Nr. 27 zuspieler mittag in 3 Jahren Rowohlt I- Marx. eier die Leipzig ut unter die mo- erhalten. inhardt. Hauspie. as Prachi- eichische imig er- asternak ück, das ung der zangenen h seiner König⸗ auskom- amburg n Auto, Forester, kart von gehören, Zestehen at einen illionen össischen kommen gerikani. Opera in die San c Opera sten acht ponierte ler Wel. Sotheby. TWworben hre der e über⸗ deutsche des Ver- turschaf- iftsteller er junge It einen er„Phil- Nieder- in Wien les näch- Tl. Das läßt sich Deutsch ihm bis- sse aus. duf einer ten und ait ihrer von Ar- „Moses r Natio- ison 1960 Vürttem⸗ 1 diesen phischen Stuttgart Pariser aszenier- gierten) atoriume gewerbe erke aus ters aus, eröffnet m Mitt⸗ saal des rogramm et Num- s Violin- 19) von afte Sin- oven. 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Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, B I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust,. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 237/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 14. Oktober 1959 „Goldene Brücke“ für Algerien Waffenstillstands-Angebot erneuert/ Freies Geleit für Rebellenführer Paris. AP/ dpa) Der französische Ministerpräsident Debré hat am Dienstag in seiner mit Spannung erwarteten Algerien-Erklärung vor der Nationalversammlung das Waffenstillstandsangebot des französischen Staatspräsidenten an die algerischen Aufständischen wiederholt und gleichzeitig erneut alle Verhandlungen für eine politische Regelung der Algerienfrage abgelehnt. Die Algerien- Proklamation de Gaul- les, in der den Algeriern vier Jahre nach der Befriedung des Landes die Selbstbestim- mung versprochen wird, sei keine Diskussionsgrundlage, sondern eine Bekräftigung der Politik Frankreichs. Den Unterhändlern der kämpfenden Rebellen sicherte Debré auch für den Fall eines Scheiterns der Waffenstillstandsverhandlungen freies Geleit zu. Nach einer Meldung der Pariser Zeitschrift„Jours de France“ soll sich der Mini- sterpräsident der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, bereits bereiterklärt haben, als„Berater“ der Rebellenkommandeure in Paris über einen Waffenstillstand zu ver- handeln, falls sein Kommen nicht als Kapitulation gedeutet und allen Rebellen- Unterhändlern freies Geleit zugesichert werde. Debré wandte sich in seiner Erklärung entschieden gegen politische Verhandlungen mit den Rebellen, weil dadurch die Entschei- dungsfreiheit der einzelnen Bürger beein- trächtigt würde. Im übrigen hätten die Rebellenführer kein Recht zu politischen Verhandlungen, da der Terror niemals ein Mandat erteilen könne. Nur frei gewählte Politiker seien berechtigt, politisch im Namen ihres Volkes zu sprechen. Als„einzigen Aus- weg aus der algerischen Tragödie“ nannte Debré die„Rückkehr zum Rechtszustand“, der keineswegs die Anerkennung einer an- geblichen Souveränität Algeriens bedeuten könne. Algerien sei niemals souverän ge- wesen, und die Algerier würden zweifellos noch für Generationen nur die Einheit ken- nen, die Frankreich politisch, moralisch, geistig und wirtschaftlich geschaffen habe. Die algerische Bevölkerung sei in so viele Gruppen unterteilt, daß die einzige Hoffnung für Sicherheit und Frieden in den von und Verkürzung der EWG-Fristen im Gespräch Belgischer Vorstoß/ Ministerräte tagen in Brüssel Brüssel.(dpa) Ein gesondertes Treffen der sechs Außenminister des Gemeinsamen Marktes, unter ihnen Bundesaußenminister von Brentano, stand am Dienstag im Mittel- punkt der Brüsseler Tagung der Minister- väte für die Europäische Wirtschaftsgemein- chat(EWG) und die Atomgemeinschaft Euratom) Dabei ging es um die politische und wirtscheftliche Aktivierung der EWG. helgzische Außenminister Wigny hat vor- geschlagen, den vertraglich auf 12 bis 15 Jahre berechneten Uberleitungsprozeg der Wirtschaftsgemeinschaft auf acht Jahre zu verkürzen, so daß die EWG bereits Ende 1963 eine Realität sein könnte. Das Treffen wurde gleichzeitig als der Beginn der angestrebten stärkeren politischen Koordination der sechs Staaten angesehen, und die Außenminister sollen von nun an von Zeit zu Zeit zu einem Meinungsaustausch zusammenkommen. Der„Wigny-Plan“, der noch ein ganzes Paket weitergehender Vorschläge, so für die Entwicklungsländer, enthält, hat dem Ver- nehmen nach wenigstens in seinen Grund- zügen auch die Zustimmung der Bundes- regierung erhalten. Auch verschiedene an- dere Regierungen sowie die EWG- Kommis- sion sind für eine Beschleunigung des Uber- leitungsprozesses eingetreten. Einige Re- gierungen, darunter die belgische, haben diese Beschleunigung jedoch von gleich- zeitigen Bemühungen abhängig gemacht, die seit dem letzten Jahr festgefahrenen Ver- handlungen über die Bildung einer euro- päischen Freihandelszone oder eine„multi- laterale Assoziation“ mit den übrigen OEEC- Staaten, die sich gegenwärtig zur kleinen Freihandelszone der„äußeren Sieben“ zu- sammenschließen, wieder in Fluß zu bringen. Das im Euratom- Vertrag vorgesehene Projekt einer europäischen Universität soll jetzt durch einen Ausschuß aus je drei Ver- tretern der sechs Mitgliedsstaaten unter Vorsitz des französischen Präsidenten der Euratom- Kommission, Etienne Hirsch, vor- angetrieben werden. Die Einsetzung des Ausschusses wurde am Dienstag auf der Ta- gung der Ministerräte in Brüssel beschlossen. Zu deutschen Mitgliedern dieses„Interims- komitees“ wurden der Europa-Experte des Wirtschafts ministeriums, Professor Müller- Armack, der Kulturreferent des Auswärtigen Amtes, Dieter Sattler, und der ständige Ver- treter bei den europäischen Gemeinschaften, Botschafter Ophuels, bestimmt, wozu mög- licherweise noch ein Vertreter der deutschen Kultusminister konferenz kommen wird. Der EWG- Ministerrat sprach sich dafür aus, die von Griechenland und der Türkei beantragte Assoziierung an den Gemein- samen Markt beschleunigt herbeizuführen. Vor allem Bundeswirtschaftsminister Erhard, der beide Länder kürzlich besucht hat, drängte unter Hinweis auf das allgemeine politische und wirtschaftliche Interesse dar- auf, daß die schon mit diesen Staaten ein- geleiteten Besprechungen möglichst bald zu vertragsreifen Formulierungen führen. Dp bestreitet Fuslonsverhandlungen Aber„was wir morgen tun könnten, ist ungewiß“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Gespräche zwischen Vertretern ler CDU und der DP in Niedersachsen sind keine Fusionsverhandlungen gewesen. Diese Meinung vertrat DP-Vorsitzender Hellwege am Dienstagabend in Bonn im Anschluß an eine gemeinsame Sitzung des DP-Direkto- riums und der Bundestagsfraktion. Es gehe der DP in erster Linie um eine wirksame Fortsetzung der gemeinsamen Politik von CDU und Pp im Bund und in den Ländern. Auf dieser Basis wünscht die DP eine Fort- Setzung der begonnenen Gespräche, auch auf Bundesebene. Hellwege erklärte, daß ihm der CDU- Landesvorsitzende von Niedersachsen, Cil- lien, gesprächsweise gewisse Fusionsvorstel- lungen entwickelt habe. Er sei jedoch nicht berechtigt gewesen, über dieses Thema æzu verhandeln. Dies könne allenfalls möglich sein, wenn er seinen Parteigremien gegen- über berichtet und einen Auftrag bekom- men habe. Hellwege hofft, daß er einen Ge- sbrächstermin mit Dr. Adenauer erhalten werde, wenn Cillien seinerseits über die Gespräche berichtet habe. Wie maßgebliche DP-Politiker, Bundes- minister von Merkatz. Fraktionsführer Schneider und Vorsitzender Hellwege be- tonten, sieht die DP nach wie vor ihre staatspolitische Aufgabe„auf der rechten Seite“, wWo sie eine Abschirmungsfunktion ge- genüber radikalen Kräften Wahrnehme. Hellwege meinte, die Gespräche mit Cillien hätten Einstimmigkeit über die Landespoli- tik von Niedersachsen und„über das, was nach der Bundestagswahl 1961 nicht sein soll“ ergeben. Aus diesen Uebereinstimmun- gen seien von beiden Gesprächspartnern of- fenbar verschiedene Schlüsse gezogen wor- den. Es hat den Anschein, daß die Deutsche Partei für 1961 eine Wiederholung der Wahl- hilfen seitens der CDU/CSU anstrebt, wäh- rend auf seiten der christlichen Demokraten der Wunsch nach einer„fairen“ Fusion be- steht. Von Merkatz erklärte Pressevertre- tern gegenüber, Politik sei, für die Zukunft betrachtet, immer unbestimmt. Daher sei es Ungewiß,„was wir morgen denken und tun könnten“. Hellwege hob hervor, daß er das Gemeinsame zwischen CDU und D höher bewerte, als das Trennende. mit Frankreich errichteten Bindungen liege Eine Verteidigung der französischen Inter- essen in Algerien, so meinte Debré, sei nicht nur für Frankreich, sondern darüber hinaus für die Völker Europas, für einen großen Teil Afrikas und für die gesamte westliche Welt eine Notwendigkeit. Die Verteidigung der strategischen und wirtschaftlichen Stellung Frankreichs in Algerien gehöre im Interesse des Gleichgewichts der Weltmächte und des Weltfriedens zu den zwingenden Geboten der französischen Politik. Strategisch könne sich Frankreich nicht damit abfinden, dag das westliche Mittelmeer Frankreichs Gren- zen bedrohe und daß die Reichtümer der Sahara Frankreich entzogen würden. Der Premierminister rief aus:„Der Sinn des Rechtes liegt in der Ablehnung der Abspal- tung Algierens, denn diese Abspaltung, die die Algerier zur Diktatur, zur Willkür und zum Rassenhaß bringen würde, wäre die Negation des Rechtes“. Anspielung auf Westberlin Einen umfangreichen Teil der Regierungs- erklärung nahmen außenpolitische Probleme ein. Debré forderte die sorgfältige Vorberei- tung einer jeden Gipfelkonferenz. Der Pre- mierminister betonte, daß Frankreich grund- sätzlich für eine Gipfelkonferenz eintrete, Unterstrich aber die Gefahren, die mit einer schlecht vorbereiteten Konferenz verbunden seien. Unter deutlicher Anspielung auf West- Berlin sagte er:„Wenn wir beispielsweise die Entspannung mit der sofortigen oder späteren Aufopferung von Männern und Frauen bezahlen sollten, die demokratisch und westlich sind, dann ist zu befürchten, daß ganz Europa in wenigen Jahren die Fol- gen einer Gipfelkonferenz spürt“. Als Vor- aussetzung für ein Ubereinkommen mit dem Osten nannte Debré die Aufrechterhaltung des Status quo sowohl in Berlin als auch im Hinblick auf das gegenwärtige Regime der Bundesrepublik. Debré unterstrich, daß zur Aufrechterhal- tung des Status quo auch die„Achtung vor den Grenzen, vor allen Grenzen einschließ- lich derer, die man die Oder-Neiße-Linie zu nennen gewohnt ist“, gehöre. Wenn man Wirklich eine weltweite Entspannung wolle, gebe es aber auch ein Gebiet, auf dem ein Ubereinkommen zustande kommen könne und müsse, nämlich die Hilfe für die un- zureichend entwickelten Länder. Fürst Rainier und Fürstin Gracia von Monaco trafen am 12. Oktober zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Paris ein. Sie wurden am gleichen Tage von Staatspräsident de Gaulle im Elysee- Palast zu einem Frükstuck emp- fangen. Unser Bild zeigt vor dem Elysee- Palast(von lines nach rechts) Fürst Rainier, Staat sprsident de Gaulle, Fürstin Gracia und Madame de Gaulle. Bild: AP Kommt de Gaulle nach Bonn? Adenauer erwartet baldige Gipfelkonferenz/„Hallstein-Doktrin“ gilt noch Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer hält es für möglich, daß Staatspräsident de Gaulle noch vor den deutsch- englischen Be- sprechungen in London der Bundeshauptstadt Bonn einen Besuch abstatten wird. Hierfür spricht auch, daß der französische Botschaf- ter Seydoux am Samstag. wie erst gestern bekannt wurde, Bundespräsident Lübke einen Besuch abstattete. Dr. Adenauer sprach vor dem„Verein der Auslands- Presse“. Der Kanzler sagte, man könne noch nicht genau erkennen, ob zunächst eine Zusam- menkunft der westlichen Regierungschefs Verkehrszählung in Nordbaden Grund: Pläne für eine Umgehungsautobahn Mannheim Schwetzingen Karlsruhe.(sw) Unterlagen für die Pla- nung verschiedener Umgehungsstragen im Raum Mannheim-Bruchsal- Heilbronn soll eine Reihe von Verkehrszählungen verschaf- ken, die vom Regierungspräsidium Nord- baden für Donnerstag und Freitag vorge- sehen sind. Der Schwerpunkt der Verkehrs- zählungen, bei denen in einer Schicht 20 Befrager, vier„QAuerschnittszähler“ und sechs Polizeibeamte tätig sein werden, liegt beim Autobahnrasthof Bruchsal, wo sämt- liche Fahrzeuge im Nord-Süd-Verkehr an- gehalten werden sollen. Da die Befragung der Fahrer nach Ausgangs- und Zielort und Zwischenaufenthalten nur wenige Minuten dauert, rechnet das Regierungspräsidium mit einer reibungslosen Verkehrsabwick- lung. Man erwartet, daß rund 10 000 Fahr- zeuge während der 24 Stunden die Befra- Sungsstelle passieren. Der Hauptgrund der umfangreichen Ver- Kkehrszählungen im Raume Mannheim- Bruchsal, in dem insgesamt 25 Zählstellen eingerichtet werden, ist die Suche nach einer geeigneten Anschlußstelle für eine Umge- hungsautobahn Mannheim Schwetzingen. Diese Autobahn, die nach den bisherigen Planungen voraussichtlich 1961 gebaut wer⸗ den soll, wird unter Umgehung von Heidel- berg Mannheim mit Karlsruhe verbinden. Die bisherige Autobahnstrecke von Heidel- berg nach Mannheim soll später nur dem Verkehr zwischen diesen beiden Städten vorbehalten bleiben. Nach den bereits vor- liegenden Plänen soll die Autobahn bei Mannheim abgezweigt, an Friedrichsfeld und Plankstadt vorbeigeführt und voraus- sichtlich in der Nähe von Walldorf wieder auf die alte Autobahn geleitet werden. Ein Zweiter Plan sieht eine Verbindung von Mannheim über Friedrichsfeld und eine Westliche Umgehung von Schwetzingen vor. Der Anschluß dieser Strecke an die alte Autobahn ist noch offen. Gleichzeitig sind eine Main-Neckar- Schnellstraße von Frank- furt in Richtung Heidelberg und eine Ent- lastungsstraße auf der linksrheinischen Seite über Speyer oder Germersheim vorgesehen. Zwischen Gesfern und Morgen Gescheitert sind Lohnverhandlungen für die Arbeiter der pfälzischen und mittelrhei- nischen Textilindustrie. Ein Vertreter der Gewerkschaft sagte, die Arbeitgeber hätten Lohnerhöhungen von neun bis elf Pfennig pro Stunde für die Akkordarbeiter und elf bis dreizehn Pfennig für die Zeitlohnarbeiter angeregt, dies sei jedoch„völlig unzu- reichend“. Die Gewerkschaft Textil und Be- kleidung hatte eine stufenweise Arbeitszeit- verkürzung auf 40 Stunden und eine Lohn- erhöhung für die Akkordarbeiter um 20 Pfennige, für die Zeitlobnarbeiter um 25 Pfennig verlangt.— Die Verhandlungen zur Schlichtung des Tarifstreits in der westfälischen Textilindustrie, zu de- nen die Tarifpartner auf Einladung des nordrhein- westfälischen Arbeitsministers am Dienstag in Steinhagen bei Bielefeld zu- sammengekommen waren, wurden nach achtstündiger Dauer auf den heutigen Mitt- wochmorgen vertagt. In einer großen Ahau- ser Jutefabrik traten am Dienstagnachmit- tag die rund 400 Beschäftigten einer Schicht in einen einstündigen Warnstreik. Die Verhaftung des Oberinspektors Wil- helm Weltgen aus Ratingen bei Düsseldorf vom Landesstragßenbauamt in Düsseldorf wurde bestätigt. Wetgen soll von Firmen für seine dienstliche Tätigkeit Zuwendungen in Höhe von 50 000 Mark erhalten haben. Unter dem Verdacht der Bestechung war bereits am 23. April dieses Jahres der Leiter dieses Amtes, Landesoberbaurat Wilhelm Regel, festgenommen worden. Regel soll von Baufirmen Zuwendungen von rund 30 000 Mark erhalten haben, die er für einen Haus- bau verwendet haben soll. Im Zusammen- hang mit der Verhaftung von Regel steht auch die Festnahme von Ministerialdirektor Dr. Hermann Kunde vom Bundesverkehrs- ministerium, die am 27. Juli ebenfalls wegen Verdachts der Bestechung erfolgte. Zum SPD- Kandidaten für das Amt des Münchener Oberbürgermeisters ist der 33jährige Rechtsreferent der bayerischen Landeshauptstadt, Dr. Hans Jochen Vogel. nominiert worden. Die 137 Delegierten einer außerordentlichen SPD- Unterbezirkskonfe- renz haben einstimmig beschlossen, Vogel als Gegenkandidaten des von der CSU als Bewerber für den Posten des Stadtober- hauptes benannten Rechtsanwaltes und ehe- maligen bayerischen Justizministers Dr. Jo- sef Müller aufzustellen. Abgelehnt hat die SpD auch die neuen Plane der Bundesregierung, für die Verbes- serung der Kriegsopfer versorgung nun doch über die bisher vorgesehenen 550 Millionen Mark hinaus weitere Mittel bereitzustellen und die Grundrenten für Schwerbeschädigte mit mehr als 50prozentiger Erwerbsminde- rung zu erhöhen. In ihrem Pressedienst for- derte die SpD erneut eine generelle Er- höhung der Grundrenten. „Hatzofeh“, die in Tel Aviv erscheinende Zeitung, forderte eine internationale Aktion gegen den angeblich im Oelscheichtum Ru- weit lebenden ehemaligen Ss-Führer und Beauftragten für die„Endlösung“ der Juden- frage, Adolf Eichmann. Das Organ der reli- giösen Blockparteien Israels ersuchte die zuk Vereinten Nationen, die Westmächte und den Sowjetblock, gemeinsam die Auslieferung Eichmanns als Kriegsverbrecher zu be- treiben. In Malachowka, einem 25 Kilometer von Moskau entfernten Villenvorort, ist es nach; Informationen aus zuverlässigen Ost-Kreisen vor einigen Tagen zu einem Juden-Pogrom gekommen. Dies war die erste derartige Aus- schreitung, die sich seit der Oktober-Revo- lution in der Moskauer Gegend ereignet hat. Bei dem Pogrom wurde eine Synagoge in Brand gesteckt. Mehrere Juden wurden ver- letzt. Eine alte Frau starb vor Schreck durch einen Herzschlag. Bundespräsident Schaerf(Oesterreich) ist im Kreml von Minister präsident Chrust- schow zu einer längeren Unterredung emp- fangen worden, in deren Verlauf nahezu alle bedeutenden weltpolitischen Fragen ein- gehend erörtert wurden. Nach 26 erfolglosen Wahlgängen hat die INO- Vollversammlung am Dienstag die Wahl des letzten noch ausstehenden nicht- ständigen Sicherheitsratsmitglieds auf Mon- tag nächster Woche vertagt. Weder der Ost- block-Kandidat Polen, noch die von den USA unterstützte Türkei erreichten bisher die er- forderliche Zweidrittel-Mehrheit. In den letzten Wahlgängen wurden einige Stimmen für Jugoslawien abgegeben. Beobachter hal- ten es für möglich, daß Bestrebungen im Gange sein könnten, durch eine Kandidatur Jugoslawiens über den toten Punkt hinweg kommen. oder ein Treffen der Außenminister statt- finde. Wenn aus den Hauptstädten der Alliierten zugestimmt werde, dürfte es noch vor Neujahr zu einer Gipfelkonferenz kom- men. Abschließende Ergebnisse von einer solchen Ost-West-Begegnung der Staats- oder Regierungschefs erwarte er allerdings noch nicht. Nach gewissen deutsch- englischen Schwie- rigkeiten befragt, gab der Kanzler zur Ant- wort, er sei hundertprozentig überzeugt, daß sich die bestehenden Schwierigkeiten aus der Welt schaffen lassen. Eine der Diffe- renzen liege zwischen EWG und Freihan- delszone. Für die sechs europaischen Staa- ten bleibe die Wirtschaftsgemeinschaft in erster Linie eine politische Angelegenheit. Ihre Verwirklichung bedeute Schutz und Sicherheit gegen den Osten. Für die Eng- länder wiederum gehe es in der Hauptsache um wirtschaftliche Interessen. Professor Hallstein werde über den derzeitigen Stand der Dinge am Donnerstag im Bundeskabi-⸗ nett berichten. Man sei bereit, London so- weit entgegenzukommen, wie die eigentliche Politische Zielsetzung nicht gefährdet werde. Im Zusammenhang mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu den Ost- blockstaaten, insbesondere zu Polen, gab Dr. Adenauer eindeutig zu verstehen, daß die Bundesregierung solange an der sogenann- ten„Hallstein-Doktrin“ festhalten müsse, Wie Moskau von der„Zweistaaten-Theorie“ ausgehe. Der Standpunkt, daß die Bundes- republik einziger legitimer Sprecher für Deutschland sei, könne nicht aufgegeben Werden. Die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zu Ländern, die die Sowietzonen- Republik anerkennen, sei für die Bundes- republik„unmöglich“, weil sie damit die Teilung Deutschlands völkerrechtlich aner- kennen würde. Dennoch glaube er, daß in nicht zu ferner Zeit zwischen Deutschland und Polen ein freundscheftliches Verhältnis hergestellt werden könne. Warnungen Ge- mulkas vor einem westdeutschen Revan- chismus seien unrealistisch. Die Bundes- republik könne nicht und werde nicht an⸗ greifen. Satellit„Explorer VII“ bei Cap Canaveral gestartet Cap Canaveral.(dpa) Die Amerikaner haben am Dienstag vom Raketenversuchs⸗ gelände bei Cap Canaveral in Florida einen neuen Erdsatelliten gestartet, der 41,5 Kilo Wiegt und den Namen„Explorer VII“ trägt. Nach Mitteilung der amerikanischen Welt- raumbehörde hatte der Satellit am Diens⸗ tagabend bereits eine Erdumkreisung voll- endet. Der„Explorer VII“ Soll Informatio- nen über die Strahlungsgürtel sammeln, die die Erde umgeben. Er enthält wissenschaft- Uche Instrumente, die sieben verschiedene Untersuchungen vornehmen können. Dis amerikanische Weltraumbehörde hofft, daß der Satellit, der mit einer 60 Tonnen wie⸗ genden vierstufigen Juno-II-Rakete in den Weltraum geschossen wurde, mindestens ein Jahr lang um die Erde kreisen wird. Ein Schuß auf„Explorer VI“ Von einem amerikanischen Bombenflug- zeug wurde am Dienstagfrüh eine Rakete in Richtung auf den amerikanischen Erd- satelliten„Explorer VI“ abgeschossen. Es Sing nicht darum, den künstlichen Erdtra- banten abzuschießen, sondern ihn mit der Rakete möglichst dicht anzufliegen, um die Senauigkeit des Lenksystems zu erproben. 8 e 3 sich auf die ng, d.. ersuch„er- kolgreich“ verlaufen Sei. 1 MORGEN Mittwoch, 14. Oktober 1959/ Nr. 297 Tee Mittwoch, 14. Oktober 1959 Die Endrunde in Stuttgart In dieser Woche tritt der Landtag von Baden- Württembergs in seine letzte Sitzungs- Periode vor den für den 15. Mai 1960 vo sehenen Neuwahlen ein. Wenn er sich noch ein unverhältnismäßig umfangreiches „Arbeitspensum vorgenommen hat, so steht doch fest, daß er seine Hauptarbeitskraft in den kommenden Monaten der sorgfältigen Prüfung des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1960/61 zu widmen haben Wird. Ein Etat, der hart an der Vier-Milliar- den-Grenze liegt oder diese sogar über- Schreitet, bedarf einer aufmerksamen Durch- leuchtung zunächst durch den Finanza- s- schuß und dann durch alle Abgeordneten des Plenums. Es wäre unserem jungen Stastswesen abträglich, als wenn der Haus- Haltsplan unter dem Druck eines zu vollge- stopkten Zeitplanes von den Abgeordneten nur unzulänglich unter die Lupe genommen Würde, Das käme einer Stärkung der ohne hin schon dominierenden Verwaltung und einer weiteren Schwächung der Legislative Sleich. Landtag und Regierung täten also gut daran, sich mit einigen Gesetzentwürfen, welche die Ministerien bereits ausgearbeitet haben oder über welche die Ausschüsse noch beraten müssen, zurückzuhalten und die Entscheidung dem nächsten Landtag zu überlassen. So zum Beispiel die Gesetze über die Landesplanung, über die Gemeindege- richtsbarkeit, über die Hochschul- und die Schulverwaltung, das Landesvermessungs- gesetz und einige andere Vorlagen, die einer mühevollen Ausschußarbeit bedürfen. Es ist auch zu bedenken, daß der 1960 zu wählende Landtag Vorlagen seines Vorgängers, und seien es auch schon in zweiter Lesung ge- Dilligte Gesetzentwürfe, völlig neu zu be- Bandeln haben würde. Es könnte also in- folge Uebereifers oder eines verlorenen Wettlaufs mit der Zeit zu einer ungewünsch- ten, kostspieligen Doppelarbeit kommen. Im übrigen hat sich der zweite Landtag von Baden- Württemberg schon heute eine gute Fleignote erarbeitet, da er in dreiein- halb Jahren 105 Gesetze behandelte. Das ist eine Zahl, die zwar unerwartet hoch er- scheint, die aber letztlich auf die notwendige Kechtsangleichung zurückzuführen ist und die beweist, welche Sysiphusarbeit eine nochmalige Zerreibung des Landes zur Folge haben würde. 8 Auch die Abgeordneten, die bisher 886 Anträge im Landtag einbrachten und auf diese Weise 264mal allein den Finanzaus- Schuß beschäftigten, täten gut daran, ihre an sich begrüßenswerte Initiative in der Schlußphase der Landtagsarbeit etwas zu zügeln. Große Anfragen sollten nur noch behandelt werden, wenn sie von unmittel- barer aktueller oder politischer Bedeutung Sind. Eine Abkehr vom Nebensächlichen, eine Konzentration auf die wichtigsten Vorhaben sollte das Landesparlament von jetzt an auszeichnen und aus ihm ein„Par- lament der Arbeit“ machen, das auf zeit- raubende politische Grundsatzdebatten ver- Zichtet. Andernfalls liefe der Landtag Ge- fahr, an manchem Gesetz Flickarbeit zu lei- Sten. Einer weiteren Gefahr, nicht nur für seine Arbeit, sondern auch für sein Ansehen sollte der Landtag in den Monaten vor der Wahl behutsam aus dem Wege gehen: die Abge- ordneten müssen es vermeiden, im Plenum parteipolitische Reden zu halten. Je näher der Wahltermin rückt, desto größer wird erständlicherweise die Versuchung, im Par- lament die Leistungen der eigenen Fraktion beraus zustellen. Das würde die sachliche Arbeit des Landtags beeinträchtigen. Im Stuttgarter Landtag herrschte bisher in der Großen Koalition Einmütigkeit darüber, daß es kür das Zusammenwachsen und den Auf- au Baden- Württembergs nichts besseres eben kann, als einen Landtag ohne scharfe Partelengegensätze, und in einem solchen All-Parteien- Parlament brauchen Keine der Reden gehalten zu werden, die man gemein- hin als„Fensterreden“ charakterisiert. Man At die ganzen Jahre hindurch gemeinsam Wirkt, gemeinsame Verantwortung getragen Und Leistungen vollbracht, in deren Kompro- ergebnissen ein Stückchen vom Programm ller Beteiligten enthalten ist. Man denke r an das Lehrerbildungs- oder das Privat- chulgesetz. Wo man scheiterte, wie bei der eisgrenzreform oder einer Verwaltungs- euordnung, tragen alle Fraktionen ein ge- rüttelt Maß, wenn vielleicht auch unter- schiedlich dosiert. Daher sollte sich dieser andtag in dem noch immer nicht vollends ekrieddeten Lande darauf einigen, vor den len keine Gewitterstimmung heraufzu- chwören und den Parteienhader aus der usteigstraße wie bisher zu verbannen. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Paris. Paris hat einen aufregenden poli- tischen Tag erlebt, dessen Etappen in man- cher Hinsicht an den Rhythmus eines De- tektivromans erinnern. Am Dienstagnach- mittag sollte die große politische Aussprache in der Nationalversammlung mit der in Paris, Algier und Tunis mit gleicher Span- nung erwarteten Erklärung von Premier- minister Debré beginnen. Aber diese sorg- sam in Gesprächen mit dem Staatspräsiden- ten de Gaulle und zahlreichen Ministern vorbereitete Rede wurde plötzlich am Diens- tagmorgen durch das von einer illustrierten Wochenzeitung veröffentlichte Interview von Ferhat Abbas, dem Chef der sogenann- ten provisorischen Regierung der algeri- schen Republik, in den Schatten gestellt. Ferhat Abbas erklärt sensationell, er und seine Freunde seien bereit, sofort nach Paris zu kommen und über den Waffenstillstand zu verhandeln, und zwar nicht in ihrer Eigenschaft als Minister der sogenannten Provisorischen Regierung, sondern als mili- tärische Befehlshaber der Kräfte der Auf- ständischen. Damit wäre eine der wichtig- sten französischen Forderungen erfüllt, denn de Gaulle hat sich bisher standhaft gewei- gert, mit den Aufständischen als einer pro- visorischen Regierung zu verhandeln, aber über einen militärischen Waffenstillstand könne und müsse man sogar mit denjenigen sprechen, die auf der Gegenseite das mili- tärische Kommando führen. In den rechts- radikalen Kreisen, die nichts wünschen, was Düsseldorf. Bundesvorstand und Bundes- ausschuß des DGB traten am Dienstag, dem 10. Jahrestag der DGB- Gründung, im Düssel- dorfer Hans-Böckler-Haus zu einer Arbeits- sitzung zusammen, um mit der Erörterung der Organisationsreform zu beginnen. In einer Pressekonferenz unterstrich DGB- Vorsitzender Willi Richter zunächst die Forderung des DGB nach der Fünf-Tage- Woche mit 40 Arbeitsstunden. Er gab dann die Bildung eines Ausschusses bekannt, der sich mit der organisatorischen Reform des DB befassen soll, die auf dem Stuttgarter DGB-Kongreß beschlossen wurde. Den Vor- Sitz führt Franz Lepinsky, dem in Stuttgart als Ressort im Geschäfts führenden Vorstand die Abteilung Organisation und Werbung übertragen worden ist. Der Ausschuß wird am 11. November die Beratungen aufnehmen. Auhßerdem wird aber auch der DPGB- Bundes- vorstand in seiner nächsten Sitzung Anfang November die Organisationsreform weiter behandeln. Richter meinte dazu, in der Diskussion sollten sämtliche Möglichkeiten eines struk- turellen neuen Aufbaus des DGB erörtert werden, darunter sicher Hfch aueh def extreme Gedanke, einen einheitlichen DGB unter Aufgabe der Souveränität der Einzelgewerk- schaften zu schaffen. Richter und der stell- vertretende DGB-Vorsitzende Ludwig Ro- senberg meinten, es sei nicht zu erwarten, daß sich dabei extreme Standpunkte durch- setzen. 5 Zur Koordinierung der Tarifpolitik der Industriegewerkschaften meinte Bernhard Tacke, stellvertretender DPGB-Vorsitzender und Leiter der Abteilung Tarifpolitik, die Aufgabe gewisser Hoheitsrechte der Einzel- gewerkschaften bedeute nicht, daß der DGB selbst Tarifverträge für einzelne Wirt- schaftszweige abschließen wolle. Der DGB könne aber die Schwerpunkte von Lohnfor- derungen angeben. Doch alle koordinierte Lohnpolitik werde nicht dazu führen, daß die Löhne sämtlicher Industriegruppen gleich seien. London. Erst kommt die Wohlfahrt, dann das Ideal. So etwa könnte man in Abwand- lung des berühmten Zitats aus der Drei- groschenoper den Wahlentscheid vor einer Woche charakterisieren. Er bedeutet nicht etwa, daß die Mehrheit der Engländer zu „Tories“ geworden sei, wie die Konservativen im Volksmund heißen, sondern daß sich vor allem eine überraschend große Zahl junger Arbeiterwähler für den„Macmillanismus“ ausgesprochen hat. Ein Gremium führender Mitglieder der Arbeiterparter hat vor der Fernsehkamera offen ausgesprochen, was eine genaue Ueberprüfung der Wahlresultate eindeutig ergibt. Gerade in den umstrittenen Wahlkreisen und in den während der letzten fünf Jahren entstandenen neuen Städten mit ihren besse- ren Wohnverhältnissen entschied sich die junge Arbeiterschaft überwiegend für die Konservativen, die bislang als die Partei des engstirnigen Landadels, der Oberschicht und des Privatbesitzes verschrien war. Mehr noch: Es wurde gerade in den einfachen Kreisen Mode, für die bisher so exklusive Partei zu stimmen. Das ist das eine Merkmal. Das zweite ist die Angst vor dem Verlust des guten Lebens, der auf Raten gekauften Autos, Fernsehapparate und Waschmaschinen. Unter der jungen Arbeiterbevölkerung scheint sich mit dem Begriff„Arbeiterpartei“ die Vorstellung von Not und schlechten Zeiten zu verbinden. Erst während der großen Arbeitslosigkeit, erstmals 1924, und dann 1931, wurden Arbeiterregierungen, beide unter Ramsey MacDonald, gebildet. Und erst auf dem Höhepunkt der Notzeit, unmittelbar nach Kriegsende, bildete Clemens Attlee wieder eine Arbeiterregierung, die dann den Grundstein legte für den heutigen Wohlfahrtsstaat, die aber auch bis zum heutigen Tag gleichgesetzt wird mit Ra- tionjierung und Einschränkung. Nicht zu Unrecht rief eine bekannte Labour-Abgeord- nete vor dem Fernsehschirm aus:„Müssen Wir für immer die Partei der Armut, des Neides und der schlechten Zeiten bleiben?“ Noch ein drittes Moment, das zum Sieg Bund der Steuerzahler feierte 10. Geburtstag Bonn.(AP) Der Bund der Steuerzahler hat am Dienstag anläßlich seiner Zehnjahres- feier in Bonn die Ernennung eines Bundes- bevollmächtigten zur Bekämpfung der Kor- uption gefordert. Aufgabe des„Justiz- bevollmächtigten“ soll es sein, Rechtswidrig- keiten aufzudecken und für die strakrecht⸗ liehe Verfolgung zu sorgen. Es müsse sich dabei um eine energische Persönlichkeit han- deln, die richterliche Freiheit und Unabhän- gigkeit genieße. Der CDU-Bundestagsabge- ordnete August Neuburger setzte sich für eine starke zentralisierte Finanzverwaltung ein. Der Präsident des Bundesrechungs- Hofes, Guido Hertel, begrüßte die Tätigkeit des Bundes der Steuerzahler in den vergan- genen Jahren, seine Kritik habe vielfach dem Ziel der Sparsamkeit und der Wirt- schaftlichkeit in der ökkentlichen Verwaltung gedient. In gleichem Sinne äußerte sich Staatssekretär Professor Hettlage, der die Zlückwünsche des verhinderten Bundes- fnanzministers überbrachte und dem Prä- enten des Bundes der Steuerzahler, Pro- essor Karl Bräuer, das Grobe Verdienst- kreuz überreichte. zu Verhandlungen führt, hat die Nachricht von dem Interview Schrecken und Wut erregt. Doch einige Stunden später wurde be- kannt, die algerischen Führer hätten das Interview verleugnet, während der verant- Wortliche Journalist am Radio bekanntgab, seine Zeitung hätte den mit den Algeriern vorbereiteten Text einseitig und ohne sei- nen Willen abgeändert. In diesem, von Nach- richten und Gerüchten wild durchfahrenen Klima hat Debré gesprochen und die Vor- schläge bestätigt, mit denen de Gaulle in seiner Rede vom 16. September und später den Algeriern die Selbstbestimmung zuer- kannt hat. Debré ist sogar in einigen Punk- ten noch über de Gaulles Positionen vom 16. September hin ausgegangen, indem er er- klärte, man würde, falls die Aufständischen nach Paris kämen, mit ihnen die Bedingun- gen des Waffenstillstandes und sogar die Garantien für die Freiheit der Volksbefra- gung und Wahlen in Algerien besprechen. Debré, der ursprünglich einen viel radi- kaler nationalistischen Standort eingenom- men hat, wird manches in seiner Rede nicht leicht gefallen sein. Aber seit dem 16. Sep- tember sind die Dinge fortgeschritten. Der leicht erregbare und heftige Mann wird in den nächsten Tagen von seiten der sich im- mer kräftiger abzeichnenden Rechtsopposi- tion viel einstecken müssen, wenn sie ihm seine eigenen Angriffe aus der Zeit von vor zwei, drei Jahren gegen die damaligen Re- gierungen vorhalten wird. Damals hat Debré die Regierungen kritisiert, den Cha- DGB beginnt die Reform-Diskussion Ein Ausschuß wird die Probleme der Gewerkschafts- Organisation studieren Zu den gesellschafts- und wirtschafts- politischen Vorstellungen des DGB äußerte Rosenberg:„Das Ziel ist das alte“. Aber in absehbarer Zeit sei nicht mit der vollkom- menen Verwirklichung der Mitbestimmung zu rechnen. Das hänge von politischen Ver- hältnissen ab,„die wir nicht ändern kön- nen“. Auch komme es„aẽòf die eigene Kraft zur Aenderung“ an. In Paris zeichnet sich eine Krise ab De Gaulles Algerien-Politik läßt alte Fronten neu erstehen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich rakter Algeriens als französische Provinz in Frage stellen zu wollen. Seiner Antwort auf solche Attacken fehlt es nicht an Größe: Er stellt fest, daß es nicht das gleiche ist, wenn Zz Wei das gleiche tun; das heißt, das Frank- reich de Gaulles könne sich eine großzügigere und gewagtere Algerien-Politik leisten, als einst die schwache Vierte Republik. Die Rechte sieht nun langsem ein, daß ihr Triumph vom 13. Mai 1958, als die Militär- revolte in Algier der Vierten Republik ein Ende bereitete, ihnen von de Gaulle mit staatsmännischem Geschick aus den Händen genommen worden ist. Die Selbstbestim- mung Algeriens hatte keine Regierung der Vierten Republik auch nur in Betracht zu ziehen gewagt. Deshalb findet heute die rechtsradikale Presse in Frankreich, deren Einfluß allerdings nicht überschätzt werden darf, gegen de Gaulle diejenigen Akzente wieder, die sie einst vielfach mit denselben Schreiberlingen unter der Nazi-Besetzung gegen den mit den Alliierten weiterkämpfen- den Obersten de Gaulle gefunden hatte. Die Fronten schließen sich, so wie sie vor meh- reren Jahren, vielleicht sogar vor 20 Jahren, schon einmal bestanden. Und wenn, wie vor- auszusehen, in der Nationalversammlung ein Teil der Konservativen Unabhängigen gegen die Regierung stimmen wird, und wenn ein Teil des rechten Flügels der gaullistischen UNR-Partei versucht, bereits jetzt innerhalb der von de Gaulle den Algeriern verspro- chenen Selbstbestimmung die Regierung sofort auf die vom General augenscheinlich nicht gewünschte Lösung der Assimilierung Algeriens an Frankreich festzulegen, dann müssen die Linksparteien, die eigentlich in der Opposition stehen, die Regierungspolitik in der Algerien-Frage unterstützen. Man spürt also, daß man sich hier einer politischen Krise nähert, und dies um so mehr, als in Algier selbst die Spannungen bei den Europäern und in Teilen der Armee wächst. Hat es doch in den letzten Tagen einen Zwischenfall zwischen Fallschirmtrup- pen und anderen regulären Einheiten ge- geben, welche die ersteren daran hindern wollten, mohammedanische Algerier zu be- lästigen. Es ist dort zu Beschlagnahmun- gen, aufrührerischen Plakaten und Handzet- teln der Rechtsradikalen gekommen, und Wer fehlt, muß Strafe zahlen Ausschußsitzungen des Bundestages sind Pflicht/ Das Programm der Woche Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundestagspräsident Gerstenmaier legte am Dienstag vor dem Altestenrat fest, daß die Bundestagsabgeordneten künftig auch in den sogenannten Ausschuß- Wochen in Bonn anwesend sein müssen. Die SPD wandte sich gegen die„Präsenzpflicht“, die bestimmt, daß ein Abgeordneter, der ent- schuldigt fehlt, 30 Mark und einer, der Diäten einbügt. l Das Arbeitsprogramm in dieser Woche blieb im großen und ganzen àuf der Altesten- ratssitzung unverändert. Hauptpunkte sind: 1. Vereidigung des neuen Ernährungs- minister, 2. erste Beratung eines Gesetzes über das Volkswagenwerk, 3. Beantwortung der Anfrage über Wirtschaftskonzentration, 4. Straßenbaufinanzierungsgesetz. SPD- Vorschläge gegen Mißbrauch wirtschaftlicher Macht (AP) Die sozialdemokratische Bundestags- fraktion hat am Dienstag einen Antrag ein- gebracht, in dem von der Bundesregierung konkrete Maßnahmen gegen den Mißbrauch wirtschaftlicher Macht gefordert werden. Der SPD- Antrag ist in Verbindung mit einer Großen Anfrage der CDU/ CSU- und der DP- Bundestags fraktion eingebracht worden, 80 daß über ihn am kommenden Donnerstag Macmillans beitrug, verdient hervorgehoben zu werden. Während Labour sich von seinen alten Götzen, zum Beispiel dem Funktionärs- tum, nicht trennen konnte, und damit die Jugend verlor, hat sich die konservative Par- tei unter der Schmach der Suez-Niederlage von Grund aus gewandelt. Nicht mehr die alten„Diehards“, die Reaktionäre, geben den Ton und die Marschrichtung an, sondern die liberalen und fortschrittlichen Mitglieder der Partei, angefangen bei Ministerpräsidenten Macmillan über Innenminster Butler und Arbeitsminister MacLeod bis zu den jungen Konservativen der„Bow- Gruppe“ und des „1922er- Komitees“. Bis zu einem bemerkens- Werten Grad hat sich die Partei unter„Super Mac“ gewandelt, und zwar sowohl in ihrem Programm wie in ihrer Alterszusammen- setzung. 5 Der„Macmillianismus“ ist die Partei der Wohlfahrt, der Sicherheit und der allen Ex- perimenten abholden Jugend. Eine Alters- aufgliederung der neuen Unterhausabgeord- neten belegt das ohne den Schatten eines Zweifels. Von den 20 bis 30jährigen Ab- geordneten gehören neun zu den Konserva- tiven und nur einer zur Labour. Von den 81 Abgeordneten der Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren sitzen 62 auf den Bänken der Regierungspartei und nur 19 bei der Opposition. Von den 198 Abgeordneten der Altersgruppe von 40 bis 49 Jahren gehören 140 zu den Konservativen, 55 zu Labour und drei zu den Liberalen. Dagegen gehören nur 118 Konservative, aber 106 Labour-Abgeord- nete und ein Liberaler zur Gruppe der 50 bis 59 jährigen, 35 Konservative, hingegen 57 Arbeiterparteiler zur Gruppe der 60- bis 69 jährigen, und von über 70jährigen Abge- ordneten stellen die Konservativen drei ge- genüber 20 Angehörigen der Labour Party und einem Liberalen. Aus dieser Sachlage ergibt sich der neue Reglerungskurs des Kabinetts Macmillan. Auf außenpolitischem Gebiet werden keine radikalen Aenderungen zu erwarten sein. Die Erfüllung von Macmillans Wunsch nach einer entschieden werden muß, wenn die Interpel- lation im Plenum beantwortet wird. Im einzelnen sieht der SpD-Antrag eine Aenderung des Kartellgesetzes vor. Die Preisbindung der zweiten Hand soll auf un- verbindliche Preisempfehlungen beschränkt, die Eingriffsmöglichkeiten des Bundeskartell- amtes gegen marktbeherrschende Unterneh- unentschuldigt fehlt, 50 Mark pro Tag an men und Verträge,, die dite wintsctaenche fra fenden kurz darauf tödlich ge- Bewegungsfreiheit einengen, sollen erweitert Werden, Außerdem soll für Zusammen- schlüsse von Unternehmen eine Genehmi- Sungspflicht und die Möglichkeit ihrer Auf- lösung durch das Bundeskartellamt ein- geführt werden. Ferner soll die Bundesregierung beauf- tragt werden, einen Gesetzentwurf vorzu- legen, mit dem alle Wirtschaftsunternehmen von einer bestimmten Größe an besonderen Publizitätsvorschriften unterworfen werden. Weiterhin verlangt die SPD noch ein Gesetz über die Bildung einer ständigen Monopol- kommission, deren Aufgabe die laufende Untersuchung der wirtschaftlichen Konzen- trationsbewegung sowie Umfang und Formen der Marktbeherrschung sein sollen. Schließ- lich soll mit der Umsatzsteuerreform die konzentrations fördernde Wirkung der gegen- wärtigen Umsatzsteuerregelung aufgehoben werden. Nach dem Sieg kommt die Arbeit Maemillans Regierungsprogramm gewinnt Gestalt/ Labour— die Partei„der schlechten Zeiten“ Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England Gipfelkonferenz scheint vor der Tür zu stehen. Das von den Konservativen immer bekundete Bekenntnis zur Atlantischen Ge- meinschaft wurde durch den Wahlausgang noch verstärkt. Die englische Regierung wird ein treuer und zuverlässiger Verbündeter der NATO bleiben. Sie wird auch versuchen, die sich abzeichnende verhängnisvolle Zwei- teilung Westeuropas zu verhüten und doch noch die von ihr erstrebte europäische Frei- handelszone oder zumindest eine lockere Zusammenarbeit zwischen der EWG und den „Aeußeren Sieben“ zu erreichen. Hinsichtlich ihrer Kolonialpolitik wird sie eine gründliche und radikale Umstellung vornehmen müssen. Ihre schwierigste Auf- gabe wird es dabei sein, ein neues Verhältnis zur schwarzen Bevölkerung Afrikas herzu- stellen. Der Kolonialgedanke ist tot und da- mit auch jede Vorstellung von Rassenherr- schaft. Die Selbständigkeit Nigerias steht vor der Tür. Die Gebiete in Ost- und West- afrika, wie Kenia, Tanganjika, Somaliland im Osten und Sierra Leone und Gambia im Westen werden 1960 die teilweise Selbstver- waltung erhalten. In der verwirrenden Frage der zentral afrikanischen Föderation muß eine Lösung gefunden werden, die Njassaland zu- mindest eine Autonomie im Rahmen der neuen Gemeinschaft sichert. Endlich müssen die Geburtswehen der Westindischen Föde- ration überwunden werden, damit auch diese Inselgruppe als ein neues Glied in die Ge- meinschaft des Commonwealth aufgenom- men werden kann. Ungeachtet all dieser drängenden und teilweise außerordentlich schwierigen Pro- bleme wird das Schwergewicht der Regie- rungsarbeit auf innenpolitischem und wirt- schaftspolitischem Gebiet liegen. Es gilt vor allen Dingen die Wirtschaft des Landes mehr als bisher der zweiten industriellen Revolu- tion anzupassen, die Großbritannien in den Nachkriegsjahren durchgemacht hat. Und es gilt schließlich, durch Industrieverlegungen die„Enklaven der Armut“ zu beseitigen(in Lancashire, in Wales und in Westschottland). man spürt, daß die politischen Führer der europäischen Algerier in eine immer schwie- riger zu ertragende Zwickmühle geraten. Entweder müssen sie offen gegen de Gaulle Stellung beziehen, oder sie müssen einer Entwicklung zustimmen, die dem genau ent- gegensteht, was sie eigentlich vor andert- halb Jahren wollten, als sie de Gaulle zur Macht verhalfen. Wenn die Führer der Re- bellion tatsächlich in kurzer Zeit nach Paris kommen sollten, dann würden diese Span- nungen einen weiteren Höhepunkt erreichen. UdssR und Rotchina verstärken technische Zusammenarbeit Moskau.(la-Eigener Bericht) Die Sowjet- union wird die technisch-wissenschaftliche Hilfe für Rotchina verstärken. Dies geht aus dem von der TASS-Agentur auszugsweise veröffentlichten Protokoll über die 10. Tagung der sowjetisch- chinesischen technisch- wis- senschaftlichen Kommission in Peking her- vor. Die Tagung war vom 5. bis 12. Oktober, gellau fünf Jahre nach Unterzeichnung des Abkommens über die Zusammenarbeit, in Peking angesetzt worden. Die sowjetischen Organisationen werden ab sofort chinesische Spezialisten mit den Methoden zur umfang- reichen Ausnutzung von Naturgas, mit der Montage von Radio-Relaisstationen und der Projektierung von Tagebauanlagen bekannt machen. Gleichzeitig übergeben sowjetische Dienststellen Rotchina wissenschaftlich-tech- nische Dokumentationen für folgende Spe- zialgebiete: Eisenindustrie, Energiewirt- schaft, Maschinenbau, Kohlen- und chemische Industrie, Baumaterialien. Besonders inter- essant erscheint die Nachricht, daß den Chinesen auch Material zur„physikalisch- chemischen Untersuchung hochmolekularer Verbindungen“ und zur Erprobung und Untersuchung von Halbprodukten organi- scher Farbstoffe überstellt wird. Rotchinesi- sche Organisationen stellen der Sowjetunion ihrerseits Material zur Veredelung von Molybdän- und Wolframerzen, zur Ent- Sasung von Kohlenflözen und zur Intensivie- rung der Produktion von synthetischem Am- moniak zur Verfügung. ITibet-Debatte in der UNO auch von Vollversammlung beschlossen New Fork/ Moskau.(Ap) Die Vollver- sammlung der Vereinten Nationen hat am Montagabend mit 43 gegen elf Stimmen bei 25 Enthaltungen beschlossen, die Tibet-Frage auf ihre Tagesordnung zu setzen. Der Len- kungsausschuß der Versammlung hatte die Erörterung dieser Frage empfehlen. Der Stellvertretende sowjetische Außenminister KRusnezow wandte sich gegen eine Diskus- sion über Tibet, Kassem schoß auch beim Attentat am 7. Oktober Bagdad.(AP) Mit der Waffe in der Hand soll sich der irakische Ministerpräsident Kassem nach einer offiziellen Darstellung des auf ihn am 7. Oktober verübten Atten- tats gegen seine Angreifer gewehrt und einen von ihnen erschossen haben. Dem nun veröffentlichten Polizeibericht zufolge war- ten fünf Attentäter zuerst eine Handgranate vor den Wagen des Ministerpräsidenten, um- ringten ihn und eröffneten das Feuer- Als offener Fahrer sowie ein Verkehrspolizist das Feuer erwiderten, hätten die Angreifer eine zweite Handgranate geworfen und dann die Flucht ergriffen. Während sich vier von innen retten konnten, sei der fünfte ge- stolpert und unter den Kugeln Kassems zu- sammengebrochen. Zwei Militärpolizisten Und ein dritter Soldat seien dem von drei Kugeln getroffenen Ministerpräsidenten schließlich zu Hilfe geeilt, hätten die Leiche des Fahrers aus dem Sitz gehoben und Kas- sem in ein Krankenhaus gefahren. Der Tarifvertrag gilt in erster Linie für Gewerkschaftler Kassel.(AP) Die von den Gewerkschaften abgeschlossenen Tarifverträge gelten nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts in ersten Linie für Gewerkschaftsmitglie- der. Das Arbeitsverhältnis der nicht orga- misjerten und damit nicht tarifgebundenen Arbeiter und Angestellten richtet sich da- her nach den Bestimmungen der mit dem Arbeitgeber abgeschlossenen Einzelarbeits- verträge. Dessen ungeachtet kann die mit dem Arbeitgeber vereinbarte Entlohnung je- doch bei einer wesentlichen Steigerung der Lebenshaltungskosten durch den Wegfall der bisherigen Bemessungsgrundlage ergän- zungsbedürftig werden. Der Zweite Senat des Bundesarbeitsgerichts traf diese Ent- scheidung in dem Prozeß eines Arztes gegen die Leitung eines katholischen Krankenhau- ses in Niedersachsen. Er stellte fest, daß der Kläger keinen Anspruch auf Tarifgehalt habe. Für sein Beschäftigungsverhältnis sei allein der nach den Richtlinien des Caritas- verbandes abgeschlossene Einzelarbeitsver- trag mit dem Krankenhaus gültig.(Akten- zeichen: 2 AZR 48/57.) SPD: Ehemalige Soldaten in Ruhe lassen Bonn.(AP) Die SPD-Bundestagsfraktion hat am Dienstag die Bundesregierung in einem im Bundestag eingebrachten Antrag aufgefordert, von der Erfassung, Musterung und Einberufung aller Jahrgänge abzusehen, die im zweiten Weltkrieg als Soldaten gedient haben. Bereits eingeleitete Maßnahmen soll- ten aufgehoben werden. Fünf Millionen mehr für Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz Mainz.(ba-Eigener Bericht) 45 Millionen Mark werden für den Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz im Vorgriff auf das Rech- nmungsjahr 1960 bereitgestellt werden. Dies beschloß der Ministerrat in seiner gestrigen Sitzung in Mainz. Damit wird der Betrag des Vorjahres um über fünf Millionen Mark überschritten. Wie in den letzten Jahren, werden auch in 1960 die sogenannten Son- derprogramme fortgeführt. Für geschlossene Siedlungen und für Heime wurden je drei Millionen Mark und für Wohnungen für Staatsbedienstete 1,5 Millionen Mark bereit- gestellt. Weiterhin sind Maßnahmen getrof- ten worden, um die Ausnutzung der Bau- kapazität auch in den Wintermonaten zu sichern. Der Ministerrat führte außerdem erste Grundsatzbesprechungen über die Ge- staltung des Haushaltsplanes für 1960. Er beschloß, dem Vorbild des Bundes folgend. vom 1. Januar 1961 an das Rechnungsjahr auf das Kalenderjahr umzustellen. „ 0.- 00 K——„„. // 3 N. W 0 eee .cc Soda dg e 5 00— 080 1H e d oa 3 0 3 T. 2 — r der wie- raten. Jaulle einer U ent- ndert- le zur r Re- Paris Span- ichen. elt Wiet- etliche at aus Weise agung Wis- her- tober, g des it, in schen sische fang- t der d der kannt tische tech- Spe- Wirt- Usche inter- den lisch- Uarer und gani- inesi- union von Ent- sivie- Am- W sen IIver- it am n bei Frage Len- e die Der nister skus- Hand ident Uung und nun War- anate um- Seals lizist eifer dann von Se- 8 zu- sten drei anten eiche Kas- aften nach ichts lie- orga- enen da- dem deits- mit 8 12. der gfall gän- zenat Ent- egen hau- 3 der ehalt 8 Sei itas- ver- sten K tion g in trag rung hen, dient soll- onen 1 tech- Dies igen des Hark ren Son- sene drei für reit; trof⸗ Zau- Zu dem Ge- EL end. auf Nr. 237/ Mittwoch, 14. Oktober 1959 Wo Kinder gern zur Schule gehen Moderne Schulneubauten in den USA/ In Harmonie mit der Natur „In diesem Klassenzimmer lernt sich's leicht“, rief kürzlich der Besucher einer neuen Schule in den Vereinigten Staaten aus, als er die modernen Tische und Stühle erblickte, die nach Belieben arrangiert wer- den können, die hellen Korktafeln an den Wänden bemerkte, auf denen Zeichnungen und andere Arbeiten der Schüler gezeigt wurden, und die großen Glastüren wahr- nahm, die sich nach einem Schulgarten hin öfkneten. Dieses Beispiel für moderne Schularchi- tektur, wie sie in den Vereinigten Staaten heute angewendet wird, zeigt deutlich das Bemühen der Bauherren, die Schulen mög- lichst weitgehend den Bedürfnissen von Lehrern und Schülern anzupassen. Auch die Voraussetzungen für den Schul- hausentwurf haben sich gewandelt. Jeder, der heute an den Bau einer Schule heran- geht, muß über vielseitige Kenntnisse ver- fügen: er muß wissen, was beispielsweise der Kirchenbaumeister über Akustik weiß, Was der Wohnhausarchitekt über Küchen, Wohnräume, Schlafräume und Badezimmer- inlstallationen, was der Erbauer von Fabri- ken und Werkshallen über die Verwendung von Tageslicht und Farben weiß, und er muß wissen, was der Planer von Verwal- tungsgebäuden und Bürohäusern in bezug auf rationelle Raumaufteilung zu beachten hat. Vor allem aber muß er mit den mo- dernen Lehrmethoden vertraut sein und auch Vorschläge berücksichtigen, die ihm von seiten der Lehrer und Erzieher gemacht werden. In erster Linie müssen die neuen Schul- bauten den neuen pädagogischen Erkennt- nissen Rechnung tragen, die ein größeres Gewicht darauf legen, die Schüler in indi- vidueller Weise auf ein Leben in einer hoch- spezialisierten Welt vorzubereiten. Die dü- steren, schlecht beleuchteten und schlecht gelüfteten Schulhäuser von einst sind wei⸗ ten, lichten Konstruktionen gewichen mit einem Maximum an Tageslicht in den Rau- men und zweckdienlichem Mobiliar. Ihre Pparkähnliche Umgebung lädt, wann immer das Wetter es erlaubt, zum Unterricht im Freien ein. Die Vorstellungen von der idealen Schule differieren da und dort, aber alle setzen voraus, daß sie dazu angetan sein müsse, das Lehrer- Schüler- Verhältnis freund- schaftlich und zwanglos zu gestalten. Um herauszufinden, was man jeweils darunter versteht, entsendet beispielsweise eines der erfolgreichsten Architektenbüros Amerikas vor Inangriffnahme eines Schulneubaus Ver- treter, die an Ort und Stelle Möglichkeiten und Anforderungen eingehend studieren. So wollen vielleicht die einen unter den Auf- traggebern, daß die Abe- Schützen, die erst- mals das häusliche Nest verlassen, in der Schule die Geborgenheit des Heimes wie derfinden, während andere den Uebergang vom Heim zur Schule so gelöst sehen wollen, daß das Schulkind quasi schon in den Schul- betrieb mit hineingezogen wird, noch ehe es das Schulgebäude betreten hat. Das eine ließe sich durch die Einbeziehung von In- nenhöfen, das andere durch die Verwendung Wenn die Liebe zu Ende geht Scheidungsgründe zum Kopfschütteln/ Kleinigkeiten geben den Ausschlag „Er liebt mich nicht mehr! Er liebt eine andere!“ Schluchzend wirft sich die Unglück- liche in den Sessel.—„Du hast mich betro- gen! Gestehe es nur! Ich habe dich wohl mit dem Assessor im Park gesehen!“ Der Fhe- mann donnert es der Schuldbewußten ins Gesicht. So etwa stellt man sich die Geschichten vor, mit denen die Scheidungsprozesse ihren Anfang nehmen. Indessen würde es sich loh- nen, einmal die vielen Fälle zusammenzutra- gen, in welchen keineswegs die Größe un- statthafter Passionen die Eheleute trennte, sondern die Kleinigkeiten ihrer Empfindun- gen im geringen Alltagsleben. So wird man- cher Mann nicht von vielleicht begründeter Eifersucht zerrissen, sondern im dem Sterben nah, wenn er sieht, wie seine Frau das Weiche aus dem Frühstücksbrötchen höhlt und es beiseitelegt. Und manche Frau kriegt einen Haß auf ihren Mann, nicht, weil er sie ver- nachlässigt, sondern weil er seinen glitschi- gen Waschlappen herumliegen läßt. Man sieht, die Grausamkeit der Eheleute untereinander kann gewaltig sein. Denn: um Grausamkeit handelt es sich zweifellos, weil Allergien gegen ausgehöhlte Brötchen und Slitschige, herumliegende Waschlappen ihre Daseinsberechtigung haben und durchaus ge- achtet werden sollen. Ob diese Grausamkei- ten nun seelische oder körperliche Angriffe auf den Partner bedeuten, bleibe dahinge- stellt; blicken wir nun hoffnungsvoll in die Zukunft, die uns vielleicht auch den ameri- kanischen Begriff der„seelischen Grausam- keit“ bescheren wird, und die unsere Liste von Scheidungsgründen sofort beachtlich er- Weitern würde. Danach würde auch unsereins vielleicht zum Scheidungsrichter laufen wie jene Frau aus Santa Monica, die es nicht mehr ertrug, daß ihr Mann stundenlang untätig im Hause herumsaß und ihr bei der Hausarbeit zusah. Ebenso gälte es als triftiger Scheidungsgrund, Wenn ein Ehemann derart maulfaul ist, daß er seiner Frau niemals eine Antwort gibt. Eine Frau in Ventura, Kalifornien, wurde von ihrem Kummer überwältigt, als der Papagei ihren ständigen Satz gelernt hatte: „Albert, hast du mich gehört?“ Es gibt, das sieht man in Amerika, wirk- lich eklige Käuze unter den Ehemännern: Eine Frau in Michigan wurde auf ihren Wunsch von ihrem Mann geschieden, weil sie sich dem Verlangen widersetzte, Regenwür⸗ mer auszugraben. Voller Wut hatte er dage- standen und zum Angeln gehen wollen, doch sie hatte wieder keine Regenwürmer. Seelische Grausamkeit kann sich auch in geistigem Hochmut ausdrücken: Eine Frau in Portland, Maine, leitete ihre Scheidung ein, von großen Glasfronten, die den Blick in die Klassenzimmer freigeben, erzielen. Auch die Lage der Schule ist wichtig. Die Sachverständigen geben einem Gelände ab- seits von den Hauptverkehrswegen in der Nähe von Wohnsiedlungen und Grünanla- gen den Vorzug. Die Grünanlagen sollen so angelegt sein, daß auch die Ortsbewohner sie für sportliche Betätigung, für Spazier- gänge und Picknicks benutzen können. Der moderne Schulneubau in Amerika ist einstöckig. Diese Art von Gebäuden ist durch eine variable Grundrißgestaltung Weitgehend auf die verschiedenen Begabun- gen der Schüler einzugehen. Ein Klassen- zimmer von heute dient vielen Zwecken. Man lernt dort das Einmaleins, spielt Thea- ter, erzählt Geschichten, praktiziert Werk- unterricht und läßt die Kleinsten hier nach Tisch einen Mittagsschlaf halten. Außerdem muß Platz für Radios, Plattenspieler, Projek- tionsapparate und Dias vorgesehen sein. Besonders deutlich wird die Rolle der Schule von heute in dem sogenannten Viel- 2 Weckraum. Hier spielen die Kinder oder turnen, geben Tanzkränzchen und Einladun- gen. Hier übt nachmittags das Schulorche- ster, und hier treffen sich Lehrer und Eltern zum Tee und zu Diskussionen. Einfacher zu gestalten sind Räumlichkeiten wie Lehrer- zimmer, Auditorium, Werkstatt, Speisesaal und ärztlicher Behandlungsraum. Ueberall in den USA entstehen solche Bauten. Da jedoch die Zahl der Schulpflich- tigen so rasch zunimmt, daß die Erstellung derartiger Schulhäuser mit den Anforderun- gen nicht Schritt halten kann, haben sich manche Orte zur Zwischenlösung entschlos- sen. Sie bietet nur für eine kleine Anzahl von Kindern Raum, kann jedoch später in eine Wohnung umgewandelt werden. Mit einem bis vier Klassenzimmern ist sie in erster Linie für kleinere Schulkinder ge- dacht. Die Eltern bevorzugen dieses Ar- rangement, weil die Klassen klein und die Schulen Teil der Wohnsiedlung sind. Interessant für Architekten und Pädago- gen ist der Beitrag eines der größten ame- rikanischen Architekten, des in diesem Jahr verstorbenen Frank Lloyd Wright, zu die- sem Thema. Wright, der in Wisconsin für seine eigenen Schüler eine Schule gebaut hat schlug einen Komplex von drei Schul- gebäuden vor, jeder Trakt für nicht mehr als 40 Kinder. Ein solcher Komplex würde sich um einen Innenhof gruppieren. Die Gebäude wären ebenerdig. Sie wären aus Metallen, Glas und anderen feuersicheren Materialien konstruiert. Eine Schule wie diese verfügte nach Wrights Vorschlag auch über einen Ausstellungsraum und ein klei- nes Kino. In einer solchen Umgebung, so meinte Wright, würden die Kinder leichter erfassen, was er den„Sinn für Ganzheits- bezüge“! nannte.„Wahre Weisheit ist nichts Irdisches“, sagte Wright.„Weisheit ist ein geistiger Zustand, der erreicht wird, wenn man von egoistischem Konkurrenzdenken, Nachahmung und Moralisieren Abstand nimmt. Und vor allem, wenn wir da, wo wir leben, in Liebe und Harmonie mit der Natur leben.“ AD weil ihr Mann, der ihren Geist als dem Sei- nen nicht ebenbürtig erachtete, sie zwang, täglich eine Seite aus dem Konservations- lexikon auswendig zu lernen. Voller Liebe, vielleicht, hatte sie noch bei A wie Aal ange- fangen. Doch bei B wie Baal kam ihr schon die Wut. Es gibt dann wieder ein Beispiel, das klar beweist, wie nahe beieinander seelische und körperliche Grausamkeit liegen. Wer will sa- gen, ob der leibliche oder der psychische Fre- vel in diesem Falle überwiegt: Ein Mann aus Chicago stieß seine Frau in den See, weil sie einen großen Fisch von der Angel verloren hatte. Was soll man auch schließlich hiervon halten: Ein Mann in Detroit gab, unter dem Wachsenden Mißfallen seiner Frau, sein gan- zes Geld für eine Jacht aus. Nach neuem deut- schen Recht hätte die Gattin gegen das teure Hobby Einspruch erheben können, doch ist dieser Umstand nicht das Hauptthema dieser Geschichte, sondern vielmehr die Unverfro- renheit des Mannes, der die fertige Jacht nachher nicht einmal nach seiner Frau be- nannte. Der Scheidungsrichter gab auch jener em- Pörten Klägerin aus Chicago recht, die von ihrem Mann geschlagen war, weil sie sein Lieblingsgericht, gebratenen Aal mit Kar- Das interessiert die Frau Die Pariser Untergrundbahn, die Metro, steht in dem Ruf, sehr leistungsfähig, prak- tisch organisiert und preiswert— aber auch schnuddelig und wenig wohlduftend zu sein. Jetzt wird sie einer Schönheitskur unter- zogen. Die angeschmutzten weißen Kacheln und bunten Plakate werden zur Zeit einfach mit einer smaragdgrünen Fassade überdeckt. Außerdem werden die Reisenden schon seit einiger Zeit auf der Strecke Neuilly—Vin- cennes auf den Stationen von einem zarten Lavendelduft begrüßt, den man dort aus- gesprengt hat. Da das Publikum davon an- genehm berührt schien, sollen nun andere Linien mit Fichtennadel, Nelken oder Farn- kraut„beduftet“ werden. Die Mademoiselles, die auf der Metro Dienst tun— Fahrkarten knipsen, das Abfahrtssignal geben und ver- irrte Touristen in die rechte Richtung schie- ben, bekommen hübsche neue Uniformen aus feiner Wolle, mit Röckchen so kurz, wie es die neue Mode vorschreibt. Die Strümpfe werden dunkler! Die Zeit der lebhaften Farben ist vorbei und auch die Strumpfmode des Winters stimmt mit der allgemeinen Modelinie der dezenten Schule in Scardsdale im Staate New Vork. Ueberdachte Gänge verbinden die Schulgebäude, die sich locker in das Landschaftsbild einfügen. Foto: AD Prinzessin Charming reist für das Königshaus Die unkonventionelle Alexandra von Kent bucht viele Erfolge Eine außerordentliche„Jam Session“ zessin verantwortlich war für die bisher er- wurde dieser Tage im königlichen Chitlada- folgreichste Tour eines Mitgliedes des eng- Palast von Bangkok in Thailand abgehalten. lischen Königshauses. Voller Begeisterung Als prominenteste Mitglieder nahmen an ihr nannte man sie die beste Botschafterin Eng- teil der junge König Pumiphol Aldudej von lands für Königtum und Commonwealth. Thailand, der selbst moderne Schlager kom- Worin beruhte dieser Erfolg? In der Tat- Poniert, seine Frau Sirikit und die 22jährige sache, daß die Prinzessin trotz aller Ver- Prinzessin Alexandra von Kent. Bis vier Uhr pflichtung gegenüber ihrer Aufgabe frisch trüh tanzte man Cha Cha Cha und Rocken und unbekümmert blieb, daß sie sich als jun- Roll, und am frühen Morgen blies der König ger, begeisterungsfähiger Mensch gab und selbst das Saxophon, während ihn die eng- nicht als huldvolle Zeremonialfigur, daß sie lische Prinzessin Aluf dem Klavier begleitete. natürlich blieb und stets den Kontakt suchte Das war nur einer der Höhepunkte auf und fand 2 all den Menschen, denen sie in der mehr als dreimonatigen„Royal Tour“, Australien, Südostasien und Indien offiziell von der jetzt die strahlend junge, schöne und gegenübertrat. Nicht die Hofetikette und die unkonventionelle Prinzessin zurückgekehrt förmliche Steifheit kennzeichneten ihre vie- ist. Die englische Presse und Oeffentlichkeit, gen offiziellen Verpflichtungen, sondern die Welche jede Phase dieser ersten offiziellen natürliche Ungezwungenheit eines jungen, Besuchsreise der Prinzessin aufmerksam ver- temperamentvollen Menschen. folgt hat, bereitete ihr bei der Rückkehr ein stürmisch begeistertes Willkommen. Un- verhohlen wurde zum Ausdruck gebracht, daß die frische, unkonventionelle Art der Prin- Es War typisch für Prinzessin Alexandra mit welch einfacher Geste sie sich die Herzen aller Australier im Sturm eroberte: Bei einem der zahllosen feierlichen Empfänge setzte sie sich aus Versehen auf den Zylinder des Gou- Verneurs von Queensland und zerquetschte ihn völlig. Das betretene Schweigen der Um- gebung wandelte sich in donnernden Applaus, als die Prinzessin das völlig zerquetschte Paradestück mit der Hand hochhob und fröh- lich damit der Menge zuwinkte. Gleichfalls in Australien war es, daß die Prinzessin sechs junge Bauernsöhne, die sie auf einer Rund- augen olfenhalten, ehe sich wieder eine fahrt kennengelernt hatte, kurzerhand zu dieses Mannes annimmt! einem Festball einlud, zu dem seit Monaten Manchmal werden aber in Amerika auch sämtliche Karten vergeben waren. Immer Frauen schuldig geschieden: Eine Frau in und überall sammelte sie persönlich die ihr New London war offensichtlich zu weit ge- zugedachten Blumensträuße ein, bedankte Sangen, als sie ihrem Mann die Knöpfe vom sich persönlich dafür, und ließ so oft ihren Mantel schnitt, damit er zu Hause bleibe. Und Wagen anhalten, um mit Leuten zu sprechen, jener arme Mann aus Tulsa bekam auch sein daß der ganze Besuchsfahrplan hoffnungslos Recht: Nur im Freien zu rauchen hatte er durcheinandergeriet. seiner Frau schließlich gelobt; sie aber Kein Wunder, daß ihre Landsleute nur konnte es nicht ertragen, daß er im Hause noch ein Wort für sie haben:„Prinzessin Kaugummi kaute, und die Lust wollte er sich Charming“. Die entzückende Prinzessin ist nicht rauben lassen, zumal es offenbar die eine Kusine der Königin, ihr Vater— der letzte ihm verbliebene war Herzog von Kent und jüngster Bruder von . 5 König Georg VI.— kam während des Krie- „Sie haben sich doch aber einmal geliebt!“ ges bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, So weinen Tanten und andere Anverwandte 5 ihre schöne, künstlerisch veranlagte Mutter den Scheidungslüsternen nach. Wie recht sie 8 ist eine griechische Prinzessin, ihr Bruder haben]! Aber in manchem Glück liegen Fuß- ist der zur Zeit in Deutschland dienende Her- angeln des Leides und des Grames. zog von Kent. Die am ersten. 15 feiertag 1936 geborene Prinzessin Alexandra N 11 0 5 1 e gehört zwar zum engsten Kreis der Königs- ist, wieder herauskommen und ihm sagen, wie 55 N e.„ leid es einem tue, daß er sich 80 habe hin- 0 CCC 1 8 reißen lassen kachen und bescheidenen Leben in dem klei- 8 5 3 nen Landhaus bei Coppins Iver in der Pro- Könnte man es wirklich? vins Buckingham. Während des Krieges er- Annemarie Weber hielt die Prinzessin nur 3.— DM Taschengeld in der Woche, und es gab manche Szene, wenn das Geld wieder einmal für Näschereien ver- schwendet war. So erzählt man sich jeden- Falls. Eleganz überein. Bei einer Vorführung der Im Gegensatz zu den Königskindern wur- neuesten Strumpfmodelle in Hamburg ent- den Prinzessin Alexandra und ihr Bruder in Spanm sich eine lebhafte Diskussion über einer öffentlichen Schule in der Nähe von die Frage, ob die Damen nahtlose Strümpfe Coppins unterrichtet, ehe Prinz Eddie nach oder Strümpfe mit Naht bevorzugen— aber Eton kam und seine Schwester nach Heath- selbst die Fachleute waren sich nicht einig. fleld, wo sie ohne alle Privilegien als Gleiche * unter Gleichen lebte. Sie war keine Muster- Schülerin, sie trieb gern Sport, hatte eine Vorliebe für Pferde und war— wie die Mit- Luxus- Wohnblocks fertiggestellt, die mit schüler bescheinigten— so frisch, so natür- einem„Zentral- Staubsauger“ ausgestattet lich und ein guter Kamerad. sind. Er arbeitet nach dem gleichen Prinzip Mit 16 Jahren wurde sie zu Verwandten Wie eine Zentralheizung: In jedem Zimmer nach Paris geschickt, der Familie des fran- befindet sich ein System von Saugröhren, zösischen Thronprätendenten. Nach zwei die durch Druck auf einen Knopf in Tätig- Jahren kam das langbeinige, unbeholfene, keit gesetzt werden und den vorhandenen etwas plumpe Mädchen als vollendete Schön- Staub ansaugen. Sie befördern ihn automa- heit zurück, die schnell zum Mittelpunkt ge- tisch in eine zentrale Abfall-Verbrennungs- sellschaftlicher Parties wurde, jedoch im Ge- anlage. gensatz zu ihrem Bruder ihre Repräsenta- tionspflichten als Mitglied der königlichen Eine umfangreiche Frauen-Ausstellung Familie außerordentlich ernst nahm. So ernst plant die Stadt Essen für das Jahr 1961. Da- und dabei doch mit solcher Natürlichkeit und bei soll, ähnlich wie auf der Schweizer Frische, daß ihr Name und Beispiel immer SAFFA 1958, der Charakter einer nur ver- wieder genannt wird, wenn es darum geht, so brämten Industrie-Messe ausdrücklich ver- manchen überholten Zopf ab zuschneiden, das mieden werden, vielmehr die Industrie nur höfische Protokoll zu überholen und die eng- in einem bestimmten, abgegrenzten Rahmen lische Monarchie modern und lebensnäher zu hinzugezogen werden. machen. 2ĩ„ toffelpuffern, nicht kochen konnte. Nun soll der Sünder sich seinen Aal selbst in die Pfanne schlagen, und die Frauen mögen die In Stockholm wurden kürzlich mehrere Prinzessin Alexandra— und das ist das Geheimnis ihres Erfolges und ihrer noch im- mer zunehmenden Beliebtheit— ist sich ihrer repräsentativen Aufgabe vollauf be- wuhßt und kommt ihr mit Begeisterung nach, doch sie bleibt dabei Mensch und nimmt sich nicht zu wichtig. Sie wird niemals Sklave des Etiketts und des Protokolls und liebt es, in- kognito auf einem Bus zu fahren oder in einem Warenhaus einzukaufen. Sie liebt far- benfrohe, moderne Kleider, doch sie kauft sie Wie ungezählte andere Frauen im Kauf- haus von der Stange. Sie tanzt gern und he- vorzugt dabei die moderne, schräge Musik. Die frische Unbekümmertheit der Jugend, eine gute Figur und ein schönes Gesicht: das zeichnet die Prinzessin aus. Nach ihrer ersten erfolgreichen Auslandstour wird sie mit Si- cherheit des öfteren zu repräsentativen Ver- pflichtungen herangezogen werden, und sie wird sie allesamt durch ihren Charme und durch ihr ungezwungenes Wesen auflockern und ihnen manches von ihrer zeremoniellen Steifheit nehmen. Als sie auf ihrer jetzt be- endeten Australienreise bei einem Empfang 200 jungen Menschen jwischen 19 und 25 Jah- ren sich gegenübersah, die sie mit verlegenem Schweigen empfingen, brach sie mit einem Schlag das Eis:„Mein Gott, was für ein fürchterliches Schweigen“, sagte sie impul- siv in die Stille und es gab fortan nur noch Lachen und Geplauder. Das ist„Princess Charming“, die schöne, strahlend junge Prinzessin Alexandra von Kent. Sie weiß um ihre Stellung, ihre ge- sellschaftliche Verpflichtung und ihre könig liche Herkunft. Doch sie verbindet beides mit der Natürlichkeit und Herzlichkeit der Ju- gend. Sie dürfte noch manchen überholten Zopf abschneiden und alte Etiketten moder- nisieren. W. G. Krug Der gute Lip Bunte Liegetücher sind ideal für Wochen. endfahrten und kurze Urlaubsreisen. Sie sind groß genug, um sich darauf auszustrek- ken, klein genug, um nicht viel Platz im Koffer wegzunehmen und praktisch genug, um vielen Zwecken zu dienen. Ihr Format: 65 oder 70 em breit und 120 oder 150 em lang. Material: Baumwollfrottier gestreift und gemustert. Leicht zu waschen, sehr saugfähig. Im Sommer sind wieder weitausgeschnit- tene, luftige Kleider en vogue. Um das Her- ausrutschen der Wäscheträger zu vermeiden, näht man in der Schulternaht ein Kleines Bändchen mit einem Druckknopf an. Wä⸗ scheträger einknöpfen,— hilft garantiert. Eingemachtes Obst sollte möglichst nur in kühlen und luftigen Räumen aufbewahrt Werden. Laufen durch einen Keller Röhren der Zentralheizung, so stellt man die einge- kochten Obstvorräte möglichst weit davon entfernt auf. Milch wird in der warmen Jahreszeit längst nicht so leicht sauer, wenn Sie ihr etwas Zucker zusetzen, etwa einen EgBlIöffel Zucker auf einen Liter. Eis läßt sich mühelos zerkleinern, wenn man mit einem leichten Hammerschlag einen langen Nagel in das Eis eintreibt. Es spaltet sich sofort. Vom Obst verfärbte Gummiringe kann man bedenkenlos jederzeit wieder verwen- den. Beim Geleekochen empfiehlt es sich, etwas Zitronensaft zuzusetzen, weil dann das Ge- lieren besser und schneller erfolgt. Ranzige oder nicht ganz frische Butter wird als Brotaufstrich wieder genießbar, wenn man eine abgeschabte Mohrrübe in das Fett steckt. Scheuersand und Seife verringern die Le- bensdauer Ihres Wachstuches. Am besten rei- nigen Sie es mit Milch— in besonders Hart- näckigen Fällen auch mit ganz wenig ange- feuchtetem Imi, das mit klarem Wasser ab- gespült wird. M. S. Wetterbericht heute Seite 10 — am liebsten hatten Mr Kachel- öfen. Wir finden ihre Wärme 80 anheimelnd und wohltuend. Wie denken Sie als Architekt darùberꝰ Ihre Vorliebe fur Kachelofen kann ich gut verstehen. Und Sie brau- chen nicht einmal auf die An- nehmlichkeſten einer zentralen Behelzung zu verzichten. Durch die Kachelofen · Lufthelzung kön- nen Sie von einer einzigen Wär- mequelle aus alle Raume Ihres Hauses so behelzen, wie Sie es leben. Die Anlagekosten sind ubrigens recht niedrig. Schauen Sle sich doch einmal diese Zeich · nung an. KMuncbat zimt.( Wonn iim, Bagescu og Hier kann man den Ofen so ein- bauen, daß er von der Diele aus bedient wird. Ilm Wohnzimmer haben Sie dann die schöne Ka- chelecke, die sich ganz nach rem Geschmack gestalten läßt. Alle ubrigen gdumewerdendurch Luftkanàle mit der gewünschten Wärme versorgt. 00 1 Unsere Heizung ist einfach ideal. Gut, daß uns die Beratungsstelle noch den Jip mit dem automa- tischen Regler gegeben hat. Den ganzen ſag ũber brauche ſoh mich nicht mehr um das Feuer zu kümmern. in vielen Städten der Bundes- republik finden Sie Beratungs- Stellen, in denen Sie sich Aus- kunft über alle Heſzungsfragen holen können: Ruhrkohlen- Beratungsstellen: Berſin- Charlottenburg Sielefeld Bonn Bremen Dortmund Dusseldorf Duls- burg Essen Hagen Hamburg: Han- nover- Kassel Kiel Köln Steinkohlen- Beratung: Frankfurt Mannheim München. Nürn- berg Stuttgart Kohlen- und Brikett- Beratung: Hennover NOHRTOHTLkE Kohle Fundament von Wirtschaft, Wohlstand und Fortschritt D Seite 4 MANNRHEIN Mittwoch, 14. Oktober 1959/ Nr. 237 Vermittlung läuft auf Hochtouren:* Massenentlassungen ohnehin in „MM beleidigt. Nun haben weder Arbeitsamt, noch„MM“ von„den“ US-Angestellten gesprochen, son- dern„von einem hohen Prozentsatz“ der beim Arbeitsamt gemeldeten 200 Arbeits- losen. Direktor Weber vom Arbeitsamt Mannheim sagte gestern hierzu(dies bezieht sich wiederum nicht auf alle 700 Entlassenen, sondern lediglich auf diese 200):„Ein Teil dieser Arbeitskräfte war beim Amerikaner als Angestellte mit einer bestimmten Auf- gabe beschäftigt, die man in deutschen Be- trieben entweder nicht kennt oder nach einem anderen System bewältigt. Nicht alle Arbeitskräfte haben daher unbedingt die Voraussetzung, ohne Umschulung eingeglie- dert zu werden. Wo die Voraussetzungen vor- handen sind— das sind sie bei einer ganzen Reihe— macht die Vermittlung keinerlei Schwierigkeiten“. Direktor Weber erklärte weiter:„In die- sen Personenkreis sind überdies einige Leute, Margarethe Rührig ermordet Leiche wurde gefunden Die seit Tagen gehegten Vermutungen der Kriminalpolizei sind zur Gewißheit gewor- den: Die 16jährige Margarethe Rührig aus Leichlingen, die am 2. Oktober mit 17 000 Mark ihrer Firma verschwunden war, wurde ermordet.(Vgl.„MM vom 12. Oktober.) Nachdem Hundertschaften der Bereitschafts- polizei das Waldgelände zwischen Köln- Dünnwald und Leverkusen- Schlebusch zwei Tage lang vergeblich durchkämmt hatten, konnte am Dienstag die Leiche des vermiß- ten Mädchens im sogenannten Bürgerbusch im Stadtgebiet von Opladen, etwa 60 Meter von der Autobahn Leverkusen— Burscheid, mit Suchsonden aufgefunden werden. Sie war einen halben Meter tief eingegraben. Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei wurde Margarethe Rührig durch mehrere Pistolenschüsse getötet. Den entscheidenden Hinweis gaben Auf- zeichnungen des 25jährigen Radiohändlers Heinz Monshausen, der zusammen mit dem Mädchen verschwunden war und sich am Wochenende bei seiner Entlarvung im FD- Zug Amsterdam Rom erschossen hatte. Die Aufzeichnungen ihres Freundes Monshausen, der sich bei der Paßkontrolle durch einen Schuß in den Kopf selbst ge- richtet hatte, wurden in dem in Viernheim sichergestellten Wagen gefunden, mit dem der Händler zunächst nach dem Süden ge- flüchtet war. Die Kripo sucht nun den 40 jährigen Ge- tränke- und Zigarettenvertreter Hans Georg Flecken aus Leverkusen, der mit einem in Köln gemieteten blauen Volkswagen(Kenn- zeichen K— LE 462) ebenfalls verschwun- den ist. AP Tödlicher Unfall auf der B 38 Ueberholend gegen Pkw geprallt Auf der Bundesstraße 38 zwischen Viern- heim und Käfertal prallte gestern gegen 7.50 Uhr ein überholender, aus Richtung Wein- heim kommender Personenwagen mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen. Dabei wurde der Fahrer des überholenden Wagens, der 59jährige Geschäftsinhaber Hermann K. aus Mörlenbach, mit seinem Fahrzeug eingeklemmt und war sofort tot. Mo „Internationale Linie— so angepaßt, daß man sie hier in Mannheim tragen kann.“ So läht sich das Motto formulieren, unter das der Modering der Mannheimer Damen- schneiderinnung seine Arbeit gestellt und aus dem sich nun schon ein eigener Stil ent- wickelt hat. Seit acht Jahren schon erhält auch der Modering zweimal im Jahr bei sei- ner Modeschau die Bestätigung dafür, daß er mit diesem Motto richtig liegt: Immer voll- besetzte Häuser und begeisterter Applaus. Vierzehn Ateliers ließen innerhalb von zwei Stunden genau 63 Modelle über den Laufsteg schweben, liebenswürdig kommen- tiert von der Frankfurter Modejournalistin Elena Gerhardt:„Sie werden hier keine auf- regenden Untragbarkeiten zu sehen bekom- men, sondern Modelle, die gediegene Eleganz mit modischen Akzenten und guter Maß- arbeit vereinigen.“ Die modischen Akzente, das sind in diesem Jahr breite Gürtel, groß- zügige halsferne Revers und Kragen— und kostbare Stoffel Vom Morgen bis zum Abend dominiert das Complet oder das Ensemble. Es besteht nicht mehr aus Rock und Jacke, sondern aus einem meist schlichten, mit wenigen, aber„sitzenden“ Effekten ausge- statteten schmalen Kleid und einer groß- zügigen Jacke, für deren Länge alle Varia- tionen erlaubt sind. Beliebt ist in diesem Jahr vor allem auch der pelzverbrämte Pale- tot, den man mit und ohne Gürtel tragen kann. Dominiert am Tage die sportliche Eleganz — 50 steht dagegen die Tagesendkleidung im Zeichen weiblicher Anmut und damen- hafter Würde. Das„gute Schwarze“ war mit einer Reihe entzückender Modelle vertreten, auch hier wieder am beliebtesten das kleine Ensemble, meist in einer Verarbeitung aus matten Wollseidenstoffen mit Satinbändern oder Dior-Rosen. Für Cocktail und Abend- kleider wird mit Vorliebe Duchesse verarbei- tet, reich drapiert und in wunderbar satten Farben. Dem knöchellangen, futteralengen Wie das Arbeitsamt in einer Pressekonferenz der vergangenen Woche vorhersagte, ist die Unterbringung der rund 200(von 700 durch die Auflösung des Ordnance Depots Entlassenen) als beschäftigungslos Angemeldeter teilweise auf Schwierigkeiten ge- stoßen. Die Veröffentlichung dieser Prognose(„MM vom S. Oktober) mit der Begrün- dung des Arbeitsamtes hinsichtlich des Alters und der Qualifikation eines Teils der Angestellten und Arbeiter in US- Diensten kat unter den Betroffenen, die durch die begreifliche Unruhe versetat revolution entfacht, die sich in Leserbriefen an den„MMô Luft machte. Die Hiebe wurden gleichmäßig verteilt: Dem Arbeitsamt warf man Animosität gegenüber den UsS- Beschäftigten vor, dem„MM“ nahm man die Verwendung des aus der Umgangs- sprache entlehnten Wortes„Ami“ Übel. Das Arbeitsamt habe verallgemeinert, der wurden, eine Palast- die aufgrund ihrer Berufsausbildung in einen deutschen Betrieb nicht unbedingt im An- gestelltenverhältnis wären, bei den US- Dienststellen aber als Angestellte arbeiteten. Wo solche Personen darauf bestehen, in ein Angestelltenverhältnis mit entsprechendem Gehalt vermittelt zu werden, haben wir(das Arbeitsamt) natürlich große Schwierigkeiten. So kommt es auch, daß bisher nur ein Teil der 200 US-Entlassenen— es könnte viel- leicht die Hälfte sein— untergebracht wurde. Es handelte sich hier aber fast ausschließlich um gewerbliche Arbeiter“. Der Arbeitsamtsdirektor wies darauf hin, daß das Arbeitsamt schon vor Monaten ver- sucht habe, durch kostenlose Umschulungs- kurse den US- Beschäftigten den Uebergang Zu erleichtern. Weber:„Leider sind wir nur auf schwache Gegenliebe gestoßen. Wahr- scheinlich wollte man die Gelegenheit, bis zum letzten Tag das gutbezahlte Arbeitsver- hältnis aufrecht zu erhalten, nicht verscher- zen.“ Direktor Weber stellte fest, daß bei amerikanischen Dienststellen auch ein nicht geringer Prozentsatz hochqualiflzierter Kräfte gearbeitet habe. Bei der augenblicklichen Fluktuation auf dem Stellenmarkt kämen diese jedoch reibungslos in der deutschen Wirtschaft unter und würden in der Arbeits- losenziffer des Arbeitsamtes gar nicht in Er- scheinung treten. Direktor Weber erwähnte noch, daß die Vermittlung von Arbeitern und Hilfs- Ieil der„Depot“- Arbeitslosen untergebracht Arbeiter und Hilfskräfte sind rascher zu vermitteln/ Umschulungskurse fanden wenig Gegenliebe kräften sich sehr rasch abwickle, bei Ange- stellten hingegen langwieriger gestalte. Der Arbeitgeber prüfe in der Regel die Be- Werbungsunterlagen von Angestellten sehr eingehend.„Es kann also durchaus sein, daß wir schon in den nächsten Tagen einen Teil der noch beschäftigungslosen US-Angestell- ten untergebracht haben werden.“ Insgesamt wurden seit diesem Frühjahr 1200 Arbeitskräfte in Mannheim aus den Diensten der Amerikaner entlassen. Von den letzten 700 wohnt die Hälfte außerhalb des Arbeitsamtsbezirks Mannheim. Von den 350 im Mannheimer Raum haben sich rund 200 beim Arbeitsamt gemeldet. 150 waren, ohne das Amt zu bemühen, in die deutsche Wirt- schaft übergewechselt. Soviel zur Arbeitsmarktsituation. Wäre also noch ein Wort zu der Formulierung „Ami- Angestellte“ zu sagen. Da sich jemand, der sich beleidigt fühlt, kaum von der Ver- sicherung überzeugen lassen wird, wir hätten es nicht als diskriminierend betrachtet, bleibt uns nur übrig, den„Ami“ künftig aus unse- rem Sprachschatz zu verbannen. R. Kilgus Im Gesetz nicht vorgesehen: Gefugelverkauf auf dem Mannheimer Markt. Bild: Steiger Caravans für Fleisch, Fisch und Wildbret Verordnung verbietet offene Verkaufsstände auf dem Marktplatz Am 20. August 1959 verkündete das Ge- setzblatt des Landes Baden- Württemberg die „Polizeiverordnung des Innenministeriums über die Behandlung von Lebensmitteln tierischer Herkunft“. Die 24 Paragraphen der Polizeiverordnung werden in der Folgezeit das Bild des Mannheimer Marktes leicht ändern. Paragraph 15 bestimmt nämlich: „Auf Märkten unter freiem Himmel darf frisches Fleisch beschaupflichtiger Tiere nicht behandelt werden. Andere Lebensmittel dür- fen aufbewahrt, feilgehalten oder verkauft werden, wenn folgende Voraussetzungen er- füllt sind: 1. Der Platz... muß asphaltiert, Lobenswerte Ziele und Absichten: Das Gespräch mit allen Bürgern suchen Dr. Ratzel:„Politik und Verwaltung im städtischen Gemeinwesen“ „Politik und Verwaltung im städtischen Gemeinwesen“ hieß das Thema, Über das Mannheims neuer Erster Bürgermeister, Dr. L. Ratzel, kürzlich in der Kunsthalle auf Ein- ladung der Volkshochschule sprach. Leider War das Interesse an dem hochinteressanten Stoff, wie schon so oft beobachtet, in Be- sucher kreisen nicht sehr grog. Dessen unge- achtet gab Ratzel einen guten Ueberblick, be- mühte sich in anerkennenswerter Weise— ohne seine politischen Standpunkte zu ver- leugnen— um erfreulich große Objektivität. Vielleicht sah er allerdings sein Thema etwas mehr dus der Sicht des geschulten Bundes- und weniger aus den Perspektiven des Kom- mimalpolitikers. Klar war seine Einsicht in die schwache Position der Gemeinden unter den drei Säulen des Staates, deren mächti- gere Bund und Länder heißen. Bis heute weigere sich der Bund, die den Gemeinden erwachsenen ungewöhnlichen Kriegsfolge- lasten zu übernehmen, obwohl dies im Grundgesetz gefordert werde. Gerade in den Gemeinden aber seien nach dem totalen Zu- sammenbruch die Voraussetzungen zum wirt- schaftlichen Wiederaufstieg des gesamten Staatswesens geschaffen worden. Trotz aller Fortschritte aber sei die Last auf den Ge- meindeschultern noch gewaltig. Allein in Mannheim werden noch 16000 wohnungs- suchende Parteien registriert. Wie andere Politiker vor ihm, eigentlich jeder Mannheimer Kommunalpolitiker, kri- tisierte Ratzel die Aufteilung— die unge- rechte Aufteilung!— der Steuermittel zwi- schen Bund, Ländern und Gemeinden. Eben- solche Kritik fand das mangelnde Interesse Kleid mit großem Dekolleté verleiht die bodenlange Schleppe mondäne Atmosphäre. Ein Wort zu den Farben: Sie sind leuch- tender als früher, in ihren Zusammenstel- lungen gewagter und umfassen die weite Skala aller Tönungen von Blau, Grün Rot, Gelb und Braun; man findet sie aber nicht unter solch trockenen Bezeichnungen, sie hei- Ben Kardinalslila, Apfelgrün, Aprikot, Oliv. Lind und Isabel. Für die Zusammenstellung sind der Mode in diesem Jahr keine Schran- ken gesetzt. Lila mit Oliv, oder Oliv mit Karottengelb oder Schwarz mit Hummerrot. Aber nicht nur die Farben bieten eine leuchtend blauem Bild: Thomas Großes Duchesse Abendkleid aus vieler Bürgerkreise an den Problemen des Gemeinwesens. Ratzel sagte:„Der Kampf um das goldene Kalb beherrscht immer mehr unser Alltagswesen“. Gibt es einen Ausweg? Der Erste Bürger- meister meint, der Lethargie der Entwick- lung müßten Schule, Presse und politische Vereinigungen entgegenwirken.(Nun denn, die Mannheimer Presse tut gewiß seit Jahr und Tag auf diesem Gebiet das Ihre. Nur der Erfolg steht leider allzu oft im umgekehrten Verhältnis zu den gemachten Anstren- gungen) Ratzel brachte alsdann eine feine Unterscheidung zwischen abhängigen und unabhängigen Zeitungen, meinte aber, daß es Pflicht und Aufgabe jedes Journalisten sei, den Bürger zu informieren und ihm die Meinungsbildung zu erleichtern. Denn die Politik sei in jedem Fall unser aller Schick- sal. Ratzel räumte hierbei ein, daß die Par- teien(und damit wohl auch ihre Presse) nicht nur informieren, sondern zweifellos auch in gewissem Sinne„Macht“(Einfluß) erringen Wollen. Denn— eine Sentenz, die niemand bestreitet— eine Demokratie ohne Parteien sei nun einmal undenkbar. Nach Darlegungen über den allgemeinen Trend zum Zwei- Parteien- System(ist dieser Zug tatsächlich so offensichtlich?) schloß Ratzel mit Ausführungen, die viel bürger- schaftlichen Geist zeigten: Die Verwaltung solle das Gespräch mit allen Bürgern suchen. So beschwerlich dieser demokratische Weg oft sei, er müsse trotz aller Verschieden- heiten in der Auffassung gemeinsam gegangen werden! Plt Keine extravagante, sondern tragbare Modelinie Der Modering der Mannheimer Damenschneiderinnung zeigte seine große Leistungsprobe Vielfältige Auswahl, auch die Stoffe(gelie- fert von Lackhoff, Ciolina& Kübler und Neugebauer) bieten sich in großer Reich- Haltigkeit dar. Neben den beliebten Mohairs und Shetlands für Tageskleider, Kostüme und Mäntel in Uni tauchen viele Wollkaros und Bouclés auf, darunter als Neuheit auch ein Rentier-Bouclé. Man sah bei dieser Modeschau keinen Strukturstoff, dafür aber um so mehr und um so schönere Pelze(Pelz. haus Geng), Siebenachtel-Jacken in Natur- perslaner, in blondem Nutria mit Pastell- nerz und so elegant verarbeitet wie ein leichter Mohair. Den Schmuck(„Man trägt jetzt pfundweise Perlen und immer goldene Münzen!“)— hatte Juwelier Karolus ge- stellt, die Handschuhe stammten von Eckert, die Hüte von Limbeck. Die vierzehn beteilig- ten Ateliers, aus den zahlreichen Mode- schauen im Laufe der Jahre nun schon be- kannt, hatten alle Zutaten von Carl Bauer bezogen. „Diese beiden Modeschauen im Jahr sind unser einziges Schaufenster. Ich glaube, man könnte heute nicht mehr auf diese Mode- schau verzichten; ihre Wirkung spüren wir nicht nur an der Vollbeschäftigung unserer Ateliers, sondern auch nach außen, indem sie mitgestaltet am modischen Bild unserer Stadt“, meint Innungsobermeister Karl Sigmund. Und er fügt stolz hinzu:„Ich habe gerade auch Innungsschauen in Köln und in Stuttgart gesehen. Daneben können wir uns Wirklich sehen lassen.“ Es bestand kein Grund, das zu bezwei- feln, nachdem noch einmal die großen Abendkleider über den hübsch geschmückten Laufsteg des Musensaals defiliert und die letzten Klänge des„Astoria“-Trios in den grauen Vorhängen der Bühne verklungen Waren. Aber es bestehen mit Verlaub zwei- fel, ob man in Stuttgart oder Köln nicht bessere Mannequins hatte, als hier. Es hat schon seinen Grund, wenn für Berufsmanne- guins Mindestgrößen vorgeschrieben 915 4 betoniert oder gepflastert sein.. 2. Abort- und Waschanlagen müssen in ausreichender Anzahl vorhanden sein.. 3. Die Zwischen- räume zwischen den einzelnen Lebensmittel- beständen müssen mindestens 0,50 Meter breit sein.. 5. Für Fischstände ist ein be- sonderer Marktteil.. einzurichten.“ Und Paragraph 16 bestimmt:„Verkaufsstände dürfen an der Vorderseite im oberen Teil offen sein. Verkaufsstände für Fleisch- und Wurstwaren oder Fische müssen ein festes Dach haben, das an der offenen Verkaufs- seite zum Schutz gegen das Wetter über- stehen muß. An den Seiten- und Rückwän⸗ den der Verkaufsstände dürfen Lebensmittel nur aufgehängt oder gelagert werden, wenn die Wände mit einem glatten, abwaschbaren und hellen, jedoch nicht roten Belag oder einem entsprechenden Anstrich versehen sind.“ Nach den Buchstaben der Paragraphen dürften also die Metzger und Wildbretver- käufer auf dem Mannheimer Markt ihre Stände rund um den Marktbrunnen nicht mehr aufschlagen. Die„Katastrophe“ ver- hinderte in letzter Minute Wilhelm Jung, der Sprecher der Mannheimer Markthändler. Wilhelm Jung rang den Hygiene- Vorkämp- kern einen wertvollen Aufschub für die Fleisch- und Wildbretstände ab. Mittlerweile haben sich die Fleischverkäufer entschlossen, jene Fahrzeuge zu kaufen, die ansonsten den Freunden des Camping vorbehalten bleiben: Sie werden sich Caravans zulegen. Nach den ersten Kostenvoranschlägen kostet ein Cara- van ungefähr 6000 DM. Am 17. September erklärte Jung vor den zuständigen Sachbearbeitern des Regfefngs““ Präsidiums:„Wir sind nicht schuld daran, daz unsere Stadtväter keine Markthalle ges baut haben.“ Nunmehr haben die Hygieniker des Regierungspräsidiums den Veterinär Dr. Lott nach Mannheim geschickt. Der be- stimmte: Anschaffung der Verkaufswagen 80 schnell wie möglich. Künftig werden auch die Fleischerstände längs der Breiten Straße um den Marktplatz- brunnen gruppiert werden. Die Wasserver- sorgung m Gesetz ebenfalls vorgeschrieben) muß ebenfalls in nächster Zeit gelöst werden. Vor dem Brunnen wird ein Wasseranschluß, im schlichten Kasten verdeckt, errichtet wer- den. Stöhnt Wilhelm Jung:„Jetzt brauchen Wir nur noch die Denkmalschützer, die gegen den Kasten protestieren.“ H. Fr, Aus dem Polizeibericht: Sturz aus der Straßenbahn 17 jähriges Mädchen verletzt ik der Fahrt zur Arbeitsstätte stürzte ein 17 jähriges Mädchen infolge eines Schwächeanfalls bei der Untermühlaustraße aus der hinteren Plattform eines Straßen- bahnzuges der Linie 10 auf die Fahrbahn. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung und Prellungen an beiden Armen. Drei schwere Jungs im Auto In der Inmenstadt hielt die Polizei wäh- rend der Nacht einen Personenwagen an, der ohne Licht gefahren war. Bei der Kon- trolle der drei Insassen stellte sich heraus, daß zwei von ihnen wegen schweren Dieb- stahls gesucht wurden, der dritte wegen Hehlerei. Gestohlene Fahrzeuge zurückgegeben Durch örtliche und auswärtige Fahn- dungsmaßnahmen konnten 46 gestohlene Fahrzeuge den Eigentümern zurückgegeben Für Reise, Sport und Wanderung PHORA-5POURI 220 Deutsches Drzeugnis 2 Jahre Jarantie vergütete 78 4 Optik nur DM 0 Anzahlune 20, DM Monatsrate 10. DN 2 1 e N A„ ANNA 1 O 7, d(pianken) ..ããĩ ĩͤ v Werden. 14 Motorräder, 16 Motorroller und 16 Personenwagen„kehrten“ zu den Bestoh- jenen zurück. Nach einem Personenwagen und drei Motorrädern wird noch gesucht. 5 Fahrt ohne Führerschein Ein Arbeiter prallte mit einem Lastwagen, den er ohne Wissen seines Arbeitgebers und ohne einen Führerschein zu besitzen weg- genommen hatte, in der Käfertaler Straße gegen ein abgestelltes Auto. Beide Fahr- zeuge mußten abgeschleppt werden. vom Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen. Pkw überschlug sich Auf der Kreuzung Schwetzinger/ Hein- rich-Lanz-Straße stiegen zwei Personen- Wagen zusammen, wobei sich ein Fahrzeug überschlug und gegen einen abgestellten, dritten Personenwagen prallte. Der Fahrer wurde leicht verletzt. c-— — J O g o 8 d. 237 cauf iger ort⸗ ider len- tel eter en. Er- 1en zen R. Zzte nes Be en- hn. ind - An, D- Us, eb- gen m ne en ung 30 hre 8. DM 1 en nd - en en, nd . Be - om n= 1 3 55 g Sn, er Nr. 237/ Mittwoch, 14. Oktober 1959 MANNHEIM Seite Parkraum in Qu 7: Bausperre ist rechtens Beschwerde wurde abgewiesen Das Regierungspräsidium hatte in den letzten Tagen über eine Verwaltungs- beschwerde gegen eine Bausperre in Qu 7 zu entscheiden. Mit dieser Bausperre wer- den Trümmergrundstücke der Mannheimer Innenstadt freigehalten, um die notwendigen Einstellplätze für Kraftfahrzeuge bauen zu können. In der Beschwerdeentscheidung hat das Regierungspräsidium folgendes ausge- führt: „Die Planung neuer Parkplätze und neuer Parkhochhäuser in der Mannheimer Innen- stadt erfordert wegen der notwendigen tech- nischen, organisatorischen, planerischen und finanziellen Vorbereitungen sowie wegen der erfahrungsgemäß geraume Zeit in Anspruch nehmenden Feststellung der neuen Bau- und Straßenfluchten einen Zeitraum von mehr als einem Jahr. Wenn die Stadtverwaltung Mannheim die Bausperre auf zwei Jahre be- messen hat, so liegt diese Eigentumsbe- schränkung angesichts des Umfangs der Pla- nung innerhalb der sozialen Pflichtbindung des Eigentums. Soweit die Bausperre, die— wie im vorliegenden Fall— keinen enteig- nungsgleichen Eingriff enthält, für die be- troffenen Grundstückseigentümer wirtschaft- liche Nachteile mit sich bringt, sind die Eigentümer aufgrund der sozialen Pflicht- bindung ihres Eigentums gehalten, diese Nachteile hinzunehmen. Die Rechtmäßigkeit der Bausperre wird hierdurch nicht berührt. Eine andere Frage ist es, welchen Schaden der Betroffene durch den endgültigen u. U. durch Enteignung herbeigeführten Verlust seines Grundstückes bei Ausführung der Planung erleidet. Dieser Nachteil ist jedoch erst in einem eventuell notwendig werden- den Enteignungsverfahren zu erörtern. Er steht aber der Rechtmäßigkeit der Bausperre schon darum nicht entgegen, weil er sich nicht aus der Bausperre, sondern aus der Enteignung ergibt.“ 0 Gesellige Vereinsfamilie keilerte 60 jähriges Bestehen Im„Zähringer Löwen“-Festsaal feierte die „Kranken- und Sterbeunterstützungskasse Mannheim-Lindenhof“ ihr 60jähriges Be- stehen. Die kleine, aber sehr gesellige Ver- einsfamilie war zu ihrem festlichen Abend nahezu vollzählig erschienen und applau- dierte kräftig dem unterhaltsamen Pro- gramm, das ihr Vorstand unter Peter Rütten und die befreundeten Vereine MGV„Er- holung“(Musikdirektor Emil Schuhmacher), „Harmonikaclub Rheingold“(Siegfried Weber) und der Laienspielkreis der Lutherkirche ge- stalteten. Nachdem Peter Rütten alle Gäste begrüßt und den Spendern der reichhaltigen Tombola gedankt hatte, erläuterte Robert Decker in kurzen, humorvollen Zügen die Vereinsgeschichte. Die„Kranken- und Sterbeunterstützungs- kasse“ ging aus einem 1899 gegründeten „Spar- und Unterhaltungsverein“ hervor. Die Mitgliederauslese wurde seit jeher streng gehandhabt, und auch heute— nach dem Auf und Ab der Nachkriegsjahre— schwankt Sie wie zuvor um die Hundert. Doch finan- Zlell steht der Verein heute auf gesicherten Füßen und kann seinen vielfältigen Obliegen- heiten ohne besondere Mühen nachkommen. Ein Grund mehr, das Gründungsfest unbe- schwert zu feiern, was die Mitglieder— von denen 24 für 25 jährige Vereinszugehörigkeit besonders geehrt wurden— auch ausgiebig taten. Sie tanzten bis weit nach Mitternacht zu den schwungvollen Weisen der Tanz- kapelle Franz Kühner. Sto Wir fragten— die Jugend antwortete: Die Preisträger im„MM“-Wettbewerb ermittelt Zu den zehn Prämien wurden zusätzlich sieben Trostpreise vergeben/ Preisverteilung im November „Ja, ich liebe den Rock'n'Roll, ich liebe die fünf Zigaretten täglich, das prickelnde Gefühl, wenn die Scheiben des Spielauto- maten rotieren, wenn der Auspuff an meinem Motorrad knattert, wenn ein Erwachsener von den Halbstarken spricht und mich dabei migbilligend anblickt. Morgen kaufe ich mir einen knallroten Pullover...“ So beginnt die Arbeit des 23jährigen Stu- denten Gerhard Gütermann aus Ludwigs- hafen-Rheingönheim, dem beim Wettbewerb des„Mannheimer Morgen“:„Jugend wir fragen dich— wie siehst du dich selbst“ der erste Preis zuerkannt wurde. Nach der Lek- türe von 195 Einsendungen, die dem Mann- heimer Morgen auf seine Ausschreibung zu Ostern dieses Jahres zugingen, latte die Jury, der die Jugendstaatsanwältin Dr. Just-Dahlmann, Bernd Flöck vom Jugend- amt, die Chefredakteure des„Mannheimer Morgen“, E. F. Freiherr von Schilling, und Dr. Karl Ackermann, und die Redaktions- mitglieder Ilse Jänicke-Tubbesing, Hermann Barchet, Wolfgang von Gropper, Hans Kon- radin Herdt und Horst-Dieter Schiele ange- hörten, 46 Arbeiten in die engere Wahl ge- 2z0gen. Nach erneutem Lesen dieser 46 Arbei- ten wurden schließlich die ausgesetzten Prämien von 800, 700, 600, 500, 400, 300, 200, 100 und zweimal 50 Mark an Gerhard Güter- mann, Dieter Kartschoke, Klaus Donath, Claudia Siegle, Gert Kaiser, Dieter Günther, Regina Holzhüter, Dietrich Schlegel, Bernd Bauer und Ingeborg Görler vergeben. Da darüber hinaus die Einsendungen von Thomas Sieger, Regine Weihert, Traute Schäfer, Siegfrid Scherrer, Gottfried Düd- rich, Uwe Schmidt und Bernd Zwicker be- sonders gut gefielen, erklärte sich die Chef- redaktion des Manheimer Morgen bereit, den sieben Einsendern einen Trostpreis von jeweils 40 Mark zuzuerkennen. Nach dem Umzug in das neue Verlagsge- bäude werden die Preisträger Gäste des Mannheimer Morgen sein und bei dieser Gelegenheit ihre Prämien und Trostpreise erhalten. Die prämijerten Arbeiten werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Vieles, was die jungen Leute geschrieben haben, wird Erstaunen, sicher sogar hier und da schockieren. So schreibt der zweite Preisträger:„Wer wir sind, wollt ihr wissen? Wie sich die Jugend selber sieht? Wen meint ihr denn, Wenn ihr Jugend sagt? Was ihr da vor euch seht und so nennt, ist ja nur das Ergebnis eurer Geschäfte. Ihr formt die Jugend nach dem Bilde eurer Marktwirtschaft. Jugend ist ein merkantiler Begriff für euch, ein marktbildendes Element, freilich mit modi- scheren Namen: Teenager etwa, oder Twen! Das einmal ursprünglich jugendliche Stre- ben nach dem Anderssein, nach dem Gegen- satz habt ihr schon längst kommerzialisiert: ihr liefert die vorfabrizierten Gesten und kalkuliert mit der umherschweifenden, halt- suchenden Unselbständigkeit. Ihr macht eure Geschäfte mit der Unreife und mit der Frühreife, mit dem Erlebnishunger, mit der Untfertigkeit und Unausgefülltheit. Alle auch nur denkbaren menschlichen Regungen macht ihr zu Geschäftspartnern, und so sind alle Eigenschaften der Jugend euer Werk.“ Und der 22jährige Student der Kunst- erziehung, Dieter C. Günther, der auf den sechsten Platz kam, meint:„Keine Bange! Der Halbstarke, der nachts mit dem Motor- rad durch die Straßen knattert, nicht zum Friseur geht und sich pöbelhaft gibt, hat die beste Aussicht, der deutsche Edelspießer von morgen zu sein. Der Lümmel, der als Zivilist eine tapprige Greisin anrempelt. robbt als Bundeswehrsoldat durch den Dreck, ohne zu murren, so brav ist die heu- tige Jugend! Ja, auf ein kurzes Kommando hin wird er sich totschießen lassen, stolzen Schlachtgesang auf den Lippen, und 80 ehrenfriedhof- und denkmalreif sein. Viel- leicht dauert es gar nicht lange, und an den Gräbern der heute beschimpften Halbstar- ken werden Kränze niedergelegt und Ge- denkgottesdienste abgehalten!“ Einer der jüngsten Teilnehmer am MM Wettbewerb, der 14jährige Schüler Thomas Sieger, dem ein Trostpreis zuerkannt wurde, kommt zu dem Ergebnis:„Sie fragten: Wie siehst du dich selbst? Meine Antwort: Ge- nau Wẽae die Erwachsenen, nur jünger. Und darum können wir doch schon ab und zu mal etwas halbstark sein, oder nicht?“ H.-D. Schiele Kleine Chronik der großen Stadt Dichter Nebel behinderte Rheinschiffahrt Dichter Nebel legte am Dienstagfrüh die Rheinschiffahrt bei Mannheim lahm. Die ge- kährliche Fahrt zu Tal konnte erst nach 11.00 Uhr wieder aufgenommen werden, während zu Berg gehende Motorgüterschiffe in einzel- nen Fällen ihre Anker schon vorher lichteten. Allein die wenigen mit Radar ausgerüsteten Motorschiffe fuhren ohne Behinderung. Der Mannheimer Pegel sank durch den Nebel Weiter auf 116 Zentimeter, da nach einer alten Schifferregel„der Nebel das Wasser frißt“. Der niedrige Wasserstand erlaubt den Motorgüterschiffen und Schleppkähnen statt 2,50 Meter nur noch rund einen Meter Ein- tauchtiefe und eine rund 30prozentige Aus- nützung ihrer Ladekapazität. Die Binnen- schiffahrt konnte dennoch bisher allen An- forderungen gerecht werden. 18 Englische Straßenbauer besuchten auch Ludwigshafen Uber 100 englische Straßenbaufachleute besichtigten am Montag in Ludwigshafen die Rheinbrücke, den Rheinbrückenkopf und die Hochstraße. Die Engländer befinden sich augenblicklich auf einer Deutschlandreise im Auftrage einer englischen Gesellschaft, die etwa der deutschen„Straßenliga“ ver- gleichbar ist. Beigeordneter Erich Reimenn begrüßte sie am Brückenkopf im Auftrage des Oberbürgermeisters Dr. Hans Klüber und der Stadt Ludwigshafen und machte sie in kurzen Zügen mit Ludwigshafens Verkehrs- problemen bekannt. Beigeordneter Reimann Sing u. a. auf die Ludwigshafener Verkehrs- probleme ein, die durch den Bau der Rhein- brücke und der Hochstraße teilweise gelöst werden. Zwischen Worms und Karlsruhe gäbe es außer Ludwigshafen keine Städte- verbindung und deshalb komme Ludwigs- hafen als Verbindung zur Saar und nach Frankreich in der europäischen Integration besondere Bedeutung zu. Er hoffe, daß die englischen Besucher von hier einige An- regungen für eigene Arbeiten mit nach Hause nehmen könnten. Oberbaurat Ziegler erläu- terte an Modellen und Plänen die Verkehrs- pläne zur Neuordnung der Innenstadt. Die englischen Besucher überzeugten sich an- schließend bei einem Rundgang von der küh- nen Lösung des Verkehrsproblems am Rhein- brückenkopf. Sie waren sehr beeindruckt und verabschiedeten sich mit herzlichem Dank und anerkennenden Worten. 0 Erfolgreiche„Mandolinata“ beim Musikfest in Kreuznach Mit großem Erfolg nahm die Mandolinata Mannheim 1920“ am elften Bundesmusikfest der deutschen Mandolinen- und Gitarren- spieler in Bad Kreuznach teil. In einem Kammermusikabend brachte das Duo Walter Grambow(Mandoline) und Alfred Weidler (Gitarre) das„Capriccio di Concerto“ von Walter Grambow. Als einzige Solistengruppe War das Septett der Mandolinata mit Gram- bow, Weidler, Wallroth, Süss, Bartz, Lamp und Lieser mit Gerd Lamps Komposition „Suite miniature in fünf Sätzen“ vertreten. Im großen Hauptkonzert im Saal des Kur- hauses spielte das Gauorchester Baden unter Leitung von Kammermusiker Emil Köhler aus Freiburg die„Tänzerische Suite“ von Arno Stark. 0 Lkw-Zollamt Mannheim-Rhein k ur z vor Vollendung Den Bedürfnissen der Mannheimer Im- porteure, die Zollgut mit Lkws nach Mann- heim bringen, wie auch den Belangen der Zollverwaltung, ist durch den Neubau des Zollamts Mannheim-Rhein in der Rheinkai- straße(Ecke Fruchtbahnhofstraße) Rechnung getragen worden. Der Neubau steht kurz vor seiner Vollendung und wird noch im Laufe des Oktober für den amtlichen Betrieb über- nommen werden. Der Neubau des Zollamts ist mit den modernsten Einrichtungen für eine ord- nungsmäßige Abfertigung der Zollgüter des Landstraßen-Lkw- Verkehrs ausgestattet. Da- mit tritt der langerwünschte Zustand ein, daß alle LkwW-Güter am zuständigen Amts- platz abgefertigt werden können. Wie für Postsendungen nur die Postzollstellen, für Bahnsendungen nur die Eisenbahnzollstellen und für den Schiffsverkehr nur die Hafen- zollstellen zuständig sein können, wird künf- tig für die Lkw- Sendungen nur das hierfür mit allen Abfertigungsvorrichtungen und Zollboden ausgestattete Zollamt Mannheim- Rhein in Betracht kommen. Diese Konzentrierung, die die Uebersicht- lichkeit in einem solch großen Stadtgebiet wie Mannheim hinsichtlich der Zuständig- keit der Zollstellen außerordentlich erleich- tert und die Abfertigungen der Lkw- Sen- dungen außerhalb des Amtsplatzes mit ihren mangenehmen Nebenerscheinungen(Ge- bührenpflicht und Mangel an Abfertigungs- beamten) beseitigt, wird sicherlich von allen einsichtigen Zollbeteiligten begrüßt werden. Sieger des DAG- Wettkampfes wurden bereits ermittelt Die ersten Preisträger des DAG-Berufs- wettkampfes, der am Sonntag in der Fried- rich-List-Schule durchgeführt worden war, stehen bereits fest. Sieger des Wettkampfes ist der 21 jährige Großhandelslehrling Haje Plipp GEweites Lehrjahr Leistungs- gruppe II) dessen Arbeiten mit 98,5 Punkten — von 110 erreichbaren— bewertet wurden. Zweiter wurde der 17 jährige Manfred Stadt- Auf dieses Drittel kommt es an! Deshalb meine Devise: Ich bleibe bei müller mit 95 Punkten in der Leistungs- klasse II für Lehrlinge im Einzelhandel. Die Plätze drei und vier teilen sich mit jeweils 95 Punkten der 19 jährige Banklehrling Willi Zaich und der 20 Jahre alte Industrielehr- ling Robert Kunst. Beide sind im zweiten Lehrjahr. Diese Preisträger und alle ande- ren Teilnehmer, die über 90 Punkte erreich- ten, werden in die engere Wahl für die ge- plante Studienfahrt kommen. No. Lob des Herbstes a us vollen Kehlen Zu einem Liederabend, der in seiner Themenwahl auf die von jeher reichlich be- sungenen Freuden des Herbstes Bezug nahm, hatte am Samstag im Bonifatiushaus der Männergesangverein„Aurelia“ eingeladen. Der relativ kleine Chor des Vereins(Leitung Werner Knopf) teilte sich dabei in weiser Be- schränkung die Programmausgestaltung mit der Käfertaler Harmonika-Kameradschaft „Rheingold“, die unter ihrem Dirigenten Fritz Breunig überzeugende Proben ihres Könnens lieferte. Mit R. Würthners„Overtüre C-Dur“ be- wies das Orchester schon eingehend(wenn auch stellenweise vielleicht ein wenig zu sehr auf presto spielend), daß es sich sehr wohl auch auf dem schwieri eren Terrain ausge- sprochen konzertante Musik zu behaupten weiß, wie es auch den Straußschen„Kaiser- Walzer“ virtuos zu meistern mußte. Es er- freute nicht minder mit seinem übrigen Re- pertoire und offenbarte besonders bei jenen Stücken, die ihre stärkste Wirkung vom Rhythmus empfingen, diszipliniertes Tempe- rament und mitreißenden Schwung. Der Chor des Männergesangvereins war- tete mit Oktober- und Trinkliedern auf und hatte sich dabei auch zum Teil an schwieri- gere Sätze gewagt, die naturgemäß Grenzen erkennen ließen, wie sie nun einmal einem kleinen Klangkörper vom Format der „Aurelia“ gesetzt sind. Er überzeugte am meisten dort, wo er— wie etwa bei Land- häußers„D'Weinrees“, bei Silchers„Schiffer- lied“ oder„Der Wirtin Töchterlein“— ein- fachere, volksliedhafte Weisen pflegen Wollte. Der Liederabend fand seine Fortsetzung im allgemeinen Tanz nach den Klängen der Kapelle Willi Ruppert und Solisten, zu dem sich dann der anfangs leider nur spärlich besetzte Saal zusehends füllte. ne. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Der Duft der grossen, weiten Welt.. PETER STUXYVE SANT HAMBURG- AMSTERDAM LONDON- NEW VORK JOHANNESBURG- STYDNEY W. hat Stil? Der das Altev und edas Neuev gleicherweise in sich trägt! Da promenieren die exclusivsten, modernsten Frauen in den grossartigen Bauten, die frühere Geschlechter uns vermachten, und das gewagte Neue verbindet sich mit dem kühnen Alten zum farbigen, lebenssprühenden Bild! Stil in diesem Sinne hat — d auch die Peter Stuyvesant! In dieser Cigarette steckt die ganze alte Kultur der Behandlung teurer, hocharomatischer Tabake... gleichzeitig völlig neue Erkenntnisse und Methoden der technisch feinsten Herstellung. So vereinigt die Peter Stuyvesant Stil mit aparter, jugendlicher Rasse... für Menschen, die diese moderne Welt lieben! Seite 8 AUS PEN BUWFESLINDERN Mittwoch, 14. Oktober 1959% Nr. 237 Symposium über Makro-Moleküle Wiesbaden. Rund 1200 Experten auf dem Gebiet der Makro-Moleküle, darunter die Nobelpreisträger Professor Dr. Hermann Staudinger(Freiburg) und Professor Dr. Peter Debye Uthaca USA), sind zu einem Sechstägigen internationalen Symposium über Makro-Moleküle zusammengekommen, das am Montag in Wiesbaden begann. Ftwa 700 Teilnehmer der Veranstaltung, die von der Komission Makro-Moleküle der Inter- nationalen Union für reine und angewandte Chemie UGUPAC) im zweijährigen Turnus Veranstaltet wird— wobei die Bundesrepu- blik erstmals Gastland ist— kommen aus 21 Ländern der Welt, um ihre Erfahrungen Für alle Freunde schönen Wohnens zeigt das Kaufhaus VETTER Mannheim verschiedene modern u. geschmdek- voll eingerichtete Musterwohnungen. Diese sehenswerte Sonderscheu in Meinheim, Toräckerstraße 10, Ecke Schwetzinger Straße—/ Minute von der Haltestelle Tattersall ent- fernt— ist an allen Wochentagen durchgehend von 10 bis 19 Uhr und ein den Sonntagen durchgehend von 10 bis 18 Uhr zur Besichtigung ge- ökinet. Es lohnt sich, sie zu besuchen. Anregungen für de Ausstattung Ihrer eigenen Räume geben ihnen gern völlig unverbindlich und kostenſos scichkuncige fRaumgestalter vom „Stuclſio meclerner Wohnberatung“ im Kaufhaus VETTER Mannheim. über Theorie und Praxis der Makro-Mole- küle— vor allem auch der Kunststoffe, der Kunstfaser und des Kautschuks— unterein- ander auszutauschen. Arzt schuldig gesprochen Trier. Ein nicht alltägliches Verfahren fand kürzlich vor der IE Großen Strafkam- mer des Landgerichts Trier seinen Abschlug, als ein 72jähriger Arzt zu 900 Mark Geld- strafe an Stelle einer an sich verwirkten Ge- kängnisstrafe von zwei Monaten verurteilt Wurde, Der Staatsanwalt hatte wegen fahr- lässiger Tötung 1000 Mark Buße und vier Monate Gefängnis mit Bewährung beantragt. Dem Arzt war bei einem kleinen operativen Eingriff an einem 18 Monate alten Kind ent- gangen, daß der Magen des Kindes nicht geleert war, so kamen wie ein Sachverstän- digenurteil nachwies, Speisereste in die Luft- röhre des narkotisierten Kindes, die zum Erstickungstod führten. Schulklasse stahl gemeinschaftlich Kiel.„Von den 35 Jungen in unserer lasse haben 15 mitgemacht“ sagte Heinz, en 14jähriger Schüler, der sich am Montag wegen gemeinschaftlichen Diebstahl vor dem Kieler Jugendrichter zu verantworten hatte.„Wenn du nicht mit anschaffen gehst, dann bist du ein Feigling“, hatten seine Klassenkameraden zu ihm gesagt. Heinz aber wollte kein Feigling sein und ging mit. Die Jungen suchten Warenhäuser und andere Läden auf und nahmen alles mit, wWwas ihnen unter die Finger kam. Auch in Gartenlauben brachen sie ein. Inzwischen sind mehrere der jungen Langfinger“ in Fürsorgeerziehung gekommen, andere wurden abgeurteilt. Einige Schüler konnten nicht bestraft wer- den, weil sie noch nicht 14 Jahre alt waren. Die beste Fremdenverkehrssaison der Nachkriegszeit Südbaden meldet neue Besucherrekorde/ Vermehrte Einzelreisen/ Neue Ferienordnung wirkte sich günstig aus Freiburg. Der vergangene Sommer ist nach den bisher vorliegenden Fremdenver- kehrszahlen in Südbaden die erfolgreichste Fremdenverkehrssaison der ganzen Nach- Kriegszeit gewesen. Wie der Badische Frem- denverkehrsverband in seinem Jahresbericht zu der am 15. Oktober in Villingen(Schwarz- wald) stattfindenden Jahresversammlung hervorhebt, ist insbesondere auch der Aus- länderverkehr, der im Jahre 1958 etwas zurückgegangen war, wieder angestiegen und hat selbst die bisherigen Höchstzahlen des Jahres 1957 übertroffen. Der Verband räumt ein, daß das ausgezeichnete Wetter im ver- gangenen Sommer diese neuen Rekordergeb- nisse maßgebend beeinflußt haben dürfte. Von Januar bis Ende Juli wurden im Schwarzwald und am Bodensee rund 985 000 Fremdenankünfte(gegenüber 944 000 im Jahre 1958) gezählt, darunter 196 000 Aus- länder(189 000). Die Zahl der Uebernachtun- gen überstieg erstmals sechs Millionen, davon waren 451 000 Ausländer. Im Jahre 1958 wur- den im gleichen Zeitraum 5,7 Millionen Uebernachtungen, darunter 421 000 Ausländer registriert. Die Steigerungsquoten gegenüber dem Vorjahr, 4,2 Prozent bei den Ankünften, 5,8 Prozent bei den Uebernachtungen, lagen erheblich über den Steigerungsquoten des Vorjahres. Bei den Ausländern stieg die Zahl der Ankünfte um 3,5, die der Uebernach- tungen sogar um 7 Prozent. Die Gesellschaftsreisen in Südbaden konn- ten sich zwar gegenüber den Vorjahren be- haupten, die beträchtliche Zunahme des ge- samten Fremdenverkehrs kommt jedoch in erster Linie auf das Konto der Einzelreisen. Sie haben sich, wie der Verband feststellt, im vergangenen Sommer noch stärker als früher ir kt. Ganz allgemein konnten verschiedene interessante Entwicklungen be- obachtet werden. So hat die Reisefreudigkeit Weiter zugenommen; die Gäste neigten zu längerem Aufenthalt an den Urlaubsorten, sie sind ausgabefreudiger, aber auch an- das Camping eine rückläufige Entwicklung zeige, nicht bestätigen. Die Frequenzsteige- rungen auf den meisten südbadischen Cam- pingplätzen lagen zwischen zehn und 25 Pro- zent, in einzelnen Fällen sogar bis zu 80 Pro- zent. Der Verband vermutet, daß der Cam- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Aachener Bluttat: 3000 Mark ausgesetzt Aachen. 3000 Mark Belohnung hat der pingverkehr zusammen mit der zunehmenden Motorisierung sogar noch anschwellen wird. Besonderer Beliebtheit erfreute sich bei den Camping-Reisenden in diesem Jahr offen- spruchsvoller geworden. Die besseren Quar- tierklassen wurden überall bevorzugt. Gün- stig hat sich die diesjährige Ferienordnung auf den Fremdenverkehr ausgewirkt; sie wurde von vielen Kurgemeinden als die beste Ordnung seit Jahren bezeichnet. Während der Passantenverkehr, wie bei dem schönen Wetter zu erwarten, weiterhin sehr gut war, lieg das Interesse an Ausflugsfahrten viel- fach nach, vermutlich gerade wegen des sehr warmen Wetters im Juli und August. Die Fußwanderungen finden immer mehr Lieb- haber, aber auch die Zahl der Kraftfahrer hat erheblich zugenommen. Das gilt vor allem auch für die Ausländer, die zu etwa 70 Pro- zent mit dem Wagen nach Südbaden kom- men. An der Spitze der ausländischen Gäste in Südbaden stehen weiterhin die Franzosen. Der Badische Fremdenverkehrsverband konnte die vielfach geäußerte Meinung, dag sichtlich der Bodensee; hier hat der Besuch auf allen Campingplätzen zugenommen. Wie der Badische Fremdenverkehrsver- band hervorhebt, war aber nicht nur der Vier Feuerwehrleute vom Auto erfaßt Drei Tote, ein Verletzter/ Kraftfahrer hatte„neuen Wein“ getrunken Waldshut. Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Montagabend in der Gemeinde Schwaningen drei Tote und einen Verletzten gefordert. Als die örtliche Feuerwehr gegen 19.30 Uhr zu einer Uebung ausrückte, wurde ein von vier Feuerwehrleuten bedienter ein- achsiger Schlauchwagen von einem Personen- auto gerammt. Bei dem heftigen Zusammen- stoß wurde einer der drei Feuerwehrleute, sofort getötet. Ein weiterer wurde verletzt, Während die beiden anderen auf den Kühler des Personenwagens geschleudert wurden. Mit den beiden Männern raste der Kraft- wagen weiter und fuhr mit un verminderter Wucht gegen einen Lichtmast. Dabei wurden die zwei Feuerwehrleute vom Kühler her- Uuntergeschleudert und tödlich verletzt. Der Strauß und der bayerische Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Otto Schedl kamen Aachener Polizeipräsident für Hinweise zur überein, daß die Startbahn untertunnelt Aufklärung der mysteriösen Bluttat vom werden soll. Die Tieferlegung soll in zwei 18. September im Aachener Wald ausgesetzt. Bauabschnitten erfolgen und bis 1961 abge- Ein Student fand damals den 33jährigen schlossen sein. An der nur einspurigen Um- Aachener Bauunternehmief Hans- Joachim leitung war es vor allem an Wochenenden Kroll und seine 38jährige Ehefrau erschos- zu schweren Verkehrsstockungen gekommen. sen auf. a Tragischer Zufall bei schwerem Unglück 40 000 besuchten Hotelfachschau Meschede/ Sauerland. Ein tragischer Zufall Saarbrücken. Die Saarbrücker Gaststät- Waltete bei einem schweren Verkehrsunfall ten- und Hotelfachschau würde bis Dienstag auf der Bundesstraße 55 zwischen Meschede von rund 40000 Intersss gen besucht. Wie und Warstein im Kreis Arnsberg, bei dem die Messeleltünig mifteifts, interessieren sich drei Insassen eines Personenwagens aus die Besucher hesgglers für die täglichen Rüthen im Kreis Lippstadt den Tod fanden. Back und Koche hrungen sowie für die Der Personenwagen War in voller Fahrt mit angebotenen Kostproben. Am Donnerstag einem entgegenkommenden Lastzug zusam- veranstaltet sogar die Canadian Air Force mengestoßzen. Zusammen mit dem Fahrer des eine Sonderschau. Die Kanadier kommen Personenwagens wurde ein Ehepaar auf der allerdings nicht mit Düsenjägern, sondern Stelle getötet, dessen Sohn schwere Ver- mit kulinarischen Spezialitäten ihrer Heimat. letzungen erlitt. Der Lastwagenfahrer war der Neffe des ums Leben gekommenen Ehe- paares. Fliegerhorst Neubiberg wird untertunnelt München. Die Umleitung der Autobahn München— Salzburg um die verlängerte Startbahn des Bundeswehr-Fliegerhorstes Hamburg. Der Oberstaatsanwalt beim Neubiberg bei München soll bis 1961 besei- Hamburger Landgericht hat das Ermitt- tigt werden. Bundesverteidigungsminister lungsverfahren eingestellt, das gegen den Verfahren gegen„Spiegel“-Redakteur eingestellt El-Alamein-Ehrenmal wird am 28. Oktober eingeweiht Kassel. Bei El-Alamein in der ägyptischen Wüste wird am 28. Oktober vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge ein Ehrenmal für über 4200 gefallene deutsche Soldaten des zweiten Weltkrieges eingeweiht. Zur Teil- nahme an dieser Feier werden 250 Angehörige gefallener Soldaten in Aegypten erwartet. 1 Unter den Ehrengästen werden auch die Witwe Rommels, des früheren Befehlshabers des Afrika-RKorps, seine Tochter und sein ehemaliger Stabschef, General Westphal, sein. Der Bundespräsident wird durch den Botschafter in Kairo, Dr. Walter Weber, ver- treten. Die Vorarbeiten für das Ehrenmal bei El-Alamein begannen 1953. Auf Grund eines Abkommens zwischen Aegypten und Sommer in diesem Jahr für Südbaden eine gute Saison, sondern vorher schon der Winter 1958 und besonders das Frühjahr 1959. Auch in dieser Zeit stieg vor allem der Aus- länderverkehr stark an. 5 Dr. Jürgen Buschkie „Klassische Beleidigung“ Konstanz. Mit einem Strafantrag hat der Chef des städtischen Tiefbauamtes in Kon- stanz, Oberbaurat Fritz Dauner, die Unter- stellung eines Bauinteressenten beantwortet, daß er bestechlich sei. Aus Verärgerung über die ihm vom Tiefbauamt verweigerte Zu- stimmung zu seinem Baugesuch für ein Ein- familienhaus hatte der Bauinteressent, ein 38 jähriger Bäckermeister, dem Amtschef am Telefon entgegengehalten:„Anscheinend muß ich erst 1000 Mark bringen, damit ich die Baugenehmigung erhalte.“ Der Einzelrichter Wertete diese Bemerkung als„klassische Be- leidigung“ und verurteilte den Bäckermei- der Bundesrepublik vom Februar 1956 stellte ster zu 300 Mark Geldstrafe. Vor der Urteils- verkündung hatte sich der Angeklagte zu seiner Rechtfertigung darauf berufen, daß er Ne 16 leicbt sich angesichts der Korruptionsaffären von Aegypten das Gelände zur Verfügung, auf Bonn bis Konstanz berechtigt gefühlt habe, dem dann in über dreijähriger Arbeit das mißtrauisch zu sein. Ehrenmal errichtet wurde.„ Der Rhein fällt weiter Karlsruhe. Durch den niedrigen Pegel. stand ist die Schiffahrt auf dem Oberrhein weiterhin behindert. Der Pegel des Rheins zeigte am Dienstag bei Karlsruhe-Maxau 3, 08 Fahrer, ein 34jähriger Obsthändler prallte m und erreichte damit seinen niedrigsten anschließend noch gegen einen weiteren Stand in diesem Jahr. Im Gegensatz zu ande. Lichtmast und versuchte dann über einen ren Fcheingebieten, in denen die Schiffahrt Feldweg zu entkommen. Er konnte jedoch fast zum Stillstand kam, wird der Oberrhein Wenig später von der Polizei gestellt werden.— allerdings mit begrenzter Ladung— noch Er hatte in einer Gaststätte nach den bis- befahren. In Karlsruhe-Maxau sind bisher herigen Feststellungen mindestens einen noch keine Schiffe auf Grund gelaufen. Liter„neuen“ getrunken. Bei seiner Vernehmung in der Nacht zum Dienstag durch den Waldshuter Oberstaats- anwalt Dr. Angelberger wollte sich der Händler an nichts mehr erinnern. Er er- klärte, er habe lediglich einen Knall gehört und auch gemerkt, daß die Windschutz scheibe seines Wagens in Trümmer gegangen Sei. Mehr wisse er nicht. Die Staatsanwalt schaft hat Haftbefehl erlassen. Zusammenstoß auf dem Rhein Kaub. Das Boot„Rüdesheim“ des Was- ser- und Schiffahrtsamtes Bingerbrück ist am Dienstag bei Kaub mit dem Personen- boot„Loreley“ der Binger Fährgenossen- schaft zusammengestoßen. Das Heck der „Rüdesheim“ wurde oberhalb der Wasser- linie aufgerissen. Dabei erlitt der Innen- einrichtung des erst vor kurzem in Dienst gestellten Schiffes Beschädigungen. Die„Lo- reley“ wurde nur geringfügig beschädigt. Die Wasserschutzpolizei Oberwesel hat in den letzten zwei Wochen 20 Unfälle bearbei- verantwortlichen Redakteur eines„Spiegel“ tet, die durch Niedrigwasser entstanden Artikels über die Schaustellung des Hei- ind. In den meisten Fällen war es 2u ligen Rocks in Trier eingeleitet worden war. Grundberührungen gekommen. Der frühere Innenminist f— 4 5 FV Lebenslänglich Zuchthaus Pfalz und jetzige Landtagspräsident, Otto van Volxem hatte im April Strafanzeige Frankenthal. Das Frankenthaler Schwur wegen Religionsbeschimpfung erstattet. gericht hat den 37jährigen Arbeiter Ernst Rohrbach aus Bad Dürkheim, der im Juli 1958 sein 17 Monate altes Töchterchen durch das Einflögen von Salzsäure getötet hatte, wegen Mordes zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilt. Landgerichtsdirektor Kirch betonte in der Urteilsbegründung die Grau- Lebenslänglich im Arnsberger Mordprozeß Arnsberg. Das Arnsberger Schwurgericht hat am Montag den 47 jährigen Fuhrunter- nehmer Albert Brieden aus Freienohl wegen Mordes an seiner Geliebten, der 38 jährigen f Witwe Anneliese Habereck, zu lebenslänglich g fneg= 5 6 r Zuchthaus verurteilt. Das Gericht fand den ennie Fick Srl Schnee Niger Fuhrunternehmer für schuldig, seine Ge- 8 1 211. liebte, die ein Kind von ihm erwartete, in Es knisterte im Gebälk der Nacht zum 25. Januar 1959 mit einem Bad Kreuznach. Die 85 Zentner schwere Moniereisen erschlagen und in den Möhne-„Kriegerglocke“ in der Pauluskirche in Bad see geworfen zu haben. Er habe die Arglosig- Kreuznach schweigt seit Sonntag. Von einem keit der Frau heimtückisch ausgenutzt und Gutachten des Landeskirchenbauamtes wird sie unter dem Vorwand, eine klärende Aus- es abhängen, wann sie wieder ihre eherne sprache herbeiführen zu wollen, ins Ver- Stimme erschallen lassen darf. Vor fünf derben gelockt. Den Wagen, mit dem er sein Wochen war zum erstenmal beim Läuten bis Opfer zum Tatort brachte, habe er in den ins Kirchenschiff hinein ein Knistern im Ge- See gestürzt, um einen Unfall vorzutäuschen. bälk des Turms zu hören. Nach einer Ueber- Er habe die Tat vorsätzlich begangen und sei prüfung wurde das Läuten jetzt ganz einge- zur Tatzeit voll zurechnungsfähig gewesen. Stellt. Gesunde E Mazola ist aus kraftspendenden Keimen goldener Mais- körner gewonnen, jenen wunderbaren Zellen, die der Pflanze Leben und Wachstum schenken. Mehr als 57000 gesunde Maiskörner geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe für eine einzige Flasche Mazola. Goldenes sols EN ENT rnäbrung beginnt mit Mazole gelangt dieses hochwertige Maiskeimöl in Ihre Küche, auf Ihren Tisch. Mazola ist garantiert cholesterinfrei, Und wie gut alles schmeckt, was mit Mazola angerichtet ist: Frisch und ohne chemische Zusätze reich an ungesättigten Fettsäuren und auch bei Magen- und Darmempfindlichkeit leicht verdaulich. 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Bild, welches unbed. zurück- gegeben wird, u. P 04122 a. d. V. NHeinbrand mit dem Neifezeugnis uüse knusprige Braten, Alles gelingt, schmeckt schmeckt mit 18 und mit 50 A.= e c n„ee„ e g- 2 3 Nr. 237 t tischen KSsbund renmal ten deg 1 Teil- hörige Wartet. ch die zhhabers id sein Sstphal, ch den , ver- renmal Grund n und Stellte 8 ig, auf eit das Pegel · rrhein Rheinz au 3,08 rigsten ande. üffahrt rhein — noch bisher en. in Was- ick ist sonen- lossen- K der Jasser- Innen- Dienst e„Lo- hädigt. hat in arbei- tanden es 2 wur- Ernst n Juli durch hatte, Zucht- Kirch Grau- Habe gekügt, hwere n Bad einem 8 Wird eherne r künk ten bis m Ge- Ueber- einge- Se intzeltl ct gut. . Drog. u. sehr sion u. Dame n Verb. N; Heir. d. Verl. 50 J., 8 zeit- hren? gen- und Hung. mung Ischr. rück- Der and lem nis MORGEN Seite 7 Nr. 237/ Mittwoch, 14. Oxtober 1999 Es fliegt der junge Wein Beim„Fest des jungen Weines“ in Gau-Algesheim am Rhein probierten Hunderte von Besuchern den„Federweißen“ 1959 für 20 Pfennig im Ein-Zehntel-Glas. Die Stadt zwischen Bingen und Ingelkeim gewann mit dieser Probe für den kleinen Geidbeutel viele neue Freunde für ihre Gewäckse. Mitten in der Weinlese feierten die Winzer diesmal ihr Fest, das alljährlich den Jahresreigen der rheinkessischen Weinfeste abschließt. Wipfler:„Solche Kerle drücken sich.“ Erschütternde Zeugenaussagen im Offenburger Mord-Prozeß/ Hauger:„Keinerlei Erinnerung“ Offenburg. Im Mordprozeßg gegen den ehemaligen Forstmeister Karl Hauger aus Wolfach und den Angestellten Franz Wipf- ler aus Heidelberg vor dem Offenburger Schwurgericht schilderte der frühere Unter- offlzier Josef Iberl aus Dölling(Oberfranken) den letzten Gang des aus dem Konzentra- tionslager geflüchteten und am Karfreitag 1945 vom Volkssturm in Bad Rippoldsau aufgegriffenen 17 Jahre alten Anton Rein- hardt aus Waldshut. Iberl sagte aus, daß Hauptmann Wipfler ihm den Befehl gegeben habe, Reinhardt zur Hinrichtungsstelle in einem Waldstück zu führen. Er solle jedoch Reinhardt nicht mit- teilen, daß er erschossen werde. Der Junge, fuhr Iberl fort, habe sich anfangs gefreut, als man ihn aus der Zelle holte und ihm Spaten und Hacke gab. Offenbar habe er geglaubt, Schanzarbeiten verrichten zu müssen. Erst unterwegs habe Reinhardt dann anscheinend Verdacht geschöpft, denn plötzlich sei er nur noch widerstrebend wei- tergegangen. Iberl rechtfertigte seine Wei- gerung, dem Wunsche Reinhardts zu ent- sprechen und nochmals zu Wipfler zurück- zukehren, mit dem Argument, daß sich der Hauptmann schon vorher geweigert habe, Reinhardt einem ordentlichen Gericht zu Gbergeben, Wie Iberl es angeregt, hatte „Solche Kerle drücken sich vor dem Wehr- dienst, während man uns die Rnochen ka- puttgeschossen hat“, habe sich Wipfler ihm gegenüber geäußert. Als Unteroffizier Iberl zusammen mit einem Volkssturmmann den Häftling zu der von Wipfler bezeichneten Stelle in einem Jungwald gebracht hatte, bat Reinhardt nach Aussagen des Zeugen darum, noch einen Abschiedsbrief an seine Mutter schreiben zu dürfen. Da Reinhardt kein Schreibzeug bei sich gehabt habe, gab Iberl! ihm ein Blatt Papier. Dem Wunsch Rein- hardts entsprechend, so führte der Zeuge aus, habe er einige Tage später ohne Wis- sen Wipflers diesen Brief zusammen mit einem eigenen Begleitschreiben an die Mut- ter Reinhardts in Waldshut geschickt. Beide Schreiben kamen auch an und wurden im Gerichtssaal verlesen. Iberl bestätigte in seinen Ausführungen, daß Hauger Unmut aulzerte, als er etwas später gekommen sei und gesehen habe, daß sich der Aushub des Wander's WOM Grabes durch das Briefschreiben verzögert hatte. Ueber die Erschießung selbst konnte der Zeuge keine Angaben machen, da er 3 gleich nach Haugers Erscheinen entfernt atte. In der Nachmittagsverhandlung wurde vor dem Schwurgericht das Protokoll der richterlichen Vernehmung eines inzwischen verstorbenen elsässischen Volkssturmman- nes verlesen. Dieser Mann hatte zusammen mit Unteroffizier Iberl den 17 Jahre alten Anton Reinhardt am Karsamstagvormittag in Bad Rippoldsau zur Exekutionsstelle ge- führt. Nach den Aussagen dieses ehemaligen Volkssturmangehörigen hatte der damalige Or. N „Unglückliche Gepflogenheiten“ Baumholder. In Baumholder kam es in den letzten Tagen erneut zu bedauerlichen Zwischenfällen in einigen Barbetrieben. Wie die Polizei mitteilte, wurden diese durch „unglückliche Gepflogenheiten“ einiger Bar- besitzer ausgelöst, die es nach wie vor ab- lehnen, in ihren Lokalen farbige amerika- nische Soldaten zu bedienen. Die Farbigen fühlen sich dadurch diskriminiert und machen ihrer Empörung von Zeit zu Zeit in ent- sprechender Weise Luft. So demolierten in der Nacht zum Sonntag 30 bis 35 Amerikaner in einer Bar, die von rund 60 anderen Solda- ten besucht war, die Einrichtung, weil ihnen der Geschäftsführer die Bedienung ver- Weigert hatte. Zehn Militärpolizisten und ein deutscher Beamter schlichteten den Streit. In einer anderen Bar entstand in der Nacht zum Montag ein ähnlicher Streit. Dabei war- fen farbige Soldaten Flaschen und Aschen- becher durch Tür- und Fensterscheiben. So- wohl von der Militärpolizei als auch von der deutschen Gendarmerie wurde dazu erklärt, daß es sich in beiden Fällen nicht um Rassen- streitigkeiten zwischen farbigen und weißen Soldaten handelte. dpa-Bild Forstmeister und SS-Hauptsturmführer im SD Karl Hauger Reinhardt am Kragen ge- packt und ihm Fußtritte versetzt. Hauger bestritt jedoch diese Darstellung entschie- den. Er habe„keinerlei Erinnerung“ daran, daß er Reinhardt geschlagen habe. Er habe sich auch nicht darüber aufgeregt, daß das Grab noch nicht richtig ausgehoben wor- den sei. Der Leiter der Psychiatrischen Universi- tätsklinik in Freiburg, Professor Dr. Hanns Ruffin bezeichnete Hauger in der Verhand- lung als voll zurechnungsfähig. Er halte es für ausgeschlossen, daß Hauger bei der an- geblichen Explosion eines Holzgasgenerators an seinem Auto Schaden erlitten habe, die das Gedächtnis beeinträchtigen könnten. Auf dem Rückweg von der Erschiegung soll Karl Hauger die Andeutung gemacht ha- ben, daß er„Ubung in Genickschüssen“ habe. Diese schwerwiegende Aussage des SS-Ober- scharführers Gerhard Vollmond, der seiner- zeit Hauger zur Exekutionsstelle begleitet hatte, wurde am Dienstag aus einem Proto- koll vor dem Offenburger Schwurgericht verlesen. Vollmond, der sich wegen einer Lungenkrankheit in Davos aufhält und da- her nicht zum Prozeß kommen konnte, war bereits im August richterlich vernommen worden, Nach dem Protokoll über diese Ver- nehmung war Vollmond darüber verwun- dert, daß Hauger gleich beim ersten Schuß den 17jährigen Reinhardt tödlich getroffen Vierzehn Luftpostsäcke geplündert Sechs Gauner machten fette Beute/ Diamanten im Schrebergarten Frankfurt. In Schutthalden bei Frankfurt qualmten in diesem Jahr achtmal unzählige Briefe und Postkarten, die von ihren in Amerika lebenden Absendern auf dem Luft- wege zu Freunden, Verwandten und Bekann- ten in Deutschland gelangen sollten. Die Dol- larnoten, Edelsteine und sonstigen Wert- gegenstände in den Luftpostsendungen, die da in Frankfurt verbrannten, ehe sie ihre Empfänger erreichten, wurden allerdings nicht ein Raub der Flammen— sie wurden die Beute einer dreisten Ràuberbande. Rund 20 000 D-Mark in Dollarwährung, tausende von Rohdiamanten und anderen Edelsteinen hatten die sechs Diebe in geraub- ten Luftpostsäcken gefunden. Jetzt sitzen sie hinter Schloß und Riegel. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, waren vier der Banden- mitglieder als Verlader einer Luftverkehrs- gesellschaft auf dem Frankfurter Flughafen beschäftigt. Aus den landenden Maschinen stahlen sie die Postbeutel und spielten sie ihren auf dem Flughafengelände wartenden Komplizen in die Hände. Die Beute, die übri- gens in den meisten Fällen aus New Vork kam, wurde dann mit einem bereitgestellten Wagen in die Nähe von Seligenstadt(Kreis Offenbach) transportiert, wo die Gangster den Inhalt der Postsäcke unter sich aufteilten. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei haben die Gauner— vorwiegend Ar- Der Schweiß brenner am Pulverfass Leichtsinn und Gewinnstreben Hauptursache bei Betriebsunfällen Hannover. Die meisten Betriebsunfälle in der Bundesrepublik, die jährlich einen volks- wirtschaftlichen Gesamtschaden von rund drei Milliarden DM verursachen, werden durch Leichtsinn und Gewinnstreben aus- gelöst. Die niedersächsische Gewerbeaufsicht hat in einer Repräsentativuntersuchung an rund 8000 Fällen festgestellt,„daß als Un- fallursache die persönlichen Mängel und ver- mutbaren Fehlhandlungen mit 77,3 Prozent bei weitem überwiegen. Diese Tatsache ver- dient umso mehr Beachtung, als sich fast die Hälfte, nämlich 46,2 Prozent, der untersuch- ten Betriebsunfälle auf Unordnung, Nach- lässigkeit, Nichtbeachtung von Vorschriften, Unachtsamkeit, Leichtsinn und Unfug zu- zurückführen lassen“, heißt es in der amt- lichen Veröffentlichung. Ein derartiger Fall, der nicht zu den Ausnahmen gehört, wurde dieser Tage in Wilhelmshaven vor Gericht verhandelt. Mit dem Schweißbrenner hat in Wilhelms- haven ein ahnungsloser Schlosser die Tür zu einem Sprengstoffbunker auf geschweißt. Da- bei flogen, wie es nicht anders sein konnte, die Funken in eine gefüllte Sprengstoffkiste, die dann explodierte. Durch den Luftdruck wurde die Tür nach außen geschleudert und der Schlosser, Vater von drei Kindern, ge- Mordversuch mit Schwefelsäure Karlsruhe. Vor dem Karlsruher Schwur- gericht hat sich seit Montag der bereits zehn- mal vorbestrafte 39 Jahre alte Bauhilfsarbei- ter Arthur Doller aus Pforzheim wegen ver- suchten Mordes an seiner früheren Freun- din, der 35 jährigen Hilfsarbeiterin Elisabeth Wienke, zu verantworten. Er hatte nach einem Zerwürfnis am frühen Morgen des 2. Dezembers 1958 der FHilfsarbeiterin vor ihrer Pforzheimer Wohnung aufgelauert, als sie zur Arbeit gehen wollte. Mit den Wor- ten„Jetzt rechnen wir ab“ schlug er seinem Opfer ins Gesicht, zog es an den Haaren und schüttete der zu Boden Gefallenen einen Liter Schwefelsäure über den Kopf. Dann flüchtete er. Elisabeth Wienke trug lebens- gefährliche Verbrennungen davon, so daß sie heute noch einen Kopfverband tragen muß, mit dem sie auch als Zeugin vor Gericht erschien. Nach ihren Aussagen hatte sich der Vorfall so schnell ereignet, daß sie nicht in der Lage war, um Hilfe zu rufen. Sie be- zeichnete den Angeklagten als einen gewalt⸗ tätigen Menschen, der sie während ihrer Bekanntschaft öfters geschlagen habe. Dies habe sie auch veranlaßt, das Verhältnis zu ihm zu lösen. Doller trug bei seiner Verneh- mung vor, daß er nicht die Absicht gehabt habe, seine frühere Freundin zu töten. Er bedauere die Tat. Die Verhandlung wird fortgesetzt. Insgesamt sollen in dem voraus- sichtlich drei Tage dauernden Prozeß vier Sachverständige und 29 Zeugen gehört werden. habe. Er selbst hätte dabei nicht so ruhig sein können wie Hauger. Vollmond, der seinerzeit Ortskomman- dant von Bad Rippoldsau war, sagte ferner aus, daß Hauger den laut schreienden An- ton Reinhardt geschlagen habe, weil er ver- ärgert darüber war, daß der 17jährige sein eigenes Grab noch nicht ganz ausgehoben hatte. Hauger bestritt dies erneut. Der Zeuge Vollmond, der unter dem Verdacht der Mittäterschaft 1947 vorüber gehend festgenommen worden war und nach seiner Zeugenvernehmung aus dem gleichen Grund nicht vereidigt wurde, bestätigte auch, daß Hauger sich von ihm eine Wehr- machtspistole geliehen habe, weil ihm seine eigene Waffe zu„schwach für einen Genick schuß“ erschienen sei. Hauger habe die Pi- stole auf dem Weg zur Hinrichtungsstelle in die Tasche gesteckt und dann plötzlich her- vorgeholt. Auf dem Heimweg habe ihn Hauger dann gebeten, nichts darüber ver- lauten zu lassen, daß er Reinhardt erschos- sen habe, da sonst bei der Bevölkerung ein schlechter Eindruck entstehen könnte. Dies wolle er vermeiden, da er nach dem Kriege das Forstamt in Waldshut wieder überneh- men wolle. Hauger habe auch angekündigt, daß er sich die erste Zeit nach dem Kriege in einer Forsthütte im Schwarzwald ver- steckt halten werde. Dort werde ihn nie- mand finden. Der Prozeß wird am Donners- tag fortgesetzt. beiter im Alter von 23 bis 34 Jahren— auf diese Weise seit dem 1. März achtmal den Luftpostempfängern ihre Briefe, Karten und Päckchen„vorenthalten“. Ihre Beute: 14 Post- säcke, von denen zwei Rohdiamanten-Sen- dungen enthielten. In einer dieser Sendungen fanden die Diebe 2000 Diamanten. Von den gestohlenen Edel- und Halbedelsteinen konnte die Polizei in dem Schrebergarten eines der Gangster 651 Rohdiamanten, 27 Topase und 212 Amethysten sicherstellen. Auch einen gestohlenen Fotoapparat gru- ben die Polizisten in dem Schrebergarten aus dem Erdboden. Die erbeuteten Dollarnoten haben inzwischen in Untersuchungshaft sit- zenden sechs Rauber in D-Mark eingetauscht. Von dem Erlös ihrer Beute kauften sie sich Autos und Möbel. Einer von ihnen dachte an die Zukunft: Er legte seinen Anteil„auf die hohe Kante“, indem er das Geld auf zwei Bankkonten einzahlte. Ein anderer scheint Philatelist zu sein: In seinem Schrank fanden die Polizisten zahlreiche gestempelte Brief- marken und Umschläge, die von den später verbrannten Postsendungen stammten. Mit der Gangstermoral der sechs schien es übrigens nicht weit her gewesen zu sein, als sie ihre Beute aufteilten. Im offiziellen Polizeibericht heißt es lakonisch, selbst unter- einander hätten sich die Diebe noch be- gaunert. tötet. Der 58 Jahre alte berufserfahrene Sprengstoffmeister, der dem Schlosser den Auftrag gegeben hatte, kam mit dem Schrek- ken davon. Wegen fahrlässiger Tötung wurde jetzt der Meister, der mit Sprengstoffen aller Art aufgewachsen ist und ihre Gefahren kennen müßte, zu sechs Monaten Gefängnis bei dreijähriger Bewährungsfrist und zur Unterhaltszahlung an Witwe und Waisen verurteilt. Als der Meister seinen Bunker auf- schließen wollte, um Sprengstoff für einen dringenden und vermutlich gewinnbringen- den Auftrag zu holen, brach ihm der Schlüs- sel im Türschloß ab. Auch der bei der Polizei hinterlegte Ersatzschlüssel funktionierte nicht mehr. Um nun möglichst schnell, weil schon viel Zeit verloren war, an den Sprengstoff heranzukommen, beauftragte der Meister den Schlosser, die Tür einfach aufzuschwei⸗ Ben. Der Sachverständige meinte vor Ge- richt, bei der Erfahrung und Intelligenz des Meisters könne man nur annehmen, er habe in geistiger Abwesenheit gehandelt, denn dieses Unglück hätte selbst der dümmste Lehrling voraussehen können. Nur sein guter Leumund rettete den Sprengstoffmeister vor einer hohen Strafe, obwohl der Staatsanwalt ein hartes Urteil gefordert und eine Be- Währungsfrist abgelehnt hatte. E. W. Sie können den Preis, O die Quqclität, den Sitz oder die Ausführung prüfen— solche Mäntel sind goldrichtig! 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Arbeitskreis„Film und Jugend“: Am 14. Ok- tober um 18 Uhr im Rex, am 15. Oktober um 19.45 Uhr im Regina und um 20.30 Uhr im Alster,„In jenen Tagen“. Junge Union— Kreisverband Mannheim- Stadt: 14. Oktober, 20 Uhr, Nebenzimmer „Alter Eichbaum“, am Bismarckplatz, Versamm- lung; Thema:„Kommunalwahl 1959“. in Schwarz beim traditionellen abend. „Blaues Kreuz“— Ortsverein Mannheim: 14. Oktober, 20 Uhr, Augartenstraße 42, Blau- kreuzstunde. KKV„Columbus“: 14. Oktober, 20 Uhr, 2, 16-18,„Für oder wider die Todesstrafe?“ Vortrag von Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 14. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum: Weiterführendes Lesen und Ge- dichtbehandlung in der Volksschule Dr. Hans Maier). Abendakademie- Veranstaltungen am 14. Ok- tober: Karl-Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr, „Werken und Gestalten für jedermann“(Bild- nmäherkommen.“ Schmei- Uhr, „Sopranis“ auf's Tanzparkett mit einer Mambo- Schau. Im. Mannhei hauerin E. T. Veith); und Politik“— horsam“ Mittwochsdebatte“ schule I, Zi. tag“(H. Böttcher, H. Klotz);— Filmsaal Dürer- Türkei— Brücke zwischen Europa und Asien“ (Fritz Hofmann); Farblichtbildervortrag„Das europäische Gesicht Brasiliens“(P. Stille). Der Einführungsabend zu der Oper Bernauerin“, der Musikbücherei vorgesehen war, fällt wegen Erkrankung des Referenten aus. CDU- Sprechstunde am 15. Oktober von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Lutz. Evang. Arbeitskreis in den Motoren-Werken Mannheim: 14. Oktober, 17 Uhr,„Bilger Eck“, Waldhofstraße, Zusammenkunft. Filmkreis der Gewerkschaftsjugend: 14. Ok- tober, 17.30 und 19.30 Uhr,„Schwurgericht“. mor — E 2, 1, 20 Uhr,„Geist „Pflicht wird militärischer Ge- 11, 19.30 Uhr,„Menschen im All- — Jugendheim Schönau, 20 VDE: „Die der für 14. Oktober, 20 Uhr, in erminkalender „Heilung durch Moor“, von Dr. med. H. Weskott am 14. Oktober um Geologische Vorbesprechung der Exkursion am 18. Oktober(Geologische Arbeitsgemeinschaft). 14. Oktober, Vortrag von Dipl.-Ing. Grillmaier,„Fernwirk- technik in Stromversorgungsanlagen“. VdK Neckarstadt-West: 14. Oktober, 20 Uhr, „Goldene Schlange“, Ecke Mittel-/ Elfenstraße, Mitgliederversammlung. Wir gratulieren! Ober-Ing. Wilhelm Allen- berger, Oftersheim, kann auf eine Tätigkeit bei Firma Siemens-Schuckertwerke AG, Zweigniederlassung Mannheim, blicken. Die Eheleute Alfred Heintz und Emma geb. Feuerstein, Straße 19, können goldene Hochzeit feiern. Mannhe „Braustübl“, 17.30 Uhr, Wohin gehen wir? Mit ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: 14. Oktober, 20 Uhr, U 5, Monats- bis 22.45 Uh Dr. P. Kübler);— E 2, 1, 20 Uhr,„Die versammlung. Dr. R. Erny);— Wirt- Kolpingsfamilie: 14. Oktober, Religionsvor- schaftshochschule, 18 Uhr,„Aktuelle Wirtschafts- trag von Rektor K. Haug,„Die segensreichen 22.00 Uhr: fragen“(Prof. Dr. Schachtschabel);— Sickinger- Wirkungen des ersten sozialen Rundschreibens“. Halbgr. I, Lichtbildervortrag liebt“; Schauburg:„ Pacific“; bra: W „Der sechste Palast:„Die Kunsthalle, 40 jährige Das Stad zurück- im, Ludwig-Frank- 2, 20.15 Uhr: Städtische Bühne Heidelberg, 20.00 bis sind sie alle“; Capitol: „Mandolinen und Mondschéin“; und das am Montagmorgen“; Kamera: twO ch, 1 4. Oktober Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.00 r:„Tannhäuser“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis „Ball der Diebe“ (Miete M blau, Verkauf); Kellertheater, „Keiner wird genug ge- freier Slanzvoll und entsprach ganz dem Wunsch Schwerhörigenverein: 14. Oktober, 16 bis cule, Käfertal, 20 Ohr, Lüchtbildervortrag 20 Uhr im Mozartsaal osengarten). 22.30 Uhr:„Fra Diavolo“(Mittwoch-Miete, freier 5 5 7 5* 1 ü di 108 S 1 n“ 1* 8 1 1 des Vorstands, den Präsident Direktor 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittel- 5 F Deutscher Naturkundeverein: 14. Oktober, 1 Planken, Großes Haus:„Und ewi 1 8 5 je beratung; 18.30 Uhr, B 2, 1, Film- und Ablese- N. v. Holst);— Schule Seckenheim(Knaben- Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, 19.30 Uhr, Filme: Planken, Sroßes Haus:„Und ewig Ans- Heinrich Fladee so ausdrückte:„Die 5 5 3 abteilung), 20 Uhr, Farblichtbildervortrag„Die singen die Wälder“; Kleines Haus:„Verdammt Alster:„Der Weg nach oben“; Diese Erde ist mein“; Scala:„Süd- „Im Zeichen Roms“; Alham- Univer- Mann“; Kurbel:„El Alamein“; Falle von Tula“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„In Montmartre wird es Nacht“. tàugendamt lädt zu einer Eltern- versammlung am 15. Oktober um 20 Uhr in der Almenhofschule ein. Thema: Jugend- schutz; Film„Warum sind sie gegen uns“, anschließend Diskussion. Nach langem schwerem mit außerordentlich großer Geduld ertragenem Leiden, ist mein lieber, quter Mann, unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Onkel, Schwager und Schwiegersohn, Herr Fritz Brettel Direktor i. R. im 71. Lebensjahr in den ewigen Frieden eingegangen. Mannheim, den 12. Oktober 1959 Max-Joseph-Straße 32 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gertrud Brettel geb. Neidecker Beerdigung: Donnerstag, 15. Oktober, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Beerdigung am Donnerstag. Erstes Seelenamt am Samstag, dem 17. Oktober, 6.30 Uhr, St. Nikolaus Gottes Wille war es, meinen lieben Mann, guten 5 Schwieger- Vater, Schwager und Onkel! 1 i 5 15 Karl Hausmann nach kurzer schwerer Krankheit gestern im Alter von 60 Jahren, gestärkt mit den heiligen Sakramenten, zu sich in die ewige Heimat zu rufen. Mannheim, den 13. Oktober 1959 Untere Mühlaustraße 37 In ehristlicher Trauer: Anna Hausmann geb. Scherer Karlheinz Hausmann und Frau sowie alle An verwandten dem 15. Oktober, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief mein lieber Mann und bester Lebenskamerad, mein stets treusorgender Vater, mein guter Bruder, unser lieber Onkel und Schwager, Herr im Alter von 59 Jahren. Wir gedenken seiner in Liebe und Dankbarkeit. anheim, den 14. Oktober 1959 Beerdigung Donnerstag, 15. Okt., 11 Unr, Hauptfriedhof Mhm. EE list mir at Herzensbedürfnis, allen denen meinen tief- empfundenen Dank zu sagen, die mir bei dem schweren 5 meiner lieben Frau und guten Mutti, Frau ihre Anteilnahme in so reichem Maße, durch Wort, Schrift, im Namen EKranz- und Blumenspenden bekundeten und unserer lieben der Hinterbliebenen Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Lilli Münz: 1 Mn m. Käfertal, Innere Bogenstraße 3 Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim FHeimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutti, Frau Emma z wick sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank der Haus- gemeinschaft. Arthur Braun Mannheim, 14. Oktober 1959 EKleinfeldstraße 40 Josef Zwick und Kinder straße 9 Lina Braun geb. Ebert und Tochter Dorle sowie alle An verwandten Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Herrn Karl Münz sagen wir unseren innigsten Dank.— Besonderen Dank Herrn Pfarrer Waeldin für die trostreichen Worte am Grabe. Mannheim, 14. Oktober 1939 1 Betty Neidig geb. Büchlein . den 13. oktober 1959 In stiller Trauer: Ludwig Neidig und Sohn Jürgen sowie alle Angehörigen Bamilien Anzeigen im MN. von vielen gelesen In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einem unserer ältesten Mitarbeiter, 00 Herrn Direktor i. R. Fr 112 Inhaber des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Mehr als 50 Jahre lang hat der Verstorbene als Leiter unseres Finanz- und Rechnungs- wesens an der Entwicklung und am Geschick unseres Unternehmens verantwortlich teilgenommen, bis ihn ein tückisches Leiden aus unserer Mitte nahm. Die Hingabe an seine berufliche Arbeit, seine unermüdliche Schaffenskraft und nicht zuletzt seine aufrechte Haltung als Mensch werden uns allen unvergessen bleiben. Hauptfriedhof statt. Mannheim, den 12. Oktober 1959 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft Motoren-Werke Mannheim 46 vorm. Benz, Abt. stat. Motorenbau Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 15. Oktober 1959, um 13.30 Uhr, der Brettel im Mannheimer Nach langer. Krankheit. unerwartet ist mein lieber Mann, Schwager und Onkel, Herr Hans Leskau Mannheim, den 13. Oktober 1959 Alphornstraße 3 Am 12. Oktober 1959 verstarb unsere liebe Mutter, Oma, Schwieger- mutter, Schwester und Tante, Frau Katharina Brunner geb. Diehl im Alter von nahezu 73 Jahren. Mhm.-Feudenheim, den 14. Oktober 1959 Brunnenpfad 28, Wichern- Altersheim(früher Eichbaumstr. 7) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Brunner und Frau Rita geb. Eisenmann Albert Brunner und Frau Paula geb. Schäfer Oskar Brunner und Alfred Brunner(verm.) und Enkel Jürgen Beerdigung: Donnerstag, 15. Okt., 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, anläßlich des Onkels und schwagers, Ablebens unseres lieben Bruders, Herrn Karl Voegelen sagen wir tiefempfundenen Dank. Besonders danken wir Herrn Prediger Willer für seine trost- reichen Worte, dem Gesangverein„Liederhalle“ und der Maler- Innung Mannheim, für die schönen Kranzspenden, und allen, die dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 14. Oktober 1959 Die Verwandten Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 14. Oktober 1959 klauptfriedhot Kirchgässer, Johann, Oberwesel, vorher Mhm. Krematorium Kellner, Julius, K 4, 10 2 Weckesser, August, Schafweide 79 Muth, Karl, Am KRiefernbühl 12. Waldeck, Wilma, CTC T Friedhof Neckarau Maier, Karl, 1. Friedhof Sandhofen Leitz, Berta, Tarnowitzer Weg 16. Friedhof Feudenheim i Korn, Otto, Neckargrün 1111 2 Mitgetelnt von der yrledhorverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Genn jedoch plötzlich und unser guter Bruder, im Alter von 62 Jahren für immer von uns gegangen. In S Iller Frauer Rosa Leskau geb. Seifried Familie Ludwig Leskau Familie Herbert Leskau Familie Fritz Leskau sowie alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 16. Oktober, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Zeit 11.30 13.00 13.30 14.00 14.30 14.00 14.00 14.30 (or. OrlAbDEN keichtmetall- jalousien VipfrER ſel ele e ere in 17 modernen farben efon 2 59 21 26932 ee sogar kunde 49,03 meist 14,93 talls 1 trennt Fragen Sie nach unserem bankmàßigen Kundenkreditl 5 Immob. Petry, E 3, 5 KUNDENMKREDIT RANK Mennheim, p 5, 1 4(Flanken) Heidelberg, Tneoterstraße 20 2. 5 Milchgeschäft Umsatz 100 000,—, erforderl. 7000,—, zu verkaufen durch Immob. Petry, E 3, 8. Feld . Gehalts- 0,4% P. M. 3 Geb. für Einkauf, Urlaub usw, ohne Wechsel— bequeme Raten- Rückzahlung. u. 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Es war der fünfte Start der 16 Männer und der slebente Start der sieben Frauen auf ihrer „Traumreise“. Es gab auch diesmal eine Reihe schöner Erfolge, obwohl Bert Steines über die Hürden nicht antrat und der Drei- sprung ohne deutsche Beteiligung vor sich ging. Neun deutsche Siege, darunter fünf Doppelerfolge, in 13 Disziplinen waren die Ausbeute. Um so eifriger zeigten sich wiederum die Frauen, von denen auch am Dienstag keine pausierte. Fünf Doppelerfolge über 100 Me- ter, 80 Meter Hürden, im Diskuswerfen, Ku- gelstogen und im Weitsprung, dazu der Sieg jim Hochsprung und in der 4xIlOO-m-Staffel — mehr war nicht zu holen. Die beste Leistung vollbrachte die Mün- chener Weltrekordlerin Zenta Kopp, die mit 10,8 Sekunden über 80 Meter Hürden ihre eigene diesjährige Bestzeit einstellte. Die Nürnbergerin Brunhilde Hendrix steigerte ihre diesjährige Bestzeit über 100 Meter sogar um eine Zehntelsekunde auf 11,7 Se- kunden. Krimhild Hausmann(Krefeld) mit 49,03 Meter im Diskuswerfen und Europa- meisterin Marianne Werner(Greven) mit 14,93 Meter im Kugelstoßen verdienen eben- falls Erwähnung. Gut war auch die Staffel- zeit von 47,1 Sekunden. Bei den Männern gab es eine persönliche Bestzeit durch den 400-Meter-Hürden- rekordler Helmut Janz(Gladbeck), der die 400 Meter glatt in 48,1 Sekunden für sich entschied. Manfred Germar genügten 10,5 Sekunden zum Sieg über die kurze Sprint- strecke. Im Königspokal gegen Finnland Da der Königlich Niederländische Tennis- bund wegen technischer Schwierigkeiten das Vorrundenspiel im Königspokal gegen Finn jand absagte, stehen die Finnen als Gegner für Deutschland vom 6. bis 8. November in der Halle von Stadion Rot-Weiß Köln fest. Die deutsche Mannschaft soll aus den vier 20jqährigen Spielern Wolfgang Stuck, Wil- helm Bungert, Dieter Ecklebe und Christian Kuhnke gebildet werden. Gegen die finnischen Hallenspezialisten, die voraussichtlich mit Salo und Nyssonen antreten werden, dürfte ein deutscher Erfolg auch in Köln nicht leicht fallen. ViR-Hockeyelf unterlag 1:2 Beim Gastspiel der VfR, Hockeyabteilung bei dem württembergischen Oberligisten Rot-Weiß Stuttgart gab es für die Mann- heimer„Erste“ nach ausgeglichenem Spiel eine 1:2(O:0)-Niederlage. Berücksichtigt man, daß der VfR auf Bodo Weiß und Kreher ver- zichten mußte, so ist das Ergebnis beachtlich. Ulli Weiß schoß den Mannheimer Gegentref- fer. Die AH unterlag mit 0:2 und die Damen gegen den Württembergischen Meister mit 0:3. Mit fünf Mannschaften war Germania Mannheim zu einem Rlubkampf zum VfL. Bad Kreuznach gefahren. Bei den ersten Mannschaften gab es einen 4:0(1:0)-Sieg der Kreuznacher Die Reserven der Germania gewannen mit 4:1 Toren, die Knaben spiel- ten 0:0 und die Jugend verlor 3:0. Die Damen trennten sich torlos. Bubi kräht nicht mehr Gustav Scholz wird nicht mehr als Sän- ger auftreten, solange er noch als aktiver Boxer im Mittelpunkt des sportlichen Ge- schehens steht. Diese offizielle Erklärung wurde anläßlich einer Berliner Veranstaltung abgegeben, bei der neben namhaften Schall- bplatten-Stars auch der Mittelgewichtseuropa- meister angekündigt worden war. Sicherlich dürfte dieser Entschluß überall auf einstim- mige Anerkennung stoßen. Nachbetrachtung zum Leichtathletik-Länderkampf gegen die CSR: Der Denkzellel uon Prag · eine Lehre fut die Zukunft Die Schwächen in den Wurfübungen als größte Belastung/ Leichtfertig wurde das Prestige aufs Spiel gesetzt Der gute Ruf der deutschen Leichtathletik wurde in Prag leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Ausgerechnet im 200. Länderkampf unterlag die deutsche Mannschaft mit 95:117 Punkten einem Gegner, der vor eigenem Publikum einen großen Kampf lieferte und verdient gewann, weil ihn die Offiziellen des DLV unterschätzten. Diese Nieder- lage war nicht nötig, aber zuletzt unvermeidlich. Nur eine deutsche Mannschaft in allerstärkster Besetzung hätte gegen die von zehn Punkten gewonnen! Der Denkzettel von Prag ist eine Lehre für die Zukunft. Wir können es uns ange- sichts unserer eklatanten Schwächen in ein- zelnen Disziplinen einfach nicht leisten, 16 Spitzenkönner— davon ein Dutzend vom festen Stamm der Nationalmannschaft— nach Japan zu schicken und zur gleichen Zeit einen Länderkampf gegen eine Nation wie die CSR zu akzeptieren. Unser Gegner wurde durch die Entsendung einer teilweise namen- losen Mannschaft beinahe brüskiert und gab eine Antwort, die hoffentlich für lange Zeit nachhallt. Sein Prestige setzt man nicht so leichtfertig aufs Spiel! Aber es gab in Prag auch Lichtblicke. Wie sehr sich der Einsatz junger ehrgeiziger Kräfte lohnt, zeigte gerade dieses Treffen. Versager und Schwächen sah man bei den routinierten Länderkampfteilnehmern(Klee- keldt, Laufer). Die Neulinge oder erstmalig Wieder eingesetzten Athleten kämpften da- Segen teilweise bis zum Umfallen. Timm und Böhme torkelten vor Erschöpfung mehr ins Ziel als sie liefen. Der deutsche Marathon- meister Gustav Disse setzte durch seinen respektlosen Einsatz über 10 000 Meter selbst die Gastgeber ins Erstaunen. Niemand hätte ihm die Steigerung auf 29:58,4 Minuten zu- getraut, nicht einmal er selbst, das bewies sein jubelnder Sprung bei der Bekanntgabe der Zeit. Gernandt, Burg, Naujoks und Gam- per liefen über Amal 100 Meter ein großes Tschechen mit einem knappen Vorsprung Rennen. Fischer(400 m Hürden in 52,6), Blatt (3:45, 4 für 1500 m) und Schenk(72,83 m im Speerwerfen) brachten sich sehr nachdrück- lich in Erinnerung. Es lohnt sich also schon, ehrgeizigen und strebsamen Athleten eine Chance zu geben. Der Nachwuchs hat sie ver- dient. Die chronische deutsche Schwäche in den Wurfübungen brennt stärker denn je unter den Nägeln. Wer von den zehn führenden Nationen Europas schlägt uns nicht in diesen vier Wettbewerben? Die gut gemeinten Wochenendlehrgänge des DLV im letzten Winterhalbjahr brachten uns auch nicht ein Stück weiter. Unsere Diskus- und Hammer- werfer wirken wie untrainierte Gelegenheits- sportler gegen die Spitzenkönner der Gegner. „Wir müssen und werden unsere bisherige Lehrgangsarbeit reformieren und sie auf jene Talente abstellen, von denen wir im Hinblick auf die Zukunft wirklich etwas erwarten dürfen. Es hat keinen Zweck, Athleten zu Lehrgängen heranzuziehen, die nicht bereit sind, sich den jetzt üblichen Trainingsanfor- derungen anzupassen. Wir brauchen Talente, die sich selbst hohe Ziele setzen und nicht allein mit der Berufung in die National- mannschaft sich zufrieden geben“, erklärte Dr. Max Danz nach der Prager Niederlage, Sie War unnötig, aber ein Signal zur rechten Zeit für das Olympiajahr. Wir können unsere Po- sition in Europa hinter der UdSSR, jedoch vor Polen, Großbritannien und allen anderen Nationen nur behaupten, wenn wir keinen Fußbreit Boden abgeben und uns der Ent- Wicklung anpassen. H. Vogel RCAF Flyers— EV Füssen 216: hroßartige Steigerung des ſfleisters Füssen mit bester Ausgangsposition im Wettbewerb um Cunningham-Pokal Im ersten Spiel um den Cunningham- Pokal der Eishockeyspieler kam der Pokal Verteidiger EV Füssen in Zweibrücken zu einem verdienten 6:2-(O:1, 5:0, 1:1)-Sieg über die kanadische Soldatenmannschaft RC AF Flyers. Die Allgäuer starteten schwach, spiel- ten im ersten Drittel ungenau und ohne jeg- liche Konzeption, Die 1:0-Führung in diesem Durchgang war für die Flyers verdient. Im Beim Münchener Länderturnier: lbertaschungen durch Gelgiens iſochen- El Gegen Spanien nur 1:1— aber Der dritte Tag des Münchner Hockey- Länderturniers brachte der belgischen Natio- nalmannschaft ein überraschend hohes 4.1 (0:0) im Spiel gegen den Olympiavierten Großbritannien. 500 Zuschauer erlebten in der zweiten Halbzeit dieser Begegnung eine große Steigerung der belgischen Mannschaft. Großbritannien, das heute gegen Deutschland anzutreten hat, setzte lediglich fünf von den Spielern ein, die am Sonntag beim 1:1 gegen den Abonnements- Olympiasieger Indien da- bei waren. Zwei Minuten nach der Pause ergab die erste Strafecke für Belgien(Gesamtecken- verhältnis 4:1 für Belgien) durch den Halb- rechten Bernaert das 1:0, dem in der 45. Mi- nute Mittelstürmer Hansen das 2:0 folgen ließ. Linksaußen Miller schloß in der 52. Mi- Nute einen Alleingang über 30 Meter mit dem 2:1 ab. Bernaert(55. Minute Strafecke mit Stockfehler) und Linksaußen Fayat(60. Mi- nute im Anschluß an die zweite lange Ecke) stellten dann das 4:1 Endergebnis sicher. Zuvor hatten die Belgier nach der ande- ren Seite überrascht, denn gegen Spanien kamen sie über ein 1:1(0:0) nicht hinaus. Nach einer leichten Feldüberlegenheit der sehr schnellen und auch technisch versierten Spanier in der ersten Halbzeit kamen die Belgier durch genaue Deckung und massive- ren Einsatz nach der Pause besser zur Gel- tung. Für die Treffer in diesem sehr span- 1.2.0: DER/M GREEN-F Nr. Platzverein e N Gastverein 4 b e 1 1. Fe Nürnberg 1 12/112[111 /1 2 1 Eintr. Frankfurt 1 2 0 2 0 0 2 f vm kiannheim 2 2 1/ 2 2 01 0 0/111 Vin Stuttgart I 1 1 1 0 2 3 Fs Frankfurt 0 2 2/1 2 2121/0 21 München 1860 1 0 1 0 0 2 4 Bavern Hof 111 /2 20[11/2 20 Karlsruher S0 2 0 0 2 2 2 5 VfR Frankenthal 0 2 2/1 2 01 10% 112 EK Pirmasens 2 2 2 0 0 2 6 Fintracht Trier 0 2 0/ 2 101 01/2 21 1. FC Kaisersl. I 2 1 1 0 0 71. Fe Köln 111/1010 0 1/1 0 0 Westfalia Herne 11 11 11 23233 Schalke ba 2 1 2 2 2 2 9 Fort. Düsseldorf 2 1 1/2 2 00 11/100 Duisburger SV I 0 1 0 0 2 10 RW Oberhausen 0 1 0/2 0 22 11% 22 Hamborn 071 1 1 1 1 1 II Phönix Lübeck 2 2 1/0 2 1111/2 1 0 Hamburger SVS 0 2 2 0 2 2 12 Hannover 960 1 1 2/2 0 00 1 0/1 2 1 Fo St. Pauli 1 0 0 1 1 1 13 Tasm. 1900 Berl. 1 C 1/1 1 12 2 1/1 1 0 Vikt. 89 Berlin 1 1 1 1 1 0 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Otti Meyer, VfR Mannheim o) Reportertip gegen England klarer 4:1-Erfolg nenden und farbigen Spiel zeichneten der Belgier Bernaert und der Spanier Dualde e- weils im Anschluß an eine kurze Ecke ver- antwortlich. In einem weiteren Spiel ent- schied die größere Reife der Holländer für den 4:1(3:0)-Sieg gegen die in jeder Be- mehung klar unterlegene Schweiz. zweiten Drittel steigerten sich die Füssener in eine großartige Form und spielten die Ka- nadier mit schnellen Kombinationen aus. Die klare Ueberlegenheit des deutschen Meisters drückte sich in fünf Toren aus. Im letzten Drittel spielten die Füssener verhalten, gaben aber das Kommando nicht aus der Hand. Bei den Süddeutschen impo- nierte Egen mit seiner Spielübersicht und Trautwein durch seine Schnelligkeit. Von den Verteidigern verdiente sich Waitl die beste Note. Nationaltverteidiger Ambros spielte sehr riskant, suchte zu viel den Zweikampf und hemmte den Kombinationsfluß. Bei den Flyers konnten lediglich die Abwehrspieler überzeugen. Sehr gut war Torwart Ogden. Mit diesem Erfolg bei seinem wohl schärfsten Rivalen, hat sich Füssen die beste Ausgangs- Position für die Verteidigung des Cunning- ham-Pokals geschaffen. Torschützen für die Flyers: Trottier, Ro- chon; für Füssen: Egen(2), Krötz, Köpf, Schubert, Pfefferle. Willi Daume zu den jüngsten Zwischenfällen: Zonenspori gelt einen getanrlienen Ueg. Die neuen eklatanten Verstöße In einem längeren Interview mit dem Sender Rias Berlin beschäftigte sich Willi Daume mit den jüngsten Zwischenfällen, die von Sportfunktionären der Sowjetzone her- vorgerufen wurden. Der Präsident des deut- schen Sportbundes erklärte, der Zonensport gehe einen gefährlichen Weg Nachdem ge- rade erst die Squaw-Valley-Lüge durch eine entsprechende Erklärung von Rudi Reichert beigelegt worden sei, könne man die neuen Anschuldigungen kaum begreifen, die der Stellvertretende Vorsitzende des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport, Dr. Schuster, in einer Ostberliner Pressekonfe- renz erhoben hatte. Die auf Aussagen des zu sechseinhalb Jahren Zuchthaus verurteilten früheren Zonenfunktionärs Pohlmann basie- renden Behauptungen, der DSB stehe mit Agentenzentralen in Verbindung und hätte Kenntnis von Abwerbungsplänen des Mini- steriums für gesamtdeutsche Fragen, seien so albern und primitiv, daß man sich fragen müsse, was eigentlich damit beabsichtigt sei. Daume ging dann darauf ein, daß sich das NOK der Zone in München auch dem IOC- Präsidenten Avery Brundage gegenüber ver- pflichtet habe, unqualifizierte Polemiken, ver- bunden mit persönlichen Verleumdungen, zu verhindern, Der jüngste Fall aber bedeute einen erneuten Eklatanten Verstoß, der dem 100 nicht verborgen geblieben sei. Daume erklärte:„Zur Anerkennung im IOC gehört nicht nur ein Staat, dessen politische Legi- mität bei der Zone ohnehin in Zweifel steht, es gehört dazu eine olympische Haltung der Sportführung, Ehrenhaftigkeit, ein sauberes Amateurprinzip und nicht zuletzt politische Unabhängigkeit. Das sind Grundsätze, gegen die die Zonensportführung nun schon so oft verstoßen hat. Damit ist nichts gesagt gegen die Aktiven, deren sportlichen Leistungen wir unseren Respekt nicht schuldig bleiben. Diese Aktiven werden ihren Platz in der gesamt- deutschen Mannschaft finden, vorausgesetzt, daß sie nicht mit den Amateurgesetzen in Konflikt kommen.“ Zu den Veröffentlichungen über das Prä- blieben dem IOC nicht verborgen miensystem für Spitzenleistungen in der Zone meinte Daume: Wir können abwarten, Wie sich die Sache aufklären wird. Es ist nur zu befürchten und zu bedauern, daß letztlich die verführten aktiven Sportler der Zone die Leidtragenden sein werden und daß es wie- der die politische Sportführung der Zone ist, die zwischen den Sportlern aus beiden Teilen Deutschlands steht.“ Abschließend unterstrich Willi Daume nochmals den Willen zur Bildung von gesamt- deutschen Olympiamannschaften mit dem Hinweis, daß der Sport ein großartiges Bei- spiel geben könnte, da wir letztlich doch noch so etwas wie eine deutsche Gemeinsamkeit besitzen:„Deshalb ist die gesamtdeutsche Mannschaft für uns auch keine Frage olym- pischer Siege, sondern allein eine Frage deut- scher Gesinnung“. Heute würde Rosenmeyer 50 Wäre jener 28. Januar 1938 nickt gewesen, dann kõnnte heute mit Bernd Rosemeyer eine als Mensch und Sportler strahlende Aus- nahmeerscheinung die Vollendung ihres 50. Lebensjahres feiern. Nach dem Todessturz bei den Weltrekordfahrten auf der Autobahn Frunkfurt-Darmstadt aber bleibt für diesen Tag nur das Gedenken an einen Rennfahrer, der 1935 zum ersten Male auf einem Grand- Pri- Wagen startete, dann in den beiden nächsten Jahren wie ein Komet am Renn- fakrerkimmel alles überstrahlte und viel zu früh mitten aus einem reichen Leben gerissen wurde. Im Emsland, wo er am 14. Oktober 1909 in Lingen geboren wurde, erinnert man sich heute noch so an den blonden Lausbuben unc seine Streiche, als wäre es gestern ge- wesen. Auch Gieseler ausgeschieden Die fünfte Nacht des 46. Berliner Sechs- tagerennens brachte im wiederum fast aus- verkauften Sportpalast einen neuen Ausfall. Im eingelegten 100-Minuten-Mannschafts- rennen, das für die Auto-Prämie galt, kamen Altweck Donike bei der Ablösung zu Fall und über sie hinweg stürzte Edi Gieseler. Der Münsteraner mußte mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus ge- bracht werden und schied somit aus. Sein Partner Vopel bildete mit dem Ersatzmann Plattner eine neue Mannschaft. In dieser Nacht zeichneten sich vor allem die Dänen Nielsen /Lykke aus. 50 Jahre Schützengesellschaft 09 Die Schützengesellschaft 0g, in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg Mannheims er- folgreichste Schützen vereinigung, blickt in diesen Tagen auf ihr 50jähriges Bestehen zurück. Die Jubiläumsfeier am Samstag, 19 Uhr, im Saal des„Zähringer Löwen“ (Schwetzinger Straße) soll nicht nur ein Fest- abend der Vereinsfamilie sondern auch ein Treffen der vielen Sportfreunde sein, die früher auf der Anlage in Neuostheim Schieß- sport betrieben. Ihnen soll bei der Jubiläums- feier Gelegenheit geboten werden, mit der aufstrebenden Schützengesellschaft wieder Verbindung aufzunehmen. Weinheim holte Wanderpokal beim Kegelturnier des KV Waldhof Eine Woche nach den Frauen standen sich im Keglerheim des KV Waldhof die Män- ner mannschaften von Viernheim, Weinheim, Ettlingen, Plankstadt, Lampertheim, Heidel- berg, Mannheim und Waldhof im Kampf um den von Heidelberg im letzten Jahr gewon- nenen Wanderpokal gegenüber. Als erste Sing die junge Mannschaft Viernheims, in der u. a. der Deutsche Meister Jung fehlte, an den Start. Ihre 1973 Holz wurden jedoch schon anschließend von Weinheim über- boten, das mit 2079 eine Leistung schaffte, die nicht mehr erreicht werden sollte, Ett- lingen warf 1933 Holz, dann waren die Mann- heimer an der Reihe, aber auch sie kamen über 1967 Holz nicht hinaus. Plankstadt mit 1907 Holz war noch schwächer, dagegen kam Lampertheim bis auf 14 Holz an den Spit- zenreiter heran. Waldhof als Veranstalter stellte zwar in dem zweiten Badischen Mei- ster Kurt Graßmann den besten Eifzelkegler des Tages(384), trotzdem reichte és im Ge- samtergebnis nur zu 2069 Holz. Auch Hei- delberg als Pokalverteidiger blieb mit 2049 Holz unter der Leistung der Weinheimer, die damit den Preis für ein Jahr in ihrem Besitz haben. Der Endstand: 1. Weinheim 2079 Holz; 2. Waldhof 2069; 3. Lampertheim 2065; 4. Hei- delberg 2049; 5. Viernheim 1973; 6. Mann- heim 1967; 7. Ettlingen 1933; 8. Plankstadt 1907 Holz. Bellagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat⸗ lichen Zahlenlotto bei. Wie stell mein Verein? Handball- Bezirksklasse TV Brühl 22 14 1 7 195:199 29:15 62 Weinheim 22 12 3 7 178:162 27:27 VfL Neckarau 22 11 3 8 177:180 25:19 99 Seckenheim 22 11 1 10 210:180 23:21 TG Laudenbach 22 10 2 10 156:146 22:22 HSV Hockenheim 22 10 3 9 190 189 23:21 09 Weinheim 22 9 3 10 191:195 21:23 VfR Mannheim 22 8 4 10 200:191 20:24 SG Hohensachsen 22 9 2 11 169:174 20:24 TV Hemsbach 22 9 1 12 170:196 19:25 Polizei Sv 22 7 4 11 190:210 18:26 SV Waldhof 22 8 1 13 159:203 17:27 Kreisklasse A TSG Plankstadt 21 17 1 3 234:139 35:7 SV Ilvesheim 21 14 1 6 214:194 29:13 SV Friedrichsfeld 21 13 2 6 221:189 28:14 TSV Viernheim 22 11 3 8 186:169 25:19 TVOberflockenbach 20 11 2 7 201:147 24:16 SpVgg Sandhofen 22 11 2 9 201178 24:20 SV 50 Ladenburg 22 10 0 12 193:213 20:24 ATB Heddesheim 21 80 1 2101 ͤ 64 Schwetzingen 22 8 1 13 196:214 17:27 TV Rheinau 22 7 3 12 168:217 17:27 Bad. Feudenheim 21 7 11 Sd Mannheim 21 2 1 18 128:204 5:37 Kreisklasse B SC Kätertal 19 17 2 0 238:136 36.2 TSV 1846 Mannheim 18 14 2 2 216:135 30:6 MTG Mannheim 19 12 2 5 184157 2612 TB Reilingen 19 11 1 7 TSV Sandhofen 19 9 2 8 118:135 20:18 TV Altlußheim 20 5 6 9 163:182 16:24 Germ. Neulußheim 18 8 2 8 132:139 18:18 Se Pfingstberg 19 8 1 10 202:204 17:21 TSV Lützelsachsen 19 6 0 13 130.189 12.26 TV Neckarhausen 20 3 1 16 141:227 77383 Tus Weinheim 20 2 117 113:182 3:35 Kreisklasse C TV Schriesheim 14 12 0 2 1356:105 24:4 TSV Neckarau 15 11 1 3 17099 237 07 Seckenheim 15 11 0 4 129:89 22:8 Post Sd 16 7 2 7 118:136 16:16 TG Heddesheim 14 1 8 1 TSV Schönau 15 6 0 9 106:110 12:18 TSG Rheinau 5 15 4 1 10 98:143 921 Fortuna Schönau 15 4 1 10 101:124 921 ESV Blau-Weiß 15 2 0 13 91:170 426 In einer großen Sonderausstellung schöner Wohnzim- mer und Polstermöbel gibt lhnen Möbel-Boehme Anre- gungen zur behaglichen Gestaltung Ihres Heimes. Bitte besichtigen Sie unser Haus ohne jeden Kaufzwang. Stel- len Sie hitte Fragen · unsere geschulten Fachleute be- raten Sie gern bei der Einrichtung ihrer Wohnung auch dann, wenn Sie nicht die Absicht haben, etwas zu kaufen. ER FRCUNDUI CHE EACUMANN MANNHEIM IN DER KUNST STRASSE 8 Lerte 18 MORGEN Nr. 2 Was sonst noch geschang. Die kanadische Provinz Alberta wird von einer für diese Jahreszeit außergewöhn- lichen Kältewelle heimgesucht. In der Land- Wirtschaft entstanden schwere Schäden. Am Donnerstag vergangener Woche hatte es in der Provinz zum erstenmal in diesem Winter- halbjahr geschneit. * Ein Leichter mit 226 Kisten Dynamit an Bord blockierte am Montag den St.-Lorenz- Seeweg für sieben Stunden. Der Leichter mit der hochexplosiven Fracht hatte sich von seiner Vertäuung in Beauharnais losgemacht und trieb nur mit einem Wachmann an Bord, Steuerlos auf dem St.-Louis-See, der an dem Schiffahrtsweg liegt. Da der Verbleib des Leichters zunächst unbekannt war, weil der Wachmann mit dem Bordfunkgerät nur empfangen, aber nicht senden konnte, wurde der gesamte Schiffsverkehr auf dem St.- Lorenz-Seeweg eingestellt. Nach zwei Stun- den wurde das Fahrzeug entdeckt, das auf eine Sandbank in der Nähe der St.-Barnard- Insel gelaufen war. Es dauerte noch sieben Stunden, bis es gelang, den Leichter in Schlepp zu nehmen und wieder in Sicher- heit zu bringen. * Mit Messern und Revolvern bewaffnete Banden haben am Wochenanfang in Caxias, einem Vorort von Rio de Janeiro, fünfzehn Fleischerläden geplündert, nachdem die von der Regierung zugesagten erhöhten Fleisch- anfuhren ausgeblieben waren. In Rio de Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: In den niederen Lagen verbreitet Nebel oder Hoch- nebel, besonders in den Früh- und Morgen- stunden, teils auch länger anhaltend. Sonst heiter bis leicht bewölkt; Hochlagen des Odenwaldes meist klar. Niederschlagsfrei. Tagestemperaturen je nach Nebeldauer zwi- schen 10 und 16 Grad, Frühtemperaturen zwischen 3 und 6 Grad, in nebelfreien Rau- men, besonders von Odenwald und Bauland, um null Grad, verbreitet Bodenfrost, örtlich auch leichter Frost. Schwache Luftbewegung zunächst aus wechselnden, später meist süd- lichen Richtungen. Upersicht: Das Hochdruckgebiet über dem Festland verstärkt sich bei leichter Verlage- ung nach Südosten noch etwas. Es sperrt zen atlantischen Störungen den Weg nach Osten, so daß bei uns die feuchte, zu Nebel deigende Luft in den niederen Lagen nicht ortgeräumt werden kann. Sonnenaufgang: 6.43 Uhr. Sonnenuntergang: 17.40 Uhr. Taco Vorhersage- Karte för 10.59- 2 Uhr. Fstodchoim 1.8 5 tondon 2 Pegelstand vom 13. Oktober Rhein: Maxau 308(—3)), Mannheim 116 unv.), Worms 48(I), Caub 70(unv.). Neckar: Plochingen 100(+1), Gundels- heim 161(2), Mannheim 115(unv.). Janeiro und Sao Paulo, den beiden größten Städten Brasiliens, herrscht seit Juli eine Fleischknappheit, die dadurch entstand, daß die Viehzuchtbetriebe weitere Anlieferungen von einer Aufbesserung der Preise abhängig machten. * Auch am Montagabend strömten bei reg- nerischem Wetter wieder Menschenmassen zur Warschauer Augustinuskirche, in der Hoffnung, Zeuge einer Marienerscheinung auf der Turmspitze zu sein. Nachdem am letzten Freitag einige Gläubige auf dem etwa 35 Meter hohen Turm die erleuchteten Umrisse der Jungfrau Maria erblickt haben Wollten, verbreitete sich die Kunde wie ein Lauffeuer unter den Gläubigen der pol- nischen Hauptstadt. Mehr als 100 O00 Men- schen strömten am Samstag- und Sonntag- abend zur Augustinuskirche und brachten zeitweise den Verkehr ins Stocken. * In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres wurde Paris von 1,122 Millionen Tou- risten besucht, wie sich aus einer jetzt ver- öfkentlichten Statistik ergibt. Der Touristen strom nach der Seine-Metropole hat damit Segenüber dem Vergleichszeitraum 1958 um 28 Prozent zugenommen. * 22 Einwohner eines Zweistöckigen Hauses im Stadtzentrum von Bari mußten auf poli- zeiliche Anordnung ihre Wohnungen wegen Einsturzgefahr räumen. Die Anordnung er- kolgte als Vorsichtsmaßnahme, um einer Wiederholung des schweren Unglücks bei Bari vorzubeugen, bei dem 58 Menschen unter den Trümmern eines Hauses ums Leben kamen. 85 0 Bei einem Brand in der einzigen Oel- raffinerie Marokkos in Sidi Kacem nördlich von Rabat sind am Montag vier Menschen ums Leben gekommen und drei weitere ver- letzt worden. Das Feuer konnte schon nach 20 Minuten gelöscht werden. * Der Welt größtes Fabrikschiff für die Verarbeitung von Walen, die„Sowjetskaja Ukraina“(44 000 Tonnen) hat seine Probe- fahrten erfolgreich absolviert. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASsS mel det, hat das Schiff einen„unbegrenzten Aktionsradius“. 8 Die Norweger sind von jeher nicht be- sonders für den Kriegsdienst eingenommen. Davon legte jetzt ein Versuch der obersten Osloer Landesverteidigung, Soldaten anzu- werben, Zeugnis ab. Zu einem der gegen- wärtig im Lande aufzustellenden Raketen- Verbände ließen sich nur 13 Soldaten an- werben, obwohl der Mannschaftsbedarf 100 Köpfe beträgt. Dabei sind die Bedingungen, die diesen Freiwilligen angeboten werden, außerordentlich verlockend und finanziell gut untermauert. Die Werbeaktion soll unter den gegebenen Verhältnissen noch weitere sechs Monate fortgesetzt und von den Gar- nisonen sowie durch Anzeigen in der Presse auch mit Hilfe von Werbefilmen durchge- führt werden. * Die Vereinigten Staaten haben seit der Jahrhundertwende 22,5 Millionen Einwan- derer und Flüchtlinge aufgenommen. Dies gab der amerikanische Delegierte bei der Er- ökknungssitzuzng des UNO-FHlüchtlingskom- missariats in Genf bekannt. 8 2000 Johannesburger Geschäftsinhaber haben sich einer Aktion angeschlossen, die die Bevölkerung zu höflichen Umgangsfor- men gegenüber den Eingeborenen aufruft. In den Schaufenstern vieler Geschäfte hängen jetzt Plakate mit der Aufschrift„Afrikaner verdienen Höflichkeit“. * Mehr als 15 000„heilige Kühe“, 6300 Pferde und Maulesel, 300 Esel und 100 Ka- mele sowie eine nicht übersebhare Anzahl von Schweinen laufen alltäglich in den Straßen der indischen Hauptstadt herum. Dies geht aus einer vor kurzem vorgenom- menen Untersuchung über die Verkehrs- probleme Neu Delhis hervor. Tauchversuche in Tiefseegräben des Pazifik? Berichte vom„tiefsten Mann der Welt“/ Frankreich konstruiert neues„Bathyscaphe“ Ein französisches Tiefseetauchgerät. Ba- thyscaphe genannt, das seit fünf Jahren in Dienst steht und in dieser Zeit etwa acht- zigmal in die Tiefsee getaucht ist, eignet sich nur für Tiefen bis zu 4000 Metern. Im Jahre 1954 hatten Ge Houot und der Ingenieur Pierre Willm öGtes Aufsehen erregt, als sie vor der Küste von Dakar eine Tiefe von 4050 Metern erreichten und damit nicht nur den 19 Jahre lang gehaltenen Weltrekord der Amerikaner Beebe und Barton, die 926 Meter erreicht hatten, schlugen, sondern, da ihr Bathyscaphe sich frei bewegen konnte, auch eine ganz neue Aera der Tiefsee- forschung einleiteten In Frankreich wird nun ein neues Ba- thyscape gebaut, mit dem es möglich sein Soll, sogar in die Tiefseegräben des Pazifik hinabzutauchen, in deren Dunkel bisher noch kein Scheinwerfer eingedrungen ist. Dies wurde von dem französischen Marineoffizier Georges Houot, den s Landsleute mit Stolz„den tiefsten Mann der Welt“ nennen, in Paris mitgeteilt. wie die„Nouvelles Lit téraires“ berichten. Die achtzig Tauchmanöver der alten Kon- struktion haben eine Reihe neuer wissen- schaftlicher Erkenntnisse geliefert, so über den Druck, die Temperatur, den Säure- und Laugengehalt des Wassers in großen Tiefen, insbesondere aber über die bis dahin völlig unbekannten Tiefseeströmungen, die in ihrer Heftigkeit und Allgegenwart in jeder Tiefe Sleichzeitig der größte Feind der Forscher sind, denn sie können die Taucher unver- Sehens in Engpässe oder unter Felsen trei- ben, aus denen man sich, wenn man Glück hat, nur durch geschickte Mannöver retten kann. Bei der Betrachtung der Forschungs- ergebnisse, so betonte Houot, müsse man im Blick auf die Lebewelt der Tiefsee gleich- Wohl bedenken, daß man sich in einer „Wüste“ befinde. Noch ehe man 200 Meter Tiefe erreicht habe, umgebe einen die schwärzeste Nacht; nur ab und an gleite dann noch ein Fisch durch die Kegel der Am 10. November 1959 jährt sich zum 200. Dichters Friedrich von Schiller. Aus diesem Anlaß gibt die Landespost-Direktion Berlin eine Gedenkmarxe heraus. Die Gedenkmurke zeigt auf der rechten Hälfte auf weißem Untergrund ein Porträt Schillers nach einer Pastellaeichnung der polnischen Malerin Lu- duvika Simanowicz. Entwurf: R. Gerhardt, Berlin, Stich: H.-J. Fuchs, Berlin, Druck: zweifarbiger Stichtiefdruce der Bundesdruckerei Berlin, Farben: rot und dunkelbraun, Auflage: 5 Millionen Stücłh, Markengröße: V(Querformat, 32.8 27,5 mm), 50 Stüc auf einem Schalterbogen, Papier: zehn Meter weit reichenden Scheinwerfer. Gespenstisch, wie fallender Schnee, wirkten die Planktonwolken, durch die man sinke; die Milliarden leuchtender Punkte weckten auch bisweilen die Erinnerung an den ge- stirnten Himmel. Trotzdem habe er, unten angekommen, noch die seltsamsten Dinge beobachten können. So gibt es im Mittel- meer einen hübschen Fisch mit Namen Benthosaurus; Schwanz und Brustflossen verlängern sich in drei dünne Fortsetzungen, deren Zweck man sich bisher nicht hatte erklären können. Houot begegnete diesem Fisch in mehreren Kilometern Tiefe wieder. Er„stand“ auf dem Meeresboden; die Schwanz- und Brustflossenverlängerungen dienten ihm als„Stativ“. Der Tiefseeboden könne einen manchmal auch zum Narren halten. So habe er an einer Stelle einmal den Eindruck gehabt, unter dem Schlammboden atme etwas. Nach Mittwoch, 14. Oktober 1959 eg. stundenlangen Versuchen erst sei es ihm lungen, dieses unter dem Schlamm atmendę Wesen zu bewegen. Die Enttäuschung War groß: das geisterhafte Ding entpuppte sich als nichts anderes denn eine— offene Zel. tung, die von der Strömung bewegt wurd 1800 Meter unter dem Spiegel des Meeres bodens. In jüngster Zeit hat Houot bei Forschun- Zen zwischen 1000 und 1500 Meter Tiefe in japanischen Gewäsern viele bisher unbe. kannte Tiere entdeckt, die man jetzt 20 identifizieren versucht. Der Fischfang selbe ist ihm bisher noch nie gelungen; nur Zahl. lose Photos hat er aus der Tiefe herauf. gebracht. Er hofft jedoch, daß die Tiefsee. jagd mit dem neuen Bathyscaphe gelingen wird, denn seit anderthalb Jahren Schon arbeite man im französischen„Centre de 14 recherche scientiflique“ an dessen technischer Ausrüstung. Das Meer hat einen„doppelten Boden“ 5 Zweiwertige Echolotungen/ Spekulationen um weiße glasartige Asche Meerestiefmessungen, die im vergangenen Herbst von dem amerikanischen Forschungs- schiff„Vema“ auf einer Expeditionsreise im Pazifik ausgeführt wurden, hatten ein merk würdiges Ergebnis. Die Echolotungen er- gaben jeweils zwei Werte für die Tiefe. Man hat dann zylindrische Proben vom Meeres- boden heraufgeholt und festgestellt, daß das Meer in den befahrenen Gebieten einen „doppelten Boden“ hat: unter den obersten Sedimenten, die den eigentlichen Meeres- boden bilden, liegt eine Schicht weißer, glas- artiger Asche, die etwa fünf bis dreiß g Zentimeter stark ist. Die obere Grenze die- ser Schicht ergab offenbar das zweite Echo. Die Aschenschicht erstreckt sich, wie J. L. Worzel jetzt in den„Proceedings of the National Academy of Science“ mitteilt, etwa 1200 Kilometer nördlich und etwa ebenso weit südlich des Aequators, und sie hat etwa 500 Kilometer Ausdehnung in West- Ost-Richtung. Amerikanische Ozeanogra- Male der Geburtstag des groben deutschen weißes Postwertzeichenpapier mit dem Wasserzeichen „DBPC. Erster Ausgabetag: 10. November 1959. Der Postver kauf endet mit dem 31. Mai 1960. nterpoh wurde eingeschaltet. phen sind der Ansicht, diese Aschenschicht entspreche dem„falschen Boden“, den man im indischen Ozean festgestellt hat. Es handelt sich in der Hauptsache um feine, gekrümmte glasartige Schuppen, die offenbar vom Wind weit getrieben worden sind, bevor sie sich langsam und über die ganze Erde verteilt zu Boden senkten. Wenn das stimmt, dann hätte die Forschung in dieser Schicht eine einheitliche„Marke“ für die Früh- und Vorgeschichte der Erde ge- kunden. Es kann nämlich kaum ein Zweifel daran bestehen, daß die Asche in relatiy jungen geologischen Zeiten abgelagert wor- den ist; denn die Sedimente, die sie über- lagern, sind nicht älter als etwa 100 00 Jahre. Die Aschenschicht würde also gewis. sermaßen einen geologischen Zeitpunkt mar. kieren, der um ebensoviele Jahre zurück liegt. Ueber die Herkunft der Asche gibt es nur Spekulationen. Sie stammt sehr wahr- scheinlich nicht von den Anden; denn die meisten Anden-Vulkane waren schon er- loschen, bevor die Asche abgelagert wurde. Aber sie kann aus einer riesigen vulkani⸗ schen Explosion, möglicherweise auch aus der gleichzeitigen Eruption mehrerer Vul- kane, vielleicht auch aus einer astrono- mischen Katastrophe stammen, die den Aschenregen über der ganzen Erde nieder- gehen lieg. Die Geologen sind zur Zeit leb- haft damit beschäftigt, Licht in das Rätsel dieser merkwürdigen Schicht zu bringen. Dr. Josef Hausen Interpol sucht Londoner Juwelenräuber Die Jagd nach Juwelenräubern, die in der 3 Nacht zum Montag vier Juweliergeschäfte in London ausraubten, wurde am Montagabend auf mehrere Länder Westeuropas ausge- dehnt. Die internationale Polizeiorganisation Die beraubten Geschäfte sind noch bel einer Bestandsaufnahme, doch wird die Beute nach den letzten Angaben auf rund drei Millionen Mark geschätzt. Erste Schät- zungen der Polizei hatten sogar von fünf bis sechs Millionen Mark gesprochen. Scotland Vard vermutet, daß die Beute noch am Mon- tagmorgen mit einem Privatflugzeug aus Großbritannien nach dem Kontinent ge- bracht wurde, hat jedoch trotzdem die Be- Wachung aller Flug- und Seehäfen angeord- net. Die bisherigen Ermittlungen lassen nach Ansicht Scotland Lards darauf schließen, daß die Einbrecher mit den Verhältnissen in den Juwelierläden wohl vertraut waren. Sie ar- beiteten sich systematisch durch alle vier Ge- schäfte und plünderten die Regale gründlich von Ringen, Broschen, Armbändern und Uhren. Als die Angestellten am Montagmor- gen ahnungslos die Scherengitter öffneten, fanden sie nur noch leere Schatullen und ver- hältnismäßig sperrige Silberwaren wie Scha- ö len und Pokale vor. Für Hceiusfreuen, die Wichtigeres zu tun haben, eils täglich neu zu bohnern För alle modernen Bõden- ab heufe glänzen sie mit gliz Strahlender gliz- Glanz— ohne Bohnern. 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Offene Han- dels gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1949 begonnen. Persön- lich haftende Gesellschafter sind: Heinrich von der Au sen. Transport- unternehmer in Darmstadt, Heinrich von der Au jun., Transportunter- nehmer in Griesheim bei Darmstadt, und Herbert von der Au, Transport in Darmstadt hat Prokura. unternehmer in Griesheim bei Darmstadt. Luise von der Au geb. Belz 5 A 3721— 9. 10. 1959 K.& B. Weis in Mannheim(Großhandel in Fleisch 5 K „ n Praktische Vorführung am Donnerstag, dem 15. Oktober um 16.00 und 20.00 Uhr SOS Diknsz Ferner zeigen wir die B OSch chenmaschine im Hause der Firma Mannheim, Au 7, 1-5 RIH KOcHER OSCH- Waschmaschine Vermietungen und Innereien und eine Importagentur, E 7, 24). Offene Handelsgesell- schaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1959 begonnen. Persönlich haf- tende Gesellschafter sind: Ludwig Eugen Kurt Weis und Bruno Walter Weis, beide Kaufleute in Mannheim. B 1147— 6. 10. 1959 Dürkes& Obermayer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Heidelberg(Stefanien- ufer 3). Der Gesellschaftsvertrag ist am 18. März 1926 abgeschlossen und geändert durch Beschlüsse der Gesellschafter versammlung vom 5. Okto- ber 1942 in den 88 4, 5, 6, 8, vom 18. Januar 1951 in 8 3(Stammkapital), vom 29. Februar 1956 in 3 9(Vertretung) und vom 10. Juni 1959 in 8 1 (Sitz). Die Gesellschaft ist auf unbestimmte Zeit errichtet. Jeder Gesell- schafter kann die Gesellschaft mit einer Frist von 6 Monaten auf Ende des Kalenderjahres schriftlich der Gesellschaft gegenüber kündigen. Ge- genstand des Unternehmens ist: Der Handel mit Eisen, Stahl, Röhren, Blechen. Klein-Eisenwaren, Metallen und anderen verwandten Erzeug- nissen auf eigene und fremde Rechnung. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und solche zu erwerben. Das Stammkapital beträgt 20 O00, DM. Geschäfts- führer ist Wilhelm Dürkes, Kaufmann in Mannheim. Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterver- sammlung kann beschließen, daß ein Geschäftsführer berechtigt ist, die Gesellschaft allein zu vertreten. Der Geschäftsführer Wilhelm Pürkes, Kaufmann in Mannheim, ist alleinvertretungsberechtigt. Bernhard Brück in Heidelberg- Schlierbach und Albert Zimmermann in Michelfeld Baden) haben Einzelprokura. Veränderungen: A 207— 7. 10. 1989 Chr. Schwenzke in Mannheim(& 2,). Hans Ensin- ger, Kürschnermeister in Mannheim, ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Die Prokura von Hans Ensinger ist erloschen. Die Prokuristin Lieselotte Lang geb. Ensinger führt infolge Wiederverehelichung den Familien- namen Heil. A 1525— 9. 10. 1989 Georg Grab K. G. in Mannheim-Waldhof(Kolping straße). Offene Handelsgesellschaft. 1 Kommanditist ist aus der Gesell- schaft ausgeschieden. Die Vertretungsbefugnis des Prokuristen Walter Jung ist dahin geändert, daß er mit einem persönlich haftenden Gesell- schafter vertretungsberechtigt ist. Die Firma ist geändert in: Georg Grab OHG. A 3397— 9. 10. 1959 Hugo Stinnes Zweigniederlassung Mannheim Brennstoff-, Eisen- und Schiffahrts- Gesellschaft in Mannheim, Zweig niederlassung der Firma Hugo Stinnes mit Sitz Mülheim-Ruhr(L. 8, 13). Willy Schaab in Frankfurt/M. hat Gesamtprokura. Er ist mit einem ande- ren Gesamtprokuristen vertretungsberechtigt. Die Prokura von Norbert Michels ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim- Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 179 bekanntgemacht. B 13— 6. 10. 1959 Süddeutsche Drahtindustrie Aktiengesellschaft in Mannheim(Waldhof, Oppauer Straße 70). Eugen Jetter ist nicht mehr Vorstandsmitglied, Jan Sornelis Kleppe in Mannneim hat Prokura. Er ist in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt, E 294— 6. 10. 1959 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Max-Joseph- Straße). Jakob Trumpf heller, Erster Bürgermeister i. R. in Mannheim, ist zum Geschäftsführer bestellt. B 478— 9. 10. 1939 Württembergische und Badische Vereinigte Ver- sicherungsgesellschaften. Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Hauptsitz: Heilbronn(Sophienstraße 15). Durch Be schluß der Hauptversammlung vom 21. Juli 1939 wurde 5 2 Absatz 1 der Satzung(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Gegenstand des Unternenmens ist jetzt: 3. Fahrradverkehrs versicherung, ferner: 19. die Sturmversicherung. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Heilbronn ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 178/59 bekanntgemacht. B 1054— 9. 10. 1959 Mannheimer Lebensversicherungs- Gesellschaft Ak- tiengesellschaft in Mannheim(E 5). Gesamtprokura mit einem Vorstands- mitglied oder einem anderen Prokuristen hat Manfred Hecht in Mann- heim. B 1128— 9. 10. 1959 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank mit dem Sitz in München(E 2, I-. Auf Grund der am 3. August 1959 erteilten Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um 30 000 00 DRM durchgeführt. Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 20. August 1959 ist 8 4 der Satzung Höhe und Ein- tellung des Grundkapitals) geändert. Das Grundkapital beträgt 90 010 000 DM. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Auf die Kapitalerhö- hung von 30 000 oö DM wurden zum Kurse von 350% ausgegeben: 26 500 auf den Inhaber lautender Stammaktien zu je 100 DN, 7000 auf den Inhaber lautender Stammaktien zu je 50 DM. Das Grundkapital ist nun- mehr eingeteilt in 72 00 Stammaktien zu je 1000 DM, 20 000 Stammaktien zu je 300 DM, 80 000 Stammaktien zu je 100 DM, 100 Vorzugsaktien zu je 100 DM. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber, die Vorzugsaktien auf den Namen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 171 und 176/59 bekanntgemacht. ETIOSchen: A 1348— 9. 10. 1939 Franz Schüritz in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. 8 B 262— 6. 10. 1959 Dürkes& Obermayer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Heidelberg verlegt. B 1105 6. 10. 1959 City-Kleidung Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Darmstadt verlegt. Vermietungen Leere Zi. 3 7 Dame, 200 Pkt. Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 62 Flegant möbliertes imme. Nähe Luisenpark sofort zu ver- mieten. Zuschriften unter P 52952 an den Verlag. 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UND HANDELSBLATT Wilhelm Röpke 60 Jahre Am 10. Oktober ist Wilnelm Röpke 60 Jahre so gut mit einer gesunden wie mit einer unge- sunden Struktur der Gesellschaft verbunden sein. Ob aber das eine oder das andere der Kartoffelpreise sind stets sich wiederholendes Aergernis alt geworden. Er hat seinen Geburtstag in Fall ist, wird schließlien nicht nur üder das Trockenperiode schuf neuerliche Verwirrung sehr gleinem Kreise an seinem jetzigen Wohn- durchschnittliche Maß an Glück, Wohlbefinden. 5 5 8 a sitæ Genf gefeiert. Aber und freier Ordnung in der Gesellschaft, son- Schon die Urahne wußte der Großmutter, rektbezug ab Hof(angeblich frei Keller für Die Preisgerechtigkeit hat halt imme N wenn man an alle die- dern auch über das Schicksal der Marktwirt- diese der Mutter und jene wieder dem Kind zehn bis elf Mark) und„gut sortiert“. Doch zwei Seiten. Je nachdem, ob jemand etwas Accu jenigen denkt, die ihn schaft entscheiden. Marktwirtschaft einer darüber zu berichten, daß alljährlich der Sortierung ist immer Glücksache, egal wo anbietet oder Kauft. Ob und wieviel Ethog 2 in der Welt verehren atomisierten, vermaßten, proletarisierten und Kartoffelpreis heftiges Volksgemurmel aus- gekauft wird. Das soll aber— wenn man in der Wirtschaft entwickelt wird, häng 36 f. und die ihm geistig der Kongentration ankeimgefallenen Gesell- löst. Der moderne Haushalt— vielfach nicht bäuerlichen Sprechern Glauben schenken stets von den am Wirtschaftsleben Beteilig. AEG eine Offenbarung dan- schaft ist etwas anderes als Marktwirtschaft mehr unbedingt auf Einkellerung angewie- ten ab, die sich allerdings letztlich Selbst 7 5 en, so ist der Kreis einer Gesellschaft mit breiter Streuung des sen— hat den traditionellen Erdäpfel-Ein- Das Präsidium des Deutschen Hausfrauen- ins eigene Fleisch schneiden. wenn sie nich BNA der Menschen, die die- Eigentums, standfesten Existenzen und echten Kkaufsrhythmus vielleicht unterbrochen. Zum bundes hat von Herford aus die Hausfrauen vernünftig genug sind, einem Mindestmal Bembe sen Tag mit einem Gemeinschaften.“ Zynismus neigende Beobachter des von Jahr in der Bundesrepublik aufgerufen, vorerst Von Stilsetben Regungen nachzugeben,. Da; 1 Sanden en den Röpfte hat mit dem genannten und mit sei- zu Jahr ansteigenden Kartoffelpreises mei- nur den täglichen Bedarf an Speisekartoffeln Sei. unter der Deberschrift„Kartoffel. dto. a Meister feierten, rie- nen vielen früheren Büchern und Aufsätzen nen,„wenns den Leuten nicht paßt, mögen zu decken. Vor der Einkellerung größerer Preise 3 1948 bis 1959 1 S Bindin sengroß. Röpkes uner-(beinahe 600 kat man gezählt) der westlichen sie Pommesfrites essen“. Zum Schluß wird Mengen sollten die Verbraucher zunächst die 1 2 1 8 V 4881 4 55 meßlicnes Verdienst tor. irtsekaftsterm den ethischen Inhalt gegeben, can nocn die Wirtscnaktsethik strapaziert Auswirkungen der Streichung des Nartofel- Trockenheit kein ien nber Preis daß er das Gerüst der den namentlich die deutsche Jugend oder die Ein völlig untaugliches Verfahren, wie sich Zolls— bisher 18 DM je hundert Kilogramm 1 1 8 1 5 25 1 88 4 Brown Wirtschaft zu einem Jugend überhaupt oft vermissen au müssen in einem hitzigen Wortgefecht zwischen dem— abwarten, die der Bundestag voraussicht- 8 11 5 1 1 e d glanzvollen Hause aus- meint, wenn sie von den östlichen Ideologien amerikanischen Wirtschafts wissenschaftler lich beschließen wird. Sebi Neri en werden Der„Chem! i g 8 5 85 5 8 9 n. 5. baute, in dem sich bestürmt wird. Darum darf er ohne Zweifel Paul A. Samuelson und einem Kleriker her- Iandskonkurrenz bleiben die Ertrags-. Conti N 5 8 8 5 9 8 8 nd Daiml!. herrlich leben läßt. Das wirtschaftliche Gerust unter die Größten unserer Zeitgenossen ein- ausstellte. Samuelson sagte:„Wie wollen soll— an der Trockenheit liegen, die Wachs- Erlöschancen nicht verborgen. Zum geeig. bemes ist die freie Marktwirtschaft, aber zu einem gereint werden. Daß er selbst der eifrigste Sie das christliche Ethos mit agrarischer tumsstockungen verursachte. Angeblich müs- eten Zeltpunkt könnte 5 billige bt. Co beglückenden Aufenthaltsplatz wird sie erst und unermüdlichste Vorkämpfer der freien Preisbildung vereinbaren? Sinkt der Ge- sen teilweise 70 Prozent aussortiert werden, Einfuhrangeboten zum Preisverfall am Bin Ot. 5 dann, wenn es gelingt, aus inr den Oekono- Wirtschaft und der gesunden Wäkrung war treidepreis, dann vermindern sich die Ehe- um einwandfreie Kartoffeln liefern zu kön- nenmarkt beitragend, diesen erobern. 0 58 mismus, den Materialismus, den Utilitarismus und ist, läuft angesicnhts der angedeuteten schließzungen in den Farmergebieten und es nen. F. O. webe bt. b und den franken Pluralismus zu verdammen, großen Zusammenhänge fast nur nebenher. steigt die Zahl der unehelichen Geburten. Die ungewöhnliche Trockenheit des Som- 13 um mit Röpke zu reden. Als„Oekonomismus“ Das gesunde Geld und der freie Markt sind Ist das die Moral? Ist das Ihnen vorschwe- mers 1959 ist eine ebenso plausible wie will- Unsanfter Druck N 9 85 degeichmet er gene„unverbesserliche Sucht, natürlien die Grundpfeiler, auf denen das bendes Ethos?“. kommene Erklärung der momentanen Preis- mit Baulandsteuer bierig das Mittel zum Zwecke zu machen und nur an Ganze errichtet sein muß, soll das Gebäude Zurück zu den heimischen Kartoffeln und entwicklung. Wie weit sie wirklich Sortie-(eg) Der Vorstand der cDu/csu-Bundes 3 das Brot zu denken, nicht aber an die ideellen Werte. Die Menschen, sagt er, leben nickt nur von billigen Staubsaugern, sondern auch von anderen, höheren Dingen. Ein reiner Mate- rialismus verführt uns dazu,„das ganze Ge- wicht unseres Sinnens, Tracktens und Tuns auf die sinnlichen Bedürfnisse zu lenken“, und zit aui; it 8 l 5 1 Wi tr 0 lichen werden durch ö der Utilitarismus, der nur die rechenhafte versität Marburg zählte ihn zu ihren regsten ringer wird. samtrechnung ausgeslie 8 Zweckmäßigkeit einer Handlung betrachtet, Geistern. Die Schrecken, die nach 1933 über Bei einem Streifzug durch den Mann- die erfreulichen Ergebnisse auf den e 17.25. OKTOBER 1% ist inm nahe verwandt, eine nicht minder un- Deutschland heraufzogen, sah er früh herein- heimer Wochenmarkt vom 13. Oktober ſiel 5 1185 5 die 85 reide- erfreuliche Zeitersckeinung. Die immense Ge- brechen. Er emigrierte nach der Türkei und die Einheitlichkeit der N 8 Pfund 5. INTERN ATIONAT 5 5 0 10 6¹¹ versität Is. Ak erpreise frei Keller von PII 8 a 5 5 ö fahr des„kranken Pluralismus“ schließlich war Professor an der Universität Istanbul. 1, 70 DM“ auf. Zentnerp 8 Stelle. FACHMESg besteht nach Röpke darin, daß die Interessen- gruppen den Staat begehrend umlagern— als die„modernen Freier der Penelope“. In sei- nem 1958 erschienenen Buck„Jenseits von An- gebot und Nachfrage“, ein Edelstein seines bisherigen Schaffens, ruft Wilkelm Röpke schon fast am Anfang aus:„Marktwirtsckaft, Preis mechanismus und Wettbewerb in allen Ehren, aber sie sind nicht genug. Ste können nicht zusammenstürzen. Die Wege Röpkes stand in Schwarmstedt in Hannover. Er ist der Sohn eines Landarztes und wucks in bäuerlicher Umgebung auf. Aber er war auch schon mit 25 Jahren Professor der Nationalökonomie, als solcher Theoretiker unch Wirtschaftspolitiker zugleich. Die Uni- Seit 1937 wirkt er am Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales in Genf. Dies erscheint jedoch bei seinem immensen Arbeitspensum wie eine Nebenaufgabe. Bücher, Vorträge, diese namentlich in Deutschland und in der Schweiz, Artikel in den führenden Zei- tungen und Zeitschriften, alles in wahrstem Sinne formvollendet, zeugen von der Kraft eines geistigen Titanen. E. A. Steuereinnehmer feiern den Bund der Zahler Obere Grenze erreicht— aber wie runter? (eg) Mit einer Einkommensumschichtung von rund 40 Prozent des Sozialprodukts durch Bund, Länder, Gemeinden, Lastenausgleich und Sozial versicherung sei die Grenze dessen erreicht, was in einem Rechtsstaat als Ein- griff in das wohlverdiente Einkommen des Einzelnen hingenommen werden könne. Diese Auffassung vertrat Staatssekretär Pro- fessor Hettlage vom Bundesfinanzministe- rium am 13. Oktober in einer Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen des Bundes der Steuerzahler in der Bonner Beethoven-Halle. Hettlage wandte sich gegen die Sucht des modernen Massenstaates, mit demokratisch legitimen Mitteln die Anforderungen an die öffentliche Ausgabenwirtschaft ständig zu Etzels Kassenbedarf und Anleihesorgen Bundesfinanzminister Franz Etzel wird im vierten Quartal des laufenden Rechnungsjahres(Januar bis März 1960) noch einen außerordentlichen Kassenbedarf von einer Milliarde bis 1,2 Milliarden DM haben, der teils durch die Begebung kurz- und mittelfristiger Papiere und teils durch Anleihen gedeckt werden muß. Schon im dritten Quartal dieses Rechnungsjahres (Oktober bis Dezember 1959) mußte Etzel un verzinsliche Schatzanweisungen über 100 Millionen D-Mark und Kassenobligationen mit einer drei bis vierjährigen Laufzeit über 400 Millionen DM. ausgeben. Bis zum Ende des Kalenderjahres besteht außerdem ein zusätzlicher Kassenbedarf von 250 Mil- lionen bis 300 Millionen DM, der durch An- leihen gedeckt werden soll. Zwischen Bundeswirtschaftsminister Pro- fessor Erhard, Staatssekretär Professor Hettlage vom Bundesfinanz ministerium, dem Bundesbankpräsidenten Karl Blessing und führenden westdeutschen Bankiers fanden darüber bereits Verhandlungen statt. ohne daß jedoch— wegen der Abwesenheit Etzels — Entscheidungen darüber getroffen worden sind, wie die neue Bundesanleihe ausgestat- tet werden soll. Gerüchte, die von einem bei hundert Prozent liegenden Ausgabekurs und einem Zinssatz von 5,5 Prozent sprechen, werden vom Bundesfinanzministerium nach- drücklich dementiert. (eg) steigern. Dem Steuerzahlerbund machte er das Kompliment, seine anfangs rein negative Kritik an der öffentlichen Finanzpolitik überwunden zu haben und zu einem gesuch- ten Gesprächspartner des Bundesfinanz- ministers geworden zu sein. Der Vorsitzende des Bundestagsfinanzaus- schusses, August Neuburger(CDU), warnte vor finanziellen Streitigkeiten zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, die am Ende nur der Steuerzahler zu bezahlen habe. Auch Sparsamkeit in der Ausgabenwirtschaft könne die Situation nicht retten, wenn die Finanzverfassung ungesund sei und unehr- lich gehandhabt werde. Zusätzliche Anforde- rungen von Interessentengruppen an den Staat bezeichnete Neuburger als einen„unan- ständigen“ Versuch, auf Kosten des arbei- tenden Nachbarn Vorteile aus Steuergeldern ziehen zu wollen. Steuererhöhungen und da- mit zwangsläufig auch Preiserhöhungen wären die Folge, denn Steuern seien Be- standteile der Preise, gleichgültig ob sie als direkte oder indirekte Abgaben deklariert würden. Der Präsident des Bundesrechnungshofes, Dr. Guido Hertel, vertrat die These, daß an die Stelle einer Finanzgebarung nach den Grundsätzen wirtschaftlicher Neutralität und Sparsamkeit heute die regulierende Funk- tion des Staates bei Konjunkturschwankun- gen getreten sei. Für den erkrankten Präsidenten des Bun- des der Steuerzahler, Proféessor Karl Brauer, gab Dr. Schelle einen Ueberblick über Auf- bau und Entwicklung dieser Organisation. Der Hamburger Wirtschaftsjournalist Dr. Rudolf Herlt, dem der Karl-Bräuer-Preis überreicht wurde, sagte in seinem Vortrag über„Bundesanleihen am Kapitalmarkt“, der Bund stehe am Beginn wachsender innerer Verschuldung, die ihre Ursache in steigenden Sozial- und Verteidigungsausgaben habe. Die Gesamtausgaben würden jedoch hoffent- lich nur in einer„einmaligen Welle“ zu einer Spitzenhöhe aufsteigen, um danach wieder abzufallen. Daher sei eine Deckung der Aus- gabenwelle aus Steuermitteln abzulehnen, da die Steuersätze parallel mit der Entwicklung der Ausgaben stark erhöht und später wie- der gesenkt werden müßten. Eine solche Roßkur würde das Wirtschaftswachstum ge- fährden. zu den stets steigenden Erdäpfelpreisen. Sprecher der Bauernverbände beklagen, daß die Kartoffelanbaufläche in der Bundes- republik sich zunehmend vermindere, denn der Kartoffelanbau lohne sich nicht. Unaus- gesprochen bleibt die etwaige Hoffnung, er würde sich lohnen, wenn das Angebot ge- 14 DM wurden ebenfalls einheitlich bei den verschiedenen Ständen genannt. Kartell? I bewahre, das braucht ja nicht abgesprochen zu werden. Da schielt jede Marktfrau ein- fach auf den Nachbarstand. Die Kartoffel- händler allerdings, die mit ihrer Ware nicht auf den Marktplatz gehen, nennen andere Preise. Während 1950 der Bauer als Erzeu- ger je Zentner Kartoffel fünf bis sechs DM erlöste, und der Letztverbraucher neun bis zehn DM dafür zu opfern hatte, kosten die Erdäpfel jetzt: DM je 50 kg 9,.— bis 9,50 8,50 Erzeugerpreis Pfalz Erzeugerpreis Bauland Letztverbraucherpreis ab Lager 11,50 Letztverbraucherpreis frei Keller 12,.— Soweit die Darstellungen des— vielfach als Prügelknabe herhaltenden— Handels, auf den sich die Unzufriedenheit des Publikums konzentriert. Die Bauern— besser gesagt deren Verbände— machen Reklame für Di- rungsschwierigkeiten begründet, vermögen neben dem Allwissenden nur Fachleute zu entscheiden. Bei einem Komposit-Erwerbsbetrieb, wie ihn jeder Bauernhof darstellt, müßte eigent- Iich die vorübergehende negative Entwick- lung auf einem Erzeugungsgebiet in der Ge- Lichtseiten zweifellos vorhandene Schatten überwiegen. Doch Landwirte sind stets dann von Pes- simismus erfüllt, wenn er sich als lukrativ erweist. Da ist nicht nur das von der Trok- Kkenheit herbeigeführte Unglück mit den Kartoffeln. Auch in der Milchwirtschaft tut sich etwas. Die Hamburger Meiereien haben zum Beispiel angeregt, den Erzeugerpreis der Milch anzuheben. Baden- Württembergs Wackere Milchwirtschaftler sekundieren hef- tig. Grund: Die Milchanlieferung gehe an- geblich in einem unvorhergesehenen Maß zurück. Wahrscheinlich als Reaktion auf Etzels, des Bundesfinanzministers, Spar- samkeit, der den Milchprämiensegen einzu- dämmen wünscht. Weil gerade diese Prä- mien zu a) einer überraschenden Milchschwemme kführten, was b) lauthalses Wehgeschrei über den „Preisverfall“ für Milchprodukte auslöste. Europäische Cemeinschaflswege nach Südamerika Lindrath und Berg auf dem Ibero-Amerika- Tag In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der deutschen Stiftung für Entwicklungs- hilfe versuchte Bundesschatzminister Dr. Hermann Lindrath anläßlich des in Ham- burg abgehaltenen Ibero-Amerika-Tages südamerikanische Besorgnisse zu verscheu- chen. Auf lange Sicht würde auch die Wirt⸗ schaft Südamerikas von dem wirtschaftlichen Zusammenschluß Europas profitieren. Lind- rath unterstrich den festen Willen der Bun- desregierung, über die EWG zu einem ein- heitlichen europäischen Markt Zu gelangen. Er kündigte an, daß die deutsche Stiftung für Entwicklungshilfe, im kommenden Früh- jahr ihre Tätigkeit aufnehmend, sich ins- besondere der Pflege menschlicher Bezie- hungen zu den Völkern Südamerika wid men würde. Auch Fritz Berg, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Präsident, betonte das lebhafte Interesse der deutschen Indu- strie an gedeihlicher Wirtschaftsentwicklung Südamerikas. Er erwähnte in diesem Zu- sammenhang die Ende Oktober beginnende Good will-Reise einer BDI- Delegation nach Lateinamerika. Wichtigstes Thema würde bei den Gesprächen mit den Südamerika- nern die Erwägung längerer Exportfinanzie- rung und die Frage deutscher Investitionen sein. Berg machte darauf aufmerksam, daß nach den Maßnahmen gegen deutsche Aus- landsvermögen in den beiden Weltkriegen bei den deutschen Investoren ein besonderes Sicherheitsbedürfnis bestehe. Er nahm fer- ner die Gelegenheit wahr, nochmals mit allem Nachdruck die Weiterentwicklung der EW²dG zu einem größeren europäischen Markt zu fordern. 5 t Die Industrie habe die EWG neben poli- tischen Motiven auch deshalb unterstützt, weil sie ein„Umweg“ zu einem größeren Europa sei, sagte Berg. Es sei jetzt die Auf- gabe der Industrie, nachdem Frankreich eine Atempause erhalten habe, den Gedanken einer Freihandelszone wieder aufzugreifen. Berg begrüßte in diesem Zusammenhang die Bestrebungen von sieben OEEC-Ländern, sich zu einer kleinen Freihandelszone zusam- menzuschließen, da auf diese Weise immer- hin die EWG„aufgemuntert“ werde. Zoll-Rosinen elastisch herauspieken (eg) Das Bundesfinanzministerium wünscht noch bis zum Ende der Legislaturperiode dieses Bundestages ein neues Zollgesetz ver- abschiedet zu sehen, das wesentliche Ver- einfachungen und eine elastischere Hand- habung der Zollbestimmungen bringen soll. Auch ein Gesetzentwurf über die Befrei- ung der Agrareinfuhren von der Umsatz- ausgleichssteuer wird vorbereitet, um die eingeführten Ernährungsgüter den schon seit Jahren von der Umsatzsteuer befreiten heimischen Produkten steuerlich gleichzu- stellen. Es sollen jedoch nur solche Agrar- importe steuerfrei sein, die auch im Inland produziert werden. Um mit dem Abbau der Zölle in der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft EWG) auch die Grenzschranken innerhalb des Gemeinsamen Marktes besei- tigen zu können, hält das Bundesfinanz- ministerium eine Harmonisierung der Ver- brauchssteuern für alle Produkte erforder- lich. Sollten sich die Harmonisierungsver- suche jedoch auch auf Produkte wie Kaffee und Tee beziehen, die zum Beispiel in der Bundesrepublik sehr hoch, in den Benelux- Staaten überhaupt nicht besteuert Werden, dann dürfte es kaum zu einer Verständigung kommen. Immerhin habe die EWG- Kommis- sion bereits eine Tatbestandsaufnahme ein- geleitet. tagsfraktion hat sich jetzt noch einmal füt die Einführung einer Baulandsteuer für un. bebaute aber baureife Grundstücke im Rah. men des neuen Bundesbaugesetzes ausge. sprochen. Die Gesamtfraktion soll am DER INDUS TNT KUNSTSTOFFE 39 DbpüSsSEILDON TV 5 5 20. Oktober befragt werden. Die Bauland. steuer wurde in Form einer Grundsteuer erhoben und— zeitlich und progressiv ge. staffelt— zwischen fünf Promille und drei- Big Promille der Grundsteuermeßgzahlen be- tragen. Die Verabschiedung des Bundesbau- gesetzes durch das Parlament bis Ende die- ses oder Anfang nächsten Jahres ist vorge- sehen. Uhren-Weiß plant Mannheimer Zweiggeschäft (AP) Der durch seine„Preisunterbietungen“ bekannt gewordene Frankfurter Uhrenhänd- ler Leon Weiss will jetzt auch in anderen Teilen der Bundesrepublik Markenartikel der Uhrenindustrie um durchschnittlich 20 Pro- zent unter den festgesetzten Preisen ver- kaufen. Sein erstes Zweiggeschäft eröffne Weiss am 15. Oktober am Hamburger Haupt- bahnhof. Wie der Uhrenhändler auf einer Pressekonferenz mitteilte, sollen voraussicht. lich im nächsten Jahr Filialen in Mannheim, München, Düsseldorf, Stuttgart und Essen eingerichtet werden. Für das Jahr 1959 rechnet Weiss in seinen Frankfurter Geschäften und dem von ihm betriebenen Versandhandel mit einem Um- satz von fünf Millionen DM. Marktberichte vom 13. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, teilweise gering, Nach- frage und Absatz gut. Es erzielten: Blumenkohl St. 50—100; Feuerbohnen 6070; Karotten Gew. 2 bis 30; Kartoffeln 11—12; Kohlrabi St. 10—11; Lauch 40—45; Petersilie Bd. 8-9; Rettiche St. 10—11, dto, Bd. 10—12; Rotkohl 22—24; Rote Bete 22—25; Endi- viensalat St. 14—18; Feldsalat 110120; Suppengrün 3—9; Kopfsalat St. 15—24; Schnittlauch Bd. 9-10 Spinat 20—22; Sellerie St. 4060, dto. Gew. 45-50 Tomaten 35-55; Weißkohl 12—14; Wirsing 20-21 Zwiebeln 18—19; Apfel 30—65; Bananen Kiste 131 Birnen 35—60; Kastanien 5055; Weintrauben bis 60; Walnüsse 130—150; Zitronen Stück 15-1 Quitten 4050. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei guter Anfuhr, normaler Absatz. E erzielten: Apfel B 25-35, Cox Orange A 4548, B bis 44, Geheimrat Oldenburg 38-45, Golden Dell gious 50—56, Goldparmänen A 45-46, B 3038, Bos. Koop A 32—42, B 2731, Teuringer 28-32; Kopfsalat St. 15—20; Endiviensalat St. 1018; Feldsalat 120 bis 130; Spinat 20—25; Tomaten B 4050 mm G 40-4, 2 50—60 mm c 45-48, C 1113; Stangenbohnen 55 bis 60; Feuerbohnen 35-58; Weißkohl 1215; Rot- Kohl 15—18; Wirsing 15—18; Blumenkohl 150-200 mm G St. 45-350, 200250 mm O St. 60—63, 250 bis 300 mm G St. 65—72, über 300 G St. 70—85; Rosen- Kohl 70: Kohlrabi St. 10; Möhren 2025; Rote Bete 10—15; Sellerie St. 3040; Sellerie Pfd. 3% Lauch 35—42; Zwiebeln 15. JETZT Als erste fliegen der PAN jüsen-OClipper AMERICAN Rund- um-die-Welt Direkt ab Frankfurt: Der erste weltumspannen- de Flugdienst mit strahlge- triebenen Verkehrsmaschinen— die schnellste Verbindung zwischen dem Nahen, Mittleren und Fernen Osten, Europa und den USA! 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Hypo. 78 78 Canagros(3 10,07 107 Frankfurt a. M., 13. Oktober 1959 Sager ac 1 385 7 5 ö 1 5 3„ E* 705 1805 M., 13. Sinne„ v. 58 104% los Keystone 8. 3 18% 15. ö e 25 252 8 nenten 6% Rhein. Aypo. 100 1 Nc(5 1446 1 ö 5 12. 10. 13. 10 12. 10. 13. 10. 55 7 5 85 Zinsen steuerfrei] 5% Rhein. Hypo. 55 25 Fe 681 14 7 1555 1 ö erte Aktien Dortm. Hörd 5 89 5 6.5% Rhein Ben v. 38 Tel.-El. 1* 165 ind e 1 855 351% Durlacher Hor 2 3 8 3 e 118 145 7.5½ RhId.-Plalz v. 86 5170 1214 Eurit N 127 12 8 0 Adlerwerke 225% 227 8 Eichbeum. Werger 70 700 Klöckner Bergbau b. 4% 8% Bad. Kom. Ldsbk. div. e 5.5% RWE v. 59 98 7% 98 Europachem.(sfr.) 5 5 del Etna 40 J. Energie 40 730[El. Licht u. Kraft 2 253 Klöckner Humb. Deutz„ 2„% Saber epo, 83 0. 77 5% Thyssenhütte v. 58 33% 83% Siat-Imb.(sfr.) 5 0 rd, häng 46 f. 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Albert v. 56 73 17⁵ 5 925 225 deutschen Binding Brauere! 865 865 Gritzner-Kayser 212 212 Nordd Lloyd 8 5 115 9 179 4 5 8% AEG v. 36 107 5,5% Schering v. 59 3 1 955 258 schrieben Bochumer Verein 15 8 385 Grun& Bulünger 367 361 NSU Fi en 101 275 1 0 8% Baden-Württ. v. 57 105% 105% 6.5% VDM v. 51 385 5 Nisssigg 2 1 55 Sqährigen 5 1 358 360. 450 494 btälz Mühlen Ilseder Hütte 25⁵) 252 8% BASE v. 56 1062 106 ½ 1 dreisdruc. Boveri& Cie. 70 70⁰ Hamborner 8 120 120. 5.** 20 5 55 8 05 107% 105 1„ D e „Aber e Cassele 9% 80% Handels-Union 668 65 Sbeineſektre 8 25 30 2% Bundesbabp v. 0 18 Je Taste ng 17778 15590. eise über Chemie Albert Kd 5 5 5 0 Hapag 100 100 Rheinstahl N 5 5 7% Bundespost v. 58 103 103% 5 5 19 3 3 1 1 5 üls He 7 5„ 05,. 73. Der Aug. 8 5— 7 158 8 3 Zement 220 5 5 und 5 3. 855 5 1 1 5 1 5 1 81. 116.788 19805 ags- un Paimler Benz 510 2510 Hoechster Farben 42⁴ 419% Rheinmetall n e 8 11 97 1. 6 100 bft. 4 139.785 l 419 ö e Vlliar be 6⁴⁰ 640 B Benzin v. 38 97 Eurunſon 19,90 m geeig. Demag 463 150 F 234 2324 Rheinpreuſen Allianz Versicherung 2100 2050 9% Heidelb. Zem. s 86 105%—105˙⁰ Eondak 2 0 3 18— kr 1 5 T pillige Ot. Contigas 521 ochtiel 545 5⁴⁰ Riede Badische Bank 460 45 3% Hoechster Farb. v. 57 108 1055 Fondis 32,50. 5 5„ 900 1 8 1 700 7 5 f 152.50 30,50 00 kkrs.„Ss 0.8824 am Bin Ot. Ede 5 2 310 8 307 Hatten 8d 8 Ruhtstahl Bayer. Hypo.& Wechselb 502 500 7% Hoechster Ferb. v. 56 106K 106% FEondre 1770 175,0 100 dan. Kronen 60.618 60,785 115* 8 785 753 e e 3 715 0 15 Berliner Handelsbank 635 630 6% Hoeschwerke v— 11 75 103% Industria 139,80 138,40 100 not. Kronen 58,59 8,77 ern. e ge Salzde Comerab 50 0 5 1 3 5 O. Weber Ot. Lino 441 1675 lise Berobsu 8. er le eng Dt Bank 30 8 5 955 9 aN v. 8— 106% N 123.— 121.50 1600 85 5 0 89.725 9745 Ot. Steinzeug 3 4⁴⁰ dto. Genüsse 71 1 711 sckiess Dt. Centralboden 49 475 h 5% Mannesmenn e. 59 23 9 ⁴ Thesaurus 148.50 142,30 5 172 2 nde 21 220 8 Ind. Werke Karlsruhe 280 252 5 5 10864. 0 100 österr. Schilling 16,1 16,12 bt. 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Von Stuttgart aus Wird sie sogar noch nach Bremen, Kiel und Dortmund weitergehen. Das ist deshalb be- sonders erfreulich, weil damit ein bis jetzt noch kaum bekanntes, doch eminent reiz- volles Gebiet unserer Kunst der Oeffentlich- keit erschlossen wird. Diese barocken Klein- bilder waren schon zur Zeit ihrer Entste- hung ein begehrtes Objekt der Sammler, Wurden aber gerade deshalb auch von den Künstlern selber als„Notgroschen“ aufbe- Wahrt. Bisher hat man angenommen, daß diese Oelskizzen, die in Süddeutschland und Oesterreich im 18. Jahrhundert auftauchen, die ersten Entwürfe für große Aufträge, für Fresken und Altarbilder waren und ganz einfach als Unterlage beim Abschluß des Kontraktes dienten. Dr. Bruno Bushart, Konservator an der Stuttgarter Staatsgalerie, hat nun in jahrelangen Forschungen festge- Stellt, daß diese kleinen Bilder nur zum Teil dien Zweck erfüllten, echte Skizzen, also un- Selbständige Entwürfe für Werke großen Formates zu sein. Andere dienten ais Vor- lägen für Kupferstiche und Hinterglasmale- reien. Ein gut Teil aber waren eigenständige Kunstwerke, von vornherein für den inter- essierten Sammler geschaffen. Die Mehrzahl dieser Oelbilder ist auch in sich vollendet, kompositionell geschlossen, doch von jener unmittelbaren Frische der Malweise, die eben das kleine Format ermöglicht und die Von der handwerklichen Bravour des Barock noch begünstigt wurde. Die Zahl der ausgestellten Bilder wurde in Stuttgart, aus den Beständen der Samm- lung Reuschel, noch durch Arbeiten von SQiovanni Battista Gaulli und Pierre Hubert Subleyras erweitert. Stilistisch sind deutlich 3 Saoner im Schottenkostbm f Bert Rodolfs„Sangsterballade“ in Bremen Es begann mit einem„Knall“-Effekt. Auf der Bühne erscheint eine Kiste mit einem Loch, aus dem zwei distinguierte Herren ihre Köpfe hervorstrecken. Da taucht ein anderer Gentleman mit Revolver auf, es kracht zweimal, und zwei Leichen werden abgefahren. Damit hatte aber die„Gangster- ballade“, ein heiteres Ballett von Bert Ru- daolf, das am Mittwoch im Bremer Theater am Goetheplatz seine Uraufführung erlebte, ihr Pulver schon verschossen. 5 Im weiteren Verlauf durfte der Zuschauer noch einen Blick in das Innere eines Hotels tun, das von zahlreichen Serviermädchen und allerlei seltsamen Leuten bevölkert War, Dann tummelten sich ein Schotte, ein Inder und ein Wildwestmann zur Tür her- ein— drei Gestalten, die sich als Gangster ausgeben, in Wahrheit aber dem bürger lichen Stand der Verleger angehörten. Ein Einbruch, den sie inszenierten, ist nur ein Reklametrick. Dem geöffneten Tresor ent- Steigen drei Verlagsautorinnen und schwen- ken ihr neuestes Werk, das nun natürlich von aller Welt gelesen wird. Ein milder Richter sieht die Zusammenhänge ein, ver- urteilt niemanden, und am Schluß gibt es drei Paare. Das Klingt, wenn man es so erzählt, noch ganz nett. Auf der Bühne allerdings nahm sich das Ganze viel wirrer aus. Man tanzte zunächst in der Hotelhalle lange und konven- tionell durcheinander(Choreographie: Her- bert Freund). Die eigentliche Handlung Wirkte dann, nachdem das Publikum in eine Wolke von Langeweile gründlich eingehüllt War, nur noch wie ein Anhängsel. Die Musik von Bert Rudolf wiegte sich süß im Drei- Vierteltakt und erreichte zumeist nicht ein- mal Operettenniveau. Salonmusik ohne hythmischen Ehrgeiz. 5 Das war schade, denn vorher hatten Turandot“(Gottfried von Einem) und Der aden der Ariadne“(Friedrich J. Schmidt) ch markantere Eindrücke hervorgerufen. 8 W. H. 1 Der Glanz der barocken Malerei Die Sammlung Reuschel in der Stuttgarter Staatsgalerie Zwei Generationen zu unterscheiden. Die noch im 17. Jahrhundert Geborenen gebrau- chen die pastose und volle Farbe, sie sind noch durchaus Spätbarock. Die um 1730 Ge- borenen dagegen verwenden hellere und leichtere Farben, sie vollenden das Rokoko und führen in ihrem Alterswerk meist auch bereits in die farbasketische Welt des Klas- sizismus hinein. Fast immer aber werden religiöse Inhalte dargestellt. In der Sammlung Reuschel fehlt keiner der berühmten Malernamen, die im 18. Jahr- hundert in Süddeutschland und Oesterreich, den Ländern der großen Barockmalerei tätig Waren. Es war eine wahrhaft europäische Zeit. Die Meister wanderten viel. Italiener und Franzosen arbeiteten in Deutschland und Oesterreich. Doch ist es besonders reiz- voll, den trotz der damaligen Internationali- tät vorhandenen Unterschieden in der Aus- stellung nachzugehen, den nationalen, den landsmannschaftlichen und den individuellen. Bei Carlo Carlone, der auch im Ludwigs- burger Schloß tätig war, rauscht die Form mächtig auf, wird sie repräsentativ, leuch- ten venezianische Farbklänge. Bei dem Schwaben Johann Baptist Enderle, der viel in Augsburg gearbeitet hat und von dem die Ausstellung eine„Anbetung der Hirten“, eine Skizze für ein Deckenfresko für die Augustinerklosterkirche in Oberndorf am Neckar zeigt, schwebt viel Lyriemus über der Szene, ist eine feingliedrige, vom Augsbur- ger Kunsthandwerk beeinflußte Malerei am Werke. Eleganz der Malweise besitzen die Bilder der Oesterreicher Paul Troger und Martin Johann Schmidt, genannt Kremser- schmidt. Dramatisch bewegt ist des Tirolers Martin Knoller Vorstudie zu dem Decken- Fresko„Vertreibung der Wechsler aus dem Tempel“ für die Klosterkirche in Neresheim. Erregung zuckt und stößt erst recht in den Tafeln von Franz Anton Maulbertsch, der aus Langenargen am Bodensee stammt und in Wien zum größten, zum faszinierendsten Maler des deutschen Rokoko wurde, jener Kunst, mit der und in der das europäische Barock verklingt und versprüht. Auch bei Maulbertsch sind neben den weltlichen die religiösen Themen die wichtigeren, Seine schaumige Malweise wird in ihnen transpa- rent. Doch kommt in die späten Arbeiten von Maulbertsch bereits auch etwas von der Buntfarbigkeit des Klassizismus hinein, dem der malerische Gesamtton des Barock ver- loren ging und bei dem die Farben oft un- verbunden vor weißgrauem Grund stehen. Bei Januarius Zick werden wohl noch große Themen gewählt, doch bekommen sie einen Zug ins Genrehafte. Christian Wink, der ein blendender Maler war, gerät über ihnen ins Inszenieren. Hermann Dannecker Der wiederhergestelſte Pergamon-Aftar In diesen Tagen— uir berichteten darüber in unserer Ausgabe vom 3. Oktober(„Der hgeimgekehrte Pergamon- Altar“)— ist der aus der Sowjetunion heimge kehrte Pergamon- Altar, der etwa 200 Jahre vor Christi Geburt keit wieder zugänglich gemacht worden. unter Eumedes II. entstand, der Oefßfentlich- HKeystone-Bild Von Mozart bis Hindemith Erika Köth und das Pfalzorchester im zweiten Ludwigshafener Sinfoniekonzert Gerade eben von Landau zurückgekehrt, vom grogen, sonntäglichen Jubiläumskonzert zur Vierzig-Jahr-Feier, hat sich das Pfalz- orchester auch gleich wieder seinem Lud- wigshafener Publikum(für den zweiten Abonnementsabend am Montag und Diens- tag) zur Verfügung gestellt. Heute abend wird es für die Mannheimer Theater- gemeinde spielen.. Diese dichte Aufein- anderfolge ist nun zwar für ein Orchester, und zumal für ein Reise-Orchester, nichts Ungewöhnliches mehr, aber es darf wohl ge- trost an Hand dieses Beispiels wieder einmal davon gesprochen werden, daß auch den aus öfkentlichen Mitteln subventionierten Musi- kanten unserer Tage nichts geschenkt wird Weder jenen, die im Theater, noch jenen, die auf dem Podium sitzen. Immerhin gab(und gibt) es ja auch zu allen drei Konzerten ver- schiedene Programme zu hören, die erarbei- tet sein wollen. So begann Otmar Suitner, der Chefdiri- gent des Pfalzorchesters, in Ludwigshafen mit Mozarts Serenade B- Dur für dreizehn Blasinstrumente(Köchel- Verzeichnis 361), einem glücklich inspirierten Stückchen Mu- Der Apostel Paulus quf der Bühne Uraufföhrung von Hans- Egon Martinis, Der Weg noch Damaskus“ Die Evangelische Akademie Braunschweig bemüht sich durch das von ihr ins Leben gerufene Schauspielstudio seit nun fast neun Jahren um die Frage, ob es„christliches Theater“ gäbe. In fünf„Wochen des christ- lichen Theaters“, zu denen aus dem guten Dutzend„christlicher Berufsbühnen“ fast alle nach Braunschweig eingeladen wurden, lautete die Antwort am Ende negativ. Es sei denn, man faßte unsere gesamte dramatische Literatur von Shakespeare bis— Bert Brecht als christlich auf und sähe auch in einem Schauspiel mit fernliegendem Stoff, das durch seine packende Gestaltung in die Nähe der ewigen Fragen führt, die Forderung er- füllt. Der Leiter des Schauspielstudios, Horst Kaiser, jedenfalls, der Sartre, Camus und O'Neill spielen lieg, formulierte sein Ziel wiederholt negativ: das Studio wolle„gutes, nicht antichristliches Theater“ spielen. Trotzdem versucht man es doch auch immer wieder mit biblischen Stoffen. Aber die Uraufführung des dreiaktigen Spiels „Der Weg nach Damaskus“ von Hans-Egon Martini erwies erneut, daß das biblische Wort besser gepredigt als dargestellt wer- den kann. Anders als Strindberg, um dessen zentrales Werk„Nach Damaskus“ zu ringen eine lohnende Aufgabe wäre, nimmt Mar- tini seinen Vorwurf wörtlich und schildert das Schicksal des Saulus von Tharsus nach den Aufzeichnungen der Apostelgeschichte von der Steinigung des Stephanus bis zur Bekehrung des wilden Christenhassers Sau- jus zum erleuchteten Anhänger des Jesus von Nazareth, dem späteren Apostel Paulus. Er geht mit seinem Vorwurf nur insofern frei um, als er seinem Helden den„Roten“ gegenüberstellt, der sich später als der an Stelle von Jesus begnadigte Mörder Barra- bas entpuppt, und zwischen beiden eine junge Frau ihr Schicksal erleiden läßt. Doch über Reflexionen, Deklamationen, hem- mungsloses Pathos kommt er nicht hinaus. Es gelingt ihm nicht, das, was er bekennen, verkünden will, in Gestalten und Vorgänge umzuwandeln. Weitab von jeder Erschütte- rung— hier bleibt auch die Erbauung aus. Die Paulus-Gestalt ist geradezu schmerzhaft blutleer, eine wort- und phrasenreiche Ma- rionette. Ansätze zur Gestaltung verrät Allein die zwischen Trotz und Zynismus um- hergetriebene Figur des Roten. 0 Den schlechtesten Dienst leistete sich Mar- tini dadurch, daß er sein Stück selbst in- szenierte. Er übertrieb die Fehler der Kon- zeption ins Maßlose. Lautstärke sollte das ausbleibende Gestaltwerden des Geschehens ersetzen. So stand das Ensemble bis auf Will Straeter als„Roter“ auf verlorenem Posten. Da auch eine christliche Bühne nicht immer Max Mells„Apostelspiel“ und Manfred Hausmanns„Fischbecker Wandteppich“ spie- len kann, täte das Studio gut daran, Urauf- führungen, die sich bieten, sehr kritisch zu prüfen und lieber zu O'Neill und Camus zurückzukehren. f Dr. Gerhard Weise sik, voller Witz, Originalität und nicht ohne eine gehörige Portion Virtuosität. Um ehrlich zu sein: ich hätte gerade von der Bläser- gruppe des Pfalzorchesters wie von Suitner als Mozart-Interpret eine gelöstere, freier schwingende Wiedergabe erwartet, etwas mehr Herzton, weniger Gelassenheit. Ob sich hier doch eine gewisse Ueberanstrengung bemerkbar machte? Oder hat man bewußt die Kraft aufgespart für die abschließend dargebotene Sinfonie in Es von Paul Hinde- mith? Da jedenfalls wurde man einer stau- nenswerten, einer faszinierenden Orchester- leistung teilhaftig. Klänge von bestürzender, dramatischer Wucht verbanden sich mit einer funkelnden, zustoßenden Präzision, das Ex- Pressive des Stücks kam mit einer einzigar- tigen Intensität. Wie in einem Wettstreit, so schien sich die eine Instrumentengruppe an der anderen zu entflammen und selbst zu steigern. Hindemiths Polyphonie, seine dichte Satzfügung, bietet dazu eine willkommene Gelegenheit. Nach meiner Auffassung hat Suitner allerdings das Pathetische der Ge- bärde, die Entfesselung des Blechs zu weit getrieben— wie die berühmten Eisenreiter Cromwells, klirrend und stampfend und bru- tal, donnerten die Ecksätze daher, So sehr sollte man die Hindemithsche Neigung zu Brucknerscher Monumentalität nicht heraus- stellen, wenn auch ihr Vorhandensein nicht zu leugnen ist. Zwischen diesen beiden, stark kontrastie- renden Stücken schlug die Stunde der Soli- „die Stunde Erika Köths, der Stin des Aben einst in Kaiserslautern und Karlsruhe enga- gierten, inzwischen zu weltweitem Ruhm ge- kommenen Koloratursopranistin der Mün- chener Staatsoper. Die Köth sang die beiden Arien der Königin der Nacht aus Mozarts „Zauberflöte“(die eine davon als Zugabe) und außerdem die Arie der Zerbinetta aus der„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß. Bei ihr nun ist die artistische Intelligenz von Strauß wie das Leuchtfeuer der Spitzentöne Mozarts trefflich aufgehoben; immer wieder und auch an diesem Abend verblüfft die Sou- Veränität, mit der die Sängerin beide Ele- mente bewältigt, bezaubert die glockenhelle Reinheit ihrer Stimme, besticht und fesselt die ungekünstelte Natürlichkeit ihres Auf- tretens. Kein Wunder, daß der Beifall zu herzlichen Ovationen anschwoll. Kh- Dr. Wolfgang Stresemann, der bisherige In- tendant des Westberliner Radio- Symphonie Orchesters, ist vorbehaltlich der Zustimmung des Berliner Senats zum Intendanten des Ber- liner Philharmonischen Orchesters berufen wor- den. Dieser Wechsel ist durch den aus Alters- und Gesundheitsgründen erfolgten Rücktritt des bisherigen Intendanten, Dr. Gerhart von Westerman, notwendig geworden. Von Wester- man, der kürzlich 65 Jahre alt wurde, bleibt aber Intendant der Berliner Festwochen und will sich künftig nur noch dieser Aufgabe widmen.. 5 g — wird. Die Wiener Symphoniker werden am kom- Der ist hier vergeblich? „Dicke Bäuche, kalte Herzen“(oder ahnlich) soll ein neuer deutscher Film heißen. Da wer. chen wir wieder sehen, daß auf der Wirtschaftz. blüte doch kein Segen ruht. Viele, viele Hör. spiele und Fernsehstücke haben das schon nachgewiesen. Der Mensch, sagen die gutver. dienenden Autoren in manchmal alles andere als kurzweiligen Dialogen, ist vergeßlich: vor etwas mehr als zehn Jahren dankte er Gott du. für, daß er am Leben war und mit der Frau oder Geliebten ein Stuck trocenen Brots und eine halbe Zigarette teilen durfte. Heute er. bittert sich der gleiche Mensch, weil der Rol. lege ein teureres Auto fährt oder die Sauce zu den Artischocken nicht richtig gewürat ist. Freudlos und brutal, sagen die Dichter, jage so ein Mensck, bis der Infarkt ihn fällt, der Macht und dem Gewinn nach. Und da haben die Herren auch in vielen und vielleicht gar in den meisten Fällen recht. Aeußerer Wohlstand und inneres Glück sind nicht dasselbe. Doch die Herren geken, sachte, weiter: die dußere Bedürftigkeit von damals, vor der Geldreform, behaupten sie, die sei ein inneres Glück gewesen. Neulich erschien auf unseren Fernsekschirmen zum Beispiel ein schuldbeladener, karrierebesessener Industrie. Kapitun. Er brachte, mittels einer diabolischen Fusion, einen Konkurrenten und früheren Gon. ner um, ließ sich aum bei der Familie in de Luæusvilla sehen und lag am Ende rechtens in der Klinik unter seinem Sauerstoffzelt. Aber — die Rückblende brachte es zutage— waz war dieser khartherzige Manager noch vor zehn Jahren für ein liebevoller Gatte, für ein auf. richtiger, guter und zufriedener Kerl gewesen Damals, als er mit Frau und Freund in der Baracke wohnte und bescheiden und beschau- lich Altmetall aufhäufte! Da wird die herbe Zeitkritik zur kindischen Romantik. Als ob der Egoismus nur in fetten Zeiten wüte und in mageren schweige! Der Herr eines Konzerns kann seinen Nächsten Rü glich übervorteilen. Doch konnte das ein kleiner Schwarzhändler vor Jahren eta nicht? Es ist nicht gut, an Ueberarbeitung zu sterben. Doch war es so viel besser, zu verhungern, zu erfrieren, im Schmutz überfüllter Häũuser um- zukommen? Man erinnert sich wehmütig dar. an, wieviel Freude man aus einer einzigen Mohrrübe zu ziehen wußte. Doch man hat ver. gessen, wie es war, wenn ein Kind nicht einmal diese Mohrrube bekommen konnte. Haben wir memals gesehen, ue Herren vornehmer Ab- ſeunft zwischen den Beinen der Besatzer nach Zigarettenstummeln fisckhten? Haben die Lebens. mittelkarten der Familienharmonie wirklich gedient? Geiß, wer keute Fernsehspiele oder Film. drehbucher schreibt, kann damals nicht ver. hungert sein oder nur beinahe verhungert. Er Rat sicher auch freundliche Erinnerungen an die ersten Feste, die man ohne Angst vor Bomben feiern, an die ersten Zeitschriften, die man ohne Rucksicht auf den Massen menschen gründen durfte. Ziemlich viele Leute waren vor uerzehn Jahren jünger als zur Stunde, und in irrer Jugend, sagt nicht nur die eine alte Frau, schienen die Sterne heller. Doch das ist kein Grund, die Zeit, in der man nich einmal genügend Seife hatte, als verlorenes Paradies der Menschenwürde zu hefelagen., Christa Rotzoll Koftur-Chronik Der Dirigent Ferenc Fricsay übernimimt ab 1. September 1960 das Berliner Radio-Sympho. nie-Orchester als künstlerischer Oberleiter und Hauptdirigent. Er hatte die gleiche Position schon von 1949 bis 1954 inne, als das Orchester noch zum Verband des Senders Rias Berlin ge- hörte. In dem neuen Vertrag ist festgelegt, dal Ferenc Fricsay etwa drei Monate in der Sal- son für Berlin zur Verfügung stehen und von zehn Abonnementskonzerten sechs dirigieren menden Samstag unter Leitung des Bremer Generalmusikdirektors Heinz Wallberg ein Konzert vor Papst Johannes XXIII. geben Auf dem Programm stehen Werke von Haydn, Mozart, Schubert und Bruckner. An dem Kon- zert, das in der Benediktions-Aula über der Vorhalle von St. Peter stattfindet, wird auch das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplo. matische Korps teilnehmen. 5 Ein Kammermusikabend der Kompositions- klasse Hans Vogt findet am Dienstag, 20. Okto- ber, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim statt. Das Ringelberg- Quartet bringt Werke von Barbara Heller, Gregor Hiltl, Elemer Korsos und August Schmelzer zur Ur- aufführung. 5 ö IcHARDHO WELL: Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientia press, Hamburg EER MANN AUS HILA DEL 38. Fortsetzung „Hast heißes Blut von den irischen Moor- bauern, brummte die Großmutter.„Und das ein guter Anfang, will ich meinen. Dazu das Claytonsche Blut. Bißchen kühl i ja, aber von guter Rasse. Kühler Ver- stand, ein schmuckes Aeußere und das Ge- Recht und Unrecht, das wird dein von den Claytons sein. Von dem dsonschen Blut halt' ich nicht soviel, ist ja eigentlich nur verwässertes Clayton- Blut. Aber trotzdem, mein Bürschchen, die Jud- ons sind sehr menschliche Leute, das laß Air sagen. Zu denen kann man aufsehen, und man kann sie auch bedauern, und davon einen Schuß im eigenen Blut zu haben, ist nicht so übel. Mit dem Lawrenceschen Blut dst das kreilich eine ganz andere Sache. In der Familie ist schlechtes Blut, böses, das immer wieder vordrängen wird. Dein Glück, mein Kerlchen, daß du keinen Tropfen da- von abgekriegt hast. Ja, wirst dich rühren missen, deine Ellbogen gebrauchen, um es zu Was zu bringen, und da ist das andere, das heiße irische. Blut, gerade das, was so ein fur recht, ich hab' nichts gegen dein Calla- hansches Erbteil.“ Kate fuhr herum.„Hör sofort auf damit!“ schrie sie und funkelte die Großmutter böse Die Alte sah mit abwesendem Blick zu hr auf. Langsam schien sie Wieder zur degenwart zu erwachen. „Was hast du gesagt, mein Kind?“ „Großmutter, du weißt ja nicht, was du prichst!“ Bürschlein wie du nötig hat. Nein, mir ist's „Ach, mein Kindchen, eine alte Frau murmelt manchmal was vor sich hin über das, was einst war.“ „Zum Beispiel über das Claytonsche Blut in unserer Familie.“ N 5 „Hab' ich so was gesagt? Ach, da muß ich dummes Zeug geplappert haben.“. „Es war aber nicht das einzige dumme Zeug“, sagte Kate drohend.„Du hast auch was von Callahan gemurmelt.“ 5 Die blassen alten Augen blinzelten schlau zu ihr auf.„Ach, ich bin heut so durchein- ander. Da darf man mich nicht beim Wort nehmen.“ 225 „Ich hoffe sehr, daß du nie wieder so etwas vor dich hin plapperst, Großmutter“ „Werd' schon achtgeben, mein Kind. Vor andern ist mir das auch noch nie passiert, Kate. Mir war nur plötzlich so, als wären Wir beide dieselbe. Als hätten wir dasselbe erlebt, ein bißchen anders, ein bißchen son- derbarer, aber doch dasselbe.“ „Ich möchte gern wieder vergessen, was du gesagt hast, Großmutter.“ „Ich hab' ja auch gar nichts gesagt.“ „Noch eins, Großmutter. Du hast Mike getroffen, öfter sogar, stimmt's? Und du hast ihm am Ende sogar zugeredet, gelegentlich mal hereinzuschauen.“ 5 „Ja, er hat mir ab und an mal guten Tag gewünscht, und wir haben einen kleinen Schwatz an der Hintertür gehalten. Und das aB dir sagen, Kate, der Mann verdient's. daß er sich Hoffnungen macht. Aber viel Aussicht hat er wohl nicht, denn ich hab' ihn Weggehen sehen, voll echtem irischem Zorn. T-förmigen Metallstück, Bislang hab' ich immer gefürchtet, er würde dich rumkriegen, und dann säßest du fest, gehörtest für immer zu den kleinen Leuten. Aber jetzt, jetzt weiß ich, daß er das Zeug hat, sich hochzuarbeiten. Und du hast schließlich deinen Sohn, der einen recht an- gesehenen Namen trägt, und so mein' ich, Mike Callahan wär' gar nicht so übel für dich.“ 5 5 „Du hast aber Mike noch nie neben An- thony gesehen, Großmutter, sonst würdest du so etwas nicht sagen“, antwortete Kate, jedes Wort genau abwägend. g Die alte Frau äugte in das Kinderbett. „So, so ist das“, murmelte sie.„Ja, ja, es könnte unerfreulich werden, hast wohl recht. Und mir mußte das entgehen! Wenn man die beiden zusammen sieht, kann's wohl keinem entgehen. Also, Kate, ich werde dem Mann kein gutes Wort mehr geben.“ 55 „Dann sind wir uns einig“, sagte Kate. „Er wird nämlich wiederkommen, wird sich bei dir Trost und Ermunterung holen wollen. So, und jetzt muß ich Anthony endlich für den Fotografen hübsch machen.“ Eine halbe Stunde später setzten sie sich für die Aufnahme in Positur: im Vorder- grund in einem Lehnstuhl Kate mit Anthon auf dem Schoß und dahinter die Mutter und die Großmutter. Der Fotograf hatte den großen Apparat auf ein Stativ gesetzt und ein schwarzes Tuch darübergelegt, unter das er nun den Kopf steckte, um die richtige Einstellung zu suchen. Gleich darauf tauchte sein Kopf wieder auf, und er griff nach einem auf das er ein graues Pulver streute. „Nun, meine Damen, sehen Sie in den Apparat, und bitte, recht freundlich!“ rief er in munterem Ton. Plötzlich flel Kate ein, daß ihr Vater ja gar nicht dabei war. Für die nächste Auf- nahme mußten sie ihn unbedingt herbei- holen, sonst würden die Leute später denken, 5 im Leben von Margaret O'Donnell, Mary O'Donnell Judson und Katherine Judson Lawrence hätten Männer kaum eine Rolle gespielt. In dieser Sekunde drückte der Foto- graf auf den Auslöser, und das graue Pulver flammte mit grellem Schein auf. „Aber, nicht doch, nicht doch“, jammerte der Fotograf.„Im letzten Augenblick haben Sie ja alle auf den Kleinen geschaut, und nicht eine der Damen hat gelächelt, wir wer- den ein gefälligeres Bild machen. Uebrigens, sehr brav, der Kleine. Die meisten Kinder brüllen beim Blitzlicht.“ Er legte eine neue Platte ein und ergriff wiederum das Blitz- lichtgerät. 0 Da gellte ein Wutschrei durch das Zim- mer. Es war Anthony. Sein Gesicht war nur noch ein schmaler, krebsroter Rand um den brüllenden, weitoffenen Mund; Kate be- schwichtigte ihn, und sie versuchten es noch einmal. Doch vergeblich. Sobald der Foto- graf das Blitzlichtgerät ergriff, brüllte An- fhony wie am Spieß. So blieb es also bei diesem einen Familienbild. Offensichtlich konnte man Anthony Judson Lawrence nur einmal überrumpeln. e ANTHONY 192141956 1 An seine Urgroßmutter Margaret O'Don- nell hatte Anthony nur sehr wenige eigene Erinnerungen. Sie war während der Grippe- epidemie nach dem ersten Weltkrieg gestor- ben. Er konnte sie noch deutlich vor sich sehen, wie sie— er war damals fünf Jahre alt gewesen— in ihrem Bett gelegen hatte: die zarte, durchscheinende Hülle eines Men- schen, der schon nicht mehr auf der Welt zu sein scheint. Sie hatte ihn mit ihren fahlen blauen Augen angeblickt und gesagt:„Ich hoffe, du weilt, was du zu tun hast, Anthony. Du bist auf war sie friecllich hinübergeschlummerb der Junge, auf den wir gewartet haben, WII drei Frauen, während die Jahre dahinrannen Wie die Stunden in einer schlaflosen Nacht Dann hatte er den Druck von der Han der Mutter gespürt und gesagt:„O ja, da weiß ich“, genauso, wie seine Mutter es ihm vorher eingeschärft hatte. Natürlich hatte nicht begriffen, warum man von ihm ver, langte, so zu antworten, und schon gar nich was er angeblich wußte und zu tun hatte Urgroßmutter O'Donnell aber hatte genickt und dann die Augen geschlossen. Kurz dar so als hätte sie einzig auf diese seine Ver- sicherung gewartet. Zwei Jahre später aber war ihm eins det Dinge klargeworden, die man von ihm er- wartete, Es war keine glückliche Erkenntnis gewesen. Bis zu jenem Tag hatte er in se“ ner kindlichen Welt gelebt, die von drei ver- schiedenen Arten menschlicher Wesen be wohnt war. Da waren die kleinen Jungel seines Alters: eben spielte man noch so schô mit ihnen, da liefen sie entweder sue davon oder aber versuchten, einen zu bel, prügeln. Dann waren da die älteren Jungen sie taten so, als wäre man gar nicht vorhan, den, und wollte man ihnen das Gegentel beweisen, schubsten sie einen nur grob bel seite. Und schließlich waren da noch dies übergroßen allwissenden Wesen, die sich dt Erwachsenen nannten. Ihr Daseinszwec erschöpfte sich darin, einem Bonbons 1 schenken, darauf zu bestehen, daß man beim Ausgehen Ueberschuhe anzog, herrliche As flüge mit einem zu machen, die Schularbe, ten zu überwachen und Zärtlichkeiten un Prügel auszuteilen. Daß es Erwachsene gab war wohl doch ganz gut, obwohl sie einen manchmal recht lästig fallen konnten. Da 8 selber keine Sorgen hatten, konnte man sie mit den eigenen Kümmernissen stets an 8 wenden. e 3 5 Cortsetzung tolel 2g DOD da S i.