Nr. 269 che Re- ndanten er Uni- dinariat Der im nschaft- ten Or- vorge- genom- ttheater 52jähri- Theater- zei der olle als „Der Vincent Lünstler Stadt- n Haus ble und rangoise lans„In italieni- ück soll geführt Albert- Francs rsehrten worden. autre in eige- of fnun- 2 Men- r Preis n, Ge- worden. r dem er Aca- Albert ing an- Braun- Musik- n Mün- rtmann es 2000 an den Kompo- Spohr, er zum „Fest- Braun- benden auslän- Sende- Rund- Freitag, Heidel- („Zeit- ), Lu- Werner ührende unter ist Her- Nicolai 20 Uhr, Lieder- ka(Na- d, sieht f, Ros- Werke e Volks- ch Wüh- Gte, ist hr, ter- dielt an nheimer Schu- digkeit seiner ings in age mit t hätte. kraft- rünther esuchts- okette- Musette Schwie- e-Flitt- ikalität raf den it eben · e Herz- . Der Publi- die in esamt- genom- ne“, die sprüng⸗ d. c. ee stellen, lelt sich ſharton layton, men s0 ein Ge- 8, Clay- cht nur nwalts- denen schichte ar der hie ge- eichfalls it— in , als Bürger- dritte n Sam der des Haupt- Kaval- Skrieges s waren Bürger- ndt, ein mtesten dert ge- ng galt hts. Die delphia hartons che ge- achtsge- tten sie sbeku- p, den ahre in inn erst 8 folgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheirner Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode;: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 18. Ludwigshafen Rh. 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November 1959 Komplimente für Großbritannien Freundliche Töne am Vorabend der Kanzler-Reise/„Brückenschlag zur Freihandelszone“ Von unseren Korrespondenten in Bonn und London Bonn.(gn-Eigener Bericht) Am Vorabend der Reise von Bundeskanzler Adenauer nach London hat die Bundesregierung darauf hingewiesen, daß sie nicht für einen klein- europäischen Wirtschaftsblock eintritt, der Großbritannien auf dem Weitmarkt Konkurrenz machen will, sondern einen„Brückenschlag“ zwischen der kleinen Frei- handelszone und der EWG befürwortet. Diese Mitteilung enthält die offiziöse „Diplomatischen Korrespondenz“ die am Mon- tag den Englandbesuch des Kanzlers als ein Ereignis„von großer politischer Bedeutung“ bezeichnet. Der äußerst freundliche Artikel hebt die großen Verdienste Großbritanniens um die Eingliederung der Bundesrepublik in die europäische und atlantische Gemein- schaft hervor und spricht die Erwartung aus, daß die Bande zwischen Großbritannien und dem Kontinent noch stärker werden. Die Gespräche zwischen Macmillan und Andenauer werden nach Meinung der„Diplo- matischen Korrespondenz“ vor allem auch das Abrüstungsproblem zum Thema haben. Die Korrespondenz äàuhert sich befriedigt darüber, daß London sich eindeutig von dem riskanten Plan eines Disengagements distan- ziert habe. Die Möglichkeit, politische Lösun- gen in Europa auszuhandeln, sei nur dann vorhanden, wenn die Abrüstung stufenweise unter Wahrung des militärischen Gleichge- wichts vonstatten gehe. Als erste Stufe könne man sich eine kontrollierte Einstellung der Kernwaffenversuche sowie die Schaffung Weiträumiger Inspektionszonen vorstellen. In der Sicht der britischen Presse London.(Wgk— Eigener Bericht) Nahezu die gesamte britische Presse enthielt am Vor- abend des Kanzlerbesuches in London Ar- tikel, Kommentare und Vorberichte über das künfte Zusammentreffen zwischen Dr. Aden- auer und Ministerpräsident Macmillan. Die meisten Blätter erwarten ein positives Re- sultat der Begegnung. Zwei der einflußreich- sten und auch politisch maßgebendsten eng- lischen Blätter,„Sunday Times“ und„The Guardian“, veröffentlichten gestern Inter- views mit dem Bundeskanzler, in denen vor allem Adenauers Worte über die Notwendig keit der Einheit Europas und seine Hoffnung auf eine Aera deutsch-englischer Freund- schaft hervorgehoben werden. Sind die Oberschüler überfordert? Landtag von Baden-Württemberg wünscht Verringerung der Pfſichtstunden Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt- temberg hat die Landesregierung ersucht, bei der Aufstellung der Stundentafeln für die Oberstufe der Gymnasien und Aufbau- gym nasien eine Herabsetzung der Zahl der Pflichtstunden anzustreben. Der Kulturpoli- tische Ausschuß hatte sich zuvor in ausführ- lichen Beratungen mit einem schon im De- zember 1957 von den Abgeordneten Profes- sor Erbe FDP/DVP), Angstmann(Mann- heim) und Lausen(SPD) Brachat(CDU) und Herzog(GB/BHE) eingebrachten Antrag be- kaßzt, in dem die Herabsetzung der Zahl der Wochenstunden von 32 auf 30 gefordert wor- den war, Professor Erbe hatte dabei die An- sicht vertreten, für die Aufnahme des Stoffes müsse mehr Zeit zu kritischer Auseinander- setzung gegeben werden. Mit 32 Wochen- stunden seien die Schüler überfordert, da es ohne eine innere Verarbeitung keinen Bil- dungszuwachs gebe. 30 Wochenstunden seien für einen Schüler an einer höheren Schule das Maximum dessen, was er verkraften könne. Erbe wies darauf hin, daß bei einer Verringerung der Stundenzahl im übrigen auch Schulräume frei würden. Ein Sprecher der Regierung teilte mit, auch das Kultusministerium vertrete die Auffassung, 32 Wochenstunden seien für die Schüler zuviel. Ursprünglich sei der Lehr- plan auf der Grundlage von 30 Wochenstun- den in der Oeffentlichkeit diskutiert worden. Zahlreiche Verbände, Universitäten, Eltern- verbände und Lehrer hätten sich jedoch ge- gen 30 Wochenstunden ausgesprochen. Da die Oberstufe der höheren Schulen nunmehr differenziert ausgebaut werden solle, schlage das Ministerium vor, zunächst nichts zu än- dern. Bei der aufgelockerten Oberstufe gebe es bereits eine Gesamtstundenzahl von 29 beziehungsweise 30. In den übrigen Bundes- ländern liege die Zahl der Wochenstunden im übrigen noch höher als 32, so in Nord- rhein- Westfalen mit 32 bis 35. In Rheinland- Pfalz mit 34, in Schleswig-Holstein mit 31 bis 35, und in Berlin mit 34. Ein Abgeordneter der SPD verwies auf die frühere lebhafte Diskussion über den Lehrplan und auf die Schwierigkeit der Ent- scheidung, in welchen Fächern man eine Kürzung vornehmen solle. Eine Aenderung der Wochenstundenzahl sei nur möglich, wenn die Auseinandersetzung noch einmal beginne. Es sei zu bedauern, daß der Antrag vom Landtag nicht viel früher behandelt worden sei, denn dann hätte man Lehrer freistellen und Klassen verkleinern können. Im übrigen sei eine Ermäßigung der Wo- chenstundenzahl nur durch entsprechende Reduzierung der Stoffanforderung möglich. Ein CDU-Sprecher nannte als Haupt- schwierigkeit den Fächer-Egoismus. Auf Grund der Erfahrungen an den höheren Schulen solle man durchaus die Möglichkeit einer Reduzierung der Stundenzahl einzel- ner Fächer ins Auge fassen. In ähnlichem Sinne äußerten sich in der Diskussion noch mehrere Abgeordnete. Schließlich wurde die Landesregierung aufgefordert, eine Herab- setzung der Zahl der Pflichtstunden im In- teresse der Schüler an den Oberschulen an- zustreben. Deutschland erhält den vierten Kardinal Jesuitenpater Augustinus Bea wird am 14. Dezember offiziell ernannt Vatikanstadt.(dpa/ AP) Unter den acht neuen Kardinälen, die Papst Johannes XXIII. am 14. Dezember auf dem zweiten Konsisto- rium seiner Amtszeit offiziell ernennen wird, ist auch ein deutscher, Jesuitenpater Profes- sor Augustinus Bea. Damit hat Deutschland vier Kardinäle und zum ersten Male seit der Ernennung von Kardinal Franz Ehrle im Jahre 1922 wieder einen Kurienkardinal. Un- ter den neuen Kardinälen ist auch der aposto- lische Nuntius für Deutschland, Erzbischof Aloysius Muench(USA), wodurch die Stelle des päpstlichen Nuntius für Deutschland frei wird. Die übrigen neu ernannten Kardinäle sind: Erzbischof Albert Meyer von Chicago, der päpstliche Nuntius in Paris, Erzbischof Gustavo Testa, Monsignore Francesco Mora- no, der Sekretär des höchsten Gerichts der apostolischen Signatur, der Engländer Mon- signore William Theodor Heard, Dekan der Sacra Romana Rota, und der Sekretär der Religiosen-Kongregation, Arcidus Laraona. Zum neuen Leiter der Ostkirchen-Kon- gregation hat der Papst den früheren Delega- ten in Washington, Kardinal Amieto Cioco- gnani, ernannt. Der bisherige Leiter, der fran- zösische Kurienkardinal Eugen Tisserant, bleibt weiterhin Dekan des heiligen Kardi- nels-Kollegiums und Leiter der vatikani- schen Bibliothek. Pater Augustinus Bea, S. J., wurde am 28. Mai 1881 in Riedböhringen(Baden)ge- boren und trat 1902 in den Orden der Gesell- schaft Jesu ein. 1918 wurde er Professor für Alttestamentarische Exegese an der theologi- schen Fakultät des deutschen Jesuiten-Kol- legs in Valkenburg(Niederlande), wo er 1912 zum Priester geweiht worden war. Zwischen 1921 und 1924 bekleidete er das Amt eines Provinzials der oberdeutschen Provinz des Jesuitenordens in München. Später wurde er Professor und Rektor des päpstlichen Bibel- instituts in Rom. Papst Pius XII. hatte Pater Bea zu seinem Beichtvater erwählt. Das umfangreiche Interview, das durch einen sehr freundlichen Leitartikel des Blat- tes zum deutsch-englischen Gedankenaus- gleich ergänzt wird, wird etwas durch eine Anzeige entwertet, die der„Guardian“ in der gleichen Nummer bringt. Unter dem neuen Emblem der Sowjetzone erscheint die An- kündigung von der Verlängerung der sowiet- zonalen Ausstellung„Leben in der DDR“ und von einem öffentlichen Ausspracheabend am Mittwoch über„Das andere Deutschland“. Morrison kontert Driberg Ein übler Versuch zur Störung des Kanz- lerbesuchs von seiten des linksradikalen La- bour-Abgeordneten Tom Driberg wurde von dem kürzlich geadelten, führenden Labour- Poilitiker Herbert Morrison scharf zurück- gewiesen. Driberg hatte in dem Gewerk- schaftsblatt„Reynolds News“ zum Boykott des offiziellen Regierungsempfangs für Dr. Adenauer am Dienstagabend aufgefordert. Morrison trat diser Gehässigkeit in einer öffentlichen Erklärung mit aller Schärfe entgegen. Morrison gab bekannt, daß er wie die anderen eingeladenen Labour-Führer der Einladung zum Regierungsempfang für Dr. Adenauer selbstverständlich Folge leisten werde. Will Chrustschow nach Bonn? Die konservative„Daily Mail“ meldete am Montag auf der ersten Seite, Chrust- schow wolle von Bundeskanzler Dr. Aden- auer eine Einladung zu einem Gegenbesuch in Bonn im kommenden Frühjahr in Erwide- rung von Adenauers Moskaureise im Sep- tember 1955 erhalten. Das Blatt glaubt, daß Chrustschow den Bonner Besuch auf dem Wege nach Paris abstatten wolle. Eine völlig andere Version über diese an- geblichen Besuchsabsichten Chrustschows in Bonn gibt der politische Korrespondent der englischen Provinzzeitungen des Thomson Konzerns. Er meldet aus, wie er auf Anfrage erklärte, Pariser Quelle, der Bundeskanzler erwäge eine Gegeneinladung Chrustschows nach Bonn vor der Abhaltung der Gipfel- konferenz. Der Korrespondent berichtet wei- ter, westdeutsche Diplomaten hätten bereits mit Beamten des französischen Auswärtigen Amtes gesprochen, um die Reise des sowae- tischen Partei- und Regierungschefs nach Bonn und Paris zu koordinieren. f Ein farbenprächtiges Bild dot am Montag der Bonner Hauptbahnhof, der zu Ehren des guinesischen Staatspräsiden- ten Sekou Touré festlich geschmüchet war. Alle Farben waren vertreten: Schwara- weiß war die Toga des Gastes, braun seine Mütze, blau-weiß das Kopftuch seiner Gattin, rot der Teppich auf dem Bahnsteig, grün die aufgestellten Pflanzen und rot und gelb die Rosen, die Bundespräsident Lübke überreichte. Bundeskanzler Adenauer war nicht auf dem Bahnsteig erschienen. Er müsse sich, so hieß es, für seinen bevorstehenden Besuch in London schonen. Dafür empfing er Seou Touré später zu einem Frühstück und verliek seinen Argumenten mit erhobenem Krückstock besonderen Nachdruck. Bild: dpa Herzlicher Empfang für Sekou Touré Adenauer schenkte dem Präsidenten von Guinea ein Rundfunkstudio Bonn.(dpa) Das politische Leben in der Bundeshauptstadt stand am Montag im Zeichen des Staatsbesuchs des Präsidenten vori Guinea, Sekou Touré. Mit„Sroßem diplomatischem Bahnhof“ wurde das Ober- haupt des jüngsten afrikanischen Staates am Montagvormittag empfangen. Bundespräsi- dent Lübke, seine Gattin und fast das ganze Bundeskabinett hatten sich auf dem festlich geschmückten Bonner Bahnhof eingefunden. Pünktlich um zehn Uhr kam der Sonderzug aus Düsseldorf, wo Sekou Touré sich seit Sonntag privat aufgehalten hatte. Gekleidet Schritte zur Rückführung der Piloten Wiederum soll die amerikanische Botschaft in Prag vermitteln Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der amerikanische Botschafter in Bonn teilte am Montag der Bundesregierung mündlich den Inhalt der tschechoslowaki- schen Antwort über das Schicksal der bei- den deutschen Düsenpiloten mit. Die Aus- kunft, die der amerikanischen Botschaft in Prag am Wochenende zuging, enthält keine Angaben über den Ort, an dem die beiden Piloten festgehalten werden, über ihre Rück- führung und über die Anmeldung von tsche- choslowakischen Ansprüchen für Schäden, die bei der Notlandung entstanden. Wie ein Sprecher der Regierung am Mon- tag in Bonn mitteilte, werden im Auswärti- gen Amt bereits Schritte zur Rückführung der Piloten vorbereitet. Die amerikanische Botschaft in Prag soll wiederum vermittelnd tätig werden. Es handelt sich darum, Ort, Datum und Modalitäten der Uebergabe zu vereinbaren. Der„Deutschland- Union- Dienst“ der CDU/ CSU kritisierte am Montag scharf das Verhalten der tschechischen Regierung: Ihr drei Wochen langes Schweigen über das Schicksal der Verschollenen kennzeichne die „grenzenlose Mißachtung“, die der Kommu- nismus jeglicher Menschlichkeit zolle. Es habe nicht an dem Willen der beiden Pilo- ten gelegen, sondern sei auf ein Mißgeschick zurückzuführen, daß die beiden Flugzeuge über fremdländisches Gebiet gerieten. In Bonn wird vermutet, daß sich die So- wietunion in die Angelegenheit der ver- schwundenen Düsenmaschinen eingeschaltet hat, indem sie den Wunsch der Sowietzonen- regierung auf Auslieferung der westdeut- schen Flieger an die sogenannte„DDR“ bremste. Diese Bemühungen Pankows macht man mit für das lange Schweigen der CSR verantwortlich. Zwischen Gesfern und Morgen Der Bund der Steuerzahler hat den Bun- destag aufgefordert, das Straßenbaufinan- zierungsgesetz abzulehnen. Die Steuereinnah- men des Bundes in der ersten Hälfte des Rechnungsjahres 1959 hätten gezeigt, daß der „fleißige deutsche Steuerzahler“ die vom Straßenbau-Finanzierungsgesetz erhofften Mehreinnahmen auch ohne dieses Gesetz er- bringen werde. Mit„äußerstem Befremden“ hat die Landsmannschaft Ostpreußen von den er- neuten Erklärungen des französischen Staatspräsidenten de Gaulle und seines Mi- nister präsidenten Debre Kenntnis genom- men, in denen dem deutschen Volk„sinnge- mäß“ zugemutet werde, auf das Selbstbe- stimmungsrecht zu verzichten und die Oder- Neige-Linie als deutsche Ostgrenze anzuer- kennen. Auf freien Fuß wurde der 47jährige Ber- liner Rechtsanwalt Dr. Max Merten gesetzt. Merten, der wegen angeblicher Kriegsver- brechen von einem Athener Militärgericht zu einer 25jährigen Freiheitsstrafe verurteilt und nach seiner durch Amnestiegesetz er- folgten Entlassung bei seiner Rückkehr nach Deutschland unter der gleichen Beschuldi- gung wieder in Haft genommen worden war, erhielt vom Untersuchungsrichter die Auf- lage, seinen Reisepaß und Personalausweis beim Gericht zu hinterlegen und sich zweimal wöchentlich bei seinem zuständigen Polizei- revier zu melden. 8 Rationalisierungs- und Arbeitszeitpro- bleme des Post-, Telefon- und Telegrafen- m personals stehen im Mittelpunkt einer Euro- pPa- Konferenz der Internationalenn Post- gewerkschaft(PTT) in Frankfurt/ Main. Bonns Protestnote gegen die Aufbringung des deutschen Handelschiffes„Bilbao“ auberhalb der Drei-Meilen-Zone vor der französischen Küste ist bisher nicht beant- wortet worden. Verhandlungen zwischen Italien und Oesterreich, die gegenwärtig in Wien über die Südtirolfrage geführt werden, sollen nach einer italienischen Pressemeldung gescheitert Sein. Schweden wird vorläufig nicht zu der Frage Stellung nehmen, ob die schwedische Armee mit Kernwaffen ausgerüstet werden soll oder nicht. Man will, daß die Regierung angesichts der gegenwärtig unternommenen Bemühungen um eine Abrüstung volle Ent- scheidungs- und Handlungsfreiheit habe. Algerische Aufständische haben bei einem Ueberfall den französischen Oberst Gilles- Marie de Shaken, Kommandeur eines In- fanterieregimentes, getötet. Auch der Fahrer des Obersten kam bei dem Ueberfall ums Leben. Iraks Ministerpräsident Abdel-Karim Kassem hat sein Versprechen erneuert, die seit dem 14. Juli 1958 verbotenen politischen Parteien am 6. Januar des kommenden Jah- res im Irak wieder zuzulassen. Erneut hat die britische Regierung zu verstehen gegeben, daß sie eine Wiederauf- nahme der seit dem Suezkonflikt von 1956 unterbrochenen diplomatischen Beziehungen mit der Vereinigten Arabischen Republik begrüßen würde. Afrikanische Gewerkschaften, die dem internationalen Bund freier Gewerkschaften angehören, haben als Protest gegen die süd- afrikanische Rassenpolitik zu einem syste- matischen Boykott aller aus der Südafrikani- schen Union stammenden Waren in den Län- dern des Kontinents aufgerufen. Der Generalsekretär der Vereinten Natio- nen hat den Exekutivsekretär der Europa- ischen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen, den Finnen Sakari Tuomioja, be- auftragt, ihn nach seiner Abreise aus Laos zu vertreten und die wirtschaftliche Situation des hinterindischen Königreiches zu prüfen. Rene Coty, der 77jährige ehemalige französische Staatspräsident wurde durch seine Wahl in die„Akademie der morali- schen und politischen Wissenschaften“ in Paris geehrt. Alle anderen Kandidaten hat- ten zu Cotys Gunsten auf die Aufnahme in die Akademie verzichtet. Eine neue Partei, die„Demokratische Union“, wird auf der Mittelmeerinsel Zy- pern aktiv. Ihr Ziel ist es, bei den Präsiden- tenwahlen im Dezember die dem Erzbischof Makarios ablehnend gegenüberstehenden Kräfte zu sammeln. Die Parteigründer be- schuldigen den Exarchen diktatorischer An- Wandlungen. in farbenprächtige Gewänder, stiegen der 38 Jahre alte Staatsmann und seine Be- gleitung aus dem Zug. Bundespräsident Lübke drückte ihm herzlich die Hand und überreichte seiner charmanten Gattin einen Strauß roter und gelber Rosen. Dann wurden dem Gast die Mitglieder der Bundesregierung vorgestellt, an der Spitze Vizekanzler Erhard. In den Mittagsstunden bereitete der Bun- despräsident seinem Gast in der Villa Ham- merschmidt einen herzlichen Empfang. An- schließend weilte Sekou Touré zu einem Frühstück bei Bundeskanzler Adenauer im Palais Schaumburg. Auch der Kanzler be- grüßte den afrikanischen Staatsmann mit herzlichem Händedruck. Am späten Nach- mittag begannen im Bundeskanzleramt die politischen Besprechungen zwischen Adenauer und Sekou Touré. Der Bundeskanzler über- reichte Sekou Touré am Montag eine Schen- kungsurkunde für die Errichtung eines zwei- ten Rundfunkstudios für den Sender Konakri. Wahrscheinlich 42 Tote bei Flugzeugabsturz in USA New Orleans(dpa). Ein amerikanisches Verkehrsflugzeug ist in der Nacht zum Mon- tag über dem Golf von Mexiko abgestürzt. Es besteht wenig Hoffnung, daß einer der 42 Insassen das Unglück überlebt hat. Das Flugzeug, das der amerikanischen Gesell- schaft„National Air-Lines“ gehörte und sich auf dem Flug von Miami nach New Orleans befand, geriet kurz vor Erreichung des Ziel- ortes in eine Nebelwand und stürzte ins Meer. Die Trümmer der Maschine wurden am Montagnachmittag von einem Suchflug⸗ zeug 100 Seemeilen südöstlich von New Or- leans gesichtet. Gutachten über Amtshilfen vom Justizministerium erbeten Bonn.(Sch-Eigener Bericht) Durch einen revidierten Beschluß vom Montag bat die Siebente Strafkammer des Landgerichts Bonn, bei der auch das Verfahren gegen Kilb anhängig ist, eine Entscheidung vom vergangenen Freitag korrigiert, nach der ein Mitglied der Kammer nach Vorliegen einer Einreiseerlaubnis beim Kreisgericht in Bernburg in Sachsen zwei Zeugen verneh- men sollte. Das ist im Rahmen eines Straf- Prozesses gegen den aus der Sowjetzone nach Westdeutschland übergesiedelten Rechtsanwalt Kuhn, dem Freiheitsberau- bung vorgeworfen wird, beschlossen worden. Dieser Beschluß hat sowohl in Kreisen der Justiz als auch des Parlaments Aufsehen er- regt. 5 Der revidierte Beschluß vom Montag sieht nun vor, daß das Bundesjustizministe- rium gebeten wird, sich gutachtlich zu dem Verkehr zwischen westdeutschen und so- Wietzonalen Gerichten zu äußern. Falls das Bundesjustizministerium einer Zeugenver- nehmung durch den Bonner Richter in der Zone keine Erfolgsaussicht gibt, soll ein Richter des Kreisgerichts in Bernburg ge- beten werden, unverfängliche Fragen an die benannten Zeugen in der Zone zu stellen. Von zuständiger Seite wurde erklärt, über den Verkehr zwischen westdeutschen und sowietzonalen Gerichten bestehe eine Ver- Waltungsanordnung. Es heißt weiter, Rechts- und Amtshilfen zwischen westdeutschen und Sowietzonalen Gerichten seien üblich, jedoch nicht die Delegierung eines westdeutschen Richters zur Zeugenvernehmung in die So- Waietzone. 5 MORGEN Dienstag, 17. November 1959/ Nr. 266 Dienstag, 17. November 1959 Adenauer und Macmillan 8 Wenn heute, Dienstag, Bundeskanzler Dr. Adenauer zu seinem dreitägigen Besuch in London eintrifft, erwartet man auf deut- scher Seite die Beseitigung der Spannungen und Migverständnisse zwischen beiden Län- dern und auf englischer Seite Wieder- herstellung des früheren Ver sverhält- misses zwischen den beiden“ mern. Trotz der einjährigen Verspätung erfolgt der Besuch eigentlich genau 2 ichtigen Zeit- Punkt. Das vergangene Jal undes- regierung an vielen Beisp gt, daß Großbritannien bei aller Biegsamkeit und Kompromißbereitschaft an dem von ihm ein- geschlagenen Weg doch unbeirrbar festzu- halten gewillt ist, der auf den Grundfunda- menten der atlantischen Gemeinschaft ver- AJukt, und daß es vor allem Berlin und das Deutschlandproblem nicht zu einem Kom- pensationsobjekt für die Verwirklichung eigener selbstsüchtiger Pläne machen, will. Die nach den englischen Wahlen neugebil- dete Regierung Macmillan verfolgt eine Stärkung und Intensivierung der britischen Europapolitik in einem Umfang und Aus- maß, wie sie jeden objektiven ausländischen Beobachter überrascht. Es sind also alle Voraussetzungen für einen Erfolg der Gespräche zwischen den beiden Staatsmännern geegben. Man kann eigentlich schon vor ihrem Beginn feststel- len, daß sie bei dem auf beiden Seiten ge- Zeigten guten Willen ihr Ziel erreichen wer- den, nämlich die Bereinigung der deutsch- englischen Mißverständnisse und die von beiden Seiten ehrlich gewünschte Wieder- aufnahme und Vertiefung der deutsch-eng- lischen Zusammenarbeit. Die in letzter Zeit in dieser Hinsicht gemachten Aeußerungen der Verantwortlichen auf beiden Seiten Weisen bereits darauf hin, daß dem Kanzler und Macmillan ein neuer Brückenschlag zwi- schen beiden Ländern nicht schwerfallen Wird. So gilt also die Sorge des amtlichen England nicht so sehr dem harmonischen Ablauf des Treffens, den man im voraus als gegeben ansieht, sondern der möglichen Re- ktion eines Teiles der englischen Presse genüber Adenauer. Damit es nicht zu Kurzschlußhendlungen und Fehlspekulationen auf deutscher Seite kommt, muß ein Gesichtspunkt besonders hervorgehoben werden. Der Kanzlerbesuch ist nicht wie der vor Jahresfrist erfolgte Be- such des Bundespräsidenten Heuss ein offi- Zieller Staatsempfang wie er mit all dem bei Besuchen von Staatsoberhäuptern üblichen Prunk und Zeremoniell abläuft, er ist viel- mehr ein formeller Besuch eines Regierungs- chefs bei einem anderen und erfolgt damit ohne die übliche feierliche Form. Ja man hat ihm ganz offiziell den Namen eines Arbeits- treffens gegeben. Es sind keine großen Emp- fange vorgesehen, sondern die Gespräche ind zum größten Teil in der Zurückgezogen- Beit des Regierungslandsitzes Chequers vor- gesehen. Noch etwas sei hervorgehoben, um des Kanzlers London-Besuch in das rechte Licht zu rücken. Es handelt sich nur, wenn viel- icht auch um ein sehr wichtiges Glied in der Kette von Besuchen und Besprechungen ieses und des nächsten Monats vor dem eigentlichen westlichen Gipfeltreffen. Seine Wichtigsten Themen werden sein: die Fest- legung der Marschrichtung für den Ost- West-Gipfel und der dort einzunehmenden Westlichen Haltung, ferner die wirtschaft- liche Zusammenarbeit Europas und dabei vor allem das Verhältnis von EWG und Aeußere Sieben, die Hilfe der NATO-Mächte für Ent- Wicklungsländer sowie schließlich Fragen des deutsch-englischen Verhältnisses, also die Bereinigung der in letzter Zeit zwischen bei- den Ländern aufgetretenen Mißverständ- nisse und der Versuch, das frühere enge Ver- auensverhältnis zwischen Dr. Adenauer und Ministerpräsident Macmillan wiederher- zustellen. In zuständigen englischen Kreisen ver- hehlt man nicht, daß gerade beim letzten Punkt der Erfolg oder Mißerfolg des Ade- nauer-Besuches davon abhängt, ob man des Bundeskanzlers Mißtrauen und seine Vorbe- Halte gegenüber der, wie er zeitweilig glaubte, zu weichen und nachgiebigen engli- schen Haltung wird zerstreuen können. Eng- lands Einstellung zur Berlin-Frage ist zur Genüge bekannt und entspricht ohne Ein- schränkung der der übrigen westlichen Ver- bündeten. Das Problem einer deutschen Wie- dervereinigung, das ja die Berliner Frage automatisch bereinigen würde, bietet nach englischer Sicht keine Aussicht auf eine 16 ng im Sinne der freien Welt. Die Existenz zweier deutscher Staaten dürfte in englischer Sicht noch für viele Jahre als eine Realität Hinzunehmen sein. Obwohl die britische Re- erung es bisher peinlich vermieden hat, zur age der deutschen Ostgrenze Stellung 2 nehmen, ist doch die allgemeine Einstellung mehr und mehr die, daß man die nach dem ege geschaffenen Verhältnisse als Tat- ichs anerkennen sollte, und es gibt einfluß- che Kreise, vor allem bei der Opposition, che für die Anerkennung der Oder-Neiße- plädieren. Das amtliche England ver- darauf, daß die Haltung der britischen erung sehr viel loyaler gegenüber dem utschen Standpunkt sei und daß sie e Deutschlands Anerkennung der Oder- eige-Grenze gefordert habe, wie es Ade- auers engster Verbündeter— General de ulle— seit Jahr und Tag tat. Es würde dem Charakter eines Arbeits- esuches widersprechen, wenn man bei der handlung der genannten Themen irgend- welche festen Beschlüsse und Abmachungen rwarten würde. Es soll eine offene, frei- mütige Aussprache der beiden Regierungs- chefs und ihrer Außenminister sein, ein Be- mühen auf beiden Seiten, zu einer gemein- samen Auffassung in der Behandlung der die beiden Länder berührenden Fragen zu gelangen. Auf englischer Seite— und es gibt viele Anzeichen dafür— Ast man ehr- lich bemüht, den deutschen Bündnispartner von der Uneigennützigkeit des eigenen Standpunktes und von dem echten Willen zu kfreundschaftlicher Zusamemnarbeit zu Überzeugen. 8 5 Dr. Werner G. Krug(London) Bad Godesberg. Die vom Außerordent- lichen Parteitag der SPD in Bad Godesberg beschlossenen Grundsätze für die Wirt- schaftspolitik bringen gegenüber den Ergeb- nissen des Stuttgarter Parteitags(1958) nichts wesentlich Neues. Dennoch sind sie in der Partei weder schon allgemein klar ver- standen, noch unumstritten. In der Kern- frage, der Sozialisierung, erwuchs dem Par- teivorstand eine Opposition von hundert der 340 stimmberechtigten Delegierten. Bei der Schluß abstimmung über das gesamte Grund- Zprogramm schmolz die Minderheit aller- dings auf 16 Gegenstimmen zusammen. Das Ziel der sozialdemokratischen Wirt- schaftspolitik ist nach dem neuen Programm „stetig wachsender Wohlstand und eine ge- rechte Beteiligung aller am Ertrag der Volkswirtschaft, ein Leben in Freiheit ohne unwürdige Abhängigkeit und Ausbeutung“. Die Proklamation des Ziels ist zugleich als Anklage gegen die Wirtschaftspolitix Er- hards gemeint. Erhard wird vorgeworfen, eine„Vermachtung“ der Wirtschaft zu be- günstigen, die demokratischen Grundsätzen widerspreche, den freien Wettbewerb töte und die Arbeiter und Angestellten in eine zu große Abhängigkeit bringe. In dem Pro- gramm wird gesagt:„Diese Entwicklung ist eine Herausforderung an alle, für die Frei- heit und Menschenwürde, Gerechtigkeit und Soziale Sicherheit, die Grundlagen der menschlichen Gesellschaft sind.“ Die SPD will die Währung stabil halten, die Vollbeschäftigung sichern, die volkswirt- schaftliche Produktivität steigern und den allgemeinen Wohlstand erhöhen. Sie glaubt, das erreichen zu können, wenn sie einer- seits einen fortschreitenden wirtschaftlichen Aufschwung garantiert, und zweitens eine gerechtere Einkommens- und Vermögens- Verteilung durchsetzt. Sie geht dabei von der Ansicht aus, daß der Automatismus des Marktes nicht geeig- net sei, eine gesunde Entwicklung zu sichern. Deshalb beabsichtigt sie eine„plan- mäßige Steuerung des Wirtschaftsablaufs“. Eine volks wirtschaftliche Gesamtrechnung, 84 als eine Art Buchführung gedacht, und ein vom Parlament zu beschliegendes National- budget sollen„Richtpunkte“ für die Wirt- schaft,„die das Recht zur freien Entschei- dung behält“, setzen. 5 Die SPD hat über ihre Gesamtpolitik die Worte„Freiheit“ und„Demokratie“ ge- schrieben. Deshalb soll auch die Wirtschaft freiheitlich und demokratisiert sein. So verkündet das Grundsatzprogramm die freie Konsumwahl, die freie Arbeitsplatz- Wahl, den freien Wettbewerb und die freie Unternehmerinitiative(auch für gemein- Wirtschaftliche Unternehmen.) Die SPD will das Privateigentum fördern,„soweit es nicht den Aufbau einer gerechten Sozialordnung hindert.“ Für die Steuerung des Wirtschaftsab- laufs sieht die SPD kein Allheilrezept. Sie stellt deshalb auch nicht mehr wie früher einen Sozialisierungskatalog auf; denn die vielschichtige Struktur der Wirtschaft er- forderte ebenso vielschichtige Mittel der Lenkung. Auf dem Stuttgarter Parteitag hatte Deist dazu gesagt:„Wo normale Fachauf- sicht in der Wirtschaft genügt, sollten nur Fachaufsichtsorgane tätig werden. Wo Wett- bewerbsbeschränkungen und Marktbeherr- schung eine Rolle spielen, muß eine wirk- same Kartell- und Momopolaufsicht geschaf- fen werden. Wo darüber hinaus die Investi- tionen, das Absatzwesen und die Preisge- staltung im öffentlichen Interesse eine über- betriebliche Regelung verlangen, müssen be- sondere Kontrollorgane geschaffen werden. Wo all diese Mittel nicht ausreichen.., da muß Privateigentum in Gemeineigentum— als der stärksten Möglichkeit öffentlicher Kontrolle— überführt werden.“ In dieser Aufzählung fehlen die öffentlichen Unter- nehmungen, deren Wettbewerb das Grund- Satzprogramm ein„entscheidendes Mittel zur Verhütung privater Marktbeherrschung“ nennt. Die Ueberführung von Wirtschaftszwel⸗ gen in Gemeineigentum gilt als das zuletzt anzuwendende Mittel. Das Grundsatzpro- Nehru lehnt chinesischen Vorschlag ab Gegen„Neutralisierung“ der Grenze/ Aber zu Verhandlungen bereit Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- Präsident Nehru wies am Montag im Zen- tralparlament in Neu Delhi den jüngsten Vorschlag des chinesischen Ministerpräsiden- ten Tschou En-lai für eine„Neutralisie- rung“ der gesamten indisch- chinesischen Grenze durch einen zweimal 20 Kilometer breiten entmilitarisierten Gebietsstreifen indirekt ab. Er erklärte sich jedoch unter bestimmten Voraussetzungen zu einem Zu- sammentreffen mit seinem chinesischen Kollegen bereit. 5. 8 Die Antwort der indischen Regierung auf dep chinesischen Neutralisierungsvor- schlag wurde, wie Nehru in der Regierungs- erklärung mitteilte, am Montag dem chine- sischen Botschafter in Neu Delhi über- geben. Die Note soll veröffentlicht werden, sobald sie in Peking eingetroffen ist. Der indische Regierungschef sagte zu Pekings Vorschlag, auch die indische Re- gierung sei der Ansicht, daß Schritte unter- nommen werden müßten, um künftige Grenzzwischenfälle zu verhindern.„Die von Tschou En-lai in diesem Zusammen- hang gemachten Vorschläge erscheinen der indischen Regierung jedoch nicht als durch- führbar. Die indische Regierung hat daher einige Gegenvorschläge gemacht, deren Ver- Wirklichung der indischen Regierung mög- lich erscheint.“ Rund 500 Mitglieder der rechtsortho- doxen Hindu- Partei protestierten am Mon- tag vor dem Zentralparlament in Neu Delhi. Sie verlangten von der indischen Regierung, den chinesischen Truppen ein Ultimatum zu stellen, das indische Hoheitsgebiet zu räu- men. Falls dieses Ultimatum nicht befolgt wird, müßten die Inder sie mit Waffenge- walt vertreiben. Außerdem forderten die Demonstranten den Rücktritt Krishna Me- nons als Verteidigungsminister. In Neu Delhi ist man über die Haltung der Vereinigten Staaten zu den grundsätzlichen Rechtsproblemen des indisch- chinesischen Grenzkonfliktes besorgt. Diese Besorgnisse gründen sich auf die Erklärungen, die USA- Außenminister Herter Ende letzter Woche zum Grenzproblem abgegeben hat. Danach stellt sich indischen Beobachtern die ameri- kanische Politik so dar: Die chinesisch- indische Grenze ist niemals genau festgelegt worden. Für Washington ist es darum un- möglich, objektiv zu beurteilen, ob die An- sprüche Chinas oder die Ansprüche Indiens berechtigt sind. Der indische Ministerpräsident Nehru hat erneut seine schon früher geäußerte Ansicht bekräftigt, daß es gut wäre, wenn bald ein anderer das Amt des indischen Ministerprä- sidenten übernehmen könnte. In einem aus Anlaß seines 70. Geburtstages von einer amerikanischen Fernsehgesellschaft verbrei- teten Interview erklärte Nehrul auf die Frage, ob er sich aus dem politischen Leben zurück- ziehen wolle:„Ieh denke daran nicht zum »Ssgenwärtigen Zeitpunkt und auch nicht für die nahe Zukunft, und ich will mich auch nicht aus dem öffentlichen Leben zurück- ziehen. Ich glaube aber, daß es für mich und für das Land gut wäre, wenn ich das Amt des Ministerpräsidenten niederlegen würde.“ Er könne Indien auch dienen, wenn er nicht mehr Minister präsident sei. kannt geworden. Im Wirtschaftsgeist von Heinrich Deist Die vom Außerordentlichen Parteitag der SPD beschlossenen Grundsätze für die Wirtschaftspolitik Von unserem Redaktions mitglied w. Hertz Eichenrode gramm weist ihr der Bändigung der-Macht der organisiert sein: aber eine Hauptrolle bei der Großgwirt- schaft zu. Gemeineigentum soll wie folgt zur — „Unteilbares Deutschland“ jetzt auch in Rheinland-Pfalz Mainz.(ba- Eigener Bericht) Die Wie- dervereinigung unseres Vaterlandes sei eine Aufgabe, zu deren Erfüllung jeder aufge- rufen und notwendig sei, erklärte gestern rheinland- pfälzische Ministerpräsident Altmeier in einer öffentlichen Kundgebung Gründung des Landeskuratoriums Rheinland-Pfalz„Unteilbares Deutschland“ 1. Der in Gemeineigentum überführte in Mainz. Als erste Aufgabe ds Kuratoriums Wirtschaftszweig soll dezentralisiert sein, das sei es nötig, unseren Mitbürgern die Kennt- heißt, unter einer Dachorganisation Weitge- nis der Verhältnisse zu übermitteln, denen hend selbständige Tochterunternehmungen unsere Landsleute unter dem kommunisti- haben; schen System ausgeliefert seien. Dr. Schütz, 2. Zur Kontrolle des Managements soll der geschäftsführende Vorsitzende des Bun- an die Stelle der üblichen Hauptversamm- lung einer Aktiengesellschaft ein Organ tre- ten, das aus Repräsentanten des unternehme rischen Elements der Wirtschaft, der organi- sierten Arbeitnehmerschaft und des öffent- lichen Interesses, einschließlich der Verbrau- cher, besteht; 3. Gemeineigentum soll einer gesetzlich begrenzten Aufsicht der Bundesregierung (Bundeswirtschaftsminister) unterstellt sein. Der Wirtschaftsminister hätte dem Parla- ment jährlich einen Rechenschaftsbericht vor- zulegen. Dadurch soll eine wirksame Kon- trolle durch das Parlament gesichert werden. Die SPD will eine„zielbewußte Einkom- mens- und Vermögenspolitik“ treiben, um das Sozialprodukt bei stetiger Erhöhung ge- recht zu verteilen. Als ein Mittel dazu be- zeichnet sie die„Lohn- und Gehaltspolitik“. Zunächst richtet sie jedoch ihr Augenmerk auf den„ständigen Zuwachs am Betriebsver- mögen der Großwirtschaft“, von dem sie einen angemessenen Anteil als Eigentum breit streuen oder gemeinschaftlichen Zwek- ken dienstbar zu machen beabsichtigt. Allerdings hat Erich Ollenhauer in der Dis- kussion zugegeben, daß der Vorstand in eini- gen Punkten in der„eigenen Klärung noch nicht so weit ist“, um mit„überzeugenden und in der Sache richtigen Formulierungen“ auftreten zu können. Dabei nannte er die „Streuung des Eigentums und des Ver- mögens.“ „Sozialistischer“ Aufbau der Stadt Potsdam Potsdam.(dpa) Einzelheiten über den ge- planten Aufbau des Potsdamer Stadtzen- trums, dem auch die Ruine des berühmten Stadtschlosses weichen muß, sind jetzt be- Nach dem einstimmigen Beschluß der Stadtverordneten versammlung soll Potsdam bis 1965 als„moderne soziali- stische Stadt“, in der„die Sieghaftigkeit der sozialistischen Gesellschaftsordnung sichtbar wird“, aufgebaut werden. Das während des Krieges stark zerstörte Zentrum soll„im Sinne des Vermächtnisses Kar! Liebknechts“, der in Potsdam gewirkt hat, gestaltet werden. Kern des Stadtzen- trums soll ein Zentraler Platz mit einem „repräsentativen Denkmal für Karl Lieb- knecht“ sein. Aus dem ehemaligen Lang- hansschen Schauspielhaus soll ein Konzert- saal Werden. Das alte Rathaus, das Knobels- dorff-Haus und die Nikolai-Kirche will man dagegen wiederherstellen. Als Begründung für den Abriß des Stadt- Schlosses, das während des Krieges ausge- brannt war, wird angegeben, daß die Risse im„verrotteten“ Mauerwerk bis in die Fundamente gingen.„Ein Neuaufbau des Stadtschlosses würde sehr große Mittel ver- schlingen, ohne daß für das kulturelle Leben der Bevölkerung wesentliches gewonnen würde“, stellten die Stadtverordneten fest. Druck auf die letzten Einzelbauern Funktionärsbrigaden der SED beziehen in den Dörfern Quartier Berlin.(dpa) Die selbständigen Bauern in der Sowjetzone haben es von Woche zu Woche schwieriger, der Zermürbungstaktik zu Widerstehen, die die SED anwendet, um die„sozialistische Umgestaltung der Land- wirtschaft“ voranzutreiben. Aus zahlreichen Berichten der Zonenpresse geht hervor, daß die SED ihre Funktionäre nicht nur zu ein- bis zweitägigen„Aufklärungseinsätzen“ in die Dörfer entsendet. Funktionärsprigaden beziehen in den Orten regelrecht„Quartier“. Sie sollen den Bauern in immer neuen Einzelgesprächen und Versammlungen die Wirtschaftliche Ausweglosigkeit einer Privat- Existenz vor Augen führen, Die SEb legt es besonders darauf an, Mittelbauern zu zer- mürben, die im Dorf einen guten Ruf als tüchtige Landwirte haben. Wenn erst ein oder zwei solcher Bauern in die Bildung einer Produktionsgenossenschaft einge- Willigt haben, folgen nach Ansicht der SED die übrigen bald nach. Die„sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft“ soll bis Ende 1965 größten- teils beendet sein. Mit ihren Kollektivie- rungsplänen stößt die SED jedoch nicht nur bei den Bauern, sondern auch in den eigenen Reihen auf Ablehnung. Dies trifft besonders für diejenigen Parteimitglieder zu, die selbst Bauern sind oder als Arbeiter eine kleine Landwirtschaft nebenbei betreiben.„Unsere Partei“, erklärte Karl-Heinz Fehling, Se- kretär der SED- Bezirksleitung Chemnitz, „muß ein strengeres Maß in der Parteier- ziehung an den Tag legen, vor allem bei den Genossen, die trotz wiederholter Hinweise noch immer die Mitarbeit im Dorf ablehnen und selbst mit ihren Familienangehörigen bei Einzelbauern arbeiten. Das mindeste, Was wir von den Genossen erwarten, ist, daß sie als Agitatoren für den Sozialismus bei den Einzelbauern, bei denen sie arbeiten, auftreten.“ Will Frankreich die EWG zementieren? Besorgnis in Bonn über angebliche Wünsche, eine rasche Erhöhung der Außenzölle vorzunehmen Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. In wirtschaftspolitischen Kreisen der Bundeshauptstadt herrscht Besorgnis darüber, daß die französische Regierung dem- nächst offiziell Forderungen anmelden könnte, deren Erfüllung faktisch einer„Ze- mentierung“ des Gemeinsamen Europaischen Marktes gleichkommen würde. Wahrschein- lich wird schon in der Sitzung des Minister- rates der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft nächste Woche in Straßburg dieses Thema zur Sprache kommen. Wie es heißt, dringt Frankreich darauf, die zum 1. Juli nächsten Jahres fällige Zollsenkung inner- halb der EWG nicht auf zehn Prozent, son- dern auf 20 Prozent festzusetzen. Gleichzeitig sollte zu diesem Zeitpunkt bereits eine An- näherung an den künftigen gemeinsamen Außenzolltarif der EWG um 30 Prozent vor- genommen werden. Viele Zölle der Bunde. republik gegenüber dritten Ländern müßten dabei beträchtlich erhöht werden. Die west- deutschen Handelsbeziehungen gegenüber diesen Ländern werden sich naturgemäß ver- schlechtern und der Warenaustausch sich zu- nehmend auf den Gemeinsamen Markt ver- lagern. 5 Keine gemeinsame Marschroute Brüssel(dpa). Unter den sechs Regierun- gen des Gemeinsamen Marktes besteht trotz fortschreitender Annäherung der Stand- punkte noch keine Einigkeit darüber, wie bei den Bemühungen um einen über die EWG hinausgreifenden größeren Wirtschaftsraum vorgegangen werden soll. Der EWG- Sonder- ausschuß für Fragen einer Freihandelszone hat zwar das jüngste„Hallstein-Memoran- dum“ der Europaischen Wirtschaftskommis- sion und die dazu vorgelegten Stellungnah- men der einzelnen Mitgliedsregierungen zu einem gemeinsamen Bericht an den europä- ischen Ministerrat zusammengefaßt. Dieser Bericht beruht im wesentlichen auf dem „Hallstein-Memorandum“ und enthält Vor- schläge für Zoll- und Kontingentsregelungen gegenüber dritten Ländern, die Mitglieder des GATT sind. In der Mitteilung über die sechsstündigen Besprechungen wurde festgestellt, daß in gewissen Punkten Alternativvorschläge aus- gearbeitet wurden. Allgemeine Ueberein- stimmung bestand über den von der EWG- Kommission angeregten„europaischen Kon- taktausschuß“, der die Entwicklung des Handelsaustauschs zwischen dem Gemeinsa- men Markt und seinen europäischen Partner- ländern innerhalb der OEEC beobachten und Schwierigkeiten abhelfen soll. Dem Vernehmen nach ist die Aufnahme von Alternativvorschlägen in dem gemeinsa- men Bericht vor allem den Niederländern zuzuschreiben, die darauf bestehen, die Be- mühungen auf die„Aeußeren Sieben“ der sogenannten kleinen Freihandelszone zu konzentrieren. Demgegenüber zielt die von der EWG- Kommission ausgehende Tendenz auf eine weiterreichende, weltweite Handels- liberalisierung. Adenauer beharrt auf politischer Zielsetzung London.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer beharrt in einem von der britischen Sonn- tagszeitung„Sunday Times“ veröffentlichten Interview auf dem politischen Charakter und den politischen Zielsetzungen des Gemein- samen Marktes. Unmittelbar vor seinem Be- such in London legte der Kanzler ausführlich seine Haltung in diesem Punkt dar, der vor- aussichtlich zum Angelpunkt der Gespräche mit der britischen Regierung werden wird. Dr. Adenauer stellt in dem Interview erneut fest:„Für die sechs, die in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vereint sind, ist dies in erster Linie eine politische Angelegenheit. Wir sind bestrebt, durch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft eine politische Inte- gration Westeuropas zu erreichen.“ Der Bun- deskanzler bestreitet energisch, dag der Ge- meinsame Markt gegen Großbritannien ge- richtet sei. deskuratoriums, erklärte, wenn die drei für die deutsche Einheit zustänrdigen West- mächte den Brückenschlag nach dem Osten begännen, erhebe sich die Frage, ob nicht auch wir sowjetische Staatsmänner nach Deutschland einladen sollten. Werbendes Bemühen um das Verständnis aller Völker in West und Ost sei ebenso unerläßlich wie der weltweite Protest unseres Volkes zu dem jetzigen Zustand. Frage nach Gottesdiensttafeln an Ortseingängen Stuttgart.(tz-Eigener Bericht) Nach dem Beispiel von französischen Gemeinden sind in den letzten Jahren vereinzelt auch in der Bundesrepublik an Ortseinfahrten Tafeln errichtet worden, die Autoreisende auf die Anfangszeiten der örtlichen Gottesdienste hinweisen. Vor allem in Mitel- und Süd- baden sowie im Bodenseegebiet sind in letz- ter Zeit solche Tafeln aufgestellt. In Nord- baden dagegen sollen Anträge von Gemein- den auf Genehmigung, solche Tafeln auf- stellen zu dürfen, nach monatelangem Ver- fahren abgelehnt worden sein. Dies geht aus einer Anfrage hervor, die der CDU-Abge⸗ ordnete Dr. Franz Gurk, Karlsruhe, dieser Tage im Landtag gestellt hat. Dr. Gurk fragt die Landesregierung, ob sie sowohl für die Bundesstraßen als auch für die Bundesauto- bahnen die Aufstellung von Gottesdienst- anzeigern grundsätzlich billigt und ob sie bereit ist, für die Durchsetzung der Geneh- migung bei den zuständigen Stellen nach- drücklichst einzutreèten. Ein Sonderbeauftragter untersucht Heydes Flucht Flensburg.(AP) Der Flensburger General- staatsanwalt hat den Ersten Staatsanwalt in Schleswig, Gebühr, zum Sonderbeauftragten für die Aufklärung der Umstände der Flucht von Professor, Heyde ernannt. Heyde wird der Mithilfe an der Ermordung zahlreicher Geisteskranker im Rahmen des Euthanasie- Programmes während des Dritten Reiches verdächtigt. Generalstaatsanwalt Voss teilte am Montag in Flensburg mit, der Sonder- beauftragte, der im Einvernehmen mit dem schleswig- holsteinischen Justizministerium ernannt worden sei, solle klären, ob und auf Welche Weise Heyde vorzeitig Kenntnis von seiner vorgesehenen Festnahme in Flensburg erhielt. Heyde, der jahrelang unter dem Namen Dr. Sawade als Obergutachter der Landes- Versicherungsanstalt Schleswig- Holstein und Gerichtsgutachter unerkannt in Flensburg gelebt hatte, war unmittelbar vor seiner Festnahme geflüchtet. Erst eine Woche später hatte er sich am vergangenen Donnerstag in „ der Staatsanwaltschaft ge- Stellt. 2 Amerikanisches Angebot für die zweite Phase des Assuan- Damms Kairo.(dpa) Eine amerikanische Firma hat in Kairo ein Angebot für die technische Aus- führung und Finanzierung der zweiten Bau- Phase des Assuan-Staudammes eingereicht. Wie die Kairoer Presse meldet, hat sich ein amerikanischen Konsortium gebildet, das Unter Federführung einer Firma, deren Name mit Pretoria angegeben wird, die zweite Bau- stufe des Staudammes ausführen will, Die erste Baustufe, mit der Anfang nächsten Jah- res begonnen werden soll, wird von den Sowjets mit einer Finanzhilfe von 400 Mil- lionen Rubel unterstützt. Für die zweite Bau- phase hat sich die deutsche Bundesregierung bereiterklärt, deutschen Firmen eine Bürg- schaft in Höhe von 200 Millionen Mark zur Verfügung zu stellen. Ueber eine deutsche Baubeteiligung ist offiziell noch nicht ver- handelt worden. Jedoch verlautet, daß die Sowjets auch die zweite Bauphase überneh- men wollen. Denkschrift der USA zur Lage in Laos Washington/ Vientiane.(dpa) Die ameri- kanische Regierung veröffentlichte eine eigene Darstellung der Lage im hinterindi- schen Königreich Laos, nachdem der Unter- suchungsausschuß des Sicherheitsrates vor kurzem festgestellt hatte, daß eine offene Ag- gSression von Streitkräften des kommunisti- schen Nordvietnams nicht nachgewiesen wer- den konnte. In dem Bericht des USA-Außen- ministeriums wird die Lage in Laos als „Guerilla-Krieg nach dem klassischen chinesisch- kommunistischen Muster“ und als Zersetzungstaktik gekennzeichnet, die durch Kommunisten vom Ausland her unter- stützt werde. Die amerikanischen Feststel- lungen stehen nicht im Widerspruch zu dem UINO- Bericht. Der UNO- Generalsekretär Dag Hammar- skjöld hat dem kleinen südostasiatischen Königreich Laos empfohlen, neutral zu blei- ben und damit seine Unabhängigkeit zu wah- ren. Kurz notiert Spaniens Außenminister Castiella hat nach einem mehrtägigen Staatsbesuch die Bundesrepublik wieder verlassen. Er er- klärte auf dem Frankfurter Flughafen, er habe in der Bundesrepublik viele gute Ein- drücke gewonnen. Bundesatomminister Dr. Siegfried Balke ist nach einem zweiwöchigen Besuch in den USA in die Bundesrepublik zurückgekehrt. Balke hatte Atomforschungsanlagen besich- tigt und sich darüber informiert, wie in den SA Abwässerreinigungsanlagen gebaut und finanziert werden. Weitere Berichte siehe Seite 6 Nr. 266 55 Wie- ei eine aufge- gestern isident gebung oriums hland- riums Lennt⸗ denen Unisti- Schütz, Bun- rei für West- Osten nicht nach endes ker in ie der dem eln dem sind in der Tafeln MH die jenste Süd- letz- Nord- mein- auf- Ver- it aus Abge- dieser fragt ir die auto- ienst- b sie eneh- nach- neral- alt in agten Jucht Wird eicher lasie- diches teilte nder- dem rium d auf S von burg amen des- und burg einer päter ag in b ge- ms à hat Aus- Bau- dicht. ein das Jame Bau- Die Jah- den Mil- Bau- rung ürg- 2111 sche ver- die neh- neri- eine indi- ter- vor Ag- listi- wer- Ben- als chen d als lurch ater- stel- dem mar- chen blei- vah- hat die er- 1, Sr. Ein- zalke den ehrt. sich- den baut Nr. 266/ Dienstag, 17. November 1959 MORGEN Seite 9 Geistliches Wort zum Bußtag: Anpassung statt Buße? Ein Schüler hatte ein Fahrrad gestohlen. In den Prozeß wurde auch ein Psychologe eingeschaltet. Er gab den Eltern den Rat, dem Jungen ein Fahrrad zu kaufen, dann komme er nicht mehr in Versuchung. Ein Schulmann, der das hörte, konnte sich nicht mehr einkriegen: Den Hintern hätten sie ihm verschlen müssen—, ich bin von der alten Schule! Ist die Kirche nicht von der alten Schule, wenn sie von der Buße redet, statt sich dem Menschen anzupassen? Wie oft wird ihr vor- geworfen, man verstehe sie nicht mehr. Wenn sie so wenig dem Menschen heute Rechnung trage, sei es kein Wunder, daß sie keine Resonanz mehr finde. Wenn damit zum Ausdruck gebracht wer- den soll, die Kirche solle sich statt der Sprache Kanaanas eines Wortschatzes be- dienen, der heute im Alltag gebraucht wird, ist das durchaus in Ordnung. Das wäre eine schlechte Kirche, die Buße predigt, und selbst ihre Fehler nicht einsehen will. Ich habe jedoch den Eindruck, es geht in diesen Vorwürfen nicht nur um den Wortschatz der Kirche. Man möchte gerne haben, daß die Kirche sich auch in der Sache nach den Leuten richtet. Wenn der Norm mensch. von heute den Dienst der Kirche begehrt, z. B. bei Geburt, Konfirmation, Trauung und Beerdigung, er- Wartet er vom Pfarrer, daß er diesen Sta- dien des menschlichen Lebens durch ent- sprechende Zeremonien die nötige Weihe verleiht, dem ach so nüchternen Alltags- leben ein bißchen Nimbus gibt. Daß bei einer Beerdigungsrede so neben- bei mit einfließgt, welch guter Mensch der Verstorbene war, haben schon lateinische Sprichwörter gut geheißen: De mortuis nihil nisi bene: Von den Toten soll man nur Gutes sagen. Wer in der Bibel beschlagen ist, kann das auch christlich fassen: Wer dürfte sich unterstehen, das jüngste Gericht vorwegnehmen zu wollen! Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! Mit welcher- lei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden! Zugegeben: Eine Bestattungsrede hat weder eine Lobhudelei noch eine Verdam- mung des Verstorbenen zu sein. Und den- noch bleibt der Auftrag der Kirche, die Menschen zur Buße, zur Umkehr zu rufen. Die Kirche wäre nicht mehr, was sie sein sollte, das Salz wäre dumm geworden, würde nicht mehr salzen, wenn sie diesem Auftrag nich mehr gehorchte. Daß der Bußruf der Kirche nicht gerne gehört wird, ist kein Wunder. Die Menschen werden heute dazu erzogen, mehr noch: dazu dressiert, nur das zu hören, was sie gerne hören. Schon am frühen Morgen im Radio kängt das an. Reklame muß den Menschen immer nach dem Munde reden: Wer würde einem etwas abkaufen, der es wagt, herum- zumäkeln an dem Menschen! Natürlich ist auch bei den Wahlen keiner so dumm, wis- sen zu lassen, wie verächtlich er über die Menschen denkt. Kann nicht durch Mei- nungsumfragen erhoben werden, Was man sagen muß, um Gehör zu finden? Mich wundert tatsächlich nicht, daß sich die Menschen die Ohren verstopfen und sich dem Ruf zur Buße verschließen, Mich wun- dert im Gegenteil, daß so viele dennoch am Bußztag kommen und es ganz gerne sähen, wenn ihnen nach Art der Kapuzinerpredigt in Schillers Wallenstein ihre Sünden recht massiv vorgehalten würden—, und wenn das nicht geschieht, sind sie ganz enttäuscht! Aber die Kirche hat den Mut, so un- modern zu sein, und selbst diesem„Buß“ Bedürfnis nicht zu entsprechen. Sie richtet sich nach Jesus Christus. Die berühmteste seiner Predigten war keine Kapuziner- predigt, sie begann mit einem siebenfachen „Selig“! Buße ist eben etwas anderes als Vernei- nung, als Prügel für begangene Sünden. Statt Buße sollte man richtiger sagen: Um- kehr! Wohl hat die Hinwendung zu Gott eine Abkehr von den Sünden im Gefolge, aber das Eigentliche, worauf es ankommt, ist das Ja: Das Ergreifen Gottes, der uns durch Jesus Christus nahegebracht wird. Wer hat dazu den Mut? Karl Stürmer Hongkong platzt aus allen Nähten Unglaubliche Uebervölkerung/ Täglich kommen neue Flüchtlinge aus Rotchina/ Viele hausen auf der Straße Weit hinaus in die Bucht ragt die Lan- depiste des Flughafens von Hongkong. Sie ist symbolisch für diesen letzten britischen Besitz auf dem Asiatischen Festland: Die schwierigsten Augenblicksprobleme dieser Kronkolonie sind Raummangel und Ueber- völkerung. Denn von 299 Inseln des Kolo- nialgebietes ist praktisch nur die(zweit- größte) Hauptinsel Hongkong bebaut. Und von ihren 83 Quadratkilometern eignen sich für Haus- und Straßenbau weniger als 16 Quadratkilometer. Das übrige sind Berge und— eine Lebensfrage für die Kolonie Sammelbecken für Regenwasser. Auch von dem siebenmal größeren Festlandsteil der Kolonie sind mindestens neun Zehntel Berge, Landwirtschaft und Wasserreser- Voire. Hier leben fast drei Millionen Menschen; die genaue Zahl kennt niemand, denn es wird angenommen, daß täglich— besser ge- sagt: nächtlich— 200 bis 300 Flüchtlinge aus dem kommunistischen China kommen. Achtzig Prozent dieser Menschenmasse hau- sen dichtgedrängt im Stadtgebiet der Ko- lonie, das auf Insel und Festland zusammen 93 Quadratkilometer umfaßt. Hamburg: 1.8 Millionen Einwohner auf 747 qkm). Auf den engen Straßen sind Fast 40 000 Autos unter- Wegs. Zwischen den Stoßstangen moderner Straßenkreuzer schlängeln sich altmodische Rikschas hindurch. Es sieht gefährlich aus, geht aber fast immer gut. Altmodisches und Modernes reichen sich hier allenthalben die Hand. Ist doch schon die Kronkolonie an sich, in der ein Gouver- neur souverän im Namen der Königin re- giert, altmodisch in der heutigen Zeit. Da- gegen ist es noch immer„modern“, daß Tausende von Menschen aus der Diktatur in die Freiheit flüchten. Denn Hongkong bedeutet Freiheit, auch wenn die Millionen von Chinesen keinen oder kaum einen Ein- fluß darauf haben, wie und von wem sie hier regiert werden. Im Rahmen der Ge- setze, die die Gleichheit aller garantieren, leben sie frei und sicher. Neben dem im viktorianischen Stil er- richteten Gebäude des obersten Gerichtes der Kolonie, wo die Richter in Talar und Perücke Recht sprechen, streben moderne Bankgebäude in die Höhe. Auf dem Gericht Weht die Flagge Großbritanniens— über einer der Banken die rote Fahne mit den fünf goldenen Sternen der Volksrepublik China. Im großen Tal, dessen Mittelpunkt der Rennplatz einnimmt, stehen eng zusam- mengedrängt, vierstöckige Wohnhäuser. Da- zwischen, wie vergessene, ins Kraut geschos- sene Spargel auf einem abgeernteten Beet, Hochhäuser mit 18 Etagen. Es bleibt nur die Flucht in die Höhe, um Wohnungen zu schaffen. Und trotz aller Bemühungen: Je- Eine große Hygiene- und Reinlichkeits Bewegung haben rund 8000 Einwoh- ner des jungen asiati- schen Commonwealtkstaa- tes Singapur gestartet. Eine der ersten Arbeiten dieser Aktion war die große Strandsãuberung von Chiangi. Auf einem 4 Meilen langen Strand- streifen wurden Schmutz, Unrat und störende Stein- brocken entfernt. Von der Tatſeraft der ordnungslie- benden Bürger beein- druckt, rempelte sich auch ein Minister, der für die nationale Entuichlung verantwortliche Ong Eng Guam, die Hosenbeine hoch und griſf mit an. Auf unserem dpa-Bild lines vorn mit Brille des Jahr fehlt Wohnraum für 100 000 Men- schen. Reiche Chinesen und die meisten nicht- asiatischen Ausländer leben in Villen oder geräumigen, zum großen Teil sehr moder- nen, Vielzimmer wohnungen. Die Nicht- Asiaten zählen aber höchstens 25 000, unter ihnen 200 Deutsche. Die Wohnverhältnisse der großen Masse der Chinesen sehen anders aus: etwa 180 000 leben auf dem Wasser— als Fischer oder Frachttransporteure. Von 267 000„Haushaltungen“, die 1957 amtlich inspiziert wurden, hatten mehr als 246 000 nur einen einzigen, im Durchschnitt acht Quadratmeter großen Raum. Aber Hundert- tausende von Flüchtlingen hausen in selbstgezimmerten Bretterbuden, in Höhlen oder einfach auf der Straße. Dem Touristen, der nach einem Abend in einem Kabarett in sein Hotel zurückkehrt, bietet der Heimweg ein wenig erfreuliches Bild: unter Zeitungen und aussortierten Lumpen kauern in Hauseingängen schla- fende Menschen. Bei näherem Hinsehen entdeckt er daneben häufig ein kleines Bün- del in einem Pappkarton— ein schlafendes Kind! Die Regierung der Kolonie hat eine An- zahl von Flüchtlingswohnblocks errichtet— ein Zimmer von zehn bis fünfzehn Quadrat- metern für eine fünfköpfige Familie, mit gemeinschaftlichen Toiletten, Waschräumen und Küchen. So schnell wie die Flüchtlings- zahl wächst, können aber genügend Woh- nungen gar nicht gebaut werden. Nach Hongkong sind aber nicht nur arme Flüchtlinge gekommen. Was früher aus- schließlich eine Handelsstadt war, der wich- tigste Umschlaghafen für das Chinage- schäft, ist schnell zu einem Industriezen- trum geworden. Von reichen Flüchtlingen wurden Fabrikbetriebe gegründet, in der Mehrzahl Textilfabriken. Regelmäßig wer- den Hemden aus Hongkong— in direktem deutschen Auftrag hergestellt— in die Bun- desrepublik verschifft. Die Ausfuhr von Hongkong, die 1948 einen Wert von etwa 1,3 Milliarden Mark hatte, betrug 1958 fast 2,9 Milliarden Mark und hat in den ersten neun Monaten 1959 etwa zwei Milliarden Mark erreicht. Hongkong ist Freihafen. Wa- ren aus aller Welt werden in den Läden angeboten— und önnen in fast jeder Wähl ung bezahlt werden. Williarn Lange Singapur erklärt„Volkskrieg gegen Gangster“ Geheimgesellschaften gefährden das wirtschaftliche Leben der Stadt Starke Polizeipatrouillen durchkämmen seit Tagen die engen Gassen Chinatowns, der dichtbevölkerten Chinesenstadt von Singapur. Sie fahnden nach Mitgliedern der zahllosen chinesischen Geheimgesell- schaften, deren Terror das Wirtschafts- leben der Stadt gefährdet. Die Regierung des erst in diesem Sommer unabhängig ge- wordenen Gliedstaates des britischen Com- monwealth will energisch mit diesem Uebel aufräumen. Fast jede Großstadt außerhalb Chinas mit einem starken chinesischen Bevölke- rungsanteil kennt diese Banden, die ein- ander heftig befehden. In Singapur schätzt man ihre Mitgliederzahl auf 10 000. Ge- nmaues weiß niemand, denn geheimnisvolle Eidesformeln und furchtbare Drohungen sorgen dafür, daß kein Eingeweihter etwas ausplaudert. Die Einschüchterung und Ausbeutung der Geschäftsleute, Händler und Taxi- fahrer in Singapur hat unerträgliche Aus- maße angenommen. Die Jugend wird ver- dorben, einflußreiche Großkaufleute sind vor Entführung und Ueberfällen nicht mehr sicher, so daß sich einige von ihnen schon Leibwachen halten oder jeden Abend in einem anderen ihrer über die ganze Stadt verstreuten Häuser schlafen. Jetzt riß der Regierung schließlich die Geduld. Der aktive, erst dreiunddreißig Jahre alte Premierminister Singapurs, der Chinese Lee Kuan vew, verkündete einen „Volkskrieg gegen Gangster und gesetz- lose Elemente“. Das Parlament hat die noch aus der Zeit des Kampfes gegen die kom- munistischen Partisanen in Malaya stam- menden Notgesetze verlängert und ver- schärft. Jeder Verdächtige kann ohne Ge- richtsverfahren verhaftet und eingesperrt Werden. Jeder, der unberechtigt Waffen besitzt, kann zu schweren Strafen verur- teilt werden. Bevor die verschärften Bestimmungen eingeführt wurden, waren die Geheim- gesellschaften noch zu einer gütlichen Eini- gung aufgefordert worden. Zwei Wochen lang war jedem, der sich freiwillig stellte und Geheimnisse ausplauderte, absolute Amnestie zugesichert. Bei Ablauf der Frist am 3. November hatten sich insgesamt 818 Geheimbündler gemeldet, meist Jugend- liche, unter ihnen auch Mädchen. Ob ihre Aussagen dabei beitragen werden, die 1,5 Millionen Einwohner der Stadt von denen achtzig Prozent Chinesen sind— vor künftigen Bandenkämpfen mit Säure- flaschen, Messern, Schwertern und Geweh- ren zu bewahren, ist noch offen. Einge- weihte meinen, es gebe nur ein einziges wirksames Mittel— die Japaner wandten es 1942 bis 1945 in der von ihnen besetzten Stadt erfolgreich an: jedes Bandenmitglied, das sie erwischten, wurde einen Kopf kür- zer gemacht Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagfrüh: Ueber- wiegend trocken, teils neblich trüb, teils aufgeheitert oder mäßig bewölkt. Tages- temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Nachts gebietsweise leichter Frost, sonst Tiefstwerte nahe null Grad. Im allgemei- nen schwach windig. Uebersicht: Nach nur zögerndem Abzug der regenbringenden Störungen nach Ost- deutschland wird unsere Witterung vor- übergehend durch ein Zwischenhoch über den Alpen beeinflußt. Sonnenaufgang: 7.38 Uhr. Sonnenuntergang: 16.43 Uhr. Vorhersage- Kafte 5 2 för Z 1 Uhr. oö 10 5 5 3 ALisschon 11 ſols 1010:(ioo lege Pegelstand vom 16. November Rhein: Maxau 333(9); Mannheim 135 (-); Worms 65(4); Kaub 93(3). Neckar: Plochingen 111(3); Gundels- heim 160(unv.); Mannheim 133(3). Was sonst noch geschang Die 41 jährige Italienerin Luisa Leone hat, wie uns gemeldet wird, ihr 17. und 18. Kind zur Welt gebracht. Das älteste Kind der Frau, die im Alter von 15 Jahren heiratete, ist heute 25 Jahre alt. * Ostberliner Zeitungen berichteten am Sonntag in besonderer Aufmachung, daß nun der erste Bohnenkaffee-Extrakt,„der in einem sozialistischen Land entwickelt und hergestellt wird“, zu haben sei. Die mittel- deutsche Bevölkerung, die sich Kaffee- Extrakt bisher aus der Bundesrepublik oder aus Westberlin beschaffen mußte, kann sich künftig an„Presto“ halten. wie das jüngste Kind des volkseigenen Betriebes Bero- Kaffee heißt.„Presto“ wird in 25 Gramm- Dosen für 7,50 Mark im Handel angeboten. Das ist mehr als das Dreifache dessen, Was die Kaffee-Extrakte in der Bundesrepublik und in Westberlin kosten. * Rund 10 000 Nerze, die in mehr als zwan- zig Farmen des finnischen Küstengebiets von Oesterbotten gehalten wurden, sind durch Futtervergiftung eingegangen. Der Schaden wird Auf 20 bis 30 Millonen Finnmark(2,5 bis 3,3 Millionen DW) beziffert. Das Futter wurde von einer Fischfabrik geliefert. * Bei Livigno an der Schweizer Grenze überrollte eine große Lawine am Sonntag abend eine Baubude und tötete sieben ita- lienische Arbeiter. Das Unglück ereignete sich in etwa 2000 Meter Höhe., Die Arbeiter Waren mit dem Bau eines Tunnels für ein Wasserkraftwerk beschäftigt. Starke Schnee- fälle haben alle Straßen verbindungen zum Unglücksgebiet unterbrochen. a * Eine unerwartete Wendung hat die Af färe um die 18jährige Novizin des Elisa- bethinums, Katharina Korpitsch, genommen, die sich gegen den Willen der Eltern ent- schlossen hat, dem katholischen Orden bei- zutreten: Das Mädchen wurde von Klagen furt weggebracht und befindet sich gegen- Wärtig in einem Kloster in Tirol. Die Klage der Eltern auf Rückführung der Tochter in die elterliche Obhut läuft gegenwärtig noch. Was wir sahen: Von Menschen und Zeiten Es gab in diesem Schiller-qahr, zum 200. Geburtstag des Dichters, so viele Feiern, Reden und gelehrte Würdigungen, daß ein einzelner Beitrag kaum noch ins Gewicht fiele, wenn er nicht die allgemeine Bedeu- tung seines Gegenstandes mit einer beson- deren Form der Darstellung zu verbinden wüßte. Einer Form beispielsweise, wie sie Heinz Huber, Leiter der Dokumentar-Abtei- lung des Stuttgarter Fernsehens, in seinem Filmbericht„Friedrich Schiller, 5 eines Lebens und eines Werks“ gewählt hatte. Darin wurde der Weg aufgezeichnet, den dieser ruhelos Umhergetriebene ging, und mit jeder neuen Wohnung— mehr als zwanzig sind bekannt, in denen Schiller lebte und arbeitete— wurde zugleich ein neuer Abschnitt dieser dramatischen Schicksals bahn sichtbar. Kindheit, Jugend, Mannes- jahre— welch wechselvoller, von Not, Geld- sorgen, Entbehrungen und Krankheit ge- zeichneter Fluchtweg dieses ewig Wandern- den, dem nur die Herberge bei Freunden ein wenig Ruhe gewährte, bis endlich, 2 spät für die kurz bemessene Lebensfrist, für den Jenenser Geschichtsprofessor die Zett bür- gerlicher Seßhaftigkeit und eines beschei- denen Wohlstandes anbrach, eine Periode relativer Sicherheit, die das gewaltige dich- terische Arbeitspensum der letzten Jahre er- möglichte.. 8 Die Kamera hatte alle wichtigen Schiller- stätten besucht und in ihrem heutigen Zu- stand aufgenommen, zum ersten Mal auch alle Schillerorte jenseits der Zonengrenze, in Sachsen und Thüringen. Dazu Dokumente, Zeichnungen, Handschriften aus den Schil- ler-Archiven in Marbach und Weimar, und . Stationen Szenen aus repräsentativen Schiller-Auf- führungen deutscher Bühnen. Material ge- nug, um daraus die Lebensgeschichte eines Genies abzulesen und aus den Zeugnissen seiner irdischen Existenz ein Menschenbild erstehen zu lassen, entstaubt, befreit von akademischem Ballast und, ohne die feier- liche Patina der Historie, ins Licht der Gegenwart gerückt. Zum Ausklang dieser abendfüllenden Schiller- Dokumentation brachte der Süd- deutsche Rundfunk das Brandenburgische Konzert Nr. 4 von Johann Sebastian Bach, gespielt vom Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Karl Münchinger. Wie stets bei solchen Konzertsendungen war die optische Gestaltung problematisch, denn Musik ist nun einmal nicht fotogen. Hier beginnt— wie oft wurde es schon gesagt!— das Gebiet, das endgültig dem Hörfunk vor- behalten bleiben sollte, wenn es sich nicht nur um kurze Ausschnitte vom Auftreten eines berühmten Solisten oder eines inter- essanten Star-Dirigenten handelt, die man ja auch gern einmal in der Nähe betrachten möchte. In der Nähe betrachtet war das„Para- dies trotz kleiner Fehler“ in einem aktuellen Bericht des Nord- und Westdeut- schen Rundfunkverbandes gar nicht das Eldorado der Steuerflüchtlinge, wie sensa- tionell aufgemachte Zeitungsmeldungen ver- künden, und die Frage, ob die Deutschen das Tessin„unter wandern“ und durch ihre Grundstückskäufe an der nationalen Sub- stanz der Schweiz nagen, wurde durch sta- tistisches Zahlen- und Bildmaterial eindeutig verneint, wenn auch besorgte Patrioten gegen die devisenschweren deutschen Eroberer Wacker weiterkämpfen und ihnen die sauer erarbeiteten Früchte des Wirtschaftswunders in Gestalt prächtiger Villen und komfor- tabler Bungalows an den Ufern der Tessi- ner Seen madig machen wollen. In dem Fernsehspiel„Peripherie“ von Frantisek Langer, der uns schon einmal eine farbige Milieustudie aus der Prager Vorstadt lieferte, war der Wurm drin. Unter der Re- gie von Edward Rothe(Nord- und West- deutscher Rundfunkverband) bemühte sich eine Schar ziemlich unbekannter Darsteller um die realistische Zeichnung zwielichtiger Ganoven und Dirnentypen, und Bruno Hübner war ein heruntergekommener Rich- ter a. D., der im Sinne der göttlichen Ge- rechtigkeit für moralische Wiedergutmachung sorgte. Diese Aufführung, viel zu lang und außerdem langweilig, schien ihren Stoff aus einem billigen Sittenroman der zwanziger Jahre zu beziehen, und billig waren denn auch ihre Effekte. Was man von einem modernen Fernseh- spiel erwarten darf, zeigte die Sonntags- sendung aus Baden-Baden,„Entscheidung“, in der Franz Körmendi, ein amerikanischer Autor ungarischer Abstammung, sich mit der menschlichen und geistigen Problemaà- tik seiner Landsleute auseinandersetzt, die es versuchen unter dem Druck des kommu- nistischen Regimes einen Rest persönlicher Freiheit und Würde zu bewahren. Jedoch die allmächtige Partei bringt auch den unent- behrlichen Wissenschaftler, Professor Mar- ton(Walter Rilla), und seine Frau, die ge- feierte Staatsschauspielerin Carola Lontay (Ellen Schwiers) in eine unausweichliche Zwangslage, in der sie sich entweder zu ihrer wahren Gesinnung bekennen oder ihre Ideale verraten müssen. Sie entscheiden sich für das Bekenntnis und enden durch Selbst- mord. Es war, in der Ubersetzung von Willy H. Thiem, ein gutes, sauberes Stück, und die untadelige Inszenierung des Heidelber- ger Funkregisseurs Walter Knaus verdich- tete es zu einem stillen, packenden Drama der menschlichen Bewährung.. Fernsehen bei Nebel Zu unserem Artikel vom 10. November „Das Wetter als Fernseh- Störenfried“ teilt uns das Fernmeldeamt Mannheim folgendes mit: Auch in Marmheim und Umgebung sind während der letzten Nebelperioden zahlreiche Störungen des Fernseh-Empfangs gemeldet worden. Unser Funkstörungs-Meßdienst stellte jedoch fest, daß hierbei— im Gegen- satz zu den Störungserscheinungen in an- deren Gebieten— ausnahmslos Antennen- anlagen mit Bandkabel betroffen wurden. An Antennenanlagen mit geschirmter Ableitung (Koaxial-Kabel)— hierzu zählen auch alle ordnungsgemäß aufgebauten Gemeinschafts- antennen— konnten dagegen in keinem Falle Verschlechterungen des Empfangs bei Nebel wahrgenommen werden. Es wurde ferner festgestellt, daß solche Störungen nicht nur bei der— verhältnis- mäßig seltenen— Rauhreifbildung eintre- ten. Auch der Feuchtigkeitsfilm, der sich bei Nebel auf allen Außenflächen niederschlägt und der in unserem Raum normalerweise mit Rauch- und Ruß-Partikeln vermischt ist, ver- ändert die elektrischen Eigenschaften eines Bandkabels. Da die elektrische Energie nicht nur an den metallischen Drähten des Band- kabels entlangwandert, sondern sich zum größten Teil im freien Raum um die Drähte und zwischen den Drähten fortpflanzt, ruft ein leitfähiger Belag auf dem Kabel natur- gemäß starke Verluste hervor, so daß schließlich nur, noch ein geringer Rest der Energie, die von der Antenne aufgenommen Wird, am Empfänger ankommt. 3 Eine derartige Störung kann daher durch Abtrocknen des Bandkabels für kurze Zeit behoben werden.— Beim Koaxial-Kabel, bei dem sich die elektrische Energie nur inner- halb des rohrförmigen Außenleiters fort- pflanzt, können Störungen dieser Art ver- ständlicherweise nicht eintreten. Auf Grund der genannten Umstände ist es in Manheim und Umgebung in jedem Falle zweckmäßig, für Antennenableitungen Koaxialkabel zu verwenden. Diese Maß- nahme empfiehlt sich in den meisten Fällen auch deshalb, weil die Empfindlichkeit der Empfangsanlage gegen andere Störungen, Wie z. B. durch elektrische Haushaltsgeräte und Zündanlagen von Kraftfahrzeugen, bei Verwendung von Koaxialkabel wesentlich zurückgeht. Fernmeldeamt Mannheim Von berühmten Leuten Erfüllte Jugendwünsche Als Yul Brynner kürzlich seinen neuen Posten als Mitarbeiter der Vereinten Natio- nen in Genf antrat, wurde er von einem Journalisten gefragt, ob sich wohl einer sei- ner Jugendwünsche erfüllt habe,„O ja“, ant. wortete er und strich sich nachdenklich über sein blankes Haupt,„jedes Mal, wenn meine Mutter mir die Haare bürstete, wünschte ich mir, daß ich doch keine mehr hätte!“ Gesinnungstüchtig Bei einem Empfang, der kürzlich in Elysee stattfand, stellte ein neuer Abgeordneter dem Präsidenten de Gaulle seine Frau mit den Worten vor:„Meine Frau ist Gaullistin Darauf antwortete der General mit einem leichten Lächeln:„Und meine erst!“ i Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 17. November 1939/ Nr. 266 „Ist die Stadt noch an den Bauern interessiert?“ Gegen den„Ausverkauf in der Landwirtschaft“ Landjugendseminar in Feudenheim eröffnet/ Referat von Fritz Amann/ Flächennutzungsplan dringend gefordert „Ist unsere Stadt noch an uns Bauern interessiert“— dieses Problem der großstadt- nahen Landwirtschaft als Eröffnungsvortrag des Landjugendseminars Feudenkeim- Secenheim(Leitung: Gudrun Künzler und Helmut Bühler) katte die Landjugend fast aus dem gesamten Kreisgebiet und die Landwirte aus Feudenheim im„Ochsen“ zu- sammengeführt. Der Redner des Abends, Fritz Amann(Leiter der Abteilung Landwirt- schaft beim Städtischen Gartenbauamt) zeigte in einer ausgezeichneten Studie negative und positive Seiten aus der Sicht des land wirtschaftlichen Fachmannes und auch des mit der Kommunalpolitik eng Vertrauten auf und erläuterte Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Der Landwirtschaft wurde ihre Position lelargelegt; von der Stadt aber wurde un mißverständlich gefordert, daß endlich der„Flächennutzungsplan“ ver- abschiedet werden solle, damit besonders die junge Generation endlich wisse, mit wel- chem Bodenvolumen sie noch zu rechnen habe. Amann ging in seinem Referat von der Wertung der Landwirtschaft in unserer Zeit Aus. Ihre Arbeit werde in der Oeffentlich- keit gegenüber der dynamischen industriel- len Entwicklung oft stark unterschätzt. Die nationalistische Isolierungspolitik in Europa habe dereinst die Begriffe„Agrarstaat“ und „Industriestaat“ geschaffen, die jetzt durch eine arbeitsteilige Industriegesellschaft, in der auch die Landwirtschaft ihren festumris- senen Platz habe, abgelöst werde. In Mannheim selbst sei die Landwirt- schaft in eine ständige Abwehr gegen die Expansionsbestrebungen der Großstadt ge- drängt und in einzelnen Vororten finde ge- radezu ein Ausverkauf in landwirtschaft- lichem Grund und Boden statt. So wechselten 1953 in Mannheim 62 Hektar(1957 40 ha) Acker- und Wiesenland den Besitzer. Um Bundesgebiet beträgt der tägliche Landver- lust 50 Hektar). Käfertal und Feudenheim sind heute die gefährdetsten Vororte, nach- dem Neckarau und Rheinau so gut wie keine land wirtschaftliche Struktur mehr aufwei- sen. Von den 14 500 Hektar der Gesamtfläche Mannheims sind heute noch 4042 Hektar von 323 Betrieben Ourchschnittsgröße 13 ha) land wirtschaftlich genutzt. Den starken Rückgang zeigt deutlich das folgende Zahlenbeispiel der heutigen Nutz- flächen im Vergleich zum Eingemeindungs- zeitpunkt der ländlichen Vororte: Sandhofen 1500 ha(1913= 3184); Seckenheim 1000(1930 1687); Wallstadt 420(1930= 674); Feuden- heim 269(1910 781); Friedrichsfeld 255 ha, Straßenheim 232(1930= 406); Käfertal 207 (1897 1776); Neckarau 76(1899 1575); Rheinau 42(1913= 959) und Mannheim 175 (1895= 31010). Von den im vergangenen Jahr veräußer- ten 62 Hektar gingen 12 ha an Bund und Wieder über eine Land, 15 ha an die Stadt und 35 ha an Pri- vate, hauptsächlich zu Bauzwecken. Eine ähnliche Entwicklung zeigt der Viehbestand. Der Rinderbestand hat nach den schweren Einbußen durch die TB-Seuche wieder auf 2164 Stück aufgeholt(1949 1874; 1934 2843); ebenso die Schweine mit 6213(1948 3402; 1934= 8183), aber bei allen anderen Tieren ist die Bewegung stark rückläufig. So gibt es im gesamten Stadtkreis nur noch 519 (1948 1577) Pferde, 321(1948 2278) Zie- gen, 1001 Schafe(1948 1713), 91 943 Stück Federvieh(1949 144 612) und 619 Bienen- Völker(1949 1541). In seinen Folgerungen aus dieser Entwick- lung kritisierte Amann die konservative Haltung der Landwirtschaft zum wirtschaft- lichen und gesellschaftlichen Umwandlungs- Prozeß und die rein materielle Einstellung des städtischen Verbrauchers. Die Landwirt- schaft habe Verständnis für die notwendige Ausdehnung der kriegszerstörten Stadt, sie wisse um die Sorgen der Wassereinzugs- reservate und die Notwendigkeit der Er- schließung neuer Verkehrswege, und auch des Baues von Sportplatz- und Schwimm- anlagen aber jede Maßnahme ziehe neues land wirtschaftliches Gelände ab, das land- Wirtschaftliche Existenzen gefährde und im Verlauf der Zeit vernichte. Die Stadt müsse deshalb zur Erhaltung der lebensfähigen bäuerlichen Existenz durch einen Flächennutzungsplan sorgen, in dem endgültig die land wirtschaftlichen Reservate auf lange Frist festgelegt werden. Zusätzlich müsse die Aussiedlung aus den Vororten in die freie Feldgemarkung stärker betrieben Werden. Amann erwähnte noch die kommu- nalpolitischen Verpflichtungen für die Land- wirtschaft und die Grundsätze einer wirk- lichen Förderung durch die Stadt, bevor er einige Farbdias zur Illustration seines Vor- trages zeigte. Die folgende Diskussion, der auch Stadt- rat Bussjäger und Kreisgeschäftsführer Augenthaler beiwohnten, wurde von Land- wirten und Landjugend ausgiebig genutzt. hama Mannheimer Hafen behält seine Bedeutung Monatsversammlung des Schiffervereins im neuen„Haus Oberrhein“ In der Monatsversammlung des Mannhei- mer Schiffervereins im„Haus Oberrhein“ sprach Baurat Throm über die technische Einrichtung des Hauses und den Wiederauf- bau des Hafens seit seiner Zerstörung. Große Aufmerksamkeit fand auch Hafenamtsdirek- tor Dr. Nörling mit seinem Vortrag über die kommerzielle Bedeutung der Mannheimer Häfen. Sei auch der Umschlag momentan rückläufig, so bliebe der Mannheimer Hafen doch einer der bedeutendsten in Europa— vor allem durch seine Lagerkapazität, die über 370 000 qm gedeckten Hallenraum ver- füge, also mehr als doppelt so groß wie sämt- liche Lagerräume der Neckarhäfen zusam- men sei. Von der Größe könne man sich erst Million Besucher: Zirkus-Chef Fritz May hat gut lachen Sarrasani nach erfolgreicher Tournee wieder in Mannheim „Sarrasani“-Chef Fritz Mey hat gut lachen. Sein Unternehmen kehrte soeben Hach erfolgreicher Saison nach Mannheim zu- rück, wo és wieder in der Lüttichkaserne überwintert. Ven allen deutschen Zirkussen verzeichnete„Sarrasani““ 1959 die höchste 2 s 2 ich, wenn Sies sich für den LAVAMAT. den Voll- automaten der AEG. entscheiden! Denn von gun an brauchen Sie nicht mehr seibst zu waschen; der LAVAMAT wäscht hre Wäsche voll- Das haben Sie Wir kommen selbständig. sundeebar schonend und blütenrein! LAVAMAT Vorföhrung in guten Fachgeschäf- ten ocler im AkG-Aussfellungs- raum, Mannheim, N 7, 5 Besucherzahl. Ueber eine Million Menschen Waren es, die in der Zeit von Mitte März die- Ses Jahres bis vor drei Tagen die Logen und Sitzränge des Viermastzeltes füllten. Das ist für die heutigen Verhältnisse eine unwahr- scheinlich hohe Zahl. Der Erfolg ist zweifellos darauf zurückzuführen, dag Direktor Fritz Mey mit seinem Programm den Geschmack des Zirkuspublikums richtig getroffen hat, nämlich ein echtes, unverfälschtes Zirkuspro- gramm in moderner Vorführweise zu bieten. i Neben diesem Besucherrekord hat„Sarra- sani“ aber noch einen anderen, geradezu ver- plüffenden Rekord aufgestellt: In kaum mehr Als acht Monaten gastierte der Zirkus Sarra- sani nur in 26 Städten! Das heißt mit anderen Worten:„Sarrasani“ spielte mitunter wo- chenlang auf einem Platz. Und so war es auch. Nach dem Start in Mannheim gastierte Sarrasani nahezu neun Wochen in Berlin an der Gedächtniskirche. Dann folgte ein vier- wöchiges Gastspiel in Bremen und dann— das war wohl der Schlager der Saison!— ein sechswöchiges Gastspiel auf dem Hamburger Heiligengeistfeld. Hierbei ist zu bemerken, daß Hamburg allgemein als eine schwer zu nehmende Stadt für Zirkusse gilt. Bei, Sarra- sani“ war selbst die Schluß vorstellung noch ausverkauft. Von Hamburg aus bereiste Sarrasani die Ost- und Nordseeküste. Ueberall, wo die groge Zeltstadt mit den grün-weiß lackierten Wagen aufgebaut wurde, strömten die Men- schen in Massen herbei. Selbst in der Hitze- periode des vergangenen Sommers! Von der Nordseeküste aus bereiste„Sarrasani“ dann Westdeutschland, wo wochenlange Gastspiele in Aachen, Düsseldorf und Essen folgten. Zu einem großen Besuchererfolg wurde auch Kassel, eine Stadt, die sonst von Zirkusunter- nehmen wegen scheinbar mangelndem Inter- esse der Bevölkerung gemieden wird. Von Kassel aus ging es über Bad Homburg, Offen- bach, Darmstadt, Bensheim und Kaiserslau- tern in Richtung Mannheimer„Heimat“. Der„Circus Sarrasani“ hat die Saison ohneè ernste Unfälle überstanden, abgesehen von einem Unfall, den„Chefin“ Ruth Mey erlitt. Sie stürzte in Offenburg aus ihrem Wohnwagen und mußte mit einer Gehirner- schütterung und einer Bruch des Oberarmes ins Krankenhaus gebracht werden. Großes Glück hatte„Sarrasani“ mit seinen Tieren. Alle haben ohne ernstere Erkrankungen die Tournee gut überstanden.— Jetzt ist„Sarra- sani“ wieder in sein Winterquartier zurück- gekehrt, wo im Augenblick etwas kurz getre- ten wird. Ausruhen wollen sich die Zirkus- leute von den Strapazen, die gerade eine er- folgreiche Saison mit sich gebracht hat. Alle, die zum„Sarrasani-Team“ gehören, vom Stallburschen bis zum Chef Fritz Mey freuen sich, wieder in Mannheim zu sein. In der Stadt, die zu ihrer Heimat geworden ist. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Schenken— leicht gemacht“ der Deutschen Philips GmbH, Hamburg, bei. dann eine Vorstellung machen, wenn man bedenke, daß in Mannheim 246 000 Tonnen Getreide, in Duisburg hingegen nur 70 000 Tonnen gelagert werden können. Die Nachfrage nach Lager- und Fabrika- tionsplätzen in den Mannheimer Häfen sei sehr stark. Im letzten halben Jahr hätten sich im Rheinauhafen eine Treibstoff- und eine Exportfirma angesiedelt. Leider schei- tere die Ansiedlung am Mangel an Arbeits- kräften und Wohnraum. Hinsichtlich der Sicherheit im Hafengelände habe man auch vieles getan. Treppen seien erneuert, Rand- geländer angebracht worden, für die Siche- rung der Kaimauern seien 15 Millionen DM veranschlagt und der Straßenbau verbessert worden. In der von Karl Hartmann geleiteten Dis- kussion kamen vor allem die täglichen Sor- gen der Schiffahrttreibenden ans Licht. An der Veranstaltung, die H. Nowack, leitete, nahmen auch Schiffermissionar G. Jung und Direktoren verschiedener Reedereien teil. 5 hb. Das städtische Leihamt versteigert am 19. November ab 9.30 Uhr im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. An diesem Tage sind die Geschäfts- räume in C 7, 1-4, geschlossen. Ringelreihen zum 200. Geburtstag: Schiller und die kleinen Mannheimer Bild: Steiger Naturfreunde feierten Friedrich Schiller Egon A. Joos hielt den Festvortrag im Mannheimer Reißmuseum Friedrich Schiller zu Ehren trafen sich die Naturfreunde im Reiß-Museum. Im Mittelpunkt der Gedächtnisfeier, die von Schiller-Rezitationen der Mannheimer Naturfreunde-qugend aufgelockert und von erfreulichen Darbietungen der Natur- kreunde-Musikgruppe Mannheim-Rheinau unter Alwin Wieder umrahmt wurde, stand der Festvortrag von Egon A. Joos. Aus ver- pklichtender Zuneigung, gründlicher lite- rarischer Kenntnis und reicher Theaterer- fahrung beleuchtete er das Beben Schillers Südostasien ist eine gärende Welt Vom„Nirwana“ zu moderner Lebensauffassung/ Vortrag beim VDI Der Verein Deutscher Ingenieure hatte sich den auch aus Rundfunksendungen be- kannten Reiseschriftsteller Rudolf Jacobs zu einem Vortrag über Südostasien eingeladęn, mit dem sich für uns häufig die Vorstellung verträumter Romantik verbindet. Die Ver- hältnisse in der südostasiatischen Inselwelt sind dem Globetrotter Jacobs eng vertraut und er raubte seinen zahlreich erschienenen Zuhörern im Mozartsaal manche IIlusion. Humorvoll und unkompliziert erzählte er von dem Wandel, den die Stimmung und Lebens- auffassung der eingeborenen Bevölkerung in den letzten Jahren durchgemacht hat. Der hin- duistische Geist der Anspruchslosigkeit und Zufriedenheit sei, von Rotchina geschürt, einem Drang nach Freiheit und wirtschaft- licher Unabhängigkeit gewichen. Jacobs be- richtete von dem schweren Stand, den die europäischen Siedler im undurchdringlichen und von Partisanen wimmelnden Dschungel haben. Sie sind ihres Lebens und Besitzes nicht mehr sicher, ihre Farmen sind von Sta- cheldraht umgeben und werden nachts von Scheinwerfern angestrahlt; selbst Kinder- zimmer werden mit einer stählernen Tapete versehen. Groh seien die Fehler, die von den Regie- rungen der meisten dortigen Länder gemacht werden: Die Regierungsbeamten denken nur an sich selbst, stecken große Teile der west- lichen Entwicklungshilfe in die eigene Tasche und so kommt es, daß Straßenkreuzer neben schlammigen Straßen und Elend zu sehen sind. Auch die jüngsten Zwischenfälle in Laos seien von der Regierung maßlos aufgebauscht worden, wahrscheinlich nur, um neue Zu- schüsse vom Westen zu erhalten. Von den stark übervölkerten Ländern der indonesischen Inseln und Indochinas machte der Redner einen Sprung nach Australien, von dem er eine Reihe farbiger Lichtbilder zeigte. Er hob den Gegensatz hervor, der zwi- schen dem Leben in den vorher behandelten Ländern und auf dem dünnbesiedelten fünf- ten Kontinent herrscht. Die Australier weh- ren sich gegen farbige Einwanderer, aus Furcht vor Ueberfremdung, und so müssen dort auch Weiße schwere körperliche Arbeit verrichten, die in anderen Ländern der sel- ben Breite den Eingeborenen überlassen bleibt. Auswanderungslustige warnte Jacobs vor Australien; Diplome und Urkunden werden nicht anerkannt und müssen in englischer Sprache wiederholt werden. Schließlich ging der Schriftsteller noch auf die„paradiesi- schen“ Südseeinseln ein: Die Eingeborenen dort leiden häufig unter Mangelkrankheiten als Folge einseitiger Ernährung, außerdem haben sie ständig mit den Erdbeben und See- beben zu rechnen. Dazu kommen heute noch die verhängnisvollen Auswirkungen der Atomwaffen versuche. Der Vortrag, zu dessen Gelingen auch einige Musikproben von Schallplatten bei- trugen, schloß mit der Aufforderung, alle Rassendünkel zu begraben; denn sie bildeten die große Schranke zwischen Europäern und den Eingeborenen, bei denen Gefühlswerte von großer Bedeutung seien und verstandes- mäßige Erwägungen oft in den Hintergrund drängten. Ii. und sein dichterisches, philosophisches und geschichtsschreibendes Schaffen. Als die vier Komponenten von Schillers geistigem Wesen nannte Joos den ordnenden Verstand, das die Wirklichkeit überhöhende Gefühl, den starken Willen und die Phan- tasie. Der Grundimpuls aber sei die Freude Se wesen, die er im Zentrum seines Wesens lebendig erhielt. Wie Idealismus, Brang zur Größze, Bekenntnis zu Freiheit und Mensch- lichkeit Leben und Werk meisterten und formten, verfolgté der Festredner am Weg des Dichters, der aus der kargen Existenz des Elternhauses in Marbach, Lorch und Ludwigsburg über die von Herrscher willkür bedrängten Stuttgarter Jahre nach Mann- heim, Dresden, Jena und Weimar führte. Ausführlich ging der Vortragende dabei auf die Frühwerke des Dichters mit ihrer Frei- heitsidee und auf die Mannheimer Zeit ein, deren Fazit Krankheit, Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit war:„Ich kann nicht mehr in Mannheim bleiben. Der hiesige Horizont liegt schwer und drückend auf mir wie das Bewußtsein eines Mordes.“ Wurde Schiller in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts enthusiastisch als Vor- Kamera-IJausc Wenn Sie sich für eine neue mod. Kamera, einen Kleinbildprojek- tor oder ein Kinogerät inter- essieren, dann denken Sie bitte daran, daß wir Ihren jetzigen Apparat mit Zubehör gerne mit N in Zahlung nehmen. Meistens genügt er als Anzahlung der Rest kann auf zehn bequeme Monatsraten verteilt werden. 2 4 e 25 A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, fel. 2 68 44/45 kämpfer der bürgerlichen Freiheit gefeiert, 50 erhob sich um 1900 die Frage, ob Schiller dem deutschen Volk noch etwas zu geben habe. E. A. Joos ließ der Skepsis unseres Jahrhunderts Hugo von Hofmannsthal ant- worten: Etwas treibe die Deutschen immer wieder zu ihm zurück. Und nun, da sie Schiffe bauten, die Länder an Länder binden und ungehindert vorwärts streben, täten sie vielleicht zum ersten Mal etwas, was ihn feierte. ak Unsere stöndige Möbel- Großausstellung mit den meisten Modellen Söddeuischlonds quf einem Platz zeigt Ihnen mit kigenerzeugnissen und Einrichtungsgegenständen von c. 400 föhtenden Herstellerfirmen den richtigen und sparsamsten Weg zum behaglichen Wohnen und einem gemütlichen Zuhause. 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November 1959 Seite Aus dem Polizeibericht: Rowdy am LkW-Steuer Fahrerflucht und Widerstand Den Beamten eines Funkstreifenwagens flel in den Abendstunden ein Lkw eauf, der die Fahrbahn auf dem Kaiserring in ent- gegengesetzter Richtung benutzte. Der Strei- kenwagen verfolgte den L!kwW durch mehrere Straßenzüge. Zwei weitere Streifenwagen von denen einer beschädigt wurde, als er sich dem Lkw ain den Weg stellte— beteiligten EIITZTHcHr. AEN O am Donnerstag, dem 19. November 1959, 20 Uhr, in unserem Vortragssaal Interessantes öber die nee Blitzlicht Fotografie mit praktischen Vorführungen Alle Foto- Interessenten werden gebeten, Eintrittskarten vorher in unserem Geschäft qbzoholen. Eintritt frei! 2 90 e 2 Mannkeims großes Spezialhuus e 07, 5, Planken, Jel. 2 68 44/45 sich ebenfalls an der Jagd. Der Lkw-Fahrer setzte seine Fahrt trotzdem fort und ver- ursachte am Marktplatz einen zweiten Unfall: Er kollidierte beim Einbiegen in die Breite Straße mit einem in Richtung Kurpfalz- Brücke fahrenden Pkw. Der Lkw wurde zwar auch beschädigt, war aber noch betriebsfähig. Der Fahrer beging erneut Fahrerflucht und setzte die Fahrt ohne Licht fort. Erst an der verlängerten Rheinstraße konnte er schließ- lich gestellt werden, leistete aber Widerstand und flel mit dem Gesicht auf einen Geröll haufen. Wahrscheinlich zog er sich bei dem Sturz eine Gehirnerschütterung zu; er wurde ins Krankenhaus gebracht. Rabiater Verkehrssünder Ein amerikanischer Soldat verursachte am Steuer eines Pkw einen leichten Verkehrs- unfall, fuhr aber weiter. Der Geschädigte, ein deutscher Fahrer, verfolgte ihn. Als er sich vor einer Wirtschaft— wo der Ameri- kaner angehalten hatte dessen Kenn- zeichen notieren wollte, versetzte ihm der Soldat einen Faustschlag ins Gesicht. Die Militärpolizei zeigt den rabiaten Burschen an. Gefährlicher Autostop Auf der Waldhofstraßge versuchte gegen 22.40 Uhr ein 36jähriger Mann einen Pkw anzuhalten. Er stellte sich mit ausgestreckten Armen in die Fahrbahn des nahenden Fahr- zeuges, wurde aber erfaßt und zu Boden ge- worfen. Nur leicht verletzt, versuchte er zu fliehen. Straßenpassanten hielten ihn fest und übergaben ihn der Polizei. In den Graben geschleudert Kurz vor 21 Uhr kam auf der Steuben- straße ein zum Lindenhof fahrender Pkw- beim Ueberqueren der Kreuzung Speyerer/ Meeräckerstraße ins Schleudern und geriet in den Straßengraben. Obwohl sich das Auto überschlug, kam der Fahrer unverletzt da- von; der Wagen wurde erheblich beschädigt. Festlicher Jahresball der Tanzschule Stündebeek Teenager, Twens und alle, die sich ein ebenso junges Herz bewahrt haben, kamen beim festlichen Jahreshauptball der Tanz- schule Stündebeek im Musensaal wieder voll auf ihre Kosten. Die fleißigen„Veranos“ aus Heidelberg spielten in bunter Folge heiße Rhythmen, schmeichelnde Slow- Melodien und flotte Walzer. Das Kinder-Ballett Grit Keck-Stündebeek tanzte den River-KWai- Marsch auf Spitze und war bei einer Fran- caise besonders niedlich angezogen und rei- zend anzuschauen. Viel Beifall hatten auch Uschi Keck und Claus Bäulke mit ihren tem- peramentvollen latein amerikanischen Tän- zen. Ergänzt wurden die Schautänze durch das Turnierpaar Karl-Heinz Holland und Doris Lenk mit den Standardtänzen Lang- samer Walzer, Tango, Rumba und Quickstep, der besonders gut gefiel. Tanzlehrer Stünde- beek begrüßte alle seine Gäste herzlich und freute sich über den guten Besuch und den festlichen Verlauf des Abends. Aus Anlaß des 40 jährigen Bestehens seiner Schule im näch- sten Jahr versprach er einen Gala-Tanz- abend. Sto MANNAHEIM Die Bürger werden„spital freudiger“: Raumplaner errechneten Betten-Minus 27 Anstalten bedürfen dringend der Sanierung/ Krankenhausneubau für Mannheim vorgeschlagen Das Planungsbüro Professor biet der„Kommunalen Im Planungsgebiet— dazu gehören die Stadt- und Landkreise Mannheim, Heidel- berg, Bergstraße, Ludwigshafen, Worms, Speyer, Frankenthal und Neustadt— be- stehen zur Zeit 69 Krankenanstalten mit 16 354 Krankenbetten. In dieser Zahl sind allerdings 13 Sanatorien und Spezielkran- kenhäuser mit insgesamt 4942 Betten in- begriffen. Diese Anstalten mit meist über- örtlichem Charakter dienen natürlich nicht der Allgemeinversorgung; dafür bleiben also 56 Anstalten mit 11 412 Betten. Am 31. Dezember 1958 lebten im Planungsge- biet 1 488 179 Einwohner das bedeutet, daß auf je 1000 Einwohner 7,7 Betten entfallen. Diese Betten-Quote verringert sich noch, Wortmann versandte August dieses Jahres an alle Gemeindeverwaltungen im Ge- Arbeitsgemeinschaft GmbH“ den 102 Seiten starken„Raumordnungsplan Rhein- Neckar, Teilgebiet Krankenanstalten im Planungsgebiet“. Ueber fünf Monate hinweg hatte Dipl.-Ing. Schara mit wissenschaft- licher Akribie Unterlagen und Zahlen für diese Untersuchung gesammelt; das Ergebnis soll— das ist der Wunsch der Kom- munalen Arbeitsgemeinschaft— künftiger überregionaler Pla- nung dienen. Im Juni 1958 hatten die Delegierten des Deutschen Krankenhaustages in Köln festgestellt, daß die Krankenhaus- im Rhein-Neckar Wenn man sich vergegenwärtigt, daß acht Krankenanstalten in lagemäßiger, bau- licher oder funktioneller Hinsicht ihren Zwecken nicht mehr genügen. Das Angebot Verringert sich dadurch um 1135 Betten; die neue Rechnung ergibt demnach 6,9 Betten auf je 1000 Einwohner. Dieses Bettenangebot, so konstatieren die Raumplaner, ist für ein industrialisier- tes Gebiet, wie es der Rhein-Neckar- Raum darstellt, zu niedrig. Im allgemeinen rech- net man für land wirtschaftliche Gebiete mit fünf bis sechs Betten je 1000 Einwohner; in Industriegebieten sollte die Bettenzahl 10 bis 12 je 1000 Einwohner betragen. Echter Nachholbedarf: 1 400 Betten Genaue Untersuchungen im Planungs- gebiet haben nun ergeben, daß rund 2500 neue Betten aufgestellt werden müßten. Rein rechnerisch verringert sich diese Zahl um 600, weil in den Stadt- und Land- kreisen Heidelberg und Speyer ein Betten- ü ber angebot besteht. Der Fehlbedarf von 2500 Krankenbetten setzt sich wie folgt zu- sammen: 1. Echter Nachholbedarf 1400 Bet- ten, 2. Ersatz für acht aufzugebende Kran- kenanstalten 1100 Betten. Für dieses Sa- nierungsprogramm müßten die„Kranken- hausträger“ rund 90 Millionen DM investie- ren. Diese Krunkenhuusträger gliedern sich in drei Gruppen: „ Oeffentlie ne mäüge, das sind Bund, Länder, Landkreise, Gemeinden und die gesetzlichen Sozialversiche- rungsträger; 2. Frei gemeinnützige Träger, wie Kirchengemeinden, konfessionelle und weltliche Vereinigungen, Genossen- schaften und Stiftungen. m Planungs- gebiet stellen die freigemeinnützigen An- stalten rund 38 Prozent des Bettenunge- bots.) 5 3. Private und juristische Personen. Den freigemeinnützigen Anstalten atte- stiert der Bericht ausdrücklich eine„größere Wirtschaftlichkeit“. Die Gründe dafür wer- den ebenfalls angeführt: Einmal dienen frei- gemeinnützige Anstalten nur der allgemeinen Versorgung, verzichten also auf die kostspie- lige Unterhaltung von Spezialabteilungen. Zum anderen seien die Personalkosten(sie betragen normalerweise 65 Prozent der Ge- samtausgaben) niedriger, bedingt u. a. auch durch den ausgeprägten Opfersinn der dort arbeitenden Schwestern. Raten die Raum- ordner des Krankenhauswesens:„Freige- meinnützige Anstalten müssen durch Zu- schüsse, Darlehen, Uebernahme von Ausfall- pürgschaften oder Uebernahme des Zins- und Kapitaldienstes gestützt werden. Denn dieses finanzielle Engagement ist immer noch bes- ser und billiger als der Bau eigener Anstalten.“ Ueber die 41 öffentlichen und freigemein- nützigen Anstalten des Planungsgebietes(15 Anstalten werden privat geleitet) urteilt der Bericht zunächst pauschal: Der bauliche Zu- stand ist(Von Ausnahmen abgesehen) zufrie- denstellend. Die Ausstattung mit medizini- schem Gerät ist größtenteils sehr gut. Aber: Viele Krankenhäuser sind in funktioneller und betriebstechnischer Hinsicht veraltet. Es kehlen dort Nebenräume, die Versorgungs- wege sind zu lang, ambulanter und stationä- rer Verkehr überschneiden sich oder die Auf- teilung der Stationen ist unzweckmäßig. Des- halb der Schluß: 27 Anstalten bedürfen drin- gend einer Sanierung. Im Stadt- und Landkreis Mannheim gibt es zur Zeit 13 Krankenanstalten mit 3165 Betten. Die Krankenhaussituation wird im Mannheimer Gebiet wesentlich durch das Städtische Krankenhaus bestimmt, das Schwerpunktcharakter hat und durch seine Fachabteilungen viele Patienten aus dem Landkreis Mannheim sowie anderen Land- kreisen anzieht. Für Mannheim haben die Raumordner einen Bettenfehlbedarf von 350 errechnet. Sie meinen, Mannheim sollte des- halb ein neues Krankenhaus bauen, um auch bei steigender Bevölkerungszahl den Betten- bedarf befriedigen zu können. Planer-Diagnose Im einzelnen ergibt sich für Mannheim folgendes Bild: Das Städtische Krankenhaus liegt zentral, schreiben die Raumordner. Be- mängelt wird jedoch die zeitweilige Lärmbe- lästigung von der Neckarseite her. Außer- dem: Die langen Versorgungswege beein- trächtigen die Wirtschaftlichkeit. Schlecht sei, so heißt es im Bericht, die große Zahl von Sälen mit je 16 Betten. Weiterhin wür- den die Nebenräume nicht ausreichen. Beim Hein rich-Lanz- Kranken- haus werden Anlage und Ausstattung von Operationssaal und Laboratorien gelobt, ebenso die Wiederaufbauleistungen. Gegen die teilweise starken Lärmbelästigungen halten die Gutachter eine Abschirmung der Anstalt durch ein„Großgrün“ für ausrei- chend. Der Bericht vermerkt außerdem: Die Bettenzahl soll vergrößert werden. Ueber die St. Hedwigs klinik wird berichtet, daß das Grundstück viel zu klein und völlig überbaut sei. Besonders störend sei auch die Lärmbelästigung durch das na- hegelegene Eisstadion. Falls keine innere und äußere Auflockerung möglich sei, müsse die Klinik im Laufe der Zeit aufgegeben werden. Im Theresijen krankenhaus, heißt. es an anderer Stelle, sei die Lärmbelästigung erträglich. Gestört würden die Patienten lediglich durch parkende Nationaltheaterbe- sucher. Der Bericht empfiehlt deshalb ein versorgung in fast allen Städten gefährdet sei; es sei deshalb dringend erforderlich, daß Bund, Länder und Gemeinden Hilfs- maßnahmen einleiteten. Diese zwingende— wenn auch für die Experten keineswegs originelle— Feststellung gab u. a. die Initialzündung für den Raumordnungsplan, kenhauswesen. Der Bericht des Planungsbüros zeigt nun deut- lich, woran die Krankenhäuser vornehmlich kranken: Am zu geringen Bettenangebot. Für den erhöhten Bettenbedarf führt der Bericht drei Gründe an: 5 freudigkeit“ der Bundesbürger, zweitens die größere„Verweil⸗ dauer“ der Patienten und drittens die ständig zunehmende Ueberalterung der Bevölkerung. a Teilgebiet Kran- Erstens die erhöhte„Spital- Parkverbot. Außerdem wird vorgeschlagen, die„innere Sanierung“(Rationalisierung) des Theresienkrankenhauses fortzusetzen, zumal die Anstalt stark überbelegt ist. Für die Oststadtklinik(Spezial- anstalt für Arbeitsunfälle) schlägt der Be- richt eine räumliche Erweiterung vor. An- sonsten wird die gute Ausstattung gelobt. Keinerlei Kritik übt der Bericht an der JJ)... Haus kann alle Anforderungen erfüllen. Die ß e E liege zwar in einer lärmreichen Gegend, mei- nen die Planer; aber dies sei bei der Art der Anstalt durchaus vertretbar. Ausstattungs- mäßig und in baulicher Hinsicht gebe es keine Mängel, 5 Die Kritik am Dia konissen- Kran- kenhaus(ungenügend in baulicher und kunktioneller Hinsicht) ist mittlerweile hin- fällig geworden, da dieses Haus an der Speyerer Straße neugebaut wird. — Der Bericht, der nur zaghaft kommen- tiert, kommt nun zu dem Schluß, daß alle Krankenhausprobleme nur durch eine überregionale Planung zu lösen sind. Es müsse jedenfalls unbedingt eine wirtschaftlich falsche Vergrößerung beste- hender Anstalten vermieden werden. Der Bericht nennt in diesem Zusammenhang auch fünf Standardtypen, die wirtschaftlich ver- tretbar sind: 1. Kleinstkrankenhäuser mit 50 Betten für abgelegene Gemeinden, wenn der dortigen Bevölkerung eine lange Fahrt zum näch- sten Krankenhaus nicht zugemutet wer- den kann. 2. Kleinkrankenhäuser mit 50 bis 100 Bet- ten(maximal auch einmal 200 Betten) und 2 bis 3 Stationen(Chirurgie, Innere Me- dizin und Gynäkologie). Diese Anstalten sind für Gemeinden mit vorwiegend ländlicher Bevölkerung gedacht. Mittlere und zentrale Landkrankenhäu- ser mit maximal 250 Betten. 4. Schwerpunktkrankenhäuser mit rund 800 Betten und Fach- und Spezialabteilungen für Großsädte. . Universitätskliniken mit Forschungsinsti- tuten, Bettenzahl etwa bei 2000. Verwaltungsdirektor Kurt Kihm(Städti- sches Krankenhaus Mannheim) hat inzwi- schen einen kleinen Fehler im Raumplaner- Mosaik entdeckt. Kihm meint, der errech- nete Betten-Fehlbedarf gehe davon aus, daß in den Kreisen um Mannheim die Verhält- nisse saniert seien. Dies sei aber nicht der Fall und deshalb müsse der Mannheimer Fehlbetrag mit 400 bis 500 Betten ver- anschlagt werden. 5 89 S Eine wesentliche Sache wird übrigens noch im Bericht gerügt: Die meisten öffent- lichen Krankenhäuser sind in städtischem Besitz. Kreiseigene Krankenhäuser sind nicht vorhanden. Dafür beteiligen sich die Landkreise am Ausgleich des Defizits, das bei öffentlichen Krankenhäusern auftritt. Allerdings, so wird kritisiert, stehen diese Zuschüsse in keinem angemessenen Ver- hältnis zum Zuschußbedarf. Welche Schlüsse Gemeinden und Kreise aus dem vorliegenden Raumordnungsplan ziehen, bleibt der Zukunft überlassen. Dieter Preuss Nad für Schibester Soſie 5. dureh Spenden komplett Beim RRC„Endspurt“- Vorsitzenden, Ober- kommissar Fackel, stand am Wochenende das Telefon nicht mehr still: Zahllose freiwilli 5 Spender meldeten sich, um mitzukelſen, der Seckenneimer Gemeindesckwester Soſie für ihr gestohlenes Fahrrad Ersatz zu beschaffen. Der „Endspurt“ hatte mit einem neuen Rahmen (vgl.„MM“ vom Samstag„Dieb stahl Fahrrad der Gemeindeschwester“) den„Grundstein“ zu einer spontanen Spendenaktion gelegt. Das Zu- behör sagten Firmen, Geschäfte und Privat- personen zu, die über die gemeine Tat des Diebes empört waren. Bei Oberkommissa Fackel meldete sich auch schon ein Mann, der sich bereiterklärte, das Fahrrad zusammenzu- bauen. Es soll in den nächsten Tagen der Schwester Soſtie gebracht werden. Vorerst danxt der Endspurt“ allen Spendern herzlich. 0 Dr. Rudolf Duttlinger 75 Are Oberstudiendirektor i. R. Dr. Rudolf Duttlinger vollendet am 18. November das 75. Lebensjahr. Er kam aus Bonndorf im Schwarzwald nach Mannheim, nachdem er in Freiburg das Gymnasium absolviert, in Freiburg, Berlin, München und Heidelberg alte Sprachen, Geschichte und Deutsch stu- 5 2 4* 7 b 1 0 5 1 15* 5 77 8 7 7 5 2 8 5 4. 2* 50 1 „ 9. 2 Breite Straze- e 15575 . diert, 1909 die Doktorprüfung und 1910 das Staatsexamen abgelegt hatte. Bevor er hier seſßzhaft wurde, versah er eine Lehrstelle am Lyceum Alpinum in Zurz Engadin). In die- sem großen Internat wird von jeher viel Sport getrieben, besonders Wintersport. So kam es, daß Dr. Duttlinger den ersten Welt⸗ krieg in einer Skiläufer-Einheit mitmachte. Nach seiner Entlassung aus dem Heeres dienst war er einige Zeit Lehrer an der Odenwaldschule in Oberhambach unter Paul Geheeb. In Mannheim wollte er eigentlich nur vorübergehend an der Liselotteschule Latein und Geschichte lehren, blieb aber 25 Jahre dabei und zählt sie zur glücklich- sten Zeit seines Lebens. 1 Nach dem Zusammenbruch 1945 blieben ihm keine Leiden des neuen Anfangs zwi- schen Trümmern und Ruinen erspart. Der langjährige Schichtunterricht in überfüllten Räumen und der Dauer-Kummer über un zulängliche Provisorien waren eine gro Strapaze für Schülerinnen und Lehrkräfte. Professor Dr. Duttlinger ließ sich durch diese Erschwerungen nicht davon abhalten, sich um die Gestaltung des Gemeinwesen aktiv zu kümmern und einige Jahre Leid und Freuden eines Gemeinderats auf sie zu nehmen. Er hätte es sich einfacher ma- chen können, aber ein Verzicht auf das M leben mit der Gemeinde wäre ihm als Verrat am Geiste der Humanitas erschienen, dessen er sich nicht schuldig machen wollte Deshalb ist ihm über den Kreis seiner Schü- lerinnen und Kollegen hinaus die Oeffen lichkeit ein Wort dankbarer Anerkennung an seinem 75. Geburtstag schuldig. 05 L SC NATUR ein Sekt, wie Sie ihn sich wünschen: nobel, elegant und Gibt natuneinen d hervorragend bekömmlich. Naturrein! Von der Rebe- vom ausgereiften, köstlichen Wein- bis zum schäumenden Sekt im Glas blieb die Natur, blieb die sprühende Natürlichkeit des Sommers bewahrt. Seneraſvertretung für den Bezirk Mannheim: Karlsruhe, Seubertstraße 6, Tele- Wekerle& Schiffer, Ein Sekt von ursprünglicher Reinheit- ohne künstliche fon: 600 40. Bouquetstoffe, ohne Zuckerzusatz. Einzig und allein die wahrhafte, reine Natur gab ihm die Harmonie temperamentvoller Rasse, zarter Süße und reicher Blume. 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Mitte November erwartet man den Ministerpräsidenten von Guinea in der Sowjetischen Hauptstadt; der Dezember steht im Zeichen des Plenums des ZK der KPdSU; im Januar kommt Italiens 8 Spräsident Gronchi nach Moskau; im M reist Chrust- schow nach Paris, und im Mai rechnet man mit dem Rußlandbesuch Eisenhowers. Damit bietet sich der April nach der Aussprache zwischen Chrustschow und de Gaulles als naheliegender Termin für das Preffen der Großen Vier an. Wenn die jüngsten Veröf- fentlichungen nicht täuschen, hält man es in Moskau für möglich, daß der Schwarze Peter für alle außenpolitischen Kalamitäten, bis dahin endgültig der Bundesregierung zuge- spielt werden kann. Zwar hat man in Moskau eine gewisse Modifizierung der Bonner Außenpolitik registriert, die darin besteht, Skau er- daß die Abrüstungsfrage ohne ausdrückliche Erwähnung des früher so hartnäckig vertei- digten Junktims mit der Wiedervereinigung als Kardinalsthema anerkannt wird, ver- merkt aber zusätzlich, daß auch weite Kreise des Westens die Wiedervereinigung als an- geblich nicht im eigenen Interesse liegend zu- nächst abgeschrieben haben. Die Zeitschrift„Internationales Leben“, als politisch-wissenschaftliches Monatsheft in politischen und diplomatischen Kreisen der UdSSR viel gelesen, behauptet, die Regie- rungskreise der Bundesrepublik hätten mit ihrer Forderung, daß einem Friedensvertrag mit Deutschland die Wieder vereinigung vor- angehen müsse, alle Schritte zur Sicherung einer friedlichen Entwicklung in Deutschland auf der Genfer Konferenz sabotiert. Ihre Lo- sung sei auf die gewaltsame Angliederung der DDR an Westdeutschland in Form eines neuen Anschlusses gerichtet gewesen. Für die DDR trete aber das gesamte Potential des so- zialistischen Lagers ein. Auch in westlichen Kreisen sei man sich indessen immer mehr klar geworden, schreibt das Journal, daß die Ausdehnung der Regierungsgewalt West- deutschlands auf das ganze Deutschland eine tödliche Gefahr, in erster Linie für die west- europäischen kapitalistischen Staaten selbst, Sei. Zitate gegen die Wiedervereinigung Das Blatt zitiert in diesem Zusammen- hang ein Spiegel“- Interview mit Randolph Churchill, der in Moskau als Skandaljourna- list wiederholt scharf angegriffen wurde. Man stellt folgenden Satz Randolph Chur- chills heraus:„Wenn man in den Kategorien der Realpolitik denkt, wird es äußerst schwierig sein, zu beweisen, daß die Wieder- vereinigung Deutschlands den Interessen des Westens entgegenkomme. 70 Millionen ver- einigte Deutsche stören das Gleichgewicht in Europa und werden eines schönen Tages eine nicht geringere Bedrohung des Westens sein als gegenüber Rußland. Die Zeitschrift, die einen erheblichen Ruf in der UdSSR besitzt, zieht die Konsequenz: „Die Tatsachen bezeugen, daß die West- mächte in keiner Form die Wiedervereini- gung Deutschlands wünschen.“ Es wird auch die schwedische Zeitung ‚Stockholms Tid- ingen“ zitiert, die betont hat, Westdeutsch- land sei auf dem Wege, sich in eine der do- minierenden Mächte in der westlichen Welt zu verwandeln. In Moskau schätzt man offenbar die von Bonn immer wieder als un- erläglich beschworene westliche Einheit sehr gering ein. Man untermauert diesen Stand- punkt mit Zahlen deutscher Wirtschaftsex- pansion in Nordafrika und im Gebiet des britischen Commonwealth und registriert angebliche Besorgnisse in Paris und London, wobei das deutsch- französische Zusammen- gehen als eine Art„Ehe auf Zeit“ charakte- risiert wird. Das Journal des Instituts für Weltwirtschaft und internationale Beziehun- gen bei der Akademie der Wissenschaften der UdssSR„Weltwirtschaft und internatio- nale Beziehungen“, schreibt in seiner No- vember-Ausgabe: Das gegenwärtige er- höhte Interesse Westdeutschlands in Nord- Afrika läßt sich aus dem Bemühen erklären, die ernste Schwächung der französischen Position in diesem Gebiet auszunutzen.“ Da- zu werden einige Zahlen über westdeutsche Investitionen in Afrika genannt und das Vordringen westdeutschen Kapitals in Tunis und Marokko mit der Behauptung ver- knüpft, daß sich wachsende Besorgnis in französischen Wirtschaftskreisen abzeichne. Aehnliche Aussagen werden über die Ak- tivität der Westdeutschen im Bereich der britischen Besitzungen in Afrika publiziert, die in letzter Zeit zu besorgten Aeußerungen der britischen Presse geführt haben. Wört- lich heißt es:„Es überrascht nicht, daß in Londoner Wirtschaftskreisen der Vorschlag Finanzminister Etzels, in britischen Kolo- nialgebieten 1,8 Milliarden Mark zu investie- ren, sehr zurückhaltend aufgenommen wurde.“ Vor dem Hintergrund solcher Vorstellun- gen wird im März das Treffen zwischen Chrustschow und de Gaulle stattfinden. Zwi- schenfälle wie der mit dem deutschen Damp- fer„Bilbao“ passen offensichtlich absolut in die sowjetische Betrachtungsweise, zumal, da die Form des Bonner Protestes keineswegs überzeugend war. In Gesprächen mit sowie- tischen Journalisten und Leuten, die dem Auhßenministerium nahestehen, wird deshalb auch unverhohlen westdeutschen Korrespon- den gegenüber die Frage aufgeworfen, wie- lange— sinngemäß— Dr. Adenauer noch abseits stehen wolle, wo doch die unabhän- gigen Länder des Westens bereits mit Mini- ster präsident Chrustschow ins Gespräch ge- kommen seien. Gerüchte, nach denen Dr. Adenauer den Pariser Besuch Chrustschows zu einem Treffen mit dem sowjetischen Re- gierungschef ausnützen wolle, bezeichnet man als nicht unrealistisch. 8 Immer deutlicher läßt sich die Vermutung heraushören, daß die Bundesregierung sich durch ungeschicktes Operieren in eine Iso- lation von allen Seiten begeben könnte. In diesem Zusammenhang verweist man auf das englische Beispiel. Man erinnert an die Be- ziehungen zu Rotchina und den daraus sich ergebenden Vorteil für den britischen Handel und an die Beziehungen zu den Ländern des Ostblocks überhaupt. Im Untergrund schwingt die Ueberzeu- gung mit, daß das Verhältnis zu den USA in einer positiven Entwicklung begriffen sei. G. Schukow, der Vorsitzende des Staatlichen Komitees für kulturelle Beziehungen mit dem Ausland beim Rate der Minister der UdSSR, schreibt zum Beispiel in„Internatio- nales Leben“:„Noch vor kurzer Zeit waren die sowietisch- amerikanischen Kulturbezie- hungen fast eingefroren. In diesem Jahr gaben in der Sowjetunion das New Vorker Philharmonische Orchester unter Leonard Bernstein, die Sullivan-Schau, das amerika nische Ballet Holiday on Ice und die Harlem Globetrotters eine Gastrolle. Es wurden bei- westlichen Verbündeten zu treiben derseitige Ausstellungen veranstaltet. Sowie tische Leichtathleten reisten in die USA. Im Jahre 1958 wurden 22 Studenten ausge- tauscht; 1958 besuchten 5000 amerikanische Touristen die Sowjetunion, bis zum 1. Sep- tember 1959 waren es schon 7000.“ Unter diesem Eindruck geht man sowie- tischerseits in die hochpolitischen Begeg- nungen des kommenden Jahres hinein. Der westliche Beobachter in Moskau hat den Eindruck, daß die sowjetische Seite ver- mutet, die Bonner Politik befinde sich in einer unangenehmen Sackgasse. Unterdessen unternimmt man in Moskau Weitere Schachzüge, welche die Bundesre- gierung auch bei ihren westlichen Verbün- deten in die Position des fortgesetzen Störenfriedes bringen sollen. In den Noten zum Problem des Deutschlandfunks, deren Text in Moskau veröffentlicht wurde, heißt es, der Versuch, die Rundfunkhoheit auf Westberlin auszudehnen, widerspreche dem Berlin-Status und sei darauf gerichtet, die erfolgreiche Durchführung der Berlin-Ge- spräche zu stören, nachdem das Treffen Eisenhower— Chrustschow günstigere Vor- aussetzungen für eine Vereinbarung über Berlin geschaffen habe. Aehnliche Angriffe gegen Bonn waren gestern in der Marine- Zeitung„Krasnij Flot“ zu finden. Westliche Kreise in Moskau sind der Meinung, daß die Bundesrepublik mit dem Projekt Deutsch- landfunk der sowjetischen Regierung neue Argumente zur Revision des Berlin-Status in die Hand gespielt habe. Den Rücktritt Krishna Menons forderten am vergangenen Wochenende Studenten und junge Leute in Neu Delhi. Sie zogen mit Transparenten vor die Residenz des indischen Ministerpräsidenten Nehru und forderten in Sprechchören den Rücktritt seines Verteidigungsministers. Die jungen Demonstranten brachten dabei ihren Un- willen zum Ausdruck, daß er sich nicht stark genug bei den Zwischenfällen mit rot- chinesischen Truppen an der indischen Grenze gezeigt habe. Unser Bild zeigt den vornehmlich aus jungen Leuten zusammengesetzten Demonstrationszug in Neu Delhi mit einem gegen den Verteidigungsminister Menon gerichteten Transparent. Bild: dpa Spö-Annäherung an Rom am äußersten Punkt Diskussionen auf dem Parteitag der österreichischen Sozialisten Von unserem Korrespondenten W. Oberleitner Wien. Der Kongreß der Sozialistischen Partei Osterreichs, der in der letzten Woche stattfand, stand völlig unerwartet im Zei- chen einer vehementen Ausein andersetzung über das künftige Verhältnis zur katholischen Kirche. Seit mehr als einem Jahr bemühen sich die neue Führung der SpO und der Parteiobmann Dr. Pittermann um eine An- näherung an Rom und versprechen sich von dieser Annäherung eine stärkere Abkehr be- tont katholischer Wähler von der Volkspartei, wodurch die Sozialisten automatisch zur stärksten und damit führenden Partei Oster- reichs aufrücken würden. Diese Taktik hat den Sozialisten zwar noch keinen durch- schlagenden Erfolg gebracht, sie aber da und dort Boden gewinnen lassen, so daß Pitter- mann glauben konnte, mit seiner Linie der Toleranz auf gutem Wege zu sein. Knapp vor den Wiener Wahlen sandte er zwei führende Männer seiner Partei, den Vizepräsidenten des Nationalrates Olah. und den Wiener Vizebürgermeister Slavik, nach Rom, um dort die Bereitschaft der Sozialisten zum Abschluß eines neuen Konkordates zu ver dolmetschen. Der Papst selbst empfing die beiden Abgesandten in Privataudienz und überreichte ihnen nicht nur eine Medaille, sondern bat sie auch noch, dem österreichi- schen Volk seine Segenswünsche zu über- mitteln. Der Sonderbericht der„Arbeiter- Zeitung“ über die Papstaudienz für zwei führende sozialistische Politiker schlug in Osterreich wie einem Bombe ein. Die Volkspartei, die ja die Erbin der alten Christlich Sozialen Partei ist und die sich auch zu einer Zeit für die Interessen der katholischen Zeit einsetzte, als in der SPO noch die freidenkerische Richtung tonange- bend war, fühlte sich übergangen, ja ver- raten. Als sich die erste Erbitterung gelegt hatte, begann man nach dem Schuldigen zu suchen und glaubte ihn in dem päpstlichen Nuntius Monsignore Dellepiane gefunden zu haben, von dem es heißt, er hätte den Be- such der beiden sozialistischen Politiker hin- ter dem Rücken von Bundeskanzler Raab arrangiert. Die Minister der Volkspartei blieben aus Protest gegen den Nuntius dem feierlichen Te Deum anläßlich der Papstwahl fern und gaben damit deutlich zu verstehen, daß Monsignore Dellepiane in Wien persona ingrata geworden ist. Aber auch bei den Sozialisten verursachte die Papstaudienz eine offene Revolte gegen die Appeasement-Politik der Parteiführung. Staatssekretär Weikhart widersprach dem Parteiobmann und meinte, er werde das un- angenehme Gefühl nicht los, daß hier des Guten zu viel getan werde. Es könne sehr leicht geschehen, daß die Parteiführung bei ihrem Werben um die katholischen Rand- schichten das Vertrauen der sichersten Kern- truppen, der Konfessionslosen, verliert. „Manche von uns, die glauben, von dem einen Extrem in der Vergangenheit in ein anderes in der Gegenwart verfallen zu müssen, um vielleicht auch den Papst katholisch zu ma- chen, rufe ich zu:„mehr Würde und weniger opportunistischer Kniefall“. Justizminister Tschadek antwortete sei- nem Regierungskollegen, indem er die Linie Pittermann verteidigte und zeigte sich be- reit, der Kirche so weit entgegenzukommen, daß künftig auch nur kirchliche geschlos- sene Ehen die Anerkennung des Staates er- halten sollten. An dieser Stelle erhob sich unter den Delegierten des Parteitags offe- ner Protest, was den Minister zu der Er- klärung veranlaßte, er habe es satt, sich als Sozialist zweiter Güte behandeln zu lassen, nur weil er Katholik sei. Damit war die Kontroverse nicht beendet, denn weitere Redner griffen für und über eine Papstaudienz in Osterreich wider in die Debatte ein. Ueber die wahre Kräfteverteilung zwischen den Gemäßigten und Radikalen herrscht kein klares Bild, doch zeigte sich bei der Wahl des neuen Parteivorstandes, daß Tschadek die wenig- sten Stimmen erhielt. Auch andere katho- lische Sozialisten mußten Verluste hin- nehmen. in geringerem Ausmaß auch die Vertreter der radikalen Richtung. Diese Ausein andersetzung über die Kir- chenpolitik waren für Pittermann jeden- falls ein Warnsignal, das zeigte, daß für die Sozialisten auf diesem Gebiet eine Konkur- renz mit der Volkspartei einfach nicht mög- lich ist. Die Annäherung der SPO-Führung an Rom hat heute einen Punkt erreicht, der nicht mehr überschritten werden kann, oder— man will, die Einheit der Partei aufs Spiel setzen. Ueberstunden- Vergütung unter Umständen während des Urlaubs Kassel.(dpa) Wenn in einem Betrieb Ueberstunden regelmäßig geleistet werden, dann hat auch der in Urlaub befindliche Arbeitnehmer Anspruch auf die Bezahlung der Ueberstunden, die während seines Ur- laubs geleistet werden. Dies entschied der 1. Senat des Bundesarbeitsgerichts in Aus- legung des Tarifvertrages für den Groß- und Außenhandel im Raum Köln-Aachen-Bonn. Nach der tariflichen Regelung sind auch „schwankende Bezüge(Ueberstunden- Ver- gütung) zu den Durchschnittsbezügen dei letzten sechs Monate zuzurechnen, nach denen das Urlaubsgeld ermittelt werden muß. Der 1. Senat wies mit dieser Begründung die Revision einer Kommissions-Grogbuchhand- lung gegen ein Urteil des LAG Düsseldorf vom 23. Juni 1957 zurück. „„„„%„„„„„ noch mal so gut Bettwäsche von Es schläft sich in schöner Räumen die kalte Luft nige Handgriffe leicht Packung. MO 4 Wenn die Füße frieren denn friert der ganze Kör- per- sagen die Arzte. Dringt nun kalte Außenluft durch Fenster- und Jörritzen, dann stehen unsere füße immer in einer kalten Luftschicht, Weil sich quch in got geheizten dem Fußboden sammelt. Mit Wird dieses Ubel durch ei- seltigt. Dieser selbstklebende Schaumstoffstreifen dichtet Fenster und Türen zuverläs- sig ab und macht die Be- haäglichkeit in Ihren Räomen heimisch. 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Vortragsabend der Standortkommandantur mit Dr. Eberhard Klumpp „Ueber die Bewahrung der Freiheit im Zeitalter des Gleichgewichts des Schreckens“ sprach beim ersten Vortragsabend der Standortkommandantur in der Bundeswehr- verwaltungsschule sachlich und kritisch der Journalist Dr. Eberhard Klumpp(Süd- deutscher Rundfunk). Standortkommandant Major Schoefinius— der diesen Vortrag als Auftakt einer Aufklärungsreihe zur Schaf- kung neuer geistiger Grundlagen für die innere Verteidigungsbereitschaft ankündigte — begrüßte neben den aktiven Offizieren und Unteroffizieren auch die Vertreter der Gesellschaft für Wehrkunde und der Tra- ditionsverbände. „Der kalte Krieg findet mit anderen Mitteln verstärkt erst recht statt, und diese Auseinandersetzung wird erst beginnen— sind wir im Westen darauf gerüstet?“ Mit dieser eindringlichen Frage schloß Dr. Klumpp seinen Vortrag, der sich mit den Formen der politischen, diplomatischen und psychologischen„kalten Kriegsführung“ be- schäftigte. Der Redner beleuchtete die Hal- tung des Kreml, der mit seiner elastischen Politik die Weltrevolution durch„Unter- laufen“ anstrebte. Der Westen sei in eine Begriffsverwirrung hineingestoßen worden, die Konkurrenzspannungen zwischen den einzelnen Nationen ausgelöst habe; Chrust- schow nutze seine Chance durch die Drohung mit dem Gleichgewicht des atomaren Schreckens und mit dem Hinweis, daß die östliche Welt schlechthin unbesiegbar sei. Durch lokale„Testfälle“ sorge Moskau(Bei- spiel Quemoy und Berlin) ständig für künst- liche Spannungen und prüfe damit die wirk- liche Verbundenheit der westlichen Völker, um die schwächste Stelle dann jeweils an- zugreifen. Eingehend befaßte sich Dr. Klumpp mit der Taktik der ständigen Vorschlagwechsel zur Schaffung sogenannter„Entspannungs- oder atomwaffenfreier„Zonen, die ein schrittweises Vordringen ermöglichen und die Koexistenz zu einem rein dialektischen Begriff machen. Durch diese Zonen werde ein Völkerrechtliches Zweistaatensystem ge- schaffen, das genau dem„Entspannungszo- nenplan des Kreml“ und dem„Konfördera- tionsplan Ulbrichts“ entspreche. Damit hät- ten die Russen dann einen wirklich„dyna- mischen Status quo“ erreicht und in den Län- dern der entspannten Zone mit minderen militärischen Rechten ließe sich dann sehr viel besser auf lange Sicht arbeiten, als in einer klar abgegrenzten Verteidigungszone. Bittere Worte fand der Redner für die westliche Diplomatie, die sich durch die öst- Kleine Bergfahrten im Dauphiné beim Alpen- Verein „Dauphiné“ ist kein französischer Per- sonenwagen, sondern ein in Deutschland recht wenig bekannter Teil der Westalpen. Der Deutsche Alpenverein hatte sich einen passionierten Bergsteiger, Michael Perzlmaier aus Bad Tölz, zu einem Lichtbildervortrag mit selbstgemachten Aufnahmen aus diesem Gebiet der Viertausender eingeladen, Im Saal des Kolpinghauses sah man manchen grünen Trachtenhut und Lodenjacken unter den zahlreich erschienenen Mannheimer Hoch- gebirgsfreunden, die auf der Leinwand die Besteigung der Bergmassive Eerins, Pelvoux und Meije miterlebten. In leichter und hu- morvoller Vortragsweise schilderte ihnen Perzlmaier die Schönheiten, aber auch die unberechenbaren Gefahren einer Bergtour ohne bequeme Wanderwege und Sessellift. Er zeigte schwierige Kletterpartien an ver- Terminkalender Sprechstunde der CDU am 17. November von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: Sprech- stunden für Heimatvertriebene und Sowiet- zonenflüchtlinge am 19. November von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2. Blaues Kreuz: 17. November. 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuz-Stunde. DGB: 17. November, 19.30 Uhr, Musensaal, Herbstball der Gewerkschaftsjugend. Filmclub Mannheim- Ludwigshafen: 17. No- vember, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen, „Der Zaubergarten“. Bund der Deutschen Katholischen Jugend: 17. November, 20 Uhr, Kolpingsaal,„Wie be- gegne ich dem Du in der Ehe“(Prof. Dr. Ar- thur Mayer). Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein- Neckar: 17. November, 20 Uhr, Wirtschafts- hochschule(Saal 128) Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Bruno Krekler,„Ueber den ameri- kanischen Laborbau“. VD//ADB: 17. November. 17.30 Uhr, Ge- werbeschule I, C 6, Saal 39, Vortrag von Prof. Dr.-Ing. G. Oehler,„Fehlerhafte Bleche und Blechteile“. Deutscher Naturkundeverein: 17. Novem- ber, 19.30 Uhr, E 2, 1, Farbdiavortrag von Fr. Buchert über„Reiseerlebnisse in Spanien“. Verein für Naturkunde: 17. November, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Lichtbildervor- trag„Stammesgeschichte des Menschen“(Prof. Dr. H. Rücklin). 5 Verein Merkur Nürnberg: 17. November, 20 Uhr, Mozartsaal, Experimentalvortrag von Physiker Stadthagen,„Wunder. Geheimnisse und Rätsel der indischen Fakire und Logis“. DIE KROMMENDEN— Bund für freies Bil- nungsstreben: 18. November, 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule. Vortragsreihe„Menschlich leben in der Welt von morgen“. BVD— Kreisverband Mannheim: vember, 20 Uhr, M 1, 8-9(Evang. Jugend- Werk), Filmvortrag von Dr. Karl Lerch, „Deutschland jenseits von Oder und Neiße“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 17. November. 18 bis 20 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Einführung in Mathe- matik und Geometrie(G. F. Au):— 16.30 bis 18 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum,„Karl Jaspers und die Erziehung“(Rektor Dr. Meusel). 5 Theatergemeinde: 17. November, Führung durch die Kunsthalle. Jung-KKV: Das für 17. November vorge- sehene Rundtischgespräch fällt aus. Pockenschutzimpfung für Kinder, die das 3. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und nicht erstmals gegen Pocken geimpft sind, für Neckarau, Almenhof, Lindenhof am 17. No- 18. No- 20 Uhr, vember, 15 Uhr, Kirchgartenschule. Neckarau. Wir gratulieren! Emil Hösch. Mannheim, Lenaustraße 57, wird 60. Josef Schacherer, Mannheim, Ruhrstraße 26, wird 70 Jahre alt. Elise Schneebügl, Mannheim Feudenheim, Schillerstraße 35, begeht den 75. Geburtstag. Fritz Schüly, Mannheim-Feudenheim, Körner- straße 43, vollendet das 80., Christiane Schweit- zer, Mannheim, Langstraße 39a, das 81. Le- bensjahr. Friederike Hüsam. Mannheim, Kep- lerstraßge 40, bei Becker, kann den 85., Marga- retha Geiger, Mannheim, Aufstieg 5, bei Koch, kann den 90. Geburtstag feiern. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Rosa und Otto Volkert, Mannheim-Rheinau, Posthornweg 1. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen die Eheleute Hans Hietzshold und Gretel geb. Gruber, Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 18. liche„Psychologierung“ in ständige Verwir- rungen stürzen lasse. Hier räche sich deut- lich der„Glanz eines Verhandelns, der die Gegenstände aus dem Auge verlor“ und Chrustschow stoße ständig in diesen verlo- genen„Habitus des Westens“, Die Bundes- republik müsse dabei besonders aufpassen, da die völlig arglos geknüpften Kontakte auf der Kommunalebene und im Sport sofort politisch manipuliert würden. Wenn die gesamte westliche Politik in diesem kalten Krieg mit verstärkten Mitteln durch die östliche elastische Politik bestehen wolle, müsse sie in der Außenpolitik einen ebenso dynamischen Status quo mit erheb- lichen moralischen Reserven anstreben und in der Innenpolitik besonders einen„Bil- dungsfundus“ für die auf der tiefsten Ebene laufenden Kontakte schaffen. In beiden Richtungen sei die westliche Politik in den letzten beiden Jahren keinen Schritt voran- gekommen. hama Das Dokument einer großen Bauleistung Eine reich bebilderte Broschüre über die neue Rheinbrücke Neben einer von der Stadt Mannheim herausgegebenen, bescheidenen Broschüre, in der in Stichworten die wichtigsten Daten und Fakten über die neue Rheinbrücke zwi- schen Mannheim und Ludwigshafen enthal- ten sind, erschien Dank der privaten Initia- tive von A. Delling(Südwestwerbung) eine 142 Seiten umfassende Festschrift, die er- schöpfend über alle Aspekte des Rheinbrük- kenverkehrs— der Technik, Planung und Ausführung— Auskunft gibt. Allein 73 Seiten beansprucht ein Artikel von Mannheims Stadtbaudirektor, Diplom- Ingenieur Wolfgang Borelly. Er beginnt mit einem historischen Rückblick in eine Zeit, als Mannheim noch ein Fischerdorf war. Recht ausführlich gibt Borelly auch die Dis- Chronik der großen Stadt eisten Felswänden und prachtvolle Ausblicke von Gipfeln, von denen man überall im Dauphiné den Montblanc sehen kann. Leb- hafter Beifall bewies zum Schluß, daß der Vortrag und die in jeder Beziehung farbigen Lichtbilder beim Publikum Gefallen ge- gefunden hatten. Li Vielseitiger Basar für neues Diakonissenhaus Der 75. Geburtstag des Mannheimer Dia- konissenhauses brachte die teilweise Ver- wirklichung seiner Neubauprojekte. Zu Gunsten des Ausbaus der Gebäude an der Speyerer Straße fand nun ein Basar statt, für den Pfarrer Dr. Bangerter, Oberin Martha Staab und ihre Helfer sich diesmal besondere Mühe gegeben hatten. Wie in den Vorjahren kamen auch dieses Mal die Be- sucher aus nah und fern— teilweise sogar mit dem Omnibus— um„ihrem“ Kranken- haus ihren Dank abzustatten. Los- und freier Verkauf, Wirtschaftsbetrieb und ein Glücks- fischen für die Jugend boten vielseitige Ab- wechslungen. Mit Interesse wurde das Mo- dell des zukünftigen Hauses immer wieder betrachtet und diskutiert.- Glaser: Nachwuchsberuf à m Donnerstag im Fernsehen Eine Fernsehsendung am 19. November um 17 Uhr, die von der Mannheimer Glaser- und Fensterbauerinnung angeregt und be- stritten wird, will der Oeffentlichkeit einen Ueberblick über die günstigen Aussichten für den Nachwuchs in diesem Mangelberuf geben. Eltern, überlegt euch, was euer Junge für ein Handwerk lernen soll und denkt an den Beruf des Glasers und Fenster- bauers“, heißt deshalb das Motto, unter dem die Sendung stehen soll. Der bei modernen Bauten mehr und mehr verwendete Bau- stoff Glas mit seinen zahlreichen Ver- Arbeitungsmöglichkeiten bietet jungen Hand- werkern aussichtsreiche Chancen. 0 Verein für Volksmusik prachte Konzert im Mozartsaal Das Mandolinenorchester- Konzert des Vereins für Volksmusik Mannheim im Mo- zärtsaal wurde zu einem schönen Erfolg. Friedrich Walter, der ehemalige Lehrer des bekannten Mandolinatasolisten Grambow, hat innerhalb Jahresfrist die Fähigkeiten seines Klangkörpers zielbewußt verbessert, und so brachte das Konzert manche Ueber- raschung in technischer Reife und Spielfreu- digkeit des 16köpfigen Hauptorchesters. Originalmusik von G. Clausnitzer, Gerd Luft und Hermann Schmitt überzeugten nicht minder als ein von G. Schick arrangiertes Mozart-Duett. Bearbeitungen von C. Zeller und Rhode. Zusammen mit den Nachwuchs- spielern brachte F. Walter mit„Frohe Fahrt“ eine reizende Eigenkomposition zur Erstauf- führung. Heinrich Nagel Bariton) sang, vom Orchester begleitet Löns-Joede-Lieder in Bearbeitung von F. Walter. Im zweiten Teil brachte das von Hans Neu geleitete Bando- neonorchester„Lyra“ Neckarau(20 Spieler) unter Mitwirkung von mehreren Streichern Interpretationen von W. Pörschmann, K. Mahr und Ziehrer. Unter den Ehrengästen konnte Vorsitzender Helmut Funk auch Bür- germeister W. Krause und Gauvorsitzenden Mösner(Karlsruhe) herzlich willkommen heißen. 1 Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken: Ab heute, 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Löwen- Apotheke, P 2, 14(Tel. 22919); Keppler-Apo- theke, Seckenheimer Straße 8(Tel. 43667); Neckar-Apotheke, Langstraße 41(Tel. 52702); Adler-Apotheke, Waldhof, Waldstraße 48(Tel, 59752); Alte Apotheke, Sandhofen, Sandhofer Straße 319(Tel. 56325); Almenhof-Apotheke, Niederfeldstraße 105(Tel. 42334); Blumen-Apo- theke, Lindenstraße 22(Tel. 76879); Am Schel- menbuckel-Apotheke, Feudenheim, Am Schel- menbuckel 26(Tel. 71155): Alte Seckenheim- Apotheke, Seckenheim. Kehler Straße 4(Tel. 86232). Zahnärzte: 18. November. 10 bis 13 Uhr, Josephine Lehmann, Seckenheimer Straße 52 (Tel. 40512). f Heilpraktiker: 18. November. Günther Hoff- mann, P 7, 24(Tel. 23109). Wohin gehen wir? Dienstag, 17. November 5 Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler“(für die Theatergemeinde Nr. 4241 bis 5300, freier Ver- kauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Spiel zu zweit“(Miete K, Halbgr. II, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf): Kellertheater. K 2, 22, ge- schlossen; Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr:„Separate Tables“. Filme: Planken Großes Haus:„Das schöne Abenteuer“; Kleines Haus:„Serengeti darf nicht sterben“; Alster:„Schrei wenn du kannst“; Schauburg:„Erinnerung einer Nacht“; Scala:„Labyrinth der Leidenschaften“; Capi- tol:„Die Nackten und die Toten“; Alhambra: „Rosen für den Staatsanwalt“; Universum: „Buddenbrooks“(I. Tei); Kamera:„Ariane, Liebe am Nachmittag“; Kurbel:„Die lange Nacht“; Palast:„Der Teufelshauptmann“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Gefährliches Blut“; Abend- studio im City:„Orphee“. Mittwoch, 18. November Theater; Nationaltheater Großes Haus 18.00 bis 22.45 Uhr:„Tristan und Isolde“(Miete M rot, freier Verkauf); Kleines Haus 15.30 bis kussionen um den Standort der neuen Brücke, die vor drei Jahren die Gemüter bewegten, wieder. Daraus entwickelt er seine große Konzeption: Die Führung der Ver- kehrsströme von vier Bundesstraßen und einer Autobahn am Stadtkern vorbei zur Rheinbrücke. Sein Artikel wird besonders durch Zeichnungen veranschaulicht, die so- wohl den großen regionalen Ueberblick, als Wenn lhre Waschmaschine reden könnte- . dann würde sie sagen:»Ich brauche ein Spezial-Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau entspricht: dixan le Und warum? vaſi 0. Wäñscht mit gebremstem Schaum schont Wäsche und Maschine auch technische Details, wie etwa einen Brückenquer- und Längsschnitt, veranschau- lichen. Auch die Grundlagen, Verkehrszäh- lungen und Verkehrsstatistiken, werden von Direktor Borelly zur Untermauerung seiner Planungen dargestellt. Nichts ist vergessen: Die Schneckennudeln, die Fuß- und Rad- wegunter führungen, die Straßenbabhnrampe, der Asphaltbelag, die Beleuchtung und was es dergleichen Probleme mehr gibt. 5 Weitere Beiträge der Oberbürgermeister Dr. Klüber und Dr. Reschke unterstreichen den Charakter der Broschüre als Festschrift. Oberbaudirektor Dr.-Ing. Lochner stellt die Ludwigshafener Straßenplanungen dar und zeigt, wie sie auf die Mannheimer Planung gutnachbarlich abgestimmt wurde. Die Brücke, eingeordnet in den Wirtschaftsraum Rhein-Neckar, als Bindeglied und Verkehrs- träger, wird in Artikeln von Dr. Uhlig(HRK), den Hafendirektoren Dr. Nörling und Dr. Mohr, von Paul Riedel und Wilhelm Flei- ner beschrieben. Die Broschüre— sie ist auch im Buchhandel erhältlich— ist in ihrer Aufmachung recht gefällig. Eine große An- zahl von Bildern erhöht das Verständnis auch für schwierigere technische Probleme. Mac ate eg e 85 18.00 Uhr:„Wallensteins Lager“,„Die Piceo- jomini“(Miete M blau, Halbgr. I, freier Ver- kauf); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Wallensteins Tode (Miete M blau, Halbgr. I. freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen: Städtische Bühne Heidelberg 15.00 bis 17.00 Uhr:„Spiel um Job“(Schülermiete B, freier Verkauf). Konzerte: Christuskirche 20.00 Uhr:„Israel 35 5 G. Fr. Händel(Bachchor Mann- eim). Filme(Aenderungen): Palast nur 22.30 Uhr: „La Perversa“; Alhambra: 11.00 Uhr:„Romeo und Julia“; Universum 11.00 Uhr:„Geheim- nisse Westafrikas“,„„ Abendakademie- Veranstaltungen am 17. No- vember: Kunsthalle, 20 Uhr, Das Mense. bild in der Kunst von der Antike bis Gegenwart“(Friedrich Märker): bücherei, 20 Uhr.„Das protestierende Thea ter“(G. Montford);— Jugendheim Schönau 20 Uhr,„Abendliche Gespräche für Verlobt und junge Eheleute“(Pfarrer Dorner, Pfar- rer Lang):— E 2, I, 20 Uhr,„Wesen und Ge- schichte philosophischen Denkens“(Dr. R Pflaumer).. 5 8 VON HOCH STER REINHEIT unn) 1 774 7 4 Y D feen . 2 , 2 — Dieser Geschmack! Einfach wundervoll. e Und wie leicht sie sich N . — 8 N streichen läßt! Was so fein auf Brot schmeckt, ist erst recht zum Kochen gut. Ja, überzeugen Sie sich selbst. So fein auf Brot so gut zum Kochen 80 18 T Seite 8 Dienstag, 17. November 1959/ Nr. 266 — 1 Amokfahrt im Zeitlupentempo Oberstadtdirektor im Vollrausch kurvte im Frankfurter Bahnhofsviertel Frankfurt. Ein Frankfurter Verkehrsge- richt hat den Oberstadtdirektor von Ober- hausen, Anton Schmitz, wegen Vergehens nach§ 330 a des Strafgesetzbuches zu fünf Wochen Gefängnis mit Bewährungsfrist und sechs Monaten Führerscheinentzug verurteilt. Die an das Rote Kreuz zu zahlende Buße setzte das Gericht auf 800 Mark fest. Der § 330 a bedroht mit Haft- und Geldstrafe, „Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig durch den Genuß geistiger Getränke oder durch andere berauschende Mittel in einen die Zu- rechnungsfähigkeit ausschließenden Rausch versetzt“ und in diesem Zustand eine Straf- tet begeht. Der Oberstadtdirektor wurde für schuldig befunden, in den frühen Morgenstunden des 20. Mai 1959 mit einem Blutalkoholgehalt von 2,5 Promille seinen Wagen durch das Frank- furter Bahnhofsviertel gesteuert zu haben. Obwohl er nur mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 15 kKm/st gefahren war, hatte er Passanten auf den Bürgersteigen gefährdet. Die Stoßstange einer haltenden Straßenkehr- maschine wurde abgerissen und einem angst- erfüllt vor dem kurvenden Fahrzeug herlau- fenden Straßenkehrer mehrmals gegen die Beine gestoßen. Ein 20jähriger Lehrling hatte schließlich die Tür des langsam fahrenden Wagens aufgerissen und den Zündschlüssel abgezogen. Ein medizinischer Gutachter erklärte, der Angeklagte habe sich„bei dieser Amokfahrt im Zeitlupentempo“ in einem Vollrausch be- funden, der die Zurechnungsfähigkeit aus- schließe. Das Gericht ließ deshalb die An- klage wegen fahrlässiger Straßenverkehrs- gefährdung durch Trunkenheit am Steuer fallen. Der Oberstadtdirektor entschuldigte sich nach der Verhandlung bei allen, denen er an jenem Morgen einen Schrecken eingejagt hatte. Schwerer Zusammenstoß Pirmasens. Ein ungewöhnlich schwerer Zusammenstoß zwischen zwei Personenautos hat in der Nähe von Höheischweiler im Landkreis Pirmasens zwei Todesopfer und sechs Schwerverletzte gefordert. Wie es zu dem Unfall gekommen ist, konnte von der Polizei bisher noch nicht mit Sicherheit fest. gestellt werden. Nach dem Bericht der Polizei wurde die 23jährige Schweizer Staatsangehörige Frieda Nuotela aus Zürich, die zuletzt in Pirmasens wohnte, bei dem Zusammenprall aus dem Wagen geschleu- dert und auf der Stelle getötet. Der am Steuer sitzende 22jährige Elektromonteur Arno Jung aus Pirmasens wurde in dem zertrümmerten Wagen eingeklemmt und mußte mit Stemmeisen aus dem Autowrack befreit werden. Er war jedoch so schwer Verletzt worden, daß er kurz nach Seiner Einlieferung in ein Krankenhaus starb., Die sechs Insassen des anderen Wagens, zwei Frauen, zwei Männer und zwei acht- und neunjährige Mädchen aus Godramstein im Kreis Landau und Ixheim bei Zweibrücken, wurden alle schwer verletzt. Einer der Männer schwebt noch in Lebensgefahr. Erfolgreiche Erdölbohrungen Biberach. Die Firmen Wintershall und Elwerath haben jetzt bei Rot a. d. Rot im Kreis Biberach die achte Erdölbohrung er- folgreich niedergebracht. Nach jahrelangen vergeblichen Bohrversuchen werden nun- mehr an dieser einzigen fündigen Stelle in Württemberg monatlich 4000 Tonnen Erdöl gewonnen, die in dem günstigen Verhältnis von Erdöl zu Gas von 1:10 bis aus 1500 Me- ter Tiefe heraufgepumpt werden. Das Erdöl wird in einem Oelsand gefunden, der bis zu 20 Prozent abgesaugt werden kann. Das Erd- 61 wird in einer im Sommer dieses Jahres gebauten, neun Kilometer langen Pipeline zum Bahnhof Tannheim gepumpt, wo eine Einrichtung zum Vorraffinieren besteht, ehe der kostbare Stoff in Tankwagen auf der Schiene nach Karlsruhe gebracht wird. Wasserschutzgebiete in Rheinland-Pfalz Regierungsentwurf des Landeswassergesetzes vor dem Landtag Mainz. Eines der besonders wichtigen Ge- setze für Rheinland-Pfalz, das an Rhein und Mosel, Nahe und Ahr, um nur die größten Flüsse zu nennen, liegt, ist das Landeswassergesetz, das am 17. November zur ersten Beratung dem Plenum des Land- tags vorgelegt wird. Der Bundesgesetzgeber hat durch das Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts vom 27. Juli 1957 in Form von bundesrecht- lichen Rahmenvorschriften einen ersten Schritt zur Ordnung der wasserrechtlichen Verhältnisse getan. Nun ist es Sache der Länder, dem Gesetz durch Ausfüllung und Ergänzung Leben zu verleihen. Die rhein- land- pfälzische Regierungsvorlage will aber darüber hinaus auch die bisher geltenden verschiedenen Rechts vorschriften in den ein- zelnen Landesteilen vereinheitlichen und vereinfachen. So ist ein richtiges Buch, ge- gliedert in zwölf Teile und 144 Paragraphen, entstanden, das die gesamte Materie umfaßt. Während die Einteilung der oberirdischen Gewässer in drei Ordnungen, Bundes- Wasserstraßen, Gewässer, die für die Wasser- wirtschaft von größerer Bedeutung sind und dann alle übrigen, und die bestehenden Eigentumsverhältnisse nichts wesentlich neues bringen, stellt der dritte Teil eines der Kernstücke, die Benutzung der Ge- Wässer und Heilquellen und die Genehmi- Sung von Anlagen, dar. Hier soll der Ver- unreinigung durch die Einrichtung beson- derer Wasserschutzgebiete Einhalt geboten Werden. Eine Ergänzung hierzu sind die Vorschriften über das Lagern und Befördern verunreinigender Stoffe. Die unteren Wasserbehörden können demnach Maß- nahmen untersagen, die geeignet sind, Ge- wässer zu verunreinigen oder sie in ihren Eigenschaften nachteilig zu verändern, wenn dies nicht durch Bedingungen oder Auf- Unsere Korrespondenten melden: Suchaktion ohne Erfolg Hamburg. Die viertägige Suchaktion nach dem seit Mittwoch über der Nordsee ver- schollenen britischen Düsenjägerpiloten ist ergebnislos geblieben. Sie wurde am Sonn- tagabend eingestellt, wie das Hauptquartier der Royal Air Force in Deutschland in Mön- chen-Gladbach mitteilte. Die Schiffahrt ist jedoch gebeten worden, auf Wrackteile des vermißten Flugzeuges zu achten. Der Düsen- jäger vom Typ Hunter 6 war am Mittwoch- nachmittag vom NATO-Flugplatz Jever bei Wilhelmshaven nach Holland gestartet, dort jedoch nicht angekommen. Schunn hat gestanden Coburg. Der 22jährige Wilhelm Schunn hat nach Mitteilung des Coburger Ober- staatsanwalts in Erfurt ein Geständnis ab- gelegt. Der in die Zone Geflüchtete wird be- schuldigt, in Coburg eine 70jährige Rentnerin beraubt und ermordet zu haben. Eine Million Hilfeleistungen München. Die Zahl der Hilfeleistungen der„Engel der Autobahnen und Land- straßen“ ist auf eine Million gestiegen. Dies stellte der ADAC in München fest. In den sechs Jahren ihres Bestehens haben die 200 ADAC-Straßenwacht-Männer zusammen 27 Millionen Kilometer zurückgelegt. Verunglückter Lieferwagen ausgeplündert Füssen. Die Polizei des Landkreises Flüssen forderte die Bevölkerung auf, ihr bei der Fahndung nach den Plünderern eines bei Rosshaupten in der Nähe von Füssen verunglückten Lieferwagens zu helfen. Der Lieferwagen war nach einem Zusammen- stoß mit einem Kleinwagen 25 Meter tief eine Böschung hinuntergerutscht. Dabei war die Ladung des Lieferwagens, Tabakwaren lagen verhütet oder ausgeglichen werden kann. Solche Maßnahmen, die sich auf feste, klüssige oder gasförmige Stoffe beziehen, sind anzeigepflichtig. Das betrifft vor allem das Lagern oder Ansammeln von Treibstoff, Oel oder Gas, die Errichtung fester Leitungen zur Beförderung dieser Stoffe und die Ablagerung von Müll. Diese Vor- schriften stellen eine wesentliche Erweite- rung der Schutzmöglichkeiten durch die Be- hörden dar, zumal auch der Eigentümerge- brauch ausdrücklich ausgeschlossen wird. Zum Schutze des Grundwassers ist eine An- zeige- und Genehmigungspflicht von tieferen Erdaufschlüssen vorgesehen. Auch die Be- stimmungen über die Heilquellen wurden dabei einheitlich geregelt. Dem Schutz vor Hochwasser dienen die Bestimmungen über die entsprechenden Dämme. Die Unterhaltslast für die Dämme an Gewässern erster Ordnung, insbesondere Fur Reise. Sport und Wanderung PHORA-SPORI 2120 Deutsches Erzeugnis, 2 Jahre Garantie. vergütete 78. Optik. nur DM* Anzahiune 20, PM Monatsrate 10. D 885 2 e R A Mannheims großes Sperialhaus 0 7, 5, Planken, Tei. 2 68 44/45 arm Rhein, wird allgemein und einheitlich dem Land übertragen, was eine Aenderung gegenüber der bisherigen Praxis bedeutet Zur Unterhaltung und Wiederherstellung der Dämme an Gewässern zweiter und dritter Ordnung werden im Gesetzentwurf die Landkreise und kreisfreien Städte bzw. die Gemeinden verpflichtet. ba. im Wert von über 3 000 Mark, herausge- schleudert und an der Unglücksstelle zer- streut worden. Kraftfahrer, die vorbeikamen, hielten an und sammelten die Zigaretten- Packungen auf. Dem am Boden liegenden verletzten Kraftfahrer des Lieferwagens halfen sie nicht. Wandgemälde aus dem Jahre 1370 Gifhorn. In der über 700 Jahre alten Ohr- dorfer Kirche im Kreis Gifhorn wurde die- ser Tage ein aus dem Jahre 1370 stammendes Wandgemälde entdeckt. Nachdem der Kir- chenkunstsachverständige Professor Witt (Hannover) ein Gutachten abgegeben hat, sollen die Wandgemälde bald freigelegt wer- den. Die Restaurierungsarbeit wird beson- ders schwierig, da die Wände in den vergan- genen Jahrhunderten immer wieder über- tüncht wurden und nun eine dicke Schicht mit Deckfarben haben, die erst sorgfältig ab- genommen werden muß. 90 Jahre Berliner Gesellschaft für Anthropologie Berlin. Die„Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte“ besteht am 17. November 90 Jahre. Sie ver- dankt ihre Gründung mit ursprünglich über- regionalem Charakter der Initiative Adolf Bastians ebenso wie das Berliner Museum für Völkerkunde, mit dem sie von Anfang an in einem regen wissenschaftlichen Austausch stand. Die Gesellschaft ist die älteste wissen- schaftliche Vereinigung in Deutschland, die sich auf breiter, überfachlicher Basis und mit einer synoptischen Methodik die Erforschung der Menschwerdung und der frühen Kul- turgeschichte der Menschheit zur Aufgabe stellt. Berühmte Gelehrte wie Rudolf Virchow haben leitend in dieser Vereinigung mit- gearbeitet. Nr. 2 rund nen! Stadt hörde Dien. B. von seit! stedt Oedi: scher schicl zone hat. Am Span Haft. Hanc Jugo dorf gesch vier Zone Wolf, Word inner abzu 0 Auto es in lichen haus der 1 Auto Schw/ den 21 Ja stoße mate den Stell. hafer bäud Teil gung rtel sit fest. mt der hweizer Zürich, dei dem schleu- Der am nonteur in dem at und towrack Schwer Seiner b., Die S, Wel at- und tein im rücken, er der ar. n all und Rot im Ing er- elangen 1 nun- telle in 1 Erdöl hältnis 500 Me- 8 Erdöl bis Z as Erd- Jahres Dipeline vo eine ht, ehe nuf der 2 15 1 werden IF feste, ziehen, r allem eibstoff, fester Stoffe ze Vor- rWeite⸗ die Be- merge Wired, ine An- tieferen ie N Wurden den die enden Dämme sondere nderung 1 8130 5. 2 Jahre 1 78. 10. D peziolhaus 66 44/40 S Beitlich derum edeutet stellung er und entwurf te bzuyy. ba. rausge- le zer- kamen, wetten- genden Wagens 70 en Ohr- de die- mendes er Kir- » Witt en hat, gt wer⸗ beson- vergan- r über- Schicht Itig ab- aft für chichte“ sie ver- h über- Adolf Aãuseum fang an 'stausch wissen- nd, die ind mit schung n Kul- Lufgabe FJirchow g mit- Ar. 266/ Dienstag, 17. November 1959 Selte 9 Err Stuttgart. Noch heute sind in Stuttgart rund 33 000 am Bürofläche in 69 verschiede- nen Mietgebäuden, die über das ganze innere Stadtgebiet verstreut liegen, von Landesbe- hörden belegt. Die Zahl der staatseigenen Dienstgebäude in Stuttgart beträgt 53. Der — Odyssee zunächst beendet Braunschweig. Die unfreiwillige Odyssee von drei Jugoslawen und einem Spanier, die seit Mittwoch an der Zonengrenze bei Helm- stedt und Marienborn sowie Wolfsburg und Oedisfelde mindestens ein Dutzendmal zwi- schen den Schlagbäumen hin- und herge- schickt worden sind, da sie weder die Sowiet- zone noch die Bundesrepublik haben wollte, hat einen vorläufigen Abschluß gefunden. am Samstag wurde in Wolfsburg gegen den Spanier und gegen einen der Jugoslawen Haftbefehl wegen Verdachts strafbarer Handlungen erlassen. Die beiden anderen Jugoslawen wurden vorläufig in das Jugend- dorf Wolfsburg eingewiesen. Was mit ihnen geschehen soll, ist noch nicht entschieden. Die vier„Wanderer im Niemandsland an der Zonengrenze“ waren am Freitagmittag in Wolfsburg in Polizeigewahrsam genommen worden, um eine Entscheidung des Bundes- innen ministeriums über die vier Ausländer abzuwarten. Todesopfer an der Baustelle Offenburg. An der im Bau befindlichen Autobahn in der Nähe von Offenburg kam es innerhalb von zwei Tagen zu zwei töd- lichen Unfällen. Im Offenburger Kranken- haus starb ein 48 Jahre alter Hilfsarbeiter, der mit dem Moped bei einer Fahrt auf der Autobahnstraße gestürzt und von einem schweren Transportfahrzeug überrollt wor- den war. Im gleichen Abschnitt geriet ein 21 Jahre alter Bauarbeiter unter ein zurück- stoßendes Kippfahrzeug, das mit Auffüll- material beladen war. Der junge Mann, der den Wagen einweisen sollte, war auf der Stelle tot. Bereits vor wenigen Wochen war Auf dieses Drittel kommt es an! Deshalb meine Devise: Ach bleibe N — bei ein Arbeiter beim Autobahnbau im Offen- burger Stadtwald ebenfalls durch ein zu- rückstoßendes Fahrzeug getötet worden. Gefängnis für die„Ledermänner“ Nürnberg. Die„Ledermänner von Nürn- berg“ müssen hinter schwedische Gardinen. Die Dritte Strafkammer des Nürnberg- Fürther Landgerichtes hat sechs der sieben Fetischisten, die sich regelmäßig zu abarti- gen Orgien getroffen hatten, am Samstag wegen Verstoßes gegen den Paragraphen 175 zu drei bis 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Drei der Angeklagten wurden gleichzeitig der Körperverletzung für schuldig befunden. Der siebente„Ledermann“ muß sich geson- dert vor Gericht verantworten, da er er- krankt ist und das Verfahren gegen ihn da- her abgetrennt wurde. Neues Borddienstgebäude Frankfurt. Die Deutsche Lufthansa nahm am Donnerstag auf dem Frankfurter Flug- hafen ein neues zentrales Borddienst-Ge- bäude in Betrieb. Es versorgt den größten Teil der Lufthansa-Maschinen mit Verpfle- gung für die Passagiere. AUS DEN BUWESLANDERN Jährlich mehrere Millionen für Miete Ministerien immer noch in 69 verschiedenen Gebäuden untergebracht Mietaufwand für die Büroräume beläuft sich auf rund 1,5 Millionen DM jährlich. Diese Zahlen gab Finanzminister Dr. Karl Frank am Wochenende im Rahmen der Regierungs- sendungen über den Südwestfunk bekannt. Er legte dabei die Gesichtspunkte für die Unterbringung der Behörden des Landes Ba- den-Württemberg dar und sagte, oberstes Prinzip sei dabei Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Er habe angeordnet, daß eine Verwaltungsbehörde für einen Bediensteten im Durchschnitt nur 10 qm und eine techni- sche Behörde 12—13 qm beanspruchen dürfe. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit werde auch im Interesse eines geordneten Ge- schäftsbetriebes die Zusammenfassung zu- sammengehöriger und verwandter Behörden in einem zentral gelegenen Stadtteil ange- strebt. Das könne nur erreicht werden, wenn anstelle der vielen zerstreut liegenden Miet- büros nach und nach wenigstens für die wichtigsten Staatsbehörden eigene Dienstge- bäude träten. Auf die Dauer werde das auch für den Steuerzahler billiger sein, als die laufende Zahlung hoher Mieten. Die Pienst- gebäude selbst sollten zweckmäßig einge- teilt und solide ausgestattet sein. Repräsen- tative Prachtbauten für Behörden seien, in der heutigen Zeit nicht mehr am Platze. Ne- ben der reinen Bürofläche müsse wegen des Wachsenden Verkehrs jedoch heute schon eine etwa gleichgroße Fläche zum Abstellen der Kraftfahrzeuge der Behördenbesucher und der Bediensteten in der Umgebung der Bürogebäude bereitgestellt werden. Der Minister wies darauf hin, daß die ge- wünschte Konzentration der Behörden in den Dienstgebäuden in Stuttgart große Schwierigkeiten bereite, die sich aus der ein- gezwängten Tallage der Stadt, dem Mangel an Baugrund, den ungewöhnlich hohen Grundstückspreisen und den großen Flä- chenabgaben für Verkehrszwecke ergäben. Während die Lage in Bezug auf die Unter- bringung der Behörden in der Landeshaupt- stadt heute noch recht im Argen liegt, ent- spricht sie in Karlsruhe heute schon annà- hernd den aufgestellten Erfordernissen. Ob- gleich die meisten Dienstgebäude der ehe- maligen badischen Ministerien bei Kriegs- ende zerstört waren, sind diese inzwischen am Schloßplatz in Karlsruhe wieder errich- tet und verschiedene größere Gebäudekom- plexe vom Staate gekauft worden. Lediglich für 1700 am Bürofläche ist vom Staat noch Miete zu zahlen. In Freiburg wurden nur 27 Prozent der vor dem Kriege vorhandenen Nutzfläche landeseigener Gebäude zerstört. Wenn auch inzwischen ein Teil des staatlichen Raum- bedarfs wieder befriedigt werden konnte, so muß doch infolge der Zunahme der Staats- behörden immer noch ein Viertel der erfor- derlichen Bürofläche gemietet werden,. Ab- schließend erklärte Dr. Frank, das Finanz- ministerium sei bemüht, den noch fehlenden Raumbedarf für die Staatsbehörden im In- teresse einer rationellen und sparsamen Ver- waltung und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten so schnell wie möglich zu decken. 2. Im„Radauturm“ darf gelärmt werden Braunschweigs Stadtverwaltung baute originelles Jugend-Spielheim f Braunschweig. Die Jugendlichen und Heranwachsenden in Braunschweig haben von der Stadtverwaltung ein Geschenk be- kommen, wie es im Bundesgebiet selten ist. Die Stadtväter verschafften sich bei der Landesregierung 15 000 DM, legten eine gleichhohe Summe und viel Material, Werk- zeuge, Musikinstrumente und Ausstattungs- gegenstände dazu und bauten damit am Inselwall den seit Jahren leerstehenden Festupgsturm zu einem Hobby-Heim um. Innerhalb dieser zwei bis drei Meter dick gemauerten mittelalterlichen Festungsan- lage wurde ein Jazz-Keller und u a. eine Tischlerei, Schlosserei, ein Bastelraum für Papier- und Laubsägenarbeiten und ein Fotolabor eingerichtet. In diesem Festungs- oder Radauturm, wie ihn die Jungen schon liebevoll nennen, darf unter Anleitung handwerklich und pädagogisch erfahrener Jugendpfleger nach Herzenslust gelärmt, gebastelt, diskutiert und sich auf jede nur mögliche Weise die Zeit vertrieben werden. Einer der Vorteile des Festungsturm-Jugendheimes liegt darin, daß sich die verschiedenen Gruppen gegen- seitig nicht stören, weil die einzelnen Hobby- Räume auch akustisch getrennt liegen. Eine weitere Vergünstigung ist die, daß der Festungsturm zwar als Haus der offenen Tür gilt, aber in erster Linie für die nichtorga- nisierte männliche Jugend bestimmt ist. Schließlich brauchen die Jungen weder Ein- Lorbach:„Boost hatte Blutspritzer im Gesicht“ Liebespaarmord-Prozeß: Boost erneut schwer belastet Sachverständige und Zeugen zu den Doppelmorden Düsseldorf. Im Boost-Prozeß erörterte das Schwurgericht in Düsseldorf am Montag zu Beginn der dritten Verhandlungswoche zum erstenmal Einzelheiten der Doppelmorde an zwei Liebespaaren aus Düsseldorf um die Jahreswende 1955/56. Tatzeugen fehlen. Das Gericht bemühte sich, die Morde nach äußeren Anhaltspunkte zu rekonstruieren. 16 Zeugen Waren zu diesem Verhandlungstag geladen. Der Angeklagte Werner Boost, der diese Morde stets bestritten hat, erschien diesmal mit noch mehr Aktenbündeln und Schreib- Kladden als sonst. Vor Beginn der Verhand- lung beriet sich Boost, der nach der Ruhe- pause sichtlich erholt schien, eifrig mit sei- nen beiden Anwälten. Als Zeuge berichtete der 44jährige Spe- diteur und Kohlenhändler Jakob Jost, wie er am 28. November 1955 die Leichen von Fried- helm Behre(26) aus Düsseldorf und Thea Kürmann(22) aus Brilon(Sauerland) auf- fand. Jost war für eine Industriefirma damit beschäftigt, Schutt zu einem Baggerloch bei Kalkum nördlich von Düsseldorf zu fahren. Dabei fand er, wie er vor Gericht schilderte, im Wasser einen Kraftwagen. Nachdem er den Wagen mit einem Drahtseil aus dem Wasser gezogen hatte, bemerkte er auf den Rücksitzen zwei Leichen. Die damals zuständigen Kriminalbeam- ten sagten aus, sie hätten zunächst an einen Unglücksfall geglaubt, Dann habe man je- doch festgestellt, dag die Leichen Kopfver- letzungen aufwiesen. Bei den Leichen wur- den die Uhren, Schmuckgegenstände und 24 Mark Hartgeld neben Ausweispapieren ge- kunden Der 52jährige Vater des getöteten jungen Mannes, Bäckermeister Willi Behre, hält es jedoch für möglich, daß sein Sohn beraubt worden ist. Friedhelm habe wahrscheinlich mehrere hundert Mark in der Brieftasche gehabt. Der Bäckermeister schilderte, sein Sohn habe ihn und seine Frau nachts nach Hause gefahren und dann angekündigt, er werde mit seiner Freundin noch zu einem ungarischen Restaurant in der Düsseldorfer Altstadt fahren. In diesem Restaurant wurde später ein gezeichnetes Herz mit den Initia- len der beiden entdeckt. Der 40 jährige Augenoptiker Hubert Ho- sterts stellte als Zeuge seinem Freund Fried- helm Behre das allerbeste Zeugnis aus. Friedhelm sei nur sonntags gelegentlich Ausgegangen.„Friedhelm war lebenslustig, aber er wußte, wie weit er gehen durfte.“ Der Optiker mußte auf Vorhalt des Ge- richtsvorsitzenden zugeben, daß Behre sich schon mehrmals in Begleitung am Rhein- ufer, einem beliebten Ziel motorisierter„Ka- valiere“, aufgehalten hatte. Franz Lorbach verdächtigte seinen Kom- plicen dringend der Täterschaft an diesem Doppelmord. Er will sich erinnern, Boost am späten Abend des Allerheiligentages zum nördlichen Rheindamm in Düsseldorf bracht zu haben. In den Morgenstunden habe er Boost dort wieder abgeholt. Lorbach er- klärte:„Boost hatte feine Blutspritzer im Ge- sicht.“ Bei einem scharfen Verhör durch den Ge- richtsvorsitzenden räumte Boost ein, mehr- fach mit Lorbach zum Rheindamm gefahren zu sein. Er bestritt jedoch, daß dies auch am Allerheiligentag der Fall gewesen sei. Auf die Frage des Vorsitzenden:„Was sagen Sie denn zu den Einzelheiten der Beschuldi- gung?“ antwortete Boost:„Das ist eine Ver- leumdung, wie Lorbachs übrige Aussagen auch.“ Belastend für Boost waren auch die Aus- sagen eines 24 Jahre alten Fliesenlegers, der mit dem bei einem Verkehrsunfall umgekom- menen Halbbruder des Angeklagten befreun- det war. Der Zeuge erklärte, Boost habe ihn einmal zum Wildern mit in den Kalkumer Wald in der Nähe des Baggerlochs mitgenom- men. Es sei ganz sicher, daß Boost das Bag- gerloch, in dem später die Leichen gefunden wurden, gekannt habe. Anschließend beschäftigte sich das Gericht ge- mit dem Doppelmord an dem 27 Jahre alten Kraftfahrer Peter Falkenberg und der 25 Jahre alten Stenotypistin Hildegard Wassing. Die verkohlten Leichen dieses Paares waren am 9. November 1956 in einem niederge- brannten Strohschober nördlich von Düssel- dorf gefunden worden. Ueber die Todesursache der vier Ermor- deten berichtete Privatdozent Dr. Heinz Schweizer, der die Obduktionen vorgenom- men hatte. Er erklärte, das Paar Behre/ Kür- mann sei ertrunken. Beide Opfer hätten je- doch schwere Schädel verletzungen aufgewie- sen, die ohnehin zum Tod geführt haben würden. Die zerrissenen Kleider und das zer- schundene Knie Thea Kürmanns ließen den Schluß zu, daß sich das Mädchen von dem Ta- ter habe losreigen wollen und dabei gestürzt sei. Den Zeitraum zwischen Schädelverlet- zung und Ertrinkungstod bezifferte Dr. Schweizer auf etwa zehn Minuten. Nach Ansicht des Dozenten ist es ausge- schlossen, daß der Wagen des Paares ver- sehentlich oder als Folge eines Verkehrsun- falls in das Baggerloch gerutscht sei. Die Schädelyerletzungen, die von einem stump- ken Gegenstand, möglicherweise von einem Stein, herrühren, seien den Opfern wahr- scheinlich nicht im Wagen, sondern im Freien beigebracht worden. Im Fall Falkenberg/ Wassing entdeckte Dr. Schweizer Parallelen zu dem Mord an dem DGB-Rechtssekretär Dr. Lothar Serve. Wie bei Serve. sei auch der Kiefer Peter Fal- kenbergs durchschossen worden. Dieser Schuß könne möglicherweise in beiden Fällen aus dem Hüftanschlag auf die am Lenkrad sitzenden Männer abgegeben worden sein. Das Paar Falkenberg/ Wassing ist nach dem Obduktionsbefund bereits tot gewesen, als es verbrannt wurde. Auch hier wiesen beide Schädel starke Verletzungen auf. Nach Angaben von Dr. Schweizer fanden sich an dem Gesicht der beiden Toten Reste von einem Textilgewebe und Gummiringen, die möglicherweise als Knebel gedient hatten. tritt noch Leihgebühr für Werkzeuge und Instrumente zu bezahlen. Im Gegenteil, je nach den Lagervorräten erhalten sie Mate- rial umsonst. 5 Für nichtorganisierte Mädchen gibt es ein vergleichbares Freizeitheim noch nicht. Wohl aber, wie auch für die organisierten 2 7 ,,, 7 e Jungen, mehrere Freizeitheime und Einrich- tungen der Verbände, Kirchen, Gewerkschaf- ten usw. Je nach den Erfahrungen mit dem Festungsturm ist aber auch daran gedacht, ein derartiges Heim für Mädchen einzurich- ten, wenngleich der Festungsturm, beson- ders die Musikräume und das Fotolabor, auch von Mädchen benutzt werden dürfen. Im benachbarten Hannover hingegen werden beim Neubau eines Hobby- und Gemein- schaftshauses von vornherein Näh-, Webs, Stoffdruck- und sonstige, mehr für Frauen bestimmte Handarbeitszimmer, für die jugendlichen Besucherinnen 1 Hohe Strafe für Erpresser Lörrach. Die Affäre um den Lörracher Bürgermeister Helmuth Walther, der vor einigen Monaten nach einem Sittlichkeits- skandal aus seinem Amte ausgeschieden war, hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Wegen Erpressung verurteilte die Große Strafkammer des Landgerichts Freiburg einen 31jährigen Angeklagten aus dem Kreis Säckingen zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus. Der mehrfach Vorbestrafte Mann hatte den abseitig veranlagten Bürgermeister mit der Drohung, er werde ihn wegen verbotener Beziehungen anzeigen, zur Herausgabe be- trächtlicher Geldsummen gezwungen. Als die Geldforderungen immer höher wurden, erstattete Walther schließlich gegen sich Selbstanzeige. Weitere Bauten genehmigt Karlsruhe. Das Landratsamt in Karlsruhe hat jetzt den Neubau eines Laboratoriums für Neutronenbiologie auf dem Gelände der Kernreaktor Bau- und Betriebs-GmbH in Leopoldshafen bei Karlsruhe genehmigt. In dem Laboratorium soll die biologische Wir- kung energiereicher Neutronen erforscht werden. Außerdem wurde zur sachgemäßen Lagerung radioaktiver Abfälle jeder Art der Bau eines Auffanglagers genehmigt. Hierbei handelt es sich um eine Uebergangsmaß- nahme, die notwendig ist, bis die Planung und der Bau eines Bunkers für derartige Abfälle abgeschlossen sind. Selbstmord mit Jagdgewehr Waldeck/ Hessen. Ein Schock war vermut⸗ lich die Ursache für den Selbstmord eines 24jährigen Gastwirts in Mehlen(Kreis Wald- eck). Wie die Polizei mitteilte, saß der junge Mann mit seiner Frau und einem Bekannten in der Küche. Plötzlich kam er auf den Ge- danken, zur Jagd zu gehen, holte sein Ge- wehr und zog seinen Mantel an. Als er dann in der Küche mit der Waffe hantierte, löste sich ein Schuß und ging in den Fußboden. Da seine Frau laut aufschrie, nahm der Gastwirt wahrscheinlich an, er habe sie getroffen, setzte die Mündung des Gewehrs an den Mund und drückte ab. Er war sofort tot. November wetter Probefahrtwetter! preise ab Werk. REK ORD 2-türig DM6e8s8SS.-. RBK ORD A-türis DM 27s.— Mehrpreise: 1.7 Ltr. Motor DM 75.— Frischluftheizuns DM 160.— A Gerade jetzt muß man den Wagen prüfen, den man einmal fahren Will Favorit im Straßenbild O LX MAT durch die automatische Duplo- Kupplung für OPEL-Wagen entfällt das Kupplungspedal, aber man schaltet so OLIMAT Besonders sicher: Ob Sicht oder Straßenhaftung— dem REKORD ist jedes Wetter, jeglicher Straßen- belag recht. Eine weitere Sicherheit: Beschleunigungskraſt aus einem gro- ßen Geschwindigkeitsbereich heraus. gut und leicht wie bisher. Informieren Sie sich über die Modelle mit OEl. Dienst im In- und Ausland. beim OPEL- Händler. 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Zum erstenmal waren rund 60 Vertreter von Tele- fonseelsorgestellen aus dem ganzen Bundes- gebiet zusammengekommen, um an zwei Tagen Erfahrungen auszutauschen, aber auch die Möglichkeiten über die juristischen und technischen Fragen der Telefonseelsorge ab- zustecken. Dr. Gröger beantwortete die von ihm selbst gestellte Frage mit dem Erfah- rungsleitsatz, daß die Existenzberechtigung der Telefonseelsorge in der Bundesrepublik längst erwiesen sei. Tatsächlich hat dieser Dienst in den ver- gangenen fünf Jahren einen gewaltigen Auf- schwung genommen. Heute Sibt es in den Städten Hamburg, Kassel, Düsseldorf, Berlin, Detmold, Nürnberg, Stuttgart und Frankfurt Solche Telefondienste, die es jedermann er- möglichen, sich in einer verzweifelten Situation einen Rat zu holen(Siehe Tabelle). Andere Städte im Bundesgebiet bereiten Annliche Einrichtungen vor. Zuf nummern der Telefonseelsorge Berlin 32 0155 und 35 19 50 Detmold 21 46 Düsseldorf 54515 Frankfurt 55 00 23 00 Hamburg 337833 Kassel 32 40 Köln 73 72 89 Stuttgart 24 05 00 Allein an der Tätigkeit der Hamburger Telefonseelsorge wird deutlich, daß bei der Bevölkerung trotz des Wirtschaftswunders ein echtes Bedürfnis für Ratschläge am Tele- fon vorzuliegen scheint. In den ersten neun Monaten seit Gründung der Hamburger Telefonseelsorge haben 6930 Menschen bei den Seelsorgern um Rat nachgesucht. Das Hamburger Mitarbeiter-Team, das sich aus Pastoren, Juristen, Aerzten, Fürsorgern und Psychologen zusammensetzt, besteht aus 40 freiwilligen Helfern, die in vier Schichten Tag und Nacht Dienst tun. In Düsseldorf suchen von 1000 Einwohnern täglich zwei Menschen über die Telefonseelsorge um Rat nach. „Man kann sich mühelos vorstellen, welch eine Wohltat es für einen in schwere Not geratenen Menschen sein muß, wenn er nur eine Telefonnummer zu wählen braucht, um der ruhigen Stimme, die dann anwortet, zu sagen, was ihn bedrückt“, meint der evan- gelische Landesbischof D. Dr. Hanns Lilje. „Hier bietet die Technik ein hilfreiches In- strument, denn der Verzweifelte kann sofort mit einem anderen sprechen, ehe das Dunkel über ihm zusamenschlägt. Der wesentlichste Vorzug der Telefonseelsorge besteht jedoch darin, daß sie dem Menschen erlaubt, in sei- ner Anonymität zu bleiben.“ Nach den Erfahrungen der Telefonseel- sorger scheuen sich viele Menschen, einem Unbekannten von Angesicht zu Angesicht ihre privatesten Sorgen darzulegen. Selbst wenn sie sich schließlich dazu durchgerungen haben, eine der Telefonnummern anzurufen, stellen sie meist noch die Fragen:„Hört auch keiner mit?“ oder„Wird das auch nicht auf Tonband aufgenommen?“ Der Hamburger Telefonseelsorger Suhr hat es sogar erlebt, daß sich Anrufer vorher Mut antranken, ehe sie zum Telefon griffen. In der Mehrzahl aller Taxi-Ueberfall in Ulm Ulm. Der 24 Jahre alte Taxifahrer Man- fred Seifert aus Ulm-Grimmelfingen wurde in der Nacht zum Sonntag im Hinterhof der ehemaligen Ulmer Pionierkaserne blutüber- strömt und bewußtlos hinter dem Steuer sei- nes Wagens aufgefunden. Zwei junge Bier- brauer, die als Teilnehmer an einem Meister- kurs in der Kaserne wohnen, waren auf das Fahrzeug aufmerksam geworden, das mit laufendem Motor und abgeschalteten Lich- tern in dem Hof stand. Sie hielten den Fah- rer zunächst für einen Autodieb, der in eine Schlägerei verwickelt worden war, und fuh- ren den Wagen zur Polizeizentrale, um den vermeintlichen Dieb festnehmen zu lassen. Dort wurde sofort die Einlieferung des Ver- letzten in ein Krankenhaus veranlaßt. Er Hatte einen Schädelbasisbruch und schwere Platzwunden am Kopf erlitten. Ueber das Ergebnis der von der Polizei aufgenomme- nen Ermittlungen ist noch nichts bekannt. Fälle, die im Bundesgebiet gleiche Tendenzen aufweisen, werden die Telefonseelsorger nur von Menschen angesprochen, die sich tatsäch- lich in einem ernsten Lebenskonflikt befin- den, oder auch nur ratlos sind. Der Häufigkeit der Anrufe nach geordnet stehen auf der Liste menschlicher Not Eheschwierigkeiten, Erziehungsfragen, Glaubens-, Gewissens- und Berufsnöte, Wohnungsnot mit allen mensch- lichen Konflikten, Depressionen mit Selbst- mordversuchen, Trinkerfürsorge und Fragen der Sexualität. Nach einer vorsichtigen Sta- tistik sind drei Fünftel der Anrufer Frauen und zwei Fünftel Männer. Beharrlich schwiegen sich die Telefon- Seelsorger jedoch über Einzelfälle aus, um die Vertraulichkeit aller privaten Mitteilun- gen der Ratsuchenden zu bewahren. Etwas pauschal skizzierten sie jedoch einige immer wiederkehrende Fälle. Da sind zum Beispiel Frauen, die sich von ihren Ehemännern be- trogen fühlen und nun vor der Frage stehen, wie sie ihre Ehe retten können. Seelsorger Suhr:„Okt genügt schon ein Anruf, der den Frauen die Möglichkeit gibt, sich einmal aus- Zusprechen, weil sie sonst niemand haben, dem sie sich anvertrauen möchten.“ Dann sind es vor allem ältere Männer und junge Menschen, die sich den Wächtern am Telefon anvertrauen. Die Aelteren, weil sie der kom- Plizierten, verwickelten Verwaltung und dem Sozialgefüge moderner Großstädte hilflos gegenüberstehen; die Jüngeren, weil sie mit den Schwierigkeiten beim Eintritt in das Erwachsenenalter aus eigener Kraft nicht fertig werden. Eine Siebzehnjährige rief aus einem öffentlichen Fernsprecher in unmittel- barer Nähe der Telefonseelsorge-Zentrale an, gestand, daß sie ein Kind erwartet und sich nur noch durch den Freitod oder durch einen verbotenen Eingriff zu helfen wisse. Der Seelsorger vom Dienst, zufällig ein Arzt, konnte das Mädchen überreden, zu ihm zu kommen und neuen Lebensmut zu fassen. Ehefrauen von Trinkern oder sogar Trinker selbst rufen an, um einen Weg zu erfahren, wie sie der Alkoholsucht wirksam begegnen können. In solchen Fällen bemühen sich ge- schulte Kräfte um die Anrufer und bringen sie meist dazu, der Einweisung in eine Ent- ziehungsstätte zuzustimmen. Es gibt aber auch andere Begebenheiten im täglichen Wachdienst. Da rief beispiels- weise ein Mädchen an, das fünf Jahre lang gegen Bezahlung von ihren Mitschülerinnen abgeschrieben hatte und nun in heller Ver- zweiflung vor dem Abitur stand, oder ein Junge, der seinen Vater geschlagen hatte, eine Mutter, deren 18 jährige Tochter ständig mit ihrem Chef verreist, Männer, die plötz- lich Witwer wurden und mit ihren kleinen „Hundert Menschen Kindern nicht fertig werden, Halbwüchsige, die von ihren Eltern nicht aufgeklärt wurden oder sogar Väter, die nicht wissen, welches Spielzeug sie ihren Kindern schenken sollen. Aus Australien schrieb ein ausgewanderter deutscher Ingenieur an einen Telefonseelsor- ger, daß er in diesem Land kein Glück mit Frauen habe und nun ein„deutsches Mädel mit lustigem Gemüt“ suche, das bereit wäre, ihm nach Australien zu folgen. Die Telefon- Wächter erledigten auch das. Selten hingegen sind Erpressungsversuche nach der Methode: „Wenn ich nicht sofort 200 Mark bekomme, nehme ich mir das Leben.“ In allen echten Notfällen jedoch, wovon es nach den Erfah- rungen der Hamburger Tagungsteilnehmer mehr als genug gibt, versuchen die Seelsorger nicht nur mit Rat, sondern auch durch die Tat zu helfen. In Hamburg erhielten sie bei- spielsweise die Zusicherung von den Behör- den, daß eigens abgestellte Beamte sich be- sonders dringender Fälle sofort annehmen. Erstaunlicherweise steigt nämlich die Zahl der reinen Fürsorgefälle, zu denen auch Strafentlassene zählen, in letzter Zeit stark an. Eines der schwierigsten Probleme der Telefonseelsorge überhaupt ist die Frage, wie sich die Telefonwächter gegenüber Verbre- chen zu verhalten haben, von denen sie am Telefon erfahren. Das Strafgesetzbuch be- droht das Verschweigen eines Verbrechens mit Gefängnis. Ausgenommen von diesem Gesetz sind nur Geistliche. Da aber in der Telefonseelsorge nicht nur Geistliche tätig sind, ergab sich für die Nichttheologen die Frage:„Was tun wir?“ Seelsorger Carstens gab die Antwort:„Wenn man diesen Dienst macht, muß man auch den Mut haben, sich mitschuldig zu machen.“ Gert Kistenmacher Nordseedeiche werden sturmfest gemacht In Erwartung kommender Sturmfluten werden seit Wochen die Deiche an der deutschen Nordseeküste sturmfest gemacht. Ein Schwerpunkt bei diesen Sicherungsarbeiten war der Deich bei Eckwardhörne zwischen der Weser- und Jademündung, wo die mit jeder Sturm- fut anrollenden Wogen ungehindert gegen die Küste anrennen honnten. Jetzt wurde hier neben anderen sichernden Befestigungen eine vier Kilometer lange Betonmauer in den Deich eingegossen, die auch den stärksten Sturmfluten standhalten wird. Unser AP-Bid zeigt Arbeiter am Deich bei Eckwardhörne, die durch Vergießen mit Teer die Feldstein- bank am Fuße des neuen Deiches sichern. Irotz Dauerregen hält die Wassernot an Teilweise heftige Schneefälle/ Lawine forderte sieben Menschenleben Hamburg. Kräftige Schneefälle auf den Höhen und Dauerregen von der Nordsee bis zu den Alpentälern kennzeichneten das No- vemberwetter am Wochenbeginn. Vom dun- kelgrau verhangenen Himmel regnete es am Montag im Gebiet von Hannover ununter- brochen. Am Mittag war es so dunkel, daß die Kraftwagen mit Standlicht fahren muß- ten. In Hamburg und Schleswig-Holstein mischten sich vereinzelte Schneeflocken in den Regen. In Bayern hat es von Sonntagabend bis Montagmorgen heftig geschneit und gereg- net. Im Alpenvorland lag der Schneematsch mehrere Zentimeter hoch. Auf der Zugspitze Wurden bei minus 12 Grad 90 Zentimeter vorsätzlich getötet“ Prozeß um Massenerschießungen/ Rechtsanwalt unter Anklage Bielefeld. Vor dem Bielefelder Schwur gericht begann am Montag der Prozeß gegen den ehemaligen Chef des Staatssicherheits- dienstes und der Sicherheitspolizei von Bia- Iystox Polen), SS-Obersturmbannführer Zimmermann, der für die Erschießung von 100 gefangenen Polen im Jahre 1944 verant- wortlich gemacht wird. Nach der Anklage- schrift soll Dr. Zimmermann bei der Vorbe- reitung der Räumung Bialystoks vor der an- rückenden Roten Armee im Juli 1944 eine Ueberprüfung der im dortigen Gefängnis in- Haftierten rund 1000 Häftlinge verfügt haben. Etwa 100 Gefangene, darunter Juden, Frauen und mindestens ein Kind, sollen auf seine Anordnung zu einer drei Kilometer vom Stadtrand entfernten Mulde gefahren und dort beim Verlassen des Lastwagens von einem Angehörigen seiner Dienststelle mit einer Maschinenpistole niedergeschossen worden sein. 5 Der frühere SS-Führer bestreitet seine Schuld. Zu Beginn der Verhandlung sagte Zimmermann, er sei immer Beamter und nicht in erster Linie SS-Führer gewesen. Zu dem Prozeß, der mehrere Tage dauert, sind 17 Zeugen geladen worden. Auf die Massenerschießungen von Bialy- stok waren die Justizbehörden im vergange- nen Jahr im sogenannten Einsatzkommando- Prozeß vor dem Ulmer Schwurgericht auf- merksam geworden. Daraufhin wurde der Bielefelder Rechtsanwalt im April verhaftet. Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, war Zimmermann, der 1933 der NSDAP und der SS beigetreten ist und 1937 in das Reichs- sicherheitshauptamt nach Berlin kam, zuletzt Oberregierungsrat und Obersturmbannfüh- rer der SS. Nach dem Kriege tauchte der Ju- rist zunächst unter falschem Namen unter und absolvierte ein Studium als Tiefbau- ingenieur. Nach der Amnestie von 1954 ließ er sich wieder als Rechtsanwalt zuerst in Kiel. später in Bielefeld nieder. 1954 war Zimmer- mann in einem Verfahren vor dem Münche- ner Schwurgericht von der Beschuldigung, an der Erschießung des früheren Polizeipräsi- denten von Freiburg im Breisgau heteiligt gewesen zu sein, freigesprochen worden. Schnee gemessen. Der ergiebigste Landregen seit Monaten, der in den letzten 24 Stunden über Nordbayern niederging, hat durch- schnittlich 15 bis 25 Liter Wasser pro Qua- dratmeter gebracht. In den höheren Lagen in der Rhön, im Fichtelgebirge, im Franken- wald, im bayerischen Wald und im Harz fiel Schnee, der hier jedoch liegenblieb. Die andauernden Regenfälle der letzten Woche haben im Norden der Bundesrepublik den Engpaß in der Wasserversorgung aller- dings noch immer nicht beseitigen können. Der Wasservorrat in den Harztalsperren reicht selbst unter Einbeziehung der letzten Reserven nur noch bis Ende Januar 1960, wenn keine nennenswerten Niederschläge Abhilfe bringen. Die Versorgung der länd- lichen Gemeinden— rund 65 Prozent aller niedersächsischen Gemeinden beziehen ihr Wasser noch aus Brunnen und Zisternen— ist noch immer schwierig. Während durch den Dauerregen an der süd norwegischen Küste der Verkehr auf den Küstenstraßen lahmgelegt und Fabriken bei der Stadt Kristiansand am Montag Üüberflutet würden, haben starke Schneefälle in den Zentralalpen gröbere Lawinen ausgelöst. Vor allem im Berner Oberland und im Kanton Wallis in der Schweiz wurden Lawinenwar- rungen ausgegeben. Bei Livigno in den ita- lienischen Alpen nahe der Schweizer Grenze wurden sieben italienische Arbeiter in einer Baubude in 2000 Meter Höhe von einer gro- Ben Lawine überrollt und getötet. Nächtliches Drama an der Zonengrenze Jugendliche Flüchtlinge versuchten die Havel zu durchqueren Berlin. Bei der Flucht durch die eiskalte Havel ist in der Nacht zum Freitag vergan- gener Woche ein jugendlicher Sowietzonen- flüchtling ertrunken. Ein zweiter Jugend- licher, ein 18jähriger aus Schwebkow bei Kyritz, erreichte dagegen das rettende West- berliner Ufer unweit der Glienicker Brücke. Wie die Westberliner Polizei erst am Montag mitteilte, ist die noch in der Unfallnacht von der Westberliner Wasserschutzpolizei aufge- nommene Suche nach dem ertrunkenen Flüchtling erfolglos verlaufen. Auch die Suche der Volkspolizei scheint nach den in Westberlin vorliegenden Informationen er- gebnislos geblieben zu sein. Die beiden Jugendlichen, beides Insassen des städtischen Jugendlagers in Potsdam, hatten sich vorher nicht zur Flucht verabre- det. Sie hatten sich nach dem Bericht des Ueberlebenden erst am Ufer der. Havel un- Weit der Glienicker Brücke getroffen, die die einzige Direktverbindung zwischen Berlin und Potsdam darstellt und von der Volks- polizei streng bewacht wird. Da sie keinen Kahn zum Uebersetzen fanden, ließen sie eine hölzerne Bank ins Wasser, auf die sie ihre Kleiderbündel legten und an der fest- Haltend sie das rettende Westberliner Ufer erreichen wollten. Doch nur einer der beiden Jugendlichen konnte mit letzter Kraft West- berliner Boden erreichen. Der andere wurde von der Strömung fortgerissen. Am Wochen- ende kam ein Potsdamer Jugendpfleger zu den Westberliner Zollbehörden, um nach dem Schicksal der Jungen zu fragen und sie zurückzuholen. 5 Elf Stunden lang eingeklemmt Trier. Elf Stunden waren drei Menschen in dem zertrümmerten Fahrerhaus eines Lastwagens eingeschlossen, der am späten Freitagabend auf einer Straße in der Nabe von Butzweiler im Kreis Trier verunglückte Erst am Samstagvormittag wurden sie von einem vorbeikommenden Lastwagenfahrer entdeckt. Die Trierer Feuerwehr barg die drei Schwerverletzten und brachte sie im Krankenhaus. Einige Stunden später star- ben die beiden etwa 20 Jahre alten Beifahrer Der Fahrer des Unglückswagens schwebt noch in Lebensgefahr. Der Hergang de Wenn lhre Waschmaschine reden könnte . dann würde sie sagen:»ſch brauche el Spezial- Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau entspricht: dixan!- Und Warum? ral. I Wäñscht mit gebremstem Schaun schont Wäsche und Maschine schweren Unfalles ist noch nicht völlig ge. klärt. Der Lastwagen ist wahrscheinlich 5 der Straße abgekommen, eine 15 Meter hoh. Böschung hinuntergestürzt und dann gegel einen Baum geprallt. 1 Raubüberfall verhindert Weinheim/ Bergstraße. Durch sein mut, ges Verhalten hat ein 28 jähriger Kraftfab, rer aus Sulzbach bei Weinheim einen Raub. überfall vereitelt. Wie die Weinheimer Po. lizei mitteilte, war der Kraftfahrer vol Worms nach Weinheim gefahren und hatt, einen hohen Geldbetrag, die Tageseinnahm einer Süßmostfirma, bei der er tätig ist, be sich. Im Lampertheimer Wald sah er an Straßenrand einen alten Dreiradlieferwagel und einen winkenden Mann, der anscheinen Hilfe brauchte. Kaum hatte der Kraftfahre angehalten, als er von einem zweiten Wege lagerer angefallen und mit vorgehaltene, Pistole aufgefordert wurde, seine Geldtasch herzugeben. Rasch überwand der Uebertal lene den ersten Schreck, machte den Piste. lenträger durch einen kräftigen Fußtritt den Bauch kampfunfähig und konnte mi seinem Fahrzeug nach Weinheim entkon, men, wo er Anzeige erstattete. Die Fahndun nach den Tätern, die etwa 30 bis 35 Jahre al sein sollen, blieb bisher ohne Erfolg. 2 628/30 b 1 N 2 detzt auch Pril-flüssig! * Ob Pulver oder flüssig: Pril entspannt das Wasser und darauf kommt es an! Pril-flüssig ist genau wie Pril-Pulver eine echte Hilfe für jeden Haushalt. Mühelos schiebt sich das„Pril- entspannte Wasser“ unter Fett und Speisereste und schwemmt alles Weg. Im Handumdrehen strahlt das Geschirr glanzklar, und Abtrocknen ist überflüssig. 4 11 4 0 MORGEN 2 — 9/ Nr. 20 — Stellenangebote Festanstellung mit gutem Verdienst! DAMEN und HERREN(keine Altersgrenze) mit Verhandlungs- talent, Fleiß und guter Garderobe für den Außendienst namhafter Vertriebsfirma in Mannheim gesucht. Beste Ausbildung wird zugesichert. 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Die Quittung über die Einzahlung der Selbstkosten it beizufügen. Briefmarken und Nachnahme- sendungen werden nicht angenommen. Submission beim Universitätsbauamt Heidelberg, Kirschnerstraße, Freitag, 4. Dezember 1959, 10.30 Uhr. Heldelberg, den 14. November 1959 schmecht mit Ið und mit 80 Universitätsbauamt Heidelberg Dięge Ha, Suu, 40 ln der Süddeuſschen Klass enloſſerie gewinnt jedes 2. los 1 G 108 2 1 4 Oen Zuge, 5 Zullinun nu, 1 ei Hi mer. * * Seite 12 MORGEN Dienstag, 17. November 1959/ Nr. 286 Familien unseigen Otto-Beck-Straße 24 Unsere BRIGITTE hat ein Brüderchen, 4 und wir haben unseren Stammhalter 2 bekommen. N N In Dankbarkeit und Freude: Gertrude Ziegler geb. Püchler Karl Ziegler RlIy adh Mannheim, den 13. November 1959 2. Z. St.-Hedwig- Klinik, Privatstation Dr. Schreck * 7 F— KBeseitigung von Für die mir anläßlich meines Grießkörnern 90. 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Die „Senioren“, Handballpioniere seit einem hal- ben Jahrhundert, erhielten das Bundesver- dienstłreuæ, die„Junioren“ bekamen für sport- liche Leistungen in der Welt- und Deutschen Meisterschaft und für einen Länderspielrekord den Silberlorbeer. Jung und alt war das bis- ner Geleistete eine Selbstverständlichłeit, und doch beglückte die einen die Anerkennung Ein guter Vorsatz: ab morgen L 9 1 L Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption einer tätigen Vergangenheit, und für die an- deren war die Auszeichnung ein Ansporn für eine nicht weniger tätige Zukunft. Anerkannt aber und ausgezeichnet wurde bei allen das, wofür die deutsche Sprache— leider— ein und dasselbe Wort verwendet: (das) Verdienst— ohne(den) Verdienst... Die Veranstalter der Leichtathletik-Sport- feste wittern Morgenluft. Nach dem internatio- nalen Terminkalender werden die Tage im An- schluß an die olympischen Leichtathletik- Wettbewerbe in Rom, die am 10. September enden, in der Bundesrepublik zu einer„Schau am laufenden Bund“ für Olympiasieger, Olum- pia-Revanchen— und nicht zuletzt zu Tagen der großen Kassen. Frechen, Köln, Frankſurt, Dortmund, Hannover und Wuppertal ver- anstalten in der Zeit zuischen dem II. und 20. September fast pausenlos. Kein Zweiſel man möchte die(erfolgreichen) deutschen Olympiateilnenhmer sehen, wenn möglich naturgemäß als Medaillengewinner. Die Chancen dafur sind durchaus gegeben. Aber was passiert mit diesen sehr aufwendi- gen Sportfesten, wenn sich diese so offensicht- lick an„Lauer und Co.“ geknupften Hoffnungen nicht erfüllen? * Zwei Weltrekorde innerhalb von 150 Minu- ten aufzustellen, bedeutet nicht nur ein Aus- schöpfen körperlicher Substanz, sondern gleichzeitig eine außergewöhnliche Beunspru- chung der Nervenkraft. Rudi Altig dürfte auch darin eine Ausnahmeerscheinung sein. Der Rad weltmeister verfügt dank seiner Voga- Lebensweise über eine beneidenswerte Konsti- tution. Wenn man aber hört, daß er die zwei- stündige Pause zischen seinen Rekordver- suchen dazu benutzte, um am Wagen seines Betreuers Ziegler einen defekten Reifen z2u ficken und inn wieder zu montieren, glaubt man es zunächst nicht. Altig selbst meinet da- zu nur:„Ich brauchte bei dem Qualm in der Kölner Halle zwischendurch frische Luft. Das Auto stand im Freien. Warum sollte ich die Pause also nutzlos verstreichen lassen?“ Möge dem 2 2⁊ jährigen Mannheimer diese jungenhkafte Frische noch lange erhalten blei- ben. Altig ist ein Könner— aber kein Star! * Europameister Gustav Scholz brauchte ge- gen Müller nur 140 Sekunden, um seine Mit- telgewicktskrone erfolgreich zu verteidigen. Fragt sick nur, ob dem Berliner diese super- schnelle Entsckeidung so ganz recht war. Ein- mal, weil das Publikum offensichtlich ent- tauscht wurde und für sein teures Geld mehr sehen wollte. Zum Zueiten, weil Scholz nur 75 Gramm unter dem Limit stand. Ein paar harte Runden wären vielleicht im Hinblick auf die neue Titelverteidigung am 5. Dezem- ber gegen Drille nicht unuillkommen gewesen. Kein Training kann einen Fight ersetzen— das ist eine uralte Weisheit im Boæsport. Gustab Scholz muß bis zum Kampf gegen den Franzosen weiterhin sehr spartunisch leben, um das Gewicht zu bringen. Jeder Tropfen Schweiß, den er im Ring gegen Müller sparte, wird nun im Training mehr ffießen müssen. So gesehen, mischt sich bei dem Berliner in die Freude uber den Sieg vielleicht doch auch ein dicker Wermutstropfen. Gegen den Südwesten in Saarbrücken: Sücl⸗Austwalil erscheint kampfletütlige: viertes Zusammentreffen der beiden Regional-Teams/ Bilanz ausgeglichen Vor etwa Jahresfrist wurde von den Re- gionalverbänden mit dem DFB-Spielaus- schuß vereinbart, künftig von den B-Spielen abzulassen und dafür die Verbandsmann- schaften der Regionalverbände mehr in den Vordergrund zu stellen. Es war auch vor- geschlagen worden, dafür einen Pokal zu Stiften, damit es„um etwas geht“. Doch Wurde weder das eine, noch das andere wei- ter verfolgt. So bleiben die Repräsentativ- Kämpfe der Regionalverbände nach wie vor ein„Neben wettbewerb“. Man Wird nur sehr selten solche Aiswahlspiele zu sehen bekom- men, da die VHeberbeanspruchung der Spieler die bestgemeinten Vorschläge als zweitrangig gelten lassen. Das ist sehr schade, denn als Vorprüfung für die Nationalmannschaft könnten solche Spiele einen wertvollen Be- standteil darstellen. Gegenüber den B-Spie- len verdienen die repräsentativen Verbands- mannschaften deshalb den Vorzug, weil die Mannschaftsharmonie besser gewährleistet wäre. Die letzten B-Mannschaften des DFB waren recht bunt zusammengewürfelt. Spie- ler, die sich kaum kennen, die vorher nicht zusammengespielt haben, erreichen niemals das spielerische Niveau wie etwa im Rahmen der Vereinsspiele. Bei den Verbandsorganen ist man der Meinung, daß die regionalen Formationen dieses Manko nicht in gleichem Maße haben. Um die spielerische Entfaltung nicht zu beeinträchtigen, läßt man auch da- von ab, die Repräsentativspiele mit„Pokal charakter“ zu versehen. Die Mannschaften sollen frei von jedem Zwang und ohne takti- sche Einstellung spielen können. Ursprünglich sollten am Bußtag auch Nord gegen West spielen, doch wurde daraus aus Gründen der Terminknappheit nichts. So gibt es nur das Treffen Südwest— Süd in Saarbrücken und das traditionelle Bußtag- Städtespiel Berlin Hamburg. Es ist das vierte Zusammentreffen von Südwest mit Süd, wobei die bisherige Bilanz völlig aus- geglichen ist. 1950 trennte man sich in Lud Wigshafen 2:2(1:1), 1951 in Stuttgart siegte Süd mit 3:2(0:2) und 1957 in Ludwigshafen war der Südwesten mit 3:2(1:0) erfolgreich. Für das Fußball-Repräsentativspiel Süd- west— Süd am Buß- und Bettag(18. Novem- ber) in Saarbrücken stehen die beiden Mannschaftsaufstellungen fest. Die Spieler des Deutschen Meisters Eintracht Frankfurt — Verteidiger Lutz, Mittelstürmer Stein und Reserveverteidiger Höfer— stehen zur Ver- fügung. Mit den Außenläufern Ruppenstein und Szymaniak sowie Rechtsaußen Reitgaßl ist Süd- Spitzenreiter Karlsruher SC mit drei Spielern vertreten. Für Sawitzki Halsentzün- dung) steht Groh(Viktoria Aschaffenburg) im Tor. Ersatztorwart ist Eglin(Stuttgarter Kickers). In der Südwest-Elf ist Meister FK Pirmasens mit fünf Spielern— Kubsch, Roos, Schroer, Kapitulski und Seebach— vertre- ten.— Die Mannschaften: Südwest: Kubsch, Roos(beide FK Pir- masens), Rohe(1. FC Saarbrücken), Eckel (1. FC Kaiserslautern), Lauck, Harig(beide Borussia Neunkirchen), Schroer, Kapitulski, Seebach(alle Pirmasens), Vollmar(1. FC Saarbrücken), Mai(Eintracht Trier).— Re- serve: Tor: Butscheid(Eintracht Trier), Ver- teidigung: Emser Neunkirchen), Läufer- reihe: Kasperski(1. FC Kaiserslautern), Sturm: Kraft(1. FC Kaiserslautern), Ringel (Neunkirchen), Dächert Fhönix Ludwigs- hafen). Süd: Groh(Viktoria Aschaffenburg); Lutz (Eintracht Frankfurt), Giesemann GBayern München); Ruppenstein(Karlsruher S), Ex- hardt(SpVgg Fürth), Szymaniak; Reitgaßl (beide Karlsruher S0), Lindner, Stein(beide Eintracht Frankfurt), Siedl(Bayern Mün- chen), Auernhammer(München 60).— Re- serve: Tor: Eglin(Kickers Stuttgart), Vertei- digung: Höfer(Eintracht Frankfurt), Läufer- reihe: Wenauer(1. FC Nürnberg), Sturm: Waldner(VfB Stuttgart), Horn(Bayern Hof). AN DIE KETTE GELEGT müßten die Sprinter werden. So meint jedenfalls ein Ber- Iiner Turn- Philologe, der aus den Erkenntnissen des Bewegungsablaufes beim Start dieses Gerät entwickelt hat. Der„Hochstarter“ soll nach Ansicht seines geistigen Vaters eine höhere Anfangsgeschwindigkeit ermöglichen und schon nach den ersten Schritten Trittsicherheit geben, weil die Vorlage mit 60 Prozent extrem weit ist. Außerdem, so meint der Erfinder, brauche der Läufer mit diesem Gerät nicht erst den Körperschwerpunkt in die richtige Lage zu bringen. Das hört sich alles recht schön an— der Weg von der Theorie zur Praxis führt jedoch über die IAAF und der Internationale Verband steht Neuerungen solcher Art erfahrungsgemäß skeptisch gegenüber. Foto: Keystone Klare Forderung des Sports: MERC droht neue Niederlage heute beim Krefelder EV Nachdem der deutsche Eishockeymeister EV Füssen am Wochenende auf eigenem Eis eine 4:5-Niederlage gegen den SC Rießersee hinnehmen mußte, werden die Spiele der Bundesliga nun wieder an Spannung zuneh- men. Einen„Alleingang“ für die Füssener scheint es in dieser Saison nicht zu geben. Ohne Punktverlust sind bisher nur noch der SC Rießgersee und der EV Bad Tölz. Von Dienstag bis Sonntag werden fünf Spiele ausgetragen. Heute erwartet der Kre- felder EV(2:4 Punkte) den ERC Mannheim (0:6), der in den bisherigen Spielen noch kei- nen Punkt errang und auch in Krefeld kaum gewinnen dürfte. Am Freitag spielt der vor allem in den letzten Privatspielen gut aufge- legte EV Bad Tölz bei Preußen Krefeld und hat dort ebenso Gewinnchancen wie der EV Füssen(8:2), der am Samstag auf eigenem Eis den Krefelder EV erwartet. Am Sonntag steht der Krefelder EV, der damit innerhalb von fünf Tagen drei Begegnungen austragen muß, beim SC Rießersee auf verlorenem Po- sten, während der VfL Bad Nauheim(0:4) den EV Bad Tölz empfängt und weiterhin ohne Sieg bleiben sollte. Generalversammlung der MIG Die Mannheimer TG zieht heute abend mit der Jahreshauptversammlung die Bilanz des Jubiläumsjahres, das mit den zahlreichen Veranstaltungen wohl das er- kolgreichste in der Nachkriegszeit war. Die Versammlung beginnt um 20 Uhr im„Dur- lacher Hof“, Käfertaler Straße. Die Zeit det weichen Kompromisse ist vorbei Viertes West-Ost-Gespräch am Mittwoch in Berlin/ Beschlüsse der Radfahrer verlangen eine Aenderung Sechs olympische Probleme liegen auf dem Tisch, wenn sich die Delegationen der beiden deutschen NOKs am Mittwochmorgen zu ihrem vierten Gespräch für die Bil- dung von gesamtdeutschen Mannschaften für die Spiele 1960 in Squaw Valley und Rom im Ostberliner Hotel Johanneshof treffen. Es geht um die gemeinsame Flagge, das Emblem auf den offiziellen Olympiaanzügen, den Chef de Mission, die Beklei- dung der Wintersportmannschaft, den Austragungsort für das Eishockey-Ausschei- dungsspiel und um die Aufhebung der Stuttgarter Beschlüsse zwischen den beider- seitigen Radsportverbänden, die unter falschen Voraussetzungen zustandekamen. Praktisch stehen also in Ostberlin Fragen zur Debatte, die bei den bisherigen drei Sit- zungen auf dem Petersberg, auf der Wart- burg und in Düsseldorf entweder noch nicht gelöst werden konnten oder die aber inzwi- schen— von der einen oder anderen Seite — den Wunsch nach einer Revision laut wer- den liegen. Die Delegation des NOK der Bundesrepu- blik, bestehend aus Willi Daume, Dr. Bau- wens, Dr. Wülfing, Dr. Danz und Walter Kö- nig, hat in den bisherigen Verhandlungen alles getan, um für beide Teile tragbare olympische Kompromisse zu finden. Im In- teresse der gemeinsamen Sache wurden die eigenen Ansprüche oft zurückgestellt, ohne daß die Gesprächspartner aus der Zone zu einem ähnlichen Entgegenkommen bereit gewesen wären. Statt der klaren sportlichen Forderungen, die sich noch 1956 für die Mannschaften in Cortina und Melbourne durchsetzen konnten, steht jetzt für die poli- tische Sportführung Mitteldeutschlands ihr „staatliches“ Prestige im Vordergrund. Eine Durchtränkung mit dieser Zielsetzung kann jedoch nie der Zweck gesamtdeutscher Olympiamannschaften sein. Deshalb ist die Zeit der weichen Olympiakompromisse vor- bei. 8 Das Emblem dürfte eigentlich gar nicht mehr zur Debatte stehen. Klar und eindeutig entschied das Exekutivkomitee des Inter- nationalen Olympischen Komitees auf seiner Pariser Sitzung Anfang Oktober mit 6.1 Stimmen, daß nur schwarz-rot-gold mit den olympischen Ringen wie 1956 in Frage käme. Das Wappen mit Hammer und Zirkel im Aehrenkranz wurde abgelehnt. Ebenso un- zweideutig erklärte der IOC-Kanzler Otto Mayer, die Flagge der deutschen Mannschaft müsse schwarz- rot-gold ohne jedes politische Emblem sein. Die Besetzung des Chefs de Mission will das NOK der Bundesrepublik bis nach seiner Mitgliederversammlung am 5./6. Dezember in Hannover zurückstellen. Als Austra- gungsort für das Eishockey-Ausscheidungs- spiel wurde Garmisch- Partenkirchen bereits auf der Wartburg von beiden NOK's bestä- tigt, bevor der Verband der Zone ein Hal- lenstadion im westdeutschen Raum forderte. Auch in der Bekleidungsfrage gab es schon einmal eine Uebereinkunft zwischen den Wintersportverbänden, die jedoch vom NOK der Zone nicht akzeptiert wurde. Hier ist eine sofortige Einigung notwendig, wenn die Lieferfristen eingehalten werden sollen. Daß die vielumstrittenen Stuttgarter Beschlüsse der Radfahrer aufgehoben werden müssen, ist eine Notwendigkeit. Die Vertreter des BDR unterschrieben sportlich nicht vertret- bare Vereinbarungen auf Grund falscher In- formationen, die sie von ihren Gesprächs- partnern aus der Zone erhielten. Neben diesen sechs Grundthemen wird man sich in Ostberlin auch über die Ama- teurfrage unterhalten. Die Aeußerungen des Staatssekretärs Ewald über das Prämien- system für Spitzensportler sind bereits Ge- genstand von Erhebungen durch das IOC. Die Sportführung der Bundesrepublik hat ein Recht auf Aufklärung. Denn schließlich müssen die Präsidenten beider NOK's in der gemeinsamen Mannschaftsmeldung unter- schreiben und damit gemäß den olympischen Regeln bestätigen, daß es sich bei den Akti- ven um Amateure im Sinne der olympischen Gesetze handelt. Auch diesmal wieder starke Felder in Niederrad: Zum Nusſelang dtei Siege fit Irainer Hecke: „Harfenspieler“ gewann Hauptereignis Die jetzt zu Ende gegangene Frankfurter Galopp-Rennsaison hat an den Haupttagen auf der Bahn in Niederrad bemerkenswerte sportliche Höhepunkte gebracht. Erinnert sei daran, daß das Arthur v. Weinberg-Rennen von Uomo gewonnen wurde, der dann in Hamburg-Horn als Derbysieger für das die Saison beherrschende Gestüt Röttgen den höchsten Triumph errang. Noch einmal bekam man jetzt in acht Rennen gut besetzte Felder und spannende Kämpfe zu sehen. Einen Doppelerfolg hatte Trainer R. Zachmeier zu verzeichnen, mit Stiktsdame, die das Eröffnungsrennen der Klasse B über 1600 m gegen Cäcilie, Viktoria Augusta und Golfer gewann, und mit Sidney, die die zweite Abteilung des Ausgleichs IV über 2000 m gegen Ambassadeur und Traum- glanz an sich brachte. Zu einer dreifachen Siegesserie kam Trainer A. Hecker, dessen Harfenspieler durchweg führend im Haupt- ereignis, dem als Ausgleich III über 1600 m ausgeschriebenen„Preis der Farbwerke Höchst“, gegen Oda und Wallgunde erfolg- reich war, und für den Selektion ebenfalls von der Spitze aus die erste Abteilung des Ausgleichs IV über 2000 m sicher gegen Charakter, Gatta und Primar verteidigte. In dem über 3500 m der Waldbahn von zehn Wartburg mußte ersch Pferden bestrittenen Jagdrennen War Eve⸗ ning Star sogar durchweg mit ungezählten Längen in Front und gewann sicher gegen Florere, Lancing und Spätsommer. Wunsch- kind, die auch diesmal wieder eine gute Chance haben mußte, wurde im Tribünen- bogen lahm angehalten. 5 Im Verkaufsrennen über 2100 m gab es ein knappes Ende zwischen Helios, Ohne- sorge und Hirschfänger, deren Ankunft in dieser Reihenfolge erst das Zielfoto bestä- tigte. Das über 2800 m für noch sieglose Dreijährige ausgeschriebene Hürdenrennen lag zum Schluß nur zwischen Guter Gast und Francia, die ganz knapp unterlag. Wartburg, die lange geführt hatte, brach bei den Stäl- len ein Bein und mußte die Gnadenkugel er- halten. Im Ausgleich IV über 1400 m ließ in einem Feld von vierzehn Fliegern Charlotte ihrem letzten Sieg einen weiteren folgen. Tino, Feenreich und Florian Geyer kämpften hin- ter der Siegerin um die Plätze und kamen fast in Linie am Richter vorbei. H- 3 Weitere Sportnachrichten Seite 15 Zauberhafte Impulse In jedem Glase wertvollen Weinbrandes pulsiert ein Strom beglückender Lebensfreude, beschwingend und erleichternd zugleich. In der Farbe dem Goldtopas gleich; im Duſt lieb- lich, heiter, würzig und erregend; im Geschmack rund und voll. Tiefe, satte Entspannung schenkt uns der Dujardin. Dies wohlige Gefühl der Gelöstheit suchen wir ja immer wieder. Dazu einen Dujardin oder auch zwei. Dujardin mit seinem ausgeruhten Bukett und seiner hochwertigen Reife ist ein bedeutender Weinbrand. Markentreue aus Uberzeugung Der Dujardin-Genieſzer ist ein überzeugter Freund dieses wertvollen Weinbrandes. Das geht aus einer Untersuchung der GfK— Gesellschaft für Konsumforschung e. V., Nürnberg, hervor, nach der 74% der auf Bundesebene befragten Dujardin-Weinbrand- Genießer erklärten, daß 8 aus- schließlich Dujardin-Imperial und keine andere Marke im Hause haben. i . DARAUF EINEN N ö 9 10 Seite 14 MORGEN Dienstag, 17. November 1959/ Nr. 266 Suter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Robert Heynen Kurz vor seinem 67. Geburtstag. Ludwigshafen/ Rh., Bayernstraßge 59 Spbeyerbrunn, In tiefer Trauer: Stefanie Heynen geb. König Josef Maurer u. Frau geb. Heynen Otto Maurer, Kurat und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 19. November 1959, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit verstarb meine liebe Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, 1 Anna Krafft im Alter von 52 Jahren. Mhm.- Neuhermsheim, den 15. November 1959 Musketenweg 1 In tiefer Praäuer; Anna Krafft Wwe. und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 19. November 1959, 9 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit verstarb meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Anna Hartmann geb. Tiefel im Alter von 67 Jahren. Mannheim, den 14. November 1959 Herxheimer Straße 1, Hochstätt 5 In tiefer Trauer: Brigitte Weirich geb. Hartmann Otto Weyrich Enkelkind Renate Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach kurzer Krankheit verstarb am 14. November 1959 meine ebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Eliese Herion geb. Schmitt im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 17. November 1959 1 E 7, 28 In stiller Trauer: Richard Herion und Anverwandte Beerdigung: Asa* Donnerstag, den 10. November 1959, 13 Uhr, Haupt- Sarnneim. 8 Der Herr über Leben und Tod nahm plötzlich und unerwartet meine liebe Frau und guter Lebenskamerad, meine treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria qutz geb. Wit wer im Alter von 65 Jahren zu sich in seinen ewigen Frieden. Mh m. Waldhof, den 17. November 1959 Tannenstraße 10 In tie ter Prauer: Franz Jutz Julius Jutz und Frau sowie alle An verwandten Beerdigung: Käfertal. Donnerstag, den 19. November 1959, 14 Uhr, Friedhof Allen verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein Mann, Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Wilhelm Krauth nach kurzer Krankheit plötzlich verschieden ist. Mannheim, den 15. November 1959 86, 17 In tlie ger Prau er: Magdalena Krauth und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, den 19. November. 1959, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 17. November 1959 Hauptfriedhof Zenn J 0 Badmann, Lina, Waldhof, Am Bahnhof. 11.00 Pleitner, Frieda, Richard-Wagner- Straße 74 11.30 Bechtel, Karl, Lameystraße 11„5 13.00 Sallmann, Elisabeth, Moselstraße 2 13.30 Wahl, Margarethe, Augusta-Anlage 20 14.00 Krematorium Best, Meta, Schafweide 55 5 Langer Emma, Corneliusstraße 111 Tarantino, Antonio, Landteilstrage 13a Friedhof Käfertal 14.00 14.30 Schmitt, Katharina, Malvenweg 0 13.30 JJ... 14.90 Maldinger, Wilhelm, Schlehenweg 2%%%»; Friedhof Neckarau Lohrmann, Wilhelm, Katharinenstraße 83 14.00 Friedhof Seckenheim Seitz, Margarethe, Wiesenbach, vorh. Seckenheim 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach langer Krankheit verschied heute früh 5.43 Uhr, wohlver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser den 16. November 1959 Mannheim, 17. Nov. 1959 Tieferschüttert geben wir hiermit Nachricht, daß unsere liebe Mutter Großmutter, Schwester und Tante, Frau Gretel Wahl geb. Bender Witwe des kgl. preuß. Majors im Generalstab Hans Reginald Wahl durch einen tragischen Unfall im 74. Lebensjahre verschieden ist. Im Namen der Hinterbliebenen: Alexander Wahl Beisetzung: Dienstag, den 17. November 1959, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 5 Schwiegermutter, Oma, Schwe- ster und Tante, Frau Minna Eich geb. Rieck im Alter von 61 Jahren. Mhm.-Waldhof, 17. Nov. 1959 Alte Frankfurter Str. 26 In tiefer Karl Eich im Namen der Hinter- bliebenen Prader; Beerdigung: Donnerstag, 19. No- vember 1959, 13.30 Uhr, Friedhof Plötzlich und unerwartet ver- starb am Montag, 16. November 1959 meine liebe Frau, Mutter, Käfertal. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Otto Walluf sagen wir allen unseren; innigsten Dank. Bes. Dank den Hausbewoh- nern. Melchiorstraße 10 Maria Walluf u. alle An verwandten Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Wilhelmine Beck geb. Herrmann durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch Begleitung zur letzten Ruhestätte zuteil wurden, sagen wir hiermit allen unseren herzl. Dank. Statt Karten Frau Mhm.- Neckarau, den 17. November 1959 Friedrichstraße 133 1 Im Namen der Hinterbliebenen: Willibald Beck Statt Karten Für die überaus herzliche Anteilnahme in wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Frau Ernestine Weiß mann geb. Bühler sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank all denen, die der verstorbenen das letzte Geleit gaben, insbesondere Herrn Pfarrer Guggolz für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. schwestern für hre liebevolle Jarsch und den Diakonissen- Pflege. Mhm.-Feudenheim, den 16. November 1959 Lützowstraße 14 Im Namen der Hinterbliebenen: Reinhard Weißmann sen. Was soll ich werden? Eine berufskundliche Sendung im Deutschen Fernsehen öber das GS LASER HANDWERK wird gesendet am Donnerstag, J9. November 1959, 1717.45 Uhr Semeinschaftsempfang: Saal Handwerkskammer, B l, 7b, J7 bis 17.45 Uhr Interessenten herzlichst willkommen. Es ſaden ein die Mitgliedsbefriebe der Slaser- und Fensterbauer: Innung Mannheim Bühler, W. Diakonissenstrage 18 Dörr, Adolf Schwetzinger Straße 47 Dreher, Otto H 4, 22 Fischer, Heinrich Laurentiusstraße 26 Grabinger, Eduard .„ Hart, Karl 8 6, 23 Hayer, Hans Hettrich, Hans Meßplatz 8 Hörner, August Buchener Straße Klingmann, Peter Kleine Straße 26 Klotz, Hermann Rheingönheimer Straße 11 Knauf, August u. Sohn II 3, 3-4 Kuhn, Erhard Schwarzwaldstraße 6 Leist, Karl K 3, 27 Löbs, Philipp Aufeldstraße 12 Ludwig F.& A. Holzstraße 4-9 Morell, A.& R. 14 Münkel, Karl Hirschhorner Straße 13 Räpple, Wilhelm Dänischer Tisch 5-7 Rebel, Adolf Zeppelinstraße 10 Rheinstädtler, Heinrich M 3, 9 0 Ruckenbrod, Hans Lenaustrage 3-7 Simon, Eugen Luisenstraße 41 Schäffler, Heinrich Eichendorffstraßge 23 Schuler, Ludwig Hirtenbrunnenweg 11 Spies, Franz Zielstrage Wagner, Johann Neue Schulstraße 37 Werner, Leonhard Untere Mühlaustraße 75 Wiedner, Ludwig Meerfeldstraßge 19 Wolf, Emil Ofkenburger Straße 39 Wolf, Karl Langstraße 7 Ziegler, Paul 7, Mannheim-Land: Baus. Georg Schriesheim Breyer, Karl Schwetzingen Dagenbach, Anton Reilingen Diemer, Johann Ladenburg Düster, Johann Heddesheim Geißler, Kurt Edingen Gelb, Adrian Hockenheim Gelb, Ludwig Hockenheim Gelb, Peter Hockenheim Hartmann, Ernst Schriesheim Hibschenberger, Erich Hemsbach Hohenadel, Hermann Weinheim Höfling, Joh. Edm. Schwetzingen Klemm, Walter Weinheim Kronauer, Reinhard Hemsbach Müller, Hermann Weinheim Paulus, Ernst Ladenburg Zuleger, Josef Weinheim Zahn, Heinrich Schwetzingen Kirehl. Nuchriehten Evang. Kirche. Mittwoch, 18. Nov. Buß- u. Bettag. Baukollekte für arme Kirchengemeinden unserer Landeskirche. Auferstehungs- kirche: 9.30 Hgd, mit hl. Abend- mahl, Walter; 17.00 Gd. mit hl. Abendmahl.— Bassermann-Kran- kenhaus: 9.45 Gd. mit hl. Abend- mahl, Fuchs,— Christuskirche: 9.30 Hgd. mit hl. Abendmahl, Wäl- din; 17.00 Gd. mit hl. Abendmahl, Karle.— Diakonissen krankenhaus: 10,00 hl. Abendmahl, Dr. Banger- ter. Emmauskirche: 9.30 Hgd. (Chor) hl. Abendmahl; 13.00 Gd. Erlöserkirche: 38.15 Suebenheim Gd.; 9.30 Gd. mit hl. Abendmahl; 19.00 Erlöserkirche Gd. mit hl. Abendmahl. Feudenheim- Ost: 9.30 Hgd. m. hl. Abendmahl, Stein- mann; 19.30 Liturgischer Gd. mit Hl. Abendmahl. Feudenheim- West: 9.30 Hgd. m. hl. Abendmahl, Guggolz; 19.30 Gd. mit hl. Abend- mahl, Frank. Friedenskirche: 9.30 Hgd. mit hl. Abendmahl, Staudt; 18.00 Gd. mit hl. Abend- mahl.— Friedrichsfeld: 9.30 Gd., Birkholz; 20.00 Gd. mit hl. Abend- mahl.— Gnadenkirche: 9.30 Hgd. (Chor) mit hl. Abendmahl, Weber; 17.00 Gd. mit hl. Abendmahl. Hafenkirche: 8.30 Frühgd., Baier; 9.30 Hgd. mit hl. Abendmahl.— Johanniskirche: 8.30 Frühgd.; 10.00 Hgd. mit hl. Abendmahl; 15.30 Gd. mit hl. Abendmahl(Richard-Bött- ger-Heim); 18.00 Agd.— Käfertal- Süd: 9.30 Hgd.(Chor) mit hl. Abendmahl, Staubitz; 18.00 Agd. mit hl. Abendmahl, Staubitz. Konkordienkirche: 9.30 Hgd. mit hl. Abendmahl, Dekan Schmidt; 18.00 Agd. mit hl. Abendmahl, Weigt.— Kreuzkirche: 9.30 Gd. mit hl. Abendmahl, Stobbies. Lutherkirche; 9.30 Gd. mit hl. Abendmahl, simon; 20.00 Abend- mahlgd., Heinzelmann.— Paul- Gerhardt-Gemeinde: 9.30 Gd. mit l. Abendmahl, Lic. Lehmann.— Markuskirche: 8.30 Frühgd., Adler; 10,00 Hgd. mit hl. Abendmahl; 20.00 Bibelwoche.— Martinskirche: 8.30 Hgd., Dr. Hirschberg.— Matthäus- kirche: 3.30 Frühgd. mit hl. Abend- mahl, Kühn; 10.00 Hgd. mit hl. Abendmahl, Kühn; 17.00 Agd. mit l. Abendmahl(Rosenstr. 25) Rohr; 18.00 Agd. mit hl. Abendmahl (Mönchwörthstraße 10) Mühleisen; 19,30 Agd. mit hl. Abendmahl (Matthäus-Kirche) Mühleisen, Melanchthonkirche: 9.30 Hgd. mit Hl. Abendmahl, Dr. Stürmer; 20.00 Agd. mit hl. Abendmahl, Wöllner. . Michaelskirche: 10.00 Hgd., Dr. Hirschberg.— Neuhermsheim: 8.30 Hg d., Blail; 17.00 Abendmahlsgd., 5 1.— Pauluskirche: 9.30 Hgd. (Chor) mit hl. Abendmahl, Rupp; 17.00 Gd. mit hl. Abendmahl, Rie- dinger.— Luzenberg: 9.30 Gd. mit Hl. Abendmahl, Riedinger; 17.00 Gd. mit hl. Abendmahl, Rupp. Petruskirche: 9.30 Hgd. mit hi. Abendmahl. Gscheidlen. 19.30 Gd. mit heiligem Abendmahl. Pfingstberg: 9.30 Hgd. mit hl. Abendmahl, Eibler— Sandhofen: 8.00 Frühgd., Pöritz; 9.20 Hgd., Pöritz; 10.30 hl. Abendmahl, Bek- ker; 15.00 Gd. mit hl. Abendmahl. täcdt. Krankenhaus: 10.00 Bußgd. mit hl Abendmahl, Dr. Roth; 20.30 Ag d. mit hl. Abendmahl, Ullrich— Theresienkrankenhaus: 8.45 Gd. mit hl. Abendmahl, Fuchs.— Tho- maskirche: 9.30 Hgd., Blail; 10,30 Abendmahl, Blail; 20,00 Abend- mahlsgd., Blail.— Trinitatiskirche: 9.30 Hgd. mit hl. Abendm,, Scharn- berger; 18.00 Agd. mit hl. Abend- mahl— Unionskirche: 9.30 Gd. mit hl. Abendmahl, Leiser; 18.00 Agd. mit hl. Abendmahl, Leiser. Ev.-luth. Gemeinde Mannheim, Am Buß- u. Bettag ist um 18,30 Uhr Gottesdienst mit Feier des hl. Abendmahls in der Schloßkapelle in Mannheim. Die Beichte beginnt bereits um 15 Uhr. Bis Gröhe 52 Modische Ròcke 15³2⸗2 Schantu sin-Bluse Enfzöckende in vielen modischen Farben. bel C&A ſ in großer Auswahl. . , BerkUf ist cloch vorteilhafterl ö Desholb kaufen Sle bel ſhrem cler echte **„„ Beim Einkauf Ihres Winterverreits ist zu beachten! HoNISKAU Ff ist Vertrauenssache Schwyeirzwälder Tannenhonig tief schwarz. 500 g mit orig. 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Nicht selten trägt er sogar zur Entspannung der Atmosphäre bei. Auffallend ist nur, daß der Friede immer von der gleichen Rielltung aus gestört wird. Ein solcher Unruheherd im Schwimmsport scheint Bremen oder besser gesagt BSOC- Trainer Karl Walter Fricke zu sein. Nach den Aussagen von Ursels Mutter in Reut- lingen wird bei Trainer Fricke eine deutliche Handschrift geschrieben. Blaue Augen, Blutergüsse und Schwellungen zeugten davon. Die Devise offenbar„ohne Rücksicht zum Erfolg“. Trainer Fricke beruft sich zwar darauf, daß ihm die Eltern von Ursula Winkler das Erziehungsrecht über die heute 18jährige übertragen hätten. Erziehungsrecht ist aber nicht mit Züchtigungsrecht gleichzusetzen. Deswegen haben die Eltern diese Vollmacht Herrn Fricke inzwischen entzogen. Nicht. nur Frau Winkler, die Mutter der dreifachen deutschen Schwimm-Meisterin von 1958, hat sich über die Prügelmethoden empört, die gesamte Sportöffentlichkeit lehnt derartige Maßnahmen entschieden ab. Unser Mitarbeiter in Bremen, Dr. Stabenow ist den unerfreulichen Dingen nachgegangen. Er schreibt: Ursel Winkler kam vor sieben Monaten von Reutlingen nach Bremen in der Hoff- nung, hier sportlich so gut betreut zu wer- Die MG brachte drei Punkte mit: Sand iofen und featertal nich Zu bremsen Beide Clubs in der Tischtennis- Verbandsliga weiter ohne Punktverlust Klarer als erwartet konnten sich die Spit- zenrelter der Verbandsliga gegen ihre Ver- folger durchsetzen und damit ihre führende Position weiter ausbauen, Tus Sandhofen ließ zu Hause TV Waldhof keine Chance und unterstrich mit einem klaren Sieg derzeit g glänzende Form. Auch der Tabel- jenzweite SC Käfertal hatte beim TTC Wein- heim nicht allzu großen Widerstand zu über- winden, ehe der 9:4-Erfolg gesichert war. Die Weinheimer fielen durch ihre erste Heimnie- derlage in dieser Saison auf den sechsten Platz zurück. Neuling Post-SG Mannheim liegt nach dem knappen 9:6 beim FC Fried- richsfeld punktgleich mit TV Waldhof auf dem fünften Platz. Die Friedrichsfelder— weit entfernt von ihrer früheren Form— mußten das Schlußlicht der Tabelle über- nehmen. Sehr erfolgreich verlief die Reise der Mannheimer TG, die in Pforzheim und Karlsruhe zwei schwere Auswärtsspiele zu absolvieren hatte. In Pforzheim reichte es zwar„nur“ zu einem 8:8- Unentschieden; doch wuchsen die Mannheimer in Karlsruhe förm- lich über sich hinaus und schafften mit 9:3 einen— vor allem in dieser Höhe— nicht erwarteten Sieg. B. Kuhn an der 700-Pfund-Grenze Die Vorrunde in der nordbadischen Ge- wichtheber-Oberliga konnte nun abge- schlossen werden. Zwar kam die Nachhol- begegnung zwischen AC 92 Weinheim und KSV Einigkeit Mühlberg nicht zustande, doch verzichteten die Mühlberger auf die Punkte, die nun Weinheim gutgeschrieben werden. Im Alleingang brachte Weinheim eine Gesamtleistung von 4175 Pfund zur Hochstrecke, wobei besonders die 695 Pfund von Hermann Kuhn Beachtung verdienen. Trainingspartner der Weinheimer war deren „Zweite Garnitur“, die es immerhin auf 3 520, Pfund brachte. 5 In einem Freundschaftskampf kam die Gewichtheberstaffel des RSC Schönau gegen VfL Neckarau II mit 3 685:3 585 Pfund zu einem recht bemerkenswerten Erfolg. Auch die Gewichtheber des RSC zeigten sich er- heblich verbessert, wobei die Leistungen von Auer(590), Fortner(570) und Pöhlmann(565 Pfund) besonders beeindruckten RSC Schönau stark verbessert Für eine Sensation in der Mannheimer Kreisklasse sorgte beim ersten Rückrunden- Kampftag die Ringerstaffel des RSCG Schönau. Die Mannheimer zeigten gegen „Halbzeitmeister“ AV Schwetzingen auf eigener Matte einen bewundernswerten Kampfeseifer und entschieden diese Begeg- nung mit 13:10 Punkten für sich. ES war dies nicht nur Schwetzingens erste Nieder- lage, sondern deren erster Punktverlust überhaupt! Wenn sich die Schönauer nun in der Rückrunde noch weiter steigern, dann dürften sie bei der Vergebung des Meister- titels noch ein Wort mitsprechen. AV Schwet⸗ zingen blieb Tabellenführer, da die Begeg- nung des Tabellenzweiten HSV Hockenheim mit KSV Malsch ausfiel. RSC Hockenheim Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1. R.:(13 Richtige): 210 650 DM; 2. R.(12 aus 13 Spielen): 1685 DM; 3. R. (11 aus 13): 119 DM; 4. R.(10 aus 13): 14,90 DM; 5. R.(9 aus 1-9): 378 DM; 6. R.(8 aus 1-9): 21 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 1006 DM 2. R.;: 53 DM; 3. R.: 5,50 DM.— Neunerwette: 1. R.: 6290,70 DM; 2. R.: 283,05 DM; 3. R.: 23,40 DM. Achter wette: 1. R.: 750 DM; 2. R.: 45 DM. 6 aus 28: 1. R.: kein Gewinner; 2. R.: 975 PM; 3. R.: 24,50 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinnzah- len): 437 00 DM; Klasse 2(5 Gewinnzahlen): 2100 DM; Klasse 3(4 Gewinnzahlen): 45 PM; Klasse 4(3 Gewinnzahlen): 2,90 DM. siegte beim AC Neulußheim mit 14:7 über- raschend sicher. In der Oberliga-Reserverunde war dies- mal Spitzenreiter SRC Viernheim kampf- N Für den Tabellenzweiten ASV Feuden- heim gab es eine 10:13- Heimniederlage gegen RSC Eiche Sandhofen. Feudenheim blieb zwar Zweiter, aber die an dritter Stelle ra erende„Eiche“ steht relativ besser. KSV Schriesheim fertigte ASV Ladenburg mit 12:6 Punkten ab und KSV 1884 Mannheim kam gegen ASV Lampert heim zu einem 24:0-Erfolg. Mit 15:9 Punkten landete überraschend die SpVgg Ketsch ihren ersten Sieg beim VfK 08 Oftersheim. Zwei Amazonen vorn bei der Jugendjagd des Reitervereins Für den Mannheimer Reiterverein wurde nunmehr die Saison mit der alljährlichen Jugend-Hubertusjagd abgeschlossen. Bei prächtigem Herbstwetter konnte Dr. Karcher, der 2. Vorsitzende des Vereins, 13 Reiter begrüßen und ihnen einen guten Ritt Wünschen. Das Feld wurde von zwei Füchsen, Kurt Bender und Klaus Meier, an- geführt und führte über eine etwa 5 km lange Jagdstrecke auf der Friesenheimer Insel. Als Master fungierte Reitlehrer Pausch, der die Jagd auch aufgebaut hatte. Nach einer zügig und fair gerittenen Jagd erwies sich dann Amail Bartsch auf Padilla als schnellste Reiterin und konnte so die heiß umstrittene Trophäe in Empfang nehmen. Den zweiten Platz belegte Sigrid Nödel mit Schwalbe.— Damit ist nun für den Mannheimer Reiterverein das Turnier- und Jagdjahr 1959 abgeschlossen. Der Ver- ein wird nur noch am nächsten Samstag die Ludwigshafener Jagd besuchen. kum. 7 den, daß ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 1960 in Rom wahrscheinlich werden würde. Die junge Schwimmerin unterwarf sich den Trainingsbedingungen des Vereins, die zwar hart sind, aber keinesfalls dem Trainer die Befugnis geben, seine Schütz- linge körperlich zu mighandeln. Vor dem Start zum Länderkampf Deutschland Frankreich am 30. April 1959 erschien Ursel Winkler mit einem blauen Auge bei ihren Pflegeeltern in Bremen und erklärte, von ihrem Trainer geschlagen worden zu sein. Als sie später bei einem Waldlauf infolge eines schlecht verheilten Skiunfalles nicht mehr laufen konnte, ließ sie der schimpfende Trainer auf dunkler Straße stehen und fuhr in seinem Wagen davon. Die Schwimmerin wurde dann noch einmal„regelrecht ver- Prügelt“— wie sie selbst am Freitag aus- sagte— weil sie beim Konditionstraining Kiphut versagte. Ursel Winkler Trainer des BSC 85 getrennt, ohne deshalb die Mitgliedschaft in diesem Verein aufzu- geben oder gar ausgeschlossen zu werden. Sie hat nicht die Absicht, den BSC 85 zu verlassen und sich einem anderen Verein anzuschließen, obwohl sie die Eltern wieder nach Reutlingen zurückholen möchten. Der Trainer des BSC 85 hat die Mel- dungen der jungen Schwimmerin für Lei- stungsschwimmen und zum Tote enk schwimmen zurückgezogen. Auße er der Schwimmerin die. Weg, die zum unentgeltlichen Training il Bremer Zentralbad berechtigt. Der Vorstand des Vereins hat zu diesen Vorkommnissen bisher ebenso wenig Stellung genommen, Wie der Landesswimmverband Bremen. Lediglich der Jugendausschuß des Landes- sportbundes Bremen wird sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen. Dieser neue„Fall“ läßt nun auch den Ausschluß des Rekordschwimmers Wolfgang Baumann aus dem BSC 85 in einem anderen Licht erscheinen, denn nicht ganz zu Un- recht wird die Sportöf fentlichkeit sagen, daß es in diesem Verein offenbar um die Men- schenführung nicht gut bestellt sein kann, wenn einem Trainer erlaubt wird, Methoden anzuwenden, die jeder anständige Sports- mann verabscheut. Die jungen Aktiven müssen betreut werden, nicht miß- handelt. Ehrgeizlinge, die um der eigenen Person willen jeden Maßstab verlieren, haben im Sport nichts verloren. Starker ISV-Fechternachwuchs Bei einem Florett-Vergleichskampf zwi- schen Sechser-Junioren-Mannschaften der TSG Kaiserslautern und des TSV 1846 be- hielten die Mannheimer Junioren in teilweise schon sehr beachtlichen Gefechten mit 20.16 Siegen die Oberhand. Als Ausgleich dafür stellten die Kaiserslauterer Fechter mit dem ungeschlagenen Raab den Sieger in der Ein- zelwertung. Auf dem zweiten und dritten Platz folgten dann allerdings schon mit Burk- hardt(5 Siege, 1 Niederlage) und Hubrig(4 Siege, 2 Niederlagen) zwei Mannheimer. Feiner 16:10-Sieg in Seckenheim: o müßte de? H imme: spielen Im letzten Spiel der Handball-Kreisklasse schaffte Ilvesheim den Aufstieg Zum Handball-Freundschaftsspiel des VfR bei 98 Seckenheim waren beide Mannschaf- ten mit Ersatz angetreten. Dabei fiel beson- ders ins Gewicht, daß die Gastgeber auf ihren bewährten Torwart Stamm verzichten mußten. Die Rasenspieler zeigten sich von ihrer besten Seite und waren vor allem kon- ditionell sehr stark. Sie entschieden dieses Treffen nach einem 6:8-Rückstand bei Sei- tenwechsel in den zweiten dreißig Minuten, in denen sie besonders im Angriff zu einer grobgartigen Leistung aufliefen. Die 98er hat- ten nach der Pause die Linie verloren. Un- verständlicher weise wurde viel zu viel in der Mitte gespielt, so daß die aufmerksame VfR- Deckung immer wieder stören konnte. Die besten Leute waren beim Sieger, der durch Wörmer(7), Vetter(5), Stopper(2), Duda und Mildenberger zu seinen sechzehn Erfolgen kam, Wörmer und Stopper. Mildenberger zeichnete sich im Aufbau aus. Für die 98er schossen Schmid(65), Hirsche(2), Neubaur, Seitz und Bauer die zehn Tore. Der VIEL Neckarau als Gast des SV Wald- hof mußte bald erkennen, daß das Spiel nicht zu einem Spaziergang werden würde. Die Hausherren legten von Anfang an ein flottes Tempo vor und verlangten den Gästen alles ab. Der knappe 13:12-Erfolg des VfL ent- spricht dem Spielgeschehen. Das Rheinauer Lokalspiel zwischen der TSG und dem TV stand im Zeichen der Turner. Die TSG gab sich zwar redlich Mühe, aber sie konnte den 11:4 Sieg ihres Gastes nicht verhindern. Einen Achtungserfolg erzielte der TSV Schönau gegen die SpVgg. Sandhofen. Ob- wohl er nur mit zehn Mann zur Stelle war, 1.2.0: DER„MORGEN; Nr. Pletzherein e e de ee, Sasser a b 0 1 Hamborn 07 211/2210 1/0 2 1 Westfalia Herne 2 0 0 0 22 2 Preuß. Münster 1 1 2/2 2 02 11 2 Schalke 04 0 1 0 2 0 0 3 iI. Bochum 0 1 0/2 2 2 0 0 2/2 0 2 Fort. Düsseldorf 3 l 4 Alem. Aachen 2 2 1/2 2 11 12/2 2 0 Bor. Dortmund 2 0 2 2 2 2 5 Bayern München 1 1 1/11 1111/00 1 Karlsruher 80 1 1 1 2 1 0 61. Fe Nürnberg 2 0 0% 12 0 0 2% 1 20 VfB Stuttgart 0 1 1 0 1 1 7 Vin Mannheim I 1 2/ 0 2 11 21/1 0 2 Eintr. Frankfurt 2 1 1 1 2 2 8 Kick. Offenbach 1 2 1/0 2 20 0 1/2 22 Spez Fürth 1 0 1 0 1 1 . Saar 05 Saarbr. 0 2 0/ 1 1 21 11/2 1 2 Bor. Neunkirch. 1 l 10 J Tura Ludwigsh. 2 0 0/ 0 1 0 2 0 0/ 1 2 2 Eintr. Kreuznach 1 1 11 11 11 Tasm. 1900 Berl. 1 0 0% 2 1 1 111/211 Spandauer SV 1 1 1 0 0 1 i en innerer: est Faun 11 11 11 13 VfB Lübeck 0 11/1 2 2011/1 11 Bremerhaven 93 1 0 0 1 1 0 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Oetti Meyer, VfR Mannheim c) Reportertip eee überließ er der Spielvereinigung nur einen 6:9-Sieg. Pfälzischen Besuch hatte die MTG mit dem TV Rheingönheim. Beide Mann- schaften waren sich ziemlich ebenbürtig. Die Platzherren behielten mit 12:11 knapp aber verdient die Oberhand. Beim TSV Neckarau war die SRG Lei- men zu Gast. Obwohl die Gäste eine stabile Hintermannschaft zur Stelle hatten, konnten sie das 11:6 der im Angriff schnelleren und Wurfkräftigeren Neckarauer nicht verhin- dern. Beim TV Friedrichsfeld gastierte der TSV Sandhofen, der eine überraschend gute Leistung bot. Die Mannschaft war im An- griff wie in der Verteidigung sehr stark, Mängel traten im Spielaufbau zutage, die mit ausschlaggebend waren, daß die Platzherren die Partie mit 12:10 gewinnen konnten. Im letzten Spiel der A-Klasse trat SV Ilvesheim in Heddesheim beim ATB an. Die Platzherren lieferten eine sehr gute Partie, konnten aber mehr als ein 14:14-Unentschie- den nicht erreichen. Ilvesheim hatte diesmal seinen schwächsten Punkt in der Tordeckung und dazu noch das Pech, daß Klopsch bald verletzt wurde und nur noch mit halber Kraft spielen konnte. Das Unentschieden reicht jedoch zum Aufstieg. Schiedsrichter Fuder war nach der Meinung beider Parteien der beste Mann auf dem Spielfeld. Da der TSV 1846 und auch der SV Wald- hof auswärtigen Verpflichtungen nachkom- men mußten, stand in der Frauen-A-Klasse nur die Begegnung VfR. SpVgg. Sandhofen auf dem Programm. Beide Mannschaften lie- ferten sich auf dem Brauereiplatz ein kampf- betontes und auch technisch hochstehendes Spiel. Der VfR gewann das Treffen(das erste in der Pokalrunde) nicht unverdient mit 5:3.— In der B-Klasse gab der TSV Schönau dem TSV Neckarau knapp aber ver- dient mit 2:1 das Nachsehen. Basketballer des TSV 46 weiterhin ohne Sieg Ohne Sieg blieb auch weiterhin die Mannschaft des TSV 46 in der Vorrunde der Basketball-Landesliga Baden, nachdem die Säste aus Karlsruhe in überzeugender Weise mit einem 45:25(18:13-) Sieg die Punkte mit nach Hause nahmen. Bis zur Halbzeit konn- ten die Turner das Spiel halbwegs offen ge- stalten, mußten sich aber im weiteren Ver- lauf der Ueberlegenheit der Karlsruher beu- gen. Die Angriffe des TSV 46 wurden oftmals zu zerfahren vorgetragen, die Folge waren Fehlpässe. Man vermißte auch den konzen- trierten Korbwurf— befand sich ein Spieler in sicherer Schußposition, wurde der Ball wieder abgespielt. Für die Zukunft möchte man dem TSV wünschen, daß das mann- schaftliche Zusammenspiel etwas ruhiger wird, damit die Chancen auch verwertet werden. Weitere Sportnachrichten Seite 13 hat sich nun von dem. Endlich eine wirklich moderne Hygiene för das Baby: Statt Stoffwindeln die man wa schen mug 6lny's Schwedenwindel die man nach Gebrauch vernichtet 4 14 t. Man braucht überh en Stoffwindeln und-tüch itserleichterung für die St atlich, außerdem hat mehr Zeit für ihr Kind. Und die das Baby? In 4 U 1e fü Ae „ SCHWWEDENWIN DEI. liegt das Kleine immer trocken und warm. Denn im Innern der Windel nimmt ein hochsaugfähiges Absorptionskissen alle Nässe augenblicklich auf. Mölny's Schwedenwindeln wurden in zahlreichen schwedischen und deutschen Frauenkliniken an Tausenden von Babys gründlich erprobt. Arzte wie Pflegerinnen bezeichneten die Schwedenwindeln als einen echten Fortschritt. S Schwedenwindel ist aber nur ein eser modernen Baby-Hygiene. Dazu gehört unbedingt auch 0 19 8 v. ScHWEDENHOScHEN Die Kombination von Schwedenböschen und Schwedenwindel ist die Gewähr da- für, daß die Windel immer richtig sitzt und daß die Nässe niemals in Hemdchen, Jäckchen und Bettwäsche aufsteigen kann. Das Schwedenhöschen ist nicht aus Gummi, sondern aus einem neuen, hautfreund- lichen Plastikmaterial hergestellt. Sie können es bedenkenlos kochen, auch in der Waschmaschine, denn es wird weder Hart, noch brüchig. Das Höschen hat glatte, Ungesteppte Nähte, in denen sich nichts festsetzen kann. Deshalb bleibt auch kein unangenehmer Geruch haften. Schweden- höschen gibt es in vier verschiedenen Größen zum Preise von 5,90 DM. Fee , So fühlt sich das Baby„mölny-wohl“: Seine Beinchen sind nicht durch ein dickes Windel- paket gespreizt und in der Bewegung eingeengt. Im Gegenteil! Es kann unbehindert strampeln, soviel es will, und liegt dabei immer trocken Begeisterte ermöglicht Pr Schon in den ersten Monaten der Einführung lege. Es werden keine Windeln mehr gewaschen, es werden auch keine aupt keine Außenwindeln mehr; denn es nicht etwa um eine Einlage, vielmehr ersetzt eine einzige Schweden- er. Und— wie hygienisch: Nach Gebrauch vedenwindel einfach vernichtet! Sicher ist: Die Zukunft gehört Mölnp's So sieht die neue schwedenwindel aus: Die Form ist dem Körper des Kleinkindes genau angepaßt. Die Oberfläche, die mit der Zarten und empfindlichen Haut des Kindes in Be- rührung kommt, ist daunenweich Wattiert, I Innern befindet sich ein hochsaugfähiges Ab. sorptionskissen, das alle Nässe augenblicklich aufnimmt. und warm. Baby kann jetzt auch auf jede Reise mitgenommen werden, denn das Problem „Wohin mit den gebrauchten Windeln?“ ist ja Wirklich glänzend gelöst— sie werden einfach weggeworfen! Waschen und Bügeln entfällt. Aufnahme eissenkungl wurden die Schwedenwindeln in Deutsch- land zu Millionen gekauft. So ist eine Herstellung in großen Serien mögli Zudem sind die Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt 5 Das tührt a erheblichen Verbilligung: Die Wochenendpackung mit 10 großen bzw. 12 kleinen Win- deln kostet nur noch 2,25 DM, die Normalpackung mit 26 bzw. 30 Stück nur noch 4,95 DBI! Jetzt ist es allen Müttern möglich, sich die Vorzüge dieser modernen Baby- Hygiene zunutze zu machen. Sie erhalten Mölny's Schwedenwindeln in allen guten Fachgeschäften. Schwedenwindeln gibt es auch in Osterreich, in der Schweiz, in En land 3 5 8 und selbstverständlich Ausschneiden— auf eine Postkarte kleben unfrankiert in den Briefkasten werfen f S UTS c Bitte senden Sie mir gratis Name: An Dr. Carl Hahn GmbH., Abt. 62, Düsseldorf 1, Wilhelm-Marx-Haus. Ich interessiere mich für Mölny's Schwedenwindeln und-höschen. Prospekt„Das Neueste für Ihr Baby“ mit Musterwindel NEIN Ort: „Straße: U n Blockschrift ausfüllen) Seite 16 Dienstag, 17. November 1959/ Nr. 266 EWC.-Länder zerstreuen GATT- Bedenken P Auf der Tagung des Genfer Allge- meinen Zoll- und FHandelsabkommens (SATT) in Tokio entkräftete die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG) am 16. No- Vember die von außenstehenden Ländern Wiederholt vorgetragenen Beschwerden über angebliche Diskriminierungen(Benach- teiligungen). Ein Sprecher wies nach, daß Ssit Bestehen des Gemeinsamen Euro- päischen Marktes mehr in den EWG-Raum eingeführt wird als vorher. In einem Be- richt der EWG heißt es, in den letzten Monaten seien die Importe im 3 be- Srikffen. Der Einfuhrsog habe zunächst die Konsumgüter und in jüngster Zeit auch die Rohstoffe Staßt. Zurückzuführ zei diese Entwicklung auf die Expansion der indu- Striellen Produktion und auf die Auffü der Lagerbestände. Am ausgeprägtesten war der Importsog in der Bundesrepublik, hat Aber inzwischen auf die Niederlande, Italien und allem Anschein nach auf Frankreich und Belgien übergegriffen. Auch die Bez der EW aus tropischen Ländern und Territorien haben sich günstig entwickelt. So nahm die Einfuhr von Kaffee aus dritten Ländern im ersten Halbjahr 1959 von 174 100 Tonnen auf 195 700 Tonnen zu. Hauptnutz- nießer waren Ghana und Nigeria. Hohe Behörde befreit sich von bürokratischem Ballast Vo) Die Hohe Behörde der Montan- union ist in den wesentlichsten Punkten mit der Reorganisation ihrer inneren Verwal- tung zu einem Beschluß gekommen. Einzel- heiten sollen erst in den nächsten Tagen ver- öfkentlicht werden. Dem Vernehmen nach Wurden die bisherigen Hauptabteilungen in ein Generalsekretariat und sechs General- direktionen zusammengefaßt, neben denen es vorerst noch drei selbständige Sonder- beraterposten geben soll. Die Hohe Behörde verspricht sich von der Reform eine Verein- fachung ihres Verwaltungssystems und eine bessere Koordinierung der Arbeit ihrer Dienststellen. Nach vorliegenden Informa- Sw) Bei der Mitglieder versammlung des Verbandes Badischer Sägewerke in Freiburg Kritisierte dessen 2. Vorsitzender, Dr. Werner Rahner, daß sich bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bei der Forderung nach Ur- laubsgeld wie in der sozialpolitischen Gesetz- gebung überhaupt das„Prinzip der bezahlten Nichtleistungen“ bedenklich breit mache. Auf der versammlung wurden mehrfach Befürchtungen geäußert, daß die Rundholz- Preise jetzt wieder in die Höhe gehen könn- ten, nachdem die Durchschnittspreise aus dem normalen Einschlag vom September 1958 bis zum Oktober 1959 von 86,25 DM auf 76,21 DM, bei Rundholz aus Schneebruch- und Sturmbruchholz von 383,20 DM auf 70,79 DM pro Festmeter gefallen waren. Der erste Verbandsvorsitzende Bruno Blank warnte die Mitglieder ernstlich davor, Preis- zugestandnisse zu machen. Wenn es beim Rundholz einen Käufermarkt gebe, dann müßten die Käufer auch in gleicher Weise Preisbestimmend sein wie die Verkäufer. Blank gab zu bedenken, daß man eine Er- höhung der Rundholzpreise nicht auf den Schnittholzpreis abwälzen könnte, zumal da dieser heute vom Import bestimmt werde. * (Tes) Preissenkungen werden immer an- genehm empfunden, Preissteigerungen ma- davor, vorübergehende Preisschwankungen E 8ei es nach oben, sei es nach unten— je- weils als Stabilisierungspunkt anzusehen. Ob berhaupt und in wieweit die auf der er- Wähnten Mitglieder versammlung ins Treffen geführten Preissenkungen von den Säge- Werken an deren Kundschaft weitergegeben wurden, ist nicht konkret feststellbar. Die Eine Lohn- und Gehaltserhöhung on sieben Prozent für die Arbeitnehmer der Elektrizitätswerke in Südbaden ist zwi- schen der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr sowie der Industrie- gewerkschaft Metall und der Sozialrechtlichen Vereinigung der Südbadischen Elektrizitäts- werke vereinbart worden. Der neue Tarif soll rückwirkend ab 1. Oktober gelten und nicht vor dem 31. Dezember 1960 gekündigt werden. Engpaß bei Flachs () Durch den weiteren Rückgang des westeuropäischen Flachsanbaues— im Bun- desgebiet wird so gut wie kein Flachs mehr angebaut— ist eine Lücke in der Bedarfs- deckung entstanden, die zu einer erheblichen Preissteigerung am Weltmarkt geführt hat. Wie der Gesamtverband der Leinenindustrie Bielefeld mitteilte, würden Flachs aus den ſtblockländern und Vorräte aus früheren fahren die Lücke zwar schließen, doch zeige erneut, wie wichtig die Erhaltung des teuropäischen Flachsanbaues sei. Industrie hat zu kämpfen WD) Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Walter tig von der Jute-Spinnerei und-Weberei assel bezeichnete auf der Hauptversamm- der Gesellschaft die wirtschaftliche Lage chen angstbeklommen. Man hüte sich jedoch tionen sehen die sechs Generaldirektionen Wie folgt aus: 1. Verwaltung und Innere Finanzen, Gene- raldirektor C. Balladore-Pallieri(Italien). 2. Investitionen sowie Kredit-, Bank- und Anleihegeschäfte(Aeußere Finanzen), General- direktor H. Skribanowitz GGundesrepublik). 3. Wirtschaft und Energie, einschließlich Kartelle und Zusammenschlüsse. Der noch offene Posten des Generaldirektors wird von Frankreich gestellt. 4. Kohlemarkt (Bundesrepublik). 5. Stahlmarkt, Generaldirektor T. (Luxemburg). 6. Sozial- und Arbeitsprobleme, direktor F. Vinck(Belgien). Die einzelnen Generaldirektionen werden sich dem Vernehmen nach in eine unter- schiedliche Anzahl von Direktionen gliedern, über deren Besetzung zum größten Teil noch keine Entscheidung gefallen ist. Höhere Treibstoffsteuer als überflüssig angesehen Generaldirektor Dehnen Rollman General- (eg) Der Bund der Steuerzahler hält eine Erhöhung der Benzin- und Dieselölsteuer so- wie der Kraftfahrzeugsteuer zur Finanzie- rung des Straßgenbaues für überflüssig. In einem Schreiben an den Finanzausschuß des Bundestages fordert der Steuerzahlerbund, das Straßenbauflnanzierungsgesetz abzuleh- nen, weil„die fleißigen Steuerzahler“ die er- hofften Mehreinnahmen auch ohne dieses Gesetz erbringen würden. In der Zeit von April bis Oktober dieses Jahres habe näm- lich allein die Mineralölsteuer gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Mehr- aufkommen von 158 Millionen DM erbracht. Da diese Steigerung der Steuereinnahmen infolge der ständig zunehmenden Motorisie- rung auch bei den übrigen Steuerarten an- halten werde, würden für das Bundes- straßenbauprogramm die notwendigen Mit- tel auch ohne Steuererhöhungen eingehen. Ebenso wie bei der Heizölsteuer entstehe auch bei der Mineralölsteuererhöhung der Verdacht, daß Förderung des Bergbaus in diesem und Straßenbau im anderen Falle lediglich Steuererhöhungen schlechthin tar- nen sollten. Nichtbezahlte Leistungen und Rundholzpreise Sägewerke in der Kosten-Preis- Schere Sägewerke werden gut daran tun, sich beim Einkauf nicht zu überstürzen und damit die Preise nicht in die Höhe zu treiben; auf der anderen Seite könnte eine zu große Zurück- haltung im Einkauf zu einer Verknappung ihrer Produkte führen, die das Endprodukt schließlich doch wieder verteuert. Im welt wirtschaftlichen Rahmen gesehen ist bei der ganzen Sache zu berücksichtigen, daß die Russen, die Schweden und die Finnen einer Erhöhung der Holzpreise zustreben. Die Bundesrepublik wird hierbei wenig Möglich- keiten haben, Extrawurst zu spielen. Die amerikanische Stahlindustrie bangt um ihre Märkte Dunkle Geschäfte mit dem Butter zoll (dpa) Zu umstrittenen„Geschäften mit dem Butterzoll“ sagteé der sozialdemokrati- sche Bundestagsabgsordnete und Landwirt- schaftsexperte Herbert Kriedemann am 16. Novernber in Bonn, daß ausländische Butter- lieferanten Preiserhöhungen gefordert und erhalten haben, obwohl sie noch kleine Men- gen zu den niedrigeren Oktober- Preisen hätten liefern müssen.„Angesichts der Hilf- losigkeit, in die uns die kurzsichtige Ein- kfuhrpolitik der Bundesregierung hinein- manövriert hat, blieb gar nichts anderes übrig, als die Preis forderungen hinzuneh- men“, meinte Kriedemann. Niedrigere Luftfrachten im Nordatlantik- Verkehr 1 (VWD)„Economy Raten“, die eine Sen- kung der Raten für Luftfracht über den Nordatlantik bis zu 80 Prozent bedeuten, werden nach Mitteilung der Skandinavi- schen Luftverkehrsgesellschaft Sas am 1. April 1960 in Kraft treten. Die niedrigen „Economy Raten“ werden vor allem für solche Warengruppen gelten, von denen man sich eine besondere Förderung des Luftfracht-Geschäftes verspricht. Verlader von verderblichen Gütern und Ersatzteilen würden in großem Ausmaß von dem neuen Ratensystem profitieren. Darüber hinaus werde bei Sendungen von mehr als 500 kg ein Mengenrabatt von 35 Prozent einge- räumt. Die„Economy Raten“ bedürfen noch der Zustimmung der jeweiligen Re- glerungen. Otto Brenners offene Worte (dpa) Der„neue Weg“ für künftige Ver- handlungen, wie ihn die Arbeitgeber gehen wollten, sei für die Gewerkschaft nicht gang- bar. Das schreibt der Vorsitzende der 18 Metall, Otto Brenner, in dem Gewerkschafts- organ„Metall“. Er gibt einen Ueberblick über die bisherigen Verhandlungen mit den Ar- beitgebern nach der Entscheidung des Bun- desarbeitsgerichtes in Kassel, das die Ge- Werkschaft zum Schadenersatz für den schleswig- holsteinischen Metallarbeiterstreik im Winter 1956/57 verurteilte. Vgl. MM vom 13. und 14. November). Brenner erklärt, die Verhandlungen in Bad Kissingen und Wiesbaden hätten nur erste Fühlungnahmen gebracht. Auch die dritte Besprechung in Bad Nenndorf sei er- gebnislos geblieben, wenn auch die gegen- seitigen Standpunkte klarer herausgearbeitet worden seien. Brenner bezeichnet es als „törichtes Gerede“, daß die 16 Metall in Kassel zu 100 Millionen DM Schadenersatz verurteilt sei und sich nun diese Gefährdung ihrer Finanzen durch lohn- und tarifpoliti- sche Konzessionen abkaufen lassen müsse. „Wir beteiligen uns an diesen Verhandlun- gen“, führt Brenner aus,„um nach Möglich- keit die Beziehungen der Tarifpartner wie- INDpusTRIE- UxD HANDELSBLATT der auf eine normale Grundlage zu stellen, nachdem sie durch das Kasseler Urteil erheb- lich getrübt worden sind.“ Voraussetzung sei, daß die Gewerkschaft die volle Autonomie als Tarifpartner behalte. Neues Bürgschafts- Programm umfaßt 11, 2 Milliarden DM (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel soll ermächtigt werden, im Rechnungsjahr 1960 Bürgschaften, Garantien und sonstige Ge- Währleistungen über insgesamt 11,2 Milliar- den DM zu übernehmen. Im einzelnen sind für Ausfuhrgeschäfte Bürgschaften über 5 Milliarden DM zu- gunsten deutscher Exporteure vorgesehen, Wobei dem geschätzten Bedarf ein Ausfuhr- volumen von etwa 40 Milliarden DM unter- stellt wird. Bürgschaften in Höhe von 2 Mil- liarden DM sind für Kapitalanlagen im Aus- land, Kreditgewährungen an das Ausland und für die Umschuldung von Forderungen deutscher Gläubiger eingesetzt; Bürgschaften von 1,7 Milliarden DM für die Bevorratung von Ernährungsgütern; Bürgschaften von 1,5 Milliarden DM zur Förderung der Berliner Wirtschaft und für Versorgungsmaßnahmen in Berlin; 250 Millionen DM für die gewerb- liche Wirtschaft; 300 Millionen DM für das Verkehrswesen und 450 Millionen DM für Maßnahmen des Grünen Planes, für die Frei- gabe beschlagnahmter deutscher Auslands- vermögen und unvorhergesehenen Bedürf- nisse. Mangel an Arbeitskräften gefährdet Expansion (VWD) Der Mangel an Arbeitskräften drohe die vom Markt her gegebene und er- forderliche weitere Expansion der Elektro- industrie zu lähmen, sagte Generaldirektor Hermann Abtmeyer von der Standard Elek- trik Lorenz AG am 16. November auf einer Pressekonferenz in Stuttgart-Zuffenhausen. Eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit be- deute Verzicht auf einen höheren Lebens- standard. In seinen Ausführungen zur Ent- Wicklung in der baden-württembergischen Elektroindustrie hob Abtmeyer hervor, daß die Löhne seit 1950 um rund 50 Prozent er- höht wurden, das Preisniveau für die Er- zeugnisse der Elektroindustrie jedoch im wesentlichen gleich geblieben sei. Interzonenhandel hat Schlagseite (dpa) Der Handel zwischen der Bundes- republik und der Sowjetzone weist weiterhin eine unausgeglichene Bilanz aus. Jetzt ver- öfkentlichten Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zufolge sind in der Zeit vom 1. Januar bis 1. September 1959 aus der Bundesrepublik Waren im Wert von 725 Millionen DM in die Sowjetzone ge- liefert worden. Im gleichen Zeitraum hat das mitteldeutsche Währungsgebiet aber nur Gü- ter im Gesamtwert von 527 Millionen DM ge- liefert. Während die Bundesrepublik haupt- sächlich Maschinen, Eisen- und Metallwaren liefert, stehen bei den Lieferungen aus der Sowjetzone Bergbauerzeugnisse und Mine- ralöle an erster Stelle. g Im Vergleich mit dem Vorjahr sind die Lieferungen aus Mitteldeutschland um etwa sechs Prozent zurückgegangen, während die aus der Bundesrepublik um über 23 Prozent zugenommen haben. Gegenüber 1954 hat sich der Warenverkehr im Interzonenhandel mehr als verdoppelt. Feldmühle und Dynamit Nobel von Gerüchten um wittert (VWD) Die Unternehmungslust an den westdeutschen Aktienmärkten hielt sich zum Wochenbeginn in engen Grenzen. Obwohl der Grundton durchaus zuversichtlich blieb, hielten sich die Kapitalanleger zurück. Bei entsprechend ruhigem Handel war die Kuis- gestaltung uneinheitlich. Farbenwerte ten- dierten auf Grund ausländischer Nachfrage unter Führung von Farben-Bayer fester. Auhberdem erhielt sich Interesse für einige Aufstockungsanwärter und Spezialpapiere. BMW mußten auf stark spekulative Nachfrage mehrere Punkte über Vorwochen- schluß bezahlt werden. Andererseits führten unbestätigte Gerüchte über eine Umwand- lung in eine GmbH bei Aktien der Dynamit Nobel und der Feldmühle zu starken Kurs- verlusten. Banken lagen uneinheitlich. Commerzbank vermochten sich unter Be- rücksichtigung des Bezugsrechtsabschlages gut zu behaupten. Börsenschluß still aber widerstandsfähig. Am Rentenmarkt waren teilweise bruchteilige Rückgänge zu ver- zeichnen. Eisen- und Metallwaren im Nachfragesog Der Auftragseingang Die Nachfrage aus dem In- und Ausland nach Erzeugnissen der Eisen-, Stahl- Blech- und Metallwarenindustrie im engeren Ruhr- revier hat sich im dritten Quartal 1959 er- höht. Im Inland zeigt sich die Belebung be- sonders in den Zweigen, die mit der Ent- wicklung der Bauwirtschaft in Zusammen- hang stehen. Die Rohstoff- und Materialver- sorgung vollzog sich insgesamt reibungslos, lediglich für einzelne Walzwerkserzeugnisse sind die Lieferzeiten länger geworden, be- richtet die Industrie- und Handelskammer Dortmund. Streikschäden im Sozialprodukt; aber rosige Zukunftsschau Die amerikanische Stahlindustrie steht vor der Frage, wie sie sich gegenüber der wachsenden ausländischen Konkurrenz be- haupten kann. Mit Sorge wird das Vor- dringen europäischer und japanischer Stahl- erzeuger in den USA und auf den über- seeischen Märkten beobachtet. Der Präsident des amerikanischen Eisen- und Stahl- instituts, B. F. Fairless, machte jetzt den Vor- schlag, die Exportpolitik zu straffen und zu intensivieren, die Gestehungskosten Zu senken und die technische Rationalisierung zu vervollkommnen. Die Einführung von Schutzzöllen lehnt Fairless aus politischen Gründen ab. Zum ersten Male haben in diesem Jahr die Importe die Exporte übertroffen. Der Stahl- Absatz Japans in den Vereinigten Staaten hat seit 1956 ständig zugenommen und in den K URZ NACHRICHTEN der westdeutschen Juteindustrie als unverän- dert schwierig. Die Einfuhr von Jutegarn und geweben und insbesondere von Jutesäcken habe eine bisher noch nicht verzeichnete Höhe von 20 989 t erreicht, wogegen der Export auf 6 985 t zurückgegangen sei. Die westdeutschen jute verarbeitenden Fa- briken erzeugten 1956 noch 92 300 t. 1957 waren es nur noch 84 300 t und 1958 ist die Menge weiter auf 76 400 t zurückgegangen. Auch 1959 waren Betriebseinschränkungen erforderlich, obwohl Rohjute ausreichend zur Verfügung stand. Olivetti und Underwood arbeiten zusammen (AP) Italienische Olivetti- Büromaschinen werden noch vor Jahresende von Underwood auf dem amerikanischen Markt angeboten, wie aus New Lorker Industriekreisen ver- lautet. Olivetti ist zu einem Drittel an Under- wood beteiligt. Man hält es für möglich, daß in Deutschland hergestellte Underwood-Adres- siermaschinen und andere Underwood-Erzeug- nisse von Olivetti im Ausland vertrieben wer- den sollen. London: Schiffsfrachten leicht erholt (VWD) Der Frachtenindex der britischen Schiffahrtskammer war im Oktober mit 80,4 (1952 100) der höchste seit zwei Jahren. Der letzte Höchststand war im November 1957 mit 82,3 erreicht worden. ersten sieben Monaten dieses Jahres 377 472 Tonnen erreicht gegenüber 130 325 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gegen- wärtig wird japanischer Stahl in den ame- rikanischen Verarbeitungszentren um 20 bis 40 Dollar je Tonne billiger angeboten als gleichwertiger amerikanischer Stahl. Der amerikanische Anteil an den Welt- stahlausfuhren ist von 15 Prozent im Durch- schnitt der Jahre 1954-1958 auf zehn Prozent im Jahre 1958 und unter zehn Prozent im Jahre 1959 abgesunken. Ebenso sing der amerikanische Anteil an der Weltstahl- produktion von 35 Prozent im Jahre 1957 auf 29 Prozent im Jahre 1958 zurück., Ein weiterer Rückgang wird 1959 erwartet. Die Ursachen für diese Entwicklung sieht man in amerikanischen Stahlkreisen in der teil- weisen Ueberalterung der amerikanischen Produktionsanlagen, vor allem aber in den zu hohen Gestehungskosten der US-Stahl- erzeugung. Zudem spiegeln sich in der Produktionsbilanz von 1959 die Folgen des Stahlarbeiterstreiks, der sich auch auf das Brutto- Sozialprodukt, die gesamte volks- Wirtschaftliche Wertschöpfung, auswirkt. So lag das Brutto- Sozialprodukt der USA im dritten Quartal 1959 mit einer Jahresrate von 478,60 Milliarden Dollar um rund sechs Milliarden Dollar niedriger als im zweiten Quartal. Der Wirtschaftsrat Präsideat Eisenhowers hatte im Oktober für das dritte Quartal nur eine Einbuße um 3,6 Milliarden Dollar geschätzt. Gleichwohl werden die Zukunftsaus- sichten der amerikanischen Wirtschaft auf jange Sicht weiterhin zuversichtlich beur- teilt. Keith Funston, Präsident der New Vorker Wallstreet, gab vor dem„Executive Club“ von Chicago ein optimistisches Bild von der US-Wirtschaft im Jahre 1970, vor- ausgesetzt, daß die Nation„das erschrek- kende Gehabe der Selbstgefälligkeit“ über- Winde. Bis gegen Ende des nächsten Jahr- zehnts erwartet Funston eine 30prozentige Zunahme der Personaleinkommen, eine Automobilerzeugung in der Größenord- nung von zehn Millionen Einheiten pro Jahr, Ausgaben von etwa 20 Milliarden Dollar jährlich für Forschung und Ent- Wicklung und ein RBruttovolkseinkommen von etwa 700 Milliarden Dollar. HFürden auf dem Wege zum wirtschaft- lichen Fortschritt nannte Funston: Inflation, eine unrealistische Steuergesetzgebung, die dem natürlichen Wachstum entgegenwirke, sowie die geringe Bereitschaft, offensichtlich vorhandenen Tendenzen, die Arbeit nicht ernst zu nehmen(„besser leben, weniger arbeiten“), entgegenzutreten und schließlich hohe Produktionskosten. Wenn man diese Gefahren ernsthaft be- kämpfe dann sei er sicher, daß seine Prog- nose zutreffen werde, meinte Funston. Unter diesen Umständen würden die Dividenden der US-Aktiengesellschaften eine Höhe von 20 Milliarden Dollar erreichen gegen 12,4 Milliarden Dollar im letzten Jahr. 5 APVYVWD a Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Nov. 45,10 45,50; inl. Roggen Nov. 41,10—41,50; Weizenmehl Type 405 6¼ 70, Type 550 64,70, Type 3812 61,70, Type 1050 39,70; Brotmehl Type 1600 34, 70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15; Braugerste 43,5044, 25; Futtergerste inl. 37,5038; Sortiergerste 35—36,50; ausländische nicht not.; Futterweizenmehl 41,80 bis 42,50; Inlandshafer zu Futterzwecken 36,5037, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer nicht not., Mais 40,50 42,50, Weizenkleie prompt 27 bis 27,50, dto. per Dez./ Jan. 26.5027, Roggenkleie 26,75 bis 27, Weizenbollmehl 27,5028, Weizen-Nachmehl 3236,50, Rapsschrot 34—35, Sojaschrot 40,5041, Erdnußschrot 41,50, Palmkern-, Kokos- und Lein- schrot nicht not., Hühnerkörgerfutter 48,25—46, Legemehl 45,50—48, Malzkeime 35.5026, Biertreber 2526, Trockenschnitzel 28.5129, Dorschmehl 76-80, Fischmehl 62,50—70, Speisekartoffeln per 50 Kg frei Mannheim 98,75, Wiesenheu lose 12,50—13, Lu- zerneheu lose 14,50—15,50. Weizenstroh bindfaden- gepreßt 3,40—3,60, Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60—3,80, Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,80—5,00, Hafer-Gerstenstroh 3,20—3, 40. Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt 6 (WD) Auftrieb; 18 Ochsen, 405 Bullen, 212 Klihe, 153 Färsen, Grohvieh insgesamt 788, Kälber 219, Schweine 2371, Schafe 39. Preise je ½ Lebend- ist nicht unbedenklich Diese Entwicklung wird in wirtschafts- politischen Kreisen deshalb bedenklich an- gesehen, weil auch nach etwaigem Abklin- gen der Stahlarbeiterstreik-Welle in den Vereinigten Staaten die Nachfrage nach deutschen Eisen- und Stahlwaren sehr groß sein dürfte. Grund: Stahlwaren, die in Ober- hausen zu 54 DM je Tonne, in Thionville ODiedenhofen) 38 DM und in Tokio zu Prei- sen von 47 DM je Tonne gehandelt werden, kosten ab US-Hütte 110 DM bis 120 DM. Die Wirtschaftspolitiker und Wirtschaftswissen- schaftler befürchten, daß durch eine etwaige überhitzte Nachfrage nach deutschen Stahl- waren im In- und Ausland abträgliche Fol-? gen für die gesamte Konjunkturentwicklung hervorgerufen werden könnten. 8 In der Herdindustrie war das Geschäft zul Beginn der Berichtszeit nicht befriedigend. Ab Mitte August Hat sich der Auftragsein- gang aber wesentlich gebessert. Der Absatz von Kohleöfen war jedoch weiterhin rück- gängig, da diese häufig durch Oelöfen abge- löst werden. Die Kettenindustrie war in den letzten Monaten unterschiedlich beschäf- tigt. Die Produktionsent wicklung zeigte ins- gesamt eine leicht ansteigende Tendenz. Der Absatz von schweren Ketten für den Schiff- bau hat sich dagegen nicht belebt. Beim Stahlblechbau hat sich die Nach- frage nach Stahlregalen und Büromöbeln aus Stahl günstig entwickelt. Der Wettbe- werb bei diesen Erzeugnissen ist nach wie vor sehr stark. Bei der Magnetherstellung war die Kapazität voll ausgelastet, Die Zeit der Rundfunkausstellung brachte vorüber- gehend einen tieferen Einbruch am Auf- tragseingang. Das Geschäft mit, Metallwaren hat nach der Sommerruhe stark angezogen. vo m 16. NO vember gewicht: Ochsen A 112-125, B 106; Bullen A 177 bis 130, B 1071186; Kühe A 35—107, B 78-88, C 70 bis 80; Färsen A 110123, B 107/116; Kälber SKI. 200210, A 170190, B 160168, C 140—152, D 110132 Schweine B 1 138142, B II 136—144, C 136—145, 0 135 bis 144, E 125—140; Sauen G1 122120, G IT 115120; Schafe 90—95. Marktverlauf: Großgvieh schleppend, in allen Gattungen größere Uberstände; Kälber schleppend, Uberstand; Schweine mittel, kleiner Uberstand. 9 Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 4 Ochsen, 84 Bullen, 48 Kühe, 57 Färsen, Großvieh insgesamt 193, 107 Kälber, 552 Schweine. Preise je z kg Lebendgewicht: Bullen A 119—128, B 116— 120; Kühe A 94102, B 9095, C 72-90; Färsen A 116123, B 112-116; Kälber A 175 bis 190, B 160173, C 150-155; Schweine E II 135—142, O 135—143, D 135—142; Sauen G1 118—127. Markt- verlauf: Großvieh in allen Gatungen schleppend, großer Uberstand; Kälber langsam geräumt; Schweine mittel geräumt. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittel. Preise; Apfel A 35—55, B 25—34; Endiviensalat St. 10—15, Uber- stand; Feldsalat 90125; Spinat 23; Tomaten 1525 (Ueberstand); Tomaten C 7-8(Uebers.t); Weißkolh 12—15; Rotkohl 18-20; Wirsing 13—18; Blumenkohl 150200 mm S St. 2535, 200250 mm St. 4045, 250-300 mm G St. 50—55; Rosenkohl 3745; Möhren 1822; Rotkohl 8—12; Sellerie mit Laub 20-40; Sellerie ohne Laub 28-30; Lauch 25—35(Uber- stand); Zwiebeln 20. g Ein Auto mieten . wenn der eigene Hagen nicht zur Verfiigung stelit, das ist nichts Neues. 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November 1959 Etzels 41, 9-Milliarden-DM-Etat durchleuchtet Das Gummiband des Bundes aufwandes dehnt sich weiter aus „Geld kann nur einmal ausgegeben wer- den“, sagte mein Jugendfreund, den ich nach jahrzehntelanger Pause unverhofft wieder- getroffen hatte.„Ich habe das meiner Frau gleich während der Hochzeitsreise vor zwei- undzwanzig Jahren beigebracht. Stets wenn Helma bei der Besichtigung von Auslagen, von Reiseprospekten, beim Anblick eines fashionablen Lokales den Wunsch verspürte, den Kassenbestand auf's Spiel zu setzen, er- widerte ich: Ja gewiß, auch das sollst du haben, wenn du es wünschst. Endziel unserer Reise sollte eigentlich Deauville sein. Aber wir müssen ja nicht bis nach Deauville fah- ren, sondern können die Reise einige Tage früher beenden, um das Geld schon jetzt aus- zugeben.“ So kam es— weil sie das einse- hend auf den Wunsch des Augenblicks ver- zichtete— daß wir die Hochzeitsreise um etwa eine Woche verlängern konnten, und zwar in dem nicht billigen Deauville.“ Ich wandte mich an des Jugendfreundes Ehefrau:„Haben Sie bei all dieser Sparerei nicht viel von ihren Jugendwünschen aufge- ben müssen? Gut, Sie haben jetzt ein reizen- des Häuschen, einen schönen, chromblitzen- den für die vielköpfige Familie ausreichen- den, fahrbaren Untersatz, Zukunftssicherung und dergleichen mehr. Wiegt das alles das auf, worauf sie aus Sparsamkeit verzichte- ten?“—„qa und nein! Zunachst verzichtete ich nur widerwillig, mich der besseren Ein- sicht meines Mannes fügend. Dann fand ich, das Leben— auch ohne Erfüllung der Son- derwünsche, die ja ins Uferlose zu wachsen pflegen, falls man ihnen nachgibt,— hin- länglich reizvoll. Heute bin ich es, die mei- nem Manne und den KFindern vorhält: Worauf müsser wir verzichten, falls wir uns dieses oder jenes leisten wollen?“ Beim Ueberlegen dieser Frage schrumpft die Be- gehrlichkeit nach diesem oder jenem schnell zusammen.“ 4 Ich setz' den Fall, mein Jugendfreund wäre Finanzminister; seine Frau vergleiche ich— eine Anleihe bei den Gebräuchen, die in Ländern mit Vielweiberei herrschen, neh- mend— mit den Kabinettskollegen des Fi- nanzministers, während ich an Stelle der Kinder die vier Fraktionen des Bundestages setze. Würde nach dem hausbackenem Re- zept meines Jugendfreundes verfahren, ge- wiß ergäben sich dann geringere Schwierig- keiten bei der alljährlichen Aufstellung des ständig wachsenden Bundeshaushaltes, des- sen Kehrseite die Zunahme der Steuerein- nahme ist. Der Einfachheit halber sei hier die Entwicklung der Steuereinanhmen von Bund, Ländern und Gemeinden dargestellt: Jahr Steuereinnahmen Steuereinnahmen insges. v. Bund u. Ländern von Gemeinden in Milliarden PM 16,76 2,78 19,54 23,33 3,74 27,27 27,63 4,36 31,99 29,65 4,83 34,48 31,66 5,29 36,95 1955/56 35,22 5,63 40,85 1956/57 39,36 6,3 45,69 1957ö58 41,37 6,97 48,34 1958/59 45,43 7,37 52,80 Bevor wir einen genaueren Blick auf den vor uns liegenden Bundeshaushaltsplan 1960 er ist vom Kabinett bereits verabschiedet worden und soll am 9. Dezember in erster Lesung im Bundestag behandelt werden(vgl. MM vom 13. November)— riskieren, ist eine kleine Extratour fällig. 244,08 Milliarden DM wurden von der bundesdeutschen öffentlichen Hand für soziale Befriedigung aufgewendet, ohne— wie die gereizten Diskussionen er- Weisen— das Ziel sozialer Befriedung zu erreichen. Oeffentlicher Sozialaufwand Jahr Insg. DM /pro Er- Jahr Insg. DM /pro Er- Md. DM wierbstät. Md. DM werbstät. 1949 11,57 565 1954 24,32 1030 1950 14,59 672 1955 27,15 1135 1951 16,41 740 1956 29,92 1207 1952 19,36 860 1957 35,95 1421 1953 23,03 1005 19581) 41,78 1637 1) Geschätzt. Während aber in den zurückliegenden zehn— zwischen 1948 und 1958 liegenden— Jahren 244,08 Milliarden DM aufgebraucht wor- den sind, wurden die Erwerbstätigen daran gehindert, durchschnittlich je Kopf über mindestens etwa 5000 DM für sie erübrigbares Einkom- men zu verfügen, denn des„Guten“ hat der Gesetzgeber vielfach zu viel„verwand“. Man komme nicht mit dem Einwand, dag die angeblich sozial aufgewendeten 244,08 Milliarden DM unabdingbare Sozial- leistungen gewesen seien, denn sie beinhal- ten ja die Ausgabenbereiche: Krankenversicherung, Arbeitslosenversiche- rung, berufliche Unfallversicherung, Renten- versicherung, land wirtschaftliche Altershilfe, Leistungen nach dem Kindergeld-, sowie Mutterschutz-Gesetz, Arbeitslosenhilfe(-Für- sorge), Oeffentliche Fürsorge, konsumptive Leistungen aus dem Lastenausgleich, Kriegs- opfer versorgung, Beamtenversorgung(für eigene und verdrängte Beamten, sowie ehe- malige Berufssoldaten), plus den damit Zu- sammenhängenden Verwaltungsaufwand. Aus dem Topf vorhandener Geldmittel in diesem Falle zur Verfügung stehender Einkommen— kann eben nur soviel ge- schöpft werden, wie vorhanden ist. Auf diese 244,08 Milliarden DM haben alle Er- werbstätigen im Bundesgebiet verzichten müssen, damit die Leistungen zustande- kommen. Gleichgültig ist hierbei, ob sie in Form von höheren Preisen dazu beitragen, oder in Form von Beitragszahlungen(etwa zu den gesetzlichen Versicherungsträgern), zu denen sie der Gesetzgeber gezwungen hat. Die dritte Spielart des Beitrages zu diesem Aufkommen sind die Steuern. Nun hat der Bundesfinanzminister den Haushaltsplan für das Jahr 1960 vorgelegt, der trotz aller Bemühungen Etzels, an den Forderungen seiner Ressortkollegen den Rotstift anzulegen, um rund 2,10 Milliar- den DM höher ist als der des Jahres 1959: 1960 1959 8 Millionen DM Ordentl. Haushalt 38 915,0 35 625,8 73 289,2 Außerordentl. Haushalt 2 978,0 4 163,1—1 185,1 Gesamthaushalt 41 893,0 39 788,9 72 104,1 Der Haushaltsausgleich soll 1960 nicht ohne etatsmäßige Mätzchen gelingen. Dem Ausgabebedarf(abzüglich eines durchlau- fenden Postens von 2,04 Milliarden DM aus dem Lastenausgleichsvermögen) von 41,89 Milliarden DM stehen Milliarden DM Steuereinnahmen im Bundesgebiet 33,9 im Saarland 0,5 Mehraufkommen b. d. Mineral- ölsteuer!) 0,3 Sonstige Einnahmen 0,3 2 und Anleihe 3.0 3959 1) Laut Straßenbau-Finanzlerungsgesetz, das eine Erhöhung der Treibstoffsteuern vorsieht. gegenüber. Es fehlen also— verglichen mit dem Gesamtausgabe- Voranschlag von 41,89 Milliarden DM— rund 1,2 Milliarden DM. Diese verbleibende Deckungslücke will Etzel durch zwei besondere Maßnahmen wegiong- lieren: a) Veranschlagung einer Minderausgabe von 800 Millionen DM aus Einsparungen, die auf Grund der Sechs-Prozent-Sperre im neuen Haushalt zu erwirtschaften sind!); b) Rückführung des ganzen bei der Deut- schen Bundesbank für USA-Rüstungsauf- träge angelegten Garantiekontos in der Höhe von 400 Millionen DM. Der Bundesfinanzminister hat übrigens die Anforderungen der einzelnen Ressorts stark zurückgekämmt. Seinem Einschreiten ist es zu verdanken, daß der Haushaltsplan 1960 „nur“ um 2,1 Milliarden DM über dem des Jahres 1959 liegt. Hätte er die Bundesfinan- zen nicht erfolgreich verteidigt, dann läge der Haushaltsplan 1960 um 6,4 Milliarden DM über dem des Vorjahres. Dennoch, die magische 40-Milliarden- Grenze ist überschritten und Etzels Grat- wanderung am Rande des Defizits verwan- delte sich in ein Herumtappen im„Julius- Loch“(sprich: Ausgabereste). Ja, soweit sind wir gekommen, daß sich an Stelle der im Schäfferschen Juliusturm angehäuften acht bis zehn Milliarden DM jetzt ein Loch in der Bundesrechnung auf- tut; ein Loch, das Spötter in Erinnerung an den Juliusturm als das„Julius-Loch“ be- zeichnen. Hören wir, was Etzel selbst dar- über sagt: „Die Ist-Rechnung des abgelaufenen Rechnungs- jahres 1958 konnte mit Hilfe der Entnahme aus den Rückstellungskonten des Bundes in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen werden. In der Soll-Rech- nung ergab sich allerdings ein Fehlbetrag von über zehn Milliarden DM, hervorgerufen durch die ho- hen, aus der Vergangenheit übertragenen Aus- gabereste, die allein im Verteidigungshaushalt über sieben Milliarden DM betragen. Hierbei ist aller- dings zu berücksichtigen, daß im Haushaltsplan 1959 und 1960 insgesamt 3,5 Milliarden DM zur Dek- kung der Ausgabereste vorgesehen waren/sind.“ Um diesen Betrag werden sich die Aus- gabereste bis Ende 1960 vermindert haben, ) Die Sperrungs-Kürzungsklausel des Haushalts- gesetzes gehört— laut Etzel—„leider fast schon zu den üblichen Ausgleichsmethoden“. In den letzten Jahren mußte die Sperrvorschrift wegen zunehmender Deckungsschwierigkeiten verschärft werden. Sie besagt, daß die Haushaltsansätze von den einzelnen Ressorts nur zu 94 Prozent er- schöpft werden können. Was darüber hinaus- geht, bedarf eines schwierigen Verhandelns mit dem Bundesfinanzministerium. vorausgesetzt, daß Neubewilligungen keinen Strich durch Etzels Rechnung machen. Etzel ist der Ansicht, daß die Ausgabereste für Verteidigung ihren Höhepunkt bereits über- schritten und von nun an kräftig sinken würden. Sein Wunsch: Die Neudeckung so lange fortzusetzen, bis sich die Ausgabereste auf einen Bodensatz vermindern, der regel- Ohne TEPPICH kein Zuhause mäßig an den Haushalt des jeweils folgenden Rechnungsjahres weitergegeben wird. 8 Die Schwerpunkte des Haushaltsplanes für 1960 liegen bei den. 5 Rechnungsjahr Rechnungsjahr 1960 Milliarden DM * Sozialausgaben 13,892 11,95 71,87 Verteidigung 10,00 8,99 410 Verkehr 3,29 2,56 0573 Ernährung 2,63 2,44 +0, 19 Allg. Finanzverw. 2,43 4,00—1,57 Bundesschuld 2,02 2,56—0,54 Wohnungsbau 1,82 1,73 +0,09 Das hat mit seinen Beschlüssen zur Ren- tenreform, zur Krankenversicherungsverbes- serung(Spötter sagen: Verböserung) der Bundestag gemacht. Trostreich und beun- ruhigend zugleich ist der Umstand, daß der Entwurf des Bundeshaushalts für 1960 eine Anpassung des Rechnungsjahres an das ab 1. Januar 1961 beginnende Kalenderjahr darstellt. Bislang lief das Bechnungsjahr stets bis Ende März. Hoffentlich werden die Ressorts nicht Gelegenheit ergreifen, mög- lichst viel auszugeben bzw. in Form von auf- gestapelten Ausgaberesten auf das Kalender- jahr(sprich Rechnungsjahr 1961) zu über- tragen. F. O. Weber Eff kt 12 EI. Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH- 13. 1. 46. e (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwart) Storchen 552 570 Industriekreditbank 258% 271 6% Pfalz. Hypo. 2 8 N OSrse oder Uebermittlungsfehler) 5 98 Seilind. Wolf 182 132 pfälz. Hypo. 635 6⁴⁰ 5% Pfälz. Hypo. Siemens& Helske 526⁶ 57% hein. Hypo. 675 670 7˙% Phoeniz-Kheinrohr Frankfurt a. M., 16. November 959 Sinner a8 50 355470 v. 58 Stahlwerke Bochum g 278 U 2 Renten 6% Rhem. Hypo. 18 18.416.417 13. 11. 46 11 e e 8 82 640 Zinsen steuerfreſ)„55 5 Jollstis antes Oortm Hörder 226E 225 Fauthot 79 790 Thyssen 365 362 4% Ablssungsschuld v.57 104% 104,5 7.5% Rhid.-Plalz v. 56 Aceu 3 36⁵ Durlacher Hof 610 610 Klein Schanzlin- 8²⁰ 810 VDN 490 485 50% Bed. Kom. Ldsbk. div 113 113 5,5% RWE e 59 Adlet welke 22⁵ 220 Eichbaum Werget 73⁵ 750 Klöckner Berqbau 5 227% Ver. Ot. Oifabriken 5— 5% Bayef. Hypo. 113 113 30% Tn hütt 59 40 f. Energie 4⁴5⁵ 445 El. Licht u. Kreft 5 24%% Klöckner Humb. Deutz 497 4⁵⁰ 5 515 570 6% Bundespost v. 35„% 5, e eee 4%%% Flecnel Werke 26% 250% Wintershall 58 589% 5.5½ Stoßkrehw. Mm 105% 105% 7% Zellst. Waldhof v. 58 450 4 4 Egunger Naschinen 32 353 Kxrauß-NMeltel 8% 3s Zeiss Ikon 285 28 8% Pfalz. Hypo. 18 115 e Aschaflenb. Zellstoff 138 138 Ferben Bayer 311 519%[Labmeyer 578 565 Zellstoff Waldhof 28 264 5% Rhein. Hypo. 130 130 Wandelanleih Badische Anilin 453% 455% Farben Liquis 9. 3,7 Lanz 155 150% 5% Rhid.-Pfalz v. 33 100 100„„ BMV 202 218 Fein Jettei 275 2120 Lindes Eis 707% 705 Unnotierte Aktien 7.30% Sieden v. 545 105 U 105⁵³¹ 5.5% Anglo Americ. demberg 218 729 Feldmühle 1100 oog Löwenbräu 750 760 Beton& Monierbau 360 352 8 5 Corp.» 59 58„ 5 40 Codwiash. Welzm. 5 2288 Burbach Kell 420 490 zenten e gekule abgestempelt 223 219 Gelsenberg 91% 18% MNMennesmenn 273 291%[Pycketh. 878 575(Zinsen tarifbesteuert) 6% BAW v. 58 dto, neue 217— Goſdschmidt 562 562 Metellgesellschaft 1645 1690 Dynamit Nobel 950 95 5.5% Chem Albert v. 56 Zinding Brauerel 730 910 Gritzner-Kayser 185 7 J r Notdd Tloyd 88 87% Eisenhütte 45 465 8% AEG v. 56 107* 107% 5.5% Schering v. 59 gochumer Verein 238 238 Grün& Bilfinger 3622 370 N 512 5e i nne 220 530 89% Baden-Württ. s. 57 105% 1 105%½ 6.5% VDM v. 51 gubiag 317 314 Grünz w.. Hartm. 564 561 pfälz Mühlen 5 5 Useder Hütte 282 284 8% BASE e. 56 107 5 guderus 3622 359% B] Gußstahl Witten 8 44⁵ phoenix Rbeinrohr 35⁵²2 345% Orenstein& Koppel St. 440 f 435 8% Bosch v. 56 106 K. 10 U Investment-Zertiflkate Srowu. Bovert& Cie 77 785 Guteboffnung 762 77⁰ preußeg 207 204 Phrix Werke 153 152% 8% BBC v. 56 108% 108% aAdifonds Zasselle 65⁵⁵ 85 Hamborner Bergbav 130 128 7 Rheinelektra 467 467 Scheidemandei 310 310 7% Bundesbehn v. 58 104 104 Austro-Fonds Chemie Albert 383 386 Handels- Union 7⁵ 7⁵⁵ Rheinstahl 361 359 7% Bundespost v. 56 10⁴ 10⁴ Concentre Chemie vetwaltung Hüls 880 9005 Hapag 90 99 RWE 5 591½% 588 Banken 70% EssO v. 58 104% 105 BN Zonti Gummi 74 74% klarpener 112 II adto Vorzüge 56 565 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Europafonds 1 Daimler Benz 278⁵ 2788 Heidelberger Zement 670 675 Rheinmetefl 5 240 24⁵ Allianz Leben 660 6⁰⁰ Benzin v. 58 86095 96% Eurunjon Demag 47⁴ 502 kloschster Farben 470 474% Bbeinpteußen 240 2⁴⁰ Allianz Versicherung 2320 2³5⁰0 8% Heidelb. Zem. v. 56 05% 40% Fondak Ot. Contigas 610 6⁰⁵ Hoeschwerke 252 252%[Riedel 480 485 BN 486 458 3% Hloechster Ferb. v. 57 08 bond Ot. Edelstahl 483 400, Hochtief 2 55⁵⁰ Ruhrstahl 418 420 8[Bayer. Hypo s Wechseld 570 570 7% Hoechster Ferb. v. 58 10675 105 7⁵ Fondre Ot. Erdö] 3111 300 K Holzmann 8 875 Rütgers 35⁵⁵ 351 Berliner Handelsbank 72¹ 731 6% Hoeschwerke v. 58 101 T flo Industria begusse 903 890 Hütten Ober heisen 304 303 Salzdetfurth 417 477 Cometzbenk AG 546 451%½%/ 7% Lastensusgl v. 88 10⁴ 103% fintervest Ot. Lino 734% 7% Hlütte Siegerland 4⁰⁴ 4⁰⁵ Schering 463 4⁵8 Dt. Bank 48 537 535 90% NiAN e 57 10% 106% invests Ot. Steinzeug 4³9 405 Ilse Betabeu St 5 5 Schiess 332 337 Dt. Centrelboden 470 480 5% Mannesmann d 59 94 93% Thessurus Ot. Eis endende! 5 243 und. Werke Karlsruhe 263 258 Schloßquellbr. 505 605 T Ot. Hyp. Benk Bremen 845 5⁴⁵ 8% Plslzwerke v. 57 8 5 Unifonds Oidier-Werke 475 480 Kali Chemie 7255 73263 Schubert u Salzer 47⁵ 475 Dresdner Benk AG 835 5²⁵3 3 Uscafonds Dierig. Chr., LI A. 30¹ 315 Kerstadt 865 J 860 Schultheiß Stömme 44% 491 Frankf Hypo. 8²⁰ 8²⁰ 30% Kapt.-Ertreqsst. Atomic-Fd.(3) „„„ 5 13.„ 100 101 Canade Gen.(8) 15,2 98 98 Canagros(8) 10,57 E. I. 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Ina Sei- dels Gestaltungskraft geht weit ausholende, verschlungene, aber zielbewußte Wege. Ihre Sprache spricht persönlich an und fesselt auch noch bei Meditationen, denen die in- nere Zustimmung nur zögernd folgt. Die Handlung ereignet sich in den dunklen Jah- ren 1933 bis 1945. Vielleicht wirkt der Ro- man auf„Zeitgenossen“ unmittelbarer und eindringlicher als auf junge Menschen, die kaum eigenes Erleben mit jenen Zeiten ver- bindet. Zeitgenossen aber werden wieder mit- ten hinein versetzt in Jahre, die sie dem Leviathan opferten, der alles Leben zu ver- schlingen trachtete, kein Leben neben dem seinen anerkannte. Ina Seidel läßt keine besonderen Heldentaten passieren, greift vielmehr etwas jenem System„Gelaufiges“ heraus. Ein Auslandsdeutscher will das neue Wesen und Werden aus der Nähe sehen, kommt ihm zu nahe und verschwindet in den„Lagern“ der neuen Weltordner. Die Familie und ihre Freunde suchen seinen Verbleib auszumachen und mit ihm in Ver- bindung zu treten. Viele Personen werden dabei aus ihren gewohnten Bahnen gezogen, mit unsympathischen und gefährlichen Zeit- genossen in un willkommene, zwangsläufige Verbindung und Abhängigkeit gebracht. Der Hauswart und Denunziant Mischkowitz, Eigentümer der Pension„Belle Alliance“, steht für viele, die von der Macht berauscht waren und Andersgläubigen und Widerstre- penden ein Handeln aufzwangen, daß sie, sich selbst entfremdet, endlich sich nicht mehr auskannten. Der dumm- dreiste brutale Mischkowitz fällt folgerichtig einer perfek- tionierten aalglatten hemmungslosen Intel- ligenzbestie zum Opfer, deren hübscher Feld-, Wald- und Wiesenname Maßlieb iro- nisch kontrastiert mit ihrer Henker-Men- talität. Ina Seidel entwickelt das vielschich- tige Geschehen und Erleiden aus den Auf- zeichnungen des gelehrten Jürgen Brook. Sein leidgereiftes diszipliniertes Wesen scheint zunächst wenig geeignet, die Höhen und Tiefen, den unheimlichen Sog und das bösartige Gefälle des Geschehens darzustel- len. Jüngere Autoren hätten sich vermutlich auf Stil- Experimente eingelassen, ein heiß atmendes Staccato scheint sich an einigen Stellen von selbst anzubieten. Ina Seidel bleibt bei den geräumigen, gefügten Sätzen Jürgen Brooks, die in ihrer Meisterhand zu allen Höhen und Tiefen tragen, alle Reali- täten, vordergründige wie hintergründige, vergegenwärtigen. Ina Seidel vereinigt die gestaltenreiche Fülle und Wärme des „Wunschkinds“ mit dem Hintergründigen und Abgründigen des„Labyrinths“, um nun mit ihrem neuen Roman dem„Unaulgearbei- teten“ beizukommen, das hinter uns, im we- senlosen Scheine, liegen blieb. f. W. K. eine Angst vor der Historie Wolf von Niebelschütz:„Die Kinder der Finsternis“. Roman(Eugen Diederichs Ver- lag, Köln). Wolf von Niebelschütz schreibt kür die„happy few. Seine Bücher haben bei weitem nicht den Erfolg, den sie verdienen. Er ist kein Vielschreiber, Zehn Jahre sind seit dem Erscheinen seines„Blauen Kam- merherrn“ vergangen. Nun liegt sein neuer umfangreicher Roman vor,. Und wie der „Kammerherr“, will auch dieses Buch lang- sam gelesen, gleichsam geschlürft, die Un- nachahmliche Dichte seiner Atmosphäre vom Leser mit Haut und Haaren erfühlt sein. Niebelschütz will ganz und gar nichts wissen vom„Aktuellen“. Für ihn ist das Leben schlechthin etwas Aktuelles. Darum ist auch sein neuer Roman in der Historie angesie- delt, im Europa des zwölften Jahrhunderts, in der Welt des Machtkampfs zwischen den Glaubensrichtungen und zwischen Eirche und Staat, in der galanten und gleichzeitig urhaft brutalen Welt der Ritterspiele und des Rittergezänks um Hausmacht und Gunst der Damen. Dennoch ist das Buch kein histo- rischer Roman im üblichen Sinne. Das Ko- lossalgemälde der Zeit dient nur als Hinter- grund für die zeitlose Geschichte vom jungen Hirten, der zu Großem ausersehen ist, eine irisierende, erregende, im besten Sinne sinnliche Geschichte. Im Mittelpunkt steht die Beziehung des Helden zu den Frauen, und in der Ausdeutung dieses Themas ist der Roman an kein Jahrhundert gebunden und so aktuell wie nur einer. Niebelschütz versetzt sich mit geradezu seherischer Sicher- heit und einem Fingerspitzengefühl, das zur Delikatesse wird, in die Zeit und Welt seines Stofks. Geschichte ist ihm ein Heute., Seine Sprache ist ganz unverwechselbar, streng und auf gewisse Art kolossalisch; wen sie zunächst befremdet, der sieht schnell, daß sie dem Thema gemäß ist. Er bewältigt den von scheinbar unübersehbar vielen Seiten zu- sammenströmenden Stoff durch die Zucht seiner Sprache und die Fähigkeit, den Vor- dergrund, das Entscheidende, uns alle An- gehende vom Hintergrund abzuheben, mühe- 108. Er ist groß im Handwerklichen, meister- lich im Wort. Ein wirklich großer Roman; Literatur, jedoch durchaus nicht nur für Li- teraturbeflissene. A. v. d. B. Bluff und Angeberei Hans Werner Richter:„Linus Fleck oder Der Verlust der Würde“. Roman(Verlag Kurt Desch, München). Sechzehn Jahre alt ist Linus Fleck, als sein Vater, ein pensio- nierter Kriegsgerichtsrat, der Schmach und Schande des Kriegsendes 1945 eine Ueber- dosis Veronal vorzieht und ihn mit dem väterlichen Segen und dem Versprechen zu- rückläßt, tapfer, untadelig und wahrheits- liebend durchs Leben zu gehen. Ein paar Jahre des Lebens des also ausgestatteten jungen Men- schen, der seine Dummheit mit Gerissenheit kaschiert, überheblich, naiv, selbstzufrieden und bedenkenlos zum halben Hochstapler wird, lernt man kennen und erlebt mit ihm und seinen verschiedenen Kumpanen noch einmal die Höhen und Tiefen der Nach- Kriegszeit, ihre verpaßten geistigen Möglich- keiten, Schwarzmarktabenteuer, Restaura- tion, Ent- und Remilitarisierung, kometen- hafte Karrieren und Zusammenbrüche. 1945 startet der Junge als Tellerwäscher in einer Kantine, avanciert schnell zum Redakteur einer von Amerikanern geförderten und der Umerziehung bestimmten Jugendzeitschrift, die nach der Währungsreform eingeht, und stellt sich mit Hilfe seines Freundes Wasch- bottel, der ihm Artikel und Reden schreibt, auf das Filmgeschäft um. Geschickt paßt er sich den jeweiligen Machtverhältnissen an, ohne je eine eigene Meinung zu haben, und schwimmt oben auf den trüben Strudeln einer chaotischen Zeit, die er nicht begreift, Kintopp Wolfgang Altendorf:„Der Transport“, Roman(Georg Westermann Verlag, Braun- schweig), Mit der überquellenden Freude am Fabulieren, mit der Altendorf seine mensch- lich so ansprechende„Odyssee zu zweit“ schrieb, ist er auch an seinen neuen Roman „Der Transport“ herangegangen, und wieder ist es das Jahr 1945, aus dem er seinen Stoff schöpft. Dieses Mal heißt der junge Leutnant Felix Bleckmesser, und dieses Mal ist es eine Odyssee von sechzig Männern, denn er hat den Auftrag, sechzig Strafgefangene der Wehrmacht zu dem berüchtigten Bataillon 999 zur Bewährung an die Front zu bringen. Eine fast unlösbare Aufgabe für einen Mann, dessen Kurzsichtigkeit an Blindheit grenzt. Zwar werden ihm vier Chargen als Be- wachungskommando für den Transport mit- gegeben, aber was bedeuten diese vier Kü- chensoldaten gegen sechzig entschlossene Männer, die genau wissen, daß es ihr Schick Sal ist, an der Front verheizt zu werden. Ent- gegen jeder Verhaltungsmaßregel und scheinbar auch entgegen jeder Vernunft schenkt Bleckmesser seinen zum Teil„schwe- ren und schwersten Jungen“, unter denen sich Mörder und Zuchthäusler neben Män- nern befinden, die nur die strengen Kriegs- gesetze ins Gefüngnis brachten, Vertrauen. Er sorgt für einen besseren Verpflegungssatz, er läßt an den Transportwaggons die Gitter ent- fernen, er verteilt entgegen dem strikten Befehl die scharfe Munition unter sie, kurz- um, er behandelt sie als vollwertige Soldaten und gewinnt durch diese Maßnahmen ihre Kameradschaft und ihr Vertrauen. Das alles ist humorvoll erzählt und selbst in Situatio- nen, die dem Temperament des Autors ent- sprechend die Burleske streifen, durchaus glaubwürdig und unter dem höheren Aspekt warmherziger Menschlichkeit geschrieben. Ornament in der Landschaft Einen Bildband„Deutsch- land im Luftbild“ nat Bernd Lohse im Umschau- Verlag, Franefurt/ Main, herausgegeben. Die fast 200 Aufnahmen zeigen deutsche Landschaften und Städte, Burgen und Dör- fer von den Alpen bis zur Nordseeküste in unge- wönnlicker Sicht, nämlich aus der Luft fotografiert, und so präsentiert sich auch das hier ulederge- gebene„Frankfurter Kreuz“, die den Autofak- rer so leicht verwirrende Autobahnkreuzung bei Franhefurt/ Main, als ein. sinnvolles, schön geschwun- genes Ornament. Foto: Aero-Lux „ die seinem Geltungstrieb aber viele Möglich- keiten bietet, bis ihm geschicktere Leute ein Bein stellen und seine auf Bluff und An- geberei gebaute Karriere plötzlich endet. Hans Werner Richter schrieb mit Srimmigem Humor eine Zeitsatire, deren skurrile Rand- figuren ihm Gelegenheit zu bissigen Ueber- treibungen und zu Seitenhieben auf Presse und Film, Wirtschaftswunder und Politik geben. egi. Neue Gedichte Faul Celan:„Sprachgitter“(S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main), Paul Celan, einer der führenden Neutöner in der deut- schen Lyrik, versucht in seinem neuen Ge- dichtband, die Dinge der strömenden Wirk- lichkeit in ihrem innersten Wesen aufzufan- aus den letzten agen des Dann aber wird es Kintopp und fast uner- träglicher 08/15-Klamauk. Es stört noch nicht, dal Altendorf eine kleine Anleihe bei Kilian Kolls„Urlaub auf Ehrenwort“ macht und seine Leute eines Tages ebenfalls auf Urlaub schickt. Natürlich kommen sie, wie es nicht anders zu erwarten war, alle zurück, wenn es für den guten Bleckmesser dabei auch ein paar höchst ungemütliche Stunden gibt. Schlimm wird es erst, als eine von der Ge- stapo verfolgte junge Frau zu dem Straf- Iingstransport trifft, die Bleckmesser als seine ihm soeben angetraute Frau ausgibt, nach- dem ein evangelischer Pfarrer, der die Frau vor der Gestapo retten möchte, die beiden in einer Scheintrauung zusammengegeben hat. Natürlich merken die intelligenten Gefange- nen, unter denen sich ein ehemaliger Arzt und ein Marineoberleutnant befinden, den Schwindel, aber sie machen ihn freudig mit und lassen die Verfolgte als Krankenschwe⸗ ster getarnt bei sich unterschlüpfen. Ist diese an den Haaren herbeigezerrte Frau, in die sich zudem noch der ehemalige Arzt verliebt, peinlich genug, so wird die Geschichte noch peinlicher, als die Gestapo hinter den Schwindel kommt und zwei Beamte schickt, die die„Krankenschwester“ verhaften wol- len. Da gehen die schweren Jungens und Bleckmesser aber los! Die Gestapoleute wer- den entwaffnet und als Angehörige der Truppe dem Transport einfach einverleibt. Bleck- messer zieht hre Ausweise ein und klärt sie darüber auf, was für ein Schicksal Zivilisten ohne Ausweise im Gebiet der zurückflutenden Front durch Ss und Gestapo erwartet. In- zwischen haben sich der degradierte Arzt und die junge Frau gefunden, nachdem der Arzt seiner Zukünftigen gestanden hat, daß das peinliche Verbrechen, dessentwegen er ins Strafbataillon kam, gar nicht von ihm, son- dern von einem anderen begangen worden Zen. Wie immer bei diesem Dichter ist in seinen neuen Gedichten die Verssprache voll- ständig aufgelöst, aber noch bestimmter al! bisher ist die Präzision der bildlichen Aus- sage mit der esoterischen Dunkelheit des- halts verschmolzen, noch stärker als bisher sind Rhythmus, Assoziation und Refrain als innere, formbildende Kräfte in der schein baren äußeren Formlosigkeit dieser sprach- lichen Gebilde wirksam. Im Rhythmus der Gedichte offenbart sich unzweifelhaft die Er- griffenheit vor dem unendlichen Geheimnis der Wirklichkeit; wir spüren jene Ergriffen- heit und ahnen dieses Geheimnis, wenn wir uns auch nicht vermessen, völlig in das ver- schwiegene Zwiegespräch des Dichters mit der Wirklichkeit einzudringen. ef als Krieges Sei, dessen Schuld er nur auf sich genommen habe, um den Vater dieses Mannes zu scl nen, der ihn einst adoptiert habe, während der Täter der richtige Sohn gewesen sei. Ist diese Geschichte schon rührend genug, So wird das Ende vollends unhappy und tränen- selig, denn als die Amerikaner endlich her- ankommen, geht der brave Bleckmesser ihnen entgegen, wirft seinen Leutnantsaus- Weis in die Büsche und behält den eines der beiden Gestapoleute, der ebenfalls Brillen- träger und ihm dadurch ähnlich ist, in der Brusttasche, wird erschossen und bekommt als Gestaposchwein noch einen amerikanischen Gummisohlentritt ins Kreuz, aber seine Leute sind durch seinen Opfertod eindeutig als Opfer des Faschismus deklariert und werden von den Amerikanern an die Fleisch- töpfe der Demokratie gesetzt.— Wir haben uns mit dem Inhalt des Buches deshalb so ausführlich beschäftigt, um aufzuzeigen, daß hemmungslose Fabulierfreude eine gefähr- liche Begabung ist. In diesem Falle hat sie einen begabten Autor dazu verführt, aus einem sauberen und ansprechenden Grund- stofk eine Farce zu machen, den Humor, der als wärmende Flamme selbst aus dem Grauen leuchtet und vielleicht sogar in der Hölle zu finden ist, zu überziehen und da- durch genau dort hinzukommen, wo er nie- mals landen wollte: nämlich bei der Baga- tellisierung des Krieges, bei der Darstellung jener turbulenten Tage als Abenteuer, bei der Verniedlichung von Tod und Grauen, bei Gestapobeamten als Possenfiguren. Man kann dem Autor nur den wohlgemeinten Rat geben, den„Transport“ aus dem Erlös der „Odyssee zu zweit“ aufzukaufen und ein- stampfen zu lassen, ehe der deutsche Film auf den Stoff aufmerksam wird und— weil alles„drin“ ist— daraus einen Militär- Schwank dreht. th. Kurz angezeigt Die J. G. Cotta'sche Buchhandlung in Stuttgart, einer der bedeutendsten deutschen Verlage, wird am 22. November 300 Jahre alt. Der aus der Nähe von Dresden stam- mende Johann Georg Cotta gründete die Firma im Jahre 1659. Rechts wissenschaft und Theologie standen im Vordergrund des Verlagsschaffens, daneben wurden Ge- schichte, Geographie, Genealogie und Philo- sophie gepflegt. Weltgeltung erlangte der Verlag durch Johann Friedrich Cotta, der von 1764 bis 1832 lebte: ein weltläufiger und Vielseitig gebildeter, auch politisch erfolg- reich tätiger Mann, Gründer und Leiter der Augsburger„Allgemeinen Zeitung“ und Ver- leger von Goethe, Schiller und anderen Großen der deutschen Literatur. „Anekdoten um Konrad Adenauer“ hat die schreibfreudige„Schwester vom gött⸗ lichen Kinderfreund“ Daniela Krein gesam- melt und im Kemper Verlag, Heidelberg, herausgegeben. Das Büchlein soll einen Ein- druck von dem Menschen Adenauer vermit- teln und von seiner pfiffigen oder boshaften Schlagfertigkeit, die er auch im politischen Leben als scharfe Waffe zu führen versteht. Ob selbst die Gegner des Kanzlers ihm bei der Lektüre der Geschichtlein„ihre Hoch- achtung und ihr Schmunzeln nicht versagen können“, wie das Vorwort meint, bleibe da- hingestellt. Dem„Alten“ selbst hat das panegyrische Mosaik, das ihm vorsorglich J y ͤ S8 N E ANGEBOT! Fernsehgerãt Telefunken- Philips 53 em Bildschirm 32 Röhrenfunktionen 2. Programm vorbereitet Bequeme Teilzahlung Nur Df 698.— —.— schon im Korrekturabzug vorgelegt wurde, natürlich Spaß gemecht. Bei dieser Gelegen- heit hätte er ganz gut den Ausspruch tun können, den ihm die erste Anekdote in den Mund legt:„Dat is doch janz interessant, Wat ich schon in meinem Leben alles jesagt haben soll! Aber ich sehe, dat ich et janz jut jesagt habe.“ „Wer hätte das von uns gedacht?“ ist der Titel eines Buches, das zum zehnjährigen Bestehen der Bundesrepublik im Harald Boldt Verlag, Boppard am Rhein, herausge- kommen ist. Es faßt eine reiche Auswahl von humorvollen und satirischen Zeichnun- gen zusammen, mit denen Professor H. E. Köhler in verschiedenen deutschen Zeitun- gen und Zeitschriften den Weg des jungen Staates begleitet hat. Den Text des Buches, einen locker gefügten Geschichtsabrig, schrieb der Publizist W. E, Süskind. Die„Halunkenpostille“, eine Sammlung „Rumpelkammerromanzen, Hafenballaden, Spelunkensongs“ von Fritz Grasshoff, ist- um ein Kapitel„Zinkenklavier“ erweitert in neuer Auflage im Carl Lange Verlag, Duisburg, erschienen. 8 „Bauten in Deutschland seit 1948“ heißt ein Dokumentarband, den der Bund Deut- scher Architekten(BDA) anläßlich seines zehnjährigen Wiederbestehens im Fachver- lag für das Bauwesen„Das Beispiel“, Darm- stadt, herausgegeben hat. Der Bildteil, mit vielen Innen- und Außenaufnahmen und Srundrißsklzzen von neuen Bauwerken aller Art und kurzen erläuternden Anmerkungen. bringt auch Ansichten des von Professor Gerhard Weber gebauten Mannheimer Nationaltheaters. „Die Sammlung Parthenon“ des Hans E. Günther Verlages, Stuttgart, brachte zwei neue Bildbände heraus:„Staufisches Apulien“, herausgegeben und eingeleitet von Heimo Rau, und„Frühe Plastik im Zwei⸗ stromland“ mit ein führendem und erläutern- dem Text von Ludwig Schnitzler. Unter dem Titel„Erlebter Kirchentag“ hat Heinrich Giesen im Auftrag des Präsi- diums des Deutschen Evangelischen Kirchen- tages einen Sammelband herausgebracht, der in Text und Bild einen Querschnitt durch die Fülle der Ereignisse des dies- jährigen Münchner Kirchentages gibt. Das 300 Seiten starke Buch erschien im Kreuz- Verlag, Stuttgart. Mannheims großes Speziohaug 07, 5, Planken, ſel. 2 68 44/45 fluhe- beim Reisen! Zum Reiseerlebnis ein Rauchererlebnis: Gelbe Rose ein Cigarlllo- Original Villiger. Elegantes Königsformat. 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Wir verdanken es den bedeutsamen Fortschritten der Hühnerhaltung und dem freien internationalen Güter- Wunderbar- daß gerade ſetzt, in diesem Herbst, eines der wichtigsten Grundpahrungsmittel so pelch- lich, so gut und dabei so preiswert angeboten wird.“) Nutzen Sie es aus, jeden Tagl helfen unseren Hausfrauen- dienen der Gesundheit! J Besonders preisgünstig kaufen Sie zur Zelt: Frlsche Eler der Gewiohtsklassen Bw. C(g bzw. 4) Seite 0 MORGEN Dienstag, 17. November 1959/ Nr. 206 N WI FNUTEN- e depeue, anus? Denken wir überhaupt noch öber uns selbst nach? Wir Wollen dieses Leben ausleben, alles mitnehmen, an allem teilhaben Eine Frage, deren Unmittelbarkeit her- Schmidt ausfordert, uns, die Uve man fragt: wie denkt Student, 19 Jahre ihr über euch selbst? Berlin-West Eine Frage, die be- schämt, denn— den- ken wir überhaupt noch über uns selbst nach? Uber-uns-selbst- nachdenken, das heißt Ausein andersetzung mit sich, ernsthafte, gründliche, ganz und gar brauchbare. Wer tut das? Ich nicht, er nicht, viele nicht— wir nicht? Ich bin nur„ich“ in diesem wir“, zu wenig repräsentativ, um sagen zu können: wir denken nicht mehr nach, auch über uns selbst denken wir nicht mehr nach. Wollte man dennoch etwas All- gemeingülti Wertendes sagen, müßte es Heißen: wir denken zu wenig über uns nach. Tr habt uns das Uber-uns-selbst-Nachden- ken abgenommen; Kartelle denken für uns über uns nach, Gremien, Kongresse, Ver- bände, Soziologen, Psychoanalytiker, Sport- Arzte, Theologen, Parteipolitiker, imaginäre Fachschaften von„Für- uns- über- uns-Nach- denkerr Das organisierte„Uber- die- Jugend-Nachdenken“ machte jede Selbstbe- mühung zu einem unmündigen Geplänkel; 80 hörten wir auf über uns selbst nachzu- denken. Jetzt fragt ihr uns, wollt Wissen, wie wir über uns selbst denken, ihr, die organisierten„Uber-uns-Nachdenker“. Ich werde versuchen, zu erklären, was wir Wol- len und was wir nicht wollen. Aus unseren 1Ses Absichten summiert sich unsere Einstellung, zum Leben, und somit zu uns selbst. Ich will nicht vermitteln, will nicht anklagen, will nur, was wir wollen: wahrgenommen Werden! Wir wollen leben. Dieses Leben ausleben: alles mitnehmen, an allem teilhaben, Kennt- nis über alles haben! Dafür setzen wir etwas ein. Hirnmasse ist ein Einsatz, tätige Glieder, Funktionen, Substanzen, die wir an euch vergeben, verkaufen. Wir sind unser Einsatz, wir sind Nutzwerte! Und wir wollen nur Nutzwert gegen Nutzwert sein, wir for- derp von euch Nutzwerte im Leben, das Leben als Nutzwert! Keine Mahntafeln, Heldengedenktage, Mausoleen, zerscherbte Traditionen, Be- rufung auf Gestern, Fossilien großer Zeiten, Ideale aus der Tüte— nicht für uns! Wir wollen auch nicht eure Jugend sein, niemand hat Besitzrechte an uns, als wir selbst. Wir sind ohne Pathos, unheldisch, magenkrank, ganz und gar anders. Wir sind nicht die „eherne, goldene, drängende, himmelstür- mende; zukunftsträchtige Jugend“, die ihr so gern hättet. Wir sind eine labile, graue, hilf- lose, lahmfüßige, in jeder Weise heutige Jugend. Wir machen keine Zukunft, die macht ihr(oder vermacht sie). Die Welt hat ihre Angst in ABC-Waffen angelegt, wir wissen das und haben mit Angst. Wir wollen aber keine Angst haben! Wir wissen, daß wir schwach sind, aber wir För mich ist die Jugend kein Problem Wie ich mich sehe?— Wie die Erwachsenen, nur jünger! Wie wir uns selbst sehen? Vor allem gar Sieger nicht so schlimm, wie Thomas uns die meisten Er- Schüler, 14 Jahre wachsenen sehen. Im Mannheim Gegenteil, ich finde sogar, daß außer den Jahren kein sehr gro- ger Unterschied zwischen alt und jung ist. Wir wollen auch nur das„unserer“ Meinung nach Beste aus„unserer“ Zeit herausholen. Und welche Meinung die richtige ist, dar- über gehen die Ansichten bei uns ebenso auseinander. Es kommt doch weniger auf das Alter, sondern auf den Charakter an.— Die nur materiell Eingestellten suchen mög- lichst bald und ohne große Anstrengungen eine Menge Geld zu verdienen, damit sie für ihre Angebereien genügend haben. Ob diese in Motorsport, ausgefallener Kleidung oder ähnlichem bestehen, ist gleichgültig. Gibt es diese Typen nicht ebenso bei den Alteren? Nicht ganz so zahlreich sind die aktiven Sportler. Auch hier besteht bei alt und jung zum großen Teil die Aktivität im Zuschauen und endlosen Debatten. Die ganz Fanatischen sitzen am Fernseher. Viele Jugendliche sind an ihrer beruf- lichen Weiterbildung interessiert. Sie be- suchen Abendkurse, Vorträge, Lehrgänge. Wir besuchen regelmäßig das Theater, hören außer Schlagern auch klassische Musik. Weder im Beruf, noch in der Gesell- schaft wollen wir später im Hintergrund stehen. Kinobesuch ist sehr beliebt. Er ist so bequem. Aber sind das nicht alles Dinge, an Welchen die Erwachsenen ebenfalls regen Anteil nehmen? 8 Politik? Na, wenn gerade etwas los ist, reden wir schon darüber. Jetzt verstehe ich noch wenig, Schlagzeilen und Nachrichten decken meinen Bedarf. Später möchte ich vielleicht schon ein bißchen mitmachen. Okt wird behauptet, daß wir wenig Ach- tung vor Gott und den Menschen haben. Das sieht doch nur so aus. Wir sind halt nicht so untertänig, wie uns die Erwachsenen wün- schen. Eher aufsässig und kritisch. Deshalb braucht man uns doch nicht hemmungslos oder gottlos zu nennen. Wenn mich 2. B. je- mand belehrt, in der richtigen Tonart, nicht überheblich, bin ich sehr froh und dankbar dafür; ganz gleich, ob es ein alter oder jun- ger Mensch ist. Es gibt natürlich Jugendliche, die sich nur blöd benehmen., Das sind Aus- nahmen. Außerdem ist es eine Sache der Anschauung. Die Erwachsenen haben auch solche Typen. Nur machen sie da nicht so viel Geschrei drum rum. So gäbe es noch manches Beispiel für die Gleichheit der Er- Wachsenen und Jugendlichen. Ganz selten verkörpert der Mensch, der junge, wie der alte, nur einen ganz ausge- prägten Typ, also nur gut, nur schlecht, nur materiell, nur musisch usw. Bei jedem sind die Eigenschaften gemischt. Und das Mi- schungsverhältnis unterscheidet, nicht das Alter. Bei mir ist ein ganz schöner Mischmasch. Heute bin ich richtiger Halbstarker, morgen begeisterter Theaterbesucher, ein andermal fanatischer Fußballer, Leseratte und wiß- begierig. Alles macht mir Spaß. Nur im Augenblick macht mir meine Be- rufswahl Sorgen. Ich weiß nicht recht, was. Habe noch keine spezielle Begabung bei mir entdeckt. Etwas Ordentliches möchte ich lernen; dabei aber auch gut verdienen. In die Schule ginge ich auch gerne weiter; je- doch hauptsächlich den Ferien zuliebe. Die heutige Zeit gefällt mir. Ich freue mich ganz besonders, daß ich noch so jung bin. Für mich ist die Jugend kein Problem. Weshalb die Erwachsenen eigentlich eines daraus machen? Sie fragten: Wie siehst du dich selbst? Meine Antwort: Genau wie die Erwach- senen, nur jünger. Und darum können wir doch schon ab und zu mal etwas halbstark sein, oder nicht?! wollen stark sein. Wir wollen überhaupt all das sein, was wir nicht sind. Wir sind eine Habgierige, vermessene, fordernde, aufge- blasene, sinnliche und herzlose Jugend. Auch das wissen wir. Darum nehmen wir euch auch ab, was uns gegeben erscheint, unser Unvermögen zu kaschieren. Wir— eure Kon- sumenten! Unsere Probleme— euer großes Geschäft! Götzen für uns, Gefühl aus der Retorte, Freude synthetisch, eure dreckigen Praktiken(„Wie komme ich zum Film?“, „Lieben, aber wie?“,„Kunst der Selbstver- teidigung, u. a. Gebrauch stehender Messer, Fesselung u.s. f.“), gespiegelte Stärke, Narren- Uniformen„for twens and teenagers“, Befug- nisse auf Lärm und Leere, Narkotika. Werte sterben, werden niedergemacht, verröcheln im Aufstand der Hormone(wundert's euch? Eure Konsumenten sanieren euer Geschäft), Andacht für crazy sound— fast ein Gottes- dienst! Gott, ja Gott kennen nur noch wenige von uns. Gott und Kirche haben für uns ledig- lich etwas Herkömmlich-Institutionelles, und unsere Beziehung zu ihnen ist wie zu allem Was herkömmlich ist: Nichtverstehen, blasser Respekt, Verhältnislosigkeit. Wir wollen verstanden sein. Wir sind eine Gemeinschaft von Einzelpersonen. Versteht uns einzeln mit unseren Einzelproblemen. Wollt ihr die Jugend als eine behandlungs- fähige, anonyme Gesamtheit verstehen, wer- det ihr scheitern. Ihr sprecht von„Halbstar- ken“ und meint uns, ihr sprecht von„Wirt- schaftswunderknaben“ und meint uns, ihr sprecht von„frühen Töchtern“ und meint uns, ihr sprecht von diesen und jenen und meint uns. Gruppen unter uns sind auch wir, eine Gruppe aber ist nicht wir. Die Gruppe, die die Wagen ihrer Väter zu Schrott fährt und in der elterlichen Villa orgiastische Abend- fètes veranstaltet, gehört zu Uns, ist aber nicht wir. Die Gruppe, die bei einer Vorführung kommerziellen Jazz Stühle zerschlägt, gehört zu uns, ist aber nicht wir, viele gehören zu uns, sind aber nicht wir. Wir wollen verstanden sein, obwohl wir jung sind, nicht weil wir jung sind. Baut uns eine Brücke, obwohl wir jung sind, nicht weil wir jung sind. Wir wollen ernst ge- nommen sein; glaubt ihr euch außerstande, es zu tun, so gebt uns wenigstens die Illu- sion, ernstgenommen zu werden. Denn wir wollen„wWir“ sein. DAS IST DIE HGHE Als Abonnent Ihrer Zeitung habe ick in all diesen Jahren viel Angenehmes und Unange- nehmes gelesen. Ich habe mich noch nie über das Letztere bei Ihnen beschwert. Was Sie sich jedoch mit der Rundfrage bei unseren„Jugend- lichen“ geleistet haben, das geht doch über's Bohnenlied. Daß man solchen Schmutz von 23- jũhrigen Studenten(die womöglich Stipendien für's Studium erhalten) noch honoriert, das ist doch wahrhaft die Höhe. Der Inhalt dieses Ge- schreibsels ist so herausfordernd und frech ge- Halten, daß einem die Hudre zu Berge stehen. Von Respekt gegenüber den Eltern und dem Alter, von sittlichen Werten in der Welt, von Heimattreue, von Kulturwerten, die unsere Vorfahren geschaffen haben usw. ist kein ein- ziges Wort zu lesen. Diese Herren möchten im Vaterland(das sie gar nicht anerkennen) nach dem Studium gutbezahlte Stellungen einneh- men, aber nicht daran denken wollen, dafür einzutreten. Denken wir noch über uns selbst nach Der„MM Jogendweftbewerb in der Diskussion Gott schütze uns vor den Menschen mit solchem Geist, wenn sie gar noch Pͤdugogen werden sollten. Unsere Nachfahren könnten wir nur bedauern. Anstatt das Geld so zum Fenster raus zu werfen, hätten Sie besser den hohen Betrag den Waisenhausern überwiesen, das wäre eine schöne Sache gewesen. Ich bin 64 Jahre alt, möchte von meiner Jugendzeit gar nicht sprechen, war auch nicht braun angeräu- chert, aber was zuviel ist, das ist zuviel. Karl Venter LASST SIE KNATTERN Inre Artikelserie„Jugend, wie siehst du dich selbst?“ ist meiner Meinung nack reiner Unfug, der weiter dazu beiträgt, daß sich manche Jugendliche unnötig wichtig fühlen und sich aufspielen, ja anmaßend und arrogant werden und die Umwelt mit ihren seelischen Verdauungsstörungen belästigen. Die Kluft zwischen den Generationen hat es schon immer gegeben, und das ist durchaus kein Unglück. Erst der Problembazillus unse- Bild: Lenz rer Tage, der von den Erwachsenen und beson- ders in der Rechtsprechung so liebevoll ge- pflegt wird, macht allmählich daraus ein Un- glüche. 5 Mar Twain erledigte dieses„Problem“ mit einem einzigen Satz:„Als ich 14 Jahre alt war, habe ich mich gewundert, wie dumm mein Vater ist; mit 21 Jahren habe ich mich gewun⸗ dert, wieviel der alte Mann in den sieben Jah- ren dazugelernt hat.“ Laßt sie darum łknattern und jaæzen, debat- tieren(aber bitte unter sich) und rote Hemdes tragen. Eines Tages werden sie dann den Fuß ans andere Ufer gesetzt haben und lächeln. Gestattet innen aber nicht, öffentlich von Schrumpfmoral und Spießertüchtigkeit au reden und ganze Generationen der Schlechtig leit und Dummheit zu zeihen. Ich selbst bin heute 32 und wir sind damals ohne das geringste Aufhebens erwachsen ge. worden. Und ich finde, es gehört sich so. U. Dichreutef Wechselstrom Waschautomat duf fahrtoflen mit der hohen Schleuderwirkung Keines bodenbetanketung Keie Festinsfallationn Ubefzecgen abch Sie sſch be eipef Waschprobe mit Ahrer Wäs le 1 odo lusstellungstaog Mannheim, Schwetzinger Str. 28 Tel. 40638 Verkauf über den Fachhandel.— Nur Beratung. Waschvorführungen dienstags u. donnerstags ab 15.00 Uhr. Einzelvor führung. nach Vereinbarung Vermietungen Rlchard-Wagner- Straße 17. Wohnungen und Geschäftsräàume verm. Immob.-Hornung. Tel. 403 32 Möbl. u. Leerzimmer ab 30, Ifd. Irmgard Adler Imm., Stresemannstr. 19. Telefon 4 19 81. Appartement- Wohnungen mit Bkz. 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R a Farbfilm von im einen Film der sogenannten„neuen Welle Ein Fm v. Kurt Hoffmann(6) n Aae La Furt Honmann Parkhotel- Kossenhaschen des französischen Filmschaffens. Als TER Tele ton 2 02 ce 18.80..— ROBERT 5 Wassert 16.00, 16.30, 21.00 Uhr Telefon 2 33 83 5 5 j n ee eee N. 5 ict W INN 50 l Ar FRS U. 15.15, 19.00, 20.30 10 6 NAF„ 1 5 Tagl. von 7 bis 24 Uhr geöffnet! Als bester Spielfilm der Berlinale 1959 Les Cousins)(16)„BUDDENBROOERS· I. 2 N U. v. q. besonderes mit dem„Goldenen Bären“ ausgezeichnet! Mittwoch II. 00 Uhr 1 Erlebnis sind! Wo IN DRT pg Sorin paun den kultivierten Tanzpartner? Beim„Ball der einsamen Herzen“ für die reifere Jugend in„Stadt Wien“, Mannheim, H 3, 21. Eintritt frei, täslich bis 03 Uhr. 8 CH REI ah WENN DU KINNST U Schwarze Zigeuner im SchAU BURG 4400 16.48.1550— und 20.45 Uhr DE KAMERA releten 493 9e Julie London, J. D. Barrymore 15, 17.45, 20.30 Erinnerung einer Nacht(Cs 16) G. Sooper, A. 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Mittwoch auch 11.00 Uhr„DER TEUFELSHAUPTMANN“ 5 SER E 0 55 Ke 6 Siehe Großanzeigel 5 mit darf nicht sterben(6 geute abend sind wir im 31. 8, 4 PLAN KE N. ucnrsplElE KLEINES HAUs Der große Afrika-Farbfilm über N elnes der letzten Tierparadiese unserer Erde von Michl GRZ IMEK U. Dr. BERNHARD GRZIMEK Der Afrika-Farbfilm v. Michael Grzimek u. Dr. Bernh. Grzimek 2 Freigegeben ab. Jahren Gérard Bluin- Jean-Claude Brialy cAFEE WIRGEITIE Juliette Mayniel P 4, 910 Regie: Claude Chabrol 5 2 5 8 1, 6 O JEAN coctEAUs„ORPHEE!(orig.-Fg. m. d. Untert.) Tägl. 21, Fr. u. Sa. auch 23 Uhr,— Kassenöffnung 186 Uhr.- Telefon- nische Vorbestellungen unter 2 07 90(City) Heute Dienstag, 17. 11. 39 ab 16 Uhr KONZERT ab 20 Uhr TANZ 2 Tragödie einer angeschlagenen Jugend. Ein Film, der frappiert, schockiert, entsetzt- und versöhnt + — 5 15.00 Deutsches Prädikat:„wertvoll“ zäglieh 1, Kurzweil, Schmunzeln und GN 15.30 18.20 lächter! 50 glöckliche Minuten der 18.00 f 1 7 Enfspannung und frohen Laune,— 8 Deutscher ſewerkschaftzbund Täglich: 13.30, 16.00, 18.30 une 21.00 Uhr — Jeden Frelteg neues n 5 20.30 Greigegeben ab 18 Jahren) 5 Mi. guch Ortssusschuß Mannheim 11.00 Donnerstag, 19. Nov., 19.30 Uhr 8 im Gewerkschaftshaus Vortrag über:„Muß die Welt verhun- 5 gern?“ Vortrag m. Lichtbildern V HAU 18 U N e.— Es spricht Klaus Albert, MORGEN MITTWOCH Feiertag) auch 11 Uhr) Ab 6 Jahren Ein mehrfach preisgekrönter russischer Fulm 0 7. 0 Samollona Wenn die Kraniche ziehen felefon 2 21 49 Beginn: 13.43, 17.48, 20.00 Uhr Wirtschaftsgeograph K 1, 5— Telefon 2 02 33 pA LA FCC Funktionäre und interessierte 5 8 5 beo, dus ei aer meute letztmals: 10 00, 1l 50 u. 2200 Rod kudsen I eingeladen. eundlichst i 1 eL In THEATER- 1,6 Farben enteuer- Gefährliches Blut Julie London ul, Gauge u. mettacz nur 220 Unt ia PER VERA Ein Sitten, 5 U ö John Drew Barrymore augartensfraße 38 Donnerstag 10.00, 11.50, 22.30 Uhr Eine unmoral. Frau)] drama(16) und Jule allertwel Uf Nat„king“ Cole Inna Kushii felefon 4 33 10 Wildwest in Flammen— Tapfere Männer in tollkühnen Abenteuer 8 35 0 titimann f 15.30, 18.00, 20.30 Etage in Qu 1. 1 Fi 0 95 john wayne D ERTEUFELSHAUPTMAMN 8 ee ee „Wertvoll“ Taglich 14.00, 16.00, 19.10, 20.20 Unr. Freigegeben ab 6 gahren Strieksachen a Aend d Kunststopten. Mittwoch(Bußtas) 13.30 Uhr: ALAD¹I NS wUNDERLA UPE—— 80 0. Weck: Maungeilm. N 4. 7 E RI N N E R U N 0 HHR fonU g, bineENMT Pick PRRR-Thedt Bis Mittwoch 18.30, 17.50. und 20,10 Uhr eder Peter van Eyck— Corny Collins 1 4 2 eee. EINER NACH] Borboid Ann 8 Telefon 2 63 90 8 CHN 1 1 gel Geddes ö brock e Die. bis Do., 18.30 u. 20.45, Mi auch 16.15 Uhr* 8 2 L U X 0 R G. biaeina, Carl naddata jqns und Erdme 0 0 N 0 Wight of the Quarter Moon) 1 Zeppeſinstraße 23 nach H. Sudermann(16) 0 n enz 7 2 18.00 u. 20.30 Uhr f Sophia 7 5. 5 a SIIALBIU Feiertag a. 15.45 Neplerde Uher Iumen Loren 18)* 1 Eine Frau kämpft im Kreuzfeuer der verlogenen * ökkentlichen Meinung um die Rettung ihrer dureh 16.00 u. 20.45 Uhr ff f 5 b 4 6 5 5 urch FRKETI Feiertag à. 16.15 Liu emder U Heinen Amen 1 e e=— Vorurteile und Verblendung bedrohten Phe. een, e een Iii Tefelnbt der Nartildt„ AN AE— 8 rrädkat:, wertrol e e 2 Le ene ee eee* 75 e e eee Leubsägegarnlturen Töglch: 14 ein Un. 2ENTRII. Rita Hayworth, Burt Lancaster u. 2. 4 1 ellen: 14.00, 16.18, 18.86 und 20,45 Uhr GE HEN NT VON TIS OH UND RRTN 8 SUI ER A 5 Worlezeugkartons creigegeben ab 16 gahren) leme WAL DHOF Wochentags 18.00, 20.30, Feiertag auch 16.30(12) bag ö 5 2 181 arnlturon 1 2 1 1 alt war, UNSER NINO die, b. einschi O0, ig a Bußßtag a. 16.00 10 145. 1 X 5 0 3 2 5 ach dem Roman von n wunderbarer Film! en onda ha 2 + 2 an tr 2 im men N ben schο ο DEN TITLE DON Ae Schelechow,„ 1 37 1 5 asfler kasten 3 1 Café Am Wasserturm 5 1 ſeſefon 5 58 68 Prädikat:„Wertvoll“ Farbflim(i0) 5 5 15 15 1 5 25 5 Sine Saen et en een Workzeugschränke 2 ben Jah. nu 00, 17.45, 20.*. stag u. D tag 20.00, Mittwoch 17,30, 20.00 i ROME 0 e HR 18 11NE 5 Farbfilm(ic) Freigegeben ab 16 Jahren 7691. 14.30, 16.30, 18.48. 21.00 1 85 dle Weine zu mäßigen Preisen trinken Sie in der ö bat Tel. 40396 am Kaiserring Tel. 25555 Freig. ab 16 J. K 2, 32 E er b. und „ 1 1 L 1 1 Die. u. 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Dane schreibt schnell, sporsam, gleichmößig und soubeg „ von Anfang bis Ende · OM 0,50 06609 a, i Seite 22 MORGEN Dienstag, 17. November 1959/ Nr. 266 Aus Spanien zuröck Das Kurpfälzische Kammerorchester hach seiner Gustspielreise in Lochwvigshafen Das Kurpfälzische Kammerorchester, das in Spanien als„Orquesta de Camara de Mannheim“ angekündigt wurde, hat soeben eine latägige Spanientournee beendet, die von der Konzertabteilung der Madrider Musikzeitschrift„Ritmo“ in Zusammenar- beit mit den Philharmonischen Vereinigun- Sen in elf Städten des spanischen Nordens, Arageniens und der Levante arrangiert worden war. Die Rundreise, die in Burgos begann und über Palencia, Valladolid, Orense, Lugo nach Salamanca und zurück nach La Coruna führte, fand ihren Ab- schluß mit Konzertabenden in Albacete, Va- leneia und Saragossa. Nach dem überein- stimmenden Urteil der Veranstalter und den aus der spanischen Provinz vorliegen- den Pressestimmen war sie ein voller künst- lerischer Erfolg. Unter der Leitung von Wolfgang Hof- mann bot das aus dreizehn Musikern be- stehende Orchester ein variationsreiches Programm, das sich um die für das spani- sche Konzertpublikum zum größten Teil noch unbekannten Komponisten der„Mann- heimer Schule“ gruppierte. Neben der Sin- fonie A-Dur von Anton Wilhelm Solnitz War auch die Serenade in F-Dur von Karl Stamitz eine Novität für die Mehrzahl der spanischen Musikfreunde. Das Programm Wurde ergänzt durch die„Toccata“ von Frescobaldi, das Konzert für Violine und Orchester in a-Moll von Bach und fand im dritten Teil der Konzertabende seinen Abschluß mit der Sinfonie A-Dur von Gio- vanni Jarnowie und dem Divertimento Kö- chel- Verzeichnis 138 von Mozart. Ueber den Abend in Palencia urteilte die Zeitung„El Diario Palentino“:„Selten ist in Palencia ein Orchester von der ungewöhnlichen Qua- lität des Kurpfälzischen Kammerorchesters zu Gast gewesen. Das Programm begann mit dem Concerto grosso in A-Dur von Händel, ge- folgt von dem a-Moll-Violinkonzert von Bach. Wir zögern keinen Augenblick, die Leistung, die der hervorragende Solist Fer- Renata Tebaldi an der Scala Eine Saison im herkömmlichen Rahmen Grögtenteils in herkömmlichem Rahmen Hält sich das Programm der Mailänder Scala für die Saison 1959/60, das am Samstag ver- ökfkentlicht wurde. Traditionsgemäß wird die Saison am 7. Dezember, dem Tag des hei- ligen Ambrosius, eröffnet, und zwar diesmal mit Verdis„Othello“, dessen Hauptrolle Mario del Monaco singen wird. Uraufgeführt Werden im Großen Haus ein Ballett von Chailly,„Gespenster im Grandhotel“, und in der Kleinen Scala eine Kammeroper von Nino Rota,„Die Nacht eines Neurastheni- Kkers“. Ferner wird Werner Egks„Revisor“ zum ersten Mal in Mailand zu sehen sein. Das deutsche Opernschaffen ist noch mit „Figaros Hochzeit“ von Mozart, mit Wagners „Parsifal“ und Humperdincks„Hänsel und Gretel“ vertreten. Wichtigste unter den Veränderungen im Klinstlerischen Personal ist die Wiederkehr Renata Tebaldis, während von einem Enga- gement der eben von Herrn Meneghini ge- schiedenen Maria Callas für diese Saison nicht mehr die Rede ist. Birgit Nilsson, die im vergangenen Jahr große Erfolge in Mai- land hatte, wird wiederum zu hören sein, ferner der gesamte Stamm der bewährten Scala-Sänger wie Giulietta Simionato, Giu- Seppe di Stefano und Nicola Rossi Lemeini. Aus Rom kommen wiederum Boris Christoff und Franco Corelli, von den im deutsch- sprachigen Raum beschäftigten Sängern Ohristel Goltz, Christa Ludwig, Leonie Rysanek und Sandor Konya, sowie die Diri- genten Herbert von Karajan und Hermann Scherchen. Von deutschsprachigen Regisseu- ren wird nur der Wiener Herbert Graf an der Scala wirken. Interessant ist, daß neben anderen be- kannten Regisseuren des italienischen Sprechtheaters in diesem Jahr auch der neapolitanische Volksschauspieler Eduardo de Filippo an der Scala inszenieren wird, und daß man dort dem in Deutschland als Schriftsteller bekannten Dino Buzzati in seiner zweiten Begabung als Bühnenbildner begegnet. Für das ziemlich umfangreiche Ballettprogramm der Scala wurde auch die englische„Primaballerina Assoluta“, Margot Fonteyn, engagiert. dpa RICHARD POWEHLT: — ͤ— dinand Mezger im Andante des Bachkon- zertes bot, als ein sublimes Erlebnis zu be- zeichnen. Der Abend erreichte seinen Höhe- Punkt im dritten Teil mit Mozarts Kleiner Nachtmusik, die mit echt deutscher Perfek- tion und Exaktheit dargeboten wurde.“ Ein ähnlich zustimmendes Presse-Echo liegt auch aus anderen spanischen Städten vor. Das Blatt„El Norte de Castilla“ in Val- ladolid nennt Wolfgang Hofmann einen Di- rigenten von unübertrefflicher Klarheit und Sicherheit der Stabführung, und das in der gleichen Stadt erscheinende„Diario Regio- nal“ fügt hinzu:„Unter den vielen ausge- zeichneten und zum Teil unvergeßlichen Kammerorchestern, die wir bisher hörten, kommt der Leistung der disziplinierten deutschen Musiker aus Mannheim ein be- sonderer Platz zu. Von dem Kurpfälzischen Orchester können wir sagen, daß es uns noch lange in angenehmster Erinnerung bleiben wird.“ Auch in materieller Hinsicht scheint das Ergebnis der strapaziösen Tournee, bei der angesichts der großen Entfernungen der Iberischen Halbinsel unter ungünstigen Verkehrsverhältnissen bei elf Abenden in vierzehn Tagen mehrere tausend Kilometer zurückgelegt werden mußten, im ganzen be- friedigend zu sein. In La Coruna spielten die Mannheimer vor ausverkauftem Haus, Während drei Tage zuvor ein französisches Kammerorchester den Saal nur zur Hälfte gefüllt hatte. Zu bedauern blieb lediglich, daß das für Madrid geplante Konzert aus- flel, da kein geeigneter Raum zu beschaffen War. Unter der Ueberschrift„Schwetzingen und die Mannheimer Schule“ widmete die Musikzeitschrift„Ritmo“ dem Gastspiel des Kurpfälzischen Orcheésters einen Aufsatz, der die Musikgeschichte Mannheims aus- kührlich würdigt. In den meisten Städten, in denen das Orchester auftrat, bildeten die Konzerte den Auftakt des von den Philhar- monischen Gesellschaften geplanten Win- terprogrammes. Wie von der Konzertabtei- lung von„Ritmo“ zu erfahren ist, will das Blatt die Mannheimer in der kommenden Saison erneut nach Spanien einladen, wo- bei nach Möglichkeit auch einige andalu- sische Städte in die Tournee einbezogen werden sollen. Es ist in Aussicht genom- men, die zweite Spanienreise des Orchesters als Ausklang des Konzertwinters 1960/61— im Frühjahr 1961— zu organisieren. Heinz Barth(Madrid) * Mit dem frisch gepflückten Erfolgslor- beer von seiner Spanienreise zurückgekehrt, stellte sich das Kurpfälzische Kammerorche- ster unter seinem Dirigenten Wolfgang Hof- mann nun im Ludwigshafener Feierabend- haus wieder dem heimischen Publikum vor. Ehe im Kreise Theo Lingen, Claus Holm und Karin Jacobsen in einer Szene des„Verbind- lichen Liebhabers“, einer musikalischen Komödie von Graham Greene, die jetzt im Berliner Renatis- sance-ITheater zum ersten Male in Deutschland ge- spielt wurde. Foto: Ilse Buhs Mitten in den jäh aufgewühlten Wogen des Schiller-Jahres erinnerte dieses Konzert daran, daß wir außerdem immer noch im Hämdel- und Haydn-Jahr leben. Dank dieser Meister kam im Feierabend- haus auch die Orgel wieder einmal zu Ehren, an der Kirchenmusikdirektor Karl Kohlmeyer sein großes technisches und mu- sikalisches Können bewies, einfühlsam be- gleitet vom Kurpfälzischen Kammerorche- ster. Sehr lebendig kam in zwei Orgelkon- zerten Opus 4 von Georg Friedrich Händel — in g-Moll und B-Dur— das Zwiegespräch zwischen Soloinstrument und Orchester zur Geltung: der„unpersönlich“ geistige Klang der Orgel gegen die warm beseelte Ant- wort der Streicher, auch das farbenreiche Zusammenschmelzen beider im gemeinsamen Spiel. Das Kurpfälzische Kammerorchester, dem es bei aller musikalischen Delikatesse und hingebungsvoll werkgerechten Ausfüh- rung nur noch ein wenig an der weit aus- strahlenden, bezwingenden klanglichen Ent- faltung fehlt, war dank der klugen Zurück- haltung des Solisten ein ebenbürtiger Part- ner. Dabei blieb dennoch Karl Kohlmeyer dem Orgelpart die Virtuosität nicht schul- dig, die Händel besonders in die schnellen Sätze gelegt hat, in deren jubilierender Hei- terkeit der Komponist selbst einst auf der Orgelbank brillierte. Gleiche Sorgfalt und gleich glückliches Gelingen zeichneten das Orgelkonzert C- Dur von Joseph Haydn aus, dessen Allegro- Finale als Dank für den Beifall der Zu- hörer wiederholt wurde. Vorher war das künfsätzige Divertimento Es-Dur von Jo- seph Haydn erklungen, dessen schwebend leichte, lockere, aber auch— etwa im er- sten Menuett— mit den Akzenten einer liebenswürdigen höfischen Gravität ent- zückend ausgestattete Wiedergabe es leicht begreiflich machte, daß das Kurpfälzische Kammerorchester auch in Spanien— mit so zurückhaltend delikat und liebevoll darge- botenen Kostproben aus der deutschen Mu- sikgeschichte zu beachtlichem Erfolg kommen mußte. Leider hatte das Publikum zu diesem sonntagnachmittäglichen Sonder- konzert nicht mit der sonst üblichen Voll- zähligkeit ins Feierabendhaus gefunden, 80 daß der Beifall zwar anhaltend war, aber micht über ein freundliches„Mezzoforte“ hinauskam. hesch Kolportage- Oper qus Rofl and Deutsche Erstoufföhrung der„Lady Macbeth duf dem Londe“ von Dimitri Schostokoy/itsch in Dosselderf Einige unentwegte Pfeifer, Pfui- und Buh- Rufer steigerten den starken Beifall nur, den die„Lady Macbeth auf dem Lande“ von Dimitri Schostakowitsch bei der deutschen Erstaufführung im Düsseldorfer Hause der Rhein-Oper fand. Die Neinsager hätten ein- haken können, als die heikle Liebesnacht prutal ausmusiziert wurde oder als der Sa- dismus beim Auspeitschen des Ehebrechers an die Nerven ging. Aber sie protestierten an der falschen Stelle. Sonst ist das kurz nach 1930 geschriebene Stück, das jetzt erst den Weg zu uns fand, kein Objekt für Kund- gebungen, da es zur bedeutenden Klassik der Moderne gehört. Die Oper, nach einer Novelle von Ljess- kow(deren Libretto Reinhold Schubert neu gefaßt hat), ist legitime Nachfolge alles in- ternational nach dem ersten Wellkriege Gül- tigen und zeigt den damals 25 jährigen Komponisten auf der Höhe persönlicher Mei- sterschaft. Schostakowitsch hat mit sugge- stiver Ausdruckskraft eine Reihe kurzer, durch sinfonische Zwischenspiele verbunde- ner Bilder zu einem Riesenmosaik gefügt. Es umgreift hochdramatische Expression, parodierende Darstellung, Stimmungszauber in glänzend-virtuosischer Instrumentation und jagt die Sänger und Sängerinnen durch ein mächtiges Parlando, das auch noch Platz für ausschwingenden Wohlklang läßt. e Katharina, die Frau eines reichen schlap- pen Kaufmanns, gibt sich dem Knecht Ser- gej hin, vergiftet den ebenfalls nach ihr grei- fenden Schwiegervater, einen vitalen Lust- greis; sie ermordet mit dem Liebhaber den heimkehrenden Gatten, wird schließlich mit Sergej nach Sibirien verbannt, muß es auf der Fahrt dahin erleben, daß sich der Part- ner eine andere nimmt. Beim Selbstmord reißt sie die Nebenbuhlerin mit sich ins Wasser. Es bleibt dem hörenden Zuschauer also nichts erspart, und die Vertonung un- terstreicht die Vorgänge mit unausweich- licher Heftigkeit. Aus Kolportage und un- bestreitbar enormen Theatermitteln ist eine Klammer gefügt, die sich stahlhart und kaum sprengbar um die Zeugen des Ge- schehens im Parkett und auf den Rängen legt. Das alles vermittelte die Inszenierung von Bohumil Herlischka, die das düstere Tempo folgerichtig durchhielt und die heite- ren Kontrastszenen(Polizeiwache und Hoch- zeitstafel) organisch einfügte. Teo Otto hat als Ausstatter die russische Welt prachtvoll eingefangen und dabei ein technisches Kunst- stück wie die Verwandlung des Zimmers in den„Vorratskeller“(mit der Leiche des Er- mordeten) bei offener Szene so gemeistert, als handele es sich um einen Spukfilm. Der Dirigent Alberto Erede gewann dem auherst präzisen Orchester die nötige rabiate Spannung samt den eingestreuten herben Lyrismen ab und war, trotz großem Apparat, den Solisten und den vorzüglichen Chören Hans Franks ein idealer„Begleiter“, mit entscheidendem Anteil an der erstklassigen Wiedergabe. Sie hatte in Erika Wien eine schön singende und auch als getriebener Charakter überzeugende Titelfigur, in Ru- dolf Francl den naturburschenhaft-tenor- prächtigen Sergej, in Karl Diekmann den ebenfalls genau zur Geschichte stimmenden unglücklichen Gatten und in Randolph Sy- monette den, auch vokal, zum Fürchten ge- Walttätigen Familienältesten. Es ist einem Institut wie der Deutschen Oper am Rhein möglich, auch die kleineren Partien mit er- sten Kräften zu besetzen, einen„Betrunke- nen“ mit Walter Beißner, einen Popen mit Georg Schnapka, den Polizeisergeanten mit Thomas Hemsley, den„alten Gefangenen“ mit Deszö Ernster; auch Ellen Kunz und Valerie Bak müssen noch genannt werden, um anzudeuten, wie vollkommen diese späte Premiere eines russischen Stückes gelang. Ein großer Abend, dessen festliches Publikum mit vielen Fachleuten von nah und fern durchsetzt war. Gunther Schab SEER MANN ANS PHTILADELEHIA „ Copyright by Kiepenheuer 8 Witsch vod Scientia Press, Hamburg 67. Fortsetzung Einem Mitglied der Firma Morris, Clay- ton, Biddle und Wharton vorgestellt zu Werden, war also eine Ehre, die etwa einem kreundlichen Nicken von William Penn ver- gleichbar gewesen wäre, dem Gründer der Stadt, dessen steinerne Statue sich auf der Rathauskuppel befand. „Ich fühle mich außerordentlich geehrt“, Sagte Anthony. „Mr. Wharton hat etwas mit Ihnen zu besprechen. Mir liegt daran, Sie vorher darüber zu informieren, daß es sich um eine Entscheidung handelt, die Sie ganz allein zu trekken haben. Es gibt viele Für und Wider, und ich möchte Sie nicht beeinflussen oder Ihnen auch nur raten— also gehen wir.“ Mr. John Marshall Wharton war ein hochgewachsener, schlanker Herr von etwa sechzig Jahren, dessen welliges silber weißes Haar ihm leicht einen theatralischen An- strich hätte verleihen können, wenn er es nur wenige Zentimeter länger getragen hätte. Da er es sogar einige Millimeter kürzer trug als üblich, konnte davon natür- lich nicht die Rede sein. Zunächst plauderte er liebenswürdig und angeregt über belang- jose Dinge und wandte sich dann an Anthony:„In meinem Alter verspiiren viele Anwälte den Drang, entweder Richter zu werden oder ein Buch zu schreiben. Meine Schwäche ist es, ein Buch schreiben zu wollen. Ich habe vor, den Einfluß der Recht- sprechung auf das Shermansche Anti-Trust- Gesetz darzustellen, und brauche dafür einen intelligenten jungen Mann, der mir bei der Materialauswertung behilflich ist.“ „Jawohl, Sir“, sagte Anthony wach und aufmerksam. Irgendeine andere Reaktion zu zeigen, wäre in diesem frühen Stadium un- klug gewesen. Man hatte ihn einen intelli- genten jungen Mann genannt, und dieses Lob rechtfertigte er am besten durch abwar- tendes Verhalten. Mr. Wharton nickte— vielleicht in An- erkennung dieser Zurückhaltung.„Ich habe mir nun gedacht“, fuhr er fort,„daß eine solche Tätigkeit einem Studenten liegen müsse, der gute Zensuren aufweist, Er- fahrung bei unserer Fachzeitschrift ge- sammelt hat und außerdem nicht abgeneigt Wäre, nebenher etwas zu verdienen. Der Dekan hat Sie, Mr. Lawrence, als geeignet empfohlen.“ Anthony blickte den Dekan an und wagte es, nun etwas Wärme in seinen Ton zu legen:„Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, Sir.“ „Ich gehe wohl nicht fehl in der An- nahme“, erwiderte Mr. Wharton mit einem leisen Lächeln,„daß der Dekan Ihnen be- reits einige Andeutungen über das Für und Wider dieser Angelegenheit gemacht hat.“ Dem Dekan stieg eine leichte Röte in die Wangen, und er schmunzelte. Auch Anthony erlaubte sich ein Lächeln. „Die Vorteile brauche ich Ihnen wohl nicht des näheren zu erläutern“, fuhr Mr. Wharton fort, womit er voraussetzte, daß Anthony in der Geschichte Philadelphias be- schlagen war,„Ich würde mir erlauben, Ihnen von Ferienbeginn an wöchentlich fünfzig Dollar zu zahlen. Ich werde den ganzen Sommer in meinem Landhaus in Maine verbringen und mich dort den Vor- arbeiten für das Buch widmen. Zur selben Zeit müßten Sie hier alles Material zusam- menstellen, das Sie über das Shermansche Anti-Trust-Gesetz finden können. Im Herbst würden wir uns dann gemeinsam an das Buch machen, was allerdings den größten Teil Ihrer Freizeit beanspruchen würde, Ich hoffe, das Buch in Jahresfrist fertigzu- Stellen.“ „Ich wüßte nicht“, sagte Anthony,„wie die Nachteile die Vorteile könnten, Sir.“ „Der Haupteinwand wäre natürlich, daß Sie sehr viel Zeit dafür opfern müßten. Möglicherweise würde die Arbeit an der Law Review genau soviel Zeit beanspruchen, aber beides können Sie keineswegs vereinen, und das scheint mir doch ein Punkt zu sein, den Sie wohl überlegen müssen. Soweit ich unterrichtet bin, haben Sie die besten Aus- sichten, Herausgeber der Law Review zu werden, und daß das einen erheblichen Prestigegewinn für Sie bedeuten würde, Wissen Sie natürlich genausogut wie ich.“ Ja, das war wirklich eine knifflige Ent- scheidung. Als Herausgeber der Zeitschrift konnte er später mit Sicherheit auf ein gutes Angebot von seiten einer Anwaltsfirma rechnen. Andererseits hielt diese Art von Prestige nie lange vor. Hatte er erst einmal die Universität verlassen, würde sich nach ein paar Jahren kein Mensch mehr darum kümmern, daß er diesen Posten innegehabt hatte. Das Prestige jedoch, das ihm die Mit- arbeit an John Marshall Whartons Kom- mentar zum Anti-Trust-Gesetz einbrächte, würde lange vorhalten. Dazu kam noch etwas anderes. Obwohl bislang kein Wort darüber gefallen war, konnte er damit rechnen, daß, sofern er sich bei dieser Arbeit überwiegen bewährte, die berühmte Anwaltsfirma hun eine Stelle anbieten würde. Auf einen Fingerzeig hoffend, blickte Anthony den Dekan an; der zuckte jedoch nur lächelnd die Schultern. Es war natürlich klar, daß er, falls er Mr. Whartons An- sprüchen nicht genügte, auch nicht Mit- arbeiter der Firma werden würde und dann obendrein seine Chance, Herausgeber der Zeitschrift zu werden, verspielt hätte. „Da ist noch ein Umstand zu bedenken“, sagte er.„Bislang habe ich in meiner Frei- zeit bei Dickinson und Dawes gearbeitet.“ „Das ist mir bekannt“, erwiderte Mr. Wharton.„Ja, auch diese Tätigkeit müßten Sie natürlich aufgeben. Ich würde das mit Mr. Dickinson regeln. Selbstverständlich kann ich Sie ihm nicht gegen seinen Willen ausspannen, ich glaube jedoch, daß er zu- stimmen wird— wenn auch vielleicht nicht gern. Sie sehen also“, schloß er mit einem überraschend gewinnenden Lächeln,„ich verlange Opfer. Aber ich bin nun einmal ein Egoist und gebe mich stets nur mit dem Besten zufrieden. Und wer wirklich etwas kann, ist immer schon auf die eine oder andere Weise gebunden.“ Daß Mr. Wharton seinen Egoismus 80 offen eingestand, war ein geschickter Schach- zug. Denn natürlich war die Forderung ego- istisch. Er verlangte, daß Anthony eine sichere Sache, wie die Herausgabe der Law Review, für fünfzig Dollar die Woche und einer vagen Hoffnung wegen aufs Spiel setzte. Er forderte ferner, daß Anthony auch seine sichere Karriere bei Dickinson und Dawes riskierte. In diesem Punkt aber irrte Mr. Wharton, denn Mr. Dickinsons Inter- esse an ihm hatte, wie vorauszusehen war, im Laufe des Jahres nachgelassen. Durch den Eintritt des jungen Dawes und eines Studienfreundes von ihm war Anthonys Aufgabenkreis in der Firma stark be- schnitten worden. Es war zwar nicht anzu- ä———— ů ů Der verbindiiche Liebhaber Ein Stück von Graham Greene in Berlin Wenn ein Boulevardier und Graham Greene je eine Ehekomödie schreiben, dann ist 100 gegen 1 zu wetten, daß die Resultate sich nur äußerlich ähnlich sehen. Der Boule. vardier gibt den reinen Bühnenspaß; Greene der militante Katholik, dessen Ehekomödie „Der verbindliche Liebhaber“ nach der deutschsprachigen Wiener(vgl.„Morgen“ vom 26. Juni) ihre deutsche Erstaufführun im Berliner Renaissance-Theater erlebte gibt ein als Bühnenspaß verkleidetes mora- lisches Postulat. Er will nicht bloß unter. halten, sondern etwas demonstrieren. Im „Verbindlichen Liebhaber“ demonstriert er die Unauflösbarkeit der Ehe. Die Handlung, reich mit Pointen, Ka- lauern, Schwank- und Rührstück-Ingredien- zen garniert, ist einfach: ein Zabnarzt, der Freude an seinen Kindern, an Kalauern, an albernen Späßen und an Wurzelresektionen hat, wird von seiner Frau betrogen. Der Liebhaber, ein Buchhändler, liebt des Zahn- arztes Gattin und möchte sie heiraten. Aber sie will und kann sich nicht von ihrer Fami- lie lösen— da sind die Kinder, da ist ihr Mann, der sie liebt und der sie braucht, da sind vor allem 16 Jahre Eheleben, die sich nicht einfach durch eine Deklaration vor dem Scheidungsrichter auslöschen lassen. Andererseits will sie auch den Liebhaber nicht aufgeben, zumal sie mit ihrem Mann zwar noch den Tisch, nicht mehr jedoch das Bett teilt. Der Gatte fügt sich. Er ist bereit, die Rolle des„verbindlichen Ehemannes“ zu Spielen; ja noch mehr: es gelingt ihm Sogar, den Liebhaber in die Rolle des„verbind- lichen Liebhabers“ zu drängen, der sich dem Zeitplan der Familie anpassen muß. Ob er sich auf die Dauer damit abfinden wird, ver- schweigt Greene. Es ist nicht sehr wahr- scheinlich. Denn Ehe und Familie sind ja nach Greene, stärker als eine Bindung selbst ö an den charmantesten Liebhaber. Die„Moral von der Geschicht“ ist so ge- schickt unter einem Gespinst aus altbewähr-⸗ ten Komödienfäden versteckt worden, das das Publikum sie erst dann bemerkt, wenn es sie schon geschluckt hat. Greene weiß, wie er seine Leute zu fassen kriegt, und er Kriegt sie zu fassen. Er kriegt sie um so müheloser zu fassen, als ihm im Renaissance-Theater eine Reihe routinierter Helfer den Weg zu einem heftig akklamierten Erfolg ebnet. Carl Heinz Schroth hat das Stück präzise, flink und intelligent inszeniert; Karin Jacobsen gelingt es, sowohl die erotische Verfallenheit als auch die erotische Attraktivität der Zahnarztsgattin glaubhaft zu machen. Claus Holm muß sich mit der relativ farblosen Rolle des„verbindlichen Liebhabers“ ap- finden und zieht sich mit reserviertem Charme und männlichem Anstand aus einer Affäre, die im Grunde nicht die seine ist. Den Zahnarzt spielt Theo Lingen, und seine Virtuose Kunst, Pointen zu setzen, gibt selbst den Kalauern Greenes Komödienschliff. Nicht ganz bruchlos gelingt ihm der Ubergang von der arglosen Komik, die ihm die ersten beiden Akte abfordern, zu den Tönen des Schmerzes und der Resi- gnation, die ihm der dritte Akt abverlangt. noch funkelnden Die Mitspieler von Polly Geerts über Franz. Otto Krüger bis zu Rijk de Gooyer geben den Episoden Farbe. Viel Beifall im voll- besetzten Haus. Hellmut Kotschenreuther Eine geistliche Abendmusik leitete Eva Ma- ria Begemann in der Mannheimer Hafenkirche; ö sie wirkte dabei selbst als Organistin und gab dem Programm mit Orgelwerken von Johann Sebastian Bach— Fantasie G-Dur und Prälu- dium und Fuge Es-Dur eindrucksvollen Auftakt und Abschluß. Der Abend war deut- scher Barockmusik und ihren Vorläufern ge- widmet; der nicht allzu hoch geschraubte Schwierigkeitsgrad der Werke war den vor- handenen Kräften angemessen, so daß es 26 erfreulichen Leistungen kam; dies galt auch für den Chor, in dem die Frauenstimmen an Klang- schönheit und Sauberkeit die Tenöre und Bässe übertrafen. Zwei Choralsätzen von J. G. Ebe- ling und dem von Georg Philipp Telemann ver- tonten Psalm 117 bot die Instrumentalbegleitung einen zusätzlichen Halt, dessen Fehlen sich in den Messesätzen a cappella von Hans Leo Hass- ler zuweilen bemerkbar machte. Eva Maria Begemann gestaltete außerdem mit schlichter Innigkeit eine Orgelpartita von Georg Böhm und begleitete am Cembalo die Sonate C-Dur für Flöte(Wilfried Neuer), Cembalo und Vio- loncello(Edith Köhler), in der sich besonders der technisch gewandte Flötist mit zurückhal- tender, betont zeichnete. es nehmen, daß Mr. Dickinson sein Versprechen, Anthony in der Firma anzustellen, nicht halten würde, aber wahrscheinlich würde er es 80 zu drehen wissen, daß die Anstellung fraglich erschien. objektiver Tongebung* „Wünschen Sie eine Bedenkzeit?“ fragte Mr. Wharton. Noch vor zwei Jahren war Anthony vor einem Vabanquespiel zurückgescheut, Das Hatte zu einer Niederlage geführt.„Nein, ich brauche keine Bedenkzeit, Sir“, sagte er. „Ich fühle mich durch Ihr Angebot sehr ge- ehrt und nehme es dankbar an.“ „Ausgezeichnet. Wir haben alle Für und Wider gründlich erwogen, und ich hoffe, daß keiner von uns beiden diesen T atschluß je zu bereuen hat.“ Sie schüttelten einander lächelnd die Hände, ohne zu ahnen, daß die Zukunft mit überraschenden Für und Wider aufwarten Sollte, die schwerer wogen als alle anderen zusammen. 8 Während der Ferien beschäftigte sich Anthony so gründlich und mit so viel Eifer mit dem Shermanschen Anti-Trust-Geseti daß alles übrige für ihn versank. Anfang September kehrte Mr. Wharton aus Maine zurück und überschüttete Anthony mit einem Hagel von Fragen, deren Zweck es War, zu prüfen, wieweit er sich in den be- rühmten Anti-Trust-Prozessen, wie dem Standard-Oil- Prozeß vom Jahre 1911, aus- kannte. Anthony stand Rede und Antwort Nachdem Mr. Wharton ihn zehn Minuten lang angehört hatte, wehrte er schmunzelnd ab.„Genug, genug! Ich wollte mich nur da- von überzeugen, daß sie sich mit dem Material vertraut gemacht haben, nun abel habe ich fast den Eindruck, die Urteillsbe. gründung stamme von Ihnen, Also gut, dann können wir uns an die Arbeit machen.“ Fortsetzung ol ö 1 1 Hel ver dru Che Dr. Ele Feu les: Ko 80² ste Bar Ba Ma Nr. 14. / unt den kla eng Pla rüs Sior har daſ mit bes Har Gip kei im ges ZW Fre reg Har der der mil Shi bei ein bri dab die anc Bu Ho ter Son Die erf ges dei ger der 218 VOI Sch del 2