r. 2 ranzö- enfleiſ St 125 ng auf etwas b man „Der haus. er, aus rstauf. süber⸗ ntikers keinen m Bei- in der t, Bes- nichts genug en auf enn, um bhaber Ehe- Rücken Wissen ler be- zich in eine tlichen m nur b groß mehr- d sich at, be- ter“ zu zchsten emann ne. Werner commt, as sie rüfung me die n Ein- so hel- ist ein ur Lu- erzens, seinen det, als n vor- rüfung Frau, rman- gegen- altvol- ber sie m: sen in „ Aber sie heutsch ig zu- chichte Regis- he ge- p rigens ging d Im bernde nd In- ch Un- eipnitz kleide- h War reichen eirats- „Prü- Schau- e Vel- uyken 10. No- zurück- n und embles Regis- zolI das r fest- im um- lit be⸗ Javelti, olfgang nderen 1 Si dlichen juf die einen nd das Seiten, Jeber- ihrlich beufel, h dem e sein, en ich N un ich hätte, Ir ge nceton ke ist Tony. Glen- is die- gehen. amilie hon) N sich nach. 8e 865 schei- etrof· leicht Hatte idung te el folg Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: k. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: V. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 616. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mun nheimer A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 257/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 6. November 1959 Alle Parteien wünschen Abrüstung Die Außenpolitische Debatte im Bundestag/ Vier Ziele der Bundesregierung Ven unserer Bonner Redaktion Bonn. Einen im ganzen gesehen ruhigen Verlauf nahm am Mittwoch die mit Spannung erwartete erste außenpolitische Debatte des Bundestages seit eineinhalb Jahren. Sprecher der Bundesregierung und aller Fraktionen bekannten sich zu einer Politik der Entspannung und Abrüstung, die die Wieder vereinigung Deutschlands in Freiheit erleichtern kann. Während die Koalition die Abrüstung einem weltweiten VUebereinkommen überlassen will, forderte die Opposition selbständige Schritte der Bundesregierung in Form von Atomwaffenverzicht und Aufnahme diplomatischer Beziehung mit dem Ostblock. Die Debatte wurde in der Nacht abgeschlossen. Die zu Tage tretenden Gemeinsamkeiten aller Parteien des Bundestages betrafen im einzelnen folgende Punkte: 1. Die Abrüstungsfrage ist von entschei- dender Bedeutung für das weitere Schicksal der Welt und Deutschlands. 2. Das deutsche Problem der Spaltung wird bei zunehmender Entspannung in der Welt leichter zu lösen sein. 3. Die Schuld für die deutsche Spaltung liegt in erster Linie bei Moskau. 4. Die Bundesregierung und Parlament werden nicht aufhören, auch für das deut- sche Volk das Selbstbestimmungsrecht zu fordern. 5. Eine isolierte Berlin-Lösung sowie jeder Schritt, der zur Trennung von Bundes- republik und Berlin führt, ist abzulehnen. Starke Gegensätze zwischen den Parteien traten jedoch bei der Diskussion von Einzel- fragen hervor: 1. Die SPD forderte parallele politische und militärische Lösungen, während die CDU militärische Abrüstungsschritte den politischen Vereinbarungen vorangehen las- sen will. 2. Die SPD setzte sich für eine möglichst frühe Gipfelkonferenz ein, die Koalition ist für eine sorgfältige Vorbereitung. 3. Die Sozialdemokraten befürworten Ab- rüstungsinitiativen der Bundesregierung, während die Regierung sich jeder Abma- chung über allgemeine kontrollierte Abrü- stung anschließen will. 4. Nach Meinung der Opposition bestehen zwischen Bonn und den westlichen Partnern beträchtliche Meinungsverschiedenheiten, Während die Bundesregierung die Einigkeit im westlichen Lager betont, 5. Die Oppositionsparteien halten einen „nationalen Weg“ über gesamtdeutsche Ge- spräche für aussichtsreich im Hinblick auf die Wiedervereinigung. Die Koalitionsfrak- tionen betrachten hierin ein verhängnisvol- les Eingehen auf kommunistische Taktiken. Bundesaußenminister Heinrich von Bren- tano eröffnete die Debatte mit einer 90-minü- Washington schließt sich de Gaulle an Weltreise Eisenhowers bedeutet Verschiebung der Gipfelkonferenz Washington/ Neu Delhi.(dpa) Die amerika- nische Politik hat sich den Bedenken Staats- Präsident de Gaulles und Bundeskanzler Adenauers gegen eine„Ost-West-Gipfel- Konferenz je eher desto besser“ angeschlos- sen. Die„Konferenz, je eher desto besser“ war von Chrustschow gefordert worden. Präsident Eisenhower erklärte in seiner Pressekonferenz am Mittwoch, die Ost-West- Konferenz könne nicht überstürzt herbei- geführt werden. Die Westmächte müßten sie erst vorbereiten. Aehnliche Argumente hat- ten de Gaulle und Adenauer vorgebracht, nachdem Eisenhower angeregt hatte, bereits Anfang Dezember die Ost- West-Gipfelkon- ferenz abzuhalten. Auch die Einschaltung der Weltreise Eisenhowers, die am 4. Dezember beginnt, Wird als Betonung der Auffassung ver- standen, daß in der Gipfelpolitik nichts überstürzt werden darf. Die Vorbereitung der westlichen Vorkonferenz mit de Gaulle, Macmillan und Adenauer erfolgt inzwischen in aller Stille durch Besprechungen von diplomatischen Vertretern der drei West- mächte mit dem amerikanischen Außen- ministerium. Die erste Besprechung fand am Dienstagnachmittag statt. Bei seiner Reise durch neun Länder Eu- ropas, Asiens und Afrikas wird Präsident Eisenhower ständig von dem Staatssekretär im Außenministerium, Robert Murphy, be- gleitet werden. Außenminister Herter wird sich dagegen zunächst mit der Vorbereitung der am 15. Dezember in Paris beginnenden NATO-Rats- Tagung beschäftigen und Sich dem Präsidenten erst etwa am 17. Dezember anschließen. Die Ankündigung, daß Murphy den Präsidenten begleitet, hat in Washington überrascht, da der Staatssekretär erst vor einer Woche seinen Rücktritt eingereicht hat und nach seiner eigenen Erklärung Anfang Dezember aus dem Amt scheiden wollte. Indien sucht keine Unterstützung Der indische Ministerpräsident Nehru begrüßte am Donnerstag auf einer Presse- konferenz den bevorstehenden Besuch Prä- sident Eisenhowers in Neu Delhi, gab aber zugleich zu verstehen, daß er um keine Unterstützung der USA oder anderer aus- ländischer Mächte im chinesisch- indischen Grenzkonflikt ersuchen werde. Indien werde entsprechend seiner bisherigen Politik auch künftig versuchen, internationale Streitfälle durch friedliche Verhandlungen zu regeln. Dies heiße aber nicht, daß Indien einer Ag- gression keinen Widerstand entgegensetzen werde. Der Butterzoll wird ausgesetzt Bis 31. März 1960/ Als Gegengewicht zu den Preiserhöhungstendenzen Bonn.(dpa/ AP) Der Zoll für Butterimporte in die Bundesrepublik wird zeitweilig aus- gesetzt. Der Bundestag billigte am Donners- tag vor Eintritt in die außenpolitische De- batte gegen einige Stimmen einen Antrag, der von der SPD gestellt und nach einer Ab- änderung auf Wunsch der Regierungspar- teien vom Außenhandelsausschuß vorgelegt worden war. Er sieht vor, daß der Zoll bis zum 31. März 1960 ausgesetzt wird und täg- lich Importe ausgeschrieben werden können. Damit soll die importierte Menge unter Kontrolle behalten werden. Das Wirt- schafts- und das Ernährungsministerium hatten den Vorschlag unterstützt, um dem mit der Butterknappheit im Bundesgebiet verbundenen Preisauftrieb zu begegnen. Für und gegen zentrale Bankenaufsicht Bundeswirtschaftsminister Erhard setzte sich am Mittwochabend bei der Begründung eines von der Bundesregierung eingebrach- ten Gesetzentwurfes über das Kreditwesen vor dem Bundestag nachdrücklich für die Errichtung eines Bundesamtes für die Ban- kenaufsicht ein. Die gegenwärtig bei den Ländern liegende Bankenaufsicht könne nur praktiziert werden, weil die Länder ihre Zu- sammenarbeit auf diesem Gebiet außer- ordentlich stark koordiniert hätten. Die Bankenaufsicht müsse aber auch sehr eng mit der Bundesbank zusammenarbeiten. Schon aus diesem Grunde sei eine Bundes- oberbehörde die beste Lösung. Für den Bun- desrat erhob der baden- württembergische Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit(SPD) verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Schaflung einer Bundesbehörde für die Bankenaufsicht. Die Bankenaufsicht sei bei den Ländern in guter Hand und sollte auch dort bleiben. FbDp beantragt Aenderung des Artikels 15 Eine Aenderung des Artikels 15 des Grundgesetzes sieht ein Gesetzentwurf vor, den die FDP- Bundestagsfraktion auf Ini- tiative des Abgeordneten Dr. Dehler im Bundestag eingebracht hat. Danach soll die- ser Artikel folgende Fassung erhalten: „Grund und Boden, Naturschätze und Pro- duktionsmittel dürfen nicht zum Zweck der Vergesellschaftung enteignet werden.“ Zuiscen Gesfern und Morgen Die Heidelberger Staatsanwaltschaft hat die Einleitung eines Verfahrens gegen Mit- glieder des als rechtsradikal geltenden „Bundes nationaler Studenten“ wegen Kör- perverletzung und Nötigung abgelehnt, da für das Verfahren„mangelndes öffentliches Interesse“ bestehe. Die Antragsteller wollen gegen diese Entscheidung beim General- Staatsanwalt Einspruch erheben. Dr. Max Merten, der Berliner Rechts- anwalt, der am Donnerstagabend mit einer Lufthansa-Maschine von Athen nach Mün- chen flog, wurde sofort nach seinem Eintref- fen auf dem Flugplatz Riem von der Polizei verhaftet und in Handschellen abgeführt. Zweimal mußten diéè Beamten der Münchner Kriminalpolizei den Weg zum Flugplatz ma- chen. Ursprünglich sollte Merten, der Anfang März 1959 von einem Sondermilitärgericht in Athen wegen Kriegsverbrechens zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber jetzt aus der Straf- haft entlassen wurde, bereits um 16.40 Uhr in München eintreffen. Kurze Zeit nach dem Start in Athen mußte die Maschine wieder umkehren, weil in einem anonymen Anruf behauptet worden war, daß eine Bombe an Bord sei Im nächsten Jahr werden die ersten der zwölf neuen 350-Tonnen-U-Boote für die Bundesmarine auf der Kieler Howaldtwerft fertiggestellt werden. Die von den Ingenieu- ren der Werft entworfenen Konstruktions- pläne sind von der Abteilung Technik der Marine gebilligt worden. Zurückgewiesen hat die Arbeitsgemein- schaft der Rundfunkanstalten den Vorwurf tigen Rede, in der er die Große Anfrage der SPD nach der internationalen Lage und den außenpolitischen Konzeptionen der Bundes- regierung beantwortete. Der Minister wies darauf hin, daß die Allianz der NATO-Ver- bündeten bei der Berlin-Krise ihre bisher schwerste Bewährungsprobe bestanden habe. Auch auf der Genfer Konferenz seien Mei- nungsverschiedenheiten im westlichen Lager nicht aufgetaucht. Daher habe Moskau den Westen nicht aufspalten und seine Wider- standskraft nicht erschüttern können. Brentano unterstrich das Recht der Deut- schen zur freien Selbstbestimmung, das man nicht für die einen Völker fordern und den anderen verweigern könne. Freie Wahlen als Ausdruck dieses unabdingbaren Rechts müß- ten der Beginn der Wiedervereinigung sein. Scharf griff der Minister den Deutschland- Plan der SPD an. Letzten Endes seien die Sowjets an der Aufrechterhaltung der deut- schen Spaltung schuld und nur dann gewillt, der Wieder vereinigung zuzustimmen, wenn das kommunistische System auf Gesamt- deutschland übertragen werde. Man dürfe sich der Sowjetunion nicht schrittweise beu- gen und müsse aus Sicherheitsgründen im „Schutzverband der freien Welt“ bleiben. Die außenpolitischen Ziele der Bundes- regierung faßte von Brentano schließlich in folgenden Punkten zusammen: 1. Die allgemeine kontrollierte Abrüstung muß das zentrale und vorrangige Problem der kommenden Gipfelgespräche sein. 2. Die Bundesregierung hält unverrückbar an der Forderung nach Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit fest, sie ist jedoch bereit, jeden ihr möglichen Beitrag zur Ent- spannung zu leisten. 3. Nach wie vor ist Bonn der Meinung, daß das Problem der Oder-Neiße-Linie im Rah- men des Friedens vertrages, und nicht schon vorher, gelöst werden muß. 4. Der europäische Wirtschaftszusammen- schluß und die in ihm liegenden politischen Möglichkeiten müssen weiter ausgebaut werden. Die Rede des SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer, der als Hauptredner seiner Fortsetzung auf Seite 2 Auf den Zuhörertribünen wartete man vergeblich auf den Auftritt des Kanzlers in der außenpolitischen Debatte des Bundestags. Gestern be- schränkte er sich darauf, den Gehstock zwischen den Knien, die erprobten Kämpen der CD auf die Rednertribüne zu schiccen, voran den Bundesdußen minister Heinrich von Brentano, der eine dickleibige, 43 Seiten umfassende Regierungserklärung abzugeben hatte (Uns im Bild). Die rechte Seite des Bildes zeigt den SpD- Vorsitzenden Erick Ollenhauer bei der Erwiderung. Bild: dpa Die Sowjetzone steckt zurück Keine Flaggen am Samstag auf Westberliner S-Bahnhöfen Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Nach einem Kommentar im amt- lichen Parteiorgan„Neues Deutschland“ wird die SED-Führung mit großer Wahr- scheinlichkeit darauf verzichten, am 7. No- vember, dem Jahrestag der sowietischen Oktober- Revolution, durch das Hissen neuer DDR-Flaggen auf Westberliner Gebiet wie- derum Zwischenfälle zu provozieren. In dem„Brandts Bürgerkrieg findet nicht Friedens-Nobelpreis für Noel-Baker Der achte Engländer, der Oslo.(AP/ dpa) Der Nobel-Friedenspreis 1959 ist am Donnerstag dem britischen Politiker Philip Noel-Baker verliehen wor- den. Der Nobel-Preisausschuß des norwegi- schen Parlaments erkannte Noel-Baker den Preis für seine Bemühungen und seine Ar- beit für den Frieden und die Abrüstung während seiner Laufbahn zu. Mit dem Preis ist eine Geldzuwendung von 220 678 Schwe- denkronen(rund 178 000 Mark) verbunden. Noel-Baker, der am 1. November dieses Jahres 70 Jahre alt wurde, erhob schon vor dem Völkerbund die Forderung,„den Krieg ein für alle mal abzuschaffen“. Nach dem zweiten Weltkrieg trat er für ein Verbot der Kernwaffen ein und sprach sich für eine friedliche Lösung aller internationalen Pro- bleme aus. Noel-Baker, der Geschichte und Volks- wirtschaft studiert hatte, nahm als Mitglied der britischen Delegation an der Friedens- konferenz in Versailles teil. Von 1924 bis 1929 war er Professor für internationale Beziehungen an der Londoner Universität der Regierung, die Rundfunkanstalten hät- ten früher schriftlich erklärt, sie könnten ein zweites Fernsehprogramm nicht bieten. Die Arbeitsgemeinschaft habe in einem Schreiben vom 12. Juni 1957 den Bundespostminister darauf aufmerksam gemacht, daß sie Vorbe- reitungen für ein zweites Fernsehprogramm treffe und dafür Frequenzen in den Bändern vier und fünf in Anspruch nehmen müsse. Daraufhin habe der Bundespostminister mit- geteilt, er sei nicht in der Lage, die ge- wünschten Frequenzen zuzuteilen. „Ernste Bedenken“ hat die Bundesvereini- gung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) gegen den Vorschlag zur Renten- anpassung um 5,94 Prozent geltend gemacht. Ueber den Vorschlag wird der Bundestag heute beraten. Der BDA will die Renten- anpassung so dosiert wissen,„daß eine für die ganze Wirtschaft wie auch für die Lei- stungsempfänger bedrohliche Entwicklung vermieden“ werde. Scharfen Protest legte der Deutsche Be- amtenbund beim Bundesinnenminister ge- gen die vorgesehene Regelung der Aus- gleichszulagen für die Beamten des Saar- landes ein. Die Maschinenpistolen für die Bundes- Wehr werden von Israel geliefert werden. Ein entsprechender Lieferungsvertrag ist vor längerer Zeit abgeschlossen worden. Die ersten Maschinenpistolen vom Typ„Uni“, die ein Kaliber von 9 mm haben, sind in- zwischen eingetroffen. Nach und nach sollen damit alle Einheiten der Bundeswehr aus- gerüstet werden. die Auszeichnung erhielt und wurde 1929 zum ersten Male als La- bour-Abgeordneter in das Parlament ge- wählt. Den sozialistischen britischen Kabi- netten unter Premierminister Attlee ge- hörte er nach dem zweiten Weltkrieg in verschiedenen Positionen an. 1958 erschien sein Buch„Das Wettrüsten— ein Pro- gramm für die weltweite Abrüstung“. Im gleichen Jahre besuchte er auch die Sowiet- union. Noel-Baker, der der achte Englän- der ist, dem der Friedenspreis verliehen wurde, wird am 10. November nach Oslo kommen, um dort die Auszeichnung in Empfang zu nehmen. 1958 war der Friedensnobelpreis dem belgischen Dominikanerpater Pire für seine Europadörfer zur Wiedereingliederung hei- matloser Flüchtlinge verliehen worden. Nach dem zweiten Weltkriege erhielten den Friedenspreis unter anderem auch der„Ur- waldarzt“ Albert Schweitzer, der kürzlich verstorbene UsS-Außenminister Marshall, der ehemalige kanadische Außenminister Pearson und der UNO-Vermittler in Palä- stina, der farbige Amerikaner Ralph Bunche. Frankreichs Premierminister Debré setzte sich dafür ein, daß die europäischen Insti- tuionen vorerst an ihren bisherigen Plätzen bleiben. Die Frage der Zusammenlegung in einer„europäischen Hauptstadt“ müßte in sorgfältigen Verhandlungen geklärt werden. Die indische Regierung hat beschlossen, die während des zweiten Weltkrieges be- schlagnahmten deutschen Vermögen freizu- geben. Das beschlagnahmte deutsche Ver- mögen in Indien wird mit insgesamt acht Millionen Rupien angegeben(rund 7,2 Mil- lionen DM). Wegen der schwierigen Devisen- lage Indiens sind die deutschen Eigentümer aufgefordert worden, ihre Vermögen nicht aus Indien abzuziehen. Ein Luftfahrtabkommen zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und der Bundesrepublik wurde in Kairo paraphiert. Danach darf die Lufthansa über Kairo Strek- ken nach dem Fernen Osten und Südafrika befliegen. Die ägyptische Luftfahrtgesell- schaft Misrair kann Luftstrecken über Frankfurt nach den USA, Großbritannien und den skandinavischen Ländern betreiben. Oberst Frantisek Tisler, tschechoslowaki- scher Militärattachéè in den USA, hat beim amerikanischen Außenministerium um poli- tisches Asyl für sich und seine Familie nach- gesucht. Einzelheiten des bereits im Sommer gestellten Gesuchs werden noch streng ge- heim gehalten. Die Sowjetzone will einen japanischen Arbeiter, der noch heute an den Folgen des Atombomben-Abwurfs auf Hiroshima lei- det, zur kostenlosen ärztlichen Behandlung einladen. 8 statt“ betitelten Artikel heißt es,„da die Provokationsabsicht so offen zutage liegt, nehmen wir nicht an, daß am 7. November auf dem Westberliner Eisenbahngelände, das zur DDR gehört, geflaggt wird“. Die „Provokation“ des Westberliner Senats be- steht nach Ansicht des Blattes darin, daß er, um die Erregung der Bevölkerung über Preissteigerungen abzulenken, die DDR- Fahne zum Anlaß nahm, um in Westberlin „eine regelrechte Bürgerkriegsstimmung zu provozieren“. Noch vor acht Tagen schrieb die gleiche Zeitung, es sei„selbstverständ- lich“, daß an den Staatsfeiertagen der DDR die neue Fahne mit Hammer und Zirkel auch auf den Dienstgebäuden der Reichs- bahn in Westberlin wehen werde. Der Rückzieher der SED ist nach Ansicht des Westberliner Senats auf eine seit Kriegsende äußerst selten gewordene Ueber- einstimmung der drei westlichen Stadt- kommandanten mit ihrem sowjetischen Kollegen in Karlshorst zurückzuführen. Nach einer, nach amerikanischer Darstel- lung„in jeder Einsicht freundschaftlich“ verlaufenen Aussprache ihres General- majors Hamlett mit Generalmajor Sacha- row am Montag ist die Regierung in Ber- Iin-Pankow von den Sowjets im Interesse einer ost- westlichen Annäherung zurückge- pfiffen worden. Polizei wird gegen DDR-Flagge vorgehen Bonn.(dpa) Die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer sind überein gekommen, daß die Polizei ein- schreiten soll, wenn im Bundesgebiet die neue Flagge der Sowjetzone mit Hammer und Zirkel im Aehrenkranz gehißgt wird. Diese gemeinsame Erklärung wurde am Donnerstag in Bonn vor dem Beginn der außenpolitische Debatte im Bundestag vom Bundesinnenministerium bekanntgegeben. Ein allgemeines Verbot der Zonen-Flagge enthält die Erklärung dagegen nicht. Richt- linien darüber, wie die Polizei im einzel- nen gegen die Zonen-Flagge vorgehen soll, werden gegenwärtig auf Grund der ge- meinsamen Erklärung von Sachverstän- digen des Bundes und der Länder ausge- arbeitet. Der Präsident des Deutschen Sportbundes, Willi Daume, fand am Mitt- Woch in einer Besprechung mit Mitgliedern der Bundesregierung und des Gesamtdeut- schen Ausschusses des Bundestages Ver- ständnis für seinen Vorschlag, bei inter- nationalen Sportveranstaltungen in der Bundesrepublik sollte die Zonenflagge von Fall zu Fall auf Grund einer Ausnahme- erlaubnis gezeigt werden dürfen. Wieder mehr Arbeitslose zum erstenmal seit Januar Nürnberg.(AP) Die Zahl der Arbeits- losen im Bundesgebiet ist im Oktober zum erstenmal seit Januar 1959 wieder angestie- gen. Wie die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, wurden im Oktober 197 061 Arbeitslose gezählt, 9862 mehr als im Vormonat. Gleichwohl hat sich die Zahl der offenen Stellen nur gering- fügig verringert: um 24 695 auf 325 698. Siebe auch Wirtschaftsteil.) Seite 2 MORGEN Freitag, 6. November 1959/ Nr. 257 MTN Freitag, 6. November 1959 Mehr Gemeinsames, als es scheint Der Bundestag führte nach einer Pause von anderthalb Jahren wieder eine außen- politische Debatte. Man sollte meinen, die letzten 18 Monate böten genug Stoff für eine in der Sache lohnende Aussprache. Das Berlin-Ultimatum der Sowjets, die Genfer Auhenminister- Konferenz. Chrustschows Besuch bei Eisenhower, die Wiederauf- nahme der Abrüstungsverhandlungen das alles sind Ereignisse von außerordent- licher Tragweite auch für die deutsche Po- litik. Dennoch blieb die Debatte recht unergiebig. Ihr Zeitpunkt war falsch ge- wählt. Die Bundesregierung steckt mitten in den Konsultationen mit den Verbündeten zur Vorbereitung der Gipfelkonferenz zwischen Ost und West. Es konnte von vornherein nicht erwartet werden, daß der Außenmini- ster in diesem Stadium der internationalen diplomatischen Sondierungen im Plenum des Parlaments aufsehenerregende Konzeptionen verkünden würde. Der Minister mußte bei seinen Erklärungen berücksichtigen, daß er die Verhandlungsposition der Bundesrepu- blik für die kommenden Konferenzen zu wahren hatte. Dementsprechend beschränkte er sich auf eine Darlegung der außenpoliti- schen Leitlinien. Sie sind weithin bekannt. Die Bundesregierung steht auf dem Stand- punkt, der Westen habe sowohl hinsichtlich der Deutschland-Frage(Friedensplan vom 14. Mai 1959), als auch bezüglich Berlins Vor- schläge vom 28. Juli 1959) bereits während der Genfer Außenminister-Konferenz sein Aeußerstes getan. Weitere Konzessionen seien nicht mehr möglich. Das ist der Grund, weshalb der Bundeskanzler für die Gipfel- konferenz die Abrüstung als Hauptthema herausstellt. Neue außenpolitische Nuancierungen wa- ren bei dieser Sachlage der Reglerungserklä- rung Brentanos nicht abzugewinnen. Der Minister suchte seine Zuflucht zu einigen Seitenhieben auf die SPD. Die Sozialdemo- kratie habe durch ihren Deutschland-Plan einer Gemeinsamkeit in der Außenpolitik die Grundlage entzogen, sagte er. Dieser An- Sriff bestimmte weitgehend den Verlauf der Debatte. In ihrem interessantesten Teil ge- staltete sie sich zu einer Ausein andersetzung zwischen Regierung und CDU einerseits und Opposition andererseits über den Deutsch- Iand-Plan der SPD. Man kann nicht sagen, daß dieses Konzept dadurch an Ueberzeu- gungskraft im Sinne einer Alternative zur Regierungspolitik gewonnen hätte. Die Antwort der Opposition auf Brenta- nos Rede bewegte sich gleichermaßen in aus- gefahrenen Gleisen. Erich Ollenhauer pro- Kklamierte als Wertmesser für Erfolg oder Mißerfolg jeder deutschen Politik die Frage, ob man der Wieder vereinigung nähergekom- men sei oder nicht. Unter dieser Devise nahm die Aussprache des Parlaments über weite Strecken Züge eines Scheingefechts an. Jedes Kind weiß doch, daß die Wiedervereinigung zur Zeit nicht zu haben ist, weil Moskau sie nicht zuläßt. Darüber sich die Köpfe heiß 2u reden, ist nicht mehr als ein Streit um des Streites willen. Das ist weder neu noch ori- ginell, es bringt die Dinge auch nicht weiter. Nach dem ersten„Deutsch- Amerikanischen Gespräch“ in Bad Godesberg hatte es auch keinen Reiz mehr, sich über ein Disengage- ment zu erhitzen. Die USA haben wissen las- Sen, sie würden solche Pläne in keiner Form billigen. Der Abzug der Amerikaner aus Europa ist aber das„militärische Ausein- anderrücken der Blöcke“ auch der bundes- deutschen Opposition nicht wert. So blieb Ollenhauer nicht viel anderes übrig, als sich im Kern seiner Ausführungen in das Regie- rungsfahrwasser zu begeben, indem er eben- falls die Abrüstung herausstellte— allerdings mit dem Unterschied zu Brentano, daß er die Bundesregierung aufforderte, sie solle ein gutes Beispiel geben und freiwillig auf be- stimmte Waffen verzichten. Diese Aussprache hätte nur dann zu neuen Ufern führen können, wenn Regierung, Koa- lition und Opposition sich zu einem anderen Stil durchgerungen hätten. Statt routine- mähig das Trennende überzubetonen, hätte am Vorabend der Gipfelkonferenz versucht werden sollen, diejenigen Punkte in die Mitte der Diskussion zu rücken, über die sich das Haus einig weiß. Mit ein wenig gutem Willen hätte das nicht allzu schwer fallen können, denn aus den Reden ergab sich mehr Gemeinsames, als den Fraktionen bewußt zu werden schien. Ueber Berlin, über die Abrüstung, über die Frage der Oder-Neißge-Linie bestehen zwischen CDU und SPD keine wesentlichen Meinungsver- schiedenheiten. Das wäre eine ausreichende Basis für eine Demonstration eines einheit- lichen Willens des deutschen Parlaments ge- Wesen. Die Chance wurde versäumt, ja, eine solche Demonstration war gar nicht beab- Sichtigt, wie bereits Brentanos Attacke gegen dle SpD zu Beginn der Aussprache zeigte. Aber trotz aller Polemik ging gestern das Gefühl kür die letzten Endes unteillbare Verantwortung des Parlaments für das deutsche Geschick nicht verloren. Nicht zu- letzt war das eine Folge des eindringlichen Appells des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Willy Brandt, der den Bundes- tag ermahnte, der Drei-Millionen-Stadt auch „in der nächsten Runde“ in Einigkeit die Treue zu halten. Wilfried Hertz-Eichenrode Abkommen über Waffenverbot für Antarktis in Sicht Stuttgart. Am kommenden Sonntag wählt die Bevölkerung Baden- Württembergs in 3381 Gemeinden und neun Stadtkreisen die Hälfte ihrer Volksvertreter, das sind rund 15 000 Gemeinderäte. Die Bewohner der 63 Landkreise müssen darüber hinaus etwa 2000 Vertreter in die Kreistage wählen. Entspre- chend dem in der Gemeindeordnung von 1955 vorgeschriebenen rollierenden System wird die Hälfte der Gemeinderäte und Kreistags- mitglieder in weiteren drei Jahren neu ge- Wählt werden. Alle wahlberechtigten Bürger des Landes sind also aufgerufen, darüber zu entscheiden, welche Persönlichkeiten sich künftig in den Rathäusern und in den Kreis- tagen der schwierigen, vielfältigen Aufgaben annehmen sollen, die das Zusammenleben in unserem modernen Gemeinwesen so schwie- rig erscheinen lassen, und die man gemein- hin als die Aufgaben der Kommunalpolitik bezeichnet. Die Gemeinden, die nach unserer Ge- meindeordnung„Grundlage und Glied des demokratischen Staates sein und in bürger- schaftlicher Selbstverwaltung das gemein- same Wohl ihrer Bürger fördern und die ihr von Land und Bund zugewiesenen Auf- gaben erfüllen sollen“, können die ihnen vorgeschriebenen Aufgaben nur dann erfül- len, wenn ihre Einwohner die kommunal politisch erfahrensten, fähigsten und aktiv- sten Mitbürger in die Rathäuser entsenden, gleich welcher Wählerliste sie angehören. Mag das Recht der Selbtsverwaltung auch noch sehr schmal bemessen sein(in der Schweiz ist man viel demokratischer), so gibt es den Wählern auch noch nach der Wahl die Mög- lichkeit der Mitarbeit am Gemeindegesche- hen. Dazu haben sie bei der Abhaltung von Bürgerversammlungen und bei der Durch- führung von Bürgerbegehren und Bürger- entscheiden durchaus Gelegenheit. Aller- dings könnte der in der Gemeindeordnung vorgesehene Katalog, der die Möglichkeiten kür eine solche direkte Einwirkung der Bür- gerschaft auf die Gemeindepolitik umreißt, noch erheblich erweitert werden. Bei den Kommunalwahlen am Sonntag glbt es für die Wähler mehrere Möglichkei- ten, ihre Stimme je nach Wunsch abzugeben, und zwar im Gegensatz zu allen anderen Ländern der Bundesrepublik. In den über 2000 Gemeinden unter 1000 Einwohnern wird zumeist die reine Persönlichkeitswahl ohne jeden Wahlvorschlag praktiziert, falls dort nur ein oder kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht worden ist. Jeder Wähler schreibt dort so viele Namen auf seinen Stimmzettel, wie Gemeinderäte zu wählen sind. In den größeren Gemeinden dagegen wird auf Grund der Wahlvorschläge ge- wählt, die von den Parteien und Wähler- Vereinigungen aufgestellt wurden. Die Stimmzettel werden den Bürgern ins Haus geschickt, so daß sie— da Panaschieren (Mischen) und Kumulieren(Häufeln) gestat- tet ist— je nach Wunsch Kandidaten von der Liste streichen oder einem Kandidaten mehrere Stimmen geben können. Jeder Wähler hat so viele Stimmen zur Verfügung, wie Gemeinderäte zu wählen sind. In einem zusätzlichen Wahlvorgang wer- Der Eiserne Vorhang wird noch dichter Pankow plant eine weitere Einschränkung der Interzonenreisen Berlin.(AP/ dpa) Die Sowietzonen-Regie- rung will die Interzonen-Reisen weiter ein- schränken. Dies gab, wie das Westberliner Informationsbüro West UWE) am Donners- tag mitteilte, der Justizminister der Sowjet- zone, Frau Hilde Benjamin, am Mittwoch auf einer Versammlung in Velten bei Berlin be- kannt. Es gebe heute keine harmlosen Familienreisen“ mehr nach Westdeutschland, sagte sie. Jeder Bürger der Sowjetzone sei durch eine solche Reise an Leib und Leben gefährdet. Hilde Benjamin bezog sich in dle- sem Zusammenhang auf den Tod des sowjetzonalen Arbeiters Otto Krahmann, der vor einigen Tagen in Letter bei Hannover im Verlauf einer Wirtshausschlägerei töd- liche Verletzungen erlitten hatte. Ein Vopo- Offizier gab laut IWE in Velten bekannt, in Zukunft würden Reiseerlaub- nisse auch in dringenden Fällen nicht mehr erteilt, wenn der Antragsteller nicht„fest auf dem Boden der Arbeiter- und Bauern- macht“ stehe. Auch Besuche in Westberlin sollen stärker als bisher unter Kontrolle ge- stellt werden. Neue Drohungen gegen Dibelius Das SED-Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ richtets am Donnerstag eine neue massive Drohung gegen den Ratsvorsitzen- den der Evangelischen Kirche in Deutsch- land, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, und des- sen Wirken in Ostberlin. Das Blatt wirft Dibelius vor, er habe seine Schrift zum Thema„Obrigkeit“, mit der„er Bürger der DDR zur Gesetzesverletzung ermuntern Wollte, weder zurückgezogen noch sich von ihrem Inhalt distanziert“. Das Blatt ver- gleicht Dibelius mit dem ungarischen Kar- dinal Mindszenty. Beide seien„durch das Paktieren mit den Militaristen und Faschi- sten in Widerspruch zu allen friedliebenden Menschen einschließlich jener Bürger ge- raten, die den christlichen Glauben ernst nehmen. Mindszenty sei in die amerikani- sche Botschaft in Ungarn geflüchtet, Dibelius in die amerikanische Kirchengemeinde. Das SEPD- Zentralorgan erklärt:„Festzu- stellen bleibt, daß Dibelius gegen die Ge- setze der staatlichen Organe in(Ost-) Berlin gehandelt hat und handelt. Die sich aus die- sen Tatsachen ergebenden Schlußfolgerun- gen sind nunmehr Angelegenheit der Abtei- lung für innere Angelegenheit beim Magistrat von Grogßberlin(Ostberlin).“ Rat der EKD tagt in Frankfurt Frankfurt.(dpa) Unter Vorsitz von Bi- schof Dibelius trat am Donnerstag in Frank- furt der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland zu einer zweitägigen Tagung zusammen. Wie der Präsident des Evange- lischen Außenamtes, Adolf Wischmann, er- klärte, soll auch die von Bischof Dibelius aufgeworfene Obrigkeitsfrage erörtert werden. Der Kampf um die Rathaussitze 15 000 Kandidaten werden am Sonntag gewählt/ Kraftprobe zwischen Parteien und freien Wählervereinigungen Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer den in den 63 Landkreisen die Kreisverord- neten ebenfalls in unmittelbarer geheimer Wahl mit der Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens gewählt. Welche Bedeu- tung dieser Wahl zukommt, mag daraus er- sehen werden, daß die Landkreisordnung als Aufgabe der Landkreise unter anderem die Verwaltung aller die Leistungsfähigkeit der kreisangehörigenden Gemeinden überstei- genden öffentlichen Aufgaben vorsieht. Seit Wochen bemühen sich nun in Baden- Württemberg land auf, landab sowohl die politischen Parteſen als auch die vielen freien Wählervereinigungen um Stimmen für die Rathaussitze, ohne daß es an den meisten Orten zu einem hartnäckigen Wahl- kampf gekommen wäre. Die politischen Par- teien wehren sich gegen parteilose Ge- meinderäte und vertreten die Auffassung, laut Grundgesetz hätten sie die politische Willensbildung des Volkes zu gestalten. Nicht parteigebundene Listen auf den Rat- häusern seien außerdem un zweckmäßig, da den„Unpolitischen“ auf den Rathäusern jede politische Bindung zu Land und Bund fehle, die die Gesetzgebung von Kreisen und Gemeinden ausschlaggebend beeinflusse. Gemeinderäte müßten sich auch um die grundsätzlichen Fragen unseres öffentlichen Lebens kümmern und ihre Anliegen in der Landes- und Bundespolitik durchzusetzen in der Lage sein. Männer und Frauen, die nicht genügend Mut besäßen, sich zu einer politi- schen Partei zu bekennen, und die nur ein- seitige Interessen verträten, sollten auch in den Gemeindeparlamenten keine Politik machen. Die Kandidaten der freien Wähler- Vereinigungen dagegen sind der Aeinung, Politik gehöre nicht aufs Rathaus, wo es nicht um ideologische, sondern einzig und allein um rein sachliche Probleme der Ver- waltung der Städte und Gemeinden gehe. Um diese zu bewältigen aber, brauche man nicht Mitglied einer der auf Landes- und Bundesebene wirkenden politischen Parteien zu sein. Außerdem hätten diese in den ver- gangenen Jahren auf vielen Rathäusern versagt. Es wird interessant sein, nunmehr am Sonntag feststellen zu dürfen, wie die Be- völkerung sich die Zusammensetzung ihrer Parlamente in den Rathäusern denkt. Dar- über, daß diese die Keimzellen alles demo- Kratischen Lebens sind und daß die verant- Wortungsvolle Arbeit dort ebenso wie die der Landtage von Menschen getragen wer- den sollte, die voller Leidenschaft für die Interessen ihrer Wähler tätig sind, dürften sich Wähler und Gewählte einig sein. Tarifkündigung im öffentlichen Dienst? „Zwölf Prozent sind zu wenig“/ UTV-Protestmarsch in Mainz angekündigt Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Sechs- bis siebentausend Te nehmer strwartet dis Gewerkschaft Oeffent⸗ liche Dienste, Transport und Verkehr GT) von Rheimland-Pfalz bei einer Protestkund- gebung am Samstag im Hof des Kurfürst- lichen Schlosses in Mainz. Sie hat alle Ar- beiter, Angestellten und Beamten des öffent- lichen Dienstes dazu aufgerufen, um gegen die Preiserhöhungen auf allen Gebieten des täglichen Lebens zu protestieren. Der Bun- des vorsitzende der Gewerkschaft, Adolph Kummernuss, Stuttgart, wird sprechen. An- schließend wird ein Demonstrationszug durch die Mainzer Innenstadt gehen, zu dem sich außer Teilnehmern aus ganz Rheinland- Pfalz auch solche aus Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden angemeldet haben. Der Landesbezirksleiter der GTV Rhein- land-Pfalz, Faltermeier, erläuterte dazu am Donnerstag vor der Presse, diese Kund- gebung sei die bisher einzige im Bundesgebiet und entspringe einem dringenden Bedürfnis der allgemeinen Verbraucherschaft. Hier sei einmal der Beweis dafür erbracht, daß nicht Schaft àuslöse. die Gewerkschaften eine Lohn-Preis- Spirale n Bewegtifig Besetzt Mäkteft, sondern Usern Sei es die Preis-Lohn- Spirale, die die Wirt- Die Tarifkommission habe verschiedentlich im letzten Jahr die Möglich- keit gehabt, die Tarife zu kündigen, es aber mit Rücksicht auf die Mahnung des Bundes- wirtschaftsministers, die Preise durch Lohn- forderungen nicht zu gefährden, unterlassen. Die Wirtschaft habe sich aber daran nicht gehalten, die Preise seien weiterhin laufend gestiegen. Bei 90 Prozent der OTV-Mitglieder arbeiteten die Frauen mit, um nur einiger- maßen den Lebensstandard halten zu können. Ein weiteres Stillhalten der Gewerk- schaften kann nach Ansicht ihrer Führer kaum noch verantwortet werden. Am 24. November wird in Stuttgart die Große Tarifkommission über eine etwa notwendig gewordene Kündigung der Tarifverträge be- raten. Faltermeier selbst bezeichnete die vom Beamtenausschuß der Gewerkschaft kürzlich geforderte Lohnerhöhung von zwölf Prozent als nicht ausreichend. Alle Parteien wünschen Abrüstung Fortsetzung von Seite 1 Fraktion das Podium betrat, gipfelte in dem Appell an die Bundesregierung, unverzüg- lich selbständige Schritte zur Abrüstung und zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Westdeutschland und den Ostblock- Staaten zu unternehmen. Ferner forderte Ollenhauer eine stärkere Einschaltung des Parlaments in das außenpolitische Ge- schehen und die Schaffung einer Großen Freihandelszone. Die Brentano-Rede be- zeichnete der SPD-Vorsitzende als„be- drückend“, da sie keine neuen Aspekte ge- bracht habe. Ollenhauer bezweifelte die Behauptung Brentanos, daß zwischen Bonn und seinen Verbündeten immer Einmüdigkeit bestan- den habe, denn mit Washington habe es Meinungsverschledenheiten über die Ter- mine der bevorstehenden Konferenzen ge- geben, London sei von Bundeskanzler Adenauer öffentlich wegen der Disengage- ment-Pläne angegriffen worden und aus Paris habe man maßgebliche Aeußerungen gehört, die auf eine Aufrechterhaltung der Oder-Neiße-Linie hinzielten. Als erster Sprecher der CDC/ CSU er- griff der Vorsitzende des Auswärtigen Aus- schusses, Professor Hans Furler, das Wort. Er wies darauf hin, daß Genf nicht umsonst gewesen sel, denn die dortige Kon- ferenz habe den Anstoß zur Politik der großen politischen Gespräche gegeben, von denen man sich einiges erhoffe. Furler fiel in die Kritik am Sp. Deutschland-Plan ein und warnte davor, auf Vorschläge der Washington.(dpa) Die Zwölf-Nationen- kommunistischen Gegner einzugehen. Auf Antarktis-Konferenz, die gegenwärtig in der eine kürzliche Aeußerung Carlo Schmids amerikanischen Hauptstadt tagt, hat sich anspielend, lehnte der CDU- sprecher den über einen Vertrag geeinigt, der ein Verbot„nationalen Weg“ zur Wiedervereinigung militärischer Waffen für das südpolargebiet über gesamtdeutsche Gespräche ab. vorsieht. Wie am Mittwoch verlautete, soll Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Erich Mitte nächster Woche zur Un- Mende, der den zweiten Teil der Debatte eee reif sein. Der Vertrag soll fer- nach der Mittagspause eröfknete, setzte sich ner die Tätigkeit von Beobachtern und ein für eine Teilabrüstung in Europa als Schritt Inspektionssystem vorsehen. Damit soll si- für eine allgemeine Entspannung in Europa chergestellt werden, daß die Antarktis nur ein. Er wies darauf hin, daß die Freiheit Eu- kriedlichen Zwecken dient. Der australische ropas mit der Verantwortung des„atlanti- Außenminister Casey Außerte sich am Mitt- schen Bruders“ in Amerika stehe und falle. wochabend optimistisch über diesen Vertrag. Schließlich legte der FDP- Sprecher dem Haus vier Thesen seiner Partei vor, die der Herbeiführung eines Kompromisses in der Deutschlandfrage dienen sollen: 1. Eine Ständige Deutschlandkonferenz darf nicht an der Frage nach dem Status der teilnehmenden Deutschen scheitern. 2. Das zentrale Thema einer Ständigen Deutschlandkonferenz ist der Friedensver- trag mit dem wiedervereinigten Deutsch- land. 3. Der Versuch, zu isolierten Zwischen- lösungen zu kommen, ist unrealistisch, weil zwischen den Teilproblemen der Deutsch- landfrage eine Wechselwirkung besteht. 4. Innerdeutsche Verhandlungen über den Ablauf der Wieder vereinigung entsprechen, Wenn sie im Rahmen einer Vereinbarung der vier Mächte erfolgen, einer Entschließung des Bundestages vom 1. Oktober 1958. Die Runde der Hauptredner beendete der DP-Fraktionsführer Herbert Schneider (Bremerhaven). Er schloß sich der bereits von der Bundesregierung und der CDU/CSU gellußzerten Kritik am Deutschlandplan an. Es sei verdächtig, dag einige Thesen dieses Planes mit denen der SED übereinstimm- ten, 80 zum Beispiel die Forderung nach einem gesamtdeutschen Ausschuß. Es hänge von Moskau ab, ob die Atmosphäre des Migtrauens in der Welt beseitigt werde. Je- doch Moskau wolle nicht auf den„Sieg des Proletariats“ verzichten, von dieser Fest- stellung habe die deutsche Außenpolitik auszugehen. Ueberraschend ergriff der Reglerende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, als Mitglied des Bundesrates im Bundestag das Wort. Er dankte dem Bundestag und der Bundesregierung für Anteſlnahme und Un- terstützung bei der schweren Berlin-Krise des vergangenen Jahres. Brandt appellierte an alle Fraktionen des Hauses, auch weiter- Hin bei Fragen, die mit Berlin zusammen- hängen, fest zusammenzurücken. Auch in der nächsten Runde um Berlin werde es um den ernsten kommunistischen Versuch gehen, Berlin vom freien Teil Deutschlands zu trennen. Die„Lebenslinjie“ zwischen Berlin und der Bundesrepublik dürfe jedoch nicht durchschnitten werden, da dieses den Jammer der deutschen Spaltung, zum Bei- spiel durch die Schaffung eines dritten deutschen Staatsfragments, noch vergrößere und der Zonenbevölkerung den letzten Hoff- nungsschimmer nehme. Der Regierende Ber- liner Bürgermeister erhielt langanhalten- den Beifall von allen Seiten des Hauses. SPD: Prüfung der Ostbeziehungen (dpa) Während der Debatte brachte die SPD einen Antrag ein, in dem die Bundes- regierung ersucht wird, das Verhältnis der Bundesrepublik zu allen osteuropäischen Staaten erneut zu überprüfen und durch baldige Aufnahme diplomatischer Beziehun- gen„zu einer dauerhaften konstruktiven Zu- sammenarbeit mit ihnen zu gelangen“. Mit einem lebhaften Wortwechsel zwi- schen dem Bundes- Außenminister und den Sozialdemokraten kam in den Abendstun- den Leben in die zeitweise zähflüssige De- batte. Brentano sprach in der Debatte als erstes Kabinettsmitglied. Zu Erich Ollen- hauer gewandt, versicherte Brentano, über den Briefwechsel des Bundeskanzlers„mit anderen Regierungschefs genau orientiert“ zu sein. Der sowjetische Außenminister Gro- myko habe entgegen der Annahme Ollen- hauers am 5. Juli in Genf auch keinen Vor- schlag über eine besondere Sicherheitszone gemacht, sondern sich lediglich nach den An- sichten der westlichen Außenminister zu dieser Frage erkundigt. Im Namen des Bundeskanzlers wies der Außenminister sodann einen vom FDP-Ab- geordneten Mende aufgegriffenen Bericht als „niederträchtige Lüge“ zurück. Dieser Be- richt, der in den„deutschen Informationen“ erschienen und vom Bundespresseamt in einem Pressespiegel im Juni zitiert worden war, enthält die Behautptung, Bundeskanz- ler Dr. Adenauer habe den damaligen fran- 268ischen Minister präsidenten Bidault 1949 vor der Bundestagswahl gebeten, darauf hinzuwirken, daß Berlin nicht Bestandteil der Bundesrepublik werde, weil dadurch eine sozialistische Mehrheit möglich sei. Mende hatte den Kanzler gefragt, was daran wahr sei. al“ Der„Adenauer Israels“ siegte „Es muß alles anders werden!“ Unter dieser für zündend gehaltenen Schlagzeile waren die israelischen Oppositionsparteien vor den Parlamentswahlen am Dienstag in geschlossener Front gegen die sozialdemo- Kratische Mapai zu Felde gezogen. Die Oppo- sition wiederholte damit ihre Taktik, die sie schon bei den Gewerkschaftswahlen im Mai Vorexerziert hatte: Mapai, die seit der Gründung des Staates Israel vor elf. Jahren ohne Atempause als größte und wichtigste Regierungspartei fungiert, sollte nach dem probaten Motto„Viele Hunde sind des Hasen Tod“ die Führungsrolle entrissen— Minister- präsident Ben-Gurion sollte abgewählt werden. Doch„die zündende Parole“, daß alles anders werden müsse, entpuppte sich nach Auszählung der Stimmen als Fehlzündung. Ein überraschend großer Teil der Wahl- berechtigten Bevölkerung Israels quittierte mit Dankbarkeit die erfolgreiche Aufbau- arbeit, die Mapai seit elf Jahren für den jungen Staat leistet. Der 72jährige Ben- Gurion, der„Adenauer Israels“, und seine sozialistische Mapai, die im alten israelischen Parlament 40 Mandate von 120 besaß, werden voraussichtlich(das amtliche Ergebnis liegt noch nicht vor) mit 49 oder 50 Abgeordneten in den neuen KEnesseth einziehen. Damit hat die maßvolle Politik Ben-Gurions(der auch für eine Aussöhnung mit Deutschland ein- tritt) eine deutliche Bestätigung erhalten. Zum Gewinn der absoluten Mehrheit reichte allerdings auch die Popularität Ben- Gurions nicht aus. Der Ministerpräsident wird zur Bildung einer regierungsfähigen Mehrheit die Zusammenarbeit entweder mit den Allgemeinen Zionisten, den Iinkslibera- len Progressiven, den National-Religiösen oder den Orthodoxen suchen müssen, wäh- rend eine Fortsetzung der Koalition mit den Linkssozialisten wegen des Waffenlieferungs- vertrages mit der Bundesrepublik nicht sicher ist. Einer Wahlrechtsänderung, dle Ben-Gurion anstrebt, für die aber eine Zweidrittel- Mehrheit nötig wäre, leistet das Wahlergebnis allerdings keine Hilfeleistung. Mit äußerstem Unbehagen sah der Minister- präsident bisher im Knesseth die Zersplitte- rung der Parteien in zehn Fraktionen. Nach Auffassung Ben- Gurions ist die„Atomisie- rung“ der Parteien das Resultat des israelſ- schen Proportionalwahlrechts, das etwa der deutschen Verfassung von Weimar ent⸗ spricht. Der Regierungschef und seine politi- schen Freunde streben daher ein Mehrheits- wahlrecht nach englischem Muster an, stoßen dabei jedoch auf den entschlossenen Widerstand der kleineren Parteien, der auch nach den Wahlen nicht geringer geworden sein dürfte. Die großen Verlierer der Wahl vom 3. No- vember sind die Allgemeinen Zionisten und die Kommunisten. Die linkssozialistische Achduth Haavoda erlitt geringere Verluste, während der Stand der Orthodoxen und der Iinkssozialistischen Mapam etwa unver- ändert blieb. Einen knappen Wahlgewinn erzielte die rechtsradikale oppositionelle Heruth-Partei, die für ein militärisch- offen- sives Vorgehen gegen arabische Staaten ein- tritt und deren Politik den Frieden im Nahen Osten gefährden könnte. Doch der Stimmen- zuwachs- weniger als ein Prozent der gül- tigen Stimmen— erscheint gegenüber dem grohartigen Wahlsieg Ben-Gurions zu gering, als daß die Heruth-Politiker daraus eine all- gemeine Bejahung ihrer Absichten ableiten könnten. H. K. Ende des Honigmondes? Die Aufmerksamkeit der französischen Oeffentlichkeit ist Mitte dieser Woche wieder in stärkerem Maße den auswärtigen Fragen zugewandt, und in diesem Zusammenhang spielt natürlich die jüngste Entwicklung der deutsch- französischen Beziehungen eine micht unwesentliche Rolle. Im Zusammen- hang mit dem neuesten Briefwechsel zwi- schen General de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer, mit dem bevorstehenden Besuch des deutschen Regierungschefs und mit der gegenwärtig stattfindenden außenpolitischen Debatte im Bundestag fragt man sich, ob Wirklich nach der monatelangen Honigmond- zeit eine kältere Luft zwischen Bonn und Pa- ris zu wehen begonnen hat. In französischer Sicht hat sich an der bisher herrschenden Lage in Wirklichkeit nichts geändert. Aber Probleme, die bisher nicht im Vordergrund standen und über die zwischen der Bundes- republik und Paris nicht restlos Einstimmig- keit bestehen kann, sind in den letzten Wo- chen wieder in den Vordergrund gerückt. Es handelt sich hier einerseits um die druch die französische Einladung des sowie- tischen Ministerpräsidenten Chrustschow ent- standene neue Situation, die in gewissen deut- schen Kreisen die Befürchtung erweckt, eine französisch- russische Uebereinstimmung in für Frankreich wichtigen Fragen wie Alge- rien könnte vielleicht auf deutsche Kosten, namentlich in der Berlin- Angelegenheit, zu- standekommen. In diesem Punkt scheinen deutsche Befürchtungen von Paris aus gese- hen allerdings unberechtigt. Etwas anders liegt das Problem der Oder- Neiße-Grenze, eine Frage, in der die fran- zösische Ansicht aber auch schon seit de Gaulles Pressekonferenz im Mai der Oefent- lichkeit bekannt ist. Hier meinen die fran- zösischen Stellen, auf dem Boden jenes realistischen Festhaltens an den Gegeben- heiten des Status quo zu stehen, der auch die echte Grundlage der Außenpolitik der Bun- desrepublik sei. Da Bonn die Grenze offi- ziell nicht anerkennen könnte, meint man in Paris, die französische Regierung handle hier sozusagen stillschweigend stellvertre- trend. Sie beweise Herrn Chrustschow auf diese Art, daß er von der Gruppe Deutsch- land-Frankreich keine aggressive Politik irgendwelcher Art zu erwarten habe. Schwieriger scheint sich das Verhältnis beider Regierungen in bezug auf die bevor- stehenden westlichen Gipfelbesprechungen zu gestalten. Eine gewisse Unzufriedenheit der Bundesrepublik mit der Rolle, die Frank- reich als einzige europäische Kontinental- macht unter den Sprechern des westlichen Bündnisses spielt, wird hier nicht ohne Sorge, aber auch nicht mit übertriebener Sorge be- trachtet. Ein deutscher Anspruch auf volle Gleichsetzung mit den USA, mit GrohBbritan- nien und Frankreich stößt allerdings schon im Hinblick auf die gleichlaufenden italieni- schen Ansprüche(in dieser Hinsicht ist die Reise Eisenhowers nach Italien bemerkens- Wert) auf die Ansicht, daß sie nicht voll zu verwirklichen wäre. Joseph Rovan Paris) Siehe auch die Seiten 8 und 20 12 Ru el Le dis egte Unter zeile rtelen tag in demo- Oppo- die sie m Mai t der ahren tigste dem Hasen aister- Wählt alles nach adung. Wahl- ttierte Aufbau- ir den Ben- seine ischen erden liegt meten üt hat auch 1 ein- en. hrheit Ben- sident ihigen r mit ibera- 3168en Wäh- it den ungs- nicht Z, dle eine et das stung. lister- dlitte- Nach Nisie- raell- à der ent- boliti- heits- an, senen auch orden 3. No- und tische luste, d der nver- Winn elle offen- ein- ahen men- gül- dem ex ing, e all- leiten H. 0 schen vieder ragen nhang g der eine men- Zwi- anzler esuch it der ischen h, ob nond- d Pa- ischer enden Aber grund des- amig- Wo- Kt. die owje- vent- deut- eine ig in Alge- osten, „ einen gese- Oder- fran- it de ent- fran- jenes oben- ch die Bun- offi- an in andle tre- auf tsch- olitik Atnis Vor- en Zzu t der ank- ntal- ichen orge, e be- volle itan- chon ieni- t diie cens- II zu aris) — Nr. 257/ Freitag, 6. November 1959 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah.. Tschechoslowakei wirbt um Touristen aus dem Westen Nach dem Genuß preiswerten Speiseöls sind 7000 Personen in der marokkanischen Stadt Meknes von schweren Muskellähmun- gen befallen worden, wie vom marokkani- schen Gesundheitsministerium bekanntgege- ben wurde. Das Speiseöl war mit verbrauch- tem Maschinenöl vermischt. Neun der Oel- händler sind inzwischen verhaftet und groge Mengen des gefährlichen Speiseöls beschlag- nahmt worden. * Der deutsche 911-Tonnen-Leichter„Ex- press 270“ ist am Mittwoch im Hafen von Rotterdam mit dem britischen Küsten- dampfer„Trentonia“ kollidiert. An beiden Schiffen entstand beträchtlicher Sachschaden. * Der Lastwagenfahrer Robert A. Davies wurde in FHartlepool in Nordostengland wegen seiner besonderen Neigung für Liszt bestraft. Er mußte wegen Ueberschreitung der Geschwindigkeitsgrenze eine Geldstrafe zahlen. In der Verhandlung entschuldigte er sich damit, Amateur- Kapellmeister zu sein und während der Fahrt eine der ungarischen Rhapsodien Liszts gesummt zu haben. Dabei müsse wohl das Temperament mit ihm durchgegangen sein. Die Meinung des Rich- ters: drei Pfund Geldstrafe(etwa 36 DM), damit es nicht wieder vorkommt. * Eine erhebliche Verminderung der Radio- aktivität über Schweden haben die schwe- dischen radio- physikalischen Institute und Beobachtungsstationen festgestellt. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß seit Herbst 1958 keine Atomwaffenexplosionen mehr stattgefunden haben, heißt es in einem Bericht der Heeresforschungsanstalt. * Die Stadt Wien hat gute Aussichten, Schauplatz der Weltausstellung 1967 zu wer- den, wie vom Internationalen Ausstellungs- büro in Paris mitgeteilt wurde. Eine offizielle Zusicherung könne jedoch gegenwärtig noch nicht gegeben werden, da sie nach den be- stehenden Regelungen frühestens fünf Jahre vor dem Ausstellungstermin gegeben werden darf. Das Ausstellungsbüro wird innerhalb der nächsten vier Monate bei seinen Mitglie- dern anfragen, ob sie der Wahl Wiens zu- stimmen oder andere Vorschläge machen wol- len. Bisher ist Wien die einzige Stadt, die sich um die Ausrichtung der Weltausstellung 1967 beworben hat. * Der Beamtenapparat des französischen Auhenministeriums hat sich seit 1938 von 658 auf 1311 Personen vergrößert, wie in einer Haushaltsdebatte zu erfahren war. * Ein Vater und sein neunjähriger Sohn fanden in ihrem in der Nähe von Modena gelegenen Wohnhaus den Tod, als ausströ- mendes Gas explodierte. Die drei anderen Angehörigen der fünfköpfigen Familie schwe- ben in Lebensgefahr, * Der sowjetische Astronom Professor Levin erklärte in Moskau, die gegenwärtige Gestalt des Mondes sei wahrscheinlich aus einem Zu- zammenprall des Trabanten mit einigen gro- gen Himmelskörpern vor langer Zeit ent- standen. Seine Ansicht werde durch die Foto- grafien des Mondes, die von der sowjetischen automatischen Raumstation aufgenommen wurden, unterstützt. Der Gelehrte, der auf einer Konferenz in dem Moskauer Polytech- nischen Museum sprach, vermutet, der Zu- sammenprall habe sich in der Gegend des Sees des Regens ereignet. Nach dem Zusam- menprall hätten sich ungeheure Lavaströme äber den größten Teil der Oberfläche des Mondes ergossen und ihm das Aussehen ge- zeben, das von der Erde aus zu beobachten iSt. In einer elsàssischen Papierfabrik in Turckheim ist am späten Mittwochabend Feuer ausgebrochen, das sich schnell zu einem Großbrand entwickelte. Obwohl die Feuerwehr rasch zur Stelle war und zahl- reiche Löschtrupps einsetzte, breiteten sich die Flammen auf ein 100 Meter langes Be- triebsgebäude aus, das vollständig aus- brannte. Die Maschinen und ein großes Roh- stofflager gingen verloren. Die Feuerwehren aus Colmar und mehreren anderen Orten konnten nur verhüten, daß die Flammen auf ein zweites Betriebsgebäude übergriffen. Die genaue Höhe des Brandschadens steht noch nicht fest. Auch die Brandursache ist noch nicht geklärt. Der Staatssäckel braucht Devisen/ Prag nimmt seine Gäste nicht„an die Leine“ Die Regierung der Tschechoslowakischen Republik ist bemüht, so viele Touristen wie möglich aus dem westlichen Ausland in ihr Land zu holen. Sie will damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einmal will sie beweisen, daß es sich auch für westliche Reisende lohnt, ihren Urlaub in einem Land hinter dem„Eisernen Vorhang“ zu ver- leben. Zum anderen hofft sie, mit Hilfe der Touristen ihr Staatssäckel mit Devisen an- zufüllen, die sie für wichtige Industrie- und Nahrungsmittelimporte unbedingt braucht. Auf dem 33. Kongreß des Internationalen Verbandes der Reisebüros(FIA), der An- fang Oktober in Prag stattfand, erklärte der CSR-Außenhandelsminister Frantisek Kraj- cik, sein Land sei in der Lage, westlichen Touristen den Hotelkomfort zu bieten, den sie in ihren Heimatstaaten gewohnt seien. Das trifft für die Ausländerhotels sowohl in Prag als auch in den weltbekannten Eger- städten wie Marienbad und Karlsbad zu. Den Service, den ein westlicher Reisen- der in Hamburg, London, Paris oder New Vork als selbstverständlich betrachtet, wird er auf dem Prager Flughafen allerdings vergeblich suchen. In der relativ kleinen Empfangshalle des Flughafens, den viele der großen Luftfahrtgesellschaften der Welt anfliegen, herrscht bei der Ankunft von Luftpassagieren ein für westliche Begriffe nervenaufreibendes Durcheinander. Der Begriff Service erschöpft sich hier in der Abstempelung der Pässe, die ein Offizier des tschechoslowakischen Grenz- schutzes jedem Reisenden am Fuß dee Gangway aus der Hand nimmt. Wer wegen des babylonischen Sprachgewirrs in der Halle nicht gleich seinen Namen versteht, wenn er zur Paßausgabe gerufen wird, muß sich damit abfinden, als letzter abgefertigt zu werden. 5 Bei der Ankunft auf dem Flughafen er- hält man keinen Prospekt, der Auskunft über die Verkehrsverbindungen in Prag Sibt. Taxen sind in der Hauptstadt der CSR eine Rarität. Hat man jedoch vor der Ein- reise in die Tschechoslowakei das staatliche Reisebüro der CSR, Cedok, verständigt, war- tet am Flughafen, der 15 Kilometer außer- halb der Stadt liegt, ein Wagen. Um sein Gepäck muß sich jeder Reisende Praktisch selber kümmern. Die Fahrer der Elektrokarren, die die Koffer der Fluggäste in die Zollabfertigungshalle bringen, halten es meist für überflüssig, die Nummern der Gepäckscheine miteinander zu vergleichen. Auf Zuruf geben sie jeden Koffer heraus. Von entgegenkommender Höflichkeit sind die Zollbeamten des Prager Flughafens. Sie sprechen nicht nur Deutsch, sondern aucli Sut Englisch und Französisch. Eine Ver- neinung der Frage, ob man etwas zu ver- zollen hat, genügt ihnen, um die Gepäck scheine anstandslos abzustempeln. Die Fälle, in denen ein Fluggast aus dem westlichen Ausland seinen Koffer öffnen muß, sind selten. Es empfiehlt sich jedoch, beim an- schließenden Geldumwechseln stets auf sein Gepäck zu achten. Es wird zwar nicht ge- stohlen— aber es kann passieren, daß es sich in einem Hotel wiederfindet, in dem man kein Zimmer bestellt hat. In die CSR können westliche Reisende jede Geldsumme in der Währung ihres Landes mitbringen. Für 100 Deutsche Mark erhält man in der Wechselstube des Flug- hafens, in den Ausländerhotels oder der Staatsbank 300 Kronen. Das ist der offizielle Wechselkurs für Touristen aus der Bundes- republik. Die Ausländerhotels in Prag unterstehen dem staatlichen Reisebüro der CSR, Cedok. Im Hotel„Aleron“ in der Nähe des Wenzel- platzes kostet die Uebernachtung für ein Einbettzimmer ohne Frühstück rund 50 Kronen(etwa 16,50 DMW). Dieses Hotel kann in der Einrichtung die österreichische Ver- gangenheit des Landes nicht verleugnen. Das Ausländerhotel„International“ in der Prager Neustadt dagegen, ein Neubau im sowjetischen Zuckerbäckerstil, ist modern susgestattet. Für ein schmackhaftes und reichhaltiges Mittagessen zahlt der Hotelgast im„Alcron“ im Durchschnitt 25 Kronen. Ein Frühstück kostet rund 12 Kronen. Für eine Flasche Bier zahlt man drei Kronen. Die Bar des Hauses führt alle in Westeuropa gängigen Getränke. Diese sind allerdings sehr teuer. Zigaretten in der CSR entsprechen in Verpackung und Qualität nicht unserem Geschmack. Für 20 Orient-Zigaretten zahlt man überdies 12 Kronen, also 20 Pfennig für die Zigarette. Am besten also, man bringt sich ein paar Schachteln Zigaretten für den Eigenbedarf mit. Cedok ist um seine Gäàste aus Westeuropa sehr bemüht. Die Angestellten dieses Reise- büros sind gewandt und höflich, sprechen mehrere Sprachen und gehen bereitwillig auf die Wünsche der Reisenden ein. Das staatliche Reisebüro der CSR arbeitet völlig anders als ähnliche Institutionen in anderen Ostblockstaaten. Es nimmt seine westlichen Gäste nicht„an die Leine“, Der Besucher aus Westeuropa, auch der aus der Bundesrepublik, kann sich ohne Aufsicht über alles informieren, was ihn interessiert. Keine potemkinschen Schaufenster in Prag Auch„Kleinigkeiten des Alltags“ erhältlich/ Aber zwischen Einkommen und Preisen klafft eine große Lücke Ein westlicher Besucher, der die Prager Geschäfte, Gaststätten und Schnellrestau- rants kritisch betrachtet, wird einige der An- sichten ändern müssen, die er bisher dies- seits des„Eisernen Vorhangs“ über die wirt- schaftliche Lage der Ostblockstaaten im all- gemeinen hat. Wenn man die Sowjetzone kennt, zeigt Prag sehr deutlich, daß die Wirtschaftslage der einzelnen kommunisti- schen Staaten scharfe Abstufungen aufweist. Die Ansicht, Prag sei das bevorzugte Schau- fenster der CSR, wird von Kaufleuten aus dem Westen, die die Tschechoslowakei mehr- fach im Jahr bereisen, nicht bestätigt. Prag habe zwar eine größere Auswahl, sagen sie, aber auch in der Provinz könnten die Wünsche der Käufer befriedigt werden. Die CSR dürfte— abgesehen von der Sowjetunion— im Verhältnis zu ihrer Größe und ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten industriell den Platz unter den Ostblock- staaten einnehmen, den die Bundesrepublik in Westeuropa hat. Die Kapazität der Indu- strie dieses Landes hat sich in den vergan- genen Jahren schnell ausgedehnt. Die Stahl- produktion konnte von 1948 von 2,6 auf 5,1 Millionen Tonnen im Jahre 1957 gesteigert werden. 1958 wurden in der CSR 43 000 Per- sonenwagen, 147 000 Motorräder, 134 000 Fernsehapparate, 80 000 Kühlschränke und Diese neue Hochstraße, ein Teil des Entlastungsringes um die Stuttgarter Innenstadt, wird Anjang des nächsten Jahres fertiggestellt sein. Sie ist 225 Meter lang und überbrückt in wechselnder Höhe mehrere verkehrsreiche Straßen. Auf einer Gesamtbreite von elf Metern sind drei Fahrbahnen vorgesehen. Die Gesumtbaukosten der Hochstraße betragen 1.8 Mil- lionen Mark. AP-Foto 313 000 Waschmaschinen hergestellt, um nur einige Zahlen zu nennen. Exporte sind für die CSR lebenswichtig. Die inländische Nahrungsmittelproduktion reicht nicht aus, um den Bedarf der Bevöl- kerung zu decken. Die umfangreichen Ex- porte sind der Grund dafür, daß Industrie- produkte im Inland zwar nicht knapp, aher im Verhältnis zum Lohn sehr teuer sind. An sechster Stelle im Export der CSR stand 1957 die Bundesrepublik. Den ersten und zweiten Platz hielten die Sowjetunion und die Sowjetzone. Beim Import war die Reihen- folge im Berichtsjahr gleich. Privatgeschäfte findet man in Prag nur vereinzelt. Sie sind in einer kommunisti- schen Planwirtschaft zum Aussterben ver- urteilt. Bei einem Besuch Prags muß man jedoch anerkennen, daß die Planwirtschaft der CSR jedenfalls besser als in der Sowjet- zone funktioniert. Prag hat keine potemkin- schen Schaufenster. Die Geschäfte sind reich- haltig gefüllt, und es wird auch viel gekauft. Die Industrie ist in der Lage, dem Ver- braucher nicht nur das Lebensnotwendigste zu bieten. Ohne Schwierigkeiten erhält man auch die„Kleinigkeiten des Alltags“, deren Herstellung den Wirtschaftsfunktionären Pankows seit Jahren schlaflose Nächte be- reitet. Trotzdem ist der Lebensstandard für unsere Verhältnisse nur mäßig. Das ergibt sich aus der Diskrepanz zwischen Löhnen und Preisen. Die Prager befinden sich bei ihren Einkäufen in einer Zwickmühle. Sehr gut zu essen— und sie essen gerne, viel und gut—, sich aber gleichzeitig gut zu kleiden, ist für die Bevölkerung kein leicht zu lösendes Problem. Aus diesem Grunde ist mindestens jede zweite Prager Hausfrau be- rufstätig. Industriefachleute der CSR geben ehrlich zu, daß in der Tschechoslowakei zwischen Einkommen und Preisen eine zu große Lücke klafft. Ob es gelingt, in den nächsten Jahren Preise und Löhne in ein vernünftigeres Ver- hältnis zu bringen, bleibt abzuwarten. Man darf jedoch nicht übersehen, daß die Indu- strie dieses Landes von Jahr zu Jahr wächst und sehr leistungsfähig ist. Horst Siebert Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Unter tags teils zäh anhaltender Nebel oder Hoch- nebel, teils auch aufheiternd, namentlich in Hochlagen. Tageserwärmung kaum bis 5 Grad. In der Nacht von Norden her begin- nende Bewölkungszunahme, doch Tiefsttem- peraturen der Ebene mindestens noch bei null Grad. Vielfach auch leichter Frost. Nördliche Luftbewegung. Uebersicht: Der nach Süden abgezogenen Wetterstörung folgte ein Hochdruckrücken. Von dem Sturmtief bei Grönland löst sich aber eine neue Randstörung ab und zieht an der Ostflanke des ortsfesten Atlantikhochs rasch nach Süden. Sonnenaufgang: 7.21 Uhr. Sonnenuntergang: 16.57 Uhr. ioo5ονι 20 8 41 Vorhersage- Karte 2070 för e.. s 2 Uhr FN * Pegelstand vom 5. November Rhein: Maxau 343(3); Mannheim 160 (—6); Worms 91(-); Kaub 106(2). Neckar: Plochingen 110(unv.); Gundels- heim 167(+4); Mannheim 158(5). Podola hingerichtet Der wegen Ermordung eines britischen Kriminalbeamten zum Tode verurteilte Foto- graf Günter Fritz Podola ist am Donnerstag- vormittag im Londoner Wandsworth-Gefäng- nis durch den Strang hingerichtet worden. Der aus Deutschland stammende Podola war schuldig befunden worden, im Juli den Kriminalbeamten Raymond Purdy, der ihn wegen des Verdachts der versuchten Erpres- sung an einer Schauspielerin festnehmen wollte, erschossen zu haben. Ein Gnaden- gesuch und auch Bemühungen der deutschen Botschaft in London, eine Milderung des Ur- teils zu erreichen, waren vergeblich geblie- ben. Podola hatte vor Gericht behauptet, sein Gedächtnis verloren zu haben und sich an nichts mehr erinnern zu können. Ein Ge- schworenengremium verwarf jedoch diese Behauptung und kam zu dem Schluß, der Angeklagte täusche die Amnesie nur vor. Andere Geschworene fällten dann den Schuld- spruch. Ein Appellationsgericht überprüfte das Todesurteil auf ersuchen des Innen- ministeriums und fand, daß es zu recht er- gangen sei. Nach Abweisung des Gnaden- gesuches durch Innenminister Butler, der erklärte, er könne auch bei sorgfältigster Prüfung keinen Grund zur Empfehlung einer Begnadigung Podolas finden, mußte der Ver- urteilte am Donnerstag kurz vor 11.00 Uhr den letzten Gang zum Galgen antreten. Die Hinrichtung wurde von Scharfrichter H. B. Allen vollzogen. Zeitungsberichte, denen zufolge Allen ein alter Freund des ermor- deten dreiund vierzigjährigen Kriminalbeam- ten Purdy sein soll, waren am Mittwochabend vom Innenministerium dementiert worden. Veranlassung zur Festnahme Podolas im Juli, bei der Purdy erschossen worden war, gaben Erpressungsversuche des jetzt Ge- henkten an der Schauspielerin Verne Schiff- man, deren Wohnung Podola zuvor beraubt hatte. Zu der Beute zählten drei Pässe. In Telefonanrufen forderte Podola von Frau Schiffman Geld für die Rückgabe dieser Dokumente. Was wir hörten: November-Gedanken Nach einem langen sommerlichen Plaisir, las bis in den Herbst dauerte und den nahen- len Winter vergessen ließ, beginnt das Jahr nun plötzlich unfreundlich zu werden, reg- nerisch und kühl, wie es sich für einen ordentlichen November gehört. Trübe ist die Stimmung drinnen und draußen, S0 recht das passende Wetter für die ernsten Feste dieses Monats. Allerheiligen, Allerseelen, Volks- trauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag er- scheinen im Kalender und wollen an die Ver- gänglichkeit des Lebens mahnen, an das Ster- ben und die Verstorbenen. Und wieder holt der Rundfunk, wie alljährlich um diese Zeit, seine Bandkonserven mit geistlicher Musik hervor, und die Mitarbeiter haben entspre- chende Wortsendungen geliefert, die dem Programm das funebre Kolorit geben.„To- tenkult und Jenseitsglaube“ hieß ein Ge- spräch beim Süddeutschen Rundfunk, in dem Missionare aus ihrer Arbeit bei fremden Völkern berichteten, und ein Beitrag der „Heimatpost“ war dem„Hoppenlaufriedhof in Stuttgart“ gewidmet. Mit Dr. Alfons Kirch- gäßners„Gedanken zu Allerseelen“ und der Lesung einer Predigt von Abraham a Santa Clara unter dem Titel„Von der großen To- tenbruderschaft“ wurden die mehr religiös gestimmten Hörer angesprochen, die außer- dem in den kirchlichen Morgenfeiern und im „Geistlichen Wort“ gewiß den herzlichen und tröstenden Zuspruch fanden, den sie in die- sen Tagen suchten. Auch der Frauenfunk des Süddeutschen Rundfunks hatte in seiner üblichen Morgen- sendung ene„Novemberfibel für die Frau rat. Darin wurden allerlei erbauliche Be- trachtungen über diesen düsteren Monat an- gestellt, der mit seiner Melancholie gerade die einsamen Gemüter bedrückt. Daher soll- ten sich freundlichere Familien jetzt beson- ders der Alleinstehenden annehmen und sie, ohne grogen Aufwand, zu einem abendlichen Plauderstündchen einladen, zu Gesellschafts- spielen und kleinen Theateraufführungen im häuslichen Kreis. Vielleicht könnte man mit literarisch interessierten Freunden auch an- jäßlich des Schiller-Jahres seine Bekannt- schaft mit diesem oder jenem Schiller-Drams auffrischen, indem man es gemeinsam, mit verteilten Rollen. liest und anschließend dar- über spricht. Speziell den unverheirateten Frauen, die im November ohnehin zu Schwermut neigen, wurde der Rat gegeben, diesen gefährlichen Hang zum Trübsalblasen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Farben- frohe Kleidung, intensive Körperpflege, Ver- schönerung der eigenen Umgebung, ein be- haglich eingerichtetes Zimmer, ein gutes Buch und die Vorfreude auf das Weihnachts- fest, für das man sich einen hübschen Reise- plan in ein Wintersporthotel oder einen länd- lichen Kurort zurechtlegen könnte, diese und ähnliche Rezepte wurden zur seelischen Auf- munterung empfohlen— nur leider war die Stimme der Sprecherin so unbeteiligt-sach- lich, so desinteressiert und ohne jede Spur persönlicher Wärme, daß sie wohl das Ohr, aber nicht das Herz der Angesprochenen er- reichte. Diese Dispekranz zwischen Sinn und Klang des an die Hörer gerichteten Wortes, die Wir, häufig auch bei den berufenen Mitt- lern der christlichen Botschaft, den Pfarrern aller Konfessionen, erlebt haben, soll nun nach und nach aus den kirchlichen Sendungen verschwinden. Aus der Erkenntnis, daß sich nicht jeder Kanzelredner auch als Prediger vor dem Mikrophon eignet, werden jetzt in den Kursen des Rundfunkhomiletischen Se- minars bei der„Evangelischen Akademie für Rundfunk und Fernsehen“ Sprecher für die kirchliche Rundfunkarbeit herangebildet. In praktischen Uebungen, die im Studio Nürn- berg des Bayerischen Rundfunks stattfanden, konnten die Teilnehmer die sprachtechni- schen und textlichen Qualitäten ihrer eige- nen Tonbandaufnahmen überprüfen und dis- kutieren— ein Verfahren, das sicherlich dazu führen wird, strengere Maßstäbe als bisher anzulegen und durch eine sorgfältigere Aus- wahl der Interpreten die Wirkung der geist- lichen Sendungen zu vertiefen. Aber nicht nur religiése Ermahnungen und von der Düsternis des Todes über- schattete Bilder begleiteten den November- Anfang. Beim Südwestfunk erzählte Bettina Seipp von„Ognissanti— I Morti in Palermo“ und schilderte uralte sizilianische Gebräuche, die dort noch heute um Allerheiligen und Allerseelen üblich sind und neben dem er- greifenden Zeremoniell der lautjammernden Totenklage an den Gräbern auch das herr- lich-bunte Spielzeugfest kennen, den großen, jubelnd begrüßten Geschenktag für die Kin- der, denen die Toten köstliche Gaben brin- gen, oder, wenn sie nicht brav waren, mit peinlichen Strafen drohen. Und schließlich kam, zusammengestellt von dem inzwischen verstorbenen Curt Elwenspoek, eine litera- risch-musikalische Hörfolge„Ferner Glanz aus sommerlichen Tagen“, die uns einen ge- mütvoll- besinnlichen Nachklang der schöne ren Jahreszeit brachte. Da wurde immerfort nur die Nachtigall zitiert, als ob es außer diesem hochpoetischen und bei den Dichtern so beliebten Vogel nicht noch andere und weniger seltene Sommerfreuden gäbe, aber lassen wir's dabei bewenden, daß dieser Glanz sehr fern und eigentlich etwas blä glich war, abgekühlt von der Weisheit des Alters. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Altersbestimmung dureh Silizium-32 (ad) Eine neue Methode zur Altersbe- stimmung von Ablagerungen sowie von Organismen, die sich am Meeresboden an- siedeln, entwickelte der indische Wissen- schaftler Dr. Devendra Lal, der gegenwärtig am Seripps-Institut für Ozeanographie in La Jolla(Kalifornien) tätig ist. Er benutzt dabei das radioaktive Isotop Silizium- 22 als „Zeitmesser“, das eine Halbwertszeit von 700 Jahren hat; die beiden anderen Radioisotope Kohlenstoff-14 und Tritium, die ebenfalls kür Altersbestimmungen verwendet werden, haben demgegenüber Halbwertszeiten von 5570 bzw. 12,5 Jahren. Da gewisse Organis- men, beispielsweise Schwämme, verhältnis- mäßig viel Silizium aufnehmen, ist es nach Ansicht Dr. Lals möglich, durch Ermittlung des Gehalts an Silizium-32 ihr Alter zu mes sen, wenn dieses auf andere Weise nicht er- forscht werden kann. Heidelbeeren— fast so groß Wie Kirschen (SAW) Seit in den USA die Kulturheidel- beere das Aufkommen der wildwachsenden Heidelbeeren bereits überflügelt hat, ist auch in Europa das Interesse für die Zucht- heidelbeere in den letzten Jahren gestiegen. So wird über Versuche, die Waldheidelbeere (Vaccinium myrtillus L.) zu einer ertragrei- chen Kulturpflanze zu machen, aus England, Dänemark und Finnland berichtet. In Deutschland wird dieser Frage nach der vor einiger Zeit erfolgten Gründung der„Ar- beitsgemeinschaft Kulturheidelbeere“ sei- tens des Bundesernährungsministeriums er- höhte Bedeutung beigemessen. Der Schwer- Punkt der Versuchsarbeit liegt dabei in Niedersachsen, wo bereits eine Fläche von etwa 70 Hektar für diese Zwecke genutzt wird. Die erzielten Erträge unterliegen da- bei noch beträchtlichen Schwankungen. Auffällig ist an der Zuchtheidelbeere, deren Einzelbüsche mindestens 80 Zentimeter, höchstens zwei Meter hoch sein sollen, daß Fruchtfleisch und Saft der fast kirschen- großen Früchte farblos sind. Allgemein ha- ben die Kultursorten gegenüber den Wild- sorten weniger Säure und einen etwas hö- heren Zuckergehalt. Die Zuchtziele sind un- ter anderem die Erzielung einer größeren Frostresistenz und die Gleichzeitigkeit der Beerenreife. Es ist anzunehmen, daß nach Abschluß der langwierigen Forschungsarbeit die Kulturheidelbeere wirtschaftlich einmal 5 eine gewisse Bedeutung erlangen wird. Kunsteis-Brücke Sa-) In Kanada wurde im letzten Win- ter, Wie jetzt bekannt wird, zum erstenmal eine Brücke aus Kunsteis für Lastkraft- Wagen hergestellt, die man nur etwa drei Wochen benutzte. Ueber den North Saskat⸗ chewan River bei Edmonton wurden mit einem Kühlmittel gefüllte Kunststoffrohe verlegt und solange mit Wasser besprüht, bis sich darauf eine 90 Zentimeter starke Eisdecke gebildet hatte. Sie soll dem Druck von Lastkraftwagen im Gewicht von 25 t standgehalten haben. Als die Kunsteis- Brücke nicht mehr benötigt wurde, pumpte man durch Polyäthylenrohre eine warme Flüssigkeit, so daß die Eisdecke schmolz und die Rohre für einen neuen Verwendungs- zweck aufgenommen und abtransportiert werden konnten. MANNHEIM Seite 4 N 1 Freitag, 6. November 1959/ Nr. 297 Allgemeinverständliche Anleitung für jedermann: 8. November: Jeder Wähler hat am Sonntag 24 Stimmen Keine Angst vor den„schröcklichen“ Fremdworten„Kumulieren“ und„Panaschieren“/ Unsere deutsche Muttersprache sagt es leichter und klarer S TIAMZZETT EI r die Wahl der Gemeinderäte in Munnhei, Christlich- Demokratische Union(c S TIMMZETTret der cke Wohl der Gemeinderäte in M s TI MMZzET Tel 1e heim um 8. N. N S TIMMZET7TEI tur die Wahl der Gemeinderäte in Mannheim um 8. November 1959 hes am 8. November 1959 der ce Wahl der G te in M 1959 om 8. N ber 1959 Mannheimer Liste Soxialdemokrutis ches partei Deutschlands(8p freie Demołkrotische Porteĩ(Fo Aus dem Polizeibericht: Schlagende Argumente Mit der Schaufel verletzt Zwei Arbeiter hatten auf einem Lager- platz in Käfertal einen Wortwechsel. Im Verlauf der Auseinandersetzung ergriff der eine eine Schaufel und schlug seinem Wider- sacher mit der scharfen Kante ins Gesicht. Der Angegriffene mußte sich mit einer tiefen Verletzung in ärztliche Behandlung begeben. Vorschriftswidrig überholt Keine Verletzten fo unfall auf der Hauptstraße in Seckenheim. In Höhe der Ettlinger Straße kollidierte ein Lastwagen mit einem OE Zug, als er diesen in der dortigen Linkskurve rechts überholen wollte. Der Lkw wurde dabei beschädigt, und auch der OEG-Zug trug solchen Schaden da- von, daß er aus dem Verkehr genommen wer- den mußte. Sachschaden: 4000 DM. Teure Zigaretten Bei der Polizei beschwerte sich ein junger Mann, der in einer Käfertaler Wirtschaft von einem amerikanischen Soldaten übers Ohr gehauen worden war. Der Soldat bot ihm För alle Freunde schönen Wohnens zeigt das Kauthaus VEIIER Mannheim verschiedene modern und geschmackvoll eingerichtete Muster wohnungen. Diese sehenswerte Sonderschau in Mannheim, Toräckerstraße 10, Ecke Schwetzinger Str. — ½ Minute von der Haltestelle Tatter- sall entfernt—, ist an allen Wochentagen durchgehend von 10 bis 19 Uhr und an den Sonntagen durchgehend von 10 bis 18 Uhr zur Besichtigung geöffnet. Es lohnt sich, sie zu besuchen. Anregungen für die Ausstattung Ihrer eigenen Räume geben Ihnen gern völlig unverbindlich und kostenlos sachkundige Raumgestalter vom„Studio moderner Wohnberatung“ im Kaufhaus VET I ER Mannheim — Anzeige e Stange Zigaretten für zehn Mark an. Nachdem er das Geld erhalten hatte, speiste den jungen Mann mit einem Päckchen ab d verschwand. Geparkter VW war n Einer Frau flel ein VW auf, der schon seit 14 Tagen unverschlossen auf dem Platz bei der Uhlandschule stand. Die Polizei stellte fest, daß der Wagen in der Nacht zum 17. Ok- tober in Recklinghausen gestohlen worden Orderte ein Verkehrs- facher sagt. 2 1 Wahlzettet richtig aus? Das Stimmen-Häufen (Kumulieren) Der Wähler ist aber souverän. Er hat viel- leicht seine eigenen Wünsche und kann ku- mulieren, d. h., wie schon gesagt, Stimmen auf den Häuptern seiner Favoriten häufen. Lassen wir den souveränen Wähler seine Stimmen verteilen: 1. Anton Gurgelhuber 2. Fritz Bretschneider 3. Georg Schnachtschnupfer 5. Matthias Käsemüller 6. Walter Müller 7. Fritz Eilig Hans Durstig Manfred Wortstark Emil Langsam Lorenz Schultze c% O o d- e o 8 Wähler merke: Mehr als 24 Stimmen hast du nicht. Und mehr als drei Stimmen dürfen einem einzelnen Kandidaten nicht gegeben werden. Eiskalter, erbarmungsloser Ent- schluß: Die Kandidaten, die nach vorstehen- dem Schema nicht mit Stimmen bedacht worden sind, sind durchzustreichen. Und wer sie nicht durchstreichen will, kann es bleiben lassen. Es bleiben sowieso keine Stimmen für sie übrig, weil die 24 Stimmen ja vergeben sind. Das also war das Stimmenhäufen. Die ganze Kumulierkunst setzt lediglich voraus, daß der Wähler bis 24 zählen kann. Wie wird gewählt? hat 24 Stimmen. Auf keinen Fall mehr! Wenn er weniger verteilt, ist das seine Privatsache. Er hat dann Stimmen ver- War. Vermutlich war dem Dieb das Benzin ausgegangen und er lieg e das Fahr- zeug stehen. 5 8 schenkt. Ein Zwang zu kumulieren(deutsch: Stimmen auf einen oder mehrere Kandi- Wieder steht eine Gemeindewahl vor der Tür. Die Dinge haben sich ver- einfacht, denn während 1956 noch sieben Parteien und Vereinigungen Wahl- vorschläge einreichten, sind es diesmal nurmehr vier(SpD, CDu, Mannheimer Liste und FDP). Dessen ungeachtet macht das Wahlsystem vielen Wählern im- mer noch Schwierigkeiten und sie bleiben nur wegen dem„Kumulier en und Panaschieren“ den Wahllokalen und den Urnen fern. Das ist bedauerlich und sollte am kommenden Sonntag nicht der Fall sein. Eine zahlreiche Wahl- beteiligung sorgt für klaren Niederschlag des Gesamtwillens der Mannheimer Bevölkerung. Und so schwer, daß die ganze Sache unverständlich wäre, sind Kumulieren und Panaschieren wieder nicht. Das sind nur zwei„schröckliche“ Fremdworte für Dinge, die Unsere ee Muttersprache vielk larer 998 8 ein- gemein Verständliche Lara 8 52 Beanfteate Als 4 ie kuli Man kann diesen Wahlzettel ja— er wurde in den letzten Tagen in alle Haushaltungen getragen— bereits zu Hause in aller Ge- mütsruhe fertig machen. Genau, wie einen Lotto- oder Totozettel Vorweg Grundregel Nr. 1: Jeder Wähler 1 Sußsger, Josef, 5 1 Fehn, August, Noebssttebe l? Schweizer, K 9 0 tet 0. D. e., Neckars ſroße MM. Regierungsdirektor d. D. e DSB ee Hokeltzendet des. 8 Dr. Groeff, Giselo, Arztin Verlier Stiege 0 7 7— 2 Honboch, lea Soomosster Werse une e o 2 Geppen, Wbelm, Sescheftsfohref: elenrebe ze s 3 Augenthaler, Engelbert, Geschöfts- 1 5 5 5 aher der en ee Se., Meersburdet Strobe 8 3 Scherer, Mario, Hausfrou lag. Becker · Strabe. 3 3 VVVV'üß ee ee„ 4 Leller, Ludwig, Obermeister der Kaiser, 8 5 8 ö. 8 Ace ee e 4 Mayer, Korl, Soziolreferent GrockherstruSE 3 4 edel, Ful, Beigeordneter c. D. eichord. Wogen StioGe 98 3 Schweyer, Korl, Holzipdustrieller krrberderstroße! 2 3 Römnmol, Alfred, Vertriebs ingenieur 85, Offenburger Straße?? 5 Or. Kübler, Paul, Stodienrot Secklinstroße 1177. 5 Maier, Georg, F 5.. Nie———„ e eier 88. Tobbensfote 2 8 0 t, Wilhelm, Rechtsonwalt Am Oberen Luisenpart 7. Nagel, Werner, Mechoniker, 80., Sondhofer Strobe 289/ 6 Kostelnik, Kurt, Amtsgerichtsrot Streoberstroße 4% 7 Londsittel, Helms, Prokurist gichord. Wogher. Strose. 7 Urach, Heinrich, Techniker 80, Zworchgette de 7 e e 8, ide e eee 7 Kemski, Gerhord, Rechtsonwiolt Auguste Anlage W. 8 Hebei, Heinrich, Opernsänger, Vilotlostroße? 8 Setzer, Heinrich, Metzgermeister bh Bssſechse Tec ae. e 8 Honinger, Karl, selbst. Kaufmand ah., Onernedter Straße 9 8 2 8 Fiena blschner. und Wat, Atselbockelsttoßd E . 5 installotionsmeister 5 9 Sderig, Dieler, Geschöftsföbrer eicher. Wogder. Strobe 68. 9 De. Kissel, Lothor, Rechisunwoli Wees 7. ee 9 Mohme, Tleindch, Schreinermeistet No., Ne detous: Strebe 5 10 Buder, Franz, kfm. Angestellter eu Metzer Strobe 0 Schlechte, Wilhelm, Architekt Max- Jo 80f. Strose l). 0 Unongst, Heinz, Angestelſter S 10 Waker, Alfred, kfm. Angestellter Sarnete age do bhlwein, Josef, Oipl-Koufmonn 8 N 8„ a 5 * 1 in e e 1 Orſe pose 0. N. Bsenhurh, Frisdrich, Betrisbsmefster No., Ketherinepstrab 79 n Henne, Paul, Konrektor Ern Schlelstodler St. 4 n Seite, Julius, Elektromeister Wo., Spocheeg de„„ 12 Frosch, Willy, Abteilungsleiter O0. Geronlemveg 3 2 Kemomann, Rudolf, Konditormeister t l,. o 12 e e Heinz, be., Liebfrobenstraßo 10/12 12 Rofmann, Wilkelmi, Einzelhändler 8%/᷑ů„„ 13 Kocher, Heinrich, Koufmonn Medrwſesenstroße 6. Mayor, lrane, Studienrötin Gluckstraße 2?2: 28 4 e 80. ZaheinoereBe Ip. 12—. 105 weed abe ö. 5 14 Metzger, Pool, kfm. Angestellter eh., Oorlochet Stroße 6 14 Pionz-Spondgel, Leo, Lehrer e., Mannheimer Strobe 44 14 Schölch, Fritz, Rentner n 14 Nitemonn, Gönther, Fnsdeiceletr% 5 0 5 5 Landes urbeitsgerichtsdirekfot. 15 lessig, Wilhelm, Oberingenieur ke,, Am Abbuckef. 15 Or. Feovling, Fritz, Studienrot orineobergertroß 3 15 Fiermann, Hleinrict Monteur, Kg., lomperelmer Stroße 135 15 Keitel, Jean, Kaufmann die., Wolchornehatze i). 1 8 keiko, Vierer DW 16 Mölbor, Wilhelm, Kontrolſbeomter Ne,, Sheipgoldstrage 92 16 Waner, Joo, Todmiker pfolꝛplot: 2 1 Rochlenert, friedrich, Werkmeistet Fr, Mopipsdser Stage 22. 17 Or. Tillmann, Curt, Buchhändler gichord· Wogner- Strobe 26. 17 Rocht, Emilie, kfm. Angestellte VVVVVVPCCC 12 Wönd, Rosel, Kontoristin Wo., Glocksbomer Wag d Motel, Corl, Zehnorrt 8e., Froiborget Stroße 4. 18 Horke, Wilhelm, Oipl.· Koufmonn, 4 5 1 1 e Sroshöndler 5 Rohafelssttogbe m:. 1 Pfeifer, Ernrt, Modellschreiner festoloZIsHroB 0 18 Norrel, Mofthios, Student, August. Bebol- Strebe U.. 18 Maus, Willy, Sevingenieur BruntogostrdGeS 4„„„„ 19 dr. Koehler, Wolter, Bechtsenwoelt Kopfstoß is 1 Haca, Ono, Dipl. Hondelsſehrer Novo. Odroraroß% 1 Wahl, Köthe, Hausfrou kheinbduser Strobe 2 Wagenbach, Justus, Angestellter Wioldholstroße 2 20 Dr. Stuckmann, Nikolous, 5 1 1 55 deederefditeklor Ono. deck. S roge 4s* Owen, Wilhelm, Bankkobf Fr. 2 20 Sebenid, Karl, Werkmeister Wat., Alemonnonrtraße l 20 Kempf, Luc ig, Prokurist Mae Josef- Strobe 88. 2 Dr. Aberle, Alpfecht, Focttarz. Schorf zweldelteße ü* Rotbley, Klare, Hausfrau nn 2 Eifler, Mertin, Hausmeister Schs., Karo ier Zeile H. 2 Kruft, Richard, Koufmonti, re., An Schelmenbuche! dM 22 Riesterer, Korl, Finkövfer Kol. denz · Sttoße oo 22 Mai, Leo, ingeniour aucusl. debol- S rohe 2 Sohn, Gorda, Konforistin Ch., CasterfeldettaBO d. 2 Wörner, Johannes, Kfm. Angestellte: sch, kiobeasohoer Satze 46. „ 15 1 2 Henninger, Goorg · Heinrich 5 8 f 2Zimmor, Ro 2 Koog, Exo, Housfrou ed., Sebnbefsnoße 18— 0„ fe. un vonnicen Heng 120 2 Erbslandl, Fans, Dreher G., Holde weg iz eee schlelormochertrabO s 24 Back, Heinrich, Fohrunternehmer% beudenbeimer Grdn 28 2 Dr. ene 1 kekenrebe 3... 24 Son, Heinrich, Geschòfis fohret e 2 Ueäiuer, Werner, Geschöftsfohrer scho., Allensteiner Wg B. 5 EKA 8 2— daten häufen), besteht nicht. Es besteht auch kein Zwang zu panaschieren(deutsch: Kan- didaten der verschiedenen Wahlvorschläge austauschen und gewissermaßen eine eigene Liste genehmer Bewerber zusammen- zustellen). Der gewaltige Stimmzettel ist diesmal 51 Zentimeter breit und in vier Abschnitte eingeteilt. Von links nach rechts: Mann- heimer Liste, Christlich- Demokratische Union(CDU), Sozialdemokratische Partei (SPD) und Freie Demokratische Partei (FDP). Diese Reihenfolge ist durch den Zeit- punkt des Einreichens der Wahlvors chläge bestimmt. Unveränderte Stimmzettel Dies ist Möglichkeit Nr. 1: Jeder Wähler kann— gefällt ihm das Programm einer Partei oder Gruppe besonders seine „Lieblingsliste“ heraustrennen und unver- ändert im Wahllokal in die Urne werfen. Er hat, wenn er so handelt, jedem der 24 auf- geführten Kandidaten seiner Partei(oder Gruppe) eine Stimme gegeben. Den Parteien ist solches Wählen lieb, weil dann die von ihnen festgelegte Reihen- Wahlversammlungen Freitag, 6. November Mannheimer Liste: Gartenstadt,„Wald- schänke“, Kasseler Str. 154, 20 Uhr, Spr.: Frosch, Back, Dr. Klingen; Neckarau, Weinhaus „Axt, Adlerstraße 23, 20, Uhr, Spr.: Keller, Hanbuch. CDU: Innenstadt/ Jungbusch,„Wartburg- Hospiz“(Neuer Saal), F 4, 7-8, 20 Uhr Spr.: August Kuhn, Dr. Hans Martini;— Secken- heim) Station,„zum Feldschlößchen“, Hoch- stätt 3, 20 Uhr, Spr.: Ludwig Kaiser, Alfred Blümmel. FDP: Sandhofen,„Adler“, Ausgasse 1, 20.00 Uhr, Spr.: Heinrich Starke. 5 26In kolge der Kandidaten von oben herab un- verändert bleibt. Auch dem Wahlamt ist solches Wählen recht wegen dem dann leichteren Auszählgeschäft. Das Stimmen-Mischen (Panaschieren) Und nun das Panaschieren: Dieses Stim- men-Mischen ist genau 80 leicht wie das Stimmen-Häufen. Es wird wiederum der nen; 8 dem Stimmzettel her- 2 werden, wie oben Loercsnt Der: . 87 12 oder 16 Seifler Stimmen an 2 e der Liste. Die Namen derer, die er lèer ausgehen läßt, streicht er wiederum aus Er will nun einige Leutchen im Stadtrat sehen, die auf der Liste einer anderen Gruppe stehen. Er verfährt wie folgt: Am Ende jedes Stimmzettels sind 12 freie Zeilen. Dorthin schreibt er die Namen jener Kandidaten der anderen Partei, denen er ebenfalls Stimmen geben will. Ins Feld hinter der Linie schreibt er die Stimmenzahl. Das Ganze sieht so aus: Partei-ABC 1. Anton Gurgelhuber 2. Fritz Bretschneider 3. Georg Schnachtschnupfer 5. Matthias Käsemüller 11. Hans Durstig 12. Manfred Wortstark Mehr Stimmen will der Wähler dem Parteivorschlag nicht geben. Dafür will er Kandidaten anderer Listen mitbedenken. Also schreibt er mit der Hand weiter: c Friedrich Lausig(GPD) 1 Hermann Müller(SPY) 3 Ludwig Rotkohl(ML) 3 Karoline Süß(SPN) 1 August Kühn(UDC) 2 24 Summa summarum dürfen natürlich auch beim Panaschieren nur insgesamt 24 Stim- men vergeben werden. Und wiederum darf kein Kandidat mehr als 3 Stimmen bekom- men. Und das also ist alles. Es ist kinderleicht, möchte man sagen, wenn man's weiß. Und der Stimmzettel kann ja in aller Ruhe zu Hause ausgefüllt werden. Wer ihn dabei ver- murkst, braucht der Wahl nicht fern zu blei- ben. In den Wahllokalen liegen Ersatz- stimmzettel in rauher Menge auf. Und nun, auf denn Bürger, frisch ans Werk. Wer nicht zur Wahl geht, hat später nicht das Recht, wenn ihm in Mannheim etwas nicht paßt, lauthals zu meckern. h f Heinz Schneekloth ergibt 2— geändert. Filmspiegel Verfilmte„Burg“: Scala:„Maria Stuart“ Originalaufführung der Wiener Burg zum Schillerjahr. Die Inszenierung oblag Leopold Lindtberg, für die filmgerechte Fassung sorgte Regisseur Dr. Alfred Stöger, und sein Versuch, Theater zu verfilmen, gelang diesmal. An Schillers Trauerspiel (entstanden und uraufgeführt im Jahre 1800) Die werkgetreue N Wenn Sie sich für eine neue mod. Kamera, einen Kleinbildprojek- tor oder ein Kinogerät inter- essjeren, dann denken Sie bitte daran, daß wir Ihren jetzigen Apparat mit Zubehör gerne mit in Zahlung nehmen Meisten: genügt er 3 Anzahlung der Rest kann auf zehn denuzme Monatsraten verteilt werden. 2 N e N A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, planken, ſel. 2 68 44/45 1 Wiedergabe des Theaterstücks, das in seinem meisterlichen Aufbau wohl am reinsten Schillers künstlerische Konzeption zum Aus- druck bringt, bot den Filmleuten wenig Spielraum. Eine umso dankbarere Aufgabe entstand aber für Kameramann Elio Car- niel, der das dramatische Geschehen optisch stärker akzentuierte. Ansonsten bestechen Filme dieser Art durch gepflegte Langeweile und eine einfallslose, starre Kameraführung. Ein Aufgebot erstklassiger Schauspieler— Judith Holzmeister(Maria Stuart), Fred Liewehr(Graf Leicester), Lieselotte Schrei- ner(Elisabeth), Walter Reyer(Mortimer) und Albin Skoda(Baron von Burleigh)— zeigt, was man eben nur in der Wiener Burg zu sehen bekommt.(No, schon aus dem Grund schadet's dem Schiller nicht, wenn's ihn verfilmen.) N Noch'n Western: Kurbel:„Harte Männer, harte Fäuste“ Das ist die traurige Geschichte von ein paar bösen und einigen aufrechten Män- nern, die sich im Wilden Westen weidlich schwitzen machen, allerhand Kinnhaken vertragen und fast nur noch schießen, ohne zu laden. Die Bösen sind drei Ausbrecher, die gegenspielenden Guten Cheriffs und Ge- nossen. Dazwischen— wie könnte es auch anders sein— eine Frau, die mehr oder weniger stumm den Schlachten beiwohnt. Phil Carey wird mit seiner Verbrecher- Erpresser-Rolle gut fertig und gibt dem an- sprechend fotograflerten, besonders gegen Schluß spannungsreichen Szenen einiges Profil. Regie: Ray Nazarro. oll W ihlen Lie die Liste der Freien Demokraten FDP) Freie Demokralische Partei Burg oblag echte öger, men, spiel 1800) treue 2 2e mod. rojek-· inter- e bitte tzigen ae mit aisten: zehn Nalhaus 44/5 inem nsten Aus- venig gabe Car- otisch echen weile rung. er— Fred rei- imer) h) ener dem enn's D. Pr. uste“ n ein Män- idlich vaken ohne cher, 1 Ge- auch oder ohnt. cher- a an- gegen niges oll cdlem neuen Mantel Won ET TER! Herren- Mantel mit sehr guter Innen- Damen-Mentel in modischen Forben 7 ausstattung, moderne Raglonform, teine jugendlicher halsferner Kragen, reine Wolle on 138. Wolle mit Mohoir, Gr. 38-46 b 98. 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Wir beenden die Serie heute mit der CDU.-kloth Kurze Lebensläufe: Spitzenkandidaten der„CDU“ August Kuhn „Seit 1945 ununterbrochen Fraktionsvor- sitzender der CDU im Mannheimer Ge- meinderat. Schon vor dem ersten Weltkrieg war er in den christlichen Gewerkschaften Wenn lhre Waschmaschine reden könnte dann würde sie Sagen: lech brauche ein Spezlal- Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau ent- spricht: e Und N gixaſl ussoht mit gebremstem Schaum schont Wäsche und Maschine tätig. 1928 wurde er Arbeitsamtsdirektor. Dem Badischen Landtag gehörte August Kuhn von 1929 bis 1933 an. Während des Dritten Reiches wurde er politisch verfolgt. Neben seiner keit als F onsvor- Sitzender der CDU war er von 1946 bis 1956 Mitglied des Landt in Stuttgart. Er war dort Vorsitzender des Sozialausschusses. Von Wohin gehen wir? Freitag, 6. Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: Ballettabend(Miete C, Th.-G. Gr. C, kreier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 29.15 Uhr:„Das Abenteuer des Judas“; Städti- sche Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Verliebte Reaktionär“— Gastspiel Hans Niel- sen(Freitag-Miete, Freitag-Schauspiel-Miete, freier Verkauf). Konzert: Ricarda-Huch-Bücherei, Rheinau, Flankstadter Straße, 20. 00 Uhr:„Carmina bu- November rana“— Schallplatten— mit Einführung. Filme: Planken Großes Haus:„Das Toten- schiff“; Kleines Haus:„Serengeti darf nicht sterben“; Palast:„Frauen, die dem Satan die- nen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Man ist niemals zu jung“; Alhambra:„Die Wahrheit über Ro- samarie“; Universum:„Alle Tage ist kein Sonßhtag“; Kamera:„Die nach Liebe hungern“; Kurbel:„Harte Männer— harte Fäuste“; Ca- Piko:„Die Nackten und die Toten“; 23.30 Uhr: „Tot oder lebendig“; Alster:„Die großen Fa- milien“; Abendstudio im City:„Mein Freund Fnrieo“; Schauburg:„Donner in der Sonne“; Scala:„Maria Stuart“. Sonstiges: Alter Meßplatz 15.00, 20.00 Uhr: Worstellung Circus Hagenbeck Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Wir stellen V. Dr. Hans Martini(CDU) Maria Scherer(CDU) . Ludwig Kaiser(CDU) 5: Die Spitzenkandidaten der CD Alfred Blümmel(CDU) Parole der Union: Mannheim braucht eine starke CDU Von Stadtrat Dr. H. Martini, Spitzenkandidat der CDU Nachstehender Artikel zur Gemeinderats- wahl von der CDU-Parteileitung erscheint außer Verantwortung der Redaktion. D, Red. „Die Verdienste der CDU in der Kommu- nalpolitik sind so bekannt wie ihre Leistun- gen in der Landes- und Bundespolitik. Des- halb an dieser Stelle nur das Wichtigste zur Kommunalpolitik in unserer Stadt: Der Wohnungsbau hat noch immer den Vorrang. Ohne staatliche Hilfe ist die Wohnungsnot nicht zu beseitigen. Daher hat die CDU im- mer den Einsatz öffentlicher Mittel im Woh- nungsbau bejaht. Aber der Wohnungsbau der öffentlichen Hand ist für die CDU nur eine Notmaßnahme; er ist keine ursprüngliche Aufgabe der Gemeinde. Wir treten dafür ein, daß in Zukunft mehr als bisher die Privat- initiative angeregt wird, die Wohnungsnot zu bekämpfen. Daher wird in den kommenden Jahren der Wohnungsbau verstärkt aus der Hand der Stadt in den Bereich der Privat- mitiative zurückgeführt werden müssen. Der Schulbau hat für unsere Fraktion gleichen Rang wie der Wohnungsbau. Mann- heim muß im Lande mit seinen Schulen wie- der vorbildlich werden, so wie es früher ein- mal war. Viele unaufschiebbaren Geldaus- gaben hätten wir gerne zugunsten einer neuen Schule unterlassen. Solange nicht ge- nügend Schulen in unserer Stadt sind, müs- sen auch in Zukunft noch viele andere Wün- sche zurückstehen. Ein gewisser Fortschritt ist in den letzten Jahren sicher erzielt wor- den. Diesen Fortschritt kann aber keine Par- tei allein auf ihr Konto buchen. Der Straßenbau(mit Parkplätzen) muß Wesentlich beschleunigt werden, wenn ein Verkehrschaos vermieden werden soll. Der Verkehrstod kann wirksam nur durch Stra- Benbau bekämpft werden. Der Bau von Stra- Ben ist die groge Aufgabe unserer Zeit, so wie dem 19. Jahrhundert der Eisenbahnbau auf- erlegt war. Mannheim steht, wenn man die Zahl der Kraftfahrzeuge ins Verhältnis zur Bevölkerung setzt, an vierter Stelle hinter Saarbrücken, Frankfurt und Bonn. Damit ist die Größe der Aufgabe klar. Die Kosten für den Straßenbau gehen über die Finanzkraft Unserer Stadt weit Binnaus. Wir erhoffen uns eine wesentliche Hilfe aus dem Straßenbau- flnanzierungsgesetz, das auf Initiative der Bundesregierung und der CDU jetzt in Bonn beraten wird. Noch immer fehlen in Mannheim Sport- plätze, Turnhallen und Schwimmbäder. Der Sport kann, wie bisher, jederzeit der Unter- stützung unserer Fraktion gewiß sein. Auch rund 500 Krankenbetten fehlen noch in unse- rer Stadt; weitere Altersheime und Pflege- anstalten müssen geschaffen werden. Der Aufbau Mannheims ist ein Glied im Aufbau der Bundesrepublik; er ist eine Folge des wirtschaftlichen Aufstiegs und wäre ohne die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung nicht möglich gewesen. Diese Tatsache ist zwar allgemein bekannt, an sie muß aber gerade vor der Kommunalwahl wieder erin- nert werden. Die Abschaffung der Getränkesteuer und die Neuordnung der Gewerbesteuer stehen im Zusammenhang mit der kommunalen Finanzreform. Diese Reform, die jetzt zwi- schen Bund und Ländern beraten wird, muß die Finanzkraft der Gemeinden stärken, da- mit diese ihren wachsenden Aufgaben ge- recht werden können. Nach einer solchen Finanzreform verliert auch die Frage der Po- lizeikosten ihre jetzige Bedeutung. Auf der Liste der CDU stehen neun bis- herige Stadträte. Auf unserer Liste sind, wie in der CDU-Fraktion, alle Schichten der Be- völkerung vertreten. Das ist ein Vorteil, den keine andere Partei in diesem Maße mit uns gemein hat. Der„MM“ kommentierte unse- ren Wahlvorschlag am 19. 9. 1959:„Eine Liste erfahrener Kampen“. Bei der Gemeinderatswahl 1956 haben der CDU 25 Stimmzettel zum achten Sitz gefehlt. Dieser verlorene Sitz ist damals an die Mann- heimer Wählervereinigung gefallen. Man Wählt also auch, indem man nicht wählt. Wir wissen, daß 1956 diese 25 CDU- Stimmen nicht nur einmal, sondern hundertmal vor- handen waren. Zur Wahl haben wir daher nur die Bitte, daß Sie in diesem Jahr auch bei der Gemeinderatswahl ihre Stimme ab- geben. Dann wird die CDU wie 1953 gestärkt aus der Wahl hervorgehen!“ 1945 bis 1953 war August Kuhn als Regie- rungsdirektor Leiter des Arbeitsamtes in Mannheim. Er is der. schaftshochschule. 5 der ganzen Stadt à politiker bekannt. Ex Kennt 2¹¹e e unseres Mannheims von Grund auf.“ Dr. Hans Martini „Er ist 32 Jahre alt; 1953 wurde Dr. Mar- tini zum Stadtrat gewählt und war seither das jüngste Mitglied des Mannheimer Ge- meinderats. Die Schule hat er in Mannheim besucht. Er studierte Rechts wissenschaft in Freiburg und Heidelberg. Nach dem Staats- examen ließ er sich im Jahre 1955 in Mann- heim als Rechtsanwalt nieder. Von 1952 bis 1954 War er Kreisvorsitzender der Jungen Union. Im Gemeinderat vertritt Dr. Martini die CDU-Fraktion im Sportausschuß. Er ge- hört außerdem dem Kulturausschuß an. Als Nachfolger von Stadtrat Barber wurde er 1957 in den Theaterausschuß gewählt. Seit einigen Jahren gehört Dr. Martini dem Vor- stand der Theatergemeinde für das National- Theater Mannheim an.“ Maria Scherer „Frau Scherer ist seit 1946 ununterbrochen Stadträtin der CDU. Mit 22 Jahren wurde sie Vorsteherin des Katholischen Arbeiterinnen- und Handwerkerinnen- Vereins von Neckar- stadt-West. Drei Jahre später wurde sie Be- zirksleiterin. Im Katholischen Mädehen- schutzverein ist sie Vorsitzende. Seit 1948 ist sie Mitglied des Landesvorstandes der CDU für Nordbaden. Frau Scherer ist vor allem durch ihre Tätigkeit im Wohnungsausschuß bekannt. Ihr Hauptanliegen ist die Sozial- arbeit.“ Ludwig Kaiser „40 Jahre alt. Vor 20 Jahren trat er als Former in eine große Mannheimer Firma ein, neun Jahre war er dort Mitglied des Be- triebsrates. Seit 1946 ist er im Evangelischen Männerwerk tätig, als 1. Vorsitzender be- treut er das Evangelische Arbeiter werk des Mannheimer Bezirkes. Ludwig Kaiser ge- hört der Vertreterversammlung der Be- triebskrankenkasse und der Landesversiche- rungsanstalt an, er ist Beisitzer beim Lan- dessozialgericht in Stuttgart. Seit zehn Jah- en leitet er den CDU-O i ö en Er wurde 19 Gemeinderat gewän al Schub ist er stellvertretenfler Vorsitzen-“ der. Außerdem gehört er dem Sozialausschuß A. 2 Alfred Blümmel „34 Jahre alt und als Vertriebsingenieur in der Fernmeldeindustrie tätig. Als Vertre- ter der Jungen Union ist er seit 1956 Mit- glied des Kreisvorstandes der CDU, heute ist er Kreisvorsitzender der Jungen Union. Im Geschäftsführenden Ausschuß des Stadt- jugendrings ist Alfred Blümmel Vertreter der Katholischen Jugend. Nach Einrichtung der Bezirksbeiräte wurde er in Seckenheim Bezi irksbeirat der CDU. Schon mit 27 Jahren kandidierte Alfred Blümmel zum ersten Male für den Gemeinderat.“ Dr. Wilhelm Bergdolt „61 Jahre alt. Studierte Rechtswissen⸗ schaft in Heidelberg, München und Berlin und ließ sich nach den Staatsprüfungen 1924 in Mannheim als Anwalt nieder. Kunstge- schichtliche und heimatgeschichtliche Studien und Veröffentlichungen führten dazu, daß er seit 1934 erster Vorsitzender des Mann- heimer Kunstvereins ist. 1932 wurde Dr. Bergdolt in den Evangelischen Kirchenge- meinderat gewählt. Er ist seit 1935 dessen stellvertretender Vorsitzender. Dr. Bergdolt ist einer der besten Kenner der Mannhei- mer Geschichte, Seit 1953 gehört er dem Ge- meinderat an. Mitglied im Verwaltungsaus- schuß und im Kuratorium der Stiftung Na- tionaltheaterbau.“ Die Klavierklasse Prof. Friedrich Wührer der Städtischen Musikhochschule veranstal- tet am 8. November um 11 Uhr in der Kunst- halle eine Matinee. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt,— ein Bücherangebot—, des ver- lages Erwin Hagen, Freilassing/ Obb., Watz- mannstraße 38, bei. achten. SPD- Schüsse gegen MI. im Wahlkampf iE 16 Großkundgebung zu den Gemeinderats- wahlen(gl.„MM“, 5. November, politischer Tei). Es sprach Berlins Regierender Bürger- meister Willy Brandt. Einleitend sprach der Erste SPD-Vorsitzende und der Erste Bürger- meister Mannheims, Dr. Ludwig Ratzel. Ratzel sagte, er bedauere es, daß der der- zeitige Gemeinderatswahlkampf in Mann- heim unfair geführt werde. Die SPD strebe nach loyaler Zusammenarbeit mit OB Dr. Hans Reschke. Ratzel erklärte weiter, die SPD habe in den vergangenen Jahren, namentlich in den Nachkriegsjahren, wesent- lichen Anteil am Wiederaufbau gehabt. Er wolle natürlich die Beiträge der anderen Parteien nicht schmälern, aber angesichts der kommunalpolitischen Gegebenheiten sei die- sen Parteien nichts anderes übrig geblieben, als den Intentionen der SPD zu folgen. Einen heftigen Angriff führte der Erste Bürgermeister gegen die unabhängige„Mann- heimer Liste“. Die ML habe im Wahlkampf die„Grenze des Zulässigen überschritten“. Ihre Polemik gegen die Parteibuch-Büro- kratie sei einer Kollektivbeschuldigung gleichzusetzen. Der Erste Bürgermeister be- stritt energisch, daß auf dem Mannheimer Rathaus Parteibücher jemals irgendeine Rolle spielten. Während die SPD den Wohnungsbau ge- fördert habe, ebenso den Schulhausneubau, könne die Mannheimer Liste keine Leistun- gen aufweisen. Bedenken äußerte Ratzel auch zum Vokabularium, das die ML ver- wende und er sagte: er habe mit Bestürzung gelesen, daß ein ML- Kandidat seinen Ge- burtsort mit„Litzmannstadt“ angab. Es habe nur in den Kriegsjahren Litzmannstadt ge- geben. Diese Stadt heiße richtig Lodz. Ratzel meinte, gerade auf diese Dinge sollte man 1 ö Mittwochabend veranstaltete die SpD eee Dr. Wilhelm Bergdolt(CDU) Wahlvorschlag 2: Kandidaten der„CDU“ 1. Kuhn August, Regierungsdirektor a. D., 11. Januar 1886, Nahestraße 19; 2. Dr. Martini Hans, Rechtsanwalt, 24. Juli 1927, Lukas-Cranach-Straße 24; 3. Scherer Maria, Hausfrau, 11. No- vember 1902, Jean-Becker-Straße 6; 4. Kaiser Ludwig, Former, 19. Jun 1919, Langstraße 33; 5. Blümme l Alfred, Vertriebsingenieur, 20. September 1925, Se., Offenburger Straße 7; 6. Dr. Bergdolt Wilhelm, Rechts- anwalt, 29. September 1898, Am Oberen Luisenpark 17; 7. Kirsch Heinrich, Techniker, 7. Ja- nuar 1921, Sa., Zwerchgasse 14a; 8. Selzer Heinrich, Metzgermeister, 5. März 1892, Rh., Dänischer Tisch 24; 9. Dr. Kissel! Lothar, Rechtsanwalt, 30. September 1920, Meerwiesenstr. 60; 10. Schlechte Wilh., Architekt, 31. Mai 1892, Max-Joseph-Straße 11; 11. Eis enhuth Friedrich, Betriebs- meister, 10. Dezember 1906, Ne., Katha- rinenstraße 79; 12. Kettemann Rudolf, Konditormei- ster, 15. Juni 1900, L. 15, 10; 13. Mayer Irene, Studienrätin, 4. Juli 1909, Gluckstrage 2; Pfanz-Sponagel 6. September 1928, Kä., Straße 44; 15. Dr. Feuling Fritz, Studienrat, 8. De- zember 1917, Grillenbergerstraße 3; 16. M6I ber Wilhelm, Kontrollbeamter, 2. November 1905, Ne., Rheingoldstr. 91; 17. Hucht Emilie, kaufm. Angestellte, 30. März 1920, M 7, 1; 18. Pfeifer Ernst, Modellschreiner, 23. Mai 1904, Pestalozzistraße 10; 14. Leo, Lehrer, Mannheimer 18. Juni 1898, Fr., Vogesenstraße 8; 19. Haas Otto, Dipl.- Handelslehrer, 23. April 1927, Neuo., Dürerstraße 140) 20. Owart Wilhelm, Bankkaufmann, 21. Rot hley Klara, Hausfrau, 28. tember 1895, L 4, 16; 22. Mai Leo, Ingenieur, 3. Juli 1904, Aug. Bebel- Straße 77; 23. Henninger Georg-Heinrich, Staats- anwalt, 4. April 1910, Fe., Am Sonnigen Hang 12a; Dr. Müller Karl Albert, Oberstu- diendirektor, 7. März 1909, Nahestr. 28. Sep- 24. Gerhard Lehmann Zehn Jahre Chorleiter Dieser Tage feiert Chorleiter Gerhard Lehmann sein zehnjähriges Dirigentenjubi- läum. Als er 1949„aushilfsweise“ einen Chor dirigierte, hätte sich der damals 27jährige aus Wolfach nicht träumen lassen, daß er ein- mal seine Freizeitbeschäftigung, die Musik. zum Hauptberuf wählen werde. Aber als sich andere Chöre für ihn zu interessieren began- Ihre Haudschuhe immer von ECKERT P 6, 20 Planken nen, entschloß er sich kurzerhand, sein lieb- stes Steckenpferd professionell zu reiten. Fünf Jahre studierte er bei Musikdirektol Adam Klavier und Violine, Musiktheorie und vor allem Chorleitung; seine stimmliche Be- gabung half ihm bei seiner weiteren Arbeit und heute leitet er eine stattliche Anzahl von Männerchören in der näheren und weiteren Umgebung Mannheims. Seine Sänger wollen ihn am 28. November mit einem Konzertsin- gen in Lampertheim beglückwünschen. 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Staats- unigen derstu- str. 28. —— 2 + Gerhard tenjubi⸗ en Chor 7jährige Ber ein- Musik. als sich 1 began- LE NI e ein lieb⸗ reiten. direktor orie und iche Be- 1 Arbeit zahl von weiteren r wollen Wertsin. n. L. Nr. 257/ Freitag, 6. November 1959 Seite 7 Papageien und Turteltauben statt Kinder Interview mit dem Zirkus-Ehepaar Frey-Munoz bei„Hagenbeck“ Nicht immer wird eine Zirkusnummer daraus, wenn ein Schweizer, ausgerechnet ein Zürcher, eine Spanierin heiratet. In diesem Fall aber ist einer der schönsten und farbenprächtigsten Auftritte des zur Zeit in Mannheim gastierenden Zirkus Ha- genbeck daraus geworden. Jakob Frey und Maria Montero Muff oz nennt sich das helvetisch-iberische Paar. Als sie sich vor 14 Jahren in Spanien beim Zirkus „Price“ kennenlernten, dressierte er noch Zebras und Pferde und sie jonglierte mit Keulen und Ringen. Der gemeinsame Nenner, auf dem sie sich fanden, heißt: Vögel. Es wollte den Letzt Langspielplatten A 33% Umdt./ Mn. garantiert tontreve Qualität Schon öber 100 000 hochwertige Langspielplatten haben Wir in den letzten Wochen als Einführungs- Angebot für unsere Sammlergilde, eine der größ- en musikalischen Organisationen der Welt, abge- geben. Besochen Sie uns bitte in unserer Verkaufsstelle Mhm., P 7, 16-17, Wasserturm- Peisscge (neben der Deutschen Bank) CONCERT HALL GMBH beiden nicht gefallen, daß sie getrennt in der Manege arbeiten, und so erkoren sie sich als gemeinsames Dressur-Objekt dreizehn Pagageien und zwölf Tauben. Jahrelange Arbeit war nötig, bis„Byrtchen“ auf dem Drahtseil radfahren konnte und bis„Coco“, „Ima“,„Lola“ und wie sie alle heißen, Ka- russell fuhren, Kanonen abfeuerten, Tra- pezkünste vollführten und Ballon flogen Heute ist es die größte in Europa zu sehende Schau dressierter Vögel. In dem engen Wagen- Wohnraum piepsen und zwitschern Kanarien und Wellensit- tiche, denn die Pflege gefiederter Wesen gehört nun einmal zum Hobby von Jakob und Maria. Die Vögel haben allerdings ihren eigenen Wagen, in dem eine gleich- bleibende Temperatur herrschen muß. „Betonplattenmörder“ Meint Maria mit spanischem Akzent:„Sie macken so vill Arrbeit, daß wirr keine Kindelchen können brauken“. Und Papa- Selen-Dompteur Frey kann ein Lied davon singen:„Die Männchen lassen sich nur von ihr dressjeren und die Weibchen nur von mir“. Das sei nun mal so bei diesen Exoten. Der Spezialwagen, in dem das Papa- Selenvolk sich ausschwatzt, ist so etwas wie ein Sammelpunkt entflogener Wellensit- tiche.„Sie chömmen alle hierher, weil's bi unsere Vögli so luschtig zuegoht“, sagte Jakob Frey, der allerdings nicht verhin- dern kann, daß ab und zu seine eigenen Papageien die Reiselust überkommt. Erst vor kurzem ist„Coco“ einfach ausgeflogen. Vier Tage lang suchte man vergebens; als man an den nächsten Gastspielort kam, stellte sich heraus, daß der Vogel dort schon seit Tagen Anlaß für Presseartikel war. Zur Strafe wurden ihm die Flügel gestutzt. Als Jakob Frey ein Papagei einging, ge- traute er sich nicht, zu einem Tierarzt zu gehen:„Der hätte beschtimmt Papageien- krankheit feschtgestellt und ich hätte alle töten müssen“. Der Schwyzer, der auf dem Standpunkt steht, die Pagageienkrankheit Sei eigentlich gar keine Papageienkrankheit, fuhr, den toten Vogel in der Tasche, rasch entschlossen, zu einem tiermedizinischen Institut nach Stuttgart. Befund:„Der ge- flügelte Artist war an Kreislaufstörungen eingegangen. Das war sehr kommod“ Die charmante Maria Montero Munoz, die man für ein Gewächs aus ältester Ar- tistensippe halten muß, stammt in Wirk- lichkeit aus einer spanischen Fischer-Fami- lie. Maria erzählt die abenteuerlich-tragi- sche Geschichte ihres Vaters, dem ein Hai beide Hände abgebissen hat und hat als Beweis entsprechende Fotos parat. Die beiden sind schon in fast allen gro- Ben Zirkussen Europas aufgetreten— vom „Schweizerischen Nationalzirkus Knie“ bis zum„Coliseo de Regros“ in Lissabon. Den kommenden Winter werden sie beim „Zirkus Strassburger“ in Amsterdam über- brücken, um 1960 das zweite Jahr mit Ha- genbeck zu reisen. Mit vergnügtem Augenzwinkern meinte Kakadu-Dompteur Jakob beim Abschied in dem gemütlichen Wohnwagen— Innentem- peratur etwa 28 Grad—„Trinket Sie noch ein Schnäpsli als Vorbeugung gegen die Papageienchrankheit!“ Und so geschah es dann auch.-Zus gesteht weitere Taten Der Prozeß gegen Küpper kann frühestens im Frühjahr 1960 stattfinden Auf das Konto des 20jährigen„Betonplat- tenmörders“ Johann Küpper aus Ludwigs- hafen-Edigheim, der vor einigen Monaten die Kripo-Beamten und die Oeffentlichkeit durch die Offenheit überraschte, mit der er seine umfassenden Geständnisse ablegte, kommt ein weiterer schwerer Raubüberfall. Wegen dieses Falles— er ereignete sich im Frühjahr 1958 zwischen Frankenthal und einer Landgemeinde— war ein 20jähriger junger Mann aus Worms zu zwei Jahren Ge- fängnis verurteilt worden. Küpper hatte in der Gerichtsverhandlung vor einigen Mona- ten seinen Freund erheblich belastet, so daß dieser verurteilt wurde. Die Neuauflage des Raub- Prozesses vor einer Mainzer Straf- kammer endete nunmehr mit einer Ueber- raschung. „Den da könnt ihr gleich entlassen, er ist unschuldig, die Tat habe ich allein begangen“, sagte Küpper, als er als Zeuge, gefesselt und streng bewacht, in den Gerichtssaal geführt wurde. Küpper schilderte alle Einzelheiten des Falles, bei dem ihm 100 Mark in die Hände gefallen waren und sagte, in der er- sten Verhandlung habe er nur deshalb gelo- gen, weil er die Polizei irreführen wollte. Jetzt, wo er nichts mehr zu verlieren habe, wolle er die Wahrheit sagen. Der falsche „Täter“ wurde auf Kosten der Staatskasse freigesprochen. Der junge Gewaltverbrecher— so wurde in diesem Zusammenhang bekannt— hat auch in den letzten Wochen die Polizei durch seine Geständnisfreudigkeit in Atem und Spannung gehalten. Da er wiederholt weitere Straftaten zugab, konnte bisher noch keine Anklage gegen ihn erhoben werden. Nach Angaben des Frankenthaler Landgerichtes wird der Prozeß gegen den„Betonplatten- mörder“ deshalb erst im Frühjahr kommen- den Jahres stattfinden. Küpper war Mitte März 1959 gefaßt wor- den, nachdem er an der Brücke der Auto- bahnzubringerstraße einen Arbeiter aus Frankenthal durch eine hinabgeschleuderte Betonplatte ermordet und anschließend be- raubt hatte. Er wurde überführt, auch an- dere Raubüberfälle begangen zu haben und bekannte sich später zu einer Fülle von Straftaten, die bis 1957 zurückreichen. V. Paradies für Bastler Combi- Werkzeugs chau in au 7 Der„Bosch“-Dienst Heinrich Kocher in Qu 7 hat in einem großen Kellerraum eine Bastler- Werkstätte eingerichtet, die heute (ab 17 Uhr) und morgen von 9 bis 17 Uhr allen Interessenten zugänglich ist. Die Be- sucher können an den ausgestellten Geräten nach Herzenslust werken, oder sich die viel- fältig verwendbaren Maschinen von fach- kundigen Angestellten erklären lassen. Außerdem wird in kurzen Zeitabständen ein Lehrfilm vorgeführt, der Antriebsmaschinen, Zubehör und Verwendungszweck anschaulich erläutert. Die ausgestellten Werkzeuge sind „Bosch“-Combi-Geräte, Elektro- Werkzeuge, die im„Baukastensystem“ zu einer komplet- ten Werkstatt ergänzt werden können. Die einzelnen Ergänzungssätze sind zweckmäßig aufeinander abgestimmt und ermöglichen es, für jedes Hobby ideale Geräte kombinationen zusammenzustellen. Sto Terminkalender Haus- und Grundbesitzerverein: 6. Novem- ber, 20 Uhr,„Deutsches Haus“, Neckarau, Fried- richstraße 2, Aussprache-Abend. Vdk Feudenheim: 6. November, 20 Uhr, Ge- meindehaus„Prinz Max“, Mitgliederversamm- lung. Volkstümlicher Wassersport Mannheim: Am 7. November, 19 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11, Jubiläumsfeier anläßlich des 40jährigen Be- stehens der Schwimmabteilung. Kameradschaft ehem. Schutztruppen: Die für g. November vorgesehene Monats versammlung fällt aus. DRW.- Klub: 6. November, 20 Uhr, Ruderelub Rheinpromenade, Generalversammlung. Mädchen-Bildungsseminar: Am 6. November, 19 Uhr, Jugendheim Erlenhof,„Benehmen keine Glückssache“(Ilse Beier waldt). Pockenschutzimpfung für Kinder, die das 3. Lebensjahr noch nicht erreicht haben für die Bezirke Waldhof, Gartenstadt, Schönau und Sandhofen am 6. November um 14.30 Uhr in der Waldhofschule. Sängerbund 1873 Käfertal: Am 6. November, 20 Uhr, Chorprobe bei der„Liederhalle“ im Eichbaum-Stammhaus, P 5.— Montag, 9. No- vember, keine Probe. Bundesluftschutzverband: Am 6. November, 20 Uhr, N 7, 13-15, Filmvortrag„Selbstschutz- mäßiges Verhalten“. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 6. November, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Deutscher verband für Schweißtechnik: Am 6. November, 19 Uhr, Mozartsaal, Lichtbilder- vortrag von Dipl.-Ing. W. Goldschmit, Inge- nieurleistungen auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel“. Jugendtanzabend am 6. November von 19 bis 23 Uhr im Rosengarten; Veranstalter: Stadt- zugendring. Sprechstunden der CDU am 7. November von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— MdL Dr. Konrad. Mannheimer Schülerparlament: 6. Novem- ber, 19 Uhr,„Amicitia“, Schülerball. Gemeinschaft evangelischer Schlesier: 8. No- vember, 15 Uhr, Gottesdienst in der Trinitatis- kirche, G 4. Reichsbund— Ortsgruppe Lindenhof: 6. No- vember, 20 Uhr, Weinhaus Vorreiter, am Gon- tardplatz(Rheinaustr. 6), Mitgliederversamm- lung. Anthroposophische Gesellschaft: 6. Novem- ber, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustr. 5, Vor- trag von Dr. Knauer, Hanau/M.,„Die Erde als Organismus“. Interlanguage-Club: 6. November, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9, Konversations- abend für alle Sprachen. Abendakademie- Veranstaltungen am 6. No- vember: Kunsthalle, 20 Uhr, Farbbildervortrag „Das neue China im Spiegel seiner Presse“(Ed- mund Fürholzer);— Sickingerschule I, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Wie finde ich menschliches Verständnis Dr. J. Schacht); E 2, 1, 20 Uhr, Fotografieren J. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht — 6. November: Arbeitsgemeinschaftsraum, 16 bis 18 Uhr, Scherenschnittkunst(Gg. Reble);— Vortragssaal, 17 bis 18.30 Uhr, Erarbeitung von Unterrichtseinheiten für Geschichtsunterricht (Schulrat Wacker);— Studio, 16 bis 18 Uhr, Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten(Gal- fé, Walz);— Photolaboratorium, 15 bis 17 Uhr, Photo-Arbeitsgemeinschaft(H. Rösch). Wir gratulieren! Katharina Lutz, Mannheim, Parkring 23a, wird 71 Jahre alt. Magdalena Irtel, Mannheim, Fratrelstraße 13, begeht den 82. Geburtstag. Marie Vogt, Mannheim, Wind- mühlstraße 13-15, bei Müller, vollendet das 90. Lebensjahr. Friseursalon Wilhelm Vogel, Mannheim, I 4a, 1, besteht 50 Jahre. Fächtig gekleidet das entscheidet 8 I, för. /e MRNNTEI E 119.— 159. 193. U. höher KOSTUME 98.— 119. 149. o höher KCEI DER 35. 75. 92. v. höher för e MNNTEI Am Fumilieneinkaufstag, 159.— 185. dem 7. November 1959, 21 3. v. höher durchgehend bis 18 Uhr ANZU GE 8 geöffnet! 149.— 179. 21 0. u. höher Das stKitidunss Haus in MANN REIN 35111690. 05 1.6 vorm 10.30 für die Erd-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten, vorm. 11.00 für die Zimmererarbeiten,„ vorm. 11.30 för die Spenglerarbeiten, ö agi Ahna z bei vorm. 12.00 für die Dachdeckerarbeiten. Pf Als. Tanna. UiKurpralzbrücke 15 8 b 120 qm, Neubau, 340% 00% DM„SIEUGE Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 Siedlungs gesellschaft für das Verkehrspersonal, GEM. Gmb, Mainz. und Son Jürgen nebst allen Angehörigen Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 Nr. 8 MORGEN Freſtag, 6. November 1959/ Nr. 257 025 3 3 öglichst gemeinsame Rüstungsproduktion dung an Bord genommen. In Antwerpen ist Staatskanzlei meinte der Bundespräsident, A ATO- 2 wos a 5 6 2 a 10 endert London Seine N T Konzeption ein nicht bekannt, um welche Art Frachtgut es an der Saar sollte mehr e 8 g f 8 2 5 1 1 sich gehandelt hat. schen. Wenn die gegenwärtige Not im Saar- Eine Rede von Sir John Cowley erregt Aufsehen Die 5 r scheint ihren ien ge. land nicht anders beseitigt werden könnte, ursprünglichen Widerstand gegen die Auf- Wie das A ärtige A in B it- iterhi V 88 25 8 a e das Auswärtige Amt in Bonn mit- werde der Bund auch weiterhin helfen. on unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England e. e für die teilte ist die deutsche Botschaft in Paris . 5 deutsche Bewaffnung aufgegeben zu haben. 5 ie 7 f 5 8 London. Zur bisher nachdrücklichsten laß des Adenauer-Besuches in London ob- 5 FFT 3 Entwurf einer Konvention Unterstreichung des ernsten Willens der bri- jektiv und sachlich über den Besuch be- 3 8 55 Schutz zu gewähren P 85 die Kleine Freihandel tischen Regierung um eine Verbesserung und richte; dann werde er zu einem vollen Erfolg„Militärisches Gerät 5 über die kleine Freihandelszone Vertiefung des e Verhält- werden und zur Wiederherstellung und Ver- an Bord eines deutschen Frachtschiffes? Der Frachter erhielt inzwischen von den Stockholm.(dpa) Der Entwurf einer Kon- nisses wurde ein offizieller Empfang, den die tiefung des guten Verhältnisses führen. 5 S n n französischen Behörden die Erlaubnis, die vention über die kleine Freihandelszone der 8 britische Regierung am Mittwochabend der Die deutschen Parlamentarier— je zwei er e 02 50 n Bord des eutschen Reise nach Casablanca fortzusetzen, nach- äußeren Sieben“ ist am Donnerstag von zur Zeit in England weilenden sechsköpfigen von der CDU und der SPD und je einer von Frachters Bilbao“(2250 BRT), der am Mitt- dem„mehrere Kisten mit Kriegsmaterial“ Experten- Kommission fertiggestellt 775 Abordnung des Deutschen Bundestages gab. der CS und der FDP— zeigten sich außer- wochabend von zwei französischen Zerstö- von Bord des Schiffes entfernt worden sind. en perten 1 ire et en Völlig überraschend erschien— was bisher ordentlich beeindruckt von der ihnen zuteil rern im Aermelkanal aufgebracht und wäh- worden. r an, VCC noch niemals vorgekommen war— auch der gewordenen herzlichen Aufnahme und von rend der Nacht im Hafen von Cherbourg un- i 8 rungen der sieben Länder— Großbritannien, britische Außenminister auf diesem Emp- dem allenthalben bekundeten guten Willen ter strengsten Sicherheitsvorkehrungen nach Lübke besucht die Saar Schweden, Norwegen, Dänemark, Schweiz, ö kang, an dem der deutsche Botschafter und auf englischer Seite, zu einer weitgehenden Waffen durchsucht wurde, sollen„größere Oesterreich und Portugal— zur Beratung ö 3 8 3 9 a 5 l i 5111358 2180. als erstes Bundesland 5. 55 zahlreiche prominente Engländer teilnahmen. Standardisierung und Zusammenarbeit bei Mengen militärischen Geräts“ entdeckt wor- und Verabschiedung zugeleitet. Wie in einem Ausführlich unterhielt sich Selwyn Lloyd mit der Entwicklung und Produktion von Waffen den sein. Menge und Art der Ausrüstungen Saarbrücken.(dpa) Bundespräsident Hein- Kommuniqué über den Abschluß der Ex- jedem der sechs deutschen Abgeordneten, die für die NATO-Truppen zu gelangen. Im wurden bisher geheimgehalten. Es wurde rich Lübke hat am Donnerstag zusammen erten⸗Berat N Saltsjoebad pei 15 8 8 V 8. 3 8 2.. 8 8 f. 5 a 17 5. P n- Beratungen in Saltsjoebaden ei sämtlich Mitglieder des Wirtschafts- oder des Rahmen ihrer neuen aktiven Europapolitik lediglich mitgeteilt, daß es sich weder um mit seiner Gattin eine zweitägige Reise JJ Verteidigungsausschusses des Bundestages strebt die britische Regierung eine weit- Waffen noch um Munition handele. durch das Saarland angetreten, das er als Ka B 1 5 1 sind und sich sehr gründlich die englischen gehende Rationalisierung der verschiedenen Die„Bilbao“ befand sich nach Angaben erstes Bundesland offiziell besucht. In einer ne n e Rüstungsforschungsanstalten angesehen ha- europzischen Organisationen und Zusam- ihres Eigners, der oldenburg-portugiesischen Ansprache vom Balkon des Saarbrücker Rat- Produkte, landwirtschaftliche Erzeugnisse, ben. Der Außenminister zog auch die beiden menschlüsse sowie ihre Konzentration auf Dampfschiffahrts-Rhederei KG in Hamburg, hauses vor mehreren hundert Saarländern Fische und Fischereiprodukte. Die zuständi-— anwesenden deutschen Korrespondenten ins möglichst einen Ort an. Was die NATO-Aus- auf dem Weg nach dem marokkanischen dankte der Bundespräsident der Bevölke- gen Minister der sieben Länder sollen die 5 Gespräch, die er als die Vertreter der„bösen rüstung anbelangt, so tritt man in England Hafen Casablanca und hatte nur erlaubte rung, daß sie sich in einer Zeit nationaler Ronvention auf einer Konferenz unter- Presse“ ansprach. Er gab der Hoffnung Aus- seit langem für eine Koordinierung bei der Handelsgüter geladen. Die„Bilbao“ hatte am Not zur Gesamtheit des Volkes bekannt zelIchnen, die am 19. und 20. November vor- druck, daß die Presse beider Länder aus An- Entwicklung neuer Waffen und für eine Montag in Antwerpen eine gemischte La- habe. Bei einem Begrüßungsempfang in der aussichtlich in Stockholm stattfindet. . 7 9 5 i a 8705 N 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Lebenskameraden, een unseren guten Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herrn 1 19212 4. 12 .* 8 47 5 a. 0. D: 475 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb meine rit 2 E e eee liebe Frau, meine liebe Mutter, Schwester, Schwä⸗- Kd 198 gerin und Tante, Frau Bäckermeister 5 8 255 188 im Alter von nahezu 57 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 45 2 90 Bertha Menke r b. Boch Mannheim, den 5. November 1959 ce e Seb. 80 Seckenheimer Straße 54 5 8 885 5 8 Im Namen der trauernden S5 1 9 8 ö im Alter von 48 Jahren. F 8 0 Dieses Etikett von Weltgeltung, a . l 5 f das Symb 6 el Mhm.-Neckarau, den 4. November 1959 Frau Emma Heß geb. Rinderknecht Ymbol höehster Ferbechthelt Dreesbachstraße 2 kennzeichnet die Qualitätswaren 1 8 unserer IN DANTH— i g 7 In tie r r Beerdigung: Samstag, den 7. November 1959, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. REN Abteilung Heinrich Menke J Ramon Menke 1 u. alle An verwandten Beerdigung: Samstag, den 7. November 1959, 10 Uhr, Gd Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden ist meine liebe Mutter, Frau 2 2 Mietgesuche Anna Weiß wwe. 1 geb. Heinschink 5* 0 1 1 0 2 Ji m. Bkz i 8 für immer von mir gegangen. Leere 2 b 4-Zi.-W. such MAN NHEIMS GROSSE STOFfF- ETAGE 7 * eee r* Mhm.- schönau, den 4. November 1959 Im. Dr. Machnackei, F 1, 10, T. 2 40 62 BF ntleter Trauer: ALT. wenns u. Leermmer p 4, I. AN DEN PLAN KEN 1— Josef Weis sucht Im.-Wünsch. S 3, 2. 2 Nach langem schwerem Leiden verstarb am 4. No- und Angehörige fob. Ung. U 7 5 Am Samstag, 7. November, durchgehend bis 18 Uhr geöffnet! vember 1959 mein lieber Mann, unser guter, treu- Beerdigung: Freitag, den 6. November 1959, 14 Unr, Friedhor b J.. m. Komf. sucht sorgender Vater, Bruder, Schwiegersohn Schwager Sandhofen. Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 und Onkel, Herr 8 5 5 8 Möbl. 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Dr. Machnacki, 10, T. 4 im Alter von 49 Jahren sanft entschlafen ist. Friedhof Seckenheim 1 Dopp.-Zim., Kü., sowie Einzelzim., Uffentliche Ausschreibung für Wegebauarbeiten. Helbig, Barbara, Rastatter Straße 3 14.00 l. W., Heizg, zum 1. 12. zu verm. Das Garten- und Friedhofsamt der Stadt Ludwigshafen am Rhein hat vnn Mhm.- Sandhofen, den 5. November 1959 Telefon 7 19 70. 5 folgende Arbeit zu vergeben: 1 hifferstraße 10 2 Gutmöbl. Zimmer, Nähe Wasser- Für Errichtung v. 7. f 3 8 wenge ges, eres een c. 3255 8 Iulius Schulz Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim vergeben. Ang. u. P 56737 an d. V. ca, 1000 am Teerwege herstellen.. nebst Kindern Erdl. Zummer ab 6b. Od 8 3 2 Frist für die Einreichung der Angebote: Dienstag, den 10. November 19359, und Anverwandten Ohne Gewähr ral. Wünsch. Im., 2 48 71. 17 Uhr. Oeffnung der Angebote: Mittwoch, den 11. November 1959, 9 Uhr, J S tag, den 7. November 1959, 10 Uhr, Fried Stadtbauamt, Stadthaus Nord, linker Eingang, Zimmer Nr. 302. Beerdigung: Samstag, den 7. 5„ 5 a Ausgabe der Angebotsunterlagen ab Montag, den 2. November 1959, im hof Sandhofen. 9 on!. 2 018 J- U.-Ung. zu verm. Stadtbauamt, Stadthaus Nord, linker Eingang, Zimmer 302. 5 Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 Für eine Zweitschrift der jeweiligen Leistungsverzeichnisse werden DM 0,50 erhoben. Abh. EIn. U. Dopp.-Zum. verm. Ludwigshafen a. Rh., Stadtverwaltung. l Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 8 Für 5 3 öffentliche Ausschreibung 5 Möbl. Zimmer 9.6 9 6. 2055 Die Rohbauarbeiten für den Neub 2 Wobhnblocks in Ludwigshaf L. 8 5 8 1 1 7 7 5 1 9.. eUbau von Ohnpblo n, Die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim 7 Spielhagenstrage, und zwar: ene in Ludwisshete ö 3 5 2 3 7 N 5 1 1 a) Erd-, Maurer-, B— Hinscheiden meines lieben Mannes und guten Vaters, 5 pol TRIO BEI Werk zum Kunden, Mö bl. Wg U. 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Mit Winterreifen können der Großglockner und die Radstädter Tauern befahren werden. In der Schweiz sind Al- bula, Flüela, Furka, Gotthard, Grimsel, Gro- Das Hemd und die Krawatte Ber St. Bernhard, Klausen, Oberalp und Su- sten gesperrt. Winterreifen sind erforderlich für Bernina, Engadin-Straße, Julier, Maloja- paß, San Bernardino, Simplon, Splügen, Zu- fahrt Chur— Arosa und Kosters— Davos. In Italien sind gesperrt: Kleiner Sankt Bernhard und Stilfser Joch. Schneeketten sind erforderlich für Falzarego, Vrödner Joch, Jaufenpaß, Pordoijoch, Rollepaß und Sellajoch. In den französischen Hochalpen sind die meisten Pässe gesperrt. Erhebliche Schneebruchschäden Tübingen. Der plötzliche starke Schnee- fall am Ende der vergangenen Woche hat nach den jetzt vorliegenden Schätzungen der Förstereien in manchen Teilen der Schwäbischen Alb einen größeren Schaden verursacht als zunächst angenommen wurde. Die Schäden sind vor allem deshalb ent- standen, weil die Bäume, vor allem die Buchen, noch stark belaubt sind und da- durch der Schneedruck wesentlich größer War als bei kahlen Bäumen. Die Revier- körsterei St. Johann bei Würtingen im Kreis Reutlingen schätzt den Schaden in ihrem Revier auf über 3000 Festmeter Holz. Das ist der normale Holzeinschlag von eineinhalb Jahren. Schwer mitgenommen wurden auch die älteren Fichtenbestände. In den Wäldern bei Grabenstetten im Kreis Reutlingen nicht zu übersehen. Nur„ausnahmsweise“ Karlsruhe. Außerhalb geschlossener Ort- schaften besteht nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes für die Straßen- meistereien nur ausnahmsweise die Pflicht zum Streuen und zwar dann,„wenn sich Verkehrsteilnehmer trotz größter Aufmerk- samkeit nicht mehr selbst helfen können“. Der Dritte Zivilsenat wies damit die Scha- denersatzklage eines Kraftfahrers gegen das Land Baden- Württemberg zurück, der sich auf einer vereisten Straße im Schwarzwald mit seinem Fahrzeug überschlagen hatte (AZ. III zr. 61/58). ist der Schaden noch Geburtstagskind hinterm Bauzaun Ausgerechnet im 200. Ge- burtsjahr des großen deutschen Dichters muß das Denkmal Friedrich von Schillers in der Nähe des Württembergischen Staatstheaters von einem Bauzaun umgeben sein. Daß aber trotzdem jeder in den nächsten Wochen daran erinnert wird, daß sich Schillers Geburtstag am 10. November zum 200. Male jährt, dafür wirck ein reichhaltiges Programm sorgen, das in Stuttgart selbst und in der näheren Umgebung, der zeitweiligen Heimat Friedrich von Schillers, Anfang November abge- wickelt wird. dpa-Bild „Skal“ heißt nicht nur Prosit Gastfreundschaft im Fremdenverkehr/ Internationaler Skal-Kongreß zum ersten Male in Deutschland Hamburg.„Skal!“ sagt der Schwede, wenn er sein Glas hebt und der Tafelrunde zu- trinkt.„Skal- Freunde“ nennen sich die An- gehörigen einer Fremdenverkehrsorganisa- tion besonderer Art, die sich in den ersten Novembertagen in Hamburg zu ihrem 20. Internationalen Kongreß getroffen haben. Aber der Name soll nicht etwa auf eine be- sondere Trinkfreudigkeit hinweisen; denn Skal heißt nicht nur Prost. In grauer Vor- zeit war„Skal“ ein fast heiliges Wort. Es war der Gruß an den Fremden, der Gast- freundschaft und Sicherheit verhieg. Gleich- zeitig war es die Bezeichnung der Schale, in der der Willkommenstrunk gereicht wurde. Diesen den Gast ehrenden Sinn geben die Skal- Freunde dem Wort, und den Geist der Gastfreundschaft suchen sie seit Jahrzehn- ten in ihrem Fachgebiet zu verbreiten. „Amicale du Tourisme“— Freundschaft im Fremdenverkehr— ist das Motto aller Skal- Clubs, und diesem Gedanken war auch die Hamburger Tagung gewidmet. 771 Reise- Boykott der DR fachleute aus aller Welt nahmen daran teil — führende Persönlichkeiten des Hotelge- werbes, der Luftfahrtgesellschaften, Reise- büros, der Eisenbahnen und Fremdenver- kehrsorganisationen. Zum ersten Male seit der Gründung der internationalen Vereini- gung des Skal-Clubs(A. I. S. C.) vor fünfund- zwanzig Jahren fand der alljährliche Kon- greg in Deutschland statt. Ein buntes und reichhaltiges Programm hat die Skal- Freunde mit den Schönheiten der Bundes- republik als Reiseland bekannt gemacht. Die deutschen Mitglieder hoffen, daß ihre aus- ländischen Gäste in ihrer Heimat berichten werden:„Deutschland ist eine Reise wert.“ Die Idee des Skal-Clubs stammt von fran- z6sischen Reisefachleuten. Eine Gruppe hatte 1932 eine Studienreise durch Skandinavien gemacht und dabei nicht nur„Skal“, sondern auch die herzliche Gastfreundschaft der nor- dischen Länder kennengelernt. Unter den Franzosen war Florimond Volckaert, der als einziger der Gründer am Hamburger Kon- K- Blutkonserven Vorwurf:„Keine Gewähr für einwandfreies Spenderblut“ Hamburg. Blutkonserven, die von der neu ins Leben gerufenen DRK-Blutspenderzen- trale Lütjensee(Kreis Stormarn/ Schleswig- Holstein) ausgegeben werden, stoßen in Hamburg auf Ablehnung. Die Hamburger Gesundheitsbehörde bestätigte, daß an den Staatlichen Krankenanstalten der Hanse- stadt nach wie vor ausschließlich Blutkon- serven der amtlichen Hamburger Blutspen- derzentrale verwandt werden. Die Rache der Gartenzwerge Der Schwager von Marlene Dietrich protestierte gegen Kitschfiguren Bad Münder. Dem hannoverschen Kino- Besitzer und Filmwirtschafts-Manager, Ge- org H. Will, einem Schwager von Marlene Dietrich, haben 10 000 Dreiergruppen-Garten- zwerge einen üblen Streich gespielt. Will hatte im September dieses Jahres für rund 300 000 DM die Quellen und das Kurhaus von Bad Münder bei Hannover gekauft, um das Bad wieder auf die Höhe zu bringen und zu einem Erholungszentrum mit gesellschaftli- chem Niveau und außerdem zu einer Schu- lungsstätte für den westdeutschen Film aus- zubauen. Dafür wollen Will und seine Ge- schäftsfreunde aus der Filmwirtschaft einige Millionen aufwenden. Als Will im Herbst den von der niedersächsischen Regierung geneh- migten Kaufvertrag unterschrieben hatte, sagte er zu den Mündener Stadtvätern im Spaß:„Aber eines wollen wir gleich fest- halten: für ein Bad im Gartenzwergen-Stil bin ich nicht zu haben, da spiele ich nicht mit.“ Will wollte mit diesen Worten Stadtver- waltung und Stadtrat den Rücken steifen, die wenige Wochen zuvor die Gartenzwerge in Acht und Bann getan hatten. Im Stadtrat War es nach einer hitzigen Auseinanderset- zung mit knapper Stimmenmehrheit be- schlossen worden, die Gartenzwerge als Kitsch zu verurteilen und aus dem Bereich des Kurbades zu verbannen. Da man die Verbannung nicht durch Gesetz, sondern nur durch die Einsicht der Einwohner erwirken konnte, regte Bad Münders Stadtdirektor Thiem eine stil- und geschmacksbildende Aufklärungskampagne an. Der Anfangs- erfolg war gut. Im Zentrum des kleinen Ba- des wurden die Gartenzwerge aus den Vor- gärten geholt und als der millionenschwere Will erschien, waren alle Gartenzwerge, wie altgediente Manöversoldaten, voll in Dek- kung gegangen; Bad Münder war frei von Wichtelmännern. In diesen Tagen hat nun Will gemerkt, daß mit den niedlichen Zipfelmützen und Langbärten nicht zu spassen ist, denn die Gartenzwerge— und mehr noch als zuvor— sind wieder in Bad Münder eingezogen. Ja, eine Zwergen-Dreiergruppe steht sogar auf Stadtdirektor Thiems Arbeitstisch. Ein Fa- brikant in Hessen produziert Gartenzwerge am laufenden Band. Als er von Bad Münders Zwergenkrieg hörte, modellierte er drei Zwerge, die er„Die lustigen Drei von Bad Münder“ taufte und die ein Exportschlager wurden. Bisher sind über 10 000 Dreiergrup- pen in alle Welt gewandert und jetzt läuft im Inland das Geschäft an. Gegen den Gar- tenzwergen-Rummel hat Will protestiert. Er meint, das Filmbad werde Münder berühmt machen, nicht aber die lächerlichen Garten- zwerge. Doch der Protest nützt nichts, im Werbeprospekt für Bad Münder werden Gar- tenzwerge werben. E. W. Nach Auffassung der Hamburger Be- hörde ist in der Blutspender zentrale Lütjen- see, die gemeinsam von den Landesverbän- den Hamburg und Schleswig-Holstein des Deutschen Roten Kreuzes geschaffen wurde, keine hundertprozentige Gewähr für ein- wandfreies Spenderblut gegeben. Aehnliche Kontraversen zwischen den DRRK-Blutspenderzentralen und den staat- lichen Blutbanken hat es in letzter Zeit be- reits in anderen Bundesländern gegeben. Die Deutsche Gesellschaft für Bluttransfusion wird sich deshalb am 26. und 27. November — voraussichtlich unter Vorsitz von Profes- sor Wilhelm Heim(Freie Universität Berlin) — auf einer Sondersitzung in Hamburg mit dieser Angelegenheit beschäftigen. Schneefall bis ins Tal Freiburg. Zum erstenmal in diesem Herbst hat es in der Nacht zum Donnerstag fast bis in die Tallagen des Schwarzwaldes hinab geschneit. Am Donnerstagmorgen zeigten die Höhenzüge um Freiburg ein weißes Kleid. Die Schneegrenze lag bei etwa 400 Metern. Nach den Angaben des Wetteramtes Frei- burg meldete der 1495 Meter hohe Feldberg im südlichen Schwarzwald bei minus vier Grad sogar 40 Zentimeter Schnee. Die Frost- grenze im Schwarzwald liegt gegenwärtig bei etwa 800 bis 1000 Metern. In diesen Höhenlagen ist bereits eine geschlossene Schneedecke vorhanden. Nach der Vorher- sage des Wetteramtes Freiburg wird eine kurze Wetterberuhigung eintreten, die von neuen Niederschlägen abgelöst wird. Ober- halb 1000 Meter dürften diese Niederschläge als Schnee fallen. Wurde Ischeresow entführt? Mysteriöses Verschwinden eines Exilrussen) Ermittlungsergebnisse geheim Frankfurt. Die Frankfurter Staatsanwalt- schaft hat die Ermittlungsergebnisse über das mysteriöse Verschwinden eines russi- schen Emigranten am 22. September dieses Jahres auf dem Weg zum Frankfurter Ar- beitsamt als Verschlußsache an die Bundes- anwaltschaft in Karlsruhe abgegeben. Ein- zelheiten waren daher nicht zu erfahren. Der verschwundene Exilrusse K. Tschere- sow war von 1953 bis zu Beginn des Jahres 1958 in der russischen Emigrantenorganisa- tion NTS tätig. Nach NTS-Angaben hatte er jedoch die aktive Mitarbeit seitdem einge- stellt, ohne als Mitglied auszuscheiden. Tscheresow war einer der beiden NTS-Mit- glieder, die am 29. Oktober vom in Ostberlin „Akt verspäteter Gerechtigkeit“ Kultusminister Storz eröffnete Ausstellung„Die Hohe Carls-Schule“ Stuttgart. Zum 200. Geburtstag Friedrich Schillers am 10. November wurde am Mitt- woch in der Stuttgarter Staatsgalerie eine Ausstellung„Die hohe Carls- Schule“ eröff- net. Sie gibt mit ungefähr 700 Dokumenten, Bildnissen, Gemälden, Zeichnungen, Kupfer- stichen, Modellen und Erinnerungsstücken einen Einblick in das Wirken und die Aus- strahlung der einstigen Bildungsstätte des Dichters. Bei der Eröffnung nannte Kultusminister Dr. Gerhard Storz die Ausstellung einen Akt verspäteter Gerechtigkeit gegenüber Schillers Landesfürsten Carl Eugen. Schiller werde mißdeutet, wenn man Lob auf sein Werk mit gedankenloser Verunglimpfung von Carl Eugen verbinde. Das besondere Verdienst des Herzogs sei es gewesen, daß er die Begabten seines Landes gefördert habe. Als schmerzlich bezeichnete es Dr. Storz, daß gerade im Schil- ler-Jahr der letzte Rest der im Kriege zer- störten Carls-Akademie, die Ruine des ein- stigen Festsaals, wegen der Neugestaltung des Stadtzentrums beseitigt werden mußte. Die Ausstellung, die vom württembergi- schen Landesmuseum veranstaltet wird, bleibt bis zum 31. Januar geöffnet. Eine Schiller-Gedenkmedaille zum 200. Ge- burtstag des Dichters wird gegenwärtig im privaten Auftrag von der Staatlichen Münze in Stuttgart in verschiedenen Größen in Gold und Silber ausgeprägt. Die Medaille wurde von Professor Albert Holl im Einvernehmen mit der deutschen Schiller-Gesellschaft ge- schaffen. Sie kann bei allen Banken und Sparkassen im Bundesgebiet und in West- berlin bezogen werden. ansässigen sowjetischen„Komitee für die Rückkehr in die Heimat“ auf einer Presse- konferenz vorgestellt worden waren, damit er die„gegen die Sowjietunion gerichtete Spionagearbeit“ im Bundesgebiet durch rus- sische Emigranten belege. Während der zu- sammen mit Tscheresow in Ostberlin prä- sentierte Russe nach Ansicht von NTS ein- geschleuster sowjetischer Agent war, legen die Exilrussen im Fall Tscheresow der So- Wwjetbotschaft in Bonn eine Entführung zur Last. Dafür spreche vor allem ein Brief Tscheresows aus Ostberlin, der seiner Frau am 13. Oktober in ihrer Wohnung von einem Mitglied der sowjetischen Botschaft in Bonn überbracht wurde. Darin habe Tscheresow seiner Frau, seinem elfjährigen Sohn sowie seiner Schwiegermutter empfohlen, nach Ostberlin nachzukommen. Die Worte in dem Brief:„Schade, daß ich Bari(den Hund) nicht mitgenommen habe“ und das Fehlen jeder Frage nach dem Ergehen des Sohnes wertet die NTS-Führung als Anzeichen für eine Entführung. Wenn Tscheresow freiwillig nach Ostber- Iin gegangen wäre, sagt NTS, müßte sein Name in den Repatriierungslisten der deut- schen Behörden stehen. Außerdem müßte Tscheresow für eine legale Ausreise in die UdSSR im Rückbürgerungsverfahren seinen Personalausweis abgegeben haben. Wäre Tscheresow aber ein eingeschleu- ster Sowjet-Agent gewesen, argumentiert NTS, hätte er nicht nach Einstellung seiner Tätigkeit als Abwehrmann gegen Sowjet- agenten seit 1958 in Frankfurt ein bürger liches Leben geführt, sondern wäre damals schon nach Ostberlin zurückgekehrt. greg teilnahm. Es gelang ihm, bedeutende Pariser Hoteliers und Männer aus dem Fremdenverkehrsgewerbe für den Gedanken der„Freundschaft im Fremdenverkehr“ zu interessieren. Schon im nächsten Jahr wur- den die ersten ausländischen Skal-Clubs in Antwerpen, Lüttich und Brüssel gegründet, Nachdem 1934 Montreux, Stockholm, Luzern und Berlin gefolgt waren, schlossen sich die bestehenden Vereine zur internationalen Vereinigung der Skal-Clubs zusammen. Nach 1933 wurden die Skal-Clubs in Deutschland verboten, und der Krieg hemmte auch in den anderen Ländern ihre Entwicklung Heute gibt es in 50 Ländern 200 Skel- Clubs. In jedem Jahr wird der Kongreß in einem anderen Land veranstaltet, aus dem auch der jährlich neu gewählte Präsident der Vereinigung stammt. Auf dem Kongreß in Brighton 1951 wurden wieder deutsche Clubs zugelassen. Seither entstanden in der Bundesrepublik und in Westberlin 15 Ver- eine, die etwa 600 Mitglieder haben. Als erster Deutscher trägt der Düsseldorfer Reisebürodirektor B. A. Ludwig die schwere silberne Kette des Präsidenten der A. I. S. C. Er führte bei dem Hamburger Kongreß den Vorsitz: Noch niemals waren zu einem Kongreß so viele Ausländer gekommen wie in diesem Jahr. Sie stellten fast drei Viertel aller Teilnehmer. Aus Uebersee kamen 37 Ameri- kaner, neun Philippinos, acht Venezolaner, sieben Brasilianer und sechs Inder. Außer- dem waren Kanada, Mexiko, Kuba, Puerto Rico, Panama, Argentinien. Ceylon, Malaya, Israel, Jordanien, Libanon, Marokko, Senegal und Neuseeland vertreten. Unter den euro- päischen Staaten führte die Schweiz mit 86 Teilnehmern. Aus Großbritannien kamen 7, aus Italien 72 und aus Schweden 47. Auch Franzosen, Norweger, Holländer, Oester- reicher, Spanier, Dänen, Belgier, Iren, Lu- xemburger, Finnen und Griechen waren zu dem Freundschaftstreffen nach Hamburg ge- kommen. Sie alle verständigten sich unter- einander auf Englisch oder Französisch. Hin- ter dem Eisernen Vorhang gibt es keine Skal- Clubs. Riesenunterschlagung vor Gericht Darmstadt. 23 Angeklagte, darunter eine Anzahl ehemaliger Angehöriger der Firma Opel in Rüsselsheim, stehen seit Donnerstag vor der IV. Großen Strafkammer des Darm- städter Landgerichts, um sich wegen Untreue Diebstahls, Hehlerei und anderer Delikte zu verantworten. Sie haben der Firma Opel in den Jahren 1954 bis 1958 bei wechselnder Be- teiligung einen Schaden von über einer hal- ben Million Mark zugefügt, Die Hauptange- klagten sind der 63jährige ehemalige Maga- zinarbeiter Wilhelm Haase àus Wiesbaden- Schierstein, der 58jährige ehemalige Werk- meister Anton Remsberger aus Hochheim und der 59jährige Wiesbadener Kaufmann Hermann Schmidt. Gegen zwei weitere An- geklagte wurde das Verfahren abgetrennt. Die Staatsanwaltschaft wirft Haase und Remsberger vor, insgesamt 23 Tonnen KRup- fer- und Nickelanoden der Firma Opel an Schmidt verkauft zu haben. An diesem Ge- schäft soll Haase allein mit 20 Tonnen betei- ligt gewesen sein und dafür von Schmidt 96 000 Mark erhalten haben, Schmidt ver- kaufte das Material für 356 000 Mark weiter. Duldung ist keine Einwilligung Karlsruhe. Wenn es ein Vermieter duldet, daß sein Mieter auf dem Grundstück entge- gen dem Mietvertrag Bauten errichtet, dann liegt darin nach Ansicht des Bundesgerichts- hofes nicht schon das Einverständnis des Vermieters, diese Bauten nach Beendigung des Mietverhältnisses zu übernehmen und den Mieter für seine Aufwendungen zu ent- schädigen. Mit dieser Entscheidung beendete der Bundesgerichtshof den Streit einer Spe- ditionsfirma gegen eine Stadtverwaltung. Die Spedition hatte von der Stadt im Jahre 1931 ein Grundstück gemietet, das laut Vertrag nur dem Abstellen von Fahrzeugen sowie Lagerzwecken dienen sollte. 1956 kündigte die Stadt das Mietverhältnis, weil sie das Grundstück für öffentliche Bauvorhaben be- nötigte. Die Spedition klagte, weil sich die Stadt weigerte, eine Entschädigung für in- zwischen errichtete Gebäude zu zahlen. Landgericht, Oberlandesgericht und nun- mehr der Bundesgerichtshof wiesen jedoch die Klage der Speditionsfirma zurück. Damit ist die Firma jetzt rechtskräftig zur Räu- mung des Grundstücks verurteilt(AZ. VIII 21. 193/58). 1 Minn erföllt sie Weitgehend. Nicht umsonst ist TREVRA bei eſſen, die sich gut und vorteilhaft kleiden Wollen, zum Inbegriff zeitgerechtet Kleidung ge- worden. Welchen Stoff Sie auch suchen, für Anzug, kostum oder Kleid N . N M N 2 5 N PN PS PP 85 e ND —5 AAA NN NN ICN 11 477 Ee Stoffe dus IREVRA sind leicht und angenehm im Tragen, gut Wär- mend, strepazjerfähig, einfach zu pflegen und unempfindlich gegen Regen. Sie knittern Wenig, halten plissee- und Bügeſfalten, sind daher immer elegant. Auskünfte durch den TR EVIR A- Dienst BT 501 der FARRBWERKE HOEC HST AG, Fankfort(M- Hoechst Stoffen VNA E V ²·˙ꝛ ⁰ e e Y Ir. 257 dutende s dem danken ehr“ zu r wur- lubs in ründet. Luzern sich die ionalen ammen. abs in Krieg rn ihre ) Skol- greß in us dem äsident ongreß eutsche in der 15 Ver- en. Als dorfer schwere A. ES. eßß den ongreß diesem aller Ameri- zolaner, Außher- Puerto 2 Malaya, Senegal i euro- mit 86 men 77, . Auch Oester- an, Lu- Aren zu urg ge- unter- ch. Hin- keine icht ber eine Firma merstag Darm- Intreue, likte zu Opel in der Be- dex hal- Ptange- Maga- sbaden- Werk- ochheim uf mann ere An- etrennt. se und n Kup- Opel an em Ge- n betei- Schmidt dt ver- Weiter. ing duldet, c entge· at, dann ;erichts- nis des ndigung en und zu ent- deendete ler Spe- ung. Die hre 1981 Vertrag n sowie tündigte sie das ben be; sich die für in- zahlen. d nun- jedoch . Damit Ir Räu- VZ. VIII Nr. 257/ Freitag, 6. November 1959 MORGEN Seite 11 Dr uppenhühner unge Holldnder 8 12 Aualität Pfannenfertig f und fertig ausgenommen Herz, Leber und Magen beigelegt 300 g 70 in halben Scheiben 5 große 822-g- ese 0 Weinbrand „Goldhelm' hergestell aus franz. Brennweinen 38 Vol.% 17/1 Flasche mit Glas fleerndsse — 4 glasiert 2„ dgof Oblaten„ 70 200-9-CeH.-Betel 1 kbtchen ner m ee 2 8 15 400 00 mit Schoko- Oberæug 75 Beuief 40 Stk 5 2. 180.8-Cell.- Bete Mandel-Spenulatlus Zimlslerne 200g-Follen-Beutel 05 200-- Cell. Betmel 70 b Goedecke- Kaffee außergewöhnlich gut! 5 Werbe- Mischung 128 8 86. 1.80 3 Wiener- Mischung 128 8 80. 2.10 1 Mocce Golden 128 8 6. 2.30 Riesenbehne Maragogype-Mischung 12s g an. 2.40 1 1000/ reiner Bohnenkuffos · Extrakt 2 B. g. Dose 10% fon · 5 gehalt* ne. 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Noch mehr stöhnt der Belgier; denn wenn er den Preis von Belgischen Francs in Deutsche Mark umrechnet, dann hat er 127 DM je Tonne, somit mehr als das Doppelte zu be- zahlen als der deutsche Verbraucher in Ham- burg). Das alles hängt mit der wirtschaftspoliti- schen Vergeßlichkeit der Männer zusammen, die Politik machen. Noch mehr nämlich als die oben beschrie- benen französischen und belgischen Kollegen * 3 Ohne TEPPICH kein des deutschen Unternehmers stöhnt bei die- ser Entwicklung der deutsche Steinkohle- bergbau; denn das Heizöl eroberte mit diesen niedrigen Preisen den deutschen Markt, wo- bei festgehalten werden muß, daß die„Billig- keit“ eine steuerliche Verfälschung der Preise ist. * Im Jahre 1953 wurde das Heizöl von der Mineralölsteuer befreit. Seither datiert der sprunghafte Anstieg des Heizölverbrauches, der, 1959 schätzungsweise in der Bundes- republik 14 Millionen Tonnen Steinkohle- Einheiten( rund 11 Millionen Tonnen Heiz- 60) erreichend, sich mehr als verzehnfachte. Die Befreiung von der Mineralölsteuer wirkte sich so aus, daß fertig eingeführtes Heizöl mit Ausnahme der Umsatzsteuer und einigen kleinen Steuern mit etwas mehr als fünf DM je Tonne steuerlich belastet ist, während bei aus eingeführtem Mineralöl hergestelltem Heizöl der Raffinerie 127;50 DM je Tonne Steuer- Rückvergütung gewährt werden. Das heißt, es wird jener Betrag rück- vergütet, der bei der Einfuhr von Rohöl fällig war. Steuerlich belastet bleiben dann nur die aus dem eingeführten Rohöl her- gestellten Treibstoffe. * In den Kohlerevieren türmen sich die Halden. Bergarbeiter müssen feiern, Schacht- anlagen werden geschlossen, Kokereien still- gelegt, wertvolle Kohlevorhaben endgültig aufgegeben. Unruhe herrscht unter der Be- völkerung, die in der Absicht, das Heizöl zu besteuern, eine unbillige Bevorzugung der Zechenunternehmer sieht. Bergarbeiter ban- gen um ihre Arbeitsplätze, Gemeinden fühlen ihren Etat bedroht. Hier klar durchzusehen, erheischt Rück- blick in die Vergangenheit. Erst dann ist es möglich, die Gegenwartslage gerecht zu be- urteilen. Seit der Währungsreform im Jahre 1948— das, was vorher geklagt wurde, soll hier gar nicht mehr wiederholt werden— bis etwa im April 1957 riefen Abgeordnete, Re- gierungen der Länder und des Bundes, Un- ternehmer und Gewerkschaften die Bergar- beiter auf, zur Sicherung der Brennstoff-Ver- sorgung Sonderschichten zu verfahren. In all diesen Jahren(bis Mitte 1957) war es niemals erforderlich, wegen Absatzschwierigkeiten Feierschichten einzulegen. Noch im Frühjahr 1957 forderte die Hohe Behörde den deut- schen Kohlebergbau auf, seine Kapazität um 40 Millionen Jahrestonnen, d. h. um ein Drit- tel seiner damaligen Förderung zu erhöhen. Ein Jahr später wurden die ersten Feier- schichten eingelegt. Es war das eingetreten, Was anläßlich einer von der Alliierten Kon- trollbehörde geforderten Enquete in einem Gremium von Wirtschaftlern und Wissen- schaftlern im Jahre 1949 von Professor Mül- ler-Armack(derzeit Staatssekretär im Bun- deswirtschaftsministerium) vorausgesagt wurde:„Wenn dem Bergbau die Ausschöp- fung der Marktverhältnisse verwehrt bleibt, dann wird er ohne nennenswerte Reserven in die verschlechterte Konjunktur eingehen, ohne die nötigen eigenen Ausgleichskräfte entwickeln zu können.“ Zwölfmal haben die Unternehmen des Ruhrbergbaues seit der Währungsreform bei amtlichen Untersuchungen durch das Bun- deswirtschaftsministerium, die Hohe Be- hörde und neutrale Sachverständige ihre in- ternen Kosten und Erlöse offengelegt. Immer wieder ist die Rechnung des Bergbaues be- Die Sünden wider den Markt rächen sich am Bergbau Soziale Marktwirtschaft auch für die Kohle stätigt worden, nämlich, daß seine Ertragslage völlig unzureichend sei. Der Erlös-Ausfall von der Währungsreform bis zum Beginn der Krise beträgt etwa fünf bis sechs Milliarden DM. Beim Saarbergbau verhalten sich die Dinge anders: Ein ganzes Jahrzehnt war er an die Preispolitik der französischen Regie- rung gebunden, von deren Subventionen je- doch weitgehend ausgeschlossen. Das, was bis zum Jahre 1957 im Bergbau politisch„eingespart“ worden ist, diese Zeche muß jetzt bezahlt werden. * Mit dieser Feststellung sei den Zechen- unternehmern nicht die Verantwortung da- für abgenommen, daß sie selbst alle Anstren- gungen machen müssen, um zur Gesundung des deutschen Steinkohlebergbaues die größ- ten Anstrengungen zu machen, was ja bereits im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten durch Rationalisierungsmaßnahmen getan Wurde(gl. MM vom 4. November). Aber es bleibt die leidige Frage: Welche öffentlich- rechtlichen Hilfsmaßnahmen sind unum- Sänglich erforderlich, um die Folgen der bis- herigen Wettbewerbsverfälschungen aus dem Weg zu räumen? Dem Bergbau selbst kann nicht allein die Aufgabe der Gesundung überlassen bleiben. Nachdem das nicht marktwirtschaftliche Heftpflaster Kohle- Heizöl- Kartell, noch bevor es eigentlich wirksam wurde, platzte, verfiel die Bundesregierung auf die Wie- dereinführung der Heizölsteuer; das heißt, sie erinnerte sich an die im Jahre 1953 wegen des Energiemangels verfügte Be- freiung des Heizöls von der Mineralölsteuer und an die im Jahre 1956 angeordnete Strei- chung des Heizölzolls. * „Ich bin mit Ihnen der Ansicht, daß es erforderlich ist, in den Gesetzentwurf(be- treffs Umgestaltung der Abgaben auf Heiz- 61— Anm. d. Red.) eine Ermächtigungs- klausel aufzunehmen, die es der Bundes- regierung erlaubt, im Falle einer wirt- schaftlichen Notlage der Kohle— hervorge- rufen durch zu starke Importe von leichtem Heizöl— so einzugreifen, daß Schäden ver- mieden werden“, schrieb der Bundeswirt- schaftsminister an den verstorbenen Ge- neraldirektor Springorum, den damaligen Leiter des Unternehmensverbandes, im Jahre 1954. So besehen ist die Wiederein- führung der FHeizölsteuer eigentlich ein markt wirtschaftliches Instrument und neben dem Zoll das wirtschaftspolitische Mittel zur Beseitigung von Wettbewerbsverzer- rungen. Außerdem wird der künftige Marktpreis des Heizöls unter Einschluß der Steuer den Ende 1958 festgesetzten Kar- tellpreis und damit den Weltmarktpreis nicht wesentlich überschreiten. Auch die Parole, der deutsche Verbrau- cher müsse vor unzumutbarer Belastung geschützt werden, verfängt nicht. Der deut- sche Verbraucher wird nämlich auf lange Sicht Heizöl nicht zu Preisen bekommen, die unter dem Weltmarktpreis-Niveau lie- gen. Bleibt noch der Vorwurf, durch diese Heizölsteuer würde der heiztechnische Fort- schritt gebremst. Dagegen wendet sich der Bundeswirtschaftsminister mit der Fest- stellung:„Es soll nicht nur dem Bergbau für die Uebergangszeit die Anpassung an die veränderten Wettbewerbsverhältnisse auf dem Energiemarkt erleichtert wer- den.. Ich habe nie behauptet, daß die Steuer den Zweck hat, den Oelverbrauch zu senken und den Kohleverbrauch zu stei- gern. Mir genügt es schon, wenn der Zu- wachs des Oelverbrauches sich in über- schaubaren Grenzen hält.“ F. O. Weber 1) Bei leichtem Heizöl sind die Unterschiede noch krasser. Der Franzose zahlt je Tonne 178 DM, der Belgier 208 DM und der Deutsche 129 DM. (Verbraucherpreise ab Hamburg, Brüssel und Le Havre) Laue Herbstbrise Mehr Erwerbslose, aber we (dpa) Der Rückgang der Arbeitslosenzahl im Bundesgebiet zu stets neuen Rekordtief- ständen ist vorläufig beendet. Im Oktober stieg die Zahl der Arbeitslosen zum ersten Male seit Januar 1959 wieder geringfügig an. Sie erhöhte sich um 9862 auf 197 061. Da- mit ist die in jedem Jahr übliche Saison- wende auf dem Arbeitsmarkt eingetreten. Im gleichen Monat des vergangenen Jahres war der Anstieg bereits wesentlich höher. Er be- trug damals mehr als 29 000 Arbeitslose. Die Zahl der männlichen Arbeitslosen nahm im Oktober um 5444 auf 107 524 zu, die der Frauen erhöhte sich um 4418 auf 89 537. Die Arbeitslosenquote betrug Ende Oktober ein Prozent. Der Arbeitsmarkt bleibt infolgedessen angespannt. Immerhin hielt auch im Oktober bei 320 356 Vermitt- lungen die lebhafte Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter unvermindert an. Die Zahl der offenen Stellen ging um nur 24 695 auf 325 698 zurück und liegt damit um rund 100 000 über der des Vorjahres. Dabei wur- den in diesem Jahr bereits 23 000 italienische Wenig Währungssorgen in Westeuropa (VWD) Die Tagung des Wirtschaftspoliti- schen Koordinationsausschusses des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) wurde am 4. November nach einer Diskussion über dis Währungslage der Mitgliedsländer beendet. Die Debatte machte deutlich, daß diæe Wäh- rungslage Westeuropas noch nie so gut ge- wesen sei wie gegenwärtig. Die Reserven der OEEC- Mitgliedsstaaten an harten Devisen reichten für sechs Monate Einfuhren. Diese befriedigende Lage verpflichte jedoch, 80 wird in einem Gutachten erklärt, zu er- anstrengungen zugunsten der Entwicklungs- anstregnungen zugunsten der Entwicklungs- länder, wie auch zur Handelsfreiheit mi: der Dollarzone. Ueber die gegenwärtige Konjunkturlage in Westeuropa wurde vermerkt, daß die Auftriebskräfte in der europäischen Wirt- schaft im allgemeinen stärker seien, als man vor einigen Jahren erhoffen konnte. In der Bundesrepublik— mit Abstand— auch in den Niederlanden bestehe sogar die Gefahr einer Ueberspitzung der Konjunktur. Der Koordinationsausschuß wird dem OEEC- Rat verschiedene Vorschläge zur Koordinie- rung der europäischen Wirtschaftspolitik einreichen. An eine neue supranationale Behörde ist in diesem Rahmen jedoch nicht gedacht. am Arbeitsmarkt iterhin Uber beschäftigung Arbeitskräfte in Westdeutschland unterge- bracht. Die Arbeitslosenzahl kletterte im Okto- ber in fast allen Bundesländern, wie nach- stehende Vergleichstabelle deutlich macht: Veränd. geg. Land Arbeitslose Vormonat Schleswig-Holstein 19 238 + 19 Hamburg 7197 + 447 Niedersachsen 34 955 + 2648 Bremen 5 066— 44 Nordrhein- Westfalen 57 345 5 Hessen 12 004— 611 Rheinland-Pfalz 7 969 275 72 Baden- Württemberg 7 649 E 43 Bayern 42 888 Saar 2 750 186 In Westberlin erhöhte sich die Arbeits- losenzahl im Oktober um 2360 auf 38 367, was einer Zunahme um 6,6 im Vergleich zu 5,3 Prozent im Bundesgebiet entspricht. Die Ar- beitslosenquote stieg auf 4,2 Prozent an. Die Beschäftigungszahl im Ruhrkohlenbergbau sank im Oktober, vornehmlich durch Ab- wanderung bedingt, um rund 5000. 8 — 8 N N N N. N F r i 0 4. J 5. 2 Mitgeteilt von„vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH? 4. J 55 4. JJ. 5.. n 8 5 kte N 2 0 Tse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- e 19 5 13 Industriekteditbank 20 5 335 blälz. Hypo. 105 190 822 50 2 33 oder Uebermittlungsfehler) aa Pfölz. Hypo 5% Plälz. Hypo. 95 8 ansg 2„ Siemens 15 klelske 33 1 5 Rhein Hypo. 62⁵ 630 709% Phoenix-Rheinrohr 5 1. F.(8) 8 2— 3 Sinner a8 v. 58 104 105 eystone S.—. Frankfurt a. M., 5. November 1959 S 271 275 3 e 5 155 e 2 147 Stahlwerkesüdwestfalen 812 530(Zinsen steuertrel 5% Rhein. Hypo. 94 94 Oppenheimer(8)— 10,87 .„ 4.11. 5. IJ. Südzucker 600 595 6.5% Rheinpreußen v. 38 102% 102½ Tel.-El.(3)— 16,44 Notlerte Aktien Dortm. Hörder 223 221 Ceufhot 780 780 Thyssen 34% 34% 47% Ablesungsschuld v.57 04 104% 7,5% Rhid.-Pfelz v. 58 104% 1 105 ½ 1 Eurit(str.) 136— Accu 370 366 Durlescher Hos 505 606⁶ Klein Schanalin 760 1(7/75 T VDN 470 485 5% Bed Kom Ldsbk div 13 113 5.3% RWE v 39 9670 98% Europachem.(str.) 8 5 Adletwelke 22⁵ 220 Eichbeum: Werger 70⁰ 7⁰⁰ Klöckner Bergbau— 2 Ver. Dt. Olfabriken—— 50% Beyer Hypo. f 108, 113 5% Thyssenhütte v 89 33 93½% Siat- imb.(sfr.) 5 5 At Energie 42⁰ 420 EI. Licht u. Kraft 256 25⁴ Klöckner Humb. Deutz 470 480 Ver. Glanzstoff 506% 6508 6% Bundespost v. 55 985 50% 5% Weitbenk-Anl. v. 89 98 98 Agefra 108,50 107,90 ASt Verkehr 670 670 Enzinger Union 400 410 Klöckner- Werke 24% 4 Wintershall 500 505 3.5% Sroßbkraltu Mbm 05 107 7% Zellst. Waldhof v. 58— 104% Philadelphia— 11.23 AG N 438 439%[ Sblingel Maschinen 390 385 Kreuß-Maften 3¹⁶ 317% Zeiss Ikon 31¹5⁵ 316 5% Pfslz Hypo. ne 5 5 8 4 i 838„ e e Ascheflend Zellstof 13 136%/ Ferben Bayer 477 500 Lahmever 50 175 Zellstoff Weldhof 255 255%% Rhein Hypo 105 100 Wandelanleihen e NE-Metalle ischs Anilin N Farben Liquis 8,70 8,75[Lanz 5% Rhid Pfalz» 53 5 8 15 915 be 221 222 Lündes Eis 685 68⁰ Unnotlerte Aktien 78% Siemens v 840 105 ½% 105% 5.8% 1 1 5 85 445 Geld Siet Bembero 217 220 Feldmühle 1150 1160 Lôwenbrüu 770 755 Beton& Monierbav 350 8 352 1 117% elekti Kopter 31575 318,75 Berger 450 454 beiten 3769 376 Ludwigsb Walzm. 700, Burbach Kal 375 400 Renten 5 271 2711 Blei 92 55 Bekule abdestempelt 22 22 Gelsenberg 1937 193 Mannesmann 270 289 5 Dyckerh. 578 582(Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 86 37⁰ 380 Alummium 22ꝛ⁰ 427 dto neue 222 222 Goldschmidt 55¹ 55³ Metaligesellschaft 1580 1588 Dynamit Nobel 110⁰ 1120 8 4 3% 15„ 174 17⁸ Zinn 940 950 Binding Brauefe! 899 9⁰⁰ Stitzner-Keyser 180 180 Nordd Tloyd 88 88 Eisenhütte 430 435 97 ABG» 5 107% 108 1% 5 9 5 26 270 Messing 58 443 249 Bochumer Verein 5 234% Stun& Bilfinger 358 1 359%[NSU 500 5585 Hutschenteutber Lor. 98 755 89 1 v. 57 0 4 1 5— 18 v. 85— Messing 63 271 278 18 3¹⁵ 315 Gußstahl Witten 4 pfalz Mühlen 12⁰0 Ilseder Hütte 0 5 7 5 e 3010 364 Gutehottnung 720 700 Phoenix Rheinrohr 841 34³ Orenstein& Koppel St 447 450 6% Bosch v 56 0% lee, esenent Lexus ee ee Brown, Boveri& Cie. 780 787 Hamborner Bergbau 122 ½ 124˙¼ preußad 20⁵ 20⁵ Phrix Werke 144 148% 8% BBC v 56 10 5— Aditonds 160,50 161,— evisennotierungen Casselle 660— Handels- Union 7⁵⁰ 747 Rbeinelektre 470 47⁰ Scheidemandes 315 318 7% Bundesbahn v. 58 93* 1036 Austro-Fonds 112.25 112.25 1 Us. Dollar 4,1664 4,1784 Chemie Albert 234 340 KHlapag 102 8 Rheinstahl 356 354 70% Bundespost v. 58 10% 103% Concentre 11150 112.30 engl. 2 11,68 J½/0 Chemie Vetrwsltung Hals 330 8³2 Herpener 112 113 RWE 58% 588 Bannen 7% ESSO. 58 104% 104% HDeksfonds 123,30 123,0 1 can Dollar 4,402 4,402 Conn Gommi 70 740 kleidelberger Zement 60 640 ſdto Vorzüge 570 3857 een 55 V Furopetonds! 14% 140 100 bf. d 150.28 398 Daimlel Benz 2600 2635 Hoechster Farben 468 468 Rheinmetaſl 2 Allianz Leben 625 640 Benzin„ 38 105 N 95, Eurunion 124.60 125,50 100 strs. 96,05 89,25 Demag 489 478 2 Hoeschwerke 248 247 0 Rheinpreußen 2⁴6 243% Allianz Versicherung 2170 2200 8% Heidelb zem v. 56 15 10775 Pondek 221, 221,0 100 belg. fr. 8,33 8,35 Dt Contiges 585 545 klochtief 530 J 540 Biedei 470 1 4735 Bedische Bank 420 40 4% kloechster Farb» 57 0%% 108 kondis 140,0 140,0 100 ktrs. 0,841 0,851 Dt Edelstshl 47³ 47⁰0 Holzmenn 781 801 I Rubrstehl 428 4²⁰ Beyer. Hypo.& Wechselb 580 542 7% Eloechstei Perb. v.58 171 0e kondte 182,40 18,0 100 dan Kronen 50,4 89,53 Dt Brds! 317 317 Hütten Oberhaases 275 276 Rütgers 3⁰ 3⁵⁵ Berliner Handelsbank 648 6⁵⁰0 6/8 Hoeschwerke v. 38 1 9815 10¹„ Industrie 146.— 146,50 100 nor Kronen 58,375 358,495 Degusse 8⁵⁰ 870 Hütte Siegerlend 40⁰ 402 Salzdetfurth 413 414 Comerzbank A8 525 53⁰ 2% Lasteneusgl. v. 59 2 107% Intervest 91.— 90,0 100 schwed. Kronen 80,55 80, Dt Lino 715 72⁰ lise Berqbau St.—— Schering 47⁴ 478 Dt. Benk AG 5⁴⁵ 52⁴ 8/8 NiAN o 67 83 105% Investe 129,0 127,70 1000 it. Lire 6,711 6,781 Dt Stetnzeug 488 480 dto. Genüsse—— Schiess 32 330 1 Dt. Centrelboden 474. 485 5% Nannesmenn 59 06 555 Thesaurus 15,9 151,80 100 österr. Schilling 16,097 6,189 Dt. Eisendande. 227 233 ind. Werke Karisruhe 270 269% Schloßquellbr. 580 580 Dt. Hyp Bank Bremen 310 5⁴⁰ 8/8 Ppfalzwerke v. 57 106% Unifonds„30 104,80 portugal 14.555 14,575 Didier Werke 469 473 Kali Chemie 710 710 Schubert u Salzer 477 479 Dresdner Benk A8 52⁵ 323 Uscafonds— 119,80 100 DM. West 417,80 Dierig Chr. LI A 29 3⁰⁰ Karstadt 845 850 Schultheiß Stämme 48 5⁰⁰ Frankf Hypo. 77⁰ 7⁰ 30% Kapt.-Ertraqsst. Atomic- Fd. 48) 5 5.68100 DNA- Ost 25,4 eee eee ** 2 5 8 Sie gefallen auf den ersten Blicl- .. durch die Eleganz dieser weichfallenden locke. Lang- e d S e — 8 * 5 4 , hauriger Melusine- Biber, Rand gesteppt 1. 19.75 .. in dieser entzöckenden giber-Melusine- reizvollen Edel- steinfrben. 17.50 Kuppe in den .. mit dieser kleidsamen 1 Glocke. Modischer Schweden- a vefours, Kopf weich geknifft 15.75 MANNHEIM des: chel Ver ges Ver Wie Hal beic des Sell. bur ö l Uni EKre sells Uni mal Akt schä deut duk Jani des stell Verl Gm sche wirt Wr nen Mar muß lang Jahl von der sche eine des und liche liche jedo- dune den scha ihrel der terhi Als J 100 J nom. Nach rine- Wert groß: tes Die schaf gebo Wan spree gen rine- einer 1001 und Von! Eerti e de: Witte Feucl es be Blatt Karte zum wurd nehrr sinke Karte wiede allen nicht kann Acker Endiv Spina Rotkr. Wirsir Karot Karto Karto 50 K. zum 0 jährli ren Luike ders breisg Desh. zum! bleibe men Ohan Balke Wa; Aepfe! Goldp Birner Regine Sonstige Banan Bu die E beein Mann! (VV Ochser Bullen Hamm Mann! (VN über 6 verlau Mann (VV zufriec Ueber, bis 90 Kohlre Silie E Rotkol 10-20; . 257 olit.- Zzuro- e am r dis ndet. Wäh- t ge- n der viser Diese , 80 er- ings- ings- 9 rlage die Wirt- „als unte. d— r die ꝑktur. EEC- linie olitik onale nicht 5 Nr. 257/ Freitag, 6. November 1959 Seite 13 vo in Margarine-Union ganz einbauen Umtausch-Alter native für freie Aktionäre Am 6. November 1959 erscheinen im Bun- desanzeiger Einladungen zu außerordentli- chen Hauptversammlungen der F. Thörl's Vereinigte Harburger Oelfabriken Aktien- gesellschaft, Hamburg-Harburg, und des Verein Deutscher Oelfabriken, Mannheim. Wichtigster Punkt der Tagesordnung beider Hauptversammlungen ist die Umwandlung beider Gesellschaften durch Uebertragung des Vermögens auf die Margarine-Union Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Ham- burg. Wir erfahren hierzu, aus der Margarine- Union GmbH., Hamburg, nahestehenden Kreisen: An beiden, in der Form von Aktienge- sellschaften betriebenen Oelfabriken ist die Unilever-Gruppe bereits seit rund 35 Jahren maßgebend beteiligt. Der Anteil der freien Aktionäre wird auf unter zehn Prozent ge- schätzt, Im Laufe dieser Zeit mußten die deutschen Unilever- Unternehmen die Pro- duktionskapazitäten beider Fabriken in von Jahr zu Jahr steigendem Maße zur Deckung des Rohwarenbedarfs für die Margarineher- stellung beanspruchen. Die wirtschaftliche Verflechtung mit der Margarine- Union GmbH ist so eng geworden, daß die juristi- schen Formen zu einem Hindernis für eine wirtschaftlich rationelle Zusammenarbeit wurden. Wiederholt wurde in den vergange- nen Jahren eine Verschmelzung mit der Margarine-Union in Erwägung gezogen, mußte aber aus mannigfaltigen Gründen bis- lang unterbleiben. Erst die zu Beginn dieses Jahres erfolgte Zulassung der Zertifikate von Stammaktien der Muttergesellschaft, der Unilever N. V., Rotterdam, zum deut- schen Börsenhandel schuf die Möglichkeit, eine Verschmelzung nach den Vorschriften des Umwandlungsgesetzes herbeizuführen, und somit die bereits bestehende wirtschaft- liche Einheit auch durch die handelsrecht- liche Form zu dokumentieren. Die Margarine-Union GmbH möchte es jedoch bei den gesetzlich geforderten Abfin- dungsangeboten nicht belassen und bietet den Aktionären der beiden Aktiengesell- schaften die Gelegenheit, durch Umtausch ihrer Aktien in Zertiflkate von Stammaktien der Unilever N. V., Rotterdam, sich auch wei- terhin am Unilever-Geschäft zu beteiligen. Als Barabfindungen werden 375 PM für nom. 100 DM Thörl-Kapitalanteile und 500 DM für nom. 100 DM V. D. O.-Kapitalanteile geboten. Nach Ansicht der Verwaltung der Marga- rine-Union gehen diese Beträge über den Wert hinaus, der beiden Unternehmen„bei roßzügiger Beurteilung des Vermögenswer- tes und der Ertragskraft zuzumessen ist“. Die beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesell- schaften sollen bestätigt haben, daß das An- gebot als angemessen im Sinne des Um- wandlungsgesetzes zu beurteilen ist. Ent- sprechend dem Verhältnis der Barabfindun- gen zueinander(375:500) bietet die Marga- rine-Union GmbH den Thörl- Aktionären einen Umtausch im Verhältnis von nom. 100 DM zu nom. 75 hfl Unilever-Zertiflkate und den V. D. O.-Aktionären im Verhältnis von nom. 100 DM zu nom. 100 hf Unilever- Zertiflñkate an. Dieses Tauschangebot dürfe Linbauſsberate/ f/ die e 5 als„generös“ bezeichnet werden können, meint die Verwaltung der Margarine-Union Gmb. Ueber den Geschäftsverlauf der beiden Betriebe wird künftig im Rahmen des Ge- samtberichtes für die deutsche Unilever- Gruppe berichtet. 0 Randbemerkung der Redaktion, VDO be- treffend: Ein Blick auf die Kurstabelle läßt das Umwandlungsangebot Weniger schmack- haft erscheinen. Neben zahlreichen„gestri- chen“ in den letzten Tagen notierten VDO u. à. am 28. Oktober 740 taxiert. Nun, bei der gegenwärtigen Börsenhausse sind Ak- tienkurse stets ein schlechter Maßstab für den richtigen Umtauschwert von Wertpapie- ren. Laut der Umwandlungsbilanz sehen die Dinge etwas anders aus: Das Umwandlungs- vermögen wird mit 13,40 Millionen DM ausgewiesen, wobei allerdings die Rück- lagen bis auf einen Minimalbetrag auf- gelöst wurden, weil im Zuge der Umwand- lung die Vermögensabgabe in der Höhe von 4,62 Millionen DM passiviert werden mußte. Unter diesen Umständen wäre bei neun Mil- lionen DM Aktienkapital eine Umtausch- relation von 100 DM= 140 DM gegeben. Die Margarine-Union hat jedoch in An- betracht dessen, daß es sich nicht um eine Liquidationsbilanz handelt, Aufbewertungen vorgenommen, von denen beispielhaft nur zwei Fälle erwähnt werden: Es betragen seit der Währungsreform Millionen DM die Zugänge zum Anlagevermögen ca. 9,0 die Abgange ca. 1,0 so daß acht Millionen DM verbleiben. Bei einem am 27. Juni 1959 ausgewiesenen An- lagevermögen von 7,78 Millionen DM(Um- Wandlungsbilanz) ist vermutlich die Diffe- renz zwischen steuerlichen Abschreibungen und effektivem Verschleiß an Anlagewert dem zu entschädigenden Umwandlungsver- mögen zugeschlagen worden. Weiterhin fin- det sich in der Umwandlungsbilanz die Po- sition„Wertpapiere“ mit 3,51 Millionen DM Da es sich vermutlich um Industriepapiere handelt, wie aus den letzten Jahresbilanzen von VDO hervorgeht, die laut Bilanzie- rungsvorschriften mit dem Erwerbskurs eingesetzt werden, dürfte auch hier eine Speckschwarte stecken, die den abzufinden- den Aktionären in Form von Aufstockung des Umtauschangebotes zugedacht ist. Uni- lever notierten übrigens am 4. November 692 Prozent. Bundesanleihe„ausverkauft“ Zeijcehnung beendet (ck) Wie die Deutsche Bundesbank mit- teilt, ist die in der Zeit vom 5. bis 11. No- vember 1959 zur Zeichnung aufgelegte 5% Prozentige Anleihe der Bundesrepublik von 1959 bereits am ersten Tage überzeich- net worden. Die Zeichnung wurde deshalb am Nachmittag des 5. November vörzeitig geschlossen 0 Die nachstehenden Preisangaben beziehen sich auf häufig anzutreffende Verbraucher- Preise für Waren von einwandfreier Qualität in mittlerer Preislage. Die Preise sind am 4. November 1959 in Zusammenarbeit mit amtlichen Stellen in verschiedenen Geschäften der nachstehend aufgeführten Städte festgestellt worden. 8 Gemüse: Nach der langen Periode warmer Witterung ist in Gegenden mit ausreichender Feuchtigkeit die Spinaternte gut. Ebenso ist es bei dem Acker- und Endiviensalat. Diese Blattgewächse sind jetzt preisgünstig. Da die Kartoffeln infolge spekulativer Tendenzen— zum großen Teil nicht in Mieten gebracht wurden, darf man annehmen, daß mit zu- nehmender Frostgefahr die Preise weiter sinken. Der süddeutsche Markt ist voll von Kartoffeln. Das Blumenkohlangebot wird wieder größer werden; der Markt wird von allen Seiten beschickt, da der Ernteanfall nicht ganz aufeinander abgestimmt werden kann. Ware Mannheim Heidelberg Ackersalat 100 8 40—50 35 Endiviensalat Stück 20—25 25 Spinat Pfund 35 35 Rotkraut Pfund 30-38 30 Wirsing Pfund 25—35 30 Karotten Pfund 35—40— Kartoffeln Pfund 16—17 16 Kartoffeln 50 Kg frei Haus 12—14— zum Einkellern 13 Obst: Die Nachfrage nach Aepfeln ist all- jährlich im November geringer. Die Einfuh- ren bieten eine reiche Auswahl. Gewürz- Luiken und Brettacher sind nicht nur beson- ders würzig, sondern auch verhältnismäßig breisgünstig. Sie halten sich bis in den März. Deshalb sind sie z. B. neben dem Boskoop zum Einkellern geeignet. Birnen sind gleich- bleibend teuer. Auf den Traubenmarkt kom- men aus Spanien die grünen Almaria und Ohanes. Das Ende der Einfuhren aus den Balkanländern ist abzusehen. Ware Mannheim Heidelberg Aepfel KI A Pfund 52 Goldparmäne Pfund 65—75 70 Birnen Kl. A Pfund 69 Regina-Datteltrauben Pfund 68120 98 sonstige fund 55— 80 68—85 Bananen Pfund 60—70 70 Butter: Die Haltung der Verbraucher wird die Entwicklung der Butterpreise erheblich beeinflussen. Der tägliche Konsum an Butter Marktberichte Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 0 (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,95—4,20; Rind 4, 204,35; Kuh 3,30—3,60; Bullen 4,15—4,35; Schweine 3,553, 75; Kalb 4,60—5, 20; Hammel 3,663,380; Tendenz mäßig. Mannheimer Ferkelmarkt 8 „(WD) Auftrieb: 70 Ferkel. Preis für Ferkel über 6 Wochen alt 64 bis 20 DM je Stück. Markt- verlauf: langsam, großer Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer, teilweise guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz, vereinzelt geringe Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl Stück 45 bis 90; Tartoffeln 1111,50; Karotten Gew. 26—30; Kohlrab. Stück 9-10; Lauch Gew. 35—40; Peter- silie Bund 8-9; Rettiche Stück 10—11; Bund 10—12; Rotkohl 22—24; Rote Bete 15—16; Endiviensalat St. 10—20; Feldsalat Stück 110150; Suppengrün 8-9; ist durch die üppigere Lebenshaltung gestie- gen. Bei steigenden Preisen sollte die Nach- frage eingeschränkt werden! Es ist wieder- holt auf viele Ausweichmöglichkeiten hinge- Wiesen worden. Ware Markenbuter Mannheim FHeidelberg %% Pfund 92-93 90—96 Fleisch: Die Preise sind im allgemeinen gegenüber der Vorwoche unverändert. Ware Mannheim Heidelberg Schweinehals Pfund 350-380 315 Rindfleisch z. Kochen Pfund 220-300 280 Kalbfleisch vom Bug Pfund 340-380 300 Geflügel: Die Auswahl ist reichlich. Es wird im ganzen Stück, pfund- und 100 g- weise als Bratenfleisch(Keulen, Bruststücke usw.) preisgünstig angeboten. Ware Mannheim Heidelberg Suppenhuhn o. D. Pfund 185-198 179—240 Hähnchen o. D. Pfund 198240 330 Hähnchen bratf. Pfund 220270 355 Fisch: Die Fänge auf hoher See sind z. Zt. Weniger ergiebig wegen der Stürme. Das zeigt sich sofort an den gestiegenen Preisen. Bei ruhigerer See werden die Fischpreise Wieder fallen. Immerhin ist Fisch preisgün- stiger als Fleisch. Ware Mannheim Heidelberg Bückling Pfund 135—165 160 Seelachsf. Pfund 120—140 180 Kabeljaufilet Pfund 180—210 165 Eier: Mitte Dezember sind größere Eier- einfuhren zu erwarten. Obwohl man das Marktgeschehen nie voraussehen kann, ist zu vermuten, daß die Eierpreise Mitte Dezember nachlassen werden. Die Filialbetriebe führen meist nur ausländische Eier. Ware Mannheim Heidelberg Inl. Ei Kl. B Stück 25— Ausl. Ei Kl. B Stück 20—21 19 Unser Tip der Woche: Bücklingsgerichte warm und kalt. Rezepte sind kostenlos zu beziehen durch die Verbraucherzentrale in Stuttgart, Olgastr. 32 oder die Hauswirt- schaftliche Beratungsstelle Stuttgart, Fangel- bachstraße 19. vom 5. November Kopfsalat Stück 15—25; Schnittlauch Bund 10-12: Spinat 25—30; Sellerie Stück 30-50; Gew. 4045; Tomaten dt. 20—50; ausl. 55—60: Weigkohl 20—22; Wirsing 20—22; Zwiebeln 20—22; Aepfel 30-65; Ba- nanen Kiste 13—14; Birnen 45—60; Kastanſjen 45—50; Weintrauben 45—65; Walnüsse 120—150; Zitronen Stück 15—17; Quitten 40—50; Rosenkohl 6070. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Aepfel A 38—60; B 28—37; Kopfsalat 15—20; Endiviensalat 12—15; Feldsalat 95—125; Spinat 20 bis 25; Tomaten B 40—50 mm Durchmesser 15-30; 50—60 mm Durchmesser 30—45; C 7-8; Weißkohl 10 bis 15; Rotkohl 189-20; Wirsing 15—18; Blumenkohl 150-200 mm Durchmesser 20—35 Stück; 200-250 mm Durchmesser 35—42; 250-300 mm Durchmesser 45 bis 55 Stück; Rosenkohl 45—60; Kohlrabi 7—10 St.; Möhren 18—22; Rote Bete 8—12; Sellerie mit Laub 30—45; ohne Laub 27—30 Pfund; Lauch 3540; Zwie- beln 18-22. Die„Mannheimer Liste“ zur Gemeinderatswahl: rum kei ne dritte Unabhängige Bürger sollen Stadtgeschicke mitbestimmen/ Ein Ziel der Mannheim steht am 8. November 1959 vor einem der wichtigsten Kommunal- wahlgänge der letzten Jahrzehnte. Die „Mannheimer Liste“— deren Kandidaten nur im Interesse Mannheims arbeiten wol- len— hat keine Bedenken, offen zu sagen, Warum: Am Sonntag wird endgültig dar- über entschieden, ob die Vertreter der Parteien in Zukunft Mannheims Geschicke weiterhin und weitgehend allein bestimmen sollen, oder ob eine gesunde dritte Kraft in der Mitte für jenen Ausgleich der Kräfte sorgen soll, der Mannheim in seiner jüngsten Vergangenheit recht oft gefehlt hat. Noch etwas Wichtiges: Mannheim hat sich bei der letzten OB-Wahl sein Stadt- oberhaupt nicht von einer Bonner Partei- zentrale besorgen lassen, sondern den un- abhängigen Kandidaten Dr. Hans Reschke gewählt. Das ist, wie sich inzwischen längst herausgestellt hat, kein Fehler gewesen! Nun, abgesehen davon, daß der Wähler⸗ Mehrheit diese„Wachablösung“ von der SPD sehr übel genommen wurde, hält es die ML in diesem Wahlkampf für notwendig, festzustellen: Auch ein Oberbürgermeister entscheidet nie allein! Dieser aus Er- fahrung geschöpfte Satz will besagen, daß ein Oberbürgermeister eine arbeitsfähige Mehrheit im Gemeinderat braucht. Die Mannheimer können sie Dr. Hans Reschke am Sonntag geben, wenn sie die unabhängige Mitte— die echte dritte Kraft zwischen SPD und CDU im Gemeindeparlament stärken. Das aber ist die„Mannheimer Liste“! Es ist den Parteien in der Vergangenheit nicht gelungen, alle Bevölkerungskreise an der Gestaltung der Geschicke Mannheims teilhaben zu lassen. Auf klägliche 44 und 46 Prozent ist die Wahlbeteiligung 1951 und 1953, als sie allein waren, gesunken. Mit dem Auftreten freier Bürgerlisten haben sich die Verhältnisse geändert! In Mannheim jedenfalls steht die Kommunalwahlbeteili- gung wieder auf 60 Prozent und wir hoffen, daß sie am Sonntag noch besser sein wird. Die ML meint: Gerade auf dem Gebiet der Gemeinde erschließt sich ein reiches Betätigungsfeld für die von uns angestrebte „Dritte Kraft“, deren Kandidaten echte Vertreter bürgerschaftlichen Willens sind. Die„Mannheimer Liste“ will als aus- gleichendes Element zwischen den Parteien all jene Kräfte erfassen, die durch die Par- teien einfach nicht erfaßt werden können. Wir wundern uns nur, warum dies die Parteien partout nicht gerne sehen. Bürger und Wähler— vergeßt es nicht! Die„Mannheimer Liste“ hat am Sonntag geärgert haben G f Sue, 2 Deu Gu, Sai au Serigen u, Ze, Fm. Bürger und Wähler: Laßt am Sonntag Mannheim nicht im Stich: Nichtwähler, weil ihr zu oft zu Hause geblieben seid, waren im Stadtleben Dinge möglich, die euch „HI“-Spitzenkandidat: Josef Bussiäger Warum ein unabhängiger Fachmann auf unserer Liste kandidiert Angefeindet und üblen Verdächtigungen ausgesetzt— vornehmlich von SPD- Seite war in diesem Wahlkampf der in Mannheim allseits beliebte Gartenbaudirektor a. D. Josef Bussjäger. Grund: Seine Spitzenkan- didatur bei der„Mannheimer Liste“. Selbst OB Dr. Reschke mußte sich wegen dieser Kandidatur Parteien-Anpflaumungen ge- fallen lassen. Warum finden es die Parteien eigentlich nicht ausgezeichnet, daß ein un- abhängiger Fachmann wie Bussjäger, des- sen Leben nur Dienst am Gemeindeleben War, auf einer unabhängigen Liste steht? Josef Bussjäger hat sowohl in der Wahl- zeitung der„Mannheimer Liste“ als in zahl- reichen Versammlungen klar gesagt, warum er kandidiert:„Ich will der Stadt Mannheim und all ihren Bürgern weiterhin mit meinen bescheidenen Kräften nach bestem Wissen und Gewissen dienen.“ Und Bussjäger hat sofort hinzugesetzt:„Des Volkes Wohl ist oberstes Gebot!“ Dieser Satz war Bussjägers Lebens- und Berufsrichtschnur über vier Jahrzehnte Beamtendienstzeit hinweg. Er soll weiterhin seine Richtschnur sein, wenn ihm die Wählerschaft am 8. November Ver- trauen schenkt, worum die„Mannheimer Liste“ herzlich bittet. Mit der ihm eigenen Offenheit, seinem gelegentlich auch trocken- sarkastischem Humor, hat Buss jäger über seine Kandidatur lange vor der Wahl folgendes gesagt:„I hob' jetzt halt ein paar harte Wochen vor mir Ueberall werd' i ang'hauen. Er habe Freunde in der SpD, FDP und CDU. Trumpfheller, Schenkel, Fischer und andere Namen nannte unser Spitzenkandidat frei- mütig. Seine versöhnliche Geste: „Ich wollte mit meiner Kandidatur bei der Liste niemand kränken. Ich will loyal mit allen zusammenarbeiten. Es wäre doch töricht gewesen, wäre ich, um Mannheim zu dienen, zuerst noch in eine Partei eingetreten.. Und:„Ich meine halt, daß die Parteipolitik in den Landtag und Bundestag gehört; aber nicht ins Gemeinde- parlament. Da geht es doch nur um sach- liche Gesichtspunkte!“ Die mit solchen Worten vor dem Wahl- kampf ausgestreckte Hand zu künftiger Zu- sammenarbeit ist von egoistischen Partei- Funktionären übersehen worden. Hoffentlich belehrt sie die Wählerschaft am Sonntag eines Besseren. Josef Busszäger tut es nach der Wahl ganz bestimmt! Was will die„Mannheimer Liste“! Ziel Nr. 1: Ausschließliche Arbeit im Interesse der Stadt Die Mannheimer Liste wirbt zum zweiten Mal um das Vertrauen der Wählerschaft. Als echte unabhängige Interessengemein- schaft parteiloser und ungebundener Mann- heimer Bürger lautet ihr oberstes Ziel: Aus- schließliche Arbeit im Interesse der Stadt. Auf kommunalpolitischem Gebiet macht die Mannheimer Liste keine faulen Ver- sprechungen. Es ist eine Selbstver- ständlichkeit, daß sich die Vertreter aller um das Gemeinwohl besorgten Grup- pen für den zügigen Fortgang des Wieder- aufbaus einsetzen. Es ist genauso eine Selbstverständlichkeit, daß wei- terhin Wohnungen und Schulhäuser, Kran- kenanstalten und Altersheime gebaut wer- den. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß die Verkehrsprobleme gelöst und Möglich- keiten für neue Industrieansiedlungen er- schlossen werden. Auch Erholungs-, Gesund- heits- und Sozialeinrichtungen benötigt Mannheim noch in großem Maße, genauso wie die Stadt, um ihren Ruf zu wahren, endlich eine repräsentative Tagungsstätte und eine Mehrzweckhalle braucht. Selbst- verständlichkeiten! Die Mannheimer Liste tritt jedoch dafür ein, daß alle vorbereitenden Planungen und Entscheidungen ausschließlich nach nüch- tern- sachlichen Gesichtspunkten und nicht nach parteipolitischen Erwägungen, wie das leider in Mannheim schon des öfteren der Fall war, getroffen werden. Die Mannheimer Liste ist der Auffassung, daß die Wahlen der Bürgermeister und die Besetzung von Stadtdirektorenposten nach nüchtern- sachlichen Gesichtspunkten zu er- folgen hat. Auch um diese Dinge war es nicht immer zum besten bestellt. Mit geradezu erstaunlicher Hartnäckigkeit s hWeigt die SPD in diesem Wahlkampf zu den entsprechenden Vorwürfen! Die Mannheimer Liste tritt auch für äußerste Sauberkeit und Sparsamkeit in der Verwaltung ein. Mehr als bisher bedürfen alle in Angriff zu nehmenden Projekte und das gilt vor allem für die Lösung der Verkehrsfragen— sorgfältiger Planung. Die ML bestreitet die Notwendigkeit von Parteien nicht— sie hat das nie getan. Aber die Parteien sollten sich endlich auch mit unserer Existenz abfinden. Wir sind dal Der Sonntag wird es erneut zeigen! CC Anrelge Kraft neben den Parteien! ML: Mehrheit für OB Dr. Reschke elne glänzende Ausgangsposition. Fünf unserer Stadträte bleiben im Parlament. Schenkt uns euer Vertrauen, gebt uns eure Stimmen, dann macht ihr die notwendige unabhängige Mitte stark! 8 —— Wahlkommentar: Sachlichkeit gegen Polemik „Sachlichkeit gegen Polemik“— genau diese Ueberschrift trug an gleicher Stelle der ML-Wahlkommentar vor drei Jahren, in dem wir ausführten:„Die Mannheimer Liste hat nicht erwartet, daß sie von den Parteien begrüßt wird. Wir wissen, daß erlahmendes bürgerschaftliches Interesse nur in Festreden beklagt wird. Die ML hat aber auch nicht erwartet, daß sich die Sozialdemokratie in solchem Maße ereifern Würde, wie es mehrfach geschehen ist.“ Drei Jahre später ist solchen Worten Wenig hinzuzufügen. Höchstens die Erwei- terung, daß sich über die ML in diesem Wahlkampf nicht nur Parteienpolemik von allen Seiten ergießt, sondern 1959 auch noch mit üblen Verdächtigungen, Unterstellungen und Wortverdrehungen gearbeitet wird. Im Wahlkampf 1959 hat die Sprache der SPHDD noch schärfere, vor allem demagog i- schere Formen angenommen: Das ist bedauerlich, aber offenbar nicht zu ändern, wenn eine große Partei die Felle ihrer Macht(und Mehrheit im Gemeinderat) fortschwimmen sieht. Als die ML mit ihrem berechtigten bür- gerschaftlichen Anspruch zum ersten Mal auftrat, nannte man ihre Kandidaten„poli- tische Analphabeten“. Ein Schimpfwort, das zum Parteijargon gehören mag. Nun, 1959, ist der erste Vorsitzende der Mannheimer SPD, Bundestagsmitglied Dr. Ratzel— auch Erster Bürgermeister in Mannheim(ohne kommunalpolitische Erfahrungen)— so weit gegangen, daß er in einer Versammlung im Gewerkschaftshaus die Frage stellte, „ob die Mannheimer Liste nicht ein Sammel- becken rechtsradikaler Kräfte sei und damit gegen Artikel 21 des Grundgesetzes ver- stohe“. . Welche Antwort soll die ML auf solch alberne Verdächtigungen geben? Die Mann- heimer SPD hat ja bekanntlich Erfahrung im Erfinden von rechtsradikalen oder Nazi- Schreckgespenstern. vielleicht läßt sie gar — wie bei ihrem üblen OB- Nachspiel 1955/56 — am Samstag zum Wahlausklang noch den Marschtritt schwarzer oder brauner Kolon- nen ertönen, nur daß diesmal die Schlag- zeile nicht„OB Dr. Hans Reschke“, sondern „Mannheimer Liste“ lautet? Noch andere Anfeindungen unfairer Art wurden erfunden: Wir hätten mit der Be- nhauptung, in Mannheim könne man nur Beamter durch ein Parteibuch werden, die gesamte Beamtenschaft der Stadtverwaltung provoziert. Wortverdrehungskünste! Die guten Beamten alter Schule im Rathaus wissen, was wir meinen: Das früher übliche System der Anonymität(bei Beförderungen oder Stellenanhebungen) im Personalaus- schuß hat gewissen Ränken Tür und Tor? geöffnet. Die ML hat das abgestellt, und das war wohl gut so— im Interesse eines sauberen Berufsbeamtentums im Rathaus! Zu anderen törichten SPD- Behauptungen antworten wir: Man kann Zitate aus ihrem Zusammenhang reißen! Wer aber die Wahlzeitung der„Mannheimer Liste“ gelesen hat, weiß, daß wir für Forcieren des Wohnungsbaus, für eine gute Vorort- arbeit und f u r Sozialtarife bei der Straßen- bahn sind. Wie schrieben wir doch wörtlich: „Schluß mit den ständigen Tariferhöhungen — in Mannheim(von der SPD) Tarif- vereinfachungen genannt!“ Wie gesagt: Mehr Sachlichkeit wäre wünschenswert! Ueberlegt handelnde Wäh- ler werden am Sonntag die richtige Antwort geben! „Mannheimer Liste“ Bürgerschufts- Ballade rei nach Schiller) Nachdem bekannt geworden war, daß Gar- tenbaudirektor i. R. Josef Bussjäger auf dem Wahlvorschlag der ML als Spitzen- Kandidat erscheinen werde, hat es nicht an teilweise recht heftigen Versuchen gewis- ser Kreise gefehlt, Bussjäger von seinem freien bürgerschaftlichen Entschluß wieder abzubringen. Zu Josef, dem Begrüner, schlich Ein Genosse, dus Herz in den Hosen: Mas wolltest du mit dem ſawort, sprich?! Den an die Partei und denk an michl Was wollt ihr gegen uns, die Großen?“ Doch Josef getztè Grun gegen Rot, Uberhörtè alle Schalmeien. Es zeigte sich der Gnossen Not, Als gie hörten das oberstèe„Listen-Gebot“: Die Stadt vom Parteibuch befreien] Das Buch der Partei gab die SPD, Die lange gemacht, was sie wollte. Das Parteibuch war oberstèe Grundidee Mer es hatte, war Duzfreund und war o. k. MW'enn er genügende Achtung ihm zollte. Das ist nun vorbei. Die harteilose Kraft It im Stadtparlament der Dritte. Ihre Bürgschaft gilt Mannheimer Bürgerschaft, Ihr Konzept ist nicit neu, aber dauerhaft: Eine starꝶe Fraktion in der Mitte] Friedrich Mannheimer 5 770 15² E S 88 ee 28 8 125 1 2 5 3— 0 7!CCCCͤ0 ÄVTWW0W0W0000b 7„ 0 8 5 5 8 i N 2 8 3 3 e. 8 3 8 4„ 8 0 8 8 5 5 2 ö 6 55 8 55 5 5 8 A 3 8 8 3 2 e 8 8— f 1.* 2 8 8 n. 8 de— 5— 5 5 i n 8 6 1 2 2 0 2 1 N 2 N 8 —.—* 8 2 5 32 5— 5 8 2 2 ß s 8 2 5 1¹ J 8 8 de — G 2 0 N 8 S 8 5 8. 65 8 5 Morgen, am Femilienkauftag, his I8 Uhr geöffnet! 8 N 8 — 2 N 8 888 8 0— 8 S 2 8 S N eee 2 2 2 5 5„ 5 5 5 n 5 88 8 . 0 2 77 0 5 5 n 2 8 3 9 858 8 N 0 2 3 9 8 5 8 8 n 5 8 5 N 8 5 5 0 e 5 5 1 9 5 2 c 5 8 O 2 5 5 25 2 —. 8 G — 5 7 5 8 88 8 8 N 8 — S 5 8 D 2„ 8. 8 8 8 8 W 558 2 55— 8 5 * 11 152⁴ 4.91 8 Mädchen- Mantel, Wollquoſität, angeschnittene, geföfterte Kopuze. för 5-1] Jahre För 5 Jahre nur 39 0 1 77. Mädchen-Kleid mit Jacke.. 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Liga Süd kann Regensburg alleiniger Tabellenführer werden/ VfB Helmbrechts in Viernheim Am Länderspiel- Sonntag stehen auf dem Programm der zweiten süddeutschen Vertragsspielerliga einige interessante Paarungen. Da ist zunächst das Treffen der beiden zusammen aus dem Oberhaus abgestiegenen Teams von SV Waldhof und BC Augsburg, die Partie zwischen dem Tabellenführer Jahn Regensburg und dem an- fangs von Erfolg zu Erfolg eilenden Neuling SpVgg Bayreuth, sowie das Spiel der auf Platz 3 und 2 rangierenden Mannschaften von Hessen Kassel und SV Wiesbaden. Nach dem etwas überraschend gekom- menen Wechsel an der Spitze ist es durch- aus möglich, daß am zwölften Spieltag Jahn Regensburg wieder alleiniger Tabellenfüh- rer wird. Die Jahn-Elf, die zuhause als ein- zige der 18 Mannschaften noch keinen Punkt abgeben mußte, hat wieder den Vorteil des elgenen Platzes, wobei diesmal die SpVgg Bayreuth der Gegner ist. Noch vor vier Wo- chen wäre diese Begegnung eine ausgespro- Kurz notiert Nach zwei hohen Niederlagen gegen die schwedische Nationalmannschaft gewann die englisch- kanadische Eishockeymann- schaft der Nottingham Panthers am Mitt- woch in Leksand(Mittelschweden) ein Spiel gegen die Provinzauswahl von Da- larna 6:3(1:0, 2:2, 3:1). Süd- Tabellenführer Karlsruher S0 war auch ohne Szymaniak und den er- krankten Termath dem Wuppertaler Sv 7:1(2:0) hoch überlegen. Torschützen: Wischneowski, Reitgaßl(je 2), Ruppen- stein, Reiner und Schwall sowie der Wuppertaler Kiefer. In der Eishockey-Bundesliga schlug der SC Rießersee den ESV Kaufbeuren 8:0(1:0, 4:0, 3:0). Fries(3), Schuldes, Pitt- rich(je 2) und Endreß waren die Tor- schützen. Der Kaufbeurer Stürmer Bade schied mit einem Schlüsselbeinbruch aus. In der Cunningham- Pokalrunde unterlag der EC Bad Tölz den Canadian Flyers 2:6(1:1, 1:3, 0:2). Reif und A. Edel- mann waren für Tölz erfolgreich. Weltmeister Rudi Altig(Mannheim) will am 13. November in der Kölner Sporthalle die Weltbestleistungen im 1000-m-Zeitfahren und 4-km- Verfol- gungsfahren angreifen. chene Schlagerpartie gewesen, denn zu die- ser Zeit war die inzwischen auf den achten Platz abgerutschte Neulingself aus Bayreuth ganz vorn zu finden und galt als Sensations- mannschaft. Aber auch so wird das Treffen einen gewissen Reiz haben. Die Bayreuther scheinen sich wieder gefangen zu haben, und werden es den Regensburgern bestimmt nicht leicht machen, beide Punkte zu ero- bern. Der mit Regensburg punktgleiche SV Wiesbaden hat es nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Hanau diesmal mit Hessen Kassel zu tun. Zwei Plätze verbessern kann sich der SV Waldhof, wenn ihm beim Kampf gegen sei- nen Abstiegs-Leidensgenossen, BC Augs- burg, beide Punkte zufallen. Die Blau- Schwarzen haben bisher etwas besser abge- schnitten als der BCA und man darf ge- spannt sein, wie die Kraftprobe der beiden Ex- Oberligisten enden wird. Allerdings sollte sich Waldhof hüten, Augsburg zu un- terschätzen. Der BCA gefällt sich nämlich seit Wochen in der Gepflogenheit, zuhause zu, verlieren und auswärts zu gewinnen. Waldhof braucht zur Verbesserung seines Tabellenplatzes aber neben dem Sieg noch die Mithilfe von Amicitia Viernheim und Hanau 93. Viernheim, nach der Regensbur- ger Schlappe etwas abgerutscht, versucht durch einen Erfolg über VfB Helmbrechts wieder nach vorn zu kommen. Selbstver- trauen wird Hanau durch den Teilerfolg in Wiesbaden gewonnen haben und daher vol- ler Zuversicht der Begegnung mit dem S Darmstadt 98 entgegenschen, der die vierte Position innehat.— Wird der TSV Strau- bing weiter zurückfallen? Dies ist leicht möglich, denn beim 1. FC Pforzheim, der auf eigenem Platz noch ungeschlagen ist, hängen die Trauben hoch. Der ASV Cham, froh über die Abgabe der roten Laterne, will versu- chen, endlich aus der Gefahrenzone heraus- zukommen, wobei ihm ein Erfolg über den FC Freiburg willkommen wäre. Ob es aber Selingt? Ins Mittelfeld vorzustoßen versu- chen der 1. FC Bamberg und der Fc Singen 04, wobei man der Platzmannschaft größere Chancen einräumen dürfte. Weiter am Ta- bellenende dürfte die Spygg Neu-Isenburg bleiben, denn beim VfL. Neustadt, der auch in letzter Zeit arg enttäuschte, sollte für sie Wenig zu erben sein. Beim Rückrunden-Start der Ringer: Die neue Punletuertung triti in Kraft Zwei Punkte Vorsprung ausreichend/ Künftig weniger Unentschieden Mit Beginn der Rückrunde in der nord- badischen Oberliga-Ringergruppe wird auch die neue, international bereits eingeführte Punktwertung angewandt, die vorsieht, daß für einen Ringer eine Zwei-Punkte- Führung ausreicht, um Punktsieger zu werden, wäh- rend bisher ein Drei-Punkte- Vorsprung not- wendig war. Folglich werden Unentschieden Künftig nicht mehr so häufig wie bisher vor- kommen. Der Nordgruppen- Tabellenführer SRC Viernheim steht auf eigener Matte vor der Wiederholung seines klaren Vorkampf- erfolges gegen KSV 1884 Mannheim; da- Das Handball- Programm: Aufstiegsspiele gelen im fliitet punbei Wer wird das Pokalfinale erreichen: Der zweite Novembersonntag steht im Zeichen der entscheidenden Spiele um den Aufstieg in die Südoberliga sowie in die ba- dische Verbandsklasse. Noch hat der TSV Rot den zweiten Platz in der Aufstiegsrunde inne. Am kommenden Sonntag aber hat er mit Tus Schutterwald den Spitzenreiter der Runde als Gegner auf seinem Platz; mitent- scheidend für den Aufstieg ist auch der Aus- Hinterher: Länderspiele im Fernsehen Das Deutsche Fernsehen bestätigte, daß auf Grund der Vereinbarungen mit dem DFB Direktübertragungen der bevorstehenden Fuß ball- Länderspiele nicht möglich sind. Durch den Einsatz aller technischen Mittel sind jedoch von Budapest(am kommenden Sonntag) und Stuttgart(20. Dezember) aus- führliche Filmberichte gesichert, die schon wenige Stunden nach den Spielen gesendet werden können. Diese schnelle Sendung des Budapester Spieles ist allerdings nur dem Umstand zu verdanken, daß das ostzonale Fernsehen den Länderkampf direkt überträgt, und so dem Deutschen Fernsehen die Möglichkeit gibt, den Film aufzunehmen, der sonst günstigen- falls mit dem Flugzeug herangeschafft wer- den könnte. Da der Westdeutsche Rundfunk am Sonntag auf seine Regionalsendung„Hier und heute“ verzichtet, steht dem Deutschen Fernsehen eine verlängerte Sendezeit von 18.15 Uhr bis 19.30 Uhr zur Verfügung, so daß fast der ganze Spielfilm über die Sender lau- ken kann. Ein„Feinschnitt“ wie bei einem normalen Film ist bei dem sogenannten Am- pex-Verfahren(magnetische Bildaufzeich- nung) allerdings nicht möglich, so daß außer der Spielpause eine zusammenhängende Viertelstunde des Budapester Kampfes her- ausgeschnitten werden muß. Nach dem gleichen Verfahren wird das Deutsche Fernsehen am 20. Dezember auch aus Stuttgart zwischen 17 und 19 Uhr das ge- samte Spiel eine oder zwei Stunden nach Spielende übertragen. Zu dieser Zeit werden weder andere Sportveranstaltungen noch die Weihnachtseinkäufe am Goldenen Sonntag gestört. Sieben Tore Hollands Hollands Fußballnationalmannschaft war am Mittwochabend vor 60 000 Zuschauern im Rotterdamer Fejenoord-Stadion gegen- über der 0:7-Schlappe am 21. Oktober in Köln gegen Deutschland nicht wiederzuer- kennen. Die Auswahl Norwegens mußte im Länderspiel gegen die entfesselten holländi- schen Stürmer eine überraschend hohe 1275 Niederlage hinnehmen, nachdem sich die Skandinavier bis zur Halbzeit mit 1:2 noch einigermaßen aus der Affäre gezogen hatten. Schottland— Wales 1:1 Die Fußball-Nationalmannschaften von Schottland und Wales trennten sich vor 58 000 Zuschauern im Hampdenpark von Glasgow mit 1:1(0:1). Die Waliser, bei de- nen erstmals nach einer längeren Pause der in Italien spielende John Charles mitwirkte, gingen durch einen 30-Meter-Freistoß von John Charles in Führung. Allerdings fälschte der schottische Außenläufer Mecann den Ball noch ab, aber er wäre auch ohne dieses Mißgeschick ins Tor gegangen. Eine Minute nach dem Seitenwechsel glich Leggat für Schottland aus. Wales spielte von der 13. Minute an nur noch mit zehn Mann, da Ver- teidiger Mel Hopkins wegen Verletzung aus- schied. SG Leutershausen oder St. Leon? gang des Spieles 1. FC Nürnberg gegen TSV Plochingen. Der TSV muß beide Punkte ge- winnen, wenn er noch ein Wörtchen mitreden Will. Mit dem gleichen Interesse wie die An- hänger des TSV Rot blicken auch die Brühler an diesem Sonntag nach Rot. Ein Sieg des TSV Rot bedeutet nicht nur für diesen den Aufstieg, sondern auch für den TV Brühl, da dann in der badischen Verbandsklasse drei Plätze frei werden. Brühl spielt an diesem Sonntag in Handschuhsheim. Die Hand- schuhsheimer haben zwar in der Runde noch keinen Punkt gewinnen können und sind ab- gefallen, dennoch werden sie bestrebt sein, zu einem Erfolg zu kommen. Leicht wird es der TV Brühl also in der Heidelberger Vor- stadt nicht haben. TSV Grötzingen steht in Beiertheim gleichfalls vor keiner leichten Aufgabe, doch steht für Grötzingen nicht so viel auf dem Spiel. Selbst ein Spielverlust läßt den Grötzingern noch die Chance eines Entscheidungsspieles, vorausgesetzt, daß nur Zwei aufsteigen und der TV Brühl sein Spiel gewinnt. Sg Leutershausen und Sd St. Leon tref- ken am Sonntagvormittag in Schriesheim im Pokalspiel aufeinander. In den Punktespielen gab es für jede Mannschaft einen Sieg und interessanterweise jeweils auf des Gegners Platz. Wer von den beiden nun am Sonntag das Pokalfinale erreicht, ist völlig offen. Der Endspielgegner wird wohl Turnerschaft Dur- lach heißen, die in Neudorf mit Kronau fer- tig werden sollte. Die Ketscher Jugend bestreitet ihr zweites Spiel um die badische Jugend meisterschaft wiederum zu Hause. Gegner ist diesmal der TSV Rintheim, ein nicht zu unterschätzender Gegner. In den Pokalspielen der Frauen werden diesmal die Gäste triumphieren. So TSV 1846 bei der SpVgg. Sandhofen und auch der SV Waldhof beim VfR. TSV Neckarau hat in Neulußheim gegen Germania Chancen. Im Freundschaftsspielverkehr kommt es in Edingen, wo die TSG 62 Weinheim gastiert und auf dem VfR-Platz, wo die Sd Nußloch antritt, zu interessanten Spielpaarungen. Es wurden weiter bekannt: VfL Neckarau gegen SpVgg. Sandhofen und 64 Schwetzingen ge- gen 98 Schwetzingen. Nach 4:1-Sieg über gegen wird es die ungeschlagene Staffel des ESV Schriesheim äußerst schwer haben, die Hürde bei der SpVgg. Ketsch zu nehmen. Größter Nutznießer einer Schriesheimer Nie- derlage in Ketsch wäre SRC Viernheim. RSC Eiche Sandhofen brennt darauf, sich vor eigenem Publikum für die knappe Vor- kampfniederlage gegenüber dem Vorjahres- meister VfK 08 Oftersheim zu revanchieren. Vor eine schwere Aufgabe sieht sich auch ASV Feudenheim beim ASV Ladenburg ge- stellt, wobei man den Feudenheimern eher einen knappen Sieg als den Ladenburgern zutrauen darf. Die Schlagerbegegnung in der Landes- liga-Nordgruppe führt KSV Hemsbach und ASV Heidelberg zusammen. Die Heidelber- ger werden einen schweren Stand haben, denn auch die Hemsbacher wollen den An- schluß an den führenden RSC Laudenbach nicht verpassen. Es ist durchaus möglich, daß man sich die Punkte teilt. Einen doppelten Punktegewinn rechnet sich die SpVgg. Nie- derliebersbach beim AC Germania Rohrbach aus und KSV 56 Schwetzingen wird wohl beim AV Fortuna Reilingen den Kürzeren ziehen. RSC Laudenbach und KSV Sulzbach sind diesmal kampffrei. In der Mannheim Heidelberger Ringer- Kreisklasse wird die Vorrunde mit zwei Nachholungs-Begegnungen abgeschlossen. Kann dabei RSC Schönau auf eigener Matte den RSC Hockenheim niederhalten, dann ist Schönau der dritte Platz sicher. Auch vom HSV Hockenheim erwartet man gegenüber AC Neulußheim einen Heimsieg. In der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga steht der VfL Neckarau als siche- rer Titelanwärter vor einem weiteren Er- folg. Der Tabellenletzte, KSV Einigkeit Mühlburg ist sich völlig klar darüber, daß er trotz Heimkampf und Formverbesserung über die Rolle des Punktelieferanten nicht hinauskommen wird. KSV 1884 Mannheim ist kampffrei und SV Germania Obrigheim kann man einen knappen Erfolg vor eigenem Publikum gegen AC 92 Weinheim ohne wei- teres zutrauen.. AJ Elf deutsche Siege in Durban Durchweg in guter Form zeigten sich die Mitglieder der deutschen Leichtathletik- mannschaft bei ihrem dritten Südafrikastart in Durban im Kampf gegen eine Auswahl von Natal, die in einer inoffiziellen Wertung mit 40:31 Punkten bezwungen wurde. Die besten Leistungen auf deutscher Seite zeig- ten der deutsche 1500-m-Meister Edmund Brenner(Eglosheim) als Sieger über 880 Yards in der All-Comers- Rekordzeit von 1:49,7 Minuten und der deutsche Stabhoch- sprumgmeister Klaus Lehnertz(Solingen), der zum dritten Male in dieser Saison 4,40 Meter meisterte. Brenner unterbot die bisherige Bestzeit des amerikanischen Olympia-Siegers Tom Courtney aus dem Jahre 1957 um eine Zehntelsekunde. Wie stark der Eglosheimer gegenwärtig ist, zeigte sein klarer Sieg über Peter Adam(Leverkusen). In den 16 Konkur- renzen gab es insgesamt elf deutsche Erfolge. Ueberragender Südafrikaner war der Olym- piafavorit Gerhardus Potgieter über 400 Lards Hürden in hervorragenden 51,4 Se- kunden. Voung Boys Bern: Gute(Chancen für die Eintracht Der Deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt wartete in seinem Hinspiel des Achtelfinales im europäischen Vereinspokal mit einer großartigen spielerischen Leistung auf und besiegte Loung Boys Bern 4:1(I:), obwohl Eigenbrodt und Kreß fehlten. Vor 36 000 Zuschauern im Berner Wankdorf- Stadion schossen Weilbächer(25-m-Frei- stoß), Erwin Stein, Bäumler(Elfmeter) und Meier die Tore der Frankfurter, während für die Schweizer der Nationalhalbrechte Meier vor der Pause zum 1:1 erfolgreich war. Der sehr aktive Erwin Stein ver- zeichnete außerdem noch einen Lattenschuß. Die Schweizer, die im vergangenen Jahr 0:0, 2:2 und 2:1 gegen Wismut Chemnitz unter die letzten Vier gekommen waren, müßten am 25. November in Frankfurt das Rückspiel mit mindestens drei Toren Unter- schied gewinnen, wenn sie Eintracht den Weg unter die letzten Acht versperren wollen. 5 Dem Wiener SK reichte ein 2:2(0:1) gegen den BK Odense, um ins Viertelfinale zu kommen, nachdem Oesterreichs Meister die erste Begegnung 3:0 gewonnen hatte. Aehn- lich war es bei Real Madrid. Der Pokalver- teidiger konnte nach dem 7:1 auf eigenem Platz beruhigt zu Jeunesse Esch reisen und gewann diesmal 5:2 65:2). 25 000 Zuschauer waren von Eschs Torwart Steffen begeistert, der eine höhere Niederlage durch Pracht- leistungen verhinderte. Das 2:0(2:0) über den AC Mailand ist dem FC Barcelona ein guter Rückhalt für das Rückspiel in Barce- Ilona.. Die Pokalsituation Heimspiele zuerst ge- nannt): BK Odense— Wiener SK 0:3 und 2:2, Real Madrid— Jeunesse Esch 7:1 und 5:2, Loung Boys Bern— Eintracht Frank- furt 1:4 und 25. November, OGC Nizza— Fehnerbace Istanbul 19. 11. und 3. 12., AC Mailand— FC Barcelona 0:2 und 25. 11., Sparte Rotterdam— IFK Göteborg 3:1 und 5. 11., Roter Stern Belgrad— Wolverhampton Wanderers 11. 11. und 24. 11., Roter Stern Preßburg— Glasgow Rangers 11. 11. und 24. 11. Weitere Sportnachrichten Seite 19 * J Garuntierte Zufriedenheit; Ja/chl, das gibt es jetet bel K& P: den Anzug mit einjähriger Garantie! Hier die überzeugenden Eigenschaften des, Garanfie-Anzugs“: „ 100% Merino- Vigoureux Kammgarn AA, vollschwer gewebt in Vorkshire(Fngland) o Leffe und Schuß mehrfach gezwirnt o die formerhaltende Spezialeinlage noch verbessert: noch Weicher, noch formbeständiger die Hose auch als Kombinationshose geeignet- natürlich mit Sl-RO- SET Dauer- bögelfalten—— ein vnöbertrefflicher K& P. Vorteil Nicht mehr zu unterbieten aber ist der Preis Seite 18 MORGEN Freitag, 6. November 1959/ Nr. 287 cee ö 1 ö ö VEREIN DEUTSCHER OELFABRIKEN VxnkklM DFurscheg OEL FABRIKEN MANNHEIM MaRRHE IN ö Abfindungsangebot AK TIVA Umwandlungsbilonz zum 27. Juni 1939 ASS LVA an die Aktionäre des Vexei cher lHabriken Stand am zugan 3 Ab- Stand am Vexein Deutsche 8 1. 1. 1959 Sans sang schreibung 27. 6. 1959 Mannheim 8 5 DM DR DM D D DM DM Am Freitag, dem 27. November 1959, findet eine außer- Anlagevermögen Umwandlungs- ordentliche Hauptversammlung unserer Gesellschaft Bebaute Grundstücke vermögen 13 399 199,12 statt, die Beschluß fassen wird über die Umwandlung Geschäfts- und Wohngebäude. 131 808.—.——.— 5 772.— 126 036.— e de. 197 an 1. Fabrikgebäude ustuhrförderung 4196,64 ertragung des Vermögens 1 0 schaf- e Baulichkeiten.. 3 502 706,.— 33 919,.——.— 68 586, 3 468 039. Se e 2 92 CCC 5 8 rücklage 186 073,72 er Haftung, Hamburg, na en Vorschriften des— Masc„ N 1 f 8 maschinelle Anlagen... 3 400 147.— 271 892,.— 2135. 194 993.— 3 474 911. Vermögensabgabe 4 622 000. setzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften Betriebs- und Geschäftsinventar 679 024.— 30 121.— 2 933. 49 143.— 657 067.— 5 und bergrechtlichen Gewerkschaften 3 5 3 713 685.— 338 932,.— 3 070.— 13 858 726 053,— us nen 5 a ift. 250 des vorgenannten Gesetzes geben e. 9 3 nach Par. 7c EStG 162 581. Veinbrand Gemäß 8 11 Zitt. 2b des vorg 2„ Anzahlungen.. 51 966.— 5 wir im Auftrage der Margarine-Union Gesellschaft mit „ 8 Fig olg— Zuückstellungen 3 109 410,96 9 beschränkter Haftung das folgende Abfindungsangebot 5 5 5 Kreditgewinn- bekannt: mlaufvermögen 8 5 7700 enen S 2 462 456,28 3 5 1. Die ausscheidenden Inhaber von Aktien des verein i ñðé ß 789 768,70. alter Art Deutscher Oelfabriken, Mannheim, erhalten für ihre f 1 103 968.96 3 1 8 Aktien eine Barabfindung in Höhe von 500% des e d 55 3807 384.09 1 n eee Nominalbetrages ihrer Aktien, d. h. F833 8 2 g. l. 5 5 e 176 636,85 lieferungen und für je nom. DM 350 ihrer bisherigen Aktien Anzahlungen JJ 8 4 900.— Leistungen. 1 145 867,68 eine Barabfindung von DM 2000.— a 8 erung renlief ist Rü 34 049. gegenùber für je nom. DM 1000,— ihrer bisherigen Aktien Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen 3 3 5 30 324.24 eine Ae an neun e ee 1 522 sonstise Verbind- 1e 2 nheit dieses Abfindungsangebotes haben Barmittel 4 2 Henkelten— 8.9 1558 212,77 1. 705 7 WCOCCC der F 5 F 5 Süddeutschen Revisions- und Treuhand-Aktiengesell- 337 88 5 5 schaft, Mannheim, und der Lang und Stolz GmbH, Ham- e F burg, prüfen lassen. Beide Wirtschaftsprüfungsgesell- 2.003 64121 25 063 57121 schaften haben uns zur Veröffentlichung folgender . 95 Et mit 18 Stellungnahme ermächtigt: Mannheim, den 30. oktober 1939 Der Vorstand S g„Wir haben das Abfindungsangebot der Margarine- Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, —.—————— an Hand der uns vorgelegten Unterlagen sowie der uns Verkäufe Seppelfricke-Gasherd m. Th. u. Abd., 3fl., statt 358,— nur 285, DM. 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Auf Grund der von uns ge- troffenen Feststellungen sind wir zu der Uberzeugung gekommen, daß das Angebot als angemessen im Sinne des Umwandlungsgesetzes zu beurteilen ist.“ 2. Die Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung bietet den Aktionären die Möglichkeit, an Stelle der vorerwähnten Barabfindung ihre Aktien im Verhältnis von nom. DM 100,— zu nom. hfi 100. in Zertifikate von Stammaktien der Unilever N. v., Rotterdam, kostenfrei umzutauschen. Die Zertifikate von Stammaktien der Unilever N. v. sind vom 1. Januar 1959 an gewinnberechtigt. Die Zu- lassung dieser Zertifikate zum Handel und zur amt- lichen Notierung an den Wertpapierbörsen zu Ham- burg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt(Main) und Mün- chen wird unverzüglich beantragt werden. Das Umtauschangebot ist bis zum 13. 12. 1959 befristet. Danach besteht nur noch der Anspruch auf die Bar- abfindung. Sobald der Umwandlungsbeschluß in das Handels- register eingetragen worden ist, womit noch Ende No- vember d. J. zu rechnen ist, können die Aktien des Ver- ein Deutscher Oelfabriken nebst Gewinnanteilschein Nr. 7 ff und Erneuerungsschein eingereicht werden. Eine entsprechende Bekanntmachung werden wir ver- anlassen. Die Barabfindung wird unverzüglich ausge- zahlt werden. Die Zertifikate von Stammaktien der Unilever N. V. werden nach Ablauf der Umtauschfrist geliefert. Zahl- bzw. Umtauschstellen für die Abwicklung des Ah kindungsangebotes sind die nachstehenden Banken in Hamburg, Frankfurt a. M., Mannheim, Stuttgart Deutsche Bank A8 Dresdner Bank A8 provisjons-, kosten- und börsenumsatzsteuerfrel aus- Bezahlt hzw. geliefert? 2 Mannheim, den 6. November 1959 Verein Deutscher Oelfabriken Der Vorstand erer eee — VEREIN DEUTSCHER OEL FABRIKEN MANHNHE IN 25 laden hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Freitag, dem 27. November 1959, 15 Uhr, im Sitzungssaal der Deutsche Bank Ad Filiale Mann- heim, P 7, 11—15, stattfindenden außerordentlichen Hauptversammlung eln. Tagesordnung 1. Beschlußfassung über die Umwandlung der Gesell- schaft durch Ubertragung des Vermögens auf die Hauptgesellschafterin, die Margarine-Union Gesell- schaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, nach den Vorschriften des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Gewerk- schaften vom 12. 11. 1956 unter Zugrundelegung der Umwandlungsbilanz vom 27. Juni 1959. Die Umwandlungsbilanz und das den Aktionären nach den gesetzlichen Vorschriften zu unterbrei- tende Abfindungsangebot werden im Anschluß an diese Veröffentlichung bekanntgegeben. 2. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates für die Zeit vom 1. Januar 1959 bis zum Tage dieser Hauptversammlung. 3. Beschlußfassung über die Zahlung einer Vergütung an den Aufsichtsrat. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Aus- übung des Stimmrechts sind diejenigen Aktionäre be- rechtigt, welche bis spätestens Dienstag, den 24. No- vember 1959, die auf Deutsche Mark lautenden Aktien bei der Gesellschaftskasse, bei einem deutschen Notar, dei einer Wertpapiersammelbank, bei der Deutsche Bank Ad in Mannheim, Frankfurt/Main oder Stuttgart oder bei der Bremer Bank Niederlassung der Dresdner Bank AG., Bremen, während der üblichen Geschäfts- stunden hinterlegen. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder einer Wertpapiersammel- bank ist die Bescheinigung über die erfolgte Hinter- legung spätestens Mittwoch, den 25. November 19359, bei der Gesellschaftskasse einzureichen. Mannheim, den 6. November 1959 Der Vorstand 1 DEBUISeHER BI M A N N H E I R B AN D 5 K BHE „ 1 N An unsere Wähler! Wir haben im Einvernehmen mit dem Landesverband in diesem Jahre eine Kandidatenliste nicht eingereicht. WIR EMPFEHLEN DAH E Gebt damit unserem Oberbörgermeister Dr. Hans Reschke Weiterhin die Möglichkeit zu einer gedeihlichen Arbeit för jeden Alt- und Neobörger in Mannheim. — R. LIWIETT sie MANNHEIMER TEISTEI] SB. BHE, reverse hat Fre alle die her Mar Uhr von gleic der Roos her Brai (beic Schl Mhn kam in d Frei Salo Sam Sonr Stuc 2u d liga und mem E. Jr. 287 MORGEN Seite 18 Ny. 257/ Freitag, 6. November 1959 Samstag, 20 Uhr, KSV-Sporthalle: S- Boxes ervarten NSC Dudioeite- Die Saarländer wollen Revanche für die 9:11-Niederlage im Vorkampf Die Boxstaffel des KSV 1884 Mannheim hat sich für den Rest dieses Jahres noch ein Freundschaftsprogramm zurechtgelegt, das alle Achtung verdient. Nicht weniger als viermal werden die KSV-Figther noch durch die Seile klettern und Trainer Richard Kolm Volles Programm im Rockey Ein volles Punktespiel- Programm und dazu Repräsentativspiele der Damen sind zum Wochenende im Hockey vorgesehen. Im Vordergrund der Verbandsrunde steht das Mannheimer Lokaltreffen zwischen dem TSV 46 und MTG um 11 Uhr im Luisenpark. Germania Mannheim erwartet um 11 Uhr Stadion die TSG 78 Heidelberg. Es wird für Germania sehr schwer sein, sich für die in der Vorrunde erlittene 3:0 Niederlage zu revanchieren. Der VfR Mannheim bestreitet bei der TG Neustadt a. d. W. ein Freund- schaftsspiel und sollte dort als Sieger vom Felde gehen. In Heidelberg wird um 11 Uhr auf dem HCH- Platz ein Damen- Vergleichskampf zwischen Baden und Westdeutschland aus- getragen. Gegen die routinierten westdeut- schen Spielerinnen wird die badische Elf einen schweren Stand haben, zumal Baden immer noch auf die an einer Verletzung la- borierende Stürmerin Inge Staab verzichten muß. Der von Frau Röchling(VfR Mann- heim) geleitete Damen-Spielausschuß hat folgende Mannschaft nominiert: Seiler(TSG Bruchsal); Rose(TSV 46 Mhm.), Preikschadt HC Lahr); Schiffers(VfR Mh.), Gerhardy (HC Lahr), Sommer(Heidelbg. TV 46); Schneider(TSV 46 Mhm.), Klette(Karlsru- her SC), Metz, Nehring(beide TST 46 Mhm.), Marzenell(Karlsruher SC). Bereits um 9.45 Uhr bestreiten die Nachwuchsspielerinnen von Baden und Westdeutschland einen Ver- gleichskampf. Hierzu tritt Baden in folgen- der Aufstellung an: Seiler(TSG Bruchsal); Roos(Germania Mhm.), Marzenell(Karlsru- her SC); Gelse, Schuhmann(beide HC Lahr), Braig(TSG Bruchsal); Metzler, Röchling (beide VfR Mhm.), Gieser(Germania Mhm.), Schleicher HC Heidelberg), Feise(Germania Mhm.). Die Auslosungen für Köln Die Auslosungen für den Tennisländer- kampf gegen Finnland um den Königspokal in der Halle ergaben folgende Paarungen: Freitag: Christian Kuhnke(Hamburg Salo, Wolfgang Stuck(Berlin)— Nyssoenen; Samstag: Kuhnke/ Stuck— Salo/ Nyssoenen; Sonntag: Nyssoenen— Kuhnke, Salo— Stuck. Basketball: MTG— TSV 46 Heute, 20 Uhr, kommt es in der U-Schule zu dem Lokalderby der Basketball-Landes- liga Baden zwischen der MTG Mannheim und dem TSV 1846 Mannheim. sollte dabei wichtige Fingerzeige erhalten. Die Reihe dieser freundschaftlichen Club- kämpfe wird am Samstagabend um 20 Uhr in der KSV- Sporthalle gegen die Staffel des AsSc Dudweiler eröffnet. Es folgen sodann im Laufe des Monats November Auswärts- starts bei Germania Villingen und Eintracht Frankfurt, während am ersten Dezember- Samstag Germania Offenburg bei den„84“ ern zu Gast sein wird. Der ASC Dudweiler, der sich durch Boxer des BC St. Ingbert verstärken wird, zählt mit zu den führenden Boxstaffeln des Saar- landes. Er verfügt über eine ähnliche Kampf- stärke wie die„84er und wird den Mann- heimern das Siegen nicht leicht machen. Vor einigen Monaten beim Vorkampf in Dudwei- ler mußte nämlich KSV 1884 Mannheim alle Register seines Könnens ziehen, um knapp mit 11:9 Punkten die Oberhand zu behalten. Man darf gespannt sein, wie sich die Saar- länder diesmal aus der Affäre ziehen wer- den. Mit ihrem Aufgebot: Ries, Buhn, Busch, Rau, Straßburger, Tiedtke, Lauer, Fuchs, Menning und Christmann werden sie zehn Seniorenkämpfe bestreiten, Fliegen-, Halb- schwer- und Schwergewicht bleiben unbe- setzt, dafür werden zwei Mittel- und drei Halbweltergewichtskämpfe ausgetragen. KSV 1884 Mannheim wird mit folgenden Boxern antreten: Weißenberger, Krause, Geitner, Wamser, Böhler, Bierbauer, Trautwein, Klein und Stix. Da sich beide Staffeln beim Vorkampf in Dudweiler einen in fast allen Gewichtsklas- sen befriedigenden, teilweis sogar mitrei- Benden Mannschaftskampf lieferten und sich dabel leistungsmäßig fast ebenbürtig waren, dürften auch die Besucher beim Mannheimer Rückkampf auf ihre Kosten kommen. all Pokalschlager bei Phönix Mit über 60 Begegnungen werden am Wochenende die Spiele um den nordbadischen Fußball-Pokal fortgesetzt. Schlagerspiel in Mannheim ist die Begegnung am Samstag um 15 Uhr zwischen Phönix Mannheim und Sc Neckarstadt. Eigentlich hätte diese Begeg- nung auf dem Platz des SC Neckarstadt aus- getragen werden sollen; da man aber auf dem neuen Phönixplatz an der Hochuferstraße einen größeren Publikumszuspruch erwartet, darf Phönix dieses Pokaltreffen als Heim- Spiel bestreiten. Ueber Phönix noch etwas zu schreiben, hieße Eulen nach Athen tragen. Weniger bekannt dürfte dagegen vielen sein, daß der SC Neckarstadt ungeschlagen mit 18:0 Pumkten die Tabelle der B-Klasse anführt und ein Torverhältnis von 38:3 aufweist, so daß ein interessanter Spielverlauf zu erwar- ten ist, obwohl der Unterschied der beiden Teams drei Klassen beträgt. Dortmunder Sechstage für van Steenbergen/ Bugdahl Sieger des 18. Dortmunder Sechstageren- nens wurden Rik van Steenbergen/ Klaus Bugdahl. Eine Mannschaft also, die erst durch das Ausscheiden von Svereyns und Fischerkeller zustande kam. Der dreimalige Straßenweltmeister gewann damit sein viertes deutsches Sechstagerennen nach Berlin 1957, Dortmund 1956 und Frankfurt 1958, während Bugdahl zum dritten Male erfolgreich war(1958 in Köln und Berlin). Die Entscheidung bahnte sich bereits kurz vor der letzten Stunde an, als van Steenbergen Bugdahl eine Runde gewannen und damit die alleinige Führung übernahmen. Später schlossen zwar noch vier Paare wieder auf. aber die Sieger bremsten dann alle weiteren Versuche ihrer Gegner, Runden zu gewin- nen, eindeutig ab. A-Mannschaft schoß 15 Tore: Ungarns Probe vor dem großen Spiel Ungarns Fußball- Nationalmannschaft schoß bei einem Probespiel im Hinblick auf den Länderkampf gegen Deutschland am kommenden Sonntag im Budapester Nep- Stadion 15 Tore. Gegner waren in der ersten Halbzeit Növenyolai und in der zweiten Halbzeit Vasas. Vor dem Wechsel gab es neun, nach der Pause sechs Tore. Besonders in der ersten Hälfte beeindruckte die Mann- schaft, als sie in stärkster Besetzung spielte. In dieser Zeit schossen Tichy, Albert(je 3), Göröcs(2) und Szimesak die Tore. Nach dem Wechsel, als einige Umstellungen vorgenom- men wurden und die Kombinationen nicht mehr ganz so zwingend waren, zeichneten sich Tichy(3), Albert und Vasas als Tor- schützen aus. 5 Die ungarische Auswahl bestritt dieses Probespiel in folgender Aufstellung: Grosics (2. Halbzeit Ilku), Matrai, Sarosi, Bundzak (Boszik), Sipos, Kotasz(Szojka), Sandor, Göröes(Vasas), Albert, Tichy, Szimesak. Gleichzeitig spielte die B-Mannschaft, die am Sonntag in Saarbrücken antritt, gegen Ikerusz 3:0, wobei Orosz, Bödör und Molnar die Torschützen waren. Ungarns Verbandskapitän Lajos Baroti war mit den Leistungen der A-Mannschaft sehr zufrieden, gab jedoch die genaue Auf- stellung für die 22. Begegnung mit Deutsch- land noch nicht bekannt. In eingeweihten Kreisen rechnet man jedoch mit folgender Besetzung: Grosics, Matrai, Sarosi, Bundzak, Sipos, Kotasz, Sandor, Göröcs, Albert, Tichy, Szimesak. Das wäre— mit Ausnahme des Iinken Verteidigers Novaak— die gleiche Elf, die am 25. Oktober in Budapest die Schweiz 8:0 deklassierte. Die genaue Aufstel- lung der A-Mannschaft soll heute bekannt- gegeben werden Die B-Mannschaft zum Saarbrücker Treffen wird erst an Ort und Stelle nominiert. Das Aufgebot tritt am Frei- tag die Flugreise an. Die Mannschaften gegen Ungarn: In Gudapest endgüttig ohne Vollmat Herberger: Günstige Ausgangsbasis für weitere Planungen DFB- Bundestrainer Sepp Herberger gab in Frankfurt auf einer Pressekonferenz di Mannschaftsaufstellungen für das Buda- pester Länderspiel gegen Ungarn, sowie für die Begegnung der Junioren beider Länder am Samstag in Miskolc bekannt. Die A-Mannschaft tritt mit einer Ausnahme (Torwart Tilkowski für Ewert, der in Mis- kolc eingesetzt wird) in der gleichen Beset- zung an wie beim Kölner 7:0 gegen Holland. Es spielen: Tilkowski. Stollenwerk, Jus- kowiak. Benthaus, Erhardt, Szymaniak. Rahn, A. Schmidt, Seeler, Brülls, Siedl. In Reserve stehen Torwart Sawitzki, Ver- teidiger Schnellinger, der Läufer Landerer sowie die Stürmer Müller(I. FC Köln), Voll- mar und der neu ins Aufgebot berufene Herrmann(Karlsruher S0). Die Verletzung von Vollmar hat sich durch die laufende Be- handlung in Frankfurt so weit gebessert, dag der Saarbrücker am Mittwoch voll trainieren konnte. Die Junioren treten am Samstag in Mis- kolc in folgender Aufstellung an: Ewert (1. FC Köln). Gehling(Schweinfurt 05), Rausch(Meidericher SpW). Grätsch(SpVg Herten), Wenauer(1. FC Nürnberg), Lowin (VfL Bochum). May(Eintracht Trier), Horn (Bayern Hof), Strehl(1. FC Nürnberg), Stef- fen(Fortuna Düsseldorf), Backhaus(VfL. Bochum). Als Reservespieler machen die Reise mit: Torwart Sauer(Spandauer SV), Verteidiger Bäsler(Tasmania Berlin), Läufer Mühlenbock(1. FC Köln). Dazu kommen noch die Stürmer Müller und Herrmann aus dem A-Aufgebot. Für die Begegnung der B-Mannschaften am Sonntag in Saarbrücken ist voraussicht- lich mit folgender Mannschaft zu rechnen: Schnoor Hamburger SW oder Groß(Vik- toria Aschaffenburg). Giesemann GBayern München), Witlatschil(Karlsruher Sc). Nuber (Kickers Offenbach), Koll Ouisburger Sp), Dieter Seeler Hamburger SW). Grosser (Bayern München), Kölbl, Feigenspan(beide 1860 München), Kapitulski FK Pirmasens), Klöckner(Schwarz- Weiß Essen). Lokalspiel der Jugend vor SVW gegen BC Augsburg Vor dem Punktespiel der 2. Liga Süd zwischen SV Waldhof und BC Augsburg be- streiten die AI-qugendmannschaften von Waldhof und VfR ein Freundschaftstreffen. Spielbeginn 12.45 Uhr. Perez bleibt Weltmeister Der argentinische Boxweltmeister im Flie- gengewicht, Pascual Perez, verteidigte am Donnerstagabend(Ortszeit) in Osaka seinen Titel erfolgreich durch einen K. 0.-Sieg in der 13. Runde über seinen japanischen Heraus- forderer Sadao Vaoita. Der Japaner wurde 55 Sekunden vor dem Rundengong stehend ausgezählt, als er nach Serienschlägen zum Kopf und Körper völlig hilflos durch den Ring wanxkte. Da sich die Spieler des B-Aufgebots erst am Donnerstag in Saarbrücken trafen, will Trainer Gawliczek mit der endgültigen Be- setzung warten, bis er einen Ueberblick über die Verfassung der Spieler gewonnen hat. Bundestrainer Herberger sprach sich auf der Pressekonferenz lobend über den Frank- furter Lehrgang aus. Er strich vor allen Din- Gelbe Rose Cigarren, Cigarillos 10. 18. 20 pf gen heraus, daß durch die Vorarbeit in den Vereinen und die vorhergegangenen Spiele gegen die Schweiz und Holland die körper- liche Verfassung aller Spieler so ausgezeich- net gewesen sei, daß man sich in Frankfurt Praktisch auf taktische Schulung habe kon- zentrieren können. Es zeigte sich besonders, daß guter Nachwuchs vorhanden sei, der eine günstige Ausgangsbasis für die weiteren Planungen schaffe. TTI-Verbandsranglistenspiele Zwischenrunde am Sonntag in Käfertal Die Ranglistenspiele des Badischen Tisch- tennis- Verbandes werden am Sonntag in der Turnhalle der Albrecht-Dürer-Schule mit der Zwischenrunde fortgesetzt. Durch Aen- derung des Qualifikationsmodus wird neben Funk(TTC Weinheim) auch Metz A.(SC Käfertal) an den Spielen teilnehmen. Die Kämpfe, die in zwei Gruppen zu je sieben Spieler ausgetragen werden, versprechen eine Reihe sehr interessanter Begegnungen. Funk, der erstmals in die Ranglistenspiele eingreift, dürfte als Favorit der Gruppe I keine Mühe haben, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Auch in der Gruppe II dürfte mit Hurst(TTF Pforzheim) der sich z. Zt. in sehr guter Form befindet, ein weiterer Teil- nehmer der Endrunde bereits feststehen. Metz wird es in diesem Klassefeld sehr schwer haben und hat nur geringe Chancen die Endrunde, welche am 3. Januar 1960 zur Austragung kommt, zu erreichen.— Die Spiele beginnen am Sonntag um 9.30 Uhr und werden bis 15 Uhr beendet sein. Jugend-Turnvergleichskampi In der Halle des TV 64 Schwetzingen wird am Samstag um 16.30 Uhr der letzte Durch- gang der Jugendturnvergleichskämpfe TSV 1846 Mannheim, TV 1880 Käfertal und TV 64 Schwetzingen gestartet. Sieger in den vor- hergehenden waren der TV 64 Schwetzingen und der TSV 46 Mannheim. Weitere Sportnachrichten Seite 17 Für ihre Gesundheit taglien Bekunis ee 5 Indischer Blutreinigungs⸗ u. Schlankheitstee Bekunis-Tee entschlackt Ihren Körper, reinigt hr Blut und die Haut. 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Am Allerheiligentag 1959 kat sich zum fünften Male der Beginn des Aufstandes in Algerien gejdhrt, der im Laufe dieser 60 Monate immer mehr das Schlüsselproblem der franzòsischen Innen- und Außenpolitik geworden ist. Ja nicht nur der französischen Politik, sondern der gesamten Entwicklung in Nordafrika hat sich der algerische Problem- reis als die wichtigste zu bewältigende Aufgabe aufgedrängt, von der die Lösung aller anderen offenen Fragen mehr oder weniger direkt abhängt. Die Beziehungen zöoiscken den ehemaligen europäischen Kolonialstaaten und den sogenannten Entwiclelungsländern stehen keute ganz allgemein im Zeichen der algerischen Entwicklung. Vor fünf Jahren war in Frankreich LJendes-France Ministerpräsident, Innen- ninister war der gerade in diesen Tagen ielumstrittene Mitterand. Mendès-France hatte im Sommer zuerst dem Krieg in Indo- Bina, der seit vielen Jahren schwelte, ein nde gesetzt, und sodann den Grundstein ür eine Neuordnung des Verhältnisses zwi- schen Frankreich und seinem ehemaligen Protektorat Tunesien gelegt. Eine Neuord- zung, die rasch zur Unabhängigkeit des nordafrikanischen Randstaates führen sollte. Um gleichzeitig aber auch in Marokko den Tonflikt beizulegen, der 1953 mit der Ab- setzung des Sultans Mohammed V. aktuell geworden war, und um in Algerien den Ausbruch einer Revolte zu verhindern, da- zu fehlte es Mendès-France an Zeit und an Autorität. Da half ihm auch nicht, daß eErksitet? Mitterand, was er heute gerne verleugnet, damals im Parlament pathetisch ausrief, Algerien sei Frankreich und daran liege sich nichts ändern. Eine zusammengewür⸗ kelte Mehrheit aus Kommunisten, denen Mendès-France als Mitverantwortlicher für die deutsche Wiederbewaffnung verhaßt war, und aus Rechtsparteien, die ihm vor- warfen, nicht hart genug gegen den Auf- 5 15 vorzugehen, brachte ihn schnell zum Fall. Sein Nachfolger Edgar Faure und dessen Außenminister Pinay(heute Finanzmini- ster) mußten dann der Rückkehr Sultan Mohammeds nach Marokko zustimmen und dem westlichen Randstaat Algeriens eben- falls die Unabhängigkeit zugestehen, wäh- rend der Aufstand in Algerien die Entsen- dung der gesamten kriegsfähigen französi- schen Militärmacht und des jährlichen Truppenkontingents erforderte. Anfang 1956 fanden die Neuwahlen in Frankreich statt, die mit einem Sieg der von Mendeès-France und dem Sozialistenführer Guy Mollet ge- leiteten Linkskoalition endeten, die mit dem Rufe„Frieden in Algerien“ in den Wahlkampf gezogen waren. Mollet wurde Ministerpräsident und Mendeès sein erster Stellvertreter; eine neue liberale Algerien- Politik sollte durch einen alten Afrikaken- ner, den General Catroux, durchgeführt werden. Doch anläßlich einer schlecht vor- bereiteten Algerienreise von Mollet wurde der Ministerpräsident durch die Straßen- krawalle einer randalierenden Minderheit europäischer Algerier so beeindruckt, daß er sein liberales Projekt und den General Catroux fallen ließ und an seine Stelle den Sozialistischen Politiker Lacoste berief, der sich in kurzer Zeit in Algerien den Ruf eines französischen Noske verdiente. Unter Lacostes Prokonsulat nahmen die Kämpfe in dem unglücklichen Land immer grau- samere Formen an, während die franzö- sische Regierung sich auf eine rein mili- tärische Lösung als Vorbedingung jeder Politischen Weiterentwicklung in Algerien festlegte, was das Ausscheiden von Men- des-France zur Folge hatte. Als Mollet nach sechzehnmonatiger Re- Sierungszeit abtreten mußte, konnten auch seine von ihm ferngesteuerten bürgerlichen Nachfolger Bourgèes-Maunoury und Gaillard von der Molletschen Linie nicht grundlegend abweichen, obgleich sie versuchten, Algerien einen neuen politischen Status zu geben, der allerdings während der Kriegsdauer ein lee- res Wort bleiben mußte. Ueber Algerien und den politischen Konsequenzen der Machtfülle der Militärs, den steigenden Forderungen und den parallel steigenden Besorgnissen der dortigen Europäer und ihrer Wortführer, der Wachsenden Erbitterung der in der Opposi- tion stehenden Linksgruppen in Frankreich gegen Inhalt und Form des neuen Kolonial- krieges sind letzten Endes sowohl Bourges wie Gaillard wie ihr letzter Nachfolger Pflim- Iin zu Fall gekommen. Mit dem 13. Mai 1958 und dem Ende der Vierten Republik sah es dann so aus, als hätte der Algerienkrieg auch das kontinentale Frankreich verschlungen: Teile der Armee, algerische„Aktivisten“ und mutterländische Rechtsradikale waren die mehr oder weniger bewußten Urheber der Rückkehr de Gaulles an die Macht. Aber auch die Fünfte Republik steht seit eineinhalb Jahren im Zeichen des Algerienkrieges. De Gaulle hat die Hoffnungen, die ihn an- känglich mehr oder minder mißtrauisch be- gleiteten, die Hoffnungen der Rechtsradika- len nämlich, zunichte gemacht, ohne gleich- zeitig bisher eine neue Algerienpolitik als Gesamtkonzept wirklich real durchführen zu können. Mit mehr Geschick, mehr Mut und mehr Einsicht als seine Vorgänger ist es ihm bisher doch nicht gelungen, sich endgültig aus der Alternative zwischen Verhandlungen mit den Rebellen oder Weiterführung des Krieges zu befreien. Und jede seiner Teilent- scheidung in der Algerienfrage ruft diesel- ben leidenschaftlichen Hoffnungen oder Be- fürchtungen wach, wie das bei allen libera- len Ansätzen seit fünf Jahren, seit der Aera Mendes der Fall war. Niemand anderes als de Gaulle— und das ist die allgemeine Ueberzeugung in Frankreich— könnte den Algerienkrieg zu Ende bringen. Aber bisher hat ihn auch de Gaulle nicht beendet, wenn er es auch auf dem Wege eines für beide Teile annehmbaren Friedens weiter gebracht hat als irgend ein Regierungschef vor ihm. Der fünfjährige blutige Kampf, der nach den Aussagen der Rebellen eine Million, nach französischen Quellen eine viertel Mil- lion Opfer gefordert hat(wobei die franzö- sischen Angaben, wenn sie auch vielleicht unter der Wirklichkeit stehen, dieser doch näher kommen als die der anderen Seite), wurde am 1. November 1954 von einigen hundert Verschwörern begonnen. Seitdem haben die Rebellen selbst mehr als 25 000 bis 30 000 Mann Sleichzeitig unter den Waffen gehabt. Als Bürgerkrieg, in dem die Aufständischen auf die freiwillige oder er- Zwungene Unterstützung eines guten Teils der Bevölkerung rechnen können, während andere Teile dieser Bevölkerung gleich- zeitig(und manchmal sind es sogar dieselben Leute) im französischen Lager stehen(„tags- über sind wir mit den Franzosen, bei Nacht sind wir Rebellen“, sagen die doppeltem Druck ausgesetzten Bauern) ist der Kampf bisher von der zwanzigmal stärkeren fran- zösischen Armee nie definitiv zu gewinnen gewesen. Ein intelligenter Militärschrift- steller hat in diesem Zusammenhang einmal gesagt: Hätten die Rebellen eine moderne Armee von 100 000 ja 500 000 Mann, so hätten wir sie schon lange besiegt! aber 20 000 Guerillas, an deren Stelle bei jedem Ausfall ein neuer Freiwilliger oder ge- zwungener Freiwilliger tritt, stellen eine Aufgabe dar, die von einer großen wohl- organisierten modernen Streitmacht nur sehr schwer zu bewältigen ist. Es darf da- bei nicht vergessen werden, daß die beiden arabischen Rand- und Bruderstaaten Tunis und Marokko den Rebellen wohl oder übel — und manchmal eher übel denn wohl als Ersatz- und Bereitschaftsbasen zur Ver- fügung stehen. Und jenseits von Tunis stehen als weitere moralische Helfer die zwar uneinigen übrigen arabischen Staaten, deren Uneinig- keit sich aber— ebenso wie im Verhältnis zu Israel— in einem demagogischen Wett- streit äußert, in dem Nasser, Kassem, Hussein und ihre anderen Kollegen jeweils der arabischen Welt beweisen wollen. daß jeder von ihnen der beste und freigiebigste Helfer der Algerier sei. Aus den paar hun- dert Verschwörern von 1954 ist eine für den Guerillakrieg nicht schlecht organisierte und verhältnismäßig wohlbewaffnete Macht ge- Worden, die den französischen Truppen durch ihre Mobilität zu schaffen macht. Gleichzeitig konnten die Rebellen in Alge- rien, in Frankreich bei den dort ansässigen — „Die Armee an die Macht“ forderte am 15. Mai 1958 eine Gruppe von Demonstranten in Paris(unser Bild) und brach sich Bahn durch die Absperrung der Polizei. Unser Foto entstand vor dem Triumphbogen auf dem Champs-Elysees, wo die Demonstran- ten ihre Unzufriedenheit mit der Algerien-Politik der Vierten Französischen Republik nachdrücklich bekundeten. Die revolutionäre Bewegung des Mai 1958 brachte General de Gaulle an die Macht, der— zur Enttäuschung extremistischer Gruppen— in Alge rien eine behutsame und liberale Politik eingeleitet hat. Noch ist es ihm allerdings nicht gelungen, den Konflikt zu beenden. 400 000 algerischen Arbeitern und in den arabischen Nachbarstaaten eine polltische Organisation errichten, die auf Ueberredung, Terror und diplomatischem Geschick aufge- baut, nicht nur die nötigen Finanzmittel auf- bringt und die Auffangstellung für eine eventuelle staatliche Neuordnung in Alge- rien darstellt, diese Organisation hat der Rebellenorganisation bisher auch die Aner- kennung durch siebzehn Staaten als provi- sorische Regierung der algerischen Republik eingebracht. Während die Rebellion sich dergestalt veränderte und entwickelte(nicht ohne, daß sich in ihrer Mitte Tendenzen und Gruppen abzuzeichnen begannen, wie dies bel jeder Bild: Keystone politischen-militärischen Formation nun ein- mal unabänderlich der Fall ist), unterzog sich auch die französische Armee und die französische Algerienpolitik grundlegender Veränderungen: Das Algerien von 1959 unterscheidet sich in hundertfacher Richtung von dem Algerien des Jahres 1954. Protz aller Blutopfer haben Rebellion und fran- 268ischer antirevolutionärer Krieg einander in die Hände gearbeitet, um Algerien der Geschichtslosigkeit der letzten tausend Jahre (seit der Eroberung durch den Islam) zu entreißen. Für den Beobachter, der das täg- liche tausendfache Leid nicht direkt an det eigenen Person erleben muß, ein wahrhaft faszinierendes Schauspiel. Der Dschungel birgt viele Geheimnisse Laos lebt in ständiger Angst vor kommunistischer Infiltration, vor Rebellion und Terror Von unserem Mitarbeiter Dr. Klaus Ferkinghoff Die Untersuchungskommission der Verein- ten Nationen für Laos kommt in ihrem Be- richt zu dem Ergebnis, daß keine Beweise für eine offene Aggression von kommu- nistischer Seite vorlägen. Laotische Rebel- len seien hingegen aus dem Ausland mit Waffen und Nahrungsmitteln versorgt wor- den. Damit wurde ein vorläufiger Schluß strich unter die sogenannte Laos-Krise ge- zogen. Daß dennoch dieses Land ein neu- ralgischer Punkt der Weltpolitik bleiben wird, wird in dem nachfolgenden Beitrag erläutert. Der Verfasser, ein Mannheimer, ist an der Universität Huè(Vietnam) als Lektor für deutsche Sprache tätig. Hue. Wer in den letzten Wochen und Mo- naten die Verlautbarungen über die Laos- Krise verfolgt hat, der konnte sich oft mit Recht eines Kopfschüttelns nicht erwehren. Die Skurrilität der Situation bewies sich von Anfang an darin, daß einer erregten diploma- In Moskau beginnt der Festzauber Die sowjetische Hauptstadt in Erwartung der Feierlichkeiten zur Oktoberrevolution Von unserem Korrespondeaten Heinz Lathe in der Sowietunion Moskau. Unmittelbar vor Beginn der Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Oktoberrevolution ist Moskau genau so in Bewegung wie westdeutsche Großstädte beim Start in die Lichtwochen der Vor- Weihnachtszeit. Es werden keine Mühen und Kosten gescheut, um den illustren Rahmen eines Festes zu formen, dessen Inhalt drei Grundthemen sind: Lenin und sein Werk, die Friedensliebe der Sowjetregierung und der Arbeitsenthusiasmus, der durch die technischen Siegesmeldungen immer stärker angeheizt wird. Dem Revolutionsvater Lenin begegnet man überall. Sein Porträt zieht sich über drei Stockwerke der Häuserfassaden in der Gorki-Straße, dem Kurfürstendamm der sowjetischen Hauptstadt. Schon die Zwei- jährigen in den Kindergärten sagen Lenin- Gedichte auf. Man sieht Lenin im Leder- wams, im schwarzen Anzug, im Regen- mantel, man sieht ihn vor dem historischen Museum und auf den Glückwunschkarten der Postämter, die in diesen Tagen Fest- tbelegramme zum Vorzugspreis von 15 Kope- ken pro Wort versenden. Nach der Peripherie hin wird die politi- sche Thematik etwas schwächer. Hier spielen die Glühbirnen und Scheinwerfer die Haupt- rolle. Ueberlebensgroße Bilder der Regie- rungsmitglieder hängen an den Häusern des Sadowaja-Rings, und eine Frauenbrigade hat die Markierungszeichen für die Demon- stration auf dem Roten Platz mit roter Farbe neu nachgepinselt. Am Freitagabend beginnt für die Mos- kauer der Festzauber. Die Betriebe schließen gegen Mittag, und schlagartig wird am Abend die Beleuchtung eingeschaltet. Bis dahin tref- fen ständig neue Siegesmeldungen von der Arbeitsfront ein; es sind die Geschenke der Werktätigen zum 42. Jahrestag der Revo- lution. Die Stadt Moskau vollendete den ersten Abschnitt ihrer 109 Kilometer langen Umgehungsstraße. Sie stellte ferner zu Ehren des Oktober im Stadtkern die größte Fuß- gänger- Unterführung der Sowjetunion fer- tig, die drei Straßen und zwei U-Bahnstatio- nen miteinander verbindet. Und sie schloß ihren nordwestlichen Stadtteil Fili an den U-Bahnring an. Wie aus den Zeitungen zu entnehmen ist, haben die Gebiete von Rostow, Minsk, Stalin- grad das Jahressoll an Fleischablieferungen schon jetzt erfüllt, die Autokonstrukteure von Pawlowo brachten eigens zum Fest einen neuen Bus mit Anhänger heraus. Alle Zeitungen vermerken außerdem, daß Valentina Gaganowa, die Heldin der jüngsten Arbeitswettbewerbe aus Kalinin, soeben von einem Sohn entbunden wurde. Die Feststimmung äußert sich auch in steigender Kauflust. Selten hat es so viel Obst in Moskau gegeben wie in diesen Tagen. Die neuen Verträge mit den jungen afrika- nischen Staaten haben einen reichen Zustrom an Bananen gebracht. Vor den Theken in den grusinischen und armenischen Spezialmaga- zinen der Hauptstadt drängen sich die Käu- fer, weil es hier die besten Weine, Frucht- säfte und Obstkonserven gibt. Um auch vom Verkauf her die Feststimmung zu heben, hat das große Passagenmagazin an der„Pe- trowka“ einen Wettbewerb in aufmerksam- ster Bedienung anlaufen lassen. Auch die Dekorationen sind einfallsreicher als üblich. Die großen Hotels nehmen unter dem Motto„Festliche Abendgedecke“ schon jetzt Bestellungen für die Feiertage entgegen. Viele Moskauer und auch die aus der wei- teren Umgebung angereisten Kauflustigen legen sich zum Fest noch ein Kleidungsstück zu. Die Frauen schwärmen im Augenblick für ein neues Filzhutmodell mit einer schirmartig hochgestellten Vorderseite und einer Nackenschleife. Die Männer wählen unter Pelzmützen aus. Diese Kopfbedeckung wird zu einer Art Barometer für das jewei- lige Einkommen. Als besonders schick gilt die längliche Schiffchenform aus Karakul, die um 300 Rubel kostet. Auch die Kosmetika gehen reißend ab. Zum Fest poliert sich die Moskauerin, die lange Fingernägel schätzt, mit einem hoch in Mode stehenden rosaroten Nagellack auf. Das kulturelle Programm ist reichhaltig wie nie zuvor. Verschiedene Theater haben Matinee veranstaltungen eingelegt. Im Sport- palast von Luschniki werden mehrere Tanz- kapellen spielen. Ein großer Teil der Mos- kauer Männerwelt aber fiebert besonders dem 8. November entgegen; an diesem Tage trifft die Fußballelf von Dynamo auf Loko- motive. Es ist das letzte Spiel der Saison. Es geht um die sowietische Fußball- meisterschaft. Die Elf der Eisenbahner- gewerkschaft will der Dynamo den Titel ent- reißen und zum ersten Male in ihrer Ge- schichte Meister werden. Dieses Ereignis stellt bei den Moskauer Fußballfans alles andere in den Schatten. Die Ausländer in- dessen bemühen sich um Tribünenkarten für die Samstagdemonstration auf dem Roten Platz. tischen und kommentatorischen Tätigkeit nur die allervagesten militärischen Tatsachen- meldungen gegenüberstanden. Angebliche Grenzverletzungen, Eroberungen und Rück- eroberungen hatten die Garantie-Erklärun- gen der militärischen Bündnisorganisatio- nen zur Folge, doch dem Berichterstatter zeigte die Stadt Samneua ein unverändert friedliches Gesicht, und die Detaillierung der Kampfhandlungen gewann etwa mit der Er- Wwähnung von vier erbeuteten Gewehren einen immer fragwürdigeren Aspekt. Was sich einen Augenblick als Wiederholung des Ko- rea-Konfliktes, als neue Entzündung der schwelenden Gegensätze zwischen Ost und West ansah, schien sich als politischer Bluff und journalistische Sensationsmache zu ent- Larven. Die Tätigkeit der UN- Kommission mag in diese Situation einige Aufklärung gebracht haben, doch wurde mit ihr zugleich die Un- durchsichtigkeit der hiesigen Umstände deut- lich, aus der die Kontraste und Widersprüche in der Meinung der europaischen Oeffentlich- keit resultierten. Man kann der Lage hier nur gerecht wer- den, wenn man als umgreifendes politisches Faktum das Gefühl einer permanenten Be- drohung erkennt, das durch die Nachbar- schaft der kommunistischen Länder ständig gespeist wird. Die Angst vor kommunisti- scher Infiltration, vor Terrorakten, vor der Möglichkeit nachbarlicher Annexionsgelüste oder innerstaatlicher Rebellion ist die Recht- fertigung für Schutzmaßnahmen, die die individuelle Freiheit beschränken. Wie sehr muß sich in diesem psychologisch geladenen Spannfeld die Erregung steigern, wenn tat- sächlich irgendwo ein Schuß fällt! Obwohl nun die militärischen Gegeben- heiten weiterhin recht undurchschaubar bleiben, steht doch fest, daß in Laos in die- sen Monaten mehr als ein Schuß gefallen ist. Gar zu leicht machten es sich zwar die Bild- reporter, die glaubten, mit gestellten Auf- nahmen die bewaffneten Begegnungen be- weisen und erläutern zu können. Aber auch der gewissenhafte Beobachter, der an Orten angeblicher Kampfhandlungen vergebens nach den Spuren sucht und der die Halt- losigkeit vieler alarmierender Meldungen einsieht, läßt sich leicht täuschen. Der Dschungel gibt kein Geheimnis kurzfristig Preis. Die Einnahme von Dien-Biéen-Phu im Frühjahr 1954, bei der in langwieriger müh- samer Arbeit das Kriegsmaterial— zum Teil mit Fahrrädern— auf unwegsamen Pfaden völlig unbemerkt herbeigeschafft worden war, bleibt das Paradebeispiel erfolgreicher Dschungelstrategie. Ein kleines, wenig entwickeltes Land wie Laos, das— erst vor kurzem der Kolonial- herrschaft und des Kolonialschutzes ledig geworden— an einem Drittel seiner Gren- zen kommunistischen Systemen benachbart ist und in dem seit Jahrhunderten die Reis- felder in Gemeinschaftsarbeit bebaut wer- den, steht trotz finanzieller Zuschüsse der freien Welt und trotz großer zivilisatorischer Anstrengungen einem Einfluß offen, der in den vergangenen zehn Jahren in Asien die sichtbarsten Erfolge gezeitigt hat. Die inner- politische Situation wird dabei für eine eventuelle Aenderung der Verhältnisse den Vorrang behalten. Beunruhigung und Infil tration sind auch für den fernöstlichen Köm- munismus bewährtere Methoden als eine bewaffnete Aggression, die— wie im Falle Nordvietnams— von einem Lande ausgehen müßte, das nicht nur selbst an seinen noch jungen Nachkriegswunden zu heilen hat, sondern sich gleichfalls mit den größten agrarischen, industriellen und zivilisatori- schen Aufgaben konfrontiert sieht. So gewinnen die militärischen Miniatur- aktionen in Laos ihre Bedeutung nicht in erster Linie aus sich selbst, sondern dadurch, daß sie sich— unkontrollierbar durch die Unwegsamkeit des Dschungels— auf dem Hintergrund jener Spannungen abspielen, in denen sich die Gegensätze zwischen Ost und West in gewohnter Weise manifestieren. In- dem durch das Gegeneinander zweier ver- schiedener politischer Systeme der kalte Krieg hier schon seit Jahren das wechsel- seitige Mißtrauen schürt, bleibt Laos einer der neuralgischen Punkte der Welt, in dem der Funke des heißen Krieges bis jetzt nur glimmt, vielleicht schon bald wieder erlischt jedoch auch mit jedem Windtoß zur Flamme auflodern kann. Kurz notiert Jean Mare Boegner, bisheriger Berater in der Präsidialkanzlei de Gaulles, ist zum neuen französischen Botschafter in Tunis er- nannt worden. Eine Föderation der drei großen christ- lichen Kirchen, der katholischen, orthodoxen und protestantischen, ist das Nahziel der Unionsbestrebungen der orthodoxen Kirche auf Initiative des ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Athenagoras. In diesem Zusammenschluß sollen die beteiligten Kir- chen zunächst in Fragen des Dogmas und det Verwaltung völlig autonom bleiben. — 1 — — 2 ehaglichkeit beginnt mit einem Fragen Sie Ihren Fachhändler nach Vorwerk Teppichen mit dem Teppich- Paß. VORWERK A Co Wuppertal-Barmen Bitte senden Sie mir kostenlos die Teppich-Schrift: „Gewebte Schönheit Erlebte Schönheit“ und nennen Sie mir Fachgeschäfte an meinem Ort. —— 2 5 2 Gdbury vottMIH CH. S0 ORANMM SO Pf IOO SRAMM IDM. VOLE MILCH E O f e anten Unser tran- ublik neral Alge dings stone un ein. nterzog ind die gender u 1959 ichtung N 4 kran ⸗ nander en der 1 Jahre am) zu las täg- an der ahrhaft t Wer 8e der rischer der in ien die inner · reine sse den 1 Infil⸗ 1 Kom- ls eine n Falle isgehen n noch n hat, zrößten isatori- niatur- icht in adurch, rch die 1 dem den, in st und en. In- r Ver- kalte echsel- seiner in dem tzt nur rlischt, lJamme Zerater st zum mis er- christ- odoxen el der Kirche archen diesem n Kir- nd der Nr. 257/ Freitag, 6. November 1959 MORGEN Seite 21 Schmierfilm auf den Straßen Unangenehme Ueberraschungen Oftmals mit lautem Krachen wurden viele Kraftfahrer nach dem traumhaft schönen Sommerwetter in die rauhe Wirklichkeit mit den Tücken des Straßenverkehrs zurück- geführt. Seit dem plötzlichen Wetterumschlag mit dem ersten Regen nach langer Trocken- heit häufte sich sprunghaft die Zahl der Ver- kehrsunfälle, die vielfach gleich um mehr als 100 Prozent über den normalen Durchschnitt anstieg. Vielen Fahrern, die sich nach der langen Schönwetterperiode noch im Voll- gefühl der Herrschaft über die vielen PS und die ausgezeichnete Straßenlage ihres Wagens befanden, bereitete die Umstellung auf die Fahrtechnik bei regennassen Straßen Schwie- rigkeiten. Das gilt nicht nur für viele Neu- linge am Lenkrad, sondern auch für manche „alte Hasen“, die Bescheid wußten um das Absinken von Rutschfestigkeit und verlän- gertem Bremsweg auf nassen Straßen. Manchmal schmerzlich überrascht mußte mancher feststellen, welche 2. T. unbekann- ten Tücken das Autofahren an Regentagen mit sich bringt. Der sogenannte Reibungsbeiwert, mit dem die Rutschfestigkeit gemessen wird, beträgt bei Geschwindigkeiten bis etwa 60 km/h und bei Reifen mit einwandfreiem Profil z. B. auf trockener Betonstrecke 0,7 und auf trok- kenem Asphalt 0, 6. Diese Werte(für deutsche Straßenverhältnisse etwa das Optimum) wer- den für dieselben Beton- und Asphaltstraßen im nassen Zustand mit 0,6 bzw. 0,5 errechnet. Bei dieser Feststellung beginnt aber schon das„Aber“; denn dieses Absinken um 0, 1 gilt allein für sogenannte, sauber-nasse' Straßen. Durch besondere Umstände, wie sie gerade jetzt in den ersten regnerischen Herbsttagen gegeben waren, können diese Normalwerte erheblich unterschritten werden, so daß der als unterste Sicherheitsgrenze geltende Rei- bungsbeiwert von 0,3 auch auf Beton- und Asphaltstraßen manchmal nicht erreicht wird. Auch normalerweise griffige Straßen sind an solchen Herbsttagen häufig mit einem kaum sichtbaren Schmierflilm überzogen, der aus abgelagertem Staub, Gummiabrieb(spe- Was die Justiz sagt „Wer hinter einem Kraftfahrzeug ein anderes betriebsfähriges Fahrzeug mitführt, das weder durch Zuteilung eines amtlichen Kermzeichens zum Verkehr zugelassen noch mit einem roten Kennzeichen versehen ist, macht sich einer Uebertretung der StVZO, nicht aber eines Vergehens nach dem Stra- Benverkehrsgesetz schuldig.“(BGH, Beschluß vom 10. 6. 59- DAR 59, 248.) * „Der Versuch des Ueberholens einer Fahr- zeugkolonne in Etappen ist nur dann zu- lässig, wenn der Ueberholende jeweils vor einem Ueberholen genau abschätzen kann, daß er vor dem Heransein von Gegenverkehr in eine Kolonnenlücke einscheren kann, die gröger ist als der(zumindest erforderliche) Sicherheitsabstand.“(OLG Braunschweig, Urteil vom 20. 2. 59— DIR 59, 250.) für„alte Hasen“ und Neulinge ziell in Kurven), Oelrückständen, Pflanzen- säften sowie Lehmteilchen, das ganze durch den Regen zusammengemischt, besteht. Die- ser, Schmierfilm' kann die Reibungswerte um mehr als die Hälfte verringern. Hinzu kommt noch, daß sich die verringerte Haft- fähigkeit auf nassen Straßen bei abgefah- renen Reifen viel stärker auswirkt als bei Reifen mit gutem Profil, das mit Hilfe vieler Kanten den Schmierfilm leichter durchdringt und damit die erhöhte Gefährdung in Gren- zen hält. Bei derartigen herbstlichen Witterungs- bedingungen kann Kraftfahrern nur immer wieder gesagt werden, daß es bestimmte Na- turgesetze gibt, die weder Fahrzeug- noch Reifen-Industrie aufheben können. Viele auf nassen Herbststraßen entstehende Unfälle Können vermieden werden, wenn folgende Gebote beachtet werden: Noch vorsichtiger fahren, das Tempo mäßigen, nicht stark beschleunigen oder Plötzlich bremsen(und wenn, dann möglichst mit dem Motor und nicht mit der Fußbremse), sanft und mit Einfühlungsvermögen lenken, weich schalten, Kupplung langsam kommen lassen— und nicht zuletzt darauf achten, daß die Bereifung einwandfrei in Ordnung ist. Dazu gehört auch, daß der Luftdruck den Vorschriften entspricht und nicht links und rechts unterschiedliche Werte aufweist, weil auch dadurch die Schleuderneigung verstärkt werden kann. Besondere Vorsicht angebracht Auf die Notwendigkeit, beim Fahren auf Verengter Fahrbahn neben einer Baustelle besonders vorsichtig und aufmerksam zu sein, hat der Bundesgerichtshof in einer Schadensersatzentscheidung hingewiesen. Das Befahren einer so verengten Fahrbahn, heißt es in dem Urteil, erfordere vor allem erhöhte Rücksicht auf andere Verkehrsteil- nehmer.„Wer hier von vorn herein darauf ausgeht, er könne auf jeden Fall ein Vor- recht für sich in Anspruch nehmen, verkennt grundlegend die sich aus Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung ergebenden Ver- pflichtungen.“ Die Entscheidung des Bundesgerichts- hofes geht auf einen Unfall zUrück, bei dem auf einer schmalen Straße zwei Autos Zu- sammengestoßen waren, weil sie beide die vorgezeichnete Höchstgeschwindigkeit von 20 km/st erheblich überschritten hatten. (AZ. VI zr. 115/58) Fußgänger- Autofahrer- Zebrastreifen „Seid nett zueinander“— das gilt besonders im Straßenverkehr Infolge der zunehmenden Verkehrsdichte auf städtischen Straßen wird es immer schwieriger, die Belange des Kraftfahrzeug- und Fußgängerverkehrs miteinander in Ein- klang zu bringen. Ohne die gegenseitige Rücksichtnahme, die leider noch weitgehend fehlt, sind alle Bemühungen um Abhilfe er- folglos. Da die Kraftfahrer(und Radfahrer) dem Fußgänger an den markierten Ueber- Wegen— also nicht nur dort, wo gelbe Lam- pen mit Blinklicht aufgestellt sind— das Ueberqueren der Straße„in angemessener Weise“ zu ermöglichen haben und der Fuß- gänger daher dort die Fahrbahn mit größe- rer Sicherheit überqueren kann, wird es ihm als Verschulden angerechnet, wenn er sie nicht auf dem Ueberweg, sondern 20 Meter davon entfernt überquert(BGH, Urt. v. 24. 6. 1958— VI ZR 166/57—: DAR 1958, 268). Selbst wenn der Fußgänger erst eine Seiten- straße überqueren muß, um zu dem gekenn- zeichneten Ueberweg über eine Hauptver- kehrsstraße zu gelangen, wird ihm dieser Umweg im Interesse seiner eigenen Sicher- heit jedenfalls dann zuzumuten sein, wenn die Hauptstraße breit und verkehrsreich, die Seitenstraße dagegen schmal und verkehrs- arm ist(BGH, Rrt. v. 24. 3. 59— VI ZR 8/58 —: VRS 17, 84). Sieht ein Kraftfahrer eine Gruppe von Fußgängern einen solchen Fuß- gängerüberweg von links her(in seiner Fahrtrichtung gesehen) überschreiten und offensichtlich, um ihm die Durchfahrt zu ge- statten, ihre Fortbewegung verzögern, so kann er seine Aufmerksamkeit überwiegend der rechten Fahrbahn- und Gehwegseite widmen und braucht nicht damit zu rechnen, daß sich eine Person aus der Fußgänger- gruppe löst, um noch vor seinem Fahrzeug die rechte Straßenseite zu erreichen BGH, Beschl. v. 10. 6. 59— 4 StR 76/59—: VRS 17, 205). Der Fußgänger, der eine breite Straße überqueren will, darf bei Verkehrsfreiheit der ihm zugewandten Straßenhälfte zunächst bis zur Mitte gehen und dort stehenbleiben, um den auf der jenseitigen Fahrbahnhälfte fliehenden Verkehr vorbeizulassen. Das gilt bei ausreichender künstlicher Beleuchtung auch für die Zeit nach Einbruch der Dunkel- heit. Solange die Fahrweise eines herankom- menden Kraftfahrers keinen anderen Schluß zuläßt, darf der Fußgänger darauf vertrauen, daß der Fahrer auf der rechten Fahrbahn seite bleiben und vor ihm vorbeifahren wird. Sieht andererseits ein Kraftfahrer, daß ein die Fahrbahn überschreitender Fußgänger unachtsam ist und auch auf seine Warn- zeichen nicht reagiert, so muß er entweder seine Geschwindigkeit so weit herabsetzten, daß er auf kürzeste Entfernung anhalten kann, oder beim Vorbeifahren an dem Fuß- gänger einen so großen Abstand halten, daß er ihn auch im Falle des Zurückspringens nicht gefährdet BGH, Urt. v. 23. 6. 59— VI ZR 134/58—: VersR 1959, 809). Hält der Fuß- gänger beim Ueberqueren der Straße nur kurz an, ohne deutlich erkennen zu lassen, daß er die Vorbeifahrt des Kraftfahrzeugs abwarten werde, so darf der Kraftfahrer nicht darauf vertrauen, daß der Fußgänger seine Vorbeifahrt abwartet, sondern er muß ihn sorgfältig beobachten und seine Ge- schwindigkeit und seinen Abstand entspre- chend einrichten(BGH, Urt. v. 7. 7. 59— VI ZR 154/58—: VersR 1959, 833). Kopfschmerzen am Steuer? Vielleicht liegt CO-Vergiftung vor/ Prüfung kann man selbst vornehmen Immer wieder melden die Zeitungen: „Leuchtgasvergiftet aufgefunden“ oder„Tod in der Garage“.„Kohlenoxyd!“ stellt der herbeigerufene Arzt in all diesen Fällen lakonisch fest. Kohlenoxyd(CO) ist deshalb so gefährlich, weil es den Blutfarbstoff 140mal stärker bindet, als der zum Leben so notwendige Sauerstoff. Es reißt das Blut mit Gewalt an sich und behält es, Milliarden Blutzellen vergiftend. Die Zellen sind dann außerstande, im Körperinnern Sauerstoff ab- zugeben und dafür das Kohlensäuregas aus den Lungen zu befördern. Der Mensch ist vergiftet, sein Bewußtsein und sein Gehirn sind gelähmt, sein Blut ist gezeichnet vom Zinnoberrot des Gastodes. Das ist der schlimmste Fall, vor dem das Schild am Garagentor warnt. Viel häufiger kommt es aber vor allem bei Kraftfahrern und Ver- kehrspolizisten zu leichten Kohlenvergiftun- gen. Viele Kraftfahrer, die stundenlang am Steuer gesessen haben, klagen über Kopf- schmerzen.„Alterserscheinungen“ hört man sie dann oft sagen. Das stimmt meist gar nicht! Ihr Wagen wird vielmehr alt! Er pustet von irgendwoher Kohlenoxyd in das Wageninnere! Besonders wenn die Fenster geschlossen bleiben, ist die Gefahr einer leichten CO-Vergiftung gegeben. Deutsche Chemiker haben kürzlich regelrechte„Rei- henuntersuchungen“ an Kraftfahrzeugen vorgenommen. Das Ergebnis war erschrek- kend: Ein großer Teil aller durchgemesse- nen Fahrzeuge ist immerzu mit 0,01 bis 0,03 Prozent CO„verseucht“. In vielen Fällen liegt es an der Flanschverbindung zwischen Motor und Auspuffrohr; sie ist undicht. Der- artige Kohleoxydspuren sind zwar noch nicht lebensgefährlich, denn schwache Symp- tome sind normalerweise erst bei 0,02 Pro- zent zu erwarten, wenn diese Konzentration fünf Stunden lang eingeatmet wird. Es gibt aber empfindlichere Menschen, die eher auf eine schwache CO-Vergiftung reagieren. Es kann übrigens jeder seinen Wagen selbst danach untersuchen, ob er einem stän- dig CO- haltige Luft zufächelt. Man braucht dazu gar kein Chemiker zu sein. Die Fenster werden geschlossen und der Wagen eine Viertelstunde lang durchs Gelände gejagt. Dann mißt man. Ein zweiter Versuch ist draußen im Freien bei 10 Minuten Leerlauf ohne Fahrwindeinflüsse zu empfehlen. Die Messung mit dem Prüfgerät selbst ist„nar- rensicher“: Man knipst lediglich die Spitzen des Prüfröhrchens ab, führt es in die Pumpe ein und macht damit langsam 10 Doppelhübe — und fertig ist die Analyse! Das„chemi- sche Labor“ en miniature ist im Röhrchen untergebracht. Der Benutzer des Spürgerätes EON gut rasiert- gut gelaunt braucht nur die wenigen Handgriffe auszu- führen und das verfärbte untere Röhrchen- ende mit den fest eingebauten Farbröhrchen vergleichen. Dabei sind die Farbabstufungen so gewählt, daß bestimmte Gefahrengrenzen leicht erkannt werden können: 0,01 Volumen Prozent längere Zeit ungefährlich; 0,04 Volumen Prozent= höchstens ein- bis zwei- stündiges Verweilen zulässig; 0, Volumen Prozent= selbst kurzfristiges Verweilen er- fordert CO-Schutzgeräte; 0,5 Volumen Pro- zent= wenige Atemzüge sind tödlich! EKTIF. Technich ideal- aber wirklichkeitsfremd Die Beleuchtung der Straßen und die Praxis der Gerichte In einer Großstadt werden durchschnitt- lich 6 bis 7 DM je Einwohner und Jahr für die Straßenbeleuchtung aufgewendet, teilte ein Sprecher der kommunalen Spitzenver- bände in Bad Homburg mit. Während einer Pressekonferenz anläßlich der ersten Fach- tagung der Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen und der Lichttechnischen Ge- sellschaft kritisierte der Sprecher die Pra- xis der Gerichte, die an die Straßenbeleuch- tung Maßstäbe anlegten, die zwar technisch ideal, aber„wirklichkeitsfremd“ seien. Der Präsident der Lichttechnischen Ge- sellschaft, Professor Arndt Hamburg), er- klärte dazu, auf den Straßen der deutschen Kommunen sei das erforderliche Mindest- maß an Beleuchtung noch lange nicht er- reicht. Daher könne in der Bundesrepublik beispielsweise auch nicht gestattet werden, daß wie in anderen Ländern innerhalb der Stadtgrenzen mit Standlicht gefahren wer⸗ den dürfe. Lichtingenieur Lossagk(Ratingen) sagte als vereidigter Sachverständiger für die Un- tersuchung nächtlicher Verkehrsunfälle, ab- geblendetes Scheinwerferlicht biete keine Garantie dafür, daß ein Hindernis in 25 Metern Entfernung erkannt werden könne. Der Fußgänger sei bei Nacht beson- ders„unfallgeeignet“, weil er als einziger Verkehrsteilnehmer ohne Beleuchtung sei und sein Sehempfinden bei Tageslicht auto- matisch auch auf das Sehen bei Nacht über- trage. g — Wer Freude machen Will, bringt CADBURV Gdbury vottMHHcH. S0 ORANMM SO Pf mit! Denn jeder liebt adb S CH(K OLAD IOO S RAMM IDM. VOLTI MILCH 50 G8. 50 Pf. SO URENVII E Gdbury sOUfNVIttE- 100 Gg. 10 o A E Adbury Mo EEA. ury 50 GRAMM 50 Pf Sie können in den Spie- gel schauen ohne sich 2b Dr. E. Richter's Frühstücks- Immobilien Keine Pickel mehr ärgern. Die Hautist wieder sympathisch rein, Wenn Sie DRIX nehmen. DRIN frischt das Blot guf und befreit den Kör- per von lästigen Schlacken. 8 Fuckung Dl 1,60 u. 2,75 In Apotheken v. 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Eine Theorie, die trotz ihrer Neuartigkeit vielleicht eine große Zahl bisher schwer erklärbarer geologischer Prozesse er- klärt und die Frage beantwortet, welcher Vorgang im Erdinnern als Kraftquelle die Verschiebungen der Erdkruste, die Gebirgs- bildung, die großen Beben usw. verursacht. Die Geologie der Jahrhundertwende rech- nete mit dem umgekehrten Prozeß, einer Schrumpfung der Erdkugel, als Motor der SehIUH TR 8 1 2 Planken Am Wasserturm Gebirgsbildung und verwandter Vorgänge. Diese Vorstellung des Schrumpfens haben die meisten Geologen heute aufgegeben. Es könnte sein, daß die entgegengesetzte Vor- stellung einer Expansion der Erde— für die man ein Vergrößerungstempo des Erddurch- messers von einem halben Millimeter pro Jahr berechnet— die Dynamik der Erde bes- ser deutet. Dr. Egyed verwirft die bisher herrschende Theorie eines Erdkerns aus Eisen mit Nickel- beimischung und vermutet einen Kern aus einer Kieselsäure-Magnesium- Verbindung, die vielleicht ähnlich zusammengesetzt ist Wie das oberirdische Mineral Olivin. Dieser Kern muß eine sehr hohe Dichte haben, da die Oberflächengesteine der Erde leicht sind, und die mittlere Dichte der Erde(etwa 5,5) weit größer ist als die der Oberflächen- gesteine. Olivin hat nur eine Dichte von etwa 3,2. Doch gibt es in der Fixsternwelt Präze- denzfälle dafür, dag Materie von sonst sehr geringem Gewicht unter bestimmten Druck- und Temperaturverhältnissen ein unglaub- lich hohes spezifisches Gewicht— bis zu 50 000— annehmen kann, wenn ihre Atom- kerne jonisiert, das heißt von hren Elek- tronenhüllen entblößt, und die Atomkerne selbst sehr eng komprimiert sind, wie es bei solchen„nackten“ ionisierten Atomkernen möglich ist. Dr. Egyed schreibt dem Erd- innern einen solchen Aggregatzustand der Teilionisation zu, wobei die Kieselsäure- Magnesium-Atomkerne„nur“ auf eine Dichte von 17 komprimiert zu sein brauchen. Doch diese Form der Materie ist unter den heu- tigen physikalischen Verhältnissen des Erd- innern nicht möglich, sondern soll aus der Entstehungszeit der Erde als kosmisches Ma- terial so in der ultradichten Form über- nommen sein. Diese Vorstellung erinnert an die eine Zeitlang stark diskutierte Hypothese von Kuhn-Rittmann, die dem Erdinneren eine Sonnenmaterie zuschrieben. Allerdings ist nach der Theorie Dr. Egyeds diese kosmische Urmaterie ein recht irdisches Material, wenn auch in fremdartigem physikalischen Zustand — und zugleich ein Material, dessen Anpas- sung an die heutigen physikalischen Verhält- nisse des Erdinnern dynamisch wirksam ist; denn teilionisierte Atomkerne verwandeln sich unter dem geringeren Druck im Erd- innern gegenüber der Entstehungszeit des Planeten in normalere Materie, füllen ihre Elektronenhüllen auf, vergrößern sich— und ihr Uebergang in den stabilen Zustand dehnt den Erdkörper aus. Diese Vorstellung— so fremdartig sie ist — kann der ungarische Forscher mit einigen plausiblen Gründen untermauern, soweit sie die innerirdische Materie betreffen. Die Astronomie erklärt heutzutage die vier inne- ren kleinen Planeten(Merkur, Venus, Erde, Mars) als gleichzeitig bei ähnlichen Vorgän- gen entstanden. Das bedingt jedoch auch, daß sie aus dem gleichen Material entstanden sein missen und eine ähnliche chemische Zusam- mensetzung aufweisen. Schreibt man der Erde einen stabilen Nickeleisenkern traditio- neller Art zu, so müßten ihn Merkur, Venus und Mars ebenfalls haben. Merkwürdiger- weise sind jene Planeten, die beträchtlich kleiner sind als die Frde— Merkur und Mars — jedoch von wesentlich geringerer Dichte als die Erde, was gegen den Nickeleisenkern spricht. Schreibt man diesen Kleinplaneten jedoch ebenfalls vom Ursprung an einen Kern aus ultradichtem Material der Dichte 3,2 bis 3,3 zu— das heißt von der Dichte, die diese Planeten heute haben— so stimmen astronomische Theorie und Wirklichkeit überein. Dann kann man nämlich annehmen, daß die Expansion der Urmaterie der kleinen Planeten sicher wesentlich schneller ablief als die Ausdehnung der Materie des Erd- Gesunde Kiefern sind sehr rar Kampf gegen die Baumseuche Fünf Jahre lang haben die Wissenschaft- ler des Instituts für Forstgenetik und Forst- pflanzenzüchtung, Schmalenbeck bei Ham- burg, nach einigermaßen gesunden Jung- kiefern gesucht, die nicht von der„Schütte“ befallen waren, einer weitverbreiteten Baumkrankheit, die durch Pilze ausgelöst wird. In Hessen, Niedersachsen und Schles- Wig- Holstein war diese Suche nach nicht verseuchten Bäumen besonders deprimie- rend. In den Waldbeständen dieser Länder wächst nicht eine einzige Kiefer, die voll- ständig gesund ist. Man konnte daher nur elf wenig erkrankte Bäume auswählen, die man allerdings auch sozusagen mit der Lupe suchen mußte. Auf Waldflächen von etwa fünfzig Hektar stand nur je eine einzige leicht befallene Kiefer. Zusammen mit 174 widerstandsfähigen Kiefern aus anderen Waldbeständen sind diese Bäume in einen Zuchtgarten verpflanzt worden. Sie sind das„Rohmaterial“, aus dem Kiefernsorten gezüchtet werden sollen, die gegen die Schütte resistent sind. Bis da- hin hat es jedoch noch lange Weile und viele Mühe. Die Bäume werden künstlich mit Pil- „Schütte“/ Künstliche Infektion zen infiziert. Man will zunächst feststellen, ob die Jungkiefern eine erbliche Wider- standskraft gegen die Schütte besitzen oder lediglich durch günstige äußere Einflüsse in ihrer ursprünglichen Umgebung so gut da- vongekommen waren. Eine Kiefer, die diese zweijährige Prü- fungszeit gut besteht, wird einer noch stren- geren Prüfung mit viel stärkeren künstlichen Infektionen unterzogen. Mit der Kiefern- Elite, die aus diesem Verfahren hervorgeht, Werden dann die ersten Kreuzungszüchtun- gen begonnen. Erst nach einer besonders strengen Prüfungszeit auch für die Nach- kommen aus diesen Kreuzungen wird sich erweisen, ob man widerstandsfähige Kiefern züchten kann, deren Anbau die Schütte ein- dämmen würde. Man fürchtet allerdings das Auftreten verschiedener Pilz-Biotypen, die den Erfolg der Züchter gefährden. Denn eine Kiefer kann wohl gegen einen Biotyp, der in einem bestimmten Waldgebiet vor- kommt, widerstandsfähig sein, ist aber trotzdem für Biotypen anderer Gegenden anfällig. H. E. Hoffmann inneren, weil der Innendruck weit geringer ist als bei der Erde. Diese Kleinplaneten haben schon das Stadium erreicht, das die Erde bei ihrer fortlaufenden Expansion erst in fernerer Zukunft erreichen wird. Damit stimmt auch gut überein, daß auf dem relativ gut bekannten Kleinplaneten Mars offenbar bereits ein gewisser Reifestadium erreicht ist und keine wesentlichen dynamischen Vor- gänge wie Gebirgs-Bildung, Vulkanaus- brüche usw. mehr ablaufen— daß er also, dynamisch gesehen, älter als die Erde ist. Doch dieser Teil der Hypothesen Egyeds ist schwerer zu überprüfen als die Behaup- tung, daß die Erde selbst sich noch ausdehnt. Es gibt nämlich eine ganze Anzahl von Er- scheinungen, die zu der Expansionshypothese gut passen würden. Diese würde zum Bei- sbiel ausgezeichnet die bekannte Abnahme der Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde erklären. Eine Expansion des Erdballs ver- lagert Masse vom Erdkern nach außen; ein solcher Vorgang muß zu einer Abnahme der Erdrotations geschwindigkeit führen. Auch würde eine Ausdehnung der Erde zwangs- läufig zu einer Art Kontinentalverschiebung führen, die erst neuerdings auf Grund von Messungen der Lage der Erdpole in vergan- Senen geologischen Epochen als sehr wahr- scheinlich gilt. Bemerkenswerterweise wurde fast gleich- zeitig mit der Veröffentlichung dieser neuen Theorie von nordamerikanischen Meeres- forschern eine Beobachtung bekanntgegeben, die— völlig unabhängig gewonnen— eine sehr starke Stütze für die Anschauungen Dr. Egyeds sein kann. Diese Ozeanographen fan- den auf mehrjährigen Forschungsfahrten durch Lotungen ein rings um den Erdball auf dem Meeresboden verlaufendes, zusammen- hängendes System von etwa 80 Kilometer langen Rissen, deren Ränder sich voneinan- der fortbewegen. Gerade ein solches System von Rissen in den dünnen Teilen der äuße- ren Erdkruste— das heißt auf dem Boden der Meere— muß jedoch auch erwartet wer- den, wenn sich die Erdkugel tatsächlich aus- dehnt. Dr. Harald Steinert Forschungsdirektor Dr. Wright H. Langhum(Los Alamos) in der Gesellschaft der beiden„Plastic- Menschen“ REM CAL, die als Körpermodelle zur Untersuchung der Strahlen- Wirkung auf menschliches Gewebe der Forschung wertvolle Dienste leisten. Plastic-Menschen unter Strahlenbeschuß Entwicklung wirksamer Methoden An den„Gläsernen Menschen“, der meist die Hauptattraktion von Hygiene-Ausstel- lungen bildet, erinnern die beiden lebens- großen Modelle menschlicher Körper aus durchsichtigem Kunststoff, die seit einiger Zeit im Wissenschaftlichen Laboratorium Los Alamos(New Mexiko, USA) nicht nur der strahlenmedizinischen und radiobioche- mischen Forschung, sondern auch den Kon- strukteuren von Strahlenmeßgeräten als Experimentier- und Kontrollobjekte dienen. Kein Mensch dürfte jemals, ohne schwersten gesundheitlichen Schaden zu nehmen, den Strahlendosen ausgesetzt werden, die die beiden„Mannequins“ schlucken müssen. Da aber ihr„Gewebe“ in bezug auf die Strah- lenempfindlichkeit bzw. die Strahlenabsorp- tion etwa dem menschlichen Gewebe ent- spricht, sind sie den Wissenschaftlern bei ihren Bemühungen, wirksame und rasch wirkende Behandlungsmethoden gegen Strahlenschädigungen zu finden, eine un- schätzbar wertvolle Hilfe. Die beiden Körpermodelle, die den Na- men REMAB(gebildet aus„radiation equi- valent man. absorption“) und REM CAL(aus „radiation equivalent man, calibration) tra- gen, haben die gleiche durchsichtige Kunst- stoffhülle, jedoch verschiedene innere Or- gane“. REMAB enthält ein echtes menschli- ches Skelett, zwei Lungenflügel aus Kunst- stoff und ein ganzes Röhrensystem mit einer Flüssigkeit, die Strahlen auf die gleiche Weise absorbiert wie das Gewebe, aus dem die Weichteile des Menschen bestehen. REM CAL dagegen ist mit hohlen, aus Kunststoff geformten Nachbildungen wichtiger mensch- licher Organe wie Leber, Milz, Nieren, Lun- REMAB(links) und zur Therapie von Strahlenschäden gen und Schilddrüse ausgerüstet, von denen jedes mit einer spezifischen radioaktiven Flüssigkeit gefüllt ist. Immer wieder wird der REMAB-KRno- chenmann verschieden starken Strahlungs- dosen ausgesetzt. Nach jedem Versuch be- stimmen die Wissenschaftler mit Hilfe eines hohlzylinderähnlichen Gerätes die vom ge- samten„Körper“ absorbierte Strahlung Während kleine eingebaute Dosimeter die im Innern des Kopfes, der großen Skelett- knochen, der Gelenkhöhlen, der Plastie- Lungen oder anderer wichtiger Körperteile Absorbierte Strahlenmenge bestimmen. Die mit dem REMCAL-Modell vorgenommenen Experimente dienen vor allem der Ausar- beitung von Kontroll- und Eichmethoden für spezielle Strahlenmeßgeräte, mit denen im Ernstfall die Menge und mögliche Wir- kungsweise der nach einem Strahlenunfall in bestimmten Körperorganen konzentrier- ten Radioaktivität bestimmt werden soll. Die Unterlagen dafür liefern die verschie- denen Aktivitätsgrade der in den„inneren Organen“ befindlichen radioaktiven Lösun- Sen und die von diesen ausgehende und an der„Haut“, der Plastic-Hülle, gemessene Strahlung. Man versucht mit Hilfe dieser Experi- mente eine Art Strahlenschädenatlas des menschlichen Körpers zu schaffen, der an Hand der an den einzelnen Körperstellen gemessenen Radioaktivitätsgrade bereits Hinweise über die Art der möglicherweise erlittenen Strahlenschäden gibt. Dies kann im Ernstfall über Leben oder Tod des Pa- tienten entscheiden, der so rasch wie mög- lich einer wirksamen ärztlichen Behandlung zugeführt werden muß. In den verschiedensten Körperstellungen wird das Plastic-Modell, das ein menschliches Skelett als Stutzgerust besitzt, ionisierender Strahlung ausgesetzt. Empfindliche Meßgeräte registrieren die vom „Gewebe“ absorbierte Strahlung. 2 Ad-Bilder Nach vvie vor entscheldet die Waschleistung Wenn lhre neue Waschmaschine das erste Mal für Sie Wäscht, dann helfen ihr keine noch so gewahlten, waschtechnischen Begriffe“. Daß lhre Wasche bel schonender Behandlung auch wirklich sauber wird, darauf kommt's anl Wirklich Sauber Wäscht eine Tellautomatle von Miele Aufgelockert schwimmt Ihre Wäsche im Waschbottich- durchflutet von einem starken Laugenstrom. So sorgt der Waschflügel dafür, daß sogar stark verschmutzte Berufskleidung in Wenigen Minuten sauber gewaschen Wird. Vie einzelnen Waschvorgänge laufen automatisch ab. An 2 Schaltern Werden Waschtemperatur und Waschdauer vorgewählt, um mehr brauchen Sie sich nicht zu kümmern. „fast bügeltrockene Wäsche, Miele Tellautomatio Combinette Ober 500 000 Hausfrauen entschieden sich bereits für die Miele 78. Uber die neue ſeilautomatio urteilen sie so: endlich eine Waschmaschine, bei der de wiohtigsten Arbeltsgänge automatisch ablaufen, die strahlend sauber wischt und trotzdem im Preis erschwinglich Ist. Waschmaschinen we nach Maß · für jeden Haushalt, für jeden Geldbeutel. Mlelewerke AG. Gütersloh/ Westfalen Gründiiches Waschen bei scho- nender Wäschebehandlung, da- für bürgt der Waschflügel- das Herz der Miele Teilautomatio. 605 jäl E tun ane . 8 Bd ene Vd dd 8 2 2 schreibt die„Liste“ der„Unpolitischen“ in ihrer Wählerzeitung. Damit meint sie die Mannheimer Landtagsabgeordneten der SPD, die sich nachdrücklich für die Verabschiedung des Schul- baugesetzes in Baden-Württemberg einsetzten.(Was macht eigentlich die CDU-Abgeordnete Conrad für Mannheim?) Allein für das erste Unterrichts- und Werkstättenge- bäude des Gewerbeschulzentrums beträgt der Landes- zuschuß nach diesem Gesetz zwei Millionen DM oder 20 Prozent der Kosten! Mannheim muß in den nächsten Jahren noch an die 50 Mil- lionen DM für Schulbauten aufbringen. Erst dann wird das Schulwesen den Vorstellungen der SPD entsprechen. Das Land wird hierzu einen Zuschuß von zehn Millionen DM leisten. Der Kommentar der Liste:„Die sollen nicht so dicke tun!“ Und weiter: Der Neubau der Ingenieurschule für Verfahrens- technik kostet 4,8 Millionen DM. Das Land übernimmt hiervon 3,5 Millionen DM. Für den Neubau des Nationaltheaters steuerte das Land weitere zwei Millionen DM bei, nachdem sich Mannheimer Ab- geordnete in dieser Richtung bemüht hatten. Der Kommentar der Liste:„Die sollen nicht so dicke tun!“ Ja mehr noch: Als der Landesetat dem Parlament vorgelegt wurde, war der jährliche Zuschußposten für das Nationaltheater mit 408 000 DPM angesetzt. Nicht die Verhandlungen zwischen der Stadtverwal- tung und der Regierung, sondern die von SPD-Abgeordneten maßgeblich beeinflußte Initiat ve des Landtags führte zur Ab- änderung dieses Postens. Er wurde auf eine Million DM erhöht. Eine nicht minder groge Rolle spielen die Polizeikosten- Zuschüsse des Landes. Mannheim will seine städtische Polizei beibehalten Ein Wunsch und eine politische Forderung zugleich. Die hohen Polizeikosten bereiten der Stadt jedoch Sorge. Im Finanz- und Verwaltungsausschuß des Landtags, dem auch Bürgermeister Walter Krause als Abgeordneter der SPD ange- hört, fand die Stadt nun einen Verbündeten. Er beschloß, den Landeszuschuß für jeden städtischen Polizei- beamten pro Jahr von 4200 auf 5000 DM zu erhöhen. Mannheims Etat wird damit alljährlich um rund 700 000 PM entlastet. Innerhalb von fünf Jahren erhielt oder erhält Mannheim im Wechselspiel zwischen Kommunal- und Landespolitik an einmaligen oder laufenden Zuschüssen des Landes allein auf den genannten Gebieten 23 Millionen DM! Der Kommentar der Liste:„Die sollen nicht so dicke tun. Wir haben auch unsere Beziehungen!!“ Die Liste betont bei jeder Gelegenheit, daß sie unpolitisch sei. Man glaubt ihr gerne, daß sie von Politik keine Ahnung hat. Sie denkt in den Begriffen von Leuten, die ihre Geschäftspraktiken auf die Politik übertragen wollen. Deshalb der Versuch, an die Stelle der Politik die Beziehungen zu setzen. Das wäre nach ihren Vorstellungen auch das Rezept für die Mannheimer Personal- politik! 75 N Ballade vom armen Josepli „Joseph heiß ich, der Begrüner, als Pflanzen-Medikus, als kühner, kab ick die Bũume stets gestutzt und hie und da hats auck genützt. Als ich noch städtischer Patron, da kampfte ich mit lautem Ton für Pflanzen- Büsckel hinter Glas und tropisch fremdes Zittergras. Die Liste kat mich drum gestupft, hat Grünen Plan brutal zerrupft, bis SPD dazwischen kaut, daß Pflanzenfressern förmlich graut. So wuchs das Paradies im Grünen, trotz Listenbuürgers scheelen Mienen. Charly im Affenkafig tanzt, die Liste, die ward ausgefrangt. Dann kam die Not zu meiner Freud, Ehrgeiz drängt mich zu Listen-Leut. Bin jetzt die Stutze dieser Gilde sogar im grünen Stadtgefilde. Ach, la t mich aus dem Stadtrat draußen, sonst uird mich„Carly“ gar noch lausen, die Blumen hängen schon den Kopf. Was bin ick dock für'n armer Knopf.“ 9 5 Der sogenannte Kuhhand'el Die„Liste“ schreit schon seit Wochen lauthals über den Kuh- handel im Mannheimer Rathaus. Darunter versteht sie„den Abschuß verdienstvoller Beamter“, dem eine Absprache zwischen CDU und SPD zugrunde liege.„Warum antwortet die SPD auf diesen Vorwurf nicht?“ brüsten sich die Listen-Leute. Nun, hier ist die Antwort. Die Gemeindeordnung von Baden- Württemberg sieht in Paragraph 49 in Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern die Wahl von Beigeordneten vor(in Mann- heim Bürgermeistern). Ihre Zahl wird durch die Hauptsatzung der Gemeinde bestimmt. Diese Bürgermeister müssen auch einen entsprechenden Arbeitsbereich haben. Das versteht sogar Lies- chen Müller, aber anscheinend die„Liste“ nicht. Mit diesem Beigeordneten-System soll das Stadtdirektoren-System abgelöst Anzeige Die„Gemeinnützige unterm Nöntgenschirm Im Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Baugesellschaft(GBG) sind sämtliche Parteien vertreten. Die Mannheimer Liste hat nach dem Frontwechsel von Stadtrat Keller— er trat von der FDP zur Liste über— sogar zwei Vertreter in diesem Aufsichtsrat. Wenn viele Mietschwache noch keine Wohnung haben, so liegt dies daran, daß ausschließlich die GBG für sie zuständig ist. Private Hausbesitzer, die bereit wären, mietschwache Mitbürger aufzunehmen, mögen sich beim Wohnungsamt melden. Es ist nicht wahr, daß die Gemeinnützige Baugesellschaft den Löwenanteil der öffentlichen Mittel erhält. Vielmehr werden ihr höchstens 29 Prozent zugebilligt! Die Gemeinnützige Baugesellschaft hat seit 1954 keinen ein- zigen Laden gebaut. Sie überläßt Einzelhändlern jeglicher Branche Grundstücke, damit diese ihren Laden selbst erstellen, und schafft damit Kleineigentum. Die Behauptung über die kalte Sozialisierung ist absurd. In den letzten Jahren wurden nicht weniger als 344 Wohneinheiten aus dem Besitz der GBG an die Mieter übereignet. Die GBG steht damit in Mannheim an der Spitze der Privati- sierung. Die GBG verfügt nicht selbst über ihre Wohnungen. Sie werden nur über das Wohnungsamt und den stadträtlichen Wohnungsausschuß, dem Vertreter aller Parteien und der Liste angehören, vergeben. Bisher wurde eine einzige Ausnahme gemacht. Diese Wohnung erhielt der Schwiegersohn des Spitzenkandidaten Bussjäger der Mannheimer Liste, Herr Dr. med. Dantes. Die GBG glaubte mit der Zuweisung von Praxisräumen an einen Kinderarzt auf der Schönau im Sinne der Allgemeinheit zu handeln. Das sind die Tatsachen, die einige Sonntagsjäger auf ihrer Entenjagd und unpolitische Rathausstürmer im Wahlfieber über- sehen. werden. In Mannheim soll deshalb das Kulturreferat Bürger- meister Krause und das Sozialreferat Bürgermeister Graf unter- stellt werden. Stadtdirektor Schell, der das Sozialreferat leitet, wird in 1½ Jahren die Pensionsgrenze erreichen. Für Stadt- direktor Dr. Andritzky muß noch eine menschlich annehmbare Lösung gefunden werden. Aber auch ihm droht weder Entlassung noch eine Schmälerung seiner Bezüge. Er ist Beamter auf Lebenszeit. Das ist der Vorgang, für den die„Liste“ das Nazi- Schlagwort vom KRuhhandel aus der Mottenkiste holte, um es mit lautstarker Hysterie zu verkünden. Wir empfehlen den unpolitischen Leuten der„Liste“, einmal in Ruhe die Gemeindeordnung von Baden- Württemberg zu lesen. 5 Wenn sie an die Macht kommen Unter dieser Schlagzeile treibt auch die CDU in ihrer Wahl- zeitung Brunnenvergiftung. Sie versucht in unchristlicher Heu- chelei die SPD als Kirchenfeind zu stempeln. Auch hierzu einige Tatsachen. Zum Bau des Kolpinghauses leistete die Stadt einen bedeu- tenden Beitrag. Den Scheck überbrachte der damalige Erste Bürgermeister Jakob Trumpfheller. Mit den Stimmen der SPD wurde der Zuschuß für die kon- kessionellen Kindergärten von jährlich 100 000 auf 300 000 DM erhöht. Mit den Stimmen der SPD bewilligt der Gemeinderat seit Jah- ren alljährlich einen Zuschuß zum Wiederaufbau der Jesuiten- und Christuskirche. Die SPD-Fraktion stimmte für die Ueberlassung der Kirch- gartenschule an den Schulverein Johann-Sebastian-Bach-Gym- nasium, damit endlich auch evangelische Kreise in Mannheim eine Privatschule gründen konnten. Die katholische Ursulinen-Schule und das evangelische Johann- Sebastian-Bach-Gymnasium erhalten jährlich einen Zuschuß von je 25 000 DM. Der Caritas-Verband erhielt 60 000 DM für eine Siechenabtei- lung im Altersheim Max-Joseph-Straße. Das sind nur einige der mit den Stimmen der SPD-Fraktion beschlossenen Förderungsmahbnahmen für kirchliche und kon- fessionelle Einrichtungen. Das sind unleugbare Tatsachen, die gegen die Brunnenver- gifkter sprechen. Die Folgerungen sollte jeder Wähler selbst ziehen! MANNHEIMER! Laßt euch nicht das Fell über die Ohren ziehen! Stärkt die SPD-Mannschaft im Gemeinderat! Ihr sichert damit Mannheims Weg nach oben! — — Ser Familfen-Einkaufstag leiet eine Die S S besondere Attraktion! . ANKER- ein Schmuckstück am Parcidepleitz! S 988 Ber, schöner, interesscinter als je zuvor. Grõ Das Hus för alle und für alles. S S Wer es gesehen, ist begeistert, und Wer noch nicht zu uns kommen konnte, heit beste Gelegenheit. 12 ett d Am Seimsteig, 7. 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November 1959 MORGEN Seite 28 „Das Gesamtinteresse aller Wissenschaften“ Die zehnjährige Tätigkeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft:„Ein gewichtiger Beitrag zum Wiederaufbau“ Das programmatische, gewichtige Wort von der„gemeinsamen Vertretung des Ge- gamtinteresses aller Wissenschaften“, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft von ihrer Vorgängerin, der alten Notgemeinschaft, übernommen hat, sah man bildhaft bestätigt, als die Mitglieder, die Förderer und Freunde der DFG sich zur zehnten Jahrestagung (26. bis 28. Oktober) in der Godesberger Stadthalle versammelten. Das Gesamtinter- esse— in diesem Kreis der Hochschulen, der Forschungsinstitutionen, der wissenschaft- lichen Disziplinen aller Art, den der Bundes- präsident und der Bundeskanzler durch ihre Gegenwart auszeichneten, stellte es sich ein- drucksvoll dar. Was die Forschungsgemein- schaft im Zusammenwirken ihrer wissen- schaftlichen Gremien mit den Organen von Staat und Wirtschaft seit ihrer Gründung ge- leistet hat, würdigte ihr Präsident, Professor Dr. Gerhard Hess, in seiner Begrüßungs- ansprache mit Recht als gewichtigen Beitrag zum Werk des Wiederaufbaus. Er konnte da- miß seine Mahnung begründen, die in ständi- ger Progression befindliche Wissenschaft, die den Zustand der Sättigung noch lange nicht erreicht hat, stärker als bisher zu fördern. Bundespräsident Lübke machte sich diesen Appell zu eigen, indem er, von seinen Erfah- rungen als Ernährungsminister ausgehend, auf die lebenswichtigen Aufgaben der For- schung hinwies. Im Kabinett, so sagte er, zum Bundeskanzler gewandt, werde man daran denken müssen, die Mittel dafür zu verstär- ken. Im besonderen gedachte er der ver- trauensvollen Beziehungen, die seinen Vor- gänger, Theodor Heuss, mit der Forschung- gemeinschaft verbanden:„Diese Tradition werde ich fortsetzen.“ Bei seinem Bericht über die Tätigkeit der Forschungsgemeinschaft kam es Professor Hess vor allem darauf an, die Grundsätze darzulegen, nach denen die DFG ihr För- derungssystem entwickelt hat.„Zunächst hat immer eine ganz handfest praktische Ueber- legung eine Rolle gespielt. Ein zum Beispiel von einem Kultusministerium, auch speziell für Forschung, jährlich festgesetzter Etat, ist nach der Natur der Sache unelastisch und orientiert sich an einer— wohl allmählich steigenden— Durchschnittshöhe. Den wech- selnden Anforderungen, die etwa der Insti- tutsdirektor stellt, Kann er sich nicht an- Passen. Es gibt eine große Menge solcher Variablen: Aenderung des Interesses des Forschers, Wechsel im Mitarbeiterstab, Weg- berufung, neue Forschungsinteressen des Nachfolgers, unterschiedliche Zahl von Mit- arbeitern und Art von Apparaturen für eine Untersuchung. All dies legt es nahe, eine andere Stelle für diese variablen Kosten auf- kommen zu lassen und die Prüfung ihrer Be- rechtigung kollegial zu regeln. Auch ein an- derer wesentlicher Grund spricht für das zentrale subsidiäre System. Die gewählten Gutachter gewinnen durch jahrelange Erfah- rung einen Ueberblick über alle wichtigen, in ihrem Fach betriebenen Untersuchungen. So trägt ihre Prüfung und die Entscheidung durch den Hauptausschuß, der selbst wieder ein Organ kontinuierlicher Erfahrung dar- stellt, direkt und indirekt zu einer Koordinie- rung der Forschung bei.“ Zu diesem Problem der Koordinierung, das ja angesichts der fortschreitenden Spezia- lisierung der Forschung von entscheidender Bedeutung ist, machte Professor Hess fol- gende Gesichtspunkte geltend:„Schon beim einzelnen Forschungsvorhaben, das zur Be- urteilung steht, ist die materielle Hilfe ja nur eine Seite. Bei Gemeinschaftsarbeiten, den sogenannten Schwerpunktprogrammen, tritt das ideelle und doch so praktische Moment des Zusammenwirkens der Forscher noch deutlicher hervor. Deshalb wird auf den Ge- dankenaustausch über die Ergebnisse in Col- joquien erhöhtes Gewicht gelegt. Ueberblick, Vermittlung, Aussprache sind nicht weniger bedeutungsvoll als das einzelne wissenschaft- liche Ergebnis. In einer Zeit, in der die Kom- plexheit und die Raschheit der Entwicklung wissenschaftliches Arbeiten unübersehbar zu machen droht, hierfür die Voraussetzungen zu schaffen— und gerade auf Gebieten, die sich aus konvergierenden Forschungsinter- essen und wissenschaftlichen Betrachtungs- weisen zu neuen Disziplinen heranbilden—, ist eine Aufgabe, die nur noch eine zentrale Organisation zu leisten vermag. Auch die großen Hilfsinstrumente der Forschung, wissenschaftliches Verlagswesen und wissenschaftliche Bibliotheken, bedürfen einer verbindenden Stelle, die ihren Ausbau und die Weiterentwicklung ihrer Organisa- tion im Blickpunkt des ‚Gesamtinteresses aller Wissenschaften beobachtet, bespricht und fördert. Soweit es sich dabei um die rasche, umfassende Erschließung des Schrift- tums, vor allem der Zeitschriften, der Sam- melwerke und der wissenschaftlichen Litera- tur der Oststaaten handelt, steht man vor großen neuen Aufgaben.“ Organisationen von der Art der For- schungsgemeinschaft, sagte Professor Hess abschließend, seien deshalb im System der modernen Wissenschafts- und Forschungs- Politik unentbehrlich. Im Unterschied gegen- über den Organisationen anderer Länder Sei hier die Aufgabe einem Organ der Selbst- verwaltung anvertraut, in dem Staat und Wirtschaft mitwirken.„Wir dürfen uns vom Vertrauen der Wissenschaft und Zugleich vom Vertrauen von Verwaltungen, Regierungen, Parlamenten und Wirtschaft getragen fühlen.“ Eine Person kann zehntausende Hühnern füttern Masthähnchen in Massen/ Geflügelproduktion auf neuen Wegen Die Geflügel wirtschaft Westdeutschlands steht vor einer neuen Situation. Der Bedarf an Geflügelprodukten ist in den letzten Jahren rapide gewachsen und der Inlands- markt konnte dem Anstieg nicht folgen, so daß der Import 1958 einen Anteil von rund 40 Prozent der Versorgung(gegen 20 bis 25 Prozent in den früheren Jahren) mit einem Wert von 850 Millionen Mark erreicht hat. Damit nimmt Westdeutschland heute die Hälfte der Welteinfuhr auf diesem Sektor auf. Die importierenden Länder wurden durch enorme technische und vor allem Wissenschaftliche Fortschritte begünstigt, die zu außerordentlichen Leistungssteigerungen kührten. Auf technischem Gebiet hat die Kunst- brut, die Entwicklung der Rupf maschinen, der Kühltechnik und des Transportwesens Erfolge gebracht. Noch wichtiger sind neue Methoden in der Tierernährung. Die plan- mäßige Vitaminisierung des Futters hat eine totale Stallhaltung des Huhns bei optimalen Ernährungsbedingungen möglich gemacht. Die Stallhaltung wiederum ergab im Verein mit technischen Raffinessen eine Haltungsrationalisierung in der Art, dag heute eine Person Zehntausende von Hüh- nern füttern kann. Die Fütterungsforschung läßt eine Junggeflügel-Mästung zu, bei der in acht bis zehn Wochen 1 350 Gramm schwere Masthähnchen mit einem Futter- Sowjetunion plant Start einer bemannten Weltraumrakete Aus einem Artikel der sovjetischen Fachzeitschrift„Zivilluftfahrt“ geht hervor, daß die Soubjetunion nunmehr auch den Start einer bemannten Weltraumrakete gleich der der USA, plant, die unter dem Namen X-15 bereits seit längerer Zeit bekannt ist. Wie der sojetische Ingenieur Romano in dem Artikel berichtet, soll dieses rakketenähnliche Flug- zeug nach einigen Probestarts eines Tages hock über die Erdatmosphare hinaussteigen und in einer Wellen- Tauckhbahn wieder landen. Wie weiter beſcanntgegeben wurde, soll 5 der Flugkörper eine Reibungskitze von 1000-1100 Grad Celsius überstehen können, Der Rumpf und die Flügel bestehen aus Niccel Molybdän, die Flugzeugnose und Flügel- kanten aus keramischem Material. Im Gegensatz zur X 15, die von einem Düsenbomder B. 52 in die Stratosphäre getragen und dort ausgeklingt wird, soll die„sowjetische X15 von einem auf Schienen laufenden Raketenstartwagen abgeschossen werden. Nach eine Startdauer von 7s Sekunden bei einer Geschwindigkeit von 100 mh soll die Rakete sehr rasch eine Geschwindigkeit von etwa 1000 mh erreichen. Nach den Angaben de: Ingenieurs Romano soll das sowjetische bemannte Weltraumflugzeug von einem Start. platz im europùischen Teil der Sowjetunion aus starten. Unser da- Bild zeigt die beide in der sowjetischen Fachzeitschrift„Zivilluftfahrt“ Veregenktichten Seizzen des geplanten sobjetischen Weltraum- Flugprojektes; oben die vsoihꝗ tische X- 15, unten eine graphische Darstellung der drei Flugbahnen der Versuchsreihe mit der Wellentauchbahn als er- strebtem Abschluß. konsum von 2,5 kg je Kilogramm Gewicht produziert werden. Die Eiererzeugung be- trägt 300 Eier jährlich; in Japan brachte man es sogar auf 365 Stück. Die Grundlage für eine solche Leistungs- steigerung wurde in den Vereinigten Staaten gelegt, wo der Züchter des Hybridmaises sein Zuchtverfahren— die Kreuzung von Inzuchtlinien mit nachfolgender scharfer Erhöhung der Erträge— zum ersten Mal von der Pflanze erfolgreich auf Tiere über- trug. Er züchtete die„High-Lines“, die Hoch- leistungs-Legehühner mit der jährlichen 300-Eier-Normalleistung. Dieser Erfolg ist die eigentliche Revolution für die Geflügel- wirtschaft und bedingt eine vollständige Umstellung für die westdeutschen Betriebe. Denn die Hochleistungshühner dieses TypS kann der einzelne Hühnerhalter nicht züchten, weil die Kosten viel zu hoch wären. In den USA- Experimenten mußten über 1000 Inzuchtlinien gehalten werden, von diesen schieden 90 Prozent wegen Leistungs- abfalls während der Inzucht aus. Zwischen den übrigbleibenden 100 Inzuchtlinien mußten 5 000 Kreuzungsversuche aß Paarungen) vorgenommen werden, um fest- zustellen, bei welcher Kreuzung die besten Hochleistungseffekte(Heterosis-Effekte) er- reichbar sind. Um auch dem deutschen Hühnerhalter gleichwertige Hochleistungstiere zu liefern, wären entsprechende kostspielige Aufwenz. dungen notwendig, wenn man aus der Un- zahl der Reinzuchten und nachfolgenden Paß- Paarungen die besten Paarungen er- zielen will, die gekreuzt besonders hoch- leistende Nachkommen liefern. Diese Nach- kommen können jedoch nicht weiterge- züchtet werden, denn ihr Nachwuchs hat diese Hochleistung nicht mehr— der Hete- rosis-Effekt zeigt sich nur in der ersten Kreuzungsgeneration. Der Hühnerhalter von High-Lines muß also ständig neue frisch „gekreuzte“ Bruteier beziehen für seine Eier- produktion. Eine moderne, zu Höchstleistungen fähige westdeutsche Hühnerzucht kann also nur aus sehr großen Zuchtbetrieben mit Brut- eiern versorgt werden, die vorweg eine sehr umfangreiche experimentelle Arbeit ge- leistet haben. Für dieses Ziel wurde das „Bundeszuchtprojekt“ aufgestellt, nach dem unter anderem die Kieler Versuchsanstalt aus großen Zuchtstämmen Kreuzungsver- suche durchführen muß. In Kiel wurden be- reits 40 Zuchtställe dafür geschaffen und Bruteier aus den USA importiert. Dr. Harald Steinert Flugweltrekorde durch die Sowietunion Die Sowjetunion hat am Mittwoch die Aufstellung dreier Flugweltrekorde durch sowjetische Flugzeuge bekanntgegeben. Nach einem Bericht der parteiamtlichen „Prawda“ hat der Testpilot Georgij Moso- low, wie wir schon berichtet haben, am 31. Oktober in einer einsitzigen Düsen- maschine mit Delta-Tragflächen eine Durch- schnitts geschwindigkeit von 2 388 kmh er- reicht und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt. Der Rekordflug der Maschine vom Typ„E66“ ist in den unteren Schich- ten der Atmosphäre durchgeführt worden und hat auf dem ersten Teilstück sogar ein Stundenmittel von 2 504 km/h ergeben. Den bisherigen anerkannten Weltrekord hielt der französische Versuchspilot Turcat, der am 6. Oktober auf einem Düsenabfang- jäger vom Muster„Griffon XI“ in 15 000 m Höhe eine Geschwindigkeit von 2 330 km/h erreichte. Den schnellsten Flug überhaupt absolvierte der amerikanische Luftwaffen- hauptmann Milburn G. Apt, der im Sep- tember 1956 auf einer X-2 mit Raketenan- trieb ein Stundenmittel von 3 620 km er- reichte, bevor er abstürzte. Apt fand dabei den Tod. Nach der Rekordmeldung der„Prawda“ gab der Moskauer Rundfunk am Mittwoch zwei weitere Flugweltrekorde bekannt. Ein Düsenflugzeug vom Typ„201“ soll mit einer Nutzlast von über fünfeinhalb Tonnen eine Gipfelhöhe von 13 000 Meter erreicht und dabei den im vergangenen Jahr von ameri- kanischen Fliegern aufgestellten Weltrekord gebrochen haben. Außerdem soll eine Düsenmaschine vom Typ„103 M“ mit 27 Tonnen Nutzlast an Bord über eine Strecke von 1000 Kilometer eine Durchschnittsge- schwindigkeit von 1 028 km/h erzielt und die bestehenden Rekorde für eine, zwel, drei, künkf, zehn und 15 Tonnen gebrochen haben. Alle Rekorde sollen beim Internationalen Luftfahrtverband zur Anerkennung als Weltrekorde gemeldet werden. e Je V J X N Nach besser geht es mit dem neuen gelbläflK Eine gute Nachricht für alle Hausfrauen! Seiblank bringt neue Vorteile: Es ist jetzt noch geschmeidiger läßt sich schneller und bequemer auftra- gen, feiner verteilen. Daher auch: größere Ergiebigkeit! Das neue Seiblank ist also noch sparsamer Dritter Vorteil: Der neue Sicherheits-VNer- schluß mit Schraubkappe macht Seiblank noch praktischer Die Größe der Tubenöffnung wird von der Hausfrau- ganz nach Wunsch- bestimmt. eee eee S S SS 88 8 8 5 e e , 7 * J 5. e, ec, e 7 8 nn Verlangen Sie die Großpackung nur 1.45 DM jetzt mit Sicherheits-Verschluß 12 Seite 26 MORGEN Freitag, 6. November 1959/ Nr. 297 8— Neu eingetroffen aus US-Beständen 22 22 Stellenangebote Großer posten Büromöbel Spinde aus Holz, zweitürig, auch als Kellerschrank 2 verwendbar. Ein Posten Schreibtische, geeignet Wir suchen einige Mitarbeiter in Dauerstellung für 5 als Arbeitstische. nachstehende Tätigkeiten: M. be Sonstige Büromöbel, Adremakästen, Karteikästen 3 d 8 2 (Kardex) Bet jebsmeister AUS EXPORT SENDUNGEN, LAGERRRS YEN e 5 von fa . 8 a 2 5 mit abgeschlossener Maschinenbaumeisterprüfun anderen Fabriken interessant zusammengestelltes Wer eugsortiment, u Lager f Iaduntriegüter: Mhm. Ncheinau. 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Beide wurden schuldig befunden, am Abend des 10. September 1955 das Münchner Postamt am Isartorplatz über- fallen und 64 400 Mark Postgelder erbeutet zu haben. Der 36jährige Mechaniker Hieger bekam zehn Jahre Zuchthaus wegen schwe- ren Raubes und vorsätzlicher Körperver- letzung, seine Komplizin, die 37jährige ge- schiedene Marianne Walkner, die vom Gericht als geistige Initiatorin des Ueber- falles angesehen wurde, muß eine Zucht- hausstrafe von acht Jahren verbüßen. Die in Hamburg wegen zweifachen versuchten Postraubs verhängten Strafen(vier Jahre Zuchthaus für L. Hieger und zweieinhalb Jahre Gefängnis für M. Walkner) wurden in das Münchner Urteil einbezogen. Außerdem müssen die Verurteilten der Bundespost 64 000 Mark und 4 Prozent Zinsen seit 1955 zurückzahlen und die Kosten des Verfah- Neue Abfangvorrichtung für Düsenjäger Spangdahlem. Auf dem amerikanischen Militärflugplatz Spangdahlem in der Eifel ist am Wochenende eine neuartige Abfang- vorrichtung für landende Düsenmaschinen in Dienst gestellt worden. Die„Safeland Overrun Barrier“, eine schwedische Erfin- dung, besteht aus zwei Stahlzellen beider- seits der Startbahn, zwischen denen Draht- seile und Nylonstreifen gespannt sind. Stößt ein Flugzeug, bei dem die Bremsen versagen, gegen die Seile, so wickeln sich diese ab. Die Trommeln, über die sie laufen, werden dabei durch Preßluft gebremst und kangen dadurch die Maschine ab. Die An- lage kostete 100 000 Mark. rens tragen. Nach ihrer Entlassung ist Poli- zeiaufsicht verhängt. Der Staatsanwalt hatte zwölf beziehungs- Weise zehn Jahre Zuchthaus beantragt, die Verteidigung auf Freispruch plädiert. Das Gericht sah die Indizienkette als lückenlos an und verweigerte mildernde Umstände. Außerdem sei die Täterschaft der beiden Verurteilten durch Zeugenaussagen erhär- tet. 5 Leopold Hieger hatte in Hamburg bei Er- mittlungen über zwei Raubversuche den Unsere Korrespondenten meiden außerdem: Raubüberfall in einer Bank Hamburg. Nach einer wilden Verfolgungs- jagd konnte ein 19 jähriger kaufmännischer Angestellter aus Hannover gestellt werden, der kurz zuvor im Rundenraum einer Bank in der Hamburger Innenstadt einen Raub- überfall verübt hatte. Nach Mitteilung der Polizei hatte der jugendliche Täter plötzlich einer vor dem Schalter stehenden jungen Frau ein Bündel mit Hundertmarkscheinen aus der Hand gerissen und war dann auf die Straße geflüchtet. Eine geistesgegenwär- tige Kassiererin betätigte sofort die Alarm- sirene. Dadurch wurde eine in der Nähe pa- troullierende Polizeistreife aufmerksam, die den Flüchtenden wenig später festnehmen konnte. Entwichener Sträfling erschossen Köln. Ein 22jähriger Strafgefangener, der am 22. Oktober aus einem Arbeitslager in Westfalen geflohen war, ist bei seiner Wie- derverhaftung in Köln nach Angabe der Poli- zei von einem Kriminalbeamten in Notwehr erschossen worden. Wie die Kölner Polizei mitteilte, hatte sich der Sträfling in einer Wobnbaracke in Köln verborgen gehalten. Als drei Kriminalbeamte ihn abführen woll- Münchner Raub mehrfach eingestanden, leugnete aber am Mittwoch in München vor Gericht hartnäckig. Auch seine Komplizin stritt die Tat immer wieder ab. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen. Das Hamburger Gericht hatte die Ausweisung von Leopold Hieger nach seinem Heimatland Oesterreich beantragt. Falls ihr stattgegeben werden sollte, dürften in Oesterreich die Er- mittlungen über einen Postraub in Inns- bruck verstärkt werden, bei dem im August 1953 etwa 420 000 Schilling erbeutet wurden. Bei dem fraglichen Postamt war Marianne Walkner während des Krieges als Helferin dienstverpflichtet. Leopold Hieger gebrauchte in München gegenüber den Postbeamten die- selben Worte, wie sie zwei Jahre vorher bei dem Ueberfall in Innsbruck fielen. müssen,„um den wesentlich stärke greifer von sich abzuwehren“. Der Sti wurde durch einen Kopfschuß so schwer ver- letzt, daß er noch während der Behandlung im Notarztwagen starb. Lastwagen aus Stadtgebiet verbannt Köln. Die Stadt Köln hat schwere Last- Wagen aus dem Stadtgebiet verbannt, das Abstellen von Lastwagen und Omnibussen über 3,5 Tonnen Gewicht auf öffentlichen Straßen ist werktags von 21 bis 5 Uhr und sonntags von 0 bis 24 Uhr verboten worden. Diese Fahrzeuge sollen wegen des nach lan- gem Parken beim Anlassen verursachten Lärms nur noch kurzfristig dort parken dür- fen, sonst aber auf Autohöfen abgestellt Werden. Ehemaliger Gestapo-Beamter freigesprochen Bielefeld. Nach dreitägiger Verhandlung hat das Bielefelder Schwurgericht den 57jÿäh- rigen ehemaligen Beamten der Gestapo- Dienststelle Tilsit, Ewald Sudau, von der Anklage der Beihilfe zum Massenmord man- gels Beweises freigesprochen, der Staats- Stirbt der gemütliche Stammtisch aus? Sorgen des Hotel- und Gaststättengewerbes in Baden-Württemberg Stuttgart. Auf einer Delegiertentagung des Hotel- und Gaststättenverbandes Baden- Württemberg, die am Mittwoch in Stuttgart stattfand, kam immer wieder die Sorge um die Entwicklung in diesem Schlüsselgewerbe der heimischen Fremdenindustrie zum Aus- druck, die den Hoteliers und Gastwirten vor allem aus der Knappheit an Personal aller Art erwachsen ist. Der Personalmangel hat sich in den 15 000 Betrieben des Landes gerade wegen des vergangenen wunder- schönen, langen Reisesommers drückend aus- gewirkt. Zur Zeit, erklärten Präsident Pauly anwalt hatte eine Mindeststrafe von drei Jahren Zuchthaus beantragt. 15 Jahre Zuchthaus für grausige Bluttat In. Zu 15 Jahren Zuchthaus und zehn lust wegen Totschlags in drei 1 teilte das Kölner Schwurgericht am Mittwoch den 40jährigen Chemiearbeiter Adolf Kopitsch aus Köln-Flittard. Er hatte am 17. Oktober 1958 seine Schwiegermutter erwürgt und anschließend seine beiden elf- einhalb und zweieinhalb Jahre alten Söhne getötet, indem er den schlafenden Kindern mit einer Rasierklinge die Pulsadern durch- schnitt. Sich selbst fügte er damals eine ober- flächliche Schnittwunde am Unterarm zu. Zwei Tage später stellte sich Kopitsch der Polizei. Gesuchte US-Soldaten festgenommen u-Ulm. Die fünf US-Soldaten, die am Montagabend in Neu-Ulm eine 39 jährige Frau aus Ulm überfallen und vergewaltigt hatten, konnten festgenommen werden. Wie die Po- lizei bekanntgab, gelang es der deutschen und der amerikanischen Kriminalpolizei in ge- meinsamer Arbeit, die Täter in einer Neu- Ulmer Kaserne zu ermitteln. Die Soldaten, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind, haben bereits ein Geständnis abgelegt. und andere Delegierte, fehlten in Baden- Württemberg mehrere Zehntausend Hilfs- kräfte, und auch die Anwerbung ausländi- scher Mitarbeiter könne nicht verhindern, daß der Gast diesen Mangel selbst bald spü- ren werde. Darüber hinaus führe das heute allgemein übliche Tempo mehr und mehr zu einem Sterben der gemütlichen Stammtische. Der Personalmangel führe schließlich zu einer Amerikanisierung der Restaurants und zu einer Ausweitung der Selbstbedienungsgast- stätten. Andere Möglichkeiten zur Rationali- sierung, etwa durch Verkleinerung der Speisekarte und durch Verkürzung der Aus- gabezeiten für warme Küche, seien sehr be- schränkt. Neben teuren Luxusrestaurants werde es also in Zukunft wohl nur noch Selbstbedienungsgaststätten geben. Im übrigen wurde mitgeteilt, daß der Um- satz alkoholischer Getränke wohl infolge der zunehmenden Motorisierung ständig zurück- gehe. Die Hotelkapazität in der Bundesrepu- blik wurde als ausreichend und der Bau neuer Hotels als unnötig bezeichnet. Kenn- zeichnend für die Situation sei, daß viele Ho- telbesitzer wegen der Personalsorgen und der geringen Ertraglage ihre Betriebe vorzeitig abgäben. 72. Familiendrama in Kaiserslautern Kaiserslautern. Lebensgefährliche Ver- letzungen erlitten ein 75jähriger Invalide und sein 47 jähriger Sohn bei einem Familien- streit in Kaiserslautern. Wie die Polizei mit- teilte, hat der Invalide während der tätlichen Auseinandersetzungen seinem Sohn mit einem Rasiermesser schwer verletzt. Dann verletzte er seine ebenfalls in den Streit verwickelte Schwiegertochter mit dem Messer an beiden Armen. Als der alte Mann niederstürzte schlug sein schwer blutender Sohn auf ihn ein und fügte ihm einen Schädelbruch zu. Alle drei mußten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Vater und Sohn schweben in Lebensgefahr. Gegen Iebt verdünnt! (Bei Bedarf mehrmals am Tage). 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April 1945 erschien die erste Num- mer der letzten Berliner Zeitungs. Sie hieß „Der Panzerbär“ und wurde auf den Maschi- nen des„12-Uhr-Blatt“ im Tempelhofer Ull- stein-Haus gedruckt. Hinter der„Dienststelle Fp.-Nummer 67 700“, die als Herausgeber zeichnete, verbarg sich derselbe Wilhelm Fanderl, der noch einen Tag vorher Chef- redakteur des„12-Uhr-Blatt“, Hitlers Lieb- Ungszeitung, gewesen war.„Der Panzerbär“ War keine richtige Zeitung mehr, sondern ein Flugblatt, auf dem„Lesen und weitergeben“ stand und das gratis verteilt wurde. Die letzte Nummer wurde am 29. April in den Ruinen der Berliner Kochstraße gedruckt, aber er- reichte die Leser nicht mehr; ihr Leitartikel trug die Ueberschrift„Der längere Atem Dann war die drittgrößte Stadt Europas ohne Zeitung, bis— achtzehn Tage später— wieder ein Blatt erschien; es war zwar in deutscher Sprache gedruckt, aber russischer Herkunft. Das Ende der„Zeitungsstadt Berlin“ hatte bereits zwölf Jahre Vorher begonnen, als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen. Das Schriftleitergesetz hatte am 4. Oktober 1933 die Redakteure und Journalisten dem Schutz der Verleger entzogen, und die Ull- stein, Mosse und Scherl hatten in ihren Häu- sern nichts mehr zu sagen. Dennoch ahnte man nicht, wohin der Weg führen würde, und hoffte, noch einen Rest von Freiheit bewah- ren zu können. Anfang 1934 bot der Reporter Fberhard Köbsel den Ullsteins die Kriegs- erinnerungen der Flieger Bruno und Fritz Lörzer zur Veröffentlichung für die„Berliner Ilustrirte Zeitung“ an, die auf Wunsch des mzwischen zum preußischen Ministerpräsi- denten avancierten Hermann Göring geschrie- ben waren. Der Beginn dieses Tatsachen- berichts erschien am 25. März unter dem Titel „Treue in der Luft“ und endete mit„Fort- setzung folgt“; aber in der nächsten Ausgabe erfuhren die Leser, daß Göring, der die Druckfahnen persönlich korrigiert und bewil- ligt hatte,„Form und Art der Veröffent- lichung mib billigt“. Was sich hinter den Kulissen abgespielt hatte, konnte man nur ahnen; Dr. Goebbels hatte nicht zum ersten Male über seinen Konkurrenten gesiegt. Im selben Monat März entschlossen sich die Ullsteins, die„Vossische Zeitung“, das älteste Blatt Berlins, einzustellen, um sich nicht gleichschalten zu müssen. Der Schwanen- gesang der„Tante Voss“ war ihrer Vergan- genheit würdig. Erich Welter von der„Frank- furter Zeitung“ als Nachfolger Georg Bern- hards war Chefredakteur; von den„nicht- arischen“ Mitarbeitern war nur noch der Theaterkritiker Monty Jacobs übrig, der als geborener Engländer am ersten Weltkrieg als deutscher Soldat teilgenommen hatte und deshalb zugelassen war. Nur das Feuilleton, von dem jungen W. von Einsiedel redigiert, atmete noch den Geist des Hauses; Harold Nicolson, Aldous Huxley, Paul Valery und Marie Luise Kaschnitz waren mit Beiträgen in den letzten Ausgaben vertreten. In die Annalen der Zeitungsgeschichte werden die drei Aufsätze eingehen, die unter der Ueber- schrift„Drei Jahrhunderte“ einen Quer- schnitt durch die Historie der„Voss“ gaben. Der anonyme Autor ignorierte die Nazis und Dr. Goebbels vollständig, jonglierte mit in- zwischen verpönten Begriffen wie Zensur, Freiheit, Demokratie und Liberalismus, und gab einen brillanten Ueberblick der stolzen Vergangenheit des sterbenden Blattes. Der Verfasser war kein anderer als der damals fünfzigjährige Theodor Heuss, der einstige demokratische Reichstagsabgeordnete und spätere Bundespräsident. Das Geheimnis dieser Autorenschaft hat Peter de Mendelssohn erst genau 25 Jahre Später gelüftet, als er„Zeitungsstadt Berlin; Menschen und Mächte in der Geschichte der deutschen Presse“(erschienen im Verlag Ull- stein) schrieb. Dieses 500 Seiten starke Buch, wohl im Auftrag und zu Ehren der Ullsteins unternommen, wuchs sich während der Arbeit zu einer Biographie der Presse in der ehemaligen Reichshauptstadt aus. Es ist keine Huldigung an die Großmacht der Zeitung und kein gewichtiges Nachschlagewerk, sondern der erste Versuch, die abenteuerlichen Schicksale der Journalistik auf dem Hinter- grund Berlins nachzuzeichnen. Peter de Men- delssohn, der in den zwanziger Jahren mit einem Schlüsselroman aus dem Berliner Zei- tungsviertel„Fertig mit Berlin“ debütierte und nach Kriegsende als Berater in Presse- Angelegenheiten für die britische Kontroll- kommission tätig war, sah während seiner Arbeit an diesem gründlichen Werk, daß er mit Berlin keineswegs fertig war, daß die Geschichte der„Zeitungsstadt“ auch heute noch nicht zu Ende ist und daß er kein trockenes Buch schreiben durfte, wenn er der großen Tradition gerecht werden wollte. Und so ist ihm denn gelungen, ein Gesamtbild aus Einzelschilderungen und Persönlichkeiten zu- sammenzusetzen, das gleichzeitig einen Be- griff von der Gesellschaft gibt, die diese Presse hervorgebracht hat. Es ist ein unter- haltsames Buch geworden, das weit über das gesteckte Ziel hinausgeht, nicht beschönigt und nicht verdammt, sondern eine lebendige Geschichte einer Stadt gibt, die durch und mit ihren Zeitungen gewachsen ist. Drei Jahrhunderte geht der Autor zurück, um den ersten Anfängen des Berliner Zei- tungswesens nachzuspüren. Das älteste Exem- plar eines in Berlin gedruckten Blattes ist die „Frischmann-Zeitung“ mit dem Erscheinungs- datum 1617. Gründer der„Berlinischen privi- legierten Zeitung“, aus der später die„Vossi- sche Zeitung“ hervorging, waren die aus dem zerstörten Heidelberg geflüchteten Rüdigers. Das königliche Privilegium für den Buch- händler Johann Andreas Rüdiger ist vom 18. Februar 1721 datiert, doch hatte dessen Vater Johann Michael bereits von König Friedrich I. unter dem 29. Oktober 1704 das Privileg zur Herausgabe eines Wochenblattes erhalten. 1721 erschien diese königlich privi- legierte Zeitung dreimal wöchentlich, bis mit Johann Andreas Rüdigers Schwiegersohn und Erben, dem Buchhändler Christian Friedrich Voss der Name auf das Blatt kam, der dann ein Begriff wurde. Gotthold Ephraim Lessing prägte mit Hilfe von Christlob Mylius dann das Gesicht der Zeitung und fügte ihm die Beilage„Gelehrte Sachen“ an; der Bruder des Dichters war nämlich mit einer Tochter jenes Verlegers Voss verheiratet. Man sieht, Fami- lienbeziehungen spielen im Berliner Verlags- wesen schon früh eine große Rolle. Seit 1824 erschien die„Voss“ als Tageszeitung und folgte damit dem„Telegraph“ als täglich er- scheinendes Blatt. Erst seit 1879 kommen dann alle Berliner Zeitungen zweimal täglich heraus. Die neue Epoche der Presse-Freiheit setzt mit einem„Extrablatt der Freunde der Vossischen Zeitung“ ein und die Journalisten werden zu Sprachrohren des Volkes. In diesem Jahr 1848 kommt der 22jährige Leopold Ullstein nach Berlin; 19 Jahre später folgt ihm Rudolf Mosse und abermals 13 Jahre später August Scherl. Diese drei schaffen, Wenn auch als Konkurrenten, das Profil der Zeitungsstadt, die zur Zeit der März-Revolu- tion eine halbe Million Einwohner zählt. Die „Tante Voss“, wie die Berliner das Blatt nann- ten, mit einer Auflage von 24 000 bekommt Rivalen;„Kreuzzeitung“,„Nationalzeitung“, „Berliner Börsenzeitung“,„Berliner Börsen- Courier“ und„Norddeutsche Allgemeine Zei- tung“ sowie„Tägliche Rundschau“ werden Sprachrohre der verschiedenen Parteien und Interessen. Den ständig wachsenden Bedürf- nissen entspricht der technische Fortschritt. Der steigende Papier-Bedarf wird, soweit er die„Voss“ betrifft, die 1800 schon mit vierzig Seiten erscheint, von der Fa. H. H. Ullstein in Fürth gedeckt. Leopold Ullstein kam im Revolutionsjahr nach Berlin, um unter eige- nem Namen in der Brüderstraße eine Papier- großhandlung zu eröffnen. Erst 1877 kauft er das„Neue Berliner Tageblatt“ für 60 000 Mark. Rudolf Mosse, der sich hauptsächlich mit dem Inseratengeschäft befaßte, hatte das „Berliner Tageblatt“ gegründet, um der „Vossischen“ Konkurrenz zu machen, die von Ullstein das Papier bezog; und das„Neue Berliner Tageblatt“ wollte dem„B. T.“ das Wasser abgraben. Zwei Wochen danach ent- stand der Ullstein-Verlag in seiner späteren Form; die ersten Blätter hießen„Deutsche Union“ und„Berliner Zeitung“. 1881 erwirbt Ullstein das erste Grundstück in der Koch- straße, während sich in der Jerusalemer Straße Mosse und in der Zimmerstraße Scherl ansiedeln. Wenn Peter de Mendelssohn der Entwick- lung des Ullstein-Verlages größeren Raum einräumt, so liegt dies daran, daß Rudolf Mosse keine Kinder hat und August Scherl, ein Einzelgänger, seine Erben nicht ins Ge- schäft nimmt, während die Familie Ullstein bis heute regiert. Aber es ist natürlich nicht möglich, was der Autor an Material zusam- mengetragen hat, im Rahmen einer Bespre- chung auch nur annähernd wiederzugeben. Man muß den Aufstieg der„Morgenpost“, die Geschichte der„Berliner Illustrirten“ und die Schicksale der vielen Berliner Zeitungen nachlesen, um einen Begriff von der Vielfalt und von der Bedeutung der Berliner und deutschen Presse im halben Jahrhundert vor Hitler zu erhalten. In fotokopierten Beilagen sieht man den„Tag“ vom 10. Januar 1901 mit Ide eaten f ür. a ädlers Fat ent. Kol fler. Rot- 8 en- und dem b tik el 8 Kamot um Getreidezoll“; die erste Nummer der Woche zeitung„Die grüne Post“ mit Aeußerungen von Gustav Stresemann, Dr. Joseph Wirth, Erich Koch und Rudolf Breitscheid zum Thema„Für höfliche Politik“ und mit einem Fedor-von-Zobeltitz- Roman„Die Ruferin“. Für eine paar Pfennige bekam man die „Morgenpost“ täglich frei ins Haus geliefert, und die erste Ausgabe vom 20. September 1898 befaßt sich mit der Dreyfuß-Afläre mit der gezeichneten Teufelsinsel und enthält eine Anzeige von der Eröffno Juwelen- und Uhren- Geschäfts von Adolf l ger. Das Extrablatt an mäßlich der Ermordung des österreichischen Thronfolgers ist dem Buch e beig gelegt, und n. til er- fährt man viel über Theod die anderen 85 Sönlichkeiten, d. e de der Hauptstadt das Gesi l l sche„T 55 und Wie Hugenberg den Scherl-RKonzern eroberte, wird diskutiert; mit einem Wort, Peter de Mendelssohns Werk liest sich fast wie ein spannender Kriminalroman und niemals wẽie Soziologie U. de Volder:„Soziologie der Zeitung“ (Ferdinand Enke Verlag, Stuttgarh. Der Ver- fasser ist Professor am Institut für Journa- listik der Universität Löwen, hat sich also in ernster wissenschaftlicher Berufsarbeit eingehend mit dem vielgestaltigen und viel- gedeuteten Phänomen der Zeitung ausein- andergesetzt; das umfangreiche Literatur- Verzeichnis am Schluß des Buches ist ein beredtes Zeugnis dafür. Die Zeitung als Gegenstand der Wissenschaft nun auch mit wissenschaftlicher Klarheit zu fassen und in wWissenschaftliche Gesetzmäßigkeit zu stellen, gelingt dem Autor allerdings nicht— der- artige Hoffnungen tötet er vorsorglich auch sogleich ab: dazu bedürfe es noch jahr- zehntelanger emsiger Forschung. Professor de Volder hält sich nicht mit allgemeinen Betrachtungen auf oder gar mit hochflie- genden Untersuchungen, wie eine Zeitung sein sollte, sondern stellt fest, wie sie tat- sächlich ist, und zwar heutigentags ist, und gelangt zu einer Definition des so schwer definierbaren Objektes, die wie bei vielen seiner Vorgänger auf den Säulen„Aktuali- tät, Publizität, Periodizität und Universalität des Inhalts“ ruht. Der fruchtbare Ansatz, den seine Arbeit bietet, liegt darin, daß er die Zeitung als Studienobjekt nicht aus dem gesellschaftlichen Zusammenhang reißt, in dem sie unlösbar verklammert und aus dem heraus sie allein zu begreifen ist— er betrachtet sie soziologisch, als eine Lebens- äußerung und Funktion unserer Gesell- schaft. Dabei kommt er zu dem etwas ent- mutigenden und die Idealismen vergangener Zeiten durchkreuzenden Schluß, die Zeitung Historie der Ber und ünde nd Aus Werde die jeweilige den gedruckten lebendig hichte kennt der Autor g. Am 14. Mai 1945 ingen. Drei Wochen das KPD- Blatt it Unter der Chef- on N Wandel und das von Otto demokratische„Volk“, hoh aus der Erde: Emil die„Neue Zeit“, Wilhelm 5 Carl! Helfrich den „Tagesspiegel“ und aph“. Der einzige tschland über gemeinsa e 1 esse 5 gründete hatte, i Ruth Frie dri Zeitschrift Zeitungsstadt 1 8. al5 gere 8 die Ul- aph der Berliner Presse die Mieses 8 Zeichen für den sen Geschöpf zerungen darstellen Pem(London) Sr /i der Zeitung sei ein Produkt Gesellschaft, also iger meinung gend als vielmehr durch die Gesellschaft„meinungsgeprägt“, Spaterhin stellt er allerdings die Ansicht daß die Zeitung bei geschickter . Führung doch auch die e Meinung beeinflussen könne, ein tuch, dessen sich jedoch der Autor bew ust ist und der sich ohne Schwierigkeit in seine soziologische Betrachtung einfügt denn wer„mit den sozialen Wissenschaften vertraut ist, läßt sich durch diesen schein- baren Widerspruch nicht täuschen. Er weiß, dag die soziale Wirklichkeit von funktio- neller Art ist, so daß ihre Faktoren nie Allein Ursache oder allein Wirkung sind“. hesch Fünf Gemälde von Francesco Guardi, dem en venezianischen Maler des 18. Jahrhun- derts, sind unter abenteuerlichen Umständen auf dem Londoner Kunstmarkt aufgetaucht. Die Gemälde, deren Wert auf mindestens sechs Millionen Mark geschätzt wird, sind vor zwei Jahren von einem Londoner Kunstsammler in einem Schuppen in der Nähe von Dublin auf- gerollt gefunden worden. Unter größter Ge- heimhaltung wurden die Gemälde nach London gebracht und vorsichtig gereinigt. Die fünf Bil- der sind Illustrationen zu Torquato Tassos„Das befreite Jerusalem“. Der stellvertretende Di- rektor der Wallace-Sammlung, Francis Wat son, die Autorität für Guardi, bezeichnete den Fund als„die wichtigste Entdeckung venezia- nischer Malerei des 18. Jahrhunderts seit lan- ger Zeit“, Man nimmt an, daß die Gemälde vor ungefähr 100 Jahren zu einem phartastisch niedrigen Preis von einem Engländer Aus- schmiickung eines Saales nach Irland bracht wurden. Mare Fronten- Blümmel Scherer Kaiser Dr. Martini EKirsen Selzer i Dr. Bergdolt im„Wartburg-Hospiz“, F 4. 7-8. Zum Abschluß des Wahlkampfes sprechen: Stadtrat Rugust Kuhn ung Stadtrat Dr. Hans Martini Dr. Feuling Wir laden ein zu unserer Schluſs versammlung am Freitag. 6. Nov. 1959, 20 Uhr Nr. bol Pa Fac Pla fol. in hat So! Kü vol Ge- zum dilige Kten Lutor 1945 chen Blatt ef- Otto 01 K“, Emil helm den und IZige rlebt mit dem hrift stadt Ul- die H 2zu den höpf dllen dom Nr. 257/ Freitag, 6. November 1959 MORGEN Seite 29 — Neue Schallplatten PFITZNER ZUM GEDBENRKEN „palestrind“- Vorspiele und Sinfonie C-Dur Vor zehn Jahren, am 22. Mai 1949, ist in Salzburg der Komponist Hans Pfitzner ge- storben; am 5. Mai dieses Jahres wäre er 90 Jahre alt geworden. Diesen doppelten An- laß, sich wieder einmal Pfitzners nicht nur mit dem Wort, sondern auch in der Tat zu erinnern, nimmt die Deutsche Grammophon mit einer Langspielplatte wahr, die auf selten glückliche Weise die Spannweite des Pfitznerschen Künstlertums dokumen- tlert: Auf der einen Seite sind die drei „Palestrina“-Vorspiele zu hören, auf der anderen die Sinfonie C-Dur Opus 46. Wie sehr der„Palestrina“ Bekenntnismusik ist, per- sönlichste Aussage, künstlerisches Vermächt- nis Pfitzers geradezu, das wird auch an den Vorspielen zu den drei Akten dieses Musik- dramas deutlich: an den„entrückten“ Klän- gen visionärer schöpferischer Eingebung im ersten Vorspiel, am streitlustigen Tempera- ment und äàußerlich irdischem Gegeneinan- der, das schon im Vorspiel das Tridentiner Konzil des zweiten Aktes ankündigt, sowie schließlich in der feierlichen Ruhe des Voll- brachten im dritten Vorspiel. Daß Pfitzner daneben aber auch anders zu finden wußte, beweist die Sinfonie C-Dur; losgelöst von aller Seelenproblematik musiziert er in drei einander übergehenden Sätzen so recht nach Herzenslust, auch hier natürlich empfind- sam und ausdrucksvoll, durchsichtig in der Instrumentation, vor allem aber eben be- glückend unbeschwert. Nach dem„Palestrina“ wirkt die Sinfonie, als habe Pfitzner sich selber einen Urlaub geschenkt. Am Dirigentenpult der Berliner Phil- harmoniker steht für diese Wiedergaben Fer- dinand Leitner, der Stuttgarter General- musikdirektor. Welch sensibler Musiker er ist, wissen wir in Süddeutschland aus vielen persönlichen Begegnungen. So ist Leitner auch der richtige Mann für diese Demonstra- tion der beiden Seelen in Pfitzners Brust: für den tiefen„Palestrina“-Ernst wie für das Spielerisch-Gelöste der Sinfonie. Eine Auf- nahme, die man um ihrer Wärme in der Ge- staltung wie in der Tongebung willen rasch liebgewinnen wird.(33er Langspielplatte Deutsche Grammophon LPEM 19 176.)-hz- SYMHONISCHE DICHTUNGEN R. Strauß: Till Eulenspiegel und Don Juan In der stattlichen Reihe der symphonischen Dichtungen von Richard Strauß(dessen zehn- ten Todestages wir an dieser Stelle erst vor kurzem mit der Besprechung der„Alpen- sinfonie“ gedachten) stehen„Till Eulenspie- gels lustige Streiche“ und„Don Juan“ sicher an der Spitze der Publikumsgunst. Wir ken- nen die zur Perfektion im Technischen wie im Ausdruckssmäßigen gesteigerte Aufnahme von Toscanini und die nicht überhitzte, nicht Star in zwei Kontinenten: Hilde Güden Arien von Mozart, Verdi, Puccini und Donizetti auf Schallplatten Hilde Güden, auf den Plakaten für ein Konzert im Rahmen der„Musikalischen Akademie“ als Solistin angekünndigt, ist nun doch nicht nach Mannheim gekommen. Eine Erkrankung hinderte die Künstlerin daran, rer Verpflichtungen nachzukommen. Viel- leicht, so hoffen die Mannheimer, wird es zu einem anderen Zeitpunkt möglich sein, die Bekanntschaft mit ihr zu machen, Hilde Güden ist geborene Wienerin. Sie wuchs in musikalischer Atmosphäre auf und durfte sich sehr gründlichen Studien von Musik, Tanz und fremden Sprachen widmen. Ihr erstes Engagement erhielt sie 1939 in Zürich. Ihre erste Rolle war der(Cherubin) in Mozarts„Hochzeit des Figaro“. Zwei Jahre später schon holte sie Clemens Krauss an die Bayerische Staatsoper. Der internatio- nale Ruhm blieb nicht aus. Die Festspiel- Orte Salzburg, Edinburgh und Glynde- bourne, bewarben sich ebenso um sie, wie die großen Opernhäuser, die Scala, die Met, Paris, London, Florenz. Als erste Interpretin des„Klassischen Fachs“ erhielt Hilde Güder von ihrer Schall- plattenfirma Oeeca) für„zehnjährige Er- folge und Treue“ die„Goldene Schallplatte“ in München überreicht. Und die Schallplatte hat ihren Ruhm und ihren glockenreinen Sopran überall dorthin getragen, wo die Künstlerin selbst nie hin kam. In zahlreichen vollständigen Opernaufnahmen der Decca Wirkt Hilde Güden mit. Und eben jetzt er- P 25 am Paradeplatz Jezz-Keller, Vorführkabinen, Stereo- Scheillplatten- Ber schien aus einer solchen Gesamtaufnahme, aus dem„Liebestrank“ von Donizetti(in der Reihe„Oper der Welt“) ein Ausschnitt mit Arien und Szenen. Mit Souveränität und Grazie verleiht sie der Rolle der Adina in dieser komischen Oper Glanz und Charme, reiht die perlenden Koloraturen makellos aneinander und behauptet sich glanzvoll in einem mit Giuseppe die Stefano, Renato Ca- pecchl, Fernando Corena und Luisa Mandelli nicht weniger glanzvoll gewählten Ensemble (BLK 16 524). Wie vielseitig die Kammersängerin Hilde Güden die ungewöhnliche Spannweite ihrer leutenden Stimme einzusetzen versteht, be- weisen auch Verdi- und Puccini-Arien, die sie auf einer 45er Langspielplatte singt( 606). Das überragende Können der Künstle- rin, erweist sich nicht zuletzt aber in Arien aus Mozart-Opern. Hier zeigt es sich, daß die Künstlerin nicht nur mit einer brillant aus- gebildeten und technisch perfekten Stimme singt, sondern daß sie aus dem Herzen her- aus ihre Rollen gestaltet. So spürt der Hörer in jeder Nuance, daß hier nicht nur eine be- gnadete Künstlerin, sondern auch ein in allem Erfolg schlicht gebliebener Mensch sich in den Dienst der Musik gestellt hat. D. S. ekstatisch übersteigerte, vielmehr in den natürlichen Fluß der Linien gebrachte Inter- pretation von Clemens Krauß. Herbert von Karajan mit dem Philharmonia- Orchester London wiederum entfesselt beim Till Eulen- spiegel vor allem ein Feuerwerk brillanter Einfälle, läßt die einzelnen Episoden funkeln Und glitzern und den Schalk in jeder Nuance spüren. Doch vermeidet er mit genialem Griff, daß die Schelmenweise zu bloßer in- strumentaler Artistik ausartet und die aus einer Unzahl kleiner motivischer Einzelheiten zusammengesetzte Partitur auseinanderfällt. Der„Don Juan“ dagegen läßt allen ritter- lichen Schwung erkennen, die Kontinuier- lichkeit der Komposition gegenüber dem „Eulenspiegel“ ist offenkundig, das Orchester brilliert in seiner ganzen Strahlkraft und in einem Furioso jagt der große Verführer in unbändiger Genußgier los. Wie hier die Ent- Wicklung auf dem Gipfel eines mit allen Ge- walten entfesselten Crescendo abbricht und dann nach einer Pause der schauerlich fahle Mollakkord aufklingt, ist bezwingend und von nachhaltigem Eindruck. Da die technisch hervorragende Aufnahme der beiden Werke nun auch auf einer 25- œ m-Platte vorliegt, wird sie dem Werk Richard Strauß' zweifel- los neue Freunde gewinnen. Glectrola C 70 425.) D. 8. FRGUHLICHE KLEINIGREITEN von Goethe und Lessing Die Literatur-Serie„heiter und besinn- lich“, in der die Langspielplatte mit Curt- Goetz-Miniaturen die letzte Neuerscheinung ist, war mit kleinen(45 upm) Platten begon- nen worden. Nun wurden die Klassiker Goethe und Lessing hinzugefügt, nicht mit ihren gro- Ben Werken, mit denen sie unsterblich ge- worden sind(und mit denen sie in den Schu- len manchem auf Lebzeiten verleidet wer- den), sondern mit kleinen Gedichten, viel- leicht nur mit einem Vierzeiler, in denen sich offenbart, daß sie trotz der Aura, mit der die Nachwelt sie umgeben hat, liebenswürdige, heitere Menschen waren. 0 Diese köstliche Begegnung mit unseren „Dichterfürsten“ wird allerdings auch von zwei Schauspielern vermittelt, die mit ihnen auf Du und Du stehen. Mathias Wiemann liest Goethe(„Recensent“,„Amor als Land- schaftsmaler“,„Parabolisch“,„Hochzeitslied“ und andere fröhliche Kleinigkeiten), während Bernhard Minetti Lessing vorträgt(„Der Schuster Franz“,„Lob der Faulheit“,„Das böse Weib“, insgesamt 16 Kurzgedichte). Mit Schmunzeln hört man zu: heiter und besinn- lich.(Electrola E 41 006.) Mac „Bixieland“— Huldigung an Beiderbecke Eddie Condon mit einer „Als ich sah, wie Bix sein Horn nahm, fühlte ich, wie meine Hände zu zittern an- fingen. Mensch, der blies vielleicht. Nur vier Noten, aber er blies sie nicht einfach, es War, als träfe ein Hammer eine Glocke— und dann sein Ton, diese Fülle.. Ich stand vom Piano auf und stolperte und fiel aufs Sofa.“ So beschreibt Hoagy Carmichael, ein in den zwanziger Jahren berühmt gewor- dener Jazz-Pianist und Komponist den über- Wältigenden Eindruck, den das Spiel von Leon Bismarck Beiderbecke, genannt„Bix“, auf ihn machte. Bix, der aus einer begüterten Familie deutscher Abstammung, deren Vor- fahren in Mecklenburg Bauern, Pfarrer und Schullehrer stellten, kam, ist eine roman- tische Figur des Jazz. Er starb schon mit 28 Jahren und wurde erst viel später be- rühmt. Seine Plattenaufnahmen, von Lieb- habern als Schätze gehütet, waren viele Jahre ganz vom Markt verschwunden. Als sie 1952 wieder neu aufgelegt wurden, horchten die Jazz- Freunde auf. Wenn Bix Beiderbeckes Horn zu einem Solo ansetzte, dann trat das altmodisch ble- chern klingende Spiel des Ensembles der Zz Wanziger Jahre in den Hintergrund. Sein Spiel wirkte neu, voller Glanz, ja geradezu modern.„Wenn Bix 1940 gelebt hätte, dann hätte er sicher so etwas wie Bop gespielt“, meinte einmal der amerikanische Jazzkritiker Finkelstein und wollte damit nur sagen, wie Weit voraus Bix seinen Musikerkollegen der Er-Goetzliche, hei Chicago-Stil-Renaissance zwanziger Jahre war. Bix wird gewöhnlich dem Chicago-Stil zugerechnet, einem heißen, weißen Jazz, den sich die Kapellen in Chicago aus dem archaischen New Orleans Dixieland zurecht geschliffen haben. Aber Bix Beider- becke war eine zu starke Musiker- Persönlich- keit, als daß er sich so einfach einordnen liege. Das Wortspiel„Bixieland“ ist deshalb mehr als nur ein brillantes Bonmot. Eddie Condon, ein Musiker unserer Zeit, hat es als Plattentitel für zehn Aufnahmen gewählt, die jetzt von Philips vorgelegt werden. Con- don ist von Haus aus Gitarrist. Er tritt auch in diesem Zusammenhang nicht ins Rampen licht. Er ist vielmehr— als Bewunderer und Anhänger des Chicago- Stils— ein Regisseur, der seine Musiker zu prachtvollen Leistungen inspiriert. Diese Aufnahmen sind 1955 mit modernen Techniken gemacht. Sie klingen voll und kräftig. In Pete Pesci hat Condon einen Trompeter gefunden, der mit viel Ein- fühlungsvermögen und Ehrfurcht den Solis von Bix nachspürt. Da sind all die alten Titel, die mit dem Namen von Bix eng verknüpft sind,„Ol' man River“,„Fidgety Feet“,„Jazz- band Ball“,„Jazz me blues“,„Roal Garden Blues“,„Louisisana“ und wie sie alle heißen. Natürlich ist es nicht eine getreue Kopie, ein Starrer Gips-Abguß von Bix. Es wird viel- mehr so musiziert, wie Bix gespielt haben könnte. So betrachtet sind die„Bixiland- Aufnahmen“ nicht nur eine Chicago-Stil- Renaissance, als vielmehr gleichzeitig eine echte Huldigung an einen wegbereitenden Jazz-Musiker. Philips B 07088 L). Mac tere Konversation Zwei Miniaturen von und mit Curt Goetz und Valerie von Martens Theater auf Schallplatten, das ist ein neues Medium. Da kann man nicht einfach ein Mikrophon auf der Bühne hinter den Kulissen verstecken und eine Aufführung aufnehmen wie ein Konzert. Theater auf Schallplatten sollte auch nicht wie eine Dich- terlesung sein. Im Hörspiel des Rundfunks ist vielmehr der Weg vorgezeichnet, wird gezeigt, wie das fehlende optische Bild durch Akkustische Effekte ergänzt wird. Diese soll- ten allerdings Andeutungen bleiben, ein Gerüst, um den die Phantasie des Hörers ein lebendiges, farbiges Szenenbild entwirft. Friedrich Smetana: Das grohe Lied vom Vaterland Der Zyklus sinfonischer Dichtungen auf zwei neuen Langspielplatten Wer bei uns zulande den Namen Friedrich Smetana ins Gespräch bringt, darf mit Fug und Recht die Antwort erwarten:„Die ver- kaufte Braut“ natürlich und dann diese— na, wie heißt sie noch? Richtig, die„Moldau“! Das ist im allgemeinen wohl alles, was man zu hören bekommt, und es reicht dies in der Tat auch aus, um Wesen und Schaffen dieses Komponisten gültig zu kennzeichnen. Die beiden genannten Werke(die Oper und die sinfonische Dichtung) repräsentieren gleich- sam Smetana, wie er leibt und lebt; man braucht nicht unbedingt mehr von ihm zu wissen, um ihn zu begreifen. Daß es aller- dings gut wäre, mehr zu wissen—— aber davon später. Um bei der„Moldau“ zu bleiben: wie wenig ist— wiederum bei uns— bekannt, daß sie nur Teilstück eines Zyklus' von sin- konischen Dichtungen ist! Da versagt das Repertoire unserer Konzertsäle und Rund- kunkprogramme. 1874 hatte der damals fünf- zigjährige Smetana einen Zyklus von sechs Stücken begonnen, dem er den gemein- samen Titel„Mla Vast— Mein Vaterland“ gab; 1879 war das Werk vollendet, das der Hymnus eines Künstlers auf seine Heimat ist. Denn da murmeln und sprudeln nicht nur die Wasser der„Moldau“, da geht es nicht aus- schließlich um die tonmalerischen Schön- heiten„Aus Böhmens Hain und Flur“(ein Stück, das man wenigstens ab und zu bei uns hören kann), vielmehr werden in diesem Zyklus Bilder aus der großen und oftmals (Wie bei allen Völkern) kriegerischen Ver- gangenheit Böhmens beschworen, wilde Kämpfe um die herrlichen Hallen der Kö- nigsburg„Vysehrad“; da wird erzählt von der teuflischen List der Amazonenkönigin Wlasta, die durch ihre Unterführerin Sarka („Sarka“ heißt auch das Tongemälde) böh- mische Ritter in eine Falle lockt und sie niedermetzelt, von„Tabor“ und„Blanik“ schließlich(wie die beiden letzten Stücke be- titelt sind), von„Tabor“, dem Kriegslager der Hussiten, von„Blanik“, dem verehrungs- würdigen Berg, in dem die Seelen der tapfe- ren Streiter ruhen und zu dessen Füßen das Vaterland liegt, dessen Lob zu singen der höchste Ruhm ist. Daß also auch die„Moldau“ mehr ist als nur ein wirklich schönes Stück Musik, Teil eines großen, sich verströmenden Bekennt- nisses vielmehr, das zu wissen wäre, wie gesagt, gut und förderlich, weil es ja doch die Gelegenheit gibt, gleichsam dem Men- schen Smetana ins Herz zu sehen. Den Kom- ponisten Smetana kennen wir und haben schnell für ihn das Schlagwort bereit, daß er die„Elemente der böhmischen Volksmusik auf die Kunstmusik übertrug“ und sich als Sinfoniker(mit der von ihm gepflegten Form der sinfonischen Dichtung) der Gruppe der „Neudeutschen“ um Franz Liszt anschloß. Der Mensch aber und das, was ihn über das rein Musikalische hinaus innerlich berührte und beschäftigte, das wird erst aus der Be- gegnung mit dem ganzen Zyklus seines„Va- terlands“ deutlich. Jedes dieser sechs Stücke ist ein in sich geschlossenes Gebilde. Doch sind da Verbin- dungslinien und Beziehungen, in einzelnen Motiven, die wiederkehren(dem Vysehrad- Motiv zum Beispiel oder dem Hussiten Choral„Die ihr seid die Kämpfer Gottes“), in der Gleichartigkeit oder im bewußten Kontrast der Inhalte. Nicht zu leugnen ist, daß einzelnes sich allzu sehr als Programm- Musik präsentiert, um jenseits der histo- rischen Bilder-Malerei über den böhmischen Raum hinaus volle Gültigkeit zu erlangen. In seiner Gesamtheit beeindruckt der Zyklus dennoch als ein Kompendium an komposito- rischer Phantasie, an rhythmischen und an Farb- Werten, an Instrumentations-Effekten wie an ganz ursprünglicher musikantischer Erzählerfreude. Davon häufiger, als es ge- schieht, auch dem deutschen Publikum Kenntnis zu geben, wäre ein löbliches Ver- dienst unserer Dirigenten. So wird man denn auch die Decca rühmen dürfen, die Friedrich Smetanas„Mein Vater- land“ jetzt komplett(wenn auch umgestellt im Ablauf der Stücke) auf zwei Längspiel- platten herausgebracht hat. Interpreten sind die Wiener Philharmoniker; sie werden hier geleitet von Rafael Kubelik, der als Sohn des berühmten Geigers Jan Kubelik selbst dem böhmischen Raum entstammt und also schon von daher wahrhaft kompetent für dieses Werk ist. Was dem Zyklus an Brisanz und Temperament mit auf den Weg gegeben werden kann, an Feuerglut des Musikanti- schen, an Präzision und Prägnanz, das alles findet sich hier in vollkommener Weise. Vielleicht sind wir bei der„Moldau“ und auch in„Böhmens Hain und Fluren“ mehr Gemüt gewohnt, mehr deutsch-roman- tische Wesenheit, mit breitem Pinsel hinge- strichene leibliche Fülle, wie sie etwa Joseph Keilberth für diese Stücke parat hat. Im Ver- gleich dazu zeichnet Kubelik mit dem Blei- stikt, liebt er das Schlanke, das freilich unter seinen Händen eine federnde Gespanntheit annimmt. Es offenbart sich da ein musikan- tisches Naturell, das freilich gekoppelt ist mit einem in den Konzertsälen des internatio- nalen Musikbetriebs erworbenen Drang zur Perfektion— eine Mischung, die so recht jene Faszination hervorzurufen vermag, ohne die jedes künstlerische Erlebnis doch nur eine halbe Sache ist.(33er Langspielplatten Decca, Friedrich Smetana: Mein Vaterland, LX 5474/5475). K. H. Ein solcher Versuch, Theater auf die Schallplatte zu bannen, liegt in der Reihe „Heiter und besinnlich“ mit Miniaturen von Curt Goetz jetzt vor. Um es vorweg zu neh- men: Der Versuch ist glücklich gelungen. Nun eignen sich aber auch diese beiden Ein- akter, die vor fast genau einem Jahr zur Feier des 70. Geburtstages von Curt Goetz im Berliner Renaissance-Theater ihre Ur- bzw. Erstaufführung erlebten, für die akku- stische Wiedergabe ausgezeichnet. Der Ort der Handlung— einmal ein Anwaltsbüro, durch akkustische Hinweise(Sekretäàrin, Te- lefon), das andere Mal eine Bank in einem Kurort durch einen Erzähler beschrieben ist fixiert. Das Agieren ist in diesen beiden Stücken ohnehin erst in zweiter Linie von Bedeu- tung, entfaltet doch Curt Goetz hier wieder seine große Kunst pointenreicher, geschlif- tener, leichter Konversation, mit der das deutsche Theater nie reich gesegnet war. Es ist ein prächtig funkelnder Dialog, der sich manchmal bis zum groben Jux vorwagt, der kleine Frechheiten mit eleganter Geste ser- viert, keck schokierend und doch stets char- mant, bei dem man, selbst wenn es arg „sentimentalisch“ zugeht, immer noch ein belustigendes Augenzwinkern des Autors wahrzunehmen meint. Diesen diffizilen Ton zu treffen, gelingt nun aber auch kaum je- manden besser als Curt Goetz selbst, der für fast alle seine Stücke wohl der beste Inter- Pret ist. Curt Goetz, der am 17. November in Mainz geboren wurde— sein Vater war Schweizer, seine Mutter Italienerin— HSE 5 g an den n 155 plenken „ Riesenauswahl in Schallplatten 0 7 Vorführkabinen „ Mannheims erste ſchallplattenbar spielte übrigens— zusammen mit seiner Frau Valerie von Martens, die beiden klei- nen Stücke auch an seinem 70. Geburtstag Selbst. Mit der Aufnahme dieser Einstudie- rung ist die Schallplatte in ihrem Element. Sie konserviert ein lebendiges Stück Litera- turgeschichte und bietet obendrein eine wirk- lich erquickliche, köstliche Unterhaltung. (Elektrola E 80 493.) mac 18 52 reset* des g 80 e 5 I 35 a 8 2 EN Aus KR* düms ches En Ene 100 8 e sehe Mannheim geht ins MORGEN i e Freitag, 6. November 1959/ Nr. 257 Die Donkosaken singen zum 1. Mal deutst inte wellbekannien schönsten Liede: in dem Farbfilm der herrlichsten Stimmen und Stimmungen 12 (Z. WwochE! BELINDA LEE mit Im heiteren Teil: ElisA BET MöüllER Tae e el paul HusschHMi anz ih er 8 DiETMAR ScHONHERR Fünisgh- Parodie Ralf Wolter, Willy Millowitsch, Stanislav Ledinek, Rolf Weih, Hans Leibelt u. d. Zwillingen Jochen v. Jürgen Hanke Regie: Helmut Weiss Freigegeben ab 6 Jahren Lin bezauberndes Erlebnis 15.15 18.00 20.30 MA Abo bf UNIVER SUN 56. Jh dds HEIM UT Scans In Vorbereitung: Der Millionenfilm BUDDEN BROOKS Regie: RUDOLF YU SFERT Liebe war iht geschäft · ein e e Leben der Gewinn Telefon 2 50 25 Frei ab 18 Jahr. Sd. 23.15:„SRAUTZETT und EH 48) Wecernelung 80. 11.00:„RI SOIETTO“ Verdis Oper in Farb.(2 5. Whg. Jelefon 233 33 TA gIIch: 13.30, 16, 18.30, 21 bb SO M Mik f Die Sensation der Filmfestspiele von Ceinnes u. 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FILMBUH 5„20.00, Sa, 15.00, 20.00, So. 15.00, 17.30, 20.00 Klel FEE nn eme Il lun aubsdge-. bebe sunein If fate mühen ieler de Baume s 5 TT...'. ochent. 20.30, Sa. 18.15, 20. 1 5 ittersüßge Liebesgeschichte J. Matz, G. Riedmann ö Vordrucke 1 00 K 1* S0. 16.00, 18.15, 20.30 Uhr(12) Jacqueline% Valli ro . a Telefon 7 17 29 Samstag 16.00, Sonntag 14.00 Uhr Märchenfarbfilm 1 e . 5 gl. 20.00, Sa. 17.30, 20.00, S0. 15.30, 17.30, 20.00 Uh 02 fen feſefon a fAbe rr cn FETT g r Almenbof Ker sf 6 leg ate le Fre zeleton 9 Oh diese Ferien 1 am P̃rsdeplatz- Freitag u. Mont. 20.15, Sa. u. So. 17.48, 20.15 Uh Klei Pla tZ B 455 6 R E 61* 1 e feen Sta 2 39 CS.-Farbf. 22— mtheqter pratentieri uEcA RAU„DIESE ERDF 18 T MEIN“ 9 5 — 3 l Fischerstroße 4 Fr. U. Sa. 22.45 Uhr„KU SSE BIE Tö TEN“(id 5 5 täglich von 10 bis 20 Uhr Telefon 8 21 04 8 in Madctten aus Baumholder) 8 33 Aktudlitäten Wasse-: 3a Sa. 1 71 115 Uhr:„Pünktchen u. Anton“(6) Mon aus 5 Erdteilen 1 5 tei nac em gleichnam. Roman von Erich Kästner Klei So. 15.30 Jgdvst.„Das haut hin“ m. P. Alexander— ſurbufente Grotesken, it d hönsten W. f Florid 7 0 We ee, 1 g e e ee,. ggegee. cee* 3 8 5 125 77 4 4 0 8 5 riedrichstr. riedrichstraße 0 when kun WDrorn rr 9 dbber 50 000 Mannheimer stimmten beim Volksentscheid für Baden! 5 Tratel. 20.30 Unr rag. 20.15 Unr 1 5 1. 2 5 a. 18, 20.30- S0. 15.30, 18, 20.30 Sa. und So. 18.00, 20.185 Uhr filme von Rang E 88 Daher auch Bad 5 0 6 1 0 11 Eines d. größt. amerik. Lustspiele Farbfilm in Cinemascope die vergnüglchsten fox fön, Woche Blick in d. Welt 60 ener in das bemeindeparſament! Manche mögen's heiß, de)„DRAUF UND DRAN- g Trickfilme der Welt 85 5 g pfennig 5. 8 5 Samstag 15.30, Sonntag 13.20 Uhr Freitag und Samstag 22.30 Uhr a Lebt unseren beiden langjährigen aktiven Mitgliedern„ber Korzer des Königs„Ns SER aM Den Efe 85 Carl HFTZEl, Zuhnarzt, Fp und Dr. K. 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November 1959 MORGEN 5 Seite 81 2 e schHAu gun ScalLA ALsTER 3 K 1. 5— Telefon 202 83 5 J. 2— Telefon 2 04 44 O 3, 6.3— studio für kilmkunst— felefon 202 62 zeigt zeigt zeigt SUSHN HIAVWInD als flimischen Beitrag zu den ebe e ein außergewöhnliches bezwingendes Filmerlebnis (Oscar-Preisträgerin 1955) elner Original-Aufführung des Wiener Burgtheaters IEIN 6 I B J N EFF CHIAMDLER PIERRE BRISSEUR BERND BLIER (als rauher Abenteurer) M 1 R 1 8 1 U 1 R 1 185 IACOUES BERGERINHC D 12 Tra 1 8 5 5 18 dem Tech le uerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller Meri Stuerrt. Joclith Holzmeister 2 f Eliscbeth V Iiselotte Schreiner 1 Henne Kenned7/. Ver Balser-Eherle nner In ex Srat von leiees ter. Fred Liewehr Baron von Burleigg. Albin Skocde 8 Mortimer Walter Reyer nach dem gleichnamigen Roman von Maurice Druon (Thunder in the sun) Regie: Leopold Lindtberg Regie: Denys de la Patelliere Film-Regie: Dr. Alfred St Die ewige menschliche tragische Komödie um Geld und Macht a 1 rn. In Frankreich als„bester Film des Jahres 1959“ prämiiert Prädikat:„wertvoll“ Deutsches Prädikat:„besonders wertvoll“ Täglich: 14.00, 16.15, 18.50, 20.45 Uhr— Freigegeben ab 12 Jahren) Täglich nur: 16.00, 18.50 und 21.00 Uhr— Freigegeben ab 12 Jahren) Täglich: 14.00, 16.15, 18.30, 20.48 Uhr— Freigegeben ab 16 Jahren) 5 1, 6, léöuft wWweltef in der 3. woch sernherd Wieki's groß et Erfolgs film 5 Täglich: 21.00 ht. Heute und Semsteg such 23.00 Uhr. kassenöffnung 2000 Uhr 2 Telefonische Vorbestellungen unter 2 02 02(Alster) 1 Der weltberühmte Roman Normen Mailer's jetzt als Cinemascope- Farbfilm in Technicolor AlDuO RAT- ClIFF ROBERTSON RATMOND MAS SE Y IIII ST. cyR X44 Regie: RUSSEL ROUSE Ein erregender Abenteuerfilm bester Western-Tradition Am Meßpletz Ruf 51186 Geänderter Beginn: 15⁰⁰ 18⁰⁰ 20⁵ JJ! ã Benützen Sie den Vorverkauf freigegeben ab 18 Jahren* a———— i 5 5 im Dschungel müssen sie sich bewähren. Die Front: Hölle der Männer- Die Etappe: Hölle der Frauen 5 Normen Mailer's Roman, in vielen Ländern verboten, weltberühmt als Bestseller, nun als granclioser furbfilm Nalionalfheafer Mannbeim Städtische. Theaterkasse i Telefon 2 08 19 Heidelberg gelslerbar 2 Amazonas 2 5 Kossenstunden: Di AN Z BAR für die f Im Sonder zyklus Froßes und Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 2 18 01 u. 2 52 66 Bühne werktags 11-13 Unt und 17-149 Ohr 1e fortgeschrittene Jugend. Wiederhclen Sunn 1 ende 10 r nur Spielplan vom 7. bis 16. November 1959 Heidelberg zonntags I- Ja Uhr 5 Holzstraße 3, Nähe Luisenring. das Farbfilm-Dokument von Heinrich Harrer Platzmieten können jederzeit gebucht werden. 1 5 ond eine Stunde vor Beginn der Vorstellung 5 5 1 2 8 E 0 1A.. E IN 11 8 E 7 Ausgeseichnete Mietplätze bereits ab 4.— DM 5 8 5 60 3. 8 Freier Verkauf- Platzmiete Telefon 2 02 eltgespräch von heute: Samstag, 7. 11 20.00— 22.30„Antigonae des Sophokles, Nachdichtung v. a a e e SINMPTL MS, 4 aten puer a dre der Dalai Lama Großes Haus Friedrich Holderlin, Musik von Carl, Orff] Samstag, 7. November Gastspiel Hens Nielsen: 5 5 Prädikat:„wertvo Greigseseben ab é Jahren) Miete B. 16. Vorst. Th.-G., Gr. B u. fr. Verk. 30.00-2,30 Uhr„Der verliebte Reuftionär“, komödie v. Aneullh 4 755 8 3 5 Sonntag, 8. 11. 19.30— 22.45„Don Giovanni, heiteres Dräma v.. 5 Freier Verkauf N. a 1. 5 5 5 3 5 eee„ 8 3 8 f Großes Haus da Ponte, Musik v. W. A. Mozart. Miete G, 1 0 N. Nein 11 5 255 9 6 6U e 8 1 III George Montgomery e tern n be 1 20100— 22.00 70 5 ae N aa 9 5 Wa 4 9 1 8 N ö Von lr morgens 5 Montag, 9. 11. 0— 22 es v. Nicolai 7. Vorst. Premieren- v. fr. 8 5 5 5 a r 200. Geburtstages Friedrich Schillers ien e ib n bie lente Welder 70 Winder jetzt durchgehend geöffnet! Am Megplatz 8 Eintritt frei! Beschränkte Kartenausgabe] Pienstog, 10. Nove 15 nigen Mi e ele Verte Gaststätte SILBERRU GEL Telefon 8 11 86 ab 6. November an der Theaterkasse 20.00-23.00 Uhr 4. Vorst. Diensſag-Miete und freier Verkouf]„Café MON. 1 a ö 00— 22.30„Spiel zu zweit“, Schauspiel von W. Gibson] Mittwoch, II. Novembe Qastspiel Hans Nielsen: MAR.. . Alete E, Halbgr. Ii. 16. Vorst, Tn.-G. Gr: E 20.00.2230 Ur„Des verliebte Reaktjenär-. e eee ee und freier Verkauf.(4.— N— 1. Lech Mithyoch- ſete-Sc. quspie un reier Verłab 10. 11. 20.00— 21.45„Elektra“, Oper von R. Strauß 10. 8 8 ee Für die Theatergemeinde Nr. 7421-8480. 99955 50% leben ber Seni-den 5 Melodie Babe nntude — 5 b es Fr. Schillers] 20.0022. 7 er verliebte Recktion Fr. Sg. 8 Kleines Haus 16.00— 18.30 5 3 Freier Verkauf H 7. 8 vedang. bis 30 5. N E U Wallensteins Lager“, hierauf:. Spiel job“ von Archibold Mel elsh Die gemötl. Weinstobe mit. 5 5 „Die Piecolomini“ von Friedrich Schiller e. 5 er 8 8 5 bürger, Preisen. 85 Miete S, Halbgr. I, 17. Vorst. u. freier Verk.. Für die Theatergemeinde Nr. 53016360 5 8 1 N nei B f eute K 2, 20 n g us 20.00— 22.30„Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller„orerkout in 1 1 Or,&. Tillmann, Mannheim, f 5 8 b 5 Miete 8, Halbgr. I. 10. Vorst. u. freier Verk g 7, 19(rleidelberger Straße)- felefon 2 52 U werktogs von 8.00 bis in die Kurp falzstube, 5 8 18* 5 Einlösen von Umtauschscheinen 1 18.30 Ohe, samstags von 6.00 bis 14.00 Uhr. 5 2* 5 5 in 7 22.13„La Cenerentola“, Komische Oper von G. 8 14 1 1.1 i 2161—4240 N N 0 89 0. 5 Keines Haus 20.00— 21.45„Der Taras e. Andechser Mlosterbier 0 m edizinis ch 2 Hustenbonbons schen des Picard von g Miete E, Halbgr. 2 16. Vorst., Th.-G. Gr. E wieder A 2 b unnd dreier Verkaut BIERARADEMIE Ludwigshafen e Ueftereit D M I.- in Apetheken und Drogerien Donnerst., 12. 11. 20.00— 22.45 1 Oper von W. A. Mozart 1 95 5 5 2 2 Kaiser-Wilh.-str. 29. Tel. 63432 5 5 5 Fur die Theatergemeinde Nr. 5301-6360 Restaurant am Nationaltheater Sonntags geschiossen! . zweit“, Miete J, Halbgr. II, 16. Vor- 4 75 a 8 N 8 Th.-G. Gr. J und freier Verkauf direkt gegenöber dem Theqtereingang Telefon 437 90 5 5 0 G. Puccini nenen vom ar Freitag, 13. 11. 20.00— 22.30„La Boheme“, Oper von eier verkad Miete F gelb, 16. Vorst. und freier 1 3 deim Hecke- Kurt, O 3, 13, Tel. 2 30 40 enen 7 5 20.00— 22.30„Der blaue Boll, Drame von Ernst Barlach bes gediegene Mannheimer Spelse-Restauremt Täglich ab 19 Uhr bis 5 Unr frün Kleines Haus g ö Illete F grün, Halbgr. I, 16. Vorst. u. fr. Vk. 0 ständig lebencltrlsche Forellen 4 Wei er dus Werben gamstag, 14. 11. 19.30— 22.45 Leben des Galilei“, Schauspiel v. B. 3. n Großes Haus Niete H. 16. Vorst., Th.-G. 5 1 ö 5 i 5 „ 1 it“, Miete K, Halbgr. I, 16. Vor.— a wleines au, 29.00— 220 feln, Ii 8. Ur. 1 Und Reler Verf gut verstand, hr jederaufnahme 5 8. g Sonntag, 13. 11. 17.30— 22.48 W. f el tritt sleh er Parsifal“, Bühnenweihfestspie Man ir e FE K 1 jetzt 1 „ e 33588 duden in 8 7 8 Cafè am Wasserturm hrt jetzt Max Dick 12) Für die Theatergemeinde 8 P f J 0 1 1 dl —.— er“ hierauf: br Kleines Haus 1330— 1850„Jie eeeglenaft Natete 8, elbgr, n. der Berge! idel durchs Land! bf. 17. Vorstellung und freier 8 Ber Unsere Reisegebiefe: 8 Einlösen von 8 1 5 25 Bayerische Alpen— Allgäu 5 steins Tod“ Miete 8, Halbgr 8 8 a 1 12 Kleines Haus 20.00— 22.30 8 tellung und freier Verkauf Schwarzwald— Oesterreich- Einlösen von Umtauschscheinen aufgehoben Parasit“, Miete J, Halbgr. I, 16. Vorst., Gr. 7 und freier Verkauf. Schweiz— Dolomiten Prospekte u. Beratung kostenlos Am Samstag, 7. November ha- ben auch wir durchgehend bis 10 Uhr geöffnet. NAPRG-Tlovo, NMANMRE IN P 4, 2(Planken) Tel. 2 29 95 Harne N 1, 20(Verkehrs- 10¹b verein). Tel. 2260 Unnachahmlich ist und bleibt der „Ball der einsamen Herzen“ mit a dem gediegenen Niveau. Hort trifft 2 2 1 M 8 L sich zu Tanz und Unterhaltung Keller- Inester dne e N Studlobbhne„Die Boten“ RENNBAHN FFM.-NIEDERRAD e arktriat Eintritt freii 25 K 2. 21 Wehe Kutpfalzkreisel Leleton 2 2271 v. 26182 Sonntag, den 8. November 1959, 15.00 Uht. 3 Freitag, 6. Nov.„Das Abenteuer des Judas“ von Robert Morel Flach- und Mindernisrennen Zane een e. 2 N zametag, l. Nov.„ihr wardet seln wie Cott! von Armand Pot d nl ff 1 U MAxl . 0 W N 0 60 ö Montag, 16. 11. 20.00— 21.45„ D Kleines Haus beine Wechselstrom⸗Waschgotomaf Boſlenvefäpkexöng gf führfollen 0 8 mif der ofen Schleuder Th 3 Mittwoch, 11. November 1959, 20 Uhr, n eutergemeinde: im Musensaal des Rosengartens 3 . niekonzert der Theatergemeinde für die Mitglieder 3 5 27 3180(für die aufgerufenen Mitglieder Pflichtkonzert der Sp zeit 1959/60). Mitwirkende: Pfalzorchester unter Leitung von GMD Otmar Suitner; Solist: Hans Kalafusz, Violine. Feslinstallafion hr Sustenpreis DM 650 25 and Payot Montag, 16. Nov.„Ihr werdet sein wie Gon von Arm 1 . i gipauie,j,. 1. 5 1 8 5 0 25 5. Beginn jeweils 20.15 Uhr Wir beginnen unsere Vortragsreihe: F T mit dem echten Sonntag, 13. Nov.„Schuldig“ von H. Ch. schumacher i eee, 2 eee, Matinee 11 Uhr Es spielen: 8 treli E. sehmer, H. Gottscnald. G8. Siedler 4 Mit Kamera und Tonband durch die Dolomiten 5 SuobfiRor ER BERGMETODIEN 2 2 Donnerstag, 12. Nov., 20 Uhr, Wirtschaftshochschule mannheimer puppenspiele im Schloß. D 3, 4 Tel. 2 49 49 Unkostenbeitrag 0 DOM.— vorverkauf dringend empfohlen „DER ZW ERH MASE- 5 5 f Samstog, 7. Nov. 15 Ohr, Sonntag, 8. Nov. REILSEBU N HAlirmer 35 13.30 und 16,00 Uhr A Seal i ALLEN Medacfi ag 10. Kinder 1. DM, Erwachsene 3. PM ee, piANKEN O. n Nsbe Wasserturm). RUF 400 ½%400¹ REGINA das belebte Tanzeafé 5„ 2kaugen Woschserfanen in Ludwigshafen 0 H Sie 81 s Sſe Bismarckstr. 40, tägl. v. 20—3 Uhr. berzeugen auch Sie sſeh Jed. Sonntag v. 1618 Uhr TANZ heil einer Waschprobe mit hrer Wäsche im Tee.— Dienstag Betriebsruhe.. 8 5 ou clo Ausstellungsraum Mannheim, Schwetzinger Str. 28 Tel. 40638 Verkauf über den Fachhandel.— Nur Beratung. 5 Waschvorführungen dienstags u. donnerstags ab 15.00 Ohr. Einzelvorführung. nach Vereinbarung Samemſbilite Besondere Pflege widmen wir dem Frauenhut in Sitz und Eleganz. Käte Buchholz, Mittelstr. 28 (Erüher Käte Berg) — Seite 32 MORGEN Freitag, 6. November 1959/ Nr. 287 Die Welt von vorgestern Arthur Schnitzlers Trogikomödie„Das weite Land“ im Wiener Akodemiethecter Fast ein halbes Jahrhundert ist vergan- Zen, seitdem„Das weite Land“ von Arthur Schnitzler(das nun im Wiener Akademie theater wieder aufgeführt wird) das erste- mal über die Bühne ging, und es ist das Werk eines Fünfzigjährigen. Was er un- mittelbar davor schrieb,„Der junge Medar- dus“, würde vielleicht trotz des historischen Themas(Wien zur Zeit der Besetzung durch Napoleon) die heutige Generation unmittel- barer ansprechen. Und was danach kam, sein „Professor Bernhardi“(der Gewissenskon- flikt des Arztes, der Kampf zwischen Arzt und Priester um das Diesseits und Jenseits der Seele), ist trotz aller darin enthaltenen Zeitkritik ein zeitlos ergreifender Konflikt. Dieses Gesellschaftsstückx aber aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, in dem je- mand sagt Die Seele ist ein weites Land', ist noch zu nah, als daß wir es aus der Per- spektive der Geschichte zu sehen vermögen, und zu fern, als daß wir es als gegenwärtig empfänden. Das geht bis in die Einzelheit des Kostüms, das wir nur als vermottet, noch nicht als historisch empfinden können. Die Einkleidung ist es, die den Zugang erschwert. Die saturierte bürgerliche Gesellschaft, die sich langweilt und deren unverbindliches Liebesgetändel jäh und sinnlos in Tragik umschlägt, bedeutet für die Nachgeborenen den Untergang eines großen Reiches, von Druckfehlergeschichten Johannes Gutenberg hat mit seiner segens- reichen Erfindung des Buchdrucks auch einem Kobold Leben eingeblasen, der durch sein ver- stohlenes Auftreten nicht nur den zunftstolzen Jüngern der schwarzen Kunst das Dasein sauer machen kann. Als Druckfehlerteufel bringt der spitzgesichtige Geselle seit Jahrhunderten die Leute zum Lachen. Mit den Dichtern und Schriftstellern, Setzern und Druckern, Redak- teuren und Verlegern treibt er sein keckes und oftmals frivoles Spiel. So gut sie auch auf- passen, er findet immer seinen Weg zum Setz- kasten oder von der Setzmaschine in das fertige Druckerzeugnis. Auch der schärfsten Brille des Korrektors schlägt er ein Schnipp- chen. 0 Steinreiche Sammler fahnden auch heute noch nach einem Exemplar der 1731 in Halle erschienenen Bibel, in der der Druckfehler- teufel einen gar sündhaften Appell an die Leser gerichtet kat:„Du sollst ehebrechen!“ Wir wissen, daß der Teæt im 2. Moses 20, 14 ganz anders lautet. Eine zweite Auflage der „Ehebrecherbibel“ ist nicht verlegt worden. 2 In Schillers Schauspiel„Wallensteins Lager“ heißt es:„Aber wessen das Gefäß ist gefüllt, davon es sprudelt und überquillt.“ Was könnte da der Druckfeklerteufel angestellt haben? Nun, er hat ganz einfach in dem Wort Gefäß das „I verschwinden lassen und an seine Stelle ein„s“ hineingeschmuggelt. * Auch an George Bernard Shaw hat sich der Druclefehlerteufel gewagt. Als 1946 der Dichter aus Dublin seinen 90. Geburtstag feierte, von aller Welt mit Glückwünschen und Geschenken reichlich bedacht, da wollte auch eine Schwei- zer Zeitung nicht zurücksteken. Sie startete einen Gedenkartikel, überschrieben:„Bernard Shaw— der große Irre“. Das war ja aller- hand. Unsereinen hätte die Behauptung aus dem Hdusckhen gebracht. GBS aber war 3 aus einem anderen Holz geschnitzt. Er schickte curzerhand ein Telegramm an die Redaktion folgenden Inhalts:„Bin ganz Ihrer Meinung, aber zum Geburtstag hätten Sie es mir nicht gerade zu sagen brauchen!“ Ob die Zeitung eine entsprechende Berichtigung gebracht hat, ist nicht bekannt. 2 Zu dem beinahe schon klassischen Wirken des Drucłfehlerteufels gehört die Heimtücke, mit der er sich einmal erst in der dritten Runde geschlagen gab. Ludwig Uhland hatte seiner Sammlung ein Einleitungsgedicht mit- gegeben, das beim ersten Abdruck mit den Worten begann:„Leder sind wir.“ Entsetzt korrigierte der Dichter das fehlende„i“ hin- ein und las bestürzt bei der zweiten Korrektur: „Leider sind wir.“ Erst zum dritten Male gab's der Kobold auf und es hieß richtig:„Lieder sind wir!“ Oskar Bischoff dessen verschollenem Ehrenkodex in jeder Wiener Familie noch allerhand nachsichtig belächelte Anekdoten umgehen. Auch dies Wissen vom Hörensagen erschwert den Zu- gang. Zudem hatten für die Zeitgenossen diese Liebes- und Duellaffären des Fabri- kanten Hofreiter den prickelnden Reiz einer Schlüsselhandlung, wenn er sich bloß an die Vordergründigkeit des Geschehens hielt. Man kannte damals die echten Akteure, nicht nur den vielbelachten, abkonterfeiten Por- tier eines großen Hotels. Der Held, der alle verrät und dem doch alle verfallen sind, wirkt heute weniger da- monisch als eben einfach als bedenkenloser Schürzenjäger. Er nimmt sich nicht einmal die Mühe, seine Affären vor seiner Frau ge- heim zu halten. Er verübelt es ihr einmal, daß sie einen sie anschwärmenden Künstler nicht erhörte und ihn dadurch in den Selbst- mord trieb, und das nächstemal fordert er einen Jungen, den er nachts aus dem Fenster seiner Frau steigen sieht, und der der ein- zige Stolz seiner Mutter ist, zum Duell und erschießt ihn. Nicht weil er auf seine ihm längst gleichgültig gewordene Frau eifer- süchtig geworden wäre, sondern aus Macht- koller und einem sinnentleerten Ehrbegriff. Das alles ist überaus bühnenwirksam ge- baut, mit einer Reihe ausgezeichnet gesehe- ner Typen bevölkert, beginnt mit dem Selbst- mord und endet mit dem Duellmord. Dag aber hinter dieser obersten Schicht der Vor- gänge die nämlichen Voraussetzungen und Ergebnisse einer Wissenschaft liegen, die gleichfalls von Wien ihren Ausgang nahm und sich in der ganzen Welt durchzusetzen vermochte, wird dabei erstaunlicherweise den Wenigsten klar. Das„Unbehagen in der Kultur“, Eros und Todestrieb als die eigent- lichen Triebkräfte des Lebens, dieses Neu- land der Seele, dieses ‚weite Land“ haben Freud so gut wie Schnitzler entdeckt. Nicht zufällig hat Freud den andern als eine Art Doppelgänger angesprochen, von dessen Dichtung er sich in„unheimlicher Vertraut- heit“ berührt fühlte. Einer späteren Zeit bleibt es vorbehalten, diese epochale lite- rarhistorische Bedeutung zu erkennen. Dennoch war es ein Abend erlesenster Theaterkunst. Ernst Lothar vermochte diese untergegangene Welt mit Raffinement und Delikatesse zu beleben. Alles erscheint takt- voll gedämpft, nie wird um billiger Wirkung willen voll ausgespielt. Attila Hörbiger gibt die Figur des Hofreiter, der alle behext und alle verrät, großartig als unbedenklichen Draufgänger. Zu wenig wird aber spürbar, daß er nach den Intentionen des Dichters doch selbst nur ein Getriebener ist, dessen Zesittetes Ich nicht dagegen ankann, daß aus seinem Seelendschungel die bösartigsten Tiere immer wieder ausbrechen. Der Glanz des Abends war Paula Wessely als seine ver- nachlässigte Gattin. Sie war unbeschreiblich schön und jung von innen, leidgezeichnet, in der Verhaltenheit von Ton und Geste bis zum einmaligen Aufschrei des Schlusses schlechthin vollendet. Eine unvergeßgliche Leistung ganz großen Formats. Die zahl- reichen übrigen Mitwirkenden fügten sich zu einem großen Ensemblespiel besten Burgtheaters. Elisabeth Freundlich(Wien) Gerhard Marcks: Porträtböste des Malers Carl Crodel Der Mannheimer Maler Karl Rödel eröffnet am Samstag, 7. November, 11 Uhr, in seinen neuen Atelierräumen am Rhein- damm 19 eine Ausstellung „Künstlerkreis von Halle und Burg Giebichenstein“ mit Malerei, Graphik und Plastik von Gerhard Marcks, Herbert Post, Carl Crodel, Eruin Haß, Walde- mar Grzimek, Karl Rödel und anderen Künstlern, sowie Fotos von Hans Finsler. Privatfoto Die Kunst der Antike Ein Lichtbildervortrag in der Städtischen Kunsthalle Mannheim Die Vortragsreihe der Mannheimer Kunst- halle Freier Bund zur Pflege der Bildenden Kunst) soll in diesem Winter nicht einzelne Künstler oder Künstlergruppen behandeln, sondern die Funktion des Kunstwerks in verschiedenen zeitgeschichtlichen Epochen Klarstellen— nicht zuletzt um Anhalts- punkte und Maßstäbe für die gegen- Wärtige Epoche des„Uebergangs“ zu ge- winnen. Dies etwa waren die einführenden Worte, mit denen Dr. Heinz Fuchs, der Direk- tor der Kunsthalle, den ersten Referenten der Reihe vorstellte: Professor Dr. W. Zschietzschmann aus Gießen, der das Leit- thema„Die Kunst in Leben und Kultur“ für die Antike ausführte. Der große Zeitraum, die Stoffülle zwan- gen den Vortragenden, sich enge Grenzen zu setzen. Er blieb im griechischen Bereich, und auch die Bildbeispiele, die er zeigte, ent- stammten bis auf wenige Ausnahmen der hellenischen Kunst. Daß die griechische Kunst aus religiöser Wurzel gewachsen sei und daß es kaum ein Kunstwerk der klassischen und vorklassi- schen Antike ohne Zweckbestimmung gebe — das waren zwei Grundthesen, die Pro- Helmut Walcha spielte Bach Konzert des Frankfurter Organisten In der Folge der Konzerte, die die Mann- heimer Konkordienkirche zur Einweihung ihrer Orgel veranstaltet, nahm die Begegnung mit dem Organisten Professor Helmut Wal- cha den Rang des Außergewöhnlichen ein. Der Künstler, bekenntnishaft Johann Seba- stian Bach verpflichtet, bot ein Programm mit Werken dieses Komponisten, das, abgesehen von einigen„neutralen“ Kompositionen Prä- ludium und Fuge in g-Moll und in G-Dur, Triosonate Nr. 3 in d-Moll) dem Motto„Ein Gang durch die Festhälfte des Kirchen- jahres“ folgte und hierbei von Advent bis Trinitatis entsprechende Choräle und auf ihnen basierende Orgelstücke berücksichtigte. Walcha bediente sich der Möglichkeiten des neuen Instruments, ohne ein bestimmtes Klangdogma zu exerzieren. Er wechselte zwi- schen flächig angelegten Mischklängen und profilierter Registrierung, die den poly- phonen Bau intimerer Kompositionen kam- in der Mannheimer Konkordienkirche mermusikartig wiedergab. In diesem Be- reich vornehmlich wird denn auch seine ge- reifte Kunst Ereignis. Da entsteht eine bei- spielhafte Mischung von Geistigkeit und Ver- senkung mit dem konzertierenden Charakter der Barockmusik, jenem unbeirrbaren Vor- wärtsschreiten in abgemessenen Formein- heiten. Walchas Interpretation macht sich dabei zum Spiegel der hohen Formkunst Bachs; die Kanonischen Variationen über „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ las- sen sich vom akustischen Eindruck mit ihrem verflochtenen Stimmenbau leicht wieder ins optische Notenbild übertragen. Dies alles ist Ergebnis einer weitab vom Selbstzweck sich manifestierenden Technik, einer Schau, die auch dem Wesen der großen, von Walcha mit Würde und Pathos ausge- statteten Orgelwerke gerecht wird, beispiels- Weise den machtvoll intonierten Stücken aus dem„Orgelbüchlein“ oder der Fantasie über „Komm, heilger Geist, Herre Gott“. Tr. fessor Zschietzschmann aufstellte und mit vielen Beispielen, scharfsinnigen Ableitun- gen und Hypothesen belegte. Er begann sei- nen Vortrag mit einem Gang zum Akropo- lis-Heiligtum von Athen, an dem er die Muster eines kultbedingten und kultbe- stimmten Kunstschaffens nachwies und bis zur Symbolik der Tempelsäulen verfolgte, Wie er überhaupt die technischen, künstle- rischen und religiösen Funktionen von Bau- teilen und Plastiken auseinanderhielt und einzeln darlegte. Zweckbestimmt waren auch die anderen drei Gruppen von Kunstwerken, die Pro- fessor Zschietzschmann vorführte: die sta- tuarische Plastik der Weihgeschenke; die Gräberkunst, deren Werke die Toten für das jenseitige Leben ausstattete; und die„päd- agogischen“ Kunstwerke— denn im Gegen- satz zu anderen Wissenschafflern billigt er nicht nur der Literatur, sondern auch der bildenden Kunst eine Rolle in der griechi- schen Erziehung zu. n Ueberhaupt bemühte sich Professor Zschietzschmann, nicht nur den Einfluß des „Zeitgeistes“ im Kunstwerk nachzuweisen, sondern andererseits die Rückwirkung des Künstlers durch sein Werk auf die Zeit- genossen festzustellen. Erste Anzeichen einer individuellen Ausprägung des Kunst- Werkes sind schon bei Phidias, in der klas- sischen Periode bemerkbar, in einem durch- geistigten, von früheren Mustern weit ab- weichenden Kentaurenkopf des Akropolis- Tempels etwa. In späterer Zeit, in den letz- ten vorchristlichen Jahrhunderten, verdich- teten sich derlei Züge zu einem ſeilweise krassen Realismus, und in dieser nach- Klassischen Periode, die der Redner nur noch kurz berührte, tauchten denn auch zweckfreie Kunstwerke, Schöpfungen von reinem Schmuckwert auf. Obwohl Professor Zschietzschmann die Aufmerksamkeit des überfüllten Saales recht lange in Anspruch nahm, schien er doch— klar formulierend, behutsam Schritt vor Schritt setzend und mit eigenen Zwischen- fragen immer neuen lebendigen Fluß in seine Ausführungen bringend— niemand er- müdet zu haben, es sei denn den Projek- tionsapparat, der einen kurzen Schwäche anfall zu überstehen hatte; die Zuhörer da- gegen dankten zum Schluß mit kräftigem Beifall. hesch Koltur-Chronik Regisseur Dr. Ernst Lothar, von dessen „Rücktrittsabsichten“ wir bereits kurz berich. teten, hat in einem Schreiben an das Direk- torium der Salzburger Festspiele nun seinen Entschluß mitgeteilt, die Mitarbeit bei den Fest- spielen niederzulegen. Er sei bereit gewesen, bei den Festspielen 1960 noch einmal mitzu- wirken, jedoch habe die öffentliche Kritik an seiner Tätigkeit diese Zusage hinfällig gemacht: ein Mitglied des Direktoriums hatte kürzlich g. sagt, der„Jedermann“ müsse entrümpelt wer den. Dr. Ernst Lothar, der auch am Wiener Burgtheater als Regisseur wirkt, hatte sich un- mittelbar nach Kriegsende energisch für die Fortführung der Salzburger Festspiele einge- setzt und 1952 die Inszenierung von Hofmanns. thals„Jedermann“ übernommen. Als seinen Nachfolger schlug er jetzt den Regisseur Leo- pold Lindtberg vor. Die zehn Landesarbeitsgemeinschaften für das Laienspiel in der Bundesrepublik und Westberlin haben sich in Frankfurt eine Dach- organisation geschaffen. Ziel der Arbeits- gemeinschaft wird es nach Mitteilung ihrer Lei- terin, Dr. Elfriede Saffenreuther(Hanau), sein, die Kontakte zwischen den Laienspielgruppen und Verbindungen mit ähnlichen Einrichtungen im Ausland zu pflegen. Eine Delegation wird in den nächsten Tagen nach Holland fahren. Verbindungen bestehen bereits mit England und den USA. Bei den Münchener Opernfestspielen 1960, die vom 7. August bis 9. September dauern sollen, werden die Opern„Don Giovanni“,„Die Entführung aus dem Serail“,„Figaros Hochzeit“ und„Cosi fan tutte“ von Mozart;„Arabella“, „Der Rosenkavalier“,„Salome“,„Ariadne“,„Ca- priccio“ und„Intermezzo“ von Richard Strauß; „Die Meistersinger von Nürnberg“ und„Der Fliegende Holländer“ von Wagner,„Falstaff“ von Verdi und Carl Orffs„Trionfi“ aufgeführt. Joseph Keilberth, Hans Knappertsbusch, Fritz Rieger, Karl Böhm, Robert Heger, Eugen Jochum und Meinhard von Zallinger werden die 43 Opernaufführungen im Prinzregenten- und im Cuvillies-Theater dirigieren. Das Fest. spielprogramm sieht außerdem drei Lieder- abende mit Dietrich Fischer-Dieskau, Lisa della Casa und Erika Köth, ein Konzert der Berliner Philharmoniker und ein Richard-Strauß-Fest- konzert vor. Als zweite„Wiener Premiere“ brachte dle Stuttgarter Staatsoper das Händel- Oratorium „Jephta“ in der Einrichtung und Inszenierung von Günther Rennert und Caspar Neher zur Aufführung. Im Graphischen Kabinett Saarbrücken ist am Freitag vom Saarländischen Kultur- und Heimatbund eine Gedächtnisausstellung für den Maler Otto Weil eröffnet worden. Der vor 30 Jahren gestorbene Otto Weil, der zu den deutschen Spätimpressionisten gehört, wäre in diesem Jahr 75 Jahre alt geworden. Er stammte aus Friedrichsthal/ Saar und verbrachte die Ju- gend in Saarbrücken. Seine künstlerische Aus- bildung erhielt Weil in Karlsruhe bei Prof. Ludwig Schmidt-Reutte und in München bel Franz von Stuck und Ludwig von Herterich. Er gehörte zum Freundeskreis des Saarländers Albert Weisgerber und trat auch der von Weisgerber 1913 in München gegründeten Neuen Sezession bei. Im Frankfurter Goethe-Museum beginnt am 10. November eine Sonderausstellung zur 200. Wiederkehr des Geburtstages von Fried- rich Schiller. Zum 25. Todestag des Dichters Joachim Ringelnatz, der am 16. November 1934 starb, eröffnete Pr. Hans Harbeck in der Hamburger Staatsbibliothek eine Gedächtnisausstellung, in der Kinderverse, Gedichte aus den verschie- denen Perioden seines Lebens, Kinderbücher, Briefe und persönliche Notizen gezeigt werden. Aquarelle von Ringelnatz und Illustrationen seiner Gedichte von Rense Sintenis, Eugen Schmidt und Richard Seewald vervollständigen die Schau. Die Städtische Kunsthalle Mannheim zeigt vom 7. November bis 13. Dezember Mobiles und Stabiles von Alexander Calder und Skulp- turen und Zeichnungen von Bernhard Heiliger. Zur Eröffnung am Samstag, 7. November, 16.00 198 spricht Kunsthallendirektor Dr. Heinz uchs. Das Mannheimer Reiß-Museum eröffnet aus Anlaß des 200. Geburtstags von Friedrich Schil- ler am Montag, 9. November, 16.30 Uhr, eine „Schiller-Iffland-Ausstellung“. Zur Eröffnung sprechen Oberbürgermeister Dr. H. Reschke und Archivdirektor Dr. G. Jakob. Otto Nicolais Oper„Die Lustigen Weiber von Windsor“ steht als nächste Premiere im Spielplan der Städtischen Bühne Heidelberg. Die erste Aufführung der neuen Inszenierung von Hans Neugebauer ist am Sonntag, 8. No- vember, 20 Uhr. Die musikalische Leitung hat Günter Lehmann. Mit Schillers„Kabale und Liebe“ gastiert das Hamburger Theater am Besenbinderhof am Dienstag, 10. November, 20 Uhr, im Lud- wigshafener Feierabendhaus. Die Hauptrollen spielen Gertrud Kückelmann und Oskar Werner. ICHARD PO WELL: ODER NANA PHIILADEEPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientia Press, Homburg 58. Fortsetzung 6 Während seiner vier Jahre in Princeton kam sich Anthony oft vor vie ein Rugby- spieler, der zuunterst im dicksten Gewühl begraben liegt. N An der Franklin-Akademie hatte es nur einigen Fleiges bedurft, um zu den besten Schülern der Klasse zu zählen, in Princeton aber war es mit ein wenig Fleiß nicht getan. Hier gab es in jedem Jahrgang mindestens ein Dutzend hochbegabte Burschen, die sich mit der gleichen Verve auf ihr Studium stürzten wie Rugbyspieler auf einen ver- pfuschten Ball und die ihm— meinte An- thony— so weit überlegen waren, daß er sich nicht einmal für berechtigt gehalten hätte, ihnen die Lehrbücher zu tragen. Alles, worauf er hoffen konnte, war, mittelmäßige Zensuren zu erringen und sich sein Stipen- dium zu erhalten. Mit dem Sport stand es noch ärger. In einem normalen Jahrgang hätte er mit Sei- nen hundertfünfzig Pfund als guter Vertei- diger gegolten, der durchaus die Chance hatte, andere gute, hundertachtzig Pfund schwere Verteidiger auszustechen. Als er 12— doch nech Princeton kam, herrschten für Verteidiger seiner Gewichtsklasse denkbar schlechte Zeiten, denn gerade dieses eine Mal hatte man in Princeton nicht, wie es während seiner ruhmreichen Vergangenheit üblich war, die Rekrutierung der neuen Studentenschar überwacht. Der Jahrgang 1936, dem Anthony angehörte, konnte für jede Position in der Mannschaft drei oder vier Oberligaspieler oder Spielführer von Schulmannschaften stellen. Während seiner vier Collegejahre verlor seine Klasse nur ein einziges Spiel, und in seinem letzten Semester war die Mannschaft von Princeton sogar die beste aller Universitäten des Lan- des. Er konnte noch von Glück sagen, daß er überhaupt in die zweite Mannschaft aufge- nommen worden war, und er hätte wohl auch im letzten Semester die übliche Auf- forderung erhalten, an einem Spiel gegen Vale teilzunehmen, wenn er sich nicht das Knie verletzt hätte. Natürlich gab es in Princeton noch andere Mittel und Wege, sich einen Namen zu machen, als dadurch, dag man sich beim Sport hervortat oder durch Kenntnisse glänzte. Stammte man beispielsweise aus einer der ersten Familien der Stadt, hatte man ferner eine der exklusiven Privatschulen wie Groten, St. Mark oder St. Paul besucht Gorrend teure Schulen, wie Lawrenceville, Hill, Andover oder Exeter, taten es freilich auch), besaß man überdies gewandte Formen und verband alle diese persönlichen Vorzüge außerdem noch mit Bescheidenheit, konnte es gar nicht ausbleiben, daß man hoch in Ansehen stand, ja, man durfte sogar die be- gründete Hoffnung hegen, daß man im Früh- jahr, zu Beginn des zweiten Semesters, wenn die vornehmen Studenten verbindungen unter den jungen Studenten ihre Wahl trafen, von Ivy oder Cottage zum Beitritt aufgefordert wurde. Man konnte sich freilich auch den Fresh- man Herald vornehmen, dort die Namens- Uste studieren und die Spitznamen aller siebenhundert Studenten des eigenen Jahr- gangs auswendig lernen, um sie bei passen- der Gelegenheit mit gewinnendem Lächeln anzubringen. Dann durfte man damit rech- nen, in die Studentenvertretung gewählt oder doch wenigstens von Cap oder Gon zum Mitglied erkoren zu werden. Schließlich blieb einem noch die Mög- lichkeit, sich mit Feuereifer der College-Zei- tung oder dem Triangel-Klub zu widmen oder es darauf anzulegen, es bis zum Orga- nisator einer der wichtigsten Sportarten zu bringen. Hatte man das geschafft, gehörte man gleichfalls zur Elite und stand auf ver- trautem Fuß mit den Sportkanonen, den Ge- sellschaftslöwen und den Verwaltungsbonzen innerhalb des Colleges. Anthony aber besaß nicht den Vorzug der vornehmen Herkunft, verfügte weder über ein gewinnendes Lächeln noch über ein gutes Gedächtnis für Spitznamen, und es fehlten ihm außerdem Zeit und Kraft, sich durch einige andere Methoden in den Vordergrund zu spielen. Sein Stipendium reichte gerade für die Collegegebühren, alles übrige mußte er sich als Kellner in der Mensa oder mit anderen Arbeiten im College hinzuverdienen. In jenen Jahren der Wirtschaftskrise war es jedoch nicht weniger mühselig, zu ein paar lumpigen Dollars zu kommen, als etwa ein Kaninchen mit der Hand zu fangen. Seinen Unterhalt zu verdienen, zu studieren und in der zweiten Mannschaft Rugby zu spielen, beanspruchte alle seine Kräfte, und er konnte darüber hinaus nicht auch noch ver- suchen, sich einen Namen zu machen. Im College gab es auch noch andere, die in der Sleichen Lage waren wie er: unbekannte, gehetzt wirkende Burschen, die von Zeit zu Zeit Anlaß zu Fragen gaben wie:„Wer, zum Teufel, ist denn das eigentlich?“ Und doch konnte er sich zu den zwei Drit- teln seiner Klasse zählen, die zu Beginn des zweiten Studienjahres zum Mitglied eines Elubs der älteren Semester gewählt wurden. Es war freilich keiner der exklusiven Klubs, und man hatte ihn auch nicht von vornher- ein als Mitglied ausersehen, sondern er diente als Lückenbüßer. Aber selbst das war in seiner Lage ein phantastischer Glücksfall. Jeder dieser Klubs hatte das Recht, sich einen Studenten auszusuchen, der seine Mahlzeiten gratis erhielt und sich als Gegen- leistung gewisser organisatorischer Arbeiten anzunehmen hatte. Dieses Stipendium be- nutzte man im allgemeinen als Köder, um sich damit besonders beliebte und ange- sehene Studenten zu angeln, die auch Zu- tritt zu feineren Klubs gehabt hätten. Kurz vor der Wahl stellte nun ein Klub fest, daß sich die beiden von ihm ausgesuch- ten Studenten bereits für einen anderen entschieden hatten. Da man einen dritten Kandidaten nicht vorgemerkt hatte und auch keine Zeit mehr zu verlieren war, be- gab sich eine Abordnung zum Büro der stu- dentischen Arbeits vermittlung und fragte dort recht geknickt an, ob man nicht ein älteres Semester namhaft machen könne, einen präsentablen, intelligenten und fleißi- gen Burschen, der auch ein guter Gesell- schafter sei. Es komme aber nur ein beson- ders netter Kommilitone in Frage, denn man wolle ihm ein Stipendium anbieten. Der Lei- ter der Abteilung kramte die Papiere und Fotografien von einem halben Dutzend Stu- denten hervor, aber die Abordnung konnte sich für keinen von ihnen erwärmen, schon gar nicht für einen gewissen Anthony Lawrence, der eine recht obskure Schule in Philadel- phia besucht und sich im College in keiner Weise hervorgetan hatte. „Hat denn nicht wenigstens einer dieser Knaben irgendwas los?“ fragte der Wort- Führer schließlich verzagt. Der Leiter dachte einen Augenblick nach und grinste.„Ob ihr's nun glaubt oder nicht“, Sagte er,„dieser Lawrence hat irgendeine Verbindung zu den Leuten in Philadelphia, die große Bälle geben. Jedenfalls hat er mir mal erzählt, daß er mühelos einem Dutzend von uns Einladungen zu den meisten großen Bällen Verschaffen könnte, wenn er nur die Zeit hätte, die passenden auszusuchen. Na, Was sagt ihr dazu?“ „Ist das ein Jux?“ fragte der Wortführer. Fünfzehn Minuten später war Anthony Mitglied dieses Klubs. Die Abordnung hatte die Auskunft über Anthonys Beziehungen auf Freu und Glau- ben hinnehmen müssen, doch es Sollte sich herausstellen, daß sie wirklich existierten. Die Freitagnachmittagstanzstunden waren zwar ein Opfer der Wirtschaftskrise gewor- den, aber Mrs. Hoyt Phelps hatte sich recht- zeitig umgestellt und als Beraterin der Ge- sellschaft etabliert. Sie hatte Anthonys Mut- ter zu ihrer Assistentin gemacht, nicht nur, weil sie sie gern mochte, sondern auch, weil sie sich darauf verlassen konnte, daß Mrs. Lawrence ihr nie die Kunden Wegschnappen und einen eigenen Beratungsdienst aufmachen würde. Und so hatte Mrs. Hoyt Phelps ständig Be- darf an jungen ledigen Herren, Studenten guter, namhafter Colleges. Trotz der Wirt- schaftskrise gab es noch Leute, die sich ein Debüt leisten konnten Bedenken Sie nur, meine Liebe, wie vielen bedürftigen Men- schen solche Feste Arbeit verschaffen.“). Der Erfolg dieser Bälle hing zum großen Teil von den Aufgebot an jungen präsentablen Herren ab, ja, es ging sogar S0 weit, daß sich schließlich jede Debütantin einen Ball Wünschte, bei dem auf jede Dame minde- stens zwei Herren kamen. Spendierte man den Sekt nicht allzu freigiebig, sicherte einem dieses Verfahren die genügende Aus- Wahl an Tänzern. Mrs. Hoyt Phelps war dar- um außerordentlich beglückt, dag Anthony ihr Tänzer verschaffen konnte. Fortsetzung folgt 22 nennen need Jie 268 bel bot geb Nat tel! mi dal See ant des ZW. bet ein hö! kei Sei. Ar Ver Eis 2 Die gal lau ger vol Fre me Ka ac ent Pix Fre Re. tär 168 Zed