des uch vo- mi, der Ser sch Ende inen- Wie dolfs t sie Ton Jean zeite; icher noch ichen mpe· der sette be- Xktes nbles ten atsch J Rat mtel“ Wort, sagt: R6s8= „ Wo siker lägt zuche lend, inger gen- chim 38 2 klei- 1 mit sich Zlich und leinz chau· ver- zum Wor- inrad geben Ihrer Vahr- arum Vor mit- Aus- s 80 gent- nun r er ader- be Zu daß War sich u be- ssen, be- auch, und und Züge „ An alle dem anten jeder n vor ngs- eden, Wie- rgen recht Agen. dem eder Ma- dauer- örm- an- s um hürte Ma- olg Herausgeber„Mannhelmer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr, K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weberz Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka-⸗ les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telefon-Sammel-Nr. 249 31; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Nr. 251/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 30. Oktober 1959 Bremsen für Nahrungsmittelpreise Erhard und Schwarz wollen die Auswirkungen der Dürre mildern/ Fällt der Butterzoll? Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erst Georg Bonn. Bundeswirtsckaftsminister Professor Erhard empfing am Donnerstag sei- nen neuen Kollegen vom Landwirtschaftsressort, Werner Schwarz, um mit ihm die Preisentwicklung auf dem Ernährungssektor zu besprechen. Beide Minister stimmten darin überein, daß alle der Bundesregierung zur Verfügung stehenden Mittel benutzt werden sollten, um die Auswirkungen der Dürreperiode auf die Nahrungsmittelpreise so weit wie möglich zu mildern. Insbesondere will man einer totalen Ausschöpfung der Knappheitslage und jeglicher Preisspekulation begegnen. Eine großzügige liberale Einfuhrpolitik soll eine ausreichende und preisgünstige Versorgung der westdeutschen Bevölkerung sichern. Nach einer offiziösen Darstellung über die Besprechung muß insbesondere gewährleistet sein, daß nachteilige Auswirkungen der Ernährungspreise auf die Lebenshaltungs- kosten keinesfalls den Rahmen überschrei- ten, der durch die ungünstige Witterungslage in den Sommermonaten bedingt ist. Für die Weiteren Maßnahmen, so heißt es, werde die Zustimmung des Parlaments erforderlich sein. Die notwendigen Vorschläge würden beschleunigt erarbeitet werden. Dieser Hinweis läßt darauf schließen, daß sich die Bundesregierung jetzt doch zu einer Senkung oder Aufhebung des Butterzolls durchringen wird. Der Ernährungsausschuß und der Handelspolitische Ausschuß des Bundestages werden sich schon in Kürze mit einem entsprechenden SPD-Antrag befassen. Sollten die Ausschüsse in ihrer Mehrheit einer Aufhebung oder Senkung des Butter- zolls zustimmen, würde Bundesfinanzmini- ster Franz Etzel den Butterzoll zunächst West-Gipfelkonferenz Mitte Dezember Tagungsort Paris/ Teilnahme der Bundesrepublik„in gewissen Phasen“ Paris.(dpa) Die Gipfelkonferenz der West- mächte zur Vorbereitung der Ost-West- Gipfelkonferenz wird voraussichtlich zwi- schen dem 15. und 20. Dezember in Paris stattfinden. Dieser Termin wurde am Don- nerstag von Außenminister Couve de Mur- ville vor dem Außenpolitischen Ausschuß der Nationalversammlung und von Premier- minister Michel Debrèé bei einem Gesprach mit den Fraktionsvorsitzenden der Regie- rungskoalition genannt. Während Couve de Murville bekanntgab, daß die Gipfelkonfe- renz der Westmächte um den 15. Dezember“ stattfinden werde, gab Debré den 20. Dezem- ber als Zeitpunkt für dieses Treffen an. Bei dieser Konferenz, die Debrè als außerordent- lich wichtig bezeichnete, soll die gemeinsame Position des Westens vor allem im Streit um Berlin festgelegt werden. Wie Parlamentarier nach der Unterredung mit Debrèé mitteilten, gab der Regierungschef dabei bekannt, dag Deutschland an„gewissen Phasen“ der Be- sprechungen teilnehmen werde. Außenminister Couve de Murville kün- digte vor dem Augenpolitischen Ausschuß weiter an, daß der sowjetische Minister- präsident Chrustschow im ersten Vierteljahr 1960 in Paris erwartet werde. Unterhausdebatte über Außenpolitik London.(Wgk-Eig. Bericht) In der fünf- tägigen Debatte über die Regierungserklä- rung widmete das britische Unterhaus den ganzen Donnerstag der Erörterung der künf- tigen Außenpolitik. Weder Außenminister „Selwyn Lloyd, der die siebenstündige De- batte eröffnete, noch der Labour-Abgeord- nete Denis Healey, der erstmals als erster außenpolitischer Sprecher die Ansichten der Opposition vertrat, lieferten neue Gesichts- punkte. Die erneute Propaganda eines poli- tischen und militärischen Disengagements für Mitteleuropa, wie sie von den Sprechern der Arbeiterpartei seit Jahresfrist immer wieder gemacht wird, wies der britische Außenminister scharf zurück. Stattdessen plädierte Lloyd wieder für den britischen Vorschlag nach einer Rüstungsbegrenzung in gewissen, geographisch festumrissenen Ge- bieten der Welt bei gleichzeitiger Inspektion und Kontrolle. Der Hauptteil der Ausführungen des bri- tischen Außenministers galt der Gipfelkon- ferenz. Er drückte die Enttäuschung seiner Regierung aus, daß das Treffen der Regie- rungschefs von Ost und West nicht früher zu Arrangieren war und daß erst Mitte Dezem- her ein westliches Gipfeltreffen stattfinden werde. 5 Mit besonderem Nachdruck sagte der britische Außenminister, folgende vier Pro- bleme müßten jetzt mit den westlichen Ver- pündeten besprochen werden: 1. Die Konsul- tation zwischen den NATO- Partnern, 2. das Verhältnis zwischen EWG und den Außeren Sieben, 3. die wirtschaftliche Zusammen- arbeit Europas, 4. die Wiederberstellung des Vertrauens zwischen den westlichen Ländern. Am Schluß seiner Kritik an der Außen- politik der Regierung gab der Sprecher der Labour Party, Denis Healey, der britischen Regierung die Hauptschuld an der Ver- schlechterung der Beziehungen zwischen Großbritannien und dem Kontinent. Die Arroganz, die Ministerpräsident Maemillan seit seiner Moskau-Reise gegenüber seiner europäischen Bündnispartner an den Tag ge- legt habe, habe die Lage ebenso verschlim- mert wie sein Versuch, England neben den USA einen besonderen Platz einzuräumen. Strauß: Keine Produktion von Atomwaffen Er lehnt auch den Besitz strategischer Atomwaffen ab Schongau.(dpa) Bundesverteidigungs- minister Strauß hält die Produktion von von Atomwaffen durch die Bundesrepublik für„militärisch überflüssig, politisch falsch und ökonomisch nicht durchführbar“. Das gelte auch für den Besitz stra- tegis cher Atomwaffen. Nach einer Kommandeurtagung der Bun- deswehr in Schongau(Oberbayern) erklärte Strauß am Donnerstag vor Pressevertretern, die Strategie der Abschreckung beruhe heute nicht mehr allein auf Atomwaffen. Die „Schildstreitkräfte“ mit konventionellen Walken und taktischen Atomwaffen sollten das Loch schließen, das sich durch die begin- nende Atomwaffenparität bildet. Daher Käme den regionalen Streitkräften der NATO wachsende Bedeutung zu. Die Vorstellung, daß„die große Bombe einen Krieg verhindere, sei nicht mehr gültig, sagte Strauß. Die NATO- Strategie könne aber ohne deutschen Beitrag nicht aufrecht erhalten werden. Einem termingerechten Aufbau der Bundeswehr käme erhebliche politische Bedeutung für das Vertrauen innerhalb des westlichen Bündnisses zu. Strauß erklärte, daß die Bundesregierung die vor kurzem genehmigte Produktion von Fernlenkwaffen nicht„in nationalem Allein gang“ vornehmen wolle. Es sei beabsichtigt, andere Länder, wie Frankreich, Italien und Holland in die Fertigung der Boden-Luft- Pakete„Hawk“ einzuschalten. Die Luft-Luft-⸗ Rakete„Sidewinder“, die Strauß als brauch- bare Waffe ansieht, müsse für das euro- päische Klima noch weiter entwickelt wer- den. Auch hierbei wolle die Bundesrepublik mit europäischen Partnern zusammenarbei- ten. Andere Fernlenkwaffenprojekte gebe es für die Bundesrepublik nicht, erklärte Strauß. In der Luftlandeschule in Schongau hatten sich 140 Kommandeure der Bundeswehr alle Kommandierende Generäle und Admi- räle, Divisionskommandeure, Kommandeure von Bundeswehrschulen und ähnlichen Ein- heiten, alle Inspekteure und alle Abteilungs- leiter des Verteidigungsministeriums— zu einer Aussprache getroffen, die zweimal im Jahr veranstaltet wird. Strauß betonte, daß alle Teilnehmer geschlossen erklärt hätten, es gebe nicht den geringsten Anlaß, von einer inneren Unruhe oder Krise in der Bun- deswehr zu sprechen. stunden, bis eine entsprechende Zollverord- nung vom Plenum des Bundestages und Bundesrates gutgeheigen worden ist. Im Bundesernährungsministerium glaubt man indessen nach wie vor nicht daran, daß eine Zollsenkung oder Zollbefreiung die Butterpreise nennenswert herabdrücken könnte. Dafür sei des Preisniveau in den europaischen Nachbarländern, die auch von der Dürre betroffen gewesen seien, zu hoch. Soweit dennoch Preisdifferenzen sich ergäben, sei zu befürchten, daß sie von den auslän- dischen Exporteuren und den heimischen Importeuren abgeschöpft werden. Aehnliche Erfahrungen habe man schon mit der Auf- hebung des Kartoffelzolls gemacht. Nach die- ser Maßnahme seien nur etwa 60 000 Tonnen Speisekartoffeln und 78 000 Tonnen Indu- striekartoffeln zu hohen Preisen importiert Worden. Immerhin sei von einer Aussetzung des Butterzolls eine Verbesserung der men- genmähigen Versorgung zu erhoffen. Der Deutsche Bauernverband hat sich am Donnerstag gegen eine Zollbefreiung der Butterimporte mit der Bemerkung gewandt, sie würde für den Markt völlig wirkungslos bleiben. Kardinal Frings als Zeuge im Altmeier—Spiegel- Prozeß Mainz.(ba-Eig.-Bericht) In dem Zivil- prozeß, den der Ministerpräsident von Rhein- land-Pfalz, Dr. h. c. Peter Altmeier, gegen den Herausgeber und einen verantwort- lichen Redakteur des„Spiegel“ führt, erging am Donnerstag in Mainz ein Gerichts- beschluß, Kardinal Frings und den General- vikar des Erzbistums Köln, Teusch, als Zeu- gen zu vernehmen. Die Vernehmung wurde auf den 12. November festgesetzt und soll in Mainz stattfinden, Bekanntlich hat Alt- meier den„Spiegel“ wegen dessen Be- hauptung verklagt, er habe mit Kardinal Frings ein Gespräch wegen des„Spiegel“ Artikels über die Ausstellung des Heiligen Rockes in Trier geführt und an General- vikar Teusch in dieser Angelegenheit einen Brief geschrieben. Der angebliche Brief, der im Original nicht im Besitz des„Spiegel“ ist, war seinerzeit in dem Magazin im Wort- laut abgedruckt worden. Blumen aus zarter Hand empfing Bundestagspräsident Professor Carlo Schmid bei einer Festvorführung„Porzellan und Mode“ in Bonn. Acht junge Damen mit den Haarfarben Blond, Braun, Silber und. Schwarz zeigten Kleiderschöpfungen aus den letzten Jahrhunderten, die die Staatlicke Fachsckule fur Stickerei und Konfehtion in Naila(Oberfranben) entworfen katt 2, unc. Studien der Porzellan- Fachschule Selb. Die Dame, deren Handlinien das Interesse Carlo Schmids erregten, zeigt ein Bindermeier-Kleid. Bild: dpa Tätigkeitsverbot für Dibelius? Konzentrierter Angriff des Zonenregimes auf den Berliner Bischof Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Das Zonenregime hat zu einem konzentrierten Angriff auf den evangelischen Bischof von Berlin und Brandenburg, D Dr. Otto Dibelius, angesetzt. Nach einer Aus- sbrache zwischen ihm und dem stellvertre- tenden Verwaltungschef Ostberlins, Walde mar Schmidt(SED), teilten die kommuni- stische„Berliner Zeitung“ und der Ost- berliner Rundfunk am Donnerstag mit, die Behörden hätten Maßnahmen gegen die Be- tätiggung des Ratsvorsitzenden der Evangeli- schen Kirche in Ostberlin beschlossen. Daume informiert sich in Ostberlin Vertrauliche Gespräche über die Rettung gesamtdeutscher Sportbeziehungen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Präsident des Deutschen Sport- pundes, Willi Daume, flog am Donnerstag nach Berlin, um mit sowietzonalen Sport- kunktionären die Probleme zu besprechen, die sich für den deutschen Sportverkehr aus den geplanten Polizeimaßnahmen gegen das Zeigen der neuen DDR-Flagge ergeben. Dies verlautet aus inoffizieller Bonner Quelle. Eine amtliche Bestätigung war bisher nicht zu erhalten. Die vertraulichen Gespräche, die Präsident Daume mit seinen bekannten Ge- sprächspartnern aus Mitteldeutschland füh- ren soll, haben den Zweck, das deutsche Sportleben vor unerwünschten Störungen durch den von Pankow entfesselten„Flag- genkrieg“ zu bewahren. Noch àam Mittwoch- abend, am Vorabend seiner Abreise, hatte Daume in Bonn eine Unterredung mit Bun- desinnenminister Dr. Schröder. Nach Meinung unterrichteter Bonner Kreise wird Willi Daume bei seinen Infor- mationsgesprächen vor allem drei Punkte herauszufinden versuchen: 1. Wie werden Pankows Sportfunktionäre auf ein polizeiliches Vorgehen gegen die Hammer- und-Zirkel-Fahne reagieren? 2. Kann Pankow nicht zu einem gewissen Entgegenkommen beim Flaggenhissen auf internationalen Wettkämpfen bewegt wer- den? 3. Welche Aussichten bestehen, doch noch eine gesamtdeutsche Mannschaft für die Olympischen Spiele des nächsten Jahres in Rom und in Squaw Valley aufzustellen? Politische Kreise Bonns machen keinen Hehl daraus, daß sie eine Beeinträchtigung des deutschen Sportlebens durch die Flaggen- frage weitgehendst vermeiden wollen. Auf der anderen Seite will man sich jedoch auch nicht eine Duldung des provokatorischen Zeigens der„Spalter-Flagge“ aufzwingen lassen. Zwiscßen Gesfern und Morgen Bundespräsident Lübke empfing Bundes- kanzler Adenauer zu einer ausführlichen Aussprache über innen- und außenpolitische Fragen. Staatssekretär Dr. Steinmetz vom Bun- despostministerium ist bei einem Verkehrs- unfall so verletzt worden, daß er in ein Bon- ner Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Professor Dr. Hertz, Präsident des Fern- meldetechnischen Zentralamtes der Bundes- post, ist als Nachfolger von Staatssekretär Professor Gladenbeck vorgesehen, der aus Gesundheitsgründen in den Ruhestand ge- treten ist. Pastor D. Hardt, der Leiter der V. Bodel- schwingschen Anstalten in Bethel, ist im Alter von 59 Jahren an Herzschlag verstor- ben. „Außenpolitische Instinktlosigkeit“ warf der Vizepräsident des Deutschen Bundes- tages, Dr. Richard Jäger(CDU) der SPD vor, Weil sie die Aufnahme Spaniens in die NATO ablehne, Im Kampf gegen den Bol- schewismus ist Spanien genau so zuverläs- sig wie die Vereinigten Staaten oder die Bundesrpublik“, erklärt Jäger. Möglicherweise sind die seit Donnerstag letzter Woche spurlos verschwundenen Dü⸗ senjagdbomber der Bundeswehr vom Typ F 82 über Bad Hersfeld Nordhessen) ge- flogen. Ein 26 jähriger Einwohner der Stadt, der 1956 im Flugzeugerkennungsdienst aus- gebildet worden ist, hat zwei Düsenflug- zeuge dieses Typs zur gleichen Zeit beob- achtet, als die letzten Funksprüche der ver- mißten Maschinen aufgefangen wurden. Diese Aussagen decken sich mit denen eines amerikanischen Offiziers auf dem amerika- nischen Feldflugplatz in Bad Hersfeld. Der Untergang des dänischen Grönland- schiffes„Hans Hedtoft“, bei dem am 30. Ja- nuar dieses Jahres 95 Menschen ums Leben kamen, wird möglicherweise ein gericht- liches Nachspiel haben. Die bürgerliche Op- position im dänischen Parlament beantragte ein Reichsgerichtsver fahren gegen den 74jäh- rigen ehemaligen Grönlandminister Johan- nes Kjaerboel, der verdächtigt wird, das Parlament in der Frage der Winterschiff- fahrt nach Grönland irregeführt zu haben. Im Stahlarbeiterstreik in den USA wer- den nach Mitteilung des Bundesschlichtungs- amtes am kommenden Montag neue Ver- handlungen der Sozialpartner stattfinden, wenn bis dahin keine Einigung erzielt wor- den ist. Der Vorsitzende der Schlichtungs- behörde hat die bestreikten Stahlwerke und die Gewerkschaft aufgefordert, alles zu un- ternehmen, um den Ausstand schnellstens beenden zu können. Die amerikanischen Autowerke„General Motors“ gaben bekannt, daß sie ihre„Cadil- lac“- Produktion wegen Stahlmangels ein- stellen. Dadurch werden 7000 Beschäftigte arbeitslos. Erst am Mittwochabend hatte das „Pontiac“-Werk von General Motors seine Produktion eingestellt. Durch Produktions- einschränkung sind bei General Motors jetzt insgesamt 200 000 Arbeiter ohne Beschäfti- gung. Es wird damit gerechnet, daß auch die „Oldmobile“-Fertigung in Kürze eingestellt Wird. Im Auftrage der französischen Regierung hat der Minister für die Streitkräfte, Guil- laumat, Marschall Juin, den einzigen leben- den Marschall von Frankreich, wegen eines Zeitungsartikels zur Rede gestellt, in dem Juin Ansichten zur Algerien-Politik ver- trat, die entschieden von denen des Staats- präsidenten de Gaulle abweichen. Juin war bereits einmal in einen politischen Konflikt geraten, als er sich 1954 scharf gegen die seinerzeit geplante europäische Verteidi- gungsgemeinschaft aussprach. Er wurde dar- aufhin seiner militärischen Aemter ent- hoben. Wieder eingesetzt hat die kubanische Re- gierung die nach der Revolution geschaf- fenen und im Juli aufgehobenen Militär- gerichte. Ihre erste Aufgabe wird die Ab- Urteilung von rund 200 Gegnern Fidel Ca- stros sein, die in den letzten Tagen verhaf- tet worden sind. Uber 200 Menschen sind bei dem schweren Sturm ums Leben gekommen, der am Diens- tag an der pazifischen Küste Mexikos wütete. Dies geht aus nichtamtlichen Berichten her- vor, die am Donnerstag aus den mexika- nischen Staaten Jalisco und Colima in Me- xiko-Stadt eintrafen. 2000 Menschen sollen verletzt worden sein. Mittelpunkt des Gesprächs war der in west- lichen Kirchenkreisen umstrittene Privatdruck des Bischofs zum Begriff der staatlichen „Obrigkeit“. Dibelius wurde von Schmidt vor- geworfen, mit dieser Schrift praktisch zum Ungehorsam gegen die von der Stadtverord- neten- Versammlung beschlossenen Gesetze sowie gegen Recht und Ordnung aufgerufen zu haben. Nach der„Berliner Zeitung“ hat der stellvertretende Bürgermeister dem Bischof erklärt, er habe„sich selbst den Boden für eine weitere Tätigkeit im demokratischen Sektor entzogen“, solange er diesen Stand- punkt beibehalte. Nach eingehender recht- licher Prüfung der Sachlage, so heißt es weiter, habe sich der Magistrat zu dieser „Feststellung und Maßnahme“ veranlaßt gesehen. Aus den Ostberliner Berichten geht nicht eindeutig hervor, ob mit dieser„Maßnahme“ ein allgemeines Tätigkeitsverbot für den Bischof gemeint ist, der regelmäßig am ersten Sonntag jeden Monats in der Ost- berliner Marien-Kirche zu predigen pflegt. Möglicherweise wird ihm überhaupt ver- boten, den Ostsektor der Stadt zu betreten. Diese Auffassung wird dadurch erhärtet, daß sich die Angriffe nur gegen den Bischof, aber nicht— wie ausdrücklich betont wird auch gegen die Evangelische Kirche richten. Neues Amt für Ochab im Zentralkomitee der polnischen K Warschau.(dpa) Der am Dienstag von sei- nem Posten abgelöste polnische Landwirt- schaftsminister Edward Ochab hat am Don- nerstag seine neue Arbeit im Sekretariat des Zentralkomitéèes der Kommunistischen Par- tei Polens aufgenommen. Wie das Blatt der polnischen Kommunisten„Trybuna Ludu“ meldete, soll Ochab auf der nächsten Sitzung des Zentralkomitéèes zu einem der Sekretäre der Partei gewählt werden. Ochab war der Vorgänger Gomulkas als erster Sekretär der polnischen Kommunisten. Er trat dieses Amt im Oktober 1956 an Gomulka ab. Allseitige Unterstützung des west- östlichen Abrüstungsantrags New Lork.(dpa) Sämtliche 82 UNO-Mit- glieder unterstützten am Mittwoch in der Abrüstungsdebatte des politischen Ausschus- ses der Vollversammlung den gemeinsamen wWest- östlichen Entschließungsantrag, nach dem alle der UNO vorliegenden Abrüstungs- vorschläge dem Zebhn-Mächte-Abrüstungs- ausschuß überwiesen werden sollen, der An- kang nächsten Jahres in Genf zusammentritt. Der sowjetische Delegationsleiter Rusnezow erklärte in der Debatte, die Sowjetunion würde eine Entschließung vorziehen, die Chrustschowys Vorschlag für eine totale Ab- rüstung in der ganzen Welt unterstützt. Da eine Einigung zwischen Ost und West jedoch wichtig sei, habe er sich mit einer Reihe von Aenderungen des sowietischen Entwurfs ein- verstanden erklärt. Mit 47 gegen 25 Stimmen bei zehn Ent- haltungen beschloß der politische Sonderaus- schuß der Vollversammlung am Mittwoch, die Mitgliederzahl des Sicherheitsrats, des Wirt- schafts- u. Sozialrats sowie des Internatio- nalen Gerichtshofs in den Haag in diesem Jahr nicht zu vergrößern und diese Frage erst in der nächsten Sitzung wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Seite 2 1 MORGEN Freitag, 30. Oktober 1959 Nr. 251 Mn Kommentar De Gaulle und der Marschall Die letzten vierzehn Tage gehören zu den Politisch bewegtesten der jüngsten Geschichte Frankreichs, Die offlzielle Stellungnahme des Ministerrats im Sinne einer Verschiebung des Datums für die Ost-West-Gipfelkonferenz, die Bekanntgabe des Besuches des sowie- tischen Premierministers Chrustschow in Frankreich und die Ankündigung einer in Kürze erfolgenden Paris-Reise Bundeskanz- ler Dr. Adenauers kennzeichnen die Vorgänge auf außenpolitischem Gebiet. In der Innen- politik hat die Billigung des Algerienvor- schlags de Gaulles vom 16. September durch die Nationalversammlung zum Austritt be- ziehungsweise zum Ausschluß des rechtsradi- kalen Flügels der großen Regierungspartei VNR geführt. Im Zusammenhang mit dieser Revolte der sogenannten Aktivisten, die den Beginn einer neuen Etappe der Algerienpolitik des Staats- chefs markiert, wurde in Paris und in Algier nicht ohne triftige Gründe von„Bewegung im politischen und im militärischen Raum“ Sesprochen. Vielleicht etwas zu scharf wurde diese Bewegung als Komplott bezeichnet. Ohne Zweifel scheinen radikale Minderheiten sowohl in der Armee wie in den Rechts- Parteien und ganz besonders in kleinen poli- ischen Aktionsgruppen die Regierung, vor Allem auch den Staatschef selbst unter Druck haben setzen wollen, um eine Aenderung der um das neue Schlagwort Autodetermination (Selbstbestimmung) ausgerichteten Algerien- Politik zu zwingen. Dabei war auch von der Bildung eines neuen rechtsradikalen Kabi- netts unter dem Vorsitz von Bidault die Rede. Führende Politiker des gemäßigten Flü- gels der Gaullisten, der Generalsekretär der barlamentarischen Gruppe Neuwirth, der Generalsekretär der Partei, Chalandon, und der Premierminister Debre selber, haben diese Bewegung sehr ernst genommen. In eimer zweiten Phase allerdings haben die offlziellen Stellen einen gescheiterten Ver- such der Aktivisten eher bagatellisiert, wohl um die abgesplitterten Grüppchen von einem größeren Kreis von Sympathisieren- den auch in der Armee zu trennen, die von härteren Maßnahmen gegen die„Komplot- teure“ vor den Kopf gestoßen worden wä⸗ ren. In dieser Atmosphäre mußte das ver- fehlte Attentat gegen den ehemaligen Mini- ster Mitterand, einen der Führer der Links- opposition und wortgewandten Vertreter sofortiger Verhandlung mit den algerischen Rebellen der Befreiungsfront, besonderes Aufsehen erregen. Einige Tage später aller- dings bezichtigte sich ein den Aktivisten nahestehender ehemaliger poujadistischer Abgeordneter namens Pesquet, seiner Ver- gangenheit nach ein ziemlich dunkler Ehren- mann, das Attentat mit Mitterand vorher abgesprochen zu haben: Der Oppositions- führer hätte damit sozusagen privat einen kleinen Reichstagsbrand organisiert, um die Regierung zu Maßnahmen gegen die Rechts- radikalen zu zwingen. Diese triumphierten. Doch 1 Eindruck vor, daß in Wirklichkeft die Aktivisten Mitterand eine Falle gestellfochatten, indem Pesquet ihm das. bevorstehende Attentat mitteilte und Mitterand es aus Solidarität mit seinem an- geblichen Retter dann versäumte, der Poli- zei von diesen Verhandlungen zu erzählen. Die Justiz hatte gegen Pesquet ein Verfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes und ver- suchten Totschlags und Mitterand wegen Verächtlichmachung der Staatsgewalt einge- leitet. In militärischen Kreisen hat de Gaulles Entschluß, den Algeriern die Möglichkeit, Sich eventuell auch für die Unabhängigkeit zu entscheiden, zu geben, eine nicht in der Oeffentlichkeit zu Tage tretende Reaktion hervorgerufen. Die Skala reicht von der Bil- ligung über Unbehagen bis zur scharfen Mißbilligung. In gewissen Gegenden Alge- riens war die Uebertragung der Rede de Gaulles am 16. September geradezu sabo- tiert worden. Ein Artikel des ranghöchsten Offiziers der französischen Armee, Marschall Juin, der gegen de Gaulles Algerienpolitik Stellung bezog, hat diese Woche das Faß zum Ueberlaufen gebracht. In einem kurz und scharf formulierten Tagesbefehl an die zivilen und militärischen Behörden in Alge- rien hat der Staatschef in seiner eigens be- tonten Eigenschaft als Oberstkommandie- render hervorgehoben, daß die Autodeter- mination seine Politik sei und daß die Armee sie in Disziplin auszuführen habe. Dieser Befehl, der Truppe in feierlicher Form ver- lesen, wird in den nächsten Tagen vom zivi- len Generaldelegierten in Algerien, Delouv- rier, und vom Militärbefehlshaber Challe ausgiebig in allen größeren Städten und vor allen größeren Einheiten persönlich kom- mentiert werden, während gleichzeitig dem Marschall Juin, der als solcher auf Lebens- zeit seinen Rang einnimmt und nicht ab- etzbar ist, jede praktische Beteiligung an der militärischen Führung entzogen wurde. Weiterhin hat de Gaulle den 10. November, zwei Tage vor dem Beginn des UNR-Kon- gresses, eine Pressekonferenz angesetzt, in der er wohl auch diese seine Absicht zu Algerien sagen, wenn möglich noch detail- lierter auseinandersetzen wird— vor allem auch, weil die Beziehungen zu den Rebellen seit der Rede vom 16. September und der Antwort der Exilregierung vom 28. Sep- tember wenigstens offiziell keine weiteren Fortschritte gemacht haben. Die Veröffentlichung des dritten und wahrscheinlich letzten Bandes der Kriegs- erinnerungen des Staatschefs, der die Periode 1944 bis 1946 bis zu de Gaulles frei- willigem Rücktritt von den Begierungs- geschäften behandelt, hat noch dazu beige- tragen, die Gestalt des gegenwärtigen Präsi- denten der Republik noch stärker ins Ge- spräch zu bringen. Von dem wie immer stilistisch großartig gehaltenen Buch sind in zwei Tagen bereits 75 000 Exemplere ver- kauft worden. Wenn man dann hinzufügt, daß die Nationalversammlung in dieser Woche eine nicht unwichtige Reform des ge- samten Steuerwesens unter dem Namen einer gänzlichen Neuordnung der Ehever- tragsverhältnisse im Sinne einer Gleich- berechtigung von Mann und Frau behandelt hat, kann man verstehen, daß es Frankreich in diesen Tagen nicht an politischem Ge- sprächsstoff mangelt. Josef Rovan Paris) Strukturprobleme der Sowjetunion Diskussionsreden im Obersten Sowiet förderten interessante wirtschaftliche Detailfragen zu Tage Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowfetunſon Moskau. Die Sowjetunion hat noch Schwierigkeiten mit der Versorgung ihrer Randgebiete und mit strukturellen Verände- rungen in der Industrie, obschon die Plan- ziele im wesentlichen erreicht und teilweise übertroffen wurden. Dies geht aus den zwei- tägigen Diskussionsreden zum Staatsplan vor dem Obersten Sowijet hervor. Sehr häufig, so wurde festgestellt, fehle es an kleinen Dingen. Der Delegierte aus Kras- nodar beteuerte, man würde am Kuba sehr gerne mehr Wein anbauen, wenn genug Draht zum Anbinden der Reben geliefert Würde. Die Turkmenen haben am Ostufer des Kaspischen Meeres Oel gefunden, können damit aber zunächst nichts anfangen, weil eine Fahrrinne für die Schiffe und ein Hafen gebaut werden müßten. In den Neuland- gebieten Kasakstans macht sich, wie der Ab- geordnete Jussupow ausführte, der Mangel einer eigenen Ersatzteilfabrikation bemerk- bar. Die Reservestücke für Traktoren und Mähdrescher kommen heute noch fast aus- schließlich aus anderen Republiken. Von einem Beschäftigungsproblem in der Geor- gischen Republik berichtete der Abgeordnete Tschogowadse. In diesem Teil der Union ent- fallen 42 Prozent der Gesamtproduktion auf die Lebensmittelindustrie. Diese kann aber nur 18 Prozent der Industriearbeiter beschäf- tigen.„Dieser Umstand“, sagte Tschogowadse, „führt zu den bekannten Schwierigkeiten in der Beschäftigungsfrage unserer Republik.“ Er schlug deshalb vor, Fabrikanlagen zu schaffen, die Arbeitskräfte aufnehmen könn- ten, ohne auf größere Materialanlieferungen angewiesen zu sein. Der Abgeordnete for- derte mehr elektrotechnische und andere Gerätebaubetriebe. Hier scheint es sich um ein ausgesprochenes Strukturproblem zu handeln. Abgeordnete aus Lettland und Weißrug- land verwiesen auf die Lücken in der Ener- gieversorgung. Hier liegt der Engpaß, wie aus den Reden hervorgeht, weniger bei den Kraftwerken, als bei den Transformatoren und Hochspannungsanlagen. Mit konkreten Zahlen forderten einige Redner bessere Zu- Antonio Segni behielt die Oberhand Keine Spaltung auf dem Parteitag der Christlichen Demokraten Italiens Florenz.(dpa) Die Sieger des Parteitages der Christlich- Demokratischen Partei Italiens in Florenz sind der bisherige Parteisekretär Aldo Moro und Ministerpräsident Antonio Segni. Der Versuch des früheren Partei- führers und Regierungschefs Amintore Fan- fani, die Führung der Partei wieder an sich zu reißen, ist gescheitert. Allerdings bilden die unterlegenen Anhän- ger Fanfanis im neugewählten Nationalrat, dem erweiterten Parteivorstand, eine beacht- liche Minderheit, die nur wegen des ange- Wandten Wahlsystems nicht noch stärker ausfiel. Die von vielen befürchtete offene Spaltung der Partei konnte zwar vermieden werden, das Ergebnis des Parteitages aber hat die Trennung der Christlichen Demokra- ten in zwei Heerlager nicht beseitigt, sondern eher besiegelt und verschärft. Deshalb auch sind Vorhersagen über die künftige Entwicklung der Partei und über das Schicksal der Regierung Segni schwierig. Absicht Aldo Moros, an dessen Bestätigung als Parteisekretär nicht gezweifelt wird, ist es jedenfalls, eine verhältnismäßig ruhige Periode der Sammlung einzuleiten und die Versöhnung zwischen den zerstrittenen Flü- geln der Partei zu betreiben. Moros ruhiger, ausgewogener Charakter läßt diese Aufgabe nicht hoffnungslos erscheinen. Heikler steht es um seinen Wunsch, der Regierung noch eine lange Lebensdauer zu garantieren. Selbst wenn die Anhänger Fanfanis in den nächsten Monaten ruhig bleiben sollten, drohen doch Erschütterungen von außen. Liberale und Monarchisten haben bereits vor dem Florentiner Parteitag ange- Kündigt, daß sie ihre Unterstützung Segnis besser belohnt sehen möchten. Bestehen sie auf dieser Forderung, können sie neue Stö- rungen bei den christlichen Demokraten her- aufbeschwören. Mit der Wahl des Nationalrates und dem Votum für die Gruppe Moro-Segni endete einer der dramatischsten, wenn nicht der überhaupt dramatischste Kongreß der führen- den katholischen Partei Italiens und Schwe- sterpartei von CDU und CSU. Den Zuschau- ern und Journalisten bot sich vier Tage lang das Bild der inneren Krise. Die Gegensätze prallten mit äußerster Schärfe aufeinander. Die Redeschlacht kannte keine Tabus. Per- sönliche Angriffe mündeten in Beleidigungs- klagen. Nie ist auf einem Kongreß der „Democrazia Christiana“ so völlig unver- blümt gesprochen worden. Erst am fünften Tage sprach Fanfani. Er zeigte sich im Ton verbindlicher, in der Sache dagegen weit radikaler als früher, weiter nach links gerückt denn je. Er sieht Pro- gramm und Ruf der Partei durch die parla- mentarische Anlehnung der Regierung Segni an die Rechtsparteien einschließlich der Neo- kaschisten schwer kompromittiert. Die„wilde Ehe“ mit der Rechten werde die Christlichen Demokraten Stimmen kosten und den Kom- munisten und Linkssozialisten Auftrieb geben. Es drohe die Gefahr einer„roten Machtübernahme“ auf legalem Wege. Fanfani empfahl als Vorbeugungsmittel eine ausgeprägte sozialreformerische Politik, um Einbrüche in die linksstehende Wähler- schaft zu erzielen. Ein Halblinkskurs seiner Partei würde vielleicht, so hofft er, auch die Nenni- Sozialisten ermuntern, sich vollends von den Kommunisten zu lösen und das de- mokratische Lager zu verstärken. Sekun- diert wurde Fanfani von den Gewerk- schaftsdelegierten. weisungen aus dem Haushalt 1960. Weißruß- land möchte 25 Millionen Rubel mehr in den Wohnungsbau stecken. Der Vertreter aus Samarkand bat sogar um zusätzliche 150 Mil- lionen Rubel, weil eine Reihe von Bewässe- rungsanlagen für Baumwollplantagen sonst im halbfertigen Zustand liegenbleiben müß- ten. Aehnliche Wünsche hatte ein Sprecher aus Kirgisien. Verschiedene Diskussionsred- ner erinnerten an die teilweise zu schwache Kapazität der staatlichen Baugesellschaften, die zur Erfüllung der Planziele nicht voll ausgeschöpft werden könnten. Auch die Ein- richtung neuer Spezialbetriebe verursacht Kopfzerbrechen. Der Armenier Gasrajew zum Beispiel forderte mehr Kaltwalzstahl für die Betriebe seines Landes in Aserbei- dschan stocken die Ausrüstungslieferungen kür neue chemische Fabriken. Daneben er- wähnte man eine Reihe von Verwaltungs- mängeln, die auch Kossygin schon in seiner Rede gestreift hatte. Dazu gehört unter an- derem der sogenannte Parallelismus bei der Verwaltung von Rohmaterial, das heißt, die sich häufig überschneidenden Kompetenzen der staatlichen Verteilerstellen. Keiner der Sprecher versäumte es, die Verdienste Ministerpräsident Chrustschows um den Weltfrieden am Beispiel seiner Amerikareise zu vermerken. Durch den dann regelmäßig aufrauschenden Beifall wurden die zeitungslesenden Abgeordneten, die im Obersten Sowjet von der siebten Reihe ab genauso zahlreich sind wie in anderen Parla- menten, aufgeschreckt. Die vielen aneinan- dergereihten lokalen Wirtschaftsproblemchen hatten tatsächlich auch eine einschläfernde Wirkung. Die Pressetribüne war nur schwach besetzt. Alles wartet noch immer auf die Er- klärung zur außenpolitischen Lage, die zu Beginn der Tagung angekündigt wurde. Die„Prawda“ erklärte zur Tagung des Obersten Sowjets, obschon der Aufwand für die Volkswirtschaft im kommenden Jahre 522,4 Milliarden Rubel betrage und damit gegenüber 1959 um 37,9 Milliarden erhöht worden sei, habe man noch nicht alle Mög- lichkeiten realisiert. Die„Iswestija“ schrieb, im Obersten Sowjet werde die Kollektiv- erfahrung von Millionen ausgewertet. Vollmachten für indische Kommandeure Sofortmaßnahmen gegen die Aggressionsversuche Pekings Neu Delhi.(dpa) Die indische Regierung hat beschlossen, ihre diplomatischen, poli- tischen und militärischen Maßnahmen gegen die Volksrepublik China von sofort an mit allen Mitteln zu verstärken. Das ist das wich- tigste Ergebnis der zweitätigen Geheimkon- ferenz aller Gouverneure der Staaten der indischen Union, auf der Ministerpräsident Nehru lange Zeit Rede und Antwort über die immer gefährlicheren chinesischen Aggres- sionsversuche stehen mußte. Es verlautet, daß zwar vorläufig nicht daran gedacht ist, die diplomatischen Beziehungen zu Peking abzubrechen, im Falle neuer Zwischenfälle sei jedoch die Abberufung des indischen Bot- schafters in Peking„bis auf weiteres“ nicht ausgeschlossen. Auf militärischem Gebiet sind, wie ver- lautet, insgesamt fünf Sofortmaßnahmen be- schlossen worden. 1. Werden die bisherigen Sicherheitseinheiten der indischen Grenz- polizei in den umstrittenen Grenzgebieten sofort durch reguläre Einheiten der indischen Armee mit modernsten Maschinenwaffen ab- gelöst. 2. Werden die Grenzstreifen wesent- lich verstärkt und erhalten den Auftrag, ihre Patrouillen auch auf unzugänglichste Ge- birgsteile auszudehnen. 3. Wird die Luftüber- wachung verstärkt und soll in äußerst regel- mäßigen Abständen erfolgen. Bisher fand so gut wie keine Luftaufklärung statt. 4. Soll der Ausbau der Verbindungswege in den un- zugänglichen Grenzgebieten, die bis zu 6000 Meter hoch liegen, mit allen Mitteln vorangetrieben werden. Die 5. Sofortmaß- nahme ist die weitaus wichtigste: die ört- lichen indischen Kommadeure sollen, wie verlautet, eine wesentlich größere Be- Wwegungsfreiheit erhalten. Politische Kreise erwarten, daß die Kommandeure die Mög- lichkeit erhalten sollen, von sich aus nach entsprechender Warnung Angriffsbefehle zu erteilen, wenn chinesische Truppen auf in- dischem Hoheitsgebiet angetroffen werden. In der Zwischenzeit wird von der indischen Oeffentlichkeit, der Presse und den Oppositionsapgeordneten die Außenpolitik gegenüber Pekifig Ufberfündert heftig kriti- siert. Politische Beobachter vermuten, dag die antikommtmistische Opposition nach Be- endigung der Ferien im Zentralparlament eine außenpolitische Debatte erzwingen und möglicherweise auch einen Antrag einbrin- gen wird, der der Vertrauensfrage gleich- kommt. 50 Mitglieder der sozialistischen Par- tei Indiens verlangten am Donnerstagabend den sofortigen Rücktritt von Ministerpräsi- dent Nehru. g Moskau verhält sich neutral Moskau.(la- Eigener Bericht) Von sowje- tischer Seite wurde gestern das Bemühen, im indischen- chinesischen Grenzkonflikt eine neutrale Haltung einzunehmen, durch eine Veröffentlichung in der„Iswestija“ unter- strichen. Unter der Ueberschrift„Grenz- Zwischenfall zwischen China und Indien“ brachte das Blatt die beiderseitigen offiziel- len Kommuniquès ohne ohne eigenen Kom- mentar. De Gaulle war 1944 schon für Oder-Neiße-Grenze Auszüge aus dem dritten Band der Memoiren des französischen Staatschefs Paris(dpa) Unter dem Titel„Le Salut“ Das Hei) erschien am Mittwoch der dritte Band der Memoiren des französischen Staats- chefs, Charles de Gaulle, im Handel. Das Buch berichtet über die Zeit vom Einzug de Gaulles in Paris im August 1944 bis zu seinem Rück- tritt als erster Nachkriegs- Regierungschef am 20. Januar 1946. Auszüge besagen folgen- des: Bereits im Jahre 1944 hat sich Charles de Gaulle für die Oder-Neißge-Linie als pol- nische Westgrenze ausgesprochen. Bei einem Gespräch mit Stalin hat de Gaulle, wie aus dem dritten Band seiner Memoiren hervor- geht, am 6. Dezember 1944 die Oder-Neige- Linie als polnische Westgrenze als annehm- bar bezeichnet. Die Frage der polnischen Staatsgrenzen War zweimal während de Gaulles Aufenthalt in Moskau im Dezember 1944 aufgeworfen worden. Am 2. Dezember 1944 sagte Stalin, wie es in de Gaulles Memoiren heißt:„Die ehemaligen polnischen Gebiete Ostpreußens, Pommerns und Schlesiens müssen Polen zurückerstattet werden.“ „Das heißt also“, sagte ich,„die Oder- Grenze?“ „Oder und Neiße“, präzisierte*„Außer- dem müssen Berichtigungen zugunsten der Tschechoslowakei erfolgen.“ l De Gaulle bemerkte,„daß wir prinzipiell nichts gegen territoriale Aenderungen ein- zuwenden haben, die darüberhinaus durch eine Kompensation die Frage der polnischen Ostgrenze regeln könnten.“ Bei einer Konferenz am 6. Dezember, an der neben de Gaulle und Stalin auch Molotow, Bogomolow, Bidault und Dejean teilnahmen, kam dieses Problem erneut zur Sprache. De Gaulle schreibt dazu:„Ich fügte hinzu, daß die Lösung der Grenzprobleme, so wie Stalin sie uns selber dargelegt hatte, das heißt die Curzon-Linie im Osten und die Oder- Neiße-Linie im Westen, uns annehmbar er- scheine.“ Auf einer Pressekonferenz am 25. März 1959 hatte de Gaulle im Zusammenhang mit der Frage der deutschen Wiedervereinigung erklärt, das normale Schicksal des deutschen Volkes sei seiner Ansicht nach die Wieder- vereinigung unter der Bedingung, daß die gegenwärtig bestehenden Grenzen im Westen, Osten, Norden und Süden nicht in Frage ge- stellt werden. Diese Erklärung wurde allge- mein als eine Anerkennung der Oder-Neiße- Linie als deutsche Ost- und polnische West- grenze betrachtet. Ein Bündnisangebot Himmlers Unmittelbar vor Ende des zweiten Welt- Krieges hat der„Reichsführer S8“ Heinrich Himmler dem damaligen„Führer des freien Frankreichs“, General Charles de Gaulle, ein Bündnisangebot gemacht. Wie de Gaulle in seinen Memoiren ent- hüllt, richtete Himmler in den ersten Mai- tagen 1945 eine Botschaft an de Gaulle, in der es hieß:„sie haben gewonnen. Wenn man weiß, von wo aus Sie begonnen haben, General de Gaulle, muß man vor ihnen sehr tief den Hut ziehen. Aber was werden Sie jetzt machen? Wollen Sie sich in die Hände der Angelsachsen begeben? Diese werden Sie als Satelliten behandeln und Sie die Ehre verlieren lassen. Wollen Sie sich mit den Sowjets verbünden? Diese werden Frankreich ihrem Gesetz unterwerfen und Sie selbst liquidieren.. Der einzige Weg, der Ihr Volk zur Größe und Unabhängigkeit kühren könnte, ist der des Bündnisses mit dem besiegten Deutschland. Proklamieren Sie es sofort! Treten Sie ohne Verzögerung mit Männern in Verbindung, die im Reich noch über wirkliche Macht verfügen und ihr Land in eine neue Richtung führen wollen. ... Diese sind dazu bereit. Si bitten Sie dar- um.. Wenn Sie den Geist der Rache über- Winden, wenn Sie die Gelegenheit ergreifen, die Ihnen heute die Geschichte bietet, wer- den Sie der größte Mann aller Zeiten sein.“ De Gaulle bemerkt dazu, es sei„zweifel los an dem Gedanken etwas Wahres“ gewe- sen. Aber er habe auf diesen Köder nicht arngebissen und den Brief unbeantwortet ge- lassen. Wollte die Pfalz selbständig werden? Nach den Darstellungen de Gaulles in anderem Zusammenhang wollte die Pfalz nach Kriegsende ein selbständiger Staat werden und sich Frankreich anschließen. Während einer Inspektionsreise durch die damals französisch besetzte Zone Deutsch- lands Anfang Oktober 1945, so berichtet de Gaulle, kam er auch nach Neustadt, wo man ihm einen„ergreifenden Empfang“ bereitete. „Um den Präsidenten Dr. Eisenlaub(ge- meint ist Dr. Eichenlaub— d. Red.), seinen Vertreter Dr. Koch und den Bischof Mon- signore Wendel pregten sich Landräte, Bür- germeister, katholische und evangelische Geistliche, Professoren, Anwälte, Vertreter der Wirtschaft und des Arbeitslebens. Alle zollten ihrem Regierungschef begeistert Bei- fall, als dieser mir erklärte, das Gebiet Wolle wieder das werden, was es einstmals War, das heißt der pfälzische Staat, um sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich mit Frankreich zu liieren.“ Als erster pfälzischer Politiker hat sich am Donnerstagabend der pfälzische SPD- Vorsitzende Franz Bögler zu den Memoiren General de Gaulles geäußert. Beim Besuch General de Gaulles in Neustadt, sagte Bög- ler, seien Vertreter des öffentlichen Lebens und viele Bürgermeister in einem Saal Kopf an Kopf zusammengepfercht worden. Sie hätten etwa fünf Stunden lang stehend auf die Ankunft de Gaulles warten müssen. Die Sozialdemokraten hätten zwar bei dieser Gelegenheit eine Aktion der Separatisten erwartet, doch hätten der damalige pfälzi- sche Regierungspräsident Dr. Eichenlaub und auch die französische Militärbehörde einen solchen Versuch unterlassen, Beifalls- kundgebungen habe es nicht gegeben, be- tonte Bögler im Gegensatz zu de Gaulle, der von einem„ergreifenden Empfang“ und„be- geisterten Beifall“ berichtet. Streik in Völklingen aus Protest gegen Einkommensverluste Völklingen/ Saar.(AP) Rund 400 Beleg- schaftsmitglieder der Stadtwerke in Völk lingen sind am Donnerstag zur Unterstützung der gewerkschaftlichen Forderung nach Aus- gleich der durch die Währungsumstellung ein- getretenen Einkommensverluste in einen sechsstündigen Streik getreten. Von 4.15 Uhr bis 12 Uhr mittags verkehrten keine Straßen- bahnen und auch in den Versorgungs- betrieben und Büros ruhte die Arbeit. Die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTV) kündigte gleichzeitig in einem Protesttelegramm an den saarländi- schen Minister präsidenten Röder(CDV) für den 4. November, den Tag der nächsten Land- tagssitzung, einen Protestmarsch und eine Protestkundgebung der Arbeitnehmer im öfkentlichen Dienst an. Die Beschäftigten im öfkentlichen Dienst beziffern den Verlust bei ihrem Netto-Einkommen durch die Wäh- rungsumstellung und die Einführung der deutschen Sozialversicherungsbeiträge und Steuersätze auf 20 Prozent und fordern einen entsprechenden Ausgleich. FLN kennt die Namen der Kölner Attentäter Bonn.(dpa) Ein führendes Mitglied der Algerischen Befreiungsfront FLN erklärte am Donnerstag einem dpa-Vertreter in Bonn, die Namen der algerischen Attentäter von Köln seien bekannt und auch der deut- schen Polizei mitgeteilt worden. Das FLN- Mitglied versicherte, die beiden Attentäter seien der 26jährige Sirabah und der 27jäh- rige Farid, beide Angehörige der rivalisie- renden algerischen Untergrundbewegung MNA. Sie hätten aus Rache das Feuer auf drei Algerier eröffnet, die von der gemäßig- teren MNA zur FLN übergegangen seien und deshalb als Verräter angesehen wurden. Neuer Lohntarif für süd westdeutsche Textilarbeiter Stuttgart. Eigener Bericht) Nach I17stün- digen Verhandlungen ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden zwischen dem Verband der südwestdeutschen Textilindu- strie und der Gewerkschaft Textil-Beklei- dung ein neuer Lohntarifvertrag abgeschlos- sen worden. Nach dem neuen Tarifvertrag wird die Arbeitszeit ab 1. Oktober 1959 auf 44 Stunden verkürzt. Gleichzeitig werden Lohnerhöhungen einschlieglich Lohnaus- gleich für eine Stunde Arbeitszeitverkür- zung von 17 Pfennig auf die Akkordsatze und von 21 Pfennig auf die Zeitlohnsätze ge- Währt. Diejenigen Arbeitnehmer, die am 1. September Betriebsangehörige waren und es jetzt noch sind, erhalten für den Monat September als Ausgleich einen Pauschal- betrag von 20 Mark. Vor der Entscheidung über das Kilb- Verfahren Bonn.(scho.-Eig.-Bericht) Landgerichts- direktor Göbbel, Vorsitzender der Siebten Strafkammer des Landgerichts Bonn, hat am Donnerstag bestätigt, daß seine Kammer in der kommenden Woche darüber entschei- den wird, ob dem Antrag der Staatsanwalt- schaft stattgegeben und das Verfahren ge- gen den ehemaligen Kanzlerreferenten Kilb eröffnet Wird. In diesem Verfahren sind Weiter angeklagt die Daimler-Beriz( Direk- toren Dr. Könecke und Stälin sowie der Regierungsrat Brombach vom Verkehrsaus- schuß des Bundestages und der frühere Bon- ner Daimler-Benz- Vertreter Hummelsheim. Kilb und Brombach sind der schweren pas- siven Bestechung angeklagt, die übrigen An- geschuldigten der aktiven Bestechung. Es handelt sich hier um ein gekoppeltes Ver- fahren, das zwei Komplexe enthält: die Vorwürfe gegen Kilb und Stälin und die Anschuldigungen gegen Brombach, Hum- melsheim und Könecke. Durchaus besteht nämlich die Möglichkeit, daß die Kammer die beiden Verfahren trennt und daher auch getrennt darüber entscheidet. Ein künstlicher Stern über der Ostküste der USA Washington.(dpa) Zehn Minuten lang schwebte am Mittwochabend ein strahlender Künstlicher Stern über der Ostküste der USA. Millionen von Amerikanern sahen ihn, bevor er im Atlantik versank. Es war ein riesiger Ballon, der als kleines Bündel von einer Rakete in Höhe von 400 Kilometern getragen worden war und sich dort entfal- tet hatte. Der Behälter, in dem die mit einer Aluminiumschicht überzogene Ballonhülle verpackt war, maß nur 67 Zentimeter. Der Ballon erreichte dann einen Durchmesser von 30 Metern. Dies war ein Versuch im Rahmen eines Programmes der amerika- nischen Weltraumbehörde. Man will später einmal solche Ballons als Satelliten um die Erde kreisen lassen und als Relaisstationen für Radio- und Telefon verbindungen be- nutzen. Kurz notiert Untersuchen will der Generalrat der bri- tischen Gewerkschaften die zahlreichen wil⸗ den Streiks, die von vielen als ein„natio- nales Uebel“ Großbritanniens angesehen Werden. Nichtige Anlässe oder Streitigkei- ten zwischen einzelnen Fachgewerkschaften bringen dem Land jährlich einen erheb- lichen Produktionsausfall. Ein Verbot der Kommunistischen Partei Marokkos ist von einem Gericht in Casa- blanca abgelehnt worden. Das Gericht wies einen Antrag der Regierung, die KP des Lan- des für illegal zu erklären, als„unbegründet“ zurück. Unter den Teilnehmern an den Einwei- hungsfeierlichkeiten des deutschen Ehren- mals von El Alamein befand sich auch der aus München geflüchtete, frühere KZ-Arzt Dr. Eisele. Eisele, der sich seit seiner Flucht aus der Bundesrepublik in Aegypten auf- hält, war von verschiedenen Seiten erkannt worden. Eine Umbildung der finnischen Regierung mit dem Ziel, ihr eine breitere parlamenta- rische Basis zu geben, ist in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. Die Verhandlun- gen zwischen der Bauernpartei, die das der- zeitige Minderheitskabinett des Bauernfüh- rers und Ministerpräsident Sukselainen stellt, und der sozialdemokratischen Partei sind abgebrochen worden, ohne daß ein Termin für neue Verhandlungen angesetzt worden ist. Weitere Artikel siehe Seite 15 VVV b E22 1 da S. ar Q.. 2 i c d G cao Sen c- d cee no Hr 12 Q. a. nr 2 2 — g co NYM e Aae dan E 3———— 0 251 te leg ölk- zung Aus- ein- inen Uhr Ben- ngs- Die port g in ndi- für and- eine im 1 im bei Väh- der und inen tün- g in dem adu- klei- Hos- trag auf rden aus- kür- und Se- am und onat hal- Ats- bten hat mer Hei- ralt- 8. Kilb sind rek- der aus- Zon- eim. pas- An- Ver- die die um- teht mer auch lang der der ihn, ein von tern al- iner ülle Der sSer im iKa- äter die nen be- bri- Wil- tio- en kei- ten aeb- tei Asa Wies an- det“ wei⸗ ren- der Arzt ucht auf- innt ung nta- sten un- der- küh- ellt, sind min ist. Nr. 231/ Freitag, 30. Oktober 1939 MORGEN Sele. Was sonst noch gescha g. Die ersten großen Schneefälle dieses Winters haben in der Schweiz zur Schließung von neun wichtigen Alpenpässen geführt. Geschlossen sind unter anderem der St. Gotthard und der Große St. Bernhard. Der Simplon-Paß ist für Fahrzeuge mit Schnee- ketten noch befahrbar. . Frankreich hat die Devisenzuteilung für private Auslandsreisen von bisher 50 000 Francs(rund 430 DM) im Jahr auf 150 000 Francs(rund 1 290 DMW) erhöht. In Ptolemais(Mazedonien) ist der erste Teil des mit deutscher und schweizerischer Hilfe erbauten Kraftwerks eingeweiht wor- den. An der Einweihung nahmen König Paul von Griechenland, Ministerpräsident Karamanlis und der deutsche Botschafter Dr. Gebhard Seelos teil. Der erste Schritt des Ausbaus des Ptolemais-Gebiets zum großen Industriezentrum ist damit getan. * Vertreter der Tschechoslowakei und der Sowjetzonenrepublik haben nach zehn- tägigen Verhandlungen in Prag eine Zu- sammenarbeit in der Wasserversorgung be- schlossen. Im einzelnen wurden technische und wirtschaftliche Fragen der Regulierung der Grenzflüsse besprochen. 2 Das Bezirksgericht Erfurt hat den 18 jäh- rigen Klaus Friedrich aus Nahwinden (Thüringen) wegen Brandstiftung und Tot schlags zu fünfzehn Jahren Zuchthaus ver- urteilt. Wie das thüringische SED-Organ „Das Volk“ berichtet, hatte der Angeklagte im Sommer den Stall einer landwirtschaft- lichen Produktionsgenossenschaft ange- zündet. Dabei war ein 20jähriger Genossen- schaftsbauer, der im Stall übernachtete, in den Flammen umgekommen. Der jugend- liche Brandstifter motivierte vor Gericht seine Tat damit, daß er nach Westberlin fliehen und dort seine Anerkennung Als „politischer Flüchtling“ habe erreichen wollen. * Zwei finnische Fischer, die mit einem Boot eine Woche lang in der nördlichen Ostsee vor dem finnischen Meerbusen trieben, sind Völlig erschöpft von dem sowjetischen Motorschiff „Kotlas“ gefunden und nach Leningrad ge- bracht worden. Wie aus einer Moskauer Rundfunkmeldung hervorgeht, hatten die beiden Finnen nur für zwei Tage Verpflegung auf ihrem Boot, als ihre Schreckensfahrt be- gann. Radio Moskau machte über die näheren Umstände des Dramas keine Angaben. 1 Die Amerikaner haben am Mittwochabend einen mächtigen Weltraumballon in eine Höhe von rund 400 Kilometern geschossen. Der Ballon, der einen Durchmesser von 30 Metern. hatte, aber trotzdem nicht mehr als 60 Kilo wog, konnte von der Bevölkerung an der amerikanischen Ostküste mit bloßem Auge wie ein leuchtender Stern beobachtet werden. Der Ballon wurde von der amerika nischen Weltraumbehörde von Wallops IS- jand im Bundesstaat Virginia im Rahmen einer Versuchsserie mit aufblasbaren Sa- telliten gestartet. Solche Satelliten wollen die Amerikaner als Reflektoren von Radio- und Radarwellen im Weltraum benutzen. * Auf grauenvolle Weise ist in Sydney der 37 jährige australische Chemiker Richard Royer ums Leben gekommen. Bei Arbeiten an einer elektrischen Leitung in dem Vorort Fairfield ergoß sich infolge eines Unfalls plötzlich ein mit etwa hundert Liter Säure gefüllter Behälter über den unglücklichen und seine Assistentin, die 33 Jahre alte Elisabeth Sekularic Ungeachtet seiner kürch- terlichen Qualen hatte Royer noch die Geistesgegenwart, einen ebenfalls an den Arbeiten beteiligten Laboranten zur Dusche zu schicken und Mrs. Sekularie mit letzter Kraft aus der Gefahrenzone zu tragen. Dann brach der beherzte Chemiker tot zusammen. Sein Opfermut blieb im Falle der jungen Frau vergebens: sie folgte ihm nur wenige Stunden später in den Tod nach. * 300 Häuser wurden zerstört und mehr als 2000 Menschen obdachlos durch ein Groß- feuer, das in einem dichtbevölkerten Gebiet von Manila(Philippinen) ausbrach. Nach bis- herigen Berichten soll ein Toter zu be- klagen sein. Feuerwehren von ganz Manila arbeiteten fleberhaft, damit die Flammen nicht auf einen nahegelegenen vor kurzem eröffneten Zoo und eine katholische Schule übersprangen. Mit„Intourist“ nach Moskau und Jalta Rußlandaufenthalt zwischen 45 und 128 DPM pro Tag/ Sowjets wollen Reisebüro in Frankfurt eröffnen Voraussichtlich noch in diesem Jahr will die staatliche sowjetische Reiseorganisation „Intourist“ ein Büro in der Bundesrepublik eröffnen. Sie will mit diesem Büro, das in Frankfurt am Main eingerichtet wird, für den Besuch der Sowjetunion werben und gleichzeitig die Erledigung der Formalitäten erleichtern, die mit einer Reise nach Mos- kau, Leningrad oder Jalta(auf der Krim) verbunden sind. Dennoch wird die Sowjet- union auch künftig eines der teuersten Reiseländer sein, denn ein Tourist aus der Bundesrepublik muß heute bei einem Ruß- landaufenthalt für Verpflegung und Unter- kunft pro Tag immer noch zwischen 45 und 128 Mark zahlen, die Fahrtkosten nicht ein- gerechnet. Auch eine Il4tägige Reise im eigenen Auto nach Moskau und zurück kommt— alles in allem— auf etwa 1200 Mark. Die verhältnismäßig hohen Reisekosten, die für alle Ausländer gelten, soweit sie nicht auf offizielle Einladung in die Sowjet- union kommen, haben viel Touristen jedoch nicht davon abgehalten, nach Rußland zu fahren. Zwar kann die Sowjetunion nicht mit den Millionenzahlen aufwarten, die etwa Italien oder die Schweiz jedes Jahr im Reiseverkehr zu verzeichnen haben, aber aus den 10 000 Ausländern, die 1954 Ruß- land besuchten, sind 1958 bereits 529 000, Unter ihnen nach Moskauer Angaben 18 000 Personen aus der Bundesrepublik, gewor- den. Für dieses Jahr rechnet„Intourist“ da- mit, daß die Zahl der ausländischen Tou- risten eine neue Rekordhöhe erreichen wird. Wenn auch die Staaten des Sowjetblocks immer noch das größte Kontingent der aus- ländischen Touristen stellen, ist„Intourist“ doch daran interessiert, auch möglichst viele Westliche Reisende für einen Besuch in der Sowjetunion zu werben. Das war nicht im- mer der Fall. Obwohl die einzige Organi- sation des Sowjetstaates für den Reisever- kehr bereits 1929 gegründet wurde, be- schränkte sie sich über zwei Jahrzehnte lang darauf, Delegationen und Einzelbesu- cher zu betreuen, die auf Einladung der So- Wjetregierung nach Rußland kamen. Erst mit Chrustschows Politik der„fried- lichen Koexistenz“ wurden von 1955 an die Grenzen der Sowjetunion auch für private Besucher in größerem Umfang geöffnet. Ne- ben dem Wunsch, ausländische Devisen ein- zunehmen, ließ sich die Sowjietregierung In wenigen Tagen soll der Abbruch des Westberliner Anhalter Bahn- hofs, der seit Jahren nicht mehr in Betrieb und nur noch eine Ruine dabei vor allem von dem Bestreben leiten, dem ausländischen Touristen die„Errun- genschaften des Kommunismus“ zu zeigen und der westlichen These entgegenzutre- ten, die Sowjetunion sei ein„verbotenes Land“. Zwar kann der ausländische Besucher auch heute nur bestimmte Städte und Ge- biete der Sowjetunion bereisen und muß sich im allgemeinen an die festgelegten Routen halten, wer aber in der„Luxus- klasse“(pro Tag 128 Mark) bucht, ist nicht gezwungen, sich wie die Reisenden der 1. Klasse(75 Mark) und der Touristenklasse (45 bis 55 Mark) einer Reisegesellschaft an- zuschließen. Er kann allein reisen, sich sei- nen Reiseweg unter verschiedenen Routen aussuchen und je nach Lust und Geld auf der Krim jagen oder in Sotschi am Schwar- zen Meer eine Kur machen. Um das Reisen auch für die„Kapita- listen aus dem Westen“ attraktiver zu ma- chen, hat die„Intourist“-Organisation, die heute mit mehr als 200 Reisebüros in fast 80 Ländern Geschäftsverbindungen unter- hält, in der letzten Zeit verschiedene neue Hotels, darunter ein Motel auf der Krim, in Betrieb genommen. Die Zahl der Städte, die besucht werden können, wurde erhöht, Autorouten von Brest und Leningrad nach Moskau sowie von Moskau zur Krim wur- den für Touristen freigegeben. Dennoch muß die Sowjetunion nach An- sicht westlicher Touristen ihre Reiseorgani- sation noch wesentlich zu verbessern, wenn sie an einer weiteren Ausdehnung des Fremdenverkehrs interessiert ist. Vor allem sollte das Reisen durch eine Aenderung des 1957 für Touristen eingeführten Wechsel- kurses(1 Rubel 0, 40 DMW), der noch immer nicht der wirklichen Kaufkraft des Rubels entspricht, billiger gemacht werden. Carl Carlsen Drahtseilbahn zum kaukasischen vergoldeten Berg Am Elbrus entsteht ein großes Ferienzentrum der Sowjetunion Am Hang des Elbrus, des höchsten Ber- ges des Kaukasus, soll das größte„Ferien- zentrum“ der Sowjetunion entstehen. Es ist geplant, mit einer sieben Kilometer langen Drahtseilbahn und mehreren Sessellifts die kaukasische Bergwelt für die in- und aus- ländischen Touristen, deren Zahl ständig Wächst, zu erschließen. Drei große Hotels und eine Anzahl von Zungalows für Ferien- reisende im Hochgebirge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer sollen gebaut werden. Bislang ist es den Bergsteigern vorbe- halten, am Elbrus, den die Tataren Jaldus- Dagh, den„vergoldeten Berg“ nennen, von der Zone tropischer Temperaturen in den Bereich des ewigen Eises und Schnees vor- zudringen. Zwei bis drei Tage sind nötig, um vom Fuß des Elbrus auf den 5633 Meter hohen Gipfel zu gelangen und dort das ein- drucksvolle Panorama des gewaltigen, 144 Quadratkilometer großen Gletschermassivs und das farbenprächtige Bild des Sonnen- auf- und-untergangs zu genießen. Nach den Plänen, die das Ministerium für Bauwesen der Russischen Sowjetrepu- blik, der größten Republik der Sowiet- Bahnhofs. union, jetzt ausgearbeitet hat, wird künftig eine Drahtseilbahn den beschwerlichen An- stieg erleichtern. In zweistündiger Fahrt wird sie die Touristen in zwei Etappen von der Talstation in 2300 Metern Höhe zur „Hütte der Elf“, einer 4200 Meter hoch ge- legenen Gaststätte, bringen. Zwischen den Kurorten am Kaukasus und der Talstation werden regelmäßig Omnibusse verkehren, und in 700, 2300 und 3000 Metern Höhe sol- len drei Hotels mit jeweils mehreren hun- dert Betten entstehen. Da die Vermessungs- arbeiten in diesen Tagen abgeschlossen wer- den, ist beobsichtigt, mit dem Bau der An- lagen bereits im nächsten Frühjahr zu be- gir n. Das Ferienzentrum soll einmal dazu die- nen, ein neues Ausflugsziel, vor allem auch für ausländische Reisende, zu erschließen. Die Hänge des Elbrus sollen darüber hin- aus zum Wintersportparadies der Sowijet- union werden. So ist vorgesehen, mehrere Sessel- und Skilifts, eine Sprungchanze und eine Eislauffläche zu errichten, Die sowjeti- schen Wintersportler sollen hier die Mög- lichkeit erhalten, das ganze Jahre über zu trainieren und Wettkämpfe auszutragen. ist, beginnen.— Unser AP-Bild zeigt das Hauptportal des Anhalter Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute 1 stark bewölkt, morgen auch gelegentli Auflockerung und Bewölkung. Weitere all- mählich nachlassende Niederschläge. Morgen teils etwas schauerartig. Recht kühl. Tages- temperaturen zwischen 6 und 8 Grad. Früh- temperaturen 2 bis 4 Grad. Oertlich bei Be- wölkung Auflockerungen. In der Rheinebene etwas Bodenfrost. In Odenwald und Bauland leichter Frost. Mäßiger, allmählich schwacher Wind aus Nordost bis Nord. Ubersicht: Unser Raum liegt zwischen der osteuropàischen Tiefdruckrinne und dem vorerst im Westen bleibenden Azorenhoch. Die nördliche Strömung schwächt sich ab, bleibt aber noch wetterbestimmend. Sonnenaufgang: 7.09 Uhr Sonnenuntergang: 17.09 Uhr Vorhersage- Karte 107 29.0297 Uhr. e , 8 725. 1 5 W 1020 1015: Joio: 1005. windstill Nordwind O Ostwind Wolkenlos 10 Kmin 20 Km I⁰œ heiter nalb bedeckt Sdcwind O Westwind 30 K min 40 Km h wolkig bedeckt VARMF RON KAL T FRONT 4 am Soden 2 n der Hehe AA cor αοsõο 5 warme h kalte Luftströmung Schauer s Sewitte- 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N, Niederschiagsgebie Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad H- Hoch- T7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 29. Oktober Rhein: Maxau 300(-); Mannheim 110 (8); Worms 38(45); Caub 64( 2). Sturm über Mexiko forderte 80 Todesopfer Die schweren Stürme und Wolkenbrüche, die am Dienstag die mexikanische Hafen- stadt Manzanillo an der Paziflkküste heim suchten, haben bisher 80 Todesopfer gefor- dert. Rund 100 Menschen werden noch ver- mißt. Die Zahl der Verletzten wird auf 500 geschätzt. Es wird befürchtet, daß die Ver- mißten unter den Trümmern ihrer Häuser begraben wurden. Die zwei Tage anhaltenden schweren Re- genfälle liegen die Flüsse über die Ufer tre- ten und haben weite Teile der Staaten Coli- ma und Jalisco überschwemmt. Der mexika- nische Präsident Adolfo Lopez Mateos leitet Persönlich die Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Katastrophe. Flugzeuge und Hubschrau- ber werfen Lebensmittel, Decken und Medi- kamente in den Notstandsgebieten ab. Viele Bewohner der betroffenen Gebiete sind in höher gelegene Landesteile geflüchtet oder Warten auf Bäumen und Hausdächern auf ihre Rettung. Militäreinheiten, die an der Rettungsaktion teilnehmen, verteilen 20 000 Lebensmittelpakete an die Bevölkerung. Das volle Ausmaß des angerichteten Sach- schadens ist noch nicht bekannt. In den be- troffenen Gebieten sind fast überall die Te- lefon- und Telegrafenleitungen unterbro-⸗ chen. Die meisten Straßen sind entweder überschwemmt oder durch Erdrutsche un- Dassierbar geworden. Was wir hörten: Ein Zeitalter im Drama Mit der neuen Hörspiel-Reihe„Ein Zeit- alter im Drama“, die bei der Sendestelle Heidelberg-Mannbeim unter Leitung von Walter Knaus produziert wird, hat der Süd- deutsche Rundfunk zum ersten Male die bis- herige, zentral gesteuerte Arbeitsweise auf dem Gebiet des Hörspiels geändert und eine „Filiale“ mit einer großen, selbständigen Aufgabe betraut. Diese Tatsache scheint in- sofern bemerkenswert, weil sie ein Beweis für die Leistungs fähigkeit der Sendestelle ist, der man nunmehr neben der ausführenden Funktion auch eine von Stuttgart unabhän- gige Dramaturgie zugebilligt hat. Damit Wird die künstlerische Einheit von Buch, Be- setzung und Regie gewährleistet, die den geistigen Intentionen und dem literarischen Rang der aufzuführenden Werke entspricht. Die neue Dramen-Reihe soll ergänzend 2zu der Stuttgarter Hörspiel-Serie„Zeichen der Zeit“— die ebenfalls im Programm dieses Winters erscheint— Beispiele zeitkritischer Bühnenwerke seit dem Ende des 18. Jahr- hunderts bringen, also gewissermaßen die historischen Aspekte des gleichen Prinzips aufzeigen, nach dem die Dichter ihrer Epoche einen Spiegel vorhielten und den jeweiligen Zustand der Gesellschaft anklagten, ver- spotteten oder ihre Symptome realistisch, mit der minutiösen Genauigkeit eines sozla- len Krankheitsbildes schilderten. Unter die- sem Gesichtspunkt wurden folgende Auto- ren ausgewählt: Schiller GKabale und Liebe“), Büchner(„Dantons Tod), Kotzebue („Die deutschen Kleinstädter“), Hebbel (Maria Magdalena“), Ibsen Ein Volks- feind“), Shaw(„Frau Warrens Gewerbe 5 Wedekind(„Der Marquis von Keith“), Stern- heim(„Bürger Schippel), Hauptmann(„Vor Sonnenuntergang“). Es sollte„das bürgerliche Zeitalter im Spiegel seiner dramatischen Dichtung“ sicht- bar gemacht werden, und so stand am An- fang„Kabale und Liebe“, jenes bürgerliche Trauerspiel— 1784 in Frankreich uraufge- kührt—, in dem Schiller, dem Vorbild Les- sings folgend, das bürgedliche Milieu bühnenfähig machte und den zeittypischen Konflikt der Standesunterschiede zum An- laß nahm, um die unerträgliche Willkür des fürstlichen Absolutismus und die moralische Korruption seiner Repräsentanten, Günst- linge und beamteten Kreaturen anzupran- gern. In dieser Liebesgeschichte zwischen der Musikerstochter Luise Miller und dem jun- gen Major Ferdinand von Walter, dem Sohn des allmächtigen Präsidenten, ist die ganze Tragik des deutschen Untertans, aber auch der zornige Protest gegen die Verletzung sei- ner Menschenwürde enthalten. Der Dritte Stand meldet sich zu Wort, und seine un- überhörbaren Warnungen weisen auf die Ereignisse hin, die fünf Jahre später, in der Französischen Revolution, den Gang der Geschichte und den Zustand der Gesellschaft grundlegend verändern. Diesen revolutionäd- ren Kern, diesen hart zupackenden Angriff gegen die herrschenden Mächte der Zeit hat die stark reduzierende Funkfassung von Walter Knaus aus einer Fülle nebensäch- licher Handlungslinien klar herausgearbei- tet, so daß dem Hörer— deutlicher als auf dem Theater— die politische Tendenz dieses Trauerspiels bewußt wurde. So gewannen die Vorgänge an Tempo und dramatischer Wucht, die Gestalten hatten schärfere Kon- turen, obwohl— und das war der besondere Vorzug dieser Aufführung— ihre psycho- logische Zeichnung die Gefahren der pathe- tischen Uebersteigerung im Guten wie im Bösen tunlichst vermied und fast modern Wirkte. Mit der jungen Berliner Schauspielerin Renate Schroeter stand eine in jeder Nuance überlegene, hochintelligente Sprecherin vor dem Mikrophon, die als Luise eine un- sentimentale Absolutheit des Gefühls besaß, deren Kraft und Würde, bei aller Mädchen- haftigkeit, sie zum natürlichen und vom Dichter auch beabsichtigten Mittelpunkt des Geschehens machte. Die Eltern Miller— Hans Hessling als polternder und großmäu- lig auftrumpfender Vater und Traute Rose als betulich-blasse Mutter— blieben sehr peripher. In der Rolle des Ferdinand fand Peter Lieck die rechten Töne eines jungen Schwärmers und Rebellen, der in ausweg- loser Raserei wie ein Amokläufer gegen das Schicksal anrennt. Sein Vater, der Präsident, von Kurt Horwitz als kalter Opportunist und Zyniker gezeichnet, hatte in Ernst Ronneckers Sekretär Wurm einen Mit- und Gegenspieler, der aus gekränkter Eigenliebe gefährlich Wird. Auch Ellen Schwier's Lady Milford war menschlich vertiefter angelegt und ihr verzweifelter Ausbruch klang durchaus echt und überzeugend. Die Randfiguren: Hof- marschall von Kalb Fritz Schröder-Jahn) und der Kammerdiener(Kurt Lieck) waren knapp und treffend gezeichnet. Mit dieser Inszenierung, die zugleich ein Beitrag zum Schiller-Jahr war, bot Walter Knaus eine meisterhafte, in jedem Detail sorgsam abge- wogene Regieleistung, die auch für die kom- menden Aufführungen dieser Reihe zu hohen Erwartungen berechtigt. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Maschinen- Unterschrift (SawW) Endlich läßt sich die zeitraubende und anstrengende Arbeit des Unterschrei- bens von vielen gleichlautenden Schreiben der Maschine übertragen, ohne daß ein Stempeldruck oder ein Faksimile benutzt werden muß. Die„Autograph“-Maschine leistet mit Füllhalter oder Kugelschreiber eine Original- Unterschrift Man steckt den Halter in ein Gestänge, schiebt die zu unter- schreibende Vorlage darunter, drückt auf den Knopf und hat seine mehr oder weni- ger schwungvolle Unterschrift. Zunächst muß allerdings mit der Hand- Unterschrift eine Metallfolie hergestellt werden, die dann in der Maschine die geschriebenen Buchstaben reproduziert. Diese Metallfolien sind leicht auswechselbar, so daß mit der- selben Maschine beliebig viele, vor allem aber auch gleich nacheinander zwei ver- schiedene Unterschriften geleistet werden können. Um eine mißbräuchliche Benutzung des„Autograph“ zu verhindern, ist die Ma- schine abschließbar und mit eiffem Zähl- Werk ausgestattet, das jederzeit eine Kon- trolle ermöglicht, wie oft„unterschrieben“ wurde. Da es sich bei der von dieser Appa- ratur gelieferten Unterschrift um ein Gri- ginal handelt— denn die Maschine über- nimmt lediglich die Bewegung der Hand— ist in den USA, woher der„Autograph“ kommt, die Roboter- Unterschrift amtlich anerkannt. Allerdings empfiehlt es sich bei größeren Unternehmen, nur eine Unter- schrift automatisch leisten zu lassen, wäh- rend das Gegenzeichen von Hand erfolgt. Die Lebensdauer der Folie ist unbeschränkt; bei Versuchen wurden hunderttausend Unterschriften ohne den geringsten Unter- schied zum Original wiederholt. Neuseeland düngt mit Regen und Schnee (37) Schafzucht- Stationen in Neuseeland, die vom Meer nicht weiter als 15 Kilometer entfernt liegen, haben viel bessere Ergeb- nisse als Stationen auf gleichem Boden im Inland. Die neuseeländischen Meteorologen sind dem Geheimnis dieses Erfolgs jetzt auf die Spur gekommen. Auf 15 Kilometer Ab- stand vom Meer ist die Düngung spürbar, die mit Regen und Schnee vom Meer herein kommt. Nebel, Regen und Schnee erwiesen sich als besonders reich an organischem Stickstoff, Natrium, Kalium und Ammoniak. Der Stickstoffgehalt ist größer als der des Meer wassers, weil er aus den obersten Wasserschichten stammt, genauer: aus den Schaumkronen des Oberflächen wassers. Gelée royale im Krebs- Ex Periment (40) Der Weiselfuttersaft der Bienen, unter dem voiltönenden Namen„Gelée royale“ als wahres Wundermittel gerühmt, ohne daß sich alle daran geknüpften, mehr oder weniger übertriebenen Hoffnungen- küllt haben, wurde jetzt auf Veranlassung der kanadischen Gesundheitsverwaltung bei Krebsexperimenten an Mäusen untersucht. Bestimmte Mäuse-Tumor-Zellen wurden auf gesunde Tiere überpflanzt, nachdem diesen Transplantaten Gelée royale zugesetet Wor- den war. Bei den beimpften Tieren traten keine bösartigen Neubildungen auf. Diese positiven Ergebnisse wurden zwar nur bei Mäusen erzielt, geben aber immerhin die Anregung, eine bestimmte Säure des Weisel kuttersaftes und deren Rolle in der Bio- chemie des Krebses auch in der Human- medizin weiter experimentell zu prüfen. Seite 4 MANNHEIM In Sachen Schulraumnot: Zwei Volksschulen für 7 Millionen DM e geplant Bürgermeister Krause und Oberbaurat Beirer zeigten die eingesandten Wettbewerbsvorschläge Am 22. April dieses Jahres schrieb die Stadt Mannheim einen Bauwettbewerb für Entwürfe zweier Volksschulen für je 900 Quadraten T 4, Ta und 7 5 in der Innens Schüler aus. Die Schulen sollen auf den tadt und auf einem Grundstück Ecke Ger- mania- Luisenstraße(ehemalige Germaniaschule) in Neckarau errichtet werden. Bis zum Einsendeschluß am I. September dieses Jahres waren fristgerecht 81 Vorschläge eingegangen, die gestern anläßlich einer P resse konferenz in der Turnhalle des Lise- lotte- Gymnasiums gezeigt wurden. Grundbedingung war, daß die beteiligten Architek- ten entweder im Gebiet der kommunalen Arbeitsgemeinschaft(Mannheim/ Heidelberg sowie pfälzische und hessische Nachbarkreise) unserer Stadt wohnen oder darin ge- boren sind. Studierende waren nickt zugelassen, weil das städtische Hochbauamt nach- druchlick gefordert hatte, daß die Entwürfe einreichenden Teilnehmer auch in der Lage sein müssen, die Ideen bei eventueller Auswertung praktisch auszuführen. Durch die relative Enge der zur Verfügung stehenden Grundstücke, die zu einem über- wiegenden Teil der Stadt gehören oder in letzter Zeit angekauft wurden, war den Architekten eine nicht leicht zu lösende Auf- gabe gestellt. Nach den für Schulneubauten wegweisenden Richtlinien, die vor einigen Jahren von einem Fachkongreß in Freteburg ausgearbeitet wurden, sollen jedem Schüler etwa 25 Quadratmeter Bodenfläche in einer . muß man loben Alles Gute kommt von ScHLUTER! Sehlüiker Planken Am Wasserturm Schule(einschließlich der Nebengebäude und des Sportplatzes) zustehen. Wenn man nun erfährt, daß das Grundstück in T 4, T 4a und T 5 nur 6500 Quadratmeter klein ist— das Grundstück in Neckarau hat etwa 10 000 Quadratmeter— so kann man ermessen, welch schwierige Aufgabe den Architekten aufgegeben war. Weiterhin ist eine Grund- forderung des modernen Schulbaus, daß die Gebäude nicht höher als drei Stockwerke sein und die Nebensäle, wie Werkraum, Musik- raum und Turnhalle in besonderen Kom- plexen untergebracht werden sollen. Die Klassenzimmer sollen außerdem an beiden Längsseiten Fenster und Entlüftung haben. Lange Schulgänge, Quellen des Lärms und des Gedränges, sind ebenfalls verpönt. So soll die Sickinger-Schule in U 2 in den neuen Bau in T 4, 4a und T 5 verlegt werden, weil die verkehrsgefährdete Lage des alten Gebäudes Volksschülern nicht mehr zuge- mutet werden kann.(Zu lesen in der Druck- schrift über den Bauwettbewerb.) Die Räume der U-2-Schule sollen nach Fertigstellung der Mädchenhandelsschule zur Verfügung ste- hen. Damit ergibt sich für die Friedrich- List-Schule in R 2 vielleicht die Möglichkeit, die Räume der Mädchenhandelsschule in U 2 (gegenüber dem Herschelbad) mitzubenutzen. Der erste Preis für das Bauvorhaben Innenstadt, das etappenweise errichtet wer- den muß, weil in T 4a noch fünfstöckige Wohnhäuser abgerissen werden müssen, aber noch keine Wohnungen für die Mieter ver- fügbar sind, wurde Diplomingenieur Alexan- rer Au(Mitarbeiter Diplomingenieur Klaus Freytag) zugesprochen. Er wird mit 6500 Mark honoriert. Die Entwürfe von Diplomingenieur Horst Kunzmann, von den Wohin gehen wir? Freitag, 30. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Elektra“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus 20 bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“(Miete F gelb, Halbgr. II, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Ich bin kein Casanova“; Kleines Haus:„Verdammt sind sie alle“; Palast:„Robin Hood, König der Vaga- bunden“; 10, 11.50, 22.30 Uhr:„Invasion gegen USA“; Alhambra:„Die Wahrheit über Rose marie“; Universum:„‚NMenschen im Fotel“; Kamera:„Kreuz und Schwert“; Kurbel:„Män- ner, die in Stiefeln sterben“; Capitol:„Al Ca- pone“; 23 Uhr:„Dakota“; Alster:„Die Brücke“; Schauburg:„König der Freibeuter“; Scala:„Die Schüler“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Farb- prospekt„MX RK. LIN- 100 Jahre“ der Gebr. Märklin& Cie. GmbH., Göppingen, bei. Architekten Ludwig Schneider und Wilhelm Schmucker sowie der Vorschlag von Diplom- ingenieur Helmut Rigler wurden mit dem zweiten(4500 Mark), dritten(3000 Mark), vierten(2000 Mark) und fünften(1500 Mark) Preis ausgezeichnet. Weitere drei Entwürfe kaufte die Stadt an, während sie noch zwei Vorschläge in die engere Wahl zog. Mit der Preisverteilung für das Neckar- auer Projekt, das Ersatz für die vom Bach- Privat- Gymnasium gekaufte Kirchgarten- Schule werden soll, war das Fachgericht Vor- sitzender Professor Egon Eiermann aus Karlsruhe) und das Sachgericht(Vorsitzen- der OB Dr. Hans Reschke) vor eine ähnlich schwierige Aufgabe gestellt. Die gleich dotierten Preise für Vorschläge zum Schulneubau in Neckarau— es ist be- absichtigt die Schule nach Friedrich Schiller zu benennen— fielen in der Reihenfolge eins bis fünf an die Diplomingenieure Helmut Strifkler, Gerhard Schlegel, Herbert Schmidt, Alexander Au und Horst Kunzmann. Auch hier wurden drei weitere Entwürfe ange- kauft und zwei in die engere Wahl gezogen. Bauaufträge sind, wie Oberbaurat Diplom- ingenieur Willi Beirer mitteilt, mit der Preisverteilung nicht verbunden.„Aber wir haben es insofern gut“, freut sich der Leiter des Hochbauamtes“, daß die beiden ersten Preisträger je ein leistungsfähiges Architek- tenbüro unterhalten.“ Zur Finanzierung der Projekte meinte Bürgermeister Krause(Referat Y), daß im außerordentlichen Haushalt 1959/60 vom Gemeinderat bereits 200 000 Mark für die Vorplanung bewilligt worden seien. Man be- absichtige, die Bauten in Abschnitten zu er- stellen— diese Bedingung mußte auch von den Wettbewerbsteilnehmern berücksichtigt werden— und man will in jedem Jahr eine gewisse Summe von dem Gemeinderat ge- nehmigen lassen. Die Höhe dieses Betrages definierte der Bürgermeister mit dem sphinx-haften Satz:„Soviel wie man eben in einem Jahr verbauen kann!“ Die Gesamtkosten werden sich, so schätzt man im Rathaus, auf etwa sieben Millionen Mark für beide Projekte belaufen. Oberbau- rat Beirer nimmt an, daß die Bauzeit, wenn im nächsten Jahr mit den ersten beiden Ab- schnitten der Schulen begonnen werden kann, etwa drei Jahre dauern wird. Oh, wenn doch der Knaben und Mädchen treffliche Bildungsstätten schon stünden. No. Für Täterhinweise: 3000 Mark Belohnung Mord an Gertrud Klee 3000 Mark Belohnung hat die Staats- anwaltschaft Darmstadt für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergeifung des Täters führen, der am Dienstagnachmittag in einem Waldstück bei der Sellschneise zwischen Viernheim und Lampertheim die 18 jährige Gertrud Klee vergewal- tigt und ermordet hat. Eine gerichts- medizinische Untersuchung ergab, daß der Tod durch Erwürgen eingetreten ist. Gestern morgen durchkämmte noch- mals eine Polizeitruppe auf der Suche nach Spuren den Wald neben der Bahn- linie Viernheim— Lampertheim. Die Suche, an der sich Kriminalbeamte aus Darmstadt und Viernheim und eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei aus Mühlheim beteiligten, blieb jedoch erfolglos. Noch immer wird nach der Brille der Ermordeten und der von ihr Zuletzt getragenen vergoldeten Kienzle- Armbanduhr gesucht(etwa zwei Zenti- meter Durchmesser, grau-weiße Streifen umrahmen das goldgelbe Ziffernblatt). Die Bevölkerung wird hierbei um Mit- hilfe gebeten. Inzwischen haben sich Zeugen ge- meldet, die einen Mann mit einem Fahrrad gesehen haben wollen; ge- gen 18 Uhr sahen sie in der Nähe des Lampertheimer Weges, neben dem ame- rikanischen Munitionsdepot einen Mann, der einen erschöpften und verstörten Eindruck machte. Möglicherweise handelte es sich da- bei um den später aufgegriffenen 15jäh- rigen Jungen aus Mannheim- Schönau, der seit dem 27. Oktober vermißt ist (vergl.„MM“ vom 29. Oktober). Dieser geistig etwas zurückgebliebene Junge hatte verdächtige Blutflecken am rech- ten Hosenbein und auf dem Taschen- tuch, die von Nasenbluten herrühren sollen. Er war beim Betteln aufgegrif- fen und der Polizei übergeben worden. Er kommt nach Meinung der Kripo Wahrscheinlich als Täter kaum in Be- tracht. 0 Die neue Sickinger-Schule und 75 errichtet Freitag, 30. Oktober 1959/ Nr. 281 soll in drei Jahren auf den Quadraten T 4, 7 4 Werden. Die eingesandten Modelle werden für die Oeffentlichkeit von heute bis zum 8. November täglich von 10 bis 17 Unr in der Turnhalle des Liselotte- Gymnasiums, in der Richard-Wagner-Straße aus- gestellt.— Unser Bild zeigt das von Diplom-Ingenieur Alexander Au entworfene Modell cher die die zukünftigen Siclinger-Schule(zum Ring hing betrachtet). Das vordere Gebäude wird Klaussenrdume beherbergen. Links hinten stehen die beiden Turnhallen und davor Schulpavillons für die Unterstufe. Das vordere niedrige Gebâude ist ein Kinderhort. Depot ist stillgelegt meint die Kammer Die Kammer hat entschieden. In Sachen Keim gegen Bundesrepublik(Vgl. MM vom 29. Oktober) verkündete gestern Arbeits- gerichtsrat Gerhard Dunkel das Urteil: Des ehemaligen Betriebsrats Herbert Keim Klage wird abgewiesen. Er hat die Kosten des Ver- fahrens zu tragen. Der Streitwert wurde auf 2100 DM festgesetzt. Herbert Keim, Betriebs- rat beim Ordnance Depot der US-Army hatte bekanntlich im Mai dieses Jahres seine Kün- digung erhalten. Dagegen war zunächst nichts einzuwenden, zumal Keim bekannt war, daß bis zum 30. September der letzte deutsche Arbeiter gekündigt sein würde. Dem war aber nicht so, ergo klagte Herbert Keim, assistiert von OTV- Sekretär Pfeiffer. Arbeitsgerichts- rat Dunkel meinte jedoch in der Urteils- begründung: Eine Kündigung sei davon ab- hängig, ob eine Stillegung des Betriebes im Sinne der Betriebs vereinbarung vorliege. Die Kammer sei der Meinung, das amerikanische Depot sei stillgelegt.(Anm. der Red.: Nach Wie vor werden im Feudenheimer Depot deutsche Angestellte und Arbeiter beschäf- tigt). Die Kammer— so sagte AGR Dunkel habe auch keine Anhaltspunkte für eine Mag- regelung des forschen Betriebsratsmitgliedes finden können. Selbstverständlich müsse ein besonderer Schutz für Betriebsräte bestehen, Absender: Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim(GBO): Brief an eine Mutter:„Das Kind muß entfernt werden!“ Ist das eigene Kind eine„dritte Person“?/ Interessanter Rechtsstreit vor dem Mannheimer Amtsgericht Gestern vormittag, 8.45 Uhr, erschienen im Zimmer 232 des Mannheimer Amts- gerichts ein Vertreter der Gemeinnützigen Baugesellschaft mbH. und eine Frau Ruth A. mit ihrem Anwalt. Kläger war die Gemeinnützige und der ganze Hick- Hack ging um ein 16 Monate altes Kind der Beklagten. Das Kind wurde am 14. März 1958 geboren. Frau Ruth A.— sie wohnt im Frauenwohnheim der Ge- meinnützigen— brachte das Neugeborene zunächst in ein Heim. Im Juli dieses Jahres aber war Frau Ruth A. der Meinung, sie könne es nicht mehr mit ihren Mutterpflichten vereinbaren, das Kind länger in einem Heim zu belassen. Sie holte es also in ihr Ledigen-Appartement im Feudenheimer Wohnheim. Nun erlaubt die Vermieterin— die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim— zwar den Haus- bewohnern die Hundehaltung, nicht aber Paragraph 6a des Mietvertrags bestimmt: Die Vermieterin kann. kündigen, wenn die Mieterin ungeachtet schriftlicher Er- mahnung der Vermieterin einen vertrags- widrigen Gebrauch des gemieteten Raumes kortsetzt, der die Rechte der Vermieterin in erheblichem Maße verletzt, insbesondere wenm sie einem Dritten den Gebrauch der Wohnung ganz oder teilweise unbefugt über- läßt oder wenn sie andere Personen(auch Kinder) in ihrer Wohnung aufnimmt.“ Frau Ruth A. schrieb der Gesellschaft, sie wolle ja gerne ausziehen, aber so einfach sei eine Wohnung nicht zu bekommen. Sie bat deshalb inständig, man möge ihr behilf- lich sein, eine Wohnung zu finden. Auf diese Bitte reagierte die Gemeinnützige nicht. Stattdessen ging der Schriftwechsel munter Weiter. Frau A. argumentierte, das eigene Kind sei doch keine„dritte Person“, und die im Paragraphen„eingeklammerten Kinder“ würden sich doch wohl auf die Kinder Frem- der beziehen. Darauf schrieb die Gemeinnützige am 10. August 1959:„.. wenn wir einer einzel- nen Bewohnerin genehmigen, ein Kind auf- zunehmen,(müssen) wir dieses Recht allen 119 Bewohnerinnen(des Wohnheims) ein- räumen. Dann wären schon 119 Kinder im Hause. Wenn jetzt eine Bewohnerin ihr zweites Kind bekommt, könnte sie ohne wei- teres argumentieren, daß das, was für das das Hereinnehmen von Kindern. erste Kind gilt, auch für das zweite Kind maßgebend wäre und dann wären schon 238 Kinder im Hause. Stellen Sie sich vor Welche Konsequenzen sich daraus ergeben.“ Nach dieser Rechnung würden 1968 insge- Samt 1190 Kinder das Frauen wohnheim be- völkern.) Es kam, wie es kommen mußte— näm- lich zur Räumungsklage. Der Anwalt der Beklagten, Rechtsanwalt Dr. Preis, meinte, es gehe um moralische.. Nein, sagte der Vertreter der Gesellschaft, es gehe um rechtliche Beweggründe. Die Beklagte kann nachweisen, daß eine andere Bewohnerin ihren Mann im Appartement aufnahm, ohne daß Kündigung folgte. Sie ist außerdem em- pört, daß in einem Schreiben der Gemein- nützigen zu lesen stand:„Wir verlangen, daß das Kind entfernt wird.“ Zum Ver- gleich kam es jedoch nicht. Der Vertreter der Gesellschaft sagte immer wieder:„Wir machen keine Konzessionen.“ Das Gericht wird in der zweiten Novem- berhälfte seine Meinung kundtun Dieter Preuss Kommentar:„Ordnung ist des Bürgers erste Pflicht“, heißt ein urdeutscher Satz, den Demokraten wie Diktatoren gleicher- maßen bis zum Erbrechen strapaziert ha- ben. Ordnung muß zweifellos sein, auch in einem Ledigen- Wohnheim, gleich- gültig, ob es sich um ein Wohnheim für Frauen oder Männer handelt. Nur, wer Le- digen- Wohnheime für Frauen errichtet, und mit solch wundervollen„Sozialprojekten“ auch politisch Furore machen will, hat auch eventuelle Konsequenzen zu tragen. Selbst Wenn die Konsequenzen ein Kind sind, denn ein Kind ist zuerst einmal ein hilfloses Le- bewesen, das der mütterlichen Pflege und Sorge bedarf. Es hat zahllose Gemeinderatssitzungen in Mannheim gegeben, in denen die Gemein- nützige Baugesellschaft„Streitobjekt“ der verschiedenen Parteien und politischen Rich- tungen war. Die Gemeinnützige hat sich ge- gen den Vorwurf, sie erhalte den Großteil der alljährlich zur Verfügung stehenden Bauförderungsmittel, immer einleuchtend zu verteidigen gewußt: Sozialer Wohnungsbau, Wohnungsbau für Kinderreiche, lau- teten die Begründungen. Nun denn, auf die Kinderfreudig- keit der Gemeinnützigen wirft dieser Fall kein angenehmes Licht.(Wörtliches Zitat: „Wir verlangen, daß das Kind entfernt wird!“) Können solche Dinge, solche Fälle nicht anders geregelt werden? Wir meinen einfach eine menschliche Regelung. Wer in ein Ledigen-Wohnheim einzieht, muß sich über seine„Verpflichtungen“ im klaren sein. Aber wer ein Ledigen-Wobhn- heim für Frauen baut, muß sich genau 80 darüber im klaren sein, daß man in puncto „ledig“ den Menschen, die da einziehen, nicht lebenslänglich Herz und Gefühl bin- den oder gar verbieten kann. Man mug dann für den Eventualfall— das gewisser- maßen eintretende menschliche Schicksals- ereignis— Vorsorge treffen. Eine Vorsorge, die bei einem Frauen wohnheim etwas an- ders aussieht wie in vorstehendem Fall, in dem sie lautet: Räumungsklage gegen Mut- ter und Kind. Was natürlich alles andere als der Weis heit letzter Schluß ist.-Pillo- aber der Tätigkeit eines Betriebsrates fehle der Raum, wenn die Betriebs vereinbarung gekündigt sei. ö Herbert Keim erklärte nach dem Urteil einem MM- Reporter:„Ich gehe— wenn es sein muß— bis zur letzten Instanz.“ Anmerkung: Herbert Keim erhielt seine Kündigung lange vor der Aufkündigung der Betriebs vereinbarung. Dieser— nach An- sicht der klagenden Partei— gewichtige Um- stand fand in der Urteilsbegründung keine Beachtung. AGR Dunkel ging vielmehr von „ der„Tatsache“ aus, daß die Betriebsverein- barung rechtzeitig gekündigt worden sei. Zu diesem wesentlichen Punkt wird man sich wohl erst in der nächsten Instanz zu äußern haben D. Pr. Straße am Friedhof bis Dienstagabend gesperrt Wegen der vielen zu erwartenden Be- sucher werden am Hauptfriedhof vom 31. Oktober bis einschließlich 2. November verschiedene Straßen für Fahrzeuge ge- sperrt oder zu Einbahnstraßen erklärt: Die Straße„Am Friedhof“ wird von der Rönt- genstraße bis zum Eingang des Hauptfried- hofes für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Die Cheliusstraße wird von der Röntgenstraße bis zur Ludolf-Krehl-Straße(Eingang zum Krematorium) zur Einbahnstraße erklärt. Fahrzeuge sollen ausschließlich durch die Ludolf-Krehl-Straße in Richtung Käfertaler Straße abfahren. Da am Hauptfriedhof nur wenige Parkplätze sind, wird em 5 Ausfellen auf dem Neuen Mr zustellen, Wahlversammlungen 5 Freitag, 30. Oktober Mannheimer Liste: Mozartsaal(Rosengarten), 20 Uhr, Hauptkundgebung, Spr.: Bussjäger, Hölzlin, Bahner, Dr. Klingen. 1 CDU: Käfertal-Nord, Café Zorn, Mannhei⸗ mer Straße 42, 20 Uhr, Spr.: Maria Scherer, Dr. Lothar Kissel, Leo Pfanz-Sponagel;- Rheinau,„Rheinauhafen“, Stengelhofstraße 1, 20 Uhr, Spr.: Leopold Graf, Heinrich Selzer, Friedrich Eisenhuth;— Blumenau,„Zur Blu- menau“, Blumenau 13, 20 Uhr, Spr.: Dr. Hans bas in MAN N HE TN Meisſgetfunkene Blef Martini, Wilhelm Schlechte;— Waldhof,„Fran- ziskushaus“, Speckweg 6, 20 Uhr, Spr.: Dr. Julius Fehsenbecker, Ludwig Kaiser, Heinrich Kirsch, Alfred Blümmel. a SPD: Seckenheim,„Badischer Hof“, 20 Uhr, Spr.: Dr. Ludwig Ratzel; Feudenheim, „Badischer Hof“, 20 Uhr, Spr.: Walter Krause; Käfertal,„Waldpforte“, Lampertheimer Straße 135, 20 Uhr, Spr.: Md. Lena Maurer;— Rheinau,„IG-Feierabendhaus“, 20 Uhr, Spr.: Professor Dr. H. G. Schachtschabel;— Wald- hof, Siedlerheim Neueichwald, 20 Uhr, Forum, Spr.: Jakob Trumpfheller, Stadträte;— Sand- hofen,„Adler“, 20 Uhr, Spr.: Dr. Paul Kübler. FDP: Seckenheim,„Reichsadler“, Haupt- straße 125, 20 Uhr, Spr.: Carl Hetzel, Heinrich Starke;— Neuostheim, Gaststätte„Neuost- heim“, Dürerstr. 52, 20 Uhr, Spr.: Dr. Gisela Graeff, Paul Riedel. Fels im kommunmlen Zwiste, weil partellos: MANNHEIMS Lis TEI Slalom quf der Ratheius- Pists strikt dergegen: MANNHEIM S Lis TE! —— Eine notwendige Frege im Kommuns,--/ꝗhIKAmpf: Wessen Uerclienst ist de? Wiederaufbau Hflannneims! Unsere Anton: Kein Verdienst der parteien, sondern ein Verdienst echten Börgerfleißes! Darum: Wählt unabhängige Bürger in den Gemeinderat! ————— Vorrecht aus Parteien-Kiste strikt dagegen: MANNHEIM LISTE! Eine frele Fahne hiß te stets im Stecktrat MANNHEINMS IIS TE! r 8* K„% 2 8 22 2— 283 8 2 e ther unte Inge veris neuè zent O 5 Pub War. Rea! trist Poes Elen Sica Mai! röm. mals kom mal lieni ergr Wir Geh buig Reg! leug Eler meit Ana Verb dum Are Weis kün. der dem figu tige Alle Mat läuf wer schv übe auc obe cent schu Lind Sche Wal. 20 U gere schu Frag tobe scha Abe tobe sam In 30. . 5. Nr. 251/ Freitag, 30. Oktober 1959 MANNHEIM Seite 3 Am Jage der Aktualitäten und am Abend der Filmkunst In der Nähe des Paradeplatzes entstand ein neues Mannheimer Kino/ Ein„Aki“ mit nur 160 Plätzen Mannheimer Film kunstfreunden flatterte dieser Tage ein bunter Faltprospekt mit der Aufschrift:„Alster Abend- Studio im City“ in den Briefkasten. Sie ersaken daraus, daß heute abend, 21 Uhr, ein neues Lichtspieltheater seine Pforten öhnet: Es nennt sich„City am Paradeplatz“, liegt in B I, 6 und stellt einen für Mannkeim neuen Kino- typ dar. Mit nur 160 Sitzplätzen wird es tagsüber— von 10 bis 20 Uhr— als sogenanntes „Aletualitätenkino“ auf allen Plätzen bringen. Ab 21 Uhr aber der hohen Filmkunst vorbehalten und wird .(Aki) mit Wockenschau-Ausschnitten, Kultur- und Dokumentar- filmen und Zeichentrick Produktionen einstündige Nonstop- Programme für 60 ofennige ist das leine, geschmackvolle Theaterchen zum Studio der„Alster“- Lichtspiele, deren Chef, Dr. Bernhard August Küngzig, sich das„City“ als„Miniatur-Dependance“ aus- erwählt kat! Mit dem spanischen Film„Mein Freund Enrico“(vergl. unsere Kritik auf dieser Seite) wird Mannkeims neuestes(und hoffentlich vorläufig letztes) Kino heute eröffnet werden. Bauherr und Hauseigentümer Dr. Wal- ther aus Freiburg fand in dem lebhaften und unternehmungslustigen Aki- Initiator Jagg Ingenbrand— er richtete derartige kleine Lichtspielhäuser bereits in Wiesbaden, Darm- stadt und Ludwigshafen ein; sein nächstes Projekt heißt Pforzheim— einen idealen Geschäftspartner. Ingenbrand steht auf dem Für Gehetzte und Kunstfreunde:„City am Paradeplatz: Bild: Steiger Dokument der Menschlichkeit: Verkommener Torero Zu Ladislao Vajdas„Mein Freund Enrico“ Es gab eine Zeit, als der italienische Neo- verismus von sich reden machte und eine neue Aera der Filmkunst einleitete: Was das PFCFEPCTCCTCTCTCTC—T—T—T——T—V—T—T—T—T—T—V—T—TV—VT—VT—T—VV—V—VDvVTV—T—V————— ra- IJausch Wenn Sie sich für eine neue mod. Kamera, einen Kleinbildprojek- tor oder ein EKinogerät inter- daran, daß wir Ihren jetzigen Apparat mit Zubehör gerne mit in Zahlung nehmen. Meistens ahlung der Rest kann auf zehn Henne Monatsraten verteilt werden. 2* e! 2 A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, Tel. 2 68 44/45 Publikum an dieser neuen Form Faszinierte, waren der in die Gosse hinabsteigende Realismus der Armut von heute und die in tristen Gassen Südeuropas angesiedelte Poesie einer Menschlichkeit, die auch im Elend den Nächsten nicht vergißt. Vittorio de Sicas„Fahrraddiebe“ oder„Das Wunder von Mailand“ sind Musterbeispiele für diesen römischen Stil, den Roberto Rossellini einst- mals begründete.„Mein Freund Enrico“ kommt aus Spanien. Aber er bestätigt ein- mal wieder die absolute Richtigkeit des ita- lienischen Experiments, und er bestätigt die ergreifende Thematik der Nächstenliebe, die wir— bei den Spaniern— bereits in„Das Geheimnis des Marcellino“ oder in„Calla- buig“ erleben konnten. Auch hier heißt der Regisseur Ladislao Vajda. Er kann nicht ver- leugnen, daß er etwas kann. * Die in zahlreichen, trüben Passagen im Elendsviertel von Madrid atmosphärisch meisterhaft fotografierte und mit makabren Anachronismen angereicherte Geschichte des verkommenen Toreros, der durch einen dummen Zufall eines Tages wieder plötzlich Arena-Chancen hat, ist trotz ihrer stellen- weise epischen Breite ein Musterbeispiel künstlerischer Darstellung und Regie. Wäre der desperate, kippensammelnde Säufer mit dem Ruhm von Gestern aber nur eine Solo- figur, fehlte der Story der heute so gewich- tige„human interest“. Und so muß der Alleingang dieses in Vergessenheit geratenen Matadors, der an nichts mehr glaubt, zwangs- läufig zum tapferen und liebenden Duett werden, dessen Kopfstimme ein Kleiner, schwarzhaariger Junge mit dunklen Augen überzeugend singt: Pablito Calvo er spielte auch die Hauptrolle in Marcellino— ist die essleren, dann denken Sie bitte ohne jedes happy- end im neuen City-Kino natürliche Seele dieses Films, der seine An- ziehungspunkte aus der Begegnung der Ver- zweiflung mit der Hoffnung bezieht. * Der Regisseur führte sein kleines Kam- merspiel-Team(das auch in den Kleinsten Nebenrollen hervorragend besetzt ist) mit sicherer und kitsch-vermeidender Hand zum Sieg. Es gibt zwar kein Happy-end, aber es gibt ein Ende, das Vertrauen, Verstehen, Verzeihen zwischen den Generationen pro- pagiert: Der Torero, der Pech gehabt hat, geht Hand in Hand mit seinem kleinen Nef- ken zurück in die lumpige Hütte, in der sie sich bisher so gut vertragen haben. * Lächeln ist Macht, hat der alte Leier- kastenmann dem Jungen klargemacht. Mit einem lächelnden und mit einem weinenden Auge sieht man diesen Film, der nichts an- deres will, als zeigen, daß es noch gute Men- schen auf dieser Welt gibt— auch wenn sie manchmal böse sind und nur in Baracken hausen. „Mein Freund Enrico“ ist ein Film, den man ob seiner unauf dringlichen, aber um so intensiver am Rande ausgedrückten Mensch- lichkeit nicht so schnell wird vergessen kön- nen. Hans-Werner Beck Standpunkt— der durch den bisherigen kommerziellen Erfolg bestätigt wurde— daß das Aktualitäten-Kino einem Bedürfnis un- seres gehetzten Zeitalters entspricht: Der Mensch soll sich für 50 Minuten entspannen und ablenken lassen, und, statt daß er in die nächste Kneipe geht, wenn er etwas Zeit übrig hat, soll er eben ins Kino gehen und sich ein paar schöne Minuten machen. Nachdem die Tageshetze des Menschen von heute am Abend gewöhnlich endet Dr. Künzig:„Das Aki ist ein Symptom unserer Zeit“) läge also— wie in mehreren deut- schen Großstädten— das Aktualitätenkino um diese Zeit brach. Deshalb kam Dr. Künzig auf die Idee, aus dieser Not eine Tugend zu machen und dem im Publikum immer spürbarer werdenden Trend zum guten, künstlerischen Film eine weitere Chance zu geben.„Abends Filmkunst“, hieß die Devise, deren Richtigkeit sich zum Bei- spiel bei Jagg Ingenbrands Darmstädter „Aki“ seit einem Jahr krisenfest erwiesen hat. Der Gedankengang, wertvolle Filme, die nicht unbedingt das sogenannte„breite Publikum“ ansprechen, in einem entspre- chend engeren räumlichen Rahmen zu zei- gen und ihnen dadurch eine längere Lauf- zeit für gerade an solchen Produktionen in- teressierte Zuschauer zu geben, könnte auf fruchtbaren Boden fallen. Denn selbst im „Alster“, das sich um die Pflege der Film- kunst in Mannheim sehr verdient gemacht hat, errangen bisher gewisse hochqualifi- zierte und nur einen relativ kleinen Kreis ansprechende Produktionen aus rein kom- merziellen Gründen lediglich„Achtungs- erfolge“, weil sie rentabilitätshalber oft früh- zeitig abgesetzt werden mußten.„Im City können solche Filme gut vier Wochen lau- fen“, sagte uns Dr. Künzig, der im übrigen die Tradition seiner„Alster“-Lichtspiele un- verändert weiterführen will:„Das„Alster“ wird deshalb kein Feld-, Wald- und Wie- senkino werden“ Vorläufig werden in den„City“-Abend- vorstellungen nur deutsche Erstaufführun- gen künstlerischer Filme gezeigt werden; es ist aber auch daran gedacht, Retrospektiven auf die Altmeister der Filmkunst zu ver- anstalten oder Produktionen ins Programm aufzunehmen, die heute zu den Klassikern der Leinwand gehören und von denen nur noch wenige Kopien erhalten sind. Das neue Mannheimer Aktualitäten-Kino wurde von Architekt Zinser und Stadtbau- direktor a. D. Jörg apart, witzig und gemüt- lich ausstafflert. Es ist ein Zelluloidtempel „mit Pfiff“, ist für alle Formate und Ton- Wiedergaben eingerichtet und durch seine „kleine Größe“ relativ unabhängig von den bei den großen Häusern so sehr gefürchteten verleihtechnischen Bindungen. Das„Alster“-Abend- Studio wartet mit einem verheißungsvollen Start auf:„Mein Freund Enrico“ ist ein hervorragendes Er- öffnungsprogramm. Als thematisch dazu pas- sender Vorfilm läuft„La Corrida interdite“ — ein französischer Dokumentarfilm in Zeit- lupe— der bei der VIII. Mannheimer Kul- tur- und Dokumentarfilmwoche 1959 erregte Diskussionen für und wider den Stierkampf auslöste. hw] b Technik im Film bei der SLV Am 3. November von 18 bis 20 Uhr wer- den in der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt(SLV) Mannheim, Windeck straße 104106, bei freiem Eintritt vom Lan- desgewerbeamt Baden- Württemberg Filme über Dänemark und Grönland gezeigt. Die Dänische Botschaft in Bonn stellt hierfür die Farbtonfilme„Willkommen in Dänemark“ (Land, Geschichte, Kultur und Wirtschaft), „Kunstgewerbe im dänischen Heim“(moderne Heimgestaltung) und„Sonne über Grönland“ (neueste Entwicklung des Landes) sowie den Tonfilm„Die Storströmbrücke“(die längste, 3,2 km lange Brücke Europas) zur Verfügung. Fundierte Kritik ist mehr, als nur meckern Zu einer öffentlichen Sendung des Mikrophone in allen Größen und Formen standen am Mittwochabend im Mozartsaal bereit, um den„16. Abend mit dem Jugend- funk“ des Süddeutschen Rundfunks unter dem Motto:„Sehn Sie gern fern?“ über das UKRW- Programm auszustrahlen. Angesichts des für Mannheim seltenen Ereignisses einer „Life-Sendung“ war denn auch die Erwar- tung der rund 300 jugendlichen Zuhörer hoch gespannt. 5 Die Tatsache, daß Mannheim in der Fernsehdichte an der Spitze in ganz Baden- Württemberg und damit vor Karlsruhe und Stuttgart liegt(und nicht zuletzt vielleicht die Besinnung darauf, daß es immerhin schon der 16. öffentliche Abend des Jugend- funks war) gaben wohl den Anlaß, gerade in Mannheim ein Gespräch mit den verant- wortlichen Leuten des Fernsehens zu arran- gieren. Kein geringerer als der Intendant des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Hans Bausch, hatte die Einführung und Leitung der im Mittelpunkt der Programmfolge ste- Terminkalender Abendakademie- Veranstaltungen am 30. Ok- tober: Kunsthalle, 20 Uhr,„Ein gewisser Vin- cent van Gogh“(Dr. Neubert);— Sickinger- schule I, Zimmer 11, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Wie einde ich menschliches Verständnis“(Dr. J. Schacht);— E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto II(Galfe, Walz). Club„Graf Folke Bernadotte“: 30. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15, Teeabend 5 Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei⸗ gerer: 30. Oktober, 18 bis 20 Uhr, Sickinger schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. DRK— Ortsverein Mannheim-Stadt: 30. Ok- tober, 19.30 Uhr, Bereitschaftsabend der Bereit- schaft I mit Vortrag von Dr. med. Reichel. Der Abend ist für die Aktiven Pflicht. Mannheimer Rudergesellschaft Baden: 31. Ok- tober, 20 Uhr, Bootshaus, J ahres-Hauptver- sammlung.. 5 Interlanguage- Club Mannheim- Ludwigshafen: 30. Oktober, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9, Konversationsabend(alle Sprachen). TV„Die Naturfreunde“: 30. Oktober, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung, Bericht über INF- Kongreß in Amsterdam, Refe- rat„Das Wollen der Arbeitsgemeinschaft für Natur und Heimatschutz“. Bundesluftschutzverband— Ortsstelle Mann- heim: 30. Oktober, 20 Uhr, N 7, 13-15(Columbus- haus), Vortrag„Rettungswesen“. Schmalfilm-Abend im Vortragssaal des Phora- Hauses am 30. Oktober um 20 Uhr; Veranstal- ter: Firma Phora. Die Kommenden— Bund für freies Bildungs- streben: 30. Oktober, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Lichtbildervortrag von Maler Bernhard Eyb, Wien,„Pablo Picasso und der Kampf gegen das klassische Menschenideal“. Wir gratulieren! Friedrich Müller, Mannheim, Albert-Schweitzer-Heim, L. 2, 11-13(früher Weylstraße 40), vollendet das 80. Lebensjahr. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Adolf Becker und Maria geb. Frey. Mannheim-Feu- denheim, Pfalzstraße la. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Jugendfunks aus dem Mozartsaal übernommen und als sachkundige Mitarbeiter die Ressortleiter für Dokumentarberichte MMeinz Huber), aktuelle Berichte Horst Jaedicke), Fernseh- spiele Or. Helmut Pigge) und Unterhaltung (Gerhard Prager) mitgebracht. Die sechs oder sieben Fragen, die in der etwa 45 Minuten dauernden Dikussion ge- stellt wurden, waren freilich kaum dazu angetan, den Verantwortlichen des Fern- sehens neue Erkenntnisse über die Wünsche ihrer Hörer zu vermitteln. Einmal mehr bewahrheitete es sich hier, daß es leichter ist, zu meckern, als konstruktive Kritik zu üben. Bezeichnend dafür waren Ausführungen des zweiten Vorsitzenden des Stadtjugend- ringes, der sich zwar gegen„haarsträubende Füllsendungen“ wandte, von Intendant Dr. Bausch um ein praktisches Beispiel gebeten, jedoch lediglich zu antworten wußte, es Sei ja leicht, ihn jetzt in die Enge zu treiben. (Gemeinhin pflegen sich ja haarsträubende Erlebnisse konkreter einzuprägen.) Die Programmfolge wurde mit einem Kabarett von Gerd Angermann, Georg Wal- ter Heyer und Kay Lorentz:„Nipkow ist an allem schuld!“ eingeleitet. Paul Nipkow, Ingenieur aus Lauenburg in Pommern, er- fand 1884 die sogenannte Nipkow- Scheibe, eine mit spiralförmig angeordneten Löchern versehene Scheibe, die als Zerlegungs- und Zusammensetzungsorgan beim Fernsehen benützt wird.) Der Eindruck dieses Kabaretts war zwiespältig. Viele Pointen verloren, weil allzusehr auf Gestik und Mimik abgestellt für die Hörer an den Rundfunkgeräten ihre Wirkung, andere wiederum, die offensicht- lich ganz für den Hörer zugeschnitten waren, wirkten nicht im Saal. Die Sendung schloß mit einem kleinen Quiz über Fernsehfragen. Die musikalische Betreuung des Kabarett- Programms hatte das kleine Ensemble von Wolfgang Geri, die übrige musikalische Umrahmung steuerte das Ensemble Günther Leimstoll bei. Die Gesamtleitung hatte der Leiter des Jugend- funks, Hans Weber. Schie. henden Diskussion Alles spricht für EMSELHORN- Kleidung le E L * 95 .. „%„ 6.* Elegant und preiswert „Meine Frau hat rechtl Für mich gibt's nur eins: gleich 20 ENGELHORN- da Weiß man was man hatle Elegante Herren-Mäntel zum vorteilhaften Engelhorn- Preis: 159.— 185. 225.— Das bekleidungshaus in Mannheim seit 1890- Sroßparkplatz am Eingang bockelsmarkt 8 MORGEN N 5 55 Familien anseigen 7 8 U p IEnmbpxl. Werk zum Kunden, I 5 a 8 5 18 senkt den Preis nach unten Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen 8 b 0 2 ä 3 0 schwerer Woll-Bezugstoftf Da 35* Hans Richter e 1 1 0 Federkern-Matratzen 69 2 1 2 5 2 1&ð 2 m, Jacquard-Drell, schon ab DM 9 2 2 Christa Richter Auf alle Federkern-Artikel 10 Jahre Garantie! f f Seb. Ziebarth Zahlungserleichterung. f Der Qualität wegen immer wieder a S 85 Naunenz gil. lieb. OSEK 25 ö 30. Oktoder 1959 Mannheim Lange Rötterstraße 49 Verkaufsstelle Mannheim, P 8, 3-4 (neben Schuhhaus Tack) Wündich- Meisen Kirchliche Trauung: 14.30 Uhr, Melanchthon- Kirche Wiedle/ eluas 3esonderes ausländischer Rotwein a lieblich, vollmundig, tiefdunkel 5 5 3 8 e 1-Liter-Flasche o. Gl. PRNœ, a 8 3 8 2 J 5 5 Es ist die große Auswahl, die Vielheit der Formen und die günstige Preis- 5 1 gestaltung welche meine 925 8 Brillantringe Tomaten-, Senf- u. Sahnetunke f ob kin- oder Mehrsteiner 30 ee lassen. Man Schmeckt die Kraft des Fleisches! 200“Kk Dose DM 9 5 Bel Zuchiperlencolliers 8 5 ü 3% Raban ein Sie Preis und Oveltzäb bezenders der dicken perlenschnöre Wenn Sie mich als qunggesellen fragen: natürlich sehne ich mich schreck · g bestimmt begeistern. lich bei allen Speisen nach dem herzhaften Fleischgeschmack wie aus Goldschmucł 5 Mutters Küche! o 8 8 1 Aber ich weiß mir zu helfen: eine Tasse kochendes Wasser— einen Teil f Münzschmucł vom Knorr Silberwürfel— und schon entfaltet die Knorr Klare Fleisch-. in großer Auswahl suppe ihren Duft. Ganz gleich, ob man Suppe oder Eintopf macht, Gemüse, N a Nudeln, Reis, Bohnen oder Linsen, alles schmeckt durch Knorr Klare 1 5 Fleischsuppe so delikat und heimisch nach Mutters Küche. ſutbelier f 54, 13 Plankenlichtspiele 74, 18 85 1 . 1 Jetzt mit noch a 4 — 8 5 5 vollerem Geschmack 5 N e F D 8 D 8 7 0 + 4 n 53 D I, Alle Freunde des Knorr Silberwörtfels 1 8 bvoarohiger Schlof und Blutdruckschwankungen sind ,,! mit dem Fleischstück werden überrascht 1 oft folgen gehetzten Lebens und öberlosteter 8 e sein: Knorr Klare Fleischsu 5 5 1 8 85 f ppe schmeckt 5 8 Nerven. Dos Kreislouftonikom Solosen reguliert NN jetzt noch voller. Beschten Sie 3 ee ö moderne Form f den Kreislouf, beruhigt, entspannt und verschafft g,. Fleischstück auf der Packung: es sagt e wohltuende Wärme ee ee ee 1425 2 5 ,, ingen, deb aſle Speisen die mlt Knorr e angenehmes Ruumklimu 825 ert er e Kſarer Fleischsuppe zubereitet sind, d 01 1 ö dureh Luftumwälzung 5 kräftig nach Flei 0 Kreis 9 eisch, schmecken. Sroße Auswahl in 8 L. No Ko HI IS FEIN 5 N 5 Albertus Mogaus legte e N., 4 e i . e 1% tel A 7 g 5 1 Fachliche Bedienung und Beratung bei ö . Heilkrövtet on. 17 70 2 N 5 N N, 17 l, 11 110 4 5 Jedes Reformhaus föhrt i Ovalitätserzeugnisse eue, 5 3 pi or o. 11 1 eee 2 Adolf. 5 der Silber würfel mit dem Fleischstück- MARE Fiklsch Suppk Enfröckende polster möbel-Garntur Der mit 3 Vollpol- ster- Seitenteilen: 77„ einbrand 1 Kippeouch,— 8 5 200 m 292, a 85 Y 2 Sessel, formschön und mit dem gut verarbeitet 284, 15 . à DM 142,.— 2 2 g Auch auf Teilzahlung Reifezeugnis 5 A 9. 2 5 RO ECK 8 HANDSCHUHE bietet Gewähr för formschön. erprobt. begehrt UAL AT UND kfFOGANZ 5 Fabrikverkaufstelle PARA DE PLATZ in ihrer Tweckmüßigkek liegt ihr Wertl schmecitt mit 18 und mit 80 Begelsterung und Anerkennung fond unsere große Sonderschau cf 5 ä der dles jährigen Ausstellung„Heim und leben“ in Ludwigshafen. Darum lassen quch Sie slch fachgerecht und unverbindlich beraten in f Auch montags unserem Ausstellungsraum. f 25 5 eee ee Mannheim, P 6, 5. Telefon 263 33 Übrigen Wochentagen geöffnet. Kosmetik- Wagner Mannheim, 0 8, 5, Planken Telefon 2 12 97 Beltumrandungen 8 PL Un 5 : Dlenst 51. e ee 8 K L 1 a aeg 8 15 Pl i W. eee, rücken- Laufer *. Speziolfabtik moderner Kuchenmòbe% Schwenningen Verlängerte Marstallstresge 61 Tel. 2438/ preisgönstig im Hamburger Jeppich-Lager KARL GRRHUTZ BURG Mannheim Qu 5, 24(Freßsgosse) Tel. 253 12 Mit Olivenöl und Glyzerin bereitet, gibt nen Palmolive- Rasierseife herrlich vollen, frisch duftenden Schaum. Kaufen Sie sich Palmolive- Rasierseife und überzeugen Sie sich selbst, daß Sie bei täglichem Rasieren 5 Monate mit einer Stange BuRubs a BoRMar für den Waschautomat Renenzahlung möglich! waschen mit echter Seife Weil er dus Werben „maschinengerecht“ gut verstand, 2 ALVI Verkaufsstelle für Groß- und Kleinpackungen* fährt jetzt Max Dick eee eee bregerie Ludwig& Schütthelm del durchs Land! 5 E Mennheim, D 3, 8, Plenken- fel. 2 24 72 ee eee e e desde ber, Hauptstraße 121- Tel. 2 42 73 O 4, 5 fel. 238 18 Lleferung erfolgt frei Haus Fr. 281 Den sing- Gymnasiums ein Schulball statt. zu Freitag, 30. Oktober 1959 Seite 7 Gefährliche Einbrecherbande verhaftet Gutes Zusammenspiel der Kripo/ Täter in zäher Kleinarbeit ermittelt Durch die vorbildliche Zusammenarbeit der Mannheimer Kriminalbeamten mit dem Landeskriminalamt Baden- Württemberg und ihren Kollegen in anderen Städten konnte eine gefährliche Einbrecherbande dingfest gemacht werden, deren Mitgliedern über 25 Kasseneinbrüche, 55 andere Einbrüche in Büroräume und Lagerhäuser und mehr als zwei Dutzend Auto- Diebstähle nachgewiesen wurden. Die acht Verhafteten sind 20 bis 30 Jahre alt und fast alle in Mannheim wohnhaft. Die Bande nahm ihre„Arbeit“ im Som- mer vorigen Jahres auf. Ihre Straftaten ver- proſt Henninger . Ae value, übte sie vor allem in Mannheim und Lud- wigshafen, machte aber auch hin und wieder „ertragsreiche Ausflüge“ in andere Orte Süd- westdeutschlands. Allein in Offenburg fielen der Gruppe bei einem Einbruch— es war ihre größte Beute— 11 000 Mark in bar, ein Jagdgewehr und ein neuer„Opel“-Kapitan in die Hände. Zur Bande gehörten zwei per- fekte Schweißer; bei ihren Einbrüchen be- nützte die Gruppe Schweißgeräte, die meist an Ort und Stelle gestohlen wurden. Bei einem ihrer Einbrüche im Landkreis Sinsheim machten die Banditen auch von Schußwaffen Gebrauch: Am 10. Dezember 1958 waren sie in Hoffenheim in das Brillen- gestellwerk„Ohnmacht und Baumgärtner“ eingedrungen. Der 59 Jabre alte Nachtwäch- ter H. Bender verfolgte sie, verlor aber ihre Spur. Als er auf der Straße suchte, fiel ihm ein parkender Pkw auf. Er leuchtete aus sechs Meter Entfernung mit seiner Stab- lampe ins Wageninnere, da feuerten die Ver- orecher mit einem Schrotgewehr. Dem Nachtwächter wurden 16 Schrotkugeln ope- rativ entfernt, davon stak eine gefährlich im Hals. Weil der Wächter auch am Zeigefinger von einem Schrotkern getroffen wurde, löste sich aus seiner Dienstwaffe ebenfalls ein Schuß, traf aber niemanden. Das war das erste Mal, daß die Bande einen Wagen be- nutzte, der einem ihrer Mitglieder gehörte. Das führte zu ihrem Ende. Die Täter wurden nach zäher Kleinarbeit ermittelt und überführt: Der erste Hinweis kam im März dieses Jahres von der Landes- polizei. Bei einem Einbruch im Kreis Sins- heim war um die fragliche Zeit in der Nähe des Tatorts ein Pxw mit Mannheimer Kenn- zeichen aufgefallen. Die Mannheimer Krimi- nalpolizei stellte den Besitzer fest. Weil ihm — und seinem Begleiter— eine solche Tat zuzutrauen war, wurden sie weiter beobach- tet. Eines Tages waren sie dann„verschwun- den“, tauchten aber wenig später in Frank- reich auf, Wo sie auf Grund der inzwischen ausgestellten Haftbefehle festgenommen wurden. Weil zugleich auch ihr Bekannten- kreis„unter die Lupe genommen wurde“, konnten nach und nach alle Bandenmitglie- der verhaftet werden. Der genaue Umfang ihrer Straftaten wird zur Zeit noch festge- stellt. 0 Sto Kleine Chronik der großen Stadt Fahrplanänderungen durch Gleisbauarbeiten Vom 2. bis 24. November werden auf der Rheintalbahn zwischen Mannheim-Neckarau und Mannheim-Hauptbahnhof Gleisbauar- beiten ausgeführt. Die Arbeiten bedingen Aenderungen im Fahrplan. So fällt von montags bis freitags der Personenzug Mannheim-Hauptbahnhof ab um 23.20 Uhr aus. Der Zug wird in Mannbeim-Neckarau eingesetzt. Eine Verbindung nach Mann- heim-Neckarau wird mit Bahnbus aufrecht- erhalten. Von dienstags bis samstags fällt zwischen Mannheim-Neckarau und Mann- heim- Hauptbahnhof der Personenzug ab Mannheim-Neckarau um 0.30 Uhr aus. Auch hier übernehmen Bahnbusse die Weiter- beförderung. Einzelheiten sind aus den An- schlägen in den Bahnhöfen zu entnehmen. o- Gelungener Schulball eim ss in g GNYmnasium Diesen Page fand in der Aula des Les- g den Klängen der Limelight Combo drehten sich nicht nur die Schüler verschiedener Mannheimer Schulen, sondern auch, was tür das Gelingen des Balls sehr wichtig war, Damen und Herren der Lehrerschaft. Direk- tor Kölmel, von Schulsprecher Lüders herz- lich begrüßt, bedankte sich für die Einla- dung und wünschte dem Abend ein gutes Gelingen. Der Hausherr zeigte sich sehr überrascht über die originelle Dekoration des Saales: von der Sprossenwand herab segelte mitten in den Saal hinein der„Wind- jammer“ und gegenüber lauerte, Dr. Bondi“ auf sein nächstes Opfer. Daß die Schule nicht nur Talente in Mathematik und Latein hervorbringen kann. sondern auch einen leicht beschwingten Conférencier, bewies ein Schüler der Lessingschule, der flott zu den einzelnen Tanzspielen überleitete. Es War nur schade, daß dieser Schulball wenig gut besucht war. kum Sehnsucht nach der Bergwelt Skifilme von Oskar K ü hIl ken Sehnsucht nach seiner heimatlichen Berg- welt weckte der Skifahrer, Bergsteiger und Kameramann Oskar Kühlken beim Engel- horn-Skifllmabend am Mittwoch im über- füllten Musensaal. Oskar Kühlken, der gleich dreifaches Jubiläum keierte— zehn Jahre zeigt er seine Filme in Mannheim, vor 25 Jahren begann er mit einer gelie- henen Schmalfilmkamera das„Filme- machen“, und dieses Jahr wurde er, wie er etwas beschämt gestand, 60 Jahre alt—, be- gann mit der„Pfingstfahrt zur Geister- spitze“ Zwei Skifahrer machen eine Fahrt vom frühjahrsmäßig grünen Tal, wo die Obstbäume in voller Blüte stehen, in die Gletscher- und Eiswelt der Geisterspitze. Drei Wochen drehte Oskar Kühlken an die- Aus dem Polizeibericht: Sturz vom Baugerüst Arbeitsunfall in Neckarau In Neckarau stürzte ein Bauarbeiter beim Aufstellen eines Gerüstes aus über drei Meter Höhe ab. Der Gestürzte mußte mit Kopfwunden und anderen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Pkw überfuhr Abbieger Ein 52 Jahre alter Mopedfahrer, der von der Bundesstraße 37 bei Seckenheim in einen Seitenweg abbiegen Wollte, prallte mit einem überholenden Pkw zusammen. Der Mopedfahrer erlitt eine Gehirnerschütterung und Kopfplatzwunden. Kognakdiebe gefaßt in einem Ladengeschäft in der Neckar- stadt-Ost stahlen zwei amerikanische Sol- daten zwei Flaschen Kognak. Der Diebstahl War jedoch bemerkt worden: Kurz darauf konnte ein Funkstreifenwagen die Diebe stellen und festnehmen. Die zwei Flaschen wurden ihnen wieder abgenommen. Auto-Radio gestohlen Auf dem Platz an der Uhlandschule wurde aus einem dort über Nacht abgestell- ten Pkw das Radio ausgebaut und gestoh- len. Dem Eigentümer entstand ein Sach- schaden von etwa 450 Mark. sem 20-Minuten-Film, weil aufkommende Nebel die Filmarbeit nur für eine Stunde pro Tag erlaubten. Im zweiten Film, dem „Skikamerad Theobald“, waren drei Dar- steller mit von der Partie, die österreichische Skimeisterin Lotte Blattl, Oskar Kühlken und die Hauptperson,„Theobald“, ein fünf- und zwanzigjähriger„Laubfrosch“- Sport- zweisitzer. Der Film machte mit einigen Ikiparadiesen abseits der ausgefahrenen Straßen im Salzburger Land bekannt, gab aber auch Lotte Blattl genügend Gelegen- heit, ihr großes Können zu zeigen. Die Ski- Modenschau zog Walter Pott mit einer kleinen Rahmenhandlung einmal ganz anders auf; zwanglos wurde dem Zuschauer nahegebracht, was„man“ auf der Piste und Après-Ski trägt. Zum Anfang hatte das Haus Engelhorn& Sturm noch einen Bun- desbahn-Werbefilm„Ferien im Schnee“ ein- geschoben. Arö. Sprechtag für Schwerbeschädigte beim Arbeitsamt Mannheim Die„Hauptfürsorgestelle Württemberg- Baden“, Zweigstelle Karlsruhe, hält für be- ruflich nicht versorgte, arbeitslose und arbeitssuchende Schwerbeschädigte am 286. November im Sitzungssaal des Arbeitsamtes Mannheim, Mü 3a, einen Sprechtag ab. Inter- essenten aus dem Stadtkreis Mannheim werden gebeten, sich bis spätestens 14. No- vember mündlich oder schriftlich bei der Stadtverwaltung— Fürsorgestelle für Kb. und Kh.— Mannheim, R 7, 24, oder beim Arbeitsamt Mannheim, M 3a, anzumelden.— Berufstätigen Schwerbeschädigten, die nicht früher zum Sprechtag kommen können, ist die Sprechstunde von 18 bis 19 Uhr vorbe- halten. Dies ist bei der Anmeldung besonders anzugeben. Interessenten werden rechtzeitig einbestellt. Nicht angemeldete Ratsuchende können aus zeitlichen Gründen nicht berück- sichtigt werden. 0 Mannheimer Waisenkinder besuchten Opel- Werk Bei den Kindern des Wespinstiftes war die Freude groß, als sie von der Firma Kan- nenberg KG am Mittwoch zu einer Besichti- gung der Opel-Werke nach Rüsselsheim ein- geladen wurden. Dipl.-Ing. Presinger war der Initiator dieser Fahrt, die Diplom-Kauf- mann Baumgarten vorbereitet hatte und als Vertreter der einladenden Firma begleitete. Das Werk verfügt über ein Gelände mit einer Fläche von 2 Millionen Quadratmetern und beschäftigt zur Zeit 33 000 Menschen. Die Gesamtlänge der Fließbänder beträgt über 60 km und, wie zu erfahren war, be- läuft sich der tägliche Stromverbrauch auf 22 Millionen kWh, das entspricht dem Jah- resverbrauch der Stadt Hamburg für alle Straßen- und Außenbeleuchtungen. Beson- dere Anziehungskraft für die Buben hatten die Prüfstände am Schluß des Montage- bandes. Nach einer fünf Kilometer langen Wanderung durch das Werk landeten die be- geisterten Jungen schließlich an einer liebe- voll gedeckten Tafel. Hier begrüßte sie H. Brandt im Namen der Adam Opel AG und lud zu Kakao mit Kuchen und Schlag- sahne ein. Heimleiter Schmid vom Wespinstift dankte den Gastgebern abschließend mit herzlichen Worten und brachte die Jungen zum Omni- bus zurück. 0 „Goggelrobber“ zeigten Ausstellung Eine eigene luftige Halle und eigenes Käfigmaterial gestatten dem KZV„Die Goggelrobber 1900“ Waldhof immer attrak- tive Ausstellungsmöglichkeiten. So zeigte Ausstellungsleiter Karl Eck auch dieses Mal wieder 172 Geflügelnummern von 22 Rassen, zu denen noch eine kleine Fasanenschau und ein von der Jugendgruppe erstelltes Herbst- gehege einheimischer Vögel kamen. Alois Brümmer und Karl Ernst konnten insgesamt 15 Ehrenpreise vergeben. Den Gesamt- leistungspreis erhielt Erich Obert für seine schönen Goldbrakl(ebenso den zweiten Stammpreis); der erste Stammpreis für rote Rhodeländer fiel an Ludwig Eifler. Der Wil- helm-Rothermel-Gedächtnispreis wurde Willi Berberich zugesprochen; die beste Henne zeigte Peter Forschner mit einem Bantam- Urzwerg. r- MAGES immer auf dem Laufenden! .. ein Beispiel von vielen- für die Leistungsfähigkeit der großen MAGES- Mantelabteilung für die Dame: der ele- gante MAE S- Mantel aus modischem Bouclé mit wertvollem Bisam-Nerz-Kra- gen. Sie bekommen ihn preisgünstig ab 168, 198,- 228, . und das modisch elegante Kleid na- türlich auch von MAGES: wie wär's zum Beispiel mit diesem aparten Jersey- Kleid aus reinwollenem Rillen-Wevenit, in · dem Sie chic aussehen von früh bis spat?! Rock ganz auf Taft 28. HkfkkRN-, DAMEN-, KIND ERK L EDU. MANNHEIM, AN DEN plAMKEN Zohlungserleichterung durch fxfru-Kreditböro im eigenen Hause, KK. WEV und Bedmtenbank Seite 8 MORGEN Freitag, 30. Oktober 1959/ Nr. 251 Söpolll Talerkucpenberzen. Beutel-Inholt 40 Stöcece Seharzer ſee Oronge Pekos, 50 3„ I Jamal dun bst g 38 d, ½ Flosche ndssvucher luntelb mit Faden in Foltschachtel, 250 9 158 er Ralsers immelrelch Königsschaffhauser, Literflosche 1 lle Verk Zimmer-zpringbrunnen Jost, S 2, 4— Telefon 2 04 73 ame MS Del prechtvolle Quslit ten Küchen Schlaftimmer- Wohnschtänze- Hetteeuches Schöne Sonderangebote Teilz Möbel- Zimmermann, N 4. 19 Farbige Ofenrohre Jlle& Mark. F 2. 7 4 Markt. 8 Filmieinwand-Folie 150& 160 cm 14 1 DM 9 Mai Plectie 0 4, 17 Konststroße). fel. 2 66 72 eee eee Malirakzen Neuanfertigung und Reparaturen in eigener Werkstätte BETTEN- ANNE, F 2, 17 Bettfedern-Reinigung täglich Geigen u. Gitarren in großer Auswahl(Teilzahlg.) 4. Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer, S 2, 11 LEDER KTIEIDOUNG v. Brech, MANNHEIM, Qu I, 1 NAH MASCHINE ieckx, Breite Straße 2 ãu fe Neu eingetroffen: Groger Posten Ausländische Teppiche, Brücken, Bettumrandungen und Läuferware und zu äußerst niederen Preisen Abzugeben. Us-Waren- u. Textillager W. Lang. Lu.-Mundenheim, am Bahnhof Herbst-Modelie modischer Kleider auch In großen weiten TEXTNHAUSs MaRkTplaTZ SEBR. BAUER MANNHEIM S 2,8 5 Handschuhe 18 WAREN Hemden— Socken Herkules- Textil, Mhm., H 7, 37 PFAFF-Mähmaschlnen N 1, 7 Herren- Wintermantel, gr., neuwert. (320,-) für 120,—, H.-Anzüge, beste Qualität, Gr. 1.751,80 m, zu ver- kaufen. abus el 69 Nur 4 Tagel— Stragula r 1,78 ([Auslegeware m. kl. Farbfehlern) Verkauf im Lager Mannheim, Schwetzinger Str. 53(gegenüber Esso- Station. Auto-Flachs) Berthold Frick KG.. Frankenberg Hessen Aquarium e o rater) 35X* 3159 em mit Heizung u. Ther- mostat, zu verkaufen. Fröhlich- straße 86a, II. Obergeschoß. Obstbäume, Rosen, Ziersträucher, Beerenobst billigst. Katalog gratis. Fleckensteins Baumschulen Heddesheim bei Mannheim. Sold waren— Uhren usw. bequeme Teilzahlung. KI rS Oh, G 7, 17 in Riesenauswahl SpIEGEl. pe e us Jog 82, 4 zw. Marktplatz u. Poarcicleplertz Ankauf und Verkauf von Gemälden Ofenrohre Rothermel, Waldhof, Alte Frank- kurter Straße 26. Telefon 5 94 22 19. Jahrh., Frankenthaler Porzel- lan, Antikes Silber, Antike Möbel, Goldmünzen J. P. KRINGdS, P 4, 6 (gegenüber Metzgerei Bordne) — Nur 4 Tage! Stra gula u 1,“s (Auslegeware m. kl. Farbfehlern) Verkauf im Lager Mannheim, Schwetzinger Str. 53(gegenuber Esso- Station. Auto-Flachs) Berthold Frick KG.. Elektroherd, gut erh., preisg. abzu- Zick-Zack-Nähmasch., Fahrrad neuw. Etwas finden Sie, was Ihnen Freude macht! Kunsthandlung Ach. Stahl. M 4. 2. Conti-Buchungsmasch., BSR, text- schr., m. Wählsyst. für K. K.-Ein- zug, 6 Werke, mit Buchungstisch, sehr gut. Zustand, preisg. abzug. Angeb. unt. DP 55344 an den Verl. Guterh. Möbel zu verk. Heck, G 3, 3. geben. Bernd, Seckenheim. Str. 140 Frankenberg Hessen 22 onderleistung 3 Gerte aus der neuen Produktion 1959/80 8 0 Fernseh-Tischgerät mit großer 53- m- Bildröhre und 110% Ablenkung. Eines der preisgünstigsten Geräte aus der Fertigung 1959/60. Ii fache Automatik mit Wunderröhre Pccœ 88, für das 2. Programm vorbereitet, hohe Betriebssicherheit durch gedruckte a Schaltung Anzahlung DM 67.50 8 Union-Fernsehgerũt großer 583-œm- Bildschirm mit 110% Ab- lenkung. I1Ifache elektronisch gesteuerte 5 Automatik mit der Wunderröhre PCC 88, mit Klappchassis und gedruckter Schal- tung, eingebauter Antenne, Anschluß für Außenlautsprecher und Fernbedienung mit Lautstärke. und Helligkeits- regelung 22 Anzahlung DM 70. 2 Union-Fernsehschrank mit 53- s- Bildschirm und 110% Ablen- Kung. Zukunftssicher durch UHF-Vor- bereitung. Ein geschmackvolles Fernseh- gerät mit zwei Lautsprechern, das Sie unbedingt gesehen haben müssen. Die technischen Daten entsprechen dem Uniontischgerät. Edelholzgehäuse in dunkel mit Poly- Union- Geräte Alleinverkauf nur bei uns Nur 10% Anzuhlung 100% Kundendienst ester-Hochglanz Anzahlung DM 80.— Wir föhren sämtliche Markenfabrikute wie— Philips— Telefunken- Grundig Braun— Mende— Grdetz— Loewe am Parade plafz P 2, I Planken Haußer, Ne., Neckarauer Str. 15 ScHREISMASCHINEN mit und ohne Koffer— bis zu 24 Monatsraten 72 NUR MARKEN FABRIK ATE qe Mennheim. D 7, 1-4 (Rheinstraße) Der prefsgünstige Bodenbelag für's schöne Heim Groß. Posten in Wolldecken, Schlaf- und Autodecken, auch dunkle, be- sonders für Unterkünfte u. Arbei- ter-Läger, Baumwolldecken, Pack- decken usw. eingetroffen und zu günstigsten Preisen abzugeben. Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof AMTIaua RAT FRANK F 2, 8, am Marktplatz Eine Fundgrube kür jeden Bücherfreund! Mantel u. Kleid für 12 bis 13jähr. Selegenheitskauuf! Mädchen, gut erh., zu verkaufen. Kä.-Süd, Ruppertsberger Str. 11. 2 neue Daunenbetten, je 110, DM, 88 8 1 1 Halbdaunenbett 80,- DM, 5 Pfd. Bausatz f. Sportmotorboot, Gerippe Daunen 65, DM v. Priv. zu verk. Zz. Teil zusammengebaut, 120, PM. Angeb. unt. L 0797 an den Verlag. Zuschr. unt. P 55442 an den Verl. Kinderhalbschuhe 3138s 13,85 neu eingetroffen. Wir sind enorm preiswert durch Selbstbedienung beim Schuhkauf! SCHOU H. Panson F 2, 6, om Marktplatz Warum auf Leckerbissen verzichten! Wenn Ihr Magen auf bestimmte Speisen oder Weine sauer reagiert, auch bei chroni- scher Magenschwäche und damit zusammenhängenden Beschwerden der Galle, dann helfen zuverlässig ohne strenge Diät und ohne Arbeitsunterbrechung ö 1 . ö K Kapseln in treler oblstentorm oke H5 Os zu DN 2,50 ung Die 6,50 in allen Apotheken Neu eingetroffen aus amerikanischen Heeresbeständen 20 Waggon Möbel Betten, Ix2 m mit Matratzen, Hollywood- Betten, 1, 40 2,00 m, Nachttische, Tische, Aus- ziehtische, Couchtische, Vitrinen, Polster- sessel, Couches usw. Büromöbel, Bürotische, Bürostühle, Schreib- tische, Bücherregale, Adrema-Kästen, Kar- teikästen, Panzerschränke, Kartex-Kartei- kasten, Karteikastentische usw. Gleichzeitig empfehle ich mein reichhaltiges Lager an Haushaltsgüter: Geschirre, Bestecke, Textilien jeglicher Art, Teppiche, Oefen, Herde. Ein Besuch meiner Kaufhalle lohnt sich auch für Sie! Für die Industrie! Industriegüter jeder Art finden Sie in meinem umfangreich. Lager Mhm.-Rheinau, Graßmannstraße 7. Verkaufszeiten in meiner Kaufhalle Haushaltungsgüter Mhm.-Rheinau, Eingang Relaisstraße 19, Montag bis Freitag von 8 bis 17.30 Uhr— Samstag von 8 bis 13 Uhr EMIL SeHLANG Verwertungsbetrieb Mhm. Rheinau, Telefon 8 82 72 Bekanntmachungen öffentliche Erinnerung An die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel.-Bek.) für Oktober 1959(Monatszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmeldung fällig: 10. 11. 1959 Umsatzsteuer für Oktober 1959(Monatszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung fällig: 10. 11. 1959 . Vermögenssteuer-Teilzahlung für das 4. Vierteljahr 1959, auf Grund der zugestellten Bescheide Tällig: 10. 11. 1959 Vermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz— Rate 78 fällig: 10. 11. 1959 „ Abschluß- u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. . Kraftfahrzeugsteuer Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraums ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens 1 Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahrzeug erst mit der Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet! Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Wird nicht recht- zeitig gezahlt, werden ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben. Rück- stände werden im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. EKkfz.-Kennzeichen und Steuerart angeben. Briefe, die Verrechnungs- schecke enthalten, sind an die„Finanzkasse“ zu richten und können 1 7 5 die Post übersandt oder in den Hausbriefkasten eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schalter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Postscheck- und Landeszentralbank-Ueberweisungsaufträge dürfen von den Finanz- kassen nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden. Am 2. und 4. Samstag jeden Monats ist das Finanzamt geschlossen. D1e Finanzämter: Mannheim- Neckarstadt Schwetzingen n Mannhelm-Stadt Weinheim U je„Mannheimer Liste“ Freitag 30. OKTOBER 20 Uhr Mozartsaal RED N ER: Stadtrat Dr. Helmut Klingen Spitzenkandidot Josef Bussjäger Kandidat Heinrich Hölzlin Hauptualilbersammlung in der Jnnenstad. im Rosengarten 0 Freitag 30. OKTOBER 20 Uhr Mozartsaal Unabhängig, bürgerscheftlich und frei— alles im Interesse Mannheims ET Theu, Telefo 1 Fu Wie Rap Dr. met il in be Nr. 251/ reltsg, 30. Oktober 1959 MORGEN Seite 9 Gesckäftsanseigen EILTRANSPORTEAu-UAMAZUGE Theuwissen, Max-Joseph- Straße 24 Telefon 5 14 62 eum Beiwace vom Fachgeschäft fein Drün& C0. nor f 3. 22 Wir zeigen ihnen einige 100 Hodische Widleder- und Nappalederjacken Bitte besuchen Sie uns 1.2 Breite Straße R 1. 7 neben MN kigene Laderwaren-Reinigungsanstalt Teppiekklop dienst Jaifun, fel. 62288 Lausktaxe- Umzöge 559 28 Angora-Wäsche gegen Raeuma. Glent und Ischlas Dr. med. Schütz& Polle, 0 6. 8 — llEms CHE SO ankR in bester und geschmackvoller Verarbeitung garantiert 16 kt. G01 d ab DM 5,50 per Gramm Juwelier Rex in 4 Planken, O 2 70 nah und fern Imzu 9 auch Beiledunger 7 pedttion u Lagerhaus Helvetia Waldhotstraße 23-27 Telefon 6 38 40 8 22 82 100 SEMAL DE 100 erster akad. Maler(Ratenzahlung) Kunsthandlung ber 15 seit 1923 Herzogenriedstraße 16, Tel. 3 24 22. Neueingang in: zusammenlegbaren Garagen, für alle Autotypen, für Motorräder, Roller u. für Mopeds, Abdeckplanen, Regenmäntel, Mo- torrad- und Mopedjacken, Motor- rad- und Mopedhosen, pelzgefüt- terte Jacken. Us-Waren- u. Textillager W. Lang. Lu.-Mundenheim, am Bahnhof Hoſfgürtel Anfertigung kpl. aus Ihrem Stoff Corr 4 Nixe, Mannheim, N 4, 7. — Nur 4 Tage!— Stragula g 4,7 e qm (Auslegeware m. kl. Farbfehlerm Verkauf im Lager Mannheim, Schwetzinger Str. 53(gegenüber Esso- Station, Auto-Flachs) Berthold Frick KG.. Frankenberg Hessen Verschiedenes Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 Gesuche— Zeugnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof H. Sommer Friedrichsrme 40 Garten tal zu pachten gesucht. Zuschr. u. Nr. 05262 an den Verlag. V ostüme und kerrengleider repariert, macht enger od. weiter. Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 — Nur 4 Tage!— Stragula b, J. 7s je qm (Auslegeware m. kl. Farbfehlern) Verkauf im Lager Mannheim, Schzetalnger Str. 53(gegenüber 1880. Station; Auto-Flachs) Berthold Frick KG Frankenberg/ Hessen Reiseschreibmaschinen zu vermiet Nähe Gartenstadt KBfer- Holländische frünmaslant 0 I. Cellophon, Id. n cd. 5 5 Eg bis 2 K Gewicht je Stock Preis pro knte ca. Poptug. Sarulnen in felnem 1/4 club 30. 6.40 1 f 8 bis c. 7.50 58 5 128 9 lab. „Abbondanza Handels klasse: A Aalens che Taten 73 2 Pfund öder Ile bfraumeh harmonisch, fein 1 Lil. möger Dhsringelhelmer Holweln feurig 1 1.45 1.85 Itrfl. o. Gl. Aunzuer nme, 55 Markenwafe Seon Kirsch, Tröffel cußerdem noc Original Schweller 100·g-Totel h Weltete 6 sorten in hervoftogender Quolltät 15 Taernss gloslett d. 200-g Cellophan--Beutel — 2 der gusfro 30. OKTOBER 1889 WE LTS PART AG Die Badischen öffentlichen Sparkassen (Bezirks-, Städtische und Verbandssparkassen) Kruft ſfuhrzeuge Autohaus WFEICKINGER Mhm Tel. 4 21 00- Weinheim Tel. 43 02 RENAULT U I 1-Kauf edle zu günstigsten Bed. ohne Kasko sofort durch: Auto-Kredit-Büro Sehaefler MG., nm., L. 18, 9. Tel. 24480 6 1 1151115 FORD Ausstellungs räume am Rosengarten Ford- BAU TH fel. 5 00 77/78 Billige gehr. VW, Opel, Ford, DRW˖, Fiat, Lloyd usw. in gr. auswahl; reelle Bed. bei Ava Mhm., 8 3, 7 Tempo-Rupid 58 2 Kabinen, 25 000 km, fur 4500, DM zu verkaufen. B LAUT H Zeppelinstraße Telefon 5 09 77/ 78 Borgward-Coupè schwarz mit viel Zubehör, preis- günstig zu verkaufen. Zuschr. u. Nr. P 55245 a. d. Verlag. 17 M. 1957 aus erster Hand, 48 000 km, 2farbig, in sehr gutem Zustand für 4500, DM Auf Teilzahlg. bis 18 Monate zu verk. B L AUT H Zeppelinstraße Telefon 5 09 77 78 — RENAUII ZEISS& SchWIRZEL G 7. 20-22. Mannheim, Ruf 22284 Vorführwagen Autounion 1000 de Luxe, Bi. 59, 2000 km, 1000.— DM unter Neupreis verkauft Autohaus Wenk, Heidel- berg. Telefon 2 11 88 z um Aussuchen Ab 1800, DM. B LAUT AH Zeppelinstraße Telefon 5 09 77/78 6 v Eine Barantze für Qualitat 9 Isetta 280/00- 600 Lim. 4-Sitzer- 700— 2 Lim, 2,6 Ltr. und 3,2 Ltr. Super Aufro-FETLSs N 7, 13-18 am Kaiserring und Schwetzinger Straße 74 Telefon 4 28 42/4 01 67 Sporicoune 58 Isabella TS, rot beige, 30 000 Km, wie neu, aus erster Hand. B LAUT H Zeppelinstraße N 5 aus erster Hand Kupitän 5 Maschine überh. neu lackiert, Radio. 3500,- PM. B LAUT H Zeppelinstraße Telefon 5 09 77/78 500 0 BJ. 54, gut ausseh., TUV 61 zu verk. Lu., Saarlandstr. 89 VV Exp. mit Schiebedach, Radio 2u 5 ee. tat 8 Zusenen amst, 10 Uhr. icz., Dürkheimer Str. 48 filllbbs plein wWerun sen, J 07 69 ere Ahnlich Isetta Kab.-Roller Ein Oberhemd nach Ihren Magen! Ihr langgehegter Vunsch vird innerhalb 14 Tagen erfüllt. Mir ga- rantieren tadellosen 81 tz, beste Verarbeitung un d genaue Berück- sichtigung Ihrer Sonderwünsche. Die Anfertigung neich Ihren Magen kostet: för ein Sporthemd mit modernem Kragen tt ein mit 2 losen Kragen 6.50 8.90 Oberhemd för einen Schlafanzug in neuer oder hochgeschlossen Aus unserem reichhaltigen Sortiment 2 Sonderangebote: MAKO-POPELINE, uni und Streifen feine Sanfor- Selle. in den 1 Farben. Wertvolle Mako- Does, Hemd 2WIRU-popFIIuk, gſrelen und 10 8 3.00—3.50 5 85 Schweizer Form 9.73 2090 9.5 för das. Besbchen sie möglichst held unsere Stoffabtellung, denn em 4. 12. iet Annemhmeschluß für Weihneichtsbestellungen. 5 et. A* bed piatckk 5 enen Autoverleih 1.4 60 60 VW Ap. 69, Rekord 89, VW- Busse 59 Schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 VW. Ford 17 M. verbill Urlaubsf., Raule. T. 86052 in LIIIIITIö 1 7, 30, Rut 225 81 Ein. frei Haus Leihwagen breisgünstie 86854 Autoverleih Büchneiß Augartenste 4 Tel. 40285 VW- Verleih(59) Hinz, Schwetzinger Straße 20— Telefon 4 61 21 WAGEN, Mercedes 180 und VW- Export Rheinpreußen. Großgarage Rheinhäuserstraße 24. Tel, 403 PREISWERTE SEBRAUcHTWASEN Wir suchen Ifd. Pkw's u. Kleinwag. Reelle Bedienung., sofort Bargeld. Av Mhm., S3, 7. T. 201 44, 9-18 Uhr. VW, Rekord, VW- Busse. Walter, L 10, 10, Telefon 2 04 39. Autoverleih HICK, Ka Süd, Forster Straße 2 Ibl.7 61 97 O VERSCHAFFT O HEN RASCH Elk KLEIN ANZEIGE —— Mehrere gebrauchte Goggomobile 250 cem, Bj. 57 u. 58, zu verk. RIESENACKER& ROM OCH Augartenstr. 8, Telefon 4 38 37 * N Autohaus Kurpfalz mb VW Export Modell 15 mit Schlebedoch, 800 m 4 VW, Bi. 1956 bis 1950 z. I. m. Schiebedoch Opel Caravan, Bj. 1954 BMW„COO“, Bj. 1958, 15 000 km Karmann Ghia Coupé, Bi. 1957 NASH Metropol. Coupé, B. 1957 viele Selegenheiten in„Isabella“ und„8“, B. 19541958 1 Pritsche, I½ t Ole- 88 GOA Pritsche, I t, Bi. 1984 Alle Fohrzeuge in einwandfrelem Zustand ond mit TOV-Bericht. Finonzierung möglich! probefahrt unverbindlich! AUTOHAUS KURP FAT GMBH. Borgword-Haupwertretung 9 Mannh., Friedrichsfelder Str. 51 8 Rufnummer 428 22 nm eee Gelegenheltskäufel guter, techn. einwandfreier Kleinwagen bei AUTO-FETSs Mw. u. FAr- Vertretung MANNHEIM K Schwetzinger Str. 74, T. 42842 Vorrätig: BMW, Isetta 300, FIAT 500, NSU-FIAT 600, FIAT 1100, VW Export, SoLIATEH 900 E, FORD 15 M Finanzierungsmöglichkeit. 5 Der 3— lohnt sich! Telefon 5 09 77/ 78 Gebrauchtwagen der 1 Eines der p platzersparnis tic, mit Wonder Ob zuerst od gesehen und 7 4 4 4 sten 53 m- der Fertigung 59/60 Bildröhre, Il fache Automq- för zweites Progromm vor- bereitet, hohe Betriebssicher- heit durch gedruckte Schal- tung. Anschluß für Außen- lautsprecher, fernbedienung reisgönstig Geräte aus durch 110 röhre PCC S8, er zuletzt= vor dem Kduf eines Fernsehers in jedem Fell zu MANN — denn dieses Geröt muß mein einfach gepröſt haben 1 8 ee ee Ein MANN Sonderangebot das man gesehen haben mog! Ihre Vorteile im MANN Einrichtungshaus Eine Wahl nach Oudilität und Geschmeick, pessend zu Ihren Wohnräumen und Ihrer Einrichtung. Großzügige Auswahl dus cler neuesten produktion föh- render Werke: z. B. Braun, Grgetz, Srundlig, Imperial, Loewe- Opta, Nordmencle, Philips, Sabo, Tonfunk u. d. Alle Geräte sind ständig betriebsfertig angeschlossen. Stets Testvorföhrung durch eigene Ubertrugungsenlage Mustergültige Beratung durch Fachleute. kigene Werk⸗ stätten. Gewissenhofter und pönktlicher Kundendienst durch erfahrene Fernseh- Techniker. Sofortige Montage. MANNHEIM. AN DEN PLANKEN, o 2 Frankiut Wiesbaden Darmstadt Mannheim Karlstune Pforzheim 8 AUS DEN BUND ESLANDERN Freitag, 30. Oktober 1989/ Nr. 281 Schädlingsbekämpfung auf neuen Wegen Mikroorganismen im Einsatz/ Erfahrungsaustausch von Wissenschaftlern aus sieben europäischen Ländern Staufen b. Freiburg. Die bisher üblichen Formen der Schädlingsbekämpfung in der Land- und Forstwirtschaft, die auf ein Tot- schlagen mit mechanischen oder chemischen Mitteln hinauslaufen, haben sich als nicht sehr zweckmäßig erwiesen. Denn bei diesem in der Praxis heute noch weitverbreiteten Verfahren werden meist nicht nur die Schad- linge, sondern auch nützliche Tierarten ge- troffen. Die Schädlinge erholen sich jedoch erfahrungsgemäß schneller als die Nutztiere und werden unter Umständen gegen die chemischen Mittel auch Vollständig wider- standsfähig, wie man es zum Beispiel bei der Stubenfliege erlebt hat. Seit einiger Zeit be- Die sportliche vos Blus müht sich daher die Wissenschaft, neue Wege der Schädlingsbekämpfung zu finden. Ein aussichtsreiches Verfahren ist der Einsatz von natürlichen Feinden der Schädlinge; diese sogenannte„biologische Schädlingsbe- kämpfung“ setzt besonders Mikroorganismen ein, die nur einen bestimmten Schädling an- greifen, aber andere Tiere und auch den Menschen nicht zu schädigen vermögen. Solche Verfahren sind vor allem in Amerika in großem Umfang entwickelt worden. Man hat dort einen Bazillus gefunden, den man fabrikmäßig herstellen und in USA auch schon im Handel kaufen kann. Er wird gegen Raupen von Kohlweißlingen oder Frostspan- nern eingesetzt. Celsetier- O8, 8 Auch Viren eignen sich gut für die biolo- ische Schädlingsbekämpfung. So hat Prof. Grison vom Institut für biologische Schad- Iingsbekämpfung in La Minière bei Paris jetzt den ersten großangelegten Versuch mit Cytoplasma-Viren gegen den Kieferprozes- sionsspinner gestartet und dabei 250 Hektar eines felsigen Geländes mit Hubschraubern bestäubt. Der Vorzug dieses Verfahrens liegt darin, daß die Viren in Staubform verteilt und nicht wie bei anderen Verfahren ver- sprüht werden. Außerdem wirkt der Virus nur gegen die Kieferprozessionsspinner. Fer- ner hat sich ergeben, daß dieser Virus bei Schädlingen, die nicht unmittelbar zugrunde gehen, in die nächste Generation übertragen Wird, so daß die Bestäubung auch noch nach- Wirkt. Dieses Verfahren, über das Professor Grison auf einer Tagung der Deutschen Ge- sellschaft für angewandte Entomologie(In- sektenkunde) in Staufen bei Freiburg berich- tete, war außerordentlich erfolgreich. Die Schädlingsbekämpfung mit Mikro- organismen wirft allerdings auch neue Pro- bleme auf. Man weiß mangels genügender Erfahrung und eines ausreichenden Zeit- raumes noch nicht, ob die Schädlinge nicht auch eines Tages gegen Viren widerstands- kähig werden. Außerdem halten sich die Viren und Bakterien natürlich nicht an die Landesgrenzen, so daß eine internationale Zusammenarbeit auch auf diesem Gebiet immer mehr Bedeutung erlangt. Dem inter- nationalen Gedanken- und Erfahrungsaus- tausch dient deshalb die Arbeit der Gesell- schaft für angewandte Entomologie, die 1912 von dem Begründer der angewandten Insek- tenkunde, Karl Escherich, gegründet wurde. An der Tagung in Staufen, die unter Leitung des ersten stellvertretenden Vorsitzenden Professor Prell Oresden) stattfand, nahmen 125 Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern teil. Neben der biologischen Schäd- lingsbekämpfung gehören auch Grundlagen- korschungen über die natürlichen Lebens- gemeinschaften und andere Fragen zum Aufgabenkreis der Gesellschaft. Seit einigen Jahren verleiht sie für besondere Verdienste „Genügend Vorreiter und Propheten“ Sieben Staatsehrenpreise für pfälzische Qualitätsweine Neustadt. Bei der Weinprämiierung der Landwirtschaftskammer Pfalz sind am Don- nerstag in Neustadt sieben Staatsehrenpreise an Pfälzische Winzer und Weingutsbesitzer verliehen worden. Den Gesamteindruck der Weine könne man in diesem Jahr in der Feststellung zusammenfassen, sagte Land- Wirtschaftskammerpräsident August Bold, daß es in der Pfalz sowohl in der Weinbau- technik, als auch in der Kellerwirtschaft ge- nügend„Vorreiter und Propheten“ gebe, an denen sich der deutsche Weinbau und die ge- samte Weinwirtschaft ein Beispiel nehmen Könnten. Er könne mit Freude feststellen, be- tonte Bild, daß die pfälzischen Winzer und Winzergenossenschaften auch mit den schwierigen Weinjahrgängen von 1954 bis 1958 in großem Umfang die Verwirklichung der Idee der Qualitätsweinpffege bewiesen hätten. Mit dem„Großen rheinpfälzischen Wein- Preis“, einem Staatsehrenpreis in Silber, wurde das Mittelhaardter Weingut des Reichsrates von Buhl in Deidesheim(Kreis Neustadt) für einen 1957er„Deidesheimer Leinhöhle Riesling Beerenauslese“ ausge- zeichnet. Bronzene Staatsehrenpreise erhiel- ten die Winzer Hermann Arndt Edernberg), das Weingut Johannes Graßmück-Söhne (Birkweiler), die Kreisrebenveredlungs- anstalt Dirmstein sowie die Weingüter Franz Rebholz jun.(Siebeldingen), Karl Schäfer Bad Dürkheim) und Eduard Schuster(Kall- stadt). Außerdem wurden je ein Ehrenpreis des Winzerverbandes Pfalz, des pfälzischen Regierungspräsidenten, des Weinbauverban- des Rheinpfalz, der pfälzischen Bauern- und Winzerschaft sowie der sechs pfälzischen Landkreise ausgegeben, darüberhinaus 25 goldene, 24 silberne und 34 bronzene Kam- merpreismünzen. 40 der zur Prämierung eingereichten Weine erhielten eine lobende Anerkennung. Von den 149 Weißweinen und 8 Rotweinen, die zur Beurteilung in neutraler Probe vorgestellt worden waren, wurden ins- gesamt 123 Weine mit Kammerpreisen be- dacht. 17 Dieser ausgezeichneten Qualitäts- weine der Jahrgänge 1957 und 1958 erhielten zusätzlich die Ehrenpreise für besondere Leistungen zugesprochen. Die Angeklagten auf diesen Gebieten die„Karl-Escherich- Medaille“, die diesmal die Professoren Stell- Waag(Geisenheim am Rhein) und H. J. Mül- ler(Quedlinburg) erhielten. Dr. Jürgen Buschkiel Drei Tote bei Flugzeugabsturz in Wahn Köln. Ein zweimotoriges französisches Reiseflugzeug ist bei diesigem Wetter am Donnerstagmittag bei der Landung auf dem Köln-Bonner-Flughafen Wahn aus noch nicht geklärter Ursache abgestürzt. Alle drei Insassen, zwei 25 und 26 Jahre alte Pariser Geschäftsleute und der 51 Jahre alte Pilot, fanden dabei den Tod. Das Flugzeug fing beim Aufprall auf die Erde Feuer. Der Brand konnte jedoch bald von der Flughafen- Feuerwehr gelöscht werden. Nach Mitteilung der Flughafenleitung befand sich die Ma- schine auf dem Flug von Lille nach Wahn. 29 Kinderlähmungsfälle Stuttgart. 29 Fälle von spinaler Kinder- lähmung sind in diesem Jahr bisher in Stutt- gart festgestellt worden. Unter den Erkrank- ten waren 16 Kleinkinder, vier Schulkinder, zwei Jugendliche und sieben Erwachsene. Ein Kind und drei Erwachsene sind an der Krankheit gestorben, teilt das Städtische Nachrichtenamt mit. Alle Erkrankten waren bis auf ein Kind nicht schutzgeimpft. Das Kind, das nur leicht erkrankt war, hatte statt der erforderlichen drei Spritzen nur zwei er- halten. Das Gesundheitsamt der Stadt Stutt- gart hat nunmehr auch die Jahrgänge 1956 und 1957 zur freiwilligen Polioyelitis-Schutz- impfung aufgerufen. Die in den letzten zwölf Jahren auch in Stuttgart wellenförmig ver- laufene Kinderlähmung lasse vermuten, daß, nachdem 1958 nur neun Erkrankungen und in diesem Jahr bisher 29 aufgetreten sind, im kommenden Jahr unter Umständen mit einer weiteren Zunahme der Krankheitsfälle zu rechnen sei. Fast die Hälfte Städter Wiesbaden. Von den im Bundesgebiet ein- schließlich des Saarlands und Westberlins lebenden 55 015 000 Menschen wohnen 22,6 Millionen in den 141 kreisfreien Städten und 32,4 Millionen in den Landkreisen. Aus einer am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Uebersicht geht außerdem hervor, daß von den— im Bundesgebiet gezählten 9 486 700 Vertriebenen 3,4 Millio- nen in den kreisfreien Städten und sechs Millionen in den Landkreisen eine neue Hei- mat fanden. Für Westberlin verzeichnet die Statistik 181 400 Vertriebene. Die Bevölke- rungsdichte gibt die Statistik in den kreis- freien Städten mit 2323,5 Einwohnern und in den Landkreisen mit 135,6 je Quadratkilo- meter an. bedauern ihre Tat Urteil im Offenburger Mordprozeß wird heute verkündet Offenburg. Das Urteil im Offenburger„Ge- nickschuß- Prozeß“ gegen den ehemaligen Wolfacher Forstmeister und SS-Hauptsturm- führer Karl Hauger und den mitangeklagten früheren Hauptmann und Ritterkreuzträger Fritz Wipfler aus Heidelberg wird heute ver- kündet werden. Landgerichtsdirektor Dr. Richard Schiruska hat dies am Mittwoch nach dem Plädoyer der Verteidiger und dem Schlußwort der Angeklagten mitgeteilt. Der Urteilsspruch war zunächst für kommende Woche angekündigt worden. In dem Prozeß, der seit über drei Wochen dauert, geht es um die Erschießung des aus einem Konzentra- tionslager geflohenen 17jährigen Anton Rein- hardt aus Waldshut. Der Verteidiger Haugers trat in seinem Plädoyer der Auffassung des Staatsanwalts entgegen, daß der damalige SS-Hauptsturm- kührer aus niedrigen Beweggründen Rein- hardt erschossen und damit einen Mord be- gangen habe. Hauger sei damals davon über- zeugt gewesen, daß Reinhardt den Tod ver- dient habe.„Auf der Anklagebank sitzt nicht nur Hauger, sondern der Ungeist jener Zeit, dem er wðie so viele andere erlegen ist“, er- klärte der Verteidiger, der das Gericht um ein gerechtes Urteil bat. Der Verteidiger von Wipfler plädierte auf Freispruch. Wipfler sei einfach einem Tatsachenirrtum erlegen. Wipfler war Chef der Volkssturmeinheit, die Reinhardt aufgegriffen hatte. In ihrem Schlußwort sprachen die beiden Angeklagten ihr Bedauern über ihre damalige Tat aus. Der Staatsanwalt hatte am Dienstag gegen Hauger eine lebenslängliche Zuchthausstrafe wegen Mordes beantragt. Der Strafantrag für Wipfler lautete auf sieben Jahre Zucht- haus wegen Totschlags. Die Kirche im Felsen Sieben Jakre lang— so berichtet die Ueberliefe- rung— mußte in vergan- genen Raubrittergzeiten der Graf von Idar-Oberstein mit Hammer und Meißel den steilen Felsen über den Hãusern von Oberstein bearbeiten und eine Kirche an der Stelle bauen, an der sein jüngerer Bruder durch seine Hand den Tod fand. Der Graf hatte inn bei einem Streit um eine mittelalterliche Schöne den Felsen hinab- gestoßen. An der Auf- schlagstelle des Körpers steht nun dieses Zeichen der Buße, das von den vorbeicommenden Tou- risten bestaunt wird. AP-Bild e eee Die ersten Vorboten des Winters Schnee und Regen in Bayern/ Die Temperaturen sinken Frankfurt. Es bleibt kein Zweifel mehr: der Winter ist mit Riesenschritten im An- marsch. Er hat seinen ersten Vorboten be- reits vorausgeschickt— den Schnee, der in der Nacht zum Donnerstag selbst die Tal- lagen Oberbayerns oberhalb der 700-Meter- Grenze erreichte und selbst in München— wenn auch stark mit Regen vermischt— ge- fallen ist. Oberstdorf, Berchtesgaden und Garmisch- Partenkirchen lagen am frühen Donnerstag- morgen unter einer leuchtend weißen Decke, die sich allerdings zum größten Teil im Laufe des Tages in schmutziges Grau ver- wandelte. Unterdessen haben die Skisportler auf dem Zugspitzplatt, auf dem 1,40 Meter Schnee liegt, ihr erstes Training aufgenom- men. Auf dem Zugspitzgipfel sind übrigens die Temperaturen von plus vier Grad am Wochenanfang auf minus elf Grad am Don- nerstag gesunken. Auch in Vorarlberg sind die dreitägigen, fast ununterbrochenen Niederschläge in Schnee übergegangen, der fast alle Lagen des Gebirges mehr oder minder stark be- deckt. Auf dem Pfänder bei Bregenz lag am Donnerstagmorgen eine fünf Zentimeter starke Schneedecke. Der erste Schnee wurde in den letzten 48 Stunden auch im Südschwarzwald, in der Schwäbischen Alb und in der Rhön verzeich- net, während die übrigen Mittelgebirge beispielsweise das Sauerland, der Taunus und das Erzgebirge— noch frei sind. In Nord- und Ostbayern sowie in Mittel- deutschland regnete es. Dagegen kam es in den anderen Teilen Deutschlands fast zu keinen Niederschlägen. Am frühen Don- nerstagmorgen lag Nebel über der Mosel und dem Mittel- und Niederrhein. Die Rheinschiffahrt wurde dadurch stark und auch der Straßenverkehr etwas behindert. Der Einbruch kalter Meeresluft ließ die Temperaturen in Nord-, West- und Süd- Westdeutschland sowie in Berlin auf höch- stens zehn Grad in den Mittagsstunden des Donnerstag sinken. Das Deutsche Wetteramt in Offenbach prophezeite, daß es am Freitag und Samstag noch kälter werden könne: zwischen fünf und acht Grad. Für das Wo- chenende haben die Meteorologen einen, schwachen Trost bereit: sich beruhigen.“ „Das Wetter wird Bereits seit fünf Jahren Fächerwahl in Bayern kein Novum Mainz. Ebenso wie künftig in Bayern gibt es auch in Rheinland-Pfalz— sogar schon seit fünf Jahren— Erleichterungen beim Abitur durch den Fortfall von Fächern, auf die die Schüler bereits ein Jahr zuvor ver- zichten können. Das rheinland- pfälzische Kultusministerium hat die Unterprimaner noch einmal auf die Möglichkeit hingewiesen, beim Ubergang zur Oberprima eine Reihe von Fächern„abwählen“ zu können. Im Reife- zeugnis erscheint für diese Fächer dann die Zensur aus dem letzen Zeugnis in der Unter- prima. Den Schülern soll dadurch Gelegen- heit gegeben werden, ihre Arbeit in der Oberprima auf den bedeutendsten Unter- richtstoff zu konzentrieren. Als Pflichtfächer, die nicht abgewählt werden können, gilt dabei neben Religion, Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Mathematik und Leibes- erziehung nur noch der für den betreffenden Schultyp charakteristischen Lehrstoff: An den altsprachlichen Gymnasien die alten Sprachen, an neusprachlichen Gymnasien Französisch und Englisch sowie Latein und an den naturwissenschaftlichen Gymnasien Physik, Chemie und Biologie sowie eine Fremdsprache. Sechs Lehrkräfte— elf Schüler Bremerhaven. Die Jungfischerschule in Bremerhaven, die einzige Spezialanstalt ihrer Art in der Bundesrepublik, leidet an einem akuten Schülermangel. Für den am 1. November beginnenden dreimonatigen Kursus haben sich bisher lediglich elf Schü- ler angemeldet, denen sechs hauptamtliche Lehrer gegenüberstehen. Die Aufrechterhal- tung des Schulbetriebs läßt sich nach Ansicht des Schuldezernenten der Stadt Bremer- haven unter diesen Umständen kaum noch verantworten. vom Pulli bis zum Petticoat Ob Wolle, Seide oder moderne Kunstfaserge. webe: der Vollautomatic von Miele können Sie auhber der normalen Haushaltwàsche bedenken- los auch jedes andere Waschgut anvertrauen. Spezial- Waschprogramme garantieren, daß 2. B. auch Ihre feine, modische Wäàsche in einem auto- matischen Waschgang richtig behandelt Wird. Miele Orucktastenscheſtung Miele Automatic 505— der Vollautomat fur jede Wäscheart. Spezial- Waschprogramme für jede Wäscheart Normebhyaschprogramme: für ale weiße, mittel. bunte und bunte Haushaltwäsche. Spexſal-Was chprogramme: für weiße und farbige Gewebe aus Wolle, Kunstseide, Nylon, Perlon- Orlon, Dralon, Trevira, Diolen, non iron. in den Speꝛſel- Programmen sind ſempefratur, Wasserstend Zeſtumfang und Dreh-Rhythmus der Trommel unterschiedlich verandert, so daß die Eigenart jedes Gewebes voll berucksichtigt Mrd. Miele Vollautomatic 505 Eins, zwel, drel- fertig So einfach ist die Bedienung der Miele- Automatio: Wasch. programm und ſemperatur einstellen und eine Druck. taste schalten. Vollautomatisch läuft das gesamte Waschpro- gramm ab- von der VoW-ãsche bis zum Trockenschleudern und selbsttätigem Abschalten. Ihr Kauf beim Fachhandter sichert innen den sprichwörtlichen Miele: Kundendienst: schneff und zuverlässig- in Stadt und Land- zur Wartung und Beratung. Mielewerke AG. Gütersloh/ Westfalen Nr Mit fest AU. hin. 5² Seit 16 Ges ab Dor Sch Ben Soll ohn zah Stel der Stac Sior ein Hab gig ver Tel Per nac noc me kal Wie aus der hat W Sl. rüc Das ein Spe hol ein Per In rur for 20g der tot. Tre SP. . 281 önne: Wo- einen. wird 1 n gibt schon beim „ auf ver- ische naner jesen, von deife- n die nter- egen; der Inter- icher, „ gilt ichte, ibes- nden An alten asien und asien eine e in stalt t an am tigen chũü- liche chal- sicht mer- noch Nr. 251/ Freitag, 30. Oktober 1959 Seite 11 Die Braunschweiger Schloßballade Nach acht Jahren Beratung stehen die Stadtväter wieder am Anfang Braunschweig. Den Braunschweigern droht die Gefahr, eine Million DM in die nieder- sächsische Staatskasse bezahlen zu müssen, weil sie nach achtjähriger Beratung immer noch nicht wissen, was sie mit der Schloßg- ruine anfangen sollen. Das im Oktober 1944 nach einem Luftangriff ausgebrannte Welfen schloß im Stadtkern der 250 000 Einwohnern zählenden Stadt, war 1955 vom Eigentümer, dem Land Niedersachsen, samt dem Grund- stück, kostenlos der Stadt Braunschweig Worms im Fahnenschmuck Worms. Zahlreiche Fahnen und reicher Blumen- und Grünschmuck wies bereits am Mittwoch in Worms auf die bevorstehenden festlichen Tage zur Einweihung der wieder- gukgebauten Reformations- Gedächtniskirche hin. In einem Aufruf hat die Evangelische Wer an Geschmack und Oualität besondere Ansprüche stellt findet eine kleine Welt schöner Dinge bei . Aaulaubliggae neidelberz- Schöne Gebrauchs- u. Geschenkartikel 52 Seit 16 Gesamtgemeinde Worms an die Bevölkerung appelliert, die große Bedeutung der Tage von Donnerstag bis Montag durch reichen Schmuck an den Häusern und auf den Stra- Ben zu unterstreichen. In den nächsten Tagen solle in Worms kein Fenster und kein Haus ohne Fähnchen oder Tannengrün sein. Die zahlreichen prominenten Gäste sollten fest- stellen können, daß die glückliche Vollendung der„Marktkirche“ in der alten freien Reichs- stadt Worms über alle Parteien und Konfes- sionen hinweg gemeinsam gefeiert und als ein echtes Zeugnis christlich- abendländischen Geistes gewürdigt werde. übereignet worden. Die einzige Bedingung, die der Stadt gestellt wurde, lautete, die Schloßruine muß innerhalb von drei Jahren entweder abgerissen, um- oder aufgebaut werden. Andernfalls zahlt Braunschweig eine Konventionalstrafe von einer Million Mark. Der Staat wollte damit die Braunschweiger anspornen, mit dem Wiederaufbau der stark zerstörten Innenstadt schneller voranzukom- men. Doch die Stadtväter der Zonengrenz- stadt, die beim besten Willen nicht das Geld für eine städtebauliche brauchbare Lösung des Schloßplatzes aufbringen konnten, kamen mit der Zeit in Verzug. Deshalb drückte Vater Staat ein Auge zu und änderte den Schloßvertrag, Jetzt hatte Braunschweig bis zum 1. April 1960 eine Verschnaufpause. Bis zu diesem Zeitpunkt, so steht es in der Ab- machung, müssen die Arbeiten an der Ruine begonnen worden sein, die spätestens zum 1. April 1962 abgeschlossen sein müssen. Wenn einer dieser Termine nicht eingehalten Wird, dann hilft alles nichts; Braunschweig muß eine Million DM bezahlen. Nun hat in diesen Tagen der städtische Verwaltungsausschuß einen Vorschlag abge- lehnt, der monatelang als der Weisheit höchster Schluß galt. Deutschlands erste Fachleute auf dem Gebiete des Großhallen- baues und der Bewirtschaftung überdimen- sionierter Lokale hatten ein 15-Millionen- DM- Projekt ausgeknobelt. Das Schloß sollte ein Mehrzweckgebäude, mit Restaurant, Stadthalle, Clubzimmer usw. werden. Damit Wären alle Wünsche, so meinten eine Zeitlang sogar die Ratsherren, befriedigt gewesen, denn Braunschweig benötigt dringend eine Stadthalle. Als nun die private Schloßbau- Gesllschaft an die praktische Arbeit gehen Wollte, wurden die Stadtväter ängstlich, weil sie mit einigen Millionen DM bürgen sollten. Sie verweigerten die Zustimmung und die Gesellschaft zog ihr Interesse zurück. Jetzt drängt die Zeit und die Braunschweiger haben keinen neuen Plan, aber die Aussicht, beim Verlust aller staatlichen Vergünsti- gungen die Million bezahlen zu müssen. E. W. Irrtum des Unfallzeugen möglich Schwerer Autobahnunfall blieb ungeklärt/ Freispruch Pforzheim. Der bisher schwerste Auto- Hhahnunfall, der sich im Bereich Pforzheim zuf der Autobahn Stuttgart Karlsruhe er- dignete und bei dem es am 16. September vergangenen Jahres unmittelbar vor dem Lempfelbach- Viadukt in zwei brennenden Personenwagen vier Tote gab, blieb auch nach der Gerichtsverhandlung in Pforzheim noch ungeklärt. Das Gericht sah es nach mehrstündiger Verhandlung und einem Lo- kaltermin an der Unfallstelle nicht als er- Wiesen an, daß der 58 Jahre alte Angeklagte aus Düsseldorf, den man am Unfalltag als den flüchtigen Schuldigen ausfindig gemacht hatte, auch wirklich jener Verkehrsrowdy wär, der den folgenschweren Unfall durch rücksichtsloses Ueberholen verursacht hatte. Das Gericht kam daher zu einem Freispruch. An dem 16. September 1958 War ein mit einem Münchener Aerzteehepaar besetzter Sportwagen nach einem mißglückten Ueber- holmanöver auf der Gegenfahrbahn mit einem ebenfalls in München zugelassenen Personenwagen frontal zusammengestoßen. In dem Personenwagen saßen zwei Versiche- rungsvertreter. Beide Fahrzeuge standen so- fort in Flammen. Andere Verkehrsteilnehmer zogen die vier Insassen aus den brennenden Wagen. Die Beifahrerin des Sportwagens und der Fahrer des anderen Wagens waren sofort tot. Der Beifahrer des Pkw starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Fahrer des Sportwagens erlag einen Tag später im Unsere Korrespondenten melden: Achtjährige Tochter zur Diebin erzogen Berlin. Auf frischer Tat wurde in einem Westberliner Kaufhaus eine 26jährige Mut- ter festgenommen, die ihre achtjährige Toch- ter Als Taschendiebin„abgerichtet“ hatte. Ihr Betätigungsfeld waren vor allem Waren- häuser, wo das Kind auf Winke seiner Mut- ter aus den Handtaschen anderer Kundinnen Geldbörsen stahl. Ermittlungsverfahren abgekürzt Ansbach. Das Landgericht Ansbach hat das Strafverfahren gegen den des 175fachen Mordes angeklagten 56 Jahre alten ehe- maligen SS-Hauptsturmführer Karl Chmie- lewski abgekürzt. Auf Antrag der Ansbacher Staatsanwaltschaft entschied es, 70 Mord- fälle vorerst nicht weiter zu bearbeiten. Chmielewski ist in mehreren KZ- Prozessen als einer der„schlimmsten KZ- Mörder“ be- zeichnet worden. Schlagwetterexplosion bei Neunkirchen Neunkirchen. In dem verlassenen Schacht Landsweiler def Grube Reden bei Neun- kirchen ereignete sich am Donnerstagfrüh eine Schlagwetterexplosion. Wie das Ober- bergamt mitteilte, erlitten von vier Hand- werkern, die im Ventilatorgebäude des Schachtes Uebertage tätig waren, drei mitt- lere und leichte Brandverletzungen. Sie wurden sofort in ein Krankenhaus einge- liefert. Künstlicher Regen für die Bundesrepublik Bonn. In der nächsten Fragestunde des Bundestages muß die Bundesregierung dem SPD-Abgeordneten Karl Wittrock(Wiesba- den) antworten, ob sie es für angebracht und wirtschaftlich vertretbar hält, eine Be- Wässerung über künstliche Regenfälle 2u fördern. Wittrock erinnert an die in Wies- baden erfolgreich ausgeführten Versuche. Er Will wissen, ob die Regierung die hierfür notwendigen organisatorischen und techni- schen Voraussetzungen schaffen will. Blutige Familientragödie Nürnberg. Der 31 Jahre alte Metallpres- ser Heinrich Hüttinger hat im Nürnberger Vorort Neumühle seine zwei Jahre jüngere Ehefrau Babette nach einem Streit mit einem Taschenmesser niedergestochen, Die Frau starb wenige Stunden später im Kran- kenhaus. Der Täter wartete am Tatort auf die Polizei. Das Tatmotiv ist bisher unbe- kannt. Hüttinger will vorher sechs Flaschen Bier getrunken haben. Das Ehepaar War Seit zehn Jahren verheiratet. Aus der Ehe gin- Pforzheimer Krankenhaus seinen Verletzun- gen. Der Unfall wurde dadurch verursacht, daß ein aus Richtung Karlsruhe kommender Per- sonenwagen plötzlich auf die Ueberholfahr- bahn ausbog, um einen Lastwagen zu über- holen. Dies geschah in dem Augenblick, als der in gleicher Richtung fahrende Sport- Wagen seinerseits bereits zum Ueberholen des Pkw und des Lastwagens angesetzt hatte. Der Sportwagenfahrer mußte deswegen scharf abbremsen, geriet ins Schleudern und prallte auf der Gegenfahrbahn mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. Der an dem Unfall schuldige Fahrer fuhr weiter. Ein Unfallzeuge nahm die Verfolgung des Fah- rers auf. Er stellte drei Kilometer östlich des Unfallorts einen Pxw- Fahrer und bewog die- sen zur Umkehr an die Unfallstelle. Der PRkW- Fahrer versicherte jedoch, daß er von dem Unfall nichts wisse. Er habe sich auf einer Urlaubsfahrt von Düsseldorf nach Ulm befunden und sei ohne die Absicht, jemanden BHD in gemächlichem Tempo ge- ahren. Die Staatsanwaltschaft vertrat die Ansicht, daß der Angeklagte den Unfall dureh unver- antwortliches Ausscheren verursacht habe und beantragte eine Gefängnisstrafe von acht Monaten. Die Verteidigung wies darauf hin, 5 der Angeklagte niemals der Täter sein önne. 5 gen sechs Kinder hervor, die jetzt zwischen sechs Monaten und zehn Jahren alt sind. Schwerer Verkehrsunfall Schleswig. Zwei Tote und fünf Schwer- verletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 4 bei Kropp(Kreis Schleswig). An dem Verkehrsunfall waren ein Lastzug, ein Personenwagen und ein Motorroller beteiligt. Ermittlungen im Fall Krausert Frankfurt. Die Ermittlungen der Frank- furter Kriminalpolizei im Falle des gekreu- zigten Schuhmachers Georg Krausert aus Höchst bei Frankfurt dauerten am Donners- tag immer noch an. Wie sich inzwischen her- ausstellte, ist die Zahl der Anhänger des Sonderlings, der nach Ansicht der Polizei von religiösen Wahnvorstellungen in den Tod getrieben wurde, größer als man an- fangs dachte. Bisher wurden bereits an die hundert Personen in Höchst und im Main- Taunus-Gebiet ermittelt, die zu dem Kreis um Krausert gehörten. Die Frankfurter Kri- minalpolizei lehnte am Donnerstag unter Hinweis auf die noch laufenden Ermittlun- gen jede Mitteilung über Ergebnisse der Verhöre ab. Es wurde lediglich mitgeteilt, daß bisher keine Festnahme erfolgt sei. Gefreiter in der Wachstube erschossen Landsberg(Oberbayern) Das Opfer eines Unfalls aus Unvorsichtigkeit eines Kame- raden wurde, wie am Donnerstag bekannt wurde, der 19 Jahre alte Bundeswehrgefreite Hans Jörg Rüd aus Geislingen an der Steige. Er wurde am Dienstagabend getötet, als sich aus der Pistole eines anderen Gefreiten ein Schuß löste und die Kugel Rüd aus zwölf Meter Entfernung in den Kopf traf. Der Un- fall ereignete sich in der Wachstube des Fliegerhorstes Landsberg-Penzing beim La- den einer Dienstwaffe. Zehn Jahre Zuchthaus für Mordversuch Hanau. Das Hanauer Schwurgericht hat den Hilfsarbeiter Willi Berlin, der am 14. September 1958 auf der Flucht mit einem gestohlenen Lastwagen absichtlich ein Poli- zeiauto gerammt hatte, wegen versuchten Mordes zu zehn Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust verurteilt. Ein Poli- zeimeister, der zur Besatzung des geramm- ten Wagens gehörte, hatte bei der Karam- bolage einen Herzinfarkt erlitten und mußte später wegen Krankheit vorzeitig in den Ruhestand versetzt werden. 5 „ Heute eröffnen wir an den Planken ein modernes Spezialgeschäft für schöne Schuhe Internationale Eleganz, gepaart mit Oualität und bester Schuster Tradition- präsentieren wir einer Kundschaft, die den voll- kommenen Schuh- komfort schätzt Eröffnung heute 30. Oktober vormittags 11 Uhr Unser fachkundiges Personal wird Sie gerne beraten Schuhhaus BALL Mannheim O7,14 1 Nr. 251 — elbe 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT wwettes, 0. Oktber 1059/ Wr. 25 8 ö a 1 Eine Lanze für die Umsatzsteuer 7 Wochenaus weis der Bundesbanx um partag des Vers rs gedacht Der brach der Großhandel eltspar S chwenders S vom 23. Oktober bandes VT Sparen ist Vorleistung— ist Aufbau und Entwieklung(ck) Nach dem Wochenausweis der Deut-. Groß- und Auhenhandels hat sich jetzt für Nicht vom Prototyp des Finanzmannes, des Finanzgenies, soll hier die Rede sein, son- geht— unwillkürlich zuerst an die Spar- schen Bundesbank vom 23. Oktober hat der deut 3 Beibehaltung 88 derzeitigen Umsatz- dern vom Durchschnittsmenschen. Das Finanzgenie verdient immer mehr, als seine Frau kassen gedacht. Deren gibt es im Bundes- Zargeldumlauf der 8, Oktober ochs Europa steuersystems ausgesprochen. Er will ledig- und seine Familie ausgeben können, wie einst ein Iiterarisch begabter Bankier sagte. gebiet 868 mit insgesamt 9239 Zweig und 850 Millionen DM auf 17,6 Milliarden DM Beseitis lich gewisse Mängel des Systems beseitigt 0 5 Annahmestellen(Saargebiet vorläufig ausge- einschließlich 1,2 Milliarden DM Scheide- hardt v sehen und fordert deshalb, den Groß- und Einmal muß ich's ja sagen und wenn ich Dieses Verschwenders— durch Sparsam- nommen). Geführt werden münzen abgenommen. Er lag damit um 5 Außenhandel von der Umsatzsteuer zu be- mir dadurch die Internationale der Sparkas- keit— Antlitz entdecke ich in jedem Back- 25 Mill. Sparkassenbücher 25,3 Milliarden Di 283 Millionen DM über dem Stande vom fung e freien, um seine Abnehmer mit den mehr- senleiter auf den Hals hetze. Der Weltspar- stein von Fabriken, von Häusern, die aus 3% MIII. Spargirokonten II, s Milliarden Pf 23. September. 9 5 5 1 stufigen Betrieben des Einzelhandels im tag vom 30. Oktober ist die richtige Gs seiner Vorwesleistung erstanden. Ich sche Daneben sind die Raiffeisenkreditgenos- in e a Wettbewerb Sleichzustellen. Auch müsse ein legenheit, 2s auszusprechen, Wenn Sparer das Antlitz dieses Gerschwenderischen) SPS Senschen die Spar- und Darlehenskas- 5 3 1 81 Steuerausgleich bei Hersteller-Einzelhandels- und Sparsamkeit gefeiert werden, rers sich widerspiegeln in Maschinen und sen, Raiffeisenkassen, Spar- und Kreditban- Gold + 454(eg)! umsätzen und bei mehrstufigen Hersteller-. Apparaturen. Auch in Heil- und Meßzinstru- ken, Genossenschaftsbanken—, die auch mit Auslandsgutnaben 8 am 29 betrieben herbeigeführt werden. Vorschrif- daß der Sparer Verschwender ist, menten, die— vielleicht noch ihm selbst be- ger Devise„Sparen macht frei“ den Welt- davon 5 8. ten über handelsübliche Be- und Verarbeitung der weiß, daß er mehr leistet, somit mehr stimmt— aber seinen Nachkommen und der spartag begehen und ausweisen, daß bei i N 133. + 1253! 8 8. 5 J 8 anleihe beim Großhandel müßten wirklichkeitsnah verdient als er verbraucht. Leute gibt's da, Umwelt, gewinn dienen, auf daß die Nachkom- ihnen 8,5 Millionen Spar- und Kontokorrent- inlandswechsel 1 265,8 4.205, stattun⸗ gestaltet und die allgemeinen Umsatzsteuer- Leute, die plappern gedankenlos„Sparer men sich in gleicher Tugend üben, nämlich konten unterhalten werden mit einem Be- i 13 8 vekteldl Sätze im Laufe der nächsten Jahre gesenkt sein heißt, sich in Knausrigkeit üben, im im Verschwenden von Leistung von der der stand von 4,8 Milliarden DM. Und schließ- Tombardforderungen 24.3 5 gezeich. 3 3 9 8 des Bundes Egoismus“. Völlig falsch. Denn es gibt wieder nicht verbrauchte Ertrag angespart, lich die im Genossenschaftsverband(Schultze e an öfftl. Hand— +* 11 5 erlaube es nach dem Auslaufen bestimmter Aus- solche, die— Obzwar im Verdienen gleich-.; j Delitzsch) zusammengefaßten Volksbanken, Wertpapiere„ 8 5 5 che. zum Aufbau sicherer Zukunf. 8 175 f iehsford. u. 2. en A gabepositionen gestattet. liegend, so daß sie ruhig etwas von ihrer f 8 f 1 dient, die am 31. August 1959 2,98 Milliarden DI schuldwerschtelbüngen 3 939.6 706,3 5 5 Leistung als Vorwegleistung„verschwen- in der der Einzelne über sein Schicksal ver- Spareinlagen verwalten. Kredite an Bund wegen der alle Englands Vorbehalte den“, also sparen könnten— immer und stets fügen kann, zu. Wohle nach seinem Wo gespart wird, steht auf der anderen o 8 Jahres zum deutschen Kohlez oll nicht auskommen, denen es hinten und vorne ureigenen Wunsche un Seite die Finanzierung von Wirtschaktlichen u Konsolidierungskredite 3159.8 2 darin 21 l a nicht langt. Mal ist's die Familie, deren An- ohne jeglichen Zwang Leistungen. Geht man von den Sparkassen Banknotenumlauf 16.414,1—39,3 ganzen (WD) Die erforderliche Konsultation mit forderung die Leistungskraft des Familien- 5 8 aus, so haben sie allein 23,9 Milliarden DM Firn Von„ 1 5 Bund 1 Großbritannien über die von der Bundes- vorstandes überfordert, mal ist's der Mann Und das ist. der Angelpunkt, das zwang- ausgeliehen, und zwar Ver ene N N 5 habe al regierung beabsichtigte Verlängerung des selbst, der mit seinem Einkommen nicht lose Sparen, die Nutzung der erbrachten 9,0 Milliarden DM für den Wohnungsbau aus dem Auslandgeschäft 738,4— 4.2 die Stu Kohleeinfuhrzolls von 20 DM je Tonne und r wir sagten vorher überspitzend„verschwen- 4,65 N DMan Handwerk, Gewerbe und 5.5 Proz die Schaffung eines zollfreien Einfuhrkontin- n ö eius Dieses Sparen aus 1 Iinlarden Dni an die L andwirtsct. lt ini f gents von je fünf Millionen Tonnen für die Der eisentliche Sparer denkt an das, was ist freier Entscheidung gewährt dem so ver- 3½2 Milliarden BI àn Handel und Verkehr Wunschzettel der Minister 1 Jahre 1959 und 1960 ist auf einer Sitzung des(also an die Gegenwart), zuletzt. Sonst würde schwenderisch mit seiner Leistung verfah- 2,02 Milliarden PM an sonst, private Kreditnehme! 2 Ur GATT- Tagung. Ausschusses Handelsbeziehungen 88 3880 er ja auch nicht sparen, sondern alles, was er renden Sparer von Geld doppelte Sicherheit. 2,91 Milliarden DMlan öffentliche Kreditnehmer N 8 5 5 lg 8 e ziationsrates zwischen enen 5 8 hat, was er einnimmt, was er verdient, auf- Nicht nur, daß er Besitztitel, Eigentum und Wie sehr die Bewohner der Bundesrepu-(AP) Die Ministersitzung des A ee Bundes der Montanunion in London durchgeführt brauchen für's Essen, für's Trinken, für Rei- Vermögen in seinem Sparbuch getrost nach blik sich wieder ans Sparen gewohnt haben,. und„ 1 ist am a 3 worden. Für die Beibehaltung des Kohlezolls sen— dur für momentanes irdisches Wohl- Hause tragen kann. Dadurch, daß er wohl- geht aus folgender Entwicklung hervor: 29. Oktober mit der Verötkentlic e zeigte die britische Seit 5 J 8 leben. Nichts bliebe dann übrig. Die sterb- weislich bescheiden auf Verbrauch verzich- Jahr Spareinlagen je Kopf Durchschn. Einlagen Kommuniqués beendet worden, m dem dis zeichne e keine Vorbehalte 8 e lichen Ueberreste jedoch, also der Tote, der tet trägt er zur Stabilisierung der Preise bei. der Bevölkerung Je Sparkassenbucbh Minister Anweisungen für die noch bis Erde legenhe der für die Aufteilung 8 en ängstlich und knausrig darauf bedacht war, In Zeitläuften der Vollbeschäftigung ein gar 1351 5 435 1 55 2 wahr,. gewänlten Referenzperiode der Kohleimporte alles, Was er verdiente, zu verzehren, dieser gewichtiges Moment. Wenn die Massenein- 1953 147 305 en b 2 75 Bera 8 VVV 1 der Jahre 1956 bis 1958 erneut britischerseits Tote könnte mit Nestroys Ironie umschrie- kommen sich vermehren, so erhöht sich 1857 355 715 muniqus folgende Punkte: Jetzt we Unzufriedenheit ausgedrückt, da die briti- ben werden:„Er liegt von höchster Macht gleichlaufend die Nachfrage nach Gütern, 1958 426 914, 1. Beseitigung der noch bestehenden quan- Vor 115 schen Kohlelieferungen nach der Bundes- Sefesselt und ist blos Verweser seiner und im Markt würden die Preise heraufge- 1959 456 94³ titativen Einfuhrbeschränkungen; bewul republik in dieser Zeit erheblich geri selbst.“ trieben, wenn alle nur konsumieren und Das ist die Bilanz des Weltspartages. Es 2. Abbau der Maßnahmen zum Schutz der Vermös 5 2 5 5 ich Seeringer. 5 niemand sparen würde ist vielleicht wenig sensationell, alljährlich CCC 5 auf hoh waren als in den Vorjahren. Die Beibehal- Anders der hier überspitzt„Verschwender“ 8 5 mit einer solchen Bilanz an die Oeffentlich. 5 5 tung dieser Referenzperiode würde nur 20ʃI- seiner Leistung geheißene Sparer, weil er Nun kommen die Wissenschaftler und strei- keit zu treten. Sensationell ist jedenfalls, 35 kreizügigere Gestaltung des Handels- ö freie Kohlelieferungen Großbritanniens in Teile seines Eigentums, seines Einkommens, ten darüber, Was Ersparnisse sind. Das Wert- daß erstaunlich viele Leute wissen, wie mit Verkehrs mit den sogenannten Niedrig-Preis- Höhe von 200 000 Tonnen jährlich ermög- seines Verdienstes nicht knickrig durch Gau- Papier, in dem Herr Meier seine Ersparnisse Geld in rechter Weise umzugehen ist. Das ist Ländern; 5(V lichen. 5 5 5 men und Schlund gehen läßt— sondern an- anlegt, ist ebenso Ersparnis wie das Haus nicht jedermanns Sache. Leistung als Vor- Untersuchung der Auswirkungen der sind be Die Hohe Behörde begrüßte im Interesse legt. Anlegt auf Sparkonten, anlegt in Eigen-(lies Eigenheim), das sich Herr Schulze er- leistung zu verschwenden, um sie dann spa- Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, der 118 MI der Aufrechterhaltung der engen Beziehun- heimen, anlegt in Zukunftssicherung für sich richtet und lle die Anlagen, die in einer rend anzulegen, kostet Ueberwindung; kostet kleinen Freihandelszone und der geplan- testgele Sen mit Grogbritannien, daß die ungünstige(weiß er denn, ob er's braucht; jan von Vielfalt von Kreditinstituten unter der Ru- auch ein bißchen Voraussicht. Vor allem ist ten lateinamerikanischen Wirtschaftsgemein- Prämie Wahl der Referenzperiode nochmals in Be- einem betrunkenen Fahrer angefahren, brik„Spareinlagen“ registriert werden. der Wille des Einzelnen erforderlich, seine schaft auf das GATT; n sprechungen zwischen der Bundesregierung bleibt's dann den Erben) oder für seine Am Weltspartag wird— weil seine Or- wirtschaftliche Freiheit zu bewahren. 5. Prüfung der Aufnahme Jugoslawiens als Rate und Großbritannien erörtert werden soll. Kinder. ganisation seit Jahrzehnten von ihnen aus- F. O. Weber und Polens in das GAT. ae eee, 8 f Eff Schõne Hünde trots Sind abgehetzte * 0 2 „j aller Arbeit frauen glücklich? ouf dem Gebiete der füßhygiene und des foßkomfotts Dosen zu DM-50 Nein. Frouengold, das Froven- Elixier Notie —.75, 1.30, 2.— ond Konstitotions- Tonikum, aktiviert die Accu Urkraft der Frau, bekömpft rasch und 2 erfolgreich Ermödungs- und Erschöp- 46. Ver fuongszostöände, berohigt die erregten 450 1 5 Nefven, stärkt das möde Herz, fördert Aschenlen 1 re Fife den Kreislouf, macht stark, lebensfroh E und ausgeglichen.— Frauen brauchen Aamderg gerger können jetzt 2 0 to neu 0 5 bochume: zubiag aufatmen 5 55 trix viret doppelt: Non, 8e 3 277 Casselle X es schöfzt durch Silikon See mite ve es pfle U durch 0 in Conti Gun ... denn auf BAMA-armos gehen Sie auf* es pfleg Vell deiner b 1 2 5 5 77 Demag Luft. Sie werden spüren, wie herrlich das ist. Selbst eee el Elst. wenn Sie den ganzen Tag über nicht aus den Schuhen— 3 kommen, bleiben Ihre Füße leist ähi i f fl j j 55; 51 Se N ungsfahig und frisch dMelannerupaunütun oe Gastuinschatt Zur krone“ in Ahhm- Walstadt 90 Wie amm Morgen. 3 ˙ Wird in den nächsten Jagen neu verpachtet. Didier, W. 8. Die ria Cl Verkauf und Reparatur Wohnung für den Wirt im Hause p 3 Mm., Alphornstr. 21, Tel. 32107 81 555 6 Das Schichten- System der BAM A-atmos m phornstr. 2 Bewerbungen an Kath. Stiftungsrat Mannheim Wallstadt, Römerstraße 34 0 N piration normalisiert sich. wirkt außerdem temperaturausgleichend und isoliert die Füße gegen Kälte und Hitze.- Auch die Fußtrans⸗ BAMaA- atmos ist sehr haltbar und läßt sich Kleine rentable Gastwirtschaft Weinstube Immobilien Heidelberg-Neuenheim EINFAM.-REIHENHAUS von Fachkraft zu pachten gesucht. Angeb. unt. 05234 an den Verlag. oder 2 MAN CHEN J SUrEN fande. . MACHEN SiE DURch EINE leicht waschen. Auf BA MA-atmos erhalten Sie 6 Monate Garantie. Bauj. 28, Grundstücksgröße Verloren 300 qm, 5 Zimmer, Küche, Bad, Balkon, 3 Mansarden- räume, Garten, Frühj. 1960 beziehbar, für 75 000,- DM 0 bei 40 000 DM Barzahlung zu verkaufen. Nähe Heidelberg ZWEIFTAMILIENHAUS (Erbbaurecht) neuerbaut, 2x2 Zimmer, Kü., Kachelbad sowie 2 Mansar- denräume, Garten, Platz für Garage, für 50 000, DM bei 24 000,- DM Barzahlung zu verkaufen. n 5 W. Aue, See Immobilien- Finanzierungen Kaiserring 36 Tel. 4 39 38 KIEIN ANZEIGE verlor zw. Post Armer Rentner e eckarstoat seine Rente(zwei 100-DM- Scheine) Abzug. b. Beckenbach, Mhm., B 6, 1a Dank der wunderbaren Eigen- schaften der neuen atmos- Faser und des Schichten⸗ Systems gehen Sie auf Luft 3 8auspaten— bhyingi Vorieile Oeffentlicher Beratungsdienst: Laden OVA- Passage 7 Tel. 2 20 62 von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr STADT SPARKASSE MANNHEIM Zimmer 130, Tel, 5 81 61. Apparat 318 Fatentlert in vielen Ländern . die bestwenfilierende Luftpolstersohle 8 kchôſtich for OM 2.50 in Schuhgeschöffen und Schuhmachereien Alle Sparkassen- Zweigstellen ut- der um OM de- um om ung che ven am nes die ide ei- ler ler m- in- S — n 251/ Freitag, 30. Oktober 1959 MORGEN 2 — Sicherheit in der Energiepolitik kein Luxus Burekhardt schlägt europäische Konferenz vor Der Vorsitzende des Unternehmensver- pandes Ruhrbergbau, Generaldirektor Dr. Helmuth Burckhardt, forderte am 29. Okto- ber auf dem Steinkohlentag 1959 in Essen erneut eine einheitliche Energiepolitik in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Zur Beseitigung der Kohlekrise verlangte Burck- hardt von der Hohen Behörde die Einberu- kung einer europäischen Energiekonferenz. Etzel verteidigt Politik der„knappen Kasse“ (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel hat am 29. Oktober im Bulletin des Bundes- presseamtes die Auflegung einer Bundes- anleihe über 300 Millionen PM und ihre Aus- stattung mit einem Zinssatz von 5,5 Prozent verteidigt. Etzel betonte, der Bund als„aus- gezeichneter Schuldner“ könne es sich nicht erlauben, Schrittmacher einer sechsprezen- tigen Anleihe zu sein, zumal hervorragende Sachverständige mit einer gewissen Senkung der allgemeinen Zinsen für Anfang nächsten Jahres rechneten. Ein besonderer Anreiz sei darin zu sehen, daß die Anleihe während der ganzen Laufzeit von zwölf Jahren für den Bund unkündbar sei. Der Anleihezeichner habe also die Gewißheit, daß er, solange er die Stücke behalte, einen Nominalzins von 5,5 Prozent und eine Effektivverzinsung von 6,12 Prozent ausgezahlt bekomme. Sollten die Zinsen künftig sinken, was an sich nicht un- erwünscht wäre, so würde der Zinssatz der Bundesanleihe dennoch unverändert bleiben. Etzel versicherte den Interessenten, wenn sie in der nächsten Woche die Bundesanleihe zeichneten, nähmen sie nicht nur die Ge- legenheit zu einer günstigen Kapitalanlage wahr, sondern sie dienten auch dem Ge- meinwohl. In der Bundesrepublik gebe es jetzt wesentlich niedrigere Steuern als noch vor zwei Jahren, und die Finanzpolitik sei bewußt eine Politik der knappen Kasse, Eine Vermögensbildung der öffentlichen Hand, die auf hohen Steuern beruhe, sei unerwünscht. Sparen mit Staatshilfe recht beliebt (FWD) Von Mai bis Ende September 1959 sind bei den Sparkassen der Bundesrepublik 118 Millionen DM auf Prämiensparkonten lestgelegt worden. Insgesamt sind 209 000 prämiensparverträge abgeschlossen worden, davon 115 000 allgemeine Verträge und 94 000 als Ratensparverträge. Das Prinzip der Sicherheit in der Energie- versorgung, vernünftig und maßvoll ange- wendet, sei auch heute nicht überholt. Zwar seien wesentliche strukturelle Aenderungen auf dem Energiemarkt im Gange, darüber- hinaus basiere aber die derzeitige Entwick- lung beträchtlich auf energiepolitischen Feh- lern der Vergangenheit. Insbesondere sei die Verdrängung der heimischen Kohle durch Importkohle und Heizöl zu einem großen Teil auf diese Fehler zurückzuführen sowie auf ungleiche Wettbewerbsbedingungen. Ob der europäische Steinkohlenbergbau nun seine Stellung als wesentlicher Energie- versorger der Wirtschaft aufgeben und sich auf einen Schrumpfungsprozeß großen Aus- maßes einstellen oder ob er seine Stellung verteidigen soll, das sei die entscheidende Frage. Kein Land der Welt sei bereit, sich zu Lasten der eigenen Energiegewinnung in starke Einfuhrabhängigkeit zu begeben. Es müsse daher gründlich überlegt werden, ob die Bundesrepublik heute aut mre Bei- mischen Rohstoffquellen ohne Not verzichten dürfe. Die Rationalisierung der Kchlenförde- rung werde weitergehen müssen, sagte Burckhardt. Das Ziel sei die Verbilligung der Produktion zur Verbesserung der Wett- bewerbssituation der Kohle. Im Zuge der Rationalisierung sei im Ruhrbergbau mit der Stillegung einer Kapazität von sechs bis zehn Millionen Tonnen Kohle zu rechnen. Wenn im Ruhrbergbau derartige Folgerungen aus der derzeitigen Situation gezogen würden, sei wenig Verständnis dafür aufzubringen, daß an anderer Stelle des Gemeinsamen Marktes durch Subventionen unwirtschaft- liche Förderkapazitäten aufrechterhalten werden. Neben der Rationalisierung der Pro- duktion sei natürlich auch eine Rationalisie- rung des Vertriebes erforderlich. Als wesent- liche Voraussetzung des Erfolges betrachte der Ruhrbergbau die Wiedererrichtung eines wirksamen Gemeinschaftsverkaufs für das Ruhrgebiet, wie die anderen Reviere des Ge- meinsamen Marktes fast alle einen Gemein- schaftsverkauf haben. AP/VWD Fette Zuwachsrate der Versicherungs wirtschaft (VWD) Ueber ein zufriedenstellendes Er- gebnis der Individualversicherung im Ge- schäftsjahr 1958/59 berichtet der Gesamtver- band der Versicherungswirtschaft anläßlich seiner Jahrestagung am 29. und 30. Oktober in Stuttgart. Das Gesamtprämienaufkommen der dem Gesamtverband und seinen Fachverbänden angeschlossenen Versiche- rungsverbände betrug Ende 1958 rund 6,661 Milliarden DM gegen 5,929 Milliarden DM im Jahr zuvor. Die Zuwachsrate der Vorjahre von rund 700 Millionen DM konnte somit er- neut erreicht werden. Wie der Verband hierzu feststellt, ist die- ses Ergebnis besonders bemerkenswert, weil im Berichtsjahr die Prämiensätze einer gan- zen Reihe von Versicherungszweigen abge- sunken seien und zudem in dem Prämien- zuwachs des Vorjahres das nicht unbeträcht- liche einmalige Zusatzgeschäft aus den An- gestellten-Befreiungsverträgen in der Le- bensversicherung enthalten gewesen sei. Der Schadenverlauf in den einzelnen Zweigen wird als sehr unterschiedlich, im ganzen gesehen als normal bezeichnet. Un- befriedigend sind nach dem Bericht die Transport-, allgemeine Haftpflicht-, Kfz- Haftpflicht-, Tier- und Hagelversicherung verlaufen. Der Gesamtbestand an Vermö- gensanlagen der Versicherungswirtschaft stellte sich Ende 1958 auf rund 18,8 Milliar- den DM, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um etwa 15 Prozent entspricht. Beirat als„dritte Kraft“ in der Preußag- Verwaltung (eg) Der Vorstand der zum großen Teil Privatisierten preußischen Bergwerks- und Hütten-AG Preußag) erwägt im Einverneh- men mit dem Bundesschatzministerium, dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung die Einrichtung eines Volksaktionärs-Beirates zu empfehlen. Dieser Beirat, dem etwa fünfzig Preußag-Volksaktionäre angehören könnten, Würde eine Mittler funktion zwischen Haupt- versammlung und Aufsichtsrat einzunehmen haben. In ihm sollen die Volksaktionäre mit den Vorstellungen und Ueberlegungen der Unternehmensleitung vertraut gemacht und an die betriebs wirtschaftlichen Probleme herangeführt werden. Es geht dem Preußag- Vorstand darum, Mißtrauensgefühle von Volksaktionären, wie sie in der ersten Hauptversammlung nach der Privatisierung aufgetaucht sind, auszu- räumen und ein echtes Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmensleitung und Volks- Aktionären herbeizuführen. Um einen Beirat berufen zu können, wird die Satzung der Preußag geändert werden müssen. 5 Erhard 5 für die Entwicklungsländer Diesmal vor dem Nah- (dpa) Europa sollte nicht erst auf Druck der USA, sondern aus eigener Initiative mehr für die unterentwickelten Länder tun, for- derte Bundeswirtschaftsminister Erhard in Bad Godesberg. In einer Tagung des Nah- und Mittelostvereins sagte der Minister, man sollte den Produktivitätszu wachs in der Wirtschaft auch für die Entwicklungshilfe benutzen. Außerdem wäre zu überlegen, ob nicht der durch Verzicht auf eine Arbeitszeit- verkürzung frei werdende Mehrertrag eben- falls dafür verwendet werden könne. Nach seinen Andeutungen will der Minister dar- über mit dem Deutschen Gewerkschafts- bund verhandeln. Man sollte sich durch die sogenannte Konkurrenz des Ostblocks in den unter- entwickelten Ländern nicht ins Bockshorn jagen lassen, erklärte der Bundes wirtschafts- minister. Ein totalitärer kommunistischer Staat könne Kredite auch zinslos und auf 40 Jahre geben, wenn er dafür den Lebens- standard des eigenen Volkes niedrig halte. Aber die Bäume wüchsen nicht in den Him- mel. Auch die Bevölkerung in den Ostblock ländern strebe nach einem höheren Lebens- standard. 5 Der Bundeswirtschaftsminister teilte mit, er wolle eine Stelle schaffen, in der die Wünsche deutscher Unternehmer gesammelt werden, die in mittleren und kleineren Un- ternehmungen der Entwicklungsländer in- vestieren wollen. In Verhandlungen mit den Regierungen des jeweiligen Landes soll dann verhindert werden, daß der deutsche Unter- nehmer an Ort und Stelle in der Bürokratie Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 66 Ferkel. Preis für Ferkel über 6 Wochen 58,— bis 66,.— DM je Stück. Tendenz langsam, kleiner Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 3,95 bis 4,25; Rind 4, 25—4,35; Kuh 3,35—3,80; Bullen 4, 15—4, 30; Schweine 3,65—3,80; Kalb 4, 50—5,30; Hammel 3,70 bis 3.385. Tendenz mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer teilweise zufriedenstellen- der Anfuhr, schleppender Absatz. Nachfrage und Marktverlauf ruhig. Es erzielten: Blumenkohl Stück 40—90; Feuerbohnen 50-60; Karotten 11 bis 11½; Kohlrabi Stück 9—10; Lauch Gewicht 40—44; Petersilie Bd. 8—9; Rettiche Stück 10—11, dto. Bd. 10—12; Rotkohl 22—24; Rote Bete 15—18; Endivien- salat Stück 10—20; Feldsalat 110140; Suppengrün und Mittelostverein ersticke und die Lust an diesem Geschäft verliere. Der Direktor der Dresdner Bank, Leon- hard Stitz-Ulrici, ein Experte im Nahost- Geschäft, wies darauf hin, daß die arabische Welt bei allen ihren Wirtschaftsprojekten ihre Zahlungsverpflichtungen korrekt ein- gehalten habe. Der geschäftsführende Vor- sitzende des Nah- und Mittelost-Vereins, Dr. Ernst A. Messerschmidt, betonte, private 15 Ohne TEPPTCK kein. Zuhause Direktinvestitionen entsprächen mehr als staatliche Hilfen den Erfordernissen dieser Staaten. Der Kapitalexport stelle die einzige Möglichkeit dar, Uberschüsse in der Zah- lungsbilanz mit diesen Staaten zu verringern. Gleichzeitig werde die traditionelle Freund- schaft, die Deutschland mit diesen Ländern verbinde, weiter gefestigt. i vom 29. Oktober 8—9; Kopfsalat Stück 15—25; Schnittlauch Bd. 8-9: Spinat 25-30; Sellerie Stück 30—50, dto. Gewieht 40-45; Tomaten 20—50; Weißkohl 20—22; Wirsing 20—22; Apfel 30—65; Bananen iste 1314; Birnen 45—65; Eastanien 40—45; Weintrauben 45—60; Wal- müsse 110—150; Zitronen Stück 15—17; Quitten 4050; Rosenkohl 6070. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. Preise für Blumenkohl rückläufig. Es erzielten: Apfel A 38—60, 28—37; Kopfsalat Stück 15-20; Endivien- salat 10—15; Feldsalat 90—125; Tomaten B 40850 mm G 30-35, 5060 mm G 42-46, C 15-16; Weiß- Kohl 12—15; Rotkohl 18—20; Wirsing 13—18; Blumen- Kohl 150-200 mm O Stück 22—38, 200-250 mm 0 Stück 37—45, 250-300 mm G Stück 45—52; Rosenkohl 50—70; Möhren 18-22; Rote Bete 8-12; Sellerie mit Laub Stück 30—40; Sellerie ohne Laub Pfd. 27-30; Lauch 35—40. 525 2 Mitgeteit von„vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb“ 28. 10. 29. 10. 28. 10 29. 10. 28. 10.29. 10. 28. 10. 29. 10. Börse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- C 8 4 5 industriekreditbank 295 255 6% Pislz Eypo. 101 101 Canade Gen.(3) 15,10 15,20 oder Uebermittlungsfehler) l 25 pfalz. Hypo. 630 630 50% Pfalz. Hypo. 98 98 Canegros(8) 10,2 10,27 3 8 klalske 5 1 502 Rhein Hypo 85 615 7% Phoenix-Rheinrohr F. I. F. 43) 4,73 4,73 - inner A 30 1 5 j— 5 Ke.. 5 Frankfurt a. M., 29. Oktober 1959 ae 2557 255 3* 5 5 55 55. S. 3(8) 125 145 28. 10. Stehlwerkesüdwestialen 50 570 Zinsen steuerfrei) 50% Rhein. Hypo. 9⁴ 94 Oppenheimer(3) 10,60 10,62 28. 10. 29. 10 28 10. 29,0 25. 10 Suüdzucket 575 375 6.5% Rheinpreußen v. 58—— Tel.-El.(8) 17,07 17.12 Notierte Aktien Dortm. Hörder 278 215 Kaufhof 75³ 252 Thyssen 341 342 4% Ablösungsschuld v.57 104 104% 7.50% Rhld.-Pfalz v. 58 1041 1 1044 Eurit(sfr.) 5 13355 Accu 38 354% Durlacher ki0, 555 5% FPleir Schavan 7 7% IDN 4%— 8% Bed Kom Ldsbk die s s 5.8% NWög v. 39 97 9 Europachem.(str. 8 5 Adlerwerke 220 216 Bichbaum- Werges 7⁰⁰ 70⁰ Klöckner Bergbau 212 277 Ver. Dt. Oltabriken 740 J— 5% Bayer Hypo. 113 13 3½ Thyssenbütte v. 59 5 93 Sist-Imb.(sfr.) 8 2 A6 f. Energie 420 420 El. Licht u. Kraft 24 246 Klöcner Humb. Deutz 460 462 Ver. Glanzstoff 47 470 68 Bundespost v. 55 78ᷣU 58% 8% Weltbank Anl. v. 39 98 98 Agefra 106,9 105,90 a6 f. Verkehr 613 610 Enzinger Union 305 355 Klöckner-Werke 240 2⁴⁰ Wintershall 485% 499% 5.5% Großkreftw Mhm 105 10 70% Zellst. Weldhof v. 56— 104% Philadelphia 11.23 ii, AEG 42⁵ 4% linger Maschinen 370 37 Kreuß-Maftel 305* 307 Zeiss Ikon 300 312 5% Pfslz kiypo. 113 113 ollst. 5 f 5 asche nend Zellstofl%„ eden cn 7 7% kan er% f este Walhot 251 20 68% Rhein. fiypo. 8 155 Wandelaniethen NE-Vietalle 1 5 43 arben Liquis 7„ anz 0„Pfalz v. 53 becnsche Ann 1 75 Pein J 2 2% indes Eis 60 650 Unnotierte Aktien 1 5400 105%/ 105% 8.5% Anglo Americ. 27. 10. Geld riet 2 Feldmünle„ tewenbrsu 70% 7% f geton 8. Monlerbav 360 350„ 1 7%, elextr Kupfer 821.75 324,75 448 kelten 370 Tadwigsh. Walzm. 5 5 Burbach Kali 300 351 genten„„ 20 252% Blei 87 88 225 Zelsenberg 187 Mannesmann 277 227 Dyckerh. 575, 374(Zinsen tarifbesteuert] 5 8. 85 1310 J 2 Aluminium 225 227 3 20 219% Soldschmidt Mietellgesellschaft 1586 158[Dynemit Nobel 1120. 41125 e VE 2 Zinn 551 551 ginding Adder. 880 Gritzner-Kayset 175 Nordd Toy 80. 88 Eisenhütte 427 4 c ABG e. 56 105 108% 8.5% Seide e ee, essig 8 259 245 dochumet Vefemn 235 231 Grün& Bilfinger 4260 NST 40. 430 Hutschenreuther Lor. 46⁰ 460 3% Beden- Württ. v. 57 104% 104% 6.5% VDN d. 51. 55 Messing 63 26 273 gubtag 315 J 313% Sußstahl Witten 451 pfälz Mühlen 12⁰ 12⁰ liseder Hütte 260 263 80% BASF e. 56 107˙ 107% 8258 8 8 guderus 359% 8357 Zuteboftnung 67 phoenix Rheinrohr 32 331 Orenstein& Koppel St. 440 440 80% Bosch o 6 106 106 1 investment-Zertiflkate 5 Deutsche freie Grow. Boverl& Cie, 74¹ 74¹ Hamborner Bergbau 120% 121 Preußeg 203 204 Phrix Werke 136% 188% 38% BBC o 56 107* 1035 Adifonds 155,20 185,20 Devisennotierungen Cassello 638 63⁵ Handels-Union 760 790 Rheinelektra 460 460 Scheidemande 31⁰ 7% Bundesbehn o 59 103% 103%[Austro-Fonds 112,25 225 1 US-Dollar 4,1676 4,1776 Chemie Albert 325 927 Hapag 58% 100[Bheinstah! 3⁴⁴ 3⁴⁹ 7% Bundespost v. 58 103% 103% Concentre 108,20 107.50 1 11.658 11.016 Chemie Verwaltung flüls 790 775 KHarpener 111 112 RWB 579 577 Banken 7% ESSO v. 58 104% 405 Deksfonds 119.— 118.70 1 cen, Boller 4,404 4, 414 Font Gummi 653 60% Heidelberger Zement 620 615 dto. Vorzüge 546 54 and Versicherungen 5.5% Selsenberg, a Buropefonds 1 137,40 137,50 100 bfl. 110,37 110,59 ner Benz 2578 2460 Hoechster Farben 435 435 Rheinmetell 27 225 Allianz Leben 62⁵ 610 Benzin v. 38 9⁵* 9535 Eurunion 123,20 123,0 100 strs. 95,88 96,08 ems 465 465 Koeschwerke 240% 240 Rheinpreußen 2⁴⁰ 232 Allianz Versicherung 200 2090 9% Heidelb. Zem e 56— 10% Fondek 231,60 232,0 100 delg. kr. 8.82 8.352 dt Contigas 515 5¹⁴ Hochtief 5³⁰ 525 Riedel 460 J 460 Badische Bank 460 465 3% Hoechster Farb» 57 07 107.75 9 134.20 124.0 100 fers. 984% 9.8855 dt Sdelstahl— 45¹ Holzmann 723 730 1 Ruhbrstahl— 41 Beyer Hypo Wechseld 500 500 7% Hoechster Ferb. v. 58 057 108% Fondre 177,40 17760 100 dan Kronen 60,505 60,525 Dt Erdöl 308 309% Hütten Oberhausen 270 U 270 Rütgers 34⁵ 344 Berliner Handelsbenk 628 628 6% Hoeschwerke v. 39 100 U 0 Industris 141,70 141,20 100 norw k tonen 58,445 88,565 Degusss 801 801 Hütte Siegerlend 39 37⁵ Solzdetfurth 399% 375% Comerzbank A8 505. 50⁵ 7% Lastenausgl» 58 403% 0% lintervest 71,„ 9% ioo schwed k ronen 80,555 680,775 bl Lino 6% 68 fuse berabev 8t. 2 Schering 45% 440 St Bank 48 4 7% 3% AN e. 57 10% 0% lnvests 124.0 124.20 1000 ft. Lire%% 6784 Ot Steinzeug 437 437 dto. Genüsse 67 J 80 Schiess 323 32⁰ Dt. Centralboden 474 468 3% Mannesmand v 59 52705 3 Thesaurus 145,70 145,20 100 österr Schilling 16,122 6,182 ot Eisendandel 218 21 Ind. Werke Karlsruhe 254% 256 Schloßquellbr. 580 580 Dt. Hyp. Bank Bremes 500 50⁰ 80% Pplelzwerke v. 57 106 K 6% Unffonds 104.0 104.30 portugal 14,58. 14.62 Didier, Werke 450 460 Kali Chemie 672 670 Schubert u. Salzer 470 470 Dresdner Bank A8 4e⁵ 47³ Uscsfonds 118,90 119,50 100 DM. West 412.50 bierla Chr 1 A. 288% 279 Karstadt 805 790 1 Uschultheiß Stämme 47*0ů 471 Frenkt. Hypo. 77⁰ 77⁰ n 30% Kap. Ertradsst. Atomic- Pd. 8) 5,0[5,69 100 DMA. Ost 74 *** N f Die privaten Banken bieten viele Sparformen mit und ohne Prãmienbegũnstigung 5 Das Sparbuchsparen —= 8 3 in verschiedenen Fristen — 8* — 8 amn me pa amg Badische Bank Bdyerische Hypotheken- und Wechsel-Benk Commerzbank Akilengesellachoft Das Wertpapiersparen in Aktien, Pfandbriefen und Anleihen Das lnvestmentsparen in Fonds deutscher und 5 Deutsche Bonk Aktiengesellschaft Dresdner Bank Aktiengesellschaft ausländischer Werte Gute Geldanlage durch persönliche Beratung Th. Fasshold& Co. eco Seite 14 MORGEN Freitag, 30. Oktober 1959/ Nr. B51 . 2 Mehr Rechte für Anwälte durch die„Kleine Strafprozeßreform“ Bonn.(gn- Eigener Bericht) Die Rechte des Strafverteidigers sollen durch die Mög- lichkeit vermehrter Akteneinsicht und an- dere Maßnahmen verstärkt werden. Dies sleht der Entwurf einer„Kleinen Straf- Prozegreform“ vor, der zur Zeit im Bundes- justizministerium fertiggestellt wird und noch in dieser Legislaturperiode verabschie- det werden soll. Dieses Gesetz soll ein gewis- Ser Ersatz für die„Große Strafrechtsreform“ sein, die bis 1961 nicht mehr den Bundestag passieren kann. Die Bundesregierung will jedoch versuchen, die umfangreiche Reform des Strafrechts noch 1961 einzubringen, da- mit der vierte Bundestag unverzüglich die Beratungen aufnehmen kann. Die„Kleine Strafprozeßreform“ geht da- von aus, daß die Stellung des Strafvertei- digers und des Richters nach der Deutschen Strafprozegordnung verbesserungsbedürftig ist. Eine besonders schwache Position hat der Strafverteidiger im sogenannten Vor- verfahren, wo er weder die Akten einsehen, noch bei der polizeilichen Vernehmung an- wesend sein darf. Hier soll Abhilfe geschaf- ken werden im Interesse einer besseren Rechtsfindung. Ferner wird erwogen, die so- genannte Doppelfunktion des Strafrichters aufzulockern. Diese besteht nach dem gel- tenden Recht darin, daß der Richter sowohl den Sachverhalt ermitetln, als auch das Ur- teil sprechen muß. Im anglo- amerikanischen Strafrecht ist nur die Urteilsfindung Sache des Richters, während die Verhandlungsfüh- rung beim Staatsanwalt und Verteidiger liegt. In Bonn wird nicht erwartet, daß diese Regelung auf deutsche Verhältnisse übertra- gen werden kann. Jedoch dürfte sich ein Weg finden lassen, der die starke psycholo- gische Belastung des Richters, die aus seiner doppelten Aufgabe erwächst, zu mildern. So denkt man an die Einführung einer kreuz- Verhörähnlichen Einrichtung, bei der Ver- teidiger und Staatsanwalt zur Ermittlung des Sachverhalts beitragen. Weniger Butter essen an eine Rationalisierung der Butter nicht gedacht werde, da eine solche Maßnahme „nicht zweckmäßig“ wäre. Merkel und der Minister für Land- und Forstwirtschaft, Hans Reichelt, sprachen in einer Fernsehsendung zusammen mit anderen Funktionären über die Folgen der langen Dürreperiode. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN meldete, bestritt Reichelt, daß es in der Sowjetzone eine Miß- ernte gegeben habe. Die Versorgung der Be- völkerung mit Kartoffeln und Getreide sei gesichert. Schwierigkeiten seien bei der Fut- —— Leben gekommen. Das Flugzeug ist vermut lich bei schlechten Sichtverhältnissen gege einen Berghang geprallt und vollständig 2er. stört worden. Nach Mitteilung der Lufftahrt. gesellschaft, deren Besitzer der Sriechisch Reeder Aristoteles Onassis ist, sollen sich a0 Bord der abgestürzten Maschine auch zue Deutsche befunden haben. ö General Bedell smith, ehemaliger Ch Ista des amerikanischen gemeinsamen Stabe zwische und US-Botschafter in Moskau, ist leben der ar Sefährlich erkankt. Der 64 Jahre alte Mill einand Schwägerin, Tante und Cousine, Frau geb. Gerspach Mannheim, den 28. Oktober 1959 Käfertaler Straße 40 Beerdigung: Samstag, den 31. Oktober, Hauptfriedhof Mannheim. Schwiegertochter und Schwägerin, Frau geb. Richter im Alter von 33 Jahren. Mannheim, den 29. Oktober 1959 Frau geb. Lindenau von uns gegangen. Mannheim, den 29. Oktober 1959 J 7, 8 Nach langen schweren Leiden wurde meine liebe Frau, meine gute Mutter, und Schwiegermutter, Emmy Jekel im Alter von 68 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. In tiefer Trauer: Martin Jekel Heinz Klünder und Frau Emmy geb. Jekel und Angehörige um 10.30 Uhr, Plötzlich und ganz unerwartet verschied am 27. Oktober meine liebe Frau, unsere gute Mutti, Tochter, Schwester, Anneliese Kieß In Ster Fraun: Helmut Kieß und Kinder sowie alle Angehörigen Trauerfeier: Freitag, 30. Okt., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Nach langen schweren Leiden ist meine herzensgute, liebe Frau, unsere unvergessene Schwester, Schwägerin und Tante, Marta Weinacht am Mittwoch, dem 28. Oktober 1939, im Alter von 56 Jahren Ir rauer August Weinacht Hauptstraße 125 lichen Verlust, der uns Dammstraße 7 Freitag, Hauptfriedhof Krematorium Friedhof Käfertal Blatter, Artur, Friedhof Neckarau Wörns, Anna, Friedhof Seckenheim Mitgeteilt von der unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 30. Oktober 1959 Kieß, Anneliese, Riedfeldstraße 31. Burk, Elisabeth, Gluckstraße 4. Heinze, Werner, Landwehrstraße 28. Glück, Karl. Kloppenheimer Straße 19. Friedbhofverwaſftune der Stadt Mannheim F 2 e soll die Sowqetzonen- Bevölkerung a 85 5 1 8 5 5. terversorgung der Viehbestände aufgetreten. tär leidet an einer Lungenentzündung u Dörfer Berlin.(AP) Der sowjetzonale Minister einem Lungenabszeß. und ve für Handel und Versorgung, Kurt-Heinz 3 Politische Beobachter in Moskau erw 0 ö„ 5 ar. 7 Merkel, forderte am Mittwochabend die Be- Kurz notiert ten heute oder morgen, daß der sowietisch 880 85 völkerung der Sowjetzone auf, weniger But- Beim Absturz einer zweimotorigen Dakota Ministerpräsident Chrustschow selbst, uni mmer ter zu essen und den unnötig hohen Butter- der griechischen Luftfahrtgesellschaft Olym- nicht Außenminister Gromyko, die groß die M. verbrauch auf einen„normalen Stand“ ein- pic Kirlines 40 Kilometer nördlich von Athen außenpolitische Rede vor dem Obersten 80 Mosche zuschränken. Gleichzeitig teilte er mit, daß sind alle 18 Insassen der Maschine ums Wqet halten wird. 600 Ja! Lehre Feierta Gläubi in die Gottes! 5, Gebets Im Alter von 53 Jahren verstarb für uns alle unfaßbar meine liebe Frau, 3 unsere gute Mutter, Oma, Tochter, Schwester und Tante, Frau 2 5 5—— Gerade jetzt hat man sich schnell eine Ver Elsa Wetzel Erkältung geholt. Sich vorsehen nützt st a deb Becker meist nicht viel, aber Vorbeugen ist 5 1 5 5 3 vernünftig. Deshalb täglich Dextropur 2 m. Seckenheim, den 29. Oktober 1959 ins gewohnte Getränk! Das macht 0 bie Ci Gaststätte Reichsadler“ n. 11er Trauer: widerstandsfähiger, denn bextropur/ 5 ilhelm Wetzel f f Niralins eker(alter) W n vom Blut aufgenommen. 4 bie Robert Fabian und Frau Doris geb. Wetzel gibt wirksame Kraftreserven auf natür- der vie Peter und Helmut Wetzel liche Weise. Mit Dextropur hat man typisch Familie W. Bittrolff sen. i 5 m E Fenin. Ri i bessere Aussichten, gesund zu bleiben. 1 Familie W. Becker, Weisenheim am Sand f Familie Helmut Oesterle D E X 7 R O P U R 1 85 Enkelkind Thomas E 55 3 8 26 elei; und Sc Beerdigung: Samstag, den 31. Oktober, 14.30 Uhr, Friedhof Seckenheim. 0 U sich m g gestülp Außen serhah ses Bil türks am 28, Oktober 1939 tarb als am DANK SAGUNG unser lieber Vater, Gro ker lai und Schwiegervater, Bruder, e Für die liebevollen Beweise der Anteilnahme an dem schmerz- Schwager und Onkel, Herr. betroffen hat, sagen wir hierdurch 2 en Georg Fabian Seit im Alter von 76 Jahren. überne . das rel Mannheim, den 28. Oktober 1959 ö 27 Im Namen aller Hinterbliebenen: Herzogenriedstrage 147 3 5 1 1 Lina Brümmer In stiller Trauer: mende Die Kinder Entwic Feuerbestattung: Samstag, den Sein, v . Ger ann u deneenmeterlum Besuch l Bestattungen in Mannheim D e den 30. Oktober 1959 3 4250 b Spitze .( TTT manisc 13.00 der rel Herre, Friedrich, Neckarau, Waldweg 10 14.0 Fomilien-Anæeigen Hubenstraße 30 13.30 1 a 5 8 Im& MME Spitzenberger, Wilhelmine, Rosenstraße 107. 13.30 777... 14.00 5 18 14%/f UDoOn Dielen gelesen und J Unterb dAusgeg Jahre. dem 61 bigen des Pre Leute Angst, Mosche f senen nebst Geschwistern N 2 2 0 Am 2 ad d D D 1 2 religi6- und An verwandten Mustaf der Tö Feuerbestattung: Samstag, 31. Okt., 9.30 Uhr, Krematorium 8 ö 2 2 10 11 2 Prokla — eröfnet das J. Bnflun- Studio in ſflannlieim Arne r 5820 en in halben Scheiben 1 5 5 danisch Heute eröffnet RAD O-KAIBEL in seinem l. Ober- 1 1 mit de VFC geschoß in P 2, J einen neuen Vorföhrraum, der nach Lochsme Tonen 5 70 eller nüsse 5 110 9. 7„.. 200-g-Cell.-Beulel 3„„. 200-9-Cell.-Beuiel Karoline Steinhauer den modernsten Gesichtspunkten gestaltet Wurde. 295 8 Cell Beule. 200. g. Cell. Beutel 2 1 Brancit“ 5 geb. Frauenschuh 5 25 25 Dominosteine ist ganz unerwartet am 28. Oktober im Alter von 57 Jahren von Unser sorgfältig geschultes F ch person a führt Ihnen Lebkuchen-Herzen 90 cee uns gegangen. 2 8 E.: 5 i Schoko- Ob mit Schoko- Uberzug 75 Mannhei mg den 30. Oktober 1959 dort unverbindlich gu Stereo- und HiFi-Anlagen, clie 85 85 6 40 Stöcke 8. 150. Cell.-Beuiel 75 Laurentiusstraße 9 25 25 In tiefer Trauer: öchsten Ansprüchen genügen, vor. Peter Steinhauer sen. höchste P 9 gen, junge Holländer Jer Peter. und Frau Emmi du enhöhner die Ze Hannelore einhauer von Gr Beerdigung: Samstag, 31. Okt., 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 55 g pp Sogar 2 . 0 im Frischhalfe- Beuel, ohne Darm 0 sönlich i 4a Qualitat 300 g unter f 0 Archac 0 0 Aufruf Nach langem schwerem mit Geduld ertragenem Leiden, verschied 1 55 komme am 28. Oktober 1959, kurz nach Vollendung ihres 61. Lebensjahres, elliger unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau 21 855 2 8 N Elisabeth Bartik an geb. Goschler in Isra Heidelberg- Dossenheim, den 30. Oktober 1959 5 gegenv eaten e Bgnlun- adio. phono- und Fernsengeräte 8 Familie Erich Bartik 8 F330 werden dort in einer Umgebung gezeigt, die ihrer neu- Diese Beerdigung: Montag, 2. Nov., 14 Uhr, Friedhof Mhm.-Neckarau. 2 mit 13 zeitlichen Formgebung entspricht. unter e die ein . che P Gott der Herr hat heute meine liebe Frau kämpf. 22 F bezieh Josefa Bärle Kleiner laden— Kleine preise! hinder geb. Krack 5 Ueberleg nicht lang— kauf bel Blank! Das nach kurzer Krankheit, versehen mit den Sterbesakramenten N d Elektro— Neue sendung MaRREN-UhREN eingetroffen! Wahlb unserer heiligen Kirche, im Alter von 71 Jahren zu sich S O 0 Sonderangebote und Stark reduzierte preise alte Ju genommen. b 5 5 5 5 betrat Mannheim, den 29. Oktober 1959 5 Zu jeder Uhr einen Garantieschei ebüh N. DAS GROSSE FAcHGESCHAFT AM PARADEPLATZ m ren gs it dr Uhren— Sende— range Sleiche KTKaver Bärle N 2, 8 8 1 A* Unrmachermeister gehörit Beerdigung: Montag, 2. Nov., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. am Wasserturm* und Juwelier bar is — jeder, Vobei höhere ist eir Wobei zelnen Land ins Pa. mindes 1 5 5 988 sich ve 455 5 5 5 5 5. Die A EE ff HM SRE E S erbitte der P. Nr. Bl Nr. 251/ Freitag, 30. K 251 U Ert Oktober 1959 vermut en gegen ndig zer ufktahrt. 5 iechisch n sich a uch ZwWe ser Che Sta NLozgENX. Istanbul. In dem ausgedehnten Lande zwischen Bosporus und Kaukasus, wo die in . lebenz der anatolischen Mondlandschaft weit aus- Ite Mili Ang un ö einanderliegenden Provinzstädtchen und Dörfer mit ihren holprigen Pflasterstraßen und verwitterten Holzhäusern 35 Jahre nach 1 er war gen von Atatürk durchgeführten Reformen Wietisch bst, urg ie groß sten 80 werben eee immer noch sehr orientalisch aussehen, gehen die Menschen wieder regelmäßiger in die Moschee. Besonders am Freitag, der seit 600 Jahren, das heißt seit Ausbreitung der Lehre des Propheten Mohammed, der religiöse Feiertag aller Muselmanen ist, strömen die Gläubigen in der Türkei wieder massenweise in die von schlanken Minaretten bewehrten Gotteshäuser. Drinnen vor dem Mighrad, der Gebetskanzel, wo man vor zehn Jahren nur Verständig leben- ver- ständig rauchen ab morgen L 4 I D Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption einige Greise sah, lauschen am Freitag wie- der viele Menschen jeder Altersklasse in der typischen orientalischen Hockstellung den vom Hodscha mit krächzender Stimme ge- sungenen Koranversen. Im Hofe sieht man an diesem Tage zu jeder Jahreszeit— bei glühender Hitze sowohl, wie im Regen, Sturm und Schnee— Dutzende von Gläubigen, die sich mit ausgezogenen Schuhen und zurück- gestülpten Hemdärmeln unter den an der Außenseite der Moscheen angebrachten Was- serhahnen die Füße und Arme waschen. Die- ses Bild war während der Herrschaft Ata- türks und seines Nachfolgers Ismet Inönü, mk! ster lier 1 als am Bosporus und in Anatolien ein schar- fer laizistischer Wind wehte, aus den tür- kischen Großstädten fast gänzlich ver- sch wunden. Seit der im Jahre 1950 erfolgten Macht- übernahme durch die Demokraten hat sich das religiöse Leben auf Grund der von Celal Bayar und Adnan Menderes in Fragen der Kulturfreiheit geübten Toleranz in zuneh- mendem Maße wieder belebt. Ueber diese Entwicklung brauchte man nicht besorgt zu sein, wenn sie sich nur auf einen regeren Besuch der mohammedanischen Gotteshäuser beschränkte. Wie die regierungstreue„Hava- dis“ kürzlich zutreffend feststellte, kann die Verweltlichung des Lebens, wenn sie auf die Spitze getrieben wird, für ein musel- manisches Land genau so schädlich sein wie der religiöse Fanatismus. Türkei hntelang herrschte in der 2 Regime, en antiklerikales Lirche richtete und die Einrichtun- chisch- Orthodoxen, Katholiken, Protestanten und Israeliten— nicht antastete. Für den Unterhalt der Moscheen wurde kein Piaster ausgegeben. Hunderte zerflelen im Laufe der Jahre. Die arabische Schrift war nicht nur aus dem öffentlichen Leben verbannt, die Gläu- pigen durften auch nicht mehr in der Sprache des Propheten zum Gebet aufgerufen werden, Leute in amtlicher Stellung wagten aus Angst, in Migkredit zu fallen, kaum mehr, die Moschee zu besuchen. Für den aufgeschlos- senen Kemalisten ziemte es sich nicht, seine religiösen Gefühle nach außen zu zeigen. Mustafa Kemal, vom Volke Atatürk— Vater der Türken— genannt, hatte gleich nach Proklamierung der Republik im Jahre 1923 nicht nur die geheiligte Institution des Kali- fats, des obersten Hirtenamtes der mohamme- danischen Kirche, aufgehoben, sondern auch mit der islamischen Tradition radikal gebro- E Mmüx gegen die mohammes, nderen Konfessionen— def Grie- Die Türken leben im Zwiespalt 222 Zwischen Islam und europäi scher Lebensauffassung/ Doch keine Gefahr für das Werk Atatürks chen. Was er und seine Anhänger, die Kema- listen, anstrebten, war eine Europäisierung des gesamten Lebens, eine völlige Abkehr vom düsteren, finsteren Orient, dessen kul- turellen und religiösen Ausstrahlungen man es zuschrieb, daß die Türkei in ihrer zivilisa- torischen und geistigen Entwicklung um Jahrhunderte zurückgeblieben war. Im Zuge des Kampfes, welcher zur Ver- Wirklichung eines modernen weltlichen Staa- tes mit unerbittlicher Konsequenz zweiein- halb Jahrzehnte lang geführt wurde, ist man in mancher Hinsicht zu weit gegangen. Auch heute noch herrscht in aufgeklärten Kreisen die Auffassung, daß Atatürk gezwungen war, gegen den widerspenstigen mohammedani- schen Klerus manchmal mit Knute und Peitsche zu wüten. Die beturbanten Hodschas des Osmanenreiches waren zweifellos die Exponenten eines rückständigen Geistes, welche die Unwissenheit der Massen aus- nützten und den religiösen Fanatismus schürten. Man wirft ihnen vor, daß sie durch eine falsche und einseitige Auslegung des Korans das Volk in der Finsternis des mittel- alterlichen Orients gefangenhielten und daran hinderten, dem Abendland in der kul- turellen, wissenschaftlichen und zivilisato- rischen Entwicklung zu folgen. Anderseits freuen sich heute Millionen von Menschen über die wiederhergestellte Kulturfreiheit. Sie sind glücklich, daß sie in restaurierten und ständig gepflegten Moscheen wieder ihre religiösen Pflichten erfüllen können und sich zum Beten nicht mehr zu verstecken brau- chen. In einem Lande, in dem der Sultan als oberster weltlicher und geistlicher Herr über das großenteils ungebildete Volk während Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Stier 1 Jahrhunderten und noch bis Ende des er- sten Weltkrieges wie ein Halbgott herrschte, ist die Gefahr eines Rückfalls in die alten, geheiligten Lebensgewohnheiten groß, wenn die Zügel eines verhältnismäßig noch jungen reformistischen Regimes zu früh gelockert Werden. Es fehlt denn in der Tat auch nicht an Anzeichen, die auf ein Wieder- erwachen des alten islamischen Geistes und ein Neuaufleben des religiösen Fanatismus hinweisen. Wenn ein Ausländer an einem Freitag in Istanbul die berühmte Blaue Mo- schee, eine in jedem Reiseführer vermerkte Sehenswürdigkeit der Zweimillionenstadt am Bosporus besucht, kann es ihm passie- ren, daß einzelne der versammelten Gläu- bigen gegen ihn eine drohende Haltung ein- nehmen. In Geschäften, Gaststätten und Taxis hängen heute wieder fast überall Täfelchen mit arabischen Koraninschriften. Unter Atatürk wurden Widerspenstige, wel- che auch noch nach Verkündung der kema- listischen Reformen für die Beibehaltung der alten Buchstaben agitierten oder den roten Fez, ein geächtetes Symbol des begra- benen Sultanreiches, weiterhin als Kopfbe- deckung trugen, nach kurzem Prozeß auf- geknüpft. In den kleinen anatolischen Pro- vinzstädten sieht man wieder mehr ver- schleierte Frauen und, wie man hört, sol- len mancherorts die Eltern ihre Kinder statt in die staatliche Volksschule zum Hodscha schicken, wo sie in der Sprache des Korans unterrichtet werden. Gewisse Zeitschriften haben in letzter Zeit das Werk Atatürks offen angegriffen. Kürzlich mußten zwei Studenten verhaftet werden, weil sie an der Universität Ankara reaktionäre Ideen ver- breitet hatten. Widerstand besonders auf dem Lande Es kann nicht geleugnet werden, daß sich seit einigen Jahren ein zunehmender Wi- derstand gegen die kemalistischen Reformen bemerkbar macht, besonders auf dem Lande, Wo die Menschen in den alten islamischen Traditionen sowieso stärker verwurzelt sind als in den Großstädten. In offlziellen Krei- sen betrachtet mam dies als eine normale Auswirkung der von der Regierung in Glau- bensfragen geübten Toleranz und gibt im übrigen der Ueberzeugung Ausdruck, daß es sich bei all den Formen des religiösen Uebereifers um vorübergehende Erschei- nungen handle. Eine ernsthafte Gefahr für das Europä- isierungswerk Atatürks scheint allerdings nicht zu bestehen. Es ist völlig undenkbar, daß die Türkei wieder zur arabischen Schrift, zur offiziell erlaubten Vielweiberei und zur früheren Gesetzgebung, welche auf dem Koran basierte, zurückkehren könnte. Die Gläubigen im Lande des Halbmonds be- kinden sich aber in einem innerlichen Zwie- spalt. Die meisten Neuerungen— die Ueber- nahme des, christlichen Sonntags und Kalen- ders; die Gleichstellung der Frau usw. lassen sich mit der Lehre des Islams, so Wie sie während Jahrhunderten ausgelegt wurde und in den anderen mohammedanischen Län- dern immer noch ausgelegt wird, nicht ver- einbaren. Viele moderne Türken sind heute nur hoch Muselmanen auf dem Papier und huldigen im übrigen mehr einer rationalisti- schen Weltanschauung. Der einfache Bauer in Anatolien ist trotz der umwälzenden Re- formen Atatürks ein strenggläubiger Mo- hammedaner geblieben, der sich von seinen orientalischen Traditionen nicht hat tren- nen können. Daneben gibt es aber— beson- ders in den größeren Städten— die aufge- klärte junge Generation, welche sich mit der Religion immer noch verbunden fühlt, gleichzeitig aber ganz vom Geist der kema- listischen Revolution durchdrungen ist. Die Menschen, welche diese breite Schicht der Bevölkerung bilden, der im Hinblick auf die Gestaltung der Zukunft des Landes wohl die entscheidende Rolle zufällt., wissen heute nicht mehr, wo sie stehen. Sie schwanken zwischen europäischer Lebensauffassung, welche sie sich ganz zu eigen machen möch- ten, und ihrem Glauben, in den sich diese Ordnung nicht so recht einfügen läßt. Kurz notiert Zu einer Arbeitsagung sind 130 Vertreter der 108 in der Bundesrepublik und West- berlin bestehenden und im„Cartellverband (EV) zusammengeschlossenen, farbentragen- den katholischen Studentenverbindungen in Westberlin zusammengekommen. Haupt- thema auf der Tagung ist das Berlin- und das Wiedervereinigungsproblem. Gespräche mit Angehörigen der tschecho- slowakischen Militärmission in Westberlin hat das Auswärtige Amt in Bonn abgelehnt, Weil ein offizieller Empfang von Diplomaten nicht möglich sei, mit denen die Bundes- republik keine diplomatischen Beziehungen habhg. Einstimmig billigte der österreichische Nationalrat Parlament) den Beitritt Oester- reichs zur Donaukonvention. Damit wird Oesterreich Mitglied der Donaukommission, die ihren Sitz zur Zeit in Budapest hat und in der die kommunistisch regierten Länder bisher allein bestimmend waren. Den Antrag der marokkanischen Regie- rung, die kommunistische Partei als verfas- sungsfeindlich zu verbieten, hat ein marok- kanisches Gericht abgelehnt. erklärte, eine Gegnerschaft zum monarchi- stischen System habe sich im Parteipro- gramm nicht feststellen lassen. Im Auswärtigen Amt haben die Bundes- minister von Brentano und Blank und der spanische Botschafter in der Bundesrepublik, Marques de Bolargue, ein Abkommen über soziale Sicherheit und eine Vereinbarung über soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit unterzeichnet. Die Kehrseite der israelischen Wahldemokratie Am Dienstag wird nach einem stark umstrittenen System gewählt Von unserem Korrespondenten M. X. Ben- gavriel in Israel Jerusalem. Seit einigen Tagen bringen die Zeitungen Israels Wahlaufrufe in Form von Grobßanzeigen in den Zeitungen, zum Teil sogar auf der ersten Seite. Diese, von 43 Per- sönlichkeiten des öffentlichen Lebens— dar- unter auch international bekannte, wie der Archäologe General Ladin— unterzeichneten Aufrufe werben aber für keine der sich am kommenden Dienstag an den Wahlen be- teiligenden Parteien. Sie fordern die Wähler auf, kür jene Parteien zu stimmen, ohne sie beim Namen zu nennen, die für eine radikale genderung des Wahlsystems sind. Jedes Kind in Israel weiß, wer damit gemeint ist: die gegenwärtige Regierungspartei, die sozial- demokratische Mapai und ihre rechtsbürger- lichen Gegner, die„Allgemeinen Zionisten“. Diese Parteien, die eine mit 40, die andere mit 13 Sitzen in der letzten Knesseth, sind unter den 24 zur Wahl zugelassenen Gruppen die einzigen, die gegen das in Kraft befind- liche Proportionalwahlrecht mit Parteilisten kämpfen, weil es die Entwicklung eines Zwei- beziehungsweise Dreiparteienparlaments ver- hindert. a Das Wahlsystem Israels ist folgendes: Wahlberechtigt ist jeder zumindest 18 Jahre alte Jude, der vor dem 12. Mai 1959 das Land betrat und nicht ausdrücklich die ihm damit gebührende Staatsbürgerschaft ablehnt. Das gleiche gilt für jeden im Land ansässigen An- gehörigen der nationalen Minoritäten. Wähl- bar ist, unter den gleichen Bedingungen jeder, der das 21. Lebensjahr erreicht hat, Wobei aber Richter, Berufsofflziere und höhere Staatsbeamte ausgeschlossen sind. Es ist ein ausgesprochenes Parteiwahlsystem, Wobei die Kandidatenlisten nicht für die ein- zelnen Wahlkreise, sondern für das ganze Land gelten. Um den ersten Abgeordneten ins Parlament zu bringen, muß die Liste zu- mindest ein Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen. Dieses System bringt es mit sich, daß der erbittertste Wahlkampf hinter den Kulissen der Parteien stattfindet, da es ja von der Position in der Liste abhängt, ob Aussicht be- steht, gewählt zu werden. Nachwahlen gibt es nicht; scheidet ein Abgeordneter innerhalb der nächsten vier Jahre aus, dann tritt auto- matisch der erste Nichtgewählte der Partei- liste an seine Stelle. Das Wahlgesetz schützt die kleinen, geldarmen Parteien, indem es folgendes verbietet: Koppelung von Wahl- versammlung mit Schaubietungen, Verwen- dung von Lautsprechern in den Straßen, Frei- getränke oder Geschenke für Wähler, Film- propaganda und Ueberschreitung von je 25 Minuten Radiozeit für jede Partei plus 4 Mi- nuten für jedes Mandat in der letzten Knes- seth. Es ist also ein durchaus demokratisches Wahlsystem, aber es gibt eine wachsende Zahl sehr ernst zu nehmender Demokraten, die es, zumindest heute, mit der gesellschaft- lichen Struktur des Landes nicht für verein- bar halten. Nicht nur, daß das Mindestalter für die Kandidaten Bedenken erregt, und nicht nur, daß es vielfach als absurd gefun- den wird, dag z. B. eine analphabetische Beduinenfrau mit der Mentalität etwa eines Bronzezeitmenschen das gleiche Stimmrecht. hat wie der gewerkschaftlich organisierte Arbeiter, wie der Techniker, der Universi- täsprofessor— nein, was prinzipiell nicht nur von den erwähnten beiden Parteien, sondern auch von einer großen Anzahl Intellektueller bekämpft wird, ist das Partei- Wahlsystem. Die Forderung, es durch ein direktes Wahlsystem zu ersetzen, das nicht die Partei, sondern ihren Kandidaten zur Wahl stellt wie etwa in England, wird immer deutlicher. Der durchschnitliche Wähler, und gerade er bildet die große Masse, kennt kaum die Namen aller Parteien, schon gar nicht ihr Programm und am wenigsten— von zwei, drei allgemein bekannten Führern abgesehen — ihre Kandidaten, deren es gering gerechnet an die Tausend gibt. Diese Tatsache ist die wichtigste Ursache der in diesem, sonst hochpolitisierten Land merkwürdigen Tatsache, daß man nur von einem sehr schwachen Wahlfleber sprechen kann. Das Unbehagen in der Politik ist kaum mehr zu übersehen, wenn man die zahlen- mäßig bedeutende Menge der beruflich an Parteien Gebundenen nicht in Rechnung zieht. Die große Masse der seit den letzten Wahlen vor vier Jahren Eingewanderten und die nicht geringere Zahl der noch in patriarchalischer Familienverfassung Leben- den steht der letzten Endes anonym und irgendwie abstrakt bleibenden Partei fremd gegenüber. Diese Wähler geben ihre Stimme unter dem Druck des Familien- oder Klan- oberhauptes ab, oder, wenn es sich um eine landsmannschaftliche Liste handelt, aus pri- vat wirtschaftlichem Opportunismus. Würde nun, argumentieren die Gegner des Systems, in jedem Wahlkreis ein den Wählern persön- lich bekannter Kandidat, der nach der Wahl für seine Wahlversprechungen persönlich verantwortlich gemacht werden kann, für sich und seine Partei werben, dann würde auch in den politisch Primitiven Staatsbür- gerbewußtsein erweckt und der Weg zu einer der Gesellschaftsstruktur Israels gemäßen Demokratie eröffnet werden. Einstweilen gibt es noch keine Anzeichen, aus denen auf eine wesentliche Aenderung der Kräfteverhältnisse im neuen Parlament geschlossen werden kann, wenn auch die vie- jen Splitterparteien Stimmverlust für die großen Parteien bedeuten können. Sollten aber die beiden Gegner, Mapai und die„All- gemeinen“, zusammen die acht Stimmen zur absoluten Majorität erringen, dann ist eine Koalition zu erwarten, die in einer geschick- ten Kombination mit den religiösen Parteien und den Progressiven Ginksbürgerlichen) auf Grund einer Zweidrittelmajorität ein neues Wahlrecht beschließen und sofort Neuwahlen ausschreiben kann. Daß die Mapai und die „Allgemeinen“ dies, wenn sie sich auf ein Koalitionsprogramm einigen können, vor- haben, wurde keineswegs geleugnet. Das Gericht Sie gewinnen mit Uber eine Million Teilnehmer entdeckten durch das IREVIRA- Preisausschreiben die richtige Lösung für Kleidung mit neuen Trageeigenschaften und stellten fest: „Hauptsache TRE VIRAC. Kleidung aus TR EVIRA oder aus TREVIRA mit Schurwolle ist leicht und angenehm im Tragen, gut wärmend, äußerst strapazierfähig, einfach zu pflegen und unempfindlich gegen Regen. Sie knittert wenig, hält Plissèe und Bügelfalten und ist daher immer elegant. Sagen Sie also bei Ihrer nächsten Anschaffung- ob Kleid, Mantel, Kostüm, Rock oder Wäsche Hauptsache TREVIRA“. Auskünfte durch den TREVIRA- Dienst BT zoo der FARBWERKE HOECHST A8. Frankfurt(M-Hoechst 1518 0 läb he Ri! Sch hen Das Leben beginnt mit 40 Elegente Herrenhöte in großer Auswahl. men schötzt ein gepflegtes Außberes Ve und fragt sich; 975 g ger Was clarf gutsitzende 5 Herrenkleidung heufzufage kosten? Hochwertige Stoffe, 1 vorzügliche Verarbeitung und rmireu 5 sind maßgeblich entscheidend 1 85 för den göten Sitz von Anzögen und Mänteln. 19 Fleganter Herrenonzug in REINE SCHUR WOLLE 5270 7 ganz gouf Taft gearbeitet- 921. in verschiedenen Dessins- ede „ Fermireu 435 bei C&A nur im Sli S dis Ohe. Ersa gehe el dess. ergo. noch 27¹²¹ nicht Hey die vor Meis nehe lim einè 100 den 9 terne hand 5501 ham hriv. gese Frei. 2 10 6 85 1 . 5 9 , ke, Solider Herrenmanfel REINE SCHUR WOLLE. ganz mit Atlas geföttert. Auch in anderen formen, und vielen farben. 2 7 1 bei C&A nur % rmireu', die formbestöndige Einlage, von der fachleufe sagen: Es gibt nichts Besseres! Baurkcuf ist cdloch vorteilhafter Waren Sie diese Woche schon bei Ca? MANNH EM, Am Paradeplatz KARLSRUHE, Kaiserstr. 54.56 FRANKFURT/ MAIN, An der Konstobler-Wache Nr. 251/ Freitag, 30. Oktober 1959 80 ** MORGEN Seite 17 Im Musensaal gelten die Skandinavier zwar als Favoriten, aber: Schweden wird der Sieg nicht leicht gemachi werden Deutsche Ringerstaffel mit den bewährten Meistern Neff, Höhenberger, Hess Höhepunkt der Kraftsportlichen Jubi- läumsveranstaltungen des KSV 1884 Mann- heim wird am Samstag der neunte offizielle Ringer-Länderkampf im griechisch-römi- schen Stil gegen Schweden sein. In den seit- herigen acht Kämpfen zwischen beiden Na- tionen behielten die Nordländer sechsmal die Oberhand gegenüber zwei Erfolgen der Scherenschniite Auf Vorschlag der Fachverbände wird das Nationale Olympische Komitee der Bundès- rehubliſè nicht nur die Oberbekleidung für die deutschen Olympiateilnehmer stellen, sondern auch noch die Unterwdsche herahlen. Es wurden gewichtige Grunde angeführt, denen sich das NOK niclit verschließen konnte. Die Olympia- hetreuung hört also nidit beim Oberhemd auf. Coubertin wiirde sicher erstaunt sein, wenn er hörte, daß seine Vachifolger sic sogar mit den Dessous der Damen beschͤſtigen müssen— selbst als Franzose. * Zur Stumde, da die besten Schwimmer Süd- deutschlands in Karlsruhe-Schônech zu einem Troctenlehrgang unter Rups Köninger, Janos Satori und Horst Planert weilten, schwamm Krefeld o vel deutsche Hallenrekorde, und Wiltrud Urselmann xlindigte ihren dritten Slart gegen die Europameisterin Ada den Haan an. Erstaunt vernahmen die Karlsruher Kursisten diese Kunde von den westdeutschen Kolleginnen, die sich nach der Weltłampſ pause mit vehemen- ter Lust ins Masser sturten, und sie fraglen ihre VJebungsleiter, was denn nun richtig sei im Oktober: Masser oder Trockentraining. Es war keine glückliche Situation fur Köningers Mannen, denn Piel, der Trainer von Krefeld, ist einer der ihren vom Lehirstab des deutschen Schwimm- Verbandes. „Das sind die Tage, von denen wir sagen: Sie gefallen uns niclibł(Salomo, Predigten). * Gleich, welchen Platz der Essener BC in der Basſelball-Landesliga belegt(und sei es der letzte), er wird Ih wieder in der Oberliga Mest spielem. Das ist ihm vershrochen. Im ſanuar Jog hattè Essen gegen Hagen ge- o, die Punhte wegen eines Formfeſilers ami Grünen Lisch jedoch wieder verloren. Das be- deutete den Abstieg. Der Protest Essens wurde— im Oktober verhandelt, und iim wurde ꝛbhn Monate nach dem Vorfall stallgegeben. Mit den heiden wieder gewonnenen Punfgten wür“ num ein Qualiſtkationsshièel mis einem anderen Rlub ꝛtim Erhalt der Oberliga notwendig gewesen. Da jedoch die neue Sdison schon im Gange ist, um Lssen und der Verband xu fenem Kompromiß, der Losen Io zu¹ẽm Oberligisten heſördert. Nichit alles, was lange liegt, reiſt. *. Jutta Heine, Dritiè der Welthestenlistè Io im Funſhamp,, kam weder in die japan noch Sud riH¹manmnschaſt, weil sie sic Mitte der Saison einiges herausgenommen halte. Walter Oberste wurde dom sld afrikanischen Verband als HErsgalmanm zuerst niclit alzetiert, weil die Gast- geberihire Rehlamę der Good-will- Hour gans di,, Weltrefordmann Murtin Lauer abgestellt hatten, dessen Absage zu plotzlich und reidilici spät erfolgte. Daß die Afrikaner Oberste oaqιuer doc noch einluden, dürſtè jener schönen Erhenntnis zuzuschreiben sein, daß auf einen groben Klotz nicht immer ein grober Keil gehört. Dieter Heydece, für den Prager Landerkampf gegen die Tchechoslowahei aufgestellt, war einè Stunde vor Abfahrt des Auges noch nicht in Nürnberg. Meint sein Wolfsburger Klubamerad Vimm nebenbei, Heydeche läge zu Hause im Beit und ume auch niclit. Naujoks nahim uber den DL eine Einladung nach Griechenlumd an und lief die 100 Meter in II, s Sehunden, ein hißchen viel fur den Eæhonenten des Landes der Sprinter. Nur ein paar Falle am Rande, nicht erschiüt- bernd, aber drgerlich: Nadelstiche, diè einen Ver- hand so lange reixen können, bis er xi, un- hopuldren Maßnahmen schreitet und mit Hol- hammer-Thierapiè auf Dinge hinweist, dièe im hrivaten Bereich als selbstverstündlich voraus- gesetzt werden. Rede mam nicht immer von Freiwilligkeit und Amateurismiis. Auch von Amateuren darf einiges verlangt werden. Noblesse oblige. K. A. Scherer Deutschen. Das Punkteverhältnis lautet 55:25 kür die Schweden. Die Länderkampf- serie begann im Jahre 1932 mit e deutschen 4:3-Erfolg in Malmö, dem 5.2-Sieg ein Jahr später in Köln folgte. Seit- dem jedoch dominierten die Schweden. Vor dem Kriege hieß es, beidemale in Stockholm, 6.1 und 19:9— diese Begegnung wurde mit doppelter Besetzung ausgetragen!—, dann kamen nach dem Kriege schwedische 7.1 Siege 1951 in Malmö und 1952 in Göppingen und in Tuttlingen. Es besteht kein Zweifel: Schwedens Ringer zählten schon von jeher, besonders aber in den Nachkriegsjahren, zur euro- päischen Spitzenklasse. Inzwischen hat sich bei ihnen eine„Wachablösung“ vollzogen. Die alten Routiniers und bewährten Kämpen mußten dem talentierten Nachwuchs Platz machen. Einer ist dem Nationalteam jedoch erhalten geblieben:„Ringerkönig“ Svedberg! Allerdings nicht als Aktiver, sondern als Trainer. Unter seinen Fittichen sind die schwedischen Ringer auf dem besten Wege, bald wieder an glorreiche Zeiten anzuknüpfen. Deutschland wird mit dem derzeit stärksten„Geschütz“ auffahren. Der Fliegen- gewichtsmeister Trouvain Heusweiler) steht zwar nicht zur Verfügung, dafür kommt der keineswegs schwächere Vize- und Freistil- meister Neff zum Zuge. Im Federgewicht verzichtete Trainer Földéak auf Meister Bauer(Riegelsberg) und zog den er- fahreneren Dortmunder Höhenberger vor, der bei den„Deutschen“ auf dem zweiten Platz landete. Im übrigen sind alle Meister mit von der Partie. Sie werden den Schwe- den das Siegen zumindest nicht leicht machen. Die herausragenden Ringer aus dem schwedischen Aufgebot sind Edwin Vesterby im Bantamgewicht, Schwedens Mittelge- Wichtler Per-Anne Etterstroem, der in 2 und Dietrich/ Bisher erst zwei Siege letzter Zeit mächtig in den Vordergrund ge- rückt ist, sowie der zweifache schwedische Halbschwergewichtsmeister Rune Jansson. Jansson holte sich in diesem Jahr sogar den Schwergewichtstitel, kämpft aber ansonsten in der halbschweren Klasse. Neben diesen Dreien verdient noch Schwergewichtler Ragnar Svensson besondere Beachtung, denn erst kürzlich trotzte Svensson dem russischen Weltmeister Ivan Bogdan ein Un- entschieden(') ab. Bemerkenswert ist nocli beim Abwägen der Chancen, daß sowohl Georg Utz(Kornwestheim) Mitte Februar in Sundswall, als auch Klaus Scherer Heus- Weiler) Mitte Juli in diesem Jahre in Greiz ihre Gegner vom Samstag, Per-Anne Itterstroem und Edwin Vesterby, nach Punkten bezwingen konnten! Da außerdem noch so hervorragende Könner wie Neff, Höhenberger und Heß neben dem Olympia- und Weltmeisterschaftszweiten Dietrich im deutschen Aufgebot stehen, darf man dieser Begegnung wenigstens mit der Hoffnung entgegensehen, daß die Serie der 17 „Packungen“ beendet wird! ell RCA F Flyers—8C Rießersee 7:3 Gegen den enttäuschenden SC Rießersee kamen die RCAF-Flyers in Zweibrücken in einem Spiel um den Cunningham-Pokal zu einem klaren 7:3-(3:1, 3:2, 1:0)-Sieg. Der deutsche Altmeister bot eine sehr schwache Leistung und konnte weder in der Abwehr noch im Angriff überzeugen. Nur Mitte des zweiten Drittels hatte das Spiel der Gar- mischer Format, doch zu mehr als zum An- schlußtreffer reichte es gegen die eiskalt konternden Kanadier nicht. Die Flyers er- reichten eine sehr gute Form, standen in der Abwehr sicher und imponierten im Sturm mit ihren schnellen und wuchtigen Kombi- nationen. Die Gastgeber hatten bei dem harten Spiel zwei Verletzte zu beklagen: Torwart Bell, der durch Ogden gut vertreten wurde, und Trembley. Sehr unsportlich zeigten sich die Rießerseer in der 34. Minute, als ihr Spielertrainer Barr eine Matchstrafe erhielt und die Garmischer das Eis verlie- Ben, aber nach einigen Minuten wieder er- schienen und das Spiel fortsetzten. Torschüt- zen für die Flyers: Waters(2), Brown(2), Wongkee, Gingraas, Rochon, für Rießersee waren erfolgreich: Kappelmeier(2) und Pittrich. Kein Trainingslager im Eishockey Zusammen mit der Aufstellung für das Eishockey-Länderspiel gegen die Schweiz am 9. November in Zürich soll in Kürze das Auf- gebot des Bundesgebietes bekanntgegeben werden, das am 9. Dezember in Garmisch- Partenkirchen gegen die Auswahl der Sowjet- zone antreten wird. Dieses Auswahlspiel, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde notwendig, nachdem die Vertreter des sowjet- zonalen Eishockeyverbands ein Ausschei- dungsspiel für die Teilnehmer am Olym- pischen Turnier 1960 in Squaw Valley ge- fordert hatten. Wie der deutsche Eishockey- verband am Donnerstag in München mitteilte, werden die besten Eishockey- Spieler der Bundesrepublik nicht mehr zu einem Lehr- gang vor dem Ausscheidungsspiel heran- gezogen, da in dieser Zeit die Spiele um die Meisterschaft in vollem Gange sind. Belgrad- Bartelona 1:1 Vor 45 000 Zuschauer trennten sich am Mittwoch unter Flutlicht im Belgrader Armee- Stadion die Fußball-Städtemann- schaften von Belgrad und Barcelona 1:1(0:1) in einer Begegnung der europäischen Messe- städte. Pokalverteidiger Barcelona gab an- ROSA TCR gut rasiert got gelgunt känglich den Ton an und ging mit dem Pausenpfiff durch den Halbrechten Evaristo in Führung. Später kam Belgrad mehr und mehr auf und erreichte durch den Halblinken Borivoje in der 69. Minute den Ausgleich. Amicitia beim Tabellenzweiten: flit Standard- tf hat Watdh„ In der 2. Liga Süd dürfte die Spitze diesmal unverändert bleiben Wenn nicht alles trügt, wird in der Zweiten Liga Süd die derzeitige Reihenfolge SV Wiesbaden vor Jahn Regensburg am elften Spieltag bestehen bleiben. Möglich ist es àber, daß sich in der Verfolgergruppe eine Aenderung ergibt, denn Straubing und Helmbrechts, die Nr. 3 und 4, haben aus- wärts schwere Gegner, während die mit einem Punkt Rückstand folgenden Hessen Es bröckelt in der Hintermannschaft von 1860 München: „Löwen bell sollte Uf vor keine Näisel stellen Rasenspieler in unveränderter Formation/ Eintracht Frankfurt droht eine Niederlage gegen die Offenbacher Kickers Während der 1. FC Nürnberg im Heimspiel gegen den Ss Reutlingen hoher Favorit ist und die Führung in der Oberliga Süd behaupten sollte, droht dem Titel- verteidiger Eintracht Frankfurt im Kampf gegen seinen großen Rivalen Kickers Offenbach eine neue Punkteinbuße. Zwar haben die Kickers seit zwei Jahren in fünf Spielen nicht mehr gegen Eintracht gewinnen können, aber man kann sich kaum vorstellen, daß die Riederwälder in ihrer derzeit mäßigen Form auf dem Bieberer Berg ungerupft davonkommen. Der relativ am günstigsten stehende Karlsruher SC wird in Ulm vor allem mit der Kampfkraft seines Gegners rechnen müssen, und das gleiche gilt für den VfB Stuttgart als Gast des FSV Frankfurt. Daß sich Bayern Mün- chen zu Hause gegen Schweinfurt 05 eine Blöße gibt, ist kaum zu erwarten. Gespannt darf man sein, wie nun die Fürther in Hof abschneiden, wo noch kein Besucher ge- wann und nur der KSC ein Unentschieden erreichte. Das Programm: Bayern München gegen Schweinfurt 05(Sa); FSV Frankfurt— VfB Stuttgart(Sa); Kickers Offenbach— Ein- tracht Frankfurt; TSG Ulm 46— Karls- ruher Sc; Bayern Hof— Spygg Fürth; 1. FC Nürnberg— SSV Reutlingen; VfR Mannbeim 1860 München; Stuttgarter Kickers— Viktoria Aschaffenburg. Beim Spiel gegen den Karlsruher Sc vor acht Tagen hatte der VfR Mannheim aus- gesprochenes Pech, daß es nicht zu einem Unentschieden reichte. Fips Rohr hat also keinen Grund, von seinem zuletzt einge- schlagenen Weg abzuweichen. Oetti Meyer und Hermann Diehl sind überdies immer noch nicht einsatzfähig. Ein doppelter Punktgewinn gegen die Münchner Löwen, deren Abwehr im Augenblick gar nicht sat- telfest ist, steht also bei dem bekannt gro- Ben Eifer und der Kampffreude der jungen VfR-Elf durchaus zu erwarten. Beim großen Main-Derby auf dem Bie- berer Berg hat man in beiden Lagern Be- setzungssorgen. Die Kickers werden be- stimmt noch auf Gast verzichten müssen und vielleicht auch auf Kaufhold. Bei der Eintracht fallen Eigenbrodt(Wadenbein- bruch) und Kreßg Platzverweis) aus. Zwar ist Oflenbach zur Zeit auch nicht in Höchst- form, aber man traut der Mannschaft doch etwas mehr als dem Meister zu, der am Bieberer Berg zumindest dann nicht beste- hen kann, wenn er so schwach wie gegen „Bayern“ spielt. In den letzten fünf Spielen der beiden Rivalen gab es drei Eintracht- Siege und zwei Unentschieden. Der letzte Kickers-Erfolg mit 1:0 auf eigenem Platz liegt zwei Jahre zurück. Spitzenreiter 1. FC Nürnberg müßte sich sicher gegen den SSV Reutlingen behaup- ten können, der freilich vor 14 Tagen in Offenbach einen Ueberraschungssieg zu- Wwegebrachte und nicht unterschätzt werden darf. Gegen Bögelein sind Tore schwer zu erzielen. Auch Bayern München sieht sich gegen Schweinfurt 05 in der Rolle des Favo- riten. Für den Karlsruher Sc wird es Ulm kein leichtes Spiel geben. Die Ulmer haben nicht nur eine stabile Abwehr, sondern auch einen recht gefährlichen Angriff mit dem talentierten Köttel in der Mitte. Ob der VfB Stuttgart gegen den FSW in Frankfurt seine größeren technischen Mittel ausspielen kann, bleibt abzuwarten. Für Fürth könnte es in Hof trotz Erhardt schiefgehen, während man den Aschaffenburgern in Stuttgart gegen die Kickers etwas zutrauen darf. Eishockey-Start in der Bundesliga: Siege für Füssen und, Preussen“ Favoritensiege brachte der Eishockeystart in der Bundesliga: Titelverteidiger EV Füs- sen War jedoch durch Schneetreiben beim 5:0(1:0, 2:0, 2:0) gegen den ESV Kaufbeuren gehandicapt, und in Krefeld hatten die Preußen beim 5:3(2:1, 2:2, 1:0) über den Neuling VfL Bad Nauheim mehr Mühe als erwartet. In einem fairen Spiel ohne Strafminuten vor nur 300 Zuschauern beherrschte der EV Füssen den Gast ESV Kaufbeuren jeder- zeit sicher. In dem einseitigen Spiel schossen Pfefferle(2), Trautwein, Schubert und Waitl die Treffer für den deutschen Meister, der ohne den verletzten Nationalspieler Ambros antreten mußte. 4:1 führte Preußen Krefeld, als in der 34. Minute Torwart Obermann mit einer Verletzung über dem Auge ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. Gegen Torwart Wackers kam der VfL auf 4:3 heran, aber dann besorgte Haas endgültig die Entschei- dung für die Krefelder. Torschützen waren Herda(2), Winkes, Pawelezik und Haas für die Preußen sowie Ulrich(2) und Jung für Bad Nauheim. 3500 Zuschauer. Kassel und Darmstadt vor heimischem Publikum antreten können. Der SV Wiesbaden, einer der vier Clubs, die seit Gründung der II. Liga immer dabei waren, scheint es überdrüssig zu sein, immer nur zweitklassig zu bleiben. Schwungvoll wurde das zehnte Zweit-Liga-Jahr be- gonnen, wobei der Höhenflug der von Kon- rad Vogt betreuten Elf wohl nicht zuletzt der Mitwirkung der vom 1. FC Nürnberg überge wechselten Stürmer Glomb und Schmid zuzuschreiben ist. Mit 31 Treffern steht Wiesbaden an der Spitze vor dem Neu- ling SpVgg Bayreuth mit 28. Die Kurstädter versuchen nun ihre Position zu verteidigen. Der erste Schritt dazu soll am Wochenende gegen den FC Hanau getan werden. Die 93er haben Wiesbaden allerdings schon öfter Schwierigkeiten gemacht und im letzten Jahr alle vier Punkte abgenommen. Von den beiden Mannschaften unseres Kreises dürfte es der SV Waldhof etwas leichter haben als die Viernheimer Amicitia. Die Blau- Schwarzen werden am Sonntag wieder Sinn einsetzen können, dessen Fehlen gegen Singen beinahe noch den zweiten Punkt gekostet hätte. Mit der be- Währten Sturmformation ist die Aufgabe in Neustadt durchaus zu lösen, zumal die Abwehr mit dem bisher recht schwachen Angriff des VfL fertig werden müßte. Amicitia Viernheim dagegen wird beim Tabellenzweiten Jahn Regensburg kaum mehr erreichen, als die bisherigen Gäste des Ex- Oberligisten, die durchweg beide Punkte abliefern mußten. Den Regensburgern geht es darum, dem mit knappem Vorsprung führenden SV Wiesbaden auf den Fersen zu bleiben. Wird es den Verfolgern TSV Straubing und VfB Helmbrechts gelingen, den An- schluß zu den beiden führenden Clubs zu halten, oder müssen sie die nachfolgenden Teams von Hessen Kassel und Darmstadt 98 passieren lassen? Straubing wird es beim Schlußlicht ASV Cham ebenso schwer haben, Wie Helmbrechts beim Freiburger FC, Während Hessen Kassel(gegen 1. FC Bam- berg) und Darmstadt 98(gegen 1. FC Pforz- heim) den Vorteil des eigenen Platzes zu nützen verstehen sollten. Es spielen: SV Wiesbaden— FC Hanau 93; Jahn Regensburg— Viernheim; ASV Cham TSV Straubing; FC Freiburg— VfB Helmbrechts; Hessen Kassel— I. FC Bam- berg; SV Darmstadt— 1. FC Pforzheim; FC Singen 04— BC Augsburg; VfL Neu- stadt— SV Waldhof; SpVgg Bayreuth SpVgg Neu-Isenburg. 7 4 N 5 e,, . 5 2 . e, . 2 , seiſige , Gutschein för dos soeben erschienene 72 Einrich- tongsbuch 60/ hre Anschrift: . 2 1 MANNHEIM. AN DEN PL ANKEN, D 2 Fronkfurt. Wiesbaden. Darmstadt Mannheim Karlsruhe Pforzheim Pirmasens cilles einmal an- gonz 300 Köchen aller Nußbaum- Büfett, 210 em, Gemütliche Polstergarnitur, Sarantie-Fecderkern, weiche Schgumstoffguflage, strapezierfähiger, Wolliger Bezugs- stoff in harmonischen Farben. Kippcouch mit Bettkasten 278. Ausziehtisch in jeder Holzfarbe, auch in der Höhe stufenlos verstellbar, 108& 65 cm(qqusgezogen 185 Xx 65 cm) 139. Bouclé-Ieppich, mit festem Röcken, cdi. 200 x 300 cm 78. Die MANN-Einrichtongshöbser bieten lhnen ständig: 2000 Polstermöbel in vielen versch. Preislagen 2000 Teppiche, Gardinen, Vorhänge, Bettwaren 600 Schlafzimmer, G-teilig 398. bis 3600. 500 Wohnzimmer,- teilig 386. bis 3750. Um dieses Wohnzimmer wird mein Sie beneiden! Modern in der Form und gediegen verarbeitet, ein Weiteres preis- Wertes Beispiel dus cler ständigen MANN-Srog uswahl Wohnfertiger Musterräume. Am besten, Sie sehen sich unverbindlich nqtörlich! mit Ahorn- Vitrine 645. Polstersessel S8. Art.. 177. bis 1250. Elektr. Hausgeräte, Waschdutomaten u. Küchen- maschinen, Kühlschränke, Radios, Fernseher Zahlungserleichterung bei nur 115 Anzahlung Und des Schöne bei MANN: Bekeinnt för pünktliche und sorgsame Lieferung! Seite 18 MORGEN Freitag, 30. Oktober 1959/ Nr. 251 jetzt in der neue Maur Klarsichttube 5 linsere Sonderpreise RHEINELEKTRA-Heizlöfter Tangential- Ventilator, Thermostat, Luftfilter fende Leistungs fähigkeit RHEINELIEKTRA-Bögelqutomat RHEINELEKTRA-Wäscheschleuder 7777 Trommel-Weschmaschine Vermietungen Thermometer, Zeitschalter 3 Zimmer-Wohnungen 3-Zim.-Whg. 185., u. 180,-/4000, Köhlsch renk K in Feudenheim, geg. 230 Punkte, 1 Zi., Kü., Bad, mtl. 140,-/500,—- Mvz 2- Uu. 3-Zim.-Wohnungen 2* 1-Zi.-Appartem. 100,—/2000,— Mvz SSJJJͤ 88 2 Zi., Kü., Bad, mtl. 155/4000, Myz stadt, Rheinau, Lindenhof, Ost- stadt, Sowie Bergold, Immobilien Apnartements-Wonnungen eieten 218 2 tel. in d. Oststadt geg. Bkz. z. verm. immob. Möller 1-Fumilien-Haus,„ernnen 3 Zi., Kü., Bad, 75 qm, DM 180/000 O 7, 16, im Mercedeshaus 50, DM mtl. abwohn Ir am Wasserturm- Telefon 2 56 30 rage 30,- sof. zu 1 5 8 neuer modernster Möbel bei 3800, erwünscht. J- Ammer-Homfort-Wonnung Immob. Pronn, s 2, 8, Tel. 2 34 92 machen die Anschaffung wirklich leicht! „verblüf- 39 50 nur DM 2 Luxus- Ausführung, automatische Temperaturregelung für alle Gewebearten, Kontroll-Lampe, Gewicht ca. 1 kg 3 Kg Fassungsvermögen, messingverchromte Abdeckhaube, 4 Kg Fassungsvermögen, Edelstahltrommel, Laugenpumpe, 3585 rere ahb VM* Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 62 e d 3 Compressor 110 Ltr., Tischmodell, erstes Markenfabrikat 3——.— ber, ohne Baukostenzuschuß 1. Zimmer- Wohnun einschl. Gemüsescha ek nur DM 2 71 5 Zentralhelzg., Lindenhof 98,-/ 2000, 3-Zimmer-Wohnung Im. K U 5 T, Telefon 3 05 71 Kaffee möhle beziehbar Dezember, oh. Bkz. vorbildlich in Qualität und Ausstattung, Druckschalter, Sandhofen, Feudenh., Neckar- 2* 3 Zi., Kü., Bad, 180,-/5000,—- Mvz Uberzeugen Sie sich selbst von der Qualität dieser Angebote durch einen Besuch bei Ihrer 1 0 o 23.80 nur Bd 160.— an 18.90 in schöner Wohnlage, Parknähe, zu vermiet. Kein Baukostenzuschuß. 2 Zimmer, Küche u. Bad(Almen- Zuschr. u. Nr. P 55151 a. d. Verlag. hof) zu vermieten. Erforderl.: ca. 1000,— für Badezimmereinrichtung ete,, evtl. noch Mz. Bewirtschaf- Stellenungebote 8217 2 Möbliertes Zimmer tet! Zuschr. u. P 55597 a. d. Verl. mit Küchenbenutzung in ruh. Gutmöbl. Balkonzimmer mit Bad an Einfam.-Haus Mhm.-Käfertal an berufstätige Dame zu vermieten. berufstätiges Fräulein od. Frau Waldhof, Alte Frankfurter Str. 48. zu vermieten. 8 8 5 Möbl. Zim. in Sandhof., fl. W., Koch- Angeb. unt. P 55408 a. d. Verlag. nische, sep. Eingang, Badben., sof. 2 6 N 0 15 7 K 8 Fe n Seh- zu verm., auch an kinderl. Ehep. Eckladen, zentr. Lage, 112 qm, bes. Adr. einzuseh. u. A 35479 im Verl. 5 Bergold, immobilien te e. e. 6, Mechaniker ergo 1 mmobilien iete: 115,—/130,-/145,— Ka Immob., U 4, 5, Tel. 2 66 14 Mannheim, R I, 2-3, am Marktpl., 5 55 von Industrie- Unternehmen für Fabrikffliale Mann- Telefon 2 13 46. 2 8 9 8 heim sofort gesucht sofort zu vermieten. Telefon 8* Einsatz kann sowohl im Kunden- Außendienst wie auch in der Werkstatt erfolgen. Modische Striekwaren N An Herrn mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten ist die 5 8 5 511 1. Stelle eines Werkstattleiters zu vergeben. 3 8 5 855 5 detgesue 2 Geboten werden hohes Gehalt und Spesen. Frehgasse g Angebote erbeten unter Nr. BP 54915 an den Verlag. ALT. Wenns. u. Leerzimmer 3-Zi.-WMWhg b. Kurpfalzbr. Bkz sucht Im.-Wünsch, S 3, 2. Im. Dr. Machnackei, F 1 19, F. 20 85 Tatkräftige, zielstrebige DAMEN und HERREN, die sich ein gutes 3 m. Bkz und ausreichendes Einkommen schaffen wollen, finden eine Fr dl. 0 8 5 8 925 S 3, 2 Leere 2- b. 4-Zi.-W. 0 einmalige Gelegenheit bei 555 8 8 8 2 2 2 FFF großem Unternehmen der Solinger Besteckindustrie 22 2 f Zur Bearbeitung eingehender Anfragen benötigen wir noch einige Möbl. Whg. U. Zim. verm. Ig. Bankangestellte su. Leerzimmer lelgige, verantwortungsbewußte Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 62 oder teilbmöbl. Preisangeb. unter 1 5 5 15„ 05241 an den Verlag. Mitarbeiter mit eigenem Fahrzeug 22 2 77 Möbl. Zim. 8 42 Ruhige studentin der WB sucht bei Durch großzügige Werbungen meiden sich bei uns laufend Kauf- netten Leuten freundl. möbl. Zi. interessenten. Ihre Aufgabe wird es sein, diese Interessenten zu Angeb. unt. PS 35443 an den Verl. besuchen, zu beraten und schließlich den Kauf perfekt zu machen. N 8„ Badben, für Wir erwarten von Ihrer Persönlichkeit gutes, gewandtes, korrektes 200 am Lager 19 8. Auftreten und natürlich Fleiß, die vorhandenen Chancen restlos Schwetzinger Str. 109, Tel 4 40 70 auszuschöpfen. Sind Sie der Meinung, daß Sie unser Mitarbeiter 2 Garagen und Kellerräume, 2 sind, dann schreiben Sie uns bitte über Ihren bisherigen Werde- Nähe Tattersall zu vermieten. gang, Ihre jetzige Tätigkeit usw. untere 8 5 Zuschriften an: A. Romacker, 3 3 bildes. Sie erreichen uns unt. 3947 HAUSER- WERBUNG, Solingen 6. Finkenbach Ii. Odw. Möbl. Whg U. Zi. sucht Ifd. Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 62 Ein stiller Gruß durch Blumen!] Allerheiligen— Totengedenken, In diesen Tagen wandern die Menschen mit Blumen und Kränzen zu den Fried- höfen hinaus, pflegen und schmücken die Gräber als Zeichen ihres nimmermüden Gedenkens. Gewundene Kränze aus Tanne und Mobs, aus Grün und herbstlich leuchtenden Blüten, Sträuße von letzten Astern und Chrysanthemen schmücken die Gräber zur Ehre der Toten. Jahr für Jahr stehen in den Kranzbindereien die Frauen an langen Tischen und winden Draht um Kränze, schmücken sie mit leuchtenden Blüten, mit Tannenzapfen u. a. Und Jahr für Jahr stehen Winterastern— die Allerheiligenblumen— in Vasen, Kästen und als Pflanzen auf den Friedhöfen; rostrot und gelb, von weißlichem Rosa und verschwomm enem Braun, trotzen sie mit farbiger Pracht den ersten kal- ten Winternächten, dem Sturm, der durch die kahl gewor denen Gärten geht. In diesen Tagen des Totengedenkens sind vielleicht manche unter uns, die für eines der vielen herrenlosen Gräber einen Strauß mitbringen, zum Zeichen, daß auch diese Toten nicht vergessen sind. Denn.. nicht jeder weiß heute, 6% die Menschen begraben sind, die er liebte. Die Friedhofsgärtnereien haben am morgigen Samstag von 8 bis 18 Uhr, an Allerheiligen sechs Stunden geöffnet. Sörtnerei und KSe her Ke BI men haus GEORG KAREHER Mennheim Filieile Feudenheim Am Friedhof 15-17 Schwaanenstreße 29 5.. e 53381 b. 531 72 Fernsprecher 7 103 Särtnerei- Blumengeschäft 5. MANNHEIM FIE Am friedhof 3.11. Telefon 5 2247 Kränze Sträbße. Blumen. Arrongements soi Grabschmuck aller Art MITGLIED DER FL EURO RUDOIF aUAls SER reste vesreles BLUMENRHAUSs OTTO Noupffriedhof MANNHEIM Ksfertul, Poststr. 7 Parkplatz Tel. 531 91 Am Friedhof, Tel 76595 6 ARTNFERE! 5 empfiehlt— chefusgt. 18(um Houptriedboh) Mannen! feleton 5 23 19. HKrdnæe und Bukels in jeder Preislage. Schalen u. Topfpflanzen in reich. Auswahl JAKOB GARTNER HEINRICH SIFFHGRN Görtnerei und Blomenbinderei 5 2 8 MANNHEIM 1 FRIEDHOF-GARTNEREI am Hauptfriedhof, Cheliusstr. I(früher KrematoriumwWeg) Telefon 51428 MAURER- Am Hauptfriedhof, Purkplatr fel. 333 82 Kränze- Buketts Güönnerei Werkmeister STU AEN ob KRNNZE 5 81 5 5 KRFERTAL- AM FRIEDHOF Or a banpflaon zungen lumen gindereien Grobpfiege Altestes Geschöff am Platze o Unterhaltungen Telefon 7 63 86 Fernfahrer mit bewährter Berufserfahrung, einsatzfreudig und von solidem Charakter, bei gutem Lohn und gutem Betriebsklima gesucht. Zuschriften an Firma L E ON H. H. KNUB BEN Speditionsges. m. b. H.& Co. Mannheim Rheinvorlandstr. 5 „Haus Oberrhein“ Wir bieten einer perfekten Stenotypistin ab 1. Januar 1960 eine angenehme Dauerstellung. Bewerbungen mit den üblichen Unter- lagen bitten wir an unsere Personal- Abteilung zu richten VEREINICGITE ARMATUREN- GESELLSCHAFT MBH Mannheim 1 Postfach R 59 Kaufhaus socht per 15. November för Imbiß ebtellung 1töchtige Kaltmamsell 2 tüchtige gewandte Verkäuferinnen Außerdem 3 Lebensmittel-Verkäuferinnen 2 Verkäuferinnen f. Purf. u. Kosmetik 2 Lageristinnen und mehrer Aushilfskräfte mögl. aus der Warenhaus-Branche bel bester Bezahlung. Sie suchen eine gute Vertretung? Wir bieten durch den Verkauf unserer weltbekann- ten, konkurrenzlosen Markenartikel sehr gute Ver- dienstmöglichkeiten. Freie Fahrt u. Unkostenzuschuß. Nur erfahrene Direktverkäufer bitten wir zu einer kurzen Be- sprechung am Freitag, von 19 bis 20 Uhr und Samstag von 11 bis 12 Uhr, Gasthaus„Frankeneck“, Mannheim, M 2. Schriftliche Bewerbungen unter CP 53592 an den Verlag erbeten. Wir suchen zum 1 Januar 1960 KONTORISTIN mit guter Allgemeinbildung für unsere Rechnungs- abteilung.— Angebote erbeten an VOGELE& SCHEID. Hanomag- u. Tempo- Großhändler Mannheim, Uhlandstraße 3— Telefon 3 20 37 1 Holziagerarhefter der auch zeitweise als Kraft- fahrer eingesetzt werden kann, baldmöglichst gesucht. Rudolf Kurz& Co., M.-Neckarau, Altriper Str. 40-48 . woll das Odlente 30 gut 81 Wählen viele so gern Volgitander Kameras die bekannte Vito-Serie mit dem berühmten 1 1 9 Colorskopar. ab 7 Nevheitl Voigtländer Diaprojektor Z ETTOMAT vollautomatisch-elegant 298. und leistungsstark 7 Bequeme Teilzahlung! Kamera-Tausch FOTO-KkINO act U 2, 1 Am paradeplatz f 7 Nächtwvächter von Mitternocht bis 6 Uhr fröh, röstiger Rentner, möglichst aus Käfertal, sofort gesucht. CANADA DRY Gmbii, Mennheim- Käfertal, Weinheimer Straße 50%52 Wir suchen Büroungestelſte mit guter Handschrift. Kurz- schrift nicht erforderlich. Angenehme Arbeitszeit. e 0 Südwestdeutsche Schufa Gmb.„„ ee Mannheim, Kaiserring 48-50 25 0 an Ort unc Kelle 1 Wir suchen zum sofortigen Ein- tritt tüchtige 45 us dem Südlafdheus“ Hiäapüinen Od. Wwelgzeu-- Hänerinnen Ladenhilfe f. Lebensmittelgesch. ges. Eugen Kentner B. G. Bewerbg. unt. P 55444 an den Verl. Mannheim, P 2, 8-9, Tel. 2 14 65. 8„ 2 0 1 gu— Spölfrau zahlung gesucht. Vor- zustellen ab 16 Uhr:„Ringstuben“ Köchin oder Beiköchin. d. 14 2 8 Stenotypistin 2 Zimmer-Mädchen. oder abends stunden- 3 Weise gesucht. Tel. 4 38 18 ven Rfangnelner HO T El. bei guter Behandig. u. Bezahlg. Küchenhilfen gesucht. Näh.: Telefon 2 36 86. H. sof. gesucht. Vorzust. ab 17 Uhr PAULI US-S R111 0 Ludwigshafen, Oggersheimer Pacher und Straße 13-15, Tel. 6 27 86 Lagerarbeiterin von pharm. Großhandlung ges. PAUL RECH Stellengesuche Mainstraße 23 Telefon 5 29 69 2 1 Geschäftssohn, 18 J., sucht Stelle als Kaufm. Angestellter. Zuschriften 9 On Oris I unter P 05238 an den Verlag. 2 Bedienung sucht zmal wöchtl. Be- mit Buchhaltungskenntnissen schäftigung. Zuschr. u. P 05290 a. V. sofort oder später gesucht. EFIEKTRIKER EIEKTRO-FAEHCHANIKER EIEKTRO-MAScHINFENBAUER gesucht für Industrie. Heim& Cie. Ludwigshafen, Wredestr. 37-39 Zuverlässiger Kraftfahrer für Güternahverkehr zum sofort. Eintritt gesucht. Bitte nur wirk- liche Fachkräfte melden. Tel. 51538 Zuverl. LKW-Fahrer von Großhdlg. (Nahrungsmittel) ges, Tel. 7 68 31 Bedienung und Küchenhilfe gesucht. M 5. 9. Saubere, zuverlässige putzfrau 2mal wöchentl. für Büro ges. pompadour 6. m. b. H. Langstraße 3 Tel. 5 17 74 Bewerbg. u. P 55201 a. d. Verl. gel doch 200 Dürig 25 Jüngere manu, e 17g Dänen o. 0.. per sofort od. später gesucht. 300 g 120 Zuschr. u. Nr. P 55553 a. d. Verl. a 5 plockwurzt Kaufm. Angestellte. mit Schreibmasch.- u. Durchschr.- Buchhaltungskenntn. ges. Vorzust. beimer Stabe 55:06, Tel. cf a. Schw. Tober ktiefgenüöhlt 1 3 00 Luufmädchen auch als Ladenhulfe gesucht. Schiv.-RHieren Adr. einzus, u. A 55202 im Verlag. tietgeköhlt Bedlenung gesucht„Regina“, H 2, 11. 300 Tel. 2 14 98, Vorzust. ab 16 Uhr. Oeufts cher perf. Maschinennäherin Weinbrand p. Sof. ges.(eine Akkordarbeit) feiner alter 3800 1ger Hoerner. U 3, 25/ fl. o. Gl. —— Abhondanza Eg. und Kochapfe A. Men. Honlorsun“ für Büro und Verkauf sofort N 8 3 0 oder später gesucht. 4 naennho Bewerbg. u. P 35200 a. d. Verl. Rheinau Waldho-Kautstüue Merkur Waldhof 1 Un uk ing. . e als iften Nr. 251/ Freitag, 30. Oktober 1959 MORGEN Seite 19 Die Devise bon Sante moni lieißi„Nugtitt“ Porträt eines Kämpfers: 30 Starts, 17 K. o.-Siege, 12 Punktsiege/ Wieder armer Maurer? Warnung für Erich Schöppner: 5 Der Boxsport nährt die Legende. Populäre Fighter erhalten oft Namen, die sie ein Leben lang begleiten. Manchmal aber herrscht auch der Irrtum. Sante Amonti, der 213ährige Italiener, der am 7. November in Dortmund mit Europameister Erich Schöpp- ner um den Titel boxt, wurde in Deutschland der„Grausame Ritter“ getauft. Diese Bezeichnung für den gutmütigen ehemaligen Maurer, der gegenwärtig bei den Ber- saglieri Dienst tut, ist ebenso falsch wie die Story, die Familie Amonti besitze ein Sargunternehmen. Richtig ist allein, daß Sante Amonti schon in zungen Jahren die Härten des Lebens kennenlernte. Und davon profitiert er im Boxring. Am 17. Dezember wurde Sante Amonti 1937 in Croce die Gussago bei Brescia als zweites von vier Kindern eines kleinen Bauern geboren. Oft mußte der Vater, der später als Mechaniker arbeitete, bei den Nachbarn helfen, weil der eigene Boden zu wenig bergab. Schon mit elf Jahren, nach Abschluß der Volksschule, erlernte Sante das Maurerhandwerk. Wenn in den kalten Win- termonaten die Arbeit ruhte, besuchte der kleine Junge die Schule für Feinmechanik. Dabei entdeckte er seine Leidenschaft für die Bildhauerei. Der in Italien sehr bekannte Künstler Domenico Lusetti ist heute noch sein verehrter Lehrmeister auf diesem Ge- biet. Die Liebe des Vaters zum Boxsport ver- erbte sich auf den Sohn. Seine Laufbahn be- Mit Kapitulski gegen Ungarn B? Im B-Aufgebot des deutschen Fußball- Bundes für das Spiel gegen Ungarn B am 8. November in Saarbrücken fallen einige der vorgesehenen Spieler aus. Karl Schmidt (1. FC Kaiserslautern) ist verletzt. Werner (Hamburger SV) muß zum Zeitpunkt des Spieles ins Examen. Landerer Gayern Mün- chen) und Horn Bayern Hof) sind endgültig im Junioren-Kreis. Gegen Berti Kraus(Offen- bacher Kickers) läuft ein Verfahren wegen Schiedsrichterbeleidigung. Zu den neuen Kräften zählt der Pirmasenser Helmut Kapi- tulski, der 1958 gegen Oesterreich in der Nationalelf stand. Außer ihm erhält Erwin Waldner eine neue Chance. Da neue Aufgebot lautet: Tor: Schnoor (Hamburger SV), Groh(Viktoria Aschaffen- burg); Verteidigung: Giesemann(Bayern München), Keck(1. FC Saarbrücken), Wit- latschil(Karlsruher SC); Läuferreihe: Späth (Karlsruher Sc), Wilden(1. FC Köln), Pyka (Westfalia Herne), Dieter Seeler HHambur- ger SW), Nuber(Offenbacher Kickers); Sturm: Waldner(VfB Stuttgart), Reitgassl(Karls- ruher SC), Grosser Bayern München), Kölbl, Feigenspan(München 1860), Martinsen Hol- stein Kiel), Kapitulski(FK Pirmasens), Klöckner(Schwarz-Weiß Essen). gann in der Boxschule von Roncadelle unter Trainer Mariani. Obwohl Amonti in zwei Jahren nur eine Niederlage gegen Cadenazzi erlitt, drang er nicht zur Spitze der Amateure vor, weil seine Bärenkraft sich nicht in den kurzen drei Runden entfalten konnte. So gab er am 21. Mai 1957 sein Profidebüt mit einem K. o.-Sieg in der vierten Runde über Hei- mann. Steil führte der Weg nach oben: 1957 zehn Kämpfe, vier K. o.-Siege, fünf Punkt- erfolge und am 18. Oktober in Hamburg das Unentschieden gegen den zu erfahrenen Rechtsausleger Erwin Hack. Dann folgten nur noch Siege: 1958 zehn durch K.o. und vier nach Punkten(darunter die Deutschen Uwꝛe Janssen, Hack und Herold) und 1959, inzwischen gegen Baccheschi Landesmeister geworden, je drei durch K.o. und nach Punk- ten. Die Gesamtbilanz: 30 Kämpfe, 29 Siege, 1 Unentschieden. Trotz all dieser Erfolge blieb Sante Amonti ein bescheidener Junge, der weder raucht noch trinkt. Mit Schöppners früheren Geg- nern Calzavara ufd Mazzola bereitet er sich vor. Schwergewichtsmeister Bozzano aber, Das Handball- Programm: der in Dortmund die Europameisterschafts- ausscheidung gegen Kalbfell bestreitet, war im Sparring nicht stark genug, seine stän- digen Angriffe zu bremsen. Vor dem Kampf gegen Erich Schöppner wird Sante Amonti in seiner Ringeckè nie- derknien und beten. Dann aber gibt es für den muskelbepackten Fighter nur noch eines: vorwärtsmarschieren, angreifen und die Fäuste fliegen lassen. Der Europameister muß damit rechnen, daß ein Gegner von sehr starker Kondition pausenlos seine beidhän- digen Serien anzubringen trachtet. Er kann sich auf einen Titelʒkampf ohne Pardon ein- stellen. Sante Amonti hat sich in den Kopf gesetzt, den Meistertitel in Dortmund zu gewinnen. Darauf allein sind seine Gedanken ausge- richtet. Seine Moral wird kaum zu erschüt- tern sein. Denn die Psychologie dieses ein- fachen Jungen wird beherrscht von dem im- mer wiederkehrenden Refrain:„Siehst du deinen Gegner, er will dir das Brot aus dem Munde nehmen. Er will, daß du wieder ein armer Maurer wirst.“ Und das will der 21 jährige Sante Amonti auf jeden Fall ver- meiden. BC 55 an der Saar Der Boxclub 55 Waldhof wird am Wochen- ende einen Vergleichskampf gegen den SV 06 in Völklingen/ Saar bestreiten. We/ wird Nreismeiste/ in de, Hatte? Entscheidung am Samstag in Ketsch/ TSV Rot vor dem Aufstieg Während das letzte Oktober wochenende in der Ketscher Rheinhalle die letzten Spiele in der Hallen meisterschaft bringt, sollte der erste Novembersonntag in den Aufstieg- spielen Klarheit schaffen. TSV Rot erwartet zu Hause den TV Plochingen und sollte sich durch einen Sieg den Aufstieg sichern. Nicht ganz so günstig steht der TV Brühl in den Aufstiegspielen zur badischen Verbandsliga. Ein Sieg über den TSV Grötzingen sollte aber alle Zweifel beseitigen. Man müßte eigentlich erwarten, daß sich die Brühler Elf angesichts des großen Zieles zusammenrafft und endlich wieder an die Leistungen zu Be- ginn der Punktespiele anknüpft! In der Kreisklasse ist nicht allzu viel los. Nach 22jähriger Unterbrechung: Jour“ wieder mii deuischer fHlannschaft Marken-Equipen werden von den Organisatoren auch weiterhin abgelehnt Bei der nächstjährigen, 47. Tour de France (26. 6. bis 17. 7.) wird zum ersten Male seit 1938 wieder eine deutsche Nationalmann- schaft starten. Die Organisatoren der Frank- reich-Rundfahrt haben Deutschland die Nominierung einer Nationalvertretung, be- stehend aus acht Fahrern, zugestanden. Bei ihren vier Nachkriegsteilnahmen mußten die deutschen Radprofis entweder in internatio- nalen Mannschaften(1955/57) starten oder bildeten zusammen mit der Schweiz(1958/59) eine gemischte Zwölfermannschaft. In der letzten offlziellen deutschen Nationalmann- schaft aus dem Jahre 1938 standen u. a. s0 bekannte Fahrer wie Weckerling und Arents. Dieses Zugeständnis einer rein deutschen Mannschaft ergibt sich durch eine allgemeine Hrhöhung der Teilnehmerzahl, die nament- lich von Belgien und Italien gefordert wurde. Im Gegensatz zur 46. Tour de France, an der 120 Fahrer, darunter 72 Ausländer teilnahmen, werden im nächsten Jahre 134, Lin Hooum: De- darunter 88 Ausländer, starten. Nationen, die im Straßen- Radrennsport eine groge Rolle spielen, dürfen demnach National- mannschaften mit 14 Fahrern bilden(bisher Zwölf), während kleinere Nationen, darunter die Schweiz und Deutschland Achtermann- schaften stellen. In Besprechungen mit den Konstruk- teuren, radsportfremden Gruppen und den Rennfahrern entschlossen sich die Organisa- toren der Tour de France, das System der Marken-Equipen abzulehnen und die Natio- nalmannschaften auch für 1960 beizubehalten. Das Teilnehmerfeld bei der 47. Tour de France setzt sich zusammen aus: fünf Mann- schaften zu je 14 Fahrern aus Italien, Bel- gien, Spanien, Frankreich und Folland/ Luxemburg, vier Mannschaften zu jeweils acht Fahrern aus Deutschland, der Schweiz, England und eine internationale Equipe, so- wie vier französischen Regionalmannschaften zu je acht Fahrern. Blick in die Handball-Chronik: Westen bleib diesmat unter sien Polizei Berlin Rekordmeister Wer wird der 13. Titelträger in der Nachkriegszeit? Wenn am 8. November im Duisburger Stadion die Begegnung Bayer Leverkusen und Tus Lintfort angepfiffen wird, dann findet mit diesem Endspiel die 36. deutsche Handball- Meisterschaft ihre Krönung. Einen„Deutschen Meister“ im eigentlichen Sinne kennt man allerdings erst seit 1934, wo im ersten„echten“ Finale der Polizei- SV Darmstadt sich mit 9:7 gegen die Spvgg Fürth den Titel holte. Was vorher war, durfte als typisches Beispiel deutscher Eigenbrödelei auch im Sport angesehen wer- den; denn seit 1921 spielten die Deutsche Turnerschaft, die Deutsche Sportbehörde (für Leichtathletik, der der Handball damals angeschlossen war) und der Deutsche Ar- beiter-Turn- und Sportbund ihre„Meister“ gesondert aus. Wobei sich 1931 und 1932 DT und DSB wenigstens zu Finalspielen zusammenfanden, in denen beide Male die Sportler über die Turner die Oberhand behielten(Polizei-SV Berlin— TV Krefeld- Oppum 12:5, Polizei- VfL Weißenfales— TSV Herrnsheim 8:2). 1933 kam das End- spiel SV Mannheim- Waldhof— Allgemeine 76 Gera nicht zum Austrag. Im 13. Nachkriegs-Finale ist nun also der Vesten unter sich, was als Novum in die eutsche Handballmeisterschafts-Geschichte eingeht. Beide Endspielpartner, Leverkusen, wie Lintfort, greifen zum zweiten Male nach der Krone. Gleichgültig, wer in Duisburg Zieger wird: nach Hindenburg Minden, Tus Lintfort, RSV Mülheim, Bayer Leverkusen und Hamborn 07 stellt der Westen zum sie- denten Male den deutschen Meister im Feld- handball. In den zwanziger Jahren waren Deutsch- lands beste Handballer in den Polizeiklubs zu finden: 1926/7 im Polizei-TSV Rastatt als DT., von 1922 bis 1932(mit Ausnahme 1928 DHC Berlin) im Polizei-SV Berlin als DSB- Meister. Auch zwischen 1934 und 1944 traten mit Darmstadt, Magdeburg(1935 und 1942), Hamburg(1941 und 1943) und nochmals Ber- in, das sich 1944 seinen elften Titel holte. Weitere„Polizisten“ in die Fußstapfen ihrer Vorgänger. Neben ihnen schoben sich aber die Militärsportvereine in den Vordergrund, von denen der MSV Hindenburg Minden 1936 und die MTSA Leipzig in den folgenden drei Jahren die deutsche Meisterschaft ge- Wannen. Die Mindener, die Leipziger, dazu der MSV Weißenfels, die Magdeburger Poli- zei sowie der WSV Schweinfurt und der Luftwaffen-SV Hamburg wurden außerdem in dieser„Uniform- Periode“ zusammen sie- benmal Vizemeister. 1 Für sogenannte„bürgerliche“ Sportver- eine blieb da nicht viel zu erben. Tus Lint- fort schaffte als einziger 1940 den Titel mit einem 9:6 gegen Magdeburg, nachdem die Westdeutschen im Jahre zuvor gegen MTSA Leipzig mit 4:6 unterlegen waren. Durch den zweiten Weltkrieg unterbro- chen, wurden die Spiele um die deutsche Meisterschaft 1947 wieder aufgenommen und bis 1950 abwechselnd RSV Mülheim und TV Nordbadische Hockey- Verbandsrunde: TV Oberflockenbach— TSG Plankstadt ist die einzige Paarung der A-Klasse, die Plank- stadt zu seinen Gunsten entscheiden sollte. In der B-Klasse muß der TB Reilingen in Sandhofen antreten. Der TSV, als Gastgeber, wird Reilingen nicht allzu viele Chancen ein- räumen. Sc Pfingstberg dagegen kann man auch bei seinem Auswärtsspiel in Neulußheim favorisieren. In Freundschaftspielen treffen Badenia Feudenheim und Fortuna Schönau sowie TV Rheinau und VfL Neckarau aufeinander. Ba- dens Frauenelf, die ursprünglich an diesem Wochenende zwei Spiele gegen Niederrhein und Westfalen austragen sollte, spielt nun nur in Wuppertal gegen den Niederrhein. Unsere Mädel stehen vor einer fast unlös- baren Aufgabe. Unter der Führung der Frauenwartin reisen Linderer und Größmann (SV Waldhof), Weninger(SpVgg. Sandhofen), Haferstroh und Kessel(TSV 1846), sowie Bu- chert, Curth und Curtius(VfR) nach Wupper- tal. Die Mitwirkung von Größmann ist zwi- schenzeitlich allerdings fraglich geworden, da die Spielerin einen Motorradunfall erlitt. Wer wird Kreishallen meister? Seit Wochen bewegt diese Frage die Hand- baller. Nun ist es endlich so weit: Am Samstagabend wird die letzte Runde gestar- tet. TSG Ketsch, TSV Birkenau, Ss Leuters- hausen, TV Edingen, 98 Seckenheim und TV Großsachsen sowie die drei„Ueberlebenden“ der vorausgegangenen vier Runden, TSV 1846, VfL Neckarau und TV Friedrichsfeld, spielen zunächst in drei Gruppen. Die Sieger dieser Gruppe spielen anschließend in einer Weiteren einfachen Runde den Meister her- aus. Wer es sein wird, wird sich am Samstag- abend 19 Uhr in der Ketscher Rheinhalle herausstellen. Besonderes Interesse wird wiederum dem TSV 1846 entgegen gebracht werden, der vom ersten Abend an dabei war und den letzten sogar als Turniersieger be- enden konnte. Bereits ab 14 Uhr beginnen die. Endkämpfe der A- und B-Jugend. Hassee-Winterbek, die Mannschaft um Her- mann Will und Hein Dahlinger, Titelgewin- ner. Ab 1949 meldete die Hamburger Polizei — übrigens auch in der Halle— ihre An- sprüche an, die dann von 1951 bis 1953 den „hat trick“ vollbrachte und 1955(gegen Bayer Leverkusen mit 15:12 nach Verlängerung) nochmals zu Meisterehren kam. In den Rest des Dutzends Nachkriegsmeisterschaften teil- ten sich, nicht zuletzt dank ihrer überra- genden Spieler persönlichkeiten Bernhard Kempa, Robert Will und Walter Schädlich, Frischauf Göppingen(1954 und 1957), Bayer Leverkusen(1956) und Hamborn 07(1958). Je zweimal im Finale geschlagen wurden Mannheim-Waldhof, PSV Hamburg, THW Kiel, Tus Lintfort(1952 von den Hambur- gern in Duisburg mit 14:10, zwei Jahre danach von den Göppingern in Stuttgart mit 18:8) und Sg Leutershausen, sowie je einmal Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg— die Klubs, die man eigentlich diesmal zusammen im Endspiel erwartet hatte. Lokalkampf zwischen TsV und Germania Mannheims Hockeyfreunde werden am Samstag um 15.30 Uhr im Luisenpark einen interessanten Lokalkampf zwischen dem TSV 46 und der Germania erleben. Die Be- gegnung zählt eigentlich noch zur Vorrunde, der ursprüngliche Termin im Juni mußte damals wegen dem Verbandstag verschoben werden. Beim Abwägen des bisherigen Ab- schneidens in der Verbandsrunde gibt man auf den ersten Blick dem TSV 46 Gewinn- chancen. Die Erfahrung aber lehrt, gerade bei Lokalspielen vorsichtig zu urteilen. Für den TSV 46 winkt übrigens ein netter „Preis“. Bei einem doppelten Punktgewinn kann sich die Mannschaft auf den dritten Platz setzen und den Karlsruher SC von dort verdrängen. Im Vorspiel geben sich die Damen- Vertretungen der beiden Vereine ein Stelldichein. In Heidelberg wird am Sonntag das zweite Punktespiel dieses Wochenendes zwischen dem HC Heidelberg und dem TC Pforzheim ausgetragen. Der VfR Mannheim ist wieder auswärts. Diesmal hat er sich zum Besuch beim THC Kickers Stuttgart ange- meldet, womit zwei traditionsreiche süd- deutsche Vereine sich im Freundschaftsspiel gegenüberstehen. In Heidelberg erwartet der Heidelberger TV 46 am Samstag die BSG „ G b i 1 Der Scotfländer von K& P das ist ein Mantel mit Mehrwert! Ein Man- tel, für den Weltbekannte schottische Firmen wie Alexanders und Ballan- ne den Stoff lieferten! gediegene Wintermantelstoffe aus Schottland in der optimal gön— sfigen Mischung von schottischen Hochland- und Neuseeland-Wol- len garanfieren Haltbarkeit und gotes Aussehen 6 Paradieskomfort die einmalige & P Innenqusstatfung e Wäaffelose Schultern— Tragkom- fort ohnegleichen 6 die formerhaltende Spezialeinlage noch verbessert: noch weicher, noch formbeständiger Diese hohen Werte bietet lhnen K& P 163.238. Selbst ein Schotte wurde diese Preise mit Vergnügen besahlen! Kommen Sie zwanglos zum Anprobieren! Motor Carl Zeiss Jena zu einem Freund- schaftstreffen. Selte 20 MORGEN Kreitag, 30. Oktober 1959/ Nr. 251 — NZ. IEL. 238 33 15.30 18.00 20.30 SO. AUCH 13.30 KASSE AB 13.00 UNIVERSUM JO(NE! be 48 18 lll AUCH IN MANNHE NN 1 EIN NMESEN- ERFOLG . o. W. fis chER MichEIE MoRGAN UEIxz RUHHANN SoWA ZIxMANN a e. 8 e G ERTFRUBE. V paul Dahlke Huns Nielsen WOIFG. WaHI f NIN Karl Schönböck. Jan Hendriks Korf liefen: Claus Wilcke und Wolter Rilla ein verpfuschtes Leben der Gewinn Regie: Rudolf qugert— Nach elner Filmnovelle von Udo Wolter Die Geschichte der Rosemarie Nitribitt ALEXANDER Ein Farbfilm von GeIL d v. CI f fra Gerlinde locker Heinz Conrads Mariet Sebaldt Mara lane. Osker Sima- Uschi Siebert lotte lang Telefon 2 50 25 Vorverkauf empfohlen! Freigegeb. ab 18 Jahren Hebute Premiere! 15.50, 16.00, 18.50, 21.00 NACH DEM EEICAN NT EN ROMAN VON VIC CNY BAUM Ein freches lostsplel mit hübschen Mädchen, torbolen— ten Abentebem an der herrlichen Riviera d. viel Musik as ufuft PLAN KEN 13⁰ 160⁰ S S D e 18% 21 Großes Haus Samstag 25.15:„BRAUTZEIT und ETHiE“(46) E Sonntag 11.00:„RI SOlETTO“ d) * N Einer der kostspieligsten und grandlosesten Farbfilme der letzten Jahre 5 vonne de cactos n DER ScHANDFIEeK Ein prächtiger Farbfilm nach dem berühmten G7. Roman von Ludwig Anzengruber. 7,10 mit GERIL. LOCKER, HEINRICH GRETLER u. a. Telefon 2 21 47 Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr— Ab 12 J. Lichtspielhaus Fred Bertelmann, Conny Froboess, Peter Vogel 5 M 5 J. L. E R in dem Schlager- und Revue-Farbfilm een Wenn das mein großer Bruder wüßte 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr (6) N NN N 5 E SWäTNA Wolgalied— Melodie und Schicksal Gert Fröbe Dawn Addams Elsa Martinelli E. Wolgaschiffer (12 a Im Mittelpunkt der abenteuerlichen Geschehnisse steht des Schickscl einer großen Kurtisane zur Zeit des aten Rom Täglich: WN 5 5 am Kalserring- Tel. 4 03 96 15.45, 16.00, 18.15, 20.50 KAM ERA Freigegeben ab 16 Jahren George Montgomery SHIRLE Y CC MacLAINE PIRR-Thedter. Montag 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr Ein großer g Id dEN HOF Die Katze àuf Western Randy Stuart 143 e z, dem heißen Blechdach— 3 DEAN mit ELIZABETH TAYLOR Prädikat„wertvoll“ 163⁰ 16.30 U. 20.45, So. auch 14 u. 16.15- Anita Gutwell amerikanischer; 18 nr f LUXOR Rudolf Lenz Einmal noch die Heimat seh'n(ö ö e 2100 i Frel ab 16 Jahren Waldhof Ruf 5 93 01 Gartenstadt Rof 3 93 01 922 Tägl. 18.00 u. 20.30 Uhr Täglich nur 20.00 Uhr TENA So. auch 17.45 u. 20.45 e Heid! Brühl, Christian Wolff, Liselotte Pulver, Dieter Borsche PRATDIKAT: WERTIVOII beter van Eyck, C. Collins(is) Ver brechen nacn Schusehius Len zu leden u. ef Zu Sterben Ein Film nach einer wahren 2 5 einer Liebe 62 Veränderte Anfangszeiten. Freitag u. Samst. 19.45, B benheit schwerster Zeit. 8 tag 2 8 15 5 . ROI I e, Weites Lund Ster u. guter Unterrieki 5 t iso ins Maärth 5 FFA“ 1400 Märchenstd Hasper fiele i Marbenland(6) 1 g 1. Freitag bis Sonntag 22.45 und Sonntag 13.30 Uhr S efon f 8 7 Tee ente 20 Ii Zechen des Torr(cine bonn e ee Kindervst. Sa. 15.30 Kaspers Reise zu d. Zwergen 15.45 f in CIEMAScOpk. sonntag 15.48 fl Zeichen des ZorfO d OLYM y Freitag bis Montag Heute 23.15 Uhr n s Oc Otok 5 a 18.30 und 21.00 Uhr Samstag 15 Uhr 4d. N ZENTRIL HERODES— Blut öber Jerusalem K AF ERTAI Sonntag auch 16.18 Uhr EIN FRESSEN 5 Telefon 7 66 36 UR DIE FISCHE(12) WAI DñD HOF wochentags 18.00, 20.30, So. auch 15.30 Uhr(46) 8 bb D dd 8 tag 23.15 Un amstag 23. 1 Telefon 5 9808 Fr. u. Sa. DER WEISSER EITER 0 7 0 weise Sklavinnen 2 22.45 Uhr 5 8 für Tanger(18) 2 4 l 1 9 1 Von Pr. bis einschl. Mont. je 17.45 u. 20.30 Uhr greift eln 86e 5 30 Un ERNOI FIVNN 5 peion in Christine ao mit Walter Giller(2) l DES URwaLDS(00 n ITHEATER- J 1,6 nach Arthur Schnitzlers„Llebelei“ r d in einem seiner besten Abenteber- Farbfilme 5* Nur S0. 13.45 Uhr:„Die Prinzessin a. d. Erbse(6) REGIA das beliebte Tanzen te 8 5 Tägl. 71 1775 Samstagnacht 23 Uhr, Kerwin Mathews. Kathryn 6 3 9 U in I. : 5 8 8 udwigshafen Farbe 6 14.00 Telefon 5 98 88 Grant, in dem Farbfilm„sindbads 7. Reise“(18) 918 or dr azonas Bismarckstr. 40, tägl. 5 20—3 Uhr. 90n 16.00 C Jed. Sonntag v. 1618 Uhr TANZ- Techni 18.10 R 0 M E 0 Wo. 20 Uhr, Sa. u. So. 17 u. 20 Uhr Cinemasc.(12) fortgeschrittene Jugend. Tee.— Dienstag Betriebsruhe. — 17 color 7 0* b 0 20.20 FEübkinim Das Tagebuch der Anne Frank Holzstraße 3, Nähe Luisenring 7 ee N König er ug un en 3 Telefon 7 159 0. 18.00 Uhr:„Unternehmen Panthersprung“() Heute abend SI MPL MS, 4 Helodle-Ber.-rinzingstube Sanitäre Anlagen sind wir Inn 5 Do. fr. 5g. 2 Seis-, Wasser- und 10.00, 11.50 b. 22.30 Uhr:„INVASLON gegen USA“(46) Wo. 20.30, Sa. 18.15 u. 20.30, S0. 16, 18.13 u. 20.30 Uhr. H 7. 8.fr. bsw, 9 1 un 15 889 J Ul. 11 HR 2 T IM S CHEID EWE G 7 8 bie gemötl. Weinstube mit 25 Hausentwässerungen — e FEUDENHEIM 42 Fule gleunaſſung e börgerl. Preisen 85 reparieren prompt u. preiswert Du. Sa. 22.30 Uhr Spätvorstellung:„UN TER?-. velelen 7 NEN. ENTER Be ambrinus⸗ Axl Frank à Schandin g AKI mbkl. 82. 16 Ur 80. 1. Dirt Pornröscken- ür& e 0 X M Anzeigen im Nn( allststtstr e— J.. haben ETfoIE! ch 20 Uhr, So. 17.30 u. 20 Uhr FILMBUHNE e e 5 P. imer, O. E. Hasse rupkunEIM Der gläserne Turm Peter van Exe 2 est.-Fbf. Telefon 7 18 37. u. Sa. 22.15 W . 82. 80515 5. Oregon passage in CS.(12) Freitag, Samstag, 23.00 Uhr LEIIIII JOEL MecREA in dem Super western n DAK OTA Telefon 5 1 86 bpLANK EN So., vorm. 11 Uhr 6. Wiederhlg.! Aus d. Tagebuch Großes Haus festrone l Zwischen Glück u. Krone Häupter(66) bomer net cen n h AN Ne NEU n Günstige Preise l Solide Verarbeitun ö 91 antun Neueste Modelle! zuenod maschine,, be sc ngstſen 2h In 26d bieten e: Eser. Seplaudem.. 30 Din 140. . Motorislerter Kundendlenst in der gesemten Bundesrepublik, Besichtigung und Verkauf Freſteg, 30. Okt., von 10 bis 18 Uhr, Samsteg, 51. Okt., von 9 Uhr bis Ladenschloßg. Mannheim, U 4, 16 „Winelsbacher Hef“(Verkaufs-Leiter: P. Streckfuß, Monheim) Mannheim- Neckarstadt, käfertater Str. 30 „Neues Tivoli“(Verkaufsleiter: Roth, Kornwestheim) Tägl. 20 Uhr, Samstag u. Sonntag 17.30 u. 20 Uhr Michele Morgan— Henry Vidal NI. FABIOLA, die Sklavin von Rom ene, Lad Hyänen der Unterwelt Särcenmin Tischlein deck“ dich Telefon 8 21 92 dene vez Café am Wasserturm DIE GEPFFLEOTE ATMOSPHRRE Männchen vom Grill des„Ball der einsamen Herzen“ ist immer wieder ein besonderer beim Hecke-Kurt, O 5, 13, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr trüh E 0 1 N 1 Tägl. 20.13, Sa. u. So, 17.45, 20.15, S0. à. 18.30 Uhr R Conny Froboess, Fred Bertelmann, R. Platte uva. Filmthegt Farb- Anziehungspunkt für die kulti- 5 Wenn las ſſteln Iroßer Bruder Wugle um NECKARAU vierte reifere Jugend. 5 1 Fr. 7 Kühner Vorgriff „Stadt Wien“, Mannheim, E 3. 21, 5 N 5 5 Sg. 227.30 NHVA tion vom Marz zur die Zukungt ee e ö ue. 0 h Sa. 15.50, S0. 13.30 Wenn d. in. gr. Bruder wüßte(68) 1 5 5 3 neue Kurpfalzstube„2. 20% 14 NOpOIl un K n. in die Friedrichstr. 77 Freitag 20.30 Uhr Täglich ab 20 Uhr Sa. 18, 20.20— 80. 18.30, 18. 20.20 8% und 80. 18.00, 20.15 Uhr NECKARAU Friedrichstraße 47 Freit. 20.15 Uhr eus ene 7040 Spes lt ur 0 lo Abakus 5 Mannheim-Nätertal, obere Riedstr. 23 TAN z Giein Leben für Plen) Alt Slut geschrieben Gestus Zum L8 πᷓõ¾ ůỹn“(Verkcufs-Lelter: Mattersteck, Mannheim) TANZ 1 TEE Samstag 13 30, Sormtag 13.30 Uhr Freitag und Samstag 22.30 Uhr außer Montag und Dienstag„Der Schrecken von Amazonas“„In Tomstone ist der Teufel los“ + 1 dtofgR c 9 nn oiss kg mit dem Gütezeichen. KontegfEB Nr. 251/ Freitag, 30. Oktober 1959 MORGEN Seite 21 — ScHAUBURGö SCALA K 1, 5— lelefen 20233 Z. WOCHE! Das letzte große Werk von CECIL. B. DE MILLE mit dem Staraufgebot UL. BRTNNER- CHIRLTON HESTON CLIIRE BLOOM- CHAHRLES BO TER in dem VistaVision-Farbfilm KO MIC der FREIBEUTER Regie: Anthony Quinn Die abenteuerliche Geschichte des verwegenen Freibeuter-Kapitäns Jean Lafitte, der 1815 in der Schlacht von New Orleans die junge Freiheit der Vereinigten Staaten von Amerika rettete. Täglich nur: 14.30, 17.30, 20.30 Uhr— Freigegeben ab 12 Jahren) ALSTER P J. 2— elefon 2 04 44 Ein Film der sogenannten„neuen Welle“ des französischen Filmkunst-Schaffens FRINCOISE NRNOUL- AL HIN DELON BOURVIIL- LIMO VENTURI in DIE SCHULE Le chemin des eècoliers) nach dem gleichnamigen Roman von Marcel Ay me Regie: Michel Bois ron d Die Geschichte einer bittersüßen ersten Liebe in der zwielichtigen Welt ungewöhnlicher Zeiten. O 3, 6-3— stocdlio für filmkunst— felefon 20202 zeigt Z. WOCHE BERNHARD WICKI's großen Regie-Erfolg DIE BRU 5 Es gibt nur eine Stimme: Hingeßen, anseßen! Beachten Sie bitte die geänderten Anfangszeiten: N III III Täglich: 14.00, 16.15, 18.50 und 20.45 Uhr— Creigegeben ab 18 Jahren) Täglich: 15.30, 16.00, 18.50 und 21.00 Uhr— Freigegeben ab 12 Jahren) ..... und morgen ist's soweit,„City am Paradeplatz“ ein völlig neuer Kinotyp för Mannheim eröffnet um 10.00 Uhr vormittags mit der großen ..... ond um 21.00 Uhr mit dem„Alster-Aben dstudio im City“ die deutsche Erstaufföhrung„MEIN FREUND ENRIco“ „FILM- PARADE FUR ALLE“ Ein Cocktaiſ dus Aktodlitäten, Trick und Kulfurfilmen im 50. Minuten programm 8 5 IEIEFON 5 11 86 AM MEESSPLIATZ B EGINN: 160 1900 2100 Uhr Sonntag ab 16.30 Uhr Freigegeben ab 18 Jahren 14⁰⁰ n LOCARNO 1959 mit dem KRIHIKERPREIS gosgezeichnet! IN DEN STAATEN DIE FILM SENSATHION DES JAHRES „ E O DE S 2— U S E E IN DER MFlsTERSTUDIE VON bed SEFFTHRLICHSTEN GANSESTERBOSS AlIER ZEITEN MA CHI war seine tödliche leidenschaft— Mob war sein Motiy— EIN FIIM Mir dokuMENTARIScER scHaRFE.—- ROD s TEHISeER Als biz SCHMIERIGE RAST ITE, DiE CHRKAGO TERRORISIERTE.— Ein Allied-Artist- Film im J. A. RANK- VERLEIH N Aroßes und Kleines flaus am Goetheplatz Tel. 2 18 01 u. 2 52 66 alionaltheafer Mannheim Spielplan vom 31. Oktober bis 9. November 19359 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.— DM cheaterkosse: Telefon 2 05 19 Heidelberg Kkassenstunden: werktags I-13 Uhr und 17-9 Uhr sonntags 11-13 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Freier Verkauf- Platzmiete: Neueröffnung Ab Samstag, 31. Oktober 1939, können wir mnen in großflächigen, neuen Raumen am alten Platze Mittelstr. 84 unsere Abteilungen: 10. 00— 22.30„La Traviata“, O on G. verdi 5 5 5 5 1 10. 72 77 1 Langes. 250 Raiste 4 1 U n er 225.20 Uebe, kee See guss g geg i Radio„Fernseh- und Elektrogeräte sowie Samstag, 31. 10. 20.00— 22.30„Spiel zu zweit-, Schauspiel von W. Gipsnn 5 1 e WII Gosdiieg 555 Wir bewundern Menſchen, die Kühlschränke, Waschmaschinen und Herde . VVT kreist Verkaof.— preise: 2,25 bis 14,25 5% ein Jahrzehnt jünger ausſehen zwanglos vorführen. 5 8 5 1885 Sonntag, J. Novembet Sustspiel Hans Nielsen: 5 als ſie ſind. So viele diefer pas Schuhgeschäft bleibt ebenfalls angegliedert: Allerheiligen Wiederaufnahme! 20.0028. 5* 8 4 25 5 Sonntag, 1. 11. 20.00— 22.45„Der Freischütz“ Oper von C. M. von Weber 20.00-22.30 Uhr„Der verliebte Reaktionär“, Komödie y. Arnuiſh Glücklichen verdanken ihre Großes Haus Außer Miete! 5„%% ͤĩ Do geiſtige und körperliche Vi⸗ Hofelzer&. Stumpf Sonntag, 1. 11. 20.00— 22.30„Der blaue Boll“, Drama v. Ernst Barlach Mittwoch, 4. Noyember„Spiel um Job“ von Archibald Macleisb talität der aufb d Kleines Haus Miete L, Halbgr. I, 15. Vorstellung 20.00-22.00 Uhr 3. Vorst. Mittwoch-Mieſe— J. Vorst. Mittwoch. at ufbauenden, ner⸗ Th.-G., Gr. L und freier Verkauf Miete- Schauspiel und freſer Verkauf) vennährenden, bluterneuern⸗ Montag, 2. 11. 19.30— 22.45„Leben des Galilei“, Schauspiel v. B. Brecht Donnerstag, 5. November„Zwei Heren aus Verond“ von William Shake- den Doppelherz⸗Kur! Großes Haus Miete N, 15. Vorst., Th.-G., Gr. N u. fr. Verk. 20.00-22.15 Uhr spedre(4. Vorst. Donnerstag-Miete— 2. Vorst. l mit regulierend Montag, 2. 11. 20.00— 22.00 Einmaliges Gastspiel! Letztes Auftreten! Donnersfag-Miete- Schauspiel u. freier Verkauf) 11 Kleines Haus Harald Kreutzberg, Tänze und Gestalten freitag, 6. Novembet Sie e e auf Herz und Kreislauf wir⸗ 2 Stern Die größten Illustrierten im Außer Miete! 20.00-22.30 Uhr„Der verliebie Realctionä“ kenden natürlichen Vital⸗... 5 1 5 a Quick 9 Dienstag, 3. 11 20.00— 21.45„Der Parasit“, Lustspiel nach dem Französ.(4, Vorst, Freitag Miete— 2. Vorst. Freitog- ſtoffen und hochwertigem, 5 Scdoelleblinꝙ vereint Kleines Haus des Picard von 3 5 Miete- Schauspiel und freier Verkauf Keimlezithin. gevue Für die e 8 Samstog, 7 Nobembsf S.,, 3 E Mittwoch, 4. 11. 19.30— 22.45„Leben des Galilei 20.00-22.30 Uhr„Der verliebte Reüktionär“ ,,, 2 eue Iustrierte Großes Haus Miete Mblau, 16 Vorstellung u. fr. N(Freier Verkabof, gunte Devtsche Illu. Mittwoch, 4. 11. 20.00— 22.00„Der Raub der Lukrezia“, Oper v. B. Britten Neuinszenierung: 5 b. 3 Kleines Haus Miete O, Halbgr. II, 15.. 20.00 23.00 Uhr„Die lustigen Weiber von Windsor“, kom. Ope- in Apotheken und Orogerlen 7 Constanze omilienpt. 5 1 8 3 N 3 v. Nicolai CJ. Vorst. Premieren-Miete u. fr. Verk.) u. Kristall. ee Donnerstag, 5. 11. 20.00— 22.30„La Bohème“, Oper vo 5. 5 Großes Haus Miete D, 16. Vorstellung und freier Verkauf 5— Freitag, 6. 11. 20.00— 22.30 Wiederaufnahme!„„ Mannheim: guchhondſupg Ot. C. finmann, Monahbeim, e n 8 Ballettabend 5 7, 19(Heidelberger Straße)—lelefon 252 8] erktags von 8.00 bis e Veo 5 1 5 3. Klavierkonzert, Béla Bartok 18.30 Ohr, somstags von 8.00 bis 14.00 Uhr— cee Das Zeitalter der Angst, Leonard Bernstein.— 2 Der wunderbare Mandarin, Bela Bartôk. Miete C, 16. Vorst., Th.-G., Gr. C ut fr. Vk. Fornsehgeräte vom Fachgeschäft on ne besondere Anzahlung! Samstag, 7. 11 20.00— 22.30„antigonae des Sophonles Nachdichtuns x: Bis 600,—, Monatsrate 30, Bis 1000,—, Monatsrate 40, Großes Haus Friedrich Hölderlin, Musik von Carl Orff 2 5 8 5„. N miete g. ud Verst. irc ern u ve, Omnibusfahrten ab Bismarckplatz 1 UBI e e e Sonntag, 8. 11. 19.30— 22.45„Don Gto rann neiteres Bae 5 1„% 1 Radio- HEU BL. 5 8 7 8 5 11— 8 Collinistraße) Ponte, Musik v. W. A. Mozart. g. Annho An i 8 N 15 Vorst, Th.-G., Gr. G u. freier Verkauf 9 nheim) des MORGEN Montag, 9. 11. 20.00— 22.00 Festakt der Stadt Mannheim zur Feier ˖ Großes Haus 200. Geburtstages Erledrich Schillers 15 Samstag, 31. 10. Maulbronn— stromberg Eintritt frei! Beschränkte Kartenausgabe 8.30 Uhr Hohenh 1 5 ab 6. November an der Theaterkasse. ohenhaslach— Tripsdrill— 9.— 2 Montag. 9. 11. 20.00— 22.30„Spiel zu zweite. Mlete E, Halbgr. U. Samsiq 31. 10. Fre— rmäß. Einiri Kleines kraus 16. Vorst., Th.-G., Gr. E u. freier Verkauf 8.00 Unt 5 nkfurt— Zoo(ermäß. Eintritt) 925 1. 1 ein- Main- Flughafen 7. A date vith Elvi ate v vis Karten- Vor 1 5 1 bestellung erbeten neue Langspielplatte. 17. i onntag 11. Dobel /schwarzwalel 555 THEATHRGEMETNDR: Führung durch das Reiß-Museum am 8 8 5 Mittwoch, dem 4. November 1959, um 20.00 vpe ant r te 10.00 Uhr Herrenalb— Gaistal— Mahlberg 9. 8 e Giesberg.— 3. N ee n ee 955 FFF; Mittwoch. 11. November 1959. um 20 Uhr, im Musensaa des Rosen- 5 1 istal- Tiefenthal- Kall 5 90 ö e der Theatergemeinde für die Mitglieder 5 stadt 4.50 Just ask your heart 5 e 5 5 Lon 16913180 Kür die eulgerutenen Fiitslliecer dallentonzerf der Mittwoch, 4. 11. Messeler park. Gut Neuhof: Frankie Avalen 4.— 000% eee Spielzeit 1959/60).— Plitwirkende: Pfalzorchester unter Leitung 10.00 Uhr Niederbeerbach. Grovenbroch 3.— 25 Ae von GMp Otmar Suitner; Solist: Hans Kalafusz, Violine. 8 1 Mr. Rogtime himself 0 7 5„„ Sonntag, 8 Ins Blaue: Salson- Abschluß fahri 80 B 7.50. 12.50 Uhr 995.— 0 Nachmittag, Verlosung 80 5 1 M 2 1 1 17777000 1 . 6.50 Goin to town 0— Keller- Theater Mauuheim— Fehrkerten bel allen Reisebüros und beim Veranstolter Chris Baber 5 als Kunstwerke 8 Studiobühne„Die Boten“ Mannheimer omnibus-Verkehri- Gesellschaft mbh 9 K 2, 22(Nähe Kotpfalzkreisel) Telefon 22271 u. 26152 Toräckerstraße 2, am Bismarckplatz— Telefon 4 11 82 7 Durch ihre hormonische Ausgewogen- heit strahlen unsere Stilmöbe! jene vornehme Ruhe aus, die dem kultivierten Menschen unserer Zeit so sehr behagt. Wir loden Sie deshalb zu einem unver- bindlichen Besuch bei uns ein, damit Sie „Des Abenteuer des Judes“ von Robert Morell Es spielen: R. Petschull, Theo Dentler, E. Gottschald, Jo Siebert, G. Ziegler „Ihr werdet sein wie Gott“ von Armand Payot N Vermietung von Omnibussen in allen Größen: 1— 17— 25— 35— 39— 4/— 582 Sitze Freitag, den 6. November: — Samstag, den 7. November: : A. Petschull, Theo Dentler, 1 i f f g e 58 stebert, T. Schneider 125 3 e fochbedienung die beginn jeweils 20.15 Unt 1 saMSTAG— sOMNMTAG= MONTAG reichhaltige Auswahl an Stilmôbeln ken- . 2 nenlernen können. ——.—„ Nuerbache. Nirchuweilt KUrhotel KRONE BENSHEIM-AUERBACH das Fachgeschäft für den Bastler. Zum B;asteln von Kleinmöbeln Mosaltsfennchen onsch. Funds füge Plast ftscnanten As bbalnlallen 2 Telefon 208 89 Verlongee 8le onzse ted telchboltiges borbigen K0t0109 TREFZ GER. Möbelfabrik und Finrichtungshauser ftastatt Karlsruhe Konstanz Mannheim Mannheim, D 6,1 Wir föhten goch gute fremdetzeugalsse der Wert des Brillanten ist veständliger als das Zeitgeschehen Sue, Braun bp LAN R EN 5— Büromöbel, BEHA KG uromodel. f * Unterhaſtongsmosik im Restaurant und Cafs Tischbestellungen erbeten- felefon Bensheim 3481 und 3482 Durch ditekten Import ond eigene Anfertigung feinste Qualitét zu giedtigsten Preisen Seite 22 NOERGEN Freitag, 5. Oktober 1989, NW 251 n einem fernen Land: Swanseo Notizen und Meditationen öber einen Besuch in Mannheims walisischer Patenstadt England und Kent. Es ist ein schönes Land, und nächtlicher Regen hat es mit fri- schem Glanz überzogen. Nur das Linksfah- ren ist zunächst ein wildes Abenteuer und die stundenlange Durchquerung Londons sein aufregender Höhepunkt. Aber dann ebbt die Flut allmählich ab, wird der Verkehr dünner. Die Riesenstadt bleibt zögernd zu- rück, und die glatte Straße führt zwischen Gärten und sattbraunen Aeckern, Obstwie- sen und Viehweiden ins Land hinein nach Westen, über Hügel und durch anmutige Täler, an Bauernhöfen und Herrenhäusern vorbei, durch Städte und Städtchen und ein- mal über eine Brücke, deren weißes Gatter sich erst öffnet, als wir fünf Pennies Brük- kenzoll entrichtet haben. Zweiunddreißgig Kilometer trennen die Britischen Inseln vom Festland. Eine Stunde und dreißig Minuten nur braucht die„Hal- ladale“ von Calais nach Dover. Ein Katzen- sprung also. Und doch— landest du in Eng- land— wirst du bald merken, daß du in einer andren Welt bist, seit du den Konti- nent verliegest. Als seist du viele Tage ge- reist. Dieses bißchen Wasser,„The English Channel“ nennen's die Briten, La Manche“ sagen die Franzosen,„Aermelkanal“ heißt's in den deutschen Atlanten, es ist eine Schei- dewand, hinter der sich die merkwürdigsten Dinge mit alltäglicher Selbstverständlichkeit abspielen.„Die Engländer sind ein konser- vatives Volk“, erklärt's ein britischer Reise- auszurüsten. Sie erinnern sich doch, daß sie am nächsten Morgen sämtlich gestohlen wa- ren. Nun ja, das sind so Unterschiede. * Aber kommen wir erst mal nach Wales, das sie das„Land der Dichter und Sänger“ nennen. Cardiff und seine betriebsame In- dustrielandschaft lassen wenig spüren da- von, und auch Bridgend und Port Talbot, das Wir dann durchfahren, läßt sich's nicht an- merken. Und dann ist Swansea da, das, ein- gebettet in eine Hügellandschaft, sich dicht an den Bristolkanal schmiegt, der sich hier schon weit gegen den Atlantik zu öffnet. Es ist Sonntag. Ein walisischer Sonntag, und das heißt, das alles Leben in der Oefkentlichkeit gestorben ist. Die Straßen sind leer. Die meisten Gaststätten ge- schlossen. Die 163 000 Einwohner sitzen da- heim vor dem Fernsehschirm oder hinter den dicken Sonntagszeitungen, von denen es eine ganze Reihe gibt, deren Schlüsselloch- perspektive in seltsamem Gegensatz zu der persönlichen Diskretion des Briten steht. Nicht alle sind zu Hause. Sie mögen bei Freunden sein oder in einer der zahlreichen Kirchen der Stadt, die für Mitglieder der Staatskirche, für Unitarier und Methodisten, Katholiken und Kongregationalisten, für Baptisten, Presbyterianer und andere Reli- gionsgemeinschaften ihre Tore weit offen halten. Die Pfarrkirche St. Mary's ist die größte. Sie war im Krieg zerstört worden und ist im Mai dieses Jahres von Dr. J. J. A. Ober den Dächern der Stadt Ein Blick über die Dächer einiger typischer Wohnstraßen, wie sie außer in Swansea und anderen walisischen Städten überall auf den Britischen Inseln aneutreffen sind. Sie ähneln sich nicht nur in der ãußeren Form wie ein Ei dem anderen, sondern sind auch im System ihrer inneren Aufteilung ziemlich gleich. prospekt, und das Ergebnis der letzten Wah- len hat das bestätigt. Aber was immer einem an Seltsamem begegnet, es hat seinen eigenen Charme, und wie man sich allmählich daran gewöhnt, mit glühenden Ohren vor dem Kamin zu braten, während es einem eiskalt den Rük- ken hinaufzieht, wird man bald das schwie- rige Geschäft erlernen, mit Guineen, Pfun- den, Schillingen und Pennies zu rechnen, wird vielleicht sogar einem mit Hammelfett zubereiteten Vorkshire- Pudding Geschmack abgewinnen und schließlich ein brauchbarer Partner für das landesübliche Wetter- gespräch werden. Ist das erst einmal begrif- ken, hat man schon halb gewonnen. Ganz al- lerdings wird es nie gelingen: Ein Kontinen- taler wirkt auf den Engländer immer ein bißchen merkwürdig. Womit der Ring sich geschlossen hätte. Doch braucht einen das nicht anzufech- ten. Denn eine der hervorragendsten Eigen- schaften des Inselvolks ist seine Geduld. Es läßt dich gewähren und erwartet nichts an- deres, als daß auch du es gewähren läßt. Und man ist höflich miteinander, stellt sich fein der Reihe nach an, wenn man auf den Auto- bus, vor einer Kinokasse oder bei einer Be- Hörde warten muß, läßt dem anderen seine Meinung, ist„a good sport“ und liebt„fair Play“, Ja, ich werde Ihnen jetzt schon ein kleines Erlebnis erzählen, das ich später in Swansea hatte: Sie wissen doch: der Engländer liest in allen Lebenslagen die„Times“ und die Deutschen schreiben allüberall Ansichtskar- ten. So tat auch ich. Aber es geschah, daß ich in Unkenntnis des Posttarifs anderthalb Pennies Briefmarken zu wenig auf meine Karte klebte. Anderen Tags langte eine Be- nachrichtigung des Postdirektors von Cardiff bei mir ein, die mit„sehr geehrter Herr“ am Anfang und„ergebenen Grüßen“ am Ende um Erstattung der fehlenden anderthalb Pennies bat. Man habe— hoffentlich in mei- nem Sinne?— das fehlende Porto ergänzt, um dem Empfänger meiner Karte das Straf- porto zu ersparen. Auch das ist ein Teil der „anderen Welt“. Und natürlich habe ich schleunigst bezahlt. Wer würde eine so freundliche Geste anders beantworten? Aber ich habe mich ein bißchen geschämt, als mir dabei das so kläglich gescheiterte Düssel- dorfer Experiment einfiel, die Telefonzellen für dringende Fälle mit zwei Notgroschen Aufnahmen: Robert Häusser Thomas, Bischof von Swansea und Brecon, in Anwesenheit der Königinmutter neu ge- weiht worden. Die Stadt Mannheim hat An- teil an ihrem Wiederaufbau genommen; eine Reproduktion des Tausend-Pfund-Schecks, den Townmayor A. W. Evans von seinem Mannheim-Besuch heimbrachte, ist neben dem Kirchenportal ausgestellt. Der blitzblanke Himmel bewölkt sich. Die erste Erkundung der Stadt endet in Regen- Schauern. Vom Town Hill, einem der dicht mit gleichförmigen Häuserreihen bespickten Hügel über der City, pfeift herbstlicher Wind ins Tal. Von dort oben sieht man über die ganze Stadt, die, von mehr als sieben Hügeln umgeben, weit hinausdrängt in eine herbe, etwas karge Landschaft, nach Westen, ent- lang der Swansea Bay, von lieblichen Parks belebt, an die sich die weißen Häuschen von Mumbles, dem ländlichen Vorort und Bade- strand der Stadt, anschließen. Im Norden und Osten beherrscht die Industrie das Bild. Riesige Fabrikanlagen mit hochragenden Schornsteinen, zwischen denen die düsteren Häuserzeilen der Arbeitersiedlungen mit ihren merkwürdigen Schornsteinkronen hin- durchlaufen. Das malerischste Objekt ist die Oelraffinerie. Daneben wuchert eine Unzahl großer und kleiner Betriebe. Kupfer-, Zinn und Eisenhütten. Gießereien und Blech- warenfabriken. Dicht zu unseren Füßen aber liegt die City mit dem Kingsway und der Oxford Street, mit Princess Way und High Street, den wichtigsten Geschäftsstraßen, und ihren neuen, aus den Trümmern des Krieges entstandenen Häusern. Davor ist der Hafen mit seinen weiträumigen Dock- anlagen und den gespenstisch gegen den grauen Himmel ragenden Ladekranen Das ist die große Uebersicht, das Panorama. Ein eindrucksvolles, ungewöhnliches Land- schaftsporträt, das südlich begrenzt wird durch die in fahlem Dunst versunkenen Um- risse von Cornwall, jenseits des Bristol Channel. 3* Die nötigen Kommentare gibt Mayor William George, der Nachfolger von A. W. Evans, anderen Tages in seinem Büro im City Center, einem Gebäudekomplex, der auher der Stadtverwaltung und dem Gericht einen großen Konzertsaal beherbergt mit mächtigen, das britische Empire und seine Einigkeit symbolisierenden Oelbildern von Frank Brangwyn, die ursprünglich für das „House of Lords“ in London bestimmt Waren. Natürlich ist der Mayor kein Major, son- dern eine Art Oberbürgermeister. Aber— wir sind in einem fernen Land— er ist doch auch wieder etwas ganz, ganz anderes. Er ist der Repräsentant der Stadt, der Vor- sitzende des Ratskollegiums. Geschäftsführer ist der„Deputy Town Clerk“, im Gegensatz zu dem nur ein Jahr amtierenden„Mayor“ ein„richtiger Beamter“. Der Mayor wird auch nicht eigentlich ge- wählt, sondern muß sich seinen Platz er- sitzen. Jeweils derjenige der Stadtväter, der am längsten dem Stadtrat— dem Town Council angehört, hat Anspruch auf die Mayor's Würde. William George ist Labour-Mann. Ein Sozialist also. Sie halten mit 45 von 60 Sitzen die absolute Mehrheit im Stadtpar- lament. Daneben gibt es 14 Unabhängige und einen Konservativen. Trotzdem ist bei den Parlamentswahlen einer der beiden Labour-Kandidaten von Swansea durchge- kallen. Es muß also doch etwas genützt haben, daß das britische Wirtschaftswunder ins Gefecht geführt wurde in diesem Wahl- kampf und der neue Wohlstand:„Laßt es euch nicht streitig machen von den Labour- Leuten!“ las ich auf einem riesenhaften Wahlplakat der Tudors, auf dem ein Fern- sehapparat die Prosperität symbolisierte. Die nötigen Kommentare? Nun, es sind dieselben Probleme, die man auch in Mann- heim hat. Wiederaufbau. Wohnungsnot. 9 000 Familien warten darauf, untergebracht zu Werden. Es wird gebaut. Wohn- und Ge- schäftshäuser. Am Kingsway ein großes Hotel mit 120 Zimmern und fünfzehn Läden im Parterre. Am New Market ein Hotel mit sechzig Zimmern. Geplant sind der Wieder- aufbau der kriegszerstörten Markthalle, die ein Areal von über achttausend Quadrat- metern bedeckte, der Neubau eines Fest- saales, ein großes Krankenhaus an der Oystermouth Road nach Mumbles und vor allem die Erweiterung der Universität. Es ist keine alte Universität wie Oxford und Cambridge. Erst 1893 ist die„University of Wales“ gegründet worden, zu der Colleges in Aberystwyth, Bangor, Cardiff und Swansea gehören und von denen das in der romantischen Singleton Abbey unterge- brachte, 1920 eingerichtete„University College of Swansea“ das jüngste ist. 1350 Studenten sind hier eingetragen, die bei 169 Professoren klassische und moderne Sprachen hören, Geschichte, Literatur, Philosophie, Wirtschafts- und Staats wissenschaften, Mathematik, Physik, Metallurgie, Chemie, Geologie, Geographie, Botanik und Zoologie. Das großzügige Entwicklungsprogramm, für das sechs Millionen Pfund Sterling ver- anschlagt sind(etwa 70 Millionen Mark), soll die Kapazität auf 2 500 Studienplätze er- höhen. Es sieht auch eine Reihe von Stu- denten- Wohnhäusern vor. Singleton Park ist ein riesiger Bauplatz Inzwischen. Das Bibliotheksgebäude ist kertig, und ein zweistöckiger Riesenbau, der die naturwissenschaftlichen Abteilungen Botanik, Geographie, Geologie und Zoologie mit ihren Laboratorien, Instituten und Sammlungen beherbergt, ist im Frühjahr 1957 eröffnet worden. Es ist ein langge- strecktes Gebäude in einem gemäßigt modernen Stil, der sich der Parklandschaft glücklich einfügt.„Wir wollen den jungen Architekten eine Chance geben“, sagte mir der Assistent Registrar, ein junger Oxford- Mann. 0 Das ist also— mit groben Strichen ge- zeichnet— ein Bild von Mannheims Schwe- sterstadt am River Tawe. Abertawe heißt sie in walisischer Sprache, was noch verhält- Die Pfarrkirche St. Mary's in Swansed Die Pfarrkirche St. Mary's ist das bedeutendste Gotteshaus unserer walisischen Paten- stadt. Sie ist im Krieg fast völlig zerstört worden und wurde nach ihrem Wiederaufbau zu Anfang dieses Jahres neugeweiht. Neben dem Haupteingang ist eine Reproduktion des Tausend-Pfund- Schecks aufgehängt, den die Stadt Mannheim für den Wiederaufbau zur Verfügung stellte. nismäßig harmlos ist. Denn dieser Rest kel- tischer Ursprünglichkeit kommt sonst fast ganz ohne Vokale aus, und ein harmloser Ofen beispielsweise heißt ffwrn in dieser kehligen Sprache, bwrdd erw ist ein run- der Tisch und morddwyd mochyn ein Schin- ken. Das sprachliche Glanzstück aber ist das Ortchen Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrn- drobwllllantysiliogogogoch auf der nord- walisischen Insel Anglesey in der Irischen See. Gesprochen hört sich das an wie das Räuspern eines verkaterten Nilpferdes, und Bahn und Post on Her Majesty's Service weigern sich denn auch entschieden, das mit- zumachen. Sie begnügen sich mit Llanfair, und das ist ja auch ganz hübsch. Sonst aber? Sehen Sie, wenn Sie einem Waliser sagen, er sei Engländer, so dürfte das ungefähr die gleichen Folgen haben, als wenn Sie einen Münchner als Berliner an- sprechen. Und trotzdem: wo ist der Unter- schied? 8 Gewiß ist er nicht leicht herauszufinden, und sicher braucht es eines langen Studiums. Immerhin ist auch Wales, so lehrt der Augenschein, wie England ein Männerland. Und wenn es in der Londoner Fleet Street n der City Der Kingsway mit seinen modernen Geschäftshäusern, eine der wichtigsten Einkaufs- straßen in der City, ist Teil des neuen Swansea, das aus den Frümmern der alten Stadt entstanden ist. Wie Mannheim ist auch dessen Schwesterstadt schwer angeschlagen wor- den während des letzten Krieges, und besonders die City wurde dabei in Mitleidenschaft gezogen. Eine riesenhafte Markthalle, die größte von ganz Wales, soll jetzt an ihrem alten Platz wieder erstehen. ein Lokal gibt, wo die eiligen Gentlemen beim Mittagessen die Hüte auf dem Kopf behalten dürfen und wo, um holder Weib- lichkeit diesen despektierlichen Anblick nicht zuzumuten, den Frauen kurzerhand der Ein- tritt verwehrt wird, so ist's nicht anders in Wales. Die Männer bleiben gern unter sich, und ein liebenswürdiger Führer, dem ich mich für eine Bierreise durch die— übrigens zauberhaften— Landgasthäuser der benach- barten Gower- Halbinsel anschloß, erzählte mir nicht ohne Befriedigung von seinem Club, den er jeden Freitagabend aufsuche und wo Damen selbstverständlich nicht zu- gelassen seien. Die gehen inzwischen in die Kirche oder zu einem Tee, wobei das eine das andere nicht auszuschließen braucht. Und es ist das gesellschaftliche Geheim- nis dieser Insel, daß all die merkwürdigen Sperrstunden und Enthaltsamkeitsgezeiten nur für die Gffentlichkeit gelten. Im Club darf man Bier trinken und den sündhaft teuren Whisky. Und wenn man Hotelgast ist, ebenfalls. Nur kann es einem passieren, daß ein Freund, den man zu einem Drink ein- lädt, außer der Zeit in so einer Hotelbar einfach kein Glas bekommt. But don't worry! Es gibt vieles in diesem so fernen Land, das durchaus liebenswürdig ist. Und wenn man eine Weile dort ist, wirkt auch das, was man„the british character“ nennt, gar nicht mehr so rätselhaft und kremdartig. Sie messen mit anderen Maßen — wörtlich und bildlich. Und wenn man im- mer nur Rippchen und Sauerkraut, essen Will, muß man besser zu Hause bleiben. Aber fahren Sie doch einmal hinüber. Machen Sie den Katzensprung in die Ferne. Warum immer nur Italien und Spanien? Aber bitte, lassen Sie alle vorgefaßten Mei- nungen zu Hause. Dem berühmten Nebel beispielsweise bin ich erst in Frankreich be- gegnet, und das war auf der Rückreise. Es ist ein schönes Land mit reizenden Menschen. Und wenn Sie gar Freude an Traditionen zeigen, das Althergebrachte be- wundern und auch einmal ein bißchen Un- bequemlichkeit in Kauf nehmen dafür, dann werden Sie schnell Freunde haben in Eng- land, in Wales und in Swansea. Da soll zum Ende des Jahres die„Rock'n'Roll“-Bahn ihren Betrieb einstellen, die dem Ufer ent- lang nach Mumpbles läuft und den Bürgern von Swansea den Weg zum Wasser ab- schneidet. Es ist ein altmodisches, rumpeln- des Vebikel und seiner Lage wegen höchst unpraktisch. Und dennoch: man hat Pe- titionen nach London gesandt, damit sie er- halten bleibe. Sie stammt nämlich aus dem Jahre 1807 und wurde damals von Pferden gezogen. Es soll die älteste Schienenbahn der Welt sein. Urteilen Sie selbst. Sie werden freund- lichen, zu vorkommenden Menschen begeg- nen, die sich Ihrer mit warmer Hilfsbereit; schaft annehmen, und es ist ein wahrer Kern in dem Witzchen, daß ein Brite es sich niemals nehmen läßt, einen Fremden, der seinen Weg verfehlt hat, so lange zu beglei- ten, bis er sich selbst verirrt hat. Werner Gilles 15274 Haffeg- Bohnen bester Surfen vollender ee Aus sehr — Mit! fahr meh eins Sch; Stell ung. nur eine Lau 2 w 3 mal! hölz ppi min, Gan die gew. bere Vege 80 völli güne wick kähr Aus: förd Wirk bere Folg 50 NAM M SOF ( idbury voltMitcn IOO GRNAMM IOM. VOTING E D C Büch. Gebr. mit Zus in V. nen opf 2ib- icht in- in ich, ens ich- alte em iche 2 u- die eine im- gen iten lub laft ist, daß ein- bar zem dig irkt ter“ und Ben im- sen ber. ene. en? lei- bel be- den an be- In- ann g- um ahn t- ern ab- n- st Pe- er- lem den der nd- 28= eit- rer sich der lei- Iles Nr. 251/ Freitag, 30. Oktober 1959 MORGEN Seite 23 Fleißige Lieschen, die uber Sommer im Freien untergebracht waren, wollen sehr vorsichtig wieder an Zimmerluft gewöhnt werden. Sie sollten ins Haus, ehe die Nächte noch kühler werden. Aber man stelle sie wenigstens für eine Uebergangszeit an einen sehr hellen, je- doch nicht besonnten, dabei freien und luftigen Platz. Trotzdem kann es vorkommen, daß s ein Lieschen über Nacht sämtliche Blüten fal- len läßt. Bei richtiger Pflege wachsen sie bald nach. Wichtig ist immer ausreichende Boden- feuchtigleeit, ohne stauende Nässe.— Fußbdder im Untersetzer werden ebenso Übel genommen wie Ballentrockenheit. Herbstsorgen- Herbstfreuden Wenn man in diesen Wochen die Wetter- prognosen aus den verschiedensten Lagern serviert bekommt, so schwanken die Mei- nungen auf der ganzen Linie zwischen der Aussicht auf einen sehr milden und einen sehr strengen Winter. Voraussichtlich wird — wie so häufig— die Wahrheit in der Mitte liegen. Oder vielmehr: die alte Er- fahrungsweisheit der Bauernregel spricht mehr für mild als für hart. Heißt doch der einschlägige Spruch: Sitzt November fest im Laub, Wird der Winter hart, das gleub! Nun kann man aber schon heute, an der Schwelle des November, mit Sicherheit fest- stellen, daß sommerliche Trockenheit und ungewöhnlich schönes Herbstwetter nicht nur herrliche Laubfärbungen, sondern eher einen verfrühten, als einen verspäteten Laubfall mit sich gebracht haben. So stehen zwar im Gegensatz zum gärtnerischen Nor- malkalender viele Stauden und auch Ge- hölze— voran die Rosen— noch immer in üppiger Blüte. Aber der Laubfall ist schon mindestens seit Mitte Oktober in vollem Gange. Und während im vergangenen Jahr die klimatischen Besonderheiten eines un- gewöhnlich regenreichen Sommers die Vor- bereitungen der Natur auf ihre winterliche Vegetationsruhe über Gebühr verzögerten, so haben wir in diesem Jahr mit freilich völlig anderen, wenn schon keineswegs günstigeren Vorzeichen eine ähnliche Ent- Wicklung. Der viel zu warme und dabei ge- fährlich trockene Oktober ist ebenfalls der Ausreifung unserer Gartenpflanzen nicht förderlich gewesen, und der an sich„normal“ Wirkende Laubfall ist kein Zeichen der Vor- bereitung auf die Winterruhe, sondern eine Folge des Mangels an Bodenfeuchtigkeit. Herbstarbeiten mit Vorbehalt Wenn nicht alsbald der so sehnlich er- wartete gründliche Wetterumschlag zu „kühl“ und„naß“ eintritt, so kann von einer normalen Erledigung der november- lichen Gartenarbeiten kaum die Rede sein. Pflanzarbeiten bei den Gehölzen wären zwar unter dem Gesichtspunkt des Laub- falles durchaus möglich, dürften jedoch in so manchen Klein- und auch Hausgärten der Bodentrockenheit wegen lieber noch zu- rückgestellt werden. Für das Legen der winterharten Blumenzwiebeln, sowie für das Pflanzen anderer ausdauernder Gewächse (Voran die winterharten Groß- und Klein- stauden mit Frühjahrs- und Sommerblüte gelten bei Anhalten der bisherigen Witte rung die auf unserer Gartenseite vom 10. Oktober veröffentlichten Ratschläge und Vorsichtsmaßgnahmen. Sicherung ausreichen- der Bodenfeuchtigkeit für die Wintermonate ist nach wie vor unsere dringlichste Maß- nahme und unsere größte Sorge. Trockenes Laub nicht liegenlassen! Wie die Dinge liegen, wird man in den meisten Fällen das sonst um diese Zeit längst begonnene herbstliche Umgraben ebenso wie Düngungsmaßnahmen noch zu- rückstellen. Der Boden ist für beides fast überall noch zu trocken. Abgefallenes Laub soll dagegen wie immer möglichst rasch zusammengekehrt, in gesundem Zustand kompostiert, bei nicht einwandfreier Be- schaffenheit aber verbrannt oder tief ver- graben werden. Vor allem sollen Rasen- flächen und Wasserbecken vom Laubfall un- beeinträchtigt bleiben. Liegengelassene Blätter können bekanntlich schon innerhalb weniger Tage häßliche braune Stellen auf der grünen Fläche hervorrufen, im Wasser- becken unter Umständen sogar gesundheits- schädlich auf die Zierfische einwirken. Gartendank 1959 Im übrigen aber wird wohl jeder Garten- freund trotz mancher witterungsbedingter Rückschläge und Zukunftssorgen im großen doch mit dankbarer Freude auf das nun zu Ende gehende Gartenjahr 1959 zurück- blicken. Denn vom ersten Schneeglöckchen, das uns unter den noch belaubten Sträuchen erblühte, bis zu den noch immer in einem wahren Farbenrausch prangenden Dahlien und den letzten reifen Himbeeren am Strauch hat uns der Garten doch auch wiederum un- endliche Freuden beschert. Und wohl selten gab es einen Sommer, einen Herbst mit so vielen Tages- und Abendstunden des Ge- nießens aller seiner Möglichkeiten. Gerade deshalb aber heißt es jetzt schon wieder mit Bedacht und mit fleißiger Hand über den Winter hinweg auf einen neuen Frühling zu rüsten. M. S. Grüne Architektur Neue Gär- ten aus neuen Ländern. Von Peter S Rephear d, deutsche Bearbeitung von Professor Erich d h n. 140 Seiten Großfor- mat mit vielen, teils ganzseitigen Bildern und Plänen. Ganzleinenband, Kunstdruchpupier. Ullstein- Fachverlag, Berlin. Mit Vorbedacht haben wir eine Bespre- chung dieses außer gewöhnlichen Buches bis auf den Herbst verschoben, damit es über Sommerglück und Urlaubsfreuden nicht in Vergessenheit geriet. Gerade jetzt werden ja Gartenpläne Wirklichkeit,— und gerade jetzt braucht der Fachmann wie der zu neuen Taten schreitende Gartenfreund Anregungen, die er diesem vielseitigen und prächtig aus- gestatteten Bildband in reicher Fülle ent- nehmen kann. Denn die Frage, wie es wohl anderswo gemacht wird, ist ja bekanntlich einer der besten Ausgangspunkte, um dank solcher„befruchtenden“ Blicke über den Gartenzaun selber zu originellen Lösungen zu kommen. Blicke über den Gartenzaun im weitesten Sinne kann man mit Peter She- pheard und seinem kongenialen deutschen Bearbeiter Professor Kühn hier nun wahr- lich tun: nach den USA und nach Brasilien, — nach England, Dänemark, Schweden,— nach Frankreich, in die Schweiz und last not least natürlich in wunderschöne deutsche Gärten, wobei auch das Grenzgebiet zwischen drinnen und draußen mit großzügigen Win- tergartenanlagen und sonstigen Esispielen aparter Raumgestaltung dieses Zwischen- reiches gebührend berücksichtigt wird. Besondere Aufmerksamkeit wird ferner den sogenannten Kontaktzonen gezollt: das sind jene Gebiete, wo die gewachsene grüne Architektur mit schönem altem Baumbestand und anderen landschaftseigenen Attributen in Einklang mit dem Gestaltungswillen des modernen Architekten gebracht werden soll. Ist doch der Wunsch nach Schonung der Na- Garten- Bücherschau tur und Erhaltung ihrer Eigenart eine der bedeutsamsten— und erfreulichsten— Ziel- setzungen unserer Zeit. Viele unserer füh- renden Gartengestalter, und nicht zuletzt unter ihnen auch der deutsche Mitautor die- ses Buches, Professor Erich Kühn- Aachen, sehen darin geradezu eine erzieherische Auf. gabe, die den einzelnen Gartenfreund ge- nauso angeht wie die Oeffentlichkeit, weil nur wirklicher Gemeinsinn hier weitere, durch unbedachte Eingriffe drohende schwere Schäden verhüten kann. So darf denn dieses Buch, das durch gelegentliche geschickte Rückblendung in die Vergangenheit auch die großen historischen Zusammenhänge der europäischen wie der außereuropaischen Gartenkultur anklingen läßt, getrost als eine der bemerkenswertesten Veröffentlichungen der letzten Jahre bezeichnet werden.„Docu- menta hortorum“ möchte man es nennen und ihm einen Platz in recht vielen Bücher- schränken von Gartenarchitekten und von Gartenfreunden mit Weitblick wünschen. Margot Schubert Mein Garten—- mein Hobby. Von C. E. Pearson. Deutsche Lizenzausgabe des englischen Buches„See how to garden“ bearbeitet von Dipl.-Gartenbauinspektor Kurt Schubert und Wolfdietrich Leiter. 61 Arbeitsvorgange mit 440 Reihenfotos und Zeichnungen. Baperischer Landwirtsckafts- verlag München. Anschauung ist bekanntlich die beste Lehrmeisterin. Dies hübsche und handliche kleine Buch im mehrfarbigen Schutzeinband zeigt also weniger mit Worten und mehr mit — übrigens meist ganz ausgezeichneten— Fotos, wie man Gartenarbeit richtig tun soll. Das ist bestimmt kein schlechter Weg, zumal der durchaus erschwingliche Preis das schmucke Bändchen einem großen Kreis von Gartenfreunden zugänglich macht. Vom Nachlese zur Bundesgartenschau Dortmund 1989 Mit einem gewaltigen Feuerwerk und einer feierlichen Schlußkundgebung in der Westfalenhalle wurde die Bundesgarten- schau Dortmund 1959 am 18. Oktober be- endet. Im Mittelpunkt der festlichen Ver- anstaltungen stand die Verleihung der Großen Goldenen Medaillen durch Bundes- minister Schwarz vom Ministerium für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten. In den grogen Ansprachen des Vorsitzenden der Gesamtleitung der Bundesgartenschau, Oberstadtdirektor Dr. Kliemt, des Präsiden- ten des Zentralverbandes des Deutschen Gartenbaues, Dr. Ernst Schröder, und des Dortmunder Oberbürgermeisters Keuning, wurde der Dank des Berufsstandes und der Stadt Dortmund zum Ausdruck gebracht. * Mit annähernd sieben Millionen Be- suchern ist die Bundesgartenschau Dortmund die bisher erfolgreichste Ausstellung dieser Art gewesene. Allein auf den gebühren pflichtigen Parkplätzen der Gartenschau wurden 364 000 Autos und 14 230 Omnibusse abgestellt, etwa eine Million farbige Post- karten wurden durch das Sonderpostamt ab- gefertigt, der Ausstellungskatalog mit dem Titel„Das grüne Dortmund“ bekam schon im Juli eine zweite Auflage und wurde mit 70 000 Exemplaren zum Preis von zwei Mark verkauft. V 2* N Während die Industrieschau am Tage nach Ausstellungsende abgebrochen wurde, ist der gärtnerische Teil der Bundesgarten- schau mit Fernsehturm und allen Gaststät- ten nunmehr als„Westfalenpark“ gegen ein geringes Eintrittsgeld unmittelbar wieder dem Publikum zugänglich gemacht worden. Die Stadt Dortmund trägt sich mit dem Ge- danken, auf dem Gelände auch in künftigen Jahren kleinere, themenverwandte Ausstel- lungen durchzuführen. Es scheint so, als würde der 216 Meter hohe Fernsehturm in Erinnerung an die Plakatfigur der Bundes- gartenschau allmählich den Namen„Langer Florian“ bekommen. * Die Schluß- Sonderschau unter Leitung von Gartendirektor Konrad Glocker und nach den Plänen des Gartenarchitekten BDGA Joachim Beinlich, bildete nochmals einen letzten, überzeugenden Höhepunkt der halbjährigen Ausstellung. In den Schluß- ansprachen der Ausstellung wurden Gruß- botschaften an die Stadt Stuttgart als Ver- anstalterin der nächsten Bundesgartenschau 1961 gerichtet. Außerdem gedachte man der Stadt Saarbrücken, wo im nächsten Jahr zwischen den Betonbunkern und den Pan- zersperren des letzten Krieges die Deutsch- Französische Gartenbauausstellung statt- findet. * Der Sonderbeauftragte bei der Ausstel- lungsleitung der Bundesgartenschau Kassel, Köln und Dortmund, Dipl.-Gärtner Walter Engelberg, scheidet mit dem 30. November aus den Diensten des Zentralverbandes aus und übernimmt das Planungsbüro für die Bundesgartenschau 1965 in Essen. Karl Heinz Hanisch, Leiter der Presse- stellen bei den Bundesgartenschauen Kassel, Köln und Dortmund, übernimmt ab 1. De- zember die Abteilung Presse und Werbung bei der Ausstellungsleitung der Deutsch- Französischen Gartenbauausstellung 1960 in Saarbrücken. 8 Zur Regelung des anfänglichen Massen- verkehrs war in der ersten Ausstellungszeit der tägliche Einsatz von 130 zusätzlichen Po- lizeibeamten erforderlich. Dank der Polizei- Fernsehkamera in der Turmkanzel konnte der gesamte Verkehr im Umkreis von 15 Kilometer gesteuert werden; es gab keine einzige nennenswerte Verkehrsschwierigkeit. Während der halbjährigen Ausstellung sind nur 30 kleinere Delikte vorgekommen Diebstähle, Sachbeschädigungen und Fund- Unterschlagungen). Von den 56 im Umkreis der Ausstellung gestohlenen Autos konnten 50 ihren Besitzern zurückgegeben werden. Außerdem hatte die Polizei 138 Hilfeersuchen nachzukommen und 63 verlorengegangene Kinder ihren besorgten Eltern wieder zurück- zubringen. * Trotz ungewöhnlicher Hitze mußten die Lotos-Teilche der Ausstellung auch an den heißesten Sommertagen noch zusätzlich ge- heizt werden. Die tropischen Seerosen und Lotosblumen entwickelten sich prächtig und blühten bis in den Oktober hinein. Von 21 im Ausstellungsgelände durch die jeweiligen Künstler aufgestellten Bildhauer- arbeiten hat der Kulturausschuß der Stadt Dortmund 17 Plastiken käuflich erworben. Hanisch Auch Schweizerische Gartenbau- Ausstellung in Zürich beendet (Spd.) Am vorletzten Oktobersonntag um Mitternacht schloß der Präsident der G 59, am Haupteingang Enge symbolisch die Tore der I. Schweizerischen Gartenbau-Ausstel- lung. Sie hat bei über zwei Millionen Be- suchern die Freude an den Schönheiten der Natur vertieft, den Gärtnerstand in der Oeffentlichkeit als erfolgreichen und auf- strebenden Beruf bestätigt und bei vielen Jungen, wie zahlreiche spontane Anfragen beweisen, ein lebhaftes Interesse am Gärt- nerberuf geweckt. Wie man hört, kann die G 59 voraussichtlich allen ihren Verpflich- tungen aus eigenen Mitteln nachkommen, so daß die von Kanton und Stadt Zürich ge- Wwährten Deflzitgarantien nicht beansprucht werden müssen. Die Gartenbau-Ausstellung wird auch nicht ganz sterben, da Anlagen im Bruttowert von etwa 1,3 Millionen Fran- ken bestehen bleiben dürften. Schneiden der Nutz- und Ziergehölze bis zum Ernten und Einlagern der Gartenfrüchte,— vom Aussen empfindlicher Pflanzen in Saat- schalen oder-kistchen zur Vorkultur bis zum Teilen von Stauden und Verhütung von Frostschäden durch Plastik-Hauben werden viele gängige Handgriffe an Hand von Rei- henaufnahmen überzeugend klar und gut er- läutert. Einige Abschnitte freilich lassen Gute Strümpfe- wd doco preiswertlll auch die Grenzen dieser an sich fraglos pro- baten Darstellungsweise erkennen, Aber das tut der grundsätzlichen Bedeutung dieses Büchleins für den leider nicht geringen Kreis jener Menschen, denen Lesen und Nachden- ken zu mühsam ist, ebensowenig Abbruch wie der für mein Gefühl unschöne, weil oberflächliche Titel. Ist uns denn der Garten nicht mehr als ein bloßes„Hobby“? Bert Gartenfunk im November Süddeutscher Rundfunk Sendezeit:„Gartenfunk mit Volksmusik“ jeden Freitag von 12 bis 12. 30 Uhr 6. II. Der Garten rüstet sich zur Winterruhe. 13. II. Wie werde ich Gärtnerin? 20. 11. Was der Blumenfreund für die Winter- pflege seiner Punzen beachten muß. 27. II. Voruinterlicher Rundgang durch den Garten. Achtung! Jeden Mittwoch und Samstag um 12.05 Uhr: „Warnruf des Pflunzenschutzdienstes“ Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Aus dem Landfunk programm Sendezeiten(Mittelwelle und UKW U) werk⸗ tags 11.55—12.10 Uhr, sonntags 12.15 12.30 Uhr. Mi., 4. 11. Hier spricht Franz Mappes. Mi., II. II. Keine Experimente b. Obstanlagen! Sd., 21. II. Düngungsfragen im Weinbau. So., 22. 11. Das Leben der Ameisen, I. Teil. Gartenfunk im 2. Programm(nur über USW II aus Mainz) jeweils mittwochs um 19.45 Uhr II. II. Mehr Gartenfreude im Winter! 25. II. Rechtzeitig nach Weiknachtswünscken fragen. Internationale Zusammenarbeit in der Saatgutprüfung Vertreter der deutschen Samenprüfstellen Augustenberg, Bonn, Darmstadt, Hannover, Kiel, Münster, Oldenburg, Speyer und Würz- burg unternahmen Anfang Oktober 1959 eine Studienfahrt zur Niederländischen Staatsanstalt für Samenkontrolle in Wage ningen. Diese Anstalt ist eine der größten und modernsten Samenkontrollstationen Eu- ropas. Ihr Direktor, Dr. Schoorel, wurde kürzlich zum Sekretär der„Internationalen Vereinigung für Samenkontrolle“(ISTA) gewählt und führt nunmehr die Geschäfte dieser Gesellschaft, deren Büro sich bis vor kurzem in Kopenhagen befand. Die Besichtigung der hervorragend ein- gerichteten Laboratorien brachte in tech- nischer und organisatorischer Hinsicht wert⸗ volle Anregungen für die wissenschaftliche und praktische Arbeit der deutschen Sta- tionen. Mit den holländischen Saatgut- experten wurde ein regelmäßiger Erfah- rungsaustausch über methodische Fragen der Saatgutprüfung vereinbart. Daneben fand mit Dr. Schoorel eine Aussprache über die Beteiligung der obengenannten deut- schen ISTA-Mitglieder an der weiteren Arbeit dieser Organisation statt. LUFA 0% E dbury 2 d 2 2 * 0 8 * 8 5 2 * * 8 — 8 * 8 5 n 8 vergnügt guf allen Wegen mit 2 0 E adadpUur 2 O 8 S CHOKOLA D E 50 GB. 50 Pf. BO0URNM VIE Adbury sOUEN VIE; 10 G8. 10 MOKEKKA. 50 GRAMM 50 Pf Bei Magen- Beschwerden, bei Sodbrennen, Witegefühl, Kater- Magen, saurem Auf- Stoßen, Magen drücken und Ahnlfchen Folgen von Hagenühersäuerung „, hne und zmerteig 22 die seſt Jahrzehnten bewährte 2 2 2 Biserirte Mognesid ee eee eee in puſvor- und F beftenfomm in jeder Apotheke 7 Freie Berufe Damen- und Herren- Kosmetik-Salon Gesichtsmassagen Reinigungen Wimpern- und Brauenfärbungen Manicure— Pedicure Höhensonne— Haarentfernungen Voll me: Parfümerien 0 7.4 Telefon 2 10 K 1.7 voranmelduns erbeten Ab Januar 1960 auch in Ludwigs- hafen a. Rh., Bismarckstraße 47. Kanqp r) ssHN- HO oA πmꝓ n oο¹ 2 1d 08 A9 0 SSN-H OWA HKaufgesuche Bücher kauft Graf. R 3, 1. 5 Mhm Gebr. Ladeneinrichtung für Lebens- mittelgeschäft zu kaufen gesucht. Zuschr, unt. p 55445 an den Verl. Kaufe ifd Awpapier (Spezialmaschine für zerstörung) Tel 4 33 02 Murgtaler vapierbetrieb Akten- Höchste Preise fiir in Verrechnun er Gramm 585/ 3,.— DM, per Gramm 333/ 1,0 DM Huberk NITSC H, Mannheim, D 1, 2(Sparkasse) Altgold Rheinberger Die neuesten Modelle finden Sie immer in reicher Auswahl im ScHUHHAUS Messerschmidt Qu 1. 1-2 Breite Straße Ecke freßgesse Läslige Haare, Warzen entfernt garantiert ohne Narben Kosmetik Liebert Mannheim, L s 3 Celdrerkehr Alle Berufstätigen erhalten Bar- geld zu 0,4% G. för alle Zwecke gegen bequeme Monatsraten sofort durch: Kredit- Büro Schaeffer KG Monnheim, I 15, 9 Telefon 2 44 80 avait Dr. Gerd Schmidt, Finanzierungen, Mannheim, 0 7, 14— Telefon 2 44 52 4 K dit zu 0, Prozent qdArkredite. M. Seb. vermittelt schnell— diskret E RI KA KNOS SAL L A Mannheim, 3 2, 6. Telefon 2 03 79 * ledemenns-Kred zu 0,4% Zins p. M. + Sebühr verm. schnell und diskret Kredite in bar bee, besoldete schnelle Auszahlung diskr verm. Kalker- Finanzierung, Mannheim, Hch.-Lanz-Str. 13. Sp. 9-12, 15-18, Sa. von 9-13 Uhr. Telefon 4 12 91 RAD ab 108 b Sſemens-Heimbohner 178 b in allen guten fochgeschzſten Der Siemens Staubsauger RAPID jetzt mit neuen Vorzugen Papler-AUSTAU SCH. Fiſter— deshalb hygienisch Auch beim Entleeren des RAPID kommen hte Hende nicht meht mit dem Staub in Berührung. Plestie · Olsen deshalb schonend Selbst empfindlichen Wollstoften macht die tägliche pflege mit den gewebeschonenden Dũsen nichts aus. Tiefenwirkung— deshalb gründlich Det AND mit seinem Hochleistungsmotor und seinen derodynemischen Düsen Sdugt gen Staub duch dus der ſiefe des Gewebes. Darum einen RAPID und deu den neuen Siemens-Heimbohner. Se können den RADO mit dem Sſemens· Neimbohner kombinieren und 0 gleſchzeltig saugen und bohnern. 85 194 Seite 24 MORGEN Freitag, 30. Oktober 1959/ Nr. 251 Fernsehen von W'orner Finck Es ist 19.59 Uhr. Der Fernseh-Bildschirm ist von einem magisch leuchtenden Ziffern- blatt bis zum Rand ausgefüllt. Der unnatür- lich helle, überdimensionale Zeiger Wippt Von Sekunde zu Sekunde in hektischer Präzision. Der berühmte Confèrencier steht auf seinem ihm von der Technik ange- Wiesenen Platz. Wenn der Zeiger auf die Zwölf kommt, wird es ernst. Dann werden viele Millionen ihn sehen und hören. Und er? Was wird er sehen? Zwei oder drei Techniker und Bühnenarbeiter, die ihren Senau vorgeschriebenen Platz eingenommen haben, um ihre genau vorgeschriebenen Handgriffe und Bewegungen auszuführen. Der Zeiger hat den Strich erreicht, der den Anfang der Sendung automatisch aus- J6st. Die anmutig frisierte Ansagerin gibt kein gerastert bekannt, daß man jetzt ein Kabarett sehen wird. i Der berühmte Conférencier vermiest sich seine in eiligen Proben erprobte gute Laune. Dieses hübsche Bildmädchen redet von Kabarett, davon kann aber gar keine Rede Sein. Irreführung der öffentlichen Meinung. Ein Kabarett ist ein Lokal, dies hier ist eine Montagehalle, Jetzt tastet sich— die Sendung läuft be- reits!— der Assistent eines Hilfsregisseurs an den berühmten Conférencier heran und bedeutet ihm mit lebhaften Gesten, den rechten Fuß auf ein kleines Kreidekreuz zu stellen. Diese Stellung war mit dem Kameramann von Kamera zwo ausgehandelt worden, nur so kann für ein einwandfreies Bild garan- tiert werden. Die Kamera zwo steht ihm gegenüber. Der stählerne Würfel, der die Kamera umschließt, zeigt sich geneigt. Aber es ist eine mathematisch berechnete Zu- neigung, ohne Rührung. Kalt wie alles in diesem heißen Studio. Das Glasauge des Objektivs ist scharf auf sein Opfer gerichtet. Wie die schwarze Mündung einer Kanone. Entfernung: anderthalb Meter. Die Ent- fernung des Publikums— aus dem Studio aut Anordnung)— ist unendlich. Der Abstand zwischen den Unterhal- tungsproduzenten und den Unterhaltungs- konsumenten ist auch unendlich. Man braucht von der Konsumentenseite nicht erst gebeten zu werden, man ist gezwungen „Abstand zu nehmen“ von jeglichen Bei- fallskundgebungen. Wozu auch Beifall? Er würde ungehört verhallen, ersticken. Und dem Lachen ginge es genauso. Keimfreie Unterhaltung, gefilterte Atmosphäre. Akt ohne Wollust, Patrone ohne Pulver. Aben- teuer ohne Gefahr. Noch sieben-, noch sechsundvierzig Sekunden. Dann wird das kleine rote Licht auf dem Kameragehäuse aufleuchten, dann ist er dran. Warum macht ihn das so nervös? Vier- undvierzig Sekunden, dreiundvierzig. Als er zum ersten Male konferierte, hatte er sich aus einem billigen Büchlein(„Kennen Sie den schon?— Tausend Sachen zum Brüllen und Lachen“) Witze notiert, um sie unauffällig anzubringen, aber als er dann plötzlich vor dem Publikum stand, hatte er alles vergessen und hilflos verlegen irgend Stwas Komisches gestottert. Aber das zün- dete. Das freute ihn unbeschreiblich. Und daß es ihn unbeschreiblich freute, freute das Publikum, und so steigerten sie sich anein- ander hoch. Der Abend war ein Triumph. Der erste seines Lebens. Und der Anfang seiner Karriere. Es muß ein besonders gutes Publikum gewesen sein. Noch fünf Sekunden.— Heute hat er weder gutes noch schlechtes Publikum. Er hat überhaupt keines. Er wird also weder gut noch schlecht sein, sondern das. was übrigbleibt(was bleibt ihm anderes übrig); er wird nicht einmal weder— noch sein. Er wird überhaupt nicht sein. Genau wie sein Publikum. Diese amorphe Masse, die vor Millionen Fernsehapparaten sitzt und Unter- haltung anzapft. Noch nie in der Geschichte der Welt haben Künstler so viel Publikum auf einmal gehabt, wie in unseren Tagen im Fernseher. Noch nie waren sie so einsam, so verlassen. Die Millionen sind ja doch nur statistisch vorhanden. In der Theorie. Prak- tisch sind es immer drei, vier. Im Durch- schnitt. Er haßt den Durchschnitt! Das kommt noch dazu. Woanders wartete man jetzt noch, ob nicht noch ein paar kommen. Die rote Lampe brennt. Seit zwei Sekunden. Der be- rühmte Conférencier hätte in dieser(kost- baren) Zeit schon launig plaudern müssen. Hatte er nicht aufgepaßt in seiner Ver- wirrung? In seinem Publikummer? Ein Wortspiel, das von ihm stammt.) Hatte er in alter Gewohnheit abgewartet, bis der Ap- plaus verebbt war? Auf dem Bildschirm, der sekundenlang Sprachlos war, hatte man nur ein unendlich trauriges Gesicht gesehen, mit einem Dia- dem aus Schweißperlen auf dem kahlen Haupt. Eine dicke Perle zog sich langsam in die Länge und erschien als Ueberflüſſchen an der Wange. Er erwachte noch rechtzeitig, be- vor es zu einer Panne kam. Er lächelte ver- legen. Die Kamera verzog keine Miene. Oder lachte sie? Dann nur aus. Das Glasauge starrte ihn verglast an. Und doch nüchtern. Da man es ihm— dem großen Conférencier — selbstverständlich überlassen hatte, was er in den ihm zugeteilten einhundertachtzig Sekunden sagen wollte— zwei davon, wie gesagt, hatte er bereits nichtssagend ver- geudet—, sagte er nach kurzer Ueberlegung: Sch... Dann entzog sich der berühmte Con- férencier mit einer schnellen Bewegung dem Sehfeld der Kamera, verließ das weiße Kreuz seiner Haft und setzte sich aufatmend zur Ruhe. Gleich darauf erschien die gepflegte Geisterschrift: Bildstörung. Es war aber eine Geistesstörung. Der Sendeleiter kam gut ge- kleidet und aufgeregt ins Studio:„Sind Sie wahnsinnig geworden? Es war das erste und das letzte Mal, daß Sie hier konferiert haben.“„Das will ich glauben“, sagte der be- rühmte Conférencier und verließ— nicht ohne über ein Kabel zu stolpern— das Studio.„In dieser sonst so geschlossenen Unterhaltungssendung“, schrieb der als bos- haft bekannte Fernsehkritiker Dr. P. K., »„flel ein einziges Wort aus dem Rahmen, Weil es natürlich war.“ PS.: Die Handlung dieser Geschichte ist frei erfunden. Sollten sich irgendwelche Per- sonen oder Zustände betroffen fühlen, so ist das ein reiner Zufall. Lin Liang: Pfauen Eine Hängerolle(Tusche auf Seide) von Lin Liang, der im 15. Jahrhundert lebte und Offizier der kai- serlichen Palastgarde war. (Aus der Ausstellung „1000 Jahre chinesische Malerei“ im Münchner Haus der Kunst, über die wir hier berichten.) Foto: Keystone Ein Jahrtausend chinesischer Malerei Zu einer großen Ausstellung im Mönchner Haus der Kunst Bis Mitte Dezember ist im Münchener Haus der Kunst eine Ausstellung chinesi- scher Kunst zu sehen, die zwei voneinander wohl geschiedene Sachgebiete betrifft, zum einen nämlich Prunkgewänder und Texti- lien aus drei Jahrhunderten, welche die Folie abgeben für den eigentlichen Kern, die chine- sische Malerei, die datenmäßig etwa ein Jahrtausend umfaßt. Jeder, der die„gigan- tischen“ Hallen des Hitlerschen Kunstbahn- hofs an der Prinzregentenstraße kennt und der schon einmal eine chinesische Quer- rolle oder eine Hängerolle in ihrer Zartheit und Fragilität gesehen hat, wird sich fragen, wie so etwas zusammen gehen kann. Nun, das Haus der Kunst kann sich derart exo- tische Ausstellungen leisten— ich erinnere nur an die prä- columbianische Kunst Mittel- amerikas, die hier vor Jahresfrist zu sehen War—, weil es in Paolo Nestler einen Archi- tekten gefunden hat, dessen Verwandlungs- künste mit Einbauten, Gliederungen und Beleuchtungseffekten, ohne daß da ein Frem- des kopiert, ein mexikanischer Tempel oder ein chinesisches Studierzimmer nachgeäfft Würde, genau den Raumeindruck hervorzu- zaubern vermögen, der den ausgestellten Kunstgegenständen das atmosphärische Am- biente gibt, dessen sie bedürfen, um wirk- sam zu werden. Die Tatsache, daß ein chine- sisches Tuschbild nicht als Wandschmuck ge- dacht ist, sondern nur bei besonderer Ge- legenheit aus seinen schützenden Hüllen her- ausgenommen und, sofern es eine Hängerolle ist, an der Wand befestigt wird, hat bei- sbielsweise Nestler bewogen, nicht die über- aus massiven Mauern mit diesen Werken zu schmücken— das tun die farben- und ornamentprächtigen Wandbehänge der Tex- tilien-Ausstellung, vor denen in lockeren Gruppen Priester-, Schauspieler- und Kai- sergewänder auf ihren Mannequins arran- giert sind—, er hat vielmehr zwischen dunklen Holzgerüsten dünne Stoffbahnen, jadegrün und vom Licht entmaterialisiert, aufgespannt, die das Moment des Nicht- Dauerhaften, des nur für die augenblick- liche Betrachtung Gemeinten klar und sinnfällig machen. Querrollen, Albumblät- ter und Fächerbilder sind in Schaukästen geordnet, die die Vertikalrahmen mitein- ander verbinden, Nischen bildend, parallel den Hauptmauern verlaufend, den Besucher mit unwiderstehlichem aber unausgesproche- nem Zwang leitend und führend. Soweit das in einer Ausstellung, in der alles seinen festen, wohl katalogisierten Platz hat, überhaupt möglich ist, sind jene Vor- gänge, die den Kunstgenuß für den chine- sischen Kenner begleiten, hier, zwar nicht symbolisiert, wohl aber in ihrer Essenz sug- geriert. Man schreitet, das Gesicht über die Rolle gebeugt, um alle Einzelheiten, alle Feinheiten wahrnehmen zu können, von rechts nach links vor dem Schaukasten vor- über— dem chinesischen Gast wird im Stu- dio des Hausherrn die Rolle langsam fort- schreitend und niemals in ihrer ganzen Aus- dehnung gezeigt. Es ist also dem euro- päischen Besucher möglich gemacht(mehr noch, er merkt gar nicht, daß es ihm so widerfährt), das unwägbare Zeitmoment, das für die chinesische Malerei so bezeichnend und wichtig ist, in sich aufzunehmen. Denn in der Tat dürfte die Nähe zwischen Malerei und Dichtung, die der chinesischen Kunst offenbar selbstverständlich ist— ganz im Gegensatz zur abendländischen Kunst, die ihre Gesetze ja gerade aus der Wesens- verschiedenheit abgeleitet hat— dieses Hin- übergleiten des einen in das andere, das Gedicht, das in wundervoll gleichmäßigen Charakteren in den Himmel einer Landschaft eingetragen ist, all das dürfte mit der Be- trachtungsweise, die man dem Bild angedei- hen läßt, auf das engste zusammenhängen. Das Bindeglied ist die Kalligraphie, die schöne Schrift, die Schrift als Kunst, Wissen- schaft und zugleich als feinster Ausdruck der Persönlichkeit. Es hat auch in China, bevor es die ge- tuschten Rollbilder gab, auf denen die Far- ben kaum mehr wichtig sind, weil das la- vierte Monochrom sämtliche Stufungen und Kontraste anzudeuten vermag, aller Wahr- scheinlichkeit nach eine Wandmalerei ge- geben, die etwa mit der indischen durchaus vergleichbar gewesen sein dürfte. Und es gibt auch in dieser Ausstellung einige Bei- spiele dafür, wie sich ein mythologischer und ein historischer Erzählungsstil bis in die Tuschmalerei fortgesetzt hat. Der eigentliche Nachdruck aber liegt zu Recht auf dem Landschaftsbild und seinen Derivaten, den Darstellungen von einzelnen Blumen, Vögeln, Zweigen oder Insekten. Leider sind die Anfänge dieser hohen Kunst, deren spärliche Reste in den einst- mals kaiserlichen Sammlungen aufbewahrt werden, in der Ausstellung kaum belegt; dafür aber hat man offenbar bewußt und krüher Doktrin, daß die chinesische Malerei vom Ende der Sungzeit ab, das heißt also seit der entgegen einer hochgehaltenen Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, dem Verfall preisgegeben gewesen sei, auch vie- lerlei Beispiele aus späterer Zeit bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Schau gestellt, und mag auch manches darunter sein, was tatsächlich eine gewisse Verhärtung, Sche- matisierung und Trockenheit zeigt, so sind doch auf der anderen Seite eine Reihe be- sonders freier und eigenwilliger Schöpfun- gen darunter. Ich denke dabei besonders an die„Fingermalereien“, in denen der Künst- ler den Pinsel, als ein Mittel, das den un- mittelbaren schöpferischen Kontakt unter- bricht, aus der Hand legt, den Finger, den Fingernagel direkt in die Tusche taucht und auf diese Weise Bilder von einer Sponta- neität hervorbringt, die atemberaubend ist. Aber— und das sei all unseren Informellen ins Ohr gesagt— auch diese Bilder stellen Wege zwischen Felsen, den Mann im Boot, der den Wasserfall betrachtet, den Vogel im Dickicht des Waldes dar. Die chinesische Malerei, mit der Kalli- graphie auf das engste verschwistert und wie sie vornehmlich in den Kreisen der Edlen und Hochgebildeten geübt, hat ihre Wurzeln in einer philosophisch- religiösen Grund- anschauung, die Kosmisches und Ethisches zur Einheit verflicht und die aus der kleinsten Teilansicht den Blick auf das Ganze stets freihält. Und dort, wo der europäische Be- trachter vielleicht nichts als eine nahezu impressionistische Landschaft erblickt, die ihn entzückt, sieht wohl der Chinese zu- gleich das Symbol kosmischer Prozesse, wenn der stürzende Wasserfall, dargestellt nur durch die steile Kurve des begrenzenden Felsgesteins, ihn an die Weisheit des Tao te Ching erinnert: In aller Welt ist nichts ge- schmeidiger als das Wasser, und dennoch könnte nichts wirksamer sein gegen das Harte. 5 Susanne Carwin Eine in Pergament gebundene Ausgabe von Shakespeares„Hamlet“, die lange unbemerkt in einer Breslauer Bücherei stand, hat Profes- sor Chwalwenik von der Polnischen Akademie der Wissenschaften als eines von nur sieben vorhandenen Büchern einer 1605 erschienenen Auflage identiflziert. Die sechs anderen Bände sind in den Vereinigten Staaten und im Briti- schen Museum. Der Frankfurter Rechtsstreit Nachspiel zur diesjährigen Buchmesse Der„Bruderzwist“ auf der Frankfurter Buchmesse, der um das Schild„Bücher aus der Deutschen Demokratischen Republik“ entstanden war, endete jetzt vor dem Frank- furter Oberlandesgericht mit einem Ver- gleich. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Ausstellungsleiter war sei- nerzeit durch einstweilige Verfügung ge- zwungen worden, das umstrittene Schild für den Kollektivstand der Leipziger„Deutschen Buchexport- und import GmbH“ zuzulas- sen, einen Tag später war jedoch diese Zwängsvollstreckung durch einen neuen Gerichtsbeschluß wieder aufgehoben worden, und die Leipziger hatten aus Protest ihren Stand vor Beendigung der Messe verlassen. Der jetzt geschlossene Vergleich enthält fol- gende Punkte:„1. Die ‚Buchexport“ wird vom Börsenverein als einer der wesentlichen Partner im Inter zonenhandel nach wie vor anerkannt. 2. Die Parteien sind darüber einig, daſßß das Verfahren in der Hauptsache er- ledigt ist. 3. Die Kosten des Verfahrens wer. den gegeneinander aufgehoben. 4. Beide Parteien behalten sich Widerruf des Ver- gleichs bis 24. November 1959 vor.“ Falls der Vergleich nicht widerrufen wird, tritt die folgende Erklärung Reinhard q asperts, des bisherigen Vorstehers des Börsenver- eins, in Kraft:„Im Interesse der Aufrecht- erhaltung des Interzonenhandels bin ich be- reit, mich persönlich dafür einzusetzen, daß „Buchexport' zur nächsten Buchmesse unter ihrem Firmennamen zugelassen wird.“ dpa Kultur-Chronik Der Historiker Professor Dr. Willy Andreas, der von 1923 bis 1949 einen Lehrstuhl an der Heidelberger Universität innehatte, wird am. 30. Oktober 75 Jahre alt. Der gebürtige Karls- ruher studierte in Grenoble, München, Ber- lin, Heidelberg und Freiburg. Vor seiner Hei- delberger Lehrtätigkeit wirkte er in Rostock und Berlin, nach seiner Emeritierung im Jahre 1949 noch in Tübingen und ist jetzt Honorar- Professor an der Universität Freiburg. Profes- sor Andreas war früher Präsident der Badi- schen Historischen Kommission und ist In- haber der Goldenen Fichtemedaille. Er hat viele historische Werke geschrieben, von denen das bereits 1932 veröffentlichte Buch „Deutschland vor der Reformation eine Zeitenwende“ gerade in diesen Tagen in sech- ster Auflage in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart erschienen ist. Der Münchener Maler Professor Jürgen Kallmann malt zur Zeit in Rom das Porträt von Papst Johannes XXIII. Der Papst hat dem Maler bereits drei„Sitzungen“ gewährt. Das Nationaltheater Mannheim ist wegen Erkrankung im Personal gezwungen, den Spielplan im Großen Haus am Freitag, 30. Ok- tober, zu ändern. Statt der vorgesehenen Opern „Acis und Galatea“ und„La Canterina“ wird „Elektra“ von Richard Strauß gegeben; die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Die Galerie Inge Ahlers in Mannheim zeigt vom 31. Oktober bis 20. November eine Aus- stellung von Gouachen, Zeichnungen, Aqua- rellen, Radierungen und Serigraphien zeit- genössischer Künstler. Die„Schauspieltruppe“ mit Maria Becker und Will Quadflieg, die im vergangenen Monat mit Iwan Sergejevic Turgenjews Komödie„Ein Monat auf dem Lande“ in Ludwigshafen gastierte(wir berichteten darüber am 18. Sep- tember), führt das gleiche Stück am Samstag, 31. Oktober, 20 Uhr, in der Städtischen Bühne Heidelberg auf. 8 Die neue Orgel der Mannheimer Konkor- dienkirche, nach siebenjähriger Bauzeit nun- mehr fertiggestellt, wird im Hauptgottesdienst zum Reformationsfest, am Sonntag, 1. Novem- ber, 9.30 Uhr, eingeweiht werden. Am Abend des gleichen Tages, um 20 Uhr, findet das erste Orgelkonzert statt; Kantor Hans Schmidt spielt Werke von Bach, Buxtehude, Franck, Mendels- sohn, Alain und Scheidt. Am Dienstag, 3. No- vember, 20 Uhr, ist eine Vorführung der neuen Orgel mit Einführungsvortrag und Register- beispielen. Für die zweite Orgelmusik am Mitt- woch, 4. November, 20 Uhr, wurde Professor Helmut Walcha, Dozent an der Frankfurter Musikhochschule und Organist der Dreikönigs- kirche verpflichtet; er spielt Orgelmusik von Johann Sebastian Bach. Die Reihe der Fest- lichkeiten beschließt eine„Chormusik von Händel und Mozart“ am Sonntag, 8. November, 20 Uhr. Es singen und spielen die Solisten Pe- trina Kruse vom Mannheimer Nationaltheater (Sopran), Carmen Wintermeyer, Mannheim (Alt), Bernhard Michaelis, Köln(Tenor), Mi- chael Joswig, Heidelberg(Baß), die Heinrich- Schütz-Kantorei und Mitglieder des Pfalzorche- sters; die musikalische Leitung hat Kantor Hans Schmidt. Im zweiten Mannheimer Akademiekonzert dirigiert am Montag, 2. November. und Diens- tag, 3. November, jeweils 20 Uhr, im Musen- saal des Mannheimer Rosengartens Professor Herbert Albert die vierte Sinfonie in G-Dur von Gustav Mahler und die Tondichtung„Der Zauberlehrling“ von Paul Dukas. Als Solistin wurde für einige Arien mit Orchesterbeglei- tung die Sopranistin Hilde Güden verpflichtet. RICHARD POWEHLT: ee DER MANN ANS PHD EEPH IA Copyright by Kiepenbhever& Witsch und Scientie Press, Hamburg 52. Fortsetzung Der Trainer teilte die Jungen für die ver- zur Seite und fragte:„Du heißt Lawrence, nicht wahr?“ „Jawohl, Sir“, sagte Anthony. „Niemals Rugby gespielt, nicht wahr? Und auch sonst keinen Sport, oder?“ „Nein, Sir.“* „Und warum willst du dich diesmal auf- stellen lassen, Lawrence?“ „Ich möchte eben gern spielen, Sir.“ „Was wiegst du?“ „Ich habe diesen Sommer acht Pfund zu- genommen. Ich wiege jetzt ungefähr hun- dertdreißig Pfund, und ich möchte in die 141 Linie.“ „In die Linie? Na, das ist ja mal ganz was in die Linie! Das ist aber ein schwieriger Posten, Lawrence. Da muß man viel einstecken. Neues! Jemand möchte freiwillig Kannst du das denn?“ Er wußte es selber nicht. Bisher hatte er eigentlich nie etwas einstecken müssen. Er den und schüttelte stumm den Kopf. „Na, dann wollen wir mal sehen, was du ging ihnen gegenüber in die Hocke; ihre verträgst“, sagte der Trainer.„Ist vielleicht Schulterpolster kamen ihm vor wie Zwei Mannschaftsspieler trotteten heran. Sie gingen beide in die sechste Oberklasse, was der Oberprima an den öffentlichen Schu- schiedenen Plätze in der Mannschaft ein. Als jen entsprach, und hatten im vergangenen er sich Anthony näherte, legte er den Kopf Jahr in der Linie gestanden. Sie überragten Anthony zwar nicht mehr um Haupteslänge erschienen ihm wie noch vor einem Jahr, aber auch jetzt noch furchterregend groß. auf ihn stürzen würden. Diese beiden hinge- gen warteten mit gespannten Muskeln, vor- geschobenen Kinnladen und schmalen Augen. „Eins- zwei- drei- los!“ Etwas Schreckliches geschah. Es war eine Explosion. Etwas Uebermächtiges, Gewalti- ges stürzte auf ihn zu und überrollte ihn. Er lag auf dem Rücken, der Helm war ihm über die Augen gerutscht. Der Trainer hob ihn auf.„Alles in Ord- nung, Lawrence?“ 5 „Ja, Sir“, keuchte er.„War wohl nicht nicht gut, was? Hätte es.. hätte es besser machen müssen.“ „Schön“, meinte der Trainer,„dann pro- „Dieser Junge heißt Lawrence und geht bier's noch mal.“ in die fünfte Mittelklasse“, stellte der Trai- ner vor.„Ihm schwebt vor, Linienspieler zu werden. Er hat aber bisher keinen Sport ge- trieben. Ich möchte mal einen Zweierangriff durch euch durchzubrechen hat. Also, paß auf, Lawrence! sehen. Lawrence ist der, der Du stellst dich hierhin!“ Der Trainer zeigte ihm die Ausgangsstel- ng und erklärte, wie er zwischen den bei- den anderen durchzubrechen habe. Es war haargenau dasselbe, was er während der Sommerwochen mit Al und Joe geübt hatte. „Ich zähle eins- zwei- drei- los!“ sagte der Trainer.„Bei, los greifst du an. Also vor- Wärts!“ Beim zweiten Versuch ging er unter der Wucht ihrer Abwehr zu Boden wie ein Sack; dabei schlug er mit dem Gesicht so hart auf, daß es sich ganz taub anfühlte. Er kam sehr langsam wieder auf die Beine, und als er sich mit der Hand über das Gesicht fuhr, waf sie rot verschmiert. Er starrte fassungslos darauf nieder. Das war ja Blut! Sein eigenes Blut, grausig rot. Der Trainer warf ihm einen prüfenden Blick zu.„Hast Nasenbluten, Lawrence. Ist z war nicht weiter gefährlich, aber gibst wohl kür heute besser auf, was?“ 5 „Ich will aber nicht aufgeben“, murmelte Anthony verbissen. Gut, dann verblutete er eben hier mitten auf dem Sportplatz, vor all ö 0 N Sreisghton und Arnold stülpten sich die den anderen. Dann würde man ihm in der bohrte die Spitze seines Stiefels in den Bo- Lederhelme auf, und ihre Gesichter schienen Kapelle eine schöne Trauerrede halten und plötzlich kalt und hart zu werden. Anthony dann., dann Würde es ihnen allen leid tun! 1e Kot- Also probierten sie noch einmal. Creigh- ton und Arnold überrannten ihn diesmal nicht ganz fair, das gleich am ersten Nach- flügel von Lastwagen. Al und Joe waren ein zwar nicht 80 heftig, aber sie warfen ihn im- mittag bei dir auszuprobieren, aber dann gutes Stück größer gewesen als diese beiden, merhin noch gut vier Meter zurück. Selt⸗ wissen wir beide, woran wir sind. He, aber sie hatten ihm immer freundlich zug Creighton und Arnold! Kommt mal beide grinst, und er hatte sich darauf verlass her!“ 5 - samer weise fühlte er sich jetzt viel besser. en Sein Körper schien ihm nicht länger wie mit können, daß sie sich nicht mit voller Wucht Sägemehl gefüllt zu sein, und plötzlich wuffte er auch, was er verkehrt gemacht hatte. Er hatte einfach stillgehalten und die beiden an- deren angreifen lassen, statt selber anzu- greifen! Er bat um noch eine Chance, und der Trainer stimmte zu, sagte aber, dies sei end- gültig das letztemal. Während Anthony auf das Angriffssignal wartete, rief er sich alle die Tricks ins Gedächtnis, die Al und Joe ihm beigebracht hatten. Beim Zweierangriff stürzte man sich nicht wie ein Berserker auf die bei- den Gegner, die einen lahmlegen sollten, son- dern man mußte versuchen, sich jeden ein- zeln vorzunehmen. Er wartete mit gestrafften Muskeln.„Eins- zwei- drei- los!“ Er sprang um den Bruchteil einer Sekun- de schneller hoch als Creighton und Arnold, rammte den einen mit der Schulter und stieß mit geballten Fäusten nach dem anderen, Während seine Füße in einem wahren Trom- melwirbel den Boden stampften. Es ging schnell wie der Blitz, und ehe er recht wußte, Wie es geschah, war er durchgebrochen und rannte und rannte, bis er schließlich mit ge- Spreizten Beinen wie festgewurzelt stehen- blieb, um den Ball zu erwarten. Aber ein Ball War natürlich gar nicht da. „Okay“, sagte der Trainer.„Das genügt.“ „Nein, Sir, einmal noch, bitte“, bat Creigh- ton.„Wir haben uns eben nicht richtig dahin- tergeklemmt.“ „Ja, einmal noch, Sir“, bettelte nun auch Arnold.„Das kann doch einer aus der Fünf- ten nicht mit uns machen!“ „Na, Lawrence, was meinst du?“ fragte der Trainer. Anthony warf einen verstohlenen Blick zu den beiden hinüber. Wenn er jetzt aufgab, würden sie ihm das sehr verübeln,. Ander- seits konnte es ihm das nächstemal dreckig ergehen. Noch einmal würden sie bestimmt nicht auf denselben Trick hereinfallen. 50d, meinetwegen“, brummelte er. Vielleicht half ihm jetzt einer der andern Tricks von Al und Joe. Wieder gingen sie in die Ausgangsstel- lung. Anthony kauerte sich nieder, als wollte er die Methode vom vorigen Mal wiederho- len. So wie sie jetzt einander gegenüberstan- den, mußten sie alle drei mit den Schultern in gleicher Höhe zusammenprallen. In dem Augenblick aber, als der Trainer das Start- zeichen gab, duckte sich Anthony rasch, schnellte dann mit einem einzigen Satz zwi- schen ihren Schultern hoch und traf mit je- der Achsel einen Gegner, so daß die beiden rechts und links der Länge nach hinflelen. Der Schwung ihres eigenen Angriffs hatte ihren Sturz herbeigeführt. Anthony drehte sich rasch um: Creighton erhob sich langsam auf allen vieren, Arnold lag mit angewinkelten Beinen auf der Erde. „O Gott!“ rief Anthony, auf Arnold zu- eilend.„Ist dir Wũas passiert? Das.. das Wollte ich wirklich nicht!“ „Bloß. keine. Luft!“ japste Arnold. Auch er kam nun mühsam auf die Beine. „Und da hab' ich gesagt, das kann keiner aus der Fünften mit uns machen“, murmelte er düster. Creighton schlug Anthony auf die Schul- ter:„Bist in Ordnung, Lawrence! Wirst be- stimmt prima in der Linie!“ Anthony starrte den Trainer mit großen Augen an.„Komm' ich komm' ich Wirklich in die Mannschaft, Sir?“ Der Trainer grinste breit. Um in meine Trainingsgruppe aufgenommen zu werden, muß man nicht erst einen regulären Spieler umbringen. Du warst schon drin, als du trotz des Nasenblutens nicht aufgegeben hast. Also los, ihr drei! Trabt noch einmal um den Platz, und dann unter die Dusche mit euch!“ Fortsetzung folgt 0 Al N sind mes“ Trup die 1 gehil die 3 Scher dem bere: die sche Schri Sei a Schre mand Dari! aufm Alliie berli! lung herve alle! die 8 Ostzc Reich highte den, weite beein Be matis Lond. runge berlir Vo Bo Jahre eit 10 Arbeit sicht dings neuer lie V Hedin Millic Zolche Zahl! steige daß d darau Mens, vielm vigkei begeg Arbei deren Beisp. eine arbeit 40 be einba. erhalt Weihr In schaf Lohne in der Proze des J. der indus gewis Arbei jahr. Von 4 Bauge Süß wy einba Selbst Beam eine