Nr. 254 der Ge- gebend bsichten, zu noch Bericht Dr. Ernst en Salz- führen. das Pro- ab, noch Fehling S„Frau spiel zu- gebracht nehmen- ber vor- verscho- rteil des 3 Jürgen beenden e begann Wiener ſeuinsze- erk, das gespielt ung von lern von ikalische sangen hr(Gur- Barsifah, ns Gün- am Dru- Thiem ner“ des Harold n einem Innen- Ber dem ne Reihe zzveran- Arbeits- selturm- icht ge- ate sind her un- tung der herweise wesent- ent Otto Zwar ein erhalten, Iten da- en statt- st wer- sich der huß mit er erfor- Lillionen n Haus- gen. Das Mark. e wurde geweihte am glei- ähigkeit e reiche icht dem rientier- ren Ent- tischer idt hatte Demon- chkeiten list, der hnischen erte be- an Form men die nd Fuge Dorische donate in em Auf- zen und das die pädago- dort, Wo, aren(in a Alains a-Molh, immer nen, die Balance rr. t an sei- , 6. No- as letzte ngrigen“ schichte“ gen hat gen. is neue nd Fritz in einer Oktober Montag, imm des 3 unseren bereiten, redlich daß ihr zen ist, ets pas- wenig- passend ufe der 1 Kauf- u gewiß lutionä⸗ nt, nur auteres. Wahl- keine Geist stalten mt, wie ch den erühmt solchen Paine. n Bri- nit den At Man aB Phi- it nicht d, Wis- vrniert- hreiben reinig- unifas- ind die en, die Maine 70 auch liegen Außer- n Lan- nennt rer be- folgt) Herausgeber„Mannheimer Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik; Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 89 016. LudwigshafenſRh. Nr. 26 743 Morgen“ Mannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 31; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DN zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Litg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 255/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. November 1959 Oder-Neiße-Frage angesprochen Adenauer schrieb an de Gaulle/ Persönliche Botschaft des Bundeskanzlers Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In einer persönlichen Botschaft teilte Bundeskanzler Dr. Adenauer seine Ansichten und politischen Anliegen dem französischen Staatspräsidenten de Gaulle mit. Wie es in Bonn heißt, soll der Kanzler sich auch nach der Bedeutung der Aeuße- rungen hochstehender französischer Politiker über die Gültigkeit der Oder-Neiße- Linie erkundigt haben. Ein Regierungssprecher bestätigte am Dienstag, daß der per- sönliche Referent Adenauers, Dr. Bach, am Freitag den Kanzlerbrief nach Paris gebracht hat. Bach hatte außerdem den Auftrag, Programmfragen des Adenauer- Besuches am 1. Dezember zu besprechen. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes betonte, in der Kanzlerbotschaft komme der persönliche Stil der Gipfeldiplomatie zum Ausdruck, der seit einiger Zeit in der internationalen Politik üblich sei. Ueber den Inhalt des Schreibens wurde offiziell nichts mitgeteilt. Nach Informationen aus unterrichteten Kreisen hat der Kanzler in seinem Schreiben unter anderem drei Problemkreise angesprochen: 1. Er legte die deutsche Auffassung dar, daß das Problem Oder-Neiße-Linie einer Regelung des Friedensvertrages vorbehalten bleiben müsse, was auch die Meinung Lon- dons sei, und erkundigte sich nach den Heußerungen französischer Politiker, dar- unter Ministerpräsident Debré, über die Gültigkeit der„Grenze“ an Oder und Neiße. 2. Der Kanzler erklärte, daß seine An- sicht mit der de Gaulles bezüglich einer möglichst sorgfältigen Vorbereitung der Ost-West-Gipfelkonferenz: übereinstimme: er Wies die sowjetische Behauptung, Bonn ind Paris versuchten durch Hinausschieben ler Gipfelkonferenz die allgemeine Ent- spannungspolitik zu stören, energisch zurück. 3. Dr. Adenauer gab der Meinung Aus- druck, daß die Bundesregierung bei dem Treffen der westlichen Regierungschefs am 19. Dezember ein ausreichendes Mitsprache- recht haben müsse, soweit Fragen berührt werden, die mit Deutschland zusammen- hängen. Er wandte sich in diesem Zu- sammenhang gegen die Bildung eines poli- tischen Dreier-Direktoriums in der NATO, gegen die sich auch Präsident Eisenhower bereits ausgesprochen habe. Wie in Bonn verlautet, hat das Aus- wärtige Amt sowohl beim Inhalt als auch bei der Formulierung des Briefes mitgewirkt. Dr. Bach übergab das Schreiben dem deut- schen Geschäftsträger in Paris, Jansen, der es inzwischen an General de Gaulle weiter- leitete. Bach traf bereits am Montag wieder in Bonn ein. Der diplomatische Kontakt zwischen den Westlichen Alliierten hat sich im Vorfeld der Konferenzserie wesentlich verstärkt. Es sollen in Bonn bereits Versicherungen der drei Westmächte vorliegen, daß die Berlin- Frage bei dem kommenden Ost-West-Treffen „Atom- Verhandlungen gerettet“ in Genf gaben die Sowjets endlich nach Sachverständigen-Ausschuß gebilligt Genf/ New Vork.(dpa) Die Sowjets mach- ten am Dienstag auf der Genfer Konferenz über die Einstellung der Atomwaffenver- guche ein überraschendes Zugeständnis, das den in einer Sackgasse stecker Beratungen auch nach Ansicht der westlichen Delegatio- nen wieder vorwärtshelfen wird. Der Chef der sowjetischen Verhandlungsdelegation, Zotschafter Zarapkin, schlug vor, daß am 6. November ein amerikanisch-britisch- owjetischer Sachverständigen-Ausschuß zu- sammentritt. Dieser Ausschuß soll die Frage der Erkennbarkeit unterirdischer Kern- vaffenexplosionen neu überprüfen und dabei alles heute zur Verfügung stehende neue Unterlagenmaterial mit berücksichtigen. Damit ist die amerikanisch- britische For- derung nach Einberufung eines Sachverstän- digen- Ausschusses, die die Sowjets seit Be- ginn dieses Jahres ständig und in kategori- scher Form abgelehnt hatten, doch schließlich von sowjetischer Seite angenommen worden. Der Ausschuß hat die Aufgabe, die Mittel und Formen festzulegen, mit denen unter- irdische Atomexplosionen der verschiedenen Größen feststellbar sind. Die Antwort auf den sowjetischen Vorschlag Wird wegen sei- ner Wichtigkeit nicht unmittelbar von den Delegationen, sondern über die Delegationen von den Regierungen selbst gegeben werden. „Wir haben die Atomverhandlungen ge- rettet“, erklärte Zarapkin nach der Sitzung gegenüber Journalisten. Die Forderungen der amerikanischen Delegation zur Ueber- prüfung der Erkennbarkeit unterirdischer Atomexplosionen seien immer kategorischer vorgetragen worden und hätten einen immer pedrohlicheren Charakter für den weiteren Verlauf der Konferenz angenommen. Da da- mit zu rechnen gewesen sei, daß„bestimmte amerikanische Kreise“ auf ein Scheitern der Eonferenz wegen der Neuüberprüfung der Erkennbarkeit unterirdischer Atomexplo- sionen abgezielt hätten, habe die Sowjetunion trotz ihrer Bedenken gegen eine teilweise Neuüberprüfung des Sachverständigen- berichtes vom Sommer dieses Jahres schließ- lich doch nachgegeben. UNO- Entschließung angenommen Zum ersten Male in der Geschichte der Vereinten Nationen hat eine Entschließung die Unterstützung sämtlicher 82 UNO-Mit- glieder gefunden. Der Politische Ausschuß nahm am Montagabend einstimmig den Ent- schliegungsentwurf über die Abrüstung an. In der Entschließung werden Maßnahmen in „möglichst kurzer Zeit“ zur weltweiten völ⸗ ligen Abrüstung gefordert. Alle Abrüstungs- Vorschläge einschließlich jenen der Sowjetunion und Großbritanniens— werden en den Anfang nächsten Jahres in Genf zu- sammentretenden Zehnmächte-Abrüstungs- ausschuß überwiesen. Damit ist die Abrü- stungsdiskussion in dem Politischen Aus- schuß beendet. Sorge um Ruhe und Ordnung in Berlin Der amerikanische Sta Berlin.(AP) Der amerikanische Stadt- kommandant General Hamlett hat den soWjetischen Stadtkommandanten in Berlin, General Sacharow, aufgesucht,„um, mit ihm Dinge zu besprechen, die bei der Aufrecht- erhaltung von Ruhe und Ordnung in Berlin in gemeinsamen Interesse und Verantwort- lichkeit liegen.“ Wie aus einem Kommuni- qué der Berliner US-Mission hervorgeht, unternahm Hamlett den Besuch im sowieti- schen Hauptquartier Karlshorst in seiner bigenschaft als derzeitiger Vorsitzender der drei westlichen Stadtkommandanten im Monat November. Politische Beobachter ver- muten, daß es bei dem Gesprach um die Mög- lichkeit von Zwischenfällen ging, die durch ein Hissen der sowjetzonalen Staatsflagge auf den Westberliner S- Bahnhöfen anläß- lich des 42. Jahrestages der polschewistischen Novemberrevolution am 7. November ent- stehen können. Ostberlin: Bonner Flagge ist illegal Die in Ostberlin erscheinende„Berliner Zeitung“ behauptete am Dienstag, das Hissen der Fahne der Bundesrepublik und die Unterhaltung von Bonner Regierungsämtern in Westberlin sei„illegal“, da Westberlin nicht zur Bundesrepublik gehöre. Politische Beobachter rechnen damit, daß auf der von der„Berliner Zeitung“ vertretenen Linie in Ostberlin eine Kampagne gestartet wird, um von dem Streit um die sowjetzonale„Staats- flagge abzulenken. Sowietzonaler Eisenbahner festgenommen Die Westberliner Kriminalpolizei hat jetzt zei Angestellte der sowjetzonalen Reichs- bahn festgenommen, die am 6. Oktober der Polizei beim Herunterholen der sowjetzona- len„Staatsflagge“ von Westberliner Bahn- dtkommandant bei seinem sowjetischen Kollegen böfen Widerstand entgegensetzten. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, sollen die Eisenbahner, die beide in Westberlin woh- nen, im wesentlichen geständig sein. nicht isoliert behandelt wird. Ferner heißt es, aus Paris sei mitgeteilt worden, es be- stehe keine Gefahr, daß bei dem bevor- stehenden Zusammentreffen Chrustschows und de Gaulles das französisch-russische Bündnis wieder auflebe. Der Staatspräsident habe lediglich den Wunsch, sich persönlich über Meinung und Haltung des sowjetischen Minister präsidenten zu orientieren. Kein Handel über Berlin Der Regierungssprecher wie auch der Sprecher des Auswärtigen Amtes wiesen nachdrücklich Berichte zurück, daß die Bun- desregierung erwäge, den Sowjets über die Westmächte die Errichtung einer begrenzten Inspektionszone gegen Ueberraschungs- angriffe als Gegenleistung für eine befristete Berlin-Lösung vorzuschlagen. Sie betonten, daß das Berlin-Problem kein politisches Handelsobjekt sei. Darüber hinaus lehne die Bundesregierung auch eine begrenzte Zone militärischer Abrüstung und Inspektion nur in Mitteleuropa ab, weil dies eine Diskrimi- nierung der Bundesrepublik bedeuten würde. Antwort an Chrustschow in Kürze Ein Regierungssprecher teilte am Diens- tag mit, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer „in Kürze“ den letzten Chrustschow-Brief beantworten werde. Dieses Schreiben blieb bisher unveröffentlicht. In Bonn ist jetzt eine neue Motiv- Version hierfür aufge- taucht: Dr. Adenauer wolle durch die Nicht veröffentlichung des Schreibens er- reichen, daß auch sein Antwortbrief in Mos- kau vertraulich behandelt werde. Auf diese Weise verspreche sich der Kanzler einen freieren und umfassenderen Meinungsaus- tausch. Mit Spannung wartet man ab, ob Dr. Adenauer bei der außenpolitischen De- batte am Donnerstag Einzelheiten des Chrustschow- Schreibens und seines Briefes an de Gaulle bekanntgeben wird. Eisenhower nach Rom? Rom/ Washington.(dpa ap) Führende italienische Zeitungen erklärten am Diens- tag, es sei praktisch eine ausgemachte Sache, daß Präsident Eisenhower auf sei- nem Wege zur westlichen Gipfelkonferenz in Paris Mitte Dezember auch Rom besuchen werde. In diplomatischen Kreisen Washing- tons laufen Berichte um, daß Eisenhower bei seiner nächsten Europareise nicht nur Paris und Rom, sondern auch noch andere europäische Hauptstädte besuchen könnte. Feste Pläne sind aber bisher nicht bekannt geworden. Zweieinhalb Meter werden zur Zeit als neuartiges Transportmittel dicke Nylonwürste fur Flussigkeiten auf dem Rhein erprobt. Die 26 Meter langen„Container“ werden wie Lastkähne an einen Schlepper gehängt. Sie haben ein Fassungsvermögen von 100 Kubikmeter und wiegen 170 Kilogramm. Das Be- und Entladen geschieht durch Preßluft. Bild: AP Tschechoslowakei im Verdacht Vermißte Düsenjagdbomber flogen in Richtung Marienbad Weiden/ Oberpfalz.(AP) Die seit dem 22. Oktober vermißten Jagdbomber der Bun- deswehr sollen nach Ansicht des Leiters der Suchaktion, des Standortkommandanten von Weiden, Major Kurt Schedel, in die Tschecho- slowakei geflogen sein. Schedel teilte am Dienstag mit, 20 glaubwürdige Zeugen hät- ten übereinstimmend angegeben, daß die zwei Bomber, die am 22. Oktober vom Flug- platz Memmingen zu einem Vebungsflug aufgestiegen waren, um 10.37 Uhr bei den Ortschaften Mehring und Altmugl im Land- kreis Tirschenreuth Oberpfalz in niedriger Höhe das Bundesgebiet verlassen hätten. Nach einer auf Grund der Zeugenaussagen vorgenommenen Rekonstruktion seien die Maschinen in Richtung Marienbad geflogen. Wie ein Sprecher des Bundesverteidi- gungsministers mitteilte, wird wahrschein- lich Generalleutnant Kammhuber am heuti- gen Mittwoch dem Verteidigungsausschuß Verärgerung über Waffenlieferungen Washington über europäischen Waffenexport in Karibischen Raum beunruhigt Washington.(dpa) Aus privaten Aeuße- rungen von Personen, die der amerikani- schen Regierung nahestehen, ist zu entneh- men, daß die Regierung über europäische Waffenlieferungen an Staaten im Kari- bischen Meer stark beunruhigt und ver- ärgert ist. Offiziell wird jedoch äußerste Zurückhaltung geübt. Das amerikanische Außenministerium spricht lediglich von Konsultationen mit den Alliierten zum Zweck der Beendigung dieses Waffen- exports. Gut informierte Kreise weisen in diesem Zusammenhang auf die Anstren- gungen Washingtons hin, die Spannungen im Karibischen Raum zu vermindern. Es wird gehofft, daß die europäischen Regie- rungen jene Waffenlieferungen unterbin- den werden. Ueber den Umfang der Lieferungen schreibt die„New Vork Times“, Castro habe im letzten Monat 5000 Gewehre einer bel- gischen Firma erhalten, Diese Sendung sei Teil eines Auftrages von 24 000 Gewehren im Werte von 3,6 Millionen Dollar. Vor sechs Monaten habe Brüssel auch den Ex- port von 3000 Gewehren an Venezuela ge- stattet. Der dominikanische Vizepräsident habe letzte Woche bekanntgegeben, seine Regierung habe in diesem Jahr 50 Millionen Dollar für Waffenkäufe ausgegeben und moderne französische Mystere-Düsenjäger beschafft. Ein Dutzend leichter französi- scher Panzer seien der dominikanischen Re- publik vor zwei Monaten geliefert worden. Ferner hätten die Franzosen Granatwerfer und Munition exportiert. Zwischen Gesfern und Moroen Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz stimmte der Errichtung eines Kernfor- schungsreaktors für das Anorganisch-Che- mische Institut der Johannes-Gutenberg- Universität in Mainz zu. Er wird vom Bun- desatomministerium für 1.4 Millionen Mark sofort gebaut werden. Der erforderliche personelle und technische Aufwand von 300 000 Mark jährlich wird von der Landes- regierung übernommen. Der Verband Deutscher Studentenschaf- ten(VDS) hat in Bonn gefordert, die Neu- zulassungen von Studenten an den Univer- sitäten und Hochschulen sollten dort be- schränkt werden, wo es erforderlich ist. Auch in den geisteswissenschaftlichen Diszi- plinen sollten nur so viel Studenten aufge- nommen werden, wie von den Professoren und Dozenten verantwortungsbewußt be- treut und ausgebildet werden können. Die Beamten, Angestellten und Arbei- ter im Saarland werden für eine bestimmte Uebergangszeit widerrufliche Zulagen er- halten. Damit sollen die wirtschaftlichen Nachteile ausgeglichen werden, die den saarländischen Bediensteten durch die An- gliederung des Saarlandes an die Bundes- republik entstanden sind. Mit einer ent- sprechenden Regelung hat sich das Bundes- kabinett grundsätzlich einverstanden er- klärt. Die Evangelische Kirchenverwaltung von Bayreuth hat es dem Kirchenpräsidenten von Hessen und Nassau, D. Martin Nie- möller, nicht gestattet, im Evangelischen Gemeindehaus in einer Kundgebung der Ortsgruppe Bayreuth der internationalen Kriegsdienstgegner zu sprechen. Die Kir- chenverwaltung will„eine Verwechslung des Politikers Niemöller mit dem Kirchen- führer vermeiden“. Die Rundfunkanstalten in der Bundes- republik werden Frequenzen für ein Zwei- tes Fernseh-Programm erst in der ersten Hälfte des kommenden Jahres beantragen, teilte der Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Dr. Hilpert, in Hamburg mit. Er nahm damit zur Ankündigung Bundes- postminister Stücklens Stellung, daß sein Ministerium vor einer Neuordnung des Rundfunk- und Fernsehwesens keine Fre- quenzen vergeben werde. Dr. Hilpert hofft, daß diese Neuordnung im nächsten Jahr ab- geschlossen wird. General Heusinger, der Generalinspek- teur der Bundeswehr, ist zu einem mehr- tägigen Besuch in den USA eingetroffen, wo er mit dem höchsten militärischen Gremium der NATO, der sogenannten„Standing Group“, sowie mit hohen amerikanischen Ofkizieren Fragen der Verteidigung der Bundesrepublik erörtern will. In der UNO- Vollversammlung wurde die Wahl für die Vervollständigung des Sicher- heitsrates nach fünf weiteren erfolglosen Wahlgängen um zwei Wochen vertagt. Im letzten Wahlgang erhielt die Türkei 42, Po- len 38 Stimmen. Nach diesem Wahlgang— insgesamt der 37. seit Beginn des Tauzie- hens— erklärte der Präsident der Vollver- sammlung, Belaunde, eine Fortsetzung der Abstimmung scheine zwecklos zu sein. Die Pekinger Zeitungen haben am Diens- tag, drei Tage nach der Chrustschow-Rede vor dem Obersten Sowjet, endlich die Aeuße- rungen des sowjetischen Minister präsidenten über den chinesisch- indischen Grenzkonflikt veröffentlicht. Chrustschow hatte in dieser Rede die Hoffnung geäußert, daß es zu kei- nen neuen Grenzzwischenfällen kommen möge und daß die beiden Länder ihre Mei- nungsverschiedenheiten durch Verhandlun- gen regeln. Israel will sich nach den Worten von Ministerpräsident David Ben Gurion volle Handlungsfreiheit vorbehalten, sollte die Vereinigte Arabische Republik aus irgend- welchen Gründen gegen den Irak in den Krieg ziehen. Die Vereinigte Arabische Republik und die Sowjetunion haben der Nahostnachrich- tenagentur zufolge bisher lediglich ein Ab- kommen über die erste Bauphase des Assuan-Damm- Projektes getroffen. Ein Be- amter des VAR-Arbeitsministeriums habe erklärt, hinsichtlich des zweiten Bauabschnit- tes seien noch keinerlei Entscheidungen ge- fallen. In der Nacht zum Montag wurde in Trient von unbekannten Tätern ein Sprengstoff- anschlag auf die Gedenkstätte des während des ersten Weltkrieges hingerichteten italie- nischen Volkstumsführers, Cesare Battisti, verübt. des Bundestages einen Bericht über die Suchaktion geben. In der theoretischen Rekonstruktion des Unglücksfluges bei Verarbeitung sämtlicher bis jetzt vorliegender Ermittlungsergebnisse zeigt sich nach Ansicht Schedels folgendes Bild: Die Flugzeugführer hatten offensicht- lich auf Grund eines Irrtums den kleinen Fliegerhorst von Grafenwöhr für den Flug- platz Memmingen gehalten, Sie durchstiegen bei Grafenwöhr die Wolkendecke, fanden aber ihren Flugplatz nicht. Daraufhin zogen sie wieder hoch und machten die in solchen Fällen genau vorgeschriebene große Schleife, bei der sie ein erstes Mal über tschechisches Gebiet gerieten. Es stéhe„felsenfest“, meinte Major Schedel, daß sie von diesem ersten„Ausflug“ wieder zurückgekommen seien. Dann hätten sie den vermeintlichen Heimathafen ein zweites Mal angeflogen und wieder nicht gefunden. Daraufhin seien sie über Mehring ausgeflogen. Major Schedel erklärte, bis jetzt habe man weder auf offi- ziellem Weg noch durch„andere Kanäle“ er- fahren können, wo die beiden Flugzeuge heruntergekommen seien. Keine Funkstörungen Major Schedel erklärte zur Frage der ge- heimnisvollen Funkzeichen, durch die angeb- lich amerikanische Hubschrauber bei der Suche nach den vermißten Maschinen in die Irre geleitet worden waren, eine Einwirkung von Funkstellen außerhalb des Bundesge- bietes, habe sich nicht nachweisen lassen. Allerdings habe man den Fall nicht völlig aufklären können. Handelsspannen für Fleisch sind weiter gestiegen Bonn.(dpa) Die Handelsspannen für Fleisch sind weiter gestiegen. Die Schlacht- rinderpreise sind nach Mitteilung des Bun- desernährungs ministeriums etwa auf der Höhe des Vorjahres angelangt. Die Kleinver- kaufspreise sind dieser Entwicklung aber teilweise überhaupt nicht und in einigen Orten nur unzureichend gefolgt. Das Mini- sterium berichtete am Dienstag, daß die Schlachtrinderpreise, die Anfang August um durchschnittlich 10,60 Mark je 100 Kilogramm höher waren als im Vorjahr, seit der zweiten Augustwoche bis Ende Oktober um rund 20 Mark sanken und damit den Vorjahres- stand erreichten, weil damals der Preisrück- gang nur rund 7,80 Mark betragen hatte. Die Verbraucherpreise bei Schmorfleisch blieben dagegen um 0, 40 bis 0,80 Mark je Kilogramm und bei Suppenfleisch um 0, 20 bis 0,50 Mark über den Preisen im vergangenen Jahr. Belgischer Kolonialminister sucht Aussprache mit Kongoführern Brüssel.(dpa) Der belgische Kolonial- minister de Schryver hat am Dienstag an- gekündigt, daß er zwischen dem 20. und 30. November in Leopoldville, der Haupt- stadt von Belgisch- Kongo, zu einer allgemei- nen Aussprache mit maßgebenden Afrika nern zusammentreffen will. Der Zeitpunkt dieses Treffens liegt noch vor den im Dezem- ber stattfindenden Wahlen im Kongo, die mehrere politische Gruppen in der Kolonie boykottieren wollen. De Schryver, der in der ersten Sitzung des belgischen Parlaments nach der Sommerpause sprach, ging auch auf die Unruhen von Stanleyville in Belgisch- Kongo ein. Er sagte, bei den Unruhen seien mit Sicherheit 15, höchstens aber 26 Men- schen getötet worden. Von 104 Verletzten würden sich 80 im Krankenhaus befinden, MORGEN Mittwoch, 4. November 1959/ Nr. 288 Mittwoch, 4. November 1959 Auch Amerikas Reichtum Hat Grenzen u den Dingen, die teurer zu werden dro- hen, gehört auch die Sicherheit und die poli- tische Rückenstärkung, die Europa durch die Anwesenheit amerikanischer Truppen erhält. Vor einigen Tagen trafen sich Schatzsekretär Anderson und Verteidigungssekretär Me- Elroy im Büro Christian Herters im State Department. Das Thema waren die Dollar- Kosten der amerikanischen Truppen im Aus- and und der Antrieb war nicht bloße Knau- Serigkeit. Die Vereinigten Staaten haben ein Zah- Ungsdefizit von 4,5 Milliarden Dollar im Ahr und infolgedessen ständige Goldabflüsse, die an den Börsen zu— bisher völlig unge- tkertigten— Gerüchten über die Stabi- At des Dollars führen. Die Ursache des eflzits sind großenteils Ausgaben, die Ame- Ka im Bewußtsein seiner Stärke und seines Reichtums für den Westen übernommen hat, Ausgaben für die Sicherheit der Welt, den ohlstand der industriellen und den Fort- chritt der aufstrebenden Völker und die Teiheit aller, die frei sind und es bleiben wollen. Aber das hat seine Grenzen. Amerika verdient jetzt im Jahr rund drei Milliarden Dollar an Ausfuhren und anderen Leistungen, Wesentlich weniger, als es vor der wirt- schaftlichen Wiedergesundung Europas ein- hmen konnte. Ebensoviel oder etwas mehr Sibt es allein für die amerikanischen Trup- n in anderen Ländern aus. Dazu kommen Milliarden Dollar für die amerikanische uslandshilfe und rund 2 Milliarden private 5 Tapitalanlagen im Ausland. Das können Selbst die Vereinigten Staaten auf die Dauer icht fortsetzen. Keiner der Deflzitposten soll oder könnte anz beseitigt werden. Deshalb wird der eihe nach jeder angegriffen. Zuerst be- e man sich um mehr Ausfuhren und langte die Aufhebung aller Hemmnisse, die seit den Jahren der Dollarknappheit in Europa noch gegen Dollarkäufe bestehen. Deutschland hat das längst getan und Eng- and hat es jetzt versprochen, aber die Ame- rikaner hatten darüber auf der Handelskon- terenz der GATT in Tokio noch einiges zu Sagen. Dann kam die Auslandshilfe an die Reihe. Europa soll einen größeren Anteil überneh- en. Die vielen Millionen Menschen in elen- den Verhältnissen, die sich schnell vermehren und, durch ihr Verlangen nach einer besseren Existenz noch explosiver werden können, Werden als ein stets wachsendes Problem empfunden. Die gegenwärtigen Gelder und jäne werden von der Regierung als ein Mi- nimum und von vielen als zu gering be- trachtet. Sie werden nicht herabgesetzt. Aber der Fonds für Entwicklungsanleihen, der jetzt den größten Teil der Wirtschaftshilfe verwaltet, verlangt, dag der größte Teil künftiger Dollarkredite für Käufe gegen Dollar verwandt wird, womit sie zwar weiter den amerikanischen Staatshaushalt, aber nicht mehr die Zahlungsbilanz belasten. Vergeblich Nat das State Department im Interesse der Grundsätze freien Handels, der Auswahl instigster Einkaufsquellen und weitestge- ender Wirksamkeit der Hilfskredite gege die Anordnung angekämpft. Schatzsekretär derson siegte mit dem alle anderen Er- ungen überschattenden Interesse an der eibenden Stabilität der Währung. Auch bei seinem Versuch, die Dollaraus- aben amerikanischer Soldaten in Europa zu ermindern hat Anderson eine starke Stel- ung. Diese Ausgaben sind der größte Posten es Defizits. Die Dollarkosten der amerikani- chen Lager und Basen im Ausland und ins- besondere in Europa, Rechnungen für Trans- Port, elektrischen Strom, lokale Arbeitskräfte ähnliches, betragen nicht weniger als nderthalb Milliarden Dollar. Dazu kommen Mitlionen Dollar für Bauten, zu denen die amerikanische Beteiligung an der annten Infrastruktur der NATO gehört. à 675 Millionen Dollar werden von ame- nischen Soldaten im Ausland ausgege- „zum Teil wohl in den amerikanischen Seläden, die aber ihrerseits wieder vieles Uropa kaufen. Die Ausgaben der Trup- Und ihrer Läden könnten wohl am leich- sten eingeschränkt werden, vielleicht durch ne Art von Sparzwang, wie er schon frü- bestand. Die größeren Ausgaben aber n nur durch eine neue Aufschlüsselung den europäischen Verbündeten vermin- Werden. In Deutschland sind vor einigen hren mit dem Besatzungsrecht auch die satzungskosten verschwunden. Jetzt soll 1 Europäern die Frage neu gestellt werden, iche Kostenbeteiligung ihnen die Anwe⸗ heit amerikanischer Truppen wert ist. e dürkte bei der NATO-Tagung im De- der zur Sprache kommen. r einfachste Weg der Einsparung wäre eine Verminderung der Truppen. auf amerikanischer Seite besteht diese ht nicht. Die zwei Tage Tauwetter bei is Besuch in Camp David haben nichts geändert. Man vergißt nicht, rustschow immer wieder versucht hat, Aketen als politisches Druckmittel zu machen, und daß seine Drohung Berlin überhaupt nur deswegen eine rohung war, weil sie dem Zonen- e militärische Unterstützung gegen erte Geleitzüge nach Berlin in Aussicht State Department und Pentagon sind Au einig, daß europäische Verteidigungs- ke und europäische Raketenbasen auch Unter den Friedensversprechungen von Camp id ein Element politischer Stabilität und oraussetzung für die Wirksamkeit die- ersprechen geblieben sind. Die Frage nach größerer europäischer Be- igung an den Lasten, die bisher zum gro- Teil Amerika trägt, kommt zu einer „In der Anforderungen unabweisbar Werden, die bisher zurückgestellt worden ad: In Europa im Interesse des Wieder- baus und in Amerika zuerst, um diesem fiederaufbau zu helfen, und dann, um die auptrüstungslasten für die westliche Ge- schaft des Westens zu tragen. Amerika jetzt vor ähnlichen Erfordernissen wie uropäischen Länder. Es steht vor Auf- großzügiger Stadt- und Straßenpla- ig für eine neue Zeit des Autos, der Vor- te und wachsenden Bevölkerungsziffern; es steht vor Fragen intfensiverer Schulung und verbesserter Fürsorge. Es steht vor der Notwendigkeit, aus immens gestiegenen Aus- Saben des privaten Luxus größere Mittel für die öffentlichen Erfordernisse daheim und in der Welt abzuzweigen und aus einem priva- tisierten Leben das Zielbewußtsein zu ent- keln, das gerade ein unkriegerischer Fampf um die Zukunft der Erde erfordert. Konfrontiert mit den neuen Anforderungen der Zeit meint man in Washington, Europas mit amerikanischer Hilfe gewonnener wach- sender Wohlstand bedinge auch zunehmende Verpflichtungen. Damit begründet man in Washington die Forderung nach einem neuen Verteilungsschlüssel der Lasten, die im ge- meinsamen Interesse getragen werden müssen. Hans B. Meyer(Washington) Verdoppelung der Ausgaben für Saturn- Projekt vorgesehen Washington.(AP) Das„Saturn-Raketen- Projekt“ der Vereinigten Staaten soll nach Mitteilung der amerikanischen Raumfahrt- behörde im nächsten Haushaltsjahr beschleu- nigt vorangetrieben werden. Das amerikani- sche Verteidigungsministerium wird mit Zu- stimmung der Raumfahrtsbehörde für das am 1. Juli beginnende Finanzjahr für das Saturn- Programm 140 Millionen Dollar an- fordern und damit die Mittel gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr um das Doppelte erhöhen. Die Saturn-Rakete ist als Träger- geschoß für bemannte Weltraumschiffe vor- gesehen. Versuchsstarts mit der ersten Ra- ketenstufe sollen Mitte 1961 unternommen Werden. Spanien steht vor der Tür der NATO Macmillans Wahlsieg weckt Hoffnungen in Madrid/ Franco und das„Europa der Vaterländer“ Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth in S Panien Madrid. Macmillans Wahlsieg ist wohl nirgends mit größerer Erleichterung begrüßt worden als in Madrid. Ein Sieg der Labour- Partei wäre ein harter Schlag für die spani- sche Außenpolitik gewesen, die sich in letzter Zeit nicht ohne Erfolg um die Annäherung an den Westen bemüht hat. Dagegen darf Franco nach dem konservativen Triumph hoffen, in London Unterstützung für die Aufnahme Spaniens in den Atlantikpakt zu finden. Nach den Vereinigten Staaten, die bereits 1953 ihr Bündnis mit ihm schlossen, und nach de Gaulle, der schon vor längerem für eine Schließung der iberischen NATO- Lücke eintrat, fehlte in der Front der west- lichen Großmächte bisher nur noch England, weil London einer klaren Stellungnahme zu diesem Problem aus dem Weg ging. Es mehrten sich aber in jüngster Zeit die An- zeichen, daß Macmillans Zurückhaltung durch wahltaktische Rücksichten bestimmt War. Francos Außenminister Castiella war an- läglich der Unterredung, die er in London mit Eisenhower hatte, von den Engländern mit betonter Herzlichkeit aufgenommen wor- den. Neben seinem Besuch bei Selwyn Lloyd kam auf britische Initiative ein Gespräch mit Macmillan zustande, der die Gelegenheit Kairo zahlt dem Sudan Schadenersatz Als Entschädigung für die Ueberflutung sudanesischer Gebiete Kairo.(AP/dpa) Die Vereinigte Arabi- sche Republik wird dem Sudan einer Mel- dung der Kairoer Zeitung„Al Ahram“ vom Dienstag zufolge 15 Millionen Pfund(an- nähernd 180 Millionen Mark) Entschädi- gung für die Ueberflutung sudanesischer Gebiete im Zusammenhang mit dem Bau Kanal“, einem 250 Kilometer langen schnur- geraden neuen Flußbett für den Weißen Nil, um ihn um das Sumpfgebiet des„‚Sudd“ herumzuführen, in dem jetzt jährlich 14 Milliarden Kubikmeter Nilwasser ungenutzt verdunstet. In Uganda schließlich sollen der Albert-See, der Kioga-See und der Vik- benutzte, um Castiella zu einem offiziellen Aufenthalt in England einzuladen. Dieser Plan wäre nach einem Sieg der Opposition hinfällig geworden. Auf ihre Vorbehalte gegen das Franco-Regime braucht Macmil- lan jetzt nicht mehr die gleiche Rücksicht Wie früher zu nehmen. Der Festsetzung eines Termins für die Englandreise Castiellas Sollte also nichts mehr im Weg stehen, zumal man in London nach dem Beitritt Spaniens zur OOEC in verstärktem Maß an einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Madrid interessiert ist. Es ist für Franco heute noch zu früh, eine Entscheidung für den Gemein- samen Markt oder die Kleine Freihandels- zone zu treffen. Die Politik der wirtschaft- lichen Liberalisierung steht in ihrer ersten Phase und es werden noch einige Jahre ver- gehen, bis die europäische Angleichung Spaniens hinreichende Fortschritte gemacht hat, um eine solche Wahl zu ermöglichen. Aber die Bindungen, die das Regime jetzt eingeht, und die Kontakte, die es heute her- stellt, werden sicherlich auf die spätere Entwicklung nachhaltigen Einfluß ausüben. Das erklärt zum guten Teil das ausgedehnte Reiseprogramm, das sich Senor Castiella für diesen Herbst vorgenommen hat. Am 24. Ok- tober traf er an der Grenze von Irun mit seinem französischen Kollegen Couve de Murville zusammen, um an den Feiern zum 300. Jahrestag des Pyrenäenfriedens teilzu- nehmen. Die Versöhnung, zu der es damals zwischen Ludwig XIV. und Philipp IV. kam, dient den zwei traditionsbewußten Gene- rälen, die heute in Frankreich und Spanien regieren, als willkommene Plattform, um die jüngste Annäherung beider Länder zu demonstrieren. Für Franco ist die Exisenz des Gaullismus der Ausgengspunkt eines neuen Verhältnisses zu Europa. Zu seinem nationalstaatlichen Denken stand die Politik der Integration ind flagrantem Widerspruch. durch London scheinen könnte. Dem Beitritt des Regimes steht nach wie vor das Veto del kleineren NATO-Mitglieder im Weg. Belgien ist noch immer wegen des politischen Asyls verstimmt, das Franco dem gänzlich unter- getauchten Leon Degrelle gewährt. Und die sozialistische Regierung Norwegens hat sich bisher durch keinerlei gütliches Zureden des Westens dafür gewinnen lassen, sich mit den Vertretern des Franco-Regimes an einen Tisch zu setzen. Frankreich und Amerika sind sich einig, daß angesichts der strategischen Bedeutung der Iberischen Halbinsel die Ver- stärkung des Atlentikpaktes durch Spanien unentbehrlich ist. Aehnlich argumentiert man auch in Bonn, das Castiella in der zwei- ten Novemberhälfte besuchen wird. Trotz- dem ist der Fall alles andere als klar, denn den Befürwortern der spanischen Kandi- datur stehen andere Kreise gegenüber, die daran erinnern, daß die Aufnahme Spaniens die weltanschauliche Solidarität der NATO- Staaten sprengen und daher den Pakt nicht stärken, sondern im Gegenteil schwächen Würde. Zweifellos spricht auf den ersten Blick manches für dieses Argument. Mit der frei- heitlichen Lebensordnung, zu deren Vertei- digung die NATO geschaffen wurde, steht das System auf Kriegsfuß. Doch schließlich ist auch das Portugal Salazers in der NATO, ohne daß bislang das Bündnis unter dieser ideologischen Inkonsequenz zerbrochen wäre. Im Widerstreit zwischen den., Grundsätzen und der Strategie pflegt meistens das strate- gische Interesse zu siegen. Vor dem Scheitern der Handwerkerversicherungsreform Bonn.(eg Eigener Bericht) Nach dem Protest des Zentralverbandes des deutschen Handwerks gegen die Beschlüsse des Sozial- des Assuan-Staudammes zahlen. Die über- toria-See als Speicher für Nilwasser die- fluteten Gebiete werden sich insgesamt auf 80 Einer der drei 8 8 über 350 Kilometer erstrecken und damit dämme ist schon seit 1954 fertig: bei Owen zum größten künstlichen See der Welt wer- Falls am musfluß des Nils aus dem Vile den.„Al Ahram“ schreibt, der Sudan habe zunächst eine Schadenersatzforderung von 36 Millionen Pfund angemeldet, Kairo je- doch nur 9 Millionen angeboten. Schließlich habe Präsident Nasser persönlich ein Kom- Promiß zustandegebracht. toria-See. Das Kraftwerk von Owen Falls ist schon jetzt die wichtigste Energiequelle Ugandas und Kenias. Der„große Plan“ für den Nil wird Unsummen verschlingen allein für die erste Baustufe des Assuan- Dammes bekommt Kairo von der Sowjet- union 400 Millionen Rubel—, aber er kann Die Konferenz in Kairo war gewiß nicht die Grundlage für die wirtschaftliche Blüte die letzte, die dem„Heiligen Fluß“ der des ganzen Nordostens Afrikas schaffen. alten Aegypter gewidmet wurde. Insgesamt sind sieben Staaten und Territorien Afrikas am Nilwasser interessiert. Die britische Re- Slerung hat im September bereits vorsorg- lich in Noten an die Vereinigte Arabische Republik, an den Sudan, an Aethiopien und an Belgien aufmerksam gemacht, daß ihrer Ansicht nach bald eine groge Konferenz stattfinden müsse, um eine gerechte Vertei- Helsinki. Eine finnische Wirtschaftszei- lung des Nilwassers unter alle Anlieger des tung hatte dem Amerika-Reisenden Nikita Flusses zu gewährleisten. London bean- Chrustschow den Wunsch mit auf den Weg ge- spruchte zugleich einen kräftigen Schuß Nil- geben, daß eine Entspannung auch einen ge- Finnland zwischen Ostblock, Wasser für seine ostafrikanischen Gebiete steigerten Handelsaustausch zwischen beiden wenigen Jahren die Uganda, Kenia und Tanganjika. Außer die- Großmächten zur Folge haben möge. Finn sen drei Territorien möchte Belgien Nil- land würde dann, so meinte die Zeitung, das Wasser für sein Treuhandgebiet Ruanda- bedrückende Odium verlieren, das hm als Urundi, während Aethiopien schon früher Außenhandelspartner der UdSSR zeitweise seine Ansprüche angemeldet hat. Alle Nil- anhängt. Hinter diesem Wunsch verbarg anrainer wollen das gleiche: Vergrößerung sich nicht zuletzt die schwere Unruhe über der Fläche des Kulturlandes und Gewin- Finnlands zukünftige Stellung im Europa nung von Energie als Grundlage der Indu- der Großmärkte. Ende November schon er- strialisierung und Modernisierung. Wartet man in Stockholm das Zustandekom- m Aegypten selbst Zipt es keinen nellen men der Kleinen Freihandelszone, und alle Zufluß Das Land 180 auf Gedeih und Ver- e 5 2 2 5 3 15 5 185 5 5 rung bis zu diesem eitpun ihre ab- derb auf den Zufluß von Süden angewiesen. 5 5 Die Stärke des Nilgusses schwankt jedoch bade e von Jahr zu Jahr erheblich. Große Trocken- Sen. i 1 Perioden wechseln mit katastrophalen Ueber- 55 5 8 8 8 schwemmungen. Deshalb müssen dem Strom 820. Fesseln angelegt werden. Etwas ist schon ge- Was hindert Finnland, sich der Kleinen tan worden. In den letzten 25 Jahren wur- Freihandelszone anzuschließen? Es gibt nur den drei wichtige Staudämme fertiggestellt: einen einzigen stichhaltigen Grund für das bei Assuan im Süden Aegyptens und bei Zögern der Regierung: die mögliche Reaktion Aulia, 40 Kilometer südlich von Khartum der Sowjetregierung. Finnlands Politik ist am Weißen Nil, entstanden zwei Dämme, die seit der sowjetischen Intervention vom ver- den Wasserfluß soweit regulieren, daß in gangenen Herbst noch immer nicht aus der Aegypten eine Fläche von 2,2 Millionen Hek- Defensive gekommen. Eine hilflose Ein- tar ständig bewässert werden kann. Das parteiregierung manövriert sich im Reichs- dritte Bauwerk, der Sennar-Damm am tag von Fall zu Fall um ihren Sturz nerum, Blauen Nil, ermöglichte es dem Sudan, süd- sie verhindert aber eine Verbreiterung des östlich von Khartum 900 000 Hektar regel- Kabinetts mit dem Hinweis auf die„außen- mäßig zu bewässern und die Gezirah, das politischen Notwendigkeiten“. Mit anderen große Baumwollgebiet, zu schaffen. Worten heißt das: die Regierung— und Diese drei Dämme und der Assuan- hinter ihr steht der Präsident— versucht Hochdamm sind aber nur ein Teil des schon den Unwillen des Kreml abzuhalten, indem seit langem in den Umrissen fertigen Nil- sie die in Moskau belasteten Parteien vom planes. Im Sudan soll am Blauen Nil noch Regieren ausschließt. Die Außenpolitik über- der Roseires-Damm gebaut werden. In schattet alles. Auch und gerade die Pläne Aethiopien soll am Ausfluß des Tana-Sees für eine finnische Annäherung an die ein Damm mit Kraftwerk entstehen. Im Sü- den des Sudan spricht man vm„Jonglei- Aeußeren Sieben. 5 Man braucht aber gar nicht weit voraus- Ganz anders verhält es sich mit dem Pro- gramm einer Konföderation des der Vaterländer“, wie es de Gaulle vor- schwebt. In einem solchen Rahmen, der nicht zur Preisgabe der Souveränität zugunsten supra- nationaler Institutionen verpflichtet, sieht der spanische Staatschef schon eher eine Chance aktiver Zusammenarbeit. Das nächstliegende Problem bleibt aber das Verhältnis zur NATO. Es ist nicht so einfach zu lösen wie es angesichts der Unter- stützung der spanischen Kandidatur durch Washington, Paris und in Kürze wohl auch Die Finnen am Rubikon Aeußeren Sieben und EWG Von unserem Korrespondenten Walter Hanf in Skandinavien zusehen, um die Schäden abzuschätzen, die Finnland aus dieser Isolierung erwachsen. Tritt Finnland nicht der Kleinen Freihan- delszone bei, dann riskiert es innerhalb von wichtigsten Holz- und Papierabnehmers Großbritannien zu den Konkurrenten Schwe- den, Norwegen und Oesterreich. Zwei Drit- tel von Finnlands Holzexport gehen nach Westeuropa, ein Drittel davon an die Aeuße- ren Sieben. Dieser Export läßt sich nicht in andere Länder— etwa in den Osten— ab- lenken. Man könnte höchstens noch mit Un- terpreisen an die westeuropäischen Interes- senten herankommen. Das aber verbietet Wiederum das großzügige Industrialisie- rungsprogramm, mit dem Finnland seiner chronischen Massenarbeitslosigkeit allein noch Herr werden kann. Ein anderer Aus- Weg wären vielleicht zweiseitige Absprachen mit den Mitgliedern der Kleinen Freihan- delszone. Von einer Unzahl formaler Schwierigkeiten abgesehen, müßte sich Finn land hier mit der Rolle des Bittenden begnü- gen. Mitbestimmen könnte es nicht. Für weite Kreise Finnlands ist deshalb der Anschluß an die Kleine Freihandelszone nicht mehr nur eine Frage der Wohlstands- steigerung. Die unermüdlichen Erklärungen und Reden der— oppositionellen— Politi- ker verraten deutlich die Sorge, als wirt- schaftliche freie Nation nicht überstehen zu können. Eine noch straffere Bindung an den Ostblock wäre nämlich die erste Konsequenz, wenn Finnland auf den Anschluß an die Heuhßeren Sieben verzichten müßte. Die Fin- nen sind an ihrem Rubikon angekommen. Sie möchten ihn auch gerne zum westlichen Ufer hin überschreiten. Aber ihr Boot ist an- geschlagen, und vorläufig wissen sie nicht, ob sie ertrinken oder nur nasse Füße bekom- men. Und so tun sie eben, was Finnen in schwierigen Situationen zu tun pflegen: sie Warten und angeln erst einmal im Rubikon. Keine Propagandaschau mehr aus dem Bundestag Aeltestenrat gegen Direktübertragungen von Debatten/ Ansätze zu einer Parlamentsreform Bonn. Die Bundestagsfraktionen kamen am Dienstag überein, künftig keine Bundes- tagsdebatte mehr direkt im Radio und Fern- sehen zu übertragen, es sei denn Staatsakte und ähnliche Veranstaltungen. Dies gilt ins- besondere für die außenpolitische Debatte am Donnerstag, zu der die Rundfunkanstal- ten einen Antrag auf Direktübertragung ge- stellt hatten. Die Fraktionen haben sich bei ihrem Be- schluß vornehmlich von dem Gedanken lei- ten lassen, daß das Parlament„unter sich beraten soll“. Eine Radio- und Fernsehüber- tragung beeinträchtige— wie bereits einige Male in der Vergangenheit erwiesen— die Sachlichkeit der Aussprache und führe unter Berücksichtigung der„günstigsten Sende- zeiten“! mehr oder weniger zu einer Propa- gandaschau des Plenums. Außerdem hat auch die Ueberlegung eine Rolle gespielt, daß die Ausführungen der Abgeordneten, vor- nehmlich hinter dem Eisernen Vorhang, falsche Deutungen finden. Der Fraktionsge- schäftsführer der CDU/CSU, Willi Rasner, wies am Dienstag darauf hin, daß auch die Parlamente in den USA, England und Frank- reich eine Direkt- Uebertragung ihrer Sitzun- gen seit eh und jeh ablehnen. Eine spätere Sendung von Debattenaus- schnitten wird nach wie vor möglich sein. Nach der Aeltestenratssitzung am Diens- * Von unserer Bonner Redaktion tag zeigte es sich, daß die Fraktionen nun- mehr erste ernsthafte Ansätze für einen „New Look“ in der Verfahrensweise der Parlamentsarbeit machen wollen.„Die Re- form im Parlament marschiert“, meinte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD- Bundestagsfraktion Dr. Karl Mommer. S0 wurde beschlossen, die Reden bei der außenpolitischen Debatte— mit Ausnahme der Hauptredner— auf höchstens 30 Minuten zu beschränken, es sei denn, daß die Rede das Haus in ungewöhnlicher Weise fesselt. Dies soll an der Besetzung des Plenums ab- gelesen werden. Auch die Antwort der Bun- desregierung wird wesentlich kürzer als eine Stunde sein. Einen Umbau erfahren auch die Frage- stunden. Sie sollen lebhafter gestaltet wer- den. So beschloß der Aeltestenrat am Dienstag, daß die Minister künftig in Mikro- kone sprechen, die vor ihrem Platz auf der Regierungsbank aufgebaut sind. Bisher tra- ten sie bei ihren Antworten auf das Red- mer- Podium. Bundeskanzler Adenauer hat seine Kabinettsmitglieder schon angewiesen, sich bei ihren Antworten künftig kurz zu kassen. Ferner werden die Fragen nach Themengebieten geordnet vorgebracht. Die SPD strebt ferner an, daß es ermöglicht wird, in jeder Plenarsitzung Fragen zu stel- len, wobei die Einberufungsfrist auf zwei ö Tage verkürzt wird. Die ersten versuche mit der Neuordnung der Fragestunde sol- len bereits in der nächsten Woche gemacht werden, in der am Mittwoch und Donners- tag, entgegen dem bisherigen Brauch, zwei Fragestunden veranstaltet werden. Der Arbeitsplan des Bundestages sieht in der nächsten Woche am Mittwoch die Behandlung des Gesetzes über die Rein- haltung der Luft und am Donnerstag die Erörterung des sogenannten„Lücke-Plans“ zum Abbau der Wohnungszwangs wirtschaft und zur Einführung des„sozialen Miet- rechts“ vor. Am 4. Dezember wird die Grobe Anfrage der SpD über die Neuord- nung der Krankenversicherung behandelt. Die Bundesregierung teilte mit, daß sie den Gesetzentwurf zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung Ende Januar vorlegen wird. Vom 12. Dezember bis zum 9. Januar macht der Bundestag Weihnachtsferien. Wie nach der Aeltestenratssitzung am Dienstag bekannt wurde, werden die Abgeordneten im kommenden Jahr nur einen verkürzten Sommerurlaub(2. 7. bis 17. 9.) machen Können. Schuld daran ist die Tatsache, dag wegen der Umstellung des Haushaltsjahres auf das Kalenderjahr 1960 praktisch zwei Haushaltspläne verabschiedet werden müs- Sen. „Europas derurge seines,, Ft gen britische 1 politischen Bundestagsausschusses zur Neu- ordnung der handwerklichen Altersversor- gung droht das gesamte Reformwerk zu scheitern. Wie Handwerksverbandspräsident Joseph Wild am Dienstag mitteilte, beginnen sich im Parlament Kräfte zu sammeln, die für eine ersatzlose Aufhebung des Hand- Werker-Versicherungsrechts eintreten. Dann würde ein Handwerksgeselle oder hand- Wer kslehrling wie jeder andere Staatsbürger, der in der gesetzlichen Renten versicherung mindestens fünf Jahre Beiträge entrichtet Hat, das Recht erhalten, sich freiwillig weiter- zuversichern, sobald er die Meisterprüfung bestanden und sich selbständig gemacht hat. Der Zentralverband des Handwerks würde diese Regelung den Ausschußbeschlüssen Vorziehen. Sie sind für ihn unannehmbar, soweit an der Einführung von Sonderkarten und Sonderbeitragsmarken mit dem Ziel einer Sonderrechnung für die Handwerker- versorgung im Rahmen der Arbeiterversiche- rung festgehalten wird. Ost- CDU: Keine Abrißpläne erliner Dom Berlin.(AP) Das Organ der sowietzona- len CDU,„Neue Zeit“, berichtete am Diens- tag, daß es in Ostberlin keine Pläne gebe, die den Abriß des Berliner Doms am Lust- garten vorsehen. Um das Schicksal des Doms, des größten evangelischen Gotteshau- ses der ehemaligen Reichshauptstadt, bang- ten viele Berliner, nachdem am Wochenende in Ostberlin die Entwürfe zur Neugestaltung der Innenstadt veröffentlicht wurden. Fast alle Entwürfe sehen den Abriß des im Kriege schwer beschädigten Doms vor. Dazu schrieb die„Neue Zeit“:„Uns hat besonders das Schicksal des Berliner Doms am ehemaligen Lustgarten interessiert, der in nahezu allen Entwürfen fehlt, weil die Fachwelt sich darüber einig ist, daß er archi- tektonisch keinerlei Reiz bietet und sein Zer- störungsgrad recht hoch ist. Der Vertreter des Stadtbaudirektors Hennig und Stadtrat Gloth meinten auf unsere Frage überein- stimmend: Die architektonische Haupt- gestaltung ist auch ohne den Abriß des Doms denkbar. Sie versicherten uns, daß es keinerlei Pläne gibt, im Zuge der Verwirlä- lichung des Projekts(der Neugestaltung der Ostberliner Innenstadt) bis 1965 einen sol- chen Abriß vorzunehmen.“ Gemeinsame Kommission für Vietnam und Kambodscha? London.(dpa) Die britische Regierung hat vorgeschlagen, aus Ersparnisgründen die internationalen Kommissionen für Vietnam und Kambodscha zusammenzulegen. In einer am Dienstag veröffentlichen Antwort- note an die Sowjetunion heißt es, die drei Mitgliedsländer der Kommission— Kanada, Polen, Indien— sollten für Kambodscha Vertreter ernennen, die bereits der Kommis- sion für Vietnam angehören. Unter Hinweis auf die Tatsache, daß die Kommission für Kambodscha in der letzten Zeit keine beson- deren Aufgaben gehabt habe, hatte die bri- tische Regierung im Sommer ursprünglich vorgeschlagen, die Kommission zu vertagen. In der neuen Note wird betont, daß die Regierung den alten Vorschlag nicht weiter verfolgen wolle. Der Unterhalt der Kommission kostet jährlich fast fünf Millionen Mark, die zu gleichen Teilen von den Unterzeichnern des Indochina-Abkom- mens, also der Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich und der Chinesischen Volksrepu- blik, getragen werden. Kurz notiert Im Herbst nächsten Jahres würden vor- aussichtlich die ersten Volksaktien für das Privatisjerte Volkswagenwerk ausgegeben, erklärte Bundesschatzminister Dr. Hermann Lindrath auf einer CDU-Rundgebung in der Heidelberger Stadthalle. „Nepszava“, die ungarische Parteizeitung, hat die Forderung erhoben, die kirchliche Taufe durch eine staatlich organisierte Na- mensgebung zu ersetzen. G. D. Roberts, der britische Kronanwalt, der einer der britischen Ankläger im Nürn- berger Prozeß war, setzte sich in einer Leser- zuschrift an die Londoner„Times“ erneut kür eine Begnadigung der Spandauer Häft- linge ein. Weitere Artikel siehe Seite 14 255 bit el en VIS 2 die ich des len len len er- len ert ei- tz un 11 die ns ie 8 8 n n 5 1 1 d i 1 br i n ee Nr. 258/ Mittwoch, 4. November 1959 Wier spricht noch von Ehekrise! Das Ja-Wort auf Tonband gesprochen/ Die Scheidungskurve ist gesunken 494 240 Ehen wurden 1958 im Bundesge- biet und Westberlin geschlossen. Im glei- chen Jahr wurden 41 568 Ehen gericht⸗ lich geschieden. Das sind 8,1 Scheidungen auf je 10 000 Einwohner. Während Soziologen noch immer von der und dabei gebannt auf die hohen Schei- dungsziffern der ersten Nachkriegsjahre starren, haben sich die Familienbande des Bundesbürgers längst wieder gefestigt. In diesem Fall ist die Statistik einmal unbe- stechlich. Im Jahre 1900 entfflelen in Deutschland auf je 10 000 Einwohner 1,6 gerichtliche Scheidungen. Es war die Zeit, in der die Emanzipation der Frau gerade erst begon- nen hatte. Der Ehemann war noch überall fast unumschränkter Familienpatriarch. So verschweigt diese Zahl, Wieviel unglückliche Ehen aus konventioneller Rücksichtnahme auf die Umgebung und gegen den Willen der Frau als Scheinehe fortgeführt wurden. und Psychologen „Ehekrise“ sprechen 1921, drei Jahre nach Kriegsende, stieg die Zahl der gerichtlichen Scheidungen auf 6,3 je 10 000 Einwohner. Die Konventionen galten drei Jahre nach Kriegsende nicht mehr im alten Maße, die Frau katte sich einen großen Teil ihrer Gleichberechtigung erobert. 1939, im Jahr des neuen Kriegs- Ausbruchs, wuchs die Zahl auf 8,9 Prozent an. Die Wirrnisse jener Zeit mögen daran nicht unschuldig gewesen sein. 1947 wurden dann auf je 10 000 Einwoh- ner 17 gerichtliche Scheidungen gezählt. Ein trauriger Rekord! Viele während des Krie- ges überhastet geschlossene Ehen gingen da- mals in die Brüche. Dann kam die Wäh- rungsreform. Sie brachte normale Zeiten, Und mit ihnen sank die Zahl der Scheidungs- ziffern. 1952 wurden unter 10 000 Einwoh- nern nur noch 10,5 gerichtliche Scheidungen gezählt, 1958 nur noch 3, I. Heute kann auf Grund der Kurve seit 1921 die Hoffnung ausgesprochen werden, daß der prozentuale Anteil der Scheidungen nicht weiter steigen wird. Dafür aber mel- deten die Standesämter in diesem Sommer einen Massenansturm der FHeiratslustigen. Es sind, das beweist eine Betrachtung der sozialen Herkunft der neuen Ehepartner, überwiegend Neigungsehen, die da geschlos- sen werden. Die Geld- und Vernunftehe einst eine gute Quelle für Kulturphiloso- phen, Literaten und Confèrenciers— ist Küchenspione am Werk Gehütete Geheimrezepte dürfen nicht verkauft werden Nachdem vor einigen Monaten in Paris eine österreichische Journalistin wegen Modespionage festgenommen worden ist, kommt nun aus New Vork die Kunde, daß seit zwei Jahren in den dortigen großen Hotels die Küchen- Spionage einen allzu großen Umfang angenommen hat. Schon voriges Jahr hatte sich der Chefkoch Balla- don dafür eingesetzt, jeden Küchenspion unter dem Hotelpersonal der Hilton-Betriebe fristlos zu entlassen. Inzwischen ist das auch in neun Fällen geschehen. Küchenpersonal und Hotelboys spionierten dem Koch nach und stellten fest, was in den nächsten Ta- den den verwöhnten Gästen des Hotels vor- gesetzt werden sollte. Gegen 5 bis 10 Dollar Belohnung telefonieren sie manchmal die erst im Entwurf fertiggstellte Speisekarte an die Konkurrenz durch. Die setzte dann die gleichen Gerichte, nur erheblich preis- werter, auf ihre Karte. Bald erschienen so- gar Inserate:„Wir bieten die gleichen Ge- müsse wie die Konkurrenz, nur schonen wir gleichzeitig ihren Geldbeutel!“ Jeder wußte, Wer mit der Konkurrenz gemeint war. Seit knapp einem Jahr beschäftigen nun die großen New Vorker Hotels„Küchen- Gorillas“. Das ist ein Wachpersonal mit Muskelpaketen, das jeden nicht zum einge- führten Personal gehörenden Besucher am Betrete er FE Verhindert und ihn oft recht unsanft an die frische Luft befördert. Diese Küchen-Gorillas haben zwar schon einige Prozesse wegen Gewalttätigkeit am Hals. Aber sie werden gut bezahlt, und ihr millionenschwerer Chef steht für alles ge- rade. Auf ganz spezielle Rezepte, die versierte Hotelköche von Zeit zu Zeit neu entwerfen, haben die Küchenspione ein ganz beson- deres Auge. Im Mai 1959 gab es in sechs Hotels helle Aufregung um das von den Hilton-Betrieben geplante neue Gericht „Hühnerbrüstchen im Schwalbennest nach schwedischer Art“. Die Konkurrenz be- schaffte sich elf schwedische Kochbücher und wälzte sie. Sie bemühte neun Agenten und setzte 150 Dollar Prämie aus für den, der das Originalrezept kopierte. Aber vor der Küche des Hilton-Hotels standen die Gorillas und ließen keinen Fremden her- ein. Als sich ein gewisser, etwas zwielich- tiger Mike Neller als„Prüfer der techni- schen Küchengeräte“ vorstellte, versperrte ihm der Gorilla Bobsien den Zutritt. Kü- chenspion Neller versuchte dann abends, durch eine Entlüftungsklappe in die Hotel- küche zu gelangen. Aber zwei Polizisten zogen ihn an den Beinen vom Fenster her- unter und verhafteten den„Küchen- spion Nr. 1“ zunächst einmal. Das Geheim- nis der Hühnerbrüstchen im Schwalben nest blieb jedenfalls gewahrt. Kürzlich mußten die New Lorker Hotel- köche eine Schweige verpflichtung unter- schreiben. Zwei von ihnen hatten nämlich 18 Sglicen- lie Saucen- Geheimnisse des Hauses sowie exklusive Speisekarten an die Konkurrenz Verraten, wofür sie monatlich 250 Dollar erhielten. cpr Pizua Napoletana— selbstgemacht nenblech wird mit einem zarten Hefeteig ausgelegt, den man etwas Ein gefettetes Kue geken lägt Dann b estreicht man ihn mit Oel, legt Sardellen in weitem Gitter auf und dect dacheiegelartige Tomatenscheiben und Chesterkdse darüber Danach bestreicht man die bizzd mit Oel, bestreut sie mit Salz, Pfeffer und gehacktem Thymian oder Petersilie ie 7 50 12 i mi Hitze goldgelb. Man rechnet etwa drei- ö det sie im vorgekelzten Ofen bei mittlerer hne 0 0 1 Baclezeit. Die Pizaa wird hei serviert. Besonders gut paßt ein Rotwein dazu. gewesen war, selten geworden. Der strebsame Mann kommt heute aus eigener Kraft voran. Da- für muß er in Kauf nehmen, daß das Be- rufsleben hart geworden ist. Er nimmt es hin— und heiratet die Frau, die ihn zum Ausgleich für die kalte Sachlichkeit und das erregende Tempo am Arbeitsplatz in seinem Heim mit Liebe umgeben wird. Wenn er heiratet, wird auch der ehemals „Halbstarke“ romantisch. Die Standesbeam- ten der Urlaubsorte berichten, daß sie Jahr für Jahr mehr Urlauber aus den großen Städten trauen Eine gute Idee hatte da der Standesbeamte des Städtchens Lindau im Bodensee, der unter den Paaren, die sich bei ihm trauen ließen, im vergangenen Jahr 30 Prozent auswärtige Gäste zählte. Wer es wünscht, kann die Trauungszeremonie auf ein Tonbandgerät sprechen lassen. Für 10 Mark kann er das Band dann mitneh- men— und es später dem Gatten, wenn der Haussegen einmal schief hängt, vor- spielen.„Erinnerst du dich noch. 2“: „Sind Sie, Herr Kurt Egon Schmidt, be- reit und ist es Ihr freier und ungezwun- gener Wille, Ihre Braut, Fräulein Erika Müller, zu heiraten, so sprechen Sie„Ja““ Und Kurt Egon Schmidt bestätigt— das Tonband gibt es lautstark wieder— daß es einst sein freier und ungezwungener Wille die Erika zu heiraten, mit einem kräftigen„Ja“. Er wird sich dann des feierlichen Augen- blicks erinnern, da er mit ihr in dem fest- lichen Trauungssaal des Lindauer Gemein- dehauses stand, das einst dem Herzog von Toscana gehörte, und sein Blick hinüber- schweifte auf die Alpenwelt, auf den Bo- densee, auf Bregenz und den Pfänder Vielleicht schiebt segen wieder zurecht. sich dann der Haus- So wie er täglich in manchem Haushalt nach kleinem Familienstreit wieder gerade- gerückt wird, zum Symbol dafür, daß es nicht so schlimm ist mit der Fhekrise. Erinnerung an schöne Ferientage: Das Ja-Wort auf dem Tonband. Foto: telefunkenbild Eleganz in Prag- nur noch am Sonntag Die Frau verdient das gleiche wie der Mann/ Aber gute Stoffe gehen in den Export Das Mannequin ist blond, hochbeinig und schlank. Ihr Gang ist ebenso graziös Wie der ihrer Kolleginnen in Paris, Lon- don oder Berlin. Jeweils nach zehn Metern dreht sie sich einmal um sich selbst. Ihr petticoatgestützter Rock zeigt dann auf- regend viel Bein. Auch wenn der Beifall nur mäßig ist, bleibt ihr Lächeln einstudiert freundlich. Ort der Handlung: Das Aus- länderhotel„Lalta“ am Prager Wenzel Platz. Geboten wird eine Schau von Mo- dellen der Volkseigenen Textilbetriebe der Tschechoslowakischen Republik. Die Ans n, die an der Stirnwand des Saales steht, kämpft, unterstützt von einer Dolmetscherin, mit ihrer Stimme vergeblich gegen die kleine Kapelle an, die die Moden- schau musikalisch untermalt. Sie trägt ein apartes, enges Kleid in Schottenmustern. Vier Mannequins führen über dreißig Klei- der, Mäntel und Kostüme vor. Ihr Make-Up ist sehr gepflegt. Die Schuhe passen jedoch Selten zu den Modellen, die sie zeigen. Nur etwa jedes vierte Modell findet den Beifall des westlichen Publikums. Vor allem die Teenager- und die Abendkleider haben es den anwesenden Herren angetan; die einen weil sie kurz, die anderen weil sie tief ausgeschnitten sind. Der Schnitt vieler Modelle ist ansprechend. Die gegen- wärtige Mode verraten allerdings weder Farbe noch Linie. Vereinzelt sind die Klei- der der H- oder Baby-Doll-Linie nachemp- funden— Modeformen, die bei uns längst vergessen sind. Die Pragerin galt früher als genauso an- ziehend wie die Pariserin. Hübsch und Apart ist sie auch heute. Die einstige Ele- ganz wird man im alltäglichen Straßenbild der Hauptstadt der CSR jedoch vergeblich suchen. Die meisten Pragerinnen sind für unsere Begriffe ausgesprochen einfach an- gezogen. Die Stoffe sind von mittelmäßiger Qualität, lieblos zugeschnitten und farblos. Besonders fallen dem westlichen Be- sucher die Damenschuhe auf. Sie sind nicht „Einschneidende Preiserhöhungen“ Haus frauenbund beobachtet Marktlage Die auf dem Nahrungsmittelmarkt in der Bundesrepublik zur Zeit herrschenden Preis- auftriebstendenzen haben nach Beobachtun- gen des Deutschen Hausfrauenbundes in Herford nicht nur saisonalen Charakter. Die Hausfrauenorganisation erklärte, besonders einschneidend wirkten sich die laufenden Preiserhöhungen bei Kartoffeln, Butter und Käse aus. Markenbutter sei schon im ver- gangenen Monat um 30 bis 40 Pfennig je Kilo- gramm, Schnittkäse um 50 bis 70 Pfennig je Kilogramm und Kalbfleisch um 80 Pfennig bis eine Mark je Kilogramm teurer gewor- den. Kartoffeln hätten um 1 bis 1,50 Mark je Zentner angezogen. Lediglich auf dem Gebrauchsgütersektor seien einige nennens- Werte Preissenkungen zu verzeichnen. eee graziös, sondern wirken eher klobig. Na- türlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber sie fallen eben deswegen auf. Schuhe mit Bleistiftabsätzen werden in der CSR nicht Verkauft, da die Aerzte sie für gesund- heitsschädlich halten. Herrenschuhe, die von Form und Mode nicht so sehr abhängig sind, gefallen weitaus besser. Der Unterschied zwischen Sonntags- und Alltagskleidung, der in der Bundesrepublik nur noch wenig sichtbar ist, tritt in Prag sehr kraß hervor. An Sonntagen und auf kestlichen Veranstaltungen wird das sonst So farblose Modebild freundlich und sehens- wert. Dann zeigt die Pragerin nicht nur. daß sie Wert darauf legt, hübsch auszu- sehen, sondern daß sie es auch versteht, sich mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln geschmackvoll anzuziehen. Ganz einfach hat sie es dabei nicht. Textilien und Schuhe sind in der Tschechoslowakei sehr teuer. Für einen guten Mantel muß eine Frau rund 900 Kro- nen(300 Mark) aufbringen. Kleider kosten zwischen 400 und 800 Kronen(135 bis 256 Mark), elegantere Kostüme 700 bis 800 Kro- nen(236 bis 265 Mark). Eine Frau, die keine Konfektionswaren, sondern einen Schnei- der bevorzugt, muß tief in die Geldbörse greifen. Ein Meter Stoff für ein warmes Kostüm erfordert um 200 Kronen(rund 66 Mark). Industriell ge ge Schuhe für Damen kosten zwischen 70 und 130(23 und 43 Mark) und für Herren bis 200 Kronen (66 Mark). Für handgearbeitete Damen- oder Herrenschuhe muß man zwischen 200 bis 400 Kronen(66 bis 134 Mark) aufwenden. Besonders in den höheren Preisklassen ent- Sprechen diese Schuhe unserem Geschmack. Ein guter Herrenanzug kostet etwa 1100 Kronen(366 Mark), und ein Herrenmantel zwischen 700 und 900 Kronen(233 und 300 Mark). Kombinationen mittlerer Qualität erhält man im Durchschnitt für 600 Kronen (200 Mark). Auch wenn beide Ehepartner arbeiten, ist es selbst für eine Frau ohne Kinder schwer, sich modische Textilien von guter Qualität zu kaufen. Ein Arbeiter bringt im Monat rund 1100 Kronen(366 Mark) nach Hause. Ein Akademiker, der wissenschaft- lich arbeitet oder eine Lehrtätigkeit aus- übt, verdient etwa 2200 Kronen(733 Mark) und ein Spezialarbeiter bis 2600 Kronen (870 Mark). Ein mittlerer Angestellter Frauen erhalten gleichen Lohn bei gleicher Arbeit— hat am Monatsende 1200 bis 1400 Kronen(400 bis 460 Mark) in der Brief- tasche. Dazu ist zwar zu bemerken, daß zum Beispiel Krankenkassenbeiträge weder pri- vat gezahlt noch vom Lohn abgezogen wer⸗ den, die Mieten sehr niedrig und die Ein- trittspreise für Kulturelle Veranstaltungen billig sind. Die Preise für Textilien und elegante Schuhe stehen in der hochindu- strialisierten Tschechoslowakei trotzdem in keinem rechten Verhältnis zu den Löhnen. Prager Textilfachleute legen die Elle ver- mutlich richtig an, wenn sie sagen: Wir können uns schon im Hinblick auf die finan- zielle Situation unserer Frauen der inter- nationale Mode nicht unterwerfen, Das Gros Unserer guten Stoffe geht in den Export. Devisen brauchen wir sehr notwendig. Außerdem haben wir den Ehrgeiz, eine eigene Mode zu entwickeln. In einigen Jah- ren werden aber auch wir in der Lage sein, den Inlandsmarkt stärker als bisher mit an- sprechenden Qualitätsstoffen zu beliefern,“ Horst Siebert Das interessiert die Frau Am 5. und 6. November wird der Deut- sche Frauenring sein zehnjähriges Bestehen durch eine Jubiläumstagung in Bonn feiern. Die Festansprachen werden Frau Staats- sekretär Theanolte Bähnisch als Gründungs- präsidentin und Frau Bertha Middelhauve als derzeitige Vorsitzende halten. In einer öffentlichen Veranstaltung wird Bundes- wirtschaftsminister Erhard sprechen. Frau Wilhelmine Lübke und Bundesinnenminister Schröder werden für den Vorstand und die ausländischen Gäste Empfänge geben. * Unter Hinweis auf die niedrige Kartoffel- ernte und die aus diesem Grunde von ver- schiedenen Seiten gegebene Empfehlung an die Verbraucher, auf Reis auszuweichen, hat der Verein deutscher Reismühlen einen Nährwert- und Preisvergleich zwischen bei- den Erzeugnissen aufgestellt. Danach gebe ein Kilo Kartoffeln 750 Kalorien und ein Kilo Weißreis 3410 Kalorien. Ein kg Kartoffeln enthalte 20 g Eiweiß(Reis 60 g), 1 g Fett (5 g), und 160 g Kohlehydrate(760 g). Der Verein weist ferner darauf hin, daß 1 kg Kartoffeln etwa 0,30 DM koste und 1 kg Weißreis 1,02 DM. * Die drei Hauptglanzstücke der Ausstel- lung für Hoteleinrichtung, die zur Zeit in Paris stattfindet, sind das transportable Zimmer, das automatische Waschbecken und der„Minuten-Ofen“. Das transportable Zimmer ist eine Art Wohnwagen aus Kunst- stoff ohne Räder, der zwei Betten, zwei Tische, zwei Stühle, eine Frisierkommode, einen Schrank und ein Badezimmer enthält und mit Air- condition ausgerüstet ist. Be- kördert wird es auf einem Lastwagen und kann jederzeit an jeder Stelle aufgestellt Werden. Es ist wesentlich billiger als ein übliches Hotelzimmer und kann im Bedarfs- fall auch privat als Reserve- Fremdenzimmer dienen.— Das automatische Waschbecken arbeitet ohne Wasserhähne mit einem Elektro-Auge. Sowie man die Hände hin- einsteckt, beginnt das Wasser zu fließen, und man braucht nur mit Hilfe eines kleinen Hebels seine Temperatur zu regulieren. Der„Hähnchen-Ofen“ brät mit Mikrowellen ein Hähnchen in drei Minuten und erwärmt ein fertiges Gericht in Sekundenschnelle. Da nur wasserhaltige Substanzen von diesen Wellen angesprochen werden, bleibt die Platte oder der Topf kalt, und man läuft nicht mehr Gefahr, sich die Hände zu ver- brennen. * Es ist eine Tatsache, daß Verheiratete länger leben als Unverheiratete, daß es ihnen also nicht, wie der Volksmund gerne be- hauptet, einfach länger vorkommt. Die alte Weisheit der längeren Lebenserwartung wurde nun auch von der UNO in einem umfangreichen Bericht bestätigt. Jahrelang hat man in der UNO Zahlenmaterial über die Ehe, über Scheidungen und über sonstige Eheprobleme zusammengetragen. So beträgt das durchschnittliche Heiratsalter aller Braute auf der Welt 24 Jahre, das der Partner 27 Jahre. Der durchschnittliche Altersunter- schied zwischen Mann und Frau beträgt 3½ Jahre. Die höchste Scheidungsziffer haben nach wie vor die USA, es folgen Rumänien, Ungarn und Dänemark. Uebrigens gibt es immer weniger Junggesellen auf der Welt. Die Ehefreudigkeit hat zugenommen. * 0 Die Frauen auf dem Lande sind in star- kem Maße von Herz- und Kreislaufkrank- heiten bedroht. Das ist das Ergebnis von Untersuchungen, die auf der Tagung des Bundesverbandes der Landkrankenkassen in Bad Godesberg bekanntgegeben wurden. 117 Aerzte führten die notwendigen 1500 Unter- suchungen in den beiden Landkreisen Pfaf⸗ kenhofen in Bayern und Kempen-KRrefeld am Niederrhein durch. Nach dem Ergebnis waren 64 Prozent aller untersuchten Männer und 68 Prozent der untersuchten Frauen behandlungsbedürftig. Vorheérrschend waren Schädigungen des Skelettsystems, besonders der Wirbelsäule, der Verdauungsorgane, so- wie des Herzens und des Kreislaufs, 88 Pro- zent der Männer und 85 Prozent der Frauen haben nach ihren Angaben noch nie in ihrem Leben eine Urlaubsreise gemacht. * In der Nähe von Kiew soll nach dem Vorbild des Hansa-Viertels von West-Berlin eine Siedlung erbaut werden, Die Wohnbau pläne von sowjetischen, sowietzonalen, pol- nischen, rumänischen, ungarischen und chinesischen Architekten verwirklichen Will. Die Siedlung ist in einem Waldgebiet an der Rollbahn nach Moskau geplant. Wetterbericht heute Seite 15 Seite 4 MANNHEIM „MM''-Gespräch mit Bürgermeister Graf: Was wird aus den russischen Gräbern? Umbettung im kommenden Jahr/ Auf dem Hauptfriedhof wurde Gedenkstätte für 2000 Bombenopfer fertiggestellt „Es sind nicht irgendwo in fremdem Land aufgefundene, vergessene Soldaten- gräber; die zerfallenen Holzkreuze mit kaum mehr zu entziffernder Inschrift, vom hohen Gras überwuchert, sind in den verschiedenen Abteilungen, einzeln und in Gruppen, auf dem Mannheimer Hauptfriedhof zu finden: Die letzte Ruhestätte polnischer und russischer Soldaten, die hier in Kriegsgefangenschaft starben oder im Bombenhagel umkamen. Vom 24. Oktober bis zum 22. November soli durch eine Wanderausstellung im Reiß-Museum würdige Grab- und Friedhofgestaltung demonstriert werden; vielleicht gibt sie auch den zuständigen städtischen Stellen Anregung, damit diese Toten, fern ihrer Heimat, ein würdiges Grab erhalten.“ Das ist der Text einer von mehreren Leserzuschriften, die unsere Ankündigung dieser Wanderausstellung(„MM“ vom 24. Oktober) ausgelöst hat. In einem Gespräch mit Bürgermeister Leopold Graf versuchten wir, diese Leserfragen zu beantworten. Wie steht es also um die Grabstätten der russischen und polnischen Kriegsgefangenen? Vor einem Jahr hat Bürgermeister Leopold Graf in einer Pressekonferenz erklärt MM“ vom 30. Oktober 1958):„Bis 1960 sollen auch die polnischen und russischen Kriegs- toten auf die Ehrenfelder umgebettet wer- den“. Ein Blick auf das von einer mannshoch Wuchernden Spiräen-Hecke umwallte Grä- berfeld der in Mannheim umgekommenen Russen und Polen, das sich im israelitischen Friedhof befindet, zeigt: Sie sind noch nicht umgebettet. Der Rasen ist gemäht und vor den morschen Holzkreuzen mit den kaum leserlichen Namensschildern in Büchsen- deckelgröße erfrieren die von der Herbstkälte überraschten Rosenknospen. Die Anlage erweckt den Eindruck abseits liegenden Unbeachtetseins, nicht aber der Ungepflegtheit. Im nebelfeuchten Gras der Abdruck eines umgefallenen Kreuzes, das Hier lange gelegen haben muß und gewiß erst vor kurzem entfernt worden ist. Es fehlt schon eine ganze Menge von Kreuzen, die vermodert sind und irgendwann auseinander- flelen. Meint Amtmann Umstetter von der Friedhofsverwaltung:„Wir wissen ja, daß die Toten umgebettet werden sollen; darum ist es nicht zweckmäßig, hier nochmals neue Kreuze aufzustellen— außerdem ist in unse- rem Plan verzeichnet, wer hier liegt“. Frage des„MM“ an Bürgermeister Graf: „Sie sagten vor einem Jahr, die russischen und polnischen Kriegstoten sollen bis 1960 in das Ehrenfeld des Hauptfriedhofes umgebettet sein; wir können nickt feststellen, daß das bis jetzt geschehen ist.“ Bürgermeister Graf:„Wir hatten bisher nicht die Mittel dazu. Sie werden aber im Haushaltsplan 1960 ganz bestimmt eingesetzt, so daß im nächsten Sommer mit der Umbettung begonnen werden kann.“ „MM“:„Wie Mittel?“ Bürgermeister Graf:„Das möchte ich nicht beantworten, es Könnte sonst in der Oeffent- hoch sind die benötigten Gräber russischer und polnischer Kriegs- gefangener im israelischen Friedhof. Die JToten verpflichten die Lebenden Kriegsgräber-Opferwoche im Zeichen der fünf weißen Kreuze Diese Woche(2.—7. 11.) steht unter dem Zeichen der fünf weißen Kreuze im schwar- zen Feld, dem Symbol des Volksbundes Deut- sche Kriegsgräberfürsorge. Zahlreiche Helfer Sie ist für Sie da. wenn der LAVAMAT. der Vollautomat der AEG. ins Haus kommt] Denn endlich gibt es keinen Waschtag mehr für Sie: der LAVAMAT wäscht lhre Wäsche vollkommen selbstsndig. gründlich. schonend, blütenrein, duftend frisch L und ganz erstaunlich billig! LAVAMAT AEG Vorführung in guten Fachgeschäften oder im AEG- Ausstellungsraum, Mannheim, N 7, 5 Haben sich bereiterklärt, dem edlen Werk der Kriegsgräberfürsorge zu dienen und kommen in diesen Tagen in die Familien, um die Spende zur Kriegsgräber-Opferwoche abzu- Holen. Bei der Beurteilung der großen Auf- gabe der Deutschen Kriegsgräberfürsorge muß beachtet werden, dag die deutschen Ver- luste der beiden Weltkriege über sechs Mil- lionen Soldaten betragen. Die Gräber ver- teilen sich über alle Weltteile auf 54 Länder der Erde. In diesem Jahr ist eine Reihe von bedeu- tenden Projekten begonnen oder vollendet worden. Es wurden eingeweiht: der große Soldatenfriedhof in Lommel auf belgischem Boden, mit fast 40 000 Gefallenen; eine An- lage am Pordoijoch in den Dolomiten soll in einer Höhe von 2239 m rund 8900 Tote ver- einigen, von denen jetzt 8000 aus dem Kriege 1914/18 in der Gruft und annähernd 900 aus dem Krieg 1939/45 in Erdgräbern ruhen. Eine weitere Stätte in Meran, in der 1042 Gefal- lene liegen, soll jetzt ihre Weihe empfangen. Die Ehrenstätte in El Alamein, auf ägypti- schem Boden, wo 4200 Gefallene zur letzten Ruhe gebettet sind, wird in den ersten Novembertagen eingeweiht. Vieles wurde in diesem Jahre wieder geschaffen; aber un- endlich viel mehr wartet auf Beginn bzw. auf Vollendung. Im Laufe der letzten Jahre konnten meh- rere zwischenstaatliche Abkommen getroffen werden, die es dem Volksbund ermöglichen, Wenigstens in den westlichen Ländern die Kriegsgräberarbeit durchzuführen. Die Arbeit des Volksbundes ist mehr als die Erfüllung einer Pflicht der Pietät; sie ist ausgerichtet auf das Vermächtnis der Kriegs- toten aller Nationen, das zur Versöhnung und Verständigung mahnt. Das drückt sich auch eindeutig in der Devise des Volksbundes aus: „Mortui viventes obligant“ Die Toten ver- Pflichten die Lebenden). Die in der Kriegs- gräberfürsorge geleistete Versöhnungsarbeit ist nicht hoch genug einzuschätzen. Im Werk der Kriegsgräberfürsorge verbindet sich der Geist hilfsbereiter Anteilnahme am Leid des Nächsten mit der Achtung vor den Toten. lickkeit die Frage auftauchen:„Warum konnten sie nicht früher bereitgestellt werden?“. Unser Friedhofs Etat ist aber so ausgelastet, daß es einfach nicht zu verwirklichen war.“ Nach unseren Informationen belaufen sich diese Kosten auf rund 18 000 DM, um die auf dem israelitischen Friedhof und einigen Vor- ortfriedhöfen verstreut liegenden 121 Rus- sen und Polen in den Hauptfriedhof umzu- betten. Sicherlich wäre die Umbettung längst ab- geschlossen, wenn der ursprüngliche Plan der Stadtverwaltung hätte ausgeführt wer- den können. Diese wollte nämlich aus der Not der seinerzeit im„Dritten Reich“ verfügten Verordnung, daß die sterblichen Ueberreste von Kriegsgefangenen russischer und polni- scher Herkunft im jüdischen Friedhof zu be- statten seien, eine Tugend machen: Alle ver- streut liegenden russischen und polnischen Toten sollten auf dem Gräberfeld im israe- litischen Friedhof eine gemeinsame Ruhe- stätte erhalten. Die Stadt hätte dabei Kosten gespart und gleichzeitig die dort schon vor- handene Anlage voll ausgenützt. Die israeli- tische Cultus-Gemeinde wollte jedoch die unter NS-Aegide gewaltsam geschaffene Si- tuation nicht zur Dauereinrichtung machen und brachte verständliche Gegenargumente, die von der Stadtverwaltung respektiert werden mußten. Die Friedhofsverwaltung hat als Platz für die russischen und polnischen Toten eine Gräberflucht im Anschluß an das Gräberfeld der zivilen Kriegstoten im Teil VII des Hauptfriedhofes vorgesehen. Die Anlage für die bei Luftangriffen umgekommenen Mann- heimer wurde erst am Freitag vergangener Woche still und heimlich fertiggestellt. In ihrer Mitte erhebt sich ein riesiger Monolith aus Buntsandstein in der Form einer Dreier- Kreuzgruppe. Die stilvolle Totengedenkstätte soll im kommenden Frühjahr noch mit einer Birkengruppe bepflanzt werden. * Kurzkommentar: Der Stadtverwaltung ist wegen der Verzögerung der Umbettung kein Vorwurf zu machen, es sei denn der, daß sie vergessen hat, wozu sie eine eigene Pressestelle hat. Die beim„MM“ eingegan- genen Leserbriefe beweisen, daß jener Teil der Bevölkerung, dem die würdige Bestat- tung aller Kriegstoten, gleich welcher Nationalität am Herzen liegt, eine entspre- chende Information höher bewertet, als noch so schön im Verborgenen blühende Rosen vor russischen Kriegsgräbern. Auch die Tat- sache der Fertigstellung der Ehrenstätte für über 2000 bei Luftangriffen getötete Mann- heimer wäre mindestens eines Hinweises seitens der Behörde wert gewesen. Rudi Kilgus Fostkrieg beendet Neuer She: Direktor K lo k Laut einer in la konischer Kürze gehül- tenen Mitteilung der Oberpostdirektion Karlsruhe(Pressestelle) ist am I. Novem- ber 1959 das Postamt I(am Paradeplatz) mit dem Postumt 2(am Bahnhof) zu einem Postamt vereinigt worden. Die Leitung des neuen Amtes hat zum gleichen Zeit- punkt Oberpostdirektor Kloch übernom- men. Der bisherige Amtsvorsteher des Postamtes Mannheim I, Postrat Dr. Ernst linger ist gleichzeitig zur Oberpost- direktion Neustadt/ Weinstraße versetzt worden. Damit ist der„Mannheimer Postkrieg&, der auch außerhalb Mannheims beträcht- lichen Staub aufwirbelte, durch einen, amtlichen Akt beendet. Die Zukunft wird zeigen, ob die geplante postalische Ver- waltungsvereinfachung rationell ist oder nicht. Ein neuer Mann wird sich jetzt mit den Fehlleitungsquoten und anderen postalischen Mighelligkeiten beschäftigen mussen, und Postrat Dr. Illinger kehrt dorthin zurucbe, von wo er vor fünf Jahren kam und das Kunststück fertigbrachte, die Post bei der Bevölkerung populär ⁊u machen. H Auf dem Hauptfriedhof: Mahnmal für die Fliegertoten AMltt woch, 4. November 1999/ Nr. 28 Bilder: Steiger Aus dem Polizeibericht: Pkw prallte auf Anhänger Fahrer starb am Unfallort Gegen Mitternacht prallte in der Wein- heimer Straße ein Pkw auf den Anhänger eines dicht an der rechten Fahrbahnseite Ral- tenden Lastzuges auf. Der 32 Jahre alte PRW- Fahrer wurde besonders schwer verletzt und starb an der Unfallstelle. Auch sein Mit- fahrer, ein 19, Jahre alter Angestellter, wurde schwer verletzt und mußte ins Krankenhaus. Außer einer Gehirnerschütterung trug er Wunden davon, die lebensgefährlich sind. Der Sachschaden wird auf rund 6000 DM ge- schätzt. Verletzter blieb liegen Auf der Straße„Hallenbuckel“ wurde gegen 23.30 Uhr ein schwer verletzter Mann aufgefunden. Wie die Polizei ermittelte, war er von einem Unbekannten niedergeschlagen worden. Er fiel unglücklich auf die Kante des Bürgersteigs und erlitt einen lebensgefähr- lichen Schädelbruch. Renter starb auf dem Heimweg Auf einer Ruhebank in der Nähe des Friedhofes Rheinau wurde zwischen 18 und 19 Uhr ein 74jähriger Rentner tot aufgefun- den. Den alten Mann ereilte vermutlich auf seinem Heimweg ein Herzschlag. Ruinenfund barg Uniform Einen Koffer, der eine französische Sol- daten- Uniform enthielt, gab ein Arbeiter bei der Polizei ab. Angeblich fand er den Koffer in einer Ruine in E 6. Wahrscheinlich gehört die Uniform einem Deserteur. Radfahrer verunglückte Ein 55 Jahre alter Radfahrer, der aus der Sonderburger Straße auf der Schönau ab- biegen wollte, prallte mit einem entgegen- kommenden Beiwagen-Krad zusammen. Der Verunglückte mußte mit einer Gehirn- erschütterung und Kopfplatzwunden ins Krankenhaus. Massenkarambolagen im Nebel auf der Autobahn Auf der Autobahn zwischen Mannheim und Heidelberg kam es am Dienstag im Ne- bel zu 15 Zusammenstößen und Massenz Karambolagen, bei denen drei Personen ver- letzt wurden. Der Sachschaden wird von der Polizei auf 42 000 Mark geschätzt. An def Unfällen waren 14 Lastkraftwagen und Lastzüge, 19 Personenkraftwagen und ein Omnibus beteiligt. 18 Wahlversammlungen Mittwoch, 4. November Mannheimer Liste: Suebenheim,„Dünen- rand“, am Dünenrand 2-4, 20 Uhr, Spr.: Augen- thaler, Buder, Serini:— Blumenau.„Zur Blumenau“, Blumenau 13, 20 Uhr. Spr.: Frosch, Lessig, Dr. Klingen;— Wallstadt,„Zur Rose“, Mosbacher Straße 36, 20 Uhr, Spr.: Bussjäger, Back, Spiegel. ODU: Neckarau,„Goldener Engel“, Rhein- goldstraße 38, 20 Uhr, Spr.: Leopold Graf, Dr. Fritz Feuling, Friedrich Eisenhuth, Wilhelm Mölber;— Plingstberg, Kath. Gemeindesaal, Sommerstraße 19, 20 Uhr, Spr.: Dr. Lothar Kissel, Heinrich Selzer;— Seckenheim,„Zum Löwen“, Hauptstraße 159, 20 Uhr. Spr.: Dr. Hans Martini, Ludwig Kaiser, Afred Blümmel, Irene Mayer. SPD: Musensaal, 20 Uhr. Wahlkundgebung mit Willy Brandt, Berlin. FDP: Wallstadt,„Pflug“, Mosbacher Str. 26, 20 Uhr, Spr.: Georg Mohr, Heinrich Starke. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Die Technik ver zaubert Ihr Heim“ der Firma DEFAKA, Mannheim, Breite Straße, bei. 8 6285/30 b I D D 7 . W J Jetzt auch Pril-Hlüssig! * Ob Pulver oder flüssig: Pril entspannt das Wasser und darauf kommt᷑ es an Pril-flüssig ist genau wie Pril- Pulver eine echte Hilfe für jeden Haushalt. Mühelos schiebt sich das„Pril- entspannte Wasser“ überflüssig. unter Fett und Speisereste und schwWemmt alles Weg. Im Handumdrehen strahlt das Geschirr glanzklar, und Abtrocknen ist 8 r r Nr. 255 Mittwoch, 4. November 1959 MANNHEIM Seite 5 1 9 feierte geste sei Willy Hagenbeck 4 Sorialreferat das Sozialreferat bedürftige Rentnerfamilien benennen, denen er eine kleine nen 75. Geburtstag. Aus diesem Anlaß bat er der Stadt Mannkein, man möge ihm sechs Freude bereiten wollte. Gestern früh fuhr Willy Hagenbech mit Arbeitern seines Unternehmens bei sechs Rentner- familien vor und ließ dort jeweils fünf Zentner Kartoffeln und zehn Zentner Kohlen abladen. Unser Bild zeigt Hagenbeck Mitte) Settele aus Sandhofen, Karlstraße 128. mit dem ebenfalls 7% hrigen Rentner Albert Bild: Bohnert u. Neusch Vogelsingen in der„Sängerschänke“ Ausstellung des„Vereins für Drei Tage lang sang, zwitscherte, pfiff und trillerte es in der„Sängerschänke“: Vom 31. Oktober bis 2. November führte hier der„Verein für Schutz und Pflege ein- heimischer und fremdländischer Vögel“ seine seit vielen Jahren beliebte und ver- traute Vogelausstellung durch. Bürger- meister Graf, Polizeipräsident Dr. Leiber, Gartenbaudirektor i. R. Bussjäger, Ge- meinderat Dr. Heine und Kreisjägermeister Seidler waren zur Eröffnung erschienen. Es sei gewissermaßen seine Abschiedsvor- stellung, da er sich aus Gesundheitsrück- sichten von den Vereinsgeschäften zurück- ziehen müsse, gestand Max Stenger, der Seit 33 Jahren den Verein leitet und zugleich als zweiter Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Vogelliebhaber tätig ist. Freilich werde er auch weiterhin bestrebt sein, seine Erfahrung den Vogelfreunden zu vermitteln. Dr. Heine dankte im Namen des Gemeinde- rates und des Vereins für Naturkunde„für 50 viel Mut und Idealismus“. Naturkunde md Naturschutz müsse das Grundanliegen aller Erziehung „Ei, eil Gib mir Kuchen!“ Mit erheitern- dem Wortschatz begrüßte„Gogo“, der grüne Salvador-Amazone, die Besucher der Aus- stellung, die unter Fritz Strassner gefällig und fachkundig aufgebaut worden war. Ein munteres Völkchen afrikanischer und australischer Finken, edle indische Vögel, ostasiatische Drosseln, farbenbunte Pracht- rosellas und Diamanttäubchen entzückten Schutz und Pflege der Vögel“ Kenner und Laien. Aber neben all dem be- zaubernden exotischen Geschwirr behaupte- ten sich auch die einheimischen Vögel: Weiß- sternige Blaukehlchen, die man in ihren Alt- rheinverstecken kaum zu sehen bekommt; ein niedlicher Zaunkönig; Kleiber, Rot- kehlchen, Grasmücken, Drosseln und Stieg- litze. Eine Eiersammlung von Martin Sauer von den winzigen Eiern des Goldhähnchens bis zu den großen grüngesprenkelten der Rabenkrähe und den braungetupften der Falken oder mit dem Kuckucksei im Gelege des Rotkehlchens ergänzte die liebens- würdige Ausstellung, die vor allem die Schuljugend interessieren und erfreuen wollte. ak Kurze MM'-Meldungen Das Städtische Leihamt versteigert am 5. November, 9.30 Uhr, im Saal des„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. An diesem Tage sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, geöffnet. Fundsachen versteigerung. Am 4. Novem- ber werden ab 9 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, die im Be- reich der Verkehrsbetriebe Mannheim und Ludwigshafen vom 1. Januar bis 30. Juni 1958 und des Städt. Krankenhauses Mann- heim im Jahre 1958 gefundenen und nicht abgeholten Gegenstände öffentlich verstei- gert. „Ländlich-einfach“ für 600 000 DM: Sandhofens Sommerbad erwartet 1961 die ersten Gäste Badefreudiger Technischer Ausschuß akzeptierte einstimmig die Vorlage/ Plädoyer für besseren Rasen Der Technische Ausschuß billigte am Dienstag eine Vorlage des Referats VIII über die Errichtung eines Sommerbades in Sandhofen und die Flanung eines Som- merbades im Raum Käfertal- Gartenstadt. Das künftige Sommerbad in Sandhofen Soll— so Stadtbaudirektor Borelly—„preiswert und bescheiden“ sein. Pläne im Rohentwurf existieren bereits, die„ländlich- einfache“ Gesamtanlage soll auf einer 20 000 Quadratmeter großen Fläche im Südwesten Sandhofens erstellt erden. Die Kosten werden auf 550 000 Mark veranschlagt. Stadtdirektor Borelly deutete an, daß bei dieser relativ niedrigen Summe auf gewisse Sonderwünsche verzichtet werden müsse. Ein Bäder-Architekt, der zu den Beratungen hinzugezogen worden war, hatte beispielsweise für die Anlage eines Rasens einen Quadratmeterpreis von nur 2,40 Mark festgelegt. Borelly meinte weiterhin, es sei nicht zweckmäßig, die Verwaltung des künftigen Sommerbades einem Sportverein zu überlassen; dies sei schon im Hinblick auf eine hygienisch einwandfreie Führung des Bades und auf die Haftpflicht-Bestimmungen nicht ratsam. Die Betriebskosten hätten die beteiligten Aemter mit 20 000 Mark pro Jahr veranschlagt, dabei seien aber be- sondere Aufwendungen nicht berücksichtigt. Direktor Borelly erklärte, er würde es be- grüßen, wenn mit den Planungsarbeiten so- fort begonnen werden könnte. Haushaltstech- nisch ist dies möglich; im Etat 1959 steht nämlich ein Posten von 600 000 DM für den Bau von Sommerbädern. Bis zum Frühjahr 1961 könnte das Bad betriebsfertig sein. Stadtrat Heck!(SPD) und Stadtrat Kuhn (CDU) stimmten dem Projekt zu, meinten aber, der Rasen dürfte doch etwas besser ausfallen. SPD-Stadtrat Sedlacek sprach für Sandhofen:„Es freut mich, daß die Frak- tionen dem Plan zugestimmt haben. Sie wis- sen ja, daß ich nicht mehr im nächsten Ge- meinderat sein werde und es hätte mir weh- getan, wenn ich nicht mehr zum Sandhofer Sommerbad meine Ja-Stimme hätte abgeben dürfen.“ Die Rasenverbesserungsvorschläge der Ausschußmitglieder waren Gartenbaudirek- tor Bäuerle aus der Seele gesprochen. Mit einem Aufwand von vier Mark pro Quadrat- meter wäre das Gartenbauamt zufrieden, meinte er. Bäuerle schlug vor, die Grün- anlagen um das künftige Schwimmbad zu erweitern. Einmal existiere in ganz Sand- hofen nur eine Grünanlage, nämlich der alte Friedhof, und wenn man nun um das eigent- liche Bad einen„äußeren Bezirk“ schaffe, könne die Anlage quasi zwölf Monate im Jahr benutzt werden. Dies sei auch im Inter- esse einer wirksamen Abwehr von Qualm- Ganztägiges„Kritiksingen“ Mannheimer Chöre im Musens aal Am ganztägigen Eritiksingen des Badi- schen Sängerbundes(am Sonntag, 8. Novem- ber, Beginn um 9 Uhr und um 14.30 Uhr) im Musensaal beteiligen sich etwa 25 Chöre, die jeweils 25 bis 120 Sänger stark sind. Jeder Chor trägt drei Werke nach Wahl vor. Der Badische Sängerbund ist entschlossen, neben den Chorkonzerten, Feierstunden und Freundschaftssingen auch das Kritiksingen stärker zu pflegen. Der Deutsche Sängerbund hat sich in einem Manifest gegen das Preis- wett-, Punktwertungs- oder Prädikatssingen gewandt, weil eine künstlerische Leistung nicht wie eine sportliche mit objektiv kon- trollierbaren Maßstäben beurteilt werden könne. Das Kritiksingen wird dagegen durch zwei Wertungsrichter verfolgt, die nach dem Konzert jeden teilnehmenden Verein durch eine schriftliche Kritik über die gebotenen Leistungen informieren.-mann und Staubwolken, die gelegentlich von der BASF her über den Rhein treiben. Der Vorschlag„innerer Ring“ und„äuße- rer Ring“ wurde nicht näher diskutiert; da- kür regte Oberbürgermeister Dr. Reschke an, den Betrag von O00 DM um weitere 50 000 DM aufzustocken— dann sei zumindest ein „Industrie-Ballungen besserer Rasen garantiert. Der Ausschuß akzeptierte.„Ansonsten kann ich Ihnen aber versichern“, sagte der OB,„daß an den wich- tigen hygienischen Sicherungen, wie Was- serumwälzung, nicht gespart wird.“ Die Planer rechnen mit einem jährlichen Besuch von 50 000 Badelustigen, wenn 1961 der Betrieb eröffnet wird. Um Herzogenried- rund bad waren es in der letzten Saison 337 000 Besucher.) Ueber das Bad zwischen Käfer Gartenstadt bei der Hessischen Stre nicht diskutiert. Es wurden auch keine Ter- mine für eine Planfertigung genannt. Stadt- baudirektor Borelly erwähnte, daß in„noch nicht absehbarer Zeit“ auch nördlich des Stadtteils Schönau ein Sommerbad gebaut werden müßte. Einen besorderen Einwand brachte noch Stadtrat Mayer(SPD) vor. Er stieß sich an der Bezeichnung„ländlich-einfach“ für die projektierten Vorortbäder und meinte, ein- fach sei in Ordnung, aber„ländlich“ und „Großstadt“ passe nicht zusammen. D. Fr. im Rhein-Rhönetal“ MdB Robert Margulies sprach bei einer FDP-Wahlkundgebung im Mozartsaal Bei einer Wahlkundgebung der Freien Demokratischen Partei im Mozartsaal sprach der Mannheimer FDP-Bundestagsabgeord- nete Robert Margulies zum Thema„Mann- heim und Europa“. Margulies betonte in sei- ner kommunalpolitischen Einleitung, daß sich CDU und SpD in ihren Wahlkund- gebungen zur Zwangswirtschaft bekennen, wenn sie dafür eintreten, daß von der Ge- meinnützigen Baugesellschaft eine gewisse Anzahl Wohnungen für besondere Gruppen gebaut werden solle. Die„Mannheimer Liste“ nannte Margulies„eine Liste politi- scher Drückeberger, die ein Recht auf den politischen Irrtum in Anspruch nehmen wolle.“ Außerdem kenne keiner die eigent- lichen Hintermänner dieser Gruppe und man wisse auch nicht, ob sich etwa nicht rechtsradikale Kräfte hinter ihr versteckten. Die FDP jedenfalls kenne von Vertretern der ML nur die beiden„schäbigen Ueber- läufer“ Keller und Spiegel. In seinen weiteren Ausführungen warnte der Bundestagsabgeordnete die Wähler da- vor, die Verbindungen, die eine Partei-Ge- meinderatsfraktion zu Land und Bund habe, zu unterschätzen. Auf sein eigentliches Thema übergehend, entwickelte Margulies ein Zukunftsbild der wirtschaftlichen Ver- bindungen in Europa. Er prophezeite, daß innerhalb der Europäischen Wirtschafts- Gemeinschaft EWO) ein Ballungsraum ent- lang des Rhein- und Rhönetales entstehen werde. Um bei dieser Industrie-Konzentra- tion den Anschluß nicht zu verlieren, sei es für verantwortungsbewußte Gemeinderäte notwendig, Verbindung zu den in europä- ischen Gremien sitzenden Parteimitgliedern zu halten. Die in Schleswig-Holstein abge- schafften Spritzenhaus- Parteien“(freie Wählervereinigungen) hätten solche Verbin- dungen nicht. Zuvor hatte die Spitzenkandidatin der FDP für die kommenden Gemeinderats- wahlen, Dr. Gisela Graeff, sich den etwa 180 Zubörern vorgestellt. Sie nannte als zu verwirklichende Ziele im nächsten Gemein- derat an erster Stelle das Verkehrsproblem. Zwar habe Mannheim eine verkehrstech- nisch wohl durchdachte Rheinbrücke, aber Wenn lhre Waschmaschine reden könnte . dann Würde sie sagen:»Ich brauche ein Speziel-Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau entspricht: dixan l- Und Warum? call di w̃scht mit gebremstem Schaum schont Wäsche und Maschine für die Fußgänger und Radfahrer in der In- nenstadt sei recht wenig getan worden. Die Aerztin forderte weiter Spezialkrankenhau- ser für Sieche und Leichtkranke, um eine Ueberlastung bestehender Krankenanstalten zu beseitigen. Aus der Gleichberechtigung entstehe für die Frau die Pflicht, sich aktiv in den Parteien zu betätigen. Die Versammlung wurde vom FDP-Vor- sitzenden Paul Riedel geleitet. No. Neue Lebensrettungskurse der DLRG Am Mittwoch, dem 4. November, beginnt die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG) im Herschelbad mit einem neuen Kurs im Rettungsschwimmen. Unterricht im Tauchen, Schwimmen und in den Methoden der Wiederbelebung erteilen die ehrenamt- lichen Mitarbeiter der DLRG. Eine Unter- Weisung in Befreiungsgriffen und Erster Hilfe vervollständigen die Ausbildung. o- 4 Der Duft der grossen, weiten Welt... PETER STUVYVE SANT HAMBURG AMSTERDAM LONDON-NEW YORK JOHANNESBURG SVDNEx e männlichen Mut braucht es, um frohgemut auf dieser Insel aufzubauen, die nicht von salziger Gischt, sondern von den eisigen Wellen der Macht umtobt wird. Wer aber selbst Mut hat, besitzt auch den Instinkt für mutige Taten anderer. Kein Wunder also, dass die Berliner die Peter Stuyvesant stürmisch begrüssten, die einen mutigen Schritt auf neue, unbeschwerte, frische Lebensformen zu darstellt. Wo immer aufgeschlossene Menschen wohnen, wurde die Peter Stuyvesant begeistert aufgenommen, die in ihrer kecken Art, ihrem frischen Charme, ihrer gepflegten Sauberkeit ein echtes Stück«neues Lebeny ist. Sind Sie mit uns einverstanden? 8 Berlin — Kurfürstendamm Seite 8 MANNHEIM Mittwoch, 4. November 1959/ Nr. 255 Mannheimer Kabarett: Klappernde Kastagnetten im„Metropol!“ Mit klappernden Kastagnetten, zauber- haft bunten Kostümen und rhythmisch stampfenden Füßen zaubern„Isabel y Al- berto de Castro“ ein spanisches Tanzpaar der Sonderklasse— südliche Impressionen in das November- Programm des Kabaretts „Metropol“, Beide Star-Artisten bereicherten mit ihren temperamentvollen, leidenschaft- lichen Tänzen schon verschiedene Filme und Fallen auch hier durch ihr außer gewöhnliches Können besonders angenehm auf. Lebhafter Beifall unterbricht auch immer wieder die einfalis- und attraktionsreiche Musikal- Show der Drei Rigolettos“: Star ist der erst elfjährige Reme, ein Kind, das mehrere ver- schiedenartige Instrumente beherrscht und Auhgerdem als Schnulzen-Sänger recht sicher vor das Mikrofon tritt. Seine Eltern, die „Zwei Srippls“, unterhalten das Publikum auf ihre Weise: Ihre musikalischen Clowne- rien— an der Grenze des Klamauks— wer- den mit viel Gelächter quittiept. Schon allein hre Instrumente“ tragen hierzu bei: Wasch- brett, Petroleumkanne und Gartenschlauch. Als launiger, stets zuvorkommender und sprachgewandter Ansager findet Frank Berg auf dem ihm schon vertrauten Parkett wie- derum ungeteilte Sympathien. Mit seiner Partnerin(als„Zwei Eternos“) beschäftigt er das Publikum nochmals mit angeregten Dis- kussionen über seinen rätselhaften Trick des Geld-Verbrennens. Mit etlichen Tänzen, mehr oder minder kostümiert, treten Rosy Rosita, Linda Gloria und Pia Dalma auf. Zum Tanz(und als Pro- gramm- Begleiter) spielt in diesem Monat noch das italienische Quartett„Carontis Con- tinentals“. Sto Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Raub der Lukrezia“(Miete O, Halbgr. II, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.00 Uhr:„Spiel um Job“(Mittwoch- Miete, Mittwoch- Miete Schauspiel, freier Verkauf). Konzerte: Konkordienkirche 20.00 Uhr, Or- gelmusik. Filme: Planken Großes Haus:„Ich bin kein Casanova“; Kleines Haus: Serengeti darf nicht sterben“; Alster:„Die Brücke“; Abend- studio im City:„Mein Freund Enrico“; Schau- burg: König der Freibeuter“: Scala:„Die Schüler“; Capitol:„Al Capone“, Alhambra: „Die Wahrheit über Rosemarie“; Universum: „Menschen im Hotel“; Kamera:„Die Bettlerin von Notre Dame“; Kurbel:„Männer, die in Stiefeln sterben“; Palast:„12 Uhr mittags“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Handlanger des Teu- kels“. Sonstiges: Alter Meßplatz 15.00 und 20.00 Uhr: Vorstellung Circus Hagenbeck. Kleine Chronik der großen Stadt Garde zersäbelte Schnitzel EX-„Feuer io“-Prinzengäste Ehe die„Feuerio“- Prinzengarde in die neue Kampagne marschiert, stärkte sie sich erst noch mit einem kräftigen Abendessen, zu dem nach alter Tradition der letztjährige Prinz einladet. Ex-Prinz Gustl II. von Zahn- tonien bat die strammen Gardisten im „Arion“ zu Schnitzel, in Oel gesottenen Kar- toffelstückchen und Salat zu Tisch. Nachdem dann auch der zugehörige und ausreichend zugemessene Gerstensaft in den Gläsern schäumte, dankte der Prinz der Garde und allen anderen herzlich, die ihm während der Kampagne treu zur Seite standen. Garde- Kommandeur Günter Mall dankte darauf im Namen der Garde zurück und hatte für Ex- prinzen-Gattin Sieglinde ein Blumenbukett in den Farben des„Feuerio“ dabei. Gustl II. erhielt ein Bild der Garde, die unter ihm ihr Jubiläumsjahr abdiente. Im Verlauf des Abends gab es noch weitere Worte des Dan- kes So von Präsident Rudl Bommarius und neben den Liedern des singenden Prin- zen und von Frau Bücher ließen es auch die bewährten Büttenredner Heier, Heiner Ei- chinger und Hans Maurer(sein Freund Wal- ter ist noch immer krank) nicht an unterhalt- samen Einfällen fehlen, für die Adjutant Ro- bert Dussel stets eine zutreffende Ansage fand. Sto Für junge Mädchen Ein AWO- Seminar Am gestrigen Dienstag begann im Jugend- heim Erlenhof ein Mädchenbildungsseminar der Arbeiterwohlfahrt, Ortsausschuß Mann- heim, der sich über fünf Wochen erstreckt. Namhafte Referenten werden sich mit Fra- gen befassen, die für junge Mädchen von besonderem Interesse sind: z. B. Kosmetik, Film, Arbeitsrecht, Heimgestaltung usw. Ein Wochenende ist fürs Kochen, Backen und Basteln reserviert. Den Abschluß des Semi- nars bildet eine Fahrt nach Straßburg. Die Kurse finden jeweils dienstags ünd freitags ab 19 Uhr im Jugendheim Erlenhof statt (Haltestelle Zeppelinstraße der Linien 3, 23, 25 und 10). Interessierte junge Mädchen kön- nen sich im Büro der Arbeiterwohlfahrt, Renzstraße 11-13(AOKR-Bau) oder im Jugendheim Erlenhof anmelden. 0 Provost-Marshall Vinzene nA hm Abschied Der bisherige Leiter der amerikanischen Militärpolizei, Provost-Marshall Lee P. Vi n- z en c, der in die Staaten zurückkehrt, gab am Wochenende einen Abschiedsempfang für seine deutschen und amerikanischen Kol- legen. Neben den Polizei-Oberhäuptern Po- lizeipräsident Leiber, Kriminaloberrat Rie- ster, Polizeirat Riese, Kriminalrat Berg, Hauptkommissar v. Wehren(Landespolize) und Polizeikommissar Thron sah man in den MP- Räumen an der Friedrich-Ebert-Straßge auch die zusammen mit der MP dienst- tuenden deutschen Beamten. Bei dieser Ge- legenheit zeichnete der scheidende Polizei- chef sechs deutsche US- Angestellte der 481. CID- Kompanie für zehnjährige treue Mit- arbeit aus. Polizeipräsident Leiber sprach dem Provost-Marshall Dank und Anerken- nung für die Zusammenarbeit aus und über- reichte ihm einen Bierkrug sowie ein Was- serturm-Bild als Andenken. Auch Kripo- Riester und Schupo-Riese bedankten sich durch gefällige Geschenke. Vinzenc, der von diesen Gaben sehr angetan war, bat seine Mörder raubte Uhr: Wichtige Hinweise Ii Mordfall Gertrud Klee Bei dem Sexualmord an der Oberschüle- rin Gertrud Klee aus Viernheim am 27. Ok- tober 1959 in der Zeit zwischen 15.45 und 17.15 Uhr in der Nähe der Bahnlinie Viern- heim— Lampertheim, kurz vor der Autobahn- überführung wurde die im Lichtbild dar- gestellte Armbanduhr geraubt. Es handelt sich um eine Kienzle-Uhr mit weißem Ziffer- blatt und Metallarmband. 1. Wer hat eine solche Uhr bei irgend- jemand nach dem 27. Oktober neu auf- tauchen sehen? 2. Geraubt wurde außerdem die Brille der Oberschülerin. Es handelt sich um eine übliche Damenbrille, deren Gestell dunkel, lediglich am unteren Teil der Gläser heller gehalten ist. 3. Wer hat blutbefleckte Kleidungsstücke bei einem Mann festgestellt? 4. Wer hat Blutreste an den Händen, unter den Fingernägeln und an den Man- schetten des Hemdes bei einem Mann fest- gestellt? 5. Wer hat Abwehr verletzungen in Form von Kratzspuren an Händen oder im Gesicht bei irgendeinem Mann nach dem 27. Oktober festgestellt? Sachdienliche Hinweise, die auf Wunsch streng vertraulich behandelt werden, er- bittet die Kriminalpolizei Mannheim— Aus- Wertungsabteilung— Tel. 3 80 41 App. 260, bei Nacht 261 oder jede andere Polizeidienst- stelle. Auf die ausgesetzte Belohnung von 3000 DM wird hingewiesen. 0 deutschen Kollegen, auch seinen Nachfolger, einen Lt. Col. Me Arthur, in der gleichen Weise zu unterstützen. freku Pocken-Pflicht-Impfung für Kinder bis drei Jahre Eltern und Erzlehungsberechtigte, deren Kinder das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet haben und noch nicht gegen Pok- ken geimpft sind, werden von der Stadtver- waltung Mannheim gebeten, die Kinder zum Impfen zu bringen. Für den Bezirk Seckenheim und Friedrichsfeld wird am 5. November, 15 Uhr, in der Seckenheim- schule eine Impfstelle eingerichtet. Kinder, die in Waldhof, Gartenstadt, Schönau und Sandhofen wohnen, werden am 6. Novem- ber, ab 14.30 Uhr, in der Waldhofschule ge- impft. Für die Bezirke Neckarstadt-Ost und West wird am 10. November, ab 14 Uhr, ein Impflokal in K 2, 10, eingerichtet, In der Albrecht-Dürer-Schule werden am 11. November, ab 14 Uhr, die Kinder aus Käfertal geimpft. Für Kinder der Bezirke Innenstadt-Ost und West stehen Impf- Aerzte am 12. November, ab 14 Uhr, in K 2, 10, bereit, Die Feudenheimer und Wall- stadter Kinder werden am 16. November, ab 15 Uhr, in der Feudenheimschule ge- impft. In der Kirchgartenschule werden am 17. November, ab 15 Uhr, die Kinder aus Neckarau, Almenhof und Lindenhof ge- impft. Kinder der Bezirke Rheinau, IG- Siedlung und Pfingstberg werden am 20. November um 15.30 Uhr in der Rheinau- schule geimpft. Kinder aus Familien mit ansteckenden Krankheiten dürfen nicht zum Impfen gebracht werden. 0 Zum Teufel mit dem„Druckfehlerteufel“ Der mitunter mehr neckische als gefähr- liche„Druckfehlerteufel“ hat sich in der Vor- schau auf die Zehnjahresfeier des Vereins „Kurpfalz“ in der Dienstag-Ausgabe(„Die Verklammerung der Länder fehlt noch“) ausgesprochen bösartig betätigt: Da war von dem Ziel des Vereins gesagt, daß bei der Jahreshauptversammlung am 14. November der Erste Vorsitzende, Oberbürgermeister i. R. Dr. Dr. h.c. Emil Kraus, Rechenschaft von seiner brennenden Aktualität geben Werde. Daß der„Druckfehlerteufel“ daraus eine„bremsende“ Aktualität machte, ist nicht nur mißverständlich und irreführend, sondern, weil den Sinn des Gemeinten um- kehrend, ausgesprochen bösartig und pein- lich. So etwas kann natürlich nicht mehr mit Nachsicht behandelt werden; deshalb wird ausdrücklich festgestellt, daß die bren- nende Aktualität des Kurpfalzgedankens betont werden sollte, der„Druckfehler- teufel“ um seine Meinung überhaupt nicht gefragt war und seine unerwünschte Ein- mischung entschieden zurückgewiesen wer; den muß. 0 Termine Kolpingsfamilie: 4. November. 20 Uhr, Kol- pinghaus, Versammlung mit Stadtrat Heinrich Wittkamp. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 4. No- vember, 20 Uhr, Amerikahaus,„Die seltsamen Wege des Pater Brown“. VDK— Ortsgruppe Käfertal: 4. November, 20 Uhr, Lokal„Zorn“, Monatsversammlung. BDB— BWB Baumeisterbund: 4. Novem- ber, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Monats versammlung, Lichtbildervortrag von Gartenbaudirektor Bäuerle„Haus und Gar- ten“. Verein für Naturkunde: 4. November, 14 Uhr, Besichtigung der Zündholzfabrik Rheinau; Treffpunkt Fabrikeingang Schwetzinger Land- straße 49-61. Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Deutschen Beamtenbund: Sprechstunden am 5. und 19. November, je- weils 15 bis 18 Uhr, in Mannheim. Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10. Beratung in allen Fra- gen des Beamtenrechts und der Besoldung; Festsetzungsbescheide sind vorzulegen. Mannheimer Abendakademie: 4 November, 20 Uhr, E 2, 1,„Aktuelle Rechtsfragen“(Arb. Gem. Dr. Syren);—„Waldschänke“, Garten- Ne 16 leicht stadt, 20 Uhr, Farbbildervortrag von Edmund Fürholzer,„Arro-Arro— so sah ich Tibet“;— Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Wer- ken und Gestalten für jedermann“(Bild- hauerin E. T. Veith). Club„Graf Folke Bernadotte“: 4. Novem- ber, 20 Uhr, D 4, 15, Englische Diskussion. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 4. No- vember, 15 Uhr, Eichbaum Stammhaus, P 5, 9-10, warenkundlicher Vortrag über Wolle. Theatergemeinde: 4. November, 20 Uhr, Führung durch das Reiß-Museum(Dr. Pfaff- Giesberg). Schwerhörigenverein: 4. November, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung;— 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Deutscher Naturkundeverein: 4. November, 19.45 Uhr, E 2, 1, Filmabend der Mikrobiologi- schen Arbeitsgemeinschaft. ö Blaues Kreuz: 4. November, 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuzstunde. Die Kommenden— Bund für freies Bil- dungsstreben: 4. November. 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule, Vortrag von Dr. H. E. Lauer, „Die Forderungen des technischen Zeitalters an den Menschen“— Vortragsreihe„Mensch- lich leben in der Welt von morgen“, Das Stadtjugendamt— Abt. Jugendförde- rung— lädt zu einem Elternabend am 4. No- vember um 20 Uhr im Klassenraum der Jo- hann-Peter-Hebel-Schule ein. Es wird der Film„Warum sind sie gegen uns?“ gezeigt; an- schließend Diskussion. Wir gratulieren! Franziska Klemm, Mann- heim- Gartenstadt, Blütenweg 23, vollendet das 93. Lebensjahr. Nina Locombe. Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 21, begeht den 72. Ge- burtstag. Crobe zwetkentkremdung eines Museums Freisprechung der lehrlinge noch ungewiß! terrolle“ im Gemeinderat begnügen. Angeblich fehlen die Freiwilligen, um solche kommunale Aufgaben zu übernehmen, die auch einen Ver- In der„Hauptversammlung“ der Mannheimer Liste(wieso Hauptver- sammlung? Ist die Mannheimer Liste eine Aktiengesellschaft?) erklärte Stadtrat Dr. Klingen: Die Stadträte der Mannheimer Liste seien im Ge- meinderat bisher nur Lehrlinge gewesen(wir zitieren die Allgemeine Zei- tung vom 31. Oktober 1959). Dieses Eingeständnis ist überraschend- aber trekfend: denn vor drei Jahren haben sich Kandidaten der Mannheimer Liste bereits als Meister empfohlen. Offenbar aber haben sie jetzt gemerkt, daß noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Nach unseren Erfahrungen fürchten wir, daß die Freisprechung der Lehrlinge sobald noch nicht mög- lich sein wird. Kein Wunder! Denn die politische Erfahrung, die man auch in einem Gemeinderat in der Auseinandersetzung mit der SPD benötigt, lägt sich nicht mit bestellten Propaganda-Vierzeilern ersetzen. Was würde übrigens ein Meister zu seinem Lehrling sagen, der im Betrieb nur eine„Beobachterrolle“ zu spielen gedenkt? Denn diese „Beobachterrolle“ haben die Stadträte der Mannheimer Liste nach eigenem Eingeständnis gespielt. So stand in der„Rhein-Neckar-Zeitung“ vom 15. September zu lesen: „Wie uns ein maſßgebendes Mitglied dieser Wählergruppe vor einigen Tagen versicherte, will sich die ML auch in Zukunft mit der„Beobach- Hannheimer: Schafft Klare Fronten— wählt 2 antwortungsbereich haben.“ Wer nur Beobachter sein will, gehört nicht auf die Bänke der Stadträte, sondern auf die der Zuhörer, wo auch die anderen Lehrlinge mit ihren Berufsschulklassen in das Gemeindeleben eingeführt werden. i Diese„Beobachterrolle“ fordert eben die Mitarbeit aller— das gilt sowohl für die Mandatsträger wie auch für alle Bürger! Und wer mitreden will, muß auch mit- arbeiten und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Wie aber sah diese„Mit- arbeit“ der„Mannheimer Liste“ in den vergangenen drei Jahren im Gemeinderat aus? In diesen Jahren ist nicht ein einziger entscheidender Antrag von den Stadträten der„Mannheimer Liste“ im Gemeinderat eingebracht worden. Die vor drei Jahren von der„Mannheimer Liste“ versprochene Abschaffung der Getränkesteuer wurde zwar beantragt, der Antrag aber dann wieder zurück- gezogen. In den Ausschüssen, in denen die mühselige Kleinarbeit geleistet wird, war keine Fraktion schlechter vertreten als die„Mannheimer Liste“. Insbesondere im Wohnungs- und Bauausschuß, wo es um das Hauptanliegen der Mannheimer Kommunalpolitik, die Beseitigung der Wohnungsnot und damit um das Wohl aller Bürger geht, glänzte die„Mannheimer Liste“ fast immer durch Abwesenheit. Mannheimer, Ihr Wollt keine Lehrlinge im Gemeinderat! Deshalb becchtet die Liste der CDU! Abuf ihr stehen neun Stadträte mit jeweils mindestens sechsjähriger Erfahrung. Der„Mannheimer Morgen“ schrieb am 19. September zur Liste der CDU: Eine Liste erfahrener Kämpenl! Fe V. 22 2 c A „—%. Vr. 255/ Mittwoch, 4. November 1959 4 MORGEN Seite 7 Fumilienanseigen Unsere über alles geliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Luise Kurz geb. Sinn hat uns nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von beinahe 81 Jahren, für immer verlassen. Sie ist heimgegangen. Mannheim, den 3, November 1959 Wespinstraße 4 In tlefem Leid: Karl Kurz u. Frau Idi geb. Lüdgen Katha Person geb. Kurz Bertram Person Louise Dreher geb. Kurz Wilhelm Dreher Anneliese Früh geb. Dreher Norbert Früh Lucie Lorenzo geb. Dreher Raymond Lorenzo Doris Person Dieter Person und Frau Gretel geb. Thürer und die Urenkel Peter, Mario, Claudia, Kristina, Miriam u. Sylvia Feuerbestattung: Donnerstag, den 5. November 1959, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 1 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Statt Karten Tante, Frau worden. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde unsere liebe gute Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Elisabeth Weber Justizassistentin i. R. überraschend, wenige Tage nach Vollendung ihres 69. Lebensjahres in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 1. November 1959 Käfertaler Straße 75 Für die Hinterbliebenen: Die Geschwister Erdbestattung: Donnerstag, den 53. November 1959, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden ist heute morgen meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Anny Terlinden geb. Brinkmann im 63. Lebensjahre in die Ewigkeit abgerufen Mannheim, den 3. November 1959 Waldparkstraße 31a In tie fer Trauer: Hugo Terlinden und Angehörige Nach kurzer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Onkel, Herr Wilhelm Blumenthal Reichsbankbeamter i. R. im Alter von 88 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, den 3. November 1959 Am Bogen 40 In tieter Trauer: Frau Luise Blumenthal geb. Jungblut und Verwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 3. November 1959, 13.30 Uhr, Krematorium Haupt- friedhof Mannheim. Am 2. November 1959 verschied plötzlich und unerwartet, im Alter von 74 Jahren, unser Pensionär, Herr Johannes B00O:z Dem Verstorbenen, der über 25 Jahre für unser Unter- nehmen tätig war, werden wir ein ehrenvolles Andenken bewahren. Mhm.- Rheinau, den 3. November 1959 Geschäftsleitung und Belegschaft M. EICHTERSHEIMER Kesselschmiede, Apparatebau, Baumaschinen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Jann wwe. geb. Baro, verw. Wagner sagen wir allen unseren aufrichtigen Dank. Insbesondere danken wir den Herren Aerzten und den Schwestern der Städt. Krankenanstalten Mannheim für die ärztliche Betreuung und liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Lehmann für die trostreichen Worte und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 3. November 1959 Fröhlichstraße 53 Die trauernden Hinterbliebenen Für das mitfünhlende Gedenken beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Berta Zell sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den schwestern und den Mitbewohnern vom Laurentlanum für die liebevolle Betreuung und Anteilnahme. Die Angehörigen OlrAbkEN tleichtmetall- Jalousien in 17 modernen ferben IPELER felefon 26931-26932 Die zahllosen Beweise der An- teilnahme beim Heimgang un- terer lieben Entschlafenen, Frau die trostreichen Worte allen herzlichst zu danken. Mannheim, 4. November 1959 Potsdam Babelsberg Die trauernden Familien: Feuerstein, Peter, Jung, Holzwarth, Herzmann, Hörner, Mangelsdorff und Krause FP Ü» ˙Ü Familien-Anzeigen im MM von vielen gelesen Teppickklepfdlenst Taifun, fel. 6 2288 SLTRaNSPSRTEu-UMZU GE Theuwissen, Max-Joseph-Strage 24 Telefon 3 14 62 In zwei Tagen sind hre Schuhe repartert. Schuhmachermeister Schmelcher R 4, 22 Hantel, äntet, Mantel ll Viele Hundert erstklassiger modischer oder zeitloser Mäntel finden Sie bei uns. Aus unserem Sonderangebot offerieren wir Ihnen: Taillenmäntel in groß. Auswahl bis Gr. 44, jed. Stück nur 29,90 DM. Rein wollene Mäntel, beste Verarbeitung, zum Teil mit echten Pelzen(schwarz mit echtem Persianer bis Gr. 52), jedes Stück für 59,90 und 69,90 DM. Schwerer Mohairmantel mit Persianerkragen, anthrazit, zum Sonderpreis von nur 89,90 DM. Bouclé-Mäntel in herrlichen Farben für 109,90 DM. Original franz. Modelle, begin- nend mit 120,— bis 250,— DM. Außerdem Kostüme und Kleider. Samstag, den 7. 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Kaum hat die Bundesgarten- schau 1959 in Dortmund nach einem Rekord- besuch von sieben Millionen Menschen ihre Tore geschlossen, da gaben der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaues, Dr. h. c. Ernst Schröder, und Oberbürgermeister Dr. Klett in Stuttgart einen Einblick in die Vorberei- tungen der nächsten großen deutschen Gar- tenschau, die am 28. April 1961 auf dem Ge- Jände des Höhenparks Killesberg und in den staatlichen Parkanlagen im Zentrum der Stadt Stuttgart eröffnet werden wird. Stutt- Zart und das Land Baden- Württemberg las- sen sich die große Leistungsschau des deut- schen Gärtnereiwesens etwa 10 Millionen DM kosten. Allein 8 Millionen DM verschlingt die völlige Umgestaltung der Anlagen, die für Künftige Zeiten zu einem Meisterwerk gar- tenarchitektonischer Zier- und Baukunst ge- staltet werden sollen. Stuttgart verdankt den sich bis in das Zentrum der Stadt hinziehenden uralten Park mit seinem sehenswürdigen Baumbestand und den weiten englischen Rasenflächen dem Nesenbach, der heute unterirdisch quer durch den Talkessel fließt und sich bei Cannstatt in den Neckar ergießt. Seinem Lauf entlang grünt und blüht es sommers heute noch, und ihm, diesem unsichtbaren Rinnsal, das nur bei starken Regenfällen die Gulis zu spren- gen droht, verdankt Stuttgart das herrliche, für eine große Gartenschau ideal geeignete Parkgelände. Stadt und Land aber haben gemeinsam erkannt, daß sich mit diesem An- fang des 19. Jahrhunderts von dem Schöpfer des Neuen Schlosses im Auftrag des würt- tembergischen Königs angelegten herrschaft- lichen Park heute kein Staat mehr machen läßt. Gedankenlose Regierungen haben ihn zu sehr vernachlässigt und Weltkriegszeiten seine Anlagen schändlich verwildern lassen. Jetzt aber zwang die Gartenschauidee zu einem großzügigen Schritt: Mit einem Auf- Wand von vielen Millionen werden zur Zeit die gesamten Parkanlagen in etwa 1,5 Kilo- meter Länge von Grund auf umgekrempelt. Bäume werden versetzt, Hügel aufgeworfen, Seen verändern ihre Gestalt, Springbrunnen, Fontänen, lauschige Wandel- und Lauben- gänge entstehen, idyllische Ruheplätze, Lese- hallen und Tanzkaffees, all das ist zwischen dem Königsschloß und dem entfernten Tier- park„Wilhelma“ im Werden. Es soll im Früh- jahr und Sommer übernächsten Jahres Schauplatz der Bundesgartenschau sein, zu- sammen mit dem prächtigen Park- und Aus- stellungsgelände Killesberg und einem alten im FHochschulviertel der Stadt gelegenen Friedhof. 5 Stuttgart gewinnt so künftig weitere Reize. Die schon seit langer Zeit vorbereitete Gartenschau, die unter dem Motto stehen Wird„Stadtvolk und Erholungsgrün“, wirkt auch für den innerstädtischen Aufbau be- kruchtend. Die Terminangst sitzt den Stutt- garter Bauherren im Nacken, denn im Früh- jahr 1961 soll sich die„Großstadt zwischen Wald und Reben“ den erwarteten Millionen von Besuchern in einem neuen Festkleid zei- Wer nicht parierte, mußte„tanzen“ Jugendliche Diebesbande ausgehoben/ Fahrschule mit gestohlenen Autos Dortmund. Fahrunterricht mit gestohle- nen Autos für ihre Freundinnen und Bräute hatten lange Zeit die Mitglieder einer Bande von Autoknackern veranstaltet, die jetzt in Dortmund ausgehoben werden konnte. Nach Angaben der Kriminalpolizei in Dortmund, die für die Verfolgung der Auto- diebe eigens eine Sonderkommission bilden Rentnerin ermordet Coburg. Die 70jährige Rentnerin Helene Geupel ist in der Nacht zum Dienstag in ihrer Wohnung in Coburg ermordet aufge- kunden worden. Wie die Polizei mitteilte, steht der 20jährige Bäckergeselle Wilhelm Schunn, der in dem gleichen Haus wohnte und seit der Tat verschwunden ist, unter dem dringenden Verdacht, die Rentnerin erdrosselt zu haben. Am Tage vor dem Mord, der bereits in der Nacht zum Sonn- tag verübt wurde, hatte die alte Frau ihre Rente abgeholt. Bei der Durchsuchung der Dachkammer in der die Rentnerin lebte, fand die Polizei jedoch kein Geld mehr vor. 220 Studenten unter einem Dach Freiburg. Sechsunddreißig Meter hoch ragen die weißgekachelten Wände des ersten Studentenwohnheims in Freiburg, das vom Freiburger Studentenwerk errichtet wurde und heute eingeweiht wird. In dem zwölf- stöckigen Gebäude finden 220 Studenten Unterkunft; außer zwölf Einzel- und vier Doppelzimmern hat jedes der elf Wohn- Stockwerke einen Gemeinschaftsraum, Tee- küche und Duschraum. Die Miete für ein Einzelzimmer beträgt mit Heizung 65 Mark, für ein Doppelzimmer je Person 50 Mark. Unter den Bewohnern des Studentenheims, das den männlichen Kommilitonen vorbe- Halten ist, sind reichlich zehn Prozent Aus- länder; auch die Freiburger Musikhoch- schule hat einige Zimmer erhalten. Die Bau- kosten von fast 2,2 Mill. DM hat das Freibur- ger Studentenwerk durch Zuschüsse und Darlehen des Bundes und des Landes und aus Eigenmitteln aufgebracht und außerdem etwa 70 000 DM Spenden gesammelt. Bl. Voruntersuchung gegen KZ-Bewacher Hechingen. Gegen den früheren SS- Hauptsturmführer Franz Johann Hofmann, der im April 1959 nach jahrelanger vergeb- licher Suche in Kirchberg an der Jagst fest- genommen werden konnte, ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hechingen jetzt die gerichtliche Voruntersuchung eröffnet wor- den. Dem 53 Jahre alten Franz Johann Hof- mann, der aus Hof in Bayern stammt, wird vorgeworfen, daß er an dem gewaltsamen Tode von Häftlingen in den KZ-Lagern Bi- singen, Schömberg, Dautmergen und Schör- zingen, vor allem aber in Auschwitz und Dachau, maßgeblich beteiligt gewesen sei. mußte, konnten als Mitglieder der Bande bisher 19 Jugendliche im Alter zwischen 17 und 19 Jahren, darunter ein 17 jähriges Mäd- chen, entlarvt und festgenommen werden. Auf die Spur der Gangster, die nach ersten vorläufigen Schätzungen einen Schaden von mehreren zehntausend DM. angerichtet ha- ben, war die Polizei durch Festnahme von vier Jugendlichen aus Brambauer und Alt- Lünen bei Dortmund gekommen, die sich auf den Diebstahl von Mopeds spezialisiert hat- ten. Die Bande, die nach Ansicht der Exper- ten eine Straftatserie von seltenem Ausmaß auf ihrem Schuldkonto hat, hatte zunächst vorwiegend Mopeds gestohlen, die entweder „frisiert“ oder ausgeschlachtet wurden. Spä- ter stellten sich die Diebe auf Autos um, die sie ausplünderten und zu ausgedehnten Spritztouren durch Nordrhein- Westfalen und bis nach Holland benutzten. Unterwegs eventuell auftretenden Benzinmangel stell- ten die rücksichtslosen Burschen, die mehr- fach schwere Verkehrsunfälle verursachten, dadurch ab, daß sie die Tanks anderer Autos anzapften oder gleich einen neuen Wagen stahlen. Bei den meisten Bandenmitgliedern fand die Polizei bei Haussuchungen Auto- radios, Autouhren, Werkzeuge und anderes Raubgut. Der Anführer der Bande, ein 18jähriger aus Brambauer, sorgte unter seinen Gefolgs- leuten für eisernen Gehorsam. Untergebe- nen, die den erwünschten Respekt vermissen ließen, drohte er prompt mit seiner 6,35 mm- Pistole. Besonders aufsässigen Bandenmit- gliedern feuerte er gelegentlich sogar Kugeln vor die Füße und ließ sie den aus Wildwest- filmen bekannten„Kugeltanz“ aufführen. gen. Abgesehen davon, daß die Parkanlagen bis dahin fix und fertig sein müssen, stehen noch folgende Bauvorhaben im Wettlauf mit der Zeit: Das Landtagsgebäude, das Neue Schloß, das Württembergische Kunstgebäude, das Kleine Haus der Staatstheater, der Bau eines Kaufhauses, eines Sparkassengebäudes, eines Filmtheaters und einer langen Laden- front an der Königstraße, wahrscheinlich ein Hotelbau an den Schloßanlagen, mehrere Un- ter führungen mit Rolltreppen vor dem Haupt- bahnhof und eine Straßgenüberführung über die die Anlagen querende Schillerstraße. Da- zu kommen noch weitere im Zusammenhang mit der Gesamtbebauung stehende Bauten Wie der eines Kulissenhauses für die Staats- theater und einiger moderner Cafés. Im übrigen hat Verbandspräsident Dr. Schröder Recht, wenn er bei einem Disput über die Kosten solcher Bundesgartenschauen darauf hinwies, daß die Bevölkerung unserer Gartenschaustädte, unter denen Stuttgart seit der 1939 in den Kriegswirren unterge- gangenen Reichsgartenschau an der Spitze steht, nach Beendigung der Schauen Stets auf Schönheitswerte blicken kann, die das Städtebild für alle eZiten bereichern. Das galt für Stuttgart durch die Schaffung des Parkgeländes Killesberg und das wird 1961 durch das Erstehen schöner Parkanlagen im Herzen der Stadt gelten. Nach dem Willen der Veransalter soll die nächste Gartenschau„mit einer Großkundge- bung des Gartenbaues und dem Siegeszug der Pflanzen und Blumen die Möglichkeiten zur Schaffung gesunder Lebensbedingungen für die Großstadtbevölkerung in Erholungs- grünanlagen aufzeigen“. In unserer Zeit der ständigen Wohnungsnot und der absurdesten „Hannibal“-Gedanken ist das fürwahr eine mutige Aufgabe, deren Lösung des Schweißes der Edlen wert ist. Man darf also als Garten- schaubesucher des Sommers 1961 seine Er- Wartungen hoch schrauben. Bis dahin aber fließt noch viel Wasser den Nesenbach her- unter. Der Präsident der Blumen und Pflan- zen aber gab dennoch schon seine weiteren Planungen bekannt: 1963 findet demnach die Bundesgartenschau in Hamburg, 1965 in Essen, 1967 in Kassel, 1969 in Frankfurt, 1971 in Köln und dann wohl 1973 wieder in den Parkanlagen Stuttgarts statt. Fritz Treffz-Eichhöfer Fünf Verbrechen gestanden Hamburg. Der 31 Jahre alte Bruno Pu- pecka hat in der Psychiatrischen Univer- sitätsklinik die vor acht Tagen in Hamburg an einem siebenjährigen Mädchen und einer 16 jährigen verübten Notzuchtverbrechen rückhaltlos zugegeben. Der Täter, der nach einem Selbstmordversuch seelisch zusam- mengebrochen war, überraschte die Beam- ten durch eine ungewöhnliche Geständnis- bereitschaft, indem er mehr Sexualverbre- chen zugab, als der Kriminalpolizei be- kannt waren. Danach kommt auch die sadi- stische Mißghandlung einer I19 jährigen am 1 g 3 je denen auch Bierflaschen als Wurfgeschosse 11. Oktober in Hamburg auf sein Konto. Die 5 Kü St.-Johannis-Markt mit dem„Großen Brunnen“. Die schönen Steinhauer- und Schmiedearbeiten gehören zu den Sekenswürdigkeiten Saarbrückens. „Keine Möglichkeit zu straffer Erziehung“ Schwere Schlägerei zwischen Bundeswehrsoldaten und Zivilisten Sigmaringen. Zu einer schweren Schlä- gerei zwischen Soldaten der Sigmaringer Bundeswehrgarnison und anderen Gästen ist es in der Nacht zum Samstag in einem Tanz- saal in Laucherthal bei Sigmaringen gekom- men. An den Auseinandersetzungen, bei Opfer zweier anderer KHeberfälle, die Püs dienten, waren etwa 15 Zivilpersonen 1 pecka erwähnte, müssen von der Polizei noch ermittelt werden. Der Täter wurde in- zwischen in das Lazarett des Hamburger Gefängnisses übergeführt und wird dort Tag und Nacht überwacht. Vor seinem Selbstmordversuch hatte er sich auf grau- sige Weise selbst verstümmelt. Pupecka ist wegen früherer ähnlicher Gewaltverbrechen bereits schwer vorbestraft, zuletzt mit vier- einhalb Jahren Gefängnis. SGesundheitsstörungen psychischer Art .. können als Kriegsfolgen anerkannt Berlin. Außer unmittelbaren Kriegsein- wirkungen durch Kampfmittel und Kampf- handlungen sowie durch behördliche Maß- nahmen wie Fliegeralarm können auch Ge- sundheitsstörungen psychischer Art eine Folge unmittelbarer Kriegsein wirkungen sein und damit einen Versorgungsanspruch rechtfertigen. Zu dieser grundsätzlichen Feststellung kam am Dienstag der 9. Senat des Bundes- sozialgerichtes(Kassel) in seiner Sitzung in Berlin, bei der allerdings das Vorliegen eines solchen Falles verneint wurde. Der Ehemann der Klägerin wurde bei der Besetzung von Berlin-Steglitz am 25. April 1945 zweimal von bewaffneten sowjetischen Soldaten aus dem Luftschutzkeller geholt und offenbar auf Waffen durchsucht. Fünf Tage später Kostbarer Duft- erfrischender Schaum mild- zart- pflegend werden, entschied Bundessozialgericht starb er in einem Krankenhaus. Als Todes- ursache war Schlaganfall angegeben. Das Versorgungsamt hatte einen Anspruch auf Witwenrente abgelehnt, weil der Tod keine Folge einer unmittelbaren Kriegseinwir- kurig sei. Dieser Ansicht war auch das Bundes- Sozialgericht, da es im vorliegenden Falle nicht erwiesen sei, daß der fünf Tage später eingetretene Tod im ursächlichen Zusammen- hang mit den psychischen Einwirkungen der Durchsuchung stehe. Bei einem Alter von 61 Jahren sei ein Tod durch Schlaganfall nicht so ungewöhnlich, um schon aus der Tatsache des Todes auf eine psychische Ein- Wirkung zu schließen. Der Versorgungs- anspruch wurde daher ebenso wie von den Vorinstanzen auch vom Bundessozialgericht abgewiesen.(AZ: IX RV 80/56) 6 Soldaten beteiligt, von denen vier Bundes- Wehrangehörige und vier Zivilisten teilweise erhebliche Verletzungen erlitten. Die Einrich- tung des Gasthauses wurde schwer in Mit- leidenschaft gezogen. Mehrere Glastüren und ein Teil der Fenster wurden zertrümmert. Ein Soldat trat einen Stuhl zusammen und schlug damit die Gläser von den Tischen. Bei Beginn der Schlägerei flüchteten zahlreiche Gäste, darunter viele Frauen, in den Keller des Gasthauses und in einen Nebenraum, W o sie sich einschlossen. Die Ermittlungen über die Vorfälle sind noch im Gange. Wie der Kommandeur der Fallschirm- brigade 25, Oberst Schirmer, und der Sig- maringer Standortkommandant, Major Bö6- ker, auf einer Pressekonferenz in Sigmarin- gen mitteilten, soll der Streit nach den bis- herigen Ermittlungen von Zivilpersonen be- gonnen worden sein. Zwei Unteroffiziere hätten sich dann vergebens bemüht, die Strei- tigkeiten beizulegen. Bei der anschließenden Schlägerei sei ein Fallschirmjäger von Zivi- listen gefesselt, in die Küche des Gasthauses geschleppt und dort verprügelt worden. Die beiden Bundeswehroffiziere vertraten vor der Presse die Auffassung, daß das jetzt gültige Soldatengesetz keine Möglichkeit zu einer straffen Erziehung biete, wie sie früher üblich gewesen sei. Außerdem stelle die kür- zere Ausbildungszeit ein weiteres Hemmnis dar. Da sich der Vorfall nach der monatli- chen Entlohnung, die auch die Springerzu- lage einschließt, ereignete, sprach sich Oberst Schirmer dafür aus, daß die Zulage nicht bar ausgezahlt, sondern auf ein Konto überwie- 5 Bild: Thomas „proph. Bad H er in d d Hor sen werde. Dem stehe allerdings die gesetz ſstige liche Regelung entgegen. Schirmer Täumteanz BG ein, dal Stadt und Umgebung von Sigma einer ringen im Verhältnis zur Einwohnerzahl 2 N it Truppen belegt sind. 8 stark mit Truppen 8 me Prc 5 hen dern In 6 Stunden 4 Verkehrstote bar de 5 Dien ber k Koblenz. Im Regierungsbezirk sind am Dienstag innerhalb von sechs Baur den vier Menschen bei Verkehrsunfällen unnentle Leben gekommen. Blutüberströmt wurd edis auf einer Landstraße bei Dierdorf im Kei Negert Neuwied ein 31 Jahre alter Revierförster in Aut seinem Personenwagen aufgefunden. Nach 85 155 den Feststellungen der Polizei muß er etwa 88 40 Meter von der Unfallstelle mit einen e anderen Kraftfahrzeug zusammen gestoßen e 8 und dann gegen einen Baum geprallt Seins 1 Dabei erlitt er tödliche Schädelverletzungen weder In Koblenz wurde beim Ueberqueren einerſen falls Straße eine 52 Jahre alte Frau von einem en Aird Motorroller angefahren und getötet. Der g Fahrer der Maschine, ein Bundeswehrgefrei- Die gr ter, besaß keine gültigen Fahrausweise. Infilden v der Nähe von Remagen rasten ein 22jährigerbn Prof Motorradfahrer und sein gleichaltriger Bei- ſordschw fahrer mit hoher Geschwindigkeit gegen einenhesterrei. Baum. Der Fahrer hat vermutlich die Herr-er könne schaft über seine Maschine verloren. Er er- lag auf dem Wege in ein Remagener Kran. broer kenhaus seinen Verletzungen, während sein 85 5 Beifahrer an der Unfallstelle verstarb. 595— 3 5 Internationale 5 leser Ze r„Skal“-Kongreß 5 Hamburg. In Hamburg wurde am Mon- röste ei! tag der 20. Internationale„Skal“-Kongreßſe milde eröffnet, an dem über 700 führende Per- es Wint. sönlichkeiten des Fremdenverkehrs aus 38 Ländern der Erde teilnehmen, Das Freund- schaftstreffen findet zum ersten Mal in Deutschland statt. Es soll die menschlichen Kontakte unter den Fremdenverkehrsexper- ten in aller Welt verstärken. Im Fe or Baur ahrige uropas t Wenn Sie nach dem Waschen und Abtrocknen Ihre Hande ineinander- gleiten lassen, dann spüren Sie mit Behagen und Vergnügen das wun⸗ dervolle„Zartgefuhl“ von LAbON. —1157//U Ner- 20 258/ Mtttwocki, J. Novernhber 1999 AUS DEN BUWESLANDERN. Serte. eee Düsseldorf. Vor dem Schwurgericht in üsseldorf begann am Dienstagvormittag Prozeß gegen den 31jährigen Maschinen- beiter Werner Boost aus Düsseldorf- eerdt, der wegen fünffachen Mordes, eines suchten Mordes und anderer schwerer elikte angeklagt ist. Neben ihm auf der Klagebank sitzt der 27jährige Schlosser nz Lorbach aus Düsseldorf, der angeb- e Mittäter in einem der Mordfälle. Boost wird von dem Krefelder Rechts- nwalt Dr. Karlheinz König verteidigt. Er ertritt demnächst auch den des Gattenmor- es beschuldigten ehemaligen Oberbaurat ellwinkel. Lorbachs Verteidiger ist der fuppertaler Rechtsanwalt Dr. Franz Lützen- 1 eth, Die Anklage vertreten die Staats- nwälte Scherf und Dr. Zimmermann. Boost hat nach seinen Angaben vor Ge- cht eine unglückliche Kindheit verlebt. Er rde unehelich geboren und war zeitweise Erziehungs- und Fürsorgeheimen. Ur- rünglich hieß er Korecki, bis ihn der Stief- ter 1951 adoptierte.„Ich habe die Schule ne Schwierigkeiten besucht“, stellte Boost est. Er machte seine Aussagen mit leiser imme, aber in gewählten Worten. Als erste Diebestat erwähnte Boost, daß als Halbwüchsiger seiner Mutter 300 Mark stohlen habe, als sie 3000 Mark Entschädi- ing für Bombenschäden bekommen hatte. ach kurzer Soldatenzeit als Sechzehnjähri- befaßte er sich nach dem Kriege nach genen Angaben in der Ostzone mit Tausch- schäften. Einige Male will er auch„Frem- enführer“ an der„grünen“ Zonengrenze ge- esen sein. Später kehrte er zu seiner Mut- r nach Düsseldorf zurück. 1948 erhielt er Hannover drei Wochen Gefängnis wegen nes Währungsvergehens. Als 20jähriger jratete er ein Mädchen aus Hallersleben. b die Richter Boost nach seinen beiden eiten homas Milder Winter in Aussicht prophezeit Wetterexperte Prof. Dr. Baur Bad Homburg. Nach dem trockenen Som- er in diesem Jahr rechnet der Leiter der N d Homburger Forschungsstelle für lang- gesetz- istige Wetter voraussagen, Professor Dr. räumtetanz Baur, mit einem recht milden Winter. Sigma einer Beilage zur Wetterkarte des Mete- zahl zuologischen Instituts der Freien Universität erlin begründet der namhafte Meteorologe me Prognose. Sie gilt für die Zeit zwi- ote den dem 1. Dezember 1959 und dem 29. Fe- gar des kommenden Jahres. EGhlent as Stu, Der kommende Winter, schreibt Profes- Baur, liege noch in dem Abschnitt des enfleckenzyklus, für den wir auf Grund ar irdischen Großgwetterbeobachtungen eine ster teigerte Sonnenstrahlung annehmen müß- n. Nach.„Auf Grund dieser Stellung des Winters 5 Sonnenfleckenzyklus und im Hinblick auf e jüngste Entwicklung des Großwetters in ropa ist es im hohen Grade wahrschein- i ch, daß die Mitteltemperatur des Winters 959/50 in West-, Mittel- und Nordeuropa utweder über dem Regelwert oder schlimm- enfalls einige Zehntelgrade darunter lie- et. Deren wird.“ irgefrei- Die größte Wahrscheinlichkeit für einen eise. Ianlden Winter besteht nach den Angaben jährigerpn Professor Baur in Westeuropa, in der ger Bei-ſordschweiz, in Süddeutschland und in e einenhesterreich. Ein beträchtlich zu kalter Win- le Herr- r könne als ausgeschlossen gelten. — 2 Professor Baur wies darauf hin, daß nd sein cher mit dem Auftreten von zwei, vielleicht 5 gar drei Kälteperioden von sechs bis zehn 5 agen Dauer gerechnet werden müsse. In leser Zeit würden sich in Nordeuropa und kontinentalen Teil Mitteleuropas scharfe n Mon-fröste einstellen. Im ganzen würden jedoch Tongreßſe milden oder relativ milden Zeitabschnitte de Per-ſes Winters überwiegen. e Im Februar dieses Jahres hatte Profes- 1 1 15 Baur richtig vorausgesagt, daß der dies- tal, mihrige Sommer im Durchschnitt Mittel- chlichen uropa ener als normal werde. Sexper⸗ pas trock reh Heute 20 Uhr 77FĩðV.ub b i 1 — lr....— Wahlversammlungen: Suebenheim: Gasthaus„Dünenrand“ Blumen: Gdsthaus„Zur Blumenau“ Wallstact: Gasthaus„Zur Rose“ zoost:„Ich bestreite die Sache entschieden“ Düsseldorf begann der Prozeß gegen den vermutlichen Liebespaarmörder heute vier und fünf Jahre alten Mädchen befragte, brach er in Tränen aus. Der 28jährige Mitangeklagte Franz Lor- bach machte dagegen den Eindruck eines ein- fältigen Mannes, der schon in der Schule versagte. Er konnte sich weder an die Da- ten seiner Vorstrafen, noch an den Geburts- tag seiner Tochter erinnern. Lorbach hatte auf dem Lande gelebt und den Gärtnerberuf erlernt. Zwei Jahre war er Jagdaufseher. Später ließ er sich des besseren Verdienstes wegen zum Schlosser umschulen. Zweimal wurde er wegen Jagdvergehens bestraft. Eberiso wie in der dreijährigen Unter- suchungshaft bestritt Boost am Eröffnungs- tag auch vor dem Düsseldorfer Schwur- gericht bis auf zwei Viehdiebstähle alle ihm zur Last gelegten Straftaten. Er sagte:„Lor- bach lügt, soweit ich als Täter in Frage komme.“ Zu den angeblich von ihm ver- übten Morden sagte Boost lakonisch:„Frei erfunden“ oder„ich bestreite die Sache ganz entschieden“. Lorbach dagegen sagte aus, er habe mit Boost gemeinsam Dr. Serve überfallen, einen Viehdiebstahl verübt und einen Kassenraub bei einer Orts krankenkasse geplant. Außer- dem habe ihn Boost zweimal zu einem Ueberfall auf Liebespaare anstiften wollen. Boost bestritt, gemeinsam mit Lorbach das Motorrad gestohlen zu haben, mit dem er seine letzte Fahrt vor seiner Verhaftung unternommen hatte. Lorbach gab den Dieb- stahl zu. Demgegenüber gab Boost an, das Motorrad ebenso wie seine zahlreichen Waf- fen zufällig im Wald gefunden zu haben. Er räumte lediglich ein, die Waffen in einer Milchkanne in der Nähe der Stelle vergra- ben zu haben, an der er spater festgenom- men wurde. Der Gerichtsvorsitzende hielt es für merkwürdig, daß weitere Waffen eben- falls in einer Milchkanne auf einem Fried- hof gefunden wurden und Boost von diesen Waffen nichts wissen wolle. Fest stehe, daß die Waffen beider Fundstellen aus demsel- ben Geschäftseinbruch stammten. Boost machte sich während Lorbachs Vernehmung ständig Notizen in seinem Schnellhefter. Nur selten blickte er auf. Bei seiner eigenen Vernehmung wirkten die An- gaben oft wie einstudiert. Mitunter fiel er dem Richter ins Wort, wenn dieser nicht so- fort die Daten bestimmter Vorgänge und die Daten von Zeugen aus den Akten bereit hatte.„Ich weiß, auf was Sie hinauswollen, Herr Vorsitzender“, meinte er dann und gab ungefragt die Antworten. Drei Tage lang wird die Vernehmung der beiden Angeklagten dauern, wie Landge- rüchtsdirektor Dr. Näke ankündigte. Am Dienstag trat Boost als erster vor den Zeu- gentisch. Hier sagte er erneut:„Verdachts- momente sind keine da.“ Dr. Näke hielt ihm vor:„Sie verstehen das Prozeßgverfahren offenbar nicht. Ich brauche nicht unbedingt Zeugen, um Sie zu überführen.“ Boost erwiderte, alle ihn belastenden Punkte seien„Zufälle oder Verleumdungen“. Mord und Selbstmord Schönhagen(Niedersachsen). Ein Liebes- drama forderte in Schönhagen im Kreis Northeim zwei jungen Menschenleben. Der 23 Jahre alte Waldarbeiter Günther Gerke erschoß seine 22 Jahre alte Verlobte Elisa- beth Ellermeier und beging dann Selbst- mord. Es wird angenommen, daß es zwischen den Verlobten, die zuvor zusammen die Schönhagener Kirmes besucht hatten, zu Eifersüchteleien gekommen ist. Wegen Beihilfe zum Massenmord vor Gericht Bielefeld. Wegen Beihilfe zum Massen- mord hat sich der aus Tilsit gebürtige 57 Jahre alte Kriminalsekretär und frühere Gestapo-Beamte Ewald Sudau seit Montag vor dem Bielefelder Schwurgericht zu ver- antworten. Sudau wird vorgeworfen, kurz nach Beginn des Rußlandfeldzugs im Som- mer 1941 in Augustowo in Polen bei Er- schiegungen von 130 bis 150 Juden und Kom- munisten mitgewirkt zu haben. Der Ange- klagte bestreitet dies. Neun Verletzte bei Zusammenstoß Bayreuth. Beim Zusammenstoß von zwei Personenwagen auf der Autobahn Nürnberg- Bayreuth sind vier US-Soldaten und fünf Deutsche zum Teil schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei war das Auto der Amerikaner infolge überhöhter Geschwin- digkeit bei Bayreuth auf die Gegenfahrbahn * — Das ist die M „Man hat sich gegen mich verschworen“, meinte er. Der Vorsitzende warnte ihn noch einmal, sich die Verteidigung zu leicht zu machen.„Ich kann Sie nicht zwingen, Aus- sagen zu machen. Ich will Ihnen aber die Chance geben, alle Möglichkeiten zu nutzen.“ Dr. Näke hielt Boost zunächst vor, daß die 08-Pistole, mit der Dr. Serve erschossen wurde, ausgerechnet in unmittelbarer Nähe von Boosts Wohnung gefunden wurde. Der Angeklagte gab zu, daß ihm diese Waffe ge- hört habe. Er habe sie aber bereits im Herbst 1952 einer ungenannten Person geschenkt, die sie ihrerseits weitergegeben habe. Den Na- men des Empfängers der Waffe wollte Boost nicht nennen:„Ich möchte nicht, daß ein Mann in Mordverdacht gerät, von dem ich weiß, daß er unschuldig ist.“ Als ihm der Richter vorhielt, der rätselhafte Unbekannte habe doch dann die Möglichkeit, seine Un- schuld nachzuweisen, wich Boost mit der Be- merkung aus:„Meine Angaben sind heute nicht mehr nachprüfbar.“ Dr. Näke nannte auch die Umstände selt- sam, unter denen Boost am 10. Juni 1956 von einem Forstbeamten gestellt wurde. Damals hatte er sich in einem Waldstück nordwest- lich von Düsseldorf mit gezückter Pistole an den Kraftwagen eines Liebespaares ange- schlichen.„Ich wollte Schießübungen im Wald vornehmen“, gab der Angeklagte zur Recht- fertigung an. In der Nachmittagssitzung wurde Boost von Lorbach stark belastet. Lorbach schil- derte gemeinsame Waldfahrten, bei denen sich Boost besonders für parkende Wagen interessiert habe. Einmal habe Boost gesagt: „Diese schmutzigen Kapitalisten kaufen sich die Frauen.“ Boost habe vorgeschlagen, den Männern Wagen und Brieftasche zu stehlen und die Frauen zu mißbrauchen. Lorbach versicherte, er selbst habe diese Ueberfälle stets verhindert. Boost habe ihn einmal be- droht, als er sich geweigert habe, mitzu- machen. Du kriegst die Nieren durchlöchert, dann leidest du fünf Stunden. Fangschuß gibt es nicht.“ Bei dieser Schilderung lä- chelte Boost. Die Hintergründe Dreijährige Bausperren sind Enteignungen . stellte Bundesgerichtshof fest/ Die Entschädigungsfrage i Karlsruhe. Vorübergehende Bausperren sind entschädigungslos hinzunehmen, wenn sie aus Planungsgründen notwendig wer- den und zeitlich, gerechtfertigt sind. Mit dieser Feststellung leitet der III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes seine grundsätz- lichen Ausführungen zu einem Thema ein, mit dem sich in der bauffeudigen Bundes- republik die Gerichte in letzter Zeit oft ge- nug zu befassen hatten. Jede nicht sach- gerechte Verzögerung der Bauplanung und jede darauf beruhende Verlängerung der Bausperre, so fährt der Senat in seinem Rechtssatz fort, ließen jedoch die zunächst als Eigentumsbeschränkung zu lende Bausperre zur Enteignung werden. „Jede Bausperre, die länger als drei Jahre dauert, wirkt sich nach Ablauf des drit- ten Jahres immer als Enteignung aus.“ Der Bundesgerichtshof erwähnt in die- sem Zusammenhang die Bausperren von fünf Jahren in Baden- Württemberg und Schleswig- Holstein und meint, diese Sper- ren dürften wohl darauf zurückzuführen sein, daß bei ihrem Erlaß unmittelbar nach der Währungsreform angenommen wurde, Bebauungsplanungen könnten bei der da- mals erst beginnenden Bautätigkeit nicht so schnell bewältigt werden. Im Hinblick auf die dauernd stéeigenden Preise auf dem Bau- markt müsse jedoch jetzt jede Bausperre zu fühlbaren und ernsten zusätzlichen Be- lastungen des Eigentümesr führen. Handelt es sich bei Berücksichtigung dieser Umstände um eine Enteignung, so ist nach Ansicht des Bundesgerichtshofes für die weitere Sachprüfung zu beachten, daß die Enteignungsentschädigung keine Scha- densersatzleistung sei, die sämtliche Ver- mögenseinbußen des Betroffenen in Ge- genwart und Zukunft umfasse.„Bei der an- gemessenen Entschädigung für einen hoheit- lichen Eingriff kann der Betroffene den wirtschaftlichen Schaden in der Regel nicht der Wahnsinnstat Frankfurter Staatsanwalt äußerte sich zum Fall Krausert Frankfurt. Der 64jährige Schuhmacher- meister Georg Krausert hat seiner„Ge- meinde“ einen„Opfertod“ vorgetäuscht. Zu diesem Ergebnis ist die Frankfurter Staats- anwaltschaft nach den bisherigen Ermittlun- gen der Kriminalpolizei gekommen. Wie der Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolf sagte, spricht nichts dafür, daß Krau- sert etwa bei einer religiösen Kulthandlung gekreuzigt worden ist. Die Obduktion habe ergeben, daß ihm alle Verletzungen nach seinem Tod zugefügt worden seien. Die Staatsanwaltschaft glaubt, daß sich Krausert selbst erhängte, jedoch Vorsorge getroffen hatte, daß nach seinem Tod wenigstens einer seiner Vertrauten in den Betraum neben sei- ner Schuhmacher werkstatt kommen konnte. geraten und dort mit einem entgegenkom- menden Wagen zusammengeprallt, in dem drei Jugendliche und zwei Frauen saßen. Die Verletzten wurden mit Hilfe eines US-Hub- schraubers geborgen. Auch Schmetterlinge litten Futternot Frankfurt. Daß die Futternot des ver- gangenen heißen Sommers nicht nur auf das Grohvieh beschränkt blieb, war am Sonntag auf der 62. Insekten-Tauschbörse zu er- fahren, die der entomologische Verein „Apollo“ gemeinsam mit dem Internationa- len entomologischen Verein in Frankfurt veranstaltete. Auch das„Kleingeflügel“ der Kerbtiere, vor allem die Schmetterlinge, hatten erheblich unter der Dürre zu leiden. Die Futterpflanzen waren vielfach ver- trocknet, die Blüten gaben keinen Honig mehr und auch die saftspendenden Bäume „streikten“. Es war keine Seltenheit, daß Falter aus Nahrungsmangel vorzeitig„ver- reisten“ und für die Fortpflanzung aus- fielen. Auf das Angebot an der Tauschbörse hatte dies jedoch keinen Einfluß. Etwa 50 000 farbenprächtige Groß- und Kleinschmetter- linge aus allen Zonen, buntschillernde Käfer, Libellen, Heuschrecken und andere Insekten, in Glaskästen säuberlich präpariert und auf- gespießt, wurden von den rund 300 Aus- stellern aus der Bundesrepublik, Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und Oesterreich zum Tausch und Kauf präsentiert. * Ju Ziel: lehtheit füt OS Dv. Nesclie ANNHEIMER LISTE Dieser bis jetzt noch Unbekannte muß dann, so vermutet man, die Kreuzigung vorgenom- men haben. Ein mögliches Tatmotiv sieht die Staats- anwaltschaft in den Klagen Krauserts über die amtlichen kirchlichen Stellen, die seine angeblichen Christusvisionen und seine Bet-, stunden ablehnten. Krausert habe oft davon gesprochen, daß endlich einmal etwas Ent- scheidendes geschehen müsse, sagte Wolf. Da er nicht habe erwarten können, von seinen vermeintlichen Gegnern getötet zu werden, habe er einfach einen Opfertod vorgetäuscht. Der Oberstaatsanwalt schloß auch nicht aus, daß Krauserts Motiv in wirtschaftlicher Not zu suchen ist. Die Polizei habe festgestellt, daß Krausert nur mühsam seinen Lebens- unterhalt bestreiten konnte. 5 e 5000 Postkarten mit Raketen, befördert“ Cuxhaven. Einen erfolgreichen Versuch, Postkarten mit Raketen zu befördern, unter- nahm die Deutsche Raketengesellschaft, Bre- men, am Sonntag an der Nordseeküste bei Cuxhaven. Mit zehn Raketen wurden 5000 Postkarten am Strand über eine Entfernung von etwa fünf Kilometer„geschossen“ und anschließend bei einem„fliegenden“ Postamt der Bundespost zur normalen Beförderung eingeliefert. Die Postkarten erhielten einen Sonderstempel. Die Gesellschaft will im Win- ter neue Versuche bei Cuxhaven unterneh- 8 und dabei auch größere Raketen ein- setzen. 40 000 Tbe- Kranke ohne eigenes Zimmer Kiel. Die Notwendigkeit, die Tuberkulose im Sinne des Anfang Oktober in Kraft ge- tretenen neuen Tuberkulose-Gesetzes zu be- Kämpfen, unterstrich die„Arbeitsgemein- schaft Tbe“ des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten auf ihrer Jahres- tagung am Wochenende in Kiel. Rund 40 000 von ansteckender Lungentuberkulose be- fallene Menschen haben kein eigenes Zimmer, 2 525 von ihnen nicht einmal ein eigenes Bett. Daher leben in rund 14 000 Wohnungen Tbe-Kranke mit gesunden Men- schen zusammen. Das ergab eine statistische Erhebung, die kürzlich im größten Teil des Bundesgebietes angestellt wurde. Unabhängig, bürgerschaftlich und frei- nur im Interesse Mannheims: Jas desdeindelehen braucht eine gende Urite Hatt ede pode l lire cle dc Blumenchu: Wallsteickt: beurtei- fahrer. Auf der Bundesstraße neun Wahlversemmlungen: Svebenheim: Gasthaus„Dünentand“ Sosthqus„Zur Blumencu“ ersetzt verlangen“. Er müsse sich vielmehr mit der Entschädigung für den„Substanz- verlust“ begnügen. In der Mehrzahl der Fälle komme deshalb als„aus Bauverboten herrührender Schaden“ nur eine Minde- rung des Bodenwertes in Betracht. Bei der Untersuchung, ob und welcher Nutzungsausfall an Grund und Boden durch die Bausperre entstanden ist, bedeu- tet, es nach Ansicht des Bundesgerichtshofes keinen Unterschied, ob das Grundstück zur Zeit des Eingriffs genutzt wurde oder nicht. „Entscheidend ist allein, ob es objektiv nutzbar war“. Es komme auch nicht darauf a Für Reise. Sport a und Wanderung Garantie, vergütete Optik nur DM 78. Anzahlung 20, DM Monatsrate 10.— D- an, ob der Betroffene von der Nutzbarkeit des Grundstückes Gebrauch gemacht hätte, 07, 8, Planten, fel. 268 444 wenn der enteignende Einęriff nicht er- folgt wäre.(AZ. III zr 220/57.) Alarmknopf in der Taxe Flensburg. Eine überfallsichere Funk- anlage“ für ihre Kraftwagen hat ein Flens- burger Taxen- Unternehmen eingeführt. Nach Angaben seines Inhabers, der diese Anlage entwickelte, haben alle Wagen vor dem Sitz des Fahrers einen unsichtbaren Alarmknopf unter der Fußmatte, der mit einer leichten Fußdrehung unauffällig be- dient werden kann. Im gleichen Augenblick wird der Funkverkehr der Zentrale mit allen anderen Wagen abgeschaltet und der Emp- kang allein auf die Alarmsendung be- schränkt. Gleichzeitig hört auch die Funk- zentrale der Polizei jedes Wort aus dem Wa- gen, da als Neuerung auch eine direkte Lei- tung von der Funkzentrale der Taxifahrer zur Polizeizentrale besteht. Polizei und Taxi- unternehmer versprechen sich davon nicht nur mehr Sicherheit für die Fahrer, sondern auch die Möglichkeit, von der Polizei ge- suchte Kriminelle aufzuspüren und bei Ver- kehrsunfällen schneller zu helfen. * Nebel behinderte Verkehr Mainz. Auf einer Strecke von 30 Kilo- metern war das Rheintal am Dienstagvor- mittag zwischen Frankenthal und Oppen- heim in dichten Nebel gehüllt. Mehr als 200 Schiffe mußten bei Oppenheim und Nier- stein sowie bei Frankenthal ihre Fahrt unterbrechen, um die Auflösung des Nebels abzuwarten. Zwischen Mainz und Rüdesheim war die Schiffahrt bis gegen 10 Uhr behin- dert. Dann setzte sich die Sonne durch. Der Unsere Korrespondenten melden außerdem: 2 Nebel imm Rheintal behinderte auc dfe autos: Hnke⸗ Rheinuferstraße) bildeten sich an machen Stellen bis zu einem Kilometer lange Fahr- zeugschlangen. 5 5 5 Ohne Hemmungen Frankfurt. Die Frankfurter Polizei hat zwei Franzosen im Alter von 41 und 42 Jah- ren wegen Unterschlagung verhaftet. Die beiden waren, wie die Polizei am Montag bekanntgab, am 29. Oktober von Paris nach Frankfurt gefahren, um hier Material für eine Reportage über den Fall des Schuhma- chermeisters Krausert zu sammeln, der vor wenigen Tagen in seiner Werkstattt in Frank furt-Hoechst unter seltsamen Begleitumstän- den tot aufgefunden worden war. Als die beiden Franzosen am nächsten Morgen ihr Hotel verließen, wurde ihnen irrtümlich eine Geldbörse mit etwa 1800 Mark ausgehändigt. Die beiden steckten das Geld ein und teilten es später. Als sie sich auf der Pressestelle des Frankfurter Polizeipräsidiums Informa- tionen über Krausert holen wollten, er- schienen dort gerade auch der geschädigte Hotelgast und Angestellte des Hotels, Bei ihrer Vernehmung erklärten die beiden Re- porter, sie hätten geglaubt, der Vorgänger ihres Hotelzimmers habe die Geldbörse ver- gessen und man habe sie ihnen als den Ga- sten desselben Raumes ausgehändigt. Die Franzosen, deren Namen die Polizei nicht nannte, sitzen vorläufig in Untersuchungs- haft.. 5 5 2 75 Gesthous„Zür Roese“ Hebte 20 Uhr pHORA-SPURL ax Deutsches Erzeugnis 2 Jahre 1 Mannheims großes Spezſialhaus PP 4 5 ö Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 4. November 1959,/ Nr. 258 Schuldscheindarlehen ans Gängelband nehmen (eg) Beamte des Bundeswirtschaftsmini- steriums wollen in Ressortbesprechungen prüfen, ob das neue Kreditwesengesetz nicht noch ergänzt werden sollte, um die Vergabe langfristiger Schuldscheindarlehen ohne langfristige Refinanzierung der Ban- kenaufsicht zu unterstellen. Dieses„revol- vierende“ Verfahren wird vor allem von dem Finanzmakler Münnemann praktiziert. Es könnte das Ministerium auf den Plan rufen, wenn das Ausmaß dieser Kreditge- schäfte eine Schädigung des westdeutschen Kreditwesen befürchten läßt. Ministerialdirektor Dr. Henckel vom Bundeswirtschaftsmnisterium erinnerte vor Bonner Journalisten daran, daß bei abfal- lender Konjunktur die Refinanzierung die- ser Geschäfte zusammenbrechen könnte und die dann in Not geratenen Kreditneh- mer auch von den Banken keine ausrei- chende Hilfe mehr erwarten dürfen. Deshalb sei zu erwägen, ob man die Finanzmakler nicht vor die Wahl stellen sollte, entweder auf eine langfristige Kreditvermittlung ohne verbindliche langfristige Refinanzie- rung zu verzichten oder aber sich der Bankenaufsicht zu unterstellen, dann aber auch die Haftung für ihre Refinanzierung zu übernehmen und die Vorschriften über Liquiditätsvorsorge und Eigenkapital zu erfüllen. Das Kreditwesengesetz, das in erster Le- sung am 4. November im Bundestag be- raten werden soll, stößt wegen des Ueber- gangs von der Bankenaufsicht in Länder- hoheit zur zentralen Aufsicht auf so hefti- gen Widerstand des Bundesrats, dag Bon- ner Regierungskreise einen Einspruch der Ländervertretung befürchten, der nur durch eine Zweidrittel-Mehrheit des Bun- destages zu entkräften wäre. Konzernfreie Tankstellen an der Autobahn (VD) Konzernfreie Tankstellen möchte das Bundeswirtschaftsministerium an den Zundesautobahnen haben. Interministerielle Besprechungen darüber haben am Wochen- ende in Bonn stattgefunden, doch ist von amtlicher Seite dazu bisher nichts zu erfah- ren. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm hatte sich vor einiger Zeit in Beantwortung einer Bundestagsanfrage auf den Standpunkt Zestellt, daß nur solche Firmen Tankstellen an den Bundesautobahnen einrichten kön- nen, die mindestens 2,5 Prozent Marktanteil haben. l Die Behandlung des Themas„Freie Tankstellen“ steht im Zusammenhang mit der Benzinpreisdiskussion. Die konzernfreien Tankstellen bleten Benzin um sieben bis zwölf Ppf je Liter billiger an als die übrigen Firmen. Der Marktanteil der freien Tank- Stellen wird zwischen 8 und 15 Prozent ge- schätzt. Habenzinsen mit Fragezeichen Sollzinsen in Bewegung (VWD) Der Sonderausschuß Bankenauf- sicht wird sich am 6. November in Frank- kurt/ M. mit der Frage der Habenzinsen die von Kreditinstituten den Einlegern ver- gütet werden— und ihrer Anpassung an den kürzlich heraufgesetzten Diskontsatz befassen. Die gleiche Frage wurde am 2. November in Bonn vom Zentralen Kredit- ausschuß beraten. Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank hat demnach die Möglichkeit, auf seiner Routinesitzung am 5. November zu diesen Empfehlungen Stel- lung zu nehmen. Die Kundenkreditbank KG, Düsseldorf, die ihre Kreditgebühren nach der Diskont- erhöhung vom 4. September 1959 von 2% auf 3 Prozent nicht geändert hatte, hat sich der zweiten Erhöhung vom 23. Oktober 1959 angepaßt. Dabei wurde der Struktur der einzelnen Sparten Rechnung getragen. Das verhältnismäßig zinsunempfindliche A-Geschäft mit seinen hohen Verwaltungs- kosten wurde in den Gebührensätzen nicht verändert. Die Gebühren im C-Geschäft mit dem prozentual höchsten Geldkostenanteil und den hier üblichen langen Laufzeiten für gewerbliche Kraftfahrzeug- und Maschinen- finanzierungen wurden den gestiegenen Geldkosten angeglichen. Entsprechend wur- de im B-Geschäft verfahren, bei dem die Kreditbeträge zwischen denen des A- und des C-Geschäftes liegen. Das Bundesernährungsministerium hat die Erhöhung des unverbilligten Höchstzins- satzes im Rahmen der Zinsverbilligung von Darlehen zur Förderung vordringlicher Agrar- und ernährungs wirtschaftlicher Maßnahmen mit Wirkung vom 10. Novem- ber bekanntgegeben. Die zuständigen Res- sorts waren der Auffassung, daß der bis- herige Ursprungszinssatz von 6 Prozent nicht mehr als marktgerecht angesehen werden könne und auf 6½½ Prozent erhöht werden müsse. Fast 55 000 t Speisekartoffeln eingeführt (VD) Die Bundesrepublik hat vom 11. August bis 26. Oktober 1959 insgesamt 54976 t Speisekartoffeln eingeführt, teilt der Zentralverband des Deutschen Kartoffel- handels mit. Davon kamen u. a. aus den Niederlanden rund 29 700 t, aus Italien nur 12 700 t und aus der Schweiz rund 10 800 t. Die Pflanzkartoffelverladungen auf der Deutschen Bundesbahn betrugen vom 1. bis 28. Oktober 1959 im gesamten Bundesgebiet 7303 Waggons gegen 7759 Waggons im ent- sprechenden Zeitraum des Vorjahres. An der Umsatzsteuer wird nur gebastelt Kleine Reform hat Vorrang; Systemwechsel vertagt (eg) In dieser Legislaturperiode des Bundestages wird mit Sicherheit kein Um- bau des, geltenden Umsatzsteuersystems mehr beschlossen, sondern nur die Wettbe- Werbsneutralität dieses Systems verbessert werden. Die Arbeitsgruppe unter dem Vor- sitz des früheren Staatssekretärs im Bundes- finanz ministerium, Alfred Hartmann, der auch Bundestagsabgeordnete und als Berater Vertreter der Spitzenverbände der Wirt- schaft angehören, hat sich jetzt für die „kleinere Reform“ ausgesprochen. Bundes- finanzminister Franz Etzel soll der Arbeits- gruppe bis zum 10. Januar nächsten Jahres einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Stellungnahme vorlegen. Schon am 7. De- zember dieses Jahres wird die Arbeitsgruppe ihrerseits Anregungen für maximale Ver- Dr. Burckhardt: Steinkohlebergbau im Leistungs wettbewerb Rationalisierungserfolge beachtlich; dennoch keine amputierte Heizölsteuer 24 Stunden, bevor der Bundestag am 4. November zu einer viel Getöse versprechenden Kohledebatte zusammentritt, skizzierte namens des Ruhrbergbaues der Vorsitzende des Unternehmensverbandes, Generaldirektor Pr. Burckhardt, vor der Presse bereits ge- troftene und noch geplante Maßnahmen zur Kostensenkung. Der Zwang zur Rationalisierung sei nie verkannt worden. Die entsprechenden Mag- nahmen würden nach Maßgabe vorhandener Mittel energisch betrieben und weiter fort- gesetzt. Seit Anfang 1958 wurde die Zahl der Voll- und teilmechanisierten Betriebe um zehn Prozent gesteigert. Der Steinkohleberg- bau verfüge über 258 vollmechanisierte Abbau-Betriebspunkte( 58 Prozent ver- glichen mit dem Stand vor Beginn der Krise). Auf organisatorischem Gebiete spiele die Zusammenfassung der Bergbaubetriebe eine besondere Rolle. Deshalb sei seit Anfang 1958 die Anzahl der Abbau-Betriebspunkte von ursprünglich 1951 auf gegenwärtig 1 599 (= 18 Prozent) vermindert worden. Die durchschnittliche Förderung je Abbau-Be- triebspunkt stieg gleichzeitig von 213 Tonnen auf 259 Tonnen(= 22 Prozent), obwohl sich die Mächtigkeit der Flöze ja praktisch nicht geändert habe(von 93 em auf 103 em). In- folge dieser Maßnahme sei die Kopfleistung pro Schicht um 316 Kilogramm auf 1 949 Kilogramm gestiegen( + 19 Prozent). Die bei Einführung der Fünftagewoche(mit 40 Arbeitsstunden) auf eine halbe Stunde ver- längerte Tagesarbeitszeit habe dabei natür- lich auch mitgespielt. Kehrseite der Medaille: An vielen Stellen mußten wenig ergiebige Lagerstätten auf- gegeben werden, um die Kohlegewinnung in bessere Verhältnisse zu verlagern. Schät- zungsweise wurde etwa eine Milliarde Tonnen Kohlesubstanz auf diese Weise ge- opfert. Die Rationalisierung der Kohle- körderung müsse aber weiterbetrieben wer- den; insbesondere müsse die Kohlepro- duktion zunehmend auf die besseren Teile der Lagerstätten konzentriert werden. Der Bergbau komme daher im Zuge der Ratio- nalisierung auf die Stillegung von Zechen und Zechenteilen, de Wirtschaftlich ist. Jedoch sei es in einer Demokratie nicht möglich, zentrale Befehls- wirtschaft zu betreiben. Nur die Besitzer der einzelnen Zechen, nämlich die Bergbau- Unternehmen selbst, könnten entscheiden und bekanntgeben, welche Zechen stillge- legt würden. Im Gespräch seien momentan insgesamt zehn Zechen; davon konkret die Bochumer Zechen. Tannenbaum Prinzregent Friedlicher Nachbar * die der Gelsenkirchener Bergwerks-Ad ge- hören, sowie die Zechen Neumühle Wilhelmine Viktoria und vielleicht Gottessegen Im Rahmen dieser Rationalisſerungs- maßnahmen rechnet der Ruhrbergbau allein mit der Stillegung einer Kapazität im Aus- maß von sechs bis zehn Millionen Jahres- tonnen. Dazu trete die Auswirkung der 40 Stunden- Woche, die mit einem Förderungs- rückgang von vier bis fünf Millionen Jah- restonnen verbunden sei. Somit passe sich der Ruhrbergbau vielleicht stärker als die meisten anderen Kohlereviere der Montan- union den verringerten Absatzmöglichkeiten des Steinkohlebergbaues in beachtlicher Weise an. Burckhardt betonte, daß neben der Ratio- nalisierung der Produktion auch eine Ratio- nalisierung des Kohlevertriebs erforderlich sei. Voraussetzung aller betrieblichen Maß- nahmen des Bergbaues sei daher die Wie- dererrichtung eines wirksamen Gemein- schaftsverkaufs für das Ruhrgebiet. Auf den Hinweis der Journalisten, daß der frühere zentrale Verkauf von der Hohen Behörde der Montanunion aufgelöst wurde, weil er den Weg der Kohle von der Zeche zum Ver- braucher preislich zementierte, und daß die Hohe Behörde auch eine Aenderung des be- stehenden Verkaufssystems über drei Ge- sellschaften bis zum 31. März 1960 gefordert Habe, weil ihr auch dieses noch als zu starr erscheine, sagte Burckhardt,„das war eine andere Hohe Behörde“. Der Bergbau hoffe, bei der neuen Hohen Behörde mehr Ver- ständnis zu finden. Ziel des Bergbaues sei es, wieder eine zentrale Verkaufsgesellschaft zu schaffen. n Burckhardt räumte ein, daß wenn nach 25 n dem 31. Dezember die bisherige Bergarbeiter- deren Förderung un- wWwohnüngsbau- Abgabe (zwei DM /Tonne Kohle; 2,50 DM/ Tonne Koks) auf die den Zechen zufließenden Erlöse verlagert würde, die bisherigen Nachlässe und Rabatte eine Ausweitung erfahren könnten. Gleichzeitig Wies er auf die Paradoxie hin, die darin be- stünde, daß auf der einen Seite wegen kon- junktureller Ueberhitzung die Bundesbank zu Restriktionsmaßnahmen schreite, wäh- rend eine Verbilligung der Industriekohle zweifellos die gegenteilige Wirkung hervor- rufen würde als die Maßnahmen der Bun- desbank. Die Preisentwicklung für Haus- brandkohle könne momentan— wohl im Hinblick auf die Binnenschiffahrts-Schwie⸗ rigkeiten— nicht vorausgesagt werden. Im Mittelpunkt des Plädoyers Burck- hardts stand die Feststellung, daß neben der zugestandenen strukturellen Aenderung auf dem Energiemarkt, die im Gange sei, die der- zeitige kritische Entwicklung in beachtlichem Umfange in den energiepolitischen Fehlern der Vergangenheit begründet liege. Insbe- sondere sei die Verdrängung der Kohle auf dem Markt durch Importkohle und Heizöl zu einem großen Teil auf diese Fehler, sowie auf ungleiche Wettbewerbsbedingungen zum Nachteil der heimischen Kohle zurückzufüh- ren. Burckhardt unterstrich in diesem Zu- sammenhange die Forderung, daß diese Un- gleichheiten beseitigt werden müssen, um eine faire Wettbewerbslage auf dem Energie- markt zu schaffen, die jedem Energieträger gleiche Chanccen gibt. Er versicherte, daß die beantragte Heizölsteuer nur dann wirk- sam das Vordringen des Heizöls auf den ein- heimischen Absatzmarkt des Steinkohleberg- baues abbremsen könne, wenn auch das leichte Heizöl belastet würde. In diesem Zu- sammenhang sagte er eine Erhöhung der Gaspreise voraus, falls die kommunalen Gaswerke ihren Brechkoks wegen der Kon- kurrenz unbesteuerten leichten Heizöls nicht mehr absetzen könnten. Eine steuerliche Abgrenzung zwischen leichtem und schwerem Heizöl hält Burck- hardt für allzu schwierig, um verwirklicht zu werden. Sollte der Bundestag trotz dieser Argumente auf eine Besteuerung des leich- ten Heizöls verzichten und der Bundesregie- rung dann nichts anderes einfallen, so müsse der Bergbau daraus die Konsequenzen ziehen und die Produktion wesentlich stärker ein- schränken, als dies zur Zeit vorgesehen sei. Nach wie vor dominierten drei Fragen in der energiepolitischen Diskussion, die nicht nur in Deutschland, sondern in allen wich- 5 Industrieländern der Welt geführt wird: 1m. Stehen die Energieimporte, dle großen- teils aus Uebersee oder aus politisch gefähr- deten Zonen stammen, der Volkswirtschaft stets sicher zur Verfügung? 2. Sind die heutigen Energieausfuhrlän- der willens und fähig, unsere Volkswirt⸗ schaft jederzeit zu tragbaren Preisen zu be- liefern? —— elter (dpa) I btrieins besserungen des geltenden Umsatzstfeumber d sY stems formulieren. Dabei wird in en cker Linie an die Einführung einer Zusatzums die steuer für mehrstufige Betriebe gedacht pch Ver den Steuerausfall beispielsweise bei der in Dr. 1 freiung des Lebensmittelg es Mit der Umsatzsteuer wieder ausgle ntan-U Losack ner Arbeitsgruppe am 3, November des Ar Journalisten mit dem Hinweis, man sei. deutsc hellig der Meinung gewesen, dasz ein Velden. Er gang etwa vom derzeitigen kumuläatit Mannh. Allphasensteuersystem zur Mehrwertste 1 mit Vorsteuerabzug nach französisch Muster so viele steuerjuris ne Proble dem aufwerfe, daß man mit der Zeit bis zur ni HWP) sten Bundestagswahl nicht mehr auskom s seit ü Vielleicht gelinge es sogar, die Mängel eindlich jetzigen Systems soweit auszuräumen, gernächs keine Neigung mehr bestehe, das Systztte dürf überhaupt zu ändern. tzünden Immerhin sei Minister Etzel nahegel worden, im Frühjahr einen Gesetzentyt über das Mehrwertsteuersystem zur öffe lichen Diskussion zu stellen. Auch solle er Zusammenarbeit mit der Kommission Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(H die Frage einer Angleichung der Ums 5 steuersysteme innerhalb der EWG vordri 5 1 1 undes de lich untersuchen. Allerdings habe Etzel kheut zun gemacht, daß er einen Verlust an Haushaf Zusam einnahmen bei keiner Art von Umsaworgan steuerreform in Kauf nehmen könne hropäisch sich auch nicht in der Lage sehe, Steufufen w. mehreinnahmen auf Grund des Wirtschaffl gehör Wachstums„in die Pfanne der Umsalen. Spit 40 EC-Län steuerreform zu werfen“. Ministerialdirektor Mersmann vom Bubos 000 t desfinanzministerium gab zu verstehen, dq WD) eine mangelnde Wettbewerbsneutralität dd Weste Umsatzsteuer sich nur bei bestimmten K ernation kurrenzverhältnissen zeige und deshalb 00 mit 3 5 55 1e erste Einführung einer Zusatzsteuer für Betrie 7000 t die mehrere Stufen der Produktion und 6,59 lag Handels in sich vereinigen, nur in bestimfzteurop: ten Wirtschaftszweigen wie etwa der Stan gege industrie und im Einzelhandel in Frgg2 000 t. komme. Die Abschaffung der Organschafſteuropa rg führt VWD) tes der! begünstigung werde wohl erst nach Vorihtmunde gen der Enquete über die Konzentratio WD) bewegungen in der Wirtschaft erwogen w. assung den können. Zur Zeit werde nur an eine E engung dieser Begünstigung gedacht. Befreiung der freien Berufe von der Umsa steuer sei weitgehend eine Haushaltsfra ffe Sie würde den bedeutenden Steuerausf von 150 Millionen DM jährlich bringen. Vorschlag aus Kreisen der bayerischen Cd die Umsatzsteuerfreibeträge zu erhöhen u dafür die Steuer bei hohen Umsätzen pi Notierte gressiv zu gestalten, widerspreche dem 1 1 rakter der Umsatzsteuer. Die Arbeitsgrup: Energit wird schließlich sehr eingehend prüfen,.. Verkek es Befreiungen und Vergünstigungen bei 1 Umsatzsteuer gibt, die nicht mehr im Phe ani klang mit der wirtschaftlichen Entwickl stehen. 5 Das politische Risiko der Frperteur s, e 9 (eh Bel Bundesbürgschaften für Eupqad, kredite kann die Selbstbeteiligung der In, Bover porteure am politischen Risiko nur in gheile neue besonderen Fällen unter 20 Prozent her e 5 l 5 gesetzt werden. Wie aus dem Bundes) uam! schaftsministerium verlautefe, wird die ple Benz scheidung im Einzelfall der interministerieheg Ausschuß für Ausfuhrgarantien auf Antiſcentigas E DUNH ANU E 3, 8 1. 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NMzkick 1 ollendet gelingt(eoblis relation) 59 /˙ It g t nsatzste d in erg Zur Sedacht, bei der näced ſes Mitglied in die Hohe Behörde der ontan-Union in Luxemburg berufen wurde. andels hen kön chlüsg ember nan sei d ein Ueh zumulati is zur na AuusKOm!. Mängel aumen, 0 das Sys nahegel setzenty, 2zur öffe w solle er mission haft(E r Ums N Vordri Etzel Haushal ne, Stel Virtscha 53 Mittwoch, 4. November 1959 Seite 11 Dr. Ludwig Losacker elter des Industrie- Instituts (dpa) Das Kuratorium des Deutschen In- Ftrieinstituts in Köln stimmte am 2. No- mber der Bestellung von Dr. jur. Ludwig gacker zum neuen Direktor des Instituts, die industriellen Arbeitgeber publizi- ch vertritt, zu. Losacker ist Nachfolger Dr. Fritz Hellwig(MdB), der als deut- Losacker war seit 1954 Hauptgeschäftsfüh- des Arbeitsrings der Arbeitgeberverbände deutschen chemischen Industrie in Wies- den. Er ist 1906 als Sohn eines Fabrikanten Mannheim geboren. Reichsbank-Debatte demnächst im Bundestag (WD) Die parlamentarische Behandlung s seit über sechs Jahren in Vorbereitung indlichen Reichsbankgesetzes ist für die ernächste Woche zu erwarten. Die De- tte dürfte sich in erster Linie an der Frage tzünden, ob es sich um Reichsbankanteile K URZ NAC rg kführt REI VWD) Auf der Mitgliederversammlung des tes der Europaischen Industrieverbände(REI) paris wurde der Präsident des Bundesver- andes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, eut zum Präsidenten des REI gewählt. Die- Zusammenschluß, der zunächst als Konsul- worgan der europäischen Industrie für den opäischen Wirtschaftsrat(OEEC) ins Leben ufen wurde, besteht jetzt zehn Jahre. Dem gehören die wirtschafts- und sozialpoliti- en Spitzenverbände der Industrien aus 18 EC-Ländern an. tralität d Westeuropa wird in der zweiten Schätzung mten K deshalb der Sta vogen w n eine E e erste Schätzung für nationaler Zuckerfachleute für die Saison 9/60 mit 17 098 000 t Rohwert veranschlagt. 1959/60 hatte bei 7000 t gelegen. Die letzte Schätzung für 66,59 lag bei 18 672.553 t. Die Erzeugung in steuropa wird jetzt mit 7 783 000 t angenom- n gegenüber der ersten Schätzung von (VWD) In dem Prospekt für die Börsen- assung von 7,5 Millionen DM Inhaberaktien oder um Obligationen handelt, wie dle D im Gegensatz zur Bundesregierung meint. Vorgesehen ist, daß die Anteilseigner Substanzrechte an der Bundesbank in Höhe von 150 Prozent ihres Nominals, das mit 6674 Prozent bewertet wird, also 100 Prozent des alten Nominals erhalten. In der Aus- schußberatung ist noch eine Formulierung hinzugekommen, welche die Bundesbank zum Ankauf der Reichsbankanteile ermäch- tigt. Der Inhaber bekommt von Anfang 1958 an eine vierprozentige Verzinsung auf 100. und in vier pis sches Jahren wird die Ab- kindung fällig. Für den Inhaber kann der vorzeitige Verkauf an die Bundesbank inter- essant werden, da diese zu einem aufge- besserten Preis einsteigen dürfte. Die SPD möchte bei der Abfindung eine Unterscheidung zwischen Alt- und Neubesitz machen, die die Bundesregierung jedoch nicht für möglich hält. Vom Bundeswirt- schaftsministerium wird im übrigen festge- stellt, daß sich die Reichsbankanteile, die NORGEN Inflation der Wünsche überfordert die Wirtschaft (dpa) Um rund 2,4 Milliarden DM jähr- lich müßten die Sozialausgaben steigen, wenn alle Gesetzentwürfe und Vorschläge zu Verbesserungen der Sozialleistungen ver- wirklicht werden sollen, erklärte am 3. No- vember das Deutsche Industrieinstitut in Köln. Das Institut, das die industriellen Arbeitgeber publizistisch vertritt, nennt in diesem Zusammenhang das zweite Renten- anpassungsgesetz sowie die geplante Neu- regelung der Fremd- und Auslandsrenten, der Unfall versicherung, der Kriegsopfer- versorgung und der Krankenversicherung. Die obere Belastungsgrenze der Wirtschaft durch soziale Abgaben sei heute bereits er- reicht. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Köln hat am 3. No- vember das von der SPD vorgeschlagene Bundesurlaubsgesetz mit 18 Tagen Mindest- seinerzeit zu 200 bis 300 Prozent gekauft urlaub entschieden abgelehnt. Gleichzeitig worden sind, heute noch im Streubesitz be- wurden die erneuten Forderungen des kinden. Deutschen Gewerkschaftsbundes nach HRICHTEN aus der Kapitalerhöhung 1959 teilt die Dort- munder Union-Brauerei AG Oortmund) mit, daß das Ausstoßergebnis in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres um 102 000 hl oder 15,7 Prozent über der Vergleichszeit 1958 lag. Hopfen und Malz ständen in besten Quali- täten für das laufende Jahr und darüber hin- aus zur Verfügung. Für das Geschäftsjahr 1959 könne wieder ein gutes Ergebnis erwartet wer- den. Die Dortmunder Union-Brauerei zahlte für 1958 eine auf 15(12) Prozent erhöhte Divi- dende auf 22,5 Mill. DM Grundkapital. Die 7,5 Mill. DM jungen Aktien sind ab 1. Juli 1959 gewinnberechtigt. Vereinsbank Nürnberg erhöht Kapital (VWD) Die Verwaltung der Vereinsbank in Nürnberg macht jetzt von 2 Millionen DM ge- nehmigtem Kapital Gebrauch, wodurch das Grundkapital auf 8 Millionen DM aufgestockt wird. Die jungen, ab 1. Oktober 1959 gewinn- berechtigten Aktien werden den Aktionären von einem Bankenkonsortium unter Führung der Bayerischen Vereinsbank(München) im Verhältnis 3:1 zum Emissionskurs von 230 Pro- zent zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum Bezuge angeboten. Die Bezugsfrist läuft vom 2. bis 21. November. Die Vereinsbank in Nürnberg zahlte 1958 eine auf 11(9) Prozent erhöhte Divi- dende auf 6 Millionen DM Aktienkapital. wenigstens vier Wochen Erholungsurlaub im Jahr, der Einführung der Fünf-Tage- Woche mit 40 stündiger Arbeitszeit und dem ver- längerten Wochenende durch tarifliche Ver- einbarung zurückgewiesen. Die Arbeitgeber weisen auf die Erklä- rung von Bundesarbeitsminister Blank hin, daß man diese Forderungen nicht alle gleichzeitig maximal verwirklichen könne, sondern in eine Dringlichkeitsfolge ein- ordnen müßte.„Das aber ist Sache der Tarifpartner“, erklärt die Bundesvereini- gung,„deren legitimer Auftrag es ist, in eigener Verantwortung über die Arbeitsbe- dingungen zu verhandeln.“ RWE gegen Kartellamt In der zweiten Runde 0:2 (VWD) Das Kammergericht Berlin hat am 6. Oktober die erste Beschwerdeentscheidung über einen Beschluß des Bundeskartellamtes getroffen, die jetzt mit schriftlicher Begrün- dung vorliegt. In dem Rechtsstreit zwischen Bundeskartellamt und Landeskartellbehörde einerseits und der Energie- und Wasserwirt⸗ schaft auf der anderen Seite ging es um die Frage, ob die versorgungs wirtschaftlichen Verträge nach 8 103 des Gesetzes gegen Wett- bewerbsbeschränkungen nach Eintragung ins Kartellregister aucthi im Bundesanzeiger bekanntzumachen sind. Während die Kartell- behörden die Bekanntmachungspflicht be- jahen, wird sie von der Energie- und Was- serwirtschaft verneint. Diese grundsätzliche Frage wurde in einem Musterprozeß zwischen der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk AG(RWE), Essen, und dem Bundeskartellamt gerichtlich geklärt. Gegen den Einspruchsentscheid des Bundeskartellamtes, der die Bekannt- machungspflicht bejahte, legte das RWE Be- schwerde ein, die durch Beschluß des Kar- tellsenats des Kammergerichtes in Berlin zurückgewiesen wurde. Der Senat folgte nicht den Ausführungen des RWE, sondern schloß sich in vollem Umfang der Rechtsauf- lassung des Bundeskartellamtes an. Da die entschiedene Frage für die ge- samte Energie- und Wasserwirtschaft von grundsätzlicher Bedeutung ist, ließ der Senat die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichts- hof zu. Dem Vernehmen nach will das RWE die Rechtsbeschwerde verfolgen. Kaffee-Preise da us Kühlen lassen (VWD) Vertreter der 17 lateinamerikani- schen und afrikanischen Länder, die im Sep- tember 1959 das neue internationale Kaffee- Abkommen unterzeichnet haben, treffen am 4. November in Washington zusammen, um Probleme der Kaffee wirtschaft zu erörtern. Dabei sollen die Kaffee-EHxportquoten für das erste Quartal des Abkommens(Oktober/ Dez. 1959) vereinbart werden. Das Abkommen sieht für das Absatzjahr 1959/60(Oktober/ September) eine Exportquote für die 17 be- teiligten Länder in Höhe von 32,650 Millionen Sack vor. Auf der Tagesordnung steht ferner die Schaffung eines Ueberwachungssystems, mit dem überprüft werden soll, ob die beteiligten Länder die im Abkommen eingegangenen Verpflichtungen erfüllen. Ferner steht eine weltweite Kampagne zur Steigerung des Kaffeeverbrauchs zur Diskussion. Das neue Kaffeeabkommen sieht Abgaben auf den Kaffee-Export zur Bildung eines Absatzför- derungsfonds vor. In den lateinamerikani- schen Ländern wird für jeden ausgeführten Sack Kaffee eine Abgabe von 25 Cents erho- ben, in den afrikanischen Ländern 15 Cents je Sack. Das Aufkommen aus diesen Ab- gaben wird auf rund 8 Millionen Dollar ver- anschlagt. Leidige Zolldeklarationen sollen wegfallen (dpa) In das Zollrecht soll keine H. klarationspflicht aufgenommen werden. Der Leiter der Abteilung Zölle und Verbrauchs- steuern im Bundesfinanz ministerium, Mi- nisterialdirektor Zepf, erklärte auf einer Besichtigungsreise zu Zolldienststellen in Kronenburg(Eife), die jetzt verlangte Be- schreibung der Einfuhrwaren mit der üb- lichen Bezeichnung und Angaben über ihre Art genüge in der Praxis. Wenn es sich um eine häufig vorkommende Ware han- dele, kenne der Zollbeamte die Tarifposition ohnehin. Argentinien erleichtert Maschinen-Importe (VWD) Die argentinische Regierung hat weitere Devisenaufschläge für Maschinen- importe abgeschafft. In einem Dekret vom Wochenende wurde verfügt, daß Maschinen, die zu einer für den vollständigen Produk- tionsgang notwendigen Ausrüstung gehören, auch dann ohne Devisenaufschlag importiert Werden können, wenn diese Maschinen bis- her nur mit Devisenaufschlag eingeführt werden durften. Marktberichte vôm 3. November Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, vereinzelt Nach- frage größer als Angebot, einwandfreie Ware rasch geräumt. Es erzielten: Blumenkohl Stück 40 bis 80; Feuerbohnen 50—60; Karotten Gewicht 26 bis 30; Kartoffeln 1111,50; Lauch Gewicht 4045; Petersilie Bund 8—9; Rettiche Stück 10—11; Rettiche Bund 10—12; Rotkohl 22—24; Rote Bete 15—16; En- diviensalat Stück 12—18; Feldsalat 110-160; Sup- pengrün 8—9; Kopfsalat 18-24; Schnittlauch Bund 910; Spinat 25—30; Sellerie Stück 40-60; dto. Gew. 40—45; Tomaten 20—50; dto. Auslese 55-60; Weiß- kohl 20—22; Wirsing 18—22; Zwiebeln 20—22; Aepfel 30—65; Bananen Kiste 13—14; Birnen 45—60; Kasta- nien 45—50; Weintrauben 45—60; Walnũsse 120 bis 150; Zitronen Stück 15—17; Quitten 40—50; Rosen- kohl 60—70. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz teilweise langsam. Es erzielten: Aepfel A 30—60; B 28—37; Kopfsalat 13 bis 20; Endiviensalat 12—15; Feldsalat 95—125; Spi- nat 20—25; Tomaten B 40—50 mm Durchmesser 15 bis 30; 50-60 mm Durchmesser 3045; C 7-8; Weiß- Kohl 10—13; Rotkohl 18—20; Wirsing 15-18; Blumen- kohl 150—200 mm Durchmesser 20—35 Stück; 200 bis 250 mm Durchmesser 35—42 Stück; 250-300 mm Durchmesser 45—55 Stück; Rosenkohl 45-60; Kohl- rabi 7—10 Stück; Möhren 18—22; Rote Bete 8—12; Sellerie mit Laub 30—5 Stück; dto. ohne Laub 27 bis 30 Pfund; Lauch 35—40; Zwiebeln 1822. dacht. er Umsa. Mitgeteilt von„vereinigte wirtschaftsdienste Gmbf⸗„ 2. 1 2 haltet J„.. 2.1 altsfre 8 R Orse(Wie nedarhlon hattet nicht fur etwaige Uebertragungs- Sead Wolga en 125 550% ſadustrlekreditdenx 25 25 6% isl. Erypo. 10 i Lenede Gen, 18) 180 18,28 eueraus oder Uebermittlungsfehler) ö—8 A 3. ½ bilde. Eypo. 9 7 tels. Ero. 78„„ 10.2 10,48 ingen. ö 5 5 a Rhein. Hypo.— 7˙% Phoenix-Rheinrohr 5 F. I. F.(8) 4,74 4x‚73 en Frankfurt a. M., 3. Nove mber 1959 Sinner A8 30 965 v. 56 103% 3% Keystone S. 3(8) 1507 1505 schen Stahlwerke Bochum 263 266 U öh Stahlwerkesüdwestfalen 510 510 Renten 6% Rhein. Hypo. 10⁰ 10⁰ Neck(8) 14.76 14,71 Höhen u 2.711 3.1 2. 11 3 15 2. 17 3. JI. Sdczucker 594% 580 Zinsen steuerfrei) 5% Rhein. Hypo. 94 9⁴ Oppenheimer(8) 10,66 10,75 Atzen pi Notterte Aktien Dortm. Hörder 218 218%[Kaufhof 762 770 Thyssen 34% 347% 4% Able Suld v.57 104% 104 6.5% Rheinpreußen v. 88 102 ½— Tel.-El.(3). 17,2% JE, 4 dem Cho 346 260 Durlecher Hof 500 605[Klein Schanalin 740 T 740%T v 455 1 455% Bad. Rog eb Jie 118 113 2.5% Rhid.-Plalz v. 58 104 K J 104%½ 1 Eurit(str.) 135L 1355 eiter r— 22 Eichbaum-Werget 700 700 Klöckner Bergbau 290% 219% Ver. Dt. Olfabriken 2 5 5% 55 1 5 5 113 113 5,5% RWE v. 59 97 5 Europachem.(sfr.) 5— 5 Skuph f Energie 420 42⁰ El. Licht u. Kraft 5 Klöckner Humb. Deutz 460 46% Ver. Glanzstoff 496 500 60% 5 5 8 55 985 98 V 5% Thyssenhütte v. 59 93 9³ Siat-Imb.(sfr.)—— prüfen, ft. Verkehr 635% 650 Enzinger Union 400 400 Klöckner-Werke 242 243 Wintershall 501 450 5 5 125 7 7 v. 106 185 8% Weltbank-Anl. v. 8 58 98 Agefra 106,90 106,90 gen bei 430 431 Eblinger Maschinen 392 389 Krauß-Maffel 318 317 Zelss Ikon 316 3015 50% 5. Nahm. 113 113 75% Zellst. Waldhof v. 58—— Philadelphia, r altenb. Zellstoft 135 133 Berben Bayer 486 492 Lahmever 53⁵ 540, Zellstoff Waldhof 2502 2853 5% 3 155 110 110 ick ische Anilin 437 4⁴⁰ Farben Liquis 8,55 8,55 Lanz 151 150 U 5% Rhid 18977. 85 100 100 Wandelanleihen NE-Metalle ntwick 274% 4h Fein Jetter— 221 Lindes Eis 559% 675 Unnotierte Aktien 7 50% Stembans v. 55 105 105% 8.8% Anglo Amerie. 3. 11. Geld Brist berg 15 435 I Feldmũnle 1150 1150 Löwenbräu 7³⁵ 770 Beton& Monierbau 33 30. Corp. v. 58 104% 119% elektr. Kupfer 309,25 3125 un 223% 228% Cetser n g 5 Burbach Kall 285 858 Renten 2% A150 v. 5 26 262 Blei e 222 ͤX*ũ%% 70 86 Orckerk. 7 s C unsen tarifbesteuert 8% N v. 58 30 3 Alumintum 5 257 neue g 5 880 2 Soldschmidt 542 5⁴0 Metellgesellschaft 1570 1560 Dynamit Nobel 112⁵ 105⁵ 5.5% Chem. Albert v. 56 82 T 173 T Zinn 755 5 8 e ee 18, so TJordd Toys 85 5 Fkisenbütte 40 4%% AEG„ s%C 10s 107% 8.5% Schering v. 59 28 260 essing 58 25 . 5 8 Sten a under 558% 8958 e e 494 45% Hutschenreuther Lor. 40 470 9% Baden-Württ. v. 87 104% 1104, 1 6.5% VDN v. 81—* Messing 63 266 273 ür Eupgs—* 8 stahl Wetten 444 444 tale ünlen 120 1295 Ilseder Hütte 26 269 8% BASP v. 56 106% 10675 5 5 g. der over 4 Cle. 720 760, eee 650 790% dſphoeniz Kheinrohr 887 388% Orenstein& Koppel St. 4% 444% 8% Bosch v. 86— 10% lnvestment-Zertinkate eutsche freie ur 0 690 1 5 1 5 5. 935 122%[Preußbag 207 20⁵ Phrix Werke 140% 140% 8% BBC v. 86 107 107 Adifonds 1588,— 188,40 Devisennotlerungen 5 le A bert VVVVVVVXO e I„ 1 3% Sundesbshn v. 03% 88% Austro. FPonde 112.25 115 1 Us. 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Atomic-Fd. 13) 5,70 5,67 1000 DM. Ost 2 g ciel 7 i —% AN. D trinken Sie doch E. er nn ö den fettzehrenden Bus ee 1 7 5— Er entschlackt u. fördert die Gesundheit! An die Teilhaber des S Ehus-Tee macht schlank u. sciunecłct gut. von dem Fonds für deutsche Aktien— orie.-Pckg. Dll 2.20 in Apoth. d. Drog 5 FONDAK 4 S Eilboten Schulz Lameystr. 15 man f 3 8 1 Telefon 4 32 77 22 Nachdem wir im Jahre 1957 qu jeden FONDAK- ers 5 fer Anteil zwei zusätzliche Anteile kostenlos aus- KERZEN a 5 gegeben und damit den Ausgabepreis quf etwa 0 DM 100,— zoröckgeföhrt haben, ist er weiterhin 5 preiswert- Reiche Auswahl in beiden Spric angestiegen und liegt seit längerer Zeit öber Vollmer- Parfümerien 5. i i. 5 Db 200— Wir haben uns daher im intetesse 0 7, 4 R 1, 7 Man siehf es ihm nicht en, daß er zuweilen Schicksel spielt, denn oftmals zeigt der des Wertpopleispatens entschlossen, erneut duf Ab Januar 1960 auch in Nutzen, den er bringt, sich erst nach Jahren. 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Diess bittere Erfahrung. ober blieb Frau G. der FONDAK-Anteiſe halblert. re ee A n CUns ·& rb. Aff erspart- es bestand eine ausreichende Lebensversicherung. 1 4 1 Das War allem des Verdienst. des försorglichen Gatten, abe Bankhaus H. Aufhäuser haf jeder abends das gedürf. 5 3 in. E V 1 e 5 1 9 1. Bank för Gemein wirtschaft A. G. nis, in seinen vier Wänden die Belttenern erden gereinigt seines nicht allein. Es war doch das Werk ſenes Mannes, der als Mit. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bonk verdiente Rohe zu genieſzen. 0 arbeiter der Lebensversicherung eines Toges ins Haus kam. gayerische Stoctsbonł 5 J 85 120 1 575 Alen u. federn ENMTEl& 3, 38 Damals allerdings, in guten Tagen, hafte Frau G. sogar selbst ver- Bcyerlsche Vereinsbonk f be sst deen Fung 8; svcht, ihren Mann von seinem Enfschluß, ihr zuliebe sein Leben 2 seriner Bonk Aktiengesellschaftt i Schnelltransporte feli versichern, abzubringen. 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November 1959 MORGEN Der MERC hatte nie eine Chance: In ſflannleim genau wie in Jölz. 6:3 fut die„uam In dieser Form werden die Mannheimer bei den Spielen um die Deutsche Meisterschaft nur wenig zu sagen haben „I' bin in an Hauf'n neitreten'— heint kann uns gornix passiern“ witzelte Spielausschußvorsitzender Niederberger vom EC Bad Tölz gestern abend vor Be- ginn des Punktespiels um die Süddeutsche Eishockey meisterschaft im Eisstadion. Er sollte recht behalten: Die Tölzer setzten sich auch im Rückspiel mit 6:3(3:0, 1:1, 2:2) ganz überlegen durch. Ihr Sieg war in keiner Phase des Treffens gefähr- det, das über weite Strecken völlig einseitig verlief und nur vorübergehend mehr Farbe erhielt, als Sepp und Schif die beiden ersten Gegentreffer gelungen waren. Der EC Bad Tölz stellte nicht nur die geschlossenere Mannschaft, er war auch taktisch und technisch überlegen, während der MERC sich in einer Form präsen- tierte, die die klaren Niederlagen in Tölz und Rießersee, sowie das sensationelle 6˙5 in Kaufbeuren verständlich werden lassen. Noch sind die Punkte nicht wichtig. Am Samstag aber beginnt auch für den MERC mit Beginn der Bundesliga-Runde der Ernst des Leberis. Dann muß er wesentlich mehr zeigen, wenn er ein Wört⸗ chen mitzureden wünscht. Die ersten Minuten standen eindeutig im Zeichen des EC Bad Tölz, der durch glänzen- des Kombinationsspiel für sehr gefährliche Situationen vor dem Mannheimer Tor sorgte und Floßmann schwierigen Prüfungen unterzog, doch bis zur fünften Minute blieb die MERC-Abwehr Herr der Lage. Dann aber fielen innerhalb von 180 Sekunden zwei Tore für Tölz: Zunächst setzte Adi Floß mann seinem Bruder Toni den Puck in den Kasten und kurz darauf krönte Rampf einen Angriff mit herrlichem Torschuß. Die Aktionen wickelten sich— abgesehen von vereinzelten Durchbrüchen der Mannheimer meist im MERC-Verteidigungsdrittel ab. Nach einem Abwehrfehler Dr. Eichlers kam die Scheibe zu dem freistehenden Reif, doch Scharfschuß parierte Floßmann raffinierten Rückhandschlenzer von Alois Mayr. 5 Nichts kennzeichnet besser die Ueber- legenheit der Tölzer„Buam“ als die Tat- sache, daß Torwart Edelmann während des gesamten ersten Durchgangs höchstens drei- mal in Aktion treten mußte. Die Gäste schnürten den MERC über weite Strecken im powerplay ein, aus dem sich die Mann- heimer nicht befreien konnten. Zwei Minu- ten vor Schluß dieses Drittels erhöhte Rampf nach einem Bully auf 3:0, ein Ergebnis, das die Ueberlegenheit der Tölzer nicht einmal richtig widerspiegelt. f Pfiffe des maßlos enttäuschten Publikums begleiteten den MERC in die Kabinen und empfingen ihn auch zum zweiten Abschnitt, der mit einer Zwei- Minuten-Strafe für Schneitberger begann. Als Tölz mit dezi- Der Zeitplan für das Ludwigshafener Turnier . Freitag, 6. November 8 und 10.30 Uhr: Preis der Landwirtschaft Mann- schafts- Vielseitigkeitsprüfung) 8 und 15.45 Uhr: Preis der Rheinpfalz Dressur- prüfung für Reitpferde Klasse A) 14 und 16 Uhr: Schiller-Geburtstagspreis (Springprüfung Klasse L) 19 und 20.50 Uhr: Preis der Ludwigshafener Banken (Springprüfung Klasse M) Samstag, 7. November 7 und 9 Uhr, Placierungen 16 Uhr: Preis der Landwirtschaft Mann- schafts-Vielseitigkeitsprüfung) 10 Uhr: Preis der alten Ulanen(Spring- prüfung Klasse L Zeitspringen) 14, 16.20, Stechen 18.20 Uhr: Preis des Ministers für Landwirt- schaft, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz(Springprüfung Klasse M) 20.30, Stechen 23 Uhr: Jubiläumspreis der Stadt Ludwigs- hafen(Springprüfung Klasse Sb) Sonntag, 8. November 7 und 14.20 Uhr: Preis der Rheinschiffahrt Dressur- prüfung für Reitpferde Klasse L) 10.10 und 14.40 Uhr: Preis der Spielbank Bad Dürk- heim Oressurprüfung für Reit- pferde Klasse M) 13 und 14 Uhr: Preis des Stadtverbandes für Leibesübungen Ludwigshafen (Reiterprüfung) 16.30 Uhr: b Preis der Chemie(Springprüfung Klasse Sa mit zweimaligem Stechen) mierter Mannschaft auf dem Eis stand, hatte der durchgelaufene Schneiders eine große Chance, doch Edelmann klärte durch ent- schlossenes Herausfahren und Sekunden später prallte ein Schlagschuß von Guttow- ski am Schienbein von Eberl ab. Auch als Schneitberger zum zweitenmal die Straf- bank drückte, gelang es dem MERC nicht, sich durchzusetzen, er fand in diesem Tref- ken einfach keine Bindung. Die Abwehr ließ viele Wünsche offen, insbesondere Dr. Eich- ler wurde mehrfach überlaufen. Im Sturm blieb alles Stückwerk, so große Mühe sich auch Sepp, Schneiders und Sigi Mayr gaben. Zehn Minuten des zweiten Drittels wa- ren gespielt, da vergröherte Edelmann den Vorsprung auf 4:0, doch sofort nach Wie- deranspiel erzielte Sepp den ersten Gegen- treffer nach einer gelungenen Kombination mit Schif und Schneiders. Dieses Tor gab dem MERC Auftrieb, ganz so einseitig wie vorher verlief das Spiel nun nicht mehr. Herr auf dem Eis blieb aber der EC Bad Tölz, wenn auch Edelmann und die kompro- mißglose Verteidigung mehr Arbeit erhielten. Eine sogenannte hundertprozentige Chance vergab Sigi Mayr, der von Sepp mit einem millimetergenauen, butter weichen Paß be- dient worden war, aber freistehend nicht an Edelmann vorbeikam. Die Ausein andersetzung war inzwischen etwas ruppiger geworden, die Strafminuten häuften sich. Offensichtlich hatte man im Eifer des Gefechts die„verwandtschaft- lichen Beziehungen“ vergessen, die beide Vereine verbinden. Nicht wiederzuerkennen waren die Mannheimer im letzten Drittel: Jetzt endlich zeigten sie, daß auch sie einen Kombina- tionswirbel entfachen können, daß auch sie über Einsatzfreude und Eifer verfügen. Die prächtige Leistung, die zum zweiten MERC- Treffer führte, versöhnte mit vielem Vor- ausgegangenen. Guttowski hatte in der 44. Minute einen Angriff eingeleitet, zu Sepp gepaßt, der legte die Scheibe dem freiste- henden Schif vor, worauf der nur noch zu vollenden hatte. Die 4000 Zuschauer erwar- teten den Anschlußtreffer, als fünf MERC- Spieler nur drei Feldspielern der Gäste ge- genüberstanden. Sie warteten allerdings vergeblich! Das Feuer des MERC erwies sich nur allzubald als Strohfeuer, ein Umstand, der von den Gäàsten rasch erkannt wurde, die innerhalb von zwei Minuten durch Tore von Alois Mayr und Riedelsheimer auf 6:2 davonzogen. Für das Endresultat sorgte kurz darauf Dr. Eichler nach Vorarbeit von Schneiders, womit das Rückspiel mit dem selben Ergebnis endete wie die vorausge- gangene Begegnung in Bad Tölz. K. Grein Mit Sepp gegen die Schweiz Deutschlands Eishockey-Nationalmann- schaft zum Länderspiel gegen die Schweiz am 25. November in Zürich oder Basel er- fuhr gegenüber den beiden Italienspielen im Oktober(6:4 in München und 7:1 in Ravens- burg) erwartungsgemäß keine Veränderung. Im DEV rechnet man mit dem Einsatz des Füssener Verteidigers Ambros, der im ersten Italienspiel verletzt wurde und seitdem pau- sieren mußte.— Die deutsche Mannschaft: Tor: Jansen(Krefelder EV), Hobelsberger (Sc Rießersee); Verteidigung: Ambros, Eg- gerbauer(beide EV Füssen), Huber(SC Rie- Bersee), Schneitberger EC Bad Tölz), Waitl (EV Füssen); Angriff: Schubert, Egen(beide EV Füssen), Rampf EC Bad Tölz), Sepp (Mannheimer ERC) Unsinn, Trautwein(beide EV Füssen), Reif(EC Bad Tölz, Metzer Preußen Krefeld), Eber!(EC Bad Tölz), Schuldes(SC Rießersee). 5 In der Eishockey-Oberliga gewann der TEV Miesbach in Köln das Punktspiel gegen den Kölner EK 913(3:1, 1:1, 5:1). Die Eishockeymannschaft des ESV Kauf- beuren unterlag in Innsbruck dem öster- reichischen Meister IEV unerwartet hoch 0:10. Am Montagabend unterlag der EV Lands- hut auf eigenem Eis im Kampf um die süd- deutsche Eishockey- Meisterschaft dem SC Rießersee mit 1:9(0:5, 1:1, 0:3). Basketball-Lehrgang für Mannheimer Vereine Der Badische Sportbund, Kreis Mann- heim, veranstaltet am 7. November in der großen US- Sporthalle in Käfertal einen Baskettball-Lehrgang für die Vereine des Kreises und der Stadt. Als Lehrer fungieren Oskar Roth, der als Deutschlands bester Basketballer gilt und Sportlehrer am Bach- gymnasium Mannheim ist, sowie Hans Bar- bies, Präsident des Basketball-Clubs Mann- heim und Begründer der Europa-qugend- turniere um den Albert-Schweitzer-Pokal, außerdem Schiedsrichter-Obmann Ochs und Zwei amerikanische Trainer. MII DEM SELBEN RESULTAT wie das Vorspiel in Bad Tölz endete auch die Be- gegnung in Mannheim: Wieder setzten sich die„Tölzer Buam“ mit 6:3 durch. Tor- schützen für die Gäste waren Rampf(2), A. Floßmann, Edelmann, A. Mayr und Riedelsheimer. Die Tore für den MERC erzielten Sepp, Schif und Dr. Eichler. Straf- minuten: 16 für Tölz und 4 für Mannheim. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Mannheimer Tor. Foto: Gayer Neutrale Fahne für gesamtdeutsche Mannschaft? Daume:„Uon Zustimmung keine Nede“ Abmachungen der beiden Radsport- Verbände sollen vor die NOK's DSB- Präsident Willi Daume, der Leiter der Verhandlungsdelegation des NOK der Bundesrepublik Deutschland, erklärte zu Veröffentlichungen des Zonensports, daß von einer Zustimmung zur neutralen Fahne für die gesamtdeutsche Olympiamannschaft keine Rede sein kann. Zu dem erneuten Ver- such des NOK Ost, politische Verwirrung in die sportlichen Verhandlungen zur Bildung der gemeinsamen deutschen Mannschaft zu tragen, erwiderte Willi Daume, daß das NOK der Zone durch das neue Flaggengesetz an der Reihe sei, Vorschläge zu machen. Der DSB- Präsident deutete weiterhin an, daß das NOK der Bundesrepublik beabsich- tigt, die umstrittenen Abmachungen der bei- den Radsportverbände auf den Verhand- lungstisch der NOkEk's zu bringen, wenn sich die Verbände selbst nicht einigen können, und daß das NOK der Bundesrepublik sich außerdem Klarheit verschaffen müsse über das durch die Presse in die Oeffentlichkeit gelangte Prämiensystem für Leistungssport- ler in der Zone. Eindeutig Stellung nimmt Deutsche Spitzenklasse bei der Jubiläumsveranstaltung: Ludwigshafener Jurniet bringt ffleisterschattsrevanche Sa- und Sb-Springen als Höhepunkte der dreitägigen Veranstaltung/ 241 Pferde und 790 Nennungen Mit 241 Pferden und 790 Nennungen zeigt schon das Meldeergebnis, was sich der Ludwigshafener Reit- und Fahrverein für sein Hallenturnier aus Anlaß des Stadt- jubiläums vorgenommen hat. Drüben in unserer Schwesterstadt kennt man bei den Männern um Präsident Hermann Blaul keine Verschnaufpause. Das Jahr 1958 brachte die Fertigstellung der modernen Halle, jetzt steht eines der bedeutendsten Turniere Süddeutschlands bevor, und im Programm für das kommende Jahr steht der Bau einer Turnier-Anlage im Freien! In Ludwigshafen zeigt sich, daß geschaffen werden kann, wenn zum guten Willen der einen Seite tatkräftige Unterstützung durch die andere kommt. Mannheims Turniersportfreunde verfolgen diese Aufwärtsentwick⸗ lung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. So erfreulich es ist, daß in unserem Raum überhaupt etwas geschieht, so schön wäre es, wenn das Beispiel Ludwigshafen Vorbild werden würde 100 Jahre Ludwigshafen am Rhein— das War der äubßere Anlaß, das Wagnis eines großen Hallenturniers einzugehen. Inwie- weit eine derartige Veranstaltung wie die für 6. bis 8. November geplante Serie von Spring- und Dressurprüfungen zum festen Bestandteil künftiger Jahresprogramme werden kann, wird sich zeigen. Allein schon aus der Zahl der Meldungen läßt sich jedoch als wesentlichste Voraussetzung das Bedürf- nis ableiten, auch in unserem Raume sport- lich wertvolle Turnier wettbewerbe zu ver- anstalten. Durchaus denkbar, daß eine Ver- legung vor den Beginn der„Grünen Saison“ Ludwigshafen als Vorbereitungs- turnier auch für die„Asse“ interessant machen würde. Aber auch so läßt das Echo, was die Qualität der Reiter und Pferde betrifft. kaum einen Wunsch offen. Es ist zwar kein Thiedemann, Winkler, Schridde oder Schul- theis am Start, aber das dürfte den Wert dieses Turniers kaum schmälern. Gerade die abgelaufene Saison bewies wieder, wie ge- ring der Vorsprung der internationalen Sonderklasse gegenüber den übrigen, zur deutschen Spitze zählenden Reitern gewor- den ist. Und von diesen gibt sich in Lud- wigshafen ein Großteil vom 6. bis 8. Novem- ber ein Stelldichein. Besonders reizvoll verspricht dabei die Kraftprobe des Nachwuchses mit den auf größeren Turnieren bereits seit langem be- währten Reitern zu werden. Vor allem dürfte das erneute Zusammentreffen der bei den„Deutschen“ in Berlin in der Spitzen- gruppe placierten Junioren interessieren: Das für Samstagabend angesetzte Sb- Springen mit Stechen bis zur Entscheidung bringt als Höhepunkt der insgesamt elf Wettbewerbe eine inoffizielle Meisterschafts- revanche. Hier stellt sich der Bielefelder Junioren-Champion H. M. Niemann der Regensburgerin Heidi Myrtha(Sechste) und dem Mannheimer Michael Himmelsbach, der auf Anhieb in Berlin mit seinem vierten Platz zur Spitzengruppe vorstieg. Da außer Himmelsbach mit seinem bewährten„Quer- kopf“ auch Walter Pausch sowie Striebinger gemeldet haben, wird diese Prüfung Rück- schlüsse auf den Stand der Mannheimer Reiterei zulassen. Auf den Sieg haben die Mannheimer indessen nur die Chance des Außzenseiters. Peter Neckermann, Laabs, der Wehringer Routinier Edmund Müller (Zwölfter der„Deutschen“), Bagusat Neun- ter) oder Walter Günther(Elfter) dürften das Ende unter sich ausmachen. Insgesamt sind hier 68 Nennungen abgegeben worden. Den Rekord hält das ebenfalls für Samstag vorgesehene M- Springen mit 153, aber auch das Kombinationsspringen am Freitagabend mit 149 und das abschließende Sa-Springen am Sonntagnachmittag mit 90 Nennungen sind ausgezeichnet beschickt. In den Dressurübungen, deren Haupt- prüfungen L(37 Nennungen) und M(23) am Sonntagnachmittag ausgetragen werden, interessiert vor allem der Start des Frank- kurters Neckermann. Der Derby-Zweite von Hamburg reitet sowohl am Samstag vor dem Stechen des Sb-Springens als auch am Sonntagnachmittag mit seinem bewährten „Asbach“ Lektionen aus dem Grand Prix de Dressage! 1 1 Daume gegen den Versuch des Zonensports, einen Keil zwischen die Bundesregierung und den Sport zu treiben. Polenspiel in Essen Der Deutsche Fußball-Bund hat das zweite Olympia- Qualifikationsspiel der Deutschen Amateurnationalelf, das am 24. November gegen Polen fällig ist, nach Essen vergeben. Das Spiel findet um 19 Uhr unter Flutlicht auf der Anlage von Rot- Weiß Essen in Bergeborbeck statt. Duisburg oder Hannover? Rudermeisterschaften und Olympia- Ausscheidung Zwei Bewerbungen liegen beim Deut- schen Ruderverband für die Ausrichtung der deutschen Meisterschaften im Olympia- jahr 1960 vor. Es handelt sich dabei um Duisburg mit dem Bertasee in Wedau und um Hannover mit dem Maschsee. Die Ent- scheidung fällt am 18. November in Gießen anlähglich der Tagung des DRV- Verbands- ausschusses, bei der auch der Terminkalen- der für das Olympische Jahr festgelegt wird. Voraussichtlicher Termin des deutschen Mei- sterschaftsruderns ist der 30/3 Juli. Han- nover war letztmals 1954 Austragungsort der deutschen Titelkämpfe, die damals noch un- ter Teilnahme von Aktiven aus der Bundes- republik und Mitteldeutschlands ausgetra- gen wurden. Fest steht bereits, daß jene Stadt Han- nover oder Duisburg), die Ausrichter des deutschen Meisterschaftsruderns 1960 ist, eine Woche später auch Schauplatz der ge- samtdeutschen Olympia- Ausscheidungen im Rudern sein wird. Dietrich Disqualifikationssieger Ringerturniere mit den Schweden Im Anschluß an den Ringerländerkampf zwischen Deutschland und Schweden in Mannheim kam es in Bonn und Saarbrücken zu Turnieren, an denen die skandinavischen Gäste mit ihren Nationalmannschaftsmit- gliedern teilnahmen. In Bonn kam es dabei zu einem wenig erfreulichen Zwischenfall, als sich der schwedische Schwergewichtler Ragnar Svensson nach zwei Minuten Kampf gegen Wilfried Dietrich(Schifferstadt) wei⸗ gerte, in die Bodenlage zu gehen. Trotz Ver- mittlung verschiedener Funktionäre mußte Mattenleiter Schönleben Svensson disquali- fizieren. In Bonn, wo die vier schwersten Klassen rangen, bot der Dortmunder Hess eine schwache Partie. Er verlor im Halbschwer⸗ gewicht nicht nur gegen Rune Janssen (Schweden) entscheidend, sondern auch gegen den Deutschen Freistilmeister Heinz Eickelbaum(Oberhausen). In Saarbrücken war König(Heusweiler) im Federgewicht überraschend stark. Der Deutsche Meister H. Bauer Riegelsberg) wurde nur Vierter. »Das behagliche Wohnzimmer. Das große Interesse des Publikums an unserer Sonder- MANNHEIM IN DER KUNST STRASSE ausstellung hat uns veranlaßt, eine Reihe von inter- essanten neuen Modellen zusätzlich in diese Aus- stellung aufzunehmen. Bitte besuchen Sie uns bald, es lohnt sich mehr denn jel N Seite 14 8 3 MORGEN Mittwoch, 4. November 1959/ Nr. 2 Mannheim. Ministerpräsident Kiesinger hat einen Gedanken aufgegriffen, der schon Seit geraumer Zeit in politischen Zirkeln des Landes diskutiert wird. Es handelt sich um die Frage, ob man in Baden-Württemberg ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen— Land- schaftsverbände errichten soll. Diese Idee ist Während der Regierungszeit des jetzigen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Gebhard Müller, aufgetaucht und— wie es heißt— auch geprüft worden. Gelegentlich haben badische Politiker auf sie verwiesen, wie jüngst der Karlsruher Rechtsanwalt Figlestahler vom Heimatbund Badnerland. Kiesinger selbst hat nun erkennen lassen. daß er sich mit dem Gedanken beschäftigt hat und ihm nicht ablehnend gegenübersteht. Daß die Einrichtung der landschaftlichen Selbstverwaltung gerade in Baden-Württem- berg auf Interesse stößt, liegt nahe. Wie Nordrhein-Westfalen ist Baden- Württemberg ein Land, das Landschaften mit verschiede- nen Traditionen vereinigt. Das kommt schon in den beiden Namen zum Ausdruck— nicht umsonst hat sich für die beiden Bundesländer kein einheitlicher Begriff, kein Sammel- namen durchgesetzt. Als der nordrhein- westfälische Landtag im Jahre 1953 das Gesetz über die Land- Schaftsverbände verabschiedete, stand der Gedanke Pate, daß man auf diesem Wege die „Landesfreudigkeit“ der Rheinländer und Westfalen, vor allem der Westfalen stärken KRönne. Die dickschädeligen Westfalen fühl ten sich nach dem Krieg in dem von den Alliierten geschaffenen Lande gar nicht be- sonders wohl. Aber, so hoffte man in Düssel- dorf, indem man ihnen mit dem Landschafts- Verband gewisse Selbstverwaltungsrechte zugestand, würde dem westfälischen Mig trauen gegenüber dem„siamesischen Zwil⸗ Die Landschaftsverbände für Westfalen- Lippe(Sitz Münster) und Rheinland(Köln) sind„öffentlich- rechtliche Körperschaften mit dem Recht der Selbstverwaltung durch ihre gewählten Organe“, Sie knüpfen an die Tradition der preußischen Provinzialver- bände an, unterscheiden sich von diesen aber in wesentlichen Teilen, Die Landschaftsver- bände sind nicht allgemein zuständig, son- dern auf gewisse Aufgaben beschränkt. Sie haben keine politische Funktion wie früher die Provinzialverbände. Kurz nach dem Krieg sah es so aus, als ob die Verbände Sanz abgeschrieben würden., Daß dies nicht geschah, ist den energischen Westfalen zu verdanken. Während der rheinische Verband zu bestehen aufhörte und seine Aufgaben vom Staat aufgesogen wurden, arbeitete der Provinzialverband Westfalen einfach weiter, ohne sich darum zu kümmern, daß er keine rechtliche oder gesetzliche Grundlage mehr besaß. In Umkehrung gewohnter Begriffe existierte er wohl in der Praxis, nicht aber „theoretisch“. Die ling Nordrhein-Westfalen“ der Grund ent- zogen. So äußerte der damalige Innenmini- ster, Dr. Flecken, 1951 im Landtag:„Die Befürworter zweier Landschaftsverbände sind sich des Wertes und der Kräfte einer natürlich und historisch gewachsenen Land- schaft bewußt, und sie wissen darum in rich- tiger Erkenntnis, daß die Berücksichtigung dessen, was man das Recht der Landschaft nennt, die Landesfreudigkeit hebt.“ Die gleichen Ueberlegungen lagen dem Vorhaben der niedersächsischen Regierung zugrunde, den auf Selbständigkeit erpichten Oldenburgern eine landschaftliche Selbst- verwaltung zuzugestehen, und sie beflügeln auch die in Baden- Württemberg begonnene Diskussion über dieses Thema. Darüber wird kreilich oft vergessen, daß die Landschafts- oder Provinzialverwaltungen ihre Ent- stehung einem ganz anderen Gedanken ver- danken, nämlich dem Gedanken der bürger- schaftlichen Mitwirkung an den öffentlichen Angelegenheiten, an der kommunalen Selbstverwaltung, getreu dem Grundsatz, auf dem auch die Gemeindedemokratie be- ruht: daß der Staat nur solche Angelegen- heiten verwalten soll, die der Bürger nicht selbst wahrnehmen kann. Die Gemeinden Können aber viele Selbstverwaltungsaufgaben nicht allein erfüllen, weil sie ihnen wirt- schaftlich nicht gewachsen sind. Es gibt sol- che Aufgaben, die eine gemeinsame einheit- liche Lösung erfordern oder an zentraler Stelle für ein größeres Gebiet besser erfüllt Werden können. Deshalb gibt es Landkreise, die die Verwaltungskraft der Dörfer und kleinen Städte ergänzen, und aus diesem Grunde wurden— gewissermaßen eine Etage höher— Gemeindeverbände oder Provinzial- Verwaltungen gegründet. „Rütli-Schwur“ auf der Hohensyburg. Dieser einigermaßen skurile Zustand, der kaum seinesgleichen haben dürfte, war auch den Westfalen schließlich nicht geheuer. So versammelten sich am 2. März 1948 auf der Hohensyburg an der Ruhr, in der Nähe der Westfälischen Stadt Hagen, die Landräte, Oberkreisdirektoren, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren der Landschaft West- falen, um sich in der abgeschiedenen Stille der alten Burg auf eine gemeinsame Kampf- linie zu einigen, Am 2. Dezember 1952, als der Düsseldorfer Landtag die Landschafts- verbandsordnung beriet, enthüllte der CDU- Abgeordnete Büttner das Ergebnis der Burg- Konferenz:„Es wurde eine Art Rütli- schwur, möchte ich sagen, in seltener Ein- mütigkeit abgelegt dahingehend, daß wir mit allem Nachdruck die Wiederherbeiführung einer gesetzlichen Fundierung der westfäli⸗ schen Provinzialverwaltung und der Provin- zialverwaltungen überhaupt anstreben woll- ten.“ Der Rütlischwur auf der Hohensyburg wurde nicht umsonst getan. Fünf Jahre spä- ter hatten die zielstrebigen Herren ihr Ziel erreicht: Am 12. Mai 1953 trat die Land- 2 Semeinderats ah! am 8. November 1959: ten Landschaftsverbände leisten gute Arbeit Aber es entsteht leicht Doppelarbeit mit der Staatsverwaltung/ Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen schaftsverbandsordnung für das Land Nord- rhein- Westfalen in Kraft. Die Landschaftsverbandsordnung katalo- Sisiert eine Fülle von Aufgaben, darunter viele solcher Art, die in anderen Bundes- ländern vom Staat, hier aber in Selbstver- waltung erledigt werden. Sieben Gebiete kristallisieren sich heraus: Wohlfahrtspflege, Gesundheitspflege; Fürsorge für Kriegs- opfer, Jugendwohlfahrt, Straßenwesen, Kul- turpflege und Kommunalwirtschaft. Als Lan- desfürsorgeverband obliegt einem Land- schaftsverband die Fürsorge für Geistes- kranke, Epileptiker, Taubstumme und Blinde, Körperbehinderte, Sprachgeschä- digte, Geschlechts- und Tuberkulosekranke, jugendliche Sowietzonenflüchtlinge, Nicht- seßhafte und Hilfsbedürftige aller Art. Er unterhält zahlreiche Gehörlosen- und Blin- denschulen, Heime, Anstalten und Kliniken. Er bildet Hebammen-Nachwuchs aus und unterhält eine Spruchstelle für Fürsorge- Streitigkeiten. Er ist Hauptfürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und-hinterbliebene, Trä- ger des Landjugendamtes und der Straßen- bauverwaltung für die klassifizierten Stra- Ben. Auch die Unterhaltung und Pflege der Bau-, Kunst- und Naturdenkmäler, der Landes- und Heimatmuseen, der Bildstellen und Archive gehört in seine Zuständigkeit; die Landeskonservatoren sind Beamte der Landschaftsverbände. Die Verbände sind fer- ner beteiligt an Wohnungs- und Siedlungs- unternehmen, an Provinzial-Banken und Versicherungen und wirken bei der Landes- planung mit. Eine Landschaftsverbands-Steuer gibt es nicht. Die hauptsächliche Einnahmequelle ist die Landschaftsumlage, die von den Mit- Sliedskörperschaften, den Landkreisen und kreisfreien Städten, erhoben wird. Daneben haben die Verbände auch unmittelbare eigene Einnahmen, zum Beispiel aus den Pflegesät- zen. Außerdem bewirtschaften sie Zuwen- dungen von Land und Bund, wenn sie im Auktrag tätig werden. J Für die Landschaftsverbände ist eine auf den ersten Blick eigenartige, aber wirksame Konstruktion gewählt worden. Das„Parla- ment“, die Landschaftsversammlung, tritt in der Regel nur zweimal im Jahr zusammen; die Verbandsordnung schreibt vor, daß es jährlich mindestens einmal tagen muß. Die Mitglieder— in Rheinland 123— werden nach jeder Kommunalwahl neu gewählt, und Zwar von den Kreistagen und Stadträten der Mitgliedskörperschaften. Auf jede Mitglieds- Körperschaft(Kreise und Städte) entfällt bis zu einer Einwohnerzahl von 75 000 ein Mit- Slied, für jede weiteren 75 000 Einwohner sowie für eine Resteinwohnerzahl von mehr als 40 000 je ein weiteres Mitglied. Hinzu kommen einige Mitglieder, die zur Erzielung des Verhältnisausgleichs von den politischen Parteien bestimmt werden. Das Wahlverfah- ren erscheint vielen Politikern reichlich kom- Pliziert. Interessant ist, daß nicht nur Mit- glieder der Kommunalparlamente, sondern auch Beamte der Kommunalyerwaltungen wählbar sind. Auf diese Weise wollte man der eee eee e ſunnhein — sicherstellen, daß auch tüchtige Fachleute in das Landschafts-Parlament einziehen. Die Landschaftsversammlung beschließt über die allgemeinen Grundsätze, nach de- nen die Verwaltung geführt werden soll, über Erlaß, Aenderung und Aufhebung der Satzung, über Etat und Stellenplan, die Landschaftsumlage, die für jedes Rech- nungsjahr neu festgesetzt werden muß, über die Abnahme der Jahresrechnung und die Entlastung. Sie wählt die Mitglieder des Landschaftsausschusses und der Fachaus- schüsse, den Direktor des Landschaftsver- bandes und die Landesräte(Abteilungs- leiter). Alles andere ist Sache des Landschafts- ausschusses, einer Art Zwischenparlament. Er beschließt, wie es in der 1953 vom Land- tag verabschiedeten Verbandsordnung heißt,„über alle nicht der Landschaftsver- sammlung vorbehaltenen Angelegenheiten, soweit es sich nicht um Geschäfte der lau- fenden Verwaltung handelt“. Der Land- schaftsausschuß hat insbesondere die Be- schlüsse der Landschaftsversammlung zu überwachen und aufeinander abzustimmen, die Verwaltungsführung des Direktors zu Kontrollieren und die Ernennung, Beförde- rung oder Entlassung der Beamten zu be. schließen. Somit ist er das wichtigste und mächtigste Organ. Er besteht aus dem Vor- sitzenden der Versammlung, der auch im Ausschuß den Vorsitz übernimmt, und 14 weiteren Mitgliedern der Landschaftsver- sammlung.. Zu seiner Entlastung sind, wie die Ver- bandsordnung vorschreibt, Fachausschüsse zu bilden, insbesondere für die sieben fol- genden Geschäftsbereiche: Finanzwesen, Wohlfahrtspflege, Gesundheitspflege, Ju- gendwohlfahrt, landschaftliche Kulturpflege, Straßenwesen, Kommunalwirtschaft. Die Fachausschüsse haben beratende Befugnis, soweit ihnen nicht bestimmte Angelegen- heiten ihres Geschäftsbereichs vom Land- schaftsausschuß zur selbständigen Entschei- dung übertragen worden sind. Das Gesetz be- stimmt, daß außer den Mitgliedern der Landschaftsversammlung auch andere Bür- ger aus dem Gebiet des Verbandes in die Fachausschüsse gewählt werden können, und zwar solche,„die durch Fachwissen oder Verwaltungserfahrung besondere Eignung hierfür aufweisen“. Viel Leerlauf und manche Ueberschneidung ist dabei Höchster Beamter des Verbandes ist der Direktor, früher Landeshauptmann ge- nannt. Er muß die Beschlüsse des Land- schaftsausschusses und der Fachausschüsse vorbereiten und ausführen, die ihm vom Landschaftsausschuß übertragenen Verwal- tungsaufgaben erledigen, die Geschäfte der laufenden Verwaltung führen und den Ver- band in Rechts- und Verwaltungsgeschäf- ten gesetzlich vertreten. Ihm zur Seite ste- hen die Landesräte(Abteilungsleiter) für die einzelnen Geschäftsbereiche. Sein Stellver- treter nennt sich Erster Landesrat. Die Aufsicht über die Landschaftsverbände führt der Innenmnister. Manche Hoffnungen, die sich an die Restauration der beiden Landschaftsver- bände geknüpft hatten, erwiesen sich als trügerisch. Bei der ersten Lesung der Land- schaftsverbandsordnung im Landtag, am 27. 2. 1951, hatte der Innenminister, Dr. Flecken, hervorgehoben:„Durch den jetzigen Vorschlag wollen wir einen ersten Schritt zu einer umfassenden Reform zum Zweck der Vereinfachung und Ersparnis tun.. Es geht uns um eine echte Verwaltungsreform.“ Vor allem die FDP fragte während der De- batten immer wieder, ob der bürokratische Apparat des Landes mit dem Auf- und Aus- bau der Landschaftsverbände nicht vielleicht eher zu- als abnehmen würde. Die Frage, ob die Landschaftsverbände zu einer Er- sparnis der nordrhein- westfälischen Ver- waltung beitragen, wird heute mit dem Mantel der Liebe zugedeckt. Tatsache ist, daß der Ausbau der beiden Verbände nicht dazu geführt hat, daß sich der Verwaltungs- apparat der Landesministerien in ent- sprechender Weise verringerte, obwohl die Ministerien manche Aufgaben an die Ver- bände abgegeben haben. Viel Leerlauf ist dabei, manche Uberschneidungen und Zwei- gleisigkeiten. ... Werben zum zweiten Mal um das Vertrauen der Wählerschaft. Sie treten dabei — Wie bei der Gemeinderatswahl 1956— im Interesse der gesamten Bürgerschaft aui. Die Vertreter der Parteien sollen die Geschicke Mannheims nicht allein bestimmen. Freie unabhängige Bürger sollen mitberaten und mitentscheiden. eee eee ee ier Lisie“ eam Adana So unterhalten die Landschaftsverbände eine Straßenbauverwaltung— aber auch das Verkehrsministerium unterhält eine. Alles, was in den Landschaftsverbänden er- arbeitet wird, überarbeitet noch einmal die entsprechende Abteilung im zuständigen Ministerium mit einem gewaltigen Aufwand an Bürokratie. Diese Doppelgleisigkeit be- lastet besonders die Beziehungen zwischen Verbänden und Sozial ministerium, da die beiden Verbände ja vor allem fürsorge- rische Aufgaben wahrnehmen.„Wir müssen dauernd Berichte schreiben. Alles muß der Ministerialbürokratie vorgelegt werden“, hört man die Landschaftsvertreter stöhnen. Gelegentlich wird offen von einem„ent- setzlichen Durcheinander“ gesprochen. Ge- genwärtig ist eine Denkschrift in Arbeit, die alle diese Mißhelligkeiten zur Sprache bringt und Vorschläge zu ihrer Beseitigung enthält. 1 Diese Schwächen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß die beiden Verbände gute Arbeit geleistet haben. So ist denn auch ihr Ansehen von Jahr zu Jahr gewachsen. Für die in Baden- Württemberg einset- zende Diskussion um die Frage, ob sich die Errichtung von Selbstverwaltungskörper- schaften empfiehlt, dürfte von besonderem Interesse sein, daß ein Teil des Landes lang- jährige Erfahrungen mit einer solchen Ein- richtung besitzt, nämlich die ehemaligen Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern- Sigmaringen. Nach ihrer Ver- einigung im Jahre 1849 kamen die Hohen- zollerischen Lande als Provinz an Preußen, bildeten einen Regierungsbezirk(Sigmarin- gen) und wurden von der Rheinprovinz ver- Waltet. Heute sind sie ein Teil Baden- Württembergs. Ein Restbestand der frühe- ren Eigenständigkeit ist ihnen belassen wor- den: ein Landeskommunalverband und der Landeshauptmann. n. rer FF 88. 1. Die„Mannheimer Liste“ hat einen Grundsatz Nr. 1: Sie ist eine echte, unabhängige Interessengemeinschaft par- teiloser und somit ungebundener Mann- heimer Bürger. Das oberste Ziel unserer Gemeinderäte und Kandidaten lautet: Aus- schließliche Arbeit— ohne Rücksichtnahme auf Parteianliegen— im Interesse unserer Vaterstadt Mannheim! Die„Mannheimer Liste“ steht zur Zeit im Kreuzfeuer der Kritik der Parteien, Ihre Sache wird angegriffen und verteidigt. Nichts Bessgres hätte der„Mann- heimer Liste“ widerfahren können. Es muß 8 sich um ein Anliegen handeln, das den 5 Parteien unbequem ist, das sie offenbar 5 sogar fürchten. Würde sich ihre erste Red- nergarnitur sonst so ins Zeug legen? 5 bie„Mannheimer Liste“ hat ihre Meinung klar gesagt: Sie ist kein Feind der Parteien, sie bestreitet nicht deren Verdienste, und sie arbeitet mit allen poli- tischen Gruppen im Gemeinderat kollegial zusammen. Gibt es aber nicht zu denken, wenn sich der erste Vorsitzende der SpD, Dr. Ludwig Ratz el, in einer Wahlver- 33 sammlung zu der Behauptung versteigt, die„MI.“ sei möglicherweise„ein Sammel- becken radikaler Kräfte“ und ihre Existenz 5 Dr 0 Grün geht vor Rot: Freie Fahrt für Bussjäger und die„MI.“ 8. November- Mannheimer: Schenkt der „Munnheimer Liste“ Voeriruuen! „verstoße gegen Artikel 21“ des Grund- gesetzes? Dann müßte die„MI“ also ver- boten werden?) Die„Mannheimer Liste“ Weiß, daß die Parteien in der Stadtpolitik gerne unter sich bleiben würden. Vor allem die SPD wäre gern allein, würde gerne Mannheim nach ihrem„Gusto“ regieren. Aufgeklärte Bürger werden ihr am 8. No- vember einen Strich durch die Rechnung machen! Die„Mannheimer Liste“ hat tatsächlich die Behauptung aufgestellt, im Rathaus würden„Kuhhandel und Macht- politik“ getrieben. Wir wiederholen diese Behauptung und sagen klar und deutlich, Was wir meinen, Die Bürgermeister wahl- Absprache mag noch das„hotwendige und übliche Gespräch“ zwischen Parteien ge- wesen sein. Das Anhängsel dieser Absprache aber— das Abschießen bisher unabhängiger Stadtdirektoren zugunsten der Machtaus- dehnung von Parteibürgermeistern— kann nur als Kuhhandel übelster Sorte bezeichnet werden. Im übrigen: Warum schweigt die SpD mit auffälliger Hartnäckigkeit über diese Sachverhalte?— Klare Antworten wären besser als Verleumdungen und Verdächtigungen] gra un E förde- u be. e und Vor- ch im nd 14 tsver· Ver- üsse a fol- vesen, Ju- flege, Die ugnis, egen and- schei- ta be- der Bür- a die nnen, oder nung bände auch eine. n er- die digen wand t be- schen die orge- üssen der den“, nnen. „ent- Ge- t, die rache Sung über ände auch hsen. nset- 4 die per- erem lang- Ein- ligen und Ver- hen- Ben, arin- Ver- den- ühe- wor- der Tn. . 285 Witt woch, 4. November 1989 MORGEN a 1 Seite 15 Sensationelle Aussage vor dem Der Skandal um die amerikanische Fern- seh-GQuiz- Sendereihe„Twenty-one“ zieht weitere Kreise. In der mit Spannung erwar- teten, überfüllten Verhandlung vor einem Unterausschuß des Repräsentanten-Hauses in Washington, sagte Charles van Doren, der Sohn des amerikanischen Literaturprofessors Marc van Doren aus, er habe die Antworten in der Quiz- Sendereihe, in der er 129 000 Dollar(545 000 D-Mark) gewann, im voraus gewußt. Er sei„tief in einen Betrug ver- wickelt worden“. Van Doren erklärte, der Produzent der Sendung, Albert Freedman, habe ihn über- redet, das abgekartete Spiel mitzumachen. Freedman habe ihm gesagt, daß er, van Do- ren, als Sproß einer berühmten Literaten- familie und als Angehöriger des Lehrkörpers der Columbia- Universität„die Achtung der Oeffentlichkeit vor dem intellektuellen Le- ben und vor dem Erzieherberuf“ steigere. wenn er eine„gute Show“ biete. Freedman habe ihm auch erklärt, alles sei nur Unter- haltung und die Einstudierung der als unge- probt angekündigten Fernsehsendung nichts weiter als Routine sei. Van Doren gab an, daß er mehrere Wo- chen lang dem Quiz nur als Beobachter bei- gewohnt habe. Eines Tages habe ihn Freed- man dann mit in seine Wohnung genommen und ihm erklärt, Herbert Stempel, der da- malige„Champion“ der Sendereihe, sei un- schlagbar, sei aber kein attraktiver Teilneh- mer. Er habe ihn gefragt, ob er nicht einem „Uebereinkommen“ zustimmen wolle, daß er — um den„Unterhaltungswert des Pro- gramms“ zu fördern— Stempel zunächst ein unentschiedenes Rennen liefern werde. Genau ausgerechnetes Leben Der Wirt und seine Gäste: Modell unserer Körperzellen/ Wer regelt Bedarf und Verbrauch? Daß wir leben und körperlich leistungs- kähig sind, verdanken wir, die ist eine alte Erkenntnis, zwei Dingen: unserer Atmung und dem Nahrungsstoffwechsel in unseren Zellen. Die Atmung führt den Körperzellen Sauerstoff zu, der die von den Körpersäften herantransportierten Nahrungsmittel ver- brennt. Die dabei freigesetzte Verbrennungs- energie ist die Energie unseres Lebens. Es versteht sich, daß die zentrale Bedeutung dieser Vorgänge die Forscher gereizt hat, ihnen im einzelnen nachzugehen. Im Grunde ist, wenn wir die Dinge auf ein plausibles Beispiel bringen wollen, eine Körperzelle ein Gasthaus, in das Speisen hineinkommen und in das Gäste einreten, die die Speisen verzehren. Die Gäste sind der Sauerstoff, die Speisen die mit Nahrung beladenen Körpersäfte. Wie macht es nun der Wirt, daß er beides, Speisen und Gäste, miteinander in Uebereinstimmung bringt, so daß kein Gast leer ausgeht, aber auch keine Speisen übrigbleiben? Im Gasthaus an der Straße gehört zu diesem Ausgleich Geschick, Erfahrung, Können. Und trotzdem geht gelegentlich diese oder jene Speise aus oder sie muß in den Kühlschrank gebracht wer- gen. Im menschlichen Gasthaus„Zelle, gibt es dergleichen Pannen nicht, es darf sie nicht geben. Die Zelle reguliert aufs feinste Sauer- stoft und Nahrung aufeinander ein. Es ist eine Meisterleistung, die sie voll- bringt. Man muß immer wieder fragen: wo⸗ her weiß sie eigentlich, wieviel Sauerstoff der Atmungsmechanismus aufnimmt und Wieviel Nahrung sie daher heranschaffen muß? Die Erforschung dieser Frage hat er- geben, dag mehrere verschiedene Prozesse nebeneinander ablaufen, die alle in der Atmung und Verbrennung zusammenspielen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute bewölkt und bedeckt, strichweise Regen. Nachmittagstemperaturen um 10 Grad. In der kommenden Nacht wolkig mit Aufheite- rungen, gebietsweise, bevorzugt in niederen Lagen, Nebelbildung. Tiefsttemperaturen in der Ebene etwas über null Grad, in Odenwald und Bauland örtlich leichter Frost. Am Donnerstag nach Auflösung der örtlich länger anhaltenden Frühnebel wech- Selnd wolkig und im wesentlichen nieder- schlagsfrei. Tages temperaturen zwischen 8 und 10 Grad. Heute mäßiger westlicher bis nordwestlicher Wind, später wieder wind- schwach. Uebersicht: Eine Kaltfront überquert heute von Westen kommend das Bundes- gebiet. Rascher Druckanstieg stellt nachfol- gend bald den Hochdruckeinfluß wieder her, jedoch dürfte der hohe Druck im Westen verbleiben. Sonnenaufgang: 7.18 Uhr. Sonnenuntergang: 17.01 Uhr. Pegelstand vom 3. November Rhein: Maxau 350(5); Mannheim 161 (A); Worms 91(2); Kaub 113(3). Neckar: Plochingen 110(3); Gundels- heim 163(1); Mannheim 158(5). Auch van Doren wußte Ouiz-Antworten im voraus Untersuchungsausschuß/ Alles war Wort für Wort auswendig gelernt Die„Einstudierung“, gab van Doren zu Protokoll, sei im Büro Freedmans erfolgt. Ihm seien bestimmte Fragen vorgelegt wor- den, aber selbst wenn er einige beantwor- ten konnte, habe man ihm bedeutet, seine Antworten seien„nicht unterhaltsam“ genug. Er habe zögern müssen, einen Teil der Frage wiederholen, um die Spannung zu erhöhen. Alles, Was er in der Fernsehsendung sagte, habe er nach einem Text auswendig gelernt, der vor der Sendung wieder eingezogen wurde. Van Doren sagte in seiner Erklärung, die er vor dem Unterausschuß verlas, er habe geglaubt, daß er ein paar tausend Dollar ge- winnen werde, stattdessen habe er 129 000 Dollar„gewonnen“ und sei eine„‚nationale Berühmtheit“ geworden. Bis zu einem gewis- sen Grad sei ihm dies auch zu Kopf gestie- gen, gleichzeitig aber sei ihm die Angelegen- heit unheimlich geworden und er habe Freedman gebeten, ihn aus der„Show“ her- asuszunehmen. Dieser habe zugestimmt, je- doch bestimmt, daß dies nur auf dramatische Art und Weise nach einigen Unentschieden mit seinen Rivalen geschehen könne. Auf diese Weise habe er schließlich gegen seine„Nachfolgerin“ Vivienne Nearing ver- loren. Während der Verhandlung vor dem Untersuchungsausschuß im vergangenen Mo- nat sei er„erschreckt und verwirrt“ gewesen. Er habe nicht gewußt, was er tun solle. Er sei vor Reportern und anderen Leuten, am meisten aber vor sich selbst weggerannt, sagte van Doren. Am 13. Oktober sei er nach New Vork zurückgekehrt. Er habe gewußt, Man kennt diese Prozesse heute im einzel- nen sehr genau. Man weiß auch, daß Atmung und Verbrennung sich an verschiedenen Stellen innerhalb der lebenden Zellen voll- ziehen, daß also die Mengen von Stoffen, die hier mitspielen, von Punkt zu Punkt ab- oder zunehmen. Und man hat so schließlich herausgefunden, daß ein bestimmter Kon- trollmechanismus, das sogenannte KTP/ ADP-System, wie es der Biochemiker nennt, das ganze Geschehen beherrscht. Damit stellte sich die Frage: ist tatsäch- lich ein einziger Kontrollmechanismus, ist Wirklich dieses ATP ADP-System allein im Stande, die Regulierung zwischen Atmung und Verbrennung zu bewirken oder gibt es noch andere, bisher noch un- bekannte Systeme, die hier beteiligt sind? Diese Frage konnte, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, neuer- dings auf dem modernsten heute denkbaren Wege beantwortet werden: mit Hilfe eines Elektronengehirns. Man hat einem Elektro- nenrechner eine sehr eigenartige Aufgabe gestellt: man hat ihm die Namen der an Was sonst noch geschah e Der britische Innenminister Butler hat am Dienstag eine Begnadigung des 30 Jahre alten Deutsch-Kanadiers Günther Fritz Podola abgelehnt. In einer Erklärung des Innen- ministeriums heißt es, der Minister sehe keine Veranlassung, den normalen Gang des Rechts aufzuhalten. Der wegen Ermordung eines Londoner Kriminalbeamten Verurteilte Podola soll am Donnerstag hingerichtet werden. * Der zum Tode verurteilte Amerikaner Caryl Chessman, dem es gelungen ist, elf Jahre lang durch immer neue Berufungen der Hinrichtung in der Gaskammer des Z uchthauses von San Quentin zu entgehen, hat erneut Berufung eingelegt. Als Begrün- dung macht er diesmal geltend, er sei wäh- rend seiner Haft in Verletzung bestehender Gesetze„Grausamkeit und ungewöhnlicher Bestrafung“ ausgesetzt gewesen, indem er über elf Jahre in der Todeszelle verleben mußte und siebenmal ein Tag für seine Hin- richtung festgesetzt und wieder verschoben worden ist. Außerdem macht Chessman auch diesmal, wie schon mehrmals zuvor, geltend, daß bei den bisherigen Prozessen juristische Fehler begangen worden seien. * Bei einem Streit zwischen weißen und schwarzen Halbwüchsigen in einem Billard- sdal in Brooklyn wurde ein Mann erschos- sen und zwei andere schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei war der Streit entstan- den, nachdem ein Dutzend jugendlicher Weiher einen Negerjungen angegriffen hatte. 55 5 In Dayton im USA-Staat Ohio stürzte ein Düsenjäger kurz nach dem Start in ein Wohnhaus. Zwei kleine Mädchen kamen dabei ums Leben. Ihre Mutter wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Pilot der Unglücksmaschine konnte sich mit dem Schleudersitz retten und kam mit dem Leben davon. Beim Absturz flogen die Trüm- dem der Maschine durch die Gegend und verursachten ein Autounglück. Der Fahrer blieb unverletzt. Zwei Düsenjäger der griechischen Luft- Waffe sind bei Flugübungen in der Nähe von Theben zusammengeprallt und brennend abgestürzt. Die Piloten beider Maschinen kamen ums Leben. * Der französische Premierminister Michel Debré hat eine Gedenksäule zur Erinnerung an französische Widerstandskämpfer einge- Weiht, die zwischen 1940 und 1944 erschossen wurden. Die Säule erhebt sich auf dem Mont Valerien, einer ehemaligen Hinrichtungs- stätte der Gestapo. Der in der Bundesrepublik stationierte 18 jährige belgische Soldat Theo Janssens hat während seines Heimaturlaubs in Ant- wWerpen auf bestialische Weise drei Angehö- rige der gleichen Familie umgebracht. Nach wilder Verfolgungsjagd konnte Janssens in dem gestohlenen Wagen eines der Opfer knapp 50 Kilometer vom Tatort gestellt werden. Auf dem Rücksitz lag noch das Messer, mit dem er die 81ährige Josephine Goublomme, ihre 48jährige Tochter Marie und den 45 Jahre alten Sohn Joseph, einen daß er nicht mehr lügen könne und auch nicht mehr lügen wolle. Van Doren gab zu, daß er im vergangenen Jahr, als ein New Lorker Geschworenen- gericht sich mit der Frage der Quiz-Sendun- gen befaßte, auf Drängen Freedmans falsch ausgesagt habe. Aus dem 50 000 Dollar-Jahresvertrag, den er auf Grund seiner„Fernsehkarriere“ von der National Broadcasting Company erhal- ten hatte, ist van Doren kürzlich entlassen worden, als die Vermutung, daß die Quiz- Sendung auf Betrug beruhte, sich verstärkt hatte. Auch Herbert Stempel, der vor van Doren das„Wunderkind“ im Fernsehen gespielt hatte, hat vor dem Untersuchungsausschuß des US-Repräsentantenhauses ausgesagt, daß er die Antworten auf die Quiz-Fragen im voraus gewußt hatte. Schulden übersteigen Vermögen Die Columbia-Universität hat am Montag erklärt, daß sie dem Entlassungsgesuch ihres Dozenten Charles van Doren stattgegeben habe. Vor Pressevertretern erklärte van Doren nach seiner Einvernahme, seine Schulden überstiegen gegenwärtig sein Vermögen. Er lehnte es ab, sich darüber näher zu äußern. In New Vork ist jedoch bekannt, daß der Dozent den alten Stammsitz der Familie erworben und sich mindestens zwei neue Autos zugelegt hat, darunter einen sehr teueren Sportwagen. Zeitweise hat er auch ein Luxus appartement bewohnt. der Atmung wie an der Verbrennung betei- ligten Stoffe und Fermente„eingegeben“, man hat ihm die Geschwindigkeiten der ver- schiedenen Umsetzungen, die Anfangs- und Endgehalte der Stoffe und andere wichtige Daten mitgeteilt, und zwar in solcher Form, daß die Maschine die ursächlichen Zusam- menhänge zwischen den einzelnen Reak- tionen ausrechnen konnte. Die Maschine hat das getan. Sie hat bei- spielsweise eine genaue Antwort auf die Frage gegeben, was geschieht, wenn zuviel Nahrungsstoffe da sind, also zuviele Spei- sen und zu wenig Gäste in das Gasthaus kommen. Es zeigte sich, daß genau das passiert, was im Leben an Körper- zellen, die man isoliert untersucht hat, auch geschieht. Mit anderen Worten, der Stoffwechsel im Modell entspricht genau dem der natürlichen Zellen. Noch mehr: Mathematische Modelle sind, so dürfen wir heute schließen, für die Vorausberechnung des Verhaltens der Körperzelle brauchbar, das Leben läßt sich auf seiner untersten Ebene tatsächlich ausrechnen. Priester, durch Stiche in die Herzgegend kaltblütig ermordet hatte. Nach der Mordtat raubte er 70 000 belgische Franes(rund 6000 DM) aus dem Geldschrank der Familie und machte sich mit Freunden eine vergnügte Nacht in Antwerpener Lokalen. 8* In Straßburg ist der Verwalter eines Hei- mes für Nordafrikaner auf grausame Weise ermordet worden. Unbehannte Täter, nach denen die Polizei noch fahndet, überfielen in den frühen Morgenstunden den Verwal- ter, versetzten ihm zahlreiche Stiche in die Lunge und den Unterleib und schnitten ihm schließlich die Kehle durch. Die Polizei glaubt Anhaltspunkte dafür zu haben, daß es sich bei dem Mord um einen politischen Vergeltungsakt der algerischen Aufständi- schen handelt. 8 Am Montagmorgen entdeckten die Ange- stellten einer Bank in Chingford bei London ein Loch in ihrem Tresorraum. 16 000 Pfund in Bargeld(etwa 180 000 DM) fehlten. Alle privaten Bankfächer waren von Schmuck und Wertsachen geleert. Die Bande war durch ein Oberlicht eingestiegen und hatte sich durch Sprengsätze gewaltsam Eingang zum Tresorraum verschafft. Diese Spren- gungen erinnern sehr an einen Einbruch in eine Bank in der Nähe, der im August ver- übt worden war. Damals hatte die Bande Juwelen erbeutet. * In Leningrad wurde am Sonntag ein „Heiratspalast“, der erste dieser Art in der Sowjetunion, in Betrieb genommen. Unter Begleitmusik von Tschaikowski und Rach- maninow und in Anwesenheit hoher Partei- kunktionäre erhielten ein junger Ingenieur und eine Fräserin des gleichen Industrie- betriebes ihre Heiratsurkunde. Den Jung- vermählten wurden goldene Trauringe an- gesteckt. Anschließend trank man in den prunktvoll eingerichteten Räumen des am Newa-Ufer gelegenen ehemaligen Adels- palais Krimsekt auf ihr Wohl. Die Einrich- tung der„Heiratspaläste“ soll offenbar dazu beitragen, junge Paare davon abzuhalten, sich kirchlich trauen zu lassen und ihnen als Ersatz für das feierliche Ritual der ortho- doxen Kirche dennoch Prunk und Feststim- mung zu geben. * Israel und Jordanien haben sich über die Rückkehr von 300 Beduinen von Jordanien nach Israel geeinigt. Die Beduinen gehören einem Nomadenstamm an, der regelmäßig von der ägyptischen Wüste Sinai durch die Negev-Wüste über israelisches Gebiet nach Jordanien und wieder zurück wandert. * Nach Schätzungen des amerikanischen Statistischen Bundesamtes betrug die Bevöl- kerungszahl der USA am 1. September 178,2 Millionen. * Die sowjetische Postverwaltung hat an- jäglich des Chrustschow- Besuchs in den USA eine Sondermarke herausgebracht. Das Mar- kenbild zeigt die Erdkugel, die links vom Spaßkaja-Turm des Kreml und rechts vom Weißen Haus in Washington flankiert wird und die Inschrift„N. S. Chrustschowys Besuch „Er weiß sich zu geben und zu kleiden!“ 1 De Erfolgreiche tragt nie zur Schau, wie sehr er um sein Außzeres bemüht ist. Unauffallig tut er in Anzugfragen gleich das Richtige: er nimmt ENCELHORN-OUALTTXTEN. Er sagt:„Da weiſßz man was man h Herren-Anzüge 159. 179.— 1908.— Herren-Mäntel 119.— 139.— 169.— Heditschects im J. Stock Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890. broßparkplatz um Eingang Fockelsmarkt 5. Am ramilieneinkautstag, Samstag, 7. November 1959, durchgehend bis 18.00 unr geöthnet in den USA, 15. September 1959“ trägt. Seite 16 NoRGEN 1 1 Familienanzeigen Verkäufe 8 A del ErRänlung! Unser Stammhalter ist angekommen.* Ules d Ned Gertrud Hollenbach geb. Klein. N Walter Hollenbach LUMO- DROGERIE Käfertaler Straße 41 Mh m. Käfertal, den 31. Oktober 1959 Weed Enzlanstraße 36 Diele it für jeden ngarn! 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März 1918 errichtet, wiederholt geändert, zuletzt geändert und als Gesellschaftsvertrag neu gefaßt durch die Hauptversammlungsbeschlüsse vom 27. April 1959 und 9. September 1959. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Anschaffung, der Vertrieb und die Verarbeitung von Textil- und Zellulosegeweben und sonstigen Textil- oder ähnlichen Erzeugnissen. Das Stammkapital beträgt 280 00 DM. Geschäftsführer sind: Sarl Badenhausen, Kaufmann, Berlin, Dr. Hans Kadelbach, Rechtsanwalt, Berlin und Heinrich Fenner, Kaufmann, Mann- heim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäfts- führer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesell- schafter versammlung kann bestimmen, daß einzelne Geschäftsführer auch allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt sein sollen. Die Geschäftsführer Carl Badenhausen und Dr. Hans Kadelbach sind allein- vertretungsberechtigt. Walter Vagelow, Mannheim, hat Prokura, Er ver- tritt gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Proku- risten. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 192/59 bekanntgemacht. Veränderungen: A 1319— 81. 10. 1959 Steul& Co. in Ladenburg a. N.(Verlängerte Zehnt- straße). Luise Becker geb. Müller, Kaufmannsehefrau in Ladenburg ist als persönlich haftende Gesellschafterin ausgeschieden. Ein Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten, Gleichzeitig ist die Mannheimer Kunststoff-Verarbeitungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann- neim in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin einge- treten. A 1532— 31. 10. 1959 Karl Schüttler in Mannheim(H 7, 3), Das Handels- geschäft ist übergegangen auf die Offene Handelsgesellschaft. Die Gesell- schaft hat am 25. April 1959 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Marie Monika Schüttler geb. Eichhorn, Hausfrau, Katharina Staubitz geb. Kaufmann, Kaufmann und Erich Stein, Kaufmann, alle in Mannbeim. Die Firme ist geändert in: Karl Schüttler OHG. 4 1602— 28. 10. 1959 Paul Lechermann in Mannheim(Tullastraßge 1). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. oktober 1959 be- Sonnen. Margot Bosch geb. Lechermann, Kaufmann in Mannheim ist in das Geschäft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten, 1 Kom- manditist ist eingetreten, Die Prokura von Anna Lechermann geb. Neu- mayer besteht fort. Die Firma ist geändert in: Lechermann& Bosch KG. A 2476— 31. 10. 1959 Valentin Angelmailer Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Neu- Ulm unter der Firma Valentin Angelmaier. (Werſthallenstraſße 15-17). 1 Kommandistist ist aus der Gesellschaft aus- geschieden. 8 Die Eintragung im Handelsre ist exfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 198 bekanntgemacht. 4A 2728— 28. 10. 1959 Emil Frenger, Bahnmaterial-Bahnbau in Mannheim (Rheinau, Neuhofer Straße 8). Karl Bohusch in Mannheim hat Prokura. A 3037— 31. 10. 1959 Heinrich Kocher in Mannheim(qu 7, 1-5). Anton Burkart und Karl Friedrich Hahnle, beide in Mannheim haben Gesamt- Prokura. Jeder ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. 2 3414— 31. 10. 1959 Hans O. Lütkens, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Hans 0. Lütkens mit Sitz Hamburg.(Rheinau, Holländerstraßge 6). 1 Kommanditist ist in die Sesellschaft eingetreten, Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. Dipl.-Volkswirt Moritz Mennicke in Hamburg hat Gesamtprokura. Er ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 201 bekanntgemacht. 5 17— 27. 10. 1959— Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft in Mann- heim(Käfertal, Kallstadterstraße 1), Die Prokura des Dr. rer. pol, Kurt Bender ist erloschen. B 255—. 27. 10. 1959 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mann- heim(Neckarau, Gummistraße 8). Die Prokura des Friedrich Stichert ist erloschen. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen haben Dipl.-Kaufmann Dr. rer. pol. Horst Mess- mann, Mannheim und Arthur Gaa, Plankstadt. B 250—. 27, 10. 1959 Reis& Co. Aktiengesellschaft in Mannheim- Fried- richsfeld(Metzer Straße 15). Durch Beschluſ der Hauptversammlung vom 23. September 1939 ist die Satzung in 5 16(Ort und Zeit der Haupt- versammlung) geändert, j E 377— 31, 10. 1959 Heinrich Lanz Aktlengesellschaft in Mannheim (Windeckgtr. 38-92), Die Prokura des Fritz Münch ist erloschen. Dipl.-Ing. Ludwig Muncke, Mannheim, Ludwig Schleifer, Mannheim und Kurt Schubert, Worms, haben Gesamtprokuüra. Sie sind gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. 2 1060—. 29. 10. 1959 Elektrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(4, 2). Harry Buchholtz, Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. 2 1073— 27, 10. 1959 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 156). Die Prokura des Direktors Dr. Alfons Oesterle ist exloschen. Erloschen: 7 8629—. 20. 10. 1989 Klaus Möller& Co. Tiefkünlvertriebs-KG Mann- heim in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. B 32— 27. 10. 1959 Deutsche Textilvereinigung Aktiengesellschaft—Detag- Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Berlin unter der Firma Deutsche Textilvereinigung Aktiengesellschaft— Detag—. Die Hauptversammlung vom 27. April 1959 hat die Umwandlung der Aktiengesellschaft nach 55 263 ff. Aktiengesetz in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftungmit der durch Beschluß der Hauptversammlung vom 9. September 1959 abgeänderten Firma Deutsche Textilvereinigung Deteg Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter Abänderung weiterer Bestimmungen der Satzung und Neufassung des Gesellschaftsvertrages und mit dem Sitz in Berlin beschlossen. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft, deren Forderungen vor der Bekanntmachung der Eintragung der Umwandlung in das Handelsregister begründet sind, ist, wenn sie sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung zu diesem Zwecke melden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Be riedigung verlangen können. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr 192/59 bekanntgemacht. ister des Amtsgerichts Memmingen Vel Nierenleiden, Nierenotęinen: Teinacher Hirschauelle 9 Klinisch ef pff mil grohe Erfolgen 1 5 Prospekte dureh dle Mineralbrunnen As. 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Industriehefen Friesenheimer Straße 9 Körperschaft des öffentl. Rechts stellt zu Ostern 1956 in Mannheim Anvvärter für den Inspektorendienst ein. In Betracht kommen Bewerber mit Reifezeugnis (Abitur). Nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung er- folgt Anstellung als Inspektor(Besoldungsgruppe A9) nach beamtenrechtlichen Grundsätzen. Auf- stiegsmöglichkeiten sind vorhanden. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen(Ghandschriftlicher Lebenslauf, Zeugnisabschriften) sind an die Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft, Hauptverwaltung M 5. 7, zu richten. in Mannheim., 0 Rundfunk Fernseh- Mechaniker von Industrie- Unternehmen für Fabrikfillale Mann- neim sofort gesucht. Einsatz kann sowohl im Kunden- Außendienst wie auch in der Werkstatt erfolgen An Herrn mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten ist die Stelle eines Werkstattleiters zu vergeben. Geboten werden hohes Gehalt und Spesen. Angebote erbeten unter Nr. Bp 54915 an den Verlag. 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November, um 14.30 Uhr, ein. ö 8. A- Oftkentliche Versicherungs-Anstalt der Badischen Sparkassen Mannheim P 7, 20-22 Wir stellen ein: Hundformer Schmelzer Kokillengießer Modellschreiner Sägenschärler Gute Verdienstmöglichkeiten! Wllandg Ne merattwkntk Mhm.- Neckarau, ohmweg 3-5 Vorstellung von 11 bis 14 Uhr. außer Samstag. 5 Hligerdelar Mehrere Lackfabrik im Raume Heidelberg sucht für sofort jüngeren Lackleborànten Angebote erbeten u. Nr. P 56321 an den Verlag. Hilfsarbeiter sowie tüchtigen Schlosser per sofort in Pauerstellung gesucht. Kilthau& Co., Smbli. Mannheim-Käfertal Innere Wingertstr. 94 Tel. 76846 im Raume Heidelberg tüchtigen Mdturbeiter Eisen- und Stahlgroßhandel sucht für den Besuch der Kundschaft im Angestelltenverhältnis mit gründlichen techni- schen und kaufmännischen Fähigkeiten, auf Gehalts- basis und Spesenvergütung. PRW wird zur Verfügung gestellt. Eintritt möglichst sofort oder zum 1. 1. 1960. Zuschriften unter Nr. 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Der Verband Deutscher Studentenschaf- ten betont, daß der gegenwärtige Stand der Kapazität und der Ueberfüllung der Univer- sitäten und Hochschulen keinen Verantwor- tungstragenden in Bund und Ländern über- Taschen kann, da der Trend zum Anwachsen der Studentenzahlen bereits in den letzten Jahren feststellbar war. Der Verband Deutscher Studentenschaf- ten weigert sich, auf die offenkundige Fehl- entwicklung im Hochschulbereich und auf die Vernachlässigung eines zeitgerechten Hoch- Schulwesens mit radikalen Prüfungsmetho- den oder anderen Notlösungsvorschlägen zu reagieren, ohne zugleich und vordringlicher eine Neuordnung des Hochschulzuganges und den Ausbau höherer Fachschulen und ande- rer Ausbildungsstätten intensiv zu behan- deln. Der Verband Deutscher Studentenschaften erwartet, daß seine Stellungnahme als ein Ganzes gewertet wird, um eine ungerecht- fertigte Identifizierung mit anderen Vor- schlägen zu Teilfragen von vornherein zu vermeiden. GRUNDFRAGEN DER UBERFULLUNG 5 DER HOCH SCHULEN Die Ueberfüllung der Universitäten und Hochschulen muß unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden: Die Universitäten und Hochschulen dür- ken sich den Begabtenreserven in unserer Gesellschaft nicht verschließen; sie müssen es aber ablehnen, berufslenkend oder be- rufsplanend zu wirken und unter diesen Ge- sichtspunkten ihre Kapazität und ihr Aus- bildungsniveau zu bestimmen. Wenn sich herausstellt, daß ein tatsäch- licher Uberhang an begabten und geeigneten Studenten besteht, müßte der Ausbau der bestehenden Universitäten und Hochschulen ernsthaft betrieben werden. Die Uberlegun- gen über Erweiterung oder Neubau müßten von Vorstellungen der optimalen Größe einer Wissenschaftlichen Hochschule ausgehen. Die Frage nach der Errichtung neuer wissen- schaftlicher Hochschulen ist gestellt, sie darf nicht vorschnell und weder nach Standes- noch nach Landesinteressen beantwortet werden. Der im Hinblick auf Tätigkeitsmerkmale Uungerechtfertigte Akademisierungstrend des Berufslebens und eine einseitig auf wissen- schaftliche Ausbildung ausgerichtete Bega- bungsbewertting haben den Hochschulen ein für einen gesunden Aufbau der Gesellschaft schädliches Ausbildungsprivileg für zahl- reiche Laufbahnen überantwortet. Hier- durch wird eine beträchtliche Anzahl von Hochschulabsolventen zu beruflichen Tätig- keiten verleitet, die weder ihren Erwartun- gen noch den von ihnen zu verlangenden Leistungen entsprechen. Es bleibt eine anerkannte Tatsache, daß sich ein gewisser Prozentsatz von nicht ge- nügend zum wissenschaftlichen Studium qualifizierten Studenten auf den Universitä- ten und Hochschulen, besonders in einzelnen Disziplinen, findet. Auch eine dynamische Entwicklung einer industrialisierten Gesellschaft kann nicht die Tatsache verwischen, daß hochqualiflzierte Fachkräfte im sogenannten Mittelbau in übergroßer Zahl unbedingt erforderlich sind und in gesunder Zahlenrelation zur Mino- rität der Führungskräfte stehen müssen. Dem Ansehen der gegebenen Fachschul- und höheren Fachschulausbildung muß durch Wirtschaft, Industrie und Verwaltung nach- drücklich Anerkennung verschafft werden. Der qualifizierte Ausbau bestehender Fachschulen, höherer Fachschulen und an- derer Ausbildungsstätten von gleichem Ni- veau muß in weit größerem Umfang erfolgen. Die Errichtung neuer gleichwertiger Aus- bildungsstätten für Berufswege, die heute bereits weitgehend von Hochschulabsolven- ten beschritten werden, ist unverzüglich zu planen und zu beginnen. Der Verband Deutscher Studentenschaf- ten vertritt die Auffassung, daß die gegen- Wärtig endlich einer weiteren Oeffentlichkeit verdeutlichte unhaltbare Situation an den Universitäten und Hochschulen nicht geson- dert zu bewerten und zu lösen, sondern in den Gesamtrahmen einer Neuordnung des Bildungswesens zu stellen ist. BESCHRANRKUNG DER STUDENTEN ZAHLEN Der VDS unterstellt, daß die grundgesetz- lich garantierte freie Wahl der Ausbildungs- stätte dann einer Beschränkung unterliegen kann, wenn die Ausbildungskapazität einer Universität oder einer Hochschule Ausge- lastet oder überfordert ist. Der VDs stellt fest, daß Zulassungsbe- schränkungen an einzelnen Universitäten oder einzelnen Fakultäten, sowie besonders an Technischen Hochschulen seit mehreren Semestern bestehen und mit fehlenden Ar- beitsplätzen begründet werden. Der VDS be- dauert, daß demgegenüber vornehmlich in geisteswissenschaftlichen Disziplinen, in denen ein„Arbeitsplatz- Kriterium“ an- scheinend schwieriger zu bestimmen ist, eine erdrückende unhaltbare Ueberfüllung herrscht. Die Forderung ist zu erheben, daß auch in geisteswissenschaftlichen Disziplinen nur soviele Studenten aufgenommen werden, wie die Professoren und Dozenten verant- wortungsbewußt betreuen, anleiten und aus- bilden können. Der VDs meint feststellen zu müssen, daß hierin die Dozentenschaft eine zum Teil schädliche Nachgiebigkeit gezeigt hat. Der VDs schlägt vor, daß das„Seminar“, in dem eine überschaubare Gruppe unmittel- bar an die wissenschaftliche Arbeit heran- seführt wird, als ein„Arbeitsplatz-Krite- rium“ den Kapazitäts-Berechnungen zu- Srunde gelegt wird. Der VDs ist erstaunt darüber, daß eine leidenschaftlich entbrannte Diskussion über Fragen der Beschränkungen der Studenten- zahlen in der Oeffentlichkeit den Eindruck hinterläßt, als würde ein neues, unbekanntes Problem aufgeworfen. Der VDs verwehrt sich energisch dagegen, daß eine Beschränkung der Studentenzahlen für sämtliche Universitäten und Hochschulen, oder für sämtliche Fakultäten einer Fach- richtung auch nur erwogen wird. Er lehnt jede dementsprechende Maßnahme, die sich am Gesamtvolumen orientiert oder Pla- nungscharakter trägt, auf das entschiedenste ab. Eine verordnete Zwangsexmatrikulation von Studierenden höherer Semester wird ebenso verworfen, wie eile generelle Be- schränkung der Zulassung höherer Semester, weil dadurch die Freizügigkeit unnotwen- digerweise eingeengt wird. Jede Ueberlegung über eine Beschrän- kung von Neuzulassungen und Neuimmatri- Kulationen hat von der einzelnen Hochschule, von der einzelnen Fakultät, gegebenenfalls von der einzelnen Disziplin auszugehen. Der VDs vertritt die Auffassung, daß für die Feststellung der Notwendigkeit einer Zulassungsbeschränkung und die Festset- zung der verfügbaren Studienplätze nur die akademische Selbstverwaltung der Hoch- schule zuständig sein sollte. Der VDS betont nachdrücklich, daß jede Beschränkung von Neuzulassungen und Neu- immatrikulationen ein Notbehelf ist und un- aAbdingbar verbunden bleibt mit dem festen Vorsatz, sich für die Behebung unhaltbarer Zustände einzusetzen und die dafür notwen- digen Mittel zu verlangen; mit dem Ziel also, die Beschränkung wieder aufzugeben. Die zeitliche Begrenzung jeder Beschrän- kung und die ständige kritische Uberprüfung ihrer Notwendigkeit sind jeder diesbezüg- DIE OBERSTUFE DER HOHEREN SCHULE er VD unterbreitet zur Neugestaltung der Oberstufe der Höheren Schule folgende lichen Anordnung zugrundezulegen. Der VDs billigt also eine Zulassungs- beschränkung als zeitbedingte Notmagnahme nur unter der Voraussetzung, daß die unhalt- baren Zustände sie im Einzelfall erfor- dern, und wird sich seinersems energisch da- für einsetzen, daß alle Beschränkungen bald- möglich gegenstandslos werden. Der VDS übersieht nicht, daß für die Aus- wahl der Bewerber aufgrund von Zulas- sungsbeschränkungen keinerlei„gerechte“ Kriterien gefunden werden können. Er emp- flehlt folgendes: Die Reihenfolge der eingehenden Bewer- bungen ist ausschlaggebend für die Zulas- sung gemäß den zur Verfügung stehenden Plätzen. Falls die Zulassungsbehörden der Hoch- schulen nicht davon Abstand nehmen, die eingereichten Unterlagen der Bewerber zu berücksichtigen, ist eine fachbezogene Be- wertung des Reifezeugnisses zu unterlassen. Dem einzelnen Bewerber sollte überdies die Möglichkeit zu einer persönlichen Vorstel- nicht zur Eignungsprüfung ausarten, weil eine nur zahlenmäßige Beschränkung keine grundsätzliche Aussage über„Hochschul- reife“ gestattet. i Unzulässig ist jede Bevorzugung von Landeskindern, von Absolventen des Grund- Wehrdienstes oder von Bewerbern, die auf keinerlei flnanzielle Vergünstigungen ange- Wiesen sind. Der VDS hat in seiner Hochschul- und Studienreformarbeit dem Problemkreis„aka- demische Zwischenprüfungen“ sein beson- deres Interesse zugewandt. Der VDs lehnt es aber ab, die für den Studiengang sinnvollen Zwischenprüfungen zu einem Kriterium der Bemessung von Studentenzahlen ausarten zu lassen. GRUNDFRAGEN DES HOCHSCHULZUGRANGES Der VDs stellt fest, dag Hochschulzugang und akademisches Studium nicht gesondert betrachtet oder allein einer zeitgemäßen Lösung zugeführt werden können, sondern in den Gesamtrahmen einer Neuordnung des Bildungswesens zu stellen sind. Diese Tatsache aber zwingt die Univer- sitäten und Hochschulen dazu, ihrerseits Vor- stellungen von der für ein Studium erforder- lichen Vorbildung zu entwickeln und diese der Höheren Schule mitzuteilen. Sich mit Tatsachen abzufinden und durch eine Zulas- sungsbeschränkung als Notbehelf der Uber- füllung zu wehren, kann nicht länger verant- Wortet werden. Der VDs lehnt jede Form einer Hoch- schuleingangsprüfung ab. Er betont, daß jedes Verfahren, aus der Zahl der Studien- bewerber aufgrund einer von der Hochschule durchgeführten Eignungsprüfung nochmals eine Auswahl zu treffen, wegen der Verschie- denartigkeit der dabei gebrauchten Metho- den und Kriterien bedenklich ist. Eine Hoch- schuleingangsprüfung läuft dem zuwider, eine allgemeine Hochschulreife als Ve Der VDs hält aus gleichem Grunde an Sei- ner Auffassung fest, jede Form von Fakul- tätsreife abzulehnen. Der VDs beékennt sich deshalb zu dem Prinzip der allgemeinen Hochschulreife, die aufgrund des Reifezeugnisses eines Gymna- siums zuerkannt wird. DIE„MITTLERE REIFE“ Der VDs meint feststellen zu müssen, daß es an der geeigneten Möglichkeit fehlt, die Höhere Schule vorzeitig zu verlassen, und Zwar mit einem abgerundeten Bildungs- abschluß, der in Wirtschaft und Verwaltung Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in breitester Form sichert. Er vertritt daher die Auffassung, daß der sogenannten„Mittleren Reife“ eine weitaus größere Bedeutung bei- zumessen ist als bisher. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die sogenannte Mittelschule in ihrem Ansehen schwerlich aufgewertet werden kann. Der Trend besteht, die Mittlere Reife im Rahmen des Gymnasiums zu erreichen. Diese Tat- sache aber rechtfertigt gerade die Auffassung, daß der Abschluß nach der Mittelstufe der Höheren Schule eine scharfe Zäsur in der Auslese erfordert. Vorschläge: Nach der Mittelstufe der Höheren Schule kann— aufgrund eines Abgangszeugnisses — die„Mittlere Reife“ zuerkannt werden. Alle diejenigen Schüler, die beabsichtigen, Höheren Schule zu bleiben, tun dies mit dem Ziel der Erlangung allgemeinen Hochschulreife. Sie haben eine Aufnahmeprüfung in die Oberstufe ab- zulegen, in der auch die Gesamtleistung der letzten Klasse der Mittelstufe mitgewertet Wird. Diese Aufnahmeprüfung gestattet eine scharfe Auswahl und eine Zäsur im Oberbau auf der Oberstufe der der der Höheren Schule. Der relativ große Teil von Abiturienten, der heute ein Hochschulstudium aufnimmt oder aufzunehmen bemüht ist(etwa 80 Pro- zent), rechtfertigt den Vorschlag, die Ober- stufe der Höheren Schule ausschließlich der Heranführung zur Hochschulreife dienen zu lassen. g Während der erste Abschnitt der Ober- lung gegeben werden. Diese Vorstellung darf stuke mit schulpädagogischer Methode der Vertiefung des gesamten Wissensstoffes und größerer Zusammenhänge dienen soll, wird für den zweiten Abschnitt seminaristische Unterrichtsgestaltung Vornehmlich gemeinschaften und im seminaristischen Be- trieb sollten somit am Ende der Schulzeit ver- wandte Fächer in verschiedenen Kombina- tionen mit anderer— auf ein Studium hin- behandelt werden. Bleibt auch hierbei die notwendige Stoffver- mittlung erhalten, so wird nun nicht das schwieriger Fragen, Fragen selbst und die selbständige Bearbei- tung durch den Schüler zur Hauptaufgabe der Zuordnung eine vorgeschlagen. führender— Methodik Klären werden. Es ist zu berücksichtigen, daß die Höhere Schule nicht danach streben sollte, schon wis- senschaftlich eine fachliche Vorschule der Universität zu sein; sie muß sich aber der Tatsache bewußt werden, in einem„studium generale“ eine Bildungsarbeit zu leisten, die von der Hochschule vorausgesetzt werden muß, nicht aber von ihr mit gleicher Wirk- samkeit fortgesetzt werden kann. Mit besonderem Gewicht ist darauf hin- zuweisen, daß in der Oberstufe eine politische Bildungsarbeit nicht einem besonderen Fach (zum Beispiel Gegenwartskunde) überlassen bleiben kann, sondern für alle Fächer als Lehrmethode anzusetzen ist. DIE DAUER DER OBERSTUFE Der VDS. befürwortet ein gemeinsames aller Oberschüler elften Schuljahr, an dessen Ende die„Mitt lere Reife“ zuerkannt oder der Uebergang in die Oberstufe erstrebt werden kann. Durch das Ausleseverfahren wird der Zu- Sang zur Oberstufe, dem zwölften und drei- zehnten Schuljahr, eröffnet. Der VDS meint, daß eine zweijährige Oberstufe zum Ziel der Erlangung der allgemeinen Hochschulreife Heranführen führen wird. Höheren Schule die dreijährige Oberstufe zur Bewältigung der neuen Aufgaben als unbe- dingt erforderlich gehalten wird, dann mag abwägender Sachverstand, Erfahrungsreich- Mittwoch, 4. November 1959/ Nr. 255 b 9 Methoden daß die 5 8 für die„neue“ Oberstufe der Höheren Schule intensiv beteiligen. Der VDS schlägt vor: Lehrer der Oberstufe periodisch zu Arbeitstagungen für Erfahrungsaustausch und Methodenerarbeitung zusammengerufen werden und daß Fortbildungsseminare für die Schullehrkräfte an den Universitäten und Hochschulen durchgeführt werden, daß bei ein Beirat der Vertretern den Kultusministerien der Länder gebildet wird, in dem Vertreter Hochschulen und der Gymnasien mit der Hochschul- und Schulverwal- tungen gemeinsam beraten über Erfahrungen aus den Reifeprüfungen, über die notwen- digen Anforderungen an die Oberschüler so- wie über die Gestaltung der Oberstufe der Gymnasien. Eine Beteiligung der studentischen Selbst- verwaltung an der Arbeit des Beirates darf erwartet werden. Eine Beteiligung der Schü- lermitverwaltung wäre erstrebenswert. derlich ist, in Arbeits- dungsweg. neben der sondern das pzw. ein groger Elternhaus klare Vors werden. Hi schädlichen bis zum Der VDs unterstreicht, daß besonders zur Neugestaltung der Oberstufe der Höheren Schule eine Reform der Lehrerbildung erfor- die sich sowohl auf das Studium der höheren Lehramtskandidaten wie auf die Referendarausbildung zu beziehen hat. Der VDs weist die Universitäten darauf hin, daß in ihren Fakultäten heute sämtliche Lehrer der Oberstufe von morgen studieren und daß sie darum die Bildung und Ausbil- dung der die Reformen tragenden Lehrer- schaft selbst in der Hand hat. BEGABTENPRUFUNGEN Der VDs bekennt sich auch bei dieser Ge- legenheit zu dem sogenannten zweiten Bil- Er betont die Notwendigkeit, daß Hochschulreife durch die Höhere Schule eine gleichwertige Hochschulreife auf- grund von Begabtenprüfungen, Prüfungen an Abendgymnasien sowie Sonderprüfungen Sonderbestimmungen für Fachschul- Absolventen bestehen müssen. ARKRADEMISCHE BERUFS BERATUNG Der VDs verkennt nicht die Tatsache, daß Teil der Abiturienten durch ihr und durch eigene— oftmals un- tellungen zum Studium geleitet erbei wird häufig die Möglichkeit, sich einer verantwortungsvollen Berufsbera- tung zu bedienen, negiert und eine echte Begabungswertung durch Standesinteresse ausgeschlossen. Der VDS vertritt die Auffassung, daß eine sinnvolle Berufsberatung den einzelnen vor Fehlentscheidungen und die Gesellschaft vor Ubperhängen in verschiedenen Berufszweigen bewahren kann. Der VDs fordert aber, daß die Universi- täten und Hochschulen weit mehr als bisher den Berufsberatern die Problematik der heutigen akademischen Ausbildung näher- bringen und darüber hinaus auch ihrerseits im Sinne einer verantwortungsbewußten Be- mühung den Kontakt mit den Lehrern und Schülern der Oberschulen pflegen. Die im VDs zusammengeschlossenen Stu- dentenschaften sehen es bereits seit längerem als eine Aufgabe der Studenten vertretungen an, die Verbindung zu den oberen Klassen der Gymnasien zu unterhalten. 3 3 3 1 Der VDS unterbreitet diese Vorschläge alis Ussgetag 5 1 5 FCCßßß³1..öC.m᷑ẽ mm„„ setzung für jeden Studfengang ausehen„ern demsesenüber von Seiten der- Auffassungen oder Forderungen in der Be- zunehmen. tum und Experimentierfreudigkeit letztlich den Ausschlag auf die Dauer geben. Die Methodik der Reifeprüfung muß den veränderten Unterrichtsmethoden Oberstufe angepaßt werden. Der allen Schü- lern der Mittelstufe bereits zuerkannte Ab- schluß nach dem elften Schuljahr aber recht- fertigt die Ablehnung einer Hochschulreife kür einen größeren Prozentsatz als heute. Dadurch wird ein höheres Niveau der Hoch- schulreife garantiert. Die somit erschwerte Zuerkennung der Hochschulreife muß und wird für jeden Stu- diengang die notwendigen allgemeinen Vor- aussetzungen für das Studium schaffen. ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN SCHULE IND HOCHSCHULE g Die Universitäten und Hochschulen soll- ten sich an der Gestaltung des Lehrplanes, an der Erarbeitung der Grundprinzipien und in der hat reitschaft, im Sinne dieser Stellungnahme an allen Verhandlungen und Bemühungen um die drängende Lösung dieser Probleme teil- Kultur-Chronik Der Mannheimer Maler Walter Stallwitz ein Stipendium der Gedächtnisstiftung“ erhalten, das ihn zu einem dreimonatigen Aufenthalt in Vence(Ssüdfrank- reich) für das Frühjahr 1960 einlädt. Eine geistliche Abendmusik mit Werken von „Michael-Karolyj- Dietrich Buxtehude aus Anlaß des vierzigjähri- kirche statt. Poulet, von Mozart, gen Bestehens des Kirchenchors der chthongemeinde Mannheim findet am Donners- tag, 5. November, 20 Uhr, in der Melanchthon- Melan- Die Gesamtleitung des Konzerts hat Hans-Christoph Ungerer. Das Quartett„Pro Arte“(Suzanne Plazonich- Chantal Beylier, Davia Binder und Micheline Burtin) gibt am Montag, 9. 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Er bewohnt in Meudon eine kleine, etwas heruntergekommene Villa aus der Aera des „Juste Milieu“, Sie wirkt wie das Mausole- um einer verkniffenen, spitznasigen Witwe aus der Zeit um 1910, deren in der Provinz lebende Neffen sie um ihre Eisenbahnaktien buhlten. Wir gehen durch einen alten Gar- ten, der großzügig vernachlässigt ist und wahrscheinlich dadurch seine strenge Würde behielt. Ich befinde mich in Begleitung von Célines Verleger, einem Direktor von Galli- mard. Er öffnet eine Tür, und hinter dem Schreibtisch, der von einer sympathischen Unordnung ist, erhebt sich, etwas mühsam und sichtlich von Schmerzen gequält, ein Mensch; dem man mit einer bestürzenden Schnelligkeit anmerkt, daß das in sich ver- Strickte Leiden der Kreatur, daß das Un- erlöste im Verbrecher, in der Dirne, im Selbstmörder, im dumpf vor sich hin brü- tenden Trinker, im fuchsschlau herumstreu- nenden Kind Jahrzehnte hindurch von die- sen Augen diagnostiziert wurde. Céline trägt einen alten Morgenmantel, verblichen und verspeckt, und als er sich, auf seinen Stock gestützt mit einem leisen Seufzer nieder- Setzt, ist dieses leidvolle Antlitz plötzlich Sehr ruhig und aufmerksam. Auf dem Boden des Zimmers laufen in kurzen Schrittchen junge Tauben, in mancherlei Farben, kleine Papageien aus Südamerika, die aber sofort in einen Drahtkäfig gesteckt werden, da sie Menschen, die sie nicht kennen, anfallen und mit ihren messerspitzen Schnäbeln verletzen, Katzen und kleine sanftmütige Hunde ruhen auf dem Teppich, und zwischen all diesen Tieren sitzt Céline wie ein Eremit. * Der literarische Ruhm dieses Mannes, der aussieht wie eine geschnitzte Leidensfigur in einem gotischen Triptychon, dabei ein Wenig verschmitzt, so als zwinkere er mit Gott, begann im Jahre 1932 in einer steil sich hochbewegenden Kurve. Mit seinem Roman „Reise ans Ende der Nacht“ Voyage au bout de la nuit) wurde er damals zu einem der bekanntesten Schriftsteller Frankreichs. Henry Miller, Marcel Aymé, Sartre, de Simenon haben dieses Buch gefeiert. Sie empfanden ss als eine neue Form, die moderne Welt darzustellen. Hier hatte sich einer auf die Schutthalden des Lebens ge- stellt, all der literarischen Konvention der Perfektionisten zum Trotz, und er grub mit seinen Händen in dem menschlichen Abfall- haufen herum, als suche er unter all dem Müll den wahren Schatz des Lebens. Der Erfolg dieses Romans war gewaltig, und auch das zweite Buch„Tod auf Borg“ (Mort à eredit) stand diesem Erfolg nicht nach. Paris, ja ganz Frankreich hatte seine literarische Sensation, den Faustschlag in das Gesicht des neuen„Juste Milieu“, und einen Stil, der in seinen Methoden mit dem Gepflegt-Herkömmlichen und dem Salon- Langweiligen brach. Die Eruption, die aus diesen Büchern schlug, war enorm, es ar Lava, was sich hier über die gepflegten Gär- ten der Tradition ergoß, glühende, schmut- zige, formlose Lava, hochgetrieben von den Donnern der Tiefe. Céline schrieb und schreibt im Jargon der kleinbürgerlichen Quartiers, im Argot der Gasse, der Zuhälter, der Dirnen, der Concierges und der abends vor den grauen Mietshäusern sitzenden, kei- fenden und strickenden Frauen. Das Schicksal dieses Mannes ist angefüllt mit Widersprüchen, Irrtümern und Exalta- tionen. Wir sprachen lange und offen dar- über. Sein von allen Versuchungen gefurch- tes Gesicht behielt dabei immer die geheime Verschmitztheit des„armen Sünders“, der Sich schließlich durch ein Unmaß von Leiden die Versöhnung erhandelt. Er haßt das Pharisäische, das Selbstgerechte, seine Figu- ren und auch er selbst kommen aus jenen muffigen Kellern, aus jenen Elendsbaracken, aus jener Arena der Leiden, in deren Sand sinnlos das Blut versickert, während oben die Schaulustigen des Reichtums sitzen, die er ebenso haßt wie er die Salbader der menschlichen Wunden verachtet. Nur aus dieser, der Gesellschaft gegenüber an- archischen Haltung, nur aus diesem Flagel- lantentum, Wie wir es in der Literatur selten kinden, ist es zu erklären, warum dieser hochbegabte, aber von wütenden inneren Stürmen durchgeschüttelte Mann nach der Okkupation Frankreichs im Jahre 1941 ein publizistischer Parteigänger des National- Sozialismus wurde, ein literarischer Kolla- borateur, ein militanter Antisemit. Ich habe lange dieses Gesicht betrachtet, Als wir über diese Dinge sprachen, draußen in Meudon, wo auf dem Teppich des Zim- mers die Tauben gurrten und stolzierten, die kleinen bunten Papageien aus ihren spitzen kleinen Schnäbeln hackten und die Hunde uns mit ihren stillen Augen anblick ten, so als suchten sie unsere Seele. Es ist das Gesicht eines Büßers, vor dem ich saß, das Antlitz eines Mannes, der aus den Abgründen schrie, das von allen Qualen und Irrtümern dieser Zeit gepeinigte und stig matisierte Antlitz, wie es uns oft im Däm- mer der gotischen Dome begegnet. Der Schauer der menschlichen Verlassenheit hat es geprägt, die Versuchung durch die Macht hat es gefurcht, aber die Augen sind geblie- ben, die Augen eines Kindes, das in die Un- endlichkeit der Träume blickt. Das politische Verhalten Louis-Ferdinand Célines ist nicht zu entschuldigen. Man kann es nur registrieren, seismographisch, wie ein Erdbeben der Seele. Und als er dann nach diesem einstürzenden Erdbeben floh, gejagt von den einrückenden Alliierten, hin- ein in das zusammenstürzende Deutschland, das er nicht geliebt, sondern nur bestaunt hatte, fasziniert wie von einem Naturereig- nis, wie er auf dieser Flucht vor seinem eignen Volk über unsere Straßen irrte, wie Lovis- Ferdinand Csline Ueber einen Besuch bei dem französischen Schrift- steller Louis- Ferdinand Céline, dessen Bücher in deutscher Uebersetzung beim Rowohlt-Verlug Hamburg erschienen sind, berichtet Ernst Glaeser auf dieser Seite. Foto: Privat man ihn mit dem ganzen politischen Troß der Petain-Regierung von einem Schloß zum anderen schob(„D'un Chateau autre“ heißt sein neuer Roman), und wie er dann, den sinkenden Stern eines fremden Staates vor Augen, immer weiter lief, bis er für eine kurze Zeit in einem norddeutschen Dorf Ob- dach fand, und wie ihn dann der Krieg wie- der aufstõberte und er nach Dänemark weiter wanderte mit umgehängtem Scholarensack wie einst Frangois Villon auf der Straße nach Brabant, und wie er dort in einem dänischen Lager das düstere Todesurteil in contuma- eiam aus Paris erhielt, und wie ihn die Dänen trotz diplomatischem Druck nicht auslieferten, und wie ihm dann, nach bitte- rer Zeit, durch eine Intervention französi- scher Schriftsteller, ohne Rücksicht auf ihre politische Couleur, die Amnestie zuteil wurde und er nach Meudon zurück durfte zu seinen Gebrechlichen und Verzweifelten. da be- griff ich es gut, warum er in seinem Arbeits- zimmer die sanften Tauben herumstolzieren läßt, aber auch die fieberbunten Papageien, die manchmal schrill aufschreien wie im Traum. Céline begleitete mich zur Pforte. Er sprach kaum ein Wort. Als ich ihm die Hand gab, blickte er mich an, als sei er aus der Höhle des Lebens hervorgetreten. Ein großer Schriftsteller, umwittert von Dämonen. Auch das ist Frankreich.. Obwohl ein neuer großer Tambour heute den Takt schlägt. Ernst Glaeser Querschnitt durch ein Tänzerleben Harald Kreutzberg gab seine Mannheimer Abschiedsvorstellung im Kleinen Haus des Nationaltheqters Ein großer Tänzer, dessen Ruf und Ruhm durch drei Jahrzehnte leuchtete, hat seine Abschiedstournee angetreten: Harald Kreutz- berg. Auch seinen Mannheimer Freunden Stellte er sich nun, mit einem eigenen Tanz- abend im Kleinen Haus des Nationaltheaters, zum letztenmal vor. Sie dankten ihm mit herzlichem und ausdauerndem Beifall, zwan- gen ihn zu Wiederholungen und klatschten noch den schon in seinen Bademantel Ge- hüllten aus dem Vorhang hervor— verdien- ter Tribut an einen großen Künstler und Be- stätigung eines Erfolgsweges, auf dem sich Leistung würdig an Leistung reihte. Eben diesen Erfolgsweg, die bedeuten- den Stationen seiner künstlerischen Lauf- bahn, schritt Harald Kreutzberg nun noch einmal ab. Von 1924 bis 1954 reichen die Ent- stehungsdaten der Tanzschöpfungen, die er darbot; Historie und Gegenwart vereinte also das Programm, aber auch die Historie war lebendig und höchst gegenwärtig, Aus- druckskunst von nicht erlahmter Kraft, von einer fast schmerzhaften und den Zuschauer zuweilen qualvoll beeindruckenden Inten- sität. Harald Kreutzberg vermag es wie kaum ein anderer Tänzer, einen Abend allein zu gestalten, und zwar so zu gestalten, daß die Spannung, die seiner künstlerischen Aussage entströmt, kaum je nachläßt. Dieser Tänzer, der nicht nur Schritt und Körperbewegung in die Gestaltung seiner Ideen einbezieht, sondern mehr noch das sprechende Spiel seiner Hände, die Mimik, den Schwung des Gewandes, verfügt immer noch über eine faszinierende Ausstrahlungskraft. Seine ge- ballte Faust ist mehr als sie bei jedem an- deren wäre, ist höchster Ausdruck, sowohl die niederschmetternde Drohung, die der „Engel des Jüngsten Gerichts“(aus dem Jahre 1929) verkörpert wie die ausweglose dumpfe Verzweiflung der„Klage“(von 1939), das tränendüstere Aufbegehren in„Hiob hadert mit Gott“(von 1945). Dabei ist der Aussagebereich Harald Kreutzbergs nicht einmal umfassend; zwei- fellos liegt seine Stärke in der Moll-Skala: das Umsetzen von Angst, Bedrücktheit und Verzweiflung in tänzerische Gebärde gelingt ihm besser, wahrhaftiger als das heitere Su- jet.„Der Gratulant“ von 1949, nach Smeta- nas Musik, ist mit seinem Blumenrequisit ebensowenig frei von etwas billigem Effekt wie die Jahreszeitenfolge„Aus einem alten Kalender“(1936) nach Variationen aus dem ersten Satz der A-Dur- Klaviersonate von Mozart, wenngleich hier die Grazie des tän- zerischen Flusses das allzu Vordergründige der Darstellung aufsaugt. Am schönsten ge- lang im heiteren Bereich der, Selige Walzer“ von 1942 nach einer Paraphrase über Johann- Strauß-Melodien: wienerische Walzer- und Weinseligkeit, die sich mit einem dezenten Schuß wehmutsvoller, fast chaplinesker Clownerie zu liebenswürdiger Harmonie ver- einte. Der gespreizt gravitätische„Tanz des Zeremonienmeisters“ nach einem Turandot- Ballett von Scott, zu dem Max Reinhardt im Jahre 1926 den jungen, kaum bekannt ge- wordenen Harald Kreutzberg nach Salzburg geholt hatte, leitete den Mannheimer Abend ein. Dann waren Demut und Verklärung im „Engel der Verkündigung“(1927), strenge Hoheit im„Engel des Jüngsten Gerichts“ (1929) der Studie des verlorenen, des ausge- stoßenen„Engels Luzifer“ gegenübergestellt, der nach Musik von Vivaldi 1946 entstanden ist. Immer wieder tauchte das packend, qualvoll expressiv gestaltete Motiv der Angst auf: Angst zersetzte schon die krampf- haft erzwungene Kasperle- Fröhlichkeit im „Tanz des Hofnarren“ aus dem Ballett„Don Morte“ von 1926, das nicht nur Max Rein- hardt auf den jungen Tänzer aufmerksam werden ließ, war dann komprimiert im „Tanz der Angst“ von Egon Wellesz, mit dem Harald Kreutzberg 1924 erstmals vor das Berliner Fübliküm trat, Iasteteée auch Über dem„Gespräch mit dem Tod“ von 1954, zu dessen Klavierbegleitung ein Metronom in starrem Takt das Unentrinnbare tickte. Schwächer war das etwas süßliche„Ster- nenlied“ von 1954 und das im gleichen Jahr entstandene„Requiem für die Lebenden“, eine allzu weit gehende Aufweichung der tänzerischen Form ins Melodramatische hin- ein, mit einem Sprechtext für den Tänzer, der ihn in sich jagenden und einander überbietenden Zahlen den Irrsinn unserer Zeit aussprechen läßt, der sogar aufdringlich aktuell wird mit der Frage„Wem gehört der Mond?“. Aber wohler fühlt man sich doch bei dem rein tänzerischen Schlußteil, der mit dem hochgereckten Zeigefinger des am Boden liegenden Tänzers endet: seinem mahnenden Vermächtnis. Die Musik zu den meisten Tänzen— so- fern nicht Namen von Komponisten an- gegeben sind— stammt von Friedrich Wilk kens, mit dem Harald Kreutzberg seit 1926, seit dem Ballett„Don Morte“, künstlerisch verbunden ist, der auch an diesem Abend am Flügel saß und sich mit dem Tänzer in den herzlichen Beifall des Publikums teilen durfte. hesch Mittwoch, 4. November 1959/ Nr. 250 Sinfonie mit Gesang Zweites Mannheimer Akademiekonzert Aus Anlaß des hundertsten Geburtstages von Gustav Mahler(J. Juli 1960) hat Profes. sor Herbert Albert die vierte Sinfonie des Komponisten in das Konzertprogramm 1959/60 der„Musikalischen Akademie“ auf, genommen. Gustav Mahler, einst in heftig sten Kunstfehden ebenso hoch gepriesen wie tief verdammt, ist rascher vergessen worden, als er es verdient hat. Als zu Beginn des Jahrhunderts sein Stern funkelnd aufging galt er aus damaliger Sicht immerhin als kompositorisches Phänomen erster Ordnung. Darüber gab es keinen Zweifel. Aber er verzehrte sich an seiner eigenen Doppel“ Wesenheit. In inbrünstigem Ringen suchte er sein Leben lang die oft so bittere Reflexion seines überscharfen Intellekts mit dem idea Musischen zur Synthese zu vereinen, ohne daß ihm dies je vollkommen gelungen wäre. Und dieser nie gelöste geistige Zwiespalt in Mahlers Kunstwerk wird— heute mehr denn je— als Merkmal des Vergänglichen deutlich. N Das trifft auch auf die vierte Sinfonie in G-Dur zu, obwohl gerade dieses Werk für Mahlers Gesamtschaffen nur bedingt charak- teristisch ist. Aber sie ist leicht eingängig und in ihrer Unbefangenheit die am wenig- sten problematische seiner sinfonischen Arbeiten. Unter Aufbietung des ganzen Raf. fkinements seiner stupend entwickelten in- strumentationstechnischen Kunst, kinkerlitzt Mahler hier zwar ein bißchen aufdringlich und langatmig mit den ohnehin nicht sehr substanzkräftigen Motiven und Motivchen herum. Die gefühlvolle Gefälligkeit dieser Musik und ihre gekünstelt heitere Naivitäts. Tändelei wirken auf die Dauer doch ver- stimmend. Originell und ungewohnt ist die Einbe- ziehung einer Singstimme in den Finalsatz zu heiteren Versen aus„Des Knaben Wun- derhorn“— eine köstlich naive Lobpreisung des Schlemmerlebens im Himmel. Aehnliche Ideen hatte Mahler ja bereits in seiner drit- ten Sinfonie mit Alt-Solo, Frauen- und Knabenchor stimmungsbannend in die Tat umgesetzt, aber dort wie hier in der„Vier- ten“ bleibt die Zerrissenheit des künstle- rischen Gesamtorganismus der Werke doch unverkennbar. Das schloß nicht aus, daß Herbert Albert eine bis ins Detail ziselierte, den Forderungen Mahlers nach Bedächtig- keit, Gemächlichkeit und Behaglichkeit weit. gehend entsprechende Aufführung lieferte, Die für die erkrankte Sängerin Hilde Güden dankenswerter weise eingesprungene Sopra- nistin Ilse Hollweg zeigte als solistische Ver- künderin der„Himmlischen Freuden“ ihre auf festgegründeter Musikalität gestützte vorbildliche Singkunst. Unfehlbarer Instinkt für die stilistischen Finessen und unter- schiedlichen Färbungen der künstlerischen Vortragscharakteristik zeichnete die Lei- stung der Solistin aus. Die Sinfonie selbst errang(im Montagskonzert) allerdings nur einen höflichen Achtungserfolg. Nach der Pause begeisterten sich die Zu- hörer an einer exzellenten Interpretation von Mozarts„Exultate Jubilate“ durch die Solistin. Aus ihrem Mund hörte man Mozart, das Weltkind, seinem Gotte lobsingen, wie es ihm sein schlichtfrommes sanguinisches Herz eingab. Die von schöpferischer Ton- Stil- und Formgebung diktierte Singwelss Ilse Hollwegs und eine enge Empfindungs- und Ausdrucksgemeinschaft zwischen Sän⸗ gerin und Orchester gaben der Aufführung ein höchst überzeugendes, vom Publikum nachdrücklich anerkanntes künstlerisches Gepräge. Zum Schluß paradierte das in glänzender Form befindliche Orchester mit einer blitz- blanken Aufführung von Paul Dukas' immer Wieder faszinierenden, greifbar illustrativen instrumentalen Nachzeichnung der Goethe- Ballade vom„Zauberlehrling“, der die Gei- ster ruft und sie nicht wieder los wird. Ein Prachtstück, an dessen Klangeffekten sich das Publikum offensichtlich herzhaft delek- tierte. C. O. E; Der Mannheimer Dirigent Albert Keck Seezer, der soeben von einer Konzertreise au? Spanien, Marokko und Portugal zurückkehrte, wurde eingeladen, im Februar 1960 wiederum die Philharmonie in Lissabon und Porto zu dirigieren. Für ein Rundfunkkonzert wird er speziell Werke der Mannheimer Schule(Stamitzæ und Richter) aufführen und als Erstaufführung für Lissabon mit der National Philharmonie das„Divertimento für Orchester“ von Gerhart von Westerman. 1 1 RIHCHARDPOWEHLL: BER MANN As EAD ELPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientio Press, Hamburg 56. Fortsetzung „Natürlich sind wir uns der Tatsachen be- ußt, dag unsere Erziehung noch nicht als abgeschlossen gelten kann. Es harrt unser das College, und es ist möglich, daß wir dort Auf neue Erkenntnisse stoßen, obwohl wir davon überzeugt sind, daß wir hier so gut Vorbereitet worden sind, daß unser geistiges Gleichgewicht nicht gefährdet werden kann. Sie können darauf zählen, daß wir bei der Erwähnung von Begriffen wie Die Fahne, Unser Vaterland oder Fußball wettspiel gegen Penn- Charter automatisch von einem pa- triotischen Rausch ergriflen werden, daß wir nur mit ehrfürchtigem Schauer von Dingen Wie Pflicht, Ehre und Eigentum sprechen und einen Wutanfall erleiden werden, wenn in unserer Gegenwart Aeußerungen fallen soll- ten, die auf radikale Gesinnung, landesver- räterisches Verhalten oder schlechthin man- gelndes gutes Benehmen schließen lassen. Unser Wahlspruch soll lauten: Was wer- den die Leute davon denken?! und damit meinen wir: Was werden Sie, unsere Eltern und Freunde, von uns denken? Wir hoffen und wünschen, daß Sie sich auch künftig die hohe Meinung bewahren, die Sie alle wohl heute abend von uns hegen. Meine Damen und Herren, seien Sie willkommen.“ Es war ganz still im Zimmer, und An- thony wagte nicht, Mr. Glenmor anzusehen, aus Furcht, er könnte alles verpatzt haben. „Großartig!“ sagte Mr. Glenmor.„Einfach großartig.“ Seine Augen leuchteten. Wäre Mr. Glenmor ein Knappe gewesen, beseelt 4 von den Idealen des Rittertums, dann hätte man meinen können, er sähe den Gral vor sich. 5 „Finden Sie es wirklich schlecht?“ fragte Anthony. „Es ist wahrscheinlich die beste und auf- richtigste Rede, die je geschrieben wurde. Ich bin stolz auf dich.“ Diese Worte aus Mr. Glenmors Mund zu hören, tat genauso wohl wie die Verleihung des Mannschaftsabzeichens— nur daß diese natürlich auch zu der Dressurmethode für junge Wilde gehörte. Es war jedenfalls ein herrliches Gefühl. „Und was mich am meisten daran freut, ist, daß du diese Ideen selber entwickelt Hast. Du hast zum erstenmal in deinem Leben selbständig gedacht.“ „Vielen Dank, Mr. Glenmor! Vielen Dank! Aber aber stammt denn das alles wirk- lich von mir? Wir haben doch alles zusam- men durchgesprochen und „Ich habe dir nur hier und da einen klei- nen Wink gegeben, habe nur die eine oder andere Tür in deinem Gehirn aufgeschlos- Sen.“ „Und ich hab' nichts ausgelassen? Und bin auch nicht steckengeblieben?“ „Du hast die Rede ausgezeichnet vorge- tragen. Na, morgen abend ist die Feier, und dann ist der Spaß vorüber. Denn es hat uns beiden doch Spaß gemacht, was?“ 0 „O ja, riesigen Spaß, Mr. Glenmor!““! Glenmor sank wieder tief in den Sessel zurück, legte die Fingerspitzen aneinander und starrte durch sie hindurch Anthony an. nicht — Er sah fast aus wie ein weiser alter Affe, der durch die Gitterstäbe seines Käfigs lugt. „Und“, kam es jetzt beiläufig,„und welche von beiden Reden wirst du nun morgen abend halten?“ 0 Anthony riß die Augen auf.„Jetzt. jetzt nehmen Sie mich auf den Arm, nicht wahr?“ „So? Tu' ich das?“ „Aber.. die Rede sollte doch nur ein Spaß sein!“ „Vielleicht. Die Wahrheit muß man oft wie einen Spaß servieren.“ „J chop, ur Gleumor aber „Aber was würden die Leute davon den- ken“, unterbrach ihn Glenmor mit seinem schiefen Lächeln.„So war es doch, nicht wahr? Unser Wahlspruch soll lauten: Was werden die Leute davon denken?“ Nun Tony, ich werde es dir sagen. Die Hälfte dei- ner Zuhörer würde überhaupt nicht begrei- fen, wovon du sprichst. Andere würden sich unbehaglich fühlen, ohne recht zu wissen, warum. Wieder andere würden verärgert sein, und ein paar wenige würden sich Gedan- ken machen, würden deine Worte unvorein- genommen und aufrichtig durchdenken, ge- nau wie du selber es getan hast. Und diesen wenigen würdest du einen großen Dienst er- weisen, denn vielleicht werden sie nie wie- der zu selbständigem Denken angeregt.“ „Das klingt ja.. ziemlich ernst.“ „Es ist auch ernst, Tony. Die Wahl, ent- weder zu einer Erkenntnis zu stehen oder aber sie zu verheimlichen und eine andere zu heucheln, ist eine der ernsthaftesten Ent- scheidungen im Leben eines Mannes.“ Glenmor so feierlich reden zu hören, war fast, als säße man in der Kirche. „Da bin ich wohl ganz ahnungslos in eine wichtige Sache hineingestolpert, Sir?“ „Das ist gut möglich, Tony.“ Mr. Glenmor stand auf und legte ihm die Hand auf die Schulter.„Ich will deine Entscheidung nicht 46 beeinflussen“, sagte er und lächelte aus- nahmsweise mit beiden Mundwinkeln.„Du kannst beide Reden gleich gut, und es steht dir frei, zu halten welche du willst. Du hast aber eine leichte Wahl, nämlich die zwischen Aufrichtigkeit und Verlogenheit. Ich werde ja unter den Zuhörern sein und erfahren, wofür du dich entschieden hast. Viel Glück, Tony.“ Und damit verließ er das Zimmer. Anthony blieb noch ein Weilchen stehen und ging dann langsam hinaus. Immer wie- der, gerade dann, wenn alles so schön glatt ging, stellte das Leben ihm eine Falle. Die- ses Gedankenspiel mit Glenmor zu spielen, War wirklich sehr anregend gewesen, und sich nach und nach seine Achtung errungen zu haben, tat sehr wohl. Und hatte man diese Achtung erst einmal gewonnen, dann lag einem auch daran, sie sich zu bewahren. Ja, was sollte blog Glenmor von ihm denken, wenn er dieses verlogene Gewäsch von sich gäbe, dieses hochtrabende Zeug von Knap- pen und Rittern? Natürlich würde er kein Wort darüber verlieren, sondern nur still mit seinem schiefen Lächeln dasitzen, und er, Anthony, würde sich schämen bis an sein Lebensende. Es war wirklich eine leichte Wahl, denn natürlich würde er die neue, die ehrliche Ansprache halten 1 Am nächsten Abend fand die Feier statt. Anthony marschierte— nicht ganz im Takt zu den Klängen des Schulorchesters— mit seinen Klassenkameraden in die Turnhalle. Gemessenen Schrittes erklommen sie die Stuten zur Empore und nahmen dort, gegenüber den stolzgeschwellten Angehöri- gen, auf den Stuhlreihen Platz. Die Musik verklang, der Segen wurde gesprochen und ein Choral angestimmt. Anthonys Lippen formten die Worte mit, aber aus seiner Kehle drang kein Ton. Nach diesem Choral mußte er vortreten und die Ansprache halten. Links von ihm, in der Reihe der weißen Flanellhosen und blauen Jacken, saß MeKkane Edwards. Mac würde bestimmt aus allen Wolken fallen über seine Rede.„Was redet der denn für Blödsinn?“ würde er gewiß fragen. Zu seiner Rechten saß, geschniegelt und weltmännisch sicher, Eddie Eakins, dem kein Mensch ansehen konnte, daß er um ein Haar durchgerasselt wäre. Nicht, daß Anthony viel auf Eddies Meinung gab, aber todsicher würde Eddis seinen Nachbarn anstoßen und ihm zu- flüstern:„Der Kerl ist ja übergeschnappt“. Gegenüber in der Schar der Gäste ent- deckte er jetzt seine Mutter. Sie strahlte und versuchte, genau wie alle anderen Mütter es taten, ihm stolz zuzulächeln, was ihm natür- lich ebenso peinlich war, wie all den anderen Jungen. Neben ihr, mit zusammengekniffenen Augen, als wäre sie kurzsichtig, saß die Groß- mutter. Für sie mußte die neue Fassung der Rede ein böser Schock sein, denn sie hatte sich gequält und gemüht, um ihm diese Aus- bildung zu ermöglichen, und er würde vor- treten und sich darüber lustig machen. Ganz vorn in der ersten Reihe saß neben seinen Kollegen der Großvater. Lehrer kannten ihre Spitznamen ja stets, und so wußte wohl auch er, daß ihn die Jungen Fastus nannten. Wenn — es wirklich stimmte, dag man ihm den Spitz- namen gegeben hatte, weil er fast Direktor geworden wäre, dann hatte man ihn dadurch lächerlich machen wollen. Er aber hatte die- sen Namen geduldig durch all die vielen Jahre getragen, und seit langem war der Spottname so etwas wie eine Ehrenbezeich⸗ nung geworden. Ihm, dem alten Fastus, warf die Akademie alles, und diese Rede würde ihn tief verletzen. Gortsetzung folgt Her. ver druc che Dr. Elch Feu les: Kon 801 H. Stel Ban Bad Man Nr. 14. das ölste ster Ster Ueb ande Enen tisch Beit Ruh beg entv gese eine für cher dies Soꝛzi schl. Proꝛ für Auß trag sehe Weit schu den. die Wire ten von ob 6 31. Au am tigt, Wel Län Die grer Wer Wiss But bes tage muſ Zoll des! Ben uns. Bun den den nacl min Zoll Stirr nich War sorg Jah auf Vor. der AZ den zeit des eine kore Z0l Star ten Loh