eat mügeg derung ständig uf der uf dle fragte e blieb e nach. zegnen, n einer us Be- ge der warm, rieden, tenden n Tür, Ellen- n, leise jenseits tenden, merten n such⸗ lausch- Ellen- acht ist r Stra- 88 Ge- 25 nachem möcht eln und Artikel ze auf en, Wie 12 »Blicher unterm in Ab- icht, riß L. Wird ein. El a1 bitte, off zum alt sich „drehte recht te ge. inkend seinen an del n Füße ert. 206 eise, bißchen agte el. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft; F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimplnsky: Chef. v. D.: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer GRE Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DUN zuzügl. 60 Pf. Zeſtungsgebühr u. 54 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 235 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 12. Oktober 1959 eg zur Gipfelkonferenz frei Nach Macmillans Wahlsieg/ Nur kleine Kabinettsumbildung zu erwarten Von unserem Korrespondenten Dr. London. Der britische Ministerpräsident Macmillan benutzte das Wochenende, um die notwendigen Kabinetts veränderungen als auch die bevorstehende außen- politische Aktivität seiner Regierung vorzubereiten. Die Parlamentswahl bat den Konservativen die größte in den letzten 100 Jahren erzielte Regierungsmehrlieit er- bracht und sie zum drittenmnal hintereinander und mit stets größer werdender Mehr- heit im Amt bestätigt. Nachdem erst am Samstagabend das letzte Wahlergebnis aus dem 630. Wahlkreis vorlag(den Orkney- und Shetland- Inseln, wo der liberale Partei- führer Gromond wiedergewählt wurde), besitzen die Konservativen in dem am 22. Oktober erstmalig zusammentretenden neuen Unterhaus eine Mehrheit von 107 Stimmen über die Arbeiterpartei und eine absolute Mehrheit von genau 100 Sitzen. Dies ist der endgültige Stand der Par- teien(in Klammern die Sitzverteilung im aufgelösten Parlament): Konservative 365 (345), Arbeiterpartei 258(277), Liberale 6(6), Unabhängige Konservative 1. Bei einer Wahl- beteiligung von 78,7 Prozent gaben die 27,83 Millionen Wähler ihre Stimmen wie folgt ab: Konservative 13 750 935(49,4 Prozent), Labour 12 216 166(43,8), Liberale 1 640 761 (5,9), sonstige 250 000. BHE lehnt Ost-Beziehungen ab Franz Seiboth wurde vom Bundesparteitag in Schwetzingen wiedergewählt Von unserem Redaktions mitglied Helmut Kübler Schwetzingen. Die Aufnahme diplomati- scher Beziehungen zu Polen und der Tschecho- glowakei im gegenwärtigen Zeitpunkt wird Abgelehnt; denn sie schaffe unlösbare Schwie- „igkeiten in staatsrechtlicher Hinsicht und führe zur Anerkennung Pankows. Auch der Abschluß eines Nichtangriffspaktes mit Polen ist nicht diskutabel.„Es ist nicht zumutbar, eine Grenze zu garantieren, die man nicht anerkennt, und einen Zustand zu gewähr- leisten, den man ändern will.“ Das ist das wichtigste außenpolitische Ergebnis des Bun- desparteitages des Gesamtdeutschen Blocks BHE, der vom Freitag bis Sonntag im Kur- pfälzischen Schloß zu Schwetzingen vor rund 150 Delegierten aus dem Bundesgebiet über die Bühne ging. Der Parteitag wählte den hessischen Landtagsabgeordneten Frank Sei- both mit 95 von 120 möglichen Stimmen er- Rent zur Bundesvor sitzenden, Stellvertreter Würden: Der hessische Minister für Wirt- schaft und Verkehr, Gotthard Franke, Md Dr. Alfred Gille(Schleswig- Holstein), Staats- sekretär Dr. Alfred Guthsmuths Bayern) und Dr. Linus Kather(Nordrhein- Westfalen). Frank Seiboth und der außenpolitische Sprecher Dr. Kather gaben als Gründe für die Ablehnung diplomatischer Kontakte mit dem Osten an:„Es muß befürchtet werden, daß gewisse Kreise diplomatische Beziehun- gen nur aufnehmen wollen, um einseitige Verzichte auszusprechen.“ Der BHE will sich erst dann zu diplomatischen Beziehungen bereiterklären, wenn die Aussichten auf die Wiedervereinigung dadurch verbessert wer- den. 5 Auf innenpolitischem Gebiet kamen die BHE- Politiker zu folgendem Resümee:„Die Vertriebenen-Abgeordneten in den großen Parteien sind ohne politischen Einflug. Sie müssen sich endlich die Frage vorlegen, wie lange sie diesen politischen Weg noch vor ihren Schicksalsgefährten verantworten kön- nen. Der GB/ BHE ist die einzige Partei, die sich obne Einschränkung für die Ziele der Vertriebenen und ganz besonders für ihre heimatpolitischen Forderungen einsetzt. Diese Tatsache muß vom Bund der Vertriebenen anerkannt und gewürdigt werden.“ Seiboth bezeichnete den Parteitag als „Auftakt für die Bundestagswahlen 1961“. Es ist das erklärte Ziel des Gesamtdeutschen Blocks, der bei den Bundestagswahlen 1957 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, in Zz Wei Jahren wieder in das Bundesparlament einzuziehen. Um die Partei für die bevor- stehenden Aufgaben und Auseinandersetzun- gen schlagkräftiger zu machen, wurde durch Satzungsänderung die Stellung des ersten Parteivorsitzenden wesentlich gestärkt. Der bayerische BHE, der versucht hatte, alle politischen Kräfte zwischen FDP und CSU als„dritte Kraft“ unter dem Motto„Na- tionaldemokratische Union“ zu sammeln, er- hielt vom Schwetzinger Parteitag eine Ab- sage. Die bayerische Aktion habe die Partei nur gelähmt, hieß es.„Alle derartigen Ver- suche sind zu unterlassen, die Partei wird aus eigener Kraft im politischen Felde bleiben.“ Als Ziele auf sozial- und wirtschaftspoliti- schem Gebiet nannte der BHE- Sprecher, Mi- nister Franke: Veräußerung des gesamten Bundes vermögens zur Schaffung von Volks- Aktien. Eine Veräußerung sollte jedoch nur 49 Prozent des jeweiligen Betriebsvermögens betreffen und nicht übersteigen. In der Kriegsopferversorgung schlug Franke eine echte Schadensrente vor. Die Heizölsteuer lehnte er ab,„weil sie gegen die Grundsätze Unserer Wirtschaftspolitik verstößt“, persien steht unter dem Schutz der USA Die Ergebnisse der Ministerkonferenz des Cento-Paktes Washington.(dpa) Die Repräsentanten der Türkei, Persiens, Pakistans und Großbritan- niens bei der Cento-RKonferenz(Cento: Cen- tral Pakt Organisation— Nachfolgerin des Bagdad-Paktes) haben nach dreitägiger Kon- kerenzdauer in Washington die Uberzeugung ausgesprochen, die Gespräche zwischen Prä- sident Eisenhower und Ministerpräsident Chrustschow hätten die Möglichkeit einer Verminderung von Spannungen näher- gebracht. Die Cento hielt in Washington ihre Halbjahres-Ministerkonferenz ab, auf der die Türkei und Persien durch ihre Minister- präsidenten, Pakistan durch seinen Außen- minister, Großbritannien durch seinen Wa- shingtoner Botschafter und die USA durch Außenminister Herter vertreten waren. Das Ergebnis der ausgedehnten Aus- sprache über die internationale Situation war, dag die neue Entwicklung mit mög- lichen Auswirkungen auf die Situation des kalten Krieges— mit der sich Organisationen wie die NATO und Cento zu befassen haben — anerkannt, aber zur Aufrechterhaltung von Wachsamkeit und solidarischer Stärke geraten wurde. Denn es bleiben tiefliegende Ursachen der Besorgnis, zum Beispiel die sowjetische Zersetzungs- und Propaganda- kampagne gegen Persien. Die Cento-Staaten- gruppe fühlt sich wegen der geographischen Lage Persiens, der Türkei und Pakistans iim Schnittpunkt weltpolitischer Linien beson- ders exponiert. Gleichzeitig hat sich die Paktorganisation militärisch strafler geordnet und sich mit denkbar stärkster amerikanischer Unterstüt- zung vor Persien gestellt. Präsident Eisen- hower ließ nach seiner Unterredung mit dem persischen Ministerpräsidenten Eghbal eine besondere Erklärung ausgeben, die auch einen Hinweis auf die Eisenhower-Doktrin enthält. Anfang Januar 1960 wird in Ankara die ständige Gruppe von militärischen Be- auftragten ihre Arbeit aufnehmen. Sie be- steht aus fünf Generalen mit einem amerika- nischen Stabschef, ist kein Oberkommando, wird aber„Kommando- Struktur“ studieren. Die stärkere amerikanische Einschaltung in die Organisation wird als bemerkens- werteste Entwicklung der jüngsten Zeit ge- wertet. Die USA wird im nächsten Jahr auch den Vorsitz im Militärausschuß übernehmen. Die Vereinigten Staaten sind nicht Voll- mitglied, aber als Ersatz für ihre Mitglied- schaft bestehen Einzelverträge mit Persien, der Türkei und Pakistan. Ein zweiter bemerkenswerter Zug wird in dem Gewicht gesehen, das auf gemein- same wirtschaftliche Projekte gelegt wurde. Die Konferenz billigte den Ausbau des Mit- telmeerhafens Iskenderun und des Schwarz- meerhafens Trabzon mit Straßenverbindun- gen nach Taebris. Diese Maßnahme wird als großer wirtschaftlicher Vorteil für den Tran- sithandel Persiens betrachtet. Werner G. Krug in England Das günstige Echo des Wahlergebnisses im Ausland verzeichnet die gesamte britische Presse mit Genugtuung. An erster Stelle wurde der von Bundeskanzler Adenauer in seiner Münchener Rede ausgesprochene zlückwunsch an Macmillan beachtet, ebenso wie Dr. Adenauers Versicherung, die zwi- schen den beiden Ländern in letzter Zeit auf- getretenen Mißverständnisse und Spannun- gen seien bis auf einen winzig kleinen Rest aus dem Wege geräumt, und der winzige Rest werde bei seinem bevorstehenden Lon- doner Besuch bereinigt werden. Noch vor dem Besuch Adenauers in Lon- don, der seit Dezember vorigen Jahres an- steht und der frühestens im kommenden Monat, aller Voraussicht nach jedoch erst im Dezember stattfinden dürfte, wird Minister- präsident Macmillan seine Lieblingsidee zu verwirklichen suchen: die Vorbereitung der Gipfelkonferenz, einschließlich der Termin- festsetzung. In gut unterrichteten Londoner Kreisen hält man es nicht für ausgeschlossen, daß zu diesem Zweck auf englische Anregung ein westliches Gipfelgespräch zwischen Eisenhower, Macmillan und de Gaulle in Washington stattfindet, zu dem vielleicht auch Bundeskanzler Adenauer hinzugezogen wird. Aus Washington wird berichtet, Prä- sident Eisenhower soll sich mit dem Gedan- ken tragen, noch vor Mitte Dezember eine mehrtägige Gipfelkonferenz mit Chrustschow, dem britischen Premierminister Macmillan und dem französischen Staatspräsidenten de Gaulle abzuhalten. Die amerikanische Re- gierung würde es begrüßen, wenn sich die Westlichen Regierungschefs oder ihre Außen- minister vorher über die gemeinsame Marschroute des Westens in großen Zügen klar werden. Auch auf innenpolitischem Gebiet muß Macmillan wichtige Entscheidungen treffen. Die erste trifft die Regierungsbildung. Sie wird notwendig durch das schon lange an- gekündigte Ausscheiden des Koloniatwini⸗ sters Lennox Boyd auf dessen eigenen Wunsch und durch die von Macmillan im Wahlkampf versprochene Errichtung eines neuen Wissenschaftsministeriums, das die unbedingt notwendige Koordinierung aller Maßnahmen auf technisch-wissenschaftlichen Gebiet vornehmen soll. Es ist möglich, daß das bisherige Ministerium für Verkehr und Fortsetzung auf Seite 2 Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels nahm Professor Theodor Heuss am Sonntag während einer Feierstunde in der Frankfurter Paulskirche entgegen. Am gleichen Tage wurde Heuss Ehrenbürger der Stadt Frankfurt. — Unser Bild zeigt den ehemaligen Bundespräsidenten, wie er aus der Hand des Vor- stehers des Börsenvereins, Reinhard Jaspert, Bericht auf Seite 2.) die Urkunde entgegennimmt.(Ausführlicher Bild: dpa Absolute Mehrheit für die SPD in Bremen Bei schönem Wetter gingen die Wähler sehr zahlreich an die Urnen Bremen.(AP) Zum vierten Male nach dem Kriege hat die Bevölkerung Bremens am Sonntag eine neue Bürgerschaft, ihr Landes- parlament, gewählt. Von den acht Parteien, die sich um die 100 Mandate in der Bürger- schaft bewerben, waren zuletzt nur die SPD, ODU, FDP und DP vertreten. Vier Abgeord- neten der KpD waren nach dem Verbot der Partei die Mandate ersatzlos aberkannt wor- den, so daß das Parlament zum Schluß der Legislaturperiode aus nur 96 Abgeordneten bestand. Der BHE und der Bd, die jetzt neben der DRP und der„Wählervereinigung gegen atomare Aufrüstung, für Frieden und Verständigung“ ebenfalls Kandidaten auf- gestellt haben, waren vor vier Jahren an der Fünf-Prozent-Klausel gescheitert. Tibet-Frage soll vor das UNO-Plenum Sowjet- Delegierter Kusnezow protestiert dagegen mit Angriffen auf die USA New Fork.(dpa/ AP) Der UNO-Lenkungs- ausschuß hat der Vollversammlung trotz scharfer sowjetischer Opposition empfohlen, die Tibetfrage auf ihre Tagesordnung zu setzen. Vorher hatte sich der sowjetische stellvertretende Außenminister Kusnezow nachdrücklich gegen eine Behandlung der Tibet-Frage durch die Vollversammlung ge- Wandt. Dabei hatte er die USA beschuldigt, das Tibet-Problem vor die UNO zu„zerren“, um„die Atmosphäre zu vergiften und den berüchtigten kalten Krieg fortzusetzen“. In der schärfsten sowjetischen Erklärung seit dem USA-Besuch Ministerpräsident Chrustschows unterstellte Kusnezow außerdem, das ameri- kanische Außenministerium habe den Appell des Dalai Lama zur Intervention der UNO in der Tibet-Frage entworfen. Von den 21 Mitgliedern des Lenkungsaus- schusses stimmten elf für eine Behandlung, fünf dagegen, vier enthielten sich der Stimme und ein Mitglied stimmte nicht mit. Unter den Mitgliedern, die sich der Stimme ent- hielten, befanden sich auch Frankreich und Südafrika. Der Ausschuß beschloß außerdem mit zwölf Stimmen bei sechs Enthaltungen zu empfehlen, daß die Tibet-Frage durch die Vollversammlung selbst und nicht zu- nächst durch einen ihrer Ausschüsse behan- delt wird. Drei Sitze werden neu besetzt Die Vollversammlung der Vereinten Na- tionen wird heute, Montag, in geheimer Ab- stimmung die drei freigewordenen Sitze im Weltsicherheitsrat neu besetzen. Bereits jetzt dürfte mit Sicherheit feststehen, daß Ekuador die Nachfolgeschaft Panamas für die latein- amerikanische Staatengruppe und Ceylon die Nachfolgeschaft Kanadas für den Common- wealth-Block antreten wird. Zu einer Kampf- abstimmung wird es aber um den bisher von Japan gehaltenen Sitz kommen, um den sich Polen und die Türkei bewerben. Zwischen Gesfern und Morgen Ministerpräsident Kiesinger erklärte auf dem Landestag des Landesverbandes Nord- Württemberg der„Jungen Union“ in Ulm, er könne sich sehr wohl vorstellen, daß Dr. Adenauer auch nach den nächsten Bundes- tagswahlen im Jahre 1961 Kanzler bleiben wolle. Kiesinger sagte wörtlich:„Den alten Herrn ändern wir nicht mehr, er will eben allein regieren, und da er es bisher gut gemacht hat, wollen wir ihm das auch nach- sehen“. Der Heimkehrerverband in Baden- Würt⸗ temberg, der heute rund 35 000 Mitglieder zählt, feiert am Sonntag in Stuttgart sein zehnjähriges Bestehen. In einer„Stunde der Besinnung“ wurde hervorgehoben, daß die Heimkehrer heute noch im Geiste jener Kameradschaft verbunden seien, die sich in der Zeit bitterer Leiden hinter Stacheldraht Voll bewährt habe. Auf dem Bundestag der„Deutschen Frie- densgesellschaft“ OFC) in Wiesbaden ist es zu Zerwürfnissen gekommen. Der Vorsit- zende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Friedensverbände, Dr. Spielhoff, hat den Ein- druck, daß undemokratische Kräfte Einfluß auf die Friedensorganisation in der Bundes- republik zu gewinnen suchten. Der Bundes- tag der Deutschen Friedensgesellschaft wählte EKirchenpräsident Martin Niemöller wieder zum Präsidenten. In den neuen Vorstand wurde die SpPD-Bundestagsabgeordnete He- jene Wessel berufen. In einer Kundgebung protestierte der Reichsbund der Kriegs- und Zivilsbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen e. V. in Hamburg erneut gegen die Reform- vorschläge der Bundesregierung zur Kriegs- Oopferversorgung. Auf der Jahres versammlung des Vereins deutscher Maschinenbau-Anstalten(VDMA) in München wurde das Vorstandsmitglied der Fortuna- Werke in Stuttgart, Max Knorr, zum neuen Präsidenten der VDMA gewählt. Sein Vorgänger, Möllenberg, hatte nach zehnjähriger Amtstätigkeit den Vorsitz nie- dergelegt. Er wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Guy Mollet, Generalsekretär der soziali- stischen Partei Frankreichs, kündigte eine verschärfte Opposition seiner Partei gegen die Regierung Debrè an. Mollet kritisierte die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzpolitik und die Europa-Politik, die zu einem „Europa der Vaterländer“ an Stelle eines geeinten Europas führe. Mollet begrüßte die Algerien-Politik de Gaulles, die von mehr als 80 Prozent der Franzosen unterstützt Werde. Erfolgreich abgeschlossen wurden Ver- handlungen über den Bau eines Stützpunk- tes für amerikanische Mittelstreckenraketen in der Türkei. Der Stützpunkt soll mit Raketen ausgerüstet werden, die bei einer Reichweite von 2400 km auch mit Atom- sprengköpfen versehen werden können. Die beiden anderen Mittelstreckenraketen-Basen im westlichen Verteidigungssystem sind in Großbritannien und in Italien. UsSA- Präsident Eisenhower hat die Ab- sicht, am Dienstag über die Verpflichtung der freien Völker zur Hilfeleistung an die Ent- Wicklungsländer zu sprechen. John Medcone, Vorsitzender amerika- nischen Atomenergiekommission, besichtigte in Begleitung seiner Frau und einer Gruppe amerikanischer Atomexperten in der est- nischen Hauptstadt Reval(Tallinn) den sowjetischen Atomeisbrecher„Lenin“. Amtsenthoben wurden sechs der 21 Sena- toren des Kongresses der mittelamerika- nischen Republik Haiti. Die Senatoren wer- den der Verschwörung gegen die Regierung von Haiti beschuldigt. In Peking unterzeichneten die Außen- minister Indonesiens und der Volksrepublik China, Subandrio und Marschall Chen Vi, ein gemeinsames Kommuniqué, in dem sich u. a. beide Länder verpflichten, ihre Gebiets- ansprüche gegenseitig zu unterstützen, so die „Rückgewinnung“ Formosas durch China und die indonesischen Ansprüche auf West- ITIrian(Niederländisch-Neuguinea). Gebilligt wurde vom Treuhandschaftsrat der Vereinten Nationen die Forderung acht afrikanischer Staaten, die Volksabstimmung in Britisch-Südkamerun bis 1961 zu verschie- ben. Den Bewohnern von Südkamerun wird bei der Abstimmung die Frage vorgelegt werden, ob sie die Unabhängigkeit ihres Landes bei einem Anschluß an Nirgeria wün- schen, das im Oktober 1960 unabhängig wird, oder an Französisch- Kamerun, das die Un- abhängigkeit im Januar 1960 erlangen soll. Staatsanwälten sagte Schäffer: Der Senat als Regierung des kleinsten Bundeslandes war von der SPD, obwohl sie die Mehrheit besaß, in Koalition mit der CDU und der FDP gebildet worden. Ge- wählt wurde nach dem reinen Verhältnis- Wahlsystem. Das vorläufige Endergebnis in Bremen lautet: Stimmenberechtigte: 391 658. Ab- gegebene Stimmen: 316 685(30,9 Prozent). Gültige Stimmen: 313 457. SPD: 173 989(55,5 Proz. DP 41 828(13,3). CDU 46 911(15,0). FDP 22 934(7,3). BdD 1114(0,4). DRP 12 086(3,9). BHE 5762(1,8). Wählervereinigung 8833(2,8). Im Wahlbereich Bremerhaven lauten die Ziffern wie folgt: Wahlberechtigte 99 271, ab- gegebene Stimmen 72 266(72,8 Prozent), da- von gültig 70 700, SPD 36 806 652,00), DP 13 827(19,6), CDU 9 921(14,0), FDP 4 525(6,), BdD 223(0,3), DRP 2 602(3,7), BHE 1 475(2, 1), WV I 321(1,9). Die hundert Mandate im neuen Bremer Landtag verteilen sich nach einer dpa-Rech- nung wie folgt: SPD 61, DP 16, CDU 16, FDP 7.. Neben der großen Mehrheit, die die SPD erhielt, ist der Erfolg der DR bemerkens- Wert. Sie hat sich zum ersten Male um Sitze in der Bremer Bürgerschaft beworben. Man rechnet auf Grund der Erklärun- gen führender Politiker der drei Regierungs- parteien damit, daß SPD, CDU und FDP Wiederum eine Regierungskoalition eingehen werden, wie sie bereits seit 1951 unter Füh- rung des 72jährigen Senatspräsidenten Kai- sen besteht. In Teilen der Bremer SPD be- steht aber auch eine Neigung zu einer Allein- regierung. Kaisen gilt jedoch als stärkster Verfechter einer Weiterführung der seiner- zeit unter dem Motto„Arbeiter und Kauf- leute gehören zusammen“ begründeten KRoa- lition. Hüter der Verfassung sind in der Bundesrepublik die Richter Würzburg.(dpa) Die staatstragende und verfassungshütende Aufgabe der deutschen Richter wurde am Samstag auf der 50-Jahr- Feier des Deutschen Richterbundes in Würz- burg von Bundesjustizminister Fritz Schäf- fer und hohen Richtern der Bundesrepublik hervorgehoben. Vor 1500 Richtern und „Die deut- schen Richter sind nicht nur Träger eines hohen Amtes, sondern auch Garanten der Rechtsstaatlichkeit.“ Sache des Richters sei es, sein Amt mit Würde zu versehen und damit das Vertrauen des Volkes zu erwer- ben. Die Unabhängigkeit des Richters leide schon dann, wenn er zu sehr in den Vorder- grund gestellt ist. Schäffer hofft, daß der Rechtsausschuß des Bundestages noch in diesem Jahr mit der Beratung des Richter- gesetzes beginnt. Bundesverfassungsrichter Dr. Heiland und der Senatspräsident am Bundesgerichtshof, Professor Dr. Geiger, betonten, daß nach dem Grundgesetz alle Richter Hüter der Verfas- sung seien. Geiger wies darauf hin, daß die Richter sogar mit der Kontrolle von Legis- lative und Exekutive beauftragt seien und deutsche Richter vor 1949 eine solche Macht noch nie besessen hätten. Geiger ermahnte die Richter, aus der mündlichen Verhand- lung keine Schaustellung zu machen. Tunesien bessert Beziehungen zu Paris Tunis/ Paris.(dpa) Die tunesische Regie- rung hat am Wochenende die Initiative zu einer Entspannung im tunesisch- französischen Verhältnis ergriffen und 15 Verurteilte Agenten des französischen Geheimdienstes e e ee, 9 Regierung dara sie zchn ene MORGEN Montag, 12. Oktober 1959/ Nr. 25 Ueber einen Waffenstillstand will Paris mit der FLN verhandeln New Vork.) Der französische Außen- minister Couve de Murville, erklärte am Sonntag in einem Interview mit einer ameri- kanischen Rundfunk- und Fernsehgesell- schaft, die französische Regierung sei bereit, mit den algerischen Rebellenführern über einen Waffenstillstand zu verhandeln.„Wir haben allen Kämpfenden einen Waffenstill- Stand angeboten“, sagte Couve de Murville, „und wir sind bereit, mit allen Kämpfenden über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Das bedeutet, das wir mit der algerischen Befreiungsfront FL verhandeln wollen.“ Der Minister betonte jedoch, die Aufstän- dischenorganisation sei nicht der geeignete Partner, um mit ihr auch Verhandlungen über die politische Zukunft Algeriens zu Führen. Die Zukunft des Landes muß von allen Algeriern entschieden werden. Wenn Wir die politische Zukunft mit der FLN erörtern, heißt das, daß wir darüber ent- schieden haben.“ Couve de Murville nannte als eines der Hauptprobleme, die gelöst wer- den müßten, die Frage der französischen Siecller in Algerien. Makarios und Grivas traten sich zu einer Friedenskonferenz“ 5 Rhodes.(AP) Der ehemalige zyprische EORKA-Führer, General Grivas, hat am Samstag auf Nhodos die„Aussöhnung und ungestörte Einheit“ aller Zyprioten als die Vvordringlichste Aufgabe bezeichnet. Grivas War vorher mehrfach mit Erzbischof Maka- rios zu einer„Friedenskonferenz“ zusam- mengetroffen, um Meinungsverßchiedenhei- ten zu bereinigen, die nach dem Abschluß des Zypernabkommens im Februar entstanden Waren. Sowohl Grivas als auch Makarios teilten bereits mit, daß die anstehenden Fragen ge- Ist worden seien. Der General hatte dem Erzbischof vorgeworfen, Großbritannien und den türkischen Zyprioten zu große Konzes- sionen eingeräumt zu haben. Makarios Sei- nerseits beschuldigte den General, ihn stür- zen zu wollen. Auf einer Pressekonferenz teilte Grivas jetzt mit, er sei über den vollen Inhalt des Zypernabkemmens nicht informiert worden und habe sich vollendeten Tatsachen gegen- übergesehen. Er habe sich mit Erzbischof Makarios über eine bessere gegenseitige Konsultation in den mit der Verwirklichung des Zypernabkommens zusammenhängenden Fragen geeinigt. Einer Verschwörung gegen den Erzbischof habe er nie angehört. Diese Erklärung sei von Makarios akzeptiert worden. Atomreaktor in Norwegen Eine Versuchsanstalt für dreizehn Länder am Wochenende in Halden an der schwedi- schen Grenze den ersten Siedewasser-Reak- tor der Welt eingeweiht, bei dem schweres Wasser als Kühlmittel verwendet wird. Das Projekt wird von zwölf Ländern gemeinsam betrieben, und zwar von den sechs Euratom- Ländern sowie Norwegen, Schweden, Däne- mark, Oesterreich, der Schweiz und Grog britannien. Finnland kommt als 13. Land als „stiller Teilhaber“ hinzu. Zweck der Ver- suchsanstalt ist es, Erfahrungen an dem Siledewasser-Reaktor zu sammeln und eine Stätte gemeinsamer Studien des wissen- schaftlichen Nachwuchses auf internationaler Grundlage zu schaffen. Die Absprachen, die eser Zusammenarbeit zugrunde liegen, sind keine Staatsverträge, sondern Kon- trakte zwischen den Atom-Institutionen der beteiligten Länder. Der Siedewasser-Reak- tor erzeugt nicht Energie, sondern Dampf bei einer Kapazität von 20 000 Kilowatt. Die ersuchsanstalt, die 60 Meter tief unter Granit liegt, ist in einen Felsen hinein- rieben worden. An der Einweihungsfeier nahmen 110 offizielle Gäste aus dem In- und usland teil, darunter die Nobel- Preisträger ils Bohr und Sir John Cockroft sowie der ſomminister der Bundesrepublik, Dr. Balke. 85 Ost.(dpa) Rönig Olav von Norwegen hat Theodor Heuss' Ehrentag in Frankfurt Er empfing den Friedenspreis und wurde Ehrenbürger der Frankfurt.(dpa) Der Staatsmann und Schriftsteller Professor Heuss empfing am Sonntag während einer Feierstunde in der Frankfurter Paulskirche in Anwesenheit zahlreicher Repräsentanten des geistigen, politischen und wirtschaftlichen Lebens aus dem In- und Ausland den Friedenspreis des deutschen Buchhandels 1959. Gleichzeitig wurde Heuss Ehrenbürger der Stadt Frank- furt. In der Friedenspreis- Urkunde wird Heuss als ein liberaler Mann bezeichnet, der ein Leben lang für die Würde des Menschen ein- getreten sei, als ein Schriftsteller, der Ver- gangenheit und Gegenwart von gefährlichen Ressentiments befreit habe, und schließlich als ein redlicher Mensch, der Anmut und Würde mit nobler Geistigkeit verbinde. Die erste öffentliche Rede von Professor Heuss seit seinem Abschied aus Bonn wurde zu einem Bekenntnis zum Frieden und zu einem freien Menschentum, Heuss meinte in seinen, hier und da von seinem tiefgründigen Humor durchsstzten philosophischen Be- trachtungen, der Börsenverein des Buch- handels müsse sich darauf einrichten, daß die Wahl des diesjährigen Friedenspreisträgers nicht überall ungeteilten Beifall finden werde. Freilich: nur die Dummköpfe und die Böswilligen,„deren es in der Bundesrepublik nach meinen Erfahrungen eine nicht uner- hebliche Zahl gibt“, werden klagen, daß man sich mit ihm einen„ZUMilitaristen“ heraus- gesucht habe. Denn er habe, als vor zehn Jahren am Grundgesetz gearbeitet wurde, die Wehrpflicht des Bürgers als ein Grundele- ment der Demokratie bezeichnet. Seit jener Rede sei er für die„Resolutionspazifisten“ eine fragwürdige, ja hassenswerte Figur ge- worden. Heuss benutzte eine Erinnerung an seine Rede zum 100. Geburtstag von Carl Schurz 1929 in der Frankfurter Paulskirche zu eini- gen historischen Anmerkungen über die Entwicklung und den Niedergang des histo- rischen Imperialismus. Diesen Imperialismus der Waffen habe inzwischen der Imperialis- mus der Ideologien abgelöst. Heuss beschäf- tigte sich in diesem Zusammenhang vor allem mit Hitlers Wahnvorstellungen und der sich„wissenschaftlich“ zierenden Ideolo- gie des dialektische Materialismus.„Beide waren oder sind Maskeraden, hinter deren nicht geringem suggestivem Wortvorrat sich ein eindeutiger, primitiver Machttrieb, ein Herrschafts-, ein Beherrschungstrieb über den Nächsten findet.“ Heuss wertete es als eine verpflichtende Aufgabe, jene beiden Ideologien zu entmythologisieren.„Wirft man sie weg, das gilt für den Einzelnen, für die Gruppe, für ein Volk, dann gewinnt man die innere, Freiheit, zum Nächsten, gleich 550-Jahrfeier der Universität Leipzig Die„Karl-Marx“- Universität soll eine Leipzig.(dpa) Mit dem Eintreffen des ersten SED-Parteisekretärs Walter Ulbricht in Leipzig erreichte die 550-Jahrfeier der Leipziger„Karl- Marx“- Universität am Sonntag ihren Höhepunkt. Ulbricht fuhr zu- nächst zu einem„Volksfest“ am Rande der Stadt, um im Kreise von„Werktätigen“ den Universitäts-Tag zu feiern. Alle Veranstaltungen der 550-Jahrfeier stehen im Zeichen der nachdrücklichen For- derung von SED und Sowjetzonen-Regie- rung, die Leipziger Universität in eine„so- zialistische“ Bildungsstätte umzuwandeln, ein Ziel, das bisher nicht erreicht wurde. Um so empfindlicher reagieren in diesen Tagen der Akademische Senat und die SED- Parteileitung auf die Vorwürfe aus der Bundesrepublik, durch den„sozialistischen Kurs“ würden die Einheit der deutschen Wissenschaft vernichtet und die menschlichen und wissenschaftlichen Kontakte zur Ge- lehrtenwelt der Bundesrepublik zerschlagen, Die offizielle Absage der westdeutschen Rektoren-RKonferenz ist mit einer scharfen Polemik der nach Leipzig zusammengerufe- nen Rektoren-Konferenz der Sowjetzone be- antwortet worden. Man bestreitet heftig, daß die Politisierung des Hochschulwesens in der Sowjetzone der deutschen akademischen Tradition widerspricht. Obwohl es die west- deutsche Rektoren-Konferenz den einzelnen Professoren aus dem Bundesgebiet ausdrück- lich freistellte, einer persönlichen Einladung nach Leipzig Folge zu leisten, wird die An- Wesenheit einer Reihe solcher Wissenschaft- ler in der sächsischen Messestadt als „Triumph über die Politik des kalten Krie- ges“ hingestellt. Man weist darauf hin, daß die Beteiligung von Wissenschaftlern aus dem anderen Teil Deutschlands an den Leip- ziger Jubiläumsveranstaltungen„viel stär- ker“ sei als bei der 400-Jahrfeier der Uni- versität Jena 1958. Eine offizielle Angabe über die Zahl der in Leipzig befindlichen Wissenschaftler aus der Bundesrepublik war jedoch bis Sonntagnachmittag nicht zu er- reichen. Bisher wurden nur drei Namen ge- nannt. Mit Erleichterung und Genugtuung nahm es die Leipziger Universität auf, daß der in Westberlin wohnende Nobelpreisträger Pro- fessor Max von Laue zur Jubiläumsfeier in Leipzig einen wissenschaftlichen Vortrag verlesen ließ. 5 Bei den wissenschaftlichen Tagungen der Jubiläumsfeiern unternahm das Sowjijet- zonen-Regime mit einem„internationalen Symposium“ zum ersten Male einen um- fassenderen Versuch, eine enge Zusammen- arbeit zwischen kommunistischen Philo- „Sozialistische Bildungsstätte“ werden sophen und Naturwissenschaftlern in Gang zu bringen. Das Zusammentreffen wurde als „Gipfeltreffen der Philosophen und Natur- wissenschaftler“ der Sowjetzone bezeichnet. Für das Symposium wurde auch Dr. Klaus Fuchs aufgeboten, der nach Beendigung sei- ner wegen Atomspionage verhängten Haft- zeit in England jetzt in der Sowjetzone arbeitet. Mit allen Mitteln versuchte man den Naturwissenschaftlern beizubringen, daß sie sich enger mit dem„dialektischen Materialis- mus“ verbinden müßten, um neue wissen- schaftliche Erfolge zu erzielen. Ein Beispiel dafür, so wurde gesagt, seien die Erfolge der Sowjetunion auf dem Gebiet der Kosmogenie und der Astrophysik. Rhein-Main-Stadt. welcher Herkunft und Rasse, gleich wo er in einer Konfessionsstatistik, unter welcher Be- rufskategorie er verzeichnet ist, das du zu Heuss lenkte schließlich den Blick seiner Zuhörer auf Lessing, dessen Erscheinung ausdrücke, worauf es ihm(Heuss) ankomme. Das Miteinander von Menschen und von Völkern dürfe nicht zu einem Gegeneinander führen,„der Frieden ist doch mehr als völ- kerrechtlich umschriebener Staatenzustand“ Auch Toleranz sei mehr als nur ein passives, „duldendes“ Hinnehmen der Gegebenheiten, es sei im geistigen wie im moralischen Raum — das lehrte Lessing— ein Element aktiver Tapferkeit.„Ihm zu genügen, und damit dem inneren, dem äußeren Frieden, ist die Frage, die auf den Einzelnen, auch den Einzelnen von Ihnen zukommt, und in deren millionen- facher Beantwortung ein Volks-, und Völker- schicksal beschlossen ist.“ Der Schriftsteller und Publizist Benno Reifenberg, mit Heuss durch gemeinsame literarische Arbeit verbunden, würdigte in der Festansprache das Leben und Wirken des neuen Friedenspreisträgers. Der Preis gelte der Leistung eines ganzen Lebens. Heuss habe es verstanden, dem Amt des Bundespräsidenten Würde und Ansehen zu Verschaffen, Prädikate, die auch schon vorher auf seine Person zugetroffen hätten. Heuss habe mit Leib, Seele und Geist das Staats- oberhaupt greifbar zu machen gewußt.„Er half den Staat formen. Hierin liegt das Ge- schenk seiner Gaben, seiner Beharrlichkeit, seiner Tugend. Das ist sein Verdienst.“ Vom Schriftsteller Theodor Heuss sagte Reifen- berg, selten sei es einem Mann der Feder in diesem Maße vergönnt gewesen, als Staats- mann das zu verwirklichen, was ihm beim Schreiben immer am Herzen gelegen hatte. Der Frankfurter Oberbürgermeister Bok- kelmann verwies bei der Ueberreichung der Ehrenbürger- Urkunde auf das halbe Jahr- hundert, seit dem Heuss der Stadt Frankfurt verbunden sei. Es sei schon mehr als Zufall, daß auch der große Reformer Freiherr vom Stein Ehrenbürger Frankfurts war, und es füge sich fast wie Selbstverständlich, dag Friedrich Naumann, das Leitbild von Heuss, von Frankfurt aus seinen Ausgang genom- men habe. Chrustschows sibirische Reden Das Hauptthema: Mehr arbeiten, damit der Lebensstandard schneller steigt Von unserem Korrespondenten Helnz Lathe in der Sowjetunion Moskau. Nach der Rückkehr des sowje- tischen Ministerpräsidenten nach Moskau hebt man in Kreisen politischer Beobachter besonders die innenpolitische Bedeutung der Vierstädte-Reise durch den sowjetischen Osten hervor. Vor den Arbeitern des Was- serwerkes Bratsk wie auch in Krasnojarsk Schnitt Chrustschow Fragen an, die den ein- fachen Sowjetbürger bewegen? Preise flir Industriewaren, Arbeitszeit und Wohnungs- bau. Offenbar hat die intensive Kontakt- aufnahme Chrustschows nach unten dazu ge- führt, daß immer mehr einfache Sowiet- bürger sich mit ihren Sorgen unmittelbar an den Minister präsidenten wenden. In Krasno- jarsk erklärte Chrustschow, es seien ihm eine Fülle von Briefen zugegangen. Zweimal innerhalb 24 Stunden setzte er sich deshalb mit dem Preisproblem auseinander. In Bratsk fragte man ihn, wann die Preise für Industriewaren gesenkt würden. Sinnge- mäß antwortete Chrustschow:„Wenn die Arbeitsproduktivität steigt und die Selbst- kosten fallen! Wir können die Preise nicht unüberlegt senken, weil uns sonst die Mit- tel zur Kapitalbildung und Weiterentwick- lung unserer Industrie fehlen würden.“ In Krasnojarsk ergänzte Chrustschow seine Antwort etwa so:„Wenn wir alle Preise senken würden, könnten sich vor unseren Magazinen Schlangen bilden, weil wir zur- zeit noch nicht alle Waren in ausreichenden Mengen produzieren. Gleichzeitig würde da- durch der Spekulation, die wir entschlossen bekämpfen, die Türe geöffnet.“ Es fiel auf, daß Chrustschow auf die Ver- flechtung außen- und innenpolitischer Vor- gänge hinwies, als er sich mit der Arbeits- zeit beschäftigte:„Ab 1964 werden wir zum Sechs-Stunden- Arbeitstag übergehen“, sagte er zu den Arbeitern in Bratsk.„Wir könn- ten damit schon, viel Krüher heginpen, Wenn es zu Eller ApBmachüng über eine Allgemeine Abrüstung käme.“ Der einzige wesentlichere Gedanke zur Außenpolitik floß in die Krasnojarsker Rede ein. Der Ministerpräsident bezog sich auf die von den USA vorgeschlagene„freie Ver- breitung von Ideen“, Seine Antwort zeigt, daß sich der sowjetische Standpunkt auch nach seiner Amerika-Reise hier nicht ge- ändert hat.„Man will uns allen möglichen Schund aufbinden, der das Bewußtsein der Sowjetmenschen vergiften würde“, sagte Chrustschow.„Sollen wir darauf eingehen? Selbstverständlich nicht! Unsere Leute wol- jen keine schlechte Nahrung zu sich nehmen, die durch das Gift bourgeoiser Ideen ver- dorben ist.“ Schwerpunkt aller sibirischen Reden Chrustschows war die Feststellung, daß nur grohe Anstrengungen auf allen Gebieten der Wirtschaft zu einem schnellen Ansteigen des Lebensstandards führen können. Deshalb scheint der Besuch in Wladiwostok, Irkutsk, Krasnojarsk und Nowosibirsk in unmittel- barem Zusammenhang mit den Vorbereitun- gen auf den 42. Revolutionsjahrestag zu ste- hen, die von einer Welle neuer, noch höherer Arbeitsverpflichtungen begleitet werden. Weg zur Gipfelkonferenz frei Fortsetzung von Seite 1 Zivilluftfahrt aufgegliedert und letzteres Ressort dem neuen Wissenschaftsministe- rium angegliedert wird. Wahrscheinlich wird der bisherige Arbeitsminister, Jan Macleod, das neue Ministerium übernehmen und der bisherige Fraktionsführer Ted Heath an seine Stelle im Arbeitsministerium rücken. Der bisherige Europaminister Reginald Maudling wird das von Sir David Eccles geführte Handelsministerium übernehmen. Die bei- den besonders wichtigen Ministerien, dag Schatzamt und das Außenministerium, dürf. ten in den Händen ihrer bisherigen Inhaber verbleiben. Ein verschiedentlich angedeute- tes Auswechseln von Selwyn Lloyd im Aubßenamt dürfte auf jeden Fall erst nach dem Abschluß des ost-westlichen Gipfeltref- fens akut werden. In der Führung seiner Partei muß der Ministerpräsident ebenfalls einen Wechsel vornehmen. Der bisherige stellvertretende Parteivorsitzende, Lord Poole, ist zurück- getreten und will sich ganz seinen privaten Wirtschaftlichen Interessen widmen. Schließ- lich muß ein neuer Sprecher Parlaments- präsident im Unterhaus) gewählt werden. Der bisherige Sprecher Morrison trat mit Ablauf der letzten Legislaturperiode zurück. Er dürfte durch den konservativen Abgeord- neten Sir Hylton-Foster ersetzt werden. Unter den vielen Wahlrückblicken ver- dient einer eine besondere Beachtung. Der liberale Parteiführer Grimmond forderte die gemäßigten Elemente der zum drittenmal hintereinander geschlagenen Arbeiterpartei zu einem Zusammenschluß zu einer neuen Partei des radikalen Fortschritts auf. Es regnet! London.(Wgk-Eigenbericht) Einen Tag später als von Ministerpräsident Macmillen während des Wahlkampfes vorausgesagt, kam am Wochenende der große Regen über England. Es war für viele Teile der Insel der erste Regentag seit mehr als zwei Monaten. Er beendete 14 Tage später als im Kalender angezeigt, den schönsten und sonnenreich- sten Sommer seit 200 Jahren. Bereits Mitte Mai begann er und dauerte mit nur wenigen Unterbrechungen bis Mitte Oktober an. Er brachte in den ersten Oktobertagen noch eine hochsommerliche Hitzewelle mit 26 und mehr Grad.— Wie aus Paris gemeldet wird, ging über die Hauptstadt Frankreichs am Samstag ein stetiger Sprühregen nieder, der den ganzen Tag über anhielt. Strenger Maßstab an den Gymnasien Stuttgart.(tz. Eigenbericht) Der kultur- politische Ausschuß des Landtags von Baden- Württemberg fordert das Plenum in einem Antrag auf, die Landesregierung möge die Leiter der Gymnasien anweisen, beim Ueber- gang der Schüler vom 10. zum 11. Schuljahr einen strengen Maßstab anzulegen sowie Schüler und Eltern rechtzeitig über die Be- stimmungen der Reifeprüfungsordnung und über die erhöhten Anforderungen der Ober- stufe der Gymnasien zu unterrichten. Ferner soll die Landesregierung aufgefgydert wer- den, ihre Bemühungen um eins Eindammung des Berechtigungswesens fortzüselzen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Am Mon- tag strichweise Nebel oder Hochnebel. Tags- über heiter und trocken. Mittagstemperatu- ren zwischen 15 und 20 Grad. Nächtliche Abkühlung auf 3 bis 6 Grad. Am Dienstag heiter bis zunehmend bewölkt und später vereinzelt Niederschläge,. Temperaturen meist Wenig verändert. Uebersicht: Der flachen Randstörung, die am Sonntag das westliche Mitteleuropa über- quert hatte, folgt von Frankreich her ein Zwischenhoch nach, so daß unser Gebiet wie- der unter vorherrschenden Hochdruckeinfluß atlantische Rand- gelangt. Eine weitere störung dürfte gegen Wochenmitte Südwest- deutschland streifen. Pegelstand vom 11. Oktober Rhein: Maxau 312(2), Mannheim 122 h, Caub o(5). 5 Neckar: Plochingen 99(unv.), Gundels- heim 162(2), Mannheim 119(6). Statt Rufmord D urOopa zum Leben erwecken (Tex) Rufmord an der Freizügigkeit des andelsverkehrs könnte die nach dem zwei- Weltkrieg in Mode gekommene wirt- tspolitische Bezeichnung ‚Diskriminie- genannt werden. Oberflächliche Be- ter mögen wohl— in Verwechslung der griffe Beschuldigung, Anklage(lat. eri- en)— daran gedacht haben, es handle um Rufmord an den Konkurrenten. In Klichkeit liegt der Stamm des Wortes so- hl im lateinischen discriminere“(tren- en, scheiden, unterscheiden) als auch im iglischen„to diskriminate“(unterscheiden). Die Freizügigkeit des Handelsverkehrs ird, solange die Beseitigung solcher Dis- kKriminierung nicht aus dem Wortschatz der Wirtschaftspolitik gestrichen ist, keinerlei Fortschritte machen. Denn Unterschiede Wer- den sich immer und alleweil zwischen den einzelnen Volks wirtschaften ergeben. Unter- chiede, denen genau so Rechnung getragen erden muß, denen sich die Menschen genau so kügen müssen wie dem Unterschied zwi- schen Kurz- und Weitsichtigen, zwischen physisch und geistig differenziert Leistungs- kähigen.. Vielfach klammern sich die Rufmörder“ der Handelsfreizügigkeit an der falschen Uebersetzung fest. Jede Unterschiedlichkeit der wirtschaftlichen Voraussetzungen wird ugs zum Gegenstand der Anklage gemacht, gleichgültig ob es darum geht, daß rein kli- matisch und geologisch die Standortbedin- gungen unterschiedlich sind, oder daß hier und da im Laufe der Zeit andere Organi- sationsformen entstanden oder gar Besteue- ogsarten. i So beklagt in einer an die EWG-Kom- ssion gerichtete parlamenfarischen An- krage Alain Peyrefitte— der französische UNR- Abgeordnete— die Bundesrepublik VWIRTSCHAFTS-KABEL habe den Zoll auf grüne Kaffeebohnen auf 16 Prozent ermäßigt, wiewohl der gemein- same Außenzoll-Tarif der EWG ab 1. Januar 1959 27 Prozent betragen sollte. Die an EWG teilhabende Gebiete büßten deshalb gegen- über den EWG-Außenseitern einen Zollvor- teil von 2,6 Prozent ein. Von Mitgliedern und von ihnen assoziierte Ueberseeländern ge- lieferter Kaffee wäre nämlich nur mit einem Zollsatz von 23,4 Prozent zu belasten. Außer- dem würde der Kaffeeverbrauch der Bun- desrepublik trotz der weitgehenden Zoll- senkung nicht angekurbelt, weil eine die ganze Maßnahme ausgleichende Erhöhung der Kaffeeverbrauchssteuer verfügt wurde. „Das ist doch Diskriminierung!“ ruft Peyre- fitte. Zur gleichen Zeit hat aber der niederlän- dische Abgeordnete Vredeling den Franzosen Diskriminierung vorgeworfen. In einer eben- falls an die EWG- Kommission gerichteten Anfrage beanstandet er die von der franzö- sischen Regierung verfügten mengenmäßigen Beschränkungen der Einfuhr von Molkerei- erzeugnissen. Weiter zieht Vredeling gegen die von der französischen Regierung festge- setzten Mindestpreise für verschiedene Obst- und Gemüsesorten zu Felde. In Freiburg schließlich wetterte der Vize- präsident des badischen Land wirtschaftlichen Hauptverbandes Emil Klaus gegen den von Frankreich und Italien her drohenden Wein- Dumping. Beide Länder erwarteten eine übergroße Weinernte. Dazu komme, daß sich — vor allem in Frankreich— erhebliche Ueberbestände aus dem Vorjahre angesam- melt hätten. Mit Kampfpreisen, die durch staatliche Zuschüsse an die Weinbauern ge- stützt würden— Wein aus Südfrankreich Wird auf Staatskosten bis zur deutschen Grenze befördert— würden die EWG- Part- ner zum Preisverfall auf deutschen Märkten beitragen. 5 Solcher Streit ist nicht' nur unschön, son- dern internationale Zusammenarbeit— die * ja aufgebaut und entwickelt werden soll— störend. Soweit Diskriminierung wörtlich über- setzt Unterscheidungen darstellen, geht es doch darum, trotz der Unterschiede— oder gerade wegen deren Vorhandensein— sich zur Gemeinschaft zusammenzufinden, denn Vorhandensein der Unterschiede gewähr- leistet ja gegenseitige Ergänzung der Volks- wirtschaften. Ergänzung, die wieder Voraus- setzung der Gemeinschaft ist. Auf keinen Fall dürfen die echten sich der Gemeinschaft in den Weg stellenden Hindernisse unter der Firmierung Diskrimi- nierung verfälscht werden. Diese Hindernisse sind die bisher noch immer nicht gelösten Probleme 0 1) des Staatshandels, 2) des Agrarprotektionismus, 3) des Währungs-Jonglierens 4) des kreditpolitischen Hasardierens in den Ländern, die da nach Gemeinschaft streben. Solange nicht Bereitschaft besteht, das Kind beim richtigen Namen zu nennen, solange werden sich die— gewissermaßen in Glashäusern hausenden— Vertreter der nationalen Volks wirtschaften mit Steinen bombardieren. Endeffekt ist statt Gemein- schaft ein Haufen von Glasscherben. Die Schweiz spart Gold für Notzeiten Die Schweizer Regierung hat die Vor- schläge einer Reihe von Abgeordneten ab- gelehnt, Gold aus den großen Reserven der Schweizer Nationalbank für Investitionen in der Wirtschaft des Landes zu verwenden. Nach Angaben der Regierung belaufen sich die Goldreserven der Nationalbank ge- genwärtig auf 38,307 Milliarden sfr. Nach dem Gesetz müssen Schweizer Banknoten mindestens zu 40 Prozent durch Gold ge- deckt sein. Obwohl die vorhandenen Reser- ven ausreichen, die Banknoten zu 143 Pro- zent zu decken, sei doch zu berücksichtigen, daß die Nationalbank kurzfristige Verbind- lichkeiten bis zu einem Betrag von 2,828 Mil- liarden sfr habe. 5 Außerdem müßten, wie die Regierung Weiter erklärte, große Goldreserven gehal- ten werden, um in Krisenzeiten für die Schweiz Rohstoff- und Nahrungsmittel- käufe mit Gold, der international anerkann- ten Währung, bezahlen zu können. 0 Frische Verordnungswelle fürjederlei Käse a (VWD) Das Bundesernährungsministerium hat jetzt seinen ersten Rohentwurf für eine neue Käseverordnung den betreffenden Wirt- schaftsverbände zugeleitet. Bis zur endgül- tigen Fasssung des Entwurfs bedarf es je- doch noch eingehender Erörterungen mit den Fachverbänden. Das BEM wünscht aller- dings eine möglichst koordinierte Stellung- nahme der gesamten Milch- und Käserei- Wirtschaft. Danach sollen sich die Länder- referenten mit dem Entwurf befassen. Preiskrieg der Kohlenhändler bei Sammelbestellungen Nach den Beobachtungen des Verbandes mittelrheinischer Kohlen- und Heizölhändler hat in letzter Zeit auch bei Brennstoffen das Bestreben stark zugenommen, durch gemein- same Einkäufe Waren zu Vorzugspreisen zu erwerben. Durch Sammelbestellungen über Haus-, Betriebs-, Berufs- und sonstige Ge- meinschaften, Vereine oder Gesellschaften glaubten die Letztverbraucher billiger als der kreikaufende Einzelabnehmer ihren Brenn- stofkbedarf decken zu können. Innerhalb des Brennstoffhandels sei andererseits die Auf- fassung zu finden, daß bei Sammelbestellun- gen niedrigere Preise als nach außen offeriert oder den übrigen gleichartigen Kunden be- rechnet werden dürfen. Urteil über Archimedes kennt Verstaatlichung nicht an Ein durch alle Instanzen geführter Rechts- streit zwischen der in Frankfurt a. M. be- meimateten„Archimedes“- Büromaschinen- fabrik und dem italienischen Konzessionär des sowjetzonalen„volkseigenen Betriebes“ wurde „Archimedes“, Standort Glashütte, am 10. Oktober vom Obersten italienischen Gericht, dem Kassationsgericht, zugunsten des Frankfurter Unternehmens entschieden. Der Inhaber des Glashüttener Werks, Reinhold Pothig, war, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA dazu meldet, vor Jehren von einem Volksgerichtshof in Dres- den verurteilt, sein Unternehmen beschlag- nahmt und in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt worden. Pothig hatte jedoch seine Rechte sowie Patente und Waren- zeichen auf seine Tochter Thea übertragen, die in Frankfurt a. M. ein neues Unterneh- Bezeichnung men, ebenfalls mit „Archimedes“, aufbaute. der Der in Italien ausgetragene Rechtsstreit ging letzten Endes um die Exportposition der beiden Werke auf der Apenninen- Halbinsel. Der Kassationsgerichtshof sanktionierte mit seinem Urteil das Recht des in der Bun- desrepublik wiedererstandenen Unterneh- mens, seine in der Sowjetzone beschlag- nahmten Namen und Warenzeichen zu ver- wenden. Pfälzische Hypo maß VOIIe Kapitalerhöhung (VWD) Der Aufsichtsrat der Pfälzischen Hypothekenbank(Ludwigshafen) hat be- schlossen, einer außerordentlichen Hauptver- sammlung am 12. November, die Erhöhung des Grundkapitals um 2,5 Mill. DM auf 10,0 Mill. DM vorzuschlagen. Die jungen Aktien sollen ab I. Okt. 1959 gewinnberechtigt sein und den Aktionären im Verhältnis 3:1 zum Ausgabekurs von 200% angeboten werden. Die Pfälzische Hypothekenbank zahlte zuletzt kür das Geschäftsjahr 1958 eine auf 10(12) 0% erhöhte Dividende. Großaktionäre sind die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank (München), die Deutsche Bank Ad(Mün- chen) und die Dresdner Bank-AG Frank- furt a. M.). Die Aktien der Pfälzischen Hy- pothekenbank wurden am 9, Oktober an der Wertpapierbörse in München mit 630— 6 notiert. 5 Ver. Str ent unt tigt ber für mac sich schr an Emi Mor bei vor. mit bah Tra ME den ten gibt. Dr. nach der Woll. Weit liebe die! entst statt er m Resc schle rasch er dara- der Zur Zzuleg die dem dere Auch. 9 rern wer Erin- Un pes Nesc 16 HR Walt Blum 60 Je denh bens. tenst burts Ulme r. 23. — frei Zteres miste- 1 wird eleod, d der seine Der udling führte bei- „ das dürf- aber deute- d im nach eltref- 6 der echsel tende wück⸗ waten Hließg- nents- erden. it mit urück. geord- n. ver- 3. Der te die enmal Partei neuen n Tag millen gesagt, über zel der naten. lender weich Mitte enigen m. Er noch 26 und Wird, as M , der asien ultur- zaden- einem ge die Jeber- Uljahr sowie ie Be- g und Ober- Verner Wer- mung nheim Mon- Tags- eratu- atliche enstag später meist 1g, die über- r ein t wie- influß Rand- IWest⸗ m 122² ndels- iebes“ wurde ischen Insten eden, Werks, nische t, vor Dres- chlag- etrieb jedoch faren- ragen, rneh- anung sstreit on der binsel. te mit Bun- rneh- chlag- 1 ver- n ischen t be⸗ ptver- öhung 1 100 Xktien t sein 1 zum erden. zuletzt (12)% d die Ibank Mün- rank- N m der Nr. 235 Montag, 12. Oktober 1959 MANNHEIM Seite Wer das Stromnetz anzapft, ist ein Dieb“ Stadtwerke sagen Stromdieben Kampf an Kein Pardon mit stillen„Zapfern“/ Sind die Diebstähle Folgen des straffen Nach-Inkassos? Die Mannheimer Stadtwerke haben damit begonnen, einer Art von Dieben das Hand- werk au legen, die schwerer zu erwischen sind, als irgend welcke anderen Spitzbuben: den Energiedieben. Es sind jene Mitmenschen, die unter schlauer Ausschaltung des amtlichen Zählers die Stromleitung angapfen und solchermaßen den hduslichen Elektro- herd oder die Leselampe ganz billig mit Kilowattstunden füttern, die ihnen die Stadt- werlee nie und nimmer gratis Mefern würden. Seit einem halben Jahr werden den E- Werken, dank wohlmeinender Nachbarn fenden Band solche Vergehen hinterbrackt. und aufmerksamer Stromableser, am lau- Da seit ebendieser Zeit der Hebedienst, der die Gebuhren einzutreiben hut, das Nachinkusso riogoros verschärft hat, dummerte den Stromversorgern die Erkenntnis, daß die unberechtigten 220. Volt Privatentnahmen in direktem Zusammenhang mit jener Maßnahme stehen könnten. Seit einem halben Jahr schiccen die Werke nämlich an säumige Zahler statt einer Mahnung gleich einen An- gestellten, der den Zähler plombiert, wenn Bei dieser Art von Diebstahl ist selbst- verständlich kaum feststellbar, ob der Stromdieb 100 oder 1000 Kilowattstunden entnommen hat. Die Energieversorgungs- unternehmen sind daher gesetzlich berech- tigt, eine Vertragsstrafe zu erheben: Sie berechnen für alle vorhandenen Elektro- Geräte nach dem Höchsttarif rückwirkend für zwei Jahre eine tägliche zehnstündige Benützung. Dabei sind schon Beträge bis zu 10 000 Mark Höhe entstanden— sagt man im Hause K 7. Der Leiter des Hebedienstes der Stadt- Werke, Amtmann FHiltscher und Direktions- assistent Dipl.-Ing. Kriebitsch konnten dem „MM“ von einem Mannheimer Fall berich- ten, der sich vor gar nicht allzu langer Zeit ereignet hat. Die beiden Stromzapfer wur- den am 14. September dieses Jahres vor den TLadi zitiert und des Diebstahls angeklagt. Der Staatsanwalt beantragte im Hinblick er kein Geld bekommt. auf das öffentliche Interesse in einem Fall fünf, im anderen neun Monate Gefängnis ohne Bewährung. Der Richter sprach in einem Fall mangels Beweises frei, den an- deren Stromdieb aber verknackte er zu vier Monaten Gefängnis ohne Bewährung. Nicht immer jedoch gab es die Möglich- keit, die„Zapfer“ gerichtlich zu belangen. Nach dem Strafgesetz galt früher nur als Diebstahl, wenn eine fremde, bewegliche (körperliche) Sache widerrechtlich entwendet wurde. Hierunter fiel gerade noch das Leuchtgas, nicht aber Elektrizität, die ja keine„körperliche Sache“ ist. Erst viel spä- ter wurde das Strafgesetzbuch um ein Son- dergesetz bereichert, das den E-Werken ge- stattete, dem Strom-Klau nicht tatenlos zu- schauen zu müssen. Nicht alle Besitzer eines plombierten Stromzählers werden gleich zu Dieben, wurde uns gesagt. Der weitaus größte Teil Spur der Mörder führte nach Mannheim Auf der Flucht hatten sie bei Viernheim eine Autopanne Eine kurze Stippvisite in Mannheim machte der Gangster Monshausen(25), der sich in der Nacht zum Samstag im Fern- schnellzug F 108 Rom— Basel Amsterdam an der deutsch- holländischen Grenze bei Emmerich eine Kugel in den Kopf schoß. Monshausen sprach am Donnerstagmorgen bei der Viernheimer Tankstelle Burgmayer vor. Er gab an, er sei infolge Ubermüdung mit seinem Ford-Custom-Line von der Fahr- bahn abgekommen. Er bat, ihn abschleppen 242 2 nat der Emp- Tradition und Stil fang, den der MERC alljährlich aus Anlaß der Spiele um den Mannheimer Industrie- Pokal den beteilig- ten Mannschaften sowie der Stadtverwaltung gibt. Un bescheiden wie Sportler sind, wünschte Dr. Fritz Dürr, der Prâsident des MERC nachdem er den Dane des Vereins für den Bau der Tribüne abgestattet hatte— daß das Wohl- wollen der Stadt gegenüber dem MERC duch weiterhin erhalten bleibe und daß aus der liebevollen Umarmung des Eisstadsons durch die Borelly Schlenker eines Tages ein Product entstehe, das auch mit einer Stirnseite ausge- stattet sei.„Sie fahren nämlich— so meinte er mit Bliclerichtung auf Oberbürgermeister Dr. Resch lee mit diesen Investitionen nicht schlecht.“ Der OB zeigte sich keineswegs über- rascht von den diskreten Hinweisen auf bis- her nicht erfüllte Wünsche, erinnerte aber auch daran, welch weiter Weg nach dem„Gesetz der ansteigenden Kosten“ vom Voranschlag bis zur Vollendung des Tribünenbaus zurück- zulegen war. Nach Ansicht Dr. Reschkes hat die Stadt die Bedeutung des Eishoceys, das dem sportlichen Leben Mannheims eine beson- dere Note gebe, voll erkannt.„Seien Sie aber auch bedacht, die Leistungshöne zu halten, die hr Club erreicht kat.“ Den Mannschaftsfüh- rern überrelckte er anschließend den Mannhei- er Bildband von Robert Häusser und kleine Erinnerungsplaxetten.— Unser Bild zeigt von lines nach rechts Oberbürgermeister Dr. Reschke, MERC- Prüsident Dr. Fritz Dürr Wanrend seiner Ansprache und Bürgermeister Walter Krause. K. G. Bild: Gayer Wir gratuljeren! Anna Keller, Mannheim Blumenau, Ascherslebener Weg 14, wird 60 Jahre alt. Karl Holzwarth, Mannheim-Feu- denheim, Höhenstraße 22, vollendet das 76. Le- bensjahr. Anna Schlessmann, Mannbeim-Gar- tenstadt, Hainbuchenweg 11, kann den 79. Ge- burtstag feiern. Anna Neitzke, Mannheim, Ulmenweg 24, begeht den 65. Geburtstag. zu lassen und ließ sich von einem Wagen der Tankstelle mit der Begründung, er müsse zu einer dringenden Besprechung nach Mann- heim, vor dem Mannheimer Bahnhofshotel absetzen. Wahrscheinlich jedoch fuhr er mit dem Zug weiter. Monshausen befand sich auf einer wilden Irrfahrt durch die Bundesrepublik. Seine 16 jährige Freundin Margarete Rührig hatte in Leichlingen bei Leverkusen 14 496 Mark von ihrem Arbeitgeber unterschlagen. Das Mädchen ist seitdem verschwunden. Die Poli- zei hält es für möglich, daß es von dem 40jäh- rigen Georg Flecken umgebracht worden ist. Georg Flecken, ebenfalls bekannt mit Mons- hausen, hatte sich nach einer halsbreche- rischen Flucht bei Köln der Polizei entziehen können und sich telefonisch mit Monshausen in Rastatt verabredet. Monshausen, mit dem Wagen aus dem Rheinland kommend, hatte offenbar bei Viernheim eine Panne und fuhr von Mannheim mit dem Zug weiter. Mög- licherweise ist er von dert zusammen mit seinem Kumpanen nach Holland weiter- gereist, hat ihn unterwegs umgebracht und ihm das Geld abgenommen. Mit einer Fahr- karte Amsterdam— Düsseldorf jedenfalls überquerte er in der Nacht zum Samstag wieder die deutsche Grenze und versuchte einen Selbstmord, als der Grenzbeamte beim Kontrollieren des Passes Verdacht schöpfte. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Die Polizei fand noch 11 000 Mark in seinem Besitz. Mac versündigt sich, indem er die Plombe am Zähler aufbricht, was„nur“ als Urkunden- fälschung und allenfalls als Sachbeschädi- Sung geahndet werden kann. Amtmann Hiltscher und seine Ableser sind mit allen Finessen vertraut, die angewandt werden, um aus„Ersparnisgründen“ den Zähler zu frisieren. Wie solche„Stromer“ zu Werke gehen, muß hier natürlich verschwiegen werden. Die Frage, ob sich die anhäufenden Stromdiebstähle durch einen von den Wer- ken registrierten Schwund bemerkbar ma- chen, wird von Amtmann FHiltscher mit einem klaren Nein beantwortet. Bei einer jährlichen Stromabgabe von rund 380 Mil- lionen kWh in Mannheim gehen rund 23 Millionen durch Leitungswiderstand verlo- ren, was einem Schwund von rund fünf bis Sechs Prozent entspricht. Da diese Verluste schwanken, kann man daraus kaum einen Diebstahl ablesen. Ueberdies, das muß man zur Ehre der Mannheimer Stromabnehmer sagen, ist die Zahl der Sünder relativ klein. Bei 120 000 Abnehmern fallen sie kaum ins Gewicht. Trotzdem ist das E-Werk entschlossen, den um sich greifenden Diebereien Einhalt zu gebieten. Seit einem halben Jahr müssen monatlich rund 300 bis 400 Zähler plombiert werden. Einige der säumigen Zahler können dann meistens der Versuchung, die Leitung amzZuzapfen, nicht widerstehen. „Wir werden meist durch anonyme Hin- Weise aus der Nachbarschaft informiert“, sagt Direktionsassistent Kriebitsch.„Solchen Dingen müssen wir einfach nachgehen, um zu verhindern, daß die Unsitte weiter um sich greift.“ Er gestand zwar zu, daß der Schaden für die Stadtwerke nicht nennens- wert ist, meinte aber,„wo sollten wir hin- kommen, wenn sich jeder kostenlos aus dem öffentlichen Versorgungsnetz nehmen würde, was er braucht? Wer die Stromleitung an- zapft ist ein Dieb und muß bestraft werden.“ gus Schwierige Lohnverhandlung in der Textilindustrie Die Gewerkschaft Textil und Bekleidung teilte gestern mit, daß die Lohnverhandlun- gen für die Textilindustrie Nordbadens und Württembergs sich„äußerst schwierig ge- stalten“. Die Gewerkschaft fordert eine stufenweise Verkürzung der Arbeitszeit auf 42 Stunden pro Woche bei vollem Lohnaus- gleich. Die Vertreter der Arbeitgeber er- klärten sich aber nur mit einer Verkürzung auf 44 Stunden einverstanden. Sie argumen- tierten, die gegenwärtige Auftragslage mache eine weitere Arbeitszeitverkürzung in der nächsten Zeit unmöglich. In der Lohnfrage, so erklärten die Arbeitgeber, seien sie be- reit, Lohnausgleich für eine Stunde Arbeits- zeitverkürzung zu zahlen. Darüber hinaus wurde noch eine 3, 5prozentige Lohnerhöhung angeboten. Abgelehnt wurde dagegen der Kompromißvorschlag der Gewerkschaft: 44- stündige Arbeitszeit bei garantierter Voll- beschäftigung. Die Verhandlungen führten bisher zu keinem Ergebnis: Die Arbeitgeber hatten ursprünglich vorgeschlagen, am 16. Oktober die Verhandlungen fortzuset- zen. Inzwischen wurde diese Zusage wieder rückgängig gemacht. In einer Pressemittei- lung der Gewerkschaft lautet der abschlie- gende Satz:„Somit ist anzunehmen, daß der Arbeitgeberverband die Verhandlungen als gescheitert betrachtet.“ 7205 Iuchballen verschwanden im Mozartsaal Zauberer des„Ma-Lu-Hei“ verblüfften zahlreiche Gäste Elf fingerfertige, verschmitzt lächelnde Zauberkünstler des magischen Ortszirkels „Ma-Lu-Hei“ verblüfften am Samstag im Mozartsaal ein staunendes Publikum.„Ein magischer Stammtisch“, bei dem Zigarren aus Getränkekarten fielen, Rotwein aus der Luft in die Gläser zischte und der Ober durch allerlei Stibitzereien an den Rand der Ver- Zzweiflung getrieben worden wäre, wenn er nicht selbst hätte zaubern können, leitete das Programm ein. Im zweiten Auftritt zeigten drei Mani- pulatoren erstaunliche Tricks mit Karten, Bällen und Würfeln. Bei dem folgenden Ein- kaufsbummel der Magier wurden ganze Tuchballen blitzschnell umgefärbt, zusam- mengeknotet, auseinandergeschnitten, gestoh- len und wieder herbeigezaubert, und zum Schluß lag dann alles wieder auf dem zer- Wühlten Ausverkaufstisch, das Publikum hatte seine Freude daran.„Illusionen, IIlu- sionen“ nannte sich der nächste Programm- teil, bei dem der Sekt kastenweise aus dem Aermel geschüttelt wurde. Ganze Radio- Apparate verschwanden in der Luft, und ein Mädchen tauchte plötzlich aus der Bühne hervor. All diese Nummern wurden von Willi Bloser in unverkennbar rheinischem Dialekt charmant angesagt.. Nach einer kurzen Pause, in der sich die Magier die feingliedrigen Hände freudig rieben, begeisterten acht Zauberer mit ihrem Sketsch„Bitte noch mal“ die genau hinsehen den Zuschauer. Friedrich Ickas erntete ber- stende Lachsalven. Wie ein Eisclown, der seine Figuren auf der spiegelnden Fläche meisterhaft beherrscht, führte er in der Rolle des schnauzbärtigen„Mister&“ das auf Ent- deckungen erpichte„Laienvolk“ durch schein- bare Ungeschicktheiten kräftig an der Nase herum. Am Beifall war zu erkennen, daß der Gästeabend der Magier, musikalisch unter- malt von Hans Schaffert am Flügel und Ernst Kapp(Violine), eine Schau brillianter Finger- fertigkeiten war. No. Konzert im TSV 1846 60 Jahre Sängerriege Anläßlich des 60jährigen Bestehens der TSV 46-Sängerriege und der vor 40 Jahren gegründeten Musikriege gab der Turn- urid Sportverein von 1846 ein Festkonzert. Mit begeistertem Beifall dankte das Publikum für die gelungene Interpretation der Hymne an den Gesang von R. Aysslinger, die von Dirigent Ernst König einstudiert worden war. Neben dem Andante aus der V. Sin- fonie von Beethoven und dem Vorspiel zu „Cavalleria rusticana“ erwies man auch der leichten Muse(Ouvertüre zu Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“) die Ehre. In einer Ansprache im großen Saal des Ver- einshauses berichtete Vorstandsmitglied Heinz Bock von den kulturellen Bemühungen des Vereins. Mit Freude wurde festgestellt, daß auch die Vereinsjugend, die einen Fest- ball veranstaltete, am Konzert regen Anteil nahm. E. Eeuchtender Abend auf der Mannheimer Oktobermesse Bild: Thomas Bezaubernde Natürlichkeit der Bewegung Medau- Schule gastierte im Musensaal/ Begeistertes Publikum Auf Einladung des Sportreferates der Stadt Mannheim zeigte das Ehepaar Medau am Sonntag im Musensaal das neue Pro- Sramm seiner Schule, das auf der Weltaus- stellung in Brüssel und beim Deutschen Turnfest in München mit Begeisterung auf- genommen worden war. Hinrich Medau hat eigene Schulungsprinzipien für seine Gym- nastik entwickelt. Angeregt durch fernöst- liche Leistungen, die Geschicklichkeit und Konzentration zeigen, spielt die Atemschu- lung bei seiner organischen Gymnastik die tragende Rolle. Das farbige ebenso lehrreiche wie interessante Programm, zog alle Zu- schauer in seinen Bann. Die„Medau-Mäd- chen“ gaben sich mit dem Charme von Primaballerinen und gleichzeitig unbe- schwert wie Backfische. Die Durchbildung des ganzen Körpers unter starker Verwendung asiatischer Be- wegungselemente(z. B. das atemvertiefende Rechtwinkligstellen der Körperenden) ist für die bisherige deutsche Gymnastik völlig neu.„Starke Atmung garantiert erst Lebens- leistung und Freude“, heißt Medaus Grund- satz. Medau sitzt selbst am Klavier und spielt seine eigenen, anregenden Melodien, wenn seine Gymnastik-Studentinnen gelöst und diszipliniert ihre Uebungen darbieten. Die Vielseitigkeit, Elastizität und Aus- dauer der Mitwirkenden in dem zweistün- digen Programm löste Bewunderung aus. Alles war Fließen und Schweben, Tanzen und Springen, Gelöstheit und Harmonie, Natürlichkeit und Rhythmus feierten Triumphe. Ob es die Spiele rhythmischer Gymnastik oder die vollendeten Vorführun- gen verschiedener Tanzformen— immer lieg der Beifall erkennen, daß Laien und Fach- leute begeistert waren. Natürlich wird man in der Alltagsarbeit, in den Turnhallen und Gymnastiksälen, nie eine solche Vollendung in Haltung und Ausführung erreichen, nie diese beglük- kende Harmonie von Geist und Körper aner- ziehen können, aber Ansätze für richtige und zweckmäßige Gymnastik hat gewiß jeder gefunden. Auf bezaubernde Art wurde bewiesen, welch tiefen Sinn die Leibes- übungen gerade für den modernen Menschen haben. 2. Festliche Stunde im schlichten Bootshaus Zahlreiche Gratulanten beim Jubiläum der Ruder- Gesellschaft Rheinau Besonders eindrucksvoll in ihrer Würde (und gestrafften Kürze) war die Feierstunde der Ruder- Gesellschaft Rheinau anläßlich ihres 50jährigen Bestehens im schlichten Bootshaus am Rheinauhafen. Wieviel ehr- liche Freunde sich der im Auftreten beschei- dene, aber in der Mitarbeit in übergeord- neten Gremien sehr rührige Verein erwor- ben hat, bewiesen die zahlreichen Gratu- lanten, von denen jeder aus ehrlichem Her- zen aufmerksame Gruß- und Glückwünsche formulierte und kaum einer mit leeren Händen kam. Selbst Rheinau-Ruderer- Vor- sitzender Josef Scholl war überrascht, wie- Viele Ehrengäste sich den weiten Weg nicht verdrießen ließen. In seinen Dankesworten gab er daher das Versprechen, daß alle Freunde der RR und der Deutsche Ruder- Verband auch in Zukunft auf die Rheinauer Ruderer rechnen können. Den Festakt eröffnete Beethovens„Pathe- tique“(Cello: Otto Schäfer, Klavier: Alfred Schaaf). Danach begrüßte RGR- Vorsitzender Josef Scholl die Ehrengäste. In seiner Fest- rede erläuterte Schriftführer Otto Röhr in kurzen Zügen die Vereinsgeschichte, und stellte dann die vor allem der Allgemeinheit dienenden Aufgaben der Sportvereine klar und verständnisvoll heraus. Besonders ging es ihm um die Jugenderziehung, die gerade bei den Ruderern durch das persönlichkeitsfor- mende„Kameradsein in Boot“— dessen strengen Gesetzen sich die Ruderer frei- Willig unterwerfen— gefördert werde. Am Rheinkai wächst Hochnatts„Rheinlust“ Zwei Hochhäuser bilden imposantes Portal zum Handelshafen Am Rheinkai, in unmittelbarer Nähe des erst kürzlich bezogenen Verwaltungshoch- 3 hauses„Oberrhein“, ist ein weiteres Hoch- haus im Bau, das den traditionsreichen Namen„Rheinlust“ erhalten, etwa so hoch Wie das Haus„Oberrhein“ werden, und den „Eckpfeiler der neuen Rheinkaifront“ zu einem imposanten Portal des Handels-Ha- fens erweitern soll. Bauherr ist die bekannte Schiffahrtsfirma Peter Kühnle KG, die ihr bisheriges Gebäude durch den Rheinbrücken- bau verliert. Die Pläne für den I13stöckigen Bau ent- warf Architekt Klaus Gärtner, der auch die Bauaufsicht hat. Diplom-Ingenieur H. Gegen- heimer lieferte ihm die statischen Unterlagen. In Finanzfragen berät Egon Rappenecker den Bauherren. Das Haus soll neben 26 Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen mit allem neuzeit- lichen Komfort drei Büroetagen aufnehmen, von denen der Bauherr selbst eine beziehen Wird. Im Erdgeschoß soll in größerem und schöneèrem Rahmen die Gaststätte„Rhein- lust“ wiedererstehen, mit Kegelbahn, Bier- stube, Restaurant und einem unterteilten Saalbau für gesellschaftliche Veranstaltun- gen. Der Stahl-Beton-Skelettbau ruht auf einer ein Meter starken, armierten Beton- Grundplatte, über der die Arbeiter der „Südwest-Bau“ bereits das Erdgeschoß ver- schalen. Voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres soll das neue Haus bezugsfertig sein. Das Staatliche Hafenamt und die Stadt Mannheim unterstützen das Vorhaben ver- ständnisvoll. Wenn das Haus steht, werden es Grünflächen einsäumen, unter denen die Garageneinstellplätze angelegt werden. Sto Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Weitere Feierstunden-Höhepunkte waren auch die Arien, die Edith Jaeger vom Natio- naltheater(durch Beifall zu Zugaben ge- zwungen), stimmlich hervorragend vortrug. Das hob auch Oberbürgermeister Dr. Reschke hervor, der in charmanten Worten im Namen aller Gäste den Mitwirkenden und Verant- wortlichen der gut arrangierten Feierstunde dankte. Der OB sah die vornehmste Auf- gabe der großstädtischen Sportvereine in der Bereitschaft zur ehrlichen, fairen sport- lichen Durchschnittsleistung, in die sich je- der einreihen kann. Weil aber aus Idealis- mus allein noch kein Verein bestehen kann, überreichte er einen Betrag aus dem Stadt- säckel, der dem Verein zu weiteren Booten und Zubehör verhelfen soll. Brauchbare und gern entgegengenom- mene Geschenke überreichten auch die Ver- treter des Deutschen Ruder- Verbandes, des Regatta- Vereins, befreundeter Ruder- Ver- eine, das badischen Sportbundes, der Rhein- auer Vereine und anderer Verbände und Gremien, die dem„kleinen(aber vortreff- lich funktionierenden)„Rad im Rudersport“ ihre Reverenz erwiesen. Sto Jubilar-Ehrung beim MRC 1875 Bei der Jubilarehrung des MRC von 1875 im festlich geschmückten Bootshaus feierte echter Clubgeist auch am vergangenen Wo- chenende wieder eindrucksvolle Triumphe. Vorsitzender Fritz Beißwenger begrüßte neben den zahlreichen Ehrenmitgliedern und Gästen auch 27 Jubilare, die 25, 40, 50 und 60 Jahre den rot-weißen Farben die Treue hielten. Einmalig in der ehreénvollen Chronik des MRC ist dabei die Tatsache, daß sich auch eine komplette Achtermannschaft der 40 jährigen Jubilare dabei befand, die bereits 1920 erfolgreich für die Clubfarben starteten. Auf die Erfolge der deutschen Ruderer bei den Europameisterschaften in Magon eingehend, analysierte Beißwenger in seiner Festansprache die Leistungen des DRV. Im Boot, als Betreuer, im Vorstand und nicht zuletzt in Treue und Opferbereitschaft hät- ten die älteren Mitglieder ihre Liebe zum Sport bewiesen, um so dem Nachwuchs vor- bildliche Voraussetzungen zu schaffen. So habe der MRC nun in seiner bald 90jährigen Geschichte eine Kette leuchtender Beispiele aufzuweisen und mit dem Dank der MRC Familie verbinde sich auch berechtigter Stolz. Unter dem Beifall der Gäste zeichnete Beißwenger dann mit seinem Stellvertreter Rudolf Engelhardt die Jubilare für 25 und 40 jährige Mitgliedschaft mit der MRC- Ehrennadel aus. DRV-Vertreter Dr. Cle mens Peter(Ludwigshafen) übergab Ober- studiendirektor à. D. Alex Jülg und an Jakob Rinderspacher für ein halbes Jahr- hundert in Skull und Verwaltung die goldene Ehrennadel des DRV. Dem abwesenden Gustav Bundschuh galt besonderer Glück Wunsch für nunmehr 60jährige Treue. Alex Jülg erinnerte an die schönen Ge- meinschaftserlebnisse, sein Dank kam in der Stiftung eines von der Empacher Werft ge- lieferten kompletten C-Achters zum Aus- ruck. Er taufte das durch Trainingsruderer mit dem Bug in den Saal geführte neue Boot auf den Namen„Bleibe treu“. Anschließend sorgten Edith Jäger, Hans Günter Grimm und Walter Pott vom Na- tionaltheater, begleitet von Kapellmeister Klugmann, für Unterhaltung. m Seite 4 Montag, 12. Oktober 1959/ Nr. 235 IMPONIERRREND war die Leistung der Waldhöfer beim 2:1 gegen die auf Anhieb zur Spitzengruppe der 2. Liga Süd vorgestoßene SpVgg Bayreuth. Mit etwas mehr Glück beim Torschuß hätte Waldhofs Erfolg noch höher ausfallen können; so aber blieb es bei zwei Treffern des überragenden Halbstürmers Lehn.— Auf unserem Bild setzt sich Bayreuths Torwart Heumann gegen Pilz durch, rechts Straub. Gayer-Bild Gegen Darmstadts konsequente Abwehr: Amicitia fand nien das richtige Nezepi Auch diesmal reichte es Viernheim nur zu einem 1:1-(1:0-) Teilerfolg Eine erneute Punkteteilung auf eigenem Gelände leistete sich die„Amicitia“ vor über 3000 Zuschauern, die von der Gesamtleistung des Viernheimer Sturmes enttäuscht wurden. Entscheidend für die magere Torausbeute war, dag Kabatzki den Ball nicht flach hielt, die Außen nicht die richtige Bindung zum Innensturm fanden und dieser wiederum scheiterte, weil im Mittellauf der robuste Ha- bermehl stand, der fast alle Kopfballduelle gewann. Die Darmstädter„Lilien“ wirkten gegen- über dem Vorjahr sehr verbessert. Stark unterstützt von 400 bis 500 Schlachtenbumm- lern brachten sie die Amicitia-Deckung mehr- fach in Verlegenheit. Müller stieß drei-, vier- mal bei dem nicht ganz überzeugenden Gei- ger durch, schoß aber zum Glück für den fa- mosen Weber im Viernheimer Tor aus kurzer Entfernung weit daneben. Mit Berz, dem zweiten, vielversprechenden Neuzugang ne- ben Ley mühte sich Rappsilber redlich. W. Neff hielt den langsamer gewordenen Thal- heimer wesentlich sicherer. Ohne ihre über- zeugenden Außenläufer Schneider und Ler- mer wäre es um die„Grünen“ schlecht ge- standen. Beide ergänzten sich in Angriff und Abwehr harmonisch. Schneider versuchte ständig, die Aktionen auseinanderzuziehen. Wuchtig begannen die Plotzherren, ehr- geizig und klug rochierend konterten die Gäste: Eben noch hielt der lange Rau einen Kopfball Steins vor dem heranstürzenden Schade(6. Minute), da Waren die Lilien in zwei Zügen schon an Rappsilber vorbei und Weber warf sich an der Strafraumgrenze toll in den Schuß von Ley(7. Minute). Die 1:0 Führung in der 8. Minute durch Fleschhut, der die Deckung im Sologang überspielte, konnte die Nervosität nicht dämpfen. Ver- bissen wehrten sich die Deckungsreihen. Eine starke Viertelstundè der„Amicitia“ nach der Pause brachte nicht die Sicherung des Sieges. Der Schuß nach einer mit Beifall bedachten Musterkombination Schneider- War Ihr Tip riehtig! Schalke 04- 1. FC Köln 15 2 Westfalia Herne- Bor. Dortmund 3.21 B. M.-Gladbach- Fort. Düsseldorf 1.10 Duisburger SV- Rotweiß Essen 2˙0 Ph. Lhafen- Bor. Neunkirchen 20 1 VfR Frankenthal- 05 Saarbrück. 0.42 Aschaffenburg 1. FC Nürnberg 101 Schweinfurt 05 Kick. Offenbach 3:30 Karlsruher SC- Fs V Frankfurt 21[1 Ssy Reutlingen- Bay. München 132 Berliner Sv 92 Tasm. Berlin 0˙2 2 Fo st. Pauli- werder Bremen 4.4 5 Fintr Braunschweig Altona 93 or 2 Lotto-Zahlen: 3, 6, 17, 31, 34, 39, Zusatz- zahl 2. Trapp- Schade landete knapp neben dem Pfo- sten, Steins 20-Meter-Schuß faustete Rau zur Ecke und ein fast sicheres Tor durch Kabatzki verhinderte der linke Verteidiger Rasch auf der Torlinie. Noch einmal war es Kabatzki, der aus 16 Metern knapp über die Latte ka- monierte(54. Minute), dann stießen die„Li- lien“ schnell und verwirrend gegen Webers Gehäuse vor. Der Viernheimer Angriffsreihe mangelte es dagegen am Vollstrecker. Ihn hatten die Gäste in Mittelstürmer Berz, der in der 74. Minute den Pfosten traf, und eine Sekunde später den wegspritzenden Ball er- neut unter Kontrolle bekam und unhaltbar einschoß. Obwohl das Eckenverhältnis mit 13:3 für die„Grünen“ über die Verteilung der Chancen genügend Auskunft gibt, arbeitete die wendige Fünferreihe der Gäste doch so überzeugend in der Spielanlage, daß das Un- entschieden gerecht erscheint. H. Stumpf eee Eintracht neuer Tabellenführer in der I. Liga Süd: Vn brachte aus Fürth einen punkt mit Weitere Sportereignisse: Leichtathleten beim Prager Länderkampf von der CSR mit 95:1 17 Punk- ten hoch geschlagen/ Die Ungarn empfahlen sich durch einen 4:2-Erfolg in Belgrad für das Fuß- ball-Länderspiel gegen Deutschland/ Guter Start der Hockey-Nationalmannschaft beim Münche- ner Länderturnier/ Heinz Pfeiffer und die Gebrüder Buchholz Weltmeister im Saal-Radsport/ Der MERC verlor das Endspiel des Industriepokal-Turniers gegen ACBB Paris durch Losentscheid Otti Meyer mußte erneut pausieren— aber: ſfliitetstiume- Schötz stettie Erhard vor manche Nägel Bast Torschütze und treibende Kraft im Mannheimer Sturm/ Spygg Fürth VfR Mannheim 1:1(0:1) Mit einem klaren 6:2-Sieg über den Neuling Stuttgarter Kickers hat der deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt die Tabellenführung in der Oberliga Süd über- nommen. Der bisherige Spitzenreiter 1. FC Nürnberg mußte bei Viktoria Aschaffen- burg mit 1:0 die Segel streichen, während Offenbach beim FC Schweinfurt über ein 3:3 nicht hinauskam. Da auch der bisherige Tabellendritte VfB Stuttgart aus diesen Einbußen seiner Vorderleute kein Kapital zu schlagen vermochte, sondern sich von Bayern Hof beim 2:2 einen Punkt abknöpfen ließ, rangieren nunmehr vier Vereine mit jeweils 10 Pluspunkten an der Spitze. Relativ gut im Rennen blieb auch der Karlsruher Sc, der sich dank der überragenden Spielkunst von Horst Szymaniak ge- gen den FSV Frankfurt mit 2:1 behaupten konnte. Kaum schwächer ist die Position für die Münchener Bayern nach ihrem überzeugenden 3:1-Auswärtssieg über den SSV Reutlingen. Während sich am Tabellenende die Lage für die Stuttgarter Kickers durch die erwartete Niederlage beim Meister in Frankfurt weiter verschlechtert hat, konnte der Tabellenvorletzte VfR Mannheim mit einem überraschenden 1:1 bei der SpVgg Fürth seine Position etwas verbessern. Bereits am Samstag hatte sich der TSV 1860 München in einem übermäßig harten Treffen mit 4:3 gegen UIm 46 behaupten können. Vor rund 5000 Zuschauern zeigte die SpVgg Fürth gegen den süddeutschen Pokal- meister aus Mannheim wieder eine recht schwache Leistung und konnte auch diesmal keinen Heimsieg verbuchen. Auch die Mann- heimer erfüllten nicht alle Erwartungen, zeigten sich allerdings in der Abwehr als sehr sicher. Mittelläufer Schreck, Torhüter Benzler und linker Läufer Heckmann waren die besten Spieler. Allerdings passierte Mit- telläufer Schreck in der 55. Minute das Mig- geschick, daß er einen Schuß von Verteidiger Koch zum 1:1-Ausgleich ins eigene Tor lenkte. Die Führung für die Mannheimer hatte in der 36. Minute Rechtsaußen Bast auf Zuspiel von Heinzelbecker erzielt. Fürth buchte in der 26. Minute durch Heidner einen Pfostenschuß, in der 42. Minute hatten die Mannheimer Pech, als ebenfalls ein Schuß von Schmitt von der Latte zurück- Prallte. Für beide Vereine ging es um entschei- dende Punkte. Fürth mußte dieses Spiel ohne seinen Läufer Gottinger und den Sturm- dirigenten Appis bestreiten. Dazu fehlten noch Otto Schmidt und Landleiter. Aber auch beim VfR sah es nicht rosig aus, denn der Torjäger Oetti Meyer mußte nochmals pau- sieren und wurde durch den jungen Schötz ersetzt. Daneben setzte Mannheim seinen Nachwuchsspieler Pfenninger als Halblinken ein. In den ersten Minuten startete Fürth überlegen und drückte die noch etwas ner- vösen Mannheimer in ihre Hälfte zurück. Immer wieder war es der intelligente und schnelle Außenläufer Bauer, der Fürths jun- Tabellenzweiter hatte noch sehr viel Glück: Wald ho- Spielmacher Lehn schoß auch die beiden Jore Das beste Spiel der Blau-Schwarzen in dieser Saison/ SV Waldhof— SpVgg Bayreuth 2:1(0:0) In der 2. Liga Süd gab es am Wochenende für die beiden Spitzenreiter Jahn Regensburg und Spygg Bayreuth Niederlagen. Die Regensburger mußten beim 1. FC Bamberg mit 2:0 klein beigeben und der Neuling aus Bayreuth zog mit 2:1 in Mann- heim beim Sy Waldhof den kürzeren. Trotz ihrer Punkteinbußen konnte die Jahn- Elf den ersten Platz halten, während die SpVgg Bayreuth ihre Position an den beim BC Augsburg mit 4:2 siegreichen SV Wiesbaden abtreten mußte. Den zweiten Aus- wärtssieg des Tages brachte der Freiburger FC beim 1:2 in Hanau zustande. Mit diesem Sieg schoben sich die„Boppele“ vom 14. auf den 9. Tabellenrang. Ansonsten gab es knappe Resultate und Punkteteilungen bei den Begegnungen Amicitia Viern- heim— Darmstadt 98 und 1. Fo Pforzheim— Hessen Kassel. Mit 1:0 fertigten der TSV Straubing den VfL Neustadt und der VfB Helmbrechts den FC Singen ab. In der Auseinandersetzung der beiden Tabellenletzten behielt die Spvgg Neu-Isenburg mit 2:1 die Oberhand über den ASV Cham. Die auf ein Durchschnittsalter von 22,6 Jahren verjüngte Waldhof-Elf, ohne ihren Kapitän Rößling, lieferte gegen den Tabel- lenzweiten ein großes Spiel, das beste dieser Saison. Nur viel Schußpech und der Ausfall des Mittelstürmers Feth ließ die Gäste mit der knappen Niederlage davonkommen. Lehn, der zweifache Torschütze, war der überragende Spieler, dem Behnke am näch- sten kam. Ein Straub-Schuß, den Heumann gerade noch zur Ecke faustete, sorgte für Stimmung auf den Rängen. Aber trotz starker Waldhof- Angriffe blieb das vorerst die einzige Aktion, die das Bayreuther Tor in ernsthafte Gefahr gebracht hätte. Dann endlich zog Pilz eine Bombe ab, doch wieder war der Gäste-Hüter auf dem Posten. Die Wadhof-Deckung rückte bis zur Mittellinie auf, und die Sturmspitzen der Gelb- Schwarzen. Zeuss und der gefähr- liche Zeitler, warteten auf ein weites Zuspiel ihrer überlasteten Abwehr. Sie warteten lange Zeit vergebens, doch als dann Zeitler gleich drei Gegner umspielte, war es ein Glück, daß Höfig, der blendend startete, die Nerven behielt. Allmählich kamen die Gäste mehr auf, zumal sich das Mannheimer Innentrio, in dem Feth erstmals wieder in der Mitte stürmte, schlecht verstand. Das wurde bald besser, und nun brannte es im Bayreuther Strafraum lichterloh. Aber 1. Liga Süd: München 1860— T868 Ulm 46 43 Karlsruher SC— FSV Frankfurt 221 Spygg Fürth— VfR Mannheim 1·1 VfB Stuttgart— Bayern Hof. 222 Schweinfurt 05— Kickers Offenbach 328 Eintr. Frankfurt— Kickers Stuttgart 6:2 Vikt. Aschaffenburg— 1. FC Nürnberg 1:0 SSV Reutlingen— Bayern München 13 Eintr. Frankfurt 85 5 0 1 ù½ 102 Kickers Offenbach 7 4 2 1 27:12 10.4 1. FC Nürnberg%%%. VfB Stuttgart) 8 Karlsruher Sc 6 4 1 1 14:8 93 Bayern München 6 4 0 2 9 8 1860 München a Bayern Hof J Schweinfurt 05 ZVVVVVUV TTT Vikt. Aschaffenbg. 7 2 2 3 9:13 68 FSV Frankfurt 27%ͤͤ TSG Ulm 1846 7e SpVgg. Fürth„ SSV Reutlingen%% VfR Mannheim II.(„K„K„Tb Stuttg. Kickers 1 0 6 1 2 Ludwigshafener SC— Wormatia Worms 1:4 Spfr. Saarbrücken— Eintr. Kreuznach 0:1 VIR Frankenthal— Saar Saarbrücken 04 Phönix Ludwigsh.— Bor. Neunkirchen 2:0 Eintracht Trier— FV Speyer 1:1 FK Pirmasens— Tura Ludwigshafen 2:2 1. FC Saarbrücken— Mainz 05 3:0 1. FC Kaisersl.— VfR Kaiserslautern 2·0 Phönix Ludwigsh. 8 5 3 0 14:4 13:3 FK Pirmasens dals 3 1. FC Saarbrücken 7 5 2 0 23:8 12:2 1. FC Kaiserslaut. dis 97 SC Ludwigshafen 7 4 0 3 19:12 86 Spfr. Saarbrücken 8 4 0 4 14:11 8:8 VfR Frankenthal 8 3» Wormatia Worms 8 2 4 2 16:14 8:8 Eintr. Kreuznach„ Eintracht Trier 8 2 33³o˙—bͤ Saar 05 Saarbr. 8 3 1 nis Bor. Neunkirchen„ Mainz 05 8 3 M a» Tura Ludwigshafen 8 1 3 4 13:24 511 FV Speyer 8 2 1 92 1 VfR Kaiserslautern 8 0 2 6 4:20 2214 1. Liga Südwest: Sinn sowie Pilz vergaben im Uebereifer zwei ganz große Chancen, als sie allein vor dem Bayreuther Torwart an den Ball kamen. Als dann Straub mit einem grobgartigen Kopfball den ausgezeichneten Torwart bezwang, köpfte Verteidiger Wippenbeck den Ball aus dem leeren Tor. Der hochverdiente Führungs- treffer, um den sich vor allem Sinn und Lehn bemühten, wollte einfach nicht fallen. So warteten die 4000 Zuschauer mit einiger Sorge auf die Konterschläge der Gäste, deren Stürmer sich dafür ja die ganze Zeit„scho- nen“ konnten. Die Waldhof-Elf aber ver- brauchte bei ihrem erfolglosen Sturmlauf, den Feth umständlich und langsam immer wieder bremste, sehr viel Kraft. Ein Bomben- schuß von Zeuss, der von der Querlatte zu- rücksprang, verstärkte noch diese Befürch- tungen. Mit genauem Kombinationsspiel, das schon planvoll aus der Abwehr heraus aufge- zogen wurde, wußten die Blauschwarzen großartig zu gefallen. Nur der krönende Ab- schluß fehlte. Sowohl Sinn als auch Straub hatten ihn vor den Füßen, doch sie schossen, ohne zu zielen. Bombiger Auftakt der zweiten Halbzeit: Lehns Bombenschuß prallt von der Latte zurück, und Straubs Kopfball wird eine leichte Beute Heumanns. Sinns„Granate“ pfeift am Pfosten vorbei. Die Bayreuther aber bleiben nach wie vor den Beweis ihres Tabellenplatzes schuldig, vielleicht auch des- halb, weil die Waldhof-Elf an diesem Tag ZAHLENSPIEG 1 Liga West: Westfalia Herne— Bor. Dortmund Schalke 04— 1. FC Köln SW Essen— Alem. Aachen Duisburger SV- RW Essen Bor. M.-Gladbach— Fortuna Düsseldorf Preußen Münster— RW Oberhausen Vikt. Köln— VfL Bochum Schalke 04 7 6 1 24.0 122 1. FC Köln JFF Duisburger SV JT Westfalia Herne e Preußen Münster% Rot-Weiß Essen JJ Viktoria Köln„ Hamborn 07„ Bor. Dortmund FZ Schwarz-Weiß Essen 7 2 1 4 12:9 5:9 VfL Bochum F Fort. Düsseldorf 35. RW Oberhausen%% Meidericher Spy V Bor. M.-Gladbach V% Alemania Aachen%% auch einen noch stärkeren Gegner beherrscht Hätte. Endlich gab Lehn der Ueberlegenheit auch zahlenmäßiges Gewicht. In der 53. Minute bombte er ein Zuspiel von Sinn unhaltbar unter die Latte. Bald darauf das 2:0, als in der 61. Minute die nun wie entfesselt auf- trumpfenden Waldhöfer wieder durch Lehn zum Erfolg kamen. Pilz hatte die einleitende Vorarbeit geleistet. Die Waldhof-Deckung, Wo Behnke Nationalspieler Zeitler und Lederer seinen Gegner Reichel glänzend lahmlegten, ließ lediglich in der 78. Minute noch einen Treffer von Zeuss zu. H. Kimpinsky gen Sturm ankurbelte. Doch die Mannheimer Abwehr verstand es, die unerfahrenen Für- ther Angriffsspieler immer wieder zu brem- sen. In der 13. Minute hatte der VfR aller- dings Glück, als Benzler schnell reagierte und den Schuß von Stumpner aus spitzem linkem Winkel mit dem Fuß abwehrte. Im- mer noch blieb Fürth tonangebend und ein toller Heidner-Schuß in der 26. Minute traf den Pfosten, und den zurückspringenden Ball faustete Benzler zur Ecke. Vorher war Schmitt bei Mannheim in einem Zweikampf mit Bauer verletzt worden und wurde von Oetti Meyer am Spielfeldrand bandagiert. Und dann begann das Pech bei Fürth. Nie- mand weiß, wer die Order gegeben hat, daß Erhard in den Sturm sollte und Bauer als Stopper zurück. Prompt nützte der VfR diese Umstellung und der Rechtsaußen Bast ver- wandelte in der 36. Minute einen Flankenball von Heinzelbecker zum 1:0. Bast tauschte da- bei den Außenläufer Erlfinger und gegen seinen Schuß war Geisler machtlos. Ein glücklicher Weitschuß von Koch nach einer turbulenten Szene im Mannheimer Strafraum lieg die Fürther zum noch glück- licheren 1:1 kommen. Der Mannheimer Mit- telläufer Schreck fälschte den Ball mit dem Kopf unglücklicherweise ins lange Eck ab und Torwart Benzler hatte keine Möglich- keit mehr, zu reagieren. Der VfR war in der Folgezeit dem Siegestreffer weit näher als die an Kräften immer mehr nachlassenden Fürther. Besonders der junge Mittelstürmer Schötz gab dem Nationalmittelläufer Erhard viele Rätsel auf. b Mannheim hatte nach der Pause wiederum in seinen Außenstürmern Bast und Heinzel- becker die treibenden Motore im Angriff, konnte aber durch die Schwäche der Halb- stürmer Schmitt und Pfenninger nicht zum Erfolg kommen. Die Abwehr dagegen er- Wies sich mit den Verteidigern Hoffmann und Kaulmann den unklug spielenden Für- thern immer überlegen. Die 20jährigen Fürther Stürmer drängten nämlich dauernd in die Mitte und kamen hier an denzvisl- beinigen Mannheimer Abwehr nicht vorbei. Ein Glück, daß Schiedsrichter Reichert Aus Frankfurt immer Herr der Lage war und einige Male scharf durchgriff, denn sonst Wäre dieses Spiel in den letzten Minuten bei- nahe noch ausgeartet. Hitzköpfe auf beiden Seiten ließen sich zu einigen unschönen Handlungen hinreißen. Eines darf man aber am Schluß feststellen, wenn Mannheims Sturm seinen Torjäger Otti zurück hat, dann wird wieder viel Gefahr von diesem Angriffs- quintett ausgehen. 5 In Belgrad glatter 4:2-Sieg: Ungarn wird sehr schwerer Gegner sein Jugoslawiens Fuhßballnationalmannschaft unterlag vor 53 000 Zuschauern in Belgrad gegen den Erzrivalen Ungarn mit 2:4(2:2) Toren. Allgemein war mit dem ersten jugo- slawischen Sieg seit 28 Jahren gerechnet worden, zumal die Magyaren in ihren letzten Spielen nicht überzeugen konnten. Schon in der 4. Minute brachte der erst 18 Jahre alte neue Mittelstürmer Albert die Gäste in Füh- rung. Fünf Minuten später knallte Boszik einen von dem italienischen Schiedsrichter Joni verhängten Elfmeter vorbei. Der Halb- rechte Mujic in der 12. Minute und der Halb- linke Kostic mit einem 25-Meter-Schuß in der 25. Minute wendeten zwar das Blatt für die Platzherren, doch in der 53. Minute er- zielte wiederum Albert den Ausgleichstreffer. Der jugoslawische Torhüter und Balettänzer Beara, der ebenso wie sein Antipode Gro- sies zum 60. Male das Nationaltrikot trug, mußte nach einer guten halben Stunde ver- letzt ausscheiden und wurde durch Soskic ersetzt. Mittelstürmer Florian Albert besorgte in der 69. Minute das dritte Tor der Ungarn, die sich nun darauf verlegten, ihren knappen Vorsprung zu verteidigen. Allles Drängen der „Jugos“ nützte nichts mehr, denn als fast alle Spieler in der ungarischen Hälfte ver- sammelt Waren, schoß Bundjak nach einem blitzschnellen Sololauf das vierte Tor für die Ungarn, die am 8. November in Budapest ein sehr schwerer Gegner für die deutsche Mann- schaft sein werden. Auch im Vorspiel der Junioren gab es einen 3:1(1:0-Sieg der Maguyaren. Frankreichs Fußball-Nationalelf verlor ihr erstes Länderspiel dieser Safson in Sofia vor 60 000 Zuschauern mit 0:1(0:0) gegen Bulgarien durch ein Tor von Linksaußen FKoleff vier Minuten vor Schluß. Bulgarien, dessen Elf die bessere Mannschaftsleistung zeigte, körperlich stärker war und in Koleff den überragenden Spieler hatte, gewann verdient, denn die Auswahl war während der ersten Halbzeit klar überlegen. Raimond Kopa hatte es gegen die Bewachung von zumeist zwei Bulgaren sehr schwer, war aber trotzdem bester Stürmer mit seinen klug inszenierten Angriffen. E l. 1. Liga Nord: Hamburger SV— Conc. Hamburg 9·0 St. Pauli— Werder Bremen 4:4 Hannover 96— Phönix Lübeck 12 Holstein Kiel— Eintr. Osnabrück 41 VfB Lübeck— Bergedorf 85 2:0 Bremerhaven 93— VfR Neumünster 222 VfL Osnabrück— VfV Hildesheim 3·0 Eintr. Braunschweig— Altona 93 01 FC St. Pauli 8 5 2 9 124 Holstein Kiel 8 3 190 11185 Bremerhaven 93 8 4 3 1 1411 11:5 Eintr. Braunschw. 8 3 4 1 10:6 10:6 Hannover 96 8 4 2 2 fad 1090 VIL Osnabrück 8 1 2 Hi VfB Lübeck 8 3 1 17 10:6 Hamburger Sv 8„ Werder Bremen! 3(( VTV Hildesheim 8 3 1 1 U Phönix Lübeck 8 o XX Cone. Hamburg 2 1 Altona 93 8 2 2 4 38710 610 Bergedorf 85 Ä A Eintr. Osnabrück„ r7TTTCf VfR Neumünster 8 O 2 gn 244 2. Liga Süd: Amicitia Viernheim— Darmstadt 98 11 SV Waldhof— Spygg Bayreuth 221 1. FC Pforzheim— Hessen Kassel 0˙0 BO Augsburg— SV Wiesbaden 2˙4 TSV Straubing— VfL Neustadt 110 VfB Helmbrechts— Singen 04 10 Spygg Neu-Isenburg— As V Cham 214 1. FC Bamberg— Jahn Regensburg 210 Hanau 93— Freiburger FC 122 Jahn Regensburg 8 6 0 12˙4 SV Wiesbaden 8 2 24745 11:5 TSV Straubing 8 5 1 1819 LI Spygg Bayreuth VVVVPUUUVTTTN SV Waldhof 8 4 2 2 17:18 10.6 1. FC Pforzheim S X Amicitia Viernheim„ VfB Helmbrechts e Freiburger Fo 8. 4 0 4 16:16 88 Hessen Kassel 82 9 8 Darmstadt 98„VVVVVVVUTTTTTC BC Augsburg 3 1. FC Bamberg„% VfL Neustadt VVV Hanau 93 VÜVV! SpVgg Neu-Isenburg 8 1 FC Singen 04 JVVCVbTC ASV Cham 3 ‚ M G. Lösel 1 sche Zwis Spie hoch und glei. Finé unri Ska renc stun dritt hatt ders Füh in zielt neut Sog mit Hof! nier 1 wid. nen zen erne Schv Holl. sche eber fel: spie Korr. cen sich es eine Aye to we War, siche ren hatt gefle sein Gesc r dier * Ir. 235 it nk uh. he- Der zel eimer n Für- brem- aller- ierte bitzem e. Im- ad ein e traf enden r war dampf le von agiert. . Nie- it, daß er als diese t ver- enball te da- gegen nach eimer glück- Mit- t dem ck ab glich in der er als enden ärmer rhard lerum inzel- griff, Halb- ⁊zum n er- mann Für- wigen uernd viel- Orbei. . s und sonst 1 bei- eiden aönen Aber neims dann riffs⸗ Lösel . in pen n der fast ver- inem ir die st ein lann- der der erlor Sofia gegen uhen wien, stung coleff Wann rend nond von aber klug ern r * S S SS = Nr. 235/ Montag, 12. Oktober 1989 MORGEN Unbefriedigender Abschluß des Industriepokal-Turniers: aris glüiciticher Sieger durch Losenischei Nach Schluß der regulären Spielzeit hieß es 3:3(1:0, 1:1, 1:2)/ Nur knapp am Skandal vorbei Mit einem wütenden Pfeifkonzert für den Veranstalter, den MERC, endete das vierte Mannheimer Industriepokal-Turnier im Eisstadion. Einen Sporkiich unbe- friedigenderen Abschluß hätte man sich auch kaum vorstellen können: 3:3 hieß es nach Ende der regulären Spielzeit im Finale zwischen dem MERC und ACBR Paris. Da sich die Franzosen wohlweislich hüteten, den Sieger durch das bessere Torverhältnis ermitteln zu lassen, eine Verlängerung aber ablehnten, weil sie schon wenige Minuten nach Schluß des Spiels den Zug besteigen mußten, wurde die Entscheidung durch das Los herbeigeführt. glücklicher. Der Industriepokal ist also ein Wanderpreis im wahrsten Sinne des Vortes. Im ersten Jahr entführte ihn Roter Stern Brünn, dann hatte ihn der MERC ein Jahr lang im Schrank stehen, in der vergangenen Saison holte sich der SC Zürich die Trophäe und nun wandert er an die Seine. Bedauerlich nur, das das Turnier in diesem Jahr einen derart unrühmlichen Abschluß fand, hätte dem Veranstalter nie und nimmer unterlaufen dürfen. Wenn ihm schon der Rückreise-Termin des Gastes bekannt ist, dann hat er das Spiel so krühzeitig an- zusetzen, daß auch eine Verlängerung ausgetragen werden kann. Und hier waren die Franzosen diese Panne Uber 7000 Zuschauer, begeisterte Zu- schauer, erlebten gestern abend das Finale zwischen MERC und Paris. Ihnen wurde ein Spiel mit allen Merkmalen echten Eis- hockeys geboten: Rasse, Tempo, Dramatik und Einsatz. Beide Mannschaften waren sich gleichwertig und es hätte kein würdigeres Finale geben können, wenn, ja wenn dieser unrühmliche Abschluß, der fast zu einem Skandal ausartete, nicht gewesen wäre. Wäh- rend der MERC zu Beginn die stärkere Lei- stungen zeigte, boten die Gäste im Schlußg- drittel, als sie größere Reserven einzusetzen hatten, das wirkungsvollere Spiel. Schnei- ders hatte Manheim in der 12. Minute in Führung gebracht, für den Ausgleich sorgte in der 21. Minute Pelletier, Gutowski er- zielte in der 29. Minute für den MERC er- neut die Führung, ein Eigentor Rayons ergab sogar eine 3:1-Führung, aber Gelinas machte mit zwei Treffern im letzten Durchgang alle Hoffnungen des MERC auf den zweiten Tur- niersieg zunichte. Das war der Auftakt des Finales: Un- widerstehlich zog Guttowski davon, doch sei- nenschuß meisterte Ayer im Pariser Tor glän- zend. Aber auch Pelletier präsentierte sich erneut in Hochform und unterzog Flossmann schweren Prüfungen. Ein Schuß von Winter- holler ging nur knapp vorbei und kurz darauf scheiterte Sepp in aussichtsreicher Position ebenso an Ayer wie Schneiders. Kein Zwei- fel: Der MERC hatte den besseren Start und spielte mit seinen überlegten weiträumigen Kombinationen auch die zwingenderen Chan- cen heraus. Doch das Führungstor ließ auf sich warten. Endlich, in der 12. Minute, war es soweit: Kaltblütig hob Schneiders aus einem Gedränge heraus den Puck an Torwart Ayer vorbei ins Netz. Einen Fehler Gut- towskis, der von Baudin umzogen worden war, bügelte wenig später Flossmann sehr sicher aus und verhinderte damit den siche- ren Ausgleich. Ueberhaupt Flossmann: Er hatte jegliches Lampenfieber abgelegt und geflel durch Ruhe und Uebersicht. Aber auch sein Gegenüber stand oft im Brennpunkt des Geschehens. Sonderbeifall holte er sich, als er Arnold, der von Sepp freigespielt und be- dient worden war, in letzter Sekunde stoppte. Herzlicher Beifall begleitete die Mannschaf- ten die sich eine Ausein andersetzung liefer- ten, wie man sie nicht alle Tage erlebt, in die Kabinen. Temperamentvoll und spritzig, wie das erste Drittel zu Ende ging, wurde der zweite Durchgang eröffnet. Jetzt aber verzeichne- ten die Gäste den besseren Start und schon eine Minute nach Wiederbeginn schoß Pel- letier zum 1:1 ein. Vorausgegangen war eine feine Einzelleistung von Baudin. Vorüber- gehend ging nun der Zusammenhang in den Aktionen der Mannheimer etwas verloren, aber als Guttowski in der 29. Minute auf Vorlage von Schif den erneuten Führungs- treffer erzielt hatte, war nicht nur die Mannschaft, sondern auch der MERC-An- hang wie entfesselt. Doch der ACBB Paris gab sich noch lange nicht geschlagen. Im Gegensatz zu ihrer Einstellung vom Vor- abend- Spiel auf der tief gestaffelten Abwehr heraus mit gelegentlichen Brakes der Sturm- spitzen Pelletier und Laliberté— bevorzug- ten sie gegen den MERC eine offene Taktik. Als Schneiders für zwei Minuten wegen Stockstellens auf die Strafbank mußte, hatte der MERC bange Augenblicke zu überstehen doch mit Glück und Geschick verstanden es die Mannheimer, ihren Vorsprung zu hal- ten. 2:1 also nach dem zweiten Drittel! In der Pause zum letzten Durchgang zeigte sich Trainer Bibi Torriani sehr zu- frieden:„Bis jetzt klappt's prima, ich hoffe, daß wir es schaffen.“ Nun— kaum war das letzte Drittel an- gepfiffen, da fälschte der französische Ver- teidiger Rayon einen Schuß von Schif ins eigene Tor ab. Doch die Freude währte nicht lange: Zwei Minuten später gelang Gelinas s auf Vorlage des Kanadiers Criukshank der Anschlußtreffer. Konditionsmängel machten sich jetzt wieder bemerkbar— am Anfang der Saison auch durchaus verständlich! Ueberraschenderweise erreichten die Fran- z0sen, als sie mit dezimierter Mannschaft auf dem Eis standen, mehr Wirkung als der MERC. Die Dramatik der letzten Minuten erinnerte an das Turnier vor zwei Jahren, als der MERC den sensationellen Sieg über Inter Milano errang. Pausenlos bestürmten ALS MEISTER SEINES FACHsS erwies sich beim überraschenden 5:4-Sieg des ACBB Paris über den deutschen Meister Füssen der frühere Schweizer Nationaltorwart Ayer, der zusammen mit den Verteidigern zum großen Rückhalt der französischen Deckung wurde. Hier macht er eine Chance Trautweins zunichte, In der Mitte der kanadische Verteidiger Criukshank. Alle Bilder: Gayer die Gäste das Mannheimer Tor, die MERC- Verteidigung wankte— da, zwei Minuten vor Schluß der regulären Spielzeit gelang Gelinas das 3:3, das zugegebenermaßen durchaus verdient war. Jetzt aber war der MERC nicht mehr zu halten, das Eisstadion glich einem Hexenkessel, Sprechchöre dröhn- ten, das Volk war aus dem Häuschen— aber alle Bemühungen um eine Aenderung des Resultats blieben erfolglos. Verlängerung— oder wird das Torver- hältnis entscheiden? Die Frage wurde ak- tuell, weil die Mannschaft aus Paris den Zug um 21.34 Uhr unbedingt noch erreichen mußte. Das Ergebnis langwieriger Verhand- lungen: Losentscheid. ACBB Paris hatte die glücklichere Hand! Industriepokal-Gewinner also Paris. Ein wütendes Pfeifkonzert über diese wenig befriedigende Lösung bildete den Abschluß des Turniers, das ohne diese un- verzeihliche Panne beim Vertragsabschluß mit den Franzosen einen glänzenden Auf- takt zur neuen Saison gebildet hätte. MERC-Sieg zur Eröffnung Für den Anfang recht erfreulich, Grund zu eitel Freude bestand aber nach dem über- raschenden 8:5(4:1, 2:2, 2:2)-Sieg des MERC im Eröffnungsspiel des Industriepokal-Tur- niers am Freitagabend vor 4000 Zuschauern gegen den Pokalverteidiger SC Zürich nicht. Das ist auch die Meinung von MERC-Trainer 1 EUGEN SEIpL enttäuschte auch beim Finale gegen Paris nicht und gefiel wieder durch überlegtes Spiel und genaue Pässe. Bibi Torriani, der sich mit der Feststellung begnügte, mit den Leistungen seines Teams zu Beginn der Saison„nicht unzufrieden“ zu sein. Zu berücksichtigen ist nämlich, daß die Gäste aus der Schweiz in der neuen Saison erst zweimal auf dem Eis standen: Am ver- gangenen Wochenende beim Training in Ravensburg. Schläpfer beispielsweise, der Schweizer Rekord- Internationale, der im vergangenen Jahr wesentlichen Anteil an dem 10:4-Sieg seines Clubs über den MERC hatte, war nur ein Schatten dessen, den wir in Erinnerung haben. Auch Schubiger kaum wiederzuerkennen. Dennoch standen die Schweizer im zweiten Drittel ganz dicht vor dem Ausgleich, als beim MERC vorüber- gehend der Faden gerissen war. In diesem Augenblick aber zeigte sich deutlich, über welch wertvolle Kräfte der MERC in seinen Nationalspielern Bruno Guttowski und Kurt Sepp verfügt. Sie strahlten in diesen kriti- schen Minuten Ruhe aus, sie verloren keinen Augenblick die Uebersicht, an ihnen fand die übrige Mannschaft Halt. Und sie waren es auch, die zu jenem Zeitpunkt die entschei- denden Tore zum 5:3 und 6:3 erzielten. Auch Winterholler, der eisenharte Verteidiger und Seidl, dessen millimetergenaue Passes eine Augenweide bildeten, verdienen gute Noten. Weniger gut gefiel Floßmann im MERC-Tor. Der Ex-Tölzer beging nicht nur viele Stel- lungsfehler, sondern lieg auch einige Tore zu, Selte 5 MIT EINEM MISSKLANG endete das vierte Turnier um den Mannheimer Industrie- Pokal, da der Sieger nach Abschluß der regulären Spielzeit nicht in der Verlängerung, sondern durch das Los ermittelt werden mußte. 7000. Zuschauer gaben ihrem Migfallen über diese Regelung durch ein wütendes Pfeifkonzert Ausdruck.— Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Pariser Tor. Rechts im Bild Schif, dem Ayer gerade die Scheibe vom Schläger genommen hat. die Wargenau, der leider verletzt ist, verhin- dert hätte. Siggi Mayr mußte nach prächti- gem Start wegen eines Daumenbruchs aus- scheiden. In den nächsten Wochen ist wahr- scheinlich nicht mit ihm zu rechnen. Erfreulich war die Leistung des MERC besonders im ersten Drittel, als er mit herr- lichen Kombinationen und weiträumigem Spiel über die Flügel die gegnerische Dek- kung immer wieder aufriß und durch Schif, Gutfleisch, der sich sehr fein herausgemacht hat, Seidl und Sepp vier Tore erzielte, denen Zürich nur eines durch Berchtold nach einem Deckungsfehler entgegensetzen konnte. Im zweiten Durchgang verflachte das Spiel. Szenen wie vorher, als mit zwei, drei Zügen das Feld überbrückt wurde, waren nicht mehr zu sehen. Peter verringerte den Abstand auf Vorlage von Schubiger auf 4:2, Härry erzielte, als Schoor zwei Minuten auf der Strafbank abbrummte— die ersten der neuen Saison— den Anschlußtreffer und der Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit. Da aber kamen die Schläge von Gut- towyski in der 38. und von Sepp in der 39. Mi- nute. Jetzt war das Rennen gelaufen, 6:3 hieß es, als die Seiten zum zweiten Male gewech- selt wurden. Das letzte Drittel— auf beiden Seiten machten sich nun Konditionsschwächen be- merkbar— stand wieder eindeutig im Zei- chen des MERC, der die Gäste in deren Ab- wehrdrittel zeitweise geradezu einschnürte u und den kleinen Torwart Heinzer zu immer neuen Glanzparaden zwang. Gegen den Schuß von Sepp in der 49. Minute war er Zz war machtlos, die Schlagschüsse Guttowskis, der überaus mannschaftsdienlich operierte, meisterte er aber bravourös. Innerhalb von Zwei Minuten holten die Gäste dann durch Schubiger und H. Riesch zwei Tore auf, als aber Sepp mit einem Paß von Seidl davonzog und überlegt zum 8:5 einschoß, gab es keinen Zweifel mehr über den Ausgang des Treffens, das von den Schiedsrichtern Egginger— der „Bawa“ erhielt sogar Beifall— und Jakobi ohne Fehl und Tadel geleitet worden war. Eine Lehre für Meister Füssen Keinen Pfifferling hätte man mehr auf einen Sieg des AcCBB Paris gesetzt, als er am Samstagabend im zweiten Spiel des Tur- niers vor 2000 Zuschauern schon nach 22 Minuten mit 1:4 gegen den deutschen Meister EV Füssen im Rückstand lag. Aber wieder einmal kam es ganz anders: Die Franzosen schafften im zweiten Drittel nicht nur den Ausgleich, sondern sogar die 5:4 Führung, die gleichbedeutend sein sollte mit dem Sieg, da es ihnen gelang, den Vor- sprung mit einer klugen taktischen Einstel- lung über die Zeit zu retten. Die Sensation des Tufniers war perfekt! Höhepunkt dieses Treffens bildete der zweite Durchgang. Zwar hatte Waitl den 3:1- Vorsprung aus dem ersten Drittel nach Toren von Zenghellini, Trautwein(2) und dem Franzosen Alezard zwei Minuten nach Wiederbeginn auf 4:1 erhöht, dann aber boten die Gäste aus Paris einige blitzsaubere Kombinationen und kamen durch Gelinas auf 4:2 heran. Sie spielten betont defensiv, ihre Konterschläge aus der Abwehr heraus aber waren so wirksam, daß der deutsche Meister sein Konzept verlor. Die Entschei- dung fiel dann innerhalb von neun Minuten durch drei herrliche Treffer des Kanadiers Laliberté. Der EV Füssen versuchte zwar im letzten Drittel doch noch die Wende herbei- zuführen, berannte pausenlos das Pariser Tor, doch er scheiterte immer wieder an der massiven und massierten Deckung der Fran- zosen, die mit dem langen Ayer als Keeper einen Meister seines Faches im Gehäuse stehen hatten, der durch kluges Stellungs- spiel und Reaktionssicherheit bestach. Für den deutschen Meister wird dieses 4:5 eine Lehre gewesen sein: Zu früh hatte sich der deutsche Meister schon als Turniersieger ge- sehen. Eine große Enttäuschung bildete Mar- kus Egen, der weder als Stürmer, noch als Verteidiger nachdem er Ambros, den besten Verteidiger, wegen eines Zerwürf⸗ nisses vom Eis genommen hatte— die er- wartete Wirkung erreichte. Ueberragender Mann war zweifellos Trautwein, explosiv, ungemein fleißig, und mit blendender Schei- benführung. Nach ihm sind noch Waitl und Pfefferle zu nennen. Insgesamt betrachtet Wirkte die Mannschaft des EV Füssen wesentlich ausgeglichener, die spielentschei- denden Persönlichkeiten standen diesmal aber auf der anderen Seite: Pelletier, Lali- berté, der dreifache Torschütze, dessen Tempo und Stocksicherheit kaum noch zu überbieten sind, sowie Gelinas Crinkshank und— wie schon erwähnt— Torwart Ayer. Strafminuten in diesem farbigen, teilweise sogar unerhört dramatischen Spiel gab es nur vier: Beide Male waren die„Betroffe- nen“ die Gäste aus Paris, die in den letzten Se- kunden, als Füssen seinen Torsteher Bechler vom Eis nahm und mit sechs Feldspielern eine Verlängerung erzwingen wollte, um ein Haar sogar noch das 6:4 erzielt hätten. SC Zürich ohne Chance Zu einer ziemlich lendenlahmen Ange- legenheit wurde das Spiel um den dritten Platz am Sonntagvormittag vor 500 Zu- schauern zwischen Meister EV Füssen und Pokalverteidiger Zürich. Füssen beherrschte seinen Gegner nach Belieben, kesselte ihn minutenlang im powerplay ein und sicherte sich einen ungefährdeten 7:2-(2:0, 2:0, 3:2) Sieg. Die Partie erhielt erst im letzten Drit- tel etwas Farbe, als Schläpfer innerhalb von zwel Minuten zwei Tore erzielte. Bester Spieler auf dem Eis war Verteidiger Ambros, auch Pfefferle und Zanghellini konnten ge- kallen, während Egen erneut ein Ausfall war. Beim Sc Zürich überzeugte nur Schläpfer. Die Treffer für Füssen erzielten Pfefferle(2), Köpf, Unsin, Ambros, Waitl und Zanghellini. Das Kunstlauf- Programm an den drei Turniertagen bestritten die Läufer der europäischen Spitzenklasse: Marika Eilius“ Hans-Jürgen Bäumler, die Italienerin Anna Galmarini und Bundeswehr-Urlauber Tilo Gutzeit. Alle erhielten für ihre mit schwieri- gen Sprüngen und Schritt kombinationen ge- spickten Darbietungen begeisterten Beifall des sehr sach verständigen und objektiven Publikums. K. Grein ersten Zug überzeugt. bevorzugen das Ungekünstelte. Sie rau- chen naturrein. Batavia ist naturrein. Er schmeckt herzhaft- würzig. Ob in der Pfeife oderals Selbstgedrehte, mit Batavia haben Sie den rechten Tabak, Mehr Genuß durch frischen Tabak Das ist ein neuer Vorteil für Sie: Im Batavia-Frischbeutel bleibt der Tabak würzig und ſrisch his zum letæten Gramm. Männer, die schwere Arbeit gewöhnt sind, der schon beim reinen Tabak. Aus frischem Tabak machen Sie bessere Cigaretten- glatt und rund. Und weil er nicht kratzt, haben Sie mehr Genuß. Der Batavia-Frischbeutel ist solid und praktisch bei Wind und Wetter. Er ist die fachgerechte Verpackung für natur- Wollen Sie auf diese Vorteile verzichten? Nur im Frischbeutel OM 1,25 ein reiner, ein frischer, ein männlicher Genuß! * Seite 6 MORGEN Montag, 12. Oktober 1989/ Nr. 29 Amateur-Länderpokal Vorrunde: Berlin— Westfalen 1ꝛ8 Stadtliga Berlin: Viktoria 89— Spandauer Sv 4: Hertha Zehlendorf— Tennis- Borussia 0: Union 06— Blau-Weiß 90 0 Hertha BSC Wacker 04 4: Berliner Sv 92— Tasmania 1900 0 Hertha-BSC ö n Tasmania 1900 JJ Viktoria 89 8 1 106 Berliner SV 92 t isdn 913 Tennis-Borussia 9 4 0 4 19:20 8:8 Spandauer S JFC Norden- Nordwest J Blau-Weiß 90 inn 10 Wacker 04 t ine di Hertha Zehlendorf 7 1 1 5 5:15 311 Union 06 J2ͤ 1. Amateurliga: FV Daxlanden— 08 Hockenheim 1:3 Phönix Mannheim— 86 Kirchheim 2:0 VB Leimen— VfR Pforzheim 00 1. FC Neureut— Kickers Walldürn 4:2 VfL Neckarau— Spfr. Forchheim 1 SV Sandhausen— SV Birkenfeld 4:2 SpVgg Sandhofen— As Feudenheim 2:0 Olympia Kirrlach— Karlsruher FV 321 VIER Pforzheim n nn Phönix Mannheim 9 5 3 1 15:7 13:5 SpVgg Sandhofen E SV Sandhausen e Kickers Walldürn 9 2 3 18.10 108 Spfr. Forchheim„rte FV Daxlanden::. Olympia Kirrlach FF VfL Neckarau 3 2 1 2310 SG Kirchheim 7. ASV Feudenheim J VfB Leimen„33 SV Birkenfeld CCC Karlsruher FV o 1. FC Neureut CCC ᷑ 08 Hockenheim FJ5FGGCCC T 2. Amateurliga, Staffel I: 98 Schwetzingen— S6 Waibstadt 10 VfB Rauenberg— VfB Wiesloch 411 TSG Plankstadt— FC Bammental 01 AS Eppelheim— SpVgg. Ketsch 20 Germ. Fried'feld— 8* Waldhof Res. a. K. 0:4 Viktoria Nußloch— Eintracht Plankstadt 4:2 SV Altlußheim— TSG Rheinau 2:1 SV Altlußheim r 14:2 98 Schwetzingen F 2 1 90 12: TSG Plankstadt 1 11·˙5 Eintr. Plankstadt 1 ASV Eppelheim 3 0 2 28104 IS Rheinau JJ Sg Waibstadt 1 1 Viktoria Nußloch o Nen VfB Rauenberg T SpVgg Ketsch nh e VEB Wiesloch J FC Bammental JJͤͤĩ¾Nüĩ 8 FC Zuzenhausen JJC. Germ. Friedrichsfeld 7 0 2 5 10.20 212 SV Waldhof a. K. 9 4 1 4 32:23 919 2. Amateurliga, Staffel 2: 03 Ladenburg— SpVgg. Ilvesheim 3:2 DSC Heidelberg— S0 Käfertal 6˙³ Spfr., Dossenheim— S8 Hemsbach 11 188 Ziegelhausen— 30 Ladenburg 02 Spygg. Wallstadt— Fortuna Edingen 0:3 VfB Gartenstadt— 09 Weinheim 0·3 SY Waldhof Amat.— VfB Eberbach 4:1 DscC Heidelberg„JC SpVgg Ilvesheim TT Sdfr Dossenheim J 0s Ladenburg Kl 128 Fortuna Edingen JJ VEB Eberbach JJ SC Hemsbach 2 1389 100 09 Weinheim 2 18119. 8110 SV Waldhof Amat. 8 3 1 4 19:18 719 VIB Gartenstadt 11 SC Käfertal 3 5111 188 Ziegelhausen 8 2 1 5 15:22 511 50 Ladenburg!! SpVgg Wallstadt 1 11 Handball- Ergebnisse Zwischenrunde Deutsche Meisterschaft: Is Lintfort— VfL Wolfsburg 14:11 3Zuffenhaus.— Spygg. Harleshaus. 9:13 Hieckers Offenbach— FA Göppingen 12:10 ISV Ansbach— Bayer Leverkusen 11:15 Vorschlußrunde Frauen: ESV Mülheim— 80 Charlottenburg 9:5 Post München— VfL 93 Hamburg 3:1 Bukstieg zur Oberliga: Tus Schutterwald— TSV Rot 13:10 TV Plochingen— 1. FC Nürnberg 13:10 Tus Schutterwald 2 21 1 450 TV Plochingen 2 20 838 3 TSV Rot 2 2122 22 1. FC Nürnberg 2 19:24 04 Schutterwald allein vorn In der Aufstiegsrunde zur Handballober- a Süd setzte sich der südbadische Titel- t:. ger Tus Schutterwald mit einem 13:10 E olg über seinen nordbadischen Kollegen Rot an die Tabellenspitze. Schutterwald gt mit 4:0 Punkten allein in Front. Auf 155 zweiten Platz schob sich der württem:- ische TV Plochingen, der gegen den 5 Nürnberg ebenfalls mit 13:10 die Ober- E id behielt. Auch Göppingen gescheitert Auch die Zwischenrunde zur deutschen mdballmeisterschaft verlief— wie schon die, Vorrunde— völlig überraschend. Mit Ausnahme des 15:11(8183)-Sieges von West- meister Bayer Leverkusen beim TSV Ans- bach gab es keine Begegnung mit dem er- Waärteten Ergebnis: Der Westdritte Tus Lint- kort schaltete den vorjährigen deutschen Vizemeister VfL Wolfsburg mit 14:11(6:5) Alls, Hallenmeister Frischauf Göppingen mußte sich in Offenbach den Kickers mit 10:12(7:8) beugen und Südwestmeister Har- leshausen warf den Bezwinger des Titelver- teidigers Hamborn 07, TSV Zuffenhausen, in Stuttgart mit 13:9(9:4 aus dem Rennen um die Meisterschaft. Die Vorschlußrunde am kommenden Wochenende bestreiten damit zwei westdeutsche(Bayer Leverkusen, Tus Lintfort) sowie zwei süd westdeutsche Mann- schaften(Harleshausen und Offenbach), wäh- rend die übrigen Regionalverbände Süd-, Norddeutschland und Berlin nicht mehr ver- treten sind. de ib** Lange schwankte am ersten Tage das Zünglein der Waage hin und her, aber in den beiden abschließenden Wettbewerben über 5000 Meter und in der 4x100-m- Staffel flelen die Entscheidungen in dramatischen Kämpfen zugunsten der CSR. Jurek erreichte über 5000 Meter aus fast aussichtsloser Position mit einer Energieleistung noch den zweiten Platz hinter seinem Landsmann Bohaty vor dem völlig erschöpften Timm. In der Staffel lieferten Gernandt, Burg, Naujoks und Gam- per der CSR einen großen Kampf. Mandlik aber übertraf in der Kurve den leider doch eingesetzten Naujoks, und damit war der Weg für den Sieg der Gastgeber in der neuen Rekordzeit von 40,2 Sekunden frei, da Gam- per den Rückstand nicht mehr aufholen Konnte Die Entscheidung, das große Talent Cullmann(für Naujoks) nicht einzusetzen, rächte sich. Auf die deutschen 110-m-Hürdenläufer Pensberger und Brand war Verlag. Der Münchener war jederzeit Herr der Situation und gewann in 14,4 Sekunden; Brand aber mußte hart kämpfen.„Ein Glück, daß ich mich ins Ziel warf“, meinte der hochgewach- sene Wetzlarer nach dem Lauf, den er in 14,6 nur knapp vor dem zeitgleichen Pechar als Zweiter beendete. Einen unerwarteten Dämpfer erhielt die deutsche Mannschaft im 1500-m-Lauf Edmund Brenner, auf den man so große Hoffnungen gesetzt hatte, stürzte nach etwa 550 Metern, als er zu dicht zu dem führenden Tschechen Jufigwirth aufschloß. Tränen standen dem enttäuschten Brenner in den Augen, als er resigniert meinte:„Ich weiß selbst nicht, wie das möglich war“ Der frühere Weltrekordler Jungwirth hatte ohne den weit hinterher laufenden Brenner in 3:44,2 Minuten leichtes Spiel, aber der Hamburger Blatt sicherte in 3:45, 4 Minuten vor dem CSR-Talent Hellmich(3:45, 7) den zweiten Platz. Den Doppelerfolg der Gastgeber im Dis- kuswerfen durch Nemec(54,38) und Merta 652,02) vor Pflieger(49,00) und Schwarz(48,48) glichen die deutschen Weitspringer Molzber- ger(7,37) und Scharp(7, 33) wieder aus. Eine überzeugende Vorstellung boten allerdings beide auf der schweren Anlaufbahn nieht. Dann sorgten die deutschen Läufer für Punktgewinne. Erste Plätze über 100 und 400 Meter verhinderten einen größeren Rückstand. Allerdings hatte Edmund Burg über 100 Meter viel Glück, den zweiten Rang hinter Gamper(10,5) zu retten, denn ein Zu- rückblicken im Ziel brachte seine Führung vor dem Tschechen Mikluscak(beide 10,6) in Gefahr, da sich sein Gegner gewaltig ins Ziel warf. Erst der Zielfilm erlöste den Saar- länder aus der quälenden Ungewißheit.„Das ist ja gerade noch gut gegangen für mich“, Warten“, Ausgerechnet im Jubiläumskampf: Den 200. Länderkampf der deutschen Leichtathleten— gegen die Tschechoslowakei in Prag— wird man so schnell nicht vergessen. Der vom DLV akzeptierte Kampf ohne die in Japan weilenden Spitzenkönner brachte in Verkennung der eigenen und der gegnerischen Stärken und Schwächen eine glatte 95:117-Niederlage. Gegner, der am zweiten Tage vor einem begeistert mitgehenden 20 000köpfigen Publi- kum durchweg über sich hinauswuchs, fiel das deutsche Aufgebot beinahe von Wett- bewerb zu Wettbewerb zurück. Der Sieg unserer 400-m-Hürdenläufer Fischer(52,6) und Joho(53,3), der erste Platz Brenners über 800 m in 149,8 und' der Erfolg der AxdO-m- Staffel in 3:09,7 verhinderten schließlich einen ähnlich katastrophalen Rück- stand wie vor sieben Wochen in Moskau. Insgesamt kam die deutsche Mannschaft in 20 Wettbewerben zu nur sieben Siegen, darunter fünf Doppelerfolgen über 100 m, 400 m, 110 m Hürden, 400 m Hürden und im Weitsprung. Sie vermochten zwar auch ohne Germar, Lauer, Kaufmann, Schmidt oder Janz die Laufkonkurrenzen offen zu halten, büßten jedoch in den Sprüngen(19:25) und in den Würfen(14:30) jene Punkte ein, die am Schluß den überlegenen Sieg der CSR sicherstellten. Gegen einen atmete Burg auf, als sein zweiter Rang fest- stand. Verlaß war auch auf die beiden deut- schen 400-m-Läufer Oberste und Kinder; Oberste wies den anstürmenden Jirasek in der Kurve deutlich ab, gewann in der Ziel- geraden den entsche idenden Vorsprung und War auch Kinders großem Endspurt gewach- sen, so daß an dem deutschen Doppelsieg kein Zweifel bestand. Bescheiden wehrte Oberste alle Glückwünsche der Mannschafts- kameraden für seine persönliche Bestzeit von 47,2 Sekunden ab. Gleich im ersten Wettbewerb des zweiten Tages über 400 m Hürden gab es den er- Warteten Doppelsieg. Fischer schlug in aus- gezeichneten 52,6 den Freiburger Joho(53, 3). „Auf diese Gelegenheit mußte ich lange meinte Fischer, der bei den Deut- schen Meisterschaften in Stuttgart wegen einer Verletzung ausfiel und erst jetzt be- Weisen konnte, wie stark er ist. Und dann gab es eine weitere Möglichkeit, den Vor- sprung auszudehnen: die 800 m wurden auf- gerufen, Brenner, diesmal ganz konzentriert, nutzte die Innenbahn sofort nach dem Start- schuß zur führenden Position. Adam lag un- mittelbar neben ihm, Alles verlief nach Plan. 400 m wurden in 55,2 Sekunden passiert. Auf der Gegengeraden griffen Brenner und Adam den führenden Salinger an und über- holten ihn. Taktisch geschickt legte sich Adam außen neben Brenner. Ein deutscher Doppel- Viel versprechender Eyneule Dämpfe fut Deulschtands Leichiathteten Am zweiten Tag gab es in Prag nur drei Siege für den DLV/ Endstand 117:95 für die CSR sieg schien nahe. Aber was war das? Adam hatte auf der Zielgeraden eine Schwäche. Er warf den Kopf in den Nacken und schien beinahe stehen zu bleiben, Das war die Ent- scheidung. Brenner gewann das Rennen in 149,8, doch Jungwirth(1:50,00) fing den er- schöpften Adam noch ab! Aus dem sicher geglaubten Doppelsieg wurde ein 7:4-Erfolg, und wir brauchten die Punkte so nötig! Nach diesem 800-m-Sieg aber prasselte es förmlich auf die deutsche Mannschaft her- nieder. Im Kugelstoßen gelang es Meister Wegmann(17,21) trotz aller Konzentration im letzten Versuch nicht mehr, die führenden Skobla(17,56) und Plihal(17, 27) zu bedrängen. Minuten später kam die zweite Doppel- Niederlage. Edmund Burg und der junge Bernd Cullmann unterlagen in 21,5 gegen die ausgezeichneten Tschechen Mandlik(21,1) und Kynos(21,4). Burg trieb Mandlik in der Kurve förmlich vor sich her, aber dann zogen die beiden tschechischen Sprinter an. Auch im Stabhochsprung und über die Hindernisse kam die CSR zu Doppelsiegen. Der junge Hamburger Böhme lief zwar ein Rennen bis zur Erschöpfung, doch konnte er den Erfolg der Tschechen nicht verhindern. Glänzend kämpfte auch Marathonmeister Disse über 10 000 m. Bis zur letzte Runde wehrte er sich gegen die starken Gegner; erst der Endspurt brachte die Entscheidung. Disse jubelte, als seine Zeit mit 29:58,4 bekanntgegeben wurde. Zu retten war nichts mehr. Die deutsche 4mal-400-m-Staffel verhinderte schließlich durch einen klaren Sieg, daß der Punktrück- stand beinahe ins Uferlose wuchs. Man wird Prag so schnell nicht vergessen. Jeitner übersprang 4,57 m Im Rahmen der international besetzten Sportwettkämpfe der Studenten anläßlich der 550-Jahr-Feier der Leipziger Universität stellte Gerhard Jeitner(SC Rotation Leipzig) einen neuen deutschen Rekord im Stab- hochsprung mit 4,57 m auf. Der Leipziger, der die deutsche Bestenliste in diesem Jahr mit 4,50 m anführte, übertraf damit seinen engeren Landsmann und bisherigen Rekord- ler Manfred Preußger um einen Zentimeter. Start in München: hockey · Li gegen Holland ohne Hegentot Mit 3:0(1:0) gab es den klarsten Erfolg nach dem Kriege Deutschlands. Nationalmannschaft hatte beim glänzend besetzten Länderturnier in München anläßlich des 50jährigen Bestehens des Deutschen Hockey-Bundes einen ausgezeichneten Start. Der alte Rivale Holland wurde mit 3:0(1:0) geschlagen. Dieses Ergebnis, das klarste Resultat eines deutschen Erfolges gegen den Olympiazweiten von 1952, geht auch in dieser Höhe in Ordnung. In der 15. Minute erzielte Rekord- Nationalspieler Hugo Budinger Oüsseldorf) das 1:0. Rechtsaußen Wöller(Sachsen- hausen) besorgte in der 38. Minute das 2:0 und drei Minuten vor Schluß war es der zunge Mittelstürmer Keller Berlin), der eine Flanke von Wöller zum 3:0 abfälschte. Dieses Spiel war die 25. Begegnung zwischen den beiden Nationen und brachte Deutschland den 15. Sieg bei sechs Niederlagen und vier Unentschieden Deutschland begann recht vielverspre- chend, und das Führungstor in der 15. Minute durch Budinger stärkte der Elf des Olympia- dritten sichtlich den Rücken. Das war gegen einen respektlosen Gegner auch. sehr not- wendig. Die ersatzgeschwächten Holländer zeigten keine Scheu vor den deutschen Namen. In der 25. Minute wehrte der ausge- zeichnete linke Läufer van Dijck in höchster Not auf der Torlinie ab, und die gleiche Situa- Sadl-Radsport-Weltmeisterschaften: Den zweiten Platz belegte sein ewiger Die erste Entscheidung bei den Saal-Rad- sport- Weltmeisterschaften auf dem Stutt- garter Killesberg endete mit einem groß- artigen deutschen Sieg. Der 27 jährige Schwen⸗ ninger Heinz Pfeiffer verteidigte seinen Titel im Emer-Kunstfahren der Männer erfolgreich und erzielte mit 338,4 Punkten eine Wertung, die vorher noch nie erreicht wurde. Nach Rudi Altig und„Täve“ Schur ist Heinz Pfeiffer der dritte deutsche Radsportler, der sich in diesem Jahre mit dem begehrten Regenbogentrikot des Weltmeisters schmük- ken durfte. Wie erwartet wurde das Kunst- fahren zu dem großen Duell zwischen Pfeiffer und seinem„ewigen“ Rivalen Arnold Tschopp (Schweiz), der 1956 und 1957 Weltmeister war und im vergangenen Jahr nur um 0,25 Punkte geschlagen wurde. Auch diesmal langte es für den sympathischen Eidgenossen lediglich zum zweiten Rang bei einem Rückstand von 2, Punkten. Hinter dem Tschechen Kristufek als Dritten belegten mit Wolfgang Hebert (Pirna), Heinz Stapf(Würzburg) und Gerhard Bräuer(Stötteritz) weitere deutsche Teil- nehmer die nächsten Plätze vor dem jungen Schweizer Rohner. Einen weiteren deutschen Sieg gab es im Europa- Kriterium des Zweier- kunstfahrens der Männer durch die deutschen Meister Monschau/ Weinreis(Bonn-Duisdorf). Pfeiffer, der mit 192,4 den höchsten Schwierigkeitsgrad aller Teilnehmer ein- gereicht hatte, begann etwas nervös. Seine Uebung war mit Schwierigkeiten aller Art gespickt. Aber der Schwenninger fand sich recht bald, als ihm der riskante dreifache Drehsprung gelang. Er fuhr seine Vorführung zu Ende, ohne einmal abzusitzen. Lediglich im achteren Lenkerstand wackelte Pfeiffer einmal sehr verdächtig. Tschopp ging weitaus Weniger Risiko ein, fuhr dafür aber sehr elegant und flüssig, obwohl er das Handicap hatte, als erster der Eavoriten starten zu müssen. Vielleicht war die Uebung des Schweizers etwas zu sehr auf Sicherheit auf- gebaut. im Radball Gebrüder Buchholz Im entscheidenden Spiel um die Radball- welt meisterschaft behaupteten sich am Sonn- tagnachmittag vor 4000 Zuschauern auf dem Stuttgarter Killesberg die deutschen Meister Oskar und Karl Buchholz Lauterbach) mit 4:3 gegen Spachmann/ Bimar(Tschechoslowa- kei) und sicherten sich damit den begehrten Titel des Radballweltmeisters. Im entscheidenden Spiel sah es zunächst recht schlecht für die beiden Schwarzwälder heinz Pfeifer behati das Regenbogen- Jrikol Rivale, der Schweizer Arnold Tschopp Alis, denn die Tschechen legten furios los und führten in der ersten Halbzeit durch Tore von Bimar und Spachmann(2) mit 3:0, ehe Oskar Buchholz kurz vor dem Pausenpfiff auf 1:3 verkürzen konnte. Im zweiten Ab- schnitt gingen die Gebrüder Buchholz aus ihrer defensiven Einstellung heraus, konnten zunächst durch den 27 jährigen Karl auf 213 verkürzen und schließlich durch zwei eben- falls von Karl verwandelte Vier-Meter-Bälle den kaum noch für möglich gehaltenen 4:3“ Sieg erringen. Mit nur einem Verlustpunkt wurden damit die beiden Schwarzwälder, die erst seit einem Jahr zusammenspielen und sich erstmals in diesem Jahr die deutsche Meisterschaft erobern konnten, neue Welt- meister. Das einzige Unentschieden hatten am Sonntagvormittag die Schweizer Gebrüder Oberhänsli dem deutschen Meister beim 2:2 abtrotzen können. In den vorangegangenen Spielen hatte es für den neuen Weltmeister ein 13:0 über Dänemark, 8:1 über Frank- reich, 4:1 über Oesterreich und 3:2 über den Sowjetzonenmeister gegeben. Mit ihrem 6:2-Sieg über die Schweizer Brüder Oberhänsli im letzten Spiel der Welt- meisterschaft konnte sich die Sowietzonen- mannschaft Schneider/ Landmann(Leipzig) guf Grund des besseren Torverhältnisses gegenüber den punktgleichen Tschechen Spachmann/ Bima den 2. Platz sichern. Das Senioren-Team Gebrüder Oberhänsli ran- gierte mit 6:6 Punkten auf Platz 4 vor Frank- reich, Osterreich und Dänemark. tion wiederholte sich in der zweiten Halbzeit, als der zurückgeeilte Halbrechte Dekker für seinen bereits geschlagenen Torwart Henne- bier klärte, Die deutsche Elf behielt leichte Vorteile bis zur Pause, ließ dann aber für die Dauer einer Viertelstunde in der Konzen- tration nach; nicht zuletzt deshalb, weil die holländischen Außenläufer gerade in dieser Zeit ihre Stürmer sehr gut Unterstützten. In den letzten 25 Minuten beherrschte die aus- geglichene deutsche Mannschaft ihren Geg- ner wieder sehr sicher. Es war nicht zuletzt das Verdienst der holländischen Deckung, wenn es bei der verhältnismäßig noch glimpf- lichen 0:3-Niederlage der Orangehemden blieb. Am Sonntagvormittag hatte es eine Uber- raschung gegeben: der sechsmalige Olympia- sieger Indien kam im ersten der 25 Länder- spiele dieses Turniers, der größten Hockey- Veranstaltung auf deutschem Boden seit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, im Kampf gegen den Olympiavierten Groß- britannien über ein 1:1(0:0) nicht hinaus. Da- bei drohte dem großen Lehrmeister die erste Niederlage gegen eine europäische National- mannschaft. Vor 3000 Zuschauern kamen die Inder erst eineinhalb Minuten vor Schluß durch Mittelstürmer Erman im Nachschuß auf die slebente indische Strafecke(Gesamt- eckenverhältnis 8:3 für Indien) zum fast nicht mehr erwarteten Ausgleich. 14 Minuten vor- her hatte der enorm schnelle britische Halb- rechte Hindle nach einem großartigen Allein- gang die Führung für Großbritannien her- ausgeholt, als er sich an vier Indern vorbei- spielte. Die indische Mannschaft wirkte über- müdet. Im letzten Spiel des Eröffnungstages kam Belgien zu einem 3:0(1:0) über die Schweiz. Obwohl die Belgier vier Nachwuchsleute ein- gesetzt hatten, flel der Sieg sicher aus. Die sshr eifrigen Schweizer, die streckenweise im Feldspiel ebenbürtig wirkten, waren im An- griff zu unerfahren, um die starke belgische Deckung überwinden zu können. Nach drei- zehn Minuten führte Belgien durch ein ver- wandeltes Torbully von Remy. Dann aber dauerte es bis zur 60. Minute, ehe die beiden Halbstürmer Leclere und Mousch innerhalb kürzester Frist für das 3:0 sorgten. Olympia- Vorbesprechungen im Radsport: Zone stellt alle Straßenfahrer Anläßlich der Saalradsport-Weltmeister- schaften in Stuttgart wurden zwischen dem Bund Deutscher Radfahrer und dem Deut- schen Radsport-Verband der Sowjetzone die ersten Besprechungen über die Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1960 in Rom ge- führt. Auf der Grundlage des Leistungsprin- Zips wurde in gegenseitigem Einvernehmen vereinbart: Der DRV der Zone stellt die Teilnehmer am Straßenrennen und an dem neu ins Olympiaprogrammr aufgenommenen 100-kKm- Vierermannschaftsfahren auf der Straße, zu dem die gleichen Fahrer starten müssen. Bei den Bahnfahrern wird für das 4-km-Zeit- fahren eine west- und ostdeutsche Mann- schaft gestellt, und zwar nach folgenden Gesichtspunkten: Wenn eine Mannschaft des BDR bis zum Jahresende 1959 eine ähnliche Leistung erzielt, wie sie von der Mannschaft des DRV im September 1959 in Mailand er- reicht wurde(4:38,63 und 4:32,38 Minuten), werden Ausscheidungskämpfe durchgeführt und die dann bessere Mannschaft nominiert. Anderenfalls stellt der DRV die Mannschaft ohne Ausscheidung. Im 1000-m-Malfahren, 1000-mzeitfahren und 2000-m-Tandemfah- ren werden zwei Ausscheidungskämpfe durchgeführt, und zwar je einer in West und Ost bis spätestens Mali 1960. Daran nehmen teil: Malfahren je drei jedes Verbandes, Zeit- fahren je zwei und Tandem je zwei Mann- schaften. Die Wettkämpfe sollen auf einer 400 m- Bahn ausgetragen werden. — — Porträt eines Weltmeisters: pfeiffer läßt sich nient ocken Foto: Baumann Als Heinz Pfeiffer im vergangenen Jahre als Weltmeister in seiner Heimat- stadt begeistert empfangen wurde, war der bescheidene Uhrmachermeister et- Was verlegen. Er liebt es nicht, im Mit- telpunkt zu stehen. Seit frühester Ju- gend betätigt sich der am 8. Mai 1932 ge · borene Schwenninger sportlich. Ueber das Turnen kam er zum Kunstrad- fahren. Nicht mehr zu zählen sind die Trainingsstunden, in denen er seine großartige Technik immer mehr verbes- serte. Mit seiner Kür wäre Heinz Pfeif- fer ohne jeden Zweifel ein Glanzpunkt in jedem Weltklasse- Varieté. Aber ihn locken nicht die lukrativen Angebote, Er bleibt seinem Sport treu. In seiner Frau fand Heinz Pfeiffer die treueste Trai- ningsgefährtin, denn Maria Spitz machte sick schon vor ihrer Heirat im süddeut- schen Raum einen bekannten Namen als Kunstfahrerin. Unbestechlich korrigiert sie im Training jeden kleinsten Fehler ihres Mannes. Fünf deutsche Meister- titel, einmal Europameister und jetzt zum zweitenmal Weltmeister— eine wahrhaft glänzende sportliche Lauf- bahn. Aber Heinz Pfeiffer wird auch jetzt nicht übermütig werden. Sport ist für ihn die schönste Freizeitbeschäfti- gung— aber auch nichts weniger oder mehr Nate 1 für Arnold und Sagray Nach ihrer 0:1-Niederlage am Samstag in Ansbach revanchierte sich die süddeutsche Jugendfußballauswahl am Sonntag in Roth vor 1500 Zuschauern gegen Bayern mit einem hohen 7:0-(6:0)-Sieg. Die bayerische Mann- schaft lag bereits nach einer halben Stunde mit sechs Toren im Rückstand. Das Innentrio mit Arnold(VfR Mannheim), Zettelmeier (1. FC Bamberg) und Sagray VfR Mann- heim), glänzend in Fahrt gebracht durch die hervorragenden Flügelstürmer Späth(80 Augsburg) und Hott(Eintracht Frankfurt), spielte die bayerische Abwehr mühelos aus. Dank der beachtlichen Schußkraft fast aller Stürmer der Süddeutschen kam nicht nur eine klare Ueberlegenheit, sondern auch ein verdienter Erfolg zustande. Reisch(I. Fe Nürnberg) und Marchl(VfL Marburg) ragten aus der Läuferreihe der Sieger hervor. Rum- bucher(BC Augsburg) im Bayerntor stand gegen die zum Teil sehr scharfen Schüsse auf verlorenem Posten. Er verhinderte durch prachtvolle Paraden eine höhere Niederlage. Das Spiel flaute nach Seitenwechsel ab. Bayern kam zwar besser zur Geltung, aber die aufmerksame Abwehr der Süddeutschen ließ keine Treffer zu. Hott stellte schließlich mit dem siebenten Treffer das Endergebnis her. Vorher hatten Zettelmeier(3), Arnold% und Sagray für das 6:0 gesorgt. Toto-Einsatz über 3 Millionen Erstmals seit mehr als eineinhalb Jah- ren überschritt der Umsatz im Fußball- Toto wieder die 3-Millionen-Grenze. Mit der Stei- serung um rund eine Million hatte die neue „Sechs--Rang-Wette“ einen großartigen Start, Während Achter- und Auswahlwette von der Steigerung noch Profitieren konnten, verloren Zehner- und Neuner-Wette zum Teil beträchtlich an die neue„Sechs- Rang- Wette, die als Nachfolger der Zwölfer-Wette deren letztes Aufkommen um rund 125 Pro- zent übertraf. Es zeigte sich damit bereits beim Start der von Fachleuten erwartete Drang zur Konzentration auf eine Wettart — die Dreizehner- Wette mit sechs Gewinn- rängen, Das Gesamtaufkommen von 3 069 065 51 Vorwoche 2 075 097 DM) verteilt sich auf die fünf Wettarten wie folgt: Sechs-Rang- Wette 2346 819,50 DM, Zehner-Wette 275 981 DMM Neuner- Wette 261 687/50 DM, Achter-Wette 44 776 DM, Auswahl-Wette 139 801 DM. Fürst knapp vor Helmut Bantz Mit 279,65 277,50 Punkten gewann die Kölner Turnerschaft von 1843 gegen den Op- pauer Turnerbund den Kunstturnklubkampt von zwei der besten deutschen Vereinsriegen unerwartet klar, Recht knapp wer dagegen der Einzelsieg des deutschen Zwölfkampf⸗ meisters Philipp Fürst(Oppau), der mit 57,40 Punkten nur 0,15 vor Olympiasieger Helmut Bantz blieb. Entscheidend kür den Erfolg der Kölner in diesem Kür-Sechskampf wurde neben dem Patzer des Drittplazierten Günter Jakoby am Reck(8,35 Pkt.) die Tatsache, daß auf den Plätzen 4 bis 6 die Gastgeber durch Bechdolf(55,85), Hohn(58,85) und Theis(35,35) die besseren Durchschnitts- leistungen boten. Die herausragende Uebung zeigte Günther Jakoby mit 9,70 Punkten beim Bodenturnen. Nr. 2 — Die AK 62 We TSV Polize SV U VIER SV UI FV Le IR- Amic ISV Polize 62 We Einhe TSV. Fort. SVS A-K! FV OI Rot- 07 Me Ol. Ne 08 Ma O7 Ma 7881 FVO. Olym Rot- Vikt. FV BI Kurp! 08 Me 07 Sec SP B-Kl 80 N DIRK! 88 H 009 Li TSV S SCNe DK! 91 Lü 09 LU Fortu 80 Bl TSV Straß SVLæ 88 He. DR! B. Kl ISV I 80 Re VIL. I 98 Se DK 1846 U SG M. 08 Rei VIL E DK s BBW NV DAK Alem. 98 Sec 92 Fri TSV Posts Auf; TSV. Tschf TSV. Tschf, TSV TSV BeZ i VLN 62 We HSVI TV H. K re! 64 Sch ISG! SG M TVR I Kre SC Pf SVS Kre! 18 H. IVS 07 Sec zu Ha Fre TV 9S Obel KSV KSV I ASV Obe! ASVI KSV 80 K Oben KSV KS VI ASV! ASV I Lane ASVI A0 G KSV g Ke! HSV! KSV! ACO N. Hock Heide Fei Englie Mann Tisch Lan 18G 18G PSV PSV TO FO F. Post! ann nen nat- war et- Mit- Ju- ge- ober rad- die eine bes- elf inkt ihn rau rai- chte aut- als iert hler ter · ett eine zuf⸗ duch ist ti- der — a/ tag in Atsche Noth einem LKann- tunde entrio meier lann- m die (80 kurt, s Aus. aller t nur B ein 4 agten Rum- stand ze auf durch rlage. J ab. aher schen oBlich ebnis Id 2) n Jah- Toto Stei- neue Itart, von nten, zum vang⸗ Wette Pyg⸗ ereits irtete ettart vinn⸗ 5 DM H die Wette DM Wette nt 1 dlie Op- amp jegen gegen mpf⸗ 57,4% mut. g der rurde nter ache, geber und ntts⸗ bung ⁊kKten Nr. 233/ Montag, 12. Oktober 1959 MORGEN Selle Die spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: 62 Weinheim— FV Leutershausen ausgef. TSV Schönau— TSV Viernheim 82 Polizei-SV Mhm.— Fortuna Heddesheim 4:3 SV U'flockenbach— Amic. Viernh. Am. 2:1 vn Amateure— Einheit Weinheim 11 SV Unterflockenbach 6 4 2 0 2119 10:2 FV Leutershausen 5 h n VfR-Amateure 6 4 1 1 28 928 Amie. Viernh. Amat. 7 4 1 2 147 9:5 ISV Schönau 6 3 1 2 184 78 Polizei SV Mhm. ine 62 Weinheim FTF Einheit Weinheim VV ITSV Viernheim 23232 ͥͤ Fort. Heddesheim 5 1 as SV Schriesheim 8 o 5 219 0710 A-Klasse Süd: FV Oftersheim— 80 Pfingstberg 110 Rot-Weiß Rheinau— SV Rohrhof 0:3 07 Mannheim— FV Brühl 3·˙1 Ol. Neulußheim— Kurpfalz Neckarau 11 08 Mannheim— 07 Seckenheim 42 O7 Mannheim JJC TSG Rohrhof„ FV Oftersheim 4 973 Olympia Neulußh. 6 3 1 2 11:10 725 Rot-Weiß Rheinau 7 3 1 3 719 5 Vikt. Neckarhaus. J)J))))TTTTTTTTT FV Brühl 11 ̃ Kurpfalz Neckarau 7 1 3 3 38:10 59 OB Mannheim I 07 Seckenheim F000 SC Pfingsberg I ne B-Klasse Nord: 80 Neckarstadt- 86 Blumenau 81 DR Neckarhausen— DK Rhein-Neckar 1:5 2¹⁸ 9 Lützelsachsen— 91 Lützelsachsen 4:0 2:1 SC Neckarstadt TTC Dꝗik Rhein-Neckar 7 5 1 1 21:10 11:3 91 Lützelsachsen 7 1 0 2 2819 104 09 Lützelsachsen%%% Fortuna Schönau%%% SC Blumenau FCCVVVVVVCCC TSV Sulzbach ene 68 Straßenbahn SV 6 2 0 4 15:10 4:8 SV Laudenbach 63 2 0 1 1s 8 88 Hohensachsen 11 0 1220 212 Daik Neckarhausen 7 0 0 7 440 014 1946 Mannheim E 2 SG Mannheim 55 1 0 2 l 08 Reilingen? 953 VfL Hockenheim 7 3 8 1 2418 95 DiK Schwetzingen 7 3 2 2 81:14 816 BW Mannheim S DK Oftersheim 0102 8 Alem. Rheinau 1828 50 98 Seckenheim lie 92 Friedrichsfeld T TSV Neckarau 8 1 3 4 14.24 5711 Post SG Mam. 1 555 8G Hohensachsen— SV Laudenbach TSV Sulzbach— Straßenbahn S B. Klasse Süd: DK Schwetzingen— 92 Friedrichsfeld JSV Neckarau- 1846 Mannheim 8 Reilingen— Alemannia Rheinau VIL Hockenheim— Sd Mannheim 98 Seckenheim— DIK Oftersheim S 2 + d N Handball-Ergebnisse Aufstieg zur Verbandsklasse: TSV Grötzingen— TV Brühl 9·4 Tschft. Beiertheim— TSV Handschuhsh. 14:9 TSV Grötzingen 2 18:12 4:0 Tschft. Belertheim 2 21:19 272 TSV Brühl 2 14:16 22 TSV Handschuhsheim 2 17723 0·˙4 Bezirks Klasse: VfL Neckarau— 99 Seckenheim 14:9 62 Weinheim— 09 Weinheim 11:12 HSV Hockenheim— TG Laudenbach 10:5 TV Hemsbach— Polizei 12:5 Kreisklasse A: i 64 Schwetzingen— TSV Viernheim 13:9 188 Plankstadt— SV 50 Ladenburg 14:4 SG Mannheim— SpVgg Sandhofen 4:9 TV Rheinau— TV Oberflockenbach 9:8 Kreisklasse B: S0 Pfingstberg— MTG Mannheim 913 TSV Sandhofen— SC Käfertal 10:10 Kreisklasse C: 16 Heddesheim— Fortuna Schönau 14:1 IV Schriesheim— TSG Rheinau 11:4 07 Seckenheim— TSV Neckarau 927 zu Handball: 0 Freundschaftsspiel: TV 9s Seckenheim— TG Oggersheim Ringer-Ergebnisse Oberliga Nord: KSV Schriesheim— As Lampertheim 16:3 KSV 1884 Mannheim— ASV Feudenheim 5:15 ASV Ladenburg- SRC Viernheim 714 Oberliga Süd: ASV Eppelheim— Germ. Karlsruhe KsV Oestringen— KSV Wiesental 80 Kirchheim- SV 98 Brötzingen Oberliga Reserven: KSV Schriesheim— As Lampertheim 13:7 KSV 1884 Mannheim— ASV Feudenheim 416 11212 1715 2:17 4:17 ASV Ladenburg— SRC Viernheim 51718 ASV Eppelheim— Germ. Karlsruhe 2470 Landesliga: ASV Heidelberg— Niederliebersbach 13:9 A0 Germ. Rohrbach— KSV Hemsbach 0:24 KSV Sulzbach— AV Fortuna Reilingen 11:10 Kreisklasse: HSV Hockenheim— RS Hockenheim 14:8 KSV Malsch— RSC Schönau 10:13 Ac Neulußheim— AV Schwetzingen 11112 Hockey- Verbandsrunde: Heidelberger TV 46 Hd Heidelberg 10 Freundschaftsspiele: Englisches Institut— 10 Lahr 1. Mannheimer 18— He Lahr 31 Tischtennis-Ergebnisse: Landesliga: N. 180 78 Heidelberg- PSV Pforzheim 910 Ts 78 Heidelberg— 1d Mannheim 913 PSV Pforzheim— 80 Käfertal 4•0 PSV Karlsruhe— 80 Käfertal 519 Tr Weinheim— TV Waldhof 977 0 Friedrichsfeld— Tus Sandhofen 219 Post Mannheim— PSV Karlsruhe 8˙8 IJ. Amateurliga: Diese beiden Punlele mußte Phönix schier erhdmpfen Bewundernswerte Abwehrleistung der SG Kirchheim/ Beide Tore beim 2:0(0:0) durch Läufer Sauer In der 1. Amateurliga Nordbaden behauptete der VfR Pforzheim nicht nur den ersten Tabellenplatz, der Vorjahresmeister ist nach seinem 0:0 in Leimen auch weiter- hin als einziger Verein ohne Niederlage,. Durch seinen 2:0-Erfolg über die S6 Kirch- keim zog Phönix Mannheim mit den Pforzheimern wieder gleich, liegt aber auf Grund des schlechteren Torverhältnisses auf dem zweiten Platz. Auf Rang drei und vier schoben sich Sandhofen und Sandhausen vor, die sich gegen Feudenheim mit 2:0 bzw. Birkenfeld mit 4:0 durchsetzten. Eine Ueberraschung gab es für Daxlanden mit der 1:8-Niederlage gegen das Schlußlicht Hockenheim. Neben Birkenfeld ist auch der KF, der sich beim Neuling in Kirrlach durch seine 1:3-Niederlage die Punkte ab- knöpſen ließ, in die Abstiegszone zurückgefallen, in der sich außerdem der FC Neu- reut befindet, dem gegen die spielstarken Walldürner Kickers ein bemerkenswerter 42-Sieg gelang. Forchheim unterlag in Neckarau mit 1:3 und fiel dadurch vom vierten auf den sechsten Platz zurück. Phönix Mannheim— 86 Kirchheim 2:0 Als Außenläufer Sauer zehn Minuten vor Spielende mit einem Prachtschuß von der Strafraum-Ecke aus endlich den Führungs- treffer erzielt hatte, atmeten die Phönix- Anhänger erleichtert auf. Bis dahin hatten die Kirchheimer eine prächtige Abwehr- leistung gezeigt, die um so mehr Anerken- nung verdient, als ihr Torwart schon früh wegen Verletzung gegen Mittelstürmer Weick ausgewechselt werden mußte und nach vorübergehendem Ausscheiden bis kurz vor Schluß nur als Statist auf den Flügeln mitwirken konnte. Erst nach dem 0:1 zog er sich wieder den Torwart- Pullover über, da Kirchheim nun aufs Ganze ging. Als dann das 2:0, wiederum durch Sauer, nach einem Freistoß flel, war das Rennen endgültig zu- gunsten der Platzherren gelaufen, die sich diese beiden Punkte jedoch schwer er- kämpfen mußten. Von Anfang an war die Gäste-Elf darauf hedacht, die Niederlage in Grenzen zu hal- ten. Die Verteidigung des MF operierte zwar recht sorglos, wurde jedoch mit den wenigen Gegenstößen so leicht fertig, dag alle Hoffnungen Kirchheims auf den hin- teren Reiben ruhen mußten. Phönix er- wischte einen glänzenden Start, vor dem Kirchheimer Tor gab es serienweise torreife zenen— aber auf den Führungstreffer war- tete Mannheims Anhang vergeblich. Nach knapp viertelstündiger Spieldauer stürzte der Gäste-Schlußmann bei einem Rempler so unglücklich, daß er vorübergehend aus- scheiden mußte. Ersatzmann Weick führte sich damit ein, daß er einen von Harter zu schwach getretenen Hände-Elfmeter hielt! Das gah den Kirchheimern Auftrieb. Aber auch sie konnten die Chance eines Straf- stoßes nicht nutzen: Den wegen eines Fouls an Linksaußen Holzwarth verhängten Elf- meter schoß der linke Laufer an den Pfosten. In der Folge kam Kirchheim kaum noch über die Mittellinie hinaus. Die tiefgestaffelte Abwehr stand jedoch eisern, zumal ihr der Mannheimer Sturm mit seinem zu hoch an- gelegten Spiel und der sträflichen Vernach- lässigung des Flügelspiels die Arbeit nicht unerheblich erleichterte. Neben Weick, der allerdings nicht einen scharfen Schuß zu hal- ten hatte(ö), zeichneten sich insbesondere die beiden Verteidiger aus. Konsequent fuhren sie dazwischen und beeindruckten Mann- heims Fünferreihe dadurch derart, daß diese nicht mehr zu ihrer gewohnten Linie fand. Die. Läuferreihe fand sich erst in der ent- scheidenden Schlußphase, Torwart Reininger Rheinau vergab Elimeterchance SV Altlußheim— ISG Rheinau 2:1 Man sah wohl selten in den letzten Jah- ren ein so temperamentvolles Spiel in Alt- jußheim. In beiden Hälften spielten sich vor beiden Toren turbulente Szenen ab. In der 30. Minute konnte Wöhr seinen Bewacher überspurten und zum 0:1 einschiegen. Sie- ben Minuten später entstand ein tolles Ge- dränge vor dem Rheinauer Tor. Bender wurde im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter schoß Balduf unhaltbar zum 1:1 ein. 5 In der 50. Minute machfe der Altlußhei- mer Tormann eine Elfmeterchance Rheinaus zunichte. In der 56. Minute ein Schrägschuß von Fritsch, ein Rheinauer Spieler berührte den Ball noch, konnte aber das 2:1 nicht ver- hindern. Nun gab es einen erbitterten Kampf, aber den Teilerfolg schaffte Rhei- nau nicht mehr. Germ. Friedrichsfeld— Waldhof-Reserve 0:4 Verdient entschieden die Waldhöfer die- ses Treffen zu ihren Gunsten. Zwingend, besonders nach der Pause, ihre technische Ueberlegenheit ausspielend, zeigte sich auch eine kluge taktische Einstellung, als sie dem Gegner das Mittelfeld überließen, um dann in blitzschnellen Vorstößen ihre Erfolge her- auszuholen. Vor der Pause flelen bereits zwei Tore, die bei mehr Konzentration der Platzabwehr allerdings vermeidbar waren. Zwei weitere Treffer der Gäste nach der Pause, denen die Platzelf trotz klarster Tor- chancen nichts entgegenzusetzen vermochte, entschieden die Partie. imponierte durch seine Ruhe, von der auch die Verteidigung profitierte. Sch. VIL Neckarau— Spfr. Forchheim 3:1 Zu einem hart erkämpften Sieg kam der VfL Neckarau. Held des Tages und spiel- entscheidender Mann war Mittelläufer Drews, der nach einer glänzenden Stopper partiè sich kurz vor der Pause am Knie ver- letzte und nach der Halbzeit dann als Statist auf dem linken Flügel humpelnd erschien. In dieser Position schoß Drews inmitten einer starken Forchheimer Drangperiode, als der Ausgleich förmlich in der Luft lag, gleich innerhalb von drei Minuten zwei Treffer, die dem Spiel die Wendung gaben. Neckarau hatte das Spiel gut begonnen und arbeitete schon in den ersten Minuten einige klare Chancen heraus. Trotzdem zeigte sich mit zunehmender Spieldauer, daß der VIL-Sturm nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Oft lief der Ball zwar schulmäßig durch die Reihen, aber vor dem Tor versagte die Fünferreihe kläglich. Dazu kam, daß Richard Arnold Schwächen im Abspiel zeigte. So blieb es in der ersten Halbzeit bei einem Treffer, den Orians in der 23. Minute ein- schoß. Dabei hatte noch Forchheims schuß- kräftiger Rechtsaußen Bodemer Pech, als er in der 36. Minute eine Flanke freistehend knapp neben das Tor setzte. Nach der Pause drehten die Forchheimer stark auf und Neckaraus Abwehr, in der nun Schleich Mittelläufer spielte und zum ersten Male der von Hockenheim herübergewech⸗ selte Karl Arnold eingesetzt wurde, hatte bange Minuten zu überstehen. Im Sturm kam zu dieser Zeit bei Neckarau überhaupt nichts mehr zusammen. Zellner zeigte bei den lau- fenden Angriffen der Forchheimer einige tolle Paraden, bis sich schließlich Drews bei einem Konterschlag der Neckarauer eine weite Vorlage erhumpelte und zum beruhi- genden zweiten Treffer in der 68. Minute einschoß. Drei Minuten später war es der gleiche Spieler, der den Sieg mit einem drit- ten Treffer sicherstellte. In der 73. Minute kamen dann die Forchheimer durch Koller zum verdienten Ehrentreffer, als die Neckar- auer Abwehr für einige Sekunden nicht im Bild war. H. M. Marschlich Regisseur und Vollstrecker: Die Nöweli war Sandhotens Nucheiali Auch beim 0:2 gegen den Lokalrivalen enttäuschende Sturmleistung des ASV Um die negative Heimbilanz zu verbes- sern, spielten die Sandhofer von Anfang an zügig auf und erreichten bereits in der drit- ten Minute die Führung. Schenkel hatte Marschlich den Ball vorgelegt, der geschickt an dem aus dem Tor eilenden Ries vorbei einlenkte. Die Feudenheimer erreichten dar- aufhin leichte Feldvorteile, ohne mit ihren meist zu durchsichtigen Aktionen im Sand- hofer Strafraum zu Erfolgen zu kommen. Hier stand ihnen eine schlagsichere Deckung und in Bahlke ein zuverlässiger Schlußmann entgegen. Beiderseits gab es nach der Pause viele Fehlzündungen, bis Marschlich dann nach einem Eckball die 2:0- Führung herausschoß. Die Sandhofer Angriffe, dessen Aktionen durch die klugen Einfälle von Marschlich bestimmt wurden, hatten daraufhin die Chance ein noch klareres Resultat heraus- zuschießen, aber sowohl Marschlich selbst, als auch Schenkel und Hildenbrandt hatten großes Schußpech. Die technische Uberlegen- heit der Gastgeber war in den letzten 20 Mi- nuten so eindeutig, daß es am Sandhofer Sieg keinen Zweifel geben konnte. Die Platz- elf sicherte sich ihren Sieg durch eine aus- gezeichnete Deckung. Der ASV konnte selbst durch eine Mannschaftsumformierung seine Krise nicht beilegen. Arg enttäuscht hat die schwache Angriffsleistung des Gastes. 2. Amateurliga, Staffel II: Tennistitel an Schwarz-Gelb Die süddeutsche Mannschafts-Meister- schaft der Damen gewann am Wochenende der TC Schwarz-Gelb Heidelberg, der im Endspiel des Turniers der Landesmeister auf eigener Anlage in Heidelberg den 1. Fe Nürnberg dank einer prächtigen Gesamtlei- stung mit 7:2 bezwang. Der Badische und der Bayerische Meister hatten sich in den Spielen der Vorrunde für das Finale quali- flziert, wobei die Heidelberger den TC Blau- Weiß Saarbrücken(Meister Rheinland-Pfalz- Saar) mit 8:1 hoch besiegten, während der 1. F Nürnberg in einer hart umkämpften Auseinandersetzung den Hessenmeister TC Darmstadt mit 5:4 ausbootete. Die Darm- städterinnen sicherten sich dafür in der Trostrunde den dritten Platz durch ein 7:2 über die Mannschaft aus Saarbrücken. Belgien unerwartet stark Mit 8:6(5:3) kam die deutsche Rugby⸗ Nationalmannschaft vor 1500 Zuschauern in Lüttich im sechsten Länderspiel gegen Bel- gien auch zum sechsten Erfolg, aber mit et- Was Glück und einer besseren taktischen Ein- stellung hätte es leicht auch den ersten bel- gischen Sieg geben können. In der deutschen Mannschaft scheiterten einige aussichtsreiche Dreiviertelangriffe, und die verjüngte Aus- wahl lief Spritzigkeit und Schwung noch ver- missen. Badens TI-Damen ausgeschieden In der ersten Runde des Fischtennis- Deutschlandpokals der Damen gab es durch- weg Favoritensiege. Für die zweite Runde am 14/15. November ergeben sich die Begeg- nungen Niedersachsen(Pokalverteidiger, spielfrei)— Hamburg(5:1 über Baden in Bruchsal), Bayern(5:1 über Saarland in Nal- bach)— Berlin(5:0 über Pfalz in Berlim), Westdeutschland(5:1 über Schleswig/ Holstein in Espelkamp-Mittwald)— Rheinhessen(5:0 über Südbaden in Worms) und Bremen(spiel- frei)— Hessen(5:2 über Württemberg in Frankfurt). Beim Spiel in Bruchsal hatte man sich von Badens Vertretung mehr erhofft, denn Mar- got Heidel(TSG 78 Heidelberg), Lore Spilger (TV Schwetzingen) und Renate Kronauer(SV Waldhof) schätzte man stark genug ein, um gegen ihre Gegnerinnen einigermaßen gut abzuschneiden. Hamburg hatte in Ulla Paul- sen(HSW eine der besten deutschen Tisch- tennisspielerinnen zur Stelle. Die Hambur- gerinnen führten bereits 4:0, ehe Baden zu seinem ersten Punkt kam. Im sechsten Spiel War dann der Kampf mit einem weiteren Sieg der Hamburgerinnen beendet.— Ergeb- nisse(Hamburg zuerst genannt): Haase gegen Spilger 21:12, 21:19; Paulsen— Kronauer 21:10, 21:15; Zemke— Heidel 21:19, 19:21, 21:12; Paulsen— Spilger 21:14, 21:14; Haase gegen Heidel 14:21, 21:14, 19:21: Zemke Kronauer 21:18, 21:13. Gedauertiche Enigleisungen Kätertals beim DS Zwei Heidelberger Spieler mußten den 6:3-(5:1)Sieg mit Knochenbrüchen bezahlen Was die Gäste aus Käfertal in dieser Aus- ein andersetzung boten, hatte mit Sport nichts mehr zu tun. Begünstigt wurde Kä- fertals Üüberharte Spielweise durch das Ver- halten des Unparteiischen, der unerlaubtes Hineinsteigen fast aller Gäste-Spieler nur mit Freistößen ahndete, anstatt energisch durchzugreifen und Platzverweise auszu- sprechen, So verlor der DSC zuerst seinen Mittelstürmer Peter Feikus durch Schlüssel- beinbruch und bald darauf auch den linken Läufer Günther Merkel durch Beinbruch. Beide Spieler mußten ins Krankenhaus ge- bracht werden. Erst dann kamen die Gäste zu drei weiteren Gegentoren, nachdem die Heidelberger bereits bei Halbzeit mit 3:1 vorne gelegen hatten. 03 Ladenburg— SpVgg Ilvesheim 3:2 Daß dieses Treffen sehr kampfbetont werden würde, war nach dem Tabellenstand der beiden Mannschaften zu erwarten. Bis zur Pause boten beide Mannschaften eine ebenbürtige Partie. In der 22. Minute erzielte Engel nach schönem Alleingang den vielum- jubelten Führungstreffer, doch im Gegenzug hieß es schon 1:1. Nach Wiederanspiel hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, scheiterten jedoch an der aufmerksamen gegnerischen Abwehr. In der 67. Minute war es wiederum Engel, der durch Kopfball das 2:1 erzielte. Nicht lange danach verwandelte Klumb zum 3:1. Ein Tor konnte zwar die nun alles in den Sturm werfenden Gäste gegen die zeitweise nur mit zehn Mann spielenden 03er erzielen, konnten jedoch ihre ersten Niederlage in dieser Runde nicht vermeiden. Wpy. Spygg Wallstadt— Fortuna Edingen 0:3 Wenn Wallstadt nicht imstande ist, an krühere Leistungen anzuknüpfen, dürfte es sehr schwer sein, sich vor dem Abstieg noch zu retten. Der Abgang und Ausfall verschie- dener Spieler ist eben doch zu groß und zur A-Klasse Nord: Auschlußtor gab Poligei- SU Nuftries Nach 0:2-Rückstand noch verdienter 4:3-Erfolg gegen Heddesheim In einem dramatischen Spiel schlug der Polizeisportverein die zunächst groß aufspie- lenden Heddesheimer Forfunen knapp, aber verdient mit 4:3. Die Gäste zeigten bis weit in die zweite Halbzeit hinein das bessere Spiel und führten bis dahin, dem Spielver- lauf entsprechend, durch zwei Tore von Mit- telstürmer Himmler(22. und 52. Minute), Als Hotz in der 62. Minute nach einer Vorlage von Wieland den Anschlußtreffer erzielt hatte, waren die Gastgeber plötzlich„da“. Wieland gelang in der 68. Minute der Aus- gleich und Ruf drückte vier Minuten später einen Schuß von Wieland zur erstmaligen Führung der Platzherren über die Linie. Postwendend gelang dem Gästehalbrechten Gölz der Ausgleich, Die Entscheidung flel in der 78. Minute, als Wieland nach einem von Berstecher wuchtig getretenen Freistoß den von der Latte zurückspringenden Ball zum 4:8 einschoß. TSV Schönau- TSV Viernheim 3:2 Beide Mannschaften zeigten in der ersten Hülfte ein ausgeglichenes Spiel. Der Gast konnte zwei Minuten vor Halbzeit durch sei- nen Linksaußen in Führung gehen. Nach dem Wechsel war es wieder Viernheim, das auf 0:2 erhöhte. Doch innerhalb von drei Minuten schoß Hembd vom Gastgeber den Anschluß- trefler und gleich darauf den Ausgleich. Der- selbe Spieler erzielte kurz vor Spielende auch den Siegestreffer. VfR(Amateure)— Tus Weinheim 1:1 Die Gastgeber beherrschten ihren Gegner klar, versagten aber vor dem Tor. Ehnes hatte die Rasenspieler in der 22. Minute in Führung gebracht, In der 83. Minute schoß der gleiche Spieler einen Elfmeter wuchtig an die Latte. Vier Minuten später gelang den Gästen durch Merseburger der Aus- gleich. Bei diesem Ergebnis blieb es trotz verzweifelter Anstrengungen beider Mann- schaften bis zum Schlußgpfifl. Zeit nicht zu überbrücken. Besonders im Sturm macht sich dies bemerkber, denn Wallstadts Fünferreihe war so harmlos, daß sie nicht einmal den Ehrentreffer erzielen konnte. Obwohl die Gastgeber nahezu das ganze Spiel leicht feldüberlegen waren, ge- wann Edingen nach Belieben, weil die Gäste es eben verstanden, ihre Chancen in Tore umzusetzen, Selbst ein Elfmeter konnte von Wallstadt nicht verwandelt werden. VfB Gartenstadt- 09 Weinheim 0:3 Vom Anspiel weg spielten die Weinhei- mer überlegen und erzielten in der 11. Mi- nute bereits den Führungstreffer. In der Folge verstärkten die Gäste die Abwehr durch die Halbstürmer und der VfB be- herrschte das Mittelfeld. In der 55. Minute erzielte der Mittelstür- mer von Weinheim das 0:2 aus kürzester Entfernung nach einem Fehlschlag der VfB- Abwehr. Im weiteren Verlauf köpfte die N Verteidigung der Oger den Ball dreimal aus dem leeren Tor, Sechs Minufen ver schlug erhöhte der Linksaußen von Weinheim auf 0:3, allerdings aus klarer Abseitsstellung. SV Waldhof(Ama.)— VfB Eberbach 4:1 Auf dem Waldhofplatz hatten die Ama- teure viel Glück, da Gästeverteidiger Lem- berger und Läufer Wösch ohne Verschulden des Gegners verletzt wurden und ausschie- den. Wegen Nachtretens wurde auch noch Läufer Reiß des Feldes verwiesen, so daß die Gäste nur mit acht Mann spielten. Sie blie- ben aber stets gefährlich. Eberbach war in der dritten Minute durch Veith in Führung gegangen; in der 20. Minute fiel der Aus- gleich, als der Gästeverteldiger Heß den Ball ins eigene Netz lenkte. Ein von Lang in der 62. Minute verwandelte Foulelfmeter brachte die Gastgeber in Führung. Krupp und Rit- ter sorgten mit zwei prächtigen Toren in der 79. und 85. Minute für den Endstand. A-Klasse Süd: Plingatberg leineſe ſapſe- widerntand Beim FV Oftersheim gab sich der Sportelub nur 0:1 geschlagen Die Gäste aus Pfingstberg begannen die- ses Spiel mit großem Eifer. Immer wieder versuchten sie, mit steilen Durchbrüchen die Oftersheimer Hintermannschaft aufzureißen. Die Platzherren kamen aber langsam auf und nahmen im weiteren Spielverlauf das Geschehen eindeutig in die Hand. Nach der Pause begann Oftersheim so- fort wieder mit stürmischen Angriffen. Pfingstberg wurde vollständig in die eigene Hälfte eingeschnürt. Aber erst kurz vor Spielende gelang Kircher aus einem Ge- dränge heraus der alles entscheidende Tref- fer. N Rot-Weiß Rheinau— ASV Rohrhof. 0:3 In diesem Spiel konnten die ersatzge- schwächten Platzherren nicht einmal einen Punkt holen. Die sehr ehrgeizigen Gäste kämpften von der ersten bis zur letzten Mi- nute um jeden Ball und konnten schon in der neunten Minute in Führung gehen. Bis zur Halbzeit hatten die Platzherren selten tor- reife Chancen. Auch nach dem Wechsel waren die Gäste über weite Strecken tonangebend und schos- sen in der 78. Minute das 0:2. Sechs Minuten vor Spielende flel das schönste Tor des Tages durch Präg, der in einem unwiderstehlichen Solo vier Rheinauer Spieler ausspielte und überlegt den Ball über die Linie drückte. Ein faires Spiel, das die Gäste verdient gewannen. 07 Mannheim— FV Brühl 2:1 In dem mit großem Einsatz geführten Spiel war in der ersten Spielhälfte zumeist die Platzelf in Vorteil. Ein vorübergehendes Ausscheiden ihres Torwart war für 07 ein großes Handicap. Bis zur Pause ließen die beiderseits guten Deckungsreihen keinen Treffer zu. Kurz nach Wiederbeginn erzielte Karst das 1:0, Wenig später ließ Linksaußen Hitzfeld das zweite Kopfballtor folgen, Die Einheimischen verloren nun ihren Links- läufer Göbel durch Kopfverletzung. Die dezimierte Elf verteidigte aufopfernd ihren Vorsprung. Drei Minuten ver Spielende konnte der Linksaußen der Gäste das Leder zum 21 über die Linſe bringen. Damit gab es die erste Niederlage für Brühl. Ol. Neulußheim— Kurpfalz Neckarau 1:1 Beide Mannschaften hatten in diesem Spiel nicht viel zu bieten, Die Gastgeber hat- ten die besseren Chancen, die Gaste aber stellten die kampffreudigere Mannschaft, die bis zum Umfallen kämpfte. Kotzean brachte Neulußheim in der 30, Minute in Führung, aber die Gäste konnten vier Minuten vor Spielende durch Verwandlung eines Hand- elfmeters noch ein Unentschieden erzwingen. 08 Mannheim— 07 Seckenheim 4:2 Am Anfang sah es gar nicht gut aus für die Lindenhöfer, denn die Gäste hatten mit ihrem schnellen Steilspiel weitaus mehr Er- folg. Der Gästehalblinke erzielte den ersten Treffer und nach einem groben Abwehrfeh⸗ ler des 08-Mittellkufers hieß es 0:2. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild, 08 drängte gewaltig und kam kurz vor Schluß auf die Siegesstraße. Noch vier Treffer lieferten eine hervorragende Partie, 11 TV Brühl unterlag 4:9 Auch am zweiten Spieltag der Aufstiegs- runde zur nordbadischen Handballverbands- liga gab es nur Siege der Platzvereine. Der ISV Grötzingen ist nach dem 9:4 gegen Brühl nicht nur alleiniger Tabellenführer gewor- den, sondern auch als einziger Verein noch ohne Verlustpunkt. Am Tabellenende ist Handschuhsheim nach der 9.14-Niederlage in Beiertheim noch ohne Pluspunkt. Schramm wieder im Training Fhönix Mannheim hofft, seinen etat- mäßgigen Mittelläufer Schramm erstmals im Spiel gegen Walldürn in zwei Wochen wieder einsetzen zu können. Die Unfall-Verletzung ist soweit kuriert, daß Schramm seit letzter Woche wieder trainleren kann * N : 5 f N Seite 8 MANNHEIM Montag, 12. Oktober 1959/ Nr. 2 Termine Mannheimer Foto-Bund: 12. Oktober, 20.00 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Str. 38, Zu- sSammenkunft. Nordbadische Jäger vereinigung: 12. Oktober, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- Sammenkunft. Verband der Heimkehrer: 12. Oktober Nebenzimmer„Eichbaum- Stammhaus“, P 5, Mitgliederversammlung. Evangelisches Männerwerk/ Arbeiterwerk Mannheim: 12. Oktober, 20 Uhr, Evang. Män- ner wohnheim, U 5, 12, Eröffnung der Winter- arbeit mit Referat von Dipl.-Volkswirt Martin Donath, Karlsruhe:„Geht die Kirche an der Welt der Arbeit vorüber?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 12. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15,„Dia de la Hispanidas“— Mo- Wir brauchen Fett, aber es sollte reines, lebendes und vollwertiges Fett sein, das sich umsetzt das nicht belastet und das jedem schmeckt. Vitaquell ist allen, die sie kennen, unentbehrlich geworden. Das ist die köstliche Vollwert-Fettnahrung unserer Zeit, Vitaquell aus dem Re- kormhaus. »Anzeige« derne Dichtung in Columbien“(Dr. R. Guièrrez- Girardot). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 12. Oktober, 20 Uhr, Clubraum Amerikahaus, ordentliche Mitgliederversamm- lung Halbjahresbericht. Vos— Vereinigung der Opfer des Stalinis- mus: 12. Oktober, 17 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, soziale Sprechstunde, Suchdienst des DRK. Städtisches Institut für Erziehung und Unter- richt: 12. Oktober, 16 bis 17.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Pädagogisch- Psychologi- sche Grundlagen des Erstunterrichts“(Dr. W. Breunig). Abendakademie- Veranstaltungen am 12. Ok- tober: Kunsthalle, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Die Schätze der Kunsthalle“ Or. H. Fuchs); Jugendheim Erlenhof, 20 Uhr, Farblichtbilder- Vortrag„Das europäische Gesicht Brasiliens“ aul Stille). Tierschutzverein Mannheim und Umgebung e. V.: 12. Oktober, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Keplerstr. 19, Zusammenkunft. Damenschneider-Innung: 12. Oktober, 15.30 und 20 Uhr, Musensaal, Herbst- und Winter- Modeschau. DGRR(C): 12. Oktober, 19.45 Uhr, E 2, 1,„Die makroskopischen Grundgleichungen des Plas- mas“(Günther Au), Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim veranstaltet am 12. Oktober um 20 Uhr im Evangelischen Altersheim— Wichernhaus— in Neckarau einen Lieder- und Rezitationsabend „Mein Herz dichtet ein feines Lied“. Kleine Chronik der großen Stadt Französischer Dia-Zauber Fotobummler zeigt Kodak-Dias Im Musensaal des Rosengartens zeigte der bekannte Weltbummler mit dem Foto- Apparat, Georg Blitz, die Ausbeute eifrigen Fotograflerens in Frankreich. Die Diapositive herbe Schönheit der Bretagne, der Küste der Normandie, stimmungsvolle Auf- nahmen der Altstadt von Marseille und far- benfrohe Bilder der Cöte d'Azur— begei- stern die Zuschauer ebenso wie künstlerische Impressionen, aufgenommen im Louvre und in den stilreinsten Kathedralen Frankreichs. Zusammen mit seiner französischen Assi- stentin Vvonne, die ein zauberhaftes Deutsch spricht, versteht es George Blitz, fototech- nische Tips, Reiseerlebnisse und Anekdoten munter vorzutragen. Mit weit über 150 Dia- positiven bei jeweils andersartigen Motiven ist jedoch trotz aller lobenswert guten Con- ference eine gewisse Langatmigkeit nicht zu vermeiden. Und so rieben sich die zahl- reichen Besucher beim Hinausgehen auf- atmend die überanstrengten Augen. No. „Kleine Volkszählung“ beginnt am Montag Vom kommenden Montag an werden 600 vom Statistischen Landesamt geschulte Inter- viewer in 412 Gemeinden Baden-württem- bergs rund 24 000 Haushalte— ein Prozent aller Haushalte— besuchen, um die durch das„Gesetz über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens( Mikrozensus)“ vom 16. März 1957 für das ganze Bundesgebiet angeordneten Befragungen vorzunehmen. Die zu befragenden Haushalte sind durch eine Zufallsauswahl bestimmt worden. Das statistische Landesamt weist darauf hin, daß die durch den Interviewer erbetenen Aus- künfte lediglich statistischen Zwecken dienen und zu Landesergebnissen zusammengestellt werden. Im einzelnen werden von allen Haushaltsmitgliedern u. a. Angaben über Alter, Familienstand und berufliche Tätig- keit erbeten, wobei sowohl die Haupt- erwerbstätigkeit als auch alle Nebentätig- keiten von Interesse sind. Außerdem werden Fragen über Körperbehinderung, Kranken- Versicherung sowie über die Alters- und Invaliditätsvorsorge gestellt. IS 10 Jahre Erziehungsberatung der Mannheimer Caritas Er fahrungsberichte aus dem Wirken der am 1. Januar 1960 zehn Jahre in Mannheim bestehenden Erziehungsberatungsstelle der Caritas bildeten den Mittelpunkt einer Ar- beitsbesprechung in der Wirtschaftshoch- schule zwischen Mitgliedern der Beratungs- stellen Mannheim und Heidelberg. Caritas- direktor K. A. Schwer, Heidelberg, nahm die Mannheimer Diözesantagung des Cari- tasverbandes zum Anlaß, allen Mitarbeitern der Mannheimer Beratungsstelle zu danken, voran der Leiterin Frau Day. Das Wirken der Erziehungsberatung bezeichnete er als „Vorbereitung des Bodens für die Seel sorge“. Es sei zum erstenmal, daß eine solche Einrichtung der katholischen Kirche Die Türkei: Ein Land des Umbruchs Lichtbildervortrag von Fritz Hofmann im Schönauer Kino Als ein Land des Umbruchs bezeichnete der Heidelberger Studienrat Fritz Hofmann die Heimat der Sultane, 1 000 Moscheen und Märchen„aus 1 000 und einer Nacht“, die Türkei, in einem Farblichtbildervortrag der Abendakademie im Schönauer Filmtheater „Unser Kino“ Der Redner hatte eine Fülle farbenprächtiger Fotos von seiner Türkei Reise mitgebracht, die deutlich machten, wie sich hier alte Ueberlieferung und mo- derne Technik auf Schritt und Tritt be- gegnen. An das oströmische Reich zum Bei- spiel erinnere heute lediglich noch die früher Srößte christliche Kirche der Welt, die „Kirche der Weisheit“ in Istambul, die nach der Eroberung der heutigen Türkei durch die Osmanen in eine Moschee umgewandelt wurde und raketenartige Türme erhielt. Istambul, das frühere Byzanz und spätere Konstantinopel, bezeichnete Studienrat Hof- mann als„eine der interessantesten Städte der Welt“. Die Reise führte in typisch orientalische Städte mit ihren engen Handwerkergassen und Basaren, wo es von Schuhputzern wimmelt(der Türke betrachtet es als unter seiner Würde, sich die Schuhe selbst zu Putzen), wo an den Häuserwänden Berufs- Schreiber sitzen, die den des Lesens und Schreibens unkundigen Türken den Behör- den-„Krieg“ mit westeuropäischen Reise- Schreibmaschinen besorgen und wo die Waren— so verlangt es ein türkisches Ge- setz— sowohl mit dem Verkaufs- als auch mit dem Einkaufspreis ausgezeichnet sein müssen.. in dieser Form zu Wort komme. Wie Psychotherapeutin Day erläuterte, konnte die Mannheimer Erziehungsberatungsstel im vergangenen Jahr in über 2 700 Thera- piestunden 150 Kinder untersuchen, zum größten Teil behandeln bzw. durch Gut- achten und Erziehungspläne fördern. gus * Verfahren gegen Wolf im Offenburger KZ- Prozeß Die Offenburger Staatsanwaltschaft wird gegen den 36 Jahre alten Kraftfahrer Fritz Wolf aus Mannheim ein Verfahren wegen versuchten Meineids einleiten. Wie der Offen- burger Oberstaatsanwalt Dr. Albert Wielsch am Samstag mitteilte, wurde Wolf nach einem eingehenden Verhör am Nachmittag wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem er am Frei- tag nach seiner Vernehmung als Zeuge im KZ- Prozeß vor dem Offenburger Schwur- gericht gegen den 53jährigen Forstmeister Karl Hauger und den 44jährigen Angestell- ten Franz Wipfler vorläufig festgenommen Worden war. Wolf, der zusammen mit dem von Hauger am Karsamstag 1945 erschosse- nen 17jährigen Anton Reinhardt aus dem Konzentrationslager Sulz am Neckar ge- flohen war, hatte vor dem Schwurgericht be- hauptet, SS-Obersturmführer der„Leib- standarte Adolf Hitler“ gewesen zu sein. Auf Vorhaltungen des Staatsanwalts, der am Freitag Ermittlungen hatte anstellen lassen, mußte Wolf jedoch zugeben, daß er diesen Rang nicht innehatte, sondern Ende 1944 Wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe und unberechtigten Tragens einer Uniform und von Orden zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Wolf hatte sich am Donnerstag freiwillig als Zeuge gemeldet, nachdem man 14 Jahre lang vergeblich nach dem Begleiter Rein- hardts aus der Osterzeit 1945 gesucht hatte. dpa Wohin gehen wir? Montag, 12. Oktober Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 21.45 Uhr:„Elektra“(f. d. Theatergemeinde Nr. 63617420); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der blaue Boll“(Miete N, Halbgr. I, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„Und ewig singen die Wälder“; Kleines Haus:„Verdammt sind sie alle“; Palast:„Drauf und dran“; Alhambra:„Mandolinen und Mondschein“; Uni- versum:„... und das am Montagmorgen“; Kà- mera:„Mädchen des Lasters“; Kurbel:„Zyan- kali“; Capitol:„Im Zeichen Roms“; Alster: „Der Weg nach oben“; Schauburg:„Diese Erde ist mein“; Scala:„Süd- Pacific“. ——— Wochenendchronik: Hochkeil verjagt Wolken Viele„Mantel- Sonntag Gäste Der verkaufsoffene, traditionelle Mang heimer„Mantel-Sonntag“(die Einzelhandeh. geschäfte erfüllten gestern von 13 bis 18 Uhr Sehleute- und Käuferwünsche) brachte aud in diesem Jahr einen regen Zustrom a. Wärtiger Gäste zur Mannheimer Innenstac Zumindest vermerkten Bundesbahn Und OEG einen„sehr guten Betrieb“ und die Vorsorglich zusätzlich bestellten Schalter. beamten waren Sonntags-tarif- entsprechen beschäftigt. Vom Wochenende enttäuscht waren Gärt. ner und Landwirte; Trotz des wolkenreichen Himmels tröpfelte es nur„nicht meßbar Dafür schepperten die Sammelbüchsen de „Inneren Mission“ um so vernehmlicher, h denen sich der Mannheimer Spenden-Nieder. schlag erklecklich summierte. Das„Hoch“ fc die Mannheimer Spender folgt den Sonntags. Wolken auf dem Fuß: Ein neuer Hochdruc. Keil wird die Wolken vom Rhein-Neckar. Himmel wieder verjagen. Vom Wochenende erfreut waren die lokal. patriotisch händeklatschenden Sportfans: De VIR holte Punkte aus Fürth und der MERC drosch den Puck so oft ins Netz, daß es 2 Teilnahme am Endspiel um den Industrie. Pokal reicht. Die geruhsameren Bürger er. freuten sich an den farbig angestrahlten Samstagabend-Wasserspielen am Wasser. turm. Im Verhältnis zu anderen Wochenenden ruhig verlief auch der Dienst der uniformier. ten„Freunde und Helfer“: Die Kripo hatte Keinerlei besondere Vorkommnisse, die Feuerwehr ließ es mit einem kleinen Keller. brand am Samstagvormittag genug sein Und die Landespolizei hatte nur einen unbedeu- tenden Unfall(der sich ebenfalls am Sams- tagvormittag ereignete) zu melden. Mehr be. schäftigt— aber gleichfalls„unbedeutend tätig— war die Schutzpolizei: Sie registrierte in der Nacht zum Samstag 21 Verkehrs- unfälle mit acht Verletzten— von denen fünf ins Krankenhaus gebracht werden mußten und schätzte den Sachschaden auf zusammen 9400 Mark. Grober Unfug und Ruhestörung wurden je neunmal angezeigt; wegen Trun- kenbeit kamen neun Personen in Polizei. gewahrsam. Aehnlich verlief die Nacht zum Sonntag: 25 Verkehrsunfälle, 13 Verletzte (davon drei im Krankenhaus) 7400 Matk Sachschaden, neun Anzeigen wegen groben Unfugs, 23 wegen Ruhestörung. Wiederum neun Alkoholleichen mußten auf den Holz- Pritschen der Revierwachen pennen. Sto, Familienunszeigen Jürgen Braun Christine Braun geb. Serin Hamburg 39 Wilhelm-Metzger-Straße 12 i Wir werden heute getraut Mannheim Paul-Martin-Ufer 24 . Kirchliche Trauung: 15 Uhr, Thomaskirche, Mhm.-Neuostheim. 5 5 Immabilien „ OPFWWE U S lssende, elſbewisbrfe CHROVANILLE. la Apotheken in ſableſſen. Obleten, Puſbern. CITRONAN ITE nimmt Fehmer zen und Rheuma- Schmerz bei Zahn- und Nervenschmerzen, zowie in kritischen ſagen hilll das krempl- Auch bei Unbehsgen und Weller- lübligkeil bevotzugl wegen tescher efleischender Wirkung. Leichi vertraglich. Stadtgespräch in Mannheim u. Umgebung. Laufende Vorführungen in MANNHEIM auf dem Meßplatz am Neckar. IJmmet fliete, bleiben? Jährlich werden fausende mit unserer Hilfe Hausbesitzer. 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F— 2 2 1 wan ranz Schönsiege % dur Es stand in dem unerforschlichen Ratschluß eines Höheren, 01 3 Der Entschlafene stand 56 Jahre im Dienste unserer Firma. Sein ganzes . 5... 5. nenstach meinen sehr geliebten, treusorgenden Mann, unseren lieben unermüdliches Scharten galt nur unßerer Geselisckntt Mn Und und de Wir werden ihm stets ein treues Gedenken bewahren. Schalt, Vater und Großvater, Herrn W Mannheimer Kohlenhundelsgesellschuft m. b. H. en Gärt. e 22 meßbar, 2!* 0 e T Beerdigung am Dienstag, dem 13. Oktober, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. sen der 5 licher, Nieder. Joch“ fit 2 a 2 5 5 5 zonntag, im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit abzuberufen. chdrucꝶ. Neckar. lie lokal. 5 3 8 fans: Der Mannheim-Käfertal, den 10. Oktober 1959 Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute unser lieber, herzensguter Bruder, Schwager r MER 2 und Onkel, Herr IB es Al Königsbacher Straße 21 bene Georg Forschner W. In tlefer Trauer: im 66. Lebensjahr in Gottes ewigen Frieden eingegangen. Sein arbeitsreiches Leben war voll Liebe und güte für die Seinen. jenende 4 2: M heim, den 12. oktober 1959 tor n Liesel Böhler geb. Rihm A 83 3 N 5 In tiefem Leid: Po hatte Ludwigshafen am Rhein, Heidelberg Käte Kornder geb. Forschner se, die 2 235 4 Kelter Max Böhler u. Frau geb. Göppert ee eee ben 5 will Geßner Me Erna Löwe geb. Böhler Die Beisetzung findet am Dienstag, 13. Okt., 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. = deutend“ f 2 f zistriertz Willi Böhler u. Frau geb. Gehrig erkehrs- nen fünf 3 ußten— und Enkel: Volker, Rüdiger, Dieses Kreuz vom 81%. 1 2 estörung 85 8 bad ist des internatio- N Roland, Wolfgang, Winfried, ge e 4 Marienbader Pill. icht zum 1 e Verletzte Norbert Holen Sie in der näch- 0 i zee 140 5 1 MauunE 15 55 kü 405 26 77 70) 1 5 eee 5 0 N kigene Sargfobrikation a 3 erden ben. gie Alle Formalitöten erledigeg Wir, kostenlos ee ee 5 Keine schädlichen u. àbnotmen Reak- Sseignet für Dauergebfreuch, Schlanke leben länger! 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Oktober 1959 Grünewaldstraße 44 Ludwigshafen, Garmisch- Partenkirchen Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist mein lieber guter Mann, der beste Vater seines einzigen in Rußland gefallenen Sohnes, mein g 9 lieber Bruder, unser unvergessener Opa, Schwieger- ö C Chow- Chow, 5jähr., Schäferhund, 3- u. 4jähr., 2 Dobermann, Weibl., 3 Monate, kostenlos in nur gute Hände abzugeben. Interessenten wollen sich nur schriftl. wenden an: Bund geg. den Migbrauch der Tiere, Augusta-Anlage 15 Ln . e 5 0 Vater, Schwager und Onkel, Herr Richard Anton Kassenassistent bei der Städt. Straßenbahn I. R. often chst. im Alter von 73 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 9. Oktober 1959 Schimperstraße 18 8 In tiefer Trauer: Frau Luise Anton geb. Zobel Frau Sophie Grandl(Schwester) Heinz Bolch und Frau Vera geb. 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Okt., 19.30 Uhr, St. Pius, Neuostheim. 7,11 2 60 67 Für die überaus herzliche Anteilnahme, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter und lieben Oma, Uroma, Frau Theresia Bettenheimer geb. Dörfler sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Köppel für seine Betreuung, Herrn Dr. Schlöthermann und Herrn Kalkreuther für ihre trostreichen Worte, der Siedlergemeinschaft Mhm.-Käfertal, ganz besonders den Siedlern„Neues Leben“,„Lichte Zeile“ und„Korbangel“ und allen denen, die unserer Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Bestattungen in Mannheim Montag, den 12. Oktober 1959 M hm. 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Das Hotel- und Gaststät- tengewerbe im Bundesgebiet hat im ver- gangenen Jahr einen Umsatz von 11,5 Mil- liarden Mark erzielt. Es steht damit noch über den Umsätzen der Energie wirtschaft (11 Milliarden) und des Steinkohlenbergbaus (9 Milliarden Mark). 175 000 Betriebe mit 650 000 Beschäftigten gehören heute dem deutschen Hotel- und Gaststätten verband DEHOGA) an, dessen zweitägige Jahres- hauptversammlung in Baden-Baden am Freitag beendet wurde. In den Beratungen des Kongresses wurde die Personalknappheit als das Problem Nummer eins bezeichnet. Wenn sich die Lage nicht bessere, werde man in absehbarer Zeit nicht um eine Verkürzung der Oeffnungs- zeiten in den Gaststätten herumkommen. 3,4 Millionen mehr Frauen als Männer Wiesbaden. Im Bundesgebiet einschlieg- lich Westberlin gibt es zur Zeit etwa 3,4 Mil- lionen mehr Frauen als Männer. 25 797 800 Männern stehen 29 227 200 Frauen gegenüber. Diese Zahlen enthält die jüngste Statistik über den Bevölkerungsstand in der Bundes- republik, die vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden herausgegeben wurde. Der so- genannte Frauenüberschuß ist allerdings leicht im Schwinden. Während die männliche Bevölkerung zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 1959 eine Zunahme um 3,4 Promille verzeichnete, wurde beim weiblichen Bevöl- kerungsteil ein Plus von nur 2,5 Promille registriert. Die Gesamtbevölkerung der Bundesrepu- blik einschließlich Westberlin wurde am 30. Juni mit 55 015 000 Einwohnern ermittelt. Während in allen Bundesländern einschließ- lich Saarland seit 1946 eine stetige Bevölke- rungszunahme festzustellen war, ist seit dem 30. September 1958 die Bevölkerungszahl Westberlins leicht zurückgegangen. Am 30. September 1958 wurden dort 2 228 600 Einwohner gezählt, drei Monate später noch 2 226 000, am 31. März 1959 jedoch 2 217 700 und am 30. Juni nur noch 2 211 300. 1959er Wein heißt„Friedenswedler“ Neustadt/ Weinstraße. Die Reise des so- Wjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow in die USA war nicht nur für die Politiker, sondern auch für die deutschen Weinfreunde das wichtigste Ereignis des Jahres 1959. Sie Wählten deshalb für den 1959er Wein, der nach Meinung von Experten zu einem„Jahr- hundertwein herangereift ist“, den Tauf- namen„Friedenswedler“. So hat ihn die 20jährige deutsche Weinkönigin Wilma Seyer aus Kiedrich im Rheingau am Samstagabend in Neustadt getauft. Ueber die Hälfte der rund 4000 Besucher des deutschen Weinlesefestes in Neustadt hatten sich in gelleimer Wahl für diesen Namen entschieden und ihm den Vorrang vor dem„Spitzenreiter“ und dem„Soforthelfer“ sowie dem„Mundespräsidenten“ und„Won- nehamster“ gegeben. Jeder neue deutsche Weinjahrgang wird seit 1929 alljährlich wäh- rend des jeweils zehn Tage dauernden Erntedankfestes der deutschen Winzer in der pfälzischen Weinmetropole getauft. In die- sem Jahre waren fast 7000 Taufnamenvor- schläge aus den elf deutschen Weinbauge- bieten sowie aus Holland, Belgien, Frankreich und aus der Schweiz bei der Organisations- leitung eingegangen. Amerikanischer Hauptmann ermordet Regensburg. Mit zertrümmerter Schädel- decke ist am Freitag am Rande des Truppen- übungsplatzes Grafenwöhr der 31jährige amerikanische Hauptmann John P. Maher von einem deutschen Passanten aufgefunden worden. Wie die Landespolizeidirektion Regensburg mitteilte, ist der amerikanische Offizier nach den ersten Ermittlungsergeb- nissen mit einem stumpfen Gegenstand er- schlagen worden. Spuren am Fundort wiesen darauf hin, daß der Täter die Leiche erst nach der Tat dorthin gebracht hat. Die weite- ren Ermittlungen wurden von amerikani- scher Militärpolizei übernommen. Drei Sportflugzeuge abgestürzt Fünf Tote Hamburg. Die Sportflieger in der Bundes- republik trauern um fünf ihrer Kameraden, die am Samstag beim Absturz von drei Sport- flugzeugen in Nordrhein-Westfalen und Süd- württemberg ums Leben kamen. Zwei Todes- opfer forderte das Unglück einer Sport- maschine tschechischen Typs, die in Wipper- fürth kurz nach dem Start ins Trudeln kam, auf freies Feld stürzte und in Flammen auf- Sing. In den Trümmern verbrannten der 36 Jahre alte Fluglehrer Günther Zimmer- mann und der 34 Jahre alte Flugschüler Wolfgang Peters. In Wuppertal streifte eine zweisitzige Ma- schine, die auf dem Sportflugplatz in Rem- scheid gestartet war, eine Kaserne der Bun- deswehr und schlug dann in freiem Gelände auf. Der Pilot Ernst Rittershaus und sein Be- gleiter wurden getötet. Bei Spaichingen im württembergischen Kreis Tuttlingen stürzte der 59 Jahre alte Flugkapitän Anton Riediger mit seiner Pi- permaschine beim Anschleppen eines Segel- flugzeuges ab. Das Flugzeug sackte aus 200 Meter Höhe plötzlich ab, schlug in einem Waldstück auf und geriet in Brand. Der Se- gelflieger hatte vorher ausgeklinkt und konnte sicher landen. Was sonst noch geschah.. In der Zeche„Bickershaw“ in Nordwest- england kamen am Wochenende fünf Berg- leute bei einer Explosion ums Leben. Sie waren im Begriff, einen bereits abgebauten Kohlenstollen abzuriegeln, in dem sich plötz- lich außergewöhnliche Hitzeentwicklung be- merkbar gemacht hatte. Die Männer galten als Fachleute für diese besondere Arbeit. Zwölf andere Bergarbeiter, die in der Nähe arbeiteten, kamen mit dem Schrecken davon. * Das Oberste Gericht von Kalifornien hat es am Freitag endgültig abgelehnt, den Hin- richtungstermin für den vor elf Jahren zum Tode verurteilten Charly Chessmann auf- zuschieben. Der Antrag, sein Verfahren er- neut vor das Oberste Bundesgericht zu brin- gen, wurde gleichfalls verworfen. Die Hin- richtung ist für den 23. Oktober festgesetzt. Chessman wurde wegen Entführung, ver- suchter Vergewaltigung und Raub in 17 Fäl- len verurteilt. * In der Hafeneinfahrt von Bulogne-Sur- Mer(Frankreich) ist eine Magnetmine aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Der gesamte Schiffsverkehr mußte für meh- rere Stunden unterbrochen werden, bis die Mine gesprengt war. 1 Vorwösche EH las Kin pLAMKEN- Faeser z ALHAMBRA 1330 40. 15.30. 21 13.30, 16.00. 18.30. 21.00 Ohrist. Görner, A. Biederstaedt Gert Fröbe, Maj-Britt Nilsson„Mandolinen u. Mondschein“(6) Und ewig singen die Wälder(12) UMIAVꝑRSU Telefon 2 33 33 ALS TER Tel. 20202 2. Woche! 15.30, 18, 20.30 15, 17.45 u. 20.30 Uhr Kassenöffnung 13.00 Uhr 2. Wo. Simone Signoret, Laur. Harvey O. W. Fischer, U. Jacobsson(69 „Der Weg nach oben“(18)„. u. das am Montagmorgen 35 mehrfach Spölen 2. Amal aqutomatisch 4. mehrfach Schleudern REGIN das beliebte Tanzeafé in Ludwigshafen Bismarckstr. 40, tägl. v. 20—3 Uhr. 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Ueber den Bilderbe- stand der Stadt Ludwigshafen wurde anläßg- lich der Ausstellung„Städtischer Kunstbe- Sitz einschließlich Neuerwerbungen“ im Kul- turhaus an dieser Stelle(in der Ausgabe vom 21. April 1959) berichtet. Damals war es die Absicht der Aussteller, den größten- teils ständig magazinierten Bilderbestand Als Resultat einer zehnjährigen Sammel- tätigkeit der Oeffentlichkeit erstmals vor Augen zu führen. Der kurze Zeitraum eines Jahres bietet keinen hinlänglichen Anlaß, den Zuwachs an Bildern in großem Rahmen auszustellen. So soll jetzt lediglich dem Interessenten über die Erweiterung berich- tet werden, die der Museumsbesitz durch Ankäufe im Jahre 1959 erfahren hat. Der Katalog führt 44 Werke von 26 Künstlern auf, es sind dies eine Plastik, 4 Oelgemälde, 6 Aquarelle, 4 Handzeichnun- gen und 29 Blätter mit Druckgraphiken. Von deutschen Künstlern sind vertreten die Ma- tisseschüler Hans Purrmann und Rudolf Levy, die Brückemitglieder Emil Nolde, Erich Heckel, Max Pechstein, Karl Schmidt- Rott- Mannheimer Kupferstiche Ein Vortrag von Dr. Gustaf Jacob Ein von der„Gesellschaft der Freunde Mannheims“ veranstalteter Vortrag im Reiß- Museum, gehalten vom städtischen Archiv- direktor Dr. Gustaf Jacob und„Mannheimer Kupferstiche aus der Sammlung Rudolf und Dr. Fritz Bassermann“ betitelt, lag auf der Linie der Bemühungen, die der Gesellschaft zu ihrem 100. Geburtstag vermachten Kunst- schätze(1042 Blätter und 276 Bücher mit 705 Kupfern) nach und nach ins Blickfeld der Oeffentlichkeit zu bringen. Mit der im Reiß- Museum noch gezeigten Ausstellung, die das Oeuvre Heinrich Sintzenichs veranschaulicht, war ein Anfang gemacht worden; Dr. Jacobs Vortrag eröffnete nun neue Perspektiven, weil er grundsätzlich die Mannigfaltigkeit der Künstler und ihrer Thematik aufzu- zeigen sich bemühte. Etwa fünfzig Lichtbilder dienten hierbei zur optischen Orientierung. Es war ein anregender Streifzug durch eine Welt von klingenden Namen und Kunst- Trabanten, die mit zum Bild des alten Mann- heim gehören und mit ihrer handwerklichen Gediegenheit eine den ganzen Kreis der Kupferstecher auszeichnende Gesinnung do- kumentieren. Die intime, das kleinformatige Blatt bevorzugende Landschaftsgraphik trat dem Publikum in der den Niederländern nachempfundenen Ausgewogenheit der Kom- position bei Ferdinand Kobell, im Pathos eines Karl Kuntz und in der bürgerlich- realistischen Auffassung Philipp Hieronymus Brinkmanns entgegen. Deutlich grenzt sich hiervon Friedrich Müller, genannt„Maler Müller“, ah mit einem Blatt, das„Räuber- Höhle im Mondschein“ betitelt ist, die balla- Geske Stimmüng des Sturm und Drang sehr eigenartig umsetzt und beréits die Romantik zu signalisieren scheint. Auch in einem Tier- pild erweist sich Müller als ein über Hand- Werklichkeit und Gefälligkeit weit hinaus- strebender Künstler, der die formalen Elemente sehr eigenwertig und in einem geradezu modernen Sinne sprechen zu lassen versteht. Glücklich ausgewählt waren die Porträt- stiche von Agidius Verhelst, Karl Matthias Ernst, Anton Karcher, Anton Koch, Moritz Kellerhoven und Heinrich Sintzenich, weil in den meisten das dekorative Beiwerk barocker Menschenbildnisse einer intensiven Beschäf- tigung mit dem Charakter der Dargestellten gewichen ist. Am ausgeprägtesten tritt dies in Sintzenichs herrlichem Porträt von J. E. Biester in Erscheinung. Schließlich gab es noch Rembrandts und einen van Dyck zu sehen, Beispiele für den Kupferstich als Re- Produktionstechnik, als deren Vertreter der Redner Karl Kuntz, Franz Anton Leinsdorf und Karl Ernst Christoph Hess anführte. Dr. Jacob, der bei manchen Bildern in seine Deutungen Persönliches von den Künst- lern einfließen ließ und dem Vortrag interes- sante kulturgeschichtliche Lichter aufsetzte, fand mit seinen Ausführungen dankbare Resonanz.-r. luff, Otto Mueller und Christian Rohlfs, die freien Expressionisten Max Beckmann, Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck, die Bauhauslehrer Paul Klee und Lyonel Fei- ninger, die Realisten Lovis Corinth und Georg Kolbe, die expressiven Realisten Albert Haueisen und Otto Dix. Aus der Jüngeren Generation sieht man Fritz Winter, Otto Ditscher und Rudi Baerwind. Von den Franzosen und von Künstlern, die in Frank- reich leben oder der französischen Schule zuzurechnen sind, findet man den späten Paul Cézanne, Maurice de Vlaminck, Raoul Dufy, Ossip Zadkine und Mare Chagall. Die Absicht, den Galerien in Mannheim, Karlsruhe, Darmstadt und Kaiserslautern gegenüber eine Sammlung eigenen Charak- ters anzulegen, wie eine solche der moder- nen Stadt Ludwigshafen artgemäß erscheint, wird bei den Neuankäufen offenbar. Die Namen der Künstler beweisen, daß Mu- seumsleitung und Kunstkommission den Grundsatz streng befolgten, nachimpressio- nistische deutsche und französische Kunst zu sammeln, wobei der Akzent erfreulicher- Weise auf der Epoche des deutschen Expres- sionismus liegt, die sich in letzter Zeit zu Recht wachsender Anerkennung erfreut und als eine bedeutende Leistung deutschen Gei- stes gewürdigt wird. Die Anzahl der graphischen Blätter über- wiegt bei weitem. Dieser Umstand zeigt, daß man bei der Auswahl eine wesentliche bild nerische Tatsache der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts berücksichtigte: den Vor- rang der Graphik vor der Malerei. Die Mu- seumsleitung erwarb Spitzenleistungen deut- scher Graphik wie die„Zigeunerfamilie“, „Jüngling im Schilf“,„Badende am Ufer“ von Otto Mueller,„Lügt Stürme, lügt!“ von Ernst Barlach,„Tanz“ von Wilhelm Lehmbruck, „Die Hexe“ und das erschütternde Oelbild „Finis“ von Christian Rohlfs, dann von Paul Cézanne„Le déjeuner sur herbe“ sowie von Marc Chagall„Der Schlitten im Schnee“— um einige Kunstleistungen von außergewöhn- licher Qualität zu nennen. 8 Jaeqdes Cammas:„Falaises dans le vent“ Aus der Ausstellung des Mannheimer Centre d' Etudes Frangdises, die zum Wochenende erifnet wurde und eine Reihe von Oelbildern des Pariser Malers Jacques Cammas prä- sentiert. In unserem krisenreichen Jahrhundert hat sich das Sammeln von Kunstwerken auf län- gere Sicht hin als sicherste Kapitalsanlage erwiesen. Die„Kunstwährung“ gilt neben der„Diamanten währung“ als sicher. Der finanzstarke amerikanische Kunstmarkt treibt durch seine große Nachfrage nach euro- päischer alter und neuer Kunst die Preise immer weiter in die Höhe. Der Bevölke- rungszuwachs und die Vermehrung von Ka- pitalansammlungen in der ganzen Welt wer- den diese Entwicklung weiter fördern; an eine Aenderung ist in absehbarer Zeit nicht zu denken. In dem vergangenen Jahrzehnt Foto: Hans-Joerg Soldan haben sich die Preise für Durchschnittswerke der deutschen expressionistischen Graphik verdreifacht. Von dieser Erhöhung wurden selbst Maschinenabzüge der Druckgraphik erfaßt. Spitzenleistungen wie zum Beispiel einige gern gekaufte Farbgraphiken Otto Muellers haben sich innerhalb der letzten zwei Jahre dann weiter verzehnfacht. Be- denkt man diese Marktsituation, mug man anerkennend feststellen, daß Museumsleitung und Kunstkommission den relativ leider sehr kleinen Jahresetat, der für Neuerwer- bungen zur Verfügung steht, mit viel Bedacht und großem Geschick verwendet haben. J. G. 23 Bilder von Jacques Cammas Eine Ausstellung des Pariser Malers im Mannheimer Centre d' Etudes Frangaises Der Centre d' Etudes Frangaises zu Mann- heim, der jetzt sein zehntes Arbeitsjahr be- ginnt, will noch mehr als zuvor die Oeffent- lichkeit durch eine Reihe von Sonderveran- staltungen anzusprechen suchen. Den Auf- takt bildet jetzt(noch bis zum 20. Oktober geöffnet) eine Ausstellung mit 23 Gemälden des in Deutschland bisher nur wenig bekann- ten Malers Jacques Cammas, der hier mit einem Querschnitt durch sein Schaffen der letzten fünf Jahre vorgestellt wird. Cammas, 1923 in Paris geboren, war schon in seiner Kindheit auf lange Jahre ins Ausland ge- kommen: Südamerika, Syrien und Marokko, studierte später Jura und wurde Rechts- anwalt in Paris. Gelernt hat er— wie so überaus viele vom Nachwuchs— bei André Lhote, der sein strenges und sauberes, ratio- nal durchgebildetes Handwerk ja hilfsbereit und freimütig jedem vermittelte, der ihn dar- um bat. Gerade an dem frühesten Bild von Cammas in dieser Ausstellung, dem noch ge- genständlichen„Zwei Schlepper auf dem Ka- nal Saint-Martin“ von 1955, könnte man an gewissen Einzelheiten im klaren Bau der Kontur und im sich ausdrückenden Bewe- gungselement noch Einflüsse Lhotes erkennen. Wesentlicher aber scheinen für Cammas die Vorbilder Paul Klees geworden zu sein, und dem Bild„Wanderung“ von 1958 hat er sogar den Untertitel„Hommage à Paul Klee“ mitgegeben. Während sonst ja(und nicht zu Unrecht) die Einflüsse der franzö- sischen Malerei auf das deutsche Kunst- schaffen vorherrschen, ist es nun ein beson- ders liebenswürdiger Zug seitens der Lei- tung des Centre d' Etudes Frangaises, zum Auftakt der neuen Saison auch einmal einen französischen Künstler zu bringen, der An- regungen aus dem deutschen Kunstbereich aufnahm und verarbeitete. Und als eine weitere Liebenswürdigkeit verdient noch hervorgehoben zu werden, daß der Mann- heimer Kunsthallendirektor Dr. Heinz Fuchs es sich nicht nehmen lieg, auch diese Aus- stellung eines anderen Instituts mit einer tief lotenden und weithin erhellenden An- sprache über Persönlichkeit und Werk des Künstlers Jacques Cammas zu eröffnen. Wie Dr. Fuchs vor den Bildern bis ins Einzelne nachwies, ist bei Cammas im Gegensatz zu den meisten französischen Malern nicht die Farbe vorherrschend, sondern das Kolorit bleibt gedämpft und zurückgenommen, wäh- rend die Linie und die Form dominieren. Die gewiß reizvolle und aufschlußreiche Er- gänzung, auch Graphiken von Cammas da- nebenzustellen, wird in der Mannheimer Ausstellung leider nicht gegeben. Aber auch an Cammas' Oelmalerei be- rührt vieles sehr ansprechend. Die Ent- wicklung vom noch ganz gegenstandsgebun- denen ersten Bild über die langsam ab- strahierter werdenden Formfindungen(„Die Enten überqueren die Waldungen des Groß- herzogs“ von 1956 oder auch„Soll man im Winter ausgehen?“ von 1957) ist sehr konse- quent. Um 1957 gibt es bereits Titel wie „Rote Schreie“,„Kristallisation in Blau“ oder gar„Raum“, bis die letzten überhaupt keine Titel mehr tragen und nur noch „Peinture“ genannt sind. Erst in dieser letz- ten Periode, bei der keine Entwicklung aus gegenstandsgebundenen Form- Erinnerungen mehr nachweisbar ist, bei der nun auch Cammas auf die informelle Manier expe- rimentiert, scheint er den Boden unter den Füßen verloren zu haben— und man mag ihm dorthin nicht mehr folgen. Aber bis etwa„Plein-Chant“ von 1958, einem nebel- oder regenverhangenen Bild innerer Stim- mungen, läßt diese Ausstellung doch erken- nen, was für ein entwicklungsfähiges Talent in Cammas steckt. Daß Cammas sich für das erstgezeigte seiner Bilder hier gerade das Milieu des Canal St. Martin wählte, mag vielleicht von noch weiter reichender Bedeutung sein: man denkt unwillkürlich an die Welt jener poesie- verklärten Tristesse, wie sie Eugeène Dabit in seinem rund um die Ufer dieses Kanals spie- lenden, mit dem Prix Populiste ausgezeich- neten Roman„Hötel du Nord“ einmal malte. Es War eine gewisse Monotonie in der Er- zählung Dabits, die auf die bunten Farben verzichtete, und doch wuchs die Poesie des Menschlichen, des Lebens in seinem Alltag und seiner jenseits des Sichtbaren liegenden Verklärung darin auf. Es ist erstaunlich, wie sehr verwandte Empfindungen doch aus die- sen so wenig farbfrohen und dabei doch von poetischer Tristesse durchdrungenen Bildern von Cammas hervortreten. Der Rezensent wein nicht, aus welchem Arrondissement von Paris der Maler Cammas stammt. Auf jeden Fall hat er in seiner Kunst nichts mit dem Brillieren- und Blenden-Wollen zu tun, Wie man es allzu häufig in den Malerquar- tiers am linken Seine-Ufer findet. Seine Kunst ist redlich erarbeitet wie die von Lhote, solide in der Stimmung wie die klein- bürgerlichen Häuser rund um den Canal St. Martin, und beinahe alle seine Bilder— vielleicht die letzten informellen Bemühun- gen ausgenommen— könnten aus den all- täglichen Erfahrungen am Quai des Jem- mapes konzipiert sein. Vielleicht wohnt Cammas tatsächlich ganz woanders, jedoch Als geistige Standortbestimmung für ihn in- nerhalb der Malerei von Paris scheint diese Beziehung zum Canal St. Martin nicht 80 ganz unwichtig zu sein. USE. — Koltur-Chronik Kammersänger Bernd Aldenhoff ist Donnerstag im Alter von 51 Jahren nach einer schweren Krankheit in München gestorben. Der gebürtige Westfale begann seine Karriere als Chorsänger in Frankfurt. Ueber die Ope. rette im Theater am Nollendorfplatz in Berlin kam der Tenor über Darmstadt, Köln, Dresden und Düsseldorf nach München, wo er Seit 1951 Mitglied der Bayerischen Staatsoper War. Der Tenor, der an fast allen europäischen Büh⸗ nen sang und 1955 sein Debüt an der New Vor- ker Metropolitan Oper gab, hat sich vor allem als Wagnersänger einen Namen gemacht. Aul den Bayreuther Festspielen sang er die Partien des Siegfried, Tristan, Parsifal und Tannhäu- ser. Die letzte Rolle Aldenhoffs war der Sieg. fried bei den Züricher Festspielen im Vergan. genen Sommer. Auf der Frankfurter Buchmesse haben die Angestellten der Leipziger Kollektivausstel. lung am Samstagmorgen mit dem Abbau ihres Standes begonnen, nachdem am Freitagabend der 7. Zivilsenat beim Frankfurter Landgericht entschieden hatte, dag die Schilder„Bücher aus der Deutschen Demokratischen Republik“ wie⸗ der durch die alte Bezeichnung„Bücher ads dem innerdeutschen Handel“ ersetzt Werden müssen. Die„DDR“-Schilder hatten nur einen Tag lang auf Grund einer Entscheidung der Zehnten Zivilkammer des Frankfurter Land. gerichts am Follektivstand gehangen., Der Zivilsenat hatte die Zwangsvollstreckung auf. gehoben und eine Berufungsverhandlung aut den 14. Oktober, zwei Tage nach Schluß der Buchmesse, angesetzt. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandel hat auf seiner Hauptversammlung, die anlaß. lich der Buchmesse in Frankfurt tagte, zu sei- nem neuen Vorsteher Werner Dodeshoener (an Stelle des bisher amtierenden Reinhard Jaspert) gewählt. Andere Vorstandsmitglieder sind Heinz Günter Hoffmann, Fritz Lempp, Kurt Meurer, Helmut Ruprecht und Cyrill Soschka. Der alte Vorstand ist nach dreijähriger Tätigkeit zurückgetreten. Das Historische Museum Dresden mit seiner berühmten Prunkwaffensammlung hat im Ost. flügel der Sempergalerie am Zwinger wieder die Tore geöffnet. Damit können die bedeutend- sten Stücke aus der ehemaligen Rüst- und Harnischkammer der sächsischen Herrscher wie- der am traditionellen Ort besichtigt werden. Zu den rund 800 Ausstellungsgegenständen ge- hören der Harnisch Christians I., das Schwert, das Martin Luther während seines Aufenthalts auf der Wartburg trug, das erste Kurschwert aus dem Jahre 1425 und der Krönungsornat Augusts des Starken, mit dem sich der sächsische Herrscher 1697 in Krakau zum polnischen König krönen lieg. Auch das Schwert des mittelalter- lichen Bauernführers Thomas Münzer und Mar- tin Luthers historische Schrift„Wider die räu- berischen Horden der Bauern“ sind wieder in der Sempergalerie zu besichtigen. ö Der hannoversche Industrielle Dr. Bern- hard Sprengel hat einen„Bernhard- Sprengel.“ Preis“ für Kompositionen auf dem Gebiete der ö Kammermusik gestiftet, der im Verlauf von zehn Jahren fünfmal verteilt werden soll und jeweils mit 3000 Mark dotiert ist. Zur Pri. miierung sind Kammermusikwerke für ein bis acht Instrumente aller Gattungen vorgesehen. Ausgeschlossen sind Tasteninstrumente, Solo und Orchesterbesetzung. Das Alter der Bewer- ber soll mindestens 25 Jahre sein. Die genauen Bedingungen sind beim Kulturkreis im Bun. desverband der Deutschen Industrie in Köln zu erfahren. Sieger des Fünften Deutschen Amateur-Jazz- Festivals in Düsseldorf wurden nach der jetzt bekanntgegebenen Bewertung die Düsseldorfer Feetwarmers im alten Stil. Im modernen Stil teilten sich drei Combos den ersten Platz: das Frankfurter Jazz Trio, die Modern, Hazzg Group alis Freiburg und Oskar's Trio aus Düsseldötf Die Modern Jazz Group aus Freiburg ist damit zum drittenmal Sieger des modernen Stils ge. worden und erhält eine silberne Schallplatte Das Mozarteum-Ouqdrteſf Kkammermusikabend beim Richard-Wagner- Verband in Mannheim Die reine Sphäre der Wiener Klassik wal- tete in einem Konzert, für das der Richard- Wagner- Verband Mannheim das Salzburger Mozarteum-Quartett verpflichtet hatte, ein Ensemble, das sich bei diesem zweiten Auf- treten in Mannheim erneut in den Dienst der Bayreuther Stipendienstiftung stellte. So gab es ein Wiedersehen mit Karl-Heinz Franke, dem ehemaligen 2. Konzertmeister des Nationaltheater- Orchesters, der zum Prim- geiger eines in die Prominenz vorgestoßenen Streichquartetts herangereift ist und zusam- men mit Alfred Letizky(2. Geige), Dieter v. Ostheim(Viola) und Heinrich Amminger (Cello) drei erlesene Werke darbot: die Quar- tette in f-Moll(Opus 20/5) mit der abschlie- genden Fuge von Joseph Haydn, in D-Dur (K. V. 575) von W. A. Mozart und in a-Moll (Opus 132) mit dem„Heiligen Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit“ von Beet- hoven. Die Wiedergabe ließ ein ausgeprägtes Ein- verständnis von Pult zu Pult erkennen. Makellose Einsätze und präzis bewältigte Tempowechsel kennzeichneten ein organisches Miteinander-Musizieren. Bei der Interpreta- tion von Haydn und Mozart mag der eine oder andere den reduzierten, aristokratischen, aufgehellten Klangcharakter vermißt haben, den andere Quartette so beispielhaft verwick-⸗ lichen. Die Mozarteum-Künstler geben sich hier etwas robuster, setzen markantere Aus. drucks- und Gefühlsakzente und ersetzen Abgeklärtheit durch zupackende Jugendlich keit. Das ganze Programm erklang in der Auffassung gewissermaßen von Beethoven Aus gesehen, in dessen groß angelegtem a- Moll-Quartett die Intensität der Musiker sich legitim aussprechen konnte, Das Gedank- liche, Urtümliche und Einmalige der Klänge das die späten Quartette des Komponisten immer noch als Ausnahme- Erscheinungen der Musikgeschichte bewundern läßt, wurde hier teils intuitiv erfaßt, teils sehr bewult realisiert. Der Beifall, der die sympathische Leistung lohnte, war lange und herzlich. rr. RICHARD POWEHLL: DER NMNMANNN AUNS PHUIEADEEPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientio Press, Homburg 36. Fortsetzung „Dein Freund Mike ist offenbar ein roher Bursche. Er hat meinen Ermittler mehrmals geschlagen.“ „Da hat er recht getan.“ 5 nimmst das alles ja sehr gelassen A 5 „Und wie lange haben Sie das bei sich behalten? Zehn Monate? Oder noch länger? Und während dieser ganzen Zeit haben Sie sich also gefragt, ob Anthony Ihr Enkel ist oder nicht.“ „Ich habe mich gar nichts gefragt. So- lange er hier in meinem Hause und unter meiner Aufsicht lebt, ist er mein Enkel. Bleibt er nicht hier, ist er nicht mehr mein Enkel. Ich beabsichtige keineswegs Gebrauch von dem zu machen, was ich weiß, es sei denn, du gehst mit dem Kind fort und ver- suichst hinterher Ansprüche geltend zu machen. Also bitte, wie entscheidest du dich?“ Kate antwortete nicht zugleich. Für sich Selbst wußte sie die Antwort, aber sie hatte auch zu bedenken, welche Folgen das für ihren Sohn haben würde. Nahm sie ihn jetzt von hier fort, schwand damit auch jede Aus- sicht für ihn, dereinst die Lawrenceschen Millionen zu erben. Daß Mrs. Lawrence je- mals ihre Meinung ändern könnte, war ebensowenig zu erwarten, wie daß sie je ihren Charakter änderte. Aber— was hatte Bill schließlich davon gehabt, daß er der künftige Erbe dieses Vermögens war?„Ich habe mich entschieden“, sagte sie.„Ich gehe mit Anthony fort.“ „Du weißt, daß mein Sohn kein eigenes Vermögen besaß, nicht wahr? Und daß du aus dem Nachlaß nur eine ganz gering- fügige Summe zu erwarten hast. Und daß ich durch sämtliche Instanzen prozessieren würde, falls du etwa mit Geldforderungen kämst.“ „Aber käme das nicht einem Skandal gleich?“ 5 „Das wäre mir gleichgültig“, sagte Mrs. Lawrence. „Ich werde keine Ansprüche geltend machen, Mrs. Lawrence. Es tut mir leid, daß wir so scheiden müssen.“ „So..., meinte Mrs. Lawrence, und es klang seltsam verdutzt. „So, das wäre das. Eigentlich müßte ich sehr ungehalten sein, aber ich stelle fest, daß es mir völlig einerlei ist.“ Sie stand noch ein Weilchen unschlüssig da, und nun sah Kate es ganz deutlich: Mrs. Lawrence war wirklich alt und gebrechlich geworden. Das Feuer in ihr war erloschen. Schweren Schrittes stapfte sie aus dem Zimmer. Wieder sah Kate auf ihr Kind hinab. Anthony hatte seine Mahlzeit beendet, Sein Köpfchen fiel zurück auf ihren Arm, r seufzte einmal auf und kuschelte sich dann zum Schlafen zurecht. Ein eigenwilliger kleiner Bursche, der, ohne sich um den Sturm zu kümmern, seiner Tätigkeit nach- gegangen war. Und das war gut so. Hoffent- lich packte er auch später das Leben so un- beirrbar an; es würde sicherlich not tun. 8 Es war Dezember; der Himmel glich einem blinden alten Zinnspiegel, und die Luft roch nach feuchtem Schnee. Als Kate mit raschen Schritten den Rittenhouse-Platz überquerte, streifte sie das Lawrencesche Haus mit seinen verschlossenen Läden nur mit einem kurzen Blick. Unfaßlich, daß sie dort noch vor vier Monaten gewohnt hatte! Mrs. Lawrence war nach Florida abgereist und lebte an einem Ort namens Palm Beach, der jetzt bei den wohlhabenden Philadel- phiern in Mode kam. Das Gerücht wollte Wissen, daß sie ihr Haus am Rittenhouse- Platz nie wieder beziehen werde, Aber das interessierte Kate nicht sonderlich. All dies gehörte der Vergangenheit an, war vorbei. Sie hatte ihr eigenes neues Leben begonnen. Beschwingt wanderte sie weiter auf ihrem Sonntagsnachmittagsspaziergangundwünsch- te sich fast einen Sturm herbei, um ihre Kräfte daran zu erproben. Als sie jetzt auf die Sprucestrage zu- steuerte, kam ihr ein großer, kräftiger ann entgegen. In seinem Chesterfield-Ueber- zieher und seinem Derby-Hut sah er S0 grotesk aus wie ein Stapel Backsteine, die man mit einer Samtdecke verhüllt hat. Das konnte nur Mike Callahan sein! Eine jähe Röte stieg ihr ins Gesicht, und das Herz begann ihr wild in der Brust zu flattern. Dies war die erste Begegnung seit seit. Sie reckte entschlossen das Kinn vor und entschied bei sich, daß dies die erste Wieder- begegnung seit ihrem Hochzeitstage sei, als sie ihn unter den Zuschauern in der Kirche entdecdt hatte. 5 „Ach, ist das nicht die Kate?“ rief er. „Hätte nicht geglaubt, daß ich heute noch solch Glück hab'. Wie geht's denn so?“ Ihr kam der Verdacht, daß es wohl Weniger ein Zufall als vielmehr Absicht ge- Wesen sei, die Mike auf einem Sonntags- spaziergang in die Nähe ihrer Wohnung ge- kührt hatte.„Wirklich nett, dich wiederzu- sehen“, sagte sie.„Und wie schick du aus- siehst! Du scheinst es ja weit gebracht zu haben, Mike.“ „Ja, ich kann nicht klagen, Kate. Darf ich dich nach Hause bringen?“ „Natürlich. Hast du neue Aufträge be- kommen, Mike?“ „Ja, zwei Abbruchsaufträge und dann noch ein paar kleine, aber ganz nette Bau- aufträge. Es geht vorwärts, Kate. Weißt du, was mir der erste Auftrag eingebracht hat? Die Abbrucharbeiten an der Ecke Chestnut- straße im vorigen Jahr? Mehr als sieben- tausend Dollar!“ „O Mike, das ist ja ein kleines Ver- mögen!“ „Ja, daß ich sechs Monate vor dem ver- einbarten Termin fertig werden würde, da- mit hatte keiner gerechnet. Und das bei einer Prämie für jeden eingesparten Tag. Solche guten Bedingungen kriege ich natür- lich nie wieder, denn nun weiß man, was ich leisten kann. Dafür krieg' ich aber jetz! größere Arbeiten. Uebrigens, da wir gerade von Arbeit sprechen: hab' so was läuten hören, daß du in einem Geschäft tätig bist. Stimmt das?“ „Wer hat dir das erzählt?“ „Ach, irgend jemand, den ich zufällig ge- troffen habe. Wer es war, weiß ich nicht mehr.“ „Sollte es vielleicht meine Großmutter gewesen sei?“ fragte Kate und sah ihn dabei argwöhnisch von der Seite an. „Na, daran würde ich mich wohl er- innern.“ 5 „Mir kam so der Gedanke, weil sie in letzter Zeit mehrfach deinen Namen erwähnt hat.“ „Aber sie geht doch dem Haus, oder?“ „Nein. Und du hast sie nicht zufällig in unserm Haus getroffen?“ »Das müßte ich ja wohl noch wissen!“ Er räusperte sich energisch, und das klang, als scharrte ein Dampfbagger eine Ladung Steine zusammen.„Sag mal, was soll denn eigentlich dieser qob im Geschäft? Die Law rences haben doch Geld wie Heu!“ Sie hatten inzwischen die Haustreppe er- reicht, und Kate mußte daran denken, wie sie beide hier vor ihrer Hochzeit gestanden hatten, so eifrig bemüht, nur von unver- känglichen Dingen zu reden. Diesmal schien Mike sich nicht sonderlich um ein unver- kängliches Thema zu bemühen.„Mrs. Law- rence und ich hatten zu verschiedene An- sichten über die Erziehung von Kindern. Sie bot mir keine Unterstützung an, und ich meinerseits habe um keine gebeten. Mein Mann aber hatte kein eigenes Vermögen“ „Na, vielleicht ist es so auch am besten. Du, Kate, ich würde mir ganz gern mal den kleinen Kerl angucken. Darf ich?“ Sie warf einen prüfenden Blick in sein großes, rotes Gesicht; es verriet ihr jedoch nicht mehr, als ein Ziegelstein es getan hätte. „Natürlich“, sagte sie.„Es kann aber nut ein kurzer Besuch sein, weil wir den Foto. grafen erwarten. Er soll ein Familienbild von uns machen, und ich muß noch allerle vorbereiten.“ Während sie ihn nach oben ins Schlaf- zimmer führte, klopfte ihr das Herz heftiger, als es durch das Treppensteigen gerechtfer- tigt war. Es war gar nicht so einfach, vor sich selbst dabei zu bleiben, sie habe Mike zum letztenmal bei der Trauung gesehen. Fortsetzung folgt gar nicht mehr aus 80 2 2 1 1 Als gu! tut Sti! che del Be