Wartete ingelgs- veifelten zulassen, e Glau- kennen. „deren en gan- nd, wird „die die leichzei- herstel- denteuer Schluß amatur- lem Sinn cht Ver- Ang. Die Händen „der die in Doris inlenkte. dpa men der ersamm- ler Oper , Hans- dant Dr. 8 berich· ligt. Der ein Amt ten. Der gam 1951 republik. virkte er eiter des 1 Kiel. te Ober- e, erhielt ieldirek- des New urde im Bundes- Hat be- leutscher eranstal- Jahrhun- Ausstel- ahren. begannen die Mu- Iturwerk Landes- der Ver- taltungs. e Schat- ffentlich- IIe„Hei- ues Pro- gt„ Wun⸗ schleich merthes- uf Einla- am Mon- dem Pu- eren am „ 20. Ok- zshafener per„Die in Mann- ) Uhr, in engartens itel trägt le“ und Lilie ver- ett spiel „in der Studie- Vogt del ert wal 7, vorge- 1 Termn Dilemm chen all eilen del abei sil u Begilli nie all mt all beobach⸗ d Sah el, en Mä. pen, ul Mütten Wen, a eckt. Al elsfühte daß dt schie 1 er muß, iel G0 er mal? hony. deni mmt di holte. a Kufs s Passt · ande vir zul ückt. d Jung ist 1. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Gros. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse. Bad. Rom. l. andesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Mannheimer — Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 242/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 20. Oktober 1959 Der Aerger mit Hammer und Zirkel Bonn beobachtet mit Sorge das Drängen der Sowjetzone auf ihre staatliche Anerkennung Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Meldungen aus allen Teilen der Welt über eine erhöhte Aktivität der Pan- kower Regierung haben bei amtlichen Bonner Stellen Besorgnis hervorgerufen. Wie verlautet, wird sich das Bundeskabinett in Kürze mit diesem Problem beschäftigen, wenn es über die Frage der Sowjetzonen- Flagge berät. Die deutschen Missionschefs im Ausland wurden angewiesen, beim Tätigwerden sowzetzonaler Stellen bei den Regierungen der jeweiligen Länder vorstellig zu werden. Zur Stunde wird in Bonn noch geprüft, inwieweit diese Anweisungen einer Ergänzung bedürfen. Nach Sichtung der Informationen zeichnet sich ab, daß Pankow offenbar in den letzten Wochen eine Grohßaktion gestartet hat, in der die sogenannte Flaggenfrage nur eine Variation der Bemühungen darstellt, inter- nationale Anerkennung im Westen und in der neutralen Welt zu finden. Nach Meinung unterrichteter Bonner Kreise liegt hier ein Schachzug vor, der die allgemeine Tendenz der Entspanung zwischen Ost und West im Sinne des Sowjetzonenregimes nutzbar ma- chen will. Im einzelnen liegen in Bonn folgende Be- richte über die jüngste Aktivität Pankows vor: 1. In Paris und Wien wurde die neue Zo- nenflagge— Hammer und Zirkel auf schwarz- rot-goldenem Grund— gezeigt. 2. In London erklang die sowietzonale Hymne nach einem Konzert eines mitteldeut- schen Rundfunk-Synphonie- Orchesters. 4000 Besucher hörten sie stehend an. 3. Die Pankower Wirtschaftsvertretungen arrangierten in England, Frankreich, Oester- reich sowie in zahlreichen Ländern der neu- tralen Welt Festessen und Empfänge, auf denen ein verstärkter Austausch von Dele- gationen Pädagogen, Wirtschaftler, Aerzte, Journalisten, Sportler) angekündigt wurde. 4. Bei den Vereinten Nationen in New Vork wurden die ersten zwei Korresponden- ten der sowietzonalen Nachrichtenagentur ADN akkreditiert. 5. Auf dem sowjietzonalen Flugplatz Schönefeld landelte erstmalig eine schwedi- sche Verkehrsmaschine. Dabei wurde die Möglichkeit eines regelmäbigen Flugdienstes zwischen Skandinavien und der Sowjetzone angekündigt. Besondere Bedeutung wird in Bonn der Absicht Pankows zugemessen, künftig eine Serie von internationalen Kongressen in der Sowjetzone zu veranstalten. Folgende Vor- haben wurden bekannt: eine Gartenbau- Ausstellung in Erfurt, ein astronomischer Kongreß bei Jena, eine Stahlbau-Tagung in Dresden, eine forstwirtschaftliche Tagung in Eberswalde. Z' eht die WEU nach Paris um? Selwyn Lloyd schlägt Konzentration europäischer Organisationen vor London.,(dpa) Der Sitz des Rates der esteuropäischen Union wird möglicher- eise von London nach Paris verlegt wer- en. Wie am Montag in London verlautete, wird der britische Außenminister Selwyn Lloyd vielleicht schon bei seinem bevorste- nenden Besuch in Paris diesen Vorschlag machen. Er tritt für eine möglichst große Konzentration der europäischen Organisa- tionen ein. Es wird angenommen, daß die deutsche Bundesregierung einem solchen Vorschlag wohlwollend gegenüberstehen würde. Der WEU-Rat selbst hat sich mit dem Problem offiziell noch nicht befaßt. Zwei Institutionen der Westeuropä- ischen Union, und zwar der Ständige Rü- stungsausschuß und das Rüstungskontroll- amt haben bereits ihren Sitz in Paris. Da n Kürze das Problem aktuell wird, wie liese beiden Einrichtungen in Paris neu Untergebracht werden sollen, könnte bei dieser Gelegenheit gleich eine gemeinsame Unterbringung aller WEU- Organisationen in Paris erwogen werden. Ihre Funktionen auf kulturellem und sozialem Gebiet hat die Westeuropäische Union an den Europa- rat abgegeben. Der WEU gehören sieben Staaten an: Frankreich, Großbritannien, die Bundes- republik, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg. Sie wurde 1954 geschaffen, nachdem das Projekt einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft gescheitert War. Sie lieferte den Rahmen für die Wiederbe- wafknung in der Bundesrepublik unter ge- wissen Kontrollen. Zuständige Stellen in London betonen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen NATO und WEU eine Konzentration beider Einrich- tungen an einem Ort könnte diese Zusam- menarbeit fördern. Frankreich über Attentate beunruhigt Großrazzien gegen rechtsradikale Organisationen in Paris und der Provinz Paris.(dpa) Alarmiert durch das miß- zlückte Attentat auf den früheren Innen- minister Mitterrand und durch Drohbriefe an drominente Persönlichkeiten hat die fran- zösische Polizei in der Nacht zum Montag und im Laufe des Tages ausgedehnte Razzien gegen rechtsradikale Kräfte unternommen. Zie sollen dazu dienen, die Hintergründe des Attentatsversuchs und des versuchten Zprengstoffanschlags aufzuhellen, den der trühere poujadistische Abgeordnete Berthom- mier in Belgien ausführen wollte. In Hun- derten von Haussuchungen in Paris und in der französischen Provinz wurden die Büros rechtsradikaler Organisationen und die Wohnungen führender Mitglieder nationa- listischer Bewegungen durchgekämmt, um Material über eine etwaige illegale oder terroristische Betätigung zu erlangen. Das Ergebnis der Haussuchungen, von denen auch die„Volksbewegung des 13. Mai“, die„Na- tionale Front der Kriegsteilnehmer“ und die verbotene„Nationalistische Partei“ betroffen wurden, ist am Montag noch nicht bekannt- gegeben worden. Jedenfalls hat die Polizei zahlreiche Dokumente beschlagnahmt und eine Reihe Verdächtiger verhört. Die Beunruhigung der französischen Be- hörden rührt daher, daß man die negative Reaktion algerischer Nationalisten auf die Algerienpolitix de Gaulles mit den Ge- rüchten über weitere Attentatspläne auf Linkspolitiker und auf Persönlichkeiten der künkten Republik in Zusammenhang bringt. Politiker, die als besonders gefährdet gelten, haben verstärkten Polizeischutz erhalten. Auch die Schutzmaßnahmen für Regierungs- gebäude und den Elyseepalast, den Sitz des Steatspräsidenten de Gaulle, sind verstärkt worden. Noch immer keine Einigung über elftes Sicherheitsrat-Mitglied New Vork.(dpa) Im Streit um die Beset- zung des elften Platzes im Weltsicherheitsrat sind die Fronten von Ost und West auch in der zweiten Runde unverändert geblieben. Wie schon am 12. und 13. Oktober blieben Wahlgängen die notwendige Zweidrittel- mehrheit von 55 Stimmen. Auf Vorschlag des Präsidenten der Vollversammlung, des Pe- ruaners Belaunde, wurde die Entscheidung bis zum 2. November vertagt. Belaunde zußerte die Hoffnung, daß man sich bis dahin hinter den Kulissen einigen werde. Zwei der Wahlgänge am Montag brachten für die Tür- kei mehr Stimmen als für Polen. Das letzte Ergebnis lautete: 42 Staaten für die Türkei, 39 für Polen. Früher hatte stets Polen ge- führt, zum Teil auch mit Stimmen nicht- kommunistischer Länder. Mit Sorgfalt wird in Bonn die Reaktion der einzelnen Staaten auf die erhöhte Pan- kower Aktivität beobachtet. Ein Regierungs- sprecher drückte an Montag in Bonn seine Befriedigung darüber aus, daß die französi- sche Regierung von sich aus das Zeigen der sowjetzonalen Fahne im„Coubertin-Stadion“ Verboten habe. Bonn bemühe sich, auch das Einziehen der Zonenflagge auf der Wiener Ausstellung„Bücher aus der DDR“ zu errei- chen. Es hat den Anschein, als ob die Prüfung der Möglichkeiten im Auswärtigen Amt noch nicht abgeschlossen ist. Dasselbe gilt für die Frage, was gegen das Zeigen der Hammer- und Zirkel-Flagge bei Sportveranstaltungen und ähnlichen Angelegenheiten in der Bun- desrepublik unternommen werden soll. Zustimmung Adenauers zu Bauland-Spekulationssteuer? Bonn.(dpa) Die Zustimmung von Bundes- kanzler Adenauer zu den von Bundeswoh- nungsbauminister Lücke vorgeschlagenen Mabhßnahmen zur Bekämpfung der Bodenspe- Kkulation dürfte auch sein Einverständnis zur Einführung einer Grundsteuer für unbebau- tes, aber baureifes Land einschließen. Zu die- ser Ansicht ist der CDU/ CSU-Pressedienst nach dem Gespräch Lückes mit dem Kanzler gelangt, in dem Dr. Adenauer dem Minister am vergangenen Donnerstag zugesichert hatte, sich dafür einzusetzen, daß nach der Beseitigung des Preisstops breiten Kreisen der Bevölkerung der Kauf von Bauland zu tragbaren Preisen ermöglicht werde. Im Pressedienst der CDU/CSU heißt es dazu am Montag, mit der Zustimmung des Kanzlers zu der Baulandspekulationssteuer sei klar zu den zwangs wirtschaftlichen Vorstellungen in der SPD-Fraktion Stellung genommen wor- den. Um den Gruntibesitz der verbotenen KPD Karlsruhe.(AP) Vor dem Dritten Straf- senat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe begann am Montag ein Verfahren, in dem festgestellt werden soll, ob eine Schweizer Aktiengesellschaft als Tarnunternehmen der verbotenen KPD Haus- und Grundbesitz der Partei in München und Mannheim erworben hat und ob somit dieses Vermögen beschlag- nahmt werden kann. Die Schweizer Gesell- schaft Retimag(Regie Terrain Immeuble AG) in Zürich, die in Verdacht steht, ein finan- zielles Hilfsunternehmen der KPD zu sein, soll den Grundbesitz vor dem Parteiverbot im August 1956 erworben haben, um ihn der Beschlagnahme zu entziehen. In Mannheim ist es das Grundstück S 3, 10, in dem das Kreissekretariat der KPD, die Gemeinde- ratsfraktion und zwei Druckereibetriebe der Partei untergebracht waren. In München handelt es sich um ein Privatgrundstück in der Augustenstraße 73. Den Anstoß für eine neue britische Europa-Politik gab Englands Premierminister Harold Macmillan unmittelbar nach den Unterhauswahlen, die für seine Partei siegreich endeten. Zur Ueberraschung des politischen England hat die conserbative Regierung diese Neuorientierung ihrer Westeuropa-Politik als ersten Punkt ihrer Arbeit auf die Tagesordnung gesetzt. Die Aktivität der britischen Regierung in der Europa- Frage geht von Macmillans Ueberlegung aus, Großbritannien müsse sich stärker an Europa binden, um au einer stärkeren Koordinierung politiscker, wirtschaftlicher und militdrischer Aufgaben zu kommen. Unser Bild zeigt Englands Premier bei einem anderen „Anstoß“ Publikum. Macmillan sollte keinen Freistoß treten oder gar einen Elfmeter auf dem Vereinsfest eines Kricket-Clubs vor einem feritischen jugendlichen schießen, sondern nur den Ball in die Oeffnung einer Hola fläche lichen. Wie man sieht, fehlt dem tadellos angezogenen Premier aber noch einiges zum vollkommenen Mittelstürmer. Bild: dpa Höhere Kriegsopferrenten erst 1960 Wahrscheinlich ab 1. Mai oder 1. Juni höhere Grund- und Ausgleichsrenten Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die Grundrenten und Ausgleichs- renten der Kriegsopfer werden erst ab I. Mai oder 1. Juni nächsten Jahres erhöht werden. Darauf haben sich Bundeskanzler Dr. Ade- nauer, Bundesarbeitsminister Theodor Blank, der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestags- fraktion, Dr. Heinrich Krone, der CSU-Lan- desgruppen-Vorsitzende Hermann Höcherl und die CSU- Abgeordnete Dr. Maria Probst am Montagabend in einer zweieinhalbstündi- gen Besprechung im Grundsatz geeinigt. Der genaue Termin steht nicht fest. Das Volumen der Rentenerhöhung wird dafür ungefähr den Betrag von 1,05 Milliarden Mark ausma- chen und sich in etwa an den Rentensätzen orientieren, die von der Abgeordneten Dr. Probst und anderen den Kriegsopferverbän- den nahestehenden Parlamentariern der Regierungskoalition in einem Alternativvor- schlag zum Regierungsentwurf über die Re- Taft-Hartley-Gesetz gegen Stahlarbeiter Eisenhower greift in den 97 Tage dauernden Streik ein Washington.(AP) Präsident Eisenhower hat am Montag das amerikanische Justizmi- nisterium angewiesen, nach dem Taft-Hart- ley-Gesetz eine einstweilige gerichtliche Ver- fügung zur Aussetzung des amerikanischen Stahlarbeiterstreiks für 80 Tage zu beantra- gen, Der entsprechende Antrag soll dem Bun- desdistriktgericht in Pittsburgh am Dienstag- nachmittag zugestellt werden. Die Entschei- dung Eisenhowers wurde mitgeteilt, nachdem ein dreiköpfiger Ausschuß dem Präsidenten den Fehlschlag seiner Vermittlungsbemühun- gen mitgeteilt und ein Dokument überreicht hatte, in dem das Ergebnis der Einvernahme der Sozialpartner in dem 97 Tage alten Streik zusammengefaßt war. Zischen Gesfern und Morgen Mit Dr. Schröder zusammentreffen wird die mit der Prüfung der rechtlichen Möglich- keiten für eine Bereinigung der badischen Frage beauftragte Dreierkommission am Donnerstag in Bonn im Bundesministerium. Wie Professor Dr. Hans Schneider, der der Kommission angehört, in Heidelberg mit- teilte soll bei diesem Zusammentreffen die Aufgabe für das Gutachtergremium genau formuliert werden. Auf die Bereitschaft der bremischen SPD, die bisherige Regierungskoalition im Land Bremen mit der CDU und der FDP fortzu- setzen, haben die beiden bürgerlichen Par- teien noch nicht reagiert. Der Vorstand des Zentralverbandes der Sozialrentner hat die Bundesregierung und die Fraktionen des Bundestages ersucht, die Auszahlung einer 13. Monatsrente im Dezem- ber dieses Jahres zu bewilligen. Das Bundesfinanz ministerium arbeitet intensiv daran, das gesamte Steuerrecht zu vereinfachen und verständlicher zu formu- lieren. Dies versicherte Bundesfinanzmini- ster Franz Etzel vor über 1000 Steuerbe- ratern auf dem elften Fachkongreg der Steuerberater des Bundesgebiets in Köln. Bischof Otto Dibelius, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat in Hamburg an die evangelischen Christen appelliert, sich für den Dienst in der auch am Montag mehrere Wahlgänge in der kirchlichen Gemeinde mehr als zuvor ein- UNO-Vollversammlung erfolglos. Weder der zusetzen. Durch den radikalen Angriff der Kandidat des Westens, die Türkei, noch der atheistischen Weltanschauung des Ostens des Ostens, Polen, erhielten in den bisher 31 drohe das deutsche Volk geistig auseinander zu brechen. Die Rettung sei nur aus einer Erneuerung des geistigen Denkens des ge- samten deutschen Volkes möglich, die wieder- um nur aus einer Erneuerung vom Religiö- sen herkommen könne. Einen Tag nach Abschluß der einwöchi- gen Regional- Konferenz des Auswärtigen Amtes in Addis Abeba hat das Auswärtige Amt in Bonn erklärt, die von Staatssekretär Dr. van Scherpenberg geleiteten Beratungen hätten die Richtigkeit der bisher von der Bundesrepublik gegenüber den afrikanischen Staaten verfolgten Politik bestätigt. Bundeskanzler Dr. Adenauer will die Briefe von Präsident Eisenhower und des sowjetischen Minister präsidenten Chrust- schow, die er am Wochenende erhalten hat, so bald wie möglich beantworten. Bundes- pressechef von Eckardt, der dies vor der Bundespressekonferenz mitteilt, wich jedoch allen Fragen nach dem Inhalt der Briefe aus. Den thailändischen Außenminister, Dr. Thanat Khoman, empfing Dr. Adenauer am Montag im Palais Schaumburg. Dr. Kroll, der Botschafter der Deutschen Bundesrepublik in Moskau, suchte am Mon- tag den Stell vertretenden sowjetischen Außenminister Sorin auf und hatte mit ihm eine einstündige Unterredung. Dabei wurde über die deutsch- sowjetischen Beziehungen gesprochen. Robert E. Webster, der amerikanische Kunststoffexperte aus Cleveland(Ohio), der im Sommer bei der amerikanischen Ausstel- lung in Moskau beschäftigt War, ist sowieti- scher Bürger geworden und hat am Wochen- ende förmlich auf seine amerikanische Staats- bürgerschaft verzichtet. Er will in der So- Wjetunion auf seinem Fachgebiet weiter- arbeiten. Mehr als 12 000 Guerillakämpfer haben einem Bericht der nationalchinesischen Nach- richtenagentur„Tatao“ zufolge am 29. Sep- tember im Bergland der zentralchinesischen Provinz An-Huei südwestlich Nanking fünf kommunistische Befestigungsanlagen ange- griffen. Die„Sozialistische Allianz“ in Italien ein Ende 1958 gegründeter Zusammenschluß von Exkommunisten und ehemaligen Links- Sozialisten, beschloß am Sonntag ihr Aufge- hen in der Sozialdemokratischen Partei Giu- seppe Saragats(PSDI). Damit wird die in diesem Jahr erfolgte Abwanderung des radi- kalen Flügels der Sozialdemokraten zu den Linkssozialisten Nennis zum Teil wieder aus- geglichen. Brasilien wird im November eine acht- köpfige Wirtschaftsdelegation nach Moskau senden, um Handelsbeziehungen mit der Sowjetunion aufzunehmen. Nicht geplant ist, das derzeitige finnische Minderheitskabinett der Bauernpartei dureh eine Volksfrontregierung unter Einschluß der Kommunisten und der oppositionellen Gruppe der Sozialdemokraten zu ersetzen. Dies versicherte der finnische Ministerprä- sident Sukselainen am Sonntag vor Bauern- Parteiversammlungen. korm der Kriegsopfer versorgung empfohlen worden sind. Die Gesamtfraktion der CDU/ CSUgwird einen entsprechenden Gesetzent- Wurf einbringen. Voraussetzung für die Zu- sage von Vertretern des Finanz ministeriums war, daß Ersparnisse in der Kriegsopferver- sorgung auf Grund des natürlichen Abgangs auf die geplante Rentenerhöhung angerech- net werden, das heißt später nicht noch ein- mal zur Begründung neuer Forderungen herangezogen werden können. Wahrscheinlich im November reist Adenauer nach London London.(dpa) Bundeskanzler Dr. Aden- auer wird voraussichtlich im November zu einem mehrtägigen Besuch nach London kommen. Ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums bestätigte am Montag, daß der britische Botschafter in Bonn, Sir Christo- pher Steel, Adenauer am vergangenen Freitag die Einladung übermittelte. Der Sprecher machte noch keine Angaben über den genauen Termin. Von gewöhnlich gut unterrichteter Seite verlautet, daß der Bun- deskanzler in der zweiten Hälfte des Novem- ber kommen wird. Bei dem Besuch sind Ge- spräche über alle aktuellen Probleme in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten vorgesehen. Diese Gespräche sollen die letzten noch bestehenden Meinungsverschie- denheiten und Mißverständnisse beseitigen. Hallsteins Memorandum von den sechs Regierungen beantwortet Brüssel.(dpa) Die sechs Regierungen des Gemeinsamen Marktes haben in Brüssel ihre Stellungnahmen zum„FHallstein-Memoran- dum“ vorgelegt, das die weltweite Liberali- sierung als Weg zur Wiederbelebung von Verhandlungen über einen größeren Wirt- schaftsraum vorsieht. Dabei hat sich zwar noch kein gemeinsamer Nenner, aber eine Annäherung der Standpunkte ergeben. Dem Vernehmen nach stimmt die Bundesregierung dem Memorandum der EWG- Kommission in seinen Grundzügen zu. Gewisse Widerstände werden vor allem den Niederlanden zuge- schrieben, die bemängeln sollen, daß in dem Dokument nicht ausdrücklich Bemühungen zu Verhandlungen mit den„Aeußeren Sie- ben“ der sogenannten kleinen Freihandels- zone herausgestellt wurden. Bandera starb an Zyankali Mord oder Selbstmord? München.(AP) Der ukrainische Emigran- tenführer Stefan Bandera ist am Donnerstag in München durch Zyankali umgekommen. Wie die Münchner Mordkommission, die das Obduktionsergebnis am Montag bekanntgab, mitteilte, wird gegenwärtig untersucht, ob Mord oder Selbstmord vorliegt. Während die Polizei andeutete, daß Bandera das schnell wirkende Gift möglicherweise selbst genom- men haben könnte, erklärte das ukrainische Informationsbüro, es sei der festen Ueber- zeugung, daß es sich nur um einen Mord han- deln körme, Siehe auch Seite. 8.) Dienstag, 20. Oktober 1939./ Nr 2⁴2 N More. Nommentar I Dienstag, 20. Oktober 1959 N Macht in der Wirtschaft Vor zwanzig Jahren beklagte sich der Nationalökonom Walter Eucken, es fehle vie- len Wissenschaftlern„Blick und Verständ- mis dafür, wie sehr das wirtschaftliche Ge- Schehen von brutalen Machtkämpfen erfüllt ist“ Diese Feststellung veranlaßte den Frei- burger Professor zu einer bitteren Anmer- Kung:„Wer nicht die Fähigkeit oder die Kraft besitzt, dies zu sehen, wer die Kanten Abschleift, versteht die Wirtschaft nicht.“ Nachdem der Bundestag endlich die lang vorbereitete und lang verschobene Debatte über wirtschaftliche Macht und wirtschaft- liche Konzentration geführt hat, ist die Frage erlaubt, ob wir nunmehr die Wirt- schaft besser verstehen. Daß es Kanten gibt, 80 lautet die Antwort, wissen wir wohl. Wir schen auch mancherlei Kräfte am Werk, die Kanten durch wohlklingende Begründungen zu verschleiern. Wir kennen aber nicht alle Kanten und wir haben auch kein wirksames Patentrezept, um die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft gegen die harten Stöße scharfer Kanten in jedem Falle zu verteidi- en. Der Anlaß dieser Parlamentsdebatte liegt ein Jahr zurück. Es waren die Zusammen- schlüsse in der Montanwirtschaft gewesen, die zuerst die Gemüter erregten. Besonders die Konzentration des Mannesmann-Kon- zerns machte damals viel von sich reden. Die Gewerkschaften schlugen Alarm. Die Auf- lösung der paritätisch besetzten Aufsichts- räte in den inzwischen unselbständig ge- Wordenen Einzelunternehmen und die Ein- sparung von sechs Arbeitsdirektoren schien innen einer Aushöhlung des Mitbestim- mungsrechfes gleich zu kommen. Eine recht- liche Handhabe dagegen hatten die Gewerk- schaften freilich nicht, und so mußten sie sich auf eine verärgerte Kundgebung be- schränken, zu der sich immerhin 20 000 Ar- beiter in Dortmund versammelten. Das ist nun elf Monate her, die Gewerkschaften haben andere Sorgen, und ihre kämpfe rische Gesinnung wurde ohnehin gedämpft, als bei nachfolgenden Konzentrationsbe- wegungen in den Firmen Klöckner, Hoesch und Ilseder Hütte recht kulante Sonderab- machungen mit dem DGB beschlossen wur- den. 8 Ein Arrangement mit dem Inhalt, die alten Arbeitsdirèktoren weiter zu beschäftigen und Aufsichtsratsposten in Beiratsposten umzu- Wandeln, genügt aber keineswegs, um alle Aspekte der wirtschaftlichen Machtkonzen- tration zu erschöpfen und die Sorgen des Bürgers zu entkräften. Diese Sorgen sind in- zwischen eher noch gewachsen. Denn die Welle der Fusionen, die enorme Ausbreitung inzelner Unternehmen, das Verschwinden alter Firmennamen und das Wachstum von Marktanteilen bis in monopolistische Höhen hinein, ist keineswegs auf die Montanwirt⸗ Schaft beschränkt geblieben, Der Anteil der Sroßbetriebe an der Beschäftigtenzahl steigt tändig, 1952 hatten die Betriebe mit mehr Als 3900 Beschäftigten 45,8 Prozent aller Ar- beitskräfte in der Industrie. 1957 waren es 51,3 Prozent und diese Zahl ist bis Heute ohne Zweifel noch größer geworden. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Zahl der Einzelgesellschaften um 3,2 Prozent, das Grundkapital dieser Gesellschaften aber um 89,8 Prozent, und wer die Gabe der Phanta- Si. Sitzt, mag sich ausmalen, welche Macht- 0 onkurrenzkämpfe und welche Verände- ungen der Wirtschaftsstruktur sich hinter jesen trockenen Zahlen verbergen. Noch eine Weitere, bedenkliche Zahl: Noch nicht umal ein Drittel aller deutschen Aktien ist weit gestreut, während 28 Prozent im Besitz 5 oßunternehmen sind, Doch genug der Zahlen. Es gibt Beispiele aus dem täglichen Leben genug, an denen die Nachdenklichkeit B findet. Wenn der wirtschaftlich e Zeitgenosse das Wort Konzen- so denkt er an Großbanken, an an Zigaretten, an Benzin, er denkt die jüngsten Meldungen, wonach inter- jonale Großkonzerne Appetit auf deutsche nsmittelgeschäfte und Schuhhäuser zelg- chließlich geht das Gespenst der märkte durch die Lande und erfüllt die nzelhändler mit Grausen. Nun ist gewiß nicht alles schlecht, Was ist. Konzentration kann Rationalisie- rung, kann sinnvolle, arbeitssparende Pro- duktion und Preissenkung bedeuten. Der mag dle Verbraucher jedenfalls vor ner blinden, sturen und Slobalen Mittel- andspolitik bewahren, vor einer Bildung konomischen Pfründen und vor einer kung der Konkurrenz. Aber Kon- enthält alle Gefahren des Mono- s und des politischen Mißbrauchs aktlicher Vormachtstellung. Und des- llt es, die Augen offen zu halten. Jede Apie bedarf indessen der richtigen Diag- Es erscheint deshalb richtig, die von sreglerung angekündigte Enduéte arten, ehe die gesetzgeberischen Ka- in Stellung gebracht werden. r Auswahl der Munition, die man verschieben könnte, gibt es übrigens gerkenswerte Gemeinsamkeiten zwischen Bundeswirtschaftsminister und der osition, Sowohl Erhardt wie die SPD 18 nicht sehr viel von der allzu durch- herten Kartellgesetzgebung, beide wün- schen sich eine verstärkte Publizitätspflicht 5 ernehmungen, beide halten es für otwendig, das Umsatzsteuerrecht, auf des- n Humus die Fusionen am besten gedei- en, zu reformieren. Die Sozialdemokraten zantragen darüber hinaus die Bildung einer sogenannten Monopolkommission. Dies ist allerdings ein Vorschlag, dem man vorerst mit einem gesunden, gegenüber allen Mam- ehörden angebrachten Mißtrauen be- Sollte. ine Patentlösung, das hat die Bundes- gsdebatte gezeigt, gibt es nicht. Es gibt nur den Willen eines starken Parlaments, wach- zu sein, und sich nicht von den General- foren und den Syndici über die Löffel bieren zu lassen. Man darf annehmen, aß im Deutschen Bundestag dieser Wille in 5 nd starkem Maße zu finden ist. Hans-Joachim Deckert Macmillans neue Mannschaft Die Zusammensetzung des Kabinetts fand auch den Beifall der Opposition Von unserem Korrespondenten Dr. London. Das neue Kabinett des Minister- präsidenten Macmillan findet die einhellige Zustimmung des englischen Volkes. Dabei überrascht es, daß sowohl die Regierungspar- tei wie die beiden Oppositionsparteien die Zusammensetzung der neuen Regierung lo- ben. Obwohl nur wenige Männer neu in die Regierung eintraten und nur zwei ihr bis- heriges Ressort aufgaben, bedeutet die neue Kabinettsliste eine wesentliche Akzentver- schiebung. Der über alles Erwarten große Wahlsieg der Konservativen verstärkt nicht deren reaktionären Flügel. Er brachte nicht den all- gemein erwarteten Ruck nach rechts. Im Ge- genteil. Die Gewichtsverteilung im neuen Kabinett weist eindeutig auf eine beträcht- liche Stärkung des fortschrittlichen, liberalen Elements in der Partei hin. Der von Mac- millan seit seiner Amtsübernahme konse- quent durchgeführte soziale Ausgleich wird von seinem neuen Kabinett verstärkt fortge- führt werden. Der Sieg des fortschrittlichen Flügels der Konservativen kommt auch in der Verjün- gung des- Kabinetts zum Ausdruck. Dem Le- bensalter nach— das Durchschnittsalter der neuen Regierung Macmillan beträgt 53 Jahre und ist wohl das niedrigste seit vielen Jahr- zehnten— gibt die Jugend den Ton an. Nicht weniger als fünf Minister sind weniger als 50 Jahre alt. Der neue Handelsminister, Maudling, ist mit 42 Jahren der Benjamin. Weitere sieben Minister stehen in der ersten Hälfte des sechsten Lebensjahrzehnts. Die Betrauung des als Wegbereiter des neuen liberalen Torytums bekannten Innen- Werner G. ministers Butler, der weiterhin Führer des Unterhauses bleibt, mit dem Parteivorsitz ist eine weitere Bestätigung für die Absage der Konservativen an überlebte Vorstellungen. Zweifellos ist der 56 Jahre alte Innenminister neben dem Premierminister die bedeutendste Persönlichkeit in der Regierung. Zwei der neuen Ressortchefs werden be- sonders schwierige Aufgaben zu bewältigen haben. Der bisherige Verteidigungsminister Duncan Sandys(51 Jahre) hat neben der Leitung des selbständig gewordenen Luft- fahrtministeriums die Verantwortung für die neuen Fernlenkwaffen. Er hat außer- dem die Aufgabe übernommen, Englands seit Jahren stagnierende Luftfahrtindustrie ihre frühere Weltgeltung zurückzuerobern. Der neue Verkehrsminister, der 51jährige Ernest Marbles, sieht sich vor der Sisyphus- arbeit, nicht nur die britischen Eisenbahnen zu modernisieren und aus ihrem chronischen Defizit zu befreien, er übernimmt auch die Verpflichtung, dem notleidenden britischen Schifksbau auf die Beine zu helfen und ihn international wettbewerbsfähig zu machen. Dem neu ins Kabinett eingetretenen bis- herigen Fraktionsvorsitzenden, dem 43 Jahre alten Arbeitsminister Edward Heath, steht die schwierige Aufgabe bevor, die Arbeits- losigkeit zu senken und das Verhältnis Zwi- schen Betriebsführungen und Gewerk- schaften auf eine neue Basis zu stellen, da- mit die in letzter Zeit sich häufenden Streiks und Arbeitskonflikte vermindert werden. Ein ganz besonders schweres Problem er- Wartet den neuen Kolonialminister Macm- jeod(45 Jahre), in dem viele die größte Hoff- Langelle auf frischer Tat ertappt? Der UsS-Sicherheitsbeamte hat Moskau am Montag verlassen Moskau.(AP) Der vom sowjetischen Außenministerium der Spionage bezichtigte und des Landes verwiesene Sicherheits- beamte der amerikanischen Botschaft in Moskau, Russell A. Langelle, hat die Sowjet- union am Montag mit seiner Frau und seinen drei Kindern verlassen und sich mit einem niederländischen Flugzeug zunächst nach Amsterdam begeben. Von dort wird Langelle mit seiner Famille nach Washington reisen, Wo er im Außenministerium einen neuen Posten erhalten soll. Nach sowjetischer Darstellung soll Lan- gelle von den sowjetischen Sicherheitsbehör- den gestellt worden sein, als er einem Sowjetischen Bürger 20 000 Rubel für die Lieferung geheimen Informationsmaterials übergeben wollte. Dem Vernehmen nach soll diese Version des Falles von Moskau in Kürze als Antwort auf die amerikanische Beschuldigung veröffentlicht werden, Lan- gelle sei entführt, mighandelt und bedroht worden. Die Sowjets, so heißt es, hätten zu nächst auf eine Veröffentlichung der Sach: lage verzichten Wollen, sich dann aber anders entschlossen, nachdem Washington den Fall hochgespielt habe. Im einzelnen schildern die sowjetischen Behörden den Vorfall wie folgt: Fahrgäste eines Omnibusses der Linie 107 beobachte- ten am 16. Oktober, gegen neun Uhr, auf der Fahrt in die Moskauer Innenstadt, daß zwei Personen verstohlen Material aus- tauschten. Mißtrauisch gewordene Mitfah- rer stellten die beiden und übergaben sie den Behörden. Nach der Festnahme habe sich herausgestellt, daß einer der beiden, ein michtgenannter sowjetischer Staatsbürger, schriftliche Spionageaufträge und ein Paket mit Geldscheinen im Werte von 20 000 Rubel (etwa 20 000 Mark) sowie Material zur Her- stellung von Geheimtinte bei sich hatte. Der zweite Festgenommene habe freiwil- lig ein Notizbuch übergeben, in dem mit unsichtbarer Tinte aufgezeichnete geheime Nachrichten gestanden hätten. Als sich die- ser Festgenommene nachträglich als Russell Langelle von der amerikanischen Botschaft ausgewiesen habe, sei er wieder auf freien Fuß gesetzt worden. In westlichen Kreisen Moskaus wird angenommen, daß Langelle von sowjetischen Geheimdienstbeamten be- schattet und von ihnen auch im Omnibus festgenommen wurde. Ob die Vereinigten Staaten Gegenmaß- nahmen ergreifen werden, ist zur Stunde noch nicht bekannt. Der amerikanische Senator qohn S. Cooper äußerte die Arisicht, man dürfe den„erschreckenden Zwischen- fall“ nicht hinnehmen, In diplomatischen Kreisen Washingtons wird angenommen, daß über die problematische Angelegenheit erst entschieden wird. wenn Langelle in Washington Bericht erstattet hat. Langelle Wär seit Januar 1958 Mitglied der amerika- nischen Botschaft in Moskau., Zuvor war er der amerikanischen Botschaft in Wien zuge- teilt. Während des letzten Krieges diente Langelle als Offizier in der amerikanischen Marine-Luftwaffe. In den Jahren 1952-55 War er abermals in der Marine aktiv. Krug in England nung der Konservativen und einen künftigen Ministerpräsidenten sehen, Er soll das Ver- hältnis Englands zum Restbestand seiner Kolonien auf eine vertrauensvollere Grund- lage stellen und insbesondere die in letzter Zeit in Ost- und Zentralafrika gemachten Fehler nicht nur wiedergutmachen, sondern der schwarzen Bevölkerung die Gewißheit einflößen, daß England sie zur Freiheit und Selbständigkeit führen werde. Daß Lord Hailsham als Vorsitzender der Konservativen Partei und als Sprecher der Regierung im Oberhaus abgelöst und mit dem neugegründeten, etwas nebelhaften Wissenschaftsministerium beauftragt wurde, bedeutet keine Zurücksetzung des erfolg- reichen Wahlkampfleiters, sondern ist aus- schließlich durch seine Krankheit bedingt. Lord Hailsham wollte, wie er ausdrücklich erklärt hat, aus Gesundheitsrücksichten für ein Jahr seine sämtlichen Aemter aufgeben, beugte sich jedoch dem Entscheid des Pre- mierministers. Die im vorigen Kabinett dem General- zahlmeister übertragene Verhandlungsfüh- rung in Fragen der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft und der Freihandels- zone, die diesem Ressort den Namen„Eu- ropa- Ministerium“ einbrachte, wird auch im neuen Kabinett so beibehalten. Das bedeu- tet, daß in Zukunft an Stelle von Maudling der neue Generalzahlmeister, der 69jährige Lord Mills für England die europäischen Wirtschaftsverhandlungen führen wird. Bis zu welchem Grade sich der neue Handels- minister Maudling dabei einschaltet, bleibt abzuwarten. Das Kabinett Macmillan wird dem briti- schen Steuerzahler jährlich 107 000 Pfund (über 1,2 Millionen DM) kosten. Der Mini- sterpräsident erhält jährlich 10 000 Pfund, von denen 4000 Pfund steuerfrei sind. Der Lordkanzler, Viscount Kilmur, erhält 12 000 Pfund von denen allerdings 8000 Pfund Richtergehalt sind. Die übrigen Minister be- kommen je 5000 Pfund jährlich. Dazu er- halten der Ministerpräsident und sämtliche Kabinettsmitglieder, die nicht als Peers im Oberhaus sitzen, 750 Pfund jährlich an Ab- geordnetendiäten. Das Bekanntwerden des türkischen Waf- kenschmuggels zur Insel Zypern hat in poli- tischen Kreisen Londons allergrögtes Auf- sehen erregt. Obwohl Foreign Office wie EKolonialamt mit jeder Stellungnahme zu- rückhalten, verkennt man nicht die unge- heuren Rückwirkungen, die dieser einmalige Fall bei der Gestaltung der politischen Zu- kunft der Insel haben muß. Adenauers„neue Richtung“ Lebhafte diplomatische Aktivität Von uns Bonn, Auch in Bonn bestetigte zen ann Montag, dag noch vor der Gipfelkonferenz, die für Mitte Dezember geplant ist, die west- lichen Regierungschefs zu Beratungen Zu- sammentreffen wollen, Ob Adenauer an die- ser Begegnung teilnimmt, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall wird er vorher Gelegen- heit zu Einzelbesprechungen mit seinen Part- nern haben. Der Plan, ähnlich wie bei der Außenministerkonferenz, die Bundesrepu- blik und die sogenannte„DDR“ sich durch Beraterdelegationen bei dem Ost-West-Tref- ken vertreten zu lassen, spielt in der Konsul tation eine wesentliche Rolle. Bundeskanzler Dr. Adenauer lehnt es jedoch entschieden ab, etwa in Genf mit Walter Ulbricht, dem SED- Chef, im Verhandlungsraum zusammenzu- treffen,*. Diplomatische Kreise in Bonn stellten am Montag fest, daß die allgemeinen Konferenz- Vorbereitungen diesmal geheimer betrieben werden als sonst üblich. Auf einer Presse- konferenz wurde lediglich erklärt, Bundes- Kanzler Dr. Adenauer wolle die Briefe von Präsident Eisenhower und des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow, die er am Wochenende erhielt, sobald wie möglich be- antworten. Der Sprecher wich allen Fragen nach dem Inhalt der Schreiben aus. Dr. Ade nauer selbst wolle entscheiden, wann eine Veröffentlichung angebracht sei. Sollte die im Vorraum der ber gedskIle a Gipfelkonferenz 28 77 * Sowjetische Nachrichtenagentur TASS wie- der einmal vorziehen, wWwie das verschiedent- lich geschehen ist, so wäre das„kein Un- glück“, meinte Staatssekretär von Eckardt. Mehrfach wurde der Regierungssprecher um eine Erläuterung der Erklärung des Bundeskanzlers vom Samstag gefragt, was unter einer„Liquidation des letzten Krieges zu deutschen Lasten“ zu verstehen sei(siehe unsere Ausgabe vom Montag). Von Eckardt entgegnete, der Kanzler habe nicht auf eine besondere Konzession anspielen wollen, son- dern die Situation„geschichtsphilosophisch“ umrissen. In diplomatischen Kreisen ver- mutet man jedoch, daß Dr. Adenauer im Vor- raum der Konferenzphase aus taktischen Gründen eine Art„neuer Richtung“ anklin- gen lasse Wollte, die dem Wunsch der Großmächte nach Entspannung eventuell entgegenkommt. ö Allgemein beachtet wurde in Bonn, daß der britische Außenminister Selwyn Lloyd den polnischen Außenminister Rapacki Wegen einer„leichten Indisponiertheit“ nicht empfangen konnte. Rapacki sprach mit Staatsminister Profoumo. Die„Diplomatische Korrespondenz“ der Engländer, die in Bonn herauskommt, erschien unter der Ueber- schrift„Keine Besprechung über Rapacki- Plan“, Diskussion um Aenderung des Weingesetzes ö Der Vorstoß im rheinland- pfälzischen Landtag/ MM. Gespräch mit Weinbauminister Stübinger Von unserem Redaktftions mitglied Wolfgang Landau. Am 3. Oktober haben die bei- den jungen CDU-Abgeordneten im Mainzer Landtag, Winfried Thirolf Edenkoben) und Karl Grauer Gad Dürkheim) an die rhein- land- pfälzische Landesregierung eine parla- mentarische Anfrage gerichtet, in der sie sich für ein generelles Verbot der Naßver- besserung von deutschem Wein eingesetzt haben. In der Begründung der Anfrage hieß es, der deutsche Weinbau könne nur durch ein solches Verbot zu einer echten Qualitäts- Steigerung gelangen und das kritische Problem der Rebenanbaubegrenzung würde dadurch gleichzeitig einer Lösung zugeführt werden. Das gültige deutsche Weingesetz erlaubt bei Naßzuckerung einen Zusatz von Zucker- Wasser bis zu 25 Prozent der zu verbessern- den Weinmenge. Dies erklärt sich daraus, daß ein größerer Säureabbau im Wein bis- her nur durch den Zusatz von Wasser zu er- reichen war und trotz eingeleiteter — Forschungen nach chemisch- biologischen Wegen— zur Zeit auch noch zu erreichen ist.„ In seiner zum Wochenende herausge- gebenen Erwiderung auf die Ankrage der beiden couragierten Abgeordneten erklärte sich nun der rheinland- pfälzische Land- wirtschafts- und Weinbauminister, Oskar Stübinger(ebenfalls CDU), zunächst gegen ein generelles Verbot der Nahverbesserung, befürwortete die Versuche, die zu einem biologischen Entsäuerungsverfahren ühren sollen, wobei aber, wie der Minister wört⸗ lich meinte, zu keinem Zeitpunkt der der parlamentarischen Pisku Qualitätsanbau der Rieslingrebe an der Mosel gefährdet werden dürfe. Diese Erwiderung, in der einleitend allerdings recht hintergründig— auch von laufenden Verhandlungen über eine alle deutschen Weinbaugebiete befriedigende Lösung der Probleme bei der Aenderung des Weingesetzes gesprochen wurde, stieß bei den Abgeordneten Thirolf und Grauer nicht auf Zufriedenheit. In einer Pressekonferenz am Samstag verwahrten sich die beiden da- gegen, daß man die Interessen des relativ kleinen Moselgebietes als bestimmend auch für die führenden Weinbaugebiete Pfalz und Rheinhessen ansehe, Thirolf und Grauer wiesen außerdem auf das geltende Lebens- mittelgesetz hin, das artfremde und nicht notwendige Zusätze zu einem Produkt ver- bietet, und stellten schließlich die Frage, ob noch von einem Qualitätswein gesprochen werden könne, der gesetzlich bis zu 25 Pro- zent Zuckerwasser enthalten dürfe. Minister Stübinger reagierte postwen- dend. In einer am- geèstrigen Montag von ihm veröfkentlichten Erklärung beißt es:„Es kommt mir darauf an, klarzustellen, daß das Ministerium das für weite Teile des deut- schen Weinfaches lebenswichtige Problem der Säurewinderung mit höchster Gewissenhaf- tigkeit und unter Berücksichtigung der Be- lange aller Weinbaugebiete behandelt und sich dabel, wie bisher, mit allen beteiligten Wirtschaftskreisen und den berufenen Ver- tretern des Weinfaches abstimmen wird.“ Da die beiden Abgeordneten eine Fortsetzung ission dieser Fra- gen angekündigt haber von Gropper zum Ausdruck, daß er es„begräßen würde, Wenn diese Fragen nicht zum Gegenstand einer der Sache und dem Weinabsatz abträg- lichen Disputation in der Oeffentlichkeit herabgewürdigt würden“. In einem persönlichen Gespräch mit dem Berichterstatter verwies Minister Stübinger, der kurz zuvor vom internationalen Wein- baukongreß in Algier zurückkehrte, am Samstag auf die dort beschlossenen interna- tionalen Regelungen. Danach wird angestrebt, dem Verbraucher künftig drei Klassiflzierun- gen von Weinen anzubieten: Erste Klasse sind unverschnittene Weine, bei denen Her- kunft und Rebsorte anzugeben sind, sie dür- fen trocken(also nur mit gesetzlich gebillig- tem Zuckerzusatz ohne Wasser) verbessert sein und müssen ein staatlich anerkanntes Gütezeichen tragen. Bei der zweiten Klasse ist auch noch kein Verschnitt erlaubt, es ist aber kein Gütezeichen notwendig, während bei Weinen der dritten Klasse ein Verschnitt genehmigt ist und im übrigen nur das Her- kunftszeichen angegeben werden muß(Bei- spiel:„Deutscher Weißwein“). Stübinger möchte nun diese Regelung für Deutschland nach dem derzeit gültigen elsäs- sischen Verfahren modifiziert wissen, näm- lich so, daß nach einem neuen deutschen Weingesetz in schlechten Jahrgängen eine vom Staat zu genehmigende Naßverbesse- rung für einzelne, von der Natur nicht be- glinstigte Anbaugebiete möglich ist. Beim Anstreben dieses Zieles könnten— nach un- serer Meinung vielleicht sogar die Abge- ordneten Thirolf und Grauer zu Mitstreitern gehe Brandt: Besser kein Abkommen als ein schlechtes Abkommen Zürich.(AP) Der Regierende Bürgermei- ster von Berlin, Willy Brandt, warnte am Montag auf einer Pressekonferenz in Zürich vor der„fixen Idee“, es müsse in Berlin un- bedingt etwas verändert werden. Brandt be- tonte, er bleibe bei seiner bereits nach dem zweiten Teil der Genfer Außenministerkon- ferenz geäußerten Ansicht:„Besser kein Ab- kommen als ein schlechtes Abkommen“ Brandt erklärte:„Da ich nicht glaube, dag die Berlinkrise begonnen wurde, um die Verhältnisse in Berlin zu verändern, wende ich mich gegen den Status quo minus. Zwi- schen dem St⸗ quo plus und dem Status quo minus liegt der Status quo.“ Das schließe allerdings nicht aus, daß man bereit sei, einen Modus vivendi zu finden. Selbstkritik geübt hat der frühere SED- Parteiideologe Berlin.(we-Eigener Bericht) Der im Fe- bruar 1958 aus dem Polit-Büro der SED entfernte frühere Parteiideologe Fred Oelg. ner hat in der Zeitschrift„Neuer Weg“ Selbstkritik geübt. Er bezichtigt sich u. 3. der parteifeindlichen Gruppe um Schirde- Wan und Wollweber Schützenhilfe geleistet zu haben. In der Frage der landwirtschaft- lichen Produktionsgenossenschaften will Oelßner die Kraft und die Ueberlegenheit der sozialistischen Produktionsweise unter- schätzt haben. Ebenso falsch wären seine Vorschläge zur Vereinfachung und Verbes- serung des Staatsapparates gewesen. Einen schweren Fehler habe er weiter damit be- gangen, daß er in einer Zeit gegen die Mehrheit der Partei„und vor allem gegen den Genossen Ulbricht“ aufgetreten sei, als die Einheit der Partei dringender denn je geboten erschien.„Ich weiß, daß ich durch meine Fehler eine große Schuld auf mich geladen habe, die ich nur durch ehrliche Arbeit im Sinne und entsprechend den Be- schlüssen der Partei wieder gutmachen kann“. Die Erklärung Oelßners, die bereits vom 4. September datiert ist, wurde laut„Neuer Weg vom Zentralkomitee der SED„zur Kenntnis genommen“. Umbau des Auswärtigen Amtes wird intensiv beraten Bonn.(gn-Eigener Bericht) Zur Zeit lau- fen intensive Beratungen über einen Umbau des Auswärtigen, Dienstes. Sie beziehen sich in erster Linie auf die führenden Positionen und auf einen Teil der Botschafterposten, Die Pläne werden geheimgehalten. Sie sol- len am 1. April 1960, mit Beginn des Haus- haltsjahres in Kraft treten, Schlüsselpositio- nen, um die das Revirement sich dreht, sind dem Vernehmen nach das Amt des Staats- Sekretärs van Scherpenberg und das Amt des Botschafters in Paris, Herbert Blanken-⸗ horn. Blankenhorn übt seine Tätigkeit zur Zeit nicht aus. Er wartet den Ausgang sei- nes Berufungsprozesses vor dem Obersten Bundesgericht in Karlsruhe ab. Hartnäckig hält sich die Vermutung van Scherpenberg als Botschafter zum Vatikafr und l6se Strachwitz ab. Als mögliche Nachfolger und künftige Staatssekretäre werden ger pisherige Ministerialdirektor(Unterstaats- sekretär) Knappstein und Sonderbotschaf- ter Lahr genannt. Ministerialdirektor Ditt- mann— ebenfalls einer der vom Haushalts- ausschuß verweigerten Staatssekretäre würde als Botschafter an die verwaiste Deutsche Botschaft in Rio de Janeiro gehen, Dementiert wurden am Montag Meldungen, daß Botschafter von Herwarth, London, und Botschafter Kroll, Moskau, zurückberufen oder ausgewechselt würden. Auch Washing ton soll durch das Revirement nicht berührt Werden. Stellvertreter von Gaitskell Will Aneurin Bevan werden London.(Ap) Aneurin Bevan, der Außen- minister des britischen Schattenkabinetts, hat sich nach zuverlässigen Berichten bereit er- klärt, Stellvertreter des Oppositionsführers Gaitskell zu werden. Gaitskells bisheriger Stellvertreter, der 69 Jahre alte James Grif. fith, hat am Samstag auf eine Wiederwahl verzichtet. Gaitskell dürfte es damit gelungen sein, zu verhindern, daß sich Bevan an die Spitze der drohenden Revolte des linken Flügels der Labour Party stellt. Ahrens: Niedersachsen Soll VW- Ausgleich zustimmen Hannover.(AP) Niedersachsen soll als Miteigentümer neben dem Bund in den Ge- setzentwurf über die Neuordnung der Rechtsverhältnisse des Volkswagen werks aufgenommen werden, Der niedersächsische Finanzminister Hermann Ahrens(BHE) er- klärte am Montag vor Journalisten in Han- nover, er werde sich vom Kabinett die Er- mächtigung geben lassen, in dieser Richtung in Bonn zu verhandeln. In dem Gesetzent- Wurf, über den gegenwärtig in den zustän- digen Ausschüssen des Bundestages beraten Wird, ist der Bund als alleiniger Besitzer auf- geführt. Mit seinem Vorschlag will nun der Minister ein Streitobjekt zwischen Nieder- sachsen und dem Bund aus dem Wege räu- men, Ahrens, der die Verhandlungen mit Bundesschatzminister Dr. Lindrath über einen Vergleich geführt hatte, wall dem nie- dersächsischen Kabinett am Dienstag vor- schlagen, das Vergleichsangebot Lindraths auf der Basis 50 zu 50 Prozent anzunehmen. Niedersachsen hat bisher das Alleinbesitz- recht verfochten. Dr. Schröder und das Lecithin Keine schädlichen Farbstoffe wird es in Zukunft mehr in den Lebensmitteln geben — diese erfreuliche Ankündigung bekräftigte Bundesinnenminister Dr. Schröder in der zweiten Septemberhälfte in einer Ansprache im Westdeutschen Rundfunk, Schröder er- Wähnte— in einem anderen Zusammenhang — das Lecithin. Der„MM“ veröffentlichte diese Feststellung des Bundesinnenministers in der Ausgabe vom 24. September 1959. In- folge eines Uebertragungsfehlers konnte da- bei der Eindruck entstehen, als gehöre auch Lecithin zu den„schädlichen Farbstoffen“, Das ist natürlich nicht der Fall. Wir stellen die Veröffentlichung hiermit richtig. Lecithin ist weder ein Farbstoff, noch schädlich“ sondern ein physiologisch und therapeuti für den Organismus wichtiger Stoff. 3 re. . U HN E- E nis näl sin 440 nic Ste 2a auf flel 9, 2 men rmei- te am Zürich in un- dt be- n dem rkon- in Ab- men“. e, daß m die wende ZWi- Status ließe it sei ge m Fe- SED Oelg- Weg“ e Birde- leistet zchaft- Will enheit Unter- seine erbes- Einen lit be- n die gegen ei, als nn je durch mich arliche en Be- aachen vom „Neuer * mies it lau- Imbau n Sich tionen osten. ie sol- Haus- Ositio- It, sind Staats- mit des mken- eit Zur 1g sei- ersten näckig anberg d 1686 olger ider staats- schaf- Ditt- znalts- ire— Waiste gehen. ungen, n, und rufen shing- erührt I ußen⸗ ts, at eit er- ührers leriger Grit wahl ungen an die linken I als N Ge- der Werks ische E) er- Han- ie Er- Htung tzent- stän- draten 1 auf- in der ieder- e rTäu- 1 mit. über n nie- Vor- lraths amen, besitz 1 es in geben ktigte 1 der rache 1 ex- mang lichte isters 9. In e da- auch ken“, ellen eithin dlich, Itisch Nr. 242/ Dienstag, 20. Oktober 1959 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Bei einem Brand im Sowjetzonen-Ein- derheim„Min Hüsing“ in Zingst(Meklen- burg) sind in der Nacht zum Sonntag von 70 untergebrachten Kindern fünf ums Leben ge- kommen. Wie die Sowjietzonenagentur ADN meldet, ist die Ursache des Brandes noch ungeklärt. * Der vierjährige Robert Glenn aus Culver im amerikanischen Bundesstaat Indiania hat seine sechs Monate alte Schwester Peggy mit einem Schrotgewehr erschossen. Er hatte das Gewehr hinter dem Fernseh- gerät hervorgeholt, im Schlafzimmer seiner Schwester Munition dazu gefunden, die Büchse geladen und auf den Säugling abge- drückt. Die Schrotladung riß dem Kind fast den ganzen Kopf ab. * Die amerikanische Gesellschaft Columbia Broadcasting(CBS) hat alle Quiz-Shows aus ihren Fernsehsendungen verbannt, nachdem ein Sonderausschuß des Kongresses aufge- deckt hatte, daß Sendungen„gestellt“ Wor- sen sind. CBS- Präsident Frank Stanton er- klärte auf einem Treffen von Fernsehdirek- toren in New Orleans:„Wir sind nun über- zeugt, daß Spiele, deren Hauptreiz in der Möglichkeit zum Gewinn großer Summen oder übermäßig teurer Geschenke besteht, nicht mehr im Fernsehen der CBS gesendet werden sollten.“ Es gebe keine Gewähr da- für, daß bei der Herstellung solcher Pro- gramme Schwindel völlig ausgeschaltet wird. Die Untersuchungen des Kongrehausschusses hatten ergeben, daß Teilnehmern an Quiz- Sendungen die Antwort auf schwierige Fra- gen vorher gesagt wurde, so daß sie in der Sendung ihr angestrengtes Nachdenken nur noch schauspielerten. * Einen wahrhaft historischen Rückzug ha- ben die Wachposten der englischen Garde in ihren hellroten Uniformen und den weltbe- kannten Bärenfellmützen am Samstag vor dem Buckingham-Palast in London angetre- ten. Sie haben die Schilderhäuser vor den Gittern des Palastes weggeräumt und 45 m hinter den Gittern fast unmittelbar vor dem königlichen Palast, wieder aufgebaut. Dort gehen sie jetzt in ihrem typischen Stech- schritt weiterhin auf und ab. 1. Wortlos trat am Sonntagabend in Paris ein Algerier an einen vor einem Polizei- revier, Posten stehenden Polizisten heran und jagte ihm ein langes Messer zweimal in den Leib. Der Algerier versuchte nicht zu fliehen, sondern lieg sich widerstandslos von den Kameraden des Schwerverletzen festnehmen. * In der Innenstadt von Toulouse(Frank- reich) wurde die erste„Drive-In“-Bank Frankreichs eröffnet. Die Bankkunden wer- den in Zukunft mit ihrem Wagen am Schal- ter vorfahren können und brauchen beim Abwickeln ihrer Geldgeschäfte ihr Auto nicht mehr zu verlassen. Anlaß der Einfüh- rung dieser Neuerung war die ständig wach- sende Parkraumnot auch in den französi- schen Provinzstädten. * Ein Gericht der bulgarischen Hauptstadt Sofia hat nach Mitteilung der Belgrader Zei- tung„Borba“ einen„Halbstarken“ zum Tode verurteilt. Ein zweiter Angeklagter erhielt lebenslängliches, zwei weitere je zehn Jahre Zuchthaus. Die Verurteilten hatten eine Reihe von Einbrüchen, Vergewaltigungen und andere strafbare Taten begangen. * Die zehn überlebenden Mitglieder der weiblichen Bergsteigergruppe, die 900 Meter unter dem Gipfel des 8200 Meter hohen Himalaja-Riesen Cho Oyu von tagelangen Schneestürmen bedroht war, sind in ihr Ausgangslager zurückgekehrt. Wie die Re- gierung von Nepal am Montag bekanntgab, sind die Leichen der ums Leben gekommenen französischen Expeditionsleiterin Claude Kogan und der belgischen Skimeisterin Clau- dine van der Stratten sowie der beiden in- dischen Bergführer noch nicht gefunden worden. * Ermittlungen der Internationalen Orga- nisation der Vereinten Nationen für Er- nährung und Landwirtschaft FAO) zufolge sind in den letzten fünf Jahren fast 440 687 ha Wald in Europa durch Feuer ver- nichtet worden. Eine Analyse vergleichbarer Statistiken für 14 Länder zeigt, daß die An- zahl der Waldbrände von 4147 im Jahre 1954 auf 6354 im Jahre 1958 angestiegen ist. 1954 flelen 30 272 ha, 1958 nicht weniger als 57827 ha Wald den Flammen zum Opfer. Ein Wunschtraum der Seefahrer geht in Erfüllung Hochseeschiffe in der Plastikhülle/ Neues Verfahren schützt Ozeanriesen vor Algen und Muschelbewuchs „Der Bart ist ab“, sagte kürzlich der Skipper eines US-Zerstörers im Navy-Stütz- punkt Norfolk(USA) nach einer mehrmona- tigen Fahrt durch den Pazifik. Doch er meinte damit nicht den eigenen Bart. Der Skipper trug wie immer sein Kinn glatt. Die mehr- deutige Feststellung bezog sich auf sein Schiff, das schlank und grau im Trocken- dock lag. Dort, wo entlang und unterhalb der Was- serlinie sich sonst immer nach großer Fahrt ein dichtes Geflecht von Algen und Muscheln — der besagte Bart— über den Rumpf zog, War, fast unversehrt noch, der karmesinrote Anstrich der neuen Schutzmasse„Hot-Pla- stic“ zu sehen. Ein neues Mittel zum Schutz der Ozeanriesen und Kriegsschiffe gegen den gefürchteten„Bewuchs“ und damit gegen die Korrosionsgefahr hatte sich bewährt. Nach Tausenden von Versuchen in den La- bors war die schützende Plastikhülle für Schiffe auf hoher See endlich gefunden. Was sich im Trockendock der amerikani- schen Marine in Norfolk den erstaunten Augen des Zerstörer- Kommandanten darbot, Kündigt eine Wende in den bisher üblichen Methoden der Werften zum Schutz der Schiffskörper an. Während bislang die Schiffe der Handelsflotten, besonders jene in den tropischen Gewässern, also sechs bis acht Monate ins Dock mußten, damit der Boots- körper von dem dichten Besatz von Meeres- Pflanzen und Meerestieren mit scharfen Ge- räten und Sandstrahlgebläsen gereinigt wer- den konnte, macht das neue Verfahren mit der Plastikmasse eine solche kostspielige und umständliche Prozedur nur alle drei Jahre not- wendig, und selbst dann kostet es noch weni- ger Mühe. Der Plastikbezug verhindert durch seine porenlose Haut das Ansetzen der Algen und Muscheln an dem Schiffsrumpf. Eine beigemischte und sich ständig absondernde Substanz trägt außerdem noch dazu bei, den Schiffskörper sauberzuhalten. Die Vorteile dieses neuen Verfahrens sind offensichtlich. Einmal müssen die Ozean- riesen und die vielen Tausenden von Fracht- schiffen der Handelsmarine weit weniger Trotz der Entwieklung von Massenvernichtungswaf- fen, automatisiertem und mechanisiertem Kriegs- gerät, uuird nach Ansicht der Militàrs auch in künf- ligen kriegerischen Aus- einandersetzungen jeg- licher Art der Infante- rist eine entscheidende Rolle spielen. Um diese „lelzte Waßfe“ vor den zahlreichen Gefahren des modernen Krieges weit- gehend zu schützen und seine Kampfkraft den heu- tigen Gegebenkeiten an- zupassen, hat die US- Armee in letzter Zeit eine ganze Reihe neuer Aus- ruüstungs- und Beklei- dungsstùce für den Fuß- soldat entwickelt. Daaʒu ge- Rören unter anderem: In- frarot-Ferngläser, die ein Sehnen bei Nacht ermög- lichen; mit Transistoren ausgerustete und im Stafel- helm ͤ untergebrachte Fun- sprechgeräte, Gesichts- masken; aus widerstands- fähigen Kunststoffen be- stehende leichte Hand- schuke und Kampfstiefel, die in erster Linie gegen rad oa etive strahlen schut- zen sollen, sowie Nylon- westen und Hüftpanzer, die Schutz gegenüber Schrapnells und leichten Infuanteriegeschossen bie- ten sollen. Ad-Bild häufig für ein neues make-up ihrer Unter- Wasserseite ins Dock zum anderen gleiten die Schiffe leichter durchs Wasser: die Ver- ringerung der Schiffs geschwindigkeit um fünf bis zehn Prozent im Laufe des bei üblichem Anstrich zunehmenden„Bewuchses“ und die damit entstehenden höheren Brennstoff- kosten entfallen. Das mag für die Werften auf den ersten Blick keine erfreuliche Rechnung sein, eben- sowenig wie für die Malerkolonnen, die nach der konventionellen Methode mit Pinsel und Farbe den Schiffskörpern ihre hergebrachte Schutzhaut gaben. Denn die mit Spritzpisto- len applizierte„Hot-Plastic“ benötigt nur ein kleines Team von Facharbeitern, die schnel- ler und rationeller arbeiten können. So wird vielleicht auch hier der technische Fortschritt und die Umstellung auf neue Methoden nicht ohne vorübergehende Härten für einige Facharbeiter in den Werften bleiben. Unterdessen hat das unter dem Namen„Navy-Plastik-Masse“ den Sprung von der Neuen in die Alte Welt ge- macht. Vor wenigen Tagen wurde in einem der großen Trockendocks des französischen Atlantikhafens St. Nazaire erstmals der 32 000 Tonnen große Shell-Tanker„Isanda“ neue Verfahren mit der neuen Plastikhülle versehen. Bei einer Temperatur von 150 Grad Celsius schoß die zähflüssige, rote Plastikmasse unter gro- Bem Druck in einem breiten Strahl aus den Spritzpistolen auf den Schiffsrumpf. Ein Team von vier mit Asbesthandschuhen und Schutzbrillen versehenen Arbeitern, die mit- samt Druck- und Farbkesseln an der Schiffs- wand entlanggefahren wurden, überzogen die„Isanda“ in vier Stunden mit der sofort trocknenden Masse, nachdem zuvor zwei Lagen Antikorrosionsfarbe aufgetragen wor- den waren. Und wohlverpackt in seine neue Plastikhülle fährt nun der Tanker auf sei- ner alten Route in den tropischen Gewäs- sern. „Der Bart ist ab“, hatte der amerikanische Skipper in Norfolk das neue Verfahren kom- mentiert. Ein deutscher Kollege von der See- fahrt meinte sogar: Ein Wunschtraum aller Kapitäne auf den sieben Meeren geht in Er- füllung!“ Wann der Wunschtraum auch für ihn, der auf der Ostsee herumschippert, in Erfüllung gehen wird, ist noch ungewiß. Doch Fachkreise rechnen damit, daß das Plastik- verfahren schon recht bald auch in deutschen Werften Anwendung finden wird. Bernd C. Hesslein Soldaten fürchten sich vor ihrem eigenen Schatten Psychochemische Kampfmittel in Ost und West Nach Beobachtungen finnischer Militärs, die kürzlich Gäste der Roten Armee in der Sowietunion waren, schenken die Sowjets chemischen, biologischen und radiologischen Kampfmitteln wachsende Aufmerksamkeit. Westliche militärische Beobachter in Moskau haben in einem Gespräch die Finnen wissen lassen, daß der Westen und ganz besonders die USA auf diesem Gebiet noch längst nicht so Weit wie die Russen seien. In den gleichen Kreisen wurde darauf hingewiesen, dag gleichartige, der NATO und den Westmäch- ten zur Verfügung stehende Waffen wesent- lich humaner als die sowjetischen seien. Als besonders gefährlich und verwerflich be- zeichnen sie die psychochemischen Kampf- mittel der Sowjets, die auf weite Entfernun- gen Menschen kampfunfähig machen kön- nen, ohne daß Wohnungen und Arbeitsstätten in Mitleidenschaft gezogen werden. Jedes Bataillon bei den Sowjets besitzt einen Spezialverband für chemische Krieg- führung. Dort hat man nicht nur die be- kannten Munitionstypen zur Verbreitung chemischer Stoffe, sondern auch bestimmte Vernichtungsmittel, deren Zusammensetzung streng geheim gehalten wird. Darüber hinaus arbeiten sowjetische Wissenschaftler unab- lässig daran, diese Streitmittel noch weiter zu entwickeln. Bereits seit Jahren arbeiten Militärbehörden und Mikrobiologen eng zu- sammen. Außerdem widmet schon lange die Moskauer Zentrale der sowjetischen zivilen Landesverteidigung dieser Frage ihr be- sonderes Interesse und berücksichtigt sämt- liche ihr zu meldenden Fortschritte auf diesem Sektor durch das Eingreifen von Gegenmaßnahmen chemischen und biologi- schen Kampfmitteln gegenüber. Kürzlich veröffentlichte auch der Aus- schuß für Wissenschaft und Astronautik des US-Repräsentantenhauses einen Bericht, in dem dieses Problem ausführlich behandelt wurde. Dabei ist darauf hingewiesen worden, daß chemische, biologische und radiologische Kampfmittel zweifellos gleich effektiv und gefährlich wie die übrigen Waffen sein kön- nen. Andererseits wurde aber erklärt, daß man jetzt eine Entwicklungsmöglichkeit auf diesem Gebiet voraussehen kann, die vor noch fünf Jahren völlig undenkbar gewesen Wäre. Hierbei wird an zwei Gruppen von Kampfmitteln, mit denen man Menschen kampf- und willensunfähig machen kann, gedacht. Die eine Gruppe umfaßt Mittel, die Lähmungen, Blindheit und Taubheit hervor- rufen können, die andere dagegen löst Geisteskrankheiten aus. Im Gegensatz zu den sofort tödlich wirkenden Kampfgasen und den biologischen Mitteln mit dauernder Schadenwirkung haben diese zwei Gruppen nur eine zeitlich begrenzte Wirkung ohne weitere ernstliche Folgen nach Ablauf dieser Frist. In den USA wurden mit Tieren ent- sprechende Versuche angestellt, die jedoch zu den verschiedenartigsten Resultaten führten. So hatte beispielsweise eine Katze unter der Einwirkung psychochemischer Mittel Angst vor Ratten. Gleiche Experimente wurden auch mit Soldaten, die sich freiwillig zur Ver- fügung stellten, durchgeführt. Diese wußten unter der Einwirkung psychochemischer Mit- tel nichts davon, wie eigenartig sie sich auf- führten und daß sie sich sogar vor ihrem eigenen Schatten fürchteten. Außerdem war es den Freiwilligen unmöglich, den einfach- sten Befehl auszuführen oder aber ganz normale Handlungen mit einiger Sicherheit zu erledigen. Dieser US-Bericht betonte aus- drücklich, daß sich diese amerikanischen Versuche erst in ihrem Anfangsstadium be- finden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde, heute zum Teil geschlossene Bewöl⸗ kung, morgen wieder zeitweise auflockernd. Noch strichweise Schauerniederschläge all- mählich abklingend. Tagestemperaturen zwi- schen 12 und 14 Grad, Frühtemperaturen zwischen 4 und 6 Grad. Auch Odenwald und Bauland im allgemeinen frostfrei. Meist nur mäßiger Wind zwischen Südwest und Nord- West. Uebersicht: Nach dem Durchzug einer Störung sind kühle Meeresluftmassen bei Uns wetterbestimmend geworden. Ein nach- folgendes Zwischenhoch wird sie später wie⸗ der beruhigen. Mit diesem Durchbruch der atlantischen Westströmung nach Osten dürfte die Reihe der seit Wochen sich immer wie⸗ der erneuernden Hochdrucklagen abgebro- chen sein. Sonnenaufgang: 6.53 Uhr. Sonnenuntergang: 17.28 Uhr. Vorhersage- Karte för 20.10.39 Uh 7 3353 O12 . Liesabeg u les Pegelstand vom 19. Oktober Rhein: Maxau 305(unv.), Mannheim 109 (-, Worms 41 5), Caub 72(48). Neckar: Plochingen 97(unv.), Gundels- heim 161 1), Mannheim 108(2). Hund mit zwei Herzen aus Experimental-Klinik durchgebrannt Die Chirurgische Experimental-Klinik in Rio de Janeiro, in der berühmte Chirurgen die gewagtesten Operationen an Tieren vor- nehmen, um Erfahrungen zu sammeln, sucht einen kleinen Hund, und zwar einen ganz bestimmten: Vor einigen Tagen hatten die Arzte dort eine neue und riskante Operation vorgenommen, sie hatten einem Hund ein zweites Herz eingesetzt, das von einem sterbenden Hund stammte. Diese Operation— schon fünfmal durch- Seführt, wobei die Technik erheblich ver- bessert und die Operationszeit entsprechend verringert werden konnte— gelang, und auch dem Patienten ging es gut. Das zusätz- liche Herz schien ihm kein Unbehagen zu verursachen; er fraß und fühlte sich offen- bar wohl. Es war kein Rassehund, sondern eine ganz gewöhnliche„Promenadenmischung“, und das kleine Tier konnte den Verlust seiner Freiheit offenbar trotz des guten Futters nicht verschmerzen. Und so benutzte es denn die erste Gelegenheit, durch eine offenstehende Tür zu entwischen. Da die Operation gut gelungen war, sah es offen- bar keinen Grund, weshalb es das gewohnte Leben nicht wieder aufnehmen sollte. Die Arzte waren mit diesem Beschluß jedoch keineswegs einverstanden. Sie schickten sein Bild an die Zeitungen und baten um Nachricht, falls der Hund mit den Zwei Herzen irgendwo gesehen werde. Denn einmal liegt ihnen daran, den Fall weiter zu beobachten, und außerdem halten sie es für möglich, daß das zusätzliche Herz in- zwischen doch aufhören könnte, zu schlagen — Woraus sich für den Patienten trotz ge- lungener Operation bedenkliche Folgen er- geben könnten. Was wir sahen: eee eee e eee Die Gruselstory vom Es war einmal ein braves kleines Mäd- chen, harmlos und unverdorben, wie es sich für ein richtiges deutsches Kindergemüt ge- hört. Obwohl seine Eltern ein Fernsehgerät besaßen, blieb das brave kleine Mädchen von dieser Erfindung unberührt, weil es bereits um acht Uhr, wenn das Programm begann, in seinem Bettchen lag. Aber dann kam das böse, böse Werbefernsehen, schlich sich mit freundlichen Worten ins Haus ein und brachte allerlei lustige und laute Firmen- reklame mit, dazu die„Abendschau“, die meist so seriös war, daß die Kinder sich da- bei fürchterlich langweilten. Richtig interes- sant wurde es erst„Zwischen Halb und Acht“, wenn der unterhaltsame Teil begann, für den Dr. Pleister, der damalige Hambur- ger Fernseh- Intendant, viele teure, aber schlechte TV- Kurzfilme aus Amerika mitge- bracht hatte, weil es damals in Deutschland so etwas noch nicht gab. Diese Filme wurden der lieben Familie zum Abendbrot aufge- tischt, und das brave kleine Mädchen, das um diese Zeit leider noch nicht in seinem Bettchen lag, sah mit Staunen, daß die Welt der Erwachsenen offenbar nur von Gang- stern und Polizisten bevölkert War, die ein- ander nach dem Leben trachteten. Die Eltern aber merkten bei diesen span- nenden Geschichten gar nicht, wie die Phan- tasie ihres Kindes verdorben wurde. Erst als das brave kleine Mädchen ihnen rundweg erklärte, die Märchen der Brüder Grimm seien ein ganz verlogener Kitsch und Rot- käppchen wäre schön dumm gewesen, daß es zur Großmutter und nicht gleich zum Film gegangen ist, da dämmerte ihnen, daß sie ihre Erzieherpflicht vernachlässigt hatten. Weil sie jedoch nach des Tages Last und bösen Fernseh-Wolf Mühen nicht auf gewohnte Zerstreuung beim abendlichen Essen verzichten wollten, schrie- ben sie einen Beschwerdebrief an die Ar- beitsgemeinschaft der Westdeutschen Rund- kunkanstalten und forderten ein sittlich ge- hobenes Familienprogramm. Solche Proteste verhallten nicht ungehört, zumal sich ein- flußreiche Institutionen zum Wortführer der öfkentlichen Moral gemacht hatten und in Reden und Schriften das verantwortungslose Gebaren der Werbe-Manager einer scharfen Kritik unterzogen. a Was damals noch, unter dem Stichwort „Mord am Familientisch“, ein aktuelles Pro- lem war, ist längst überholt. Wer heute von einem„skandalösen“ Programm redet, hat es vermutlich nicht gesehen. Zwar wird man vom Fernsehen nicht verlangen können, daß es für den Familiengebrauch speziell zen- sierte Bildfolgen im Traktatstil bringt, doch eine Uebersicht über die Sendungen der letz- ten Woche sollte eigentlich genügen, um von ihrer Harmlosigkeit zu überzeugen.„Zwi- schen Halb und Acht“ zeigte die amerikani- sche TV-Serie„Abenteuer unter Wasser“ die Rettung zweier Kinder, die von ihrem ehr- geizigen Vater als künftige Schwimm- Wunder für die Olympiade trainiert werden. Erst jetzt, da er sie beinahe verloren hätte, sieht der harte Mann seine Fehler ein und wird die Kinder nicht mehr nur als Trai- ningsobjekte behandeln. Die Frage der fal- schen oder richtigen Erziehungsmethoden ist überhaupt ein beliebtes Thema geworden, und die Rezepte, wie sich eine musterhafte Durchschnittsfamilie zu verhalten hat, liefert die endlose Fortsetzungsreihe„Vater ist der Beste“, eine perfekte Lesebuchfabel made in USA. Nach diesem erbaulichen Beispiel gab es dann, zur Erholung von so viel pädagogischer Weisheit, einen neuen Kriminalfall aus der Scotland-Vard- Serie„London 999“. Diesmal ging es um einen raffiniert ausgeklügelten Postdiebstahl, der natürlich mißglang, weil die Polizei, wie immer, Sieger blieb. Welcher vernünftige Mensch sollte gegen solche Ge- schichten etwas einzuwenden haben, da sie doch nur beweisen, daß Verbrechen sich nicht lohnt und das Böse stets bestraft wird? Wenn man dazu noch die— ebenfalls im- portierte— Mantovani-Show, diesmal mit Cole-Porter-Melodien und Ballett-Einlagen, betrachtet hat, nimmt sich die Eigenproduk- tion des deutschen Werbefernsehens recht bescheiden aus. Von München kamen necki- sche Gesellschaftsspiele einer ehrenwerten Prominentenrunde nebst Quizfragen per Telefon, und der Südwestfunk hatte recht und schlecht ein neues Kapitelchen zu dem Thema„Jutta ist gegen die Liebe“ fabriziert. „Sie schreiben mit“ heißt dieser literarische Wettbewerb für kunstgewerbliche Heim- arbeiter. Hier ging es um die beste Lösung eines Familienkonflikts— verwitweter Vater will junges Mädchen heiraten, eifersüchtige Tochter sucht seine Pläne zu verhindern— und das Publikum wurde Zeuge einer humorig- turbulenten Intrige mit Happy-end. Für solche gemütvollen, vorbildlich zahmen Beiträge, die das schlichte Volksempfinden ansprechen und die Nerven beruhigen, hat man in Baden-Baden seit jeher einen beson- deren Sinn gehabt. Was die Familie hier am Abendbrottisch zu sehen und zu hören be- kommt, ist besänftigend wie Baldrian und garantiert unschädlich.. Modernes Gesundheitswesen Rollstreek- Wippe Der prophylaktischen, ausgleichenden Ent- lastung der überlasteten aber noch gesunden Wirbelsäule sowie auch der funktionell ge- schädigten Wirbelsäule des jugendlichen und erwachsenen Menschen dient eine neue Roll- streck-Wippe nach Dr. Köhler, die etwa einem Schaukelstuhl entspricht, mit der man sich mit dem Kopfteil bis fast zum Boden,. zurückwippen kann, wobei die Beine auf dem Fußteil hochgelagert sind und die Füße in Schlaufen festgehalten werden, so daß hier- bei der Körper auf den Rollen der Wippe zurückgleitet und damit gestreckt wird. An der Wirbelsäule setzt die Zugwirkung be- sonders an. Der Kippwink ist verstellbar, damit die bei zu tiefer Neigung des Kopfes auftretende vermehrte Blutstauung, Schwin- delgefühl und andere Nebenerscheinungen vermieden werden. Das Gerät kann ohne fremde Hilfe be- nützt werden. Es sei jedoch darauf hinge- wiesen, daß Kranke mit erhöhtem Blutdruck, Basedow und Kropfbildung, Zerebralsklerose und ähnlichen Leiden die Wippe nicht be- nutzen sollten. Ein ausführlicherer Bericht findet sich in der Zeitschrift„Medizinische Technik“ 3/1959. „Heiler den“ Was versteht man eigentlich unter„Heil- erde“? Handelt es sich hierbei um bestimmte Erdarten bzw.„Markenpräparate“ oder kann man mit gutem Gewissen die Heilerde irgendwo selbst graben? Zu dieser Frage nahm Professor Dr. F. Schlemmer, Deutsches Arzneiprüfungs-Institut, München, in der Fachpresse Stellung. Früher bezeichnete man mit„Heilerde“ eine bestimmte Lößart, die bei Derenburg im nördlichen Harzvorland vorkommt und unter dem Namen„Luvos- Heilerde“ in den Handel gebracht wurde. Heute stellt der Name„Heilerde“ einen Sammelbegriff für feinkörnige Erden dar wie Lößg, Ton, Lehm u. a., die therapeutische Anwendung finden. Zu Heilzwecken dürfen nur bakterienfreie Erden, die aus möglichst großer Tiefe stammen, bzw. sterilisierte Erden, verwendet werden, da sonst die Ge- fahr einer Infektion besteht. Die Couchim Arbeitszimmer Einem höheren Beamten war wie vielen anderen seiner Kollegen gleicher Rangstufe eine Couch in sein Arbeitszimmer gestellt worden. Diese Couch gehörte sozusagen zum standesgemäßen Mobiliar. Nur— besagter Beamter benutzte sie nun nicht zur Akten- ablage oder als(unbequeme) Sitzmöglichkeit für Besucher, sondern ganz einfach zum Hin- legen und Ausstrecken nach dem Mittag- essen. Er bat darum, während dieser kurzen Siesta nicht gestört zu werden, nahm ent- Weder ein Auge voll Schlaf oder sah sich im Liegen einige schwierige Aktenvorgänge durch. Immerhin, wir haben es hier, so möchte man meinen, mit einem typischen Fall von „Büroschlaf“ zu tun, was die Folge hatte, daß einige Angestellte ob dieses„wenig männlichen Gehabes“ ihren Vorgesetzten etwas belächelten, als er seine Siesta zur Gewohnheit erhob. Bald aber lächelten sie nicht mehr, denn sie spürten, wieviel Kraft ihr Vorgesetzter aus diesen Ruhepausen schöpfte. Er konnte am Nachmittag konzen- trierter arbeiten, war weniger nervös, seine Entscheidungen waren klar durchdacht und ausgewogen. Ja, man darf sagen, er hat auf diese Weise seinem Amt viel Schwierig- keiten und durch seine gut durchdachte Ar- beit manche Kosten erspart. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 20. Oktober 1959/ Nr. 242 Aus dem Polizeibericht: Drei Autos aufgeschlitzt Amerikaner mit Tick Ein amerikanischer Soldat wurde auf dem U-2-Platz beobachtet, als er in einen Personenwagen stieg, dessen Dach er auf- geschlitzt hatte. Die Polizei nahm den Sol- daten fest, der sechs verschiedene Auto- schlüssel bei sich hatte, und entdeckte zwei Weitere Personenwagen, deren Dächer eben- alls aufgeschlitzt waren. Der Amerikaner Wird verdächtigt, auch diese Wagen be- schädigt zu haben. Den Autobesitzern ent- stand ein Sachschaden von 300 Mark. Verprügelt: Unfall erfunden Gegen 20 Uhr meldete sich auf der Polizei- Wache am Marktplatz ein jüngerer Mann und gab an, kurz zuvor von einem Personen- 8 7 1 — r Dr. Wander's N 3 JJ. n Wagen angefahren worden zu sein; allerdings Sei der Fahrer nach dem Unfall geflüchtet. Bei näheren Ermittlungen verstrickte sich der am Bein erheblich Verletzte in Widersprüche und gab schließlich zu, sich die Wunde bei einem Streit zugezogen zu haben. Selbstmord am Gasherd In der Schwetzingerstadt wurde im Laufe des Nachmittags eine 62jährige Frau in ihrer Küche vor dem Gasherd zusammengesunken entdeckt. Ein längeres Leiden dürfte Sie zum Selbstmord getrieben haben. Drei Wagen beschädigt Beim Rückwärtsfahren aus einer Tank- Stelle am Friedrichsring stieß ein Lehrling, der— ohne einen Führerschein zu besitzen — in einen Personenwagen gestiegen war, mit zwei anderen Personenwagen zusammen und kollidierte mit einem Radfahrer. Sach- schaden etwa 4500 Mark. Schlägerfamilie unterwegs In einer Wirtschaft in Käfertal schlug ein Mann einem Gast angeblich ohne jeden Grund mit der Hand ins Gesicht. Als sich andere Gäste einmischten, zertrümmerte der Sohn des Schlägers ein Bierglas auf dem Kopf eines Zeugen, der ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Täter wurde festgenommen. Tödlicher Unfall OEG erfaßte Fußgänger Gestern, gegen 18.20 Uhr, erfaßte ein aus Richtung Käfertal kommender OEG-Zug (Abfahrt Heddesheim 18.03 Uhr, Ankunft Mannheim, Weinheimer Bahnhof 18.28 Uhr) an der Kreuzung Friedrich-Ebert/ Lange Rötterstraße einen 61 Jahre alten Mann, der die Friedrich- Ebert-Straße überqueren Wollte. Der Verunglückte erlitt so schwere Verletzungen, daß er gegen 19 Uhr im Städti-. schen Krankenhaus starb. 0 Buben mit Herz Neckarauer Schüler und„Aktion Vogelschutz“ Ein Film regte Neun- und Zehnjährige zu guten Taten an/ 32 Am Rand des Waldparks, wo die von Neckarau kommende Rheingoldstraße wald- einwärts führt, schleicken sich Gestalten durchs Gebüsch. Sie sind mit Stöchen be- waffnet, die sie je nach Temperament als Speere, Tomahawłks oder Büchsen empfinden mögen. Wenn feindliche Parteien aufeinander stoßen, hört man klatschende Gerdusche vom Aufeinanderprall der„Waffen“. verwahrloste Jugend, die unverdaute Indianerles- Romantik abreagiert? Unbeaufsichtigte Streuner, die es verstanden haben, sich der Ueberwachung des Elternhauses zu entzien en? Keineswegs. Es ist nur das Praludium zu einem durehaus ernsthaften Unternehmen; denn die Buben vertreiben sich auf ihre Weise die Zeit, bis ihr Lekrer das Zeichen zum Aufbruch gibt. Sie gehören alle zur 4. Klasse der Neckarauer Kirchgartensckule, Neun- bis Zehnjahrige, die einmal einen Film gesehen haben: Jungen mit Herz“ Rieß er und schilderte die Freizeitbescküftigung von Buben einer Jugendgruppe aus Limburg, die eines Tages nach spontanen Ent- schluß in die Wälder ihrer Heimat gingen und sich als aktive Vogelschützer betätigten, Nistedsten bauten und Futterstände aufstel Der Film war kaum zu Ende, als einer der Neckarauer Viertkläßler aufstand und sagte: „Herr Lehrer, so etwas könnten wir doch auch machen!“—„Ich hatte im stillen gehofft, daß einer aus meiner Klasse so reagieren würde, erinnert sich Klassenlehrer Walter Zim mermann, der sich wie jeder Pädagoge Sorgen über die Freizeitbeschäftigung seiner Schutzbefohlenen machte. Die Inspiration des einen Buben übertrug sich auf die anderen, und nun begann der schwierigere Teil, die Verwirklichung in der Praxis. Zimmermann wandte sich an den Tier- schutzverein Mannheim und fand dort den Berater, der ihm die wesentlichen Hinweise geben konnte: Otto Beil, Rektor im Ruhe- stand, der als Pädagoge seinen Schülern den Iten. Tierschutzgedanken unermüdlich und mit be- sonderer Soygfalt nahegebracht hatte. So kam es denn zu einem vorbereitenden Wald- Spaziergang, dessen Führung nun ein aus- gesprochener Fachmann übernahm: Wilhelm Oster vom Mannheimer Gartenbauamt, der im Waldpark sich insbesondere der Betreu- ung der dort lebenden Vögel widmet. Der erfahrene Waldhüter dämpfte zu- nächst den vom Indianerspiel angeregten Uebermut, bevor er mit einfachen, aber wir- kungsvollen Worten um ein zivilisiertes Ver- halten im Wald bat. Dann begann die Ent- deckungsreise vorbei an Futterstellen und Nistkästem verschiedener Art. Der Waldpark ist gut versehen: 46 Futterstellen und 271 Nistkästen sind dort vorhanden, um die Friedrich Schiller und die Reformation Prof. Kohlschmidt vor der Generalversammlung des Evangelischen Bundes Mit einem musikalisch ausgestalteten aka- demischen Festakt in der Mannheimer Wirt- schaftshochschule fand am Montagvormittag die Generalversammlung des Evangelischen Bundes einen neuen Höhepunkt. Professor D. Heinrich Bornkamm, der Präsident des Evangelischen Bundes, umriß aus diesem Anlaß den symbolischen Sinngehalt, der dieser schon in langer Tradition gepflegten Uebung des Bundes zugrundeliege. Obwohl er keine„Professorengilde“ sein wolle, fühle sich doch der Bund aufs engste der akade- misch-wissenschaftlichen Arbeit zu Dank verpflichtet, auf deren wissenschaftlicher Fundierung seine Existenz beruhe. Der fest- liche Antsrich der Veranstaltung solle zei- Sen, daß der Bund auch„geistig zu feiern“ verstehe. Nach kurzen Begrüßungsansprachen von Professor Dr. Westermann(namens der theo- logischen Fakultäten von Heidelberg und Mainz) sowie Professor Dr. Hauss(dem West- Präsidenten des Gustav-Adolf-Werks), der die Verbundenheit seiner in Ost und West wirkenden Organisation mit dem Evan- gelischen Bund betonte, sprach der Berner Literaturhistoriker Professor Dr. Werner Der echte Orientteppich im modernen Raum Zur 7. Ausstellung des Mannheimer Hauses Engelhardt im Musensaal Zum 7. Mal seit 1953 gleicht der Mann- heimer Musensaal einem prächtigen Basar, dessen leuchtende Farben das Auge faszi- nieren und die Wunderwelt des Orients in rer ganzen Vielfalt im sonst so nüchternen Gepräge eines Versammlungssaals erstrahlen lassen: Das Mannheimer Teppichhaus Engel hardt zeigt bis einschließlich Freitag dieser Woche seine jährliche Teppich- Ausstellung, die am Eröffnungs-Sonntag bereits starken Besuch zu verzeichnen hatte. Kaukasien, Anatolien, Afghanistan, Tür- kei, China und vor allem Persien heißen die Herkunftsländer der kostbaren Stücke, deren geschmackvolle und dieses Jahr be- sonders gut gelungene Dekoration dem Be- sucher schon beim Betreten der Wandelhalle auffällt. Horst Engelhardt, der im fernen Iran und in der Türkei jeden„echten“ Teppichhändler kennt, hat auch auf seiner Persienreise 1959 wieder herrliche Ware ein- gekauft, die seiner Spezialisierung auf den zeitlosen Orientteppich Ehre machen: Zwi- schen den Fotos von Arabern, Kamelen, Säulen aus Persepolis und Indien hängen und liegen die handgeknüpften Wunder- werke aus Täbris, Sarouk, Kirman, Bachtiar, Buchara und Sarab. Ihre klare und strenge Ornamentik ist eine Freude für's Auge— auch wenn man kein Kenner ist Auch die maschinell hergestellten Tep- piche aus Europa haben sich dieser orienta- lichen Ornamentik unterworfen: Ihr Rhyth- mus eifert dem zeitlosen Beispiel der jahr- tausendealten Kunst aus dem Nahen und Fernen Osten nach; sie greifen auf die ur- Sprünglichen Muster zurück und bestätigen damit die These Engelhardts, daß der streng gegliederte, handgeknüpfte Orientteppich auch in jeden modern eingerichteten Wohn- raum des 20. Jahrhunderts paßt. Das ist auch mit der Sinn dieser Aus- stellung, die bewußt solche echten Stücke aus den Ländern des Ostens den Entwürfen und Schöpfungen der Teppich-Moderne Zegenüberstellt. Beide Arten passen in die geradlinige Raumgestaltung von Heute: Der über hundert Jahre alte Beloudzistan, die goldfarbene indische Seidenbrücke, aper auch der von Professor Margret Hildebrand entworfene, tiefblau gemusterte„Gilde“ Teppich, der als deutsche Spitzenleistung auf der Brüsseler„Expo 1958 gezeigt wurde und in seiner Gestaltung dem orientalischen Ideal schon wieder sehr nahe kommt. Zwischen den großen Teppichen der im- Posanten Schau liegen kleine, verborgene Schätze: Reizvoll dessinlerte Brücken aus den Ländern des Mittelmeeres, das nicht umsonst die„Kulturwiege der Menschheit“ genannt wird. Zu diesen Kostbarkeiten der Ausstellung gehören aber auch die von Eva Engelhardt betreuten Gardinen- und Deko- rationsstoffe aus Schweden, Frankreich und Indien, die sich gut in die Farb- und Stil- harmonie der gezeigten Teppiche fügen. Die Mannheimer Teppichschau gilt in Fachkreisen des Bundesgebietes als ein- malig. Eine Ausstellungsanekdote am Rande: Die Frau eines Elektrikers wollte unbedingt wissen, auf welche Art die Orient-Teppiche von unten angestrahlt werden, damit ihre Farben„so schää leuchten. Anmerkung: Orient-Teppiche leuchten von selbst, sie brauchen keinen Elektriker Hy e Kohlschanidt über das Thema„Schiller und die Reformation“. Der Redner analysierte mit der Unbe- stechlichkeit des Wissenschaftlers zahlreiche Fundstellen namentlich aus dem Prosawerk Schillers und kam dabei zu dem Schluß, daß Schillers Deutung der Reformation jeglichen Verständnisses für die geistige Macht des Protestantismus bar gewesen sei. Er wies nach, daß der Dichter der Klassik aus einer kon- Servativen, an den Idealen fester Ordnung, der Vernunft und der Aesthetik orientierten Grundhaltung heraus der Dynamik des Pro- testantismus und des Calvinismus ableh- nend gegenübergestanden habe. Er habe auch in seinen historischen Schriften immer Wieder an Uebergriffen und Greueltaten, die in den Konfessionskriegen auf evange- lischer Seite begangen wurden, stärkeres Aergernis genommen als an solchen, die sich die katholische Seite zuschulden kom- men ließ. Schiller, der, wie er sagte,„aus Religion“ für sich selbst ein Bekenntnis zu einer Religion ablehnte und sich gegen jeg- lichen verbindlichen Gottesbegriff echt monotheistischer Prägung gewandt habe, sei der Reformation nur soweit mit Zustim- mung begegnet, als sie für ihn mit Kant- schen und Lessingschen Vorstellungen in Einklang zu bringen gewesen sei. Schloß Professor Kohlschmidt:„Von der geistig- religiösen Macht, die in der Geschichte der Reformation vom Bekenntnis ausging, nimmt man bei dem großen Klassiker kei- nen Hauch wahr * Vor und nach dem Festakt fand, eben- Falls in der Wirtschaftshochschule, eine Er- ziehertagung statt, auf der Professor Dr. Friedrich Hahn Darmstadt- Jugenheim) und Pfarrer Jakob Wolfer(Wien) die Hauptrefe- rate hielten. Professor Hahn verlangte da- bei, im modernen Religionsunterricht dürfe heute keine Vogel-Strauß-Politik getrieben werden: Die heutigen wissenschaftlichen Er- kenntnisse der Bibelkritik sollten nicht aus- geklammert werden. Die historisch-kritische Durchleuchtung der Bibel solle dazu dienen, den Charakter der Bibel als Wort Gottes klar hervortreten zu lassen. Pfarrer Wolfer sprach über die Lage der evangelische Kirche Oesterreichs, zu der sich 6,25 Prozent der Bevölkerung dieses Landes bekennen. Während das Verhältnis der evangelischen Kirche zum Staat gegenwär⸗ tig sehr gut sei, habe sich das zur katholi- schen Kirche nach einigen Jahren gemein- samer Arbeit bedauerlicherweise wieder sehr verschlechtert. ne. Tages- Feuerzauber a uf dem Vetter- Turm Aus Anlaß der Eröffnung seines Um- und Erweiterungsbaus veranstaltet das Kaufhaus Vetter am Mittwoch, um 9,40 Uhr ein großes „Höhen-Tagesfeuerwerk“, das auf dem Dach des Vetter-Turmes abgebrannt wird.—8 OB Dr. Reschke: Bi Aus der öffentlichen Sitzung Die auf der öffentlichen Tagesordnung der gestrigen Sitzung des Technischen Ausschus- ses als Punkt eins aufgeführte Vorlage über die Errichtung eines Sommerbades in Sand- hofen sowie Planung eines Sommerbades im Raume Käfertal-Gartenstadt, konnte leider nicht vorgetragen werden. Wie Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke, der den Vor- sitz hatte, ausführte, sei die Vorlage mit Rücksicht auf einige spezielle Wünsche der Schönauer Bezirksbeiräte noch nicht endgül- tig ausgearbeitet. Das Gremium wird sich voraussichtlich am 3. November damit be- fassen. Der Oberbürgermeister rekapitulierte nochmals: Die Frage, ob man ein großes Sommerbad bauen sollte oder mehrere auf einzelne Stadtbezirke verteilte— klei- nere Bäder, sei schon vor längerer Zeit zu- gunsten der kleineren Bäder beantwortet worden. Da auch die Bitte vorgetragen wor- den sei, künftige Bäder nicht so aufwendig zu bauen wie das Herzogenriedbad, habe die Stadt einen Schwimmbad- Typ entwickelt, der sich(ohne die Geländekosten) in der 300 000 Mark- Grenze halte(50 m langes Becken). Der Rasen, für den das Gartenbauamt pro Qua- dratmeter rund 10 DM errechne, müsse dann Allerdings durch eine Art„Wiese“ ersetzt machten freiwillig mit Lebensbedingungen der Vögel zu erleichtern, ohne die Tiere zu verwöhnen und sie dadurch untauglich zur Selbsterhaltung zu machen. „Nicht im Sommer füttern!“ erfahren die Buben.„Keinen gesalzenen Speck, kein Brot!“ Sie lernen, daß man die Nistkästen öffnen können und vor der Brut reinigen muß, denn die Vögel schätzen Sauberkeit über alles. Daß die Kästen nicht an die Wetterseite der Bäume gehängt werden dürfen, daß die Vögel nur trockenes Futter annehmen, daß deshalb die Futterstellen auf jeden Fall überdacht sein müssen, sind Details aus dem Kolleg, das Oster den Neckarauer Buben hält. Er lehrt sie auch, Vögel nach ihrem Ruf zu bestimmen. Mit den verbliebenen Tieren ist zur Zeit— nach dem Abflug der Zugvögel— kein großer Staat zu machen; immerhin hatte man noch Gelegenheit, einen Baumläufer aus der Fa- milie der Spechte zu beobachten, der als ein- ziger mit dem Kopf nach unten die Baum- stämme herunterspazieren kann. Nach den frisch erworbenen Kenntnissen von der Beschaffenheit der Futterhäuschen, hölzer und automaten sowie von den tech- nischen Eigenarten der Nistkästen will man sich selbst an die Arbeit machen und einen noch unbestückten Streifen Wald mit diesen Einrichtungen ausstatten. Die Neckarauer Buben werden nun basteln, und ihr Lehrer ist froh, daß sie eine sinnvolle Beschäftigung für die Freizeit gefunden haben; denn die ganze Aktion soll sich nicht im Rahmen des Schulunterrichts abspielen.„Keiner darf hof- fen, daß er deswegen eine bessere Note im Zeugnis bekommt“, sagt Lehrer Zimmer- mann zu diesem Punkt,„so sehr ich mich freue, wenn viele mitmachen.“ Zu diesem einleitenden Spaziergang waren 32 Buben freiwillig erschienen; die Klasse zählt 36 Schüler.„Beispiele ziehen“, sagt ein lateinisches Sprichwort, offenbar auch die guten, wie der Film„Jungen mit Herz“ beweist.-mann Alpenverein im Kolpinghaus Geologische Analyse der Alpen Der Vorsitzende des Deutschen Alpenver- eins, Sektion Mannheim, B. Mraczek, be- grüßte im gutbesuchten Saal des Kolping hauses den Hochalpinisten und Amateurgeo- logen, Landgerichtsdirektor Dr. Eugen Schäuffelen aus Ulm. Dr. Schäuffelen sprach zu dem Thema„Im Allgäu blühts“. In ge- drängter Form erläuterte der Referent die Ursachen der geologischen Faltenstruktur der Alpen und ihre Besonderheiten. Mit Farb-Dias veranschaulichte er die aus- hobelnde Wirkung der Eisströme und die Klammbildung schnell fließenden(„sägen- den“) Wassers. Interessante Ausführungen über die Vegetation in den Alpen vervoll- ständigten den lehrreichen Vortrag. m Mannheimer Kabarett: Drei vom„Ur-Simpl“ besuchen Mannheimer Simpl! Eine nette Sache haben Guy Walter(be- kannt vom Südwestfunk Baden-Baden) und Ernst„Balbo“ Seyfferth ausgekocht: Sie stellen am Freitag der Mannheimer Simpl- Gemeinde drei Ur-Schwabinger vor, einst- malige Mitglieder des Münchner Simplicissi- mus, die sämtlich Zeitgenossen des unver- gessenen Joachim Ringelnatz sind. Es han- delt sich um Dr. Ernst Klotz, einem satiri- schen Literaten von der Art Fred Endrikats; Walter Hillbring(Guy Walter:„Er hat eine Wunderbare schwarze Stimme“) und Ma- rietta, das einstige Idol von Schwabing, oft- mals besungen von Klabund, Wedekind und vielen anderen mehr. Guy Walter, der „ehrenamtliche Pfleger des Kabaretts“, ar- beitet augenblicklich an einer SWF- Sendung „Viermal Simplicissimus“. Diese Sendung ist den so benannten Stätten des Brettls in Mün- chen, Wien und Mannheim sowie der satiri- schen Wochenzeitschrift„Simplicissimus“ gewidmet. Guy Walter möchte mit den Urschwabingern am 23. Oktober nach den Aufnahmen im Studio nach Mannheim fah- ren.„Möglicherweise bringe ich noch Kristin Bauer mit“, verriet Walter. Kristin, die zwei- mal hier auftrat, ist der Simplgemeinde noch in bester Erinnerung. D. Pr. Ein Jahr Brettl in Käfertal-Süd Am 15. Oktober feierte Joe Lugas Brettl in der Rollbühlstraße seinen ersten Geburtstag. Zwölf Monate besteht nun die musisch-lite- rarische Unterhaltungsstätte in Käfertal-Süd und das will bei dem allgemeinen Kabarett- sterben schon etwas heißen, Als sich Joe in der Rollbühlstraße etablierte, dort war einst das Nachtlokal Amigo, gaben ihm seine Freunde— heut kann das ja gesagt werden — keine allzu große Chance. Joe bot seinem Publikum in den vergangenen zwölf Monaten erstklassiges Brettl, frech und unbekümmert und immer aktuell. Kabinettstück des Jubi- läums- Programms ist eine spritzige Parodie auf die Affäre Callas/ Onassis. Die Melodien arranglerte Joe, die Texte und Gags verfaß- ten Wenzel und qoe gemeinsam. Gerd Wenzel bringt wieder heiter- besinnliche Gedichte (Selbst verfaßt) und trägt Grimms Märchen (Fassung für die wehrpflichtige Jugend) in frivol-modernisierter Form vor. Last not least serviert Joe so zwischendurch melan- cholische oder beschwingte Chansons der Altmeister, jene Chansons, die ihn hier in Mannheim bekannt machten, Am Geburtstag spielte außerdem Leon Allera, jener talen- tierte Konzertpianist, der seit Anfang an zum Stammpublikum des Hauses gehört. Alles in allem, es war ein ausgelassenes Geburtstags- 0 fest und nachdem nun die ersten Kinder- krankheiten überstanden sind(in dieser Branche sind sie bekanntlich finanzieller Art) können die Mannheimer Brettl-Freunde ge- trost Joes„Etablissimung“ ins zweite Jahr begleiten. Joe hat jedenfalls ne ganze Menge Pläne D. F. Kleine Chrofiik der großen Stadt Schiffsansammlungen im Laufe des Montags aufgelöst Die Schiffsansammlungen im Bereich der Mannheimer Rheinbrücke konnten im Laufe des Montags aufgelöst werden, nachdem am Sonntagmorgen über 250 Motorgüterschiffe und Schleppkähne auf Durchfahrt warteten. Die Wasserschutzpolizei hatte in Verbindung mit dem Mannheimer Wasser- und Schiff- fahrtsamt die Regelung getroffen, daß die Fahrt durch die Mannheimer Oeffnung der Rheinbrücke durch Polizeiboote im Ein- bahnverkehr abwechselnd zu Berg und zu Tal freigegeben wird. Bei Nacht wurde die Talfahrt verboten, die Bergfahrt erlaubt. Ein Bagger des Wasser- und Schiffahrtsamtes arbeitete den ganzen Tag an der Beseitigung der Sandbank oberhalb der mittleren Brückenöffnung, die am Samstagmorgen einem Motorschiff zum Verhängnis geworden War. Das Wasser- und Schiffahrtsamt hofft, die Durchfahrt durch die mittlere Oeffnung im Laufe des heutigen Tages wieder krsi⸗ geben zu können. Arö. Allianz-Konferenz in der Trinitatiskirche Vom 20. bis 22. Oktober wird in der Trini- tatiskirche die diesjährige Allianz-Konferenz unter dem Generalthema:„Der Leib Christi, eine lebendige Bruderschaft!“ abgehalten. In fünf Vorträgen am 20. Oktober, um 20 Uhr, und am 21. und 22. Oktober jeweils um 15.30 und 20 Uhr, sprechen Pfarrer Eichin aus Oet- lligere Bäder bauen des Technischen Ausschusses werden, für die die Stadt je am etwa zwei Mark ausgeben wolle. Als Platz für das Sommerbad Sandhofen, so sagte der OB, denke die Verwaltung an ein stadteigenes Gelände im Anschluß an die Sportanlagen. Andere Standorte, die genannt worden seien, mühten unberücksichtigt blei- ben, weil das Gelände in Privatbesitz sei. Dr. Reschke deutete an, daß die Gelände- frage mit eine Rolle spiele, wenn es darum gehe, solche Bäder möglichst billig zu bauen. Die Notwendigkeit eines Sandhofener Som- merbades begründete er mit dem gefähr- lichen Anreiz, den der Altrhein der Bevölke- rung biete. Im Interesse der Volksgesund- heit sei es nicht zu vertreten, diesem Stadt- teil länger ein eigenes Bad vorzuenthalten: „Man muß der Bevölkerung ein Ventil ge- ben“. Stadtbaudirektor Borelly referierte anschließend über Entwässerungsmaßnah- men im Wohngebiet nördlich der IIvesheimer Straße in Feudenheim. Die Gemeinnützige Wohnungsbau AG will dort 162 Eigenheime in Reihenbauweise errichten. Die von der Stadt zu leistenden Erschließungsarbeiten belaufen sich auf insgesamt 205 000 Mark. *„ guss lingen(Lörrach) und Brigadier Wilderoder aus Frankfurt/ Main über„Die Würde der Bruderschaft“,„Die Grundlagen der Bruder- schaft“,„Das Leben der Bruderschaft“,„Der Vorrang der Bruderschaft“ und„Zerstörer der Bruderschaft“. 0 Verwaltungsrechtsfragen Werden erläutert Beim„Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz“ spricht Rechtsanwalt Völp über die heutige Rechtsunsicherheit im ge- Werblichen Rechtsschutz. Rechtsanwalt Völp Klarer Fall: Kaffee vor dem Spiel mit Ball] Hehliiter Neffe Planken Am Wasserturm erläutert aus eigener Erfahrung die Mög- lichkeiten der Zulassung des Verwaltungs- rechtsweges bei Entscheidungen des Be- schwerdesenats des Deutschen Patentamtes. Der Vortrag beginnt am Freitag, 23. Oktober, 17.30 Ubr im Hörsaal 102 der Wirtschafts- hochschule im Schloß. 0 Das städtische Leihamt versteigert am 21. Oktober, 9.30 Uhr, im Saal„Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäfts- räume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, geöffnet, Alle Stromversorgungsanlagen im Han- delshafen werden am Sonntag, 25. Oktober, von 7 bis 16 Uhr wegen Reinigung der Hochspannungsanlagen abgeschaltet. „Grün- Gold“- und„Rheingold“-Paare Waren am Wochenende bei einem Amateur- Tanzturnier in Darmstadt erfolgreich: In den Nachwuchsklassen D und C ertanzten Rosch- jaub-Molz den dritten und Jandewerth- Nitsch(alle Rheingold) den vierten Platz. In der B-Klasse fielen die beiden ersten Preise an Birke-Lochmüller Rheingold) und Bau- mann- Schreiner(Grün-Gold). Sieger in der A-Klasse wurde das Ehepaar Wesolowski vom„Grün-Gold- Casino“ Mannheim. 0 1 N 11 Tellzamiung: Einbau-NMonteure gesucht 1 Kundendienst! n p r(be- n) und t: Ste Simpl- einst licissi⸗ unver- s han- Satiri- rikats; it eine 1 Ma- g, oft- id und „ der 555 ar- ndung Ing ist Mün- Satiri- zimus“ t den h den n fah- Lristin Zwei- noch D. Pr. rettl in rtstag. H-lite- aI-Süd arett- Joe in einst Seille erden einem maten mmert Jubi⸗ arodie lodien erfaß- Venzel dichte ärchen nd) in t not nelan- 5s der ler in tstag talen- n zum les in stags⸗ der- leser Art) ge- Jahr enge J. Px. e N roder der uder- Mög- ngs- Be- tes. ober, Afts⸗ 0 Nr. 242 Dienstag, 20. Oktober 1989 MANNHEIM „Billige“ Einkäufe Anziehend gestaltete Schaufenster und Käufer herbeilockende Auslagen auf den Theken sind der Stolz vieler Kaufhäuser. Die 57 jährige Emilie B. aus Ubstadt sprach zwar sehr auf diese Verkaufswerbung an und nahm allerlei mit, vergaß sie aber immer zu bezahlen. Seit Oktober 1957 drängelte sie sich ein- bis zwei- mal in der Woche durch die großen Kauf- häuser Mannheims und ließ hier und da Schirme, Handschuhe, Kinderkleider, Schuhe, Pullover, Westen und Handtaschen, kurzum all die Artikel mitgehen, die man leicht in einer großen Einkaufstasche Unterbringen kann. Mit den gestohlenen Waren zog sie dann ins städtische oder in private Leih- ämter und versetzte ihre„Einkäufe“. Um nicht aufzufallen, wies sie sich mit dem Pag ihrer Schwiegertochter aus. Auch die Braut ihres jüngsten Sohnes wurde von der raf- finierten Diebin ins Metier eingeführt; und so stahlen die beiden mindestens 135mal(50 mal gemeinsam) in drei großen Kaufhäu- sern,„weil's dort nicht so auffällt“. Im Juni dieses Jahres wurde das Duo bei einem Streifzug am Paradeplatz von einer Ver- käuferin entdeckt und der Kriminalpolizei übergeben. 5 unglücklicherweise 0 — Quittung vom Gericht Warenhaus-Expertinnen stahlen Waren im Wert von 1200 Mark Vor dem Amtsgericht machte die ältere der beiden Expertinnen— für die hoff- nungsfrohe zukünftige Schwiegertochter Wurde ein gesonderter Termin angesetzt— einen recht kläglichen Eindruck. Man konnte der Angeklagten ihre theatralische Reue nicht abkaufen, vor allem schon deshalb nicht, weil sie wegen Betrugs und Diebstahls erst vor drei Jahren auf der Anklagebank gesessen hatte. In aufreibender Kleinarbeit hatten die Beamten der Kriminalpolizei aus Büchern der Leihämter und durch Haussuchungen in der Wohnung der Angeklagten gestohlene Waren im Werte von beinahe 1200 Mark festgestellt. Wegen der laufenden Warenhausdieb- stähle verurteilte Amtsgerichtsrat Kostelnik die 57jährige Frau, die in geordneten haus- lichen Verhältnissen lebt und nur Wegen leichtfertig gemachter Ratenschulden in eine finanzielle Krise kam, zu neun Monaten Ge kängnis. Für die falsche Namensangabe bei der Festnahme durch die Polizei erkannte das Gericht auf 14 Tage Haft, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Zu- sammen mit drei Monaten Gefängnis, die der Angeklagten 1956 auf Bewährung aus- gesetzt wurden, kann sie nun ein Jahr lang im Gefängnis über allgemeine Sitten und Gebräuche beim Einkauf nachdenken! No. Der Verband des Einzelhandels gibt be- kannt, daß entgegen aufgetauchten Ge- rüchten die Einzelhandelsgeschäfte wegen der Rheinbrückenweihe am kommenden Samstagnachmittag und Sonntag nicht geöffnet sind. Ladenschluß ist wie üblich am Samstag um 14 Uhr. Wohin gehen wir? Dienstag, 20. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Aeis und Galatea“,„La Cante- Tina“(f. d. Theatergemeinde Nr. 2121-3180); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Spiel zu zweit“(Miete 8, Halbgr. I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Keiner wird genug geliebt“. Filme: Planken Gr. Haus:„Und ewig singen die Wälder; Kleines Haus:„Verdammt sind sie alle“; Alster:„Französische Betten“; Schau- burg:„Operation Amsterdam“; Scala:„Haus- boot“; Capitol:„Keß und kokett“; Alhambra: „Ein Mann geht durch die Wand“; Universum: „Die schöne Lügnerin“; Kamera:„Des Königs bester Mann“; Kurbel:„Arizona-Expreß“; Pa- last:„Die Falle von Tula“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Und immer lockt das Weib“. Sonstiges: Mozartsaal 20.00 Uhr: Tanzabend „American modern Jazz primitive Style“ (Deutsch-Amerikanisches Institut). Terminkalender Junge Union— Ortsverband Gartenstadt: Die ursprünglich für 19. Oktober vorgesehene Versammlung muß auf 22. Oktober, 20 Uhr, im „Gesellschaftshaus“, Freyaplatz 10-12, verlegt werden. Verein für Naturkunde: 20. Oktober, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Lichtbildervortrag von Universitätsprofessor Dr. Metz-Freiburg,„Süd- tirol— Natur- und Kulturlandschaft“. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 20. Okto- ber, 20 Uhr, Gemeindesaal, Bartholomäusstr. 25 Vortrags- und Ausspracheabend mit Stadtrat Dr. Bruche. Thema:„Was muß jeder Geschä- digte vom 11. Lastenausgleichs-Aenderungs- gesetz wissen?“ Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 20. Ok- tober, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„Pass- port to Pimlico“, VDL/ADB: 20. Oktober, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39. Lichtbildervortrag von Dr.-Ing. A. Bartel,„Zahnradschäden im Be- trieb“. AIV: 20. Oktober, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Saal 128, Lichtbildervortrag von Dipl.- Ing. Hubert Petschnigg,„Neue Wege des ame- rikanischen Verwaltungsbaues“, Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 20. Oktober, 18 bis 20 Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum, Einführung in Mathematik und Geometrie(G. F. Au),— 17 bis 19 Uhr, Vortrags- saal Laienspiel in der Schule(Dr. Eggert),— 16 bis 7 hr Arbeitsgemeinschaftsraum, Kar! Jaspers und die Erziehung(Rektor Dr. Meuse).. Abendakademie- Veranstaltungen am 20. Ok- tober: E 2, 1, 20 Uhr,„Wesen und Geschichte Philosophischen Denkens“(Arb.-Gem. Dr. R. Pflaumer);— Wohnberatungsstelle, Friedrichs- platz 3, 20 Uhr,„Bauen und Wohnen“„Le- ben mit Pflanzen“(Gartenbaudirektor Bäuerle); —. Sickingerschule I, Zimmer 11, 19.30 Uhr, „Aktuelle Fragen des Arbeitsrechts“(Arb. Gem. Dr. Else Richter);— Hebbelschule, Neu- ostheim, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag„Kunst und Kultur der Eiszeit“ Or. Selzer);— der in 3, 1 vorgesehene Vortrag„Das poetische Theater“ wird auf 26. Oktoher verlegt. 34. Allianzkonferenz Mannheim- Ludwigs hafen in der Trinitatiskirche am 20. Oktober. Thema:„Der Leib Christi, eine lebendige Brü- derschaft“; 20 Uhr:„Die Würde der Bruder- Schaft, Wir gratulieren! heim-Käfertal, Reiherstraße 25, wurde 70 Jahre alt. Christian Kochner, Mannheim, B 6, Ia, voll- endet das 88. Lebensjahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Julius Wühler und Erna geb. Gmeiner, Mannheim-Käfertal, Auf dem 5 Sand 29a, August Haffner und Lina geb. Menz, Mannheim-Käfertal, Mannheimer Str. 4, Hans Perl und Auguste geb. Kießer. Mannheim, Laurentiusstrage 18, feiern. Paul Höfler be- 55 geht bei Firma Siemens-Schuckert-Werke AG, Mannheim, 25. Arbeitsjubiläum. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Ssit- Möbel Jeppiche Hardlinen Kunstgewerbe Wie oft wird der gesvch beim Zahnurzt aus Furcht vor Zahnschmerren von Jag zu fag und von Woche 20 Woche verschoben. Machen sie einen Versoch mit Jemagin; denn Jemagin lindert auftretende Schmerzen schnell und zuverlässig. 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Weite Moorflächen und Waldgebiete, die durch die anhaltende Dürre völlig aus- Setrocknet sind, wurden vernichtet, und immer noch fressen sich die Sierigen Flammen weiter. Trotz des massierten Ein- Satzes von Feuerwehrleuten, Bundeswehr- soldaten und freiwilligen Helfern ist es noch nicht gelungen, die Feuerwalze an allen Brandherden zum Stehen zu bringen. Das umfangreichste Feuer wütete am Montagmittag in einem rund 28 Quadrat- Kilometer großen Moorgebiet zwischen dem Steinhuder Meer, dem Bundeswehr-Flieger- horst Wunstorf und Neustadt am Rüben- berge. Die Feuersbrunst, die am Donnerstag ausgebrochen war und bis zum Samstag lediglich ein Gebiet von etwa vier Quadrat- Kilometern erfaßt hatte, war am Sonntag durch einen heftigen Südweststurm zu einer gewaltigen Lohe entfacht worden, die sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitete. Nach Mitteilung der Polizei hatten die Flammen am Montagmittag ein Gebiet von rund 18 Quadrakkilometern erfaßt. Durch die ungeheuere Hitze und Qualmentwick- lung können die zahlreichen Löschmann- schaften kaum etwas gegen das Flammen- meer ausrichten. Eine inmitten des Moorge- bpietes gelegene Siedlung von Torfarbeitern ist inzwischen von dem Feuer vernichtet worden. Nach Angaben der Polizei wurden dabei etwa 25 Familien obdachlos. Mehrere groge Torfmieten wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Nach ersten Schätzungen Sind allein bei dieser Feuersbrunst Werte von mehr als einer Million Mark vernichtet worden. Den größten Schaden verursachte eine Brandkatastrophe im Fuhrberger Wald bei Celle. Nach Mitteilung des Staatsekretärs im niedersächsischen Landwirtschaftsmini- sterium, Deetjen, vernichteten die Flammen rund 420 Hektar Jung- und Hochwald. Die Schadenshöhe wird auf mehr als zwei Millionen Mark beziffert. Der Waldbrand konnte am Montagmittag nach mehr als 20stündigem Kampf unter Kontrolle gebracht werden. Zur Brandbe- kämpfung waren rund 1 500 Feuerwehr- leute, Bundeswehrsoldaten mit Panzerfahr- „Niederländische Woche“ eröffnet Stuttgart. Mit einer Niederländischen Woche, die am Montag unter dem Motto „Holland besucht Stuttgart“ in der baden- Wwürttembergischen Landeshauptstadt be- gann, sollen die wirtschaftlichen und kul- turellen Beziehungen zwischen den Nieder- landen und Südwestdeutschland gefördert der baden-württembergischen Industrie. Zweifache fahrlässige Tötung Stuttgart. Ein aus Tirol stammender 21 Jahre alter Kraftfahrer, der in der Nacht zum 22. September dieses Jahres auf der Autobahn Ulm— Karlsruhe bei der Ausfahrt Stuttgart-Süd einen schweren Verkehrsunfall mit zwei Todesopfern verursacht hatte, ist von einem Stuttgarter Schöffengericht wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Außerdem wurde ihm die Fahrerlaubnis auf deutschem Boden für fünf Jahre entzogen. Der Haft- ekehl bleibt aufrechterhalten. Unfug mit dem Leben bezahlt Kassel. Einem seinem Alter wenig ange- nessenen Streich bezahlte auf der Autobahn- fahrt Kassel-Söhre ein 74jähriger Einwoh- aus Kassel mit dem Leben. Er hatte en Stein auf die Autobahn geworfen, der die Windschutzscheibe eines vorbeifahrenden tos zertrümmerte. Der Fahrer konnte den Wagen ohne Unfall zum Stehen bringen, prang heraus und hielt den Spaziergänger est. Der riß sich aber los und rannte auf die ahrbabhn, wo er von einem anderen Auto nit hoher Geschwindigkeit erfaßt und auf er Stelle getötet wurde. Dreißig Meter tief abgestürzt Albbruck(Hochrhein). Ein schwerer Ver- kehrsunfall hat sich im Alptal im südlichen chwarzwald ereignet. Oberhalb des Gör- ihler Steges raste ein mit drei Personen be- etzer Kraftwagen über das Straßenbord aus und stürzte 30 Meter tief eine steile schung hinab. Von den Wageninsassen litt eine 48jährige Frau tödliche Verletzun- „ Der Fahrzeuglenker sowie ein Mitfahrer rden erheblich verletzt. erden. Die Niederlande Sind eines der grög?s ten Abnehmerländer von Fertigerzeugnissen ungs- und St oflwechsslkrankheiten f 1755 855 Riesige Wald- und Moorbrände Gefahr noch nicht gebannt zeugen und freiwillige Helfer eingesetzt. Im Verlauf der Löscharbeiten gerieten die Feuerwehrleute und Bundeswehrsoldaten mehrmals in Lebensgefahr, als die unkon- trollierbaren Flammen plötzlich ganze Gruppen von Menschen und Fahrzeugen einschlossen. Mehrere Männer mußten mit schweren Rauchvergiftungen ins Kranken- haus eingeliefert werden. Ein Löschfahrzeug wurde vom Feuer vernichtet. Oberforstmeister Gottschalk(Lüneburg), der Leiter der Brandbekämpfung, àugerte am Montag die Befürchtung, daß die Flammen bei aufkommendem Wind erneut auflodern und sich weiter in das rund 100 Quadratkilometer große zusammenhängende Waldgebiet hineinfressen könnten. Die Löschtrupps blieben daher auch nach Ein- dämmen des Feuers weiter am Brandherd. Die Bundesstraße 214 zwischen Celle und Wietze ist seit Sonntagabend für den ge- samten Kraftfahrzeugverkehr Sesperrt, da sie kilometerweit unter den dichten Qualm- Wolken liegt. Die Zufahrt nach Celle von der Autobahn Hamburg— Hannover ist damit unpassierbar. In der etwa 20 Kilometer vom Brandherd entfernten Stadt Celle war am Montag der Brandgeruch deutlich spürbar. Ein zweiter riesiger Moorbrand hat bel Arkeburg(Kreis Vechta) ein Torfwerk ver- Bundesgartenschau Werner Schwarz:„Nützliches Dortmund. Die Bundesgartenschau 1959 in Dortmund schloß am Sonntagabend ihre Pfor- ten. In einer Abschluß veranstaltung in der Kleinen Westfalenhalle gab es viele aner- kennende Worte für die Veranstalter dieser mit rund sieben Millionen Besuchern bisher bestbesuchten Gartenschau in der Bundes- republik. Höchstes Lob spendete Bundes- ernährungsminister Werner Schwarz. Die Stadt Dortmund und der Zentralverband des deutschen Gemüsebaues hätten mit diesem Mustergarten einem Bedürfnis entsprochen, das in keinem Gebiet der Bundesrepublik so groß sei wie im Ruhrgebiet. Die Grobzügig- keit der Anlage habe allen Respekt verdient. Besondere Anerkennung zollte der Bundes ernährungsminister den Sonderschauen, 18 ein nützliches Schaubild für die Leistungs- kraft der deutschen Landwirtschaft gewesen seien und bewiesen hätten, daß man in der Bundesrepublik die ausländische Konkurrenz nicht zu scheuen brauche. Abschließend über- reichte Schwarz den Preisträgern der Son- derschau„Herbstliches Obst und herbstliche Früchte“ die von der Bundesrepublik gestif- teten Gold- und Silbermedaillen. Der Präsident des Zentralverbandes des Krankenhäusern der Bundesrepublik nach ausländischem Vorbild wurden am Wochen! ende auf dem Kasseler Kongreß für Verdau- ungs- und Stoffwechselkrankheiten gefor- dert. Eine weitgehende Spezialisierung der Inneren Medizin sei auf diesen Gebieten anzustreben, erklärten Aerzte aus ganz Deutschland und dem Ausland. Der Frankfurter Arzt Dr. Ungeheuer stellte fest, daß die Entwicklung der allge- meinen Gefäßchirurgie seit Friegsende hèeute auch bei Leber und Darm bestimmte chirurgische Eingriffe gestatte. Die Diabetes soll, wie auf dem Kongreß betont wurde, möglichst ambulant behandelt Werden. Den Teilnehmern wurde eine neue wissenschaftliche Untersuchung von Dr. Rentzsch Hamburg) vorgelegt, die sich gegen die Vorstellung wendet, daß jede frisch ent- deckte Diabetes klinisch behandelt werden müsse. In den USA sei die althergebrachte Methode längst über Bord geworfen wor- den, weil dort der Patient nicht bereit sei, viele Wochen von Arbeitsplatz und Familie kernzubleiben. Entscheidend sei die gründ- liche und immer wieder korrigierende Diät- beratung. Es genüge nicht, dem Patienten eine vorgedruckte Umrechnungstabelle zu geben. 5 Seit dem zweiten Weltkrieg haben epi- demisch auftretende Leberentzündungen in Deutschland erheblich zugenommen. Die Ge- fahr der Leberkrankheiten ist heute genau so groß wie die der Herzkrankheiten. Dies betonte der Vorsitzende des Kongresses für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Professor Heinz Kalk(Kassel), vor Journa- listen. Professor Kalk hat als erster nach dem zweiten Weltkrieg nachgewiesen, daß die sich immer mehr ausbreitende Schrumpf- leber durch Mangelernährung verursacht wird. Professor Kalk forderte, in Deutsch- nichtet und ein zweites teilweise elnge- schert. Mehrere große Torfmieten der bei- den Unternehmen wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Die übrigen Gebäude des zweiten Torfwerks, darunter ein Wohn- haus, waren am Montag in akuter Gefahr. Das Feuer war am Sonntagnachmittag aus bisher unbekannter Ursache im soge- nannten Oyther Moor ausgebrochen und hatte am Montag weite Teile des Groß- moores erfaßt. Bisher ist es den Lösch- mannschaften nicht gelungen, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Nach ersten Schätzungen der Polizei in Vechta beträgt der Sachschaden mindestens 250 000 Mark. Drei weitere große Moorbrände, die am Sonntag ebenfalls in Norddeutschland wüteten, befanden sich am Monntag unter Kontrolle. In dem 100 Hektar großen Moor- gebiet bei Zeven, wo ein seit drei Monaten schwelender Brand am Sonntag erneut in helle Flammen ausgebrochen war, konnte die Feuer walze in der Nacht zum Sonntag im letzten Augenblick vor einem benach- barten Staatsforst zum Stehen gebracht Werden. Auch im sogenannten Buttermoor vor den Toren Hamburgs und im Dahldorfer Moor bei Bad Segeberg war am Montag die akute Gefahr gebannt. Brandwachen be- obachten das nur noch schwelende Feuer, das sich metertief in den ausgedörrten Torf eingefressen hat. Im Buttermoor wur- den 10 000 Quadratmeter und im Dahldorfer Moor 80 CO uadratmeter Moor- und Heide- fläche ein Raub der Flammen.“ schloß ihre Pforten Schaubild der Leistungskraft“ deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaues, Dr. h. c. Ernst Schröder, verwies auf die näch- sten Aufgaben: Die Bundesgartenschau 1961 in Stutgart sei bereits in ihren Vorbereitun- gen weit vorgeschritten. Die Internationale Gartenbauausstellung in Hamburg 1963 werde ebensoviel Fürsorge beanspruchen wie die Schau 1965 in Essen. „Wir ranken uns an diesen Wettbewerben zu größeren Aufgaben empor“, schloß Schrö- der. 2 0 2 44 „Lassen Sie doch die Dummheiten dann fiel der tödliche Schuß/ Bundeswehr-Stabsarzt vor den Richtern —* Karlsruhe. Vor dem Karlsruher Schwur- gericht hat am Montag der Prozeß gegen den 41 jährigen verheirateten Bundeswehrstabs- arzt Dr. 2 Brach begonnen, der wegen vorsätzlicher gefährlicher Körperverletzung mit Todes folge angeklagt ist. Der Stabsarzt hatte am 14. Februar dieses Jahres den 50 jährigen Karlsruher Buchbindermeister Raimund Suck auf der Flucht durch einen Pistolenschuß tödlich verletzt. Der Hand- Werker soll die von der Schule heimkeb- rende zwölf Jahre alte Tochter des Stabs- arztes und deren Schulfreundin in unsitt- licher Weise belästigt haben. Im völlig überfüllten Schwurgerichtssaal sagte der in einem dunklen Anzug erschie- nene Stabsarzt, er habe keineswegs die Ab- sicht gehabt, den Buchbindermeister zu er- schießen. Er habe nur vorgehabt, Suck nie- der zuschlagen. Als jedoch ein 17jähriger Schüler zu Hilfe gekommen sei, habe er ge- glaubt, den Buchbindermeister der Polizei übergeben zu können. Suck habe ibn jedoch gebeten, so betonte Dr. Brach, ihn laufen zu lassen, da er bereits einmal vom Gericht wegen Erregung öffentlichen Aergernisses mit 100 Mark bestraft worden sei. Suck soll dazu noch gesagt haben, er sei damals be- straft worden, weil man Kindern mehr ge- glaubt habe als ihm. Nach der Schilderung von Dr. Brach ist dann der Buchbinder- meister unter dem Vorwand des Austreten- Müssens auf einen Baum unmittelbar an der Schloßgartenmauer gesprungen und habe versucht zu entfliehen. Er, Dr. Brach, habe dann die Pistole gezogen und zwei Warn- schüsse abgegeben. Suck rief ihm noch zu „Lassen Sie doch die Dummheiten“ und Wollte mit einem Klimmzug über die Mauer springen. In diesem Augenblick habe er den dritten tödlichen Schuß abgegeben. Der als Zeuge vernommene Schüler be- stätigte die Darstellung des Stabsarztes, er- klärte jedoch, der Buchbindermeister sei von ihm bis zum zweiten Schuß festgehalten Worden. Der Stabsarzt hatte in der Verneh- mung angegeben, er habe nicht gesehen, dag der Schüler den Buchbindermeister an den Zwei Iaxifahrer in München überfallen Schwerverletzt aus dem Wagen geworfen/ US-Soldaten waren die Täter München. Ein Münchener Taxifahrer ist in der Nacht zum Sonntag von amerikani- schen Soldaten überfallen und schwer ver- letzt worden, während sich ein Kollege von ihm nur mit knapper Not, aber mit heiler Jaut vor einem nicht zahlungswilligen„Gl“ retten konnte. 5 a Nach Angaben der Polizei ließen sich zwei in Zivil gekleidete US-Soldaten mit einem Taxi von München nach dem 30 Kilometer Spezialisierung der inneren Medizin engel* een und Stoltwechselkrankn.. erkrankungen einen 5 Leberkrankenhäuser einzurichten. Die Zah der chronisch Leberkranken in der Bundes- republik wird zur Zeit auf 300 000 geschätzt. In Europa seien Mangelernährung und Gelb- sucht häufigster Grund für, Leberkrank- heiten, in den USA dagegen, der Alkoholis- mus, sagte Professor Kalk, An Stelle des wurnusm g ee den ersten Vorsitzenden der Deutschen Ge- sellschaft für Verdauungs- und Stoffwech⸗ Selkrankheiten, Professor Kalk, wurde für die nächsten zwei Jahre der Chefarzt des St.-Georg- Krankenhauses in Hamburg, Pro- fessor Hans Wilhelm Bansi, gewählt. Weltkongreß für Verdauungs- Wechgelkrankheiten 501L 128 in Mggeten stattfinden.„ Ein und Stoff- entfernten Dachau bringen. Unterwegs for- derten sie den Fahrer zum Anhalten auf, schlugen ihm plötzlich eine Bierflasche auf den Kopf und würgten ihn. Dann warfen sie den schwerverletzten Mann auf eine Wiese bei Dachau und fuhren mit dem Taxi nach München zurück, wo es am nächsten Morgen gefunden wurde. Der Fahrer, den man erst lange Zeit nach dem Ueberfall fand, wurde in ein Kranken- haus gebracht. Es Wird Vermutet, daß er einen Schädelbasisbruch erlitten hat. Etwa zur gleichen Zeit, als die Gl's bei Dachau über den hilklosen 0 herfielen, 2 Far ö. Dae seines Wes e Sele lassen. Am Steuler des Autos saß ein amerikanischer Soldat, der die Fahrtkosten nicht zahlen Wollte. Er hatte den Taxifahrer mit der Pi- Stole bedroht. Der Mann lieg sich aus dem Wagen fallen und setzte sich auf die vordere Stoßstange. Als der Amerikaner immer noch die Waffe auf ihn richtete, kroch er über die Motorhaube auf das Dach des Taxis. Plötzlich fuhr der Soldat ungeachtet des auf dem Hach sitzenden Deutschen los, kam jedoch nicht Weit: eine Straßensperre hin- derte ihn an der Weiterfahrt. Er ließ das Auto stehen und flüchtete, während der Wa- gen eine Böschung hinunterrolltèe und beschä- digt wurde. Der Taxifahrer konnte sich noch mit einem Sprung vom, 8 in Sicherheit . bringen. 5 4 5 Gift und 10% Semte is an den Staatsanwaltschaft soli Fracktrichtlinien der Bundesbahn überprüfen Frankfurt. Die Neunte Stratkarürer des Landgerichtes Frankfurt empfahl der Staats- anwaltschaft zu prüfen, ob die Frachtricht- linien der Bundesbahn gegen das Lebens- mittelgesetz verstoßen. Nach den inter- national anerkannten Richtlinien, nach denen sich in der Bundesrepublik das gesamte Ver- kehrsgewerbe richtet, dürfen Gift und Le- bensmittel gemeinsam in einem Wagen ver- laden werden. Das Gericht hielt diese Be- stimmung für äußerst gefährlich. g Die Kammer sprach die Empfehlung in der Berufungsverhandlung des Disponenten einer Speditionsfirma aus, der sechs Fässer mit insgesamt 120 Zentner Zyannatrium— einem gefährlichen Gift, von dem ein Milli- gramm genügt, um einen Menschen zu töten — und 100 Zentner in Säcken verpackten Kakao gemeinsam auf. Anhänger eines Fernlastzuges hatte verladen lassen. Das Lebensmittel- Ueberwachungsamt Hannover Hatte aber rechtzeitig von dem gefährlichen Transport Kenntnis erhalten und den Kakao noch vor der Auslieferung an die Verbrau- cher beschlagnahmen lassen. Das Berufungsgericht sprach den Dis- Ponenten auf Grund der Richtlinien der Bun- desbahn von dem Vorwurf eines Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz frei. Das Amts- gericht hatte ihn in erster Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Fahrer des Fern- lastzuges, der die Gikttässer nur mit Pappe abgedeckt hatte, wurde wegen Unterlassung der notwendigen Sicherungs maßnahmen in erster Instanz ebenfalls zu einer Geldstrafe verurteilt, gegen die er keine Berufung ein- gelegt hatte. a lese des Pfarrgutes St. Michael in Bernkastel Rekord an der Mosel erzielt. Wie das Wein- nehmen. Beinen hielt. Der Schüler erklärte ferner, er wäre auch noch in der Lage gewesen, Suck vom Baum herunterzuziehen. Nach dem dritten Schuß habe Suck, schwer getroffen, ausgerufen:„Oh, wie gemein sind Sie“, 1905 Vernehmung der Tochter des Stabsarztes und ihrer Freundin ergab, daß beide Mäd- chen vorher bereits etwa 20mal von ver- schiedenen Männern belästigt worden sind. Die Verhandlung wird voraussichtlich zwei Tage dauern. 24 Millionen für Eifel-Autobahn Wittlich. Etwa 24 Millionen Mark werden für die Fertigstellung der FEifelautobahn Wittlich Kaisersesch benötigt. Wie der CDU- Bundestagsabgeordnete, Landwirt- schaftsrat Hans Richarts(Trier), am Montag erklärte, belief sich der 1957 erstellte Vor- anschlag auf etwa 15 Millionen Mark. Nach- dem die Teilstrecke Ulmen Mehren in die- sem Sommer mit einem Kostenaufwand von 5,4 Millionen Mark fertiggestellt wurde, sol- len für weitere Abschnitte im Jahre 1960 etwa fünf Millionen und 1961 über acht geen. *, 2 5 e,, fen, 7 Millionen Mark bereitgestellt werden. Mit einem Betrag Von 4,9 Millionen Mark hofft man 1962 die letzte Lücke in der Eifelauto- bahn zu schließen. Internationaler Festgottesdienst Speyer. Zu einem eindrucksvollen Prote- stantischen Glaubensbekenntnis wurde am Sonmtag der Festgottesdienst in der Speyerer Gedächtniskirche der Protestation, der zur Indienststellung der acht neuen Kirchen- glocken stattfand. In der überfüllten Kirche nahmen an dem in deutscher und englischer Sprache gehaltenen Gottesdienst deutsche, amerikanische, englische, fTanzösische, schwedische und Schweizer Protestanten teil.„Zu einer zwiefechen Feier sind wir hier versammelt“, sagte der pfälzische Kir- chenpräsident Dr. Hans Stempel.„Wir sollen die Glocken in den Dienst stellen und unter ihrem ersten Klang die Gemeinschaft, die wir als evangelische Christen aus den verschiedenen Völkern haben, bekräftigen und öffentlich bezeugen.“ Zur Erinnerung an den zweiten Speyerer Reformations- reichstag im Jahr 1529 ist die Gedächtnis- kirche der Protestation von 1893 bis 1904 I Speyer Ee bannt worden. 5 Fanpufrent en nicht angezeigt Wiesbaden. Wegen erwiesener Unschuld hat das Wiesbadener erweiterte Schöffenge- richt den 58jährigen Rüdesheimer Weinguts- besitzer und Weinhändler Dr. Arnulf Maria Borgsitter von der Anklage freigesprochen, eine falsche Versicherung an Eides Statt ab- gegeben zu haben, als er in einem Zivilpro- 2053 gegen einen Weinprüfer bestritt, andere Rheingauer Weinhändler wegen Vergehens gegen das Weingesetz angezeigt zu haben. 286 Grad Mostgewicht Bernkastel. Bei einer Trockenbeerenaus- wurde am Montag mit 286 Grad Oechsle bei 19,1 Prozent Säure ein neuer Mostgewicht⸗ bauamt Bernkastel mitteilte, wurde seit Men- schengedenken ein solches Mostgewicht in den Mosellagen noch nicht gemessen. Schwarzes Wochenende Mainz. Rheinland-Pfalz blickt auf ein Schwarzes Verkehrs wochenende zurück: Bei 263 Verkehrsunfällen wurden zehn Menschen getötet sowie 46 schwer und 115 leicht ver- letzt. Sechsmal mußte die Polizei flüchtige Fahrer verfolgen. Trunkenheit am Steuer ist nach Ansicht der Sachverständigen für 6 schwere Verkehrsunfälle als Ursache anzu- Ein Toter und neun Verletzte Koblenz. Ein Toter und neun Verletzte forderte in der Nacht zum Montag ein schwe⸗ rer Verkehrsunfall im Regierungsbezirk Kob- lenz. An der Auffahrt zur Moselbrücke bei Treis im Kreise Cochem stiegen zwei Perso- nen wagen zusammen. Dabei fand ein 58 Jahre alter Arbeiter den Tod, weitere neun Per- sonen wurden verletzt. Kopfschuppen lassen sich herauswaschen, aber 501 ... Aorct für re Augengläzer o 4, 5 on den plonker Ein ff Erfrischung de- mit zartem Doft, der sich Willig jedem parfüm unterordnet. und schon ist die SEBORINI 3 5 4 5 88 0b 4 JN sie kommen wieder, wenn Sie es bei der einfachen Kopf- wäsche bewenden lassen. Schuppen sind ein Zeichen dafür, daß der Kopfhaut etwas fehlt. Sie ist meist schlecht durch- blutet, und ihre Versorgung mit den natürlichen Aufbaustof- ken stockt. 5 Da hilft Seborin-Haartonic. 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Oktober 1959/ Nr. 242 Unsere Korrespondenten melden: Explosionsunglück durch menschliches Versagen Bielefeld. Das schwere Explosionsunglück an der Westfälischen Pforte, das— wie wir berichteten— in der Nacht zum Samstag drei Todesopfer gefordert hatte, ist nach den Er- mittlungen von Sachverständigen mit aller Wahrscheinlichkeit durch menschliches Ver- Sagen verursacht worden. Entgegen den am Wochenende geäußerten Vermutungen teilte die Staatsanwaltschaft Bielefeld am Montag mit, bei den Untersuchungen hätten sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die Explosion auf alte Sprengladungen oder ver- grabene Munition aus dem zweiten Weltkrieg zurückzuführen sei. Explosionsursache undichte Leitung Gendorf. Die Explosion im Höchster Werk Gendorf wurde durch flüssiges Butylengas ausgelöst, das aus einem undichten Flansch in das Gebäude ausströmen konnte. Dies wurde von der Werksleitung bekanntgegeben. Polizist erschlagen Duisburg. Der 45jährige Polizeimeister Stolpmann brach in Duisburg unter den Schlägen mehrerer randalierender Männer und Frauen tot zusammen. Der Polizist wollte einen Streit schlichten, der unter den Bewoh- nern eines Bunkers in der Stadtmitte aus- gebrochen war. Scharlachepidemie in Niederbayern Vilshofen/ Niederbayern. Im Landkreis Vilshofen ist eine Scharlachepidemie ausge- brochen, von der bisher fast ausschließlich junge Mädchen befallen sind. Wie vom staat- lichen Gesundheitsamt in Vilshofen mitge- teilt wurde, liegt der Hauptherd der Epide- mie in der Ortschaft Moos. Insgesamt wurden bisher 23 Scharlachfälle festgestellt. Familiendrama in Braunschweig Braunschweig. Wild schoß ein 52jähriger Braunschweiger am Sonntag mit seiner Pi- Stole um sich, nachdem ihn sein 19 jähriger Stiefsohn im Verlauf einer familiären Aus- ein andersetzung mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen hatte. Während der junge Mann lebensgefährlich verletzt wurde, trafen die Schüsse seine 45 jährige Mutter tödlich. Auch der Stiefvater schwebt in Lebensgefahr. Die Auseinandersetzung, die So tragisch endete, war das letzte Glied in einer Kette von familiären Streitigkeiten. Nach Angaben der Polizei wollte sich das Ehepaar scheiden lassen. Neue Spur im Fall Flecken Berchtesgaden. Zwischen Oberau und der Zollstation Zill bei Berchtesgaden fanden am Samstag Beamte der Polizeiinspektion Berchtesgaden an einer abgelegenen Stelle den blauen Volkswagen des wegen Mordes seit Tagen fleberhaft gesuchten 40 Jahre alten Hans-Georg Flecken. Die Polizei nimmt nach einer Mitteilung vom Montag an, daß Flecken nach Oesterreich geflüchtet ist. Die öster- reichischen Polizeibehörden wurden von der deutschen Grenzpolizei entsprechend unter- richtet. Pkw streifte Fußgängergruppe: 2 Tote Eiweiler(Kreis Saarbrücken- Land). Zwei Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrs- unfall am Montagmorgen, als ein Kraftfahrer aus Riegelsberg zwischen Reisbach und Ei- Weiler eine am Fahrbahnrand in gleicher Richtung gehende Fußgängergruppe str 8 Dabei wurde ein 17jähriges Mädchen auf der Stelle getötet. Ein neben ihr gehender 19jäh- riger Mann starb wenige Stunden nach der Einlieferung in ein Krankenhaus. Sturm über der Nordsee abgeflaut Borkum. Der heftige Sturm, der am Sonn- tag über der Nordsee tobte, flaute bis Montag- morgen wieder ab. Auf Borkum wurde am Montag nur noch Windstärke sechs gemessen. Die Sturmwarnung für die Schiffahrt in der Nordsee wurde aufgehoben. Zahlreiche Schiffe, die am Sonntag die Schutzhäfen an der Küste und auf den Inseln aufgesucht hat- ten, nahmen am Montag ihre Fahrt wieder auf. Im Küstengebiet herrschte am Montag trübes Wetter. Während es im Küstenhint land morgens etwas regnete, blieben das Kü- stengebiet und die Inseln bisher ohne Nieder- schlag. Verdienste um die Heimatpflege Fünizig Jahre„Badische Heimat“/ Jubiläumsfeier in Freiburg Freiburg. Der Landesverein„Badische Heimat“, der sich viele Verdienste um die Heimatpflege und den Natur- und Denkmal- schutz in Nord- und Südbaden erworben hat und in seiner Vierteljahresschrift„Badische Heimat“ eine große Zahl heimatkundliche Berichte und Untersuchungen veröffent- lichte, feierte am vergangenen Wochenende in Freiburg, dem Ort seiner Gründung, sein fünfzigjähriges Bestehen. Der Feier war eine „Alemannische Woche“ in Freiburg voraus- gegangen, bei der Fachleute über den Hei- mat- und Naturschutz in der Schweiz, in Vorarlberg und im Elsaß berichtet hatten. Der Landesverein, der durch den Zusammen- schluß des„Vereins für ländliche Wohl- fahrtspflege“ und den„Verein für Volks- kunde“ entstand, hatte, wie der derzeitige Vorsitzende, Professor Schwarzweber(Frei- burg) in seinem Rechenschaftsbericht mit- teilte, vor dem Kriege in Nord- und Süd- baden 60 Ortsgruppen mit rund 14 000 Mit- gliedern. Im Jahre 1950 wurde der Verein in Freiburg wieder ins Leben gerufen; heute zählt er etwa 7000 Mitglieder. In seinen Be- mühungen um den Schutz und die Erhaltung der Landschaft stehen zur Zeit die noch im- mer ungeklärte Zukunft der Wutachschlucht im Schwarzwald und die Auswirkungen des Rhein- Seiten-Kanals in der Oberrheinebene im Vordergrund. Daneben bemüht sich die „Badische Heimat“, wie Schwarzweber bes tonte, aber auch um die Förderung heimi- scher Künstler, um die Erhaltung des„Ale- mannischen Instituts in Freiburg und andere Aufgaben. In der Festsitzung in der Freiburger Uni- versität hob der südbadische Reglerungsprä- Sident Anton Dichtel hervor, daß viele Ziele des Landesvereins unterdessen Weitgehend vom Staat übernommen und gepflegt Wurden; in vielen Punkten, vor allem beim Natur- und Denkmalschutz, wurden unterdessen diese Bemühungen durch Gesetze fixiert. Der Staat hat, wie Dichtel sagte, sich auch der Pflege der Mundart, vor allem durch die Preis ausschreiben für Mundart-Theater- stücke, und der jüngsten Aufgabe, der Ver- schönerung des Dorfbildes, angenommen. Dennoch sei die Initiative der Heimatfreunde immer zu begrüßen. Bl. Emigrantenführer Im Treppenhaus überfallen?/ München. Der ukrainische Emigrantenfüh- rer Stefan Bandera ist am Donnerstag in München durch Zyankali umgekommen. Wie die Münchner Mordkommission, die das Ob- duktionsergebnis am Montag bekanntgab, mitteilte, wird gegenwärtig untersucht, ob Mord oder Selbstmord vorliegt. Während die Polizei andeutete, daß Bandera das schnell wirkende Gift möglicherweise selbst genom- men haben könnte, erklärte das ukrainische Informationsbüro, es sei der festen Ueber- zeugung, daß es sich nur um einen Mord handeln könne. Der Emigrantenführer war— wie wir bereits berichteten— am Donnerstagmittag mit seinem Wagen in den Hof des Münchener Mietshauses gefahren, in dem er unter dem Decknamen Popel lebte. Entgegen seinen son- stigen Gewohnheiten hatte er seine Leib- Wache beim Betreten des Treppenhauses Weggeschieckt und war kurz darauf im ersten Stock angeblich gestürzt und ins Kranken- haus gebracht worden. a Nach Ansicht der Polizei muß Bandera das Gift, das in fünf bis maximal zehn Se- kunden wirkt, entweder noch in seinem Wa- gen oder im Treppenhaus genommen haben, da es im Magen verarbeitet wurde und somit keine andere Möglichkeit der Uebertragung gegeben war. Er müsse bereits im ersten Stock tot gewesen sein. Jedoch stehe der genaue Zeitpunkt des Todes noch nicht fest. Bandera wurde mit einem Krankenwagen in das nächste Krankenhaus gefahren, ohne daß ihn im Treppenhaus noch ein Arzt untersucht hatte. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Das ukrainische Informationsbüro vermu- tet, daß Bandera im Treppenhaus von einigen Männern überfallen wurde, die ihm dann auch das Zyankali in den Mund gesteckt haben könnten. Nach Ansicht des Büros liegt auch nicht die geringste Veranlassung für einen Selbstmord des Chefs der„Ukraini- schen Befreiungsbewegung“ und Vorsitzen- den der Organisation ukrainischer Nationa- listen vor. Die Chefredaktion der ukrainischen Exil- zeitung„Der Weg zum Sieg“, die von Bandera herausgegeben wurde, hatte sofort nach der starb an Zyankali Völlige Klärung sehr schwierig Todesnachricht erklärt, Bandera habe stets mit einem Attentat rechnen müssen, da ihm die gesamte Leitung der nationalistischen antikommunistischen Untergrundbewegung in der Ukraine unterstellt gewesen sei. Er habe am Donnerstag die Redaktion mit seiner Leibwache noch in voller Gesundheit ver- lasset. Offenburger Mordprozeß Zeuge erlitt Herzschlag Offenburg. Der 58 Jahre alte Stadt- sekretär a. D. Josef Kraus aus Stuttgart- Bad Cannstatt erlag am Montagnachmittag im Zeugenzimmer des Ofkenburger Land- Serichts einem Herzschlag. Kraus starb kurz nach der Zeugenbelehrung im Schwur gerichtsprozeſ gegen den ehemaligen Wolfacher Forstmeister Karl Hauger und den Angestellten Franz Wipfler aus Heidel- berg, die wegen der Erschießufig eines 17 Jahre alten geflüchteten KZ-Häftlings an- geklagt sind. Kraus, gegen Kriegsende Ver- waltungsführer des Konzentrationslagers Haslach im Kinzigtal, war 1947 von einem französischen Militärgericht zum Tode ver- urteilt, 1948 zu lebenslänglich Haft begna- digt und 1956 entlassen worden. Josef Kraus gehörte zu den Zeugen, die vor dem Schwur gericht Einzelheiten über den Betrieb in den Konzentrationslagern mitteilen sollten. Eine Reihe dieser Zeugen war im Verlauf des Montags vom Schwurgericht bereits vernommen worden. Der damalige Leiter der Schutzpolizeimannschaft des Lagers Schirmeck, Karl Nußberger, sagte aus daß das elsässische Lager im November 1944 ge- räumt worden sei. Die Häftlinge seien zum größten Teil nach Rotenfels im Murgtal und nach Haslach im Kinzigtal gekommen. Am 30. März 1945 sei dann das Lager Rotenfels aufgelöst worden. Der Zeuge konnte allerdings nicht mitteilen, ob der von Hauger erschossene 17 Jahre alte Anton Reinhardt aus Waldshut zu den Häftlingen gehörte, die damals nicht entlassen, son- dern in ein anderes Lager verlegt worden Waren. Gesunde Mazola ist aus kraftspendenden Keimen goldener Mais- kKkörner gewonnen,- jenen wunderbaren Zellen, die der Pflanze Leben und Wachstum schenken. Mehr als 57000 gesunde Maiskörner geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe N 775— Cu .—. für eine einzige Flasche Mazola. rnährung beginnt mit Mazola gelangt dieses hochwertige Maiskeimöl in Ihre Küche, Auf Ihren Tisch. Mazola ist garantiert cholesterinfrei, reich an ungesättigten Fettsäuren und auch bei Magen- Und wie gut alles schmeckt, was mit Mazola angerichtet ist: Frisch und ohne chemische Zusätze und Darmempfindlichkeit leicht verdaulich. In der Diät bei Leber- und Gallenleiden wird es gern empfohlen. 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Stadtrat Korbinian Heck(SPD) steckte den Themenkreis ab: Wohnungsbau, Schul- bau und Verkehrsprobleme. Stadtrat Dr. Hans Martini(CDU) sprach darüber hin- aus über Luftverpestung und Gewerbesteuer, Stadtrat Heinrich Starke FDP) betonte bei seinem„Spurt durch die einzelnen Ge- biete“, daß er sich stark für das Handwerk eingesetzt habe, und der Vertreter der „Mannheimer Liste“, Stadtrat Ludwig K e ler, befaßte sich mit Rheinbrücken, Luft- schutz und Wasserturm. Der Wohnungsbau wird fortgesetzt, dar- über waren sich die Vertreter der Parteien einig. Strittig blieb das Verhältnis zwischen öffentlichem und privatem Wohnungsbau, genauer: der Anteil der Gemeinnützigen Baugesellschaft an den zinsverbilligten Kre- diten des Bundes und der Länder. Stadtrat Heckl wünscht auf der bisherigen Linie fort- nzufahren. Neben der Gemeinnützigen Woh- nungsbaugesellschaft sollen auch die priva- ten Bauherren berücksichtigt werden, wenn sie die mit den Krediten verbundenen Auf- lagen erfüllen. Der Gemeinnützigen Woh- nungsbaugesellschaft müsse jedoch ein Se- sundes Risiko zwischen zahlenden und nicht- zahlenden Mietern zugebilligt werden, sonst müsse der Steuerzahler für die Ausfälle auf- kommen. 5 „Der Wohnungsbau muß in die Privat- initiative zurück“, meinte Stadtrat Pr. Mar- tini, wenn er auch nicht verkannte, daß ohne den staatlichen und städtischen Wohnungs- bau die Wohnungsnot nicht in dem Maße be- seitigt worden wäre, wie es geschah. Nicht nur die„Gemeinnützige“, sondern auch die Privaten Bauherren könnten die Auflagen er- füllen. Stadtrat Starke sprach sich gegen jeden Wohnungsbau aus, durch den wit teuermitteln Eigentum der öffentlichen Hand geschaffen werde. Stadtrat Keller schließlich äußerte gelinde Zweifel, daß pri- Vate Bauherrn kinderreiche Familien in glei- chem Maße aufnehmen wie die„Gemein- nützige“. Der Schulbau wird nach übereinstimmen- der Meinung fortgesetzt. Das Gewerbeschul⸗ zentrum wird langsam weitergebaut, die Handelsschulen, so versprach Stadtrat Heckl, würden in absehbarer Zeit auch zu ihrem Recht kommen. Die Rheinbrücke, einst auf 20 Jahre hinaus geplant, ist bereits in fünf Jahren überholt(Stadtrat Keller). Die Stadt habe jedoch einen Teil des Geländes für eine Zweite Rheinbrücke bereits gekauft. Zum guten Schluß versprach Stadtrat Keller beim in Kürze beginnenden Umbau des Friedrichsplatzes dem Wasserturm seinen alten Hut. Aro Uraufführung und Ausstellung im Mannheimer„Alster“ Anläßlich der Uraufführung des in der Regie won Bernhard Wicki gedrehten neuen deutschen Films„Die Brücke“ am 22. Oktober in den Mannheimer Alster-Lichtspielen wird im Vestibül dieses Lichtspielhauses auch eine Ausstellung vom persönlichen fotografischen Schaffen Wickis gezeigt. Die Ausstellung wurde von der staatlichen Landesbildstelle Hamburg zur Verfügung gestellt, Der Schauspieler Wicki, dessen Erstlings- Regieleistung„Warum sind sie gegen uns“ ebenfalls in Mannheim das Licht der Lein- Wand erblickte, pflegt neben seinem Filmbe- ruf die künstlerische Fotdgrafie, Sein erster Spielfilm„Die Brücke“ wurde in Cham im Bayerischen Wald gedreht(Vgl. MM“-Film- seite vom 29. August). „Zauber der Farbe“ im Musens aal 0 Im Musensaal veranstaltete die Firma Phora, Foto, Kino und Radio, einen vergnüg- ten Lichtbildervortrag unter dem Motto „Zauber der Farbe“, Curt Pabst, heuer zum dritten Male in Mannheim, zeigte Porträt- aufnahmen bekannter Künstler, Tierbilder, die mit viel Liebe aufgenommen waren, und träumerische Fotografien von Landschaften und idyllischen Städtewinkeln. Mit einem Farbfilm, gedreht an der zerklüfteten dalma- tinischen Küste, zu dessen Vorführung Curt Pabst volkstümlich philosophierte, wurde die zweistündige Farb-Dia- Schau zu ihrem Höhe- punkt geführt. No. Organisation des Kriegs- und Wehrdienst- Jahrgänge 1921, 20 und 19 erfaßt werden selte 9 1 Unterschriften gegen Wehrerfassung SPD-Md Hans Iven diskutierte mit„22ern“ und Kriegsdienstgegnern Um so übereinstimmender sich über hun- dert Sänger am gleichen Abend bei ihrem Probesingen im oberen Saal des„Eichbaum- Stammhauses“ in den Dienst am deutschen Liede stellten, um so mehr zerstritten sich im nebenanliegenden kleinen Konferenz- zimmer Angehörige des kriegsgedienten Jahrganges 1922, Mitglieder der Mannheimer Vier, Absatz drei, des Grundgesetzes verwei- gern. Wenn ihnen nur wegen ihres Murrens Gich hab' die Schnauze voll“) Konzession ge. macht würden, wäre ihr jetzt gewecktes Ge- Wissen bald wieder eingeschlafen.„ Außerdem wandte sich die Mehrzahl ent- schieden dagegen, daß die SpD den„Gedien- ten“ in dieser Form eine„Extrawurst“ bras ten wolle. Die SPD solle vielmehr konsequent gegen die allgemeine Wehrpflicht Stellung nehmen.. Iven entgegnete, die SpD habe nach 1945 noch nie die allgemeine Wehrpflicht befür Wortet.„Wenn meine Partei— auch unter veränderten Umständen— die allgemeine Wehrpflicht fordern sollte, ist in dieser Par- tei kein Platz mehr für mich“, schwor er. Nach stundenlanger heftiger Diskussion der schmächtige„Stammhaus“-Kellner keuchte bereits unter dem vierten Kasten „Eichbaum“ für die rund zwei Dutzend Teil- 5 nehmer die Treppe hinauf— hatte Iven we- nigstens das vage Versprechen der Mann- heimer Wehr- und Kriegsdienstgegner er- Kämpft, seine Aktion zu unterstützen„falls eine entsprechende Beteiligung des betrof- fenen Personenkreises gewährleistet ist“ Bestehen blieb aber das Mißtrauen der Wehr- und Kriegsdienstgegner, daß„Ein revolutionärer Ansatz auf parlamentarischem Wege zum Einschlafen gebracht wird. Sto Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Sonderfarbprospekt der MANN. Einrichtungshäuser bei. f 8 gegner und der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans Iven aus Düren Westfalen. Der Abge- ordnete war als Vertreter loser zusammen- gefaßter Interessengemeinschaften von An- gehörigen der kriegsgedienten Jahrgänge wie sie sich vor allem in Nordrhein- West- kalen gebildet haben— nach Mannheim ge- kommen. Er teilte mit, daß schon im näch- sten Jahr(nach dem Jahrgang 22) auch die sollen. Hiergegen will Iven auf parlamentari- schem Wege vorgehen, um zu versuchen. die Angehörigen der betroffenen Jahrgänge vom Wehrdienst zu befreien. Durch eine öffentliche Kundgebung oder eine Unterschriftensamm- lung sollen auch die„Gedienten“ aus Mann- heim und Umgebung sein Vorhaben unter- stützen. Seine Pläne stießen aber bei den organi- sierten Wehr- und Kriegsdienstgegnern auf Wenig Gegenliebe. Vor allem migfiel ihnen die bequeme Art“, die Angehörigen der ge- dienten Jahrgänge vom Wehrdienst zu be- freien: Auch sie sollen, wie die„Ungedien- ten“, am Einberufungsbefehl ihr Gewisser prüfen und den Kriegsdienst nach Artikel Nach langem schweren Leiden, doch plötzlich und unerwartet, ist mein lieber Mann und guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Es ist mir ein Herzensbedürfnis allen denen zu danken, die mir durch ihre Anteilnahme an dem schweren Verlust, den ich durch das Ableben meines lieben Nach schwerem Leiden ist unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Kilthau gegangen. Enzianstraße 49 Hans Schneider und Frau Sophie geb. und Anverwandte friedhof Mannheim. Mannheim, den 20. Oktober 1959 Untermühlaustrage 41 In tlefer Trauer: Ludw¾ig Kern, vermißt nebst Enkelkindern und Angehörigen friedhof Mannheim. 5 Plötzlich und unerwartet verschied heute mein lieber guter Mann, mein Vater, Schwiegervater, Opa u. Bruder, Friedrich Mansfeld Herr im Alter von nahezu 64 Jahren. Mhm.-Feudenheim, den 19. Oktober 1959 Andreas-Hofer- Straße 4 Rosa Mansfeld Hildegard Rapp geb. Mansfeld Ludwig Rapp Enkel Roswitha und Gerhard Oktober 1959, 15 Uhr, Eeuerbestattung: Mittwoch, den 21. Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. geb. Weber immer von uns gegangen. Mannheim, den 16. Oktober 1959 Langstrage 10 und alle friedhof Mannheim. und Tante, Frau geb, Stoll in die Ewigkeit abgerufen worden. Mhm.-Feudenheim, den 19. Oktober 1959 Feudenheimer Grün 30 Kinder Beerdigung: Donnerstag, Hauptfriedhof Mannheim. Ludwig Schwarztrauber Meister des Kraftfahrzeug-Handwerks 1 im Alter von 63 Jahren für immer von uns Mhm.- Käfertal, den 20. Oktober 1959 In stiller Trauer: Luise Schwarztrauber geb. Reichardt 8 Werner Schwarztrauber u. Frau Margarete List geb. Schwarztrauber Beerdigung: Mittwoch, den 21. Oktober 1959, 11 Uhr, Haupt- am 18, Oktober 1959 verschied im 68. * mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Kern Magdalena Kern geb. Weisbrod Rudi Meißner u. Frau Liesel geb. Kern Friedrich Kern u. Frau Hanna Beerdigung: Mittwoch, den 21. Oktober 1959, 10 Uhr, Haupt- In tlefer Trauer: Meine geliebte Frau, meine herzensgute Mutter, Schwie- germutter, unsere liebe Oma, Schwägerin u. Tante, Frau Martha Scheid ist im Alter von 71 Jahren nach schwerem Leiden für Ini stiller rauer: Konrad Scheid Beerdigung: Dienstag, den 20. Oktober 1959, 14 Uhr, Haupt- Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwiegermutter Magdalena Maertian ist nach kurzer Krankheit vor Vollendung mres 71. Lebensjahre In tlefer Trauer: Karl Maertlan und An verwandte den 22. Oktober 1959, 10.30 Uhr, im Mannes, Herrn Reichardt Lebensjahr Fritz Brettel Direktor i. R. erlitt, Trost gespendet haben. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine trostreichen Worte, der Ge- schäftsleitung der Motoren-Werke Mannheim AG. sowie dem Vertreter der Be- legschaft für den herzlichen Nachruf u. dem Doppelquartett des Werkes für seinen ergreifenden Gesang. Ferner innigen Dank für die vielen Beweise der Liebe, die dem Verstorbenen zuteſl wurden und all denen, die dem Heimgegangenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 19. Oktober 1959 Max-Joseph- Straße 32 Gertrud Brettel geb. Neidecker im Alter von nahezu 80 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Wallstadt, den 18. Oktober 1939 Mosbacher Straße 5 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, den 21. Oktober 1939, 14 Uhr, von der Leichenhalle aus. Aufrichtigen Dank für die vielfältigen Beweise der Anteil nahme beim Heimgang von Herrn Oskar Krone Oberlehrer i. R. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für die trost- vollen Worte und Herrn Rektor Fischer von der Kirch- Zartenschule Neckarau für sein herzliches Gedenken und die Kranzniederlegungen im Auftrag des Stadtschulamtes Mannheim und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie vielen Dank für die aufrichtige Teilnahme der Haus- gemeinschaft. Mhm.- Neckarau, den 20. Oktober 1959 Rickertstraße 7 5 Für die Hinterbliebenen Rosel Blum statt Karten Es ist uns ein Bedürfnis, allen Dank zu sagen für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und herzensguten Oma-Mutti, Frau Anna Wenkebach wae. Alle, die unsere liebe Entschlafene gekannt, wissen, was Wir verloren haben. Mannheim, Neckargemünd, den 20. Oktober 1959 Seckenheimer Straße 14 Anneliese Wenkebach Kurt und Marianne Krannich und Kinder Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teimahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Emma Steimel geb. Henrich durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 20. Oktober 1959 Kleinfeldstrage 9 8 Im Namen der Angehörigen: Richard Steimel Mitten aus der besten Schaffenskraft heraus ist unser Arbeits kamerad, Herr 5 5 Am Sonntagmorgen, im Alter von nahezu 82 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 20. Oktober 1939 Wörthstraße 27 dem 18. Oktober 1959, längerem Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Urgroßmutter und Pflegemutter, Frau Katharina Scherrer Beerdigung: Mittwoch, 21. Okt., 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau verschied nach geb. Frey In stiller Trauer: Wilhelm Scherrer Emil Ludwig u. Frau Elfriede geb. Scherrer Waldemar Boyum u. Frau Günther Ludwig u. Frau Angehörigen Lutherstraße 9 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Arthur Braun sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekann- ten unseren herzlichen Dank. 8 Herzlichen Dank auch Herrn Dr. Baumhauer, Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine trostreichen Worte, den Diakonissinnen, der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat der Firma Bopp& Reuther sowie seinen lieben Arbeitskameraden und den Hausbewohnern. Mannheim, den 20. Oktober 1959 Plötzlich und unerwartet hat Gott der Allmüchtige meine innigstgeltlebte Frau, gute liebe Mutter, Oma und Uroma, Frau Maria Barth im Alter von 78 Jahren zu sich in die Ewigkeit genommen. Mannheim, den 18. Oktober 1959 Guüterhallenstrage 70 In tiefer Trauer: Midland/ Michigan USA, Franz Barth jun. u. Frau Emilie Franz Maixner Ing. für Verm.-Technik 8 nach nur ganz kurzem Krankenhausaufenthalt plötzlich und uns alle unfaßbar, am Samstag, dem 17. Oktober 1959, im A Lon 54 Jahren, gestorben. Er ist erst vor wenigen Jahren aus dem Osten, Wo er Jahrzehntelang der Deutschen Wasserstraßen Waltung angehört hat, zu uns gekommen, sein allzu rasche Hinscheiden bedeutet für uns einen schmerzlichen verlust. Iter unsere deb. Kronisch Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Vorstand, Personalvertretung und Bedienstete des Wasser- und Schiffahrtsamtes 5 Mannheim Franz Barth Anny Barth Bestattungen in Mannheim Dienstag, 20. Oktober 1939 geb. Vilhauer s t1IIler Trauer: Lina Braun geb. Ebert und Tochter Dorle In 1 8 Hauptfriedhof zen nkein u. Urenkeiln 1 5 Bür, Elisabeth, Waldparkstraße 32„% ĩ ́ y U und alle Anverwandten Fritz, Barpars, Zeppelinstraße i 11.00 Beile, Karl, Mittelstraße 8292 5 5 11.30 Beerdigung: Mittwoch, 21. Okt., Eilthuth, Elisabetha, Obere Clignetstrage 19 13.00 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wamsser, Katharina, J 2, 13.30 Scheid, Martha, Langstrage 10 14.00 Krematorium Keller, Karl, Kä,, Kallstadter Straße 8 1380 Rau, Katharina, Kleinfeldstrage 39 N 14.00 Brox, Helene, Untermühlaustraße 43. CC Friedhof Neckarau 1 Schulz, Ida, Kappesstraße 14 VVV 5* Weigbarth, Friedrich, Rheingärtenstraße 268 13.30 8 Ilie I 2 Krühling, Karoline, Neckarauer Straße 20 14.00 Anzeigen Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Ge wah, im„NANA“ Neburfig i in Wirkung und Geschmack Von Vielen , . ,,, . . 25 . Seite 10 MORGEN Dienstag, 20. Oktober 1959/ Nr. 242 Unter der Lupe Die Demonstration der Schönheit des Hok- ceysports sollte beim Münchener Länder- turnier im Vordergrund stehen. Deshalb be- grüßte der Weltverband auch freudig die deut- sche Anregung, in diesem größten deutschen Hockeg ereignis seit dem Olympischen Turnier 1936 in Berlin keinen Sieger nach dem Punkt- system auszuspielen. Die Verfechter dieser Idee Werden ihren Standpunkt kaum ändern. Aber sie müssen jetzt nachdenken. Denn ihre Ab- sicht wurde kaum verwirklicht. Sie wollten die Härte bannen und hätten doch wissen müssen, daß auch solche Veranstaltungen zwangsläufig zu Prestige angelegenheiten wer- den. Das um so mehr, als technisches Können kein Allgemeingut ist. Selbst die Hockey künstler aus Indien konn- ten beim 1.1 gegen Deutschland ihren— ge- linde gesagt— Kampfgeist nicht unterdrücken. Wenn das aber am grünen Holze geschieht. 2 * Wenn man sich zu einem Vergleich stellt, dann gibt es keine Entschuldigung etwa der Art, dag man schlechter ausgerüstet ist. Des- Ralb gibt es auch nur eine rückhaltlose Aner- kennung der Leistungen, die Rußlands Kunst- turner in Kopenhagen boten. Eine Frage je- doch muß man beantworten, denn sie zeigt deutlich die Veränderung im Turnen auf: Warum sind die russischen Kunstturner 80 überlegen? Die Antwort muß man aus der Ar- tistik entnehmen, wo auch erst die tausend- fache Wiederholung einer Uebung vollendete Sicherheit schafft. Die UdSsSR-Stuatsamateure Raben nun einmal die Zeit— und den Nerv—. eine Uebung tausendmal zu turnen, so daß sie beim 1001. Male vollendet gebracht werden kann. Die hundertste Uebung kann immer miß- glücken— und entscheidet über Sieg und Nie- derlage. Diese Tatsache ändert— stellt man sich diesen Turnkünstlern zum Vergleich— nichts am Ergebnis. Sie ist auch keine Entschuldi- gung, sondern nur eine Erklärun—* 9 * Die deutschen Japan-Fahrer werden beinane von Wettkampf zu Wettkampf besser, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen. Zenta Kopp lief So m Hürden in 10,7, Marianne Wer- ner stieß die Kugel 15,40 m, Brunhilde Hen- driæ steigerte sich über 200 m auf 23.9, und Manfred Germar knüpfte an seine großartige Vorjahrsform an, als er 20,8 über 200 m lief. Was es doch ausmacht, sich einmal frei, ohne berufliche und private Belastungen auf einen Start vorbereiten zu können! Wieder einmal zeigte sich, wie hoch die Anforderungen an einen Spitsenkönner unter normalen Verhält- nissen zu Hause sind. Es ist gut, gelegentlich daran erinnert zu werden. Die„Japan- Bedingungen“ sind leider Ausnahmen— in verschiedenen Ländern, be- sonders hinter dem„Eisernen Vorhang“, aber gang und gäbe Blume vor zwei Jahren in Paris die Thoresson— im Pferdsprung(19, 30). Darüber hinaus wurde er am Reck(19,35) hinter seinem russischen Landsmann Pawel Stolbow(19,55, Zweiter im Sechskampf) Vize- meister und belegte am Boden(18,90) hinter dem Schweizer Ernst Fivian(19, 20) und Tho- resson(19,15) den dritten Platz. Philipp Fürst, als Dritter des Kür-Sechs- kampfes die große Ueberraschung von Ko- penhagen, holte sich mit 18,80 Punkten am Seitpferd eine weitere Bronzemedaille, ver- sagte aber am Reck beim Durchschub zum Kammgriff völlig, da er durch eine Blut- blase in der Hand keinen festen Hand er- hielt und für eine völlig mißglückte Uebung nur 6,90 Punkte bekam und hier Sechster wurde. Ebenso den sechsten Platz belegte der Leipziger Erwin Koppe(18,30) am Bar- Auftakt bei den Amateurboxern Gohlke im ersten Kampf disqualifiziert Beim Auftakt der 37. deutschen Amateur- boxmeisterschaften gab es vor 1000 Zu- schauern im Münchener Zirkus Krone in den ersten Kämpfen folgende Ergebnisse: Fliegengewicht: Stephani(Berlin) Punkt- sieger über Kaiser(Offenbach), Federge- Wicht: Woytena(Hamborn) Abbruchsieger dritte Runde über Wolf(Kieh), Leichtgewicht: Schmitt(Mainz) Punktsieger über Küster (Hockenheim), Steinert(Berlin) Punktsieger über May(Konstanz), Halbweltergewicht: Valtinke(Kerpen) K.o.-Sieger zweite Runde über Piske(Andernach). Bei der ärztlichen Untersuchung mit offl- ziellem Wiegen scheiterte der gesetzte Mit- telrhein-Favorit im Federgewicht Eickel- mann(Köln) an 100 Gramm Mehrgewicht. Aus dem gleichen Grunde schied auch Johansson(Lübeck) im Leichtgewicht aus. Wegen Erkrankung gestrichen wurden Bauer(Mannheim) im Bantamgewicht, Meier(Tübingen) im Federgewicht und Göbel(Koblenz) im Mittelgewicht. Freilos- Inhaber Reeg(Aschaffenburg) sperrte der hessische Verband aus disziplinarischen Gründen. In den restlichen Kämpfen der ersten Vorrunde gab es folgende Ergebnisse: Wel- tergewicht: Schröder(Saarbrücken) Disqua- Iifikationssieger 2. Runde über Gohlke (Hockenheim), Stürzer(Gmünd) K. o.-Sieger 3. Runde über Schäfer(Wissen).— Halb- schwergewicht: Triquart(Kreuznach) Dis- qualifikationssieger 3. Runde über Jachmann (Berlin), Schwergewicht: Biegi(Kreuznach) Punktsieger über Dummer(Kiel), Pautz (Hannover) Punktsieger über Blümel(Ber- lin). VWM beim Aufstiegsturnier Das am Ende der Sommersaison wegen der kortgeschrittenen Jahreszeit nicht mehr aus- getragene Wasserball-Aufstiegsturnier zur 2. süddeutschen Division findet nunmehr am letzten Oktober wochenende im Tullabad in Karlsruhe mit den Landesligameistern von Bayern, Baden und Hessen statt. SV 21 Bay- reuth, VW Mannheim und 1. Frankfurter SC spielen hierbei jeder gegen jeden. Die beiden besten Vereine vervollständigen im nächsten Jahr die 2. Wasserball-Liga Süd, der die vier Vereine KSN 99 Karlsruhe, SSV Eßlingen, ESV Nürnberg-West und Tschtf. Regensburg bereits angehören. 5 Schwimm- und Trainer-Lehrgang Mit 40 Nachwuchsschwimmern und Trai- nern veranstaltet der nordbadiche Schwimm- verband am Wochenende in den Fallen- bädern seiner vier Hochburgen Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Pforzheim die ersten einer Reihe von Lehrgängen zum Auf- takt der neuen Saison. Dabei werden die vier Lehrwarte Inge Diehl(Karlsruhe), Dr. Hanns Wirth(Heidelberg), Günter Eberwein und Willi Suttner Heide Mannheim) als Teilneh- mer des großen DSV-Lehrgangs vor drei Wo- chen in Frankfurt die neuesten Trainings- richtlinien an einen großen Interessenten- kreis weiter vermitteln. ren. Uneingeschränktes Lob zollte Olylmpia- sleger Helmut Bantz, der privat in Kopen- hagen weilte, dem fünffachen Meister:„Ti- tow befand sich in hervorragender Form, Wirkte an keinem einzigen Gerät unsicher und überragte alle Gegner. So zwingend und schwungvoll, mit so viel Feuer und Eleganz turnte selbst der phantastische Blume nicht. Sogar bei der in den zwei Jahren seit Paris stark angestiegenen Leistungshöhe aller sechs Endkämpfer an den einzelnen Geräten war er eine Ausnahmeerscheinung. Denn während alle anderen Turner nur an dem einen oder anderen Gerät absolute Klasse sind, beherrschte er alle. Der 31jährige Stol- bow dagegen hat erhebliche Schwächen.“ Mit dem Abschneiden der jungen Deutschen zeigte sich der Altmeister zufrieden:„Man kann von ihnen in einem so schweren Wett- kampf nicht ihre besten Leistungen erwar- ten. Aber es gehört auch viel Glück dazu, und das fehlte diesmal. Der dritte Platz von Fürst und der elfte von Lyhs unter 41 Tur- nern aus 21 Nationen sind aber schon ein sehr erfreulicher Erfolg!“ Führungswechsel im Tischtennis Wie erwartet konnte Tus Sandhofen die Mannheimer TG mit 9:4 distanzieren und den spielfreien SC Käfertal erneut von der Tabellenspitze verdrängen. Die MTG be- hauptete trotz ihrer ersten Heimniederlage den bisherigen Tabellenplatz. Mit einer guten Leistung wartete der Neuling Post-SG Mannheim auf, der auf eigener Platte gegen den TTC Weinheim ein beachtliches 8:8 un- Breite Leistungsspitze in Kopenhagen: Der 24jährige Physikstudent aus Kiew, Jurij Titow, wurde ähnlich wie Joachim überragende Erscheinung des III. Coupe d' Furope. Der Europameister im Kür-Sechskampf holte sich im Kampf um die Titel an den einzelnen Geräten, der in der mit 4000 Zuschauern wieder ausverkauften Kopenhagener Halle die jeweils sechs Besten mit ihren Ergebnissen aus der Gesamt- wertung am Start sah, noch weitere vier Meisterschaften am Seitpferde(19,25 Punkte), an den Ringen(19,60), am Barren(19,15) und— zusammen mit dem Schweden entschieden erreichte. Die Mannheimer ver- gaben nach einer 8:6- Führung durch Verlust der beiden Doppel den greifbaren Sieg. Wei- terhin ohne Punktgewinn bleiben der Tabel- lenvorletzte FC Friedrichsfeld, der beim TV Waldhof jedoch einen überraschend starken Gegner abgab und nur knapp mit 9.7 unterlag. Die mit Spannung erwartete Begegnung der beiden ungeschlagenen Spitzenreiter der Damen- Verbandsliga, TV Waldhof, und TSG 78 Heidelberg, endete nach sehr spannendem Spielverlauf 6:6 unentschieden. Die Wald- höferinnen, die sich in sehr guter Form vor- stellten, zogen gleich auf 4:2 davon und man Oculi über 1600 m —— Phitipp Juist holte sich noch eine GStonzemedaitte Die überragende Erscheinung des III. Coupe d' Europe war der Russe Titow mit fünf Meisterschaften rechnete schon mit einer Ueberraschung. Der Südwestmeister konnte jedoch dank der überragenden Spitzenspielerin Heidel, die beide Einzel und zusammen mit Funke beide Doppel gewinnen konnte, die Niederlage ver. hindern. Die erfolgreichste Spielerin der Gastgeber war die talentierte Günthner, die beide Einzel und zusammen mit Kronauer das letzte und entscheidende Doppel gewann. Zum Gedenken Joachim Blumes Nächste Europameisterschaft in Spanien Anläßlich einer Sitzung des Internationa- len Turnerbundes in Kopenhagen wurden die nächsten Kunstturner für 1961 nach Spanien vergeben. Die Veranstaltung wird dem Gedenken des tödlich Joachim Blume gewidmet sein. Die Frauen- Europameisterschaften 1961 finden in Leipzig statt. Als neue Mitglieder des ITB wurden Südkorea, Peru, Neuseeland und Tunesien aufgenommen. bester Zweijähriger: öligen gewann den Weinberg- Pokal Auch im Stikter-Preis des Frankfurter Renntags gab es einen Gästesieg Zum„Tag des Pferdes“ brachte der Frank- kurter Renn-Klub ein der Verpflichtung die- ses Tages entsprechend erlesenes Programm. Mit dem Carl v. Weinberg-Pokal über 1600 m für Zweijährige und dem Stifter-Preis, einem Ausgleich II über 2000 m für Dreijährige und ältere Pferde, wurden diesmal zwei Hauptereignisse geboten, die mit je 6500 DM auch gut dotiert waren. Im Feld der fünf Zweijährigen beim Weinberg-Pokal lag das Rennen erwartungs- gemäß nur zwischen Gestüt Röttgens Oculi und dem ebenfalls aus Köln entsandten Mahmud des Gestüts Wiesengrund. Mahmud führte bis in die Gerade, dann ging Oculi vorbei und gewann trotz Höchstgewichts noch sicher. Dank der hohen Gewichtsvor- gaben waren Mocambo und Grando zum Schluß dicht dabei. Auch der Sieger des Stifter-Preises, der aus Hannover gekommene Amasis, ist in Frankfurt kein Unbekannter. Er vermochte in Niederrad seine Form noch zu steigern, so daß es auch in der höheren Klasse zum Sieg reichte, dem sechsten in dieser Saison. Ma- nometer führte zunächst vor Niccolini, Wa- tussi und Champleuvier. Gegenüber verbes- serte Bergwald seinen Platz, auch Amasis rückte auf und lag bei den Ställen bereits auf dem dritten Platz hinter Manometer und Niccolini. In der Geraden ging Amasis in Front und schlug Bergwald ganz leicht,. Ma- nometer blieb Dritter vor Niccolini. Am Anfang des Programms stand ein Rennen über 1600 m für Dreijährige, das Pri. madonna gegen Trust und der lange führen- den Misurina gewann. Der vor zwei Wochen zum erstenmal in dieser Saison herausge- brachte Golfer erwies sich in dem über 200 Meter ausgeschriebenen Rennen der Klasse? schon so gefördert, daß Der Unhold und Andros sich mit den Plätzen begnügen muß- ten. In dem über 3000 m als Verkaufsrennen ausgeschriebenen Hürdenrennen war Sorgen. brecher, der zuletzt einem unmöglichen Ge- wicht erlegen war, seinen Gegnern weit über. legen. Sarina, Pippa und Griselda besetzten in Abstand die Plätze. ö Das als Ausgleich IV über 4000 m aus- geschriebene Jagdrennen wurde eine leichte Beute für den Schimmel Millimeter, der nie die Führung abgegeben hatte. Lancing zeigte als Zweiter endlich wieder einmal anspre- chende Form, auch Rispe lief gut. Trotz sei- nes Höchstgewichts von 63½ kg konnte Har- fenspieler im Ausgleich IV über 2500 m zum Schluß Vahrenwalde, die bis zur Distanz ge- führt hatte, noch fassen. Chimäre und Veil chenwald waren nicht weit geschlagen. Auch im Ausgleich IV über 1600 m blieb der mit Höchstgewicht belastete Ambassadeur knap- per Sieger über Alpenrose, H- SSS 8888202 Dr rreel 9 — —— . * eee eee eee Eröffnung am Donnerstag, Zz. Oktober, 9. 30 uhr. Schon neute dürfen Sie gespannt sein —.— 2 2 — — ä—— 8. D II— D V— DD N 2 / I l Da J t, — Y J D J 5 V D D— — 1 8 8—— —. ä 8 V A A— 5 ä A DD 1—— 8 V 2 D 5 E 3 V N 2 1 e D i ——— N E — 8 8 . V D D D D D D D D D — S U D D — 2 , cinn endlich ist es soweit- denn eröffnen wir die um vieles vergrö- Berte, schönere AN KER-Kdufstäfte Mannheim, dann können Sie sich selbst überzeugen von den Vortei- len, die sich lhnen bieten. Mit einem Riesen- Tagesfeuer werk 5 5 werden wir sie übermorgen, am Donnerstag, 9.30 Uhr, empfangen. Mannheim 48 Stunden noch- doch jede Stunde zählt, denn vieles will geschafft sein, damit Sie sich am Eröffnungs- tag mit uns freuen können an die- sem modernen Warenhaus, das cilles bringt, Weis men wünscht und — braucht- alles unter einem Dach! Europameisterschaften der verunglückten Europameisters te zung. Der ank der idel, die e beide lage ver- erin der nner, die Kronauer gewann. glumes panien nationa- Wurden ten der ergeben. zedenken ameisters Frauen- n Leipzig Wurden Tunesien 4 sieg cht. Ma- and ein das Pri. führen- Wochen erausge- ber 2000 Klasse B old und en muß. ksrennen Sorgen. hen Ge- eit über. esetzten m aus- 2 leichte der nie 1g Zeigte anspre- rotz sei- ite Har- m zum tanz ge- ad Veil- n. Auch der mit ir knap- H- Nr. 242/ Dienstag, 20. Oktober 1959 MORGEN Tölz schlug deutschen Meister EC Bad Tölz— EV Füssen 4:2 Vor 5000 Zuschauern gelang dem EC Bad Tölz im Spiel um die Süddeutsche Meister- schaft dank prachtvoller Mannschaftslei- stung ein verdienter 4:2(2:1, 1:1, 1.0)-Erfolg über den deutschen Eishockey meister EV Füssen. Buchinger im Tölzer Tor übertraf sich im zweiten Spielabschnitt selbst. Das Treffen verlief trotz aller Härte fair. Die besten Spieler bei Tölz waren Torhüter Buchinger, Eberl und Reif. Bei Füssen ge- flelen Trautwein, Ambros und Waitl. Tor- schützen für Tölz: Eberl(2), Reif und Bader; für Füssen: Egen und Waitl.— Der Tabel- ljenstand: EC Bad Tölz 4 4 0 0 299 90 EV Füssen VVVVVVV ERC Mannheim„%( Sc Riegßersee E(T FSV Kaufbeuren 4 0 0 4 939 078 Nur knapp für die„Flyers“ RCAF„Flyers“— ESV Kaufbeuren 3:2 Gegen den EV Kaufbeuren kam die kana- dische Soldatenmannschaft RCAF Flyers in einem Spiel um den Cunningham- Pokal zu einem knappen und glücklichen Sieg. Nach einem schwächeren ersten Drittel(0:1) stei- gerten sich die Allgäuer in eine prächtige Form und holten im zweiten Durchgang eine 2:1-Führung heraus. In einem tempogelade- nen letzten Drittel gelang den Flyers der Ausgleich und eine Minute vor Spielschluß der nicht mehr erwartete Siegestreffer. Tor- schützen für die Flyers: Wongkee, Brown und Tembly, für Kaufbeuren Scholz und Rief. Stärke des holländischen Spiels liegt in der Abwehr: bann die itanz in Köln ausgeglichen werden! Sorgen um die Mannschaftsaufstellungen hüben wie drüben/ Der Zuschauer-Rahmen ist gesichert Die Geschichte der bisherigen Fußball-Länderspiele Deutschland Holland ver- zeichnet seit 1910 in 17 Begegnungen fünf deutsche Siege, sechs Unentschieden und sechs Niederlagen bei 34:36 Toren. Der deutsche Fußball hat also eine Chance, die Bilanz gleichzustellen, aber seit 1926(4:2 in Düsseldorf) gab es keinen Sieg mehr auf deutschem Boden, so daß man dem Ausgang der 18. Begegnung am Mittwoch im Müngersdorfer leichter, Stadion mit einem gewissen Pessimismus entgegensieht. Es wäre fast einen Erfolg unserer Nationalelf Vorauszusagen, wenn in Holland gespielt würde; denn da hat es 1925 die letzte deutsche Niederlage gegeben. Der Zuschauerrahmen des Kölner Spie- les wurde erst in den letzten Tagen ge- sichert, als der Ansturm auf die Kurven- plätze einsetzte, nachdem Sitzplatzkarten schon seit Wochen Mangelware gewesen Sind. Köln ist(nach Oesterreich, Irland und Belgien) zum vierten Male nach dem Kriege Schauplatz eines Länderspiels. Gerade weil Holland der Gegner ist, wird der Rahmen ungemein reizvoll sein; denn unter den knapp über 60 000 Zuschauern werden nach allem, was man vor allem aus dem Grenz- gebiet hört, gut 15 000 Zuschauer aus dem Lande des Gegners sein, Und was die ver- mögen, hat manche deutsche Nationalelf schon erfahren müssen. Nach dem holländischen 9:1 gegen Bel gien am 4. Oktober war alles eitel Jubel. Es paßte so recht in das Rezept, Stimmung für das Kölner Ländertreffen zu machen. Inzwischen sind die Sorgen da. Verteidiger Wiersma, in beiden Spielen nach dem zwei- ten Weltkrieg dabei, zog sich im Punkte- spiel seines Vereins gegen DOs Utrecht einen Wadenbeinbruch zu. Er soll durch Kray(Utrecht) ersetzt werden. Der linke Auch C-Klasse-Meisterschaft entschieden: Sechenlieims Endspurt am ⁊u spd Schriesheim und TSV Neckarau steigen in die Handball-B- Klasse auf In der Handball-B-Klasse wurde diesmal nur die Begegnung TSV Sandhofen— MTG ausgetragen, die mit einem 11:10-Erfolg der Vorwärts strebenden Sandhöfer endete. Mei- sterschaft und Aufstieg sind bereits entschie- den. SC Käfertal holte sich Ungeschlagen den Titel, der TSV 1846 schaffte den zweiten Platz und damit ebenfalls den Aufstieg. 6-Rang- Wette: 1. R.(13 Richtige aus 13 Spie- len): kein Gewinner; 2. R.(12 aus 13 Spielen): 3535 DM; 3. R.(11 aus 13 Spielen): 120 DM; 4. K.(10 aus 13 Spielen): 15 DM; 5. R.(9 aus den Spielen 1-9): 635 DM; 6. R.(8 aus den Spielen 1-9): 28 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 9016 DRM; 2. R.: 269 DM; 3. R.: 24 DM.— Neunerwette: )))))))UU!!CC!CC000 Achterwette: 1. R.: 145 DM; 2. R.: 8,80 DM. 6 aus 28(Punktauswahlwette): 1. R.: 1500 DM; 2. R,: 35,0 PM; 3. R.: 2,50 DRM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinnzah- len): 500 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinn- zahlen und Zusatzzahh): 56 00 DM; Gewinn- klasse 2(5 Gewinnzahlen): 3300 DM; Gewinn- klasse 3(4 Gewinnzahlen): 64 DM; Gewinn- klasse 4(3 Gewinnzahlen): 3,50 DM. Auch die C-Klasse hat mit dem TV Schriesheim und TSV Neckarau ihre Aufstei- ger ermittelt. TV Schriesheim hatte bei For- tuna Schönau härter zu kämpfen als erwar- tet. Der 10:7-Erfolg Schriesheims entspricht dem Spielgeschehen. Auch der TSV Neckarau ist mit dem 16:4-Erfolg über Blauweiß am Ziel. Seckenheims Endspurt kam also zu spät. Die Seckenheimer blieben mit einem Punkt im Rückstand. Ein Unentschieden gab es noch bei der Begegnung TG Heddesheim— TSV Schönau mit 4:4. Die Vorschlußgrunde um die Meisterschaft der A-Jugend im Feldhandball brachte guten Sport und erbitterte Kämpfe, aus denen schließlich aber doch die stärkeren Mann- schaften als Sieger hervorgingen. So schlug die TSG Ketsch den SC Käfertal, der sich von seiner besten Seite gezeigt hatte, knapp 14:12 und der TV Edingen mußte gegen den TV Großsachsen mit 12:16 die Segel streichen. Das Endspiel bestreiten demnach TSG Ketsch und TV Großsachsen. Flügel Rijvers-Moulijn Ceijenoord Rottey- dam) ist ebenfalls fraglich. Der ungarische Trainer Elek. Schwartz, der am Montag früh mit seinem Kader ins WFV-Heim Duisburg anreiste, war recht skeptisch, obwohl man den Eindruck hat, daß er mit Rijvers und Moulijn ebenso rechnet Wie Sepp Herberger mit dem einen oder anderen verletzten Spieler. Die Stärke des holländischen Spieles liegt in einer hervorragenden und erfahrenen Abwehr, in der Wiersma allerdings sehr kehlen wird. Die Läuferreihe Notermans-v. d. Hart-Klaassens ist seit Jahren Rückgrat der Mannschaft, die es versteht jeden Sturm ins Spiel zu treiben. Wilkes ist der Regisseur des Spieles. Wenn ihm, wie zuletzt beim deutschen 2:1 in Amsterdam, ein Tor ge- lingt, erreicht er den Rekord von Abe Len- stra, 1956 beim 2:1 in Düsseldorf gegen Deutschland zweimal erfolgreich, mit 33 Län- derspieltoren. Holland wird kämpfen wie in allen Spielen gegen Deutschland, und kaum ein Land hat es in seiner Geschichte so verstan- den, auch die nur geringsten Schwächen einer deutschen Nationalelf auszunutzen, Wie diese körperlich immer starken Nieder- länder, deren Publikum sie in einer Art an- zufeuern versteht, die es bei uns einfach nicht gibt. 1 Genau wie in Holland gab es auch im deutschen Fußball am letzten Wochenende ein Punkteprogramm, das von den National- spielern naturgemäß viel forderte. Verletzt wurden Tilkowski, Juskowiak und Vollmar. Dazu kam in den Abendstunden des Sonn- tag die Nachricht, daß Sawitzki, der bei einem Ausfall von Tilkowski als Torwart nächster Anwärter war, an einem Hals- abzeß erkrankte und bei starkem Fieber nicht die Reise nach Köln antreten konnte. Kann Vollmar nicht spielen, könnte ein Flügel Herrmann-Siedl in Frage kommen. Als Linksaußen erzielte Siedl 1957 in Am- sterdam eines der deutschen Tore gegen Hol land zum 2:1. Schnellinger, der seit 1958 zum engsten Kreis gehört, steht immerhin in Re- serve, falls es mit Juskowiak(wider Erwar- ten) nicht gehen sollte, und als weiterer Tor- Wart ist der Kölner Fritz Ewert dabei. Man sollte sich nach Bern nicht etwa der IIlusion hingeben, daß der deutsche Fußball zu einem weiteren Saisonsieg kommt. Es wird, vor allem im Angriff, einer noch stär- keren Leistung bedürfen; denn die Hollän- der dürften schon im Mittelfeld durch ihre hervorragende Läuferreihe alles tun, das deutsche Spiel zu stören und ihm— wie schon 1956 in Düsseldorf— die Wirkung zu nehmen. Damals gelang Uwe Seeler als Mit- telstürmer rein gar nichts. Es wäre zu schön, Wenn er es in Köln durch eine Leistung wettmachen könnte, die er durchaus zu brin- gen vermag. Schiedsrichter Galba Prag) wird allein bei dem kämpferischen Einsatz der Hollän- der keine leichte Aufgabe haben, aber die OSR hat im Augenblick wohl die stärksten Schiedsrichter auf dem Kontinent, und dieser in Deutschland bisher unbekannte 23. Mann sollte seine Aufgabe zu lösen wissen. Nielsen/ Lykke führen In der dritten Nacht des Frankfurter Sechstagerennens war die Festhalle mit rund 4000 Besuchern nur halb gefüllt. Die deut- schen Altweck/ Jaroscewiez, die sich am Sonntagnachmittag mit Rundenvorsprung die Spitze erkämpft hatten fuhren erneut sehr stark, ohne es allerdings vermeiden zu kön- nen, daß sie in einer qagd um 1 Uhr morgens von den Dänen Nielsen /Lykke nach Punkten überflügelt wurden. Für Intras Partner van Geneugden war das Rennen Wegen einer Augenverletzung neutralisiert. Wie stein mein Verein? Tischtennis- Verbandsliga Tus Sandhofen 5 45:22 10:0 Scœ Käfertal 4 36:18 6:0 186 78 Heidelberg 4 31:12 6:2 TV Waldhof 4 34:24 62 TTC Weinheim 4 32:30 523 Post Mannheim 4 25:26 4:4 TG Mannheim 4 19:31 2:6 PSV Karlsruhe 21 FC Friedrichsfeld 4 19:36 08 PSV Pforzheim 5 12:45 0:10 Bezirksklasse TSG Plankstadt 3 27 560 SV Ladenburg 3 27:14 6:0 Eintracht Plankstadt 3 27:19 6:0 TV Seckenheim 3 24-12 4:2 SC Käfertal II 3 25:17 4:2 Tus Sandhofen 3 24-21 42 TTC Hockenheim 3 20:18 42 TSV Viernheim 3 20-24 22-4 TV Gorxheim 3 17:24 224 IV Schwetzingen V TV Viernheim II 3 1 FC Friedrichsfeld II 3 8:27 016 Kreisklasse 1 Post Mannheim II 3 27:19 60 TTC Weinheim II 3 27:10 6:0 TG Mannheim II 3 2713 50 Straßenbahner SV 3 TV Waldhof II 3 23:19 4.2 TTV Weinheim-West 0 TTC Großsachsen 3 SC Käfertal III 4 1621 24 TV Mannheim III 3 1826 15 TSG Rheinau 3 15:26 1:5 TSV Birkenau„„ Seite 11 Baskethall-RMiederlagen des 180 Die Vertretung des Ski-Clubs Karlsruhe stellte sich beim ersten Basketball- Ver- bandsspiel der neuen Saison als eine kör- perlich sehr starke Mannschaft vor. Von An- fang an entwickelte sich ein spannender 5 Kampf, bei dem ständig die Führung wech- selte und und bei dem vor allem der TSV in seiner Spielauffassung angenehm über- raschte. Der Halbzeitstand von 14:18 für Karlsruhe entsprach dem Spielverlauf. Als Ein guter Vorsatz: ab morgen L 0 1 D Die Cigarette mit mehr als 50% Mikotinabsorption kurz nach Seitenwechsel Seberkste und gleich darauf Hartig vom TSV 46, der mit nur einem Auswechselspieler antrat, Wegen künf persönlicher Fouls das Spielfeld ver- lassen mußten, war praktisch der Kampf zu- gunsten der Karlsruher entschieden, End stand 28:47. Erfolgreichste Korbschützęn fü Karlsruhe waren Scheef(10) und Winſer(9) beim TSV 46 Nack und Welser(Je 8). Im Vorspiel unterlagen die Damen des TSV 46 einer stark verjüngten Mannschaft des HTV 46 Heidelberg mit 12:34. Das Re sultat beweist bereits den Kräfteunterschied beider Mannschaften. Handball- Kreisklasse A TSG Plankstadt 21 17 1 3 234:159 SV Ilvesheim 21 14 1 6 214-194 TV Friedrichsfeld 21 13 2 6 221:189 TSV Viernheim 22 11 3 8 1386:169 TVOberflockenbach 20 11 2 7 201147 SpVgg Sandhofen 22 11 2 9 201178 SV 50 Ladenburg 22 10 0 12 193213 ATB Heddesheim 21 1 121ͤ 64 Schwetzingen 22 8 1 13 106:214 TV Rheinau 22 7 3 12 168:217 Bad. Feudenheim 21 7 118 172209 Sg Mannheim 21 2 1 18 128204 Kreisklasse B SC Käfertal 19 17 2 0 238136 TSV 46 Mannheim 18 14 2 2 216:135 MTG Mannheim 20 12 2 6 194:167 TB Reilingen 19 11 17 TSV Sandhofen 19 9 2 8 129 145 TV Altlußheim 20 6 6 9 163:182 Germ. Neulußheim 18 8 2 8 132139 Se Pfingstberg 19 8 1 10 202:204 TSV Lützelsachsen 19 6 0 13 130 189 IV Neckarhausen 20 3 1 16 141:227 Tus Weinheim 20 2 1 17 118:182 Kreisklasse C TV Schriesheim 15 13 0 2 1866112 TSV Neckarau 16 12 1 3 186:103 07 Seckenbheim 15 11 0 4 129:89 Post SG 168 7 2 7 1G Heddesheim 15 2 TSV Schönau 16 6 1 9 119114 TSG Rheinau 15 4 1 10 98143 Fortuna Schönau 16 4 1 11 108:134 FSV Blau-Weiß 16 2 0 14 95:186 Dujardin unter der Lupe Das Haus Dujardin führte unlängst sein 100000 PM Preisausschreiben über Weinbrandqualitäten durch. Resultat: Unerwartet hohe tausende von Einsendungen. Guter Weinbrand wird an ganz bestimmten Eigenschaften erkannt. Damit nicht genug. Dujardin hat durch zwei namhafte Institute für Meinungsforschung die Einstellung der Verbraucher zum Weinbrand erfragen lassen. Zunächst wurden jedes Vierteljahr die Weinbrandkäufe von 2300 Haushaltungen im Verbraucher- Panel des Attwood · Institutes geprſt. Sodann wurden 4230 Personen im reprãsentativen Be völkerungsquerschnitt über ihre Einstellung zum Weinbrand befragt und außerdem nochmals 500 Dujardin- Kiufer. Die Ergebnisse zeigen ein überraschend hohes Interesse der Verbraucher an einem guten Weinbrand. Wie auf manch anderem Konsumgebiet setzt sich also auch bei Weinbrand ein ausgesprochenes Bedürfnis nach Qualität durch. Man hat offensichtlich erkannt, daß man sich mit einem wertvollen Weinbrand nachhaltig entspannen kann. Ja, man kann Weinbrandqualitäten unterscheiden! Folgende aufschlußreiche Einzelergebnisse lieferten die obener wähnten Umfragen der GR- Gesellschaft für Konsumforschung e. V., Nürnberg: a 72 des befragten Bevölkerungsquerschnitts trauen sich zu, einen hochwertigen Weinbrand an bestimmten Qualitätsmerkmalen zu erkennen. Ein weiterer Hinweis auf das wachsende Qualittsbewuſßtsein ist die weit verbreitete Meinung, daß ein hochwertiger Weinbrand eine gleichbleibende Qualitat haben müsse. Ein„Ja“ zur Dujardin- Qualität: Uberraschenderweise entfielen 89% der Antworten der im gesamten Bundesgebiet befragten Dujardin- Freunde auf die gleichen Gründe für die Beliebt- heit des Imperial. . DARAUF EIxEx Beteiligung. Zehn- Seite 12 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dlenstag, 20. Oktober 1959/ Nr. 242 Holland fördert Wirtschaftliche Konzentration Im Bereich der Europäischen Wirtschafts- Semeinschaft hat sich die industrielle Pro- duktion innerhalb der ersten sechs Monate des laufenden Jahres erheblich stärker aus- geweitet als in den entsprechenden Zeiträi men des Vorjahres. Sie erhöhte sich von Ja- nuar bis Juni um 11,8 Prozent gegenüber nur 4,1 Prozent im ersten Halbjahr 1958. Ueber dem Durchschnitt dieses Zuwachses lagen die Bundesrepublik, Italien und die Niederlande. Die Bundesrepublik erzielte eine Produk- tionesteigerung um 13,7 Prozent, Italien um 13,7 Prozent und Holland um 12,9 Prozent. Diese Resultate haben besonders in den Niederlanden überrascht, wo sich die amtli- chen Vorausschätzungen des Produktionszu- Wachses auf lediglich 3 Prozent beschränkten. Die Holländer führen diesen für sie selbst Völlig unerwarteten Aufschwung der Indu- strieproduktion in erster Linie auf das Wirk- samwerden zahlreicher Anpassungsmaßnah- men an die veränderten Wirtschaftsbedin- Sungen der EWG zurück. Hierzu gehören die Neugründungen von Industrieniederlassun- gen jener Länder, die den künftigen Außen- zoll der EWG, unter wandern“ möchten, eben- so wie die mannigfachen Bestrebungen der einheimischen Wirtschaft, sich durch Zusam- menschlüsse ihrer Erzeugungskapazitäten eine verbesserte Ausgangsbasis für den bin- nenländischen Wettbewerb zu verschaffen. Beispiele für die erstgenannte Modalität einer Stärkung der niederländischen Wirt- schaftskraft sind die Investitionen der Mine- ralöl gesellschaften Esso und Caltex sowie des Dupont de Nemours-Konzerns auf holländi- schem Boden. Wettbewerbs- stärkende Konzentrationen der einheimischen Industrie werden aus den Bereichen der Metallverarbeitung, des Ma- schinenbaus, der Chemie und der Textilfa- brikation berichtet. Schließlich ist die beab- sichtigte Zusammenarbeit der holländischen Nordseehäfen ein weiterer Beitrag zur Stär- kung der produktiven Kräfte Hollands in Verfolgung des Zieles, sich den Europamarkt als wichtigstes Absatzgebiet der einheimi- schen Erzeugung zu erschließen. Die niederländische Regierung verhehlt keinesfalls, daß sie die Förderung dieser Ent- Wicklung als einen Bestandteil ihrer offiziel len Wirtschaftspolitik betrachtet. Sie hat dem Parlament beispielsweise einen Gesetzent- Wurf vorgelegt, der die Konzentrationsfreu- digkeit der einheimischen Unternehmen fördern soll. Entgegen bisherigen Steuervor- schriften haben Aktionäre einer Gesellschaft im Falle einer Unternehmensfusion den durch Veräußerung ihrer Anteile erzielten Erlôs nicht als Einkommen zu versteuern. Die holländische Wirtschaft bezeichnet diese Ge- setzesnovellierung als die Beseitigung eines der größten Hindernisse zur Verschmelzung bestehender Industrieunternehmen. Man nimmt an, daß das Entgegenkommen der Re- Kohlezoll im Visier gierung eine Fusſionswelle größten Ausmaßes auslösen wird, deren Vorteile nur einer Stär- kung der holländischen Position innerhalb des Gemeinsamen Europäischen Marktes zu- gutekommt. Kom. Treibstoff-Preise a uf der Steuer-Waage (VVD) Die bevorstehenden Beratungen über das Straßenbauflnanzierungsgesetz und die damit verbundene Erhöhung der Mine- ralölsteuer für Benzin und Dieselkraftstoff wird nach Ansicht Bonner wirtschaftspoliti- scher Beobachter die Diskussion um den Benzinpreis erneut in Gang bringen. Der Entwurf, wie er vom Bundestag in erster Lesung in die Ausschüsse verwiesen wurde, sieht eine Erhöhung der Benzinsteuer um drei Pfennig je Liter und der Dieselsteuer um vier Pfennig je kg vor. Namhafte Spre- cher der Mineralölindustrie haben erst kürzlich erklärt, daß die Steuererhöhung nicht aufgefangen werden kann. Sie räumten allerdings ein, daß kostensenkende Tenden- zen möglich seien. Ob es zu einer Erhöhung der Treibstoff- preise kommt, hängt nach Ansicht von Ex- perten nicht zuletzt auch davon ab, ob die „freien“ Tankstellen, deren Marktanteil von Seiten der Mineralölgesellschaften jetzt auf sieben bis acht Prozent geschätzt wird, eine solche Erhöhung im vollen Umfang mitma- chen oder nicht. Im übrigen betonen die Mineralölgesell- schaften, daß die Tankstellenmarge in der Bundesrepublik mit 5,5 bis 8,75 Pfennig je Liter höher sei als in den europäischen Nachbarländern: So Holland und Belgien mit drei bis 3,5, Skandinavien mit vier und Frankreich mit fünf Pfennig. Der Verband der deutschen Zapfstellen setzt sich sogar für eine Erhöhung ein, und die Juristen der Mi- neralölgesellschaften halten eine Senkung der Margen aufgrund der bestehenden Ver- träge nicht für möglich. eee Herbe Kritik am Mittelstandsprogramm CDU-Politiker sprechen (eg) Vier Tage nach der Bundestags- debatte über die Konzentrationsvorgänge in der Wirtschaft ist am 19. Oktober auf dem Rheinischen Mittelstandstag der CDU in Bad Godesberg Kritik an gewissen Ermüdungs- erscheinungen in der Mittelstandspolitik von Bundesregierung und Parlament geübt wor- den. Der Vorsitzende des Landesmittelstands- ausschusses der CDU des Rheinlandes, Hein- rich Schmitz, erklärte, man dürfte mit Fug und Recht für die Zukunft des Mittelstandes düster sehen, wenn nicht bald erkannt werde, daß es àn der Zeit sei, die marktwirtschaft- liche Ordnung zu stabilisieren. Es sei schade, „daß Regierung und Parlament sich bis jetzt nicht aufraffen konnten, die Chancen zu nüt- zen, um die Marktwirtschaft und damit den Mittelstand durch angebrachte Maßnahmen zu sichern“. Mit jährlich wiederkehrenden Am Krankenlager der spanischen Wirtschaft Die Roß kur ist schwer „Akute Lähmungserscheinungen“— 50 lautet die einstimmige Diagnose der besorg- ten Doktoren, die das herbstliche Kranken- lager der spanischen Wirtschaft umstehen. Seit die Patientin im Sommer der überfälli- gen Operation der Abwertung und Stabili- sierung der Peseta unterzogen wurde, um den hohen Blutdruck einer chronischen In- flationitis zu senken, herrscht Verwirrung im Kreis der Anverwandten. Denn der Ein- griff der ausländischen Chirurgen, die den geschwächten Organismus durch massive Transfusionen internationaler Finanzhilfe über die Krise bringen wollen, kam reichlich spät. Allzu lange war versucht worden, die Krankheit mit den Hausmitteln der Autarkie zu kurieren. Das fremde Aerztekonsilium hat das strenge Rezept der Ausgabenbeschrän- kung, der Kreditrestriktionen und der allge- meinen Sparsamkeit verordnet. Es ist ein steiniger Weg, den Franco im Sommer einschlug. Er bringt ständige Kon- flikte mit der mächtigen und einflußreichen Oberschicht, die bisher allen Grund hatte, mit dem wirtschaftspolitischen Kurs der Re- Sierung zufrieden zu sein. Die goldenen Zei- ten sind vorbei, in denen die fünf großen Industriebanken, die rund 70 Prozent der Produktion kontrollieren, einmal pro Jahr ihr Grundkapital zu verdienen pflegten. Das Geld ist plötzlich rar geworden. Man begeg- net den Zeichen der Depression überall— in den leeren Einzelhandelsgeschäften und Wa- renhäusern, in der Bauwirtschaft, die plötz- lich den Rückschlag zu spüren bekommt, und in den Werkhallen vieler Betriebe, die vor- erst noch in den Anfängen einer schweren Absatzkrise stecken. „Im vergangenen Jahr“, erzählt der Ge- neralvertreter einer der führenden andalu- sischen Kellereien,„haben wir in Madrid der Hohen Behörde Aus Luxemburg sind kaum Einwände zu erwarten (VWD) Die Hohe Behörde der Rontan- Union befaßt sich zur Zeit mit der von der Bundesregierung vorbereiteten Verlänge- rung des Kohleeinfuhrzolls von 20 DM je Tonne für das Jahr 1960. Auf Ersuchen der Bundesregierung prüft die Hohe Behörde dabei, ob sie der Bundesregierung eine sol- che Verlängerung des Kohlezolls und das damit verbundene Gesetz über die Schaffung eines zollfreien Einfuhrkontingents von je fünf Millionen t Kohle für die Jahre 1959 und 1960 empfehlen soll. Angesichts der nach wie vor bestehenden Absatzschwierigkeiten von Gemeinschafts- kohle und der hohen Haldenbestände in der Montan-Union steht man in Luxemburg diesen Plänen der Bundesregierung, die auch beim Bonner Besuch der Hohen Behörde in der vergangenen Woche besprochen wurden, dem Vernehmen nach grundsätzlich wohl- Wollend gegenüber. Auch gegen die Höhe des zollfreien Kontingents von je fünf Mil- lionen t für 1959 und 1960 dürften von der Hohen Behörde keine grundsätzlichen Ein- wendungen zu erwarten sein. Von unterrich- teter Seite in Luxemburg wird eine Auf- stockung des Kontingents für 1960 schon Wegen der dadurch auf dem Kohlemarkt der Montan-Union zu befürchtenden zusätz- lichen Schwierigkeiten für den Absatz von Gemeinschaftskohle als nicht zweckmäßig angesehen. Dabei wird auch auf den Erfolg der Ablösungsaktion für Importverträge bei USA-Kohle in der Bundesrepublik hinge- Wiesen, durch die nach deutschen Angaben von Gesamtlizenzen in einer Größenordnung von 36 Millionen t mehr als 20 Millionen t aus dem Verkehr gebracht werden konnten. Vor der für den 4. November vorgesehe- nen Beschlußfassung des Bundestags über die Verlängerung der Kohlezollverordnung und die Zusammenfassung der Freikontin- gente für 1959 und 1960 wird allerdings die Konsultation Großbritanniens zu diesen Maßnahmen im Assoziationsrat zwischen Großbritannien und der Montan-Union er- forderlich. Die Hohe Behörde ist dem Ver- nehmen nach bestrebt, diese vorherige Kon- sultation diesmal auf jeden Fall rechtzeitig herbeizuführen. Die unzureichende Konsul- tation bei der Verabschiedung des Kohle- zolls durch den Bundestag Ende Januar 1959 hatte damals starke britische Kritik aus- gelöst. 2 u verkraften, aber auch nicht rückgängig zu machen und Nordspanien 148 000 Kisten Cognak ab- gesetzt. Diesmal sind es bisher nur 21 000. Das bedeutet, daß wir selbst mit dem Weih- nachtsgeschäft auf weniger als die Hälfte des normalen Umsatzes kommen.“ Zurückgezo- gene Aufträge und widerrufene Bestellun- Sen, wohin man blickt. Die Fabriken vieler Branchen arbeiten seit dem Frühsommer nur noch für das Lager, und das ist ein Zustand, der sich nicht unbegrenzt aufrechterhalten läßt. Jede Woche hört man neue Namen be- kannter Firmen, die entweder von Zah- lungseinstellungen bedroht sind oder staat- liche Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Wenn es so weitergeht wie bisher, werden sich im Lauf des Winters Arbeiterentlassun- gen größeren Stils kaum vermeiden lassen. Sie scheitern vorläufig noch am hartnäckigen Widerstand der Syndikate, die sich auf die aus besseren Zeiten stammenden Vorschrif- ten berufen, wonach Entlassungen nur vor- genommen werden dürfen, wenn sie durch nachweisbare Umstände gerechtfertigt er- scheinen. Diese Umstände dürften in absehbarer Zukunft mehr als einmal eintreten, sofern das Regime nicht seine Gegenmaßnahmen trifft und den bedrohten Unternehmungen mit einer Lockerung der Kreditsperre unter die Arme greift. Francos Finanzminister Na- varro Rubio hat die ausländischen Geldgeber bereits auf solche Abstriche von der verein- barten Politik der Austerity Vorbereitet, in- dem er soeben in New Vork erklärte, die Lage des Kreditmarktes sei günstiger als man angenommen habe. Im Sommer hieß es, das für 1959 genehmigte Kreditvolumen von elf Milliarden Pesetas sei praktisch schon im Laufe des ersten Halbjahres aufgebraucht worden. Jetzt vernimmt man plötzlich die Kunde, daß immer noch sieben Milliarden zur Verfügung stehen. Angeblich haben viele Firmen unter dem Eindruck der Depression und der Verteuerung des Geldes ihre Bank- kredite zurückgezahlt, da sie es für ratsam halten, ihre Expansionspläne zurückzustellen. Wie immer es sich damit auch verhalten mag — die Tendenz der allmählichen Durchlöche- rung des neuen Kurses und der Aufweichung der Austerity scheint Fortschritte zu machen. Der Abbau des dirigistischen Systems schleppt sich dahin— bisher sind von rund 300 staat- lichen Ueber wachungs- und Kontrollorganen nur ganze sieben aufgelöst worden, obgleich sich das Regime zu einer umfassenden De- montage seiner Wirtschaftsbürokratie ver- Pflichtet hatte. Nach 20 Jahren inflationistischer Aufblä- hung mangelt es an Erfahrung auf dem Ge- biet rationellen Wirtschaftsdenkens. Ange- steckt von der allgemeinen Apathie starrt man wie hypnotisiert auf die sinkenden Ver- kaufsziffern. Da die schon vor vielen Jahren verordnete Entlassungssperre für die Be- triebe nur im Fall der bereits eingetretenen Katastrophe zu durchbrechen ist, begnügt man sich vorläufig damit, Ueberstunden zu streichen und Doppelschichten abzuschaffen. Das ist eine Revolution für viele Produk- tionszweige, die sich in den Jahren der wirt- schaftlichen Abschliegßung stets darauf ver- lassen konnten, daß die Nachfrage weit grö- Ber war als die Fertigung. Heute warten die Verbraucher auf die billigeren und besseren ausländischen Waren, die durch die Libera- lisierung des Außenhandels hereinkommen sollen. Das ist freilich eine schöne Illusion, denn die Artikel, des Massenkonsums stehen auf der Liste der liberalisierten Waren weit hinter Rohstoffen und Produktionsgütern auf dem letzten Platz. Die Abschaffung von Ueberstunden und Sonderschichten ist ein harter Schlag für die Werktägige Bevölkerung, die bei ihren niedrigen Löhnen jetzt noch mehr als früher auf Nebenverdienste und Gelegenheitsarbei- ten angewiesen ist. Der soziale Druck ver- schärft sich also. Trotzdem ist dem Regime von dieser Seite bisher noch keine unmittel- bare Gefahr erwachsen. Die große Masse der Bevölkerung befindet sich gegenwärtig in einer seltsam zwiespältigen Stimmung— sie verfolgt den neuen Kurs mit einer Mischung von Neugier und Schadenfreude, denn sie ist sich bewußt, daß es diesmal nicht das Volk allein ist, das die Zeche zahlt, sondern daß sich zum erstenmal auch die Oberschicht am Risiko beteiligen muß. Die europäische An- passung, die jetzt begonnen hat, wird zwei- fellos die sozialen Kontraste abschleifen. Der Politik der Auflockerung wohnt mit anderen Worten eine eigene Dynamik inne, und dar- um werden die Versuche, die Entwicklung zu bremsen, nicht viel Erfolg haben. N H. Barth(Madrid) von„verpaßten Chancen“ Mitelstands- und Konzentrationsdebatten allein könne man diese brennenden Probleme nicht lösen. Wenn nicht endlich den schönen Reden auch Taten folgten, laufe der dritte Bundestag Gefahr, als das Parlament der freundlichen Worte und der verpaßten Chan- cen àapostrophiert zu werden. Schmitz forderte in diesem Zusammen- hang, die Sorge um den Mittelstand einem neuen„Staatssekretär beim Bundes- wirtschaftsministerium zu übertragen und darüber hinaus einen Bundeswirtschaftsrat einzusetzen, der alle sozial-, finanz- und wirt. schaftspolitischen Probleme prüfend aufgreift und Empfehlungen an den Bundestag wei terleitet. Diese Institution könne gewisser maßen als Filter vor die Parlamentsarbeit gesetzt werden und dadurch Kräfte und Zeit des Bundestages für die politischen Entschei- dungen stärker als bisher frei Schmitz befürwortete schliehlich steuerlichen Lastenausgleich zugunsten des Mittelstandes, der vor allem in dem Fortfall der ungerecht hohen Progression bei den mittleren Einkommen in der Einkommenbe- steuerung bestehen sollte. Als eine gefährliche Utopie unserer Tage bezeichnete— laut dpa der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Dr. Meyers die in der Bundesrepublik weithin verbreitete Auffassung, dag Wohlstand und Freiheit in unmittelbarer Wechselwirkung miteinander stehen. Mehr Wohlstand ver- schaffe dem Menschen noch lange nicht mehr persönliche und politische Freiheit. Die Fa- milienpolitik bezeichnete Dr. Meyers als eine hervorragende mittelstandspolitische Auf. gabe und erklärte, daß auch dann nichts gegen eine solche Politik einzuwenden sei, Wenn diese einmal vom Staat für verwerk. liche Zwecke mißbraucht wurde. machen. Mehr Freizügigkeit für Montanarbeiter (VWD) Die Freizügigkeitsbestimmungen für Montanfacharbeiter in der Montanunion sollen sobald wie möglich auf einen weiteren Kreis von Berufen ausgedehnt werden. Dar- über wurde in Luxemburg im Grundsatz in einer vorbereitenden Besprechung zwischen der Hohen Behörde und Vertretern der Mit- Zliedsregierungen Uebereinstimmung erzielt Weiße Kragen als Berufskleidung Bundesfinanzhof entschied zugunsten der Richter Der Bundesfinanzhof(BFH) hatte bisher in ständiger Rechtsprechung Guletzt im Ur- teil vom 24. 1. 1958— BStBl. 58 Teil III S. 117) bei Richtern den Ausgaben für Anschaffung und Instandhaltung weißer Hemden und Kragen, die zur Amtsrobe getragen werden, den Charakter von Werbungskosten nicht zuerkannt. Er folgte dabei dem bisher ver- tretenen allgemeinen Standpunkt, daß beim Tragen bürgerlicher Kleidung eine Trennung zwischen beruflicher und privater Zweck- bestimmung nicht einwandfrei vorgenommen werden könne und deshalb der Aufwand in vollem Umfange der privaten Lebenssphäre angehöre. Im Streitfall hatte ein Landgerichtsdirek- tor einen geschätzten jährlichen Mehrauf- Wand von 90,— DM. für das häufigere Wa- schen und Bügeln weißer Wäsche als Wer- bungskosten geltend gemacht, weil er die Wäsche bei seiner richterlichen Tätigkeit trage. In der oben erwähnten Entscheidung vom 24. 1. 1958 hatte der BFH zwar die Aus- gaben für Robe, Barett und Halsbinde als Aufwand für typische Berufskleidung an- erkannt, nicht dagegen die Aufwendungen für Anschaffung und Instandhaltung der weißen Hemden und Kragen. In einer neuen Entscheidung vom 3. 7. 1959 VI 60/57 U(BStBl. 1959 III S. 328) mißt nunmehr der BFH dem Umstand besondere Bedeutung zu, daß im gewöhnlichen Leben weise Hemden und Kragen nicht mehr im gleichen Umfang wie früher getragen würden. Zeitgeschmack und modische Entwicklung erheischten heute eine andere Beurteilung. Es müsse anerkannt werden, daß die zur richterlichen Amtstracht gehörigen weißen Kragen mit Ecken im Be- reich der privaten Kleidung nicht mehr üblich seien, ausgenommen vielleicht zum Frack. Gleiches gelte für die weißen Hemden ohne festen Kragen, die als Bestandteile der Amts- tracht von Richtern getragen würden. Hier- nach könnten nunmehr auch weiße Hemden und Kragen der typischen Berufskleidung eines Richters zugerechnet werden. Die Auf- einen Franz Wendungen hierfür gehörten somit zu den Werbungskosten. In der gleichen Entscheidung nahm der BFH auch zum Problem der Kosten eines Telefonanschlusses und ihrer Anerkennung als Werbungskosten Stellung. Er bestätigte insoweit seine bisherige Auffassung, als er die Grundgebühr für den Telefonanschluß nach wie vor zu den nach 8 12 Ziffer 1 Satz 2 ESt nicht abziehbaren Aufwendungen rech- net, wobei es auf das Ausmaß der dienst- lichen Benutzung nicht ankomme(Hinweis auf BFH-Urteil vom 8. 11. 1956 BStBl. 1957 III S. 56). Auch die durch einen Umzug ent- standenen Kosten der Verlegung der Fern- Sprechanlage fielen in den Bereich der pri- vaten Lebenshaltung. Eine teilweise gün- stigere Entscheidung traf der BFH hinsicht- lich der Gebühren für Dienstgespräche, die der Richter auf seiner privaten Fernsprech- leitung führt. Der zuständige Landgerichts- präsident hatte dem Richter bescheinigt, daß er seinen privaten Fernsprechanschluß auch zu dienstlichen Zwecken benutze. Die Ge- bühren für solche Gespräche rein dienstlicher Art erkennt der BFH als Werbungskosten an, erforderlichenfalls müsse zur Schätzung ge- griffen werden, wenn eine genaue Feststel- lung der Zahl der Dienstgespräche nicht mehr möglich ist. A- Darauf haben M Den ganzen Tag sind unsere Füße abgeschlossen von Licht, Luft und Sonne. Ist es da verwunderlich, wenn die Füße schnell ermüden, brennen und transpirieren? So gut häufiges 5 Waschen ist— geruchfreie„ erfrischte“ Füße kann es nicht garantieren. 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Daneben löste die Ungewißheit über den Bewertungsstichtag für Wertpapiere Steuerkurswerte) insbesondere in den Spit- zenwerten zusätzliches Angebot aus. Zahl- reiche Papiere müßten wegen fehlender Aufnahmebereitschaft zu Beginn mit minus angeschrieben werden. Später kamen Um- sätze im allgemeinen bis zu 10 und verschie- dentlich bis zu 25 Punkten unter Freitag- schluß liegenden Notierungen zustande. Auf im Verlauf vorsichtige Rückkäufe zu Erholun- gen von mehreren Punkten, die jedoch gegen Schluß größtenteils wieder verloren gingen. Japan auf der Anklagebank des GAT VWD) Der Zahlungsbilanzausschuß des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) begann am 19. Oktober in Tokio mit KURZ NAC Seefrachten unverändert mager (VWD) Von den deutschen Seefrachten- Indi- ces blieb der Index für die Linienfahrt(zwei- tes Halbjahr 1954 100) im September mit 119,4 gegen 119,3 im Vormonat praktisch un- verändert. Der Index der Trampfahrt mit glei- cher Basis stieg auf 68,0(64, 4). Für die Tanker- fahrt(Scale=- 100) errechnet das Bundesver- kehrsministerium dagegen einen Rückgang auf 443,8(46, 4). der Prüfung der japanischen Importbe- schränkungen. Japan hat in Anbetracht der Tatsache, daß seine Importrestriktionen bei anderen Ländern Verdruß ausgelöst Haben, bereits erste Schritte zur Liberalisierung seines Handels unternommen. So ist 2. B. die Möglichkeit erwogen worden, einige Waren in die sogenannte„Automatie- Approval“ oder„AA-Liste“ aufzunehmen. Bei dieser Liste handelt es sich um Erzeug- nisse, die ohne Lizenzen mit automatischen Einfuhrbewilligungen eingeführt werden können. Ferner wurde erwogen, die Devisen- Zuteilungen für Importe zu erhöhen und den unsichtbaren Handel zu liberalisieren. Die japanische Regierung will ferner in Kürze einen Plan über die Teilliberalisie- rung der Maschinenimporte veröffentlichen. Wie ein Sprecher des Ministeriums für Handel und Industrie erklärte, soll es sich um mehr als 30 unter die Gruppe„Maschi- nen“ fallende Erzeugnisse handeln, Genannt werden Leuchtstoffröhren und andere elek- trische Lichtquellen, elektrische Ventila- toren, Bügeleisen und Oefen, Büro- und medizinische Geräte, elektrisch getriebene Werkzeugmaschinen, Uhren und Uhrfedern. HRICHTEN die„Aluminium Company (ALCOà) teilen. Eier bleiben preisgünstig (VWD) Eier werden auch weiterhin für den Verbraucher sehr preisgünstig sein. Diese Pro- snose stellte der Vorsitzende des Bundesver- bandes deutscher Eier- und Geflügelimporteure, Willi Münstermann, auf dem internationalen Eier- und Geflügelkongreß in Köln. Im laufen- den Jahr werde die Bundesrepublik rund fünf Milliarden Eier einführen und damit einen ab- of America“ MORGEN Tabak-Monopole störend empfunden (VWD) Ueber das italienische Tabak- monopol und andere staatliche Handels- monopole werden demnächst zwischen Dienststellen der EWG- Kommission, den italienischen Behörden und den Behörden der anderen EWG- Mitgliedstaaten Bespre- chungen geführt. Das teilte die Kommission dem niederländischen Abgeordneten P. A. Blaisse, der zur christlich-demokratischen Fraktion des Europäischen Parlaments ge- hört, auf eine schriftliche parlamentarische Anfrage mit. Bei den Besprechungen sollen die handelspolitischen Auswirkungen der von den Mitgliedsstaaten bereits in Kraft gesetzten Bestimmungen sowie die Maß- nahmen erörtert werden, die die einzelnen Monopole jeweils schrittweise anwenden wollen, um nach Ablauf der Uebergangs- zeit des EWG-Vertrags jede Diskriminie- rung in den Versorgungs- und Absatzbedin- gungen auszuschließen. Blaisse hatte in seiner Anfrage Zweifel darüber geäußert, ob die zur Umformung der Tabakmonopole in Italien bereits getrof- fenen und die in Frankreich in Vorberei- tung befindlichen Maßnahmen dazu geeignet sind, tatsächlich die beiden Märkte für Tabakerzeugnisse aus anderen Gemein- schaftsländern zu öffnen. Das italienische Tabakmonopol war bereits vorher Gegen- stand einer parlamentarischen Anfrage von vier italienischen Abgeordneten. Südafrikanisches Gold in Barren und Zertifikaten (VWD) Eine neue südafrikanische Edel- Co., der Bank of Nova Scotia, der Deutsche Bank AG.(Vergl. MM vom 16. Oktober) und der Union Acceptances Ltd. ausgestellt wer- den. Die Reserve Bank of South Africa, das südafrikanische Zentralnoteninstitut, hat der neuen Firma die Ermächtigung zum Handel mit Gold erteilt. Die südafrikanische Zentralnotenbank hatte am 20. April 1959 mit dem Verkauf von Goldbarren im Gewicht von rund 400 Feinunzen an Devisenausländer des Ster- Iing-Blocks begonnen. Später gab auch die Bergwerkskammer von Transvaal und des Oranjefreistaates den Verkauf von Gold in Kilo-Barren an Devisenausländer des Ster- ling-Blocks bekannt. Auf Grund dieser Regelungen kann jetzt Gold entweder aus der Südafrikanischen Union frei exportiert oder für unbestimmte Zeit im Lande selbst frei von Spesen im Depot gehalten werden. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) VWD) Inl. Weizen Okt 44,6044, 90; inl. Roggen Oktober 40,60 40,90; Weizenmehl Type 405 67,70; Type 550 64, 70; Type 812 61,70; Type 1050 59,70; Brot- mehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15; Type 1150 58,15; Type 1370 56,15; Braugerste 43,50 bis 44,25; Futtergerste inl. 37,50—38; Sortiergerste 35 bis 36,50; ausländische nicht notiert; Futterwelzen 4242,50; Inlandshafer zu Futterzwecken 3536; dto. tür Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 41,75—43,75; Weizenkleie prompt 25— 28,50; dto per Nov. Dez. 2828,50; Roggenkleie 27; Weizenbollmehl 23, 7529,50; Weizen-Nachmehl 32,25—36,75; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 40 bis 40,50; Erdnußschrot, Palmkernschrot Kokos- schrot und Leinschrot nicht notiert; Hühnerkörner- kutter 45,2546; Legemehl 45,5048; Malzkeime 23,50 bis 24; Biertreber nicht notiert; Trockenschnitzel 30; Dorschmehl 76—80; Fischmehi 64,5070; Speise- kartoffeln per 50 kg frei Mannheim 88,50; Wiesen- heu lose 12,5013; Luzerneheu lose 14,50—15,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3, 40 bis 3,60; dto. drahtgepreßt 4,604, 80; Hafer-Gersten- Aluminium aus Surinam sitzung der Niederlande, ist mit der Verwirk- lichung begonnen worden, das dem früher als Nieder- ländisch-Guayana bekannten Land eine groge wirtschaftliche Zukunft verspricht. er werf.„New Vork Times“ berichtet, soll Surinam zum viertgrößten Aluminiumproduzenten der Welt ausgebaut werden. In die Kosten des Projek- tes wollen sich die Regierung von Surinam und (AP) In Surinam, einer halbautonomen Be- 3 Welthandel mit Weizen eines 150-Millionen-Dollar-Projektes Wie die soluten Importrekord erreichen. (AP) Der Welthandel in Weizen und Mehl hat 1958/59 gegenüber dem Vorjahr um etwa 69 Millionen Bushels auf 1,259 Milliarden Bushels zugenommen, wie das amerikanische Landwirt- schaftsministerium bekanntgab. Das Ergebnis liegt jedoch noch um 71 Millionen Bushels un- ter dem Rekordhandelsvolumen von 1,328 Mil- liarden Bushels im Jahre 1956/57. metallhandelsfirma,„Bullion Mercha South Africa Ltd.“, wurde von der Montagu and Co. Ltd. und Mocatt Goldsmid Ltd. gegründet. Gegenstand der neuen Firma maten sowie in den austauschbaren Acceptances Ltd. zusammen mit der Samuel ist der Handel in Goldbarren in verschiedenen For- zertifikaten, die von Samuel Montagu and stroh 3—3,20. Allgemeine Tendenz: vorwiegend ste- tig. Die Preise verstehen sich ais Großhandels- Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug Prompte Lieferung, ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt D) Auftrieb: 21 Ochsen; 472 Bullen; 199 Kühe; 130 Färsen; Großvieh insgesamt 822; Kälber 208; Schweine 2551; Schafe 21. Preise Je ½ kg Le- bendgewicht Ochsen A 110—123; B 100110; Bullen A 118—120; B 108120; Kühe A 90—105; B 80—88; O 75—83; Färsen A 115122; B 100—110; Kälber SKL 200—215; A 175190; B 158—173; C 148155; D 120 bis nts of Union à ànd Gold- Schlußstrich unter die EZ U (VWD) Der Europäische Wirtschaftsrat in Paris(OEEC) hat in seiner Routinesitzung am 17. Oktober die juristische Liquidation der europaischen Zahlungsunion(HZU) end- ültig gebilligt. Der Rat hat von dem letzten der 105 bilateralen Liquidationsabkommen, dem zwischen der Bundesrepublik und Bel- gien, Kenntnis genommen(vgl. MM vom 16. Oktober). Der Schlußbericht über die Tätigkeit und die Liquidation der EZ U wird in Kürze veröffentlicht werden. 5. Der Sitzung des OEEC-Rates wohnten zum erstenmal Vertreter der EWG- Kommis- sion bei. Damit ist auch auf praktischem Ge- biet eine enge Zusammenarbeit zwischen den führenden Gremien der beiden großen In- stitutionen in Paris und Brüssel eingeleitet worden. 5 vom 19. Oktober 140; Schweine BI 130144; B II 130144; C 130145; D 130—145; E 126132; Sauen G1 118-122;& 11 110 bis 117; Lämmer und Hammel A 85-93; Schafe A 60 bis 65. Marktverlauf: Großvieh schleppend in allen Gattungen größere Ueberstände; Kälber langsam, geräumt; Schweine langsam, kleiner UVeberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt 5 WD) Auftrieb; 5 Ochsen; 82 Bullen; 36 Kühe; 43 Färsen; Großvieh insgesamt 166; 115 Kälber; 598 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen 1 2 116127; Bullen A 120—181; B 110120; Kühe A 100 bis 106; B 35-97; C 70-82; Färsen A 118124; 112 bis 117; Kälber A 175190; B 160-174; C 147156; Schweine B II 136—145; C 137145; D 187145; E 133 bis 142; Sauen G1 120125. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen schleppend, Ueberstand; 4 ber mittel, geräumt; Schweine mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Zepfel A 33-48; B 26-32; Cox Orange A 50—60; B 42—49; Goldparmänen A 4856; B 38—47; Jonathan A 46—50; Kaiser Wilhelm A 4248; Rhei⸗ nischer Winterrambour& 3842; Guitten 4045; 5 Kastanien 3740; Kopfsalat 1520 Stück; Endivien- 2 salat 10—15 Stück; Feldsalat 120150; Spinat 25; To- maten B 40—50 mm Durchmesser 45-51; 5060 mm Durchmesser 53—58; C 40—50 mm Durchmesser 26 bis 35; C 17-19; Stangenbohnen 3558; Feuer- bohnen 53-58; Weißkohl 10—15; Rotkohl 15—183 Wirsing 13—19; Blumenkohl 150-200 mm Durchmes- ser 45.55 Stlick; 200—250 mm Durchmesser 60-65; 250— 00 mm Durchmesser 70—75 Stück; Uber 300 mm Durchmesser 80—85 Stück; Rosenkohl 607; Koh- 5 rabi 6—10 Stück; Möhren 20—22; Rote Bete 712: Sellerie mit Laub 30—40; Sellerie ohne Laub 26 bis 2 30; Lauch 33-40; Zwiebeln 15—18 Mitgeteint von„vereinigte Wirtschaftsdlenste Gmbk⸗ 19. 10. EL. 16. 10 J 19. 10. 16. 10. 19. 10. mungen fe kte 1 99 95 2 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs. Schwert, Storchen 5% 540 ſmaustriekreditbenk% 101 101 Canada Gen.(8) munion EF oder UDebermittlungsfehler) Seihnd. Wolß 132 120 8 Ptalz. Hypo. 625 615 5½ Pfälz Hypo. 98 98 Cenegros(8 reiteren Sie 470 453 hein. Hypo. 575 5⁴⁰ 77% Phoenix-Rheinrohr B. I. F. 48) Frankfurt a. M., 19. Oktober 1959 Sinner 2 3588 50 v. 58 5 Jos Keystone 8. 3(8) n. Par. l ee ee a 2501 0 Renten 6% Rhein. Hypo. 10⁰ 10⁰ Nb(5) 5 Isatz in 16. 10 19. 10 16. 10. 19. 10 16. 10. 19. 10 3 üd westfalen 512 8 Zinsen steuertrei 5% Rhein. Hypo. 94 9⁴ Oppenheimer 18) 1 5 5 5 10, 5 5 5 5 5 5 5 „ Notierte Aktien„ Dorit fie VVVß—y 2 7 720 7 8 4%, Ste angsscnnla v8 l 5 l Sori ll 15.0 ö er Mit- accu 343 32² urlacher Hor ein anzlin 40 VDM 5 5% Bad. Kom. Ldsbk. div.. ö 5 5 5 erzielt. lerer 200 1591 Eichbaum-Werger—— Klöckner Bergbau 20 200 T Ver. Dt. Oifabriken 750 5 5% Barer e 5 113³ 113„ v. 59 1 9520 9945 dae e 3 5 46 f. Energie 430 42⁰ El. Licht u. Kraft 2⁴³— Klöckner Humb. Deutz 4258 385 Vel. Glenzstoff 44 428 6% Bundespost v. 38 92 9 55 1 15. 1 5 1 7 1 1 1 5 1 5 5% ͤ—ũ˙lil.ꝛ„%%% 1 l% ale re e, ie. Zelt Weſdhet. 2 1063 1 106% Pnlladelphis 1% Aschaftenb. Zellstoff 132% 126% Farben Bayer 4⁴³ 4%[Lahmeyer— 480 Zellstoff Weldhot 245 226 5% Rhein. Hypo. 111 111 f a badische Anſlin 4% 4 Farben Liquis— 8 Lenz 144 185 8% kid pfeſe v% 0 100 de ee e W 25³ 255 Bein Jetter 207 1881 indes Eis 6¹0⁵ 597 Unnotlerte Aktien 5 7.5% Siemens v. 3450 105%½% 1056 5,5% Anglo Americ. 17. 10. Briet 18 zemberg 195 10 Eeldmühle 10²⁰ 1050 Löwenbräu 720 7⁰⁰ Beton& Monierbau 330 32²⁰ Corp. v. 59 114% 114% elektt Kupter 2220 1 Berger— 4²⁰ Eelten 5 3⁴³ Ludwigsh. Walzm. 230 6 Burbach Kall 380 3⁵⁰ Renten 2% 450 v. 58 252 28 Blei 888 üblich gekule abgestempelt 215 20³ Gelsenberg 185 180%[Mannesmann 260 254 Dyckerh. 580 T 70 1 Zinsen tarifbesteuert)% SMW v. 58 3012 306 Aluminium. Frack, dto. neue 213 K 75 Goldschmidt 5⁰⁰ 480 NMetallgesellschaft 1550 140 Dynamit Nobel 1170 1112,50 5.5% Chem. Albert v. 55- 159 B Zinn n ohne Finding Brauerei 858 840 Sritzner-Kayser 200 1 200 T Nordd Lloyd 88 88 Eisenhütte 4¹⁵ 40⁵ 9% ABG v. 56 107% 108 3.50% Schering v. 59 212 215 Wessing 38 i Bochumer Verein 215 200 Grün& Bilfinger 360 360 NSU 45³ 4⁴⁰ Hutschenreuther Lor. 4⁵⁰ 4⁵⁰ 8% Baden-Württ. v. 57 105 ½— 6,5% VDN v. 51 37⁰— Messing 63 Amts. Fublag 310, 270 7 Sußstahl Witien 8 451 pfälz Mühlen 120 120 lseder kHlätte 251% 27 8% BASP v. 56 105% 10567 Hier- Buderus 3645 355 Zutehoffnung 678 670 Phoenix Rheinrohr 301% 30 Orenstein& Koppel St. 45 30 8ů% Bosch v. 56 105% 106 Investment-ertiflkate Deutsche treie emden Stown, Boveri& Cie. 680 80 8 Hamborner Bergbau 1 117 Preufag 200% Phrix Werke 127 125 9% BBC v. 86 107 107 Aditonds 148,50 144,90 bevisennotierungen eidung Casselle 1 1 5 35 f Handels-Union 100 6⁴⁰ Rheineſektre 2 Scheidemendes 255 275 0 181 3 1037 5 e 2— 111.75 1 US. Dollor i Ch Albert Hapag 100 97 Rheinstahl Bundespost v. 2 2 t. 1 i e Auf- tung Hüls] 740 712 N 113 112 RWE 52 Banken 7% Esso v. 58 105 105 5 1 5 1 8 g 22 3 zu den Conti Gummi 0 11 Heidelberger Zement 550[ dato, Vorzüge 5³⁰ N 5,50% Selsenberg Europsfonds 181,70 12/0 10 bfl. baimler Benz 2300 2205 1 Hoechster Fathen 408 30 Rheinmetall— Allianz Leben 610 5 Benzin v. 58 7⁰ 95 Eurunion 120,20 120,40 100 strs. e bemag 4⁴7 42⁶ Hoeschwerke 227 221 Rheinpreußen 2³0 Allianz Versicherung 200 5s 95 kleidelb. Zem. v. 56 105 4 10% Fondak 219,20 218,40 100 deig ker. n der S. e Be 5 5 55 5 ae 3. 18 55 280 5 e 25 8 e 1 85 0 5 1 5 5 0 8 3 7 5 5 Fondis 1— 5 122.80 100 kkrs. eines Dt. Edelstah! olzmann 5 uhrsta 5 Bayer. Hypo. gelb. Hoechster Farb. v. Fondra 171 168,0 100 dan Kronen nung Ot Erde! 300 275 Hatten Oberhaasen 252% 255% Rütgers— Berliner Handelsbank 610 5²⁵⁸ 9% Hoeschwerke v.58 100% 10 Industria 185,7 132,50 100 norw. Kronen 1 Degusss 7⁵⁰ 7¹⁴ Hütte Sſegerland 410 375 Salzdetfurth 380 360 Comerzbenk 48 48 47 7% Lesteneusgl. v. 58 03% 103% intervest 90, 70,80 lob schwed. Kronen tätigte 5 60 1 Iise Bergbau St. 110 T— Schering 405 400 Ot. Bank A8 474 461 6% NAN v. 57 5 1957 lnveste 118,50 115,— 1000 fl. Lire als er, bt Steinzeug 4⁴⁰ 4⁴⁰ to. Genũsse 6 U„ Ischiess 30⁵ 285 Dt. Centralboden 45⁵³ 40 5% Mannesmann v. 39 83 3% Thesaurus 188, 134. 100 Ssterr. Schilling 16,161 schluß Di Eͤisendandel 21⁰— Ind. Werke Karlsruhe 247 222 Schlogquellbr. 575 570 Ot. Hyp. Bank Bremen 480 450 f 8% Pfelzwerke v. 57 107% 8 Unifonds 79,70 86,90 bortugal 14.605 Satz 2 Didier- Werke 4³⁰— Kall Chemie 53⁵ 685 Schubert u. Salzer 445 434 Dresdner Bank AG 40 453 Uscsfonds 118,20 119,90 100 DN. West 1 15 Dierig. Chr., LI. A. 265 245[Karstadt 75⁵⁴ 74⁵ Schultheiß Stämme 451 4²⁰ Frankf. Hypo. 3) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic- Ed. 18) 8, 5,75 00 DM. 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Todestages wiederum um 7 Monate zu krüh, trotzdem in einem inneren und höheren Sinne vielleicht gerade zur rechten Zeit hat die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern in den Räumen der ihr ange- schlossenen Pfalzgalerie soeben die bis heute Wohl bedeutendste Gedächtnisausstellung für den saarländischen Maler Albert Weisgerber eröffnet. Der Homburger Kunsthistoriker Wilhelm Weber, dem schon vor vier Jahren die thematisch so reizvolle und Aufschluß reiche Weisgerber-Ausstellung unter dem Motto„Von der Skizze zum Werk“ in Hom- burg-Saar zu danken War, hat auch diese neue, weitaus umfassendere Schau zusam- mengestellt; sie bleibt bis zum 30. November in Kaiserslautern zu schen, eine eventuelle nachherige Uebernahme in die Städtische Kunsthalle Mannheim steht noch zur Debatte. Es fehlen jetzt leider drei Hauptwerke des Malers: das Absalom-Bild aus der Hambur- ger Kunsthalle, die„Amazonenschlacht“ aus der Stuttgarter Staatsgalerie und die„Mut- ter Erde“ aus München, und man hat sich Ausschließlich auf die heute im Saarland und der Pfalz befindlichen Arbeiten be- schränkt; aber selbst diese 239 Werke(96 Ge- mälde, 143 Graphiken sowie zahlreiche per- Sönliche Dokumente) bestätigen durchaus das Wort des Karlsruher Professors Klaus Lankheit, daß dies„der bedeutendste Bei- trag des deutschen Südwestens zur Malerei des Expressionismus“ Sei. Ein Steinkohlenbergwerk und eine Eisen- hütte, aber auch ein Kapuzinerkloster gibt es in der saarländischen Kreisstadt St. Ing- bert, Wo Albert Weisgerber am 21. April 1878 geboren wurde. Er war nicht in die ge- sicherten Lebensumstände hineingeboren, die seinem Jugendfreund und pfälzischen Landsmann Hans Purrmann den Weg er- leichterten, sondern Weisgerber mußte be- reits als junger Kunststudent auf Broterwerb aus sein. Als 13jähriger war er auf die Kreis- baugewerbeschule nach Kaiserslautern ge- kommen, ein Skizzenheft des Schülers aus diesen Jahren belegt als Auftakt dieser Ausstellung seine ungewöhnliche Begabung. Ein„Mädchenbildnis“, das er als 16 jähriger in Kaiserslautern schuf, ehe er auf die Kunstgewerbeschule und dann zur Akademie der Bildenden Künste nach München zog, ist das älteste Dokument des Künstlers Weis- gerber. Gleich von seinen Münchener An- kängen an schuf er Plakate, Zeichnungen und IIlustrationen, von denen bezeichnende Beispiele jetzt mitausgestellt sind, und Sleichzeitig studierte er bei dem damals n München tonangebenden Franz von Stuck, zu jener Zeit ein Mittdreißiger, der durch seine Oelbilder wie das berühmte„Die Sünde“, seine Bromze-Statuetten und vor allem seine formklar- anmutigen Möbel bahnbrechend für den Münchener Jugendstil wurde. In jenem Jahr 1896, als der akademische Kreis auf der Münchener Kunstausstellung ein höchstes Maß an panoptikumhaftem „Realismus“ erreicht hatte, schuf August Endell seine viel diskutierte Fassade für das Atelier Elvira, und bereits in jenem Jahr spürt man vor den Arbeiten Weisgerbers, daß er sich diesen Kräften, der Erneuerung anschließt. Man sieht freilich an seinen Bil- dern und Zeichnungen, wo ser sich anlehnt: an den Jugendstil eben bis zu Ferdinand Hodler, doch ist gerade in der Tafelmalerei Kour-Chronik Unter dem Motto„Revolte der Kunst“ steht eine Ausstellung expressionistischer Künstler, die der deutsche Botschafter in London am 20. Oktober in der britischen Hauptstadt eröff- net. Die Ausstellung, deren Ertrag in den Fonds der Flüchtlingshilfe des Weltflüchtlingsjahres fließen soll, zeigt unter anderem Werke von Franz Mare, Barlach, Kokoschka, Klee und Feininger. Helmuth Gmelin, der Leiter des Hamburger „Theaters im Zimmer“ starb am Sonntagnach- mittag in einem Hamburger Krankenhaus im Alter von 68 Jahren. Der Schauspieler und Re- gisseur hatte vor elf Jahren das erste Zimmer- theater in Deutschland gegründet. Seither hat sein rampenloses, kleines Theater Schule ge- macht. Gmelin stammte aus Karlsruhe und war der Bruder des Schriftstellers Otto Gmelin. Auf Wunsch Gmelins wird seine Tochter Gerda Gmelin, die schon seit anderthalb Jahren wäh- rend der Krankheit ihres Vaters die Hauptlast der Leitung trug, das Theater in seinem Sinne weiterführen. g auch die ernsthafte Auseinandersetzung mit Cézanne im Gange. Eigenes Gepräge gewin- nen diese frühen Werke noch nicht, sondern zählen zum Umkreis der Zeitschrift„Jugend“ — auch in der kecken, burschikosen, unbe- kümmerten Angriffigkeit des Tons. Man sieht deutliche Parallelen zum Stil Seines jüngeren Freundes Jules Pascin, mit dem zusammen er dann 1906 auch in Paris ist. Hans Purrmann und Rudolf Levy, Theodor Heuss und Wilhelm Hausenstein, Hermann Uhde-Bernays und Wilhelm Uhde gehören noch zu diesem Künstlerkreis im Café du Döme, und über die Bekanntschaft mit Henri Matisse kommen damals auch ge- wisse Fauves- Töne in seine Bilder hinein. Trotzdem bringt ihm nicht der Pariser Aufenthalt, sondern erst die 1909 erfolgende italienische Reise die eigentliche Befreiung zum selbständigen Stil. 1907 heiratet Weisgerber die gleichaltrige Malerin Margarethe Pohl, eine Pragerin von betont kühler und scharfer Intelligenz, die seinem mach Purrmann)„Naturbur- schentum! die vielleicht notwendige und auf jeden Fall förderliche Komponente bot. Der vitale Elan Weisgerbers wird fortan nach innen und in die Tiefe gelenkt, und Heuss berichtete einmal, daß es bei jedem Wieder- sehen„die Sebastian-Bilder waren, biblisch- religiöse oder mythologische Stoffe, die ihn reizten, nein, quälten, bewegten, begeister- ten“. Daß auch weiterhin die Stilwandlun- gen der Zeit auf ihn einwirken bis zu den prismatischen Gliederungen und Brechun- gen des Blauen Reiters, ist nicht mehr ent- scheidend; fast wichtiger sind die geistigen Vorbilder der großen Italiener, die sich von Donatello bis Giorgione bisweilen sogar in sehr deutlichen Form- Parallelen erkennen lassen. In die biblischen Themen, die er mit seiner nun stärker hervortretenden schwer- blütigen Frömmigkeit sucht, mischen sich Philosophische Fragen nach der Existenz des Humanen hinein.„Klagender Jeremias“ (1912, Besitz der Stadt St. Ingbert) heißt eines seiner ergreifendsten Werke: hinter der gebeugten Gestalt des Propheten er- scheint an der Spitze der in die babylonische Gefangenschaft Geführten das erste Men- schenpaar, Adam und Eva, neben denen die schwarz geharnischte Gestalt des Wäch⸗ ters Tod aufragt. Inmitten des sich zerset- zenden, gleichsam verwesenden Schwarz- Gelb gibt es keine irdische Heimstatt mehr für den Menschen, sondern angesichts der letzten Dinge gibt es nur das hoffnungslos anmutende Opfer— und im Menschen selbst kann als letzte, einzige Kraft noch der Glaube an die Gnade erwachsen. Es ist das männliche Bekenntnis eines Christen, der sich keine IIlusionen über die Weltläufe Albert Weisgerber: Drei Mönner auf dem Sofa Das 1906 entstandene Oelgemälde ist auf der Gedächtnisausstellung in der Pfalzgalerie au Kaiserslautern zu sehen, uber die wir hier berichten. Foto: Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern macht und der— das zeigen andere Bilder von ihm aus dem gleichen Zeitraum— den- noch nicht verzweifelt. Man sollte auch unter diesem Gesichtspunkt einmal den frühen Soldatentod Weisgerbers sehen. Hat jene Kugel, die ihn am 10. Mai 1915 bei Fromelles(pern) an einem Kopfschuß sterben ließ, einen der ganz Großen der deutschen Malkunst getroffen? Die Kaisers- lauterer Ausstellung, die Genie und Grenzen des Weisgerberschen Malens ausweist, gibt darauf keine gültige Antwort, sondern fügt nur ein neues Lorbeerblatt zum Legenden kranz der viel zitierten„Frühvollendeten“ hinzu. Sein Eintritt in die Kunst führte nicht über jene Sternenbahn wie bei den jungen Meistern der„Brücke“ oder auch einigen des„Blauen Reiters“, aber ebenso läßt dies torsohafte Lebenswerk bereits er- kennen, daß hier einer etwas zu sagen hatte und Möglichkeiten besaß. Eigenartiger weise erfolgte bei diesem aus dem Impuls des Momentanen heraus lebenden und schaffen- den Kraftmenschen der Reifeprozeß durch die Gemeinschaft mit einer intellektuellen Frau, und wo er den expressiven Duktus der Form anreichern konnte durch die geistige Steigerung ins Mythologische und vor allem ins Biblisch-Religiöse wie bei dem 1914 ge- schaffenen Oelbild„David und Goliath“ (Saarlandmuseum, Saarbrücken), fand das Dualistische seiner Natur zu einer einheit- lich-glückhaften Prägung. Wilhelm Weber gebraucht im Kaiserslauterer Katalog das Wort vom„idealistischen Expressionismus“ Weisgerbers, das die wohl bisher treffendste Definition seines eigentlichen, seines Spät- Werkes sein dürfte. Der absolute Idealismus, Wie ihn Fichte, Schelling und Hegel deute- ten, ist in seinem immanenten Seinsgrund auch in den Bildern des so undenkerischen Weisgerber gegenwärtig; in den besten von ihnen, von der pantheisierenden„Mutter Erde“ bis zu dem geistkämpferischen„David und Goliath“, hat das innerweltlich Seiende seine malerisch- erkenntnismäßige Gestalt gefunden. Gerade das„Spät“-Werk des 80 früh Hinweggerissenen, nachdem er Frank- reich und Italien erfahren hatte, war Aus- druck einer eigentümlich deutschen Haltung in der Kunst, nicht nur zur großen Form zu streben, sondern auch den tiefen Ausdruck zu erzwingen und dabei wieder selbst in der Ekstase seiner Visionen sich der Zucht der Traditionen und gar des Klassischen zu unterwerfen. Ulrich Seelmann-Eggebert „Die Schwester der Sonnenblume“ Urgufföhrung eines amerikanischen Schauspiels von Radcliffe Henderson im Stadttheater Saarbrücken Das Stadttheater Saarbrücken brachte die Uraufführung des Schauspiels Die Schwester der Sonnenblume“ von Radcliffe Henderson in der Ubersetzung von R. Walsh und F. Schulte. Um dieses ungewöhnliche Ereignis der Uraufführung eines amerikani- schen Stückes in Deutschland hatte es vor- her schon einen Gerüchtewirbel gegeben. Es war vermutet worden, daß der Name Henderson nur das Pseudonym für einen schon einigermaßen erfahrenen Bühnen- autor sei. Zumal auch sein deutscher Ver- leger ihn weder persönlich, noch ein Photo von ihm kennt. Nach den Angaben von Ver- lag und Theater ist Henderson 1925 in New Vork geboren. Seine Mutter war Schau- Spielerin. Henderson hat auch Kinder- und Knabenrollen am Broadway gespielt. Von 1943 bis 1945 war er auf einem Minensucher im Atlantik. Er hat dann Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie in Princeton studiert, nebenher an der dortigen Studen- tenbühne gespielt und inszeniert, auch erste Einakter und Versuchsstücke geschrieben. Von 1951 an hat Henderson als Stipendiat in Florenz weiterstudiert, war Schüler von Berenson. 1956 promovierte er in Kunstge- schichte. Anfang der fünfziger Jahre ist Henderson zum katholischen Glauben über- getreten.„Die Schwester der Sonnenblume“ wurde 1957 in Wien geschrieben. 1958 ist ihr Autor nach Brasilien entschwunden. Hendersons Stück ist das Wort Augustins, daß man nur durch die Liebe zur Wahrheit gelangen kann, vorangestellt. Der Autor will aufzeigen, wie ein moderner, an die Welt, an den Erfolg verlorener Mensch mit einem schweren, ihm auferlegten Schicksal ohne Halt im Glauben nicht fertig werden kann. Der Vater dieses Morton MebDuff war Clown an kleinen Wanderzirkussen. Der Junge ist deshalb im Wohnwagen aufgewachsen, wollte aber immer in die Höhe kommen. So hat er es auch zu einem bekannten, gut ver- dienenden Schauspieler gebracht. Er möchte jedoch in allem„ganz groß“ sein. Deshalb kann er es auch nicht ertragen, daß sein Kind aus erster Ehe schwachsinnig ist. Mebuff verheimlicht deshalb sogar seiner zweiten Frau dessen Existenz. Die, eine reiz- Volle und eigenwillige Person, erfährt doch davon und nimmt die nun Sechzehnjährige ins Haus. Hier wird sie erst zum Menschen, blüht sie auf. Doch ihr Vater kann sie auch jetzt nicht ertragen. Er reißt die Sonnenblume auf dem Dachgarten, die das Mädchen so liebt, heraus. Auf diesen letzten Exzeßg hin verläßt ihn seine Frau mit dem Kind. MebDuff stürzt sich vom 19. Stockwerk auf die Straße. Das ist von der Problemstellung her inter- essant, stellenweise auch ganz geschickt ge- macht, der Dialog kann in seiner Banalität enthüllen. Doch ist das Stück zu breit ange- legt, lädt in der Charakterisierung der Figu- ren zu sehr aus, wühlt in der Psychoanalyse, verliert sich auch im Milieuschildern, in der Darstellung der amerikanischen Art zu le- ben. Die Atmosphäre um Mepuff ist ständig mit Hochspannung geladen. Um jedoch die Ungewöhnliche Gebundenheit an die Frau, die manchmal etwas von Haßliebe bekommt, in ihrer ganzen Gefährlichkeit zu vergegen- Wärtigen, müßte Henderson ein zweiter Strindberg sein. Das ist er aber nicht. Auch Wenn„Fräulein Julie“ zitiert wird. Hender- sons Schauspiel ist ein Gebrauchsstück des Theaters, geschrieben um ein echtes Problem herum. In der Inszenierung von Ben Kopps, die einiges an Sex erfreulicherweise Weg- gestrichen hatte, in dem reizvollen, mit dem Dachgarten zweistöckigen Bühnenbild von Heinz Dahm wurde es mit Bedeutung be- frachtet. Was rasch weggespielt werden sollte, wurde ausgespielt, so daß sich bei der Pre- miere eine Spieldauer von dreieinviertel Stunden ergab. Das aber ist bei einem der- artigen Stück zu lang. Brigitte Dryander spielte souverän die Frau. Selbst deren Eigensinn kam noch aus einem festen menschlichen Kern. Günter Kind war vom Typ her die richtige Besetzung für das Welt- kind Mebuff, doch in der ersten Szene schon zu„angetrieben“. Eva Kern wurde mit der schwierigen Rolle des Mädchens Rita, das als „Schwester der Sonnenblume“ etwas Naives, fast Vegetatives haben muß, noch nicht fertig. Herzlicher Beifall. Das Stück wird demnächst in Mainz nachgespielt. Hermann Dannecker rikanischen Schriftstellers —(V— Salzburger Novitäten Mit dem„Rosenkqvalier“ ins neue Habs Das neue Salzburger Festspielhaus wirt am 26. Juli 1960 mit dem„Rosenkavalier von Richard Strauß unter der Leitung von Herbert von Karajan Regie: Rudolf Hart. manm) eröffnet werden. Als zweites Werk wird Mitte August in dem 2 200 Plätze a8. senden neuen Haus die szenische Urauffüh. rung des Oratoriums„Le Mystère“ des Fran. zosen Frank Martin gebracht. Dirigent ib Paul Ansermet, der das Werk am 23. Dezen. ber in Genf zum ersten Male konzertant auf. führt. Die Inszenierung in Salzburg liegt in den Händen von Margarete Wallmann. Des Oratorium, das auf einem französischen Pag. sionsspiel des 14. Jahrhunderts basiert behandelt die Geburt Christi. Dies teilte Her. bert von Karajan in Wien in seiner Eigen. schaft als künstlerischer Leiter der Salzbür. Ser Festspiele mit. Karajan betonte, er habe sich für die erste Aufführung in dem neuen Haus zu einem konventionellen, nicht allzu Sroßze technische Schwierigkeiten bereiten- den Werk entschlossen, um kein Risiko ein- zugehen. Das Opernrepertoire der nächsten Salz. burger Festspiele sieht ferner eine Inszenie. rung Oscar Fritz Schuhs von Mozarts„Don Giovanni“ Dirigent Karajan) im alten Fest- spielhaus vor. Aus dem Programm der Frühe. ren Jahre wurden übernommen;„Cosi fan tutte“ und„Figaro“ Dirigent Böhm, Insze- nierung Rennert). Ferner in der Felsenreit. schule Verdis„Don Carlos“ in der Inszenie- rung von Gründgens. Die musikalische Lei. tung des„Don Carlos“ übernimmt im kom- menden Jahr der Italiener Nello Santi. Die „Zauberflöte“ unter der musikalischen Lei- tung von Keilberth bleibt ebenfalls auf dem Programm. Auf dem Gebiete des Schauspiels bringen die Salzburger Festspiele 1960 eine Urauf. führung des nachgelassenen Stückes von O'Neill„Hughie“ in der Inszenierung von Oscar Fritz Schuh. Im Mittelpunkt dez Schauspielprogramms steht nach wie Vor Hugo von Hofmannsthals„Jedermann“ Die Berliner Philharmoniker werden als zweites Orchester vier Konzerte in Salzburg geben. Die Dirigenten sind Karajan, Mitro- poulos, Boulez und Keilberth. Fünf Konzerte werden die Wiener Philharmoniker bestrei- ten. Zwei Konzerte sind zeitgenössischer Musik vorbehalten, es sollen Werke von Stockhausen, Webern und Krenek zur Auf. führung kommen. dpa Hemingioays Stiere Um allen Spekulationen und Widersprüchen um eine Mos kau-Reise Ernest Hemingways ein Endę au bereiten, verößentlichte die Moskauer „Literaturnaqd Gaseta“ einen Brief des ame. und N belpreis. Trägers an ihre Redaktion. Hemingway schreibt:„Dear Sir, ulis mich in Murcia, während der Pause zwischen dem dritten und vierten Stier, unmittelbar am Rande der Arena ein Reporter fragte, ob ich bereit se. mit Präsident Eisenhower nach Mos Kd 2 reisen, habe ich dies als einen Scherz aufgefaßt und geantwortet: Wie kann ich nach Mosfau reisen, wo doch morgen die Meister der Ronda- Sekule in die Arend lreten, Im Scherz foft. fahrend, sagte ich: Wenn man mich zusummeß mit meinem Freund Antonio Ordonea, der ge: gen den nachsten Stier antritt, eintaden würde, würde ich vielleicht, sobald die Arend gesdu · bert ist, reisen.“ a Ich konnte mir nicht vorstellen, daß dies al meine Antwort auf eine offlatelle Einladung zusammen mit Prãsident Eisenhower Moskau zu besuchen, verbreitet werden würde. ich habe mir nie erlaubt, in bezug auf Inre Zeil. tung grob oder unhöflich zu sein, und deshalb schreibe ich diese Stellungnahme in der Hoff. nung, daß Sie sie veröffentlichen. Zur Zeit kamm ick eine Reise nach Moskau nieht verwirhelichen, da ich Spanien bereise und eine Reihe von Stierkampfen dieser Saison verfolge, um einen Nachtrag zu„Tod am Wach. mittag“ zu schreiben(eine Arbeit, von der it Rörte, daß sie auszugsweise in der Sowjet. union gedrucht wird). Wenn ich damit fertig bin, ist eine schwierige Arbeit an der Reihe, die ich 2 Ende fünren muß, da ich nie genau weiß, wieviel Zeit einem für das Volibringen gewährt ist. F Wenn diese dringenden Arbeiten erledigt sind, würde ich mit Hreude in die Sowojetunion kommen, und mit noch größerer Freude würde ich meinen Freund Antonio Ordonez mitneh. men, und vielleicht könnten wir dann in Mos: kau, oder an einem anderen passenden Ott einen Stierumpf veranstalten.“ ape e RICHARD PO WELL: DEE NMNMANN ANS PEIIEADEEFP HA Copyright by Kiepenhever 8 Witsch und Scientio Press, Homburg 43. Fortsetzung 5 In der ersten Hälfte haben wir nicht viel Verdient, denn da hatten wir die Abfindungs- summe zu zahlen. Das ist nun erledigt, und Wenn alle Teilnehmer den ganzen Kursus über dabeibleiben, würden wir recht gut Abschneiden. Die Unkosten für die Saalmiete, das Orchester, die Erfrischungen und andere Kleinigkeiten werden durch das Honorar von siebzig Teilnehmern gedeckt, erst jeder Weitere Beitrag ist reiner Verdienst,. Ver- lieren wir nun zwanzig Mädchen, dann ver- lieren wir damit zwei Fünftel unseres Ver- dienstes. Und ganz abgesehen davon weiß man nicht einmal, was passieren kann, wenn von heut auf morgen zwanzig fortbleiben. Vielleicht halten dann noch andere den Tanz- kurs für eine Niete und kommen auch nicht mehr.“ „Na schön“, seufzte er,„dann werd' ich eben mit ihr tanzen.“ „Und versuch doch, ein bißchen nett zu ihr zu sein, mir zu Gefallen, ja? Denn meistens schleichst du mit einem Gesicht herum, dag man meinen möchte, du langweilst dich zu Tode.“ g 5 „Ja, was soll ich denn? Sie angrinsen wie in Affe?“ „ 1 prauchst nur ein bißchen freundlich zu ihr zu sein, weiter nichts. Und versuch, auch deine Freunde, diesen Eddie zum Bei- spiel, dazu zu bringen.“. „Da Wird Eddie aber schwer begeistert sein“, sagte er mit bitterer Ironie.„Meinet- Wegen, ich werd's ihm sagen, aber was er mir antworten wird, das kann ich mir jetzt schon denken.“ Also marschierte er an diesem Nachmittag noch vor dem ersten Tanz brav, zu Peggy Vandeventer hinüber, machte seine schnei- dige Verbeugung aus der Hüfte so wie er es gelernt hatte, und fragte:„Darf ich hm.. hm., um die Ehre des nächsten Tanzes bitten?“ Sie schnellte in die Höhe wie der Teufel aus der Schachtel.„Hallo, alter Knabe!“ trompetete sie.„Wird ja auch höchste Zeit, daß du dich meiner Wenigkeit mal annimmst. Na, und wie steht's sonst mit dem Betragen? Danke, danke, spar dir die Antwort. Seh' schon, du bist ein Musterknabe.“ In dieser Art pflegte sie stets daherzu- Plappern; ihre Unterhaltung bestand aus einem wahren Wirbel blödsinniger Bemer- kungen und dummer Fragen, die sie sich selbst beantwortete.„Und wie geht's dir so?“ erkundigte er sich. „Das fragst du bloß, weil du es gar zu gern Wissen möchtest, was?“ sagte sie mit durchtriebenem Grinsen und schüttelte ihre Staubwedelfransen.„Na, bin neugierig, was sie jetzt spielen, irgendwas ganz Müdes natürlich; nen ordentlichen Schlagzeuger und nen schmissigen Saxophonisten, die hätte das Orchester nötig. Ah, sie spielen I can't, give you anything but love, baby! Na, Wenn das blog kein Trauermarsch wird! Kannst du Trenton Hop tanzen?“ „Nein,“ „Macht nichts. Würden sie uns hier sowie- so nicht erlauben.“ So plapperte und schwatzte sie immer Weiter, während er sie schwitzend auf dem Parkett herumlotste. Mit anderen Mädchen konnte er leidlich tanzen, aber mit dieser Peggy ging es ganz und gar nicht. Sie ham- pelte zuviel hin und her. Manchmal hopste sie einen halben Meter von ihm entfernt herum, dann plötzlich machte sie ein paar Verrenkungen und Zuckungen und bumste ihren dünnen, knochigen Leib gegen seinen. Bei dieser Hoppelei konnte ja kein Mensch im Takt bleiben! Ihre rechte Hand war kalt und keucht und krallte sich alle Augenblicke von neuem nervös in seine linke. Ueber ihre Schultern hinweg fing er einen Blick von Eddie Eakins auf, der gleichfalls tanzte. Anthony nahm seine rechte Hand von Peggys Rücken und drehte Eddie die Handfläche zu. Darauf nickte dieser kurz, hielt einen Finger hoch und wackelte damit. Nun nickte auch Anthony, wobei er deri Daumen in die Höhe hielt. Dies waren die Signale ihres Geheimklubs. Eddie schwenkte seine Partnerin herum, um nach anderen Klubmitgliedern Ausschau zu halten und auch ihnen Signale zuzuwinken. Er war Präsident ihres Klubs und ein Bursche, vor dem man den Hut ziehen mußte, denn er kannte die Spielregeln.„Ob ich die Spiel- regeln kenne?“ sagte er manchmal.„Mann, ich mache sie ja!“ Er meinte damit natürlich nicht das Fußballspiel; denn in der Schul- mannschaft spielte er nicht mit. Selbstredend könntèe er alle Tage ein- treten, behauptete er, aber das sei ja alles nur Kinderkram und nicht der Mühe wert. Ja, Eddie war wirklich ein flotter Bursche. Sein dunkelbraunes Haar trug er in der Mitte gescheitelt und pomadisiert, und er war auch stets als erster über die allerneuesten College- moden im Bilde. Nicht genug damit, er trug solche Kleidungsstücke auch als erster und kam damit lässig in die Schule spaziert, Da in diesem Jahre blaue Jacken, graue Flanell hosen und schmutzigweiße Wildlederschuhe der letzte Schrei waren, sah man Eddie in der Schule nur in dieser Tracht. Anthony und Eddie besuchten die vierte Klasse der Frank- Iin-Akademie. Eddie zählte bereits fünfzehn, und es war ein großer Augenblick in Anthonys Leben gewesen, als Eddie ihn zum Freund erkor, zumal er nie zuvor einen rich- tigen Freund gehabt hatte. Es war das alte Lied gewesen;: Sein Großvater war Lehrer, er selber tat sich weder beim Sport noch sonst- Wie hervor, und sein Taschengeld war be- deutend kleiner als das der meisten anderen Jungen. „Kannst du dir nicht mal was anderes abringen als immer nur äh-äh?“ fragte Peggy und drückte sich an ihn. „Na sicher“, murmelte er und zwang sich zurück in die Gegenwart. „Jean't give you anything but love, baby“, Plärrte sie gefühlvoll und äugte ihn dabei listig aus ihrem spitzen, altklugen Gesicht an.„Wette, du weißt nicht mal, was Liebe ist. Könnte schwören, du glaubst, es ist wie Mühlespielen oder Häschen-in-der-Grube, ha- ha! Aber ich finde dich trotzdem goldig! Haf dir schon mal jemand gesagt, daß du fabelhaft aussiehst? Ich finde es jedenfalls todschick, daß dein schwarzes Haar manch- mal so rötlich schimmert.“ Diese Tonart, ihr Hüftengeschwenke war ihm tief zuwider. Ihm wurde unbehaglich dabei.„Mich macht es nur immer wütend“, sagte er. Sie bebte vor unterdrücktem, lautlosem Gelächter. „Ich sprech' von meinem Haar“, sagte er gereizt. 5 „Das nehm' ich dir aber nicht ab!“ kicherte Sie. „Wenn du so redest, habe ich keine Lust mehr, mit dir zu tanzen.“ „Ich hab' doch bloß Jux gemacht. Ach, der Tanz ist zu Ende. Los, wWir verdrücken uns aufs Dach und schmauchen dort ne Zigarette. Wird schon keiner merken!“ „Ich... ich kann jetzt nicht“, stotterte er. „Muß mal verschwinden. Also bis nachher! Und schon hatte er eine Kehrtwendung ge. macht und war ihr entwischt. Im Rücken aber hatte er das unbehagliche Gefühl, def ihm ihre stechenden schwarzen Augen durch den ganzen Saal folgten. Der Ballsaal des Hotels lag im obersten Stockwerk, und dort gab es noch viele andere Gesellschaftsräume, gewundene Korridore Und eine Menge Türen an versteckten Stel- len. Während der Tanzstunden am Freitag nachmittag waren die anderen Räume unbe- nutzt, und wulzte man Bescheid, war es ein leichtes, sich dort irgendwo zu verdrücken. Für gewöhnlich verließ Anthony den Ballsasl nie durch den Haupteingang, da es Aufsehen erregen konnte, wenn zu viele Klubmitglie- der denselben Ausgang benutzten. Da er Sich aber yon Peggy béobachtet fühlte, blieb ihm diesmal nichts andèeres übrig, als durch die große Flügeltür zu marschieren, da die Toi. letten nur von dort zu erreichen wären. Draußen auf dem Flur schlug er geschwind zwei Haken und wartete dann eine Minute neben dem Fahrstuhl, um ganz sicherzu- gehen, daß ihm niemand über den Weg laufen konnte, wenn er an den Toiletten vorüber huschte. 85. Sobald er die Luft rein glaubte, lief el auf den Hauptkorridor zurück, fegte an den Toiletten vorüber und bog in einen leeren Korridor voller Palmenkübel ein. Gerade atmete er erleichtert auf, als jemand ninter einer Palme bervorgeschossen kam 1 schrie:„Erwischt!“ 1 Es war doch wahrhaftig diese 1 Peggy! Fortsetzung folgt ö 1 „ e r een P Sibt Abri Wafke 26819 tag das 1 genü Veton rr Klub sich seine streit dern geltu era Bi nicht NAT. antwy auch wend werd mäch Sokre allem —— W Ar schrue 75 Je ruhm gen! ander chen bann frühe- durch mit v nen 8 repub theate einer „Köni gange In Wi die B (Siehe