zweit“ Natio- eisam- en. If Falk e ganz 2 Forhänge is Schade le, neues inzig und neugierig fremden ebig. Der en kokett ad voller hren und eifel, im verlieren. ugenblick Bild der Zittel ge. elerisches 2 Auf der den an- ztark dar ihm nich und mi: Zären. S. mal allzu neit und ler diese Ind Zer, gezogen n Seelen. cht ist J bensnah Hühner- en bohrt mal das ebewoll. anschel⸗ chluß 20 1e Hand, eren An- er Beifall ihlich u WWellend dichneten galten, ten ein. ter Gilles ist zum Festspiele besonders bekannt enommen Festspiel vor ein dem In. ꝛin, ange Verhand- lagen. — nn wirt rauf an- die Mul las nici komme stürmt emselben ony Ell. ich vel, ber, liel ann bit nen Wel esondel überlie den ibu ihr bla nen? J cht del er aud Mütter ball, unt r saubet gerissen EHC zu uli h nit in,„Al bist d u hier“ rage 4 Möchte 2 Welck er, aba amerlid ny 14 Wir ge. 18 folg Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: R. F. von Schilling, Or. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 0 616. LudwigshafenſRh. Nr. 26 743 N Mannheimer N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschlftsstellen: Mannheim, R 1, 0, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 239/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 16. Oktober 1959 Die Macht wird kontrolliert Erhard will der wirtschaftlichen Konzentration Einhalt gebieten/ Debatte im Bundestag Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bon n. Die Bundesregierung wird dem Parlament noch in dieser Legislaturperiode Vorschläge unterbreiten, wie einer volks wirtschaftlich unerwünschten Konzentra- tionsbewegung in der westdeutschen Wirtschaft Einhalt geboten werden kann. Ins- besondere wird an eine Reform der Umsatzsteuer, des Aktienrechts, des Firmenrechts und an eine VUeberprüfung des Kartellgesetzes gedacht. Dies hat Bundes wirtschafts- minister Professor Erhard am Donnerstag in Beantwortung einer Großen Anfrage von Abgeordneten der Regierungskoalition im Plenum des Bundestages angekündigt. Die Sprecher der Parteien waren sich im Grundsatz darüber einig, daß man den Konzen- trationsvorgängen in der Wirtschaft nicht tatenlos gegenüberstehen dürfe. Während die christlichen Demokraten die Bundesregierung jedoch beauftragten, Ausmaß und Art der unerwünschten Konzentration zunächst in einer groß angelegten Enquéte zu untersuchen, um dann für Abhilfe zu sorgen, verlangte die SpD Sofortmaßnahmen. Entsprechende Anträge wurden an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. In seiner anderthalbstündigen Rede vor dem Bundestag betonte Minister Erhard, daß nicht jede Konzentration schlechthin als wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch un- erwünscht bezeichnet werden könne. Das Wachstum des einzelnen Betriebes wie auch der Zusammenschluß von Betrieben seien sogar zu begrüßen, wenn dadurch ein Unter- nehmen erst die Grundlage für eine dauer- hafte Leistungsfähigkeit erlange. Beispiels- weise sei der Rationalisierungsprozeß bei der Kleinindustrie, beim Handel und Handwerk notwendig und förderungswürdig. Auch Werde man solche Konzentrationsvorgänge hinnehmen können, die zu einer Verbilligung oder größeren Stabilität der Produktion und des Absatzes führen, solange dadurch kein Monopol oder Oligopol entstehe. Konzen- trationsvorgänge aber, die das Funktionieren des markt wirtschaftlichen Prozesses beein- trächtigten, müßten abgelehnt werden. Die Bundesregierung werde es„unter keinen Luftschutzpläne in Baden- Württemberg 24 300 Helfer werden benötigt/ Prüfung der alten Sirenen Stuttgart.(sw) Das Innenministerium von Baden- Württemberg bereitet gegenwär- tig die Aufstellung eines Luftschutzhilfs- dienstes vor. Es hat dies in einem Bericht an den ständigen Ausschuß des Landtags über Maßnahmen zum Schutze der Bevöl- kerung im Kriegsfalle mitgeteilt. Der Luft- schutzhilfsdienst soll für Orte eingerichtet werden, die wegen ihrer Größe, Struktur oder sonstigen Bedeutung in erster, Linie Als Luüftangrifksziel in Betracht kommen können. Grundlage für die Planung im ein- zelnen ist eine Weisung des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz, nach der das Land Baden- Württemberg vorläufig insge- samt 24 300 Helfer aufzustellen hat, davon rund 8100 Helfer für den sogenannten über- örtlichen Luftschutzhilfsdienst. Zur Unterstützung des Innenministe- riums bei der Aufstellung der überörtlichen Einheiten wird in Stuttgart ein Landesauf- stellungsstab gebildet. Außerdem werden drei regionale Aufstellungsstäbe eingerich- tet, und zwar in Stuttgart für den Regie- rungsbezirk Nordwürttemberg, in Karlsruhe für den Regierungsbezirk Nordbaden und in Freiburg für die Regierungsbezirke Süd- baden und Südwürttemberg- Hohenzollern. Aus den Aufstellungsstäben wird die künf- tige Luftschutzleitung hervorgehen. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, ist in Baden- Württemberg bereits damit be- gonnen worden, Arzneimittelvorräte anzu- legen. Der Vorrat umfaßt rund 60 Arten von Präparaten. Insgesamt sind im Lande nach dem Bericht Arzneimittel im Wert von rund 2,3 Millionen Mark gelagert. Die Vor- räte werden ständig vermehrt. Wie in dem Bericht weiter mitgeteilt wird, hat der Bund dem Land Baden- Württemberg bis jetzt 150 Strahlenmeßgeräte zugewiesen. Zum Bau von öffentlichen Schutzräumen wird erklärt, daß dies eine gründliche Pla- nung und die Bereitstellung von Bundes- mitteln voraussetze. Mit finanzieller Unter- stützung des Bundes sei im Gebäude der Kreissparkasse Heilbronn ein öffentlicher Schutzraum gebaut worden. Die dabei ge- sammelten Erfahrungen sollen bei den wei- teren Planungen ausgewertet werden. Als eine weitere geeignete Schutzmaß- nahme im Konfliktsfall wird in dem Be- richt die teilweise Evakuierung besonders gefährdeter Großstädte genannt. Damit sei freilich nicht gesagt, heigt es in dem Be- richt, daß die Evakuierung aller bedeuten- deren Städte des Landes erwünscht oder zu erwägen wäre. Grundsätzlich sollte der Bür- ger im Kriege, solange die Räumung nicht behörlich angeordnet worden sei, zu Hause bleiben. N Dibelius stößt auf Widerspruch Berliner Kirchenleitung distanziert sich von einigen Auffassungen Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. In einem Schreiben an die Geist- lichen hat sich die Evangelische Kirchen- leitung Berlin- Brandenburg von einigen Auffassungen distanziert, die Bischof Dibe- lius in einem Brief an den hannoverischen Landesbischof Lilje zu dessen 60. Geburts- tag wiedergab. Sein Inhalt, eine kritisch- theologische Betrachtung zum Problem des Wesens der„Obrigkeit“, wurde in der Oeffentlichkeit bekannt, weil ihn Dibelius in einem Privatdruck einer Reihe von Pfarrern zustellen ließ. Aus kirchlichen Kreisen ver- lautet, die Distanzierung der Kirchenleitung sei rein sachlicher Natur und dürfe nicht als eine persönlich menschliche gewertet wer- den. Offensichtlich sah sich die Kirchenlei- tung in Abwesenheit des verreisten Bischofs zu dem Schritt veranlaßt, nachdem ein scharfer Artikel im Organ der Ost-CDU „Neue Zeit“ Auswirkungen auf das ohne- dies gespannte Verhältnis der Evangelischen Kirche zu Pankow befürchten ließ. Die Zei- tung hatte aus den Ausführungen des Bischofs den Schluß gezogen, Dibelius habe die einzelnen Christen in der Zone auf- gerufen, die Gesetze ihres Staates zu igno- rieren. Ausgehend von Römer 13 kam der Bischof zu dem Schluß, das Wort Obrigkeit sei aus unserer Sprache verschwunden,„weil die Sache verschwunden ist“. Sie seit dem Tag verschwunden, als man anfing, sich eine auf Parteien gegründete Staatsordnung zu er- richten. Dibelius vertrat ergänzend die Auf- fassung, Machthaber eines totalitären Re- gimes als„Obrigkeit“ zu bezeichnen, wäre ein Hohn auf die deutsche Sprache. Im tota- litären Staat bestimme der Staat nicht nur die Normen, er bestimme auch, was gut und Was böse sei. Die Anordnungen eines totali- tären Staates hätten für das christliche Ge- wissen deshalb keinerlei, innerlich verpflich- tende Kraft“, weil der Christ sie nicht für legitim erachten könne. In dem Schreiben der Kirchenleitung heißt es dazu, Bischof Dibelius habe im Rah- men der zum Teil stark umstrittenen Inter- pretationen von Römer 13 von seinem theo- logischen Verständnis aus bestimmte prak- tische Konsequenzen hinsichtlich der Wer- tung einer Obrigkeit gezogen und diese— zum Teil bildhaft— dargelegt.„Diese Wer- tung können wir uns nicht zu eigen machen.“ Weiter wird erklärt, die Kirchenleitung halte fest am Beschluß der Synode des Jahres 1956 zur Frage der Obrigkeit, in dem es heißt: „Das Evangelium rückt uns den Staat unter die gnädige Anordnung Gottes, die wir in Geltung wissen, unabhängig von allem Zu- standekommen der staatlichen Gewalt oder ihrer politischen Gestalt.“ Umständen zulassen“, daß den kleinen und mittleren Existenzen aus dem wirtschafts- politischen Handeln des Staates ohne volks- wirtschaftliche Notwendigkeit Nachteile ent- stehen, die zu einer Erschütterung der Ge- sellschaftsstruktur führen könnten. Erhard bezweifelte, ob die Bestimmungen des Kartellgesetzes ausreichen, um der fort- schreitenden Tendenz zur Konzentration entgegenzuwirken. Sollten künftige Unter- suchungen Veränderungen in der Markt- struktur ergeben, die den Wettbewerb auf bestimmten Märkten ausschalten oder wesent- lich beeinträchtigen, werde die Regierung nicht zögern, dem Bundestag eine Aenderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen vorzuschlagen, um die Befugnisse des Bundeskartellamtes zu erweitern. Sowohl das geltende Umsatzsteuerrecht als auch die steuerliche Begünstigung der sogenannten Organschaften seien konzentra- tionsfördernd und müßten revidiert werden. Neben einer Reform des Aktienrechts, die schon seit langem vorbereitet werde, sollte man eine Reform des Firmenrechts derge- stalt erwägen, daß Konzernbindungen bereits in der Firmenbezeichnung kenntlich gemacht werden. Zuvor hatte der CDU-Abgeordnete Schmücker die große Anfrage seiner Frak- tion begründet und darauf hingewiesen, daß von jeder Konzentration gesellschaftspoli- tische Nachteile ausgingen. Bei den vermeid- baren Konzentrationen seien diese Nachteile jedoch erheblich größer als bei jenen Kon- zentrationen, auf die wenigstens zur Zeit noch nicht verzichtet werden könne. Es gebe eine Reihe von Verflechtungen, die gegen jede wirtschaftliche Vernunft verstoßen. Aus dem den Abgeordneten übergebenen Material des Bundeswirtschaftsministeriums geht hervor, daß etwa die Hälfte der west- deutschen Steinkohlenförderung und der Kokserzeugung von der eisenschaffenden In- dustrie kontrolliert sind, wobei die Beteili- gung ausländischer Hüttenwerke noch nicht berücksichtigt ist. Der Braunkohlenbergbau wird zu 90 Prozent von der Elektrizitäts- wirtschaft beherrscht. Im Verhältnis der eisenschaffenden Industrie zur Verarbeitung und zum Handel hält die Regierung die Pro- bleme der Konzentration für besonders be- deutend. Auch in der chemischen Industrie Fortsetzung auf Seite 2 Beim Weltraumtraining in einer Unterdruck-Kapsel wurden der soubjetische Ausbilder Smirnou(links) und der Weltraumfahrer-Aspirant Aleqej Gratscheu(rechts) fotograſtert. Auch die Soujets bilden Raumfahrer für den Vor- stoß in das Weltall aus. Wie die sowjetische Illustrierte„Ogonek“ am Ilz. Oktober mitteilte, werden vor allem drei Männer unter Weltraumbedingungen trainiert. Ihre Namen sind Aleqej Gratschew, Alexej Belokoneu und Iwan Katschur. Voraussichtlich sckon im näch- sten Jahr wollen Russen und Amerikaner die ersten Versuche bemannten Weltraumfluges unternehmen. Bild: AP Vor Rentenerhöhung wird gewarnt Länder- Finanzminister: Versicherungsbilanz zu unsicher Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erst Georg Bonn. Die Finanzminister der Bundeslän- der haben sich am Donnerstag in Bonn gegen eine Erhöhung der laufenden Sozialversiche- rungsrenten um 35,94 Prozent zum 1. Januar nächsten Jahres ausgesprochen. Zur Begrün- dung wurde im Finanzausschuß des Bundes- rates angeführt, die Finanzlage der Renten- Kein Kalter Krieg in der Antarktis Antarktis-Konferenz eröffnet/ 12 Nationen sind beteiligt Washington.(AP) Nach monatelangen ge- heimen Vorbesprechungen hat am Donnerstag in Washington unter Beteiligung von zwölf Nationen eine Antarktiskonferenz begonnen, deren Ziel es ist, unter„Einfrierung“ der bestehenden territorialen Ansprüche die Ant- arktis entmilitarisiert zu halten und sie allen Nationen zur wissenschaftlichen Forschung und anderen friedlichen Zwecken zur Ver- fügung zu stellen. Ein derartiges Abkommen könnte als Musterbeispiel für ein allgemeines Abrüstungsabkommen dienen und weg- weisend für einen Vertrag zur friedlichen Nutzung des Weltraumes sein. An der Kon- ferenz nehmen die Vereinigten Staaten, die Sowietunion, Großbritannien, Frankreich, Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Japan, Neuseeland, Norwegen und Südafrika teil. Der amerikanische Außenminister Herter eröffnete die Konferenz mit dem Appell, die Antarktis nur für friedliche Zwecke zu nut- zen und sie nicht zum Objekt politischer Konflikte werden zu lassen. Die Vereinigten Staaten erkennen ebenso wie die Sowiet- union in der Antarktis keinerlei territoriale Ansprüche an, wie sie zur Zeit noch von Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Neuseeland, Norwegen und Großbritannien gestellt werden. Neben der Frage dieser Ge- bietsansprüche soll die Konferenz haupt- sächlich die Möglichkeiten zur Errichtung einer internationalen Verwaltungsorgani- sation erörtern, die die Zusammenarbeit auf Wissenschaftlichem Gebiet regeln und das Militarisierungsverbot überwachen soll.— Der japanische Delegierte, Botschafter Koi- chiro Askahai, setzte sich ebenfalls für eine kontrollierte militärfreie Antarktis ein und forderte, die Antarktis über den Teilnehmer- Kreis der Konferenz hinaus allen Nationen offen zu halten, die sich dem geplanten Ver- trag anschließen wollen. Zwischen Gesfern und Morgen In Alter von 63 Jahren ist der Vorsit- zende des Gewerkschaftsrates der DAG, Heinz Meyer, gestorben. Zurückgewiesen wurde vom schleswig⸗ holsteinischen Finanzminister der Wider- spruch des ehemaligen Staatssekretärs und zeitweilig geschäftsführenden Reichsjustiz- minister, Professor Dr. Franz Schlegelber- ger, gegen die Aberkennung seiner Versor- gungsrechte. Die Handwerkerversicherung soll nach einem Beschluß des Sozialpolitischen Bun- destagsausschusses endgültig im Rahmen der Arbeiterrenten versicherung erfolgen. Generalleutnant Janes Moore hat sein Amt als neuer Generalstabschef der Atlan- tikpaktstreitkräfte angetreten. Er löst Ge- neral Cortlandt van Rensselaer Schuyler ab, der nach 37jähriger Dienstzeit Ende Oktober aus dem aktiven Dienst ausscheidet. In einer Erklärung hat das Sowjetzonen- Ministerpräsidium festgestellt, daß es zu den„unabdingbaren Rechten der DDR“ ge- höre, auf Betrieben und Dienststellen der Sowjetzone die„Staatsflagge“ zu zeigen. „Das bezieht sich selbstverständlich auch auf die Eisenbahndienststellen und betriebe in Westberlin, die der Zuständigkeit der DDR unterliegen und der Deutschen Reichsbahn gehören, von ihr betrieben und verwaltet werden.“ Neue Staatssicherheitschefs erhielten die drei südöstlichen asiatischen Sowjetrepubli- ken, die an Persien, Afghanistan und die chinesische Volksrepublik grenzen. Zum neuen Vorsitzenden des Kcmitees für Staats- sicherheit in Kasachstan wurde Konstantin Lunew ernannt. Auf den gleichen Posten in Aserbeidschan wurde Alexander Karaba- schew und in Turkmenistan Dimitrij Pischt- schulin berufen. Die ceylonesische Polizei gab bekannt, daß sie einen auf Ceylon sehr bekannten bud- dhistischen Priester und zwei andere Perso- nen im Zusammenhang mit der Ermordung des ceylonesischen Ministerpräsidenten Ban- daranaike verhaftet hat. Bandaranaike war am 25. September von einem in buddhistische Mönchsgewänder gekleideten Mann ange- griffen und durch mehrere Schüsse so schwer verletzt worden, daß er kurze Zeit später starb. Nach einer Mitteilung des obersten Mili- tärgouverneurs im Irak, General Ahmed Salih El-Abdi, ist ein neuer Versuch zur Er- mordung von Ministerpräsident Kassem auf- gedeckt worden. Wie der General in einem am Donnerstag vom Bagdader Rundfunk verbreiteten Gespräch erklärte, versuche der Untersuchungsausschuß, der nach dem An- Verlängerung des Kohlezolls vom Wirtschaftsausschuß empfohlen Bonn.(AP) Der Zoll auf Importkohle soll bis Ende 1960 verlängert werden. Der Wirt- schaftsausschuß des Bundestages stimmte dem Entwurf des Kohlekontingentgesetzes für 1959 und 1960 unter Verlängerung des Kohlezolls bis 31. Dezember nächsten Jahres zu. schlag auf Kassem eingesetzt worden war, jetzt festzustellen, inwieweit der neue An- schlag mit dem letzten Attentat zusammen- hängt. Die Ablösung des 60jährigen, stark dog- matisch ausgerichteten und eng mit der Kominformarbeit verbundenen Pawel Judin als sowjetischer Botschafter in China und seine Ersetzung durch den jüngeren, Chrust- schow nahestehenden ukrainischen Partei- funktionär Stepan Tscherwonenko wird von Moskauer Beobachtern als das wichtigste Revirement im sowjetischen diplomatischen Dienst der letzten Zeit betrachtet. Im Stahlarbeiterstreik in den USA zeich- nete sich eine leichte Entspannung ab. Die Tarifpartner erklärten sich im Prinzip bereit, gemeinsam am runden Tisch über eine Bei- legung des Ausstandes zu verhandeln. Die Zusage des sowietischen Minister- Präsidenten Chrustschow, sobald als möglich Wien zu besuchen, ein Gegenbesuch des sowjetischen Staatspräsidenten Woroschilow in Oesterreich, sowie das Versprechen des Kreml, die noch in der Sowjetunion lebenden Oesterreicher zu repatriieren, sind das wich- tigste Ergebnis des zehntägigen Staats- besuches des österreichischen Bundespräsi- denten Schärf in der Sowjetunion. Schärf ist am Donnerstag in Begleitung des öster- reichischen Außenministers Kreisky wieder in Wien eingetroffen. Bei Eingeborenenunruhen im belgischen Kongo sind in den letzten Tagen mindestens 20 Eingeborene getötet worden. versicherungsträger sei zu unsicher und un- übersichtlich, um eine derartige Renten- erhöhung zu befürworten, solange nicht eine stichhaltige versicherungstechnische Bilanz vorliege. Es sei angebracht, ein Warnsignal gegen die ständige Rentenanpassung zu his- sen, zumal auch der Sozialbeirat der Bun- desregierung in seinem Gutachten erhebliche Bedenken gegen diese Maßnahme habe durchblicken lassen. Dessen ungeachtet dürfte das Plenum des Bundesrates der Rentenerhöhung letztlich zustimmen, denn das Votum des Finanzaus- schusses wird durch eine Stellungnahme des Bundesratsausschusses für Arbeit und So- zialpolitik vom Vortage wieder aufgewogen, in dem eine Rentenerhöhung um 3,94 Pro- zent sogar rückwirkend zum 1. Januar gefor- dert wird. Die Finanzminister lehnten ebenso wie der Wirtschaftsausschuß des Bundesrates die Einführung einer Heizölsteuer von 30 Mark je Tonne schweres und leichtes Heizöl ab, weil diese Steuer nach ihrer Ansicht nicht geeignet ist, die Absatzschwierigkeiten des westdeutschen Steinkohlenbergbaus zu be- heben. Nobelpreis für Medizin für Dr. Ochoa und Dr. Kornberg Stockholm.(AP) Der diesjährige Nobel- preis für Medizin ist am Donnerstag zu glei- chen Teilen den amerikanischen Forschern Dr. Servo Ochoa von der medizinischen Fa- kultät der Universität von New Vork und Dr. Arthur Kornberg von der Stanford- Univer- sität in Kalifornien für ihre Untersuchungen über den Ablauf des Prozesses der Vererbung von Anlagen verliehen worden. Mit der Ver- leihung des Nobelpreises für Medizin an die Professoren Ochoa und Kornberg hat das königlich-schwedische Institut„zwei der besten Biochemiker der heutigen Zeit auf der Höhe ihrer Schaffenskraft“ geehrt. Ochoa und Kornberg haben durch ihre Versuche„auf entscheidende Weise unsere Vorstellung des Lebensmechanismus geklärt und vereinfacht. Sie haben durch ihre Versuche(unter ande- ren mit Bakterien) nachgewiesen, was bisher nur eine Hypothese war, daß synthetisie- rende Eisweißstoffe(Enzyme) verschiedene Nukleinsäuren hervorbringen, sobald sie ein Muttermolekül vorfinden, dessen Struktur sie nachbilden können.“ f Eggeling Chefredakteur der Deutschen Presseagentur Köln.(dpa) Der Presserat der Deutschen Presse-Agentur hat in seiner Sitzung am 15. Oktober in Köln Erich Eggeling zum Chef- redakteur der dpa bestellt. DAG plant Tarifkündigung im öffentlichen Dienst Bonn.(dpa) Sämtliche Tarife des öffent- lichen Dienstes wird die Deutsche Angestell- tengewerkschaft voraussichtlich zum Jahres- ende kündigen. Diese Mitteilung machte das Mitglied des Hauptvorstandes der DAG, Heinz Groteguth(Hamburg), auf einer Ange- Stelltenkundgebung in Bonn. b MORGEN 1 Freitag, 16. Oktober 1959/ Nr. 239 Mone Kommentar Freitag, 16. Oktober 1959 Die europäische retechenfrage Im Westen hat jeder die Freiheit, auch das Unvernünftige zu tun. Die westlichen, or allem die europaischen Staaten haben on diesem Recht reichlich Gebrauch ge- macht. Das ist eine der Ursachen, weshalb sich bei uns periodisch Katzenjammer- Stimmung ausbreitet. Der Westen ist gerade dabei, sich aus einer solchen Flaute auf- zurappeln, denn es stehen ernster als je Verhandlungen mit den Sowjets bevor. Oft hängen die westlichen Tiefs damit usammen, daß die USA an ihrer Führungs- ufgabe innerhalb der atlantischen Völker- Semeinschaft unlustig geworden sind. Man Bat viel darüber gerätselt, weshalb die USA nichts getan haben, um die NATO der fort- schreitenden Entwicklung anzupassen. Das nis ist auf dem Stand jener Zeit stehen geblieben, als die USA noch die einzige ommacht und darum ihren Verbündeten mne absolute Schutzmacht waren. Heute ind sie weder das eine noch das andere, nd das ist der Grund, weshalb die USA von ihren Partnern, vor allem von Groß- britannien und Frankreich, nicht mehr im selben Maße wie früher als die Führungs- acht des Westens respektiert werden. Die Folgen zeigen sich nur zu deutlich in dem Durcheinander der politischen Aktivitäten, in der innereuropäischen, auf Amerika aus- strahlenden Wirtschaftsfehde und in krisen- haften Erscheinungen in der NATO. Man spricht in Paris sogar von einer Vertrauens- krise um den NATO- Oberbefehlshaber, General Norstad. Europäische Kenner der Situation ben gemahnt, die Resignation der Ame- Kaner sei letzten Endes auf ihre Enttäu- schung über Europa zurückzuführen. Wa- shington habe sich redlich bemüht, alle europäischen Einigungstendenzen nach besten Kräften zu fördern. Doch die Eigenbrötelei der Europäer sei größer gewesen als die insicht in politische Lebensnotwendigkeiten. ie Westeuropäische Union habe die geschei- terte Europäische Verteidigungsgemeinschaft (Ec) nicht vollwertig ersetzen können, mit dem Ergebnis, daß Westeuropa in der NATO einen unzureichenden Verteidigungsbeitrag leiste. Der Mangel an politischer und wirt- schaftlicher Uebereinstimmung verhindere eine einheitliche Führung Europas inner- alb der atlantischen Gemeinschaft und Stürze die NATO immer wieder in die größten Schwierigkeiten. Was Wunder, wenn Amerika europamüde geworden ist? III letzter Zeit sind nun amerikanische Anstrengungen zu erkennen, einen neuen Anlauf zu nehmen, um die Zusammenarbeit er atlantischen Staaten zu verstärken. Der erste Hinweis darauf war der Plan, den der ehemalige Außenminister Dean Acheson vährend des Ersten deutsch- amerikani- schen Gesprächs“ in Bad Godesberg vortrug. er Acheson-Plan läßt die NATO sein, was sie heute ist, und sucht im atlantischen Rahmen neue Formen der Zusammenarbeit n einer politisch- wirtschaftlichen Länder- ganisation, der auch neutrale Staaten an- gehören sollen. Man kann unterstellen, Acheson sei davon ausgegangen, daß es wðwohl vergeblich bleiben werde, auf die Verwirk- lichung einer politischen europäischen Ge- meinschaft zu hoffen. Der zweite Hinweis darauf, daß die USA sieh auf neue Initiativen vorbereiten, ist die eröffentlichung einer Studie über die Po- iK Washingtons gegenüber Europa. Die udie wurde von dem Institut für außen- ische Forschung an der Universität von nsylvanien im Auftrag des Außenpoli- chen Senatsausschusses erarbeitet. Ihre 5 ehlungen gründen sich auf die NATO und das„Europa der Sechs“ EWG) als einem bereits vorhandenen Fundament, auf Weitergebaut werden solle. Die militä- e Stärkung der NATO ist ein bedeutendes nt dieser Vorschläge; aber der ent- dende Schritt soll der Durchbruch zu iner atlantischen politisch- wirtschaftlichen 5 nsgemeinschaft sein. Als diplomati- Mittel, dieses Zlel zu erreichen, nennt die den Ausbau der Konsultation un- den NATO-Partnern, regelmäßige Tref- der Regierungschefs und die Errichtung ständigen Tribunals, das Streitigkeiten den Verbündeten schlichten soll. raktisch rät die Studie Washington eine nsequente und aktive Fortsetzung der bisherigen Politik gegenüber Europa. Das ar weniger phantasiereich, aber Wohl realistischer als der Acheson-Plan. släufig umschließen die Empfehlun- auch jenen Komplex, der als die ameri- ische Enttäuschung über Europa bereits 8 chen worden ist. In der Studie wird der anzustrebende europäische Partner in einem atlantischen System der menarbeit eine möglichst viele freie n Europas vereinigende Gemeinschaft et, die sich durch eine Erweiterung Europas der Sechs“ entwickeln soll. Da an uns Europäer aufs neue die alte nfrage nach der Vereinigung Euro- estellt, und man fragt sich, wie de lle, Maemfllan und Adenauer schaffen sollen, was Adenauer, de Gasperi und Ro- ert Schuman nicht zu wege gebracht haben. ber im Grundsatz haben die Amerikaner recht: Die Zusammenarbeit im atlantischen Rahmen wird niemals enger sein als zwi- chen den europäischen Staaten unterein- nder. In welchen Formen sich die Zusam- weniger wichtig als nnerhalb der von der westlichen Gleich- erechtigung und Freiheit gezogenen Gren- zen auch politische Führung geben. Sie kön- nen es aber den Europäern nicht abnehmen, das Werk der europäischen Einheit selbst vollbringen. Versagen die europäischen aaten vor dieser Aufgabe abermals, 80 at sich schon heute die nächste Flaute des Westens voraussagen. Die Folge wäre eine ile westliche Politik in einer Zeit, die auf Arrangement der Blöcke hindrängt. gustschow würde nicht versäumen, dar- seine Vorteile zu ziehen und das muß man offen dazu sagen— es würe sein gutes echt, unsere Fehler auszuschlachten. f 5 Wilfried Hertz-Eichrode Adenauer verläßt sich auf Eisenhower Die Bonner Außenpolitik im gegenwärtigen Stadium der westlichen Konsultationen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Ungeduld ist ein schlechter Rat- geber. Unter diesem Gesichtspunkt handhabt Bundeskanzler Dr. Adenauer gegenwärtig die deutsche Außenpolitik. Selbst Freunde und Mitstreiter klagen, der alte Herr spreche mit niemand. Sie möchten manchmal mehr Entscheidungsfreudigkeit, mehr Bewegung, mehr Ereignisse sehen. Aber gerade in der Phase der beginnenden Konsultationen in- nerhalb des westlichen Lagers wäre der Re- gierungschef schlecht beraten, würde er durch ein zu eilfertiges Hervortreten Wirr- Warr stiften. Sein Vertrauen zu dem amerikanischen Präsidenten ist in den letzten Wochen sehr gewachsen. Sein konzilianter Brief an die Adresse Chrustschows, der auflebende Kul- turaustausch Bonn Moskau und die ange- kündigten Besprechungen über die Handels- beziehungen lassen eine gewisse Anpassung erkennen. Adenauer selbst machte sich ge- genüber Politikern und Journalisten zum Fürsprecher einer verbesserten Ost-West- Atmosphäre, aus der heraus dann vielleicht Fortschritte in der Richtung einer allgemei- nen und kontrollierten Abrüstung erreicht werden könnte. Von der deutschen Frage aber wird kaum gesprochen. Wahrscheinlich rechnet der Bon- ner Regierungschef damit, daß er erst dann, wenn nach einer Gipfelkonfernz die Außen- minister oder ihre Stellvertreter an ihre Aufgabe gehen, auch die berechtigten An- sprüche der Bundesrepublik und des ganzen deutschen Volkes zum Tragen bringen kann. Auffallenderweise hielten sich auch die Op- positionsparteien seit langer Zeit sehr zurück. Das Berlin- Ultimatum stand zu hart im Raum. Die Realität der sowjetischen Dro- hung schreckte vor Spiegelfechtereien ab. In der kommenden außenpolitischen De- batte am 5. November jedoch wird der Bun- destag wieder die ganze tragische Last der deutschen Spaltung deutlich machen. Neues ist nicht zu sagen. Chrustschow ließ keinen Zweifel daran, wo nach seiner Meinung die eiserne Grenze des Machtbereichs der So- Wjetunion verläuft. das darf die Sprecher des Bundestages nicht daran hindern, dem Selbstbestimmungsrecht, wie es die Deut- schen sehen, Geltung und Ausdruck zu geben. Das harte Wort des sozialdemokra- tischen Abgeordneten Mommer gegen den „Separatismus“ der„weder demokratischen noch deutschen“ Republik läßt im Grunde eine Brücke erkennen, über die man in die- ser Parlamentsaussprache gehen könnte. Anders taktieren die Freien Demokraten. Sie erinnern daran, dag der Bundestag in einer gemeinsamen Entschließung aller Fraktionen am 1. Oktober 1958 einstimmig erklärte, er erwarte die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands von einem unmittelbaren freien Willensentschlug des gesamten deutschen Volkes. Bei diesem Anlaß habe er auch seine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht,„jede Verhandlung zu unterstützen, die die Wege zu einem solchen Willensentscheid ebnet, sobald eine Verein- barung der vier Mächte diese Möglichkeit erschlossen hat“. Die FDP will von der Bun- desregierung wissen, was sie ihrerseits ge- tan habe, um die deutsche Frage aus der Sackgasse herauszumanövrieren und Ver- handlungen herbeizuführen. Sie wiederholt die alte Forderung nach einer gemischten Klare Mehrheit für Debré gesichert Auch Volksrepublikaner und Sozialisten für Algerien-Politik de Gaulles Paris.(dpa) Bei Wiederaufnahme der grogen Debatte der französischen National- versammlung am Donnerstagnachmittag war kür die Regierung Debré und die von ihr vertretene Algerien-Politik de Gaulles eine klare Mehrheit gesichert. Außer den Ab- geordneten der gaullistischen„Unjon für die Neue Republik“, deren Zusammenhalt auch durch die Absplitterung von neun Abge- ordneten nicht wesentlich erschüttert wurde, werden ein großer Teil der Rechtsunabhän- gigen, die Volksrepublikaner und die mei- sten Sozialisten Debrè das Vertrauen aus- sprechen. Die Nachmittagssitzung stand im Zeichen einer klaren Zustimmung der Volksrepubli- kaner und der Sozialisten zur Algerien-Poli- tik de Gaulles. Sturmszenen gab es nur, als der rechtsradikale Abgeordnete Biaggi, der aus der gaullistischen Union ausgetreten ist, schärfste Angriffe gegen die Regierung und in persönlicher Zuspitzung auch gegen Pre- mierminister Debré richtete. Biaggi rief aus, die von de Gaulle verkündete Selbstbestim- mung sei ein Fremdkörper im französischen Staatsrecht. Ueber Souveränitätsrechte und Über das Schicksal einer französischen Pro- vinz könne nicht durch Abstimmung ent- schieden werden. Als Biaggi dann Auszüge aus dem Strafgesetzbuch zitierte, das An- schläge auf die Unversehrtheit des franzö- sischen Gebietsstandes unter Strafe stellt. kam es zu Unwillensausbrüchen unter den meisten Abgeordneten. Nur von der äußersten Rechten erhielt Biaggi starken Beifall. Der volks republikanische Abgeordnete Simonnet hatte zu Beginn der Sitzung die Politik der algerischen Selbstbestimmung Unterstützt. Kritisch äußerte sich Simonnet lediglich über die Europa-Politik des gegen- wärtigen Kabinetts, die eineinhalb Jahrhun- derte zurückgeblieben sei. Die Volksrepu- hlikaner würden keiner französischen Re- glerung gestatten, Europa oder das atlan- tische Bündnis auseinanderfallen zu lassen. Die Debatte über die Regierungserklärung wurde in den Abendstunden abgeschlossen, nachdem mehrere Abgeordnete der Rechten erneut die Algerienpolitik Debrés heftig Kritisiert hatten. Mit dem Beginn der Ver- trauens abstimmung wurde erst in den Nachtstunden gerechnet. Abgeordnete verließen UNR- Fraktion Neun Mitglieder der Fraktion der„Unſon für die Neue Republik(UNR)“ in der fran- zö6sischen Nationalversammlung haben in der Nacht zum Donnerstag beschlossen, aus die- Ser Fraktion auszutreten. Ihre Entscheidung fiel aus Protest gegen den Beschluß des Fraktionsvorstandes, keinen Redner der UNR für die Debatte über die Algerien- erklärung Ministerpräsident Debrés zu be- nennen. Außerdem werfen die neun Abge- ordneten ihrer Partei vor, nicht eindeutig für das Prinzip der Französjerung Algeriens eingetreten zu sein. deutschen Kommission, die den kalten Krieg abbauen, ein Wahlgesetz vorbereiten und einen gemeinsamen Standpunkt für einen gerechten Friedensvertrag für Gesamt- deutschland erarbeiten soll. So berechtigt derartiges Erinnern auch Klingen mag, sucht man den Horizont der internationalen Politik ab, dann scheinen die Ansatzpunkte gering. Die Erklärungen des französischen Minister präsidenten Debré, von einem Bonner Regierungssprecher eher mürrisch als glaubwürdig interpretiert, stimmen wenig zuversichtlich. Auch von London her tönt kaum etwas, was wir zur Stunde als eine Ermutigung verstehen könn- ten. Um 80 verständlicher wirkt es daher, daß der Bundeskanzler in Präsident Eisen- hower den zuverlässigen Sachwalter deut- scher Wünsche und Forderungen erblickt und ihm volles Vertrauen schenkt. Der Be- such de Gaulles in Bonn wird nicht auf sich warten lassen. Die baldige Kanzlerreise nach London ist beschlossene Sache. Ob es zu einem westlichen Vorgipfeltreffen in Wa- shington kommt, hängt letztlich von den Amerikanern ab, die sich noch nicht bin- dend äußerten. Diese Phase der Konsultationen, die auf den verschiedensten Wegen stattfinden, leitet zum Gipfel, die Gipfelkonferenzen wieder leiten zu Beratungen der verschiedenen Probleme über. Man muß sich hier auf eine lange Zeit einrichten, die wenig Spielraum zu Alleingängen oder zu Wunderlösungen bietet. Diplomatie aus deutscher Sicht ge- sehen, bedeutet in diesen Tagen eine sehr zähe Kleinarbeit. Aber es geht um große Ziele. Wo verhandelt wird, wird nicht ge- schossen. Bei einer friedlichen Entwicklung Wachsen wieder die Chancen für das deut- sche Problem. Daß die Bundesregierung nicht gewillt ist, sich in irgendeinem Sinne mit dem abzu- finden, was heute als Schlagwort vom„Sta- tus quo“ durch Reden und Zeitungen gei- stert, beweist ihre Bemühung, die soge- mannte„Hallstein-Doktrin“ aufzupolieren. Der Fingerzeig an Chrustschow, mit Haupt- städten, die die Zweistaaten-Theorie akzep- tieren, sei die Normalisierung der Beziehun- gen fast unmöglich, sollte nicht überhört werden. Internationale Polizei ist unerläßlich New Fork/ Washington.(dpa/ AP) Die Rede, die der amerikanische Chefdelegierte Lodge am Mittwoch vor der UNO- Vollversammlung über die Abrüstungspolitik der USA hielt, brachte wie erwartet keine neuen Vorschläge, rollte aber mehrere Probleme auf, die bei den bevorstehenden Abrüstungsverhandlungen erörtert werden. Lodge wies darauf hin, daß es notwendig sei, die unklaren sowjetischen Vorschläge über eine Abrüstungskontrolle zu konkretisieren, und hob hervor, daß interna- tionale Polizeistreitkräfte im Falle einer to- talen Abrüstung unentbehrlich seien. Da die Sowjetunion bisher die Bildung einer inter- nationalen Polizeitruppe abgelehnt hat, wird diese Frage nach Ansicht von UNO- Beobach- tern einer der umstrittensten Diskussions- punkte sein. UNO-Delegierte rechnen damit, daß die Notwendigkeit, die Frage der Bil- dung einer Polizeitruppe zu prüfen, auch in der Resolution über die UNO- Empfehlungen kür die Abrüstungsverhandlungen eine Rolle Spielen wird. Hellweges großer Traum erfüllte sich nicht Der Hintergrund der Fusionsgèspräche zwischen der Deutschen Partei und der CDU Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Weger Hannover. Hat sich Heinrich Hellwege, der bauernschlaue Politiker und aalglatte Verhandlungspartſer, der erste Bundesrats- minister und vorletzte niedersächsische Mi- nisterpräsident, mit seiner Deutschen Partei am Ende doch verkalkuliert? Jetzt, da an der innenpolitischen Börse der Kurswert der DP auf den tiefsten Stand der letzten zehn Jahre gesunken ist, kommen Fusionsgespräche mit der CDU in Gang. Dabei machten schon vor vier Jahren Niedersachsens Christliche De- mokraten ein nobles Angebot und noch vor zwei Jahren war sogar der Bundeskanzler, als ODU-Vorsitzender, zu Hellwege in die Lüneburger Heide gefahren, um ihn zu be- wegen, seinen Widerstand aufzugeben. Aber damals, als es günstig gewesen wäre, lehnte die Deutsche Partei jede Annäherung an die CDU ab. Die Deutsche Partei ist nach dem Kriege in Niedersachsen von Heinrich Hellwege aus der noch heute als monarchistische Splitter- gruppe bestehenden„Deutsch- Hannover- schen Partei“ entwickelt worden. In dieser DHP, die das frühere Herrscherhaus der Welfen politisch verehrt, war Hellwege schon vor 1933 tätig gewesen und während des Dritten Reiches war er mit PHP- Freunden in der illegalen„Niedersächsischen Freiheits- bewegung“ untergetaucht: Noch bevor nach 1945 Anhänger der DH eine Volksabstim- mung für den Anschluß des alten Königreichs Hannover an Großbritannien inszenierten und dabei etwa 25 000 Unterschriften sam- melten, sah Hellwege die Zeit gekommen, sich aus diesem Lager zu lösen und eine mehr niederdeutsch-heimatverbundene Bewegung zu bilden. So kam es 1945/46 zu Gruppen- bildungen und am 23. Mai 1946 in der alten Herzogstadt Celle zur Gründung der„Nieder- sächsischen Landespartei“(NLP), als deren Vorsitzender der damals 37 Jahre alte Hell- wege fast einstimmig gewählt wurde. Im Laufe weniger Monate gelang es Hell- wege, seine NLP auf einen Mitgliederbestand zu bringen, der nur unwesentlich unter dem der CDU lag. In den ersten, von den Briten ernannten hannoverschen Landtag Dezem- ber 1946) des Kabinettes Kopf, in dem noch Dr. Kurt Schumacher die SPD-Fraktion führte, zog die NLP mit 17 Abgeordneten ein; die CDU hatte nur drei mehr. Auch im ersten gewählten Parlament(April 1947), das Hellweges Parteistellvertreter ufd heutige Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm als niedersächsischen Arbeitsminister bestätigte, blieb die NL nur um drei Sitze schwächer als die CDU. In dieser Zeit hatte Hellwege als Mitglied des Hamburger Zonenbeirats, der britischen Zone über Niedersachsen hin- aus mit der CDU Kontakt aufgenommen und auch im Frankfurter Zweizonenwirtschafts- rat rückten CDU und DP enger zusammen. In diesen Tagen mag Hellweége die Idee ge- kommen sein, mit den Christlichen und Freien Demokraten eine bürgerlich-konser- vativ norddeutsche Union zu bilden. Bereits 1947 firmierte Hellwege seine, NLP in Deut- sche Partei um und versuchtè in allen west- deutschen Ländern politisch Fuß zu fassen. Doch mit der Gründung einer großen bür- gerlichen Union hatte es seine Schwierig- keiten. Die FDP weigerte sich, Hellwege als Vorsitzenden anzuerkennen und zog sich aus diesen Verhandlungen zurück. Am 25. Fe- pruar 1951 hob Hellwege endlich in Hannover den Rest seiner Pläne, die„Niederdeutsche Union“, aus der Taufe. Hellwege wurde erster und letzter Unions- Vorsitzender, denn die Pleite folgte diesem Zweckverband aus CDU und PDP bald nach. Drei Monate spater stellten sich beide Parteſen auf einer Liste zur Landtagswahl und bekamen nicht, wie erhofft, mehr Stimmen als jeder zuvor, son- dern zusammen rund 14 Prozent weniger. lese Fehlspekulation, die von der CDU aus Hellwege zugeschrieben wird, führte bis zur nächsten Wahl im April 1955 zu vielen Rei- bungen und schließlich zur Auflösung der Unjon; jeder zog für sich allein in den Wahl- kampf. In diesem kritischen Augenblick, als es sich darum handelte, unter allen Umständen die fast zehnjährige SPD-Regierung von Hinrich Kopf abzulésen, legte der Bundes- kanzler manches gute Wort bei seinen nie- dersächsischen Parteifreunden ein, die sich dann widerwillig bereitfanden, Hellwege (DP 12,4%, CDU 26,6%%) die Ministerpräsi- dentenschaft einer bürgerlichen niedersäch- sischen Regierung anzuvertrauen. Hellwege legte in Bonn sein Amt als Bundesratsmini- ster nieder und zog in Hannover ein. Aber er zeigte sich, so meint es die CDU, seinen Gön- nern gegenüber nicht dankbar, sondern ver- suchte, die eigene Parteistellung in Bund und Ländern auch auf Kosten der CDU auszu- bauen. In dieser Zeit begann das groge Wer- ben der CDU um Hellwege, der durch die Lande reiste und„die Macht der konser- vativen Idee“ pries mit dem Erfolg, daß bei der Kommunalwahl des Jahres 1956 in Nie- dersachsen die CDU nur 5 Prozent mehr Stimmen erhielt als die DP. Hellwege stellte diese Leistung nicht unter den Scheffel und die CDU mußte damals befürchten, daß der DP bei der Bundestagswahl des Jahres 1957 ein weiterer Einbruch gelingen würde. Vielleicht um den eigenen Preis in die Höhe zu treiben, fing Hellwege im Frühjahr 1957 sogar noch damit an, zur Bayernpartei Fühlung aufzunehmen und in Hannover mit dem damaligen BP- Vorsitzenden, Professor Baumgartner, zu verhandeln. Adenauer schaltete sich wieder ein. Hellwege löste zögernd die schon lose geknüpfte Verbindun- gen mit der BP und dann fuhr Adenauer nach Niedersachsen, um Hellwege ein letztes An- gebot zum Zusammenschluß der CDU und DP in Niedersachsen und zur weiteren Zusam- menarbeit im Bundesgebiet und in Bonn zu machen. Kurz vor der Bundestagswahl 1957 Wäre die CDU in Hannover noch bereit ge- Wesen— und der Kanzler hätte es gedul- det—, daß die CDU und DP zur norddeut- schen CSU(oder ein anderer Name) ver- einigen. In dieser politischen Union hätte Hellwege wieder eine führende Rolle, wenn guch nicht mehr den Vorsitz, übernehmen dürfen. Dieses letzte Angebot wurde von Hellwege entschieden abgelehnt. Er spielte schon mit dem Gedanken, auch nach der Niedersachsenwahl von 1959 Ministerpräsi- dent in Hannover bleiben zu können. Ein politischer Traum, der sich beinahe erfüllt hätte. Da er aber nicht in Erfüllung ging, verschwand Hellwege um so tiefer in der politischen Versenkung. Zu allem Leid hatte Hellwege noch die aus der Unionszeit her- uübergerettete Fraktionsgemeinschaft mit der CDU im niedersächsischen Landtag gekün- digt und sich dadurch noch mehr isoliert. Nur noch in den Parlamenten vori Nieder- sachsen und Bremen in schwacher Position und mit Hilfe der CDU/ CSU im Bundestag und im Bundeskabinett vertreten, ist die DP dabei, die Hoffnung aufzugeben, jemals eine Bundespartei zu werden. Der Sprung von der Stammpartei der Welfen über die NLP zur DP War mutig und brachte kleine Erfolge. Doch der große Gewinn, die politische Reso- nanz im Bundesgebiet, die Fähigkeit, aus eigener Kraft in den Bundestag zu kommen, dazu hat es nicht mehr gereicht. Mit welchem Resultat die Verhandlungen mit der CDU auch enden, den Preis, den die CDU zu zahlen bereit gewesen wäre, als die DP auf dem Höhepunkt ihres politischen Einflusses stand, wird von der jetzigen schwachen Position aus auch ein so geschickter Verhandlungspartner wie Hellwege nicht mehr herausschlagen können. 8 e Geburtstagsglückwünsche für: Reinhold Maier Dr. Reinhold Maier begeht heute in seinem Heimatort Schorndorf im Remstal im Kreise seiner Familie und alter Freunde den 70. Ge- burtstag. Es scheint, als biete die liebliche Natur inmitten schwäbischęr Weinberge dem so tlef in seinem Lande verwurzelten Manne dag köstliche Geschenk eines Jahrhundert- weines als Geburtstagsgabe dar. Die Jahre, die den Jubilar heute von dem deutschen politischen Wiederbeginn des Som- mers 1945 trennen, waren für ihn angefüllt mit harter Arbeit an der jungen Demokratie als Ministerpräsident in Stuttgart, als fleißi- ger Landtagsabgeordneter und Ausschußvor- sitzender, schließlich als Vorsitzender der Freien Demokratischen Partei. Stets ist Rein- hold Maier seiner liberalen Ueberzeugung treu geblieben, selbst dann, wenn ihn das, wie 1953 infolge des großen Adenauer-Sieges, die politische Macht kostete. Maiers Ausflug in die Bundespolitik konnte und sollte nicht von langer Dauer sein. Er war sein ganzes Leben hindurch-ein Mann der Landespolitik. Als er dem Rufe seiner Parteifreunde nach Bonn widerwillig folgte, tat er das aus der Not einer Situation heraus, die leicht zur völligen Zerschlagung der FDP hätte führen können, falls nicht einer der wenigen in der Bundesrepublik noch lebenden Liberalen vom alten Schrot und Korn die Krise meisterte. Damals war die Partei in zwei Lager gespalten. Heute, wo Maier das Partei- Szepter in die Hände eines Jüngeren legt, spricht kein Mensch mehr von einem„Euler- Flügel“ der Freien Demokraten. Niemand erinnert sich mehr der kurzlebigen Splitter- partei, die der FDP unter ihrem damaligen Parteiführer Thomas Dehler so viel zu schaffen gemacht hat. So ist Dr. Maier nach Erfüllung eines schwierigen, seiner ganzen Art nicht liegen- den Auftrages wieder in sein Remstal zurück- gekehrt, von wo aus er Jahre zuvor mit seinem„intimen Gegner“ Konrad Adenauer so manchen Strauß ausgefochten hatte. Er glaubt, Wie er sagt, jetzt sein Soll erfüllt zu haben. Dennoch will er sich in seinem Land- tagswahlkreis Waiblingen Frühjahr nochmals seinen Wählern stellen, im Landtagswahlkampf von Versammlung zu Versammlung ziehen und„mit dene Leut schwätze“, von dernen er die meisten seit seiner Jugend persönlich kennt, mit denen er auch aus der Zeit der Dreißiger Jahre her vertraut ist. Damals war Reinhold Maier Wirtschaftsminister in der demokratischen Regierung Dr. Eugen Bolz. Er elektrifizierte die ersten weiten Eisenbahnstrecken und brachte die Milch- und Weinwirtschaft Würt- tembergs gesund durch die Wirren der schweren Weltwirtschaftskrise. 5 Sein reiches politisches Leben, voller per- sönlicher Erfolge, aber auch voller Rück- schläge und Bitternisse, die in erster Linie das politische Exil in der Nazi-Zeit brachte, sieht den Jubilar Reinhold Maier an der Pforte zum biblischen Alter gesund und bereit, seine Erfahrungen weitere Jahre als Abgeordneter in den Dienst seines Landes zu stellen, an dessen heutiger Größe und Ge- sundheit er maßgebenden Anteil hat. Den Gratulanten aber sollten sich vor allem alle diejenigen anschließen, die sich erinnern, welche Mammutarbeit der Demokrat Rein- hold Maier in dem Chaos der ersten, schon so Weit zurückliegenden Nachkriegszeit trotz oft angegriffener Gesundheit für die Bevöl- kerung des deutschen Südwesten geleistet hat. Fritz Treffz-Eichhöfer „Die Macht wird. Fortsetzung von Seite 1 und in der Mineralölwirtschaft gibt es eine starke Konzentrationsbewegung. Von den rund 27000 Tankstellen im Bundesgebiet sind zum Beispiel rund 24 000 Tankstellen zum größeren Teil an Lieferverträge mit Aus- schlieglichkeitsklauseln der grogen Mineral- öl gesellschaften gebunden, zum kleineren Teil direkt im Besitz dieser Gesellschaften. Als erster Diskussionsredner warf der SPD-Abgeordnete Dr. Deist der Regierung vor, nur einen Scheinkampf gegen die Macht- positionen in der Wirtschaft zu führen. Die Sozialdemokraten wünschten nicht nur eine Erweiterung der Befugnisse des Bundes- kartellamtes gegen marktbeherrschende Un- ternehmen, eine drastische Einschränkung der Preisbindung der zweiten Hand und eine größere Publizitätspflicht der Gesellschaften nach Maßgabe des Aktienrechts, sie förderten auch die Einrichtung einer ständigen unab- hängigen Monopolkommission, die von sich aus wirtschaftspolitische Maßnahmen gegen Konzerne und Monopole beantragen kann. Atzenroth will Taten sehen (Ap) Der FDP- Abgeordnete Atzenroth empfahl der Bundesregierung, ihre Aufmerk- samkeit nicht allein den zu erwartenden wirtschaftlichen Zusammenballungen zu widmen, sondern auch den bereits bestehen- den. Sie müsse endlich Gegenmabnahmen vorschlagen. Die FDP bezweifele, daß die dringend notwendige Aktienrechtsreform bis Ende der Legislaturperiode 1961 überhaupt noch bis zum Stadium der Vorlage im Bun- destag gedeihen werde. Der FDP-Abgeord-, nete schlug vor, es den großen Gesellschaften zu verwehren, sich mit wesentlichen Anteilen an einer GmbH zu beteiligen. Dann könnten sie auch nicht die Form der GmbH zu ihren Gunsten ausnützen. Deutsche Partei Will selbständig bleiben Hannover.(dpa) Der Landesvorstand der Deutschen Partei in Niedersachsen bekräf- tigte am Donnerstagabend in Hannover ein- stimmig seinen Entschluß, die Selbständig- keit der Partei nicht aufzugeben. Nach einer Sitzung erklärte der Vorstand, daß die vom CDU-Landesvorsitzenden, Oberkirchenrat Cillien, am 3. Oktober unterbreiteten Vor- schläge zu einer Fusion keine Ansatzpunkte für Verhandlungen böten. Der DP-Landes- und Bundesvorsitzende Hellwege betonte er- neut, daß bisher auch keine Fusionsverhand- lungen geführt worden seien, sondern daß bisher nur der private Vorschlag Cilliens Vorliege. g Weitere Artikel siehe Seite 15 im kommenden 1 em eise Je- che em me rt em m llt ie 61- or- der in- ing las, es, lug cht tik. ach der zur ren der len rise Wei tei- egt, ler- and er- gen 2u nes en- ck- mit uer Er nd- den len, ung eut seit er her aer hen erte und irt- der ber- ick- inie hte, der und als 8 2u Ge- Den alle ern, ein- hon rotz v61- hat. öfer eine den sind um Aus- ral- ren der ung cht- Die eine des- Un- tung eine ten rten nab- sich agen in. roth erk- aden nen- men die 1 bis aupt Zun- ord- ften »ilen nten hren der träf⸗ ein- dig- iner vom nrat Vor- nkte des- er- and- daß liens Nr. 239/ Freitag, 16. Oktober 1959 MORGEN Seite Was sonst noch geschah Ein dreigeschossiger Wohnhausblock im Stadtkern von Palermo, der vor einer Woche aus Sicherheitsgründen geräumt worden war, ist Mittwochfrüh krachend zusammenge- stürzt. Vorher hatten 40 Menschen darin ge- wohnt. * An einem unbe wachten Bahnübergang in Flemalle-Haute(Belgien) wurden drei Kin- der vom Paris—Kopenhagen-Expreß erfaßt und getötet. Ein weiteres Kind trug schwere Verletzungen davon. * Der Erlös von 9000 D-Mark für den be- schlagnahmten Fang von sieben deutschen Fischereifahrzeugen, die am 29. Mai dieses Jahres innerhalb der niederländischen Ho- heitsgewässer aufgebracht worden Waren, wird den deutschen Reedereien in Trave- münde und Heiligenhafen samt einer Kau- tion on 550 D-Marx pro Fahrzeug zurück- erstattet. Wie es in einem Entscheid des Polizeigerichts von Den Helder Nieder- lande) heißt, haben die deutschen Seeleute in gutem Glauben gehandelt, da ihre Navi- gationsgeräte nicht in Ordnung waren. * Wegen illegaler Propaganda und Aufruf zum Streik verurteilte das Madrider Militär- gericht drei Personen zu Gefängnisstrafen von einem bis zu drei Jahren. Die Verurteil- ten hatten in San Sebastian aktiv an der Vorbereitung des später fehlgeschlagenen Generalstreiks vom 18. Juni dieses Jahres mitgearbeitet. * Durch die auch in Polen seit Monaten anhaltende Trockenheit hat die Weichsel ihren niedrigsten Wasserstand seit nahezu 100 Jahren erreicht. In Warschau sind in dem zur Hälfte trocken liegenden Weichsel- Fluß- bett über 20 hölzerne Brückenpfähle zum Vorschein gekommen. Nach der Ansicht von Experten handelt es sich um die Ueberreste einer Holzbrücke, die in der napoleonischen Aera vor rund 150 Jahren in dem damaligen Herzogtum Warschau errichtet worden war. Angesichts des niedrigen Wasserstandes ist es selbst für Flußkähne mit Tiefgang schwie- rig, die Weichsel zu befahren. Der Schiffs- verkehr der größeren Schiffe ist schon seit Wochen lahmgelegt. * Mit einem Insektenvertilgungsmittel hat ein 15 jähriges Mädchen in Olathe im ameri- kanischen Bundesstaat Kansas am Mittwoch ihre Eltern vergiftet. Als Motiv gab das Mädchen, das sich ebenso wie seine Eltern seit Januar in psychiatrischer Behandlung befand, an, die Mutter habe sein Verhalten ständig kritisiert und der Vater habe es so- gar mit dem Tode bedroht. 5* Der amerikanische„Schaufelrad“-Satellit Explorer VI sendet keine Funksignale mehr. Wie die amerikanische Weltraumbehörde am Mittwoch mitteilte, hat der Satellit zwei Monate lang zahlreiche wissenschaftliche Daten zur Erde gefunkt. * Zwei Schleppzüge mußten auf der Donau durch eine Flutwelle aus dem Wasserkraft- Werk Vbbs-Persenburg flottgemacht wer- den. Der durch die langanhaltende Trocken- heit tief gesunkene Wasserstand der Donau wurde dadurch um 20 Zentimeter gehoben. Die Schiffe waren auf der Höhe von Sarling (Niederösterreich), wo Felsklippen die Schiffahrt gefährden, nicht weitergekom- men. Die Schlèeppkähne können meist nur mit zweidrittel der üblichen Ladung fahren. Häufig laufen sie auf Grund. Die Meteoro- logen sehen noch kein Ende der Trockenheit ab. * Die französische Regierung hat das Jugendverbotsalter in Filmtheatern von 16 auf 18 Jahre heraufgesetzt. Wie aus der Verordnung hervorgeht, erstreckt sich die Neuregelung jedoch nur auf neuerscheinende Filme und nicht auf Filme, die bereits für Jugendliche über 16 Jahre zugelassen waren. In Ostpakistan wütet nach einem Bericht der in Karatschi erscheinenden Zeitung „Jang! eine Cholera-Epidemie, die im Ver- lauf eines Monats bereits 300 Menschen hin- Weggerafft hat. Diese Zahl wurde von amt- licher Seite bisher nicht bestätigt. Paàkistani- sche Beamte erklärten jedoch, in der ost- pakistanischen Provinzhauptstadt Dakka seien in den beiden letzten Wochen 28 Ein- Wohner an Cholera gestorben und weitere 225 Cholera-Kranke stationärer Behandlung zugeführt worden. Wann lebten die ersten Amerikaner? Funde in Bolivien lassen annehmen: Vor 50 000 Jahren wanderten sie über das Eis der Behringstraße Die Geschichte des amerikanischen Kon- tinents ist um Jahrzehntausende älter ge- worden. Dies ist das Ergebnis jüngster Forschungen, die von südamerikanischen Archäologen durchgeführt wurden und in deren Verlauf auf einigen Fundstellen Süd- amerikas Steingeräte der Altsteinzeit ent- deckt wurden. Seit Jahren bemüht sich die amerika- nische Forschung, Licht in das Dunkel der frühesten Besiedlung des Doppelkontinents zu bringen., Stimmte man auch von Anfang an darin überein, daß sich die amerikanische Urbevölkerung nicht autochthon in Amerika entwickelt hat, so konnte doch keine Eini- Sung darüber erzielt werden, wann die Ein- Wanderung anzusetzen sei. Erst die Funde des Jahres 1926, die in der Nähe von Folsom (Neu-Mexico) gemacht wurden, lieferten die erste Klärung. Es gelang dort, steinerne Ge- rätschaften von charakteristischer Form(zum Beispiel gemuschelte Spitzen), vergesellschaf- tet mit Resten der Jagdbeute, die aus Kno- chen eiszeitlicher Tiere bestanden, wie zum Beispiel Mammut, Bison, amerikanischem Kamel und Mastadon, zu bergen. Zum ersten- mal in Amerika war man an dieser Stelle auf die Hinterlassenschaft von Menschen ge- stoßen, die hier vor etwa 20 000 Jahren, am Ende der letzten großen amerikanischen Eis- zeit(Wisconsin-Glazial) gelebt haben. Zehn Jahre später, im Jahre 1936 fand sich dann ein weiterer Fundplatz in der Sandia-Höhle (ebenfalls Neu-Mexico), der wiederum Ge- räte vom Folsom- Typus erbrachte. Die große Uberraschung bot aber eine tiefere, von den Folsomfunden durch sterile Lehmeinfüllungen getrennte Schicht, die ältere Steingeräte aus der Zeit vor 25 000 V. Chr. enthielt. Demit war der Beweis er- bracht, daß in Amerika am Ende der letzten Eiszeit Menschen gelebt haben. Auch die zu- nächst noch offene Frage nach dem Ein- wanderungsweg wurde ihrer Lösung zu- geführt. Durch die Entdeckung anderer Fundplätze mit Folsom Kulturresten in Alaska konnte weiter gezeigt werden, daß in gewissen Abständen über das Eis der Beh- ringstraße imimer wieder neue Menschen- schübe aus Asien nach Amerika geströmt sind. Die erste Welle führte nach der bis- herigen Ansicht der amerikanischen Wissen- schaftler die Träger der Sandia-Kultur auf den Kontinent. Man war der Meinung, daß eine noch frühere Einwanderung nicht statt- gefunden haben könne, da vor diesem Zeit- punkt zwischen eisfreier Zone im Süden der SA und den eisfreien Gebieten Asiens in der Zeit zwischen 80 000 und 30 000 v. Chr. unüberwindbare Eisbarrieren lagerten. Wie die Jahre 1926 und 1936 durch die Entdeck ung der Fundstellen von Folsom und Sandia für die amerikanische archäologische Forschung zu markanten Meilensteinen ge- worden sind, so stellt auch das Jahr 1954 „Roll-on/ roll-oß“ nennt die amerianische Marine diese neue Technic des Umladens von Lastwagen und schwerem Kriegsgerät auf Roher See. Das Hech des Hochseetransporters Wie bei einem Walfang- mutterschifß mit einer breiten Rampe versehen, uber die die Lastwagen auf das Landungsboot mit eigener Kraft fahren kön- nen. Der Vorteil dieser neuen Technik besteht darin, daß für das Löschen von Kraftwagen und Schwergut jeder Art keine ausgebauten Hafen mehr erforderlich sind, son- dern ein Ausladen selbst in seichten Küstengewäs— sern möglich ist. Ad-Bild einen wichtigen Einschnitt dar. In dieser Zeit entdeckte man auf der bolivianischen Hoch- ebene in 3800 Meter Höhe den sehr aus- gedehnten Platz von Viscachani. Er lieferte viele tausend Steingeräte, unter denen sich eine Reihe von zugeschlagenen Quarzit stücken altertümlicher Prägung befand. Es besteht kein Zweifel darüber, daß die Stelle über Jahrtausende hinweg wegen ihrer gün- stigen Lage immer wieder von Menschen aufgesucht und bewohnt worden ist. Bei den Quarzitgeräten handelt es sich teilweise um Faustkeile, zum anderen Teil aber um große Abschläge, von denen einige zu Klingen ver- arbeitet worden sind. Sucht man nach Parallelen Asien und Afrika, wo die Altsteinzeit weit- aus besser erforscht ist, als in Amerika, dann ergeben sich auffallende Ubereinstim- mungen mit Abschlagkulturen, die ihre Ge- rate in der sogenannten Clacton-Technik (bekannt nach einer Fundstelle in England) herstellten. Diese Technik gehört einwand- frei der Altsteinzeit an und tritt in Europa und Asien zuletzt in der Kulturstufe des Aurignacien(etwa 80 000 bis 30 000 v. Chr.) in Europa, auf. Es ist nicht erwiesen, daß auch die neuen amerikanischen Funde aus Viscanchi aus die- ser Epoche stammen, sicher ist aber, daß Menschen, die diese Technik nach Amerika mitbrachten, vor der Zeit, da sie in der alten Welt ausstarb, also vor 30 000 v. Chr., die Behringstraße in östlicher Richtung über- schritten, um in Amerika Fuß zu fassen. Diese Einwanderung muß nicht unbedingt vor Beginn der letzten großen Eiszeit statt- gefunden haben. Wie in Europa, so besteht das Wisconsin-Glazial in Amerika aus meh- reren Vereisungsphasen(Stadiale) und dazwischenliegenden wärmeren Epochen nterstadiale). Die Funde von Folsom ge- hören dem 3. Interstadial an, diejenigen von Sandia dem Ende des zweiten, also der Zeit vor 25 000 V. Chr. Es darf heute, nach der Entdeckung des neuen Platzes von Viscachani angenommen werden, daß schon eine frühere Einwanderung mindestens im 1. Interstadial, vor mehr als 50 000 Jahren stattgefunden hat. Ihre Träger müssen kulturell auf der Stuke der um 80 O00 v. Chr. in Europa lebenden Steinzeitmenschen gestanden haben. Martin Meinhardt Amerika und Europa driften langsam auseinander Die umstrittene Kontinentalverschiebung/ Risse im Meeresboden Achthundert Wissenschaftler aus aller Welt trafen sich vor kurzem in New Vork auf einem großen internationalen Ozeano- graphischen Kongreß, darunter aus Deutsch- land unter anderen die Professoren Johan- nes Krey und G. Dietrich vom Institut für Meereskunde der Universität Kiel und Dr. J. Jarke vom Deutschen Hydrographischen Institut in Hamburg. Manche Referate und iskussionen auf dieser Veranstaltung be- Weisen, daß die von Professor Alfred Wege- ner vor einigen Jahrzehnten aufgestellte Kontinentalverschiebungstheorie, deren Gül- tigkeit sehr umstritten War, neuerdings immer mehr Anhänger gewinnt. So erklärte der Engländer Sir Edward C. Bullard von der Universität Cambridge, die letzten Er- gebnisse der Ozeanographie und der Geolo- gie hätten bemerkenswerte Anhaltspunkte für die Richtigkeit dieser Theorie erbracht, die annimmt, daß die kontinentalen Land- massen früher einmal zusammenhingen und erst allmählich in Jahrmillionen ausein- anderdrifteten. Aehnliche Anschauungen Auberten auch Dr. Rogel Revelle, Präsident des Kongresses und Leiter des Ozeanogra- phischen Instituts in La Jolla, Kalifornien, und Dr. Maurice Ewing, der Chef des Geo- magnetischen Observatoriums der Columbia- Universität. Der Umschwung zu Gunsten der Wege- nerschen Theorie ist den jüngsten paläo- magnetischen Forschungen und den Unter- . suchungen über große Risse im Meerboden, die sich in allen Weltmeeren finden, zuzu- schreiben. Man erfaßt den Magnetismus von Gesteinen, die einst klüssig waren, und der in diesen Gesteinen gewis ssermaßen„einge- fkroren“ ist. Messungen haben einwandfrei ergeben, daß die festgestellte Verlagerung des Magnetfeldes auf eine Verschiebung der Kontinente zurückzuführen ist oder zumin- dest zurückzuführen sein könnte. Die gleiche Deutung erklärt auch das Vorhandensein der tiefen Risse im Meerboden, die sowohl im Atlantik als auch im Pazifik und im In- dischen Ozean existieren. Bemerkenswerterweise nehmen manche Forscher heute sogar an, daß die Kontinen- talverschiebung noch nicht zum Abschluß gekommen ist, sondern daß sie ständig wei- tergeht. Allerdings driften die Kontinente nur sehr langsam auseinander; nach Schät- zungen von Dr. Revelle und Sir Edward Bul- lard ist zum Beispiel damit zu rechnen, daß sich Nordamerika und Europa in jedem Jahrtausend nur um etwa ein Meter weiter von, einander entfernen. Da ein ähnlicher Vorgang auch im Pazifischen und im In- dischen Ozean sich vollzieht, geht die Kon- tinentalverschiebung mit einer langsamen Zusammenpressung der kontinentalen Land- massen Hand in Hand. Das Rote Meer ist möglicherweise eine Folge dieser Vorgänge und der Beginn eines neuen Weltmeers. Arsene Okun Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- ter, gebietsweise in den Früh- und Morgen- stunden Nebelbildungen in niederen Lagen, jedoch höchstens ganz örtlich etwas länger anhaltend. Hochlagen klar, trocken. Nach- mittagstemperaturen zwischen 15 und 18 Grad. Frühtemperaturen auch in der Rhein- ebene nahe oder um null Grad und verbrei- tet Bodenfrost, örtlich auch leichter Frost. In Odenwald und Bauland verbreitet leichter Frost. Nur Gipfellagen des Odenwaldes merklich milder. Schwache Luftbewegung meist aus südlichen Richtungen. Uebersicht: Durch die Annäherung eines schwachen Tiefs aus Westen stellt sich bei uns eine leichtere südliche Strömung ein, jedoch bleibt der Hochdruckeinfluß bis auf weiteres unverändert erhalten. Sonnenaufgang: 6.47 Uhr. Sonnenuntergang: 17.36 Uhr. Vorherscge-HNarte Förte. 10. 59 + Uhr 8105 18 8 85 2 58 Pegelstand vom 15. Oktober Rhein: Maxau 312(4), Mannheim 1 3), Worms 49(2), Caub 66(unv.). Neckar: Plochingen 100(2), heim 160(1), Mannheim 115 3). Gundels- Aufruf zum Weltflüchtlingsjahr Mehr als 40 Millionen Menschen haben nach dem zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen müssen und noch immer hat dieser Leidensweg kein Ende genommen. Elend und Not, Hoffnungslosigkeit und Verbitte- rung sind damit verbunden. Das deutsche Volk ist davon am stärksten betroffen. Mehr als zwölf Millionen Vertriebene und Nücht⸗ linge haben in der Deutschen Bundesrepu- blik Zuflucht gefunden. Trotz gewaltiger Anstrengungen in den vergangenen Jahren gibt es noch Unzählige, die dringend der Hilfe bedürfen, In vielen Ländern der Welt herrscht große Flücht⸗ Iingsnot. Auf Empfehlung der Vereinten Nationen soll daher im Rahmen eines Weitflüchtlings- jahres, an dem sich 56 Länder beteiligen, durch eine gemeinsame große Aktion das Weltgewissen aufgerüttelt und den Bedürf- tigen Hilfe geleistet werden. Auch wir wollen in verpflichtendem Be- wußtsein menschlicher Solidarität und christlicher Nächstenliebe den Flüchtlingen in allen Ländern helfen. Im Rahmen des Weltflüchtlingsjahres in Baden- Württemberg findet am 17. und 18. Oktober 1959 eine Sammlung statt, deren Ergebnis den Flüchtlingen in aller Welt zu- gute kommen soll. Die„Landesarbeitsgemeinschaft Welt flüchtlingsjahr“ richtet an die Bevölkerung Baden- Württembergs daher die herzliche Bitte, sich an das Schicksal der Flüchtlinge zu erinnern und tatkräftig mitzuwirken, ihre Not zu lindern. 5 Was wir Wir hörten: Von der Funkschule zum Bildungsfunk Im Funkhaus Baden-Baden kann man demnächst das zehnjährige Bestehen des Schulfunks feiern, ein kleines Jubiläum, von dem zwar wenig Aufhebens gemacht wird, das aber doch eine besondere Erwähnung verdient. Denn hier, wie bei allen anderen Sendern, ist der Schulfunk inzwischen zu einer festen Tradition geworden und„aus den Programmen der Rundfunkanstalten wie aus dem Bewußtsein der Hörer nicht mehr wegzudenken“. So schreibt Dr. Hertha Sturm, die Leiterin der Abteilung Schul- und Jugendfunk beim Südwestfunk, die in einer Abhandlung über die Möglichkeiten und Grenzen der ihr anvertrauten Sende- sparte die Frage aufwirft, ob die alten, an- erkannten Fundamente der Schulfunkarbeit noch heute uneingeschränkte Gültigkeit be- sitzen oder ob sich darin eine„untergrün- dige Standortverschiebung“ vollzogen hat. Als man in Deutschland seit 1924 die ersten Schulfunkprogramme entwickelte, war man sich darüber klar, daß es sich nicht um Unterricht oder Ersatz des Unterrichts handeln könne, sondern vielmehr nur um eine belebende, abwechslungsreiche Beigabe, die Lehrern und Schülern sonst nicht zur Verfügung steht. Auch in den Jahren nach 1945 vertrat man diese Ansicht, daß der Schulfunk nur Unterrichtsergänzung und, in besonders glücklichen Fällen, Unterrichts- Vertiefung sein solle. Dieses Prinzip gilt im allgemeinen noch heute, und wenn es hin und wieder durchbrochen wird, so geschieht dieser Schritt keineswegs zufällig, Denn gerade für die Fächer„Staatsbürgerkunde“ und„Zeitgeschichte“ wird in Anbetracht der thematischen Schwierigkeiten eine regel- rechte Unterrichtshilfe verlangt, so daß der Schulfunk für bestimmte Wissensgebiete und Altersstufen eine völlig neue und be- deutend erweiterte Aufgabe übernommen hat. So brachte der Südwestfunk in seiner achtteiligen Sendereihe„Dokumente zur Geschichte des Dritten Reiches“ originales Tonmaterial und sachbezogene Kommentare, die einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis unserer jüngsten Vergangenheit darstellten, und die Reihe„Zur Geschichte der Weimarer Republik“, die streng historisch- politisch ausgerichtet war und viele komplizierte Einzelfakten enthielt, wurde bisher nur abends, im„Schulfunk für Erwachsene“ ge- sendet, fand aber in der Lehrerschaft zahl- reiche Befürworter, die einen Einbau in das. reguläre Schulfunkprogramm wünschten. Dabei gilt es freilich zu überlegen, meint Frau Dr. Sturm, ob die Schüler und Schüle- rinnen durch Darbietungen dieser Art nicht überfordert werden. Doch wir sollten auch bedenken, daß sich im Laufe der Jahre ge- Wisse Wandlungen innerhalb der heutigen Jugend vollzogen haben. Dieser Schüler- generation bereitet der Umgang mit der konventionellen Technik kaum noch Schwie- rigkeiten, sie vermag sich auffallend rasch und sicher auf verschiedenartige Rundfunk- sendungen einzustellen und kann kompli- ziertere Zusammenhänge durchaus erfassen. Schließlich sollte man nicht übersehen, dag die großen Massenmedien— Rundfunk und Fernsehen— schon längst unsere Vor- Stellungen zunehmend beeinflussen und unsere Bildungsinhalte weitgehend be- stimmen. Es wird, bewußt oder unbewußt, mehr Wissensstoff konsumiert und der Wunsch nach weiterer Information angeregt eine Tatsache, die in der zunehmenden Beliebtheit des Schulfunks auch bei seinen „Zaungästen“ ersichtlich ist und die Ver- lagerung seines„Standortes“ begründet: seine Arbeit will„für alle“ da sein, die aus irgendeinem Grunde daran interessiert sind. Für die jüngeren Hörer wird nach wie vor das Hör-Erlebnis, die Szene, der Dialog, der spannende Bericht im Mittelpunkt stehen, daneben aber wird es anspruchsvollere Sendungen geben, die mit der Schulfunk- methode eine vertiefte Wissens vermittlung und Stoffaufbereitung betreiben. Diese Bei- träge, die vom Hörer die Bereitschaft zum Mitdenken und Mitarbeiten erwarten, haben nichts mehr mit der„Funkschule“ alten Stils gemein, sondern man könnte sie „Bildungsfunk“ nennen, der sich an Jugend- liche und Erwachsene aller Schichten wendet.. Ein Vergleich mit den Schulfunksen- dungen des Süddeutschen Rundfunks in der letzten Woche—„Viehzucht in Schlee Holstein“,„Grünbachs neue Siedlung— Anschluß an das Versorgungsnetz“,„Ge- knipst und gefilmt“,„Geschichten mit Rolf und Ursel: Feueralarm“— mag, vielleicht zufällig, zu dem Schluß führen, daß Rier vornehmlich die schlichte, belehrende Form der Unterweisung für die Unterstufe ge- pflegt wird, während der Südwestfunk im gleichen Zeitraum weitaus ansprechendere Sendungen über Aethiopien und das Land der Basken brachte und mit dem ersten Teil seiner„Geschichten aus Adolf“ unter dem Titel„Gartenzwerge unerwünscht“ einen höchst lebendigen und amüsanten Beitrag zur Kenntnis der staatsbürgerlichen Grund- rechte lieferte. Es scheint, daß der Ba- dener Schulfunk moderner und aufge- schlossener an seine Themen herangeht und der„skeptischen Generation“ unserer Jugend ein höheres Intelligenzniveau zu- traut, denn— so behauptet Frau Dr. Sturm —„man sollte den Rundfunkhörer der Zu- kunft nicht unterschätzen“. 3 Neue Erkenntnisse und Erfindungen Frostschutz dureh künst- liehen Schnee (Sa W) Immer wieder entstehen an unseren Nutzpflanzen schwere Schäden durch Kahl- fröste. Unter den vielfältigen Ueberlegungen, Wie man die Pflanzen hiervor schützt, ist gelegentlich der Gedanke angeklungen, ob man nicht künstlichen Schnee dazu verwen- den könne. Angeregt durch amerikanische Hinweise ist nunmehr im Landesmaschinen- institut der Universität Göttingen untersucht worden, ob durch Versprühen eines Luft- Wasser-Gemisches bei winterlichen Tempe- raturen künstlicher Schnee im Freiland in größeren Mengen erzeugt werden kann. Es ergab sich, daß die Erzeugung von Schnee- kristallen möglich ist, wenn folgende Vor- aussetzungen gegeben sind: 1. Die Außenluft- temperatur muß unter minus 1 Grad Celsius liegen und darf nicht mehr als 95 Prozent relative Luftfeuchte haben. 2. Das beim Sprühen verwendete Wasser darf nicht wär⸗ mer als plus 10 Grad Celsius sein. 3. Das Gewichtsverhältnis zwischen Wasser und Luft im Sprühstrahl ist von besonderem Einflug. Je höher die Lufttemperatur und 32 höher die Temperatur im Sprüstrahl ist, desto enger muß das Verhältnis sein. Da die erforderlichen meteorologischen Voraus- setzungen keineswegs bei jeder Frostgefahr gegeben sind, ist die Anwendung dieses Ver- fahrens zunächst mit Unsicherheitsfaktoren verbunden. Solange der Energieaufwand, insbesondere für die e Druckluft (mindestens 6 atü) nicht gesenkt werden kann, erheben sich Bedenken auch gegen die entstehenden Kosten. Schiffe, die nicht untergehen (Saw) Durch Einbau von Behältern, die flüßige Bestandteile enthalten, mit denen Schaumstoffe erzeugt werden, kann theore- tisch jedes Wasserfahrzeug unsinkbar ge- macht werden. Das neue Verfahren wurde Von einer amerikanischen Firma entwickelt. Die Behälter werden an geeisneten Stellen in Schiffsrümpfen oder in Flugzeugen mon- tiert. Im Falle einer Katastr ophe wird einfach ein Ventil geöffnet, worauf sich aus dem unter Druck stehenden Behälterinhalt ein starrer Schaum gebildet, der infolge seines geringen Gewichtes und großen Volumens das Untergehen des Schiffes verhindern soll. Ulitrase bai d Anglern (Saw) Ein kleines Ultras schallgerät, das Angler im Ruderboot oder Ranu mit Sich kühren können und das ihnen mehr Erfolg beim Angeln verschaffen soll, wird dem- nächst in den Vereinigten Staaten auf den Markt gebracht werden. Im Grunde genom- men ist das etwa vier Pfund schwere Gerät ein Echolot. Die von ihm senkrecht nach unten ausgestrahlten unbörbaren Schallwel⸗ len werden vom Boden des Gewassers reflek tiert; treffen sie auf Fische auf, so Wirkt sich das in einem kurzen Aufleuchten eines roten Lichts auf einer Skala aus. Der Angler Weiß dann, daß er an dieser Stelle seine Angel mit Aussicht auf guten Fang auswerfen kann. Von der Skala des Geräts läßt auch ablesen, wie tief das Gewässer ist, in dem gefischt wird, und ob der Boden sandig, schlammig oder felsig ist. Sich Seite 4 MANNHEIM Freitag, 16. Oktober 1959/ Nr. 289 Sechs Reden, zwei alte Autos und ein Feuerwerk: Drei Minister kcommen zur Brücken-Weihe Gestern begannen die Festivitäten mit einem Baudankfest im Rosengarten für 780 Brückenbauer Nach zwei Jahren angespanntester Arbeit beginnt jetzt für die Rheinbrücken- bauer die Zeit des Feierns. Gestern abend war die Stadtverwaltung Mannheim im Musensaal Gastgeber für 780 Männer der Baufirmen und Beamte und Angestellte der Stadtverwaltung, die alle ihren Teil zum Gelingen des großen Werkes bei- getragen haben. Ihnen zu danken, war das Anliegen von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke und Baudirektor Wolfgang Borelly. Die Vertreter der Firmen er- widerten diesen Dank und lobten die gute Zusammenarbeit. Die Bauarbeiter soll- ten jedoch nicht allein mit schönen Worten abgespeist werden, sie erhielten ein nahrhaftes Essen(pro Nase ein Pfund ungarisches Gulasch mit Hörnle und Ge- Würzgurken) dazu, um den seit zwei Jahren angestauten Durst zu löschen, sechs Flaschen Bier. Nach all den ernsten Worten übernahm Kurt Zehnbauer die An- sage, der Pfälzer Barde Kurt Dehn träufelte seine Weinlieder in den Saal, die Mannheimer Originale Maurer und Ziegler und der Musikelown Gulle-Gulle sorg- ten für Heiterkeit. Nicht ganz so zwanglos wird die hochoffizielle Einweihung der neuen Rheinbrücke am 24. Oktober verlaufen Zum Festakt an diesem Samstag, 11 Uhr, uf der Mannheimer Brückenauffahrt wer- den immerhin etwa 300 Ehrengäste erwartet, darunter drei Minister. Auf der glatten Asphaltrampe werden Stühle aufgestellt, da- mit die Teilnehmer die sechs Reden gut überstehen. Von einem Rednerpult aus, das in Blickrichtung Mannheimer Schloß aufge- stellt ist— damit die Redner nicht von der Für Reise. Sport und Wanderung pRORA-SPORT 2230 Deutsches Erzeugnis 2 Jahre Garantie. versütete 78 1 Ootik nur D 3 Anzahluns 29, bm Monatsrate 10.— DN 80 74 e! 724 Mannheims großes Speriulhaus 07, 5, Planken, Tel. 2 68 44 45 Sonne geblendet werden— wird Oberbür- germeister Dr. Reschke die Gäste begrüßen. Dann wird Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly über„seinen“ Rheinbrückenkopf Sprechen. Nach ihm hat der Ludwigshafener OB, Dr. Hans Klüber, das Wort, um damit die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen den rechts- und linksrheinischen Pfälzern zu unterstreichen, In bunter Reihe tritt dann als Repräsentant des Landes Baden-Württem- berg Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger ans Pult, gefolgt von seinem rheinland- pfälzischen Kollegen Peter Altmeier. Den Schlußstrich— mit einem Scherenschnitt— wird Bundesverkehrsminister Dr. Hans- Christoph Seebohm ziehen. Böller werden knallen und Schiffsirenen heulen. Dann ist der Weg frei und die Ehrengäste werden ge- messenen Schritts über die neue Brücke schreiten. Die Einweihungsfeier erhält noch einen originellen Akzent: Zwei uralte Autos, ein Benz aus dem Jahre 1898 und ein etwa gleichaltriger„Lux“ werden als erste Fahr- zeuge die Brücke passieren. Ihnen wird die lange Kolonne der schwarzen Amtslimousi- nen folgen, in die nach Ueberqueren der Brücke die Minister und ein Teil der übrigen Ehrengäste steigen, um über die Hochstraße und mit einem Schlenker durch Ludwigs- hafen wieder zurück nach Mannheim zu rollen. Für das Fubvolk— die Ehrengäste ohne Wagen— stehen städtische Omnibusse bereit. Baudirektor Borelly möchte— wenn schon einmal der Bundesverkehrsminister in der Stadt ist— die Brücke mit allem„Drum und Dran“ einweihen. Die Eröffnungsfahrt wird deshalb auf dem Rückweg über die Südtangenten- Schneckennudel fortgesetzt und führt, auf der Lindenhofseite der Bahn- geleise entlang, an der Beckenbuckel-Ueber- führung vorbei bis hinaus zum Neckarauer Uebergang und der Seckenheimer Anlage. Von dort geht es durch die Augusta-Anlage zurück zum Rosengarten, wo die Stadtver- waltungen von Mannheim und Ludwigshafen gegen 13 Uhr einen Empfang im Musensaal geben werden. Am Nachmittag haben alle Ehrengäste Gelegenheit an einer Hafen- rundfahrt teilzunehmen. Auf den schaukeln- den Wellen von Vater Rhein werden dann sicher fruchtbare Gespräche über die wei- tere Verkehrsentwicklung im Mannheim- Ludwigshafener Raum mit den hohen Her- ren aus der Bundeshauptstadt und den Lan- deshauptstädten gepflogen werden. Aber auch ans Volk ist gedacht: Am Samstagabend schießt die Stadtverwaltung Mannheim mit Hilfe des Hausfeuerwerkers Busch am Rheinufer in der Nähe des Mann- Die ersten Schulen werden ferngeheizt Premiere für die neue Stadtheizung/ Weitere Schulen folgen Der letzte Montag war sozusagen ein hi- storischier Tag in der Geschichte des Mann- heimer Maschinenamtes. Zum erstenmal wurde ein Teil des neuen Fernheiznetzes in Betrieb genommen. Etwa zwei Kilometer der weitverzweigten Leitung führen seit diesem Zeitpunkt Heißwasser zur Pesta- I0zzi-Schule(Seckenheimer Straße) und zur Haus wirtschaftlichen Berufsschule für Mäd- chen Hugo-Wolf- Straße). Still und heimlich Sing diese Premiere durch die unterirdischen Rohre. Rektor Adrian von der Pestalozzi- Schule äußerte sich dazu:„Wir sind bis jetzt sehr zufrieden. Am ersten Tag waren Zwar die Zimmer nach der Nordseite noch etwas zu kühl, aber inzwischen hat sich das gebes- sert.“ Zehnliche Erfahrungen konnten Schtilerinnen und Lehrpersonal in der Mäd- chen- Berufsschule sammeln. Am ersten Tag war es gerade so überschlagen, daß man das Frösteln nicht ganz verlernte. Von Tag zu Tag wurde es dann wärmer, und gestern schließlich stieg die Zimmertemperatur so noch, daß man die Fenster öffnen mußte. Pafür hat Direktor Schmitz vom Ma- Tung: Wir wollten langsam anfangen.“ schinenamt àllerdings eine plausible Erklä- Gesteuert wirdedie Wassertemperatur von der Umformerstätſon im Schlachthof. Der Laie wird fragen, wie man Wasser, das— laut Schulweisheit— bei 100 Grad Celsius kochend verdampft, auf 110 Grad anheizen kann. Ganz einfach: das Wasser ist in der Leitung von der Luft abgeschlossen und unter Pruck. In einem Kreislauf bewegt es sich, wenn es in den Heizkörpern seine Wärme abgegeben hät, zurück, um aufs neue auf Temperatur gebracht zu werden. Wie Direktor Schmitz auf Anfrage be- kanntgab, sollen schon in den nächsten Ta- gen auch das Tulla- und Moll- Gymnasium angeschlossen werden, spätestens aber bis Mitte November. Außerdem sollen bis Mitte des nächsten Monats das Bürohaus in der Werderstraße(Ausgleichsamt), das National- theater, die K-5-Schule, das Werkstattge- bäude der Stadtwerke sowie die gemein- nützigen Wohnbauten in den Quadraten 8 4 und S 5 ferngeheizt werden. heimer Ruderclubs ein großes Brillantfeuer- Werk ab. Damit für die Zuschauer recht viel Platz bleibt, wird die breite Südtangenten- auffahrt erst am Montag für den Kraftfahr- zeugverkehr freigegeben. Die Mannheimer und Ludwigshafener können also übers Wochenende die Brückenbauwerke noch in Aller Ruhe besichtigen. Bei der Einweihung der Rheinbrücke wird es allerdings nicht anders sein, als bei allen Einweihungen unserer Zeit: Fertig ist die Anlage noch lange nicht. Bei einer Besich- tigung, die gestern für die Vertreter der Presse veranstaltet wurde, zeigte sich, daß in den nächsten Wochen und Monaten noch manches zu tun bleibt. Zur Einweihung wird zwar das im Hauptblickfeld gelegene Areal aufgeräumt sein, die erträumten Grünflächen jedoch wird Gartenbaudirektor Bäuerle nicht mehr dorthin zaubern können. An einigen Punkten müssen Zwischen- lösungen in Kauf genommen werden, die sich aus der Umschaltung des Verkehrs in seine neuen Bahnen zwangsläufig ergeben. Der Ringschluß, eine Straße, die den Linden- hof unter den Bahnkörper durch direkt mit dem Parkring verbindet, kann von der Bun- desbahn erst im Laufe des nächsten Jahres gebaut werden. Die Südtangente hat noch manche Ecken und Beulen, die ausgebügelt werden müssen; aber es wäre nicht zu ver- antworten, die Einweihung noch so lange hinauszuschieben, bis alle Schönheitsfehler behoben sind. Der Verkehr muß erst einmal rollen. Bac Barchet Aus dem Polizeibericht: Rendezvous mit Diebin Mädchen bestahl Liebhaber Ein Mannheim besuchender Angestellter lachte sich ein Mädchen an und lud sie in seinen Personenwagen ein, der auf einem Ruinengrundstück am Luisenring stand. Bei dem folgenden„Näherbekanntwerden“ stahl das Mädchen dem Autobesitzer Brieftasche (mit 300 Mark), Führerschein und Wagen- papiere. Der Bestohlene bemerkte den Ver- lust, nachdem das erfolgreiche Dämchen sich bereits zurückgezogen hatte. Wenig später konnte die Diebin in einer Gaststätte im Jungbusch entdeckt und das Diebesgut sichergestellt werden. Alte Frau verursachte Unfall Gegen 16 Uhr lief eine 76jährige Frau in der Neckarauer Morchfeldstraße beim Uber- queren der Fahrbahn in ein Motorrad. Die Frau, der Fahrer des Rades und der Sozius stürzten zu Boden, wobei sich der Motor- radfahrer eine lebensgefährliche Schädel basisfraktur, die Frau eine Gehirnerschüt- terung und der Sozius leichtere Verletzun- gen zuzogen. Betrüger stahl Moped Bel einer Kontrolle in der Pumpwerk straße Wurde ein 23jähriger festgenommen, Weil er ohne Papiere auf einem Moped fuhr. Auf der Wache stellte sich nach einem Fluchtversuch des Verdächtigen heraus, daß er das Moped kurz vorher auf dem Luzen berg gestohlen hatte. Der Dieb wurde we- gen Betrügereien seit längerem gesucht. Linie 4 entgleiste In der Hauptverktehrszeit gegen 17 Uhr entgleiste zwischen Haltepunkt und Stra- Benbahnendstation in Käfertal der Motor- wagen eines Straßenbahnzuges der Linie 4. Durch den Unfall, bei dem niemand ver- letzt wurde, war die Schienenstrecke für längere Zeit gesperrt. Angetrunkener Rollerfahrer Auf der Abfahrt der Lindenhofüberfüh- rung stürzte ein vermutlich stark angetrun- kener Motorrollerfahrer so schwer, daß er mit einer Schädelbasisfraktur und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus ge- bracht werden mußte. Der Südtangenten- Anschluß verkehrsminister Seebohm mit der Brücke die Sudtangente einweint. auf dem Neckarauer Uebergang machte auch 5 eine Verlegung der Straßenbahngeleise not- wendig. Um den Verkehr nicht zu behindern, wurden die Schweißarbeiten nachts vor- genommen und die Fahrgdste per Omnibus befördert. Ueber Tag waren die Pflasterer am Werk. Auch diese Baustelle am Neckarauer Uebergang über die Sechenheimer Anlage bis zur Autobahneinfahrt soll aufgeräumt sein, wenn am Samstag in einer Woche gundes- Bild: Steiger Paracelsus sagte:„Alle Dinge sind Gift.“ 17. Fachtagung der Lebensmittelchemiker begann in Mannheim Ungefähr hundert Lebensmittelchemiker, Mitglieder des„Arbeitskreises Südwest- deutschland der Fachgruppe Lebensmittel- chemie und gerichtliche Chemie in der Ge- sellschaft deutscher Chemiker“ versammel- ten sich gestern im Mozartsaal zu ihrer 17. Arbeitstagung. In der ersten Reihe saßen die Ehrengäste, Vertreter der Bundes- und Landesbehörden, weiterhin Bürgermeister Leopold Graf und Dr. Wilhelm, der Leiter des Chemischen Untersuchungsamtes. Nach kurzen Begrüßgungsworten des Vorsitzenden Dr. Janecke und des Bürgermeisters kamen die Chemiker unvermittelt zur Sache. Ange- sichts der Diskussionen um das Lebensmit- telgesetz und heftiger Polemiken um die ver- schiedenartigen chemischen Beimischungen und Konservierungsmittel kommt der Ta- gung eine besonders aktuelle Bedeutung zu. Die Referate wandten sich jedoch in erster Linie an die Fachleute. Themen, die die Chemiker an den zwei Tagen hören und anschliegend diskutieren werden, sind u. a. „Fluormetrische Messungen an Spaltproduk- ten eines Lebensmittelfarbstoffs“ oder„Pa- pierchromatographische Methode zum Nach- weis kleiner Mengen Fremdfett der Kokos- kettgruppe in Schokolade und deren Zube- reitungen“. Das erste Referat am Donnerstagmorgen handelte von der„Pharmakologie und Toxikologie kondensierter Phosphate“. Re- ferent Ruf aus Ludwigshafen, der eingangs Im Rathaus wird Politik getrieben Echtes Phänomen: Die Cemeinde ist unsterblich Interessant Die Katholische Akademie Freiburg ver- anstaltete kürzlich ein Wochenend- Gesprach in der alten Pfalz“ in Neckargemünd. Das Thema lautete:„Mehr Interesse für das Ge- meindeleben“. Gehört Politik auf das Rathaus? Seltsame Frage— das Wort„Politik“ prägten die Grie- chen für ein Wirken, das gerechte Ordnung und Gemeinwohl in ihrer Stadt zum Ziel hatte Mit diesem Inhalt ging das Wort in alle Kultursprachen ein, Ebensogut hätte man die von der Heiligkeit ihrer Polis durchdrun- genen Griechen fragen können, ob der Mensch ein Herz haben soll oder nicht. Poli- tik und Rathaus gehören zusammen. Was vom Standpunkt des jeweiligen Sprechers nicht auf das Rathaus gehört, das ist„die Politik der anderen“. Die eigene Politik will der jeweilige Sprecher keineswegs aus dem Rathaus verbannen. Die Frage zielt mehr auf die„Partei- politik auf dem Rathaus. Unzufriedene melden sich mit ihr zum Wort. Reichlich un- vermittelt fallen sie„mit der einzig richtigen Meinung, nämlich ihrer eigenen“ ins Rat- haus, Wo sie den Mitbürgern, die sich bereits auf dem politischen Parkett bewegen, zu- nächst einmal„auffallen“. An den ihnen zuteil werdenden„Abreibungen“ lernen Neu- inge recht bald, daß das Zusammenarbeiten und Sichauseinandersetzen etwas anderes ist Als das, Was sie sich in ihren Zirkeln in Ab- Wesenheit aller Gegner vorstellten. Die moderne Ministerialbürokratie prak- tlzlert Übrigens die Auffassung, daß auf das es Wochenend- Gespräch in Neckargemünd Rathaus keine Politik gehöre, auf ihre be- sondere Weise. Wie Oberbürgermeister Dr. Raskin(Trier) bei dem Neckargemünder Wochenendgespräch aufzeigte, bietet sich dieser„höheren Ebene“ die Gemeinde allen- falls als die unterste Stufe der Landes- verwaltung dar, ein ausführendes Organ ohne Eigenleben eigenen Rechtes. Diese Bürokratie würde ein leichteres Arbeiten haben, wenn die Gemeinden ihren von der Geschichte geprägten Charakter nicht hätten. Sie arbeitet gern mit Gebilden von mathe- matischer Gleichartigkeit, sie lassen sich vom grünen Tisch aus bequemer„regulieren“. Die Menschen haben aber zu allen Zeiten in ihrer Gemeinde mehr gesehen als eine Organisationsform. für die„Daseinsfürsorge“. Städte sind nicht bloße Menschenanhäufun- gen, die durch Verwaltung geordnet werden müssen, sondern Individuen mit ausgepräg- ten Zügen, die sich bisher noch in allen Nivel- llerungs- und Vermassungsprozessen be- hauptet haben Jede Stadt, die diesen Namen verdient, hat Staaten und Regierungen blü- hen und welken sehen. Das österreichische Gemeindegesetz von 1849 würdigt unüber- trefflich„das moralische Phänomen“ Ge- meinde: sie umfaßt vergangene, gegenwär- tige und zukünftige Geschlechter und ist „Unsterblich!“ Erstaunlichste Lebenskraft bekundeten nach 1945 viele Gemeinden, deren Leben und Kraft unter Trümmern begraben schien. Ihre neue Gestalt ist weitgehend wieder ihre frühere Gestalt, als ob das gar nicht anders sein könnte, dabei wären durch- greifende Veränderungen in vielen Fällen durchaus zweckmäßig gewesen. Ueber die aus Trümmern wieder aufer- standenen Gemeinden ergießt sich heute der zweifelhafte Segen der von der Ministe- rialbürokratie reichlich gespendeten„Richt- linien“, Leider begeben sich manche Ge- meinden nur zu gern in den„Naturschutz- park“ dieser Richtlinien, die ihnen eigene Anstrengungen und Initiative„ersparen“. An die Stelle eines kraftvollen Gemeinde- bürgersinnes ist bereits viel subalterne „Richtlinienfreudigkeit“ getreten. Solche Richtlinien werden oft auch gegen unbe- queme Rathausmajoritäten ins Treffen ge- führt. Diese Richtlinienwirtschaft bringt aber die Politik auf dem Rathaus um ihre besten Kräfte. Ihre Kraftentfaltung ist ohnehin an die Fesseln ihrer Finanzen eng geschmiedet. Die Ministerialbürokratie kann „etwas dazutun“, aber der reumütig an die eigene Brust klopfende Oberbürgermeister von Trier bekannte, daß die für seine Stadt losgeeisten Summen eigentlich„eine Aner- kennung freißigen Klinkenputzens“ waren, nichts anderes. Andere erhielten eine„Be- lohnung für gutes Betragen“. Solche Tänze um das goldene Kalb fördern die Abhängig- keit von der Ministerialbürokratie leider Sehr. Nun ist die Selbstverwaltung gewiß in Gefahr, von oben gegängelt und trockenge- legt, von unten zu Gunsten einer bequemen Ausführungsbereitschaft allef von oben kommenden Richtlinien aufgegeben zu wer- den. So lange wir aber kein„Präfektur- system“ haben, das die Gemeinde in die Rolle eines weisungsgebundenen ausführen- den Organs stellt, so lange die freiwilligen Selbstverwaltungsaufgaben noch nicht abge- schafft sind, gibt es echte„Politik“ auf dem Rathaus, eine durch Gemeinderatsbeschlüsse festzulegende Reihenfolge der auszuführen- den Vorhaben und echtes Ringen um das, Was als dringlich vorzuziehen ist oder was mit Rücksicht auf die Knappheit der Finan- zen oder die Arbeitskapazität der ausfüh- renden Aemter sich zunächst nicht verwirk- lichen läßt. Die Wohn- und Wirkgemeinschaft der Stadt muß von allen ihren Bürgern„getra- gen“ werden. Sie ist weder Verein, noch Be- trieb, ihr Zusammenleben hat„genossen schaftlichen“ Charakter: Nicht damit ver- einbar ist die in den Nichtwählerzahlen zum Ausdruck kommende Gleichgültigkeit vie- ler Bürger gegenüber ihrer Stadt. Echter Bürgersinn, Denken und Handeln, berulit auf Anteilnahme und Beteiligung, auf Ge- genseitigkeit. Was auf der Neckargemünder Tagung angeregt wurde, steht und fällt mit der zunehmenden Aktivierung der Bürger, mit ansehnlicheren Wahlbeteiligungen, mit einer sorgfältigeren Nachwuchs-Ausbildung der Parteien und freien Gruppen, die in der Auswahl und Vorbereitung ihrer Kandida- ten nicht sorgfältig genug sein können, wenn sie ihr eigenes Ansehen wahren wollen. Neben diesen elementaren Gemeinde- Sorgen kamen auf der Tagung auch sehr interessante spezielle Sorgen zur Sprache, wie sie sich aus dem Unterschied der Mehrheits- verhältnisse in der Bundespolitik und in der Kommunalpolitik ergeben. Der ausgezeich- nete Grundsatzvortrag von Professor Hirschmann Frankfurt) bot wertvollste An- regungen für eine Situations- und Gewis- senser forschung. Schade nur, daß die Schluß- kolgerung der Tagung„viel mehr Interesse für das Gemeindeleben“ jene nicht erreicht, die sie endlich beherzigen müßten. f. W. K. einen Ausspruch von Paracelsus zitierte GAlle Dinge sind Gift...) meinte u. à., nur Tierexperimente— möglichst über Ge- nerationen hinweg— könnten Auskunft! ge- ben, ob ein bestimmtes Chemikal in Lebens- mitteln zulässig sei oder nicht. Dabei sollte die Konzentration des Chemikals das übliche Maß übersteigen. Auch die Applikations⸗ formen müßten differieren. Zum eigentlichen Thema erklärte Ruf, Phosphef if sefnen Verschienenen Verbindungen sei von ex A= stentieller Bedeutung für alle Lebewesen. Wesentlich sei natürlich das Problem der Sicherheitsspanne, nämlich dann, wenn Fhosphor(Lebensmitteln beigemengt) zu- sätzlich zugeführt werde? Schließlich er- läuterte Ruf im einzelnen die Tierversuche, Sprach über Adaption und Resorption ver- schiedener Phosphor verbindungen und stellte dann seine Ausführungen zur Dis- kussion. Das umfangreiche Zweitage-Progr der Chemiker mußte übrigens in Aeinter Minute noch reduziert werden. Prof. Dr. Roeder, durch Krankheit am Kommen ver- hindert, schickte eine Tondband-Aufnahme seines Vortrags über„lebensmittelrechtliche Fragen auf milch wirtschaftlichem Gebiet“. Ein Vortrag des Mannheimers Dr. Lüde über: „Die Herstellung des Speiseöls im Hinblick auf die neue Lebensmittelgesetzgebung“ mußte ausfallen, weil Dr. Lüde ebenfalls er- Krankt ist. 5 D. Pr. Wohin gehen wir? Freitag, 16. Oktober Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.30 bis 22.45 Uhr:„Don Giovanni“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Spiel zu zweit“(Miete A, Halbgr. II, Th.-G, Gr. A, freier Verkauf); Kellerthester, 1 geschlossen; Städtische Bühne Heidel- berg, 19.00 bis 22.15 Uhr:„Zwei Herren aus Verona“(Schülermiete, freier Verkauf). 5 5 Fllme: Planken, Großes Haus:„Und ewig singen die Wälder“; Kleines Haus:„Verdammt sind sie alle“; Palast:„Die Falle von Tula“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Und immer lockt das Weib“; Alhambra:„Ein Mann geht durch die Jetzt Ihre Hut- Reparatur on Wand“; Universum: „Die schöne Lügnerin“; Kamera:„Die Schenke der Verlockung“; Kur- bel:„Fluch der Gewalt“; Capitol:„Der Tod reitet mit“; 23.00 Uhr:„Schlachtgewitter am Monte Casino“; Alster:„Französische Betten“; Schauburg: „Operation Amsterdam“; Scala: „Hausboot“. 85 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe llegt ein Prospekt„Hirtenloden— sportlich und jugendlich“ der 3 e Mannheim, Breite Straße, „bei. Kaffeę- Bahnen bester Sorten geen vollendet rn n nge 2 N Hd Ada g. 2 . 3 Er 44 te 2 . 18— lte m * 7 ne he . ck 75 r- 25 ig 1, 5 8 lie be er ge, Nr. 239/ Freitag, 16. Oktober 1959 MANNHEIM Seite 3 „Alomzeitalter und Arbeiter“ P TO f. Suhr bei Natur freunden Zur Eröffnung der diesjährigen Winter- arbeit des Touristenvereins„Die Natur- freunde“ sprach im Gewerkschaftshaus Ober- studiendirektor Professor Suhr aus Ettlingen über„Atomzeitalter und Arbeiterschaft“, Die Gestaltung der Welt und des Lebens wäh- rend einer Epoche, so betonte Professor Suhr, hänge maßgeblich von der Energiewirtschaft ab. Machtverschiebungen habe es meist nur dann gegeben, wenn eine andere Energie- quelle von der Wissenschaft erforscht und Wer an Geschmack und Qualität besondere Ansprüche stellt findet eine kleine Welt schöner Dinge bei , Mannheim, 07,9 , leulan, Heidelberg Geschenk- u. Gebrauchsartikel 2 2 5 Seit 18 durch zahlreiche Versuche auswertbar ge- macht worden sei. So sei denn die Zukunft und auch unser Jahrzehnt durch die Boden- schätze an Uran 235 vorausbestimmt und geprägt. Wenn man heute sage, daß wir in der„zweiten industriellen Revolution“ be- griffen seien, so böten sich bei wirtschaft- licher Ausnutzung ins immense gehende Möglichkeiten. Gerade aber für den Men- schen, der heute schon seine eigenen techni- schen Schöpfungen bediene und so völlig ver- kehrt aus der Funktion heraus verstanden werde, sei ein Ausgleich, der ihn wieder zum „homo sapiens“ mache, in der verlängerten Freizeit zu suchen und- zu finden. Die Forde- rungen der Gewerkschaften sollten nicht heißen:„Weniger Dienst, mehr Lohn“, son- dern„weniger Dienst, mehr Mensch.“ Eine Organisation der Freizeit sei völlig abzu- lehnen; nur wohldurchdachte Angebote zu machen, sei Aufgabe aller verantwortlichen Körperschaften. Die Freude am eigenen sinnvollen Schaffen, die Freude an der Ar- beit, am vollendeten Werk sei, so schloß Pro- kessor Suhr, eines der Grundbedürfnisse des Individuums. Wie Otto Brüstle, erster Vor- sitzender der„Naturfreunde“, bekanntgab, steht auch heuer allen Interessenten ein um- kangreiches Programm zur Freizeitgestal- tung im Sinne dieses Vereins zur Auswahl. No. DKW. Fahrer trafen sich Verbands präsident referierte Der Berliner Sport journalist und DR W- Club-Verbandspräsident F. O. Bittrich sprach nach einer Begrüßung durch Heinrich Klein vor den Mannheimer DRW-Fahrern. Der stark angewachsene Verband soll schritt- weise in Landesverbände untergliedert wer- den. Auch im Ausland, meinte der Redner, habe sich der Verband inzwischen viele Freunde erworben. Im August dieses Jahres, so berichtete Bittrich, sei im Anschluß an eine Sternfahrt nach Zandvoort(Holland) dort ein markengebundenes Rennen über 50 Kilometer mit 52 Fahrern aus sieben Län- dern vor über 20 000 Zuschauern durchge- kührt worden. Auch das vorher auf dem Nürburgring veranstaltete Pfingsttreffen, die Tulpen-Rally nach Holland, sei außerge- wöhnlich erfolgreich verlaufen. Der Abend mündete in eine Diskussion darüber, wohin die grohe DK W-Fahrt im nächsten Jahr füh- ren soll. m In der 243. Nennloslotterie der Süddeut- schen Klassenlotterie wurde die Nennlos- nummer 030500 gezogen. Es entfielen auf die Gewinnklasse 1 mit fünf Endziffern 4612 DM, auf die Gewinnklasse 2 458,40 DM und auf die Gewinnklasse 3 6,10 DM.(Ohne Gewähr.) Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Kleine Chronik der großen Stadt Sammlung für Flüchtlinge im Weltflüchtlingsj Am kommenden Sonntag wird auf den Straßen und Plätzen unserer Stadt für die Flüchtlinge gesammelt. Jeder Einzelne Sollte sich angesprochen fühlen, wenn es darum geht, die Not von etwa 60 Millionen Heimat- losen in der Welt zu lindern. Die Sammlung wird auf die von der General versammlung der Vereinten Nationen getroffenen Empfeh- à hr lung, vom Juni 1959 bis zum Juni 1960 ein Weltflüchtlingsjahr auszurufen, in vielen Ländern gleichzeitig veranstaltet. 05 Mannheimer Stadtwettschreiben für Steno und Maschine Die„Vereinigung der Stenografen und Maschinenschreiber der Mannheimer Abend- akademie E. V.“ führt am 24. und 25. Okto- ber in den Räumen der Handelsschule Vine. Stock Dr. Krauß(M 4, 10), zusammen mit den Mannheimer Handelsschulen und Abend- unterrichtsstätten ein Stadtwettschreiben in deutscher Kurzschrift(ab 120 Silben) und im Maschinenschreiben(ab 180 Anschläge, formgerechte Briefgestaltung) durch. Der Schreibmaschinen wettbewerb beginnt am Samstag, 24. Oktober, um 14 Uhr, das Steno- Wettschreiben am Sonntag, 25. Oktober, um 9 Uhr, Außer den Schülern können sich auch berufstätige Mannheimer und die in Mann- heim beschäftigten Auswärtigen beteiligen, falls sie sich bis Mittwoch, 21. Oktober, bei der„Vereinigung der Stenografen und Ma- schinenschreiber“(Schließfach R 81) unter Angabe der gewünschten Silbenklasse an- gemeldet haben. Für den Schreibmaschinen Wettbewerb stehen über 10 Maschinen, auch elektrische, zur Verfügung, doch dürfen auch eigene mitgebracht werden. Die Leistungen werden urkundlich bestätigt, die besten mit Ehrenpreisen gewürdigt. Die Bekanntgabe des Mannheimer Stadtmeisters sowie die Ueberreichung der Urkunden und Ehren- preise erfolgt öffentlich am Sonntag, 8. No- vember, 10.30 Uhr, im Sitzungssaal des Reiß-Museums.—0— Schwimmbad- Sorgen à Uf der Schönau Der Bau eines Schwimmbades im Mann- heimer Norden sowie Fragen des Verkehrs und der Straßenbeleuchtung beherrschten die zweite öffentliche Sitzung des Bezirksbei- rats der Schönau. Oberbürgermeister Dr. Reschke, der die Sitzung selber leitete, er- klärte zur ersten Frage u. a.: Die Stadt sei sich darüber im klaren, daß der Norden der Stadt mehrere Freibäder brauche. Zunächst sei die Reihenfolge ausschlaggebend. Dabei gingen die Planungen des Tiefbauamtes zu- nächst nach Sandhofen, wo ein relativ klei- nes Schwimmbad neben der neuen Stadion- anlage gebaut werden könne. Im Anschluß daran würde ein Gebiet zwischen Waldhof und Käfertal-Mitte(etwa in der Nähe der Hessischen Straße) dafür in Frage kommen. Der OB sagte allerdings den Schönauern 2 er werde eine nochmalige Ueberprüfung der Frage des Schwimmbadbaus anordnen. Die Schönauer meinten nämlich, ihr Stadtteil sei ö Zehn Jahre Heimkehrerverband: Aufopfernde Hilfe für ehemalige Gefangene Zehn Millionen Mark an Bedürftige vermittelt Vor zehn Jahren, am 21. Oktober 1949, gründeten ehemalige Kriegsteilnehmer und aus der Gefangenschaft Heimgekehrte den Mannheimer Kreisverband der Heimkehrer, der dem Deutschen Heimkehrerverband an- geschlossen ist. Nach etwas zweifelhaften An- fängen in den Jahren 1949/51 übernahm ein neues Vorstandsteam den finanziell herabgewirtschafteten Kreisverband. Unter der geschickten Leitung der Vorsitzenden (Seit 1955 Fritz Westermann) wurde die Ver- einigung, die heute im Stadt- und Landkreis Mannheim beinahe 1200 Mitglieder zählt, ihren eigentlichen Aufgaben, der psycholo- gischen und materiellen Hilfe und Unter- stützung spätheimkehrender Kriegsgefan- gener mehr und mehr gerecht. So vermittelte der Heimkehrer-Kreis- verband bisher in Stadt und Land bei 9821 (Land: 5200) Kriegsgefangenen-Entschädi- gungsanträgen 5 748 105(3 200 000) Mark und konnte dadurch den Heimkehrern hel- ken, sich eine neue Existenz aufzubauen. In Zusammenarbeit mit der Mannheimer Bau- treuhand wurden insgesamt über 750 000 Mark an Baudarlehen vermittelt. Mit Hilfe dieser und anderer Gelder baute man in der Gartenstadt fünf Häuser für 20 Familien. Nach diesen Neubauten im Jahre 1957 wurde heuer im August der Grundstein zu einem Bauvorhaben mit 10 Einfamilien- häusern in Rheinau gelegt. Zur Erholung der seelisch und körperlich meist sehr geschwächten ehemaligen Kriegs- gefangenen unterhält der Verband am Grundlsee in Oesterreich ein idyllisch ge- legenes Erholungsheim. Die Sorge um Men- schen, die jahrelang in der Abgeschlossen- heit stacheldraht-umzäunter Lager kärg- lich ihr Dasein fristen mußten, ist eine moralische Verpflichtung, die der Heimkeh- rerverband sehr ernst nimmt. Dazu werden auch(an jedem Dienstag in der Gaststätte „Frankeneck“ in M 2 von 19 bis 21 Uhr) Be- ratungsstunden abgehalten. Ueber 11 000 Besucher der Kriegsgefan- Senenausstellung Wir mahnen“), die der Kreisverband im Frühjahr 1957 im Schloß Veranstaltete, bewiesen, daß auch zwölf Jahre nach Eriegsende die Menschen das er- littene Elend nicht vergessen haben.„Aller- dings“, so klagt der erste Vorsitzende,„läßt die finanzielle Unterstützung durch private Firmen sehr zu wünschen übrig. Vielleicht“, so gab er zu,„haben wir auch nicht die richtige Form für unsre Bitte gewählt!“ Die Aufgabe des Heimkehrerverbandes in der Zukunft sieht man in der internationalen Zusammenarbeit und sie muß leider auch in der schwierigen Korrespondenz mit den ostzonalen Gruppen gesehen werden. Mit Briefen und Päckchen wird zwar versucht, eine Verbindung aufrecht zu erhalten,„aber es steht ein Stacheldraht zwischen den deut- schen Heimkehrern, der verteufelt an den der Gefangenenlager erinnert“. Die Association Departementale des Com- battante Prisonniers de Guerre aus unserer Patenstadt Toulon unterhält schon seit län- gerer Zeit mit dem hiesigen Heimkehrerver- band einen engen geistigen Kontakt. So Schrieb der Präsident dieses Verbandes, General H. Fabre, dem Vorsitzenden Fritz Westermann:„Die Gefangenschaft hat uns die Dinge richtig wägen gelehrt. Es liegt an uns, das Ideal der Kameradschaft alter Kriegsgefangener auszuwerten, dessen Auf- blühen über die Grenzen der Völker hin- weg den moralischen Reichtum unserer Ge- sellschaft ausmacht!“ Am kommenden Sonntagmorgen in einer Feierstunde im Saal der Kunsthalle wird der Kreisverband auf seine zehnjährige, segens- reiche und aufopfernde Tätigkeit zurück- blicken. No. mit seinen rund 15 000 Einwohnern jetzt schon etwas größer als Sandhofen. Die Schönauer Bezirksbeiräte schlugen für den Schwimmbadbau ein Gelände zwischen Sand- hofen und Schönau, beim sogenannten „Krähenflügel“, oder unmittelbar am Käàfer- taler Wald vor. Direktor Dietrich teilte im weiteren Ver- lauf der Sitzung mit, daß die Verkehrsbe- triebe die zur Schönau führenden Omnibus- linien 53 und 55„auf dem schnellsten Wege“ in das neue Wohngebiet weiterführen, auf der Schönau eine Wertzeichenverkaufsstelle einrichten und einige Haltestellen über- dachen wollen.. Frische Erdbeeren Z weite Ernte 1959 Zum zweitenmal in diesem Jahr können Mannheimer Kleingärtner eine Erdbeer- ernte pflücken. Dank des langanhaltenden warmen Wetters kam es nicht nur zu einer Herbst-Blüte, sondern sogar zu reifen Früchten. Zum Beweis brachte ein Mann- heimer Gartenfreund gleich einen ganzen Korb voll frischer Erdbeeren in den„MM“. Sie unterschieden sich in Geschmack und Aroma nicht von der Frühjahrsernte. Teil- weise blühen die Erdbeeren noch, andere Sorten tragen grün e Früchte. Wenn uns der Herbst noch einige warme Sonnentage be- schert, kann es sein, daß auch diese noch reif werden. 8 Vetter-Skifilmabend mit Toni Rupp Auf Einladung des Kaufhauses Vetter sprach der mehrfache deutsche Ex-Lang- laufmeister und bekannte Bergführer Toni Rupp(Oberjoch) im vollbesetzten Musen- saal zu den Mannheimer Wintersportfreun- den. Der von Rudolf Rother jun. gedrehte Farbfilm„Ein toller Winter 1958“ begei- sterte viele Skiläufer-Herzen. In den Filmabend hatte das Kaufhaus Vetter geschickt eine Wintersport-Moden- schau eingeflochten. Flott und humorvoll durch Hajo Blasig angesagt, trippelten 13 Damen und 10 Herren,„Hausmannequins“ von Vetter, über den Laufsteg. Die Modelle, farbenprächtige hochmodische Anoraks, Pul- lover, Elastik-Keilhosen, bunte Skistiefel so- wie Apres- Stiefeletten begeisterten ebenso wie die modernen Hüttenanzüge. Als letzte Neuheit wurden amerikanische„Squaw Val- ley Masken“ für Abfahrtsläufer vorgeführt, ein Kopfschutz gegen alle Wetterunbilden. Die„Limelight Combos“ garnierten die Schau mit zünftigen Weisen. Der starke Beifall galt nicht zuletzt auch Toni Rupp, der den Wintersportfilm mit urbajuwari- schen Kommentaren würzte. f. m. Neckarauer Schützen Krönten ihre Könige Im Mittelpunkt des althergebrachten Schützenballes der Sportschützenvereinigung 1901/51 Neckarau im Gasthaus„Zum Engel“ stand die Ehrung der siegreichen Jahres- schützen. Nach einem herzlichen Willkom- men konnte Oberschützenmeister Willi Zeil- felder folgende Sieger auszeichnen: Schüt- zenkönig(Luftgewehr) Edi Liebig; erster Ritter Oskar Seitz; zweiter Ritter Norbert Ullrich. Im Kleinkaliberschießen konnte sich Jakob Schleich auch dieses Jahr wieder die Königskette umlegen lassen. Erster Ritter Ernst Werling; zweiter Ritter Willi Zeil- felder. Vereinsmeister im Luftgewehr blieb Norbert Ullrich(142 Ringe); Jugendmeister Roland Sommer; Damenmeister Gertraude Bolleyer; Altersmeister Georg Kenk und Seniorenmeister Jakob Zeilfelder. Den Ver- einsmeister im KK stellte Oskar Seitz, den Altersmeister Karl Reif. Eine schöne Schüt- zenpolonaise sopie nette Unterhaltungsspiele beanspruchten die übrige Zeit. Die Kapelle Enge spielte fleißig auf. m Iermine Sprechstunden der CDU am 17. Oktober von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— MdB Josef Maier. Werkvolkgruppe Lindenhof: 16. Oktober, 20 Uhr,„Hubertusburg“, Vortrag von E. Bindert, „Eigentumsbildung— aber wie? Volksaktien, Sparprämie, Eigentum“. Odenwaldklub: 16. Oktober, 20 Uhr,„Wart⸗ burg-Hospiz“, F 4, 8-9(neuer Saa), Lichtbilder- vortrag von W. Wolff,„Kraichgaudorf Epfen- bach“. Swing Lour Partners: 16. Oktober, 20 Uhr, Amerikahaus, amerikanische Volkstänze. Ludendorff Freundeskreis Ludwigshafen Mannheim: 16. Oktober. 20 Uhr, Hotel Hu- bertus“ am Jubiläumsplatz in Ludwigshafen, Vortrag von Fritz Köhncke,„Das Wesen ger⸗ manischen Bauerntums— Ein Quell der Frei- heit durch die Jahrhunderte der Geschichte“. Wertheimer: 16. Oktober, 20 Uhr, Café Platzl, U 2. 2, Zusammenkunft. Kriegsblinde des Stadt- und Landkreises Mannheim: 17. Oktober, 17 Uhr, Eichbaum- Stammhaus(oberer Saal), Mannheim, P 5, Herbstfest. Bundesluftschutzverband: 16. Oktober, 20.00 Uhr, N 7, 13-15(Columbushaus), Vortrag „Brandschutz“. Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 16. Ok- tober, Weinhaus Vorreiter, Rheinaustr. 6(am Gontardplatz), 20 Uhr, Mitglieder versammlung. Deutsche Jungdemokraten: 16. Oktober, 20.00 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Straße 58, Vortrag von Rechtsanwalt Gerhard Kemski, „Grundlagen des Liberalismus“. CDU— Frauenausschuß: 16. Oktober, Ne- benzimmer Kolpinghaus, R 7, 11, Berlinabend. Deutscher Naturkundeverein: 16. Oktober, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Ornitholo- gischen Arbeitsgemeinschaft. Verband deutscher Soldaten ds): 16. Okto- ber, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Monatsversamm- lung. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienst; gerer: 16. Oktober, 18 bis 20 Uhr, Sickinger Verwöhnte Frauen B sagen überzeugt: Ich bleibe bei schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. 1G Chemie Papier Keramik: 16. Oktober, 20 Uhr,„Waldschänke“, Gartenstadt, Kasseler Straße 154, Mitglieder versammlung, Farblicht- bilder vortrag. „Im Zauber der Farbe“, Farbfilmvortrag von Curt Pabst am 16. Oktober um 20 Uhr im Mu- sensaal; Veranstalter: Phora. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 16. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Probleme der Kinderhandschrift“ (Dr. K. Brauch); 16 bis 18 Uhr, Studio, tech- nische Ausbildung an Tonfilmgeräten— 1. Kurs (H. Galfé, H. Walz); 15 bis 17 Uhr, Photolabor, Photo-Arbeits gemeinschaft(Rektor a. D. H. Rösch). Abendakademie- Veranstaltungen am 16. Ok- tober: Kunsthalle, 20 Uhr, Farblichtbildervor- trag von P. Stille,„Brasilien— das Gesicht eines weltoffenen Landes“;— E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto II(H. Galfé, H. Walz)). Landsmannschaft Schlesien: Die für 16. Ok- tober vorgesehene Monatsversammlung fällt aus. Die Schlesier treffen sich am 17. Oktober um 20 Uhr im Reiß-Museum; ene „Deutscher Osten“. Wir gratulieren! Otto Sinther, Mannen Fr.-Röttger-Straße 8, wird 70 Jahre alt. Ludwig Heckmann, Mannheim-Feudenheim, Wartburg- straße 20, begeht den 76. Geburtstag. Mina Thele, Mannheim, L 10, 4-6, vollendet das 81.; Karl Müller, Mannheim- Schönau, Ortelsburger- straße 5(früher Grenzweg 8), das 85. Lebens- jahr. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Georg Heilig und Maria geb. Schweitzer, Mann- heim, Dalbergstraße 22; Willi Schwab und Frieda geb. Rupp, Mannheim-Käfertal-Süd, Diedesfelder Straße 8. Goldene Hochzeit kön- nen die Ehepaare Alois Deißler und Monika geb. Leuser, Mannheim, Weberstraße 9; Leon- hard Kinzinger und Frau geb. Rehberger, Mannheim, Spelzenstraße 8; Peter Friedel und Maria geb. Raff, Mannheim-Käfertal, Obere Riedstraße 9, feiern.. 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R 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Nebel a 8 Gruppe A Nr. 250 vom 10. April 1959 aun D im Alter von nahezu 69 Jahren. Gruppe A Nr. 4 353 vom 12. August 1959 die N. Gruppe B Nr. 23 474 vom 10. März 1959 kährlie N 8 5 8 Gruppe B Nr. 24 076 vom 19. März 1959 N h 85 N eckKarau, den 14. Oktober 1959 Gruppe B Nr. 29 021 vom g. Juni 1959 nach Rickertstrage 7 Gruppe B Nr. 29 657 vom 18. Juni 1959 Zu B. Im Namen der Hinterbliebenen: Gruppe B Nr. 32 963 vom 13. August 1959 Teil d Gruppe B Nr. 35 558 vom 3. Oktober 1959 Allein Rosel Blum Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche schiff. unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Er- 1 scheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns Geschäfts- 2 eerdigung 8 7 1* e 2 N räume: C 7, 1/4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung 25 Beerdigung am Samstag, dem 17. Oktober, um 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. dieser 55 erfolgen wird. Städtisches Leihamt„D. 5 8 2 eine 8 Offentliche Ausschreibung Mann Die Arbeiten zur Herstellung von timete 260 Ifd. m Betonrohrkanal 0.50%, 75 m Il. W. mit Betonummantelung Tragfe 1106 lfd. m Steinzeugrohrkanäle verschiedener Lichtweiten Schle 33 Stück Einsteigschächten nex in dem neuen Wohngebiet nördlich der Ilvesheimer Straße in Mannheim- Motor Feudenheim sollen im öffentlichen Wettbewerb in 2 Losen vergeben einen werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 27. Oktober 1959, 11 Uhr, beim Mann! Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rat- 1 8 haus, K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau. Nsere liebe Mutter, Schwiegermutter und herzensgu A- j 2 Rathaus, K 7, Zimmer 420, erhältlich, Wo auch die Pläne aufliegen und 8 d sute Oma-Mutti, Frau Auskunft erteilt wird. Stäckt. Tiefbauamt Anna Wenkebach woe. geb. Maier Kraft fuhraeuge hat uns heute ganz plötzlich für immer verlassen. Be Mannheim Neckargemünd, den 15. 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Die ge- kährliche Talfahrt konnte am Dienstag erst nach 11 Uhr wieder aufgenommen werden. Zu Berg fahrende Motorschiffe traten zum eil die Fahrt bereits vor 11 Uhr wieder an. Allein die mit Radar ausgerüsteten Motor- schiffe passierten ohne Behinderung das Nebelfeld.(Eine Radaranlage kostet rund 25 000 DM.) „Der Nebel frißt das Wasser weg“, heißt eine Schifferregel; so geschah es auch: Der Mannheimer Pegel sank weiter auf 116 Zen- timeter. Die Eintauchtiefe und damit die Tragfähigkeit der Motorgüterschiffe und Schleppkähne verminderte sich weiter. Ein Motorschiff mittlerer Größe hat vollbeladen einen Tiefgang von 2,50 Meter. Bei einem Mannheimer Pegelstand von 116 Zentimeter Ungarnwocke Zum Gedenken an den Volksaufstand Der Ungarische Kulturbund(München) nimmt den Jahrestag des ungarischen Volks- aufstandes zum Anlaß, den großen Doku- mentarfilm„Ungarn in Flammen“ im Rah- men einer„Ungarnwoche in Mannheim“, in mehreren Filmtheatern vorzuführen. Im Mittelpunkt dieser Tage steht die festliche Gedenkfeier am 25. Oktober im„Alster“. Nach einer Festansprache wird der unge- kürzte Film des Volksaufstandes, mit etwa 1700 Meter Originalaufnahmen vom Frei- heitskampf der Ungarn im Herbst 1956, in dokumentarischer Treue gezeigt. Dieser abendfüllende Dokumentarfilm wurde von der deutschen Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat„besonders wertvoll“ ausgezeich- net und von beiden Kirchen als„unbedingt sehenswert“ empfohlen. Er schildert die ungarische Geschichte, das Kulturleben und die Erhebung des ungarischen Volkes. Dem Dokumentarfilm gent ein musikalischer Streifen voraus, aus noch friedlichen Zeiten mit Sari Barabäs, dem Violinvirtuosen J. Hubay, der Zigeunerkapelle Rajkò und dem ungarischen Staatsballett. Conferencier ist Willy Birgel, das Vorwort spricht Maria Schell. Die Schulfassung desselben Filmes wird zur Zeit den Schülern sämtlicher Höhe- ren, Gewerbe- und Handelsschulen, sowie den älteren Jahrgängen der Mittel- und Volksschulen in geschlossenen Morgenvor- stellungen, in den Filmtheatern„Alster“, „Schauburg“ und„Rex“ gezeigt. Oberbür- germeister Dr. Reschke hat die Schirmherr- schaft der„Ungarnwoche“, die vom 28. Sep- tember bis 25. Oktober dauert, übernommen. 0 02 darf dasselbe Motorschiff nur noch 1,16 Me- ter tief gehen. Das bedeutet: das Schiff kann nur noch mit 30 bis 40 Prozent seiner Lade- fähigkeit ausgenutzt werden. Der Fracht- ausfall wird nur teilweise durch die soge- nannten Kleinwasser- oder Niedrigwasser Zzuschläge ausgeglichen. Nebel und Niedrigwasser brachten fast alle einsatzfähigen Fahrzeuge in den Ver- kehr. Die bessere Beschäftigung kam vor allem den Partikulieren und Kleinreedern zugute, die in den Sommermonaten oftmals drei bis vier Wochen warten mußten, ehe sie für eine neue Reise eingeteilt wurden. Auch die Schleppboote konnten besser be- schäftigt werden. Die angebotenen Trans- porte wurden(bis jetzt) durchgeführt, wenn sie nicht schiffahrtstechnisch zu ungünstig Waren. Als„schiffahrtstechnisch ungünstig“ Wurden vor allem Kiestransporte auf dem Oberrhein angesehen. Die Menge der durch die Schiffahrt beför- derten Güter ist, trotz der günstigen Be- schäftigung, nicht größer geworden, sie flel eher zurück. So der Steinkohlenumschlag, weil die Verlader keine Kleinwasserzu- schläge bezahlen wollen und lieber auf gün- stige Wasserstände warten. Die Transporte von Bims und flüssigen Treibstoffen zogen etwas an. Eine erfreuliche Nachricht in diesem Zu- sammenhang: Nebel und Niedrigwasser führten bis jetzt im Mannheimer Raum zu keiner größeren Havarie. Die Zahl der Fest- fahrungen hielt sich ebenfalls in Grenzen. Arö. Max Reichelts Nachfolger heißt Paul Wurster Mit 27:6 Stimmen wählte eine Bezirks- konferenz der Gewerkschaft Nahrung, Ge- nuß, Gaststätten im Mannheimer Gewerk- schaftshaus Paul Wurster zum neuen Be- zirksleiter von Nordbaden. Wurster, der zur Zeit Geschäftsführer der gleichen Gewerk- schaft in Baden-Baden ist und bei der Wahl nur einen Konkurrenten hatte, tritt damit die Nachfolge des am 28. August verstorbenen seitherigen Bezirksleiters, Max Reichelt, an. Zum Vorsitzenden der Gewerkschaft NGG, Ortsverwaltung Mannheim, wurde in einer vorausgegangenen Sitzung August Locherer und zu dessen Stellvertreter Wolfgang Weber gewählt. N. Hörenswertes Geburtstags- Chorkonzert Vielseitige Programmfolge bei der Recht wenige Gesangvereine können sich ein so gelungenes Konzert zum Geburtstag schenken, wie es der 85 jährigen„Deutschen Einheit“ Feudenheim im Saal des„Jäger- haus“ gelang. Dirigent August Schmelzer hatte ein publikums wirksames, wenn auch nicht immer geschickt ausgewähltes Pro- Sramm zusammengestellt und Solisten und Gastmitwirkende mit glücklicher Hand aus- gesucht. Da auch die Früchte seiner Chor- erziehertätigkeit entscheidend für den Er- folg dieses Konzertes waren, wurde ihm zu Recht applaudiert. Der Chor des Jubelvereins verfügt über ein ungewöhnlich wohlausgewogenes Klang- volumen, das hie und da auftretende Into- nationstrübungen— meist in den Mittel- stimmen— zu verdecken vermag. Dabei verblüfft es, zu welcher musikalischen Fein- fühligkeit Schmelzer seine Sänger gebracht hat. Der Verzicht auf dynamische Ueberbe- anspruchungen unterstreicht die Bedeutung, die der Dirigent dem Klanglichen beimißt. Sie kam klassischen Sätzen der Chormusik AN REuNREN.% BESSH WERDEN „Erhalten Schulkinder Ersatz?“ Zu dem Eingesandt„Erhalten Schulkinder Ersatz?“ in der Ausgabe Nr. 219 vom 23. 9. 1959 schreibt Bürgermeister Walter Krause: „Die Errichtung des Kaufhauses an der Ecke Luzenbergstraße/ Oppauer Straße ist nach Anhörung des Bauausschusses durch die Bau- aufsichtsbehörde genehmigt worden. Gegen das Projekt bestanden auch innerhalb der Stadtverwaltung erhebliche Bedenken. Die Stadt befand sich jedoch in folgender Zwangs- lage: Die Verkehrssituation an der Straßen- bahnhaltestelle Waldhof erforderte dringend eine Neuordnung. Um den Einsatz der neuen Großraumwagen der Städt. Verkehrsbetriebe zu ermöglichen, war die Anlage einer Straßen- bahnschleife notwendig. Der Erwerb des hier- für erforderlichen Geländes war nur durch einen Grundstückstausch zu erreichen, bei dem ein Teil des Schulhofs der Waldhofschule ab- getreten werden mußte. Der Technische Aus- schuß des Gemeinderats hat diesen Grund- stückstausch genehmigt, nachdem sich alle anderen Lösungsmöglichkeiten als undurch- führbar erwiesen hatten oder eine noch stär- kere Beschneidung des Schulhofs zur Folge ge- habt hätten. Der Elternbeirat ist über alle Einzelheiten unterrichtet worden. Um einen Ersatz für die verloren gegangene Schulhof- fläche zu gewinnen, ist beabsichtigt, das An- wesen Oppauer Straße 1 und den dahinter liegenden Schuppen abzureißen, den Schulhof nach Süden zu erweitern und neu anzulegen.“ Walter Krause, Bürgermeister Omnibusverkehr zur Schönau Leserzuschriften, veröffentlicht im„Mann- heimer Morgen“ am 25. September, haben sich mit den Verkehrsverhältnissen auf der Schönau beschäftigt und eine Ausdehnung der Omnibus- strecke in Richtung Schönau-Nord gefordert. Bekanntlich ist nach der Schönau ein Straßen- bahnbetrieb projektiert, der bis zum Jahre 1961 zur Einführung kommen soll. Die Straßenbahn wird durch die Kattowitzer Zeile geleitet und in einer Gleisschleife bei der Marienburger Straße enden, also Schönau-Nord verkehrs- mäßig versorgen. Als Zwischenlösung werden die Verkehrsbetriebe nunmehr die Omnibus- linie, deren Endpunkt heute an der Straßen- einmündung Karlsberger Weg/ Gryphiusweg liegt, durch die Kattowitzer Zeile über die Lilienthalstraße hinaus bis zur Kreuzung Ma- rienburger Straße/ Kattowitzer Zeile führen. Mit dieser Linienausweitung wird das Wohn- gebiet nördlich der Lilienthalstraße in ausrei- chender Weise dann verkehrsmäßig erschlossen sein. Dr. Ratzel Erster Bürgermeister Unpraktische Oeffnungszeiten Mannheim ist eine Stadt der Arbeit und der Kunst. Sie genießt den Ruf, in großzügiger Weise den Kunstsinn ihrer Bürger zu fördern. Leider ist es bei den derzeitigen Oeffnungszei- ten den Berufstätigen, besonders den außer- halb Wohnenden, nicht möglich, Kunsthalle und Reißmuseum zu besuchen. Wir möchten uns daher die Frage erlauben, ob es nicht möglich wäre, an einem oder zwei Werktagen in der Woche die Oeffnungszeiten statt von 14.00 bis 17.00 Uhr auf 16.00 bis 19.00 Uhr zu legen. T Kein Ersatz für das Ballhaus Bis vor dem Kriege gab es den wunder- schönen„Friedrichspark“ und früher noch den Schloßgarten mit„Ballhaus“, beide mit Wirt- schaftsbetrieb, oft auch mit schönen Konzerten. Die Innenstadt ist seit Jahren dieser geruh- samen Plätze beraubt worden. Hat man nicht mehr vor, wenigstens teilweise das„Ballhaus“, umgeben von einem kleinen Park, wieder auf- erstehen zu lassen? Viele alte Mannheimer Bürger wären bestimmt sehr dankbar, wenn ein Platz, ähnlich dem Friedrichspark oder Ballhaus, deren Gaststätten bei Musik stets gut besucht waren, wieder in nächster Nähe der Innenstadt geschaffen würde. Warum wur- den z. B. die Konzerte beim Wasserturm 80 weit wegverlegt nach dem Pflanzenschauhaus, wohin man entweder weit zu gehen oder die Straßenbahn zu benutzen hat? L. B. Nicht gekündigt In der Ausgabe Ihrer Zeitung vom 22. Sep- tember haben Sie unter der Ueberschrift„Ame rikahäuser werden zusammengelegt“ geschrie- ben, daß das Mannheimer Amerikahaus im Juni 1951 in einem modernen Gebäude am Wasserturm sein endgültiges— und inzwischen dem Mieter gekündigtes— Domizil fand. Wir legen besonderen Wert auf die Feststellung, daß weder seitens der Grundstücksgesellschaft Park-Hotel m. b. H. Mannheim als Hauseigen- tümerin noch seitens der Mieterin eine Kün- digung ausgesprochen wurde. 0 gez. Grundstücksges. Parkhotel Zu wenig Umkleidekabinen „Das Strandbad war auch in diesem Sommer das beliebte Ziel vieler badefreudiger Mann- heimer und die Stadtverwaltung tat viel, um es in gepflegtem Zustand zu erhalten, was wir zu schätzen wissen. Nun ist es nicht allen Leu- ten gegeben, sich— in unmittelbarer Nähe von 20 oder 30 Besuchern— im Freien umzu- ziehen und sie suchen zu diesem Zweck die Umkleidekabinen auf. Aber welch Malheur! Im Strandbad Süd und Nord stehen je 5 Um- Kkleidekabinen für Damen und die gleiche Zahl für Herren zur Verfügung, sodaß ein ständiges Gedränge und Warten die Folge ist. Wäre es nicht möglich— wenigstens für den nächsten Sommer— noch einige zusätzliche Kabinen ein- zurichten, damit diesem Uebelstand abgeholfen werden kann? Es würde sicher den Haushalts- plan der Stadtverwaltung nicht zu sehr be- lasten und zur noch größeren Zufriedenheit der Strandbadbesucher beitragen.“ M. H. „Deutschen Einheit“ Feudenheim (Beethoven, Schubert, Mendelssohn- Bar- tholdy) nicht weniger zugute, als Siegls schwierigen Kompositionen um„Mohn“ noch„Der stille Hof“) und Volksliedbe- arbeitungen von Otto Didam und Hans Lang (mit Begleitung durch Akkordeon- Orchester). Krönung der Programmfolge war die Prdchtig in der Vesperpause schmeckt der ScHLUTER wie zu Hause. Sehlliker Haffesg e Planken Am Wasserturm ziemlich selten zu hörende— Urfassung des Donauwellenwalzers von Johann Strauß für Chor und Orchester. Das Orchester des Har- monika- Clubs„Gut Klang“, das auch hier einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen leistete, trug unter Leitung seines Dirigenten Ludwig Nagler auch mit einigen Original- kompositionen von Curt Mahr und Rudolf Würthner zu der Vielfalt bei, die das Kon- zert auszeichnete. Außer dem Männerchor des Jubelvereins stellte Schmelzer auch die Kindergruppe mit zwei Volksliedsätzen von Ludwig Andersen vor. Als Solistin hörte man Gertrud Jenne (Sopran), aus ihrer Nationaltheaterzeit noch in bester Erinnerung. Lieder von Hugo Wolf und Johannes Brahms brachten ihre schöne Stimme und großes gesangliches Können zu bester Wirkung. Die Klavierbegleitung von Sonja Wernz verdient besondere Anerken- nung; der Wechsel von Gestaltung und ein- fügsamer Zurückhaltung wurde von ihr vor- bildlich gezeigt. So wurde denn auch sie mit einbezogen in herzliche Beifallskundgebun- Sen, mit denen das zahlreich erschienene Publikum den Mitgliedern des Chors, den Solisten und musizierenden Gästen und nicht zuletzt ihrem Dirigenten dankten, der für den Donauwellenwalzer auch seine Sänger vom Mutterstadter„Liederkranz“ mitge- bracht hatte. P. E. . 5 70 . 0 N la Ade — Das Haus Ihrer„heim“ lichen Wünsche Ouolitätsmöbel und Tep- piche in reicher Ausw/hl Speꝛidlabtellung für Sardinen und Dekora- tionsstoffe Eigene Näherei- Verkauf an jedermann- Röckver- götung för KON SUM. Mitglieder- Lieferung frei Haus im ganzen Bundesgebiet. — Pfennig Aufschlag Nebenkosten! Sie sind jederzeit herzlſeh willkommen im O-Eauulilangolaùs b 2 „ 2 feſefen 20 diebe paradeplofz Sönstig kaufen Durch Großeinkciuf für 25 EG- und KON SUM. Möbelhäuser mit Milli- onen- Umsqtzen beson- ders günstige Preise. Günstig zahlen Teilzahlung: Auf je 100, DM Kreditsumme nur 45 Moncgt. Keine weiteren e Rabatt 12 . 46 l. 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Hauger aus Wolfach und den 44jährigen Angestellten Franz Wipfler aus Heidelberg wird voraus- sichtlich am 3. November verkündet werden. Landgerichtsdirektor Dr. Richard Schiruska teilte am Donnerstag während des Prozesses um die Erschießung des 17jährigen geflohe- nen KZ Häftlings Anton Reinhardt aus Waldshut am 31. März 1945 in Bad Rippoldsau mit, daß die Beweisaufnahme erheblich ver- kürzt werde. Da Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf 38 von ursprünglich 91 Zeugen verzichtet hätten. Man rechne damit, daß die Beweisaufnahme am 24. Oktober zu Ende gehen werde und die Plädoyers am 27. und 28. Oktober folgen könnten. Für den Mordprozeß, der am 5. Oktober begonnen hatte, waren ursprünglich fünf bis sechs Wochen vorgesehen. In der Donnerstagveèr- handlung wurden mehrere Zeugen vernom- men, die über den Ablauf des Volkssturm- ausbildungskurses in Bad Rippoldsau Ende März 1945 aussagten. Dabei erklärte ein Volkssturmmann, der Reinhardt bei der Suchaktion am Karfreitag in einem Gebüsch entdeckt hatte, der Junge habe mitleid- erregend ausgesehen. Der Prozeß wird am Freitag fortgesetzt. Stuttgart. Der See kippt um, sagt der Fachmann, fügt aber zur Erleichterung des erschrockenen Laien hinzu, dag von der Katastrophe des umkippenden Sees im wesentlichen nur die darin lebenden Fische betroffen seien. Ihnen geht buchstäblich der Atem aus, wenn durch die Einleitung von zuviel Abwasserschmutz aus Siedlungen und Fabriken ein Gewässer derart überreichlich „gedüngt“ wird, daß die chemische Umset- zung dem Wasser den für die Fische lebens- notwendigen Sauerstoff entzieht. Sumpfgase steigen dann auf und ein großes Fischster- ben setzt ein. Wenn früher Fischer zu Fachgesprächen zusammenkamen, drehte sich die Unterhal- tung meist um Fanggeräte, Maschenweiten von Netzen und sonstige technische Details. Heute ist die Verschmutzung der Gewässer Thema Nr. 1. Gegen eine leichte Verschmut- zung von Seen und Flüssen hat der Fischer nichts einzuwenden. Er fischt gerne im Trü- ben, denn der Schmutz von Abwässern för- dert— sofern es sich nicht um anorgani- sche Abwässer mit hohem Gehalt an Schwermetallsalzen, Laugen, Säuren, Am- moniak oder Chlor handelt— die Vermeh- Tung der Kleintierlebewesen im Wasser, von denen sich die Fische ernähren. Finden die Fische in ihrem Lebenselement einen reich gedeckten Tisch vor, so vermehren sie sich üppig und wachsen schnell zur Fangreife heran. Beispielsweise ist es der Verschmut- zung des Bodensees, des fischreichsten ste- henden Gewässers in Europa, zu danken(der Einsatz von künstlich erbrüteten Jung- fischen spielt mit eine Rolle), daß heute im See doppelt soviel Felchen gefangen werden können als in früheren Rekordjahren. Wie jedes andere Gewässer, so verträgt auch der Bodensee den Schmutz nur in Homöopathischen Dosen. Längst erhalten aber die meisten stehenden und fließenden Gewässer Baden- Württembergs Ueberdosen an Abwasserschmutz. Man benutzt sie als „Abfallgruben“. Die zunehmende Verarmung an Fischen, vor allem an den empfindlichen Edelfischen, zeigt den wachsenden Grad der Verschmutzung an. Stark verunreinigt und fischarm geworden ist auf weiten Strecken der Neckar, sind seine Nebenflüsse Echaz, Erms, Fils, Rems, Enz, Murr, Kocher, Jagst und Steinach, sind ferner an ihren Unter- München. Der heute 20jährige Bruno Beiersdorf, der im März 1952 zusammen mit einem anderen Münchener Buben ein an Bundeskanzler Adenauer adressiertes Sprengstoffpaket der Polizei übergeben hatte, ist auf die schiefe Bahn geraten. Die Mün- chener Polizei konnte ihm Diebstähle aus Hotels in München, Berlin, Hamburg und Hannover nachweisen. Beiersdorf, der schon mehrfach vorbestraft ist, erbeutete dabei rund 12 000 Mark, von denen er bei seiner Festnahme nur noch 5,50 Mark besaß. Die Polizei fand einen Totschläger in seiner Tasche. Der 20jährige war nach Mitteilung der Stieftochter erwürgt— zehn Jahre Zuchthaus Hanau. Das Hanauer Schwurgericht ver- urteilte den 37 Jahre alten Werkstattleiter Friedrich Dürr aus Klein-Ostheim im Land- kreis Aschaffenburg wegen Totschlags zu zehn Jahren Zuchthaus. Dürr hatte Anfang Januar während einer Spazier fahrt mit einem Leihwagen seine 16 Jahre alte Stieftochter, die von ihm ein Kind erwartete, erwürgt und die Leiche am Main versteckt. Haltesignal überfahren Oldenburg. Bei einem Zugzusammenstoß im Bahnhof Apen(Oldenburg) wurden am Donnerstag ein Lokomotivführer schwer und vier Fahrgäste leichter verletzt. Die Polizei in Oldenburg vermutet, daß der Lokomotiv- führer infolge des dichten Nebels ein Halte- signal überfahren hat und auf den im Bahn- hof von Apen stehenden Zug aufgefahren ist. Von stürzendem Schornstein erschlagen Frankfurt. Zwei Menschen wurden in Bad Orb bei Frankfurt getötet und zwei Weitere verletzt, als von dem 28 Meter ho- hen Schornstein der Kinderheilanstalt der Eine Elefanten an der sich die Dicſchäuter ihre Haut wetzen des Kölner Zoos erricktet. Die Scheuersdule, die wie eine moderne Plastik anmutet, hat zusätzlich zwei Löcher, die es den Elefanten ermöglicht, auch inren Rüsseln eine maß. gerechte Kosmetik angedeihen zu lassen. Viele Gewässer sind nahe am„Umkippen“ Stumme Gesundheitspolizisten/ Fischsterben sind höchste Alarmzeichen/ Künftig Fischereiprüfung? läufen die Rheinnebenflüsse Wehra, Wiese, Acher, Sandbach, Murg, Alb, Saalbach und Leimbach. Auch die Donau ist streckenweise so stark verschmutzt, daß sich nur noch „harte“ Fische darin halten können, die aber häufig wegen ihres Sumpfgeschmackes nicht genießbar sind. Den Bodenseefischer beunruhigt am mei- sten die überaus starke Verschmutzung der Zuflüsse Argen und Schussen. Sie verhin- dert weitgehend die natürliche Fortpflan- zung der Seeforelle, die zum Laichen den Bodensee verläßt und flugaufwärts zieht. In den verschlammten Kiesbetten der Argen und der Schussen aber geht der Laich der Seeforelle zugrunde. Dank eines geglückten Versuches des Seenforschungsinstitutes in Langenargen kann die Gefahr, dag die Bodenseeforelle ausstirbt, nochmals abgewendet werden. Das Institut hat Bachforellen im Bodensee ein- gesetzt und festgestellt, daß sie zwei bis dreimal so schnell wachsen wie die Artge- nossen in ihren Ursprungsgewässern und nicht nur in der Größe, sondern auch im Farbenkleid der Seeforelle ähnlich werden. Allerdings wird die Bodenseefischerei durch dieses Verfahren, die Seeforelle durch den Einsatz von Bachforellen künstlich zu er- halten und zu vermehren, nicht unwesent- lich verteuert. Die Erhaltung der Fischbestände in unseren Gewässern ist nicht nur wegen des wirtschaftlichen Nutzens der Fischerei not- wendig, die— die Erlöse aus den zahlrei- chen Forellen- und Karpfenzuchtanstalten in Baden- Württemberg eingeschlossen— trotz der starken Verschmutzung vieler Fischgewässer immer noch jährlich rund zehn Millionen Mark einbringt. Als Indika- tor für die Sauberkeit unserer Seen, Flüsse und Bäche fällt den Fischen auch die Rolle von Gesundheitspolizisten zu. Fischsterben sind höchste Alarmzeichen dafür, daß die Verschmutzung eines Gewässers ein auch den Menschen gefährdendes Ausmaß ange- nommen hat. Schon die Verarmung eines Gewässers an Edelfischen, etwa an Lachs, Forelle oder Aesche, mahnt daran, dag Ab- hilfe durch den Bau von Kläranlagen ge- schaffen werden muß. Der Fischerei, vornehmlich der Sport- fischerei, kann auch ein sehr hoher ideeller Wert beigemessen werden. Neben etwa 1200 Aus dem Helden wurde ein Dieb Einst Konrad Adenauers Retter, jetzt als Hoteldieb verhaftet Polizei in einem großen Hotel von einem Gast in dessen Zimmer ertappt worden. Beiersdorf spielte den Betrunkenen, der sich angeblich verirrt hatte. Als der gutgläubige Hotelgast ihn zum Lift gebracht hatte, stellte er fest, daß seine Brieftasche mit einem höheren Geldbetrag fehlte. Der Dieb, der eine Stunde später das Hotel verlassen Wollte, konnte gestellt werden. Beiersdorf war erst Ende Mai aus Straf- haft entlassen worden und hatte seitdem von Diebstählen gelebt. Die Polizei glaubt, daß dem jungen Mann die Ehrungen nach Auf- deckung des Sprengstoffanschlags seinerzeit zu Kopf gestiegen sind. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Inneren Mission in Bad Orb ein zehn Meter langes Stück abbrach und zu Boden stürzte. Die beiden Getöteten arbeiteten als Maurer am Fuße des Schornsteins an einem Hei- zungsneubau. Nebel über der Unterelbe Hamburg. Auch am Donnerstagmorgen lag über weiten Teilen Nordwestdeutsch- lands, vor allem über der Unterelbe und der Wesermündung, eine dichte Nebeldecke. Die Explosion bei Farbwerke Hoechst Z WöGIf Verletzte Gendorf. In der Versuchsabteilung des Zweigwerkes Gendorf der Farbwerke Hoechst im Landkreis Altötting ereignete sich am Donnerstagmittag eine Explosion, bei der zwölf Personen Verletzungen erlitten und ein Großbrand ausgelöst wurde. Sieben der Verletzten mußten ins Krankenhaus ein- geliefert werden. Bei zweien besteht Lebens- gefahr. An dem Fabrikationsgebäude ent- stand beträchtlicher Sachschaden. Die Ur- sache der Explosion ist noch nicht geklärt. eee Scheuersaule önnen, wurde jetzt im modernen Freigehege Bauwel im Okt meister reits ei genen werden ersten AP. Bild Behelfs neuen ihnen s deraufł den de des Ste Die G. direkto. Berufsfischern haben wir in Baden-Würt den Wi temberg rund 25 000 Sportfischer, die doch 2 ihrer Freizeit beim Angeln an stillen Ufem ken die von Seen, Flüssen und Bächen erholsam'8,6 Mil! Stunden verbringen. Die Zahl der nicht pro. fessionellen Petri-Jünger vermehrt jährlich um etwa 2000. Um ein waidgerech. tes Fischen zu gewährleisten, wird ange. strebt, daß— wie die Jäger eine Jagd. prüfung— die Sportfischer künftig eine Fischereiprüfung ablegen ehe man ihnen den Fischereierlaubnisschein aushändigt, sgl. len ihre Kenntnisse über die Fischarten und ihre Lebensgewohnheiten sowie über di Hegen und Pflegen der Fische nachweisen. I5 Jahre Zuchthaus wegen Mordversuchs mit Schwefelsäure Karlsruhe. Das Schwurgericht in Karls. ruhe hat nach dreitägiger Verhandlung de bereits zehnmal Vorbestraften 39 Jahre alten Hilfsarbeiter Arthur Doller aus Pforzhein Wegen versuchten Mordes an seiner früheren Freundin Elisabeth Wienke zu 15 Jahre Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust ver, urteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte lebens- länglich Zuchthaus gefordert. Poller hatte an 2. Dezember 1958 seiner früheren Geliebte in Pforzheim aufgelauert und ihr nach einem Faustschlag ins Gesicht einen Liter 96 pro. tige Schwefelsäure über den Kopf geschüttel Elisabeth Wienke trug schwere Verbrennun gen davon. Doller beging die Tat, weil 9 frühere Freundin das Verhältnis zu ihm ge- löst hatte. Baukran stürzte auf Straßenbahn Dortmund. Ein 15 Meter hoher Baukran ist in der Dortmunder Innenstadt auf ein Straßenbahn gestürzt. Nur den Straßenbahn- Oberleitungen, die die Wucht des Aufprall Das in MAN N NEIN Meſstgetrunkene Slef gemindert haben, war es zu verdanken, das der Stragenbahnzug nicht zusammengedrüch WUrde. Durch Glassplitter wurden drei Fahs Säste verletzt. 1 15 Jahre Zuchthaus für Rocca Stuttgart. Das Stuttgarter Schwurgeric hat am Mittwochabend den aus Kalabrie stammenden Vincenzo Rocca wegen Toß schlags zu 15 Jahren Zuchthaus verurtell Der 28 Jahre alte Hilfsarbeiter wurde fi schuldig befunden, seine 5505 Verlobte die 22 jährige Dreherin Haffnelore Hoffman am 26. August 1958 in ihrer Wohnung 1 Stuttgart erstochen zu haben. — Schiffahrt lag bei einer Sichtweite von stel lenweise nur 50 Metern fast ausnahmsd still. Nur einige größere Frachter tastete sich mit Radar auf der Elbe vorwärts. In, mer wieder kam es zur Grundberühru oder zu leichten Kollisionen. Auch auf den Lande wurde der Verkehr durch den Nel zum Teil stark behindert. Auf dem Hambut ger Flughafen Fuhlsbüttel ruhte am Don. nerstagvormittag der Flugbetrieb völlig. A dem Bahnhof Apen(Oldenburg) stiegen an 0 Donnerstagmorgen im dichten Nebel W 4 3 Züge zusammen. Dabei wurden der Lob= führer des einen Zuges schwer und mehrer 2 7 Reisende eines der beiden Züge leicht ve, letzt. Auch im Straßenverkehr kam es i. kolge des Nebels mehrfach zu Karambolagel Mord und Selbstmord Geisenheim. Der 55jährige Bankdirekii Martin Hüttner aus Nürnberg hat am Mit, 1 380 woch im Freppenflur eines Privathauses i gesuch Geisenheim(Hessen) die 3/jährige Marge Mannh rete Buhl aus Nürnberg erschossen. Noch af Tatort erschoß er sich. Das Motiv der Tat i vermutlich Eifersucht. r A 239/ Freitag, 16. Oktober 1000 AUS DEN BUWESLANDERN ee Worms. Als ein Werk echter ökumenischer Verbundenheit bezeichnete Baron Ludwig von Heyl in Worms den Wiederaufbau der Dreifaltigkeitskirche, der nach fast fünf- jähriger Bauzeit nunmehr abgeschlossen ist. Das Gotteshaus, das als Reformations-Ge- dächtniskirche für den Protestantismus in der ganzen Welt von hoher Bedeutung ist, zoll am 30. Oktober geweiht werden. Die Ge- zamtkosten des Wiederaufbaues liegen bei etwa zwei Millionen Mark. Außer Darlehen und Zuschüssen standen der protestantischen Kirchengemeinde mehr als 30 000 Spenden aus der ganzen Welt mit einem Betrag von 850 000 Mark zur Verfügung. Als Vorsitzen- Zum zweiten Male vollendet Stuttgart. Zum zweiten Male innerhalb eines Jahrhunderts ist jetzt der Königsbau an der Westseite des Stuttgarter Schloß platzes vollendet worden. Finanzminister Dr. Karl Frank wird heute das repräsentative Bauwerk der Oeffentlichkeit übergeben. Der im Oktober 1859 nach Entwürfen der Bau- meister Knapp und Leins in Form eines griechischen Tempels erstellte Bau wurde bei einem Fliegerangriff nahezu zerstört. sein Wiederaufbau begann Ende 1957. Be- reits ein Jahr später, im November vergan- genen Jahres konnte das Richtfest begangen werden. Im August dieses Jahres zogen die ersten der während der Bauzeit in einen Behelfsladen„evakuierten“ Mieter in ihre neuen Läden ein, deren Innenausbau von ihnen selbst vorgenommen wurde. Der Wie- deraufbau des Königsbaues lag in den Hän- den der Oberfinanzdirektion Stuttgart und des Staatlichen Hochbauamtes Stuttgart I. Die Gesamtleitung hatte Regierungsbau- direktor Schwaderer inne. Die Kosten für en-Würt den Wiederaufbau des repräsentativen, je- „ die i doch ausschließlich wirtschaftlichen Zwek- en Ufem ken dienenden Königsbaus belaufen sich auf rholsame 8,6 Millionen Mark. icht pro. igehege tet, hat e maß. P-Bild Spenden kamen aus aller Welt Wiederaufbau der Dreifaltigkeitskirche in Worms ist beendet der des Bauausschusses teilte Baron von Heyl der Presse mit, daß neben mehr als 100 west- deutschen Städten über 400 in- und auslän- dische Kirchengemeinden, die meisten Bun- desländer sowie Staatsmänner, an ihrer Spitze Alt- Bundespräsident Theodor Heuss und. Bundeskanzler Dr. Adenauer, dazu bei- getragen hätten, das große Gemeinschafts- werk zu vollenden. Aus dem Ausland gingen Spenden ein aus Finnland und Asien, aus Kanada und Innerafrika sowie von den Aleuten, wo ein Bezirksbürgermeister mit dem Schiff von Insel zu Insel fuhr, um Kleinste Beträge zu sammeln. Die Dreifaltigkeitskirche in Worms, die einst 3000 Menschen Platz bot und zu den be- deutendsten Barockbauwerken zählte, ent- stand vor 250 Jahren unter der Leitung des kurpfälzischen Baumeisters Villiancourt. Ein schwerer Luftangriff ließ sie am 21. Februar 1945 in Schutt und Asche sinken. Erst nach mehrjährigen Planungen und Vorbespre- chungen entschloß sich die protestantische Gesamtgemeinde Worms, das Gotteshaus neu aufzubauen und die Leitung dem inzwischen verstorbenen Architekten Professor Otto Bartning Darmstadt) zu übertragen. Bildete vor der Zerstörung die reich aus- gemalte Decke den künstlerischen Schwer- Punkt, so stehen heute die 15 riesigen Glas- fenster im Vordergrund, in denen Wilhelm Buschulte(Unna/ Westfalen) in dreifacher Gliederung ein eindrucksvolles Bekenntnis zu Gott als Vater, Sohn und Heiligem Geist ablegt. In Form eines um die Wände der gan- zen Kirche laufenden Wandteppichs schuf Frau Schütz-Wolff(Söcking/ Starnberger See) in großen Lettern das Apostolische Glaubens- bekenntnis, das durch eine Luther-Erklärung ergänzt wird. Das große Mosaik oberhalb der Orgel, das einen Ausschnitt aus der histo- rischen Tagung des Reichstages zu Worms mit Martin Luther und Kaiser Karl V. dar- stellt, stammt aus der Werkstatt des Schwei- zer Künstlers Walter Eglin aus Dietgen. Die Holzdecke, die zugleich als Resonanz boden wirkt und für eine gute Akustik Sorgt, über- spannt einen 20 Meter breiten Raum frei- tragend. Schildkröten wie Kartoffeln„behandelt“ Mit Schaufeln in Säcke gefüllt/ Tierquäler wurde bestraft Siegen. Tausende von Schildkröten hat der Siegener Tierhändler Martin Theil ver- hungern lassen, den ein Schöffengericht jetzt Wegen Tierquälerei zu drei Monaten Gefäng- nis ohne Bewährung verurteilte. Theil hatte 60 000 Schildkröten aus Griechenland einge- kührt und zunächst in einem alten Luft- schutzbunker untergebracht, wo er sie aber nur völlig unzureichend ernährte. Zum ver- kauf àn seine Abnehmer füllte Theil die Schildkröten mit Schaufeln in Säcke, in de- nen viele Tiere während des Transportes qualvoll verendeten. Der 38 jährige Tierhänd- ler mußte vor Gericht einräumen, daß allein in seinem Bunker mindestens 10 000 Schild- kröten eingegangen sind. Ein Inspektor des Siegener Tierschutz- vereins, der im Mai den Bunker überprüfen Wollte, war von dem Tierhändler mit groben Beleidigungen empfangen Worden. Die An- zeige des Tierschutzvereins veranlaßte Theil dann aber doch, den Bunker zu ràumen und die Schildkröten in einem Freilandgehege unterzubringen. Es war aber so unzureichend umzäunt, daß viele Tiere in die umliegenden Wälder entkommen konnten, wo sie heute noch gelegentlich von Spaziergängern aufge- griffen werden. Theils Tierquälerei hatte seinerzeit scharfe Proteste der Bevölkerung hervorgerufen. Zwei Jahre vom Betrug gelebt Rechtsanwalt unterschlug 340 000 Mark/ Stellte sich selbst Bamberg. Um insgesamt 340 000 DM soll der 43 jährige Bamberger Rechtsanwalt Peter Schneider nach den Ermittlungen der Kri- minalpolizei seine Klienten in den letzten Jahren betrogen haben. Seit 1957 bestritt der Anwalt, der sich am 3. März selbst der Staatsanwaltschaft gestellt hatte und seit- dem in Untersuchungshaft sitzt, seinen Lebensunterhalt fast ausschließlich aus ver- untreuten Mitteln. Wie die Kriminalpolizei in Bamberg mit- teilte, stammt der größte Teil der Gelder aus Konkursverfahren Bamberger Firmen, bei denen Schneider als Konkursverwalter eingestzt war. Allein bei dem Konkurs einer Bamberger Handschuhfabrik soll er 138 000 DM veruntreut haben. Außerdem soll er Klienten um eingegangene Versicherungs- gelder betrogen und unter betrügerischen Voraussetzungen Kredite aufgenommen haben. Durch die betrügerischen Manipula- tionen entstanden Schulden in Höhe von 218 000 DM. Wo die veruntreuten Summen geblieben sind, konnte bisher nicht ermittelt werden. Nach eigenen Aussagen hat der Beschul- digte 25 000 DM in Lotto und Toto verwet- tet. Außerdem hat die Kriminalpolizei fest- gestellt, daß er mit 21 inzwischen angezeig- ten Bamberger Geschäftsleuten ein poker- artiges Glücksspiel spielte. Gegenwärtig läuft ferner eine Anzeige wegen Zins- wuchers gegen zehn Personen, die dem Rechtsanwalt zu maßlos überhöhten Zins- sätzen Kredite gewährten, damit er die dringendsten Forderungen decken konnte. Katastrophenschäden werden beseitigt Schramberg. Die Stadt Schramberg, die am 21. Mai von einer schweren Unwetter katastrophe heimgesucht worden war, hat vor kurzem vom Land weitere 2,1 Millionen Mark zur Beseitigung der Unwetterschäden und zu Sicherungsmaßnahmen in den drei Gebirgstälern des Göttel-, Kirn- und Glas- bachs erhalten. Mit diesen Mitteln sollen jetzt die dringendsten Arbeiten erledigt wer- den. Vor allem die Verbauung der schwer in Mitleidenschaft gezogenen Bachhänge, die Anlage von massiven, bis zu sieben Meter hohen Geröllsperren und die teilweise Kor- rektion der drei Bäche. Rund 130 Arbeiter sollen diese Arbeiten bis zum Ende März nächsten Jahres beendet haben. Triebwagen gegen Bauzug Rastatt. Der fahrplanmäßige Triebwagen Rastatt Karlsruhe ist am Mittwochabend im Bahnhof Oetigheim/ Baden auf einen Bauzug Lob rauchen heifßt Maß halten! Darum: ab morgen L 4 R II Die Cigarette mit mehr sis 50% Nikotinabsorptios guf gefahren. Dabei wurde der Triebwagen fahrer so schwer verletzt, daß er wenige Stunden später im Krankenhaus verstarb. Zwei Reisende des Triebwagens wurden leicht verletzt. Wie die Bundesbahndirektion Karlsruhe am Donnerstag mitteilte, ist das Unglück auf„mangelhafte Fahrwegüber⸗ prüfung“ zurückzuführen. Der verantwort⸗ liche Fahrdienstleiter des Bahnhofs wurde festgenommen. 3000 Mark Belohnung ausgesetrt Hannover. Der Chef des Welfenhause Herzog Ernst-August zu Braunschweig 9 Lüneburg, hat für die Wiederbeschaffung je- des der in der Nacht zum 11. Oktober aus der Marienburg(Kreis Springe) gestohlenen vier wertvollen Gemälde 2000 Mark Belohnung ausgesetzt. hrt sich idgerech d ange. 12 Jagd. ktig eine in ihnen digt, sol. rten und iber dag Veisen, Isäure 1 Karls. ung den are alten korzheim früheren Jahren lust ver lebens. hatte an ze liebten, ch einem 6prozen- schüttet rennun eil 140 ihm ge bahn Baukran auf eine enbahn- dufprall Das Fach * Mit sooo nem gart stellt röstig sich der Gatte Dem Zug der Zeit, 0 Ein Opo knöpft mit Muße die Kwotte. Der Sog der echnik gibt ihm freie Hand! den richtig er erkannt: WFE MIT STROM IVM HAUSHALT SCHAF FT, SPART SCH ARBEIT, SEID UND KRAFT! DURCH STAUBSAUGER VON cen, daß gedrückt ei Fahr f Immabilien Verschiedenes eca rgerich für freitags zu vm. 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An Ofentypen sind für den normalen * alt 4 b 1 Hausgebrauch zu unterscheiden zwischen dem Durchbrand- und Unterbrandofen. Die 5 9 all: und ksenwafe Durchbrandöfen sind Allesbrenner, d. h. in ihnen können die üblichen Brennstoffe, wrie Heißloft-Allesbrenner Mit Kokseinsdtz 5 Kohle, Briketts, Holz und Torf, verheizt werden. Der Unterbrandofen ist allgemein 1 unter dem Namen Anthrazit-Dauerbrandofen bekannt. Er ist ein gut regulierbarer Spezial- 3 MANNHEIM ofen, der in seiner Konstruktion lediglich auf den Gebrauch von Anthrazit-Kohle als 8 V S 3 7 1 Mittelstroße 20 0 Meßplotz Brennstoff ausgerichtet ist. Daneben gibt es auch Spezial-Dauerbrandöfen für Koks. von rst s 88S8Ohn, 7„Ecke „ 2 5 Nicht unerwähnt bleiben sollen die automatischen Oefen für Kohle und Koks. Bei ihnen 3 Telefon 51070 übernimmt eine Automatik das Regeln der Feuerstätten. An einem Drehknopf wird die eee gewünschte Heizleistung und Raumtemperatur eingestellt. Alles andere besorgt der „selbsttätige Leistungsregler“ des Ofens. Mit den neuzeitlichen Konstruktionen der eisernen oder transportablen keramischen IN Neckaà au K A 2 L N— V Dauerbrandöfen erreicht man die bereits erwähnte sehr gute Wärmeabgabe der Heizgase.. Lange Rötterstroße 52 lelefon 5222 5 zen m ee OFEN- HERbk Sehenden werden, bebt and Geld bee ne ee ae i — KUHLISCHRANK R N N N WASCH MASCHINEN 5 Bab kEINRIcnTUNM CN„ Karl Kleber WEBER& BOHLEN L-OFE 5 5 2ZAHtüneskgrkichreRbü Nen! SA 8 H E RD E 8 O. 2 N Spenglerei— Installation Schwetzinger Straße 124 Telefon 436 5 Herde— Ofen. f N Bades id ungen Dquerbrandöfen- Glöfen- Herde lea.o W. SPIEGEI.„ Sossdberde I MANN. rkskks fscgekscnaff au 7, 16, am Rin Tel. 2 50 35 au 7, 16, am Ring releton 2 80 64 In grofs-νο Ein Gedanke! 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Mannheim- Karlsruhe. pforzheim: pirmasens — G — 0 8 8— *. 5. pen 8 8 — 5 2 8 S S2 8 3— 2— 1 A Q 23„ — 5 8 5 L. 2 X 5 8 8 3 S230 5 f S G 8 8—* 2 11— W 2 6 5 5 8 S 2. 5. 85 2 23 2 8 9— —— 8— 8 2 O 2 — 2 * 7 Sportliche und elegante Herrenhöte Ber Auswahl. in gro uf A — Ist doch vorteilhefferl K M E MA NNHEM, Am Paradeplatz. KARLSRUHE, Kaiserstr. 54.56 FRANKFURT/VMAIN, An der e N— 08 2 5 2 5 8 i 1 —— ö O G 8 8 1 755 5 00 G Q ö 6 2 5 Y 05*— 0 8 0 0 O N 5* 3 3 2— 2 2 2 89 G S 3— Y 2 S „ 15—— G 2 0 22 2. 8 3 N—— 2 N S 8 9 125 O euer 3 0. 0 2 2 15 1 0 5 2 8 8 5 5. 8 O 8 8. 5 2 5 2 5— 1 D 6 8282 5 125 5 S 0 15 W 2 5 G—* 0 S 5 2 — 8 1— 5 1 5 a 0 2 W 5 i 8 8 2 1507 Nr. 239/ Freitag, 16. Oktober 1959 MORGEN Seite 13 Zur Beruhigung des IOC? Rudi Neichert lammfromm Der Präsident des Turn- und Sport- bundes der Sowietzone, Rudi Reichert, hat in einer jetzt veröffentlichten Er- klärung die Bereitschaft der Sportler und der Sportführung zur Aufstellung einer gemeinsamen Olympiamannschaft aus beiden Teilen Deutschlands mit Nachdruck unterstrichen. So verlautet in einer Meldung der sowietzonalen Nach- richtenagentur ADN, in der Reicherts Aeußerungen dann wie folgt zitiert wer- den:„Die Beschlüsse, die die beiden deutschen Olympischen Komitees gefaßt haben, entsprechen voll und ganz unserer Auffassung und dienen dazu, eine solche Mannschaft auszuwählen, vorzubereiten und zu entsenden. Wir würden es des- halb begrüßen, wenn sich die beiden deutschen Olympischen Komitees und die Sportleitungen beider deutscher Staaten über alle Fragen weiter wie bis⸗ her beraten und einen Weg zur Lösung der noch offenen Frage suchen.“ Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie sehr die aus naheliegenden Gründen inzwischen dementierten, aber durch einen Artikel im Funktionärs- organ des DT SB erhärteten Aeußerungen des Leiters der Agitationszentrale, Alfred Heil, selbst das Präsidium des sogenann- ten Deutschen Turn- und Sport-Bund der Zone schockiert haben, so ist er durch die lammfromme Erklärung seines Prä- sidenten wohl erbracht. Willi Daume und seine Mitarbeiter im Nationalen Olympischen Komitee werden Herrn Reichert auf Grund dieser an sich sehr erfreulichen Aeußerung bei nächster Gelegenheit gern beim Wort nehmen. Oder war seine Erklärung nur zur Be- ruhigung des 100 gedacht, nicht aber für den Verlauf neuer gesamtdeutscher Ge- spräche 2 Baumanns Karriere beendet? Die sportliche Karriere des deutschen Rekordschwimmers Wolfgang Baumann scheint bendet: Der 19jährige deutsche Spit- zenkrauler erklärte in diesen Tagen seinen Austritt aus dem Bremer Sc 85, nachdem er kürzlich, vor dem Abitur stehend, die Wirt- schafts-Oberschule verlassen hatte. Bau- mann hat sich für mehrere Monate in Bre- men verabschiedet und ist mit unbekann- ten Absichten auf dem Wege nach Wien. Sportlich kann der freiwillige Austritt Baumanns aus seinem Bremer Klub von Weittragender Bedeutung sein. Wie der erste Vorsitzende des BSC 85 erklärte, tritt mit seinem Austritt der Punkt 1 eines Schrei- bens in Kraft, in dem der BSC 85 im Mai 1958 dem damals zunächst ausgeschlossenen Schwimmer eine Bewährungsfrist bis zum 31. März 1960 eingeräumt hatte. Dieser Punkt besagt, daß der Ausschluß unter an- derem wieder rechtsgültig würde, wenn Bau- mann sich beim BSC 85 vor dem 1. April 1960 abmelde. Da dieser Schritt nun erfolgt ist, kommt Baumanns Austritt nach An- sicht seines Klubs einem Ausschluß aus dem Verband gleich. Das heißt, daß kein dem internationalen Schwimm-Verband an- geschlossener Verein Baumann als Mitglied aufnehmen kann. Man darf gespannt sein, ob der Deutsche Schwimm- Verband in der Affäre Baumann nun doch noch bemüht werden muß. Kein Fernsehen aus Köln Auch im zweiten Länderspiel der neuen Saison wird man die deutsche National- mannschaft am Bildschirm in keiner Origi- nalübertragung zu sehen bekommen. Ob- wohl der Länderkampf gegen Holland im Kölner Stadion an einem Mittwoch, 21. Ok- tober, stattfindet, und der DFB im allgemei- nen gegen Life-Sendungen zu einem solchen Zeitpunkt nichts einzuwenden hat, haben die Verhandlungen, die auch mit Holland geführt werden mußten, nicht das erhoffte Ergebnis gebracht. Der Rundfunk wird die zweite Hälfte des Spieles von 16.55 bis 17.45 Uhr übertragen. Altmeister VfB stellt sich im Stadion vor: % sollte zumindest ein ebenbürtige: Hegner sein Meyer muß weiterhin pausieren— dafür aber wahrscheinlich wieder Diehl dabei/ Erneuter Führungswechsel In den bisher gespielten sieben Runden der süddeutschen Liga-Meisterschaft wech- selte die Führung bereits viermal. Neuer Spitzenreiter ist der Titelverteidiger und Deutsche Meister Eintracht Frankfurt, der seine Führung im Stadion Nürnberg gegen den 1. Fo Nürnberg zu verteidigen hat. Gewiß hat Eintracht Frankfurt die Qualitäten, auch diese schwere Aufgabe zu lösen, aber sehr sicher wird der„Club“ in heimischer Umgebung nichts unversucht lassen, diese wichtige Partie für sich zu entscheiden. Gibt es einen Nürnberger Sieg, dürfte die Führung zum zweiten Male an die Offen- bacher Kickers übergehen, die am Samstag im Heimspiel gegen den SSV Reutlingen hoher Favorit sind. Vor schweren Auswärtsspielen sehen sich aus der Verfolger- gruppe neben Eintracht Frankfurt auch der VfB Stuttgart(in Mannheim) und der Karlsruher Sd(in Hof). Ofkenbacher Kickers— SSV Reutlingen (Samstag); 1. FC Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt; Bayern Hof— Karlsruher Sc; VfR Mannheim— VfB Stuttgart; Bayern München— Vikt. Aschaffenburg; FSV Frank- kurt— München 1860; TSG Ulm 46— SpVgg Fürth; Stuttgarter Kickers— Schweinfurt 05. Es ist zwar nicht anzunehmen, daß dem VfR am Sonntag gegen den VfB ein ähnlich klarer Erfolg wie im Frühjahr beim 3:0 ge- lingt, immerhin hat er aber in den letzten drei Spielen wieder genügend Kredit gewon- nen, um ihm die Rolle eines gleichwertigen Partners einzuräumen. Der VfB scheint in diesem Jahr spielerisch und vor allem kämpferisch stärker zu sein; der KSC und zuletzt auch Bayern Hof bewiesen jedoch, daß auch dem Altmeister beizukommen ist. An der Mannschaftsaufstellung der Rasen- spieler dürfte sich kaum etwas ändern, es sei denn, daß Diehls Verletzung völlig aus- Kuriert ist. Den Sturm führt auch diesmal Schötz: Oetti Meyer steht noch mindestens drei Wochen lang nicht zur Verfügung, sein Bein mußte inzwischen sogar in Gips gelegt werden. Von den Vereinen der Führungsgruppe sind nur die Offenbacher Kickers im Sams- tagspiel gegen den seit sechs Spieltagen sieg- losen SSV Reutlingen Favorit. Reutlingens Sturm wird gegen die Offenbacher Abwehr nicht viel ausrichten können. Wenn bei den Kickers das Angriffsspiel läuft, könnte es zu einem ähnlich hohen Erfolg wie vor Jahres- frist(8:1) kommen. Der KSc wird trotz sei- ner starken Abwehr in Hof alle Register seines Könnens ziehen müssen, wenn es zu einem Erfolg reichen soll. Auf eigenem Platz sind die Bayern noch immer ungeschlagen! Noch offener ist die Nürnberger Kraftprobe zwischen Club und Eintracht. Der Meister hat zweifellos im Augenblick den stärksten Angriff des Südens, aber die Abwehr ist seit dem Abgang von Horvat nicht mehr ganz So sattelfest. Mit überlegenen technischen Mitteln und einem seit dem Wiedereintritt von Kuhnert stark gewordenen Sturm sollte Bayern Mün- chen gegen die kampfkräftige Viktoria Aschaffenburg bestehen. Schwerer wird es für München 60 in Frankfurt, wo der FSV nach den mageren Wochen sein Punkfkonto auffrischen möchte. UIm 46 müßte den Platzvorteil zu einem Erfolg über die SpVgg Fürth auswerten können, bei der es die gute Abwehr allein nicht immer schaffen kann. Schweinfurt wird im Neckarstadion gegen die Stuttgarter Kickers zumindest keine schlechte Rolle spielen. Es geht um weitere Verbesserung des Tabellenplatzes: Waldlioſs erste: Nuswärlssieg ist fällig Auch Viernheim kann sich bei Aufsteiger Singen 04 Chancen ausrechnen In den bisherigen acht Runden der Saison 1959/60 gab es in der II. Liga Süd 39 Heim- siege, 18 Auswärtserfolge, 15 Unentschieden und 259 Tore. Jahn Regensburg hält mit einem Punkt Vorsprung vor SV Wiesbaden und TSV Straubing die Spitze. Das ist um 80 bemerkenswerter, da ja die Jahn-Elf zu den vier Mannschaften gehört, die fünf ihrer acht Spiele auswärts bestreiten mußten. Wies baden dagegen konnte viermal und Straubing sogar fünfmal daheim spielen. Zu den Ver- folgern des Spitzenreiters gehören die Spiel- vereinigung Bayreuth und der SV Waldhof, der bisher nur dreimal auswärts antreten mußte und dabei noch keinen Sieg verzeich- nen konnte. Sind im Oberhaus noch acht Teams ohne doppelten Punktgewinn auf fremdem Gelände, so weist das Unterhaus Jahresweltbestzeit über 80 m Hürden: Diesmal lie Tena Kopp sogar 10,7 Beim vierten Start in Japan gab es in 18 Wettbewerben 13 deutsche Siege Die 23 deutschen Leichtathleten setzten auch gestern ihren Siegeszug in Japan fort. Im vierten der neun vorgesehenen offenen Sportfeste gewannen sie in Shimonoseki, an der Südwestküste der japanischen Haupt- insel Hondo, 13 der 18 Wettbewerbe. In den sieben Disziplinen der Frauen errangen die sieben deutschen Athletinnen fünf Siege, darunter zwei Doppelerfolge(über 80 Meter Hürden und im Kugelstoßen). Lediglich im Speerwerfen gab es wiederum einen Doppel- erfolg der Gastgeberinnen und im Hochsprung mußte sich Heidi Maasberg bei nur 1,55 Meter mit dem zweiten Platz begnügen. 9255 Das Ereignis des Tages war der 80-Meter- Hürdenlauf, in dem die Münchner Welt- rekordlerin Zenta Kopp in der diesjährigen Jahres- Weltbestzeit von 10,7 Sekunden siegte und nur um eine Zehntelsekunde unter dem von ihr, der sowjetischen Europameisterin Galina Bystrowa und der Ostberlinerin Gisela Birkenmeyer gemeinsam gehaltenen Weltrekord blieb. In Kochi war Zenta Kopp zwei Tage zuvor 10,8 Sekunden gelaufen. Die Nürnberger Sprinterin Brunhilde Hendrix kam über 100 Meter mit 11,8 Sekun- den ebenfalls wieder auf eine sehr gute Zeit. Ihren zweiten Sieg holte sich Zenta Kopp mit 5,86 Meter im Weitsprung. Beachtliche Wei- ten erreichten auch Kriemhild Hausmann mit 50,14 Metern im Diskuswerfen und Europa- meisterin Marianne Werner mit 15,19 Meter im Kugelstoßen. Die Grevenerin steigerte sich im Diskuswerfen auf ihre persönliche Saisonbestweite von 45,56 Metern. Den besten Eindruck bei den Männern, die in elf Disziplinen achtmal den Sieger stellten und davon dreimal die ersten beiden Plätze belegten hinterließ wieder der 200 Meter- Europameister Manfred Germar. Der Kölner durchlief die kurze Sprintstrecke in 10,4 Se- kunden vor Walter Mahlendorf in 10,5 Se- kunden. Europameister Karl Kaufmann lief über 400 Meter seinen vier japanischen Kon- kurrenten in 40,2 Sekunden auf und davon. Walter Mahlendorf, der am Sonntag schon mit 14,43 Meter in dem für ihn völlig un⸗ gewohnten Preisprung überrascht hatte, ging diesmal auch im Weitsprung an den Ablauf und übersprang als erster Deutscher wäh- rend der„Traumreise“ mit 7,05 Meter die Sieben-Meter-Grenze. sechs Mannschaften auf: Waldhof, Darmstadt, Bamberg, Hanau, Neu-Isenburg und Cham. Jahn Regensburg dürfte auch am neunten Spieltag seine Spitzenposition halten können, denn es ist wohl kaum zu erwarten, daß Neu-Isenburg ausgerechnet am„Strudel“ sei- nen ersten Sieg landen kann. Daß es beim Ein-Punkte-Abstand bleibt, dafür will der überraschend stark nach vorn gekommene SV Wiesbaden sorgen, der allerdings den 1. FC Pforzheim nicht unterschätzen darf. Gespannt ist man auf die Partie in Bayreuth, Wo der Neuling den Absteiger BC Augsburg empfängt, der aber viel von seinem früheren Schwung vermissen läßt. Keine leichte Auf- gabe hat der Tabellendritte TSV Straubing bei Darmstadt 98 zu lösen, und die Gäste können froh sein, wenn ihnen wie im Vorjahr ein Unentschieden glückt. Der SV Waldhof erhofft sich im vierten Auswärtsspiel endlich den ersten Sieg. Bei Hessen Kassel, das noch nicht richtig Tritt gefaßt hat und erst an zehnter Stelle ran- giert, könnte die Rechnung aufgehen. Mit der gleichen Leistung wie am letzten Sonntag gegen Bayreuth winkt den Blauschwarzen eine weitere Verbesserung ihres Platzes in der Spitzengruppe! Auch für die Viernheimer Amicitia ist durchaus ein doppelter Punkt- gewinn„drin“, obwohl die„Grünen“ in Sin- gen auf eine Mannschaft treffen, für die es Zeit fürs Punktesammeln wird, wenn sie nicht schon frühzeitig aussichtslos zurück- fallen will. Glatte Heimsiege darf man in Freiburg(gegen Bamberg) und Neustadt(ge- gen Helmbrechts) erwarten. Es spielen: Jahn Regensburg gegen SpVgg. Neu-Isenburg; SV Wiesbaden gegen 1. FC Pforzheim; SpVgg. Bayreuth— BC Augsburg; SV Darmstadt 98— TSV Strau- bing; FC Freiburg I. FC Bamberg; Hessen Kassel— SV Waldhof; VfL Neustadt— VfB Helmbrechts; FC Singen— Amicitia viern- heim; ASV Cham— Hanau 93. Nach dem 3:0- Sieg über Polen: Spanien trifft nun auf die UdssR Veber 120 000 Zuschauer erlebten im Bernabeu- Stadion auch im zweiten Spiel ge- gen Polen einen 3:0(1:0)-Erfolg der spa- nischen Nationalelf, die in Warschau bereits 4:2 gewonnen hatte und damit unter den letzten acht im europaischen Fußball-Län- der-Pokal steht. Der nächste Gegner ist die UdSSR, ungemein reizvoll, wenn man weiß, daß es bisher keine direkten sportlichen Be- ziehungen zwischen diesen Ländern gegeben hat. Technisch waren die Spanier durchweg überlegen. Di Stefano erzielte in der 29. Min. M N S d N D N N Y D Y AJ V N N N D N N T e N J N N N Y J D N N N N D n N n I N S N N N N N ,. durch Kopfball das 1:0. Vorher hatte Polens Halbrechter Majewski eine tolle Chance ausgelassen. Ein Kopfballtor des linken Läu- fers Gensana und ein Treffer des von dem ausgezeichneten Kubala freigespielten Gento brachten das klare Ergebnis. Holland spielte in Den Haag in der Qualifikation zum Olympia- Turnier 1960 ge- Sen Nordirland 0:0. Ueberraschend kamen 20 000 Zuschauer zu diesem Flutlichtspiel. Mit 7:1 gewann Schottland in Glasgow gegen Nordirland. Das Spiel zählt zur bri- tischen Landesmeisterschaft. 555 Kaufbeuren heim MERC Die Süddeutsche Eishockey-Ligameister- schaft wird in dieser Woche mit drei Begeg- nungen fortgesetzt. Am Samstag erwartet Füssen den EC Bad Tölz, der nach zwei Sie- gen über Kaufbeuren und dem Erfolg über 2 eus Kies gend got gelaunt got rasiert- den Sc Rießersee die Tabelle anführt. Am gleichen Tag gastieren die Kaufbeurer beim ERC Mannheim und am Sonntag steigt in Füssen bereits das Rückspiel zwischen dem EV Füssen und dem EC Bad Tölz. Die Kaufbeurer tragen außerdem am Sonntag noch ein Spiel um den Cunningham- Pokal in Zweibrücken gegen die Flyers aus. Eishockeymeister EV Füssen gewann in Kaufbeuren ein Spiel zur Südmeisterschaft mit 8:3(3:1, 4:0, 1:2) gegen den ESV Kauf- beuren, der nicht in stärkster Besetzung spielen konnte. Die Torschützen des Meisters waren Waitl(2), Ambros, Trautwein, Egen, Köpf, Schubert und Mayrhans. Die Tabelle der süddeutschen Meisterschaftsrunde: EC Bad Tölz 3 3 0 0 ͤ EV Füssen 2 2 0 0 194 40 SC Rießersee 110[(( ERC Mannheim 10 0 1ͤß˙ 11 ESV Kaufbeuren 3 O ⏑⏑— ͤ Italiens Eishockey-Aufgebot Italiens Eishockey- Nationalmannschaft tritt zu den beiden Länderspielen gegen Deutschland am 21. Oktober in München und am 22. Oktober in Ravensburg mit einer gegenüber den beiden letzten Spielen gegen Deutschland fast unveränderten Besetzung an. Italien unterlag beim WM- Turnier in der Tschechoslowakei in der Vorrunde mit 2:7 und erzielte in der Trostrunde gegen Deutschland ein 2:2. Für die kommenden Länderspiele melden die Italiener: Tor: Bolla Ferraris)— Verteidigung: Tucci, Zen- degiacomo— G. Da Rin, Larese(Verocai) 1. Sturm: Agazzi, Crotti, Branduardi, 2. Sturm: Frison, Coletti, A. Dan Rin 3. Sturm: Zerbetto, Benedetti, Macchietto. Musikalischer Spiel-Auftakt Nach dem Vorbild der großen Spiele im Londoner Wembley- Stadion wird am 21. Ok- tober vor der Begegnung mit Holland im Kölner Stadion Müngersdorf erstmals der Versuch unternommen, auch vor einem deut- schen Länderspiel durch einen musikalischen Auftakt für eine volksfestähnliche Atmo- sphäre zu sorgen. Zwei große Kapellen, ge- stellt von der Kölner Schutzpolizei und 100 Musikern des holländischen Musikkorps Cecilia Grevenbicht konzertieren nach dem Vorspiel der Schülermannschaften von Köln und Erkelenz zwischen 15 und 15.40 Uhr im Innenraum. Da alle Zuschauer bei Betreten des Sta- dions ein Liederblatt mit Texten deutscher und holländischer Lieder erhalten, gibt es Gelegenheit, zwischen 15.00 und 15.20 Uhr zu den Klängen der beiden Kapellen mit- zusingen. Schroers Strafe gemildert Das Verbandsgericht des Fußball-Regio- nalverbandes Südwest ermäßigte das Urteil des Spielausschusses gegen den Spieler Schroer(FK Pirmasens), das auf zwei Mo- nate wegen Tätlichkeit im Punxktetreffen gegen Saar 05 Saarbrücken gelautet hatte, um zwei Spieltage, so daß Schroer ab 25. Ok- tober wieder für seinen Verein spielen kann. In der Begründung heißt es, die erste In- stanz habe einige Milderungsgründe nicht genügend berücksichtigt. .. mehr Platz 8 Die Schrankwand im Schlafzimmer mehr Ordnung! klegent und proktisch ist diese Ausstettung- wohl die modernste Art, ein Schlofzimmer einzurichten! Statt eines Schreinkes— clie Schrankwyeind, dus Einzelteilen zuscimmensefzber- duch nech und nech! 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Wiesbeden. Darmstadt. Mannheim Karlsruhe. pforzheim Pirmasens S Seite 14 MORGEN Freitag, 16. Oktober 1959/ Nr. 29 Hugo Budinger überragender Stürmer: Wie in fllelbourne: 3. füt Deuischtand Unsere Hockey-Elf gewann die Olympiarevanche gegen Großbritannien Der vierte Spieltag des einwöchigen, glänzend besetzten Hockey-Länderturniers in München brachte gleich zwei Schlager- spiele. Der Olympiasieger Indien zeigte sich im ersten Nachmittagsspiel im Bezirksstadion Süd von dem Schock des 1:1 gegen Groß- britannien am Sonntag gut erholt. Er schlug Holland, den Olympiazweiten von 1952, mit 3:0(2:0), dem spielerischen Leistungs- Unterschied entsprechend, vollauf gerecht. Deutschlands Nationalmannschaft mußte Zwar ihr erstes Gegentor hinnehmen, aber selbst die gefürchtete Vertretung Großbri- tanniens konnte nicht verhindern, daß auch die Revanche aus dem Spiel um die olym- pische Broncemedaille 1956 in Melbourne mit 3:1(3:0) deutlich von Deutschland ge- Wonnen wurde. Acht Spieler jener präch- tigen Mannschaft standen auch diesmal in der deutschen Elf. Vor 3500 Zuschauern bot Deutschlands Vertretung gegenüber dem Vortage(2:0 über Frankreich) eine hervor- ragende Leistung. Torschützen für Deutsch- land waren der junge Berliner Mittelstürmer Garsten Keller in seinem fünften Länder- spiel(2) sowie Verteidiger Helmut Nonn (Strafecke). Das dritte Treffen des vierten Spieltags brachte der Schweiz beim 1:1(0:0) gegen Dänemark einen Achtungserfolg. Nichts unterstreicht mehr die Ueberlegen- heit des großen Lehrmeisters Indien beim Wohlers pausiert Nach der schweren K.-O.- Niederlage durch den Franzosen Drille hat der Hamburger Mittelgewichtler Hans-Werner Wohlers zu- nächst eine Trainingspause eingelegt.„Er soll sich erst einmal vom Boxsport aus- ruhen“, kommentierte Trainer Otto Schmidt diese Pause,„die schwere körperliche Arbeit in der frischen Luft auf dem Hamburger Schlachthof hält ihn in. Kondition.“ Die Pläne des 26jährigen Hamburgers für die Zukunft: Zunächst gegen zwei oder drei leichtere Gegner, dann können wieder grö- Bere Aufgaben angepackt werden.“ eindeutigen 3:0(2:0) über Holland als das Eckenverhältnis von 13:3. Hollands stabile Abwehr, allen voran Torhüter de Ruyter, leistete Schwerarbeit, konnte aber dem bril- lanten Angriffsspiel der Inder in der ersten Hälfte nicht standhalten. Im zweiten Spiel- abschnitt übertrieb der Sieger erneut das enge Innenstürmerspiel. Mittelläufer Antie (4. Minute, Strafecke), Mittelstürmer Haripal (26.) und Rechtsaußen Charles(65., haltbar) erzielten die indischen Tore. 3500 Zuschauer bejubelten den deutschen 3:1-(3:0- Erfolg über Großbritannien. Der Sieg war das Ergebnis einer hervorragenden Leistung in der ersten Halbzeit, bei stock- technisch guter Klasse und taktisch geschick- ter Einstellung auf den im körperlichen Ein- satz großzügigen Gegner. Der schmächtige Berliner Mittelstürmer Carsten Keller lie- kerte bisher in München sein bestes Spiel. Er erzwang in der zwölften Minute durch Srohßartigen Einsatz gegen drei britische Deckungsspieler die wichtige 1:0-Führung und baute diesen Vorsprung elf Minuten später mit Rückhandschlag nach guter Vor- arbeit von Rosenbaum auf 2:0 aus. Praktisch war mit dem 3:0 in der 26. Minute durch Helmut Nonn die Entscheidung bereits ge- fallen. Nach der Pause rückte Torwart Alfred Lücker in seinem 25. Länderspiel mehr und mehr in den Blickpunkt, wobei er einige Slänzende Szenen hatte, das erste Gegentor durch den völlig ungedeckten Halblinken Conroy in der 47. Minute aber doch nicht verhindern konnte. Die Briten hatten über 25 Minuten der zweiten Halbzeit gute Mo- mente im Mittelfeld, scheiterten aber bei ihrem energischen Endspurt an der verstärk- ten deutschen Deckung. In der 66. Minute fand ein Tor des britischen Linksaußen Mil- ler wegen Stockfehlers keine Anerkennung. — Hugo Budinger war stärkster deutscher Angriffsspieler, er mußte freilich dem enor- men Tempo einigen Tribut zollen. Neben ihm geflelen noch Carsten Keller, die Außenläu- fer Brennecke und Ferstl sowie der prächtig aufgelegte Torwart Lücker. Holland doch im Königspokal Nach neuen Verhandlungen und auf dringenden Wunsch der Finnen wird Hol- land nunmehr doch zur Vorrunde im Königspokal im Fallentennis antreten. Deutschland wartet also auf den Sieger die- ser Begegnung, die wahrscheinlich Ende Oktober in Helsinki ausgetragen wird. Ter- min für die Begegnung zwischen der aus Stuck, Kuhnke, Bungert und Ecklebe zu bil- denden deutschen Mannschaft und dem Vor- rundensieger von Helsinki ist der 6. bis 8. November in der prachtvollen Halle von Stadion Rot-Weiß Köln. Ohne Blumenberg/ Mensching Rita Blumenberg und Werner Mensching (Hannover) werden ihren Titel im Rollkunst- Paarlaufen bei den Weltmeisterschaften am 24./25. Oktober im Berliner Sportpalast nicht verteidigen. Obwohl sie der Deutsche Roll- sport-Verband auch ohne die Teilnahme an den deutschen Titelkämpfen in Freiburg ge- meldet hatte, kam jetzt die Absage. Als Grund wird angegeben, daß die Umstellung auf die Rollen nach wochenlangem Eislauf- training in Nürnberg zu schwierig sei. Nielsen/ Lykke Sechstagesieger Das 46. Berliner Sechstagerennen endete mit dem Siege der dänischen Mannschaft Kai Werner Nielsen) Palle Lykke mit 562 Punkten vor den in gleicher Runde einge- kommenen Belgiern Rik van Steenbergen/ Severeyns mit 394 Punkten. Mit Runden- rückstand kam das deutsche Paar Bugdahl/ Jaroscewicz mit 469 Punkten auf den drit- ten Platz. Die weitere Rangfolge: eine Runde zurück: 4. Arnold/ Gillen 280, 5. Schulte/ Post 264, zwei Runden zurück: 6. Terruzzi/Jun- kermann 402, vier Runden zurück: 7. Petry/ Ziegler 351, 8. Roth/ Holzmann 226, fünf Runden zurück: 9. Altweck Donike 252, sie- ben Runden zurück: 10. Plattner/ Vopel 360 Punkte. Das Rennen wurde in der letzten Stunde zu einem Zweikampf zwischen den Dänen und den Belgiern, in denen keines der ande- ren Paare mehr eingreifen konnte. In der Schlußstunde wurden nochmals 46,700 Kilo- meter gefahren, in 145 Stunden insgesamt 3486,100 Kilometer zurückgelegt. Vorentscheidung in der TT. Verbandsklasse: Waldhof-Jtauen gegen Südwest meiste: Bei den Herren kann Sandhofen wieder die Führung übernehmen Nach dem dritten bzw. vierten Spieltag in der nordbadischen Tischtennis-Landes- liga liegen der SC Käfertal und Tus Sand- hofen noch ungeschlagen an der Tabellen- spitze. Nachdem der SC Käfertal durch das bessere Satzverhältnis am vergangenen Sonntag die Führung übernahm, dürfte schon jetzt wieder ein Führungswechsel fäl- lig sein, da die Käfertaler pausieren und Sandhofen gegen die im Mittelfeld mit bis- her einem Sieg rangierende Mannheimer TG zu einem klaren Erfolg kommen müßte.— Es spielen: MG Mannheim— Tus Sand- hofen; TV Waldhof— FC Friedrichsfeld; Post Mannheim— TTC Weinheim. Die wohl wichtigste Vorrunden-Paarung der Damen- Verbandsliga steht mit TV Wald- hof gegen Südwestmeister TSG 78 Heidel- berg auf dem Programm. Die Mannheimer Vorstädter gehen nicht ohne Chancen in die- ses schwere Spiel. Mit besonderer Spannung erwartet man die Begegnung der beiden Spitzenspielerinnen Kronauer und Heidel. Vor einer sehr schweren Aufgabe steht in der gleichen Klasse die Mannschaft der Post Mannheim, die beim TTC Hoffenheim gleich zwei Spiele bestreiten muß. Ein klarer Sieg wird zwar gegen die Reserve der Gast- geber erwartet, doch dürfte die erste Gar- nitur des TTC kaum zu schlagen sein.— In den weiteren Begegnugen TTC Weinheim gegen TTC Wiesloch und TV Schwetzingen gegen FT Heidelberg gelten die Gastgeber ebenfalls als Favoriten. l Revanche wird schwerfallen Germania-Hockeyelf erwartet den KSC Drei Punktespiele werden in der nord- badischen Hockey-Runde am Sonntag ausge- tragen. Um 11 Uhr erwartet Germania Mannheim im Stadion den Tabellendritten Karlsruher Sc, gegen den die Gastgeber über sich hinauswachsen müssen, wenn die Revanche für die Niederlage im Vorspiel gelingen soll. Auch die Mannheimer TG hat keine beneidenswerte Aufgabe, denn sie ist diesmal Gast des Tabellenführers Heidelber. ger TV 46. Die Heidelberger mußten aller. dings in der Vorrunde alles aufbieten, um mit einem knappen 1:0 die beiden Punkte zu entführen. Im dritten Punktetreffen ist 78 Heidelberg gegen das Englische Institut Favorit. Der VfR Mannheim fährt mit der A und den Damen zum HC Bad Kreuznach. Im Billard gegen Pforzheim Am Samstag und Sonntag empfangen die Mannheimer Billardfreunde in ihrem Klub. lokal M 7, 11-13 eine Städtemannschaft au; Pforzheim. Spielbeginn Samstag 16 Uhr, Sonntag 10 Uhr. Gespielt wird Cadre 35/2 52/2 und freie Partie. Kurz notiert Fußball und Handball einigten sich in Kassel auf eine Doppelveranstaltung am Sonntag, 18. Oktober: Um 14 Uhr beginnt das Punktespiel der 2. Liga Süd Hessen Kas. se!— SV Waldhof und um 15.45 Uhr dag Handball-Vorschlußrundenspiel SpV Harles. Hausen— Tus Linfort. Beim Münchener Hockey-Länderturnier unterlagen die deutschen Altinter nationalen den„All Continentales“(frühere National- sbieler anderer Länder) mit 1:6(0:3). Deut- scher Torschütze war Dr. Strobel(München) Die Zwischenrunde im Deutschlandpokal der Damen zwischen Bre- Tischtennis. men und Hessen kann wegen der Teilnahme der deutschen Meisterin Hanne Schlaf (Frankfurt) an den ungarischen Meister- schaften nicht am 14/15. November statt- finden. Europameister Gustav Scholz sparrt zur Vorbereitung auf den Titelkampf mit P, Müller mit dem 22jährigen Nigerianeger Or- lando Paso, der am 25. Oktober in der Deutschlandhalle Gegner des Dortmunder Rolf Peters sein wird. ö 100 Gdbury vott Mitch. so M SOpf Aus 2— Unser aller Steckenpferd: Die köstliche 1 2 7 S CH oo SRAMMYD M- vottMitcg 50 OR. S0 Pf. ONE G dbury sOUNVIH NE. 100 Gf. 10 SAM DN. MOοεεEÆα Gdbury MO EKA. S0 ANN S0 Pf Fernseh-Iischgerät Der Der Leis ein sich Dau ein kür entscheidende Punkt: scheidend von Art und Höhe der Gewinn- beteiligung bestimmt. 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Deut- ünchen) htennis- en Bre- ilnahme Schlaf Meister- 1 Statt- arrt zur mit P ger Or- in der munder CCC Müller, genannt der Nr. 239/ Freitag, 16. Oktober 1959 MORGEN Seite 18 „Ochsensepp“ oder Vogel. das ist die Frage In Bayerns Hauptstadt wirft die Oberbürgermeisterwahl ihre Schatten voraus Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München.„Der Ochsensepp schießt den Vogel ab“ odeg„Laßt der SPD ihren Vogel“ sind die Schlagworte, die Münchener Witz- bolde der CSU für den Oberbürgermeister- wahlkampf in der Millionenstadt anbieten. Seit kurzem steht fest, wer die beiden Käm- pen sind, die sich um die Gunst der Bürger bewerben werden: für die CSU Dr. Joseph „Ochsensepp“, 62 Jahre alt, und für die SPD Dr. Hans-Jochen Vogel, Rechtsreferent der Stadt München, mit sei- nen 33 Jahren fast um die Hälfte jünger. Beide sind sie von ihren zuständigen Partei-Bezirksverbänden benannt worden: Der„Ochsensepp“ nach einer Kampfabstim- mung im CSU- Bezirksverband, Dr. Hans Jochen Vogel mit imponierender und demon- strativer Einmütigkeit vom SPD- Unterbe- zirk. In diesen Ergebnissen bei der Kandi- datenwahl zeigt sich schon die Gegensätzlich- keit der beiden Bewerber: Müller, nach 30 Jahren im politischen Leben ein vielum- Uberall und jederzeit kämpfter, aber auch populärer Mann; Vogel, die Nachwuchshoffnung seiner Partei, ein unbeschriebenes, aber Blatt. In dieser Auswahl zeigt sich auch, was sich die beiden Parteien von der Wahl er- hoffen. Die CSU sieht die große Chance, beim Ausscheiden des Volksmanns Thomas Wimmer aus dem Rathaus mit einer ähnlich Vollsaftigen Figur erstmals das SPD-Privileg zu brechen, daß München einen sozialdemo- kratischen Oberbürgermeister haben müsse. Das ist ein einmaliger Versuch, das wissen die CSU-Männer. Und es wären zwar in den Reihen der Partei bestimmt versiertere Kommunalpolitiker zu finden gewesen; 80 sprach man von dem Staatssekretär Heinrich Junker, der lange Landrat war. Man brauchte aber einen Mann, der ein Begriff ist: und das ist der„Ochsensepp“. Dr. Josef Müller ist in Steinwiesen als Sohn armer, kinderreicher Bauersleute ge- boren. Während der Semesterferien seines Jura-Studiums führte er das Ochsengespann seiner Eltern, daher sein Spitzname. Als Rechtsanwalt in München spielte er bald auch eine politische Rolle in der Bayerischen Volkspartei und im Zentrum. Im Kriege war er Vertrauensmann des Chefs der Abwehr, Admiral Canaris, und außenpolitischer Be- auftragter der Militäropposition gegen Hitler. Nach dem Frieg gehörte Müller zu den Gründern der CSU und war Justizminister in zwei Kabinetten. Viel unbeschwerter als die CSU geht die SPD in den Wahlkampf. Wenn ihr junger vielversprechendes Mann gewinnt, dann ist ihr auf Jahrzehnte hinaus wieder der Oberbürgermeistersessel sicher. Verliert er, dann hat er für den näch- sten Oberbürgermeister wahlkampf in sechs Jahren gerade das richtige Alter. Als eines der Handicaps ihres Kandidaten sieht die SPD nämlich sein jugendliches Alter an. Man glaubt, daß die Münchner eher einem „standenen Mann“ die Geschicke ihrer Stadt anvertrauen wollen. Des weiteren be- klagt man den unglückseligen Vornamen des Bewerbers:„Hans-Jochen“ klingt für baye- rische Ohren wie der Inbegriff des Preußen- tums. Schon wurden auch Stimmen laut, daß „ein preußischer Vogel sich in München ein Nest bauen wolle“, Dabei kann Vogel darauf verweisen, daß seine Familie seit gut hun- dert Jahren in München nachweisbar ist urd sogar der berühmte Baumeister von Zenetti zu seinen Ahnen zählt. Er selbst ist aller- dings in Göttingen geboren. Vogel ist eine Art Wunderkind. Als bester von 372 Bewerbern bestand er 1951 die Große Juristische Staatsprüfung. Er selbst zitiert oft mit vergnügter Selbstironie den bissigen Ausspruch des Juristen Ludwig Thoma:„Er war ein Einser-Jurist und auch sonst von mäßigen Geistesgaben!“ Einser- Jurist Vogel bewies allerdings in der Folge- zeit, daß man sich nicht zuviel von ihm ver- sprochen hatte. Mit 29 Jahren berief ihn der damalige Ministerpräsident Högner in die Staatskanzlei, wo er in zweijähriger Arbeit das Bayerische Landesrecht durchforstete, so daß von Hunderten von Folianten nur noch zwei handliche Bände übrig blieben. Vogel gilt als ausgesprochener Fachmann für Kommunalpolitik und sein Gegenkan- didat Müller hat dies auch sofort anerkannt: „Wenn ich gewählt werde, dann wird der Vogel mein Erster Bürgermeister!“ Manche seiner Parteifreunde haben ihm dies offene Zugeständnis übelgenommen. Man hat ge- merkt, daß Müller, dem man schon immer einen gewissen Linksdrall innerhalb der CSU nachsagt, auf eine große Koalition im Münchner Stadtrat hindrängt. Allerdings könnte er wohl auch nicht gegen die SPD- Stadtratsfraktion, die die stärkste ist und nach menschlichem Ermessen in München auch immer bleiben wird, regieren. Ein sehr harter Wahlkampf ist bei die- ser Sachlage und der persönlichen Sympa- thie der beiden Kandidaten füreinander Wohl kaum zu erwarten. Auch über die Ziele und Aufgaben, die einen neuen OB erwar- ten, gehen die beiderseitigen Ansichten kaum auseinander. Daß das Münchner Ver- Kkehrswirrwarr entwirrt, die Wohnungsnot, immer noch die schlimmste in Deutschland, beseitigt, mehr Schulen für den ständigen Bevölkerungszuwachs gebaut werden müs- sen, ist klar. Einziger Unterschied im Pro- gramm: der„Ochsensepp“ will den Münch- nern auch noch ein Grohßstadion bescheren. Ebenso einleuchtend ist es, daß die steuerschwache Stadt die nötigen Geldmittel nicht selbst aufbringen kann. Sie braucht Hilfe von Bund und Land. Und damit kommt das große Plus für Dr. Josef Müller: Bei den gegenwärtigen Machtverhältnissen in Land und Bund hat Müller zweifellos die besseren Drähte nach Bonn und in die Münchner Staatskanzlei. Er betrachtet es auch als seine große Aufgabe, sehr oft nach Bonn zu fliegen und die nötigen Gelder für München locker zu machen. Daß den Christ- demokraten daran liegen muß, einem CSU- Oberbürgermeistr von München eindrucks- volle Erfolge zu ermöglichen, wird ihm diese Pumpversuche gewiß erleichtern. Deshalb sagt man in München, der Stadt und der SPD könne gar nichts Besseres pas- sieren, als daß Müller gewählt werde: durch den Ersten Bürgermeister Vogel werde die SPD ihre Machtposition in der Stadtverwal- tung halten können, während der OB auf Finanzreisen sei. Und der OB Müller werde schon die nötigen Gelder für die Aufgaben der Stadt herbeischaffen. Hilfsprogramm für Klein- und Mittelstädte Industrialisierung kleinbäuerlicher Gebiete soll gefördert werden Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Bundeswirtschaftsminister Pröfessor Erhard hat jetzt Einzelheiten seines Entwick- lungsprogramms für Klein- und Mittelstädte in ländlichen Gebieten bekanntgegeben, für das zunächst ein Betrag von zehn Millionen Mark bereitgestellt worden ist. Die Förde- rungsmittel sollen nur solchen Städten zus gute kommen, die innerhalb eines ländlichen Gebietes mit einem gewissen Ueberhang an Arbeitskräften eine zentrale Stellung ein- nehmen, um die Wirtschaftsstruktur und damit die Lebenshaltung dieser Gebiete zu verbessern. Insbesondere soll hierdurch die Industrialisierung kleinbäuerlicher Gebiete gefördert werden, deren Wirtschaftsstruktur unter dem allgemeinen Niveau des Bundes- gebietes liegt und in denen die Schaffung industrieller Dauerarbeitsplätze eine sinn- volle Koordinierung mit den laufenden und geplanten Agrarstrukturmaßnahmen dar- stellt. Zugleich wird angestrebt, der fort- schreitenden Kônzentration von Menschen und Betriebsstätten in einigen wenigen Bal- lungsräumen entgegenzuwirken. Minister Erhard hat in Uebereinstimmung Kardinal Frings als Zeuge benannt Klage Altmeier—, Spiegel“ vor einer Mainzer Zivilkammer Von unserer Mitarbefterin Ruth Baron Mainz. Vor einer Zivilʒkammer des Land- zerichtes in Mainz wurde am Donnerstag über eine Klage des rheinland- pfälzischen Ministerpräsidenten, Dr. h. c. Peter Altmeier, gegen den Herausgeber und einen Redakteur des„Spiegel“ verhandelt. Gegenstand der Verhandlung war eine Veröffentlichung des „Spiegel“ vom 17. Juni 1959 über einen Brief an den Generalvikar von Köln, Prälat Teusch, in dem Altmeier die Erhebung eines Strafantrages gegen den„Spiegel“ wegen eines Artikels über die Ausstellung des hei- ligen Rockes in Trier angeregt haben soll. Auch soll er laut„Spiegel“ ein Gespräch in dieser Angelegenheit mit dem Kölner Erz- bischof, Kardinal Frings, geführt haben. Alt- meier verlangte nun den Widerruf dieser von ihm als unwahr bezeichneten Veröffent- lichung. Außerdem hatte der„Spiegel“ ge- schrieben, das Kabinett in Mainz habe einem Antrag des Ministerpräsidenten, Strafantrag gegen den„Spiegel“ zu stellen, zugestimmt. Auch diese Behauptung sollte der„Spiegel“ widerrufen. Landgerichtsdirektor Dr. Suder schlug m Verhandlungstermin den Prozeßgegnern, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Gassner ür Altmeier und Rechtsanwalt Augstein für den„Spiegel“, einen Vergleich vor. Er wurde nicht angenommen. Augstein benannte im Namen der Beklagten Kardinal Frings und Jeneralvikar Teusch als Zeugen dafür, daß das behauptete Gespräch und der Brief- wechsel stattgefunden hätten. Die Beklagten ließen außerdem darauf hinweisen, daß sie ihre Behauptung in Zukunft nicht mehr ver- öfkentlichen würden. Sie besäßen zwar kein Original des Briefes, jedoch eine Abschrift. Das Urteil soll am 29. Oktober 3 werden. Das Ermittlungsverfahren wegen le ligionsbeschimpfung gegen den für den Trier-Artikel verantwortlichen„Spiegel“ Redakteur, das der frühere Innenminister von Rheinland-Pfalz, Otto van Volxen, an- gestrengt hatte, war vor einigen Tagen in Hamburg eingestellt worden. mit dem interministeriellen Ausschuß für Notstandsgebietsfragen 16 Klein- und Mittel- städte für sein Programm ausgewählt. Es sind Scheinfeld/ Markt Bibirt, Hilpoltstein, Beiln- Sries, Dinkelsbühl, Gunzenhausen und Pfarr- kirchen in Bayern; Tauberbischofs- heim in Baden- Württemberg; Marienberg, Wittlich/ Wegerohr und Simmern in Rhein- land-Pfalz; Wolfhagen und Alsfeld in Hes- sen; Duderstadt, Aurich und Papenburg in Nierdersachsen sowie Neustadt/ Holstein in Schleswig- Holstein. Drei Arten von Hilfen sieht das Entwick- lungsprogramm vor: 1. Der Bau von Zufahrtsstraßen, der Aus- bau von Versorgungs- und Abwasserbeseiti- gungsanlagen sowie andere Erschließungs- maßnahmen, die primäre Voraussetzung für die Ansiedlung von Industriebetrieben sind. Hierfür können Zuschüsse bis zu 50 Prozent der entstehenden Kosten und außerdem Kre- dite bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten ver- geben werden, die vom Letztkreditnehmer mit 2 Prozent zu verzinsen sind, einen Aus- zahlungskurs von 100 Prozent und eine Lauf- zeit von 20 Jahren haben, wobei die ersten drei Jahre zins- und tilgungsfrei bleiben können. Die Finanzhilfe soll nur gewährt werden, wenn alle übrigen Finanzierungs- möglichkeiten vom Antragsteller ausgeschöpft und die Erschließungsvorhaben zweckmäßig und wirtschaftlich sind. 2. Der Aufbau und Ausbau kommunaler Einrichtungen, die zur beruflichen Fortbil- dung der Bevölkerung dringend erforderlich sind und in unmittelbarem Zusammenhang mit der angestrebten Industrialisierung stehen. Hierfür sind Zuschüsse bis zu 50 Pro- zent der Aufbaukosten. nicht jedoch Zuschüsse für die laufenden UnterLaltskosten vor- gesehen. 3. Den ansiedelnden Firmen werden Dar- lehen mit einem Endzinssatz von 3,5 Prozent, einem Auszahlungskurs von 100 Prozent und einer Laufzeit von 15 Jahren gegeben, wobei die ersten zwei Jahre tilgungsfrei bleiben Können. „Keine Nordvietnamesen gesehen“ Laos-Ausschuß des Weltsicherheitsrates kehrt nach New Vork zurück Tokio.(AP) Die japanische Zeitung „Asahi“ berichtete am Donnerstag unter Berufung auf die Umgebung des japanischen Vorsitzenden des Unterausschusses des Sicherheitsrates, Shinichi Shibusawa, die Kommission habe in Laos keinen Beweis dafür finden können, daß der kommunisti- sche Aufstand in Laos von Nordvietnam ausgelöst worden sei. Shibusawa selbst lehnte jeden Kommentar zu dieser Meldung ab. Er wird am 19. Oktober zur Bericht- erstattung an den Sicherheitsrat nach New Vork fliegen „So liberal wie möglich“ Die Auffassung der Bundesregierung zur Europa-Politik von unserer Bonner Redaktion Bonn. Auf einer zweieinhalbstündigen itzung erörterte das Bundeskabinett am )onnerstag in Anwesenheit des Präsidenten ler Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Professor Hallstein, Fragen der europäischen Integration. Das Presse- und Informations- amt teilte später mit, daß über zwei Punkte Einigung erzielt worden sei: 1. Die bisherige Europa-Politik muß fort- gesetzt werden. 2, Die sechs in der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft vereinigten Partner- staaten sollen in ihrer Wirtschaftspolitik nach außen so liberal wie möglich sein. Man betrachtet diese beiden Formeln als die Basis, auf der Bundeskanzler Dr. Adlen- auer bei seinem bevorstehenden Besuch in London mit Premierminister Macmillan, und mit Staatschef de Gaulle, falls dieser nach Bonn kommt, verhandeln will. Offensichtlich stimmte das Kabinett dem Kanzler und Außenminister von Brentano darin zu, daß alle Anstrengungen für eine aktivere politische Integration unter den sechs Staaten der Europäischen Gemeinschaft gemacht werden sollen. Den Informationen nach hat aber àuch die Erhardsche These, die EWG dürfe im europäischen Wirtschaftsraum kein Sonderdaséin führen, sondern müsse Brücken zur Kleinen Freihandelszone schla- gen, Zustimmung gefunden. Wie es heißt, wünscht das Bundeskabinett, daß die Fort- führung der politischen Integration und die Verbindung der EWG mit den anderen Wirtschaftsräumen parallel laufen soll. Das argentinische Mitglied des Ausschus- ses, Brigadegeneral Ahrens, äußerte am Donnerstag Verwunderung über Berichte, daz die Kommission Beweise für die Ein- mischung Nordvietnams gefunden habe. Er erklärte, er sei sehr erstaunt und höre dies zum ersten Male. Nach Darstellung der„Asahi“ hat der Unterausschuß folgende Feststellungen ge- troffen: 1. Es handelt sich um einen Parti- sanenkrieg in der Provinz Sam Neua. 2. Die Vernehmung der von laotischen Truppen gefangengenommenen Aufständischen hat keinen Beweis dafür erbracht, daß sich unter ihnen auch solche nichtlaotischer Staatsange- hörigkeit befinden. 3. Unter den von Regie- rungstruppen erbeuteten Waffen befinden sich auch Granatwerfer und Handgranaten tsche- chischer Herkunft. Nach Aussagen laotischer Regierungstruppen sei es jedoch möglich, daß die Aufständischen diese Waffen bei Ausbruch der Kämpfe bereits besessen hätten. Ministerpräsident von Laos nach New Vork Vientiane.(dpa) Der Ministerpräsident von Laos, Phoui Sananikone, will am Wo- chenende nach New Vork fahren, um dabei zu sein, wenn die Laos-Rommission der Vereinten Nationen ihren Bericht dem Si- cherheitsrat vorlegt. Der Ministerpräsident wird nach Mitteilung des laotischen Infor- mations ministeriums von seinem Außenmi- nister, Khamphan Panya, begleitet. Die Kommission, deren Mitglieder von Argenti- nien, Italien, Japan und Tunésien gestellt wurden, hat Laos am Dienstag verlassen und wird dem Weltsicherheitsrat in Kürze über das Ergebnis ihrer Nachforschungen berichten. Wichtig eeleider Aus unserem Mantel- Programm: Stoffe der Mode, Formen des internationalen Geschmacks! Flott und kleidsam, chic und elegant- 50 präsentiert sich unsere Auswahl mit einer Fülle schöner Herbst- mäntel nach der neuesten Modelinie 165. 195. 225. DAS BEKLEIDUNG SH AUS IN MANNHEIM SEN 1890 von den Planken bis zum Gockelsmarki . Seite 18 MORGEN Freitag, 16. Oktober 1959/ Nr. 0 N 7,3 El. 233 33 15.30 18.00 20.30 SO. AUcH. 13.30 INIVER SUN EIN REZEPT FUR HEITERKEIT f A8 9 IM GRAUEN AlLLUfAG GERT FNOSE. MAY. SRT T NIHSSON. IOAcHNM HANSEN. ANA SMOllx CARL LAN CE. HANS NIELSEN. IURGEN GOSLAR und HANS ORG FEIN in einem Glaonzs tek selner humorlgen Kunst 30 00 51 4 N 2. WOCHE a 5 5 00 5 Lichtspiele 8 2 N 5 1 8 8 Das Bezaubernde an diesem Film ist: WER über Helnz Rühmann lacht, der lacht in Wahrheit über sich selbst— Uber die vielen eigenen Wünsche, denen im Leben mit Nicole Courcel, Ruckolf Voge JEAN CL. PAS CALE HEIMUTH LOHNER CHARLES REGNIER e Liner DC Der Film des Ares! Nach dem Roman 9 von IAMES JONES 13.00 f 15.50 so oder 80— Hubert v. Meyerinck peter Voge 18.00 in diesen fn ier altes ursrpnNfeN.— 3 DiE H Not uE NMI Dig Ease. DiE GROSSE 8ESETZUNG EINE GVU TRE SHT sc PRODUKTION DER REAL- FIIM HAMBURG S e e ne pf vo pls SPRIVOESTEIIUNG DlksER FRANZ Ds ISclE SITZ EN FIN tel A8 is JAHREN Wöde BeklF KHT 0s S EZ FICHE Prädikat: Kerl Lieffen. Hans leibelt u. q. m „WERTVOLL- REGOIE: LIADIS LAV VAIDA Musik: Franz Grothe As Murk: 15.30 16.00 18.50 21.00 Frei ab 6 J. Sd. 23.15:„Di SruNpk DER VERG EITUNG“-(ab 18) So. 11.00:„RI SOlETTO“ verdis Oper in Farben(12) Tall 1 Heines if us GIULIETTA MASINA, CARL RADDATZz, G. 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Oktober 1959 MORGE Seite 17 1— ScCcHAUBURG— SCALA ALSTER K 1. 5— felefon 20233 p J, 2— elefon 2 04 44 O 3, 6-8— studio för filmkunst— elefon 202 02 PETER FINCH- EVI BIRTOR„En Leckerbissen der lachenden Leinwandk“ DEBORIH KERR— ROSSINO BRHZZJ TONT BRITTON S0 PHII LOREN— CIHRT dGRHNT MRURICE CHEVRLIER spielen die Hauptrollen in dem Film Cneraution 3 Amsterdam ALUSB00T e als bezauberndes„Muster-Ehe- Exemplar“ in dem CINEMASCOPE- Farbfilm in dem VIS TAVISION- Farbfilm .( Houseboat) der nach den Geheimakten der Britischen Admiralität entstand. mit(Count Tour Blessings) Es ist die Geschichte eines Todes- Kommandos, das zu den gewag- MARTHA HTER— HARRY testen und geheimnisvollsten der jüngsten Vergangenheit gehört. gegie: ME ILVIIIE s 11„. 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Vorst., Th.-G. Gr. N das gediegene Restaurant und freier Verkauf jeden Tag ab 11.30 Uhr durchgehend geöffnet Montag, 19. 10. 20.00— 22.30 Wiederaufnahme! 5 es Räd„Die Entführung aus dem Serail stets lebendfrische FORELLEN Singspiel von W. A. Mozart 5 1 Miete G, Halbgr. 1, 18. Vorst., Th,-G. Gr. G(Telefon 4 J, 90) Täglich ab 20 Uhr und freier Verkauf. 5 glich à Dien 20. 10. 20.00— 22.30. 3 G. r. Nan irie zich a 7 3 80 5 16 Uh roßes Haus„Acis und Galatea“, Pastorale von G. F. e fE. onnteig 1 Händel, hierauf: F. EF UGrm „La Canterina“(Die Sängerim), Singspiel in 07 18——— + AN 2 4 TEE 725 g . DORNRWSCHEN V. J. Haydn Für die Theatergemeinde Nr. 21213180 2 E e 00 31 15 N FFM.- 2 1 2 9 E. 15 A— ö Dienstag, 20. 10. 20.00— 22.30„Spiel zu zweit“ Kleines klaus Miete S, Halbgr. 1, 13. Vorstellg. u. fr. Verk. Sonntag, den 18. Oktober 1959, 13.50 Uhr Ei tzückendes Märck Mittwoch, 21. 10. 19.00— 22.45„Tannhäuser“ 2 Heute abend Ein enzüdkendes rcken Großes Haus Oper von R. Wagner Weinberg-POkal sind wir im 81 91. 4 3, 4 5 125 G71 Miete Mblau, 15. Vorstellung u. fr. Verk. nach Brüder Grimm Nltrwocn, 21. 10. 20.00— 22.30„er plaue Holle, Barlach i Melocdiebar- Grinzingstube bearbeitet von Roland Vogel Kleines Haus Drama von Erns arla 5 5 in drei Bild it Musik. G d Kinderballett Miete M 88 9 I, 18. Vorstellung Der Wert des Brillanten ist A 7 8 1 2 n drei Bildern mi Usik, Gesang un inderballe „ j f e b für unsere kleinen und großen MM-Leser und Freunde Donnerst., 22. 10. 20.00— 22.45„Hoffmanns Erzählungen“ bestäncliger als des Zeitgeschehen pie gemön. Weinstube mit 85 5 8 Großes Haus Phantastische Oper von Ja. Offenbach börgorl. Preisen e 5 aufgeführt vom Miete D, 15. Vorstellung und freier Verkauf lb Donnerst., 22. 10. 20.00— 21.45„Der Parasit“ 7 u 15 3 4. . Miete H, Halbgr. I, 15. Vorstenung Same, 3 1 Märchenthecter„Kurpfalz Th.-., Gr. H und freier Verkauf m dle Kurpfalzstube,“2, am Sonntag, dem 25. Oktober 1959, um 14.00 Uhr, im Freitag, 23. 10. 20.00— 22.30„Manon Lescaut“ b LAN KEN 5 lr dug rnss tere meinde Rosengorten-Musensqdl A uswärtige Gruppen Freitag, 23. 10. 20.00— 22.30 952 1 f Durch dlrekten import und eigene Anfertigung teinste Splelleftung: Elisabeth Vaas— Am Flügel: Alfred Köhler Klein 2 5 Miete F gelb, Halbgr. I, 18. Vorstellung 2 1 1 1 Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund 5 und freler Verkauf Quolitöt zu niedtigsten Preisen Bühnenbilder: Erwin Fritsche 0 Samstag 24. 10. 19.30— 22.45 eren e wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, Karten im Vor- verkauf nur an den Kassen des Rosengartens, im Kiosk Schleicher, . F. 2 42 55, am Tattersall, Zigarren- Schmitt, F. 2 43 15, O 2(Haupt- 5 post), Kiosk Schreckenberger, OEG-Bahnhof und Buchhandlung des Fceh geschäft Böttger, O 7, 18, Miete C, 15. Vorstellung N Th.- G., Gr. C und freier Verkauf Samstag, 24. 10. 20.00— 22.30„Spiel zu zweit“ eines aus s Für die Theatergemeinde Nr. 1-530 Sonntag, 25. 10. 13.00— 15.30„Rigoletto“ 2 2 2 Ju 7 gen 7 für den Bastler! zum ermäßigten Preis von 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, 2.— und 2,50 DM. Groß 0 G. verdi oEOEO-Heatet weningen 5„„. 5 Für dle Mannhelmer Jugendbünhne Gr. B 2 9 5 8 Alle Plätze sind numeriert.„ Sager 25. 10. 20.00— 22,30„La N 1 Laubsäge 85.. 8 roßes Haus Oper von G. Ver ſete E, 15. Vorstellung 5 1959, 19. The. Gr. E und freſer Verkauf eee eee 2 Sonntag, 25. 10. 11.00— 12.30 Wiederholung: el eiten Kleines Haus Fee i der Gegenwart 3 4 U 1 d. Friedricl rre „Nächtliches Gespräch Ae e Arance 5 Rerbst 1759 mit einem verachteten Menschen“; hierauf: eingetfroffen. e 5 5 4 Pickniek im Felde Außer Alete! Eintrittspreise 1, bis 4. Du. dle Janine Chartal Flug- und Sonntag, 25. 10. 15.00— 16.45„Der Parasit“ 8 Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C 5 Sonntag, 25. 10. 20.00— 21.45 er e Kart DM 8,%, 6, 8 d 3, Verkeh e Schiffsmodelle e. 90— 21. 2. Halbgr. II. 15. Vorstellung arten zu D.„ 7%, 6, 5 und 3, Verkehrsverein Schwetzingen 5 1 ider e 1 1 5 freſer Verkauf Lelefon 7 38 und Städt. Konzertzenfrale Heſdeſberg, Telefon 2 J0 76 Große Auswahl! 8 Montag, 26. 10. 20.00— 22.45„Der e e e T 0 8 Haus tte von iel e Flle die Theatergemeinde Nr. 3181—4240 — Montag, 26. 10. 20.00— 22,30„Spiel zu zweit“ 75 Nleines kiss Alete L. Halbgr, II, 15. Wer 5 5 15. 5 Kn. C. r. L. Aba freier Ve en unserer Tradition wörclig TEN 5 n ludwigshafen b (15 Zaße lungiung le ke. Bismarckstr 40, tägl. V. 20—3 Uhr. Ob im eigenen Betrieb odet durch be- 83 in, 155 Jed. Sonntag v. 1618 Uhr TANZ- K e g 1. 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Tillmona, Megnheſm, Sichern Sie sich Karten 1. Vorverkauf an der Union-Kasse H D 0 EIA ERZ Mir föhten goch gute Fremder p 7, 19(Heidelberger Straße)— Telefon 252 81 werktags von 8.00 bis 5 I 4 zeugnlsse 18.30 Uhr, samsfags von 8.00 bis 14.00 Uhr.* 5 7 28 in Apotheken und orogerlen 7 Seite 18 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 16. Oktober 1959/ Nr. 239 Wochenausweis der Bundesbank Oktober (ck) Der Bargeldumlauf in der Bundes- republik hat nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 7. Oktober 1959 in der ersten Monatswoche um 1,1 Milliar- den DM auf 18,9 Milliarden einschließlich 1,2 Milliarden DM Scheidemünzen abgenom- men. Er lag damit um 26 Millionen DM un- ter dem Stande vom 7. September 1959. vom 7. in Mill. Veränderung DM geg. Vorwoche Bilanzsumme 30 811,3 + 200,5 Gold 10 886,3 8 14,8 Auslandsguthaben 6 056,5 33 davon zweckgebunden 352,5— Sorten, Auslandswechsel und Se checlcs 141.4— 3.0 V sel 1 468,0 + 104,9 nsel und unverzins- chatzanweisungen redite an öffentl. Hand 2 Lombardforderu gen — — 0 f 0 e Ford. u. unverzinsl. Schuldverschreibungen 4 662,6 + 246,3 Kredite an Bund wegen IWF und Weltbank 1 175,2— Kredite an intern. Einrichtun- Sen u. Konsolidierungs- gredite Banknotenumlauf Einlagen v. Kreditinstituten Einlagen der öffentl. Hand Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 788,0— . er reizvoll (k) Die Deutsche Bundesbank hat mit Wirkung vom 16. Oktober die Abgabesätze für Geldmarktpapiere um /s Prozent er- mäßhzigt: Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn Laufzeit 60—90 Tage We enig bisher Künftig 2¼% 29/8% Laufzeit 30—59 Tage 2/8 7/8 2½% Unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost Laufzeit% Jahr 3%, 2/8% Laufzeit 1, 1½ u. 2 Jahre unverändert Vorratsstellenwechsel Laufzeit 60—90 Tage Laufzeit 30—59 Tage 25/8% 25/0/ 0 2 28 9/6 Handel mit der Schweiz auf freizügiger Grundlage (VWD) Der gemischte deutsch-schweize- rische Regierungsausschuß, der in Bern und Bonn über Fragen des deutsch- schweizeri- schen Waren- und Zahlungsverkehrs beraten hat, beendete seine Verhandlungen am 14. Ok- tober. Neben der Kontingentsregelung sind bei den jetzt abgeschlossenen Verhandlungen auch Vereinbarungen über die Einfuhr von festen fossilen Brennstoffen, Walzwerkser- zeugnissen und Roheisen, Petrolkoks und Holz in die Schweiz getroffen und Zollfragen einschließlich des seit 1952 geltenden Ver- tragsregimes betreffend den Textilverede- lungsverkehr erörtert worden. tionsgüterbereich. Sehr blauer, aber nicht wolkenloser Konjunkturhimmel Minister Veit vor der Industrie- „Ich weiß, wie man den Geist des Volks versöhnt; doch so verlegen bin ich nie ge- Wesen und neu und mit Bedeutung auch gefällig sei?“ Mit diesem, aus dem„Faust“ . Allein sie haben schrecklich viel gelesen! Wie machen wir's, daß alles frisch von Goethe stammenden Zitat entschuldigte Baden-Württembergs Landeswirtschaftsminister und stell- vertretender Ministerpräsident, Dr. Hermann Veit, daß er in etwa „ eineinhalbstündiger Rede nicht auf Einzelheiten genau eingehen könne, wenn er— der Einladung der Industrie- und Handelskammer Mannheim folgend— auf deren Hauptversammlung am 14. Oktober die Lage der heimischen Wirtschaft in flüchtigen Zügen skizziere. Der Minister erinnerte an den kaleidoskop- artigen Wandel der Konjunkturlage in den letzten eineinhalb Jahren und daran, daß nach vorübergehender Beruhigung ab Jahres- beginn eine neue Konjunkturwelle eingesetzt habe. Die Bauwirtschaft stehe dabei an der Spitze. Ueberhitzungserscheinungen im Bau- wesen versuchten die öffentlichen Auftrag- geber dadurch entgegenzuwirken, daß Bau- aufträge gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt würden. Als besondere Kennzeichen der neuer- lichen Konjunkturbelebung bezeichnete Veit den in Gang gebrachten Lagerzyklus Lagerabbau, verbunden mit schnell nach- folgender Lageraufstockung— bei Industrie und Handel; und die günstige Lage am Ka- pitalmarkt, sowie die Belebung des Exports. Baden- Württembergs Wirtschaft habe in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres eine Steigerung der Auftragseingänge um 25 Prozent zu verzeichnen. Auf dem Arbeits- markt stünden Ende des vergangenen Monats— 7212 registrierte Arbeitslose 79 437 angemeldeten offenen Stellen gegenüber. (Ende September 1958 wurden 18 295 Arbeits- lose und 53 581 offene Stellen ausgewiesen.) Die Kapazitäten seien— so sagte Dr. Veit— voll ausgelastet und die Preise mit Ausnahme geringer Preiserhöhungen auf dem Agrar- sektor stabil. Der Landeswirtschaftsminister ist jedoch der Ansicht, die neue Konjunkturwelle er- strecke sich hauptsächlich auf den Investi- Die Zunahme der Ver- knappung von Arbeitskräften sei Anlaß zu arbeitseinsparenden Investitionen. Hingegen hinke die Wachstumsrate des Privatver- brauches— Dr. Veit sprach von höchstens + 3 Prozent— demgegenüber nach Von einer„Wolke am blauen Konjunktur- himmel“ war auch die Rede, nämlich von der Kohlenkrise. Baden- Württemberg ist man- gels Bergbau nicht unmittelbar betroffen. Als Verbraucherland bestehe Anlaß, sich wegen der zusätzlichen Kostenbelastung der Wirt- schaft gegen die geplante Heizölsteuer zu wehren. Umso mehr, als— wie Dr. Veit er- klärte— bei jenen Energieverbrauchern, die sich zwischenzeitlich auf Heizöl umgestellt haben, eine Rückkehr zur Kohle nicht mehr in Frage käme. Veit ist daher der Ansicht, daß die Heizölsteuer nicht den ihr nach- gesagten wohltuenden Einfluß auf die Berg- baulage haben werde. Es sei anzunehmen, daß künftig allein in den Raum Karlsruhe- Straßburg 12 Millionen Tonnen Rohöl durch Pipelines hereingepumpt würden. Darüber- hinaus trete der Düsseldorfer Bankier Dr. Hjalmar Schacht als Unterhändler der italie- nischen Ente Nazionale Idrocarburi(ENI) auf wegen einer Rohölleitung, die aus Italien über die Schweiz nach Bayern gelegt werden Soll(gl. MM vom 17. September„Pipeline Gestrüpp jetzt auch in Bayern“— Anm. d. Red.). Angesichts des durch Angebotsdruck sich abzeichnenden Wirrwarrs auf dem Energiemarkt— das Ueberhandnehmen von Pipeline- Projekten sei nur ein(dafür aber sehr kostspieliges) Symptom dieser Wirrnisse — hielt Dr. Veit eine allgemeine Koordinie- rung der Energiepolitik für notwendig. Ein Blick auf den Gemeinsamen Markt: Die im Zuge dieser Entwicklung sich ergeben- den wirtschaftlichen Vorteile versprechen 2 ar bestimmt zu überwiegen. Wo viel Licht ist, ist viel Schatten, und es könnte hie und da eintreten, daß im Zuge der europaischen Integration bestimmte Unternehmensarten in der Bundesrepublik— von den Auslands- Konkurrenten rettungslos überrundet— auf der Strecke blieben. Wie wichtig es für die heimische Wirtschaft sei, gedanklichen Schutt hinwegzuräumen, der den endgültigen Zu- sammenschluß der europäischen Wirtschaft und Handelskammer Mannheim verhindere, tat Dr. Veit mit einem kleinen Hinweis dar. Es handle sich eigentlich um drei Gruppen, nämlich die sechs EWG-Län- der, die„Aeußeren Sieben“ und der dann noch aus dem OEEC-Verein verbleibende Rest von Staaten. Baden- Württembergs Aus- fuhr in die EWG-Länder belaufe sich auf rund ein Viertel der Gesamtausfuhr, während ein Drittel in das Gebiet der sogenannten Freihandelszone geliefert würde. Der Minister schlug vor, die Diskussion dadurch zu ver- sachlichen, daß bei Behandlung aller auf- tauchenden Fragen pragmatisch(nützlich- keitsbezogen) verfahren würde. Gleiche Ver- haltensweise empfahl Dr. Veit bei der wirt- schaftlichen Unterstützung der Entwicklungs- länder, die gleichzeitig ein politisches An- liegen darstellen. Die in Frage kommenden Wirtschaftsräume spielen als Abnehmer baden-württembergischer Ausfuhr(Gesamt- ausfuhrwert 1958 5,8 Milliarden DM) mit 1,3 Miliarden DM eine bedeutende Rolle. Im weiteren Verlauf seines Referates be- gründete der Minister die Bemühungen der Stuttgarter Regierung um die Errichtung eines Kernkraftwerkes. Er bezeichnete die Atomenergie als die Energieform der Zukunft vor allem im Hinblick auf die Energieversor- gung unterentwickelter Gebiete. Baden- Württemberg habe mit der Schaffung des Kernenergieforschungs-Zentrums Karlsruhe einen Vorsprung gegenüber den anderen Län- dern gewonnen. Dr. Veit erwähnte auch, daß die Euratom- Kommission beabsichtige, in Karlsruhe ein Transuran- Institut zu errich- ten und zu diesem Behufe einen Aufwand von 45 Millionen DM vorgesehen habe.(Vgl. MM vom 22. September„Kernforschungszentrum Karlsruhe mit Trans-Uran-Institut“— Anm. d. Red.). Pünktchen K URZ NACHRICHTEN Berliner Investitionskredite (VWD) Nach einer Mitteilung des Bundes- schatz ministeriums wurden die in den Som- mermonaten eingegangenen Kreditanträge des Berliner Investitionsausschusses beraten. Kre- dite von insgesamt rund 33.7 Millionen DM wurden vergeben. Mit den bereitgestellten Mit- teln werden insbesondere Vorhaben auf dem Gebiet der Elektrowirtschaft. Textil und Be- kleidung, Graphisches Gewerbe und Chemische Industrie mitfinanziert. Hopfenbauern machten schlechte Geschäfte (sw) Für die 1200 Pflanzer des Tettnanger Anbaugebiets ist die diesjährige Hopfenernte ein schlechtes Geschäft gewesen. Während in den beiden Vorjahren bei sehr hohen Hopfen- Preisen die Ernten mehr als 20 Millionen DM einbrachten, nahmen die Pflanzer in diesem Jahr bei einem Durchschnittspreis von nur 210 DM lediglich 6,2 Millionen DM ein, von denen allein 3,2 Millionen DM an Bflückkosten ab- gehen. Annähernd 30 000 Zentner Hopfen wur- den in diesem Jahre im Tettnanger Gebiet ge- erntet. BDI fördert Kreditgarantiegemeinschaften (AP) Der Geld-, Kredit- und Währungsaus- schuß des Bundesverbandes der Deutschen In- dustrie(BDI) hat beschlossen, die Bildung von Kreditgarantiegemeinschaften für die gewerb- liche Wirtschaft unter Einschluß der Industrie zu fördern. Wie der BDI mitteilte, hat die Industriekreditbank in den vergangenen zehn Jahren die Lücke in der Bereitstellung von In- vestitionskrediten für die kleineren Industrie- unternehmen nicht schließen können. England größter Pkw-Lieferant der USA (VWD) Großbritannien ist mit 148 366 Per- sonenkraftwagen im Wert von rund 244,6 Mil- lionen Dollar in den ersten acht Monaten 1959 zum wichtigsten Pxw-Lieferanten für die USA geworden. An zweiter Stelle lag in der Be- richtszeit die Bundesrepublik mit 132 142 Wa- gen gegenüber 134 610 im gleichen Zeitraum 1953. Frankreich exportierte in 1959 bisher 111 532 Personenkraftwagen in die USA. eee Forschung dem Wissen oder dem Reglement (Tex) Brüsseler EURATOM- Verwaltung arbeit zwischen den wissenschaftlichen Instituten und EURA. TOM. In der Mehrzahl der europäischen Länder, aber vor allem bei den europäischen Behörden— wie könnte es bei Bürokraten auch anders sein— genießen organisato- rische und finanzielle Fragen Vorrang ge- genüber der wissenschaftlichen Forschung Anders ist es in der Bundesrepublik. In Besprechungen zwischen der EURATOM- Behörde und der Max-Planck- Gesellschaft, die in Göttingen vorige Woche stattfanden, stellte sich heraus, daß die Max-Planck- Gesellschaft die wissenschaftliche Arheit und die wissenschaftliche Freiheit der je- weiligen Instituts-Direktoren an die Spitze ihrer Arbeit stellt. Das paßt natürlich nicht in den EURATOM-Laden, denn wohin käme die Entwicklung der kernenergiewirtschaft- lichen Gemeinschaft, wenn die Wissen- schaftler etwas anderes erfänden und er- gründeten, als was der EURATOM- Behörde gerade ins Konzept paßt? Die Verhand- lungspartner aus Brüssel, die nach Göttin- gen gekommen waren, um mit der Max- Planck- Gesellschaft zu verhandeln, winkten mit einem Globalvertrag. Doch davon wol- len die Planck-Leute nichts wissen. artige Globalverträge seien mit den bisheri- gen Prinzipien der Gesellschaft unvereinbar. Für eine etwaige Zusammenarbeit mit EURATOM kommen vor allem das Mün- chener Institut für Physik unter Leitung von Professor Dr. Werner Heisenberg und Professor Dr. Biermann sowie das Heidel- berger Institut für Kernforschung Endgültige Vereinbarungen zwischen den Gesprächspartnern konnten auf Grund des vorstehend geschilderten Sachverhaltes nicht getroffen werden. Für die wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung ist nicht uninteressant, ob die Freiheit der Forschung weiter gewährleistet bleibt. Die letzte Hürde genommen z Ur EZ U- Liquidierung (VWD) Die Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und Belgien über die Kon- solidierung der bilateralen(gegenseitigen) EZ U-Schuld sind erfolgreich abgeschlossen worden. Damit ist jetzt auch das letzte der 105 bilateralen Abkommen zur endgültigen Liquidierung der Europäischen Zahlungs- union(EZ U) unter Dach und Fach. Magen weh nachdem Essen? Dann ist Vorsicht geboten und rasche Hilfe notwendig. Eine angenehme Kur ohne strenge Diät und ohne Arbeitsuntetbrechung führt meist zu einer raschen Beseiti- gung von Magenbeschwerden und damit verbundenen Störungen der Galle. Apotheker Kapseln * ETTERS Os zu DM 2,50 und Dl 6, 50 In allen Apotheken In geschmackfreler Oblatenferm ürögte ausstellung mannneims in Kofferschreibmaschinen mec. quqard, Breite Straße W. Marktpletz u. Parucle platz Ankauf und Damen-Schlu Baumwolle, alle Mode farben pfer oder-Hemd 1.45 Jac- 2-fdg., Gr. 1 5 Die Organisatoren kernenergie. wirtschaftlicher europäischer Gemeinschafts. arbeit(mit Bremswirkung), die sich in der zusam- menfanden, suchen wieder nach neuen For- men. Diesmal geht es um die Zusammen- europäischen àtom. Der- unter der Leitung von Professor Dr. Gentner in Frage. Die „Bremen“ ils Beispiel OSRAM-L- Lampen eroberten sich das Festland. Mit der Jung- „BREMEN“ setzt sich dieser Siegeszug fernfahrt der neben nun quch gof den Weltmeeren fott. Das neve, elegante Schiff ist öberwiegend mit OS RAM-L- Lampen de Luxe, dem schönen Licht, qusgeröstef. Nicht ohne Ground: OSAM.-L- Lampen geben bei gleichem Stromverbrauch fast viermal soviel Licht wie Glüh- lampen und haben eine enorme lebensdauer. in Verbindung mit den schnellen, sicheren und zuverlässigen OSREAM- Startern bewähren sich die modernen leuchtstoffſam- n pen millionenfach bei der Beleuchtung im Hondel, Handwerk und Sewerbe, in der Industrie- und Verkehrs beleuchtung. Hell 20e der lichte Tag Sie staunen über die vielen billigen und besseren Modelle. Auch sehr günstige Gelegenheitskäufe BEHA- Büromaschinen KG N 5, 15(hinter Möbel- Boehme) Musikschrank, fabrikneu mit Garan- tie. Bestes Rundfunkgerät und 10-Platten wechsler nur DM 498.—. Kleine Anzahlg., kl. Raten. Radio- Dirnberger, Mannheim, Schwet- zinger Piatz 1 Eiserne Bettstelle mit Matratze und Nachttisch, 25, DM zu verkaufen. EKippdorf, Wa, Oppauer Straße 120 Obstbäume, Rosen, Ziersträucher, Beerenobst billigst. 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Börsen Hintertrepp. 1 1 ddder gar keinen im Hintertreffen blieben. ee ene Für die Mühlen dürfte an dem Gesetz- 8 oder Acht geben n Ich setz den Fall, zur Zeit, als abendliche Unbeachtet bleibt hierbei der Umstand, in(AP) An den Schaltern der Deutschen Bank entwurf die Verschiebung des sogenannten auf welchen bundesdeutschen, mit dem und nächtliche Dunkelheit noch durch Pech- welchem Ausmaße, wann und wo die Nutz- AG werden in Kürze Goldzertifkate ver- Preisbruchs von Ende Juni auf Ende Juli Finanzwesen befaßten Minister zielt wohl die- fackeln und Kerzenlicht erhellt wurde, hätten nieber so großen Umsatzzuwachses ihr Sorti- kauft. Wie die Bank am 15. Oktober mitteilte, von großer Bedeutung sein, da ihnen damit 5 3 energie- bereits Supergescheite und genaue Statistiker ment vergrößert haben. Gleichgültig ob es ist sie einer Vereinbarung zwischen einer die Möglichkeit genommen wird, sich am er Börsenwitz ab? 5 a sch! en mona cen ee sich um ein in stets neue Verbrauchsbezirke britischen und einer kanadischen Bank über Ausgang des Wirtschaftsjahres im Juli aus Besugter Minister lustwandelt in Begleitung 1 in der 2 101. Bel— 5 1 ittel 1 5 vorstoßendes Versandgeschäft handelt oder Ausstellung und Verkauf der Zertifikate bei- Beständen der Einfuhr- und Vorratsstelle eines Bankiers sinnierend einher.„Die Staats- zusam- brauch solcher Beleuchtunssmittel in deut- darum, daß— wie zum Beispiel beim Möbel- getreten, der sich jetzt auch ein südafrika- EVST) mit Getreide einzudecken. Sie müs- asse braucht Kredit, zu 4,5 Prozent wird's len For schen Landen statistisch erfaßt. Ich setz den einzelhandel 8 88 neben den Möbeln Kühl- nisches Geldinstitut angeschlossen hat. Die sen sich jetzt auch zu dieser Zeit noch aus ok Inicht zu machen sein?“— Der Bankier ammen- Fall, ein solcher Statistiker würde heute aus schränke, Radioapparate, Fernsehgeräte, Zertifikate werden im Namen aller vier be- dem Markt versorgen. schweigt. Der Minister:„Na ja, Über 5 oder e dem Grabe erstehen und sich wiederum an Haushaltsartikel und dergleichen mehr in teiligten Banken erscheinen, die darin ver- e 8. Def EURA. die Arbeit machen. Was wäre das Resultat? zunehmendem Maße in den Auslagen der brieften Ansprüche jedoch nur bei dem In- Textilbranche drängt e 18405 7720 05 1 ee balschen O jammerlicher Fortschritt, im Dunkeln lebt Möbeleinzelhändler auftauchen. stitut eingelöst, das das Papier ausgestellt 1 8 8 7 Markt 9 5 1 0„ 531 15 55 8„5 f hat. Neben ihren eigenen Zertifikaten ver- den Gemeinsamen der Bankier weiter schweigt—„Vielleicht 7 Hdäischen die Menschheit“, würde der wiedererstan- Doch das ist eine innere Verschiebung g 5 7 3 3 5 9 15 1 85 okraten dene Statistiker statistisch konstatieren, zwischen den einzelnen Handelsgruppen. Sie kauft jede Bank auch diejenigen der drei(VWD) Für eine möglichst schnelle Ver- oder..“—„Herr Minister, geben Ste 8 an FEE Ani hat vielleicht wenig zu tun mit der Verlage anderen. So können zum Beispiel Interessen- wirklichung des Gemeinsamen Europäischen ruft hier der Bankier. Doch es war zu spät. 5 5 88 85 4 8 f ten aus der Bundesrepublik bei der Deut- Marktes auf dem Textilgebiet setzte sich der Per Mini 2 25 N gen hundert Jahren ist dieser Verbrauch zur 1 e 8 e 75 8 1 schen Bank ein Zertifikat der kanadischen Präsident des Bundesverbandes des deut- und 5 wers eine Be 1 mikroskopischen Winzigkeit zusammenge- 8 chen dem Jerdraucbssuter Bank kaufen und somit Gold in Kanada er- schen Textileinzelhandels, J. IIllerhaus, auf. blik. In bereich und dem der Investitionsgüter. Auch 8 1 0 schrumpft. 33 8 0 5 werben. der Delegierten versammlung des Verbandes N 23 ATOM. dafür gibt es Beispiele. Die zahllosen Kraft- Zunächst werden bei der Deutschen Bank in Freudenstadt ein. Es solle geprüft werden eue Umsatzsteuer-Pläne 11 1 73 1 5„ 1. 1 g 5 2 5 5 N 8 8 5 f 157 2 bare Eine überspitzte Konstruktion. Wir brau 1 e die sich Privatpersonen anschaf- allerdings nur die Papiere der drei anderen ob die 12- bis 15jährige Uebergangszeit für vom Handwerk begrüßt anden, chen gar nicht so weit zu gehen in der heuti- fen, werden ja auch noch nicht als Ver- 8 Ses di Teilgebiet nich zwei abge- 50 8 n N Vertragspartner, des Londoner Bankhauses dieses Teilgebiet nicht auf zwei Jahre abge g) Ei 1 2 gen Welt, der die statistische Wissenschaft bei 3 eingereiht, Sondern lauten in Samuel Montagu und Company, der Bank of kürzt werden könne. Durch den völligen Ab-. 885. 8 80 1 5 der. 8 8— 9 1 5 5 155 Arbeit janem kaleidoskopartigem Wandel der Dinge der Rubrik„Verkehr“ unter anderer Klassi- Noya Scotia, Toronto, und der Union Accep- bau der Zölle innerhalb der EWG und einen V. der je- 5„ kizierung. Ebenso der Treibstoff. Bestenfalls. 1 emein Außenzoll über dritten Bundestagsfraktion ist am 15. Oktober vom e oftmals mit nicht erfassender Langsamkeit tances, Johannesburg(Südafrika), erhältlich gemeinsamen Außenzoll gegenüber dritten Zentralverb b e Spitee nacgkstellt das Moped und der Roller werden noch sta- sein. Die Deutsche Bank will ire ei Ländern würden sich zwar die gegenwärtigen Zentralverband des deutschen Handwerks n tistisch- wissenschaftlich als Verbrauchsgut 175 5„„ dee Höh ü 1 5 8. 0. Zertifikate in Form von nicht übertragbaren deutschen Zölle erhöhen, das müsse aber in Käme Da wird beispielsweise davon gesprochen, anerkannt. Ein anderer Fall: Per Nohnungs- Namenspapieren erst Anfang nächsten Jah- nicht immer so bleiben. Hinzukommen sollte tschaft- die gegenwärtige Konjunktursonne bescheine bau ist typischer Investitionsbereich. Kein res zum Verkauf anbieten. eine Liberalisierung gegenüber allen dritten 5 35 m überwiegend den Investitionsgüterbereich, 1 3 1 8 wenn in der Ländern mit Ausnahme der Niedrigpreis- Ohne ind er- 5 5 modern ausgestatteten Wohnung— vom ein- 3 312 und Staatshandelsländer. Zehörde 8 ee, e 1 8 N gebauten Kühlschrank angefangen über Ein- Roggen Wird billiger Illerhaus stellte fest, daß die Umsätze im T E FPTICEH erhand- soll men den Statistikern glauben, dann gön- paumöbel und dergleichen mehr— eine Viel- im Getreidepreisgesetz 1960/6 1 Textileinzelhandel in keinem Verhältnis zu Göttin. nen sich die Leute schon gar nichts mehr. Nur falt von Verbrauchsgütern niet- und nagel-(Wo) In einer Ressortbesprechung. an der allgemein günstigen Entwicklung stün- r Max- drei Prozent soll dieser private Verbrauch fest investiert worden sind? Hat deshalb der der die Vertreter der n für den. Der Textileinzelhandel müsse froh sein, winkten zugenommen haben, und doch melden große Verbrauch eine geringere Zuwachsrate? Nein, Finanzen Wirtschaft, Verkehr 1 wenn er 1959 den Vorjahresumsatz wieder 72 72 1 3 5 1 on wol- Geschäftshäuser— vor allem der Versand- es hat sich nur eine Verlagerung ergeben. neben dem federführenden Bundesernznunn 8 a. Per- handel wie Neckermann und Quelle— zwan- 3 5 die das Bild verfälscht rungsministerium teilnahmen, fiel am Frankreich blei 85 155 zisprozentige Umsatzsteigerungen. Das ist. d de zum Nachdenken anregen sollte. 12. Oktober der Beschluß über den Entwurf ank elc eibt vertragstreu mbar. nicht die Spitze, aber schon eine löbliche Aus- F. O. Weber eines Getreidepreisgesetzes 1960/61. bei der Saar kohle ei Dem sich anbahnenden Gemeinsamen(AP) B 1 ini e 3. 1 undeswirtschaftsminister Professor 1 1 Marktberichte vom 1s. Oktober 1 wurde in dem Entwurf bereits durch Erhard teilte am 14. Oktober vor dem Bun- eitun ie erneute Senkung de g is s N f 1 sregi ichti 18 uni dannhelmer Ferkelmarkt 35—55; Weigkohl 12-414; Wirsing 2022; Zwiebeln zehn Mark je 5 l 3 destas mit, die Bundesregierung beabsichtige Heit(VWD) Auftrieb: 52 Ferkel. Preise für Ferkel 10—19; Apfel 30—65; Bananen Kiste 13—14; Birnen Dad 2 01 e Setrasen. nicht, die Lieferungen von Saarkohle nach lei el⸗ uber 6 Wochen alt 78.— bis 92 D je Stück. 40—65; Kastanien 5560; Weintrauben 4060; Wal- Dadurch soll erreicht werden, daß der Rog- Frankreich einzuschränken. Wie Erhard wei ner der Marktverlauf: langsam, großer Uberstand. nüsse 120—140; Zitronen 15—17; Quitten 40—30. genanbau in der Bundesrepublik nicht noch ter sagte, hat die französische Regierung als Diskussionsgrundlage begrüßt worden. Frage. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise Handschunhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Weiter forciert, der Abbau der Roggenbe- bisher auch nicht darum ersucht, die im Danach soll an die Stelle der kumulativen zen den WD) Dpa je Kg. Inlandsflelsch: Ochsen 3.95 bis„(WD) anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: stände erleichtert und der Roggenpreis dem deutsch- französischen Saarvertrag festge- Allphasenumsatzsteuer das System der d 4,25; Rind 4,154.35; Kuh 3,353,095; Bullen 4,204.35; Apfel A. 32—45, B 2331, Berlepsch 4. 4235, B 30 Futtergetreidepreis angepaßt wird, da mit legte Abnahmemenge! b 1 Meh tst f ind des Schweine 3,0—8.0, Kalb 4505,50 Hammel 3,45 bis 20, Cos Orange 4 5b, B 4046, Gechehnrat Ausnahme der Bundesrepublik gte Ab emenge herabzusetzen. ehrwertsteuer treten, den kleineren Be- 8 e Sbtenune 23 8 1 1 55 1 5 8 5 allen Erhard beantwortete damit eine Frage triebe aber die Möglichkeit eröffnet werden 1 zoldparmänen A 4858, E 4047, Jonathan A 45 bis EWG-L rn Roggen nicht als Brot-, son- des ändische! P me 1. 1 8 b aftliche Mannheimer Obst- und Gemüse-Groß markt 56, 88 A 38-45, B 27—35, Kaiser Wilhelm A 40 dern als Futtelgetreide angesehen wird 2785 15 N en* mrs Umsßtee nach dem alben System 3 t nicht(é) Bel mittlerer Anfuhr, guter Absatz. bis 45, B 3238; Kopfsalat Stück 15—20; Endivien- i a 8%, Heinrich Senneidler⸗ die sich aut Gerüchte versteuern. Aunerdem will man kür den schung Qualitätsware besonders gefragt, Es erzielten: Blu- Salat Fan 2 365 7 480—650 110 25 253* 0 8 Mabßnahme in dem neuen der letzten Zeit stützte, Frankreich wolle die gewerblichen Mittelstand einen beträcht⸗ menkohl Stück 60—100; Feuerbohnen 5563; Karot- Tomaten 50 mm„5060 mm G 48-54, Entwurf, die auf die inzi ist die ir ertrag verei leme iche i se CJVVVVVVVVVVV%VVVJVVV%V%VVV%TVhVhTVVTTTThTVTVThVTꝙVTh% r er 135 n 05 im ee en v reinbarte. 5 menge lichen Freibetrag vorsehen. Der Handwerks- 1012 Lauch Gew. 40—45; Petersilie Bd. 99; Ret. Weigkohl 1015; Rotkohl 1518; Wirsing 1518 a zung r QAualitätszuschläge für nicht mehr abnehmen. Im Artikel 83 des verband erkennt die Absicht an, den Ver- Jen tiche Stück 10—11; Rettiche Bd. 10—12; Rotkohl 23. e 1 0 mm G 1 mit besonders guten Backeigenschaf- deutsch- französischen Saarvertrages ist fest- hältnissen der kleinen und mittleren Be- bis 25; Rote Bete 22—25; Endiviensalat Sück 12—18; 60—68. 250—300 mm& 70—76, über 300 mm O 3095; ten von bisher ein bis zwei Mark je geleg aB Frankreich jährli 3 2 1 itgehend. f 5 Feldsalat 110120; Suppengrün 8-9; Kopfsalat Stck. Rosenkohl 70; Kohlrabi 6—10; Möhren 20—25; Lauch 100 kg auf 1,50 Mark bis 98 Mark j 5 f 8 13 80 1 55 5. 3 1 es Weitgehend gerecht zu Werden. Seine 1522, Schnittlaucn Bd 910; Spinat 2630; Sel. 35—40; Zwiebeln 15; Rote Bete 10-15; Kastanien g auf 1, 5 zwei Mark je Dop- der für den Verkauf verfügbaren Kohlen- endgültige Stellungsnahme wird von den ien der lerie Stück 45—50; Sellerie Gew. 40—60; Tomaten 4042. pelzentner. Dadurch wird der Anbau von förderung der Saarbergwerke abnimmt. noch offenen Einzelheiten abhängen. e Kon- seitigen) 5 hlossen 25 2. Mitgetein von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh 14. 10. J 15. 10 14. 10. J 15. 10. 14. 10. J 15. 10. 14. 10. J 15. 10. zte der Efflektenbörse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwarte Storchen 55% eos ſmaustriekreditbank 258 26% 60% Pfälz. Hypo. 101 o Canade Gen.(8) 15,19 15,10 ültigen oder Uebermittlungsfehler) ee 8 5* pfalz. Hypo. 9 5 50% Pfälz. Hypo. 78 98 Canagros(8) 10,05 10,04 15 g Rhein. Hypo. 70% nix-Rhei E. I. F. t 1 Frankfurt a. M. 18. Oktober 1959 Saner a8 ü% en e een s.%%ę% n. Stahlwerke Bochum 258 257 5 5„ 5. 4. . Stanwerkssddwesttalen 515 515 Renten 6% Rhein. Hypo. 10⁰ 94% B NCß(8) 14.48 14,43 eee, 8 14. 1015. 10 14. 10.5. 10. 14. 10. 15. 10 Südzucker 500 1 855 8 Zinsen steuerfrei) 5 1 ⁊ 5 9 8 9 68) e. 335 5 Notſerte Aktien Dortm. Hörder 218 216 Kaufhof 7³⁰ 725 B 3 32 5 7 104 4 5% Rheinpreußen v. 1023 102K el.-El. 16, 6,74 Accu 3 34% urlecher fie: 5 ö lein Schenelin„ eee 2„ 84% bed Ken Keb de, Js is 8% duc pe 8 deen ige burn en 1 Aas e 223 223 e 5 Ele 220 210 9 7 25 5 3 3 5 113 555% RWB v. 59 98 97% Europachem.(sfr.)— 75 AG ft. Energie 430 430 El. Licht d. Kraft 254 2⁴8 Klöckner Humb. Deutz 442 430 Ver Glanzstont 451 4⁴8 60% BIN 5 5 55 99 0 95 5% Thyssenhütte v. 59 93 73 Siat-Imb,(sfr.] 822— erkenn 610 555 Sue eie 385 380 Klöckner. Wörke 240 2357. 5 5 5.5% 2 5% Weltbank Ant. e 8 88 98 Agefra. 19520 103,80 AR 4% A0% Selinger Naschen 355 355 J Krauß-Maftei 5 2, 114. 114% Zellst. Waldhof v. 50 106 1 06% f Fhnadelphis„ 08 Aschaflenb. Zellstofl 13⁴ 133%[Ferben Baye 4⁵⁴ 450% Lahmeyer 5²2⁰ 520. Zellstoff Waldhof 251 249% 5% Rhein 11550 442 141. ee ee, Badische Anilin 42%% 422% Farben Laquis 9,05 9,05 Lanz 8 148% 8% Kü N 10⁰ 100 eden eee, a 5 BNV 250 255 Fein Jetter 214 21⁴ Lindes Eis 632 630 Unnotierte Aktien 7.5%½ Siemens v. 54“ 105% 105% 5,5% Anglo Americ. 15. 10. Geld riet hemberg 2053 210 Beldmühle 11⁰⁰ 1090 Löwenbräu 735 73⁰0 Beton& Monierbeu 345 340 5 5 Corp. v. 59 1143 14% elektr. Kupf Berger 440 4³⁰ Felten 36⁵ 360 Ludwigsh. Walzm. 230 8 230 8 Burdbech Kall 375 374 8 7% AEG v. 58 253 254„ 28,50 281,50 Bekule abgestempelt 223 218 Gelsenberg 191 188 Mannesmann 270 268 Dyckerh. 78 590 T(Zinsen tarifbesteuert) 6% BMW v. 58 306 h 302 Al Aal 85 87 410 aebe 26 f 213% Goldschmidt 524 e etellgesellschaft 1580 i580 Dynamit Nobel 1185 182,50 8,5% Chem, Albert v.56 H„e am 5 AIginding Biauetel 96⁵ 865 Gritzner-Kayser 22 7 208 T Nordd Lloyd 88 88 Eisenhütte 42¹ 447 8% AEG v. 56 25 108 5.5% Schering v. 59 2³⁴ 2⁰⁸ Messing 38 272 957 ö gochumel Verein 235 235 Grün& Bilfinger 861 365 NSU 475 470 Hutschenreuther Lor. 460 450 3% Baden-Württ. v. 57 1085 105% 6,5% VDM v. 51— 370 N— 63 5 575 Zubiag 320 8 3 Gusstehl Wetten 4 45% pfalz Mühlen 120 120 llseder klütte 252% 252 6% Bash v. 56 106% 105 3 242 24 Buderus 367 367 Zutehoftnung 670 689 Phoenix Rheinrohr 32⁰ 311 Orenstein& Koppel St. 420 418 80% Bosch v. 56 8 10. Investment-Zertiflkate Deutsche freie. Browu, Boveri& Cie. 671 67² Hamborner Bergbav i%% bpreußag 20⁴ 20³ Phrix Werke 130— 3% BBC v. 56 105 8 Adifonds 152.20 151 bevisennotierungen Casselle 62³ 62³ Handels-Union 660 650 Rheineiektrs 48 458 Scheidemandel 3⁰⁰ 3⁰⁰ 2% Bundesbahn v. 58 10% 03% Austro. Fonds 112. 11225 5 Chemie Albert 3³⁰ 30 klapeg 100 58% FPheinstahl 336 3³2U¹ 7% Bundespost v. 58 103% 108% JJ Concenträ 22.25 17225 1 Us. Dollar 4,1764/ 4,1864 Chemie Vefwaltung füls 762 75 klerpener 114% 3k RWE 866 5355 Banken 7% B880 v. 56 105% i Ses dond⸗ C d 7 75 0 Conti Gumm 651U2 645 Heidelberger Zement 618 610 dto. Vorzüge 544 88 und Versſcherungen 5.5% Gelsenberg Europafonds 1 12568 12810. 8 10750. 933 8 Deimlei Benz 2495 2380 J Hoechster Farben 418 415 Rheinmetall—— Allianz Leben— 610 Benzin v. 38 9 9⁵˙ Eurunſon 120,0 120.— 855 9 25 1 5 Demag 45 451 Hoeschwerke 233 232 Rheinpreußen 2275 2381 Allianz Versicherung 2000 2050 9% Heidelb. Zem. v. 86— 5 Fondek 227.80 225.— 55 t. 55 75 255 Ot. Contiges 511 510%[Hochtief E 336 Riedel 450 8 487 8 Badische Bank 4⁵⁵ 455⁵ 8% kioechster Farb. v 87 107 5 boni 1 105 5 g. kr. 985 8 5 Ot Edelstehl 42⁰ 42⁰ Holzmann 770 T 755 T Ruhrstahl 418— Bayer. Hypo.& Wechselb 497 47⁴ 70% Hoechster Farb. v. 58 106% 106% Fondre 175,80 174,40 100 55 5 5755 Ot Erde! 304 5 803 Hütten Oberhausen 2730 267 Rütgers 385 3³⁰ Berliner Handelsbank 625 622 6% Hoeschwerke v. 58— 5 Industria 138,.— 137. 100— 7 38.59 2 Degusse 765 760 Hütte Siegerland 4¹⁵ 40 Solzdetfurth 308 30³⁵⁵ Comerzbenk A8 501 500 7% Lastensusgl. v. 58 103% 103% latervest 50,20 80.— 100 e 2 80.72 2 ot Lino 660 6⁵⁰ lise Berqbeu St. 0 Jig I schering 42⁵ 410 Ot. Bank A8 488 482 8% MAN v. 57 106% 107. investe 121.50 120,60 5 72 5 5 9 i 5 5 70 581 2 8 3 9. 0 1000 ft. Lire 6,89 6, 748 Dt Sternzeug 440 4⁴⁰ dto. Genüsse EI 1 Schiess 31 312 Dt. Centralboden 457 465 5% Mennesmann v. 59 9834 2 Tneseurus 141.50 140,90 100 österr. Schilli 16,171 16,21 Ot Sisepbendel 219 218 Ind. Werke Karlsruhe 250 255% Schloßquellbr. 5³⁰ 580 Dt. Hyp. Bank Bremen 500 450 T 8% Pfalzwerke v. 57 107 107 Unifonds 101,70 101.40 port. 9 8 b 14.6101 1780 Didier- Werke 450 450 Kall Chemie 6⁴⁵ 642 Schubert u Selzer 45¹ 445 Dresdner Bank A8 475 480—d Uscafonds 119.40 118.20 100 D west 5 12.80 Dierig, Chr., LI. A. 268 273 Karstadt— 760 Schultheiß Stamme 5 475 474 Frankf. Hypo. 8⁰⁰ 790) 30% Kapt.-Ertragsat. Atomic-Fd.(3) 5,73 5,69 100 DM. Ost 74 VVV Nicht mehr mũde 3 . 5 n i Schiõne Hände trotz 6 * f i.* aller Arbeit!. 2 e. 5 1 Dosen au DM- 8 1 „„ 73. 130. 2 8 8 b nicht mehr abge- speinnt und miſsver- gnögtf. Denn all des hat off die gleiche Ursache: Der Darm ist träge geworden. Sorgen Sie deshalb regelmäßig mit DRIX för guten Stuhlgang. e 1 — e EU trix wirkt doppelt: f 7 75 & es sdlötzt durch Silikon 2 2 8 99— mit dem Extrakt aus es pflegt durch Glyretin 7 1 5 2 105, ana Früöhstöcks-Kräutertee 5. f b arbeit kockung Did 1,60 U. 2,75 iu Apotheken u. 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Zuschrift. u. P 53405 an d. Verl. faddnganqogaaamamammmmmnnnnmamandnanaaaaananaadanmnaamam Inserieren bringt Eriolg! fagqaanannngagaammmmaammmaaaangdadanmanaaanaana Seite 20 MORGEN Freitag, 16. Oktober 1959/ Nr. 239 Um öber Oelbäume zu schreiben Von Ossip Kalenter Um über die Oelbäume zu schreiben, wäre es gut, den weichen Gänsefederkiel und das knisternde Pergament der mittelalterlichen Mönche zu haben, wie sie in Umbrien und in der Toscana die Chroniken schrieben und die dickleibigen Wirtschaftsbücher führten, in denen der Ertrag der Rebhügel und der Olivengärten sorgsam und säuberlich notiert wurde. Aber auch der Griffel und das Wachs- täkelchen der Antike wären das rechte Schreibzeug dazu, mit welchem zum Beispiel der Philosoph Claudius Aelianus zu Zeiten des Kaisers Heliogabalus in seinen„Länd- lichen Briefen“ den gebildeten Bauer Anthe- mion an seinen nicht minder feinsinnigen Freund Drakes schreiben läßt: „Was hast Du Gutes getan und worauf Wandtest Du nutzbringende Mühe? Ich pflanzte eine Weinlaube, umfurchte dann die zartknospenden Feigen und machte die Oliven fest, die um den Schafstall stehen. Darauf das Mahl und das Erbsenmus; ich Ieerte drei gute Becher und schlief frohen Herzens ein.“ * Die Oelbäume Italiens, Griechenlands und der Provence sind wild und schmerz- lich gereckt, ekstatisch und klagevoll, wie Kofur-Chronik Eine Ausstellung zeitgenössischer deutscher sakraler Kunst wird zur Zeit von der Pariser Galerie Jean-Albert Cartier veranstaltet. Die Ausstellung wurde von der Diözese Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Münchner Verein für christliche Kunst organisiert. Der Komponist Dr. Rudolf Mengelberg, ein Vetter des berühmten Dirigenten Willem Men- Selberg, ist am Dienstag in seiner Villa in der Nähe von Monte Carlo im Alter von 67 Jahren gestorben. Rudolf Mengelberg stammte aus Krefeld und ging bereits 1915 nach Musik- und Jura-Studium in Genf, München, Bonn und Leipzig zusammen mit seinem Vetter Willem Mengelberg nach Amsterdam. 1925 wurde Ru- dolf Mengelberg zum künstlerischen Direktor des Concertgebouw- Orchesters ernannt. Auch als Komponist machte er sich einen Namen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören eine „Missa pro pace“, ein Violin-Konzert, ein Cap- pricio für Klavier und Orchester und Kam- mermusiken. Er war Inhaber des niederlän- dischen Ordens von Oranien-Nassau und Ritter der Französischen Ehrenlegion. Hanni Werber-Römer feiert in diesen Tagen das Jubiläum ihrer 40 jährigen musikpädagogi- schen Tätigkeit. Früher jahrzehntelang in Mannheim tätig, leitet Frau Werber-Römer seit dem Kriegsende das von ihr gegründete „Konservatorium Heppenheim“. Aus Anlaß ihres Jubiläums findet am Samstag, 17. Okto- ber, 16 Uhr, im Kurfürstensaal des Amtshofes zu Heppenheim eine Feierstunde mit festlicher Musik statt, in der außer dem 23. Psalm von Schubert Werke von Händel dargeboten wer- den. Am Abend(um 20 Uhr) wird dieses Kon- zert dann wiederholt. Der Insel- Verlag, um die Jahrhundertwende aus der Zeitschrift„Die Insel“ hervorgegangen, kann am 16. Oktober auf 60 Jahre erfolgreichen Verlagsschaffens zurückblicken. Die Galerie Günther Franke in München zeigt in diesen Wochen(bis Anfang November) Bildwirkereien von Woty Werner, München, Bronzen von Emy Roeder. Mainz, und farbige Holzschnitte von Eline Me knight, New Vork. Die Wiener Philharmoniker beginnen am Wochenende eine Gastspielreise um die Welt, die sie— in östlicher Richtung— durch acht- zehn Länder führen wird. Das erste Konzert findet am 19. Oktober in Neu Delhi statt. Die„documenta II“ in Kassel, die bisher größte Kunstschau aus dem Zeitraum 1945 bis 1959, hat nach dreimonatiger Dauer ihre Pforten geschlossen. Sie wurde von rund 130 000 Kunstinteressenten besucht. Eine„docu- menta III“ ist bereits geplant und soll in vier Jahren„Die Kunst der Welt 1913 bis 1963“ zeigen. 8 Der Heidelberger Kunstverein eröffnet am Sonntag, 18. Oktober, 11 Uhr, in der Garten- halle des Kurpfälzischen Museums eine neue Ausstellung mit Aquarellen und Tempera- bildern von Raffaele Castello sowie mit neue- ren plastischen Arbeiten und Zeichnungen von Edzard Hobbing. Zur Einführung sprechen Eckart Peterich und Albrecht Wechssler. Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Mittwoch, 21. Oktober, als nächste Premiere Archibald MacLeishs„Spiel um Job“ in einer Inszenierung von Hansgünther Heyme. Das„American-Festival-Ballet“ gastiert im Rahmen der kulturellen BASF-Veranstaltun- gen am Freitag, 23. Oktober, 20 Uhr, im Gro- Ben Saal des Feierabendhauses Ludwigshafen. Das Programm besteht aus klassischem, moder- nem und Jazz- Repertoire. von einem Meister des Barocks in die Landschaft gestellt, haben gebogene und zerrissene Stämme, durch die nachts das Mondlicht fällt, und flligranes Gezweig. Sie sind silbergrau wie Gestein und feiner Staub. Ihr Silber ist matt, brokaten, zeitlos-alt; ihre Wirkung aus der Ferne gobe- linhaft. Die Schäfer und Jäger der antiken Sagen und des Tasso und Ariost ziehen durch zarte Oelbaumhaine. Die gebogenen, feinen, silberdrahtgleichen Zweige tragen schmale lanzettförmige Blät- ter, die ganz trocken sind; im Sommer win- zige Blütensterne von unscheinbarem Elfen- beingelb; im Winter dunkelblaue glänzende Früchte, die kleinen Pflaumen gleichen, grau- schwärzliches Fleisch und einen an beiden Enden leicht zugespitzten Kern haben. Die silberne Stille der Oelbaumhaine hat nichts von der großen Melodie der Wälder, nichts süß Erregendes und Romantisches. Sie ist da, um da zu sein. Sie bedeutet Frieden, Ruhe und Glück: das Glück des Landmanns, die Ruhe, die gute Nahrung verleiht, und den Frieden jener Zeiten, da keine Heere sen- gend und brennend durch die Lande ziehen und verwüsten, was Menschenhand schuf. Zweimal im Jahr wird die Stille der Oel- baumgärten freundlich gestört: einmal im Frühjahr, wenn die Bäume verschnitten und gerichtet und wenn Stämme und Wurzeln von Wurmfraß und Fäulnis befreit werden; und zum anderen Male zur Zeit der Ernte. Dann steigen Männer auf runden Pfahl- leitern ins Gezweig und klopfen mit Stöcken die kleinen Früchte ab. Frauen und Mädchen knien am Boden und sammeln sie ein. Singen und Lachen schallt in das unablässige Klap- pern der Stecken. Die langgezogenen, schwer- mütig- heiteren Lieder der Apenninen ertö- nen. Und aus anderen Oelbaumgärten und von anderen Hügeln und Hängen fällt es ein und antwortet und führt andere Strophen und Lieder an. Im Kanon und mit figuren- reichen Variationen. Die hohe Kunst des Chorgesangs erklingt, die dem Volke Italiens seit Urväterzeiten eigen ist. Und die Esel iahen darein und tragen die Säcke und Körbe auf den Steinpfaden hinab und hinan. Und die Oelmühlen stampfen Tag und Nacht, und es duftet würzig und scharf nach den Trebern, auch ein wenig ranzig zuweilen und den sublimeren Nasen unangenemmm Dann aber ist wieder in den Oelbaum- gärten für lange Zeit nichts als das Lied der Zikaden und des Nachts der Sang der Nachti- gall. 5 Die Oliven geben das Goldöl für die fri- schen grünen Salate und für die goldgelbe Kruste der gebackenen Fische, die, mit blauen, grünen und rötlichen Schuppen, aus den Tiefen des Meeres in die Netze gingen. Oel und Wein bestellen in den Mittelmeer- ländern den Tisch selbst des Armen, der et- Walter Eimer: Porta Romana In diesem Jahr feierte der Maler Walter Eimer seinen 60. Geburtstag. In Ladenburg ge- boren, an der Landeskunstschule Karlsruke dusgebildet, war er lange Jahre in Mannheim ansässig, bis er 1943 nach Heidelberg übersiedelte, wo er auch jetzt noch wohnt. Foto: Eduard Reichert was von dem herben, scharfgebackenen Wei- zenbrot dazu speist, eine rohe Zwiebel oder eine Staude von jungem Fenchel. Der Bauer, der in diesen Gegenden eher ein Gärtner ist, salzt die grünen Oliven ein und läßt sie in der Sonne stehen. Die schwar- zen Oliven Griechenlands und Siziliens wan- dern dergestalt in die Läden der ganzen Welt. Es ist ein der nordischen Zunge ungewohnter Geschmack, bitter und salzig, ohne eigentlich scharf zu sein. Aber der Fremdling gewöhnt sich im Süden daran und wird mit der Zeit die Olive zum Wein nicht missen wollen. Auf der Tafel des Wohlhabenden steht die grüne Olive verführerisch drapiert. Man be- gnügt sich nicht damit, sie in Salzlauge oder Essig einzulegen. Man läßt ihren Kern ent- fernen, das Innere mit Sardellen füllen und die Oeffnungen mit einem winzigen Stück roter Pfefferschote verschließen. Solche und andere Exerzitien verwandeln die Olive in ein Wesen pikanter Art. Ich bin mit Fischern und Hirten unter den niedrigen, vom Seewind zerzausten Oelbäu- men an der Felsenküste des Tyrrhenaion ge- legen und mit scheuen lombardischen Bau- ernkindern durch die Hallen tausendjähriger Oelbäume am Fuße des Monte Baldo gegan- gen, wo schon Vergil den Baumwuchs be- sang und Catull die Anmut der Seegestade Pries. Biblische Landschaft ist überall, wo die Oelbäume stehen: Steingehege, steinerne Pfade bergauf und bergab, starre und weite Stille rings; und überall könnte die Him- melsleiter aus Jakobs Traum aufsteigen. Mit einem Oelzweig kehrte die Taube zu Noah zurück; und Jesus von Nazareth wählte für die Nacht zum Schlummern mit seinen Jüngern den Garten mit den stillen Oelbäu- men, den genügsamen, die tags in der Sonne dorren und deren Wurzeln zwischen den kar- gen Felsen ruhen. 8 Auf einer Fahrt durch die Toscana, zu der Olivenstadt Lucca, notierte ich einmal, an das Fenster der Corriera gelehnt: „Im Land war so der Frieden der Oliven, Als ob auf tausend Hügeln Tauben schliefen. Still, silbergrau, geneigt in frommem Traum: So stehn die Bäume. Und der Wind geht Kaum Aber man sollte den Gänsekiel der alten umbrischen Mönche haben oder den Griffel und die Wachstafel der Antike: so träfe man wohl am ehesten das uralte Zauberbild der Oelbäume, wie sie zwischen Alpen und Apen- nin und an den Felsenküsten des Mittelmeers stehen. Vom Barock zur Klassik Dos Pfakzorchester unter Otmar Suftner spielte för die Mannheimer Theatergemeinde Zum drittenmal begann jetzt für die in der Mannheimer Theatergemeinde zusam- mengeschlossenen Freunde der Bühne eine eigene„Konzertsaison“; wiederum ist das Pfalzorchester verpflichtet worden, um der sinfonischen Musik diesen zusätzlichen Hörerkreis zu erschließen und zu demon- strieren, daß der Konzertsaal keine Schrek- kenskammer der Langeweile ist, sondern auch tiefwirkende künstlerische Erlebnisse zu vermitteln vermag. So etwa drückte sich in kurzen einführenden Worten Wilhelm Herrmann aus, der das Publikum im Namen des Vorstandes der Theatergemeinde be- grüßte und gleichzeitig erläuternde Anmer- kungen zum Programm gab. Während im vergangenen Jahr die dem heutigen Publikumsgeschmack wohl nächst- liegende Musik des 19. Jahrhunderts in be- zeichnenden Beispielen vorgeführt wurde, soll diesmal der Blickkreis ins 18. Jahrhun- dert erweitert werden: vom Barock über das Rokoko zur Klassik. Johann Sebastian Bach als Barockmeister eröffnete den Abend: Otmar Suitner dirigierte das zweisätzige Brandenburgische Konzert Nummer 3, 1721 komponiert, ein Streicherwerk mit vielfach aufgeteilten Stimmen, die in reicher Poly- phonie geführt sind und in phantasievoller motivischer Arbeit zum großen Bau sich fü- gen. Otmar Suitner ließ straff und schwung voll musizieren, war um Klarheit der Linien und der dynamischen Gegensätze bemüht und gab besonders mit dem festlich be- schwingten Schlußsatz einen Begriff von der Blüte höfischen Musizierens zur Zeit Bachs. Als Zeugnis des Rokoko stand Mozarts Violinkonzert A Dur(Köchelverzeichnis 219) auf dem Programm. Solist war Hans Kala- fusz, der jugendliche zweite Konzertmeister des Pfalzorchesters, der sich seiner Auf- gabe mit feinem Erfolg entledigte. Er ver- einte technisches Können und einfühlsame musikalische Gestaltungskraft, spielte locker und klar und blieb der Süßigkeit und Gra- zie der Melodienfülle, die das Werk in 80 reichem Maße birgt, nichts schuldig. Viel- leicht vertrüge sein Ton zuweilen etwas mehr Kraft und Substanz, doch machte sich das bei diesem leichtgewichtigen und lie- benswürdigen Werk kaum störend bemerk- bar. Otmar Suitner hielt das Orchester in ausgewogenem Gleichgewicht zum Solopart und trug seinerseits dazu bei, der Rokoko Zierlichkeit gerecht zu werden. Die herausragende Leistung des Abends war nach der Pause die Wiedergabe der fünften Sinfonie c-Moll von Ludwig van Beethoven, der sogenannten„Schicksals- Sinfonie“. Hier konnte nun vom„Schrecken der Langeweile“ bestimmt nicht mehr die Rede sein, und das Publikum, das vorher schon dem Geiger herzlich gedankt hatte, spendete zum Schluß denn auch Orchester und Dirigenten begeisterten Beifall. Beide gaben bei Beethoven ihr Bestes? Spürbar genaue Kenntnis des Werkes und aufmerk- sam gespanntes Mitgehen mit dem Dirigen- ten beflügelten das Orchester zu einer glänzenden musikalischen Demonstration; Otmar Suitner aber duldete auf dem allbe- kannten Werk weder Staub noch Patina, es exakt und kraftvoll musizieren und enthüllte mit klar angelegten Dispositionen erregenden dramatischen Spannungsgehalt, ohne äußerliche Effekte zu suchen. So ge- lang besonders der erste Satz in bestechen- der Klarheit und Prägnanz, und verwirk- lichte eine Ausgewogenheit von Form und Gehalt, wie sie als Beispiel klassischen Kunstschaffens kaum besser zu denken war. Das Programm soll im Laufe des Winters an acht weiteren Abenden wiederholt wer den; vier dieser Konzerte wird Theo Ziegler dirigieren, als Solisten stellen sich noch ver- schiedene Nachwuchskünstler aus dem süd- westdeutschen Raum vor. hesch RICH ARDPO WELL: BER NMNMA NN AUNS PHTEADEEPH IA Copyright by Kiepenheber& Witsch und Scientio Press, Homburg 40. Fortsetzung „Ja, Mutter, ich habe alles gehört. Er hat gesagt, daß du ihn heiraten sollst, und da hast du gesagt, dag du ihn nicht heiraten Willst. Dann habt ihr noch was gesagt, das Habe ich aber nicht verstanden. Und jetzt ist er zur Schule gefahren, um mich abzuholen. Und dann will er mich fragen, was ich da- von halte, und ich finde es fein, aber ich will doch lieber weiter Onkel Mike zu ihm sagen, denn er ist nun mal Onkel Mike.“ „Anthony, haben wir auch etwas gesagt über.. über.. nein, jetzt weiß ich es genau, das haben wir nicht erwähnt, Gott sei Dank! Es ist sehr lieb von dir, daß du mir deine Bon- bons schenken willst, damit ich aufhöre zu weinen.“ 5 „Ich kann dich nicht weinen sehen. Es macht mich ganz krank.“ „Komm, setz dich zu mir“, sagte sie und zog ihn neben sich auf das Sofa.„Ich werde auch nicht mehr weinen.“ Sie legte den Arm um ihn, und er barg seinen Kopf an ihrer Schulter und kuschelte sich in ihre Wärme und den vertrauten, frischen Duft ihres Körpers. J, Anthony“, flüsterte sie, Onkel Mike will mich heiraten, aber ich werde es nicht W. 5 5„Na, wenn du ihn nicht magst, kann er dich doch nicht zwingen.“ 5 „Das ist es nicht“, sagte sie.„Ich mag ihn Sehr gern. Aber heiraten können wir nicht.“ b „Ist ja nicht so schlimm, Mutter. Ich hab ja auch gar nicht fest damit gerechnet. Bis eben hab' ich überhaupt noch nie darüber nachgedacht.“ „Anthony, die Sache ist die, daß ich Onkel Mike sogar sehr, sehr gern habe und daß es mir immer schwerer werden wird, nein zu sagen, wenn er weiterhin so lieb und nett zu Uns ist.“ „Na, das ist doch fein!“ rief er ganz be- glückt.„Dann heiratest du ihn eben doch!“ Von neuem begann sie zu weinen.„Aber ich darf es nicht, ich darf es nicht“, schluchzte sie.„Du verstehst das nicht du kannst es nicht begreifen. Ich. ich kann es dir auch nicht erklären. Es ist so, als ob. ja, Warte, so kann ich es dir klarmachen. Du weint doch, daß wir zur Episkopalischen Kirche gehören.“ „Klar“, sagte er. Der Episkopalischen Ge- meinde anzugehören, war wahrhaftig kein besonderes Vergnügen. Jeden Sonntag mußte er von seinem Taschengeld für die Sonntags- schulkollekte fünf Cent opfern; viel an- genehmer wäre es gewesen, wenn er sonntags etwas hätte tun können, was nicht fünf Cent kostete. „Anthony“, sagte die Mutter.„Onkel Mike ist Katholik.“ Ihrem Tonfall war zu entneh- men, daß dies etwas sehr Schlimmes war. „Vielleicht kann er nichts dafür“, meinte er. „Ja, aber ein Katholik und ein Angehöri- ger der Episkopalischen Kirche dürfen einan- der nicht heiraten. Wenn nun aber Onkel Mike immer so nett zu uns ist, dann fürchte ich, daß ich schließlich den Kopf verliere und ihn doch heirate. Ich bin allein einfach nicht stark genug, verstehst du? Willst du mir nicht beistehen, Anthony?“ Er rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. Wenn er allein war, dann spielte er oft, daß er kolossal stark sei und alles mög- liche könne, was keiner der andern Jungen fertigbrachte. Aber er wußte dabei doch stets, daß es nur ein Spiel war. Und er wußte auch, daß die andern Jungen die stärkeren waren. „Wenn ich kann“, stammelte er unsicher. Sie wandte ihren Kopf und blickte ihm gerade in die Augen. „Anthony, ich möchte, daß du zur Schule zurückläufst, wo Onkel Mike auf dich wartet, und daß du so tust, als wärst du noch gar nicht zu Haus gewesen. Du darfst also kein Wort davon sagen, daß du unser Gespräch hier gehört hast und daß ich mit dir gespro- chen habe. Und wenn dich Onkel Mike dann in seinem Wagen hierher fährt, dann bitte ich dich, so zu tun, als könntest du ihn nicht lei- den und als wolltest du auch am Samstag nicht mit ihm den Ausflug machen und auch sonst niemals wieder mit ihm zusammen sein. Verstehst du mich, Anthony?“ Während sie sprach, hatte sich in seiner Magengrube ein dicker Kloß gebildet, der dort so herumtanzte, daß ihm ganz übel wurde.„Aber ich ich hab' ihn doch so gerne“, brachte er mit erstickter Stimme her- hor.„Und wo er doch gesagt hat, daß es am Samstag bestimmt nicht regnen wird, i 0 „Anthony, ich weiß, wie schwer es dir fällt, und ich weiß auch, daß es nicht recht von mir ist, dich darum zu bitten. Es ist sehr feige von mir. Aber wenn du es über dich bringen könntest, dann würdest du mir sehr, sehr helfen. Glaubst du, daß du das für mich tun kannst?“ Vor seinen Blicken wogte jetzt ein heißer, feuchter Nebel. Genauso war ihm bisweilen zumute gewesen, wenn die anderen Jungen ihn gepufft und gezwickt und zum Faust- 7 kampf herausgefordert hatten. Aber dann hatte er einfach die Beine in die Hand ge- nommen und war weggerannt. Das könnte er jetzt natürlich auch tun. Aber dann ließ er ja die Mutter im Stich, lieg sie verängstigt und allein zurück. Daß es außer ihm noch andere auf der Welt gab, die feige waren, hatte er bisher nicht für möglich gehalten. Jetzt war es die Mutter, die sich fürchtete, und er wußte genau, wie es in ihr aussah. O nein, das war kein Spaß, wenn man solche Angst hatte.„Ja, Mutter“, flüsterte er. „Ich lauf' zurück zur Schule, und dann mach' ich alles so, wie du's mir gesagt hast.“ Sie wollte ihm einen Kuß geben, aber er wußte, daß er es nicht würde ertragen kön- nen, und so stürzte er davon, hinaus auf die Straße und die kurze Strecke zur Schule zu- rück. Dort kletterte er über den Zaun und ging durch das Hauptgebäude auf den Schul- hof, wo es von Jungen wimmelte, die unter Aufsicht einiger Lehrer spielten. Onkel Mike sprach gerade mit einem der Lehrer und sah sich suchend nach ihm um. Anthony schlen- derte auf die anderen zu, als wäre er die ganze Zeit über dabeigewesen. Jetzt winkte Onkel Mike.„Hallo, Tony“, rief er. An jedem anderen Tag wäre er auf Onkel Mike zugestürmt, wäre von ihm aufgefangen und in tollem Wirbel herumgeschwungen worden. Heute aber rührte er sich nicht vom Fleck.„Hallo“, murmelte er lahm. „Du willst mich heute wohl schneiden, was?“ fragte Onkel Mike, kam auf ihn zu, hob ihn hoch und schwang ihn trotz allem herum. 5 „Laß mich los! Du sollst mich loslassen!“ wWinselte Anthony.„Ich kann das nicht lei- den!“ Dieses Winseln brauchte er nicht vor- zutäuschen, denn etwas Heißes, Bitteres war ihm in die Kehle gestiegen, und er wollte sich doch nicht hier vor allen anderen übergeben. — Das Primat der Wahrheit Never„Othello“ bei Felsenstein Walter Felsenstein, dem Hausherrn der Ostberliner„Komischen Oper“ in der Beh- renstraße, geht es um die Erneuerung der Opernszene aus dem Geist des Musiktheaters. Diese Erneuerung wird immer dann auch den Text umfassen müssen, wenn es darauf an- kommt, verstümmelte oder unzulänglich übersetzte Libretti für die Bühne nutzbar zu machen. Es gibt mehr solche Libretti, als man gemeinhin glaubt. Selbst die„Otbello“-Uber- setzung Max Kalbecks, die sich in Deutsch- land eingebürgert hat, enthält eine Fülle von sinnwidrigen Ungenauigkeiten, Fehlern und sprachlichen Entgleisungen. In der italieni- schen Fassung des„Credos“ hat Verdi bei- spielsweise den Wörtern„la morte“— der Tod einen unheimlichen verminderten Septakkord unterlegt. Kalbeck läßt auf die- sen Akkord das Wort„Nasenstüber“ singen, womit natürlich die Harmonik ihren musik dramaturgischen Sinn und ihre psycholo- gische Stichhaltigkeit verliert. Aehnliche Beispiele für die Weitherzigkeit des Uebersetzers finden sich in Kalbecks Text viele. Hier begann die Arbeit Walter Felsen. steins und seines Helfers Karl Stueber. Sie griffen auf den italienischen Originaltext des Arrigo Boito zurück und schufen eine neue Uebersetzung, die vielen Stellen der Partitur ihre originale musikdramaturgische Funktion zurückgibt. Diese Arbeit mußte der Ueber- setzer Felsenstein leisten, bevor der Regis seur Felsenstein sich des Werkes annehmen konnte. Da der Uebersetzer dem Regisseur trefflich in die Hände gearbeitet hatte, ge- lang diesem der Geniestreich einer Opern- inszenierung. Selbst die ältesten Berliner Opernbesucher erinnern sich nicht, je einen ersten„Othello“-Akt von einer ähnlichen ge. witternden Spannung erlebt zu haben. Pa- thos, Opernsänger-Gestik und Vokalisten- Unarten waren von der Bühne verbannt. Allerdings auch der Belkanto. Der Othello Hanns Nockers durfte die große Klage im dritten Akt nicht im eigentlichen Sinne des Wortes„singen“; er mußte sie röcheln, stöh- nen und aus sich herausschluchzen. Aehnlich war auch der Jago Ernst Gutsteins gehalten, das„Credo“ ganz aus der Sprache und der dramatischen Situation heraus zu gestalten. Wie beide Sänger ihre Aufgaben lösten, das war schlechthin frappierend. Neben den bei- den Protagonisten wirkte die Desdemona Anny Schlemms zunächst etwas blaß. Erst vom dritten Akt an wuchs sie in das Format der Inszenierung hinein. Felsenstein, der sei- nen Sänger-Darstellern die Besessenheit aus den Leibern geboxt hatte, ging es in dieser Inszenierung nicht um die Schönheit, sondern um die Wahrheit des Ausdrucks; es ging ihm nicht so sehr um die Musik als um die Dar- stellung der Othello- Tragödie. Er kann sich dabei auf Verdi berufen, der einmal an einen Sänger die folgenden Sätze geschrieben hat? „.. es Wäre mir lieb, wenn Sie zuerst dem Dichter dienten und dann erst dem Kompo- nisten.. Und vergessen Sie nicht: die Situa- leon. f Der Dirigent Vaclav Neumann, von Fel- senstein strikt auf das Reglement des Musik- theaters vergattert, brachte ein kleines Wun- der zuwege: er wurde der Musik Verdis ge- recht und verstieß dennoch nicht gegen die Grundgesetze des musikalischen Theaters, das der Musik und dem Orchester nicht viel mehr als die Rollen von Befehls- und Stich- Wortempfängern zubilligt. Wer sich von der Aufführung ein Fest der schönen Stimmen versprochen hatte, wurde enttäuscht. Wer in- dessen eine leidenschaftlich glühende, bis ins kleinste Detail durchgearbeitete und dennoch nie kleinlich wirkende Darstellung der Tra- gödie des venezianischen Mohren erwartet hatte, der stimmte enthusiastisch in den en- thusiastischen Beifall ein, der nach dem Schluß der Aufführung einsetzte und einen Triumph des Musiktheaters Felsensteinscher Provenienz markierte. H. Ko. Der amerikanische Filmschauspieler Errol Flynn ist am Mittwochabend in der kanadischen Stadt Vancouver im Alter von 50 Jahren plöôtz- lich gestorben. Flynn war nach Vancouver ge- kommen, um seine 100 O00-Dollar-Jacht zu ver- kaufen. In der Wohnung eines befreundeten Arztes, den er mit seinem Geschäftsfreund be- sucht hatte, klagte er über Rückenschmerzen, der Arzt führte ihn in ein anderes Zimmer und ließ ihn dann eine kurze Zeit allein. Als er zurückkehrte, war Flynn schon ohne Bewußt sein. Er wurde sofort in ein Krankenhaus ge- bracht, wo fast eine Stunde lang erfolglos Wie- derbelebungsversuche angestellt wurden. Offen- bar ist er einem Herzanfall erlegen. ä—— „Aber, gewif doch, mein Junge“, be gütigte Onkel Mike und stellte ihn wieder auf die Füße.„Ist dir nicht gut?“ „Doch.“ „Na, Tony, wie wär's mit einem Trip nach Haus?“ „Muß ich?“ fragte er maulend.„Wir pie: len gerade so schön.“ „Ja, Tony, das seh' ich. Aber ich möchte etwas Wichtiges mit dir besprechen.“ Es war sehr verlockend, die Fahrt jetat schlankweg auszuschlagen. Dann wäre alles mit einemmal überstanden. Aber es würde der Mutter nicht helfen.„Doch, ich glaub schon, daß ich darf, wenn du Mr. Ansley um Erlaubnis fragst. Das ist der dort am Haupt- eingang.“ Mr. Ansley erteilte die Erlaubnis, und Anthony trottete neben Onkel Mike zu dem großen Buick am Bürgersteig. Sie stiegen ein und fuhren langsam die Locuststraße hin- unter.. „Na, hab' ich für Samstag nicht prima Wetter bestellt?“ fragte Onkel Mike strah. lend.„Im Schuylkillfluß gibt's eine kleine Insel, da werden wir landen und einen Hap- pen essen. Hab' so was munkeln hören, da ein Seeräuber— vielleicht war's sogar Käp- ten Kidd persönlich— dort einen Schatz vel. graben hat. Natürlich haben die Leute dort seit Jahren alles abgesucht, aber ich hab trotzdem das Gefühl, daß wir einen Topf mit alten Silbermünzen finden werden, wenn wWä nur richtig suchen und tief genug graben.“ Wieder war da dieser Kloß in der Kehle hart und schmerzend, wie damals, als ihm einer von den sauren Drops im Halse stecken- geblieben war.„Ich.. ich hab' aber 84 keine Lust, am Samstag wegzufahren sagte er leise. i „Nanu, keine Lust? Was ist denn los mit dir, Tony?“ Fortsetzung folg des bet dul bel zer ber 5771 hei ges bra sta Alge side tagn der dem Poli mit gege Vert batte tung genc nach rien“ klärt müs, Mors tung ford. Justi knap entg: als 8 trem sich gen ande gebli schlie Stral Fast Feue siebe R. kam auße der billie krate „inte gerül rung habe liche