Nr. 266 — aber orlin Graham n, dann esultate Boule. Greene, Komödie ich der Morgen“ kührung erlebte, S Mora- unter. Tlert er S gredien- zt, der 4ern, an Ktionen n. Der S Zahn- . Aber r Fami- ist ihr Ucht, da die sich ion vor lassen. ebhaber n Mann loch dag t bereit, Mes“ zu m sogar, verbind- zich dem . Ob er ird, ver- r wahr- sind ja, 18 selbst t so ge- bewähr⸗ en, daß ct, wenn eiß, wie r Kriegt üheloser Theater Weg zu get. Carl Se, flink acobsen Aenheit tät der n. Claus arblosen rs“ ap- viertem us einer eine ist. ad seine bt selbst ꝑkelnden gelingt Komik, fordern, er Resi- erlangt. Franz- r geben mm voll- areuther Eva Ma- enkirche; und gab Johann d Prälu- Ksvollen ar deut- fern ge- chraubte len vor- iB es zu auch für n Klang- nd Bässe G. 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Die Besprechungen zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem britischen Premierminister Macmillan haben sich nach dem bisherigen Verlauf so gut angelassen, daß man sowohl auf deutscher wie auf englischer Seite mit Optimis- mus dem guten Ende am heutigen Donnerstag entgegensieht. Nach dem ersten vorbereitenden Gespräch der beiden Regierungschefs am Dienstagabend besprachen die beiden Außenminister von Brentano und Selwyn Lloyd mit ihren Sachbearbeitern, ebenfalls in einer ausgesprochen vorzüglichen Atmosphäre, die drei Hauptthemen im Detail, wobei der Wille vorherrschte, auf beiden Seiten zu einem positiven Er- gebnis zu gelangen. Die Abrüstung, die Vorbereitungen für das Ost-West-Gipfel- treffen, das nach dem jetzigen Fahrplan keinesfalls vor dem 15. April, aber sicher noch vor Eisenhowers Moskau- Reise erfolgen dürfte, sowie die Beziehungen der sechs EWG-Länder zu Großbritannien waren die Hauptpunkte präziser Verhandlung. Zur Abrüstungsfrage wurde, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, erneut von den britisichen Verhandlungspartnern ganz klar dargelegt, daß es keine britischen Dis- engagementpläne gibt, daß der Rapacki- plan tot und begraben ist und daß über Ab- rüstungsfragen nur bei politischen Konzes- sionen, also nicht im luftleeren Raum, ver- handelt werden könne. Auf deutscher Seite schloß man sich der englischen These an, daß sich der Westen intensiv und eingehend mit Chrustschows totalem Abrüstungsplan beschäftigen müsse. Zu der Frage der Be- handlung der Deutschland-Frage auf dem Gipfeltreffen war man sich einig, daß auf keinen Fall über Berlin allein, sondern nur im Gesamtbereich des deutschen Komplexes gesprochen werden dürfe Der Gedanke eines zweiten westlichen Gipfeltreffens, den Frankreichs Staatspräsident de Gaulle ange- regt hatte, wurde gleichfalls von beiden Ver- handlungspartnern gutgeheißen. In der Frage der künftigen Beziehungen der sechs EWG-Länder zu Großbritannien Meinungsaustausch auf In der Abgeschiedenheit von Chequers, dem Landsitz des britischen remier- ministers in der Grafschaft Buckingham- Shire, seit 1910 in Staatsbesitz, Wollen die beiden Regierungschefs in aller Ruhe noch einmal den gesamten Komplex der deutsch- britischen Beziehungen durchsprechen und dabei die gemeinsame Marschrichtung für die künftigen Verhandlungen auch mit den anderen westlichen Partnern des NATO- Bündnisses festlegen. Besuch bei Churchill Am Mittwochnachmittag hatte Pr. Aden- auer einen Besuch bei Sir Winston Churchill nachgeholt, den er Dienstagabend wegen einer Unpäßlichkeit von Sir Winston in letzter Minute hatte absagen müssen. Der greise englische Staatsmann, der als erster den Gedanken der Vereinigten Staaten von Europa verkündet hatte, empfing den nur ein Fahr jüngeren deutschen Gast in seiner Wohnung am Hyde Park zu einer kurzen Aussprache. Der Bundeskanzler fuhr demmn nach Chequers weiter, wo er auch die Nacht als Gast der britischen Regierung ver- brachte. Bei den Besprechungen am Mittwoch- vormittag hatten zur allgemeinen Ueber- haben sich die beiden Standpunkte weit- gehend einander genähert. Offensichtlich ist es, wie schon den Franzosen bei Lloyds Pa- riser Besuch, gelungen, die britischen Be- kürchtungen zu zerstreuen. Beide Seiten sind jetzt der Ansicht, daß der Weg zu einer Einigung leichter sein dürfte, als immer wieder dargestellt wurde. Die EWG-Länder werden eine dehnbare liberale Handelspoli- tik treiben, ein Wirtschaftskrieg zwischen den beiden Blöcken wird nicht stattfinden, und die Einschaltung der WEU, der ja neben den Sechs auch Großbritannien angehört, verhindert eine Konsultationsbrücke der Sechs hinter verschlossenen Türen und er- möglicht eine eingehende Abstimmung mit den Briten, auch in politischen Fragen. Der Bundesaußenminister hat, wie wir erfahren, auf der Sitzung am Mittwochvormittag nach- drücklich erklärt, daß die sechs EWG-Län- der nicht die Absicht haben, mit abgeschlos- senen Konsultationsvorschlägen zur NATO zu kommen, die englische Seite schien von dieser Erklärung befriedigt. dem Landsitz Chequers raschung die beiden Regierungschefs nicht teilgenommen. Die von den beiderseitigen Regierungssprechern hierfür mitgeteilte Be- gründung weckte bei den anwesenden Journalisten ungläubiges Erstaunen. Iran habe sich, 80 erklärte Staatssekretär von Eckardt, bei der ersten am Dienstagnach- mittag abgehaltenen vorbereitenden Aus- sprache zwischen den beiden Regierungs- chefs so schnell geeinigt, daß man die ur- sprünglich für den Mittwochvormittag vor- gesehene zweite Arbeitstagung der Regie- rungschefs nicht abgehalten habe. Dr. Adenauer war am Dienstagmittag in einer selbst in der heutigen diplomatischen Reisezeit ungewöhnlichen Stille zu seinem dreitägigen Arbeitsbesuch in London einge- troffen. Ein Sonderzug fuhr ihn von dem 60 Kilometer von London gelegenen Aus- weichflughafen Gatwick zum Londoner Vik- toria-Bahnhof. Man hatte wenig Vorberei- tungen getroffen, man sah keinen Fahnen- schmuck und keinen roten Teppich. Hinter der Absperrung des Bahnsteiges 2 warteten nur wenige Menschen, die gelassen mitver- folgten, wie der frisch und gesund aussehende Bundeskanzler, einen Stock über den Arm gehängt, lächelnd dem Salonwagen entstieg und den auf ihn zukommenden, gleichfalls lächelnden Ministerpräsidenten und den ihn Rektorenkonferenz gegen Dr. Schröder Gegen ein„Herausprüfen“ von Studenten Altmeier zum Fernseh-Streit Bonn.(AP) Nach der ständigen Konfe- renz der Kultusminister hat sich am Mitt- woch auch die Westdeutsche Rektorenkon- ferenz(WRE) gegen den Vorschlag des Bun- desinnen ministeriums ausgesprochen, jeden vierten Studenten aus den Universitäten „herauszuprüfen.“ In einer Stellungnahme erklärte der Präsident der Rektorenkonferenz Professor Jahrreig, das Problem der Ueberfüllung an den Hochschulen könne nicht durch mechanisch- schematische Verfahren gelöst werden. Die mit Hilfe eines willkürlich festgesetzten Schlüssels die Studentenzah- len drastisch verringern sollten. Abgesehen davon, daß derartige Verfahren ebenso wie ein genereller Numerus Clausus einer Ver- tassungsrechtlichen Nachprüfung nicht stand halten würden, könnten sie leicht der erste Schritt zu einer dirigistischen Berufs- und Studienlenkung werden, die mit dem Leit- bild der deutschen Universität unverein- bar sei. Jahrreiß erinnerte an die Forderung der Hochschulen und der Rektorenkonferenz, durch Ausbau der Hochschulen und Erwei- terung der Lehrkörper und ihres Hilfsper- sonals eine sachgerechte wWissenschaftliche Ausbildung der Studenten zu ermöglichen. Diese Forderung habe bereits zu Teil- erfolgen geführt. Altmeier will„auf die Barrikaden gehen“ Mainz(dpa). Falls Bundesinnenminister Dr. Schröder seine Behauptung, im Grund- gesetz sei von einer Kulturhoheit der Län- der keine Rede, allgemein und grundsätzlich gemeint habe, sei es an der Zeit,„für die Kulturhoheit der Länder auf die Barrika- den zu gehen“, erklärte der rheinland-pfäl- zische Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier vor dem Landtag in Mainz. Innenminister Schröder habe mit dieser Entgegnung Auf den Anspruch der Länder, von sich aus ein zweites Fernsehprogramm zu errichten, ein Spiel mit Worten getrieben, denn das Wort „Kulturhoheit der Länder“ finde man tat- sächlich nicht im Grundgesetz. Dagegen er- gebe sich aber nach Ansicht der Länderregie- rungen eindeutig ein solcher Anspruch aus anderen Formulierungen des Grundgesetzes. Werner G. Krug in England begleitenden britischen Außenminister Sel- W6yn Lloyd begrüßte. Die aufgestellten Mikrophone wurden bei- seitegeschoben. Es gab nicht, wie vorgesehen, kurze Begrüßungsansprachen, wie es auch nach Abschluß der Besprechungen kein Kom- muniqué geben wird. Es ist eine reine Ar- beitstagung ohne alles Zeremoniell und ohne die bei solchen Fällen übliche Schaustellung. Nach einem Mittagessen im engsten Kreise in der deutschen Botschaft fuhr Dr. Ade- nauer zum Buckingham-Palast und dann zum Clarence-House, der offiziellen Resi- denz der Königinmutter und Prinzessin Mar- gareth, und trug sich dort ins Besucherbuch ein. Anschließend fuhr er zum Amtssitz des Minister präsidenten in Nr. 10 Downing Street. Die erste Arbeitsbesprechung Dort begann um 16 Uhr englischer Zeit (17 Uhr MEZ) die erste Arbeitsbesprechung. Sie wurde mit einem Resümee des briti- schen Gesprächspartners über die Bespre- chungen des britischen Außenministers bei seinen kürzlichen Pariser Besuch eröffnet. Der Bundeskanzler und der britische Mini- sterpräsident saßen sich im Kreis ihrer eng- sten Mitarbeiter an einem ovalen Mahagoni- tisch einander gegenüber. Hinter ihnen hat- ten auf einigen weiteren Lederstühlen die Sachbearbeiter Platz genommen. Auf dem Tisch waren sechs Mikrophone aufgestellt, die mit einer Simultan-Uebersetzungsanlage im gleichen Raum verbunden waren. Am Abend gab der britische Regierungs- chef seinem Gast ein offlzielles Abendessen, an dem neben der deutschen Delegation füh- rende Persönlichkeiten der britischen Regie- rung und der Parteien teilnahmen. Alle Teilnehmer dieses Banketts besuchten dann den Jahresball der deutsch- englischen Ge- Fortsetzung auf Seite 2 Frankreich setzt sich für engere politische Konsultation ein Paris(dpa). Frankreichs Außenminister Couve de Murville kündigte am Dienstag im französischen Senat an, daß die regelmäßige politische Konsultation zwischen den Mit- gliedsstaaten des Gemeinsamen Marktes ver- stärkt werde. Alle Mitgliedsländer und „ebenfalls unsere englischen Freunde“ seien sich über die Notwendigkeit regelmäßiger Kontakte zwischen den Außenministern einig. Die Preisträger des Jugendwettbewerbs waren am Dienstag Gäste des„MM“. Chefredakteur und Mitherausgeber Dr. Karl Acker- mann überreichte ihnen die Preise, die ihnen im Wettbewerb„Jugend wir fragen dich- wie siehst du dich selbst“ zugesprochen worden sind. Anschließend führte Dr. Ackermann die jungen Gäste durch das neue„MM“- Verlagshaus. Unser Bild wurde im Konferengaimmer aufgenommen, wo Dr. Ackermann die Bilder Mannheimer Künstler erläuterte. Einen aus- führlichen Bericht finden unsere Leser im Lokalteil der heutigen Ausgabe.) Bild: Steiger Die beiden Jabo-Piloten sind unverletzt Bonn bemüht sich um Freigabe/ Prag erwartet eine deutsche Entschuldigung Bonn,(AP) Die tscheslowakische Regie- rung hat der amerikanischen Botschaft in Prag versichert, die beiden Piloten der in der Tschechoslowakei abgestürzten deutschen Jagdbomber seien bei guter Gesundheit. Wie das Bundesverteidigungsministerium mit- teilte, bemüht sich die US-Botschaft auf Bit- ten des Bonner Auswärtigen Amtes um die Rückführung der Soldaten, da zwischen Bonn und Prag keine diplomatischen Beziehungen bestehen. Die beiden Piloten, die sich gegenwärtig in tschechischem Gewahrsam befinden, wa- ren mit ihren Düsenbombern vom Typ F-84 f Abzug von US-Truppen aus Ubersee möglich MeElroy: Entscheidung erst in mehreren Jahren Augusta(Georgia).(dpa) Die Möglichkeit, daß die USA in einigen Jahren einige ihrer in Uebersee stationierten Militär-Einheiten zu- rückziehen werden, bestätigte am Montag USA-Verteidigungsminister MeElroy in Au- gusta(Georgia). Auf einer Pressekonferenz sagte er, die USA würden eines Tages dar- über eine Entscheidung treffen müssen. Der Minister nahm damit zu einem Vor- schlag des Budgetbüros Stellung, die Armee einzuschränken, so daß zwei jetzt in Ueber- see stationierte Divisionen zurückgezogen werden könnten. Hierfür kommen Divisionen in Europa, Südkorea oder Hawaii in Frage. MeElroy stellte jedoch gleichzeitig klar, daß ein derartiger Rückzug von der inter- nationalen Lage abhänge und nichts gesche- hen werde, was die NATO schwächen könnte. Eine Entscheidung werde erst„in mehreren Jahren“ zu erwägen sein. Zusammen mit zehn führenden Militärs hatte der Verteidigungsminister vorher an einer Konferenz mit Präsident Eisenhower über den Verteidigungshaushalt für das nächste Finanzjahr teilgenommen. Er wei- gerte sich allerdings, Einzelheiten über diese Unterredung mitzuteilen. Aus unterrichteten Kreisen war jedoch bereits vorher bekannt- geworden, daß wahrscheinlich eine Einschrän- kung der Verteidigungsausgaben notwendig Werde. Diese Notwendigkeit ergibt sich daraus, daß die Kosten für die Ausrüstung gestiegen sind, der Verteidigungsetat aber wieder mit dem diesjährigen Betrag von 41 Milliarden Dollar(rund 172 Mrd. DMM) ver- anschlagt worden ist. In diese Summe ist außerdem erstmals die Auslandsmilitärhilfe in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar(rund 5,5 Mrd. DW) einbezogen.(Siehe auch Seite 2.) Zwischen Gesfern und Morgen Die ersten 30„Starfighter“ für die deut- sche Luftwaffe sollen im Mai nächsten Jah- res auf dem Fliegerhorst Nörvenich im Kreis Düren stationiert werden. Insgesamt hat das Bundesverteidigungsministerium 66 von die- sen Hochleistungsjägern in den USA gekauft, die zu den schnellsten der Welt gerechnet werden. 200 sollen in Deutschland in Lizenz gebaut werden. Mit der Preisentwicklung beschäftigt sich eine Große Anfrage, die Abgeordnete der SPD-Fraktion im Landtag von Baden-Würt⸗ temberg eingebracht haben. Die Abgeordne- ten wollen von der Regierung wissen, welche wirtschaftspolitischen Möglichkeiten sie sieht. um einer Erhöhung des allgemeinen Preis- niveaus entgegenzuwirken. 50 neue KP-Tarngruppen sind in den letz- ten 12 Monaten in der Bundesrepublik ge- bildet worden. Damit beläuft sich die Ge- samtzahl der bekannten kommunistischen Tarnorganisationen auf rund 600. Die Bundesregierung hat mit dem ara- bischen Staat Jemen technische Hilfe und wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. Deutschen Exporteuren wird die Bundes- regierung Erleichterungen gewähren, soweit Möglichkeiten dazu vorhanden sind. In der Südtirolfrage werden die Aussich- ten auf eine Einigung Oesterreichs und Ita- liens immer geringer. Es ist damit zu rech- nen, daß Oesterreich die Angelegenheit so- wohl vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag wie vor die Vereinten Natio- nen bringt, also in juristischer wie in poli- tischer Hinsicht aktiv wird. General de Gaulle, Frankreichs Staats- präsident, wird in Kanada Anfang nächsten Jahres voraussichtlich einen Besuch abstat- ten, wie vom kanadischen Ministerpräsiden- ten John Diefenbaker bekanntgegeben wurde. Unterernährt sind die 250 000 in Tunesien und Marokko lebenden Algerienflüchtlinge. Auch sind nicht die notwendigen Mittel vor- handen, um jedem Flüchtling für den Winter eine Wolldecke zu geben. Dies teilte der Lei- ter der Rotkreuz- Hilfsaktionen für Nord- afrika in Genf auf einer Sitzung des inter- nationalen Ausschusses für das Weltflücht⸗ Iingsjahr mit. 5 Lord Morrison of Lambeth, 71 Jahre alt- einstmals Herbert Morrison, der als Lauf- bursche anfing und es als Labourpolitiker bis zum Außenminister und zum stellvertreten- den Premierminister brachte— wurde in das britische Oberhaus eingeführt und vereidigt. Saudisch-Arabien hat den Abzug der UNO-Truppen aus dem Gaza-Streifen und aus dem Küstengebiet vom Golf von Akaba gefordert. Saudisch-Arabien will dann den Golf von Akaba kontrollieren und den israelischen Seeweg nach dem Hafen Eilat sperren. In den USA wird ein Erdsatellit für mili- tärische Zwecke entwickelt, der den Feuer- schweif einer aufsteigenden interkontinen- talen Rakete„beobachten“ kann. Dadurch Soll bei einem Angriff die Vorwarnzeit ver- doppelt werden Sowzetische Wissenschaftler haben auf einer Konferenz der amerikanischen Rake tengesellschaft in Washington einen Film vorgeführt, der Ratten, Mäuse und Hunde im schwerelosen Flug in Weltraumraketen zeigte. Der halbstündige Film erregte größtes Aufsehen. Chrustschow ist nach Mitteilung aus diplo- matischer Quelle in Moskau auf Urlaub ge- gangen. Sein Stellvertreter Mikojan ist zur Zeit auf einer Besuchsreise nach Mexiko. Einen Flugplatz haben die Chinesen in dem von ihnen besetzten Teil von Ladakh auf dem Aksaichin-Plateau gebaut. Die An- eignung indischen Gebietes ist ein Haupt- grund für die gegenwärtigen starken Span- nungen zwischen Neu Delhi und Peking. Fast zehn Millionen Menschen arbeiten gegenwärtig an der Regulierung des zweit- größten Flusses Chinas, des Hoang Ho, und der damit verbundenen Gewinnung neuen Ackerlandes. Der Bau von Staudämmen an dem seit Jahrhunderten durch seine riesigen Ueberschwemmungen gefürchteten Fluß be- gann schon vor zehn Jahren. In Tibet sind nach der Niederschlagung des Volksaufstandes zahlreiche staatliche Handelsgesellschaften gegründet worden. Ihre Tätigkeit wird in Peking damit begrün- det, daß der Privathandel den Bauern und Viehzüchtern nur sehr niedrige Preise für ihre Produkte gezahlt habe. am 22. Oktober auf einem Uebungsflug bei schlechter Sicht über tschechoslowakisches Gebiet geraten, wo die Maschinen abstürzten. Scharfe Angriffe aus Prag Prag(dpa) Zu dem Absturz der beiden Düsenjagdbomber der Bundesluftwaffe in der Tschechoslowakei erklärte der tschecho- slowakische Außenminister Naclaw David am Mittwoch vor der tschechoslowakischen Nationalversammlung in Prag, die tschecho- slowakische Oeffentlichkeit erwarte, daß„die Bonner Behörden eine Erklärung hierzu ab- geben und sich in angemessener Art und Weise für diese unzulässige Verletzung der Grenzen unseres Landes entschuldigen.“ Darüber hinaus erwarte die Tschechoslowa- kei von Bonn eine„volle Entschädigung für die verursachten Schäden sowie wirksame Schritte, um eine Wiederholung derartiger Verletzungen des Völkerrechts zu verhin- dern.“ David richtete in seiner Rede scharfe An- griffe gegen die Bundesrepublik. Zu dem Ab- sturz der zwei deutschen Düsenjagdbomber auf tschechoslowakischem Gebiet hatte be- reits die Prager Gewerkschaftszeitung „Prace“ geschrieben:„Die westdeutschen Be- hörden werden von einem Zufall und von schlechtem Wetter reden. Aber es ist kein Zufall, daß sich im letzten Jahr Hunderte von solchen Verletzungen des tschechoslo- Wakischen Luftraums ereigneten.“ Ein Sprecher des Bundesverteidigungsmi- nisteriums in Bonn sagte zu der Behauptung, Flugzeuge der Bundesrepublik hätten im vergangenen Jahr bereits 110mal tschechoslo- wakischen Luftraum verletzt, die Grenze der CSR sei in Wirklichkeit von der deutschen Luftwaffe bisher nur einmal überflogen worden, nämlich am 22. Oktober dieses Jah- res von den beiden Düsenjagdbombern. Da dies aus Versehen geschehen sei, erscheine die Polemik der tschechoslowakischen Presse unangebracht. Erhards Kommentar zum SPD- Programm Bonn(gn-Eigenbericht). Im wirtschafts- politischen Teil ihres neuen Programms habe die SPD, unter dem Druck ihrer Niederlagen, seine eigenen wirtschaftspolitischen Grund- Sätze hier und da nachgeahmt, erklärte Bun- deswirtschaftsminister Erhard in Bonn. Er Warnte das deutsche Volk und die Arbeiter- schaft davor, sich einer Partei auszuliefern, deren Grundsatzprogramm keine eigenen Grundsätze enthalte, sondern jede Politik dirigistischer Art zulasse. Das Godesberger Programm der SPD sei ein klares Einge- ständnis, daß die Sozialdemokraten sich mit ihren bisherigen wirtschaftspolitischen Vor- stellungen hoffnungslos verrannt hätten. SPD entwirft ihr Regierungsprogramm Bonn.(AP) Auf der Grundlage ihres neuen Grundsatzprogramms will die SPD ein Regierungsprogramm entwerfen, das die Nahziele der Partei umreißen soll. Die Vor- bereitungen werden von einer Siebener- Kommission getroffen. Der Kommission ge- hören an: Erich Ollenhauer, Max Brauer, Willy Brandt, Georg August Zinn, Carlo Schmid, Fritz Erler und Dr. Heinrich Deist. Die Kommission soll außer den strategischen Vorbereitungen für die Bundestagswahlen im Jahre 1961 auch Ueberlegungen anstellen, Wer bei einem Wahlsieg der SPD Bundes- kanzler und Minister werden soll. 1 N 8 MORGEN Donnerstag, 19. November 1959/ Nr. 29 Ueberforderte Abiturienten einem Oberschüler wird verlangt, daß Saälität des Wissens der Aussage uns lehrten dem E elmenschen einfach Armen Abiturientengehirne just terie vollzustopfen, der er ben hat. Und da gibt es 211 Vor eln kalschverstandenen humanistischen Bildungs- ideals noch immer mehr Anforderungen an ciie geplagten jungen Leute stellen. an der Zeit, mit diesem Unfug aufzuhören lich nicht zum humanistischen Anliegen einer umfassenden Weltkenntnis, Mühlräder in den Köpfen drehen zu machen. Im Gegenteil läge „mehr Licht“, auch im Sinne des Auslichtens Unseres wild gewachsenen Bildungsurwaldes durchaus in der Absicht unserer geistigen Väter. Da Landta treten ist, doch wenigstens die Pflichtstun- den der Gymnasiasten herabzusetzen. Insbe- Sondere hat Professor Erbe und unser Mannheimer Abgeordneter Angstmann schon seit Jahren darauf hingewiesen, daß das Maximum dessen, was ein Schüler in der m verbleibenden Freizeit noch verarbeiten könne, überschritten sei. Selbst das Kult- Ministerium kann und will diesen Tatbe- and nicht bestreiten. Merkwürdigerweise sind es aber gerade die Eltern, die Lehrer und die Universitäten, die sick gegen eine Verringerung der Pflichtstunden ausspre- chen. Es scheint bei diesen gewissermaßen die Vorstellung zu herrschen, als sei die Bil- dung ein Brei, mit dem man die braven Kinderlein nicht satt genug füttern könne: Sie wissen viel, sie sollen mehr noch wis- Sen. Daß solche Ansicht nicht nur zu seeli- scher Grausamkeit, sondern auch zu völligen iBerfolgen führen muß, warum muß es berhaupt noch gesagt werden: Was haben enn unsere Universitäten, unsere Berufs- ausbilder davon, wenn die jungen Leute mit einem Wissenwust im Kopf zu ihnen kom- men und vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen? Natürlich können die Wochen- stunden nur herabgesetzt werden, wenn zu- Sleich der Augiasstall unserer Schulweisheit endlich gründlich ausgemistet wird. Müssen 0 denn unsere Knäblein wirklich wissen, Wie- viel Kelchblätter ein Gänseblümchen und daß die Keilerei bei Issus 333 stattgefunden hat? Weniger wäre mehr. Die Landesregie- rung kann gar nicht genug aufgefordert werden, einen Gärtner im Kultministerium anzustellen, der sich mit nichts zu beschäf- tigen hat, als damit, das Unkraut der Jahr- hunderte auszuraufen, damit die schwachen spflänzchen endlich einmal wieder Luft bekommen. Der vierte Kardinal Er ist sogar ein Badener, der neue deut- sche Kardinal. Damit ist er der vierte Deut- schen in diesem hohen Rang und zugleich seit 934 wieder der erste deutsche Kurienkardi- 1 in dem hohen Senat der katholischen irche. Wie es bereits der ebenfalls zum Kurienkardinal erhobene Nuntius in Bonn egrüßte, hat damit der Papst dem deutschen Katholikenvolk seine besondere Anerken- nung ausgedrückt. Natürlich hat die Neuernennung von acht rardinälen nicht nur einen seelsorgerischen intergrund, sondern besitzt einen durchaus ugerordentlichen Charakter. Ist es schon er- Alich, dag Johannes XXIII., unbeküm- mert um die kirchliche Tradition von vier Jahrhunderten, das Kardinalskollegium nun uf 79 Mitglieder erweiterte, so wird erst recht ein großes Rätselraten darüber ange- Stellt, was wohl die neue Besetzung zu be- deuten habe. Einmal wird gesagt, daß damit der Papst in seiner besonderen Tendenz fort- are, die weltumspannende Einheit des istentums wiederher zustellen. Mit der ekörderung von so vielen internationalen pazitäten vermehre sich die Zahl der in residierenden nichtitalienischen Kardi- auf das Doppelte und verschiebe sich gleich im Kardinalskollegium die Mehrheit indeutig auf die Seite der ortsfremden Na- ionen. Baß diese Zusammensetzung für eine spätere Papstwahl von groger Bedeutung, zu- leich aber auch dem kommenden Oekumeni- chen Konzil seine besondere Note geben N, ist wohl nicht abzustreiten. Offensicht- lich handelt Papst Johannes mit grogem Be- acht, wenn er die Zahl seiner kirchlichen Ratgeber aus dem großen Weltkreis und nicht r so sehr aus dem kleinen Italien holt. es unter anderem doch auch darum, die Atholische Kirche aus ihrer römischen Um- 0 ng zu befreien und ihr wieder jene ite zu geben, die sie in frühen Zeiten reits in früheren Verkündungen hat der davon gesprochen, daß es sein Her- Sei, die Kluft wieder zu über- lie zwischen Ost- und Westkirche es zur Ueberwindung eines tau- n Vebelstandes natürlich auch onderen Anstrengung und außer- er Maßnahmen bedarf, dürfte auch einleuchten, selbst wenn sie ihren geheiligten Vortritt im ent pochen sollten. Gerade Meint ja der Papst zum Unterschied einem Vorgänger sich nichts abhandeln Mit Kurienkardinal Augustin Bea, Jesuitenpater aus Riedböhringen bei naueschingen scheint denn Papst Johan- auch einen Mann gefunden zu haben, der in seiner umfassenden Absicht der Kir- deneinigung unterstützen wird. Pater Bea, er zwar auch bei dem verstorbenen Papst n hohem Ansehen stand, ist sowohl durch die Art seiner religionswissenschaftlichen Forschungs- und Lehrtätigkeit in der zeit- gemäßen Auslegung des Alten Testaments Wie auch in seiner Eigenschaft als Konsultor im Heiligen Offlzium wie in der Riten- und Studienkongregation trotz seines hohen Alters ein Mann von jenem weltoffenen Cha- rakter, den sich der Papst für seine zeit- gemäßen Bemühungen wünschen mag. Dr. Karl Ackermann Es bleibt ein Widerspruch in sich. Von er nach Stofk und Begriffen sich jene Univer- zu eigen mache, die nach r hervorragendsten Ge- 5 nicht mehr möglich ist. Aber da gibt es keinen Pauker, der darauf verzichten möchte, die mit der Ma- u Verschrie- 6 We nig Ministerien, die nicht im Namen eines S Wäre und den Schülern noch Gelegenheit zur Selbstbesinnung zu belassen. Es gehört näm- ist es nur zu begrüßen, wenn der endlich an die Regierung herange- Partnerschaft im Walzertakt Adenauer als Ehrengast auf einer deutsch- englischen„Familienfeier“ Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Unter den Ws der„Schönen blauen Donau“ hielten späten Dienstagabend— es War nach unse- rer Zeit kurz vor Mitternacht— Konrad Adenauer und Harold Macmillan mitsamt ihrem Gefolge einen triumphalen Einzug in den Ballraum des Grosvenor House am Hyde Park. Von Zerwürfnis keine Spur mehr. Fröhlich kamen sie Seite an Seite zum Jah- resball der deutsch-englischen Gesellschaft, zu dem sich die Freunde der Bundesrepublik in vorher nie gesehener Zahl eingefunden hatten. Und in launigen Ansprachen trugen die beiden Regierungschefs zum Gelingen dieser Familienfeier bei. Nicht umsonst sprach der Kanzler, der nach einem anstrengend langen Tag noch so frisch, munter und elastisch erschien wie bei seiner Ankunft und trotz seinen 83 Jahren alle seine Begleiter noch an Energie zu über- trumpfen schien, von diesem Tag der Ueber- raschungen. Die erwarteten finsteren Gesich- er, die Demonstrationen und die böswilligen Angriffe er Presse waren ausgeblieben. London hatte sein natürliches Gesicht ge- zeigt: kühl, kalt und reserviert. Hier, inmit- ten des großen Saales, der angefüllt war mit weißen Hemdbrüsten und tiefen Dekolletès, War die Atmosphäre nicht nur der Tempera- tur nach warm, freundlich und aufgeschlossen. Der„Marschall Vorwärts“ wurde ebenso erwähnt wie Wellingtons Ausspruch:„Ich Wollte, es Wäre Nacht und die Preußen kämen!“. Der neue Präsident der Anglo- german Association, Feldmarschall Lord Alexander von Tunis, sprach davon, wie er in zwei großen Kriegen gegen die Deutschen und nach dem ersten Weltkrieg im Baltikum mit ihnen kämpfte. Sein Vorgänger als Präsident der deutsch-englischen Gesell- schaft, Lord Pakenham, beschwor ebenso wie Luftfahrtminister Duncan Sandys schöne Studienjahre in Deutschland. Der ehemalige Kriegsminister in der Labour- Regierung, Unterhausabgeordneter Bellen- ger, sprach von seiner Zeit als Besatzungs- soldat im Rheinland nach dem ersten Welt- Krieg, als er an der Kölner Berlitz School studierte und als„letzte Kriegsbeute“ eine deutsche Braut nach Hause führte. Und der Geschäftsführer der Gesellschaft, Julian Piggott, nannte Adenauer seinen ältesten deutschen Freund, mit dem er als britischer Besatzungsoffizier in dessen Eigenschaft als Kölner Oberbürgermeister nach dem ersten Weltkrieg eng zusammengearbeitet habe. Der Bundeskanzler korrigierte dies etwas, indem er Piggott seinen„ersten Zwing- herrn der Besatzungsmacht“ nannte, mit dem er sich schnell angefreundet habe Nach so viel deutsch- englischer Freund- zerklängen von am schaft kehrte man schnell wieder zum Ge- genstand des Arbeitsbesuchs, dieser„Wor- King Visit“, zurück. Der Bundeskanzler un- terstrich, daß man bei den politischen Ge- sprächen einen guten Anfang gemacht habe und zu einem guten alle befriedigenden Schluß kommen werde. Ministerpräsident Macmillan sprach von der ehrenwerten Partnerschaft beider Länder die alles re- präsentieren, was Europa in den 2000 Jah- ren seiner Geschichte geleistet habe. Viel- leicht war das Wort von der Partnerschaft nicht ganz glücklich gewählt; denn man hört es in letzter Zeit häuſig aus offiziellem, eng- lischem Mund, wenn es um die Zusammen- arbeit einstiger weißer Kolonialherren mit ehemaligen farbigen Untertanen geht. Doch Macmillan meinte es zweifellos ehrlich, wenn er daß beide Länder jetzt Partner und Kom- ashons in dem großen Unternehmen„Frie- den und Freiheit in der Welt“ seien. Es war kühl, als man lange nach Mitter- nacht den Ball verlieg. Die Temperatur war wieder auf den üblichen englischen Durch- schnitt gefallen. Man traf sich wieder bei einem Mittagessen in der deutschen Bot- schaft, das der Bundeskanzler in Erwide- rung des Regierungsempfangs am Vorabend einer Reihe prominenter Engländer gab, an rer Spitze wiederum Ministerpräsident Macmillan und Außenminister Selwyn Lloyd sowie diesmal auch noch der stellvertretende Führer der Arbeiterpartei Aneurin Bevan. Danach ging es in mehr als zweistündiger Fahrt durch die herbstlich graue englische von dem tröstlichen Gedanken sprach, Landschaft zum Regierungslandsitz Che- quers. Es War längst dunkel, als die beiden Regierungschefs mit ihrem nur kleinen Ge- folge ankamen. Und die Göttin Hygiea(grie- chische Göttin der Gesundheit), die am Ein- gang zu dem uralten, von einem großen Park umschlossenen Landhaus fast die Zufahrt versperrt, lächelte sicherlich voller Wohlge- fallen über den frischen, elastischen, 83jähri- gen Kanzler, der ihr bester Propagandist ist. Umgeben von kostbaren Stilmöbeln, histori- schen Erinnerungen und den steifen Bildern früherer englischer Minister präsidenten, be- gann in bequemen Lehnstühlen vor flackern- dem Kaminfeuer der zweite und wichtigere Teil der Gespräche zur Bereinigung der deutsch- englischen Mißverständnisse. Die Zurückgezogenheit und die gegen alle Neu- glerigen streng gewahrte Exklusivität er- leichtern die Arbeit und erlauben eine unge- störte, offene und freimütige Ausspraclie. Der Bundeskanzler wird von hier nach einer letzten Arbeitsbesprechung am heuti- gen Donnerstag nach dem Mittagessen nach London zurückkehren, um sich hier der inter- nationalen Presse zu stellen und abends nach Bonn zurückzukehren. Er erschien nicht als der„sture Alte“ und nicht der„Mr. Nein“, als den ihn die britische Presse zu bezeichnen sich angewöhnt hat; er schien mit seinen 83 Jahren der beweglichste von allen. Von sei- ner Lebendigkeit und seiner Bereitschaft zum Ausgleich prallten die ihn zuerst umgebende Kühle und Reserviertheit offenbar wirkungs- los ab. Es wird sich zeigen müssen, ob die Engländer ihn auch als gleichberechtigten Partner zu akzeptieren gewillt sind. Zusammenarbeit mit Guinea vereinbart Die Ergebnisse des Besuchs des Präsidenten Sekou Touré Bonn.(dpa) Die Bundesrepublikt hat mit Guinea, dem jüngsten afrikanischen Staat, ein Abkommen über wirtschaftliche, techni- sche und kulturelle Zusammenarbeit ge- schlossen. Deutsche Techniker und Medizi- ner werden nach Guinea gehen. Das Trans- portwesen des Landes soll gefördert wer- den. Afrikanische Studenten erhalten Aus- bildungsbeihilfen. In der nächsten Zeit soll auch ein Handelsvertrag unterzeichnet wer- den. Einzelheiten dieses Vertrages wird eine deutsche Delegation in Konakry, der Haupt- stadt des afrikanischen Staates, vereinbaren. Präsident Sekou Toure, der diese Ab- machungen vor der Presse in Bonn bekannt- gab, wies darauf hin, daß er auf seiner Reise durch die Vereinigten Staaten, Großbritan- Eisenhower will„Spielregeln“ kestlegen Herter erläutert die neue Linie der amerikanischen Außenpolitik Washington.(dpa) Der USA-Außenmini- ster Herter hat in New Vork eine Inter- Pretation der amerikanischen Außenpolitik nach dem Besuch des sowjetischen Mini- ster präsidenten Chrustschow gegeben, die in politischen Kreisen große Aufmerksam- keit gefunden hat. Eisenhower habe festgestellt, so sagte Herter, dag sich die Aussicht auf die Er- haltung des Friedens verdüstere. Der Mini- ster bezeichnete es als das Ziel des Präsi- denten, gemeinsam mit Chrustschow„einige Spielregeln“ festzulegen, die einen selbst- mörderischen Atomkrieg verhindern könn- ten,„Solche Regeln müssen akute poli- tische Probleme mildern, die jetzt nicht voll zu lösen sind, und sie müssen die Spirale des Wettrüstens, die von jenen Pro- blemen angetrieben wird, unter Kontrolle bringen. Das ist die Hauptaufgabe von Ver- handlungen der nächsten Monate und viel- leicht Jahre.“ In Washington wurde diese Formulierung Herters als die konkreteste und aufschluß- reichste Erläuterung der amerikanischen Politik nach den amerikanisch- sowjetischen Gesprächen von Camp David betrachtet. In der Praxis würde sie die politische Ver- ständigung zwischen Ost und West auf der Grundlage bedeuten, daß die Unlösbarkeit der offenen Probleme anerkannt und durch gemeinsame Bemühungen verhindert wer- den soll, daß diese in einem Nuklear- Krieg explodieren Herters Formulierung hat sofort Speku- lationen über den Begriff„Spielregeln“ und über die Tragweite einer Anerkennung der Unlösbarkeit politischer Probleme ausge- jöst, zu denen auch die Deutschland-Frage gezählt werden müßte. Diplomatische Kreise betrachten den Verzicht auf die Anwendung von Gewalt als Mittel zur Lösung von Pro- blemen als den Kern der Ausführungen. Kritische diplomatische Beobachter kenn- zeichneten die praktischen Konsequenzen der amerikanischen Linie, die sich in Herters Rede zeigt, folgendermaßen: Sie bedeutet keine Anerkennung des Status quo, deutet aber die Bereitschaft an, sich mit der an- deren Seite auf einen vorläufigen modus Vivendi zu einigen, wenn auch die andere Seite zu Kompromissen breit ist. Herter sagte dazu:„Es war sehr viel einfacher, als Wir in Schwarz- Weiß- Darstellung uns einem 100 Prozent feindseligen Kommunismus gegenüber stellten. Selbst heute scheint es leichter zu sein, auf dem vertrauten Weg Weiter zugehen, als den Versuch zu machen, Neuland zu betreten, obwohl die Gefährlich- keit des jetzigen Wettrüstens jeder Beschrei- bung spottet. Hoher Mut und ausdauernde gute Nerven werden dazu gehören, ein neues Verhältnis zwischen den einander entgegen- gesetzten Systemen aufzubauen.“ nien und der Bundesrepublik nicht um Hilfe, sondern um Verständnis für sein Land ge- beten habe. Die Wirtschaftsbesprechungen hatte der afrikanische Gast mit Minister Er- hard im Palais Schaumburg geführt. Im Bonner Gewerkschaftshaus traf Sekou Toure mit dem stellvertretenden DGRB-Vor- sitzenden Bernhard Tacke zusammen, der Sekou Touré ihm über die politische und soziale Lage in der Bundesrepublik berichtete. Tacke ver- Wies auf die Bereitschaft des Deutschen Ge- werkschaftsbundes, die Entwicklung der Ge- Werkschaftsbewegung in Afrika zu unterstüt- zen. Danach besuchte Toure den Bundestags- präsidenten Dr. Gerstenmaier, der Präsident der deutsch- afrikanischen Gesellschaft ist. Die Gesellschaft gab zu Ehren der afrikani- schen Gäste einen Empfang und ein Abend- essen. Sekou Toure besichtigte am Mittwoch Werksanlagen in Dortmund. Heute, Don- nerstagnachmittag, wird er von Frankfurt aus nach Moskau fliegen. US-Raketen treffsicherer als erwartet Auswirkungen auf US-Army in Europa?/ Konferenz der NATO- Parlamentarier Washington.(AP/dpa) Der Generalstabs- chef der amerikanischen Luftwaffe, General Thomas White, kündigte auf der fünften Jahrestagung der NATO- Parlamentarier in Washington an, daß die konventionellen amerikanischen Streitkräfte in Westeuropa mit der Vergrößerung des Arsenals an inter- kontinentalen Raketenwaffen verringert werden sollen. White bezeichnete die Fern- rakete als die schrecklichste Waffe aller Zeiten und erklärte, die Mittel der kollek- tiven Selbstverteidigung müßten im Lichte der Waffenentwicklung ständig überprüft werden. Der General wies darauf hin, daß die Zu- Verlässigkeit der amerikanischen Mittelstrek- Kkenraketen„Thor“ und„Jupiter“ im vergan- genen Jahr von 50 auf 80 Prozent erhöht worden sei. Eine ähnliche Steigerung der Zu- verlässigkeit habe sich bei den jüngsten Ver- suchen mit der Fernrakete vom Typ„Atlas“ ergeben. White billigte überstarken Raketen- triebwerken für den Weltraumflug eine echte Militärische Bedeutung zu und erklärte, der Mensch im Weltraum sei ein militärisches Bedürfnis mit ungeheuren strategischen Mög- lichkeiten. 5. Der Stabschef der amerikanischen Luft- Waffe, General White, unterstrich ferner, daß die USA erfolgreich an der Entwicklung von Kernwaffen gearbeitet haben, deren Wir- Kungskraft auf verhältnismäßig kleine, ge- nau abgegrenzte Gebiete begrenzt sei. Scharfe Kritik Ac sons Scharfe Kritik an der Verteidigungspolitik der westeuropäischen Verbündeten der Ver- einigten Staaten übte der frühere(demokra- tische) amerikanische Außenminister Dean Acheson. Die Verbündeten, so erklärte er, er- griffen nicht die notwendigen Maßnahmen, um deutlich zu machen, daß jedes sowjetische Vorgehen gegen Westeuropa den Einsatz von Kernwaffen unvermeidbar machen würde. Acheson erklärte ferner, die NATO- Partner der USA stellten keine Kernwaffen-Parität mit der Sowjetunion her. Sie versäumten es, in Europa eine NATO-Verteidigungsmacht von jenem Umfang und jener Beschaffenheit zu errichten und zu unterhalten, die der NATO- Oberbefehlshaber General Lauris Norstad gefordert habe.. Der amerikanische Außenminister Herter hat der NATO-Parlamentarierkonferenz ver- sichert, dag die USA die Verteidigungsbe- dürfnisse des Atlantikpaktes weiterhin„voll Unterstützen“ würden. 7 Westeuropa soll mithelfen Herter und der Staatssekretär im State Department, Dillon, haben die wohlhaben- den Staaten aufgefordert, einen größeren Anteil an der Verantwortung für die Unter- stützung der Entwicklungsgebiete der Erde zu übernehmen., Der amerikanische Außen- minister wies auf die finanziellen Schwierig- keiten hin, in welche die Vereinigten Staaten gerieten, weil sie mehr Geld in Uebersee ausgäben als sie dort einnähmen. Staats- Sekretär Dillon ersuchte Westeuropa und Japan, sich gemeinsam mit den USA an der Hilfe für die Entwicklungsländer zu beteili- gen, bevor diese vom Kommunismus ange- zogen würden. Der Westen müsse den Mil- lionen in Akrika, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika helfen, ihren Traum von Lage, einem besseren Leben zu verwirklichen. Westeuropa und Japan seien jetzt in der bei dieser gigantischen Aufgabe Wesentliche Hilfe zu leisten. Achesons Klage Gegen ein neues Berlin-Abkommen des Westens mit den Sowjets hat sich am Mitt⸗ woch Dean Acheson vor der NATO-Parlamen- tarierkonferenz in Washington ausgespro- chen. Der Westen müsse standhaft blei- ben. Eine neue Berlin-Absprache würde die jetzige Situation der Stadt verschlechtern und einer Annexion durch die Kommunisten die Tore öffnen. Acheson beschuldigte die amerikanische Regierung mit scharfen Wor- ten, in der Berlin-Frage in eine Beschwich⸗ tigungspolitik hineinzustolpern. Bitter be- Klagte sich Acheson auch über„das Geschrei innerhalb der NATO“ nach einem Abkom- men mit Moskau. Dieses Verhalten beweise, Wie er erklärte, daß der Westen seinen Wil- len zur Besiegung des Kommunismus ver- loren habe. 43 Wahlgänge und keine Entscheidung New Vork.(dpa) Westliche Diplomaten bei den Vereinten Nationen sind besorgt über die Tatsache, daß die Wahl eines neuen Mitgliedes für den Weltsicherheitsrat in der UNO- Vollversammlung bisher zu kei- nem Ergebnis geführt hat. In den insgesamt 43 Wahlgängen hat keiner der beiden Kan- didaten— Polen und die Türkei— die not- wendige Zweidrittelmehrheit erreicht, Nach einer erfolglosen Abstimmungsserie am Dienstag wurde die Wahl auf den 1. De- zember vertagt. 5 2 8 1 1 5 Uebereinstimmung. Fortsetzung von Seite 1 sellschaft. Hier wurde der Bundeskanzler von den Gästen herzlich gefeiert. Freundlicher Auftakt Die dreitägige Arbeitstagung der beiden Regierungschefs war schon am Montagabend von M erpräsident Macmillan durch eine Ansprache auf kett der Ge- sellschaft eingeleitet wor„in der er über- aus freundliche Worte fand für die Notwen“ digkeit einer engen Zusammenarbeit unter den westlichen Bündnispartnern. Mit deut- licher Anspie de Gaulles Gipfelvor- stellungen sprach acmillan, im Gegen- Satz zu dem franz hen Staatschef, gegen eine einmalige-West-Gipfelkonferenz aus. Dafür propagierte er wieder seinen Ge- danken einer Serie von Gipfelg rächen, bei denen allmählich sämtliche Differenzen zwischen Ost und West besprochen Und, wenn möglich, bereinigt werden sollten, Er feierte den bevorstehenden Kanzlerbesuch und die Tatsache, daß die 50 Jahre alte anglo- französische Freundschaft erweitert worden sei durch die Aufnahme der Bun- desrepublik als gemeinsamen Partner und Verbündeten. Die gesamte englische Presse widmete am Dienstag dem Arbeitsbesuch ausführliche Berichte und Kommentare. Der„Guardian“ ergänzte sie noch durch eine achtseitige Son- derbeilage mit Beiträgen von prominenten deutschen Ministern und Wirtschaftsführern. In den Kommentaren fehlt jede gehässige Aeußerung. Auch die früher beobachteten deutschfeinlichen Ausfälle blieben diesmal aus. Sämtliche Blätter unterstrichen die Not- Wendigkeit der Bereinigung des deutsch- englischen Verhältnisses und einer engen Zusammenarbeit. Moskau wirft Adenauer Manöver gegen die Entspannung vor Moskau.(dpa) Moskau hat am Mittwoch“ abend Bundeskanzler Adenauer beschuldigt, daß er die internationale Entspannung behin- dern wolle. Die Beschuldigung ist in einer offiziellen Erklärung enthalten, die von der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS ver- breitet wurde. In der Erklärung heißt es u. A. „Offenbar verfolgt der Kanzler das eine Ziel: Die Beziehungen zwischen den Staaten, die sich in letzter Zeit zu verbessern begonnen haben, aufs neue zu verschlechtern und die Befreiung der Völker vom kalten Krieg zu verhindern“. Kusnezow droht mit Wiederaufnahme der Atomversuche New Vork.(AP/dpa) Die Sowjetunion hat Ari Mittwoch mit der Wiederaufnahme von Kernwaffenversuchen gedroht, falls die Westlichen Atommächte ihrerseits neue Ex- Plosionen erfolgen lassen würden. Vor dem Politischen Ausschuß der Vollversammbung der Vereinten Nationen erklärte der SowWẽ²]eti- sche Chefdelegierte Kusnezow, in diesem Falle würde sich Moskau nicht mehr an seine freiwillig eingegangene Verpflichtung Zur Aussetzung der Versuche gebunden füh- leni. Kusnezow trat gleichzeitig für eine Ver- Jängerung des Verzichts auf Kernwaffenver⸗ suche bis zu einer endgültigen Einigung auf der Genfer Atomkonferenz ein. Der sowjetische Delegierte sprach sich für eine von Japan, Oesterreich und Schwe den vorgelegte Resolution aus, in der die Atommächte aufgefordert werden, bis zum Abschluß der Genfer Verhandlungen keine Atomexperimente vorzunehmen. Die Reso- lution, die in ähnlicher Form bereits in den vergangenen Jahren angenommen wurde, dürfte auch diesmal Erfolg haben. Eine zweite Resolution zum gleichen Thema hat auch der Afroasiatische Staatenblock eingebracht, in der jedoch alle Nationen— gemeint ist da- mit offensichtlich Frankreich aufgefordert Werden, keine Kernwaffenversuche vorzu- nehmen. Der Vorsitzende des amerikanischen Se- nats-Unterausschusses für Abrüstung, Hubert Humphrey, Hat sich am Dienstag für eine einjährige Verlängerung des Atomwaffen⸗ versuchsstops ausgesprochen. Der Versuchs- stop läuft Ende dieses Jahres ab. Frankreichs erste Atombombe Paris.(AP) Die erste französische Atom- bombe wird in der Sahara über der Erde zur Explosion gebracht werden, die Fran- cois Perrin, der Leiter der französischen Atombehörde, in Paris vor Mitgliedern des anglo- amerikanischen Presse verbandes be- kanntgab. Die Gefahr radioaktiver Aus- schüttung wird nach Angaben Perrins auf ein Mindestmaß beschränkt werden., Perrin ver- weigerte jede Auskunft über den Vvorgesehe- nen Zeitpunkt des Versuches. Wie Perrin weiter mitteilte, bestehe an dem Versuch Keinerlei wissenschaftliches Interesse. Die Ge- fahr radioaktiver Ausschüttung bezeichnete Perrin als äußerst gering. Durch die Kern- Waffenversuche der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und der Sowjetunion und die dadurch verursachte Verseuchung der Luft stürben alljährlich rund 1000 Menschen an Leukämie. Diese Zahl würde durch den französischen Versuch um höchstens eine Person jährlich ansteigen. Gesetz über Anliegerbeiträge vertagt Stuttgart(tz-Eigenbericht) Das Gesetz über die Erhebung von Anliegerbeiträgen, das eine größere Belastung unbebauter Grundstücke vorsah, konnte überraschender- Weise vom Landtag noch nicht verabschiedet werden, da Abgeordnete, vor allem der CDU in der dritten Beratung Anträge eingebracht hatten, die Sonderregelungen für solche Grundstücke vorsehen, die land wirtschaftlich, erwerbsgärtnerisch, forst wirtschaftlich und vom Handwerk genutzt werden. Da sich au- herdem die beiden Landesverbände württem- bergischer und badischer Haus- und Grund- besitzervereine in einer Eingabe an den Land- tag gewandt und die vorgesehene Neurege- lung des Anliegerbeitragsrechtes abgelehnt haben, ist es fraglich, ob der Gesetzentwurf von diesem Landtag noch verabschiedet wer- den wird. Die Begründung der Haus- und Grundbesitzervereine lautet, das neue Bun- desbaugesetz Werde ohnehin eine Neurege- lung bringen und daher sei eine Sonderrege- 19 kür Baden- Württemberg nicht notwen- ig. Weitere Berichte siehe Seite 9 1 gag= ge ge NAS Segen ferenz en Ge- N renzen 1 Und, en. Er besuch e alte Weitert Bun- r und ete am Urliche rdian“ e Son- lesmal e Not- tsch engen er Woch uldigt, dehin- einer n der 8 ver- 8 U. d. N Ziel: , die onnen id die leg Z2zu ache n hat e von die e Ex- dem lung Wjeti⸗ iesem ar an tung füh- Ver- ver- g auf sich W²e- r die zum Keine Reso- 1 den urde, Weite H der , da- dert orzu- Se- bert eine ffen- uchs- tom- Erde Fran- chen des be- Aus- fein Ver- ehe- orrin Such Ge- nete ern- aten, und der chen den eine agt Setz gen, Uter der- edet D acht che lich, und au- em- ind d- ege⸗ nt vurf ver- und un- ge- ge- en- Nr. 267/ Donnerstag, 19. November 1959 Prämien für Geistesblitze Die tägliche Arbeit kann erleichtert werden Keine Frau wird behaupten, daß sie sich zur Arbeit in der Fabrik berufen fühlt. Man tut sie, um Geld zu verdienen, den Lebens- unterhalt zu sichern, das Familieneinkom- men aufzubessern. Tagaus, tagein Maschi- nen bedienen, am Fließband sitzen, immer dieselben Handgriffe machen— das ist ge- wi weder abwechslungsreich noch unter- haltsam.„Ansichtssache“, sagen manche, trösten sich nicht nur mit klingender Münze und pünktlichem Feierabend, sondern ha- ben darüber hinaus noch Spaß an ihrer Tä- tigkeit. Und weil sie auch sonst praktisch und geschickt sind, flelen ihnen eine ganze Menge Dinge ein, wie man diesen oder jenen Arbeitsvorgang besser, einfacher und zweckvoller bewältigen kann. Keine groß- enen 0* 2 2 0 Die Gedüchinisstůütie „Wenn ich mich am nächsten Morgan daran erinnern will, irgendeine wichtige Sache zu er- ledigen“, so schreibt eine Hausfrau an eine Londoner Zeitschrift,„so stelle ich am Abend ein ganz gewöhnliches Ding aus meinem Haus- halt an eine deutlich sichtbare, aber falsche Stelle— ich lege etwa eine große rohe Kar- toffel mitten auf den Frühstüchestisch, oder ich klemme eine Wäscheklummer an den Milch- topf, oder ich drehe einen Stuhl um. Wenn ich das am nũchsten Morgen erblicke, fällt mir so- fort wieder ein, was ich mir vorgenommen hatte!“ eee artigen Erfindungen— aber immerhin er- leichtern sie die tägliche Arbeit auf ange- nehme Weise. Als Marion nach Feierabend ihre Frisur in Ordnung bringen wollte und am Arbeits- platz den kleinen Handspiegel aufstellte, sah sie zwar ihren Lockenkopf, entdeckte aber außerdem etwas recht Interessantes. Das Mädchen sitzt an einer Packmaschine für Ra- sierklingen. Viel Zeit ging verloren, sobald sie kontrollierte, ob die scharfen Blättchen auch ordnungsgemäß den Steg hinunterlau- fen. Was ihr bisher verborgen blieb, offen- parte nun der Spiegel klar und deutlich. Von da an stellte sie ihn jeden Morgen auf, bis sich sich der Chef wunderte, die Idee groß- artig fand und alle Maschinen mit so einem blinkenden Kontrolleur versehen lieg. Wunde Fingerspitzen sind gewiß kein Vergnügen, sie stören an allen Ecken und Für die Hausfrau notiert: Saubermachen, Enden. Obwohl Frau W. seit Jahren als Ein- schmelzerin für Autoscheinwerferlampen ar- beitet, konnte sie sich mit dieser oft recht schmerzhaften„Tugabe“ nicht abfinden. Zwar sind Daumen und Zeigefinger der linken Hand durch Asbest geschützt, dennoch gab es immer wieder Brandblasen. Daheim, beim stellte sie fest, daß der Schrubber eine neue Schaumgummihülle brauchte. Von der alten aber schnitt sie einige Stücke ab, wickelte sie anderntags um die Finger, bevor der Schutz darüber- kam. Es ging wunderbar. Damit niemand seinen Haushalt zu berauben braucht, ließ die Firma einen ganzen Berg solcher prak- tischen Hüllen anfertigen. Wo kür gute Beleuchtung gesorgt wird, gleißt und flimmert es vor Helligkeit. Be- sonders an den Montagetischen, auf denen kleine, glänzende Metallplatten angeschweißt werden. Kein Wunder, daß die Augen der Frauen und Mädchen in der Quarzbrennerei schnell ermüden und schmerzen. Edith fand das„Ei des Kolumbus“: sie deckte die helle Unterlage mit dunklem Papier ab. Bald lie- ferte eine erfreute Werksleitung für jeden Tisch tiefgrüne Platten. Blaue Flecke machen nicht reizvoller, dachte Marianne und dich- tete die scharfen Ecken und Kanten ihrer Maschine so stoßsicher und weise ab, daß sie getrost die ärmellose Mode im Sommer mit- machen konnte. Nur wenig Beispiele aus zwei Betrieben. Ueberall trifft man sie, diese findigen Frauenköpfe. Häufig dort, wo schematische Aufstellungen ausgefüllt werden. Was nützt der tägliche Aerger über zu enge Spalten, die viel Text aufnehmen müssen und über breite, weiße Flächen, in die so gut wie nichts kommt! Unentwegte tüftelten immer Wieder, bis sie eine neue, bessere Eintei- lung fanden— so überzeugend und zweck- 1 dag neue Formulare gedruckt wur- en. „Geistesblitze“ lohnen sich, alle Tüchti- gen erhielten neben lobenden Worten auch hübsche Geldprämien.—„Kaum zu glau- ben, wieviel Frauen trotz Haushalt und per- sönlicher Sorgen voll und ganz bei der Sache sind“, meint ein Chef anerkennend.— Das Geheimnis? Es gibt keins.„Man muß sich nur von dem Druck befreien, die tägliche Arbeit als notwendiges Uebel zu betrach- ten“, findet Marianne und trifft damit wohl das Richtige. Hilde Grundschöttel Das Oberhemd ist knitterfrei Immer wieder Aerger mit bügelfreien Wäschestücken? Welche Hausfrau hätte nicht schon Aerger mit einem Wäschestück aus Nylon oder Per- lon gehabt. Nicht nur, daß die Kunstfasern gilben können, wogegen man allerdings etwas tun kann. Sie hielten auch sonst nicht, was sie versprachen. Zum Beispiel, daß sie angeblich nicht geglättet, sprich geplättet zu werden brauchen, und daß sie knitterfest sind. Das aber wäre nur halb so schlimm, wenn solche Gewebe wenigstens beim Bügeln glatt wür- den. Aber auch das geschieht nicht. Die Knitterfalten, die sie vom Waschen davon- trugen, haften, und alle Bügelversuche glät- ten sie nicht. Weder die warme noch die kühle Bügelstufe. i Nun, das sollte man den Nylons oder Per- lons übel ankreiden oder auch nicht; denn Kunstfasern sind wie manche Kunststoffe thermoplastisch und wer sie falsch pehandelt, trägt nicht nur den Schaden davon, sondern muß auch den Spott derer, die es besser Wis- sen, einstecken. Alle Thermoplaste verändern ihre Form bei hohen Wärmegraden und be- sinnen sich bei etwa 100 C sowieso auf ihren Ur-Zustand, den nämlich; zu schmelzen. Es liegt also auf der Hand, Textilien aus Kunst- fasern in warmer Waschlauge besonders sorg- kältig zu behandeln. Je höher nämlich die Temperatur der Waschlauge— auch die in der Waschmaschine — ist, um so mehr Falten bilden sich. Voll- synthetische Fasern werden demnach am besten in warmem Wasser von 38“ bis 490 Celsius gewaschen. Das warme Wasser ist durch kaltes zu ersetzen und erst danach ist das Gewebe, wenn es wieder abgekühlt ist, zu spülen. Also nur in warmer Lauge Wa- schen, nicht wringen, die warme Lauge ab- füllen, die Wäschestücke in kaltem Wasser schwimmen lassen, bis sie abgekühlt sind und dann erst spülen und am besten, in der Tat am besten, trockenschleudern. Bei etwa 50 bis 75% Lufttemperatur soll dann ein Op- timum an Glätte erzielt werden. Stoffe aus Nylon werden zwischen 60 und 770 Wieder glatt. Nach dem eigentlichen Trockenschleu- dern soll noch 5 bis 10 Minuten nach Abschal- ten des Heizelementes nachgetrocknet wer- den. Die Prüfung der verschiedenen Stoffarten ergab außerdem, daß die günstigen Resultate mit wachsendem Anteil an Baumwolle, Wolle oder Reyon abnehmen. Bei Mischgeweben mit Baumwolle oder Reyon soll der Anteil an Dracon nicht weniger als 55 Prozent bis 65 Prozent, mit Wolle 70 Prozent bis 75 Pro- zent betragen. Beim Waschen glätten sich Zwar die Trockenfalten, das Material wird aber durch das warme Spülen erneut ver- knittert. Die Erklärung für dieses Verhalten der thermoplastischen Faser ist ganz einfach. Da sie mit der Wärme beziehungsweise mit der Kälte geht,„erholt“ sie sich nach dem vor- übergehenden Knittern bei niedriger Tem- peratur. Solche Gewebe können auch leicht gebügelt werden, wobei aber die üblichen niedrigen Temperaturen eingehalten werden sollen, da hier nicht die höheren Wärme- grade Falten glätten, sondern die niedrigen. Wer also versuchen sollte, statt„lauwarm“ heiß zu bügeln, hat falsch reagiert, denn nun knittert das Gewebe gewiß unter dem Eisen. E. R. Schlichte Kleider Seite 3 Das teuerste Fleisch ist heute am häufigsten gefragt. Verbraucht die Hausfrau zuviel Geld! Ernährungsweise hat sich gewandelt/ Heute geht Qualität vor Quantität Die Klagen häufen sich. Die Klagen der Frauen, die in ihrer Einkaufstasche nicht mehr dieselben Dinge wie früher für das- selbe Geld wie früher nach Hause tragen, die Klagen der Männer, die mißgmutig die Forderungen ihrer Frauen nach höherem Haushaltungsgeld beantworten. Brauchen die Hausfrauen zuviel Geld? Geben ihnen die Männer zuwenig Geld? Oder woran liegt es, daß wir glauben, unser Geld sei manch- mal nur die Hälfte wert? Da sitzt man Sonntagmittag am Familien- tisch und unterhält sich. Die Hausfrau hat ein Essen vorgesetzt, das eines hohen Feier- tages würdig wäre. Es ist ein Tag ohne Sor- gen und noch voller Freude auf den Nach- mittag ohne Arbeit. Da spricht die Hausfrau das verhängnisvolle Wort.„Das Stückchen Fleisch“, sagt sie und deutet auf den Braten, „hat wieder mehr als zehn Mark gekostet!“ Die Unterhaltung stockt. Das Mittagessen wird zum Tribunal. Der Braten steckt im Hals, und die Ueberlegungen beginnen da- mit, wo das alles eigentlich noch einmal enden soll. Das Gespräch um die Haushal- tungskosten, um das Haushaltungsgeld, wird langsam Psychose. Wer die Preise von 1950 bis heute ver- kolgt, wird dabei feststellen, daß sich die Lebenshaltungskosten in diesen Jahren bis heute um 17 Prozent erhöht haben. In der gleichen Zeit stiegen jedoch die durchschnitt- lichen Reallöhne und Gehälter um 35 Pro- zent. Wenn man also mit dem Geld nicht auskommt, kann es für die Mehrzahl aller Familien nicht daran liegen, daß sie weniger elegantes Zubehör Schuhe, Hüte, Schirme und Taschen spielen eine große Rolle Immer wenn die modische Silhouette so schlicht ist wie in diesem Herbst, haben die Accessoires, das modische Zubehör, ihre be- sondere Bedeutung. Das neue Hemdblusen- kleid aus schachbrettartig gemustertem Strukturgewebe, das Kasackkleid aus Ja- ceqard, der Wendemantel oder das Kostüm mit der jetzt wieder längeren Jacke— sie alle verlangen nach Akzenten, nach der modischen Ergänzung. Erst durch die ge- schickte Zusammenstellung von Hut, Schal, Schirm, Handschuh, Tasche und Schuh ge- winnt das Modell jene Note persönlicher Eleganz, an der gerade im Zeitalter der Massen- Kollektion so viel gelegen ist. Bei den Hüten ist der„Orient-Look“ Aktuell. Die Turbanmode bevorzugt neben den traditionellen Hutmaterialien für fest- lichere Nachmittags- und Abendkleider auch geschmeidigere Gewebe wie Lamé-Nattèes oder exotisch gemusterte Samte. Hand- N , Zeichnung: MR- Buuer schuhe, Schirme und Tücher dürfen nach Be- lieben komplettieren oder kontrastieren. Bei der Wahl der Handtasche und Schuhe aber hat die Mode wieder ein gewichtiges Wort mitzureden. Die Schuh- und Lederwarenindustrie hat sich auch diesmal wieder auf eine gemein- same Farbskala geeinigt, so daß Tasche und Schuh entweder Ton in Ton oder in effekt- vollen Kontrasten gewählt werden können. Die Farbe aller Farben ist, wie immer in der Herbst und Wintersaison, Schwarz. Da- neben spielen eine Rolle die Beigetöne Stone, Gabardine, Grege, Bisam und Cocon, die Brauntöne Chocolat, Arabia und Negro, die Grautöne Ascottgrau und Rauchtopas, die Grün-Nuancen Eukalyptus, Platane und Agave, dann Rubinrot, Admiralblau und Hansablau. Die Handtaschen sind recht umfangreich geworden, neigen zur quadratischen Form und haben als Blickfänge dekorative Bügel, Henkel oder Metallschließen. Als Material ist glattes oder leicht genarbtes, weiches Rindleder bevorzugt. Daneben sieht man die Reptiltaschen und Velourslederbeutel. Am Abend: Brokat-, Petit-Point- und Pailletten- taschen. Beim Reisegepäck spielt sich„Per- Ion“, das neben dem traditionellen Blau jetzt auch in verschiedenen Karos verarbeitet wird, mehr in den Vordergrund. Die Schuhsilhouette ist noch spitzer und flacher geworden. Beim vielfach verzierten Pumps setzt sich der bequeme, geschwungene Piccolo-Absatz von 25 mm Höhe immer mehr durch, daneben gibt es den mittleren Absatz von 55 bis 65 mm Höhe und schließlich den scharf geschwungenen, zarten Stiletto mit seinen 100 mm. Bei den Troitteurs begegnet man Blockabsätzen aus verschiedenen Leder- schichten, die Sporties werden geschnürt und geschnallt getragen und haben eine schmale Oxford- Spitze. Kombinationen von Glatt- und Rauhleder sieht man häufig. Die Abendschuhe sind„ein Nichts“ aus Gold- oder Silberriemchen. Zu den Neuheiten ge- hören bezaubernde Abendschuhe aus Chiffon und Brokat. Text: MK Geld haben. Oder doch? Für manche Frauen a. 5 Während die Männer Lohnforderungen durchsetzten, dachten sie häufig nicht daran, auch die Hausfrau an den erfüllten Forde- rungen entsprechend zu beteiligen. Viele Frauen bekommen heute noch das gleiche Haushaltungsgeld, das sie auch vor Jahren schon hatten. Aber die Lebenshaltungskosten haben sich erhöht. Und nun sitzt die Haus- frau abends vor einem kleinen Buch, addiert die Zahlen rauf und runter und sucht ver- zweifelt danach, wie das Defizit in der Kasse abzudecken ist. „Wir leben aber doch nicht besser als früher“, sagt der Mann, und hat den stillen Verdacht, daß seine Frau zu leichtfertig mit dem von ihm hart verdienten Geld umgehe. Und er bedenkt dabei nicht, wie viel mehr er selbst sich gegenüber früher leistet. Gegen „mehr leisten“ ist grundsätzlich nichts zu sagen, solange beide Teile vom besseren Leben profitieren. Und vielfach ist es natür- lich so. Aber auch da scheint das Haushal- tungsgeld einem ständigen Schrumpfungs- prozeß unterworfen zu sein. Aber das hat andere Gründe. Es liegt zum Beispiel daran, daß die Lebenshaltung sich in den letzten Jahren grundlegend verändert hat. Die Be- dürfnisse, Wünsche und Ansprüche sind merklich gewachsen. Litfaßsäulen und Plakate machen tagtäg- lich bewußt, was man„entbehrt“ und was man wünschen sollte. Dazu kommt mehr und mehr das Gefühl, daß man gewisse Dinge heute einfach„haben muß“. Während noch vor 25 Jahren ein Kühlschrank— damals mit Eisstangen— höchster Luxus War, ge- hört er heute fast zu den Selbstverständlich- keiten des Bedarfs. Und Ueberlegungen„Wie machen es die denn, die verdienen doch auch nicht mehr als wir?“ werden zu einem boh- renden Fragezeichen, bis man sich mit dem „modernsten Zahlungsmittel“ auf Raten auch zur Anschaffung entschließt. Aber was bleibt dabei noch für die ge- stiegenen Kosten des Haushalts? Denn auch die reinen Kosten sind nicht nur um jene 17 Prozent gestiegen, die man an den Preisen ablesen kann. Die Ernährungsweise ist es, die sich radikal geändert hat. Die Statistiken weisen aus, daß der Brotverkauf gegenüber 1938 von 108 Kilogramm im Jahr je Kopf der Bevölkerung auf 80 Kilogramm gesun- ken ist. Der Fleischbedarf dagegen hat den Friedenskonsum noch nicht ganz erreicht. Dafür hat sich der Verbrauch von Eiern ver- vierfacht, ist der Kàsebedarf gestiegen, wird heute zehnmal mehr Obst gekauft als vor 20 Jahren, und statt 571 Zigaretten werden im Jahr 1000 geraucht, obwohl sie teurer ge- worden sind. Und Sekt, ehemals das Ge- tränk der Wohlhabenden, wird heute so häu- fig getrunken, daß auch dieser Konsum um das Dreifache gestiegen ist. Die Quantität ist der Qualität gewichen, sagen die Metzger, die heute so viele Kote- letts, Schnitzel und Steaks verkaufen, daß sie kaum wissen, wie sie die Nachfrage be- friedigen sollen. Das teuerste Fleisch ist am häufigsten gefragt, das billige dagegen bleibt liegen. Denkt die Hausfrau daran, wenn sie vom Haushaltungsgeld spricht? Ein großer Prozentsatz des Sozialeinkom- mens geht durch die Hand der Frau, sagen die Statistiker. Die Frau gibt es aus: für Lebensmittel, Gebrauchsgüter und Haushal- tungsgegenstände. Sie bestimmt also weit gehend den Markt. Und wenn auch sie plötz- lich, wie es häufig geschieht, nach der Devise lebt:„Gewonnene Zeit ist Geld“, so wird sie sich entsprechend einrichten. Neuerdings stehen dann zeitsparende Küchengeräte auf dem Etatprogramm. So wie die Urlaubsreise selbstverständlich geworden ist, sind viele andere Dinge heute„normaler Bedarf“, die man sich früher einmal ausnahmsweise lei- stete. Das ist erfreulich und jedem zu gön- nen. Nur— das Gespräch über das Haushal- tungsgeld braucht in diesen Fällen einen neuen Ausgangspunkt. Noch vor etwas mehr als einer Generation hat man hauptsächlich für die Lebenshaltung gearbeitet. Neben der Miete und dem Essen haben die Eltern sich kaum etwas gegönnt. Die Sonntagszigarre war wirklich eine Sonn- tagszigarre, und die Mütter trugen die Klei- der nicht nur einen oder zwei Winter. Die Wünsche waren klein und bescheiden und hielten sich im Rahmen. Was Wunder, daß wir mit dem Haushaltungsgeld nicht mehr auskommen? Wir brauchen alle mehr Geld heute. Es wird uns nur kaum mehr bewußt, was wir doch in Wirklichkeit mehr besitzen als früher. Margret Kämpf Schlub mit dem Beruf Sie hatte sich so danach gesehnt, morgens frũh nicht mehr hinter der letzten Bahn her- jagen zu müssen. Hatte sich Monate vorher ausgemalt, wie es sein würde, wenn sie nicht mehr in der Zehn-Uhr-Pause im Lehreræzimmer ihr Frühstsuchsbrot herauskramen müßte, ge- drängt vom nächsten Klingelzeicken, sondern so Wie jetzt, in ihrer funkelnagelneuen, bunt- getäfelten Kuche stehen und nachdenklich den Kaffee durch die Maschine geben würde. Schaltstufe I, II, III. Die braune Masse ro- tierte. Vom Küchenfenster sah sie auf die lange Reihe der Nachbarfenster, hinter denen sick das gleiche Schicesal vollzog: Sechs Uhr aufstehen, Fruhstucks kaffee, der Mann ging ins Büro, der Junge in die Schule. Und für sie kam das, was man den Alltag der Hausfrau nennt. Betten machen, Staubwischen(dieser ewige Staub in einer Neubauwohnung) Einkaufen und zu Mit- tag kochen.. Heute morgen war sie zur Ban gegangen, um sich in der fremden Stadt— sie waren vor ein paar Wochen umgezogen— ein eigenes Konto zu eröffnen. Der Beamte hatte die gleich- gültige Miene aller Bankbeamten. Sie hatte den Fragebogen ausgefüllt, den man in solchen Fällen ausfüllen muß und bei der Rubrik„Be- ruf“ eine Sekunde gezögert, Sie hatte auto- matisch„Studienrätin“ schreiben wollen, so wie sie es gewohnt war. Aber das war ja gar nicht mehr wahr. Man konnte eine Gewissensfrage daraus machen. Und tapfer schrieb sie„Haus- frau“. Der Beamte zeichnete gegen. Inn ging das nichts an Es War seltsam. Ein Mann, der pensioniert wurde, war noch immer Studienrat a. D. oder Generalmajor oder Banhdirektor. Eine Frau, die ihren Beruf aufgab, rutschte ab in die anonyme Masse derer, die sich„Hausfrau“ nennen. Schaltstufe II. I. O. Der Kaffee war fein Wie Pulver. Der Wasserkessel summte schon. Sie versuchte, sich zu erinnern, wie sie manchmal Sonntagabends mit Schrecken an die commende Woche gedacht hatte. An die ewige Teilung zwischen Haushalt und Familie und Beruf. Sah sich wieder mit dem Rotstift über dem Stoß von Heften sitzen und immer wie der die gleiche Mathematikaufgabe Korrigieren. Wie sie das gehaßt hatte! Heftstöße, die kein Ende nahmen, hatten sie bis in die Träume verfolgt. Unc nun dachte sie mit seltsamen Gefühlen daran zurück. Blichte nachdenklich durch ihre Wohnung, in der alles bis auf die letzte Kleinigkeit stimmte. Die großen An- schaffungen waren getätigt. Sie hatte ja lange genug mitgearbeitet. Aber die Anschaffung von leinen Dingen— ein Pullover, eine bunte Schale— wollten nun wohlweislick erwogen sein. Dies war ein Novembertag, grau und trübe. Mit leeren Bäumen vor dem Fenster, In ande- rem Licht würde alles anders aussenen Da, der Schlussel in der Wohnungstür. Sie körte inn, wie er seinen Mantel an die Garde- robe hängte. Große Güte, das Mittagessen Die Kartoffeln waren sicher noch nicht gar. Er kam in die Küche und rieb sich die xal- ten Hände.„Is es nicht herrlich, Niebling, daß du jetzt ganz zu Hause bist?“ Se nichte und kufſhte ihn auf beide Bacten. Wie soll man einen Mann dock alles er- ſelären? Ilse Tubbesing Machen Sie bitte diese kleine Probe: Ver- reiben Sie ATA zwischen Daumen und Zeige- Anger, und Sie spüren, wie fein ATA ist. Woßten Sie das schon? Wir möchten Ihnen beweisen, wie fein das neue ATA wirklich ist. Sehen Sie sich bitte die beiden Bilder unten an. Das eine zeigt Haushaltsmehl, das andere ATA, jeweils in 40 facher Vergrößerung. Was ist ATA? Bild 2 Sie werden vielleicht überrascht sein, wenn Sie jetzt das Resultat lesen: Auf Bild 2 sehen Sie ATAl Dieser Vergleich macht die Feinheit des neuen ATA ganz deutlich. Und gerade wegen dieser Eigenschaft ist es im modernen Haushalt unentbehrlich; denn das neue ATA extra fein“ faßt sanft an und löst trotzdem schnell jeglichen Schmutz: ATA reinigt gründlich und— schonend. Ganz leicht läßt sich die Ar A- Dose jetzt öff- nen: Die Lasche ein- lach nach oben ziehen. streudose 40 pf, große Streudose Das neue IIA ist extra feinl 4A 35/59 6 Zelte 1 MANNHEIM Donnerstag, 19. November 1959/ Nr. 267 Preise im„MM“- Jugendwettbewerb: „Jugend wir fragen dich— wie siehst du von Schilling, sprach. In seiner kurzen RBegrügungsansprache wies Dr. Karl Ackermann vor allem auf das im Vergleich zum ersten„MM“- Wettbewerb (4947) so verschiedenartige Ergebnis hin. Während die Aeußerungen vor zwölf Jahren vor allem politisch bedingt waren, wurde 1959 deutlich, daß den jungen Menschen vor allem der Idealismus verloren gegangen ist. Dr. Ackermann verglich die Situation mit der These Jean Paul Sartres, wir seien auf einem Meer ohne Sterne und Rompaß und jeder müsse nun selbst sehen, wie immer er sich durchschlagen könne. Der Chefredakteur dankte den Einsendern noch einmal für die Ehrlichkeit, mit der sie sich(bis auf wenige Ausnahmen) mit dem Thema und damit mit sich selbst auseinandergesetzt hätten; er rühmte diese Ehrlichkeit vor allem in einer Zeit, da es im allgemeinen nicht mehr so ganz einfach sei, im Leben und in der Oeffentlich- keit für seine Meinung einzutreten. Den ersten Preis konnte dann Gerhard Gütermann in Empfang nehmen. Der Kunststudent aus Rheingönheim will den Betrag dazu verwenden, seine erste Ausstel- lung in Paris zu finanzieren. Dieter Kart- schoke, der den zweiten Preis erhielt, wird mit dem Geld promovieren; Claudia Siegle und Regina Holzhüter wollen eine Reise machen; Dieter Günther wird sich Bücher kaufen und für Dietrich Schle- gel und Gert Kaiser bedeutet der Betrag eine Unterstützung für ihr weiteres Stu- dium. Nach einer Besichtigung des Verlags- gebäudes und des technischen Zeitungsbe- triebes hatten vor allem die Jury-Mitglieder bei einem kleinen Abendessen in der Lud- wigshafener Insel-Bastei Gelegenheit, sich in persönlichen Gesprächen von den Vorstel- Die Veranstalter— der DPGB-Ortsaus- schuß Mannheim— Wollten mit diesem qu“ gerid-Herbstball im Musenssal beweisen, daß junge Menschen heute auch„bei einem Glas Bier oder Wein wissen, wie sie sich zu benehmen haben.“ Nun, manche tranken deren zwei und mehr, aber den gewollten Beweis blieb keiner schuldig. Das war das erste Plus des Abends. Das zweite war der rege Besuch. Das dritte Plus— zu spielen und gut zu spielen, was der Jugend gefällt— verdienten sich durch Fleiß und vielgestaltigen Reper- toire die„Rhythmik“-Stars. Eine große An- zahl der Jugendlichen hatte ihren Obulus aber vor allem wegen der Nachwuchskünst- ler entrichtet, die sich an diesem Abend vor- stellen sollten. Aus über drei Dutzend Be- werbern wurden von einer gestrengen Jury zwölf für das einstündige Programm ausge- wählt. Die Besten erhielten später von DGB- Jugendsekretär Harald Schöpperle, der artig die Honneurs machte(unter den Ehrengästen war auch Stadtrat Fritz Esser), wertvolle Preise. Leer ginig keiner aus; weder an Ge- schenken, noch an Beifall wurde gespart. Der Jury(Rosengartendirektor Forth, Harmonikalehrer Karlheinz Weber und Re- gisseur Brimo) geftel Werner Mas chin am besten, der eine Pantomime(Spaghetti-Esser) brachte und hingebungsvoll„das einsame Glöcklein“ pfiff. Ebenfalls mit einer russi- schen Weise verdiente sich Alois Pauka den zweiten Preis. Mit dem dritten Platz be- gnügte sich der mittlerweile 15 jährig gewor- dene Kinder-Star- Trompeter Claus Kirsch, der wiederum den Mitternachtsblues blies, diesmal aber allzu weich ansetzte und in den Höhen zu wenig herb war. Professor Dr. Arthur Mayer(WH Mann- heim) gab in seinem Slänzend besuchten Vortrag„Gefährdung und Chance unserer Jugend“ einen Ueberblick über die Haltung der Jugend zur Politik, Staat, Familie, Ehe und Liebe, Arbeit, Beruf und Schule, er ana- Iysierte die Wurzeln dieser Haltung und wagte in anthropologischer und kulturpsy- chologischer Sicht Aussagen über ihre Ge- fährdungen und Chancen. Unsere Jugend belade uns mit Aufgaben, für die es keine Erfahrungen gibt. Das„Andere“ an dieser Jugend verstellt uns oft den vorurteilsfreien, sachlichen Blick auf die Gegebenheiten: Technische Errungenschaften und Tempo- Beschleunigungen erscheinen ihr selbstver- ständlich. Politik und Staat interessieren sie wenig(vielleicht deshalb, weil eine sinnfäl- lige Repräsentanz fehlt). Aber von dem kei- neswegs geschätzten Staat fordert sie ein Höchstmaß an Förderung und Sicherung. Die Einstellung zur Familie sei positiv: Viel Freizeit wird zwar anderswo verlebt, aber es findet kein Bruch, keine Flucht aus der Familſe statt. Eine berufliche Förderung gehe von der Familie nicht aus, auch lerne die Jugend nicht mehr in ihr Sicherheit im Umgang mit der„Welt“, weil die Familie meist„anderer Auffassung“ sei. Die umfas- sende, bergende Existenz der Familie besagt der Stoßseufzer eines Jugendlichen:„Die Familie ist das, wo man nicht rausgeschmis- sen wird, wenn man etwas ausgefressen hat.“ Anerkennung für ehrliche Sechzehn junge Menschen waren zu Gast im neuen Verlagsgebäude/ Dr. Ackermann dankte für rege Beteiligung Im Konferenzzimmer des neuen„MM“-Verlagsgebäudes erhielten am Dienstag- nachmittag 16 junge Menschen ihre Prämien und Trostpreise aus dem Wettbewerb dich selbst?“ Die Teilnehmer folgten einer Einladung des„Mannheimer Morgen“, der nun, nach dem Einzug in sein neues „weißes“ Haus am Marktplatz, sein Versprechen einlösen konnte, für ein paar Stunden mit den Preisträgern zusammenzukommen, die unter insgesamt 195 Ein- sendern vom Preisgericht ermittelt worden waren. Die Auszeichnungen wurden ihnen überreicht von„MM“- Mitherausgeber und Chefredakteur Dr. Karl Acker- mann, der auch im Namen seines beruflich abwesenden Kollegen, E. F. Freiherr lungen, Hoffnungen und Berufswünschen oder Berufsnöten der jungen Leute ein Bild zu machen und im stillen noch einmal die Entscheidung zu überprüfen, die sie bei der Bewertung der Arbeiten getroffen hatten. Der Kreis, der hier beisammensaß, würde freilich vor allem jene„MM“-Leser über- rascht haben, die sich seit Veröffentlichung der Arbeiten in mehr oder minder kritischen und mitunter recht bösen Zuschriften gegen die Gedanken und Ideen der Preisträger ge- wandt haben. Nicht einmal der erste Preis- träger hatte den„herausfordernden, knall- roten Pullover“ an, und es wurden weder Zekenntnisse Tische noch Stühle demoliert, noch auf die „Alten“ oder Erwachsenen geschimpft. Voraussichtlich bis zum Ende des Jahres wird der„Mannheimer Morgen“ die Ver- öfkentlichung von Wettbewerbsarbeiten und uschriften fortsetzen. An eine Bro- „Wie sie etwa 1947 zusammengestellt Wurde, ist diesmal nicht gedacht. Dr. Karl Ackermann erläuterte seinen Gästen diesen Entschluß und wies darauf hin, daß vieles in den 195 Arbeiten für eine derartige Ver- öfkentlichung wohl nicht„wichtig“ genug und nicht so allgemeingültig sei, um unter allen Umständen festgehalten zu werden. Wir glauben aber, daß auch ohne eine derartige zusammenfassende Darstellung der Wettbewerb im Rahmen der Möglichkeiten unserer Zeitung seinen Zweck erreicht hat: Der Jugend selbst die Möglichkeit einer Mei- nungsäußherung zu schaffen, hier und dort an Allzu billige Vorurteile zu rühren, ein wenig wohl auch aus dem allzu bequemen Gleich- maß und der Selbstzufriedenheit unserer Tage herauszureißen und vielleicht sogar hier und dort eine Brücke des Verstehens und des gegenseitigen Sich-näher-Kommens zu schlagen. Schie Ghana ist die Hoffnung Afrikas Missionar J. Stöckle sprach beim Club„Graf Folke Bernadotte“ Bis Erde 1960 werden 142,5 Millionen Frikaner, das sind 60 Prozent der afrikani- schen Bevölkerung, frei sein, bis 1965 223,5 Millionen, bis 1970 alle Afrikaner. Diese optimistischen Prognosen stammen aus afrikanischen Zeitungen. Hoffnung und Leit- stern der Freiheitsbewegungen ist heute Ghana, die frühere britische Goldküste, die am 3. März 1957 ihre Unabhängigkeit er- langte. In einer Vortragsreihe des Clubs „Graf Folke Bernadotte“, in der Afrika-Ex-⸗ perten über die Probleme des schwarzen Erdteils referieren, sprach Missionar Johan- nes Stöckle, Wiesbaden, über den jungen Staat Ghana, den er als Geistlicher der pres- byterianischen Kirche durch die Basler Mis- sion kennen gelernt hat. 5 Ein starkes messlanisches Sendungs- bewußtsein bestimmt Ghanas Staatschef Dr. Kwame Nkrumah, auf dessen Standbild die Worte stehen: ‚Suchet zuerst das politische Jugend applaudierte„jungen Talenten“ Herbstball des DGB mit angehenden Bühnen-Stars im Musensaal Unter den Bühnen wateuren Waren 8 1 1 außerdem ein Zauberer; eine stflechte Dixie- Die Christen Ghanas schätzte J. Stöckle land- Band(fünfter Preis) und eine jedelnde Ex-Faschings- Prinzessin. Die Auswahl War groß, wurde aber— das sei dem nachsichtig waltenden Preisgericht bescheinigt= sorg- kältig getroffen. Sto Schiffahrt eingenebelt K ä hne mußten an Kern Dichter Nebel legte am Dienstag die ge- samte Rheinschiffahrt bis in die Mittags- stunden lahm. Motorgüterschiffe, Schlepp- boote und Frachtkähne warteten an ihren Ankerplätzen auf bessere Sicht. Gegen 12 Uhr klarte es kurz auf; einige Schiffe nah- men eben Fahrt auf, als der Nebel wieder ereinflel. Die bereits in Fahrt befindlichen Fahrzeuge mußten schleunigst wieder An- ker werfen. Die Schiffahrt kam schließlich gegen 14 Uhr wieder in Gang und verlief anschließend bis zum Einbruch der Dunkel- heit ohne weitere Störungen. Arxö. Kaffeekränzchen beim MGV„Pfingstberg“ Der Männergesangverein„Pfingstberg“ lud seine Sänger und Mitglieder frauen zu einem Kaffeekränzchen im Vereinslokal ein, Wo sie bei Kaffee, Kuchen und guter Stim- mung einige frohe Stunden verlebten. Das „Kränzchen“ findet jedes Jahr statt; dies- mal wurde es umrahmt durch einige Chöre der Sänger unter Leitung von Vizedirigent Heinrich Karlein. Rheinhard(Klavier) und Peter Kreis(Akkordeon) trugen ebenfalls zum guten Gelingen bei. —0— Sexuelle und erotische Neigungen träten heute früher und unverhüllter hervor, sagte Prof. Mayer, Ehe wird als„Partnerschaft im Lebenskampf“ aufgefaßt. Die Geschlechter betrachten einander nüchtern auf Tauglich- keit für solche Partnerschaft; die rechtlichen und religiösen Seiten werden lediglich aus Gründen der Anpassung hingenommen. „In die Arbeitsverhältnisse der Industrie- gesellschaft fügt sich die Jugend reibungs- los ein, sie leistet genaue und zuverlässige Arbeit“, erklärte der Redner., Sie sucht sich Berufe und Betriebe, die ein Höchstmaß an sozialer Sicherheit und Aufstiegsmöglichkei- ten bieten. Der Beruf ist Mittel zum Zweck des Geldverdienens und des sozialen An- sehens, nicht Berufung oder Schicksal. Das „eigentliche Leben“ beginnt nach der Ar- beit. Professor Mayer hob die positive Seite dieser Auffassung hervor: Die totale Ar- beitsbesessenheit älterer Semester ist dieser Jugend fremd; rückständige Einrichtungen in Schulen und Ausbildungsstätten werden scharf kritisiert; Ferienarbeit wird geleistet, um das Leben in den Griff zu bekommen und sich am Konsum zu beteiligen: Schule und Studium sind lediglich Durchgangsstadien. Professor Mayer würdigte Licht- und Schattenseiten: Kein Interesse für Politik und Staat? Man läßt sich nicht mißbrauchen für Machtansprüche. Oeffentliche Einrich- tungen interessieren nur wegen ihrer Nütz- lichkeit. Was über die„vitalbiologische Reich, so wird euch alles übrige zufallen“. Biblische Ausdrücke, so schilderte J. Stöckle, gebrauche der Afrikaner mit Leichtigkeit. Ueber die diktatorischen Tendenzen der Re- gierungspartei, die mit fester Hand in den Anfangsjahren an ihr Ziel kommen wolle, Urteilte er nachsichtig. Aus der Hauptstadt Ghanas, Akkra, dem Treffpunkt freiheitshungriger afrikanischer Politiker, ertönen immer lautere Proteste, so mit Erfolg gegen die geplanten Atombom- benversuche in der Sahara. Die Deklaration von Conakry, die nach Jer Unabhängigkeits- erklärung Guineas die Regierungschefs der beiden Staaten, Dr. Nkrumah und Sekou Toure, unterzeichneten, führt der erstrebten Union unabhängiger westafrikanischer Staa- ten näher, die gegen die afro- französische Gemeinschaft und die„Chimäre“ eines Eur- afrika Stellung beziehen soll. Sie sieht eine überstaatliche Koordinierung mit gemeinsa- mer Fahne und Unionshymne, Verfassung und Verteidigung vor. J. Stöckle beleuchtete die dynamische wirtschaftliche Entwicklung Ghanas, seine sozialen und kulturellen Be- mühungen, für die auch die Weißen und in der schulischen Erziehung vornehmlich die Missionen engagiert werden. auf zwanzig Frozent der Bevölkerung. Trotz starkem äußeren Einfluß und Firnis seien die überzeugten Moslems nur mit sechs Pro- zent anzuschlagen. Die christlichen Kirchen müßgten überlegen, welche Bräuche der alten heidnischen Stammesreligionen sie überneh- men könnten. Der Patriarchismus der Mis- sionen und ibr Recht, die afrikanischen Kir- chen theologisch zu bestimmen, sei vorbei. ak Aus dem Polizeibericht: Zwei Iodesopfer bei Verkehrsunfall Zwei Opfer forderte am Montagabend, Kurz nach 21% hr, ein schwerer Verkehrs- unfall in der Nähe des alten Meßgplatzes: Eine 59 jährige und eine 64jährige Frau wur- den beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem in Richtung Uhlandschule fahrenden US- Kraftwagen schwer angefahren. Die jüngere der beiden Frauen starb kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus, die an- dere etwa drei Stunden später. Das Ver- kehrsunfallkommando L 6, 1, Zimmer 207, Tel. 3 80 41, Hausapparat 315, bittet Zeugen dieses Unfalles, sich sofort zu melden. Noch ein Verkehrstoter Auf der Bundesstraße 44 zwischen Schar- hof und Kirschgartshausen überschlug sich in den frühen Morgenstunden ein amerika- nischer Jeep, der vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern gekommen War. Während der Fahrer nur leicht verletzt wurde, erlag ein mitfahrender Soldat seinen schweren Verletzungen. Aus dem Leben geschieden In der Küche seiner Wohnung wurde auf dem Luzenberg ein 30jähriger, verheirateter Mann tot aufgefunden; er hatte sich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genom- men. Das Motiv ist noch ungeklärt. Hoher Sachschaden Mit leichten Schnittwunden und Prellun- gen kam der Fahrer eines Personen wagens auf der Frankenthaler Straße in Höhe der Kfeuzung Viernheimer Weg davon, als er Wegen eines die Straße überquerenden Pkwis scharf bremsen und nach links ausweichen mußte. Er kam dabei ins Schleudern, drehte sich um die eigene Achse und prallte dann auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite gegen einen Lichtmast und ein beleuchtetes Hinweisschild. Der Sachschaden wird auf etwa 4000 DM geschätzt. Rentner sollte erpreßt werden Durch Hilferufe wurde ein Polizeibeamter in Zivil in den Abendstunden bei der Kur- e Ale Aufnahmen paß Portrait · Hochzeit Festlichkeiten schnell und erstklassig von EStolzaloer 11, Ppfalzbrücke auf einen 70jährigen Rentner aufmerksam, aus dessen Begleitung sich zwei Männer lösten und davonrannten. Der Be- Amte konnte einen von ihnen einholen und festnehmen, während der andere, dessen Name bekannt ist, entkam. Es ergab sich, daß die beiden den alten Mann um einen Betrag von 50 DM erpressen wollten, und daß sie wegen des gleichen Deliktes von der Köl- ner Kriminalpolizei gesucht werden. Kurpfalzbrücke Telefon 2 21 46 2 Im Vorort Schönau wird am 20. Novem- ber in dem Tabak- und Schreibwarenge⸗ schäft der Eheleute Gattner, Ortelsburger Straße 6-8, eine Verkaufsstelle zur Ausgabe von Wochenstreckenkarten für Berufstätige, Wertmarken für Monatsnetz- und Strecken- karten und Wertmarken für Schüler- und Lehrlingskarten neu eröffnet.. „Bereitschaft zum Dienst am Nächsten“ Elisabethfeier in Mannheim/ Festansprache von Domkapitular Stehlin Im Mittelpunkt der Elisabethfeier der Mannheimer Frauen und Mädchen stand der Gedanke„persönlicher Bereitschaft zum Dienst am Nächsten“, den der neuernannte Caritaspräsident, Domkapitular Stehlin (Freiburg) in der Heilig-Geist-Kirche erar- beitete. In seiner Festansprache konfron- tierte er das„antiquierte“ Bild der Heiligen mit dem geschichtstreuen Gemälde, auf dem Elisabeth wirklichkeitsnahes Vorbild sei; im Ursprünglichen habe Elisabeth den der Caritas eigentlichen Gedanken persönlicher Tatbereitschaft verwirklicht. Bis in die Neu- zeit sei dieser Gedanke tragend im Bewußt- sein der Kirche gewesen. Heute dagegen sei die Bewältigung der sozialen Not Aufgabe des Staates geworden. In der christlichen Caritas gehe es um mehr als Wohlfahrtspflege: Hilfe ohne Liebe Analyse über Gefährdung und Chance der Jugend Professor Dr. Arthur Mayer sprach in der Mannheimer Veranstaltungsreihe„Akademischer Winter“ Selbstdurchsetzung“ hinausgeht, wird nicht gesehen. Ist das Sichbeschränken auf das Sichtbare und Meßbare, das Suchen nach Sicherungen, der Verzicht auf Wagnisse eine Gefahr für den Reichtum des Menschen oder nur ein notwendiges Durchgangsstadium, weil die Voraussetzungen für ein umfassenderes Ver- Halten nicht erfüllt sind? Professor Mayer Zählte auf, was dafür spricht: Beschleunigtes Längenwachstum bei gleichzeitiger Ver- langsamung des seelisch- geistigen Reifepro- zesses läßt darauf schließen, daß zwei Vor- gänge sich trennen, dié bei gleichzeitigem Ablauf heute schwer schaden würden. Die verspätete seelisch-geistige Reifung bewahrt vor frühzeitigen Ueberzeugungskrisen, de- nen die Jugend noch nicht gewachsen ist. Nach Mayer sorgt somit„das Leben selbst“ kür die Anpassung an die neuen Daseinsbe- dingungen. Unabweisbar stellt sich allerdings die Frage: Ist man seiner Lage nur ange- paßt oder wirklich gewachsen? Der Durch- bruch zum Umfassenderen kann aber nur auf den der Jugend eigenen Gebieten erfol- gen. Die Jugend erwartet nach wie vor von den Erwachsenen verständnisvolle Geduld, helfende Güte und glaubhaftes Vorbild. Professor Mayer schloß seinen Vortrag mit einem erschütternden Gedicht: Darin rechnet ein(angeblich)„Halbstarker“ den „Schwachen“ ihr Versagen so umfassend, so pointiert vor, daß man seinen Horizont nur bewundern kann F. w. Kk. sei keine echte Hilfe. Diese Liebe, meinte der Caritaspräsident, kann nicht abgelöst werden durch Steuern, durch Spenden oder Mitgliederbeiträge.„Wir brauchen den per- sönlichen Einsatz aller, die sich an die Betten einsamer Kranker setzen, die den blinden Mann auf Spaziergängen begleiten, die den kranken Müttern im Haushalt hel- ken und deren Kinder betreuen.“ Ein vielseitiges Wirkungsfeld nannte er den neuen Beruf der Haus- und Familien- Pflegerin, die uneigennützig in bedürftigen Familien einspringt. Dieser Gedanke wurde auch in der Elisabethkonferenz im Kol- pinghaus aufgegriffen, wo Stadtpfarrer Völker nach einem einführenden Licht- bildervortrag über die Situation in Mann- heim berichtete und Richtlinien für die Künftige Arbeit gab. Ni Falscher Familienvater Wurde entlarvt Der Schwindel wäre vielleicht nie herausgekommen, hätten sich die beiden nicht getrennt. Da sich aber die an- gebliche Ehefrau selbständig machte und einen neuen Paß beantragte, wurden die Falschbeurkundungen und der Betrug auf- gedeckt. In einem Lager in Oesterreich hat ein Ausländer Heiratsurkunden gefälscht und auch die Kinder seiner Partnerin als ehelich und mit seinem Namen angegeben. In Ludwigshafen wurde er bei der Woh- nungssuche bevorzugt behandelt und mußte —. 4 . 2 2 2 7 GEHE ,,. EF richt über den Geheim- dienst in der Bundes repu- blik— geschrieben von Vol fgang Vehner e Verlan- gen Sie heute die von Mil- 110nen N N Selesene weniger Lohnsteuer zahlen, da er als Familienvater galt. Nach eineinhalb Jahren kam nun die Wahrheit ans Licht— und das Ausländerpaar muß sich verantworten. — Weitere Lokalnachrichten Seite 6 E Prog W. hang tanz. Ball „hun das mots geko seine reich der kann glaul vem! Isabe Effek Pose, und noch die und Die Bei P M Stim strab chen tät kestg nd Zäch lte 1 che. lie Aue Hanc ihren sie d und Text. das! franz Betre ein weni könn 2zu bi Ei 20. tages kreit⸗ Besu lings Frau Anm oder oder bend, ehrs- Atzes: wur- von nden Die nach e an- Ver- n ugen char- sich Tika- noher namen rletzt einen e auf Meter durch nom- un- Agens der Is er KWS ichen rehte dann Seite etes auf mter Kur- ten rücke 21 46 ner Z Wei Be- und SSen Sich, inen dab K l- vem- ge- irger gabe itige, Kenn- und a einte elöst oder per- die den iten, hel- te er lien- tigen urde Kol- Arrer icht- ann- die Ni „als ren das Nr. 267/ Donnerstag, 19. November 1959 MANNHEIM Seite 5 Mannheimer Kabarett: Tanzende Finger im„Metropol“ Eine Attraktion im neuen„Metropol“ programm sind die„tanzenden Finger“ von W. O. Worth: Auf einer kleinen, rotver- hangenen Bühne läßt er niedliche Püppchen tanzen, denen seine behenden Hände Prima- Ballerinen-Beine verleihen. Als„Tom Ass“— humorvoller Sprechjongleur“ betitelt ihn das Programmheftchen Wirbelt er Bon- mots und stumme Utensilien gleichermaßen gekonnt umeinander.— Unaufdringlich in seiner Art, aber doch fesselnd und pointen- reich plaudert Bruno Ullmann,„der“ mit der Geige. Daß er wirklich Geige spielen kann, zeigt sich erst, wenn es niemand mehr glaubt.) Seinem Debut in der ersten No- vemberhälfte hat das spanische Tanzpaar Isabel y Alberto de Castro noch einige neue Effekte hinzugefügt: Temperament in jeder Pose, erstklassige Schule in jedem Schritt und musikalisch exakt ist der Auftritt kaum noch zu übertreffen. Geblieben sind auch die Tänzerinnen Rosy Rosita, Linda Gloria und Pia Dalmar. Musikalische Begleitung: Die Caronti-Continentals. Sto. Bei Joe Luga: Plaudereien und Chansons von Eri Barova Mit dem Novemberregen zog mildere Stimmung bei Joe Luga in der Rollbühl- straße ein. Joe hat für die kommenden Wo- chen Eri Barova engagiert und Aggressivi- tät durch Charme ersetzt. Allerdings muß kestgestellt werden: Frau Barova bringt hin ind wieder auch recht frivole und freche Zächelchen. Sie kommt vom Theater, wech- te vor Jahren zum Kabarett über, gab ei der„Zwiebel“ und bei den„Kabaret- chen“ kurze Gastspiele, und verlegte sich hließlich auf die Conference. Ihre Art zu audern ist unverbindlich, sie schafft im Handumdrehen jene Stimmung, die sie für jhren Auftritt braucht, und dann glossiert sie die Mode oder die Ehe, die Gesellschaft und alles, was eben so gefragt ist. Die Texte verfaßt sie selber. Joe komplettiert das Programm mit Robert T. Odemann und französischen Chansons. Die musikalische Betreuung hat Leon Allera übernommen, ein alter Freund des Hauses und einer der wenigen Barpianisten, die es sich erlauben können, nach Mitternacht klassische Musik zu bringen. 9 Ein Säuglingspflegekurs beginnt am 20. November in den Räumen der Kinder- tagesstätte K 2, 6. Der Kurs findet jeweils freitags und dienstags(18 Uhr) statt. Zum Besuch des Kurses, der Kenntnisse in Säug- lngspflege vermittelt, sind junge Mädchen, Frauen und Männer herzlich eingeladen. Anmeldungen im Hause K 2, 6 persönlich oder telefonisch unter der Telef.-Nr. 5 37 32 oder 293/2578. Leere ohne Lehre: Cleichgültige junge Männer auf der„Neuen Welle“ Zu Claude Chabrols„Schrei wenn du kannst“ in den„Alster“-Lichtspielen Warum die deutsche Fassung statt des französischen„Les Cousins“ Die Vettern) den Titel„Schrei wenn du kannst“ trägt, bleibt eines ihrer großen Geheimnisse. Aber dies ist ja ein Film der sogenannten„Neuen Welle“, an der noch vieles zu neu und daher nicht ganz verständlich ist. Der 28jährige Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Claude Chabrol hat seinen trost- und aus- Wweglosen Bilderbogen über die Pariser„Stu- dentenaristokratie“ mit aller Konsequenz dieser„Neuen Welle“ gedreht: Mit der blo- Ben Beschreibung eines Zustandes ohne in- neres Engagement nämlich und mit eisge- kühltem Realismus, der kein Gefühl auf- kommen lassen will. Das Theater wurde und wird als eine„moralische Anstalt“ be- trachtet; betrachtet man aber diesen Film, muß man zwangsläufig zum Umkehrschluß einer„unmoralischen Veranstaltung“ kom- men, die jegliche Nutzanwendung bewußt verneint und keine Aussage hat.„Was soll's also?“, fragt man wieder einmal. Und man fragt auch verstohlen, ob nicht dem Publi- kum mit diesem Film ein(goldener) Bär auf- gebunden worden ist. * Diese Charakterisierung hat nichts damit zu tun, daß„Les Cousins“ formal und im Zusammenwirken aller filmischen Kompo- nenten meisterhafte Züge trägt. Chabrol ist sicher ein kommender Regisseur von For- mat, der seine faszinierenden und faszinie- rend agierenden Figuren mit Sicherheit führt; die scharfsichtige Kamera von Henri Decae geht unter die Haut, und die musi- kalische Untermalung übernimmt eine eigen- ständige Funktion, wenn sie zwischen hei- gen Rhythmen, Mozart und Wagner pendelt. Der Inhalt in diesem Film der Gegensatze aber heißt Leere, und eine Lehre daraus zu ziehen, ist unmöglich: Auch wenn zum Schluß Vetter Paul versehentlich den Vetter Charles erschießt, geht die Sache aus wie das Hornberger Schießen. 2 Es dreht sich— mal wieder— um die Jugend; um die Jugend, die sich selbst be- trügt, die nach Liebe hungert, sich besäuft, bummelt und angeblich keine Ideale besitzt. Vetter Charles kommt aus der Provinz nach Paris, Wo er Quartier in der Luxuswohnung seines versnobten, theatralischen und Feste keiernden Vetters Paul nimmt. Das ver- Wöhnte, ins Großstadt-Sündenbabel entlas- sene Muttersöhnchen hält aber den Verlok- kungen studentischer Orgien— bei denen ziemlich viel durcheinandergeliebt wird— Wacker stand: Es setzt dem arbeitsscheuen Lotterleben büffelnden Bienenfleiß entgegen und fällt dennoch mit Glanz und Gloria durch's Examen, während der blasierte Blender Paul in Ehren besteht. Eine zarte Romanze mit einem eigenwilligen Mädchen, das nach dem zweiten Rendezvous im vet- terlichen Bett liegt, gibt Charles den Rest. Er will Paul umbringen und muß infolge eines verhängnisvollen Irrtums selbst dran glauben. Das Fleisch ist tot und nicht mehr willig; der Schluß, so scheint's ist ziemlich billig.) * Soweit die Handlung, die Drehbuchautor Chabrol mit mannigfachen Unglaubwürdig- keiten und Ueberzeichnungen(vielleicht war es Absicht) angereichert hat. Der Regisseur Chabrol hingegen hat dieése Mängel mit Szenen von kompakter optischer Eindring- lichkeit und mit kabarettistischen Hilfsmit- teln weitgehend überspielt, und dabei hal- fen ihm die im luftleeren Dreiecksverhältnis hervorragend zusammenspielenden jungen und bisher unbekannten Darsteller Gérard Blain(Charles), Jean-Claude Brialy Gaul) und Juliette Mayniel(Florence). Alle drei sind beneidenswerte Zukunftshoffnungen des französischen Films, dessen Nachwuchs- Reservoir offenbar unerschöpflich ist. * Fazit: Ein Film, über den sich zu disku- tieren lohnt. Aber genau so wie der Film, wird auch diese Diskussion unbefriedigend enden, weil die gleichgültigen jungen Män- ner, die keinen Zorn mehr empfinden und weder zurück noch in die Zukunft blicken, keine Diskussionsgrundlage sind; weil sie Ausnahmen sind im großen Heer der ande- ren. Ihr Schrei geht in ein Vakuum, das die Schallwellen nicht leitet. Sie haben deshalb keine Möglichkeit und keinen Grund, zu schreien. Hans-Werner Beck Blick auf die Leinwand Little Rock bei Upper-Ten: Schauburg:„Erinnerung einer Nacht“ Ueberaus nüchtern und sachlich gestaltet, packt dieser Film besonders hart: Alle klei- nen Nadelstiche, alle durch Gummi-Para- graphen gesetzesgleichen Druckmittel, alle grobe Gewalt und alle im nicht- angreifbaren und nicht-zubeweisbaren Feld verlaufenden Fronten zwischen Weiß und Schwarz— wie sie in Little Rock erst kürzlich sichtbar wur- den— greift der Film auf und verarbeitet sie zu einer eindrucksvollen Studie über die noch immer nicht überwundene Kluft, die der Rassenhaß in den Vereinigten Staaten hinterließ. Selbst ein Millionärssohn— sei- ner Familie„gehört Franzisko und die halbe Welt“— kann trotz seines Reichtums(oder gerade deswegen) nicht umhin, die Fronten Wohin gehen wir? Donnerstag, 19. November Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Don Giovanni“(Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: „Spiel zu zweit“(Miete D, Halbgr. I, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städ- tische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr: „Der verliebte Reaktionär“, Gastspiel Hans Nielsen ODonnerstag-Miete, Donnerstag-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Liederabend mit Lotte Zehm-Hauck(Mannhei- mer Gedok). Filme: Planken Großes Haus:„Das schöne Abenteuer“; Kleines Haus:„Serengeti darf nicht sterben“; Alster:„Schrei wenn du kannst“; Abendstudio im City:„Orphee“; Schauburg:„Erinnerung einer Nacht“; Scala: „Labyrinth der Leidenschaften“; Capitol:„Die Nackten und die Toten“; Alhambra:„Rosen für den Staatsanwalt“; Universum:„Buddenbrooks“ (I. Teil); Kamera:„Ariane, Liebe am Nachmit- tag“; Kurbel:„Die lange Nacht“; Palast:„Der Teufelshauptmann“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„La Perversa“. zu erkennen und sich den Vorurteilen seiner Rasse(beinahe) zu unterwerfen. Regisseur Hugo Haas gingen mit Julie London, John Drew Barrymore, Nat„King“ Cole und Ar- thur Shields Darsteller zur Hand, denen ihre Rollen geradezu auf den Leib geschneidert sind. Auch die Dialoge heben sich diesmal rühmenswert vom seichten Hollywood- Niveau ab. Sto Liebe, Schuß und Tränengas: Kurbel:„Die lange Nacht“ Irgendwo in einer amerikanischen Fabrik- stadt kracht ein Schuß. Ein Toter rollt die Treppe herab. Der Täter wird regelrecht be- lagert. Bis man ihm die Handschellen anlegen kann, vergeht die ganze Nacht, und während dieser Zeit erfährt der Zuschauer durch die Selbstgespräche des Mannes im kugeldurch- löcherten Dachkämmerlein, wie es zu der Knallerei kam. Zunächst ist natürlich der Krieg dran schuld, der den jungen Mann im Waffengebrauch ausbildete, dann der Tote selbst, weil er ihm die Geliebte zu entwenden drohte und anzügliche Reden führte. Wie das so ist, wenn man einen Eifersüchtigen zur Weißglut bringt. Es vergehen viele Stunden, bis die Polizei das verbrecherische Handge- lenk an die Kette legen kann. Falls in USA ein Sheriff wirklich so handelt, wie es der Film zeigt, dürfte seine Laufbahn bald be- endet sein. Barbara Bel Geddes, Henry Fonda und Vincent Price verkörpern eindrucksvolle Typen; der Regie sind einige Längen anzu- kreiden. el Zur Finanzierung von Modernisierungs- maßnahmen in erhaltungswürdigen Wohn- gebäuden, die vor dem 31. 12. 1944 errichtet worden sind, können Darlehen aus ERP- Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Nähere Auskünfte erteilt die Baudarlehens- Abteilung beim Referat II der Stadtverwal- tung im Rathaus, E 5, Zimmer 2. Antrags- vordrucke sind beim Pförtner erhältlich. Westafrikanische Reise im„Universum“ Am Mittwochvormittag plauderte der Münchner Fotograf und Globetrotter Oth- mar Maudry im„Universum“ über seine westafrikanischen Erlebnisse. Maudry hat längere Zeit die Länder an der Guineaküste bereist, sich bei den Ashantis und Haussas aufgehalten und ethnologische Studien be- trieben. Das Westafrika, das er seinem Audi- torium in Wort und Bild vorstellte, war nicht das der Leute vom Schlage eines Sekou Tourè oder das des Ghana- Chiefs Nkrumah. Maudry vermied es offensichtlich, auf Poli- tische und wirtschaftliche Probleme einzu- gehen. Ihn interessierte jenes Afrika, das heute schon wie ein Anachronismus anmutet: Die hierarchische Form der Dorfgemeinschaf- ten mit Häuptlingen an der Spitze, das in Aberglauben und Fetischismus verstrickte Afrika, das Afrika der Medizinmänner und Dämonen. In den abgelegenen Regenwaäl- dern Togos und Ghanas hat der Aufbruch noch nicht begonnen. Maudrys Dia- und Schmalfilm-Reportage wirkte teilweise etwas oberflächlich, aber er trug den Stoff sehr war durchweg gut. Nur: Ein bißchen Aktuali- munter vor und die Qualität seiner Bilder tät hätte nichts geschadet. Westafrika(oder Afrika überhaupt) hat aufgehört, ein VöI- kerkundemuseum zu sein. D. Reisedienst Schumacher beendete die Saison Es drohte eine Fahrt ins Graue zu wer- den, als der Reisedienst Schumacher aus Weinheim zum Saison-Abschluß blies. Aber in den zehn beteiligten Reisebussen traf nie- mand einen Tropfen Regen und auch am Ziel der Fahrt brauchten die Teilnehmer nur we- nige Schritte durch die trübe Witterung zu machen. So wurde es ein gelungener Abend, als die große Gesellschaft nach längerer„Irr- fahrt“ vor der Stadthalle in Neustadt/ Wein- straße landete. Ein großes— fast zu großes — Programm erwartete sie dort, und die Or- ganisation klappte vorzüglich. Es fehlte nichts, vom Erinnerungsfilm an die diesjährigen Fahrten des Reisedienstes bis zum so belieb- ten Quiz, bei dem es für mehr oder weniger große Leistungen Reisen, Damenstrümpfe oder Bücher zu gewinnen gab. Eine pfalzische Trachtengruppe und ein Heimatsänger sorg- ten für stilgerechte Stimmung und sogar die pfälzische Weinkönigin ließ es sich nicht neh- men, der Veranstaltung durch ihre erlauchte Anwesenheit einen bedeutenden Rahmen zu verleihen. Besonderen Beifall erhielten die beiden Musik- Clowns„Arno und Armin“, die durch originelle Einfäalle und erstaunliche Vielseitigkeit begeisterten. Auch eine Ver- losung stand auf dem Programm, und zwi- schendurch wurde der allgemeine Hunger durch ein Abendessen gestillt, das auf der versenkbaren Bühne aus den Tiefen des Kel- lers emporgezogen wurde. Für Unterhaltungs- musik sorgte die gut aufgelegte Kapelle Walter Wernecke, die auch zum Tanz auf- spielte. Die Stimmung war auf ihrem Höhe- angekommen, als gegen Mitternacht zum Aufbruch geblasen wurde— der Hfälzer Wein hatte wieder einmal seine Schuldigkeit ge- eee* 8 1 Age fuld lil ec Guuuer duell aue eue Ceuellelerg. Die ersten paar Zũge aus meiner HB- welch ein Genuß. Und die letzte genieße ich jeden ſag genau so Wie die erste. Einmal liegt es natürlich an ihrer guten Verträglichkeit. Na, und außerdem- die H; ist eben eine Filter- Cigarette die schmeckt. frohen Herzens genießen Hz- eine filter- Cigarette die schmeckt B 960 Seite 8 MANNHEIM Donnerstag, 19. November 1959/ Nr. 267 Konsumgenossenschaft diskutierte die Preise In einer gut besuchten Versammlung der konsumgenossenschaftlichen Frauengruppe Sprach Einkaufsleiter Leonhard Ebert zum Thema„Die Marktsituation im Zeichen stei- gender Preise“. Aus dem einleitenden Ueber- blick ergab sich, dag die abnormen klima- tischen Bedingungen nicht nur in Deutsch- land das Preisniveau beeinflußt haben. Ebert beschäftigte sich dann mit einzelnen Artikeln Bitte ausschneiden: Notruf-Nummern Feuer Veberfall 110, 112 Unfall! Feuerwehr-Zentrale: 5 33 33 Rotes Kreuz: 2 38 23, 2 38 24, 2 38 25 Polizeizentrale: 5 80 41, 2 22 22 und erwähnte besonders den Kartoffelpreis, der in diesem Jahre bei fast normaler Ernte äuhberst stark angezogen habe. In der Dis- kussion ging die Leiterin der Frauengruppe auf die Vorlage zum neuen Lebensmittel- gesetz ein und stellte fest, daß es allen An- schein nach den Interessenten aus dem Be- reich der chemischen Erzeugung gelungen sei, ihre Ansichten durchzusetzen. Man werde sich an die Landesregierung wenden, um bei der endgültigen Beschlußfassung ein für den Verbraucher verbessertes Lebensmittelgesetz zu erreichen. Im weiteren Verlauf der Ver- sammlung berichtete Sekretär Kurt Gladrov über seine Studienreise nach Schweden. Es sei unverkennbar, daß die schwedische Ge- nossenschaftsbewegung sehr viel zu dem hohen Lebensstandart des Landes beigetra- gen habe. Gut gelungene Farbaufnahmen bereicherten den interessanten Vortrag. o- Tanzlehrer übten„Ba-Ba-Re“ „Sezesslon“ tagte in Mannheim Die„Sezession moderner Tanzlehrer“ traf sich am Sonntag in den Räumen ihres Prä- sidenten, des Tanzlehrers Stündebeek, um sich das Rüstzeug für die neue Saison zu holen. Besonders die latein amerikanischen Tänze gewinnen bei der Jugend immer mehr an Beliebtheit, und so blieb ihnen ein gro- Ber Teil des mehrstündigen Kurses vorbe- halten. Neben„Ba-Ba-Re“ und„Cha- Cha- Cha“ kamen aber schließlich auch wieder die Standardtänze zu ihrem Recht, diesmal vor allem im Hinblick auf den Amateur-Tanz- sport, der immer mehr Anhänger gewinnt. Hör auf deine frau, fahr' vorsichtig! Dieht's dich mit Macht zum felefon Ma, bitte sehr- da ist es schon! Hinweisschild: Fernsprechstelle S S, N E 5 7 Die rund 40 Teilnehmer aus allen Gegenden Deutschlands, vornehmlich aus Baden-Würt- temberg, der Pfalz und Hessen(auch Schweizer Tanzschulen waren vertreten) unterrichteten der ehemals erfolgreiche und bekannte Turniertänzer Karlheinz Ampütte (Frankfurt) und Margot Gurris-Stündebeek. Sto Mit Motiven aus Venedig hat der 1919 in Mannheim geborene Maler und Graphiker Hans Gräder das neue Weinzimmer der „Plankenstuben“ ausgemalt. Gräder, der früher der Künstlervereinigung„Das Qua- drat“ angehörte, lebt heute in Amerika und übernahm den Mannheimer Auftrag auf einer Urlaubsreise in seine alte Heimat. e Herbstlicher Lichterglanz auf der neuen Rheinbrücke Bild: Schindler Für die Mopedfahrer: Führerscheinpflicht ab Oktober 19602 Bundesverkehrswacht schlug dem Verkehrsminister die Einführung eines Führerscheins der Klasse V vor Einen Führerschein Klasse V für Moped- fahrer einzuführen, schlug der Beirat der Bundesverkehrswacht bei einer Sitzung in Villingen dem Vertreter des Bundesverkehrs- ministerium vor. Wie aus dem Ministerium zu erfahren ist, beabsichtigt man noch in diesem Jahr Richtlinien für einen solchen Fahrausweis auszuarbeiten, um diese im Bundestag als Gesetzesvorschlag einzubrin- gen. Das Bundesverkehrsministerium hofft, daß die neuen Bestimmungen bis zum 1. Ok- tober 1960 in Kraft treten können. Von den Mopedfahrern wird darin der Nachweis ver- kehrskundlicher Kenntnisse verlangt, eine praktische Fahrprüfung ist nicht vorgesehen. Wie der Geschäftsführer der Mannheimer Kreisverkehrswacht, Klaus Charissée, mit- teilt, hält man es in Kreisen dieser Institution für erkfolgversprechend, auch in der Zwi- schenzeit freiwillige Verkehrskurse für Mo- pedfahrer zu veranstalten. Eine zweite An- regung der Bundesverkehrswacht an die Adresse des Bundesverkehrsministeriums War nämlich gewesen, die Bescheinigungen, die Teilnehmer solcher Kurse nach erfolg- reichem Abschluß erhalten, als Führerschein der Klasse V zu werten und lediglich um- schreiben zu lassen. Bisher nahmen etwa 850 Mopedfahrer an 17 Kursen der Kreisverkehrswacht im Stadt- und Landkreis Mannheim teil. In drei Vor- tragsabenden, die von einem Verkehrs- Polizisten, einem Fahrlehrer und einem Richter gehalten werden, bemüht man sich, den oft mit sehr vagen oder sogar falschen Vorstellungen zum Unterricht kommenden Mopedfahrern fundierte Kenntnisse der Stra- Benverkehrs- und Straßenverkehrszulas- sungsordnung zu vermitteln. Am vierten Abend wird dann eine Prüfung abgenom- men, die bisher 789 Kandidaten bestanden und darüber eine Beschéinigung— die sogenannte„Mopedkarte“— erhielten. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern haben sich die Ressortministerien von Baden- Württemberg und Bayern dagegen ausgesprochen,„geübten“ Mopedfahrern den Führerschein der Klasse V ohne Prüfung auszuhändigen. Und so erscheint es vorteil- haft, wenn Mopedfahrer— es sind etwa 2% Millionen in der Bundesrepublik— die Kurse der Verkehrswacht und anderer Institutionen(z. B. der Automobilclubs) jetzt besuchen, um nicht in ein unnötiges Gedränge zu geraten, wenn die Prüfungen von der Polizei oder vom Technischen Uber- nennten„kessen Feuerstühle“ Wachungsverein— darüber ist man sich noch nicht einig— im nächsten Jahr abgenom- men werden. Nach vorsichtigen Schätzungen laufen in Mannheim etwa 10 000 bis 12 000 Mopeds. (Eine genaue Zahl ist nicht festzustellen, weil die Mopeds bei der Polizei nicht re- Sistriert werden und die Bezirksdirektionen der Versicherungen über den Stadt- und Landkreis Mannheim hinausgehen.) Die landläufige Meinung, daß die soge- oder„Ver- kehrshornissen“ an einem Großteil der Ver- kehrsunfälle beteiligt oder gar schuldig seien, stimmt nach Auswerten der Verkehrs- Unfallstatistik der Stadt Mannheim nicht. Denn von den geschätzten 10 000 bis 12 000 Mopedfahrern in Mannheim, waren im ver- galigenen Jahr nur 610 an Unfällen betei- ligt. Amtmann Claus von der Verkehrsabtei- lung stellte demgegenüber fest, daß vielmehr die Fahrer von Personenwagen im letzten Jahr an über 45 Prozent aller Verkehrs- 4 unfälle in unserer Stadt beteiligt waren. Von 23 648 zugelassenen Personenwagen war je- der vierte an einer Karambolage beteiligt, während nur jeder 15. Mopedfahrer in einen Unfall verwickelt war. Den allgemeinen Unwillen der Bevöl- kerung„verdanken die Mopedfahrer“— die jugendlichen Mopedfahrer— vor allem ihrem Herdentrieb, der sie dazu veranlaßt, in Rudeln mit Vollgas durch die Straßen zu rasen und durch Abmontieren der Schall- dämpfer einen an die Nerven gehenden Lärm zu vollführen. Nach dem Motto: Wenn schon nicht schneller als 40 Kilometer, so doch lauter als die andern. Der Plan, den Führerschein Klasse V zu fordern, wird, wie die vorangegangenen Aus- kührungen zeigen, nicht zu einer wesentlichen Verminderung der Verkehrsunfälle führen. Aber schon ein geringer Rückgang der Un- fälle rechtfertigt dieses Interesse, entgegen der Meinung der Industrie, die aus wohl wirtschaftlichen Erwägungen den Führer schein für Mopeds ablehnt. No. Festlicher Abschluß der Rennsaison Jubilarehrung bei der MRG„Baden“ im Bootshaus am Neckarkanal Ein Höhepunkt für jeden Ruderverein ist die traditionelle Siegesfeier nach Abschluß der Rennsaison. Die MRG Baden von 1880 hatte dazu diesmal mehrfachen Anlaß, denn das von Carl Schäfer und Werner Plum- bohm geleitete Training schloß mit der er- freulichen Bilanz von 18 Siegen ab, von denen Horst Hackl, heute zur deutschen Extraklasse zählend, allein elf auf sein Konto buchen konnte. Die Ehrung der Besatzungen stand im Mittelpunkt einer Feier im Boots- haus am Neckarkanal. Darüber hinaus hatte Vorsitzender Carl Schäfer noch zwei Ehren- Kategorien zu betreuen. Die Alten und das Silber jubiläum der Damenabteilung. Es gab viele Worte des Dankes und der Anerkennung. Otto Schwindt und Friedrich Schmitt erhielten für 60jährige Treue die goldene Ehrennadel mit Brillanten; die gleiche Auszeichnung wurde dem erkrankten Ehrenmitglied Luise. Friedrich zuteil. Für 50 jährige Treue zum DRV durften Karl Ziefle und Oskar Gerber die goldene Ehrennadel entgegennehmen; die goldene Ehrennadel für 40 Jahre erhielten Dr. Andreas Schuster und Fritz Hufen; die silberne für 25 Jahre Dr. Günter Stolze, Karl Heinz Gerber und H. J. Splettstöher. Zuletzt wurde des Silberjubiläums der Da- menabteilung gedacht. Carl Schäfer feierte die Abteilung als einen würdigen Bestand- teil der„Baden“ und erinnerte an die Ver- dienste von Mirle Herrwerth, die ab 1942 mit ihren Kameradinnen nicht nur die Betreuung der im Felde stehenden Ruderkameraden übernahm, sondern auch sämtliche Vor- standsämter in Personalunion verwaltete. Sein Dank wurde mit der Ueberreichung der silbernen Ehrennadel nebst Blumen an die Gründungsmitglieder Mirle Herrwerth, Ilse Baumgart, Gertrud Stolze und Ida Stopfer verbunden. Im Namen aller Jubilare dankte Dr. Günter Stolze mit einem Appell an die Jugendlichen, die Kameradschaft der Alten nachzuleben. Ein kleines Unterhaltungspro- gramm und ein kurzer Tanz beschlossen den stimmungsvollen Abend.— „Einraum- Wohnungen“ *» Termine Abendakademie- Sonntagsjäger: 19. Novem. ber, 18 Uhr, Besichtigung der Ausstellung in der Wohnberatung Friedrichsplatz 3. 5 Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge 19. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 3, Sprechstunde. l Deutscher Akademikerinnenbund Mannheim. Ludwigshafen: 19. November, 20 Uhr, Bahn- hofshotel Mannheim. Diskusslon über den Ne 16 leicht „Rahmenplan zur Umgestaltung und Verein. heitlichung des allgemeinbildenden öffent. lichen Schulwesens“. Schutzgemeinschaft Deutscher Wald: 20. No- vember, 20 Uhr, Reiß-Museum, Vortragsabend mit Gartenbaudirektor i. R J. Bussjäger Oberforstmeister Fabricius. Direktor Jung; Thema:„Mannheimer, Dein Wald für Dich anschl. Diskussion. Lega Schule Mannheim Ludwigshafen: 19. November, 19.30 Uhr, Mozartsaal, Experi- mentalvortrag„Heilung, Gesundheit, Kraft und Lebenserfolg durch Loga“(Winfried Eggert).— Beginn des Unterrichts: 25, No- vember, 19.15 Uhr, Schule K 5. Das Stadtjugendamt— Abt. Jugendförde- rung— lädt zu einem Elternabend am 19, No- vember um 20 Uhr im Klassenraum der Rheinau- Schule ein. Es wird der Film„Warum sind sie gegen uns“? gezeigt; anschl. Diskus- sion. Pockenschutzimpfung für Kinder, die das 3 Lebensjahr noch nicht vollendet haben und nicht erstmals gegen Pocken geimpft sind, für Rheinau, IG- Siedlung, Pfingstberg am 20. No- vember, 15.30 Uhr in der Rheinauschule. Blitzlicht Abend am 19. November um 20 Uhr in O. 7, 5; Veranstalter: Firma Phora. Freireligiöse Gemeinde: Am 19. November, 20 Uhr, L. 10, 4-6, Carl-Scholl-Saal, Einfüh- rung in Goethes„Faust“(Landesprediger Dr. Schlötermann). Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Deutschen Beamtenbund, Kreisverband Mannheim: Sprechstunde am 19. November, 15 bis 18 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5.— Versammlung für Nek karau und Rheinau am 23. November, 15 Uhr, „Zum goldenen Stern“ am Meßgplatz in Nek karau. Deutscher Naturkundeverein: 19. Novem- ber, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegen- schule, Arbeits- und Kursabend(für Anfän- 1 der Mikrobiologischen Arbeitsgemein- schaft. Club„Graf Folke Bernadotte“: 19. Novem- 55 55 Uhr, D 4, 15, Internationaler Lieder- abend. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 19. November, 18 bis 19.30 Uhr, Ar- beitsgemeinschaftsraum, Probleme der Kin- derhandschrift Dr. K. Brauch);— 17 bis 19 Uhr, Studio,„Film, Bild, Ton— Sicht- und Testveranstaltung“(Prof. Böhmann, tor Schlick). Lid: 19. November, 186 Uhr. Verwaltungs- gebäude der Vereinigten Saar- Elektrizitäts- AG, Saarbrücken 3, Heinrich-Böcking-Strabe 10-14, Lichtbildervortrag von Prof. Dipl.-Ing. L. Schneider,„Leistungsbereitschaft und Er- mindung des arbeitenden Menschen in Ab- hängigkeit von der Beleuchtung“ Bund der Deutschen Katholischen Jugend: 19. November, 20 Uhr, Musensaal,„Verliebt- verlobt— verheiratet“, Spr.: Hans Wirtz. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 19. No- vember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vor- trag von Klaus Albert,„Muß die Welt ver- hungern?“, dazu Lichtbilder. Abendakademie: 19. November. 20 Uhr, E 2, 1, Besprechung des Filmes Rosen für den Staatsanwalt“(Arb-Gem. Das Film- publikum hat das Wort“). Fhora: 19. November, 20 Uhr, im Vortrags- sgal O 7, 5 Blitzlichtabend mit praktischen Vor- führungen. 5 Wir gratulieren! Wilhelmine Laufer z.. Strümpfelbrunn, vollendet das 86. Lebensjahr Alwin Bender kann auf eine 25jährige Tätig- keit bei Firma Siemens& Halske AG, Mann- heim, zurückblicken. Karl Nerlinger, Schönau, Gnesener Straße 4, begeht sein 25jähriges Dienstjubiläum bei der Dorina- Schuhfabrik, Mannheim. Wilhelm Kringel, Schönau, Lilien- thalstraße 201, vollendet sein 90. Lebensjahr. Du haust es schön! vieren? Wollen Sie verreisen? Sie können sich den Wunsch erfüllen! Wenn lhre eigenen Mittel im Augenblicke nicht ausreichen nehmen Sie doch einen Teizahlungskredit hinzul Die KKBñ̃ gibt Kundenkredite aller Art. Kredit, den Sie gerade brauchen. Ste llefert auch lhnen Kundenkredit nach Mag. Mit einem Tellzahlungskredit nchtete er sich neu ein. Wollen Sie sich ein neues Haushaltsgerät anschaffen? Brauchen Sie neue Möbel, Gardinen oder einen Teppich? Wunschen Sie sich ein Fernsehgerät oder ist endlich ein Kraftfahrzeug fällig? Möchten Sie Ihre Wohnung reno⸗ KRLNDENKREDIT RANK . O N οο re SELI SSH AUF ARK riEN Mannhelm, P 3, 1-4 Planken) Meidelberg, Theaterstr. 20 Unterricht Heiraten Dein Körper dankt es Dir in Bälde: Uymnasflk. Tanz vaelde, T. 4 20 1 Weihnachtswonsch Alleinst., herzl., gut ausseh. 8 Wünscht Brief wechs. mit alleinst., geb., bed. ält. Herrn m. Herzens- güte. Spät. Heirat nicht ausgeschl, Zuschr, u. Nr. P 06681 a, d. Verlag. Wwe. 23% Nabatt Heute einfreffendl Filet bratfertig 1 3 5 3800 9 clel Hausfralle, Sle gibt lhnen den Kabeljau becleckhe e e Nn in 9 5 modernen Packung guf, men ist reisch mode, Zustand brauchen Sie kel Gegen die angeführten normalisjerenden, kreislo hindus enthält es Rotin Wissenschafflicher Grund! r 2 Unzählige leiden heute an nervöse Herrbeschwerden, Kexeisldufstörun die Hrunlihbit unsbrti Kreisldufstörungen, Der Blutdruck ist nicht in Ordnung, Schwindelgefüöhf, Obrensdosen und Kopfdruck treten abgespannt und mitzmutlg, ger Schlaf ist schlecht. Diesen nesfalſs als unobänderlich hinzunehmen. Auch Sie wollen Wieder Freude am leben haben bedrückenden Beschwerden hat sich seit Jahren des f tolle almiftsl Antlsklergsin beryortagend bewährt. 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No- 18, Vor- elt ver- 20 Uhr, dsen für 5 Film- ortrags- zen Vor- er z. 2. densjahr e Tätig „Mann- Schönau, jähriges ihfabrik, Lilien- ensjahr. been een 25 nung, treten Diesen „ollen n das olle druck aröber se auf folge. agees. llen 5 stzungen 9 J. Nov., nnheim. e Land- lung im ich ver- „Sonor“, zieher Nr. 267/ Donnerstag, 19. November 1939 AUS DEN BUWESLANDERN Seite 7 Verteidigung holt zum Gegenschlag aus Liebespaarmord- Prozeß: Das Tribunal glich einem Waffenlager und Laboratorium Düsseldorf. Die Ver bespaarmörder ang ist zur Offens anger König beantragte vor Schwurgericht am Dienst des als Lie- erner igen, d le nach dafür ge en An können, daß Boost v noch bei den beiden Liebe Täter in Frage komme. Einer dieser Zeugen, die das Gericht voraus ich in der kom- menden Woche vernehmen wird, soll Aus- sagen über den tatsächlichen Liebespaarmör- der machen können. Im Fall Serve verdächtig Boosts den Zeugen Adolf E Mittäter Lorbachs. Hülle nen eigenen Angaben gen Franz Lorba in der I men mit dem DGB-Recl Wagen und wurde cremer als den ner saß nach sei- m den Aussa- acht zusam- Schläge leicht verletzt. Dr dem den Na N ichen, daß Boost, sondern ein Bruder Lorbachs an dem mißglückten Ueberfall at 5 spaar im Meererbuscher Wald beteiligt war, den der Mitangeklagte Lorbach in der Verhandlung geschildert Hat. Ehe d Verteidigung zu diesem Ge . Hel wohntes klang plötzlie Werner Boost sein t erströmtes Ge- sicht zu verbergen suchte. Der Vorsitzende hatte noch einmal die Aussagen mehrerer Sachverständiger des Bundeskriminalamtes zusammengefaßt, die den Verdacht der T terschaft Boosts mit zahlreichen Indizien untermauert hatten. 8 Auch Frau Hanna Boost hat ihren Mann am achten Verhandlungstag erneut belastet. Sie sagte aus, Boost habe ihr während der Untersuchungshaft einmal erklärt:„Wenn ich den Einbruch Thören zugebe, dann muß ich auch den Mord an Falkenberg-Wassing zugeben.“ Der Angeklagte sagte dazu, seine Worte seien migverstanden worden. Er habe nur gesagt, wenn er den Einbruch zugebe, käme er noch mehr in den Verdacht des Mor- des an dem Liebespaar Peter Falkenberg und Hildegrad Wassing. Boost will mit diesem Einbruch in ein Waffen- und Juweliergeschäft in Büderich, der Ende Januar 1956, kurz vor dem zweiten Liebespaarmord verübt wurde, und der eine Schlüsselstellung in der Beweiskette ein- nimmt, nichts zu tun haben. Zeugen konnten indes am Dienstag mehrere Gegenstände, die zusammen mit der Einbruchsbeute in einem Waffenversteck am Büdericher Friedhof ge- funden wurden, eindeutig identifizieren. So erkannte Frau Boost eine Säuglingsunter- lage und ein Mantelfutter wieder, in die zwei Pistolen eingewickelt waren.„Meine Frau Zarte Frauenhände überwältigten diebischen Messerhelden Nürnberg. Die Redensart vom„schwachen Geschlecht“ widerlegte drastisch eine 25- jährige Nürnberger Hausfrau, die einen mit zwei Messern bewaffneten Einbrecher auf offener Straße in einem wilden Ringkampf besiegte und der Polizei auslieferte. Nach Angaben der Nürnberger Polizei war der Dieb schon mehrfach in die Wohnung der Hausfrau eingebrochen, die ihn bei diesen Raubzügen auch erkannt und der Polizei ge- meldet hatte. Der Gesuchte war daraufhin spurlos verschwunden. Dieser Tage aber be- gegnete er der Frau zufällig auf der Straße. Zur Rede gestellt, versuchte er zu flüchten, wurde aber von der resoluten Hausfrau in ein heftiges Hendgemenge verwickelt. Wäh- rend des minutenlangen Kampfes zog der Mann plötzlich zwei Messer, mit denen er blindlings um sich stach. Unerschrocken ent- rig ihm seine aufgebrachte Gegnerin die bei- den Waffen und warf ihn dann nach bester Ringermanier auf die Schultern. Die eintref- fende Polizei fand einen völlig außer Atem geratenen Einbrecher vor, der sich unter dem harten Griff zarter Frauenbhände verzwei- felt auf dem Straßenpflaster wand. Auf sei- ner Brust kniete, zerzaust aber hoch zufrie den, die siegreiche Hausfrau. 5 kann sich da leicht irren“, suchte Boost diese sage zu entkräften. bestritt auch die Darstellung seiner daß er ungefähr um diese Zeit einmal eine große Menge Schmuckstücke, und Waffenteile nach Hause ge- dracht und auf die Frage seiner Frau, ob sie von dem Schmuck einiges beim Karneval verwenden könne, gesagt habe: Das ist zu kährlich“, Franz Lorbach, der einen Teil r angeblich gefundenen Beute erhielt, will auf die Frage nach der Herkunft zur Ant- wort erhalten haben: Danach fragt man nicht. Ich frage dich ja auch nicht, wenn du einen Fasan bringst.“ Auch die Behauptung Boosts, er habe en keine Metallsäge besessen, wurde durch Frau Boost widerlegt. Sie sagte aus, ihr Mann habe öfter mit Stahlsägeblättern Me- tall g„Jedesmal, wenn so ein feines Säügel zersprang, sagte ich nur: S zig Pfennig weg.“ Mit sol- chen 8 vor der d gesägt. Die dazu passenden Sägebügel wur- den in dem Waffenversteck am Büdericher Friedhof gefunden. daß die von ihm angeblich und Schmuckstücke aus mit„Wober wußten faßte Lorbachs Verteidiger Lüt- nach. Boost entwand sich mit „Das War Sie das?“ zenrath sofort einer unverbindlichen Antwort: eine Annahme von mir.“ Schußwaffen, Waffenteile, Flaschen mit Giftstoflen auf dem Richtertisch und eine Tafel mit chemischen Formeln gaben dem Schwurgerichtssaal am Dienstag das Ge- präge eines Laboratoriums. Mehrere Sach- verständige sagten über das Arsenal des Waffenliebhabers und chemischen Dilettan- ten Boost aus, dessen Aufzeichnungen über Gifte und Giftwirkungen nach Ansicht eines Toxikologen selbst einem Spezialisten Ehre gemacht hätten. Ein Schußwaffenexperte vom Bundes- kriminalamt erklärte, das Geschoß, mit dem Peter Falkenberg getötet wurde, könne aus einer Kleinkaliberpistole Boosts stammen, mit absoluter Sicherheit lasse sich das aber nicht mehr feststellen. Dafür sei die Kugel in der stark angekohlten Leiche zu sehr de- formiert gewesen. Dagegen stimmen nach der Aussage eines Chemikers die Reste eines Einmachringes und einer Sisalschnur, die bei dem ermordeten Liebespaar gefunden wurden, genau mit entsprechenden Stücken aus einem der Waffenlager Boosts überein. Auch daß sich in einer Injektionsspritze Boosts eine Zyankalilösung befunden hatte, ist nach Ansicht eines weiteren Sachverstän- digen sicher erwiesen. Nach der Anklage- schrift besteht der Verdacht, daß Hildegard Wassing mit Zyankali vergiftet wurde. Zu einer erregten Auseinandersetzung war es am Vormittag gekommen, als Kri- minalhauptkommissar Tabbert aussagte, Boost habe bei seinen ersten Vernehmungen über die Herkunft der beschlagnahmten Ge- genstände immer wieder andere Darstellun- gen gegeben. Boost bestätigte dies. Er habe anfangs falsche Angaben gemacht, aus Furcht in den Verdacht zu geraten, den Ein- bruch in Büderich begangen zu haben. Als der Vorsitzende erwiderte:„Dieser Verdacht besteht noch heute. Sie müssen bedenken, daß wir aus Ihrem Verhalten Schlüsse zie- hen werden, Sie geben ja selbst zu, falsche Aussagen gemacht zu haben“, flel ihm Boost ins Wort:„Das ist vielmehr der Fall bei Lorbach.“ Aufgebracht wies der Vorsitzende den Angeklagten zurück:„Boost, hören Sie zu, wenn ich etwas sage. Sie wollen Lorbach Unglaubwürdig machen, dabei machen Sie selbst falsche Angaben. Was soll man Ihnen eigentlich glauben?“ Die Verhandlung wird am Freitag mit Tatortbesichtigungen fortgesetzt, die das Ge- richt möglicherweise auch noch am kommen- den Montag in Anspruch nehmen werden. Die Polizei hat dafür sorgfältige Sicherheits- Vorkehrungen getroffen. Typhusepidemie Aufgereiht wie die Zinnsoldaten stehen die Krane im Ham- burger Hafen. Dieses Bild sieht man nur sehr selten und zwar dann, wenn ein neuer Hafenteil in Betrieb genommen wird. Der Wie- deraufbau des Hamburger Hafens, in dem nach Kriegsende vd. 3000 Wracles lagen, ist fast beendet. In den nächsten Tagen sol- len neue Lagerhduser und diese neuen Krùne an der neuen Pier in Betrieb ge- nommen werden. Jeder schafft drei Tonnen. Bis- her wurden sechzehn sol- cher Krdne montiert. Wei- tere neun sollen folgen. AP-Bild breitet sich aus Bis jetzt 37 Schüler des St. Joseph-Studienseminars erkrankt Münnerstadt(Unterfranken). Die Typhus- epidemie im Münnerstädter St. Josephs- Studienseminar, die vor vier Wochen aus- gebrochen war, hat sich trotz energischer Gegenmaßnahmen der Gesundheitsbehörden Weiter ausgedehnt. Wie das Staatliche Gesundheitsamt in Schweinfurt am Mittwoch mitteilte, sind zur Zeit 37 Schüler im Alter zwischen 11 und 15 Jahren an Bauchtyphus erkrankt. Bei zwei weiteren Jugendlichen und einer jungen Küchenhilfe sind Typhusbakterien festge- stellt worden. Nach Ansicht der Gesundheits- behörden ist wahrscheinlich von diesen drei Bazillenträgern, die selbst nicht erkrankt sind, die Epidemie ausgegangen, die als eine der größten Krankheitswellen mit bakterio- Main-Gaswerke für alle Schäden haftbar Oberlandesgerichtsurteil zur Frankfurter Hausexplosion am 7. Dezember 1955 Frankfurt. Die Main-Gas-Werke in Frankfurt sind für alle Schäden der Explo- sion haftbar, die am 7. Dezember 1955 im Frankfurter Bahnhofsviertel das Haus Köl- ner Straße 14 zerstörte. Dies entschied der 7. Zivilsenat des Frankfurter Oberlandes- gerichts, der die Berufung der Main-Gas- Werke gegen ein Urteil der 3. Zivilñkammer des Landgerichts Frankfurt verwarf. Aus den Trümmern des damals gerade bezoge- nen Neubaues waren 27 Tote und zehn Ver- letzte geborgen worden. Der Senat entschied in fünf Schadens- ersatzklagen von Verletzten und Hinter- bliebenen. Ueber die Berufung in zwei Kla- gen der Brandversicherung und des Sohnes der Hausbesitzerfamilie wird das Urteil des Senats erst Anfang Februar nächsten Jah- res ergehen. Die Brandversicherung, die das zerstörte Haus wieder aufbaute, fordert von den Main-Gas- Werken alle Leistungen zurück, die sie inzwischen aufbringen mußte. Wie die Zivilkammer kam der Senat zu der Feststellung, daß eine Leichtgas-Explo- sion die Katastrophe verursachte. Dies wurde von den Gaswerken auch in der Berufung bestritten. Nach einem Gutachten ist an jenem Morgen durch ein in den Kel- ler ragendes Zuleitungsrohr Gas ausge- strömt. Es bildete sich ein hochexplosives Gas-Luft-Gemisch, das vermutlich von einem Funken aus dem Lichtautomaten entzündet wurde. Nach dem Senatsurteil beruht die Haf- tung auf den zivilrechtlichen Bestimmungen über unerlaubte Handlungen. Wenn die Gaswerke keine Revision beim Bundesge- richtshof einlegen, muß in neuen Prozessen erst über die Höhe der Entschädigungen, Renten und Schmerzensgelder verhandelt werden. logisch nachweisbarem Typhus während der letzten Jahre gilt. Die erkrankten Schüler des Seminars, das seit Beginn der Epidemie unter strenger Quarantäne steht, liegen in den Infektions- abteilungen der Krankenhäuser von Würz- burg, Bad Kissingen und Schweinfurt. Wäh- rend der letzten Tage will das Schweinfurter Gesundheitsamt ein leichtes Abflauen der Epidemie festgestellt haben, die damit mög- licherweise ihren Gipfelpunkt überschritten hat. Das St. Josephs- Studienseminar, das zu den ältesten und berühmtesten deutschen Seminaren zählt und bei Beginn der Krank- heitswelle mit 200 Schülern belegt war, bleibt weiter unter Quarantäne.. Feuer im Weinheimer Hauptbahnhof Weinheim. Im Dachgeschoß des Wein- heimer Hauptbahnhofs ist am Dienstag- nachmittag ein Brand ausgebrochen, der durch den sofortigen Einsatz der Freiwil- ligen Feuerwehr nach einstündiger Lösch- arbeit unter Kontrolle gebracht werden konnte. Das Dachgeschoß brannte aber völ- lig aus. Während des Feuers konnte der Zugverkehr ohne Unterbrechung abgewik- kelt werden. Als Brandursache wurde glühende Brikettasche auf dem Speicher angegeben. Die Schadenshöhe ist noch un- bekannt. Oststurm über Norddeutschland Thermometer sank unter Null Hamburg. Ein eiskalter heftiger Ostwind brachte Norddeutschland am Mittwoch den ersten„frostigen Vorgeschmack“ auf den Winter. Der schneidend kalte Ostwind mit Windstärke fünf ließ die Quecksilbersäule den ganzen Tag über kaum über den Ge- frierpunkt ansteigen. Zum erstenmal in die- sem Winterhalbjahr war der Boden hart ge- kroren. Die Regenpfützen auf den Straßen hatten die erste dünne Eischicht. Ueber der Nord- und Ostsee erreichte der Ostwind Sturmstärke. Zahlreiche Küsten- schiffe und Fischereifahrzeuge mußten in der Nordsee vor dem bis zu Windstärke neun anschwellenden Sturm die schützenden Hä- ten anlaufen. Auch in der Ostsee, wo der Sturm Windstärke acht erreichte, kam die Kleinschiffahrt zum Erliegen. Sturmwarnung an der Küste Entlang der Nordseeküste und auf der Unterelbe und Unterweser verursachte der heftige Ostwind einen besonders niedrigen Wasserstand. Der anhaltend starke Wind drückte die Wassermassen seewärts. Nach Angaben des deutschen Hydrogaphischen Instituts in Hamburg sank der Wasserpegel bei Ebbe am Mittwoch-Nachmittag in Hamburg auf 1,80 Meter unter Normalniedrigwasser. Die be- rühmten Hamburger Fleete waren bis auf ein schmales Rinnsal ausgetrocknet. Die Flut an der Nordseeküste blieb rund 1,50 Meter unter Normalhochwasser. Dagegen wurde an der Ostseeküste Hochwasser gemeldet. An niedrig gelegenen Uferstellen kam es zu VUeberschwemmungen. Anklage gegen Treffurth erhoben Neu-Ulm. Gegen den 52jährigen Ge- werbeoberlehrer Rudolf Treffurth aus Neu- Ulm ist jetzt von der Staatsanwaltschaft Memmingen Anklage erhoben worden. Kurz entschlossen! So greifen immer mehr Menschen zu Vitaquell. Sie wissen, daß Vitaquell die besondere neuform- Pflanzen- margarine ist, mit dem Gehalt an altgepreßtem Sonnenblumenöl, wirk- stoffreich, köstlich, leicht verdaulich. Vitaquell— die Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus. — Anzeige— Treffurth, der antisemitischer Aeußerun- gen beschuldigt wird, befindet sich in Unter- suchungshaft. Der Termin der Hauptver- handlung vor der Großen Strafkammer ist noch nicht bekannt. Kirchturm eingestürzt Walbertsweiler. Der rund 40 Meter hohe neugotische Kirchturm der 1868 erbauten katholischen Pfarrkirche in Walbersweiler (Kreis Sigmaringen) stürzte ganz plötzlich ein. Die Steinmassen fielen auf einen menschenleeren Platz zwischen Kirche und Straße. Das Pfarrhaus vurde von herab- fallenden Steinbrocken leicht beschädigt. Da die Kirche seit langem als baufällig gilt, hatte sie zwei Tage vor dem Einsturz eine Baukommission der Erzdibzese Freiburg besichtigt und eine baldige Erneuerung ver- sprochen. Zwei der unter den Trümmern be- grabenen Glocken wurden unversehrt ge- borgen. Die dritte konnte noch nicht ge- funden werden. Ehepaar tödlich verunglückt Leonberg. Bei einem schweren Verkehrs- unfall auf der Straße Renningen Weil der Stadt ist am Dienstag ein junges Ehepaar aus Merklingen im Kreis Leonberg ums Le- ben gekommen. Der Ehemann, ein 26jähri- ger Automechaniker, kam mit seinem Klein- wagen auf der Fahrt zur Arbeitsstelle in einer unübersichtlichen Linkskurve am Orts- ausgang von Renningen auf der leicht ver- eisten Straße ins Schleudern. Der Wagen, in dem auch die 22jährige Ehefrau des Fahrers saß, rutschte nach links, prallte gegen einen Telefonmasten und überschlug sich mehr- mals. Die Frau erlitt einen Schädelbasis- bruch und starb noch an der Unfallstelle. Der Mann mußte ebenfalls mit einem Scha- delbasisbruch ins Kreiskrankenhaus Leon- berg gebracht werden. Er starb dort am Mittwochmorgen. Das neue seiblanlK schon ausprobiert? , . 7 des jetzt im Zuchthaus sitzenden Kunstwein- . gericht in Oppenheim. %, 9 produzenten Selte 8 MORGEN Donnerstag, 19. November 1959/ Nr. 267 Hohe Zuchthausurteile im Fremdarbeiterprozeß Lebenslänglich für Wetzling/„Vorbeugende Erschießung“ war heimtückischer Mord Hagen/ Westfalen. Nach vierwöchiger Ver- handlung sühnte am Dienstag das Schwur gericht des Landgerichtes Hagen im zweiten Arnsberger Fremdarbeiterprozeß die Er- schiebung von 208 Frauen, Männern und Kindern mit hohen Zuchthausurteilen. Es verurteilte den ehemaligen SS-Obersturm- bannführer und Oberfeldrichter der„Divi- sion der Vergeltung“, Wolfgang Wetzling, wegen Mordes in drei Fällen und wegen Beihilfe zum Totschlag zu lebenslänglich Zuchthaus und den früheren Hauptmann Ernst Moritz Klönne wegen Totschlages und Beihilfe zum Totschlag zu sechs Jahren Zuchthaus. Der dritte Angeklagte, der ehe- malige SS-Sturmbannführer Johannes Miesel, wurde aus Mangel an Beweisen frei- gesprochen. Die Opfer der Verurteilten waren soge- nannte Ostarbeiter, die in den letzten Kriegs- tagen auf Befehl des 1945 durch Selbstmord geendeten Chefs der Sonderdivision, SS- General Dr. Kammler, in der kleinen Sauer- landstadt Warstein(Kreis Arnsberg) er- schossen wurden. Kammler hatte dem da- maligen Oberfeldrichter Wetzling den Auf- Oppenheim. Unter der Anklage, etwa 715 000 Liter„Kunstwein“ aus der„Wein- fabrik“ des Küfermeisters Valentin Korn in Geisenheim am Rhein in den Handel ge- bracht zu haben, steht seit Dienstag der 38- jährige Weinkommissionär Georg Best aus Selzen(Kreis Mainz) vor dem Schöffen- Best wird vorgewor- fen, von 1954 bis 1957 mit Korn Geschäfts- beziehungen unterhalten und die Getränke zumindest leichtfertig als „Liebfrauenmilch“,„Niersteiner Domtal“ und„Rheinhessischer Weißwein“ abgesetzt Zu haben. Allein von Juni bis Oktober 1956 hat der Angeklagte nach den Unterlagen der Staatsanwaltschaft 555 000 Liter„Kornwein“ gekauft. Best wies in seiner Vernehmung den Vor- Wurf des Staatsanwaltes zurück, von den Machenschaften Korns gewußt zu haben. Er habe die Geschäfte in gutem Vertrauen ab- geschlossen. Der Vorsitzende und der An- klagevertreter hielten Best jedoch vor, er habe bestimmt 1956 Verdacht schöpfen müs- sen, als er mehr als eine halbe Million Liter V„Kunstwein“ aus Geisenheim bezog. Damals „Hallo, liebe Hausfrau das neue Seiblank ist da! Ich hab' es gerade ausprobiert es ist einfach prima! 9 Besorgen Sie es nur gleich. ö 4 5 Nane 200 9 DEI MAN T WACH 4s o bitionen des Hier eine gute Nachricht für alle Hausfrauen: Seiblank bringt neue Vorteile: Seiblank ist jetzt noch geschmeidiger läßt sich viel schneller und bequemer auftra- gen, auberdem feiner verteilen. Daher auch: gröbere Ergiebigkeit! Das neue Seiblank ist also sparsamer Das ist der dritte Vorteil: Der neue Sicherheits- Verschluß mit Schraubkappe macht Seiblank praktischer Die Größe der Tubenöffnung wird von der Hausfrau, ganz nach Wunsch, selbst bestimmt. noch noch Verlangen Sie die Grobpackung Seiblank mit Sicherheits-Verschlub! Sie kostet nur DM 1, 45 das bedeutet 17 Pfennig Ersparnis für Sie! Noch besser geht es mit dem neuen Seihlälf seien nämlich 1955er Weine, die Korn in rie- sigen Mengen lieferte, im allgemeinen sehr knapp gewesen. Auf den Vorwurf, 10 000 Liter von Korn gelieferten 1956er„Niersteiner Domtal“ als 1954er abgesetzt zu haben, Wußte Best nur die Antwort:„Das kann höchstens ein Schreibfehler sein.“ Ein ehemaliger Mitarbeiter des Wein- Fabrikanten Korn sagte aus, daß der Ange- klagte nie nach der Herkunft der Weine ge- fragt habe.„Unsere Kunden haben damals alles gekauft, was auf den Tisch kam.“ Best habe aber kaum wissen können, dag Korn Köln. Bundesinnenminister Pr. Gerhard Schröder überreichte am Dienstag in Köln den deutschen Kulturpreis der Photographie 1959 an den Röntgenologen Professor Robert Janker(Bonn) und den Sammler und FPhotohistoriker Helmut Gernsheim(Lon- don). Schröder betonte, daß seine Tätigkeit als Präsident der„Deutschen Gesellschaft Kür Photographie“, die den Preis stiftete, nichts mit seinem Amt als Bundesminister zu tun habe oder mit den„kulturellen Am- Bundes“. Er meinte, wir brauchten weniger Streit um die Zuständig- keit aber mehr Wettbewerb und echte Leistung auf dem Gebiet der Kultur. Der deutsche Kulturpreis der Photo- Sraphie besteht aus einem von Professor Ewald Matare gestalteten Symbol und einer Ehrengabe von 10 000 Mark. Er wurde in diesem Jahr erstmals verliehen und soll in Zukunft alljährlich für hervorragende Leistungen auf dem wissenschaftlichen oder künstlerischen Gebiet der Photographie ver- geben werden. In der Laudatio für Professor Janker heißt es, seine wissenschaftlichen Arbeiten umfaßten nahezu alle Gebiete der medizinischen Strahlenkunde. Er sei der Er- kinder zahlreicher wichtiger technischer Unsere Korrespondenten meiden außerdem Ehemaliger Karnevalsprinz vor Gericht Hannover. Der ehemalige Karnevalsprinz von Hannover, Kaufmann Gustav Adolf Nebe(39), muß sich seit Dienstag vor der Dritten Großen Strafkammer des Landge- richts Hannover wegen angeblichen Betrugs verantworten. Er soll nach der Anklage schrift in den Jahren 1957%58 fünfzehn Fir- men um insgesamt anderthalb Millionen Mark betrogen haben. Nebe war im März 1958 nach Oesterreich geflohen, jedoch nach einer internationalen Fahndung im Septem- ber desselben Jahres in Kärnten verhaftet worden. 35jährige vergiftete ihren Mann Dortmund. Einen Tag nach der Taufe res jüngsten Kindes hat die 35jährige An- gela Patzner in Dortmund ihren Ehemann vergiftet. Am Mittwoch wurde die Frau dem Haftrichter vorgeführt, nachdem sie der Po- lizei die Tat gestanden hatte. Ihr gleichalt- riger Mann, der Steiger Günter Patzner, war am Montag im Untertagebetrieb der Zeche Gneisenau“ in Dortmund-Derne nach einem Schluck aus seiner Kaffeeflasche plötzlich tot zusammengebrochen. Seine Frau hatte, als sie ihm dabei das Frühstück zubereitete, ein tödlich wirkendes Pflanzenschutzmittel in die Flasche geschüttet. Das Motiv der Tat ist noch nicht eindeutig geklärt. Zwei Schüler versuchten Raubüberfall Heiligenhafen/ Holstein. Zwei Schüler von elf und vierzehn Jahren, die Ende vergange- ner Woche in den Nahe von Heiligenhafen „Höchstens ein Schreibfehler Weinkommissionär soll 715 000 Liter„Kunstwein“ verkauft haben trag gegeben, die Fremdarbeiter zu„de- zimieren“, da sie nach dem Einmarsch der alliierten Truppen angeblich eine Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellten. Im ersten Fremdarbeiterprozeß im ver- Sangenen Jahr hatte das Arnsberger Schwurgericht bei der Verhandlung ledig- lich auf Totschlag und Beihilfe zum Tot- schlag erkannt. Wetzling wurde zu fünf Jahren und Klönne zu 18 Monaten Gefäng- nis verurteilt. Dieses Urteil war jedoch auf Anweisung des Vierten Strafsenats des Bundesgerichtshofes aufgehoben worden, da es sich dabei nicht um Totschlag, sondern Mord gehandelt hat. Die neue Verhandlung vor dem Hagener Schwurgericht hat, wie Landgerichtsdirektor Dr. Jessnitzer in seiner Urteilsbegründung feststellte, bewiesen, daß die von den An- geklagten behauptete Notwehr bei der Er- schießung nicht gegeben und die„vorbeu- gende Erschießung zum Schutze der Bevöl- kerung“ keineswegs berechtigt gewesen sei, da die Fremdarbeiter nicht als Feinde ge- golten hätten. Als besonders schwerwiegend bezeichnete der Schwurgerichtsvorsitzende 4 ausgesprochene„Kunstweine“ hergestellt habe. Dieses Geheimnis sei von Korn und seinen Mitarbeitern auf das strengste gehü- tet worden. Der Prozeß wird am Mittwoch nächster Woche fortgesetzt. Vorwürfe zurückgewiesen Saarbrücken. Der Präsident des Automo- bil- und Touring-Clubs Saar(ATS) im ADAC, SPD-Landtagsabgeordneter Ministe- rialdirektor Dr. Hans Peter Will, hat die Be- schuldigungen zurückgewiesen, die der frü- here Geschäftsführer des ATS, Werner Klaus Beermann— wie wir berichteten—, gegen ihn erhoben hatte. Zu dem Vorwurf, er habe aus Mitteln des Klubs einer betriebsfremdęn Person Arbeitsentgelte auszahlen lassen, sagte Dr. Will, die von ihm beschäftigte Se- Kretärin habe überwiegend im Interesse des Klubs gearbeitet. Die von Beermann bean- standeten Reisekosten seien bei Reisen ent- standen, die ebenfalls im dienstlichen Inter- esse des AS gelegen hätten. Er habe dem Vorstand darüber ausführlich berichtet. Dr. Will betonte, er habe in keiner Weise mate- rielle Vorteile aus seiner Tätigkeit als ATS- Präsident gehabt. Nach den Angaben Dr. Wills wurde Beermann entlassen, weil er sich als Geschäftsführer pflichtwidrig Ueberstun- dengelder angerechnet habe. Nur aus sozialen 5 sei er nicht fristlos entlassen wor- en. Kleinbus prallte auf Lastwagen Kusel. Der Aufprall eines Kleinbus auf einen am Straßenrand abgestellten Last- Wagen hat auf der Glantalstrage bei Raths- Weiler im Kreis Kusel drei Schwer- und vier Leichtverletzte gefordert. Kulturpreis der Photographie verliehen Röntgenologe und Photohistoriker für ihre Verdienste ausgezeichnet Neuerungen im Röntgenbetrieb. Mit Helmut Gernsheim wird ein„hervorragender Photo- graph“ und ein„aẽòsgezeichneter Photo- historiker“ geehrt, dessen Sammlung von rund 30 000 historisch wertvollen Photos heute die bedeutendste mrer Art in Euro Sei. Prozeß vor Rückerstattungsgericht Rastatt. Die 75 Jahre alte ehemalige deut- sche Schönheitstänzerin Madame Lucie de Villevert, die heute die französische Staats- angehörigkeit besitzt, hat beim internationa- 1e Rückerstattungsgericht in Rastatt die Revision des Urteils des Oberlandesgerichts Koblenz vom 29. Juli 1959 beantragt. Mit die- sem Urteil hatte das Oberlandesgericht einen Rückerstattungsanspruch der Klägerin auf ihr früheres Vermögen gegen das Land Rheinland-Pfalz als Rechtsnachfolgerin des ehemaligen deutschen Reiches abgelehnt. Die 75 jährige klagt seit zehn Jahren auf Rück- erstattung eines Vermögens von etwa ein- einhalb Millionen Mark, das am 18. Juni 1941 vom deutschen Reich wegen angeblicher staatsfeindlicher Betätigung der Tänzerin beschlagnahmt worden war. einen Raubüberfall auf eine 69 Jahre alte Frau versucht hatten, wurden jetzt von der Kriminalpolizei als Täter ermittelt. Die beiden hatten die Frau auf einem Wenig be- gangenen Weg angehalten und von ihr die Herausgabe der Geldbörse verlangt. Als sie sich weigerte, bearbeiteten die Jungen die Frau mit Fäusten. Erst nachdem die Ueber- fallene zusammengebrochen war, ließen sie von ihrem Opfer ab und liefen davon. Die Jungen haben die Tat inzwischen zugegeben. 25 Mark Geldstrafe für„morsche Knochen“ München. Ein Einzelrichter des Münche-⸗ ner Amtsgerichts verurteilte einen 24jähri- Sen Studenten der Germanistik wegen eines Vergehens gegen das„Gesetz gegen die Verwendung von Kennzeichen verbotener Organisationen“ zu 25 Mark Geldstrafe. Der Student hatte in angetrunkenem Zustand in einer Münchener Gaststätte das ver- botene Nazilied„Es zittern die morschen Knochen gesungen. Düsenmaschine der Bundeswehr abgestürzt Augsburg. Ein Düsenjagdbomber der Bundeswehr vom Typ F 84 ist in der Nähe von Nördlingen am Dienstagnachmittag ab- gestürzt. Wie vom Fliegerhorst Lechfeld mitgeteilt wurde, konnte sich der Pilot der Maschine mit dem Fallschirm rechtzeitig ret- ten. Das Flugzeug stürzte auf freies Feld und explodierte am Boden. Die Ursache des Absturzes, bei dem kein Schaden angerich- bet unde, ist moch nicht geklärt. die Ermordung eines vierjährigen Kindes, das sicher nicht zu einer Gefahr hätte wer den können. Wetzling hatte die 208 Fremdarbeiter, die in der Schützenhalle von Warstein zusam- mengepfercht leben mußten, unter dem Vor- Wand aus ihrer Unterkunft herausholen lassen, sie sollten sich ein„besseres Lager“ suchen. Von seinem Kommando ließ er Sie dann erschießen. Dabei hatte sich Klönne, der wegen Ver- wundung bereits aus dem Heeresdienst entlassen war, freiwillig bereiterklärt, in en Wäldern um Warstein nach einem ge- eigneten Exekutionsplatz zu suchen. Er be- teiligte sich auch an der Erschießung der Fremdarbeiter. Klönne soll dabei offensicht- lich unter dem Eindruck einer Nachricht ge- standen haben, nach der plündernde Fremd- arbeiter kurz vorher seinen Onkel ermordet hatten. Bisher drei Polio-Tote 20 Kinderlähmungsfälle in Niederbayern Passau. In Niederbayern ist nach Mittei- lung der Gesundheitsbehörden in letzter Zeit ein starkes Auftreten von spinaler Kinder- lähmung beobachtet worden. Insgesamt wur den 20 Erkrankungen gemeldet, von denen drei tödlich verliefen. Betroffen sind vor- bringt an dieser Stelle interessante Angebots für Mren Weihnachts- einkauf und Geschenkæ, mit denen Sie immer und uberall Freude be- reiten. Alle China-, Jlagan-, Indien- Artikel sind echte Importe und nichit in Deutschland her. gestellt. Brelte Straße(, 3 wiegend Kinder. Zu den wenigen erkrank- ten Erwachsenen gehört ein 57 Jahre alter Mann. Im Infektionskrankenhaus Passau liegen noch 16 Patienten, davon zwei in Eisernen Lungen. Die meisten Erkrankun- gen traten in den Landkreisen Wegscheid und Wolfstein mit je fünf und im Kreis Deg- gendorf mit vier Fällen auf. Nach Mitteilung des Infektions- Krankenhauses Passau sind bei allen Erkrankungen ausgesprochen schwere Lähmungserscheinungen festzustel- len. Von den Erkrankten war niemand gegen Kinderlähmung geimpft. Auffallend ist in diesem Jahr der späte Zeitpunkt des Auf- tretens der Kinderlähmung, was nach den Arztlichen Erfahrungen an der langanhalten- den Wärme und Trockenheit dieses Som- mers liegt. Straßenbahnzusammenstoß Stuttgart. Zu einem schweren Straßen- bahnzusammenstoß, bei dem ein Sachscha- den von über 30 000 Mark entstand, kam es am Dienstag am Wilhelmsplatz in Stuttgart- Bad Cannstatt. Ein Großraumwagen der Linie 13 fuhr auf einen vor ihm fahrenden Straßenbahnzug der Linie 1 auf. Bei dem heftigen Aufprall wurden acht Fahrgäste und ein Angestellter der Straßenbahn leicht verletzt, konnten aber nach ambulanter Be- handlung nach Hause entlassen werden. Einige Stunden vorher war ebenfalls am Wilhelmsplatz ein 53 Jahre alter Mann, als er von der Halteinsel der Straßenbahn über die Fahrbahn lief von einem Lastwagen er- faßt und zu Boden geschleudert worden. Er erlitt schwere Gehirnverletzungen und sbarb am Nachmittag im Krankenhaus. Jetzt 3000 Mark Belohnung Ludwigsburg. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat jetzt die Belobnung für die Aufklärung des Mordes an der 42 jährigen Rosa Mangold von 1000 auf 3000 Mark er- höht. Die Ermordete war Anfang Oktober in einem Waldstück bei Ludwigsburg-OßBweil aufgefunden worden. Beamte der deutschen und amerikanischen Kriminalpolizei haben bis jetzt vergeblich nach dem Täter gefahn- det. In den vergangenen fünf Wochen sind über 500 Personen vernommen worden, die Rosa Mangold gekannt oder sie am Tages vor dem Mordtag gesehen haben. Stipendium für Peter Sumpf Wiesbaden. Der zehnjährige Peter Sumpf, der Sohn des früheren Kaffeehausbesitzers Kurt Sumpf aus Köppern(Taunus), hat vom hessischen Kultus ministerium ein Stipen- dium zum Besuch der Odenwaldschule in Oberhambach erhalten. Das Erweiterte Frankfurter Schöffengericht hatte am 24. Oktober wegen judenfeindlicher Ausschrei- tungen in dem Café Sumpf fünf Angeklagte wegen Beleidigung, groben Unfugs, Haus- friedensbruchs und Körperverletzung zu Gefängnis oder Geldstrafen verurteilt. Die Familie Sumpf ist inzwischen nach Frank- furt umgezogen. Gefängnis für Bruno Bayersdorf München. Der Mann, der als Junge Bun- deskanzler Adenauer vielleicht das Leben rettete, muß hinter Schwedische Gardinen. 19 Hoteldiebstähle hat man Bruno Bayers- dorf nachweisen können, wofür er von einem Münchener Schöffengericht am Dienstag drei Jahre Gefängnis erhielt. Kulturpreis der Photographie Räubernest in alter Mühle Ziegenhain(Hessen). Die Polizei von Zie- genhain konnte am Dienstag eine aus drei Jugendlichen bestehende Räuberbande un- schädlich machen, die in der Nähe von Seb- beterode(Kreis Ziegenhain) in einer still- gelegten alten Mühle Diebesgut im Werte von über 25 000 Marke gelagert hatte. 1 dies han Der reicl Unt Zus. dem gier sich 1 Sieb von brit. der bere ners Grü tigs I dun an jede ten Wes Beri Sow Aeu 1 1 ben sten schr isch. E A e — 8 ir in ndes, wer⸗ r, dle sam- Vor- nolen Ager“ r Sie Ver- lienst 5 ge- be- der zicht⸗ t ge- emd- ordet rn ittei⸗ Zeit der- wur enen elle 0e Nls- IEE, mer be- 1, und her- 7 3 — ank- alter isSau ei mn kun- Heid Deg- lung sind chen Stel- egen E Auf- den Iten- Som- 1 er- er in weil chen aben ahn- sind die Tage mpf, tzers vom pen- e in terte 24. rei- lagte Aus- 2u Die ank- Zun- eben inen. ers- von am Zie- drei un- Seb- till erte Nr. 267/ Donnerstag, 19. November 1959 MORGEN Seite 9 Kleine Freihandelsz one gewinnt Gestalt. Heute beginnt die entscheidende Ministerkonferenz Hamburg.(dpa) Drei Länder haben in diesen Tagen ihren Beitritt zur Kleinen Frei- handelszone parlamentarisch vorbereitet. Der schweizerische Bundesrat und der öster- reichische Ministerrat genehmigten die Unterzeichnung des Vertragsentwurfs. Die Zustimmung des schwedischen Reichstags, dem der Entwurf am Dienstag von der Re- gierung vorgelegt wurde, gilt ebenfalls als sicher. Die Ministerkonferenz der„‚Aeußeren Sieben“ wird seit Dienstag in Stockholm von Vertretern der Regierungen von Groß- britannien, Schweden, Norwegen, Dänemark, der Schweiz, Oesterreich und Portugal vor- bereitet. Die Minister werden heute, Don- nerstag, und Freitag den Vertragstext zur Gründung der Kleinen Freihandelszone fer- tigstellen. Finnland wird zunächst weder als Grün- dungsmitglied noch als assoziiertes Mitglied an der Kleinen Freihandelszone teilnehmen, jedoch Verhandlungen über die Möglichkei- ten aufnehmen, wie im Hinblick auf seine westlichen Handels verbindungen und unter Berücksichtigung seiner Verpflichtungen zur Sowjetunion eine Zusammenarbeit mit den Aeuhßeren Sieben zu erreichen ist. Französische EWG-Zollvorschläge Brüssel.(dpa) Die Benelux-Staaten ha- ben starke Bedenken gegenüber den jüng- sten französischen Vorschlägen für einen schnelleren Zollabbau innerhalb der Europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft angemeldet. Vor allem Belgien und die Niederlande be- fürchten von der damit verbundenen vor- zeitigen Anwendung des gemeinsamen Außentarifs der EWG eine Erschwerung ihres Auhenhandels mit den übrigen europä- ischen OEEC-Partnern und bestehen dar- auf, daß mit einer Abkürzung des EWG- Vertragskalenders neue Bemühungen um eine Freihandelszone mit den„Aeußeren Sieben“, prallel laufen. Der belgische Auhenhandelsminister van Offelen hat an- gekündigt, daß Belgien, die Niederlande und Luxemburg jetzt untereinander ihre Haltung zu den französischen Vorschlägen abstimmen wollen. Die französische Regierung hatte am 14. November im Rey- Ausschuß ihre Pläne zur Beschleunigung des Zollabbaus innerhalb der EWG vortragen lassen. Die am 1. Januar 1962 vorgesehene dritte Zollsenkung von zehn Prozent soll danach auf den 1. Juli 1960 vorverlegt und damit zu diesem Termin eine Zollsenkung von 20 Prozent vorgenommen werden. Die französische Regierung erklärt sich außerdem mit einer eventuellen neuen Zollsenkung am 1. Januar 1962 einverstan- den, um auch dieses im EWG-Vertrag für eine Zollsenkung vorgesehene Datum„aus- zufüllen“. Diese Zollsenkung könnte eben- falls 10 Prozent betragen. Ferner hat die französische Regierung, wie weiter bestätigt wird, vorgeschlagen, die Inkrafttretung der ersten gemeinsamen Außenzollsätze auf den 1. Juli 1960 vorzulegen. Dieser letzte Vor- schlag hat vor allem bei den Beneluxländern Bedenken ausgelöst. Europäische Wahlen Wahrscheinlich 1962 oder 1963 Luxemburg. Die Arbeitsgruppe zur Vor- bereitung europäàischer Wahlen führte in dieser Woche mit maßgeblichen Vertretern der politischen Parteien sowie mit Präsi- dent Malvestiti und Vizepräsident Coppe von der Hohen Behörde in Luxemburg ein- gehende Gespräche über die Vorbereitung europäischer Wahlen. Wie der Präsident der Arbeitsgruppe, der belgische Abgeordnete Dehousse, vor der Presse erklärte, dürften die ersten direkten Wahlen für ein europa- isches Parlament in den sechs Ländern im Jahre 1962 oder 1963 stattfinden. In der Frage der Größe des künftigen europäischen Parlaments setzt sich die Ar- beitsgruppe nach einem vorläufigen Beschluß für eine Verdreifachung der gegenwärtigen Mitgliederzahl auf 426 ein. Die festzulegen- den Wahlkreise sollten nicht über die Lan- desgrenzen hinausgehen und die Abgrenzung der einzelnen Wahlkreise soll von den natio- nalen Parlamenten vorgenommen werden. Zu dem Wahlsystem betonte der frühere italienische Außenminister Martino, in einem Uebergangstadium sollten die europaischen Wahlen nach dem jetzt in den einzelnen Ländern gegebenen Wahlsystemen durchge- führt werden. Grundsätzlich sei aber eine Vereinheitlichung der Wahlsysteme der sechs Länder anzustreben. In der Frage der Uebertragung echter Befugnisse an das Parlament hat sich in der Arbeitsgruppe bisher noch keine einheitliche Meinung herausgebildet. Chrustschow attackiert Adenauer Er droht wieder mit den sowjetischen Atomraketen von unserem Korrespondenten Heinz Lat he in der Sowietunfon Moskau. Die Sowjetunion habe niemals ein Recht Westdeutschlands auf Westberlin anerkannt und werde das auch niemals tun. Sie betrachte die Absicht, den Deutschland- funk nach Westberlin zu verlegen, als eine Provokation. Dies erklärte Ministerpräsident Chrustschow in einer erst jetzt veröffentlich- ten Rede vor sowietischen Journalisten, deren Ton schärfer war als der in allen sei- nen Reden der letzten Monate. Chrustschow, der sich zunächst ausführ- lich mit dem Abrüstungsproblem und dem Frankreich-Besuch beschäftigt hatte, sagte wörtlich:„Eine schlechte Sache hat sich Herr Kanzler Adenauer ausgedacht. Die Revan- chisten aus Bonn provozieren uns augen- scheinlich zu einer scharfen Erwiderung. Sie wollen, daß wir ihnen helfen, den Kalten Krieg zu verschärfen!“„Wir möchten“, so sagte Chrustschow,„daß die Bonner Revan- chisten ihre Heftigkeit einschränken und so handeln, wie es bei nicht streitsüchtigen Leuten üblich ist. Laßt uns lieber zu Besprechungen übergehen.“ Chrustschow unterstrich ab- schließend, daß Westberlin nicht zur Bundes- republik gehöre, sondern auf dem Territo- rium der sogenanten DDR liege. Es sei zu wünschen, daß niemand in diesem Gebiet oder sonstwo auf der Welt mit überlegten Aktionen die Lage verschärfe. Zuvor hatte Chrustschow gesagt, daß die sowjetischen Abrüstungsvorschläge nicht aus Schwäche erfolgt seien. Wörtlich erklärte er: „Wir wollen niemanden erschrecken, aber Tatsache ist, daß wir eine solche Menge von Raketen und Atom- und Wasserstoffspreng- stoff angesammelt haben, daß wir, wenn man uns angreife, alle unsere vermutlichen Gegner vom Antlitz der Erde vertilgen könnten.“ Chrustschow sprach von einem Besuch in einem sowjetischen Raketenwerk: „Man möge das im Ausland ruhig zur Kenntnis nehmen: In einem dieser Werke wurden pro Jahr 250 Raketen mit Wasser- Stoffsprengköpfen hergestellt. Das sind viele Millionen Tonnen im Vergleich zu anderen Sprengstoffen. Es bliebe nichts mehr übrig, wenn man diese tödliche Waffe gegen irgend ein Land anwenden würde.“ Er fuhr jedoch fort:„Wir sind bereit, alle diese Waffen so- fort zu vernichten, wenn die anderen Län- der unserem Beispiel folgen.“ Politische Beobachter in Moskau sind der Meinung, daß Chrustschow die Bundes- regierung erneut als den großen Störenfried Binstellen wolle. Albert Schweitzer hat in Brüssel den Preis der Joseph-Lemaire-Stiftung entgegenge- nommen, der dem 85 jährigen für sein huma- nitäres Wirken in Afrika verliehen wurde. Der Preis beläuft sich auf 100 000 Franes (rund 8500 Mark). Die laotische Armee hat mitgeteilt, daß chinesische Kommunisten den Stützpunkt Longhai in unmittelbarer Nähe der chine- sischen Grenze erobert hätten. Damit wurde zum ersten Male von einem Ueber- fall auf laotisches Gebiet an der chinesi- schen Grenze berichtet. Verkäufe Fabrikneue Oberbetten Achtung Kunsitteunde Gelegenheit für Weihnachten! Aus dem Nachlaß eines international bekannten Gemälderestaurators bin ich beauftragt mit dem Verkauf folgender Kunstgegenstände: Ein AROUN-TEPPICH, Größe 3,20& 3,55 m, ferner ein sehr feiner Chomteppich, Größe ca. 21,2 x 31,2 m mit Serabentmuster; goldfarbener Täbriz mit Seidenglanz, 21, 2& 31 X&x 2 m; sowie Gemälde: mehrere alte persische u. kaukasische Brücken, des weiteren Jomoud Buchara. 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Im einzelnen fallen an: 2300 bm Erdbewegung und Grabarbeiten 250 cbm Schalbeton 450 cbm Stahlbeton 70 t Stahl I und III 500 qm Zementputz 2100 qm Schutzanstrich 3000 Std. Wasserhaltung. Die Verdingungsunterlagen sind beim Autobahnamt Baden- Württemberg Stuttgart-N, Königstr. 44, anzufordern. Hierbei ist anzugeben, ob die Unterlagen abgeholt werden oder sollen. Mit der Anforderung der Unterlagen ist die Quittung über die Einzahlung der Selbsfkkosten in Höhe von 9, DM. Fall zurückerstattet werden, beizufügen. Für Selbstabholer werden die Verdingungsunterlagen gegen den vorgenannten Selbstkostenbetrag unter Vorlage einer Vollmacht, ab Dienstag, den 24. Nov. 1959 beim Autobahnamt Baden- Württemberg, Pforte abgegeben. Die Angebote sind in verschlossenem Briefumschlag bis zum Mittwoch, den 2. Dez. 1959, 10 Uhr an das Stuttgart-N, 1959 ab. Bis zu diesem Zeitpunkt gebunden. Königstr. 44, mit der Aufschrift„Kläranlage Bruchsal“ ein- zureichen, Die Zahlungsfrist beträgt drei Wochen und läuft am 23. Dez. durch die Post zugestellt werden die in keinem Stuttgart-N. Königstr. 44, an der Autobahnamt Baden- Württemberg, ist der Anbieter an sein Angebot 98.— 19. mit Chie mit Charme In dieser Saison dominiert das modisch Kleidsame, schon stets in der Auswahl unseres Hauses mit besonderer Liebe gepflegt! Mäntel mit oder ohne Pelz — in Riesenauswahl bitte anprobieren! 159. 198. Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 19. November 1959/ Nr. 267 Grenzen des Bier-Durstes bereiten Brauereien Sorgen (Eg) Der Deutsche Brauerbund ist davon überzeugt, daß der Bierkonsum in der Bun- desrepublik sich kaum noch steigern läßt. Sprecher des Verbandes teilten am 17. No- vember in Bonn mit, daß der Bierausstoßg Sich im Brauwirtschaftsjahr 1958/59, das am J. Juli vorigen Jahres begann, auf 50,45 Mil- lionen Hektoliter belaufen habe. Im voran- Segangenen Jahr waren es noch 47 Millionen Hektoliter. Nimmt man die Statistik zur Hand, dann kommt auf den Kopf der Be- völkerung neuerdings ein Jahresverbrauch von rund 90 Litern. Der Brauerverband macht sich Sorgen darüber, daß der Anteil des Flaschenbierverkaufs am Gesamtverkauf 60 Prozent erreicht hat, während es vor dem Kriege nur 25 Prozent waren. Der notwendigen Rationalisierung stehe hier ein„übersteigerter und ungesunder Wettbewerb“ entgegen, der sich zum Beispiel in dem Verzicht auf Flaschenpfand in süd- deutschen Räumen äußere. Ein Normen- oder Rationalisierungskartell für die Flaschenformen wäre hier am Platze. Die Brauer sehen sich dadurch benach- teiligt, daß die Preise für Braugerste in den Nachbarländern des Gemeinsamen Euro- päischen Marktes niedriger sind als in der Bundesrepublik. Sie halten den Zeitpunkt für gekommen, diese Preise allmählich ein- ander anzunähern, wobei es durchaus nicht zwingend notwendig sei, den deutschen Preis als„Richtpreis“ für den künftigen euro- päischen Preis anzusehen. Der Verband setzt sich auch dafür ein, daß der freie Zugang zum Weltmarkt für Braugerste durch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft nicht behindert werden dürfe. Ausfuhrwert 1959 auf 40 Milliarden geschätzt (A) Der Export der Bundesrepublik ein- Schließlich Saarland und Westberlin wird in diesem Jahr zum ersten Male mehr als 40 Milliarden DM. betragen. Wie das Statisti- sche Bundesamt mitteilte, erreichte der Wert der ausgeführten Waren bereits in den ersten zehn Monaten 33,1 Milliarden DM, 9,2 Prozent mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Gleichzeitig stieg allerdings auch der Einfuhrwert um 11,5 Prozent auf 28,4 Milljarden DM, so daß sich der Aktivsaldo in der Zeit von Januar bis Oktober wert- mäßig von 4,8 Milliarden DM im Vorjahr auf 4,7 Milliarden DM verringerte. Im Monat Oktober erhöhte sich der Wert der Ausfuhr mit 3,831 Milliarden DM gegen- über September um 249 Millionen DM oder 7 Prozent. Der Einfuhrwert belief sich auf 3,236 Milliarden DM und vermehrte sich da- mit gegenüber September um 203 Millionen DM oder 6,7 Prozent. CSR und Sowjetzone sind handelseinig (AP) Die Tschechoslowakei und die Sowjetzone haben in Ostberlin vereinbart, im Jahr 1960 den beiderseitigen Warenaus- tausch gegeenüber dem laufenden Jahr um 13 Prozent zu erhöhen. Einem Bericht der Sowjetzonen-Agentur APN zufolge, soll die Sowjetzone an die Tschechoslowakei Walz Werkeinrichtungen, Hütten- und Gießerei- ausrüstungen, Werkzeug-, Bau- und Tex- tilmaschinen, Traktoren, Düngemittel und Gebrauchsgüter liefern. Stahlpreise in Bewegung Ex POT t ware wird teurer VWD) Im Hinblick auf die in letzter Zeit Weiter lebhaften Auftragserteilungen bel Walzstahlerzeugnissen in der Montanunion haben kleinere und mittlere Produzenten, vor allem in Belgien und Italien, mäßige Wutausbrüche und „ T6 richte Spekulanten ha Zu arm um mit Wer tpapieren zu speku- lieren, verlegte sich einer der Romanhelden Emile Zolas Emile Zola:„Das Geld“) auf Abfallpapiere aus Banken und Geschäfts- kontoren; er klaubt wertlos gewordene, allesamt von Bankerotteuren stammende, Aktien, Schuldverschreibungen und Wechsel aus dier Makulatur heraus. Diese Papiere stapelte er in seinem Schlafgemach, Emp- fangsraum, Comptoir und Küche darstellen- den— Kämmerchen auf. Wie das leibhaftige schlechte Schuldnergewissen schlich der Mann in Paris einher. Seine hartherzigen Blicke schweifen unablässig nach einem„Sei- ner Schuldner“ fahndend, der sich indes finanziell erholte; von dem jetzt— auf Grund des Altpapieres— Zahlung erpreßt werden könnte. Mitunter gelingts. Aus weni- gen Sou's— für Altpapier aufgewandt Werden dann im Handumdrehen einige hun- dert, in besonderen Fällen sogar tausend Franken. Auf diese Weise wird der Mann sogar reich. 8 Das alles war einmal. So abenteuerlich ist das Spekulieren schon lange nicht mehr. Dennoch gibt es— jeder an Bankschaltern tätige Beamte wird dies bestätigen können — Leute, die dem von Emile Zola beschrie- benem Spekulanten mit non valeurs(wert- k UR Z NACHRICHTEN Stippvisite Mansholts in Bonn AP) Der Vizepräsident der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG), S. L. Mans- holt, hatte in Bad Godesberg eine erste Aus- Sprache mit dem Präsidium des Deutschen Bauernverbandes unter Vorsitz von Präsident Rehwinkel über die Vorschläge für eine ge- meinsame Agrarpolitik innerhalb der EWG. Die Vorschläge der Kommission sollen dem Ziel dienen, einen ausgewogenen Agrarmarkt zu schaffen, die Einkommensverhältnisse der Landwirtschaft innerhalb der EWG zu verbes- sern und in Harmonie zur gesamtwirtschaft- lichen Entwicklung zu bringen. Werbefeldzug um Italiener (AP) Die Bundesrepublik will dem Arbeits- Kkräftemangel durch verstärkte Anwerbung italienischer Arbeiter begegnen. Bundes- arbeitsminister Theodor Blank und der stell- vertretende italienische Außenminister Car- mine de Martino kamen überein, die An- Werbung italienischer Arbeitskräfte im Rah- men des deutschen Bedarfes entsprechend zu fördern. Gegenwärtig arbeiten fast 60 000 Ita- liener in der Bundesrepublik. Bewag für Tarifentzerrung (VWD) Der Vorstand der Berliner Kraft- und Licht AG(BEWAC) hat dem Aufsichtsrat der Gesellschaft einen Vorschlag zur, Entzer- rung der Tarife“ unterbreitet, denen der Auf- sichtsrat zugestimmt hat. Die neuen Tarife sollen ab 1. August 1960 eingeführt werden. Der BEWAG-Vorstand wird inzwischen die Vorschläge mit den zuständigen Stellen des Senats besprechen. Der Vorstand wird am 20. November die Presse über seine Vorschläge Unterrichten. Rheinbraun von Kohlekrise verschont (VWD) Infolge der zunehmenden Produk- tionsverlagerung von Braunkohlenbriketts auf elektrische Energie und der auch im Tief- tagebau noch kostengünstigen Gewinnung von Braunkohle wurde die Rheinische AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation, Köln, im Geschäftsjahr 1958 von der allgemei- nen rückläufigen Entwicklung auf dem Brenn- stoff- und Energiesektor nicht wesentlich be- troffen. Der Umsatz des Unternehmens stieg von rund 358 auf 386 Millionen DM. Die Bri- kettherstellung ging leicht auf 6,15(6,50) Mil- lionen Tonnen zurück. Mit der auf 6,22(5,91) Milliarden KWh erhöhten Stromerzeugung ist Rheinbau mit knapp 10 Prozent an der ge- samten öffentlichen Stromerzeugung der Bun- desrepublik beteiligt. Khasana GmbH baut in Neu-Isenburg (VWD) Mit dem Bau einer eigenen Fabri- kationsstätte hat die Khasana Gmb Dr. Albersheim(Frankfurt a. M.) in Neu- Isen- burg begonnen. Die Firma, deren Kapital Ende 1958 von dem amerikanischen Bristol Myers- Konzern erworben wurde, produzierte nach der Zerstörung der eigenen Fabrikanlagen seit Kriegsende in gemieteten Räumen. Mit einem Kostenaufwand von 2 Millionen DM für den ersten Bauabschnitt wird jetzt ein Gebäude- komplex für Produktion und Verwaltung er- stellt, der bereits im Herbst nächsten Jahres bezugsfertig sein soll. Die alte Produktions- stätte der Gesellschaft in Frankfurt am Main wird Ende 1960 aufgegeben. Preiserhöhungen vorgenommen. Diese Unternehmen hatten während der Konjunk- turabschwächung im vergangenen Jahr Stärkere Preissenkungen als die großen Pro- duzenten vorgenommen, um ihren Absatz halten zu können. An den Stahlexportmärkten der Montan- union wird über eine anhaltend starke Nachfrage aus dritten Ländern berichtet. Wobei die Exportpreise weiter anzogen. So wird Walzdraht gegenwärtig mit 140 Dollal und Kaltgewalztes Feinblech sogar mit 270 Dollar je t notiert. Angesichts des weiter anhaltenden Aufschwungs der Bestellungen wird die Periode der Preishausse auf den Exportmärkten als noch nicht beendet ange- sehen. Am Roheisenmarkt der Montan- union ist es nach den Ermittlungen der Hohen Behörde in letzter Zeit nicht zu einer Aenderung der Listenpreise gekommen, je- doch in starkem Umfang zu Preisan- Sleichungen. Wie es heißt, ist in den letzten Monaten fast dreimal soviel Roheisen auf Grund von Angleichungen an die Preise von Angeboten aus dritten Ländern verkauft worden wie im Vorjahr. eee 100 Millionen DM deutsche Aethiopien-Hilfe Der Besuch des Löwen von Juda rentierte sich (AP) Die Gesamthilfe der Bundesrepublik für Aethiopien beläuft sich bis jetzt auf über 100 Millionen DM. Wie das Bundesfinanz- ministerium am 17. November nach Ab- schluß der deutsch- äthiopischen Verhand- lungen mitteilte, die in Addis Abeba ge- führt wurden, sollen im Rahmen der deut- schen Entwicklungshilfe insbesondere Maß- nahmen zur Verbesserung der Wirtschafts- struktur, das Gesundheits- und Erziehungs- wesen, das Verkehrswesen und der Städte- bau in Aethiopien gefördert werden. Auf wirtschaftlichem Gebiet sollen die Investitionen deutscher Unternehmen durch Bürgschaften des Bundes gesichert werden. Aus diesem Grunde ist beabsichtigt, den bisherigen Bürgschaftsrahmen für deutsche Ausfuhren nach Aethiopien von 50 Millionen DM auf 80 Millionen DM zu erhöhen. Zur Verwirklichung einiger industrieller Pro- jekte ist die Entsendung beratender In- genieure zugesagt worden. Ferner wurde die Errichtung einer deutschen Modellfarm Schimpfkanonaden sanieren BMW enicht ben den Schaden; Sachliche und losen oder geringwertigen Papieren) nach- eifern. Mit einem— allerdings grundlegen- dem— Unterschied: Während das von Zola beschriebene Pariser Original nur Sou's in- Vestierte nach heutigem Maßstab also Pfen- nigbeträge) riskieren seine heutigen Nach- ahmer hunderte, ja tausende Mark. In der Hoffnung, recht schnell reich zu werden, er- wirbt man— trotz Börsenhausse— recht niedrig im Kurse stehende Aktien und freut sich über den billigen Kauf. „Der Bankbeamte der davon abrät ist ja blöd und will mir den billigen Erwerb samt sicherem Gewinn vermiesen; wahrscheinlich handelt er im. Auftrag seiner Direktion, die das gute Geschäft selbst machen will“, mur- melt der ungehaltene Kunde, der solche Aktien— der Billigkeit halber— kauft. Das gute Geschäft„Natürlich, warum hat mir der Bankbeamte denn nicht früher Kauf von BMW- Aktien angeraten, warum hat er mir sogar abgeraten. Dabei ist der Kurs bis 400 gestiegen. Klar wie Tinte. Wenn alle Kurse steigen, dann kann BMW. Allein nicht zurückbleiben. Daimler-Benz- Aktien notieren über 2 500 waren sogar über 3 000. Das ist doch auch eine Automobil- fabrik. Ha, ha, daß ich nicht lache. Natürlich Wird BMW gekauft, so billig wie heut, be- komme ich sie nie.“ „Halt! Was höre ich Sanierungsvorschlag? So, so, die sind so schwach in der Kassa. Na auch kein Unglück. Die Sanierer müssen sich halt die Ehre des Sanierens etwas kosten lassen. Man sieht ja wie die Kurse weiter Klettern.“ 8 „Was die Kerle wollen das Kapital zu- sammenschneiden. Der Nennwert einer Aktie, der bei 100 DM liegt— ich habe 280 DM da- für gezahlt— soll auf 50 DM herabgesetzt Werden. Verrat! Da bereichern sich natür- lich wieder nur die Reichen. Aber ohne mich. Ich fühle mich als Aktionär enteignet. 280 DM gab ich für 100 DM und jetzt sollen so- gar nur 50 DM daraus werden. Auf- S augen wollen die Sanierer, will die Daimler Benz Ad das Unternehmen und mich dabei um Geld bringen. Da gehört doch der Staatsanwalt her. Arglistig wurde ich getäuscht und dabei hereingelegt.— Was? Man hat mir abgeraten? Ach Quatsch! Es hieß doch, daß ein großes Gereiße sei um BMW. Sogar die Amerikaner(General Electric) wollten in das Unternehmen ein- Steigen.“ 2 Nirgends stand und steht geschrieben, daß sich jemand erbötig machte, den Aktionären der verlustreich abschließenden Bayerischen Motorenwerke Ad etwas zu schenken. Wenn der jetzt empörte BMW- Aktionär zufällig auch Aktien der Daimler Benz AG besitzt, dürfte er spätestens bei der näch- sten Aktionärshauptversammlung in Stutt- unsachliche Opposition gart den Vorstand und Aufsichtsrat von Daimler Benz zum Teufel jagen, würde sich herausstellen, daß ihm zwecks BMW- Sanie- rung Millionen-Geschenke gemacht worden sind. Der langen Rede(des langen Aufsat- zes) kurzer Sinn: Jeder der Aktien kauft, besitzt und handhabt muß sich des dabei eingegangenen Risikos bewußt sein. Die Aktie ist ebenso ein Papier, das Dividen- denausschüttung und Kurssteigerung ver- heißt, als auch ein Papier dessen Besitz mit der Gefahr von Kurs- ja Vermögensein- bußen(bis zum Nullpunkt des Nennwertes) verbunden ist. * Gewiß viele BMW- Aktionäre haben nicht erst die un wahrscheinliche und un- kluge Spekulation der letzten Monate und Jahre mitgemacht, sondern sind„Alt- aktionäre“, die sich aus Tradition von dem Papier nicht trennen wollten, und deshalb jetzt zu den Leidtragenden gehören. Diese Leute werden natürlich— und das mit Recht— auf Untersuchung dringen, ob alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Die BMW- Verwaltung hat diesen begreiflichen Wunsch vorwegnehmend ein Gutachten der „Treuhandgesellschaft des deutschen Wert- papierbesitzes GmbH“, Düsseldorf, einge- holt, was von der Deutschen Schutzver- einigung für Wertpapierbesitz mit Froh- locken begrüßt worden ist. Indes sind jedoch die von Dr. Johannes Semmler Hühner- futter- Semmler) geführten Wertpapier- beschützer darauf gekommen, daß ihnen Fristversäumnis droht. Die Aktionärs- hauptversammlung ist für den 9. Dezember einberufen; für éetwaige Oppositionsanmel- dung läuft die Frist angeblich am 2. Dezem- ber ab. Vorsorglich hat die Schutzvereini- Sung Opposition angemeldet, falls sie auf Grund des Gutachtens zur Meinung gelan- gen sollte, es hätten auch andere— für die Aktionäre schmerzlosere— Sanierungsmög- lichkeiten bestanden. Herr Nold allerdings, Herr Erich Nold aus Darmstadt, dessen Schimpfkanonaden so manchen Aktionär, der sehr gerne Oppo- sition machen würde, von solchem Vor- haben abschrecken, damit es nicht heißt, er schwimme im Noldschen Fahrwasser, schoß gleich mit Kanonen: Er ist— wie zu er- warten— wieder einmal dagegen. Diesm geht es mangels Dividendenvorschlag nicht um die Dividendenfestsetzung, sondern gegen den Sanierungsplan, gegen die„Ak- tionärsenteignung“ und gegen das„Aufsau- gen“ von BMW durch die Daimler Benz AG. Das war zu erwarten. Neugierig, ja neugierig kann man nur sein, ob Nold bei der nächsten Daimler- Benz Aktionärs hauptversammlung dagegen opponieren wird, daß Daimler Benz sich zu diesem Ge- schäft breitschlagen ließ. Tex kür den Anbau von Oelsaaten in Aussicht gestellt. Zur Förderung des Gesundheitswesens Will die Bundesrepublik einen Teil der tech. nisch- medizinischen Ausrüstung für geplante Krankenhäuser in Addis Abeba und in einer Projektierten neuen Stadt am Tanasee be. reitstellen. Außerdem soll eine medizinische Beratergruppe entsandt werden. Auf dem Gebiete des Erziehungswesens hat die Bun- desrepublik die Beteiligung an der Er- richtung und Ausstattung mehrerer tech- nisch-wissenschaftlicher Institute zugesagt, Auch Sachverständige für das Eisenbahn- wesen und das kommunale Verkehrswesen sollen nach Aethiopien geschickt werden. US-Stinnes-Aktien Wieder in Bewegung (VWD) Nach langwierigen Verhondlun- gen dürfte in den nächsten Monaten die Ent- scheidung über den eventuellen Verkauf des Aktienpaketes der Hugo Stinnes Corp.(New Vork) am deutschen Markt näher rücken. Von unterrichteter Seite ist zu hören, dag zuvor noch eine Reihe schwieriger Fragen — u. a. in steuerlicher Hinsicht zum ame- rikanischen Aktienrecht— geklärt werden müssen. In welcher Form die Aktien alsdann am deutschen Markt sollen, steht noch nicht fest. Jedenfalls be- steht die Absicht, die Aktien in der Bundes- republik breit zu streuen. Henschel- Werke dehnen sich aus (AP) Die Henschel- Werke in Kassel sind eingeführt werden durch die steigenden Umsätze gezwungen worden, ihre Produktionsstätten zu er- Weitern. Wie die Werksleitung am 17. No- vember mitteilte, wird gegenwärtig im Werk Mittelfeld eine neue Halle für die Produk- tion von Werkzeug- und Kunststoffver- arbeitungs-Maschinen errichtet. Außerdem wird dort eine im Krieg zerstörte Halle wiederaufgebaut, die für die Wartung und Reparatur von Hubschraubern der Typen Sikorsky und Alouette vorgesehen ist. Ein neues Flugfeld und das Gebäude für die Flugleitung sind bereits in Betrieb genom- men worden. BASF-Angehörige mit höherer Jahres prämie Urs) Die Badische Anilin-& Sodafabrik (BASF) in Ludwigshafen zahlt ihren über 43 000 Belegschaftsmitgliedern in diesem Jahr eine Jahresprämie von zwölf Prozent des Bruttoeinkommens aus der Zeit vom 1. Oktober 1958 bis 30. September 1959. Die Prämie ist damit um ein Prozent höher als im vergangenen Jahr. Außer dieser Lei- stungsprämie erhalten die Arbeitnehmer der BASF eine von drei bis acht Mark pro Jahrbetriebszugehörigkeit gestaffelte Treue- prämie. Marktberichte vom 17. NO vember Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (WW D) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, vereinzelt langsam. Es erzielten: Blumenkohl Stück 4080, Karotten 26-30, Kartoffeln 1111,50, Kohl- rabi 8-9, Lauch Gew. 35-40, Petersilie Bd. 8—9, Ret- tiche Stück 10—11, Rettiche Bd. 10—12, Rotkohl 22 bis 24, Rote Bete 1820, Endiviensalat Stück 142, Feldsalat geputzt 130140, Suppengrün 8—9, Kopf- salat Stück dt. 15—22, dto. ausl. Steige 1011, Spi- nat 25—30, Sellerie Stück 25—50, dto. Gew. 4045, Tomaten dt. 15—30, dto. ausl. 50—60, Weigkohl 20 bis 22, Wirsing 20—22, Zwiebeln 20—22, Aepfel 30-70, Bananen Kiste 13—14, Birnen 40—60, Kastanien 40 bis 50, Weintrauben 60—70, Walnüsse 110140, Zi- tronen Stück 15—17, Rosenkohl 4050. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Auftrieb und Absatz zufriedenstellend. Lediglich in allen Kohlarten Ueberstände, Aepfel A 35—55, Aepfel B 25—34, Endiviensalat Stück 10 bis 15, Feldsalat das Pfd. 1, 10—1, 40, Spinat 25, To- maten B 15-25, Tomaten C 7-8, Weißkohl 1215, Rotkohl 18—20, Wirsing 13—18, Blumenkohl 150 bis 200 mm Durchm. 25-35 Stück, 200-250 mm Durch- messer Stück, Rosenkohl 45—350, Möhren 18-22, Rote Bete 6 bis 12, Sellerie mit Laub 2040, Sellerie ohne Laub 28—30, Lauch 25—35, Zwiebeln 20. Lindenhof 3-Zim.-Wohnung, sofort beziehb., Darau , f haben Millionen gewartet: desodoriert den Fug! F 49 Den ganzen Tag sind unsere Füße abgeschlossen von Licht, Luſt und Sonne. Ist es da verwunderlich, wenn die Füße schnell ermüden, brennen und transpirieren? So gut häufiges Waschen ist- geruchfreie„erfrischte Füße kann es nicht garantieren. Hier hilſt„ azea · fuſß- frische l Ein Druck auf den Knopf, und schon spüren Sie, wie das Brennen nachläßzt, wie es Ihren Füßen wohltut, wie es duſtet, kühlt und erfrischt. 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Ihre wirtschaftliche Machtstellung inner- halb dieses abgelegenen Gebirgsdôrfchens ist uneinnehmbar. Sie droht unweigerlich zu politischem Mißbrauch zu führen, falls Herr Vorderhuber oder seine Gattin, gebo- rene Hinterhuber, politischen Ehrgeiz ent- wickeln. Just zur selben Zeit, Vorderhuber/ Hinterhuber statfand, verkün- dete laut Meldung unseres Korrespondenten der Präsident des Bundes- Dr. Eberhard Günther: ist der Ansicht, daß eine so gestaltete Kon- trolle über Konzentrationsvorgänge nur eine punktuelle Maßnahme sein könne. Wenn man der Konzentration in der Wirtschaft wirklich Schach bieten wolle, dann müßten zunächst die steuerechtlichen und aktien- Soweit so gut. Zurückblickend auf die Hochzeit in Almengegenden, wird also dem- nächst das Bundeskartellamt ein gewichtiges Wort mitzureden haben, ob Herr Vorder- huber die geborene Hinterhuber freien dür- fe. Aufgabe des Kartellamtes wird es in diesem Falle sein, zu untersuchen, ob Fräu- lein Hinterhuber wirklich so liebreizend ist, daß Herr Vorderhuber nicht umhin könne, sie zu freien. Was aber, wenn die Ge- als die Hochzeit schmacksrichtung im Bundeskartellamt et- Was anderes ist als auf föhnigen Alpen- Bonner eg- höhen? Keine Gedankenspielerei ist dieses Bei- kartellamtes, 8 5.„Die spiel, wenn auch— zugegeben— etwas 8 8878 a 5. a 5 Bemühungen. 3 i die überspitzt. Eine ernsthafte Lehre geht dar- i sentwicklung er irt- 8 f i. Konzentrationsentwicklung in der Wirt- aus hervor, nämlich die: Wirtschaftliche schaft zu bremsen, werden vom Bundes- kartellamt nachdrücklich unterstützt. Es ist nötig, in absehbarer Zeit das Gesetz ge- gen Wettbewerbsbe schränkungen“ geheißene Kartellgesetz zu verschärfen. Günther mein- te, es sollte sichergestellt werden, daß Ver- schmelzungsvorgänge innerhalb der Wirt- schaft, die zur Marktbeherrschung führen, einer Art von Vorgenehmigung unterwor- ken werden sollten. Bevor noch unterneh- merische Entscheidungen gereift sind, müßg- ten sich die zur Verschmelzung hinneigen- den Unternehmer mit einer Behörde ins Benehmen setzen. Es bleibe offen, ob dies Konzentration ist auch zu beurteilen je nach der Größe des zu betreuenden, zu versor- genden Marktes— vor allem nach sie beglei- ttetenden Umwägbarkeiten. Bleiben wir bei dem Wäg und Meßg-barem. Der Fall Vorderhuber/ Hinterhuber würde in einer Großstadt vielleicht nicht als Kon- zentration empfunden werden, aber in dem Gsbirgsdörfchen oder für dessen Einwohner- schaft stellt er eine marktbeherrschende Komentration dar. Abgesehen von den Größenordnungen, die zu berücksichtigen sind, fällt noch etwas das Bundeskartellamt oder vielleicht sogar anderes in die Waagschale. Sich zusam- das Bundeswirtschaftsministerium sein menschließende(sprich konzentrierende) 80ll.“ Firmen gehen vielfach gar nicht von dem Der Präsident des Bundeskartellamtes Motiv der Marktbeherrschung aus. Da sind es Unternehmen, die wegen ungenügender Finanzausstattung, aus Mangel an ertrag- reichen Produktionsplänen, vielleicht auch aus Mangel an Patenten nicht mehr erfolg- reich weiter wirtschaften können; dort sind es Unternehmen, die— weil sie in der glück- in den wohlverdienten rechtlichen Voraussetzungen geschaffen lichen Lage sind, über Produktionspläne und werden. Patente zu verfügen— sich nicht aus- * reichend genug Arbeitskräfte anlachen können, um alle auf sie zukommenden Be- stellungen zu bewältigen. Ganz gleichgültig ist hierbei, ob es sich um Automobilfabriken mit Lieferfristen, die über einem Jahr liegen, handelt, oder um andere Hersteller, bei denen der Auftragsbestand den Produk- tionskapazitäten voran- und wegläuft. Ge- genseitige Ergänzung in Produktion und Absatz heißt Erstziel, nicht Marktbeherr- schung. Dazu kommt das eigenartige Steuerwesen, das— wie Dr. Güther ganz richtig aus- führte— die Konzentration begünstigt, för- dert, ja gewissermaßen herausprovoziert. Das hätte sich eben die sich in Wohlfahrts- systemen ergehende Staatsverwaltung(Le- gislative Gesetzgeber und Exekutive Verwaltung/ Regierung) vorher überlegen müssen. Jetzt, nachdem die Karre fehlge- leitet wurde, nützt es dem Kutscher nichts, auf die Pferde mit Peitschen einzuhauen und ihnen„unmoralisches“ Verhalten vor- zuwerfen. Preisbindung zweiter Hand nicht dramatisieren Nach der Meldung unseres Bonner eg. Korrespondenten hat der Präsident des Bundeskartellamtes sich auch für eine Re- vision der Bestimmungen über die Preis- bindung der zweiten Hand von Marken- artikeln eingesetzt. Dr. Günther meinte, dieser Preisbindung sei der Rechtsschutz zu nehmen. Dies könne leicht geschehen, wenn die Bestimmungen des Artikels 38 des Kar- tellgesetzes so geändert würden, daß un- verbindliche Empfehlungen für die Gestaltung der Preise vom Produzenten zum Händler jederzeit zulässig wären. Auf diese Weise könne eine Auflockerung des Marktes erreicht werden, ohne daß die berechtigten Interessen der Wirtschaft gestört würden. Notfalls sollten einige Produkte— z. B. Ver- lagsgüter— in der gesetzlich gebilligten Preisbindung der zweiten Hand belassen werden. Diese Günther-Predigt fällt zeitlich mit der Nachricht zusammen, es sei beabsichtigt, ein„Haus der Preispioniere“ in Frankfurt zu errichten, also eine geplante Gemein- schaftsgründung von vier Einzelhändlern, die sich die Bezeichnung„Preisbrecher“ Zu- legen, mit der sie in der Oeffentlichkeit wie- derholt schon Staub aufgewirbelt haben. Es handelt sich um die Firmen Aretz, Mainz(Möbeh; Grohe, München(Backwaren); Lepkes, Bonn(Elektroartikel, jetzt auch Benzin); Weiß, Frankfurt/M.(Uhren). Alle diese vier Firmen betreiben Werbung damit, daß sie heraustrompeten, billiger zu sein als die Konkurrenz. Und was ist das Ende? Jetzt wollen sie ein gemeinsames Haus errichten. Welche Blamage für Sie, Herr Bundeskartellamts-Präsident. Die Leute wollen konzentrieren. Bevor der Präsident des Bundeskartell- amtes solche Sprüch macht, mit Konzen- tration und mit Preisbindung zweiter Hand, möge er sich doch zweierlei überlegen: a) Wo liegt das Maß, dessen Ueberschrei- tung bei Konzentration gefährlich ist? Man kann weder Kapitalien noch Umsatzzahlen wahllos zusammenrechnen. Vielmehr ist er- forderlich— nach den Worten Shakespeares — die Zahlen auch abzuwägen. Das heißt die äußeren Umstände beachten und eingehend betrachten. pb) Käufermarkt ist ebenso wenig ein gott- gewolltes Schicksal wie Verkäufermarkt. Die Preisbindung zweiter Hand kann— wir er- lebten es wiederholt in den Zeiten, da der Käufer noch betteln ging zum Verkäufer, um nur Ware zu erhalten— auch ein Schutz für den Verbraucher sein. Also zweimal überlegen, bevor mit kar- tellfeindlichem Fanatismus gesunden Ent- wicklungen in der Wirtschaft paroli geboten wird. Vor allem Werte und Maße festsetzen und ergründen, bevor in Bausch und Bogen alles verurteilt wird, was nach Konzentra- tion, nach Preisbindung zweiter Hand nur einigermaßen riecht. Damit soll der Marktwirtschaft und dem Leistungswettbewerb nicht Absage erteilt werden. Im Gegenteil. Genau so wie es laut obigen Ausführungen— zuvörderst für Konzentration und für Preisbindung zwei- ter Hand Beachtung gewisser Grögenord- nungen gewisser Maße und Gewichte er- heischt, genau so erforderlich ist es für den Leistungswettbewerb, sich ebenfalls solchen Abwägens zu bedienen. Sonst wird nämlich das Kind mit dem Bad ausgeschüttet, und am Ende des Lieds heißt es dann, die Wettbewerbs wirtschaft habe versagt. F. O. Weber Europäische Harmonisierung des Wetlbewerbs Der Präsident des Bundeskartellamtes Dr. Günther ist nach Meldung unseres Bonner eg- Korrespondenten der Meinung, daß eine Harmonisierung der Kartellgesetze im Rah- men der europäischen Wirtschaftsgemein- schaft herbeigeführt werden muß. Da das westdeutsche Kartellgesetz mit den Bestim- mungen des EWG- Vertrages nach seiner Ansicht übereinstimmt, würde es an den übrigen Mitgliedsstaaten des Gemeinsamen Marktes liegen, ihre Gesetze den Vertrags- bestimmungen gleichzuschalten. Wegen längerem Auslandaufenthalt Kaufvertrag für Renault-Dauphine günstig abzugeben.— Zuschriften erbeten u. Nr. P 06636 à. d. Verlag. 37 000 Km, erstkl. Zustand, 3750,, Krankheitsh., zu verk., evtl. Peilz. Zuschr. u. Nr. 06686 a., d. Verlag. Eff= Mitgetein von vereinigte wirtschaftsdienste Gmbh 3„ 5 5 1.. 18. 16. J.] 17. 11. 2 15 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs-„ 12 Industriekreditbank 6% Pfälz. Hypo. 101 101 Canade Gen.(8) 15% 1512 925 den OSrse 987 Uebermittlungsfehler) 8 9 8 Seilind. Wolf 1825 183 Pislz. Hypo. 640 640 5% Pfölz. Hypo. 78 98 Canagros(8) 10,57 10,51 Siemens& flelske 5.2 5805 Rhein. Hypo. 6˙⁰ 685 7% Phoenix-Rbeinrohr F. I. F.(8) 4,71 4,66 Frankfurt a. M., 1 7. November 1959 Sinner A8 355.] 854% v. 58 10⁵ 104% Keystone S. 3(8) 15,18 15,08 Stahlwerke Bochum 2825 278 genten 6% Rhein. fiypo. 100 100 NB(8— 14.22 11 17 11 Stehiwerkesödwestfalen 860 550 Zinsen steuerfrei] 50% Rhein. Hypo. 94 94 Oppenheimer(8) 10,89 10,86 16. 2115 16. 15,1. 17. JJ. Südzucker 800 88917 6.5% Rheinpreußen v. 38 102% 102% Tel.-El.(8) 15,68 18,54 Notierte Aktien Portm. Hörde! 225 224k Kaufhof 790 7 Tbyssen 302 888% 4% Ablesungsschvld v.57 1041s 103% 7.5% Rhid-Plslz v. 88 05, 86 1 Borit left. 138% 137 Accu 366 364% Durlacher Hor 610 500 Klein Schenzlin 810 81⁰ VDN 485 480 5% Bad Kom. 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T Hartm. 58 5⁵⁰ pfölz Mühlen 55— lisedet Hütte 284 282 8% BASF v. 56. 107 5 Buderus 359 8 355 Gußstahl Wetten 445 430 Phoenix Rheinrohr 45 ½ 34² Orenstein& Koppel St. 435 440 6% Bosch e. 56 108% Je ö investment-Zertinkate Deutsche kreie Browu, Boveri& Cie, 785 773 Gutehoflnung 770 775 I bpreußeg 204 203 Phrix Werke 152 15³ 9% BBC v. 56 100 108% aAdifonds 164,60 164,— Devisennotierungen N Casselle— 66 Hamborner Bergbau 128% 127% Bheinelektre 467 467 Scheidemande! 31⁰ 31⁰ 2% Bundesbahn v. 58 104 104, Austro-Fonds 111,75 111,75 1 Us.- Dollar 4,1664 4,1764 Chemie Albert 386 387 Handels-Union 7⁵5⁵ 760 B Rheinstahl 350 35 70% Bundespost v. 58 104 103% Concentre 115,10 114,80 1 engl. 2 11,681 117701 Chemie Vverweltung Hüls] 880 881 Hapag 99 99 RWE 588 585 Banken 7% Ess v. 58 105 10⁵ Dekefonds 125,0 125,20 1 cen Dollar 4.8835 4,3535 Conti Gummi 7 ee Herpenef 1112 111 dto Vorzüge 565 54 und Versſcherungen 5,5% Selsenberg, 5„ kuropsfonds 1 142.50 142.40 100 dll. 10,0 10,80 Dalmler Benz 2788 2750 Heidelberger Zement 5 670 Rheinmetall 24⁵ 242 Allianz Leber 690 670 Benzin F. 88 7535 82 ⁰ Eurunion 126,10 126,30 100 stes. 95. Cs 76,26 Demag 502 503% Hoechstei Farben 474 475 Rheinpreußen 24⁰ 2350 Alllanz Versicherung 2350 2581 8% Heſldelb. Zem. 56 197% 105% Fondek 123,90 128,50 100 deig. t. 8,881 8,851 Ot. Contigas 60⁵ 610 kioesch werke 252% 252% Riedel 4385 48⁵ Badische Bank 4˙8 4 3% Hoechster Farb. v. 57%% 8 Fondis 142,60 142,10 100 kfrss 0,8458 9,8518 Ot Edelstehl 4⁰ 451 Hochtle! 550 5 Ruhrstaehl 420 8 408 Bayer Hypo& Wechseld 570 55% 7% Hoechster Earb. 2 88 06% 0% Fondre 186,50 186,— 100 den Kronen 60,45 60,545 Dt Erdöl 310K 30 Holzmann 87ꝰ5 870 Rütgers 351 357 Berliner Handelsbank 731 706 6% Hoeschwerke v. 58 55 5 101% Industrie 148,80 148,30 100 aorw Kronen 58,365 88,485 Degusse 950 850% klatten Oberhessen 303% 300 Selzdetturt 417 4 Cometzbank 48%%, bestens. e. 59% 10% intervest 5% 51,0 loo schwed. Kronen 80,45, 80.61 Ot. Lino 7³7⁰ 73⁵5 Hütte Siegerlend 40⁵ 40⁴ Schering 458 453 5 Ot. Bank A8 53⁵ 5³⁰ 8% MAN v. 37 8875 106 5 Invest 127,— 126,70 1000 it Lire 6,12 6,82 Dt Steinzeug 439 437 Ilse Berabau St—— Schiess 83 352[t. Centrelboden 485 487 5% Mennesmann v. 69 237 94 Thesaurus 155,50 155,10 100 österr Schilling 16,081 46,121 Ot Eisendandel 243 238 lad. Werke Karlsruhe 268 267% Schlogquellbr. 605 E615 Dt. Hyp Bank Bremen 845 237 8% Pfalzwerke v. 57 5 1⁰⁸ Unifonds 105,50 106,10 Portugal 14,553 4,593 Didier-Werke 480 485 Kali Chemie 732 B— Schubert u Salzer 475 480 Dresdnet Bank AG 80 530— Uscafonds 118,90 113,20 100 DM. West 415, Dierig. Cr. LI A. 315 313[Karstadt 86⁰ 856 Schultheiß Stämme 491 4% FPrankt. Hypo. 82 8²⁰) 30% K apt. Ertreꝗsst. Atomic- Fd.(8 8,6% 5,6%[100 PM.Ost 25,97 * Bij. 51 mit Radio usw. 1500,—, 8 zu verkaufen. 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November 1959/ Nr. 207 Nach dem Rücktritt Dr. Schäffners: Dy. Einser lenke die eschicke def Hg Führungswechsel nach dem erfolgreichsten Nachkriegsjahr des Vereins Diese Themen beherrschten die Generalversammlung der Mrd am Dienstagabend im Durlacher Hof: Berichterstattung über das bisher erfolgreichste Jahr seit 1945, Rücktritt des seit sieben Jahren amtierenden Vorsitzenden Dr. Rudolf Schäffner, Neuwahl von Dr. Erich Zinser, erbitterter Kampf um die Existenz der Eislauf-Abtei- lung, die als Kunst- und Rollsport-Abteilung bestehen bleibt und schließlich die Erhöhung der Beiträge. Das letzte Kapitel dokumentierte deutlich das Interesse der in„jubilumsmäßiger Stärke“ erschienenen Vereinsmitglieder: fast reibungslos roll- ten Finanzfragen über die Bühne. In seinem Jahresrückblick erinnerte Dr. Schäffner an die sportlichen und gesell- schaftlichen HFrfolge im abgelaufenen Jubi- läumsjahr, mit denen sich die MTG deut- lich als führender Leichtathletikverein in Frinnerung gebracht habe. Immerhin sei es gelungen, an zwei Tagen fast 8 000 Men- chen ins Stadien zu bringen. Aus gesund- beitlichen Rücksichten trat Dr. Schäffner Sieben vom Hamburger Spiel Polens starke Fußballelf für Essen Für das erste Olympia-Qualifikationsspiel gegen die deutsche Amateur-Nationalmann- schaft am kommenden Dienstag, 24. November (19 Uhr), auf dem Essener Rot-Weiß-Platz, hat der Polnische Fußballverband seine der- zeit stärkste Elf aufgeboten. In der Mann- schaft stehen sieben Spieler, die am 20. Mai 1959 im Hamburger Länderspiel gegen Deutschland(1:1) mitwirkten. Die Besetzung für Essen lautet: Stefaniszyn(Gwardia Warschau), Szepan- ski(LRS Lodz), Monica(Krakau), Strzykal- ski(Legia Warschau), Korynt TLechia Dan- Zig), Zientara Legia Warschau), Pohl(Gor- nik Hindenburg), Hachorek(Gwardia War- schau), Bszkiewiez(Gwardia Warschau), Szyrzynski(Gwardia Warschau), Majewski (Sosnowitz). Ersatzspieler: Tor: Szymkowiak(Polonia Beuthen), Verteidiger: Grzybowski(Gwardia Warschau), Läuferreihe: Sass(LRS Lodz), Nieroba(Ruch Königshütte), Sturm: Sykta (Krakau), Armknecht GEolonia Bromberg). Einen Kreis von zwanzig Spielern hat der Deutsche Fußball-Bund für die Olympia- qualifikation gegen Polen am 24. November in Essen aufgeboten. Es handelt sich um die gleichen Namen, die dem Kader für das erste Spiel gegen Finnland(2:1 in Siegen) angehörten, lediglich der Läufer Torner vom Tabellenführer der Oberliga Nord, Bremer- haven 93, ist neu in diesem Aufgebot. Die Zwanzig Spieler sind: Tor: Eglin(Stuttgarter Kickers), Bierhoff (Karlsruher Sc); Verteidiger: Gerdau(Hei- der SW), Olk(Arminia Hanover), Kurbjuhn (SV Buxtehude); Läufer: Mauritz Fortuna Düsseldorf), Schäfer(Spfr. Siegen), Schulz Union Günnigfeld), Tams(Flensburg 08), Torner Bremerhaven 93), Rihm(SV Mörsch); Stürmer: Rühl(Viktoria Köln 04), Höher Gayer Leverkusen), Thimm(Arminia Han- over), Herrmann(Karlsruher SV), Dörfel (Hamburger SV), Kremer(Viktoria Köln 04), Koll Holstein Kie), Nauheimer FSV Frank- Furt), Wilkening(Armania Hannover). Radamateure schlugen Belgien Zum Auftakt des enter Sechstage- Tennens, an dem kein deutscher Fahrer teil- nimmt, gewannen die deutschen Amateur- Bahnfahrer einen Länderkampf gegen Bel Sien mit 7:8 Punkten. Das bedeutete inner- halb von zwei Wochen den zweiten deut- schen Sieg über Belgien, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Belgier dies- mal nicht in stärkster Besetzung antraten. In der deutschen Mannschaft fehlte aller- dings auch Weltmeister Rudi Altig. Maß- gebend für den Erfolg waren der Sieg von Fliegermeister Günter Kaslowski(Berlin) im 1 Kkm- Zeitfahren in 1:12 Minuten über de Rieck(1:13,1) sowie das bessere Abschnei- den im Punktefahren(30:25) und im Aus- Scheidungsfahren(57:41). Niederlagen gab es im Fliegerfahren durch den Weltmeister- schaftsdritten Sterckx über Sigi Walther Frankfurt) sowie im 4 km- Mannschafts- Verfolgungsrennen, in dem Renz, Mangold, D. Gieseler und Roggendorf die deutsche Equipe bildeten. Es kriselt im Bremer SC Aus Protest gegen das Verhalten des Trainers des Bremer Schwimmelubs von 1885, Karl- Walter Fricke, dessen Entfernung aus dem Verein der Aeltestenrat des BSC 85 am Montag forderte, sind nach dem zwei- ten Vorsitzenden Polakowsky am Dienstag noch drei Vorstandsmitglieder zurückgetre- ten. Es sind die Beisitzer Frau Kornhaß und Scherer sowie der Sprungwart Dr. Fa- bian. dann von seinem Amt zurück. Hermann Spieß der anschließend eine Wiederwahl ab- lehnte, berichtete über seine Tätigkeit als Hauptsportwart für die Handballer, die wie- der nicht den Aufstieg schafften, aber mit fünf Mannschaften ohne jegliche Bestrafung blieben, über 100 Schülerinnen und Schüler wurden betreut. Mit die erfolgreichste Bilanz konnte Heiner Buss mit seinen Leichtathle- ten ziehen. Die großen Clubkämpfe, der DMM-Durchgang und die Landes- und süd- deutschen Meisterschaften neben zahlreichen vereinsinternen Bestleistungen waren Aus- beute des erfolgreichsten Jahres nach dem Krieg. Die TT. Abteilung schaffte mit Ria Günthner einen dritten deutschen Jugend- meister, während die Herren mit wechseln- dem Erfolg in der Verbandsliga kämpften. Die Hockeyabteilung belegte einen Mittel- platz, die Basketballabteilung ist im Neu- aufbau begriffen und die Eissportabteilung wird im Augenblick nur durch Heinz Schnei- der repräsentiert, nachdem sie seit 1950 nur noch auf dem Papier existiert. Weiteres Glanzstück des Vereins ist die Tennisabteilung, die unter Führung von Helmut Schröter ein fabelhaftes Clubheim baute und neue Plätze in Eigenarbeit an- legte. Sportliche Erfolge erhofft man für die Zukunft, da die Abteilung starken Zuzug von Jugendlichen erhielt. Der Kassenbericht Heinz Langers zeigte deutlich, daß der Ver- ein jährlich 3 000 bis 4 000 Mark durch Spen- den und Zuschüsse aufbringen mußte, um einen ausgeglichenen Haushalt zu schaffen. Diesem UVebelstand wurde durch eine mit Sroßer Mehrheit beschlossene Beitragser- höhung abgeholfen, die ab 1. 1. 1960 wirk- sam wird. Der neue Vorstand setzt sich aus Dr. Erich Zinser(Vorsitzender), Heinz Langer (2. Vorsitzender und Kassier), Gustl Wein- Kötz(3. Vorsitzender), Hanz Helbig(Sport- wart), Hermann Wickersheimer(Schriftwart) und Gerhard Müller(Jugendwart) zusam- men. Wie„ein Löwe“ verteidigte Heinz Schneider seine Eislaufabteilung, die beson- ders nach dem Wunsch der seitherigen Vor- standschaft endgültig aufgelöst werden Sollte. Mit dem Wort„dem Ms das Eis- hockey, der MTG den Kunst- und Rollauf“ schaffte er eine Kompromißgbasis, so daß die Mitglieder schließlich mit überwiegender Mehrheit die Beibehaltung einer Kunst- und Rollsportabteilung unter ausdrücklicher Ab- jehnung des Eishockey beschlossen. HM Fußballstrafen im Süden Zwei Monate Sperre wegen Tätlichkeit verhängte die Spruchkammer der Süddeut- schen Vertragsspielerklassen über die Spie- ler Hans Dulz(SSV Reutlingen) vom 2. No- vember bis 1. Januar 1960 und Alfred Ding- ler(SV Wiesbaden) vom 19. Oktober bis 18. Dezember. Dingler erhielt überdies wegen Schiedsrichterbeleidigung eine Geldstrafe von 50 Mark. Rohes Spiel führte bei Richard Kreß(Eintracht Frankfurt) zu einer Sechs- Wochensperre vom 26. Oktober bis 10. Dezem- ber. Ebenfalls einen Monat müssen wegen Schiedsrichterbeleidigung nach dem Spiel Friedel Kabatz ki(Amicitia Viernheim) und Günter Pohl(VfL Neustadt), jeweils vom 16. November bis 15. Dezember aussetzen. Wegen Verletzung der Platzdisziplin (Schiedsrichterbeleidigung durch die Zu- schauer) wurden Amicitia Viernheim und der VfL Neustadt mit einer Geldstrafe von 150 Mark belegt. — Das Kraftsport-Programm am Wochenende: deln gcltwer füt Viernheim und Schrieslieim RSV 84 ꝗritt in Ladenburg an/ Obrigheim erwartet VfL- Gewichtheber Die Punktekämpfe in der nordbadischen Ringeroberliga-Nordgruppe treten nun in ein entscheidendes Stadium. Verstehen es die beiden führenden Mannschaften SRC Viern- heim und KSV Schriesheim, auch am kom- menden Samstag siegreich zu bleiben, dann werden diese beiden Staffeln höchstwahr- scheinlich die Endkämpfe um die„Nord- badische“ bestreiten. Schwierige Aufgaben Haben allerdings beide zu lösen. Zwar kämpft Viernheim zu Hause, trifft aber auf den ASV Feudenbeim, der den Südhessen die seither einzige Niederlage(8:9) beizubringen vermochte. Schriesheim muß seine Visiten- Das Rennen in der 1. Amateurliga wird immer interessanter: Dei Hlannheimet Ctubs hel zen den feiste: In der 14. Runde kaum Aenderungen an der Spitze zu erwarten Am 13. Spieltag hat sich in der 1. Amateur- liga das Tabellenbild eindeutig zugunsten der Mannheimer Vereine verschoben. An der Spitze liegt zwar nach wie vor Titelverteidi- ger VfR Pforzheim, ihm auf den Fersen bleibt aber der punktgleiche MFC Phönix und dahinter folgen mit den wiederum punkt- gleichen VfL Neckarau und SpVgg Sandhofen Zwei weitere Vereine aus Mannheim. Nimmt man dazu noch den ASV Feudenheim, dem das 5:2 gegen Forchheim einen Sprung vom zwölften auf den siebenten Platz einbrachte, dann darf man mit der bisherigen Ausbeute durchaus zufrieden sein. Beachtung verdient vor allem, wie stark sich der VfL in den letzten Wochen nach vorn geschoben hat. Der Rückstand auf das Cöppingen im Endspiel besiegt Berliner Hallenturnier für Helsingör Der dänische Meister If Helsingör gewann mit einem 5:4(3:1)-Endspielsieg über den deutschen Titelträger Frischauf Göppingen das Berliner Hallenhandballturnier vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Sportpalast. Bei sechs teilnehmenden Mannschaften be- legte der HC Charlottenburg durch einen 6:503:1)-Sieg gegen den Berliner SV den drit- ten Platz. Im Endspiel scheiterten die Göppinger an der großen Form von Nationaltorwart Bent Mortensen, der bester Gästespieler war. Im Angriff überragte Rekordnationalspieler Per Theilmanf, der mit zwölf Treffern auch er- folgreichster Torschütze des Turniers wurde. Bei Göppingen zeigte Nationalspieler Edwin Vollmer ein ausgezeichnetes Stürmerspiel, wobei er in Meister die beste Unterstützung hatte. Die Tore flelen durch Jensen, Cramer, Theilmann, Svendsen für Helsingör, Meister (2), Vollmer, Grill und Speidel. Spitzenduo beträgt nur noch drei Punkte! Ab. zuwarten bleibt aber— und das gilt auch für die SpVgg Sandhofen—, ob diese Form gehalten werden kann oder ob dem Hoch nicht wieder im Verlauf der noch ausstehen- den 17 Spiele ein Tief folgt. Nur Beständig- keit führt in dieser leistungsmäßig so aus- geglichenen Gruppe zum Erfolg. Siehe Bei- Spiel Pforzheim und Phönix. In der vorletzten Runde der ersten Serie, die wegen des Totensonntags bereits am Samstag ausgetragen wird, sollte sich an der Spitze kaum etwas ändern, obwohl die vier Erstplacierten reisen müssen. Klarer Favorit ist auch diesmal Tabellenführer Pforzheim; Hockenheim als Schlußlicht müßte schon an die besten Leistungen früherer Jahre an- znüpfen, wenn gegen die Goldstädter auch nur eine Punkteteilung erreicht werden soll. Der Karlsruher FV scheint in der Abwehr nicht stark genug, um den Phönix- Sturm bremsen zu können; das gleiche gilt für den stark zurückgefallenen Neuling Kirrlach(bis- her schon 40 Gegentore) im Spiel gegen Sandhofen. Den VfL schließlich müßte der Vorstoß in die Spitzengruppe so beflügelt haben, daß er auch mit Neureut, selbst auf dem Platz des Gegners, fertig wird. Völlig offen ist die Kirchheimer Partie zwischen der Sd und ASV Feudenheim. Spielerisch haben die Mannheimer ein klares Plus, in punkto Kampfkraft macht den Heidelberger Vor- städtern jedoch so leicht keiner etwas vor. Phönix und Sandhofen können ein Lied da- von singen!. Es spielen am Samstag: FV Hockenheim gegen VfR Pforzheim; Spfr. Forchheim gegen SV Birkenfeld; Sd Kirchheim— AsV Feu- denheim; Olympia Kirrlach— SpVgg Sand- hofen; Kickers Walldürn— SV Sandhausen; FV Daxlanden— VfB Leimen; Fe Neureut gegen VfL Neckarau; Karlsruher FV gegen Phönix Mannheim. Wie seu mein Verein? Ringer- Oberliga, Gruppe Nord SRC Viernheim 9 7 1 1 113864 153 KSV Schriesheim 9 6 3 0 116:68 15:3 ASV Feudenheim 10 5 1 4 112187 11:9 SpVgg Ketsch 9 5 0 4 93:90 10:8 ASV Lampertheim 8 4 0 4 78:78 8:8 VfK 08 Oftersheim 1 3 r 8» RSC Eiche Sandhofen 9 3 0 6 30:95 612 ASV Ladenburg 93 9 6 73108 612 KSV 1884 Mannheim 9 2 0 7 64.117 4.14 Oberliga, Reserven SRC Viernheim 9 9 0 O 151:49 18:0 ASV Feudenheim 10 7 0 3 127:98 14:6 RSC Eiche Sandhofen 9 6 1 2 133:75 13:5 KSV Schriesheim 9 5 0 4 124:62 10:8 ASV Ladenburg 9 4 0 5 98100 8:10 KSV 1884 Mannheim 9 4 0 5 35114 8:10 VfK 08 Oftersheim 10 3 8 10 SpVgg Ketsch VVV ASV Lampertheim 83, 17 1115 Landesliga, Gruppe Nord RSC Laudenbach 6 6 0 0 10817 12:0 ASV Heidelberg 8 6 0 2 109:62 12:4 SpVgg N'liebersbach CCC KSV Hemsbach 7 3 2 2 e gi KSV 56 Schwetzingen 9 4 0 5 93:95 310 AV Fortuna Reilingen 7 2 0 5 45.104 4:10 KSV Sulzbach 6. 1 0 5 3496 2.10 A Germania Rohrbach 5 0 1 4 37.71 1.9 Kreisklasse AV Schwetzingen 67% 0 N19 22 HSV Hockenheim 5 2% 0 10% 92 RSC Schönau 6 4 0 2 76:62 8•4 RSC Hockenheim 6 2 0 4 64:69 428 AC Neulußheim 6 2 0 4 52781 4.8 KSV Malsch 5 O s 172 910 Gewichtheber- Oberliga VfL Neckarau 4 4 0 0 16440 Pfd. SV Germ. Obrigheim 4 3 0 1 186125 Pfd. AC 92 Weinheim 4 2 00 2 16365 Pfd. KSV 1884 Mannheim 4 1 0 3 15355 Pfd. Einigkeit Mühlburg 4 0 0 4 11715 Pfd. do N S O Tischtennis- Verbandsliga Tus Sandhofen 6 54.24 12:0 SC Käfertal 5 45:22 10:0 TSG 78 Heidelberg 4 3112 6822 TV Waldhof 5 36:33 674 Post Mannheim 5 34:32 62˙4 TTC Weinheim 5 3639 555 Mannheimer TG 6 36:42 5:6 PSV Karlsruhe 5 30:44 119 PSV Pforzheim 3 29 11 FC Friedrichsfeld 5 25:45 0:10 Verbandsliga, Damen TSG Heidelberg 5 34:7 9:1 TV Waldhof 5 34:9 9²¹ IV Schwetzingen 55 TTC Hoffenheim 5 1 Post. Mannheim 4 19 ˖ TTC Wiesloch 12.26 256 FT Heidelberg 3 3:21 026 TTC Weinheim 4 7:28 0:8 Bezirksklasse SV Ladenburg 5 4524 10:0 SC Käfertal II 5 2325 872 TSG Plankstadt 5 3 Tus Sandhofen II 5 41. Eintr. Plankstadt 55 30 TV Seckenheim 5 36:24 64 TSV Viernheim 5 38:35 64 TV Gorxheim 5 29:34 426 TTC Hockenheim 5 30:36 228 FC Friedrichsfeld 5 24:43 2:8 TV Schwetzingen 5 20:45 010 TV Viernheim II 5 19:45 0:10 Kreisklasse A Mannheimer 78 II 5 45:18 10:0 TTC Weinheim II 2 3318 Straßenbahner S 5 39% 7 TV Waldhof II 5 40:32 773 Post Mannheim II 3 27:10 6:0 TTV Weinheim 5 35:39 46 SC Käfertal III 5 32237 4276 TTC Grohsachsen 4 2929 3.5 ITV Schwetzingen II„ TSG Rheinau 5 23 28 Mannheimer TG III„ TSV Birkenau 5 20:42 19 Kreisklasse B, Staffel 1 TTC Ketsch 6 10.2 TTC Hockenheim II 4 6˙2 TB Neulußheim 1 6˙4 TSG Plankstadt II 3 42 Eintr. Plankstadt 4 3:5 TTC Ketsch II 4 3:5 TB Neulußheim II 3 2:4 TSG Rheinau II 4 0:8 Kreisklasse B, Staffel III TTC Heddesheim 7 63:11 14:0 IS Schriesheim n TV Gorxheim II 5 3980 12 SV Rippenweier 73820 12 TTC Weinheim III 7 49:39 10:4 TTC Sulzbach 7 49:38 816 TTV Weinheim II 6 32:39 66 TSV Birkenau II 7 39:46 6:8 TG Laudenbach 7 33:45 628 TTV Weinheim III 7 33:48 410 ATB Heddesheim 7 31:49 410 TTC Großsachsen II„ ei e TTC Heddesheim II 8 23:63 2-14 TTC Sulzbach II 7 2:63 0714 karte beim Altmeister RSC Eiche Sandhofen abgeben Es ist durchaus denkbar, daß sich die Sandhofener derart steigern, daß selbst Schriesheim in Gefahr gerät. KSV 1884 Mannheim hofft noch immer auf einen Um- schwung und ein wenig Kampfglück. Beim ASV Ladenburg will er alle Register seines Könnens ziehen. Gelingt den Ladenburgern allerdings die Revanche für die Vorkampf. niederlage(8:11), dann sind die Aussichten für den KSV 84 gering, nochmals vom Ta- bellenende wegzukommen. ASV Lampertheim ist ein knapper Heimerfolg gegen VfK 05 Oftersheim zuzutrauen, während die Spygg. Ketsch kampffrei ist. An der augenblicklichen Tabellensituation in der Landesliga-Nordgruppe wird sich duch am Wochenende nicht viel ändern, denn der souveräne Spitzenreiter RSC Lauden- bach steht vor einem sicheren Heimsieg gegen KSV 56 Schwetzingen und Lauden- bachs schärfster Verfolger ASV Heidelberg Sollte sich beim noch sieglosen AC Germania Rohrbach durchsetzen. Als völlig offen zu bezeichnen ist die Begegnung zwischen RSV Hemsbach und der SpVgg. Niederliebers- bach. KSV Sulzbach und AV Fortuna Reilin- gen sind kampffrei. In der Mannheim/ Heidelberger Ringer- Kreisklasse steht diesmal RSC Schönau gegen den Tabellenletzten KSV Malsch vor einer etwas leichteren Heimaufgabe und sollte mit einem sicheren Erfolg seine dritte Position festigen. Auch dem Tabellenführer AV Schwetzingen ist ein heimischer Erfolg gegen AC Neulußheim zuzutrauen, während der Hockenheimer Lokalkampf zwischen RSC und HSV als offen zu bezeichnen ist. Eine Punkteinbuße der HSV- Staffel käme allerdings Schönau sehr gelegen, denn die Mannheimer Vorstädter könnten dann auf den zweiten Platz vorrücken. Nordbadens Oberliga- Gewichtheber star- ten am Samstag bereits in die Rückrunde. „Halbzeitmeister“ VfL Neckarau muß dabei beim SV Germania Obrigheim mit seinem derzeit stärksten Geschütz auffahren, will er keine Ueberraschung erleben. Die Obrighei- mer sind nämlich nicht zu unterschätzen und halten nach wie vor die Saison- Bestleistung mit 4245 Pfund! Können die Neckarauer diese wichtige Begegnung für sich entschei- den, dann ist an ihrem neuerlichen Titelge- winn nicht mehr zu zweifeln. Beim Zusam- mentreffen zwischen KSV 1884 Mannheim und AC 92 Weinheim gelten die Weinheimer als klarer Favorit, denn Mannheims bislang beste Leistung liegt bei 3905 Pfund, wäh- rend die seither mäßigste Leistung der Weinheimer immerhin 3955 Pfund war. KSyV . AlL Schiedsrichter-Neulingskursus Um dem immer stärker werdenden Man- gel an Spielleitern zu begegnen, bemüht sich die Mannheimer Schiedsrichtervereinigung Einigkeit Mühlburg ist kampffrei. auch im kommenden Winterhalbjahr um intensive Schulung des Nachwuchses und der Neulinge. Wer Lust und Liebe für das Amt des Schiedsrichters hat, wird gebeten, sich heute, 18.30 Uhr, zu einer Besprechung im Nebenzimmer des Schloßhotels, M 6, einzu- finden. Boxer des AC 92 Weinheim schlugen Kampfgem. VfR/ BOC Mingolsheim Die Box-Kampfgemeinschaft VfR Mann- heim/ BC Mingolsheim trug am Wochenende in Mingolsheim einen Mannschaftskampf ge- gen den AC 92 Weinheim aus, den die Berg- strägler mit 12:8 Punkten für sich entschie- den. Nachstehend die Einzelergebnisse(die Vertreter der Kampfgemeinschaft sind zu- erst genannt): Im Fliegengewicht wurde Moss Aufgabesieger in der zweiten Runde über Lenz, den Kampf im Bantam gewann Bauer durch K. o. in der dritten Runde über Gerlig. Fischer mußte im Federgewicht ge- gen Malchow I bereits in der ersten Runde wegen einer Armverletzung aufgeben und im Leichtgewicht unterlag Neudecker nach Punkten gegen Malchow II. Einen K. o.-Sieg in der zweiten Runde feierte im Halbwelter- gewicht Medisch über Volk, während Fries im Weltergewicht gegen Löffler durch Ab- bruch in der zweiten Runde unterlag. Die Kämpfe im Falbmittelgewicht zwischen Sadewasser I und Müller sowie im Mittel- gewicht zwischen Pauli und Wrba endeten unentschieden. Im Halbschwergewicht ver- lor Schippers gegen Schwab nach Punkten und im Schwergewicht mußte Zimmermann dem Weinheimer Hammes einen sicheren Punktsieg überlassen. E. Mit Remington raslert Bleibt tnt 8 Doppel- Messerköpfen mit 4 Sleitrollen mit schelter fur 8 Voſtberelche reit der Pyreis-Sensatlon des Jahres. nur DM man glatt Der neue REMINGTON RolLEC TRI 39. DSI ES GIBT KEINEN ER SATZ FUR UAH glu 600 Ra! teu Tei Ba; Mi! Ser Lir Mir Vie tre. Nr. 207 eim ber adhofen laß sich 3 Selbst V 3884 en Um- c. Beim seines burgern kampf. ssichten om Ta- ertheim VIK 08 SpVgg. tuation d Sich n, denn auden- eimsieg auden- delberg mania len zu n RSV iebers- Reilin- Ninger- chõnau sch vor e und dritte führer Erfolg ährend vischen ren ist. käme un die un auf r star- runde. dabei seinem Will er righei- en und eistung arauer tschei- itelge- usam- mnheim aeimer bislang Wäh- g der r. KSV . AlL Sus Man- ht sich ligung ir um nd der 5 Amt 5 ng im einzu- im heim Mann- mende pf ge- Berg- schie- e(die d zu- wurde Runde Wann über it ge- Runde 1 und nach .-Sieg elter- Fries 1 Ab- 3. Die ischen littel- deten ver- nkten mann heren E. Nr. 267/ Donnerstag, 19. November 1959 MORGEN Seite 12 ERWIN STEIN FEHLT IN DER LISTE DER TORSCHUTZEN beim 5:2-Sieg der Süd- auswahl gegen den Südwesten in Saarbrücken. Er biß sich an Stopper Lauck die Zähne aus und konnte nicht einen seiner gefürchteten Schüsse anbringen. Hier kommt ihm allerdings Verteidiger Roos zu Hilfe, von dem der Ball als Selbsttor zum 1:1 an Torwart Kubsch vorbeiging. Foto: Gayer Endgültig: Der alte Haudegen nimmt Abschied vom Fußballsport: Humbas Schmidt beehrt nicht melir Zurück Vertrag mit dem VfR Mannheim vorzeitig zum 1. Januar gelöst Das fiel uns auf: In der gemütlichen Nürnberger Wohnung der Familie Schmidt ist von den beißenden Virginia- Wolken, die sonst den Bumbas einhüllen, nichts zu sehen. Der Aschenbecher, der früher griffbereit neben seinem Platz stand, fehlt. Bumbas ist ernsthaft krank! Als er die Tür öffnete, hatten wir zunächst das Gegenteil gehofft. Die frische Farbe, die er im Erholungsurlaub bekam, läßt ihn gesünder erscheinen, degen seine Vitalität verloren hat. Er wir als er ist. Doch war schnell festzustellen, daß der alte Hau- kt müde. Die Hand, die sonst die geliebte Virginia hielt, spielt nervös mit der Tischdecke. Ein Stichwort genügt, und schon sprudelt er los und erzählt uns seine Krankenge- schichte:„Seit Jahren spürte ich Stiche in der Herzgegend, doch ich achtete nicht Wei- ter darauf. Während der Tätigkeit in dem ruhigen Pfronten fühlte ich mich pudelwohl und kerngesund, aber mit meiner Rückkehr zum VfR Mannbeim begann verständlicher- Weise die Aufregung von neuem. Ich merkte pald, daß ich diesmal die Herzbeschwerden nicht einfach übergehen konnte. Daraufhin unterzog ich mich in Nürnberg einer ein- gehenden Untersuchung bei mehreren Fach- Arzten. Das Ergebnis war alarmierend. Die Aerzte rieten mir, meinen Trainerposten so- fort aufzugeben. Dennoch hoffte ich, nach einem Erholungsurlaub so fit zu sein, daß ieh meine Aufgabe beim VfR fortführen könnte. Ich fuhr ins Allgäu und unterzog mich an- schließend zuversichtlich einer zweiten gründlichen Untersuchung. Insgeheim hoffte ich, das Ergebnis würde positiver ausfallen als das erste Mal. Es war ein Irrtum! Was plieb mir unter diesen Umständen anders Ganz traditionsgemäß Westfalen— Hessen 1:2(1:1) Hessen qualifizierte sich durch einen etwas glücklichen 2:1(1:1)-Sieg über Westfalen vor 6000 Zuschauern im Stadion von Castrop- Rauxel für die Vorschlußrunde um den Ama- teurländerpokal(13. Dezember) als vierter Teilnehmer nach Mittelrhein, Nordbaden und Bayern. Die Gastgeber gingen in der neunten Minute zwar durch ihren besten Spieler Neu- ser(Spfr Siegen) in Führung, aber Hessens Linksaußen Dieter(1. FC Langen) sorgte fünf Minuten später für den Ausgleich und eine Viertelstunde vor Schluß auch für den Sieg- treffer der Gäste. Das geht zu weit Erich Probst im OFR-Olympiaaufgebot Oesterreich hat das Olympiaaufgebot be- kanntgegeben, das am 22. November in Bu- dapest in der Qualifikation für Rom gegen Ungarn anzutreten hat. Es fehlen gegenüber dem 0:0 gegen die Tschechoslowakei in Wien die Spieler des Wiener SK, Oslanski, Knoll, Hoff und Skerlan, weil sie im Länderspiel gegen Spanien in Valencia dringender benö- tigt werden. Dafür taucht Erich Probst(Au- stria Salzburg) auf. Es handelt sich um den gleichen Erich Probst, der für den Wupper- taler SV und zuletzt FC Zürich als 3 spieler, also gegen Bezahlung, spielte. Selbst österreichische Zeitungen sprechen von „wenig Fingerspitzengefühl“ der verantwort- lichen Leute. Die Frage ist nur, wie lange der Welt- Fußballverband FIFA) derartige Dinge mit- machen wird. Noch deutlicher kann Oester- reich kaum herausstellen, wie es zum olxm- pischen Fußballproblem steht. BDR kündigte Trainer Lohmann Der Bund Deutscher Radfahrer hat seinen Angestellten zum 31. Dezember 1959 gekün- digt. Wie es heißt, handelt es sich dabei um eine„vorsorgliche Maßnahme, um dem neuen Vorstand, der nach der Jahreshaupt- versammlung von Kassel zu erwarten ist, die Arbeit zu erleichtern“. Zu den Gekün- digten zählt neben den Angestellten der Frankfurter Bundes- Geschäftsstelle auch Ex weltmeister Walter Lohmann Gochum) als Trainer. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dag BDR-Präsident Gerhard Schulze offen- sichtlich eigenmächtig handelte, ohne alle Vorstandsmitglieder um ihre Meinung Zzu kragen. Jedenfalls weist auch diese Maß- nahme darauf hin, daß am 27/28. November in Kassel mit einer völlig neuen Führung des BDR zu rechnen ist. übrig, als mich schweren Herzens zu fügen. Ich fuhr nach Mannheim und legte dem Ver- einsvorstand meine Atteste vor. Die Mann- heimer brachten mir sehr viel Verständnis entgegen und wir einigten uns in freund- schaftlicher und herzlicher Atmosphäre, daß mein Vertrag mit dem VfR am 1. Januar 1960 abläuft. Dann fuhr ich nach Nürnberg zurück, um mein Pensionistendasein zu be- ginnen. Um ehrlich zu sein: Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut. Selbst das Trep- pensteigen macht mir Beschwerden. Das Rauchen hat mir der Arzt strikte verboten. Das fällt mir schwer, aber das ist es nicht, Was ich am meisten vermisse“ Aus dem Unterton seiner Worte ist her- auszuspüren, wie bitter schwer ihm der Ab- schied vom Fußballplatz fällt. Aber sein Herz macht einfach nicht mehr mit. Sein Herz, das nach wie vor am Fußball hängt, für den es schon ein Leben lang schlägt! Fl. Hopf Bei Halbzeit hieß es noch 1:1: Sieg des Südens erst nach enerhischem Endspurt Zuschauer in Saarbrücken besonders von Szymaniak beeindruckt/ Südwest-Auswahl unterlag mit 2:5 Toren Etwa siebzig Minuten lang konnten die 30 000 Zuschauer, unter ihnen Sepp Her- berger, auf einen Sieg ihrer Südwest-Elf hoffen. Bis dahin setzten die Gastgeber den Assen des Südens eine aufmerksame Abwehrwirkung und einen emsigen Sturm entgegen, wodurch Vorteile der Gäste in Spielanlage und Technik weitgehend aus- geglichen wurden. Dann setzten sich einige wesentliche Faktoren der besseren Gäste- elf entscheidend durch. Siedl, der zunächst Halblinks begann, dirigierte seinen Angriff in der letzten halben Stunde vom linken Flügel her und auf der rechten Seite wurde Reitgaßl immer zielstrebiger. Diese Zangen wurden zu eisernen Klammern, während die Angriffe mit idealen Steilpässen vom Seitenläuferpaar Szymaniak-Rup- penstein besorgt wurden. Der Umschwung bahnte sich nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit an, als nach der Pause der explosive Horn hereinkam. Sofort schoß er das 2:1- Führungstor und wurde zu einem druckstärkeren Mann als Stein, der sich an Stopper Lauck die Zähne ausbiß und nicht einen seiner gefürchteten Schüsse an- bringen konnte. Dafür staubte dann im Endspurt Waldner entschlossen ab. Das waren aber die einzigen guten Leistungen des Stuttgarters, der nach Auernhammer schwäch- ster Stürmer war, denn er verzettelte sich zuviel, kam mit seinen Tricks nicht zur Geltung und wirkte umständlich. Erst als die Südwest-Feste sturmreif geschossen war, produzierte sich der Stuttgarter als Schütze.. Dabei wurde die Südwest-Abwehr kei- neswegs nur durch energische Attacken wan- kend. Großartig war die Arbeit von Siedl, der mit seinen eleganten Aktionen selbst Rohe meisterte, dem in der ersten Halbzeit wirkungsvollsten Zerstörer auf dem Feld. Siedls Ballführung erstrahlte einmal mehr in hellstem Glanz. 5 Viele Zuschauer kamen nur wegen Szy- maniak und kamen auf ihre Kosten, obwohl der Karlsruher keineswegs im Schnellgang spielte, sondern seine Sonderklasse mehr aus dem Stand vorführte. Aber wie! Ein Ideal- paß kam nach dem anderen, magnetisch zog er das Leder an, das er einmal prompt mit dem Gesàß stoppte, um es dann mit tollem Absatzkick aus der Gefahrenzone wegzu- schlagen. Ruppenstein spielte nicht minder eindrucksvoll. Von ihm kamen erfrischende Vorstöße, wenn die Partie seiner Stürmer in bloße Spielerei und reines Ballgetändel aus- zuarten drohte. Bis zur Pause gab es nämlich viele Phasen, in denen der Süden seinen Partner auf die leichte Schulter genommen hatte. Erst, als man sich zu einem energi- schen Endspurt aufraffte, wurde der ver- diente Sieg sichergestellt. Daran hatten auch Höfer und Lutz mit ihrem sachlichen Abwehrspiel verdienten Anteil, obwohl wir den Stopper der Ein- tracht schon sicherer sahen. Giesemann ist ebenfalls noch nicht wieder der Alte, war Zahlenspiegel England— Nordirland 21 Roter Stern Brünn— Glasgow Rangers 1:1 Südwestdeutschland— Süddeutschland 2:5 Berlin— Hamburg 0:1 Berl. Amateurauswahl— Niederbayern 3:0 Westfalen— Hessen 12 Conc. Hamburg— Hannover 96 1:0 Bergedorf— Vfv Hildesheim 0˙1 VfL Osnabrück— Holstein Kiel 02 VfB Lübeck— Wacker Berlin 3²² Eintr. Trier— Nationalelf Luxemburg 2:1 aber doch ein sattelfester Teil im Deckungs- block. Groh konnte gegen die Tore nichts ausrichten und wurde nie ernstlich geprüft. Der Südwesten, der nicht sein bestes Auf- gebot stellen konnte, hat zweifellos bewun- dernswert tapfer gekämpft. Kubsch konnte eine Reihe stattlicher Paraden zeigen. Rohe war in der ersten Halbzeit einfach nicht zu umgehen, Roos jedoch oft nicht im Bild und Ursache zweier Gegentore. Lauck lieferte eine abgerundete Stopper-Partie, Eckel machte in der zweiten Halbzeit viel mit seiner Routine, aber Kasperski war insgesamt nützlicher. In der ersten Halbzeit kamen von ihm bei guter Deckungsarbeit auch manche brauchbaren Vorlagen an den Sturm, in den bereits in der 9. Minute Kraft für Ringel eintrat. Kapitulski war der eigentliche Regisseur. Wohltuend nützlich und gescheit seine gestochenen Flach- Pässe, häufig geschickt in den freien Raum dirigiert. Schroer schoß ein herrliches Tor, verpaßte ein drittes allein vor Groh, über- trieb aber das Dribbling und wollte selbst dann noch seine Gegner ausspielen, wenn be- reits seine Sturmkameraden auf die Flanke warteten. Seebach fügte sich willig ein. ohne sich hervortun zu können. May und Dächert stürmten je eine Halbzeit mit wechselndem Erfolg. Das Spiel ging wohltuend fair über die Bühne, war dem Publikum sogar zu we- nig kampfbetont. Dennoch sorgten die Kön- ner auf beiden Seiten für genügend Span- nung und Höhepunkte und einen recht kurz- weiligen Ablauf der 90 Minuten. Die Torerfolge: 1:0 in der 27. Minute durch Schroer; 1:1(Eigentor) 32. Minute durch Roos; 1:2, 47. Minute durch Horn; 2:2, 67. Minute durch Schroer; 2:3, 70. Minute durch Siedl; 2:4, 83. Minute durch Waldner; 2:5, 89. Minute durch Waldner. G. Reuther Glasgow Rangers Runde weiter Mit einem 1:1(0:0) erreichten die Glas- gow Rangers am Mittwoch in Preßburg im Kampf gegen Roter Stern Preßburg das Viertelfinale des Fugball- Europapokals. Die Schotten gewannen das erste Spiel mit 4:3. Vor 50 000 Zuschauern waren die Gast- geber in der ersten Hälfte feldüberlegen, vermochten sich aber gegen die stabile Ran- Unglückliche Niederlage nach 6:2 Führung: flit dansen im Jor hatte de, Hlè C nicht verloren Bruno Guttowski fehlte an allen Ecken und Enden/ Krefelder EV— Mannheimer ERC 8.7(0:1, 6:1, 2:5) Einen sehr glücklichen Sieg feierte am Dienstagabend im Eishockey-Meisterschafts- spiel der Bundesliga der KEV über den MERC in der Krefelder Rheinlandhalle. Dieses 8:7 kam nach einer ungewöhnlichen Pechsträhne der Mannheimer in den letz- ten Minuten zustande. Führten die Gäste doch drei Minuten vor dem Abpfiff noch 7:6 in einem Treffen, in dem ständig die Hochs und Tiefs beider Parteien wecliselten. Eine mehr als umstrittene Schiedsrichterentscheidung brachte das 7:7 zustande. Die Schockwirkung der Anerkennung eines klar mit dem Fuß eingelenkten Ausgleichs- treffers, bei dem Wargenau im Tor in die falsche Ecke sprang, war die Ursache dafür, daß 30 Sekunden vor Schluß den Seidenstädtern noch das achte und siegbringende Tor gelang. Bitter, sehr bitter für die Mannheimer, die nach Meinung der Beobachter ihrer letzten Kämpfe in Krefeld eine erhebliche Formsteigerung bewiesen hatten. Auch Trainer Bibi Torriani glaubt fest daran, dag seine gegenüber dem Vorjahr so stark ver- änderte und erheblich verjüngte Mann- schaft im Kommen sei. Für Mannheims groge Eissportgemeinde wäre es natürlich erfreulich, wenn dieser Wandel zum Guten nicht mehr allzulange auf sich warten ließe. Ueberrascht stellten die 3000 Zuschauer fest, daß Bruno Guttowski nicht mitwirkte. Er ging zwar im Mittelabschnitt,— um viel- leicht seiner Mannschaft doch noch helfen zu können— trotz seiner Verletzung aufs Eis, verschwand aber nach einer Minute wieder. Auf der Tribüne saß auch der in Dortmund wirkende Erich Konecki, der als kluger Spieldirigent vorerst noch nicht ersetzt ist.“ Der junge Mayr als sein Nachfolger in der zweiten Angriffsreihe versuchte ihn, so gut es ging, zu vertreten, doch fehlt ihm vorerst noch die Uebersicht, trotz glänzenden Lauf- spiels. Stärker ist deshalb die andere Sturm- linie mit Sepp in der Mitte und Schif als ge- fährlichem linken Nebenmann mit Tor- ehrgeiz. Höchst unterschiedlich arbeitete die Deckung und einige schwache Abwehrleistun- gen von Wargenau im Tor, vor allem im zweiten Drittel sowie in den letzten Minuten, als er sehr nervös War, kosteèten die Punkte. Nimmt man die Vorjahresleistung zum Ver- gleich— dann ist eindeutig festzustellen, daß Mannheim jenes Niveau noch nicht wieder erreicht hat. Streckenweise wurde gut kom- biniert und die Angriffe geschickt und ge- witzt vorgetragen, doch hätten sie mehr Tref- fer ergeben müssen. „80 Prozent Leistung des KEV liegt bei Jansens Torwartkunst“, sagt man in Krefeld und es ist schon etwas Wahres daran. Mit ausgetauschten Torhütern wären die Gast- geber klar auf der Strecke geblieben. Daß aber auch ein Jansen versagen kann, zeigten die kritischen Minuten nach dem zweiten Seitenwechsel, als er fünf Tore hintereinan- der kassieren mußte. Dem Sieger kamen glückliche Treffer zu Hilfe, so daß er schließ- lich am Schluß doch knapp in Front lag. Eine kurze Skizzierung des Spielverlaufs zeigt am besten, wie wechselvoll es auf dem Eis unter der Leitung der beiden Düsseldor- fer Schiedsrichter zuging. Der KEV plante, ähnlich wie bei seinem Spiel gegen Kauf- beuren einen Ueberfall. Bei den Mannhei- mern glückte ihm dieser jedoch nicht und danach überraschten die Gäste mit flotten Vorstößen. Daß sie nur einen Treffer in der 15. Minute— Schif schoß ihn nach Vorlage von Sepp— ergaben, lag daran, daß man zu wenig placiert schoß und Jansen glänzend hielt. Ein Tor von Eckstein, bei dem War- genau als„Billard-Bande“ von den Kre- feldern benutzt wurde, ergab das 1:1. Die verbitterten Mannheimer mußten gleich zwei Weitere Treffer durch Jochems und Bau- meister(Weitschuß) kassieren, ehe Schif auf 2:3 verkürzte. Der junge Holländer Wellen, der sich um die deutsche Einbürgerung be- müht und sie in diesen Tagen erhalten soll, markierte Treffer 4 und 5. Schließlich hieß es durch Stenders gar 6:2. 5 Duplizität der Ereignisse: Wie zuletzt in Füssen genügten Mannheim 90 Sekunden, um in der 48. und 49. Minute drei Treffer nacheinander durch Arnold, Sepp und Schif aufzuholen. Der Torreigen für Mannheim ging auch mit dem letzten Seitentausch wei- ter: Schoor stellte auf 6:6 ͤ und Sepp brachte unter dem Jubel seiner Mannschaftskamera- den das 7:6 zustande. Drei Minuten vor Schluß hieß es immer noch so, als ein Ver- Zzweiflungsangriff der Krefelder Jochems Ge- legenheit zu einem Torschuß von der blauen Linie aus gab. Als Wellen ihn mit dem Bein in die andere Torecke abfälschte, gab es minutenlange Proteste um diesen irregulären Treffer. Die Schiedsrichter blieben aber bei ihrer Entscheidung. Das verdiente Unent- schieden ging den Gästen, bei der allerletzten Angriffsaktion der KEVer verloren, als Wellen allein durchkommend Wargenau mit einem scharfen Schuß den Puck zwischen die Schienen durch die Beine schoß. Th. A. Laube In sieben Springen fünf deutsche Siege: Winkler verlor Goldene Schärpe Naturgemäß erfuhr die deutsche Erfolgs- serie am vierten Tage des Genfer Hallen- Chio eine Unterbrechung. Trotzdem gab es wieder durch den jungen Verdener Alwin Schockemöhle auf Bacchus zusammen mit dem Franzosen de Fombelle auf Buffalo und Weltmeister Raimondo d'Inzeo auf Hack On auch im zweiten Qualifikations- Springen für den großen Preis der Schweiz einen neuen deutschen Sieg, den fünften in bisher sieben Prüfungen. Während Alwin Schockemöhle auf Ramona auch in einem Zeitspringen den fünften Platz belegte, blieb Olympiasieger Hans Günther Winkler Bier unplaciert. Im Qualifikationsspringen wurde er unter 23 Teilnehmern auf Hallo mit einem Abwurf Vierter. Da die Goldene Schärpe in Genf nicht für den erfolgreichsten Reiter, sondern das beste Paar vergeben wird und der Warendorfer zweimal mit Laila und ein- mal mit Sonnenglanz siegte, mußte der fünf- malige Deutsche Meister die Schärpe an Raimondo d'Inzeo auf Hack On abgeben. Er liegt jedoch mit Halla auf dem zweiten und mit Laila auf dem vierten Platz. Gut in der Qualifikation stehen der zweimalige Welt- meister auf Halla, Schockemöhle mit Bacchus, Schridde mit Flagrant und Bartels mit Axel. Im Sa- Springen als zweite Qualifikation kamen von den 23 Reitern nur drei fehlerlos über den Parcours, während Winkler auf Halla zusammen mit Hobbs, Pat Smythe, Janet Morgan und Maini durch einen Ab- wurf Vierter wurde. Da Schockemöhle, de Fombelle und Raimondo d'Inzeo auch im Stechen ohne Fehler blieben, wurden sie ge- meinsam auf den ersten Platz gesetzt. gers-Deckung nicht durchzusetzen. In der zweiten Halbzeit nahm Roter Stern eine Umstellung vor, von der die Angriffsreihe profitierte. In der 70. Minute entwischte Wilson seinem Bewacher Hlozek und Scott köpfte die Flanke zum 1:0 für die Rangers ein. In der 83. Minute wurde Mittelstür⸗ mer Millar(Rangers) vom Schweizer Schiedsrichter Gulde wegen eines Fouls an Tichy des Feldes verwiesen. Im Endspurt erreichte Roter Stern mehrere Ecken und in der 88. Minute gelang Tichy der Aus- gleich. Zwei Tore in den Schluſsminuten England schlug Nordirland 2:1 Englands Fußball-Nationalelf kam mit 2:1(1:0) gegen Nordirland vor nur 40 00⁰ Zuschauern im Londoner Wembleystadion zum ersten Sieg dieser Saison, nachdem es zuvor ein 1:1 gegen Wales und ein 2:3 gegen Schweden gegeben hatte. England führte bereits in der 16. Minute durch den 19 jäh rigen Joe Baker von Hibernian Edinburgh 1:0 und steigerte sich nach ausgeglichener Gelbe Rose Cigarren, Cigarillos 10. 15. 20 Pf erster Halbzeit nach dem Wechsel zu einer ausgezeichneten Leistung, mußte aber zwei Minuten vor Schluß den Ausgleich hinneh- men, als MepParlands Schuß von Bingham abgefälscht wurde. Der zum ersten Male im Tor der Länderelf stehende Springett(Shef- field Wednesday) hielt, aber der Schieds- richter Callagham(Wales) sah den Ball hin- ter der Linie. England ließ sich jedoch nicht entmutigen. Parry GBolton) nutzte noch in der Schlußminute eine Vorlage von Folli- day aus. Der Schuß war für Gregg unhaltbar. Nach den wenig überzeugenden Leistun- gen der jungen englischen Mannschaft be- Wies Teammanager Walter Winterbottom mit der Berufung der vier Neulinge Springett, Brown, Baker und Parry diesmal eine glück- liche Hand. Außerdem stand Jonny Hay- nes— wie erwartet— wieder in der Mann- schaft. Schwache Leistungen Berlin— Hamburg 0:1(0:1) Das 65. Fußballstädtespiel Berlin— Ham- burg im Berliner Olympiastadion endete vor 20 000 Zuschauern mit einer knappen 0:10:11) Niederlage der Gastgeber. Das einzige Tor des Tages fiel in der 26. Minute durch einen Schuß des Hamburger Linksaußen Osterhoff (FC St. Pauli) aus allerdings stark abseits- verdächtiger Stellung. Die Begegnung hatte, vor allem gegen Schluß, sehr stark unter dem glitschigen Bo- den zu leiden, der zusammen mit einem wäh- rend der 90 Minuten anhaltenden Nieselregen die Aktionen außerordentlich erschwerte. Entscheidend für den Erfolg der Hamburger Gäste— die damit ihren 32. Sieg feierten gegenüber 22 von Berlin— war das ausge- zeichnete Spiel des Läuferpaares Werner/ Dieter Seeler(beide HSW. Auch der Sturm der Norddeutschen mit Uwe Seeler im Zen- trum konnte gut gefallen. Berlin hatte in den Läufern Becker(Viktoria), Eder(Tennis Bo- russia) zwei Versager, deren schwaches Spiel auch der ausgezeichnete Tasmania-Verteidi- ger Bäsler und vor allem Berlins überragen- der Torhüter Wolf(Union 06) nicht auszu- gleichen vermochten. Daß der Sieg für Ham- burg nicht klarer ausfiel, war, namentlich in der Schlußviertelstunde, einigen blitzschnel- len Reaktionen Wolfs zu verdanken, der Schüsse Uwe Seelers und Osterhoffs glänzend zu meistern wußte. Im Vorspiel zum 65. Städtespiel Berlin ge- gen Hamburg gewannen Berlins Amateure gegen Niederbayerns Amateure sicher 3:0 (2:0). Die Treffer flelen durch Wagner Rapide Wedding, 26. Minute), Zocher(VfB Herms- dorf, 30.) und Peczinski Polizei- SV, 53.). H. G. WINKLER, der beim Hallenreitturnier in Genf am letzten Wochenende vier Stege errang, startet dort erstmals mit Laila(unser Bild), einer sechsjährigen Stute, die dem Deutschen Olympiakomitee von dem Ful⸗ daer Turnierreiter Holmut Krah zur Ver- fügung gestellt wurde. dpa-Bild WN n d 5 , 2 2 1 n . * Seite 14 MORGEN Gott der Allmächtige hat unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder und Onkel, Herrn Johann Georg Back nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.-Feudenheim, den 19. November 1959 Feldstraße 26 In tie ker Trauer: Fam. Friedrich Kilkus Fam. Wilhelm Back Fam. Karl-Friedrich Bohrmann Fam. Albert Back Fam. Karl Back Beerdigung: Donnerstag, den 19. November 1959, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Nach langer schwerer Krankheit, jedoch uner- Wartet, verstarb meine liebe Frau und unsere liebe Tante, Schwester, Frau Anna Müller geb. Waldecker Kurz vor ihrem 62. Geburtstag. Mam.- Lindenhof, den 18. November 1959 Windeckstraße 33 In tiefer Trauer! Georg Müller und Anverwandte Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Am 16. November 1959 verschied sanft im Herrn unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Frieda Steinmann im Alter von 76% Jahren, Mhm.- Neckarau, den 19. November 1959 Fischerstraße 24 In stiller Trauer: Susanna Schuhmacher Wwe., geb. Steinmann a Philipp Steinmann sowie alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 19. November 1959, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. 3 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute mein innigstgeliebter Gatte, unser lieber Vater, Schwieger Vater, Schwager und Opa, Herr Johann Schmitt Mannheim, den 16. November 1959 Käfertaler Straße 50 In tieter Trauer? Margarete Schmitt geb. Dörr und Angehörige Feuerbestattung: Freitag, den 20. November 1959, 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit verstarb im blühenden Alter von 20 Jahren, unsere liebe Tochter und Schwester Inge Berg Ladenburg, den 17. November 1959 In tiefer Trauer: Familie Hans Berg Beerdigung: Freitag, den 20. November 1959, 14 Uhr, Friedhof Ladenburg. Statt Karten tür die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Schwester, Frau Katharina Romonowski geb. Ulmer sagen wir innigen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggolz, Herrn Dr. Seeger, Frau Dr. Tenner, Herrn Amtmann Schellenberg vom Fern- Meldeamt Mannheim, Herrn Schneider vom GB Mann- heim, den Mitarbeitern und allen denen, die unserer eben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. M hm. Feudenheim, den 19 November 1959 Am Aubuckel 80 Im Namen der Finterbliebenen: Wilh. Ulmer Agtaätt V aerten Für die vieler Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 Rudolf Doll sagen wir allen innigen Dank. Mannheim, den 19. November 1959 25 8 Im Namen der Hinterbliebenen: Hans Doll Ser vater, Großvater, Bruder und Schwager, Herr D 3, 4 Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. geb. Breunig Friseurmeisterin Mannheim, den 19. November 1959 Friedrich Bopp und Anverwandten Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, unser Vater und Schwie- Hermann Schneider im Alter von 77 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, Villingen/ Schwarzw., den 16. November 1959 In stiller Trauer: Ilse Schneider geb. Ernst Hermann Schneider und Frau Herta Rolf Schneider und Frau Marianne mit Urenkelin Dagmar Ingrid Schneider Harald Schneider Feuerbestattung: Freitag, 20. November 1959, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Ganz plötalich und unerwartet wurde meine liebe Mutti und Schwiegermutter, meine einzige Schwester, unsere liebe Schwägerin und Tante, Frau Claire Suder durch einen tragischen Unglücksfall von uns genommen. In tiefem Schmerz: Marianne Bopp geb. Suder Wilhelm Breunig u. Familfe Leo Schäfer u. Frau Lina geb. Breunig mit Familie Beerdigung: Freitag, den 20. November 1959, 10,30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Herrn Dank aus. Mäh m.-Almenhof, den 19. November 1959 August-Bebel-Straße 75 Für die uns in so überaus großem Maße bekundete herzl. Anteilnahme an dem Verlust, den wir durch den Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Karl Kaiser erlitten haben, sprechen wir hiermit unseren aufrichtigen innigsten 5 Elsa Kaiser geb. Grosse Heinz Kaiser u. Frau Rita geb. Störzer Donnerstag, 19. November 1959/ Nr. 267 Völlig unerwartet verstarb am 17. November 1959, infolge eines Unfalls meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Großtante, Frau Pauline Rüsterholz geb. Stiffenhöfer im Alter von 64 Jahren. Mannheim, den 19. November 1959 R 7, 25 In stiller Trauer: Ernst Rüsterholz und Frau und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 20. November 1959, 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 19. November 1959 Hauptfriedhof Zelt Krafft, Anna, Musketenweg 15 5 8 9.00 ish nH-⁵ö rf! 1 9.30 Spannagel, Barbara, Neckarhausen, vorher Mhm. 3 10.00 Soffner, Hedwig, Corneliusstrage 4 10.30 Halbhuber, Anna, Neckarspitze a 33 11.00 Hübner, Bruno, Rheinaustraze 7 11.30 Herend lf! ß Neubrand, Johannette, Sa. Kriegerstr. 4 13.30 Krematorium Krauth, Wilnelm, G 6, 111 Althaus, Emilie, Werftstraße 39 14.00 14.30 Friedhof Käfertal Eich, Mina, Alte Frankfurter Straße 26 Jutz, Maria, Tannenstraße 10 0 13.30 14.00 2 2 . * * 2 2 8** Friedhof Neckarau Steinmann, Frieda, Rheingoldstraße 28 Wörner, Elsa, Trützschlerstraße 14, 3 13.30 14.00 1 * * 1 Friedhof Feudenheim: Back, Johann, Fe, Feldstraße 1 1 2 1 14.30 Friedhof Seckenheim Hartmann, Anna, Kä, Herxheimer Straße 1,„ Arnold, Ludwig, Badener Straße 57„„ 14.00 14.30 Friedhof Ludwigshafen: Heynen, Robert, Ludwigshafen, Bayernstr. 59 13.30 (nicht wie in der Todesanzeige angegeben im Friedhof Mannheim). Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewihr und dem Geflügelzuchtverein Käfertal. Mh m. Käfertal, den 16. November 1959 Außere Wingertstrage 37 Statt Karten Nach einem erfüllten Leben und glücklichen Lebensabend im Kreise seiner ihn liebenden und verehrenden Familie, ver- ließ uns heute im 83. Lebensjahr für immer mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater und Großvater Dipl.-Ing. Walther Richter Fabrikdirektor f. R. Heldelberg, den 16. November 1939 Schloßberg 10a In tiefer Trauer: Therese Richter geb. Klotz Dr. jur. Hans Richter u. Frau Maxi geb. Brandt Dr. phil. Ruth Hesse geb. Richter und Hauptmann a. D. Walter Hesse Edith Reuther geb. Richter u. Dr. jur. Hans J. Reuther und die Enkelkinder: Ursula, Christel, Peter u. Irene Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 20. November 1959, 10 Uhr, in der Friedhofkapelle des Bergfriedhofs statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen, Gott der Herr nahm meine herzensgute Frau, unsere treusorgende Mutti, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Elsa Wörner geb. Mayer im Alter von 62 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 17. November 1959 Trützschlerstrage 14 In stiller Trauer: Julius Wörner und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 19. November 1959, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. Wir danken allen, die meinem herzensguten Mann, unserem besten Vater, Schwiegervater und Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Valentin Gleissner das letzte Geleit gaben. Auch herzlichen Dank für die vielen Kranz- und Blu- menspenden sowie für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift. Besonderen Dank Herrn Dr. Bläser, der kath. Krankenschwester, Herrn Kaplan für die trostreichen Worte, dem Männergesangverein Frohsinn, dem Sängerbund Foamilien- Anzeigen im„A. Von Dlelen gelesen In stiller Trauer: Eva Gleissner geb. Erler Kinder u. An verwandte Tüx RAT TEE — null. Ocbiæcnalluut au Wünsch Statt Karten Wir danken hiermit allen, die unserer lieben Mutter, 5 Lenchen Schremser geb. Limbeck dldie letzte Ehre erwiesen haben, ebenso für die Kranz- und Blumenspenden. Mhm.-Gartenstadt, 19. Nov. 1939 Westring 11 Wilhelm Schremser 4 und Angehörige Prospekte durch 5 mk 9480 Unterstützend such die Mineralbrunnen AS, 5 a. Bad Uberkingen/Wäörtt. TODES- ANZEIGEN 5 für die Montag- Ausgabe des 5 „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. —— Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags (Zwischen R 1 und R 2) Einmaliges Jonderangebot in Huurgurn- Teppichen, Läbfern und Beftumrundungen Hier einige Beispiele: 1 großer Posten Heargern-Teppiche ca. 179& 240 m 38* „DM 78.—, 68.—, 38.—, 5 56.— ca. 200& 300 em Velours-Bettumrandungen Sin ab DM Zu äußerst günstigen Preisen finden Sie im . 8 g Hamburger Jeppich-Lager „DM 118.—, 98.—, 78.—, Haargarn- und KARL CREUTZ BURG ca. 250 Xx 350 m DM 128.—, 118.—, 108.—. Boueclé-Bettumrandungen ab DM 29.— on. 70 em hreſte Lüuferware in Haargarn und Sisal Mannheim, qu 5, 24(Freßgusse), Tel. 2 33 12 Zahlungserleichterung durch Kundenkreditbank, WRV 12 — 0 0 0 0 0 0 0 0 Nr. 267/ Donnerstag, 19. November 1959 MORGEN Seite 18 Was sonst noch geschah. Der Taifun„Freda“ zog am Dienstag eine Bahn der Verwüstung quer durch Luzon, der Hauptinsel der Philippinen. Nach den ersten Berichten aus dem Katastrophen- gebiet fanden mindestens fünf Menschen den Tod. Vier weitere sind vermißt, und mindestens 26 wurden verletzt. Zwei Schiffe wurden von den Sturmwinden, die eine Ge- schwindigkeit von 150 km/st erreichten, auf Grund gesetzt. In dem reichen Landwirt- schaftsgebie? von Mittelluzon wurden schwere Schäden angerichtet. Manila ent- ging jedoch dem Verhängnis, da der Taifun kurz vor der Stadt seinen Kurs änderte und nach Norden drehte. Trotzdem gab es in der Häuptstadt einige Sturmschäden und Ueber- schwemmungen. Vier amerikanische Wissenschaftler haben einem jungen Hund einen Radiosender ein- operiert, der mit dem Herzen verbunden ist und die Herztätigkeit verstärkt wiedergibt, wie am Montag in Washington bekanntge- geben wurde. Der winzige Sender wiegt nur napp 60 Gramm und hat eine Reichweite von 50 Metern. Zur Vorbereitung des ersten bemannten Weltraumfluges sollen Tiere, die mit diesem Sender ausgestattet sind, ins All geschossen werden. Das Gerät soll dabei über die stärkeren Sender der Weltraumkapsel Aufschlüsse über die Herztätigkeit, Reak- tionen des Nervensystems, Blutdruck, Ge- hirnwellen, Körpertemperatur, Atem und Strahlenschäden zur Erde funken. * Ein geheimnisvoller vierfacher Mord be- schäftigt zur Zeit die Polizei des amerikani- schen Bundesstaates Kansas. Als ein junges Mädchen ihre Freundin zum EKirchgang ab- holen wollte, fand sie in dem abseits gelege- nen Haus in der Nähe von Garden City die gefesselten und geknebelten Leichen von vier Mitgliedern der befreundeten Familie. Das Ehepaar Clutter, ihre 16jährige Tochter Nancy Mae und ihr fünf zehnjähriger Sohn Neal waren mit einem Schrotgewehr er- schossen worden. Das Motiv der Tat konnte bisher noch nicht geklärt werden. * Ein sowjetischer Fischdampfer hat nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks im nördlichen Eismeer vier norwegische See- leute gerettet. Die vier Mann stammten von einem mit Holz beladenen Motorboot, das auf dem Weg nach Kirkenes gesunken war. Mit einem norwegischen Schiff kehren sie jetzt aus einem sowjetischen Hafen nach Norwegen zurück. 8 Die beiden Tiefseeforscher Jacques Pie- card und Dr. Andreas B. Rechnitzer haben bei Tauchversuchen vor der Paziflk-Insel Guam mit 5668 Meter eine neue maximale Tauchtiefe erreicht. Die bisherige größte Tiefe, in die Menschen gelangten, lag bei 4087 Meter. Beim Sturz eines Busses in den Pastaza- Fluß sind in Ost-Ecuador 32 Menschen ums Leben gekommen. * Die Sowjets haben einer kleinen antark- tischen Inselgruppe, die im vergangenen Jahr von einer sowjetischen Expedition àuf- genommen wurde, den Namen„Sputniki“ ge- geben. Wie Radio Moskau berichtete, haben damit insgesamt 242 Inseln, Buchten, Kaps, Berge, Gletscher und andere geografische Punkte in der Antarktis, die von sowjeti- schen Expeditionen seit 1956 entdeckt wur- den, sowjetische Namen erhalten. Mit Aus- nahme der„Sputniki“, die an die ersten von der Sowjetunion gestarteten künstlichen Sa- telliten erinnern sollen, sind meist die Na- men sowjetischer Forscher, Geologen Geo- grafen und anderer Wissenschaftler der Sowjetunion verwendet worden. 2* Ein Teilstück der vor 17 Tagen dem Ver- kehr übergebenen ersten britischen Auto- bahn von London nach Birmingham ist für den Verkehr gesperrt worden, weil sich die Fahrbahndecke auf etwa viereinhalb Meter Länge und dreieinhalb Meter Breite teil- weise 15 Zentimeter gesenkt hat. . Fünf Jungen im Alter von 13 bis 17 Jah- ren sind bei einer Autofahrt in der Nähe von Longview(USA) wahrscheinlich ertrunken. Zusammen mit einem weiteren 16jährigen, der sich retten konnte, hatten sie auf der Küstenstraße eine Autofahrt gemacht und waren dabei in einer Kurve mit dem Wagen acht Meter tief in drei bis vier Meter tiefes Wasser gestürzt. * Frankreichs modernstes Stauwerk, die Großtalsperre von Serre-Poncon in den Al- pen, ist jetzt fertiggestellt worden. Die Tal- sperre erhebt sich am Zusammenfluß der Flüsse Durance und Ubaye in der Nähe der Stadt Barcelonnette. Die Bauarbeiten dauer- Von berühmten Leuten Anständige Leute Der französische Maler Dunoyer de Sé- gonzac hatte in jungen Jahren sein erstes Bild verkauft und erzählte es freudestrah- lend seinen Eltern. Daraufhin nahm ihm sein Vater sofort das Geld ab und lief zu dem Käufer, um es ihm zurückzubringen:„Neh- men Sie es meinem Sohn bitte nicht übel, Monsieur, es war nur ein Scherz“, beteuerte er,„aber wir sind bisher immer anständige Leute gewesen!“ Bescheidenheit des Dichters Der britische Dichter T. S. Eliot scheint es mit dem Wort des alten Goethe zu halten, daß nur Lumpe bescheiden sind. Als ihm kürzlich die Goldene Medaille der Stadt Flo- renz für seinen Beitrag zur Deutung des dichterishen Werkes Dantes verliehen wurde, erklärte Eliot:„Ich fühle mich dieser hohen Auszeichnung in keiner Weise würdig — aber ich nehme sie trotzdem an, weil ich keinen anderen Dichter kenne, der sie eher verdient hätte Schein und Wirklichkeit Der englische Schauspieler Charles Laugh- ton, der in Kollegenkreisen wegen seiner oft recht ausgefallenen Ansprüche gefürchtet ist, erzählte neulich, wie er von dieser Laune geheilt worden sei. Als er einmal in Holly- wood unter der Regie von Jean Renoir drehte, setzte er sich dagegen zur Wehr, eine Gefäng- nisszene vor den Kulissen im Studio zu drehen, und verlangte, daß die Aufnahmen in einem richtigen Gefängnis durchgeführt würden. Renoir meinte:„Gut, aber nur unter der einen Bedingung, daß die zum Tode Ver- urteilten auf Ihre Verantwortung auch wirk- lich hingerichtet werden!“ Seither fügte sich Laugthon den Forderungen der Scheinwelt. ten vier Jahre, die Kosten beliefen sich auf 50 Milliarden Francs. 8 Auf der in Monte Carlo tagenden Konfe- renz über Probleme der Ablagerung des Atomabfalls haben sich die sowjetischen Teilnehmer energisch gegen die Versenkung von radioaktiven Abfallstoffen im Meer ausgesprochen. Der sowjetische Delegations- führer Professor Spitzin erklärte in einem Interview, diese Methode sei unvernünftig und sehr gefährlich, weil sie zur Verseu- chung großer Wassermengen auf Jahre hin- aus führe. In der Sowjetunion würden radioaktive Abfälle in feste Form gebracht und in weitem, offenem Gelände unter ständiger Kontrolle mehrere Meter tief un- ter der Erde gelagert. Bei der Explosion eines zum Transport von Schwefel verwendeten Lastkahns wur- den in einer Werft in einem Vorort von New Orleans fünf Arbeiter getötet und vier verletzt. * In der Nähe von Windsor im amerika- nischen Staat Missouri ist ein Düsenbomber vom Typ B 47 abgestürzt und explodiert. Wie ein Sprecher der USA-Luftwaffe sagte, haben wahrscheinlich alle vier Besatzungs- mitglieder den Tod gefunden. Die B-47- Bomber werden vom Strategie Air Com- mand geflogen und sind für den Abwurf von Atombomben eingerichtet. Die Absturz- stelle ist etwa 500 Meter von einem Schul- haus entfernt, in dem sich zu der Zeit 23 Kinder befanden. * In weiten Teilen Ost- und Nordeuropas hat am Dienstag der Winter seinen Einzug gehalten. Fast ganz Polen von der Ostsee bis zur Tatra im Süden war über Nacht in eine Schneedecke eingehüllt. In Warschau betrug die Schneehöhe sechs Zentimeter. Auch in Schweden fiel der erste Schnee des herannahenden Winters. Eine eisige Kälte- welle aus dem Osten führte zur Vereisung der Straßen. In Stockholm entstand durch das Glatteis ein regelrechtes Verkehrs- chaos, das in einer einzigen Stunde über 20 Zusammenstößse von Kraftwagen verur- sachte. Die Bilanz des Dienstags waren im ganzen Lande 800 Verkehrsunfälle mit über 200 Verletzten, die stationärer Behandlung bedürfen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde im ganzen starke Bewölkung, teils neblig- trüb und gelegentlich Regen oder Schauer. Dazwischen örtlich Aufheiterungen. Mild. Temperaturen meist zwischen 4 und 9 Grad. Südliche Winde. Uebersicht: Südwestdeutschland bleibt auf der Südostseite eines größeren Tiefs im Raum der Biskaya im Bereich einer milden südlichen Luftströmung. Gelegentlich wer- den uns Randstörungen des Tiefs erreichen. Sonnenaufgang: 7.42 Uhr. Sonnenuntergang: 16.40 Uhr. Vorhersage Karte 1718. 2- Uhr 25 5 0 c e S 5 K 55 1 7 5 65813 95 5 8 . D Pegelstand vom 18. November Rhein: Maxau 354(+ 21); Mannheim 173 (+38); Kaub 100(7). Neckar: Plochingen 112(1); Gundels- heim 168(8); Mannheim 170(37). Fumilienunseigen Beseitigung von Mannheim O 6, 5 5 Telefon 2 12 97 Mannheim, 17. November 1959 Das Kind ist rund und kerngesund, Es wog am Ankunftstag acht Pfund. Privatstation Dr. Gnilka Georg Fassmann Otto-Beck-Straße 26 (sesichtsfurbflecken KOSMETIK-WAGNER Planken Sprechstunden: tägl. 10-19 Uhr — 5. Papa ist stolz, die Mutter froh: 5 S V Wir freuen uns fortissimo! 0 n c Die berühmt N V Anneliese Fassmann- Waelde 2 erü m 2E 2. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus ganz einfache Art. den gesamten Stoffwechsel. den neuen Wirkstoff Phta- jo! hilft das bewährte Darmol jetzt zweifach: Es verstärkt mild und relzfrel dle natürliche Darmbe- wegung und regt gleich- zeitig auf völllg unschäd- schlanke Linie ist ernstlich in Gefahr, wenn wir un- sere Verdauung vernachlässigen. 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Elektro-Vvertrieb putzki OHG in Mann- heim(Einzelhandel in Möbeln und Elektrogeräten, au 1, 3). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. September 1959 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Günther Putzki und Hilde Putzki geb. Kahrmann, beide Kaufleute in Mannheim. B 1152— 13. 11. 1959 Pfaadt's Buch- u. Zeitschriften-Großvertrieb Inhaberin Erna Lyncker-Pfaadt Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(L 14, 8-9). Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. September 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der vertrieb im Großhandel von Zeitungen und Zeitschriften, insbesondere die Fort- führung des bisher unter der Firma Pfaadt's Buch- u. Zeitschriften- Großvertrieb Inhaberin Erna Lyncker-Pfaadt betriebenen Handelsge- schäfts. Das Stammkapital beträgt 100 000 DM. Geschäftsführer sind: Erna Lyncker geb. Pfaadt und Hans Lyncker, beide Kaufleute in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafter- versammlung kann einem oder mehreren Geschäftsführern die Befugnis zur Alleinvertretung erteilen. Die Geschäftsführer Erna Lyncker geb. Pfaadt und Hans Lyncker sind alleinvertretungsberechtigt. Heinz Brink- mann in Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäfts- führer vertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird bekanntge- macht: Die Gesellschafterin Erna Lyncker geb. Pfaadt leistet ihre Stammeinlage in Höhe von 30 O0 OM als Sacheinlage in der Weise, daß sie das Handelsgeschäft mit dem Firmenrecht der im Handelsregister Mannheim Abt A Band 56 Nr. 3610 eingetragenen Firma„Pfaadtis Buch- u. Zeitschriften-Großgvertrieb Inhaberin Erna Lyncker-Pfaadt“ nach der dem Gesellschaftsvertrag angeschlossenen„vorläufigen“ Bilanz per 30. Juni 1959 jedoch mit Ausnahme der Grundstücke unter Anrechnung des Teilbetrages von 80 b%%h% OM in die Gesellschaft einbringt. Der Ge- sellschafter Hans Lyncker leistet seine Stammeinlage in Höhe von 20 000 DM als Sacheinlage in der Weise, daß er seine bilanzmäßig ausgewie- sene Darlehensforderung an die Firma„Pfaadt's Buch- u. Zeitschriften- Großvertrieb Inhaberin Erna Lyncker-Pfaadt“ in dieser Höhe in die Ge- sellschaft einbringt.— Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 623— 13. 11. 1959 Huth& Co. in Mannheim(Inselstrage 8). Die Pro- kura von Fritz Kircher ist erloschen. Karl-Heinz Majenz in Ludwigs- Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 3449— 13. 11. 1959 Dr. Bosth& Co. in Mannheim(O0 7, 20). 1 Kom- manditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. A 3669— 13. 11. 1959 Briegel& Co. o. H. G. in Mannheim(L. 14, 1. Bau- ingenieur Otto Sauter ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Ge- sellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Hans Briegel, Bankkaufmann in Mannheim, ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Briegel& Co. B 26— 13. 11. 1959 Rhenania Schiffahrts- und Speditions- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(B 6, 26-27). Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen unter Beschränkung auf den Bereich des Hauptsitzes haben Edgar Emil Adler in Ludwigshafen A. Rh., Direktor Harald Erik Bader in Düsseldorf und Werner Joseph Bittmann in Mannheim. Die bereits eingetragene auf den Hauptsitz beschränkte Prokura des Willy Runkel in Mannheim ist auf den Bereich der Zweigniederlassung Ludwigshafen erweitert. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. Der bisher stellvertretende Geschäftsführer Heinrich Stein- hardt ist zum ordentlichen Geschäftsführer bestellt. 4 B 222— 10. 11. 1959 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M. unter der Firma vereinigte Deutsche Metall- werke Aktiengesellschaft Undustriehafen, Waldhofstrage 244). Die Pro- kuren an Helmut Wolffgang und Eugen Niebel sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt A. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 212/59 bekanntgemacht. B 523— 10. 11. 1959 Natronzelistoff- und Papierfabriken Aktiengesell- schaft in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 156) Direktor Eugen Lendholt ist nicht mehr Vorstandsmitglied B 890— 10. 11. 1959 Auskunftei DUN-EURO PA Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Haupt- niederlässung Frankfurt a. Main(qu 7, 12). Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 23. Juli 1959 ist der Gesellschaftsvertrag in 51(Firma geändert. Die Firma der Gesellschaft ist geändert in: DUN& BRADSTREET Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Firma der Zweigniederlassung ist geändert in: DUN& BRADSTREHET Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 208/59 bekanntgemacht. Erlos ehen: A 2799— 12. 11. 1959 WIIII Krings K. G. in Mannheim(Zuletzt: werder- straße 31). Die Firma ist erloschen. A 3610— 13. 11. 1959 Pfaadt's Buch- u. Zeitschriften-Großvertrieb Inhaberin Erna Lyncker-Pfaadt in Mannheim. Das Handelsgeschäft ist mit dem Firmenrecht in die neugegründete Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung unter der Firma Pfaadt's Buch- u. Zeitschriften- Grogver- trieb Inhaberin Erna Lyncker-Pfaadt Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Mannheim eingebracht worden. B 839—. 13. 11. 1959 Bernhard Baum Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 8 aNbs TIC EAT PNA Besuchen auch Sta die Strickuarführung KMITTAX-Strickstube N 3, 15 Telefon 2 06 67 MVolinungstausclz Biete 2 Zim., Kü., Bad, Balk., Etag.- Heizg., gute Lage(Lindenh.) 95,—; suche 3- bis 3½-Zim.-Whg., Heizg., gute Lage, evtl. gegen Rest-BkZ. Zuschr. u. Nr. 06655 a. d. Verlag. Biete 2 Zl., Kü., Bad in Weinheim, suche 2 Zi., Kü., Gartenstadt oder Käfertal. Zuschr. unt. 06670 a. d. V. Biete 3 Zl., Kü., Bad, su. 2 Zl., Kü., Bad. Zuschr, unt. Nr. 68689 a. d. V. Eine besondere Leistung! Fernseh-Murkengerit 498.— „nur DM 0 er ile Ferndehnerüt 1859,50„ uNnur DM 675.— 1 „ 1** 5 nur DM 169.— Heueste Rundfunk- und fonbanugerate in groger guswahnl Mabscenkbhtschrünte e 398.— 115 1 Kompressor Müscheschleuder „ nur DM 175.— Auf alle Geräte kl. Anzohlung, kl. Raten 3 Kg Trocken wäsche Auf alle Gerate Kundendienst! 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Dezember 1959, einschließlich, 1 mit 5 1 während der üblichen Geschäftsstunden unter Vorlage des Ge- 12 5. Freitag, den 20. November, 20.00 Uhr I ERD 1 1 E e, ee Nr. 8 bei einer der nachstehenden Banken im Institut für Erziehung und Unterricht, 2, 1 f i in Mannheim: in Ludwigshafen: Ein entzückendes Märchen in 5 Bildern g der 4 mit Kinderballett.— 0 Deutsche Bank AG Deutsche Bank AG etall- 5 5 Bayerische Hypotheken- und Bayerische Hypotheken- und Pro- nach Gebrödef Stimm 0 Wechsel-Bank Wechsel-Bank 5 8 5 201 1 5 ˖ N 5 Dresdner Bank AG Dresdner Bank A Kfu edtbeitet von Rol an o gel gufgeföhrt vom 8 44 5 Mü lacht.. 9— Erlebnisse und Gedanken 5 3 5 2 münchenf esell- 22 77 0 eutsche Ban eutsche Bank AG ugen Märchenthe ter„Kurpfalz VVA Bahs'l-Gruppe Mannheim MANNHEINM-N7, 11 Dresdner Bank A8 Bankhaus H. Aufhauser . n UN 1 am Wasserturm Telefon 2 60 87 Baverische Hypotheken- und t de⸗ eim Mittwoch, dem 25. November, 15 Uhr FEC F aupt⸗ 5 Dresdner Bank A8 1 Rosengarten-Musenscal Die näheren Einzelheiten über die Durchführung des Bezugs- 555 5 A 8 wir aus 2 im„Bundesanzeiger“ Nr. 222 2 vom 5 ovember 1959, veröffentlichten B 11 1 195 Splelleitung: Elisabeth Vaas— Am Flügel: Alfred Schaaf Mietgesuche zu ersehen. e ee 9 Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Ludwigshafen/ Rhein, im November 1959 kfurt* 1 Der Vorstand lacht. Karten im Vorverkauf nur an den Kassen des Rosengartens, im Möbl. Zim. vis 200 Dr sucht 11d. Kiosk Schleicher, Tel. 2 42 55, am Tattersall, Zigarren- Schmitt, Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 62 a Tel. 2 43 15, O 2(Hauptpost), Kiosk Schreckenberger, OEG-Bahnhof Eine große Leistung. rder- und Buchhandlung Böttger, O 7, 15. 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Hat es nicht so etwas modisch- unver- bindlich Symbolträchtiges? Was das Rechte ist, das weiß sowieso jeder besser, außerdem fehlt auf meiner Schreibmaschine die Taste für sonores Pathos. Halten wir uns also an das Linke, das in unserer Sprache für so viele Ungeschicklich- keiten herhalten muß. Wir haben es also vor- Sichtshalber zum Neutrum gemacht. Natür- lich könnten wir ebenso gut über die Linke reden— falls noch von einer Linken die Rede sein kann. Oder über den Linke, Paul, der sich aber leider mit e schreibt, und über die Berliner Luft. Doch wir schweifen vom Thema ab, meine linke Hand scheint nicht zu wissen, was die rechte tippt! Da hätten wir's wieder: schon Matthäus wollte in biblischen Zeiten die Linke als unwissend, ungeschickt, die Rechte als tätig gewertet haben. Das Wort links kommt vom mittelhochdeutschen linc, alt- hochdeutsch lenka und heißt ursprünglich als Partizip so viel wie gelähmt, ermattet, Wahrscheinlich abgeleitet von dem lateini- schen languere gleich matt sein. Nun sind die meisten Menschen wohl mit der rechten Hand geschickter als mit der linken, aber ist das nicht in erster Linie ein Trainingserfolg? Meine Tochter Minz konnte, als sie ganz klein war, genau so perfekt mit dem Unken Daumen lutschen wie mit dem rechten. Als sie anfing, die Wände zu bemalen, hielt sie den Stift zunächst abwechselnd mal in der, mal in jener Hand. Natürlich habe ich ihn ihr streng in die Rechte gedrückt, aber davon wurden ihre Tapetenmuster auch nicht schö- ner. Können wir etwa mit dem rechten Auge besser sehen als mit dem linken, oder auf dem rechten Ohr besser hören? Warum müs- Sen wir schlechter Laune sein, wenn wir mit dem linken Fuß zuerst aufstehen? Weil das Vorurteil gegen das Linke sich nicht nur im Sprachgebrauch und in anderen Sitten äußert — zum Beispiel darin, daß der Herr stets Zur Linken der Dame gehen muß oder in den Ge- setzen der Tischordnung— es hat sich auch in manchen abergläubischen Regeln nieder- geschlagen. Nur die Schäfchen genießen eine Sonderstellung:„Schäfchen zur Linken, Freude tut winken! Schäfchen zur Rechten, s' gibt was auszufechten!“ Wahrscheinlich ist jenem Volksmund, dem diese holprige Weis- Von Liebermann bis poliqkoff Die Letterer-Auktion ist ein Museum quf Zeit Die 34. Auktion des Stuttgarter Kunst- kabinetts Roman Norbert Ketterer am 20. und 21. November mit moderner Kunst dürfte ein Ereignis werden. mhre 948 Num- mern sind auf 2,2 Millionen Mark taxiert, dabei sind die Schätzpreise nicht einmal be- sonders hoch. Von den schönen Nolde- Aquarellen ist keines höher als mit 8500 Mark angesetzt, obwohl gerade bei Ketterer schon mehr als das Doppelte für Aquarelle Noldes erzielt wurde. Die wichtigsten der angebotenen Werke sind jetzt in den Räu- men des Württembergischen Kunstvereins in der Stuttgarter Schellingstraßge ausgestellt. Es ist ein wahres Leuchtfeuer von Farben, denn diesmal sind die farbigen Originale, die Bilder, Aquarelle und Gouachen sehr zahlreich vertreten, die Druckgraphik, bis- her das dicke und sichere„Polster“ der Auktion, tritt zurück. Vor allem ist es Ket- terer gelungen, zahlreiche Werke, die 1937/ 1938 in den deutschen Museen als„entartet“ beschlagnahmt worden sind, aus dem Aus- land zurückzuholen. Hoffen wir, dag wenig- stens ein Teil von ihnen in Deutschland blei- ben wird. Eng gedrängt hängen die Werke, be- drängen sich mit der Kraft ihrer Ausstrah- lung geradezu. Sie bilden in ihrer Fülle ein ansehnliches Museum moderner Kunst„auf Zeit“. Stilistisch reicht es vom Impressionis- mus bis zur ungegenständlichen Malerei, von Liebermann und Slevogt bis zu Nay und Poliakoff, wobei nun zum ersten Male auch bei Ketterer die ungegenständliche Kunst in größerem Umfange erscheint. Am schönsten von Liebermanns Bildern ist die ungemein Kultiviert gemalte„Holländische Dorf- straße“, von Nordwijk, mit dem hellen Rot der Dächer. Hier hat Liebermann im Jahre 1907 bereits stark umgesetzt, vereinfacht. Sehr realistisch dagegen ist das„Früchte- Stilleben mit Pastete“ von Slevogt, saftig schimmern und leuchten die Aepfel und die Trauben. 8 Im Mittelpunkt aber steht der deutsche Expressionismus, vor allem die Kunst der „Brücke“. Ein faszinierendes Bild, ein Museumsstück ist die„Dodo mit schwarzem Federhut“ von Ernst Ludwig Kirchner mit den großen, wuchtig rhythmisierten Farb- flächen von Schwarz, Rot, Blau und Grün. Bezaubernd aber auch Kirchners Aquarell „Hügellandschaft mit Bäumen bei Dresden“ in den hellen Fauves-Farben. In erdigen Farben ist Schmidt-Rottluffs„Frau im Feld“ gehalten. Von Nolde ist ein kühnes, in heftigen Far- ben brennendes frühes Bild„Frau in star- kem Licht“(Halbekt) da. Der Landschafte? Nolde, der immer wieder seine norddeutsche Heimat mit ihrem niederen Horizoat und ihren großen schweren Wolkengebirgen ge- Malt hat, erscheint in mehreren Bildern. Un- gestüm leuchten in den verschiedensten Rots die„Astern“, Von den Künstlern des„Blauen Reiters“ sieht man eine„Komposition mit Pferde- kopf“ von Franz Marc, ein schmales Hoch- format mit eigenartigen Silbertönen. Durch- aus an den Gegenstand noch gebunden ist der zärtlich leuchtende„Kleine zoologische Garten in Braun und Gelb“ von Macke mit seinen Menschen, seinen Papageien, Fla- mingos und Bäumen. Es ist mit 65 000 Mark das am höchsten taxierte Bild der Auktion. Macke gehört ja zu den immer noch weni- gen deutschen Künstlern, die auch bereits vom Ausland geschätzt werden. Dieses zau- berhafte Bild wurde 1936 im Mülheimer Museum als„entartet“ beschlagnahmt. Von den Arbeiten Klees ist am schönsten die „Kleine rhythmische Landschaft“ in ihren hellen, durchlässigen Farben. In kräftigen Farben leuchten die Bilder von Jawlensky, das durchaus realistische Frauenbild„Resi II“ ebenso wie die stark abstrahierten Land- schaften und die Heiligen-Köpfe der späten Jahre. Gebaut sind die aus dem Jahre 1936 stammenden Bilder„Kaimauer“ und„Boote am Meeresstrand“ von Max Beckmann. Die ungegenständliche Malerei ist mit Arbeiten von Baumeister, Hartung, Nay, Manessier, Vieira da Silva und Poliakoff qualitätvoll ausgelesen. Hier herrschen die absolut gewordenen Fapben und Formen. Hermann Dannecker heit zuerst entschlüpfte, kein anderer Reim eingefallen. In der Dirigentenlaufbahn kann man es indessen sogar zu einer berühmten Linken bringen. Auch beim Dirigieren ist es ja so, daß die Rechte für strenge Disziplin sorgt, während die Linke sich etwas liberaler ge- bärdet. Was soll man erst von den Geigern sagen? Grillparzer hätte gewiß nicht das Wort von den zwei linken Händen geprägt, wenn er dabei an Paganini gedacht hättel Auch den Pianisten, die ja gewöhnlich mit beiden Han- den in die Tasten greifen, steht zur Befriedi- gung virtuoser Gelüste eine recht ansehnliche Literatur für die linke Hand allein zu Gebot. Für die rechte Hand allein hat kein Mensch Was geschrieben, ausgenommen ein paar Fingerübungen! Die Rechte muß sich ja nicht beweisen. Aber der Linken kann man's bei ihren solistischen Bravourstücken gar nicht schwer genug machen! Das ist meine rechte Hand, sagt der Chef. Man ist im Bilde. Gibt es denn eine bessere Empfehlung? Die Dame, welche er dieser Art Vorstellt, ist zweifellos eine perfekte Kraft. Gleichwohl, ob sie nun alles mit der linken Hand erledigt, also so mühelos und elegant, daß sie die patentere Rechte Sar nicht be- mühen muß— oder ob sie niemals etwas mit der linken Hand, will sagen nie etwas schlampig und oberflächlich tut. Von dieser Frau wird man nicht sagen können, daß sie einem Manne zur linken Hand, also uneben- bürtig angetraut sei. Mit ihr ist das nicht zu machen. Im Gegenteil, sie wird jeden Ver- ehrer, der ihr nicht behagt, einfach links lie- gen lassen. Und wer sich ihr linkisch zu nähern versucht, der hat schon gar kein Glück bei ihr. Links müßt ihr steuern, hallt ein Schrei! Natürlich, das mußte ja schiefgehen. Der Linksverkehr hat sich ja auch nur in Schwe- den und England durchsetzen können. Wir denken immer, wunder wie schwer das sein muß, auf der linken Seite zu fahren, dabei gewöhnt man sich überraschend schnell daran. Lieber zehnmal über den Piccadilly fahren als einen Walzer links herum tanzen. Das sind Schwierigkeiten, denen unsere Genera- tion kaum noch gewachsen ist, und bei denen sich unsere ganze Ungeschicklichkeit Wieder einmal auf die linke Seite legt. Allerdings Sibt es beim Walzer links herum einen ganz reizvollen Trick, indem die Tanzenden sich abwechselnd die Füße verriegeln. Wie soll man das beschreiben?„Gen du Iinkswärts, laß mich rechtswärts gehen“ heißt es in den Räubern, aber da war gar nicht vom Walzer die Rede. Die„Räuber“ waren ja zu ihrer Zeit ein freisinniges, umstürzlerisches Stück. Wie sich die Zeiten ändern! Die Linke ist in meinem leicht verschlisse- nen Lexikon als freisinnige, umstürzlerische Gruppe der Volksvertretung bezeichnet. Da- für steht das Wort„Linksdrall“ noch gar nicht drin. „Hü“ rief Barbara wie ein gelernter Kut- scher, der seinen Gaul linkswärts dirigieren Will.„Also was du da wieder geschrieben hast! Der Stoff ist gar nicht 80 übel, aber du mußt ihn noch mal ganz umkrempeln. Du mußt ihn von links nehmen!“ „Kunst aus Indien“ jetzt in Zörich Die Ausstellung„Kunst aus Inden“, die im Sommer in der Essener„Villa Hugel“ gezeigt wurde, wird am Samstag, 21. November, im Kunsthaus Zurich eröffnet. Unser Bild zeigt ein Bruchstuc eines sStupa-Steinzaunes aus der Sunga-Zeit(I. Jahrhundert vor Christus). Wieder gegenständliche Malerei? „Junge Realisten“ und der Pole Tadeusz Kantor stellen in Dösseldorf aus Die Gegenbewegung mußte kommen. In der Düsseldorfer Kunsthalle präsentieren „Junge Realisten“ bis zum 13. Dezember 109 Oelbilder, Plastiken und Graphiken. Die Gruppe hat sich vor ein paar Jahren zu- sammengefunden und ist künstlerisch vor- angekommen. Ihre Mitglieder sind zwischen 1925 und 1935 geboren, nur der Dresdner Gast Körnig ist Jahrgang 1905. Was haben sie gemacht, seit sie zum ersten Male, ge- schlossen, vor die Oeffentlichkeit traten? Zunächst taten sie etwas Falsches: sie besorgten sich einen Katalog- Vorspruch, der die„unterhaltsamen Spielarten“ der„Gegen- standslosen“ als„nicht Kunst und nicht Geist“, sondern als„Kunstgewerbe“ bezeich- net und den„Realismus“ als„Voraussetzung der Kunst“ preist. Basta! So einfach machen es sich theoretisch die„eigentlichen Avant- gardisten“, die sich ihren(dem Greifbaren zugewandten) Fortschritt selbst bescheini- gen. Und was haben sie gemalt und plasti- ziert? Vielerlei handwerklich Sauberes und Gelungenes, darunter: Erneuerung des Alt- meisterlichen Bert Gerresheim), surreale Phantasien(Thomas Häfner), sanfter Spätexpressionismus zwischen Nolde und Schmidt-Rottluff Eberhard Gollner), fröh- lich-knallende, bisweilen sogar gewagte Fort- setzung dieser Periode Ggbert Winkler), schwarz-graue Daseinsbetrachtung des ein- zelnen und der Masse Mensch(Wolfgang Lo- renz), Genauigkeit der Architekturzeichnung plus E. T. A. Hoffmann- Unheimlichkeit (Malte Sartorius), ebenfalls von Pessimis- mus überschattete, also dunkel getönte Gra- Phik(Hans Körnig), schon mehr zeichenhaft aligedeutete kubische Häuser und eine weiße Tischdecke mit einem Laib Brot darauf (Willi Wirth), Rückgriff auf neue Sachlich- keit(Günther Cremers), grau- grünliche, ebenfalls versachlichte Porträts und Tier- köpfe der Bildhauerin(Anne FHenecka). Das ist nicht wenig und auch in der Breite der Basis recht anschauenswert, zu- mal kaum Nieten darunter sind. Die jun- Sen Leute tun recht daran, wider den Strom zu schwimmen. Eine gute, der älteren Tradi- tion verpflichtete Arbeit ist besser als der 17. Wischiwaschi-Aufguß des geläufigsten Tachismus, bloß weil er gerade Mode ist. Aber: die„Jungen Realisten“ sind zu ihrem eigenen Glück gar nicht so sehr real. Sie nähern sich sogar in markanten Fällen den Abstrakten mehr als sie zugeben möchten. Sie deuten an, statt auszuführen. Dann könnte„Mauer und Nachthimmel“ ebenso gut heißen„Blau über Grau“. Wozu also ausdrücklich Gegensätze konstruieren?! Den Wirklichen und angeblichen Spielern mit Form und Farbe(ohne Bezug auf die Wirk- lichkeit) haben die verschwommenen Leit- artikel wohlmeinender Lobredner oft mehr geschadet als genützt. Den Realisten geht es nicht anders. In den Sälen nebenan stellt der Kunst- verein für die Rheinlande und Westfalen zum ersten Male in Deutschland den polni- schen Maler Tadeusz Kantor aus, der in Krakau als Bühnenbildner tätig ist. Der 44 jährige hat sich, nach surrealen Anfängen von 1947 letzthin ganz dem Tachismus erge- ben. Er verwirklicht ihn— gegen das in der Wiederholung allzu triste Grau mancher Kollegen opponierend— durch dicke Farb- bahnen, kräftig- dekoratives Bunt und ex- plosives Temperament so begabt, daß man sofort aufmerkt. Sie sind in Düsseldorf der aufschlugreiche Kontrast zu den„Realisten“ und kein schlechter. Günter Schab Donnerstag, 19. November 1959/ Nr. 200 — Koltor-Chronik Hans Reimann, Schriftsteller, Sprach- Literaturkritiker, Vortragskünstler odist, Verfasser von Theaterstücken Filmen, wurde am 18. November in Hampugz 70 Jahre alt. Der gebürtige Leipziger, dem letzten„Geenich“ von Sachsen ein liter. risches Denkmal setzte, gründete nach 1015 an der Pleiße eine Wochenschrift und ein Kd. barett und reiste nahezu ein Jahrzehnt Vortragskünstler durch die Lande. Zusammen mit Max Brod dramatisierte er Haseks Erzäh. lung vom„Braven Soldaten Schwejk“ und zu · sammen mit Heinrich Spoerl schrieb er Unter anderem„Die Feuerzangenbowle“, Bekanntz Bücher von ihm sind„Hinter den Kulissen der deutschen Sprache“ und„Vergnügliches und e und von Handbuch der deutschen Sprache“ SOWI Sächsische Miniaturen“ und„Quartett 20 dritt“. Seit 1952 erscheint unter dem Titel „Literazzia“ eine Sammlung seiner Literz- turkritiken. Der Intendant des Trierer Stadttheaten Dr. Heinz Robertz, ist in der Nacht zum Dienstag in einer Klinik in Köln-Kalk im Alter von 51 Jahren gestorben. Er War erst zu Beginn der neuen Spielzeit vom Pfalz. theater Kaiserslautern nach Trier verpflichtet worden und hatte pisher nur eine Opernauf. führung, den„Don Carlos“, inszeniert. Ro. bertz, ein geborener Kölner. wurde 1935 aß Regieassistent an das Kölner Opernhaus be. rufen, nachdem er in Theater wissenschaft und Germanistik promoviert hatte. Der Berufs. Weg führte inn dann als ersten Spielleiter der Oper zum Stadttheater Hagen und als Ver- Waltungsdirektor zum Oberschlesischen Lan- destheater in Beuthen. 1941 wurde Robertz an die Oper nach Remscheid verpflichtet. Am Stadttheater Krefeld folgte ein dreijähriges Engagement als Oberspielleiter der Oper, 1949 kam Robertz nach Kaiserslautern, wo er zehn Jahre lang das Pfalztheater leitete. ö André Schwarz-Bart, der 31jährige fran zösische Schriftsteller polnischer Abstammung ist kür seinen ersten Roman„Le Dernier des Justes“(Der Letzte der Gerechten) mit dem begehrtesten französischen Literatur- Preis. dem„Prix Goncourt“, ausgezeichnet worden. Der Literarische Verein der Pfalz veran- staltete am Sonntag zu Ehren des Nestors der Pfälzischen Literatur, Max Braun-Rühling (Kaiserslautern), der am 17. November 85 Jahre alt wurde, eine Morgenfeier. Regierungspräsi- dent Dr. Franz Pfeiffer überreichte dem Jubi- lar bei der Feier im grogen Saal der Volks. hochschule das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, das ihm für seine Verdienste um dag deutsche und das pfälzische Schrifttum verlie. hen worden ist. Vom Pfälzischen Verkehrsver. band erhielt der greise Heimatdichter und Schriftsteller die Pfalzplakette. Der Schrift. Steller Dr. Gert Buchheit(Landstuhl) würdigte das Lebenswerk des Jubilars, der zahlreiche Novellen, Romane, Märchen und Bühnenwerke geschrieben hat. Sein Werk„Der junge Schil. 5 am Rhein“ ist soeben neu aufgelegt wor. en. Eine„Kirchenmusikalische Feierstunde“ der Mannheimer Thomaskirche stand im Zeichen des 200. Todestages von Georg Friedrich Han- del. Die Leitung hatte Fritz Wirth. Das be- zaubernde Orgelkonzert Nummer 6 in B-Dur eröffnete den Abend— eine Komposition, deren Schönheit Rolf Schweizer an der Orgel mit sicherem Formgefühl nachspürte. Gut ausge- Wogen paßte sich das Orchester mit harmoni- schem Einfühlungsvermögen an. Die Psalm- Kantate„O singet dem Herrn ein neues Lied“ tür Sopran(Gertrud Sieber), Tenor(Siegfried Autenrieth), Chor, Orchester, Orgel und Cem balo sowie die Trio-Sonate Nummer 7 in g-Moll fanden ebenfalls angemessene Wiedergabe. Zum Schluß erklang die Psalmkantate, Mein Lied sing auf ewig“ für Sopran, Tenor, Baß(Gustav Hil- ler), Chor, Orchester, Orgel und Cembalo. Gleichbleibend in der Leistung meisterte Rolf Schweizer abwechselnd den Orgel- und Cem balopart; auch Solisten, Chor und Orchester Waren spürbar freudig bei der Sache, wenn⸗ gleich man den Eindruck hatte, daß gerade die. sem abschließenden innigen Glaubensbekenr ö nis zu Gott die letzte Erfüllung versagt blieb — allerdings stellt das Werk auch keine leichte Aufgabe. Terence Rattigans Symphonie der einsamen Herzen„An Einzeltischen“(Separate Tables), eine Pièce in zwei Sätzen, die beide in opti- mistischem Finale aufgehen, wurde jetzt in Mannheim von dem amerikanischen„Mannheim Community Theatre“ im Deutsch-Amerikani- schen Institut dargeboten. Das furchtlos, unter reichlicher Verwendung von Banalität und Sen- timentalität komponierte Konversationsstück, in dem er eine zerbrochene Ehe(mach der Me- Ich brauche dich— auch wenn's weh tut“) kittet und ein Gicht nur sexuell) gehemm- lodie tes Paar Zzusammenführt, gehört nicht zu den Paradestücken des britischen Schriftstellers, der seinerzeit mit dem„Fall Windslow'“ zuerst Von sich reden machte und dessen„Tiefe blaue See“ durch Elisabeth Bergner einige Populari- isp. tät in Deutschland fand. Immerhin bewegten sich die amerikanischen Spieler mit so viel Unbefangenheit auf Rattigans Gemeinplätzen, daß man's nicht so tragisch zu nehmen brauchte, wie sich's manchmal anhörte. Das von Jan Abercrombie geleitete Ensemble bekam dann auch herzlichen Beifall eines z War familiären, aber recht umfangreichen Auditoriums. ew. R CHAHED POWE ILL: D = EN NN AN es ELA Copyright by kiepenheber& Witsch und Scientiq Press, Hamburg 68 Fortsetzung Zunächst trafen sie sich an einigen Abenden in der Woche im Racquet-Klub Oder in Mr. Whartons Büro. Dann kam Mr Wharton auch sonntags in die Stadt, und Schließlich bat er Anthony, das Wochenende stets in seinem Landhaus zu verbringen, damit die Arbeit besser vorangehe. Damit begann ein neuer Abschnitt in Anthonys Leben. Obwohl das Whartonsche Haus weit Hinter der Main Line im Radnor-Hunt. Ce- Piet lag, war es ein Stück altes Philadel- his, Im Jah:e 1790 als Zufluchtsstätte vor dem Gelben Fieber, das damals die Stadt immer, wieder heimsuchte, erbaut, war es seit sechs Generationen im Besitz der Familie. Es war ein Bau im georgianischen Stil aus hellen, im Laufe der Jahre achge- dunkelten Backstemen, der über weilen Rasenflächen förmlich zu schweben schien. Das Innere des Hauses schien wie in milden Glanz getaucht. Da war der dunkle Shim mer der Möbel aus Mahagoni und Kirsch- baum, der bläuliche Widerschein des Lichtes auf altem Silber und der satte Glanz von Wedgwood- Porzellan und farbigen Gläsern. Dieses Haus zu bewohnen schien Anthony fast wie eine Entweihung, so etwa, als hielte man im Parkway- Museum ein Picknick. Für Mr. Wharton aber war es die vertraute Um- gebung. Bei seinem ersten Besuch führte Mr. Wharton ihn in sein Arbeitszimmer.„Neh- men Sie sich einen Stuhl, und dann fangen wir an“, sagte er. Anthony ergriff einen Stuhl mit Arm- lehnen und lederbezogenem Sitz und wollte sich gerade darauf niederlassen, als er plötz- lich zurückzuckte. Ja, ein Irrtum war aus- geschlossen: Diese sanft geschwungenen Armlehnen, die lyraféörmige Rückenlehne mit dem Muschelmotiv als Krönung und die ausladenden Beine, die in von Krallen um- schlossenen Kugeln endeten! „Was gibt's?“ fragte Mr. Wharton unge- duldig. „Ich hole mir doch lieber einen andern Stuhl, Sir. Dieser ist echtes Chippendale, nicht wahr?“ 5 „Wenn er das nicht wäre, hätte sich mein Urururgroßvater übers Ohr hauen lassen Wahrscheinlich stammt er aus der Werkstatt von William Savery oder Jonathan Gostelove oder einem andern Meister der philadel- phischen Chippendale-Schule. Ist er denn nicht in Ordnung? Wackeln die Beine?“ Anthony konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.„O nein, Sir, das ist es nicht. Mir kam nur plötzlich der Gedanke, daß dieses Sitzmöbel wohl ein paar tausend Dollar wert sein dürfte.“ „Wahrscheinlich. Fiske Kimball war mal hier und hätte mich am liebsten umge- bracht, weil ich ihm nicht ein Paar davon für sein Museum überlassen wollte“ „Ich glaube, auf einem andern Stuhl würde ich mich doch wohler fühlen.“ „Unsinn! Stühle sind zum Sitzen da. Also fangen wir an.“ Mr. Wharton war kinderlos; er hatte erst mit fünfundvierzig Jahren geheiratet. Die Wirtschaftskrise im Jahre 1907 hatte das Whartonsche Vermögen gefährdet, und John Marshall Wharton hatte unter Hintansetzung aller persönlichen Wünsche seine ganze Tat- kraft und Energie der Sicherung dieses Ver- mögens gewidmet und deshalb spät gehei- ratet. Seine Frau war bedeutend jünger als er, aber in Anthonys Augen doch eine Dame mittleren Alters, auch wenn er sie auf einige Jahre jünger schätzte als seine Mutter. Tat- sächlich war sie Anfang Vierzig. Seine ersten Eindrücke von ihr blieben recht vage: eine schmale, anmutige Erschei- nung, die still und unaufdringlich durch das Haus glitt, Später ertappte er sich dabei, daß er beim Dinner, wo sie zu seiner Rechten saß, verstohlen ihr kühles, reines Profil be- trachtete, während sie den Blick auf ihren Mann gerichtet hielt, der ihr an der Längs- seite des grogen Mahagonitisches gegenüber- Saß. Sie hatte schwarzes, kurzes Haar, das gleich dunklen Schwingen glatt an den Schläfen anlag und hier und da silbern schimmerte. Entweder war es das Werk der Natur oder eines genialen Friseurs, daß die silbernen Strähnen etwas länger waren, so daß es aussah, als ob die Spitzen ihrer schwarzen Haare in Silber getaucht wären. Gelegentlich, wenn ihr Mann in seinen Erörterungen des Anti-Trust-Gesetzes eine Pause machte, benutzte sie diese, um das Gespräch auf Kunst, Musik oder moderne Literatur zu bringen, und diese Versuche kamen Anthony vor, als wollte man eine Dampfwalze dadurch aufhalten, daß man ihr Blumen in den Weg streute. Setzte sich die Anti-Trust-Dampfwalze wieder in Bewe- Sung, achtlos die hingestreuten Blüten zer- stampfend, verriet das kühle Profil jedoch nie eine Regung. Mehr als ein Monat verging, ehe er ein Paar Worte mit Mrs. Wharton wechselte. Eines Sonntagmorgens beschloß er, vor dem Frühstück die große Bibliothek im West- flügel näher in Augenschein zu nehmen. Die Regale standen voll kostbarer ledergebun- dener Bände, die er zunächst mißtrauisch auf unaufgeschnittene Seiten hin unter- suchte, wie man sie häufig in großen Biblio- theken antreffen kann. Natürlich war dies in der Whartonschen Bibliothek nicht der Fall, denn diese Familie kaufte nur Dinge, um sie zu benutzen, nicht, um damit zu Prahlen. Da John Marshall Wharton kein leidenschaftlicher Leser War, mußte die Bibliothek bereits von seinen Vorfahren an- gelegt worden sein. Er blätterte gerade in einer frühen Aus- gabe des Robinson Crusoe, als Mrs. Wharton eintrat.„Ach, entschuldigen Sie, Mr. Law rence“, sagte sie,„ich wußte nicht, daß Sie hier sind.“ „Ich stöbere nur ein wenig in diesen Schätzen herum. Darf ich mich nach Ihrem Befinden erkundigen, Mrs. Wharton? Eine herrliche Bibliothek übrigens.“ Er klappte das Buch zu und stellte es in das Regal zu- rück. „Ja, sie ist wirklich schön. Allerdings nicht sehr modern. Der Vater und der Groß- vater meines Mannes waren passionierte Leser, er selber macht sich ja nicht vie! daraus.“ Während sie sprach, hatte sie den Robin- son Crusoe wie in Gedanken herausge- nommen und ihn dann verkehrt wieder ins Regal zurückgestellt. Nun fiel es auch Anthony wieder ein, daß das Buch vorher im Regal tatsächlich auf dem Kopf gestan- den hatte, und da sein Augenmerk einma. darauf gerichtet war, sah er, daß noch min- destens hundert andere Bände ebenfalls auf dem Kopf standen. „Hoffentlich verübeln Sie mir eine neu- gierige Frage nicht: Warum haben Sie das Buch herumgedreht, und warum stehen so 5 andere Bände gleichfalls Verkehrt her- um?“ „Soviel ich weiß, hat mein Schwieger- Vater um das Jahr 1910 einmal eine gründ- liche Bestandsaufnahme gemacht. Da er Platz brauchte, wollte er die Doppelexem- plare und die Bücher, an denen er kein Interesse mehr hatte, aussortieren. Er drehte alle Bände, die ausgeschieden werden sollten, herum. Später kamen ihm vielleicht doch Bedenken, sich davon zu trennen, jedenfalls starb er darüber. Selbstverständlich ist nach seinem Tode an dieser Anordnung nichts ändert worden, obwohl es 5 ge- Wirklich nicht ganz einfach ist, den neuen Hausmädchen klarzumachen, daß es dabei bleiben muß.“ Ihrem Tonfall war zu entnehmen, Jab es sich hier um eine ehrwürdige II handelte, und Anthony wußte sehr gu auch er dies so aufzunehmen hatte. Aber es erschien ihm nun einmal überwältigen komisch. Er mühte sich, die Stirn in fei liche Falten zu legen, statt dessen jedoch kroch ihm ein breites Grinsen über das ganze Gesicht. Mrs. Wharton starrte ihn fassungslos und schockiert an, plötzlich aber begann sie zu kichern. ES war ein lustiger, Slucksender Laut, der ganz unvermutet die zur Schau getragene kühle Beherrschung durchbrach und so ansteckend war, daß Anthony nun laut auflachte. Darauf lachte auch Mrs. Wharton laut auf, und beide standen einander gegenüber und lachten, bis ihnen die Tränen kamen. „O Himmel!“ japste Mrs. Wharton schließ- lich, sich die Augen tupfend.„So habe ich seit Jahren nicht gelacht. Tony, ist es nicht entsetzlich komisch?“ „Unüberbietbar!“ keuchte er.„So was kann wirklich nur in Philadelphia passieren!“ „Alle Bücher. stehen so. Seit 1910!“ . Ein neuer Lachkrampf packte sie. Fortsetzung folgt) flera Verl druck Chef Dr. Elche Feull les: f Kom 80212 H. K Stell Banb Bad. Manr Nr. 8 eee. 14. e 1 chun Bunc scha betor Welt. verm. und Kom polit' gab chefs im J. als d Frag Bunc Gesp und brita Abri nung Zehn V ame: grün Prof miss vor NAI Rede batte heit ihrer 1 in d. West gen aus einel Sowi. West vorh ausg Prop ten tisch den mey. ame: Verle der ür 1 asse Ziel der stim 5 Ache heit Abg. Krei P liche guss Mar auf der tont