulich“):„Ich krieg demnächst den Robert T. Odemann.“ . Tanzsportler wanderten „Rheingold“- Ausflug Ueber 50 Mitglieder und Freunde des Amateur-Tanzsportelubs„Rheingold“ fuh- ren am letzten Sonntag zur„Vetters Mühle“ in Zell bei Bensheim. Nach Vor- und Nach- mittagswanderungen mit Ballspielen wurde am Spätnachmittag im dortigen Tanzsaal vor allem— hier kam die leichte Sommer- kleidung trefflich zu statten— Rock'n'Roll und Cha-Cha-Cha getanzt. Am 31. Okto- ber trifft sich der Club„Rheingold“ in Lud- Wigshafen zu einem Nachwuchsturnies der D- bis B-Klasse. 0 Martinszug in Neckarau Preise für Laternen Die Interessengemeinschaft Neckarauer Vereine veranstaltet auch in diesem Jahr am 11. November wieder einen großen Martins- zug. Diè schönsten selbstgebastelten Later- nen werden prämiiert. Es ist vorgesehen, daß der Zug sich um 18 Uhr bei der Wilhelm- Wundt-Schule in der Belfortstraße in Nek- karau formiert. 0. Im Zeichen des leergefegten Arbeitsmarkts Tagung des Caritasverbandes: „Lucht und Ordnung nicht erzwingen wollen“ Zu Beginn konferierten die Leiter kirchlicher Heime und Anstalten in der WI Die Diézesantagung des Caritasverbandes für das Erzbistum Freiburg begann am Mitt- Woch in der Wirtschaftshochschule mit einer Konferenz der Leiter und Mitarbeiter kirch- licher Anstalten und Heime. Nach einer kur- zen Begrüßung gab Domkapitular A. Stehlin Freiburg) den Vorsitz ab an Rektor R. Was- mer(Riegel), der bemerkte, der Caritasver- band sei eine„Mutter mit vielen Töchtern“ und ihren„Aussteuer“-Wünschen; dagegen falle den Heimen und Anstalten nachge- rade die Rolle der„anspruchslosen Groß- mutter“ zu. Das Verfehlte dieser Auffassung wurde aus dem Vortrag„Das kirchliche Heim im Wandel der Zeit“ ersichtlich, den Frau von Manstein(Schwarzach) unter Verzicht auf „erschöpfende Behandlung“ sehr anregend gestaltete. Heime galten früher als„Rettungs- anstalten“, erfüllten Aufgaben der Bewah- rung, Pflege und Gewöhnung, nicht der Er- ziehung. Der Individualismus beschränkte sich auf„das Private“ und nutzte Gedanken von Malthus, um Ausgesetzten, Gefährdeten und Gestrandeten die Existenzberechtigung kurzerhand abzusprechen. Findlinge und Ver- Waiste blieben wie die hilfsbedürftigen Alten weitgehend der kirchlichen Caritas überlassen. Aus der„Anstalts“-Praxis erwuchs die Erkenntnis, daß Bewahren und Pflegen nicht genügt, daß Kinder erzogen werden müssen auf eine Aufgabe, ein Ziel, eine Leistung hin. Das Bismarck-Reich schuf gesetzliche Grund- lagen. Der Staat ließ die Kirche„in liberal- ster Weise“ schalten; was er an Zuschüssen gab, ersparte ihm viel. Diese Zusammenarbeit geriet in den 20er Jahren vom Staate her in eine lebhafte Kritik, die auf weitgehende Verstaatlichung hinauswollte. Gleichzeitig regte sich die Selbstkritik in Kreisen, die kirchliche Heime und Anstalten zu leiten oder zu betreuen hatten und pädagogische Vertiefung, aber auch Modernisierung und Verbesserung der Einrichtungen verlangten kür eine vorbeugende Arbeit, an der nicht herumgeknausert werden sollte. Um die Jahrhundertwende setzte sich die Erkenntnis durch, daß„familienähn- liche“ Erziehung eine entsprechende Aus- stattung des Heims voraussetzt. Die reli- gi6Sse Erziehung darf Uebung und„Voll- zug“ nicht überschätzen. Kirchenbesuch er- zwingen wollen, könne nur schaden. Eben- so schade jedes Uebermagß. Der Heim- erzieher muß der sich einstellenden Unlust an religiöser Betätigung mit sehr viel Fin- gerspitzengefühl begegnen. Der junge Mensch soll zu seinem religiösen Tun voll September-Monatsbericht des Mannheimer Arbeitsamtes Der Arbeitsmarkt ist praktisch leerge- kes. Seit Monaten hat sich an dieser Situation kaum etwas geändert, und so war auch der Bericht über den vergangenen September, den gestern Arbeitsamtsdirektor Weber und Dr. Schäffner der Presse gaben, nichts anderes als eine Diagnose, die einen chronischen Arbeitskräftemangel fest- Stellte. Es gibt siebenmal soviel offene Stellen für Männer und viermal soviel für Frauen, als Beschäftigungslose gemeldet sind Und dieser Zustand wird sich auch so bald nicht ändern— trotz des bevorstehenden Winters und trotz der Massenentlassungen im Ord- nance Depot, wo gerade Ende September rund 700 Angestellte außer Lohn und Brot kamen. Ein Schlaglicht auf die Nachfrage mag die Tatsache werfen, daß sich von diesen 700 bis jetzt nur rund 200 beim Arbeitsamt Mannheim gemeldet haben. Um allerdings falschen Vorstellungen vorzu- beugen, muß gesagt werden, daß die Hälfte der entlassenen„Ami- Angestellten“ außer- halb des Mannheimer Arbeitsamtsbezirks ihren Wohnsitz hat. Der Rest, der dem Mannheimer Amt ver- bleibt, bringt jedoch einige Schwierigkeiten mit: Ein hoher Prozentsatz hat das vierzigste Lebensjahr bereits überschritten; außerdem können viele der ehemaligen deutschen US-Angestellten nicht viel mehr, als gut Amerikanisch sprechen, was für eine Ein- gliederung in die Wunder- Wirtschaft etwas zu wenig ist. Somit könnte es sein, daß der Monatsbericht des Arbeitsamtes für Oktober in punkto Arbeitslosenzahl ein etwas ande- res Ergebnis bringen wird. Interessant ist auch, daß rund 40 v. H. der auf 957 abgesunkenen Arbeitslosen gegenüber den auf 5735 angestiegenen offenen Stellen) Personen sind, die bereits das 65. Lebens- jahr erreicht oder überschritten haben. Diese aus verständlichen Gründen schwer zu ver- mittelnden„Stempler“ erhalten, sofern sie vom Arbeitsamt als vollwertige Arbeitskraft anerkannt werden, nicht nur ihre Alters- rente(und eventuell auch noch eine Betriebs- rente) sondern auch— allerdings nur für die Dauer von 26 Wochen— Arbeitslosenunter- stützung. Die augenblickliche Lage wird am besten durch folgende Prozentzahlen verdeutlicht: Die Arbeitslosenzahl hat Ende September 1959 gegenüber dem Vorjahr um 60,9 Pro- zent abgenommen; die Zahl der offenen Stellen aber ist gegenüber dem Höchststand des Vorjahres um 68 Prozent gestiegen. Die Vermittlungstätigkeit ist im Arbeits- amt Mannheim zwar sehr rege(7591 Vermitt- lungen) ist aber im Vergleich zum Vormonat doch um 400 abgesunken(August: 8027). Di- rektor Weber begründet dies hauptsächlich mit der durch den zurückgegangenen Koh- lenumschlag bedingten verminderten Ver- mittlung von Kurz- und Gelegenheitsarbei- tern. Trotz der großen Kluft zwischen Arbeits- losenzahl und offene Stellen ist die Summe der vom Arbeitsamt Mannheim ausgezahl- ten Arbeitslosenunterstützungen kaum nied- riger geworden. Sie betrug 1953 etwa 7,3 Mil- lionen Mark und im Geschäftsjahr 1958/59 immer noch 5,26 Millionen DM. Der Grund: Inzwischen wurden die Beiträge herab- und die Leistungen heraufgesetzt. gus und ganz stehen, aus Einsicht und Ueber- zeugung, nicht, um sich der Ordnung 2zu fü- gen oder weil Strafen zu gewärtigen wären. Gründliche wissenschaftliche Ausbildung gibt dem Heimerzieher eine gute Grund- lage, aber sie ersetzt niemals die gründliche methodische Durchbildung. Neue Momente, neben diesen immer aktuellen Problemen: Das neu erfaßte Problem von Leib und Seele, als Grundlage für die geschlechtliche Erziehung, für Sport und Rhythmik. Musi- sche Erziehung: Die Orffsche Schulmusik, Malen und Basteln haben sich als groß- artige Entspannungsfaktoren erwiesen. Die Tiefenpsychologie hat der Heimerziehung noch viel zu bieten. Das Miteinanderwirken von Ordensleuten und Laien in Heimen darf man nicht als„notwendiges Uebel“ be- trachten, sondern als Aufgabe eigener Art. Der Achtstundentag im Heim ist auch eine Gewissensfrage. Gesetz und Liebe müssen das Richtige finden lassen. Abschließend ging Frau v. Manstein auf Don Bosco und seine Eigentätigkeit und Verantwortlichkeit weckende, gewaltlose Erziehungsmethode ein. Anschließend an diesen mit großem Bei- fall aufgenommenen Vortrag sprach Rektor K. Keim(Walldürn) aus der Praxis für die Praxis über Intensivierung der Zusammen- arbeit zwischen Pfarrei, Heim und Caritas Sekretariat. Ff. W. k. Kleine Chronik der großen Stadt Katholischer Männertag im Kolpinghaus Im gutgefüllten Saal des Kolpinghauses hatten sich die Mitglieder des katholischen Männerwerks zum Dekanatsmännertag ein- gefunden. Pfarrer Dr. Stiefvater, Diözesan- Männerseelsorger, aus Freiburg im Breisgau War gekommen, um die Parole für das nächste Arbeitsjahr auszugeben.„Gott mitten unter uns“ heißt das Leitwort. Dr. Stiefvater berichtete von seiner Arbeit in Freiburg und appellierte in kernigen Sätzen an die Männer, doch im katholischen Sinne im Betrieb, auf dem Sportplatz und über- All, Wo sich eine Möglichkeit bietet, ihrem Missionsauftrag nachzukommen. Die Kern- kreise(Apostolatsgruppe) seien vor allem dazu berufen. Beten, echtes Beten in der Stille, sei eine Stärke der Männer. Dr. Stief- vater hofft, daß auch in Mannheim die Männer sich zu einer allgemeinen Sühne- nacht bereitfinden, um kraftvoll für den Frieden in der Welt zu beten. Echte Männer- aufgabe sei es, das göttliche Wort„von Mann zu Mann, von Mund zu Mund, und Wenn es sein muß von Faust zu Faust“ Weiterzutragen. Nach einschlägigen Litera- Moderne Frauengymnastik am Sonntag im Musens aal Die Medau- Gymnastikschule ist in der Welt ein Begriff für Anmut, Harmonie und Schönheit der körperlichen Bewegung. Ihre Botschafterinnen sind Studentinnen der mo- dernen Leibeserziehung. Ihre Aufführungen sind an Ausgewogenheit und Aesthetik kaum zu übertreffen, stellen aber keine„Dressur“ einer Gruppe gut gewachsener Mädchen dar, sondern sind ein Beispiel für freudiges Ein- ordnen in den Rahmen der Gemeinschaft. Das neue Programm, das Hinrich Medau am kommenden Sonntag im Musensaal mit seinen Schülerinnen bietet, ist durch eine Reihe von Uebungen orientalischer Bewe- gungserzieher ergänzt. Medau holte sich seine Anregungen sowohl vom rhythmischen Tanz der Naturvölker als auch vom Ballett. turhinweisen schloß Pfarrer Pr. Stiefvater mit dem Satz:„Auf den Koppelschlössern der Soldaten stand einst„Gott mit uns“; das war falsch, es muß heißen:„Wir mit Gott.“ Hans Nadler, Diözesan-Obmann, setzte die Ausführungen fort mit einem leiden- schaftlichen Appell an die katholische Män- nerwelt, sich zu kleinen aktiven Gruppen Zusammenzutun, um so, wie einst Christus, oder wie Lenin, aus einem kleinen Kreise heraus die Welt zu bewegen.„Nur Idioten können glauben, dag man zur Ergreifung der Macht Masse braucht.“ No. Waldhof-Kegler feierten ihre neuen Meister Vor zahlreichen Ehrengästen— darunter Stadtrat Fritz Esser, Landessportwart Georg Herbel und Kegelbahnbauer H. H. Fink— ehrte Sportwart Fuchs nach den Begrüßungs- worten des ersten Vorsitzenden Anton Kretz ler im Vereinshaus des KV Waldhof die dies- jährigen Sieger. Margot Sippel, die zum fünf- ten Male hintereinander Einzelmeisterin wurde, erhielt die goldene Leistungsnadel des Vereins und einen Römer. Die zweite Einzel- meisterin, Ella Schmidt, wurde ebenfalls mit einem Römer ausgezeichnet. Bei den Män- nern erkegelte sich Kurt Grassmann diesmal die Meisterschaft vor H. Barczykowski. Weil der Vereinsmeister auch bei der badischen Einzelmeisterschaft den zweiten Platz er- ringen konnte, wurde ihm die silberne Nadel des KV Waldhof angesteckt. Barczykowski erhielt für seine langjährigen Erfolge die goldene Leistungsnadel. Bei den Senioren erkämpfte H. Ehrenfried den ersten Platz. Zweiter Seniorenmeister Hans Schweighofer, der auch auf„Anhieb“ badischer Meister Wurde, erwarb die silberen Ehrennadel des KV Waldhof. Versehrtenmeister Michael Busalt und Jugendmeister Günther Hein rich wurden mit je einem Römer geehrt. Mannschafts-Klubmeister der Frauen wur- den Sippel, Hirschmann, Eschelbach, Feil und Lore Kögel(„Rollendes Glück“) und bei den Männern siegte„Durch die Mitte“ mit Grassmann, Feuerbach, Klein, Raber, Pfanz- Sponagel und Ehrenfried. Die Hans Stumpf- Gedächtnis-Wanderplakette fiel an den Klub„Altrhein“, dessen zweite Mannschaft in diesem Jahr aus der B. in die A-Klasse aufsteigen konnte. —— Terminkalender Abendakademie- Veranstaltungen am 8. Ok- tober: Reiß-Museum, C 5, 20 Uhr, Blend- laterne:„Unsere Schule der Zukunft“,„Ist der Rahmenplan eine Lösung“;— Unser Kino, Schönau, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag von Studienrat Fritz Hofmann,„Die Türkei— Brücke zwischen Europa und Asien“. Bürgervereinigung e. V. für historische Ueberlieferungen, Festspiele, Musik und Thea- ter, Mannheim- Ludwigshafen und Umgebung: 8. Oktober, Café Kolmar. Qu 5, 23, 20 Uhr, Mitgliederversammlung. Deutsch-Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 8. Oktober, 15 Uhr, Rosengarten. Herbsttee. Club„Graf Folke Bernadotte“: 8. Oktober; 20 Uhr, D 4, 15, Filmabend„Stern unserer Zeit“. REFA: 8. Oktober, 19 Uhr, Eichbaum-Stamm- haus, P 5(gr. Saal), Vortrag von Ferd. Heck, „Energetische Bestimmung der Vorgabelei- stung“,„Energetische Ermittlung der Normal- leistung“,„Leistungsverdienst und Energie- verbrauch“. 1. DKW. Club Mannheim: 8. Oktober, 20 Uhr, Ruderclub von 1875, Rheinpromenade 15, Film- vortrag von F. O. Bittrich, Berlin. Professor Dr. H. H. Eberle 2 Um sjebzigsten Geburtstag Professor Dr. Hans H. Eberle feiert am 8. Oktober seinen siebzigsten Geburtstag. Leider nicht in Mannheim, wo er 54 Jahre lebte und 26 Jahre lehrte, sondern in Gerns- heim, wohin ihn nach der totalen Ausbom- bung Zeitläufte und ungünstige Umstände verschlugen. Ein Gestapo- Prozeß und seine Strafver- setzung„wegen staats feindlichen Unter- richts“ hatten ihm das Prädikat politisch und weltanschaulich nicht tragbar“ einge- bracht. Daraus glaubten Tagesgrößen, dem seine Gesinnung nicht verleugnenden auf- rechten Dr. H. H. Eberle Schwierigkeiten über Schwierigkeiten bereiten zu müssen und sein höchst verdienstvolles Wirken in Mannheimer Schulen(in Lessingschule, Real- gymnasium, Hans-Thoma- Schule zusam- men 26 Jahre) und seine sehr geachtete lang- jährige Kritiker Tätigkeit für Ludwigshafe- ner und Mannheimer Zeitungen, seine Mit- arbeit beim Südfunk, Sendestelle Mannheim, bei der Volkshochschule usw. vergessen zu machen. So war es denn schließlich nicht ganz unbegreiflich, daß sich Dr. Eberle dem Druck der dauernden Diffamierungen entzog, und in Gernsheim am Rhein eine neue Stätte für sein vielseitiges Wirken fand. Da er mit Mannheim innig verwachsen War, nicht zu- letzt als Schüler des Karl- Friedrich-Gymna- siums und eifriges Mitglied des Altertums- Vereins, ist ihm dieser Entschluß bestimmt nicht leicht gefallen. Die hartnäckige Bos- erer, ere, ,, ee. e. heit gewisser Eiferer erleichterten ihm aller- dings einen Schritt, an den er aus eigener Initiative nicht im Traum gedacht hätte. Die Zerstörung des alten Nationaltheaters und der Konzertsäle, in denen er Jahrzehnte lang„wie daheim“ war, hat er als persön- liche Verluste erlitten, waren doch mit ihnen große Eindrücke und Erhebungen verbun- den, von denen er sich und seinen Lesern in zahllosen arbeitsreichen Nachtstunden Rechenschaft gegeben hatte. Daß auch ein mit Mannheim durch Lehr- tätigkeit und publizistisches Wirken so innig Verbundener dem Mannheimer Leben ein- mal entgleiten kann, zählt zu den Unbegreif- lichkeiten, an die wir uns nie gewöhnen soll- ten. Die schmerzliche Wahrheit des Sprich- worts„Aus den Augen— aus dem Sinn“ wird mancher empfinden, der in 26 Jahren ein Schüler Dr. Eberles War, seinen anregen- den Unterricht, seine große menschliche Auf- geschlossenheit, sein Verständnis für alles, Was junge Menschen bewegt, kennen lernte. Da Dr. H. H. Eberle in Gernsheim schlieg- lich das fand, was ihm Mannheim schuldig blieb, soll sein siebzigster Geburtstag Ver- anlassung geben, seiner auch hier, àn der Stätte seines jahrzehntelangen Wirkens, freundlich zu gedenken. f. W. K. 1 Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 8. Oktober, 17.30 bis 18.30. Uhr, Rathaus, E 55 Sprechstunde. Freireligiöse Gemeinde: 8. Oktober, 20 Uhr, Waldhofschule, Waldhof, Vortrag von Landes- prediger Schultz,„Die Naturfrömmigkeit Gu- stav Frenssens“. Landsmannschaft Schlesien: 10. Oktober, 20 Uhr,„Morgenstern“, Sandhofen, Ernte- dankfest mit Tanz. Club Mannheimer Damenfriseure: 8. Okto- ber, 20 Uhr,„Plankenstuben“, Clubtreffen. Sprechstunden der SPD am 8. Oktober von 18 bis 19 Uhr im„Prinz Max“, Sandhofen Md Lena Maurer;— am 9. Oktober, 18.20 Uhr, Volkshaus, Neckarau— Stadträtin Hilde Baumann;— 10. Oktober von 15.30 bis 17 Uhr a in R 3, 14— MdL Kurt Angstmann. Wir gratulieren! Auguste Probst, Mann- heim, Lange Rötterstraße 63, wurde 80, Ma- thias Köck, Mannheim-Neckarau. Angelstr. 118, wurde 85 Jahre alt. Adolf Gander, Mannheim, Seckenheimer Straße 118, und Anna Benzin- ger, Mannheim-Feudenheim. Schillerstraße 24, vollenden das 80. Lebensjahr. a Feiner Tabak durch und durch, angenehm würzig, ohne Filter- ein ehrlicher Genuss 5 7 * — * eee As DEN BUWESLXANDERN Zu starkes Interesse Mainz. Ein Nachspiel im Mainzer Land- tag hatte die in den letzten Wochen wieder- holt weit über Rheinland-Pfalz hinaus be- achtete Bürgermeisterwahl in Ransbach, einem 3000-Seelen-Dorf im Westerwald. Ein SPD- Sprecher begründete eine große An- frage seiner Partei dazu und schilderte noch einmal die Vorgänge vor, während und nach der Wahl des neuen Bürgermeisters, deren Organisierung bekanntlich der CDU zur Last gelegt worden war. Es war dabei be- kanntlich zu einer Volksbefragung, Demon- strationen und Belästigungen der Gemein- deratsmitglieder gekommen. Von SPD- Seite wurde die Frage erhoben, ob frühere SA- Methoden jetzt den politischen Stil bestim- men könnten. Innenminister Wolters konnte auf die unter dem Schutz der Polizei durchaus ord- nungsgemäß verlaufene Wahl verweisen. Auch die öffentliche Sicherheit sei durch einen genügend großen Polizeieinsatz nicht gefährdet worden. Die Polizei sei also durch- aus Herr der Lage geblieben. Die Unterbre- chung des Wahlaktes durch den amtieren- den Beigeordneten sei gesetzlich möglich und korrekt gewesen. Jedoch erscheine auch mm das an und für sich erfreuliche Inter- esse der Bevölkerung an dem kommunal- Politischen Geschehen hier zu stark gewesen Au sein. Ferien in Portugal Bonn. Die Bundesrepublik will mit dazu beitragen, daß Portugal in größerem Maße als bisher für den Fremdenverkehr er- schlossen wird. Ende Oktober werden vier deutsche Fremdenverkehrsexperten nach Portugal reisen, um die Möglichkeit einer Ausweitung des Fremdenverkehrs zu stu- dieren. In einem abschließenden Gutachten Werden sie Vorschläge über nötige wirksame Maßnahmen machen. Die Entsendung einer solchen Kommission war im Protokoll für Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und Portugal vom 30. Mai 1959 vereinbart worden. Die deut- schen Fremdenverkehrsfachleute sollen vor allem Ratschläge für die bestmögliche Er- schließung der südportugiesischen Provinz Algarve ausarbeiten. Es ist nicht nur daran gedacht, mehr deutsche Touristen ins Land zu bringen, vielmehr soll auch die Möglich- keit geschaffen werden, deutsches Kapital am Flotelbau und ähnlichen Einrichtungen in Portugal zu interessieren. Amerikaner überfiel Taxifahrer Baumholder. In der Nacht zum Dienstag ließ sich ein 19 jähriger amerikanischer Sol- dat nach Mitteilung der Gendarmerie von einem Taxifahrer aus Baumholder zu einem Hotel nach Weiersbach fahren. Als das Taxi am gewünschten Ziel hielt, schlug der Soldat plötzlich vom Rücksitz aus mit einem schweren Vorhängeschloß auf den Fahrer ein. Dieser konnte sich jedoch zur Wehr setzen und hielt den Angreifer fest, bis die Gendarmerie erschien., Haftbefehl gegen Jugendsekretär Heilbronn. Das Heilbronner Amtsgericht hat gegen den 34 Jahre alten ehemaligen Jugendsekretär des Heilbronner Christ- lichen Vereins junger Männer, Hans A. de Bör, Haftbefehl erlassen. De Bör steht unter dringendem Verdacht, sich in meh- reren Fällen an Abhängigen vergangen zu Haben. Kurz vor der Vollstreckung des Haftbefehls konnte er aus Heilbronn flüch- ten. Vermutlich hält er sich im Ausland Auf. Ueber das Ausmaß der Verfehlungen die Ermittlungen wurden auch außerhalb Heilbronns gführt— sind noch keine nähe ren Einzelheiten bekannt geworden. Brand in Zuckerrübenfabrik Grünstadt. Eine große Lagerhalle der uckerfabrik Neuoffstein bei Grünstadt ist s auf die Grundmauern niedergebrannt. Sechs Feuerwehren aus der Umgebung wa- ren mehrere Stunden im Einsatz. Die Weh- mn mußten sich nach Angaben der Gendar- rie darauf beschränken, ein UDebergreifen er Flammen auf andere Gebäude zu ver- hindern. Die brennende Halle war mit er- heblichen Mengen Zuckerrübenschnitzel, die t zum Trocknen lagerten, gefüllt. Der standene Sachschaden ist nach Angaben lerksleitung erheblich und dürfte nach Schätzungen bei 250 000 Mark liegen. ird vermutet, daß sich die Zucker- schnitzel selbst entzündet haben. 5 5 6 mehrere hundert Meter hohe Rauchfront steht seit Dienstagvormittag über dem nörd- lichen Sauerland. Die weithin sichtbaren Rauchwolken stammen von einem großen Waldbrand zwischen Iserlohn und Altena, der mit kurzen Zeitabständen bereits seit Samstagabend wütet. Noch am Montagabend glaubte man, den Brand endgültig unter Kontrolle zu haben, Das Feuer fraß sich an Kommunalpolitik in Ransbach/ Umstrittene Bürgermeisterwahl vor dem Landtag Erregter, aber auch verwirrter, wurde die nachfolgende Aussprache, in der sich die verschiedenen Darstellungen und Auslegun- gen von CDU und SPD, der abgewählte Bürgermeister gehörte der CDU, der neue der SPD an, spiegelten. Der CDU- Sprecher distanzierte sich ausführlich von gewissen aufrührerischen Plakaten ohne Unterschrift und üblen Methoden, die in Ransbach prak- tiziert worden sind, verwahrte sich aber ebenso gegen„verleumderische Unterstel- lungen von SPD- Seite. Er berief sich auf die Meinung der Bevölkerung, die sich Luft ge- macht habe, da der letzte Hintergrund in Verfolgung von privaten Interessen zu suchen sei, denn jahrelang hätten CDU und SPD gemeinsam mit dem alten Bürgermeister gut zusammen gearbeitet. Der FDP-Vertreter forderte die Respek- tierung einer ordnungsgemäß vorgenomme- nen Wahl. Er verwies debei auf einen vor längerer Zeit abgelehnten Antrag seiner Partei, die Bürgermeister in den kleineren Orten direkt von der Bevölkerung wählen zu lassen. Seine Annahme hätte eine solche Debatte wohl verhindert. Die allgemeine Er- regung über diesen Fall weit über Ransbach hinaus gebe zu Bedenken Anlaß. So habe es schon einmal in den dreißiger Jahren an- gefangen. Die Ermittlungen in Ransbach durch die Landesregierung dauern im übrigen noch an. Inzwischen wurde die Bürgermeister- wahl wiederholt und brachte genau das gleiche Wahlergebnis wie die umstrittene. Altbürgermeister Dr. Baaden kehrt nicht zurück. Der neue SPD- Bürgermeister wurde bestätigt. Damit dürfte der Streit für die Oeffentlichkeit begraben sein. Bleibt nur zu hoffen, daß in der kleinen Gemeinde nicht Feindschaft und Zwietracht für lange Zeit zurückbleiben. R. Baron Vom Riesenvogel bis zum Kolibri Naturkundemuseum in Stuttgart wurde erweitert Stuttgart. Die Zoologische Abteilung des Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart, des früheren Naturalienkabinetts wird heute im Schloß Rosenstein einen dritten Vogelsaal eröffnen. Während die ersten beiden Säle hauptsächlich in die Großvogelwelt einführen, wird nun der Besucher mit Papageien, Eulen, Raben- vögeln, Spechten und dem großen Heer der Singvögel bekanntgemacht. Neben den Ueberresten der größten Vögel, der ausge- storbenen Moas von Neuseeland, die bisher schon zu sehen waren, findet man jetzt im Naturkundemuseum auch Exemplare der kleinsten Vögel, der Kolibris, vor. Außer- dem werden eßbare Salamganen- Nester und seltsame Nestformen amerikanischer Segler gezeigt. Auch manches andere, was in den letzten Jahren nach Forschungs- reisen in Afrika und anderen Erdteilen neu hinzugekommen ist, wird den Besucher überraschen. In der Säugetierhalle des Museums sind unter anderem zwei seltene Nashörner(Breitmaul- und Panzernashorn), ein Wisent und ein Elch neu aufgestellt worden. Die Eröffnung des neuen Vogelsaales källt mit den Jahrestagungen der Deutschen Ornithologen- Gesellschaft und der Deut- schen Gesellschaft für Säugetierkunde zu- sammen. Zur Doppeltagung werden etwa 400 Fachleute aus Deutschland und dem Aus- land nach Stuttgart kommen. In Fachvor- trägen werden die neuesten Forschungser- gebnisse ausgetauscht. Die Sammlungen des Staatlichen Mu- seums für Naturkunde reichen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Die Be- stände des„Naturalienkabinetts“ befanden sich in seiner Gründungszeit in der Hohen Carlsschule. Die anfänglich sehr bescheidene Sammlung erhielt um die Mitte des 19. 3 Großfeuer in Preetz— Brandstifter gefaßt Kiel. Das Großfeuer in Preetz im hol- steinischen Kreis Plön, dem in der Nacht zum vergangenen Sonntag sechs Wirt- schaftsgebäude des Preetzer Klosterhofes und die Scheune eines Bauernhofs in Flam- men zum Opfer gefallen waren, ist von dem 19 Jahre alten Malergesellen Karl- Heinz S. aus Preetz gelegt worden. Der Ju- gendliche ist, wie die Kriminalpolizei in Kiel am Dienstag bekanntgab, am Montag festgenommen worden. Vor dem Unter- suchungsrichter hat er die Brandstiftung zugegeben, mit der er einen Schaden von rund 400 000 Mark anfichtete. Ueber das Motiv für seine Tat hat sich der Jugend- liche noch nicht geäußert. sere Korrespondent Jahrhunderts großen Zuwachs. Afrika und Australienreisende stellten dem Naturalien- kabinett ihre reichen Sammlungen zur Ver- fügung. Im letzten Krieg konnte der größte Teil der Sammlung durch rechtzeitige Ver- lagerung vor der Vernichtung gerettet wer- den. Dagegen fiel der klassizistische Mu- seumsbau in der Neckarstraße, in dem das Naturalienkabinett untergebracht War, dem Bombenkrieg zum Opfer. Inzwischen ist das Schloß Rosenstein, ein ehemals königliches Landhaus, für die Zoologische Abteilung des Naturkundemuseums ausgebaut worden. Das Todesurteil war bereits vorbereitet Offenburger KZ- Prozeß: Karl Hauger schildert den Mord Offenburg. In dem Prozeß gegen den 53“ jährigen ehemaligen Forstmeister und SS- Hauptsturmführer Karl Hauger aus Wolfach (Baden) vor dem Offenburger Schwurgericht schilderte der Angeklagte den Hergang des Mordes an dem 17jährigen KZ-Häftling An- ton Reinhardt. Der Junge, der im März 1945 aus dem KZ- Arbeitslager im Murgtal geflohen war und sich durch den Schwarzwald zu seiner Mutter durchschlagen wollte, war nach den Angaben des Angeklagten am 30. März von einer Volkssturmeinheit bei Bad Rippoldsau, Kreis Wolfach, aufgegriffen worden. Hauger, der sich immer wieder damit verteidigte, er könne sich nicht mehr genau erinnern, be- hauptete, sich auch nicht mehr des Stand- Zerichts entsinnen zu können, das am Kar- freitagabend nach der Anklageschrift auf sei- nen Befehl zusammengetreten war und bei dem er das bereits vorbereitete Todesurteil alis der Tasche gezogen haben soll. Im übri- Zen versuchte Hauger die Verantwortung für A eee. n melclen aquBgerdem aber nachts im ausgetrockneten Waldboden Weiter, und am Dienstagmorgen standen Plötzlich neue große Waldgebiete in Flam- men. Bei der Bekämpfung des immer weiter vordringenden Feuers ist auch Bundeswehr eingesetzt. Düsenflugplatz Tegel? Berlin. Der Berliner Verkehrssenator Otto Theuner hat am Dienstag vor dem Westberliner Senat mitgeteilt, das in den nächsten Tagen eine deutsch- französische Kommission die technischen Voraussetzun- gen zur Inbetriebnahme des französischen Militärflughafen Tegel den zivilen Düsenflugverkehr prüfen werde. Der Platz war vor wenigen Tagen von der französischen Regierung für den zivilen bisherigen für Flugverkehr freigegeben worden und bietet Große Waldbrände im Sauerland Iserlohn. Eine kilometerbreite und Wegen der Länge seiner Landebahn als ein- ziger der drei Westberliner Flugplätze die Möglichkeit zur Landung von Düsenflug- zeugen. 5 scheinloser Autofahrer hat in Uschlag(Kreis Hann.-Münden) fahren. Ein zweijähriges Mädchen erlag den schweren Schwester schwebt noch in Lebensgefahr. Drei Geschwister überfahren i Hann.-Münden. Ein 286jähriger führer- drei Geschwister über- Verletzungen. Ihre 13jährige samte diesjährige Ernte wurde ein Raub der Flammen. Ein 27 Jahre alter, aus Bayern stammender Landarbeiter des Schloßgutes hat am Mittwochmorgen vor der Arnsberger Polizei gestanden, das Feuer angelegt zu haben. Vertriebenengesetzes kann ein Aussiedler unter Umständen auch dann gelten, wenn er Wohnsitz ohne Druck der ausländischen Behörden verlassen hat. Dies bestätigte der Vierte Senat des Bundesverwaltungsgerichts in Berlin einem aus der Tschechoslowakei nach Bayern ausgesijedelten schwerbeschä- digten Deutschen, dem die Behörden die Anerkennung als Vertriebener verweigert hatten. ö Im Dienst der Weltgesundheit Bedeutsame Aufgabe für das Strahlenschutzzentrum Freiburg Freiburg. Das europäische Zentrum der Weltgesundheitsorganisation in Kopenhagen hat dem radiologischen Institut der Univer- sität Freiburg die Ausbildung aller im be- hördlichen Gesundheitsdienst stehenden Aerzte und Medizinalbeamten der mittel- und osteuropäischen Länder im medizini- schen Strahlenschutz übertragen. Diese Aus- bildungsmöglichkeit gilt für alle Aerzte und Medizinalbeamten, die Deutsch als Mutter- sprache sprechen, oder in deren Ländern Deutsch als erste Fremdsprache gilt. Auch die im öffentlichen Gesundheitsdienst in den Ländern des Vorderen Orients stehenden Aerzte sollen in Freiburg ausgebildet wer- den, soweit die sprachliche Voraussetzung gegeben ist. Wie der Direktor des Radiologischen In- stituts der Universität Freiburg, Professor Dr. Hanns Langendorff, mitteilte, hat beson- ders die Gesundheitsabteilung des Bundes- innenministeriums daran, mitgewirkt, dag dieses Ausbildungszentrum nach Freiburg kommt. Das Radiologische Institut Freiburg verfügt im zivilen Strahlenschutz über groge Erfahrungen. Es veranstaltet jedes Jahr mehrere Ausbildungskurse über Strahlen- schutz für Beamte des Gewerbeaufsichts- dienstes im ganzen Bundesgebiet und für die im Dienste des Deutschen Roten Kreuzes stehenden Strahlenschutzärzte. Als Ausbildungszentrum der Weltgesund- heitsorganisation wird das Freiburger Radio- logische Institut vom 3. März 1960 an den ersten dreiwöchigen Strahlenschutzlehrgang veranstalten, zu dem Aerzte aus mehreren Ländern erwartet werden. Neben den eige- nen Ausbildungskräften wird das Institut für diesen Lehrgang eine Reihe von Dozen ten aus England, Oesterreich, der Schweiz und Frankreich heranziehen, die für diese Zeit von der Weltgesundheitsorganisation eine besondere Vergütung erhalten. 2 Kinder in der Badewanne ertrunken Göppingen. In einer Wohnung der Göp⸗ pinger Amerikanersiedlung sind zwei Kinder einer amerikanischen Familie in der Bade. Wanne ertrunken. Wie von der 4. US-Panzer- division mitgeteilt wurde, handelt es sich um einen neun Monate alten Jungen und ein Zz Wel jähriges Mädchen. Obwohl man die Kin- der, nachdem sie aufgefunden worden Waren, sofort zur Sanitätsstation brachte, blieben Wiederbelebungsversuche durch einen Arzt erfolglos Die Untersuchung der näheren Um- stände ist noch im Gange. Vermutlich Raubmord Kaiserslautern. Ein bisher unbekannter Mann ist am Dienstag in Kaiserslautern in der Nähe einer Grünanlage in der Stadtmitte auf einem unbebauten Gelände neben einer Seitenstraße ermordet aufgefunden worden. Die Kriminalpolizei vermutet einen Raub- mord. Wie sie mitteilte, konnte die Leiche des 30 bis 40jährigen Mannes bisher noch nicht identifiziert werden. Nach den) ersten Ermittlungen ist er durch einen heftigen Schlag mit einem Teil einer Gerüstdiele ge- tötet worden, die ihn in Höhe der Nasenwuür- zel traf. Nach dem vorläufigen ärztlichen Be. kund ist der Tod durch einen Schädelbasis bruch und dadurch hervorgerufene Blutun- gen eingetreten. Ein Schrottsammler ent- deckte die Leiche. Nur noch bedingt befahrbar Karlsruhe. Nur noch bedingt befahrbar, ist der Oberrhein bei Karlsruhe, der am Dienstag einen Pegelstand von 3,22 m aufwies. An zahlreichen Stellen ragen Sandbänke über Hunderte von Metern bis an die Fahrrinne des Flusses heran. Trotz dieses niedrigen Pegelstandes fährt noch eine ganze Reihe von Rheinschiffen. Sie können allerdings bei dieser Tiefe nur einen geringen Prozentsatz ihrer Ladekapazität aufnehmen. Für die Rheinschiffahrt sind diese 3,20 m nicht von entscheidender Bedeutung, da sich die Schif- fer nach der fahrbaren Tiefe richten, die bei diesem Pegelstand bei 1,40 m liegt, von 1,50 m Wassertiefe ab sind allerdings die Reedereien nicht mehr verpflichtet, die Schiffahrt aufrecht zu erhalten 5 8 50 000 Gäste beim Weinwettstreit Grünstadt/ Pfalz. Mit einem weinfrohen Plädoyer der Unterhaardter Weingräfin Lina I. auf Winzer und Qualitätsweine ist in der Nacht zum Mittwoch der Unterkdardter Weinwettstreit in Grünstadt zu Eude gegan- gen. Wie an den Vortagen herrschte in dem riesigen Festzelt nochmals Rekordbetrieb. Die Stadtverwaltung teilte am Mittwoch mit, daß der Besuch die Erwartungen und Ergeh⸗ nisse der letzten Jahre erheblich übertroffen habe. Diesmal seien über 50 000 Besucher zum Weinwettstreit nach Grünstadt gekommen. Dies sei zweifellos darin begrü daß güte Qualitätsweine zu einem außergewöhnlich niedrigen Preis ausgeschenkt worden f. Nach den Feststellungen der Festleitung war der Weinkonsum in diesem Jahr um fast 40 Prozent höher als 1958. das Verbrechen dem mitangeklagten 44jähri- gen Büroangestellten Franz Wipfler, der im Kriege Hauptmann und Ritterkreuzträger war und das Todesurteil unterschrieben ha- ben soll, zuzuschieben. Hauger berichtete, der Junge habe sich am nächsten Tage in einem Waldstück sein Grab schaufeln müssen. Er, Hauger, habe sich auf dem Wege zu dem Waldstück von einem SS-Oberscharführer eine Pistole ent- liehen, weil ihm seine eigene Waffe für die Erschießung zu schwach erschienen sei. Nach- dem der widerstrebende Reinhardt von einem Unteroffizier mit erhobenem Spaten gezwun- gen worden sei, sich in das Grab zu legen, habe er, Hauger, sofort abgedrückt. Ob der Genickschuß tödlich war, wußte der Ange- klagte nicht. Er sagte, er habe, ohne nach seinem Opfer zu sehen, die Stelle der Hin- richtung verlassen. Der Prozeß, in dem 80 Zeugen gehört werden sollen, wird heute fortgesetzt. 5 Auch das dritte Kind, ein zehnjähriges Mädchen, wurde schwer verletzt. Landarbeiter zündete Schloßgut an Arnsberg(Westfalen). Auf eine halbe Millionen Mark wird der Schaden geschätzt, den ein Großbrand der Wirtschaftsgebäude des Schloggutes Melschede zwischen Lang- scheid und Beckum im Kreis Arnsberg in der Nacht zum Mittwoch anrichtete. Die ge- Kartei für„Kraftmeier“ Konstanz. Kartei“ will die Polizei in Konstanz noto- rischen Schlägern beikommen, die in Zu- kunft nicht mehr ungestraft davonkommen sollen. In der Kartei sollen alle Kraft- meier“ erfaßt werden, die ihr schlagwüti? ges Temperament nicht zu zügeln vermögen und immer wieder Streit stiften. ö Tierzucht-Kongreß eröffnet Bad Dürkheim. Aktuelle Fragen der Tierzucht und der tierischen Erzeugung ste- hen im Vordergrund der Jahrestagung der „Deutschen Gesellschaft für Züchtungs- kunde“, die nach Sitzungen der Arbeitsaus- schüsse in Bad Dürkheim begann. Zu der Fachtagung, an der auch Wissenschaftler aus der Sowjetzone, Frankreich, England und anderen europäischen Ländern teilnehmen, werden über 200 Gäste erwartet. Den Mit- telpunkt des Kongresses, der bis 10. Oktober dauert, bildet eine zweitägige Vortragsreihe über Tierzucht und Viehwirtschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Blut- gruppenforschung und neue Wege der Schafzucht in Europa. 5 Auch Umsiedler kann vertrieben sein Berlin. Als Vertriebener im Sinne des als Deutscher seinen ausländischen Machen Sie mit im großen Preisausschreiben rund um MAGGI KLARE ELEISCHSUPPE Hege eu Qbeiohbul ad. Hauptgewinn: Ein Bausparvertrag für 1 Einfamilien- haus im Werte von 30 O00 DM(Barwert 12000 D. Vielleicht gewinnen Sie den Schlüssel zum Glückshaus. Vir wünschen es Ihnen! Auf jeden Fall stehen für die Lösung der Preisaufgabe insgesamt dreitausend Preise bereit im Gesamtwert von über 140 000 DM. 1 Jeder kann teilnehmen jeder kann gew-jnnen! Die Verteilnng der Teilnahmescheine erkolgt aus- schließlich durch den Lebensmittelhandel. Lassen Sie sich von Ihrem Kaufmann einen Schein geben. Sie finden datin eine Aufstellung det zu gewin- nenden 3000 Preise und die Preisaufgabe, die es zu lösen gilt. Der Einsendeschluß für das Preis- ausschreiben ist der 13. Oktober 1959. Nützen Sie Ihre Chance!“ Toi, toi, toi und viel Glück! JJ%ô WWW.... Mit Hilfe einer Rowdy- ö 2 SSN 8 Vervi Last Nr. 238 ür diese nisation runken ler Göp⸗ 1 Kinder r Bade- Panzer- es sich und ein die Kin- 1 Waren, blieben en Axzt ren Um- kannter tern in adtmitte en einer worden. Raub- Leiche er noch ersten neftigen iele ge- zenwur- hen Be- elbasis- Blutun- r ent- + bar, ist Dienstag ies. An e über hrrinne edrigen Reihe ngs bei entsatz ür die cht von e Schif- die bei gt, von 1s die t, die treit rohen ngräfln e ist in aardter gegan- in dem Detrieb. eli mit, fast 40 o Wdy⸗ noto⸗ in Zu- mmen Kraft- gwüti⸗ mögen n. der ig ste- 18 der tungs- tsaus- u der ler aus 1 unch hmen, 1 Mit- Ktober sreihe n der Blut- der Nr. 232/ Donnerstag, 8. Oktober 1959 MORGEN Seite 7 1 London/ Moskau.(dpa) Die sowjetische Raumstation ist am Mittwoch bei ihrem Rückflug vom Mond zur Erde etwas von dem Kurs abgewichen, der von den sowie- tischen Wissenschaftlern vorausgesagt wor- den war. Die Kursabweichung wurde am Mittwochnachmittag von britischen Gelehr- ten errechnet, nachdem das riesige Radio- teleskop von Jodrell Bank etwa eine Stunde lang wieder Funkzeichen der Rakete auf- gefangen hatte. Die Kursabweichung soll etwa einen Grad betragen. Die Funkzeichen der sowjetischen Raumstation wurden am Mittwochnachmittag, von 15 Uhr Mittel- europäischer Zeit an, entsprechend den 80 wietischen Voraussagen aufgefangen. Sie waren nach Angaben der britischen Techni- ker„ziemlich stark“. Die sowijetamtliche Nachrichtenagentur Fass gab wenige Stunden nach den Be- hauptungen britischer Wissenschaftler über eine geringe Kursabweichung der sowjeti- schen Raumstation bekannt, daß sich das Projektil weiterhin auf dem vorgesehenen Kurs befindet. Nach den Angaben von TASS war die Station, um 18 Uhr, 126 000 Kilo- meter vom Mond entfernt auf dem Rück- weg zur Erde. Der britische Wissenschaft- ler Dr. Davies erklärte zu den Behauptun- gen des britischen Radioteleskops Jodrell Bank, wonach die sowjetische Raumstation etwas vom Kurs abgewichen sei, diese Be- hauptung bedeute keinesfalls, daß die rus- sischen Wissenschaftler einen bedeutenden Fehler in der Vorausberechnung des Kurses gemacht hätten. Dr. Davies, der ebenfalls in Jodrell Bank beschäftigt ist, sagte:„Sich bei dem dreitägigen Flug der Raumstation nur um einen Grad zu verrechnen, bedeutet eine verblüffende Genauigkeit.“ „Lunik III“ funkte am Mittwoch, von 15 bis 16 Uhr, neue Meßhergebnisse zur Erde, von denen sich sowjetische Wissenschaftler Aufschluß über die Oberflächengestalt der Rückseite des Mondes erhoffen. Aus den zahl- reichen Publikationen der Wissenschaftler in, sowjetischen Zeitschriften geht allerdings nicht hervor, auf welche Weise die Beobach- tung der der Erde abgewandten Seite des Mondes erfolgte— ob mit optischen Instru- menten, durch ein Radarabtastverfahren oder mit anderen Methoden. Das korrespondie- Moskau:„Lunik III“ hält Kurs Die sowjetische Raumstation fliegt wieder zur Erde zurück rende Mitglied der sowjetischen Akademie der Wissenschaft, Mitrofan Sewerew, schreibt in der Jugendzeitschrift„Komsomolskaja Prawda“:„Die Rakete wird die ersten Infor- mationen über die Seite des Mondes liefern, von der wir noch nichts wissen. Es ist Klar, wie interessant und wichtig es sein wird, nicht nur telemetrische Informationen, son- dern auch die tatsächlichen Meßergebnisse der in der Rakete eingebauten Instrumente zu erhalten.“ „Vorsprung durch Konzentration erreicht“ Stockholm.(dpa) Der Vorsprung der so- Waetischen Forschungen auf vielen Gebieten sel durch die Konzentration und Zusammen- fassung aller Forschungsergebnisse erreicht worden, erklärte der Vizepräsident der so- Waetischen Akademie der Wissenschaften, siebenfacher Lenin- Preisträger und zweifa- cher Stalin-Preisträger, Professor Iwan P. Bardin, in Stockholm. Vor der schwedischen Akademie der Ingenieur wissenschaften sagte er in einem Vortrag, die zahlreichen ameri- kanischen Mißerfolge, wie etwa beim Ab- schuß von Raumraketen und Satelliten, be- ruhten auf der Zersplitterung und Dezentra- lisation der amerikanischen Forschung. In der Sowjetunion sei die Forschungskapazität in 3000 wissenschaftlichen Institutionen zu- sammengefaßt, die insgesamt viele Hundert- tausend Wissenschaftler und Techniker be- schäftigen. Kusnezow- Vorschlag von Großbritannien begrüßt London.(Ap) Das britische Außen- ministerium hat am Mittwoch den Vorschlag des stellvertretenden sowjetischen Außen- ministers. Kusnezow, eine Weltkonferenz der Wissenschaftler zur Förderung der Welt raumforschung abzuhalten, begrüßt. In einer Erklärung des Ministeriums heißt es, mail kenne noch keine Einzelheiten der Anre- Sung, sei aber über die sowjetische Absicht erfreut. Man unterstütze einen möglichst weitgehenden internationalen Informations- austausch in Weltraumfragen. Kusnezow hatte am Dienstag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen erklärt, sein Land werde sich an der Arbeit des im ver- gangenen Jahr gebildeten Raumausschusses der Weltorganisation nicht beteiligen, mache aber den Vorschlag, dag die Vereinten Nationen eine internationale Konferenz über Weltraumfragen einberufen. Kusne- zow, der unmittelbar nach Bekanntwerden der größten Mondannäherung der sowijeti- schen Raumstation sprach, erklärte, der UNO-Weltraumausschuß gewährleiste nicht gleiche Mitarbeit für alle Nationen. i Sowjetunion hatte bereits früher gefordert, daß die kommunistischen und neutralen Länder in dem Ausschuß stärker vertreten sein müßten. Konflikt nur eine Episode sagt Tschou En-lai Neu Delhi.(AP/ dpa) Der chinesische Mi- nisterpräsident Tschou En-lai hat in einer Botschaft an Ministerpräsident Nehru die Ansicht geäußert, daß der chinesisch- indische Grenzkonflikt der letzten Wochen„nur eine Episode in der jahrhundertealten Freund- schaft“ beider Völker sei. Tschou beantwor- tete damit die Glückwünsche Nehrus zum zehnten Jahrestag der Volksrepublik China, ging aber auf die am letzten Samstag Peking übermittelte Botschaft, Nehrus zum Thema des Grenzkonflikts selbst nicht ein,. Tschou schrieb, er teile die Hoffnung und Ueber- zeugung des indischen Regierungschefs, daß die Freundschaft der Völker Indiens und Chi- nas durch gemeinsame Anstrengungen bei- der Seiten zweifellos in den kommenden Jahren noch enger werden würde. Menon fordert Rückzug Der indische Verteidigungsminister Me- non forderte vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Kommunisten auf, sich vom indischen Staatsgebiet zurückzuzie- hen. Menon, der in der Debatte über allge- meine weltpolitische Angelegenheiten sprach, wiederholt den Standpunkt seiner Regie- rung, daß Indien nicht eher über die Grenz- frage verhandeln werde, bevor nicht die Chi- nesen das in Indien besetzte Gebiet geräumt hätten.. Der sowietische Ministerpräsident Chrust- schow ist am Mittwoch aus Wladiwostok in der sibirischen Stadt Irkutsk eingetroffen, WO er. voraussichtlich mit dem österreichi- schen Staatspräsidenten Schärf zusammen- treffen wird. Vergleich mit den Konzessionären Zwei Spielbanken in Bayern schließen vorzeitig München. Die bayerische Regierung geht jetzt ernsthaft daran, die Spielbanken in Bayern, jahrelang der größte Zankapfel in der bayerischen Innenpolitik, zu beseitigen. am Dienstag billigte der Ministerrat einen Vergleich mit den Konzessionären der Spiel- banken Bad Reichenhall und Bad Kissingen, nach dem die Konzessionen vier Jahre vor ihrem Ablauf im Jahre 1961 erlöschen. Ueber den finanziellen Inhalt des Ver- gleichs sagte Finanzminister Rudolf Eber- Bard, der über den Ministerratsbeschluß be- richtete, nichts. Man erfuhr lediglich, daß auf dem Weg über eine Aenderung der Spiel- bankabgabe ein finanzieller Ausgleich für dię Konzessionäre gefunden wurde. Die Spiel- bankabgabe an den Staat betrug bisher 80 Prozent der Einspielergebnisse. Der Finanz- minister bestritt aber, daß der Staat auf die Abgabe völlig verzichtet habe. Die Abgaben für die Gemeinden und den Bund müßten weiter in voller Höhe bezahlt werden. Die Landesregierung hat ihre weiteren Bemühungen um die Schließung auch der Spielbanken von Garmisch- Partenkirchen und Bad Wiessee vorläufig zurückgestellt. Der Konzessionär Carl Theodor Stöpel sitzt nämlich immer noch unter Meineidsverdacht in Untersuchungshaft. Die Spielbank Lindau wird von all diesen Maßnahmen nicht betroffen, weil ihre Stel- lung im Staatsvertrag über die Rückgabe Lindaus von Oesterreich geregelt ist. Der Spielbankskandal selbst und die ver- schiedenen Spielbankenprozesse sind indes- sen noch längst nicht ausgestanden. Profes- sor Baumgartner, ehemaliger Bayern-Partei- Minister, und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, richtet aus der Untersuchungshaft wütende Angriffe auf die CSU und die an- geblich von ihr beeinflußte bayerische Justiz. Gleichzeitig verbreitet die Bayernpartei alar- mierende Meldungen über seinen Gesund- heitszustand und versucht ihn zum Märtyrer zu stempeln. Der ehemalige Innenminister Geislhörin- ger, dem erneut Bestechung vorgeworfen Wird, bestreitet diese neuen Anklagen ener- isch. Der Spielbankenanwalt F. J. Berthold hat seinen Erholungsaufenthalt unterbrochen und sich den Staatsanwälten zur Verfügung gestellt. Er behauptet, daß er zwar Geisl- höringer 8000 Mark aus einem Wahlfonds übergeben habe, aber nur für Zwecke der Bayernpartei. Geislhöringer gibt zu, das Geld erhalten zu haben, er will es ordnungs- gemäß in den Büchern der Bayernpartei ver- bucht haben. 5 Am Dienstagabend wurde in München überraschend Rechtsanwalt Fritz J. Bert- hold, Justitiar der Spielbanken Garmisch und Bad Wiessee, verhaftet. Er steht unter dem Verdacht des erschwerten Parteiver- rats und des Meineids. Berthold wurde ver- haftet, weil Fluchtgefahr bestand. Krimi- nalbeamte hatten auf offener Straße in den Abendstunden den Wagen gestoppt, in dem Berthold fuhr. Unter dem Vorwand einer Ausweiskontrolle hielten sie den Anwalt so- lange fest, bis in einem Funkstreifenwagen mit Blaulicht und Sirene ein Staatsenwalt mit dem Haftbefehl eintraf. Nach der Nach- richt von der Verhaftung haben sich meh- rere Gesellschafter der Spielbank Garmisch mit wichtigen Aussagen der Justiz zur Ver- gung gestellt. Jahrgang 1922 nicht im Verteidigungsausschuß Bonn.(gn Eigener Bericht) Die Sozial- demokraten versuchten am Mittwoch, den Streit um die Erfassung des Jahrgangs 1922 in den Verteidigungsausschuß des Bundes- tages hineinzutragen. Ihr Antrag, diese Frage auf die Tagesordnung zu setzen, wurde aber von den anderen Parteien abge- lehnt. Zur Begründung der Ablehnung führte der Sprecher der CDU/ CSU aus, die baldige Behandlung der Novelle zum Wehr- Pflichtgesetz werde ausreichend Gelegenheit geben, die Frage des Jahrgangs 1922 im Zu- sammenhang mit allen anderen zur Erörte- rung anstehenden Problemen der Wehr- Pflichtnovelle zu beraten. Die Novelle be- findet sich zur Zeit beim Bundesrat. Die Sozialdemokraten kündigten daraufhin an, daß sie sofort einen neuen Antrag im Bun- destag einbringen werden, in dem gefordert wird, von der Erfassung, Musterung und Einziehung der kriegsgedienten Jahrgänge Abstand zu nehmen. Probieren Sie unseren Randa Rösterel 5 Ceschſtsanseigen Zur Körper- und Schönheitspflege finden Sie alles bei 2 1 Qu 2, 13, Seifen 5 Böck Tel. 2 44 72 Hlavier- u. Flügeltransporte Feudenheim, Schiller- . Kraus straße 24. Tel. 7 17 22 Alarbenlungenu. geuanterügung Jon matratzen und Polster waren. Anderungen in elg. Werkstatt schnell und billig. Seeberger. 8 3, 15. 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Dazu sei DSB-Präsident Willi Daume„über die Untergrundtätigkeit auf dem Gebiete des Sportes informiert“ und habe den 1958„in die Bundesrepublik geflüchteten einstigen Vizepräsidenten des Deutschen Skiläufer- Verbandes, Lohfink, gelobt und ihm das An- gebot gemacht, als Experte für Ostfragen in den Dienst des Sportbundes zu treten“. Willi Daume entlarvt auch diese erneute Hetze als eine Verleumdungs-Kampagne im Stile der Squaw Valley-Lüge:„Die Gechichte ist von& bis Z erfunden“, so betont der DSB- Prasident.„Ich habe in der Sache Loh- fink weder mit Lemmer noch mit irgend- einem anderen Ministerium gesprochen noch irgendjemanden gelobt oder gar Lohfink eine Stellung als Experte für Ostfragen im DSB angeboten! Geradezu lächerlich ist die Fussball-WM Rohne Oesterreich Der österreichische Fußball-Bund hat offiziell den Beschluß gefaßt, keine Meldung für die Fußball-Welt meisterschaft 1962 in Chile abzugeben. Er verzichtet damit auch auf eine Teilnahme an der Qualifikation. E s ist bekannt, daß die Vereine der Staats- liga dem vom Weltfußballverband(FIFA) kestgelegten Termin(15. Mai bis 15. Juni 1962) von vornherein ablehnend gegenüber- standen. Es gibt weitere Länder(u. a. Ita- lien, Frankreich, England), bei denen es nicht anders ist. Oesterreichs Verband 2z0g die einzig mögliche Konsequenz und lehnte eine Teilnahme von vornherein ab. Sowohl 1934(in Uruguay) als auch 1950 (in Brasilien) hat es Schwierigkeiten gege- ben, den europäischen Fußball hundertpro- zentig zu interessieren, da die Teilnahme voraussetzt, daß die Vereine mindestens sieben Wochen auf ihre Spieler verzichten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Standpunkt erneut eine Verstimmung in Südamerika hervorruft, so wie bei Uruguay, das als Weltmeister(19390) weder 1934 noch 1938 nach Europa kam. eborene unt t. Markgra! rankreich chollenheitz. ntmachung stgestellt. 8 34, Abs. II u— FG 2 Gegen Finnland in Siegen Der finnische Fußball-Verband hat mit dem DFB eine Abstimmung über die Quali- flkationsspiele zum olympischen Fußballtur- nier vorgenommen. Deutschland, Polen und Finnland bilden eine Qualiflkations-Gruppe. Die erste Begegnung mit Finnland wird am 11. November, einem Mittwoch, in Siegen ausgetragen. Finnland sprach die Bitte aus, nicht unter Flutlicht spielen zu müssen, weil die Spieler damit nicht vertraut sind. Als Rückspieltermin ist der 18. Mai 1960 verein- bart worden. Finnland wird(im Einverneh- men mit dem DFB) die FIFA bitten, diesen Termin zu genehmigen, nachdem offiziell die Qualiflkation bis Ende April abgeschlossen sein soll. 2 gn Eishockey-Team gegen Italien Mit Ausnahme von Willi Edelmann und Buchinger(beide EC Bad Tölz), für die dies- mal der Krefelder Jansen(KEV) und Hobels- berger(SC Rießersee) berufen wurden, will der Deutsche Eissport-Verband die gleiche Mannschaft für die beiden Eishockey-Län- derspiele gegen Italien am 21. Oktober (Mittwoch) in München bzw. am 22. Oktober in Ravensburg nominieren, die am vergan- genen Wochenende in der Krefelder Gruga- 1 gegen Schweden mit 1:5 bzw. 3:5 unter- ag. Die deutsche Mannschaft: Tor: Jansen (Krefelder EV), Hobelsberger(Sc Riegersee). — Verteidiger: Ambros, Eggerbauer, Waitl (alle EV Füssen), Huber(Sc Rießersee), Schneitberger(EC Bad Tölz).— Stürmer: Rampf(EC Bad Tölz), Schubert, Egen, Traut- ſleue Verleumdungen gegen Daume Als Anlaß dient der„Fall Pohlmann“/ Daume:„Geradezu lächerlich“ Die Versprechungen von DTSB- Präsident Rudi Reichert, der bei seinem Bedauern über die Squaw- Valley-Lüge gegenüber DSB-Präsident Willi Daume auf der Wart burg erklärte, daß„Vorsorge getroffen ist, damit sich solche Zwischenfälle nicht einer offiziellen Pressekonferenz in Ost- Berlin wurde eine neue Verleumdungs-Kampagne gegen Willi Daume gestartet. Der stellvertretende Vorsitzende des staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport, Dr. Hans Schuster, machte sich dabei die offensichtlich nur auf Strafmilderung zie- lenden„Aussagen“ des Ende September vom Potsdamer Bezirksgericht wegen„Spio- nuge und staatsgefährdender Hetze“ zu sechseinhalb Jahren Zuchthaus verurteilten Bruno Pohlmann zu eigen, der als Mitarbeiter des staatlichen Komitees für Körper- kultur und Sport 1958 in die Bundesrepublik geflüchtet und im Sommer dieses Jahres Behauptung unserer Zusammenarbeit mit Agentenzentralen. Dieser Angriff der so- Wjetzonalen Sportführung, der mit einer offiziellen Pressekonferenz genau so gestar- tet wurde wie die inzwischen zurückgenom- mene Squaw Valley- Beschuldigungen ver- stößt erneut und eklatant gegen den Grund- satz, den IOC-Präsident Avery Brundage in seinem Münchner Brief vom 19. Mai 1959 an die beiden deutschen Olympischen Komitees zur gedeihlichen Zusammenarbeit bei der Bildung gesamtdeutscher Olympiamann- schaften aufstellte:„Verzicht auf der Wahr- heit zuwiderlaufende, verleumderische Pres- sepolemiken“. DAS SIND DIE NEUZUGANGE DES MERC, die sich morgen abend beim Eröffnungs- spiel um den Industriepokal erstmals den Mannheimer Eishockey- Freunden beim Treffen gegen S0 Zürich vorstellen werden. Von links nach rechts sind zu erkennen Franz Winterholler, Torwart Anton Flossmann und Dieter Frey. Foto: Gayer Leichtathletik-Länderkampf gegen die CSR: Ein großes Risiko ohne die papan-Faliret und Laue: Die deutsche Rest-Mannschaft steht in Prag vor schwerer Aufgabe/ Entscheiden wird die bessere Herbstform Deutschlands letzter Leichtathletik-Länderkampf dieser Saison am Wochenende in Prag gegen die CSR ist ein Spiel mit dem Feuer. Ohne die Japan- Fahrer, zu denen immer 13 Athleten der gegen Polen so erfolgreichen Mannschaft gehören, und Mar- tin Lauer gehen die Gastgeber gegen das deutsche Rest-Aufgebot absolut nicht chan- cenlos in den Kampf. Es wäre fast ein Wunder, wenn es in Prag zu einem ähnlich hohen Erfolg wie vor zwei Jahren am 21.22. September im Berliner Olympiastadion mit 118:94 käme. Diesmal ist alles offen! Eine Niederlage liegt gegen die CSR ebenso im Bereich der Möglichkeiten wie ein Erfolg. Entscheiden wird die bessere Herbst- Form. Die deutschen Hoffnungen in den Läufen konzentrieren sich vor allem auf die jungen Sprinter Gamper(Feuerbach) und Cullmann (Tiefenstein), auf Manfred Kinder Görde) über 400 m und Peter Adam(Leverku- sen) über 800 m. Aber wie wird Cullmann über 200 m gegen den CSR-Europamei- sterschaftsvierten Mandlik(schon 20,8 in die- sem Jahr!) bestehen? Ueber 1500 m steht Edmund Brenner(Eg- losheim) nach seinem überraschenden Sieg von Rom über den Finnen Salonen gegen Jungwirth vor einer neuen Bewährung. Kann sich der öftmals so unentschlossene Schwabe in Prag weiter steigern? Dagegen sieht es über 5000 m gegen Miroslav Jurek(13:53, 2 in dieser Saison) für Kleefeldt und Timm ziem- lich hoffnungslos aus, um so stärker rechnen wir mit dem Münchener Walter Konrad über 10 000 m. Deutsche Erfolge sind auch über 110 Und 400 m Hürden und in den Staffeln nöfig, wenn die Chance auf einen Gesamtsieg ge- wahrt bleiben soll. Ueber 3000 m Hindernis (Zhanal 8:45, 4 und Brlica 8:51, 4) und in den technischen Wettbewerben müssen Punkt- verluste einkalkuliert werden. Jiri Lansky (Bestleistung 1959 2,09 m) scheint im Hoch- sprung ebenso schwer schlagbar wie die Dreispringer Krupala(15,62 m) und Rehak (15,33 m). Ein Glück, daß mit den beiden Weitspringern Steinbach(Wolfsburg) und Molzberger(Köln) zwei starke Waffen zur Verfügung stehen. Im Stabhochsprung mißt sich der deutsche Meister Klaus Lehnertz (Solingen) mit dem jungen CSR-Rekordler Blazej(4, 44 m). Die chronische deutsche Schwäche in den Wurfwettbewerben gibt gegen den 18-m-Ku- gelstoßer Skobla, gegen die 53-m- Diskus- Werfer Merta und Nemec und die 61-m-Ham- merwerfer Matousek und Malek keinerlei Anlaß zu Optimismus. Vom Ausgang des Speerwerfens mit Rieder(München) und Schenk(Leverkusen) hängt vielleicht auch Leimen als Schrittmacher? Diesmal kann Plönix Füliung ⁊urickholen Auch Sandhofen und VfL hoffen zu Hause auf beide Punkte Dem MFC Phönix bietet sich am Wochen- ende die Chance, die Führung in der 1. Ama- teurliga Nordbaden zurückzuholen; ein Sieg über die Sd Kirchheim wird im Samstags- spiel an der Hochuferstraße zwar nicht leicht fallen, aber was zuletzt dem KFV gelang, sollten auch die Mannheimer schaffen. Da- gegen läuft der derzeitige Spitzenreiter VfR Pforzheim Gefahr, die erste Niederlage zu beziehen. Die Goldstädter müssen beim VIB Leimen antreten, der sich durch einen Teil- erfolg in Birkenfeld empfahl und durch einen Heimerfolg sein Punktkonto ausglei- chen will. Neben diesen beiden Begegnungen inter- essiert vor allem das Mannheimer Lokalspiel Sandhofen gegen ASV Feudenheim. Eine Voraussage fällt schwer, nachdem es für beide Mannschaften zuletzt gegen unterklas- sige Vereine Niederlagen gab. Auf eigenem Platz könnte den in den Punktespielen käãmp- ferisch wie technisch überzeugenden Sand- höfern ein knapper Sieg gelingen. Ob auch der VfL den Platzvorteil gegen Forchheim auszunutzen versteht, bleibt ab- zuwarten. Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiele: Da die punktgleichen Wall- dürner in Neureut kaum mehr als einen Teilerfolg herausholen dürften, würde ein hausen(gegen Birkenfeld) und Kirrlach(ge- gen KFV) ist offen. Daxlanden dürfte sich gegen Schlußlicht Hockenheim glatt durch- setzen. Es spielen: Samstag: FV Daxlanden— FV Hockenheim; Phönix Mannheim— Sd Kirch- heim; VfB Leimen— VfR Pforzheim. Sonn- tag: FC Neureut— Kickers Walldürn; Olym- pia Kirrlach— Karlsruher FV; VfL Neckarau gegen Sportfreunde Forchheim; SV Sand- hausen— SV Birkenfeld; SpVgg. Sandhofen gegen ASV Feudenheim. DH B- Schiedsgericht: das Ergebnis am Schluß ab— wenn es in den anderen Wettbewerben keine großen Ueberraschungen gegeben hat. In der CSR erwartet man jedenfalls einen ähnlich knap- pen Erfolg wie vor vier Wochen gegen Un- garn mit 107:104 Punkten Germar zum fünften Male in 10,4 Zu zwölf Siegen kam das 23 köpfige deut- sche Japan- Aufgebot bei einem Start in Sen- dai. Bei keineswegs idealen Wettkampfbe- dingungen erreichten der deutsche Sprinter- meister Manfred Germar(Köln) mit 10,4 Se- kunden über 100 m Gum sechsten Male in diesem Jahr), Ludwig Müller(Wesel) über 3000 m in 8:17,22 Minuten und die deutsche Doppelmeisterin Centa Kopp(München) mit 11,1 Sekunden über 80 m Hürden die besten Leistungen. Von den starken deutschen Geg- nern profitierten vor allem die japanischen Gastgeber, die in einer Reihe von Wettbe- werben mit Steigerungen gegenüber ihren bisherigen Spitzenergebnissen auf warteten. Versuchter Nennbetrug durch Tausch der Pferde Ein Frankfurter Schöffengericht hat den 57jährigen Gutsbesitzer und Pferdezüchter Josef Poßberg vom Gut Lindenhof bei Lan- genfeld(Rhein- Wupperkreis) wegen ver- suchten Betrugs zu zehn Monaten Gefängnis ohne Bewährung und 500 DM Geldstrafe verurteilt. Nach Anhören von 27 Zeugen und zwei Sachverständigen kam das Gericht zu dem Schluß, daß Poßberg in den Rennen„Die letzte Chance“ am 18. November 1958 auf der Rennbahn Frankfurt-Niederrad nicht den gemeldeten sechsjährigen Wallach„Po- stillon“, sondern den dreijährigen Hengst „Thurmar“ starten ließ.„Postillon“ war vor- her in 25 Rennen unter„ferner liefen“ durchs Ziel gegangen. Unmittelbar nach dem damaligen Rennen War der Verdacht laut geworden, daß es sich bei dem Siegerpferd nicht um„Postillon“ gehandelt habe. Poßberg hatte deshalb den Siegerpreis von 1500 DM nicht erhalten. Die Totoquote von 140 für zehn war dagegen ausgezahlt worden. Da nicht festgestellt werden konnte, ob Poßberg auch gewettet hatte, erkannte das Gericht nur auf versuch- ten Betrug. „Kein Protestgrund“': 5 Gummersbachs Einspruch abgewiesen Das Schiedsgericht des Deutschen Hand- ball-Bundes hat den Einspruch des VfIL. Gummersbach gegen das in der Vorrunde zur deutschen Meisterschaft bei der SpVgg Harleshausen mit 12:13 verlorene Spiel ab- gewiesen, weil keiner der in der DHB Rechtsordnung verankerten Gründe für einen berechtigten Einspruch vorlag. Gum- mersbachs Protest stützte sich darauf, daß ein Tor vom Schiedsrichter zuerst anerkannt und dann annulliert, die erste Halbzeit um Der Paragraph 24 der DHB-Rechtsord- nung besagt, daß Einsprüche gegen die Wer- tung eines Spieles nur eingelegt werden können, wenn a) ein spielentscheidender Re- gelverstoß des Schiedsrichters vorliegt und die einspruchsführende Partei durch diesen Verstoß benachteiligt worden ist— gegen Tatsachen entscheidungen gibt es keine Ein- spruchsmöglichkeit; b) wenn nicht spiel- berechtigte Spieler mitgewirkt haben; c) wenn gegen die Bestimmungen der Satzun- Wieder 500 000-DH-Quoten! Toto mit erhöhten Gewinnchancen Mit großen Erwartungen auch der Sport- verbände und vereine starten die deutschen Fußball-Toto- Gesellschaften in dieser Woche ihre neue gemeinsame„6-Rang-Wette“, die dem Toto die frühere Massenwirkung wie⸗ dergewinnen soll. Die neue Wette, die rein äußerlich eine Ablösung der Zwölfer- durch eine Dreizehner-Wette darstellt, bietet eine ganze Reihe günstigerer Chancen, höhere Gewinnquoten und vor allem auch eine we⸗ sentlich höhere Zahl von Gewinnen. Die größere Werbewirkung hatte schon in früheren Jahren die hohe Gewinnquote, Wie sie jetzt fast regelmäßig im Lotto mit dem Spitzenbetrag von 3500 600 DMC ausge- zahlt wird. Sie ist in Zukunft auch von der „6-Rang- Wette“ zu erwarten, da sie keine gleitende Skala hat, sondern die Quoten für einen nicht getroffenen Rang in voller Höhe dem nächsten zugeschlagen werden. So kann ein Gewinner mit zwölf oder elf richtigen Voraussagen die Limitquote erreichen, wenn dreizehn oder zwölf„Richtige“ nicht getrof- fen worden sind. Eine wirklich attraktive Neuerung ist jedoch die Doppelwette in einer Tipreihe zum gleichen Einsatz von 50 Pfennig: Neben der 13er-Reihe mit vier Gewinnrängen wer⸗ den die ersten neun Spiele als Extrawette mit zwei Gewinnrängen gewertet, so daß zum Beispiel ein Gewinner mit 13 richtigen Voraussagen sowohl den ersten als auch den fünften Rang getroffen hat. Nebenher lau- ken über die gleichen Spielpaarungen auch die bisherigen Zehner- und Neunerwetten des West-Süd- bzw. Nord-Süd-Blocks, die sich jedoch auf die Dauer neben der„6 Rang- Wette“ kaum halten werden. Sportabzeichen stark gefragt Die Abnahmen für das Deutsche Sport- abzeichen erfreuen sich im Kreis Mannheim steigender Beliebtheit: Während in frühe- ren Jahren jeweils rund hundert Bewerber bei fünf Abnahmen zu verzeichnen waren, legten in dieser Saison in vier Abnahmen 322 Sportler die Prüfung ab. Zum Teil ist das darauf zurückzuführen, daß die Bun- deswehr von den Freiwilligen das Abzeichen kordert; sehr stark war diesmal aber auch die Altersgruppe über 32 Jahre(weit über hundert) vertreten. Der älteste Bewerber War 67 Jahre alt. Von den 322 Bewerbern haben fast alle die Mindestleistungen er- 8 8. und damit die Sportabzeichen erwor- n. Neue Automobil- Weltrekorde Der 30 Jahre alte Kalifornier Mickey Thompson stellte auf dem Großen Salzsee bei Bonneville im Staate Utah vier neue ab- solute Automobilweltrekorde auf, die sich seit dem 26. August 1939 im Besitz des ver- storbenen englischen Weltrekordlers John Cobb befanden. Mit seinem blaulackierten, selbstkonstruierten Rekordwagen„Challen- ger I“ erreichte Thompson über 5 Kilometer mit fliegendem Start 455,628 km /std(bisher Cobb 525,75 km/std). Die weiteren Rekorde sind: 5 Meilen: 548,28 km/ std(bisher 486,32); 10 Kilometer: 527,185 km /std(hisher 455,43); 10 Meilen: 460,506 km/ std(bisher 435,15). Den Angriff auf die ebenfalls von John Cobb seit 16. September 1947 gehaltenen ab- soluten Kurzstreckenrekorde von 633,802 km/std über den fliegenden Kilometer und 634, 403 km/ std über die Meile mußte Thomp- Son wegen Regens vorläufig verschieben. Ein Probedurchgang ergab, daß die Rekordpiste zu weich geworden war. Viernheims Kegler-Frauen gewannen Wanderpokal des KV Waldhof „ Zum traditionellen Wanderpokal-Kegeln der Frauen waren in diesem Jahre die Mannschaften von Heidelberg, Mannheim und Viernheim auf den Bahnen des RV Waldhof zu Gast. Mannheim legte die be- achtliche Holzzahl von 1630 vor. Viernheim, das mit Schüssler(352 Holz) auch die Tages- beste stellte, konnten aber die Mannheimer mit 1650 Holz überflügeln, während Hei- delberg mit 1570 Holz unter den Erwartun- gen zurückblieb. Die Kegelbahnen hatten sich bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Pokalverteidiger Waldhof auf die Bah- nen ging. Doch die Hoffnungen erfüllten sich nicht, den Pokal durch einen erneu- ten Sieg endgültig zu gewinnen, zumal ins- besondere Margot Sippel einen schwarzen Tag erwischt hatte. Den Gastgeberinnen reichte es mit 1600 Holz nur zum dritten Platz. Der Pokal ging also für ein Jahr in den Besitz der Viernheimer Frauen über. Ergebnisse: 1. Viernheim(Meyer 347 Holz, Hanf 333, Klein 300, Hoffmann 318, Schüss- ler 352) 1650 Holz; 2. Mannheim(Lücke 312 Holz, Göpfert 316, Nußbaum 327, Horlacher 335, Kristen 340) 1630 Holz; 3. Waldhof 35 wein, Unsinn(alle EV Füssen), Sepp Mann- Sieg für Rorchheim dien dritten Platz bedeu- 30 Sekunden zu früh und die zweite Halbzeit gen und ordnungen verstoßen worden ist. Leute 349 Holz, Schmitt 323. Hirschmann heimer ERC), Metzer Preußen Krefeld), ten; für Neckarau dagegen geht es darum, um 45 Sekunden zu spät abgepfiffen worden. 325, Sippel 297, Feil 306) 1600 Holz; 4. Hei- 20 Schuldes(Sc Rießersee), Eber! Ec Bad den Boden zurückzugewinnen, der durch das sei. Bei Halbzeit sei dadurch ein Gummers- Aus Kreisen des VfL Gummersbach ver- delberg(Wagenblaß 296 Holz, Ebert 295, Tölz).— Auswechselspieler sind Köpf EV 0:1 in Pforzheim verloren ging. bacher Treffer nicht gegeben und zum Schluß lautet, daß der Verein nun das DPHB-Bun- Amschler 326, Bender 315, Dr. Kiene 338) Füssen) und Reif(EC Bad Tölz). Der Ausgang der Begegnungen in Sand- Harleshausens entscheidendes Tor gefallen. desgericht anrufen will. 1570 Holz. H=— al, 5 SOEHME-SONDENRN AUSSTELLUNG: DAS SEHAGLICHEWOHNZIM MENS E 8 5 N N—* 2 5 E f 0 fe in einer großen Sonderausstellung schöner Wohnzim- 81 1 3 mer und Polstermöbel gibt lhnen Möbel-Boehme Anre- 5 2 0 gungen zur behaglichen Gestaltung Ihres Heimes. Bitte . 4— besichtigen Sie unser Haus ohne jeden Kaufzwang. Stel 8% 2 2 5 len Sie bitte Fragen- unsere geschulten Fachleute be- ir raten Sie gern bei der Einrichtung Ihrer Wohnung auch dann, wenn Sie nicht die Absicht haben, etwas zu kaufen. DER FREUNDLICHE FAcUMA NN NMSBEI-BOEHHNME 0 A N N NE e OER KUNSST STRASSE Seite 16 MORGEN Hier verwandelt Frankreich sein Gesicht Oel, Gas, Schwefel, eine neue Stadt und empörte Bauern Ein Bauer aus einem Dorf dicht bei dem Neuen, gewaltigen Industriegebiet im Süden Frankreichs steht vor uns, weist auf die Bohrtürme, auf die großen Raffinerien:„Die- Ser ganze Rummel, wir verabscheuen ihn, er stört uns. Das verdammte Erdgas, der scheußhliche Schwefel! Alles stinkt hier nach Schwefel. Unsere Rinder, sehen Sie sich ein- mal dieses Vieh an, was immer es frißt, ist ver- mutlich voller Schwefel und weiß Gott was noch an Giften in Luft und Boden ist. Nein, Wir hassen diesen ganzen Plunder. Mein Onkel wurde seinetwegen enteignet. Mein Vetter hat ein Stück Land verpachten müs- sen. Da haben sie jetzt einen Turm aufge- baut, der arbeitet automatisch, kein Mensch steht dabei, eine freche, unheimliche Sache. Und diese neue Stadt! Alles verschandelt sie! Eine Stadt zu bauen mit Riesenhäusern. paßt das vielleicht hierher?“ Tatsächlich, sein Dorf streikt. Es will nichts mit dem neuen Segen zu tun haben, nichts mit der mächtigen Industrie, die hier Aus dem Boden gestampft wird. Gestampft? Nein, erbohrt. Denn die Sonden, die im Ge- biet von Lacq, einem Dorfe in der Nähe von Pau, am Fuße der Pyrenäen, der Erde Oel und Gas entreißen wollen, reichen bis zu 4000 Meter Tiefe. Zum Vergleich: In Wyom- ing, USA, mußte nur bis zu 1500 Metern ge- bohrt werden, im italienischen Cortemaggiore bis zu 1800 Metern. „Das hätten Sie erleben sollen, damals vor acht Jahren“, sagt der vergrämte Bauer und spuckt voll Verachtung aus.„Das war eine Eruption, daß wir dachten, die Erde geht unter. So etwas von Explosion hat es überhaupt noch nicht gegeben, das ver- dammte Erdgas strömte aus, zwei Monate haben sie hier versucht, das Ausströmen einzudämmen, dann haben sie einen Fach- mann aus Amerika geholt, der hat es ge- schafft, und der hat ihnen gesagt, sie sollten mit dem Unsinn aufhören, das Gas ist viel zu heiß, hat er gesagt, keine Stahlröhre hält diese Hitze aus, hat er gesagt, aber die hier haben natürlich weitergemacht!“ Und wieder spuckte er voll Verachtung aus. . Er hat nicht ganz Unrecht. Der Druck er- reicht 670 Kilogramm je Quadratzentimeter, und das Gas hat eine Temperatur von 140 Grad Celsius. Uns Laien erscheint das Sarnicht so fürchterlich. Einer der Fachleute aber klärt uns auf:„Das wäre an sich schon peinlich genug. Doch die Sache wird dadurch noch schlimmer, daß das Gas gewisse Chemi- kalien enthält, die in Verbindung mit den leider vorhandenen Wasserdämpfen eine tolle Hitze entwickeln. Jeden gewöhnlichen Stahl zersetzen sie in wenigen Stunden.“ Kurzum, die Société Nationale d'Pétroles d' Aquitaine(SNP), der alle Forschungsan- lagen von Lac gehören, ließ Stahl aus Amerika kommen. Aber auch die aus ihm gefertigten Rohre erwiesen sich als zu schwach. So begann die französische Indu- strie eine neue Art von Stahl zu entwickeln. Das ging nicht von heute zu morgen. Es dauerte Jahre. Erst 1955, vier Jahre also nach der grogen Explosion, war es so weit, daß man mit der neuen Arbeit beginnen konnte. Was sich dort unter der Erde in vier Kilo- meter Tiefe versteckt, ist— das weiß man jetzt— ein Vorkommen von 17 Kilometer Länge und 7 Kilometer Breite, das eine nutz- bare Gasmenge von rund 200 Milliarden Kubikmetern enthält. Das ist enorm. In Pau, wo die Büros der Gesellschaft zu finden sind, hat ein Witzbold bereits einen „königlichen“ Gasscherz erfunden. Pau näm- lich ist die Geburtsstadt jenes guten Königs Heinrich IV., der jedem Franzosen für den Sonntag ein Huhn im Topfe wünschte. So hat denn, scherzt der Witzbold, der König Heinrich für das Huhn gesorgt, und Pau sorgt nun dafür, daß jedermann über das nötige Gas verfügt, um besagten Vogel zu kochen. Aber auch die Hausfrauen von Paris, 750 Kilometer entfernt, werden bald mit einer Mischung aus Stadt-Gas und Lacq- Gas kochen, und bis an die Schweizer Grenze im Osten und bis Nantes im Norden werden zahlreiche Orte versorgt werden. Und selbst- verständlich bezieht jene neue Stadt ihr Gas aus Lacq, über die unser Bäuerlein sich so gramvoll ärgerte:„Eine Stadt zu bauen mit Riesenhäusern!“ — 1 Die erste Reise um den Mond Unser dpa- Bild zeigt die von der sowjetischen Bildagentur Fotochronika„Tauss“ verbreitete Karte über den Weg der Mondrakete von der Erde zum und um den Mond herum Zur Erde zurück. Die Erde und ihr Trabant in angenäherten Größen verhältnissen.) Die einzel- nen Pos ionen werden durch folgende Ziffern bezeichnet: I. Rakete und Mond kurz nach dem Abschuß des Projektils von der Erde, 2. Rakete und Mond im Augenblick ihrer größten Annd kerung, 3. Rakete und Mond bei Rückkehr des Projektils zur Erde. Doch er kann sie nicht wegradieren, so gern er und die Seinen es auch täten. Ist es schön, dieses Neu-Mourenx(Alt-Mourenx ist ein Dorf in der Nähe)? Es„ist“ überhaupt noch nicht, es„wird“ erst. Immerhin, schon stehen dort viele gegossene Betonhäuser, alle mit Fernsehantennen versehen, und neben normalen Drei- bis Sechsstockhäusern ragen bereits etliche Wolkenkratzer gen Himmel. Ein Wald wurde abgeholzt(er gehörte Pri- Vatleuten, die heute verärgert sind), um dies alles zu bauen. Die Reste eben dieses Waldes bilden die Grünanlagen der Stadt. Eine Markthalle ist vorhanden, ein Kino, ein Café, das kaum jemand besucht. Die Grundbesitzer, die enteignet wurden. erhielten recht ordentliche Entschädigungen. Aber sie wollten kein Geld. Sie wollten ihren Boden behalten, den sie vom Vater geerbt hatten wie er ihn einst von seinem Vater übernommen hatte. Grollend nur beugten sie sich dem Gesetz. Und selbstver- ständlich finden sie diese neue Stadt ab- scheulich.„Warum sind die Straßen so eng? Hier war doch Platz genug!“, fragen wir und erhalten eine erstaunliche Antwort:„Wagen dürfen hier nur bis zu den Parkplätzen fah- ren. In den Straßen soll so wenig wie mög- lich gefahren werden. Denn die Leute, die Nachtdienst haben, wollen am Tage schlafen.“ Nun, auch in breiten, luftigen Straßen könnte für Ruhe gesorgt werden, sollte man an- nehmen. „Gibt es Aerzte, ein Krankenhaus?“ Für ärztliche Betreuung sei gesorgt, ein Kranken- haus werde gebaut. In dieser Stadt soll Wohnraum für etwa 15 000 Menschen ent- stehen. Die Häuser sind modern, bieten allen „Komfort“, und die Mieten sind nicht hoch. Es gibt eine Stadtverwaltung und einen ge- wählten Bürgermeister. Ein 20 Stockwerke hoher Turm wird das Rathaus beherbergen. Eine richtige, wenn auch künstlich entstan- dene Stadt also wie es deren jetzt ja etliche in der Welt gibt? Doch nicht ganz. Denn die- ser Ort untersteht zum großen Teil eigenen Gesetzen, und die eigentlichen Herren sind, auf dem Umweg über eine halbstaatliche Immobiliengesellschaft, die in und bei Lacq tätigen Industrieflrmen. Wer hier eine Woh- nung mietet, hat keinesfalls dieselben Rechte Wie ein Mieter in Paris oder Bordeaux. Will er eines Tages etwa seine heutige Stellung aufgeben, um vielleicht in einer anderen, alten Gemeinde, vielleicht sogar im unweiten Pau, einer neuen Beschäftigung nachzugehen, so muß er auch seine Wohnung in Neu- Mourenx verlassen— und wo findet er dann eine andere?„Es wohnt sich ganz angenehm hier“, sagt ein Arbeiter,„und vielleicht wird es auch später einmal gemütlich. Im Grunde aber sind wir Wohnsklaven der Gesellschaf- ten.“ Komfortables Wohnen hat hier also auch seine Schattenseiten. Im alten Dorf Lac— nichts hat sich hier geändert, obwohl an seinem Rand bereits die neuen Anlagen beginnen— stoßen wir auf eine Frau, die sich gerade mit zwei arm- seligen, einen Dungkarren ziehenden Kühen abmüht.„Finden Sie etwa, dag der Dung bier stinkt?“, fragt sie grinsend.„Das ist Wohlgeruch, sage ich Thnlen, verglichen fit dem Gestank, den die Ingenieure hier her- vorrufen!“ Und mit lautem He, Hö, Ho treibt sie ihre mageren Zugtiere wieder an. Der Schwefel ärgert sie. Unendliche Mengen sind hier zu gelben Bergen getürmt. Ein Neben- produkt des Gases“, so werden wir belehrt. Und sehr bald sollen jährlich 1,4 Millionen Tonnen Schwefel anfallen.„Wir werden viel exportieren. Er ist reiner als der italienische und billiger dazu. In wenigen Monaten wird Frankreich der größte Schwefelproduzent Europas sein.“ Ein Ingenieur erklärt:„Hier wird das Gesicht Frankreichs geändert. Vom Jahre 1961 ab werden wir jährlich vier Milliarden gereinigtes Gas abgeben, 130 000 Tonnen Butan, 260 000 Tonnen Benzin und den Schwefel.“ Wir stehen auf einem Hügel, blicken auf die neue Stadt hinab und ent- decken etliche im Entstehen begriffene In- dustrieanlagen, Eine Elektri tätsgesellschaft errichtet ein großes Kraftwerk auf der Grundlage von Erdgas, ein Chemiekonzern läßt eine neue Aluminiumhütte entstehen. Eine Fabrik für chemische Düngemittel, eine andere für Kunststoffe sind im Bau. Sie, und noch etliche andere, die hier errichtet wer- den, sind im Begriff, das Gesicht Südfrank- reichs stark zu verändern. „Wie lange soll der Gasvorrat reichen?“, fragen wir einen Techniker. Wie andere, so Sagt auch er:„Rund 30 Jahre. Aber während dieser Jahre kann viel geschehen. Erstens ergeben sich vielleicht neue Möglichkeiten in einem nahe von Lacq gelegenen Gebiet, Wo jetzt ebenfalls gebohrt wird. Ferner aber eignet sich der hiesige Strom vielleicht zur Herstellung von schwerem Wasser, und das mag bedeuten, daß hier eines Tages eine In- dustrie zur Erzeugung von Kernenergie ent- steht. Dreißig Jahre sind heutzutage eine lange Zeit, ich meine in bezug auf die tech- nische Entwicklung. Daher sparen wir auch nicht und„strecken“ das Gas nicht etwa wie eine Mangelware.“ Des guten Königs Heinrich gute Stadt Pau, rund 50 000 Einwohner, spürt wirt- schaftlich die Nähe der grandiosen Anlagen und ahnt eine große Zukunft. Einst war das Städtchen die Zuflucht reicher Leute, die hier am Fuße der Pyrenäen Ausflüge machen und ihre Dividenden verzehren wollten. Die großen Hotels beherbergten echte Touristen. Heute aber werfen die wichtigsten Reisen den nur kurze Blicke auf die prächtige Land- schaft, die malerische Königsburg, das noble Spielkasino. Sie kommen aus Belgien, Ita- lien, den USA und der Sowjetunion, um Lacq zu besichtigen. Und noch ein Wandel steht bevor: Pau wird eine Universität erhalten. Nicht eine Forschungsanstalt oder ein technisches Institut soll entstehen, sondern eine volle Universität,„nur mit besonderer Betonung der naturwissenschaftlichen Fä- cher“. Stolz meint ein Mitglied der Stadtver- waltung:„Bedeutende Geologen, Chemiker, Physiker werden hierher kommen, darauf können Sie sich verlassen. Denn wo hätten sie bessere Gelegenheit, Theorie und Praxis, Forschung und Lehre so zu vereinigen wie hier?“ 5 Oberhalb der Gasschicht von Lacq befin- Donnerstag, 8. Oktober 1939/ Nr 4 — det sich eine Oelschicht. Ursprünglich ba man ja Oel gesucht und auch gefunden. N weil das Vorkommen nicht reich war, bohrt man tiefer und stieß so auf das Gas, 0 dem Oel ist es also nichts?“, fragen Wir, unt Prompt erhalten wir eine erstaunliche Anl. wort.„Wahrscheinlich nicht. Aber Oel wu ja aus der Sahara nach Europa kommen, 81 wissen doch wohl, daß unsere Gesellschag an den Bohrungen dort stark beteiligt 1 und die Quellen um Hassi Messaud procl zieren ja bereits.“ Er sagt das so Selbstveg. ständlich, daß wir ihn erstaunt ansehe „Aber die Leitungen müssen doch dirt Algerien geführt werden, und dort herrsch 8 Krieg! Und vielleicht, entschuldigen Sie bitte Vielleicht geht Algerien schließlich verloren“ Er lächelt, und alle um ihn herum lächeh Ingenieure, Arbeiter, Beamte. Dann 825 einer der Arbeiter:„Lassen Sie sich bitte nichts einreden. Algerien wird nicht All. gegeben wie damals Indochina.“ Und eh Ingenieur fügt hinzu:„Die Oelleitungg Werden gelegt werden, darauf können 80 sich verlassen. Gemeinsam mit den Algerien oder gegen ihren Willen. Wir haben hier eh Gasreich errichtet, wir werden dort ein Oel reich errichten, friedlich oder mit Gewalt Da doch nun einmal Krieg in Algerie herrscht und da nun einmal von rebellische Algeriern soviele Sabotageakte in Frankreid verübt werden, fragen wir immerhin, wie e denn hier in Lacq mit den algerischen Ar. beitern steht.„Sie sind nur auf Bauten be schäftigt. In den Werken arbeiten ausschliel. lich Europäer. Alles ist stark bewacht. Al automatisch arbeitenden und automatisd kontrollierten Türmen lassen sich echt Sabotageakte nicht so einfach durchführen Und Sie haben ja wohl gesehen, daß di. Automatisierung hier bis zum Aeuß erster getrieben ist.“ Ja, das hatten wir gesehen. Und dag 80 stark automatisiert wurde, ist gewiß nich nur vom technischen Standpunkt aus wichtig Denn vielleicht hatte der vergrämte, Wütend Bauer doch nicht ganz Unrecht, als er auf die Risiken des Gases, des„Gestanksé, dez Schwefels hinwies. Wirtschaftlich ist Lacg daran kann niemand zweifeln, etwas Unge. heures, beinahe Ungeheuerliches. Ob Aber die Menschen dort glücklich sein werden, bewacht von immer einsatzbereiten Aerzten, der Feuerwehr, den Kontrollapparaten und stets gewarnt durch die Plakate„Vergeßt die Gasmasken nicht“, das ist eine Frage, die heute wohl noch niemand beantworten kann. Julius R. Kaim Allerlei Unglaubliches Modernisierter Strafvollzug Bei den Kurden gilt die Kapuze des Burnus als die einzige anständige Kopfbe- deckung. Mehrere Stämme tragen sich mit der Absicht, gewisse Vergehen, die bisher mit„Geldstrafen oder Gefängnis gebüßzt wurden, in Zukunft so zu bestrafen, daß der Uebeltäter, je nach der Schwere seiner Schuld, eine längere Zeit gezwungen sein soll, einen Zylinder zu tragen. Haft nicht zu vollziehen Aus dem von Cineinnati SA) mußte der zu drei Monaten verurteflte Travis Zel- lis bereits nach drei Tagen wieder entlassen Werden. Er schnarchte derart wäfdeer- schütternd. daß kein anderer Gefangener nachts mehr ein Auge zutun konnte und sämtliche Häftlinge demzufolge außer stande waren, tagsüber irgendeine nützliche Arbeit zu leisten. Das kam der Gefängnis- verwaltung zu teuer. Das beste Ruhekissen In einem erstklassigen Luxushotel in Texas, das nicht nur über Air condition, son- dern auch über Betten verfügt, die nach Wunsch des Kunden reguliert werden kön- men, hat die Direktion in jedem der hundert Zimmer folgenden Anschlag angebracht. „Wenn Sie hier nicht schlafen Können, liegt es nicht an uns, sondern daran, daß de kein ruhiges Gewissen haben. Wir können Ihnen jedoch ohne Kostenzuschlag jederzeit einen Psychoanalytiker oder einen Beicht⸗ vater schicken!“ Ehrlicher Betrüger In Arizona(USA) wurde 195/ ein ge wis · ser Jeff Pruston wegen betrügerischen Ver- kauf eines Grundstücks angeklagt und 2 ZzWei, Jahren Gefängnis verurteilt, Weil ei behauptet hatte, sein Gelände berge ergie⸗ bige Petroleumquellen, was in keiner Weide der Fall war. Während er nun seine Strafe absitzt, ergaben gründlichere geologische Untersuchungen, daß sich dort in großzer Tiefe tatsächlich eine reiche Petroleum- schicht von bester Qualität befindet. Dru- ston weigerte sich jedoch kategorisch, den vom Gericht als unwirksam erklärten Kauf nun zu vollziehen, obgleich die Käufer, die ihn vor zwei Jahren angezeigt hatten, dar- auf bestehen. Das Gericht muß entscheiden. ob der Kauf gültig— und die Strafe da. mit, unberechtigt verhängt worden ist. esunde Mazola ist aus kraftspendenden Keimen goldener Mais- Körner gewonnen,- jenen Wunderbaren Zellen, die der Pflanze Leben und Wachstum schenken. Mehr als 57000 gesunde Maiskörner geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe 35 ; 1 ——— . für eine einzige Flasche Mazola. fnäbrung beginnt mif Mazola gelangt dieses hochwertige Maiskeimöl in Ihre Küche, Auf Ihren Tisch. Mazola ist garantiert cholesterinfrei, bei Leber- und Gallenleiden wird es gern empfohlen. Und wie gut alles schmeckt, was mit Mazola angerichtet ist: Frisch und ohne chemische Zusätze Mazola Getreidekeimöl erhalten Sie jetzt überall nur in der großen Originalflasche reich an ungesättigten Fettsäuren und auch bei Magen- und Darmempfindlichkeit leicht verdaulich. 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UND HANDELSBLATT Seite 11 En ünglich Bath 8 Ausschuß 73 1 1 0 0 a praktisch auch das Verfügungs- ihrer Verarbeitungsspanne, die zwischen 1 35 Fernheizwerke recht des Bundes anerkannt. Auch das Land dem Einstandspreis für Zuckerrüben und Arbeitslosenzahl kaum noch 2¹ unterbieten as 8 ohe der Kohle erhalten Niedersachsen erhebt Besitzansprüche auf dem Festpreis für fertigen Zucker festgelegt Mehr als 350 000 offene Stellen; Ab werbung ist Mode gen Wir„ Ap) Das gemeinsame Büro der Ruhr- das Werk. Gegen den Beschluß des Aus- ist, beantragt. Als Begründung hatte die a Unliche 1 A esellachaften beschäftigt sich schusses, so War zu erfahren, stimmten die Zuckerindustrie angegeben, daß sle wegen Im September verringerte sich die bun- gen der Arbeltsverwaltung um einen Aus- der n KO lz 1 Methoden der Ab- Vertreter der SpD und der FDP. allgemein gestiegener Kosten mit ihrer Ver- desdeutsche Arbeitslosenzahl um 9150 auf gleich in der Versorgung mit Arbeitskräften, Rom uf 5 ang, in em e.. 2 arbeitungsspanne nicht mehr auskomme. 187 199. Damit wurde der Ende September Im September hat sich übrigens die Be- Geset bene. 8 3„Nach Absatz 5, Artikel 135 Gd werden vergangenen Jahres erzielte Rekordtiefstand legschaft im Steinkohlenbergbau in Rhein- 175 Saltsche Büro verlautete, Plaut man unter anderem die Rechtsnachfolge und die Auseinanderset- 8; um mehr als 145 000 unterschritten. Die Ar- land- Westfalen weiter um 6300 Arbeitskräfte eteiligt ag die Beteiligung des Steinkohlenbergbaus an zung um Vermögenswerte nicht mehr be- Banque de Paris beitslosenquote ssaud prod. So selbstper int ansehen doch durd dort Berrsch gen Sie bitt der Finanzierung von Fernheizwerken. Es sei daran gedacht, sich jeweils mit wenig- stens 26 Prozent an der Finanzierung zu be- teiligen. Der Erwerb dieser Sperrminorität gel nötig, um etwaige betriebliche Umstel- lungen zu ungunsten der Kohle verhindern stehender Länder oder Körperschaften durch Bundesgesetz geregelt, wenn zwischen den beteiligten Ländern oder Körperschaf- ten nicht bis zum 1. Januar 1952 eine Verein- barung erfolgt ist. in Deutschland notiert (AP) Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Bundesanzeiger bekanntgemacht, daß ab 7. Oktober an der Rheinisch-West⸗ fälischen Börse in Düsseldorf und an der im Bundesgebiet beträgt jetzt nur noch 0,9 Prozent. In Baden-Würt⸗ temberg sind von 100 Arbeitnehmern sogar nurmehr 0,2 arbeitslos. Trotz der 316 500 im September vermittelten Stellen sind derzeit in Westdeutschland noch immer 350 393 Ar- verringert, von denen die meisten in andere Wirtschaftszweige abwanderten. Auch im Saarbergbau haben sich weiterhin Abwan- derungstendenzen bemerkbar gemacht. An der Milchprämie ch verloren] zu können. Als Hauptgeldgeber kämen bei Der Beschluß des Rechtsausschusses wird Wertpapferbörse in Frankfurt/ M. Aktien ver ee 8011 gespart werden rum lächen Fernheizungen für Geschäftsblöcke die ge- jetzt dem Wirtschaftsausschuß des Bundes- der Banque de Paris et des pays-bas ge-. 0 8 0 ö.„„ De Miche Wirtsch a 5 388 15 e„ 3 5 4 Se, sich auf in 102 080 Männer(- 5082) und(VWD) Wie die Milchprämle für die „ann de werbliche Wirtschaft oder bei Heizwerken tages zugeleitet. Am 14. Oktober 1959 handelt werden. Die Aktien über nominell g5 119 Frauen(- 4068). Die Entwicklung in Landwirtschaft itergezahlt werde I e sich bit für Wohnsjedlungen die Wohnungsbaugesell- soll sich das Plenum des Bundestages 5 000 französische France(rund 42,50 DI) den einzelnen Bundesländern elt eien 155 5 85 N01. 8 n 5 a 1. 2 11 J* 1* 2 chte ay 1 e 74 1 2 2 55 1 1 1 0 4 1 nicht aul schaften und Kommunen in Frage. mit den Rechts verhältnissen beim VW- werden in deutscher Mark notiert. Insge- Bild: 5 3 1 N. e. 8 15. a0* .“ Und ez N 4 a Werk befassen. Dem Parlament liegt ein An- samt handelt es sich um ein Aktienpaket in. Arbeitlosen- Zu- 24 5 9 e Oelleitunge Wichtige Lebensmittel trag der CDU/CSU-Fraktion vor, in dem es Höhe von 6,544 Milliarden französische Franc stand Abnahme N 3 n eine Becprechung 2595 können 8. von Umsatzsteuer befreit heißt. dan die Geschäftsanteile, die der ehe-(86,024 Millionen DH), die zum Handel und Norarnein-westtalen 57 72 901% de 4 777 iat 1 en Algerien 5 maligen Treuhandgesellschaft für wirtschaft- zur amtlichen Notierung zugelassen wurde ede n 2 71 3 0 TT ben hier eh(eg) Der Finanzausschuß des Bundes- liche Unternehmungen d Deutschen Ar- 5 B. 8— 37 3 255 888 Soll, auf der dem Vernehmen nach auch das ort ein od tages hat sich jetzt endgültig entschlossen, beitsfront und der ehemaligen Vermö 3 N neinland-Pfalz 7897— 735 Thema„Ernteschadenhilfe erörtert werden nit Gewalt die Liste lebensnotwendiger Lebensmittel, verwaltung der Deutschen Arber Französischer Stahl 5- Württemberg 1 713 3 Wird. 5 Die Landwirtschaft betrachtet die in Alge die von der Großhandelsumsatzsteuer be- dem VW-Werk zugestanden haben, mit Wir- soll teurer werden B 3. unveränderte Fortzahlung der Milebprämte rebellische, freit werden sollen, gegenüber seinem Be- kung vom 24. Mai 1949 der Bundesrepublik 88 0 2 Saar ̃ 2 936 1 an bisherigen. Umfang als einen wesent- 1 Frankrei schluß vom 25. Juni nicht mehr abzuwan- Deutschland zustehen Der belgische Vizepräsident der Hohen Schleswis-Ffolstein 17 323 + 156 lichen Teil einer Hilfe für die grogen Ein- rhin, wie g deln. Es handelt sich um folgende Nahrungs- 85 5 8 8„„ 6. 1 i e 1 7 9 buten durch die Trocenheit. Da der Bun- rischen zu mittel, die künftig von dieser Steuer befreit 1 j aut ar= bei einer Diskussion in Luxem- Bei dem in zahlreichen Wirtschaftszwei- destag bei Verabschledung des Grünen Baut 1 werden: Backaromen und Badchilfsmittel, Sorgen der Zuckerindustrie burg dle klolknuns, dab bis Mitte November gen herrschenden Mangel an Facharbeitern Plans 1939 die krele Austauschbarkeit der ausschliel, Backwaren, Eier und Eiprodukte, Einmach- blieben verborgen das Gleichgewicht der Preise auf dem Stahl- hat sich, wie der Präsident der Bundes- Mittel beschloß, wird in Kreisen der Agrär- ewacht, I bilfsmittel, Fische und Früchte auch als(WD) Eine kürzlich beendete Enquete ne e ee sein Wercle. Die anstalt für Arbeits vermittlung und Arbeits- abgeordneten des Bundestages erwogen, automatid Konserven, Fruchtsäfte, Gemüse und Ge- des reach e en 0 3 7 5 Fü 50 mit der französischen losenversicherung, Anton Sabel, erklärte, die falls der Bundesfinanzminister auf seiner sich echt müsesäfte, nicht alkoholische Getränke, Ge- Per gie een Ertragslage der Zuk- F Verhandlungen. von einem Teil der Firmen praktizierte Ab- Haushaltskürzung von neun Prozent auch urchfünre würze und Gewürzmischungen, Gewülz- kerindustrie Bat für diese Vorizuflg ein 5 1 1 99 185 1 175 ern, FFF die Auszahlung der Milchprämie besteht, en, daß dd soßen, Honig, Hülsenfrüchte, Kaffee-Ersatz. 3 8 e 1 85 2 bis 7 unter den Stahlpreisen auf dem Arbeitsmarkt ausgewirkt.„Hier hierfür Geld aus anderen Titeln des Grünen Aeußzerste mittel und Extrakte, Konfitüren und Mar- düst 1 8 1 79 0 1 er übrigen Mitgliedsländer der Montan- seien leider„alle Hemmungen gefallen“ Die Plans zu übertragen. meladen, Mehl, Milcherzeugnisse, Nahrungs- 1%%% 0„Unsolide Abwerbung“ störe die Bemühun- Wie das Ministerium mitteilt, sind von i a kette, Pulver zur Herstellung von Puddings 5 90 i 155 i pis 1 9 5 1 4 ze wWiß nich Süßspeisen, Reis, Sago, Senf in Pak- 1 1. H h fu F 2 2 stehenden Mitteln bis September 1959 run 185 1 en 518 zu einem Kelle, Spelseessig, teuer Teler ärteausgleic Ur eierschichten ae eee 12 3 1 te, Wütend eisesalz, Stärke bis zu eine 1 ü- 5 4 i 1 3 verbleiben somit run lionen DM. Der als er af 85 e. 5— Paul Baseilhac: Kohle ebenso praktisch wie ihre Konkurrenz bisherige Zuschlag in Höhe von drei Ppf tanks, de stellung von Suppen und Brühen, Zucker Der Unternehmerverband Ruhrbergbau zahlt, die während des genannten Zeit- beabsichtigt, wie in Luxemburg bekanntge- bzw zwei Dpf je Liter könnte also wegen n ist Lac und Zuckerwaren einschließlich Dauerback- und die Industriegewerkschaft Bergbau ver- raums Wegen Berufs- oder Erwerbsunfähig- geben wurde, die Hauptstädte der sechs der abnehmenden Milchanlieferung unver- Was ü Faren und Schokolade. ökkentlichten am 7. Oktober Einzelheiten keit ausgeschieden sind. Auch Witwen von Montan-Unions-Länder zu besuchen, um ändert weitergezahlt werden, wenn nicht . Ob aber Der Bundestag wird sich nun in zweiter über den Härteausgleich für Bergarbeiter Bergarbeitern, die in dieser Zeit gestorben einen Plan für die Koordinierung der Ener- die Haushaltskürzung von neun Prozent in Werde zd Aritter Lesung mit dem Gesetzentwurf Vergl. MMW vom 2. Oktober). Die Richt- sind, können den Ausgleich erhalten. Rent Sie wirtschaft aufzustellen. Am 15. Oktober(34 Millionen DM) eintreten würde. en Aerzten, zu befassen haben, der am 1. Januar 1960 in linien waren zwischen der Bundesregierung ner und Witwen müssen ihre Anträge sind in Bonn Besprechungen mit Bundes- raten und Kraft treten Soll. 5 und den Sozialpartnern vereinbart worden. spätestens bis zum 5. November 1959 bei den kanzler Adenauer, Bundeswirtschaftsmini- K URZ NACHRICHTEN e»Vergeht g 3 Danach erhält jeder Bergarbeiter im Stein- Zechen einreichen. ster Erhard und Bundesfinanzminister Etzel Commerzbank will Rücklagen stärken 1 R Der Bund ist zuständig kohlenbergbau, der vom 1. Februar 1958 bis Der Ausgleichsbetrag soll spätestens bis vorgesehen.(VêWp) Die bei der Kapitalerhöhung der us N. tür das Volks wagen- Werk zum 30. September 1959 mehr Als vier Feier- zum 10. Dezember von den Lohnbüros der i 5 5 5 Commerzbank A8 um 30 Millionen DM auf 5 schichten verfahren mußte, einen Ausgleich Betriebe ausgezahlt werden. Er soll Ein- Vor einem ungerechtfertigten Pessimis- 180 Millionen DM zum Ausgabekurs von 200 (dpa) Im Streit um die Eigentumsver- für die Verdiensteinbußen. kommens- und Lohnsteuerfrei und von Ab- mus über die Zukunftsaussichten der Kohle anfallenden 30 Millfenen DNœ Aufgeld sollen hältnisse am Volkswagenwerk ist am 7. Ok- Der Härteausgleich wird nur an Berg- gaben für die Sozlalversicherung frei sein. warnte der Generaldirektor der Charbon- voll den Rücklagen zugeführt werden. Dadurch tober in Bonn eine wichtige Vorentschei- arbeiter gezahlt, die am 30. September dieses Die Gewerkschaft wies darauf hin, daß nages de France, Paul Baseilhac, die Hohe 8 ee Bal. Bis ben er„ dung gefallen. Der Rechtsausschuß des Bun- Jahres noch im Steinkohlenbergbau be- Pauschalsätze in drei Gruppen ausgezahlt Behörde der ona en in Luxemburg. Bere e nn 3 3 A Ktienga pt ingebrach: destages hat die gesetzgeberische Zuständig- schäftigt waren. Bergarbeiter, die ihre werden; Für Gedingearbeiter unter Tage, Als e ee des Beratenden e tals statt bisher knapp 70 Prozent. Man Kann nnen lie keit des Bundes nach Artikel 135 Absatz 5 Arbeitsplätze inzwischen freiwillig aufge- für Schichtlöhner unter Tage und für ses der Mantan-Umon Wies Baseilhac 5 8 annehmen, daß aus dem Gewinn des Jahres . daß de des Grundgesetzes bejaht. Damit, se folger- geben haben, erhalten keinen Ausgleich. Auf Schichtiöhner über Tage. Die Bundesregie- ner Begrüßungsrede 85 den weskiti daraut 15 l tecerum eine Auweltuns an die ortenen ir 10 ten informierte Bonner Stellen, hat der Antrag wird er aber den Bergleuten ge- rung hat für den Härteausgleich 75 Mil- denten der Hohen Behörde, Malvestiti darau ee 98 1 1 9 9 e beter e JJ... 85 10. 2 2 2 Nach Schätzungen der 10 Bergbau wird ten 1 5 0 8 0 a5 die Bank F. ffn... 5 f N 1111 Prozent des Nettolohnes für die ausge- wicht die Schuld an teilweise noch Leralteten frag decken wird. In zehn Jahren Kredite für 1,76 Milliarden DM tallenen Schichten ausmachen. Pro ent. Verbrenungsanlagen ankreiden. Kohle könne 1 555 N 5 f 5 5 2 j 8 18 uropäische Kapitalanlagegesellscha . WD) Nach einer durch das Auftreten Darmstädter Kleinaktionär verlangte Aus- gangener Schicht dürfte ein Ausgleichssatz ie ie D al ersten Schritt auf en da der Kileinaktionärs lebhaft gabe der Aktien zu pari und gab Wider- von mindestens 15 DM gezahlt werden. Die und sie sei ebenso praktisch wie ihre Ron- zur vollen Europäisierung des Gesellschafter- ee e gewordenen Debatte genehmigte die Haupt- spruch zu Protokoll. Die Verwaltung be- Differenz zu der bisher von der Gewerk- Eren Baseilhac wandte sich entschie- kreises der Europa und Ueberses Kapital- und versammlung der Industriekreditbank AG gründete den Emissionskurs mit der Stär- schaft stets veröffentlichten Zahl von 13⁰ 0 dagegen, aa modern Gesellschaft anlagegesellschaft mbH Gragkfurt“ ist jetzt 15* 1 am 7. Oktober 1¹¹ Düsseldorf gegen wenige kung der eigenen Mittel. 5 n 2 Lobnauskall f durch e 7 5 Bergraann- möglichst r e e e ee dee. pee Fein-Stümmen den Kapitalerhöhungs- Vor- Die Industriekreditbank hat in ihrer schichten ergebe sich überwiegend daraus. schweren Beruf befreien“ müsse, Es gehe e ner Weite schlag— genehmigtes Kapital von 12 Mil- 10 jährigen Geschäftstätigkeit nahezu 13 000 daß der Härteausgleich Lohnsteuer- und nicht an, das Seibstvertratietr Eines ganzer Ilflltonen Pül erhönn ine Strate lionen DM. Außerdem billigte sie die von Einzelkredite im Gesamtbetrag von 1,76 Mil- Sozialversicherungsabgabenfrei sei. Nach Berufsstandes zu unterminieren, indem man geologische liarden DM gewährt. Die Verwaltung teilte groben Schätzungen würden etwa 300 000 5 1 8 auf 9 Prozent erhöhte Dividende auf 30 e We 5 5 ihm einrede, er sei unnütz geworden. Marktberichte „ grobe Millionen D A-Aktien und von 4½(4) Pro- u. a. mit, daß die Kreditbewilligungen seit Bergarbeiter von der Regelung betroffen. Baseilhac zählte eine Reihe jener Benach-„ Srrolcum zent auf 36 Millionen DM B-Aktien für das Anfang April 1959 rund 150 Millionen Dr* tenigungen der Koble aut, egen dle die nde mansheimer Obst. und Gendse- Gicht det. Pru- Geschäftsjahr 1958/59(31. 3.). Anwesend wa- ausmachen. Dies ist der höchste Betrag, den Der Beratende Ausschuß der Montan- Hohe Behörde bisher nicht mit konkreten Aundschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmar risch, den ren 58,617 Millionen DM von 66 Millionen die Bank bisher in einem halben Jahr be- Union hat am 7. Oktober die Verlängerung Entscheidungen vorgegangen sei, obwohl es r ge 8 rten Kauf DM Aktienkapital. willigt hat. der Hilfsmaßnahmen für belgische Berg- in ihrer Kompetenz stehe. Die Kohle sei auf Orange A 50-58; Goldparmanen A 40—56; B 3240; aufer, die Die Verwaltung teilte mit, daß die Kapi- Lebhafte Debatten gab es um die Ver- arbeiter bis 31. Oktober beschlossen, Arbeits- Grund der starren Wettbewerbsregeln nicht Bade e 33 21 ͤ]» itten, dar- talerhöhung bald durchgeführt werden soll änderungen im Aufsichtsrat. Ein Vorschlag lose belgische Bergarbeiter erhalten vom in der Lage, mit Erdél und Erdgas zu kon- D 105 15 B98 mes. 8 itscheiden und dag vom genehmigten Kapital 7,5 Mil- des Darmstädter Kleinaktionärs, auf Zuwahl zweiten bis elften Tag ihrer Arbeitslosigkeit kurrieren. Die Soziallasten der Kohle seien Buürchnfesser 41; C 1011; Stangenbohnen 4852; Strafe da- lionen DM den A-Aktionären und 1,5 Mil- von Bankdirektor Abs Deutsche Bank) zum eine Zuwendung von 20 Prozent ihrer Nor- außerordentlich hoch. Auch auf dem Kartell 8 50—55; Weigohl 1015 Rotkohl 15 1 0 lionen DM den B-Aktionären angeboten Aufsichtsrat wurde von der Verwaltung da- mallöhne. Am 12. Oktober wird die Hohe und Zusammenschlußgebiet hätten offen- 5 3 ee e en e,, . werden. 3 Millionen DM sollen im Interesse hin beschieden, daß Abs die Zuwahl abge- Behörde dem Ministerrat die Ausdehnung sichtlich die Konkurrenten der Kohle freiere bis 55; 286-300 mm Durchmesser Stück n — der Gesellschaft zur Verwertung kommen. lehnt hat, weil er Repräsentant einer Ge- dieser Unterstützung auf alle Bergarbeiter Hand als die dem Montanvertrag unterwor- 300 mm Durchmesser 6285. Koppenberg, Vertreter der Schutzvereini- gung für Wertpapierbesitz, kritisierte den vorgesehenen Bezugskurs von 150 Prozent und erklärte, daß dieser Satz sich an der schäftsbank sei. An Stelle des aus Alters- gründen ausgeschiedenen Aufsichtsratsmit- gliedes Dr. Otto Schniewind(München) wurde Dr. Klaus Dohrn(Kreditanstalt für der Gemeinschaft vorschlagen, wie Paul Finet dem Ausschuß mitteilte. Seit 1953 wur- den in Belgien 30 Kohlenzechen stillgelegt. Eine Delegation der Hohen Behörde unter fenen Unternehmen. Baseilhac betonte, daß die Probleme der FEnergiekoordinierung durch die Verstreuung der Zuständigkeiten auf mehrere europhische Gemeinschaften er- Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Himbeeren 100-121; Walnüsse 126—139; Auitten 3648; Aepfel HkI B 2527; HkI C 10—24; Birnen HkI B 26—38; Hk I C 12-25; Tomaten HkI G 12—30; Salatgurken 2126 Salzgurken 13-18; oberen zulässigen Grenze bewege. Der Wiederaufbau) in den Aufsichtsrat gewählt. Führung ihres Präsidenten Piero Malvestiti schwert würden.( VWD/AP) Krüppeigurken 5—7; Senfgurken 1215. en 18 Mitgeteillt von„Vereinigte Wirtschaftsdtenste Gmb 1 6. 10. 7. 10. 6. 10. 7. 10. 6. 10. 7. 10. 6. 10 7. J0. (hie Redanton harter ncht fur etwaige Uebertragunge- Semen, J Halske 85 s ladustctekreditbenx 80 89 6% pala. Hypo. 102 i: Caneds Gen.(8) 15,6 15,29 oder Uebermittiungsfehler) N N blstz. Hypo. 585 65 8% pfalz. Hypo. 98 58 Canagros(8) 10,15 10,10 2 1 5 1 75 5 hein. Fiypo. 6³⁰ 63⁰ 7% Phoentz-Nheinroht E. I. F.(3) 4.8 4,68 Frankfurt a. M., 7. Oktober 1959 Stahlwerkesüdwestfalen 530 53⁰0 Renten 6˙% 4 Hypo. 1 1* Fe 8. 3(8) 118 7 i 5 640 10 e 0 5 Zinsen steuerfrel) 8% deln, Hype. 966% 96% Oppenheimer(8) 10,28 10.83 Notlerte Aktes I dorim. Herder As A7 Faumot 7 7e, DU e die engesenela h Je Joga 25% Nia tels v. 3% 1% Lat gt. e 4 351 35% Durlacher Fioß 580 eo Flein Schanalin 61„ 820 Ver. Pt. Oitabriken—„% Pad. Kom. Tdsbk. div. 18 s 3,5% Rg v. 0„ 5 955 K 231 232 Eichbaum- Werger 7⁰⁰ 70⁰ Klöckner Bergbau 205 J 205 Ver. Glanzstoff 453 45⁵ 5% Bayer. Hypo. 143 113 5½ Thyssenhütte v. 59 2 94 Sabin 1a. 5 1075 1075 40 1 Euere 4 7, kl tic o Kram 258, 4 Siccrner„urnd. Deuts 5 310 7 Wintershall e 104. 0 09,90 8 1 Verken, 6 688% Egslager Unlon 7% 3 2 2% 5 robot Nahm. 4 7 Zellst. Waldhof v. 58 10% Phfladelphi 11,03 f.05 3 422 421 Sblinger Maschinen 368 400 Krauß-Niaftel 25 0 525 Zellstoff Weldhot 2⁴7% 251% 5% Pfalz. Hypo. 5 8 5 e 1 5 46 Lahmeyer 5% Rhein. Hypo.. Aschaflenb. 1 127 12* 5— 15 2 9,25 Lanz 15⁰ 145 Unnotlerte Aktien 3% Rhid. Pelz v. 83 100 10⁰ Wandelanleihen NE-Metalle 3 23 306 kein Jetter 224 Lindes gls 65 885 Beton& Monierbau 78 87 7.8% Siemens v. 54%% 1s 105 5.8% Anglo Amerie. 7. 10. Geld riet Bede 200 20 Eeldmühle—— Löwenbröu 7⁵⁵ 7⁵⁰ Burbach Kall 382 382 5 Corp. v. J14 114, elektr. Kupfer 279.25 222,25 8870 8 440 4⁴0 Relten 366 Ludwigsh. Welzm. 580 5 Dyckerh. 600 T 600 Renten 55 2 50.v. 58 25 253 Blel 87 88 05 3 55 225 gender 190 39% NMannesmann 255 267 Dynamit Nobel 10⁵⁰ 1000 Zinsen tarifbesteuert) 25„ v. 80 25⁵ 2⁵⁵ Aluminium 22⁵ 22²7 . 219 219 Goldschmidt 530 5⁴⁰ NMetallgesellschaft 1590, 1589 Eisenhütte 425⁵ 40⁵ 8.5% Chem. Albert v. 58 78 f— Zinn 954 954 9 875 865 Gritzner-Kayser 212 212 Nordd Lloyd 0% 50% Hutschenreuther Lor. 485 485 6% A8 v. 56 10% ſos, 8.5% Schering v. 59 230 2 Messing 58 216 22² Binding Breuefes 23 228 Grün& Bilanger 2701 370 NSU 485 470 Ilseder Hütte 251 248 8% Baden-Württ. v. 55 1085 ½ 1055 6.5% VDM v. 51 390 390 T Miessing 63 240 247 3 224% 320% Jusstehl Witten 33 40 fate Mahlen 2 Orenstein& Koppel st. 420 f 415,% 8485 v. 56 105% 188 i 3 9 365% 265% Jutebolflnung 680 e Ohoeniz Rheinrohr 317 320 hrix Werke 125 7% 8% Bosch v. 56 03% mduvestment-Zertinkate deutsche treie 1 Cie 705 706 Hamborner Bergbev 119% 118% Rheinelektra 475 480 preußag 202 205 85 BBC v. 56 107 U 107 Adifonds 154,10 154, Devisennotierungen e ee Aaeodele-Usies 62 550 Aheinstahl 85%„„ eldemendes 5 80, eee 0% 183% ano Fons 112.50 112. 1 Us. olle: 4.17480 4,1848 g 3 RWE 586 Pundespost v. Concentra 105,40 106,50 1 2. 5 Chemie Albert ⁴³ ⁴⁰ Hapag 109** 100 0 Banken 0 105 1 5 1 engl. 7708, 1727 J dto. Vorzũ 572 7% Esso v. 58 106% Dekafond 0 Chenne Verwaltung Hüls 885 155 Reibe erger en 0 114 A 295 8 und Versſcherungen 5.5% Gelsenberg me 5 35 13055 100 11 Dollar 15 10 * 2500 2500 Hoechster Farben 421, 40 heinpreußen 2 22) Allan: Leben 555 es Benein v. 88 85 83% J Furunton 115,0 18,10 100 sts 96,35 86,59 1 Dammer Benz 84 456 Hoeschwerke 2243 230 Riedel 510 500 Alljanz Versicherung 2200 2000 8% Kleidelb. Zem. v. 88 105 ½ J 105% JJ Fondak 281,50 230,70 1000 beig. te 8,352 8,872 bemag 15 521 Hochtief 5⁴⁰ 5⁴⁰ Ruhrstahl 412 415 Badische Bank 479 4⁵% Hoechster Farb. v. 57%% 0% Fondis 130.0 80.80 100 kr. 0.8548 0,8528 3 2 44 Holzmann 750— Rätgers 350 340 Bayer. Eiypo.Wechseld 50 50% Hoechster Farb. v. 58 105 106% Fondra 178.0 177.80 100 den. Kronen 80.55 80,715 . 3 f 303 Hütten Oberbensen 269 275 Salzdetfurth 306 40⁰ Berliner Handelsbenk 640 885 6% Hoeschwerke v. 38 fei 100% industrie 138.40 138,60 100 norw. Kronen 58,57 5569 1 750 770 Hütte Sſegerland 400 358 schering 4289 427 Somerzbank 8 505 5*⁰ 7% Kʒastenausgl. e. 58 404 404 Intervest 89,70 89.60. 00 schwed. Kronen 80.7% 800.52 8 7 l 660 se eraben 8 0 io Schiess 30% 84 St. Bank 48 500 4 8% dA N v. 57 10/106% Igveste 173.0 122,40 1000 fr. Lire 6. 5,746 . 5 0 4⁴⁰0 dto. Genũsse 741 747 Schioßquellbr. 570— Dt. Centralboden 4706 476 5% Mennesmann v. 89 2 8 Thesaurus 142.80 148, 100 österr. Schillin 16,78 46,18 W 5 e 272„„ Ind. Werke Karlsruhe 264 260 Schubert u Salzer 455 1 450 Dt. Hyp. Benk Bremen 511 510 8% Pfalzwerke v. 57 3 85 Unifonds 102,80 102,80 portugal 5 2 14.595 14,635 2705 1. 3 455⁵ Kali Chemie 657 660 Schultheiß Stämme 485 480 Dresdner Bank AG 485 485 55 Uscafonds 118,50 118,90 100 DN. West 5 85 l N 5 2³ 26 Karstadt 775 782 Schwarte Storchen 575— Frankf. Hypo. 8³⁰ 860 30% Kapt.-Brtragsst. Atomic-Fd.(8) 5,69 5,70 100 DM. Ost 25,90 bis 12. Okt. 5 N g etung der pot). Kauf 22 242 Bags Müde FUBE. 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Oktober 1959/ Nr. 232 Tennessee Williams' Abnormitäten-Kabinett „Söger Vogel Jugend“ als deutsche Erstaufführung in Berlin Mit einem festlichen Empfang im Ber- liner Schiller-Theater klangen die Berliner Festwochen aus, In der Festival-Chronik nachzutragen wäre eine von Josef Gielen begonnene und von Boleslav Barlog zu Ende geführte Inszenierung von Giraudoux' „Der Trojanische Krieg findet nicht statt“ im Schloßparktheater, die sich Weniger auf die Einfälle der Regie als auf das Wort und vor allem auf die Schauspieler verließ und solches auch getrost tun konnte, da diese Erich Schellow, Bernhard Minetti, Walter Franck, Annemarie Düringer und Anneliese Römer hießen. Nachzutragen wären ferner zwei Ein- akter, die im neugegründeten„Werkstatt- Theater“ des Schiller-Theaters in Szene Singen, und die das Endzeit-Thema mit duberster Konsequenz und viel Abseitiger Begabung variieren: Samuel Becketts Stück „Das letzte Band“ und Edvard Albees„Zoo- Geschichte“. Becketts„Held“ ist Krapp, ein triefäugiges, lallendes, von allen Sym- ptomen des Verfalls stigmatisiertes und kaum noch menschenähnliches Wesen, das auf seine Weise Bilanz macht, indem es ein Tonband, das es vor 30 Jahren besprochen hat, mit hämischen Bemerkungen glossiert und ein zweites Tonband bespricht. Ueber- flüssig zu erwähnen, daß dieses zweite Ton- band schließlich verstummt. Das Ganze ist eine nihilistische Finge ung, deren fin- sStere Poesie mit Verwesungsphosphoreszenz identisch ist. Walter Franck mimte und lallte die Rolle des Krapp— eine Leistung von scheußlicher und bezwingender Faszination. Auch Albees„Zoo- Geschichte“ ist nicht eben erfreulich: wie da ein argloser Bürger auf einer Parkbank von einem herunterge- kommenen zynischen Intellektuellen ange- sprochen, und wie ihm das gesicherte Welt- bild zerfetzt wird— das hat eine bohrende böse Intelligenz, die an Genet erinnert. Immerhin, Albee stellt wenigstens Menschen und nicht nur lallende Menschenwracks auf die Bühne; und daher wirkt sein Stück neben dem Einakter Becketts schon fast wie- der hell und optimistisch, so böse es im Grunde ist. Thomas Holtzmann und Kurt Bücheler waren die Spieler; für die exakte Dialog-Regie zeichnete Walter Henn, eine Hoffnung unter den jungen Regisseuren. Nachzutragen wäre schliehlich die deut- sche Erstaufführung von Tennessee Wil- liams' Schauspiel„Süßer Vogel Jugend“, die Hans Lietzau im Schiller-Theater in Szene Die neuen Kräfte des Nationqalthecters Mannheim Godron Kreutzberger- Dux Fur das Ballett-Ensemble des Nationaltheaters wurde die Solotänzerin Gudrun Kreutzberger- Du neu verpflichtet. Sie stammt aus Berlin, war in Greifswald, Schwerin und Magdeburg engagiert. Foto: Huth versität das Sesetzt hat. In der im Programmheft abge- druckten Selbstdarstellung Williams' nennt der Dichter seine Dramen ein„Sperrfeuer von brutalen Vorkommnissen“, In keinem seiner Stücke ist das Sperrfeuer so mörde- risch wie in diesem. Der junge Schauspieler Chance Wayne läßt sich von einem rausch- giftsüchtigen alternden Star aushalten, weil er hofft, daß Licht vom Lichte des Star- namens auch auf ihn falle und so die Welt auf ihn aufmerksam mache. Der Weg führt das Paar in Waynes Heimatstadt, wo Way- nes Mädchen, die Tochter eines brutalen negerfeindlichen Politikers, lebt. Er hat sie Vor Jahren infiziert, sie wurde von den Aerzten„ausgenommen“ wie eine Henne. Der Vater und der Bruder des Mädchens stellen Wayne ein Ultimatum: wenn er die Stadt nicht verläßt, werde ihm dasselbe widerfahren, was kürzlich einem Neger, der eine weiße Frau belästigt habe, widerfahren sei: die Kastration. Wayne bleibt. Er liebt das Mädchen trotz seiner aus Ruhmsucht und Ehrgeiz geborenen Verkommenheit. Die alternde Schauspielerin erfährt unterdessen, daß ihr letzter Film ein großer Erfolg ge- worden sei, der ihr ein Come- back garan- tiere. Sie reist ab. Wayne bleibt zurück, die Kastration er wartend. Dann fällt der Vor- hang. Das Stück ist ein wahres Bündel von Neurosen, Komplexen und Scheußlichkeiten und zugleich die grimmigste Anklage des Dichters gegen die Welt, in der er lebt. Aber man wird den Verdacht nicht los, daß diese Welt gar nicht so ist, wie er sie schildert. Er betrachtet sie und die Menschen darin gewissermaßen mit dem bösen Blick, und daher stellen sie sich ihm natürlich so dar, wie er sie seinem Publikum darzustellen versucht. Dabei kann nicht abgestritten wer den, dag Williams Stücke und Rollen schrei- ben kann und daß er über seinen Katalog der Scheußlichkeiten eine merkwürdig an- rührende sehnsüchtige Poesie hinbreitet, die das Krasse wenn nicht erträglich macht, so doch mildert. „Sößer Vogel Jugend“ Als letztes Theaterereignis der Berliner Festwochen inszenierte Hans Lietzuu im Schiller-Theater die deutsche Erstaufführung des Schauspiels„Süßer Vogel Jugend“ von Ten- nessee Williams.(Siehe unseren Bericht auf dieser Seite.) Unser Szenenfoto zeigt die beiden Haupt- darsteller der Berliner Premiere: Marianne Hop- pe und Klaus Kammer. Foto: Heinz Köster Der Regisseur und sein Bühnenbildner A. M. Vargas versuchten, das quälend- natu- ralistische Stück symbolistisch zu überhöhen, indem sie das Bild stilisierten und auf einer fast durchweg dunklen Bühne, die wohl als ein Gleichnis für die Dunkelheit der Williamsschen Welt begriffen werden sollte, spielen ließen. Die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen Marianne Hoppes, Klaus Kammers und der anderen Darsteller hielten das Interesse an des Dichters Abnormitäten-Kabinett bis zum Schluß wach. Ihnen galt wohl auch der lang anhaltende, aus Betroffenheit und Aner- kennung gemischte Schlußbeifall. Hellmut Kotschenreuther Theqter als Wissenschaff Zum 65. Geburtstag des Wiener Literur- und Thedter-Historikers Professor Heinz Kindermann om 8. Okfober Wenn die Theater wissenschaft in den letzten Jahren an Bedeutung und Beachtung Sewonnen hat, so ist daran der Wiener Ordinarius Professor Dr. Heinz Kindermann, der am 8. Oktober seinen 65. Geburtstag feiert, nicht ganz unbeteiligt. Dieses Jubi- läum findet ihn mitten in der Arbeit an sei- ner„Theatergeschichte Europas“, die, soweit man nach den bisher erschienenen beiden Bänden urteilen kann, die Krönung seines vielfältigen Lebenswerkes darstellen wird. Der gebürtige Wiener kommt von der Germanistik. 1927 ging er als ordentlicher Professor für Literaturgeschichte an die Technische Hochschule Danzig, 1936 in der gleichen Eigenschaft an die Universität Mün- ster und gründete 1943 an der Wiener Uni- „Zentralinstitut für Theater- Wissenschaft“. Waren seine früheren wissen- schaftlichen Arbeiten noch vorwiegend lite- raturgeschichtlich(vor allem Goethe und der vor- und nachklassischen Dichtung gewidmet), so begann schon in den dreißiger Jahren seine intensive Beschäftigung mit dem Thea- ter, die 1948 mit der weithin beachteten „Theatergeschichte der Goethezeit“ ihren vor- läufigen Höhepunkt fand. Wer sich in den letzten 30 Jahren für deutsche Literaturgeschichte interessierte, ist sicher einigen der über hundert Bände der „Deutschen Literatur in Entwicklungs- reihen“ begegnet. Dieses unentbehrliche Quellenwerk, das heute in keiner Fach- bibliothek fehlt, hat Kindermann im Jahre 1928 ins Leben gerufen und in den folgen- den Jahren gemeinsam mit Dietrich Kralik und Walther Brecht herausgegeben. Hier wie in dem zweiten Sammelwerk, dem „Handbuch der Kulturgeschichte“, das er ab 1934 herausgab, zeigt sich eine Grundtendenz in Kindermanns wissenschaftlicher Arbeit: Der Zug zur Gesamtschau, zum weiten Ueberblick. Das führte in der„Theater- geschichte der Goethezeit“ zum vielbewun- derten Panorama einer kulturgeschichtlichen Epoche: Theater, als Produkt vieler Kompo- nenten dargestellt. Kindermanns in Wort und Schrift faszinierende Darstellungen mö- gen an einen barocken Geist erinnern, der die verwirrende Vielfalt des Lebens und der Künste im Griff hat und zur Harmonie eint. Der zweite Grundzug in Kindermanns Arbeit ist der beharrliche Blick über die nationalen Grenzen. Werktitel wie„Die Commedia dell'arte und das deutsche Volks- theater“ und„Shakespeare und das deutsche Volkstheater“ weisen schon in den dreißiger Jahren darauf hin, daß die gegenseitige Be- Kultur-Chronik Der sowietzonale Nationalpreis 1959 ist jetzt in drei Klassen an 34 Einzelpersönlichkeiten und 21 Kollektive verliehen worden. Die Aus- gezeichneten erhielten die Preise für außer- ordentliche Leistungen in Wissenschaft und Technik, in Kunst und Literatur. Mit dem Nationalpreis erster Klasse ist eine Geldzuwen- dung in Höhe von 100 000 Mark, mit dem Na- tionalpreis zweiter Klasse von 50 000 Mark und dem Nationalpreis dritter Klasse von 25 000 Mark verbunden. Einen Nationalpreis erster Klasse erhielten Professor Max Steenbeck für seine Elektronenschleuder, die Schriftstellerin Anna Seeghers für ihr neues Romanwerk„Die Entscheidung“ und der 88 Jahre alte Schauspie- ler Eduard von Winterstein. Franz Lehärs„Lustige Witwe“ wurde dieser Tage in Chikago mit Jan Kiepura und Marta Eggerth in den Hauptrollen vor ausverkauftem Haus zweimal in deutscher und zweimal in polnischer Sprache gegeben. Die Frankfurter Buchmesse 1959 wurde am Dienstagabend auf dem Frankfurter Messe- gelände mit einer Rede Reinhard Jasperts, des Vorstehers des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, eröffnet. Die Festansprache hielt der Schriftsteller Edzard Schaper. Willy Reichert gastiert am Donnerstag, 8. Oktober, 20.30 Uhr. mit André Birabeaus Lustspiel„Mein Sohn— der Herr Minister“ in der Mannheimer„Schauburg“. Der Mannheimer Kunstsalon Lore Dauer eröffnet heute, Donnerstagabend, 20 Uhr, eine neue Ausstellung, die den Titel„Internationale Graphik“ trägt. einflussung der Kulturen bevorzugter Ge- genstand der Forschungen ist. War das „Handbuch der Kulturgeschichte“ noch in die Abteilungen„Geschichte des deutschen Lebens“ und„Geschichte des Völkerlebens“ geteilt, so gibt die„Theatergeschichte Euro- pas“, von der bisher zwei Bände vorliegen (drei weitere dürften folgen), Gesamtdar- stellungen der einzelnen kulturgeschicht- lichen Epochen, in denen die Ströme gegen- seitiger Anregungen zwischen den Nationen hin und her pulsierten. Mit dieser Gesamtschau über die Grenzen der Völker und der wissenschaftlichen Disziplinen hinweg gab Kindermann der Theater wissenschaft einen entscheidenden Impuls und löste sie endgültig von der Lite- Traturgeschichte. Wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, daß das Theater nicht nur sze- nische Verwirklichung von Dramentexten ist, sondern Zusammenwirken aller Künste zu etwas Neuem, wenn sich herausstellt, daß die Wirkung der Bühne nicht nur in der Er- regung von Applaus besteht, sondern tief ins Bewußtsein der Mit- und Nachwelt ein- greift und oft im Dienst politischer und welt anschaulicher Bewegungen steht, dann reichen die Mittel der Literatur wissenschaft nicht mehr aus. Dann müssen neue, die Er- kenntnisse vieler Disziplinen einbeziehende Methoden angewendet werden. Vieles aus der ungewöhnlich fruchtbaren wissenschaftlichen Produktion Kindermanns mag umstritten, manches vergessen sein. Aber seine entscheidenden Werke, die neue Dynamik(bezeichnenderweise eine seiner Lieblings-Vokabeln), mit der er die thea- terwissenschaftliche Forschung erfüllte, die großzügige, enge Grenzen überblickende Be- trachtungsweise, sind nicht mehr wegzuden- ken. Ein großes Präludium zu seinem Haupt- Werk, der„Theatergeschichte Europas“, war übrigens im Jahre 1955 die„Europäische Theaterausstellung“ in Wien, eine in der Ge- lehrtenwelt weithin beachtete Dokumen- tation des europäischen Theaters seit der Antike. Lothar Sträter — 2 71 „Thermopylä Deutsche Erstaufföhrung in Oberhausen Der 1903 geborene Däne Hans Christian Branner ist ein angesehener Erzähler, und es braucht seinen schriftstellerischen Bemll. hungen nicht zum Nachteil zu gereichen, daß er sich besonders gern mit der Psychologie des Kindes befaßt. Da er sich in seinem Schauspiel„Thermopylä“, das jetzt in Ober. hausen zum ersten Male in Deutschland auf. geführt wurde, aber außer den Psychologl. schen Problemen heranwachsender Menschen noch eine Menge anderer schwieriger Fra. gen aufhalste, kam er nicht damit zu Ran. de. Welche der unzähligen Platitüden aut sein oder auf das Schuldkonto des Ueber. setzers Fritz Nothardt zu buchen sind, kann nur beurteilen, wer den Originaltext der vier Akte zu lesen imstande ist. Mit den Thermopylen, dem mittelgriechl. schen Paß, der durch die Schlacht des Leo- nidas gegen die Uebermacht der Perser in die Geschichte eingegangen ist, hat Bran. ners Schauspiel nichts zu tun. Der Titel „Thermopylä“ ist— wie heute üblich symbolisch gemeint. Er soll wohl für jenes „Tor“ stehen, das dem Menschen Einlaß in die Ewigkeit, das ihm zu Lebzeiten Verbin- dung mit göttlichen Bereichen gibt: dem Gebet. Professor Stefan Fischer nämlich, Histo- riker und konsequenter Vertreter eines be- dingungslosen Humanismus, steht dem Chri- stentum fern. Seinen Kindern gewährt er volle Freiheit des Denkens und Handelns bewußt gibt er ihnen Liebe und Verständ- nis, aber niemals Anleitungen oder gar Vor- schriften. Kai wird Kommunist und schließt sich während des letzten Krieges der Wider- standsbewegung gegen die deutsche Besat- zungsmacht an, Axel läßt sich auf die Ge- genseite, zu den Nationalsozialisten ziehen, Helene lebt längere Zeit mit einem religiö- sen Wahnbildern verfallenen Maler zusam- men, dessen tiefste Weisheiten, mehrfach wiederholt, wörtlich besagen:„Kunst ist Kunst“ und:„Malen ist nicht huren“, Da dem Mädchen dieses Geschwätz auf die Dauer wohl auf die Nerven geht, heiratet eg 1945 einen langweiligen Geschäftsmann mit guten Beziehungen zu allen Seiten. Unterdes fühlt sich des Professors Frau arg vernach⸗ lässigt, und seine Sekretärin, die ihn ach 80 aufopfernd geliebt und immer verstanden hat, von ihm aber nur als Mitarbeiterin und nicht als Frau beachtet wurde, wendet sich kurz entschlossen dem jungen Kommuni- sten Kai zu, der ihre fraulichen Reize besser zu schätzen weiß als der Vater. Die schreck; lichen Verwirrungen der Familie lösen sich auf, als Kai und Axel beim Vater zusam- mentreffen, um ihn zur Flucht nach Schwe- den zu bewegen. In einem Handgemenge kommt Axel ums Leben, und dem Vater be- ginnt es zu dämmern, daß auch die tole- ranteste und lauterste Menschlichkeit ohne Bindung an Gott nicht möglich ist. So kniet er nieder bei dem sterbenden Sohn und betet laut und vernehmlich das Vaterunser. Die„Thermopylä“ haben sich ihm auf- eta. Worob sich das Publikum der von Theo- dor Haerten mit großer Sôrgfalt èinstudier- ten Deutschlandpremiere sehr verwunderte Zögernd nur entschloß es sich zum Beifall für die strapazierten Schauspieler, von de- nen Gert Tellkampf einen sehr sympathi. schen Professor spielte. Sonja Luyken Der amerikanische Kunstwissenschaftler Bernard Berenson, einer der bedeutendsten Experten für die italienische Renaissance-Ma- lerei, starb in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 94 Jahren bei Florenz. Nach Aussage seiner Betreuerin überraschte ihn der Tod schlafend in seiner Villa„I Tatti“, in der er im Laufe von einem halben Jahrhundert Kunst- schätze und Bücher aus der ganzen Welt zu- sammengetragen hatte. Berenson, dessen Ken- nerschaft der italienischen Kunst jahrzehnte- lang die Meinung der Kunsthändler der gan- zen Welt beeinflußte, stammt aus armer jüdischer Familie, wurde 1865 in Litauen ge- boren, wanderte aber mit seinen Eltern nach Boston aus und studierte an der Harvard-Uni- versität und in Oxford in England Kunst- geschichte. 1888 ging er für immer nach Italien. Bereits sein 1894 erschienenes erstes Buch„Die venezianischen Maler der Renaissance“ be gründete seinen Ruf und wurde das erste von vier Führern durch die italienische Kunst. In der späteren Ausgabe„Die italienischen Maler der Renaissance“ stellen sie sein. Hauptwerk dar. Andere bekannte Arbeiten schrieb er über Lorenzo Lotto, Caravaggio, Piero della Fran- cesca. RICHARD POW ELI: EE VAN AS PIA DELEPH IA Copyright by Kiepenhever 8 Witsch und Scientiq press, Hamburg 33 Fortsetzung Einen Häuserblock südlich und nur einen halben östlich von hier lag die Franklin- Akademie, wo ihr Vater unterrichtete. Zwei Häuserblocks weiter nach Süden und zwei Weiter nach Westen lag das Haus, wo sie ihr Leben verbracht hatte. Vier Häuserblocks Westlich aber, am Rittenhouse-Platz, befand sich das Lawrencesche Haus. Es war selt- Sam; All diese vertrauten Stätten lagen ganz in der Nähe, und doch wußte sie nicht, wo- hin sie ihre Schritte lenken sollte. Sie wan derte einfach drauflos, einzig darauf bedacht, alle Stationen ihres früheren Lebens zu meiden. Die Nacht war sehr still, ihre Schritte hallten in den Straßenschluchten wider. Zwei Häuserblocks weiter fuhr eine Straßenbahn über eine Kreuzung— ein er- leuchtetes Schiff auf einem leeren schwarzen Ozean. Von weit her ertönte das heisere Hupen eines Autos. Sie erschauerte. Irgend- Wo in der Ferne heulte der graue Marmon durch die Nacht, und am Steuer saß ihr Mann, um sich zu beweisen, daß er ein Mann Sei. Sie hob den Blick und sah, daß sie jetzt an einer Bretterwand entlangschritt, die eine Baustelle umzäunte. Sie war grün gestri- chen, und darauf stand in grogen weißen Lettern: Michael Callahan, Abbrucharbeiten. Der Vergangenheit zu entfliehen, ganz gleich, in welche Richtung sie sich wandte, war oflenbar nicht möglich. Sie befand sich an der Kreuzung der Zwölften und der Chest- nutstraßge, dort wo Mike sein großes Spiel spielte, um zu Geld zu kommen. Aber viel- leicht war sie doch nicht so ganz ziellos durch die Nacht gestreift, denn nun, da sie hier angelangt war, trug es sie plötzlich nicht mehr weiter. In den Bretterzaun war eine Tür eingelassen; sie war un verschlossen und nur angelehnt. Sie stieß sie auf. Die Gebäude waren bis auf eine einzige Mauer an der Samsonstraße bereits niedergerissen, und überall lagen Schutthaufen, Ziegelsteine und zerborstene Balken umher. Links am Zaun, unmittelbar an der Straßenecke, stand eine kleine Bretterbude, kaum groß genug, daß man sich darin umdrehen konnte. Durch das einzige winzige Fenster schimmerte Licht. Sie ging darauf zu, kletterte vorsich- tig über die herumliegenden Steine und Bal- ken und spähte hinein. Drinnen standen ein kleiner Holztisch mit einer brennenden Laterne, eine Kiste, die wohl als Sitzge- legenheit diente, und ein Feldbett. Er war nicht zu Hause. Sie schlich sich zur Zauntür zurück und blieb dort zitternd stehen. Jetzt näherten sich von der Marketstraße her Stimmen. „Wenn irische Augen lächeln“, erscholl es Plötzlich durch die stille Straße, und es klang wie das Jaulen eines Katers. Es war ein Mann, der sang. Dann redeten zwei andere Stimmen, die einer Frau und die eines Man- nes, beschwichtigend auf den Sänger ein. „Hör mal, Mike“, beschwerte sich der Mann,„du weißt ganz genau, daß ich Spaß Verstehe, aber mit deinem Gegröle weckst du ja selbst die Toten auf.“ Der Sänger blieb stehen und fragte mit leicht lallender, gutmütiger Stimme:„Welche Toten meinst du denn, O'Toole? Die schon im Grab liegen oder die noch in Philadelphia rumspazieren?“ Jetzt mischte sich auch die Frau ein: „Mike, zank dich bloß nicht mit einem von der Polizei!“ „Und mit so einer Person mußt du ausge- rechnet in mein Revier kommen!“ sagte der nüchterne Mann.„Wenn jetzt Mr. Wanna- maker hier vorbeiführe und euch beide hier direkt neben seinem feinen Laden erwischte, Was wär' dann, he?“ „Das klingt ja so“, erwiderte Mike,„daß man direkt zu Kreuze kriechen und auf der Stelle Mitglied in einem Mäßigkeitsverein werden könnte! Aber mäßig braucht man wohl nur im Trinken zu sein, was? Gegen das andere Vergnügen hat man sich bisher, Gott sei's gedankt, noch nicht verschworen. Also.“ „Ich verlang' ja auch nur, daß du Ruhe gibst, Mike.“ Jetzt traten die drei Gestalten in den flir- renden Lichtkreis der Straßenlaterne an der Ecke. Mike marschierte zwischen dem Poli- zisten und einer Frau; die Melene saß ihm tiek im Nacken, so daß sein rot%f Haarschopf Hervorqucll. Er hatte seine beiden Begleiter Untergehakt. Die Frau trug einen engen lan- gen Rock und eine Jacke, dus der die schmut- zigen Rüschen einer Bluse hervorschauten. Und urn den Hals hatte sie sich eine Federboa geschlungen, an der sie nervös nerumfingerte. „Wenn man schon mal nen netten Poly- pen kennenlernt“, flötete sie,„dann soll man auch n bißchen nett zu ihm sein. Also, Weil es so'n netter Polyp ist, halt den Rand, Mike!“ „Na schön“, ließ sich Mike vernehmen. „Bin überstimmt. Also dann bleib mal hier stehen, O'Toole, und horch, wie still ich sein kann. Du wirst dein blaues Wunder erleben.“ Er ließ den Arm des Polizisten Jos, packte die Frau fester und überquerte die Straße auf Zehenspitzen.„Na, was sagst du nun?“ brüllte er mit voller Lautstärke zurück. Der Polizist zuckte die Schultern und machte sich davon. 5 Kate zog sich ein paar Schritte weiter von der Tür zurück und stand nun eng an den Bretterzaun gepreßt. Ihr Herz klopfte gegen die Planken wie ein Hammer, der Nägel hin- einschlägt. Der Lichtkegel der Laterne reichte kaum bis hierher, und wenn Mike und diese Person durch das Tor traten und sich direkt zur Bude wandten, konnten sie sie nicht ent- decken. Die Schritte hallten jetzt auf dem Pflaster jenseits des Zauns. Mike riß die Tür Auf. „Da sind wir!“ sagte er.„Soll ich dich über die Schwelle tragen?“ „Was ist denn das hier?“ keifte die Frau. „Ein Schuttabladeplatz? Wo ist denn das Haus, von dem du gefaselt hast?“ „Da! Da ist es doch“, erwiderte Mike.„Der Palast der Callahans! Keine Unbequemlich- keiten wie in einem üblichen Heim. Keine tropfenden Wasserhähne! Keine Küchen- dünste! Keine Kohlen, die aus dem Keller heraufgeschafft werden müssen. Keine“ „Bist du verrückt? Denkste, daß ich da reingeh? Und ich hab' mir eingebildet, du wärst'n richtiger Kavalier.“ „Wart's doch mal ab“, beschwor Mike sie. „Bleib mal n Moment hier stehen. Ich geh' rein und mach' Licht, und dann wirst du schon sehen, wie traulich es bei mir ist. Lauf aber nicht weg! Bin gleich wieder da!“ Er ließ sie auf dem Bürgersteig stehen und stol- perte auf die Bude zu. Hier versuchte er ver- geblich, aufzuschliegen und zeterte laut dar- über, daß jemand das Schloß verletzt haben müsse. Schließlich trat er einen Schritt zu- rück und stieß die Tür mit dem Fuß auf. Sein großer Schatten torkelte am Fenster vorüber, und plötzlich wurde es stockdunkel in der Ba- racke. 5 „Verdammt, jetzt hab' ich das verflixte Ding doch falsch rum gedreht“, verkündete er laut.„Wo sind denn nun bloß die Streich- Hölzer?“ Kate verließ ihr Versteck, lief zur Zaun- tür und trat auf den Bürgersteig hinaus. Die Frau, die wartend davorstand, stieß einen et- stickten Schrei aus. „Pst!“ befahl Kate.„Kein Wort! Halten Sie den Mund und machen, Sie, daß Sie fort- kommen!“ 5 Die Frau kam neugierig näher. Sie musterte Kate von Kopf bis Fuß.„Schau mal an, das ist ja reizend“, zischte sie.„Eine Dame folgt einem Herrn nach Haus, und da lauer eine, die ihn ihr wegschnappen will. Machst du das immer so, mein Schatz?“ 5 „Scheren Sie sich fort“, sagte Kate mi unterdrückter Wut. „Moment mal, Süße. Glaubst du, ich hoche die halbe Nacht mit einem versoffenen Iren zusammen für nichts und wieder nichts? Muß mir ja schließlich genauso mein Brot verdie- nen wie du!“ Kate griff in ihre Handtasche und 206 einen Geldschein hervor „Hier“, sagte sie,„und jetzt verschwinden Sie!“ Die Frau blinzelte sie durchtrieben n. „Das ist man bloß ein Dollar, mein Herzchen, Wo ist der andere?“ „Es sind zehn Dollar, und Sie wissen“ auch ganz genau.“ „Stimmt, stimmt! Dieser Kavalier schein ja ne Goldmine zu sein, und ich Schaf dachte er ist bloß so n Dämlak, der irgendeine dumme Pute vergessen will, die einen rei chen Knopp geheiratet hat. Ich glaub, id überleg mir's und bleib' doch.“ (Fortsetzung folg 8 ²˙. K Ec c o 0 = ea e Qa Q. 2. EFF E