Nr. 259 gt ge- Spie- tlichen in je- r Cal- Urteil enfalls: voller Poeti- ch sein nfeldt in, die Liebe ungert. Warzen mt auf; ch je- a0phon kleines lerr ist it dem Nach- dward lichte“, on der i den s endet einem Hand degeht, hn ge- n sehr nildert, Hund is nicht rd. Als ir uns Wenn's nühen, seinem J Sieg- g Und Wenn r um- ü; it und 3. Das Schluß- 7 Gilles — ne Per- en un Wolle, ahren“, ck.„Sie 1 Betsy troffen 1 für je Namen arocken en vor ie nur 1 doch, juristi- ei wei⸗ atürlich ehe er gte sie. 1, wenn bringen daß et ten. In könne ern, bis n Vize- betraut örbe 2 Us, daß ae man n, aber leidet gabung tur, das ir einen erungs/ n nicht en auch g folg lerausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann: Politik: Hertz- Ezichenrode; Wirtschaft: V. O0. Weber; beuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. l. andesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 616. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 D zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DUN zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er-. scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 260/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 10. November 1959 China schlägt Truppenrückzug vor Entmilitarisierte Zone beiderseits der indisch- chinesischen Grenze angeregt Peking/ Neu Delhi.(dpa/ Ap) Der chinesische Minister präsident Tschou En-lai hat in einem Brief an den indischen Ministerpräsidenten Nehru vorgeschlagen, daß die Truppen Indiens und Chinas von der Grenze der beiden Länder um 20 Kilometer zurückgezogen werden. In dem Gebiet soll nach dem chinesischen Vorschlag nur die zivile Verwaltung und unbewaffnete Polizei verbleiben. Der Brief ist am Sonntag- abend von dem chinesischen Botschafter in Neu Delhi übergeben und am Montag von der chinesischen Nachrichten-Agentur Hsinhua veröffentlicht worden. In Neu Delhi setzte sofort eine lebhafte politische Aktivität ein. Nehru berief den Verteidigungs- ausschuß des indischen Kabinetts zu einer befehlshaber der indischen Armee, General Sitzung zusammen, an der auch der Ober- Thimayva, teilnahm. Am Montagvormittag folgte eine Sondersitzung des gesamten indischen Kabinetts. In seinem Brief regt Tschou En-lai weiter an, daß die Ministerpräsidenten beider Län- der in nächster Zeit zusammenkommen, um die strittigen Grenzfragen und andere Probleme der gegenseitigen Beziehungen zu besprechen. Mit seinem Vorschlag einer eva- kuierten Zone bezieht sich der chinesische Ministerpräsident auf eine Anregung Nehrus in der Note vom 10. September. Grundlage für die Festlegung der evakuierten Zone soll im Osten die MeMahon-Linie und im Westen diejenige Linie sein,„bis zu der jede Seite die Kontrolle ausübt“. Falls Indien es für not- wendig halte, so heißt es weiter, sei die chinesische Regierung auch zu einer Erwei- terung der Zone bereit. 5 Tschou En-lai stimmt der von Nehru ver- tretenen Ansicht zu, daß bis zu einer Regelung der Grenzfrage keine der beiden Seiten ver- suchen sollte, den Status quo an der Grenze zu verändern. Er erinnerte auch an die„Ge- schichte einer langwährenden Freundschaft“ zwischen den beiden Ländern, die gemeinsam die Initiatoren der fünf Prinzipien einer fried- lichen Koexistenz gewesen seien. Es gebe zwischen ihnen keinen Konflikt in Fragen von grundsätzlicher Bedeutung, schreibt er. Einleitend unterstreicht der chinesische Ministerpräsident allerdings nochmals den chinesischen Standpunkt, daß sich der blutige Grenzzwischenfall in Ostladakh am 21. Ok- tober„auf chinesischem Gebiet“ zugetragen habe. Es sei bedauerlich, daß die indische Regierung die grundlegenden Tatsachen der Grenzfrage in vieler Hinsicht falsch beurteile, da dies den freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern schade. Für Indien in keiner Weise günstig Die in der Pekinger Note erhobenen Vor- schläge seien„für Indien in keiner Weise günstig“, erklärte man am Montag in maß- gebenden Kreisen Neu Delhis. Tschou En-lai verfechte unter dem àußeren Anschein einer friedlichen Geste einen Standpunkt, der in völligem Widerspruch„zur Auffassung In- diens über seine international anerkannte Grenze“ stehe. Eine Annahme der Vorschläge Tschous würde eine Anerkennung der Kon- trolle Pekings über die vom kommunistischen China in Ladakh besetzten Gebiete und der Behauptungen des Pekinger Regimes über die MeMahon-Linie an der Ostgrenze be- deuten. Bonn protestiert in Paris Schadensersatz wegen der Aufbringung der„Bilbao“ angemeldet Von unserer Benner Reda kt ien Bonn. Die Bundesregierung hat in Paris wegen der Aufbringung des deutschen Frachters„Bilbao“ durch französische Ma- rine-Einheiten protestiert. In einer verhält- nismäßig kurzen Note an die französische Regierung protestiert die Bundesregierung gegen das Aufbringen des deutschen Frach- ters außerhalb der Dreimeilenzone. Sie ver- langt eine Erklärung der französischen Re- gierung über diesen Zwischenfall und mel- det außerdem eine Forderung auf Schaden- ersatz an. Der Text der Note war in den späten Nachmittagstunden des Montags in Paris eingetroffen. Die Franzosen hatten das deutsche Schiff aufgebracht und in einen französischen Ha- fen bugsiert, weil sie annahmen, daß die „Bilbao“ Waffen nach Algerien bringen würde. Der Regierungssprecher in Bonn er- klärte, die bisherigen Untersuchungen durch das Auswärtige Amt und die deutsche Bot- schaft in Paris hätten bereits Verstöße ge- gen das Völkerrecht ergeben, deren schwer- ster die Tatsache sei, daß das Schiff außer- halb der Dreimeilenzone, also in interna- tionalen Gewässern, aufgebracht worden sei. Ein Beamter der deutschen Botschaft war am Montag nach Cherbourg geschickt wor- den, um an Ort und Stelle die von den französischen Behörden beschlagnahmten Kisten zu inspizieren. Wie bekannt wurde, handelt es sich dabei tatsächlich um Sturm- laternen und Jagdmunition verschiedener Kaliber. Die Ladung sollte nach Marokko geliefert werden, ordnungsmäßige Einfuhr- Papiere lagen vor. In französischen Mittei- lungen war nach der Aufbringung des Schiffes von„FKriegsmaterial“ gesprochen worden. Die Ermittlungen erstrecken sich auch auf die Frage, ob die Aufbringung des Frachters mit oder ohne Wissen von Paris erfolgte. Ein Sprecher der SpD hatte am Montag die Bundesregierung aufgefordert, sofort gegen die„völlig rechtswidrige Handlung im Fall Bilbao“, die„praktisch ein Pira- tenakt der französischen Kriegsmarine“ sei, zu protestieren. Es gehe nicht an, daß Paris wegen der Freundschaft zwischen Frank- reich und der Bundesrepublik und zwischen de Gaulle und Adenauer anders behandelt werde, als andere Regierungen. „Reiner macht es besser als Bourguiba“ Wahlsieg des tunesischen Staatspräsidenten und seiner Neo-Destur-Partei Tunis.(AP) Die ersten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen Tunesiens haben der Neo-Desturpartei des Staatspräsidenten Bourguiba einen überwältigenden Sieg ge- bracht. Bei einer Wahlbeteiligung von 93 Pro- zent stimmten 1 005 769 Wähler für den ein- zigen Kandidaten, Habib Bourguiba. Die restlichen 2190 Stimmen waren ungültig. Bei den Parlamentswahlen errang die Neo- Desturpartei alle 90 Sitze. Die Kommunisten, die in zwei der 17 Wahlkreise unter der Parole„Demokratie und Fortschritt“ Kan- didaten aufgestellt hatten, erhielten nur rund 3500 Stimmen und erlittten damit eine ver- nichtende Niederlage. Für Tunesien stellten die Wahlen auf dem Wege zu einer Demokratie einen bedeuten- den Schritt dar. Viele Wähler, die des Lesens und Schreibens nicht kundig sind, mußten erst über den Vorgang der Wahl aufgeklärt Wrordlen, doch glauben ausländische Diplo- maten in Tunis, daß die Neo-Desturpartei ihren überwältigenden Wahlsieg nicht blin- der Erggbenheit der Bevölkerung zu ver- danken hat, sondern daß die Tunesier tat- sächlich der echten Uberzeugung sind, daß „es keiner besser machen kann“ als Bour- guiba und die Neo-Desturpartei. Unter britischem Mandat will Nordkamerun bleiben Vola(Nigeria).(AP) Bei der Volksabstim- mung in Nordkamerun, das von Großbri- tannjen im Auftrage der Vereinten Natio- nen treuhänderisch verwaltet wird, hat nach dem bisherigen Auszählungsergebnis eine klare Mehrheit für eine Fortsetzung der UNO-FTreuhandschaft optiert. Die Alterna- tive lautete: Anschluß an das im kommen- den Jahr unabhängig werdende Nigeria oder Verbleib unter dem Treuhänderman- dat der Vereinten Nationen. Von den 129 000 Abstimmberechtigten haben sich nach der bisherigen Auszählung 62 080 für die Beibe- haltung der britischen Mandatsverwaltung und 36651 für den Anschluß an Nigeria ausgesprochen. Ein hoher indischer Regierungsbeamter sagte, die Note Pekings gehe von gewissen Voraussetzungen aus, die Indien zurück- weisen müsse. So werde es als Tatsache hin- gestellt, daß sich der Zusammenstoß vom 21. Oktober, bei dem neun Inder ums Leben kamen, auf chinesischem Staatsgebiet ab- gespielt habe. Nach indischer Darstellung hatten Truppen der chinesischen Kommu- nisten eine indische Patrouille in dem zu Indien gehörenden Teil von Ladakh über- fallen. Beobachter in Neu Delhi stellten eine auffällige Aehnlichkeit der Pekinger Vor- schläge mit den Anregungen der kommu- nistischen Partei Indiens zur Beilegung des Grenzkonflikts fest. Pakistans Regierung zieht um in neue Hauptstadt Rawalpindi Karatschi.(AP) Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat in diesen Tagen der Umzug der pakistanischen Regierung von Karatschi nach der neuen Hauptstadt des Landes, Rawalpindi, begonnen. Seit der Gründung des Dominions Pakistan im Jahre 1947 war Karatschi Regierungssitz und vor- läuflge Hauptstadt des Landes. Eine end- gültige Entscheidung in der Hauptstadtfrage wurde jedoch nie gefällt. Im Sommer dieses Jahres beschloß daher die von Staatspräsi- dent General Mohammed Ayub Khan ge- leitete und nach dem Friegsrecht herr- schende Regierung, die rund 1100 Kilometer von Karatschi entfernte Stadt Rawalpindi im Nordwest-Pandschab zur endgültigen Hauptstadt zu erklären. Am 27. Oktober verlegten die ersten Regierungsbehörden ihren Sitz nach Rawalpindi. Es wird jedoch einige Jahre dauern, bis alle Aemter und Behörden Karatschi verlassen haben. DGB verhandelt über hökere Beamtengehälter Düsseldorf.(dpa) Eine Delegation des Dutschen Gewerkschaftsbundes unter Lei- tung des Vorstandsmitglieds Waldemar Reuter führte am Montag mit Staatssekretär Dr. Georg Anders vom Bundesinnenministe- rium Verhandlungen über die Besoldungs- lage der Beamten. Wie die DGB- Pressestelle anschließend mitteilte, fanden die Forderun- gen des DGB auf Grund des vorgelegten sta- tistischen Materials Verständnis. Aus dem Bundesinnen ministerium verlautete, daß die Gehaltslage der Beamten noch in diesem Jahre geprüft werden soll. Eine Katastrophe unübersehbaren Ausmaßes konnte am Morgen des 9. November im Hafen von Houston Texas verhindert werden, als es den Löschmannsckaften in einem verzweifelten Kampf gelang, das Feuer an Bord des Tankers„Amoco Virginia“ unter Kontrolle zu bringen. Entgegen den ersten Berichten geretterter Besatzungsmitglieder, die mit Mühe und Not dem Inferno entkommen waren, sind dem Brand nicht 22 Matrosen, sondern auch der Kapitän des 12 000 Tonnen großen Tankers.(Siene auch Seite 3.) sieben zum Opfer geſallen, unter ihnen ist Bild: dpa Klage der VW-Sparer abgewiesen Oberlandesgericht Celle: Mithaftung des Werkes nicht rechtswirksam Celle.(AP/ dpa) Der I. Zivilsenat des Ober- landesgerichts in Celle hat am Montag eine Grundsatzklage der Volkswagensparer Meichsner und Stolz um die Anerkennung ihrer gegenüber dem Volkswagenwerk er- Hobenen Ansprüche kostenpflichtig abgewie⸗ sen. Das Oberlandesgericht bestätigte damit das Urteil der III. Zivilkammer des Land- gerichts Hildesheim vom 19. Januar 1950. Gleichzeitig wurde den Klägern jedoch die Revision zugebilligt. In dem Prozeß ging es um die Frage, ob und in welchem Rahmen zwischen der ehe- maligen Deutschen Arbeitsfront DAF) und der seinerzeit verantwortlichen Geschäfts- führung des VW- Werkes eine Mithaftung des Werkes gegenüber den Volkswagen Sparern für die abgeschlossenen Verträge vereinbart wurde. Das Gericht stellte dazu fest, daß eine derartige Mithaftung nicht rechtswirksam geworden sei. Deutsche Küstenländer haben Sorgen Entwicklung der Freihandelszone gefährdet den Export/ Brief an Adenauer Hannover.(dpa) Die Chefs der vier Küstenländer Niedersachsen, Schleswig- Holstein, Bremen und Hamburg haben in einem Schreiben an Bundeskanzler Dr. Adenauer ihre ernste Besorgnis über die Entwicklung einer von der EWG abgesonder- ten sogenannten kleinen Freihandelszone zum Ausdruck gebracht. Sie baten darum, alle Verhandlungen zu fördern, die zum baldigen Abschluß einer die beiden großen europäischen Gruppen umfassenden Frei- handels vereinbarung führen könnten. In dem Schreiben heißt es, die Austausch- beziehungen der vier Küstenländer zu den sieben Staaten der kleinen Freihandelszone seien wesentlich intensiver als dies im Bun- desdurchschnitt der Fall ist. Sie überträfen bei weitem die Handelsbeziehungen zu den übrigen 5 Mitgliedsländern der EWG. Die vier Küstenländer hätten 1958 für rund 1,154 Milliarden Mark in die EWG und für rund 2,237 Milliarden Mark in die kleine Frei- handelszone exportiert.„Daraus wird er- sichtlich, welche Nachteile für die Außen- wirtschaft dieses Teiles der westdeutschen Wirtschaft erwachsen würden, wenn ein wirtschaftlicher Zusammenschluß mit allen Ländern, die in der OEC erfolgreich zusam- mengearbeitet haben, nicht zustande käme, verzögert würde, oder wenn sich aus Maß- nahmen der Mitgliedsstaaten der kleinen Freihandelszone Handelsbeschränkungen er- geben würden“, heißt es in dem Schreiben. Zischen Gesfern und Morgen Bundeswirtschaftsminister Erhard teilte dem Botschafter der Vereinigten Arabischen Republik, Ibrahim Sabry, mit, daß er An- fang Januar Kairo besuchen wird. Erhard sagte dies in einer Dankrede, nachdem ihm der Botschafter die höchste Auszeichnung der Vereinigten Arabischen Republik überreicht hatte. „Zu jeder Stunde“ ist die CDU bereit, die außenpolitische Diskussion wieder aufzu- nehmen, falls dies von der Opposition ge- wünscht werden sollte, schreibt der Deutsch- land-Union-Dienst. An Stoff fehle es wahr- lich nicht. Am 17. November werden Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherver- bände(AGV) mit Bundesernährungsminister Schwarz zusammentreffen, um die„besorg- niserregende Preisentwicklung“ bei Nah- rungsmitteln zu besprechen. Hilger van Scherpenberg, der Staatssek- retär im Auswärtigen Amt, unterbrach seinen Privataufenthalt in Kairo durch die Aufnahme politischer Gespräche mit Regie- rungsmitgliedern der VER. Scherpenberg sprach fast eine Stunde mit dem stellver- tretenden Außenminister der Vereinigten Arabischen Republik, Hussein Sulficar Sabri. Themen der Unterredung waren nach Mit- teilung von diplomatischer Seite die künf- tige Afrika-Politik der Bundesrepublik. die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der VAR und der Bundesrepublik sowie die Lage des geteilten Deutschlands. Walter Ulbricht, der Erste Sekretär des SED- Zentralkomitees, ist, wie erst jetzt be- kannt wurde, in der Zeit zwischen dem 20. und 25. Oktober zu einem„nicht offiziellen“ Besuch in Rumänien gewesen. Wie das In- formationsbüro West außerdem berichtet, habe Ulbricht dort mit dem sowjetischen KP-Chef Chrustschow und dem Ersten Sekretär der polnischen Vereinigten Arbeiter- partei, Gomulka, Besprechungen geführt. Die Internationale der Kriegsdienstgegner (Id E) wird in Zukunft Kriegsdienstverweige- rern die Mitgliedschaft nicht mehr unmittel- bar bei Eintritt in die Organisation, sondern erst nach einer sechswöchigen„Kandidaten zeit“ erteilen. In dieser Zeit sollen die An- Wärter geprüft werden. Die IdK, wurde gesagt, wolle keine„Scheinpazifisten“, die aus egozentrischen Gründen der Organisation beitreten, sondern nur Mitglieder, die aus Gewissensentscheidung zu ihr stoßen. Die 140 Kilogramm schwere Kapsel mit „geheimen“ Meßginstrumenten des neuen amerikanischen Erdsatelliten, Discoverer VII“ hat sich entgegen den ursprünglichen Plänen nicht von dem künstlichen Monde gelöst. Nach einer Verlautbarung der Luftstreit- kräfte ist der Versuch wegen eines Versagens der Ausstoß vorrichtung im Erxdsatelliten mißglückt. Dag Hammarskjöld, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, wird am Dienstag- abend auf Einladung der laotischen Regie- rung nach Laos fliegen. Der griechische Ministerpräsident Kara- manlis ist in Begleitung seines Außenmini- sters Averoff zu einem viertägigen offiziellen Besuch in Rom eingetroffen. Die griechischen Gäste wurden vom italienischen Kabinett mit Ministerpräsident Segni an der Spitze auf dem Flugplatz Ciampino willkommen geheißen. a Pierre Wigny, der belgische Außenmini- ster, hat in London mit seinem britischen Kollegen Selwyn Lloyd die Vorbereitungen zur westlichen und zur Ost- West-Gipfel- konferenz erörtert. Lloyd gab für seinen Gast ein Essen, an dem auch der belgische Botschafter in Großbritannien, van Meer- beke, teilnahm. Charles Bohlen, der frühere amerikanische Botschafter in Moskau, tritt in den nächsten Tagen sein neues Amt als besonderer Be- rater des Außenministers Herter in Fragen der Sowietpolitik an. Staatspräsident Frondizi(Argentinien) wird voraussichtlich im April oder Mai näch- sten Jahres zu einem Besuch nach Europa reisen. Ein Reiseziel wird Italien sein, doch ist es möglich, daß auch andere westeuro- päische Länder auf Frondizis Reiseprogramm stehen. Ein Besuch in der Deutschen Bun- desrepublik wird in Buenos Aires für mög- lich gehalten, ist aber noch nicht festgelegt worden. Die neue Hauptbasis der norwegischen Flotte,„Haakonsvern“, die zugleich Flotten- basis der NATO sein soll, wird Anfang 1960 teilweise in Betrieb genommen. In der fol- genden Zeit soll sie, Abschnitt für Abschnitt, den Kriegshafen Horten im Oslofjord ab- 1ösen, der fast eineinhalb Jahrhunderte lang Hauptstützpunkt der norwegischen Flotte War. In der Urteilsbegründung betonte das Gericht, daß zwischen dem VW-Werk und der ehemaligen DAF keine Vereinbarung be- stehe, die die Kläger berechtige, vom VW. Werk eine Leistung zu fordern. Die umstrit- tene Mithaftung sollte nach den Feststel- lungen des Gerichtes erst wirksam und den Sparern mitgeteilt werden, wenn das VW. Werk die Spargelder erhielt und die Pro- duktion begonnen wurde. Beides sei jedoch infolge des Krieges nicht eingetreten. Damit entfalle der Anspruch der Sparer gegenüber dem Werk. Das Gericht stellte weiterhin fest, selbst wenn diese Mithaftung als sogenannter Schuldbeitritt sofort wirksam hätte werden sollen, wäre das davon abhängig gewesen, daß das VW-Werk die Spargelder zur Pro- duktionsaufnahme erhielt. Aber auch dies sei nicht der Fall gewesen und sei auch jetzt nicht mehr möglich, da die Spargelder auf ein Sonderkonto der Bank der Deutschen Arbeit eingezahlt seien. Die Bank habe in- zwischen mit Genehmigung der Aufsichts- behörde festgestellt, daß das VW-Werk nicht Gläubiger dieses Kontos sei. Damit aber ent- falle auch hier ein Anspruch der Sparer. Karl Stolz, der Vorsitzende des Hilfs- vereins ehemaliger Volkswagensparer, er- klärte nach der Urteilsverkündung, er werde im Namen von 300 meist sozial schwach ge- stellten Sparern den Prozeß vor dem Bun- desgerichtshof weiterführen. Großfahndung nach Professor Heyde Flensburg.(AP) Eine Großfahndung nach Professor Dr. Werner Heyde alias Profes- sor Dr. Fritz Sawade, der im Verdacht steht, an dem Euthanasieprogramm der National- Sozialisten maßgeblich beteiligt gewesen zu sein, läuft gegenwärtig im gesamten Bun- desgebiet. Heyde, der unter dem Namen Pro- fessor Dr. Fritz Sawade bei der Landesver- sicherungsanstalt Schleswig Holstein in Flensburg als Obergutachter und vereidigter Gerichtsgutachter tätig war, konnte sich im Jahre 1947 dem Verfahren vor dem Alliier- ten Gerichtshof in Nürnberg durch die Flucht entziehen. Die Flensburger Polizei erhielt am vergangenen Donnerstag einen Hinweis, daß der seit 1950 in Flensburg le- bende Nervenarzt Dr. Fritz Sawade mit Heyde identisch sein solle. Als Flensburge! Kriminalbeamte daraufhin im Gebäàude de! Landesversicherungsanstalt erschienen, War Sawade bereits verschwunden. Präsident Eisenhower reist vielleicht auch in den Fernen Osten 0 Washington.(AP) Eine Besuchsreise Prä- sident Eisenhowers nach dem Fernen Oster unmittelbar vor oder nach seinem Gegen- besuch in Moskau wird in diplomatischer Kreisen Washingtons für möglich gehalten Teils schon länger zurückliegende FEinladun- gen sind dem amerikanischen Präsidenter von Indonesien, den Philippinen, Südkorea Formosa-China, Südviemam und Thailand zugegangen. In Washington ist man über- zeugt, daß die für Dezember geplante Reise Eisenhowers und eine zweite Reise nach Nordost- und Südostasien im Frühjshi wesentlich dazu beitragen würden, Unklar- heiten in bezug auf die Haltung der Vereinig- ten Staaten gegenüber verbündeten Staater und gewissen bündnisfreien Ländern zu be- seitigen. Nr. 260 Dienstag, 10. November 1959 1 MORGEN Dienstag, 10. November 19359 Der Traum vom Eigentum In Bonn ist man dabei, sc nen zu verteilen. 8 schatzministers Hermann Lindrath werd die letzten Einzelheiten eines Ses über das Volkswagenwerk aus Die Grundzüge stehen bereits fe Prozent des Grundkapitals bekommen der Bund und das Testlichen 60 Prozent sollen in Form von „kleinen Mann“ kommen. Die ganze Transaktion wird die Zweckbestimmung veredelt, daß der Veräußgerungserlös erträge des staatlichen Anteils in eine Stif- tung zur Förderung der Wissenschaften ein- gebracht werden sollen. Wie gesagt, über Einzelheiten wird noch verhandelt. Es ist Vor allem noch die schwierige Rechnung HOkken, wie hoch das Aktienkapital festgesetzt Werden soll, und es gilt noch, die beute- lüsternen Parlamentarier zu verscheuchen, die den Goldregen der Volksaktienemission Serne auf ihre Wahlkreise lenken möchten. ist beschlossene Sache. Bund und Land Niedersachsen friedlich über das Kronjuwel der öffentlichen Hand eini- gen werden. Die Richter des Bundesgerichts- hofs sind vor der peinlichen Fragestellung bewahrt geblieben, wem dieser Vermögens- Wert der weiland Deutschen Arbeitsfront zuzusprechen sei. Für die zweite Halbzeit der Legislatur- periode ist offenbar die Losung ausgegeben worden, daß die sozialpolitische Mannschaft im Wechselspiel zwischen CDU und Bundes- regierung ständig am Ball zu sein hat. Die kleinen Projekte wurden großzügig vom Spielfeld verbannt. Von der Privatisierung der Vereinigten Industrie- Unternehmungen AG und der Preußischen Elektrizitäts-Ge- Sellschaft zum Beispiel wird nicht mehr ge- sprochen. Es geht um die großen Trümpfe. Der eine heißt Volkswagenwerk. Der andere besteht in Theodor Blanks neuestem Ent- Wurf, wonach die Unternehmer steuerbegün- stigte Gewinnanteile an Arbeitnehmer aus- schütten sollen. In später Einsicht ist man bestrebt, die Vermögensbildung im Lande auf ein breiteres Fundament zu stellen, und in tätiger Reue sollen die Sünden der Wäh- rungsumstellung von 1948 teilweise wieder- Sutgemacht werden. Nachdem jahrelang der Investor ein großer und der Sparer ein klei- ner Mann gewesen War, sollen jetzt die Ge- Wichte im Expreßtempo Werden. Aber je mehr dies alles ins Geld läuft, je hochfliegender die Pläne werden, desto lahmer, lustloser und einseitiger wird die Diskussion. Es gibt nur zwei Lager, die ihre verschie- denartigen Ansichten so oft ausgetauscht haben, daß sie es offenbar müde geworden sind, sie ständig zu wiederholen. Es gibt die Sozial reformatorischen Wortführer der CDU, die Eigentum unter die Leute bringen wol- len, e sieh davon mehr soziale Sicher- stärkere politische Widerstandskraft und größere Dankbarkeit der Wähler ver- sprechen, und es gibt die SPD, die vom Bun- des vermögen viel, von Privatisierung wenig und von treuen CDU- Wählern gar nichts hält. Diese Einseitigkeit der Argumentation ist allein ein Grund, mißtrauisch zu werden. Wenn es zu einer Sache von solcher Wichtig- keit, von solcher Vielschichtigkeit und von solcher Aktualität nicht mehr zu sagen gibt „Dein, nein“, dann erhebt sich der dringende Verdacht, daß diese Sache noch nicht ausgereift ist. In der Tat müßte es der Bundesregierung schwerfallen, größere Erfahrungen auf dem Eigentumsbildung ehmerstand und speziell in der Materie der Volksaktien nachzuweisen. Die Privatisierung der Preußag ist kein Gegenbeispiel. Denn emand kann heute schon beurteilen, ob dieses Experiment geglückt ist. Wir wissen zwar, daß bisher nur Wenig Volksaktien den Besitzer gewechselt haben. Aber wir wissen nicht, wie sich die frischgebackenen Volks- Aktionäre verhalten werden, wenn die Frist des Steuervorteils in fünf Jahren abgelaufen und das Klima der Konjunktur rauher ge- worden ist. Aktienwerte im Werte neun- und zehnstelliger Zahlen können in einer kri- schen Situation als wine wirken, wenn sie anden sind. Es ist leicht, Eigentum zu schaffen. Schwerer ist es, Eigentümer zu fin- den, die sich in allen Wechselfällen auch als solche fühlen, die bereit sind, ihr Eigentum mit Verantwortung, Wissen und Umsicht zu Verwalten. Solange aber die Volksaktionäre ihre Rechte am Bankschalter bewahrung abgeben und sich den Teufel um Hauptversammlung scheren, wird man zuch nicht erfahren, ob die Privatisierung des undesvermögens ein glücklicher Griff ge- en ist.„Von oben“ kann man so etwas verordnen. Es genügt nicht, ein Rezept chreiben mit der Aufschrift„Aktien für Olk und dann in seligem Gottvertrauen zu bauen, das Volk werde von dieser schon den rechten Gebrauch machen. len Leben eines Volkes gibt es keine Eine Entwicklung, inige Generationen lang gedauert aum in einer halben Legislatur- nachzuholen, vor allem dann nicht, n das Pferd am Schwanze aufzäumt ue Formen des Aktiensparens erfindet, man die Basis des Aktienrechts ent- sprechend reformiert hat. e Politik der Eigentumsförderung, so nd wünschenswert sie sein mag. kann sich unter Zeitnot und bei Mißachtung man- cher ökonomischen Grundgesetze in eine age verwandeln. Eine Grundtatsache ist es im Beispiel, daß kein Arbeitnehmer An- teile des Unternehmens erwerben soll, bei dem er beschäftigt ist, einfach deshalb, weil er sonst in die Gefahr gerät, daß eines Tages Anstellung und Ersparnisse zugleich vom leitegeier geholt werden. Dennoch propa- giert man in Bonn so ganz nebenbei munter die Belegschaftsaktie. Auch hier macht man s 81s den Ketzern allzu leicht. Es mag zwar sein, daß die Ketzer nichts sehnlicher Wünschen, als daß sich gerade in dieser Frage eines Tages herausstellen möge, ihre Befürchtungen Aber das ist kein Grund, die Warnungen der Ketzer in den Wind 2 8 Millio- Im Hause des 1 handelt. Je 20 Niedersachsen, die Volksaktien zugute Dividenden- Als ja, ja“ und verderbenbringende in unkundigen Hans-Joachim Deckert Spanien rückt näher an Europa heran Francos Außenminister in Bonn/ Wirtschafts politische Fragen im Von unserem Korrespondenten Heinz F. Bart Der spanische Außenminister Fernando Maria Castiell einem Besuck in der Bundesrepublik eintreffen. Bundeshauptstadt reist er nach Hamburg, das er einem d wird am heutigen Dienstag zu Nach zweitägigen Besprechungen in der Berlin und München weiter! In einem Interview, Korrespondenten des Deutschen Fernsehens in Madrid gab, ert ld yrte er, die MWiedervereinigung Deutschlands sei für den Frieden in Europa von großer Bedeutung. Zur Frage des Zusammenlebens der europaischen Völker untereinander sagte der Außen- minister, die Einigung Europas könne nur erreicht werden, wenn zwei bedrohliche Hinder- sse überwunden würden: ideologischer Parteigeist und nationalistisches Vorurteil.„Die enwärtige deutsch- französische Freundschaft ist ein bewundernswertes Beispiel fur diese Veberwindung, die uns nottut.“ Der keute 51 Jahre alte Castiella wurde in Bilbao ge- boren. Seine Großmutter war deutscher Herkunft. Der spanische Außenminister ist Pro- fessor fur Völkerrecht an der Universität Madrid und seit 19309 Mitglied des Ständigen Internationalen Schiedsgerichtshofs in Den Haag. Unter seiner Leitung wurde 1944 ein Teil der heutigen spanischen Verfassung ausgearbeitet. Im Sommer 1941 zog Castiella mit der „Blauen Division“ an die Ostfront.(d a) ngleichung Spaniens an den Westen, die in wirtschaftlicher Hinsicht durch die neue Politik der Liberalisierung und Stabilisie- rung unterstrichen wird. Der Besuch Castiel- las in Bonn ist ein nicht unwesentlicher Be- standteil dieses Kurses. Die Schwierigkeiten die in deutsch- spanischen Verhältnis in den ersten Nachkriegsjahren belasteten, dürfen als überwunden gelten seit vor wenigen Mo- naten das Enteignungsabkommen von beiden Madrid. Fernando Maria Castiella, seit A fast drei Jahren Francos Außenminister, er- widert mit seiner Reise in die Bundesrepu- blik den Besuch, den Bundesaußenminister von Brentano im Frühjahr 1958 Spanien(und Portugal) abstattete. Seither hat sich die europäische Position des Franco-Regimes merklich gefestigt. Nachdem Madrid im ver- gangenen Sommer der OEEC als Vollmitglied beitrat, vollzieht sich auf breiter Linie die CDU-Parteireform macht Fortschritte Ein 15köpfiges engeres Vorstandsgremium wird erwogen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die CDU- Parteireform wird wahr- und besonnen geführt werden müsse. Es habe scheinlich schon in den nächsten Monaten zu wenig Sinn, sich in der Oeffentlichkeit zu konkreten Schritten führen. In der Sitzung befehden. Nichtsdestoweniger sollen beide des CDU- Bundesvorstandes, die am Montag Richtungen, die Befürworter des Rundfunk- im Kanzler-Palais stattfand, wurde angeregt, gesetzes und deren Gegner grundsätzlich auf noch vor dem Parteitag(April 1960) be- ihrer Meinung bestanden haben. 5 stimmte Vorstandsmitglieder mit fest umris- 5 5 7 senen Spezialaufgaben zu betrauen. Darüber Lücke-Plan gebilligt hinaus billigte der Vorstand im Grundsatz Der Vorstand der CDU/ CSU- Bundestags- den Gedanken, ein 15köpfiges engeres Vor- fraktion billigte am Montag einstimmig den standsgremium zu wählen. Der Gedanke, die Plan des Bundeswohnungsbau- Ministers Zahl der stellvertretenden Vorsitzenden von Lücke zum Abbau der Wobnungszwangswirt⸗ vier auf zwei zu beschränken, tauchte hin- schaft und zur Einführung eines„sozialen gegen nicht mehr auf. Mietrechts“. Wie zu erfahren ist, stehen auch Der Bundesvorstand beauftragte den aus FDP und DP dem Plan grundsatzlich zustim- Dr. Adenauer, seinen vier Stellvertretern mend gegenüber. Lücke teilte vor dem sowie Schröder, Kiesinger und Meyers be- Fralctionsvorstand mit, daß er mit einer Ver- stehenden Geschäftsführenden Vorstand, bis àbschiedung seines Planes im Frühjahr 1960 zur nächsten Vorstandssitzung am 24. No- rechnet. 8 25 5 vember einen Gesamtvorschlag auszuarbeifen, Der Wobnungsbauminister begründete in der dem Bundesausschuß der CDU spätestens der Vorstandssitzung noch einmal eingehend Anfang Januar zur Beschlußfassung vor- seinen Entwurf, von dem er sich eine zügigere gelegt werden soll Und Über den der Bundes- Wohnraumversorgung verspricht. Das Gesetz, Parteitag im April 1960 endgültig entscheidet. das am Donnerstag dem Plenum des Bundes- Dieser Gesamtvorschlag wird dem Verneh- lages zur ersten Lesung vorliegt, sieht einen men nach aus zwei Teilen bestehen: etappenweisen Abbau der Wohnungszwangs- 1. Bildung eines 15köpfigen engeren Vor- N bi de dee ae enen dur stands, der sich aus dem Vorsitzenden, seinen nens Lon Hürten bei der Mietgestal- 5 f 5 tung vor. vier Stellvertretern und zehn von diesen fünf 5 Vorsitzenden zu wählenden weiteren Mit- Sliedern zusammensetzt. 2. Beauftragung bereits amtierender Vor- standsmitglieder mit Spezialaufgaben Als Solerteiattenmn e 8 Der ODU- Bundesvorstand beschloß ferner N 5 1 8„ am Mentag die Bildung von elf Fachaus- Bonn.(dpa) Die französisches Regierung schüssen; Für Wirtschaftspolitik, Sozialpoli- hat der Bundesregierung auf Ankrage ver- tik, Agrarpolitik, Kulturpolitik, Rundfunk- sichert, daß sie die Odler-Neiße-Linie nach Presse- Film, Vertriebenen-, Gesundheits- wie vor als Provisorische polnische Verwal- tragen, Oeffentliche Dienste, Wehrfragen, tungsgrenze Ansieht. Sie betonte gleichzeitig, Wahlrechtsprobleme und Sport. Vorschläge daß eine endgültige Regelung der deutschen kür die personelle Zusammensetzung dieser Ostgrenzen einem Friedensvertrag mit Ge- Ausschüsse sollen dem Vorstand bei seiner samtdeutschland vorbehalten bleiben müsse. nächsten Sitzung am 24. November zur Be- Dies erfuhr dpa am Montag von unterrich- schlußgfassung vorgelegt werden. Ferner teter Seite im Auswärtigen Amt. Der Pariser stimmte der Bundesvorstand dem Entwurf Versicherung war eine Anfrage der Bundes- des Parteiengesetzes in den Grundlinien zu regierung in Paris vorausgegangen, in der und befürwortete dessen zügige Verabschie- um Interpretierung strittiger Aeußerungen dung.. führender französischer Politiker zur Oder Am Abend kam im Vorstand das strittige Neiße-Linie nachgesucht worden war. Rundfunkproblem zur Sprache. Bundesinnen- Die Anfrage des Auswärtigen Amtes an minister Schröder erläuterte noch einmal das Pariser Außenministerium bezog sich auf seinen Entwurf des Bundesrundfunkgesetzes. eine Erklärung des französischen Minister- Daraufhin gab der nordrheinisch- westfälische präsidenten Debré, die die französische Hal- Innenminister Dufhüs einen Ueberblick über tung in der Frage der Oder-Neige-Linie un- die Bedenken der Landesregierungen gegen klar erscheinen ließ. Debré waren Aeuße- dieses Gesetz. Wie aus Teilnehmerkreisen rungen des französischen Staatspräsidenten verlautet, hatte die folgende Aussprache de Gaulle vorangegangen— besonders in einen„versöhnlichen“ Charakter. Verschie- seinen Memoiren— in denen die Oder dene Diskussionsteilnehmer wiesen darauf Neiße-Linie als endgültige Grenze angespro- hin, daß die Rundfunkdiskussion sachlich chen wurde. In Bonner amtlichen Kreisen Beruhigende Verstcherung d England ändert seine Rüstungspolitik Konventionelle Streitkräfte gewinnen an Bedeutung/ Arbeitsteilung in Waffenproduktion angestrebt Von unserem Korrespondenten Dr. werner G. Kru London. Der britische Verteidigungsmini- ster Harold Watkinson flog am Montag zu Besprechungen mit NATO- Oberbefehlshaber General Norstad und NATO-Generalsekre- tär Spaak nach Paris. Nachdem er am Wochenende auf dem Regierungslandsitz Chequers an langen Beratungen des Mini- sterpräsidenten teilgenommen hatte, er- örterte der Verteidigungsminister in Paris eine möglichst weitgehende Zusammen- legung der Waffenforschung,— Entwicklung und— Ausrüstung für die Streitkräfte der Westlichen Verteidigungsgemeinschaft Wäh- rend seines eintägigen Aufenthalts in Paris besprach er das gleiche Problem auch mit dem französischem Verteidigungsminister Guillaumat, und er will sich vor der letzten Sitzung des NATO-Rates im Dezember auch mit Bundesverteidigungsminister Strauß be- sprechen, nachdem bereits eine sechsköpfige Bundestagsabordnung bei einem zehntägigen Englandbesuch auf Einladung der britischen Regierung mit den gleichen Absichten be- Kannt gemacht wurde. Die neue britische Aktivität auf dem Ge- biet der gemeinsamen europäischen Waffen- ausrüstung und-produktion ist ein Glied der in letzter Zeit aktivierten und verstärkten Europapolitik Englands. Die astronomisch hohen Kosten für die moderne Waffenfor- schung und Rüstungsproduktion können von keinem europäischen Land mehr allein ge- tragen werden, und selbst die reichen USA haben die Grenzen des für sie allein Mög- lichen erkannt. Hinzu kommt als vielleicht noch wichtiger Punkt die verschiedenartige Waffenausrüstung der nationalen Streit- kräfte innerhalb der NATO, welche die Schlagkraft und Einsatzfähigkeit gemein- samer Kontingente zunehmend behindert. Eine dritte Ueberlegung gilt der sich ab- zeichnungen völligen Abschaffung der Atom- und Wasserstoffbomben als Angriffswaffe, welche zu einer grundlegenden und damit kostspieligen Ueberholung der gesamten westlichen Verteidigungsplanung zwingt. Aus allen drei Gründen befürwortet man im britischen Verteidigungsministerium den Gedanken einer engen Zusammenarbeit zwi- schen den NATO-Mächten auf dem Gebiet der Waffenforschung, der Waffenentwicklung und der Rüstungsproduktion. Die gesamte für die NATO- Kontingente erforderliche Waffenausrüstung, seien es Raketen, Panzer- geschütze oder Flugzeuge, soll in gemein- samer übernationaler Produktion hergestellt Werden. Um die Rüstungslast besser zu ver- teilen und die Haushalte der einzelnen Län- der nicht über Gebühr zu belasten, denkt man englischerseits sogar daran, daß einzelne Ländergruppen sich auf die Herstellung be- stimmter Waffen konzentrieren und die Aus- rüstung der NATO-Kräfte mit anderen Waf- fen anderen Ländergruppen überlassen. Für die englische Verteidigungspolitik er- gibt sich noch ein anderes Dilemma. Ein Abteilungsleiter für Rüstung im Versorgungs- ministerium hat es, wie wir bereits berich- teten, mit Zustimmung des Kriegsmini- steriums dieser Tage offen ausgesprochen: Wenn die drei Atommächte, wie es den An- schein hat, alle nuklearen Waffen in Acht und Bann tun, muß die gesamte bisherige Ver- teicligungsstrategie Englands über Bord ge- Worfen werden. Die Abschreckungstheorie und die Massenvergeltung mit Atom- und Wasserstoffbomben im Fall eines Angriffes muß ersetzt werden durch die von der NATO befolgte Theorie des Schutzschildes konven- tioneller Waffen zur Abwehr und zum Auf- halten eines Agressors. Das würde für die britische verteidigung bedeuten: Paris: Oder-Neiße-Grenze provisoris de kronzösischen Regierung tung zu zeigen. USA-Außenminster Acheson, NATO-Sekre- päische Integration sprechen wird. wartend gegenüber. Es wäre in Wirklichkeit auch verfrüht, jetzt schon eine Entscheidung zwischen dem Gemeinsamen Markt und der Freihandelszone zu treffen. Die wirtschaft- liche Umstellung Spaniens hat kaum erst be- gonnen und es wird einige Jahre dauern, bis sich ihre Folgen überblicken lassen. Vordergrund der Gespräche h in Spanien* Ländern ratifiziert wurde. Das Abkommen, das am 8. April 1958 von Castiella und Bren- tano unterzeichnet wurde, liquidierte die be- lastende Vergangenheit und schuf die Vor- aussetzungen für eine neue Phase erfolg- reicher Zusammenarbeit. Das Schwergewicht der deutsch-spanischen Beziehungen liegt heute entschieden auf wirtschaftlichem Ge- biet. In den großen Fragen der internatio- nalen Politik, die das Ost-West- Verhältnis berühren, gibt es keine gegensätzlichen Auf- fassungen zwischen Bonn und Madrid. Das Regime wird in dieser Uebergangs- zeit der Unterstützung durch die Länder be- dürfen, die wie Deutschland von jeher Part- ner der spanischen Wirtschaft waren. Der Castiella-Besuch in Bonn ist eine gute Gele. genheit, um die Zurückhaltung zu lockern, die in dieser Hinsicht bisher auf deutscher Seite beobachtet wurde. Nach der Bereini- gung des Enteignungsproblems besteht kein Anlaß mehr, die Möglichkeiten auszulassen, die sich hier der deutschen Industrie bieten — Vorausgesetzt, daß man auch in Madrid bereit ist, dem deutschen Kapital soweit ent- gegenzukommen, wie man es nach den Rück- schlägen erwarten darf, denen Deutschland hier in der Nachkriegszeit ausgesetzt War. Die weltanschauliche Rehabilitierung des Regimes durch die Westmächte ist heute eine Tatsache. Die wirtschaftlichen Chancen, die von der Bundesrepublik auf der Iberischen Halbinsel ausgelassen werden, fallen auto- matisch anderen Ländern zu, die neuerdings an Spanien ein starkes Interesse bekunden und zwischen Ideologie und Wirtschafts- diplomatie genau zu unterscheiden wissen. Unter solchen Umständen dürfte ein maß- gebender Teil der Verhandlungen, die Ca- stiella in Bonn führt, um die Wirtschaftspoli- tischen Konsequenzen kreisen, die sich aus der großen Umstellung der letzten Monate ergeben. Spanien hat, was den Absatz seiner Produkte auf dem deutschen Markt betrifft, einige konkrete Anliegen, zu denen unter anderen die Erhöhung der Weinausfuhr ge- hört. Noch mehr ins Gewicht fällt aber das lebhafte Interesse an der Heranziehung des Auslandskapitals, das im Zeichen der Stabi- lisierung dringend benötigt Wird, um die jüngsten Deflationsmagnahmen zu kompen- sieren. Castiella kann in diesem Zusammen- hang auf das im Sommer veröffentlichte Ge- setz über die Behandlung des Auslandskapi- tals hinweisen, das die fremdenfeindlichen Vorschriften des Industrieschutzgesetzes von 1939 fühlbar milderte. Doch die Durchfüh- rungsbestimmungen, die dazu in letzter Zeit erlassen wurden, lassen noch deutliche Rest- bestände des einstigen Autarkie-Denkens erkennen. Tatsächlich sind in der spanischen Regierung heute einander scharf widerspre- chende Tendenzen vertreten. Der auf- geschlossenen und„europäischen“ Richtung, der neben Castiella auch Parteiminister Solis, Handelsminister Ullastres und Finanzminister Navarro Rubio angehören, stehen andere Einflüsse gegenüber, die sich nur schwer von den wirtschaftsnationalistischen Vorstellun- Sen der Vergangenheit zu lösen vermögen. CDU und SpD verloren bei den Gemeindewahlen in Stuttgart Stuttgart/ Karlsruhe.(dpa) Bei den Kommunalwahlen in Stuttgart haben die CDU und die SpD ihre Positionen nicht ganz halten können. Während die SpD ge- genüber der letzten Gemeinderatswahl 1956 rund fünf Prozent eingebüßt hat, sank der Anteil der CDU um zwei Prozent. Die FDP konnte mit 16,7 Prozent ihren Stimmen- anteil etwa halten, während der GB8/BHE mit 5,1 Prozent der abgegebenen Stimmzet- tel eine leichte Zunahme verzeichnete. Die Stimmverluste von CDU und SPD sind in der Landeshauptstadt den diesmal in ver- stärktem Ausmaß auftretenden Freien Wählervereinigungen zugute gekommen, die nunmehr fast 19 Prozent aller Stimmen auf Spanien hat sich zwar international neu zu sich vereinigen konnten. orientieren begonnen, aber es ist weit davon entfernt, mit fliegenden Fahnen in das Lager der Integrationspolitik überzulaufen. Der Entschluß zur Liberalisierung, der mit der Aufnahme in die OEC verbunden War, ist Franco nicht leicht gefallen. Ohne den Druck einer unhaltbar gewordenen wirtschaftlichen und finanziellen Situation wäre er Vielleicht noch immer nicht zustande gekommen. Es Sing zunächst darum, die Gefahr der han- delspolitischen Isolierung am Rand der euro- päischen Zusammenschlüsse zu bannen. Aber dem Gemeinsamen Markt und den anderen internationalen Organisationen, die sich die europäische Integration zum Ziel gesetzt haben, steht das Regime fürs erste noch ab- 98 Die Erwartungen der in Baden neuge- gründeten Badischen Volkspartei(BV), die sich für die Wiederherstellung des alten Landes Baden einsetzt, gingen bei den Kommunalwahlen in Karlsruhe nicht in Erfüllung. Die Partei, die im Testverfah- ren nur in Karlsruhe eine Kandidatenliste aufgestellt hatte— in Nord- und Südbaden kandidierten Mitglieder der BV auf den Listen der Wählervereinigungen— konnte mach dem vorläufigen Endergebnis der ehe- maligen badischen Hauptstadt nur einen Sitz im Karlsruher Gemeinderat erringen. Kein„Durchhaltebefehl“ für Bundeswehr-Piloten Bonn.(gn-Eigener Bericht) Es gibt keine Inweisung, die den Piloten der Bundeswehr im Falle eines Absturzes oder einer Not- landung hinter dem Eisernen Vorhang vor- schreibt, sich in die Bundesrepublik durch- zuschlagen. Diese Antwort erteilte das Bun- desverteidigungs ministerium am Montag dem SPD-Bundestagsabgeordneten Merten auf Anfrage. Merten hatte in einer Erklä- rung behauptet, der Kommandeur des 34. Jabo-Geschwaders in Memmingen, Oberst leutnant Grewe, der Vorgesetzte der beiden verschwundenen Düsenbomberpiloten, habe auf die Existenz einer derartigen Anweisung hingewiesen. 5 N Weren diese Reußerungen auf Befremden gestoßen, wenn auch offiziell keine zurück- Weisenden Erklärungen der Bundesregierung erfolgten. Ueber diese jüngste französische Erklä- rung, die auf normalem diplomatischem Wege erfolgte, sind Bonner Diplomaten in- sokern beruhigt, als sich die französische Regierung wiederum zum gemeinsamen westlichen Standpunkt bekannt Hat, wonach die Grenzfragen im Friedensvertrag geregelt werden sollen. Auf der anderen Seite aber gibt man sich in Bonn keinen Illusionen Hin, daß an einer Aenderung der Grenzverhält- nisse im Osten auf französischer Seite wenig Interesse besteht. In Bonn war außerdem aufgefallen, daß der sowjetische Minister- präsident Chrustschow in seiner jüngsten Rede vor dem Obersten Sowjet die fran- zösische Haltung in der Frage der Oder- Neiſze-Linie ausdrücklich gelobt hatte. Diplo- matische Kreise in Bonn sind deshalb der Auffassung, daß die Pariser Versicherung nicht zuletzt deshalb erfolgte, um gegenüber den Sowjets eine einheitliche westliche Hal- Auf die offiziellen Anfragen der Bundes- regierung bei den benachbarten Staaten und bei der Sowjetzonenregierung ist bisher lediglich eine österreichische Antwort ein- gegangen. Wien erklärte, es sei nicht in der Lage, einen Anhaltspunkt über das Verblei- ben der Piloten zu geben. Kritik an Kilb- Entscheidung von CDU und Regierung zurückgewiesen Bonn/ Düsseldorf(gn-Eigener Bericht/ dpa) Bundesregierung und CDU/CSU wiesen am Montag die Kritik an der Entscheidung der VII. Bonner Strafkammer im Fall Kilb scharf zurück. Der„Deutschland-Union- Dienst“ der CDU erklärte, die Staatsanwaltschaft werde sich die Frage stellen, ob nicht ein Belei- digungsverfahren gegen den SPD- Bundes- tagsabgeordneten Dr. Menzel eingeleitet wer- den soll. Es gebe kein Kesseltreiben der Bundesrepublik gegen die Bonner Justiz, stellte Bundespressechef von Eckardt fest. Auf Grund des umstrittenen Beschlusses war am Freitag das Verfahren gegen den ehe- maligen Kanzler-Referenten Kilb und die Daimler-Benz- Direktoren Könecke und Stä- lin eingestellt worden. Der Fraktions-Ge- schäftsführer der SpD, Dr. Menzel, hatte daraufhin behauptet, der fundamentale Rechtsgrundsatz, daß man auf die Justiz kei- nen Druck ausüben dürfe, sei verletzt Wor- den. Das SPD-Pràsidium hat am Montag in Bonn den Einstellungsbeschluß im Fall Kilb aus grundsätzlichen Erwägungen lebhaft be- dauert. In weiten Kreisen der Bevölkerung müsse der Eindruck entstehen, daß hier „Dunkelkammerpolitik“ betrieben werde. Die SPD- Fraktion im nordrhein- west- kälischen Landtag bat am Montag Justiz- minister Flehinghaus, die Staatsanwaltschaft in Bonn anzuweisen, gegen die Einstellung des Verfahrens gegen Ministerialrat Kilb und die Mercedes-Direktoren Könecke und Stälin Beschwerde einzulegen. 2 in England 1. Eine beschleunigte Vermehrung der bisherigen Truppenstärke von 170000 Berufs- soldaten und, da dies anders nicht erreicht werden kann, die Wiedereinführung der gerade jetzt aufgegebenen Wehrpflicht. 2. Eine Verstärkung der Jagd- und Bom- ber verbände sowie der Raketenabwehr- Waffen. 3. Eine Vermehrung der augenblicklichen Einheiten der Marine und die Verstärkung der U-Boot-Ab wehr. Für die augenblicklichen Raketenprojekte, vor allem die interkontinentalen Geschoßge Wie„Blue Streak“ und„Blue Steel“, ergibt sich ganz von selbst die Notwendigkeit zur Konzentration. Da die üblichen westlichen Verteidigungspartner vor dem gleichen Pro- blem und dem gleichen Dilemma stehen, glaubt die britische Regierung die Zeit reif für ihren Vorstoß in Richtung auf eine gemeinsame europäische Rüstungsproduk- tion und eine gemeinsame Waffenausrüstung. Fragen der gemeinsamen Verteidigung werden auch im Mittelpunkt der fünften Jahrestagung der 150 Parlamentarier der 15 NATO-Länder stehen, die erstmalig vom 16. bis 20. November in Washington stattfindet. Der Generalstabschef der US-Luftwaflfe, General Weiß, wird über die strategische Bedeutung jüngster militärtechnischer Ent- Wicklungen sprechen, der Oberbefehlshaber der atlantischen Seestreitkräfte, Admiral Wright, und der Oberbefehlshaber der nord amerikanischen Luftverteidigung, Gene- ral Kuter, über Probleme der nordamerika- nischen Verteidigung. Sprecher über nicht- militärische NATO-Fragen werden sein: Der USA- Außenminister Herter, der frühere Japanische Expedition ist in Sicherheit Katmandu.(AP) Die seit fünf Wochen am 7145 Meter hohen Gaurisankar im Himalaja verschollene japanische Expedition befindet sich in Sicherheit und wird in naher Zu- kunft nach der nepalesischen Hauptstadt Katmandu zurückkehren, wie das Außen- ministerium von Nepal am Montag be- kanntgab. 1 7 Bei Stammeskämpfen in den Berggebie ten von Ruanda Urundi sind mindestens 50 Afrikaner getötet worden. Die Oper 8 hören den rivalisierenden Stämmen der Watussi und Bahutus an. tär Spaak und Professor W. Fallstein, der über die nord amerikanische und die euro- ichkeit eidung nd der schaft- rst be- rn, bit gangs- er be- Part 1. Der Gele- ckern, itscher reini- t kein lassen, bieten Ladrid it ent- Rück- land War. 3 des e eine N, die ischen auto- dings inden nafts- sen. vrt den u die nicht D ge- 1956 K der FDP men- BHE nzet- Die id in ver- relen „ die auf zuge- „ die alten den t in fah- liste aden den unte ehe- inen n. eine vehr Not- vor- rch- zun- ntag rten klä- 34. st- den abe ung es- und zher ein- der lei- am aja det Zu- adt en- be- ie ns 88= der Nr. 260/ Dienstag, 10. November 1959 MORGEN — Was sonst noch gescha g. Ein mit neun Personen besetzter Kombi- wagen stürzte am Sonntagabend bei Sauvoy in der Nähe von Bar-le-Duc in Ostfrankreich in einen 15 Meter tiefen Kanal. Sechs der Insassen ertranken. Der 47jährige René Vicherat hatte seine Tochter aus dem Nach- parort von einer Hochzeit abgeholt und andere Gäste ebenfalls mitgenommen. Plötzlich kam der Wagen von der Fahrbahn ab, rutschte ein Stück auf der Kanalböschung entlang und stürzte dann in das Wasser. Drei der Insassen, darunter eine siebenjährige Tochter des Wagenbesitzers, wurden dabei herausgeschleudert. Im Auftrag einer Hotelier-Gruppe hat eine österreichische Firma einen sowjeti- schen Hubschrauber gekauft, der unter anderem auch für Touristenflüge zu Winter- sportplätzen verwendet werden soll. Die Ma- schine vom Typ Mi-4-S wird gegenwärtig auf dem Flugplatz in Klagenfurt montiert. Sie bietet elf Passagieren Platz. 5 Mit 247 000 Pockenfällen und 41 000 Fäl- jen von Cholera haben diese beiden Geißein der Menschheit im vergangenen Jahr ein be- trächtliches Ausmaß erreicht. Wie der inter- nationale QAuarantäne-Ausschuß auf seiner Arbeitstagung in Genf berichtete, wurden dagegen 1958 nur noch 300 Pestfälle und in den ersten neun Monaten dieses Jahres nur noch 100 solcher Fälle festgestellt. Pakistan und Indien waren mit 88 Prozent weiterhin der Pockenherd der Welt. Von Indien aus wurden die Pocken durch einen deutschen Arzt auf dem Luftwege auch in die Bundes- republik eingeschleppt. Es kam in Heidel- berg zu 18 Erkrankungen und in Kaisers- lautern zu einem Pockenfall. Der Quaran- täne- Ausschuß regte an, daß alle Reiseagen- turen ihre Passagiere vor Antritt der Reise über die Gesundheitsvorschriften in den Be- gtimmungsländern unterrichten. * Vier Elektriker und ein Pförtner werden sich in Kürze vor einem Gericht der Woi- wodschaft Danzig wegen des Großfeuers auf der Marienburg zu verantworten haben. Die Anklage ist jetzt nach einer Meldung der polnischen Nachrichtenagentur PAP erhoben worden. Durch eine schadhafte Lichtleitung war in der Nacht zum 8. September dieses Jahres auf dem einstigen Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens ein Großfeuer aus- gebrochen. Am 4. Oktober kam es zu einem zweiten kleineren Brand, der aber schnell gelöscht werden konnte. * Dreißig mit Pfeil und Bogen bewaffnete Pygmän haben am Sonntag in den Tarlac- Bergen nördlich von Manila auf den Philip- pinen eine Gruppe von 19 Bergleuten über- fallen und mindestens acht ermordet, acht weitere werden noch vermißt. Nur drei der Bergleute konnten sich retten und die Poli- zei benachrichtigen, die sofort Truppenein- heiten an den Schauplatz des blutigen Ge- metzels entsandte, um den Zwischenfall zu untersuchen. Die Ursache des Ueberfalls ist bisher nicht genau bekannt. Der Pygmän- Stamm der Negritos, zu dem die Angreifer gehörten, steht jedoch von jeher den christ- lichen Siedlern feindlich gegenüber. 2* Neue heiße Quellen, und zwar mitten in der isländischen Hauptstadt, sind in letzter Zeit durch Bohrungen erschlossen worden. Die tiefste Bohrung in Reyklavik hat 2200 Meter erreicht. Diese Quelle allein liefert in der Sekunde sechs Liter Wasser mit einem Hitzegrad von 147 Grad Celsius, eine Menge, die ausreicht, um die Wohnungen von 1500 Menschen zu beheizen. Die heißen Quellen in Island haben auch Bedeutung für die In- dustrie. * Wenige Stunden, bevor in einem Aufsehen erregenden Mordprozeß das Urteil gegen ihn gefällt werden sollte, hat sich am Montag im Zürcher Bezirksgericht der 60jährige Bau- maschinist Emil Gander mit einem Bettlaken am Zellenfenster erhängt. Gander, ein bru- taler, mehrfach vorbestrafter Gewaltverbre- cher, war des vierfachen Mordes an seiner Ehefrau sowie an drei seiner Kinder im Al- ter von eineinhalb bis zehn Jahren angeklagt. Er hatte im Februar dieses Jahres im Alkohol- rausch die schlafende Familie mit dem Beil erschlagen. * Die Heringsfischerei der Faröer ist jetzt für dieses Jahr zu Ende gegangen. Das Ge- samtergebnis von 90 000 Tonnen Export- heringen liegt 20 000 Tonnen unter demjeni- gen der Saison von 1958. 2 9 2 0 Ein Leben für die Tiere Alfred Brehm starb vor 75 Jahren/ Ein Fürsprecher der Geschöpfe/ Sein Werk: Lesestoff für Palast und Hütte Ein Ort, der auf sich hält, bietet dem Fremden außer Schloß, Rathaus, Schiller- denkmal und sonstigen, vom Reiseführer zur Besichtigung vorgeschriebenen Sehens- würdigkeiten gern noch etwas menschlich Einmaliges zum Bestaunen: das stadtbe- kannte„Original“, das da etwa in blitzen- dem dem Ordensschmuck Zigarrenstummel vom Wege aufliest oder allabendlich mit der Harfe im Arm singend die Kneipen heim- sucht, auf alle Fälle jemanden, der etwas im Alltag äußerst Unübliches tut. Ham- burgs Original Nummer 1 war einmal jener Wasserträger, dessen Name im Schlachtruf „Hummel, Hummel!“ unsterblich wurde, und in der Hansestadt von heute wandelt auf seinen Spuren ein freundlicher alter Herr mit sanft gewelltem weißem Haar, der auf einem überdimensionalen Krückstock einen prächtig- mächtigen Adler mitten durch den Großstadtverkehr spazieren trägt. „Wir haben den Mann mit dem größten Vogel“, amüsieren sich die Hamburger, ohne zu wissen, daß der Mann mit dem Adler gewissermaßen die Tradition ihres einstmals größten Originals fortsetzt, des Mannes mit dem Affen. Als„Original“ ist dieser Mann aus den sechziger Jahren des vorigen Jahr- hunderts freilich längst vergessen; sein bald zum Weltbegfiff gewordener Name strahlte viel zu hell, als daß dabei noch ein bißchen zweifelhafte Lokalberühmtheit von ehedem mitfunkelm konnte. Damals freilich wurden die Mienen aller Passanten heiter, wenn sie am Dammtor ein seltsames Paar einträchtig daherwandeln und hinter der Tür eines Kaffeehauses ver- schwinden sahen: einen eleganten Herrn mittleren Alters mit modisch gestutztem Vollbart und kecken Jägerhut, der einen treuherzig mitwatschelnden Schimpansen an der Hand führte. Der Fremde, der den beiden verblüfft nachging, sah sie dann ge- messen an einem Tisch Platz nehmen und bestellen, der Herr mit knappen Worten ein Glas Zuckerwasser, das er manierlich aus- 16ffelte. „Tja, unsere Molli kann sich benehmen“, kommentierten es die Hamburger; jeder kannte das Schimpansenfräulein und liebte es wie ein Stadtmaskottchen. Nach dem Alfred Brehm Keystone-Bild menschlichen Begleiter befragt, gaben sie gedehntere Auskünfte, als ob sie spotten wollten und sich nicht recht trauten.„Das ist der Herr Tiergartendirektor Brehm. Wissen Sie, der tut mit den Tieren, als ob es Menschen wären. Nicht nur mit Molli, den sollten Sie mal sehen, wenn er mit seinen Bären baden geht!“ Nun ja, mit Tieren wie mit Menschen tun—, das paßte nicht gerade in den„steifen“ Lebensstil königlicher Kaufleute. Aber andererseits: Diesen Herrn Brehm hatte man 1863 als Leiter des neueröffneten Hamburger Zoos berufen und damit eigentlich einen groß- artigen Griff gemacht. Schon in den ersten fünf Monaten seines Bestehens verzeichnete man eine Viertelmillion Besucher und dabei den sensationellen Schlager eines„billigen Sonntags“ mit 40 000 verkauften Eintritts- karten! Solche Tatsachen ließen es geraten erscheinen, den„Marotten“ des Zoodirektors mit einiger Nachsicht zu begegnen. Die Hamburger hätten allerdings klüger getan, ihn nicht nur als Original zu taxieren; sie übersahen, daß der Mann damals auf der vorletzten Sprosse der Leiter zu seinem großen Ruhm stand. Bei den Brehms lag die Liebe zu den Tieren und die Lust, ihnen nachzufor- schen, in der Familie. Schon der Vater, der thüringische Landpfarrer Christian Ludwig Brehm in Renthendorf, war einer der nam- haftesten Ornithologen seiner Zeit, der eine Sammlung von 9000 Vögeln besaß. Er för- derte die auf gleicher Ebene liegenden Nei- gungen seines am 2. Februar 1829 gebore- nen Sohnes Alfred sehr, der, bevor er in Jena studierte, bereits fünf Jahre lang Aegypten und den Sudan bereist hatte. Wei- teren Reisen nach Spanien, Norwegen und Abessinien folgte 1863 die Berufung zum Direktor des Hamburger Zoologischen Gar- tens. Als er merkte, daß man ihn dort nicht für voll nehmen wollte, vertauschte er ver- ärgert Hamburg mit Berlin und gründete dort 1867 das berühmte Aquarium, das bald als eine der Hauptsehens würdigkeiten der der jungen Reichshauptstadt galt und das er bis 1875 leitete. In Hamburg und Berlin schrieb er sein großes Werk„Illustriertes Tierleben“, das in erster Auflage sechsbändig erschien und dem er alsbald eine zweite, auf zehn Bände erweiterte Auflage folgen lieg. Er hat noch viele andere Bücher geschrieben, seinen Weltruf aber begründete das in fast alle Kultursprachen übersetzte„Tierleben“, des- sen Siegeszug die orthodoxe Schulzoologie nicht zu bremsen vermochte, so sehr sie auch gegen Brehms persönliche, um Ver- ständnis und Liebe für die Tierwelt wer- bende Methode zu Felde zog. Daß ein Tierfreund aus Ueberzeugung sich zum Fürsprecher der Geschöpfe machte, das war gerade das Geheimnis, warum sein Werk laut einer zeitgenössischen Kritik „Lesestoff für Palast und Hütte“ wurde. Er selbst blieb weiterhin ein Suchender und For- schender; er bereiste noch Westsibirien und Nordwestturkestan, die mittleren Donauge- biete und Spanien. Von einer Vortragsreise durch Amerika kam er krank zurück und starb— erst 55jährig— in seinem thü- ringischen Geburtsort Renthendorf, zu früh, um sein liebstes Vorhaben beginnen und vollenden zu können, dem umfassenden „Tierleben“ eine„für die weitesten Kreise bestimmte Naturgeschichte der Tiere“ an die Seite zu stellen. Rudolf Winkler Daß Alfred Brehm nicht nur über Tiere ihnen auch umgeken konnte, bewies er als Leiter des Hamburger jeden Tag zum Baden. schreiben, sondern mit Zoologischen Gartens. Seine Schutzbefohlenen genossen bei ihm soviel Freiheit wie möglich, und seine Bären führte er persönlich Archiv Winkler Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Bei lebhaf- terem Südwest- später Westwind zeitweilig Regen oder Schauer, die später auch iin 6 heren Schwarzwald wieder in Schnee über- gehen. Erwärmung der Ebene auf 5 bis 10 Grad. Nachts frostfrei. Uebersicht: Ein Ausläufer eines aus- gedehnten Tiefs über dem Nordmeer über- quert unseren Raum. Nach Kkurzfristigerer Zufuhr wärmerer Luft erfolgt erneut ein Schwall polarer Meeresluft. Sonnenaufgang: 7.28 Uhr. Sonnenuntergang: 16.51 Uhr. Vorhersage Karte Für 10. 2 Uhr. 85 od Sefeοννοο 100% ee 5 Warmluft . 5 GGlaebes 5 Pegelstand vom 9. November Rhein: Maxau 324(6), Mannheim 145 (=), Worms 77 7), Caub 94(1). Neckar: Plochingen 108(2), Gundelsheim 163(+3), Mannheim 143(). Feuer im Hafen von Houston reclitzeitig unter Kontrolle gebracht In einem verzweifelten Rampf gegen Hitze und beißenden Rauch ist es Lösch- mannschaften in der Nacht zum Montag nach 19 Stunden gelungen, das Feuer an Bord des Tankers„Amoco Virginia“(12572 BRT) im Kanalhafen von Houston(Texas), von dem wir gestern berichteten, unter Kontrolle zu bringen und die Bedrohung der großen Treibstofftanks dicht am Pier zu beseitigen. Entgegen den ersten Berichten geretteter Besatzungsmitglieder, die mit Mühe und Not dem Inferno en kommen waren und von mindestens 22 Toten an Bord des brennen- den Schiffes gesprochen hatten, steht jetzt fest, daß nur sieben Seeleute umgekommen sind. 18 Besatzungsmitglieder erlitten Ver- letzungen, als sie durch das brennende Oel schwammen, das sich nach drei Explosionen über das Wasser ergossen hatte. Außerdem mußten acht Mitglieder der Feuerlösch- mannschaften ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem sie schwere Rauchver- giftungen erlitten hatten. Als das Feuer einmal zeitweise zurück- ging, versuchten Schlepper, den brennenden Tanker von dem Pier wegzuschleppen Kurz darauf ereigneten sich aber wieder Explo- sionen, die neue Löcher in den Schiffsrumpf rissen. Das Schiff ging auf Grund und brannte noch einige Zeit weiter. Aus den ausgebrannten Trümmern des Schiffes wurden später die Leichen des Kapitäns und von sechs Besatzungsmit- gliedern geborgen. Kapitän Combs lag am Fuß einer Leiter zu seiner Kajüte. Der Tanker hatte am Wochenende in Houston festgemacht, um Benzin, darunter hochexplosives Flugbenzin, zu übernehmen. Am Sonntagmorgen wurde die Bevölkerung durch drei gewaltige Explosionen aufge- schreckt. Kurz darauf schlugen hohe Flammen aus den vorderen Tanks des Schiffes. Glücklicherweise hatten 16 Seeleute der 41 Mann starken Besatzung Landurlaub. Was wir sahen: Schuld und Sühne Als das Fernsehen des Süddeutschen Rundkunks dieser Tage sein fünfjähriges Bestehen feierte und in der„Abendschau“ einen stolzen Rechenschaftsbericht mit Aus- schnitten aus den wichtigsten Sendungen präsentierte waren es insbesondere die Fernsehspiele, deren sich die Stuttgarter Produktion als ihrer besten und in mancher Hinsicht beispielgebenden Leistungen rüh- men durfte. Denn gerade auf diesem Ge- biet wurde hier seit Anbeginn ein künstle- risches Niveau erstrebt und gehalten, das weit über dem Durchschnitt liegt und jeder Aufführung— selbst dort, Wo das Erreichte hinter dem Gewollten zurückblieb— den Reiz des Besonderen gibt. So war denn auch der dramatisierte Po- stojewskij-Roman„Raskolnikoff“ ein küh- des Experiment, das leicht hätte schlecht ausgehen können, weil es sich um ein Stan- dardwerk der Weltliteratur handelte, dessen Form man eigentlich nicht verändern kann, ohne zugleich seinen Inhalt anzutasten. Leo- bold Ahlsen, der junge, erfolgreiche Büh- nenautor, mußte bei der Bearbeitung des umfangreichen Romans alle üppig wuchern- den Ranken beiseite lassen und viele blü- nende Aeste der breit ausladenden, weit verzweigten Handlung abhauen, bis nur noch ein Rest übrigblieb: die in äußerster Verknappung auf das Wesentliche konzen- trierte Ausein andersetzung zwischen dem anarchistischen Studenten Raskolnikoff und Porphyri, einem hohen Beamten des Ge- beimdienstes, Die Gefahr, daß Sinn und Seele des Romans dabei verloren gehen und nur ein simpler Kriminalfall übrig- bleiben könnte, lag nahe. Doch die Auf füh- rung unter der Regle von Franz Peter Wirth ließ, trotz unvermeidlicher Vereinfachun- gen, Raum genug für die menschliche und metaphysische Problematik dieses Stoffes. Es war ein zwar modernisierter, aber in seiner geistigen Substanz und Wirkung un- geminderter Dostojewskij. Da stimmte jedes Detail des Szenenbildes von Gerd Richter, und die optischen Vorgänge, von den Kame- ras glänzend erfaßt, spiegelten seelisches Geschehen, das mit zunehmender Intensität auch die räumliche Atmosphäre mit einer fast körperlich fühlbaren Spannung auflud. Der junge Hartmut Reck vom Ostberli- ner Brecht- Ensemble als Raskolnikoff: ein neues Gesicht, faszinierend und voll tragi- scher Rätsel, Solveig Thomas vom Hambur- ger Schauspielhaus in der Rolle der Sonja: eine erschütternde Mädchengestalt auf dunklem Lebenshintergrund, die alte Wu cherin Aljena von Charlotte Scheier-Herold, der haltlose Fedor von Gerd Brüdern: als großartige Charakterstudien hervorragend aus der Fülle der übrigen Nebenfiguren. Und schließlich der überlegene Gegenspieler Raskolnikoffs: Paul Verhoeven als Porphyri, ein unheimlicher, immer gegenwärtiger Jäger, der sein Opfer unerbittlich einkreist und sich dennoch mit ihm verbunden weiß in einem dialektischen Zweikampf, in dem es um die letzten Fragen des Gewissens geht, um die Erkenntnis von Schuld und Sühne. Von einem Mord, in der aktengetreuen Rekonstruktion eines Falles aus unseren Tagen, der sich genau so ereignet hat, han- delte ein Film der Sendereihe„Stahlnetz“ (Nord- und Westdeutscher Rundfunkver- band). Dem Autor Wolfgang Menge und dem Regisseur Jürgen Roland ist es dabei ge- lungen, außer dem spannenden Ablauf der polizeilichen Routinearbeit auch die Welt der jugendlichen Verbrecher zu zeigen, ihr Milieu, ihre Mentalität und ihre erschrek- kend primitive Konsequenz, mit der sie den einmal eingeschlagenen Weg des Bösen weitergehen, eiskalt, gefühllos, ohne Reue. Und auf der anderen Seite Eltern ohne Verantwortungsbewußtsein, ein gutbürger- liches Haus, in dem man für den Sohn keine Zeit, kein Interesse, keine Liebe hat und der diese fast unglaubliche Vernach- lässigung mit seinem Leben bezahlt, ermor- det von seinen Kameraden, die den„Ver- räter“ liquidieren. Das war keine roman- haft konstruierte Geschichte, sondern ein Tatsachenbericht, ein grausiges Zeitdoku- ment, herausgegriffen aus den Polizeiakten irgendeiner westdeutschen Großstadt. E. P. Das Wetter als Fernseh- Störenfried Bei Rauhreif schlechte Bilder/ Erfolgreiche Untersuchungstrupps Auf der Kopenhagener Wellenkonferenz des Jahres 1948 wurden den deutschen Rund- funksendern ungünstige Mittelwellen-Fre- quenzen zugewiesen. Die Rundfunkanstalten machten aus der Not eine Tugend und bau- ten den UK W- Empfang stark aus. Auch das bei uns inzwischen längst heimisch gewor- dene Fernsehen wird über UKW-Sender ausgestrahlt. Da die ultrakurzen Wellen sich ähnlich wie Lichtwellen, das heißt, gradlinig ausbreiten, mußte man die UKW-Sender für den Fernseh- und Hörempfang auf möglichst hohe Berge stellen. Als Sendebereich dieser UK W- Stationen gilt allgemein der hinder- nisfreie theoretische Gesichtskreis. Zur größten Ueberraschung der Fachleute erschienen aber auf einzelnen Bildschirmen der in Norddeutschland stehenden Fernseh- geräte„unmögliche“ Sendungen sowjetischer Stationen. Nach den eingeleiteten Unter- suchungen stellte sich heraus, daß die rus- sischen„Visionen“ häufig dann auftreten, wenn gleichzeitig in der Atmosphäre starke Inversionen gemessen wurden. Als Inversion bezeichnet man Sperrschichten, an denen die normalerweise mit der Höhe abnehmenden Temperaturen sprunghaft zunehmen. Der Temperatursprung an der Inversion hat auch eine schroffe Aenderung der Luftdichte und Luftfeuchtigkeit zur Folge. Man gelangte schließlich zu der Ansicht, der Empfang weit entfernt stehender Fernsehsender werde durch das Reflexionsvermögen starker In- versionen ermöglicht. Die Sperrschichten der Troposphäre spielen hier offenbar eine ähn- liche Rolle wie die bekanntere Heaviside- Schicht der Ionosphare für den weltweiten Kurzwellen- Funkverkehr. Nach neueren Untersuchungen der Bun- despost kann auch das Wetter einen abträg- lichen Einfluß auf die Bildübertragung aus- üben. Die Fernmeldetechnischen Aemter ha- ben mobile Ueber wachungstrupps eingesetzt, die systematische Untersuchungen anstellen. Vor allem bei winterlichen Nebellagen kla- gen die Fernsehteilnehmer oft über schlech- ten Empfang. Die zunächst in verstärktem Maß in Süd- und Westdeutschland durch- geführten Untersuchungen waren nicht er⸗ folglos. So wurde der sich bei Nebel an den Antennen absetzende Rauhreif als eine mög- liche Störungsquelle entdeckt. Diese Ablage- rungen können offenbar zu einer Art Kurz- schluß führen. Teilweise konnte durch ab- geschirmte Antennenkabel Abhilfe geschaf- fen werden. Trotzdem verstummen die Kla- gen über schlechten Fernsehempfang vor allem in den Industriegebieten nicht. Es wird nun vermutet, daß die über den Industriestädten hängenden, sattsam be- kannten, Dunstwolken auch ferromagnetische Teilchen enthalten, die von den elektro- magnetischen Wellen der Fernsehsender auf- geladen werden. Die so geschwächte Sende- energie könnte eine mögliche Ursache der schlechten Bildqualität sein. Genaueren Auf- schluß erhofft man sich bei der Bundespost von dem Einsatz hochempfindlicher Prüf- geräte, die auch noch geringste Schwankun- gen der Sendeenergie zu registrieren ver- mögen. Die Aufzeichnungen der Geräte wer- den dann mit den lokalen Wetterverhält⸗ nissen in Beziehung gesetzt. Diese im Interesse der Fernseh- und Hör- empfänger durchgeführten Untersuchungen sind kostspielig und schwierig. Die Verhält- nisse wechseln von Ort zu Ort. Außer den atmosphärischen Einflüssen sind auch andere Störquellen in Betracht zu ziehen. Hoch- frequenzgeneratoren und die Starkstrom leitungen der Bundesbahn wurden schon als Uebeltäter entlarvt. Außerdem können schlechte„häusliche Verhältnisse“, wie der harmlose Rundfunkapparat des Nachbarn, die Schuld am schlechten Fernsehempfang tragen. Jede füntte dänische Familie ist im Be- sitz eines Fernsehapparats. Das bedeutet, das Dänemark— im Verhältnis zur Bevölke- rungszahl— die meisten Fernsehempfänger aller europäischen Länder hat. Insgesamt sind in Dänemark 320 433 Fernsehempfänger registriert. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 10. November 1959/ Nr. 260 Schiller-Iffland-Ausstellung im Reiß-Museum: Diesem Mimen flicht die Nachwelt Kränze Dankworte für Dr. Herbert Stubenrauch/ Bundesverdienstkreuz für Schauspieler Ernst Langheinz Zur Schiller-Iffland-Ausstellung im Reiß-Museum hatten sich am Montag- nachmittag erstaunlich viele Gäste eingefunden. Oberbürgermeister Dr. Reschke hielt keine Rede, er überreichte„ein Bukett ganz verschiedener Dinge“, die aber alle irgendwie mit dem 200. Geburtstag Schillers zusammenhingen. An erster Stelle: Lorbeer des Dankes und der Verehrung für Dr. Herbert Stubenrauch, den großen Schiller forscher, dem jetzt Ehrungen zuteil geworden wären für sein stilles emsiges Wirken, die ihm zu Lebzeiten leider versagt blieben, aber nun Frau Stu- benrauch zu einiger Freude gereichen sollten. An zweiter Stelle: Freude darüber, daß Dr. L. W. Böhm nach langer schwerer Krankheit wieder unter uns weilen kann, frisch und um Jahre verjüngt. Dr. Reschkes Bemerkung:„Machen Sie sich nichts daraus, Herr Böhm, daß Sie einen Stock benützen müssen, das tut der Kanz ler auch, und auch er nur vorübergehend“, wurde mit vergnügtem Beifall(auch kür Dr. Böhm) entgegengenommen. Dritte Blüte: Das Bundesverdienstkreuz Ersten Klasse für Schauspieler Ernst Lang- heinz, im Auftrag des Herrn Kultusministers, der dazu vom Herrn Bundespräsidenten be- auftragt war, vom Oberbürgermeister aus- gehändigt und mit munteren Reden gewürzt. Die Quintessenz:„Tragen Sie es auch in Ihrem Heim auf den Höhen des Odenwaldes, achten Sie es, achten Sie es aber nie höher als die Ehre, Ehrenmitglied des National- theaters zu sein.“ Die Worte gingen im Beifall auf und unter. Vierte Blüte: Der Kulturausschuß be- schloß, die neue Volksschule in Neckarau „Schillerschule“ zu nennen. Mit Professor LORD rauchen heißt Maß halten! Darum: ab morgen L I D Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption Egon Eiermann sind Vereinbarungen für einen Entwurf getroffen worden. Fünfte Blüte: Die mit dem Bibliogra- phischen Institut vereinbarten Publikationen sind rechtzeitig erschienen. Für das,, Räuber“ Soufklierbuch gebührt Herbert Stubenrauch Dank. In seinem Geiste konnte Dr. Günther Schulz die Publikation vollenden. Auch die Arbeit von Dr. Herbert Meyer Oirektor der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek)„Schil- lers Flucht“ entstammt einem Kreis von Schil- lerforschern, in deren Mitte Herbert Stuben- rauch stand, zu dem auch Professor Dr. Ger- hard Fricke(Wirtschaftshochschule) gehört, der als dritter Mannheimer an der Schiller- Nationalausgabe arbeitet. Auch für das Mappenwerk„Das kurpfälzische Mannheim 1782 in Kupferstichen der Gebrüder Klauber“ Sagte der Oberbürgermeister dem Bibliogra- phischen Institut Dank. Letzte Blüte aus dem oberbürgermeister- lichen Bukett: Die Schiller-Iffland- Aus- stellung des Reiß-Museums, die ihre Ergän- zung finden wird in einer Schillerausstellung, die in den Volksbüchereien der Vororte ge- zeigt wird, in Rheinau beginnend. Als ein Bilderbuch aus dem Leben und Wirken Schillers kommt sie der Jugend und denen entgegen, die den Weg zum Reiß-Museum scheuen, sie aber vielleicht einladen, die natürlich reichhaltigere Ausstellung im Zeug- haus doch zu besuchen. Dr. Gustav Jacob sagte, man habe nicht die Schiller-Verehrung des 19. und 20. Jahr- hunderts erfassen, sondern Dokumente der Schiller- und Ifflandzeit sprechen lassen wollen. Zwischen streng wissenschaftlicher Darstellung(wie sle vor Jahren Stuben- rauch und Böhm leisteten) und Popularisie- rung wurde ein anschaulicher, ansprechen- der Mittelweg gewählt. Ohne die Hilfe aus- Wärtiger Museen und ohne die Hilfe von Privatsammlern wäre die Ausstellung nicht zustandegekommen, so sehr haben die von Große Parade der Mannheimer Chöre 25 Vereine beim Kritiksingen des Badischen Sängerbundes Das große Kritiksingen des Badischen Sängerbundes(Kreis Mannheim) im Musen- Saal vereinte rund 25 Gesangvereine aus Mannheim und den Vororten zu einer um- fänglichen Leistungsparade. Die Chöre Unterstützten mit ihrer Teilnahme die offf- zielle Stellung des Deutschen Sängerbundes, der sich eindeutig von Wettbewerben nach dem Punktwertungssystem distanziert hat. Obwohl auch bei dieser Gelegenheit zwei Wertungsrichter amtierten es waren Alexander von Hamm(Michelstadt) und Walther Schneider(Stuttgart)— wird es doch keine Sieger und keine Verlierer geben: Den einzelnen Vereinen gehen nach einiger Zeit schriftliche Beurteilungen zu, in denen die Leistungen nach dem unterschiedlichen Vortragselementen(Aussprache, stilistische Auffassung, Dynamik, Präzision usw.) bewer- tet werden. Diese Art Kritik ist nichtöffent- lich und schließt jede falsche Rivalität aus. Der Sinn einer solchen Veranstaltung liegt nicht zuletzt, wie der Badische Sänger- bund betonte, in der Möglichkeit für die kleineren Chöre, einmal vor einem großen und zumeist kritischen Publikum aufzu- treten. Man könnte noch hinzufügen, daß sich die Begegnung auch auf die Reper- toires der Vereine belebend auswirkt. Da jeder Chor zwei Werke vorzutragen hatte, im ganzen also etwa fünfzig erklangen, ist eine Erweiterung der Literaturkenntnis und Interesse àn neuen Werken durchaus 82 geben. Der Ablauf des Kritiksingens geschah nach folgendem Prinzip: In zwei Gruppen, die eine am Vor-, die andere am N achmittag. sangen die teilnehmenden Vereine in der Reihenfolge der Kopfstärke, die kleinsten zuerst und die größten am Schluß. Ein selbstgewähltes Pflichtwerk war jeweils zu Beginn vorzutragen: Ein sogenannter Kunst- chor, der mit einer Reihe von Schwierig- keiten eine Art Probe auf Herz und Nieren darstellte. Hierauf bestimmten die Wer- tungsrichter aus zwei ihnen zur Wahl ge- stellten Chören populärer Art einen weiteren zum Vortrag. Nachdem schon um 9 Uhr früh der erste Akkord aufgeklungen war, konnten die Wertungsrichter um 17 Uhr erst ihre Notizen zusammenpacken. Sie hatten alles gehört, Was in der Chorliteratur gut und teuer war, vorgetragen von Männer-, Frauen- und ge- mischten Chören, denen abschließend der Dank für ihre Bereitschaft von August Franz, dem 1. Vorsitzenden des Kreises Mannheim im Badischen Sängerbund, mit aller Herzlichkeit ausgesprochen wurde. -mann 2 22 nennt sich das schwierige Geschäft, das zur Zeit in der Mann- „Feinauszählung heimer Sickingerschule von über 400 Hilfskräften betrieben wird, um das endgültige Ergebnis der Gemeinderatswaklen auf die Stimme genau zu er- mitteln. Nachdem im sogenannten„Rohergebnis“ in der Nacht zaum Montag lediglich die Zahl der fur die vier kundidierenden Wählergruppen(chu, Sp, Fp und„Mannheimer Liste“) abgegebenen Stimmzettel festgestellt werden konnte, geht es jetzt darum, die Anzahl auf die einzelnen Kandidaten entfallenen Stimmen auszurechnen. Die Mannheimer Wähler kaben dieses Mal von der Möglichkeit des Pandschierens und Kumu- lierens so regen Gebrauch gemacht, daß das Endresultat voraussichtlich erst ser Woche vorliegen wird. bis Mitte die- Bild: Steiger Friedrich Walter seit 1905 angelegten Be- stände im zweiten Weltkrieg gelitten. Zu- letzt habe man auf Buchhändler Petermann und seine Sammlung zurückgreifen können. Zur„Einstimmung“ las Dr. Jacob Schil- lers erschütternden Brief, mit dem er sich Dalberg„in die Arme warf“, anschließend das Bekenntnis an Körner, daß er in Mannheim nicht mehr bleiben könne und daß ihm der Entschluß, die Stadt zu ver- lassen, so schwer falle wie der, aus der Welt zu sehen. Und aus der Zeitschrift„Rheini- sche Thalia“ Schillers revolutionäre Wen- dung, daß er von nun ab an keinen anderen Thron mehr appelliere als an die mensch- liche Seele. Die von Dr. Jacob zitierte Aeußerung Ifflands, eine Klage darüber, daß die Nachwelt dem Mimen keine Kränze flicht, wurde bei dem anschließenden Rund- gang durch das Ausstellungsgut glatt wider- legt: Die Nachwelt flicht diesem Mimen eben doch Kränze.(Vergleiche Bericht über die Schiller-Iffland- Ausstellung im Feuille- ton dieser Ausgabe.) Ff. W. K. Mordfall Klee: 141 Spuren verfolgt Mannheimer Kripo hilft Die Mannheimer Kripo, die sich in Zu- sammenarbeit mit der hessischen Kriminal- inspektion Darmstadt-Süd in die Fahndung nach dem Mörder der 18jährigen viern- heimer Oberschülerin Gertrud Klee ein- geschaltet hat, verfolgte 141 Spuren, das heißt Tatverdächtige. 105 Personen wurden bereits vernommen bzw. ihr Alibi überprüft. Leider liegen bis jetzt immer noch keine konkreten Täterhinweise vor. Ob der 38jäh- rige Viernheimer Obstbauer Hans Bauer, der seit dem 28. Oktober(einen Tag nach der Tat) spurlos verschwunden ist(wir ver- öffentlichten gestern eine Vermißtenmel- dung), mit dem Mord in Verbindung steht, konnte die Polizei noch nicht feststellen. Bauer war mit der Familie Klee, auch mit der Ermordeten, gut bekannt. Mac Traditioneller Ball beim Schüler parlament Tanzhungrige Teenager und Twens wa- ren zum traditionellen Ball des Mannheimer Schülerparlaments in die„Amicitia“ gekom- men, um die Geselligkeit auch außerhalb der Schule zu pflegen. Obwohl von den eingela- denen Lehrern keiner erschienen war, kam die Stimmung nach dem Eröffnungswalzer sehr schnell auf Touren, und Tanzmeister Otto Lamadèé vergnügte die Besucher mit einigen originellen und lebhaften Tanzspie- len, bei denen auch heftig um den Sieges- preis— eine Flasche Sekt gekämpft Wurde. Die„Astorias“ spielten einmal Wie- der schmissig und routiniert, bis das Ju- gendschutzgesetz der Veranstaltung um 23 Uhr ein Ende setzte. Li. Der Schillerpreis maliker Friedrich Durrenmatt verlienen.— der Stadt Mannheim wurde gestern abend in einem Festakt im Großen Haus des Nationaltheaters an den Schweizer Dra- Unser Bild zeigt Dürrenmatt, begleitet von Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke, dahinter Nationalthedter- Intendant Dr Hans Schu- ler, urz nach dem Empfang im Foyer.(Einen ausfuhrlichen Bericht über den Festakt im Nationaltheater veröffentlichen wir in unserer nächsten Ausgabe.) Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Zeugen gesucht! Verletzter Fußgänger starb Am vergangenen Freitagabend, gegen 20.40 Uhr, Wurde ein 60 jähriger Fußgänger aus Neulußheim beim Ueberschreiten der Rhenaniastraße von einem in Richtung Nek karau fahrenden Personenwagen Angefah- ren und so schwer verletzt, dag er auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Es werden noch Gewerkschaft ehrte langjährige Jubilare Grundsatzreferat von Wilhelm Gefeller JG Chemie, Papier, Keramik) Der 1. Vorsitzende der Mannheimer Ver- Waltungsstelle der Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik— Ernst Parthen- schlager— begrüßte am Samstag im Nek- karauer Volkshaus über 800 Besucher zur Jubilarfeier für Mitglieder mit 40-, 50. und 60 jähriger Gewerkschafts- Zugehörigkeit. Un- ter den Gästen waren der Vorsitzende der Gewerkschaft im Bundesgebiet, Wilhelm Ge- keller, der Bezirksleiter von Baden- Würt⸗ temberg, H. Eichhorn, der Mannheimer Orts- vorsitzende Karl Schweizer und Vorstands- mitglieder aus Ludwigshafen. In seiner Festrede gab Wilhelm Gefeller einen Rückblick auf die vergangenen 60 Jahre, die in die Anfänge der deutschen Gewerkschaftsbewegung zurückreichen; er Wohin gehen wir? Dienstag, 10. November Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 21.43 Uhr:„Elektra“(f. d. Theatergemeinde Nr. 7421-8480);— Kleines Haus, 16.00 bis 18 30 Uhr:„Wallensteins Lager“,„Die Piccolomini“ (Miete S, Halbgr. I, freier Verkauf);— 20.00 bis 22.30 Uhr:„Wallensteins Tod“(Miete S, Halb- gruppe I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg, 20.00 bis 23.00 Uhr:„Die lustigen Weiber von Wind- sor“ ODienstag-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Das Toten- schiff“; Kleines Haus:„Serengeti darf nicht sterben“; Alster:„Die großen Familien“; Abendstudio im City:„Die Brücke“; Schauburg: „Donner in der Sonne“; Scala:„Labyrinth“; Capitol:„Die Nackten und die Toten“; Al- hambra:„Rosen für den Staatsanwalt“; Uni- versum„Alle Tage ist kein Sonntag“; Kamera: Die nach Liebe hungern“; Kurbel:„Auf Euren Hochmut werde ich spucken“; Palast: „Mann im Feuer“; 9.45, 11.40, 22.45 Uhr:„Die Verrufenen“. Wir gratulieren! Herbert Merkert, Mann- heim-Neckarau, Wingertstraße 62, wird 60 Mathilde Kächelen, Mannheim- Waldhof, Auf- stieg 11, wird 70 Jahre alt. Marie Reinmuth, Mannheim, Beilstraße 20; Maria Stuber, Mann- heim- Blumenau, Goslaer Weg 9, begehen den 80. Geburtstag. Silberne Hochzeit können die Eheleute Valentin Schader und Frau, Mann- heim, H 6, 4, sowie Friedrich Klein und Frieda geb. Würz, Mannheim, Spelzenstraße 9a, feiern. fragte, ob sich Ziele und Aufgaben der Ge- werkschaft geändert hätten und stellte fest, daß sie im wesentlichen gleich geblieben seien, Die Wirtschaftsräume seien größer ge- worden und es entstehe die Gefahr eines riesigen Kartells, das auf Grund seiner Machtkonzentration die Arbeitsbedingungen diktieren könne. In Deutschland werde zur Zeit von Arbeitgeberkreisen eine„Beschäf- tigungspolitik angestrebt, um durch die Ar- beitslosigkeit die Löhne zu drücken. Der Redner unterstrich die Forderung seiner Ge- werkschaft nach kürzerer Arbeitszeit für Chemiearbeiter, nach Sicherung des Arbeits- platzes und nach Preissenkungen. Unter Beifall wandte er sich gegen die unorganisierten Arbeiter: Sie seien größere Feinde, als mancher Unternehmer, da sie unter schlechteren Bedingungen zu arbeiten bereit wären, als Gewerkschaftsmitglieder. Gefeller sprach den Wunsch nach einer höhe- ren Mitgliederzahl aus, denn mehr Mitglieder bedeuteten mehr Macht. In der anschließenden Fhrung wurden Jakob Rehberger, Wilhelm Schäfer und Franz Wittner für 60jährige Zugehörigkeit mit einem Scheck ausgezeichnet. Für 50 jäh- rige und 40jährige Mitgliedschaft erhielten 27 bzw. 532 Mitglieder Buchpreise, Bildbände oder andere Anerkennungen. Dem ersten Teil der Feier schloß sich ein buntes Programm mit Humor und Musik An. 5 Li Schutz der Wasser- und Gasleitungen gegen Frost. Die Stadtwerke Mannheim ge- ben bekannt, daß zur Verhütung des Ein- frierens der Hausleitungen für Wasser und Gas während der kalten Jahreszeit die Was- ser- und Gaszähler und die Zuleitungen zu ihnen gegen Frost zu schützen sind. Beson- ders gefährdet sind die Wasserzähler. Ko- sten zur Behebung solcher Schäden fallen dem Hauseigentümer zur Last. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Da lach t die ganze Familie“ der BUNTEN MapPE Harald Trechmann, Mannheim, Secken⸗ heimer Straße 386, bei. Unfallzeugen gesucht; Personen, die zweck- mäßige Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem Verkehrsunfallkom- mando in L 6, 1 entweder persönlich in Zim- mer 207 oder telefonisch über die Num- mer 5 80 41, Hausapparat 315, in Verbindung Zzu setzen. Jeep stürzte um Beim Abbiegen von der Weinheimer in die Fürther Straße stieß ein amerikanischer Jeep mit einem im gleichen Augenblick überholenden Kraftwagen so heftig zusam- men, daß der Jeep umstürzte. Die beiden Insassen, von denen der eine innere Ver- letzungen und Blutergüsse, der andere eine Gehirnerschütterung erlitt, wurden in ein Armeekrankenhaus eingeliefert. Durchs Glasdach gebrochen Ins Krankenhaus mußte ein 33 jähriger Maurer, der in der Oststadt bei Arbeiten durch ein Glasdach stürzte und aus etwa fünf Meter Höhe in den Hof fiel. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und andere Ver- letzungen. Von der Wahl ins Krankenhaus Beim Verlassen des Wahllokals stürzte am Sonmtag ein 76jähriger Mann in der Ost- stadt so unglücklich auf der Treppe, daß er sich einen lebensgefährlichen Schädelbruch zuzog. Er wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Rabiater Betrunkener In Rheinau schlug ein betrunkener 22 jäh- riger Arbeiter eine Schaufensterscheibe ein und verletzte sich durch Glassplitter. Als er von der Polizei gestellt wurde, benahm er sich renitent und zog schließlich ein Messer. S ONDERANGEBrI fernsehgerãt Telefunken- Philips 53 em Bildschirm 32 Röhrenfunktionen 8 5 i 5 2. Programm vorbereitet Nur Df 698.— Bequeme Teilzahlung PNORA Erst als die Polizisten zu ihren Pistolen Zriffen, erkannte er den Ernst der Lage und ließ sich auf die Wache mitnehmen. Im Ver- lauf dieser Auseinandersetzung hatten sich etwa 100 Personen angesammelt. Brand in einer Tankstelle In der Nacht zum Montag bemerkte ein Taxifahrer in einer Tankstelle in der Nek- karstadt-Ost einen Brand, der im Heizraum ausgebrochen war. Die alarmierte Berufs- feuerwehr brauchte eine halbe Stunde, bis das Feuer gelöscht war. Als Brandursache dürften einige Autoreifen in Frage kommen, die mit der Oelheizung in Berührung ge- kommen waren. Sachschaden: etwa 1500 DM. Mannheims großes Sperziulhauz 07, 5, Planken, ſel. 2 68 44/45 Ein Gedanke! Der Ofen von Nermas& Manke Oelen Hobsbfen Hohlenòõten. Hatheizöten Eteerokeiabten Teilzahlung Ste ncliges leger von mehreren Ico stück MANNHEIM, M I, 3 und M!, 60 [Breite Straße, zwischen Schloß und Poroadeplotz) Ruf 249 21/22 Kundendienst Nr. 8 Spe WAs Und Schl und gray karr erst. ver dest der der Abe ihre der mel. Wu esse Zug fort Luis das kars lisck gärt zurn auf — die und lins geb! — 6 Jah ditic der die Ziar zum feu und Ma: Vol der Der Str: mer Str: Kal ster Kat Tar gan Sch feu. Zuęe füh eck- rden om- Zim- um- dung in cher blick am- iden Ver- eine ein diger eiten W litt Ver- irzte Ost- B er ruch aaus jäh ein 8 er er ser. 5 itet haus 4ů—⁰-5 en und er- sich ein ek- um 1f8- bis che en, ge- DM. Nr. 260/ Dienstag, 10. November 1959 Selte 3 Pilwe waren pünktlicher als die Fastnacht Glanzvolle Eröffnungssitzung im Neckarauer Volkshaus Die Neckarauer Narrengilde der„Pilwe“ konnte es laut Eingeständnis ihres Präsi- denten Rudolf Knaup nicht mehr abwarten, bis der offizielle Beginn der Fastnacht am Elften im Elften hereinbricht: Am Sonntag hoben sie in einer wohlgelungenen vierein- halbstündigen Eröffnungssitzung— die gleichzeitig als Bundestreffen des„Ringes der Narrengilden“ galt— dieses Ereignis aus der Taufe und in die Traufe reichlich gefüllter Ehrentrünke. Mit dem Elferrat der „Pilwe“ zogen dabei auch die Narrengilden Marbach, Düsseldorf und Aachen ein. Hermann Ross als„Pälzer Seppl“ war der erste, der„roigelosst“ wurde. Frau Wenn lhre Waschmaschine reden könnte , dann würde sie sagen:»Ich brauche ein Spezial- Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau entspricht: dixan!l« Und Warum? dixald wäscht mit gebremstem Schaum schont Wäsche und Maschine Schlump und Frau Schlapp(Heinrich Holl und Heinz Streicher vom Neckarauer Steno- graphenverein) plauderten mit beachtlichem karnevalistischen Können und lösten die erste Rakete aus. Hinter der„Roten Else“ verbarg sich Walter Jaspers, Leiter des Bun- desringes der Narrengilden und Präsident der Düsseldorfer Gäste, der sich im Rake- tengezisch seines beifällig Humors freuen dürfte. Wohl die stärkste Attraktion des Abends, zumindest die überzeugendste Leistung von echtem, weder durch Tingeltangelmoden noch durch Profitum verfälschtem karnevali- stischen Geist, verkörperte Walter Sohn, der mit einer pointierten Parodie auf neureiche Gesellschaftsbräuche seine Erlebnisse preis- gab. Sein zweiter Auftritt stand dem ersten in séinem durchschlagenden Erfolg keines- Wegs nach. Als wackerer Kämpe bewährte sich auch Harry Fischer als Opfer baufälli- ger Autos und kampakter Frauen. Die drei „Clausianas“ traten mit leicht kabarettistisch angehauchten Darbietungen an, die im Lokalkolorit den stärksten Erfolg hatten. Hans Schneider mit landläufigen Parodien ließ erkennen, wie schmal der Grat ist, auf dem echte Karnevalisten zu wandeln haben, um urtümliche Fastnachtsfröhlichkeit nicht mit Professioneller Unterhaltung zu ver- wechseln, und Traudel Bies konzentrierte sich mit rauhkehlig- schwungvollen See- mannsschlagern auf Stimmungsmache, was ihr rückhaltlos gelang. Zwischen den Programm-Nummern gin- gen die Verteter der Narrengilden auch ein- mal ins Grundsätzliche, als die Präsidenten Karl Gütig(Marbach), Hans Schmitz (Aachen) und Walter Jaspers Oüsseldorf) ihre Gastgeschenke überreichten, wobei die Aàchener auch durch einen mitreißenden Tanz ihres preisgekrönten Funkenmariechens Irmgard zum Programm beitrugen. Präsi- dent Jaspers, 71 jähriger Altkarnevalist, lieg dabei erkennen, daß ein so philosophischer Name offensichtlich auch seinen karnevali- stischen Träger verpflichtet, in der Fastnacht die tieferen, ewig- gültigen Werte zu er- kennen und sie dem stillen Stolze aller aus dem Reiche der Narretei anzuempfehlen. ne. gewürdigten 0. E* 2 0 0 2 Fritz Bauer trainiert die„Amicitia“ Die Ruderbilanz: In 1198 Fahrten wurden 49 532 Kilometer zurückgelegt Einen eigentlich recht sorgenfreien Be- icht erstattete der erste Vorsitzende des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“, Egon Rappenecker, am Sonntagnachmittag im Saal des Bootshauses seiner Generalversammlung. Egon Rappenecker hattte an derselben Stelle ein Jahr zuvor versprochen, er werde sich bemühen, der nächsten Generalversammlung St. Martin hoch zu Roß Umzüge in vier Stadtteilen Auch in diesem Jahr treffen sich die Kin- der verschiedener Stadtteile in den frühen Abendstunden des 11. November wieder zu ihren traditionellen Martinszügen. Die Kin- der aus Neckarau und Almenhof versam- meln sich um 18 Uhr an der Wilhelm- Wundt- Schule. Ihre Lehrer helfen der Inter- essengemeinschaft Neckarauer Vereine, den Zug zu formieren, der durch die Max-, Bel- fort-, Fischer-, Katharinen-, Schul- und Luisenstraße zum Kirchgartenplatz zieht, wo das Martinsspiel gezeigt wird.— In der Nek- karstadt laden die evangelischen und katho- lischen Pfarrämter, der Verein der Neckar- gärtler und die Hilda- und Humboldtschule zum Martinszug ein, der sich um 17.30 Uhr auf dem Marktplatz formiert. Der Zugweg — voran die Kapelle Kühner— führt durch die Lang-, Laurentius-, Riedfeld-, Gärtner- und Erlenstrage zum Platz an der Zeppe- linstraße. Dort wird das Martinsfeuer ab- gebrannt.— In Käfertal ist der Martinszug — den Stadtpfarrer Ludwig Mönch vor fünf Jahren einführte— ebenfalls schon zur Tra- dition geworden. Diesmal kommen die Kin- der um 17.15 Uhr am HKirchplatz zusammen. St. Martin zu Pferde führt ihren Zug durch die Obere Ried-, Fasanen-, Grohberg-, En- zian-, Garten- und Gewerbstraße zurück zum Kirchplatz, wo Martinsfeier, spiel und feuer vorgesehen sind. Rund 1200 Kinder erwartet die„Kultur- und Interessengemeinschaft Schönau“ zum Martinszug, den sie gemeinsam mit den Volksschulen, den Kindergärten, dem Kin- derhort und dem Jugendheim arrangiert. Der Zug wird ab 17.15 Uhr in der Memeler Straße(Ecke Danziger Baumgang) zusam- mengestellt und führt durch die Memeler Straße bis zum Wäschehaus, durch den Karlsberger-, Elbinger-, Apenrader- und In- sterburger Weg, durch die Lilienthalstraße, Kattowitzer Zeile, den Karlsberger Weg, Tarnowitzer Weg und Bromberger Baum- gang bis zum Marktplatz südlich des Schönaubunkers, wo die Kinder am Martins- feuer nochmals einige Lieder singen. Den Zug— den St. Martin wieder zu Pferde an- führt— bern un drei Kapellen. 0 diesen„möglichst sorgenfreien Bericht“ vor- zulegen. Die Finanzen sind wieder einiger- maßen geordnet, die Schulden konnten um rund 8000 Mark verringert werden, die Bei- tragsaußenstände gingen sogar um etwa 5000 Mark zurück. Die Mitgliederbewegung aller- dings zeigte sich etwas rückläufig. Der Vor- sitzende ermahnte die Rennruderer, nach Ab- schluß ihrer aktiven Jahre nicht auszutreten, sondern an die Kosten ihrer jahrelangen Ausbildung zu denken und Mitglied zu bleiben. Ruderwart Paul Deblitz berichtete, daß dis„Amicitia“ im vergangenen Jahr auf 23 Regatten sechs Siege und sechs 2. Plätze herausgefahren habe. Die gesamte„Amicitia“ legte im vergangenen Jahr in 1198 Fahrten 49 532 km zurück; auf die Damenabteilung entfielen davon 333 Fahrten mit 5740 km. Der fleißigste Ruderer kam auf 1551 km. Der Ruderwart sprach sich für eine noch bessere Förderung des Nachwuchses aus.. Jugend-Ruderwart Bernhard Laube be- tonte, daß planmäßige Arbeit unbedingt zum Erfolg führen müsse. Die Jugendabteilung nahm an sieben Regatten in der näheren Umgebung teil; zu einem Sieg reichte es nicht. Die Jugendabteilung mußte übrigens während des ganzen Jahres keine einzige Strafe wegen schlechter Führung aus- sprechen. Die„Amicitia“ besitzt— nach dem Bericht des Bootswarts— 26 Bootseinheiten, ein Motorboot und einen Bootswagen. Die Neuwahl brachte im Vorstand keine Anderungen. Die einstimmige Wiederwahl von Egon Rappenecker wurde mit Beifall und einem kräftigen Hipp-Hipp-Hurra begrüßt. Zweite Vorsitzende blieben Dr. Hubert Flad und Eitel-Friedrich Schreiber. Fritz Bauer, der Meéisterruderer und Olympiasieger von 1936, wurde zum ersten Ruderwart gewählt. Die Ruderleitung ging damit auf einen erfah- renen Ruderer über, der sich bereits 1932 in Los Angeles eine Silbermedaille geholt hatte. Der Ruderleitung gehören weiter an: Hans Bichelmeier, Bernhard Laube(Jugendwart), Anneliese Vogel(Vertreterin der Damen- abteilung) und Otto Lamade als Vergnü- gungswart. Arö. Verirrtes Schaf verursachte Sachschaden Gegen 18.15 Uhr verirrte sich ein Schaf auf die Autobahnzubringerstraße in Höhe des Neuostheimer Flugplatzes. Das Tier hatte gerade die Fahrbahn erreicht, als es in kur- zen Folgen von drei Fahrzeugen überfahren wurde. An einem LkwW und zwei Personen- Wagen(ein Pkw überschlug sich sogar) ent- stand dabei ein Sachschaden von insgesamt 4000 DM. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Das Schaf wurde auf der Stelle ge- tötet. 0 Terminkalender Deutscher Naturkundeverein: 10. November, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Photo- graphischen Arbeitsgemeinschaft. Reichsbund- Ortsgruppe Waldhof: 10. No- vember, 20 Uhr,„Turnerheim“, Waldhof, Mit- gliederversammlung. 5 Club berufstätiger Frauen: 10. November, 20 Uhr, Besuch der Kunsthalle(Führung Dr. F 5 8 11 nr Ge VDI/ADñ KI: 10. November, werbeschule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Dr.-Ing. Jacobi,„Kunststoffanwendung im Maschinenbau“. Deutsch- Amerikanisches Institut: 10. Novem- ber, 20 Uhr, Vortragssaal, Lichtbildervortrag von Miß Denise Abbey, ‚Meine Heimat Alaska“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 10. November, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Gleichnisse Jesu“ ODekan Hch. Schmidt). Ae ee e am 10. No- vember: Jugendheim, Schönau, 20 Uhr, abend- liche Gespräche für Verlobte und junge 2 5 leute(J. v. Gierke, A. Lovisa)!— Käfer al, Filmsaal Dürerschule, 20 Uhr,. trag„Die Westschweiz— Land der Seen 1 85 scher und Alpenpässe“(Prof. Dr. 5 Tulla- Gymnasium, 18 Uhr, Vortragsreihe 28 15 lager und ihre Anwendung“(Ob.-Ing. 5 N Mann).— Arbeitsgemeinschaft„Wesen e schichte philosophischen Denkens“ Or. 4 8. 5 1 Köche: 10. n 5 Uhr,„Alte ünze“, P 7, 1, Monatsversammlung. e Frauenbund: 10. November, * 15 Uhr, Kolpinghaus, Lichtbildervortrag von Studienrat Schmich,„Meine Reise in das Heilige Land“. a a „Vallisneria“, Naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 10. November, 20.00 Uhr,„Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Skifilm mit Modenschau am 10. November um 20.15 Uhr im Musensaal; Veranstalter: Kauf- haus Vetter. MAC ADAC: 10. November, 20 Uhr, Kunst- halle, Farbfilm„Der Ruf der Trommel“. 5 VdK Ortsgruppe Neckarau: 10. November, 20 Uhr, Volkshaus Neckarau, Mitgliederver- sammlung. 5 Reichsbund Neckarau: 10. November, 20 Uhr, „Engel“, Mitgliederversammlung. ö Bund der Berliner: 10. November, 20 Uhr, „Pfalzbau“, Ludwigshafen, Berlin- Werbe- Abend der Bundesbahn- Direktion Mainz mit Berliner Kabarett. Deutsche Orchideen- Gesellschaft: 10. Novem- ber, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1, Monatsver- sammlung. 5 Junghandwerkerschaft: 10. November, 20.00 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12. Vortrag von Dr. Robert Jahke,„Werbung, Verkauf, Kunden- ienst— zeitgemäß“. 5 5 5 von Kindern, die das 3. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und noch nicht erstmals gegen Pocken geimpft sind, für Neckarstadt-Ost und Neckarstadt- West in K 2, 10, am 10. November, 14 Uhr; 8 für Kä- fertal am 11. November um 14 Uhr in der Albrecht-Dürer-Schule. Beite 6 AUS DEN BUNDESLANDERN Dienstag, 10. November 1959/ Nr. 260 Ganz Lübeck steht Kopf Ungewöhnliche Ereignisse werfen ihren Schatten voraus Einziger Schönheitsfehler: Eine Wurstbude Lübeck. Die mit glanzvollen Gala-Aben- den nicht eben verwöhnten Bürger der alten Hansestadt Lübeck bereiten sich auf ein Er- eignis vor, über das selbst abgebrühte und an gesellschaftlichen Prunk gewöhnte Proto- kollchefs vorausblickend behaupten, es werde bei weitem jedes gewohnte Maß derartiger Veranstaltungen sprengen. In der Heimat- stadt Thomas Manns, die sich mit Eifer und städtischen Zuschüssen auf Hochglanz heraus- putzt, findet am Mittwoch die Uraufführung des nach dem gleichnamigen Roman gedreh- ten Farbfilms„Die Buddenbrooks“ statt. 1200 Eintrittskarten, die für die festliche Pre- miere im freien Verkauf zur Verfügung stan- den, waren innerhalb von 45 Minuten ver- Natur ihn gibi griffen. Ausgerüstet mit Wolldecken und heißen Getränken in Thermosflaschen— das Thermometer zeigte nur zwei Grad über Null— standen die sonst nur schwer aus ihrer hanseatischen Gelassenheit aufzu- schreckenden Lübecker schon in der Nacht vor Beginn des Kartenverkaufs in langen Schlangen an der Vorverkaufskasse an. Das ungewöhnliche Interesse der Lübecker an diesem Film erklärt sich aus der Tatsache, daß sie nicht nur eine nach amerikanischem Muster aufgezogene Filmpremiere erwartet, sondern eine mit allen Erkenntnissen moder- ner Werbung vorbereitete Schau, wie sie bis- lang in Lübeck noch nie und in anderen Städten des Bundesgebietes höchst selten geboten worden war. Veranstalter dieses Galafestes ist nicht etwa eine Filmgesell- schaft, sondern der ehrwürdige Senat der Freien und Hansestadt Lübeck selbst, der sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen Will, dem erst 1955 zum Ehrenbürger der Stadt ernannten Thomas Mann noch nach- träglich eine Reverenz zu erweisen. Noch während der Dreharbeiten zum Film über die„Buddenbrooks“ waren Lübecks Stadtväter zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Welturaufführung dieses Films zu- gleich auch ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges werden müsse. Eiligst grün- dete die agile Kultur- Senatorin Dr. Luise Klinsmann eine Zentrale mit der hochtraben- den Bezeichnung„Organisationsbüro Bud- denbrooks“ und verstand es, ihre männlichen Senatskollegen so zu begeistern, daß sogar eine Senats- Sondersitzung erforderlich War, um die Frage zu klären, ob die Herren im dunklen Anzug, im Frack oder im Smoking Krscheinen sollten. Man einigte sich auf den Smoking, ließ aber in den offiziellen Ein- ladungen der Stadt erkennen, daß auch ein dunkler Anzug vollauf genüge. Von dem hektischen Fieber der Vorberei- tungen wurde auch Lübecks Finanzsenator Schneider angesteckt, ein echter Hanseat, der für gewöhnlich jedes Markstück dreimal umdreht, ehe er es ausgibt. Ohne Zögern bewilligte er zunächst einmal 12 000 Mark, die jedoch inzwischen längst um ein Viel- Laches überschritten wurden.„Es Soll sich bei uns jeder Wohlfühlen“, war die Devise der Kultur- Senatorin, als ihr Organisations- büro daranging, die Schau vorzubereiten. 140 Journalisten aus dem In- und Ausland, das Fernsehen, die Wochenschauen, Bildbe- richter, Rundfunksender, Regisseure und Filmproduzenten aus dem gesamten Bun- desgebiet, prominente Politiker, Kinobesit- zer, die Honoratioren der Stadt und nicht Zuletzt zwei Dutzend Filmstars wurden ein- geladen, dem Geschehen beizuwohnen. Emp- känge im Stammhaus des Lübecker Marzi Pans und in den Fallen des historischen Rathauses sind ebenso vorgesehen wie Ge- schenke an die vielen hundert Gäste. Bei- spielsweise erhält jeder Gast von der Stadt ein wertvolles Buch— Verkaufspreis 28 Mark—, damit er Lübeck und den spendab- len Hanseaten stets ein Andenken bewahre. Jeder Gast findet überdies auf dem Nacht- schrank seines Hoteszimmers eine kleine Marzipantorte mit dem Wappen der Hanse- stadt vor, die als„Betthupferl“ gedacht ist und den Aufenthalt in Lübeck noch ange- nehmer gestalten soll. Aber damit sind die Möglichkeiten der Stadtväter, das filmische Ereignis geschickt mit den Besonderheiten der Stadt zu ver- knüpfen, keineswegs erschöpft. Eine Fahrt die Journalisten und Gästen durch Lübecks Altstadt zur Zonengrenze nach Schlutup und weiter nach Travemünde soll auf die Zonengrenzlage der Stadt hinweisen. Auch über die Schönheiten und historischen Stät- ten des Stadtgebietes können sich die Gäste ausreichend informieren. Erst danach be- Sinnt mit der Filmpremiere der eigentliche Galaabend in der festlich geschmückten und von Scheinwerfern angestrahlten Stadt- halle. Nach einem genauen Zeitplan werden die Stars des Films, Nadja Piller, Hansjörg Felmy, Werner Hinz, Hanns Lothar, Joseph Offenbach, Rudolf Platte, Carsta Löck und Gustav Knuth— Lieselotte Pulver ist ver- hindert— vor dem mit Blumenarrange- ments verzierten Portal vorfahren und der erwartungsfrohen Menschenmenge von einem Ausrufer im Smoking über Laut- sprecher vorgestellt werden. Danach sollen, zeitlich ebenfalls genau abgestuft, als Ehrengäste folgen: Lilli Palmer, O. E. Hasse, Carlos Thompson, Hanner! Matz, Katja und Erika Mann, Rudolf Vogel, Hel- muth Lohner, Ingrid Andree, John Olden, Inge Meysel, Michael Jary, Anneliese Ro- thenberger und viele andere. Vermerkt das Vorbereitungsprotokoll:„Die Polizeibehörde unterstützt den Ablauf der Veranstaltung mit starken Kräften. Lübecks Polizeirat Siems, nicht minder begeistert als die Senatoren, mußte zu die- sem Zweck allerdings erst zwei Hundert- schaften Polizei aus anderen Städten des Landes anfordern, weil seine eigenen Man- nen nicht ausreichen, fanatische Fans im Zaum zu halten. Stadtväter und Polizisten sind sich nämlich darüber einig,„daß ganz Lübeck auf den Beinen sein wird“., Beein- druck von dem sich abzeichnenden Schau- spiel verfügte die Polizeibehörde für den Premierentag auch kurzerhand die Sperrung einer der wichtigsten Lübecker Ausfellstra- gen und ordnete die Räumung mehrerer Parkplätze in der Nähe des Rathauses und der Stadthalle an. Ein Bereitschaftswagen mit zwölf eigens für diese Aufgabe ausge- suchten Polizeibeamten wird den Bild- berichtern und Kameraleuten zur Verfügung stehen, damit sie, ungehindert von Verkehrs- ampeln und störenden Verkehrsteilnehmern, die Prominenz von Leinwand und Bühne vor den Sehens würdigkeiten der Stadt auf ihre Filme bannen können. Aber trotz der vielen Transparente, trotz des Fahnen-, Blumen- und Girlanden- schmuckes, der Scheinwerfer und der über- dimensionalen Hotelschirme, die für even- tuelle Regengüsse vorsorglich beschafft wur- den, gist es nach Meinung der Veranstalter in diesem festlichen Gepränge einen Schön- heitsfehler: Eine Wurstbude. Sie befindet sich unmittelbar neben der Stadthalle, wo der„große Bahnhof“ stattfinden soll. Ver- geblich bemühten sich Organisatoren und Behörden, die Bude für die Dauer des Festes zu schließen. Selbst das Angebot, den Würst- chenstand mit Blumen zuzudecken, um den Prominenten diesen Anblick zu ersparen, schlug der Wurstmaxe aus.„Wo denken Sie hin“, entgegnete er ärgerlich,„die Film- premiere wird für mich das Geschäft meines Lebens.“ Gert Kistenmacher Zimmer für Rentner im Kurhotel Raffinierter Betrug sollte helfen, eine Pension aufzubessern Bad Pyrmont. Einem pensionierten Lehrer hat die Gerechtigkeit einen Strich duren den verlockenden Plan gezogen, in der idyllischen Ruhe des gepflegten Städtchens Bad Pyrmont bei gutem Leben und frei von Geldsorgen seinen Lebensabend zu beschließen. Der aus- gediente Schulmann, eine vertrauen und respekteinflößende Erscheinung und dazu ein guter Redner, hatte lange überlegt, wie er dieses Vorhaben mit seinem zwar reichlichen, aber nicht überschwenglich hohen Ruhe- gehalt bewerkstelligen könne. Dann kam ihm die kriminelle Idee. Er zog nach Pyr- mont und sagte, er wolle ein luxuriöses Kur- hotel bauen und darin auch einige Rentner bei voller Verpflegung in guten Zimmern unterbringen, wenn sie ihm ihre Ersparnisse gäben. „Bewährungsauftrag Westdeutschland“ Drei Agenten des SSD vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe. In einem Landesverratsprozeg haben sich seit Montag vor dem Bundes- gerichtshof der 33 Jahre alte Angestellte Werner Merke aus Beuel-Rheindorf, die 28 jährige Angestellte Ingeborg Rohwedder aus Bad Godesberg und die 20 Jahre alte Studentin Barbara Gedat aus Düsseldorf zu verantworten. Die Anklage bezeichnet Merke als Agentenführer des sowietzonalen Mini- steriums für Staatssicherheit. Er soll Infor- mationen nach Ostberlin weitergegeben haben, die ihm von der Angestellten und der Studentin geliefert worden seien. Ingeborg Rohwedder soll sich laut Eröff- nungsbeschluß seit 1956 in der Bundes- republik auf die Dolmetscherprüfung vor- bereitet haben, um später in das Auswärtige Amt einzutreten. Barbara Gedat sei im März 1957 in die Bundesrepublik geschickt worden, um nach Abschluß des juristischen Studiums zu versuchen, in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik zu kommen. Der in der Bundesrepublik als„Agenten: führer“ eingesetzte Werner Merke hatte nach seinen eigenen Angaben in Ostberlin auf Staatskosten studiert. Den„Bewährungs- auftrag Westdeutschland“ habe er annehmen müssen, weil man ihm sonst wegen einer un vorsichtigen politischen Außerung exma- trikuliert und weiteren Verfolgungsmaßnah- men ausgesetzt hätte. Auch die Studentin Barbara Gedat gab an, daß sie sich zum Nachrichtendienst verpflichtet habe, um für sich und ihre Angehörigen Verfolgungen abzuwehren. Ingeborg Rohwedder war bei einer mit- telamerikanischen diplomatischen Vertretung Unsere Korrespondenten melden außerdem: Zwei Tote— vier Schwerverletzte Wasserburg/ Inn. Zwei Menschen wurden getötet und vier schwer verletzt, als am Wochenende ein Personenwagen ins Schleu- dern geriet und gegen einen entgegenkom- menden Personenwagen prallte. Kurze Zeit später fuhr ein drittes Fahrzeug gegen einen der beiden Wagen. Der Verkehr auf der Unfallstraße war mehrere Stunden blockiert. Blutige Martini- Kirchweih Würzburg. Die Martini-Kirchwein von Veitshöchheim bei Würzburg hat am Sonn- tag ein blutiges Ende genommen. Bei einer Massenschlägerei in dem fränkischen Wein- ort wurden sechs Veitshöchheimer Einwoh- ner und mehrere auswärtige Besucher aus Lauf bei Nürnberg verletzt. Ehepaar starb in der Badewanne Offenbach. Der 26jährige Anton Grob und seine 25jährige Ehefrau Brigitta starben am Wochenende durch einen elektrischen Schlag in ihrer mit Wasser gefüllten Badewanne. Nachbarn waren auf einen lauten Schrei in in Bonn beschäftigt. Die in Argentinſen ge- borene Angeklagte erklärte, sie habe sich zur Spionage für den Osten bereit gefunden, weil sie in Mitteldeutschland, wo ihr Bruder als Lehrer beschäftigt sei,„so viel bessere soziale Verhältnisse als in Argentinien“ vorgefunden habe, Sie war vom sowjetzonalen Staats- sicherheitsdienst nach bestandener Dol metscherprüfung für eine Beschäftigung im Bonner Auswärtigen Amt vorgesehen wor- den. Mit der Urteilsverkündung in dem Lan- desverratsprozeg wird nicht vor Mittwoch gerechnet. Wären es nicht arme, alte Menschen, die dem Pensionär zum Opfer gefallen sind, dann müßte man sagen: die Dummen wer- den nicht alle! Der Lehrer gab Zeitungs- inserate auf und appellierte an„seriöse Da- men und Herren aus der Provinz“. Diese Provinzler mußten, so forderte es der wegen Betruges jetzt rechtskräftig zu fünf Monaten Gefängnis Verurteilte, gute Verbindungen und einen noch besesren Ruf haben, wenn sie als Geldgeber„für ein ertragreiches Ob- jekt“ in Frage kommen wollten. Es meldeten sich viele Rentner. Wieviele konnte das Ge- richt nicht feststellen, da nur eine Schadens- summe von über 14 000 DM eingeklagt wor- den war. Die seriösen Damen und Herren gaben freudig ihre Ersparnisse und mancher Rentner war gerade dabei, sein Zimmer vor- sorglich zu kündigen, um als erster ins Kur- hotel zu kommen. Der Lehrer in Ruhestand hatte schon zwei kleine Grundstücke gekauft und Hypo- theken aufgenommen. Am Kurhotel, so schien es, war anfangs nicht zu zweifeln, bis es den Geldgebern eben doch zu lange dauerte. Die ersten Anfragen beantwortete der Betrüger noch willig mit plausiblen Entschuldigungen. Dann wurde ihm das zu langweilig und er warf viele Briefe in den Papierkorb. Als die Rentner überhaupt nichts mehr hörten, kam es zur Anzeige. Aber auch vor dem Pyrmon- ter Schöffengericht gab sich der Mann mit den hochtrabenden Plänen nicht geschlagen. Betrug, so sagte er, sei es keinesfalls. Er habe sich in der Zeit verkalkuliert, eines Ta- ges würde er bauen. Doch so lange wollte das Gericht nicht Warten und verurteilte ihn bel Strafaussetzung, damit er den Rentnern das ihnen abgeluchste Geld wieder zurück- zahlen kann. E. W. Vier Jahre später kam die„Quittung“ .. für Vertrauen in die finanzamtliche Fürsorgepflicht/ Freispruch vor Gericht Hannover. Als schlechtes Beispiel einer Zusammenarbeit zwischen Finanzverwal- tung und Steuerzahlern bezeichnete der Bund der Steuerzahler das Verhalten des Finanzamts im niedersächsischen Kreis Lüchow- Dannenberg gegen einen Bäcker- meister. In zweiter Instanz war der Bäcker- meister, der eine sogenannte Umtausch- bäckerei betrieb, der die Bauern Mehl brach- ten und statt Geld öfter Brot und Kuchen bekamen, vom Landgericht Lüneburg von der Anklage der vorsätzlichen Steuerhinter- ziehung freigesprochen worden. Nach Dar- stellung des Bundes der Steuerzahler hatte der Bäcker, da ihm seine Buchführung nicht in Ordnung zu sein schien, das Finanzamt im Dezember 1953 um eine Betriebsprüfung ge- beten. Die Prüfung wurde jedoch erst vier die Wohnung geeilt und hatten das Ehe- Paar tot aufgefunden. Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwalt⸗ schaft ergaben, war die Badewanne mit einem Regenabflußrohr verbunden, das mit der schlecht isolierten Hoflampe Kontakt hatte. Dreizehnjähriger gewann Vorlese wettbewerb Frankfurt. Mit einer Geschichte aus„Die Abenteuer des Tom Sawyer“ von Mark Twain gewann der dreizehnjährige Berliner Schüler Bodo Sengebach den Vorlesewett- bewerb, den der Börsenverein des deutschen Buchhandels zum„Tag des Buches“ aus- geschrieben hatte. U-Boot-Gäste flelen ins Wasser Kiel. Ein unfreiwilliges Bad in der Kieler Förde nahmen drei Einwohner von Baden- Baden, die mit 17 anderen Bürgern der Stadt die Bundesmarine in Kiel besuchten. Der Besuch galt der Besatzung des Schuluntersee- boots„Hai“, für das Baden-Baden die Paten- schaft übernommen hat. Einige Badener Jahre später vorgenommen mit dem Ergeb- nis, daß der Bäcker mindestens 14 000 Mark Steuern nachzahlen sollte. Der Meister er- klärte sich dazu auch bereit und hat inzwi- schen 8000 Mark von seiner Steuerschuld ge- tilgt. Erstaunt war jedoch der Bäcker, als er von der Finanzverwaltung wegen vorsätz- licher Steuerhinterziehung angezeigt wurde. Sowohl das Lüneburger Schöffengericht als auch die Zweite Große Strafkammer des Landgerichts Lüneburg sprachen den Meister frei und ließen es nicht an kritischen Worten gegen die Finanzverwaltung fehlen. In dem Landgerichtsurteil hieß es, das Vertrauen des Bäckermeisters in die Fürsorgepflicht der Behörde habe sich nachträglich als völlig un- gerechtfertigt erwiesen. durften im Turm des„Hal“ mitfahren. Auf See sollten die„Sehleute“ durch andere aus- gewechselt werden. Beim Uebersetzen ken- terte jedoch das Schlauchboot, doch konnten sich die Insassen ohne besondere Schwierig- keiten retten, so daß die Fahrt noch ein gutes Ende nahm. „Rentnerinnen- Schreck“ war SSD- Spitzel Berlin. Der 27jqährige Dieter Schulze aus Ostberlin sagte vor der Westberliner Polizei, daß seine am 30. Juli als„Rentnerinnen- Schreck von Berlin“ festgenommene 27 jährige Ehefrau Margot jahrelang für den SSD gearbeitet hat. Er habe dies, wie er am Sonntagabend erklärte, jedoch erst nach rer Einlieferung ins Untersuchungsgefäng- nis erfahren. Margot Schulze hatte seit vier Jahren in mehr als 200 Fällen hochbetagte Rentnerinnen in FHausfluren angesprochen und sich angeboten, ihnen die Einkaufs- tasche zur Wohnungstür hinaufzutragen. Diese Gelegenheit benutze sie dann, um die alten Frauen zu bestehlen. Ihre Beute be- lief sich auf viele tausend Mark. eee Zwölfjähriger Junge verging sich an vier jährigem Mädchen Langenargen/ Bodensee. In Langenargen hatte sich die Landespolizei mit dem Fall eines zwölfjährigen Schülers zu befassen, der sich, wie die Beamten feststellten, dieser Tage an einem vierjährigen französischen Mädchen vergangen hat. Der Junge war in ein um diese Jahreszeit unbewohntes Ferien- landheim eingebrochen. Am anderen Tage ließ er sich abermals dort häuslich nieder. Is er bei den unweit vom Haus liegenden französischen Wohnblocks ein viereinhalb Jahre altes Mädchen einer französischen Familie auf der Straße spielen sah, lockte er es mit dem Versprechen, daß er in„seinem“ Zimmer in dem Landhaus viele Spielsachen habe, in das Haus und verging sich dort an ihm. Als das Kind weinte und schrie, stopfte er ihm einen Fausthandschuh in den Mund. Später schickte er das Mädchen wieder nach Hause, das sofort seine Eltern verständigte. Dem Vater des Kindes gelang es, den später mit einem gestohlenen Fahrrad flüchtenden Jugendlichen einzuholen und der Polizei zu übergeben. Im Laufe der Ermittlungen der Polizei wurde auch der Vater des zwölf. jährigen Jungen festgenommen und in Untersuchungshaft eingeliefert. Die Mutter hatte ausgesagt, daß ihr Mann selbst schon Unsittliche Handlungen an seiner zehn- jährigen Stieftochter vorgenommen habe. Dies wurde von dem Mädchen bestätigt. Der Junge wird in den nächsten Tagen in eine Erziehungsanstalt eingewiesen. Alkohol und Kurve Waiblingen. Bei einem Verkehrsunfall in der Nähe des Bahnhofs von Rommelshausen ist eine 52 jährige Hausfrau aus Rommels- hausen getötet worden. Zwei Männer wurden schwer, einer leicht verletzt. Der Unfall er- eignete sich, als ein Personenwagen beim Durchfahren einer scharfen und unübersicht- lichen Rechtskurve auf die Mitte der Fahr- bahn geriet und frontal mit einem entgegen- kommenden Fahrzeug zusammenprallte. Die Frau, die auf dem Transport ins Kranken- haus starb, und die beiden schwer verletzten Männer hatten in dem vorschriftsmäßig fahrenden Wagen gesessen. Der Lenker des anderen Fahrzeugs, der mit leichteren Ver- letzungen davonkam, stand vermutlich unter Alkoholeinwirkung. Beide Sachverständige einig Aachen. Wie die Justizpressestelle des Landgerichts Aachen mitteilte, hat sich auch ein zweiter Sachverständiger, der zunächst einen Selbstmord angenommen hatte, in einem endgültigen Gutachten geäußert, daß die Eheleute Kroll„von fremder Hand“ er- schossen worden seien. Das Ehepaar war am Mittag des 18. September 1959 erschossen im Aachener Wald aufgefunden worden. Die Mordwaffe fehlte. Doch fand man später die blutbeschmierte Jacke des Mannes und die Handtasche der Frau mit 900 DM Bargeld in der Nähe des Tatortes. Nunmehr hat die Aachener Staatsanwaltschaft Beamte vom Landeskriminalamt Düsseldorf angefordert, die die weiteren Ermittlungen invensivieren sollen. Massenkarambolage im- Nebel Würzburg. Zu einer Massenkarampolagt in dichtem Nebel ist es am Montag auf der Bundesstraße 19 zwischen Würzburg und Schweinfurt in der Nähe der Ortschaft Esten- feld gekommen. Wie von der Landpolizei- direktion Würzburg mitgeteilt wurde, stie- gen dort nacheinander zwölf Fahrzeuge zu- sammen. Binnen kurzer Zeit war die breite Fernverkehrsstraße durch verunglückte Wa- gen vollständig blockiert. Der Verkehr mußte zeitweilig eingestellt werden. Bei dem Massenzusammenstoß gab es sehr hohen Sachschaden. Die Fahrer und Beifahrer ka- men zumeist mit dem Schrecken und kleinen Abschürfungen davon. Nur wenige wurden leicht verletzt. „Rose Mary“ verkauft Bremerhaven. Der Norddeutsche Lloyd in Bremen hat den 632 BRT großen und etwa 1000 Tonnen tragenden ehemaligen Arosa- Tanker„Rose Mary“ gekauft. Das Schiff soll beim technischen Betrieb der Reederei in Bremerhaven eingesetzt werden. Es soll Oel- rückstände von Schiffen aufnehmen, die in Bremerhaven eingedockt werden. Die„Rose Mary“ war am 23. Oktober in Bremerhaven für 250 000 Mark an das Bankhaus Neel- meyer in Bremen versteigert worden. In den Mund geschossen Mayen. Beim Spielen mit einem Trommel- revolver hat ein 20jähriges Mädchen aus Kempenich, Kreis Mayen, einem 12jährigen Mädchen in den Mund geschossen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, ist dieser Unfall bereits am 4. November geschehen, jedoch erst fünf Tage später bekannt geworden. Das Geschoß soll bei der nicht lebensgefährlich Verletzten im Oberkiefer stecken geblieben sein. Die Ermittlungen über den Unfall sind noch nicht abgeschlossen. Oft bilden sich schon — 2 — eee, Sie erhalten Seborin in Schuppen verschwinden nicht von selbst! Denn ihre Ursachen sitzen tief. Meist sind es Funktionsstörun- gen der Kopfhaut, die Schuppen zur Folge haben. Auf die Dauer kann Ihr Haar dadurch Glanz und Elastizität verlieren oder gar dünner werden. Regelmäßiges Massieren mit Seborin-Haartonic läßt Ihre Kopf- haut gesunden Seine nährenden Stoffe, vor allem Thiohorn, dringen tief in den hungrigen Haarboden ein. Gleichzeitig wird die Durchblutung nachhaltig gefördert. nach wenigen Tagen keine Schuppen mehr. So beweist Seborin, daß es Funktionsstörungen der Kopfhaut tatsächlich behebt und damit die Vorbedingung für gesundes, kraftvolles und schönes Haar schafft. Versuchen Sie es selbst! Seborin ist heilsam für die Kopfhaut und erfrischend für Sie! jedem guten Fachgeschäft. Flaschen von DM 2,50 bis DM 8,80 8 Dr. Gerd Schmidt, Finanzierungen, Ihre Uhr kann stehen bleiben — Ihr Herz darf es nicht! Was tun Sie aber, wenn Sie unter nervösen Kreislauf- oder Herz- beschwerden, wie schneller Er- müdung, Unruhe, Depressionen, nervöser Schlaflosigkeit leiden, die Ihnen Leistungsfähigkeit u. Spannkraft rauben? Ein aus- gezeichnetes Mittel zur För- von ten Das Herz- die Uhr! derung einer geregelten Herz- u. Nervenfunktion ist Regipan, basieren auf neuesten Erkennt- nissen der medizinischen u. phar- makolog. Forschung. Bei ner- vösen Beschwerden Regipan die Herzleistung, re- guliert den Kreislauf und nor- malisiert Kraft, ohne dem auch Sie Hilfe erwar- können. Regipan-Dragees aktiviert den Blutdruck; es gibt Herz und Nerven neue aufzuputschen. Dieses wissenschaftlich erprobte Präparat der Togal-Werke ver- dient Ihr Vertrauen. Ein Ver- such überzeugt! In allen Apo- theken! Orig.-Pack. DM 3.60. Dosen xu DMH 75, 1.30, 2. Seldverkeht Kredite in bar bee, besoldete E. FRANC K— Finanzierungen Mannheim, G 5, 7 Telefon 233 57 zu 0,4% Zins p. M. * Geb. O. Wechs. schnell u. diskret. Barkredite Zu 0,4 Prozent p. M. + Seb. vermittelt schnell— diskret E RI K aA KN OSS AL L A Mannheim, J 2, 6. Telefon 2 03 79 schnelle Auszahlung diskr. verm. Kalker- Finanzierung, Mannheim, Hch.-Lanz-Str. 13. Sp. 9-12, 15-18, Sa. von 9-13 Uhr. Telefon 4 12 91 Mata + Gebühr verm. schnell und diskret BARKRFEDITE. a.. bes de, Autofinanzierungen, Uberbrückungskredite, Zwischenfinanzlerung., Umschuldungen, Hypotheken für Alt- und Neubauten trix schützt durch Silikon ledermanns-Rredit Alle, Berutstätigen erhalten Bor- geld 20 0,4% G. för aſle Zwecke gegen bequeme Monatsraten Mannheim, 0 7, 14— Telefon 2 44 52 HUBNER& Co., Mhm., R 1, 2-3, am Marktplatz— Tel. 26042 Kredit Airs eee K Mennbeim, I 15, 7 Telefon 2 44 80 112 CCC ã JJVJ00GGG00G000T0T00T00b0b0b00bb ß Nr. 260 dchen zenargen em Fall befassen, n, dieser sischen War in s Ferien- en Tage 1 nieder. legenden reinhalb sischen lockte er Seinem“ elsachen dort an , Stopfte n Mund. der nach tändigte. n später chtenden Olizei zu igen der S Zwölf und in Mutter st schon zehn- n habe. tigt. Der in eine mfall in shausen ommels- wurden fall er- en beim ersicht- r Fahr- itgegen- IIte. Die ranken- letzten tsmäßig ker des en Ver- h unter 8 lle des ch auch unächst itte, in rt, daß nd“ er- War am ssen im n. Die iter die ind die geld in hat die e vom fordert, ivieren el Holage Mf der g und Esten- D olizei- „ Stie- ge zu- breite te Wa- erkehr ei dem hohen er ka- leinen vurden oyd in etwa Arosa- ff soll rei in 1 Oel- die in „Rose haven Neel- nmel- aus rigen je die Infall edoch 1. Das hrlich ieben sind Nr. 260/ Dienstag, 10. November 1959 — N Sete Müh' und Arbeit war mr Leben;: Gott hat hr die Ruh' gegeben. Am 8. November 1959 verstarb nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Lutz geb. Roos im Alter von 67 Jahren. Mannheim, den 10. November 1959 Neckarspitze 11 In stiller Trauer: Ludwig Lutz Erna Vögtle Wwe. geb. Lutz Anna Stier geb. Lutz Heinrich Zuffinger und Frau Elfriede geb. Lutz nebst Enkelkindern und Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 11. Nov., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer schwerer Krankheit ist unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Lapp Stadtbauamtmann i. R. im 76. Lebensjahr verschieden. Mhm.- Seckenheim, den 9. November 1959 Maxauer Straße 33 In tiefer Trauer: Erich Lapp Familie Rolf Lapp und alle An verwandten Feuerbestattung: Mittwoch, 11. Nov., 15.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden verschied unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Anna Hüfner wwe. geb. Rinderspacher im Alter von 67 Jahren. Mhm.-Almenhof, den 8. November 1959 Mönchwörthstraße 34 Die trauernden Hinterbliebenen: Hubert Rinderspacher und Familie 0 Waltraud Hoffmann und Familie Feuerbestattung: Mittwoch, 11. Nov., 15.00 Uhr, Krematorium E Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb heute unser lieber, guter Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwieger- vater, Schwager und Onkel, Herr Christian Stoll im Alter von 75 Jahren. Mannheim, den 9. November 1959 Käfertaler Straße 207 In tiefer Trauer! Luise Ettel geb. Stoll Frieda Weber geb. Stoll Fritz Stoll Heinrich Stoll Enkel, Urenkel und alle An verwandten Feuerbestattung: Mittwoch, 11. Nov., 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet ist heute meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeta Stay geb. Biedermann im Alter von 70 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Gartenstadt, den 9. November 1959 Westring 103 In tlefer Trauer: Leonhard Stay Wilhelm Stay und Frau Walter Stay und Frau Elisabeth Wöhrle geb. Stay Emil Wöhrle Enkelkinder und Urenkel Feuerbestattung: Donnerstag, 12. Nov., 13.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Unser lieber Kollege, Herr Hugo Neblung Kammermusiker i. R. ist im Alter von 77 Jehren von uns gegangen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 9. November 1959 National-Theater- Orchester e. V. Mannheim Llebfrauenstraße 22 Mhm.-Almenhof, August-Bebel- straße 78 Nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben, Schwiegervater, mein guter Opa, Onkel und Schwager, Herr Karl Herrmann Verwaltungsdirektor 1. R. Im Alter von 81 Jahren friedlich von uns gegangen. Mhm.- Feudenheim, den 10. November 1959 Dr. med. Ingeborg Herrmann Karl Günter Feuerbestattung: Mittwoch, den 11. November, 14.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit ist im Alter von 59 Jahren mein lieber Mann und bester Lebensgefährte, mein guter Vater und Schwiegervater Karl Kaiser für immer von uns gegangen. den 8. November 1959 In tliefer Trauer! Elsa Kaiser geb. Grosse Heinz Kaiser und Frau Rita geb. Störzer und An verwandte Die Beerdigung findet am Mittwoch, 11. November, um 14 Uhr, im Friedhof Neckarau statt. ist mein lieber Vater, Karl Herrmann Gartenfeldstrage 33 Mannheim, den 9. November 1959 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Cornelia Schöttinger geb. Stetter ist heute nach langem schwerem Leiden im Alter von 72 Jahren in den ewigen Frieden eingegangen. In stiller Trauer: Karl Schmftt und Frau Kornelia geb. Schöttinger Fritz Stumpf und Frau Elfriede geb. Schöttinger Enkelin Erika Schmitt Beerdigung: Mittwoch, den 11. November 1959, um 9.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Kollege, heimgegangen. Nach einem erfüllten Leben als Mensch und Erzieher ist unser verehrter, lieber Herr Prof. Hans Schmeiser Als Lehrer mit einem hohen Grad an Pflichterfüllung, mit einem Denkvermögen von einzigartiger Klarheit, als gütiger und hilfsbereiter Kollege, hat er rast vier Jahrzehnte an unserer Schule segensreich gewirkt und seine ganze Kraft in den Dienst an der Jugend gestellt. Mit Verehrung und Dankbarkeit werden wir immer seiner gedenken. Schulleitung, Lehrerkollegium und Schülerschaft des Priv.-Gymnasium Institut Schwarz Bestattungen in Mannheim 1959 Teit Dienstag, 10. November Hauptfriedhof Nagel, Anna, Dürkheimer Straße 4b 10.30 Dunz, Maria, Bismarckstraße 3 1 11.30 Krematorium Kubitzsch, Alfred, Speyerer Straße 41 Friedhof Neckarau Lenz, Heinrich, Friedrichstraße 60 14.00 Friedhof Feudenheim Weißmann, Ernestine, Lüzowstraße 14. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) C KT EFFECT TTT Familien- Anzeigen im MM von vielen gelesen! Onkel, Herr Werftstraße 33 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater und Philipp Heil ist im Alter von nahezu 80 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 9. November 1959 Beerdigung: Mittwoch, 11. Nov., Mietgeseche e In stiller Trauer: Margarete Heil geb. Böhler und Kinder 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Joseph-Braun- Ufer 12 Für unseren Nachtkontrolleur suchen wir ein bl. ZIMMER per sofort oder später, möglichst Stadtmitte. Wach- und Schließ gesellscheft m. b. H. Telefon 4 13 27 Wer besorgt Tentralheizung (Kaiserring Tattersalh)? Angeb. an: Fränkel, B 2, 1, Telefon 2 21 04. Junge Dame sucht zum 15. Nov. gut- möbl., sep. Zimmer, mögl. m. Bad od. abgeschl. 1 Zimmer-Wohnung (Innenstadt wird bevorzugt). Angeb. u. Nr. P 06054 a. d. Verlag. 4 1 1 2 Stadtteile, sucht Zimmer Wünsch, Im., Tel. 2 45 71 Mödl. Zim. vis 200 Dr sucht 17d. Im. Dr. Machnackl, F 1, 10, T. 2 40 62 Eilt! 2 Zi. u. Kü., evtl. teilmöbl. od. leer Unnenst.) eig. Abschluß von Angestellten in Kfz-Branche zum 1. 1. 60. ges. Miete bis 80,.—, Alt- od. Neubau. Alleinsteh. Pers. Ruh. Mieterin. Neuostheim angenehm.) Zuschrift. u. PS 57166 an den Verl. Möbl. Wohnungen u. Zimmer sucht Ifd. Immob. Wettcke, Tel. 4 36 86 j u. Whg. lfd. ges. Imm.- Leerzi. Löber, Renzstr. 1, T. 21681 f ht Adler, I b. Mhm. Lbeflimm. Stresenrannstr. 19, T. 4 1991 3.·Zim.- ng. ohne Bkz Stadt Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 62 . 2 Zi., u., Bad, Heizg. möbliert, 1 5 Leere Whg. Leerzim., eingericht. Bud Im. KUNDT, Alphornstr. 27, T. 50571 . 3 Zi Kü., Bad, Heizg., möbliert, 7 Hammel-Brust Wie gewachsen— für Ragout 500 9 Haummel-Hals wie gewachsen. Wie gewachsen. mit Beilage Hammelfleisch Hummel-Kotelett Hammel- Rollbraten Zum Braten mit Beilage. Hammefieſsch jetat feeeisweel 1.85 1 0s 2.08 05 2.10 02 2.20 * * Tiefgekühlte Tlefgekühlte Schweineleber Aus frischen Importen besonders zu empfehlen: s. 60 Schwelnenieren% 40 Vermietungen 320. Wünsch, Immob., S3, 2 mit u. ohne BRkz sucht Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 62. und Kellerraum, per 1. 12. 59 an berufstätige Dame zu vermieten. Adr. einzus. u. A 06068 im Verlag. 5 Immobilien Möbl. Zim.„ 0, Tel. 2 02 42. 3-Zimmer-Komf.-Wohnung Lindenhof, zum 15. 12. Zen- tralhzg., Loggia, Balkon, sep. WC, Abstellkammer, Garage im Hause extra mietbar. 198/4000 fbnl. Finz. U. Dong. Zam. verm. Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 Sep. Appartement-Wohng. mit Bad, Diele, Zentralh., Fahrst. Müllschl., 100,000, Innenst., sofort beziehb. 3-Zi.-Wohng., im gl. Hause, 190/5000 2-Zi.-Wohng., Kü., Bad, Neckarstadt 125/3500, bez. Dezember Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Möbl. Möhl. Zim. Vermittlung Im. Dr. Machnacki. F 15 10, T. 2 40 62. Zimmer, ab 60, Wünsch. Im. 8 3,2 wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 82 Richard-Wagner-Straße 17. Leere 1- u. 2-Zim.-App. mit Koch- nische. Kapp, Im., U 4, 5. T. 26614 Ladenraum(ca. 20 qm, auch geeign. Als Auslieferungslager) mit 3 Zim., Küche, Bad in Feudenheim mit od. ohne Garage ab sof. zu vermieten. Adr. einzus. u. A 57390 im Verlag. Laden zu vermieten. Waldhof. Telefon 5 95 09 Möbl. Zimmer ab 40, DM verm. Ifd. Immob. Wettcke. Telefon 4 36 86 Wohnungen ab 150. DM Wünsch. Immob., 8 3, 2 450,—-. Wünsch, Immob., S 3, 2 Anumumunummmm UHREN-NITSCH, SUL AMTRINGE Möbl. 2-Zimmer-Wohng. zu vermiet. Immob. Wettcke. Telefon 4 36 86 Uhren- Schmuck Trauringe- Bestedee Mannheim, D 1, 2 mmi Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. H. Sommer, Friedrichsring 40 Scharpf-Schleuder 3 kg statt 228, nur 182,— DM Rothermel. L 14, 13, am Ring. Weis. Küchenherd, I., gut erh., bil. zu vk. Baierlein, Viehhofstr. 9, ptr. für jeden Dielengarnituren gesnndack im Spezialhaus J08 17, 82, 4. LEDER HANDSCHUHE v. Brech Mannheim, Qu 1, 1 Abschleppwagen, 1½ t, mit Kran u. Spezialanhänger, fahrbereit, zu verk. Tel. Mannheim 5 06 06. * kauft man bei Gebr. Mö be! Witt, G 7, 29 55 luftber. 2. Fahrradanhänger u 7. 50022 Kleider- Schränke Riesenausw in all. Größ. u. Hölz. mit u. ohne Glasfront, auch mit pass. Betten u Nachtschränkchen. Matratzen. Größtes Speziallager Möbel- Streit. B 6. 1. Kein Laden. Hoover- Waschmaschine mit elektr. Wringer 3, 5 statt 899, nur 490, DM. Rothermel. L 14, 13 am Ring. in Riesenauswahl SplEGE Spezialhaus Jost, 8 2, 4 Einige 1000 Christbäume zu verkaufen. Telefon Strümpfelbrunn 3 41. Etage LANGER, Gemälde Mhm., Mollstr. 18 Ständige Auswahl ca. 200 Gemälde Goldwaren— Uhren usw. bequeme Teilzahlung. Kir Sch, G7, 17 Kunstwerke moderne Plastiken eines großen Meisters 1 zu verkaufen. Zuschr. unt. P 57335 a. d. Verl. Möbl. Z u. Whg. 17d. ges. Imm.· Löber, Renzstr. J. T. 2 16 81 Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen GUn-KAPF, T 2, 3. Tel. 2 12 84 Was ist dus? N Wer verbirgt sich hier? Eines sei schon verraten: Es handelt sich um CONSTANZEl Mehr darüber erfahren Sie bold von MANNHEIM-LUZ EN BERG Sandhofer Straße 22 Mannheim 4 N 4 3 FFF Seite 8 — MOEKGEN Dienstag, 10. November 1959/ Nr. 260 Unter der Lupe Im eine gute Entscheidung in der Frage der Freigzeitgestaltung rang im Duisburger WFV- Heim die geistige Elite des deutschen Sports. Von Willi Daume über Dr. Wül ing, Guido von Mengden und Heinrich Sorg bis zu Prof. Diem, Prof. Reindell, Grebe, Prof. Mester, Pr. Lotz,. Dr. Mellerowiez, Dr. Hollmann, Pater Söll und Prũses Bokler waren Persönlichkeiten rersam- melt, die auch im kulturellen und Wirtschafts- leben eine große Rolle spielen. Man war er- heitert bei der Erklärung Prof. Reindells, an der Universität betrachte man inn manchmal als Halbgebildeten, weil er sick mit dem Sport beschäftige. Aber man wurde nachdenklich, als der Diem- Preisträger auch den Grund dafür 1 8 2 nannte: die Konzessionen an die Leistungen, die der Sport ohne Rücksicht auf menschlicke und charakterliche Werte bei der Aufstellung seiner Mannschaften für große internationale Kämpfe machte. Nicht immer ist die schuld „geistige Ignoranz“ Der Kreis Mörs am linken Niederrhein mit den Orten Lintfort, Rheinhausen, Schwarzen- berg und Kapellen hat im Handball einen guten Namen. So war es kaum erstaunlich, daß vom frühen Sonntagmorgen an Wagen um Wagen, Omnibus um Omnibus von dort her nach Duisburg rollten. Der neue deutsche Mei- ster brachte zum Endspiel sein eigenes Publi- kum mit. Vorsichtige Schätzungen sprachen von rund einem dritten Lintfortanhänger unter den 30 000 Zuschauern. Tus Lintfort siegte 10:9 ge- gen Bayer Leverkusen, und des Fahnenschwen- ens und Jubels war kein Ende. Zu Hause gab es ein Volksfest. Tausende säumten die Stra- Ben, als die Spieler in einer offenen Kutsche zum Rathaus fuhren. Man sagt, die Mannschaft tei vom Empfang mehr erschöpft gewesen als vom Spiel Im Kreis Mörs blüht der Handballsport. Wen wundert es noch, daß auf solchem Boden ein würdiger Meister gewachsen ist? * Die Führung des Deutschen Amateur- Boæ- Verbandes wird den Länderkampf gegen die Tscheckoslowakei in Hamm mit einem wei- nenden und einem lachenden Auge betrachten. Freude, weil Deutschland praktisch auch mit einer Erxsatzstaffel siegte— Kummer, dd in Hamm einige Kämpfe zu sehen waren, die weit unter dem normalen Niveau lagen. Die Gründe dafur sind klar: einmal wollten die Boer der zweiten Garnitur, die ans Licht drän- gen, unbedingt den Erfolg— zum anderen war der Termin zwei Wochen nack den deutschen Meisterschaften zu ungünstig. Aller Einsatz konnte nickt darüber hinwegtäuschen, daß die meisten Kämpfer unkonzentriert und abge- spannt wirkten— eine natürliche Folge von München. Aber— Millionen sahen sechs dieser Kũmpfe am Bildschirm, und der DABV will für seinen Sport werben. Hamm war keine Werbung— eker das Gegenteil. * Beim Gongschlag nach der zehnten Runde in der Dortmunder Westfalenhalle meinte Erich Schõöppner zu dem in unmittelbarer Nahe sei- ner Ecke sitzenden Heinz Neuhaus:„Ich kabe doch noch Zeit!“ Neuhaus Ratte ihm verzwei- felte Zeichen gegeben, sich endlich wieder voll zu konzentrieren. Denn zu diesem Zeitpunkt war der bedingungslos ſightende Italiener Sante Amonti auf dem besten Weg, den Titel einem Scköppner abzunehmen, der wieder einmal mit seiner phlegmatischen Tändelei anfing, die selbst seinen treuesten Anhängern Pfiffe ent- lockt. Eine der größten Stärken des Europa- meisters liegt zweifellos in jener eiskalten Ge- lassenheit, die manchmal die Grenzen des Er- träglicken streift. In Dortmund reichte es mit einem energischen Endspurt noch zum Siege. Er reichte, weil Amonti noch zu unerfahren war, um aus Schöppners Fehlern Kapital zu schlagen. Einmal wird das aber bestimmt schief ge- hen— darüber waren sich in Dortmund fast alle einig. Eine Nachbetrachtung zum Budapester Länderspiel: 2 E E Das Ergebnis ist ein olg · abet kein Merimesse: Sepp Herberger:„Dieser Gegner kam für uns zu früh“/ Unsere Chance liegt auf der handwerklichen Ebene Köln mit dem 7:0 gegen Holland ist noch in frischer Erinnerung. Deshalb war es für den deutschen Fußball doppelt schwer, den Verlauf der 90 Minuten von Budapest ins rechte Licht zu rücken. So sehr das Ergebnis einer knappen Nieder- lage anstelle der drohenden Katastrophe ein Erfolg ist— es kann nicht als Maß- stab für das gelten, was sich im Nep-Stadion getan hat. Unsere Nationalelf spielte gegen eine ungarische Mannschaft, die ihr in allen spielerischen Belangen über- legen war, die die deutsche Schnelligkeit aus dem Hollaudspiel in einem nie er- warteten Maße übertraf und der nur noch der Hauch einer letzten Reife auf der großen internationalen Ebene fehlte, um diese Ueberlegenheit auch zahlenmäßig auszudrücken. Wir wären auf einem schlechten Wege des Aufbaues unserer Nationalelf, würden wir das, was sich in Budapest tat, mit einer Handbewegung beiseiteschieben und das zahlenmäßig günstige 3:4 überschatten. Es gab nach Köln Superlative in einem großen Ausmaß. Budapest schraubte alles auf die richtige Ebene zurück. Weil die Welt- meisterschaft 1962 das Ziel ist und sein muß, kommt man um eine klare Feststellung nicht herum: Ungarn ist uns im Neuaufbau der Nationalmannschaft um eine große Länge voraus. Bundestrainer Herberger sagte es sehr deutlich:„Dieser Gegner kam für uns zu früh, weil wir erst auf dem Wege zu der Mannschaft sind, die der deutsche Fußball kür die schweren Aufgaben der nächsten Jahre haben muß.“ Allerdings, eines wurde vorher schon gesagt: weder die Schweiz noch Holland waren für Deutschland Gegner, die auf der Plattform des ungarischen Fußballs lagen. Die Technik der Ungarn wird der deut- sche Fußball nie erreichen können, so wie er sie in fünfzig Jahren nie erreicht hat. Die Möglichkeiten des deutschen Fußballs liegen — gemessen an der spielerischen Brillanz der Das süddeutsche Aufgebot Ungarn— auf der handwerklichen Ebene. Er wird deshalb auch nur Erfolg haben, wenn die Nationalelf ihr handwerkliches Metier perfekt beherrscht, so wie es im Endspiel der Weltmeisterschaft 1954 in Bern(3:2 gegen Ungarn) der Fall war. Diese Beherrschung setzt voraus, daß die Leistung von Köln auf eine höhere Ebene übertragen wird. Sie reicht gegen einen Teil unserer Länder- kampfgegner. Sie war aber zu wenig aus- geglichen, um damit auch gegen Ungarn einen Erfolg zu erzwingen. Helmuth Rabn sagte es in einer Unter- haltung sehr richtig:„Als es 0:3 stand, dachte ich an Basel, an das 3:8 gegen Ungarn 1954 im ersten Spiel der Weltmeisterschaft. Ich hatte die groge Sorge, es würde uns ähnlich ergehen.“ Wenn das nicht zutraf, so liegt ein Teil der Ursache in der großen kämpferi- schen Moral unserer Mannschaft, die keinen Augenblick aufsteckte, sondern in den letzten zwanzig Minuten zumindest andeutete, daß alles, was sie vorher geleistet hatte, nicht ihr „wahres Gesicht“ war. Ihr kam allerdings entgegen, daß die jungen Ungarn entweder noch nicht 90 Minuten lang diesen Wirbel- wind ihres Spieles durchstehen können oder aber auch zu einem Teil auf Leichtsinn um- schalteten und das Ziel des Erfolges aus den Augen verloren. für das Repräsentativspiel gegen Südwest 2 Für das am Buß- und Bettag(18. Novem- Um die Olympia- Qualifikation: Finnland- erstes Hegnes de- DS. Amateure Die Finnen haben schon zwei Niederlagen erlitten/ Polen wird schwieriger Die Situation um die Olympia-Elf des Deutschen Fußball-Bundes ist eindeutig: sie setzte sich mit 2:0 und 2:1 gegen die hochfavorisierte Zonen-Auswahl durch. Fach- lich ging die Meinung nach beiden Treffen dahin, daß sich aus den beiderseitigen Spielern eine ausgezeichnete Mannschaft formen lassen würde. Der DFR bot an, der DFV(Zone) sagte„Nein“. Und so machen die DFB- Amateure den versuch, in vier Spielen der Qualifikationsgruppe gegen Finnland und Polen das Ziel Rom zu erreichen. Die Chance ist nicht groß; aber sie war es ebensowenig, als der Zonen- Fußball mit seiner Elite anrückte—. und ausgebootet wurde. Was sich auf der internationalen Ebene tut, soweit es sich um die Olympia-Qualifi- kation handelt, ist typisch für die ganze Verwirrung, die auf diesem Gebiete herrscht. Im Nachteil sind jene Länder, die offlziell ihren Professionalismus oder Vertrags-Fuß- ball haben und eigens eine olympische Amateurmannschaft aufstellten. Da wo Geld gezahlt wird, obwohl es nach dem olympi- schen Gesetz verboten ist, kann man zwangsläufig von einer anderen Plattform bei der stärksten Nationalelf des Landes sprechen. In Siegen ist Finnland am Mittwoch der erste Gegner der DFB-Auswahl, deren Stamm erst ab August gebildet wurde, die international keine Erfahrung hat und doch in den Spielen gegen die Zone mit ihrer Begeisterung restlos alles für den Erfolg tat. Das wird sie auch gegen Finnland tun. Die Frage ist, ob diese Begeisterung allein aus- reicht, das Ziel gegen Finnland und Polen zu erreichen. Schorsch Gawliczek, seit 1956 Betreuer der Amateur-Nationalelf, hat in Eglin(Tor), Gerdau, Kurbjuhn(Verteidigung), Mauritz, Schäfer und Schulz(Läuferreihe) einen soli- den Rückhalt. An der taktischen Reife und dem Einsatz dieses Blocks scheiterte die Elite aus Mitteldeutschland. Der Sturm wird es gegen Finnland, das mit zwei Niederlagen gegen Polen(1:3 und 2:6) nach Siegen kommt, wesentlich schwerer haben. Rühl (Viktoria Köln) müßte— nach den Er- fahrungen im Kölner Trainingsspiel— zu Höher, Thimm, Herrmann und Dörfel passen. ber) im Saapbrückener Ludwigspark-Stadion stattfindende Repräsentativspiel Südwest- deutschland gegen Süddeutschland hat der Verbandsspielausschuß des Süddeutschen Fußballverbandes folgenden Spielerkreis nominiert: Tor: Sawitzki(VfB Stuttgart), Groh(Viktoria Aschaffenburg); Verteidi- gung: Lutz, Höfer(beide Eintracht Frank- furt), Giesemann Bayern München); Läu- ferreihe: Ruppenstein, Szymaniak beide Karlsruher Sc), Erhardt(Spygg Fürth), Wenauer(1. FC Nürnberg); Sturm: Reit- gag!(Karlsruher Sc), Waldner(VfB Stutt- gart), Lindner, Stein Heide Eintracht Frank- furt), Siedl Bayern München), Horn Bayern Hof), Auernhammer(1860 München). Klar für den Zonen-Meister Eine klare 1:5(0:4, 0:1, 1:0)-Niederlage gab es für die Spitzenmannschaft der zweiten schwedischen Division IFK Umea gegen den sowietzonalen Eishockey meister Dynamo Weißwasser. 6000 Zuschauer erlebten einen fairen und abwechslungsreichen Kampf, bei dem die sowjetzonalen Gastgeber bereits im ersten Spieldrittel auf Grund ihrer technisch guten Leistung eine sichere 4:0-Führung her- ausspielen konnten. Auch im zweiten Drittel kamen die Schweden nicht zum Zuge. Dank einer großen Abwehrleistung des Torwartes Norgren konnte Dynamo Weißwasser aber nur ein weiteres Tor erzielen. Den Gegen- treffer der schwedischen Gäste schoß Berg- lund kurz vor Schluß. Der Austausch von Göröes gegen Bozsik, der dazu führte, daß Bundzak, der beste Außenläufer dieses Spiels absoluter Welt klasse, in den Angriff ging, war kein Meister- stück der Regie. Aber es läßt sich nicht be⸗ Urteilen, inwieweit hier der Wille bestim- mend war, in Bozsik den einzigen kontinen- talen Spieler mit 100 Länderkämpfen zu haben und sie ihm zu sichern, koste es, was es wolle. Der„Rekord“ ist hier alles, auch Wenn er nur dadurch erreicht wird, daß Boszik, der nun seine 95 Spiele hat, 20 Minu- ten eingesetzt wird. Ungarn hatte in seiner Fußballgeschichte einige Mannschaften von Weltruf. Zwischen 1952 und 1956 war eine geradezu sagenhaft große Zeit, der als Krönung nur der Welt- meistertitel fehlte. Die Mannschaft von heute bringt die gleichen Voraussetzungen mit. Sie ist von der spielerischen Klasse her schon auf einem Höhepunkt. Man dürfte durchaus sagen, daß es nie eine bessere ungarische Nationalelf gegeben hat oder— gemessen an diesem Tage— gegeben haben kann. Die Frage ist nur, ob diese jungen, technisch perfekten Spieler nicht zu früh alles erreicht haben, was es an Können des einzelnen und der Mannschaft geben kann und eines Tages einfach keine Steigerung mehr möglich ist. Nichts wäre falscher, als nach diesem Tag von Budapest zu resignieren und schwarz in die deutsche Fußballzukunft zu sehen. Der Verlauf des Spiels hat den Aufbau der deutschen Mannschaft zurückgeworfen und damit verzögert. So wie die beiden Spiele vorher gelaufen sind und im Wissen um das, Was in unserer Elf und dem an sich noch kleinen Kader steckt, wird es systematisch Weitergehen, obwohl Budapest zeigte, daß Wir immer mit Rückschlägen rechnen müssen. H. Körfer Ungarische und deutsche Presse einig: „Diese Niederlage war gnädig“ „Wir sind noch einmal davongekommen“— das ist das Fazit fast jeden Kommen- tars der deutschen Kritiker nach dem 3:4 in Budapest gegen Ungarn, wobei das nur zahlenmäßig knappe Ergebnis ganz klar als paradox und den Spielverlauf nicht ent- sprechend bezeichnet wird. Aber auch in Ungarn ist man unzufrieden sogar mit der eigenen Mannschaft.„Von dem 3:0 an war unsere Elf unbegründet überheblich“, er- klärt die ungarische Nachrichtenagentur MTI, die Erhardt, Juskowiak, Szymaniak, Seeler, Brülls, Rahn und Siedl als beste deutsche Spieler hervorhebt. MTI spricht aber auch von der Enttäuschung der Ungarn, von der man vielmehr erwartet hatte. Die Sportzeitung„Nepsport“ betont eben- falls:„Die deutsche Elf ist diesmal weit hinter den Leistungen geblieben, durch die sie in die erste Linie des Fußballs gehoben Wurde. Man sah keine Spur von den für sie charakteristischen schnellen Pässen, von Entschlossenheit und guten Torschüssen.“ „Hetfoei Hirek“ kennzeichnet die Gründe des ungarischen Erfolges:„Der sichere Sieg ist dem Unterschied zwischen den beiden Läuferpaaren zu verdanken. Aber auch zwri- schen den beiden Sturmreihen zeigte sich ein großer Unterschied. Das ungarische Team War in allen seinen Teilen besser.“ „Das 3:4 war gnädig“— das ist durchweg der Tenor der deutschen Kritik, wie sie Dr. Becker im„Kicker“, Köln, formuliert. Er ergänzt:„Es vertuscht, wie oft die deutsche Mannschaft am Rande eines Zusammen- bruches zu wandeln droht.“ Und warum? „Viel zu schnell, viel zu elegant- gewandt sind die in Kondition weit überlegenen Un- garn, als daß die deutschen Spieler ihr Spiel entfalten und entwickeln konnten.“ Ernst Werner erklärt im„Der Sport“, Hamburg, daß„die deutsche Mannschaft während des größten Teils der Spielzeit in die Rolle eines eindeutig Unterlegenen gedrängt worden ist“, und H. Drache(„Hamburger Morgen- post“) sagt unumwunden, die deutsche Elf hätte vor allem in der ersten Halbzeit eine überaus schwache, um nicht zu sagen fast trostlose Leistung geboten.„Statt des 10 hätte es gut und gern drei oder gar vier zu null heißen können!“ H. Kotschenreuther nennt im Kölrier „Fußballsport“ das Ergebnis paradox, bétont jedoch:„Genau so verkehrt wie eine deutsche Anklammerung an das günstige Resultat Wäre es nun auch, unsere Mannschaft etwa zu verdammen, Aber dieses Spiel bremst die Ver messenen.“ Und der Altinternationale H. Fiederer betont im Nürnberger„Sportmaga- zin“:„Man muß den Geist und die Kampf- kraft der deutschen Mannschaft bewundern, die, scheinbar aussichtslos zurückliegend, in einer großartigen Schlußviertelstunde fast noch den Ausgleich erreicht hätte.“ Ausstattung. 7 Geschöffszeſten * Unverbindliche Vorführung und gerotung alltäglich zu öblſchen Was chvor führung Machen Sie sich bei uns mit dem umfangreichen lieferprogromm in CON STRUCTA-Waschaufomaten bekannt; sie bieten ein Höchst- maß an leistung, QOuolität und AA U 0 4 BRILLEN OPTIK „35 on den plonken fir pre Agengäzer T lefon 277 78 DSpezialabtellung: Unsiehtbere Augenglzser LIeferent aller: Krankenkassen e G 7, 20-22 ZEISS& Schwũãꝓuamz EI Honchlal fe Solub if. Mannheim Tel. 2 22 83 Merced., VW, Opel, Ford Yk. Auto- Pallmann, Schwetzinger Straße 46. Telefon 4 40 70. DKW BJ. 56, 83 000 Km, 7fach ber., 1. Hand zu vk. T. 8 65 86 ab 17 Uhr. einschl. 2 Winterreifen, aus VW Export 54½5, Schiebed., Radio, Liegesitze, sehr gut erh., 3200, DM 7 einschl. St. u. Vers. bis Juni 1960. Schmele, Lu., Sudermannstr. 16 MERCEDES 219 Baujahr 57, 43 000 Km, sehr gut er- halten, mit Finanzierungsmöglich- Ausskellungsräume keit zu verkaufen. Telefon 3 06 06 ord- BLAU Jel. 509 77/78 FORD Am Rosengarten Kaufe VW. Kombi, Ghia, 180 u. 190 0 u. SL., Porsche, Opel, Ford. Auto- Pallmann, sSchwetzing Str 46. 44070 eren Autoverleih Raule VW u. 17 Mü preisgünst. für größ. 8 Strecken und mehr. Zünstigung. Telefon g 60 52. VW, Rekord, VW- Busse. Walter. I. 10. 10, Telefon 2 04 39. in MAMA TIN H/, 30, Rot 22581 Tage Ver- Ford in al evtl. Näh. raunus 17 6485,— DM a. W. geben. Motorrad oder Roller wird Mere F. WaCHTER 12M lerbest. Zustand, billig abzu- Auto-Verleih 190 Rek. Kapitł d u. v Telefon 4 25 83 Rheinhsgzuserstrage 61 leihwagen eizo, 868354 Mod Wagenpark Lenaustr 32 J zurückgenommen. Teilzahlg. Schwetzingen, Telefon 29 63. sofort lieferbar KoflHRofF am Kaiserring- Agrippinahaus Ruf 2 23 63 Ein æchtes Autoverleih W. Herrmann 97340 Verschiedenes Schreibarbeiten— Vebersetzungen Ghazouly. Telefon 7 11 26 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 U rns 1———— · t 1. cd„ o rc... e qa n- Nee nn Nsurt und Mok SEN SPEZIALVORFUHRUNGEN durch Face der Herstellerwerke NHHTC ERES e Lkw 2 t, m. Fahrer 2-3 Tage wöchtl. V 39 unfallfrei, preisgünst. zu frei. Zuschr. u. Nr. 06058 a. d. Verl. verkaufen. Tel. Lu. 6 49 13 DKW 3286 BJ. 54, zu verkaufen Anzusehen: Esso- Tankstelle, Lutherstraße 13-17. VW. Exp. 55 mit TUV- Bericht f. 3000, zu verk. Ceschafte + Kleider, Anzüge, Nostöme, Müntel, reparien, Ander, reinigt, bögelt: g D KlkflbkRpflkck schhMürr 1 Ihre Gurdinen Holontawarengeschaft Mannheim- Gartenstadt Jahresumsatz 120 000,- DM, mit ZEISS 8 SchWIRZEI G 7. 2022. Mannheim, Ruf 22284 f 5 werden„auf Neu, gewaschen und Laden, 2 Zim, Kü., Bad und Adr. einzus. u. A 06032 im Verlag. FF Kur 9 5 Kunstfaserstores). Miete 5 sofort zu Vermieten. 1 1 uns und Aufmachen. Ste 230, DM.— Warenüber- MANNHEIM- UVA- passage b 7, 6-7 NSU-Ovickhy neuw., 350, DM, Roller werden in Zahlung Spezial-Gardinenspannerei nahme ca. 5000, bis 6000, DMM. Zu verkauf. Roos, genommen. ans rd, Mannheim, u 3, 14 Zuschr. u. Nr. 06066 3. d. Verl. (Eingang gegenöber Ou 7, Freßgosse) Neuosth., Dürerstr. 21, ab 19 Uhr. Telefon 2 41 53 7 BöüskiMaschixt Lieferung durch den Fachhandel 2 ESE ZISKEL SUNHH MAPPE N Skchck kl iR S. 86 FkRNRCF 40634 b Jozsik, beste Welt- ꝛister- at be- stim- tinen- n zu 8, Was duch „ daß Minu- hichte ischen enhaft Welt- heute it. Sie schon echaus rische zen an 1. Die Anis reicht n und Tages ist. iesem Hwarz sehen. u der und Spiele n das, noch atisch daß ohnen Törfer en- nur ent- der er- ak, icht tte. Wurg, d des eines orden rgen- e Elf eine fast 8. 120 er zu ölrier stont itsche zultat etwa st diie 1e H. aaga- mpf- dern, d. in fast 6. 12 F 3 Nr. 260/ Dienstag, 10. November 1959 MORGEN Zwar mit viel Glück— aber immerhin: SU Sehiestteim nahm auch Nelscher Hürde Franger hatte Uebergewicht/ Schönaus Ringer bezwangen RSC Hockenheim Die Ringerstaffel des KSV Schriesheim wahrte in der Oberliga-Nordgruppe durch emen etwas glücklichen 11:10-Erfolg bei der SpVgg Ketsch ihre Chance auf einen der beiden wichtigten vorderen Plätze. Glücklich war Schriesheims Sieg deshalb, weil im Klar für Ufl-Heber Bis auf eine Begegnung wurde am zurückliegenden Wochenende die Vorrunde innerhalb der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga beendet. Titelanwärter VfL. Neckarau, diesmal mit Theiß(525), Swoboda 6635), Mauchert(520), Gysser(540), Huser (670), Peter(670) und Kotter(620 Pfund) an- tretend, hatte beim Tabellenletzten RSV Einigkeit Mühlburg verhältnismäßig„leich- tes Spiel“ zu zwei weiteren Punkten zu ge- langen. Ohne sich restlos auszugeben brach ten die VfL-Akteure 4080(1240 Pfund beim Drücken, 1235 Pfund beim Reißen, 1605 Pfund beim Stoßen) Pfund zur Hochstrecke, während dagegen die Mühlburger mit 3815 Pfund deutlich im Hintertreffen blieben. Die Vereinskameraden Huser und Peter teilten sich diesmal mit jeweils 670 Pfund den ersten Platz in der Einzelwertung. all Bantamgewicht E. Beyerer dem Ketscher Franger nach Punkten unterlag, der zu schwere Franger jedoch seinem Gegner die drei Punkte überlassen mußte. Neben E. Beyerers Uebergewichtssieg gewannen noch Schmitt über Rohr II und Koch über Spitzer für die Schriesheimer entscheidend. Zu Fall- siegen für die Ketscher brachten es Wies- beck über Knoll und Schreiner über Würtz, Während sich„Fliege“ Montag mit einem Punktsieg gegen H. Beyerer begnügen mußte. Schäfer(C) und Grusenbaum, sowie W. Rohr() und Weber trennten sich un- entschieden.— Bemerkenswert ist noch, daß die Ausein andersetzung zwischen SRC Viernheim und KSV 1884 Mannheim(15:5) als Freundschaftskampf ausgebogen wurde, da der Unparteiische fehlte. In der Oberliga- Reserverunde unter- mauerte SRC Viernheim durch einen 12:8 Heimerfolg über KSV 1884 Mannheim seine führende Position. Der Tabellenzweite ASV Feudenheim blieb mit 17:6 Punkten beim ASV Ladenburg erfolgreich, während KSV Schriesheim bei der SpVgg. Ketsch und RSC Eiche Sandhofen gegen VfK 08 Oftersheim 24:0-Erfolge einheimsten. Zu einem imponierenden 12:11- Heimsieg Rund 90 Pferde waren am Start: Hoch einmat Hochbelnieb in Hiederad Röttgens Vertreter De facto im letzten Zweijährigen-Rennen geschlagen Die erste Hälfte des Monats November bringt die beiden letzten Veranstaltungen des insgesamt neunzehn Renntage umfassen- den Jahresprogramms des Frankfurter Renn-Klubs. Hierbei zieht der Veranstalter den Nutzen daraus, daß nicht nur Hannover und München, sondern auch mehrere Groß- bahnen des Westens bereits geschlossen haben. Infolgedessen war auch diesmal der Andrang auswärtiger Gäste sehr stark: In neun Rennen kamen rund neunzig Pferde an den Start. In dem mit vierzehn Pferden besetzten Eröffnungsrennen über 2000 m für Pferde der Klasse B reichte es endlich für die mehr- mals nach vorn gelaufene dreijährige Selek- tion, die Dunjaschka, Stiftsdame und Vik- toria Augusta leicht schlug. Das letzte für Zweijährige ausgeschriebene Rennen ge- wann über 1200 m Grando, hinter dem mit De facto ein Vertreter des Gestüts Röttgen sich diesmal mit dem zweiten Platz be- gnügen mußte. Im Ausgleich III über 2100 m. dem Preis der Henninger-Bräu, zeigte Saba nach ihrem Sieg im Riemer Steher-Preis er- neut eine grohartige Leistung. Wieder kam die Stute ganz zum Schluß mit großem Speed und überrannte das ganze zwölfköpfige Feld. Valmy und Finesse besetzten die Plätze. Die erste Abteilung des Ausgleichs IV über 2500 m gewann erwartungsgemäß Ariston gegen Ambassadeur, hinter dem mit Freiherr und Wunschtraum zwei Münchner Vertreter die nächsten Plätze besetzten. In der Zweiten Abteilung setzte sich Chimäre gegen Maravilla und Eisspecht durch. Nicht weniger als achtmal war die kleine Feenreich in diesem Jahre auf einen der vorderen Plätze gelaufen. In der ersten Abteilung des Ausgleichs IV über die Meile reichte es endlich zum Erfolg. Verica, Flo- rian Geyer und Gatta besetzten die Plätze. Die zweite Abteilung beherrschte der mit Phönix und Charlotte doppelt vertretene Stall Becker-Kandel mit beiden Pferden, wobei Charlotte in der Distanz über den führenden Stallgefährten leicht hinwegzog. kam RSC Schönau gegen den Namensvetter aus Hockenheim, wodurch die Schönauer ihre dritte Position weiter festigen konnten. Neue Basketball-Abteilungen Der Badische Sportbund hielt am Wochen- ende in Zusammenarbeit mit der amerika- nischen Armee einen Basketball-Lehrgang für Mannheimer Spieler und Trainer ab. Nach Kurzreferaten über Basketball, Licht- bildervorträgen und einer Filmvorführung absolvierten die 42 Teilnehmer, darunter 24 Neulinge, in der amerikanischen Sporthalle Praktische Uebungen. Die ersten Früchte dieses Lehrganges haben sich schon abge- zeichnet: Vier Vereine möchten Basketball einführen. Ketsch ist an dieser Sportart be- sonders interessiert, da jetzt eine große Halle für 2000 Zuschauer vorhanden ist. Außerdem wollen ein Mannheimer Ruderverein, die Post-Sd und der Polizeisportverein Basket- ball treiben. Zuvor war der gleiche Lehrgang für Lehrer und Lehrerinnen von Nordbaden veranstaltet worden. Er wurde ebenfalls zu einem un- erwartet großen Erfolg, denn es erschienen nicht weniger als 137 Teilnemer. Wie steht mein Verein! Nordbadische Ringer-Oberliga SRC Viernheim FT ESV Schriesheim 8 5 3 0 10063 13:3 ASV Feudenheim 9 4 1 4 96:83 9:9 SpVgg Ketsch 8 4 0 4 31:82 8:8 VK 08 Oftersheim J ASV Lampertheim JZ RSC Eiche Sandhofen 8 3 0 5 76:79 6:10 ASV Ladenburg 3 0 5 6892 3810 KSV 1884 Mannheim 8 2 0 6 33:103 4:12 Nordbadische Ringer- Oberliga, Reserven SRC Viernheim 9 9 0 0 ¶151:49 18:0 ASV Feudenheim 9 7 00 2 17:85 14:4 RSC Eiche Sandhofen 8 5 1 2 120:65 11:5 KSV Schriesheim 8 4 0 4 112:56 8:8 ASV Ladenburg 8 4 0 4 92:88 8:8 VfK 08 Oftersheim 5 8 1 8 95 1186 1 KSV 1884 Mannheim 8 3 0 5 61114 6:10 ASV Lampertheim 7 enn n SpVgg Ketsch 8 0 17 s 115 Nordbadische Ringer-Landesliga RSC Laudenbach 6 6 0 0 10:17 12:0 ASV Heidelberg 8 6 0 2 109:62 12:4 KSV Hemsbach„%% SpVgg N'liebersbach 7 3 1 3 82:67 7:7 KSV 56 Schwetzingen 8 3 0 5 79:88 610 AV Fortuna Reilingen 6 2 0 4 41:85 428 KSV Sulzbach 8 1 b 1 2782 28 AC Germ. Rohrbach o Ringer- Kreisklasse Mannheim/ Heidelberg AV Schwetzingen 5 5 0 0 67:41 10:0 HSV Hockenheim 5 4 0 1 70:42 8:2 RSC Schönau„%%% AC Neulußbeim 2 90 6 RSC Hockenheim 5 1 0 4 50:62 28 KSV Malsch 5 0» Nordbadische Gewichtheber- Oberliga VfL Neckarau 4 4 0 0 16440 Pfd. 8:0 SVGerm. Obrigheim 4 3 0 1 16125 Pfd. 6:2 AC 92 Weinheim 3 1 0 2 12190 Pfd. 2:4 KSV 1884 Mannheim 4 1 0 3 15355 Pfd. 2:6 KSV Einigk. Mühlbg. 3 0 0 3 11715 Pfd. 0:6 Verbands-Ranglistensplele im Tischtennis: Außenseiter halten ihten gtoßen Jag Für Funk und Hurst reichte es in Käfertal nur zum dritten Platz Große Enttäuschungen gab es für die Favoriten bei den Zwischenrundenspielen des Tischtennis-Ranglistenturniers in Kàfer- tal. Funk(TTC Weinheim) und Hurst(TTF Pforzheim) mußten sich mit dritten Plätzen begnügen, stehen allerdings für die End- runde am 3. Januar bereits fest. Funk, der nicht seinen besten Tag erwischte, mußte nicht weniger als drei Niederlagen hinneh- men. Sensationell war die klare O:2-Schlappe gegen den jungen Patzer(TSG 78 Heidel- berg). Auch gegen den talentierten Kurz (ESG Karlsruhe) reichte die 12:4- Führung im dritten Satz nicht zum Sieg. Ueberlegen setzte sich in dieser Gruppe Fiedler(TSG 78 Heidelberg) durch, der nur eine Niederlage gegen Gäßler FSV Pforzheim) einstecken mußte. Platz 2 sicherte sich Kurz vor Funk und Herrmann(ESG Karlsruhe). Gäßler und Patzer landeten durch das schlechtere Satzverhältnis auf Platz 5 und 6. „Badische“ des Handball-Nachwuchses: — Hurst und Knapp(TSG 78 Heidelberg) galten in der Gruppe II als Favoriten. Ewald (TSG 78 Heidelberg) als krasser Außenseiter erwies sich jedoch wieder einmal als ganz großer Kämpfer und schaffte ohne Nieder- lage den Gruppensieg. Er gab nur drei Satze gegen Hurst, Haberer(TSG 78 Heidelberg) und Benz(Sc Käfertal) ab und geht nicht ohne Chance in die Endrunde. Mit 5:1 Punk ten kam sein Vereinskamerad Knapp auf Platz 2 vor Hurst mit 4:2 Punkten. Haberer Metz(Sc Käfertal), der an Stelle von Reiche PSV Karlsruhe) spielte, und Klotz GSG Karlsruhe) landeten abgeschlagen auf den letzten Plätzen.: Durch den komplizierten Austragungs- modus steht noch nicht fest, wer neben Hurst, Knapp, Funk, Fiedler, Ewald und Herrmann das Achterfeld der Endrunde ver- vollständigt. 5 B ceischs ugend weite oline punbioe/lus In der Pokalrunde der Frauen führen SV Waldhof und TSV 46 Mannheim Der 13:4-Sieg der TSG Ketsch über den TSV Rintheim im Kampf um die badische Meisterschaft der Handball-Jugend kommt etwas überraschend, da man die Karlsruher nach ihrem 18:13-Erfolg über die TSG Kronau doch stärker eingeschätzt hatte. Das zweite Spiel um die„Badische“ bestritt der TSV Rot, der erstmals in die Spiele eingriff und mit einem 11:9-Erfolg aus Kronau heim- kehrte. Damit liegt Ketsch mit vier Punkten vor dem TSV Rot und TSV Rintheim an der Spitze. Im Pokalkampf der Frauen setzten sich der SV Waldhof und der TSV 1846 auch im Zweiten Spiel durch und liegen nun allein ohne Verlustpunkte vorne. Die Waldhof- mädel gastierten beim VfR im Herzogen- riedpark und kamen zu einem harterkàmpf- ten 4:2-Erfolg, der nicht ganz dem Spielver- lauf gerecht wird. Die SpVgg. Sandhofen er- litt zwar durch den TSV 1846 die erwartete 11:4 Niederlage, doch mußte auch hier der Sieger schwerer um den Sieg kämpfen als angenommen wurde. In der B-Klasse verlor die TSV-Vertretung in Sandhofen beim 2:2 einen Punkt, während die VfR- Reserven mit einem 5:3 gegen den SV Waldhof beide Zäh- ler kassieren konnten. Germania Neuluß- heim erzwang gegen TSV Neckarau ein ver- dientes 2:2, das nicht ganz den Erwartungen entspricht. 5 Beim Freundschaftsspiel des TV Edingen gegen 62 Weinheim lieferten die ohne Tor- wart Au angetretenen Gastgeber eine gute Partie, die noch höher hätte gewonnen wer. den können, wenn man nicht nach der 13:8- Führung einen Gang zurückgeschaltet hätte. Nachdem die erste Halbzeit ziemlich ausge- glichen verlaufen war und Edingen dank des flüssigeren Angriffsspiels 8:6 vorne lag, konnten die Platzherren nach Seitenwechsel auf 13:8 erhöhen. Nun ließen sie ihrem Geg ner zu viel Spielraum, den dieser zum 13:1 ausnützte. Au(6) Elsishans, Katz und Gücke waren für den Sieger, Basler 66), Moll(0 Strauß und Kuhn für den Unterlegenen er- folgreich. Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1 R. 27 173 DM: 2. R. 1268 DM; 3. R. 93 DM:; 4. R. 11,80 DM: 5. R. 525,40 DM; 6. R. 26,50 DM.— loer-Wette: 1. R. 1563 DM; 2. R. 64,30 DM; 3. R. 6.80 DM.— ger Wette: 1 R. 600 DM; 2. R. 33 DM; 3. R. 4,10 DM.— ser-Wette: 1. R. 1220 DM; 2. R. 51 DM. — 6 aus 28(Punktauswahlwette): 1. R. 3920 DM; 2. R. 50 DM; 3. R. 4 DM. 1 Lottoquoten: Kl. 1 500 000 Mark; Kl. (5 Gewinnzahlen und Zusatzzahh 187 000 Mark; Kl. 2(5 Gewinnzahlen) 7700 Mark; Kl. 3 100 Mark; Kl. 4 4,15 Mark. Stellenungebote Indusiriewerł 8 in Mannheim bittet I. jüngere 2. jüngeren Aonlo-Aorrant-Zuchhaerin Redaktions · Volontär Dle lekal- lend-Redektlen des MANNHEIMER MORGEN sucht einen Abgeschlossene Schulbildung ist Vorqussetzung. Nur schriftliche Bewerbungen mit lebenslquf und Stilprobe ein den Verlag in Mannheim, am Marktplatz, erbeten. Wer möchte lohnenden Verdienst durch Vertreter- Tätigkeit Duchnauer um Bewerbung unter Beifügung der üblichen Unterlagen, handgeschriebenem Lebenslauf u. Gehaltsansprüchen unter Nr. P 57284 an den Verlag. i Fintrittsmöglichkeit sofort, spätestens zum 1. Januar 1960. zum Verkauf von Krliegsblindenwaren, in abgegrenzten Gebieten. Wir bieten Dauerstellung und ausbaufähige Existenz. Zuschriften an das Postfach 1006, Stuttgart 1, erbeten Kraftfahrer Führerschein Kl. II, ehrl., zuver- lässig, in Dauerstellung gesucht.— Zuschrift. u. P 57392 an den Verl. Lkw-Fahrer, zuverlässig, von Groß- handlung gesucht. Tel, 7 68 31 Ausläufer für nachmittags 2—3 Std. (5 Tage) gesucht. Chem. Reinigung Haumüller, T 4, 9 Perfekte Stenotypisti die quch mit allen sonstigen Böroccbelten vertrabt ist, zum 1. Januar 1950 gesucht. gewerbefinnen mit rascher Auffassungsgabe und guter Allgemeinbildung, die an gewissen- haftes Arbeiten gewöhnt sind, wollen ihr Angebot unter Beifügung von Zeugnis- abschriften, Lebenslauf, Lichtbild so- Ie Angabe der Gehaltsconspr. einreſchen d. Nr. PS 57401 on den Verlag. N Junge, tüchtige Stenckenteristin von Verwaltungsbetrieb zu gu- ten Bedingungen gesucht. Bewerbung mit Lichtbild, Le- benslauf u. Zeugnisabschriften erbeten unter P 57334 a. d. V. Alt. Dame halbtags für Haushalt von 8 bis 12 Uhr gesucht. Tel. 4 23 33 Servierfräulein für sofort gesucht. Weinhaus Rüdinger, K 3, 6, T. 20545 SGeschäftstöcht. Dame 2- bis 3 Tage wöchentl. f. Büro u. kleinen Möbel-Laden gesucht. Angeb. unt. P 57337 a. d. Verl. 2 Putzfrauen gesucht. Groß gaststätte „Neckartal“ Breite Straße Für sofort tüchtige Bedienung für Gastst.„Z. Scheffeleck“, Feuden- heim, Andr.-Hofer-Str. 38, gesucht. Küchenhilfe gesucht. M 5, 9 Putzfrau 1- bis 2mal wöchentl. für 2-Pers.-Haush.(Pfalzplatz, Linden- hof) gesucht. Zuschr. u. 05771 a. V. Stundenfrau 2- bis zmal wöchentlich vormittags gesucht. Tel. 4 25 95 Bedienung gesucht. Karl Kirsch- baum, Mhm.-Luzenberg, Sandhofer Straße 2, Tel. 5 39 98 Zuverlässige Frau mit guten Koch- kenntnissen in Ein-Familien-Haus (Oststadt) tägl. einige Stunden ge- sucht. Putzfrau vorhanden. Ange- nehme Bedingungen, guter Lohn. Telefon 4 61 68 1 Jüngere Kontoristin für Großhandlung gesucht. Bewerbungen mit Angabe der Gehaltswünsche erbeten unter Nr. P 57391 an den Verlag. 8 Stellengesuche Für unter neversfinetes Haus in 8 p ETER suchen wir tüchtige Konditoren Bitte, bewerben Sie sich mit den üblichen Unter- lagen und neuestem Lichtbiſd an das Personolböro cer Junger 8 Flektromeischinenschlosser mit Technikerprüfung, 10jähriger Berufserfahrung, sucht sich zu verändern. Zuschriften unter P 06021 an den Verlag erbeten. entsprech. Tätigkeit, fl. Englisch. Zuschr. u. Nr. 06002 a. d. Verlag. Jg. Mann sucht Stelle als Fahrer. Eigener Wagen vorhanden. Zuschr. unter Nr. 06069 an den Verlag. Jung. kaufm. Angestellter(Abitur) sucht zum 1. Jan. 1960 Stellung in Kundendienst oder Expedition. Zuschr. u. Nr. 06070 an den Verlag. NHaufgesuche Bücher kauft Grat, R 3, 1. Gebr. Puppenwagen zu kaufen ge- zucht Zuschr, u. 06059 a. d. Verlag. Jung. Ing. sucht f. längere Freizeit Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt, G 7, 29, Telefon 2 56 81 Kaufladen gut erhalten, zu kaufen gesucht. Angebote mit Größe und Preis unter Nr. PS 56949 an den Verlag. Kaufe fd. Altpapier (Spezialmaschine für Akten- zerstörung) mm. Tel. 4 33 02 Murgtaler papierbetrieb Höbsche Mädchen-Mäntel 24. 35.— 45.— 35. Tesche Mädchen-Kleider 19.“ 24.“ 29.7 39. kullovet, Strickwesten 9.7 14.7 19.7 22.75 Knaben-Anzöge mit Kniehose 29.) 39.—- 49.— 39.— Dofflecoats, Popelinemäntel 29.- 33. 39. 49. Solide Knaben-Sporthemden 5. 8. 12. 4. Modische Blazers, kurze und lange Hosen, Sportstrümpfe und Socken ebenfalls in teichhaltiger Auswahl. Kerditschecks im J. Stoch Von jugend auß ENGELHORN- Kleidung So huͤbsch! So nett/ So allet und außerdem So breiswert. SBelte 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dienstag, 10. November 1959/ Nr. 280 Die Reiter über's Rentenmeer werden: rungen, oder Ein Reiter auf hohem Roß überquerte — Von ihm drohender Gefahr, im Eis ein- Preissenkungen zubrechen und jàmmerlich zu ertrinken, N nichts ahnend— zur Winterszeit den Boden- 55 515 see; er flel vom Schlag Serührt tot um, als er, vom Rosse abgestiegen, aus dem Gerede ihn anstaunender Dorfbewohner erfuhr, in wel- cher Gefahr er sich befunden hatte. Die Ge- schichte ist— als jedes Volksschullesebuch bereicherndes Gedicht:„Der Reiter über den Bodensee“ von Gustav Schwab— hinläng- lich bekannt. Wohlan denn, laßt uns künden von den kühnen Reitern, die wohl wissend um die Gefahr des Stürzens, um die Gefahr des Ein- brechens in eine immer dünner werdende Kapitaldecke, im Bonner Bundestag den Ritt — bardonl den Sprung in die neuer- liche Rentenanpassung riskieren. n Eine Kleinigkeit sei es, meinte der Bun- bei nicht nehmender Nachfrage. liche dies geld politische) die daher rührt, diesem Falle um 1,5 Milliarden von zwei Jahren) begleitet ist. führt: einer Vierprozentigen Lohn- ja bloß 0,3 Prozent des Bruttosozialproduk- test) von schätzungsweise 250 Milliarden DM. Eine Störung der wirtschaftlichen Entwick lung sei dadurch nicht zu befürchten. Diese Tonart ist überraschend neu. Ein ähnlich Liedlein— wenn auch mit völlig anderer Melodei hatte doch Theodor Blank während des vorjährigen Meinungs- streites um die Rentenanpassung( 6,1 Pro- zent) angestimmt. Damals hieß es jedoch, die Rentenanpassung empfehle sich— im Hin- blick auf konjunkturelle Unkenrufe— aus konjunkturpolitischen Gründen. Die Geld- Spritze nämlich, diese paar hundert Mil- ionen DM. würden, die Massenkaufkraft ver mehrend, die Konjunktur beleben. a) Wohlgemerkt von Vermehrung der Mas- senſgauf ruft wurde gesprochen. Keine Un- wahrheit und doch auch nicht reine Wahrheit wars, denn b) niemand log, die Kaufkraft würde ver- stärkt; c) woklweislich wurde verschwiegen, diese Art von Kauf leraftvermehrung sei gleichzeitig Kauf kraftverdünnung. Kauf lraftverdunnung, egal ob sie durch wirtschaftliche Leistungssteigerung aufgefangen Werden kann(und somit nur einer Verminde- rung des aus wirtschaftlicher Leistungssteige- rung stammenden Effektes entspricht), oder ob sie nicht durch Mehrleistung ausgewogen Wird. Voriges Jahr waren es Prozentbruchteile; dieses Jahr wieder Prozentbruchteile. Zu- sammengefaßt kommt mit der Zeit schon das Prozent zustande. Die Verhältnisrechnung des sozialordnenden Bundesministeriums verbirgt nur die Wucht der Zahlen; verbirgt nur die Größenordnung, die sich in DM er- gibt. Die Ausgaben der drei großen gesetz- lichen Renten versicherungen!) stiegen und steigen infolge der jeweils ab Jahresbeginn Wirksam werdenden Anpassung von Be- standsrenten an die allgemeine Bemessungs- grundlage des Vorjahres wie folgt: Zunahme der Ausgaben in Millionen DM 41980 736 19600 772 Zusammen also rund 1,5 Milliarden DM. Kaufkraftvermehrung(sprich: Verdünnung). Bei solchen Größenordnungen muß gerade das sozialste aller Gewissen bekennen:„Hier droht Störung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung, somit wirtschaftlicher und sozialer Ordnung. Besonders für den Rentenempfänger ist die in der Rente schlummernde Kaufkraft bedeutend wichtiger als deren Nennbetrag. Die Steigerung der wirtschaftlichen Leistungs- fähigkeit kann in zwei Stufen an die vom noch einmal Raum vorhanden. Vorausgesetzt allerdings, dag die endgültige versicherungstechnische Bilanz, deren Aufstellung bis Mitte 1960 dauern soll, nicht noch schlechtere Ergeb- nisse aufweise, als es die bisherigen Vor- Zunächst Kapitalaufstockung Daß die Bayerischen Motoren-Werke AG mehr als illiquid ist, daß die nackte Pleite aus den Bilanzen herausschaut, weiß die bundes- deutsche Oeffentlichkeit seit geraumer Zeit. Bekannt ist auch, dag händeringende Be- mühungen um die Sanierung im Gange sind Vergl.„MM“ vom 10. Oktober). Jedoch kon- kret war bisher auch der Verwaltung von BMW nicht klar, welche Schritte unternom- men werden könnten, um den verfahrenen Karren aus dem Dreck zu ziehen. Nun ist's heraus. Namens der BMW- Verwaltung gab/ der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hans Feith Deutsche Bank AG, Frankfurt) am 9. November bei einer Pressekonferenz in München bekannt, daß sich zwei Lösun- gen zur Sanierung angeboten hätten: 1. Auflösung des Werkes München-Mil- bertshofen, das nach dem Krieg völlig de- montiert wurde und in dem später mit un- zulänglichen Mitteln die Kfz-Fertigung wieder aufgenommen worden ist. Eine solche Lösung glaubte die Verwaltung den Aktio- nären nicht zumuten zu können, denn sie Wäre einer teilweisen Liquidation von BMW Sleichgekommen und hätte doch nicht zur endgültigen Gesundung des Unternehmens beigetragen. Die zweite Lösungsmöglichkeit bestand darin, durch einen Kapitalschnitt 2:1 teil- weise die Verluste aufzufangen und den Rest der Verluste durch eine neuerliche Kapitalaufstockung endgültig auszugleichen. Zwischengeschaltet: Zwischen den Jahren 1948 und 1959 sind bei BMW verluste im Gesamtbetrag von 49 Millionen DM entstan- den, die nur zum Teil durch außerordentliche Erträge 15 Mill. DM Auflösung der Rücklagen 19 Mill. DM ausgeglichen werden konnten. Es bliebe ein ungedeckter Verlust von 15 Millionen DM, der in den Bilanzen für 1958/59 ausgewiesen werden muß. Außerdem ist nach dem Ab- schluß 1958 festzustellen, daß das Unter- nehmen über flüssige Mittel nicht mehr ver- fügt und— Feith wörtlich—„daß Waren- vorräte ausgewiesen werden, die, verglichen ) Die gesamten Werte aller in der Volkswirt 3 erzeugten Güter oder geleisteten mit dem Umsatz des Unternehmens, als 5 3„ außerordentlich hoch zu bezeichnen sind und 2 Arbeiter-Rentenversicherung, Rentenversi- in vergleichbaren Werken keine Parallele finden. Die kurzfristigen Schulden haben ein Ausmaß von rund 60 Millionen DM an- genommen“. 5 cherung für Angestellte und Knappschafts- 8 Versicherung ) Vorläufiges Rechnungsergebnis Wirtschaftsleben Abhängigen weitergegeben J. Stufe: Vermeidung von Preissteige- trotz zunehmender Nachfrage, steigender 2. Stute: Preissenkungen trotz zu- Alles andere ist soziale und wirtschaft- Unordnung, daß bloße Kaufkraftver- mehrung von Verdünnen der Kaufkraft(in innerhalb 8 Nun hat die Bundesregierung in dem für dieses Jahr erstatteten Sozialbericht ausge- Bei gleichbleibenden Beitragssätzen und und Gehalts- steigerung sei innerhalb des bis zum Jahre 1966 reichenden Deckungsabschnitts, außer der jetzt zur Diskussion stehenden Anhe- desminister für Arbeit und Sozial- O rdnung. B88. für weitere An- Eine Kleinigkeit, denn der mit der vorge- N kü 1 sehenen Rentenanpassung(von 5,94 Pro-„ s für Arbeiter nur zent) verbundene Mehraufwand entspräche 5 Rentenversicherung für Angestellte nur Großer Daimler-Benz Sell. Bundesversorgungsgesetzes rungsträgern 1,9 Milliarden DM erstatte. Merkwürdig, mer dünner Was heißt hier eigentlich sung“? Wenn die vorliegen wird, nächstes Jahr, die Reiter über das ihnen früher sag so im Argen liegen. Gut, aber zu spät gebrüllt, leut, vorausgesetzt, dag Schreck nicht die Stimme verschlägt, so dag ihr überhaupt nicht mehr schreien könnt. Nächstes Jahr dürften nämlich Löhne, Ge- hälter und Preise den Bestandsrenten er- heblich weiter davon gelaufen sein, als es bisher(wenigstens für 1959) der Fall war. F. O. Weber Ihr Reiters- Es lag nahe,— und es meldeten sich auch genügend Stimmen, die dafür plädierten— BMW einfach zu liquidieren. Dem standen die Aktionärsinteressen und vor allem die Sicherung der Arbeitsplätze von rund 6000 Mitarbeitern entgegen. Bei näherem Be- trachten stellt sich allerdings heraus, daß mit der Zuführung von Geldmitteln allein den Bayerischen Motoren-Werken nicht mehr gedient sei. Es mußte daher darauf ausge- Sangen werden, Hilfestellung in Geld und in zusätzlichen Programmen 2u finden, die für die Zukunft durch ökonomische Auslastung der Fertigungskapazitäten zu einer nach- haltigen Rentabilität führen. Einen Markstein in diesen Bemühungen stellt der vergangene 7. November dar. Die BMW-Verwaltung habe nachdrücklich bei der Daimler-Benz AG um Hilfestellung ge- beten, und gerade am 7. November kristalli- sierte sich endlich das Sanierungsprogramm heraus, wobei die bayerischen Staatsministe- rien für Finanzen, Wirtschaft und Verkehr tatkräftig mitwirkten. Als Ergebnis kam zwischen der BMW-Ad und der Bayerischen Landesanstalt für Auf baufinanzierung, der Bayerischen Staatsbank, sowie der Daimler- Benz AG eine Uebereinkunft zustande, die der im Dezember dieses Jahres noch ein- zuberufenden Hauptversammlung als Sa- nierungsvorschlag unterbreitet wird: 1. Herabsetzung des Grundkapitals von 30 Millionen DM im Verhältnis 2:1 auf 15 Millionen DM zum Ausgleich des nach Auf- 168 ung aller Rücklagen noch bestehenden Verlustes; 2. Erhöhung des herabgesetzten Grund- Kapitals um 70 Millionen DM. auf 85 Millio- nen DM zum Ausgabekurs von 100 Prozent und unter Ausschluß des gesetzlichen Be- zugsrechtes der Aktionäre. Die neuen Aktien soll ein Konsortium, bestehend aus der Deutschen Bank AG, der Bayerischen Staatsbank, der Bayerischen Landesanstalt für Auf baufinanzierung und der Daimler Benz Ad, übernehmen. Die bisherigen Be- triebsmittelkredite des Bankenkonsortiums in einer Höhe von nunmehr 24 Millionen DM werden BMW auf ein Jahr hinaus zinslos belassen. Das Konsortium gewährt den al- ten Aktionären auf die Dauer von drei Jahren eine sechsprozentige Dividenden- garantie. Soweit die finanziellen Maßnahmen, die BMW die nötigen Investitionen für die lau- arbeiten der Mathematiker erwarten las- Am Rande bemerkt: Bei all diesen Be- rechnungen war bereits Ausgangspunkt, daß die Bundeskasse gemäß Paragraph 90 des den Versiche- daß sich die Reiter übers Rentenmeer noch wohl dabei fühlen. Trotz aller Warnungen traben sie über eine im- Werdende Kapitaldecke und Wägen sogar Sprünge von einer„Renten- anpassung“ zur nächsten Rentenanpassung. „Rentenanpas- Bei dieser Art von Kaufkraftver- mehrung wird ja nur die Manometernadel verstellt, um geeignete Druckverhältnisse im dampfenden Hexenkessel der Renten- Dynamik vorzutàuschen. Nächstes Jahr Aber, Versicherungstechnische Bilanz da dürften Rentenmeer lauthals schreien, man hätte ihnen Sher, man hätte gen sollen, daß die Dinge euch dann der Anzug auf BMW zugeschnitten auf 85 Millionen DM; Verlustausglefch und Auftra 5 Japan zu studieren. Vorher hatte die deutsche Delegation auf dem seit Ende Okto. ber in der japanischen Hauptstadt tagenden GATT-Plenum die vorgesehene Erklärung über das Ausmaß der Liberalisierung der deutschen Einfuhr abgegeben. Auf Grund ihrer ausgeglichenen Handelsbilanz War der Bundesrepublik auf der Mai-Sitzung des GATT aufgegeben worden, eine weitgehende Liberalisierung vorzunehmen. Der deutschen Erklärung über die Gründe, weswegen bel gewissen Waren vorläufig Einfuhrbeschrän- kungen aufrecht erhalten wurden, war eine maßvolle Gegenerklärung der Japaner über das Weiterbestehen einer deutschen Kon- tingentierung für Japan-Waren gefolgt. Die Sonderkommission unter dem Schwei zer Delegierten Weidnauer, die diese Frage studieren soll, wir voraussichtlich am Schlußtag der Konferenz ihren Bericht geben. Die deutsche Delegation konnte im übrigen daraufhinweisen, daß noch bilate- rale Verhandlungen über noch bestehende Kontingentierungen im Handel mit Japan im Gange sind. Euratom-Mittlerdienste möglichst billig (VWD) Die Euratom- Kommission will den Abgabensatz, mit der die Verwaltung der Euratom-Versorgungsagentur finanziert wer- den soll, sehr niedrig halten, um die noch in der Entwicklung befindliche Kernenergie- industrie nicht mit zusätzlichen Kosten zu belasten. Das Projekt der Euratom- Kommission, das den ständigen Vertretern der Regierungen in Brüssel bereits vorliegt, sieht zwar einen Abgabesatz von 0,5 Prozent des Umsatz- wertes der Erze, Ausgangsstoffe und beson- deren spaltbaren Stoffe bei allen Trans- aktionen vor, in denen die Agentur auf Grund ihres Bezugsrechtes oder ihres Rechtes auf Abschluß von Lieferverträgen tätig wird. Die Kommission würde es jedoch nicht ungern sehen, wenn die Regierungen bereit Wären, selbst einen größeren Teil der Verwaltungs- kosten der Agentur zu übernehmen, so dag die Umlagekosten ermäßigt werden könnten. Polen ass Oziiertes Mitglied Die 15. GATT-Konferenz stimmte einer Formel zu, die Polens GATT-Assoziierung erlaubt. Wie es in einer bisher von 19 der 37 GATT. Vollmitglieder akzeptierten Er- klärung heißt, wünschen Polen Und die 19 Länder, ihren Handel auf der Basis gegen- seitigen Vorteils auszuweiten. Die Regelung Wird in Kraft treten, wenn zwei Drittel der GATT-Mitglieder sie unterzeichnet haben und Polen sie formell angenommen hat. Die Kompromißgregelung ähnelt dem Arrange- ment, das Jugoslawien als assoziiertes Mit- Slied des GAT bestimmt. Deutsche Einfuhren aus Japan auf dem GAT T- Prüfstand (dpa) Die GATT-Konferenz, die Vollver- sammlung der Partner des„Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens“, hat am 9. No- vember eine Sonderkommission damit be- auftragt, Fragen im Zusammenhang mit der Einfuhr der Bundesrepublik Deutschland aus S SSicherung Jen. Damit wird eine der wesentlichsten bisherigen Verlustquellen— nämlich die unzureichende Auslastung des Fertigungs- volumens— behoben und die zur Verbesse- Tung der Ertragslage erforderliche Umstel- lung gesichert. Aber das genügt nicht. Es ist vorgese- hen, daß nach Durchführung der finanziel- len Sanierung die Daimler Benz Ad an BMW zur Unterstützung der Gesundung des Unternehmens Fertigungsaufträge er- teilt, die bereits für das Jahr 1960 voraus- sichtlich eine Gröhßenordnung von etwa 100 Millionen DM erreichen werden Auf diese Weise wird also der BMW Laden endlich einmal in Schuß Sebracht. Es ergeben sich Sonderfragen, die unser FOW- Mitarbeiter bei der Münchener Pressekon- ferenz in die Diskussion warf: 1. Was ist mit den von BMW seinerzeit be- gebenen Wandelschuldverschreibungen(An- leihen, deren Stücke späterhin in Aktien umgewandelt werden solſten) von 15 Millionen DM? Dr. Feith wies darauf hin, daß je nach Belieben die Wandelschuldverschreibungen zum vorgesehenen Ausgabekurs von 100 Pro- zent in Aktien umgewandelt werden können. Allerdings bezöge sich auf solche Umwand- lungsaktien nicht die oben angeführte drei- jährige Dividendengarantie. Soweit die Wan- delschuldverschreibungen in Aktien um- gewandelt werden, würde sich das Kapital Voraussichtlich über den vorgesehenen Betrag von 85 Millionen DM erhöhen(äußerstenfalls bis 100 Millionen DM Grundkapital). Zum BMW Komplex gehört aber auch die eigentlich gesunde Tochter, die BMW-Trieb- Werkbau- GmbH., München- Allach, deren Gegenwartswert in der konsolidierten BMW Bilanz mit mehr als 16 Millionen DM ver- merkt ist. Das Bundesverteidigungsmini- sterium hat für die Triebwerkbau-GmbE einen Auftrag in der Größenordnung von an- nähernd 500 Millionen DM vorgesehen. Jedoch unter der Voraussetzung, daß eine Lösung des Organschaftsverhältnisses mit der sa- nierungsbedürftigen BMW AG stattfände. Auf die Frage unseres FOW- Mitarbeiters, ob dieser Auftrag des Bundesverteidigungs- ministeriums gesichert sei, wenn keine Lö- sung des Organschaftsvertrages stattfindet, sondern die— wie oben geschilderte— Sa- nierung der BMW AG, erwiderte Dr. Feith, die Verwaltung glaube, der Auftrag sei ge- sichert. FOW:„Glauben Sie es, oder wissen Sie es, Herr Dr. Feith?“— Pr. Feith:„Na USA müssen mehr exportieren Schützenhilfe der EWG- Partner (VWD) Das aussichtliche Defizit der ame- rikanischen Zahlungsbilanz von rund 4,3 Milliarden Dollar(18,90 Milliarden D-) im Jahr 1959 müsse durch eine Verstärkung des Exports eingeengt werden, erklärte der am- tierende Unterstaatssekretär für internatio- nale Angelegenheit im USA-Handelsministe- rium, Bradley Fisk, in Hartford. Voraus- setzung hierfür sei jedoch eine gesunde Wäh- Tungspolitik, die, wie bereits in den ver- Sangenen sechseinhalb Jahren, jede inflatio- näre Entwicklung unterbindet. Nur auf diese Weise könnten die USA auf den Weltmärk⸗ ten auf die Dauer mit ihren Erzeugnissen konkurrenzfähig bleiben. Die Kommission der Europäischen Wirt⸗ schaftsgemeinschaft EWG) grüßt alle Maß- nahmen, die die Dollar- Diskriminierung (Handelsbeschränkungen gegenüber dem Dollarraum) aufheben oder vermindern. Zu den vom amerikanischen Staatssekretär Dil lon auf der Konferenz des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) in Tokio vorgebrachten Wünschen(Vergl.„MM“ vom 28. Oktober) wird geltend gemacht, die Entwicklung des Gemeinsamen Marktes und die damit verbundene Ausweitung des Han- dels in Verbindung mit den nationalen Maß- nahmen zur Sanierung der Währung hätten ten Praktisch beseitigt. Erst Schulden regeln dann Hilfe für Griechenland (VWD) Die Weltbank ist bereit, nach Griechenland eine Delegation zur Prüfung der Frage zu entsenden, inwieweit das Land auf Grund seiner wirtschaftlichen Lage in Uebersee Anleihen aufnehmen könne, er- klärte der Präsident der Weltbank, Eugene Black, in Athen. Voraussetzung dafür aller- dings sei ein Abkommen Griechenlands mit seinen Gläubigern über die Abdeckung der Auslandsschulden. Die Weltbank gewähre im allgemeinen Ländern, deren Auslands- schulden ungeregelt seien, keine Anleihen. Sie sei aber bereit, wegen eines Abkommens über die griechischen Auslandsschulden schlichtend einzugreifen, sofern allen in Frage kommenden Parteien daran gelegen Hand, 5 die Wählt! srRUMpFE. Tantie Qualitat. 1 uni und gemustert, 1 Jahr Ga- Fesselsocken interessante Dessins, Herrensocken normal lang, uni und gemustert voller Geschenkpackung Herrensocken 9 Vorausschätzung fenden Lieferprogramme ermöglichen sol- ja, also dann wissen wir's halt.“ Pünktchen sei. 8 1 T * E f ne ü Junlorsocken 45 Ddamenstrumpf 95 0 85 . in vielen Modefarben. DR 1. 28 e 8 P11 5 5 5 8 90 0 0 9 lückl iche Fesselsocken Sportstrumpf 1⁵ für Kinder, uni Strickmuster 2²⁰ 0. 1 „ DM Gröge 1 DIN 1 + 40 * reenuger-Kniestrumpf 1 . 45 in e und 85 6 2⁵ 5 . 4 35% DN 5 1 lan d 2³⁸ Kinderstrumpf „„„ D Helanca-Wolle, ganz besonders warm, in hübschen Mustern, D 9 2*⁵ Herrensocken 55 11 normal lang, aktuelle Streifen- 30 bamenstrum 1 90 1 N 5 3 mit Naht, solide 1 DM 3 5 N Fesselsocken 5* ein Kunertfabrikat in wert- Damenstrumpf 3·⁰ nahtlos oder mit Naht, beson- DRM ders feine Markenqualitäten, DL 4˙⁰ Dumenstrumpf 5 normal lang, Schweizer Qualität 4˙⁰ elegant und 8 mit 5˙⁰ ö GCC(( Hünett 1 Kinderstrumpfhose bumenstrumpthose ein praktisches u. beliebtes Kleidungsstück, Gr. II DM 5˙⁰ in vielen aktuellen Farben, Auen Is DM 7³⁰ + 1— STRUMPFHOSEN ö Sie müssen untere Schaufenster getehen haben! die Dollar-Dikriminferung der EWwôö- Staa- noch L im O! wasse dem zent Tonne 1958. zehn Millio Umscl Jost (dx desve Prues neuen Stellv Köln- Preis (dp werke Deuts wärti der b Ne Accu Adlerv AG f. A f. AEG Aschef Badisd BMW gembe Berger Bekule dto. ne Bindin Bochur Bubieg Budert Brown Cassel Chemi Chemi Conti Deimbe Demag Ot Co Ot bd, Ot Bre Degus; Ot Lin Ot Ste Ot Eis Didier Dierig — „ Dienstag, 10. Novembe r. 20 N 2 en MORGEN Seite 11 eee Heinrich Lanz AG Eohlen-Beratung am 9. November in Essen. Dividenden-Hoffnungen zent des Frachtumsatzes senken. Die Ab- Betrlebsstillegung N„ e Dem anhaltenden Rückgang des Kohlever- 52 e kertigungsspediteure sollen für jede handels- juristisch abgegrenzt Okto. 5 1 brauchs stehe ein sprunghaft steigender Ver- eee eee ee len Kurse gerichtlich eingetragene Niederlassung, die 7. i enden et Heinrich Lanz AG.(Mann- brauch an Heizöl. gegenüber.(VWD) Bei verhältnismäßig ruhigem Ge- Werkfernverkehr betreibenden Unterneh-(dpa) Ein Betrieb wird auch dann still arung beim) bee net wegen hoher Entwicklungs- Nach dem Bericht der Ruhrkohlen-Bera- schäft war die Tendenz an den westdeutschen mien kür jedes meldepflichtige und innerhalb gelegt, wenn er an einen anderen Standort 85 investitionen— im Herbst 1959 sind in den tung war die Kohleförderung im Ruhrgebiet Aktienmärkten zum Wochenbeginn durchaus des Kalenderjahres verwendete Kraftfahr- verlegt wird und die bisherige Belegschaft der 5 8 1 8 J. Jrund Werken Mannheim und Zweibrücken rund in den ersten zehn Monaten dieses Jahres mit freundlich. Ueberlegungen darüber, daß das zeug einen Meldebeitrag von 50 DM gegen- nicht bereit ist, die Arbeit am neuen Stand- ir der 18 1 5 5 worden— für 95,1 Millionen Tonnen um 7.3 Millionen Ton- laufende Geschäftsjahr für einen groſßzen Teil über bisher 60 DM entrichten. Der Beitrag ort aufzunehmen. Dies hat amn 7. November des das Geschäftsjahr 1959 noch nicht mit Divi- nen geringer als in der entsprechenden Vor- der Industriegesellschaften zu den ertrag- der Deutschen Bundesbahn für jedes eigene, der Erste Senat des Bundesarbeitsgerichts in nende dende, erklärte die Geschäftsleitung der Ge- jahreszeit. Die Zechenkokserzeugung an der reichsten seit 1948 gehören werde und daher innerhalb des Kalenderjahres im Güterfern- Kassel entschieden. Er wies damit die Klage schen sellschaft am 9. November bei der Inbetrieb- Ruhr ist im Vergleich zum Vorjahr, in der Dividendenerhöhungen zu erwarten seien, verkehr eingesetzte Kraftfahrzeug soll eben- mehrerer Betriebsratsmitglieder zurück, n bel 5 1 N 1 0 vom 1 bis Oktober 1959 um 4,4 hatten zu einigen Anlage- und Meinungs- falls 50 DM betragen. denen von einer Mannheimer Firma ra berg. Der samtumsatz) wird auf rund Millionen Tonnen(14 Prozent) gesunken. Die käufen angeregt. Stark in den Vordergrund 5 2 wegen Betriebsverlegung gekündigt worden N 150 Millionen DM geschätzt, im Vergleich zu Herstellung von Steinkohlebriketts sank um rückten Stahlaktien unter Hinweis auf das e ee Herabsetzung der Um 1 11 5 über 14 Millionen DM irn Vorjahr. Der Export- 800 000 Tonnen(21 Prozent). zunehmende Auslandsinteresse und die der- lagen- und Meldebeiträge ist nach Mit- Die Klage gegen diese Kündigung hatte anteil liegt etwa bei 30 Prozent. Die wei⸗ Die Ruhrkohlen-Beratung betonte dazu, zeit immer noch günstige Rendite. Im allge- teilung der Bundesanstalt für den Güter- 5 J stanz Ban Absat icht b f j Ji 1 8 75 5 8 85 8 3 5 in erster und zweiter Instanz Erfolg gehabt. 0 teren Absatzaussichten beurteilt die Lanz- daß die Ruhrzechen in der angegebenen Zeit meinen ergaben sich vielfach Kursbesserun- fernverkehr hauptsächlich auf den im Nach Ansicht des Landesarbeitsgerichts hörte 3900 e zuversichtlich. Das Unterneh- trotz des Förderrückgangs noch 3,3 Millionen Sen pis zu 4 und 8 Punkten, teilweise auch laufenden Haushaltsjahr zu erwartenden der besondere Kündigungsschutz der Be- Frage men sei gegenwärtig voll beschäftigt. 1 5 einem 55 von darüber hinaus. Ueberschuß zurückzuführen, der neben Min- triebsratsmitglieder bei einer bloßen Be- ilionen 1 f 1 f 5 5„ 5 5 i 1m Immer noch Flaute VVIIIIJJ1TJ1JJCJCCC((((! ęꝙ// y y richt 2 i muß ben. Die. umsätze und der Zahl der meldebeitrags- Entscheid hatte die Firma Revision eingelegt. im a m Kohlemarkt 6 St i 5 5 5 3 pflichtigen Einheiten beruht.(Aktz.: 1 AZR 329/58.) Hate a. ere Stromerzeugung in der Bundesrepublik Kritik aus Uebersee Jendd(dpa) Von einer durchgreifenden Besse- um etwa 10 Prozent habe demgegenüber nur Ape rung der Lage im Steinkohlebergbau könne einen Mehrverbrauch von 240 00 Tonnen an deutscher Kaffeesteuer Marktberichte vom 9. November noch keine Rede sein, erklärte die Ruhr- Kohle erfordert.(VWD) Heftige Kritik an der deutschen 10 1„ln Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) B 110120; Kühe A 87108, B 78-90, C 70—77; Fär- 1 und italienischen Zoll- und Steuerpolitik für(vywp) Inl. Weizen Nov. 48, 10—45,50; inl. Roggen sen 4 116428. f 108115: äber Sonden 1285 0 K U RZ NACHRICHTEN Kaffee übten die Regierungen der mit der Nov. 41, 1041,50; Weizenmehl Type 405 67,70, Type bis 200, A 170485, E 152465, C 140—147, D 100—125: einer Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(HGWC) 350 64,70, Type 612 61,70, Type 1050 59.70, Protmebl 3 ee 5 8„ 7 rung Gsw ber Mannheimer Häfenumschlag ist kes verbundene Kepitalerhönung wirklich ge- assozlferten afrikapischen Repubuen Kame- 20 e e e 2 11 114 220, Tamer, Name. 505 der im Oktober unter dem Druck der durch Klein- rechnet werden soll, müßte nach Ansicht des fun und Zentralafrika. Diese Maſnahmen Futtergerste il. 3,8b.—à6;, Sortiergerste 35—36, 50. 2. 8087. Marktverieut Sah eb in nen e Une Er- wasserzuschläge erhöhten Frachten gegenüber Instituts das Stammkapital bei einem Ausgabe beseitigten das Zollprivileg für die der Ge- dto. ausländische nicht notiert: Futterwelzen 41,56 Sen langsam, Uberstand. Kälber schleppend, Uper- ie 19 dem ue Monat des Vorzahres um. 18 Pro- kurs von 200 Prozent auf 750 Millionen DM meinschaft assoziferten Ueberseeländer. Ka- gte 2% kndtstries ecke nicht ft; Auslanidshgger Stand. Scene itte, ee gen- zent zurückgegangen. Er betrug nur 435 280 erhöht werden. Das Bundesschatzministerium merun und Zentral frik ert i dto. für Industriezwecke nicht not. Auslandshater 5 1 Tonnen gegenüber 530 051 Tonnen im Oktober beabsichtigt angeblich nur eine Erhöhung auf besond darüb 8 3 N 15 TTT ee e ee. 0 1 daunhenner Umgiflag in den erst n dd Nen Bi eson 5 91 8 Al 1 das zehn- 1 e per 1 26,25—26,75; Roggen-(VWD) Auftrieb: 2 Ochsen; 89 Bullen; 34 Kühe; er 3 5 5.* prozentige Zollprivileg in der Bundesrepu- eie 26,75—27; Weizenbollme 1 27,75—28,25; Weizen- 44 Färsen; ingesamt 176 Stück Großvieh; 89 Kal e zehn Monaten des Jahres 1959 liegt mit 5,03 Grünzweig u. Hartmann auf Erfolgskurs blik vorenthalten wurde. Sie gaben der Hoff- Nachmehl 328650 Rapsschrot za-35; Solaschrot ber 586 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: a Millionen Tonnen um zehn Prozent unter dem(VWD) Die Grü 5 d Har tinte 0 5 4 5 5 40,5041; Erdnußschrot 41,50; Palmkernschrot, Lein- Ochsen nicht notiert; Bullen A 120—128, B 110119; Die Umschlag der gleichen Zeit des Vorjahres. 5 ie Grünzweig und Hartmann Ad nung Ausdruck, daß sich ähnliche Maßnah- schrot und Kokosschrot nicht not.; Hühnerkörner- Küne A 98105, B 6497, C 7583; Färsen A 1164125, nge⸗ a 5 Usoliermaterial für Wärmen, Kälte- und Schall- men bei der zweiten Stufe der Zollsenkungen futter 45,2546; Legemenl 45,5048; Malzkeime 25 B 108115; Kälber A 175190, B 160174, C 146—455; Mit- Jost Pruessing leitet„junge Unternehmer schutz) in Ludwigshafen /Rh. teilt in einem Bör- nicht wiederholen würden bis 26; Trockenschnitzel 29; Dorschmehl 76-80; Schweine B II 13042, C und D 132—142, E 130—136; (dpa) Die Mitgliederversammlung des Bun- senprospekt mit, daß die Verwaltung auch für 1 1. o Per 15 EkKg frei Sauen G1 119125. e Großvieh in allen desverbandes der jungen Unternehmer hat Jost 1959 wieder mit einem befriedigenden Ergebnis 5 5 Mann deim——755 lesenheu lose 12,50—13: Lu- Gattungen langsam, kleiner berstand. Kälber e n f!...... en neuen Vorsitzenden dieses Verbandes gewählt. währleistet die volle Beschäftigung für mehrere 801l ermäßigt werden 3.60—3, 30: Weizen- und Roggenstroh ara pre Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Stellvertreter wurde Wilhelm von Lauff aus Monate. Der Umsatz im ersten Halbjahr 1959 4,80—5; Hafer-Gerstenstroh 3,203, 40. Die Preise(VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: ner Köln-Marienberg. 5 sich 5 1 5 5*(VWD) Vorbehaltlich der Genehmigung 5 5 3 Apfel A 3835. B 25-34; Kopfsalat St. 20; Endivien⸗ 1 7 Millionen Ixportanteil. Die entsprechen- ini i 1 Ber 100 kg pei Wassonbeaus prompte Lieferung ab 82—15; at 100—125; Spinat 25; 8 me- Preisfrage: Was ist das Volkswagenwerk wert? den Umsatzzahlen tür des ganze Jahr 1958 lau-. a des er. i/ͤ den b 10 0 ws 0 26.72 50 60 mem 85 20—55 4.3(dpa) Der Substanzwert des Volkswagen- ten 128.0 Millionen DM bzw. 7,8 Millionen DM. Wirkung vom 1 März 1960 8 8 ml 28 kür Mannheimer Schlachtviehmarkt Si weidroh enn Rottot i Werse 8 im werkes beläuft sich nach Berechnungen des Mitte 1959 waren insgesamt rund 5500 Personen den g enen 1 e 8(v5) 8 1 1. Flumentcoht die drei ersten Größen St. 2530. St. des Deutschen Industrie-Instituts in Köln gegen- beschäftigt, etwas mehr als Ende 1958. Die Ge- en gewerblichen Güter- und Möbelfernver- TFC 162 Kür; 20d, It d e Rosen on ee eee ö euts 2855 5. a„ 8 kehr von zur Zeit 0,3 f 0.25 P 3 d 142 Färsen; insgesamt 727 Stück Großvieb; 251 Käl- 6—10; Möhren 18—25; Rote Bete 12; Sellerie mit am- wärtig auf 1,5 Milliarden DRM. Wenn die mit sellschaft hat zuletzt 10 Prozent Dividende für fi 28 it 0, auf 0,25 Prozent und ber; 2475 Schweine; 20 Schafe. Preise je ½ kg Le- Laub St. 2840; Sellerie ohne Laub Pfd. 2835 atio der beabsichtigten Teilprivatisierung des Wer- 1958 gezahlt. kür Direktabrechner von 1,8 auf 1,75 Pro- bendgewicht: Ochsen A 115126; Bullen& 120130, Lauch 30—40; Zwiebeln 20. e 5 iste- 5 aus- 5 1 Mitgeteint von„vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbffi“ 3 9 8. 1. 6. JJ. 5 6. J 9. 11 Väh⸗ Effektenbörse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs-Schmert, Itenchen 50 s, liogustriekreditbent 20 270 6% pislz Hypo. 101 o Cenedse Gen. 18) 15,8 15,7 ver oder Uebermittlungsfehler) 5 i 2 600 1% plate e 98 98 Caeyposgros(8) 10,8 10,54 1 5 5 2 Rhein Hypo. 0 6 7e/: 61 I. F(3) 5 5 135 Frankfurt a. M., 9. November 1959 3 5 5 5 5 5 e i 1. 105 10⁴⁰ 1 8.3(68) 115 805 iese 5 3 15 2255 genten 6% Rbein Hypo. 100 100 Net 8) 5 14.80 14.92 1 Noterte AU 6..„en. n n. 33 ᷣ⁵¶ſf!0ßß 5.6% Noeing 8nd%% u otlerte en Dortm. FHlörder 220 Kaufhof 5 785. g 8 N VVV³VůUVV 05„ 18% 578 1 Accu 25 30 Durlacher io 3% 30 Clem Schenelin 765 0; 186% 136 Adlerwerke 2²⁰ 222 Eichbeum-Werger 70⁰ 700 Klöckner Bergbau 8 220 Ver. Dt. Oiltabriken 2— 50% Bayer, Hypo. 113 113„„ 775 27 5V*Ukgng 2 85 rirt⸗ A0 f. Energle 430 43⁰ El. Licht u. Kreft 246% 258 8 Klöckner Humb. Deutz 480 470 Ver Glenzstoff 508 513% 60% 1 35„ 5 98 U 98½% 5% Thyssenhütte v. 59— 93 Siat-Imb.(sfr.) 5 2 125 A8 f. Verkehr 670 675 Enzinger Unlon 409 410 8(Kleckner- Werke 246 257 Wintershall 504% 509 3550 N nn 05 105 5% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 Agefra 107,90 108,60 83. ABG 435 430 Sblinger Maschinen 389 389 Krauß-Niaffet 317 319 e 314% 285½%/ 18 5 a 113 113 79% Zellst. Weldhof v. 58 104% 104% Philadelphia 1124 11.27 ung Ascheftenb. Zellston 135 135 erben Bayer 496% 500 Lahmeyer 560 580 enstoff Weldbot 253 255 5% 110 110 deln Badische Anilin 4% 44% berben Liquis 8.75 9, Len: 181 152 8 5% Ki„ 0 r. Zu GN 266 27 Bein Jetter 222 222 Lindes Eis 670 6955 Unnotlerte Aktien 7.50% S 345 105 10⁸ U 5.5% Anglo Americ.. Geld Sriet — demberg 24 s Fbeldmühle sd s TLewenprso 7% 7 beton& Vonierbev 3 5 Corp. v. 50 1 uss elek 5 Dil- Berger 45⁵⁴ 453 Felten 373 378%] Ludwigsh. Walzm. 230 230 Burbach K ali 397 400 3915 75 AEG v. 86 271 U 27.0 elektr. Kupfer 320,25 323,25 nen Bekule abgestempelt 22⁵ 223 Gelsenberg 191% 193% Mannesmann 270 272 Dyckerh 580% 580 21 431110 t 6% BMW v. 58 387„ 379 8 91 92 f dio. neue 217 Soldschmidt 550 550 letallgeselischeft 1560 5s Dynamit Nobel 1100 is e 5.5% Chem. Albert v. 56 f id za 25 275 5 77 Binding Brauerei 80⁵ 878 Gritzner-Kayser 180 180 Nordd Tloyd 85 h 87 Eisenhütte 440% 450 8% ABG v. 56 108 108 5.5% Schering v. 39 270 270 5555 i 5— IM Bochumer Verein 235 24 Grün& Bilfinger 359% 5 NSU 515 524 ei 500 450 8% Baden-Württ. v. 57 105% 105½ 6.5% VDN I v. 51—. 85 245 255 912 Bubieg 315 317 Gußstahl Witten 4⁴ 44 Pflz Mühlen 120 5 liseder kfütte 269% 276 8% BASF v. 86 106% 107 e 278 285 d Buderus 361 3⁵ Gutehoffnung 72⁰⁰ 7⁵⁵ phoenix Rheinrohr 341 3⁴⁵ Orenstein& Koppel St. 450 4⁵⁰ 80% Bosch v. 56 10 K 106 U investment-Zertifikate Deutsche frei un Brown, Boveri& Cie. 780 775 Hamborner Bergbau 124 ½ 126 Preußag 202 205 Phrix Werke 15⁰ 155 8%/ BBC v. 56 5 107% Adifonds e e ee 5 lan- Cesselie 805 Handels- Union 70 750 Aheinelextre 40 4 Sckeidemendei 38 318 2% Bundesbehn v. 58 104 104 Austro Fond 159˙59 155,55 2 5 faßz- Chemie Albert h I 3545 35/%. 2 eee, ,,, VVVÜß 4,66% 4,964 lang ki 20 e 1 3 8 555 5„„ 1 55 15 8 e 111,80 113,— engl.& 11,681 11,701 tten Conti Gummi 735⁵ 742 Heidelberger Zement 635 643 dto. Vorzüge 562 568 and Versicherungen 5.5% Gelsenberg Bu e 1 5%% 1 4525 8 aa Deimtes Benz 2620 240 Hoechster Farben 465 468 5 Rheinmetefl 230 230 Allienz Leben 660 1676 Benzin v. 38 9⁵ 96 U 1 8 8 1490 1460 100 fl. 130,255 190,385 0 Demag 483 493 Hoeschwerke 245 240 Rheinpreußen 241 243 Allianz Versicherung 2250 2270 8% Eleidelb. Zem». 58 105% 105% Fondek 0 3 3 2 9 85 bt Contigas 545 8 Hochtief 5⁴⁰ 540% Riedel— 478 Badische Bank 480 480 3% Eoechster Farb v 57 08 108%fſ Fondis 22 eee* 3 Ot Ede!sishi 40 3 Golzmenn 820 f 80 FKubtstanl 4s 420 Bayer. Hypo.& Wechsel 585 S4 7% Hoschster Farb 5 58 0 406% bond 1 9.8498 0.8518 bt Erden 315 314 kfutten Oberhanser 24 258 Fötgers%%% A m m en e een e i S870%, 89 85 Degusss 870 896 Hütte Sſegerlend 402 40 Salzdetfurth 40 412 Comerzbenk AG 530 53⁵ 75% Lsstenaus 1. v. 58 103 ˙½ 10⁴ 5 08 5 55 58,5, 88,59 a 9. Line 718 7²⁵ Ilse Reschen 8. 5 52 Scharia 15 392 5 8 888 825 5 9 5 5. 33 90,70 585 100 schwed. Kronen 80,425 80,585 Ot Steinzeug 43 43 dto. Genüsse 1— Schiess 325 340 D 474 480 e 93 9370 e 3 125,50 1000 if. Lire 6,11 6,781 ach 1 3 70 Ind. Werke Karlsruhe 219 15 55 Schloßquellbr. 580 580 Dt. Hyp Bank Bremen— 5⁴⁵ 8% Pfslzwerke v. 57 8 5 Umtonds 10420 105730. 80 1455 14605 idter- Werke Kali Chemie Schubert u. Salzer 475 480 Dresdner Bank AG 521 528 5 5 5 7 9 80 5„ un 5 a Uscsfonds 119,80 20,30 100 DM. West 17 115 bierig. Chr. LI A. 3⁰⁵ 305%[Karstadt 851 850 Schultheiß Stamme 4˙⁵ 48[ Prankt. Hypo. 70 77% u 30% Kapt.-Ertrogsst. Atomic · Fd. 18) 568 5,4 00 B54.0⸗1 28745 in er- 7— ö a ene Bei fuBSchmetzen er- 8 17105 Unser zweiter Sohn 5. 25 e und rennenden Füßen rasch ein 8 Thor lo n ee mit Hin re phyllin. Es reinigt und desinflziert, 5 5. erkrischt und kräftigt ire Füße 90 hat sich am 7. November 1959 zu uns gesellt. und regt die Blutzirkulation an. ens a 5 n 10 gente Ss 50 in LIESELOTT v. WALD STEIN 5 9 Mannheim, Eichelsheimerstraße 13 5. 1 a5. e Mit leichiter Theresſenkrankenhaus Tesamoll * 1 74 5 bichtungsstreifen Hlegunz 5 in allen Breiten und Stärken OO Olgemalde Kabsc plane von seltener Schönheit, sehr preiswert, von 30,— DM an, mit„ e Rahmen. Bequem e Ratenz ah! un E nach Ihrem Wunsche. EE— 9 5 ö Anzusehen: heute Dienstag, 10. Nov., u. Mittwoch, 11. Nov. 1959, lauft J ACoBI 1880 von 8.30 Uhr bis Ladenschluß.*. 7 8 25 1 „ZH RIN GER LW EN en wells beer Otes f HURGENATE A aber line Zunge Mannheim, Schwetzinger str. 103-107(großer Saah und trotzdem wird des Zim- 5 8 25 Atelier Heinz Hartmann, Koblenz 1. 2 Fachinelitul ur Schwernörige 81 5 i 3 es durch Tör- und Fenster- W 5 1 ritzen zieht. Durch diese Rit- 3 1 5„ as Sie spuren ist alles f f f.— 2 42 78 5 0 0 zen entweicht ein großer Teil e N 5 e der 0 kostbaren warmen und m Heidelberg, Anlage 30 Duft! keine 0 Wechselstrom Waschdotomaf 5 19 0 Heizungs- mittwochs von 14 bis 18 Uhr „ 0„ uff ist teuer. Mi. e 5 df Führfolleenn eine 1 8 e. „„ init der hollen Schlebdefwꝛirkung Fesfinsfallaffon„„ 8 5 , 1 4 0 9 10 0 ACO 2 ο N e schmeckt mit I und mi lstst sich dieser Verlust leicht Fo wirkte S und mit& vermeiden. Einige leichte Handgriffe- und der selbst- 8 i 19 5 klebende Schaumsfoffstrei- . 5 fen schützt lhre Räume zu- bei Frau lise Sternkiker Vielleicht hilft es auch Dir! Regelmäßige Anwendung ver- hindert zuverlässig Hadrausſall, Schuppenbildung u. Kopfjucken. verlässig gegen Zugluff. Sie erhalten fesdmoll in verschie- i denen Stärken und Breiten „ in der rot- blauen Packung. ö 8 55. Weissenfels t 5— DM 1650, 8 1 mit dem echten und bewährten laogen“-Masch verfahre 7 A ein ausgereifter Mein brand erzeugen duch Sie sieh bei eiger Waschprobe mit Familien- Anæeigen Verloren rer Wäsche im Ao do lusstellungsrat Monnheim, Schwetringer Sir. 28 · Tel. 40659 Hörbrille verloren. Bitte um Abgabe gegen 40,.— Finderlohn bei Rein, Böcklinstraße 47 oder Büro Wahler & Co., im Hauptbahnhof oder Angabe wo abzuholen. II. MN E verkauf über den Fachhandel.— Nur Beratung. Waschvorführungen dienstags u. donnerstags ab 13.00 Uhr. Einzelvorfünrung. nach Vereinbarung von blelen gelesen Braune Aktentasche am Freitag zw. Käfertal u. Mhm. verloren. Inhalt Bücher und Papiere. Amerikan. Kleinstadt, Käfertal 40 F, Jackson- straße, bei Bates. 3 Seite 12 UMzücE und EHTRANSpORTE Theuwissen, Ruf 5 14 62 Max-Joseph- Straße 23 ö bauerwellen 9. u. 7,80 Individuell, chic, elegant. modisch im SaLON ELSE WOLF. G 3. 4. Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr seöftn 5 tcast-Expren, L 8, 6 8 N ö g g 5 0 1 N Suu Sebi. MORGEN Dienstag, 10. November 1959/ Nr. 20* — Sein groger wurf: Geschaſtsanseigen 8 Tel. 2 1193. Umzüge— Transporte Fernverkehr A. Kunz& Sohn, Möbelspedition f 9 mM 2 I. 9 e un Stadt- und Lagerung Mhm., J 6. 9. Tel. 2 26 76 . Belnedern Herden ben intel u. feuern ERTEI& 3, 33g n großer Auswahl Möbeltrunsporte Umzüge m. Möbelkofferwagen, so- Wie Kleintransporte. Ernst Edinger, Mannheim, Telefon 5 99 28. Angora- Wäsche gegen Rheuma. dicht und Ischias Or. med. Schütz& polle, 0 6. 8 Turban qus BW. Samt chic, jugendſich und part. bei C& A nur 11 Wir haben dieses für unsere fortschrittlichen Hausfrauen so wichtige Ereignis zum Anlaß genommen, Starmix-Vorföhrungen durchzuführen. 20 denen Wir Sie hiermit herzlich einladen. Feizender, handgearbeitefer Turban qus Jersey mit passendem Schal.. bei C& A nur 7 85 Dienstag den 10. November 1959 und Mittwoch, den 11. November 1959 Beratungsdienst von 10.00 bis 12.00 Uhr Vorführungen um 15.00 und 17.00 Uhr Bringen Sie Bekannte und Freunde mit! Was Wir Ihnen gerne zeigen wollen, Wird Sie begeistern! E 1 IHR HAU s-NATG Fg FER 8 1 1. U NN J 8 8 5 Bezauberndes Tuch A¹ 1 in entzückendem Dessin 9 6 8 eine Seide- 5 0 und bei C&A nur 8 50 N Slas, Porzellan, Haushaltwaren 8 u Kunstgewerbe und Hotelbedcirf 1 85 5 uncl der sehenswerten Rosenthel-Abteilung 13 0 N70 UI 2 5 p55, 11.18 Mannheim pianken 8, 50. Außerdem vom 10. bis 14. November 1959 für den 12 5 10 Waschautomat Waren Sie die C 1 das sind. 5 „maschinengerechte“. Waschmittel- Sic OM Arie init celle Dt NHEUE schnklinocnropf — MANNH EM, Am Paradeplatz. KARLSRUHE, Kaiserstr. 54.56. FRANEFURT/M AN, An der Konstobler- Wache 21 — N 2 Verkaufsstelle 3 für Groß- und Kleinpackungen 5 Drogerie N A 0 50 1. 90 Ludwig 8 Schötthelm Metall- Baukästen und elektr. Eisenbahnen***VVVVVV Lieferung erfolgt frei Haus — 0 grillen einfach griffen! Gegtillfes“ ist oppetifantegend, pikont und he kömmlich, Gegrilltes erhält die schlanke Linie! Der JUNKERYRUH Grilltoaster ist ein Jischgerät ganz never Prägung: Grill und Toaster zugleich. Er macht es Ihnen leicht non selbst vorzüglich 20 grillen und zu fodsten. Besuchen Sie uns rechf zeitig Adam Ammann Telefon Pfeiffer K 1 4 Sport- und Arbeitshemden, eigene Anfertigung 239 14 Adolf G. m. b. H. 7 Sot essen 0 und doch 8 1, 10 Tel. 23373 baute ne ul J, 28 laufend Sonderangebote 272 a 8 Der JUNKERYRUH Grilltocster ist auch ein hübsches Geschenk für alle Freunde verfeinerter EBSKolturl 1— 5 5 die es angeht! Bescnals u. Wonngrungsmen Er tee 3 e 2 in Bad Dürkheim, für Industrie- heizg., Garten 750 dm, Neubau, be- Ofenreinigung 4 r oder größeren Handelsbetrieb ge- zZugsfertig Mitte November, 3 . zu verkaufen.- Angebote] nähe Käfertal, 47 000, DM. 8 Mofenpflege unter Nr. P 57320 an den Verlag.“ Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Annahme Telefon 6 61 84. letzt wieder wöchentſich in Mannheim! 0 Einzahlungen quf Bauspar- Hilft beim Einkauf sparen, verträge sind absetzbar ob Möbel, Teppiche oder polsterwaren BAD ENIA A sT ebe 8 Staubfrel Sotes Geschäft gehabt? Und die Steuern? traditionell gut Wir leiden ein zur Vorführung in unserer Speziqlabtei- lung för elektrische Haushaltgeräte jedoch nur heute Diensteig, den 10. November 1959 von 15 bis 18 Uhr. Srillproben Werden gereicht. für das Schlafzimmer: gesonders leistungsfähig end vir in. 5 e e d m- onpletenpolsterqum turen] f reer iet. ct we de u, 1 4=för. Schrank 200 cm, Frisko m. 3-flg. 720 8 9 4 bee Nori Telefon 2 24 16, von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr Spiegel, moderne, solide Ausf., nur Kippeouch mit Bettkasten(Wiener 2 Meitratzen 3-feilig, m. Schaumformk. 69 8 Bank) quf Federkern 15 Ihr. Garantie 125, auf Federkern, 15 Jahre Garantie, nur Doppelbeftcouches(Lippcouch).. 270. Matratzenschoner 8,- Nose 22, Schwedlenliege, moderne Form. 90 85 8 LCocktailsessel 8. nur 32, Nur 5 Werbetage In Mannheim! Reform-Unterbetten, O. 20, 5 Fremden- oder Hotelzimmer Rheume-Unterbeften, reine Weiße 33. m. Kleiderschrank, 120 cm, nur 190, + E beate, lt e e na e be d.,„ Behagliche Wärme ohne Mühe- schnell und sauber- Tische ausziehbar, Nußbaum, hoch- 2 1 2 r Kopfkissen 80 Xx 80 cm, nur. 14, glanzpoliert, schw. Ausführung, nur 105,* dem vieltausendfoch bewährten Steppdecken mit Damast bezug. 27, Wohnzimmerstühle gepolstert 22 m 35 80 eren 5 Infraroſ-Heigluft-Strahlkumin: 229 5* 0 V 8 Köchenstühle natur- lasiert 11.50 Auf Wunsch e 8 f verschied. Kombi- und Wohnzimmerschränke K Scuberkeit: kein Staub, kein Ruß, kein Geruch, kein Schmutz in der Wohnung!— 1 5 5 e Schren 1 3 120 bequeme a 1 V. Kommoden, Schuh- u. Kleiderschränke, massive, sol. Verarb. o. Matratze, nur„ 3 1 kind dene 80;; 5 5 Betten, Nachtkästchen, Küchen- u. Büromöbel Herrenlodenmäntel„„ N Sienna ee ee 8 N V a Wäscheschleud'er, 3 kg Zimmeröfen 95 d ten Bequemlichkeit: hanglich, leicht und öberall verwendbar, bequeme pegolierung 10 Oudlit tt. nur 142, r 8 5 e in gleichmäßiger Abstufung, keinerſei installation elctro-Sockelherde 210, Propan- Gasherde— erforderlich. Turmatic-Wäscheschleuder, 3 K a 8 f e 8. 8 8 175, 210, Stadt- Gusherde 205, Zuverlässigkeit: 8 solide. i 9 1 1 lz körper, praktisch unverwöstlich, daher ahre Werks- een 5 5 2 e 3 Jahre Garantie! garontie, stabile, allseitig schwenkbare Laufrollen, unempfind- sind unsére Import Reise-u.Schlaldechen, sog eppiche Qualitäten Rah Hommerschſog lackierung. Decken, 100% reine Wolle.. nur 32, Beftumrondungen, Bouclé „„ 8 Bellumrandungen, reine Wolle, i. Fl. 75 Vielseitigkeit: intensive Infrarotstrahlung spendet sommerliche Hitze ohne Wartezeit— gleichzeitig erfolgt gröndliche Raumheizung durch 5 dernen Faden ee thermische Luftomwälzung ohne Ventiſator— ohne Ssräusch. in modernen ö„nur, Bequeme Ubergangshefzong und gröndſiche Vollraumheizung- Reisedecken, in Wolle, Karomuster 10, f 5 ganz nach Bedarf. 5 Teppiche, Haarmischgarn, Diwon- Decken ar 55 15190285 em, sehr sfrapozierfähig, nur 59, 45 65 ere Semötlichkeit und neues Wohnbehogen schaffen Hostatherm- Geräte bei geringstem 5 5 5. 5 88 5 7 77 „„ 5 5 g 8 85 120. N. Aufwand: DM 64, 50 und DM 92, sind die bekannt günstigen Hasta- Preise. 8 e Bitte besuchen Sie unsere Musterschau und praktische Vorföhbrungen vom Dienstag, den 25 gebrauchte Teppiche, Brücken, Gas- u. Elektro- 10. November, bis Samstag, den 14. November, täglich von 10 Uhr bis Ladenschluß Aus Us-Beständen herde, Eisenbeiten mit Matratze 28, Wichirie! kein Warten f 75 36 Mit n,„„d, Mannheim alle Gerte sofort nur in der Gaststätte ,, PLANMKEM-STU BEN!“ planken. p 4, 13 Ve. kauf am 1 woe von 9-17 Uhr in Ackerstraße 24 5 e Melcer& Co., KG., Augsburg= Verkoutsleſter: Konrad Cenimayer . Schlefdecke, flauschig, strapdzierfäh., 10 „e Qual., sehr strapazierf. nor „N 20 Nr. 250 Dienstag, 10. November 1939 MORGEN Seite 15 .* 25. 9 — Der deutsche Millionenfilm- das größte Filmvothaben des Jahre SCALA 9 8 e f e i 8. 1 1 Hin Hanns Robert 5p 7, 2— Telefon 204 44 ulver e I my r a gover Lothar Der Regisseur ROLF THIELE schuf mit einer großen internationalen Besetzung einen hochaktuellen Film über unsere verrückte Welt. Nac Tiller— beter von Eyck— Ameclee Nazar Niecele Becel— Flischeih Flickens child:— Werner Finck Harald Kreuttberg— Heins leibelt in . 5 der Leidenschuſten part. nach dem Roman„Unruhig ist mein Herz“ v. Gladys Baker. — 5 5 Musik: Hans-Martin Majewski Ein Alfred. Weidenmaonn- Groß film nach dem mit dem Nobelpreis qus gezeichneten Weltliteratur-Romon von themes Monn Die hektische Betriebsamkeit unserer Zeit, Verlockungen 1010 Fest- Premiere am Donnerstag, 12. November 1959, 20.50 Uhr— Karten- VorVerkquf schon heute ab 13 Uhr tägl. des Wohlstandes, die Sucht nach Betäubung, die Flucht in 185 Träume und Hoffnungen verstricken die Menschen in ein . 0 Labyrinth ihrer Probleme. . rel. 233338!ü'(—vé: Efn Film für reife und aufgeschlossene Menschen. 1. 5 Im Beiprogromm:„Spitzweg, der Maler“ Präd.:„wertvoll“ 72 5 5 5 Ein Farbfilm über den weltberühmten Münchner Künstler. Balkan- Grill Täglich: 14.00, 16.15, 18.50 uncl 20.45 Uhr. Balkan- u, ungarische Sperkalltlten Freigegeben ab 18 Jahren) 9 A schwarze Zigeuner Sroßes Haus ALHAMBRA Telefon 2 80 28 pl. ANMKEN Telefon 2 31 23 spielen für Sie im 13.30, 16.00, 18.30 u. 21.00 Un 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr n ne a ie eee er Nenanrant VDIl-Vortragszyklus 1959 „DAS TOTEN SCHIFF(16)„Rosen für den Staatsanwalt“ Nach B. Traven Prädikat: wertvoll(12) 8. Vortrags veranstaltung „WELT am SONNTAG:„Für 0 Herr Rudolf Jacobs, der bekannte Schrift- ALS TER 1 2 15 15 1 9 Bundesfilmpreis vorzu- prödikat N 4. 15. Tägl. bis 3 Uhr früh. steller und Rundfunkreporter, hält einen Lichtbilder- 00, 16.15, 18.30, 20. n. 7 2 73 82888 Pierre Brasseur in UNIVERSU 1 Wertvoll! Vortrag über:„Süclostesien— gärende Welt“ 4* G SEN FAMILIEN(16) elefon 233 33 8 3 Erlebnisse und Eindrücke von Reisen und Ex 2 5. 0 5. 5 peditionen am . t onder wee En Perpglin,d, Dontesakan 000 a 8 D wdonnerstae, dem 12. November 1363, um 20 Uhr, im Mozartsaal e SchAUBUR Tel. 2 02 23„Alle Tage ist kein Sonntag“ 8 5 N g 5 257 Taf. des Städt. Rosengartens, Mannheim. , 14.00, 16.15, 18.30* 0 1 1 Verein Deutscher Ingenieure , und 20.45 Uhr(2) DIE KAMERA Telefon 4 05 96 227 1* Nordbadisch- Pfälzischer Bezirksverein 6. V. . Susan Hayward, Jeff Chandler 14.00, 16.00, 18.13* 577777 5 Kartenverkauf ab Montag, 9. November, in der VDlI- Geschäftsstelle, .„DONNER IN DER SONNE“ und 20.30 Uhr(18)* r e,,, bene Mannheim, D 3, 15 und Städt. Rosengarten, Mannheim. ALA N 7777„Die nach Liebe hungern“ 5 25728 l 5 Nintrittspreise: eee e Studenten und Schüler gegen g„enn, 3 Ausweis—, 50 DM, sonst 1,50 DM. 16.15, 13.30, 20.45 Uhr DIE KURBEL Tel, 2 5565, 34.80 N a 5 N Se lb denne en ae 6rd. Undethser Mlosterbler 5 schaften(18) cken(45)* wieder 1 5 Am Megpl. T. 61166 E cApP TOI. 00, 18 0h, 545 Uhr PALASF 71 e, Br. sw. 1. 27 ERA KADENTE Ludwigsnaten Haus- v. Grundbesitzerverein e. V. Mannheim wier Nac ud die rote Täglich 945, 11 60, 2245 Un* o Am Donnerstag, 12. Nov. 1939, 20 Uhr, findet in Mhm.-waldhof „DIE VERRUFENEN“ 5 Gaststätte„Zum Weinberg“, Luzenbergstraße 90, ein PpLANKEN„ Kleines Haus Ab heute 13.30, 15.45, 18.05, 20.20* 2 WO che!„MANN im FEUER“(12) i A H Ab e 13.00, 18.20, 18 00 Und 20.30 Unr] Siehe Groganzeigel*. Deutscher fewerkschaftsbund UsSDr̃che En SER ENGETI 8 Wegen Ueberlänge geänderte 95 Ort nog M nei darf nicht sterben(00 Anfangzeiten!* eee eee eee statt.— Alle alten und neuen Hausbesitzer, auch Nichtmitglieder, Der Farbfilm von M. Grzimek 127 sind herzlich eingeladen. Der Vorstand. und Dr. Bernnard Grzimek 0» rreigeseben ab. Jahren f FF eee eee 2 2322 Waun Ein aktueller und mutiger Film von 5 e 8 * REGISSEUR WOlFGAN S STADT„Die Arbeitslosenunterstützunz- Edle Weine zu mäßigen Preisen trinken sie in der 5 mit einer klite deutscher schobspie ef: Bersprienf: Werweltunssehernat Venezianischen Gondel inden Planken-Stuben, p 4 5 Dr. Schäffner Arbeits- 75855 5 5——ͤ—ê* 2 1 1 j 5 EI Li 1 85 iche 95 5 4555 U* Martin Neld 25 Ingrid vein Bergen 0„ 1 8 5 ngang Planken-Lichtspiele— Bis 23.30 Uhr warme Speisen ee 8 5 unktionäre und interessierte 3 5 3„DIE BRUCKE taglich 21.00 Uhr cmille Spire. Werner beters. Wolfgang Wahl Mitglieder sind freundlichst Man trifft sich 8. r- Tel. Vorbestellung unt. Nr. 2 02 02(Alster) 1 eingeladen.— 2 A Asserturm 4 2 paul Hertmenn- Wolfgeing Preiss- Inge Meysel 1 in 0 7, 16 Werner Finck. Relend Kaiser eden freltag City-B her h sowWͤie — — 2 V-Besucher haben mehr von der Welt! 3 eee. n N 5 5. Wolf AN e NEuss Wolfe AN e MültkER 8 Wochse!— Die schönsten Wassernixen Floridas in 2 Ständig 5 F un 4 N grry Semon in Haut den Lukas& Adoff 4 1 7. 8 8 85 Einlaß 2 1 war einmel& Jom d. Jeff. Walter Giller n e e e 55 98 i 2 17 9 0 n 25* d. Welt Welt am Sonntag: Für den Bundesfilmpreis vorzumerken! 21 10-20 Uhr. 50 glückliche Minuten für 60 Pfennig HEUTE PREMIERE 13.30, 16.00 N Telefon 2 50 25 18.50, 21.00 Frel ab 12 J. Wegen„. bertes NAT FEE 1 geänderte Afikangs- THEATER- JI, 6 zeiten 13.30, 15.45, 18.03, 20.20 Nux HEUTE Bis boNERSs TAG RBB chgisnam MaRuA d. RENWATE EWERT e Auf kuren Hochmut 14.50, 16.50 18.45, 21.00 Werde ich spucken Freig. ab 18 Jahr. 5 5 1 Des Thema dieses Filmes ist heirt u. geweigt Kompromißloser Kampf in fieberheißer Dschungelhölle Ein Farbfilm mit peter Finch- Mary Ure Freigegeben ab 12 Jahren Tel. 9.4, 1% linde Derneſt 2 d 22.45 Uh 5 Freig ab 16 J. Anthony Quinn Die Vereuſe nen- OD EON Die Unschuld vom Iunde uo G7, 10 Bibi Johns, Ruth Stephan, Theo Lingen, Rudolf Telefon 2 2 49 Platte, Walter Groß u. a. Beg.: 15.45, 17.45, 20.00 plaNkEN- KIEINESs Haus 2. woc!- 18.00, 18.30, 18.00 und 20.30 Uhr( e Ein atemberaubender Farbfum über die Forschungserlebnisse Lichtspielhaus Deborah Kerr Vul Brynner— Cinemasc.-Fbf. MöLLER DiE REIS Beginn: 13.30, 16.00 Mittelstraße 41 und 20.30 Uhr(12) Telefon 5 11 86 Ein dramat. Abenteuer mit Weltstar-Besetzung 8 Heute letzter Tag!— 13.30, 18.00 und 20.30 Uhr Michal GRZIMEK LANA TURNER in dem ergreifenden Farbfilm und Ax] Solange es Menschen gib! ACHTUNG]!— MITTWOCH keine Vorstellgn. PIRRK.Thedter Nur heute 15.30, 17.50, 20.10 Uhr Mario Lanza in dem Farbfilm(12) LINOENHOF redeten 26090 Ein Kuß um Mitternacht J. U X 0 R Dienstag bis Donnerstag 18.30 und 20.45 Uhr „WolsAScHIF FER“— GAR BTI Und gute Dauerwellen SIALBIU Wenn Männer zerbrechendo Wiumart Heute abend SINPL M5, 2 1** 5 8 sind wir im dun im Damensalon 0 ttmann F R E* 15 18.30 Uhr Du gehörst mir Barbara Rütting 1. Etage in Qu 1, 21 20.45 Uhr Peter v. Eyck(18) 00 Dienstag bis einschl. D tag, je 18.15, 20.45 „ 0 5 Ri- Ar Ans ER Nn Gerhard Rieumann, kiarget Hielscher, G. Philipp teen(2 rie— nne bet dehden au dan deff DR. BERNHARD GRZIMEK Prädikat:„wertvoll!“ Der Schauplatz dieses Films, der Serengeti- Nationalpark in Tanganjika(ehemals Deutsch- Ostafrika), ist (**. ö 5„eines der sjeben Wunder baRF Nicht STERBEN ee 12 f 5 1 ff fun 1 Die. u. Mi. on In Papfs gelernt- in Mannneim vorgefunr u 0 Fh e roles du n verusdlem 6 Sechs hübsche Frauen mit viel Sex 6 Telefon Dormerstag 20 Uhr;„Tos A“ Oper von Puccini 5 Leicht geschürztes— scharf gewürztes JU III Hour heute 20.3 Jücꝗqbeline 2 2 2 E IM 9 Täglich ab 23.00 Uhr FEUDENH Mittw. u. Donnerst. Mannheim, I 6, am Ring- fel. 269 12 STB Telefon 7 17 2(8) 20.30 Uhr Skandal um Dodo 2 1.-Do. 1 tern- 8 Ude Wein Nude far png Dal fort der Hollzenfrauan Perez: 1 N Almenhof 210 Wg. Hinter verschlossenen Türen Telefon 8 2092 000 Ur Figaros Hochzeit m R E 0 1 N 1 Nur Dienstag und Mittwoch 20.15 Uhr 5 N ECK ARHAU Das haut hin* rene Welser 5 Fil Mo Masr Nur Die, u. MI. 20.30 L. Pulver, G. Philipe(0) 8 M'au, Frleürlehstr. 7 DASS PIEI WAR SEIN FIUcAH 0 L.* M P Dienstag, Mittwoch 18.30, 21.00 Uhr in Cinemasc. KN F EATAI Das Her isi Ssfärker Telefon 7 66 56 Ein ergreifendes Filmschauspiel mit C. Borchers Seite 14 MORGEN Dienstag, 10. November 1959/ Nr. 260 Schiller und lffland in Mannheim Eine Ausstellung des Städtischen Reiß-Museums Der 2900. Geburtstag Friedrich Schillers hat die Stadt Mannheim zu einer Ausstellung Angeregt, die dem Gedenken des Dichters und zugleich August Wilhelm Ifflands ge- widmet ist, der gleichfalls 1759 geboren Wurde. Daß Mannheim für eine solch kombi- nierte Schau als einzige Stadt gewissermaßen historische Legitimation besitzt, darf ohne lokalpatriotische Uberheblichkeit festgestellt Werden; denn während der Schillerepoche in der Rhein-Neckar-Stadt liefen beider Schick salswege für einige Jahre parallel. Zu weite- ren kurzen Begegnungen kam es dann nur noch während Ifflands Gastspiel 1796 in Weimar(wo der Schauspieler als Egmont in dem von Schiller für die Bühne bearbeiteten Goetheschen Trauerspiel auftrat) und kurz vor Schillers Tod in Berlin, bei welcher Ge- legenheit Iffland, nun Direktor des dortigen Nationaltheaters, vergeblich versuchte, den Dichter für dauernd an die preußische Haupt- stadt zu binden. Die im Erdgeschoß des Reiß- Museums auf- gebaute Ausstellung, für die der städtische Archivdirektor Dr. Gustaf Jacob verantwort- lich zeichnet, schließt sich lokalgeschichtlich an ähnliche Unternehmen der Jahre 1905, 1929(dem Jahr des Nationaltheater-Jubi- lIäums) und 1955 an. Die grundsätzliche Idee, eine mittlere Position zwischen stren- ger Wissenschaftlichkeit der vermittelten Dokumentation und populärer Schau anzu- streben, ist auf annehmbare Weise in die Tat umgesetzt worden. Hier sprechen Schiller, Iffland und ihre Zeitgenossen aus den zur Verfügung stehenden Beständen auf leben- dige Art selbst zum Beschauer, wobei der optische Eindruck in der Beschilderung durch ausführliche zeitgenössische Zitate(etwa Aus Schiller- und Iffland- Briefen oder aus Ifflands Autobiographie) vom Literarischen her Vertiefung erhält. Ueberwiegend handelt es sich bei den ausgestellten Stücken um Besitz der Stadt Mannheim, doch auch Leih- gaben aus dem Schiller-Nationalmuseum, aus München, Heidelberg und aus Mann- heimer Privatbesitz sind zur Ergänzung beigezogen worden. Daß bei dieser Gelegen- heit der Verlust zahlreicher Iffland-Briefe durch die Kriegsereignisse ans Licht kam, darf mit Betrübnis Erwähnung finden. In zwei getrennten Komplexen ist die Ausstellung mit einem Schiller- und einem Iffland-Teil angeordnet. Was den jungen Schiller anbelangt, so hat man das hier ver- mittelte Bild aus der Atmosphäre des Eltern- hauses und der Hohen Karlsschule in Stutt- gart aufsteigen lassen. Familienporträts, Sil- houetten der Mitschüler und die Dissertation „Versuch über den Zusammenhang der thie- rischen Natur des Menschen mit seiner geistigen“ geben hiervon Zeugnis. Die Büste Andreas Streichers erinnert an die Flucht von Stuttgart nach Mannheim, an den Fluchtgenossen und den Biographen dieser stürmischen Zeit. Ausführlicher ist dann Selbstverständlich auf die Mannheimer Theatralia 1782 bis 1785 Bezug genommen. Das nun vom Bibliographischen Institut edierte„Räuber“-Soufflierbuch für die Marnheimer Uraufführung liegt im Original vor; auch die entsprechenden Bücher für „Kabale und Liebe“ und für die„Wallen- Stef“ Erstaufführung von 1802 sind ausge- Stellt. Die Buchausgaben Schillerscher Jugend- dramen umfassen eine Faksimile-Edition des ersten„Räuber“- Drucks, die bei Schwan ver- legte Bühnenfassung des Stücks und die Löfflersche mit dem gegen Schillers Willen aufgedruckten Motto„In Tirannos“. Ein Historischer Leckerbissen ist die aufgeschla- gene Seite aus den Theaterausschuß-Proto- Kkollen, die von der internen Diskussion um Dalbergs Willen, die Räuber“ in altdeut- schen Kostümen aufführen zu lassen, Kunde Sibt. Gleiches Interesse darf eine Urkunde der„Deutschen Gesellschaft“ beanspruchen mit Originalsiegel sowie den Unterschriften Dalbergs und Anton von Kleins. Die be- rühmten Männer dieser Institution wie auch die Mitglieder des Nationaltheater-Ensembles werden in Stichen, Porträts und Scheren- schnitten vorgestellt; Schillers Briefe an Dal- berg, seine„Rheinische Thalia“, die wert- vollen Mannheimer Theaterzettelbände und zeitgenössische Stiche von Mannheim, Speyer und Bretten vervollständigen das Material. In gleichem Sinne spiegelt sich die Welt um Iffland. Die Goethebüste von Carl Gott- lieb Weisser erinnert an die Mannheimer Aufführung des„Clavigo“ mit Iffland als Carlos, die Goethe 1779 auf der Durchreise im Nationaltheater sah, ein Zeitpunkt, von dem die ungeteilte Sympathie des Weimarer Olympiers für den Schauspieler datiert. Unter den zahlreichen Buchausgaben bemerkt man mit Interesse das Trauerspiel„Albert von Thurneisen“, Ifflands dramatischen Erstling von 1781, und„Verbrechen aus Ehrsucht“, mit dem er 1784 zu plötzlichem Ruhm auf- stieg und sogar noch Schillers etwa gleich- zeitig mit beachtlichem Erfolg gegebenes Trauerspiel„Kabale und Liebe“ in der Pu- blikumsmeinung aus dem Feld schlug. Glei- chermaßen sind die mannigfachen Gelegen- heitsstücke berücksichtigt, mit denen der Künstler zum Ruhm irgendeines Fürsten beitrug. Seine Beziehungen zu den damaligen Dy- nastien Spiegeln sich wider in Porträts von Fürstlichkeiten des Leininger Hofs, der die Ehre für sich in Anspruch nehmen kann, Iff- lands langlebigstes Schauspiel„Die Jäger“ auf seinem Dürkheimer Gesellschaftstheater uraufgeführt zu haben. In diesem Kreis er- scheint auch der spätere Bayernkönig Max, der in Mannheim als Glied des Hauses Zwei- brücken eine Darmstädter Primzessin ehe- lichte, ein Ereignis, das Iffland mit dem Ge- legenheitsstück„Liebe um Liebe“ feierte. Da stehen auch die Musen neben Mars, die bekannten Rollenporträts von Henschel, Tielker und Weise neben Stichen von der Beschießung Mannheims während der Be- lagerung im Jahre 1795; denn zu diesem blutigen Ereignis hat der Schauspieler in seiner Selbstbiographie und in seinen Brie- fen den Historikern interessante Einzelhei- ten hinterlassen. Natürlich fehlt das kur- fürstliche Paar nicht in der Parade der Por- träts, und es darf daran erinnert werden, dag Karl Theodor auf die Frage, ob er die Komödie besuche, häufig antwortete:„Ja, wenn Iffland spielt“, und daß Elisabeth Augusta dem Künstler das Versprechen ab- nahm, zu ihren Lebzeiten die Pfalz nicht zu verlassen. Auch in dieser Abteilung ergänzen An- sichten von Mannheim und von Orten der Umgebung, zu denen Iffland Beziehungen hatte, Briefe und ein Porträt seines Drama- tiker-Rivalen Kotzebue die Mannheimer Etappe seiner Laufbahn, die fast ein Drit- tel seines Lebens einschlog. Niemand wird sich dieser sichtlich liebevoll vorbereiteten und zusammengestellten Schau ohne Ge- winn und Anregung widmen. a Wilhelm Herrmann Falstaff gouf Liebesqabenfebern Ein Szenenfoto aus der Heidelberger Neueinstudierung der„Lustigen Weiber von Wind- sor“ von Otto Nicolai: in der Mitte Walter Kocks als Sir John Falstaff, links Margot Valstar als Frau Fluth, rechts, durchs Fenster hereinschauend, Vvonne Helvey als Frau Reich.(Siehe auch unsere Kritik auf dieser Seite.) Foto: Busch „Dis lustigen Weiber“ in Heidelberg Otto Nicolais komisch- phantastische Oper in der Städtischen Böhne Den„Lustigen Weibern von Windsor“ des Otto Nicolai war nun auch in Heidel- bergs Städtischer Bühne ein so herzlicher Premieren-Erfolg beschieden, wie man das bei diesem Werk seit mehr als einem Jahr- hundert gewohnt ist. Wer wollte leugnen, daß dies Stück Lebendigkeit und Atem hat, Leib und Seele(man darf eben nur nicht an Verdis ungleich genialeren„Falstaff“ den- ken), und diese Vorzüge sind in Günter Lehmanns musikalischer Einstudierung vor- trefflich zur Geltung gekommen. Die deutsch-romantische Innigkeit der Partitur gewinnt unter seiner Leitung eine silber- helle Schlankheit, dem italienisch-komö- diantischen Parlando fehlt es weder an der Kunstzentrum Halle und Burg Siebichenstein Malerei, Grafik und Plastik in Karl Rödels Atelier Der in Mannheim wirkende Maler Karl Rödel läßt es sich von Zeit zu Zeit angelegen sein, die Erinnerung an die einstige Stätte seines Schaffens, Burg Giebichenstein bei Halle, zu pflegen. Eine Ausstellung mit Wer- ken von Künstlern dieses bedeutenden, durch seine handwerkliche Gesinnung neben dem Bauhaus sehr anregend wirkenden Zentrums ist gegenwärtig in Rödels neuen Atelier- räumen(Rheindammstraßhße 19) zu sehen. Sie betont mit der großzügig getroffenen Aus- Wahl aus dem Schaffen von Meistern und Jüngern deren Geist der Zusammengehörig- keit, dem räumliche Trennung selbst nach langen Jahren keinen Abbruch tun kann. Ein alter Giebichensteiner, Professor Ber- bert Post, gebürtig aus Mannheim, war zur Eröffnung erschienen und sang(sozusagen) der Burg, den Initiatoren der Kunstschule und ihren Idealen ein ehrendes Loblied. Wie dort die Scheidewand zwischen Handwerk und Kunst abgebaut wurde, wie die Kunst- schüler sich als Töpfer, Weber, Schriftsetzer, Tischler und Goldschmiede betätigten, wie man während des braunen Jahrzwölfts die Prinzipien freier Gestaltung hochhielt— da- für machte sich Post zum beredten Anwalt. Daß er selbst in der Ausstellung mit Bei- spielen seiner Schriftmalerei die handwerk- liche Basis der Schule widerspiegelt— die Post- Antiqua ist nach ihm benannt—, wirkte als zusätzliche Legitimation seiner rühmen- den Worte. Im übrigen zeigt sich das Gesamtbild der Schau ebenso vielfältig und ungeschlossen, Wie wenn man die Arbeiten von 25 beliebig ausgewählten Künstlern an einem Ort zu- sammentragen würde. Dies gilt für das sti- listische Potpourri und, nicht ganz so pronon- eiert, auch für die qualitativen Unterschiede, die kaum verborgen bleiben können, wenn ein Meister wie Gerhard Marcks, einst Direk- tor der Schule und hier mit einer Anzahl typischer Plastiken und Holzschnitte reprä- sentiert, die obere Gütegrenze festlegt. Die expressive Kraft seiner Graphik findet sich wieder in den Porträts und den Tierdarstel- lungen von Peter Rückert, doch dergleichen geistesverwandtschaftliche Beziehungen bil- den die Ausnahme von der Regel, daß jeder seinen eigenen Weg gehen konnte und ging. Der Spielraum der Temperamente reicht von einem stilisierten, poetisierten oder engagierten Realismus bis in die zweckfreien Bezirke der gegenstandslosen Darstellung herkömmlicher und neuester Art, wie sie die informelle Richtung markiert. Anreiz zu län- gerem Verweilen bieten die mit optimisti- scher Farbigkeit gestalteten Gemälde von Charles Crodel; Waldemar Grzimeks Gra- Phiken, Porträts und vor allem die Plastik „Stehender Jüngling“ wirken beispielhaft in der Vergeistigung des Gegenständlichen. In diesem Kreis behaupten sich die vitalen, auf sinnbildhafte Wirkungen zielenden Farb- graphiken des Hausherrn Karl Rödel. Als ausgeprägt persönliche Außerungen dürfen die Gemälde Herbert EKitzels gelten, der der Verlorenheit des ausgestogenen Men- schen von heute Ausdruck verleiht, desglei- chen die barocken Schwelgereien von Karl Kunz in kubistischen Formen, die zeichen- hafte Bildsprache von Erwin Haß, die phan- tasievollen, der neuen Avantgarde zuzurech- nenden impressionistisch- abstrakten Arbei- ten Ulrich Knispels und Heinz Prüstels. Der Anteil der Ehefrauen erhellt aus den Namen Iris Haß-Hofstetter, Vera-Maria Steckner- Crodel, Mareille Ritzel und Rosemarie Ra- taiczyk, die den Kreis der Aussteller keines- Wegs schließen: Werner Rataiczyk, Kurt Bunge, H. Steffens, Hermann Bachmann, Elaus Dallhammer, Lilo Habicht und Fritz Rübbert zeugen mit ihren Beiträgen von der Positiven Arbeit der Schule in Breite und Tiefe.-r. rechten Anmut noch an der Formung. Ueber die etwas trockenen Partien hilft Lehmann mit Witz und Verve hinweg, und wenn bei den nächsten Aufführungen der eine oder andere Ansatz der Streichergruppe noch Präziser wird, dann darf man diese Auf- führung als ein musikalisches Kabinett- stück der Städtischen Bühne Heidelberg rühmen. Hans Neugebauer, der neue Oberspiel- leiter der Oper, dem man in dieser Saison schon einen ebenso spielerisch gelösten wie leicht ironisch angelegten„Fra Diavolo“ verdankt, gibt den„Lustigen Weibern“ regielich das wohltuende Flair des Komö- dienhaften, das die Derbheit des Schwanks ausschließt, aber Raum genug läßt für Szenische und mimische Pointen. Ein biß- chen gefährlich wird seiner Inszenierung das auf die Dauer doch eintönig wirkende Bühnenbild Anne Schmidts. die allerdings dafür in der Schlußszene mit einem hoch- romantischen, stimmungsvollen„Wald von Windsor“ überrascht. In ihm erfüllt sich denn auch das Schicksal des liebes- und Weindurstigen, dickwanstigen Sir John Falstaff: von„Elfen“ und„Gnomen“ ge- 2 wickt und gezwackt, dabei entlarvt und verspottet wird er— wohl zumindest eine Zeitlang— seine Finger von den verheira- teten, aber darum doch recht„lustigen“ Weibern von Windsor lassen. Walter Kocks spielt diese Schelmenstreiche Falstaffs àuf eine menschlich sympathische Weise aus; auch da keine Uebertreibungen, alles so ge- rundet wie der Bauch, den er vor sich her- trägt. Stimmlich war er leider am Pre- mierenabend durch eine leichte Indispo- sition gehandikapt. Sehr hübsch anzusehen und ebenso gut bei Stimme die beiden „lust'gen Weiber“: Margot Valstar als Frau Fluth und Yvonne Helvey als Frau Reich. Als ein niedliches Persönchen stellt Anne liese Dobbertin die Jungfer Anna vor, die natürlich am Ende„ihren“ Fenton kriegt: diese Partie wiederum ist bei Giuseppe Ma- sina nicht in sehr glücklichen Händen; Ma- sinas Tenor ist einfach nicht frei genug, um der Lyrik Beseelung geben zu können. Walter Martin singt und spielt den eifer- süchtigen Herrn Fluth mit Temperament und Würde zugleich, Hans Nowack ist sein baßdunkler Nachbar. Kurt Richeys tumber Junker Spärkeh nimmt durch seine Dro- lerie ein; als Doktor Cajus zeigt Hans Neu- gebauer, dag er geschliffene Heiterkeit nicht nur als Regisseur zu vermitteln, son- dern auch selbst auszuspielen vermag. Die Choreographie der Waldszene schließlich War Lisa Kretschmar anvertraut, die ja für die erkrankte Ilselore Wöbke in Heidelberg Wirkt, den Chören war Walter Hagen-Groll der bewährte Mentor. Eitel Glück und Seligkeit und— wie gesagt— viel Applaus. HZ Die öberföllten Hochschulen Kultusminister gegen Schröder-Plon Die Kultusminister der Bundesländer halten den Gedanken,„jeden vierten deut- schen Studenten herauszuprüfen“, um da- durch die Probleme der Hochschulen zu lösen, für indiskutabel. Das geht aus einer Erklärung hervor, die der Präsident der Ständigen Konferenz der Kultusminister, der Berliner Kultursenator Professor Pr. Joachim Tiburtius, im Namen des Präsi- diums der Konferenz zu der vom Bundes- innenministerium vorgelegten Studie über die„Ueberfüllung der Hochschulen“ ver- öffentlichte. Eine Herausprüfung, so heißt es in der Erklärung, wäre mit dem Charakter der Prüfungen an deutschen Hochschulen unver-. einbar. Die Auslese der für die Hochschule geeigneten Bewerber dürfe nicht erst wäh- rend des Studiums erfolgen, sie müsse viel- mehr schon in der Schule eingeleitet werden, um die Schüler unter voller Wahrung des Elternrechts auf den ihrer Begabung ge- mäßen Ausbildungszweig hinzuführen. Die heutigen Probleme der Hochschule sind nach Ansicht der Kultusminister nicht mit restriktiven Maßnahmen zu beseitigen. Sie könnten nur durch den weiteren Aus- bau und Umbau der Hochschulen und des gesamten Schulwesens behoben werden. Durch eine Steigerung der Länderleistungen könne allen förderungswürdigen und be- gabten jungen Menschen der Weg zu einer guten Bildung und Ausbildung auf jeder Stufe bereitet werden. dpa Kultur-Chronik Die Freiherr-vom- Stein- Stiftung in Hamburg hat einen mit 10 000 Mark dotierten Schiller Preis gestiftet, der alljährlich an Schulen oder Schulklassen verliehen wird, die Ueberzeugen- des und Beispielhaftes für die Vorbereitung der Wiedervereinigung geleistet haben. Die 13. Jahresausstellung der deutschen Akademie Villa Massimo in Rom wurde im Beisein führender Persönlichkeiten des deut- schen und italienischen Geisteslebens eröffnet. Bei den ausgestellten Werken überragt in die- sem Jahr die Bildhauerkunst das Schaffen der Maler. Unter den siebzehn Stipendiaten und fünf Ehrengästen der Akademie— zu ihnen gehören Maler, Bildhauer. Schriftsteller und Komponisten— treten der Bildhauer Profes- sor Alfred Lörcher(Stuttgart), die Bildhauerin Ursula Querner(Hamburg) und der Maler Klaus Arnold(Heidelberg) besonders hervor. Der Kammermusiker Hugo Neblung, der lange Jahre dem Orchester des Mannheimer Nationaltheaters als Hornist angehörte, ist dieser Tage im Alter von 77 Jahren gestorben. Die Gedok Mannheim-Ludwigshafen ver- anstaltete in ihrem Feudenheimer Studio ein Kammerkonzert mit der Geigerin Hildegund Nörr(München) und der Pianistin Eva Thoma (Nürnberg), zwei Nachwuchskünstlerinnen, die sich solistisch und im Duoverband produzierten. Bei beiden ist eine auffallende Uebereinstim- mung der Temperamente gegeben, ihre Art zu spielen ist zupackend, bestimmt, persönlich ge- prägt, fast männlich. Eine gründlich ausgebaute Technik und ein voller Ton ermöglichen der Geigerin die plastische Wiedergabe barocker Musik; weniger noch aus geistigen als über- wiegend aus musikantischen Quellen speiste Sie Vivaldis Duosonate in A-Dur und Johann Se- bastian Bachs Solopartita in d-Moll mit ver- tretbaren agogischen Rückungen, die der stren- gen Form Beseeltheit mitteilten. Die Pianistin, technisch auf gleich beachtlicher Stufe, wählte für Wolfgang Fortners neubarock empfundene „Kammermusik für Klavier“ und für Robert Schumanns„Symphonische Etüden“(Opus 13) einen fülligen, schwingenden Ton, der die fei- neren Details gelegentlich nicht ganz profiliert erscheinen läßt, an den Bravourstellen jedoch den vitalen Elan der Interpretation voll zum Ausdruck bringt. Die Duosonate von Johannes Brahms in d-Moll(Opus 108) erklang abschlie- gend in einer energischen, hingebend ausmusi- zierten Wiedergabe. 5 Ir. Klavierwerke von Joseph Haydn spielte det Mannheimer Pianist Rudolf Müller-Chappuis in einem Konzertabend der Abendakademie in der Städtischen Musikbücherei. Drei Sonaten ge- staltete er mit klarer Disposition und nuan- ciertem Anschlag, etwas holzschnitthaft viel- leicht in der Gesamtzeichnung, mit einer ge- wissen Stachligkeit sogar in den punktierten Rhythmen— störend wirkten einige unmoti- vierte Accelerandi, die manchen Passagen einen Anflug des Ueberhasteten oder Beiläufigen gaben. Jedenfalls hätte den Sonaten ein sanfter Strahl des Liebreizes und der schlanken Grazie wohlgetan, mit denen der Pianist die C Dur- Variationen und die„Fünf Flötenuhrstückchen“ liebens würdiger ausstattete, ebenso die Mozart- Variationen über ein Menuett von Duport, die anmutige Zugabe, mit der er sich für den Bei- fall der Zuhörer bedankte. hesch RICHARD PO WELL: DEE N AN HLA ELPHIA Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientio Press, Homburg 61. Fortsetzung „Also bleibt nur Jura übrig. Natürlich Sind dabei ebenfalls Verbindungen wichtig, Aber der Anwaltsberuf bietet auch solchen Leuten Chancen, die etwas können— und Außerdem ein bißchen Glück haben. Und Wenn ich überhaupt für irgend etwas begabt bin, dann für die Juristerei. Es macht mir Spaß, einem Problem auf den Grund zu 82 Hen, es von allen Gesichtspunkten aus zu beleuchten und dann unter Berücksichti- Sung der Gesetze und vorhandenen Ent- scheidungen eine Lösung auszutüfteln.“ „Himmel!“ rief Joan, hoffentlich behan- delst du mich nicht auch nach solchen Prin- zipien!“ 5 „In deinem Fall würde mir wohl auch die Kenntnis sämtlicher Gesetze und Präzedenz- fälle nichts nützen“, erklärte er ernsthaft. „Da bin ich aber froh. Bei mir darfst du dich immer nur von deinen Gefühlen leiten lassen, hörst du? Willst du dich später in Philadelphia niederlassen?“ „Ja. Und das ist auch ein Grund, warum ich mich für Jura entschieden habe. Bei einer großen Firma kann man Gott weiß wohin geschickt werden, ich aber will in Philadel- Phia bleiben. Woanders würde ich mich nie heimisch fühlen können.“ „Du weißt wohl gar nicht, daß mein Papa Alich Anwalt ist, sogar ein sehr tüchtiger!“ „Anwalt? Dickinson? Ach, richtig: Dik- kinson und Dawes!“ Es War keine der großen, zentral gelege- nen Prozehfabriken, aber immerhin war Richter Dawes Vorstandsmitglied der Penn- sylvania-Eisenbahngesellschaft und Senator der Universität von Pennsylvania. Solche Positionen jedoch flelen einem nicht ohne Weiteres in den Schoß. Plötzlich wurde ihm unbehaglich zumute. Mr. Dickinson könnte Auf die Idee kommen, daß ein angehender Anwalt hinter seiner Tochter her sei, um sich später einmal in ein gemachtes Bett zu legen.„Ich fürchte, du bist nun doch zu einem Problem geworden“, murmelte er. „Und ich habe gerade mal wieder Gedan- ken gelesen. Sei bloß nicht so mimosenhaft! Vorläufig kennst du meinen Vater ja noch gar nicht. Und jetzt bring mich bitte nach Haus, bevor ich mich zu einem noch größe- ren Problem auswachse.“ Die Familie Dickinson bewohnte eine der neueren Villen in Penn Valley, einen Bau aus den späten zwanziger Jahren, als es modern wurde, Antiquitäten und Ahnen zu sammeln, und man sich Häuser baute, die aussahen, als Wðäre die betreffende Familie bereits vor hundert Jahren ins Land gekom- men. Da sich nicht gut behaupten lieg, daß es in Philadelphia seit eh und je englische Burgen, französische Schlösser und italieni- sche Villen gegeben habe, waren die Archi- tekten auf das pennsylvanische Bauernhaus als die ideale Lösung verfallen. Das Dickin- sonsche Haus, niedrig und weitläufig aus Quadersteinen und Schindeln errichtet, Wirkte so, als hätte bereits Washington hier übernachtet. Während Anthony Joans Wagen in die Einfahrt lenkte, überlegte er, ob er sie wohl bitten dürfe, ein Taxi zu bestellen, oder ob das 80 aussähe, als wolle er sich einladen. „Also morgen zum Tanztee“, sagte Joan. „Komm doch so gegen zwei und hol mich ab.“ Sie stiegen aus. „Moment mal! Wo soll ich denn den Wa- gen abstellen? Ich werde ein Taxi nehmen, aber. „Nimm doch meinen Wagen. Die Papiere liegen im Handschuhfach.“ „Aber ich kann doch nicht einfach dei- nen Wagen“ Sie lehnte sich über die Wagentür und küßte ihn.„Wenn du meinen Wagen Hast, dann weiß ich, daß du zurückkommen mußt“, sagte sie ruhig.„Bei dir lass' ich mich nämlich auf kein Risiko ein.“ Sie winkte ihm zu und ging ins Haus. Er blieb stirnrunzelnd sitzen. Es war nicht gerade angenehm, mit ihrem Auto los- zufahren. Sie hatte ihn damit fester beim Wickel, als ihm lieb war, ganz abgesehen davon, daß man ins Gerede kam, wenn man sich von einem Mädchen sozusagen aushalten lieg. Aber schließlich und endlich hatte man sich, wenn man mittellos war und trotzdem mit einem Mädchen wie Joan zusammensein Wollte, an ihre Spielregeln zu halten. Sol- chen Mädchen konnte man eben keine Fahrt in der Straßenbahn oder eine Eistüte an- 3 Er ließ den Motor an und fuhr nach aus. Seine Beziehung zu Joan war einer jener unerwarteten und ganz un wahrscheinlichen Slücksfälle, bei denen man insgeheim da- mit rechnet, daß eines schönen Tages alles Wieder vorbei ist—, daß sie sich einen an- dern anlachte und ihm Knall und Fall den Laufpaß gab. Doch nichts dergleichen ge- schah. In den Weihnachtsferien war er fast täglich mit ihr zusammen. Eine Freundin zu haben, verschaffte einem eine ganz andere Stellung: man wurde zu den vor den Bäl- len stattfindenden Dinners eingeladen, be- suchte die Oper und das Theater und lernte die Leute, die man vorher nur in den Ball- sälen gesehen hatte, nun im eigenen Heim kennen. Man führte nicht mehr ein anony- mes Dasein, gehörte nicht mehr zur Statiste- rie. Allerdings wurde man nur mit Ein- schränkungen akzeptiert,. Nachdem er unge- fähr eine Woche lang Joans ständiger Be- gleiter gewesen war, fiel ihm auf, dag man ihn nicht mehr als„Mr. Lawrence“ vor- stellte, sondern als„Joans Freund Tony“. Daran mußte man sich natürlich erst ge- wöhnen. Nach einer weiteren Woche nahmen ihre Eltern ihn unter die Lupe. Bisweilen, wenn er auf Joan warten mußte, stellten sie ihm behutsame Fragen über seine näheren Le- bensumstände. Daß seine Antworten sie nicht gerade entzückten, konnte er sich an den fünf Fingern abzählen, ja, er hegte so- gar den Verdacht, daß sie Joan von Zeit zu Zeit davor warnten, sich allzu fest an ihn zu binden, und sie darauf hin wiesen, daß es schließlich auch noch andere junge Männer auf der Welt gab. Dennoch hatte er ihre Eltern gern und glaubte, daß auch sie ihn, Wenn auch viel- leicht wider Willen, sympathisch fanden. In den Osterferien hatten die Eltern ihre Zu- rückhaltung so weit aufgegeben, daß Mrs. Dickinson sich herbeiließ, ihm von ihrer An- tiquitätensammlung zu erzählen, und Mr. Dickinson sich bei ihm über den New Deal und„diesen Mann im Weißen Haus“ be- klagte. Während des Semesters traf er Joan außer auf den Studentenbällen mindestens einmal am Wochenende, Nach und nach wurde sie ihm unentbehrlich, was er um jeden Preis hatte verhüten wollen, denn seine zukünftige Beziehung zu Joan war für ihn immer noch ein ungelöstes Problem. Und solange man nicht wußte, wie man ein Pro- blem lösen sollte, war es das vernünftigste, keine Notiz davon zu nehmen. Das wieder- um war schlecht vereinbar mit seinem Wunsch, Joan als Freundin zu behalten. Einmal ließ er etwas darüber verlauten, daß sie beide ihre Beziehung nicht allzu ernst nehmen dürften, denn es würde noch Jahre dauern, bevor er heiraten könne. „Sei bloß nicht immer so schrecklich ver- nünftig“, erwiderte sie darauf. „Ja, aber manchmal kommt es mir vor, als müsse sein.“ „Hm“, sagte sie nur. Während dieser Unterhaltung saßen se in Joans Wagen am Carnegie Teich in Prin- ceton. Es war ein warmer Frühlingsabend. und die Luft war lind und weich. Nach ihrem„Hm“ schlang Joan ihm die Arme um den Hals und küßte ihn— und dann wurde alles sehr aufregend. Plötzlich, als hätte sie einen Schalter ab- gedreht, atmete sie wieder ruhig, entwand sich seinen Armen und zupfte ihr Kleid zu- recht. Als er sie weiter bedrängte und an- flehte, tätschelte sie ihm die Wange und murmelte: »Manchmal kommt es mir vor. als müßte ich für uns beide vernünftig sein.“ Fortsetzung folg ich für uns beide vernünttts Her Ver dru⸗ che Dr. Elch Feu les: Kon 8021 Stel! Ban Bad Man Nr. 14. asiat lich an d Lini. klärt uns unte Wärt und Gipf tisch stun. Einn ande die Afri! sicht Chrv rik ar Polit Erkle Leitl terhi 51e Wün der 8 seien Gipf. ZwWiS Rege diese Nati dem Gipf. Län vert! solle Grob Vere herb Prob begr. daß „Wi N niste in Indie groge wide es m. auf t sich lösen „ d mügs einer zuwe zeich diene steh! P. neue indis mind Hinb Chin indis über: auf Aggr Rede tet v gieru jeder D. den repul des Pprakt Der schlü Nehr tag i zur V geeig ten, rühr Aggr Krei,