264 und den lrei- ster, war. die esen latte eine War, ver- 1 die der am cezel gen. Also Zur e in eren licke geln, und lard eine chen anze ame enig zte 88 die lasch hnen gen- lame eine Weile die der ertes, Türe nach ster“, WAS kinde auf- kann dem nicht is ter, . S0 agen, roten Rede Geld te es ingen Sem- der ickte. te er s um inge; ihm ent- eister bend ben; der egge- und- nicht n die dem den schen L das ückte serne nden 5 der René und- „mit meln und 5 sah, r der e die weil schen großen schie- Wun⸗ Herausgeber„Mannneimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank. Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. 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November 1939 Sozialdemokratie auf neuen Wegen Neues Grundsatzprogramm vom Godesberger Parteitag angenommen/„Mindestens 15 Jahre gültig“ Von unserer Bonner Redaktion Bad Godesberg. Der außerordentliche Parteitag der SPD verabschiedete am Sonntagnachmittag in Bad Godesberg nach rund 20stündiger Beratung ein neues sozial- demokratisches Grundsatzprogramm, das nach den Worten des Parteivorsitzenden Ollenhauer„die politische und geistige Grundlage auf dem Wege zur Volkspartei“ sein soll. Ohne wesentliche Aenderungen wurde der Entwurf des SPD- Vorstandes, der auf den Beschlüssen des Stuttgarter Parteitages von 1958 fußt, gegen 16 Stimmen angenommen. Nach Mitteilung eines SPD- Sprechers soll das neue Grundsatzprogramm mindestens 15 Jahre Gültigkeit erhalten und als Grundlage für das SPD-Regierungs- programm dienen, das der nächste Parteitag im Sommer 1960, vor dem Bundestags- Wahlkampf, verabschieden will. Das neue Programm löst das 34 Jahre alte„Heidel- berger Programm“ ab. Etwa 200mal hoben die 340 Delegierte ihre Karten zur Abstimmung über Abände- rungsanträge. Nur 40 dieser Anträge wur- den während des Parteitags durch die Re- daktionskommission in das Programm ein- gebaut oder verworfen, ohne jedoch wesent- liche Aenderungen des Programms hervor- zurufen. Hauptbrennpunkte der Diskussion waren die Abschnitte„Landes verteidigung“, „Wirtschaftspolitik“ und„Verhältnis zu Re- ligion und Kirche“. Hier strebte der Ent- wurf eine Beseitigung veralteter marxi- stisch- sozialistischer Grundsätze und For- mulierungen an. Im Kapitel„Landesverteidigung“, das gegen 24 Stimmen verabschiedet wurde, be- kennt sich die SPD„zur Verteidigung der freiheitlich demokratischen Grundordnung“, die jedoch„gemäß der politischen und geo- graphischen Lage Deutschlands“ erfolgen muß. Die SpD wendet sich gegen die Her- stellung und Verwendung von atomaren und anderen Massenvernichtungsmitteln in der Bundesrepublik und befürwortet Entspan- nungszonen in Europa. Sie fordert eine all- gemeine und kontrollierte Abrüstung. Zahlreiche Delegierte, darunter Scherer, Meibohm, Dr. Dorsch, forderten die Ableh- nung einer allgemeinen Wehrpflicht in das Programm aufzunehmen. Der Delegierte Müller lehnte die Landes verteidigung über- haupt ab, lobte Chrustschows Abrüstungs- vorschlag. Der Vorstand jedoch sprach sich dafür aus, keine Festlegung im Programm bezüglich der Wehrpflicht vorzunehmen. Der stellvertretende Vorsitzende Herbert Weh ner erklärte, die SpD müsse sich mehr um die Soldaten kümmern. Er bekannte sich ausdrücklich zur Landes verteidigung, denn nur aus einer solchen Grundhaltung heraus sei die SPD berechtigt, die Militärpolitik der Bundesregierung abzulehnen. Eine Wehr- pflicht sollte nach Wehners Meinung so lange nicht eingeführt werden, wie die Spaltung Deutschlands besteht. Der Delegierte Lipp- schitz(Berlin) wies darauf hin, daß die De- mokratie nicht nur nach ivnen, sondern auch nach außen verteidigt werden muß. Im Notlandung in der Tehechoslowakei Geheimnis um vermißte Piloten endgültig gelüftet/ Prag: Luftraum verletzt Prag.(dpa AP) Die seit dem 22. Oktober vermißten beiden Düsenjagdbomber der Bundeswehr sind in der Tschechoslowakei niedergegangen und explodiert. Die Piloten befinden sich in tschechoslowakischem Ge- wahrsam. Dies gab die Prager Regierung am Samstag bekannt, nachdem sie sich drei Wo- chen lang über das Schicksal der Flieger ausgeschwiegen hatte. Am 7. November hatte das Außenministerium in Prag sogar noch erklärt, ihm sei über den Verbleib der Jagdbomber nichts bekannt. Bundesverteidi- gungsminister Strauß hat sofort nach Be- kanntwerden der Prager Mitteilung die An- gehörigen der Flieger telegrafisch benach- richtigt. Die beiden Flieger sind der 29 Jahre alte Stabsunteroffizier Helmut Kraus aus Göt- tingen bei Augsburg und der 24jährige Un- teroffizier Rolf Hofmann aus Friedberg in Hessen. Prag kleidete seine Mitteilung in die Form eines Protests gegen die„ständige Verletzung des Luftraums der Tschechoslo- wakei durch militärische Flugzeuge, die aus dem Gebiet der Deutschen Bundesrepublik einfliegen“. In der Erklärung wird folgende Schilderung des Vorfalles gegeben: Die bei- den Jagdbomber seien in den Morgenstun- den des 22. Oktober 25 Kilometer tief in tschechoslowakisches Gebiet eingedrungen. Nach Rückkehr in den Luftraum der Bun- desrepublik seien sie erneut in sehr niedri- ger Höhe in die Tschechoslowakei eingeflo- gen und dort abgestürzt. Die Vernehmung der beiden Piloten habe ergeben, daß ihre Aufgabe in der Ausführung von Uebungs- flügen unter schwierigen Bedingungen be- standen habe. Die Landung der Flugzeuge wird wie kolgt beschrieben:„Die Bruchlandung der beiden Maschinen forderte durch reinen Zu- fall keine Verluste an Menschenleben, ob- wohl tschechoslowakische Bürger in der Nähe der Absturzstelle arbeiteten. Die Ex- plosion der Flugzeuge und der dabei ausge- brochene Brand verursachte nichtsdesto- weniger beträchtlichen Sachschaden.“ Die tschechoslowakische Regierung behielt sich in dieser Verbindung das Recht vor, eine Ent- schädigung für die bei der Landung ange- richteten Schäden von der Bundesregierung zu fordern. Treuekundgebung für de Gaulle Kongreß der„Union für die neue Republik“/ Oder-Neiße-Erklärung gebilligt Bordeaux.(dpa/ AP) Die französische „Union für die neue Republik“ sprach dem Staatspräsidenten de Gaulle am Sonntag zum Abschluß ihres dreitägigen Kongresses in Bordeaux das volle Vertrauen aus und bil- ligte de Gaulles Politik in Algerien, in Frankreich und in der Welt. Premierminister Debré verwies auf die Aufgabe, die Absplit- terung Algeriens von Frankreich unmöglich zu machen und das Land nach dem de Gaulle- Plan wirtschaftlich umzuwandeln. Von der NATO forderte Debré, daß sie die fundamen- talen Interessen Frankreichs berücksichtigen müsse. Als Voraussetzung für eine weitere Entspannung, der durch die bevorstehende Gipelkonferenz der Weg geebnet sei, nannte er die Respektierung des Status Quo. In der einstimmig angenommenen Schluß erklärung fordert die Unionspartei französi- sche Atomwaffen, sofern es nicht zu einer allgemeinen Abrüstung kommt.„Der Besitz von Atomwaffen ist eine Garantie der von General de Gaulle befürworteten Politik des Gleichgewichts und des Friedens“, heißt es in der Erklärung. Die Vertreter der radikalen Richtung in der Algerien-Politik sind fast völlig aus dem neuen Zentralkomitee ausgeschaltet worden. Die gemäßigte Richtung hat die meisten Sitze erhalten. Der als Vertreter des rechten Flü- gels der Partei geltende Sonderminister und frühere Generalgouverneur Algeriens, Jac- ques Soustelle, hat aber unter den Parteimit- gliedern noch starken Anhang Einmütig bekannte sich der Kongreß zur europkischen Einigung, betonte aber, daß die Europapolitik auch attraktiv für die Völker des Ostens sein und jedem europäischen Land einen Platz im europäischen Zusammen- schluß ermöglichen solle. Der Kongreß be- fürwortete den Gemeinsamen Europäischen Markt und forderte neue Bemühungen um die Beseitigung der wirtschaftlichen Spaltung Europas.. In allen Ausschußberichten wurde die Haltung de Gaulles unterstützt. Zum Bericht des Außenpolitischen Ausschusses findet sich der Satz:„Die Erklärung General de Gaulles zu den Grenzen Polens, in der Gomulka die endgültigen Grenzen Polens anerkannt wer- den, hat einen Akt der Freundschaft darge- stellt, der große Politik ist.“ übrigen stehe es noch nicht fest, ob ein Be- rufsheer„bekömmlicher“ sei als ein Heer der allgemeinen Wehrpflicht. Das Vorstands- mitglied Erler begründete die Absicht, sich außer in dem Bekenntnis zur Landesvertei- digung nicht auf dem Gebiete der Wehr- Politik festzulegen: Man habe dann die Möglichkeit, je nach den Verhältnissen Re- gelungen zu treffen, die vom Berufsheer bis zu einer Volksmiliz reichen können. Bei der Abstimmung wurde nach Erlers Vorschlag verfahren. Die weitaus meisten Abänderungsanträge lagen zu den Themen Wirtschaftspolitik, Ei- gentum und Macht, Einkommens- und Ver- mögensverteilung vor. Hier spricht sich der Entwurf für einen stetigen Wirtschaftsauf- schwung sowie eine Politik der Vollbeschäf- tigung und des allgemeinen Wohlstandes aus. Grundlagen sollen dabei die freie Kon- sumwahl und die freie Arbeitsplatzwahl sein, während freier Wettbewerb und freie Unternehmerinitiative als„wichtige Ele- mente sozialdemokratischer Wirtschaftspoli- tik“ bezeichnet werden. An dieser Stelle machte der Vorstand den linksgerichteten Delegierten unter den Antragstellern eine Konzession: Ursprünglich war auch die Un- ternehmerinitiative als Grundlage bezeich- net und anstelle einer„sozialistischen“ von „freiheitlicher“ Wirtschaftspolitik gesprochen worden. Unter der Ueberschrift„Eigentum und Macht“ heißt es im Godesberger Programm: „Gemeineigentum ist eine legitime Form der öfkentlichen Kontrolle, auf die kein moder- ner Staat verzichtet. Wo mit anderen Mitteln eine gesunde Ordnung der wirtschaftlichen Machtverhältnisse nicht gewährleistet wer- den kann, ist Gemeineigentum zweckmäßig und notwendig“. Eine Reihe von Anträgen forderten darüber hinaus ausdrücklich die Sozialisierung von Grobindustrien. Der SPD- Wirtschaftsexperte Dr. Deist, der im Namen des Vorstandes Stellung nahm, lehnte jedoch die Aufnahme eines„Soziali- sierungskatalogs“ in das Grundsatzpro- gramm ab. Dies sei Aufgabe des Regierungs- programms. Die SpD wird in ihrem Grundsatzpro- gramm, nach den Beschlüssen des Partei- Fortsetzung auf Seite 2 Elektronisch gesteuert wird das größte Atom-U-Boot der Welt, die„Triton“, die am 10. November von der amerikanischen Marine in Dienst gestellt wurde. Unser Bild zeigt den Steuerraum des U-Bootes. Bild: Keystone Chinesen lieferten Gefangene aus Dennoch hält in Indien die Empörung über die Politik Pekings an Neu Delhi.(dpa) Chinesische Truppen übergaben am Wochenende in Ostladakh die zehn indischen Grenzpolizisten, die bei dem blutigen Grenzzwischenfall am 21. Ok- tober von den Chinesen gefangengenommen wurden. Außerdem wurden die Leichen von neun indischen Grenzpolizisten ausgehän- digt, die bei dem Ueberfall durch Maschinen- gewehr- und Granatwerferfeuer getötet worden waren. Ein Grenzpolizist, der zuletzt schwer verwundet gesehen wurde, wird allerdings noch vermißt. In amtlichen indischen Kreisen ist man über die Freilassung der Grenzpolizisten sehr erleichtert. Gleichzeitig wurde die Freilas- sung der Polizisten jedoch auch als ein ge- Verbindung zu„Lunik III“ abgerissen Von einem Meteoriten gerammt?/ Enttäuschung in Moskau Von unserem Korrespeondeaten Moskau. Die Funkverbindung zur sowje- tischen interplanetarischen Station„Lunik III“, der die Fotografie der Mondrückseite zu danken ist, ist abgerissen. Dies gab der Pra- sident der internationalen Föderation für Astronautik, der sowjetische Wissenschaftler und Raketenspezialist L. I. Sedow, am Wo- chenende bekannt. Möglicherweise ist die Rakete von einem Meteoriten gerammt wor- den. Die Nachricht hat der sowjetischen Wis- senschaft offensichtlich eine ziemliche Ent- täuschung bereitet. In seinem am Samstag in der„Prawda“ veröffentlichten ausführlichen Artikel be- schäftigt sich Sedow nämlich zunächst mit den schon bekanntgewordenen technischen Leistungen, die zur Mondphotographie führ- ten, bevor er zum aktuellen Thema kommt. „Die Hauptaufgaben, die in Verbindung mit dem Start der dritten kosmischen Rakete ge- stellt worden waren, erklärt Sedow,„sind in Heinz Lathe in der Sowjetunion vollem Umfange gelöst worden.“ Damit meint der Wissenschaftler die Photographie der Mondrückseite, das Anreichern von Material über kosmische Strahlen und über die Welt- raummaterie.„Es war beabsichtigt“, so fährt Sedow fort,„daß die interplanetarische Sta- tion auf ihrem weiteren Wege zusätzliche An- gaben übermitteln sollte, die eine Vertiefung der auf dem ersten Abschnitt gewonnenen Informationen ermöglichen sollten.“ Radio Moskau hatte das Aussetzen der Funkverbindung zur Raumstation bereits in der Samstagabend-Sendung bekanntgegeben. In den letzten Wochen hatten sowjetische Zeitungen gerade unter Anführung der Welt- raumflüge die antireligiöse Propaganda ver- stärkt und„Alle Arten von Sekten, die die Existenz Gottes predigen, als Anhänger des Aberglaubens“ bezeichnet. Erst vor einigen Wochen war eine neue antireligiöse Zeit- schrift unter dem Titel„Wissenschaft und Religion“ herausgekommen. Z bischen Gesfern und Morgen Mit dem Appell, die Zuchthaustore für die eingekerkerten politischen Häftlinge zu öffnen, wandte sich am Sonntag der Bun- desminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, an die Machthaber in der Sowjetzone. Lemmer gedachte am Volks- trauertag auf einer von den„Opfern des Stalinismus“ veranstalteten Gedenkstunde in Westberlin der Opfer des Terrors. Ein Tarifvertrag über einen Härteaus- gleich für Angestellte des Oeffentlichen Dienstes an der Saar ist nach wochenlangen Verhandlungen, Protestaktionen und Ar- beitsniederlegungen in Saarbrücken abge- schlossen worden. Der Tarifvertrag für die Angestellten sieht Ausgleichszahlungen bis zu 80 Mark monatlich für die Verluste vor, die bei der Umstellung der Gehälter nach dem Tage X entstanden sind. Die Arbeiter der Gemeinden und des Landes erhalten ge- staffelte Ausgleichszulagen bis 94 Mark. Nach den Worten eines deutschen Diplo- maten war der Besuch des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, van Scherpenberg, in Kairo„vollgepackt mit Ereignissen, wie sie kein deutscher Nachkriegsbesuch in Kairo brachte“. Der Staatssekretär hatte politische Gespräche mit Regierungsmitgliedern der Vereinigten Arabischen Republik, darunter mit Staatspräsident Nasser geführt. Van Scherpenberg besucht gegenwärtig Jordanien. Bundesschatzminister Dr. Hermann Lind- rath traf zu einem achttägigen Besuch in Spanien ein. Er wurde am Madrider Flug- platz vom Chef der spanischen Syndikate Einheitsgewerkschaften), Minister José Solis begrüßt. Lindrath folgt einer Einladung von Solis, der Anfang dieses Jahres Gast der Bundesregierung in Bonn gewesen war. In der Propaganda des Sowjetzonenregi- mes gegen Bundesvertriebenenminister Prof. Dr. Theodor Oberländer ist jetzt auch die Ostberliner Humboldt- Universität einge- schaltet worden. Der Rat der gärtnerisch- land wirtschaftlichen Fakultät hat Oberländer die Doktorwürde„aberkannt“. Oberländer hatte 1929 an der Land wirtschaftlichen Hoch- schule zu Berlin promoviert, die 1934 in die Friedrich-Wilhelm- Universität der heutigen Humboldt- Universität eingegliedert worden War. Mit einem falschen Telegramm sind die im Raum Hannover lebenden Verwandten des nach einer Wirthausschlägerei am 20. Oktober in Hannover gestorbenen Otto Krabhmann aus Brotterode/ Thüringen in die Sowjetzone zu Vernehmungen durch die Staatsanwaltschaft gelockt worden. Bei den Vernehmungen sind Suggestivfragen ge- stellt worden, die ergeben sollten, dag Krahmann bei seinem Besuch in Hannover wegen seines Eintretens für die Sowjet- zonen-Regierung ermordet worden sei. Griechenland hat beim sowjetischen Bot- schafter in Athen gegen die Herausgabe einer neuen sowjetischen Briefmarke mit dem Bild des griechischen Kommunisten Manolis Gle- 208 protestiert. Glezos war im Juli von einem Militärgericht in Athen wegen kommunisti- scher Spionage zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. General Dovas, der Chef des General- stabes der griechischen Streitkräfte, und Ge- neralleutnant Seiradakis, Chef des General- stabs der griechischen Armee, haben ihren Rücktritt eingereicht. Beide gaben schlech- ten Gesundheitszustand als Begründung an. Der Besuch einer italienischen Regie- rungsdelegation unter Führung von Staats- sekretär Folchi in Jugoslawien hat zu einer politischen Annäherung zwischen Italien und Jugoslawien geführt. Der jugoslawi- sche Außenminister Popovic hat eine Ein- ladung des italienischen Außenministers Pella zu einem offiziellen Besuch Roms an- genommen. Dem Landesteil Syrien der Vereinigten Arabischen Republik haben die USA eine Anleihe von 9,6 Millionen Dollar zum An- kauf von Getreide gewährt. Aegypten hat bisher durch drei ähnliche Abkommen schon Waren im Wert von 107 Millionen Dollar erhalten. Costa Rica hat bei der nikaraguanischen Regierung gegen Grenzübergriffe nikaragua- nischer Truppen protestiert und eine Erklä- rung für die Zwischenfälle sowie Repara- tionen und eine Bestrafung der beteiligten e Nationalgardisten gefor- ert. Bis 1970 werde der wirtschaftliche Vor- sprung der USA gegenüber der UdssR sich „Sefährlich verringern“, falls Amerika keine Gegenmaßnahmen treffe, erklärte der Leiter des amerikanischen Geheim- dienstes(CIA), Allen W. Dulles. schickter Schachzug Pekings angesehen, der antikommunistischen Opposition in Neu Delhi unmittelbar vor Beginn der Parla- mentsdebatte das wichtigste und beste Pro- paganda- Argument zu nehmen. In der indi- schen Oeffentlichkeit herrscht nach wie vor die größte Empörung über die Verzögerungs- manöver und die Verzögerungstaktik Pe- Kings. Der Parteirat der indischen Kommu- nisten billigte am Ende einer sechstägigen Sitzung in der nordindischen Stadt Meerut einstimmig eine Entschließung, in der die Macmahon-Linie als politisch- geographische Grenze anerkannt wird. Außerdem wird die chinesische Aggression in Ladakh verurteilt. Während Nehru weitab von allen Gratu- lIanten in Dehra Dun am Fuße des Himalajas seinen 70. Geburtstag beging, sagte der Dalai Lama am Wochenende in seinem nur zwan- 2zig Kilometer entfernten Exil Mussoorie in einer öffentlichen Verhandlung vor einer internationalen Juristenkommission über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit aus, die die Chinesen laut Flüchtlingsaussagen in Tibet begangen haben. Den Chinesen wurde unter anderem der Versuch vorgeworfen, die tibetische Rasse durch Massensterilisationen auszurotten. In krassem Gegensatz zu diesen Berichten stehen Erklärungen von tibeti- schen Händlern, die kürzlich zum ersten Male seit langer Zeit wieder in der nepale- sischen Hauptstadt Katmandu eintrafen. Nach ihren Aussagen soll die tibetische Bevöl- kerung mit dem neuen kommunistischen System durchaus zufrieden sein. Adenauer versteht Besorgnisse wegen der Oder-Neiße-Aeußerungen Bonn.(dpa) Bundeskanzler Adenauer hat zu Aeußerungen französischer Staatsmänner über die Oder-Neiße-Linie erklärt, er ver- stehe die dadurch in der Bundesrepublik her- vorgerufenen Besorgnisse und werde jede sich bietende Möglichkeit nutzen, um eine befriedigende Klarstellung zu erreichen. Diese Versicherung gab der Bundeskanzler nach einer Mitteilung des Bundes der Ver- triebenen während seiner Unterredung am Freitagabend mit Mitgliedern des BDV- Prä- sidiums ab. BHE: Mit Zuversicht in die Bundestagswahlen Bad Hersfeld.(dpa) Der Bundesvorstand des Gesamtdeutschen Block BHE beschloß am Sonntag auf einer Tagung in Bad Hers- teld, im Gegensatz zur ursprünglichen Ab- sicht, Von sich aus keinerlei Vorschläge zu einer Aenderung des Bundestagswahlge- setzes zu machen. Wie der Bundesvor- Sitzende Frank Seiboth auf einer Presse- konferenz erklärte, lasse der unverkennbare Aufschwung der Partei, der bereits in den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein und Baden- Württemberg zum Ausdruck ge- kommen sei, den„Block“ mit Zuversicht den Bundestagswahlen entgegensehen. Man habe keine Veranlassung, eine Initiative Zur Beseitigung der Fünf-Prozent-Klausel zu ergreifen. In einer Entschließung Zur Außenpolitik vertrat der Bundesvorstand die Auffassung, daß die Bundesregierung den Rechtsanspruch auf die deutschen Ges biete im Osten nicht glaubwürdig und mit Erfolg vertreten könne, solange Minister Lemmer kür gesamtdeutsche Fragen zu- ständig sei und die unklare Haltung de: Bundeskanzlers andauere. Beite 2 MORGEN Montag, 16. November 1959/ Nr. 265 Jeletonal aus Hodesberg Sozial-liberal Emsige Helfer der SPD haben in Bad Godesberg gestern abend den Plakatwald abgeräumt, der ein äußeres Kennzeichen des Außhberordentlichen Parteitags gewesen war. Es kann wohl nicht ganz ohne Absicht ge- schehen sein, daß die Plakate viel blau, ein Wenig grün und sehr wenig rot aufwiesen. Blau ist aus vergangenen Wahlkämpfen als die Plakatfarbe der CDU in Erinnerung. Man soll die Farbensymbolik nicht zu weit treiben; Aber offenbar wurde das Rot etwas scham- haft versteckt, und diese Beobachtung paßte nicht schlecht zu der Kritik eines Delegierten, der meinte, das Aalener Programm der CDU Sei sozialistischer als das des Kollegen Deist. Doch es wäre nicht gut, nach solchen ober- flächlichen Eindrücken zu urteilen. Die SPD hat sich nach 34 Jahren ein neues Grundsatz- grogramm gegeben, das für zehn, 20 oder mehr Jahre gültig bleiben soll. Es ist selbst- Verständlich, daß die Partei dabei ihren Standort gegenüber der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft genau unter- sucht hat. Es wäre töricht zu erwarten, eine So alte Partei würde ihrer Tradition entsagen. Die SPD hat es auch keineswegs getan. Aber sie hat hart mit dem Gedankengut der Ver- gangenheit gerungen, weil es galt, unzeit- gemäßen Ballast abzuwerfen. Das Erbe der Vergangenheit waren drei Feindseligkeiten: gegenüber den Kirchen, gegenüber liberalen Wirtschaftsformen und gegenüber dem Mili- tär. Das waren auch die drei Probleme, über die der Parteitag am heißesten debattiert hat. Es ist den Delegierten gelungen, sich von den Verstrickungen überkommener Vorurteile weitgehend freizumachen. f Dafür mußte ein anderes geistiges Funda- ment als der Marxismus oder der dogma- tische Sozialismus gesucht werden. Es wurde in einem neu verstandenen Bekenntnis zur Demokratie gefunden. Scharf formuliert, könnte man sagen: Die SPD ist nicht länger im herkömmlichen Sinne sozialistisch, son- dern sozial-liberal. Nur von dieser welt- anschaulichen Toleranz her war es möglich, ein Verhältnis freier Partnerschaft zu den Kirchen zu verkünden und eine Wirtschafts- auffassung zu dokumentieren, deren Lebens- odem die Freiheit sein soll. Dennoch wäre es nicht zutreffend, würde man nun aus Herrn Deist einfach einen zwei- ten Herrn Erhard machen. Es gibt Unter- schiede, und sie sollten um der Ehrlichkeit in der innerpolitischen Ausein andersetzung wil- len nicht geleugnet werden. Am deutlichsten werden sie darin sichtbar, daß die SPD Ge- meineigentum„als eine legitime Form der ökfkentlichen Kontrolle“ anstrebt und sich für eine Demokratisierung der Wirtschaft im Sinne der gewerkschaftlichen Forderungen (Mitbestimmung) einsetzt. Die Sozialdemo- Kkratie stellt dem Privatkapitalismus keinen Staatskapitalismus gegenüber; aber sie plant die Ueberführung ganzer Wirtschaftszweige in Gemeineigentum(Kohlenbergbau), und sie Will„den Interessen der Allgemeinheit“ durch öffentliche Unternehmen(zum Beispiel alle Atomkraftwerke) dienen. Ein sozial- demokratisches„Regierungsprogramm“ soll irn kommenden Jahr den Wählern des Jahres 1961 über die näheren Einzelheiten Aufschluß geben. Was über die Landesverteidigung zu Sagen ist, kann an anderer Stelle dieser Seite nachgelesen werden. Dem Parteitag muß der unvoreingenom- mene Beobachter bescheinigen, daß er in glänzender Manier eine große Aufgabe ge- meistert hat. Der Streit der Meinungen war oft hart in der Sache, aber bemerkenswert fair. Die Beschränkung der Redezeit auf zehn Minuten erzwang eine konzentrierte Darlegung der Argumente. So kam ein umfassender Meinungsaustausch zustande, der durch klare Mehrheitsbeschlüsse ent- schieden wurde. Der Vorstand gab sich keine Mühe, die Delegierten zu gängeln. So mußte eine Kommission das Programm nach zweieinhalbtägiger Debatte entspre- chend den Beschlüssen des Plenums in we sentlichen Teilen neu schreiben. Die Schluß- abstimmung ergab nur 16 Gegenstimmen. Ollenhauer verkündete, die SPD habe sich ein Programm der Offensive gegeben. Wo die Sozialdemokratie die Angriffskeile an- Setzt, wird genauer erst ihr„Regierungs- programm“ erkennen lassen. whe Das Ja zur Landesverteidigung Schlußstrich unter die Politik des„ohne mich“/ Durch die Hintertür: Erster Kompromiß der SPD mit der Atombombe Von unserem Redaktions mitglied W. Hertz Eichenrode Bad Godesberg. Die deutsche Sozialdemo- kratie bejaht die Landesverteidigung. So steht es klar in ihrem neuen Grundsatz- programm. Dieses Bekenntnis zur Landes- verteidigung ist nicht neu. Es wurde bereits von dem vorjährigen Parteitag in Stuttgart ausgesprochen. Damit war innerparteilich die Haltung der SPD-Bundestagsfraktion sanktioniert worden. Denn die Sozialdemo- kratie hatte zwar mit dem„Ohne mich“- Standpunkt die ifrüstung der Bundes- republik hart bekämpft. Sie hatte auch im auhßerparlamentarischen Raum mit der Paulskirchen-Aktion den Eindruck erweckt, als sei sie wehrfeindlich, und sie hatte in Zeiten des Wahlkampfes diesen Eindruck auszunutzen versucht. In Bonn hatte sich die SPD jedoch auf den Boden des Gesetzes ge- stellt, nachdem die Aufstellung der Bundes- wehr im Parlament beschlossen worden Die Fraktion hat an der Wehrver- assung tatkräftig mitgearbeitet. Die Bun- deswehrsoldaten haben Grund, einem Manne Wie dem SPD-Abgeordneten Fritz Erler dankbar zu sein. Doch bisher blieb die Wwehrpolitische Rührigkeit der Sozialdemo- kraten auf die Ebene der Tagespolitik be- schränkt. Jetzt wurde das Ja zur Landes- verteidigung zu einem Grundsatz erhoben. Das ist das Neue. Bislang mochten die Par- teloberen in Bonn die Wehrpolitik der SPD vertreten. Nach der Verabschiedung des Grundsatzprogramms muß das gesamte Par- teivolk das Bekenntnis zur Landesvertei- digung verantworten. Es gab in Bad Godes- berg Delegierte, die nicht verschwiegen, daß Sozialdemokratie Fortsetzung von Seite 1 tages, eine Volkspension, auf die sich Lei- stungen aus der eigenen Vorsorge aufbauen sollen, für alle Staatsbürger fordern. Eine umfassende Gesundheitssicherung und der unbedingte Anspruch aller Bürger auf eine dem Stand der Wissenschaft entsprechende Heilbehandlung sind weitere wesentliche Punkte des Abschnitts„Sozialordnung“ im Grundsatzprogramm. Ohne Aussprache billigten die Delegier- ten mit großer Mehrheit die Leitsätze des Programmentwurfes zur Agrarwirtschaft. In einem Zusatzantrag wird gefordert, die kul- turelle wirtschaftliche und soziale Lage der gesamten Landbevölkerung zu verbessern. Im Programm heißt es u. a., die Förderung des Genossenschaftswesens sei der beste Weg, die Leistungsfähigkeit der kleinen und mittleren Betriebe zu erhöhen. Heiße Debatten entwickelten sich bei der Be- handlung des Themas„Religion und Kirche“. Einige Redner lehnten den Grundsatz des Entwurfs, der eine Zusammenarbeit der SPD mit Kirchen- und Religions- Gemeinschaften im Sinne einer freien Partnerschaft fordert, Ab. Man könne bei der SPD und den Kirchen micht von gleichen Partnern sprechen. Eben- falls Kritik fand der Satz: der Sozialismus ist keine Ersatzreligion. Hier argumentierte man, diese Formulierung sehe nach Verteidi- gung aus. Nach erbitterter Abstimmung blie- ben jedoch sowohl das Wort„Partnerschaft“ als auch der Begriff„Ersatzreligion“, aus dem lediglich„Religionsersatz“ wurde, erhalten. Zum Schluß der Sachdebatte, als die Delegierten über den letzten Abschnitt des Programms,„Unser Weg“, diskutierten, kam es zu einem temperamentvollen Rede- duell zwischen dem Hannoveraner Dele- gierten Dr. Peter von Oertzen und dem Mit- glied des Parteivorstandes und Mitverfas- ser des Programmentwurfs, Willy Eichler. Von Oertzen machte sich noch einmal zum Sprecher derjenigen, die den Verzicht auf marxistische Tradition bedauern. Er sagte, die Mehrheit des Parteitages stimme einem Weg der SPD zu, der sich überschreiben ließe:„Von Karl Marx zu Heinrich Deist.“ Damit werde es einem Teil der Mitglieder sehr schwer gemacht, das Programm aus ganzem Herzen zu vertreten. Eichler prote- stierte scharf dagegen, etwa in den eigenen Reihen eine Propagandawelle anlaufen zu lassen, die das neue Programm zu einem „Heinrich- Deist- Programm“ abstempeln es damit draußen im Lande noch seine Schwierigkeiten haben werde. Ausgangspunkt dieser Grundsatzent- scheidung ist das neu definierte Verhältnis der SPD zur Demokratie. Dem Ja zur Lan- des verteidigung steht in dem Programm folgender Satz voran:„Die Sozialdemo- kratische Partei Deutschlands bekennt sich zur Verteidigung der freiheitlich-demo- kratischen Grundordnung.“ Herbert Wehner und Fritz Erler sprachen sich in der Dis- kussion scharf gegen die Auffassung aus, daß man für die Verteidigung der freiheit- lich-demokratischen Grundordnung ein- stehen könne, ohne s zur Landesver- teidigung zu verpfli n. Erler sagte:„Es gibt kein sozialistisches Prinzip des Ver- zichts auf den Schutz des eigenen Volkes gegen fremde Willkür.“ Das„Ohne mich“ gehört auch für die SPD der Vergangenheit an. Erler sprach es deutlich aus:„Verteidi- gung gegen fremde Willkür und Erpressung gehört nun einmal zu den Dingen, um die man sich sorgen muß, wenn man Verant- wortung für das Gebilde des Staates zu übernehmen bereit ist; diese Verantwortung wird uns das Volk nur geben, wenn wir den Willen und das Können zeigen, mit allen Staatlichen Einrichtungen umzugehen, auch mit der bewaffneten Macht.“ Das Ja zur Landesverteidigung soll aber Weder ein Ja der SFD zu den Atomwaffen, noch zur Wehrpolitik der Bundesregierung, noch zur allgemeinen Wehrpflicht beinhal- ten. Zur Wehrpflicht wurde allerdings auch kein klares Nein gesagt. Das zu tun, war in auf neuen Wegen wolle. Der Parteitag sei nicht dazu da ge- wesen, in erster Linie philosophische Ueber- legungen anzustellen. Fast wäre es am Sonntagnachmittag noch zu einer Sensation gekommen. Die Berliner Delegierten erwogen, einen Antrag einzu- bringen, der den Verbleib der amerikani- schen Truppen in Berlin bis zum Tage der Wiedervereinigung fordert. Der Vorstand erklärte sich grundsätzlich mit einem sol- chen Antrag einverstanden. Schließlich unterblieb die Initiative, da eine solche detaillierte Forderung nicht Sache eines Grundsatzprogramms sei. mehreren Anträgen gefordert worden. Dem widersprach Erich Ollenhaue:„Die Frage der Wehrpflicht ist keine prinzipielle Frage, und sie sollte deshalb im Grundsatzpro- gramm nicht behandelt werden.“ Und Erler machte geltend:„Ich hielte es für verhäng- nisvoll, einen Grundsatz der Antiwehrpflicht in das Grundsatzprogramm hineinzuschrei- ben, den wir bei der künftigen Entwicklung unter Umständen nicht aufrechterhalten könnten. Das wäre unaufrichtig.“ Die SPD lehnt die allgemeine Wehrpflicht gegenwär- tig ab. Aber ein Delegierter klagte:„Aus Aeußerungen von führenden Genossen in der letzten Zeit haben wir gehört, daß die allgemeine Wehrpflicht durchaus eine mög- liche Konzeption der SPD werden könnte.“ Und ein Delegierter aus Heidelberg Dr. Siegfried Müller) mahnte:„Die allgemeine Wehrpflicht heute ist staatliche Nötigung zur Sünde.“ Trotzdem fand der Antrag, die Ablehnung der Wehrpflicht in das Grund- satzprogramm hineinzunehmen, unter den 340 stimmberechtigten Delegierten nur 52 Be- fürworter. In dem Programm steht:„Die Bundes- republik Deutschland darf atomare und andere Massen vernichtungsmittel weder her- stellen noch verwenden.“ Nur ein Zweifler meldete sich zu Wort, ein junger Delegier- er, der von militärischer Verteidigung nichts hält. Er warnte:„Wir sind gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr. Wenn Wir aber für die Bundeswehr sind, dann müssen wir konsequenterweise auch dafür sein, daß die Bundeswehr mit den modern- sten Mitteln ausgerüstet wird. Und dazu ge- hört auch die atomare Bewaffnung... denn Wer A gesagt hat, muß auch B sagen, Ge- nossen. Das heißt, daß wir indirekt, ob wir wollen oder nicht, der atomaren Aufrüstung Deutschlands zustimmen.“ Fritz Erler fegte dieses Argument aus dem Kongreßsaal Zu- gleich machte er sich jedoch einer Sünde gegen den Geist der Paulskirchen-Aktion schuldig. Es war nämlich beantragt wor- den, auch die Lagerung von Atomwaffen in der Bundesrepublik zu verbieten. Dazu Erler:„Wer so nackt und bloß die Forde- rung aufstellte, wie sie da steht, würde prak- tisch ohne jede sowjetische Gegenleistung den Abzug der amerikanischen Truppen vom Boden der Bundesrepublik fordern. So ein- fach, wie es da steht, geht es also nicht.“ Immerhin wurde in den Entwurf des Der„Elefant“ in Bonn Guineas Staatschef Touré: Ich komme nicht als Teppichhändler Der Präsident der afrikanischen Republik Guinea, Sekou Touré, ist am Sonntag in Begleitung seiner Frau zu einem mehrtägi- gen Aufenthalt in der Bundesrepublik auf dem Köln-Bonner Flughafen Wahn einge- trofken. Er wurde vom Chef des Protokolls, Botschafter von Braun, begrüßt. Am Mon- tagmorgen kommt Touré, der zugleich Staatsoberhaupt, Regierungschef, Außen- minister und Armeeoberbefehlshaber Gui- neas ist, zu einem Staatsbesuch nach Bonn. P) 1 Hamburg. Siliso tai, mba siliso deh „Der Elefant ist ins Dorf gekommen, er ist Wirklich da!“ So beginnt ein Lied, mit dem die Bewohner aus Busch und Urwald ihren Führer begrüßen, wenn er, aus der Landes- hauptstadt Conakry kommend, sich bei ihnen sehen und von ihnen feiern läßt: Se- kou Touré, Staatspräsident von Guinea, das am 2. Oktober den ersten Jahrestag seiner Unabhängigkeit feiern konnte. Der Elefant gilt dortzulande als Symbol für Kraft und Größe und in diesem Sinne auch hat der Volksmund das Wort auf Touré persönlich übertragen. In diesen Tagen ist er nun Gast der Bundesregierung in Bonn. Gerade wir Deutschen haben alle Veranlassung, ihn auf unserem Boden herzlich willkommen zu heißen. Denn er ist Botschafter eines jener Völker Afrikas, die gerade erst ihre Freiheit errungen haben und die unserer Freund- schaft bedürfen. Das darf allerdings nicht falsch verstan- den und vor allem nicht mit gönnerhaftem Unterton gedacht werden. Sekou Touré hat Kapitahsten das schon in London, von wo er zu uns kam, recht deutlich gemacht. Auf einer Pressekonferenz wandte er sich entschieden „gegen die europäische Neigung, sich einen Afrikanischen Staatsmann als einen nackten kleinen Jungen vorzustellen, der den dicken üsten anbettelt. fen bt nicht Als ein Teppichhandler gekommen, unsere Würcke ist Ulis Wiehltiger als Geld!“ Tatsschlich be- steht ja auch bei uns vielfach die Neigung, die Notwendigkeit einer Hilfe für die soge- nannten Entwieklungsländer damit zu be- gründen, daß in diesen Gebieten der Kom- munismus aus dem Felde geschlagen werden müsse. Eine solche Tonart hat in den Ohren der„Betroffenen“ einen überaus häßlichen Klang. Gerade Sekou Touré, dieser ungewöhn- lich energiegeladene und selbstbewußte Mann, hat keinen Zweifel daran gelassen, daß er sich um keinen Preis in einen der beiden Weltblöcke hineinzerren lassen werde. Man darf ihm das auch glauben. Man hat ihn lange Zeit für einen verkappten Kommuni- sten gehalten. Tatsächlich läßt sich seine marxistische Schulung nicht leugnen, die er auf einer Kaderschule der kommunistisch gelenkten„Confédération Générale du Tra- Vail“(CGT) genossen hat. Aber es waren ge- rade die Kommunisten, die zutiefst ent- täuscht wurden. Sekou Touré wurde nicht, wie man gehofft hatte, zum großen Führer des afrikanischen Kommunismus: Ihm lag das afrikanisch- nationalistische Hemd näher als der marxistisch-dogmatische Rock. G. A.(real) Grundsatzprogramms ein neuer Absatz ein- gefügt:„Die Sozialdemokratische Partei er- strebt die Einbeziehung ganz Deutschlands in eine europäische Zone der Entspannung und der kontrollierten Begrenzung der Rü- stung, die im Zuge der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands in Freiheit von fremden Truppen geräumt wird und in der Atomwaffen und andere Massenvernich- tungsmittel weder hergestellt noch gelagert oder verwendet werden dürfen.“ Doch man kann es drehen und wenden wie man will, da die SPD der Lagerung von Atomwaffen im Bundesgebiet durch die Amerikaner unter den gegenwärtigen Umständen nicht widerspricht, hat sie bereits ihren ersten Kompromiß mit der Atombombe geschlos- sen. Die ausführliche Debatte des Parteitags hat bewirkt, daß das Bekenntnis zur Lan- desverteidigung schärfer begrenzt wurde, als der Entwurf des Vorstands es vorsah. Die Landesverteidigung soll der politischen und geographischen Lage Deutschlands ge- mäß sein,„und daher die Grenzen wahren, die zur Schaffung der Voraussetzungen für eine internationale Entspannung, für eine Wirksame kontrollierte Abrüstung und für die Wiedervereinigung Deutschlands einge- halten werden müssen“. Im Kern bleibt es jedoch ein Ja zur Landes verteidigung. Nicht zuletzt hat es sich die SPD aus Sorge über eine Vertiefung der Kluft zwischen Arbei- terschaft und Soldaten abgerungen. Die So- zialdemokraten wollen sich schützend vor jeden Bürger stellen, der aus Gewissens- gründen den Dienst mit der Waffe oder einem Massenvernichtungsmittel verwei- gert. Sie suchen aber auch ehrlich das Ver- trauen der Soldaten. Worum es der Partei geht, hat Ollenhauer in seiner programma- tischen Rede gesagt:„Es wäre eine ver- hängnisvolle Gefährdung der Demokratie, wenn sich von neuem ein Gegensatz zwi- schen bewaffneter Macht und Sozialdemo- kratie entwickeln würde. Wir müssen den Kräften entgegentreten, die es zweifellos gibt, die eine solche Kluft wieder aufreißen möchten. Wir werden in der Abwehr sol- cher Tendenzen und Gefahren um so erfolg- reicher sein, je eindeutiger wir uns in un- serem Grundsatzprogramm zur Landesver- teidigung bekennen.“ Auf Wunsch der SED wird das Potsdamer Stadtschloß gesprengt Berlin.(dpa) Eines der bedeutendsten Pro- fanbauwerke in Norddeutschland, das Stadt- schloß in Potsdam, soll auf Wunsch der Sowietzonenstaatspartei, der SED, gesprengt werden. Dies wurde am Wochenende in Westberlin bekannt. Den Informationen zu- folge ist mit Teilsprengung des historischen Bauwerks bereits begonnen worden. Das Potsdamer Stadtschloß, im 17. Jahrhundert unter dem Großen Kurfürsten errichtet, er- fuhr im 18. Jahrhundert im Auftrag Fried- richs des Großen durch Knobelsdorff eine Umgestaltung, die von Fachleuten als genial bezeichnet wird. Es bildet den städtebau- lichen Schwerpunkt für die Gestaltung eines Wesentlichen Teiles von Potsdam. Durch EKriegsereignisse war es zur Ruine Ausge- brannt, hätte aber ohne weiteres, wie Fach- leute wiederholt betonten, als wertvolles Baudenkmal wieder hergestellt werden können. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wechsel- haft bewölkt. Morgens Nebel oder Hoch- nebel. Nachmittags und nachts teilweise aufheiternd. Meist niederschlagsfrei. Höch- stens vereinzelt örtliche Schauer. Mittags- temperaturen 5 bis 10 Grad. Nachts bei null Grad. Stellenweise leichter Frost. Schwach windig aus wechselnden Richtungen. Uebersicht: Das Tiefdruckgebiet über dem westlichen Europa mit Kern über Eng- land füllt sich nuf langsam weiter auf. Sein Einfluß erstreckt sich über ganz Mittel- europa, Wo kühle Meeresluft in der Höhe aus Westen vom Atlantik einfließt. Nur vorübergehend macht sich leichter Zwi- schenhocheinfluß geltend. Pegelstand vom 15. November Rhein: Maxau 324(4); Mannheim 139 (1); Kaub 90(++6). Fleischer rügen Bonner Importpolitik (VWD) Für das Ausmaß der Spannen- ausweitung sei das fleischverarbeitende Ge- werbe nur insoweit verantwortlich zu machen, als es in den vorangegangenen Mo- naten die hohen Schlachtviehpreise nicht zum Maßstab seiner Kalkulation gemacht habe, erklärt der Deutsche Fleischerverband in einer Stellungnahme zur Kritik an den derzeitigen Fleischpreisen. Die Hauptver- ntwortung, so meint der Verband, liege aber in den vorhergegangenen außerge- Wöhnlichen Marktverhältnissen, auf die das Bundesernährungsministerium BENM) recht- zeitig hätte Einfluß nehmen müssen. Die onatelang andauernde angespannte Lage auf den Rindermärkten habe das BEM nicht bewogen, preisdämpfende Maßnahmen ein- uleiten. 2weifellos habe in diesem Herbst der urch die Trockenheit wesentlich bedingte massierte Absatz von Schlachtrindern mehr als saisonüblich auf die Preisgestaltung Ein- fluß gehabt. Ausschlaggebender aber sei die Tatsache, daß nach den im Herbst 1958 un- verändert gebliebenen hohen Rinderpreisen in den folgenden Monaten ein bis dahin nicht erreichtes Preisniveau auf den Rinder- märkten eingetreten sei. Trotzdem seien fast bis August im Schnitt des Bundesgebietes die Rindfleischpreise unverändert geblieben Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zunahme der Rindfleischpreise unter der Steigerung der Rinderpreise geblieben. Auf dem Schweinefleischsektor sei die Entwicklung ähnlich verlaufen. Nach statisti- schen Unterlagen des Instituts für landwirt- schaftliche Marktforschung, Völkenrode, hät- ten die Verbraucher für Schweinefleisch im Zeitraum September 1958 bis August 1959 rund zwölf Prozent mehr ausgeben müssen als in den vorhergehenden zwölf Monaten. WIRTSCHAFTS-KABEL Das Fleischergewerbe habe aber in der glei- chen Zeit für den Einkauf von Schlacht- schweinen 18 Prozent mehr aufwenden müssen. Mit Einfuhrdruck frühzeitig die Preise dämpfen (VWD) Die Veröffentlichung der überfäl- ligen Global ausschreibungen und die gleich- zeitige Aufstockung der Ausschreibungsbe- träge um mindestens 50 Prozent fordert die Arbeitsgemeinschaft Außenhandel des Ein- zelhandels. Auf Grund der durch den Ar- beitskräftemangel immer spürbarer werden- der Anspannung in vielen Zweigen der EKonsumgüterindustrie könne der Handel schon heute nur unter Schwierigkeiten Nachorders unterbringen. Es müsse damit gerechnet werden, daß sich diese Situation bei der Auslieferung der Frühjahrsbestellun- gen noch stärker bemerkbar machen werde und Preissteigerungen unvermeidlich seien. Die Bundesbank habe darauf hinge- wiesen, so betont die Arbeitsgemeinschaft, daß in Zukunft mit einer Anspannung im Güterangebot zu rechnen sei und nach Ausnutzung aller Rationalisierungs- und Kapazitätsreserven die konjunkturelle Ent- Wicklung nur noch durch Importe beein- flußgt werden könne. DEA- Kapitalerhöhung in Etappen (VWD) Eine außerordentliche Hauptver- sammlung der Deutsche Erdöl-Ad(DE), Hamburg, soll am 7. Dezember den Vorstand ermächtigen, das Grundkapital der Gesell- schaft um bis zu 87 Millionen DM auf bis zu 287 Millionen DM zu erhöhen. Die Kapital- erhöhung kann in mehreren Abschnitten durchgeführt werden. Die jungen Aktien sol- len unter Ausschluß des gesetzlichen Be- zugsrechts gegen Einbringung von Aktien der RNheinpreußen Ad für Bergbau und Chemie im Verhältnis 5:4 und gegen Ein- bringung von Aktien der Bergbau und In- dustrie AG Neumühl im Verhältnis 1:1 aus- gegeben werden. Ausgabe gegen Bareinlage ist zur Aufrundung des Grundkapitals vor- gesehen. Das Grundkapital der Rhein- preußen AG, an dem die Familie Haniel zu etwa 72 Prozent beteiligt ist, beträgt 100 Millionen DM. Das Grundkapital der Berg- bau und Industrie AG von 15 Millionen DM ist zur Mehrheit im Besitz der Rhein- preußen AG. Franc-Zone: Vom Defizit z Um Za flungsbilanz-Uber schuß (VWD) Die Zahlungsbilanz der Frane— Zone weist, wie aus einem soeben ver- ökkentlichten Rechenschaftsbericht hervor- geht, im ersten Halbjahr 1959 einen Ueber- schuß von 788 Millionen Dollar(ca. 3,31 Milliarden DM) gegenüber einem Defizit von 208 Millionen Dollar(ca. 873,6 Millionen DM) im ersten Halbjahr 1958 auf. Die Waren- und Dienstleistungsbilanz schloß im Be- richtszeitpunkt mit einem Ueberschuß von 436 Millionen Dollar gegenüber einem Defizit von 278 Millionen Dollar in der ent- sprechenden Zeit des Vorjahres. Die Kapital- bilanz wies einen Ueberschuß von 352 Mil- lionen Dollar auf; 282 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr. Unter den Posten der Kapitalbilanz ist die starke Erhöhung der ausländischen In- vestitionen in Frankreich von praktisch Null auf 254 Millionen Dollar bemerkens- Wert. Auch die französischen Investitionen im Ausland haben sich von zehn Millionen Dollar im ersten Halbjahr 1958 auf 138 Mil- lionen Dollar im ersten Halbjahr 1959 sehr stark entwickelt. Nach Schätzungen des Berichtes wird die gesamte Zahlungsbilanz für 1959 einen Ueberschuß von rund einer Milliarde Dollar gegenüber einem Fehlbetrag von 275 Millionen Dollar im Gesamtjahr 1958 aufweisen. Soll und Haben in der EWG besser als erwartet (VWD) Die Bilanz, die am Ende des zwei- ten Jahres der Europäischen Wirtschafts- Gemeinschaft EWG) gezogen werden könne, falle doch viel besser aus, als es sich insbe- sondere viele Unternehmer vorgestellt hät- ten, meinte Dr. Roland Kuhn, Geschäftsfüh- rer des Deutschen Industrie- und Handels- tages bei einem Vortrag in Stuttgart. Insge- samt gesehen, seien die Partnerländer ihren Verpflichtungen nachgekommen, wenn auch vereinzelt gegen den Vertrag gesündigt wor- den sei. Vor allem die Landwirtschaft habe sich auf vielen Gebieten geweigert, die EWG- Paragraphen zu erfüllen. Auch Bundesfinanz- minister Etzel habe beim Ersatz der Zoll- senkung für Kaffèe und Tee durch die Erhö- hung der Verbrauchssteuern gegen den Ver- trag verstoßen. Auch die Haltung der fran- z6sischen Automobilindustrie sei nicht gerade „europäisch“ zu nennen. Dr. Kuhn ließ keinen Zweifel daran, daß der EWG-Vertrag bisher vor allem deshalb im wesentlichen erfüllt werden konnte, Weil die Etappenziele sehr niedrig angesetzt sind. Der Einfluß des Allgemeinen Zoll- und Han- delsabkommens(GATT) und des Europä- ischen Wirtschaftsrates(OEEC), in die die EW eingebettet ist, überwiege vorläufig noch. Von erheblichem Nachteil, sagte Dr. Kuhn weiter, sei die Unsicherheit über den europäischen Integrationsraum. In der Wirt- schaft bestünden erhebliche Zweifel, womit eigentlich zu rechnen sei, was dem Bemühen um eine sinnvolle Arbeitsteilung entgegen- stehe und zu Fehlin vestitionen führen könne. Es sei mehr als fraglich, ob Montageanlagen eines britischen Kraftfahrzeugwerkes in Italien oder ob die zahlreichen US-amerika- nischen Investitionen in europäischen Län- dern, allgemein wirtschaftlich gesehen, ge- rechtfertigt seien. Auch die Bildung der Klei- nen Freihandelszone könne zur Umleitung von Warenströmen führen. Dr. Kuhn verwies weiter darauf, daß im Verlauf der weiteren europäischen Integration mit dem erheblichen Widerstand einzelner Industriezweige gerech- net werden müsse, die sich als schutzwürdig betrachten. Im Protektionismus seien sich Unternehmer und Gewerkschaften in der Re- gel einig. 136 000 offene Lehrstellen Bergbau wenig gefragt (AP) Rund 1386 000 Berufsausbildungs- stellen sind in den Bundesländern in diesem Jahr unbesetzt geblieben, davon 44 000 für Mädchen. Wie aus einem Bericht der Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung hervorgeht, sind allein im Bergbau dreiviertel aller Lehr- stellen— rund 8 900— nicht besetzt. Bei Maurern und Malern sind es mit 8 000 und 6 000 die Hälfte. Im vergangenen Jahr Waren 118 000 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. K URZ NACHRICHTEN Holland dreht an der Diskontschraube (VWD) Der Diskontsatz der Nederlandsche Bank N. V. wurde mit Wirkung vom 16. No- vember, von bisher 2¾ Prozent auf 3½ Pro- zent heraufgesetzt. Weltbank-Stütze für Japans Stahlindustrie (VWD) Die Weltbank hat zwei Anleihen Von zusammen 44 Millionen Dollar(etwa 184,8 Millionen DMW) für die Modernisierung und Erweiterung der japanischen Stahlindustrie gebilligt. An beiden Anleihen haben sich ohne Garantie der Weltbank amerikanische Privat- banken beteiligt. Französische Bank„arabisiert“ (VYWD) Die Banque de Syrie et du Liban, die sich zu 75 Prozent in französischem Besitz befindet, hat sich mit der„Arabisierung“ ihrer Niederlassungen im syrischen Landesteil dei Vereinigten Arabischen Republik abgefunden Der Aufsichtsrat ist damit einverstanden, den syrischen Teil der Bank in eine nationale Institution umzuwandeln, wobel die franzö- sischen Aktionäre angeblich 30 Prozent des Kapitals übernehmen sollen. 5 ee e e eee enen e 265 ein- er- ands rung lung von der Uch- gert man will, ken aner licht sten Hos- tags an- de, sah. chen Se- ren, für eine für ge- t es licht über bei- So- vor ens- oder Wei- Ver- artei ma- ver- atie, Zzwi- mo- den ellos igen Sol- olg- Ver igt Pro- adt- der engt n 2u- hen Das dert er- ied- eine mial dau- ines urch S ge- ach- les den eim Sel- och- eise öch- ags- null ach iber Ing Sein tel löhe Nur Wi- 139 188 sem für un- und ind r- Bei und ahr etzt che No- r- hen 84,8 und trie rat- Nr. 265/ Montag, 16. November 1959 MANNHEIM Seite 3 Unzählige Gräber mahnen: „Stellt Euch gemeinsam wider jeden Krieg“ Eindrucksvolle Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof Tausende von Menschen säumten am Sonntagvormittag die Anlagen rings um das Gefallenenehrenmal auf dem Hauptfriedhof, um an der vom Volksbund für Kriegsgräberfürsorge und der Stadt Mannheim gemeinsam veranstalteten Morgen- feier zum Volkstrauertag teilzunehmen, in deren Mittelpunkt eine eindrucksvolle Ansprache von Oberkirchenrat Dr. Hans Wolfgang Heidland stand.„Hier vor die- sem Ehrenmal, das schon für die Gefallenen des ersten Weltkrieges errichtet wurde, gedenken wir nicht nur der einzelnen Toten“, sagte Dr. Heidland,„sondern all derer, die in aller Welt im letzten Kriege ihr Leben lassen mußten.“ Die Gräber dieser Millionen würden, wollte man sie würdig nebeneinander bestatten, das ge- samte Gebiet Baden- Württembergs, des Landes Rheinland-Pfalz sowie große Teile Hessens bedecken So verständlich angesichts dieser unvor- stellbaren Blutopfer die zweifelnde Frage nach dem Sinn des Lebens überhaupt er- scheine, aus der christlichen Heilsbotschaft erwachse doch noch eine Hoffnung, die Gott für diese Welt und für unser Volk bereithalte. Unverrückbar bleibe die Wahrheit bestehen, daß der Mensch von einem unendlichen Wert erfüllt sei. Dr. Heidland erinnerte an die Ver- gangenheit, in der die Ueberlebenden erleben mußten,„wie der Mensch degradiert wurde“. Aus den Geschehnissen der Vergangenheit erwachse die Mahnung, den Menschen zu achten, gleich welcher Hautfarbe, welchen Volkes und welcher Rasse er sei, und ihn nie wieder zum seelenlosen Apparat herabzu- würdigen. Gerade in der im Zeichen materi- ellen Wohlstandes zur Verflachung neigenden Gegenwart bedürfe es des Mutes zur Gerech- tigkeit.„Nur das dient dem Volke, was auch der Gerechtigkeit Gottes dient“, sagte der Oberkirchenrat.„Gewissenlosigkeit richtet uns zugrunde.“ Das menschliche Gewissen könne sich irren. Gottes Gerechtigkeit aber nachzustre- ben erfordere Opfer. Das Beispiel solchen Opfers habe Christus selbst am Kreuz gege- ben. Dem früher leichtfertig zitierten Satz, nach dem der Krieg der Vater aller Dinge sei, setzte der Redner die Erkenntnis entgegen, daß echter Frieden nur auf dem Frieden mit Gott kommen könne. Der Blick auf die Grä- ber mahne, sich dem großen Friedensangebot Gottes zu eröffnen und aus dieser inneren Haltung heraus selbst tätig zu werden, um den Frieden zu erhalten und seinen Geist zu verbreiten. Wohlstand oder eine starke Bun- deswehr allein könnten nicht genügen, um den Frieden zu sichern. „Trauer und Totenehrung“, so sagte Heid- land,„dürfen nicht zur Versteinerung und zur Flucht vor der Erinnerung führen. In der Gewißheit, daß Gott die Menschen danach bewerte, wie sie seinem Ebenbild nachstreben, Wochenendchronik: 74jährige Frau überfahren Zimmerbrand in F 2 Am Samstag regnete es bei Temperaturen zwischen 4,8 und 6,8 Grad Celsius von halb sleben Uhr in der Frühe bis zum späten Nachmittag. Die Sonne schien nicht. Am Volkstrauer-Sonntag begleiteten matte Son- nenstrahlen die zahlreichen Besucher der Friedhöfe. Am Nachmittag verdunkelte sich aber der Himmel wieder und die Tempera- tur sank am Abend auf vier Grad ab. Aus Schwermut beging eine 28 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in L 2 Selbstmord durch Leuchtgas. In der Werftstraße wurde eine 74jährige Frau, die schon vor einigen Tagen gestorben war, von der Berufsfeuer- Wehr aus ihrer Wohnung geholt. Am Samstag wurde eine 73 Jahre alte Frau beim Ueberqueren der Fahrbahn der Seckenheimer Straße von einem in Richtung Tattersall fahrenden Personenwagen ange- fahren. Die Frau starb wahrscheinlich an einer Kopfverletzung im Städtischen Kran- kenhaus, wenige Stunden nach dem Unfall. bei 24 weiteren, leichten Verkehrsunfällen im Stadtgebiet wurden meherer Personen leicht verletzt. Neunzehn Personen trieben am Samstagabend groben Unfug oder Stör- ten die Ruhe schlafender Bürger. Sechs Ze- cher mußten sich bei der Polizei ausschlafen. Gegen 16.30 Uhr rückte die Berufsfeuer- wehr zu einem heimtückischen Zimmerbrand im dritten Stock eines Wohnhauses in F 2 aus. Dort wurde durch die strahlende Hitze eines Kachelofens ein Balken in der Decke angekohlt. Schwelendes Holz entwickelte beißenden Qualm, der aus der Verschalung einer Schiebetür quoll. Der Balken wurde von den Feuerwehrleuten in einstündiger Ar- beit entfernt und gelöscht. Um einen Gasrohrbruch am Ring in der Nähe von Qu 7 beseitigen zu können, mußten Arbeiter der Stadtwerke am Samstag gegen 13 Uhr die Fahrbahndecke aufreißen und die Straße aufgraben. Das gerissene Rohrstück wurde am Sonntagmittag ersetzt. No. Wohin gehen wir? Montag, 16. November Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“(Miete J; Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Ihr werdet sein wie Gott“. Filme: Planken Großes Haus:„Das schöne Abenteuer“; Kleines Haus:„Serengeti darf nicht sterben“; Palast: 10.00, 11.50, 22.30 Uhr„Gefährliches Blut“; 14.00, 16.00, 18.10 20.20 Uhr„Der Teufelshauptmann“; Alham- bra:„Rosen für den Staatsanwalt“; Univer- sum:„Die Buddenbrooks“: Kamera:„Feinde von gestern“; Kurbel:„Der Dschungel von Manhattan“; Capitol:„Die Nackten und die Toten“; Alster:„Die großen Familien“; Abend- studio im City:„Orphee“; Schauburg:„Hügel des Schreckens“; Scala:„Labyrinth der Lei- denschaften“. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese. probe„Die Liebe kommt. die Liebe geht der Illustrierten QUICK, München, bei. 3 2 7—— müsse der Lebende am Grabe seiner Toten neue Kraft für das Leben sammeln. Dazu sei es nie zu spät.“ . Nachdem ein von den Männergesangver- einen„Liederhalle“,„Liedertafel“ und„Flo- ra“ gebildeter Chor(Leitung Musikdirektor Max Adam) mehrere Choräle gesungen hatte, senkten sich unter den Klängen des Liedes vom„guten Kameraden“(Mannheimer Blas- orchester unter Leitung von Max Maurer) die Fahnen. Zahlreiche Abordnungen von Ver- bänden und Organisationen, Oberbürger- meister Dr. Reschke, Bürgermeister Graf für den Volksbund für Kriegsgräberfürsorge und Major Schoefenius für die Bundeswehr, leg- ten am Ehrenmal Kränze nieder, ehe die Menge ergriffen und schweigend auseinan- derging. Viele verweilten noch an dem zum Volkstrduertag fertiggewordenen neuen Grä- berfeld für 400 Mannheimer Einwohner, die dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen sind. ne. Würdige Gedenkfeiern in den Vororten Auch die Vororte gedachten am Volks- trauertag der Toten und Gefallenen. Auf der Rheinau gestaltete der Gemeinnützige Ver- ein die Feier. Ein langer Trauerzug bewegte sich vom Friedrichsfelder Weg zum Fried- hof, wWOo Pfarrer Eibler der Millionen Gefal- jenen und Toten beidef Weltkriege gedachte Und vorbehaltlos für den Erhalt des Friedens eintrat. Stadtrat Selzer legte im Namen der Stadtverwaltung einen Kranz nieder. Ihm folgten Abordnungen zahlreicher Verbände und Organisationen; die Chöre der örtlichen Gesangvereine(unter Musikdirektor Max Rinn) und der Musikverein Rheinau um- rahmten die Feierstunde würdig. In Neckarau— hier gestaltete die Trauer- feier die Interessengemeinschaft Neckarauer Vereine— umgab ein Wald von Fahnen den durch brennende Pylone gekennzeichneten Platz, an dem bald ein Ehrenmal errichtet werden soll. Pfarrer Kühn hielt die Gedenk- rede. Aus seinen persönlichen Erlebnissen im Rußlandfeldzug war deutlich der Grundge- danke herauszuhören, jederzeit vorbehaltlos für einen dauerhaften Frieden einzutreten. Auch hier legten die Verbände, Organisatio- nen, Vereine und ein Vertreter der Stadtver- Waltung Kränze nieder; der katholische Kir- chenchor(dirigiert von Studienrat Heidland) und die Kapelle Lenz verliehen der Stunde einen würdigen Rahmen. An der Ehrenstätte in Käfertal hatten sich am Nachmittag zahlreiche Bürger zu stillem Gedenken versammelt. Stadtpfarrer Mönch hielt die Gedenkrede. Außerdem sprach Stadtrat Schmutz. Der Schülerchor Haupt- lehrer Groß), ein Akkordeonorchester(Leiter Weber), die Chöre der Gesangvereine„Sän- gerbund“ unter Max Adam und„Flora“ unter A. Merscher, gestalteten den äußeren Rah- men des eindrucksvollen Gedenkens. Eine Gruppe von Pfadfindern und die Vereins- Vorstände geleiteten die zahlreichen Kränze zur Ehrenstätte. In ebenso eirfdringlicher wie würdiger Form gedachten auch die Bürger von Fried- richsfeld, Seckenheim und Wallstadt der To- ten. Die Vororte Sandhofen, Schönau und Waldhof halten ihre Gedenkstunden am To- tensonntag ab. 1 Neckarau feierte Pfarrer Erich Kühn 25 Jahre Arbeit im Dienste Im Kreise seiner Gemeinde feierte Pfar- rer Erich Kühn, der Bodelschwing von Nek- karau, am Wochenende im Saal des Ge- meindehauses sein 25. Dienstjubiläum an der Südpfarrei. Halb Neckarau gratulierte dem Jubilar und beliebten Seelsorger hierzu. Den Reigen der Glückwünsche eröffnete ein Spre- cher des Kirchengemeinderates, der für die über ein viertel Jahrhundert hinweg gelei- stete und stets verständnisvolle Seelsorge dankte. Auch habe Pfarrer Kühn, als er nach Neckarau gekommen sei, eine fruchtbare Männerarbeit innerhalb der grogen Ge- meinde aufgebaut. Er sei es weiter gewesen, der schon im Jahre 1945 Bittgottesdienste für die Kriegsgefangenen aller Länder abgehal- ten habe. Der Aufbau einer Gemeinde und die Sorge um jedes einzelne Glied der Gemeinde be- zeichnete Dekan Schmidt als die schönste Aufgabe im Leben eines Pfarrers. Pfarrer Kühn habe während seiner Tätigkeit nicht nur in Predigten zu einem Leben im Worte Gottes erzogen, sondern er habe auch eine Reihe grohartiger, sozialer und bildender Einrichtungen geschaffen. Der Kanzelkollege an der gleichen Kirche, Pfarrer Mühleisen, stellte seine Dankrede unter das Wort des Apostels Paulus:„Wir danken Gott für Euch!“ Er lobte vor allem Kühns Tatkraft und Ausdauer, die ihn schwere Hindernisse meistern ließen. Seine Werke, ein Altersheim, ein Frauen- und Kin- derheim und nicht zuletzt das Bachgymna- sium, meinte ein enger Mitarbeiter des Pfar- rers, seien in ihrer Planung und Führung christlich. Stadtdirektor Schell ergänzte in seiner Rede die schriftlichen Glückwünsche des Oberbürgermeisters und bestätigte, daß Pfarrer Kühn der Stadtverwaltung als Or- ganisator von Wohlfahrtseinrichtungen ein Vorbild sei. Die Fähigkeit des Jubilars, Mittel für seine Projekte zu sammeln, sei wohl einmalig. Stadtpfarrer Dr. Roth von der katholi- schen Gemeinde Neckaraus dankte unter dem starken Beifall der 600köpfigen Fest- versammlung dem evangelischen Kollegen für die freundschaftliche Zusammenarbeit und sagte, daß Pfarrer Kühn auch den Ka- tholiken Neckaraus ein Vorbild sei. Weiter dankten noch die Pfarrer anderer Gemein- Gottes und der Gemeinde den und frühere Mitarbeiter. Nach einer bäuerlichen Festkantate von Johann Seba- stian Bach, die von dem Gemeindeorchester, dem Kirchenchor, vom Bachgymnasium und dem Ott-Heinrich-stift gemeinsam vorge- tragen wurde, dankte Pfarrer Kühn seinen Gratulanten. Nicht nur der Mensch, sondern die Idee des Christentums sei an seinem Ehrentag gelobt worden, führte der Jubilar bescheiden aus. Er dankte seinerseits seiner Mitarbeiterin, der Gemeindehelferin El- friede Arnold, die ihm 25 Jahre lang treu zur Seite gestanden habe. 10 o. Mannheims Bürger gedachten ihrer Toten Bild: Steiger Nationalgefühl- Voraussetzung für Europa Altherrenabend nahm zum Leipziger Universitätsjubiläum Stellung „Wenn wir... in dieser Zeit der Grün- dung der Leipziger Universität vor 550 Jah- ren gedenken, so bekennen wir uns zur Ein- heit des geistigen Deutschlands unter dem Gesetz der Freiheit und verpflichten uns, dag wir mit allen Kräften uns einsetzen werden, damit wir auch die staatliche Einheit wie- dergewinnen.“ In diesen Worten gipfelt ein Aufruf des 13 Verbände mit insgesamt 80 000 Mitgliedern fassenden Conventes Deut- scher Akademikerverbände(CDA), der am Freitagabend auf dem achten Altherren- Abend der örtlichen Altherren-Vereinigun- gen von Mannheim und Ludwigshafen im Pfalzbau-Café Ludwigshafen verlesen wurde. Die Alten Herren, die insgesamt 18 ver- schiedene Verbände vertraten, waren zu- sammengekommen, um einen jährlich Wie- derkehrenden Brauch fortzusetzen, von dem Rechtsanwalt Dr. Leiffe als Vertreter des gastgebenden Verbandes Mannheim-Lud- wigshafen in seinen Begrüßungsworten hoffte, daß er sich zur Tradition weiterent- wickle. Der Aufruf des CDA beschäftigte sich mit der Entstehungsgeschichte der Leipziger Universität, die am 4. Dezember 1409 von ausgewanderten Studenten und Professoren der deutschen Universität Prag gegründet wurde, nachdem sich in Prag das Universi- tätsleben nicht mehr frei entfalten konnte. Proteste gegen„Gewerkschafts-Eintopf“ Christlich-soziale DGB-Kollegenschaft tagte in Heidelberg Gegen den Ausschluß von 23 Angehörigen der Badischen Anilin-& Sodafabrik BASF) aus dem DGB protestierten Sprecher der Christlich-Sozialen Kollegenschaft aus Ba- den- Württemberg, Nordrhein- Westfalen und Rheinland-Pfalz im DGB am Samstag auf einer Zusammenkunft in Heidelberg. Die Betroffenen, so wurde betont, werden den Ausschluß nicht kampflos hinnehmen, son- dern alle Wege beschreiten, um zu klären, ob die Einheitsgewerkschaft eine freie Gewerk- schaft oder ein Instrument von Diktatoren sei. Die 23 BASF- Angehörigen sind in der vergangenen Woche vom Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Kera- mik aus dem DGB ausgeschlossen worden, weil sie bei den Betriebsratswahlen auf einer eigenen Liste der Christlichen Werksgemein- schaft kandidierten. In der Mißachtung der gewerkschaftlichen Einheitsliste sah der DGB ein schweres gewerkschaftsschädigendes Ver- halten. In der Erklärung, die am Samstag in Hei- delberg einstimmig gebilligt wurde, heißt es: Eine eigene Liste der„Christlich- sozialen Ar- beitnehmer in der BASF“ sei eingereicht wor- den, weil die Vertreter der„sozialistischen Gruppe“ von bisher zehn christlich-sozialen Vertretern im Betriebsrat nur noch vier Kan- didaten für den 35 Mann starken Betriebsrat zugestehen wollten. Der Ausschluß der 23 Kandidaten dieser Liste sei mit den Prin- Nie wieder Ländergrenzen am Rhein: zipien einer freien und demokratischen Ge- werkschaft unvereinbar. In einer oft erregten und leidenschaft- lichen Diskussion verlangten die Sprecher der Christlich-Sozialen Kollegenschaft eine Reform der Organisation und der Satzung des DGB. Sie betonten, daß die Tore, die auf dem Gewerkschaftskongreß in Stuttgart auf- gestoßen wurden, nicht wieder zufallen und die innergewerkschaftliche Kritik nicht ver- stummen dürfe. In einem Grundsatzreferat wurde außerdem unterstrichen, daß trotz vieler neuen Ideen der heutige DGB seinen zeitgeschichtlichen Ballast nicht über Bord geworfen habe. Unverkennbar sei bedauer- licherweise auch die SPD-Ideologie, die 1945 bei der Gründung der Einheitsgewerkschaft Pate gestanden habe. Die unabhängige und nicht weisungsgebundene Christlich-Soziale Kollegenschaft sei zwar„Fleisch vom Fleische des DGB, ihre Losung heiße aber:„DGB nicht um jeden Preis!“ Heinrich Josef Ehlert, Geschäftsführer der Kollegenschaft in Nordrhein-Westfalen, sagte, daß die Christlich-Soziale Kollegenschaft, die auf dem Stuttgarter Gewerkschaftskongreß „faktisch anerkannt“ wurde, die Gruppen- arbeit auch auf weltanschaulichem Gebiet aktivieren werde, und mit eigenständiger Kritik aufwarten werde, denn die Kollegen- schaft wünsche keinen„Gewerkschafts-Ein- topf“. Sch- „Kurpfalz“ wartet brennend auf Karlsruher Urteil Weg zur Neugliederung ist mit Disteln gepflastert/ Jahreshauptversammlung des Vereins„Kurpfalz“ Oberregierungsrat Dr. Georg(Staatskanzlei Wiesbaden) legte auf der Jahreshaupt- versummlung des Vereins„Kurpfalz“ am Samstag im Weinzimmer des Rosengartens den Finger auf die Wunde: Das zehnjährige Bestehen dieses Vereins deutet darauf hin, daß mit der Ausführung des Grundgesetzes etwas nicht stimmt. Die hessischen Heimat- bünde können nicht mit prominenten Namen aufwarten wie der Verein„Kurpfalz“, sie naben auck für die wissenschaftliche Rechtfertigung ihrer Ziele wenig getan, dafür aber mehr harte Arbeit geleistet und bei den Abstimmungen positive Erfolge gehabt(elegan- ter ließ sich ein Rippenstoß kaum verpacken). Dann holte Oberregierungsrat Dr. Georg zu einer Anklage gegen die Bundesregierung aus: Große Politik sei keine Dauer- Ausrede fur unterlassene Ausführung des Grundgesetzes(Neugliederung betreffendl). Zuvor hatte Oberbürgermeister i. R. Dr. Emil Kraus in geist- und temperamentvoller Rede dargetan, daß der Verein„Kurpfalz“ nicht der Neugliederung wegen gegründet wurde, nicht der Zerschlagung des Landes Rheinland-Pfalz wegen, auch nicht des An- schlusses an Baden- Württemberg wegen, vielmehr der Pflege der kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhänge wegen. Gegen gewisse Vorwürfe verwahrte sich Dr. Kraus energisch:„Wir sind keine Landzer- störer, wir stehen auf dem Boden des Grundgesetzes.“ Der Neugliederungsgedanke sei älter als der Verein. Der Gesetzgeber ahnte 1949 nicht, daß Art. 29 in gewisse in- nenpolitische Vorstellungen nicht passen könnte. Dr. Kraus sagte abschließend: Wir warten brennend auf ein klares Urteil aus Karlsruhe. Jede Neugliederung, die den Rhein wieder als Strom, nicht mehr als Grenze behandelt, soll uns recht sein. Ministeraldirektor Dr. Spreng(Stuttgart) drückte sich behutsamer aus als sein hessi- scher Kollege: Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg fördert Neugliederungs- bestrebungen, ein Dreiprofessorenkollegium arbeitet Grundlagen dafür aus, die Neuglie- derung sollte aber„umfassend“ erfolgen, nicht wieder„Länder auf Widerruf“ schaf- fen. Die Bevölkerung der ehemaligen Kur- pfalz soll unbeeinflußt selbst entscheiden, wo sie sich anschließen will. Wenn sie sich für Baden- Württemberg entscheiden sollte, ist sie der Landesregierung herzlich willkom- men. Traurig sei es, daß man das auf Grund von Art. 118 des Grundgesetzes zustande gekommene vereinigte Bundesland mit Hilfe von Art. 29 spalten wolle. In der Diskussion sprachen sich Oberstudiendirektor i. R. Dr. König(Heppenheim), Dr. Hermann Krebs (Heidelberg), Ernst Lorenz(Ludwigshafen) und Paul Riedel(Mannheim) gegen partei- politische Herabwürdigung des Neugliede- rungsverlangens aus. Unter großem Beifall nagelte Dr. Kraus gewisse Länder-Egoismen fest: Wir sind doch in erster Linie Deutsche. Er dankte dem aus Altersgründen zurücktretenden Oberbürgermeister i. R. Prof. Dr. Heime- rich für die von Anfang an geleistete Ar- beit; an seiner Stelle wird künftig Ober- bürgermeister Dr. Reschke, Mannheim, als stellvertretender Vorsitzender fungieren. Dr. Richard Erny(Volkshochschule) wurde in den Verwaltungsrat berufen. * Kurzkommentar: Die Neugliederungs- frage in der monströsen Maschinerie des Grundgesetzartikels 29 ist ein Unglück. Daran wird auch eine anders zusammen- gesetzte Bundesregierung nichts ändern. Parteipolitische Vorwürfe hinüber und her- über sind deshalb unfruchtbar. Man befreie die Neugliederungsfrage von allen Auswir- kungen auf den Bundesrat, dann ist die Bahn frei, die ansonsten nur per Zufall eine besonders günstige Konstellation irgendwann einmal frei machen könnte. Das„Dreiprofessorenkollegium“ sollte dar- über nachdenken, die„Kronjuristen“ des Bundes und der Länder sind dafür nicht zu haben, aber die Kurpfälzer links und rechts des Rheins sind brennend daran interessiert! f. W. k. Freiheit von Forschung und Lehre sowie das Recht zu akademischer Selbstverwaltung seien auch heute noch in unserem Raume Einrichtungen, die es zu bewahren gelte und die der CDA stellvertretend für die Univer- sitäten in der Zone fordere:„Wir fühlen uns an diesen Auftrag gebunden, weil es für uns eine unumstößliche Gewißheit ist, daß jede echte Forschung, die den Weg der Wahrheit sucht, die Freiheit des Gedankens und die Eigenverantwortlichkeit ira ak ad- mischen Raum braucht.“ Im Mittelpunkt des Abends stend dalin ein Vortrag des an der TH Darmstadt als Ordinarius für neuere Geschichte lehrenden Professors Dr. Hellmuth Rößler über das Thema„Nationalbewußtsein und neues Europa“. In weitausgreifenden Ausführun- gen zeichnete der Redner dabei die Entwick- lungslinien einzelner europäischer Völker zu eigenem Nationalbewußtsein nach und wies erläßlichkeit eigenen Nationalgefühls für die an Hand zahlreicher Beispiele auf die Un- Entfaltung eigenständigen kulturellen Le- bens eines Volkes hin. Einst habe das deut- sche Nationalgefühl sich auf eine gesunde Idee gegründet: Aus seiner halb geistigen, halb sakralen Funktion heraus habe das Hei- lige Römische Reich Deutscher Nation den Ausgleich zwischen West und Ost, Nord und Süd bewirkt und vermittelnd zwischen den Systemen der Freiheit und jenen der Auto- rität gestanden. Eine Anknüpfung an diese geistige Aufgabe von einst könne auch heute wieder als Aufgabe der Deutschen erstehen, zumal sowohl das totalitäre System des Ostens wie der schrankenlose wirtschaftliche Materialismus des Westens in ihrer jetzigen Form untragbar seien. Ein künftiges Europa setze bei den Völ- kern gesunde Nationalgefühle ohne Ueber- steigerung und ohne Minderwertigkeitskom plexe voraus. Der Redner schloß in Anleh nung an ein Wort Edmund Burkes:„Europa ist hervorragend nicht durch Einförmigkeit, sondern durch vielförmige Einheit.“ Ne. Aus dem Polizeibericht: Personenwagen ausgebrannt Fahrer schlug Polizisten In der Nacht zum Samstag prallte ein Personenwagen, am Steuer saß ein ange- trunkener amerikanischer Soldat, in der Werderstraße gegen einen Baum. Dabei fing sein Wagen Feuer. Der Amerikaner wurde von der Besatzung eines Funkstreifenwagens unverletzt aus dem Fahrzeug gezogen. Weil er unbedingt zu seinem möglicherweise explodierenden Auto zurück wollte, wurde er von den Beamten festgehalten, setzte sich aber mit Schlägen zur Wehr. Der Wagen brannte aus. 5 Dach brach durch Am Nachmittag kletterte ein 14jähriger Junge mit mehreren Spielgefährten auf das Dach der Umkleidekabinen, die noch auf dem früheren„Phönix“-Platz stehen. Dabei brach das Dach ein und einer der Klettere fiel in die noch bewohnten Räume. Der Junge blieb unverletzt, aber ein Teil des Mobiliars wurde stark beschädigt. 5 1300 Mark abgegeben Ein Geschäftsmann gab bei der Polizei eine Aktentasche mit 1 300 Mark samt Brieftasche mit Führerschein ab, die er neben einer Parkuhr in der Kunststraße gefunden hatte. Wie ermittelt wurde, hatte der Verlierer die Tasche beim Bedienen der Parkuhr abgestellt und vergessen. Er stellte sich bald ein. Selbstmordversuch im Gefängnis In einer Arrestzelle des Polizeigefäng- nisses versuchte ein 30jähriger während der Nacht Selbstmord zu begehen. Er wollte sich mit seiner zusammengekneteten Unterhose am Zellenfenster erhängen. Der Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Glofen qualmte In einem Neubau in der westlichen Neckarstadt qualmte während der Nacht ein Olofen. Nachdem die Berufsfeuerwehr den Ofen stillgelegt hatte und der Qualm abge- zogen war, wurde ein Unbekannter bewußt 10s auf dem Boden liegend entdeckt Der bisher nicht Vernehmungsfähige mußte wegen einer Rauchvergiftung ins Kranken- haus gebracht werden. Auf der Hupe geschlafen 5 Die Polizei wurde durch Hupsignale auf einen in Neckarau abgestellten Wagen auf- merksam. Der Fahrer war im Wagen ein geschlafen und schlug in Abständen mit dem Kopf gegen den Signalknopf am Steuerrad Der angetrunkene Ruhestörer wurde zu Fuß nach Hause geschickt. f Weitere Lokalnachrichten Seite 11 Seite 4 DER SPORT VOM VOCHENENDE Montag, 16. November 1959/ Nr. 265 EINE GEDULDSPROBE war für die Waldhof-Anhänger auch das Spiel gegen den Tabellen-Zweiten SV Wiesbaden. Trotz klarer Feldvorteile, an denen die sichere Ab- Wehr der Blauschwarzen maßgeblichen Anteil hatte, mußten die Gastgeber erst in Rückstand geraten, ehe hinter ihre Sturm-Aktionen endlich der notwendige Druck kam und mit 3:1(0:0) der verdiente Sieg sichergestellt wurde. Hier eine Szene vor dem Gästetor: Lehn(links) gewann zwar das Kopfballduell mit Schmidt, doch brachte auch diese Chance nichts ein. Rechts Kirsch, Straub(verdeckt) und Ledergerber. Foto: Gayer Gustav Scholz feierte einen Blitz-Sieg: Das Ende kam gleich nach dem Antang Schon nach 140 Sekunden warf Kölblin für Peter Müller das Handtuch Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz verteidigte in der Berliner Deutsch- landhalle seinen Titel durch einen Blitzsieg nach 140 Sekunden über Peter Müller (Köln) zum zweiten Male erfolgreich. Vor 7500 Zuschauern in der halb leeren Halle hatte der Europameister, der gleichzeitig auch seinen deutschen Titel einsetzte, seinen Gegner bereits in der ersten Runde nach mehreren harten Haken am Boden. Müller kam torkelnd wieder auf die Beine, wurde erneut von linken Kinnhaken des Ber- liner Rechtsauslegers getroffen und hatte keinerlei Uebersicht mehr, als sein Sekun- dant, der ehemalige Europameister Arno Kölblin, das Handtuch als Zeichen der Auf- gabe in den Ring warf. Gustav Scholz, der nur um 75 Gramm unter dem Limit stand, nachdem er am Tage vor dem Kampf noch ein Kilo Uebergewicht hatte, wirkte sehr konzentriert. Müller(mit 70,8 kg) griff nach dem Gongschlag sofort an, wurde aber von der Linken des Europamei- sters gekontert. Schon dieser erste Treffer hinterließ Wirkung, denn der Kölner klam- merte. Scholz feuerte ein halbes Dutzend linke Haken zum Kinn des Herausforderers ab, der zu Boden ging. Der Kölner kam zwar bei„6d wieder auf die Beine, aber Ringrich- ter Tomser zählte doch bis„8“ weiter. Mit einem verzweifelten Schwinger versuchte sich Müller Luft zu machen, aber Scholz blieb ruhig, stellte seinen Gegner in die richtige Position und traf wiederum mit mehreren Linken am Kopf. Müller torkelte durch den Ring, als Kölblin das Handtuch warf. Im Rahmenprogramm schlug Uli Nitzschke (Berlin) den Franzosen Duquesne, der einen Sieg über den deutschen Titelträger Hans Kalbfell in seinem Rekord aufweist, nach Punkten, ohne voll überzeugen zu können. Harten Widerstand mußte Dieter Wemhöner im Halbschwergewicht als Punktsieger über Erwin Hack(Hamburg) überwinden. Wem- War Ihr Tip richtig! Karlsruher SC- 1. FC Nürnberg 2.0 1 Vin Stuttgart Bayern München 1242 München 1860 Eick. Offenbach 3.01 Eintr. Frankft. Schweinfurt 05 50 1 1. FC Kaiserl. FK Pirmasens. 1. 2 Spfr. Saarbr.- I. FC Saarbrück. 1.1 0 Thön. Ludwissh. SC Ludwizsh. 22 0 Bor. Dortmund 1. FC Köln 0:32 Viktoria Köln- Duisburger Sv 1.3 2 Schalke 04. Hamborn 07 20 1 Vikt. 89 Berlin Berliner SV 92 242 werder Bremen 25 Hamburg. 8v 1 0 Eintr. Braunschwg.- Holst. Kiel] 1:22 Lottozahlen: 3, 7, 23, 29, 35, 37(Zusatz- zahl: 28). höner gewann fünf der acht Runden, wirkte aber gegen den Rechtsausleger Hack ver- krampft. In der gleichen Gewichtsklasse ge- wann der Finne Kokkonen gegen den Spa- nier Ecchevarria durch Aufgabe in der drit- ten Runde. Im Mittelgewicht bezwang Borzo- skowski(Berlin) den Spanier Paso nach Punkten. Was haben die wieder Chancen vergeben Sicherer 2:0-Sieg über den Club: KSC behauptet seine Spitzenstellung Weitere Sportereignisse: Zwei neue Weltrekorde stellte der Mannheimer Amateur-Verfolgungs- meister Rudi Altig in Köln auf/ VIiR Mannheim holte in Aschaffenburg mit einem 1:0-Sieg zwei wertvolle Punkte/ Jugoslawiens Fußball-Nationalmannschaft gewann ihr erstes Olympiaqualifi- kationsspiel gegen Griechenland mit 4:0/ Gustav Scholz verteidigte seinen Europa- Titel durch einen Blitzsieg nach 140 Sekunden über den Herausforderer Peter Müller/ Deutschlands Tennis- vertretung schied nach Niederlage gegen Schweden aus dem König-Gustav- Pokalwettbewerb aus Der SC Rießersee schlug den Titelverteidiger EV Füssen überraschend mit 5:4 Toren Endlich ein Sieg beim„Angstgegner“: Diese Punlele aus Nachaſfenburg wiegen selir gcluuer „Goldenes Tor“ durch Bast/ Enormer Eifer des VfR/ Viktoria Aschaffenburg— VfR Mannheim 0:1(0:0) In einem hervorragenden Spiel vor 50 000 Zuschauern im Wildparkstadion unter- strich der Karlsruher Sc seine Spitzenstellung in der 1. Liga süd mit einem sicheren 2:0(0:0) über den Nürnberger„Club“, der ebenso Wie München 60(3:0 über Kickers Offenbach) mit vier Punkten mehr belastet ist als der KSC. Relativ drei Punkte zurück liegt der deutsche Meister Eintracht Frankfurt, dem zwar über Schweinfurt 05 ein klares 5:0 gelang, doch ließ seine Leistung manchen Wunsch offen. Der durch den Abzug von acht Punkten bestrafte FC Bayern München arbeitete sich mit einem überraschend glatten 4:1 als Gast des VfB Stuttgart auf den 11. Tabellenplatz vor, weist aber nach wie vor diese acht Verlustpunkte mehr auf als der Spitzenreiter. Auf den letzten Plätzen stehen die in Fürth 3:0 geschla- genen Stuttgarter Kickers und Schweinfurt 05, da der VfR Mannheim in Aschaf- fenburg gewann. Weiter verbessert zeigte sich der SsV Reutlingen beim 5:1 über FSV Frankfurt. Das 3:2 von Ulm 46 über Bayern Hof entsprach den Erwartungen. Insgesamt hatte der Süden 125 000 Besucher. Sieben Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage— das ist die Viktoria- Bilanz in den letzten fünf Jahren gegen den VfR Mannheim, der sich bisher meist als er- giebiger Punktlieferant für Aschaffenburg erwies. Mit diesem Brauch brachen gestern die Mannheimer radikal und holten sich einen verdienten Sieg. Die Mannschaft zeich- nete sich im großen und ganzen technisch und spielerisch gesehen nicht viel mehr aus als die Platzherren, aber ihr Sieg geht als Erfolg ihres ungeheuren Eifers besonders in der zweiten Halbzeit in Ordnung. Der VfR Mannheim spielte in folgender Aufstellung: Benzler; Wichmann, Wäckerle; Hoffmann, Schreck, Haberkorn; Bast, Grün- del, Schötz, Pfenninger, Heckmann. Spieler und Verantwortlich? machten sauere Gesichter, als sie in die Kabinen gin- Sen.„Es wird ja immer schlechter, anstatt besser“, wetterte Ernst Lehner und hatte da- mit nur allzu recht. Beide Mannschaften spielten einen stark abstiegs verdächtigen Fußball. Die Mannheimer wurden gleich in den Anfangsminuten in ihrer Hälfte einge- schnürt, aber Stopper Schreck hatte seine Abwehr gut organisiert. Er wurde fast allein mit dem harmlosen Sturm der Platzherren fertig. Der VfR nahm überdies seinen Links- außen Heckmann als dritten Verteidiger zu- rück. Die Gäste konnten aus einer Serie von Ecken kein Kapital schlagen. Ihr flinker Rechtsaußen Bast erzielte zwar in der 18. Minute aus gut 20 Metern ein Bomben- tor, hatte aber vorher die Hand im Spiel. Bast schoß dann nach einem prachtvollen Flankenlauf eine„Bombe“ auf das Aschaf- fenburger Gehäuse, die nur knapp ihr Ziel verfehlte. In der 27. Minute hatte Pfenninger haargenau ins linke Eck gepaßt, aber Groh Waldhof- Sieg ist hochuerdient- aber biet zu niedrig Ausgezeichnete Abwehr— jedoch mangelhafte Sturmleistungen beim 3:1(0:0) des SV Waldhof über SV Wiesbaden In der 2. Liga Süd setzte Jahn Regensburg seinen Erfolgszug fort und verteidigte mit einem hart erkämpften 3:2 beim FC Hanau 93 die Tabellenspitze. Nach der 1:3 Niederlage des SV Wiesbaden beim SV Waldhof ist den Regensburgern mit dem VfB Helmbrechts ein neuer, scharfer Verfolger erwachsen. Mit 1:0 behaupteten sich die Helmbrechtser gegen den ebenfalls zur Spitze drängenden SV Darmstadt und be- wWwahrten damit die Tuchfühlung zum Spitzenreiter. Aus den letzten fünf Spielen eroberte der tüchtige VfB nunmehr neun Zähler. Gebremst wurde der„Beutezug“ des KSV Hessen Kassel, der beim BC Augsburg mit 0:3 unterlag. Amicitia Viernheim glich mit dem 1:0 über VfL Neustadt sein „Jede Wette— der SVW wird dieses Spiel gewinnen“, witzelten einige Zuschauer vor Beginn des Schlagertreffens auf dem Wald- hof-Platz. Welcher von beiden aber— der SV Wiesbaden oder der SV Waldhof— darauf Wagte man sich nicht festzulegen. Nun— aus Mannheimer Sicht war's am Ende doch der „Richtige“. Aber bis es soweit war— jesses, das kostete wieder Nerven! Der Sieg der Blau-Schwarzen ist hochverdient. Sie be- stimmten fast während der gesamten Spiel- zeit das Geschehen und waren so feldüber- legen, daß sie ein Eckenverhältnis von 11:5 verzeichneten. Bedenklich stimmt nur wie- der, wieviele Chancen ausgelassen wurden. Der Erfolg des SV Waldhof gegen den seit neun Spieltagen unbesiegten Tabellenzwei- ten SV Wiesbaden hätte gut und gerne um drei Treffer höher ausfallen müssen, obwohl der Gegner betont defensiv operierte und nur vereinzelte Gegenstöße wagte. Der SV Waldhof hat in diesem Spiel be- wiesen, daß mit ihm wieder zu rechnen ist. Auch durch einen Rückstand läßt er sich nicht mehr entmutigen. Ein Kompliment gebührt der Abwehr mit den beiden flinken, schlag- sicheren und einsatzfreudigen Verteidigern Behnke und Höfig, sowie dem großartigen Stoper Biegel, der durch große Uebersicht be- eindruckte. Klein im Tor wurde kaum be- schäftigt. Unhaltbar schien der Führungstref- ker der Gäste nicht, doch Waldhofs Schlugß- 1. Liga Süd: Karlsruher S0— 1. FC Nürnberg 2 VfB Stuttgart— Bayern München 1 Spygg Fürth— Stuttgarter Kickers 3 1860 München— Kickers Offenbach 3 TSG Ulm— Bayern Hof 8 5 5 0 1. Liga Südwest: Spfr. Saarbrücken— 1. FC Saarbrücken Worm. Worms— Saar 05 Saarbrücken 2 Eintr. Frankfurt— Schweinfurt 0 Ssy Reutlingen— FSV Frankfurt 5 Vikt. Aschaffenburg— VfR Mannheim* Karlsruher Sc 10 7 2 11ͤů fc 18. 1. FC Nürnberg 11 3 1860 München 11 6 2 3 N 148 Eintr. Frankfurt 10 3 1 0 Kickers Offenbach 11 5 2 4 31:20 12:10 VfB Stuttgart 11 4 1 3 SSV Reutlingen 11 1 3 N I TSG Ulm 46 11 4 2 5 10 112 Bayern Hof 11 4 2 5 2034 10712 FSV Frankfurt 11 1 ͤ Bayern München 10 8 0 2 31:16 84 SpVgg. Fürth 11 2 ͤ 1 i Vikt. Aschaffenb. 11 3 2 6 11:20 3.14 VfR Mannheim 10 3 1 U ẽům:!!! Schweinfurt 05 E o o Stuttgarter Kickers 11 3 0 8 18:35 616 1 1 Bor. Neunkirchen— VfR Kaiserslautern 2:0 Mainz 05— Tura Ludwigshafen 0:0 Eintr. Kreuznach— FV Speyer 0:0 Phö. Ludwigshafen— Ludwigshaf, SC 2:2 Eintr. Trier— VfR Frankenthal 3:1 1. FC Kaiserslautern— FK Pirmasens 122 FK Pirmasens 2221 19.5 Phön. Ludwigshafen 12 6 6 0 19:8 18:6 1. FC Saarbrücken 11 6 4 1 27:14 16:6 Wormatia Worms 12 5 5 2 22:16 15:9 1. FC Kaiserslaut. 11 5 2 4 24:15 12:10 Bor. Neunkirchen 11 6 0 5 22:26 12:10 Saar 05 Saarbrück. 12 5 2 5 21:19 12:12 Eintracht Trier 13 4 4 5 24:30 12:14 Sc Ludwigshafen 11 5 1 5 24:21 11:11 Spfr Saarbrücken 12 5 1 6 22:18 11:13 VfR Frankenthal 12 4 3 5 20:19 11:13 Tura Ludwigshafen 12 2 6 4 16:25 10:14 Eintr. Kreuznach 11 3 3 3 lz 913 Mainz 05 12 111100“ FV Speyer 12 2 33ͤ; ́ T VfR Kaiserslautern 12 0 4 8 83:29 420 Punktekonto aus. mann blieb wie angewurzelt auf der Linie kleben. Von den beiden Außenläufern trat Lederer stärker in Erscheinung und nur für die Angriffsreihe findet sich kein Ansatzpunkt, der zu Lob berechtigte. Straub hätte bei mehr Entschlossenheit, größerer Beweglichkeit und Konzentration nicht nur zwei Tore schießen Können. Lehn blieb farblos, von Ledergerber war mit Ausnahme seines Treffers so gut wie nichts zu sehen, Pilz erwies sich als sehr eifrig, gelegentlich aber auch als unbedacht und Sinn kam erst nach der Pause zur Gel- tung, als er zwei Tore wunderbar vorberei- tete. Der SV Wiesbaden beschränkte sich— wie schon erwähnt— auf gelegentliche Durch- brüche, deren erster in der 53. Minute auch das Führungstor ergab, das gleichzeitig Ehrentor bleiben sollte. Torwart Stiersdorfer Wirkte nicht ganz fehlerfrei, die Abwehr bil- dete auch hier den besten Mannschaftsteil. Der Sturm bestand nur aus den Spitzen Schmid und Csakany und Bertram, die beiden Halbstürmer, der Ex-Nürnberger Glomb und Schillinger waren mit defensiven Aufgaben beschäftigt. Der regennasse Boden erschwerte Ball- und Körperkontrolle, dennoch verzeichneten die Blau- Schwarzen schon zu Beginn die grö- Beren Chancen, obwohl das Zu- und auch das Stellungsspiel im Sturm als mangelhaft be- ZAHLENSPIEG 1 Liga West: Schalke 04— Hamborn 07 2:0 Schwarz-Weiß Essen— Preußen Münster 2:2 Viktoria Köln— Duisburger Sv 1:3 Westfalia Herne— Borussia M.-Gladbach 6:0 Meidericher SV- VfL Bochum 322 Rot-Weiß Oberhausen— Rot-Weiß Essen 0:1 Borussia Dortmund— 1. FC Köln 03 Fortuna Düsseldorf— Alemannia Aachen 3:4 1. FC Köln 11 3 2 1 9212 184 Duisburger SV VVV FC Schalke 04 11 8 0 3 294 186 Westfalia Herne 118 A Rot-Weiß Essen 11 6 1 4 13:16 13:9 Bor. Dortmund 11 5 2 4 271210 Preußen Münster 11 5 1 5 16:18 11:11 Hamborn 07 11 4 2 5 16117 10:12 Viktoria Köln 11 3 4 4 2021 10:12 Schw.-Weiß Essen 11 3 3 5 15:12 913 Meidericher Sv 9138 VfL Bochum 11 2 4 5 18:20 314 R.-W. Oberhausen 11 2 4 5 11:22 14 Fort Düsseldorf„%%% Bor. M.-Gladbach 11 2 3 6 922 715 Alem. Aachen VV⁵˙/ zeichnet werden mußte. Pilz flel mehrfach durch kopfloses Spiel und Schwächen bei der Ball- Annahme auf, was Sinn tat, hatte auch nicht immer Sinn und Straubs Umständlich- keit trug ebenfalls nicht dazu bei, die 3000 Zuschauer— darunter ein stattliches Auf- gebot aus Wiesbaden zu begeistern. Ein in- direkter Freistoß nach einem Foul Stiers- dorferf an Sinn blieb in der Mauer auf der Torlinie hängen, der Innensturm spielte viel zu eng, die Einwürfe waren nur selten nach dem Geschmack des Regensburger Schieds- richters Betz und die Freistöße wurden nicht gestoßen, um Raum zu gewinnen, nein— sie wurden geschoben und zwar nie weiter als einen Meter, so daß die massierte Abwehr Wiesbadens immer wieder Zeit gewann, ein- zugreifen und zu klären. Die zweite Halbzeit begann mit einer Ge- neraloffensive der Waldhöfer, die auch einige klare Chancen ergab, aber entweder Klaffte ein Loch in der Mitte, oder aber der Ball wurde über oder neben das Tor geschossen, Wenn überhaupt. Was viele befürchteten, trat in der 53. Minute ein: Erster gefährlicher Durchbruch der Gäste, Flanke zu Schmid und der Führungstreffer war fertig. Fünf Minu- ten später hieß es durch Straub nach feiner Vorarbeit Sinns, der den Linksaußen völlig freigespielt hatte, 1:1. Nach weiteren 180 Se- kunden brachte Straub seine Mannschaft in Führung, nachdem Stiersdorfer einen von Biegel in den gegnerischen Strafraum„ge- droschenen“ Ball verfehlt hatte. Es folgte ein Reihe weiterer Chancen für den SV Waldhof— u. a. ein von Sinn ver- schossener Freistoß an der Strafraumgrenze — bis endlich Ledergerber fünf Minuten vor Schluß mit einem Bombenschuß auf Flanke von Sinn dafür sorgte, daß es über den Sieger faustete mit einer Prachtparade den Ball im letzten Moment über die Latte. Auch ein Freistoß Haberkorns kurz vor Halbzeit ging knapp daneben. Wer geglaubt hatte, daß die Viktoria in der zweiten Halbzeit sich endlich zusammen- raffen würde, um doch noch zu einem Erfolg zu kommen, wurde bitter enttäuscht. Ihr Spiel wirkte eher noch zerfahrener und niveauloser, als in den ersten 45 Minuten, im Gegensatz zu den Mannheimern, die nach Wiederbeginn einen ungeheuren Eifer an den Tag legten und dafür den knappen 1:0= Auswärtserfolg verdienten. Den Sieges. treffer markierte der nach innen rochierende Bast, der eine saubere Flanke von Schötz verwertete. Nach einer Stunde Spielzeit resignierte der Aschaffenburger Stopper Horst, der sich bis dahin mit Erfolg gegen die Mannheimer Angriffe gestemmt hatte und wirkte nur noch als Statist auf dem linken Flügel. Zehn Minuten vor Schluß beorderte ihn Ernst Lehner sogar noch in den Kasten und ließ den Torhüter Groh den Angriff führen. Aber auch das brachte keine Wende mehr. Im Gegenteil, die Viktoria verlor nun völlig das Konzept und spielte so planlos wie wohl kaum zuvor in der ganzen Saison. H. Braun EIN SCHWACHER TROST war es für Peter Müller, daß sich Europameister Scholz nach der bitteren Niederlage tröstend seiner an- nahm.„De Aap“ sitzt noch reichlich groggy in seiner Ecke. Genau 140 Sekunden hatte das Gefecht um die deutsche und Europa- meisterschaft im Mittelgewicht gedauert. Er- barmungslos setzte Scholz dem Kölner vom ersten Gongschlag mit seinen harten Haken zu und landete nach einem Niederschlag eine so schwere Linke, daß Müller völlig die Uebersicht verlor und seine Betreuer das Handtuch zur Aufgabe werfen mußten. Der 32 jährige deutsche Exmeister, der alle Höhen und Tiefen einer Sportlerlaufbahn erlebt hat, war ein restlos geschlagener Mann. keinen Zweifel mehr gab. K. Grein Foto: dpa 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Altona 93— Bergedorf 85 4:3 SV Waldhof 175 4 Hannover 96— Bremerhaven 93 1:31. FC Piolzbeln. 303 Eintracht Osnabrück— VfR Neumünster 3:1 BOC Augsburg— Hessen Kassel 310 S0 St. Pauli— VfL Osnabrück 3:0 TSV Straubing— Singen 04 1:0 Werder Bremen— Hamburger Sv 3:3 Amic. Viernheim— VfL. Neustadt 1·0 Phönix Lübeck— Conc. Hamburg 04 VfB Helmbrechts— Darmstadt 98 1·0 Eintr. Braunschweig— Holstein Kiel 12 e e e 0 5 8 N 1 5 1— am: VIV Hildesheim— VfB Lübeck 21 Hanau 93— Jahn Regensburg 23 Bremerhaven 93 12 8 3 1 27:14 19:5 Jahn Regensburg 13 10 0 3 3011 20:6 Hamburger Sv 12 7 2 3 39:15 16:8 VB Helmbrechts 13%, ‚ 2 2 n 19 FC St. Pauli 12 6 3 3 24:13 15:9 SV Wiesbaden 1 8 9 Holstein Kiel a 000% V . 72:* 8 2 EE bee j 13 6 3 4 197 15441 * 1 TSV Straubing 1 1 Hannover 96 12 6 2 4 21:17 14:10 1. Fe Pforzheim 13 5 4 4 23721 1412 Werder Bremen 12 5 3 4 25.21 13:11 Spvgg Bayreuth 13 6 1 6 33.24 13•13 VIV Hildesheim 12 6 1 5 16:19 13:11 Be Augsburg 13 6 1 6 209.24 13•13 Eintr. Braunschw. 12 4 4 4 17:17 12:12 1. FCœ Bamberg 13 4 5 4 18:16 13:13 Conc. Hamburg 12 4 3 5 19:26 11:13 Amic. Viernheim 13 5 3 5 2027 13715 Altona 93 12 3 3 6 13219 9415 170 13 5 2 6 24.27 12.14 Phönix Lübeck 2%„ ieee. Bergedorf 85 2 deen eee ee„ VW%%JWSWSVTCCSVCCVTVVVVVVVVCV VfR Neumünster 12 1 2 9 11:24 4:20 ASV Cham 13 3 1 9 22733 719 Eee ER nu une Ste Non Spe Hen Ter Vik Hel Tas Ber . 265 im ein ging a in len- kolg Ihr und ten, lach an 1:0 ges- de 26t2z erte sich mer nur ehn rnst lieg ren. ehr. lig oh aun ter ach n- 1 tte Da- Er- om ten ine tie las er en lat, pa do o= * 2 5 5 2 2 Nr. 265/ Montag, 16. November 1939 MORGEN Drei Spiele— drei Niederlagen: fl& c tragt das Schilußlient in de? undesliga Gegen Preußen Krefeld reichte es nicht einmal zum Ehrentor/ Auf eigenem Eis mit 0:5(0:0, 0:2, 0:3) verloren Nur Altmeister SC Rießersee und der EC Bad Tölz sind in der Eishockey- Bundes- liga noch frei von Verlustpunkten. Das erste Schlagerspiel der Bundesliga sah Alt- meister 80 Rießersee beim achtmaligen deutschen Meister und Titelverteidiger EV Füssen mit 5:4(0:1, 4:2, 1:1) erfolgreich. Es war die erste Punktespiel-Niederlage der Allgäuer, die bei ihrem letztjährigen Titelgewinn ungeschlagen blieben. Der Krefelder EV revanchierte sich für die überraschende 5:6-Niederlage im Hinspiel durch den Neuling ESV Kaufbeuren mit einem 11:3 6:2, 1:0, 5:1), und der Mannheimer ERC erlitt in seinem dritten Spiel die dritte Niederlage, als es durch den Gast Preußen Krefeld ein 0:5(0:0, 0:2, 0:3) gab. Es sieht iünster aus für den Mannheimer ERC, sehr finster sogar! Drei Spiele hat er nun in der Bundesliga-Runde ausgetragen und alle drei verloren, so daß er das Schluß- Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Norden-Nordwest— Tasmania 1900 3 Spandauer SV— Union 06 31 Hertha Zehlendorf— Hertha BSC 222 Tennis Borussia— Blau-Weiß 90 03 Viktoria 89— Berliner SV 92 2:4 Hertha BSC 12„ Tasmania 1900 12 186 Berliner SV 92))) Spandauer SV VVV Viktoria 89 I 5( Blau-Weiß 90 12 1 1 6 11 Tennis Borussia 13ä 41 1 8 26 Wacker 04 UF Hertha Zehlendorf 12 2 4 6 11:20 871 Norden-Nordwest 11 2 3 6 13:29 71 Union 06 12 1. Amateurliga: Karlsruher FV FV Hockenheim 4:2 SV Sandhausen— Olympia Kirrlach 2:0 ASV Feudenheim— Spfr. Forchheim 522 SV Birkenfeld— VfR Pforzheim 12 Phönix Mannheim— FC Neureuth 4:1 VIL Neckarau— FV Daxlanden 2:1 VfB Leimen— Kickers Walldürn 122 SV Sandhofen— SG Kirchheim 0:0 VIER Pforzheim„%%% Phön. Mannheim 13 7 4 2 27:14 18:8 VfL Neckarau S SpVg. Sandhofen 13 6 3 4 19:16 15:11 SV Sandhausen I 1 ASV Feudenheim 13 4 5 4 24.23 13:13 Karlsruher FV 1 6 Ä 1 FV Daxlanden 330 138 SG Kirchheim 1 3 6 1 4 1214 Kickers Walldürn 13 5 2 6 22:26 12:14 VfB Leimen 13ͤ 3ͤ 6 lg 1. FC Neureut„ SV Birkenfeld„ 2 20923 10716 Olymp. Kirrlach 331910 19.16 08 Hockenheim 33 81624 818 2. Amateurliga, Staffel I: VfB Rauenberg— SV Waldhof Res. a. K. 1:1 SG Waibstadt— Viktoria Nußloch 62 98 Schwetzingen— ASV Eppelheim 4:1 TSG Rheinau— Spygg. Ketsch 5:0 FC Bammental— S Altlußheim 21 Germ. Friedrichsfeld— FC Zuzenhausen 2:0 98 Schwetzingen 12 8 3 1 43 1935 TSG Plankstadt 18 T SV Altlußheim 11 Sd Waibstadt 11717; TSG Rheinau 11 q ASV Eppelheim 111 6 1 4 9 1 139 Eintr. Plankstadt II 5 1121 Vikt. Nußloch 11 0 4 SpVgg. Ketsch 12 11 6 FC Bammental 11440 00 VfB Rauenberg 11 35 1701ü˖; VIB Wiesloch VVVVVVVVVVTVVVVTVV Germ. Friedrichsf. 11 1 2 8 14:30 4:18 FC Zuzenhausen 12 1 1 10 2 SV Waldh. Res. a. K. 12 6 2 4 39:27 14:10 2. Amateurliga, Staffel II: Fortuna Edingen— TSG Ziegelhausen 1:0 50 Ladenburg— Spfr. Dossenheim 222 SG Hemsbach— DSC Heidelberg 223 SC Käfertal— Spygg. Ilvesheim 0.1 Spygg. Wallstadt— SV Waldhof Am. 14 VfB Eberbach— VfB Gartenstadt 22 09 Weinheim— 03 Ladenburg 11 SpVg. Ilvesheim 13 10 2 1 34:16 22.4 3 Ladenburg 13 8 3 2 2914 19.7 Dscœ Heidelberg VVV Fortuna Edingen 13 5 6 2 21:12 16:10 VIB Eberbach VVVVVVVVVTTT 09 Weinheim 13 6 3ͤ„„ Spfr. Dossenheim 13 3 5 3 25:23 15:11 SG Hemsbach 13 4 5 2216 1313 SV Waldhof Am. 13 4 2 7 28:32 10:16 Sc Käfertal 13 1 27 10 16 VfB Gartenstadt 13 3 4 6 17:31 10:16 50 Ladenburg 13 2 2 0 3 60 8G Ziegelhausen 12 2 1 9 18:33 5:19 SpVgg. Wallstadt 12 1 2 9 14:35 4.20 S A licht der Tabelle bildet. Es war an dieser Stelle schon nach dem Heimspiel gegen den EC Bad Tölz angedeutet worden, daß der MERC mit so unbefriedigenden Mann- schaftsleistungen bei den Treffen um die Deutsche Meisterschaft nichts zu bestellen haben wird. Die Prognose ist eingetroffen. Daß die Begegnung in Füssen beim Meister verloren wurde, ist nicht tragisch, daß aber guch Teams wie Kaufbeuren und jetzt Preu- en Krefeld die Mannheimer so deutlich distanzieren können, muß nachdenklich stimmen. Aus der erhofften Revanche für die 4:5 Niederlage gegen die Preußen im letzten Spiel auf eigenem Eis in der vergangenen Saison wurde am Samstagabend vor knapp dreitausend Zuschauern jedenfalls nichts. Ganz im Gegenteil: Die Schlappe fiel mit 0:5 sogar sehr deutlich aus. Aber sie war ver- dient. Da hilft kein Fluchen und kein Schimpfen! Der MERC wirkte verkrampft, zerfahren und ohne jeden Schwung. Von System keine Spur! Mitunter hatte man den Eindruck, er stünde in der neuen Spielzeit zum ersten Male auf dem Eis. Natürlich ist Torwart Wargenau noch immer nicht der Alte, er ließ einige Tore passieren, die durch- alis haltbar waren. Andererseits zeichnete er sich in einigen sehr gefährlichen Situationen durch glänzende Paraden aus. Es wäre also falsch, in ihm allein den Sündenbock zu su- chen. Guttowski erlitt bereits im ersten Drittel eine stark schmerzende Verletzung am Fuß, kam zwar wieder aufs Eis, doch die gewohnte Wirkung erreichte er in diesem NOCH IMMER OHNE PUNRT GEWINN ist der Mannheimer ERC in der Eishockey- Bundesliga. Am Samstag mußte er sich sogar auf eigenem Eis geschlagen geben, Wobei ihm gegen die ehrgeizigen und gradlinig operierenden Krefelder„Preußen“ nicht einmal das Ehrentor gelang! Zwar war Guttowski schon bald durch eine Ver- letzung gehandicapt und Torwart Wargenau nach langer Pause noch nicht in ge- wohnter Form— das ändert aber nichts an der Tatsache, daß der Sturm ohne jeden Zusammenhang operierte. So mußte diesmal auch Nationalspieler Sepp, dessen Schuß Bier knapp an Obermanns Gehäuse vorbeiflutschte, leer ausgehen. Foto: Gayer Schweden gewann mit 3:2: loönigspobal ohne deulsche Vertreiung Italien, Frankreich und Schweden erreichten das Semifinale des Wettbewerbs Nach dem 1:2-Rückstand der ersten drei Spiele beim Pennisländerkampf um den Kö- nig-Gustaf-Pokal zwischen Deutschland und Schweden in der Kölner Rot-Weiß-Halle unterlag der Hamburger Christian Kubnke dem schwedischen Ranglistenzweiten Ulf Schmidt 7:5, 2:6, 3:6, 4:6. Pokalverteidiger Schweden führt damit 3:1, so daß der Aus- gang des letzten Einzels zwischen Wolfgang Stuck(Berlin) und Birger Folke ohne Bedeu- tung blieb. Zusammen mit Italien und Frank- reich stehen die Schweden nunmehr im Semifinale. 1000 Zuschauer sahen im ersten Satz ein ausgezeichnetes Spiel des langen Linkshän- ders Kuhnke, der nach einem 2:5- Rückstand kein Spiel mehr abgab und noch zum Satzge- winn kam. Auch im zweiten Satz führte der Hamburger bereits 2:0, machte dann aber einige leichtsinnige Flugballfehler, während sich Schmidt noch steigern konnte. Erst im vierten Satz zeigte Kuhnke wieder seinen guten Service, mußte aber seinen ersten Auf- schlag verloren geben und vermochte diesen kleinen Rückstand dann nicht mehr aufzu- holen. Der Schwede brillierte durch sein gu- tes Grundlinienspiel, während Kuhnke bei einigen Stoppbällen vom Pech verfolgt war. Im letzten Einzel schlug der deutsche Mei- ster Wolfgang Stuck GBerlin) den Schweden Birger Folke 1:6, 6:3, 6:2, 6:4 und verkürzte damit die klare Führung der Skandinavier Auf 2:3. Stuck spielte nach einem schwachen Start bedeutend besser als in seinem Treffen mit Ulf Schmidt am vergangenen Freitag. Folke kam ihm dabei mit seinem nicht sehr harten Spiel entgegen. Der Berliner erhielt dadurch Gelegenheit, seine technische Sicherheit aus- zuspielen und hatte in den letzen drei Sätzen, als ihm seine Aufschläge sehr gut gelangen, das Match jederzeit in der Hand. Man hatte sich schon Treffen dann ebensowenig wie Sepp, der zwar sehr eifrig war, doch bei seinen Neben- leuten nur selten Verständnis fand. Immer und immer wieder spielte er sich durch, aber es lief niemand mit, der aus seinen Passes hätte Kapital schlagen können, es fand sich niemand, der klug genug war, sich vor dem Tor zu postieren. Aehnlich erging es Siggi Mayr, dessen Bemühungen ebenfalls kein Erfolg beschieden war, so sehr er sich auch abrackerte. Kein Gegentor— das spricht für die ungenügende Leistung des MERC eben- so, wie für die hervorragenden Qualitäten von Obermann im Tor der Krefelder Preu- Ben. Gewiß: Der Gäste-Torhüter präsen- tierte sich in bestechender Form, daß aber auch ihm beizukommen ist, bewies vor acht Tagen Altmeister SC Rießersee, der ihm elf- mal den Puck in den Kasten setzte. Die Preu- Ben spielten sehr selbstbewußt, forsch und ohne jede Hemmung auf. Ihre Spielanlage ist nicht als schön zu bezeichnen, aber sie ist zweckmäßig, wie sich herausstellen sollte. In dem alten Routinier Kremershof hatten die Preußen ihren großen Rückhalt. Aber auch die beiden Kadows, sowie Herda und Czech Waren stets im Bilde. Eine kompromißglose Verteidigung fegte den Torraum sauber und Was dennoch durchkam, wurde— wie schon eingangs geschildert— eine sichere Beute Obermanns. Es war kein hochklassiges Spiel, dazu waren beide Vereine nicht die geeigneten Partner. Nachdem die Preußen aber heraus- gefunden hatten, daß der MERC wirklich nicht zu fürchten ist, spielten sie ihr nüch- ternes, schmuckloses Spipel und ließen sich nicht einen Moment aus dem Konzept brin- gen. Torlos und mies verlief das ersté Drittel. Der Führungstreffer der Gäste flel in der 28. Minute durch Herda auf Vorlage von Kre- mershof, der auch zwei Minuten später das 2:0 einleitete, das Kadow erzielte. Natürlich hatte auch der MERC klare Chancen, aber die Schlagschüsse Guttowskis hatten nicht die übliche Präzision und Wucht, Mayr und Sepp wurden immer wieder gestoppt und Schneiders schlug einmal freistehend über die Scheibe. Zu Beginn des letzten Durchgangs nahm Trainer Bibi Torriani Guttowski in den zweiten Sturm zusammen mit Mayr und Gutfleisch, aber auch diese Formation konnte sich nicht durchsetzen. Erschreckend Waren bei den Mannheimern nicht nur die Fehler beim Zuspiel— nur selten kam ein Paß an die richtige Adresse— erschreckend War auch, welche Deckungsfehler gemacht Wurden. Immer wieder stand ein Spieler der Gäste frei vor dem Tor, so daß es nicht wei- ter verwunderlich war, dag Czech und Herda im letzten Drittel noch dreimal einschießen konnten. Zwar hatte der MERC strecken- weise klare Feldvorteile, aber es reichte ihm nicht einmal zum Ehrentreffer. Es war viel Pech dabei, aber nicht nur Pech. Strafminuten gab es insgesamt 26. Die Krefelder dominierten auch in dieser Bezie- hung: Sechzehn Minuten lang sagen Preu- Benspieler draußen, zehn Minuten lang MERC- Kräfte. Erwähnenswert noch die souveräne Leistung des Schiedsrichter-Ge- spanns Egginger/ Neumayer, sowie die Tat- sache, daß die renovierte Eterna-Uhr weder nach noch vor, sondern überhaupt nicht geht. Doch— etwas Positives ist auch über die MERC-Mannschaft zu sagen: Die neèue „Tracht“ ist sehr kleidsam K. Grein mit 0:0 abgefunden: gulpeetes Siegestreſtet in lelaie, Hlinuie Amicitia-Sturm wieder zu umständlich beim 1:0 gegen VfL Neustadt Die 1800 Zuschauer hatten sich schon mit der Punkteteilung abgefunden, da schoß Gutperle in der 90. Minute den Siegestreffer, der auf Grund der Leistungen in der letzten halben Stunde auch verdient war. Solange aber hatten die„Grünen“ ge- braucht, die gegnerische Deckung wenigstens einmal aus den Angeln zu heben. Man vermißte auf der ganzen Linie das Spiel des Sturmes mit raumgreifenden Aktionen. Die Grünen eröffneten vielversprechend, Walter Neff, diesmal auf Linksaußen, drängte sofort nach vorne und Rappsilber schoß an die Latte. Flanken von Flechhut und Gutperle fanden dann keinen Vollstrek- ker. Als Geiger mit nach vorne stürmte, hielt Zier im Tor den Kopfball Neffs. Woll- ten sich die Grünen durch Unentschlossen- heit wiederum in Gefahr bringen? Die Neu- stadter zogen öfters vor Webers Gehäuse, von den langen Pässen Pohls geschickt. Zier verhinderte den Führungstreffer Viernheims, als er prächtige Schüsse von Neff und Rapp- silber meisterte. Durch verstärkten Einsatz und imponierende Schußfreudigkeit schoben sich die Gäste dann stärker in den Vorder- grund und Weber mußte einen 16-m- Schuß von Bernhard zur Ecke fausten; auch Links- außen Wagner stellte Weber auf eine harte Probe. Die Fünferreihe der Gäste war dem Amicitia-Sturm, der den Spielwitz vermis- sen ließ, bis zur Pause eindeutig überlegen. Der Amieitia-Ansturm nach der Pause War nur ein Strohfeuer. Rappsilbers schönes Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt. In der 60. Minute endete Rappsilbers Kopf- ball nach schönem Spielzug von Schneider, Gutperle über der Latte. Eben noch spielten sich im Gästestrafraum die tollsten Szenen ab, da mußte Weber im Gegenzug reaktions- schnell klären. Allmählich wurde die Partie aber einsei- tig, doch der„Dauertanz“ im Gästestrafraum blieb erfolglos. Auch ein indirekter Freistoß verschwand im Gewühl. In den letzten Spiel- minuten glückte den Grünen noch der Sie- gestreffer durch Gutperle. H. Stumpf ZU VERS PIELT wirkte im Wildpark- Stadion Altmeister 1. FC Nürnberg. Der technisch ebenbürtige KSC konnte die„Club“-Angriffe zumeist schon durch seine Läuferreihe im Mittelfeld abfangen, zumal Torjäger Strehl an Termath nicht vorbeikam,. Nach torloser erster Halbzeit gewann der KSC durch Treffer von Späth und Wischnowski verdient mit 2:0. Auf unserem Bild vergibt Hermann (helles Trikot) eine große Chance der Karls- ruher. Freistehend hatte er den Ball zuge- spielt bekommen, ohne jedoch Wabra über- Winden zu können. Links Zenger. Foto: Bayer Aus 1:2- Rückstand machte Rießersee 4:2- Führung Etwa 7000 Zuschauer erlebten in Füssen den unerwarteten 5:4-Sieg des SC Riegerses über Titelverteidiger EV Füssen. Im ersten gut rasiert- got gelaunt Drittel sah es nach einem zweistelligen Sieg des Meisters aus. Die Mannschaft beherrschte ihren Gegner sicher. Im Mittelpunkt stand der Garmischer Nationaltorwart Hobelsber- ger, während in den ersten 20 Minuten Bech- ler im Füssener Tor nur dreimal geprüft Wurde. Die Führung aus dem ersten Drittel (Unsinn) baute Trautwein zunächst zum 2:0 aus. Dann ergab ein unaufhaltsamer Allein gang von Schuldes(25. Minute) den ersten SCR- Treffer. Die Ueberraschung bahnte sich an, als Waitl für zwei Minuten auf die Straf- bank mußte. In dieser 28. Minute machten die Weißblauen aus dem 1:2- Rückstand durch Tore von Schuldes, Endres und Fries eine 4:2-Führung. Nicht unerheblich trug dazu bei, daß der zuvor kaum beschäftigte Bechler überrascht wurde. Egen ging dann in die Ab- wehr zurück. Unsinn verkürzte zwar noch- mals auf 3:4, aber dann nutzte Schuldes die Chance(Eggerbauer saß zwei Minuten auf der Strafbank) zum entscheidenden 5:3, dem Egen den vierten Füssener Gegentreffer fol- gen lieg. Der hervorragende Hobelsberger im Tor, Huber und Schuldes beim ScR, Waltl, Ambros, Eggerbauer, Unsinn und Trautwein bei Füssen boten die besten Leistungen. Eishockey-Ergebnisse: Bundesliga: ERC Mannheim— Pr. Krefeld 0˙5 FV Füssen— SC Rießersee 425 Krefelder EV— ECV Kaufbeuren 11:3 EV Füssen 85 1 0 1 RC Riegersee 3 3 90 24:6 60 Preußen Krefeld 4 2 0 2 16:19 4:4 ESV Kaufbeuren 5 2 0 3 d EC Bad Tölz 1 ̃ 190 11 Krefelder EV 3 1 0 2 0„ VfL Bad Nauheim 2 0 0 2 819 04 Mannheimer ERC 3. 0 3 N Oberliga: Ev Landsberg— Berliner SC 9:7 Freundschaftsspiele: EC Bad Tölz— Rot. St. Brünn 323 8:6 EV Landshut— EHC St. Moritz Feiner Tabak durch urid durch, angenehm würzig, ohne Filter- ein ehrlicher Genuss 3 FFC ͤ Vd MORGEN Montag, 16. November 1959/ Nr. 265 Großer Festakt an würdiger Stätte: MMandball-Hsund feierte Heburistag Weltmeisterschaftsspieler und die Kempa-Elf erhielten das Lorbeerblatt Der Deutsche Handball-Bund feierte sei- nen zehnten Geburtstag seit seiner Wieder- gründung(1949 in Mülheim-Ruhr) im fest- lichen Rahmen der alten Residenzstadt Würz- burg und nahm die Tatsache seines außer- ordentlich erfolgreichen Wirkens in diesen zehll Jahren zum Anlaß, zahlreiche um den deutschen und internationalen Handball be- sonders verdiente Männer zu ehren. Beim Festakt im Kaisersaal der Würzburger Resi denz erhielten aus der Hand des DSB-Präsi- denten Willi Daume, der bis 1955 gleichzeitig die Handballer geleitet hat, die DHB-Mit- glieder der gesamtdeutschen Weltmeister schaft 1959(Nau, Schwepe, Tiemann, Lietz, Ruff, Baronsky, Portzner, Schwenker), Deutschlands Rekordinternationaler Horst Käsler(44 Länderspiele) und die Kempa-Elf von Frischauf Göppingen als insgesamt sechs- facher deutscher Meister auf dem Feld und in der Halle das ihnen vom Altbundespräsi- denten verliehene silberne Lorbeerblatt. Gleichzeitig wurde durch Regierungs- Vize- Einziger Sieg durch Padzinski Die Boxstaffel des AC Villingen besiegte den KSV 84 Mannheim in einem Vergleichs- kampf mit 9:3 Punkten. Da die für Villin- gen verpflichteten Gebrüder Handschuh (Lahr) nicht eintrafen, kam es zu keinem echten Vergleich. Das benachteiligte beson- ders die Mannheimer, deren Asse unbeschäf- tigt blieben. Vier der sechs Kämpfe endeten vor der Zeit Südbadens Federgewichtsmei- ster Bertsche brauchte aber die ganze Di- Stanz, um den tapferen Krause nach Punk- ten zu schlagen.— Ergebnisse: Villingen zu- erst genannt: Bantam: Luna K.o.-Sieger nach 1:14 Min. über Weißenberger; Feder- gewicht: Bertsche Punktsieger über Krause; Halbweltergewicht: Schubert— Geitner unentschieden; Halbmittel: Bolinski Auf- gabesieger in der dritten Runde über Stic; Halbmittel: Schulz Aufgabesieger in der zweiten Runde über Wamser; Mittel: Scheff- ler verlor gegen Padzinski in der ersten Runde durch Aufgabe. Ueberraschung in Tölz Roter Stern Brünn spielte nur 3:3 Eine prachvolle Mannschaftsleistung zeigte der EC Bad Tölz vor 3000 Zuschau- ern bis 3:3(1:0, 2:1, 0:2) gegen den tschechi- schen Eishockey meister Roter Stern Brünn. In den ersten Minuten glückte den Tölzern ein Kombinationstor, gegen das die Gäste- abwehr machtlos sein mußte. Die 1:0-Füh- rung gab den Bayern erstaunlichen Auf- trieb. 30 Minuten lang trotzten sie dem ver- blüffend sicheren Paßspiel der Tschechen mit Erfolg. Die Begeisterung der Zuschauer kannte fast keine Grenzen mehr, als Rampf und Probst im zweiten Drittel binnen kur- zer Minuten auf 3:0 erhöhten. Jetzt zogen die Brünner alle Register ihres technischen Könnens und kamen mit schönen Kombi- nationen auf 3:2 heran. 20 Sekunden vor Schluß glückte Kasper aus dem Gedränge der Ausgleich. präsident Dr. Meixner als Vertreter des Lan- des Bayern dem Vorstandsbeisitzer August Schwarz(EgBlingen), dem Auslandsreferenten Wilhelm Bubert und Deutschlands bestem Regel- und Schiedsrichter-Experten Willi Burmeister Hamburg)— drei hochverdien- ten Pionieren des Handballs— die erste Klasse des Verdienstordens der Bundesrepu- blik verliehen. Willi Daume legte die ethischen Werte des Sportes in geradezu philosophischer Form dar und half so, diese Kundgebung zu einem Bekenntnis zu den Leibesübungen zu ge- stalten. Der anschließende Delegierten- Kongreß bestätigte erwartungsgemäß der bisher so be- währten Führung für zwei weitere Jahre das uneingeschränkte Vertrauen durch fast in allen Fällen einstimmige Wiederwahl. Prä- sident Ernst Feick(Gießen) kann sich also Weiterhin auf seinen qualifizierten Mitarbei- terstab stützen: Vizepräsidenten Dräger (Berlin) und Zerling Bremen), Kassenwart Pabst(Frankfurt), Beisitzer Schwarz(EBlin- gen), Spielwart Kosmalla(Müllheim/ Ruhr), Jugendwart Dr. Zeller(Göppingen), Schieds- richterwart Huckestein(Wuppertal, Frauen- wart Auf dem Graben(Wuppertal), Rechts- Wart Kenner(Eßlingen), Auslandsreferent Bubert(Hamburg), Mädelwartin Hilde Neu- endorf Frankfurt), Pressewart Millermann (Mannheim). Auch die einzelnen Ausschüsse wurden mit wenigen Ausnahmen in der alten Besetzung wiedergewählt. Die zur Debatte stehenden Anträge waren sämtlich formell- juristischer Natur. Die Dis- kussion um das alte Thema„Spieljahr gleich Kalenderjahr“, an dem sich vor zwei Jahren in Bremen die Gemüter so erhitzt hatten, erlebte nur insofern eine Wiederaufnahme, als das Endspiel um die deutsche Meister- schaft Feld) für 1960 um vier Wochen auf Anfang Oktober vorverlegt wurde. Bemer- kenswert sind die Beschlüsse, das Mindest- alter für Schiedsrichter wegen der notwen- digen Nachwuchsförderung auf 18 Jahre herabzusetzen und für Bundeswehrangehö- rige bei Rückkehr zum alten Verein nach Ableistung der Wehrpflicht die Klubwechsel- sperre wegfallen zu lassen. Die einzige größere Kampfabstimmung brachte der mit 37:35 Simmen knapp abge- lehnte Hamburger Antrag, auch die Regio- nalverbände zu ordentlichen Mitgliedern des DHB zu erklären. Auch der Antrag, künftig die deutsche Meisterschaft mit acht Mann- schaften in zwei Gruppen in einfacher Punkt- rundèe auszutragen, wurde vom Bundestag Abgelehnt, so daß es bei den bisherigen K.o. Runden der 16 Endrundenteilnehmer bleibt. Schließlich wurden für Feld und Halle die Meisterschaftstermine der Männer und Frauen sowie die Daten der DHB-Länder- pokalspiele(Junioren) und des nach einjäh- riger Pause wieder stattfindenden Bundes- bokals der Regionalmannschaften festgelegt, in grogen Zügen auch die Länderspiele 1960. Das Programm tendiert allerdings stark zu Hallenbegegnungen, da viele Nationen offen- sichtlich Treffen mit dem viermaligen Welt- meister auf dem Felde scheuen, wie Absagen und„Vertröstungen“ zeigen. DMSTANDLICH UND UNENTSCHLOSSEN operierte die Viernheimer Amicitia auch im Spiel gegen den VfL Neustadt. So dauerte es bis zur 90. Minute, ehe Gutperle die Anhänger der„Grünen“ mit dem goldenen Tor erlöste.— Hier zieht Flechhut mit akrobatischem Fallrückzieher den Ball aufs Neustadter Tor. Rechts Rappsilber, links im Hintergrund Gutperle. Foto: Gayer ZWEI WELTRERORDE IN ZWEI STUNDEN löschte in Köln Amateur- Verfolgungs- meister Rudi Altig aus. Der bärenstarke Mannheimer legte die 1000 m bei stehendem Start in 1:09,66 Min. zurück(bisherige Bestzeit des Franzosen Gaignard(1:10, 2) und benötigte für die 5 Kilometer 6:10,2 Minuten(seitheriger Rekord des Eidgenossen Schweizer 6:14, 2). Diese Zeit ist um so bemerkenswerter, als Rudi zum ersten Male die 5000-m- Distanz fuhr und dazu auf den engen Kurven der Kölner 166-m- Bahn in jeder Runde mehrere Meter verlor, weil er hoch hinausgetragen wurde. Unser Bild zeigt den Weltmeister mit seinem Betreuer Ziegler(rechts) auf der Ehrenrunde. Foto: Schirner Jugend- Vergleichskampf in Seckenheim: - Jurnerinnen mit klatem Vorsprung Nur in der Gymnastik von Seckenheim und Friesenheim übertroffen Mit einer Uberraschung endete vor einer stattlichen Zuschauerzahl in Seckenheim der Vereins-Vergleichskampf der Turnerinnen von TSV 1846 Mannheim, TB Jahn Secken- heim und TSG Friesenheim. Allgemein hatte man die Seckenheimer oder Friesenheimer Mädel, die in ihren Reihen die kreisbesten Jugendturnerinnen einsetzen konnten, in Front erwartet, aber die Mannheimerinnen gewannen in dem Kürvierkampf den Pferd- sprung, das Barren- und Bodenturnen und mußten nur in der Gymnastik Seckenheim und Friesenheim den Vortritt lassen. Trotz- dem fiel ihr Sieg mit 182,20 Punkten klar aus. Seckenheim mit 179,90 und Friesenheim mit 179,45 Punkten lagen klar zurück. Beste Einzelturnerin war die Jugendkreissiegerin Ursel Schmidt(TB Jahn Seckenheim) mit 38,45 Punkten, die an allen Geräten einen ausgezeichneten Durchschnitt erzielte und mit ihrer Bodenübung 9,75 Punkte erreichte, vor Sieghild Bechtler(TSV 1846) mit 38,25 Punkten und der etwas enttäuschenden Kreisturnfestsiegerin Ilse Kress(TSV 1846), die auf 38,10 kam, dafür aber beim Pferd- sprung mit 9,85 Punkten die höchste Wer- tung schaffte. Der unter der Leitung von Hermann Schüßler und Walter Schmidt sehr Flott abgewickelte Kampf war eine ge- lungene Demonstration modernen Frauen- turnens, das mit immer mehr Schwierig- keiten besonders bei den Bodenübungen ge- Spickt ist. H. M. Starker Nachwuchs in Käfertal TV Käfertal— VII. Neckarau 363,35:355, 45 Der Vergleichskampf des Turnvereins Kä- fertal gegen die Achter-Riege des VfL Nek- karau hätte, gemessen an den gezeigten Lei- stungen, eine größere Zuschauerkulisse ver- dient gehabt. Der TV Käfertal setzte zum ersten Male seine der Jugendriege entwach- senen Turner in einem Seniorenkampf ein. Der Nachwuchs bewährte sich hervorragend. Gewertet wurden von acht die jeweils sieben besten Leistungen. Bereits beim Pferdsprung ging Käfertal mit 66,05:63,5 in Führung und baute diesen Vorsprung an den Ringen auf 4,4 Punkte aus. Am Barren erreichten beide Riegen die gleiche Punktzahl, während im Bodenturnen Kàfertal wieder klar überlegen war. Lediglich das Seitpferd, das allgemein schwächste Gerät, sah Neckarau 57, 1:55,55 in Front, was jedoch den klaren Sieg des TV Käfertal, der auch am letzten Gerät, dem Reck, die besseren Wertungen erzielte, nicht mehr in Frage stellen konnte. Mit 363,35:355,45 flel der Erfolg über Erwarten hoch aus. In der Einzelwertung konnte der alte Nek- kKkarauer Routinier Getrost den letztjährigen Kreisjugendbesten Muth mit/ Punkten (55,755, 4) knapp auf den zweiten Platz ver- weisen. Getrost war am Barren und am Seit- pferd klar der beste Turner, beim Pferd- sprung erhielt er mit den beiden Käfertalern Klein und Braun, die den 4. und 5. Platz be- legten, die höchste Note. Rudi Muth erhielt zwar nur an den Ringen die beste Wertung, zeigte jedoch mit Ausnahme des Seitpferds sehr ausgeglichene Leistungen. Den dritten Platz erkämpfte sich Bader(Käfertal) mit 1,8 Punkten Rückstand. Erwähnenswert ist noch die Leistung dés erst 14jährigen Rappel (TVE), der den 9. Platz belegte. 8 In Hannover gegen Jugoslawien Der Vorstand des Deutschen Fußball- Bundes vergab die Ausrichtung des Länder- spiels gegen Jugoslawien am 20. Dezember, die von Stuttgart wegen verkehrstechnischer Probleme zurückgegeben worden war, an Hannover. Die Austragungsorte für die im Frühjahr 1960, bevorstehenden Länderspiele gegen Chile, Portugal und die Republik Irland wer- den später festgelegt. Für das Spiel gegen Chile nahm der DFR den Terminvorschlag des chilenischen Ver- bandes für den 23. März an. Die Termine der Länderspiele gegen Portugal(27. April) und Republic Irland(11. Mai) standen bereits fest. Zweimal klar für die CSR Nach dem 8:0-Sieg im Eishockey-Länder- spiel in Oslo gegen Norwegen kam die Tschechoslowakei auch beim Rückspiel am Sonntagabend in der norwegischen Haupt- stadt mit 9:1(1:0, 4:0, 4:1) wieder zu einem klaren Erfolg. Der ausgezeichnete tschechi- sche Torhüter Nadrchal ließ nur den Ehren- treffer der Nordländer zu, der zwei Minuten vor Spielschluß fiel. Die Tore für die CSR schossen Vlach(3), Pantucek(3), Starsi, Volf und Tikal. — Dreimal Olympia-OGualifikation In drei weiteren Qualifikationsspielen zum olympischen Fußballturnier in Rom ka- men Jugoslawien(4:0 gegen Griechenlanch, Irak(3:0 gegen Libanon) und Tunesien(2:0 gegen Marokko) zu Erfolgen. Jugoslawiens zweite Garnitur(Spieler der A-Mannschaft dürfen nach dem FIFA-Beschluß nicht mit- Wirken, wenn sie an der Weltmeisterschaft in Schweden beteiligt waren) holte sich damit in der Europa-Gruppe 4 nach dem 2:2 gegen Israel den ersten Sieg. Die Begegnung Liba- non— Irak(0:3) bedeutete das erste Treffen der afrikanischen Nahostgruppe, an der au- Berdem noch die Türkei beteiligt ist. Mit dem tunesischen 2:0 über Marokko sind die ersten drei Spiele der Afrika-Gruppe 1 durchgeführt, nachdem es zuvor mit Malta — Tunesien(0:0) und Malta— Marokko(2:2) zwei Unentschieden gab. Bei„Halbzeit“ führt Tunesien mit 3:1 vor Malta(2:2) und Marokko(1:3 Punkte). Gesundheitswidrig ist das Gewichtmachen von Bubi Scholz „Das unnatürliche, gewaltsame Gewicht⸗ machen von Scholz vor seinen Kämpfen ist gesundheitswidrig. Es muß auf die Dauer auch die Kampfkraft und körperliche Kon- stitution schwächen.“ Das sagte am Sonntag nach dem Europameisterschaftskampf im Mittelgewicht zwischen Scholz und Peter Müller der Vertrauensarzt des Bundes Deut- scher Berufsboxer, Dr. Julius Frey, der es als rätselhaft bezeichnet, wie Scholz am letzten Tage vor dem Kampf, wenn der Körper schon völlig austrainiert ist, noch 800 Gramm herunterholt. Dr. Frey warnte davor, die „Kur“ endlos fortzusetzen. Scholz würde sich, wie Dr. Frey sagte, wenn er das gesund- heitswidrige Gewichtmachen läßt,„zu einem regulären Halbschwergewichtler auswach- sen“. Judokas unterlagen Holland 0:2 Den dritten Judo-Länderkampf gegen Holland, das für die ursprünglich vorgese- benen Italiener eingesprungen war, verlor Deutschland vor 2000 Zuschauern in der Schöneberger Sporthalle mit 0:2. Für die Holländer, die 1957 in Bremerhaven 7:5 ge- wonnen hatten(1956 gab es in Eindhoven ein 2:2), waren Vogt im Leichtgewicht über Pie- ritz(Berlin) und der sechsmialige Europamei- ster Geesink im Schwergewicht über Reiter (Rosenheim) erfolgreich. Die übrigen vier Begegnungen endeten unentschieden: Leicht- gewicht: Schießleder(Berlin)— Bonte; Mit- telgewicht: Alpers(Hamburg)— Tergouw; Metzler(Berlin)— Essink; Schwergewicht: Eck(Frankfurt)— Dooleward. Bahnländerkampi gegen Schweiz Für den Bahnländerkampf Deutschland gegen die Schweiz am 20. November in der Kölner Sporthalle wurden folgende Mann- schaften angekündigt: Fliegerrennen: Gün- ter Kaslowski Berlin) und Sigi Walther (Frankfurt) gegen Josef Helbling und Leo Wickihalder; Kilometer-Zeitfahren: Dieter Gieseler Münster) gegen Rolf Maurer; 4 Km- Mannschaftsverfolgungsfahren: Rudi Altig, Hans Mangold(beide Mannheim), Willi Renz (München) und Rolf Roggendorf(Köln) ge- gen Rolf Maurer, Dario da Rugna, Willi Flück und Werner Weckert. Gefängnis für Fascher Zu einer neunmonatigen Gefängnisstrafe ohne Bewährung verurteilte das Hamburger Schwurgericht den 23jährigen Hamburger Halbweltergewichts- Vizemeister Horst Fa- scher(BC Hanseat). Das Gericht gestand das Notwehrrecht dem Angeklagten nicht zu, der am 20. Mai dieses Jahres den 19jährigen Jungmann Eberhard Kohlert mit einer Schlagkombination Magen Kinn nieder- schlug. Kohlert, der im angetrunkenen Zu- stand zusammen mit zwei weiteren Matrosen Fascher tätlich beleidigte, schlug mit dem Kopf auf das Straßenpflaster auf und ver- starb vier Tage später an den Folgen einer Gehirnblutung. In der Urteilsbegründung hieß es, daß sich Fascher über die Wirkung seiner Schläge als Amateurboxer hätte im klaren sein müssen. Die Verteidigung wird gegen dieses Urteil beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe Revision einlegen. Rache für ein Tor Beinahe gelyncht wurde in Palermo auf Sizilien der Torwart einer Fußballmann- schaft, weil er keine Anstrengungen gemacht Hatte, ein gegnerisches Tor abzuwehren oder zu verhindern. Seine eigenen Mannschafts- kameraden stürzten sich wutentbrannt auf ihren pflichtvergessenen Torwart, rissen ihn zu Boden, schlugen auf ihn ein und traten ihn mit den Füßen. In das Gemenge misch- ten sich auch Zuschauer und Vereinsmitglie- der und richteten den armen Torwart so zu, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den mußte. Dort stellte man fest, daß er nicht nur blaue Flecken und Beulen, sondern auch zwei Messerstiche erhalten hatte. Nach Ansicht der behandelnden Aerzte muß der Torwart mindestens eine Woche im Kran- kenhaus bleiben, bevor er seinen Posten Wie- der einnimmt— wenn er es tut. Schon der erste Zug überzeugt. — Männer, die das Ungekünstelte bevor- zugen, rauchen naturrein. Sie rauchen jetzt Batavia. Der Batavia-Frischbeutel- die richtige Verpackung für naturreinen Tabak Das ist ein neuer Vorteil für Sie: Der Batavia-Frischbeutel ist solid und prak- tisch bei Wind und Wetter. Der Tabak bleibt würzig und frisch frisch his zum letzten Gramm. Frischer Tabak laßt sich besser drehen. Die Cigarette wird glatt und rund. Ob als Selbstgedrehte oder in der Pfeife, Batavia ist der rechte Tabak- schon der erste Zug überzeugt. ä detzt rauchen wir Batavia Nur im Frischbeutel · DM 1,25 ein männlicher Genuß! n 179— 2 2 2— Ee S S rer leitung F r. 265 — don pielen m ka- land, n(2:0 Wiens schaft t mit- laft in damit gegen Liba- reffen r au- . Mit id die pe 1 Malta o(2:2) bzeit“ ) und cholz Wicht⸗ en ist Dauer Kon- untag H im Peter Deut- es als etzten örper ramm r, die würde sund- einem Wach- 10:2 gegen gese- verlor der r die 5 ge- en ein r Pie- amei- Reiter vier eicht- Mit- gouw; Wicht: Weiz land n der Hann- Gün⸗- alther 4 Leo Dieter 4 Km- Altig, Renz 0 Se- Willi strafe burger jurger b Fa- d das u, der arigen einer jeder- n Zu- trosen dem ver- einer dung kung te im Wird atshof 0 auf nann- macht oder hafts- it auf m ihn traten nisch- itglie- SO Zu, wer- Az er ndern Nach 6 der Kran- 1 Wie- — Nr. 265/ Montag, 16. November 1959 MORGEN Seite 7 Ueberraschungen im Billard Nur noch Rudolph ungeschlagen Die fünfte Spielrunde der deutschen Billardmeisterschaften im Dreiband brachte in Köln große Ueberraschungen. Der Titel- Verteidiger und Exweltmeister August Tiedtke(Saarbrücken) wurde von dem bis dahin noch sieglosen Aachener Josef Bücken mit 60:52 in 81 Aufnahmen geschlagen. Sein letzten Aussichten büßte der Düsseldorfer Siegfried Spielmann mit der ebenfalls über- raschenden 56:60-Niederlage gegen Günther Delbrouck(Krefeld) ein. Alleine noch unbe- siegt ist der Kölner Ernst Rudolph. Ergebnisse: Tiedtke— Spielmann 60:44, Heinrichs(Köln)— Apelt Berlin 60:54, Del- brouck— Bücken 60:56, Rudolph— Hart- kopf(Solingen) 60:36, Apelt— Hartkopf 60:45, Spielmann— Heinrichs 60:53, Rudolph — Bücken 60:25, Tiedtke— Delbrouck 60:49, Hartkopf— Heinrich 60:39, Delbrouck— Spielmann 60:56, Rudolph— Apelt 60:56, Bücken— Tiedtke 60:52; Stand nach fünf Runden: 1. Rudolph 10:0 Punkte, 2. Tiedtke 872, 3. Spielmann 6:4, 4. Apelt 6:4, 5 Del- prouck 4:6, 6. Bücken 2:8, 7. Heinrichs 28, 8. Hartkopf 2:8 Punkte. Auch Ladenburg glatt geschlagen: Sehrieslieim bteibi Me Viernheim auf den Fersen Lage in der Ringer-Oberliga unverändert/ Ueberraschend klarer ASV-Erfolg gegen Altmeister„Eiche“ Am zehnten Kampftag blieb die Tabelle in der Ringeroberliga-Nordgruppe unver- ändert. Die ungeschlagene Staffel des KSV Schriesheim schloß erwartungsgemäß durch einen 16.5-Erfolg über ASV Ladenburg zum kampffreien Tabellenführer SRC Viern- heim auf. Obgleich die Ladenburger eine recht ansprechende Partie boten, waren sie den Schriesheimern nicht gewachsen. La- denburgs einzigen Schultersieg buchte Schönberger im Schwergewicht gegen Würtz. Daneben gab es noch zwei Unentschieden von Scherb gegen Grusenbaum und Schmitt Segen Koch. Schmitt über Fleck, Weber über Becker und Bernhardt über Schweiß holten für die Schriesheimer Fallsiege her- aus, E. Beyerer blieb gegen Held Ueberge- wichtssieger und H. Beyerer gewann gegen Heckmann nach Punkten. Klar im Zeichen des ASV Feudenheim stand der Lokalkampf gegen RSC Eiche Sandhofen. Die Feudenheimer ließen ihre Ueberraschung beim Mannheimer Pokalturnier: Heidelbergs udobas blieben unbesiegi Titelverteidiger Polizei-SV diesmal nur Dritter vor dem 1. MIC Wer befürchtet hatte, der alljährliche Wettbewerb um den vom 1. Mannheimer Judoclub gestifteten Rhein-Neckar-Saar- Pokal sei in diesem Jahre zu Ende, sah sich getäuscht: Der Polizeisportverein, der den Pokal vor zwei Jahren aus Saarbrücken ge- Holt und im letzten Jahr erfolgreich vertei- digt hatte, konnte ihn nicht zum dritten Male gewinnen. Der Judoclub Wiesbaden, der den Pokal ebenfalls schon zweimal im Besitz hatte und mit einem dritten Sieg ebenfalls endgültiger Besitzer geworden wäre, blieb aus nicht bekannten Gründen dem Start fern. Für die große Ueber- raschung sorgte dafür der Judoclub Heidel- berg, der mit zwei Mannschaftssiegen den Preis zum ersten Mal entführte. Im ersten Durchgang trafen die beiden alten Rivalen Polizeisportverein Mannheim und der 1. Mannheimer Judoclub aufeinan- der. Der PSV siegte zwar mit 3:0; wie erbit- tert aber der Kampf war, geht daraus her- vor, dag nur Schnebele den jungen Hanika nach 1:38 Minuten entscheidend besiegen konnte. Beck und Meyer ESV) gewannen ihre Kämpfe gegen Heß und Gern jeweils nur durch eine Wertung, während der junge Kantner SV) dem erfahrenen Schlichtner ein Unentschieden abtrotzte. Der zweite Kampf zwischen dem Heidelberger Judoclub und dem Judoclub Saarbrücken endete 1:1 unentschieden, dafür gewannen die Heidel- berger anschließend gegen den Polizeisport- verein Mannheim knapp mit 2:1. Kantner (PSV) mußte Schönbach nach 2:00 Minuten einen entscheidenden Sieg überlassen. Schne- bele warf Münch nach 2:34 Minuten. Beck und Fischer gingen über die volle Kampf- zeit und trennten sich unentschieden. Meyer mußte Wurm(Heidelberg) durch eine Wer- tung den Sieg überlassen. Die zweite Nieder- lage für den 1. Mannheimer Judoclub gab es dann mit 0:3 gegen den Judoclub Saarbrük- ken. Schlichtner(1. Mic) und Blatt trenn- ten sich unentschieden. Hanika wurde nach 2:19 Minuten von Kort— Hul geworfen. Schreiner erzielte gegen Heß(1. MꝗiC) eine Wertung und wurde damit Sieger. Rathering (Saarbrücken) warf Gern nach 1:06 Minuten. Im ersten Kampf des dritten Durch- gangs trennten sich der PSV Mannheim und der Judoclub Saarbrücken unentschie- den. Kantner SVW) und Blatt sowie Schne- bele und Kort— Hul kämpften ohne Ent- scheidung. Beck PSV) gewann gegen Schrei- ner nach 3:06 Minuten durch Festhalter und Meyer mußte Rathering ebenfalls durch Festhalter nach 2:47 Minuten den Sieg über- lassen. Im letzten Kampf standen sich der 1. Mannheimer Judoclub und der Heidelberger Judoclub gegenüber. Nach genau drei Mi- nuten warf Schlichtner den Heidelberger Schönbach. Hanika besiegte Münch durch eine Wertung. Einen) entscheidenden Sieg erreichte Fischer(Heidelberg) nach 2:00 Mi- nuten über Heß und Wurm(Heidelberg) kam in 46 Sekunden zu einem Blitzsieg über Gern. Beide Mannschaften hatten damit zwei Siege. Jedoch hatte Heidelberg zwanzig Kampfpunkte, während der 1. Mic durch den Wertungssieg von Hanika nur 17 Kampf- punkte aufzuweisen hatte. Somit war dieser Kampf und der Pokal für Heidelberg ge- wonnen. Auf den Plätzen folgten Saar- brücken(ein Sieg, zwei Unentschieden), Po- lizei-SV lein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage) und 1. Mic(drei Niederlagen). A-r Gegner nicht zur Entfaltung kommen und behielten mit 16:4 Punkten sicher die Ober- hand. Den vier begeistert aufgenommenen. Schultersiegen von Baier über Schmitt, Götz über Maslak(ö), Höfer über Cygan, sowie Madylessi über Weber fügte noch Wunsch Segen Litters einen Punkterfolg hinzu. Den einzigen„Eiche“-Sieg landete„Fliege“ Höchel gegen Spreng nach Punkten. Rüd(F) und Schmidt, sowie Brugger CF) und Hause! trennten sich in den beiden schweren Ge- wichtsklassen unentschieden. ESV 1884 Mannheim kämpfte gegen ASV Lampertheim denkbar unglücklich, teilweise aber auch ungeschickt und unterlag mit 6:14 Punkten. Lampertheims Ringer waren tak- tisch gut eingestellt und erreichten auch durch Ade über Rosenzweig, Stephan über Steinle und Kleber über Ignor drei entschei- dende Siege, nachdem„Fliege“ Schumacher gegen Vogel nach Punkten gewonnen hatte. Der einzige KSV-„Lichtblick“ war Schlaf- häusers Blitzsieg gegen Sand, während sich Mai(84) und Lehmann, Weber(84) und Drackert, sowie Rupp(84) und Hannewald unentschieden trennten. Die Aussichten der Mannheimer, noch vom Tabellenende los- zukommen, wurden dadurch erheblich ver- ringert. Für eine kleine Ueberraschung sorgte die SpVgg Ketsch durch einen 12:8-Erfolg beim nachlassenden VfK 08 Oftersheim Die Ketscher wiederholten damit ihren Vor- kampferfolg. Ihre Punkte resultierten aus zwei Schultersiegen von Montag gegen Munk Cooper nicht gegen Kalbfell? Der Manager des englischen Schwerge- wichtlers Henry Cooper erklärte in London, daß sein Schützling nicht gegen den deut- schen Meister Hans Kalbfell im Kampf um die Europameisterschaft boxen werde. In der eigenartigen Begründung heißt es: „Cooper hat Kalbfell am 16. November 1957 in der Dortmunder Westfalenhalle einwand- frei nach Punkten geschlagen. Ein weiterer Fight zwischen diesen beiden Boxern er- übrigt sich daher. Wir sind mehr an einem Kampf gegen den Italiener Mino Bozzano interessiert.“ Kalbfell erwarb sich das Recht auf einen Titelʒkampf durch einen K. o.-Sieg in der achten Runde über Bozzano., Es wird Sache der Europäischen Box-Union sein, Kalbfells Anrechte zu vertreten. Nicht in jedem Fall Rom- Ausscheidungen: Sehwimmer nach dem Leisiungsprinzip Nach zweistündigen Verhandlungen einig- ten sich die Vertreter des Deutschen Schwimm- Verbandes und die Verantwort- lichen der Zone in Leipzig, eine gesamt- deutsche Mannschaft für die Olympischen Spiele 1960 in Rom„unter Ausnutzung der Melde möglichkeiten“ nach dem Leistungs- Prinzip aufzustellen. Die Ausscheidungen zwischen den beiden Verbänden finden in der Bundesrepublik und in der Zone statt. Schwimmer und Springer, die vor dem Ter- min der ersten Qualifikatioin(2/3. Juli in der Bundesrepublik) Leistungen erzielen, die eine„Ausscheidung überflüssig erscheinen lassen“, sollen ohne weiteren Leistungs- beweis nominiert werden. Die Wasserball- mannschaften des DSV und der Zone tragen vier Spiele aus. Die Sieben mit den meisten Siegen fährt nach Rom. Für die Springer gelten die gleichen Ter- mine und Prinzipien. Als Wertungsrichter sind fünf, mindestens jedoch drei Ausländer vorgesehen. Im Wasserball finden die vier Qualifikationsspiele am 21.22. Mai in Wup- pertal und am 28.29. Mai in Leipzig statt. Ueber die vier ausländischen Schiedsrichter wurde bereits Einigung erzielt. Möglicher- Weise auftretende Schwierigkeiten sollen mit Hilfe der beiden Nationalen Olympischen Komitees behoben werden. Die nächste Besprechung zwischen dem Deutschen Schwimm-Verband und der Zone findet am 21/22. Mai in Wuppertal statt, wenn sich micht schon vorher die Notwendigkeit eines Gesprächs ergibt. und Schreiner gegen Mergenthaler, einem Uebergewichtssjieg von O. Montag über Schmitt sowie einem Punkterfolg von Franger gegen Muth. Oftersheims Ausbeute dagegen bestand lediglich aus zwei Punkt- erfolgen von Bischoff gegen Schäfer und Dybowski gegen Wiesbeck, sowie einem ent- scheidenden Sieg von L. Schmitt über Fuchs. Dubbelmann(O) trotzte Rohr ein Unent- schieden ab. In der Oberliga-Südgruppe war der Spitzenreiter AC Germania Ziegelhausen kampffrei, so daß sich KSV Wiesental die Tabellenführung zurückholte. ASV Eppel- heim blieb gegen die Wiesentaler mit 6:13 Punkten auf der Strecke. Ebenfalls mit 13:6 Punkten kam der Tabellendritte SV 98 Brötzingen bei der SpVgg Germania Karls- ruhe zum Sieg, während ASV Daxlanden beim KSV Deutsche Eiche Oestringen mit 12:6 Punkten die Oberhand behielt. Den einzigen Heimsieg schaffte damit ASV Ger- mania Bruchsal mit 12:9 Punkten gegen die Sg Kirchheim.—. 01 Sieg über Südafrika In einem inoffiziellen Leichtathletik-Län- dervergleichskampf am Samstag in Bloem- kontein war die kleine deutsche Auswahl über Südafrika mit 8:5 Siegen erfolgreich. Vor 6000 Zuschauern gab es eine Reihe her- vorragender Ergebnisse. Weltklassezeiten liefen Gert Potgieter, der Weltrekord-In- haber über 440 Vards Hürden(49,7), der seine Spezialstrecke in 50,2 Sekunden lief, und Mal Spence, der den Empire-Rekord über 440 vards auf 46,1 Sekunden herunterschraubte. Spence stellte damit die Weltjahresbestzeit des Amerikaners Larrabee ein. Auch die deutschen Athleten erzielten eine Reihe beachtlicher Leistungen. Auf die ausgezeichnete Weite von 7,54 m kam Man- fred Molzberger im Weitsprung. Peter Gam- Per sprintete die 100 Vards als Sieger in 9,8 Sekunden herunter, während Renate Junker mit den Siegen über 100 Vards (11,3 Sek.) und 80 m Hürden(11,2) die einzige Doppelsiegerin des Tages war. Peter Adam gewann im Spurt die 880 Vards in 1:51,1 Mi- nuten vor MeKay. Edmund Brenner, der die Meile in 4:20,5 Minuten für sich entscheiden konnte wurde über 880 Vards nur Vierter. Den Weitsprung der Frauen gewann Elisa- beth Jakobi mit 5,75 m. Im ungewohnten Kugeltsoßen reichte es für sie mit 10,79 m allerdings nur zum vierten Platz. West Ham United schlug Arsenal 3:1: gubel und Jtauue bei Londons Jans Tottenham verlor in Luton 0:1 und damit die Tabellenführung Recht zwiespältig waren die Gefühle der Londoner Fußballanhänger am Wochenende. Freudig jubelten die Fans von West Ham United, die auf dem Highbury einen 3:1-Sieg über den Lokalrivalen Arsenal erlebten, der gleichzeitig die Tabellenführung bedeutete. Niedergeschlagen war man in Tottenham, als man vom 0:1 der„Heißsporne“ in Luton er- fuhr, die den Verlust der Spitze einbrachte. Auch Preston Nord End schob sich mit dem 2:1 bei Fulham noch an Tottenham vorbei auf den zweiten Platz. Der Titelverteidiger Wolverhampton wahrte mit einem 4:2 über Leeds den Anschluß. Obwohl man bei der jetzigen Form überall auf der Insel mit dem Wiederaufstieg der berühmten Aston Villa in die oberste Klasse rechnet, schlug doch das 11:1 über einen so renommierten Gegner Wie Charlton Athletic wie eine Bombe ein. Kein Wunder, daß der Villa-Park in Bir- mingham wahre Jubelstürme erlebte. Zwei Spieler, die seit Jahren jeder Knirps in Großbritannien vergöttert, erlebten am Samstag besondere Ehrungen: Stan Matthews spielte zum 600. Male in einem Ligatreffen(erstes Spiel im März 19329), und Tom Finney trat zum 500. Male als Profes- sional auf den grünen Rasen. Im FHighbury rechnete man wenigstens mit einem Punkt, da die„Gunners“ nach langer Pause wieder Mel Charles dabei hat- ten. Bloomfleld brachte Arsenal auch bald in Führung, aber dann ging doch die klare Linie verloren, als sich Stürmer Herd böse ver- letzte. Zweimal noch krachten Schüsse von Arsenal-Stürmern gegen den Pfosten, aber auf der Gegenseite zielten Dick, Obeney und Musgrove für West Ham besser.— Luton gegen Tottenham war ein Spiel der Gegen- Sätze: der Tabellenletzte gegen den Spitzen- reiter, die schwächste Deckung gegen den teuersten Sturm. Aber Luton kämpfte ver- bissen gegen alle Voraussagen auf dem Pa- pier— und gewann. Cummins schoß das Tor des Tages. Die Spurs mußten sich mit Pfo- stenschüssen und einem Abseitstor begnü- gen.— Wegen des abscheulichen Wetters wanderten nur 25 000 nach Graven Cottage zu Fulham— Preston, obwohl beide Mann- schaften seit Wochen zu den erfolgreichsten auf der Insel zählen. Haynes brachte Falham in Führung, aber für Preston langte es durch Mayers und Taylor doch noch zum Sieg. Seit zehn Jahren kann Chelsea bei Manchester City nicht mehr gewinnen. Auch diesmal mußten sich die Londoner mit einem 1:1 gegen die Trautmann-Elf begnügen. Dyson und Greaves schossen die Tore. Winklers Laila bewährte sich Olympiasieger Hans Günter Winkler un- terstrich seine und die hervorragende Form seiner Pferde, als er die bisherigen drei Springen des internationalen offlziellen Genfer FHallen-Turniers gegen schärfste Konkurrenz gewinnen konnte. Nach seinem Erfolg im Eröffnungsspringen auf seinem Rotterdamer Europachampionatspferd Son- nenglanz holte sich der fünfmalige deutsche Meister auch die beiden nächsten Prüfungen, ein mittelschweres Springen mit Stechen und ein Mächtigkeitsspringen als allein feh- lerloser Reiter im fünften Stechen vor Welt meister Raimonde d' Inzeo auf Hack on und dem Holländer Weuters van den Ouden- weyer auf Hubertus. Dabei ritt der zweima- lige Weltmeister die sechsjährige Stute Laila, die dem deutschen Olympia- Komitee für die Olympiavorbereitung und die Olympischen Spiele von dem Fuldaer Turnierreiter Hel- mut Krah zur Verfügung gestellt wurde. Im Sb-Springen erreichten 13 der 26 Starter das erste Stechen, wo vier scheiterten. Jeweils Zwei schieden im zweiten und dritten aus, im vierten warf Alwin Schockemöhle mit Ferdl einmal ab und belegte so den fünften Platz, während im fünften Stechen nur Winklers Laila ohne Fehler blieb, da d'Inzeo und Oudenweyer je vier Fehler unterliefen. Der Warendorfer verzichtete mit Halla, die ebenfalls das vierte Stechen erreicht hatte, auf einen weiteren Ritt und wurde so auch Vierter. Kaufgesuche lästigen Haaren Entfernung von KROSMETIK-WAGNER 0 Nannheim 0 6, 3 Nanken dller Arbeit! Telefon 2 12 97 Sprechstunden: Dosen z2u DM. 50 tägl., auch heute, von 10-19 Uhr 2.75, 1.30, 2.— 5 Schõne Hànde trotz Kaufgesuche an den Verlag. 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An Hand von aktuellen Beispielen sucht„Hören und Sehen“ die Wahrheit im verwirrenden Kampf des Für und Wider. Lesen Sie unseren neuen, bericht aus der Welt des Sports und der großen Gesellschaft:. und dunn komen die Er beginnt in Heft 47, des Sie morgen schon bei jedem Zeitschriftenhändler erhalten. Lab nichts Dir entgehen IIIA und deinn packenden Tatsqachen- — nimm EIIIIII Seite 3 MoBGEN Montag, 16. November 1959/ Nr. 283 Die spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: 62 Weinheim— TSV Schönau 3:2 SV Schriesheim— Fort. Heddesheim 10 VfR Amateure„ SV Unterflockenb. 10 6 2 2 28:16 14:6 Am. Viernh. Am. 10 5 2 3 20:12 12:8 Polizei-SV Mannh. 10 4 3 3 25:27 11:9 FV Leutershausen 9 4 2 3 22:15 10:8 62 Weinheim 9 4 2 3 19:17 10:8 TSV Schönau 10 4 2 4 2533 1010 Fort. Heddesheim 9 4 0 5 17:20 8:10 TSV Viernheim J. Binheit Weinheim 10 2 2 6 17.29 6:14 SV Schriesheim 10 2 0 8 9.29 4.16 A-Klasse Süd: SV Rohrhof— 07 Mannheim 31 FV Brühl— Rot-Weiß Rheinau 4:0 SV Rohrhof 10 8 0 2 25:11 16:4 07 Mannheim 10 8 3 1 2614 15:5 FV Oftersheim ed Ol. Neulußheim VE FV Brühl 11 deen 00 08 Mannheim 10 1 2 4 2820 1010 Vikt. Neckarhausen 10 4 1 5 17:22 9111 Rot-Weiß Rheinau 10 4 1 5 12:17 911 Se Pfingstberg 11 07 Seckenheim 1 Kurpfalz Neckarau 10 1 3 6 11:21 515 Gelbe Rose Cigarren, Cigarillos 10. 15 · 20 Pf B-Klasse Nord: Sc Neckarstadt— SG Hohensachsen 12:0 Sc Blumenau— 91 Lützelsachsen 128 SC Neckarstadt 10 10 0 0 49:3 20:0 91 Lützelsachsen 10 8 0 2 31:21 16:4 DK Rhein-Neckar 10 6 2 2 26:14 14:6 Straßenbahn SV c 09 Lützelsachsen 10 5 1 4 19:26 11:9 Fort. Schönau 10 SV Laudenbach 10 d in 312 Sc Blumenau VVP P PHP TSV Sulzbach 00 Sd Hohensachsen 10 3 0 7 21:33 6.14 DK Neckarhausen 10 0 0 10 5:57 0.20 B-Klasse Süd: os Reilingen— 92 Friedrichsfeld 3·0 DK Oftersheim— SG Mannheim 223 Alem. Rheinau— VfL Hockenheim 0:3 Sg Mannheim 1 1846 Mannheim 10 8 0 2 3832 10.4 08 Reilingen 15„ VII. Hockenheim 11 6 2 3 31:16 14:8 Blau-Weiß Mannh. 10 6 0 4 33:13 1278 Di Schwetzingen 11 5 2 4 12:20 12:10 TSV Neckarau 3 DIRK Oftersheim 10 4 0 6 16:28 8.12 98 Seckenheim J7CCCC00CC(T00T0b0b0 Alem. Rheinau I N 5 92 Friedrichsfeld 10 2 1 7 11:28 515 Host Sd Mannheim 9 0 0 9 5:46 0718 Handhall-ETgehnisse Kreisklasse A: „ATB Heddesheim— SV Ilvesheim 14:14 Pokalspiele der Frauen: Ven Mannheim— Spvgg Sandhofen 51 TSV Schönau- TSV Neckarau 2:1 VfR Mannheim Ib— Sandhofen Ib 7·1 Freundschaftsspiele: 98 Seckenheim— VfR Mannheim 10:16 TSV Birkenau— Sd Dietzenbach 14:8 TSG Rheinau— IV Rheinau 411 ITV Friedrichsfeld— TSV Sandhofen 12:10 SV Waldhof— VfL Neckarau 12:3 TSV Neckarau— SKG Leimen 11:6 TSV Schönau— Spygg Sandhofen 6:9 MIG— TV Rheingönheim 12:11 Badische Jugend meisterschaft: TSV Rintheim— TSV Rot 13:18 Tischtennis-Verbandsklasse: Fe Friedrichsfeld- Post- SG Mannheim 6:9 PSV Pforzheim— Mannheimer 16 8:8 TTC Weinheim— S0 Käfertal 4:9 Tus Sandhofen— TV Waldhof 9:2 PSV Karlsruhe— Mannheimer TG 39 Nordbadische Hockey-Liga: 78 Heidelberg— Heidelberger TV 46 222 TSG Bruchsal— HC Heidelberg 0:3 Karlsruher S0— Englisches Institut 1·0 TSV 46 Mannheim— TC Pforzheim 6·0 Mannheimer 7G— Germ. Mannheim 322 Heidelberger TV46 16 14 2 0 43:9 30:2 HC Heidelberg 13 13ͤ—1! TSV 46 Mannheim 15 8 3 4 29:19 19:11 Karlsruher SC 16 3 6 9 78 Heidelberg 111 1 Mannheimer TG VF! TSG Bruchsal 13 6 0 7 18:24 12214 Engl. Inst. Heidelb. 15 2 5 8 12:28 921 Germ. Mannheim 16 1 3 12 10:41 3.27 TC Pforzheim F Freundschaftsspiel Damen: VfR Mannheim— 80 München 3:2 J. Amateurliga: Der Uf tesligie seinen Platz in de- Spitzengtuppe Das 2:1 gegen Daxlanden gibt den Spielverlauf nicht ganz wieder/ Arnold schoß den Siegestreffer In der 1. Amateurliga Nordbaden konnten die Spitzenreiter VfR Pforzheim und Phönix Mannheim ihre Positionen weiter festigen. Dabei wiegt der 2:1-Auswärts- erfolg der Pforzheimer beim Sv Birkenfeld wesentlich schwerer als der d:1- Heimsieg von Phönix Mannheim über den FC Neureut. Lediglich dem Aufsteiger Kickers Wall- dürn gelang noch ein Auswärtserfolg. Mit 2:1 Toren kehrten die Odenwälder vom VfB Leimen nach Hause, der damit weiter in das Mittelfeld zurückflel. Unentschieden trennten sich Spygg Sandhofen und Sd Kirchheim(0:0). Alle übrigen Begegnungen brachten Heimsiege, wobei der ASV Feudenheim die bislang an dritter Tabellenposi- tion gelegenen Forchheimer Sportfreunde mit 5:2 am klarsten besiegte. Der KFV behielt über das Schlußlicht FV Hockenheim mit 4:2 Toren die Oberhand und der S Sandhausen besiegte Olmypia Kirrlach 2:0. Der in den letzten Wochen stark nach vorn drängende Vfl. Neckarau schaffte schließlich gegen den FV Daxlanden einen 2:1-Sieg. Die Neckarauer, die auf den verletzten Mittelläufer Uhrig verzichten mußten und zum erstenmal Torhüter Knödler einsetzen konnten, hatten gegen Daxlanden schwer zu kämpfen, um zu einem knappen Erfolg zu kommen. Das 2:1 entspricht allerdings nicht ganz dem Spielverlauf, da die Neckarauer über weite Strecken das Spielgeschehen be- stimmten. Im Sturm, in dem Richard Arnold die beste Rolle spielte, kamen sie jedoch nicht wie gewohnt zur Geltung. Mit vier Stürmern schufen die Daxlandener trotzdem immer wieder gefährliche Situationen, da man in der Neckarauer Abwehr das Fehlen von Uhrig bemerkte. In der 15. Minute kamen die Gäste dann auch etwas überraschend zum Führungstreffer durch Scheuer. Zehn Minu- ten später konnte Richard Arnold mit einem herrlichen Schuß aus 16 Meter den Ausgleich markieren. In der zweiten Hälfte verstärkte Neckarau zwar den Druck, aber der Sturm übertrieb die Kurzpaß kombinationen. Auf der Gegen- seite hatte die Neckarauer Verteidigung alles aufzubieten, um einen weiteren Treffer zu vermeiden. Dramatisch verliefen die Schlußminuten, in denen die Neckarauer mit aller Gewalt die Entscheidung suchten, aber ebenso oft an ihrer eigenen Unzulänglichkeit wie an der kompromißlosen Daxlandener Abwehr schei- terten. Erst wenige Minuten vor Schluß klappte es dann, als Pfister ausgezeichnet flankte und Richard Arnold mit wuchtigem Kopfstoß den alles entscheidenden Treffer erzielte. H. M. Phönix Mannheim— FC Neureut 4:1 Wenn auch der Sieg der Mannheimer ver- dient war, so deutet doch die Höhe des Resul- tates den Spielablauf nicht richtig an. In der ersten Halbzeit waren die Gäste mindestens gleichwertig. Bei Phönix war erstmals Schramm wieder eingesetzt, doch konnte er bei weitem nicht an seine früheren Leistun- gen heranreichen. Die Führung für die Gastgeber fiel fünf Minuten vor der Pause, als nach einer schö- nen Flanke von Harter Mittelstürmer Hölzer nur noch einzuköpfen brauchte. Unerwartet glichen die Neureuter noch vor Ablauf der ersten Halbzeit durch Handelfmeter aus. Der Spielablauf in der zweiten Hälfte sah ganz danach aus, als ob eine Ueberraschung möglich wäre. Nach etwa einer Viertelstunde machte jedoch wiederum Hölzer allen Zwei- feln ein Ende, als er nach guter Vorarbeit von Kleber aus nächster Nähe einschoß. Die Gäste gaben sich jedoch nicht geschlagen. Uner- müdlich schufteten sie, um deg immer noch möglichen erneuten Ausgleich zu schaffen. Eine Viertelstunde vor Spielschluß ver- wandelte Acker eine präzise Vorlage von Hölzer zum 3:1, womit das Spiel entschieden war. Kaum war eine Minute vorbei, als, wie- der auf Vorlage von Hölzer, Kleber auf 4:1 erhöhte. Die Gäste bemühten sich bis zum Schluß um eine Verbesserung des Resultates. ASV Feudenheim— Spfr. Forchheim 5:2 Durch eine großartige Leistung in der zweiten Halbzeit holte sich Feudenheim einen in dieser Höhe kaum erwarteten Sieg. Dabei lagen die Feudenheimer bis zur 23. Minute mit zwei vermeidbaren Treffern im Rück- stand. In der 14. Minute hatte der schnelle Rechtsaußen Deck das 0:1 erzielt und der gleiche Spieler hatte in der 23. Minute konse- quent einen krassen Fehler von Vögele zum 0:2 ausgenutzt. Erst zwei Minuten später kam dann Feudenheim durch Haring zum Anschlußtreffer. Die nun besser ins Spiel kommenden Feudenheimer, die ihre schwäch- sten Punkte in Mittelstürmer Haring und Linksverteidiger Biedermann hatten, ver- gaben in der Folgezeit mehrmals den mög- lichen Ausgleich. Nach der Pause griff zwar Forchheim noch einmal ungestüm an, dann aber über- nahm der ASV ganz eindeutig das Kom- mando, so daß die Treffer wie reife Früchte flelen. Der erstmals eingesetzte Bauder mar- kierte in der 57. Minute den Ausgleich und holte in der 65. Minute die erstmalige Füh- rung für Feudenheim heraus. Haring hatte anschließend großes Pech, als er die Innen- kante der Querlatte traf, aber in der 75. Mi- nute erhöhte er auf 4:2 und in der 81. Mi- nute ließ dann Back den fünften Treffer fol- gen. Acht Minuten vor Schluß wurde der ständig reklamierende Rechtsaußen Deck von Schiedsrichter( Jockrim/ Pfalz) vom Felde gestellt. H. M. Spogg Sandhofen— 86 Kirchheim 0:0 Es kommt nicht von ungefähr, daß die SG Kirchheim auf aufwärtigen Plätzen eine gute Klinge schlägt. Durch eine kluge, taktische Spieleinstellung verstand es die Gästeelf auch in Sandhofen, trotz spielerischer Unter- legenheit mit ihrer elastischen Spielweise die Auseinandersetzung stets offen zu halten. Obwohl vom linken Flügel mit dem wiesel- flinken Steidel die größte Gefahr für das Sandhofer Tor ausging, erreichten die Gäste vor der Pause keine nennenswerten Chan- cen. Zielstrebiger erwies sich zunächst der Angriff der Platzherren, der nicht mit ge- zielten Torschüssen geizte, aber grenzenloses Pech entwickelte, so daß es zu einem für die Gäste mehr als schmeichelhaftem torlosen Pausenstand kam. Auch nach dem Wechsel hielten die leich- ten Sandhofer Vorteile an, zu Treffern wollte es indessen nicht reichen. Den Stürmern fehlte in entscheidenden Momenten neben dem Schußglück auch die notwendige Ent- schlossenheit und in der letzten Viertel- stunde die Kraft zu einem energischen End- spurt. Im Sandhofer Angriff boten die sonst ge- fährlichen Angriffsspieler Marschlich, Hil- denbrand und Schenkel eine schwache Par- tie. P.. Endlich hat's einmal geklappt: Im eltien Spiel det erste Sieg Friedtichstelds Staffel 1: Harterkämpftes 2:0 der Germanen gegen Zuzenhausen Endlich konnten die Germanen ihren er- sten, jedoch harterkämpften Sieg melden. Die Gäste überschritten mitunter die Gren- zen des Erlaubten. Das Opfer war Mohr, der in der 60. Minute verletzt vom Platz getragen wurde. Das glatte 2:0 gibt den Spielverlauf nur undeutlich wieder. Die Gäste verstanden es bis zur 32. Minute, das Spiel offen und tor- los zu halten. Dann brachte Hoffmann eine Rechtsflanke zum 1:0 ins Netz. Nach der Pause fast durchweg schärfster Druck der Germanen, die nach ungezählten torreifen Chancen den alles entscheidenden zweiten Treffer durch Speck erzielten. TSG Rheinau— SpVgg. Ketsch 5:0 Trotz des hohen Sieges gingen die Zu- schauer nicht befriedigt vom Platz. Erstens ließ der Gastgeber vor der Pause zu viele sichere Chancen aus und dann fand auch die Taktik der Gäste, die ihr Heil nur in der Ab- seitsfalle suchten, keinen Beifall. Im ersten Durchgang hatten alle Stürmer des Gast- gebers Einschuß möglichkeiten, die aber alle 2. Amateurliga, Staffel II: leichtfertig vergeben wurden. Satzke brach in der 22. Minute den Bann. Wöhr konnte fünf Minuten später das 2:0 herausschießen. Im zweiten Durchgang begannen die Gäste mit verstärkten Angriffen, aber in die- ser Drangperiode gelang Wöhr das 3:0. Nun war der Kampfgeist der Ketscher gebrochen. Fischer konnte das 4:0 und Weinhart durch Elfmeter das verdiente 5:0 erreichen. VfB Rauenberg— SV Waldhof(Res.) 1:1 Bei diesem Spiel gab es keinerlei Höhe- punkte. Beide Mannschaften operierten völ- lig drucklos, der VfB war in der ersten Spiel- Bälfte leicht überlegen. Die 1:0-Führung wurde durch einen Elfmeter von Hillebrandt Herausgeschossen. In der zweiten Hälfte gelang dem SV Waldhof in einer kurzen Drangperiode durch herrlichen Kopfball das 1:1. Beide Mann- schaften gaben sich mit diesem Resultat zu- frieden und es gab bis zum Schlußpfiff kei- nerlei spannende Szenen mehr zu sehen. Die Lyogg Waltstadi wird das Schtußlicht nicht los In einem klassearmen Spiel gab es zu Hause gegen die Waldhof-Amateure eine glatte 1:4(1:1)-Niederlage Ein klassearmes Spiel sahen die Zu- schauer in Wallstadt, wo die Waldhof Amateure verdient beide Punkte mitnehmen konnten. Nach den letzten Ergebnissen ent- täuschten die Platzherren. Wallstadt ging zwar in der 35. Minute durch Düster in Füh- rung. Gleich darauf gelang den Gästen (durch ein klares Abseitstor) aber der Aus- gleich. 8 Sofort nach dem Wechsel kamen die Gàste überraschend zum Führungstreffer. Da bei Wallstadt nunmehr Düster verletzt wurde, hatte die Mannschaft nicht mehr die Kraft, das Steuer herumzureißen. Die übrigen Stür- mer versagten. In den letzten fünf Minuten gelangen den Gästen noch zwei Treffer. L. SV 09 Weinheim— 03 Ladenburg 1:1 Ein spannendes Treffen lieferten sich beide Mannschaften in Weinheim, das bei- derseits mit letztem Einsatz bestritten wurde, und auf beachtlichem Niveau stand. Ladenburg wurde seiner Rolle als Tabellen- zweiter gerecht und lieferte Weinheim eine meist ebenbürtige Partie, wenn auch die bes- seren Torchancen auf Seiten der Gastgeber lagen. 1 Nach torloser erster Halbzeit gingen die Ladenburger in der 72. Minute durch ein Eigentor von Weinheims Mittelläufer in Führung, die schon zwei Minuten später der einheimische Verteidiger Endrus in Form Hochbetrieb in Neckarau: . Die Posi- Sch errichiei eine ffluste:-Nnlage Für das kommende Jahr sind mehrere Groß veranstaltungen vorgesehen Die Postsportgemeinschaft Mannheim, vor dem Kriege Mannheims erfolgreichster Leichtathletikverein, der mit Kar! Necker- mann den Deutschen Meister über 100 und 200 m stellte, und außerdem in der 4x00 m Staffel der Männer eine Deutsche Meister- schaft nach Hause lief, erstellt eine neue Leichtathletikanlage. Wer am Waldweg stadion in Neckarau seinen Spaziergang zum Waldpark fortsetzt, wird mit Erstaunen feststellen, wie emsig mit Schiebern und Baggern auf dem 33 000 am großen Gelände der Post-Sd gearbeitet wird. Die Anlage wird so hergerichtet, daß 6 Rundbahnen und sieben 100 m Bahnen zur Verfügung stehen. Des weiteren kommen hinzu: zwei Hoch- sprung-, zwei Stabhochsprung, und zwei Weitsprunganlagen, sowie je zwei Anlagen kür Kugel und Diskus und je eine Anlage für Hammer- und Speerwerfen. Damit eine Möglichkeit des regulären 110 m Hürden- laufs gegeben ist, hat die 100-m-Bahn eine Länge von 130 m. Dies ist somit die erste vereinseigene Leichtathletikanlage in Mannheim, die den Anforderungen des Meisterschaftspro- grammes gewachsen ist. Mannheims Leicht- athletikgemeinde wird im kommenden Jahre einige Großveranstaltungen auf dieser An- lage miterleben können, zu denen u. a. be- reits so große Könner wie Ludwig Müller (Wesel), Xaver Höger(Grönenbach), Deut- scher Meister über 10 000 m, Alfred Klee- feld, Deutscher Meister über 5 000 m, Edmund Brenner(Eglosheim), Deutscher 1 500-m-Meister, zugesagt haben. H. A. eines verwandelten Handelfmeters egali- sierte. Trotz zahlreicher Torgelegenheiten Weinheims sollte es bei diesem Ergebnis bis zum Shluß bleiben. Ladenburgs Schluß- mann verdiente sich ein Sonderlob. Fort. Edingen— TSG Ziegelhausen 1:0 Segen einen zähen und verbissen kämp- kenden Gegner taten sich die Fortunen un- erwartet schwer. Die verstärkt spielende Gästeabwehr machte Edingens Sturm das Leben sauer. Auf der Gegenseite befand sich allerdings der Gästesturm ebenfalls in besten Händen, so daß sich die Begeg- nung bei verteiltem Spielverlauf ohne be- sondere Höhepunkte abwickelte. Erst nach dem Wechsel, als Zöller die Führung Edin- gens erzielen konnte, nahm das Spiel an Spannung zu, jedoch waren beide Stürmer- reihen zu unkonzentriert, um am Ergebnis noch etwas ändern zu können. VfB Eberbach— VfB Gartenstadt 2:2 Die Gäste entführten verdient einen Punkt, den sie sich auf Grund ihres prächti- gen Einsatzes im wahrsten Sinn des Wortes erkämpften. Die Gastgeber vergaben in der ersten Hälfte den Sieg; die Chancen dazu waren vorhanden. So abèr ging man nur mit einem mageren 1:0-Vorsprung in die Pause. Nach dem Wechsel witterten die Gäste Mor- genluft. Aus einem blitzschnellen Vorstoß schaffte Leutwein den Ausgleich. In der 70. Minute gelang dem gleichen Spieler sogar das 1:2, und hätte nicht Ortner im Eberba- cher Tor noch einige Male glänzend pariert, Kraftsport-Ergebnisse Rin ger- Oberliga, Gruppe Nord: KSV 1884 Mannheim— ASW Lamperth. 6:14 ASV Feudenh.— RSC Eiche Sandhof. 16:4 KSy Schriesheim— ASV Ladenburg 16:5 VIfK 08 Oftersheim— SpVgg. Ketsch 8:12 Oberliga, Reserven: KSV 1884 Mannh.— ASV Lampertheim 24:0 ASV Feudenheim— RSC Eiche Sandh. 10:13 KSy Schriesheim— ASV Ladenburg 12:6 VfK 08 Oftersheim— SpVgg. Ketsch 9:15 Kreis Klasse: RSC Schönau— A Schwetzingen 10:13 KSV Malsch— HSV Hockenheim verlegt Gewiehtheber- Freundschafts- Kk Amp fe: RSO Schönau— VfI. Neckarau II 2685:3585 AC 92 Weinh.— AC 92 Weinh. II 4175:3520 dann wäre die Eberbacher Niederlage per- fekt gewesen. So aber reichte es für den voll- kommen durcheinander geratenen VfB kurz vor Spielende wenigstens noch zum 2:2-Aus- gleich. SV 50 Ladenburg— Spfr. Dossenheim 2:2 Von Beginn an brachten beide Mann- schaften eine harte Note ins Spiel und in- folge einer sehr schwechen Leistung von Schiedsrichter Ullrich aus Karlsruhe wurden grobe Fouls nicht mit Hinausstellungen ge- ahndet. In der 30. Minute verwandelte Mühlbauer einen Strafstoß zum 0:1. Kurz vor der Pause jedoch erzielte Höflein den Ausgleich. Nach Halbzeit hatte der SV 50 etwas mehr vom Spiel und aus einem Gedränge vor dem Tor schoß Brauer den Führungtreffer. Nach zwei Lattenschüssen der Dossenheimer wurde den Gästen infolge eines Fouls ein Elfmeter zugesprochen, den der Ladenbur- ger Torhüter Brannath jedoch hielt Fünf Minuten später glückte dann den Gästen der Ausgleich. Fußball-Kr lob für Andes und Sauer West- Handballer siegten 17:16 Westdeutschlands Handballauswahl ge- wann die anläßlich des DHB- Bundestages in Würzburg ausgetragene Begegnung mit Süd- deutschland vor 3000 Zuschauern knapp mit 17:16(10:6), wobei die Gäste bis in die zweite Halbzeit hinein durch die bessere Mann- schaftsleistung und die konsequentere Ab- wehr klare Vorteile hatten, dann aber im Gefühl des sicheren Vorsprunges etwas naen- liegen. Die Schwächen nutzte der Süden zu einem imponierenden Endspurt aus, der ihn noch bis auf einen Treffer heranbrachte. Bei besserer Mannschaftsarbeit hatte der Süden sogar zu diesem Zeitpunkt noch eine Sieges- chance. Erfolgreichste Spieler waren die Internationalen Graf(Zuffenhausen) mit sechs und Schittenhelm(Leverkusen) mit fünf Treffern. Der ausgezeichnete Schluß mann Sauer(Großsachsen), Mittelläufer Spei- del(Göppingen) und der rechte Flügel Graf/ Porzner verdienten sich in der süddeutschen Elf die besten Noten. Bundestrainer Werner Vick zeigte sich mit den Leistungen zufrieden und freute sich vor allem darüber, daß sich beide Mann- schaften bemühten, die offene Manndeckung zu demonstrieren. Als Nachwuchsspieler mit Zukunft bezeichnete er vor allem Mittelstür- mer Gaus OMurlach) und Andes(Birkenau) aus der Süd-Elf. Zehn Tore auf dem Pfingstberg S Pfingstberg— Polizei-SV 3:7 In einem interessanten Freundschafts- spiel besiegte der Polizeisportverein Mann- heim den SC Pfingstberg verdient, aber doch etwas zu hoch. Die Gastgeber waren in der ersten halben Stunde leicht feldüberlegen und erzwangen über weite Strecken der zweiten Halbzeit ausgeglichenes Spie“ In der 25. Minute gingen die Ple! Zerren durch ein schönes Tor von Gramlich in Füh- rung, zwei Minuten später erhöhte Uhrig auf 2.0 In der 34. Minute gelang Wieland im Alleingang der Anschlußtreffer. Antoni er- zielte nach einem Flankenlauf in der 43. Mi- nute den Ausgleich und ein von Wieland in der 45. Minute sicher verwandelter Foulelf- meter ergab den Halbzeitstand von 2:3. Zwei Minuten nach dem Wechsel erhöhte Ruf auf 2:4. Durch ein schönes Tor verkürzte Uhrig in der 50. Minute auf 3:4, aber ein Eigentor von Ehmann ergab schon eine Mi- nute später die alte Tordifferenz. Wieland in der 60. und Hotz in der 88. Minute sorgten für den Endstand. Mistol erstmals gestoppt Der deutsche Weltergewichtsmeister Hel- mut Mistol unterlag in Kopenhagen gegen den dänischen Europa- Ranglistenvierten Chris Christensen nach Punkten. Mistol mußte damit in seinem 29. Kampf als Be- rufsboxer die erste Niederlage einstecken. Christensen gilt als einer der ersten An- Wärter auf eine Begegnung mit dem Europa- meister Loi(Italien). Mistol begann ausgezeichnet und hatte in den ersten vier Runden Vorteile, als er Chri- stensen mit linken Haken traf. Die Wende kam in der fünften Runde. Christensen er- wischte den Hamburger mit einer harten Rechten am Kinn und Mistol überstand nur mit letztem Einsatz die gefährliche Situation. Der deutsche Meister erholte sich zwar wie- der, erreichte aber nicht mehr seine Leistung aus den ersten Runden. Auch in der zehnten Runde war Mistol noch einmal deutlich an- geschlagen, kam aber stehend über die Distanz. Ursel Winkler verläßt Bremen Die im Februar dieses Jahres von Reut- lingen nach Bremen gekommene Schwim- merin Ursel Winkler verläßt den BSC 85. Trainer Fricke, der erst kürzlich auch Wolf- gang Baumann verlor, sieht keine Möglich- keit mehr für eine erfolgreiche Zusammen- arbeit im Hinblick auf die Olympischen Spiele. Wohin die achtzehnjährige Rekord- Schwimmerin geht, ist noch nicht bekannt. Ursel Winkler gewann 1957 drei deutsche Meisterschaften(100 m Kraul, 400 m Kraul und 100 m Butterfly), holte sich 1959 den Hallentitel über 400 m Kraul und erzielte deutsche Rekorde(25 m-Bahn) über 200 m Kraul(2:25,11) und 400 m Lagen(5:50, 6). Trotz 1:06, 2 über 100 m Kraul und 1:16,6 über 100 m Butterfly holte sie 1959 in Neustadt keine deutsche Meisterschaft mehr. Wenn das nur gut geht! Gino Bartali und Fausto Coppi, die fast zwei Jahrzehnte lang den italienischen Straßenrad- rennsport beherrschten und deren Rivalität mitunter ihre Anhänger in die Ndhe eines Bürgerkrieges brachte, werden im nächsten Jahr gemeinsam den Fabrikstall einer Ge- tranefabri betreuen. Der 41 Jahre alte Ex- weltmeister Coppi erklùrte in Mailand, daß er einen Vertrag als technischer Berater für die Firma unterschrieben habe. Dabei werde er aber auch noch selbst in den Sattel steigen. Der fünf Jahre ältere Bartali ist Direktor der gleichen Mannschaft. eisklassen: Schriesheim verschaffte sic eld Luft Der 1:0-Sieg über Heddesheim kam Die Schriesheimer, immer noch stark ab- stiegsbedroht, gewannen dieses Spiel sehr glücklich, denn die Heddesheimer stellten die bessere Mannschaft. In den ersten 15 Mi- nuten schnürten die Gäste die Schriesheimer völlig ein, doch nur ein Lattenschuß war die Ausbeute. Dann waren zeitweise— jeden- falls bis zur Pause— die Schriesheimer gleichwertig, doch gefährlicher blieben die Gäste. Das goldene Tor flel in der 57. Minute durch Post, nachdem Rufer und Koch zuvor vergeben hatten. Der Ansturm der Heddes- heimer in den Schlußminuten brachte nichts mehr eil. FV Brühl— Rot-Weiß Rheinau 4:0 Das Spiel begann auf beiden Seiten zer- fahren, und es dauerte eine geraume Zeit, bis die Aktionen planvoller wurden. Brühl war die bessere Mannschaft und der Sieg wohl auch verdient. Der Torreigen wurde in der 27. Minute vom FHFalblinken mit einem un- haltbaren Schuß eröffnet. In der 55. und 65. Minute erzielte der gleiche Spieler zwei weitere Tore. Der vierte Treffer ging auf das aber nur mit Fortunas Hilfe zustande Konto des Halbrechten, der den Rheinauer Torwart mit einem Flachschuß bezwang. SV Rohrhof— 07 Mannheim 3:1 In der 15. Minute gelang den Gästen der Führungstreffer, jedoch konnte Linksaußen Kinzler in der 20. Minute den Ausgleich durch ein schönes Kopfballtor erzielen. Eine mißglückte Rückgabe der Gäste verwandelte der gleiche Spieler in der 31. Minute zum 21. Bei dem nun recht hart werdenden Spiel verletzten sich einige der Gästespieler, den- noch blieb der Rest stark genug, um bis zur 85. Minute ein weiteres Tor zu verhindern, das dann durch Rechtsaußen Endlich fiel. 62 Weinheim— TSV Schönau 3:2 Durch zwei Tore des Schönauer Halblin- ken Hembd und einen Treffer von Stöhr stand die Partie bei Halbzeit völlig verdient 2:1 für die Gäste. Sie zeigten bis dahin das zwingendere Spiel, hatten auch klarere Chancen. Nach dem Wechsel konnten die Einheimischen das Spiel jedoch überlegen gestalten und landeten durch Tore von Wie- land(Handelfmeter) und Pflasterer noch einen alles in allem verdienten 3:2-Sieg. Se- ges in Süd- 9 mit weite lann- Ab- er im nach- en zu r ihn e. Bei züden eges- die mit mit hluß- Spei- Grat/ schen sich e sich lann- kung r mit Istür- enau) erg nafts- TLann- doch n der legen nder lerren Füh- ig auf id im i er- 3. Mi- nd in Ulelf- höhte cürzte r ein e Mi- eland rgten Hel- gegen ierten Mistol S Be- ecken. An- lropa- te in Cbri- Vende n er- garten d nur lation. r wie- istung Hnten h an- r die nen Reut- AWim- C 85. Wolf- öglich- amen- ischen e kord- kannt. utsche Kraul 9 den rzielte 200 m Trotz 100 m keine t! st zwei enrad- valitat eines ichsten r Ge- te Ex- daß er ur die rde er teigen. tor der N ande inauer g. 1 ten der Nr. 265/ Montag, 16. November 1959 MORGEN verschied heute Herr im Alter von 58 Jahren. zurückstehen. Eppingen, den 14. November 1959 Nach langer, schwerer Krankheit, jedoch unerwartet und für uns alle viel zu früh, Reinhold Zorn Seine ganze Lebensaufgabe sah er in der Förderung und Betreuung unseres Unter- nehmens. Jede persönliche Rücksichtnahme mußte hinter diesem seinem Streben Die Erinnerung an seine aufrechte Persönlichkeit, seine menschliche Güte und sein starkes, soziales Empfinden wird uns stets verpflichtendes Vorbild sein. Sein Hinscheiden bedeutet für uns einen unersetzlichen Verlust. Geschäftsleitung und Belegschaft Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 18. November 1959 um 15 Uhr von der Brauerei aus statt. Familie Zorn Palmbräu saugen sgleich n. Eine andelte um 2111. n Spiel , Nen 2 alblin⸗ Stöhr erdient un das klarere en die erlegen n Wie- noch eg. Nach einem erfüllten Leben entschlief heute sanft im Alter von 89 Jahren unser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Georg Pfeifer Metzgermeister Schriesheim, den 15. November 1959 In tiefer Trauer: Dora Bender geb. Pfeifer Dore Götz geb. Bender Heinrich Götz Rüdiger und Rainer Beerdigung: Dienstag, den 17. November 1959, 14 Uhr, von der Friedhofkapelle Schriesheim aus. Plötzlich und unerwartet verstarb meine herzensgute liebe Frau, Mutter, Schwester, Großmutter und Urgroß- mutter, Frau Frida Pleitner geb. Viergutz Mannheim, den 12. November 1959 Richard Wagner-Straße 74 In tiefer Trauer: Im Namen der Hinterbliebenen: Oswald Pleitner, Apotheker Beerdigung: Dienstag, den 17. November 1959, um 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Kondolenz-Besuchen bitte ich abzusehen. Nach langen schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, hat Gott der Herr meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter und Schwester, Frau Meta Best geb. Stein im Alter von fast 74 Jahren zu sich genommen. Mannheim, den 14. November 1959 Schafweide 55 In tiefer Trauer: Anton Best und Anverwandte Feuerbestattung: Dienstag, den 16. November 1959, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden ist meine liebe Mutter Lina Badmann geb. Roos im Alter von 62 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Wallstadt, den 13. November 1959 Am Bahnhof 5, früher Zellerstraße 53 In stiller Trauer: Fritz Badmann u. Frau Beisetzung: Dienstag, den 17. November 1959, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Seelenamt: Mittwoch, 18. November 1959, 9 Uhr, Herz- Jesu- Kirche, Wallstadt. liebe Pante und Schwägerin Schwester Ignatia geb. Berta Elisabeth Holzner in Frühe des Samstag, nach langer, mit Geduld ertragener Eran kniet, Wohlvorbereitet durch die Bl. Sakramenten, in seinen Frieden heimgeholt. Sie ist gestorben im 76. Jahr ihres Lebens und im 51. Jahr ihres Ordensstandes. Mannheim, den 16. November 1959 Max Hofmann u. Frau Rosa geb. Merz Gertrud Holzner geb. Braun Beerdigung: Dienstag, den 17. November 1959, 15.30 Uhr, im Friedhof Worms, Hochheimer Höhe. Der Herr über Leben und Tod hat seine treue Dienerin, unsere Nach langer schwerer Krankheit verstarb, wohlvorbereitet, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Gott der Herr nahm unsere liebe Mutter, Oma und Uroma, Frau Katharina Morell wwe. geb. Burkard 9 nach einem arbeitsreichen Leben, kurz vor Vollendung ihres 88. Le- 5 bens jahres, wohlvorbereitet durch die hl. Sterbesakramente unserer Kirche, zu sich in die ewige Heimat. nheim, den 13. November 1959 In tiefem eld: Rosel Rieger Wwe., geb. Morell Walter Rieger u. Frau Edeltrud geb. Müller Käthe Morell Wwe. geb. Balles Inge Morell Urenkel Michael und Bernhard Beerdigung: Dienstag, den 17. November 1959, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Mittwoch, den 18. November 1959, 7 Uhr, Jesuitenkirche Mannheim. Meine innigstgeliebte Frau, mein treuer Lebenskamerad, unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Omi, Frau Emma Langer geb. Kaufmann ist nach langem schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Mhm.-Neuostheim, Brackwede, den 15. November 1939 Corneliusstraße 21 In tiefer Trauer: Hermann Langer Ilse und Liselotte Langer Erich und Helga Langer Herbert und Ursula Langer Jochen, Andreas und alle Anverwandten Feuerbestattung: Siehe Bestattungskalender. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Katharina Schmitt geb. Heinz im Alter von 69 Jahren. Mhm.- Gartenstadt, den 16. November 1959 Malvenweg 50 In tie fer Trauer: Josef Schmitt und Frau Enkelkind Gabi sowie alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 17. November 1959, 13.30 Uhr, Fried- hof Käfertal. Erstes Seelenamt: 18. November 1959, 6 Uhr, St. Elisabeth, Gartenstadt. Nach langem schwerem Leiden nahm Gott der Herr am 14. November 1959 unsere liebe treusorgende Mutti, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Hedel Soffner geb. Zok wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 50 Jahren, zu sich. Mhm.-Neuostheim, den 14. November 1939 Corneliusstraße 4 Wir danken allen, die meinem herzensguten Mann, unserem besten vater und Opa, Herrn Heinrich Lenz das letzte Geleit gaben. Auch herzlichen Dank für die vielen Kranz- und Blumenspenden sowie für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kühn für seine trostreichen Worte, seinen Kriegskamera- den vom Regiment 84, der Direktion und seinen Arbeitskollegen der Rheinischen Gummi- und Celluloidfabrik für den ehrenden Nachruf. Mhm.- Neckarau, den 16. November 1939 Friedrichstraße 60 In stiller Trauer: Anna Lenz 5 Maria Oehlschläger geb. Lenz Karl Oehlschläger u. Enkelkinder Margret u. Bernd In tiefer Trauer: Gerhard Soffner Kinder Gisela und Detlef Tante Mia und Anverwandte Beerdigung: Hauptfriedhof Mhm. Siehe Bestattungskalender. Tief erschüttert wurden wir durch die Nachricht, daß unser langjähriges Innungsmitglied Georg Jakob Gipsermeister plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde. Wir werden stets seiner gedenken. Stukkateur- und Gipserinnung Mannheim Beerdigung: Montag, den 16. November 1959, 15 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld. Nach kurzer Krankheit ist am Samstag unser lieber Papa, Arthur Britsch im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 14. November 1939 U 5, 18 5 In tlefer Trauer: Lotte Zinnen-Nöhrn geb. Britsch Rudolf Zinnen Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. JJC dc// Bestattungen in Mannheim Montag, 16. November 1959 Hauptfriedhof Ten Maibach, Maria, T 6, 8-9„„„ 10.80 Klefer, Robert, Jean-Becker-Sstraße 3„ 11.00 Schwing, Karl, Zehntstraße 39 11.30 Auerhahn, Erhardt, Heidelberg, vorher Mannheim 5 13.00 Krematorlum Liedel, Heinrich, Elfenstraße i 1 13.30 Wacker, Martha, Uhlandstraße 3838„ 14.00 Diesbach, Heinrich, Meerfeldstraße 39 1 14.30 Wühler, Margarethe, B 6 29„ 15.00 „ Lämmerhirt, Kath., Sinsheim, vorher Mannheim 15.30 I Friedhof Neckarau sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Karle für die trostreichen Worte. Mannheim, den 16. Nov. 1959 Seckenheimer Straße 66. Tiefbewegt danken wir allen 0 Freunden und Bekannten, so- wie allen lieben Arbeitskame- Herr 1 raden, für die warmherzigen Worte der Liebe u. Verehrung, und für die letzten Blumen- grüße, die meinem lieben Mann, Herrn MANNHEIM K Is e Ruf 405 26 767/70 gewidmet wurden. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Elisabetha Herzberger sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mhm.- Walls tadt Königshofer Straße 26 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Statt Karten Für die überaus herzliche und innige Anteilnahme durch Wort, Schrift, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden, der Spenden für hl. Messen beim Heimgange unseres lieben, Verstorbenen, Herrn Johann Hartmann sagen wir auf diesem wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank der Firma Heinrich Lanz Ad, sowie den Schulkameraden für das ehrende Gedenken. Emil Halt meier Mannheim- Käfertal, im November 1939 Wormser Straße 7. Die trauernden Hinterbliebenen Frau Anna Hartm ann und Kinder UsERFUnHRUNMC EMW ERDT FEUER BkSTAT TUNER kigene Sargfabrikqtion D Erwin Berg Mannheim, 16. November 1959 Käfertaler Straße 198. — Frau Berg und Sohn beseitigt Schmerzen Schmerren beeinſſussen unser Leben und bringen oft unvorhergesehene Störungen im Togesablauf. ihnen gilt es rechtzeitig entgegenzutreten. Machen Sie einen versuch mit dem Analgeticum ſemagin. ſemagin befreit von Schmerzen ond Unpäßlichkelten. Denn ſemagin ist bel Schmerzen bewährt. de oaben Temagln te ellen Apefbeken is Fachungen 28 10, 20 uns 100 fablenes OrrlAbEN Reporotor- Eildienst pl u 2 00 dl- 2 69 32 Ist Glatze Schicksal? geb. Heckmann Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Georg Herzberger und Kinder Straub, Karl, Neckarau, Fischerstraße 1 1 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Ehret, Friedrich, Friedrichsfeld, Kolmarer Straße 70. 14.00 Jakob, Georg, Friedrichfeld, Edinger Straße 14. 15.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewihr Bei Darmträgheit 5 vun Eng 14 mild. BoRNEK Durch Insefe mehr als 60 jährige Berufserfoh- rung können wir mit einem eindeutigen Nein antworten. Aber mon muß rechtzeitig das Richtige tun. Deshalb gleich ins I. WURTr. HaAPEHANDIUN es- INS FHHrur Georg SchNElbER& soHN, Mannheim, M 1, 7 Telefon 2 10 38 Sprechstunden jeden Mittwoch, von 9 bis 13 b. 14 bis 18.30 65 Jaohfeetfolgtelche fötigkelt! neitörlich sicher ö f a, Seite 10 MORGEN Montag, 16. November 1959/ Nr. 265 Der Winter hält Einzug Lawinen in den Alpen/ Unwetter in Italien/ Stürme über England Mit heftigen Schneefällen hat am Freitag in den Alpen und weiten Teilen Norditaliens der Winter eingesetzt. In Italien kam der Winter mit einer solchen Gewalt, daß Häuser verwüstet, Dächer abgerissen, Telefonverbin- dungen und Ueberlandleitungen unterbro- chen wurden und der Verkehr an vielen Stel- len gänzlich zum Erliegen kam. Von Vorarlberg bis zu den Kärntner Grenzalpen wurde akute Lawinengefahr ge- meldet, die sich durch die hohen Tempera- turen ständig weiter verschärfte. Im Arlberg ebiet, wo bereits die ersten Wintersportler Singetroffen sind, flelen bis Freitagabend Fast 10 000 Lähmungsfälle durch„Speiseöl“ in Marokko Als nationales Unglück“ wird offiziell eine Lähmungswelle bezeichnet, die in Ma- rokko bisher 9467 Personen erfaßt hat. Die Fett für die Diät Wir empfehlen die bekannte neuform- Pflanzenmargarine Vitaquell. Diese natürliche Vollwert-Fettnahrung ist lebendes Fett, rein und köstlich, be- kömmlich für Leber, Galle, Magen, Darm, Vitaquell aus dem Reformhaus. — Anzeige— Erkrankungen waren nach dem Genuß von „Speiseöl“ aufgetreten, das zu einem großen Prozentsatz aus Maschinenöl bestand. Bei den Opfern traten vorwiegend Lähmungen der Gliedmaßen auf. Inzwischen konnte die Herkunft des Oels geklärt werden. Auf einem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt waren größere Men- gen überflüssigen Maschinenöls abgegeben worden, das von geschäftstüchtigen marok- kanischen Händlern aufgekauft, mit Oliven- oder Erdnußöl„angereichert“ und als Spei- Seil verkauft worden war. 27 der Oelhänd- ler konnten bereits festgenommen werden. Nach einem in der vergangenen Woche ver- Abschiedeten Sondergesetz droht ihnen die Todesstrafe. Die marokkanische Regierung hat 100 Millionen Francs(rund 840 000 DM) für die Erkrankten zur Verfügung gestellt. Bisher ist es noch in keinem Fall gelungen, die nach dem Genuß des„Speiseöls“ aufgetretenen Lähmungen zu heilen. Eisenbahnunglück: 20 Verletzte Kaufbeuren. Bei einem Eisenbahnunglück im Bahnhof Buchloe im Kreis Kaufbeuren wurden am Samstag 20 Personen verletzt. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Augsburg kam es zu dem Unfall, als eine Rangierlokomotive bei Nebel infolge falscher Weichenstellung auf den fahrplanmäßigen Eilzug Oberstdorf München auffuhr und die letzten beiden Wagen des Personenzuges ent- leisten. Elf Personen konnten nach ambu- lanter Hilfe die Fahrt fortsetzen. Die Strecke War mehrere Stunden gesperrt. Schwerer Verkehrsunfall Windhagen(Neuwied). Ein schwerer Ver- kehrsunfall zwischen zwei Last- und einem Personenkraftwagen, der sich auf der Auto- bahn Köln— Frankfurt in der Nähe von Windhagen am Samstag ereignete, forderte einen Toten und fünf Schwerverletzte. Die Ursache des Unfalls konnte noch nicht geklärt Werden. rund 50 Zentimeter nassen Neuschnees, der den Straßenverkehr stark behinderte. Neuer- liche Schneefälle haben auch in den Salzbur- ger Alpen, in den Tauern und im österrei- chisch-italienischen Grenzgebiet in Kärnten Neuschnee bis zu einem Meter Höhe gebracht. In den Hochlagen hält die Lawinengefahr Weiter an. In den Mittellagen ist der Schnee- fall stellenweise bereits wieder in Regen übergegangen. Vier Alpenpässe— Stilfser- joch, Jaufenpaß, Sellajoch und Grödnerjoch — mußten wegen starker Schneefälle bereits gesperrt werden. Die übrigen Pässe sind mit Schneeketten noch befahrbar. Schwere Schäden hat die in den letzten Tagen über Italien hereingebrochene Un- wetterwelle in Kalabrien und dort vor allem in der Provinz Catanzaro hervorgerufen. In der Provinzhauptstadt wurden über 800 Häu- ser überschwemmt. Einige davon stürzten ein. Ein großer Teil der Zufahrtsstraßen wurde durch Erdrutsche blockiert. Die Was- sermassen der zum Teil über die Ufer getre- Gestohlene Gemälde tenen Gebirgsflüsse brachte zahlreiche Brük- ken zum Einsturz. Dadurch wurden mehrere Ortschaften von einer Schlammwelle über- spült, die stellenweise einen Meter Höhe er- reichte. In Soriano Calabro verschüttete ein Erdrutsch zwei Häuser. Die Bewohner kamen mit dem Leben davon. Auch Sizilien hatte stark unter dem Un- wetter zu leiden. Der Schiffsverkehr in der Straße von Messina war etwa sechs Stunden lang lahmgelegt. Die britischen Inseln sind von schweren türmen mit Spitzengeschwindigkeiten von 170 Kilometern in der Stunde heimgesucht worden. Ueber Nordengland und Teilen von Schottland wütete ein heftiger Schneesturm, der mehrere Straßen unpassierbar machte. In den Gewässern um Großbritannien sind sechs Schiffe in Seenot geraten. Auch im amerikanischen Felsengebirge hat am Wochenende der Winter seinen Ein- zug gehalten. Die Temperaturen im Bundes- staat Montana, wo bereits stellenweise eine 60 em hohe Schneedecke liegt, sanken auf minus 21 bis minus 36 Grad Celsius ab. Auch in den Bundesstaaten Wyoming und Colorado lagen die Temperaturen am Wochenende noch zwischen minus 15 und minus 20 Grad Celsius. in London entdeckt Prinz Christian von Hannover gab der Polizei den Hinweis Hannover. Die in der Nacht zum 11. Ok- tober im Welfenschloß Marienburg bei Han- nover gestohlenen vier Gemälde sind am Freitagabend in einer Londoner Kunstgale- rie gefunden worden. Die Diebe waren— wie wir berichteten— schon in der Nacht zum Freitag in Elmshorn und Hamburg ge- faßt worden. Es sind der 22 Jahre alte Schlosser Karl Haupt und der gleichaltrige Schiffsbauer Rudi Krause. Jedes der Ge- mälde wird auf einen Wert von 60 000 bis 80 000 Mark geschätzt. Die Porträts waren für eine Auktion vorgesehen. Prinz Christian von Hannover, der in London lebt, hatte der Polizei die Hinweise gegeben, die zur Sicherstellung der Gemälde führten. Sein Bruder, Prinz Georg, hatte ihn aus Hannover von dem Diebstahl benach- richtigt. Prinz Christian wollte sich zu der Affäre in London nicht näher äußern, son- dern verwies darauf, daß sein Bruder in Deutschland Einzelheiten bekanntgeben werde. Arzteteams gegen den Krebs Trotz aller Bemühungen viele Mißerfolge/ Kongreß in Nürnberg Nürnberg. Trotz aller Bemühungen um die Früherkennung und-behandlung der Krebskrankheiten sind bei der Behandlung von bösartigen Geschwüren immer noch in 82 Prozent aller Fälle Mißerfolge und bei der Leukämie, dem Blutkrebs, fast 100 Pro- zent Migerfolge zu verzeichnen. Das sagte Dozent Dr. Adolf Linke von der Medizini- schen Universitätsklinik Heidelberg am Samstag in Nürnberg bei der zehnten Wissenschaftlichen Aerztetagung. Es müsse daher nach immer neuen Heilungsmöglich- keiten gesucht werden. Für den einzelnen oder für eine einzelne Klinik sei das Auf- gabengebiet jedoch nicht zu bewältigen. Dr. Linke rief die interessierten Kliniken auf, sich bei der Behandlung von bösartigen Geschwulsten als Team„zusammenzutun, um gemeinsam nach bestimmten Gesichts- punkten zu arbeiten und die Behandlungs- ergebnisse auf großer Ebene statistisch aus- zuarbeiten“. f Dr. Linke nannte ein neues deutsches Krebsbekämpfungsmittel: Bayer 32/31. Dieses Mittel sei zwar noch nicht im Handel, stehe aber bereits in Kliniken zur Ver- fügung. Das Medikament könne vor, wäh- rend und nach der Operation angewandt werden mit dem Ziel, die Heilungsziffern bei zunächst operabel erscheinenden bös- artigen Tumorgeschwülsten zu verbessern. Jeder siebente Tote bei einem Verkehrs- Unfall ist erstickt. Das erklärte Dozent Dr. Karl Heinz Hackethal von der Chirurgischen Universitätsklinik Erlangen in seinem Vor- trag, in dem er auf die Wichtigkeit einer ärztlichen Erstversorgung am Unfallort hin- wies. Viele Todesfälle bei Verkehrsunfällen lassen sich nach Ansicht Hackethals ver- meiden, wenn die erste Hilfe bereits am Unfallort vorgenommen wird. Zusammen- Was sonst noch gescha g. Dreißig Minuten lang raste eine führer- lose Dieselmaschine mit zunehmender Ge- schwindigkeit über eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken des amerikanischen Bun- desstaates New Jersey, bevor sie durch den Wagemutigen Einsatz eines Lokomotivführers zum Halten gebracht werden konnte. Er setzte sich mit einer anderen schweren Lo- komotive vor den Ausreißer, erhöhte die Ge- schwindigkeit, bis die führerlose Lok lang- sam herankam, lieg sie an seine Maschine anprallen und bremste dann ab. Auf der Paziflk-Insel Okinawa hat der Taifun„Emma“, der mit Windgeschwindig- keiten bis zu 190 Stundenkilometer über die Insel fegte, schwere Schäden angerichtet. Zwei Tote und vier Verletzte wurden nach den ersten Aufräumungsarbeiten gezählt. 360 Häuser wurden zerstört oder beschädigt und 47 Boote von den aufgewühlten Wellen zerschlagen. 0 Fünf Kinder sind am Freitagabend in dem englischen Ort Ware in ihrem Schlafzimmer verbrannt. Die Eltern befanden sich ein Stockwerk tiefer und bemerkten den Brand erst, als es Zu spät war. 0 Maria Callas und ihr Gatte, der frühere Industrielle Giovanni Battista Meneghini, zogen am späten Samstagabend im Gerichts- gebäude von Brescia den Schlußstrich unter ihre Ehe. Nach über sechsstündiger Ver- handlung setzten sie ihre Unterschriften unter ein Abkommen über die gesetzliche Trennung ihrer Ehe„in gegenseitigem Ein- verständnis“. Es gibt also keinen„Schuldi- gen“. 1 7 Drei italienische Arbeiter wurden in der Nacht zum Samstag durch die vorzeitige Ex- plosion einer Sprengmine im Trentino getö- tet. Die Explosion ereignete sich in einem im Bau befindlichen Tunnel eines Wasserkraft- werkes in der Nähe von Nago rovinz Trient). * Zwei Neger, die wegen Notzuchtverbre- chens an weißen Frauen zum Tode verurteilt Waren, sind am Freitag auf dem elektrischen Stuhl im Staatsgefängnis von Florida hinge- richtet worden. * Bei Saulieu, westlich von Dijon(Frank- reich), sind am Samstag zwei Menschen ge- tötet und zehn weitere verletzt worden, als ein Triebwagen an einem Bahnübergang in einen Lastwagen mit Anhänger raste. Alle Toten und Verletzten waren Zuginsassen. * Der Vulkan Kilauea auf der Insel Ha- Waii ist am Sonntagmorgen in Tätigkeit ge- treten. Es ist noch nicht bekannt, wie stark die Eruptionen sind. Der letzte schwere Aus- bruch des Kilauea hatte sich 1952 ereignet. * Bei zwei Zusammenstößen an Bahnüber- gängen starben in der Nacht zum Sonntag in Texas zwölf Menschen. Das erste Unglück ereignete sich nördlich von Houston, wo ein Personenzug in einen Lieferwagen fuhr und alle Insassen, zwei Erwachsene und sechs Kinder, tötete. 800 km entfernt, im südlichen Texas bei Sudan, wurde ein Personenwa- gen von einem Güterzug erfaßt, wobei die Insassen des Wagens, vier Landarbeiter, ums Leben kamen. * Drei Erdstöße haben in der Nacht zum Sonntag die Dörfer an den Abhängen des Aetna erschüttert und die Einwohner in Schrecken versetzt. Die Stöße, von denen der erste schwächer, die beiden folgenden stär- ker waren, ereigneten sich innerhalb einer halben Stunde. Sachschäden wurden bisher nicht gemeldet. Der Aetna stößt schon seit mehreren Wochen in Abständen Rauch- und Dampfwolken aus. * Die malaiischen Behörden bemühen sich darum, die Herkunft eines Insektenbekämp- kungsmittels aufzuklären, das den Tod von acht Menschen verursacht haben soll. Nach amtlicher Mitteilung enthält das Gift ein von deutschen Wissenschaftlern entdecktes Ner- vengas. 8 Eine von Zuschauern dicht besetzte, über die Autorennbahn von Macao führende Brücke ist am Samstag kurz nach Beginn eines Autorennens eingestürzt. Mindestens Zz W6If Personen, darunter zwei Europäer, Wurden verletzt. Glücklicherweise hatten sämtliche Rennwagen die Brücke bereits Passiert, als sich das Unglück ereignete. Das Rennen wurde sofort unterbrochen. fassend erklärte Dr. Hackethal, die ärztliche Behandlung am Unfallort sei von Aus- nahmegesetzen bestimmt, da oft rasch und mit einfachsten Mitteln geholfen werden müsse. Auf die Dauer gesehen gebe es keine „harmlosen Gallensteine“, Jeder Tag könne mit schweren Komplikationen überraschen, denen man zuvor kommen müsse, sagte der Vorstand der Chirurgischen Klinik der Städtischen Krankenanstalten Nürnberg, Professor H. Franke. Die Frühoperation könne bei Gallensteinleiden unbedenklich empfohlen werden, da sie nur ein geringes Risiko einschliege. Verschleppte Gallen- steinleiden führten stets zu Komplikation bei denen die Operation dann schlieſgich doch vorgenommen werden müsse. Die Sterblichkeit sei bei verschleppten kompli- zierten Operationen jedoch bedeutend größer, warnte Professor Franke. Sechs Jahre Zuchthaus Hildesheim. Der 31 Jahre alte„Aus- brecherkönig“ Horst Zimmermann wurde am Samstag von der Großen Strafkammer des Landgerichts Hildesheim zu sechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust ver- urteilt. Sein Komplice, der 26 jährige Klaus Schneider, erhielt drei Jahre Zuchthaus. Sühnegeldstrafe für Dr. Schlüter Berlin. Eine Sühnegeldstrafe von 17 000 Mark forderte vor der Berufungsspruchkam- mer Berlin nach sechsstündiger Verhandlung der Anklagevertreter der Einleitungsstelle gegen den jetzigen Senatsrat beim Deutschen Bundespatentamt in München, Dr. Franz Schlüter, wegen seiner Tätigkeit in der NS- Zeit am sogenannten Volksgerichtshof. Die beantragte Geldstrafe entspricht dem Wert des in Berlin noch vorhandenen Grundbesitz von Schlüter. Der Zeitpunkt der Urteilsver- kündung steht noch nicht fest. Anzeige gegen ATS-Präsident Saarbrücken. Der frühere Geschäftsführer des Automobil- und Touring-Klubs Saar (ATS), Werner Klaus Beermann, hat gegen den Präsidenten des Klubs, den SPD-Land- tagsabgeordneten Ministerialdirektor Dr. Hans Peter Will, Anzeige erstattet. Beer- mann, dem vor kurzem vom Automobilklub gekündigt worden war, wirft dem Präsiden- ten vor, er habe Arbeitsentgelte aus Mitteln des Klubs an eine betriebsfremde Person auszahlen lassen und sich Kosten für Reisen vom ATS bezahlen lassen, die ausschließlich privaten Interessen dienten. Außerdem habe er die SpD begünstigt, indem er für das Jahrbuch der Partei eine Anzeige für 60 000 Franken(rund 550 Mark) aufgegeben und aus Klubmitteln bezahlt habe. Vom Kölner Dom gestürzt Köln. An ihrem 20. Geburtstag stürzte sich am Samstag ein nervenkrankes Mädchen aus Kronenburg in der Eifel vom 156 Meter hohen Südturm des Kölner Doms. Es war sofort tot. Amerikanischer Soldat verurteilt Kitzingen. Der 26jährige amerikanische Soldat John R. Kennedy, der wegen illegaler Grenzüberschreitung 14 Monate in tschechi- scher Haft gehalten und am 24. Oktober ent- lassen worden war, wurde am Samstag von einem amerikanischen Kriegsgericht in Kit- zingen zu sechs Monaten Gefängnis wegen unerlaubten Entfernens von der Truppe ver- urteilt. a N MNS Tü stein et⸗ dne um ms 619 Ein guter Rat: Trinke ihn mäßig aber regelmäßig! Wer wahre Sorgfalt walten läſst. dem ist der schönste Lohn das makellos Vollendete, das Solide 80, wie es anerkannt beim echten Schlichte ist, diesem durch und durch soliden Steinhäger. ORIGINAL SCHLICHTE DER ALTESTESTEINHAGER Moderne, maschinen, fabrikneu und ge- draucht, für den Gewerbe- treibenden, den vertreter, den Handwerker. den Privatgebrauch: Hausfrau, für den Schüler und den Studenten! gore Net K. s. Mannheim, N 3, 10(Kunststr.) preiswerte Schreib- aber auch für für die en K OPFWWEL and Nheuma· Schmerz bos Zohn- und Nervenschmerzen, soi kriischen Jagen hilft das krampf- lösende, ellbewaäbne CIROVANMILLE. 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Nachdem ein Verkehrspolizist Dr. Hart- mann), Walter Sohn(ein Arbeiter) und Fritz Mauch(ein„Ami“) in einem närrischen Ge- spräch— oft von Gelächter unterbrochen— das vielumstrittene Bauwerk auf ihre Weise vorgestellt hatten, zog der Elferrat als Bäcker verkleidet ein und verteilte freigebig an- nähernd 2000 Schneckennudeln an das när- rische Volk. Im schwarzen Festredneranzug, zylinderbehütet, würdigte dann Präsident Karl Blepp goldzahnblinkend die„Champs Borellyssée“. Eine deftige Festansprache hatte auch Walter Sohn parat, der an diesem Abend nicht nur bester, sondern auch meist strapazierter Büttenredner war. Behäbig zie- lend, aber stets das Zentrum treffend, nahm er wieder— viel Beifall und spontane Ra- keten einheimsend— Schwächen und Fehler seiner Mitmenschen aufs Korn. Mit gewohnter— und nur zu lobender— „Fröhlich-Pfalz“- Pünktlichkeit ging es knapp drei Stunden lang weiter: Hermann Rüden- auer sang Schunkellieder, das„Sonny-Boy“- Quartett brachte moderne Schlager und Glos- sen über Camping-Lager und Exprinz Gustl II., neben anderen Ehrengästen(„Feue- rio“-Präsident Bommarius, Elferräten der „Pilwe“ und„Grün-Weig“, mehreren Ex- Tollitäten und— einmal ganz privatim Rund um die Seiseralm Bild und Klang aus Südtirol Nur einen Teil der Stürmer-Gemeinde faßte der überfüllte größte Hörsaal der Wirt- schaftshochschule beim ersten Vortrag der Winterreihe. Es sei ein besonderes Anliegen des Reisebüros, ins deutsche Südtirol zu führen, betonte ein Vertreter des Unterneh- mens. Die gleiche Liebe zu Südtirol und zu seinen Menschen bekundete auch der Red- ner, Peter Bach, dessen Vortrag rühmliche Anerkennung verdient. Zu meisterhaften Farbbildern lief ein Tonband mit knappem Kommentar, mit Südtiroler Volksmusik und mancherlei sinngemäßen akustischen Unter- malungen, so daß Gesehenes und Gehörtes zu einer verzaubernden Harmonie sich ver- banden. Rund um die von Dolomitenklötzen und-zacken überragte Seiseralm, dem größ- ten zusammenhängenden Almgebiet Europas, zeigte Peter Bach buntes lebensnahes Brauchtum, das in selbstverständlicher Treue — ohne Schielen nach dem Fremdenverkehr — bewahrt wurde. Mit einem Kleinbähnle führte Peter Bach auch ins nördliche Vor- land der Seiseralm, ins ladinische Grödner- tal, wo seit dreihundert Jahren die Holz- schnitzkunst zu Hause ist. Er zeigte die kost- baren Festtrachten der Ladiner und stellte sie mit Wort und Gesang in ihrer rhäto- romanischen Sprache vor. Ak Der kleine Kammerspielkreis spielt am Buß- und Bettag(Mittwoch, 18. November) im Caritasheim„Maria Frieden“(Max-Josef- Straße)„Das Apostelspiel“ von Max Mell. Edith Jaeger vom Nationaltheater) mit don- nerndem„Ahoi“ begrüßt, bekräftige erneut sein Vagabunden-Dasein.„Professor Dr. Rie- cher“(Günther Thomas) befaßte sich in der Bütt mit dem Zeitgeschehen:„... da stinkt's doch irgendwo.“„Fröhlich-Pfalz“-vice Georg Hotz trat„in eigener Sache“ auf und nahm das Handwerk unter die närrische Lupe. Musikalische Clownerien trieb das Ehepaar Merkle. Die Lacher hatten auch„Heiner und Babett“(Ehepaar Kunz) auf ihrer Seite, die sich„ohne Blatt vor dem Mund“ herzhaft kabbelten, nachdem schon ihre Tochter Ga- briele(Blepp:„Jetzt empfangen wir was Kleines“) mit Mundart-Versen die ersten Sporen verdient hatte. Herzlich aufgenom- men und verabschiedet wurden ebenfalls die Z2Wei„Farweschlucker“ Schaneck und Schen- zenberger, die als„Mopedfahrer“ manchen Witz gekonnt verkauften. Ihren erfolgreichen Start bescheinigte der„Fröhlich Pfalz“ ein mit dem Ablauf des Abends zufriedenes när- risches Völkchen, das noch lange zu den Klän- gen der Kapelle Franz Kühner schunkelnd beieinander blieb. Sto * In der„Amicitia“ hatte die„Groka- geli“ ihre Anhänger dicht gedrängt ver- sammelt: Präsident Frosch und seine Räte präsentierten sich als„blütenweiße Bäcker“, eine Anspielung auf die„Schneckennudel“ der neuen Rheinbrücke, und behaupteten zu- versichtlich„Die Schneckennudel baut Bo- relly, Humor verzapft die Grokageli“. Das dreieinhalbstündige Programm hatte teilweise mitreißende Einzelleistungen: Star des Abends war unbestritten Rolli Müller, der von hintergründigen Wortspielen und Bonmots, klugen Paradoxien und Frechhei- ten bis zum vordergründigen Lach-Effekt viele Register zu ziehen wußte. Seine„stu- denten“-Bütt war ihren Beifall wie auch die freigebig gewährte Rakete wert. Als Stim- mungskanone erwies sich erneut mit äußerst schwungvollen Trink- und Karnevalsliedern Christa Wenk. Das Duett Hoffmann-Fuchs, das eingangs Operetten- und Schlagermelo- dien sang, Edwin Ziehm mit einer scharf, wenn auch nicht vollkommen treffsicher politisierenden Bütt, und das Schwetzinger Mundharmonika-Duo Appel-Bährle hatten sich nicht über Beifall zu beklagen. In der Bütt bestanden auch Rudolf Häuslein, der humorig die Erlebnisse eines Gasmannes schilderte, Seppl Gross, der Zeitgeist, ärger- über die neue Rheinbrücke liche Sprachsünden und andere Unsitten der Gegenwart aufs Korn nahm, sowie Erwin Leuthner als Toto-Tipper. Auch die„3 Clau- sianas“, denen zwar noch ein wenig Tempe- rament fehlt, fügten sich gut ein. Bütten- redner Fr. Schubert aus Kaiserslautern kam dagegen nicht ganz an das Niveau einer tra- ditionsreichen Karnevalsgesellschaft heran, Was sich von Horst Amon(als verkleidete „Tänzerin“) und der Doppelbütte Rudi Schwarz-Rudi Wöhner ebenfalls sagen läßt. Das im ersten Teil lobenswert gestraffte Programm fiel später leider ab, weil der in- zwischen im modischen neuen Staat(Lila- Grau) präsidierende Elferrat umständliche Begrüßungen befreundeter Karnevalsgesell- schaften(so„Lallehaag“, vertreten durch Präsident Kunzmann mit Anhang, und„Rüs- selsheimer Karnevalsgesellschaft“, vertreten durch Präsident Bender) allzu wichtig nahm. Mit herzlichem Beifall und einer zünfti- gen Rakete bedachte das Publikum auch den 90 jährigen Mundartdichter Jakob Frank, dem die„Grokageli“ ein Geschenk über- reichte. Die flott und lautstark aufspielende Haßlocher Stadtkapelle, eine„Neuerwer- bung“ der Grokageli, blies nach halb zwölf Uhr zum Finale. ne. Junge Ialente bei der Gewerkschaftsjugend Unter dem Motto„eine Chance für junge Talente“ veranstaltet am 17. November die Gewerkschaftsjugend einen Herbstball im Musensaal. Von 21 bis 22 Uhr werden junge Talente— Sänger und Sängerinnen, Musik- Solisten, Kunstpfeifer, eine Dixiland-Band, ein Zauberkünstler u. a.— in die Konkurrenz gehen. Als Preise winken ein IAtägiger Som- mer- oder Winterurlaub mit der Gewerk- schaftsjugend oder ein Koffer-Radio, ein Ra- sierapparat, eine wertvolle Armbanduhr und verschiedene andere Ueberraschungen. Die Veranstaltung wird als„Jugendball“ durch- geführt, bei dem es Getränke aller Art(zu ermäßigten Sonderpreisen) gibt. Die Veran- stalter wollen mit dieser Auflockerung der Oeffentlichkeit beweisen, daß die Jugend auch bei einem Glas Bier oder Wein weiß, Wie sie sich zu benehmen hat. Karten sind erhältlich im Gewerkschaftshaus, bei den Betriebsräten und Betriebsjugendvertretern und an der Kasse des Rosengartens. 0 Schifferberuf: Freiheit und Verantwortung Der Schiffsjunge beginnt mit einem Monatslohn von 185 Mark Havarien und Niedrigwasser haben in den letzten Wochen das Interesse auf die Binnenschiffahrt und auf den Beruf des Binnenschiffers gelenkt. Denn gerade bei Niedrigwasser kann die Mannschaft eines Schiffes zeigen, was sie kann. Wenn es gilt, die schmale Fahrrinne einzuhalten, wenn es gilt, die unter Wasser liegenden Sandbänke zu ahnen, dann muß der Schiffsführer seine Fahrwasserkenntnisse beweisen, müssen der Matrose und der Schiffsjunge zeigen, daß sie die Anweisungen ihres Schiffsführers exakt und schnell ausführen können. Der Wert eines Motorgüterschiffes beträgt mit Fracht etwa eine Million DM; die Verantwortung für diese hohen Werte tragen die drei Mann der Besatzung, der Schiffsführer, der Matrose und der Schiffsjunge. Der Schifferberuf bietet Freiheit und Ver- antwortung. Der Schiffsführer hat die Frei- heit, die Fahrt so einzuteilen, wie er es für richtig hält. Er gibt oft dem Matrosen und Schiffsjungen freie Hand für die Pflege des Schiffes. Er befiehlt nicht, daß z. B. entrostet und gestrichen werden muß, sondern diese Arbeiten legt sich der Matrose selbst zurecht. Die Besatzung trägt aber immer die Verant- „Augusta“-Haus: Wohngigant mit Komfort 260 Appartements unter einem Dach/ Sauna-Bad im Keller eröffnet Im„Augusta“-Haus, dem ausgewachsenen Wohnhausriesen in der Augusta-Anlage 40, der 260 bezugsfertige Appartements unter seinem Dach vereint, kommt die gigantische Wohnmaschinerie immer besser zum Tragen. Sind die einzelnen Wohnräume schon mit allem technischen Komfort ausgestattet, 80 nähern sich die allen Mitbewohnern zu- gängigen Anlagen bereits der Perfektion. In jedem der zu einem Block zusammengefaßhten drei Häuser(Bauzeit zwei Jahre) ist ein n N N 2 N N N — . ö f GEK 211 0,. 5 2 eee. ume ste bokumentarbe- richt über den Geheim- dienst in der Bundes repu- blIixk— geschrieben von Molfgang Nehner e Verlan- gen Sie heute die von Mi 1— 110nen 1 8 gelesene In Afufteſdehe Aufzug. Ein zweigeschossiger Anbau soll 86 Garagen und 86 Einstellplätze aufweisen. Wagenpflege und-wäsche übernehmen Fach- leute. Auch an eine Tankstelle zur„Eigen- versorgung“ ist gedacht. Auf dem Dach des Garagenbaues soll schließlich— voraussicht- lich ebenfalls wettergeschützt— ein Tennis- platz angelegt werden; außerdem ist dann noch genügend Raum zum Sonnenbaden übrig. Auch ein Teil der Kellerräume wird zum ungewöhnlichen Wohnkomfort der Mieter der Ein- und Zwei-Zimmer-Appartemen mit Schlafnische, Kochecke, eigener Toilette und Bad beitragen. So eröffnet hier eine Sauna, die dieser Tage Dr. Werner Fritzsche, der Sekretär des deutschen Sauna-Bundes und Geschäftsführer des internationalen Sauna- Verbandes, besichtigte. Als Fachmann hatte er weder am Prinzipiellen noch an der Ausstattung etwas zu bemängeln. Er be- zeichnete die Anlage als vorbildlich und begrüßte besonders, daß der Raum zum Ab- kühlen der Außenluft zugängig und von den Waschräumen abgesondert ist. deweils 28 Männer und 14 Frauen können hier unter der Anleitung geschulter Kräfte(Masseur und Masseuse) nach Vorschrift gesund- erhaltende uund vorbeugende Sauna-Bäder nehmen. Das Bad ist auch Nicht-Hausbe- wohnern zugängig und werktags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. In naher Zukunft ist daran gedacht, in anderen Kellerräumen einen Friseur-Salon zu eröffnen. Der Clou des Ganzen soll schließlich die„Augusta“-Klause sein, die für die Mieter belegte Brote, kleine Gedecke und verschiedene Getränke vorrätig halten Soll. Sto wortung dafür, Schiff und Ladung unbeschä- digt ans Ziel zu bringen. Der junge Mensch, der Binnenschiffer Werden möchte, muß Liebe zu diesem Beruf und Liebe zum Schiff als Arbeits- und Wohn- stätte mitbringen, allein die Sehnsucht nach der Ferne genügt nicht. Die Reisen sind keine Vergnügungs-, sondern Arbeitsfahrten. Man- cher wird den festen Boden vermissen, wenn er auf die Planken seines Schiffes angewie- sen ist. Gewisse Dinge sind dem Binnenschif- fer selbstverständlich, zum Beispiel, daß das Schiff täglich zehn Stunden, auch im Som- mer einmal 12 oder 14 Stunden fährt. Das heißt nicht, daß das Schiffspersonal in allen diesen Stunden arbeitet; auch in der Schiff- fahrt gilt der Acht-Sstunden-Tag. Aber aus einem Gang an Land wird an solchen Tagen nichts, es sei denn, daß die Lebensmittelvor- räte unbedingt ergänzt werden müssen. Der Schiffsjunge wird sich anfänglich nicht Wenig darüber wundern, was er in der drei- jährigen Lehrzeit alles lernen soll. Er ist da- bei, Wenn das Schiff seine Fracht erhält, und lernt daraus, wann es zur Fahrt fertig ge- macht wird, wann es auf die vom Schiffs- führer oder Kapitän gegebenen Kommandos die Anker lichtet und die Fahrt beginnt. Der Junge besucht während seiner Lehrzeit zwei- mal je acht Wochen die Schifferberufsschule. Am Ende des zweiten Lehrgangs legt er die Lehrabschlußprüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab. Wenn der junge Matrose Glück hat und die Prüfung für das Rhein- schifferpatent rechtzeitig ablegt, sitzt er schon mit 24 Jahren als Schiffsführer auf einem Motorschiff. Es gibt keinen Beruf, in dem der Lehrling so gut bezahlt wird, wie in der Binnenschiff- fahrt. Die Schiffsjungenvergütung steigt von monatlich brutto 185 DM im ersten Lehrjahr, über 210 DM im zweiten bis auf 240 DM im dritten Lehrjahr. Der Bruttogrundlohn eines Matrosen nach sieben Berufsjahren beträgt 404 DM. Die Schiffsführer stehen im Ange- stelltenverhältnis und beziehen ein Brutto- grundgehalt von 650 Mark. Schiffsführer und Matrosen erhalten bei der größten Rhein- reederei im Durchschnitt noch einmal 40 Pro- zent ihres Bruttolohnes als Zuschläge für Ueberstunden, Sonntagsfahrten, Sonntags- wachen usw. In Belgien, Frankreich und der Schweiz wird außerdem pro Tag noch eine Auslösung von 3,15 DM bezahlt. Wohnung, Heizung, Licht und Wasser an Bord sind selbstverständlich frei. Arö. Termine und Bekanntmachungen Evangelisches Arbeitswerk Mannheim: Am 16. November, 20 Uhr, U 5, 12, Sozialseminar: „Gerechter Lohn“(Dr. H. Meyer). Akademischer Winter: 16. November, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Prof. Dr. Arthur Mayer,„Gefährdung und Chance unserer Ju- end“. 0 Städt. Institut für Erzlehung und Unter- richt: 16. November, 16.30 bis 18 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Pädagogisch- psychologische Grundlagen des Erstunterrichts Dr. W. Breu- nig). lub„Graf Folke Bernadotte“: 16. Novem- ber, 20 Uhr, D 4, 15,„Ghana, die Hoffnung Afrikas“(Missionar H. Stöckle). Vos— Vereinigung der Opfer des Stalinis- mus: 16. November, 17 bis 19 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Soziale Sprechstunde, Such- dienst des DRK. Mannheimer Frauenring: Am 16. November, 20 Uhr, Bahnhofhotel Nebenraum), Zusammen- kunft, Bericht über Jubiläumstagung in Bonn. DGRR(A): 16. November, 19.45 Uhr, E 2, 1, „Erdsatelliten im Dienste der Hochfrequenz- technik und Meteorologie“. Abendakademie- Veranstaltungen am 16. No- vember: Volksbücherei, 20 Uhr,„Was haben Wir mit Jazz zu tun“(P. Er);— Käfertal, Volksbücherei, 20 Uhr,„Der Dichter in der Welt von heute“(R. Krischke):— Wohnbera- tung, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr,„Zeitgemäßer Christbaumschmuck selbst gebastelt“(Alice Lo- visa).— Arbeitsgemeinschaft„Die Schätze der Völkerkundlichen Sammlungen“ im Reiß-Mu- seum fällt aus. Mannheimer Foto-Bund: Am 16. November, 20 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Straße 38, Auswertung des Fotowettbewerbs und Bilder- besprechung. Nordbadische Jägervereinigung: 16. Novem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. 5 Wir gratulieren! Ernst Haferkamp kann auf eine 45jährige Tätigkeit bei Firma Mobil-Oll- AG, Mannheim, Werfthallenstraße 29, zurück- blicken. Frau Margarethe Börsig, H 2, 9, feiert ihren 80. Geburtstag. Ungeheuer wichtig für jeden, der ein künstliches Gebiß trügt! Jetzt noch festere und längere Heffwirkung! Eine erfreuliche Mitteilung, vor allem für alle Zahnprothesenträger, die sich noch mit alten, d. h.„ausgedienten“ Zahnprothesen herumplagen müssen, Weil sie nicht das Seld besitzen, um sich eine neue, vorbildlich sitzende leisten zu können: Ab sofort erhalten Sie das neueste Kukidenf-Erzeugnis, das doppelt Wirkscme Kukident-Haſt-Pulver extra stark. Aber guch för Zahnprothesentröger, deren Prothesen noch gut sind, jedoch infolge veränderter Kiefer- ond Gqaomerverhält- nisse nicht mehr so fest sitzen Wie im Anfang, sind unsere heutigen Mifteilungen von großer Bedeofong. m Gegensctz zo dem normalen Kukident-Haftf-POlVer, dessen Haffwirkung meist den ganzen Jag anhält, bei älteren Prothe- sen jedoch nach mehreren Stunden erschöpft ist, gewährleistet dos neue Kukidenf.-Hoff-Pulyer extra sterk fast immer eine Haftwirkung vom Morgen bis zum Abend! Und das sogar bei älteren Wackelgebissen, die Wegen veränderter Gqumen- oder Kieferverhältnisse keinen richtigen Halt mehr haben, also beim auen und Sprechen im Monde zu klappern pflegen, Manche Prothesen lockern sich beim Essen oder Trinken. Auch in der- artigen Fällen wird das neue Kukident-Haft-Pulver extra stark Gußerst Wertvolle Dienste leisten. 5 Dje tägliche Anwendung des neuen Kukident-Haff-Pulvers extra stark ist allein schon qus gesundheitlichen Gründen dringend zu empfehlen, Weil richtiges Kquen zur Er- haltung der Gesundheit von großer ist. Abgesehen davon legt heute jeder kultivierte Mensch größen Wert darcuf, sein Geheimnis zu Wahren, denn remde brauchen doch nicht zu Wissen, daß man schon die dritten Zähne hat. Vor allem legen berufstätige Damen und Herren naturgemäß besonderen Wert dar- quf, daß ibre könstlichen Zähne beim Sprechen oder Lachen nicht plötzlich zu Wackeln anfangen und sie sich dadurch verraten oder gar bloßsfellen. Es ist keine Schande, ein künstliches Gebiß zu fragen, doch sollte mon alles ton, um peinlichen Ober- raschungen und Situgtionen vorzobeugen., Plötzliches Husten, Niesen oder Unwohl- sein haf schon manchen Optimisten„entlarvt“ und der Lächerlichkeit preisgegeben. Die Zeitungen berichten off genug davon. Das neue Kokident-Hoff-Pulver befreit Sie von allen Sorgen; es gibt Ihnen Sicher- heit und Selbstvertrauen Wa nie zbvor, dazu das beglöckende Geföhl, hren Mit- menschen gegenüber in keiner Weise benachteiligt zu sein. Jeder Profhesenträger sollte sein künstliches Sehiß vorsorglich sichern, Ebenfalls neul Die ideale Geheimfſasche! Auf Wunsch vieler Kkokidenf-Freunde kommt das neue Kukident- Haft-Pulver extra stark in einer völlig neutralen Plastikflasche mit praktischer Strebvorrichtung in den Handel, also in einer echten Seheimflasche. Abch das neue Kukident-Hoft-Pulver extra stark ist geruchlos, ohne jeden Beigeschmack und selbst- verstöndlich absolut unschädlich, auch für den Magen. Die Anwendung ist denkbar einfach: Sie streuen etwas Kukident- Haft-Pulyer exfro stark quf die vorher schwach angefeuchfete Prothese und setzen sie ein. Sie sitzt dann sofort fest. 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Oberhören Sie aber dieses erste Zeichen, denn ertönt nech 1 Minute ein energisches Alermsignal. 4 8 Stellenungebote 1 Verkũufe der neue 5 i e Eiltransporte galante Wecker 7 f üromöbel 828 ENA K 20 8, 15 eee ee eee ee Größeres Werk im Raum Mannheim sucht 1 1 2 Islefon 26172 f f 7 8 1. 5 i 2 8 f Diehl-Cevelier(DOilette) 70 mm hoch von DM 18.- bis 17.5 5 diner ubbel Zönme 1 91 Maschinen-Jechniker oder lechn. Zeichner„ g 1 7 LEDER KIL EI DUN GIAEG-waschmasch.(60 Etre), Wäsche- 8 ing,. lehl-Cevslier(Princess) 95 mm hoch von DM 12.- is 16.50 28 schleuder zu verkauf. Fel. 8 33 26. UrRe 2 17775 8 zur Ausarbeitung von Projekten und Montageplänen Diehl Cavalier(Luxus) 105 mm hoch von DM 17. bis 18.50— v. Brech, MANNHEIM, Qu 1, 1 Kühischrank„Frigidaire“, 200 Later, 1 Elo z seiner Betriebsanlagen. g 5 5 Jg Motor rep. bed, DDL 100,— zu VK. ki e 111 118882 Herren mit Erfahrungen im Apparate- und Rohr- Zuschrift. u. P 06534 an den Verl. 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November 1959/ Nr. 268 Ein europäisches Problem Universitätstektoren aus 19 Ländern zur Frage der öberföllten Hochschulen Die Ueberfüllung der Hochschulen, die in Ntzter Zeit durch die umstrittene Denk- schrift des Bundesinnenministeriums so sehr in den Vordergrund der Diskussionen getreten ist, stellt keineswegs nur ein deutsches Pro- blem dar. Es gibt in ganz Europa die glei- chen Schwierigkeiten. Ueberall ist das Fas- sungsvermögen der bestehenden Universitä- ten und Hochschulen zu gering angesichts des großen Andrangs, der sich in den letz- ten Jahren bemerkbar machte und der in den kommenden Jahren noch verstärkt in Erscheinung treten wird. Diesem teilweise unerwünschten Andrang steht der ständig Wachsende Bedarf besonders an Naturwis- senschaftlern und Ingenieuren und Techni- kern gegenüber, ohne dessen Befriedigung die europäischen Industrien mit denen der USA und der Sowjetunion nicht werden kon- kurrieren können. In diesem Zusammen- hang sind einige Erkenntnisse und Vor- schläge bemerkenswert, die unter dem grö- Beren Blickwinkel der Situation in ganz Europa von der Konferenz der Europäischen Universitätsrektoren in Dijon erarbeitet wur- den, an der 140 Rektoren aus 19 Ländern teilnahmen. Ueber das imposante äußere Bild dieser Konferenz und ihren weitge- sbannten Umriß berichteten wir schon in unserer Ausgabe vom 24. September.) Die Srönde för den Andrang Den Andrang zu den Universitäten führte die Rektorenkonferenz im wesentlichen auf drei Gründe zurück. Danach spielt als erstes die Tatsache eine Rolle, daß sich auf den höheren Schulen eine allgemeine Tendenz der Schüler bemerkbar macht, weit mehr als früher eine wissenschaftlich fundierte Tätig- keit anzustreben; in einigen Ländern wurde eine Steigerung solcher Wünsche um 60 Pro- zent festgestellt. Zweitens wird überall eine allgemeine Neigung der Schüler deutlich, länger auf der Schule zu bleiben und da- durch die Universitätsreife zu erlangen. Drit- tens müssen sich die Universitäten darauf gefaßt machen, daß die Zahl der Studieren- den durch die hohen Geburtenziffern der Nachkriegsjahre nun bald entsprechend zu- nehmen wird. Das Erfordernis einer Vermehrung der studentischen Arbeitsplätze an den Univer- sitäten wird aber auch dadurch bedingt, daß bei der zu beobachtenden industriellen Wachs- tumsrate in den nächsten zehn Jahren allein von der Industrie etwa 60 Prozent mehr Wissenschaftlich vorgebildetes Personal be- nötigt wird. Deutschland bleibt allerdings unter dieser europaischen Durchschnittszif- fer; hier wird der Mehrbedarf an Wissen- schaftlern und Ingenieuren mit Universi- tätsstudium auf 25 Prozent, der Mehrbedarf an Technikern mit einer einfacheren Ausbil- dung auf 40 Prozent geschätzt. Immerhin stellt diese Steigerung des technischen Nach- wuchses ein brennendes Sonderproblem dar, mit dem sich die europäischen Rektoren in erster Linie beschäftigt haben. Der Mangel an Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern allein verlangt eine Ausweitung der bestehenden oder aber den Bau neuer Universitäten und Hochschulen. Was ist zweckmäßiger? Damit im Zusammenhang steht die Frage, wie groß eine Universität sein darf. Neue Universitäten problematisch Auf den ersten Blick— so stellen die europäischen Rektoren fest scheint „Uebergröße“ eine schwere Gefahr für eine Universität darzustellen. Bei näherer Be- trachtung jedoch ergibt sich, daß die be- stehenden Universitäten sich schon allein aus akademischen Gründen ausweiten müssen, da immer mehr Lehrpersonal für die Spe- Zzialisierung auf neue Gebiete benötigt wird. Andererseits könnte die Aufsplitterung der jeweils zur Verfügung stehenden Mittel auf neue Universitäten zur Folge haben, daß diese nicht so ausgerüstet werden können, wie es der moderne Standard verlangt. Nach Ansicht der Rektoren ist daher zu erwarten, daß eine neue Universität auf lange Zeit un- fähig ist, einen größeren Beitrag zur Ent- wicklung der Wissenschaft und der Tech- nik zu leisten. Aus diesen Erwägungen sind die Rekto- ren zu dem Schluß gelangt, daß nicht die Größe der Universität selbst, sondern die Gröhe der einzelnen Lehrkörper kontrolliert werden sollte. Bei einem zahlenmäßig zu großen Anwachsen sollten die Lehrkörper aufgespalten werden. Doch auch hier wird betont, daß nur entsprechend große Gruppen brauchbare Beiträge zur wissenschaftlichen Entwicklung leisten und daß nur sie starke Persönlichkeiten unter den Lehrkräften an- ziehen können. Daher wird eine Mindestzahl von Lehrern und Wissenschaftlern für die einzelnen Gruppen verlangt. Im übrigen halten die europäischen Rek- toren eine Verstärkung der Lehrkörper der Universitäten in der Weise für notwendig, daß jeweils auf zehn Studenten eine haupt- berufliche Lehrperson kommt. In der Bun- desrepublik ist dieses Verhältnis gegenwär- tig 20:1. Diesem auch in anderen Ländern vorhandenen Mangel an Lehrkräften mes- sen die Rektoren die Schuld an einer unge- nügenden individuellen Ausbildung der Stu- denten, aber auch an der Tatsache bei, daß ein so hoher Prozentsatz nicht zu einem Ab- schluß der Studien gelangt. Sie schlagen da- her vor, daß die Laufbahn der Universitäts- lehrer in allen europäischen Ländern einer Ueberprüfung unterzogen wird. Dabei wei- sen sie darauf hin, daß die Industrie jungen Leuten nicht nur bessere finanzielle Chan- cen, sondern auch die Aussicht bietet, sehr früh an verantwortliche Stellen zu kommen, Wo sie eigene Ideen entwickeln können. Sorgen um Standard und Quolität Mit besonderer Sorge sehen die euro- päischen Rektoren der Wahrscheinlichkeit entgegen, daß sich durch den verstärkten Zustrom von Studierenden der Standard der Universitäten und die Qualität der Studen- ten senken werden. Deshalb weisen sie dar- auf hin, daß man in Zukunft zu verschiede- nen Typen von Universitätsgraden, zu neuen Auswahlmethoden und zu einem veränder- ten Standard der Lehrgänge kommen muß. Je größer die Zahl der Studierenden wird, um so weniger kann man den höchsten Stan- dard der besten Studenten anstreben. Ange- sichts der Aufgabe, in Zukunft sowohl eine stets wachsende Zahl von bescheiden Be- Sabten als auch die kleine Zahl der Hoch- begabten zu erziehen, werden die Universi- täten nicht mehr einen einzigen hohen aka- demischen Standard anstreben können, son- dern die Ausbildung, die Prüfungen auf ver- schiedenen Ebenen vornehmen müssen. Des- halb werden beispielsweise zwei Ebenen für Mannheimer Maler und Bildhaber: Elisabeth J. Veith Die Bildhauerin und Keramikerin Elisabeth J. Veith wurde in Mannheim geboren und war Schülerin von Professor Carl Trummer. Nach einer Ausbildungszeit in Mainz leitete sie die Keramikklasse der Freien Akademie Mannheim, aus der sie nach Professor Trum- mers Tod ausschied., Seit zwei Jahren führt sie die Bildhauerkurse an der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule durch. Eine Ausstellung ihrer Werke begann vor einiger Zeit in Hamburg. Unser Bild zeigt drei ihrer Kalkstein- Plastiken, von links nach rechts:„Bomo“,„Sic“ und„Cru“. das technische Universitätsstudium vorge- schlagen: eine praktische mit kürzerer und eine wissenschaftliche mit entsprechend län- gerer Ausbildung. Die Industrie kann helfen Schließlich weisen die Rektoren darauf hin, daß die Industrie einen wesentlichen Beitrag zur Schulung des so dringend be- nötigten technischen Nachwuchses leisten kann. Zu diesem Zweck halten sie eine engere Zusammenarbeit zwischen Universi- täten und Industrie für erforderlich. Grund- sätzlich sollte es die Aufgabe der Universi- täten sein, den Studenten die wissenschaft- Privatfoto lichen Grundlagen zu vermitteln; die wei- tere Spezialausbildung sollte der Industrie überlassen werden. Dabei wird ausdrücklich die Rolle betont, welche die Industrie neben den Universitäten auch bei der Ausbildung von Wissenschaftlern spielen kann. Die In- dustrie— so heißt es— besitzt viele Mittel in Gestalt von Ausrüstung und erfahrenen Männern, die den Universitäten am meisten fehlen. Deshalb werden ein Austausch von Wissenschaftlern und Technikern für die Ar- beit in den Laboratorien der Industrie und in den Forschungsstätten der Universitäten und ferner gemeinsame Forschungsprojekte vorgeschlagen. Heinz Medefind Theqtergrönderzeit in Mönchen Neue Böhnen, neue Kabaretts, neue Pläne in der bayerischen Landeshauptstadt In München ist eine Theatergründerzeit ausgebrochen, beschleunigt durch das In- laufen der neuen Spielzeit, durch das streckenweise Absacken mancher renom- mierten Bühne und durch die Klagen über das Fernsehprogramm. Gleich zwei Volks- theater wird es geben, nach langen Jahren der Ebbe; eines hat unter der Direktion des jungen Wieners Eduard Loibner bereits in Stachus-Nähe vor 400 gutgepolsterten Sitzen eröffnet und heißt sich„Volkstheater im Sonnenhof“; ein zweites soll von dem jahre- lang im Verborgenen räsonierenden Volks- theaterverein in der Brienner Straße auf- gemacht werden und besonders dem Ur- wüchsigen Raum geben. Für das kommende Frühjahr kündigt sich eine von der Schau- Spielerin Isebil Sturm geleitete Boulevard- bühne an, zentral gelegen, klein, intim und dem Kriminalreißger einer bisher in München wenig beachteten Gattung— zu- Sewandt. Die Münchner Geschäftsleute, Bauherren der Neubaukomplexe, scheinen solchen Plänen nach Eräften entgegenzu- kommen. Die früher der Musik er- schriebene Stadt München, das Schauspiel mehr als Zugabe denn als wichtigen Be- standteil betrachtend, meldet heute neben einem Opern- und einem Operettenhaus und vier Konzertsälen ganze zehn Sprech- bühnen und eine stattliche, nach Konjunktur wechselnde Anzahl von Kabaretts. Mit dem Begriff Volk scheint sich auch der Begriff Volkstheater gewandelt zu haben. Das neue Haus im Sonnenhof präsentiert sich gar nicht schlicht und bieder- münchnerisch, sondern legt Wert auf wein rote Samtsessel, Tapeten aus altrosa Seiden- damast, gepflegtes Buffet und eleganten Komfort. Es gleicht mehr einem Boulevard theater als dem, was man unter einer Bühne des kleinen Mannes verstehen zu müssen glaubt. Am Eröffnungstag gab es ein Rühr- stück,„Ein Ausgangstag“ von dem Dänen Otto Leck Fischer, worin unter Verwendung von viel Papier und einigen geschickten, hörspielhaften Vor- und Rückblendungen das altbewährte Thema des Ausbrechens für einen Tag abgehandelt und zu der Moral gesteigert wird:„Seid gut zu Muttern und betrachtet sie nicht als dienstwilliges Mobiliar! Sie hat auch Nerven.“ Richard Häussler inszenierte präzis und gewandt; die Wienerin Maria Waldner sang gemütvoli die Mutterrolle, der Urmünchner Karl Peukert gab knorrig und brummig den Vater. In den wohlgepflegten und schöngeistigen Aufgaben gewidmeten Räumen des Frauen- und Lyzeumsclubs an Münchens längster Straße, der Maximilianstraße— sie st des- halb so lang, weil man auf ihr stets so viele Bekannte trifft, dag man niemals an ihr Ende gelangt ließ sich zu kabarettistischem Zweck„Das Ensemble“ nieder: die von Therese Angeloff abgefallenen Darsteller des einst in Schwabing hochberühmten Kabaretts„Die kleinen Fische“, Sie machen dort Freischwimmen, komödiantisch, auf- gekratzt, aggressiv und darstellerisch präzis. Der Kalauer findet bei ihnen eine Heim- statt und der hinterhältige Ulk. Die Bühne sieht sittsam geglättet aus wie zu einer Dichterlesung; aber der Schwung des Ensembles, das tatsächlich eines ist, schafft rasch ansteckende Atmosphäre. Fast sämtliche Kabaretts haben mit dem Umschwung zu herbstlich-verschnupftem Wetter ihre Programme gewechselt. Nach neuesten Kursnotierungen liegt die Schwa- binger„Lach- und Schießgesellschaft“ guter Texte halber vor der mit munteren An- pflaumungen spielenden„Zwiebel“ und der mit„Millionendorfgeschichten“ Münchner Belange durchkämmenden„Kleinen Frei- heit“. Im Rokoko-Juwel des Cuvilliès-Theaters hob die„Münchner Saison“ an; das Staats- schauspiel gibt im Hinblick auf die Wetter- lage Shakespeares„Wintermärchen“, die Staatsoper will Pfitzners„Christelflein“ folgen lassen. Mozart und Rossini wechseln sich einstweilen mit Richard Strauß, Molière und Shakespeare ab, wenn nicht ge- rade eine Dichterlesung stattfindet. Ein Theater wurde sauer. Die Kleine Boutique unter den Arkaden an der Maxi- milianstraßge fand, die Münchner Kritik sei nicht in der Lage, die dort gespielten fran- 26sischen Schwänke derb- drastischer Bauart großstädtisch zu würdigen. Man gab nach Erscheinen der Besprechungen diesbezüg- liche Zettel ins Programmheft und unter- richtete die Redaktionen, daß man weiteren Besuch der kritischen Unholde nicht Wünsche. Auf diese Weise wird Münchens Theaterkritikern unverhofft ein freier Abend im Monat beschert. Karl Schumann — Kultur-Chronik Dr. Rolf Badenhausen, der persönliche Re. fkerent des Stuttgarter Generalintendanten Dr. Walter Erich Schäfer. hat von der Uni- versität Köln einen Ruf auf das Ordinariat für Theater wissenschaften erhalten. Der im 53. Lebensjahr stehende Theater wissenschaft- ler, der als Nachfolger des emeritierten Or- dinarius Professor Pr. Car! Niessen vorge- sehen ist, hat den Ruf noch nicht angenom- men. Intendant Franz Otto leiter in den Ruhestand getreten. Bei der Abschiedsvorstellung in seiner Glanzrolle als Kanonikus Daniel in der Komödie„Der widerspenstige Heilige“ von Paul Vincent Carroll wurde der 73 Jahre alte Künstler (der seit 27 Jahren am Pforzheimer Stadt- theater tätig war) vor ausverkauftem Haus von der Stadtverwaltung, dem Ensemble und den Theater freunden geehrt. Die französische Schriftstellerin Frangoise Sagan hat die Bühnenrechte ihres Romans„In einem Monat, in einem Jahr“ an eine italieni- sche Schauspieltruppe verkauft. Das Stück soll am 14. Dezember in Mailand uraufgeführt werden. Der neugestiftete französische Albert- Schweitzer-Preis in Höhe von 500 000 Franes (etwa 4000 Mark) ist in Paris dem versehrten Schriftsteller Jean Adnet verliehen worden. Adnet hat in seinem Buch„D'un autre Monde“(aus einer anderen Welt) sein eige- nes Leben mit seinen Sorgen und Hoffnun- gen und mit dem Wunsch, wie andere Men- schen leben zu können, geschildert. Der Preis ist von der„Vereinigung der Blinden, hörlosen und Versehrten“ gestiftet worden. Das Preisrichterkollegium stand unter dem Vorsitz des Biologen und Mitglieds der Aca- demie Francaise Jean Rostand. Albert Schweitzer war bei der Preisverteilung an- Wesend. Der Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braun- vom Stadttheater Pforzheim ist am Wochenende nach 52jähri- ger Tätigkeit als Schauspieler und Theater. de- schweig zur Förderung zeitgenössischen Musik. schaffens wurde in Braunschweig dem Mün- chener Komponisten Karl Amadeus Hartmann verliehen. Mit der Zuerkennung dieses 2000. Mark-Preises(gestiftet zur Erinnerung an den 1784 in Braunschweng geborenen Kompo- nisten und Geigenvirtuosen Ludwig Spohr, dessen Todestag sich am 22. Oktober zum hundertsten Male jährte) wurden die„Fest- lichen Tage neuer Kammermusik“ in Braun- schweig beendet, bei denen an fünf Abenden Werke bedeutender deutscher discher Komponisten gespielt wurden. Das Erste Musica-Viva-Konzert der Sende- stelle Heidelberg des Süddeutschen Rund- funks in dieser Saison bringt am Freitag, 20. November, 20 Uhr. im Sendesaal Heidel- berg Werke von Jacques Wildberger(, Zeit- ebenen“), Niccolo Castiglioni(„ Tropi“), ciano Berio(, Différences“) und Hans Werner Henze(„Kammermusik 1958“). Ausführende und auslän- Lu- sind die Hamburger Kammersolisten unter der Leitung von Francis Travis; Solist ist Her- bert Handt(Tenor). Die römische Sopranistin Ingy Nicolal gastiert am Dienstag, 24. November, 20 Uhr, im Ludwigshafener Kulturhaus. Ihr Lieder- abend, zu dem sie von Joachim Popelka(Na- tionaltheater Mannheim) begleitet wird, sieht Lieder von Brahms, Schumann. Wolf, Ros- sini, Granados und de Falla sowie Werke altitalienischer Meister und italienische Volks- lieder vor. Der Klavierabend Professor Friedrich Wüh⸗ rers, der kürzlich verlegt werden mußte, ist Jetzt auf Freitag, 27. November, 20 Uhr, ter- miniert worden. Professor Wührer spielt an diesem Abend im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens Werke von Beethoven, Schu- bert und Reger. „Boheme“ neu besefzt Puccinis Meisterwerk mit verändertem Ensemble im Nationolthecter Mannheim Die Mannheimer Neuinszenierung der „Boheme“-Oper Puccinis erfreut sich wei- terhin ausgesprochener Publikumszunei- gung. Die Möglichkeit einer Doppelbesetzung der vier Hauptpartien gibt den Aufführun- gen überdies ihren besonderen Reiz. Am Freitag waren die Rollen der beiden Liebes- paare Mimi/ Rudolf und Musette/ Marcel zum ersten Male umbesetzt. Petrina Kruse bot als Mimi eine gesanglich und schauspielerisch hochqualiflzierte Leistung. Ohne der Gefahr zu erliegen, der Gestalt allerlei gekünstelte Krankheitssymptome anzuhängen, zeichnete sie, von natürlichem Empfinden sicher ge- leitet, das rührende Mädchenwesen einfach, glaubhaft und menschlich. Ihr Gesang war den ganzen Abend über von musterhafter künstlerischer Beschaffenheit, und das er- greifende Decrescendo der Sterbeszene ge- lang vortrefflich. Im Quartett der kunst- Zzigeunernden Bohemiens sang diesmal Gün- ther Baldauf(stimmlich anscheinend nicht besonders gut disponiert) den Dichter Rudolf. Er erwärmte durch die Liebenswürdigkeit seines Spiels und die Klangschönheit seiner lyrischen Kantilene, der man allerdings in den heiklen Hochtönen der Zwiegesänge mit Mimi stärkere Leuchtkraft gewünscht hätte. Voll weltverachtender Selbstironie, kraft- und klangvoll singend, ließ Hans Günther Grimm als Maler Marcel seinen Eifersuchts- ausbrüchen gegen die flatterhaften Kokette- rien der dennoch ach so geliebten Musette freien Lauf. Die gesangstechnischen Schwie- rigkeiten der Partie dieses Montmartre-Flitt- chens vermochten der gefestigten Musikalität Edith Jägers nichts anzuhaben. Sie traf den Sorglos-eitlen Ton aggressiver Keckheit eben- so überzeugend wie die spätere warme Herz- lichkeit bei Mimis leidvollem Tod. Der starke Widerhall der Aufführung im Publi- kum war nicht zuletzt der Dank für die in ihrer szenischen und musikalischen Gesamt- heit liebevoll und durchgreifend vorgenom- mene Neuinszenierung der„Boheme“, die immer noch als das musikalisch ursprüng- lichste Werk Puccinis empfunden wird. c. o. e. RICHARD POWELIL: DYE NN ANN AS PAD EEPH ILA Copyright by Kiepenheuer& Wisch und Scientio Press, Hamburg 66. Fortsetzung „Na, hoffentlich überlegt sie sich das noch einmal. Vier Kinder, das ist doch wohl ein bißchen viel. So, so, sie wußte also schon, wie sie heißen sollen.“ Sir. Natürlich war es lächerlich, aber es be- reitete ihm doch eine gewisse Genugtuung, daß Mr. Dickinson davon nichts gewußt hatte; es bewies immerhin, daß er Joan nicht sonderlich nahestand und sie auch nicht wirklich kannte. Vielleicht hatte Mr. Dickinson auch unrecht gehabt, als er meinte, Anthonys Ehe mit Joan würde ein Glücksspiel werden.„Wen heiratet sie denn?“ „Einen sehr netten jungen Mann. Carter Henry.“ Mr. Dickinson drehte sich um und sah ihm ernst in die Augen.„Tony, ich will Ihnen nicht verheimlichen, daß Sie es mit diesem jungen Mann allemal aufnehmes könnten. Und es hätte mich aufrichtig ge- freut, wenn sich alles so entwickelt hätte, wie wir es voriges Jahr geplant hatten. Aber Carter Henry ist eben in der Lage, sofort zu heiraten. Er ist etwa in Ihrem Alter, hat vor einem Jahr das College absolviert und arbeitet nun in der Firma seines Vater. Dem alten Henry gehören die Quaker-City- Battery-Werke, die ihm jährlich ungefähr fünfzehn Millionen brutto einbringen. Der junge Henry wird dort nächstes Jahr Stell- vertretender Direktor.“ 5 „Ich wünsche Joan, daß sie glücklich wird.“ Obwohl dies die bei solchen Gelegen- heiten übliche Phrase war, nahm Mr. Dik- kinson sie auf, als hätte, seit Nathan Hale öffentlich beklagte, seinem Vaterland nur ein Leben opfern zu können, niemand eine so edle Regung gezeigt, was nur bewies, daß er ein schlechtes Gewissen hatte.„Das nenne ich wirklich großherzig!“ sagte er mit Wärme.„Ich hatte zwar im stillen darauf gerechnet, daß Sie so reagieren würden, aber es gereicht Ihnen nichtsdestoweniger zur Ehre. Ich werde es Joan übermitteln, und ich weiß, wie sehr sie sich darüber freuen wird. Sie fühlt sich nämlich so schuldbe- wußhßt, daß sie nicht wagte, es Ihnen selber zu sagen, und mich bat, diese nicht gerade angenehme Aufgabe zu übernehmen.“ „Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Rücksichtnahme, Mr. Dickinson.“ „Aber ich bitte Sie, Tony! Ja, und noch eins“, fuhr er in sachlich forschem Ton fort, „ich möchte ausdrücklich klarstellen, daß diese Angelegenheit unsere Beziehungen in keiner Weise trübt. Ich bleibe selbstver- ständlich weiterhin Ihr Präzeptor und freue mich darauf, Sie nach Abschluß Ihres Examens in unserer Firma willkommen zu heißen.“ Anthony bedankte sich noch einmal, und damit war die Unterredung beendet. Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß er an jenem bedeutsamen Junitag in Princeton noch in den Kinderschuhen gesteckt hatte. Ja, wie ein Kind hatte er mit aufgerissenen Augen gläubig den Worten eines Erwachsenen, Mr. Dickinsons Worten, gelauscht. Nun, fortan Würde er die Beweggründe, die sich hinter den Worten anderer verbargen, so gründlich untersuchen wie ein Kassierer eine ver- dächtig aussehende Banknote. Eine nähere und nüchterne Untersuchung seiner Zukunftsaussichten bei Dickinson und Dawes ergab, daß sie nicht gerade rosig waren. Mr. Dickinson hatte ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen, und so würde wohl mit der Zeit der Urheber dieses schlechten Gewissens Mr. Dickinson immer unsympa- thischer werden. Es war darum angebracht, schon jetzt für diesen Tag Vorsorge zu treffen. Er machte keinen Versuch, Joan noch ein- mal wiederzusehen. Etwas anderes, als daß er sich wie ein Idiot benommen habe, hätte er ihr nicht sagen können, und das wußte sie wahrscheinlich seit langem. Er schickte ihr ein so kostbares Hochzeitsgeschenk, wie es ihm seine Mittel gestatteten, ging aber weder zum Empfang noch zur Trauung. Mit der Zeit verblaßte auch der Schmerz, so wie einst der Schmerz seiner Knieverletzung verblaßt war: Man mußte schon daran her- umkneten, um zu spüren, daß irgendwo tief drinnen ein nie ganz verheilter Riß saß. Ein Glück nur, daß sein Studium wenigstens erfolgreich verlief. Ein alter Studentenwitz besagt zwar, daß man im ersten Jahre zu Tode erschrecke, sich im zweiten zu Tode arbeite und sich im dritten zu Tode langweile, aber Anthony war die ganze Zeit mit Leib und Seele dabei. Die Systematik und peinliche Genauigkeit der Rechts wissenschaft lagen ihm. Hatte man ein Problem zu lösen, begab man sich in die Bibliothek, vertiefte sich dort in Kommen- tare und Entscheidungen und formulierte dann die eigene Lösung im Geist der licht- vollen Ausführungen sachverständiger Vor- gänger. Ja, der Anwaltsberuf war etwas, in das man Schritt für Schritt hineinwuchs— genauso, wie man sich Schritt für Schritt zu einem Philadelphier entwickelte. In seinen Vorlesungen und Uebungen waren Studenten, die ihn in mancher Hin- sicht weit übertrafen— Italiener aus Süd- Philadelphia, die Berufspolitiker werden, und Juden, die sich der wissenschaftlichen Laufbahn widmen wollten. Die Juden be- trachteten das Recht wie ein Schachspiel; sie arbeiteten neue geistvolle Züge aus und strebten nach einem Meistertitel. Die Italiener arbeiteten mit Fingerspitzengefühl und Intuition, als gälte es, eine Arie aus dem Rigoletto zu singen. Obwohl er keines- Wegs brillierte und das Recht um seiner selbst willen schätzte, waren seine Zensuren — Zu seiner eigenen Ueberraschung— nicht Weniger gut als die der anderen. Am Ende des zweiten Semesters zählte er bereits zu den zehn Besten seines Jahrgangs und wurde zur Mitarbeit an der Law Review, der juristischen Fachzeitschrift, aufgefordert. Während der nächsten beiden Semester wurden seine Erfolge noch beachtlicher, und ihm kam zu Ohren, daß man ihn zum Her- ausgeber der Zeitschrift ernennen wolle. Nachdem er die letzte Klausurarbeit abge- geben hatte, wurde er zum Dekan gerufen. Er meldete sich bei der Sekretärin, und gleich darauf erschien der Dekan persönlich. „Nun, Lawrence?“ fragte er.„Wie ging's?“ „Ich hoffe, gut, Sir“, erwiderte Anthony. „Nur mit meinen Erläuterungen zum In- dizienbeweis bin ich nicht ganz zufrieden. Ich konnte die Entscheidung im Falle Webster in Massachusetts gegen das Com- monwealth leider nicht so wörtlich zitieren, wie ich es gewünscht hätte.“ „Ich bin sicher, daß Sie eine ausge- zeichnete Arbeit geschrieben haben. Ich möchte Sie heute einem Herrn vorstellen, der bei mir im Büro wartet. Es handelt sich um Mr. Wharton, John Marshall Wharton von der Anwaltsfirma Morris, Clayton, Biddle und Wharton.“ Der Dekan hatte diese vier Namen 80 andächtig hergesagt, als spräche er ein Ge- bet. Und das mit Recht, denn Morris, Clay- ton, Biddle und Wharton waren nicht nur die vier Namen der bedeutendsten Anwalts- firma, es waren auch Namen, von denen jeder ein Kapitel philadelphischer Geschichte umschlog. Der erste Morris, Anthony, war der zweite Bürgermeister von Philadelphis ge- Wesen, und sein Sohn wurde gleichfalls Bürgermeister, und zwar zu einer Zeit— in den frühen Tagen der Kolonisierung—, als es einem noch zur Ehre gereichte, Bürger- meister dieser Stadt zu sein. Die dritte Generation wurde durch Captain Sam Morris repräsentiert, der als Gründer des Gloucester-Jagdklubs Füchse und als Haupt- mann der philadelphischen leichten Kaval- lerie während des Unabhängigkeitskrieges Engländer gejagt hatte. Die Claytons waren mütterlicherseits mit mehreren Bürger- meistern aus der Kolonialzeit verwandt, ein Logan Clayton war einer der berühmtesten Bankiers der Stadt im 19. Jahrhundert ge- wesen, und dessen Sohn Glendenning galt als eine Leuchte des Verfassungsrechts. Die Familie Biddle aber war in Philadelphia geradezu legendär geworden. Die Whartons schließlich waren alles nur Erdenkliche ge- Wesen: Bankiers, Bürgermeister, Rechtsge- lehrte und so weiter. Außerdem hatten sie seit eh und je in Grund und Boden speku- liert, allerdings nach dem Prinzip, den Grundbesitz wenigstens hundert Jahre in der Familie zu belassen, um ihn dann erst zu verkaufen. Fortsetzung folgt *