Nr. 288 den Ka- iter der bei den Steeger nt wir- alischer Staats- 0 Mark rtsstadt en letz- indliche ersten Ag von Larbach nadung es 200. in der orträge Werken Hheime- n einer Char- der der rstaun- en Mal chende e war. benfalls S Purs“ durch und im ickende hte sie Asikali- r Ker- die zu ktig ein Sänge- dilhafte „Basler iel und Locker- at auf truppe“ Vir be- über m Zei- tanden einen Rolle enberg reitag; nd gibt Studie ler als nd Ge- der in tie des Publi- en En- tellern sterten leirats- Buchs- tischen Mode- ls. spielen atschen 35 Uhr, , die tischen ttwoch, it über etzsch- mt, ist r Ar- mack- isarely s Wohl enden t Karl or. Er seiner ener- dazu en. Zu uck in n, sta- aunay Seite m Ar- n Ein- mössi- dem ndslos ägtem m vor iswahl d den „ — seelen e Er- Pause nnten h: ein a und her- rtiger ast 80 Phi- weilen liches einem r Un- rche- An- 5 mir trecke m er- rgang des treut. ipfter nnoch 28, die e be- eren, eicht. herz- 5„ja, n du zolche will- men eine folgt Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- ichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Roch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr., 89 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 1 Mammheimer EEE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann: Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 254/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 3. November 1959 Ei! ze Ausnahme für leichtes Heizöl? Keine Einmütigkeit innerhalb der CDU/CSU über die Novelle zum Mineralölsteuergesetz Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erpst Georg Bonn. Unmittelbar vor Beginn der großen Energiedebatte im Bundestag mehren sich die Anzeichen dafür, daß die Mehrheit der Regierungskoalition nur einer Ver- brauchssteuer auf schweres Heizöl für den Industrie verbrauch zustimmen und eine Steuerbelastung des leichten Heizöls für den privaten Verbrauch ablehnen Wird. wenn auch von der ersten Lesung der Novelle zum Mineralölsteuergesetz am Mittwoch im Parlament noch keine Entscheidung zu erwarten ist, gilt es als ausgeschlossen, daß in den anschließenden Ausschußberatungen gewichtige Kräfte sich für diesen Kompromiß einsetzen werden. Nur auf diese Weise, so heißt es, könnten die nord- deutschen Abgeordneten der CDU und die bayerische CSU für die Heizölstener ge- wonnen werden. Schon die CDU/ CSU-Fraktionssitzung am Dienstag könnte hierfür Anhaltspunkte bringen. Das Bundeskabinett hat die ablehnende Stellungnahme des Bundesrates zur Ver- brauchssteuer von 30 Mark je Tonne Heizöl im sogenannten Umlaufverfahren verworfen und wird am heutigen Dienstag die Antwort auf die Große Anfrage der SPD zur Situation auf dem Energiemarkt veröffentlichen. Zwei„Schwarzbücher“ sind am Montag veröffentlicht worden, vom Unternehmens- verband Ruhrbergbau unter dem Motto „Soziale Marktwirtschaft auch für den Ener- giemarkt“ und von den Sozialdemokraten unter dem Titel„Die Kohle“, Professor Erhard und die SPD“, Der Unternehmens- verband kommt zu dem Ergebnis, die Heiz- ölsteuer solle den marktwirtschaftswidrigen Verdrängungs wettbewerb des Heizöls gegen- über der Kohle beenden, die Bereinigung der Wettbewerbsbedingungen auf der Energiemarkt einleiten und damit zu einem echten Leistungs wettbewerb führen. Die Steuer sei somit kein Protektionismus gegen- über der Kohle, sondern ein echtes Erforder- nis der Marktwirtschaft. Bei den derzeitigen Wettbewerbsverfälschungen, insbesondere zwischen Kohle und Oel, fehle jeder zuver- lässige Maßstab. Wenn nichts geschehe, drohe die unwiderrufliche Aufgabe auch solcher Betriebe und Lagerstätten, die bei einem echten Leistungs wettbewerb durchaus kon- kurrenzfähig und daher wertvolle Kapazi- täten zur Deckung des weiter ansteigenden Energiebedarfs seien. Der sozialdemokratische Wirtschafts- experte Dr. Heinrich Deist erläuterte die Denkschrift seiner Partei mit dem Hinweis, die SpD wolle die Heizölsteuer unter allen Umständen zu Fall bringen. Deist machte je- doch zugleich die Andeutung, daß die SPD sich „taktischen Maßnahmen im letzten Augen- blick“ vorbehalte, falls ihr Antrag auf Er- höhung der Körperschaftssteuer um Zwei Prozent keine Mehrheit finden sollte und da- mit die Finanzierung der sozialen Hilfen zu- gunsten der Bergarbeiter ohne Heizölsteuer in Frage gestellt wäre. Der Bund der Steuerzahler gab seiner Befürchtung Ausdruck, daß die Heizölsteuer Bundesmarine will größere Schiffe bauen Außerdem wird die Genehmigung für den Bau von Spezial-Minen beantragt Eenn.(dpa/ AP) Die Bundesregierung hat bei der NATO den Antrag gestellt, die im Brüsseler Verti festgelegten Begrenzun- gen für den Schiffbau der deutschen Marme zu ändern. Nachdem dieses Problem schon geit längerer Zeit diskutiert wurde, hat die NATO die Bundesregierung um einen ent- sprechenden Schritt gebeten. Der Ministerrat der Westeuropäischen Union könnte mit Zweidrittel-Mehrheit zustimmen, wenn die NATO eine Empfehlung ausspricht. Die Höchstgrenze nach dem W EU-Vertrag liegt bei 3000 Tonnen. Eine Ausnahmegenehmi- gung ist bereits für das Ausbildungsschiff der Marine erteilt worden, das etwa 4500 Tonnen groß werden soll. Wie verlautet, soll die Erlaubnis, größere Schiffe zu bauen, hauptsächlich für Geleit- und Versorgungsschiffe gelten. Bei den U-Booten, die 150 Tonnen groß sein dürfen, war eine Renderung nicht diskutiert worden, da praktisch nur die Verwendung in der Ostsee in Frage kommt, in deren flachen Ge- wässern kleine U-Boote erfolgreich operie- ren können. Im Gespräch war auch eine Aenderung der Größenbegrenzungen bei den geplanten Zerstörern. Experten haben dar- auf hingewiesen, daß bei der modernen elektronischen Ausrüstung und einer Be- waffnung mit Raketen eine Größe von 3000 Tonnen zu gering sein könnte. Weiter soll bei der NATO der Bau von Spezialminen, sogenannter„Influence- Minen“, für die Ostsee beantragt werden. Die bisher in der westlichen Welt konstruier- ten Minen reichen nach Ansicht der Bundes- marin nicht für die Erfordernisse in der Ost- see aus. Die„Influence-Minen“ können durch akustische Impulse ausgelöst werden. Kernwaffen- Pool nicht aktuell Pressemeldungen aus Rom, nach denen sich der Ministerrat der Westeuropäischen Union für die Errichtung eines Kernwaffen- Pools ausgesprochen haben soll, wurden am Montag in Bonn dementiert. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, von einer Sitzung des Ministerrats der WEU sei ebenso wenig etwas bekannt, wie von einer Absicht der WEU-Staaten, einen Kernwaf- fen-Pool zu schaffen. 1 Der Arbeitnehmerflügel trumpft auf Die Sozialausschüsse der CDU wollen stärker berücksichtigt werden von unserer Bo Bonn. In energischer Form meldete der Arbeitnehmerflügel der CDU am Montag die Forderung an, stärker als bisher bei den Plänen zur Parteireform berücksichtigt zu werden. Der Bundesvorstand der CDU, der am kommenden Montag in Bonn über die Reformvorschläge berät, will sich mit dem Vorstoß der Arbeitnehmer befassen. Die in den Sozialausschüssen der Union zusammen- geschlossenen christlich-demokratischen Ar- beitnehmer wiesen am Montag in ihrem Pressedienst darauf hin, daß ihre politische Bedeutung bei der Vorbereitung der Partei- reform nicht ausreichend gewürdigt worden sei. Die CDU- Wahlerfolge seien ein großer Vertrauensbeweis besonders der Arbeiter- schaft. Existenz und Ansehen der Partei hingen entscheidend davon ab, wie stark die Arbeitnehmer in der Führung der Partei vertreten seien. 5 Von Bonner CDU- seite wird hierzu er- klärt, daß der Plan, die Zahl der stellvertre- tenden Parteivorsitzenden von vier auf zwei herabzusetzen, fallengelassen worden Sei. Vielmehr sei jetzt beabsichtigt, einen engeren Parteivorstand aus etwa 15 Mitgliedern 2 Wählen. Daher stoße die Kritik der Arbeit- nehmer weithin ins Leere. Nichtsdestoweniger werde man sie im Vorstand berücksichtigen, wenn die konkreten Vorschläge ausgearbeitet werden, die dem Parteiausschuß Ende No- vember vorgelegt werden sollen. Post: Keine neuen Frequenzen vor Abschluß der Rundfunkneuordnung Bonn.(dpa) Für ein zweites Fernsehpro- gramm wird das Bundespostministerium solange keine Frequenzen vergeben, wie die eingeleitete Neuordnung des Rundfunk- und Fernsehwesens in der Bundesrepublik nicht abgeschlossen ist. Mit dieser Erklärung nahm Bundespostminister Stücklen am Montag zu der Ankündigung des Nord- deutschen und des Westdeutschen Rund- kunks Stellung, von Weihnachten 1960 oder vom Frühjahr 1961 an mit der Ausstrah- nner Redaktion lung eines zweiten Fernsehprogramms zu beginnen. In zuständigen Kreisen der Bun- desländer wurde die Auffassung vertreten, daß der Bundespostminister rechtlich keine Möglichkeit habe, Anträge der Rundfunk- anstalten auf Erteilung der Sendelizenz für das zweite Fernsehprogramm abzulehnen. zwar dem Bergbau nicht helfen, dem Staat aber eine neue Einnahmenduelle erschliegen werde, der ein langes Leben gewiß sei. Die Heizölabgabe verstoße vor allem auch gegen den Grundsatz einer gleichmäßigen Be- steuerung, denn sie belaste den einzelnen nicht nach seiner Leistungsfähigkeit, sondern willkürlich nach der Art seiner Feuerung. Holland wünscht gemeinsame Lösung Den Haag.(dpa) Die niederländische Re- gierung wünscht eine schnelle gemeinsame Lösung des Kohleabsatzproblems innerhalb der Montanunion. Die Lösung dürfe nicht mehr länger hinausgeschoben werden, heißt es in einem Anfang der Woche dem Parla- ment überreichten Memorandum. Es bestehe sonst die Gefahr, daß Lösungen auf Kosten der Gemeinschaft getroffen würden. Ministerpräsident Ibrahim mit Gesprächen zufrieden New Fork.(dpa) Der marokkanische Ministerpräsident Ibrahim bezeichnete das gemeinsamen Kommuniqué, das am Ende seiner Gespräche mit Vertretern der ameri- kanischen Regierung herausgegeben wurde, als„einen Schritt vorwärts“. Hauptgegen- stand der Besprechungen war die Frage der Auflösung der amerikanischen Luftstütz- punkte in Marokko. Ibrahim erklärte vor seinem Rückflug in New Vork, das Kom- muniquè fixierte die beiden Hauptpunkte: Das Prinzip der Auflösung und die Aner- kennung der marokkanischen Hoheit über diese Luftstützpunkte. Einigung über Nil wasser erzielten VAR und der Sudan Kairo.(AP) Die Vereinigte Arabische Re- publik und der Sudan haben in der lange umstrittenen Frage der beiderseitigen Nut- zung des Nils jetzt eine Einigung erzielt, wie aus Kairoer Presseberichten vom Montag hervorging. In den Verhandlungen, die am 10. Oktober begannen, war lediglich noch das Problem der Entschädigung des Sudan für die voraussichtliche Ueberflutung sudanesi- scher Gebiete bei Realisierung des Assuan- damm- Projekts zu lösen. Präsident Nasser, der am Sonntag mit beiden Verhandlungs- delegationen konferierte, konnte der Zeitung „Al Ahram“ zufolge schließlich eine Einigung zuwege bringen. Der Text eines entsprechen- den Abkommens zwischen beiden Ländern soll nunmehr ausgearbeitet und vermutlich in den nächsten Tagen unterzeichnet werden. Ein Geschenk aus Berlin (einen farbigen Stich, der das Rathaus zeigt) betrachten der Bürgermeister von Brüssel Cooremans(rechts) und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt(links). Brandt hatte am Wochenende der Hohen Behörde der Montanunion in Lugemburg einen offiziellen Besuch gemacht. Dabei wurde vor allem eine Eingliederung Westberlins als Großabnehmer von Kohle und Stahl in die Montanunion erörtert. Auf seiner Reise, die inn zu Sitzen europäischer Gemeinschaften führte, meisert auch Brüssel, wo er einen Vortrag besuchte der Regierende Bürger- uber die Probleme Berlins hielt. Bild: Keystone Moskau gegen gemeinsame Atomversuche USA kündigen in Genf Vorlage amerikanischer Forschungsergebnisse an Genf/ New Tork.(dpa/ AP) Der sowjeti- sche Delegierte Zarapkin hat am Montag den britischen Vorschlag zurückgewiesen, daß die USA, die Sowietunion und Großbri- tannien gemeinsam eine Reihe von Atom- waffenversuchen unter der Erde durchführen sollten. Mit diesem Vorschlag, den Außen- minister Lloyd in der vergangenen Woche im Unterhaus in London, gemacht hatte, zielten die Engländer darauf ab, die nöti- gen Unterlagen für die Diskussion über eine Wirksame Kontrolle unterirdischer Atom- waffenexplosionen zu erhalten. Zarapkin sagte zu diesem Vorschlag:„Wir sind gegen jede Art der Wiederaufnahme von Kern- waffen versuchen.“ Jabo-Suche auf diplomatischem Wege Es wird vermutet, daß sie über der Tschechoslowakei niedergegangen sind Bonn.(dpa) Das Auswärtige Amt hat am Montag diplomatische Schritte eingeleitet, um auch in der Tschechoslowakei, in Oesterreich, der Schweiz und der Sowjet- zone nach den seit 13 Tagen vermißten bei- den Düsenjagdbombern zu forschen. Im Falle Oesterreich und der Schweiz sind die beiden deutschen Missionen in Bern und Wien eingeschaltet, während bei der Regie- rung in Prag die Vereinigten Staaten das Ersuchen der Bundesrepublik vermitteln. Um in der Sowjetzone nachforschen zu können, muß die Vier-Mächte-Luftüber- wachung verständigt werden. Auch in diesem Fall werden die Vertreter der USA das Bonner Ersuchen weitergeben. Sie müssen sich an den sowjetischen Vertreter in der Luftüber wachung wenden. Die Suche nach den beiden Jagdbombern besonders das Schicksal der beiden Piloten— beschäftigt seit Tagen das Bun- desverteidigungs ministerium. Der diploma- tische Schritt war jetzt notwendig geworden, nachdem alle Suchaktionen auf dem Boden der Bundesrepublik scheiterten. Zum ersten Male wendet sich die Bundesrepublik indirekt an die Tschechoslowakei und die Sowjiet- zone. In Bonn verstärkt sich die Vermutung, daß die beiden vermißten Düsenjagdbomber über der Tschechoslowakei niedergegangen sind. Die Zeugenaussagen zweier Waldarbeiter sind inzwischen durch weitere Mitteilungen bestätigt worden. Zwischen Gesfern und Morgen Der„Hansische Goethepreis 1959“ wird am 19. November in der Hamburger Univer- sität an Altbundespräsident Professor Theo- dor Heuss überreicht. Das Preiskuratorium der Gemeinnützigen Freiherr-vom-Stein- Stiftung hatte die mit 10 000 Mark dotierte Auszeichnung bereits im Januar dieses Jah- res Professor Heuss einstimmig zuerkannt. Die Erfassung des Geburtsjahrganges 1939 hat begonnen. Die etwa 500 000 Angehörigen dieses Jahrgangs werden entsprechend dem Wehrpflichtgesetz bis zum 15. Dezember er- faßt.— Ueber zwei Jahre nach der ersten Er- fassung von Wehrpflichtigen im übrigen Bundesgebiet hat am Montag auch im jüng- sten deutschen Bundesland, dem Saarland, die Erfassung von Wehrpflichtigen begonnen. Dr. Joseph Baumgartner, im Münchner Spielbanken-Prozeß wegen Meineids zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, wurde aus der Krankenabteilung des Untersuchungsgefäng- nisses Stadelheim in das Schwabinger Kran- kenhaus eingeliefert. Baumgartner leidet seit längerer Zeit an Zuckerkrankheit und an Kreislaufstörungen. Der Metallarbeiter Otto Krahmann aus Brotterode am Harz(Sowjetzone) ist anschei- nend versehentlich im Verlauf eines Streites erschlagen worden, an dem er nicht beteiligt War. Ein Sprecher des niedersächsischen Ju- stizministeriums sagte, die Umstände, die zum Tod Krahmanns führten, hätten keine politischen Hintergründe gehabt. Es gelte als einwandfrei erwiesen, daß sich Krahmann, der am 18. Oktober vor einem Lokal in Han- nover niedergeschlagen wurde und zwei Tage später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag, sich nicht an den vorausgegangenen politischen Diskussionen in und vor dem Lo- kal beteiligt habe. Auch habe er sich nicht als Kommunist zu erkennen gegeben. Eine Verordnung des Sowietzonenaugßen- handelsministers verbietet von sofort an den Paketversand von Jenaer Glaswaren in die Bundesrepublik. Die Maßnahme wurde damit begründet, daß aus der Sowjetzone in„auffallend hohem Maße“ Geschenk- pakete mit Jenaer Glaswaren in die Bundes- republik und Westberlin versandt worden seien. 15 Elvis-Presley-Fans sind in der vergan- genen Woche vom Bezirksgericht in Leipzig wegen„Staatsverleumdung“ und„Landfrie- densbruchs“ zu Strafen zwischen sechs Mo- naten Freiheitsentzug und viereinhalb Jah- ren Zuchthaus verurteilt worden. Wie das Westberliner Informationsbüro West GWE) am Montag meldete, hatten die Jugendlichen sich in den Leipziger Stadtteilen Wahren und Gohlis zusammengefunden und mehrfach ge- gen die sowietzonale Tanzmusik demon- striert. Dabei rief einer der qugendlichen laut die„Losung des Tages“ aus:„Es lebe Walter Ulbricht und die Ostzone“, worauf die ande- ren Jugendlichen im Chor antworteten:„Pfui, pfui, pfui.“ Das kühle Verhältnis zwischen der bürger- lichen Oesterreichischen Volkspartei(Oe VP) und dem apostolischen Nuntius in Wien, Erzbischof Dellepiane, hat sich in den letz- ten Tagen offen verschärft. Diese offene Ausein andersetzung wurde dadurch ausge- löst, daß der Papst vor etwa zehn Tagen die beiden führenden sozialistischen Politi- ker Olah und Slavik in Audienz empfing. Sefton Delmer, der wegen seiner kriti- schen Deutschland-Berichte und Artikel bekannte Journalist, ist auf eigenen Wunsch aus dem ständigen Mitarbeiterstab des Beaverbrock-Blattes„Daily Express“ aus- geschieden. Delmer will sich ganz schrift- Stellerischen Arbeiten widmen und hat sich deshalb vom Tagesjournalismus„vorläufig“, wie er sagt, zurückgezogen. Der Zweite Sekretär der Botschaft der Vereinigten Arabischen Republik im Irak, Tawfik Suleiman Abaza, ist wegen angeb- licher der Sicherheit des Irak schädlicher Tätigkeit zur unerwünschten Person erklärt und aufgefordert worden, das Land inner- halb von 24 Stunden zu verlassen. Chrustschows Aeußerung zum indisch- chinesischen Grenzkonflikt ist vom chinesi- schen Rundfunk und von der chinesischen Presse bisher mit keinem Wort erwähnt wor- den. Zwar meldeten die Pekinger Zeitungen, daß Chrustschow vor dem Obersten Sowjet über die allgemeine Weltsituation und die sowjetische Außenpolitik gesprochen habe. Auch wurde der Appell des sowjetischen Mi- nister präsidenten an alle Parlamente der Welt zur Abrüstungsfrage veröffentlicht. Doch fehlt in den bisherigen Meldungen die Feststellung, daß die Sowjetunion es be- grüßen würde, wenn der Grenzkonflikt zwi- schen Neu Delhi und Peking friedlich bei- gelegt werden könne. U Der amerikanische Delegierte Wadsworth kündigte die Vorlage aller amerikani- schen wissenschaftlichen Forschungsergeb- nisse über die Feststellung von unterirdi- schen Kern- Detonationen an. Aus diesen Forschungsergebnissen, die nach Beginn der Genfer Atomkonferenz am 31. Oktober letz- ten Jahres zusammengestellt wurden, geht hervor, daß unterirdische Kern- Detonatio- nen schwieriger festzustellen sind als ursprünglich angenommen. Wadsworth gab der Hoffnung Ausdruck, daß die sowjetische Delegation, die bisher jede Diskussion der neuen Forschungsergebnisse abgelehnt hat, sich nach Vorlage der Einzelheiten doch noch damit befassen werde. Die Sitzung wurde nach einer Dauer von nur 22 Minu- ten auf den heutigen Dienstag vertagt. Oesterreich, Japan und Schweden haben sich am Montag in New Vork für eine In- tensivierung der Genfer Dreimächte-Ver- handlungen über die kontrollierte Einstel- lung der Kernwaffen versuche eingesetzt. In einer dem Politischen Ausschuß der UNO- Vollversammlung unterbreiteten Resolution dieser drei Staaten wird die Hoffnung ge- äußert, daß die Verhandlungspartner ihre Anstrengungen verstärken. Kardinal Tedeschini gestorben in der Nacht zum Montag Rom.(dpa) Kurienkardinal Federico Tedeschini ist in der Nacht zum Montag in seiner römischen Wohnung im Alter von 86 Jahren gestorben. Der Kardinal, der am 12. Oktober 1873 in Antrodoco bei Rieti ge- boren und im Mai 1921 zum Bischof geweiht wurde, war einer der engsten Vertrauten des verstorbenen Papstes; er vertrat Pius XII. 1952 auf dem eucharistischen Weltkongreß in Barcelona und war Präsi- dent der päpstlichen Kanzlei. Wegen seiner hervorragenden juristischen und diplomati- schen Verdienste, die er nicht zuletzt als päpstlicher Nuntius in Spanien von 1921 bis 1935 bewiesen hatte, berief ihn Pius XII. auch in den„Obersten Gerichtshof der apo- Stolischen Signatur“. Regierungen und Menschen aller Konfessionen haben ihm für seine Arbeit gedankt. 1935 wurde er zum Kardinal erhoben. Die Trauerfeier für Tedeschini, Erzpriester von St. Peter, Prä- fekt der Kongregation der Dombauhütte von St. Peter und Kardinaldatar des Pap- stes, findet am Freitagvormittag in der Peterskirche statt. Zweite Tranche der Bundesanleihe Anfang 1960 Bonn.(eg-Eig. Bericht). Die zweite Tranctie der Bundesanleihe wird voraussichtlich im Januar oder Februar nächsten Jahres auf- gelegt. Wie Bundesfinanzminister Etzel am Montag ankündigte, soll diese Anforderung an den Kapitalmarkt zwar größer sein als die erste, aber einen Betrag von einer halben Milliarde Mark nicht übersteigen. Die erste Tranche über 300 Millionen Mark, die vom 5. bis 11. November zur Zeichnung aufliegt, Sei bereits weitgehend placiert. Staatssekretär Professor Hettlage bezifferte die Kassen- schuld des Bundes(Stichtag 31. Oktober) auf 367 Millionen Mark, wozu Kassenobligatio- nen in Höhe von 167 Millionen Mark zu rechnen seien. Die Kassenlage werde im No- vember durch den Erlös der Bundesanleihe 5 Werden.(Siehe auch Wirtschafts- MORGEN Dienstag, 3. November 1959/ Nr. 284 Dienstag, 3. November 1959 Disput über die„Obrigkeit“ Die SED hat Bischof Dibelius am Sonn- tag nicht daran gehindert, in der Ostberli- ner Marienkirche zu predigen. Die Pankower Staatsführung hat es also hingenommen, daß der streitbare Bischof ihr den Rang einer „Obrigkeit“ im Sinne der lutherischen Uber- setzung des Römerbriefes abspricht. Aller- dings war die heftige Diskussion über die Auslegung des Begriffs„Obrigkeit“ im Lau- fe der vergangenen Woche politisch ent- schärft worden. Dibelius hatte erklärt, daß er die evangelischen Christen in Mittel- deutschland nicht zum Widerstand gegen ihre Staatsgewalt aufrufe. Der Disput hat eine Grundsatzfrage zum Thema. Er bleibt somit auf einen Auslegungsstreit der Gottes- gelehrten begrenzt. Eine Tageszeitung ist zur Auslegung der Schrift nicht berufen. Aber es gehört zu ihrem Auftrag, nach den politischen Aus- Wirkungen zu fragen, wenn die Kirchen- führer das Verhältnis des Christen zum Staat definieren. Eine Tageszeitung hat nicht das Amt, Kritik an dem kirchlich- religiösen Ergebnis eines Disputs der Got- tesgelehrten zu üben. Sie wird jedoch die- ses Ergebnis zur Kenntnis nehmen und in seinem politischen Gehalt beurteilen müs- sen, wenn es über den kirchlich- religiösen Raum hinauswirkt. Allein darum geht es, wenn nachstehend versucht wird, Erkennt- nisse aus der Auseinandersetzung zu ge- winnen, die Bischof Dibelius mit seiner Privatschrift über die Auslegung des Be- Zriffes„Obrigkeit“ eröffnet hat. Die Standpunkte der Kirchenführer sind in einem Rundfunkgespräch zwischen Dibe- lius, dem niedersächsischen Landesbischof Lilje und dem Bonner Staatsrechtler Pro- fessor Scheuner, das der Sender Rias über- tragen hat, öffentlich formuliert worden. Politisch gesehen, stand das Recht oder gar die Pflicht des Bürgers gegen den Unrechts- staat zur Debatte. Allgemein ist nicht um- stritten, daß auch ein gottesfeindlicher Staat noch eine Anordnung Gottes aus- führt, wenn er die Voraussetzungen schafft, „damit das Menschengeschlecht Bestand habe“ In Frage steht lediglich die Hal- tung des evangelischen Christen, wenn ein totaler Weltanschauungsstaat Anspruch auf den ganzen Menschen erhebt und den Chri- sten daran zu hindern sucht, Christ nach Gottes Geboten zu sein. In dem Rundfunk- gespräch wurden folgende Thesen vorge- tragen: 8 Bischof Dibelius:„Und das war und ist mein Grundgedanke: Daß der ein- zelne Bürger, wenn er etwas für Recht er- kannt hat und sieht, daß die Autorität, un- ter der er steht, ganz anders denkt, etwas ganz anderes will, sofort verpflichtet ist, darauf hinzuarbeiten, daß er zu einer Obrig- keit oder Autorität komt, die dem ent- Spricht, was er für richtig hält!“ Diese Worte sind kaum anders Dibelius die Widerstandspflicht ge- gen einen Unrechtsstaat proklamiert. Landesbischof Lilje:„Ich darf daran erinnern, daß einer der großen luthe- rischen Bischöfe unserer Zeit, Bischof Berg- grav aus Norwegen, das mit unmißver- ständlicher Schärfe klargemacht hat: „Wenn der Kutscher trunken ist, dann müs- sen die Leute, die auf dem Wagen mitfahren, zugreifen! Das ist die grundsätzliche Be- zahung des Widerstandsrechtes in gewissen Situationen. Dieses Widerstandsrecht darf nun freilich auch nicht die gegenteilige Will- kür auf Seiten des Untertanen bedeuten, sondern das ist schon ein Entschluß, das setzt eine Gewissenserklärung großen Stils voraus. Das setzt vor allem voraus, daß keine Willkürakte begangen werden, son- dern daß um der Autorität willen auf die Autorität hin gehandelt wird. Und für den einzelnen Christen läuft das im allgemeinen auf das Leiden, das Erdulden dessen hinaus, Was eine dem christlichen Willen entgegen- gesetzte Obrigkeit über ihn verhängen mag.“ Landesbischof Lilje bejaht demnach grund- sätzlich ein Widerstandsrecht; aber er glaubt offenbar, der Widerstand solle weniger eine dem Unrechtsstaat feindliche Tat sein, sondern die Folge der Tatsache, daß der Christ die Befehle des Staates dann nicht ausführt, wenn sein christliches Ge- wissen ihm das verbietet. Lilje erwartet von dem Christen furchtloses Leiden und Er- dulden bis zum Martyrium. Grundsätzlich betrachtet, gelten diese Formulierungen der Widerstandspflicht oder des Widerstandsrechtes gegenüber jedem Staat. Auch gegenüber der Bundesrepublik. Von Landesbischof Lilje stammt das Wort: „Bis zum Ueberdruß ist darauf hingewiesen worden, daß Christentum und moderne west- liche Demokratie nicht identisch sind; nur ein Narr kann das denken“(„Sonntagsblatt“ vom 11. Oktober 1959). Aber in der Bundes- republik ist das Widerstandsrecht, ja sogar die Widerstandspflicht anerkannt.“ Die Dis- kussionen über den 20. Juli beweisen es ebenso wie die neue Auffassung über den Soldateneid, welche die Eidestreue dem Ge- wissen dessen, der den Eid geleistet hat, unterordnet. Die„Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen“ formuliert so- gar im Artikel 19:„Wenn die in der Ver- kassung festgelegten Menschenrechte durch die öffentliche Gewalt verfassungswidrig an- getastet werden, ist Widerstand jedermanns Recht und Pflicht.“ 8 Um der Bundesrepublik willen hätte also der Disput über die„Obrigkeit“ nicht ge- kührt zu werden brauchen. Er konzentriert sich letzten Endes auf die Verhältnisse in der Sowjetzone. Und da will uns scheinen, daß die Auffassung des Landesbischofs Lilje der Situation der Bewohner Mitteldeutsch- lands gerechter wird als das aktive Kämp- kertum des Bischofs Dibelius,. Das Erleiden, Erdulden, ja das Martyrium, das Lilje for- dert, ist keine geringere Prüfung, als der Aktive Widerstand, zu dem Dibelius sich be- kennt. Aber das Erleiden erlaubt dem Chri- sten in Mitteldeutschland, Gott und sich selbst treu zu bleiben, ohne sich in politische Abenteuer zu verrennen, die ebenso enden müßten wie der 17. Juli 1953. Wilfried E ertz-Eichenrode zu verstehen, als daß Barbaren. Pläne mit dem Berliner Dom Ostberliner Entwürfe sehen die Verlängerung der Stalin-Allee und den Abriß dieses Baudenkmals vor Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Vor wenigen Jahren stand der unter der Bevölkerung kurz als„Berliner Schloß“ bekannte Schinkel-Bau der Hohen- zollern Unter den Linden einer Erweiterung des Lustgartens zum SED-Aufmarschgebiet „Marx-Engels-Platz“ im Wege. Kurz ent- schlossen setzten Ulbricht, Grotewohl und ihre Genossen das bereits im Krieg durch Bombeneinwirkung begonnene Zerstörungs- Werk fort und ließen den historischen Bau dem Erdboden gleichmachen. Jetzt scheint sich zu dieser ersten Kulturbarbarei eine zweite zu gesellen. Die kommunistische Presse Ostberlins, vorab das Zentralorgan der SED,„Neues Deutschland“, veröffent- lichte Pläne für die„sozialistische Umgestal- tung“ des alten Berliner Zentrums zwischen Alexanderplatz und Lustgarten. Diese zweite Bauphase in der architektonischen Gesamt- gestaltung der„künftigen Hauptstadt der DDR“ sieht eine Verlängerung der Stalin- Allee bis zum Brandenburger Tor vor. Er sieht aber nach den wenigen, von der Presse veröffentlichten und empfohlenen 56 Entwürfen aus sieben Ländern auch vor, daß der Berliner Dom abgerissen und durch eine Kundgebungshalle für Massendemonstra- tionen der SED ersetzt wird. So Wenigstens ist es in dem mit dem zweiten Preis(ein erster Preis wurde nicht Vergeben) ausgezeichneten Entwurf eines Architekten-Kollektivs aus Falle vorge- sehen. Weil aber darüber hinaus auch in dem Entwurf eines bulgarischen Kollektivs, das den dritten Preis erhielt, der Abriß des Doms vorgesehen ist, dürfte es für den Ost- berliner Stadtsowjet kaum mehr einen Zweifel über die Zukunft des Domes geben. Ofkensichtlich ist der Abriß bereits eine be- schlossene Sache. Es ist dies auch aus den Erläuterungen des„Neuen Deutschland“ zu den einzelnen Bauplänen zu entnehmen, in denen es heißt, der Berliner Dom gehöre ohnehin„nicht zu den Ruhmestaten vergan- gener Bautradition“. Natürlich kann man über den architek- tonischen Wert des Berliner Domes geteil- ter Meinung sein— auf jeden Fall aber ist es ein Stück Berliner Geschichte. Er ist ein Stück Berliner Geschichte, wie die nun zwi- schen dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße stehenbleibende Kaiser- Wilhelm- Gedächtniskirche. Es war aber da- mals ausgerechnet die kommunistische Presse Ostberlins und Mitteldeutschlands, die anläßlich der heftigen Westberliner Dis- kussionen um die Erhaltung oder den Ab- bruch dieser äußerst baufälligen Kirche Chrustschow wies plötzlich ihr Herz für die kulturhistorischen Baudenkmäler Berlins entdeckte. Das Schicksal des Berliner Doms spricht eine andere, harte Sprache. Es liegt sogar der Verdacht nahe, daß in den Bedingungen zum Preis ausschreiben ein Abbruch des Doms überhaupt nicht vorgesehen war. Hatte man vielleicht stillschweigend auf diese Bedin- gung verzichtet, um den zu erwartenden Proteststurm aus Ost- und Westberlin und ganz Deutschland abzuschwächen? Wie ein schlechter Witz liest sich jedenfalls die Be- merkung der Zonenpresse, die Lösung des Wettbewerbs habe sich„durch die Notwen- digkeit der Erhaltung der historischen Ge- bäude kompliziert“. Der Berliner Dom, dessen Patina-RKRuppel einst aus dem Herzen der Stadt heraus weit über die Dächer leuchtete, wurde von 1894 bis 1905 auf den Fundamenten des alten Domes aus der Zeit Friedrichs des Großen aufgebaut. Die Kriegszerstörungen sind nicht so schwer, um einen Wiederaufbau des Got- teshauses unmöglich zu machen. Bereits seit langem finden in der Domkapelle wieder regelmäßig Gottesdienste statt. Adenauer muß vorsichtig taktieren Vorbereitungen für London und Paris/ Im Widerstreit der Interessen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Vorbereitungen für die Reise Dr. Adenauers nach London und Paris er- reichten am Montag mit Besprechungen in- nerhalb der Bundesregierung einen Höhe- punkt. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, Dr. Adenauer betrachte es als seine Haupt- aufgabe, durch diese Reisen an einer mög- lichst nahtlosen Einigkeit des westlichen Lagers bei der bevorstehenden Konferenz- serie mitzuarbeiten. Insbesondere wolle er die wirtschaftspolitischen Differenzen zwi- schen EWG und Kleiner Freihandelszone auf das mögliche Mindestmaß herabdrücken. Wie die Vorgespräche ergeben haben, liegen hier noch erhebliche Schwierigkeiten. Ein Plan, den auch Bundeswirtschaftsmini- ster Professor Erhard vertritt, sieht vor, daß die EWG als Gesamtheit mit allen sieben Ländern der Kleinen Freihandelszone ge- meinsame Gespräche mit dem Ziel der An- näherung führt. Diese Konzeption trifft in Paris jedoch auf ein strenges Nein. Die Franzosen befürchten, daß bei solchen Ge- sprächen den einzelnen Nicht-EWG-Ländern Wesentliche Präferenzen eingeräumt werden, so zum Beispiel England auf dem Textil- sektor, den Dänen bei der Speck- und Butter- ausfuhr und der Schweiz im Uhrenhandel. Dies, so argumentiert man in Paris, gehe über die Anpassungskraft Frankreichs, das mit den EWG- Maßnahmen schon genügend Schwierigkeiten habe, hinaus. Dr. Adenauer wird am 17. November in London keinen Zweifel daran lassen, daß er Paris in diesem Punkte nicht umstimmen kann. Vergleich zurück „Deutsche Frage und Formosafrage sind nicht vergleichbar“ Washington.(AP) Präsident Eisenhower hat nach nichtamtlichen Berichten aus Unterrichteten Kreisen Washingtons dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow in einem vom 30, September datierten Schreiben erklärt, die aggressive Haltung Chinas gefährde die Bemühungen um sine Entspannung. Chrustschow soll vor etwa Zwei Wochen darauf erwidert haben, Chins sei bereit, über eine Beilegung seines Streits mit Formosa friedlich zu verhandeln, wenn die Vereinigten Staaten ihre Truppen aus Formosa abzögen. Der amerikanische Präsident, der sein Schreiben unmittelbar nach der Vollendung des Chrustschow-Besuches in Amerika und kurz vor dessen Flug nach Peking nach Moskau sandte, soll den sowjetischen Regierungschef ferner auf die offensichtliche Inkonsequenz der Sowjetpolitik hingewiesen haben, die auf der einen Seite in Asien für die Vereinigung Formosas mit China ein- trete, auf der anderen in Europa eine Zwei- teilung Deutschlands bezwecke. Dieser Vorwurf soll von Chrustschow mit dem Hinweis zurückgewiesen worden sein, daß es unmöglich sei, die Bedingungen in Europa mit denen in Asien zu vergleichen. Moskau unterstütze die Ansprüche Pekings auf Formosa. Die USA machten sich der Einmischung in innere chinesische Ange- legenheiten schuldig und schürten damit die Spannung im Fernen Osten. Die Sowjet- union sei hinsichtlich Europa der Auffassung, daß die Zweiteilung Deutschlands eine un- glückliche Folge des Krieges sei. Das For- mosaproblem sei dagegen Ergebnis eines Bürgerkrieges. China versuche lediglich, das Gebiet zu beanspruchen, das zu ihm gehöre. Der Briefwechsel zwischen Eisenhower und Shrustscho ist bisher nicht veröffent- dent worden. e Fastenopfer der Katholiken wurde in Rom zur Verfügung gestellt Rom.(dpa) Der Kampf gegen den Hun- ger angesichts der ständig wachsenden Welt- bevölkerung ist das Hauptthema der 10. Vollsitzung, zu der die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO) am Montag in Rom zusam- mengetreten ist. Der Generalsekretär der FAO, Dr. Sen Undien), teilte in der Eröff- nungssitzung mit, daß die katholischen Bischöfe der Bundesrepublik für die Kam- Hagne„Freiheit von Hunger“ eine Spende von 420 000 Mare zur Verfügung gestellt haben. Diese Spende stammt aus dem dies- jährigen Fastenopfer der deutschen Katho- liken. Der bekannte englische Historiker Arnold Toynbee sieht die einzige Möglich- keit, den Kampf gegen den Hunger zu ge- winnen, in einer Geburtenkontrolle. Wenn es aueh gelinge, erklärte Toynbee auf der Tagung in Rom, alle Möglichkeiten land- wirtschaftlicher Erzeugung auszunutzen, so komme doch früher oder später der Zeit- Punkt, wo die Nahrungsmittelproduktion ihre Grenze erreiche. Die einzige Chance der Hungersnot zu begegnen, sei eine Redu- zierung der Geburten, Auf der anderen Seite ist man sich in Bonn klar darüber, daß Dr. Adenauer gewisse festumrissene Beiträge zu dem Gespräch mit Macmillan mitbringen muß. Wie es heißt, beabsichtigt er, auf ein„Gentleman-Agree- ment“ hinzuwirken, das die Interessensphä- ren und Ausdehnungsmöglichkeiten der bei- den europäischen Wirtschafts gemeinschaften bis zu einer späteren Annäherung absteckt. Diplomaten meinen in Bonn, daß der Kanzler damit gewissen Strömungen in Washington entgegenkommen würde, denen eine restlose Fusion der europäischen Wirtschaft aus Kon- Kkurrenzgründen nicht angenehm Wäre. Bei seinen politischen Gesprächen will Bundeskanzler Dr. Adenauer in London dar- auf hinwirken, daß Großbritannien bei den kommenden Konferenzen die„Disengage- ment“-Pläne nicht zu stark in den Vorder- grund schiebt. Dabei dürfte er die Englän- der mit der Mitteilung zu beruhigen ver- suchen, daß die Bundesregierung die Ab- rüstung als das vornehmlichste Ziel betrach- tet, wobei sich die Atmosphäre für eine Wie- dervereinigung bessern könnte. Die politische Einigkeit innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft soll das Hauptthema der Besprechungen zwischen Adenauer und de Gaulle am 1. Dezember in Paris sein. Der Kanzler will darauf hinwei⸗ sen, daß die Bundesrepublik den französi- schen Sorgen bezüglich der Kleinen Freihan- delszone voll Rechnung trägt. Auf der ande- ren Seite möchte er de Gaulles Zustimmung zu einer stärkeren politischen Konsultation innerhalb der sechs Staaten der EWG erhal- ten. Diese Konsultationen sollen in einer gewissen Ordnung, sowohl zeitlich als auch institutionell gesehen, vor sich gehen. Vorstoß der FDP/DVP 8 zur Verwaltungsvereinfachung Stuttgart.(tz-Eigener Bericht) Im Zusam- menhang mit den bevorstehenden Beratun- die Vereinfachung, Verbesserung und Ver- Hpilligung der Staatsverwaltung hat. FDP/DVP-Fraktion dem Landtag einen Antrag vorgelegt, in dem die Landesregie- rung ersucht wird, zahlreiche in dem Gut- achten aufgeführte Aufgaben der Regie- rungspräsidien auf die unteren Verwaltungs- und Sonderbehörden zu übertragen. Un- ter den aufgeführten Aufgabengebieten be- finden sich unter anderem das Ausweiswe⸗ sen, das Bauwesen, das Gesundheitswesen, die Tierhaltung, das Verkehrswesen, der Naturschutz, das Gewerberecht, die Preis- bildung und Preisüberwachung, die Vieh-, Fleisch- und Milchwirtschaft sowie das Ar- beitsrecht. Ferner soll die Landesregierung aufge- fordert werden, in eine Prüfung darüber einzutreten, inwieweit in fiskalischen An- gelegenheiten, bei Gewährung von Förde- rungsmitteln, bei Uebernahme von Bürg- schaften, im Beamtenrecht, im Straßen- Verkehrswesen und in der Binnenschiffahrt entsprechend den Vorschlägen des Gutach- tens Zuständigkeiten der Ministerien auf die Regierungspräsidien übertragen werden kön- nen. Die Regierung soll dem Landtag über diese Fragen so rasch wie möglich konkrete Vorschläge unterbreiten. Markenbutter mit Schwindler-Aufschlag Warum der Preis erhöht wurde: Alle Molkereizentralen sind einem Spekulanten aufgesessen Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Bis zum kommenden Freitag, möglicherweise aber noch darüber hinaus, werden die Hausfrauen in den Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels in der Bun- desrepublik für ein halbes Pfund Butter mindestens zwei Mark aufwenden müssen. Sie verdanken diese ungewöhnliche Preis- steigerung der amtlichen Notierung an der Kölner Butterbörse, deren Preisrichtlinien von allen Molkereien, land wirtschaftlichen Absatzgenossenschaften und Buttergrog- händlern akzeptiert werden. Die aus 14 Per- sonen bestehende Kölner Butterkommission setzte die Notierung des Großhandelspreises für das Kllo Butter um 25 Pfennig herauf, obwohl ihr bekannt war, daß ein solcher Preis auf Grund falscher Unterlagen berech- net wurde. 5 Bei zahlreichen Butterabsatzzentralen im Bundesgebiet war am Freitagvormittag ver- gangener Woche ein Fernschreiben des von den Bauernverbänden kontrollierten Milch-, Fett- und Eier-Kontors Hamburg eingegan- gen, in dem es hieß:„Unser Verkaufspreis für Markenbutter beträgt ab sofort 6,80 Mark 3 Kilo.“ Dieses Fernschreiben stellte sich jedoch wenig später als plumpe Fälschung heraus. Tatsächlich hatte das Hamburger Kontor weder das Fernschreiben an die Butterabsatzzentralen abgesandt, noch Butter zu dem genannten Preis verkauft. Das Kilo Butter wurde in Hamburg am Freitag für 6,55 Mark Großhandelspreis abgegeben. Die- sen Preis hatte der Geschäftsführer des Hamburger Milch-, Fett- und Eier-Kontors, Or. Anton Kneer, einen Tag vor dem ge- fälschten Fernschreiben zahlreichen Butter- absatzzentralen, darunter auch der Molkerei- zentrale Bayern in Nürnberg, als verbindlich genannt. In seinem Telefongespräch mit der bayerischen Zentrale hatte Dr. Knee überdies erklärt, daß in den nächsten Tagen nicht mit einer Preiserhöhung für Butter zu rech- nen sei. Als der Leiter der Molkereizentrale Bayern am nächsten Tag ein mit dem Namen des Hamburger Milch-, Fett- und Eier-Kontors unterschriebenes Fernschreiben erhielt, kam es ihm seltsam vor, daß die Hamburger innerhalb von zwölf Stunden ihre Ansicht über den Butterpreis geändert haben sollten. Bei seiner telefonischen Rückfrage in Ham- burg erfuhr er, daß das Hamburger Kontor überhaupt kein Fernschreiben abgesandt hatte. Nicht nur die Bayern, auch alle ande- ren Molkereizentralen waren einem Speku- lanten aufgesessen, der offensichtlich recht- zeitig Butter eingelagert hatte und mit einem gefälschten Fernschreiben versuchte, die Preise gewaltsam hochzutreiben. Das Ham- burger Kontor stellte noch am Freitagvor- mittag in einem Dementi-Fernschreiben an alle Molkereizentralen im Bundesgebiet den Sachverhalt richtig. Auch die Kölner Butter- kommission war von dem gefälschten Fern- schreiben unterrichtet worden und zwar noch vor Beginn der an jedem Freitag stattfinden- den Sitzung, auf der Butter-Verkaufsricht- Preise für die nächste Woche festgesetzt werden. Obwohl die Fälschung des Fernschreibens zu Beginn der Sitzung zweifelsfrei feststand, betrachtete die Kölner Notierungskommission den in diesem Schreiben angegebenen Groß- handelspreis 7%n 6,80 Mark je Kilo„als der augenblicklichen Marktlage entsprechend“. Die Folge dieser Preismanipulation wirkt sich ausschließlich auf die Verbraucher aus, die nun für ihre Butter einen höheren Betrag aufwenden müssen. Obwohl die Molkereien bereit wären, zu einem niedrigeren Preis zu verkaufen, richten sie sich jedoch strikt nach den amtlichen Notierungen der Kölner Kom- mission.„Verkaufen die Molkereien, die ihre Butter nur an den Großhandel weitergeben, unter der Kölner Preisnotiz, so würde mit Sicherheit nur der Grobstädter aus der Preis- differenz profitieren“, erklärte Dr. Kneer. Die für Wirtschaftdelikte zuständige Ab- teilung der Hamburger Staatsanwaltschaft leitete am Montag ein Ermittlungsverfahren gegen den unbekannten Fälscher des Fern- schreibens ein. Als verdächtig gelten nun praktisch alle Buttergroghändler im Bundes- gebiet, die über größere Buttervorräte und einen Fernschreiber verfügen. „Wir horten keine Butter“ Bonn.(eg— Eigener Bericht/ dpa) Der Zentralverband des genossenschaftlichen Groß- und Außenhandels hat am Montag mit aller Schärfe“ die Vermutungen des Deutschen Bauernverbandes 7urückge- Wiesen, daß beim Handel in größeren Mengen Butter gehortet werde. Der Zentral- verband bedauerte, dag die Verbraucher durch„augenscheinliche Zweckmeldungen“ des Bauernverbandes beunruhigt würden. Der Zentralverband der Butterimpor- teure in Bonn erklärte, er wisse sich von dem Verdacht der spekulativen Warenzu- rückhaltung frei. die VdK erinnert g an alte Vorschläge„ Bonn.(dpa) Der Verband der Kriegsbe- schädigten, Kriegshinterbliebenen und So- malrentner Deutschlands(VdK) wies am Montag in Bonn erneut auf seine Vorschläge vom Januar 1958 für eine Neuordnung der Kriegsopferversorgung hin. Der VdK hatte damals angeregt, die allgemeine Bemessungs- grundlage der Rentenversicherungszweige der Arbeiter und Angestellten als Maßstab kür die Versorgung der Opfer beider Welt- kriege sowie für die versehrten Soldaten der Bundeswehr zu nehmen. Dann hätte nach den Angaben des VdK die monatliche Vollrente des erwerbsunfähigen Kriegsbeschädigten in diesem Jahr mindestens 400 Mark betragen. Die Rentensätze der niedrigen Erwerbsmin- derungsgrade und die Gesetze für die Hinter- bliebenenversorgung müßten von diesem Be- trag abgeleitet werden. Bundeshilfe für Dürreschäden wird erwogen Bonn.(dpa) Die Bundesregierung ist be- reit, Hilfsmaßnahmen der Bundesländer, die wegen der Dürre erforderlich wurden, zu unterstützen, wenn ein allgemeiner über- gebietlicher Notstand eingetreten ist. Die Länder, deren Vertreter am 26. Oktober im Bundesernährungs ministerium einen Zwi- schenbericht über die Dürreschäden gaben, wurden aufgefordert, abschließend his zum 15. November über Art und Umfang der Schäden und die beabsichtigten Hilfsmaß- nahmen zu berichten. Bundesernährungsminister W. Schwarz besprach am Wochenende mit einer Abord- nung des Deutschen Bauernverbandes unter Leitung von Präsident Rehwinkel die Form der Bundeshilfe. Wie der Bauernverband am Montag mitteilte, wurden Kredithilfen erör- tert, die in mehrjährigen zinsverbilligten Krediten und in Kreditbürgschaften bestehen könnten. Gegebenenfalls könnten auch alte Schadenskredite, die bei früheren Kata- strophen gegeben wurden, niedergeschlagen werden. Für Spanien-Urlauber besteht demnächst Krankenkassenschutz Bonn.(AP) Deutsche, die bei einer gesetz- lichen Krankenkasse versichert sind können künftig während eines Urlaubs in Spanien bei Erkrankungen die spanischen Kranken- kassen in Anspruch nehmen. Sie müssen von ihrer deutschen Krankenkasse eine Beschei- nigung mitnehmen, daß sie Anspruch auf Leistungen der Krankenkasse haben, und werden auf Grund dieser Bescheinigung von den spanischen Krankenkassen betreut. Diese Bestimmung ist in einem deutsch- spanischen Abkommen für soziale Sicherheit enthalten, das im Auswärtigen Amt von Bundesaußen- minister Dr. von Brentano, Bundesarbeits- minister Blank und dem spanischen Bot- schafter in Bonn, Marques de Bolarque un- ter zeichnet wurde. Auf Grund des neuen Abkommens, dem die Parlamente der beiden Länder noch zustimmen müssen, erhalten ferner deutsche Arbeiter in Spanien den Schutz der spanischen Sozialversicherung. gen des Sachverständigengutachtens über Der freie Samstag gilt als Urlaubstag Kassel.(AP) Der arbeitsfreie Samstag muß nach einer Entscheidung des Ersten Senats des Bundesarbeitsgerichts bei der Berechnung der Urlaubszeit dann als Ur- laubstag angerechnet werden, wenn die Ar- beitszeit von 45 Stunden wöchentlich auf fünf Tage verteilt wurde. Für den arbeitsfreien Samstag besteht allerdings kein Anspruch auf Urlaubsentgelt, für dessen Berechnung das regelmähbige Arbeitseinkommen aus- schlaggebend ist. Wenn ein Arbeitnehmer von Montag bis Freitag täglich neun Stunden arbeitet, dann ist auch das Urlaubsentgelt mach der neunstündigen Arbeitszeit zu be- rechnen.(Aktenzeichen lazr 541/57.) Auch der Adoptivsohn kann vom Wehrdienst zurückgestellt werden Berlin.(dpa) Das Bundesverwaltungs- gericht in Berlin hat jetzt entschie- den, daß nach dem Wehrpflichtgesetz auch ein Adoptivsohn vom Wehrdienst zurück- gestellt werden kann, wenn diese Zurück- stellung für die Fortführung eines eigenen oder eines land wirtschaftlichen oder ge- werblichen Betriebes der Adoptiveltern er- forderlich ist. Kurz notiert a Sekou Touré, der gegenwärtig die Ver- einigten Staaten bereisende Präsident von Guinea, richtete in Los Angeles scharfe An- griffe gegen die Kolonialmächte. Als Lüge und üble Provokation bezeich- nete der ungarische Parteiführer Janos Ka- dar nach einer Meldung des Budapester Rundfunks Berichte, denen zufolge 180 am ungarischen Volksaufstand beteiligte Ju- gendliche in Ungarn nach ihrem 18. Ge- burtstag hingerichtet werden sollen. An- dere Berichte über die Hinrichtung von 31 ehemaligen ungarischen Freiheitskämpfern wurden von Kadar ebenfalls dementiert. Mit Funksignalen gab der britische Transportminister, Ernest Marpes, am Mon- tag den Befehl zur Eröffnung von Englands erster Autobahn. In einer Länge von 72 Meilen wurde sie mit einem Aufwand von 22 Millionen Pfund in etwa 19 Monaten zwi- schen London und Birmingham, der zweit- größten englischen Stadt, gebaut. Sie stellt den ersten Straßenneubau zeit vielen Jahr- zehnten dar. Schwedens Regierung soll nach einem dänischen Pressebericht die Absicht haben, Während der gegenwärtigen Tagung des Nordischen Rates in Stockholm noch einmal die Möglichkeit eines Besuches des sSowjeti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow in Skandinavien zur Sprache zu bringen. Berichtigung In unserem Donnerstag- Kommentar hatte Sich ein Irrtum eingeschlichen. Nicht die Westberliner U-Bahn, sondern die Bahnhöfe der S-Bahn unterstehen betriebstechnisch der Ostberliner Verwaltung. Siehe auch Seite 9 b + Za A 2 Q. QO. Q. 2 SQS 4. 9 11 12 2 Q.—* 82 rag. 0 d. N W re 2 2 0 254 be- So- am Häge der latte gs Feige stab Velt- der den ente n in igen. min- ter- Be- be- ö die ber- Die im Zwi- ben, zum dor nag Varz ord- nter orm am rör- gten hen alte ata- agen itz etz men nien den- von Hei- Auf und von iese chen Iten, Ben- eits- Bot- auen iden ten den stag sten der Ur- Ar- fünf eien ruch ung aus- von den gelt be- den 188 hie- uch ick- ick- nen Se- er- ver- von An- ich- Ka- ster am Ju- Ge- An- 31 ern che on- nds 72 von Wi- dit- elllt hr- em en, des nal eti- in tte die fe sch Nr. 254/ Dienstag, 3. November 1959 HoRRSEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Das Bezirksgericht Schwerin(Sowjetzone) hat den Sexualmörder Günther Horstmann zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Horstmann wurde nach einem Bericht der Schweriner„Norddeutschen Zeitung“ für schuldig gefunden, sich am 24. August an einem sechzehnjährigen Mädchen in grau- samster Weise vergangen und es anschlie- gend mit einem Gardinenschal erdrosselt zu haben. * Der Sozialausschuß der UNO-Vollver- sammlung hat mit 43 gegen eine Stimme bei 30 Enthaltungen eine Resolution angenom- men, in der eine Untersuchung über die Auswirkungen der Abschaffung der Todes- strafe gefordert wird. In der Resolution, die der Vollversammlung vorgelegt werden wird, wird der Wirtschafts- und Sozialrat der Weltorganisation aufgefordert, eine Studie über die Frage der Todesstrafe die betreffenden Gesetze und ihre Auswirkun- gen, sowie über den Einfluß der Abschaffung der Todesstrafe auf die Kriminalität auszu- arbeiten. Die einzige Gegenstimme kam von dem Delegierten Liberias. * In Nordkalifornien wüten seit Freitag zehn ausgedehnte Waldbrände. die bisher Schäden in Höhe von 42 Millionen DM an- gerichtet haben. Zu ihrer Bekämpfung wur- den mehr als 4000 Mann aufgeboten. Am Sonntag als der starke Nordwind etwas nachließ, gelang es den Wehren und freiwil- ligen Helfern erstmals, einen Teil der Brände unter Kontrolle zu bringen. Bisher sind den Flammen mindestens elf Wohn- häuser und 20 weitere Gebäude zum Opfer gefallen. * In Port au Prince auf Haiti brachten un- bekannte Täter am Sonntag in einem mit 5000 Besuchern besetzten Ringerstadion zwei selbstverfertigte Bomben zur Explosion. Wie durch ein Wunder wurde niemand ver- letzt. Die Täter konnten in dem allgemei- nen Durcheinander entkommen. * Ein 29 jähriger Japaner, Hirohide Takeda, hat sein 12 Tage altes Töchterchen getötet, weil er sich strahlungsgeschädigt glaubte und daher für eine Verunstaltung des Kin- des durch eine Hasenscharte verantwortlich fühlte. Mit der Leiche des Kindes im Arm wurde er nach dem Polizeibericht auf einem Tennisplatz in Tokio bewußtlos aufgefun- den. Er hatte eine Ueberdosis Schlaftablet- ten genommen, nachdem er das Kind getötet hatte. 6 Der französische Soldat bekommt einen täglichen Wehrsold von 30 Francs(25 Ppf), Wie Verteidigungsminister Pierre Guillaumat auf Anfrage des kommunistischen Abgeord- neten Villon mitteilte. Guillaumat erwähnte dabei, daß dieser Betrag etwa dem Wehrsold des sowjetischen Soldaten entspreche. Villon bemerkte jedoch, daß der französische Soldat damit der billigste im Atlantikpakt sei. Der Bundeswehrgrenadier erhält einen täglichen Wehrsold von zwei DM. * Durch einen Brand im britischen Vertei- digungsministerium im Londoner Regierungs- viertel von Whitehall wurden am Wochen- ende wichtige Akten und geheime Dokumente vernichtet. Es entstand nur Sachschaden. ein Sprecher des Ministeriums sagte nach Be- endigung der Löscharbeiten, daß alle ver- lorenen Dokumente leicht ersetzt werden könnten, indem neue Kopien angefertigt oder neue Exemplare angefordert werden. Die Bandursache ist bisher unbekannt. Die Poli- zei hat eine erste Untersuchung eingeleitet. In Elisabethville in Belgisch-Kongo ver- haftete die Polizei einen Neger, der groge Menschenansammlung dadurch verursachte, daß er sich als Christus ausgab und den be- vorstshenden Untergang der Welt prozhe- zeite. Er versprach seinen Zuhörern jedoch die Seelenrettung, wobei er den Preis von 100 Mark pro Seele zum Schluß seiner Pre- digten einkassierte. Die diesjährige Taifun-Saison im west- pazifischen Raum, eine der schlimmsten seit Menschengedenken, ist nach einer Mitteilung des japanischen Wetterdienstes jetzt zum Stillstand gekommen. Von Juli bis Mitte Oktober wurde Ostasien von nicht weniger als 19 Taifunen heimgesucht. Der Taifun „Vera“ im September forderte in Japan 4580 Todesopfer. Die Gesamtzahl der Todes- opfer durch Taifune im Fernen Osten be- trug in diesem Jahr 7821. Eine Viertelmillion Jäger stellen Schwedens Elchen nach Aber nicht alle können Treiber vom Wild unterscheiden/ Weißes Band um den Hut aller Jagdteilnehmer? In diesen Herbsttagen ist es nicht rat- sam, durch die bunten Wälder Mittel- und Südschwedens zu streifen. Denn da sitzen von den frühen Morgenstunden an die Jäger mit gespannter Büchse und warten, daß ein Elch aus dem Gehölz heraustritt, den sie aufs Korn nehmen können. 254 000 Jäger haben sich in diesem Jahr einen Jagdschein besorgt, um Elche jagen zu können. Dieses stolze, schöne Wild des Nordens hat sich in Schweden durch eine planvolle Pflege in den letzten Jahrzehnten so vermehrt, daß es in vielen Teilen des Landes fast zu einer Plage für die Landwirte und Waldbesitzer worden ist. Es gibt in Schweden heute schätzungsweise hunderttausend Elche. Die Abschußziffern sind von jährlich achttausend in den dreißiger Jahren auf 30 588 im ver- gangenen Jahr gestiegen, und man rechnet damit, daß in diesem Jahre vielleicht sogar 40 000 Elche erlegt werden. Bei der großen Zahl der Jäger und der — in den einzelnen Landschaften gesondert geregelten— jeweils nur wenige Tage offenen Jagd ist der Abschuß eines Elches immer noch ein Abenteuer, das für den Jäger nicht nur mit der Sorge verbunden ist, überhaupt einen Elch vor die Büchse zu bekommen. Er muß vorher auch einige hundert Kronen für den Jagdschein auf- bringen, und hat er den Jagdschein, bleibt immer noch die Angst, durch einen unvor- sichtigen Schuß einen Treiber statt eines Elches zu treffen. Fast täglich berichten die Zeitungen, daß ein Jäger im Dämmerlicht des anbrechenden Tages oder im tiefen Wald einen Treiber oder ein Mitglied einer anderen Jagdgesellschaft für einen Elch hielt und schoß. In diesem Jahr sind schon künf Menschen solchen Schüssen zum Opfer gefallen. In Finnland müssen deshalb alle Elch- jäger und Treiber einen weithin leuchtenden roten Hut tragen, und in Schweden erwägt man, ein weißes Band um den Jagdhut für alle Jagdteilnehner obligatorisch zu machen. Im westlichen Wärmland haben in diesem Jahr mehrere Jagdgesellschaften einen Stamm weißer Elche angetroffen, die, wie die Wissenschaftler sagen, keine Albinos sind. Man wußte wohl von der Existenz dieser weißen Elche, hatte aber keine Ahnung, wie sie noch immer so zahlreich, ge- In Gegenwart Sir Winston Churchills wurde am 31. Oktober in Woodford bei London ein Überlebens- großes Churchill- Bronze- denkmal eingeweiht. Es zeigt den heute 84 Jahre alten Staatsmann so, wie er auf der Höhe seiner Macht im Jahre 1945 aus- sah. Die Mittel für das Denkmal, das auf einem fünf Tonnen schweren Granitblock auf einem Hügel in dem Wahlbezirk Churchills steht, waren durch eine ößentlickhe Sammlung aufgebracht worden. Feldmarschall Lord Montgomery hielt die Weiherede.— Unser da-Bild zeigt das Chur- chill- Denkmal unmittelbar nach der feierlichen Ent- nüllung, unter dem Bal- dachin Sir Winston Chur- chill und Lady Churchill, Nin ks Feldmarschall Mont- gomery. Wie man sie jetzt angetroffen hat, in den Tiefen der Wälder jener Landschaft leben. Man hat eine weiße Elchkuh mit einem weihen Kalb beobachtet, und in den letzten Tagen wurde ein weißer Zwölfender mit großem Schaufelgeweih erlegt. Fast scheint es so, als ob die Elche ahnten, daß die Jagd auf sie offen ist. Sie ziehen sich immer tiefer in die Wälder zurück und halten sich verborgen. Wenn aber der Schnee immer dichter fällt, kommen die Tiere ie- der in die Nähe der menschlichen Be- hausungen— und verirren sich gelegentlich sogar bis in die Steinwüsten der Großstadt. Im letzten Jahr wurde an einem Winter- morgen ein Elch im dichtbesiedelten Stock- holmer Stadtteil Oestermalm inmitten der hohen Wohnhäuser angetroffen. Nur mit Mühe konnte er in einen Park gejagt wer- den, von wo aus er den Weg in die Wälder zurückfinden sollte. Wenige Tage später wurde in jenem Stadtteil ein Elch über- fahren; er war aus einer Seitenstraße auf eine Hauptverkehrsstraße vor ein Auto ge- Ssprungen. Das ist kein Jägerlatein— wenn auch in diesen Tagen um die Elchjagd in Schwedens weiten Wäldern manches Garn gesponnen wird. Robert Wiebel Auch Stockholm hat seinen„Weinberg“ 36,5 Millionen Liter Wein und Sprit im„Felsen- Weinkeller“ Drei Stockwerke tief hat die schwedische „Wein- und Spirituosengesellschaft, die in staatlicher Regie die Schweden mit geistigen Getränken versorgt, ihren riesigen Wein- keller in den Berg hineingesprengt. 24 Mill. Liter reiner Sprit und 12,5 Millionen Liter Wein können darin gelagert, gepflegt auf Flaschen gefüllt, etikettiert und versand- fertig gemacht werden. 21,5 Millionen Kronen kostete die zum Teil automatisierte Anlage, die gleich am Ufer des Aarstaviken im Süden Stockholms liegt, so daß der riesige Weintanker„Vinia“ seine süffige Fracht von dem 80 Meter langen Kai direkt in die großen unterirdischen Tanks löschen kann. Zwölfmal im Jahr soll das Schiff mit billigen Konsumweinen aus den südlichen Regionen Europas dort an- legen. Bisher sind 5,5 Millionen Liter Wein aus dem Schiffsbauch durch die insgesamt zwanzig Kilometer langen rostfreien Stahl- rohr- oder Plastikleitungen in die Zisternen im Berginnern geflossen, deren größte 25 000 Liter fassen kann. Ueber Eisenbahngleisan- schlüsse können auch die Güterzüge mit Faßweinen bis unmittelbar vor die Tore des „Weinberges“ rollen. Zutiefst im Berg lagern in acht großen und sechzehn kleineren Zisternen insgesamt 24 Millionen Liter reiner 95prozentiger Sprit als Rohware für verschiedene Schnäpse. 181 vollmechanisierte, außen sauber gekachelte Tanks nehmen in zwei besonderen je fünf- zehn Meter langen, fünfzehn Meter breiten und fünfzehn Meter hohen Räumen die billigeren Konsumweine auf. Die Nüchternheit dieser„hygienisch ein- wandfreien“ Anlage wird im zweiten Stock des Kellers durch ein dem Weinfreund ver- trauteres Bild abgelöst: dort liegen die alt- ehrwürdigen Weinfässer mit den guten Weinen, die noch ausreifen oder sich ent- wickeln sollen. Moderne Klima-Anlagen sorgen überall für den notwendigen Feuch- tigkeitsgehalt der Luft. Dieser— zunächst viel bescheidener ge- plante— Weinkeller wurde angelegt, um dem steigenden Weinkonsum in Schweden gerecht zu werden, der sich von zwei Mill. Liter im Jahre 1948 bis jetzt auf etwa vier- zehn Millionen Liter jährlich erhöht hat. Die Fachleute glauben nicht zu Unrecht, dag der Wein allmählich immer mehr den— bisher noch erheblich stärker konsumierten — Schnaps ablösen wird. Ob das allerdings in dem entsprechenden Rhythmus vor sich gehen wird, wie die Abfüllung der Wein- flaschen aus den riesigen Zisternen in der Tiefe des Weinkellers, ist fraglich: 80 000 Flaschen Wein können dort täglich abge- küllt, verkorkt und etikettiert werden.— Na, denn Prost!— oder, wie die Schweden sagen: Skaal! Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute teils neblig und trüb oder Hochnebel, teils auf- geheitert. Niederschlagsfrei. Tagestempera- turen je nach Nebeldauer zwischen 5 und 10 Grad; in der Nacht zu Mittwoch teilweise klar. Gebietsweise, vor allem in niederen Lagen Nebel oder Hochnebel. In Klaren Räumen leichter Frost. In Odenwald und Bauland örtlich bis minus 3 Grad. Sonst Tiefstwerte zwischen 2 und 4 Grad über Null. Am Mittwoch stark wolkig bis be- deckt, strichweise Regen oder Sprühregen, Tagestemperaturen zwischen 7 und 9 Grad. Heute schwacher, morgen mäßiger Wind zwischen Süd und West. Uebersicht: Ein flacher Hochdruckkeil bestimmt heute noch unser Wetter. Morgen wird in abgeschwächter Form eine Kalt- front des Nordmeertiefs unseren Raum überqueren. Anschließend stellt sich die Hochdrucklage wieder her. Sonnenaufgang: 7.16 Uhr. Sonnenuntergang: 17.02 Uhr. Vorherscge-Narte 5 för 3.11.33- Uhr. kepceggde — 2 22 5 K* e Pegelstand vom 2. November Rhein: Maxau 345(1): Mannheim 165 (unv.); Worms 93(36); Kaub 116(211). Neckar: Plochingen 107(26); Gundels- heim 162(—6); Mannheim 163(3). Klosternovizin beschäftigt ganz Oesterreich Mit großer Spannung erwartet die öster- reichische Oeffentlichkeit die Entscheidung des Pflegeschaftsgerichtes in der kleinen Stadt Ferlach am Fuße der Karawanken, ob die 18 Jahre alte Katharina Korpisch im Kloster bleiben muß oder zu ihren Eltern zurückkehren kann. Der Konflikt zwischen dem hübschen Mädchen und dem Kloster auf der einen und den Eltern auf der ande- ren Seite ist seit Tagen Hauptgesprächs- thema in Oesterreich. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte der Streit, als die Eltern am 29. Oktober, begleitet von zwei Pressefotografen und einer Anzahl Bekannter und Freunde, vor dem Kloster der Elisabethinen in Klagenfurt erschienen, um die Herausgabe ihrer Toch- ter zu verlangen. Das Kloster forderte zur Sicherheit Polizeischutz an. Als die Menge durch Neugierige auf etwa 200 Menschen an- gewachsen war und die Mutter des Mäd- chens in Tränen ausbrach und schrie:„Helft mir doch, ich möchte mein Kind wieder haben“, drängten die Polizisten die Menge vom Klostereingang zurück. Das Ehepaar Korpisch, das in Ferlach eine kleine Landwirtschaft betreibt, schickte seine Tochter in das Kloster, damit sie dort kochen lerne. Als sich das Mädchen ent- schloß, ii den Orden einzutreten, erklärten die Eltern, dieser Entschluß sei unter Einfluß der Schwestern zustandegekommen. Das Mädchen erklärte jedoch einem Vertreter der Behörde, daß sie freiwillig im Kloster bleiben wolle. Daraufhin stellten die Eltern beim Pflegeschaftsgericht den Antrag auf Herausgabe ihrer Tochter. In Wiener Ju- ristenkreisen glaubt man nicht, daß der An- trag Erfolg haben wird, da nach österreichi- schem Recht eine 18jährige die Möglichkeit der Berufswahl auch gegen den Willen der Eltern hat. Was wir sahen: Ein Hauptmann und kein Held Nun haben also die deutschen Fernseher „Herbert Engelmann“ kennengelernt, ein unvollendetes Schauspiel aus dem Nachlaß Gerhart Hauptmanns Unvollendet, obw-ohl kein Geringerer als Carl Zuckmayer das 1924 entstandene, aber niemals fertig gewor- dene Werk bearbeitet und ergänzt hat. Wir wissen nicht, wieviel er aus Eigenem hin- zutat oder wie wenig er— aus Respekt vor des Altmeisters originaler Konzeption— daran veränderte. Wir sahen nur, daß trotz einer Fülle glänzend gebauter Szenen, trotz der milieugerechten und filmisch aufgelok- kerten Regie von Hans Lietzau und der spür- baren Hingabe eines erstklassigen Schau- sbielerensempbles, vor allem Jürgen Goslars sensibler Interpretation der schwierigen Titelrolle, das Stück als solches ein Torso geblieben ist. Zu der ihm übertragenen Aufgabe sagte Zuckmayer:„Der entscheidende Inhalt des dramatischen Vorgangs schien mir der Ver- such einer Flucht in die Liebe— aus der durch die ‚Grenzüberschreitung' des Mordes geschaffenen Isolation des Ich zum liebe- bereiten anderen Menschen zu sein, und, von der Frau aus gesehen, der Versuch der Rettung eines bereits Verdammten, von den Dämonen Gehetzten, durch die unbedingte Hingabe der eigenen Person.“ Doch diese Grundidee, die Tragödie eines vom Krieg geschlagenen, in ausweglose Verwirrung ge- stürzten, schuldig gewordenen Menschen wird überlagert von dem flüchtig geknoteten Netz eines Kriminalfalles, der in seinem Ablauf völlig unklar bleibt. Was Hauptmann aufgezeichnet hat, ist ein Zeitgemälde aus dunklen Inflationstagen, in dem die Spuren des eben vergangenen Krieges noch nicht verwischt, die Zeichen her aufkommender neuer Gefahren schon sichtbar sind. Diese Gespräche der Gäste in der Berliner Fremdenpension, in der sich Militaristen und Pazifisten, Hochstapler, Devisenschieber, engagementslose Schau- sbielerinnen und verarmtes Bürgertum zu- sammenfinden, diese in kurzen Streiflichtern angedeutete Atmosphäre von Kohlrüben- geruch und weltanschaulicher Konversation bei der Table d'héte, spiritistischen Séancen, Literaturgeschwätz und hektischer Lebens- gier, diese kleinen, typischen Beobachtun- gen gehören zu den besten Szenen des Stücks. Und auf solch trübem Hintergrund, zwischen Gestalten und Schicksalen, die alle geprägt sind von der Not und Unruhe jener Jahre, erscheint der Student Herbert Engelmann, deutlicher umrissen als die übrigen Cha- raktere und dennoch, in der Absicht dieser Figur, eigentümlich verworren und unfertig. Wer ist dieser Mensch, der hier bei der Pensionsinhaberin, einer gütigen Pfarrers- witwe, Unterschlupf und liebevolles Ver- ständnis gefunden hat? Labil, reizbar bis zur Hysterie, gequält von Wahnvorstellun- gen und Angstträumen, scheint er manisch- depressiv, ein seelisch Kranker, der an einem Prauma leidet und mit dem Kriegsschock nicht fertig wird. Er klammert sich verzwei- kelt an Christa, die Tochter seiner Wirtin. Dieses kraftvoll-gesunde, liebende Mädchen glaubt, ihn um seiner Krankheit willen nicht verlassen zu dürfen und heiratet ihn, gegen den Willen der Mutter und obwohl sie selbst schon seit langem die tieferen, schrecklichen Ursachen seiner Verwirrung ahnt. Herbert Engelmann ist nämlich ein gesuchter Raub- mörder, der, weil er als Soldat das Töten so gut gelernt hatte, einen Geldbriefträger umbrachte. Das also ist das Geheimnis sei- ner angeblichen Neurose: die Tarnung eines Verbrechers, der die Entdeckung seiner Tat fürchtet. Dabei hat er alles getan, um diese Entdeckung selbst herbeizuführen: sein auf- fallendes Interesse für die Witwe des Er- mordeten und seine Uebersiedlung an den Ort, an dem der Mord geschah, machen ihn den Spürhunden der Polizei verdächtig. Doch diese Dinge, die für die Psychologie des negativen Helden und seine Motive wichtig sind, werden nur gesprächsweise erwähnt, und bei seiner Verhaftung, der er sich durch die Hintertür entziehen wollte, hat er nur eine Wut auf den schmählichen„Dank des Vaterlandes“. Damit wird diese Figur, die ohnehin in ein fragwürdiges Zwielicht getaucht ist, voll- ends unsympathisch. Der Prozeß gegen Engel- mann endet mit Freispruch wegen Mangel an Beweisen, obwohl sogar sein Verteidiger, ein alter Freund der Familie, von seiner Schuld überzeugt ist. Weil aber sein Leben verpfuscht und ein neuer Anfang nicht mehr möglich ist, bleibt als einziger Ausweg der Selbstmord, nachdem er seiner Frau die Wahrheit gebeichtet hat. Doch auch dieses Geständnis zeigt ihn nicht als einen inner- lich Ver wandelten, der zur Sühne bereit ist, sondern er scheint sich von seiner Tat und damit von seiner Schuld distanziert zu haben, weil er sich als ein Opfer der Zeitumstände sieht. Wozu also dieser Aufwand eines lan- gen, mühsamen Abends, wenn der Zuschauer sehen muß, daß die Hauptperson, um die es hier geht, im Grunde ein schäbiger Deser- teur vor jeglicher Verantwortung ist, der weder Achtung noch Mitleid verdient? E. P. Von berühmten Leuten. Der Ton macht die Musik Eine Frau beklagte sich bei Rainer Maria Rilke bitter über ihren Mann:„Ohne Unterlaßg sagt er mir, daß er mich lieb hat, aber immer auf die gleiche Weise und mit den gleichen Worten!“ Rilke tröstete sie auf seine Weise, indem er ihr klar zumachen suchte:„Die Nachtigall kennt doch auch nur drei Noten und trotzdem“ Pariser Luft Die beiden Maler Modigliani und Utrillo traten nach einer langen, schnaps- und qualmseligen Kunstdebatte aus einer Kneipe am Montmartre auf die Straße. Eben brach die Morgendämmerung an. Kaum waren sie ein paar Schritte ge- Wankt, als Utrillo stehen blieb und seine Nüstern blähte:„Was ist das denn für ein abscheulicher Gestank?“ Modigliani schnupperte ebenfalls und bestätigte:„Tatsächlich! Nach was stinkt es denn da?“ Da rief Utrillo, stolz auf seinen Scharf sinn:„Ich hab's! Das ist die frische Luft!“ Vater und Sohn Georges Simenon, Verfasser unzähliger Kriminalromane, befand sich auf einer Ferienreise am Steuer seines Wagens, als er plötzlich von einem Gendarm angehalten und nach seinen Papieren befragt wurde, flüchtigen weil die Polizei irgendeinen beim Lesen unsicher:„Ssimenon. Sime- Hon „Ja“, antwortete dieser,„ich Vater vom Kommissar Maigret!“ „Simenon, Vater von Maigret Höchst verdächtig! Kommen Sie mal mit, mein Guter! Das werden wir bald heraus haben! Anständige Leute haben hier in Frankreich den gleichen Namen wie ihr Vater!“ Kampf gegen die Gebrechlichkeit Renoir war von seiner Malerei derart be- sessen, daß auch schwere körperliche Leiden ihn nicht vom Malen abhalten konnten. In jüngeren Jahren brach er einmal den rechten Arm, worauf er mit der linken Hand zu malen begann und mit ihr eines seiner schön- sten Werke schuf:„Die Frau mit dem Finger im Mund.“ Im hohen Alter wurde er schwer von der Gicht geplagt, so daß er seine Finger kaum noch zu bewegen vermochte. Er ließ sich da- her den Pinsel zwischen Daumen und Zeige- finger festbinden und schuf auch auf diese Art noch eine Reihe unsterblicher Meister- Werke. In den letzten Jahren seines Lebens war er gegen jede Temperaturschwankung so an- fällig, daß er sich in seinem Garten einen kleinen Raum mit gläsernen Wänden errich- ten lieg. Darin saß er und malte, während sein Aktmodell nackt draußen stand. Geliebter Autokrat Bei einem Diner brachte der italieni- sche Freiheitsheld Garibaldi folgenden Toast auf die anwesenden Damen aus:„Trinken wir auf die Frau, den einzigen Autokraten, der geliebt und ohne Abstimmung gewählt wird, der ohne Gesetz regiert und gegen bin der Gangster suchte. Der Schriftsteller zeigte dessen Entscheidungen es keine Berufung seinen Ausweis, und der Beamte murmelte gibt!“ Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 3. November 1959/ Nr. 254 Aus dem Polizeibericht: WC e als Umkleideraum Maskerade half nichts Den Gästen eines Lokals in der Innen- stadt flel auf, daß sich ein Unbekannter in der Toilette seiner schäbigen Kleidung ent- ledigte und diese durch nagelneue Sachen vertauschte, die er aus zwei ominösen Leder- koffern hervorholte. Der Verdacht, einen Dunkelmann vor sich zu haben, verstärkte sich durch den Umstand, daß die Kleidungs- stücke noch mit den Preisschildern versehen Waren. Als die Polizei in der„Umkleide- kabine“ eintraf, war der Vogel ausgeflogen, Konnte aber kurz darauf bei U 1 gestellt wer- Gelbe Rose Cigarren, Cigarillos 10.15 20 Pf den. Es half ihm nichts, daß er einen frem- den Ausweis vorzeigte, denn seinen richti- gen Namen verriet ein Werksausweis. Ein Blick in die Fahndungskartei zeigte überdies, daß gegen den 31jährigen Verkleidungs- künstler mehrere Anzeigen wegen verschie- dener Diebstähle vorlagen. U. a. hatte er in der Nacht zum 31. Oktober einem Heidel- berger in Mannheim Ausweispapiere und 380 DM entwendet. Kraftfahrer wollte durchbrennen In der Nacht zum Montag rannte ein 18 jähriger Wagenlenker am Friedrichsplatz gegen eine Baustelle und geriet ins Schleu- dern. Er kam von der Fahrbahn ab, riß ein Verkehrszeichen um und blieb erst stehen, als ihn ein Baumstamm unsanft bremste. Der junge Mann zog sich Verletzungen zu, die jedoch nicht so schwer waren, um ihn am Durchbrennen zu verhindern. Die Besatzung eines Funkstreifenwagens fing ihn jedoch alsbald wieder ein und brachte ihn zur Un- fallstelle zurück. Die Polizei vermutet als Unfallursache überhöhte Geschwindigkeit und Alkoholeinwirkung. Der Sachschaden beträgt etwa 2000 DM. ö Gefährlicher„Gesprächspartner“ Eine Meinungsverschiedenheit beendete ein 30jähriger in einem Wohnbunker nach längerem Wortwechsel mit einigen gutgeziel- ten Uppercuts, die seinen Kontrahenten auf den Boden schmetterten, wo er bewußtlos liegen blieb. Mit einer Gehirnerschütterung und mehreren Kopfplatzwunden mußte der Geschlagene in das Krankenhaus eingeliefert werden. Pelzdiebe knackten Schaufenster Mit einer Bauklammer schlugen unbe- kannte Täter zur Nachtzeit die Schaufenster- scheibe in einem Pelzgeschäft ein und ent- wendeten drei Nerzmäntel und verschiedene Pelzstücke. Dem Geschäftsinhaber entstand — laut Polizei— ein Schaden von 5000 DM. „MM“-Jugendweitbewerb heute im Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk sendet heute um 13.13 Uhr im UKR W- Programm(Kanal drei) die Aufnahme eines Rundgesprächs, das im„Mannheimer Morgen“ über den Wettbewerb„Jugend, wir fragen dich— wie siehst du dich selbst“ von dem Reporter des SDR, Jürgen Weineck, aufgenommen wurde. An dem Gespräch beteiligten sich die Chefredakteure des„Mannheimer Morgen“, E. F. Freiherr von Schilling, Dr. Karl Acker- mann und die Redaktionsmitglieder Wolf- gang von Gropper, Mac Barchet und Horst- Dieter Schiele. 0 Wahlversammlungen Dienstag, 3. November Mannheimer Liste: Seckenheim,„Zum Lö- wen“, Hauptstraße. 20 Uhr, Spr.: Augenthaler, Bussjäger, Fleiner;— Pfingstberg,„Geißler“, Herrensand, 20 Uhr, Spr.: Metzger, Schweyer, Serini;j— Neckarstadt,„Flora“, Lortzing- straße 17-19, 20 Uhr, Spr.: Hanbuch, Goerig, Dr. Klingen. CDU: Lindenhof, Weinhaus Vorreiter, Rheinaustraße 6, 20 Uhr, Spr.: Dr. Wilhelm Bergdolt, Dr. Lothar Kissel, Rudolf Kette mann, Wilhelm Schlechte:— Neuostheim: Jo- hann-Peter-Hebel-Schule, 20 Uhr. Spr.: Dr. Hans Martini, Alfred Blümmel. Irene Mayer, Otto Haas; Rheinau-IG-Siedlung, Feier- abendhaus,„Siedlerheim“, Lüderitzstrage 42, 20 Uhr, Spr.: Dr. Bruche, Heinrich Selzer, Friedrich Eisenhuth;— Scharhof, Laubfrosch“, Kirschgartshäuserstraße 55, 20 Uhr, Spr.: Lud- wig Kaiser, Heinrich Kirsch(ferner Lichtbil- dervortrag). SPD: Sandhofen,„Morgenstern“, 20 Uhr, Forum, Spr.: Jakob Trumpfheller, MdL Lena Maurer, Karl Mayer, Prof. Dr. Schachtschabel; — Neckarau, Volkshaus, 20 Uhr, Spr.: Walter Krause. Weitere Lokalnachrichten S. 6 u. 15 Jungbürger zur Kommunalwahl: „Wir gelten nur als Vaterlandsverteidiger“ Gespräch mit acht Jungbürgern, die zum erstenmal wählen sollen/„Vertreter unserer Generation fehlen!“ Etwa 8000 Jungbürger geken— oder auch nicht— am 8. November erstmals zum Ob sie am Abend des Wahltages am Radio sitzen bleiben— nicht etwa um eine Teen- ager-Heulboje im Spätprogruamm schnulzen zu kören, sondern um zu erfahren, ob und den. In me 21 und 23 Drei jun, ner in lässig einer Juger stellung den Streitgespräch endete mit sind Wenig, wir sowieso Reue ausn Ja 80 dag Ein Maschinenschlosser, gerade 21 Jahre (und aktiv wahlberechtigt) geworden, beant- Wortet die Frage:„Gehe Sie am Sonntag zur Wahl?“ mit den Worten:„Ja, die haben mir auch so einen Wisch geschickt; aber wo- zu? Wir werden ja nur als Vaterlandsvertei- diger für voll genommen!“ Darauf aufmerk- sam gemacht, daß seine Stimme genau so viel gilt, wie die „ eines Direktors, meint der Junge entwaffnend ehrlich:„Das schon, aber n Gesprächen mit jungen Bürgern unserer Stadt, die alle zwischen alt sind, war im Schnitt eine erschreckende Passivität zu bemerken. losen Pullovern und um so engeren Hosen standen nach Planken beisammen dem bemerkenswerten Satz:„Man kann ja wählen, aber wir nichts ändern können. und diskutierten heftig. Das Ich schlafe am Sonntag mir ist das sowieso egal, wenn nur am Frei- tag der Pulver stimmt!“ Ein Germanistik-Student im vierten Se- mester erzählt:„Ich war im Frühjahr bei einem Jungbürgertreffen. Die Sache war schön aufgezogen, und ich finde die Idee eines Gesprächs der Jungen mit den Alten an einem Tisch sehr gut. Allerdings, der Stil der Unterhaltung wollte mir nicht gefallen. Ein Stadtrat, der sich mit mir und fünf anderen unterhielt, gab sich loyal, zu bewußt loyal; Mordfall Viernheim: 8 Gesucht: Mann in gestreifter Strickweste Mannheimer Kripo- Sonderkommission nahm zwei Verdächtige fest trud Klee hat bis jetzt immer noch nicht zu einem konkreten Erg is geführt. Die Mannheimer Kriminalpolizei schaltete sich inzwischen mit einem Sonderkommando ein, dem die besten Beamten der Mord- kommission, des Fahndungs- und Sitten- kommissariats und ein amerikanischer Kri- minalbeamter mit Dolmetscher angehören. Diese Sonderkommission arbeitet eng mit den hessischen Kriminalbeamten aus Darm- stadt und Viernheim zusammen. Die Mann- heimer Kripo hat bereits zwei Verdächtige (am 29. Oktober und gestern) festgenom- men. Die hessische Poli beschäftigt sich unterdessen mit einem weiteren Mann, der am Tattag in der fraglichen Gegend um- herstreunte. Er wurde zu Untersuchungen nach Frankfurt gebracht. Die Vernehmun- gen dauern noch an. Der 15jährige, geistig etwas zurückgebliebene Junge aus Mann- heim- Schönau, der in jenen Tagen vermißt und dann mit Blutflecken auf der Hose, in Biblis bettelnd aufgegriffen worden war, scheidet, wie die Untersuchungen ergaben, als Täter aus. Die in Viernheim arbeitende Kriminal- polizei wandte sich gestern wiederum an die Bevölkerung mit der Bitte um Hilfe. Die Beantwortung folgender Fragen könnte von Wichtigkeit sein: Am Tattag Dienstag, 27. Oktober) wurde im Herrschaftswald in der Nähe des Weinheimer Weges(nördlich Mann- heim- Gartenstadt) ein verdächtiger jun- ger Mann beobachtet. Er war etwa 1,70 Meter groß und schlank, trug eine dunk- le, graue oder braune Hose und eine Strickweste, die vorne dunkle breite Querstreifen hatte und deren Rückenteil grau war. Wer hat diesen jungen Mann schon einmal im Viernheimer Wald gesehen? Wer kennt eine Person, auf den diese Beschreibung zutrifft? Wer waren die zwei Mopedfahrer, die am Tattag auf der Lampertheimer Straße in Richtung Lampertheim fuh- ren und ebenfalls etwa gegen 16 Uhr an der Haltestelle Poststraße vorbeikamen? Wer war die Frau mit einem acht- bis neunjährigen Kind, die kurz nach 15 Uhr zu Fuß in Richtung Lampert- heim in Höhe des Pflanzgartens gesehen wurde? Hinweise werden von der Mordkommis- sion bei der Kriminalpolizei in Viernheim, aber auch von allen Mannheimer Polizei- dienststellen, entgegengenommen. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat, wie schon gemeldet, für Mitteilungen, die zur Ergrei- fung des Täters führen, eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt. Mac ich hatte immer den Eindruck, daß er nur unter Aufgabe seiner Würde auf das Niveau seiner jungen Tischpartner herabgestiegen War. Es mag ja sein, daß er uns verstand, aber er war eben zu alt.“ Frage:„Gehen Sie zur Wahl?“ „Bestimmt dann, wenn junge Kandida- ten, so um die 25 Jahre, aufgestellt wären, deren Belange mit den allgemeinen Inter- essen der jungen Bürger übereinstimmten. Ich werde jedenfalls die Biographien der einzelnen Kandidaten genau prüfen, wobei es mir gleichgültig ist, welcher Partei sie an- gehören. Mal sehen, was dabei herauskommt. Einer oder zwei werden mir bestimmt gefal- len.“ Eine junge Strickwarenverkäuferin in einem Kaufhaus der Innenstadt weicht der Frage, ob sie wählen gehe, geschickt aus: „Wissen Sie, als Mädchen verstehe ich recht Wenig von Politik. Panaschieren und Kumu- lieren schrecken mich schon ab. Und über- haupt, was wird denn eigentlich gewählt?“ Auf den Gemeinderat und seine wichtige Funktion in der Gestaltung unserer Stadt aufmerksam gemacht, meint die junge Dame: „Ach, mich geht das sowieso nichts mehr an, ich ziehe demnächst weg von Mannheim!“ Ob sie dort wählen wird, weiß sie auch noch nicht genau. Ein junger Bauarbeiter, auf einem Park- Platz neben seinem Motorrad, versteht die Frage nach seinem sonntäglichen Wahlgang falsch:„Sie brauchen gar nichts zu sagen. Ich wähle genau, wie mein Vater wählt, und der versteht was von Politik. Er ist nämlich Betriebsrat!“ Als er an seine eigene Ver- antwortung erinnert wird, gesteht er über- zeugt:„Dazu bin ich noch viel zu jung; da- von verstehe ich noch nichts.“ Eine in politischen Arbeitskreisen sehr aktive Studentin der Wirtschaftshochschule setzt zu einem längeren Vortrag an: „Selbstverständlich wähle ich, und denken Sie, ich weiß schon wen. Was hat es auch kür einen Zweck, nicht zu wählen! Der Nichtwähler trägt ja genauso die Folgen der Fehler einer von den Wählenden er- korenen Regierung oder eines Parlaments. Und sei es nur ein Stadtparlament, wie der Gemeinderat. Wenn heute radikale Kreise ans Ruder kommen, dann nützt es Wohl wenig zu sagen: Ich habe sie nicht ge- Wählt Freilich machen die etwa 8000 Jungbür- ger der Jahrgänge 1936 bis 1938, die zur Ge- meinderatswahl am kommenden Sonntag erstmals wahlberechtigt sind gegenüber rund 200 000 wahlberechtigten Bürgern rela- tiv wenig aus. Aber sie sind in ihrer Ge- samtheit dennoch eine starke Gruppe. Frage an alle: Was ist zu tun, um die Jungwähler am kommenden Sonntag für den Gang zur Urne zu interessieren? Von allein werden es nur wenige von ihnen tun, Wie diese Reportage zeigt. Claus Noe „König der Manege“ Wird Heute 75 Jahre alt Direktor Willy Hagenbeck feiert ein seltenes Jubiläum/ Schönstes Geschenk: Mannheimer Zirkusfreudigkeit Die Jubiläumsturnee des Circus Hagen- beck erlebt heute in Mannheim ihren Höhe- punkt durch den 75. Geburtstag des Senior- chefs des Hauses Hagenbeck, Direktor Willy Hagenbeck, der am 3. November 1884 als der letzte noch lebende Sproß im Stammhause des Fischgroßghändlers Gottfried Clas Carl Hagenbeck in St. Pauli geboren wurde. Willy Hagenbeck ist aber heute nicht allein der Repräsentant echter Cirecustradition und Eigentümer eines weltbekannten Unterneh- mens, sondern wirkt auch trotz seines „biblischen Alters“ als der erste und letzte Arbeiter unter seiner fast zweihundertköpfi- gen Circusfamilie. Er ist ein ebenso er fahre- ner Direktor wie auch ein überzeugender Tierlehrer. Bereits vor mehr als fünfzig Jah- ren erwarb er sich den Beinamen„König der Dompteure“. Der 1934 verstorbene Zirkus- könig Hans Stosch-Sarrasani hat einmal den Ausspruch getan:„Ein Tierlehrer von dem Können Willy Hagenbecks wird der Welt in hundert Jahren nur einmal ge- schenkt!“ Willy Hagenbeck verkörpert unter allen seinen Angestellten und Mitarbeitern den Typ des echten Prinzipals von altem Schrot und Korn und in ihm steckt noch jene Vornehmheit, die einstmals dem„könig- lichen Kaufmann“ der Hansestadt eigen War. 57 Jahre steht dieser Mann bereits un- ermüdlich im Raubtierkäfig. Aus der nicht minder berühmten„größten Raubtier- Dressur-Schau der Erde“ seines unvergesse- nen Vaters Wilhelm Hagenbeck hervorge- gangen, hat Willy Hagenbeck schon 1907 als Tierlehrer von ungewöhnlichem Format in der Manege gearbeitet und erkämpfte sich den Weg um den ganzen Erdball. Ueber fünf Jahrzehnte hindurch hat er insgesamt 500 Tiere aller Gattungen dressiert und ein hal- bes Hundert guter Dompteure ausgebildet. Auch als eigener Unternehmer hat Hagen- beck, der buchstäblich Eisbären dressierte, Wie ein anderer Briefmarken sammelt, sei- nen Mann gestanden. Er schuf manche tech- nische Neuheit in seinem Betrieb, der heute ein Schmuckkästchen echter Zirkuskunst darstellt. Der„alte Hagenbeck“ setzte sich als erster Unternehmer seiner Sparte nach dem zweiten Weltkrieg für eine regelmäßige seelsorgerische Betreuung der Circusleute ein und stiftete den ersten Kapellenwagen, der 1957 den priesterlichen Segen erhielt. In aller Welt hat man Willy Hagenbeck große Ehrungen bereitet. Er war der erste Circusdirektor, den ein deutsches Staatsober- haupt jemals empfangen hat: Ex-Bundes- präsident Prof. Dr. Theodor Heuss drückte ihm zu seinem 70. Geburtstag als erster Gra- tulant die Hand. Wenn der Circus Hagen- beck in wenigen Tagen in sein Winterquar- tier in Niedersachsen einziehen wird, hat Ministerpräsident Kopf sich vorbehalten, Willy Hagenbeck in einem offlzellen Staats- akt in Hannover mit dem Bundesverdienst- kreuz auszuzeichnen. „Der Circus wird immer leben“, führte Direktor Hagenbeck einmal im Rundfunk aus, als von einem„Circussterben“ die Rede War. Diese Prognose hat sich erfüllt: Der „Grandseigneur“ des deutschen Circus hat Recht behalten und die„rollende Schau des großen alten Mannes der Manege“ dürfte nicht zuletzt ein sichtbarer Garant für diese These sein und bleiben. Als sein schönstes Geburtstagsgeschenk bezeichnete Willy Hagenbeck die besondere Circusfreudigkeit und den starken Zulauf der Mannheimer Bevölkerung schon in den ersten Tagen des Jubiläumsgastspiels auf dem alten Meßplatz. G. v. Hahnke Jakob Frank feiert 90. Geburtstag Jakob Frank wurde die Gnade einer auher gewöhnlichen Gesundheit zuteil. Er steht in einer beneidenswerten Rüstigkeit vor seinem 90. Geburtstag am 3. November und sieht gelassen dem Ehrenabend entge- gen, den ihm die Mannheimer„Liedertafel“ am 7. November gibt. Sein Lebensprogramm könnte gelautet haben„des Morgens ins Büro mit Akten, des Abends auf den Helikon“ und besagen, daß er mehrere Leben gelebt hat: Eins bei Rhein- schiffahrt Fendel, mit Pflichten und Lasten eines Prokuristen und Geschäftsführers, ein anderes im stillen Kämmerlein mit allerlei „Bosseleien“, und noch ein weiteres in gesel- ligen Räumen und im hellsten Licht, vor er- Wartungsvoll gespannten Menschen, um- rauscht von Beifall. Was in seiner stillen Schmiede entstand, trug Jakob Frank selbst am besten vor. Wer im Geiste einen Ueberschlag macht, wieviel kleine und große Säle er im Lauf der Zeit unterhalten und erquickt hat, der kann nur Hochachtung empfinden vor einer so klug genutzten Gabe, die Mitmenschen von ihren Sorgen zu lösen und ihnen zu einem befreien- den Lachen zu verhelfen. Mit hauchzarter Aquarellkunst liege sich seine verschmitzte Hintergründigkeit nicht erfassen. Man sollte die Sicherheit der sprachlichen Formung und Fügung nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen; sie stei- gert die überwältigende Kraft des Komischen auf das höchste Maß und setzt viel„Hand- Werk“ voraus. Dem„Handwerk“ im stillen Kämmerlein sind Gedichte zu verdanken, die Mannheimer Wesen so treffsicher erfassen, daß sie mit ihrem beispielhaften Charakter zu Recht immer wieder in sehr seriösen Zu- sammenhängen zur IIlustration zitiert wer- den. So weit bringen es nur wirklich seltene Lokal- und Dialektdichter. Das Gedicht„Mannemer Leut und Man- nemer Art“ brennt ein Brillantfeuerwerk mit saftigen Ausdrücken ab. Dabei bringt Jakob Frank Mannheimer Art und Unart in Ge- haben und Sprechen„zur Sprache“ und trifft einen Nagel nach dem anderen auf den Kopf. Zart besaitete Mannheimer(ö), die fragen wollten„sind wir denn wirklich so?“, hätten das Spiel nicht erfaßt, das da mit Vorstel- lungen, die andere von Mannemer Leut und Mannemer Art haben, übertreibend getrieben wird. Nur Spaßmacher sind in jeder Lebenslage lustig, der normale Mannheimer kann nicht neunzig Jahre lang bei Tag und bei Nacht „Sonne im Herzen“ haben. Wenn einem das Lachen vergeht, erweist der Humor erst seine geschenk, aber der Mensch, muß auch etwas dazutun. Da kann denn Jakob Frank zu Zeiten recht angestrengt und melancholisch wirken, durchaus nicht sonnig, wie manche in ihrer Ahnungslosigkeit erwar- ten. Aber selbst Goethe hat gestanden, daß er an seinem Stil herumkünstelte, damit er recht natürlich klinge. So produziert der Humorist mitunter verdriehßlich, was ande- ren später einen Heidenspaß bereitet und ihnen den Ruf entlockt„Oinfäll' hot der Ja- kob Frank!“ Seine drei Bändchen„Pfälzer Humor“ zählen zum eisernen Bestand. So mancher labt sich und andere an diesen Quellen, ohne sie anzugeben. Das ist das Los der Quellen. Ff. W. K. haltig gefördert. Ihr Haar nach. SEBO 2566588888885 vl Wie lange haben Sie schon Schuppen? Seit kurzer Zeit oder schon sehr lange? Sie sollten in jedem Fall etwas dagegen tun. Denn Schuppen sind meist ein Zeichen dafür, daß die Kopfhaut unterernährt und schlecht durchblutet ist. Das kann zu Haarausfall führen. Die Kopfhaut gesundet oft schon in kurzer Zeit, wenn sie täg- lich mit Seborin-Haartonie massiert wird. Es führt dem hung- rigen Haarboden die Nährstoffe zu, die er hauptsächlich braucht vor allem Thiohornl Außerdem wird die Durchblutung nach- So behebt Seborin die Funktionsstörungen der Kopfhaut: Es bilden sich keine Schuppen mehr. Schön und kraftvoll wächst Auch Sie werden schnell überzeugt sein: Seborin ist heilsam für die Kopfhaut und erfrischend für Sie! Sie erhalten Seborin in jedem guten Fachgeschäft. 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Immer wieder wird eine Finanzreform gefordert, die es den Gemeinden ermöglichen soll, ihren wahrhaft universellen Auf- gaben im Bereich der Selbstverwaltung nachzukom- men. Bisher predigte man jedoch tauben Ohren. Die Bundesregierung ließ sich bestenfalls zu platonischen Erklärungen herab. Aber wirkliche, zu Buch schla- gende Hilfe wurde den Gemeinden nicht zuteil. Wäh- rend der Bund seine Vermögenssubstanz laufend ver- größerte, mußten die Gemeinden auf Pump leben, wenn sie auch nur die lebens wichtigsten Zwangsauf- gaben erfüllen wollten. Schon zu Beginn des Jahres 1958 hatte die Verschul- dung der Gemeinden 10 Milliarden DM überschritten. Zwar kann man auch mit Krediten Wohnungen, Schu- jen, Turnhallen, Alters- und Studentenheime bauen, kulturelle Einrichtungen und Grünanlagen schaffen, Verkehrs- und Versorgungsbetriebe modernisieren, aber je länger die Laufzeit solcher Darlehen, um so höher wird die Zinsbelastung für ein Projekt. Manches Schwimmbad, mancher Kindergarten kam einer Stadt doppelt so teuer, weil die Baukosten mit Krediten finanziert werden mußten. Damit wurde aber die Finanznot der Gemeinden weiter verschärft. Der Schuldenstand vieler Städte— darunter auch Mann- heim— erreichte die oberste Grenze. Es blieb deshalb gar keine andere Wahl, als die Lösung vieler drängen- der Aufgaben zurückzustellen, weil ihre Erfüllung über die finanzielle Leistungskraft Gemeinden ging. So auch in Mannheim. Für diese Finanzpolitik zum Nachteil der Gemeinden trägt die CDU als Regierungspartei die Veran wortung. Ihre Verantwortung ist unteilbar. Sie kann hier nicht mit gespaltener Zunge reden und im Gemeinderat gegen die Verteilung der Steuermittel zwischen Bund, Ländern und Gemeinden polemisieren und in Bonn gleichzeitig diese gemeindefeindliche Politik bestim- men. Wenn das Mannheimer Schulbauprogramm nicht schon vor Jahren mit aller Energie angepackt werden konnte, so lag das an der von der CDU mitverschul- deten Finanzmisère der Gemeinden. Auch daran sollte der Wähler am 8. November denken. der 1111111111111 Listen- Schaum „Die Steuern zahlen wir alleine. Ihr lebt von uns, die ihr da schafft.“ Mir sind die Herren, wir alleine. Wir kaben Geld und das gibt Kraft. c Ihr schafft uns zwar die Dividende, doch burgerlieh, das seid ih nicht. Was lines von unst nur weg die Hände. Das ist des Bürgers erste Pflicht. Dock in den Büros, den Kontoren, wird fabturiert nach altem Brauch. die Steuern auf die Ford rung drauf. Das ist so Sitte, alte Ubung. Der Kunde zahlt's mit seinem Geld. Doch dann ⁊ur allgemeinen Trübung, zoird alles auf den Kopf gestellt. „Die Steuern zahlen Wir alleine. Ine lebt von uns, die ihr da schafft.“ Doch Lügen haben kurze Beine Sie werden sehnell dahin gerafft.“ Dort ſenalit man gäneliem unverfroren Haben Sie eigentlich schon ein- mal darüber nachgedacht, in wel- chem Umfange die Stadt Ihr Leben erleichtert und wie alle ihre Uber- legungen um den Menschen, den Bürger und dessen Wohlergehen kreisen? Heben Sie nicht abweh- rend die Hände. Denn das alles dürfte Sie schon deshalb interes- Sieren, weil Sie dies alles auch direkt oder indirekt finanzieren. Obwohl die„Mannheimer Liste“ sinngemäß behauptet, daß die 129 000 in Mannheim wohnenden Arbeitnehmer nur als eine Art von Parasiten die Vielzahl der 6f- fentlichen Einrichtungen benutzen. Denn nach Meinung dieser un- politischen und damit in öffent- lichen Angelegenheiten unmündi- gen Leute werden diese Einrich- tungen einzig und allein von den Gewerbesteuer-Zahlern unter- halten. Daß die steuerlichen Be- 9 5 lastungen fein säuberlich bei jeder Rechnung, jedem Verkauf mit in den Preis einkalku- liert und damit vom Kunden oder Käufer getragen werden, wollen die anonymen Hintermänner und kapitalkräftigen Leute der Mannheimer Fangliste in ihrer Sorge um das Bürgerwohl nicht wahrhaben. Diese Haltung kennzeichnet sie aber mehr als alles andere. Doch zurück zur Kommunalpolitik. Die umfassende Lebensfürsorge der Stadt beginnt bereits vor der Ge- purt eines Menschen in der Mütterberatungsstelle und endet erst mit seiner Beisetzung auf dem städtischen Friedhof. Auf seinem ganzen Lebenswege wird der Bürger von seiner Gemeinde— wenn auch fast un- spürbar— mit sorgender Hand geleitet. Er besucht den städtischen Kindergarten oder Hort, Wird in der Grund-, Gewerbes, Handels- oder der städtischen Ingenieurschule für seinen künftigen Be- 0 0 0 ruf und Lebenskampf gerüstet, die Stadt bemüht sich um Arbeitsplätze durch Industrie- Ansiedlung, bringt ihn mit ihren Verkehrsmitteln von und zur Arbeits- stätte, sorgt mit ihren Krankenanstalten für den Krankheitsfall vor, befriedigt sein kulturelles Bedürf- mis mit Theater, Konzerten, Büchereien, Museen, Aus- stellungen und Vortragsreihen. Sie betreibt aber auch Bäder, bewältigt den Verkehr, erfüllt den Energie- und Wasserbedarf des Gewerbes und der Haushalte, fördert den Sport und die Leibesübungen und versucht mit Grünanlagen, Parks und Blumen unserer Umwelt ein freundlicheres Gepräge zu geben. All ihre Sorge gilt also dem Menschen. Wer jedoch vorgibt, den Mensch zum Maßstab seiner politischen Entscheidungen zu machen, der muß zuvor glaubwür- dig eine philosophische, humanitäre Grundhaltung. in weltanschaulichem Gepräge nachgewiesen haben. Nicht in seinem eigenen Lebensbereich, sondern in sei- nem politischen Verhältnis zur Gemeinschaft. Es ist deshalb geradezu absurd, zu behaupten, daß Politik als die gestaltende Kraft unseres Lebens dort nichts zu suchen habe, wo das Gemeinschaftsleben von 300 000 Menschen seine gravierenden Akzente erhält. Gerade die politisch wirksam gewordenen Kräfte der Arbeiterbewegung haben das Gesicht der west- deutschen Städte entscheidend verändert. Die SPD stellt mit drei Ausnahmen— darunter Mannheim— alle Oberbürgermeister der westdeutschen Großstädte. Die in diesen Großstädten geleistete Aufbauarbeit fin- det selbst im Ausland Anerkennung und Bewunde- rung. Was will demgegenüber das Gekeifer einiger machthungriger, unpolitischer Bessermacher! Auf alleinige Initiative der SPD hin, wurden in Mannheim die Bauten des Gewerbeschulzentrums in Angriff genommen, die Wasser-, Elektrizitäts- und Gaswerke, den steigenden und künftigen Bedürfnissen angepaßt, die Ingenieurschule erweitert, das Pflanzenschauhaus errichtet, das neue Nationaltheater gebaut, der Schichtunterricht in den Schulen beseitigt. im liitetpu. Ugel stark Wie Du wohnst, Mie Du lebst, Wie Du den Feierabend verbringst. das alles wird vom Ruthuus entscheidend beeinflugt und von der Gemeinnützigen Baugesellschaft 8500 Wohnungen erstellt. Gewiß, die anderen Parteien auf dem Rathaus gaben ihre Zustimmung, unterstützten diese Projekte, aber der zündende Funke ging von der stärksten Fraktion im Gemeinderat, und den damaligen Oberbürgermei- stern Dr. Cahn- Garnier, Pr. Heimerich, Erstem Bür- germeister Trumpfheller und auch von Bürgermeister Krause aus. 6 Und so wie bei diesen Großprojekten war es bei den Städtischen Kindergärten, dem Studenten wohnheim, neuen Altersheimen und Hunderten von anderen Vor- haben, die unmöglich aufgezählt werden können. Der soziale Wohnungsbau wurde, wenn auch zu- nächst in bescheidenem Umfang, bereits von Oberbür- germeister Dr. Cahn-Garnier angekurbelt, als die Bundesrepublik noch gar nicht existierte. Die SPD hat es angesichts ihrer bisherigen Erfolge im Mannheimer Rathaus nicht nötig, Wahlversprechen zu machen. Auf ihrem Programm stehen der durch . ihre politischen Gegner gefährdete soziale Wohnungs- bau und die Beseitigung der Schulraumnot an der Spitze. Ebenso wird sie aber auch ihr Augenmerk auf soziale Einrichtungen, die Beschaffung gelände und trotz aller Verleumdungen auch auf die Förderung der privaten Bauinitiative richten. An konkreten Aufgaben liegen die Umgestaltung von Bau- der Rennwiese in einen Volkspark, der weitere Aus- bau des Gewerbeschulzentrums, der Bau eines Sie- chenheims, einer Mehrzweckhalle, einer Handelsschule Wie überhaupt die Beseitigung der Schulraumnot, vor ihr. Darüber hinaus wird sie ihrer Tradition und poli- tischen Verpflichtung als weitaus stärkste Partei in allen Großstädten der Bundesrepublik— und hier macht Mannheim keine Ausnahme— auch im Alltag der Kommunalpolitik gerecht werden., Sie wird mit Nachdruck die Interessen der Bevölkerung gegen alle Machtansprüche kleiner Sondergruppen verteidigen. Um den Ausgang der Wahl ist ihr nicht bange. Wer etwas von Politik versteht und nicht zu den oberen Zehntausend zählt, wählt am 8. November SPD. Er erleichtert damit seinen und Mannheims Weg nach oben. ud deR AINHα ict N Seite 6 MANNHEIM 1 Dienstag, 3. November 1959 Nr. 284 Karl Schweizer(SPD) Wir stellen vor z Uur Gemeinderatswahl Die„MM“-Lokalredaktion stellt vor der Gemeinderatswahl(8. November) wiederum die drei Parteien und die eine freie Liste vor, die Wahlvorschläge eingereicht haben. Alle erhalten den gleichen redaktionellen Raum für ihre Publikation, nämlich: 1. sechs Bilder der Spitzenkandidaten; 2. sechs kurz- gefaßte Lebensläufe; 3. einen Artikel über die jeweiligen kommunalpoliti- schen Ziele der Partei oder Vereinigung und 4. die vollständige Kandidatenliste. Alle diese Beiträge stehen außer Verantwortung der Redaktion. Wir setzen die Serie heute mit der SPD fort; es folgen noch Mannheimer Liste und CDU. Kurze Lebensläufe: SPD-Spitzenkandidaten Prof. Dr. Hans Georg Schachtschabel „45 Jahre alt, als Dozent für Volkswirt- schaftslehre an der Wirtschaftshochschule Mannheim tätig. Er ist durch zahlreiche Ver- öffentlichungen und Vorträge über wirt- schaftliche und soziale Probleme hervor- 7777 ,,, eee, 7 9 —— getreten, insbesondere auch durch die im Rahmen des allgemeinen Bildungswesens von ihm geleiteten Veranstaltungen. Prof. Dr. Schachtschabel gehört seit 1946 der SPD an. 1953 wurde er zum Mitglied des Gemeinde- rats gewählt, er war dabei vor allem im Ver- Waltungs- und Finanzausschuß sowie im Kulturausschuß, im Schul- und Theater- Ausschuß tätig. Er ist stellvertretender Vor- sitzender der SPD-Fraktion. Ferner ist er als Arbeitnehmervertreter Mitglied des Auf- sichtsrats der Badischen Anilin-& Soda- Fabrik AG., Ludwigshafen, sowie der Mo- toren-Werke Mannheim AG., Mannheim. Seine weitere Tätigkeit erstreckt sich auf die Mitarbeit in verschiedenen Vereinigungen sowie im gewerkschaftlichen Leben.“ Frau Karoline Ludwig „Seit 1914 Büroangestellte im Sekretariat der Sozialdemokratischen Partei Mannheim. In den 20er Jahren als Armenpflegerin im Armenausschuß mitgearbeitet. Bis zur Macht- übernahme durch die NSDAP in Diensten der SPD. Durch den Umsturz arbeitslos, ge- zwungen, eine andere Existenz zu gründen, um den eigenen Lebensunterhalt und den des Kindes zu bestreiten. Erst 1936 gelang es Karoline Ludwig, bei der Oberrheinischen Eisenbahn- Gesellschaft eine Stelle als Steno- Prof. Dr. Schachtschabel(SPP) Wir stellen vor: Die Kandidaten und Ziele der SpDpD. Karoline Ludwig(SPD) Karl Mayer(SPD) Dr. Paul Kübler(SPD) SPD:„Wir schufen die Grundlage zum Wiederaufstieg“ Von Dr. Ludwig Ratzel, 1. Vorsitzender der SpD und Erster Bürgermeister in Mannheim Nachstehender Artikel zur Gemeinderats- wahl von der SPD-Parteileitung erscheint außer Verantwortung der Redaktion. D. Red. „Die kommunalpolitischen Leistungen der SPD sind der Mannheimer Bevölkerung nicht nur bekannt, sondern sie werden, wie die Stärke der sozialdemokratischen Ge- meinderatsfraktion zeigt, auch anerkannt. Der Wiederaufbau nach 1945 ist untrennbar verknüpft mit den Namen Cahn- Garnier, Sommer, Heimerich und Prumpfheller. Durch den Wiederaufbau und den Ausbau des Wohnungswesens sowie der Verkehrs- und Energieversorgungs-Betriebe haben diese Kommunalpolitiker die Grundlage zum wirtschaftlichen Wiederaufstieg Mannheims Selegt. Wir verdanken diesen Wiederauf- stieg keinem Wirtschaftswunder, sondern der Arbeit und dem Fleiß der Mannheimer Bürger unter der Führung sozialdemokrati- scher Kommunalpolitiker. Zweifellos werden auch in den kommen- den Jahren der soziale Wohnungsbau und der weitere Ausbau der Verkehrs- und Versorgungs-Betriebe vorrangige Aufgaben unserer Kommunalpolitik sein müssen. Ein echtes Familienleben ist nur dann möglich. wenn unsere Bürger nicht nur ein Dach über dem Kopf haben, sondern wenn sie noch schöner und noch besser wohnen als bisher. Das deutsche Volk und damit auch die Bür- ger unserer Stadt werden sich nur dann einen Platz an der Sonne bewahren können, Wenn wir in der Lage sind, in dem immer stärker werdenden Konkurrenzkampf uns zu behaupten. Bürgermeister Krause hat eine klare Linie in die Mannheimer Schulpolitik ge- bracht. Der Schichtunterricht ist überwun- den. Aber noch liegen viele und auch kost- spielige Aufgaben auf dem Gebiet des Erzie- hungswesens vor uns. Die Sp ist der Mei- nung, daß in den Schulen und nicht in den Kasernen über die Zukunft unseres Volkes entschieden wird. Aus diesem Grunde ist es an der Zeit, daß der Bund sich der Ver- pflichtung des Grundgesetzes, wonach er alle Kriegsfolgelasten zu tragen hat, unterzieht. Hierunter fallen auch die Kosten für den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Schulen. Der Mannheimer Gemeinderat muß in den kommenden Jahren nicht nur für die Fortsetzung der bisherigen Leistung im so- zialen Wohnungsbau und der Förderung der Verkehrs- und Energieversorgungsbetriebe Sorgen, nach unserer Auffassung muß auch eine Reihe neuer Aufgaben in Angriff ge- nommen werden. Um nur einige zu nennen: Mannheim benötigt für große kulturelle und sport- liche Veranstaltungen, für Ausstellungs- zwecke usw. dringend eine groge Mehr- Zweckhalle. Die Vororte, die sich nach dem Kriege besonders stark entwickelt haben, benötigen kulturelle Zentren(Büchereien, Säle, Jugendheime). Die SPD wird auch da- für eintreten, daß die Kanalisation der Sied- lungen planvoll und zügig zum Abschluß gebracht wird. Gerade weil Mannheim eine Stadt der Arbeit ist, muß es auch zu einer Stadt der Erholung werden. Dazu gehört nicht nur eine gute Luft, um deren Rein- haltung wir uns künftig mehr bemühen müssen als in der Vergangenheit, sondern auch Kinderspielplätze, Schwimmbäder und Grünanlagen. Die SPD hält es nicht für vertretbar, daß die Rennwiese nur einigen wenigen Golf- spielern zur Verfügung steht. Sie ist viel- mehr der Auffassung, daß die Rennwiese allen Bürgern als Volkspark zur Erholung und Erbauung dienen soll. Wir meinen, daß eine Hauptaufgabe künftiger Mannheimer Kommunalpolitiker ein„grüner Plan“ sein muß. Eine wichtige Aufgabe der kommen- den Jahre ist es auch, dafür zu sorgen, daß unsere Stadt sich noch stärker zum großen Einkaufszentrum Südwestdeutschlands ent- wickelt. Eine gute und weitblickende Ver- kehrsplanung ist besonders hierfür uner- lägßlich. Alle diese Aufgaben werden viel Geld kosten. Die Gemeinden müssen deshalb den Anteil an dem allgemeinen Steueraufkom- men erhalten, der der Größe und dem Um- fang ihrer Aufgaben entspricht. Die unserer Stadt gestellten Aufgaben kann man nicht unter dem Gesichtspunkt einer kleinen Gruppe von Interessenten in Angriff neh- men, sondern sie verlangen die Konzeption einer politischen Partei, die nicht nur im Bereich der Gemeinde selbst, sondern dar- über hinaus im Bund und in den Ländern für das Wohl der Bürger tätig sein kann. Wie unsere Kandidatenliste zeigt, ist die SPD eine Partei des Volkes. Sie umfaßt nicht nur Arbeiter und Angestellte, sondern auch Selbständige, Freischaffende und Hoch- schulprofessoren. Auch die Jugend kam bei der Aufstellung nicht zu kurz. Weisheit des Alters und Elan der Jugend sind bei den Kandidaten der SPD wohl ausgewogen.— Unsere Parole: Alles nur für Mannheim!“ typistin zu bekommen. Noch heute ist sie im Direktions- Sekretariat der OEG tätig. 1947 wurde Karoline Ludwig in den Stadtrat ge- Wählt und arbeitet im Wohnungsausschuß, Sozialausschußh, Heimausschuß Alters- heime, Jugendwohlfahrtsausschuß und in verschiedenen Unterausschüssen mit. Karoline Ludwig gehört dem Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Mannheim an. Bei der Arbeiterwohlfahrt arbeitet sie seit 1946 mit und gehört dem Vorstand an.“ Dr. Paul Kübler „Jahrgang 1922, geboren in Mannheim. Abitur am Karl-Friedrich- Gymnasium mit Scheffelpreis. Kriegsdienst von 1941-45. Von 1946-51 Studium in Heidelberg und Paris. Heute Studienrat am Tulla- Gymnasium. Seit zwölf Jahren Leiter des Mannheimer Volksbundes für Dichtung. 1953 Kirchen- Altester in der evangelischen Gemeinde Neu- dstheim, 1959 für sechs Jahre wiedergewählt und in den Gesamtkirchengemeinderat Mannheim delegiert. Jahrelange politische Aktivität gegen die Spaltung Deutschlands; bis 1957 Mitglied des Bundesvorstandes der Gesamtdeutschen Volkspartei Dr. Heine- manns. Zahlreiche Vorträge über historische und zeitgeschichtliche Themen und über Probleme des öffentlichen Lebens vor Volks- schulen, Kirchengemeinden und Jugend- gruppen.“ 1898 in „Karl Schweizer Volksschulbesuch den Beruf des Schriftsgt- zers. Die große Not der arbeltenden Men- schen, auch im Elternhaus, liegen schon früh den Entschluß reifen, aktiv an der Beseiti- Sung der Elendsverhältnisse mitzuhelfen. Schweizer kam schon 1910 über die Soziali- stische Arbeiterjugend zur SPD und zur Ge- werkschaftsbewegung. Besondere Betreuung durch die Gestapo brachten sieben Jahre Arbeitslosigkeit und erst 1940 eine Anstellung bei einer privaten Krankenkasse. Nach dem Zusammenbruch beteiligte er sich am Wiederaufbau der Ge- Werkschaften; wurde 1947 Vorsitzender des Ortsausschusses Mannheim des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Darüber hinaus ehrenamtliche gkeit am Landesarbeits- gericht und Finanzgericht, im Landesver- kehrsbeirat, in der Arbeitsverwaltung und Sozialversicherung sowie im Genossen- schaftswesen. Bitterer Schicksalsschlag für die Familie Schweizer: Tod der 18jährigen Tochter, die noch kurz vor Kriegsende, am 23. März 1945, bei der Beschießung Mann- heims ums Leben kam. Seit 1947 gehört Karl Schweizer ununter- brochen dem Stadtrat an und ist Mitglied der Ausschüsse für Finanzen und Verwal- tung, Theater, Stadtwerke und Verkehrs- betriebe.“ Manheim geboren, erlernte nach 7 Karl Mayer „Wurde am 14. März 1907 in Mannheim geboren, besuchte acht Jahre die Volksschule, erlernter Beruf Former und Kernmacher und arbeitete als solcher zehn, Jahre beim Strebelwerk bis 1935. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat vom Volksgerichtshof Berlin zu sechs Jahren Haft verurteilt, anschließend zwei Jahre Strafbataillon 999. Nach 1945 bei der Stadtverwaltung als stellvertretender Leiter des Wobnungsamtes Mannheim tätig. Wegen Aenderung der Ge- meindeordnung 1953 aus dem Dienst der Stadtverwaltung Mannheim ausgeschieden. Seit 2. Januar 1954 bei der Firma Daimler- Benz AG. als Sozialsachbearbeiter/ Sozial- referent beschäftigt. In Gemeinderat seit 1946. Besondere Tätigkeit im Sozial- und KRulturwesen, Woh- nungsbau-Wobnungsausschuß und für den Sport im Sportausschuß.“ Werner Nagel „Am 18. Februar 1934 in Mannheim- Sandhofen geboren. 1940-1948 Besuch der Volksschule, 1948-1951 Gewerbefachschule und Lehre als Feinmechaniker. 1946 Mitglied der Sozialistischen Jugend, war einige Jahre Jugendgruppenleiter und Vorsitzender der SD— Unterbezirk Mannheim, Mitglied des 9 Werner Nagel(SPD) Wahlvorschlag 3: Kandidaten der SPD 1. Schweizer Karl, Vorsitzender des DGB Mannheim, 29. März 1896, G 5. 19 2. Prof. Dr. Schachtschabel Hans Georg, Dozent für Wirtschaftswissen- schaften, 16. März 1914, Waldpark- damm 4; 3. Ludwig Karoline, sekretärin, 26. April 1895, Lange Röt⸗ terstraße 56; 4. Mayer Karl, Sozialreferent, 14. März 1907, Brucknerstraße 3; 5. Dr. Kübler Paul, Studienrat, 30. De- zember 1922, Böcklinstraße 19; 6. Nagel Werner, Mechaniker, 18. Fe- bruar 1934; Sa., Sandhofer Str. 28991 7. Sehmucker Wilhelm, Freier Ar- chitekt BDA, 27. Juli 1903, Kä., Innere Bogenstraße 5; 8. Hettinger Karl. selbständiger Kaufmann, 12. Februar 1896, Rh., Gt⸗ terstadter Straße 31: 9. Baumann Hilde. Gewerkschafts- sekretärin, 15. Juli 1916. Mönchwörth⸗ straße 51: 10. Un angst Heinz, Angestellter, 30. Juni 1925, G 6, 14;. 11. Hen nz e Paul, Konrektor, 6. August 1902, Fr., Schlettstadter Straße 44; 12. Hoffmeister Klaus Heinz, Rechts- anwalt, 18. Juli 1928, Fe., Liebfrauen- straße 10/12; 13. Bauder Otto. Betriebsobermeister der Bundesbahn, 9. Februar 1912, Se., Zähringer Str. 117: 14. Shi Ilh Fritz. Rentner, 6. Septem- ber 1884, Seckenheimer Str. 633 15. Eiermann Heinrich. Monteur, 10. Februar 1908, Kà., Lampertheimer Straße 135; 16. Ritter Jakob, Techniker, 1914, Pfalzplatz 28: 17. Münd Rosel, Kontoristin, 12. Januar 1925, Wa, Glücksburger Weg 12; 18. Stenzel! Matthias. Student, 11. Ja- muar 1933, August-Bebel-Straße 81; 19. Wah! Käthe, Hausfrau, 26. Januar 150914 Rheinhauser Straße 24, 20. Sehmid Karl. Werkmeister, 13. Mai 1894, Wst., Alemannenstraße 25 21. Eifler Martin, Hausmeister, 10. Juli 1902, Schö., Kattowitzer Zeile 68; 22. Bohn Gerda, Kontoristin, 1. Dezem- ber 1932, Rh., Casterfeldstraße 214; 23. Ex bsland Hans, Dreher, 12. Mai 1920, Ga., Holderweg 13; 24. Sen z Heinrich, Geschäaftsführer, 3. Fe- Eisenbahnober- 9. März bruar 1911, Schafweide 61. Landesvorstandes er SD sowie Vertreter 5 der Si im Stadtjugendring Mannheim. 1951 Eintritt in die Industrie- Gewerkschaft Me- tall und 1952 in die SPD. Seit 1955 1. Vor- sitzender der SPD Stadtbezirk Sandhofen. 1955 in den Betriebsrat der Motoren-Werke Mannheim gewählt. Heute Obmann verschie- dener Kommissionen des Betriebsrates. Als Delegierter der 18 Metall gehört er der De- legierten- Versammlung des DGB-Ortsaus- schusses Mannheim an. Durch seine Tätig- keit in der Jugendarbeit, der Gewerkschaft, im Betrieb und auf der kommunalen Ebene ist er mit den Belangen der schaffenden Menschen vertraut. Nagel ist der jüngste Kandidat zu den Gemeinderatswahlen am 8. November 1959. Sein besonderes Interesse gilt der Jugendarbeit, dem Wohnungsbau und der Sozialpolitik.“ Entspannung- nur für Millionäre Wir alle, ob arm oder reich, haben Entspannung nötig.„Gott sei Danke, schrieb ein Dujardin-Freund,»ist jetzt guter Weinbrand nicht nur für Millionäre erschwinglichle Wie recht hat er! Im Gegenteil: an dem großen Freundeskreis, den sich Dujardin in allen Schichten erworben hat, erkennt man deutlich, daß neue verfeinerte Trinkgewohnheiten Allgemeingut geworden sind. Wertvoller Weinbrand muß es sein, und er soll nicht des Rausches wegen, sondern zur Entspannung und Gelöstheit getrunken werden. Folgen Sie der großen Gemeinde der Dujardin-Freunde: Geben Sie dem Verlangen nach Entspan⸗ nung und Gelöstheit nach. Dazu einen Dujardin oder auch zwei. Dujardin mit seinem ausgeruhten Bukett und seiner hochwertigen Reife ist ein bedeutender bedeutende Anlässe. Vorrecht für wenige oder Genuß für alle? Weinbrand für Der regelmäßige Genuß von Dujardin-Imperial ist kein Luxus der oberen Zehntausend, sondern gehört zur heutigen gehobenen Lebensform. Dies e Gesellschaft für Konsumforschung e. V., Nürnberg, auf Bundesebene. 7 . DARAUF EINEN rgab eine Spezialuntersuchung der GfK — d tig da g. E oa. Ha ee n g* E dd E W SHS d S A o oa EA ö r des 5. 193 Hans issen- Ipark- nober- Röt- März 0. De- 8. Fe- 89/291; r Ar- Innere ndiger ., Ot- Hafts- vörth- 0. Juni Jugust 4; echts- auen- jeister 2, Se., ptem- nteur, eimer März anuar 1. Ja- 15 anuar 3. Mai ). Juli ezem- 143 Mai 3. Fe- ertreter m. 1951 t Me- 1. Vor- dhofen. Werke rschie- ES. Als ler De- rtsaus- Tätig- schaft, Ebene fenden jüngste en am teresse ngsbau Nr. 254 Dienstag, 3. November 1959 . AUS DEN BUNHDESLANDERN In den Kelterräumen hat die Arbeit begonnen Die Trauben sind geerntet/ Was hat es auf sich mit Säure-Promille und Oechslegraden? Mainz. In den deutschen Weinbaugebie- ten geht die Traubenlese zu Ende. Ein hei- Ber Sommer, ein sonniger Herbst und recht- zeitig einsetzender Nebel haben im Rhein- gau, am Mittelrhein, an Ahr, Nahe, Mosel, Saar und Ruwer, in der Pfalz, in Würt- temberg und Baden und nicht zuletzt im Frankenland ein Weinchen wachsen lassen, wie es nur selten in unseren Breiten ge- deiht. In vielen Weinorten werden jetzt auf buntgeschmückten Wagen die letzten, über- Vorfahrt nicht beachtet Ein Toter und elf Schwerverletzte Bad Oldesloe(Holstein). Das Nichtbeachten der Vorfahrt durch einen Kombi-Lieferwa- gen aus Hamburg führte am Sonntagabend auf der Kreuzung der Bundesstraße 404 (Nord-Süd-Straße) und der Landstraße Unsere Oma ist gesundet— seit der Kaffee ihr sooo mundet. Hehl Haffese Cc, 5 Plan ken Am Wasserturm Grabau Bad Oldesloe zu einem schweren Verkehrsunfall. Dabei wurde eine Frau ge- tötet. Elf Menschen, darunter ein Kind, wur- den schwer verletzt. Mit hoher Geschwindig- keit war der Personenwagen eines Hambur- ger Tanzlehrers die Bundesstraße entlang- überqueren wollte. Das Personenauto mit überqqueren wollte. Das Personenauto mit fünf Insassen wurde nach dem Zusammen- prall in den Straßengraben geschleudert. Der Kombiwagen, in dem neben Fahrer und Beifahrer noch sechs Menschen auf unbefe- stigten Holzstühlen gesessen hatten, drehte sich mehrfach um seine Achse und stürzte schließlich um. Von Bande überfallen Oldenburg. Ein Bandenüberfall wurde in Gölriehenfeld(Kreis Friesland) auf eine drei- köpfige Familie in ihrer Wohnung verübt. Sechs 17 bis 21 Jahre alte Landarbeiter zer- trümmerten die Fenster des Hauses, brachen die Türen auf und drangen in die Wohnung ein. Mit Teilen einer zerbrochenen Leiter schlugen die Banditen auf den Wohnungs- inhaber, seine Ehefrau und seine 18 jährige Tochter ein. Alle drei wurden so schwer verletzt, daß sie ärztliche Hilfe brauchten. Dann schleppten die Banditen die Tochter auf den Hof des Hauses und vergewaltigten sie. Die Banditen waren maskiert. Sie ent- kamen zunächst unerkannt, konnten inzwi- schen jedoch festgenommen werden. Eigenartige Methode Kaiserslautern. Mit der Vortäuschung eines Raubüberfalls hat eine 30jährige Frau in Ot- terbach im Landkreis Kaiserslautern ihren Ehemann wieder stärker an die Familie ket- ten wollen. Diese merkwürdige Erklärung gab die Frau jetzt Beamten der Kriminalpolizei Kaiserslautern, nachdem ihr in mühsamer Kleinarbeit nachgewiesen worden war, daß der von ihr in allen Einzelheiten geschilderte Raubüberfall am 8. April in ihrer Wohnung in Otterbach fingiert war Die Frau hatte damals angegeben, ein maskierter Mann sei am hellen Nachmittag in ihre Wohnung ein- gedrungen und habe mit vorgehaltener Pi- stole die Herausgabe von Kleidungsstücken ihres Mannes gefordert. Er habe sie an- schließend noch mit einem Handtuch zu er- drosseln gesucht. Das dreijährige Kind der angeblich Ueberfallenen war im Schlafzim- mer der Familie mit einem um den Hals geschlungenen Kinderhemd, jedoch völlig unverletzt, aufgefunden worden. Gegen die Ehefrau ist Anzeige wegen Vortäuschung einer Straftat erstattet worden. Fideles Gefängnis Strafgefangene auf nächtlicher Diebestour Neumünster. Ausgerechnet zwei Straf- gefangene sind am Wochenende als die Täter ermittelt worden, die in der letzten Zeit in der Umgebung von Neumünster eine Reihe von Einbrüchen verübten. Die beiden Ge- kfangenen, die in einer Gemeinschaftszelle der Außenstelle Boostedt der Strafanstalt Neu- münster untergebracht waren, hatten sich einen„besonderen Dreh“ ausgedacht. Nachts entfernten sie das Gitter von ihrem Zellen- fenster und gingen auf Diebestour. Im Mor- gengrauen kehrten sie mit prallgefüllten Beutesäcken wieder zurück, brachten das Gitter ordnungsgemäß an und legten sich brav auf ihre harten Pritschen. Bei ihren Diebestouren hatten sie es insbesondere auf Genußmittel, wie Zigaretten und Alkohol abgesehen. Wie der Leiter der Strafanstalt am Sonntag mitteilte, wurde den beiden dreisten Dieben ein einfacher Lappen zum Verhängnis, den sie in der Nacht zum Sams- tag bei einem Einbruch in ein Einzelhandels- geschäft am Tatort liegen liegen. Ein Polizist entdeckte auf dem Lappen die verwaschenen Initialen der Strafanstalt. Kurze Zeit später konnten die beiden Aus- und Einbrecher überführt werden. Noch am gleichen Tag wurden sie in die von dicken Mauern um- säumte Hauptanstalt Neumünster„strafver- setzt“. ten Verfahrens, reifen Trauben zu den Keltern gefahren. Unter den Klängen von Blaskapellen wird die reiche Ernte eingebracht, und an fröh- licher Tafel feiern Winzerinnen und Win- zer dann das Ende der schweren, monate- langen Arbeit. In diesem Jahr ist ein besonders köst- licher, harmonischer Wein zu erwarten, der die besten Jahrgänge des Jahrhunderts— 1921, 1934, 1937 und 1953— nach Ansicht der Fachleute noch übertreffen wird. Eine seltene Harmonie von Säure und Süße, ein Faktor, der den Charakter des deutschen Weins bestimmt und ihn von den Weinsor- ten aller anderen Länder dieser Erde unterscheidet, wird diesen Wein auszeich- men, wenn kein Säuresturz während des Gärprozesses eintritt. Mostgewichte von 95 bis zu 140 Grad Oechsle bei einem Säure- gehalt von 6 bis 8 Promille wurden gemes- sen. Damit sind auch alle voreiligen Ge- rüchte widerlegt, nach denen der 59er mit 58er verschnitten werden müßte, um lager- fähig zu sein. Auch mengenmäßig können die Winter in diesem Weinjahr durchaus zufrieden sein. Das Ernteergebnis wird auf 3,2 bis 3,3 Millionen Hektoliter geschätzt. Das sind rund 1,5 Millionen Hektoliter weniger als im vorangegangenen Mengen-Rekordjahr, doch liegt das Ergebnis immer noch erheblich über der Durchschnittsernte der Jahre 1952 bis 1957, das 2,3 Millionen Hektoliter betrug. Die Unterbringung des 5gers bereitet nach Ansicht des rheinland- pfälzischen Weinbau- ministeriums keinerlei Schwierigkeiten. Wi- der Erwarten ist der 58er gut abgesetzt wor- den, so daß bei den Erzeugern nur noch kleine Mengen lagern. Die schon jetzt erziel- ten Preise für den 59er übertreffen die des 58ers erheblich. Im rheinhessischen Hinter- land, in der Pfalz und an der Mosel sind für Weihweine bereits bis zu 1600 DM, in einem Fall sogar 2000 DM für das Stück(etwa 1200 Liter) gezahlt worden. Für Rotwein lagen die Preise bei 750 DM pro Fuder(etwa 1000 Liter). Ueber die Preise, die bei weltbekann- ten Lagen erzielt wurden, liegen noch keine Mitteilungen vor. Für die Fremden, die in den Weindörfern tation machen, sind die Begriffe Oechsle- grade und Säure-Promille, über die sich die Einheimischen immer wieder unterhalten, böhmische Dörfer. Für die Winzer aber haben sie eine entscheidende Bedeutung, sie sind der Qualitätsnachweis für ihre Gewächse. Der Pforzheimer Mechaniker Ferdinand Oechsle, der von 1774 bis 1852 lebte und sich mit der Konstruktion von Apparaten zur Ge- wichtsbestimmung befaßte, erfand die soge- nannte Mostwaage. Mit ihr kann man den Zuckergehalt im Traubenmost bestimmen. Daraus wiederum läßt sich der Alkoholge- halt errechnen. Das Oechslegerät ist eine Senkwaage, die in den Most gehalten wird. Je dünner die Flüssigkeit ist, desto tiefer sinkt sie. An einer Skala kann man die Oechslegrade dann ablesen. Setzt man die stets gleichbleibende Zahl 1,0 vor die Zahl der Oechslegrade so erhält man das spezifische Gewicht des Weins. Ein Wein mit einem Mostgewicht von 95 Grad Oechsle besitzt das spezifische Gewicht 1,095. Den Zuckergehalt in Gewichtsprozenten er- rechnet man dadurch, daß die Oechslegrade durch fünf dividiert werden. Der Alkohol- gehalt des entstehenden Weins in Volumen- prozent wird dadurch ermitelt, daß die Oechslegrade durch acht dividiert werden. Der Charakter des Weins wird vom Säure- gehalt bestimmt, der in Promille angegeben wird. Als Faustregel für einen guten Wein gilt das Verhältnis 1 zu 10, also 95 Grad Oechsle zu 9,5 Säure- Promille im Idealfall. Was aber aus dem Wein wird, liegt allein im Geschick der Küfermeister und der Winzer. Viele Stufen der Lese und Reife gibt es. Man kennt die normale Lese, die Spätlese, die Auslese, die Beerenlese und schließlich als Spitzengewächs die Trockenbeerenaus- lese. Jede kündet eine weitere Qualitätsstei- Serung an und die höchste Stufe gedeiht nur in von der Natur besonders bevorzugten Weinlagen. Wenn aus Bernkastel in diesem Jahr ein Mostgewicht von 312 Grad Oechsle gemeldet wurde, dann handelt es sich nur um eine ganz bescheidene Menge einer Trok- kenbeerauslese, deren Süße fast mit der des Likörs vergleichbar ist. Die Kommissionäre rechnen in diesem Jahr vielmehr mit einer größeren Menge köstlicher Spätlesen als in den vergangenen Jahren. Sie stammen aus Vollreifen Trauben, die erst nach der allge- meinen Lese geerntet wurden. Die Morgennebel der letzten Oktobertage haben ebenfalls noch einen Einfluß auf die Gewächse gehabt. Durch ihre Feuchtigkeit weichen sie die Schalen der Trauben auf und öfknen einem Edelpilz den Weg ins Innere. Dadurch kommt es zur Edelfäule, die der Beerenauslese das Gepräge gibt. Die Trauben sind geerntet, in den Kelter- räumen hat die Arbeit begonnen. Der schwer- süße Duft des Traubenmostes liegt in den Gassen. Im Herbst nächsten Jahres, wenn die ersten Flaschen des 5gers entkorkt wer- den, wird man den Jahrhundertwein endlich auch schmecken können. Ein düsteres Bild der Jugendgesundheit Kongreß für Volksgesundheitspflege: Praenatale Fürsorge besonders wichtig/ Der Ruf nach dem Gesetzgeber Frankfurt. Zwei Tage lang sind in den Räumen der Frankfurter Universität Pro- bleme der Jugendgesundheit vorgetragen worden, die die„Deutsche Zentrale für Volksgesundheitspflege“ als Thema ihres Jahreskongresses gewählt hatte. Ein Fazit dieses gesundheitspolitishen Kongresses lautet: die diskutierten Probleme der Ju- gendgesundheit müssen erst noch gründlich erforscht werden. Die Referenten selbst haben immer wieder darauf hingewiesen, daß die wissenschaftliche Forschung in allen Bereichen der körperlichen und seelischen Gesundheit der Jugend verstärkt werden müsse. Es sind aber auch gesundheitspoliti- sche Forderungen aufgestellt worden, die auf nicht genügend beweiskräftigen wissenschaft- lichen Unterlagen basieren. Die Gefährdungen der körperlichen und seelischen Gesundheit der Jugend sind von der Deutschen Zentrale für Volksgesund- heitspflege umfassend dargestellt worden. Der Kongreß war eine Art Sammelbecken für alle Forderungen nach Abhilfe- und Vorsorgemaßnahmen, die bislang an den Gesetzgeber, an Bund, Länder und Kom- munen aus den Teilbereichen der Jugend- gesundheitspflege immer wieder gestellt worden sind. Auf dem Gebiet der körper- lichen Gesundheitspflege wurden vor allem die Haltungsschäden, der Gebißverfall und Kreislaufschwächen angesprochen, auf dem Entqualmung des Zweitakters geglückt .. mit Privatmitteln der Forscher/ Schwebstofftagung beendet Mainz. Mit dem Problem der Luftreini- gung und einer Beseitigung des durch Kraft- fahrzeuge hervorgerufenen Oelnebels haben sich rund 100 Wissenschaftler aus England, Frankreich, aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone auf einer Arbeitstagung der Ar- beitsgemeinschaft für Schwebstofftechnik be- schäftigt, die am Wochenende in Mainz zu Ende ging. Wie der Leiter der„Abteilung Farben und Lacke“ an der Textil- Ingenieurschule in Kre- feld und Mitglied einer Forschungsgruppe der Technischen Hochschule in Aachen, Pro- fessor Dr. M. Kühn ODüsseldorf), mitteilte, ist der Forschungsgruppe Aachen bei der Entwicklung neuartiger Schmierstoffe die „Entqualmung“ des Zweitakt-Motors ge- glückt. Durch die Beimischung einer organi- schen Phosphor verbindung in Oel sei es ge- lungen, mit einem wesentlich geringeren Mischungsverhältnis von Benzin und Oel auszukommen und dadurch das lästige Qualmen und Ausstoßen eines Oelnebels zu beseitigen. Wie der Düsseldorfer Chemiker sagte, er- reiche man durch Anwendung dieses auf über 40 000 Kilometern Fahrstrecke erprob- daß die bisher als lästig empfundenen Auspuffgase der Kraftfahr- zeuge mit ihrer schädlichen Zusammen- setzung so vermindert würden, daß am Aus- puff kein Oelnebel mehr sichtbar werde. Vor den internationalen Wissenschaftlern hatte Professor Kühn mitgeteilt, man habe die Oelnebel auf Krebserreger untersucht und sei dabei auf diese organische Phosphor- verbindung gestoßen. Mit ihrer Hilfe habe man dann die schädigenden Schwebstoffteile absorbieren können. Dieser Erfolg gestatte nun eine intensive Untersuchung der Oel- nebel auf eventuell vorhandene Krebs- erreger. Mit Hilfe der neuen Verbindungen werde es auch möglich sein, die Untersuchun- gen auf die Abgase von Kohle- und Oel- feuerungen auszudehnen. Professor Kühn be- dauerte nur, daß diese Ergebnisse mit be- scheidenen Privatmitteln der Forscher erzielt worden seien und eine öffentliche Förderung dieser Versuche bisher noch nicht erfolge. Tausend„Flaschen vom Dienst“ Rat in den letzten drei Jahren der Oppenkeimer Wein fachmann Jakob Albrecht getrun- Nicht etud zum Privatvergnügen— diese Zahl der von ihm gelagerten diirfte noch größer sein— sondern im dienstlichen Auftrag. Für viele Gäste der begannten Weinstadt hat er nämlich 1000 Proben einer speziellen Weinkarte im alten Stadtkeller und die Gewächse mit fachlichen Erläuterungen den Weinfreunden vorgestellt. der Bundesrepublik ebenso einmalige wie wirksame Eigenwerbung eines Qualitätsweingebietes wird von allen Oppenheimer Weingütern getragen und. von der Stadt geleitet. Geboten werden 20 Weinproben für 3,.— DM. Seit Beginn der Aktion sind weit über 1000 Weinproben veranstaltet worden. Das eigenartige Jubildum der 1000„Fla- schen vom Dienst“(bei jeder der Io Weinproben trank Jakob Albrecht den Inhalt min- destens einer Flascke, bestehend aus 20 verschiedenen Weinen) wurde in einem Oppen- neimer Keller optisch demonstriert. Voller Stolz blickt der Jubilar auf die ansehnliche Na, denn. auf dliie nächsten und noch ven. kredent Diese in Reike der„im Dienst“ geleerten Flascken. viele Tausend! Gebiet der seelischen Gesundheitspflege die Unkonzentriertheit, rasche Ermüdbarkeit, Erziehungsschwierigkeiten, plötzliches Ver- sagen und schwerere seelische Störungen der Kinder und Jugendlichen. Leider konnte das tatsächliche Ausmaß solcher Schädigungen von den Referenten nicht immer mit Zahlen belegt werden, die einer wissenschaftlichen Kritik standhalten. Besondere Akzente hat das Kongreßpro- gramm der pränatalen Vorsorge für Mutter und Kind, also der vorgeburtlichen Gesund- heitspflege, und der seelischen Jugendge- Sundheitspflege verliehen. Auf beiden Ge- bieten erhofft man sichtbare Erfolge durch eine verstärkte Beratungstätigkeit: durch Ehe- und Schwangerenberatung, Familien- und Erziehungsberatung. Professor Dr. Horst Schwalm, Mainz, und Professor Dr. Gerhard Joppich, Göttingen, haben Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Säuglingssterblichkeit weiter gesenkt Wer- den könnte, soweit die Todesursachen auf Mißbildungen und Frühgeburt zurückzu- führen sind. Man kennt noch nicht alle Fak- toren, die das entstehende Leben schädigen können, aber bestimmte Mißbildungen, vor allem des Zentralnervensystems, entstehen — neben den ererbten Anlagen— offenbar durch äußere Einflüsse auf den mütter- lichen Organismus während der ersten Wochen einer Schwangerschaft. Für diese Mißbildungen, die in den letzten Jahr- zehnten zugenommen haben, werden vor allem nfektionskrankheiten der Mütter verantwortlich gemacht. Möglicherweise Spielt auch Sauerstoffmangel eine Rolle. Professor Schwalm empfiehlt daher eine Aufklärung der Frauen, sich in den ersten Wochen einer Schwangerschaft nicht in schlecht gelüfteten Räumen aufzuhalten und keine langen Autofahrten zu unternehmen. Fieberhafte Erkrankungen der werdenden Mutter müssen auf jeden Fall ärztlich be- handelt werden. Die Kinder, die vor, während und in den ersten drei Tagen nach der Geburt sterben, sind nach den Angaben von Professor Schwalm zur Hälfte frühgeborene, lebens- schwache Kinder. Da Frühgeburten offenbar häufiger bei den Frauen aus sozial schlechter gestellten Bevölkerungsschichten vorkom- In seiner Umgebung flossen immer Tränen Prozeß gegen Werner Boost hat begonnen/ Kein Geständnis Düsseldorf. Vor dem Schwurgericht in Düsseldorf begann gestern der Prozeß zur Aufklärung der Düsseldorfer„Liebespaar- Morde“, die um die Jahreswende 1955/56 die deutsche Oeffentlichkeit entsetzten. An- geklagt ist der 31jährige Werner Boost aus Düsseldorf-Heerdt, dem in 16 Punkten fünf Morde, ein Mordversuch, ein versuchter Raub, die Errichtung einer Autofalle und mehrere Eigentumsdelikte zur Last gelegt werden. Neben ihm auf der Anklagebank sitzt der 27jährige Franz Lorbach aus Düs- seldorf als angeblicher Mittäter in einem der Mordfälle. Das Interesse gilt den kurzen Wellen Max-Planck-Institut errichtet Groß-Antennenanlage zu Versuchszwecken Lindau(Kreis Duderstadt). Das Max- Planck- Institut für Aeronomie in Lindau (Kreis Duderstadt) wird in der nächsten Zeit eine Groß-Antennen-Anlage mit 17 Stahl- masten errichten. Das Antennennetz über- spannt in 32 Meter Höhe ein 160 Morgen großes Gelände bei Lindau, das weiter land- Wirtschaftlich genutzt werden kann. Die Antennen-Anlage dient der systematischen Untersuchung der Ausbreitung der Kurzwel- len. Die Vorarbeiten für diese Forschungen begannen bereits 1948. Außer für die Grund- lagenforschung hat dieses Vorhaben, wie der Institutsleiter Professor Dieminger am Wo- chenende mitteilte, eine große Bedeutung kür die Ausarbeitung von Wellenplänen, die einen sicheren Funkverkehr gewährleisten. Eine zweite Außenstelle hat das Institut bei Holzerode im Landkreis Göttingen er- richtet. Mit einer Antennen-Anlage sollen dort die elektrischen Entladungen in der Ionosphäre gemessen werden. Außerdem ist eine systematische Feldstärkeregistrie- rung vorgesehen. Im Max-Planck- Institut für Aeronomie wurde ein Gerät konstruiert, das die Meßergebnisse unmittelbar gedruckt vorlegt. 5 Die Außenstation des Instituts in Tsumeb in Südwestafrika, die zum Internationalen Geophysikalischen Jahr eingerichtet worden War, wird Ende des Jahres aufgelöst. Ein Teil ihrer Experimente soll auf einer be- freundeten Station in Belgisch-Kongo fort- gesetzt werden. Die in Zusammenarbeit mit der finnischen Akademie der Wissenschaft in Sydankylae unterhaltene Station arbei- tet wie bisher weiter. Das Gericht muß wahrscheinlich weit- gehend mit Indizienbeweisen klären, ob Boost tatsächlich der„Liebespaar-Mörder“ ist. Augenzeugen fehlen bis auf den Mord- fall Serve, in dem Lorbach seinen ehemaligen Freund Boost während der Voruntersuchung stark belastete. Boost legte trotz zahlloser Verhöre unter der hellen Lampe der Kriminalpolizei kein Geständnis ab. Vielmehr gelang es ihm mit den juristischen Kenntnissen, insbesondere vom Verfahrensrecht, die er in dreijähriger Untersuchungshaft— ähnlich wie der zum Tode verurteilte Amerikaner Chessman— erwarb, den Prozegbeginn immer wieder zu verzögern. Dreimal wechselte er beispiel- weise den Verteidiger. Lorbach dagegen 8 unternahm während der langen Haftzeit Wiederholt Selbstmordversuche. Boost wurde während der Untersuchungs- haft sorgfältig auf seinen Geisteszustand untersucht. Schon die Berichte von Schulen, Jugendpflegern und Erziehungsheimen las- sen erkennen, daß sich in seiner Brust zwei Seelen vereinigen: die des aufgeweckten und lerneifrigen Jungen, aus dem„etwas werden kann“, und die des kleinen Taugenichts, der mit Spielgefährten roh umsprang, log und stahl.„In seiner Umgebung fließen immer Tränen“. Dies berichtete eine Lehrerin im Führungszeugnis über den Sechsjährigen. Nach Ansicht der Aerzte entwickelte sich in 20 Jahren Frechheit zu eisiger Kaltschnäu- zigkeit, mangelnder Gemeinschaftssinn zu Einzelgängertum. Das Tatmotiv ist dennoch rätselhaft. Habgier scheidet nach Ansicht der Mediziner aus. Man glaubt eher an eine Trieblust am Töten. Weser mußte eingestellt werden. Stellenweise laschen dpa- Bild 0 men, könnte durch eine besondere Be- treuung dieser Frauen im letzten Drittel der Schwangerschaft Abhilfe geschaffen werden. Sie sollten von der Erwerbstätig- keit freigestellt werden und— im Falle kinderreicher Mütter— Hilfe im Haushalt erhalten. Besonderer Beratung und Hilfe be- dürfen vor allem auch die unverheirateten Mütter; denn für die spätere Entwicklung der Kinder ist es entscheidend, ob sie uner- wünscht sind oder liebevoll angenommen werden. 1785 Wiederholt wurde während des Kon- gresses auf die große Bedeutung hinge- Wiesen, die einer engen„nestwarmen“ Bin- dung der Mutter zum Säugling und Klein- kind für die seelische Gesundheit des Jugendlichen zukommt. Während der Schul- zeit und Pubertät werden, wie Professor Dr. Walter Ritter von Baeyer, Heidelberg, betonte, oft Charaktermängel und ner- vöse Störungen offenbar, die in der frühen Kindheit durch ungenügende mütterliche Liebe und Fürsorge angelegt wurden. Besonders krasse Schädigungen dieser Art hat Professor Dr. Ulrich Köttgen, Mainz an Kindern festgestellt, die in Heimen auf wachsen müssen. Die Pflegerinnen in den Heimen sind überlastet und können sich dem einzelnen Kind zu wenig widmen. Da. her leiden die Kinder an einem Mangel an Gefühls- und Sinneseindrücken. Währen das normal aufwachsende Kind heute unter einer Reizüberflutung“ leidet, ist das Heim kind durch eine„Reizverarmung“ gefährde Der auffällige Entwicklungsrückstand 0 Heimkinder, der sich in der Schule häufi als Schwachsinn erweist, und die besondei Erziehungsschwierigkeiten der Heimkinde dürfen nach Ansicht von Professor FKöttg nicht einfach als Erbschaden abgetan den. 15 Die seelische Gesundheitspflege der Jugend steht in der Bundesrepublik erst Ar Anfang ihrer Entwicklung. Wie der Psychia a- ter Professor Dr. Werner Villinger, Marburg, mitteilte, gibt es in Westdeutschland zwe hundert Erziehungsberatungsstellen, d. meistens auch Familienberatung durch- führen. Solche Stellen sollten nach seine Ansicht überall, auch auf dem Lande, e gerichtet und finanziell besser gesich werden. Auch für die Schaffung weitere heilpädagogischer Einrichtungen hat sie Professor Villinger eingesetzt. Es erschein jedoch— nach Meinung aller Referenten diesem Thema— noch vor dringlicher, au dem gesamten Gebiet der Psychohygiene di wissenschaftliche Grundlagenforschung verstärken. Im Ganzen hat der Kongreß der Deut schen Zentrale für Volksgesundheitspfleg ein recht düsteres Bild der Jugendgesund- heit gezeichnet. Es mag angebracht sein, auf diese Weise das Gewissen der Oeffentlich- keit wachzurütteln. Da Gesetzgebung und institutionelle Einrichtungen stets hinter der gesellschaftlichen Entwicklung herhinken, bedarf es der massiven Appelle, um das schrittweise Aufholen zu beschleunigen. Der Ruf nach dem Gesetzgeber, wie er in Frank- furt laut wurde, hat jedoch noch eine weniger positive Seite: Er suggeriert die Hilflosigkeit des Einzelnen, sein Schicksal Selbst zu bewältigen; er bewirkt eine allg- gemeine Beunruhigung, die nicht unbedingt die Selbstverantwortung des Einzelnen för- dert, sondern eher die unerwünschte Ab- wWälzung der Verantwortung an Staat und Institutionen verstärkt. H. E. Hoffman 2 Nebel über Norddeutschland 5 Hamburg. Pünktlich mit dem Beginn des Novembers hat in den Küstenländern au der Nebel wieder sein Regiment angetrete Ueber weiten Teilen Norddeutschlands la- stete am Montag eine dichte Nebeldecke. Die Schiffahrt auf der Unterelbe und Unter- betrug die Sichtweite nur 30 Meter. Im Hafenfahrwasser von Emden geriet das schwedische Motorfrachtschiff„Atlant“ im Nebel auf Grund, konnte aber einige Ze später wieder freikommen. Auch der Ver- kehr auf den Straßen sowie den Flughäfen Bremen, Hamburg und Hannover war durch den Nebel empfindlich gestört. MORGEN 8 Dienstag, 3. November 1959/ Nr. 254 Fumilienanseigen Im 89. Lebensjahr entschlief am 1. November 1959 unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Fritz Jäger Versicherungsdirektor i. R. Mannheim, den 3. November 1959 Brentanostraße 31 Die trauernden Hinterbliebenen: Else Buchholz geb. Jäger Karl Jäger und Frau Mathilde Enkel und Urenkel Feuerbestattung: Donnerstag, den 3. November 1959, 13 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Ingelfingen, Köln, 8 NAC HRUF Plötzlich und unerwartet ist am 31. Oktober 1959 unser Mitarbeiter, Herr Adolf Werner Verwaltungsamtmann verschieden. Der Verstorbene gehörte seit 1925 dem Arbeitsamt Mann- heim an, während der letzten 14 Jahre war ihm die Lei- tung der Verwaltungsabteilung übertragen. In vorbild- licher Treue und Pflichterfüllung hat er seine ganze Kraft dem Amt zur Verfügung gestellt und sich durch seinen aufrichtigen Charakter und seine warme Herzensgüte aus- gezeichnet. Wir trauern tief um unseren verstorbenen Mitarbeiter und gedenken seiner in Verehrung und Dankbarkeit. Mannheim, den 2. November 1959 Der Vorsitzende Der Direktor des Verwaltungsausschusses des des Arbeitsamts Mannheim Arbeftsamts Mannheim Mariaux Weber Beerdigung: Mittwoch, den 4. November 1959, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Allzufrüh und völlig unerwartet nahm unser Herrgott meinen innigstgeliebten Mann, Bruder und Schwa- ger, Herrn Erich Kortenbeit'l am Samstag, dem 31. Oktober 1959, nach einem 5 Herzinfarkt zu sich in die Ewigkeit. 1 NI h. Zeetnengrate 111 In tiefer Trauer: Frau Hedwig Kortenbeit'l geb. Haß Willi Kortenbeit'! Käte Kortenbeft'! Elisabeth Kortenbeit'l Beerdigung: Dienstag, den 3. November 1959, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. „Feudenheim, den 3. November 19559 Unerwartet schnell nahm Gott der Allmächtige meinen lieben Mann, guten Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Herrn Walter Wietek Friseurmeister im 46. Lebensjahr, versehen mit den heiligen Sterbesakra- menten, zu sich in die Ewigkeit. Mh m. Gartenstadt, Weimar, den 1. November 1959 Staudenweg 12 In tiefer Trauer: Inge Wietek geb. Knobelspies mit Tochter Christel und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 4. November 1959, 14 Uhr, Friedhof KAfertal. Gott der Herr hat unseren Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herrn Adam Heiß im Alter von 82 Jahren zu sich gerufen. Mannheim, den 2. November 1959 Verschaffeltstrage 38 In tie fer Trauer: Die Hinterbliebenen erdigung: Donnerstag, den 3. November 1959, 11.30 Uhr, auptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang meiner lieben Entschlafenen, Frau Emilie Dewald geb. Strack sage ich allen meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. K. Heck für seine auf- opfernde Betreuung, den Schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses, Herrn Dr. Legler und den Schwestern der Hals-, Nasen- u. Ohren- Station des Städt. Kranken- hauses, Frl. Dr. Auch, Herrn Pfarrer Staudt für seine trostreichen Worte, sowie den Hausbewohnern und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 2. November 1959 Burgstraße 8 Georg Dewald sorgender Papa Dipl.-Ing. Arthur Haak für immer von uns gegangen. Mannheim, den 31. Oktober 1959 Am Oberen Luisenpark 36 In tlefem Leid: Hildegard Haak geb. Hoffmann Artur-Heinrich Haak, cand. el. Karin Haak Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 4. Nevember 1959, um 13 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim statt Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzer schwerer Krankheit ist im Alter von 58 Jahren mein innig- geliebter Mann, mein bester Lebensgefährte, unser herzensguter für- — Für das mitfühlende Gedenken beim Heimgang meines lieben Mannes, teuren Bruders, Schwagers und Onkels Heinrich Kattermann für die wunderbaren Blumenspenden sowie das große Geleit zur letzten Ruhestätte sprechen wir unseren tief- gefühlten Dank aus. Innigsten Dank Herrn Pfarrer Rupp für die sehr trösten- den Worte. Herzl. Dank der Oberpostdirektion Mann- heim für die anerkennenden Worte und das herrliche Blumengebinde. Besonderen Dank Frau Dr. Strottkötter für die ärztliche Betreuung und nicht zuletzt der Ge- meindeschwester Gertrud für ihre nimmermüde Pflege. Mhm.-Luzenberg, den 2. November 1959 Untere Riedstraße 48 Luise Kattermann geb. Remmele Emma Remmele In den frühen Morgenstunden des 31. Oktober 1959 verschied nach kurzer schwerer Krankheit im 59. Lebensjahr Herr Direktor Oberingenieur Dipl.-Ing. Arthur Haak Technischer Vorstand der Zweigniederlassung Mannheim der Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft. Wir betrauern in dem Verstorbenen den Verlust eines Mitarbeiters, der sich stets rastlos für die ihm übertragene Aufgabe eingesetzt hat. Herr Haak hat sich bei unseren Geschäftsfreunden, den seiner Führung anvertrauten Mitarbeitern und allen Angehörigen unseres Hauses, die ihn kannten, als Persönlichkeit und Ingenieur hohes Ansehen und allseitige Achtung erworben. Sein Ableben hinterläßt eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Mannheim, den 2. November 1959 SIEMENS-SCHUCKERT WERKE Aktiengesellschaft ppa. Legler Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 4. November 1959, um 13 Uhr im Haupt- frledhof Mannheim statt. Für die überaus herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Schlichter sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, insbesondere der Direktion, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Firma Joseph Vögele Ad, Mannheim tür den ehrenden Nachruf sowie den Hausbewohnern und allen Freunden und Bekannten. Mannheim, den 3. November 1959 8 3, 13 Die trauernden Hinterbliebenen ppa. Ballauf Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, 0 Anna Berchtold sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 3. November 1959 Stamitzstrage 15 Elisabeth Strickle Für die uns in so zahlreichem Maße bekundete herzliche Anteilnahme an dem schweren Vérlust, den wir durch den Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Karl Frech erlitten haben, sprechen wir hiermit unseren aufrichtigen, innigen Dank aus. Herrn Mannheim, Gaiberg, den 3. November 1959 C2, 19 Julie Frech geb. Heußler Statt Karten Für die unserer lieben Entschlafenen auf ihrem letzten Wege erwiesene Liebe, für das treue Ge- denken und für die uns in unserem schweren Leid gezeigte Teilnahme, sagen wir unseren tiefemp- fundenen Dank. Besonders herzlich danken wir Herrn Pfarrer WN für seine Trost und Kraft spendenden orte. Mhm.- Neckarau den 3. November 1959 Im Namen aller Angehörigen: Karl Wörns Hedwig Frech Martha Frech 5 Mein lieber Mann, unser guter Wir danken von Herzen all denen, die unserer lieben unver- gessenen Mutter, Frau Caroline Schmidt geb. Knaus das letzte Geleit gaben. Herzlichen Dank für die zahlreichen Kranz- und Blumenspen- den sowie für die vielen Zuschriften voll inniger Teilnahme. Besonderen Dank sagen wir H. H. Stadtpfarrer P. Hollerbach, Herrn Dr. Tilch, den Herren Aerzten und den Schwestern der St.-Hedwig-Klinik für ihre liebevolle Pflege. Mannheim, im November 1939 Die trauernden Hinterbliebenen Vater, Herr 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Frau Emmy Jekel geb. Gerspach sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. Mannheim, den 2. November 1959 Käfertaler Straße 40 Die Hinterbliebenen Josef Saum ist im Alter von 63 Jahren, für immer von uns gegangen. Mhm.- Sandhofen, 1. Nov. 1959 Karlstraße 150 In tiefer Trauer: Anna Saum geb. Mogilski und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 4. Nov. 1959, 14 Uhr, Friedhof Sandhofen. Bestattungen in Mannheim Statt Karten. Für die Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter und Oma, Frau Maria Schmutz geb. Ganswindt sowie für die Kranz- und Blumenspenden sagen wir hiermit recht herzlichen Dank. Mh m. K Afertal, den 3. November 1959 wnbsener straße im Namen aller Angehörigen: Paul Schmutz —,, pp̃7§.B... ̃¾¼— 1 Schwarz, Rosa Dienstag, 3. November 1959 Hauptfriedhof Zeit Geßler, Johann 4 Käfertaler Straße 215. 10.30 Niemes, Johann Itzsteiner Str. 5-7 11.30 . Familien- Anregen Im MM“ Don blielen gelesen [kremator tum Hauffe, Walter Rheinparkstrage 4 Maier, Thomas Alphornstrage 42 Wa, Rindenweg 17 * Zwel nimmermüde Hände ruhen für immer Wir haben meine liebe Frau, unsere nerzensgute Mutter, Schwie- germutter und Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Sophie Ulshöfer geb. Weiland in mrem Heimatort zur letzten Ruhe gebettet. Mannheim Eichendorffstr. 12(fruher Burgstr. 40) den 3. November 1959 Oberschüpf über Laudafffellbronn Die kinterbliebenen Unrath, Barbara Windeckstragße 12 Friedhof Feudenheim Kortenbeit'l Erich Ziethenstraße 111. 14.30 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Lellateen Lie sic Bis DM 1000. fürſede Krandcheit mit Operution bis DM 36. für jeden ſag im Krankenhaus DM 11.- Prämie mondtlich Zusctztorif für Privat- und Soziolversicherte NVEREINICGTE mn AN KEN VERSICHERUNG A. G. Geschöftsstelle MANN HEIN R 1, 2-3 lelefon 202 21 Ir man rasch über; minis Gefo olivb Ukers 268180 ande! Glied der mess. ware grüne zur f hinül Minu Mars de M blick vom kame einer schen Gele: ihrer aufzu 5 4 5 f 2 2 e r. 254/ Dienstag, 3. November 1959 MORGEN seite? Begegnung auf der Fasaneninsel Die Außenminister Frankreichs und Spaniens trafen sich am 300. Jahrestag des Pyrenäenfriedens Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth in Spanien Irun. Vom spanischen Ufer herüber hörte man das Rattern der Motorradeskorte, das rasch in die Akkorde der Nationalhymne überging. Die Autokolonne, mit der Augen- minister Fernando, Maria Castielle nebst Gefolge vorfuhr, hielt vor der Front der olivbraunen Ehrenkompanie, die auf der Uferstraße angetreten war. Bei den fran- zösischen Fallschirmjägern, die auf der anderen Seite des Wassers in Reih und Glied standen, rührte sich noch nichts. Von königs, als sich weder die spanischen noch die französischen Unterhändler etwas ver- geben wollten, indem sie als erste den Fuß auf den Boden des langjährigen Gegners setzten. Beinahe wäre der Frieden, den Europa damals brauchte, an dieser Protokoll- frage gescheitert. Doch besann man sich ge- rade noch rechtzeitig auf die kleine Insel in der Bidasoa, die gemeinsamer Besitz beider Länder ist und Fasaneninsel beißt, weil früher viele Fasanen im Ufergebüsch des Grund der kleinen, kaum 3 000 Quadratmeter Flusses nisteten. Sie war neutraler Gr messenden Insel im Grenzfluß Bidasos und deshalb kam man überein, auf ihr einen waren zwei schmale, mit Flaggen und mit rotem Samt und Gobelins geschmückten grünen Zweigen geschmückte Pionierbrücken zur französischen und zur spanischen Seite hinübergeschlagen. Es vergingen noch zwei Minuten, ehe von Frankreich herüber die Marseillaise erklang, die den Auftritt Couve de Murvilles ankündigte. In diesem Augen- blick setzte sich Castielle mit seinen Mannen vom spanischen Ufer her in Bewegung. Sie kamen über die Brücke langsam wie bei einer Prozession näher, um dem französi- schen Außenminister und seiner Begleitung Gelegenheit zu geben, durch Beschleunigung ihrer Schritte den Vorsprung der Spanier aufzuholen. Genau in der Mitte, wo die deiden Brücken auf der Insel zusammenstiegen, trafen die zwei diplomatischen Kolonnen händeschüttelnd aufeinander. Sie trafen sich an derselben Stelle, an der vor 300 Jahren der Kardinal Mazarin und der spanische Graf von Haro einander gegenübertraten, um namens ihrer Souveräne, seiner aller- christlichsten Majestät, König Ludwigs XIV., und seiner katholischen Majestät, Philipps IV., nach 30jährigem erbittertem Kampf um die Weltmacht den Pyrenäenfrieden auszu- handeln— einen Frieden, durch den Spanien die Grafschaft Roussillon verlor und der Frankreichs beherrschende Stellung in Europa bestätigte, zugleich aber auch eine Grenze festlegte, die sich seither als die be- ständigste Grenze Europas bewährt hat. Für die Spanier sind damit wenig schmeichelhafte Erinnerungen an ihren großen Abstieg verbunden. Trotzdem legte man in Madrid Wert darauf, den 300. Jahres- tag des Ereignisses gemeinsam mit Frank- reich zu begehen, denn im Zeichen der zwei autoritären Generäle, die heute beiderseits der Pyrenäen regieren, haben sich die bei- den Nachbarn nach langen Jahren der Mig- verständnisse wieder gefunden. 5 Sie fanden sich an diesem goldenen Spät- herbsttag, der die Trikoloren und die rot- gelben Fahnen Spaniens in der leichten Brise bauschte, die von der Biscaya herüber wehte. Und wie vor 300 Jahren war es ein zere- moniöse Begegnung— ein Zeremoniell ganz auf dem Grundsatz strenger Symmetrie auf- gebaut wie einst in den Tagen des Sonnen- Pavillon zu errichten, dessen Konferenzsaal durch eine weiße Linie in genau gleiche Hälf- ten geteilt war. Zwei Türen auf beiden Seiten ermöglichten den gleichzeitigen Auftritt der Delegationen. Die Franzosen erschienen in gepuderten, bis auf die Schultern fallenden Lockenperücken und in farbenprächtigen, mit Goldstickereien und Spitzen überladenen Seidenröcken, zu denen sie übertrieben weite Pluderhosen und zierliche Spitzenschuhe mit hohen Absätzen trugen. Ihre abnorm großhen Hüte waren mit unzähligen bunten Bändern, Brillantagraffen und Straußenfedern ge- schmückt. Die Spanier verzichteten auf Pe- rücken und waren einfacher gekleidet, im- ponierten aber durch die ungeheuere Pracht der Juwelen, die von ihren dunklen Ge- Wwändern blitzten. Ganz so zeremenlös wie damals ging es jetzt nicht mehr zu, aber die beiden tradi- tionsstolzen Völker, die sich hier begegneten, blieben sich auch diesmal den Beweis nicht schuldig, daß ihnen der Sinn für gravitäti- sche Repräsentation in der Zwischenzeit nicht abhanden gekommen ist. Die Minister trugen zwar keine Federhüte und keine Al- longe- Perücken, sondern korrekte dunkle Zweireiher. Doch sonst war manches an ihrer Begegnung ein getreuliches Spiegelbild der würdebetonten Vergangenheit. An der glei- chen Stelle der Insel wie vor 300 Jahren stand wieder ein Pavillon, bei dem nicht mit rotem Samt und schweren Gobelins gespart worden war. Vom Dach des Festzeltes weh ten wie bei einem mittelalterlichen Ritter- turnier die weißen Helmbüsche. Die Doppel- adler Habsburgs und die bourbonischen Lilien wappen erinnerten an die zwei Dyna- stien, die sich hier die Hand zur Versöhnung reichten. Und der Auftritt der Delegationen hatte wie der Mazarins und des Grafen von Haro etwas von der höfischen Umständlich- keit einer Barockkomödie, bei der die Schau- spieler von rechts und links aus den Kulis- sen treten, um auf offener Szene ein zufäl- liges Zusammentreffen zu mimen. Auch die weiße Linie, die einst Spanier und Franzosen trennte, war wieder da. Sie wurde durch eine verschlungene Säule aus Gips vertreten, die den Pavillon in gerechte Zyn qahre Bundeshauptstadt Bonn Adenauer: Die Wahl wirkte sich günstig für die Arbeit aus Bonn.(dpa) Bonn feiert am heutigen Dienstag seinen zehnten Geburtstag als Bundeshauptstadt. In einer spannungsgela- denen Bundestagssitzung war am 3. Novem- ber 1949 die Entscheidung für Bonn gefallen, als ein sozialdemokratischer Antrag mit 200 gegen 176 Stimmen abgelehnt wurde, Frank- kurt zum vorläufigen Sitz der leitenden Bun- desorgane zu bestimmen. Auf diese Abstimmung weist auch Bun- deskanzler Adenauer am Montag im Bonner „General-Anzeiger“ hin. Er hebt hervor, daß noch immer die Aufmerksamkeit der Welt auf den Kampf um die Bewahrung der Frei- heit Berlins und die Befreiung der Ostzone gerichtet sei. In Bonn sei während der letz- ten zehn Jahre für den Aufbau der Bundes- republik und für unseren Beitrag zum Auf- bau der freien Welt hart und sachlich ge- arbeitet worden.„Die Wahl Bonns als Hauptstadt war kein ungetrübtes Glück für Bonn, sie brachte dieser Stadt viel Sorge und Last. Der Bundesregierung aber und dem Bundestag und Bundesrat brachte sie die Ruhe und den Geist einer Universitätsstadt, die sich günstig für die Arbeit auswirkten.“ Der Name Bonns werde einen besonderen Ehrenplatz in der Geschichte dieser Zeit er- Halten. Die„Legende“, die Befürworter Bonns hätten aus taktischen Gründen zunächst mit zu niedrigen Zahlen operiert, wird vom ehe- maligen Chef der Landeskanzlei von Nord- rhein- Westfalen und späteren Staatssekre-, tür im Bundeswohnungsbauministerium, Dr. Hermann Wandersleb, in derselben Zeitung erneut zurückgewiesen. Dr. Wandersleb, den als besonderen Befürworter Bonns der hu- morvoll- ironische Beiname„Bonnifacias“ (Bonn-Macher) begleitet, weist auf seine kurz vor der Abstimmung veröffentlichte Denkschrift hin, in der die damals überseh- baren Kosten mit rund 100 Millionen Mark angegeben worden seien. Ausdrücklich habe er vermerkt, daß 80 Millionen Mark bereits investiert seien.„Es hat also kein Abgeord- neter am 3. November 1949 seine Stimme für Bonn unter falschen finanziellen Voraus- setzungen abgegeben.“ Inzwischen habe sich auch die Auffassung durchgesetzt, daß die vorläufige Unterbringung der Bundesorgane in keiner anderen Stadt der Bundesrepublik billiger gewesen wäre. Hälften teilte. Auf beiden Seiten von ihr nahmen die Außenminister an der Spitze ihrer Delegationen auf hohen Armsesseln im Stil Ludwigs XIV. Platz und zwischen ihnen stand ein antiker Tisch, auf dem das perga- mentene Originaldokument des Pyrenäen- friedens lag. Gegenüber erhob sich, von Fah- nenmasten flankiert, der Sockel des Erinne- rungsmales, den Napoleon III. und Isabella II. von Spanien vor hundert Jahren errichteten, als man den 200. Jahrestag des spanisch- französischen Friedens beging. Eine frisch in ihn eingelassene Marmortafel mit zwei in- einander verschlungenen Händen symboli- sierte den heutigen Stand der Beziehungen zwischen den beiden Nachbarn. Diese Beziehungen, erklärte Couve de Murville in seiner Rede, haben viele Wech- selfälle durchgemacht, die kaum von denen verschieden waren, die Frankreichs Ver- hältnis zu seinen anderen europäischen Nachbarn kennzeichneten.„‚Aber während diese Spannungen zu unser aller Unglück in das Drama von zwei Weltkriegen mün- deten, haben wir mit Spanien seit 150 Jah- ren in Frieden gelebt. Ich spreche von unse- ren europäischen Nachbarn, weil das Pro- blem der spanisch- französischen Beziehun- gen vor allem ein europäisches Problem ist. Europa ist heute zu klein, um frühere Span- nungen und Gegensätze aufrechtzuerhalten. Die gemeinsame Zivilisation, das lateinische Erbe und die Solidarität in der gemein- Couve de Murville samen Aufgabe der Verteidigung sind Fak- toren, die uns zum Nachdenken ermahnen. In diesem Geist sind während der letzten Jahre die spanisch- französischen Beziehun- gen nicht nur normaler geworden, sondern haben sich beständig verbessert.“„Die Stunde einer loyalen und rückhaltslosen Die DP will nicht Vasall der Auf dem niedersächsischen Parteitag fiel die Entscheidung gegen eine Fusion Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Weger Hannover. Vor dem Festsaal des Verdener Gesellschaftshauses stand Hellweges hüb- sches, 17 Jahre altes Töchterlein und klap- perte verführerisch lächelnd mit der Spen- denbüchse. Und drinnen im Tagungsraum donnerte ihr Vater, der Bundes vorsitzende und wiedergewählte niedersächsische Lan- des vorsitzende, gegen die CDU:„So hart sind heute die Bräuche in der Politik. Man sitzt am längeren Hebel und scheut sich nicht, die Partei, die man gestern noch brauchte, in der Oeffentlichkeit in Verruf zu bringen!“ Nach- dem Hellwege die 120 Delegierten, die in Nie- dersachsen rund 35 000 Mitglieder(im Bun- desgebiet etwas über 40 000) repräsentierten, daran erinnert hatte, daß die DP 1949 Ade- nauer zur Kanzlerschaft verholfen habe, for- derte er seine Mannen zum entschlossenen Kampf um die Selbständigkeit und zur Opfer- bereitschaft auf.„Die Deutsche Partei“, rief Hellwege,„ist nicht bereit.. die schlichte Rolle eines kleinen Vasallen zu spielen.“ Nach weiteren Appellen an Mannesmut und Treue nahm auch Hellwege eine Sam- melbüchse und ging durch die Reihen der Delegierten zu den Gästen. Bundesratsmini- ster Dr. Hans-Joachim von Merkatz, der am Vorstandstisch neben Hellwege saß und im Bund sein zweiter Stellvertreter ist, blickte ihm distinguiert nach. Der erste Stellvertre- ter und Vorsitzende des DP-Landesverbandes Bremen, der DP-Bundestagsfraktionsvorsit- zende Herbert Schneider, hingegen, der als stiller Beobachter bei den Gästen saß, kniff die Augen zusammen und grinste ironisch, Als er Hellwege sammeln sah. Am Vorabend des entscheidungsschweren niedersächsischen Landesparteitags der DP in der alten Reiter- stadt Verden an der Aller hatte Schneider auf der Pressekonferenz gesagt, sein Lan- desverband habe den Bundesvorstand auf- gefordert, Fusionsgespräche, Wahlabmachun- gen und Verhandlungen über die Aenderung des Bundestags-Wahlgesetzes zu verbieten. Worauf Hellwege, zu Schneider gewandt, Bis- sig bemerkte:„Wenn ich in einem von der CD apgeschirmten Wahlkreis gewählt und in den Bundestag gekommen wäre, würde ich das nicht so scharf ablehnen.“ „Ich konnte vorhin meinen Parteivorsit- zenden natürlich nicht desavouieren“, sagte später im kleinen Kreis der als politischer Draufgänger bekannte Schneider.„Ich habe hier, auf dem niedersächsischen Parteitag auch nichts zu melden. Es genügt schon, wenn mich die Leute sehen, damit sie zum Schluß nicht doch noch umfallen und vor der CDU kapitulieren. Die Politik ist keine Le- bens versicherung. Wenn ich 1961 nicht mehr in den Bundestag komme, bleibe ich eben draußen und lasse mich nicht im Rucksack an den Rhein tragen.“ Schneider hat sein Wächteramt in Verden ernst genommen. Er ließ seinen Parteifreund von Merkatz nicht aus dem Auge, von dem Cillien später auf einer Pressekonferenz in Hannover sagte, von Merkatz wäre der erste gewesen, der sich vor Beginn der richtigen Fusionsverhandlungen an ihn, Cillien, ge- wandt habe. Schneider tauchte auch immer dort auf, wo die Gefahr drohte, daß Partei- führer und Delegierten den CDU-Fusions- vorschlag positiv behandeln könnten. Da- gegen konnte Schneider nicht mehr verhin- dern, daß auf der öffentlichen Schlußkund- gebung, als die meisten Delegierten schon abgereist waren, von Merkatz unter brau- sendem Beifall in den Saal rief:„Ich bin in diesem Wahlkreis mit den Stimmen der DP- und CDU-Wähler gewählt worden und ich bleibe diesem Auftrag auch treu.“ Worauf das Verdener Trompeten-Orchester den Marsch von den alten Kameraden schmet- terte und die Zuhörer mit dem Fuß den Takt traten. Hellweges schmaler Pfad auf diesem Par- teitag führte an von Merkatz und Schneider, der gegen die CDU den offenen Kampf pro- pagiert, vorbei. Von Merkatz, der Bundes- minister, eng verbunden mit den Ideen des Bundeskanzlers, hat, nach Cillien, das Wort Integration in die Fusionsverhandlungen ge- bracht. Oberkirchenrat Cillien berichtete tags darauf in Hannover, bei den Gesprächen im Bundeskanzleramt hätte der Kanzler nur von der Fusion gesprochen. Von Merkatz dagegen habe vorgeschlagen, das Wort Integration zu wählen, weil man unter diesem Begriff die DP-Mitglieder müheloser zur CDU führen könne. Worauf der Kanzler gesagt habe: Meinetwejen auch Integration, wenn Sie's unbedingt unverständlicher und komplizier- ter ausjedrückt haben wollen! Von Merkatz, in Niedersachsen gewählt, war es auch, der die Delegierten vor„der Romantik“ warnte. „Sie sagen, heraus aus dieser Umklamme- rung der Koalition(Bonn). Wenn Sie aber herausgehen, kommen Sie in eine andere Umklammerung“, und:„Die Geschichte von der isolierten Stellung der DP in dieser Mas- sengesellschaft ist pure Romantik. Aber wenn man mitten in der Arbeit steht, dann sieht es anders aus.“ Von Merkatz hatte den Dele- Freundschaft zwischen den europäischen Völkern hat geschlagen“, erwiderte Ca- stiella.„Wir dürfen nicht länger nach rück- wärts blicken, wenn wir nicht zu Salzsäulen erstarren wollen.“ 5 So war es nicht immer zwischen Spanien und Frankreich, doch so war es heute, wäh- rend eine milde Herbstsonne einen golde- nen Schleier um die Fasaneninsel wob. Sie wob goldene Schleier, die wie ein Braut- schleier waren und an die Hochzeit erin- nerten, die hier ein Jahr nach dem Pyrenädenfrieden in dem von Velazquez dekorierten Prunkzelt zwischen der Infan- tin Maria Teresa von Spanien und dem Son- nenkönig begangen wurde. Auf einem Go- belin, der an dieses Ereignis gemahnte, gaben sich, während die Reden aus den Lautsprechern tönten, an der Rückwand des Pavillons Ludwig XIV. und Philipp IV. die Hand. Und diesem Beispiel folgten die Minister Francos und de Gaulles, als sie ihre Ansprachen beendet hatten. Noch einmal präsentierte sich in diesem Händedruck die Gegenwart der zwei überlieferungsstol- zen Nachbarn als ein Spiegelbild der Ver- gangenheit. Kurz notiert General Cariappa, der ehemalige Ober- befehlshaber der indischen Armee, forderte sofortige militärische Aktionen gegen das weitere Vordringen chinesischer Truppen über die indische Nordgrenze. In Kairo erklärte der Außenminister der algerischen Exilregierung, Dabaghine, es sei nicht unwahrscheinlich, daß Algerien in den übrigen arabischen Staaten Freiwillige an- werben werde. CDU sein gierten aufgezählt, was heute eine Partei benötigt, wenn sie selbständig bleiben will. „Wir brauchen eine Tageszeitung, die viel Geld kostet. Wollen Sie das aufbringen? Dann brauchen wir neue Mitglieder. Wenn wir nur den Vorstand kritisieren, kommen wir nicht weiter. Wir dürfen keine Wischi- Waschi-Politik machen!“ 5 Der DP-Bundestagsabgeordnete Dr. Ge- org Ripken ging noch einen Schritt weiter: 1957 habe die DP 3,4 Prozent Stimmenanteil erhalten und sei mit CDU-Hilfe in den Bun- destag gezogen. Um die im Wahlgesetz vor- gesehenen fünf Prozent zu erreichen, hätte man damals 1,5 Millionen Stimmen benötigt und würde 1961, bei mehr Wahlberechtigten; zwei Millionen haben müssen.„Wenn Sie eine Partei wollen, die im Parlament arbeiten kann, dann brauchen Sie nicht zwei, sondern vier Millionen Wähler.“ Doch zu dem Zeit- punkt, als Dr. Ripken diese goldene Brücke zur CDU baute, war die Stimmung des Par- teitages schon fertig formuliert. Das Präsi- dium hatte eine milde Fassung vorgeschla- gen, in der davon gesprochen wurde, man wolle„Fusion, Integration oder Verschmel- zung“ ablehnen, aber eine„vertrauensvolle Partnerschaft“ mit der CDU anstreben. 5 Gegen diesen Antrag protestierten die Delegierten, die im Anblick der vielen DP- Welfenstandarten Kampfesmut gefaßt hat- ten und nach einer schärferen Entschließung verlangten. Diese sollte aber auch nicht zu scharf sein, weil Hellweges Losung„Brük- kenpfeiler stehen lassen und Verbindungen schaffen“ befolgt werden soll. Deshalb wurde auch die von Schneider inspizierte Fassung, jedes Gespräch mit der CDU, ob über Fusion, Wahlhilfe oder Wahlgesetzänderung., schroff abzulehnen, verworfen und dafür der von Hellwege begrüßte Beschluß gefaßt:„. lehn einstimmig jeden Gedanken an eine Fusi die die Aufgabe der Eigenständigkeit der Partei bedeutet, ab, ist aber zur Zusammen- arbeit.. bereit“. Das Wort CDU kommt in dieser Fassung nicht vor. Auf der Pressekon- ferenz gefragt, ob es eine Fusion gäbe, die Eigenständigkeit der DP erhalte, meinte Hellwege, dieser Satz sei im Beschluß schlecht formuliert worden. Natürlich gäbe es das nicht. Nur von Merkatz fiel doch noch eine Variante ein:„Ja, wenn sich die CDU uns anschließen würde!“ Damit ist fürs erste da Fusionsangebot der CDU abgelehnt und die DP hat noch eine Chance, die aber in Verden von Bonner Beobachter nur als Galgenfrist bezeichnet wurde. kidtan nehmen. N 985 2 25 Kraftvolle Energie gute seelische Verfassung, heworragende stimmung und Wohlbefinden— gesvltat einer kidron-Kur. Frische Zellen aktivieren den besomthavshalt, bewahren vor degene⸗ rotiven Erkrunkungen, schützen vor ktschöp- fung, votzeitigem Altern, Attetienverkalkung und horchblotungsstötongen, Abscholfen— NI A M E IDR AN UNO DU SCHAF FST E53! bei Frau Ilse Sternkik Vielleicht hilft es auch Dir! Regelmäßige Anwendung ver- hindert zuverlässig Hadrausfall, Schuppenbildung u. 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November 1959/ Nr. 254 Handball- Kreisklassen: Hoch eine fliederlage fir ſfleiste Plankstadi Am Sonntag besuchte der Mannheimer TSd Plankstadt 22 17 1 4 240167 3519 8 r 6 6 0 17 120 Reiterverein mit einem starken Aufgebot an SV Ilvesheim 21 14 1 6 214-194 29:13 8 Heidlelbere 1 0 2 92.57 1034 Die entscheidende Begegnung um den zweiten Platz steht noch aus Reitern und Pferden die Weinheimer Huber- TV Friedrichsfeld 22 13 3 6 229.197 29: 55 5 5 1 3 92 5 920 tusjagd. Die für das unfreundliche Herbst- TV Oberflockenbach 22 13 2 7 201.147 3 e 41.61 35 Die Spiele der Handballkreisklasse sind In den Pokalkämpfen der Frauen gewann wetter ungewöhnliche große Teilnehmerzahl TSV Viernheim 22 11 3 8 1386169 KSV 56 Schwetzingen 72 0 5 55.788 400 noch nicht beendet. In der A-Klasse steht VfR in Neulußheim 2:0, während der Sv wurde in zwei Felder aufgeteilt, so daß für SpVgg Sandhofen e eee KSV Sulzbach 5 0 1 2 noch immer die für den zweiten Platz ent- Waldhof über TSV Schönau mit 3:2 die städtische und ländliche Reiter die gleichen SV 50 Ladenburg 22 10 0 12 193:213 AC Germ. Rohrbach 5 0 1 4 7%] scheidende Begegnung ATB FHeddeshei Oberhand behalten konnte. Bedingungen gegeben waren. Nach einem ATB Heddesheim 218 1 12 201222: Ringer- Kreisklasse gegen SV Ilvesheim aus, die vor acht Badenia Feudenheim gastierte bei der etwa 6 km langen Ritt durch herbstlich ge- 64 Schwetzingen öl! 27 AV Schwetzingen 5 5 0 0 67.41 10:0 ausgefallen War. Im vorletzten Spiel dieser Ludwigshafener Reichsbahn und gewann das färbten und in Nebel gehüllten Wald kamen y Rheinau 22 7 3 12 168:217 17:27 HSV Hockenheim„ 8 Klasse gab es nochmals eine Niederlage für Freundschaftsspiel mit 14:9. Wenig Ehre alle Reiter des städtischen Feldes Wohlbehal- Badenia Feudenheim 22 7 2 13 180.217 16.26 RSS Schönau 4 2 0 2 51.41 444 den neuen Meister TSG Planksta der in kann der VfL. Neckarau mit seinem 10:10 ten beim Auslauf an. Nach dem Startzeichen Sd Mannheim 22 2 1 19 132.214 5.39 0 Neulußheim T Oberflockenbach mit 6:8 den Kürzeren zog. beim TV Rheinau einlegen. der beiden Ehrenmaster des städtischen Fel- 5 5 8 895 1 8 5 0 5 4475 216 In der Tabelle ändert sich dadurch aller- Einen feinen Erfolg konnte die Ketscher des, Dr. Himmelsbach und Schweitzer aus Kreisklasse B 885 3 88 8 85 5 5 920 dings nichts. Jugend in ihrem ersten Spiel gegen den TV Mannheim, jagten dig Rot- und Schwarz- Se tertal 19 17 2 0 238136 VII.„ ee In der B-Klasse hat der Ts 1846 noch Eröteingen erringen, der mit 17:1 sicher ge- röcke über einen etwa 800 m langen Auslauf TSV 1846 Mannheim 18 14 2 2 216.135 S e 3 2 0 1 118380 Pfd. 4 die gegen 8e Kätertal und Tus 1 wurde. Diese Begegnung zählte ⁊u der begehrten Tropha nach. Nach scharf ge- Mrd Mannheim 20 12 2 6 194.168 AC 92 Weinheim 2 1 0 1 3015 Pfd. 222 die ien n en Spielen um die badische Jugendmeister- rittenen Auslauf siegte schliehlich Roland 1B Reilingen 20 10 2 8 182132 KSV 1884 Mannheim 4 1 0 3 15355 Pfd. 2.16 getragenen Treffen brachten keine Kende- schaft im Eeldhandball. Heidrich mit seinem Thomas knapp mit einer ISV Sandhofen 20 10 2 8 123.145 KSV Einigk. Mühlb. 2 0 0 2 7900 Pfd. 044 rungen, sofern man von den Verschiebungen 85 Spiel der badischen Frauen gegen Pferdelänge N Klaus Meier auf Fleib(beide 8 5 2 1 5 Es Ht d WM-T j 12 Mittelfeld Dient. TSV Sanden den Niederrhein in Wuppertal wurde wegen Mannheim). Sieger im ländlichen Feld wurde 15 1 0 5 5 5 1 S ge Um den lermin ne Nedlusßheim durch einen des Allerheiligentages abgesagt. Dr. Jost aus Weinheim.„„ 3 5 Auf der außerordentlichen Generalver- Erfolg mit 9:5 über TB Reilingen überholen. TV Neckarhausen di a sammlung der Europäischen Fußball-Union Neulußheim unterlag auf eigenem Platz dem Amateurländerpokalspiel in Karlsruhe: Tus Weinheim 19 2 1 16 118182 am 11. Dezember in Paris wird der franzö- So Pfingstberg mit 8:12. In der C-Klasse a 5 n entschied die TG Heddesheim das Spiel gegen 7 db 2 IFF 5 8 5 Kreisklasse C Endrunde 1962 in Chile(15. Mai bis 15. Juni) TSG Rheinau mit 10:7 für sich. Or— SN tri t U EL urg TV Schriesheim 15 13 0 2 166:112 26˙4 auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen, In der Zwischenrunde um den DTB-Län- lichen Gründen am Lehrgang nicht teilneh- N 1 58505 55 V 435 derpokal stehen sich am Wochenende im men kann, sind nicht mit von der Partie. e 15 11 8 4 129.89 22.6„ e ee 3 3 3 g 0 8 1 ß 5 eddesheim 16 8 2 6 144:134 18:18 Meisterclubs die Auslosung des Viertel- Regatta- Schiedsrichter Karlsruher Wildparkstadion die Amateur- Fraglich ist der Einsatz der Amateur-Na- Pest Sd 16 7 2 7 116.136 16:16 finales vor. Bei einer Tagung des Exek ti wurden geprüft auswahlmannschaften von Nordbaden und tionalspieler Kurbjuhn(Buxtehude), Dörfel TSV Schönau 16 6 1 9 110 114 1319 Fonitees am taten Wo 1 8 5 8 5 5 5 5 5 5 7 dende in Paris 9geP Hamburg gegenüber. Beide Teams konnten(HSV) und Herrmann(KSCh). Fortuna Schönau 16 4 1 11 108:134 9:23 wurde beschlossen die Limits für die A Um im Regattajahr 1960 die Tätigkeit die erste Runde mit klaren Erfolgen über- Die Verbände haben folgende Spieler no- TSG Rheinau 16 4 1 11 105:153 923 tragung 1 85 5 für 4 30 eines Schiedsrichters ausüben zu können, stehen, wobei der Auswärtssieg der badi- miniert: Blau- Weis 16 2 0 14 95.166 4˙28 Cub der A 8 150 wurden in Mannheim 29 Ruderer, die, teil- schen Elf beim Niederrhein mit 3:0 Toren Nordbaden: Tor: Horn FV Hocken- unjon— Spanien Portugal 3 1„ weise schon in den letzten beiden Jahren im höher zu bewerten ist, als der 4:2-Sieg von heim); Verteidigung: Jakob(ASV Feuden- Nordbadische Ringer-Oberliga Runa: C Fra Amt Waren, geprüft. In den Bootshaus- Hamburg vor eigenem Publikum über Würt- heim), Habitzreuther(FV Daxlanden), Ar- SRC Viernheim 8 6 1 1 98:59 13:3 gegen Oesterreich) 55 1 Mai 1960 räumen des Mannheimer RC 75 wurde die temberg. Trotzdem gelten die norddeutschen nold(VfL. Neckarau), Eisele(VfR Pforzheim); KSV Schriesheim„„ 2 1575 e 1 85 Wetth 5 81 Frükuns im Auftrag des DRV durch dessen Gäste im Karlsruher Wildparkstadion als Läufer: Kunzmann(SV Birkenfeld), Uhrig ASV Feudenheim CCC 8 n Aus itglie Priedrie 8 5 0 VV 5 SpVgg Ketsch 7 4 0 3 7171 816 mit der Vorschlugrunde und dem Endspiel Ausschußmitglied Friedrich Beißwenger klare Favoriten.(IL Neckarau), Sauer Shönix Mannheim), SpVgZg 8 5. wird im Juni 1960 stattfinden (Mannheim) vorgenommen. Nicht nur die Die nordbadische Auswahl, die in den ab- Hörner FV Daxlanden), Acker(Phönix 5 3 8 5 4 7 85 N 5 achtzehn bisherigen Schiedsrichter, sondern gelaufenen zehn Monaten kein Spiel mehr Mannheim); Sturm: Alker(VfL Neckarau), RSC e en 7 2 0 5 61•74 4.10 Toto-Quoten auch neun von den elf Anwärtern beherrsch- verloren hat— in Freundschaftsbegegnun- Torians(VI. Neckarau), Schäfer VfR Pforz ASV Ladenburg 75 2 0 5 5782 410 6-Rang- Wette. 1. R.(13 Richtige): 32 500 Dal: ten den nicht immer leichten Stoff und er- gen gab es folgende Ergebnisse: Elsaß gegen heim), Harter Phönix Mannheim) und RSy 1884 Mannheim 7 2 0 5 5388 410 2. R.(12 aus 13 Spielen): 1790 DRI; 3 R(11 015 füllten die Aufgaben. Die einheitliche Ver- Baden 1:2, Baden— Luxemburg 4.2, Baden Hildebrand(SV Sandhofen).. l. 13 Spielen): 113 DM; 4. R.(10 aus 13 Spielen: fahrensordnung des Unterausschusses Re- gegen Elsaß 3:3 und Tirol— Baden 2:4— Hamburg: Tor: Hillebrand(Sperber), Nordbadische Ringer-Oberliga— Reserven 13 DM; 5. R.(9 aus den Spielen I-g9): 139 DI; Sattawesen im DRV(Vorsitzender Friedrich bereitet sich vom Mittwoch bis zum Wochen- Willumeit Harburger Turnerbund), Vertei- SRC Viernheim 8 8 0 0 139.41 16:0 6. R.(8 aus den Spielen I-09): 9 DM.— Zehner- Beißwenger) wird allgemein begrüßt. Aus ende auf der Sportschule Schöneck auf die digung: Usko(Victoria Harburg), Sell A8 Feudenheim 9 6 0 2 100.79 12.4 wette. 1. R.: 608 DMM; 2. R.: 31 DRM; 3. R.: 4.20 Mannbeim erneuerten ihre Schiedsrichter- Begegnung vor. Im wesentlichen greift dabei Eimsbüttel), Eppel(St. Pauli), Wähling RSC Eiche Sandhofen J 4 1 2 96.65 9.5 DN.„ Neunerwette: 1. R.: 2010 DM; 2. R.: Lizenz Willi Eichhorn, Siegfried Grossel- der Spielausschuß und Sportlehrer Burkhard(Grün-Weiß 07), Sturm: Neudorf(Harbur- e 1 1 9 15 1 8 5— Kehterwette. 1. R.: linger, Gerhard Sieber(alle MRC), Karl Pape auf die im Niederrhein erfolgreiche ger Turnerbund), Weithöner(Buxtehude), 3 e„ 5„„ 1 141 8 5 85 3 7 5 ariesheim 3 0 4 88 6 658 Lottoquoten. Gewinnklasse 1(6 Richtige): Schäfer(Baden), Josef Scholl(Rheinau) und Mannschaft zurück. Lediglich Rechtsaußen W. Sonnemann(Sperber), Bischoff(HEBC), KSV 1884 Mannheim 7 3 0 4 33102 68 217 00 DM; Gewinnklasse 2(5 Richtige): 1900 aus Heidelberg Dr. Willy Schubert und Willx Schöttle— er erlitt einen Armbruch— und Schütze(Wilhelmsburg 09), Dalecki(TV SpVgg Ketsch 7 0 1 6 47111 1:13 DM; Gewinnklasse 3(4 Richtige): 49 DM; Ge- Wild. el der linke Läufer Eisemann, der aus beruf- Lüttersen). ASV Lampertheim 7 0 1 6 34.121 1:13 winnklasse 4(3 Richtige): 3 PM. Weinheimer Hubertus jagd für Mannheimer Reiter — Wie sieht mein Verein! Handball- Kreisklasse A Nordbadische Ringer-Landesliga RSC Laudenbach 0 108.17 Jetzt können Sie auf Luft gehen Herzbeschwerden, wie schneller Kraft, ohne aufzuputschen! Ermüdung, Unruhe, nervöser] Regipan-Dragees, ein Erzeugnis „ 5 25 1 4 er. „und Sie werden spüren, wie herrlidi das Isk: Ihre Füge ermüden nicht mehr so schnell, das Brennen laßt nach, die Fußtranspiration normalisiert sich. 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November 1959 0 1ORGEN K Unter der Lupe Etwa zur gleichen Stunde, da IOC-Kanz- 1er Otto Mayer eine Anfrage aus Squaw Valley beantwortete und dem Organisations- komitee mitteilte, daß die Flagge der ge- samtdeutschen Mannschaft bei den Olympi- schen Spielen schwarz-rot-gold ohne jedes Wappen sei, erklärte DSB- Präsident Willi Daume in einer vielbeachteten Rede in der Berliner Longreßhalle:„Die gesamtdeutsche Mannschaft wird mit größter Wahrschein- lichkeit auch bei den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley und Rom mit einer neutralen Flagge und hinter dem Schild Deutschland' einmarschieren.“ Daume kannte Otto Mayers Brief noch nicht, sonst hätte er kaum von der neutralen Flagge gesprochen. Schwarz- rot-gold ist die Flagge der Deut- schen. Diese Feststellung traf der IOC- Kanzler. Sie ist nur neutral, wenn man da- von ausgeht, daß sie keinerlei Wappen ent- halten wird. Für Kompromißwünsche der Zone; ist jetzt kein Platz mehr(und sie scheint es einzusehen). Der DSB-Präsident hat keinen Grund, neutraler zu sein als Otto Mayer. * Der etwas bescheidene Auftakt der deut- schen Südafrikastarts mit nur vier Erfolgen kam Mitte letzter Woche als„Warnschuß“ zur rechten Zeit. Schon in Port Elizabeth zeigten sich die deutschen Leichtathleten den starken Südafrikanern eher gewachsen. Es gab mehr Siege und bessere Leistungen. Kein Zweifel— auch dieses Team wird seinen Mann stehen und kaum hinter dem Japan- aufgebot zurückbleiben. Allerdings hängt der Erfolg einer mehrwöchigen Expedition durch ein fernes Land unter ungewohnten klimatischen Verhältnissen und oft unbeque- men jahreszeitlichen Bedingungen nicht allein von Siegen ab. Sicher ist jédoch, daß alle Schwierigkeiten mit Energie und Willen beseitigt werden können. Dem Erlebnis muh eine Leistung zur Seite stehen. Das ist schließlich der Sinn einer Einladung unter sportlichen Vorzei- chen.— Entgegen allen Ansichten, daß der Wert einer Leistung im Amateursport nicht primär bewertet werden darf Bester Ringer beim Mannheimer Länder- kampf Deutschland— Schweden war der Kornwestheimer Mittelgewichtler Georg Utz, der erneut bewies, daß er Deutschlands Zu- kunftsreichstes Talent ist. Der bärenstarke, technisch veranlagte, aber noch lange nicht ausgereifte Utz ist auf dem besten Wege, dem populären Olympiazweiten Wilfried Dietrich den Rang abzulaufen. Utz hat bei richtigem Training und sorgfältiger Lebens- weise schon heute die Fahrkarte nach Rom so gut wie sicher. Am Deutschen Athleten- Bund— vor allem an Trainer Földeak liegt es nun, Utz international zu fördern (Auslandsstarts) und ihm noch technische Feinheiten beizubringen, damit er— heute an der Schwelle zur Weltklasse— schon bei den Olympischen Spielen zu ihr zählt. Der Athleten-Bund hat in Utz eine herr- liche Chance. * Milo Carrara war einmal der ungekrönte König aller Heubodenzuschauer im deutschen Sechstagerennen.„Das machen nur die Beine von Carrara“, hatte es durch die verrauch- ten Hallen gehallt, wenn der extravagante Franzose das Six-Days- Karussell anführte. Damals war Carrara die hohen Börsen wirk- lich wert— heute nicht mehr. In Dortmund nahm Rennleiter Weckerling das Paar Car- rara/ Forlini mit 16 Runden Rückstand aus dem Rennen. In Berlin und Frankfurt war es nicht anders. Der Jubel wandelte sich zu empörten Pfiffen. Auch ein Sechstagepubli- kum kann beurteilen, ob ein Fahrer nur Geld kassieren oder auch etwas leisten will. Mögen alle Veranstalter daraus die Kon- sequenzen ziehen. Dutzende deutscher Fah- rer würden sich darum reißen, für die Hälfte der Gage Carraras starten zu dürfen. Sie haben schließlich das Geld nötiger als der 34 jährige Franzose, der offensichtlich glaubt, er sei unersetzlich. Fünf Spiele im Europa-Pokal: Linttacht Frankfurt am Hlittwoch in Bern Real Madrid steht gegen Jeunesse Esch vor einer leichten Aufgabe Im Achtelfinale des Europa-Pokals fin- den Mitte dieser Woche fünf Spiele statt. Am 4. November begegnen sich Voung Boys Bern— Eintracht Frankfurt, Ac Mailand gegen FC Barcelona, Jeunesse Esch— Real Madrid, Wiener Sportelub— BK Odense, und am Donnerstag treffen im Ullevistadion IFK Göteborg— Sparta Rotterdam aufein- ander. Für den Titelverteidiger Real Ma- drid, der bereits das Vorspiel gegen Luxem- burgs Meister mit 7:0 gewonnen hat, stehen die Chancen auf Einzug ins Viertelfinale am besten. Fast im Handgalopp müßte auch der Wiener Sc über den dänischen Meister gewinnen, nachdem er in Odense ein 3:0 Baye- Um am 27. Dezember Für das Treffen Bayern München gegen VIR Mannheim in der 1. Liga Süd muß er- neut ein Termin gefunden werden, da am kommenden Sonntag die Münchener Natio- nalspieler in den Spielen gegen Ungarn be- nötigt werden. Wahrscheinlich wird nun am 27/. Dezember gespielt. An diesem Tage wird auch das Treffen Eintracht Frankfurt gegen Karlsruher SC nachgeholt. herausgeholt hat. Dagegen rechnet man in Göteborg damit, das 1:3-Ergebnis von Rot- terdam auf eigenem Platz umdrehen zu können. Für dieses Spiel erhielten 5000 Göteborger Schulbuben Freikarten. Sehr offen erscheinen die zwei übrigen Spiele. Italiens Meister AC Mailand, Fina- list des Jahres 1958, wurde gegen den spa- nischen Meister ausgelost. Der FC Barce- lona wird alle Anstrengungen machen, um die Hürde im San-Siro-Stadion zu über- springen. Dasselbe trifft auf den erstmals eingreifenden Deutschen Meister Eintracht Frankfurt zu. Die Fußballer vom Main tre- ten im Berner Wanddorfstadion gegen die Loung Boys an, die im Wettbewerb 1958/59 erst im Halbfinale von Stade Reims aus- geschaltet wurden. Die Eintracht ist die vierte westdeutsche Mannschaft im Europa- pokal. Ob sie besser abschneiden kann als der FC Saarbrücken, Borussia Dortmund und Schalke 04? Die von Albert Sing be- treuten Loung Boys haben, wie ihre e rende Posftion in Ger Stop 8 schaft beweist, gegenüber der vergangenen Saison nichts an Spielstärke eingebüßt. Da- gegen kann man bei der Frankfurter Ein- tracht nicht gerade von einer gleichmäßigen Form in den letzten Wochen sprechen. Hohe Resultate in der Eishockey-Bundesliga: E Justen erleille dem fleuling eine Leklion Fünf Tore Pfefferles beim 14:5-Sieg über VfL Bad Nauheim/ Bad Tölz schlug Krefelder EV mit 11:4 Toren Der deutsche Eishockey meister EV Füs- sen erteilte dem Neuling der Eishockey- Bundesliga, VfL Bad Nauheim, am Sonntag in einem Punktspiel eine wahre Eishockey- Lektion. Nach ihrer Niederlage bei Preußen Ungar mit stärkster Aufstellung Nach Rückkehr des ungarischen Team- Betreuers Lajos Baroti, der am Sonntag in Prag beim Länderspiel zwischen der Tsche- choslowakei und Italien weilte, hat der Ungarische Fußball-Verband am Montag in Budapest seine Mannschaft zum Spiel ge- gen Deutschland nominiert. Da die Verlet- zung des linken Verteidigers Sarosi, der ge- gen die Schweiz durch Novak ersetzt wurde, ausgeheilt ist, treten die Ungarn in Budapest mit folgender Mannschaft an: Grosies— Matrai, Sarosi— Bozsik, Sipos, Kotasz— Sandor, Goeroecs, Albert, Tichy, Szimesak I. Als Ersatzleute stehen zur Verfügung für das Tor IIku, für die Verteidigung Bundzsak, für die Läuferreihe Szojka und für den An- griff Vasas. Vier Wochen Sperre für Kraus Nationalspieler Berti Kraus von den Kickers Offenbach wurde jetzt vom Süd- deutschen Fußball-Verband wegen Beleidi- gung von Schiedsrichter Kandelbinder (Regensburg) nach dem mit 1:2 verlorenen Spiel gegen den SSV Reutlingen für vier Wochen gesperrt. Die Sperre läuft vom 2. November bis zum 1. Dezember. Kraus fällt damit nicht nur endgültig im Nationalmannschaftskader aus, sondern wird seinem Verein auch in drei Meisterschafts- spielen fehlen, und zwar am 15. November in München gegen 1860, am 21. November gegen die Spygg Fürth und am 29. November in Stuttgart gegen den VIB. Viernheim Tabellenführer Nur eine Begegnung wurde am Sonntag in der Oberliga-Nordgruppe ausgetragen, wobei SRC Viernheim gegen den Vorjahres- meister VfK 08 Oftersheim auf eigener Matte zu dem erwarteten 13:7-Erfolg kam. Die Viernheimer kamen durch Seitz und G. Mül- ler zu zwei entscheidenden Siegen gegen H. Schmitt und Hauk, V. Rheinhardt besiegte Grund nach Punkten und„Fliege“ Sauer kassierte kampflos die drei Punkte. Ofters- heim reichte es lediglich zu je einem Schul- ter- und Punktsieg durch L. Schmitt über K. Rheinhardt und Bischoff über Glaab, wäh- rend sich Mayer(C und Dubbelmann, sowie Reiß(V) und Dybowski unentschieden trenn- ten. Dadurch übernahmen die Viernheimer die Tabellenführung.— Die Reservestaffel des SRC Viernheim bootete VfK 08 Ofters- heim mit 24:0 Punkten aus und sicherte sich ohne einen Punktverlust den Halbzeitmei- stertitel in der Nordgruppe der Oberliga- Reserverunde. Wie sie spielen Dienstag, 20 Uhr, Eisstadion MERC: Floßmann, Wargenau; Gutto⸗ Wski, Schoor; Dr. Eichler, Winterholler; Schneiders, Sepp, Seidl; Arnold, S. Mayr, Schif; Gutfleisch, Lödermann, Frey; Doser. EC Bad Tö Iz: Edelmann, Buchinger; Schneitberger, Riedel; Wechsel, Deisenrie- der; Eberl, Riedelsheimer, Reif; Rampf, Flossmann, A. Mayr; Edelmann, Bader. Krefeld wurden die Nauheimer vom EV Füs- sen jetzt mit 14:5(3:3, 5:0, 6:2) geschlagen. Das Spiel wurde in Zweibrücken ausgetra- gen, da das Nauheimer Stadion erst in eini- gen Tagen eröffnet wird. Die Nauheimer wa- ren nur im ersten Drittel ein gleichwertiger Gegner des Tabellenführers. Bereits im zweiten Durchgang hatten sie nichts mehr zu bestellen. Zu Beginn des letzten Drittels holten sie zwar noch einmal zwei Tore auf, dann aber setzte Füssen zu einem furiosen Endspurt an, dem die Hessen nicht gewach- sen waren. Gegen die schnellen und wuch- tigen Kombinationen der Allgäuer hatte Nauheim außer seinem Eifer nicht viel zu bieten. Den Hessen fehlten einfach die spie- lerischen Voraussetzungen, um mithalten zu können. Die Torschützen für Nauheim: Bareikow- Ski(2), Brandt, Ulrich, Nöske., Für Füssen: Pfefferle(5), Köpf(3), Trautwein(2), Waitl, Schubert, Eggerbauer und Zanghellini. Eine weitere Niederlage mußte der Kre- felder EV vor rund 3000 Zuschauern beim EC Bad Tölz mit 4:11(0:4, 0:5, 4:2) hinneh- men. Die Tore für den EC Bad Tölz schos- sen: Floßmann(3), Mayr(2), Rampf(2), Rie- delsheimer, Bader, Eberl und Beißenrieder. Torschützen der Krefelder waren Wellen(2), Sillenberg und von Ostmann. Mit den klaren Erfolgen des EV Füssen mit 14:5 und des EC Bad Tölz wurde die erste Punktspielwoche um die deutsche Eis- hockey meisterschaft abgeschlossen. Ledig lich der Sc Rießersee und der ERC Mann- heim griffen bisher nicht in die Punktspiele ein. Der gegenwärtige Tabellenstand lautet: EV Füssen 33 0 249 69 EC Bad Tölz„%%% Preußen Krefeld V ESV Kaufbeuren 00 810 2 SC Rießersee nn se 9 ERC Mannheim 0 0 0 O 0:0 0:0 Krefelder EV%%% VfL Bad Nauheim ine In dieser Woche hat Rießersee am Mitt- woch den Neuling ESV Kaufbeuren zu Gast und erwartet am Samstag Preußen Krefeld. Am gleichen Tag spielt der ERC Mannheim beim deutschen Meister EV Füssen und stellt sich am Sonntag beim Neuling ESV Kaufbeuren vor. Die restlichen Vereine pausieren. * Eishockeymeister EV Füssen ist Deutsch- lands Vertreter beim Spengler-Pokal in Da- vos(27. bis 31. Dezember). Seine Gegner sind ACBB Paris(28.), Nacka Stockholm(29.), EC Davos(30.) und Diavoli Mailand(31). Die schwedische Eishockey-Nationalmann- schaft gewann am Sonntag in Stockholm ein Rauchen? Ja- aber mit Verstand! Darum: ab morgen L O I LL Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption Spiel gegen die englische Berufsspieler- Mannschaft Nottingham Panthers mit dem sensationell hohen Ergebnis von 12:0(4:0, 5:0, 3:0) Toren. Unentschieden des BC 55 Der Boxclub 55 Waldhof trug am Wochen- ende gegen den SV Völklingen(Saar) einen Vergleichskampf aus, der mit einem 10:10 endete. Die Ergebnisse: Rogati(W) Punkt- sieger über Widersporn; Graus(CC Punkt- sieger über Becker; Betzga(W) Punktsieger über Jost; Karb(V K. o.-Sieger über Antes; Portz(C Punktsieger über Hornung II; Crössmann(W) Punktsieger über Feld; Ber- linghof(W) Aufgabesieger in der dritten Runde über Gregrzik II; Gregrzik 1 V K. o.-Sieger in der ersten Runde über Hauk; Metzen(O Disqualifikationssieger über Bu- browsky; Prete(W) Aufgabesieger in der er- sten Runde über Brumm. 2.0: DER/MOREEN /F Nr. Platzverein ee au„ Gastverein 2 b C 1 Ungarn 1210111101722 Deutschland 0 1 0 2 0 2 2 Deutschand B 1 01/022 111/011 Ungarn B 2 1 1 0 1 0 3 Spfr Saarbrück. 1 2 1/2 122 0 2/0 20 Eintracht Trier 1 1 1 I 1 1 4 Hamborn 7 211/20 2111/20 Viktoria Köin 2 0 2 0 0 2 5 Alem. Aachen 0 2 2/2 2 20 0 1/2 0 2 RW Oberhausen 2 0 1 2 1 2 6 SV Sodingen I 0 1/ 1 2 2 111/220 Rheydter SY II II 11 7 Sry Horst 11 1/0 22100/ 0% Fintr. Gelsenk 1 0 1 0 1 1 8 Sy Waldhof 1 1 0% 2 12 22/111 B30 Augsburg 1 1 1 0 1 1 9 Hessen Kassel 0 1 1/ 1 0 1110/ 111 SV Wiesbaden 1 1 0 1 1 1 10 Jann Regensbg. 1 1 1/1 22221/ 1 2 2 Spvgg Bayreuth 1 1 1 1 1 1 1 Hertha BSC Bin. 1 1 171 1122 2/1 00 Union 06 Berlin 1 1 I 1 1 1 12 Tasm. 1900 Ein. 0 1 0/1 1 21 21/2 12 BW 90 Benin 1 I II 1 1 13 Ten. Bor. Berlin I 2 1/ 2 0 2 1 1 0/2 2 2 Wack. 04 Berlin 1 0 1 1 1 1 aA) Tip nach der MM- Tabelle b) Erwin Waldner, VfB Stuttgart c) Reportertip Verdauung gut- elles gut!“ 89 lautet elne alte Arztſlche Wels- heit. Wie steht es bel Ihnen? DA RMO, mit Phtalol regelt auf na- türliche Welse die Darm- tätlgkeit, verhindert lästl- ge Begleiterscheinungen der Verstopfung, hllft überschüssſge Fettpol- ster abbauen und steigert das Wohlbefinden. 0 kuimm Darmol- Du fühlst Dich wohl 1 Könsfl. 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KARLSRUHE, Kaiserstr. 54.56 PRANKFURT MAIN, An der Kebab ae Mäntel eE8 hat af lage leihe Jahre Bund werde von e nicht Anlei 5. bis nicht breite Schon nunge (eg relle Ausle außer tragse einer lunge geht, erhöh Septe um 2 Quart die e 7 Pro Irr erteil lung einer 100) e stieg stärke kräfti erstre Indus Irn wurde rate ES gegeb Im entste Pflich Mutte Sstellu: Hach Ausei des L. det, v nur d. und falle des 4 steher sein.! nehm Schwe Mutte nicht des, s In hatte schrif 2Uur Z. schaft jedocl im se beitge führu kristlc Werde Ef stand beitsg haber digun Schw. No cu dlerw 18 f. E 8 f. AEG Aschalft. Badisch SAV gember Berger Bekule dto. net Binding Bochum Zubiag guderus Bron, zassell, hemie hemie „nt!& ame mag Con ade rde guss. Line Stei Bise Victete⸗! Netiq Nr. 254/ Dienstag, 3. November 1959 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 18 er ur- Etzels Kassenlage klar wie Tinte Er kündigt neues A (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel hat am 2. November vor Journalisten die Auf- lage einer zweiten Tranche der Bundesan- leihe für Januar oder Februar nächsten Jahres angekündigt. Etzel sagte, diese zweite Bundes anforderung an den Kapitalmarkt werde gröber sein als die erste, den Betrag von 500 Millionen DM aber wahrscheinlich nicht übersteigen. Er hoffe, daß die erste Anleihe von 300 Millionen DM, die vom 5. bis 11. November gezeichnet werden kann, nicht nur bei den Banken, sondern auch beim breiten Publikum Interesse finden werde. Schon jetzt seien beträchtliche Vorauszeich- nungen gemeldet worden. Die Deutsche DIHI-Hauptgeschäftsführer wurde Dr. Albrecht Düren Der Hauptausschuß des Deutschen Indu- strie- und Handelstages wählte zum neuen Hauptgeschäftsführer der deutschen Kam- merorganisation den derzeitigen ersten Syndikus der Handelskammer Bremen, Dr. Albrecht Düren. Präsident Münchmeyer würdigte bei dieser Gelegenheit die Ver- dienste des zum Jahresende als Haupt- geschäftsführer des DIHT ausscheidenden Dr. Gerhard Frentzel. Kein Mangel an Aufträgen a us dem In- und Ausland (eg) Kräftige saisonale und konjunktu- relle Nachfrageimpulse aus dem In- und Ausland führten im September zu einer außergewöhnlich starken Zunahme der Auf- tragserteilungen bei der Industrie. Wie aus einem Vergleich der eingegangenen Bestel- lungen mit den getätigten Umsätzen hervor- geht, haben sich die Auftragsbestände weiter erhöht. In dem gesamten Zeitraum Januar/ September 1959 waren die Auftragseingänge um 20 Prozent größer als in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres, während die entsprechenden Umsatzwerte nur um Prozent angestiegen sind. Im September erreichten die Auftrags- erteilungen bei der Industrie nach Mittei- lung des Bundeswirtschaftsministeriums mit einem Gesamtindex von 192(Umsatz 1954 ʒ 100) einen neuen Höchststand, wobei der An- stieg gegenüber August mit 19 Prozent weit stärker war als saisonüblich. Diese sehr kräftige Erweiterung der Bestelltätigkeit erstreckte sich in großer Breite auf fast alle Industriezweige. Im Durchschnitt der gesamten Industrie wurde die bisher höchste Jahreswachstums- rate— nämlich 34 Prozent erzielt, nleihe- Vorhaben an Bank zum Beispiel habe fast ihre gesamte Quote von 17 Prozent bereits bei den Kapitalsammelstellen Untergebracht. Aehn- liches sei von der Dresdner Bank mit einer Quote von 17 Prozent, der Commerzbank mit einer Quote von 8 Prozent und der Deutschen Girozentrale mit einer Quote von 25 Prozent zu hören. Auch schweizer Kredit- institute hätten wegen der günstigen Kon- ditionen der Bundesanleihe Interesse be- kundet. Der Finanzminister schätzt, daß die Steuereinnahmen des Rechnungsjahres 1959 das Haushaltssoll um 1,1 Milliarden DM übertreffen werden. Auf der Ausgabenseite Werde das Haushaltssoll der Verteidigungs- auf wendungen von 8,5 Milliarden PM(ab- züglich der neunprozentigen Etatkürzung) zum ersten Mal erfüllt werden, wobei 7 Milliarden DM auf Neubewilligungen und 1,5 Milliarden DM auf die Tilgung von Haushaltsresten früherer Jahre entfallen dürften. Staatssekretär Professor Hettlage machte über die Kassenentwicklung des Bundes folgende Angaben: Zum 31. Oktober 1959 bestand bei der Bundesbank ein Guthaben von 622 Millionen DM, dem eine Verschuldung von 809 Mil- lionen DM gegenüberstand(davon 750 Mil- lionen DM Schatzwechsel). Gegenüber dem Lastenausgleichsfonds bestanden Verpflich- tungen über 180 M nen DM, so daß die Kassenschuld des Bundes insgesamt auf 367 Millionen DM belief. Ihr müssen noch 167 Millionen DM Kassenobligationen mit drei- bis vierjähriger Laufzeit hinzugerechnet Werden. Die Kassenlage wird Mitte Novem- ber durch die Hereinnahme von Anleihe- erlösen über 283 Millionen DM(300 Millionen DM abzüglich Disagio und Kosten) ent- spannt werden. Eine gewisse Ausweitung der Kassen- obligationen ist für Dezember zu erwarten. Der Bund will nach Möglichkeit seine kurz- und mittelfristigen Geldmarktkredite in Anleihen umwandeln, um so zu einer Kon- solidierung zu gelangen. Auf der anderen Seite dürften sich die Anleihewünsche für die Zeit vom Januar bis März 1960 dadurch verringern, daß 460 Millionen DM, die zur Finanzierung der Kriegsopferrentenreform mit der neunprozentigen Etatkürzung ein- gespart werden, im laufenden Rechnungs- jahr noch nicht benötigt werden. Sie ver- stärken zunächst die Kassenmittel und können zur Deckung laufender Ausgaben herangezogen werden. Im nächsten Rech- nungsjahr wird dann allerdings ein ent- sprechend hoher Kassenmehrbedarf ent- stehen, der entweder durch Anleihen oder auf andere Weise abgedeckt werden muß. Euratom- Kommission hat große Pläne (VWD) Die Euratom- Kommission hat in Brüssel vor dem Ausschuß für wissenschaft- liche und technische Forschung des Europa- ischen Parlaments bekanntgegeben, daß sie bis Frühjahr 1960 den Aufbau der Eura- tom-Forschungsstätten in allen sechs Ge- meinschaftsländern unterhalten werde. Vize- präsident Medi wies darauf hin, daß die Forschung einen weiten Bereich erfassen werde, der sich von der Industrie über die Landwirtschaft, die Biologie, die Medizin bis zum Transportwesen erstrecken werde und der Ausbildung von Fachkräften be- sonderes Gewicht beimesse. Euratom werde dabei nur auf denjenigen Gebieten forschen, die nicht von anderen Institutionen schon bearbeitet werden. Neben den bereits abgeschlossenen For- schungsverträgen würden zur Zeit nicht Weniger als 200 Vertragsprojekte über Zu- sammenarbeit und über Forschungsaufträge geprüft. Das Forschungs- und Investitions- budget von Euratom wird nach Angaben der Kommission 1960 etwa ein Viertel der Gesamtausgaben der sechs Länder auf die- sem Gebiet ausmachen. Deutsches Wirtschaftsbild für OEEC gemalt Zunahme des Sozialproduktes steigt wieder an (eg) Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard erwartet für das laufende Jahr eine reale Zuwachsrate des Sozialprodukts von 5 Prozent gegenüber knapp 3 Prozent 1958. Bei der industriellen Produktion wird eine Expansion von 5,5 bis 6 Prozent angenom- men. 1960 dürfte das Sozialprodukt nur noch um etwa 4 Prozent zunehmen. Sein Wachs- tum wird dann angesichts der angespannten Arbeitsmarktlage nur noch durch Produk- tivitätssteigerungen bedingt sein. Für den Bereich des verarbeitenden Gewerbes wird ein Produktionszuwachs von 5 Prozent für möglich gehalten, während bei der Landwirt- schaft kaum mit einer weiteren Zunahme der Erzeugung zu rechnen ist. Auch die Bau- tätigkeit soll trotz Förderung des Winter- baus nicht mehr im gleichen Maße wachsen. Investitionen, Staatsverbrauch und Aus- landsnachfrage dürften die expansiven Fak- toren darstellen. Das Wachstum des Privat- verbrauchs wird vor allem von der Lohn- entwicklung und dem Verhalten der Sparer abhängen. Lohnentwicklung und Sparerver- halten werden auch die Preisentwicklung bestimmen. Diese Angaben sind in dem Bericht der Bundesrepublik über die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten bis 1960 enthal- ten, der der Organisation für Europaische Wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEEC) vo- rige Woche für das sogenannte Deutschland- Examen vorlag. Auf Grund dieses Examens dürfte der Bundesregierung von der OEEC empfohlen werden, zu prüfen, ob nicht die Last der Konjunkturpolitik künftig etwas mehr von der Kreditpolitik auf Zollsenkun- gen, Einfuhrliberalisierungen und staatliche Haushaltsgebahrung übertragen werden könnte. Auch sollte durch verstärkten Ka- pitalexport die Zahlungsbilanz passiver ge- staltet werden. Innerhalb der OEEC ist die jüngste Dis- konterhöhung der Deutschen Bundesbank AOK wird billiger— Schlimmstes ist überwunden Senkung der Beiträge ab 1. Januar 1960 von 10,5 auf 9,9 Prozent für Mannheim beschlossen Die Allgemeine Ortskrankenkasse Mann- heim wird auf Beschluß ihrer Vertreterver- sammlung ihren Beitragssatz vom I. Januar 1960 an von 10,5 auf 9,9 Prozent des Grund- lohnes reduzieren. Der sogenannte ermäßigte Beitrag bleibt mit 6,8 Prozent unverändert. Die Reduzierung der Beitragssätze war mög- lich geworden, nachdem es der AOR Mann- heim gelungen ist, durch Beitragserhöhungen in den letzten Monaten das 1957 und 1958 Schutz vor Befragung oder vor Unwahrheit Mutterschutz gesetz- Problematik frisch aufgewärmt Es gibt keine indiskreten Fragen. Lediglich gegeben wird, kann indisf ret sein. Im Arbeitsrecht ist ein Streit darüber entstanden, ob der Arbeitgeber angesichts der Pflichten und Belastungen, ihm das der Ein- N die 1 Rach der Schwa 1 1 Ausein andersetzung hat sich an einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf entzün- det, wonach eine solche Offenbarungspflicht nur dann besteht, wenn besondere Umstände und Verbältnisse vorliegen, die im Einzel- falle ein berechtigtes vertragliches Interesse des Arbeitgebers begründen, über das Be- stehen einer Schwangerschaft unterrichtet zu sein. Das Urteil geht so weit, daß die Arbeit- nehmerin, wenn unzulässigerweise nach der Schwangerschaft gefragt wird,„um des Mutterschutzgedankens willen ein Recht nicht nur zum Verschweigen ihres Zustan- des, sondern auch zur Lüge hat.“ In dem zur Verhandlung stehenden Falle hatte eine Arbeitnehmerin durch ihre Unter- schrift auf einem Fragebogen bestätigt, daß zur Zeit ihrer Einstellung keine Schwanger- schaft bestehe. Zwei Monate später legte sie jedoch ein ärztliches Attest vor, wonach sie im sechsten Monat schwanger war. Der Ar- beitgeber sah darin eine vorsätzliche Trre- kührung und kündigte das Arbeitsverhältnis kristlos. Da sie zum zweiten Male Mutter werde, sei es offenkundig, daß ihr ihr Zu- stand bekannt gewesen sei. Sowohl das Ar- beitsgericht als auch das Landesarbeitsgericht haben der Klage auf Ungültigkeit der Kün- digung stattgegeben, da die Frage nach der Schwangerschaft als„indiskreter Einbruch in die Antwort, die auf irgendwelche Frage ge- Armand Jean Duplessis, Herzog von Richelieu die rechtlich zu schützende Individualsphäre unzulässig gewesen“ sei. Sie könne nur bei Arbeitsverhältnissen gestellt werden, die im Zustand der Schwangerschaft nicht erfüllt Schauspielerinnen, bei 80 lehrerinnen und Ahnliche cher Fall liege Hier jedoch nicht vor, die Kla- gerin konnte vielmehr die ihr obliegende Arbeit bei normalem Verlauf der Schwan- gerschaft bis zum Beginn der gesetz- lichen Schonfrist ohne weiteres ausführen. (AZ. 6 Sa 173/58) Nach einem Urteil des Bundesarbeits- gerichts ist es der Sinn des Mutterschutz- gesetzes,„der werdenden Mutter den Ar- beitsplatz und ihre wirtschaftliche Versor- gung zu gewährleisten, nicht dagegen die Eingehung eines Arbeitsverhältnisses selbst, das heißt den Erwerb des Arbeitsplatzes unter allen Umständen zu sichern.“ Mit Recht wird darauf hingewiesen, daß die Lüge, die den Abschluß des Arbeitsvertrages ermög- licht, dann ungerechtfertigt ist. Will eine Arbeitnehmerin von den Rech- ten des Mutterschutzgesetzes Gebrauch machen, so muß sie ihre Schwangerschaft auf jeden Fall in einigen Monaten offenbgren. Tut sie dies nicht, dann müßte sie auch auf ihre Rechte aus diesem Gesetz verzichten. Man kann nicht die Schwangerschaft mit der Eingehung eines Arbeitsverhältnisses als intimen Vorgang betrachten, um kurze Zeit später, wenn es sich darum handelt, die Vor- züge dieses Gesetzes zu genießen, darüber hinwegzugehen. Kom. durch ungewöhnlich hohe Belastungen ent- standene Deflzit wieder auszugleichen. Da- mals waren die Rücklagen aufgebraucht und Darlehen aufgenommen worden, um den lau- fenden Verpflichtungen nachkommen zu kön- nen. Die Gelehrten streiten sich noch darüber, wodurch diese ungewöhnlich hohen Be- lastungen(lies: Krankenstände) hervorgeru- ken worden sind. War's das heute noch viel Umstrittene sogenannte Lohnfortzahlungs- gesetz, oder war es wirklich bloß die Grippe- Welle? Was das Lohnfortzahlungsgesetz an- belangt, sagt nicht nur die Braunschweiger Handwerkskammer, daß seit Inkrafttreten dieses Gesetzes der Krankenstand im allge- meinen um 28 Prozent, bei den über 14 Tage lang Kranken sogar um 41 Prozent gestiegen Sei. Aehnliche Beobachtungen wurden im ganzen Bundesgebiet gemacht. Mannheims AOK ist besonders notlei- dend, denn mit Braunschweig weist Mann- heim seit eh und je den höchsten Kranken- Stand aus. Es ist zwar statistisch nicht zu- länglich, mit Stichtagen zu arbeiten, aber nichts illustriert besser das starke Ausein- anderklaffen zwischen dem Mannheimer Krankenstand und dem Bundesdurchschnitt als die Quote der am 1. August 1959 ausge- Wiesenen Krankengeldempfänger(gemessen an der Gesamtzahl der AOK- Mitglieder): Mannheim 7,51% Landesdurchschnitt 5.57% Bundesdurchschnitt 4,86% Mannheim lag somit um 54,4 Prozent über dem Bundesdurchschnitt und um fast 35 Prozent über dem Landesdurchschnitt Daß psychologische vom Gesetzgeber Vielfach nicht hinlänglich berücksichtigte Unabwägbarkeit beim Krankenstand mit- spielen, deutet auch der unterschiedliche Krankenstand zum Wochenende(31. 10. 1959) 7,08% zum Wochenbeginn(2. 11. 1959) 6,33% an. Doch jedermann hüte sich hier vor vor- eiligen Schlüssen. Schließlich war der Wet- terumschwung, der Ende voriger Woche eintrat, auch nicht von Pappe. Die monatlichen Durchschnittszahlen des Krankenstandes bei der AOK Mannheim einzeln durchzukämmen, ist nicht besonders sinnvoll. Die Oktober-Quote 1959 liegt noch nicht vor, aber es ist aufschlußreich, den Z Wei- bis dreijährigen Zyklus zweier Herbst- monate, der darstellbar ist, zu betrachten. Der Durchschnittskrankenstand der AOK Mannheim betrug: 5 September 1959 6.21% 1958 6,10% 1957 6,78% Oktober 1958 6.85% 1957 12,9% Wem es beliebt, der mag sich entschei- den, ob oder wie weit die hohen Quoten ex 1957 dem damals gerade eingeführten Lohn- fortzahlungsgesetz oder der Grippewelle 2Zuzuschreiben sind. Begreiflich, daß die AOK Mannheim damals Rücklagen aufbrauchen und Dar- lehen aufnehmen mußte, um den laufen- den Versorgungsverpflichtungen für ihre Mitglieder nachkommen zu können. Bis zum 1. Oktober letzten Jahres waren die Bei- tragssätze innerhalb von 12 Monaten drei- mal heraufgesetzt worden. Nun hofft der Vorstand der AOK Mannheim, die 117 000 normalem Verlauf des 2 können; Pünktchen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Nov. 45,10— 43,50; inl. Roggen Nov. 41,10—41,50; Weizenmehl Type 405 67,70; Type 550 64,70; Type 812 61,70; Type 1050 59,70; Brotmehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15; Type 1150 58,15; Type 1370 56,15; Braugerste 43,50—44, 25; Futtergerste inl. 37,50—38; Sortiergerste 35—36,50; ausl. nicht notiert; Futterweizen 41,50—42,50; In- landshafer zu Futterzwecken 3636,50; dto. für In- dustriezwecke nicht notiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 41,50—43,50; Weizenkleie prompt 27,50 bis 28—; dto. per Dezember/ Januar 27 bis 27,50; Roggenkleie 26,7527; Weizenbollmehl 28,25 28,75; Weizen-Nachmehl 32,2536, 75; Raps- schrot 34—35; Sojaschrot 40,5041; Erdnußschrot 41,50; Palmkernschrot, Kokosschrot und Leinschrot nicht notiert; Hühnerkörnerfutter 45,2546; Lege- mehl 45,50—48; Malzkeime 25—26; Biertreber 25-26; Trockenschnitzel 29; Dorschmehl 76-80; Fischmehl 64,50—70; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 89,75; Wiesenheu lose 12,5013; Luzerneheu lose 5 e Weizenstroh bindfadengepregt 3,40 is 3,60. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 10 Ochsen; 300 Bullen; 210 Kühe; 136 Färsen; Großvieh insgesamt 656; 176 Kälber; 2304 Schweine; 17 Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 118124; Bullen A 122130; B 105 bis 122; Kühe A 88110; B 75—94; C 73-80; Färsen 2 118—125; B 105118; Kälber SRL. 200212; A 175 bis 190; B 160172; C 142—155; Schweine A 132—140; von 3 auf 4 Prozent kritisiert worden. Man befürchtet, daß durch diese Maßnahmen der Anreiz zum kurzfristigen Kapitalexport ver- ringert werden könnte. Daher werden die OEEC-Empfehlungen an Westdeutschland wahrscheinlich weniger günstig ausfallen als ursprünglich vorgesehen, dennoch aber im Ton noch sehr milde gehalten sein. Nicht zuletzt wegen des Kapitalexportes wird die Bundesrepublik 1959 erstmalig ihrer Gläuberposition entsprechend— im Zahlungsverkehr mit dem Ausland keinen Ueberschuß mehr, sondern ein Defizit von mindestens einer Milliarde DM, aufzuweisen haben. Der Ueberschuß in der Waren- und Dienstleistungsbilanz, der 1958 noch 8,8 Mil- liarden DM betrug, dürfte auf sieben bis acht Milliarden DM zurückgehen. Die Ur- sache ist darin zu suchen, daß die Importe etwas stärker steigen werden als die Ex- porte und auch die Einnahmen im Dienst- leistungsverkehr weniger zunehmen werden als die Ausgaben. Direktor Dipl.-Ing. A. Haak f Der 58jährige Abteilungsdirektor Dipl.-Ing. Arthur Haak(Siemens-Schuckert-Werke AG, Zweigniederlassung Mannheim), ist plötzlich verstorben. Meder einmal hat der Herztod einen un- ermudlicken Schaffer vom Arbeitsplatz hin- Weggerafft. 34 Jahre lang diente Direktor Haak den Siemens-Schuckert- Werken. Seine Sporen erwarb sich der damals 24 jährige, aus Königs- berg/ Ostpreußen stammende Diplom- Ingenieur in der Siemensstadt- Berlin. Es war im Jahre 1925. Als einige Zeit spͤter in Dresden ein K 6 Ohne TE PPTCE kein Zuhause fähiger Mann für das Technische Büro ge- sucht wurde, traf die Wahl auf Haak. 1935 Wurde er ins Technische Büro Kottbus beru- fen unc bereits zwei Jahre später zum Tech- nischen Vorstand ernannt. Nach dem Zusam- menbruck gelangte er nach Mannheim, wo er bereits 1945 zum Technischen Vorstand der Zweigniederlassung bestimmt wurde. Im Jahre 1958 ward ihm die Ernennung zum Ab- teilungsdirektor zuteil. Direktor Haak erfreute sich wegen seiner liebenswerten Umgangsformen, sowie wegen außerordentlicher technischer Befhigung und Kenntnissen, nickt zuletzt wegen seiner großen Sckhaffensfreude, großer Beliebtheit in Kreisen seiner Untergebenen, Kollegen, Vorgesetzten undd auch der breiten Kundschaft des Unter- nehmens, in dessen Diensten er stand. vom 2. NO vember B I 137—142; B II 137—144; C 137145; D 137-145; E 125—138; Sauen GI 122-130; G II 110—120; Lämmer und Hammel A 90—95; Schafe A 80; B 60. Marktver- lauf: Großvieh mittel, in allen Gattungen Ueber- stand; Kälber langsam geräumt; Schweine mittel- geràumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 3 Ochsen; 94 Bullen; 43 Kühe; 44 Färsen; Großvieh insgesamt 184; 120 Kälber; 598 Schweine; 5 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 118127; B 112118; Kühe A 98-103; B 94-95; C 76-82; Färsen A 118 bis 123; B 110—117; Kälber A 175-190; B 160—173; C 145 bis 157; Schweine BI 134140; B II 132—140; C 132 bis 142; D 132—142; E 132—138; Sauen G1 115-125. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schlep- Pend, Ueberstand; Kälber langsam, geräumt; Schweine langsam, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Zepfel A 38-60; B 28-37; Kopfsalat 1520; Endiviensalat 12—15; Feldsalat 90125; Spinat 20 bis 25; Tomaten B 40-50 mm Durchmesser 15—30; 5060 mm Durchmesser 3045; C 7g; Weißkohl 10 bis 15; Rotkohl 18-20; Wirsing 15-18; Blumenkohl 150-200 mm Durchmesser 2035 Stück; 200-250 mm Durchmesser 35—42 Stück; 250-300 mm Durchmes- Ser 45—.55 Stück; Rosenkohl 45—62; Kohlrabi 710 Stück; Möhren 18—22; Rote Bete 8—12; Sellerie mit Laub 30—45 Stück; dto. ohne Laub 27-30 Pfund; Lauch 35-40; Zwiebeln 18—22. Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb“ 1 3 — 0 8 30. 10. 2. 11. 30. 10. Effe Rte 1 2 S 2(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwart, Storchen 530 580 Industriekreditbank 25 257 6% pfälz. Hypo 3 e 2 oder UVebermittlungsfehler) een 9 18 511 Pfälz. Hypo. 53 630 5% pfüölz. Hypo. . 5 5 5 Frankfurt àa. M., 2. November 1959. 3 305 5 58 W 70% 35 2 1 Renten 6% Rhein H 985 655 N 5 Hypo. 20. o. 2.1 80. 10. 2. l 15 F Einsen steuerfren e de. Notierte Aktien Dortm. Hörder 222 218 Kaufhof 78 762 Thyssen 348% 346% 0 04 9 5% RKheinpreußen v. 58 cu 8%// 34 Hurlacher kio⸗ 500 50 beim Schanalin% 40 f Da 40 55 f% Pad Kenn Lask. he. f 6 35% dag en v. 86 dlefwerke 220 1 25 Bichbaum- Werger 700 700 Klöckner Bergbau 22 219 Ver. Dt. Olfabriken 5 8 50% Bayer. Hypo. 113 113 5,5% RWE v. 59 t. Energie 420 42⁰ EI. Licht u. Kraft 260 250 8 Klöckner klumb. Deutz 462 460 Ver. Glanastoff 405 496 60% Bündespost 9. 55 5 98 U 55% Thyssenhütte v. 59 0 k. Verkehr 630 685 Enzinger Union 373 400 Klöckner. Werke 245 242 Wintershall 452% 501 5,5% Großkraftw. Mum 106 106 5% Weltbank. Anl. v. 59 58 436 430 Ehlinger Maschinen 385 372 Krauß-Maffel 315 318 Zeiss Ikon 312 316 5% Pfalz Hypo 5 113 113 7% Zellst. Waldhof v. 58 Aschaftenb, Zellstoff 133 135 Farben Bayer 47⁰ 486 Lahmever 53⁰ 5 Zellstoff Waldhof 253 250 50% Rhein Hypo 110 110 Zadische Anilin 4⁵⁵ 437 Forben Liquis— 8,55 Lanz 15⁰ 151 5% Rhid.-Pfalz v. 33 100 100 Wandelanleihen SVW 290 294%[Pein jetter 214 T— Lindes Eis 573 65 Unnotierte Aktien e een 54¹ 10⁵²⁷ 10⁵ K 5.5% Anglo Americ. gemberg 210 5 beldmühle 1140 1150 Löwenbräu 7⁵⁰ 7³⁵ Beton& Monierbau 35⁵⁰ 353 8 Corp. v. 39 gerger 450 450 Felten 376 374 Ludwigsh. Walzm. 8— Burbach Kall 392 355 Renten 7% ABG v. 588 gekule abgestempelt 228% 228%[Selsenberg 191 189% Mannesmann 285 284 Dyckerh. 570 500(Zinsen tarifbesteuert) 6% BMW v. 58 dto, neue 220 8 Goldschmidt 5⁵³ 54 Metallgesellscheft 153)5 1570 Dynemit Nobel 1120 1125 5.5% Chem. Albert v. 56 Zinding Brauerei 880 890 Gtitznet- Keyser 180 ½ 180 Nordd dloyd 88 88 Eisenhütte 435 430 8% ABG v. 56 108 108 5.5% Schering v. 59 gochumeli Verein 235 231 Grün& Bilfinger 359% 358% N80 496 494 Hutschenreuther Lor. 460 460 80% Baden-Württ. v. 57 104 104% J 6.8%,)VDM v. 51 gubiag 32⁰ 32⁰ Gußstsbi Wetten 449 444 bpfälz Mühlen 120 12⁰ Ilseder Hütte 268 2695 6% BASE ü v. 56 107 10⁶ 75 guderus 360 365 Gutehoffnung 70⁰ 657 Phoenix Rheinrohr 338 337 Orenstein& Koppel St. 442 442 80% Bosch v. 36 2— Investment-Zertiflkate Brown, Boveri& Cie. 745 750 Hamborner Bergbav 121 122 Preußag 207 207 Phrix Werke 139 140 98% BBC v. 56 107* 107 Adifonds assellse 6⁴⁰ 641 Handels- Unjop 788 750 Rheinelektre 46— Scheidemandei 31⁰ 31 7% Bundesbahn v. 58 103 103 Austro-Fonds hemie Albert 830 33⁴ Hape 100 101 1 Rheinstahl 351 347% 7% Bundespost v. 58 103* 102²⁰ Concentre hemie Verwaltung Hüls] 793 ½ 813 Herpenel 114 112 RWE 592 580 Banken 70% EssO v. 58 104% 104 Beksfonds ont! Gummi 5 708 710 Heidelberger Zement 645— dto. Vorzüge 564 560 and Versicherungen 5.5% Gelsenberg. Buropsfonds 1 uimler Benz 255⁵⁰0 2578 Hoechster Farben 45⁵ 454% FPheinmetell 235228 Allianz Leben 62⁵ 6²⁰ Benzin v. 38 25˙⁰⁰ 25% Eurunfon mag 473 473 Hoeschwerke 246 243 U Rhbeinpreußen 243 244 54 Allianz Versicherung 205⁵0 2100 8% Heidelb. Zem.«. 56 105% 10⁵ Sone Conligas 52⁴ 52³ Hochtief 52²⁵ 525] Riedel 460 460 1 Badische Bank 480 4³⁰ 3% Hoechster Farb. v. 57 07% 107% Fondis 1 Sdelstahl 445 400 Holzmann 740 7e Ruhrstahl 420 383 Bayer. Hypo.& Wechselb 508 512 7% Hoechster Farb. v. 58 05% 1055 Fonds Erdl 315 314% Hütten Oberheasen 277 286%/ Rütgers 3⁵⁰ 355 Berliner Handelsbank 635 640 6% Hoeschwerkze v. 58 100% 0% Industrie qusss 811 818 Hütte Stegerlend 39 403 Salzdetfurth 410 4171 Comerzbenk A8 510 512 70% Lastenausgl. v. 58 103% 1 030% Intervest luino 700 85 lise Berabeu St 5— Schering 454 450 Dt. Benk AG 502 510 8% MAN v. 57 108% 106% linveste Steinzeug 437 437 dto, Genüsse 2. Schiess 320 32⁵ Dt. Centralboden 47⁰ 475 5% Mannesmann v. 59 22. 2 fthessurus bBisenhandel 220 224% lud. Werke Kerisrube 265 264 JSchloßquellbr. 580 580 Dt. Hyp Bank Bremen 500 510 8% Pfalzwerke v. 57 106 U 106 U i er- Werke 4655 4% 8 Kan Chemie 700 882 Schubert u Samer 5 155 B 10 3 Gecstonde Neri n 281 280 Karstadt 810 J 805 J Schultheiß Stämme 45 47⁵ Frankf. Hypo. 77⁰ 785) 300% Kapt.-Ertragsst. Atomle- Fd 8) 15 10.2 30. 10. 2.1. ol 10¹ Canada Gen.(8) 21 5 98 98 5 8) 10,33* 1035 J. F.(8) 4.74 4.74 103 ⁰ 103 Keystone S. 3(8) 15,05 15,07 10⁰ 10⁰ NB(8) 1471 14.76 9⁴ 94 Oppenheimer(8) 10,61 10,66 102 T 102% Fel.-Bl.(8% e 5 104½ J Eurit(str.) 135 ¹ 5 97 Europachem.(sfr.)—— 93 U 93% Siat-Imb.(sfr.] 8 5 98 98 Agefra 105,90 1086,20 5 5 Philadelphia 11.28 11,27 NE-Metalle 25 115 Geld Brief 55 1 5 95 1 7 1 Kupfer 9 75 219,75 36 3⁵⁰ Aluminium 225 5 182 1 s r Linn 850 950 253 258 Messing 58 23 245 250 1 Messing 63 266 273 Deutsche freie 17925 158, Devisennotierungen 5 112,25 1 U08.Dolla: 4,1666 110,0 110. 1 engl. 2 1189 171 1250 12% can. Dollar 4.402 4,412 139,20 132.50 100 hkl. 110.81 410,83 128,0 124— 00 skrs. 95,885 86,085 285,0 288,80 00 delg. kr. 8,525 8,349 187 135.20 00 fers. 9,840 0,8510 175,80 175.80 100 dan. Kronen 60,47 60,55 148,30 143,80 100 norw. Kronen 58,41 58,58 90,90 91,30 100 schwed. Kronen 80,53 80,69 125,0 125,50 1000 iꝗ. Lire 6,71 671 148,0 148,30 100 österr Schiling 16,08 16,148 105,0 102.20 portugal 14,57 4,6 119,50 120.— 100 D. West 4ů—705 555 5.70100 D-Ost 5 25,48 LTESE S 24 6 426 Tie 11 N b 4 spes en A M Ciu ut Heee. Seite 14 MORGEN Dienstag, 3. November 1959/ Nr. 2 Nr. aa Nu ein haue ga Smureck. GEH IAS KIA O- pLANKEN Sreßes Haus ALHAMBRA rele ton 280 258 Telefon 2 31 23 9 1 3 13.30, 16.00, 18.30 u. 21.00 Unt Endlich.. freigegeben ab 18 J. Peter Alexander 5)»Die Wahrheit über Rosemarie“ ICH BIN KEIN CASANOVA“ mit Belinda Lee u. Paul Dahlke 13.30, 16, 18.30, 21 Breitwand-Farbfilm ALS TE Tel. 2 02 02 2. Woche! 15.80, 18.00 20.30 13.30, 16.00, 30, 8 5 8 5 Bernhard Wickis Spielen 8 8 O. W. 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Oktober 1959 unter notarieller Aufsicht stattgefundenen Auslosung wurden folgende Gruppen gezogen:. Gruppe A Nr. 00001— 01200 1200/ DM 1000, Nr. 24001— 24400 400/ DM 500. Nr. 32001— 33000 1000/ DM 100,.— Gruppe C Nr. 02401— 03600 1200/ DM 1000,.— 3 8 01. 25200— 400/ DA 500.-.. . . 1 A. Donnerstag, 5. Nov., 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Vortrag über: „Schlichtung“, Urabstimmung und Streik im Arbeitsrecht“ ES S PFI Arbeitsgerichtsrat Luft Funktionäre und interessierte Mitglieder sind freundlichst eingeladen. . Und Nute Dauerwelen im Damensalon 0. U mann 1. Etage in Qu 1, 21 0 RON Bis DO. 20. 00 1 Enten rar G Paradies und Feuerofen Jr Bis Donnerstag 20.30 Uhr poLIKUSCHKA FEUDENHEINM(12) Eelle Weine zu mäßigen Preisen trinken sie in der Venezianischen Gondel in den Planken-Stuben, p 4 Eingang Planken-Lichtspiele— Bis 23.30 Uhr warme Speisen be wnein tente ds 210 8 IyUhllche Uriaubsnolel M almenhof Miervech 0 DIE GOLDENE STADT Telefon 8 21 92 Nur Donnerstag, 20.00: Das Fräulein v. 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November 1959, um 15 Uhr, im Rosengarten-Musens dal Spielleitung: Elisabeth vaas— Am Flügel: Alfred Schaaf Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, Karten im Vor- verkauf nur an den Kassen des Rosengartens, im Kiosk Schleicher, P. 2 42 55, am Fattersall Zigarren- Schmitt, F. 2 43 15, O 2(Haupt- post), Kiosk Schreckenberger, OEG-Bahnbhof und Buchhandlung Böttger, O 7, 15, Tel. 2 37 04 zum ermäßigten Preis von 1.—. 1.20, 1.50, 1.80, 2.— und 2,50 DM. Alle Plätze sind numeriert. 4 . 95 Dr. Lehmann-Greum ˖HORGERATE A achinsttut wr schwerhörige Mhm., N 7. 13-15, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 183 Uhr M ietgesucke Werkstatt- Nx.— 2520 0 Nr. 34001— 35000= 1000/ DM 100,.— Die ausgelosten Teilschuldverschreibungen werden vom 1. Februar 1960 an zum Kurs von 103% gegen Einreichung der Stücke und der dazugehörigen Zinsscheinbogen mit den Zinsscheinen Nr. 13 bis 30 bei nachgenannten Zahlstellen eingelöst: Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main Berliner Disconto Bank AG, Berlin Commerzbank Ad, Düsseldorf Berliner Commerzbank Ad, Berlin Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main Bank für Handel und Industrie Ad, Berlin sowie die inländischen Niederlassungen dieser Banken Zentraleinlösungsstelle ist die Deutsche Bank AG Filiale Stuttgart Vom Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungskurs von 103% und dem Ausgabekurs von 97¼% werden 30% Kapitalertragsteuer einbehalten; der Nettoeinlösungskurs beträgt sodann 101, 35%%. Die Verzinsung der ausgelosten Stücke endet mit Ablauf des 31. Januar 1960. Der Nettozinsbetrag etwa fehlender Zinsscheine wird vom Rückzahlungsbetrag der Teilschuldverschreibungen ge- kürzt. Der am 1. Februar 1960 fällige Halbjahreszinsschein Nr. 12 wird in der üblichen Weise eingelöst. 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Die Neugliederunssfrage wurde nikeum Serengeti nennt 11 5 55. Worte stehen:„Er gab alles, was er hatte, Vortrag von Mrs. Denise Abbey,„Wie lebt wird am Grabe des 1956 verstorbenen Ersten nicht vom Verein„Kurpfalz, sondern vom Nationalpark- der von 3 3 Schreitenden sogar sein Leben, um die wilden Tiere die amerikanische Frau!“. Vorsitzenden Bürgermeister Dr. Ludwig Bundesgesetzgeber mit dem Grundgesetz 1 ee. 5 600 Afrikkas zu schlitzen.- ä 1 don Reichert, der sich große Verdienste um die aufgetischt Daraufhin hat zich der Bund I wilde Tiere ihre Wanderrouten Andern— Auch dieser hinreigende Dokumentar- Br 7 5 ar, Farbbilddervortrag e. 1 8 ie„Bayern-Pfalz“ zu rühren begonnen, der wie das Forschungsteam Dr. Bernhard und fim bringt wieder eine Serie meisterhafter Rerwäanderungs, 1 8 1 ie Vereinigung und ihr Ziel erworben hat, ein vermutlich sein Ziel erreicht hätte, wenn der nisse. 3 5 Natur- und Tierszenen. Aber er ist mehr, 20 Uhr, Vortrag von Dr. H. Knorr, e.„ ö˙migu 8 Verein„Kurpfalz, seine Aufklärungsarbeit ö peditionsreise an Hand neuer wissenschaft- alg nur eine bedenkliche Zustandsschilde- und ihr Publikum“;— Pfingstberg, Schulhaus, keine Grenze bleiben, die von Napoleons nicht geleistet hätte. Diesen Verlauf sollte —— licher Methoden feststellte. Der junge Tier- rung in einem der letzten zoologischen Re- 20 Uhr, Farbbildervortrag von E. Fürholzer, Gnaden zerschnittenen Landesteile müssen man sich deutlich vor Augen halten, weil es freund und 5 5„ servate der Erde: Er ist ein aufrüttelnder 30. Schönau. Zugendheim, endlich wieder zusammengeführt werden; bereits Nörgler gibt, die dem Verein Kur- F e 8 885 Appell an das Gewissen der Menschheit, die und 129185 Eheleute“ 5 1. vor allem sollten die zählebigen Binnen- Pfalz“ die Rolle des Störenfrieds anhängen Tluezeug tödlich ab, und 80. ist dioser her. immer seltener werdenden Kreaturen in der— Pr. J. Schacht.— Arb.-Gem Pr. Pllaumer ländergrenzen verschwinden. In seiner wollen, Der Wes des Vereins Kurpfalz war Vorragende Fim— der Nachfolger des Serengeti-Steppe zu schützen. Denn auch sie in E 2, 1, wird auf 17. November verlegt. an. keine Siegesallee. Anderthalb Jahrhunderte füllers„Kein Platz für wilde Tiere 75 5 5 1 3 5 8 25 Jahreshauptversammlung wird der Erste 5 5. a 5 5 t Abendfü„Keir 5 gehören zur Kultur der Menschheit, wie die EIA, vereinigung: 3. November, 20 Unr, Vorsitzende Oberbürg ister l. R. Dr. Dr. ernunft lassen sich nicht mit einer Ver- — in seinen wichtigsten Passagen zu einem Akropolis oder die chinesische Mauer. Um Nebenzimmer„Kurfürstenstuben“, Zusammen-„„ erpürgermeister 1. f. Pr. Or. sicherung des guten Willens und der besten Michael-Gedächtnis-Epos geworden. Den kommentar— um dessen Formulierungen es bei der Freiwilligen Filmselbstkontrolle Wohin gehen wir? Dienstag, 3. November Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“(für die Theater- zu vermeiden, daß unsere Enkel Löwen oder Nashörner nur noch ausgestopft im Museum betrachten können, wurde er ge- dreht. Es ist ein Film, der für sich selbst spricht und den möglichst viele sehen soll- ten. HhwW]¾H%n Moderne Formen industrieller Wertarbeit kunft. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 3. November, 18 bis 20 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Einführung in Mathema- tik und Geometrie(G. F. Au);— 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum,„Gleichnisse Jesu“ Dekan Hch. Schmidt):— Arbeitsgemein- schaftsraum, 16 bis 17.30 Uhr,„Karl Jaspers und die Erziehung“(Rektor Dr. Meusel). TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 3. No- vember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Funk- h. c. Emil Kraus Rechenschaft von seiner bremsenden Aktualität geben. Wie man am Montag im Ludwigshafener Kulturhaus bei einer Vorbesprechung erfuhr, wurde die Hauptversammlung am 14. November, 16 Uhr, nach Mannheim(Rosengarten-Restau- rant) verlegt mit Rücksicht auf die getreuen Anhänger des Kurpfalzgedankens in Mann- heim, Heidelberg, Weinheim usw. Das zehn- Absichten abbauen. Was Napoleon vor 150 Jahren am Rhein neu„geordnet“ hat, be- hauptet sich mit einer erstaunlichen Zäh- lebigkeit. Unser elementares Interesse an einer Verklammerung der links- und rechts- rheinischen Länder kam bisher noch nicht gegen die von Napoleon gezogenen Länder- grenzen am Rhein auf. Die geschichtlichen Wurzeln dieser Frage emeinde Nr. 8481 bis 9540); Kellertheater, 8 ona 9 3 1 1 75 8 8 8 f 1 2, 22, geschlossen. Bei der Auswahl industrieller Qualitäts- N. 5 jährige Bestehen des Vereins„Kurpfalz“.%% in der Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 2. Aka- arbeit mit international anerkannten For- waldparkstraßze 27, wird 80 Jahre alt. Bartolo wird außerdem gefeiert mit einem großen zweiten Flülkte des 20. Jahrhunderts findet demie-Konzert. 5 men will ein Studio helfen, das die Firma mäus Enger, Mannheim-Gartenstadt, Weiß- kurpfälzischen Heimatabend am 27. Novem- 8 dargelegt in einer von der Mannheimer Filme: Planken Großes Haus:„Serengeti Kaibel am Paradeplatz in ihrem oberen tannenweg 7, vollendet das 88. Lebensjahr. ber im Pfalzbau-Festsaal in Ludwigshafen, Abendakademie und Volkshochschule her- darf nicht sterben“; Kleines Haus:„Verdammt Silberne Hochzeit haben die Eheleute Ferdi- ausgegebenen Schrift„Der kurpfälzische — 8. 15 5 5 442 Stockwerk einri 5 er außergewöhn- 1 f 85 Srheini ünst⸗ Sind sie alle“: als mittags f 10.00, liche T des nand Gaul und Klara geb. Fick, Mannheim, EKep- 5 Unks und B Künst Raum in Geschichte und Gegenwart“ mit 333 3 1 5 W Schweizer Architekten Bee gestaltet und soll 1 32, sowie Willi und Else Wickklert, en e ee Vorträgen von Ernst Plewe, Walter Siebler 2 5 57 8 5 u 1 8 211 7— 5 1 4 4 5— Universum:„Menschen im Hotels: Kamera: vor allem die Radio-, Phono- und Fernseh- 5 FS 1 8 5 i 5 9 9 1 3 5 Heimerich. Die Vorträge der „Die Bettlerin von Notre Dames; Kurbel: geräte der Frankfurter Firma Braun dem(früher Lindenhof), kann den 83. Geburtstag legt im November-He tikel von er- Jahreshauptversammlung und die Beiträge I„Männer, die in Stiefeln sterben“; Capitol: Publikum nahebringen. Auf der„Triennale“ feiern. bürgermeister i. R. Professor Dr. Dr. h. c. der Zeitschrift wollen lediglich bezwecken, „Al Capone“; Alster:„Die Brücke“; Abend- in Mailand wurden in der Vitrine des Hermann Heimerich, Oberbürgermeister i. R. daß die auf den Nägeln brennenden Lebens- studio im City:„Mein Freund Enrico“; Schau- „Ehrenhofes“ nur zwei deutsche Radioge- Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- Dr. h. c. Emil Kraus und Professor Dr. fragen nicht auf den Wegen und Umwegen 5: öni 1 85 1 18 5 1 2 1 3 15 5 burs:„Könis der Freibeuter“: Scala:„Die rate mit dem„Grand Prix“ ausgezeichnet. f FH. G. Schachtschabel vor, die das Grund- komplizierter„Verfahren“ erschöpft liegen Schüler“. 1 55 2 spekt„Jetzt lohnt es sich zu kau 4 4 8 8 1 Sonstiges: Alter Meßplatz 1.00 und 20.00 Auch die Musterwohnräume der Interbau fen!“ der Firma PHORA, Mannheim, sätzliche auf das wirksamste zusammen- bleiben— was gewissen Leuten gewiß ange- Uhr: Vorstellung Cireus Hagenbeck. Berlin waren fast ausnahmslos mit„Braun“ 0 7, 5, an den Planken, bei. fassen, einen Ueberblick über zehn Jahre nehm wäre. f. W. k. —— — 2 legt 1 Einmalige Verdienstchancel 5 1 1 5 2 Für ein neues Vertriebssystem F 1* .-. suchen wir Sen rauen Fon aͤnn eim 8 haupt- und nebenberuflich. Wir * Aeg La.. CV Vu vision, monatl. Mindesteinkom- 7 7 5 s„„ I en Bat ban. vorzustellen em Der internat. Erfolg! Mur diese Woche![5 Gerade jetzt hat man sich schnell eine Städl. Leihaemt Mannheim Heim, c ggaststätte Neckartal. ber einfacheie, Iltis, obedlet 8 I Erkältung geholt. Sich vorsehen nützt e J 1, U. Mittwoch, dem 4. 11. 1959 sicherste 2 1 8. 3 Ludwigshafen, Pfalzbau, Pass. 0 7 meist nicht viel, aber Vorbeugen ist verfallener Pfänder am Donnerstag, dem 5. November 1959, vor- Café, jeweils v. 10 bis 17 Uhr Zuschneidelehrgang 2 ünfti 3011 mittags 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, od. schriftliche Angebote unter. 5 ER vernünftig. Deshalb täglich Dextropur Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Juwelen; Gold- P 562574 an den Verlag. ee eee 2 ins gewohnte Getränk! 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Und dennoch ging es hinsichtlich des Managertums in der Kunst ohne mora- lische Verdammungsurteile ab. Daß sie ge- källt werden könnten, befürchtete Professor Arnold Gehlen, der Soziologe in der Dis- kussionsrunde auf dem Podium. Er riet, das dermaßen negativ belastete Wort Manager in diesem Gespräch überhaupt nicht zu ver- Wenden. Vielleicht könne man besser von den„Kunstverantwortlichen“ reden, Man Sprach dann zwar trotzdem von Managern und Management, doch man meinte es nicht difkamierend. Es muß nun einmal Leute ge- ben, die zwischen Kunst und Publikum ver- mitteln. Daß sie— wie die Kunsthändler— daran verdienen, ist eine notwendige Vor- aussetzung für die Erfüllung ihrer Funktion; daß sie— wie die Ausstellungsleiter— Ent- scheidungen treffen über Bilder, kann nicht ausbleiben; daß sie— wie die Kritiker— Partei ergreifen, ist legitim.„Managen Sie, soviel Sie können“, rief der Maler Professor H. A. P. Grieshaber temperamentvoll. Die Kunst selbst, der schöpferische Vorgang werde dadurch nicht berührt. Wie zu erwarten stand, entbrannte der Streit um die gegenstandslose Malerei. Henry Kahnweiler, der Senior der Pariser Kunst- händler, der mit den Kubisten reich wurde und die Kubisten noch reicher machte als sich selbst, attackierte die nicht-darstellende Kunst am schärfsten. Das ist Kunstgewerbe, meinte er. Diese Malerei gibt der Bourgeoi- sie keinen Anlaß zur Entrüstung—:„sie ist Ja auch nicht staatsgefährdend“. Anderer- seits: gemanagt ist sie sicherlich nicht. Da- zu ist der Kunsthändler weder willens, noch in der Lage. Er befriedigt nur ein Bedürfnis des Publikums. Der Darmstädter Kunst- sammler Karl Ströher konterte Kahnweilers geistreich und mit dem Charme des Erfah- renen vorgetragenen Angriff auf die ab- strakte Malerei, indem er lächelnd bekannte, er habe nun einmal eine Vorliebe für dieses „Kunstgewerbe“. Der Schriftsteller und Kri- tiker Egon Vietta wurde schärfer. Wer Segen die abstrakte Malerei noch immer so argumentiere wie 1912— opponiere er nicht letzten Endes gegen den Geist schlechthin? Mit polemischer Eleganz führte Professor Theodor Adorno, der seinen Beitrag schrift- lich vorlegte, die Gegnerschaft wider die ab- strakte Kunst zurück auf jene geistige Ver- waschenheit und trübe Gemüthaftigkeit, die den Faschismus so begünstigte. Was stehe denn dahinter? Die heimliche Liebe för Kitschige„Hotelbild-Malerei“. Dennoch: es gibt ein Unbehagen im Be- zug auf die abstrakte Kunst, stellte Arnold Gehlen fest. Das Unbehagen werde jedoch nicht durch diese Kunst selber hervor- gerufen, die Kritik sei schuld. Sie habe keine ästhetischen Maßstäbe mehr, es fehle ihr an „Trennschärfe“. Dieser Mangel an Unter- scheidungsvermögen sei verantwortlich für die Uberfülle in der Kasseler„documenta II“. Jeder Mensch wisse: so viele gute Bilder kann es gar nicht geben. Und die Kritik ist nicht imstande zu sagen, was gut ist und Was schlecht. Daher das Unbehagen. Der Verfasser dieses Berichtes unternahm den Versuch, die gegenstandslose Malerei zu deu- ten als den künstlerischen Ausdruck einer Gesellschaft, die seit Hegel kein in sich ge- schlossenes Weltbild im Sinne eines Werte- Bildes mehr entwickelt habe. Der Künstler sei auf seine reine Individualität zurückver- wiesen, und ehrlicherweise könne er nur noch sich selber ausdrücken, in reiner Male- rei. Deren ästhetische Qualitäten könnten nicht bestritten werden. Jedoch: die Kunst ohne Gegenstand wüchse in die Rolle der offiziellen Kunst einer Gesellschaft ohne Welt- und Werte-Bild hinein, angenehm und gefördert deshalb, weil sie den prekären Zustand der Gesellschaft nicht direkt be- zeichnet. Der Schweizer Kunsthistoriker Konrad Farner, dessen Vortrag aus dem Manuskript gelesen wurde, führte den Be- grifk der Angst ein. Die gegenstandslose Kunst sei ein Ausdruck der Angst innerhalb der spätkapitalistischen Gesellschaft.„Je originaler ein Mensch ist, desto tiefer seine Angst“,— dieser Satz Kierkegaards hätte über der„documenta II“ stehen können. Die Zegenstandslose Kunst sei die vorherrschende Kunst der gesamten westlichen Welt des- halb, weil sie der„Modellfall einer proble- matisch gewordenen Klassenkultur“ sei. Nachdem die Referenten ihre Thesen auf- gestellt hatten, wurde das Publikum in die Diskussion einbezogen. Es ging hart, ge- legentlich polemisch zu, sobald auf die so- ziologischen und im weiten Sinne politischen Aspekte des Themas die Rede kam. Zwei Parteien bildeten sich: die eine wollte im gegenstandslosen Kunstschaffen und dem ihm entsprechenden Kunstgeschmack den Ausdruck einer gesellschaftlichen Situation erkennen, die andere bestand darauf, daß Kunst allein als ästhetisches Phänomen be- trachtet werden könne. Hier soziologische, dort ästhetische Betrachtungsweise, die zu verbinden einst Wilhelm Hausenstein in seinem Versuch einer Sozialästhetik unter- nahm— im Baden-Badener Kunstgespräch klafften sie auseinander. In diesem Punkt traten Aversionen zutage, so daß eine Brücke nicht gefunden werden konnte. Einig wurde man sich darin: es wird gemanagt, doch kann dies nicht grundsätzlich negativ bewertet werden. Management ist zwar oft ein Uebel, immer jedoch ist es notwendig. Jürgen Beckelmann Mannheimer Maler und Bild haber: Kai Sudeck Der Maler Kai Sudeck, dessen Tempera-Bild „Kopf“ wir nebenstehend wiedergeben, wurde 1928 in Lübeck geboren. Er stu- dierte in Hamburg und hielt sich zwei Jahre lang in Frankreich auf. Seit 1956 lebt er in Mannheim. Foto: Robert Häusser Der Mensch im Strudel der Massen Die Uraufführung von Eugène lonescos„Nashörnern“ Wurde in Düsseldorf begeistert qufgenommen Selten nur läßt sich das Premierenpubli- kum des Düsseldorfer Schauspielhauses zu solchen Begeisterungsstürmen hinreißen, wie man sie am Samstagabend nach der Urauf- führung von Eugene Ionescos neuestem Stück„Die Nashörner“ registrierte. Bis auf wenige verdrossene Gesichter war alles im Parkett eitel Wonne: man„ging konform“ mit seinen Platznachbarn— und das nach einem dramatischen Gleichnis, von dem je- des einzelne Wort dem Konformismus Kampf auf Leben oder Tod ansagt. Merkwürdig, daß sich gerade an diesem Abend die Suggestiv- kraft der Masse bewährte: man entdeckte nämlich manchen Zuschauer, der sich dem neuen Stück gegenüber zunächst ratlos oder sogar ablehnend verhielt und der dann, an- gesteckt vom Begeisterungstaumel um ihn herum, eifrig mitklatschte. Die Fabel ist schnell erzählt: in einer Kleinstadt taucht ein Nashorn auf. Bald kommen zwei, und dann werden es immer mehr: sie stampfen in ihrer gedankenlosen Kraft zunächst nur ein Kätzchen, später aber Mauern nieder. Ihre komplexe Gesund- heit, der dröhnende Rhythmus ihrer Be- wegungen faszinieren die Menschen. So herr- lich unkompliziert und stark möchten sie auch einmal sein! Sie werden es, denn nach und nach ver- wandeln sich immer mehr Leute in Nashör- ner. Einige tun es bewußt gegen ihren Wil- len, ja: gegen bessere Einsicht— denn:„Man muß eben mit der Zeit gehen.“ Manche glau- ben sogar, als Mitglied der Horde deren Zer- störungswut eher eindämmen zu können als von außen. Daisy schließlich möchte ver- suchen, mit diesen Nashörnern zu reden— aber dazu muß sie erst deren Sprache sprechen können, und so wird auch sie zum Nashorn. Uebrig bleibt als letzter Mensch Behrin- ger. Ausgerechnet Behringer, der sein Leben lang nicht die Kraft besaß, sich„an sich selbst zu gewöhnen“, der darum viel trank und seine Gesundheit schwächte. Er bringt nun als einziger die Kraft auf, dem Nivel- lierungstaumel Widerstand zu leisten: er be- hauptet seine Individualität. Zwar ist auch er Anfechtungen ausgesetzt, mitzumachen, weil das leichter wäre— aber er siegt und bleibt Mensch, auch wenn er wahrschein- lich sterben muß. 8 Eine moderne Tierfabel mit Parallelen zur neueren Geschichte, die auf der Hand liegen. Und doch scheint Ionesco, dieses ge- scheite und feinnervige, aber nicht immer geschmackvoll argumentierende„enfant ter- rible“ der modernen Dramatik, mit den „Nashörnern“ nicht nur politische Ereig- nisse kommentieren zu wollen. Es geht ihm wohl um jede Art der„Entindividualisie- rung“, wie es in einem Programmheftbeitrag heißt. Nicht nur im Strudel der Massen ver- liert der Mensch allzuleicht seine Persön- lichkeit, sondern auch unter dem Einfluß der Technik und des Merkantilismus. 8* Man kann gegen die Form von Ionescos neuem Stück mancherlei einwenden: es läßt sich auf die Möglichkeiten verweisen, das gleiche Thema in einem nach alten Regeln der Kunst gebauten Drama zu verarbeiten oder es in die psychologische Entwicklung der dramatis personae zu fassen. Ionesco Wählt aber die Form des Surrealen, des Ab- surden. Er kommt damit der Wirklichkeit ebenso nahe wie es die Maler ungegenständ- licher Bilder tun: dargestellt wird das in- nere Wesen— wenn diese Darstellung ein gutes Bild ist. In diesem Sinn ist Ionescos neues Stück ein gutes„Bild“. Nur der vierte Akt geriet zu lang, doch das läßt sich korri- gieren. Bei aller Skepsis in bezug auf die Lebensdauer so surrealer dramatischer Gleichnisse muß gesagt werden, daß der Ernst, mit dem der Autor den verzweifelten Kampf Behringers gegen die Vermassung schildert— und mit dem Ionesco selbst die- sen Kampf aufgenommen hat— nicht nur besticht, sondern auch überzeugt. Und vor diesem überzeugenden Ernst sollten die Dis- pute um die vom Autor gewählte Form verstummen. * Es gibt übrigens im ersten Teil dieses neuen Stücks viel zu lachen. Die Leute in der Bübnen- Kleinstadt amüsieren sich und das Publikum durch äußerst witzige Sentenzen und Schlußfolgerungen, die Ionesco vor allem einem sogenannten Logiker in den Mund legt. Aber das Gift des Persönlich- keitsraubes schleicht sich bereits in die Ge- hirne— und da spricht es jemand aus:„Nur der Durchschnitt zählt.“ Lachend quittiert das Publikum diese grausige Wahrheit. Es lacht auch bei des Autors Versuch, abgenutzte Begriffe durch seine Stückflguren klären zu lassen— und es soll auch lachen: der Witz kann ja die Ge- dankenlosigkeit töten. 8 Karl Heinz Stroux hatte großartige Schau- Spieler für seine Inszenierung zur Verfügung: Karl Maria Schley war das Nervenbündel Behringer, das den Kampf um seine Mensch- lichkeit allein durchsteht. Max Mairich als sein Freund Hans gelang eine imponierende Verwandlung ins Nashorn auf offener Szene: seine Bewegungen wurden plumper, die Re- aktionen stumpfer, die Stimme heiserer. Behringers Freundin Daisy gab sympathisch Eva Böttcher. Im großen Ensembleaufgebot sah man viele treffend umrissene Randge- stalten. Aber die ausgezeichneten schauspiele- rischen Leistungen verhinderten nicht, dag Stroux die Nashörner-Auftritte nur zu einem Harmlosen Mummenschanz machte. Gespen- stisch, bedrohlich, wachrüttelnd hätten diese Kolosse über die Bühne stampfen müssen! Es sind doch keine Tanztiere aus dem Mär- chenballett. So entbehrte die von Mario Chiari gründlich, aber nicht unheimlich aus- gestattete Aufführung das Wesentliche: die Härte. 9 Den an die Rampe brandenden Beifalls- stürmen stand zwischen den Schauspielern glücklich- verlegen auch Eugene Ionesco ge- genüber. Sonja Luyken Eine Buch- und Graphikausstellung der Volksrepublik China wurde in der„Brücke“ in Düsseldorf eröffnet. Die Ausstellung, die der Düsseldorfer Brücken-Verlag in Zusammen- arbeit mit der Staatlichen Chinesischen Außen- handelsorganisation zusammengestellt hat, ver- sucht einen Ueberblick über die jahrtausend- alte Kultur und das moderne Kunstschaffen Chinas zu geben. Gezeigt werden etwa 200 Bü- cher, Zeitschriften, im FHolzschnittverfahren wiedergegebene Gemälde aus Höhlentempeln des 8. Jahrhunderts, Reproduktionen und Origi- nalblätter von Wand- und Fächerbildern der Tsching- Dynastie und Kunstmappen aus chine- sischen Museen, teilweise auf Seide gedruckt. — Koffur-Chronik Dr. Ernst Lothar, der jahrelang bei der Ge. staltung der Salzburger Festspiele maßgebend mitgewirkt hat, äußerte Rücktrittsabsichten doch hat das Festspielkuratorium dazu noch nicht Stellung genommen. Nach einem Bericht der„Salzburger Nachrichten“ hat sich Dr. Ernst Lothar entschlossen, in Zukunft bei den Salz. burger Festspielen nicht mehr Regie zu führen. Herbert von Karajan hatte ihn, als er das Pro- ö gramm der Festspiele für 1960 bekanntgab, noh als Regisseur genannt. Der 74jährige Regisseur Jürgen Fehling brach bei den Proben zu Strindbergs„Frau- lein Julie“ im Münchner Staatsschauspiel zu- sammen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Er litt schon seit 1955 an zunehmen- den Nervenstörungen. Der für November vor- gesehene Premieren-Termin muß nun verscho- ben werden, doch besteht nach dem Urteil des behandelnden Arztes die Hoffnung, daß Jürgen Fehling die Strindberg- Inszenierung beenden kann. Das Stuttgarter Staatsopernensemble begann sein achttägiges Gastspiel an der Wiener Staatsoper mit einer eindrucksvollen Neuinsze- nierung von Wagners„Parsifal“. Das Werk, das in Wien seit Kriegsende nicht mehr gespielt worden ist, wurde in einer Inszenierung von Georg Reinhardt und mit Bühnenbildern von Heinrich Wendel aufgeführt. Die musikalische Leitung hatte Ferdinand Leitner, Grace Hoffmann(Kundry), Otto von Rohr(Gur- nemanz), Wolfgang Windgassen es sangen Parsifah, Gustav Neidlinger(Amfortas) und Hans Gün- ther Nöcker(Klingsor). Kassels dritte Bühne, das„Theater am Dru- selturm“ hat mit dem von Willy H. Thiem übersetzten Einakter„Der stumme Diener“ des 27 jährigen englischen Schriftstellers Pinter seine Pforten geöffnet. Das in einem Stockwerk eines Geschäftsneubaus der Innen- stadt eingerichtete Theater verfügt außer dem Bühnensaal mit 100 Sitzplätzen über eine Reihe von Nebenräumen, in denen auch Jazzveran- staltungen stattfinden sollen. Als Arbeits- programm gibt das„Theater am Druselturm“ an: Experimente, Avantgardismus, leicht ge- schürzte Muse. Für die nächsten Monate sind Uraufführungen einiger Einakter bisher un- bekannter Autoren angekündigt. Die hohen Kosten für die Unterhaltung der Harold Bühne werden die Stadt Mainz möglicherweise zwingen, den Betrieb des Stadttheaters wesent- lich einzuschränken. Wie Kulturdezernent Otto Zahn mitteilte, ist geplant, in Zukunft zwar ein eigenes Schauspielensemble zu unterhalten, Opern- und Operettenaufführungen sollten da- gegen als Gastspiele auswärtiger Bühnen statt- finden. Auch das Orchester solle aufgelöst wer- den. Bereits im November werden sich der Theaterausschuß und diesen Fragen beschäftigen. Das Theater erfor- dert einen jährlichen Etat von 3,3 Millionen Mark. Davon muß die Stadt aus ihren Haus- haltsmitteln 1,8 Millionen Mark aufbringen. Das Land leistet einen Zuschuß von 800 000 Mark. In der Mannheimer Konkordienkirche wurde die nach ihrem völligen Aufbau eingeweihte Orgel von Kantor Hans Schmidt noch am glei- chen Tag einer Probe auf ihre Konzertfähigkeit unterworfen. Sie hat gehalten, was die reiche Disposition versprach. Ihr Klang entspricht dem zeitgenössischen, an der Barockorgel orientier- ten Ideal und gestattet auch die üppigeren Ent- faltungen, die der Darbietung romantischer Kompositionen angemessen sind. Schmidt hatte das Programm des Orgelabends auf die Demon- stration der unterschiedlichen Möglichkeiten abgestimmt und bewährte sich als Solist, der auf der Basis eines tadelsfreien technischen Spiels sich der mannigfachen Rlangwerte be- diente, ohne die Ansprüche der Werke an Form So kamen die und Geist zu vernachlässigen. Barockwerke(Buxtehudes Präludium und Fuge in fls-Moll, Johann Sebastian Bachs Dorische Toccata und Fuge sowie dessen Triosonate in G-Dur Nummer 6) in imponierend klarem Auf- bau, in reduzierten dynamischen Grenzen und in einem aufgehellten Klanggewand, das die Strukturen dieser Musik auf völlig unpädago- gische Art anschaulich machte. Auch dort, wo, mächtigere Wirkungen zu erzielen waren(in Mendelssohns 6. Orgelsonate, in Jehan Alains „Litanies“ und César Francks Choral in a-Molh), der Finanzausschuß mit ließ der Solist mit virtuosem Zugriff immer noch die gezügelte Vortragsart erkennen, die alle Spielelemente glücklich in der Balance hält. rr. Das Zimmertheater Heidelberg bringt an sei- nem nächsten Premierenabend, Freitag, 6. No- vember, 20 Uhr, drei Stücke heraus:„Das letzte Band“ von Samuel Beckett,„Die Hungrigen, von William Saroyan und„Die Zoo- Geschichte“ von Edward Albee. Die Inszenierungen hat Gillis van Rappard als Gast übernommen. „Wunderwelt der Sensationen“, das neue Bänkelprogramm von Elsbeth Janda und Fritz Nötzoldt, über dessen Uraufführung in einer geschlossenen Vorstellung wir am 21. Oktober ausführlich berichteten, steht am Montag, 16. November, 20 Uhr, auf dem Programm des Zimmertheaters Heidelberg. RICHARD POWFEHLL: DEE NN N S ELP Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientio Press, Homburg 55. Fortsetzung Ein unbehaglich prickelndes Gefühl über- lief Anthony. Dieser Glenmor hatte sich die ganze Zeit über ihn lustig gemacht!„Klingt scheußlich, was?“ fragte er bedrückt. „Ach, das kommt ganz auf den Stand- punkt des Hörers an, mein lieber Tony. Die Rede ist genau das, was die Schule von dir erwartet. Da ist der Brustton der Ueberzeu- gung, die gewahrte Würde— und der Ge- meinplatzl Was weißt du eigentlich über das Rittertum?“ „Ja also es entstand zur Zeit der Minnesänger. Man hatte eine Anzahl von Prüfungen zu bestehen und ein Gelübde ab- zulegen, daß man die Schwachen gegen die Starken schützen wolle und „Geschichte des Mittelalters, sechste Ober- stufe“, sagte Mr. Glenmor gähnend. „Ja was was Wär es denn sonst, 8 „Es war, wie jede andere Einrichtung für die heranwachsende Jugend, ein System, das darauf abzielte, die jungen Menschen am selbständigen und unabhängigen Denken zu hindern. Denn wann immer junge Männer anfangen, eigene Gedanken zu hegen, be- steht die Gefahr, sie könnten entdecken, daß sie stärker sind als die Alten. Von dieser Entdeckung nun ist es nur ein Schritt zu der blitzhaften Erkenntnis, daß sie nur die Alten abzusetzen brauchen, um die Sache selber in die Hand nehmen zu können etwa so, wie ein junger Bulle den alten be- kämpft und besiegt und dann die Herde an- Führt. Aus diesem Grunde denken sich die Alten Methoden aus, die Jungen zu ducken und wieder zu ducken und ihnen die soge- nannten guten Manieren einzubleuen. Mit anderen Worten: Warten Sie gefälligst, bis ich gestorben bin, junger Mann, und be- schleunigen Sie mein Ableben bitte nicht da- durch, daß Sie mir den Schädel einschla- n 5 8„Ja“, rief Anthony begeistert,„jetzt wird es mir klar! Dadurch, daß der Knappe ge- lobte, die Schwachen gegen die Starken zu schützen, versprach er eigentlich, die herr- schenden alten Männer vor den jungen Rit- tern, also vor sich selbst zu schützen.“ „Anthony, du berechtigst noch zu Hoff- nungen.“ Freude durchglühte ihn.„Wirklich? Ich hab' wohl bislang tatsächlich nicht viel eigene Gedanken gehabt.“ „Du hast einen guten Verstand, Tony, und mußt nur lernen, ihn zu gebrauchen. Nehmen wir mal diese Phrase vom uneigen- nützigen Dienst. Was meinst du, wie viele deiner Klassengenossen sich bisher in dieser Weise betätigt haben?“ „Ja, wenn Sie so fragen, Sir, läßt sich das schwer sagen.“ „Und die hehren Ziele des jungen Knap- pen— möchtest du mal überprüfen, wer in deiner Klasse ihnen zustrebt? Ich greife da Willkürlich ein paar heraus: Mekane Ed- Wards beispielsweise. Welch hehren Zielen strebt er zu?“ „Mädchen, nehme ich an. Jedenfalls redet er von früh bis spät über nichts anderes.“ „Und Connell?“ „Connell will Arzt werden wie sein Vater Er sagt, man kann da eine Menge Geld ver- dienen, wenn man sich auf das Richtige spe- zialisiert. Er hält Hals, Nase und Ohren für das Aussichtsreichste.“ „Und Hetherington?“ „Warten Sie. Ach so, ja, Hetherington will nicht auf die Universität. Sein Vater hat eine große Installationsfirma, und da Will er einsteigen. Ich versteh' jetzt, was Sie meinen, Sir. Und so betrachtet, kann ich mein eigenes Ziel auch nicht gerade als hehr bezeichnen. Ich hoffe auf ein Stipendium in Princeton.“ „Und dann?“ Anthony zauderte. Er wußte sehr wohl, Was man von ihm erwartete. Wenn er die Augen schloß, konnte er wieder die Urgroß- mutter vor sich sehen, wie sie zart und durchsichtig im Bett gelegen und gesagt hatte:„Ich hoffe, du weißt, was du zu tun hast, Anthony. Du bist der Junge, auf den wir gewartet haben, wir drei Frauen. Was man von ihm erwartete, war schwer in Worte zu fassen, dennoch wußte er es genau. Aber das würde er nicht einmal Mr. Glen- mor anvertrauen.„Weiß ich noch nicht“, murmelte er. „Ich wollte nicht indiskret sein. Du hast eine gute Portion Tatkraft und Intelligenz. Vielleicht bist du dem Streben nach einem hehren Ziel näher als der Rest der Klasse. Meine Absicht war nur, dir die Anfangs- gründe selbständigen Denkens beizubringen. Ich mache dir einen Vorschlag: Schreibe eine neue Begrüßungsansprache— nur zum Spaß —, worin du ehrlich sagst, was du denkst. Wollen wir beide das mal versuchen?“ Diesmal verriet Mr. Glenmors schiefes Lächeln deutlich, daß er und Anthony in eine kleine harmlose Verschwörung ver- strickt seien.„Ja, Sir“, sagte Anthony glück- lich und setzte sich hin, um die Rede gemein- sam mit Dr. Glenmor auszuarbeiten. Sie diskutierten darüber und schrieben daran, bis es läutete und die anderen Lehrer hereinkamen. Mr. Glenmor zwinkerte An- thony zu und meinte, es sei bestimmt loh- nend, diesen ersten Entwurf in einer weite- ren Sitzung noch ein wenig auszuspinnen. Jedesmal, wenn sie sich trafen, um die echte Rede zu üben, vervollkommneten sie hinterher die andere, doch so, als handelte es sich um einen Spaß. Ein solches Geheim- nis mit Mr. Glenmor zu teilen, war ungemein aufregend. Ganz abgesehen davon, daß die Arbeit daran wirklich sehr bildend war, auf eine eigene und neue Art, und daß ihm die Augen geöffnet wurden für Dinge, die ihm früher nie aufgefallen wären. Schließlich schlug Mr. Glenmor vor, Anthony solle doch auch diese Rede einmal halten, natürlich nur unter vier Augen, und so lernte Anthony sie gleichfalls auswendig. Auf ihrer letzten Sitzung vor der Ab- schlußfeier postierte sich Anthony im Lehrer- zimmer vor Mr. Glenmor und begann: „Meine Damen und Herren! Wie Ihnen allen bekannt sein dürfte, beginnt das junge menschliche Wesen sein Leben als kleiner brüllender Wilder, der sich um jeden Preis durchsetzen will. Gestattete man diesem jun- gen Unhold, sich frei und ungezügelt zu ent- wickeln, dann wäre der Rest der Menschheit zu einem nicht nur ungemütlichen, sondern sogar gefahrvollen Dasein verurteilt. In die- ser Erkenntnis hat die menschliche Gesell- schaft eine Reihe von Methoden und Insti- tutionen entwickelt, die einzig dem Zweck dienen, diesen Wilden zu zähmen, ehe er so groß und stark ist, daß man ihn nicht mehr bändigen kann. Diese Dressurmethoden, die in manchen Ländern unter dem Namen Er- ziehung bekannt sind, sollen den jungen Mann in eine bestehende Ordnung einfügen, ohne daß er diese Ordnung stört. Von die- sem jungen Mann erwartet man, daß er in die Gesellschaft eintritt, ohne den Aelteren und ihren Idealen Schaden zuzufügen. Daß solche jungen Männer durchs Leben gehen, ohne je einen eigenen Gedanken zu haben, ist, wiewohl bedauerlich, unvermeidbar. Sie seben hier den Jahrgang 1932 der Franklin-Akademie vor sich, der heute die Reifeprüfung abgelegt hat. Uns für unseren Eintritt in die Gesellschaft vorzubereiten, hat sich die Schule Jahre hindurch redlich bemüht, und wir können nur hoffen, daß ihr dies in dem üblichen Maße gelungen ist, denn man hat uns ja gelehrt, uns stets pas- send zu benehmen— oder es doch wenig: stens zu merken, wenn wir uns unpassend benehmen. Aus uns werden im Laufe der Zeit Anwälte, Kerzte, Ingenieure und Kauf- leute werden, und wir werden Ihnen gewiß nicht die Schande antun, uns zu Revolutionä- ren oder gar Dichtern zu entwickeln. Wir haben hier sehr viel gelernt, nur Wohlanständiges, Redliches und Lauteres. Wir sind mit dem Mechanismus eines Wahl- ausschusses vertraut, haben aber keine Ahnung davon, wie der menschliche Geist arbeitet. Uns sind die wichtigsten Gestalten aus dem Unabhängigkeitskrieg bekannt, wie zum Beispiel Patrick Henry, der durch den Ausspruch Freiheit oder Tod' wurde, aber wir wissen nichts von solchen belanglosen Revolutionären wie Tom Paine. berühmt Wir können den Angriff der Leichten Bri- gade auswendig hersagen, doch mit den Werken eines gewissen Karl Marx hat man uns nie belästigt. Wir wissen zwar, daß Phi- ladelphia von der übrigen Menschheit nicht als der Nabel der Welt anerkannt wird, wis- sen aber auch, daß dies allein der Borniert- heit dieser übrigen Menschheit zuzuschreiben ist. Uns ist auch bekannt, daß die Vereinig- ten Staaten noch andere Gebiete untfas- sen— vor allem den Badestrand und die Universität von Princeton im Osten, Kurorte in den Pocono-Bergen und Maine im Norden— in deren Nähe irgendwo auch die Universitäten Lale und Harvard liegen — und im Süden das sonnige Florida. Außer- dem gibt es noch einen ziemlich großen Lan- desteil, den man den Mittleren Westen nennt und der nicht allzuweit jenseits unserer be- rühmten Main Line beginnt.“ (Fortsetzung folgt) die