Nr. 20 rach- und Par. und voz Hambutz ziger, del ein liters. mach 1901 d ein Rz. rzehnt ah Zusammen Ks Exzäh. „und zu er unter Bekanntz . Kulissen nügliches dope artett 20 lem Titel r Litera- ittheaterz acht zum Kalk im War ergt m Pfalz. r pflichtet Opernauf. lert. Ro. 1935 al Maus be. chaft und Berufs- leiter der als Ver- den Lan- obertz an atet. Am eijährigez er Oper, Nn, Wo er tete. ge fran- tammung nie dez mit dem ar Preis, Worden. 2 veran- stors der -Rühling r 85 Jahre gspräsi- em Jubi. r Volks- 2 Exster um das m verlie- cehrsver- ter und Schrift. würdigte ahlreiche aenwerke ge Schill. egt wor- nde“ der Zeichen ich Hän- Das be- n B-Dur n, deren rgel mit t ausge- armoni- Psalm- es Lied“ Siegfried ad Cem- n g-Moll be. Zum Lied sing tav Hil- Zembalb. rte Rolf d Cem- rchester „ Wenn- ade die- bekennt gt blieb e leichte isp. insamen Tables), in opti- jetzt in unnheim erikani- 8, Unter nd Sen- nsstück, der Me- an's Weh ehemm- zu den stellers, “zuerst e blaue opulari- d wegten so viel plätzen, rauchte, on Jan n dann uliären, ew. — rt her- vieger- gründ- Da er lexem- r kein drehte sollten, t doch enfalls st nach ts ge- nicht ädchen muß.“ n, Jaß chtung It. daß ber es tigen feier- jedoch r das te ihn h aber Stiger, et die schung „ daß lachte beide ichten, Hließ- de ich nicht WAS eren!“ 1910!“ folgt) Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 81; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 20. November 1959 Uebereinstimmung über Abrüstung Adenauer aus London zurück/ Ueberraschend quter Verlauf seiner Gespräche mit Macmillan Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England mit Bundesaußenminister Brentano und Wo Dr. Adenauer mit Ministerpräsident vertrauliche Gespräche geführt hatte, gab übereinstimmt.“ Er sagte nichts über eine ihre Arbeit aufnehmen Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. FJ. von Schſiung. Dr. K. Ackermann; Politik: Bertz- Elehenrode; Wirtschaft: F. O0. Weder; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen /R. Nr. 28 743 14. Jahrgang/ Nr. 268/ 20 Pf London. Bundeskanzler Adenauer ist seinen Sachbearbeitern am Donnerstagabend von seinem dreitägigen London-Besuch nach Bonn zurückgekehrt. Zu seiner Verabschiedung am Londoner Victoria- Bahnhof waren Ministerpräsident Macmillan und Außenminister Selwyn Lloyd erschienen. Ein Sonderzug brachte den Bundeskanzler und sein Gefolge zum Flughafen, von wo ihn eine Sondermaschine der Deutschen Lufthansa nach Wahn zurückflog. Unmittel- bar nach seiner Rückkehr von Chequers, Macmillan und den beiden Außenministern der Bundeskanzler im Dorchester-Hotel eine Pressekonferenz. Er sagte:„Ich kann mit Genugtuung feststellen, daß die britische Regieung mit uns über die politischen Aspekte einer umfassenden Abrüstung voll Uebereinstimmung über die politischen und militärischen Aspekte. Bei seinem Ueberblick über seine Bespre- neuen Jahr bald werde. chungen in London und Chequers gab der Bundeskanzler nur seine eigenen An- schauungen wider und sprach nicht, wie er betonte, auch für den britischen Premier. Die Weltspannung kann nach seiner Ansicht nur vermindert werden durch eine allgemeine und kontrollierte Abrüstung. Bei diesem Komplex, der in London vorwiegend von der politischen Seite her behandelt wurde, er- gab sich zwischen den beiden Regierungs- chefs volle Uebereinstimmung darüber, den im Mai vorgelegten westlichen Friedensplan als die maßgebende westliche Position in der Frage seiner Sicherheit darzustellen. Der Bundeskanzler versicherte seinem britischen Gesprächspartner seine volle Sympathie für und seine Zustimmung zu dem von Groß- britannien kürzlich der UNO unterbreiteten Abrüstungsvorschlag und sprach die Hoff- nung aus, daß die in Genf beschlossene Zehnmächte-Abrüstungs-Kommission im In erster Linie im Ueber die mögliche Tagesordnung eines Ost-West-Gipfeltreffens sei generelle Ueber- einstimmung der Auffassungen erzielt wor- den. Zu ihren Tagesordnungspunkten müsse neben der Abrüstung die Frage des in der UNO- Charta verankerten Selbstbestim- mungsrechts für denjenigen Teil Deutsch- lands erörtert werden, dem zur Zeit dieses Recht versagt sei. In diesem Komplex sei auch das Berlinproblem eingebettet sowie andere Fragen des west- östlichen Verhält- nisses. Bundeskanzler Dr. Adenauer schloß eine Zwischenlösung in der Berlin-Frage nicht aus. Er meine aber, so sagte er, daß die endgültige Lösung der Berlin-Frage eng mit der gesamten Regelung der Deutschland- Frage verbunden sein müsse. Demgegenüber erklärte später ein briti-⸗ scher Sprecher Premierminister Macmillan stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Dienst der Nation Debré zur französischen Verteidigungsdoktrin Der neue Militäretat Paris(dpa/ AP). Der französische Premier- minister Michel Debré definierte in der Nacht zum Donnerstag die französische Ver- teidigungsdoktrin, die in erster Pinie die Verteidigung Frankreichs durch die eigenen französischen Streitkräfte vorsieht. Der Re- gierungschef sprach vor der Nationalver- sammlung zum Abschluß der Debatte über den Haushaltsvoranschlag für die Landes- verteidigung, der gegen die Stimmen der Kommunisten gebilligt wurde. In den Vordergrund der neuen Doktrin stellte Debré, wie dies Staatspräsident de Gaulle bereits am Monatsanfang vor den Militärschulen definiert hatte, die„Verteidi- gung Frankreichs durch Frankreich“. Frank- reich müsse Herr über sein eigenes Schicksal bleiben. Debré wies dabei auf die Entschei- dung über die Verwendung der französischen Mittelmeerflotte hin und sagte, daß diese Einheiten zwar innerhalb der Nordatlanti- schen Verteidigungs-Allianz bleiben sollten, in erster Linie jedoch der Verteidigung der französischen Nation dienen müßten. Der Premierminister unterstrich aber gleichzeitig, daß Frankreich engen Kontakt mit seinen Alliierten wahren wolle, um mit ihnen ge- meinsam die freie Welt zu verteidigen. Im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg erklärte Debré, die Hauptaufgabe der dort eingesetzten Einheiten sei die Befriedung des Landes. Die für das kommende Jahr vorge- sehenen Ausgaben seien ausreichend, um den Streitkräften die notwendig militärische Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Ein Teil des Materials könne dank der verbes- serten Staatsfinanzen im Ausland gekauft werden. Der neue Militärhaushalt sieht 150 Mil- liarden Francs für die Ausrüstung der fran- z6sischen Streitkräfte mit Atom- und Rake- tenwaffen vor. Das sind neun Prozent des Gesamtetats für die Verteidigung, der sich auf 1654 Milliarden Francs(etwa 13,9 Mil- liarden Mark) beläuft. Keine USA-Kernwaffen an Frankreich Wshington.(dpa) Die Vereinigten Staaten haben nicht die Absicht, Kernwaffen an Frankreich zu verkaufen. Dies verlautete am Mittwoch aus Kreisen des amerikanischen Außen ministeriums. Berichte über eine mög- liche Aenderung in der amerikanischen Poli- tik werden als„unrichtig“ zurückgewiesen. Acheson widersprach Kreitmeyer Deutsche Abgeordnete distanzierten sich von dem FDP-Abgeordneten von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Der ehemalige Leiter der amerikanischen Außenpolitik und Mitbe- gründer der NATO, Dean Acheson, sowie Professor Hallstein, der Präsident der Kom- mission der EWG, sprachen am Donnerstag vor den in Washington versammelten NATO- Parlamentariern. Im Anschluß an die Reden fand eine kurze, aber lebhafte De- batte statt, in deren Verlauf sich die Mehr- heit der deutschen Delegation von einem ihrer Mitglieder distanzierte. Der FDpP- Abgeordnete Kreitmeyer trat in der Diskussion dafür ein, den Abzug der wWestalliierten Truppen aus Deutschland ge- gen den Abzug der sowjetischen Truppen aus der DDR vorzuschlagen, was selbst bei einer Ablehnung des Vorschlags durch die Sowjets einen Propaganda- Vorteil für den Westen bringen würde. Acheson, der sich vorher scharf gegen Disengagementspläne ausgesprochen hatte, erwiderte, er halte Propagandaerwögungen nicht für einen gu- ten politischen Grund. Angesichts der soWje- tischen Interessen an der Sowjetzone und den tatsächlichen Gegebenheiten sei Kreit- meyers Vorschlag unrealistisch. Wenn die amerikanischen Bodentruppen Deutschland verlassen würden, müßten sie— angesichts der französischen Haltung und der Kosten ür neu zu errichtende Basen— Europa ver- hassen, Damit hätten dann die Sowjets ihr Ziel erreicht und könnten die nächste Phase der Geschichte Europas und der Welt be- stimmen. Die Mehrheit der Parlamentarier stimmte Achesons Ausführungen zu, und die Mehr- heit der deutschen Delegation ließ durch den Abgeordneten Graf Adelmann mitteilen, da Kreitmeyer nicht für sie gesprochen habe. Professor Hallstein gab einen ausführ- lichen Bericht über die wirtschaftlichen Vor- aussetzungen und Ziele des Gemeinsamen Marktes und betonte die Rücksichtnahme auf die Verpflichtungen der sechs EWG-Län- der im weiten atlantischen Rahmen. Er be- tonte, man wolle keinen protektionistischen Block schaffen und sprach die Hoffnung aus, daß die liberale Politik des Gemeinsamen Marktes schließlich doch die Beziehungen mit den sieben Ländern der kleinen Frei- handelszone erleichtern und eine tiefe Spal- tung verhindern werde. auf der bevorstehenden Gipfelkonferenz eine Uebergangslösung für Berlin auf der Grund- lage der bestehenden alliierten Vorschläge gefunden werden könne und solle. Bezüglich des Verhältnisses zwischen EWG und Aeußeren Sieben, haben, wie der Kanzler hervorhob, beide Partner nur im eigenen Namen gesprochen. Der Kanzler ver- trat dabei die Meinung der Bundesregierung, daß es zu einem Wirtschaftskrieg in Europa nicht kommen dürfe, da er der politischen Idee eines einigen Europas und dem politi- schen, wirtschaftlichen und kulturellen Erbe und der Verteidigung des Kontinents ent- gegenstehe. Die Wirtschaftskraft des We- stens müsse nach beider Ueberzeugung so stark wie möglich gehalten werden. Auf die Frage eines Journalisten, ob Deutschland auch nukleare Waffen fordern werde, antwortete Adenauer lakonisch:„Da- für haben wir kein Geld. Wir wollen nur moderne Raketen, damit wir uns gegen Flug- zeuge schützen können.“ Der Grad der offiziell erzielten Ueberein- stimmung zwischen Adenauer und Macmillan ergibt sich aus der Tatsache, daß die eigent- lichen Gespräche zwischen den beiden Regie- rungschefs drastisch gekürzt werden konn- ten. Am Mittwochabend kamen die beiden Staatsmänner und ihre Begleiter so spät nach Chequers, dem Landsitz des britischen Mi- nister präsidenten, daß zu einer Aussprache zunächst keine Zeit mehr blieb. Nach dem Abendessen im kleinsten Kreise zogen sich die beiden Regierungschefs in das Biblio- thekszimmer zurück. Dort besprachen sich die beiden Staatsmänner in Gegenwart ihrer Außenminister eineinhalb Stunden lang bis elf Uhr nachts, wobei nur jeweils die betref- kenden Sachbearbeiter vorübergehend hinzu- gezogen wurden. Die Aussprache wurde am Donnerstag- vormittag fortgesetzt und war nach zwei- stündiger Dauer um 11.30 Uhr beendet. Der überraschend gute Verlauf der Aussprache, der vor allem von deutscher Seite besonders betont wird und von englischer Seite um einige Nuancen kühler und zurückhaltender geteilt wird, war eine umso größere Ueber- raschung, als Störungen und deutschfeind- liche Aeußerungen der Presse ausblieben. Lady Churchill nach Rhöndorf eingeladen (AP) Bundeskanzler Adenauer hat die Gattin des ehemaligen britischen Premier- ministers Sir Winston Churchill eingeladen, im Juni mit einigen ihrer Enkelkinder zum EKirschenfest nach Rhöndorf zu kommen. Tagsüber in weißer, nachts in schwarzer Uniform mit weißem Tropenhelm oder schwarzem Barett und mit einem Gewehr ausgerüstet, stehen vor den Botschaften und Gesandtschaften in Kairo Poligeiposten Wache. Die Schilderkäus- chen sind in den Farben des vertretenen Landes gestrichen. Ortsunkundige Besucher kön- nen sick notfalls danach orientieren. Ein Anstrich ist allerdings zweimal vertreten: Schwar-rot-gold. Sowohl vor der Botschaft der Bundesrepublik im Stadtteil Doki(Unks), als auck vor dem Gebäude des„Sonderbeauftragten der DDR für die arabischen Lũnder“ zm Stadtteil Zumalex(rechts) stehen Schilderhäuser in diesen Farben. Kairo ist die erste Stadt, die neben einer Botsckaft der Bundesrepublik nun seit kurzem auck ein General- Konsulat der Sowjetzonenrepublik beherbergt. In Moskau gibt es zwei Botschaften und in Helsinki zwei Generalkonsulate. Die Vereinigte Arabische Republik hat als erster nicht- kommunistischer Staat konsulariscke Beziehungen mit der„Deutschen Demokratischen Re- publik“ aufgenommen. dpa-Bild Drittes Fernsehprogramm als Kompromiß? Vor neuen Rundfunkgesprächen CDU-Fraktion soll vermitteln Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wird Anfang 1961 im Bundesge- biet nicht nur ein zweites, sondern auch ein drittes Fernsehprogramm ausgestrahlt? Diese Frage wird bei den neuen Rundfunk- gesprächen eine Rolle spielen, die in Kürze zwischen der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, der Bundesregierung und den Länderregie- rungen in Bonn aufgenommen werden. Nach der einstimmigen Ablehnung des Rundfunkgesetzentwurfs durch den Bun- desrat waren die Fronten im Rundfunk- krieg erstarrt. Auftakt zur Wiederbelebung Tschechischer Staatsbesuch in Ostberlin Grotewohl zur Begrüßung: Bundesrepublik ist Störenfried Nr. 1 Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. In einer Ansprache zur Begrüßung einer tschechoslowakischen Partei- und Re- gierungsdelegation unter Leitung von Staats- präsident und Parteichef Antonin Novotny bezeichnete Sowjetzonenministerpräsident Grotewobl die Bundesrepublik als den Stö- renfried Nr. 1 in Europa. Gleichzeitig be- hauptete er, die Imperialisten und Militari- sten in Westdeutschland richteten ihre gie- rigen Blicke nicht nur auf die„Deutsche De- mokratische Republik“, sondern auch auf die Tschechoslowakei. Erneut forderte Grotewohl den Abschluß eines Friedensvertrages und die Beseitigung der, wie er sagte, anomalen Lage in Berlin. Staatspräsident Novotny hat sich in seiner Antwort aller direkten Angriffe auf die Bundesrepublik enthalten. Er begnügte sich, die deutsche Frage als eine der Hauptursa- chen der internationalen Spannungen zu be- zeichnen und versicherte, die Tschechoslowa- kei stehe vorbehaltlos hinter den sowieti- schen Vorschlägen zum Berlin-Problem und einem deutschen Friedensvertrag. Großes Propagandamanöver geplant (dpa) In Westberlin wird angenommen, daß zwischen Novotny und Ulbricht, die als besonders moskautreu gelten, die Haltung der beiden Staaten zur kommenden Gipfel- konferenz festgelegt werden soll. Ostberlin will die Anwesenheit der tschechoslowaki- schen Delegation zu einem großen propa- gandistischen Manöver gestalten. Zwiscen Gesfern und Morgen Dem Rentenanpassungsgesetz hat der Haushaltsausschuß des Bundestages zuge- stimmt. Damit ist der Weg zur Erhöhung der vor dem 1. Januar 1959 festgestellten Renten aus den Arbeiterrenten-, Angestell- ten- und Knappschaftsrenten versicherungen um 5,94 Prozent praktisch sichergestellt. Das Gesetz soll Anfang Dezember vom Bundes- tag verabschiedet werden. Die Rentenerhö- hungen treten zum 1. Jauar 1960 in Kraft. Auf Einladung des Ostberliner Magistrats traf der Bischof von Berlin- Brandenburg und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Dibelius, zum zweiten Male mit dem amtierenden Ostberliner Bürger- meister Waldemar Schmidt(SED) zu einem Gespräch zusammen, das von kirchlichen Kreisen als beiderseitiger Versuch gewertet wird,„die in Zusammenhang mit der Bi- schofsschrift der Obrigkeit entstandenen Schwierigkeiten durch eine persönliche Füh- lungnahme auszuräumen“. Berlins Regierender Bürgermeister Willi Brandt betonte auf einer Pressekonferenz in Oslo, daß Berlin nicht Ursache der weltpoli- tischen Krisensituation sei, sondern ihre Folge. Noch wichtiger als eine Lösung der Berlin-Frage sei daher die Beseitigung der Spanungsursachen. Guineas Staatspräsident Sekou Toure ist aus der Bundesrepublik kommend zu einem achttägigen offiziellen Besuch der Sowjet- union in Moskau eingetroffen. Toure be- zeichnete die Republik Guinea als Sprung- brett für die Befreiung des ganzen afrika- nischen Kontinents vom Kolonialismus und Imperialismus. Argentiniens Innenminister Alfredo Vi- tolo traf zu einem dreitägigen Besuch in der Bundesrepublik in Bonn ein. Vitolo über- bringt der Bundesregierung die Einladung zu den 150-Jahr-Feiern der argentinischen Republik im Mai nächsten Jahres. Außer- dem will er die Wünsche seiner Regierung hinsichtlich der Einwanderung deutscher Fachkräfte nach Argentinien vortragen. Unter der Ueberschrift„Bonn plant neue Westberlin- Provokation“ veröffentlicht das „Neue Deutschland“ eine von der Zonen- agentur ADN verbreitete Polemik gegen die Abhaltung des Jahreskongresses des Kura- toriums Unteilbares Deutschland in West- berlin. Antwort von der Bundesregierung will der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Professor Dr. Friedensburg in der nächsten Fragestunde des Bundestages darauf haben, warum sie sich bei der land wirtschaftlichen Weltausstellung in Neu Delhi nicht beteiligt, während die Sowjetzone vertreten sei. Die FD hat deswegen bereits vor einer Woche eine Kleine Anfrage im Parlament einge- reicht. Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle begann eine viertägige Besichtigungs- reise durch das Elsaß mit Gesprächen in Bel- fort, wWwo er zuletzt im Jahre 1912 als Führer eines Infanteriezuges gewesen war. De Gaulle wird in 78 Orten haltmachen und elf An- sprachen halten. Israelische Jagdflugzeuge haben ein klei- nes libanesisches Verkehrsflugzeug abgefan- gen und zur Landung in Haifa gezwungen. Der Pilot machte geltend, daß er wahrschein- lich durch Instrumenten-Fehler vom Kurs abgekommen sei. General Witaszewski, eine prominente Persönlichkeit der stalinistischen Epoche in Polen, wurde als Militärattachè von Prag auf einen Posten im polnischen Verteidigungs- ministerium berufen. Islands Staatspräsident Asgeirsson hat am Donnerstagabend den Führer der Unab- hängigen, Olafur Thors, mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt. Der bis- herige sozialdemokratische Regierungschef Emil Jonsson war am Vormittag zurückge- treten. In sofort aufgenommenen Verhand- lungen haben sich Unabhängige und Sozial- demokraten zu einer Fortsetzung der bishe- rigen Koalition entschlossen. Am 27. April 1960 soll das unter französi- scher Treuhänderschaft stehende Gebiet der ehemaligen deutschen Kolonie Togo in West- afrika ein unabhängiger Staat werden. Der UINO-Treuhänderschaftsausschuß hat eine entsprechende Empfehlung an die UNO- Vollversammlung verabschiedet. Eine Fünfstufen-Forschungsrakete, die die Amerikaner von Wallops Island Virginia) abschossen, flel in den Atlantik, nachdem die dritte Raketenstufe nicht gezündet hatte. Mit der Rakete sollte die Elektronendichte in der oberen Erdatmosphäre gemessen werden. der Diskussion war eine Rede des nord- rhein- westfälischen Innenminister Dufhues am Dienstag in Bonn vor der CDU-Presse. Der Minister hatte eine gewisse Verständ- nisbereitschaft der Länder angedeutet und die Vermittlung der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion im Rundfunkstreit zwischen Bund und Ländern befürwortet. Es hat den Anschein, daß der Fraktionsvorsitzende Dr. Krone, der schon oftmals in schwieri- gen Fragen mit Erfolg vermittelte, diese Anregung aufnehmen will. In Kreisen der Bundesregierung hat sich jetzt die Meinung durchgesetzt, daß die letzten Kompromiß möglichkeiten ausge- schöpft werden sollen, um den Rundfunk- hörern und Fernsehern Nachteile aus dem Kompetenzstreit zwischen Bonn und den Ländern zu ersparen. Allerdings will Bonn unter keinen Umständen darauf verzichten, daß das zweite Fernsehprogramm nicht von den bestehenden Rundfunkanstalten, son- dern von einer neuen Anstalt bestritten wird. Sollten die Länder bei den kommenden Gesprächen von ihrem starren Standpunkt Abrücken, so ist eine Lösung auf dem Ver- tragswege zwischen Bund und Ländern möglich. Anderenfalls sind Bundeskanzler und Regierung jedoch hart entschlossen, die Neuordnung des Rund- und Fernsehwesens durch Verwaltungsakt vorzunehmen und es auf einen Prozeß vor dem Bundesverfas- sungsgericht ankommen zu lassen. Die Bonner Rechtsexperten sagen einen Sieg der Bundesregierung in Karlsruhe voraus. Sollte es zu einer Vereinbarung zwischen Bund und Ländern kommen, so wird die Frage auftauchen, ob der Bundespostmini- ster bereit ist, den Rundfunkanstalten die Sendelizenz für ein drittes Fernsehpro- gramm zu erteilen. Unterrichtete Kreise sind der Meinung, daß der Bund bei Gesprächen über das dritte Pro- gramm die Forderung aufstellt, daß dieses Programm kein Werbefernsehen ausstrahlt. Höhere Habenzinsen ab 1. Januar 1960 Frankfurt.(Eigener Bericht). Spargut- haben werden vom 1. Januar 1960 an höhere Zinsen als bislang einbringen. Die Banken- aufsichtsbehörden der Länder haben sich am Donnerstag in Frankfurt darüber geeinigt, die Habenzinsen dem mittlerweile um 1½ Prozent erhöhten Diskontsatz weitgehend an- zupassen. Dabei soll auch der Zinssatz für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungs- frist von drei auf 3½ Prozent angehoben werden. Sparkassen und Volksbanken hat- ten ursprünglich im Zentralen Kreditaus- schuß dafür plädiert, den für rund 21 Mil- lionen Sparkonten entscheidenden„Eckzins“ unverändert zu lassen. Sie haben sich schließ- lich den Argumenten der Bundesbank ge- beugt, die ein Interesse daran hatte, daß sich ihre kreditpolitischen Maßnahmen auf das gesamte Zinsniveau auswirken. Nach den Beschlüssen der Bankenaufsichtsbehörden Werden auch die Zinssätze für Fest- und Kündigungsgelder um durchschnittlich/ Prozent erhöht. Diese Sätze werden bereits am 20. November wirksam. Die neuen Habenzinsen für Spareinlagen sollen erst zum Jahresanfang in Kraft treten.(Siehe auch Wirtschaftsteil), MORGEN Freitag, 20. November 1959/ Nr. 2 Freitag, 20. November 1959 Neues Vertrauen Der Kanzler ist am Donnerstagabend nach dreitägigem Aufenthalt in England wie- der nach Bonn zurückgekehrt. Was kaum jemand in solchem Umfang erwartet hatte, ist eingetreten: der mehrfach verschobene Gedankenaustausch zwischen dem deutschen und dem britischen Regierungschef verlief in einer solchen Atmosphäre des Vertrauens und des aufrichtigen Willens zur Zusammen- arbeit, daß die Wolken, die seit einem Jahr das deutsch- englische Verhältnis beschattet hatten, sich in ein Nichts auflösten. Wieder einmal erwies sich, daß die Einheit des Westens und die Erkenntnis von der Not- Wendigkeit der Zusammenarbeit der euro- päischen Partner wichtiger sind, als alle nationalen Differenzen, die bei dem Bünd- missystem freier Völker immer wieder ein- mal auftreten. Diese Tatsache hatte sich be- reits bei dem Besuch des britischen Außen- ministers in Paris bestätigt, und sie wird in gleicher Weise gelten für die bevorstehen- den zweiseitigen Gespräche zwischen Dr. Adenauer und Präsident de Gaulle in Paris am 1. und 2. Dezember, sowie für die Lon- doner Besuche des holländischen Außen- ministers am heutigen Freitag sowie des italienischen Ministerpräsidenten und Außen- ministers zu Beginn des nächsten Monats. Es ist von beiden Gesprächspartnern, vom Bundeskanzler und von Ministerpräsident Macmillan, mehrfach betont worden, daß Dr. Adenauers Aussprache mit dem britischen Premier durch Offenheit und beiderseitiges Verständnis gekennzeichnet gewesen sei. Die Wenigen Gelegenheiten, die sich bei diesem Arbeitsbesuch zur öffentlichen Schaustellung ergaben, bekundeten, daß das frühere Ver- trauens verhältnis zwischen beiden nicht nur wiederhergestellt wurde, sondern daß sich auch in den Grundfragen bei der Beurtei- lung der Weltlage und der Position Europas gerade im Hinblick auf die angestrebte Ost- West-Gipfel-Konferenz eine bemerkens- werte Uebereinstimmung in der Zielsetzung ergab. Wohl am bezeichnendsten für die ge- wandelte Haltung auch der britischen Be- Völkerung gegenüber dem Bundeskanzler und der Bundesrepublik, wie sie schon in der Haltung der britischen Presse gegenüber Dr. Adenauer zum Ausdruck kam, war am Donnerstagabend die Verabschiedung Dr. Adenauers auf dem Londoner Victoria- Bahnhof. Eine vielhundertköpfige Menge stimmte den englischen Gesang„For he is a jolly good fellow“ Denz er ist ein fröhlicher, guter Bursche) an, der in England jedem besonders beliebten Freund dargebracht wird. Daß die wiederhergestellte Gleichheit der Anschauungen ihren Niederschlag nicht in Kommuniqués und öffentlichen Erklärungen fand, liegt bei der Art der vertraulichen Be- sprechung und angesichts der notwendigen Abstimmung mit den anderen Partnern auf der Hand, Insofern Hat auch der Bundes- Kanzler, wie er besonders betonte, in der Fressekonferenz bei Abschluß seines Be- suches nur seinen eigenen Standpunkt und den der Bundesregierung vertreten, wobei er jedoch mehrfach auf das Einverständnis mit Macmillan und der britischen Regierung hinweisen durfte. Dr. Adenauer hat diesen Standpunkt noch einmal präzise formuliert: Die Spannung in der Welt ist nur durch eine Allgemeine und kontrollierte Abrüstung zu mindern. Das Ost-West-Gipfeltreffen, dessen Zeitpunkt noch nicht festgelegt ist, muß des- Halb als ersten Punkt die Abrüstungsfrage behandeln. Zu den anderen Themen gehört auch das in der UNO- Charta verankerte Selbst- bestimmungsrecht für den Teil Deutsch- lands, dem es bisher noch verweigert wird. In diesen Komplex eingebettet sind das Ber- Iin- Problem sowie die anderen Fragen des Ost-West- Verhältnisses. Auch bei der Bildung der beiden Wirt- schaftsblöcke, der EWG und der jetzt in Stockholm zu gründenden Kleinen Freihan- delszone der äußeren Sieben, wird es nach des Kanzlers Auffassung nicht zu einem Wirtschaftskrieg in Europa kommen. Dem Würde sich allein schon die gesamte europä- ische Gemeinschaft widersetzen. Auf keinen Fall werde die Wirtschaftskraft des Westens durch die beiden Blöcke geschwächt, im Ge- Senteil werde man den Handelsaustausch so groß wie möglich halten. Das alles sind längst bekannte und oft ge- sagte Dinge, und doch war es wichtig und notwendig, sie noch einmal in der sicheren Ueberzeugung von der Richtigkeit des ge- meinsamen Weges auszusprechen. Der lange überfällige Londoner Besuch des Bundes- Kkanzlers bot den rechten Anlaß dazu. Die bri- tische Regierung hat in letzter Zeit eine ganz bewußte und betonte Wendung in Richtung uf eine stärkere Bindung an Europa ge- macht. Sie trifft sich darin mit den anderen europaischen Bündnispartnern. Der Bundes- kanzler und Macmillan haben auf dieser Ba- sis ihre alte vertrauensvolle Zusammen- Arbeit wieder aufgenommen, zum Nutzen Europas und damit auch zum Vorteil ihrer beiden Länder. Dr. Werner G. Krug(London) Liliput-Reaktor der USA f für Weltraumfahrzeuge Washington.(dpa) Die Vereinigten Staa- en haben einen Liliput-Atomreaktor als tromquelle zum Betrieb der wissenschaft- lichen Geräte in Weltraumfahrzeugen und Erd- Satelliten entwickelt. Er erhielt den Namen„Snap II“. Wie der Vorsitzende der amerikanischen Atomenergie- Kommission, John Mecone, mitteilte, soll dieser„kleinste Atomreaktor der Welt“ rund drei Kilowatt Strom erzeugen. Der Prototyp des Liliput- reaktors wurde mit einem Kostenaufwand von 6,5 Millionen Dollar(27,3 Millionen Mark) gebaut. Es wird erwartet, daß er in rund einem Jahr voll einsatzfähig ist. Er soll eine Lebensdauer von fünf bis sechs Jahren haben. Sein Antriebsaggregat soll mindestens ein Jahr ununterbrochen arbei- ten können. Bisher wurden Raumfahrzeuge mit elektrischem Strom aus Batterien von begrenzter Lebensdauer versorgt. Geld und immer wieder Geld? Gedanken zu einigen Besuchen in Bonn/ Entwicklungshilfen und ihre Zweischneidigkeit/ Zwei Straßen als Beispiele Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim. Der unzuträglichen Jahres- zeit zum Trotz hat eine politische Reise- saison ungewöhnlichen Ausmaßes begon- nen. Nicht nur jene großen Herren, die den weltpolitischen Gipfel der Konferenz Stück für Stück erklimmen, halten die Flugplatz- direktoren und Protokollchefs in Atem. Auch dessenungeachtet wurden Empfänge Segeben, Frühstücks arrangiert, goldene Bücher herbeigeschleppt und Fahnen ge- hißt. Die Stadt Bonn am Rhein bekam ihr gut Teil ab bei diesem bunten Reigen. Sie hatte Gäste willkommen zu heißen, denen es bei aller Wertschätzung für den Regie- rungschef dieses Landes vor allem auf Ge- spräche mit dem Bundeswirtschaftsminister ankam, die neben der unvermeidlichen Klärung der internationalen Lage zumeist Auf Zusicherungen im kaufmännischen Sinne erpicht waren. Kaum hatten der argentinische Wirt- schaftsminister Alsogaray und der spanische Außenminister Castiella die Bundesrepu- blik verlassen, als der guinesische Staats- präsident, Regierungschef, Außenminister und Armee Oberkommandierende Sekou Touré sein farbenprächtiges Gepräge ent- kfaltete. Wie fern es liegen muß, zwischen diesen drei Besuchern eine banale Parallele zu ziehen, so verschieden ihr Habitus, ihre Ideologie und ihr Ziel ist, so naheliegend sind freilich die Erwägungen, die beim Er- scheinen solcher Gäste wachgerufen wer- den. Es sind wirtschaftliche Sorgen, die an uns herangetragen werden, weil man uns für kreditfähig, hilfswillig und kapital- kräftig hält, weil man uns in die Reihe derjenigen Staaten der westlichen Welt einordnet, die eine führende Rolle bei der Ausbreitung des gelobten Wohlstandes über die ganze Welt übernehmen können. Wir geraten etwas in Verlegenheit bei so viel ehrenden Komplimenten. Wir denken etwas beklommen daran, daß unser Staats- haushalt doch auch nur mit grogen und nicht unbedingt gesicherten Anleihen zu halten ist, und wir erinnern uns leidvoll an die vielen Krankenhäuser und Schulen, die ge- braucht würden und die mangels Kapitals nicht gebaut werden können, Doch anderer- seits sind wir uns bewußt, daß gerade wir Verantwortung tragen, daß gerade wir allen Grund haben, zu helfen, zu unterstützen, unseren guten Namen in der Welt zu be- stätigen. Indessen haben wir aber auch wie jeder umsichtige Gläubiger zu prüfen, wo, Wie und wofür wir uns binden, ob es ge- rechtfertigt erscheint, dem ohnehin ge- schröpften Steuerzahler neue Lasten aufzu- bürden. Denn es können sehr unterschiedliche Anliegen vorgebracht werden. Es kann der Wunsch nach Industrieansiedlung unter staatlicher Hilfestellung erhoben werden, wie im Falle Spaniens. Es kann ein Kredit- antrag zum Zwecke der Währungssanierung in Argentinien sein. Das sind zwar anor- male, aber gewissermaßen brancheübliche Usancen, wie sie im Geschäftsleben lang- jähriger Handelspartner vorkommen kön- nen. Anders ist der Fall der Entwicklungs- hilfen. Daß hierbei neue Formen gefunden Werden müssen, beginnt sich allmählich her- umzusprechen. An der Höhe der gewährten Summen liegt es nicht, wenn der angestrebte Erfolg so oft ausgeblieben ist. Allein die Bundes- republik hat sich bisher mit über sieben Milliarden Mark engagiert. Wir sind im ver- gangenen Jahr der größte Geldgeber der Weltbank gewesen und haben damit einen respektablen Beitrag zur Hebung des Le- bensstandards in unterentwickelten Ländern geleistet. Niemand kann uns Geiz vorwerfen. Niemand kann uns Egoisten schelten. Viel- mehr haben wir das Recht, uns Gedanken darüber zu machen, was mit unserem Geld und dem unserer Freunde geschieht. Nun, so wird uns gesagt, es werden Straßen gebaut. Sehr schön, aber ein deutscher Journalist hat Vor kurzem eine solche Straße gesehen. Sie liegt im Norden Thailands und führt von Westen nach Osten quer durch den Dschun- gel. Es ist eine prachtvolle Straße, 60 Meter breit. Befahren wird sie so gut wie nicht. Die Eingeborenen schlafen nachts darauf, weil der Beton so schön die Sonnenwärme hält. Hier ist Geld verpulvert worden, ehe über- haupt die Frage beantwortet war. ob diese Straße überhaupt eine effektive ökonomische Investition darstellt. Das Gegenbeispiel ist wiederum eine Straße. Sie wird von russi- schen Ingenieuren gebaut, führt von Norden nach Süden durch Afghanistan, hat gleich- falls nicht viel Wirtschaftlichen Sinn, ist aber eine eventuell sehr wichtige strategische Verbindung nach Indien. Es ist nicht das einzige Projekt der So- Waets. Aber insgesamt gibt der Kreml im Vergleich zum Westen nur einen Bruchteil für Entwicklungshilfen aus, unterstellt seine Programme sehr durchsichtigen politischen Zwecken und heimst oft genug noch den Ruhm des Weltbeglückers ein, während den Staaten des Westens das Kainsmal des Kolo- nialismlus offenbar unauslöschlich anhaftet. Hier wird die ganze Zweischneidigkeit der Entwicklungshilfen sichtbar. Zwei Gesichts- punkte müssen für die Zukunft beachtet wer- den. Einmal muß die westliche Unterstützung koordiniert werden. Sie darf nicht mit politi- schen Auflagen unmittelbar verbunden wer- den. Aber sie darf auch nicht unbedacht aus vielen Töpfen an die lautesten Schreier ver- teilt werden. Zum anderen ist mehr als bis- her darauf zu achten, daß zur finanziellen Hilfe auch die geistige und ökonomische Aus- bildung tritt. Europäische Universitäten ha- ben dabei eine große Aufgabe. Geld und immer wieder Geld zu geben, ist noch keine Entwicklungspolitik. Wenn nicht mehr ge- schieht und besser geplant wird, könnten wir eines Tages als die betrogenen Dukatenesel unsere Torheit bejammern. Heuss empfing den hansischen Goethepreis Für sein„humanitäres und völkerverbindendes Wirken“ Hamburg.(dpa) Altbundespräsident Prof. Theodor Heuss empfing am Donnerstag im Festsaal des Hamburger Rathauses aus der Hand des Rektors der Universität, Professor Dr. Otto Brunner, den hansischen Goethe- Preis 1959. Der Preis ist mit 25 000 Mark do- tiert und wird von der Hamburger Stiftung FVS künftig alle zwei Jahre verliehen. Bis- her wurde der Preis jährlich und mit einer Zuwendung von jeweils 10 000 Mark verge- ben. Goethe- Preisträger der letzten Jahre Waren Gabriel Marcel(1955), Walter Gropius 1956), Alfred Weber(1957) und Paul Tillich (1958). Mit ihrem Preis ehrte die Stiftung das „überragende humanftäre und völkerverbin- Zu wenig Studentenheime Steigende Kosten für Lebensunterhalt und Studium Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Etwa die Hälkte aller deutschen Studenten, nämlich 78 000, würde gerne in Studentenheime einziehen. Nur 16000 Wohn- heimplätze aber stehen in der Bundesrepu- blik und in West-Berlin zur Verfügung. Dies Seht aus der neuesten Erhebung des Deut- schen Studentenwerks Bonn über die soziale Lage der Studenten hervor, die am Donners- tag in Bonn veröffentlicht wurde. Der Grund für den weitverbreiteten Wunsch, in Wohn- heimen unterzukommen, sagte der Vorsit- zende des Deutschen Studentenwerks, Pro- fessor Wilhelm FHallermann, liege in den ständig steigenden Lebensunterhalts- und Studienkosten. Der Massenbetrieb— seit 1949 hat sich die Zahl der Studenten ver- doppelt— beeinträchtige die geistige Ent- Wicklung des jungen Akademikers, so daß die Frage der„mittelbaren Förderung“ durch Wohnheime, Ausbau der Mensa und Verbesserung des Mensa-Essens immer mehr in den Vordergrund trete. Notwendig sei an jeder Hochschule ein Studentenhaus als Zentrum studentischen Lebens. Wie aus der Untersuchung hervorgeht, kamen durch das Honnefer Modell im Som- mersemester 1959 66 Prozent aller Studie- renden in den Genuß einer Beihilfe von min- destens 150 Mark. Der Anteil der Werkstu- denten verringerte sich in diesem Zeitraum um ein Drittel. Trotzdem dienen die Seme- sterferien immer noch der Hälfte der Stu- dentenschaft zum Gelderwerb. Wie die Er- hebungen, bei denen 90 Prozent aller Stu- dierenden mit einer Fragebogen-Aktion er- faßt wurden, weiter zeigen, hat die Kriegs- generation ihr Studium beendet. Die Zahl der Kriegswaisen vervierfachte sich im Zeit- raum von sechs Jahren auf 15 000, die der Zonenflüchtlinge stieg 1959 auf 28 000 an. Insgesamt studieren an westdeutschen Hochschulen 180 959 Deutsche, davon 24,8 Pro- zeit Halbwaisen. Der Anteil von Aͤkademiker- Söhnen und-töchtern liegt etwas über 30 Pro- zent. Ein Drittel aller Studierenden sind Kinder von Beamten, ein Fünftel von An- gestellten. Die Zahl der studierenden Kinder von Arbeitern(7300) verdreifachte sich seit 1951. Höchstens bei der Hälfte aller Studen- ten, erklärte Prof. Hallermann, könne von „normalen wirtschaftlichen Verhältnissen“ gesprochen werden. Der Sprecher betonte, daß das Steigen der Studentenzahl, das sich auch in den kom- menden Jahren wahrscheinlich fortsetzen wird, nicht auf die Stipendien nach dem Honnefer Modell zurückzuführen sei. Er sprach von einem„Wettlauf zwischen Ausbau der Universitäten und Zahl der Studenten“. Eindeutig sprach er sich gegen den Numerus clausus aus. Zu viele Studenten gäbe es höchstens an einzelnen Fakultäten, nicht aber im gesamten gesehen. Statt eines Numerus clausus müsse vielmehr der Ausbau der Mittelstufen angestrebt werden, das heißt, die Entlastung der„Köpfe, die was zu sagen haben“ innerhalb des lehrenden Personals. Würzten geschichtlichen Abriß über die Ent- dende Wirken des Politikers und Gelehrten Theodor Heuss“. In seinem Festvortrag„Die Selbstdarstel- lung der Demokratie“ postulierte Heuss zu- nächst die beiden Grundthesen„Demokratie ist ein Herrschaftsauftrag auf Frist“ und „alle Staatlichkeit muß Befehlsgewalt und Gehorsamsanspruch bestehen“. Höchst poli- tisch gesehen leite sich daraus auch der lutherische Begriff der„Obrigkeit“ ab, der den Staat allerdings nicht auffaßt als etwas, Was von Polizei und Justiz getragen wird, sondern als„Zwischeninstanz“ eines höheren Bildes. Bei der Frage nach der Selbstgestal- tung der Demokratie, fuhr der Altbundes- präsident fort, sei die„Frist“ als rational begrenzte Zeitspanne der entscheidende Un- terschied zur Diktatur und zur Monarchie. Diese Frist setze der Volkswille im Wahlakt, in dem er sein Urteil über die Leistung der Verwaltung fällt und das gesetzgeberische Handeln und die Exekutive immer neu wie- der legitimiert. Der Altbundespräsident gab einen mit humorvallen Zwischenbemerkungen ges Wicklung der Demokratie und wies an dem umstrittenen Frauenwahlrecht in der Schweiz und der Bildungsauslese im Wahl- recht der USA darauf hin, daß die politische Gleichberechtigung des Einzelnen auch in der Demokratie unterschiedlich gehandhabt werde. Wenn in einer Demokratie„das Volk über sich selbst herrscht“, so sei zu fragen, Wer hier zum politischen Volk gerechnet Werden könne. Die Entwicklung der deut- schen Dinge habe darunter gelitten, daß sich das Parlament„im Vorhof der Demokratie“ aufgehalten habe. Die Geschichte zeige, dag es von vielen für bequemer gehalten werde, regiert zu werden, als eine Mitverantwor- tung zu tragen. Nach 1945 sei das Staats- gebilde so morsch gewesen, daß alles getan werden mußte, um zu einer demokratischen Rechtspflege zurückzufinden. Heuss betonte, er habe sich bei der Be- ratung des Grundgesetzes gemeinsam mit dem heutigen Vizepräsidenten des Bundes- verfassungsgerichts, Dr. Katz, in aller Schärfe gegen die plebiszitären Rechte ge- Wehrt und habe es ruhig ertragen,— und er ertrage es auch heute noch— daß er„des- halb von Leuten, die ehedem nichts für die Demokratie übrig hatten, sich heute aber als deren echter Anwalt aufführen und sich eine eigene Lizenz zur Vertretung demokrati- scher Gedanken gegeben haben, angegriffen wurde und werde.“ Der Fall Mitterand erregt die Pariser Oeffentlichkeit Der Senator verteidigte seine Immunität mit einem scharfen Angriff auf Debré Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Mit angespanntem Interesse ver- folgt die französische Oeffentlichkeit die neuen Entwicklungen in der Affäre Mitte- rand-Pesquet, die immer mehr wie ein schlechter Detektivroman und gleichzeitig Wie eine der großen, traditionellen Skandal- aflären aussieht, an denen alle französischen Republiken und Regime stets reich gewesen sind— schon deshalb, weil sich derartige Dinge im französischen Klima und besonders in der Hauptstadt Paris, wo jeder alles wis- sen will, schlechter ersticken lassen als an- derswo. Man erinnert sich daran, daß vor einigen Wochen, gerade als wieder einmal nicht zu Unrecht von rechtsradikalen Verschwörun- gen die Rede war, ein Attentat auf den links- liberalen Politiker und ehemaligen Justiz- minister Mitterand verübt wurde. Nach we- nigen Tagen gab ein ziemlich schlecht beleu- mundeter, ehemaliger rechtsradikaler Abge- ordneter namens Pesquet bekannt, er hätte diesen Anschlag im Einverständnis mit Mit- terand simuliert, um diesem Gelegenheit zu Einer politischen Kampagne gegen die Rechte und gegen die Regierung zu geben. Mitterand bestreitet diese These und behauptet, Pesquet hätte ihn zwar gewarnt, dann aber getäuscht. Immerhin hat Mitterand der Polizei nach dem Attentat verschwiegen, daß er Beziehun- gen mit Pesquet unterhielt und dieser ihn vor den bevorstehenden Anschlägen gewarnt habe. Deshalb beantragte der Pariser Gene- ralstaatsanwalt bei der Zweiten Kammer des Parlaments, dem Senat, dem Mitterand an- gehört, die Aufhebung der Immunität des ehemaligen Ministers, um gegen diesen An- klage wegen Beleidigung von Staatsbeamten in der Person des Polizeikommissars, den Mitterand irregeführt habe, erheben zu kön- nen. Mitterand bestreitet, irgend jemand be- leidigt zu haben, und beschuldigt die Regie- rung, mit ihrer Anklageabsicht die wirkli- chen rechtsradikalen Verschwörer und Ban- denchefs decken zu wollen, die unter der Oberfläche in der Politik ihr Unwesen trie- ben, während sie andererseits ihn, den Links- oppositionellen, treffen wolle. Als am Mittwoch der Senat über Mitte- rands Immunität zu beschließen hatte, ver- teidigte er sich in einer oratorisch glanz- Vollen und inhaltlich demagogischen Rede, in der er der Regierung verschiedene ihm feindliche Manöver vorwarf und Premier- minister Debré beschuldigte, vor einigen Jahren, als er, Mitterand, Justizminister und Debré gaullistischer Oppositionsführer War, ihn in einer ähnlichen Angelegenheit um Filfe ersucht zu haben, die damals Debré zuteil geworden sei, während jetzt Debrée ihm, Mitterand, gegenüber ganz anders gehandelt habe. Der Premierminister hat diese Behauptung sofort dementiert, doch wðwar der Eindruck stark genug, um den Senat zu bewegen, die Angelegenheit an die zuständige Kommission zu weiterer Unter- suchung zurückzuweisen. Die gesamte Linke und die Mitte sowie einige Rechtsabgeordnete haben in diesem — — — 1 Sinne gestimmt, zum Teil wohl, um Debré zu ärgern, dessen scharfes Auftreten bei vielen seiner ehemaligen Senatskollegen nicht beliebt ist, zum Teil, um die Voll- machten des Parlaments gerade im jetzigen Regime zu betonen. Debré hat daraufhin seinen Ministern und den hohen Beamten verboten, vor der Senatskommission aus- zusagen, da diese nicht das Recht habe, in ein schwebendes juristisches Verfahren ein- zugreifen. Der Untersuchungsrichter hat seinerseits den Wunsch geäußert, einige Minister zu der Sache vernehmen zu können, Damit setzt die Affäre Mitterand die Beziehungen zwischen der Exekutive, der Legislative und der Justiz, das heißt zwischen den drei klas- sischen Gewalten nach Montesquieu, deren scharfe Tennung gerade eines der Ziele der de Gaulleschen-Debréschen-Verfassungsre- reform war, einer Belastungsprobe aus. Senatsausschuß für Aufhebung der Immunität (dpa) Der Immunitätsausschuß des fran- zösischen Senats hat sich am Donnerstag- nachmittag erneut für die Aufhebung der Parlamentarischen Immunität des Senators Francois Mitterrand ausgesprochen. Nach- dem das Plenum des Senats den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Aufhebung der Immunität am Mittwoch an den Ausschuß zurückverwiesen hatte, hatte der Ausschuß seine Beratungen sofort wieder aufgenom- men. 5 —— Verlegung der Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz auf das Jahr 19622 Mainz.(ba- Eig. Ber.) der Kommunalwahlen in das Jahr 1962 will der Gemeindetag von Rheinland-Pfalz der Landesregierung und dem Landtag vor- schlagen. Das ist eines der wichtigsten Er- gebnisse der Sitzung des Landesausschusses des Gemeindetages in Mainz, der mit Sei- nen etwa fünfzig Mitgliedern, Vertretern aus allen Landkreisen, fast vollzählig War. Wie der Vorsitzende Rittel vor der Presse erklärte, sei man zu dieser Lösung aug Verschiedenen Gründen gekommen. Be- Kanntlich werde vom 1. Januar 1961 an das Haushaltsjahr mit dem Kalenderjahr Zu- sammenfallen, eine Maßnahme, die beson. ders im Interesse der Bauwirtschaft unbe- dingt zu begrüßen sei. Das würde aber be. deuten, daß die gesetzmäßig im November 1960 stattfindenden Kommunalwahlen ge. nau mit der Hauptvorbereitungszeit des Haushalts zusammenfielen. Gerade in den kleinen Gemeinden, wo diese Arbeit ohne die Gemeinderäte nicht zu machen Sei, miisse sich dies sehr ungünstig auswirken. Eine Vorverlegung der Wahlen sei nicht möglich, da die Wahlperiode nicht willkür. lich verkürzt werden könne. Ihre Verlän- gerung bis zum 31. März 1961 sei von den Parteien abgelehnt worden, weil nicht zwei Wahlen— im Herbst 1961 wird auch der Bundestag neu gewählt— in einem Jahr durchgeführt werden könnten. Also bleibt, meint Rittel, nur das Frühjahr 1962, da der nächste Landtag erst wieder 1963 gewählt werden müsse. Auch zu dem Gewerbesteuer-Ausgleichs- gesetz nahm der Landesausschuß Stellung. Er plädiert für eine Erhöhung des Höchst- betrages von 70 Mark, den die Betriebs- gemeinden an die Wohnsitzgemeinden für jeden Arbeiter zahlen müssen. Die meisten Bundesländer seien wegen des größeren Einkommens schon auf 100 Mark gegangen. Abschließende Erörterung der Kleinen Freihandelszone Stockholm.(dpa) Zur abschließenden Er- örterung und Paraphierung der Konven- tion über die Kleine Freihandelszone der Aeußeren Sieben sind am Donnerstag in der schwedischen Hauptstadt die zuständigen Minister Grogbritanniens, Schwedens, Dä⸗ nemarks, Norwegens, der Schweiz, Oester- reichs und Portugals zusammengetreten. Ne- ben einigen Teilproblemen, für die jedoch bereits Grundsatzlösungen vorliegen, wird sich die Konferenz besonders noch mit der schwierigen Frage befassen müssen, tech- nisch eine Reihe von bilateralen Sonder- absprachen über die Zollbehandlung von land wirtschaftlichen Produkten mit den GAT T- Bestimmungen in Einklang zu brin- gen, die eine„Diskriminierung“ anderer Länder ausschließen. Er handelt sich dabei in erster Linie um Sonderabsprachen zwi- schen Dänemark und Schweden sowie den nordischen Ländern und Großbritannien. Alomgesetz- Verabschiedung erscheint jetzt als gesichert Bonn, Die Verabschiedung des seit langem überfälligen Geèsetzes über die friedliche Ver- Werdung der Kernenergie und der dazugehé- rigen Verfassungsergänzung über die Zu- ständigkeit des Bundes für dieses Gebiet ist nun gesichert. Die Vorlagen werden Anfang Dezember den Bundestag in zweiter und drit- ter Lesung beschäftigen. In interfraktionellen Besprechungen zwischen den Experten der CDU/ CSU und der SPD ist klargestellt wor- den, daß die Sozialdemokraten der Verfas- sungsergänzung, die ohne ihre Stimmen nicht möglich ist, in jedem Fall zustimmen werden. Auch, wenn das Atomgesetz selbst nicht in allen Punkten ihren Forderungen entspricht. Auch innerhalb der CDU/CSU-Fraktion ist jetzt Klarheit geschaffen worden. Im Zweiten Bundestag war die Grundgesetzergänzung daran gescheitert, weil eine Anzahl von Ab- geordneten der CDU/ CSU meinte, die damit beabsichtigte Uebertragung der Kompetenz für die„friedliche“ Verwendung der Atom- energie auf dem Bund könnte eine Einengung auf dem militärischen Gebiete zur Folge ha- ben. Diese Bedenken sind nun zerstreut wor- den mit der allgemeinen Anerkennung, daß dieses Gesetz nur für den zivilen Bereich Gültigkeit hat. Neue Akten im„Fall Heyde“ Würzburg.(dpa) Die Zeugenaussagen aus dem Nürnberger Aerzteprozeg von 1947 vor dem amerikanischen Militärgerichtshof sind bèreits Bestandteil der Akten im, Fall Heyde“. Dies bestätigte am Donnerstag der Würzburger Staatsanwalt Dr. Ruppert. Die Akten seien für das Ermittlungsverſahren gegen den am 12. November verhafteten Professor Dr. med. Werner Heyde ziemlich bedeutend. Nach den Nürnberger Protokol len hat der Zeuge Dr. Mennecke ausgesagt, Heyde sei auch an der Tötung von Insassen der Konzentrationslager aus rassischen urid politischen Gründen beteiligt gewesen Diese Tötungen hätten allerdings mit Gei⸗ steskrankheiten nichts mehr zu tun gehabt Prof. Heyde soll einer der maßgebender Männer für das sogenannte Euthanasie: Programm gewesen sein, das im Kriege zum Tod von vielen Tausenden von Geistes- kranken führte. DGB macht Vorschläge Zur Krankenversicherung Düsseldorf(dpa). Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat sich in einem Schreiben an den Bundeskanzler für eine sofortige Reform der sozialen Kranken- Eine Verlegung f versicherung ausgesprochen. Als dringend notwendige Verbesserungen fordert der DGE eine umfassende Gesundheitsvorsorge, die Beseitigung der Aussteuerungsfristen und eine Erhöhung des Krankengeldes von der siebten Woche ab. Um diese Verbesserungen finanzieren zu können, schlägt der DGB vor, den Krankenkassen alle Aufwendungen für „Wesensfremde“ Aufgabe zu erstatten. Dazu ö gehörten vor allem die Leistungen im Falle der Mutterschaft und für die Unfallverletz- ten. — Weitere Berichte siehe Seite 8 Res dul die Ser. lich ges 130 dur abe der bra bef Vie hei neu zeh unc Rui vel vox lior aus Kal näc Sol vor mit Pfl. der Ste geb bar Nr. 20 5—— vahlen 19622 erlegung 962 will falz der ag vor- sten Er- schusses mit sei- ertretern lig war. r Presse ing aus n. an das ahr 2u-— beson- et unde. aber be- DVember len ge. eit des in den dit ohne den sei, Swirken. i nicht Willkür. Verlän- von den cht Zwei uch der m Jahr 0 bleibt, da der gewählt gleichs- tellung. Höchst- etriebs- den für meisten rößeren gangen. ng den Er- Fonven- me der g in der ändigen a8, Da- Oester- en. Ne- jedoch n, Wird mit der „ tech- Sonder- ng von it den u brin- anderer dabei en Zwi- Vie den ien. ung Tanigem he Ver- -ugehö- 1e Zu- biet ist Anfang ad drit. onellen ten der It wor- Verfas- n nicht werden. licht in spricht. tion ist Welten aänzung on Ab- damit apeten: Atom- engung Ige ha- At wor- ng, daß Bereich Issagen on 1947 chtshof m, Fall tag der t. Die Fahren afteten jemlich otokol- gesagt ASassen sischen Wesen it Gei⸗ gehabt benden anasie- ge zum teistes- * 1 md des sich in ler für anken- ingend r DGB Je, die n und on der rungen B vor, en für . Dazu Falle erletz- Nr. 268/ Freitag, 20. November 1959 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g. In Portsmouth hat am Mittwoch das Kriegsgerichtsverfahren gegen einen An- gehörigen der britischen Marine begonnen, der in sechs Anklagepunkten beschuldigt wird, im Oktober in Kiel mehrere Deutsche überfallen und beraubt zu haben. Der neun- zehnjährige Leslie Harold Thane war an Bord des britischen Kreuzers„Tiger“ nach Kiel gekommen und hatte am 23. Oktober während eines Landgangs den 24jährigen Angestellten Harald Wolter niedergeschla- gen und ihm 40 DM und die Uhr gestohlen. Später soll er in einem Kieler Park einem anderen Deutschen die Brieftasche mit 60 DM gestohlen haben. Nach Aussagen von Kameraden soll der Angeklagte seinen Raub als„Kriegsbeute“ bezeichnet haben. Thane hat sich in zwei der sechs Anklagepunkte nicht schuldig erklärt. In Italien hat der Winter mit schweren Regenstürmen seinen Einzug gehalten und schwere Sachschäden verursacht. Der Po ist durch die anhaltenden Regenfälle bis über die Gefahrenmarke angeschwollen. Der Was- serspiegel des Lago Maggiore stieg erheb- lich, der Schiffsverkehr mußte stark ein- geschränkt werden. Die Ortschaft Valsabbia, 130 Kilometer nordöstlich von Mailand, ist durch einen Erdrutsch von der Außenwelt abgeschnitten worden. * Der Einsturz einer Brücke zwischen Mo- dena und Reggio Emilia(Oberitalien) brachte den Verkehr auf einer der meist- befahrenen italienischen Fernstraßen, der Via Emilia, völlig zum Erliegen. * Auf den von einem schweren Taifun heimgesuchten Philippinen sind nach den neuesten offiziellen Berichten mindestens zehn Personen ums Leben gekommen, zwei- undzwanzig weitere werden noch vermißt. Rund 7600 Familien mußten ihre Häuser verlassen. Der Sachschaden beträgt nach vorläufigen Schätzungen etwa zehn Mil- lionen DM. 8 Die gefälschten Pfundnoten, die im August aus dem Toplitz-See im steirischen Salz- kammergut geborgen wurden, werden in den nächsten Tagen aus der Welt geschafft: Sie sollen im Beisein von Vertretern der Bank von England verbrannt werden. Die Kisten mit den Fünf-, Zehn-, Zwanzig- und Fünfzig- Pfund-Falsiflʒkaten befanden sich bisher in der Verwahrung der Sicherheitsdirektion für Steiermark, wurden aber bereits nach Wien gebracht und der österreichischen National- bank übergeben. In der west französischen Stadt Perigueux hat mit der Vernehmung von 35 Zeugen der Prozeß gegen den 54jährigen Robert Pons und seiner 26 Jahre alten Geliebten Yvette Reys- set begonnen. Beide werden beschuldigt, im März 1958 gemeinsam die 75jährige Mutter des Angeklagten auf bestialische Weise er- mordet zu haben, indem sie die alte Frau lebendigen Leibes im Herd ihres Hauses ver- brannten. Beide haben die Tat gestanden. * Der Mordprozeß Peterreins vor einem Schwurgericht in Neapel hat eine sensatio- nelle Wendung genommen. Die beiden Haupt- angeklagten Nicola de Martino und Biagio Capasso sind nach Aussagen der Verlobten des ermordeten Ludwig Peterreins, Marie Sabine Follisch aus Schwabach bei Nürn- berg, nicht die Männer, die die tödlichen Schüsse auf Peterreins abgaben. Der junge Ingenieur hatte sich mit seiner Verlobten auf einer Italienreise befunden und war während einer Rast an der Straße zwischen Rom und Neapel am 5. August 1955 erschossen worden. Sabine Kollisch, die seinerzeit die Mörder fliehen sah, sagte jetzt als Zeugin aus, bei den beiden Hauptangeklagten des Prozesses han- dele es sich nicht um die Tater. Die Verhand- lung wird am Freitag fortgesetzt. 3 5 Das amerikanische Atomunterseeboot „George Washington“, das als erstes zum Abschuß ballistischer Raketen des Typs„Po- laris“ eingerichtet ist, hat die erste längere Hochseeprobefahrt erfolgreich hinter sich ge- bracht. Es kehrte nach 36stündiger Fahrt mit Vizeadmiral Rickover, dem Fachmann der Marine für Atomunterseeboote, an Bord nach Groton zurück. Nach Mitteilung der Marine haben sich alle Erwartungen über Geschwin- digkeit und Manövrierfähigkeit auch in ge- tauchtem Zustand voll erfüllt. schließt. Das ewige Rom ist in Gefahr „Moloch Verkehr“ und die Notwendigkeit, seinen Erfordernissen gerecht zu werden, bedrohen das historische Rom Nur noch wenige Monate trennen Rom von dem— zumindest„massenmäßig“ ge- sehen— größten Ereignis seiner modernen Geschichte: den Olympischen Sommerspielen! Seit beinahe zwei Jahren sind viele Teile der „Ewigen Stadt“ in riesige, lärmende Bau- stellen verwandelt! Neue Straßen, neue Sta- dien und moderne Eisenbeton-Hotels schie- Ben empor. Alle Straßen werden verbreitert, die den Verkehr behindernden alten Ge- bäude, ja sogar ganze Wohnblocks wurden abgerissen, um dem modernen. unersättli- chen Moloch Verkehr Raum zu schaffen. Viele Römer sehen dieser Umwandlung ihrer„Ewigen Stadt“ mit bösen Augen zu: „Unser 2713 Jahre altes Rom ist in Ge- fahr“, so sagen sie,„durch die explosions- artig vor sich gehende Modernisierung nun auch die letzten Spuren jener einmaligen Eigenart zu verlieren, die es jahrhunderte- lang bis in unsere Tage zu einem der größ- ten Anziehungspunkte der Erde gemacht haben“ „Die Lage ist sehr ernst“, heißt es in einem Bericht über einen zur Zeit vom römischen Senat diskutierten General- bebauungsplan,„erstens erstickt der rasch zunehmende motorisierte Verkehr— stünd- lich werden sechs Kraftfahrzeuge in Rom neu zugelassen— den altern Kern der Stadt und beschädigt durch die pausenlos von ihm verursachten Erschütterungen die antiken Bauten mehr, als Sturm, Regen, Hitze und Kälte in zwei Jahrtausenden an ihnen nagen konnten. Ein Teil des Kolosseums und der Konstantinbogen sind fast immer von Ge- rüsten verkleidet. Die abbröckelnden Steine müssen entfernt werden. Freilich gab es be- reits im antiken Rom, in dessen Gassen- gewimmel um 200 n. Chr. 1% Millionen Menschen wohnten, keine Ruhe. Der moderne Weltstadtverkehr ist aber viel aggressiver. Die zweite Gefahr ist die chaotische Bau- wut, die sich auf jeden freien Fleck inner- und außerhalb der aurelianischen Mauer stürzt, die das spätkaiserliche Rom um- Sechs- bis neunstöckige Miets- kasernen, die ebensogut in Santiago oder Rio stehen könnten, vernichten uralte Parks und brechen in die weite Campagna vor.“ Schon vor dem letzten Weltkrieg hatte man die Gefahr der„Ausradierung“ des alten ehrwürdigen Rom durch die moderne Entwicklung erkannt und den Plan eines sogenannten„dritten Rom“ entwickelt und auch bereits mit dessen Verwirklichung be- gonnen: in dem für die Ausdehnung am besten geeigneten Süden und Osten der Stadt sollten zwei oder drei neue, durch einen rie- sigen Straßenzug miteinander verbundene Tochterstädte entstehen. Dieses„dritte Rom“ mit modernen Kristallisatienspunkten für Verwaltung und Wirtschaft, sollte das alte imperiale und das päpstliche Rom noch weit übertreffen. Man begann mit der Ver- Wirklichung, dann kam der Weltkrieg. Nach dem Kriege setzte eine ganz neue Entwicklung ein, die den römischen Stadt- planern einfach über den Kopf wuchs. Ob- wohl die italienische Hauptstadt kaum eine Industrie besitzt, zieht sie rund 40 000 bis 50 000 meist bettelarme Menschen jährlich aus dem übervölkerten Süden des Landes an, die hier irgendwie ihr Glück zu machen ver- suchen. Diese Zuwanderer hausen meist jahre- lang illegal wie Fellachen in scheußlichen Elendsbaracken, deren häßlicher Kranz sich heute rund um das„Ewige Rom“ schlingt. Zu Goethes Zeiten zählte Rom 120 000 See- len. 1870, gegen Ende der päpstlichen Herr- schaft, waren es 200 000. Vor kurzem ist die Zwei-Millionen-Grenze überschritten wor- den. Der Mangel der Römer an Respekt vor der Tradition ihrer eigenen Stadt hat vieles, Was einst den Freund des alten Rom be- geisterte, zerstört.„Vandalismus im eigenen Hause“ nennen die gegenüber der Tradition und der Schönheit des alten Rom verant- wortlichen Italiener jene Dinge, die jeden Tag mehr das Gesicht der Ewigen Stadt ver- schandeln. Gegenwärtig ist Rom mit nur 1% am Grünfläche pro Einwohner die am wenigsten aufgelockerte Metropole in Europa. Die aus dem Boden gestampften neuen„billigen“ Vorstädte wirken trotz moderner Architek- tur und gewissem Komfort durch den Man- gel an Zwischenraum und Bäumen trost- loser als manche der Gassen des 15. und 16. Jahrhunderts.„Unsere Landsleute“, so be- klagte sich kürzlich eine römische Zeitung, „haben keinen Sinn für die Stille der Natur. Sie wollen, als leidenschaftliche Lärmprodu- Wie sah Cäsar Die Denare des Münzmeisters Marcus Die Gesichtszüge der römischen Kaiser sind uns durch die Münzporträts aus ihrer Zeit so eindeutig und übereinstimmend im Gesichtsschnitt überliefert, daß die Archäolo- gen nach diesen Münzen die Porträtbüsten aus Marmor identifizieren können. Nur um das wahre Aussehen von Julius Cäsar sind häufig wissenschaftliche Diskussionen ent- brannt. Bis vor kurzem bestanden noch er- hebliche Unklarheiten. Denn die Darstellun- gen Càsars auf den Münzen sind erstaunlich vielfältig; allein aus den letzten Lebens- jahren gibt es mehr als hundert Variationen von Münzporträts, so daß man nach Fest- stellung des Numismatikers Andreas Alföldi „geradezu jedes erhaltene Marmorbild jener Jahre auf Grund dieser Anzahl von Varian- 550 Jahre Universität Leipzig Am 4. Dezember 1959 kann die Universität Leipzig auf ihr 550jahriges Bestehen zurück- blicken. Unser Bild zeigt das von Bomben zerstörte Gebäude, das in Karl-Maræ- Univer- sität umbenannt wurde. Unser Foto wurde im August 1959 aufgenommen. Keystone-Bild zenten, in Tuchfühlung mit ihren nicht weniger lauten Nachbarn bleiben. Die häß- lich engen Vorstädte Roms sind der beste Beweis Den Rest besorgen finanziell genau 80 einflußreiche wie skrupellose Grundstücks- sbekulanten. Auf einem billig erworbenen land wirtschaftlichen Gelände an der Peri- pherie errichten sie unter dem Motto sozialer Wohnungsbau einige Mietskasernen. Die Stadt muß dann für Straßen, Kanalisation, Wasser, Licht und Gas sorgen. Dadurch steigt das Gelände ringsum bis zum Hun- dertfachen im Preis und wird dann für herr- schaftliche Wohnungsbauten verkauft. Der großen Wohnungsnot stehen viele Tausende von leeren, teuren Wohnungen gegenüber. So steht Rom heute wie kaum eine andere Stadt der Welt vor der doppelt schweren Aufgabe, einmal der riesigen Vergrößerung und des modernen Verkehrs Herr zu werden, zum anderen den kulturellen und histo- rischen Stil seiner großen Vergangenheit zu bewahren. So wie die Dinge jetzt stehen, läuft das historische Rom Gefahr, von dem regellosen Wachstum der Stadt erdrückt zu werden.„Wer die einzigartige Mischung von antiker Klassik, üppigem Barock und vitalem Volksleben dieser einmaligen Stadt noch erleben will“, so lauten die nicht un- berechtigten Warnrufe,„der möge sich be- eilen.“ Wenn die nach dem zweiten Weltkrieg mit Macht begonnene Zerstörung des alten Rom in bisherigem Tempo weitergeht, wird schon in wenigen Jahren die Katastrophe vollendet sein: die„Ewige Stadt“ besteht dann nicht mehr. Mit Ausnahme von weni- gen konservierten Museumsstücken wird Rom dann kein anderes Bild mehr zeigen als unzählige andere moderne Weltstädte auch. Dr. Karl Rau wirklich aus? Mettius/ Schlechte Stempelschneider ten als Càsar ansprechen könnte“. Alföldi untersuchte zur Aufklärung des wahren Aus- sehens des römischen Diktators die gesamten greifbaren Kleinmünzen— Denare— der römischen Republik aus den letzten Lebens- jahren Julius Cäsars und konnte mit Hilfe dieser Münzen und der staatlich überwachten und archivalisch festgelegten Prägungsunter- lagen das Originalbild mit seinen Abwand- lungen demonstrieren. Nach den Feststellungen Alföldis ist der künstlerische Prototyp und das verläßlichste Càsarenbild nur auf den Prägungen des Münzmeisters Marcus Mettius aus dem Jahre 44 n. Chr. wiederzufinden; Denare, die„ein weit geöffnetes, lebensvolles und kluges Auge“, eine quadratische Gesichtsform, eine außerordentlich feine Krümmung der Nase zeigen und einen Begriff von Cäsars viel- gerühmtem Charme geben. Diese Münzen wurden jedoch nur zwei Wochen lang ge- prägt. Schon die nächsten Denare des glei- chen Meisters weichen von dem Urtyp ab und lassen vermuten, daß das Vorbild durch einen weniger begabten Stempelschneider verzerrt wurde. Die Darstellung ist schematisiert und durch technische Unzulänglichkeit verzerrt. Die folgenden Münzmeister greifen in ihren Darstellungen nicht auf das Original, Sondern auf die verzerrten Abbildungen der Mettius-Denare zurück und entstellen das Gesicht des Diktators noch weiter. Unter dem Mäünzmeiser Macer entstehen dann noch zu Cäsars Lebzeiten Darstellungen, die ein kräftiges, grobschlächtiges Gesicht— einem gewandelten Zeitgeschmack entsprechend vorführen, und sich nicht mehr an die origi- nale Vorlage halten. Als schließlich Cäsar mit der Annahme des Titels„Diktator auf Lebenszeit“ sich zum Herrscher Roms auf- schwingt, müssen unter politischem Druck sehr schnell improvisierte Münz-Emissionen entstehen, die ganz rohe und verzeichnete Cäsar-Profile bieten. Nach der Ermordung Schließlich werden Cäsar-Denare mit Hilfe schlechtester, verbrauchter Stempel geprägt, die als Verlegenheits-Emission keinerlei An- spruch auf naturgetreue oder künstlerische Wiedergabe erheben können. Auch nach der Beendigung der Machtkämpfe der Nachfolger werden noch Münzen mit dem Bild Càsars geprägt, die jedoch zum Teil idealisiert sind, zum Teil ein völlig fremdes Gesichtsprofil zeigen: Sie demonstrieren, wie man Cäsar nach seinem Tode gesehen hat. nicht, wie er wirklich aussah. Dr. Harald Steinert Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Ueber wie- gend freundlich, heiter bis wolkig und tags- über in Niederungen bis über 10 Grad an- steigende Temperatur. Nachts nur bis zu null Grad absinkende Temperatur. Nur ganz vereinzelt etwas Reifbildung. Im Ge- birge durchweg recht mild. Schwache süd- liche Luftbewegung. Uebersicht: An der Ostseite des ausge- dehnten atlantischen Tiefdrucksystems wird über Mitteleuropa sehr milde Mittelmeer- luft nach Norden befördert, wobel es im Alpenvorland zu Föhnerscheinungen kommt. Sonnenaufgang: 7.43 Uhr. Sonnenuntergang: 16.39 Uhr. Vorhersage- Karte för 20.82- Uhr 41010 1013 1820 O winds tin 0 Nordwind 0 Ostwind Wolkenlos 10 Km in 20 K m/ heiter halb bedeckt Suüqd wind Westwind 5 3O M min 40 Km H wolkig bedeckt 5 WAR MFRON T KALUTF RON 3e Soden n der Höhe A&A. . OKNKLUS ON — warme e Kalte Luftströmung Schauer z Gewitte: 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel , Niederschiagsgebiet Luftoruck in Millibar. Temp. tn C Grad H Hoch- T= Tietoruelgebiet Pegelstand vom 19. November Rhein: Maxau 348(6); Mannheim 171 (2); Worms 102(437); Kaub 119(419). Wissenschaſtlerinnen in der Antarktis Zum erstenmal soll im nächsten Sommer eine Gruppe amerikanischer Wissenschaft- lerinnen in die Antarktis geschickt werden. Diese überraschende Mitteilung machte der Seismologe der Wisconsin-Universität, Char- les Bentley, am Mittwoch auf dem antarkti- schen Symposium in Buenos Aires. Er kom- mentierte seine Ankündigung vor 150 skep- tischen Wissenschaftlern aus zwölf Ländern mit den Worten:„Es wird Zeit, daß man endlich herausbekommt, ob und wie Frauen sich in das antarktische Leben hineinfinden.“ Seiner Ansicht nach besteht kein Grund, warum man sie in den Polargebieten aus- schließen sollte. Die Amerikanerinnen sollen biologische und geologische Forschungsauf- gaben von der MeMurdo-Basis aus, dem größten amerikanischen Südpolarstützpunkt übernehmen:„Arbeiten, die von Frauen ge- tan werden können und vermutlich auch werden“, sagte Bentley. Die amerikanischen Wissenschaftlerinnen werden, wenn sie über die Einsamkeit der Männer in der weißen Einöde im nächsten Jahr teilen, als Pionierinnen ihres Ge- schlechts in der Antarktis erscheinen. Wohl kamen vor einigen Jahren vorübergehend einige Luftstewardessen in die Antarktis, und in den sowjetischen Stützpunkten soll es auch Köchinnen und andere weibliche Arbeiterinnen geben, aber als Wissenschaft- lerinnen werden sie die ersten sein. Was wir hörten: Die homerische Odyssee an der Brücke Den Hörern, die das Programm ihrer Sender mit einiger Aufmerksamkeit verfol- gen, wird es nicht entgangen sein, daß zwi- schen Stuttgart und Baden-Baden jüngst ein edler Wettstreit entbrannte. Anscheinend Wollte keiner hinter dem anderen zurück- stehen, als es darum ging,„Die Odyssee“, das berühmte Epos der Weltliteratur, für den Rundfunk zu adaptieren. So kam es, daß wir beim süddeutschen Rundfunk die Prosa- übersetzung von Wolfgang Schadewaldt hör- ten, in fünf Sendungen von hervorragenden Sprechern— Matthias Wiemann als Rhap- sode, Gerd Brüdern als Odysseus, Maria Bek- ker, Agnes Fink, Lina Carstens, Peter Esser, Paul Hoffmann, Eva Maria Meinecke, Rudolf Therkatz und vielen anderen— unter der Regie von Gustav Rudolf Sellner dargeboten, und gleichzeitig beim Südwestfunk„Homers Odyssee“ in einer anderen Fassung erlebten. Nämlich in jener gekürzten und behutsam vereinfachenden Form, in der Heinz Schwitzke einst seinen Leidensgefährten in russischer Kriegsgefangenschaft, in dem be- rüchtigten Lager 437, die„Irrfahrten“ und die„Heimkehr“ des Odysseus vermittelt hatte. 5 Wie der Bearbeiter in seiner Einführung erzählte, kam es bei diesem Versuch vor allem darauf an, auch denjenigen Zuhören, die nichts vom Homer wußten, die Gestalt seines Helden und die Welt, aus der er ent- stammte, nahezubringen. Und die gefange- nen Männer verstanden, ohne daß man ihnen viel zu erklären brauchte, das gleichnishafte Schicksal des Odysseus, des„Listigen“, der den Krieg um Troja für eine gute Sache hält und Freude an seinem blutigen Handwerk 18 hat, ein unbeschwerter, tapferer und schlauer Kämpfer, der sich dann in den zahllosen Prüfungen seiner Irrfahrten, durch die Lei- den der immer wieder verzögerten Heim- kehr zum„göttlichen Dulder“ wandelt. Sie verstanden den Mann, dessen Schicksal dem ihren verwandt war, und auch die Gestalten der Götter erschienen ihnen nicht fremd und unbegreiflich. So wurde in den Baracken des Lagers 437 der Sinn der Homerischen Dich- tung wohl tiefer und besser gedeutet als zu- vor, und als jetzt Matthias Wiemann in zweimal zwei Stunden den gleichen Text las, war es eine Stimme, die über Jahrtausende hinweg in uralten Bildern das ewige Ver- hängnis beschwor, das über den Menschen Waltet. Was sich aber der Süddeutsche Rundfunk vorgenommen hatte, nämlich die ganze Odys- see in ihrem vollen Umfang zu bringen, war ein Wagnis, das, wen es gelingen sollte, die besten Kräfte erforderte. Denn hier ging es um mehr als um eine philologische Fleiß- arbeit, die das gewaltige Werk Homers mit wortgetreuer Akribie übersetzt, so daß selbst alte, verknöcherte Graecisten, die strengen Hüter des klassischen Erbes, keinen Makel daran fänden. Wenn dieses Erbe nicht for- malistisch erstarren, sondern lebendiger Be- sitz bleiben soll, mußte sein Inhalt auf eine neue Art vergegenwärtigt werden. So hat Professor Schadewaldt, der auch die Funk- einrichtung besorgte, die Homerischen Verse in Prosa übertragen, ihren starren Rhythmus gelockert und ohne die Sprachmelodie des griechischen Urtextes zu verändern, eine ge- schmeidigere Form gefunden, die dem un- geübten Ohr verständlicher war. Da störte nichts Befremdliches den breithinströmenden großen Gesang, das Zwiegespräch der Götter und Menschen klang vertrauter und die far- big leuchtenden Bilder dieses Berichts schie- nen plötzlich näher gerückt, deutlicher in ihrer Kontur, klarer in ihren Einzelheiten. Und der Höhrer fühlte, daß diese Dichtung nur so ihre tiefste Schönheit offenbart: im tönenden Klang des Wortes. E Neue Erkenntnisse und Erfindungen Netz ohne Knoten (Chr) Seit 2000 und noch mehr Jahren verbindet die Menschheit mit dem Begriff Netz das geschickte Verknüpfen von Fäden. Hierzu rechnen nicht nur Fischernetze, son- dern auch Beutel und Taschen, die oft nicht nur Verpackung, sondern auch gleichzeitig Transporthülle sind. Erst unserem Kunst- Stofkzeitalter blieb es vorbehalten, diesem Verfahren eine ernsthafte Konkurrenz zu schaffen, Die jetzt entwickelten knotenlosen Kunststoffnetze werden in Schlauchform hergestellt. Maschenweite und Fadenstärke können genau reguliert werden, so daß es möglich ist, die Schlauchnetze in allen ge- wünschten Größen und Durchmessern her- zustellen. Auch jede beliebige Färbung ist möglich, und man kann je nach der Farbe des Füllgutes ein weißes, gelbes, grünes, blaues oder leuchtend rotes Netz wählen. Das Schlauchnetz wird in großen Längen ge- liefert und eignet sich daher auch für auto- matische Abfüllvorrichtungen. Das Ver- schließen der gefüllten Netzbeutel geschieht mittels Metallclips oder einfach durch Wärmeschweißen. Zu den Vorzügen des knotenlosen Kunststoffnetzes rechnet noch, daß es reißfest, physiologisch einwandfrei, keuchtigkeitsunempfindlich und luftdurch- lässig ist. WOIIl- Pullover laufen nicht mehr ein (Saw) Frauen in der ganzen Welt werden aufatmen: künftig können Woll-Pullover mach der Wäsche nicht mehr aussehen, als ob sie der kleinen Schwester gehörten. Chemi- ker des amerikanischen Landwirtschafts- ministeriums entwickelten ein Verfahren, durch das Kleidungsstücke aus Wolle auch nach häufigem Waschen ihre tadellose Form und ihr Aussehen bewahren. Die fertigen Wirk- und Strickwaren werden bei dieser neuen Methode in ein Bad getaucht, das aus einer Epoxyharz-Emulsion besteht. Dann werden sie bei mäßiger Hitze getrocknet. Bienen so gefährlich wie Klapper schlangen (41) Die sprichwörtliche Gefährlichkeit der Giftschlangen wird offenbar überschätzt — jedenfalls im Vergleich zu den Gefahren, die dem Menschen von seinen Haustieren mit Giftorganen— den Bienen— und von anderen Insekten drohen. Der Arzt Dr. Henry Paris von dem Medizin-College der Unitersität von Vermont in Burlington analysierte die Todesfälle, die sich inner- halb von fünf Jahren in den USA durch gif- tige Tiere ereigneten. Er kam zu dem Ergeb- nis, daß die Gefährdung durch Bienen und andere giftige Hautflügler aller Arten weit gröber ist als die Bedrohung durch Schlan- gen. In dem untersuchten Zeitraum wurden insgesamt 215 Menschen durch Bisse und Stiche giftiger Tiere in den USA getötet. Dabei fielen 71 Menschen dem Big von Schlangen aller Art— Klapperschlangen, Korallenottern und anderen Arten— zum Opfer. Die Hautflügler— Bienen, Ameisen Wespen und Hornissen— dagegen töteten 86 Menschen. Am gefährlichstn ist aller- dings unter den einzelnen Tierarten immer die Klapperschlange, der 55 Menschen zum Opfer fielen. Doch schon an zweiter Stelle, dicht hinter der Klapperschlange, folgt die Biene, die 52 Menschen tötete. Mit anderen Worten: Bienen und Klapperschlangen sind praktisch gleich gefährlich. „Füllfederhalter“ als Funk- empfänger (Saw) Eine Selektive Personenrufan- lage“ wurde jetzt entwickelt, deren Emp- känger nur die Größe eines Füllfederhal- ters hat. Diese Anlage ist für große Verwal- tungsgebäude, Hotels usw. geeignet. In allen Stockwerken wird eine Induktions- schleife eingebaut, die von einer Zentrale aus mit Hilfe eines Impulsgebers beeinflußt wird. Die Empfänger sprechen auf die nur für sie bestimmten Impulse an, so daß der Träger dieses„Füllfederhalters“ durch ein Summerzeichen darauf aufmerksam gemacht wird, daß er sich zum nächsten Fernsprecher begeben und die Zentrale anrufen soll. Das ganze System ist praktisch geräuschlos. Die kleinen Empfänger sind an ihrem unte- ren Ende mit einer Quecksilberbatterie ver- sehen. An ihrer Empfangsspule ist ein drei- stufiger Transistorkreis angeschlossen, der die schwachen elektromagnetischen Impulse der Induktionsschleife verstärkt, so daß der Empfänger sSummertonzeichen abstrahlt. Die Anlage kann unter Benutzung von Son- derschaltungen auch zu selbsttätigen Ruf- auslösungen für Kontroll- und Alarm- zwecke verwendet werden. 5 ö N g N f 5 MANNHEIM Seite 4 Freitag, 20. November 1959/ Nr. 2609 Nr. 26 eee— Vorerst Ueberkapazität im Netz: Warmwasser im Wettbewerb der Wä tra Die ersten neun Kilometer des Fernheizungs-Röhrensystems sind„verbuddelt“/ Interesse am Anschluß steigt Die ersten neun Kilometer des geplanten Röhrensystems für das Mannheimer in drei Wohnblöcken mit 90 Wohnungen der 1 „Stadtheiznetz“ sind verbuddelt und versorgen seit einigen Wochen bereits fünf Gemeinnützigen Baugesellschaft in S 5 ein- haft a Dampf- und 31 Heizwasserabnehmer mit rund 33 Millionen Kilokalorien je Stunde. gebaut. Sie soll erweisen, ob es für Ab- zirksq! Vorerst ist noch Ueberkapazität im Netz. Aber die„Gas- und Wasserwerke Rhein- nehmer und Wärmelieferer wirtschaftlich tet au Neckar Aktiengesellschaft“(eine Tochtergesellschaft der Stadt) hofft optimistisch, vertretbar ist, Gebäude des sozialen Woh- Landf daß sich der Anschlußwert bis zum Beginn der nächsten Heizperiode verdoppelt. nungsbaues mit Zentralheizungen auszu- fälle! Im Endstadium soll das Netz 125 Giga-Kalorien(125 Millionen Kilokalorien) je Statten und an die Stadtheizung anzu-—— Stunde abgeben können. Der Ausbau des Netzes soll so rasch wie möglich voran- schließen. getrieben werden, um die Anlauf verluste gering zu halten. Das Ziel ist, in kürze- Als weitere Vorteile für ihr Projekt Ab ster Zeit recht viele Abnehmer anzuschließen. Wegen der großen Strecke zwischen zählten die Fernheiz-Fachleute die Annehm- 8 Großkraftwerk und Stadtkern(etwa sechs Kilometer) wird das Warmwasserheiz- lichkeiten auf, die für den Abnehmer in netz um so wirtschaftlicher, je mehr Abnehmer versorgt werden. Die Initiatoren Betracht kommen. Bedienung und Wartung begrüßen es daher, wenn neben den öffentlichen Gebäuden, Geschäfts- und Büro- der Wärmeerzeugungsanlagen fallen fort. Hel häusern auch Wohnblocks und-häuser zu den Abnehmern zählen. Das Straßenbild An die Stelle eigener Feuerstätten tritt eine 2 aber wird noch geraume Zeit durch offene Gräben verunziert werden.„Wärmeübergabestation“, die weit weniger 3 Das Für und Wider der Stadtheizung Die Wärmezentrale kann dann ab Dezem- 5 8 J7%JCFF[˙ C00. der 8 wurde in einer Pressekonferenz unter Vor- ber von einem Arbeiter je Schicht gesteuert tatsächlich benöti 1 Wärme 455 8 855 zwanz sitz des Leiters der Stadtwerke, Oberbau- werden. Wenn später die Heizwasserleitung 55 8 e Straft direktor Diplom-Ingenieur Doka, noch ein- direkt vom Großkraftwerk zur Innenstadt g 5 5 teil, 2 mal eingehend erörtert. Die Rhein-Neckar(Almenhof— Lindenhof) hinzukommt, ist 188 V 5 905 mer 8 AG legte dabei besonderen Wert auf die die Sicherheit der Fernwärmeversorgung e 5 di 9 51. ö Feststellung, daß sie„ein echter Wett- der angeschlossenen Abnehmer„in einem Heiz 8 128 3 5 5 35 5 27 bewerber unter den Wärmeträgern ist“ und selten zu findenden Maße gegeben“. e eee 5. l keinesfalls auf kaltem Wege vorgehe. Die als die Heizung mit Koks oder Oel“. Die sich chen immensen erforderlichen Vorinvestitionen Der ausbau der Fernheizung wird aber bisher selbstversorgenden Großunternehmen d (bisher wurden 3,7 Millionen Mark ver- nicht nur nach rein wirtschaftlichen Ge- beeilen sich denn auch kaum mit dem An- gegrift daut; der Vollausbau des Netzes wird auf sichtspunkten betrieben. Es sprechen auch schluß an das Fernheiznetz, zu dem sie klärte ene erden städtehygienische und städtebauliche Argu- ebenfalls einen Beitrag leisten müßten. Bei nicht? nicht aus dem Aufkommen der Gemeinde mente zu ihren Gunsten. Die Fernheizung Neubauten sieht die Situation allerdings Arn bestritten, sondern zu den üblichen Zins- ist geeignet, die Luft reinzuhalten, weil günstiger aus.„Das Interesse steigt“, sagen der„ sätzen auf dem freien Markt als Darlehen Künftighin viele Kamine und Schornsteine die Fernheiz-Initiatoren. Hinter ihrem ge- ulis, aufgenommen.(Allerdings braucht die Ac nicht mehr rauchen werden. Wenn erst sunden Optimismus konnten sie aber nicht tändi in den ersten fünf Jahren für das unter- Wohnbauten an das Fernheiznetz ange- verbergen, daß ihr Millionenprojekt für ein wurde irdische Röhrennetz keine Abgaben an die schlossen sind, wird dieser Vorteil noch wirklich lukratives Geschäft mit den priva- noch. Stadt abzuführen) augenscheinlicher. Eine erste„Versuchs- ten Großabnehmern doch etwas zu spät zu die 1 Die Vorteile des gigantischen Projekts anlage“ dieser Art hat die Rhein-Neckar AG kommen scheint. Sto 5 ul sind einmal die Ersparnisse an i 1 kosten. Beim Großkraftwerk gingen etwa 2 2 17 50 Prozent der in den Kesseln verfeuerten Kleine Chronik der großen Stadt 1 Brennstoffenergie durch den Konden- Mädel Sationsbetrieb verloren, wenn sie nicht in Maschinensetzer Karl Schuster Abt Albert Schmitt stammen viele Beiträge jahre dieser Art genützt würden. Die Einbuße an erzeugtem Strom(der Dampf darf in den Turbinen beim Antrieb der Stromerzeuger nicht mehr ganz„entspannt“ werden) steht dabei in keinem Verhältnis zu der zusätz- lich gewonnenen Wärme. Soll das Fern- heizen jedoch zumindest ebenso wirtschaft- mit 58 Jahren gestorben Im Alter von 58 Jahren starb am Mitt- woch im Städtischen Krankenhaus Ma- schinensetzer Karl Schuster an einem Herz- infarkt. Er erlernte das Schriftsetzer-Hand- werk beim„Heidelberger Tageblatt“ und kam im September 1924 zur„Neuen Mann- heimer Zeitung“, die ihn zur Spezialausbil- dung als Maschinensetzer nach Stuttgart schickte. Nach dem Krieg trat Karl Schuster im Lexikon für Theologie und Kirche. Viele seiner Einzelvorträge und Vortragsreihen haben ihm Anerkennungen und Ehrungen eingebracht. Als Präses, der aus Vertretern deutscher, schweizerischer und österreichi- scher Abteien gebildeten Kommission zur Förderung des geistlichen Nachwuchses wirkt Abt Albert Schmitt an der Ordens-Univer- sität in Salzburg. In seiner Vaterstadt Mann- heim hat er zuletzt im Rahmen des Winter- programms der„Gesellschaft der Freunde Herz im Fernheiznetz ist der Schlachthofumformer Bild: Steiger und Borsalino- bei der„Mannheimer Großdruckerei“ ein, Mannheims“ gesprochen. f. W. K. i die auch den„Mannheimer Morgen“ her- arlige 5 nut stellt, und bei der er bis zu seinem Tode un- Doppeltes Jubiläum N Hüte bei unterbrochen tätig war. Der ruhige, sompa- feiert Alois Seubert Aus dem Polizeibericht: statt Übergriff. Ein Löschzug der Beruis- fahre O 5, 8 thische Buchdrucker war bei seinen Arbeits-. 5 feuerwehr übernahm die Brandbekämpfung. Di * kollegen im technischen Betrieb und bei den Am 19. November feierte der Seniorchef 5 Ei t verkäuferi 5 Redakteuren des„MM“, deren Manuskripte 55 1 4 und W. Seubert 3 Falsch ausgestiegen 1 ine 8 reue f 5 1 1 1 er jeden Tag setzte, gleichermaßen beliebt. und Mineralwasservertrieb, Alois Seubert, 8 8 weil seine Kasse nicht mehr stimmte, i 5 8 verlieren in ihm seinen 60. Geburtstag und zugleich sein 252 115 e e schöpfte ein Geschäftsmann Verdacht. Die licher lich arbeiten, wie einzelne, stationäre Zen- einen allzeit hilfsbereiten und tüchtigen Mit- jähriges Geschäftsjubiläum. Der, doppelte 5 4 555 28 3 5 5 1 a en krüminalpolizel wies einer seiner Ver halten tralheizungen, dann dürfen die Mehrkosten arbeiter. hwb Jubilar“ stammt aus Rauenburg bei Wert- ecken 3 JJ[ daß sie einen Teil der Ein- schm für die Wärmeverteilung die eingesparten heim und Raukte 1924 den kleinen Betrieb Surde Orc Sentenman die Cam daben au kall nahmen aus verkauften Waren in der eigenen chaft, Gelder beim Erzeuger nicht übersteigen. Es Abt Albert Schmitt auf, den er trotz Zerstörung im Kriege zu 5 1 e 87 5 Tasche verschwinden ließ. Erst nach hart. gung, Können daher nur Gebiete fernbeheizt wer- Eh 5 3 seiner heutigen stattlichen Größe ausbaute. ertalit und einige Meter Weit mitgeschleift näckigem Leugnen gestand die Angestellte, bedau den, die eine entsprechend große Wärme- 5 engen ernannt Seine Freizeit widmet der 60jährige der Ar- Ein rat Lersorgte die Verletzte zunächst an in den letzten acht Monaten etwa 2600 Di icht dedarfsdichte aufweisen. Abt Albert Schmitt von der Benekdik. belt in Sportber benden er Vestel ale gol San en be nel e r veruntreut zu haben. dier 5 1 serleitung tiner-Abtei Grüssau in Schlesien(jetzt dene Nadel des VfR Mannheim urid 07 Mahn- ee een en ee eee n Sinnloser Handel 5 Der Bau der großen Heizwasser leitung 8 885 1 5 119917 5 wunden und Prellungen. Ob auch innere Ver- 5 5 direkt vom Großkraftwerk über Almenhof Wimpfen am Neckar) wurde von der Theo- heim und ist Ehrenmitglied des Sportklubs e ern een en en n dest Bevor er mit der Bahn ins Saargepiet und Lindenhof zum Stadtinnern wurde zu- logischen Fakultät der Universität Mainz das Pfingstberg.—0— e 5 fuhr, wurde ein 16jähriger Junge von der rückgestellt, weil die enormen Kosten die Ehrendoktordiplom überreicht. Abt Albert 8 5 Ranverkle dune in Feuer Kriminalpolizei festgenommen, weil er in 1 5 in ihren Anlauf jahren zu sehr Schmitt ist am 5. Januar 1894 in Mannheim Im I. Frogramm des Senders Saarbrücken Vermutlich durch Uberhitzung eines Ofens einer Wohnung einen Geldbetrag von 850 PM eien s kostensparende Zwi- geboren. Nach dem Besuch des Karl- ist am 21. November von 18.20 bis 19 Uhr entstand am frühen Nachmittag in einem gestohlen hatte. Von dern Geld hatte er sich schenlösung hat die Rhein-Neckar Ad da- Friedrich- Gymnasiums trat er 1912 in die ein Ausschnitt des Konzerts der„Mando- Geschäftslokal in Rheinau ein Werkstätten- ein Moped für 815 Mark gekauft, das er Mi her die Industrie- Dampfleitung vom Groß- Erzabtei Beuron ein, ging freiwillig zur Ab- linata Mannheim 1920“ beim XI. Bundes- brand. Eine Holzverkleidung hinter dem einige Tage später für 400 DM weiterver- 5 kraftwerk zur Firma Vögele(am Nek- tei Erdington(Englanch, wurde aber nach musikfest in Bad Kreuznach zu hören. Ofen fing Feuer, das auf die Reparaturwerk- kaufte. Vom Rest des Geldes schaffte er für 1185 1 karauer Uebergang) bis zum 55 C„ sich und seinen Freund Kleidungsstücke an. pflege Vertangert, und, dort are on J. Septen. seiner Priesterweine(1920) betätigte 8;. 1 Eine verdächtige Gestalt rote 1 0 m- 1 sterwe gte sich rolße J...... Loga-Konzentration und Fakir- Kunststück dernen pee ge daltmeng n bet „Kas!„ wa 5 85 8 rüssau in Schlesien, und wurde 5 l 855. er Fru ahnhofstraße in seinem Büro. wasser wieder auf). Port wird 8888 1 5. von Grüssau gewählt und Experimentalvortrag beim Kaufmännischen Verein„Merkur“ im Mozartsaal einen Fremden an, der gewaltsam durchs P barre nd e Fenster eingestiegen war, offenbar um einen auf di der Gestapo beschlagnahmt, die 1946 durch Der Mozartsaal reichte kaum aus, um die angemessen war, berichtete er aus seiner Diebstahl zu begehen. Er ließ den Eindring- ami! polnische Miliz vertriebene Klostergemeinde vielen Interessenten aufzunehmen, die den langjährigen Erfahrung mit den urwüchsigen ling laufen, da er Tätlichkeiten befürchtete, Mann GBG gewann Prozeß tand in dem ehemaligen Ritterstift St. Peter Wunsch hatten, mit den sagenumwobenen Männern, die Dinge fertigbringen, die für 1 5 zu Wimpfen im Tal eine neue Heimstätte. Künsten der indischen Fakire und Vogis ver- den Europäer oft unglaublich sind. Stadt- dab il Mutter und Kin d Neben diesen nie abreigenden Sorgen um traut zu werden. Der Kaufmännische Verein hagen hat in mühevoller Forschungsarbeit der 8 müssen Wohnung räumen Bestand und Ausbau der Abtei arbeitete Abt Merkur, Mannheim, hatte einen der wenigen den Sekten und Geheimbrüderschaften ihre E + 138 1 vorlie Am Donnerstag, kurz vor neun Uhr, ver- Albert Schmitt wissenschaftlich über die europaischen Fachleute auf diesem Gebiet, Geheimnisse entrissen, die ihre religiösen 5 1 f J UF 8 unter kündete ein Richter das Urteil im Rechts- Predigt des Heiligen Augustinus, über die den Berliner Physiker Stadthagen, zu einem Uebungen in sich bergen. Die Mittel, mit streit Gemeinnützige Baugesellschaft Mann- Geschichte der katholischen Eirche in Eng- Experimentalvortrag über diese Menschen denen physikalisch kaum zu erklärende Lei- Te w heim(GBG) contra Frau Ruth A. Das Ur- land, über den Benediktinerorden in gewonnen. In stellenweise kommödianten- stungen vollbracht werden, sind äußerste 0 5— 4 8 8 tell verpflichtet Frau A. ihr Ein-Zimmer- Deutschland, England und Schottland. Von haftem Stil, der aber der Natur der Sache Willensanstrengung, Konzentration und EI VE Appartement im Wohnheim für berufstätige Selbstsuggestion sowie völlige geistige Ver- 2 R peil Frauen am Aubuckel in Feudenheim bis zum„„ senkung. Es ist jedoch streng zu unter- 5558 31. März 1960 zu ràumen. Sie hat außerdem scheiden zwischen den echten Erscheinungen w die Kosten des Verfahrens zu tragen. bei den Logis und vielen Fakirkunststück- p K chen, die nichts als Jahrmarktsgaukelei sind. anken. Am Wasserturm—— Am 29. Oktober(vgl.„MM vom 30. 10.: „Das Kind muß entfernt werden“) hatten sich beide Parteien erstmals vor Gericht ge- troffen. Frau Ruth, bis dato Mieterin bei der GBG, hatte im Juli dieses Jahres ihr 16 Mo- nate altes Kind im Frauen- Wohnheim auf- genommen. Damit war die GBG nicht ein- verstanden und sie ließ dies Frau A. auch in einigen Briefen wissen. Die GBG vertrat darin die Meinung, der Mietvertrag sei zu lösen, wenn„dritte Personen“ in der Woh- nung aufgenommen werden. In einem Schreiben hieß es wörtlich:„Wir verlangen, daß das Kind entfernt wird.“ Frau Ruth A. hatte jedoch immer wieder erklärt, sie Wolle gerne ausziehen, man möge ihr aber behilf- lich sein, eine andere Wohnung zu erlangen. Ihr Rechtsanwalt— Dr. Preis— legte auch dem Gericht Briefe vor, die einwandfrei er- kennen ließen, dag Frau A. dringend eine Wohnung suchte. Nachdem seinerzeit der „MM“ über den Rechtstreit berichtet hatte, erklärte Direktor Lach von der GBG einem Reporter:„Wir waren ja der Frau be- Bilflich.“ Dr. Preis sagt dazu heute:„In den Akten habe ich keinen derartigen Brief ge- funden“. Am Donnerstagabend sagte der Rechtsanwalt:„Ich weiß noch nicht, ob ich in die Berufung gehe. Das ist natürlich ein Kostenrisiko.“ D. Pr. Nach Werbung trägt der Mensch Verlangen, drum werden Kränze aufgehungen Bild: Steiger Als Hauptpunkte des Experimentalpro- gramms seien genannt: Das Hand- und Fuß- atmen, wie der Fakir tagelang ohne Schmerz- gefühl zu hungern vermag, die Aufhebung der Schmerzempfindung, Rauchen durch Augen und Ohren, Erscheinen von Flammen an den Fingerspitzen, Feuerschlucken, Tan- zen auf Glasscherben und viele andere Dinge, die Staunen und(mit Recht) Zweifel im Pu- blikum erweckten. Im ersten Teil des Vor- trages führte Stadthagen an Hand zahlreicher freiwilliger Versuchspersonen verblüffende Vogiübungen vor, bei denen Suggestion und hypnoseartige Erscheinungen die Hauptrolle spielten. Der zweite Teil des Abends brachte die große Ernüchterung: Der Vortragende zeigte ein beliebtes Fakirkunststück nach dem an- deren und ließ die Erklärung auf dem Fug folgen. Es sind durchweg mehr oder Weniger raffinierte Zirkusnummern, bei denen das Publikum getäuscht und hinters Licht ge- führt wird. Die berühmte Geschichte vom Seiltrick geht auf eine amerikanische Gro- teske vom Anfang dieses Jahrhunderts zu- rück und ist niemals vorgeführt worden. Quintessenz des Vortrags: Auch Fakire und Logis sind nur Menschen. Li. verständigte jedoch sofort die Polizei. Eine Funkstreife nahm den Täter auf der Rhein- Kkaistraßße fest. Es handelt sich um einen Bel- gier der zur weiteren Uberprüfung der Kriminalpolizei übergeben wurde. Unfälle— Zwei verletzte Ein siebenjähriger Junge lief auf der Langen Rötterstraße in die Fahrbahn eines Lastkraftwagens und wurde erheblich ver- letzt. Die ärztliche Untersuchung ergab einen Oberschenkelbruch.— Durch Nichtbeachtung der Vorfahrt kam es auf der Kreuzung Schwetzinger/ Tattersallstraße zu einem Zu- sammenstoß zwischen einem Motorrad und einem Lastwagen. Der Motorradfahrer brach sich den rechten Unterschenkel. Aufgaben und Probleme der Stadtheizung (mit Hinweis auf Mannheim) wird Dr.-Ing. Dr. jur. Max Wolf Düsseldorf) am Mon- tag, 23. November, 20 Uhr, in einem öffent- lichen Vortrag zu dem der VDl einlädt) er- läutern.—0— Die Autobahn Heidelberg— Mannheim konnte gestern— nach einer mehrwöchigen Sperre wegen Bauarbeiten— wieder frei- gegeben werden. Jeizi Kaufen Sie richtig! —— Thorn. Fhono- Vitrine 1 4 3 Telefunken PE 17 698 1 55 15 ä 4 10 Platten wechsler, lattenstander F. 50 Platten, nur 3 383-em-Bila 3 9 10 ˖ 0 Mannheim 8 roßges 8 2 I 7 Vollstereo- Truhe Philips· Leonurdo- Anzahlung 9 eee PHI KING RADIO O 7, 5, an den Planken— Telefon 268 44 Rundfunk- Spitzengerät. 9 Röhren, 17 Kreise, 10-Plattenwechsler, eingebaute 378. Antenne, 3 Lautsprecher 3 9 Spezial 53- m- Bild 98. 8 nur Nr. 268 eee Berufs- apfung. immte, at. Die Ver- er Ein- digenen 1 Hart- stellte, 00 DM gebiet on der er in 350 DM er sich das er terver- er für cke an. ann in Büro durchs einen idring- chtete, urm ere l. Eine Rhein- n Bel- g der if der eines Ver- einen tung Uzung m Zu- d und brach eizung r.-Ing. Mon- öflent; It) er- —0— nheim chigen frei; Nr. 268 Freitag, 20. November 1959 MANNHEIM eee Schwere Unzucht und Landfriedensbruch: Kriminalpolizei knöpfte sich die„Meute“ vor Zwanzig Jugendliche terrorisierten im Herzogenriedpark Mädchen und junge Frauen/ Zwölf Festnahmen Zwölf Jugendliche, Lehrlinge und Ober- schüler, warten zur Zeit in Untersuchungs- haft auf die Hauptverhandlung vor dem Be- zirksjugendschöffengericht. Die Anklage lau- tet auf schwere Unzucht(& 176 StGB) und Landfriedensbruch. Siebzehn konkrete Einzel- fälle sind bis jetzt der Kriminalpolizei und 0 E AB AT T Ab 1 auf alle Parfümerie- und sof. 0 Toiletten-Artikel be og ne Becherer Parfümerie Mod. Damen- u. Herren- Salon Mannheim, Lameystraße 21 Telefon 4 22 06 vera der Staatsanwaltschaft bekannt geworden, zwanzig Jugendliche nahmen an diesen Straftaten mehr oder weniger aktiven An- teil, zwölf sitzen— wie gesagt— auf„Num- mer Sicher“. Die Jugendlichen hatten vornehmlich in den Monaten September und Oktober Mäd- chen und junge Frauen im Herzogenried- park auf die übelste Weise belästigt und an- gegriffen. Staatsanwältin Just-Dahlmann er- klärte gestern:„Ein reines Wunder, daß es nicht zu Notzuchtsdelikten kam“. Am 27. Oktober wurde das erste Mitglied der„Meute“(so nannte sich die Gruppe) vor- zäufig festgenommen. Der Junge war ge- ständig. Bereits am darauffolgenden Tag wurde der Haftbefehl erlassen. Und mehr noch: Die Kriminalpolizei erfuhr durch ihn die Namen der Mittäter. Allerdings nicht alle Namen, denn die Mitglieder kannten sich untereinander nur zum Teil. Die„Meute“ traf sich regelmäßig in den Abendstunden; den Teilnehmern war der Zweck der abend- lichen Streifzüge durchaus vertraut. Junge Mädchen, manche erst zwölf oder dreizehn Jahre alt, wurden von den Rädern gezerrt verwöhnte Frauen 8 sagen überzeugt: Ich bleibe bei! und belästigt. Die„Meute“ hatte bei der- artigen Unternehmen Wachposten aufge- stellt. Das älteste Meutenmitglied ist übri- gens 19 Jahre, die anderen sind 16 oder 17 Jahre alt. Die erste Anzeige wurde von einer jun- gen Frau erstattet. Sie erschien auf einem Polizeirevier und gab an, eine Horde Jugend- licher habe sie im Herzogenriedpark ange- halten, sie unsittlich belästigt und dabei „schmutzige Witze erzählt“. Staatsanwalt- schaft und Kripo waren zunächst der Mei- nung, der kriminelle Gehalt dieser Tat— so bedauerlich sie für die Betroffene war— sei ncht allzu groß. Das zuständige Polizei- evier hatte eine Liste von Jugendlichen, die in und wieder aufgefallen waren. Es wurde mand vorgeschlagen, notfalls eine Gegenüberstel- lung zu arrangieren. Die junge Frau wollte aber nichts davon wissen und erklärte viel- mehr, daß sie die Repressalien der jungen Leute fürchte. Von diesem Augenblick an Waren Staatsanwaltschaft und Kripo hell- hörig geworden. Nach der Gegenüberstellung kam es zur ersten Festnahme, die anderen folgten. Zwei Neugierige, die nur mal mit- gelaufen waren, wurden mittlerweile wie- der auf freien Fuß gesetzt. f Die Arbeit der Kripo wurde noch durch einen besonderen Umstand erschwert: Nur Wenige Mädchen haben ihren Eltern die Ueberfälle gebeichtet. Nur in wenigen Fäl- len wurde deshalb Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft hofft allerdir daß nach- träglich— und auf diese Veröffentlichung hin— noch Anzeigen einlaufen. Staatsanwältin Just-Dahlmann(, Seit 2 wei Wochen beschäftige ich mich ausschließ- lich mit dieser üblen Geschichte“) meinte, es sei ihr unbegreiflich, dag gerade diese Jugendlichen straffällig wurden. Sie stam- men nämlich alle aus guten Familien. Kriminaldirektor Riester erklärte noch ergänzend:„Wir kennen eine Reihe von Er- Wachsenen, die hatten Angst, einen Abend- spaziergang im Herzogenriedpark zu ma- chen.“ Die Kriminalpolizei, so sagte er, habe unermüdliche Kleinarbeit geleistet. Zum Teil seien nur die Spitznamen der Täter bekannt gewesen. Keiner der Jugendlichen sei vorbe- straft. Um so mehr habe es ihn entsetzt, daß sich die meisten dieser jungen Menschen in den Vernehmungen„wie ausgekochte Gano- ven benahmen“. D. Fr. Die Abkehr der Kraftfahrer vom Alkohol: Willi Pauly: Notzeiten für Gastwirte Zügellose Gewerbefreiheit sorgt für unlautere Konkurrenz Der Stuttgarter Hotelier Willi Pauly, ge- Wählter Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, sagte am Donnerstag im Mannheimer Eichbaum-Stammhaus:„Die Existenzgrundlage unseres Gewerbes ist be- droht.“ Pauly war eigens zur Jahreshaupt- Versammlung des Mannheimer Hotel- und Gaststättengewerbes herbeigeeilt. Ange- sichts der geringen Teilnehmerzahl äußerte Pauly allerdings den Verdacht, daß es in Mannheim keine existenzbedrohenden Pro- bleme gäbe. Der DEHOGA-Präsident be- zeichnete als größtes Problem den chroni- schen Arbeitskräftemangel; dem deutschen Gaststättengewerbe fehlten zur Zeit rund 40 000 Arbeitskräfte. Die Industrie, die mehr Lohn, mehr Freizeit und größere Sozial- leistungen offeriere, ziehe außerdem immer mehr Arbeitskräfte aus dem Gewerbe ab. In der Bundesrepublik, so klagte der Präsident, Sei ein nie gekannter Wohlstand ausge- brochen und dies sei der Grund, warum nie- mehr im Dienstleistungsgewerbe arbeiten wolle.„Wir müssen uns den anderen Zweigen der Wirtschaft anpassen“, sagte Pauly. Diese Anpassung, so explizierte er seinem Auditorium, sei natürlich nur über die Preise zu erreichen(„Verstehen Sie mich recht, ich will natürlich nicht Preiser höhungen das Wort reden, aber ich muß Ihnen die Situation klar vor Augen führen...) und durch eine Rationalisie- rung. Darunter versteht Pauly: Kleinere Speisekarten(„da steht viel zu viel drauf“) und warme Küche nur zu bestimmten Zeiten. Wenn die Notzeiten nicht bald ein Ende fänden, prophezeite der Redner, dann sei es aus mit der deutschen Gastlichkeit. Er be- schwor das schlechte amerikanische Beispiel: Auf der einen Seite teure und exklusive Dringend gesucht: Familienpflegerinnen Elisabethfeier im Kolpingsaal Mit weißen Häubchen und weißen Schür- zen auf weiß-blaukarierten Kleidern saßen vier hauptberufliche Haus- und Familien- pflegerinnen mit ihrer Oberin inmitten eines roßen Kreises Mannheimer Frauen, die im Lolpingsaal zur jährlichen weltlichen Elisa- bethfeier zusammengekommen waren. Stadt- Parrer Völker wies in einleitenden Worten uf die Bedeutung dieser Berufs-Haus- und Jamilienpflegerinnen hin, von denen es in Mannheim zur Zeit sechs— ab Ostern wer- den es acht sein— gibt. Es liegt auf der Hand, daß ihre Zahl viel zu klein ist, entsprechend der großen Anzahl von Fällen, die täglich vorliegen. Um die„Hauptberuflichen“ zu unterstützen, sollen nun in allen Pfarreien Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Weihnachtsprospekt„Gut gewählt reich beschert!“ des Kaufhauses VETTER, Mannheim, N 7, 11, Kunststraße, bei. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Stadtpfarrer Völker sprach ab sofort Laienhelferinnen ausgebildet wer- den. Sie sollen auch dann eingesetzt werden, wenn nur stundenweise Aushilfe in Familien und Haushalten angefordert wird. Stadt- pfarrer Völker bat, über diesen Einsatz auf großer Basis nun nicht nur„gerührt“ zu sein, sondern in allen Pfarreien kräftig die Werbe- trommel zu rühren. Eine Referentin des Caritasverbands Frei- burg, Anne Goeken, plauderte anschließend über eine internationale Tagung für Haus- und Familienpflege in Holland. Den Erfah- rungen nach, die in allen Ländern gemacht wurden, stelle die Haus- und Familienpflege als Berufsstand die einzige familiengerechte Lösung dar. In Holland gibt es heute schon in einzelnen Diözesen über 400 Haus- und Fa- milienpflegerinnen; halbjährlich werden dort rund 250 Mädchen und Frauen in besonderen Schulen ausgebildet. Wie vielschichtig dieser Beruf ist und welch große Verantwortung seine Trägerinnen haben, verdeutlichte eine Bildserie, die den Einsatz der Familienpflege- rinnen in der Erzdiözese Freiburg zeigte. Ni Luxus- Restaurants, auf der anderen Seite Imbißstuben mit Selbstbedienung. Wörtlich: „Die Selbstbediener sind ohnehin am Mar- schieren.“ Bewegte Klage führte Pauly über den Strukturwandel im Gaststätten- und Hotel- gewerbe. Niemand feiere heute mehr in den Nebenzimmern der Gasthäuser. Dafür trän- ken die Bundesbürger vor dem trauten Hausbildschirm getränkesteuerfreien Sekt (in rauhen Mengen“) und andere Alkoho- lika. Weiterhin leide das Gewerbe„unter der Abkehr der Kraftfahrer vom Alkohol“. Gefahr droht auch— nach Paulys Worten— den Gastwirten von den Anhängern des Camping(„das sind doch gutsituierte Leute, die mit teuren Wagen reisen, und die fehlen Uns); schließlich leide namentlich das Hotel- gewerbe unter den Feriendörfern, der Pri- vatzimmervermittlung der Sozialreiseunter- nehmen und den Erholungsheimen der Sozialversicherungsunternehmen(„beinahe Luxushotels, in denen auch Generaldirek- toren ihren Urlaub verbringen“). Zur Behebung dieses Notstandes sei vor allem eine Abwehr der„zügellosen Kon- kurrenz“ vonnöten. Wörtlich erklärte Pauly: „Wir sind überbesetzt. Wir müßten ver- hindern, daß neue Konzessionen erteilt wer- den.“ Für die Ueberbesetzung führte er ein Beispiel an: Vor dem Krieg gab es in Stutt- gart 800 Gaststätten, heute gibt es deren 2000. Aber nicht nur die Gewerbefreiheit sei für die unlautere Konkurrenz verant- wortlich, schränkte der Referent ein. Gefahr drohe auch von den Werksküchen und Kan- tinen(in der Bundesrepublik werden täg- lich 15 Millionen Arbeitnehmer durch Werksküchen und Kantinen verpflegt). Pauly sagte,„der Verband ist natürlich nicht asozial“, aber das Kantinenunwesen nehme nachgerade Formen an, die zu Bedenken Anlaß gäben.— Aus Kantinen würden heute im Zeichen des Wirtschaftswunders Kasinos und im übrigen blühe der Behördenhandel. Dann kam das zeitlos-aktuelle Thema Getränkesteuer zur Sprache.„Wir sind gegen Sondersteuern“, erklärte dazu Pauly. Die Getränkesteuer sei höchst unsozial und es sei irrig zu glauben, die Gemeinden würden keine Gelder aus dem Ausgleichsstock mehr beziehen, falls sie keine Getränkesteuer mehr erheben.(Zu diesem Punkt machten sich Mannheimer Stadträte eifrig Notizen.) In Nordbaden erheben— laut Pauly— heute noch 45 Prozent aller Gemeinden die Getränkesteuer, in Südbaden sind es nur drei Prozent. Schließlich kam der Präsident zu dem für die Versammelten einleuchtenden Schluß: „Wir müssen politisch aktiver werden, Wir Waren bisher zu apathisch.“ Im Bundestag seien nur zwei der 532 Abgeordneten Gast- wirte. Aber:„Wir sind ein gewichtiges Rad im Wirtschaftsgetriebe. 1959 werden die 175 000 Gaststättenbetriebe einen Jahresum- satz von zwölf Milliarden Mark erreichen.“ Die Versammlung dankte dem Redner mit lebhaftem Beifall. N Gäste der Sparkasse und VII der waren am Donnerstag 30 Mädchen aus den Klassen V, VI Waldhofschule, die sich für den Spurgedan- ken besondere Mühe gegeben hatten: Aus Herbstblättern bastelten sie zum Weltspartag (30. Oktober) symbolische Figuren, die in den Schauvitrinen der Sparkasse ausgestellt wurden, und malten mit viel Liebe auck ein entsprechendes Plakat. Sparkassen- Direktor Fritz Krumme— der auf unserem Bild nechisch mit einer der Volksschülerinnen schäkert, Wahrend sein Werbeleiter H. Wegmann strahlend mit einigen praktischen Geschenken im Hintergrund wartet— ließ sich daraufhin nicht lumpen und lud die jungen Damen nebst ikrer Rektorin Schmitt zu Kaffee und Kuchen nach D IJ ein. Die Mädchen revanchierten sich mit einem Lied, das Hauptlehrer Schmitt auf der Harmonika begleitete. hwWõb/ Bild: Steiger Metzgermeister M. Fröscher fkeiert 60. Geburtstag Heute feiert mit Martin Fröscher nicht nur ein seit 30 Jahren in Mannheim gut be- kannter Metzgermeister, sondern aucli ein verdienstvoller, sozial eingestellter Ge- schäftsmann seinen 60. Geburtstag. Am 20. November 1899 im Schwäbischen(Kreis Heidenheim) geboren, kam Fröscher schon 1920 nach Mannheim, führte ab 1927 ein eigenes Geschäft auf dem Lindenhof und ab 1932 in der Innenstadt in U 1, 4. Das im Krieg total zerstörte Anwesen hat der Jubilar 1957 Wieder aufgebaut, wobei er mit den beiden Anwesen U 1, 4 und U 1, 28 eine damals viel- beachtete Neubaulösung schuf, die richtung- weisend für beengte Grundstücksverhältnisse in der Innenstadt war. Fachleute nannten da- mals die großen unterirdischen Schlachtanla- gen einen der modernsten Metzgereibe- triebe Süddeutschlands. Innungsobermeister Schliegßmann sagte damals über Fröscher, der 30 Personen beschäftigt:„Er hat Ehre einge- legt für unser Gewerbe in Mannheim.“ Der Jubilar, der früher auch in seinen Berufs- verbänden ehrenamtlich tätig war, hat— in erster Linie um seinem Personal Wohnungen zu schaffen— drei Bauvorhaben des sozialen Wohnungsbaues erstellt. Fröschers große Passion ist das Pferd und der Reitsport. Man sieht ihn oft auf Turnier- plätzen und auch auf den Rennplätzen un- serer näheren Umgebung. Der ehemalige Kavallerist und Turnierreiter steigt auch heute noch all wöchentlich mehrmals in den Sattel. Heute abend, 18.30 Uhr, wird in der Halle des Reitervereins ihm zu Ehren unter Leitung von Chefreitlehrer Walter Pausch eine Quadrille geritten. Anschließend wird Vorsitzender Dr. Himmelsbach die Verdien- ste des Jubilars würdigen und ein Geschenk überreichen. Pit US-Army bestohlen 8 Heidelbenger Kripo untersucht Aufsehen erregte in den letzten Tagen eine schlagartige Aktion der Heidelberger Kriminalpolizei. Insgesamt 19 deutsche US- Bediensteten wurden unter dem schwerwie- genden Verdacht festgenommen bzw. ver- haftet, amerikanisches Armeematerial aus Depots entwendet zu haben. Hausdurchsu- chungen(die zum Teil negativ verliefen) för- derten gestohlenes Armee- Eigentum im Wert von rund 30 O00 DM zu Tage. Größere Mengen Diebesgut wurden von den deut- schen U8S-Bediensteten bei Heidelberger Hehlern abgesetzt. In einigen Presseberich- ten stand nun zu lesen, daß die Diebstähle in einem Us-Depot in Mannheim-Secken- heim begangen worden seien. Kriminal- direktor Riester erklärte dazu:„Wir haben lediglich zwei deutsche Angestellte ausfindig gemacht, die in Neuostheim zwei Tonband- geräte entwendeten. Der ganze Komplex scheint nicht nach Mannheim zu spielen.“ Riester dementierte auch Meldungen, denen zufolge die Heidelberger Diebe das Diebes- gut Lkw-weise zu Mannheimer Hehlern ge- karrt hätten. 0 Der Ruf der As TOR heruſit auf der Gute ihrer Tabałmischung: sie ist wurꝛig und mild. Die Waldorſf-Astoria Cigarette ASTOR reprdsentiert verfeinerte Rauch kultur. triedlicher Güteraustausch über die Sieben Meere trug Johann Jakob Astor, dem Reeder, weltweites Ansehen zu. Die Waldorf-Astoria Cigarette As TOR übernahm eine stolze Tradition. re Freunde begegnen sich heute in Ländern und Häfen rings um die Erde. MORGEN Freitag, 20. November 1959/ Nr. 280 Familien anseigen 15 N WIR BEBGINNEN UNSEREN GEMEINSAMEN LERBENSWEG: Helmut Ernst Helga Ernst geb, Curth Mhm.-Neekarau Katharinenstr. 7 Mannheim Cannabichstr. 24 Kirchliche Trauung; Samstag, den 21. November 1959, 14.30 Uhr, St. Jakobus, Neckarau. Frauen brauchen Frauengold, dem sie blindlings vertrouen können. Ffouvengold ist unbbertroffen gs Ffaben- Ellxjer unserer Zeſt. Fropengoſd ernedert, 9 ihre bebenskroft ung erleichtert dos Frauenſeben. 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November 1959 MANNHEIM Seite Dokumentarausstellung über die Sowjetzone Bilder aus Deutschland— Blick in eine andere Welt „In Ostberlin wird tatkräftig aufgebaut, in Westberlin kann der Wiederaufbau erst nach der Wiedervereinigung beginnen“; oder: „Die Philosophie des Sokrates.., schildert in anschaulicher Weise das Leben und die An- schauungen der athenischen Sklavenhalter jener Zeit.“— So steht es zu lesen in Schul- büchern aus der sowjetischen Besatzungs- zone, die zur Zeit im Rahmen einer Wander- ausstellung des Ministeriums für Gesamt- deutsche Fragen in der Turnhalle des Les- sing- Gymnasiums zu sehen snd. Mit Gesich- tern, aus denen Staunen und Unverständnis spricht, ziehen die Schüler an den Tafeln vorbei, auf denen Fotografien und Doku- mente— meist Zeitungsausschnitte— aus dem„anderen Deutschland“ aufgeklebt sind. Die Fotografien und Ausschnitte zeigen uniformierte und bewaffnete Männer, Frauen und Jugendliche in Marschformation, mit Spruchbändern, auf denen immer wieder die- selben Parolen stehen; die Schüler sehen auch„Junge Pioniere“ mit Trommeln und Fanfaren, nach dem Vorbild der Aelteren marschierend, und sie sehen Schriftstücke, aus denen Haß und Zynismus sprechen. An einem langen Tisch können die Mannheimer Jungen in Schulbüchern aus der„DDR“ lesen, von denen eine große Auswahl einzusehen ist; kaum eine Seite kann man aufschlagen, guf der nicht die Vorzüge der Sowjetunion und des kommunistischen Systems einerseits, die Verruchtheit des imperialistischen We- stens andererseits eingehämmert werden. Auch Rechenbücher bleiben nicht von der pausenlosen Agitation verschont, und in einem Geographiebuch über Europa nimmt die Sowjetunion allein ein Drittel des Raumes ein. Ein grohßer Teil des Buches enthält all- gemeine Sachgebiete, so daß für das übrige Europa nur noch die knappe Hälfte des In- halts übrig bleibt. * Der Betrachter ist geneigt, über vieles in der Ausstellung zu lachen, die auch mit eini- gen Werken des„Dichterfürsten“ Johannes R. Becher garniert ist, und in der Spruchbän- der mit Parolen vom Aufbau vor Trümmern zu sehen sind, die an die unmittelbare Nach- Kriegszeit erinnern. Aber kommt dieses La- chen nicht aus der Unkenntnis der Verhält- nisse im anderen Teil Deutschlands? Und wie soll der Bundesrepublikaner den Bestre- bungen der Kommunisten auf die Dauer Wi- derstand entgegensetzen, wenn er nicht mit ihren Methoden vertraut ist? Wer mit der weitverbreiteten Meinung in die Ausstellung kommt, die Menschen in der Sowjetzone stün- den dem Regime zum überwiegenden Teil ablehnend gegenüber und seien nicht anfällig für die Phrasen, die ihnen Tag und Nacht Vorgehalten werden, dem sollten die Bilder zu denken geben, auf denen die fanatischen Gesichter vor allem der Jungen zu sehen sind, die ohne freiheitliches Zwischenstadium von der Nazizeit in den Einflußbereich der kommunistischen Ideologie geraten sind. Und wie sollte der Bauer in einer landwirt- schaftlichen Produktionsgenossenschaft oder der einfache Industriearbeiter auf die Dauer den raffinierten Beeinflussungen der geschul- ten Funktionäre widerstehen, wenn ihm wahre Nachrichten aus dem Westen vorent- halten werden? Die Jugend wird dem Chri- stentum mit allen Mitteln entfremdet und bekommt als Ersatz eine materialistische „Religion“ vorgesetzt, in der menschliche Lei- stungen zum Höchsten gemacht werden; auf einer Tafel der Ausstellung können die„Zehn Gebote der sozialistischen Moral“ nachgele- sen Werden; und es sind Karikaturen und Artikel zu sehen, in denen das Christentum auf billige Weise verunglimpft wird. An- dererseits bemüht sich das Regime durch schneidige Uniformen, die den alten Wehr- machtsuniformen angepaßt sind, an„deut- sche Traditionen“ anzuknüpfen. Die Ausstellung ist vormittags bis 13 Uhr geöffnet. Nächste Woche befindet sie sich im Elisabeth-Gymnasium und wird später noch einmal vom 14. bis 21. Dezember im Karl- Friedrich-Gymnasium zu sehen sein. Sie ist zwar für die Schulen gedacht, doch wird auch gegen den Besuch von Erwachsenen nichts eingewendet. Li. Wohin gehen wir? Freitag, 20. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: Ballettabend(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Spiel zu zweit“(Miete F grün, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidel- berg 20.00 bis 23.00 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“(Freitag-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Geheimaktion Schwarze Kapelle“; Kleines Haus:„Serengeti darf nicht sterben“; Palast:„Das Malermodell“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„La Perversa“; Alham- bra:„Raubfischer in Hellas“; Universum:„Bud- denbroks“ I. Teil; Kamera„Liebesbräuche fer- ner Völker“; Kurbel:„Brückenkopf Tarawa“; Capitol:„Die Unbesiegten“; Alster:„Schrei wenn du kannst“; Abendstudio im City:„Es lebe die Freiheit“; Schauburg:„Erinnerung einer Nacht“; Scala:„Labyrinth der Leiden- schaften“. Terminkalender SPD: Sprechstunden für das Uebergangs- wohnheim der SBZ-Flüchtlinge am 21. Novem- ber im Feierabendhaus der IG-Siedlung von 10 bis 12 Uhr— Stadträte Ott und Kirsch. Deutscher Naturkundeverein: 20. November, 20 Uhr, Vortragssaal Reiß-Museum. Diskus- sionsabend; Thema:„Mannheimer, Dein Wald ür Bien DRK, Ortsverein Mannheim- Stadt: 20. No- vember, 19.30 Uhr, Bereitschaftsabend der Be- reitschaft 1 mit Vortrag von Dr. med. H. Ital; für die Aktiven Pflicht. IG Chemie- Papier Keramik: 20. Novem- ber, 19.30 Uhr,„Waldschänke“, Gartenstadt, Kasseler Straße 154, Hauptversammlung mit Jubilarehrung der Mitglieder mit 25jähriger Gewerkschaftszugehörigkeit. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 20. November, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Scherenschnittkunst(Gg. Reble);— 17 bis 18.30 Uhr, Vortragssaal, Erarbeitung von Unterrichtseinheiten für den Geschichtsunter- richt(H. Wacker);— Studio, 16 bis 18 Uhr, Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten, II. Kurs(H. Galfé, H. Walz);— Photolabor, 15 bis 17 Uhr, Photo-Arbeitsgemeinschaft(H. Rösch). Abendakademie- Veranstaltungen am 20. No- vember: Reiß-Museum, 20 Uhr,„Mannheimer — Dein Wald für Dich“(Gemeinschaftsveran- staltung mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald);— Sickingerschule I, Zi. 11, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Wie finde ich menschliches Ver- ständnis“ Dr. J. Schacht);— E 2. 1, 19.30 Uhr, Fotografleren I.— Der angekündigte italieni- sche Liederabend fällt aus. Harmonie- Gesellschaft: 20. November, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, Farblichtbilder- vortrag von Rolf Wagenmann, Dimonika“. Werkvolkgruppe Lindenhof: 20. November, „Hubertusburg“, Versammlung, Vortrag von Dr. Feuling. Landsmannschaft Schlesien: 21. November, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, Monats- versammlung. Verband deutscher Soldaten(Vds): 20. No- vember, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Monatsver- sammlung, Film„Ungarn in Flammen“. Bundesluftschutzverband: Am 20. November, 20 Uhr, N 7, 13-15(Columbushaus), Fortsetzung der Planbesprechung„Selbstschutz im Einsatz“, Wertheimer: 20. November, 20 Uhr,„Mor- genröte“, S 6, 26(am Ring), Zusammenkunft. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 20. November, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Baha'i-Gruppe: 20. November, 20 Uhr, E 2, 1, .„Vom Alltag in Griechen and“. Bund der deutschen katholischen Jugend: 20. November, 20 Uhr, Bonifatiussaal, Eltern- versammlung; Thema:„Sexuelle Erziehung“ (Hans Wirtz). Wir gratulieren! Anna Bär, Mannheim,„Ma- ria Frieden“, Max-Joseph-Straße 46-48(früher Waldhof, Oppauer Straße 33), wird 77 Jahre alt. Wilhelm Gamer, Zollamtmann i. R., Mann- heim, Soflenstraße 22, vollendet das 75. Lebens- jahr. Die Eheleute Walter Klein und Dina geb. Lessoing, Mannheim-Waldhof, Oppauer-Str. 29, konnten silberne Hochzeit feiern. Die Städtische Fuhrwerkswaage auf dem K-6-Platz ist ab Montag, 23. November, we- gen Reparatur etwa eine Woche außer Be- trieb. Die Städtischen Volksbäder sind ab so- fort wie folgt geöffnet: Sandhofen, Schönau, Luzenberg, Waldhof, Käfertal, Neckarau, Rheinau freitags von 12 bis 19, samstags von 9 bis 18 Uhr; Feudenheim donnerstags und freitags von 12 bis 19, samstags von 9 bis 18 Uhr. Die Kunsthalle ist am Freitag, 20. No- vember, von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Dosen zu DM=. 50, 2.73, 1.30, 2. GBauspaten being Vorleile Oeffentlicher Beratungsdienst: Laden OVA- Passage P 7 Tel. 2 20 62 von 9 bis 12 und 13 bis 18 Uhr STADT SPARKASSE MANNHEIM Zimmer 130. Tel. 5 81 61. Apparat 318 Alle Sparkassen- Zweigstellen BAUPTAT2 300 bis 500 qm, in Feudenheim, gegen bar gesucht. Zuschr. u. P 58931 a, d. Verlag. De, Vliebeie, . K RO. Uhren mit der Wertplombe R. Gumpe Mannheim, ft 1. 7(Brefte Straße) H. Sommer iin m.-Ahelnau, Neuhofer Str.! 9 R. Baccnmann Ihm.-Sanuhofen. Sendhofer Str. 200 . Mackauer Mum-Waldnof, Oppauer Sb. 8 E. Müller Anm aimennot, grentanos'r. 26 Haff zusätzliche Waschkhrali- Reserve „für noch bessere Wäsche! 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November 1959/ Nr. 268 Der Parteitag von Bordeaux Die Rolle der Regierungspartei in de Gaulles Präsidialdemokratie ist noch keineswegs klar fixiert Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Das wichtigste politische Ereignis der letzten Tage in Frankreich war ohne Zweifel der erste Nationalkongreß der großen gaullistischen Regierungspartei UNR (Union für die neue Republik), der in Bor- deaux stattfand. Die Partei ist erst ein Jahr alt. Sie verfügt seit Dezember über 220 von 530 Abgeordneten in der National- versammlung und über rund 40 von 300 Senatoren. Aber lange Zeit hindurch konnte man sagen, daß sie mehr Abgeordnete als Mitglieder zählte, denn die Organisation in der Provinz wie in Paris ist erst in den letzten Monaten unter der Leitung des ge- schickten, politisch eher liberal orientierten Generalsekretärs Chalandon aufgebaut wor- den. Die Partei hat immer noch beschei- dene Ausmaße. Die Pariser Sektion hat, bei kast fünf Millionen Einwohnern in ihrem Gebiet, nur knappe 8000 Mitglieder. Der Wahlerfolg der UNR war vor allem dem Argument zu verdanken, daß die UNR die Partei de Gaulles sei. Aber für die Kandi- daten der UNR zu stimmen, fiel vielen Franzosen leichter, als gleich der Partei selbst beizutreten. In Bordeaux, wo sich fast 2000 Delegierte eingefunden hatten, bewies die VNR, dag Sie trotz ihres Willens zur Erneuerung der französischen Politik in der neuen Fünften Republik doch auch den normalen, sozio- losischen Gesetzen unterliegt, die das Le- ben einer politischen Partei bedingen, und daß sie vor allem in sich selbst keineswegs geschlossen ist. Die in Bordeaux anwesen- den Aktivisten, mit oder ohne Stimmrecht, gehörten zu einem erheblichen Teil dem Stamm der rechtsbürgerlichen, ja zum Teil sogar der rechtsradikalen Bewegungen an, wie sie sich in Frankreich periodisch ent- kalten und periodisch wieder absterben. Ihnen gegenüber steht der Parteiapparat, der in den Händen viel gemäßigterer Kräfte unter der Leitung des Bankiers Chalandon liegt und von dem rechtsradikalen Teil der Partei scharf bekämpft wird. Die Minister, die der UNR zugehören, verteilen sich auf die verschiedenen Strömungen: Der Sahara- Minister Soustelle steht auf der rechten, Justizminister Michelet auf der linken Seite der Partei, Premierminister Debré Kein Justizskandal in Rheinland-Pfalz Leidenschaftliche Landtagsdebatte/ In der Rundfunkfrage gegen Bonn Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Erster Höhepunkt der seit April laufenden Landtagsperiode in Rheinland- Pfalz war die Aussprache im Plenum zu einer Regierungserklärung über die Besat- zungsmöbelkäufe in Koblenz und die gegen das Justizministerium erhobenen Vorwürfe. Bei dem ersten Vorgang wurden leitende Be- amte des Landes beschuldigt, unrechtmäßi- gerweise Möbel aus Besatzungsbeständen zu Schleuderpreisen erworben zu haben. Die vom Nachrichtenmagazin„Der Spiegel“ er- hobenen Vorwürfe wegen solcher Hand- lungsweise richteten sich gegen das Mainzer Justiz ministerium, dem Verletzung der rechtsstaatlichen Grundsätze und des Lega- litätsprinzips unterstellt worden war, mit Hinweis auf gewisse Vorgänge im Landge- richtsbezirk Koblenz. Während Justizminister Westenberger (CDU), der das in diesem Falle nicht leichte Erbe seines Amtsvorgängers Becher(FDP) angetreten hatte, sich bemühte die einzelnen Vorgänge, ohne allzu sehr in die Details zu gehen, darzulegen und zu entkräften, ent- fachte der SPD-Fraktionsvorsitzende Schmidt eine leidenschaftliche Debatte über Sinn und Wesen der Rechtspflege im demokratischen Staat. Westenberger berief sich auf das Recht und die Pflicht des Justizministers, der ebenso an das Gesetz gebunden sei wie die Richter und Staatsanwälte, dort einzu- greifen, wo falsche Entscheidungen gefällt Würden, Da es sich aber in vielen Fällen um Ermessensfragen handelt, stand verschie- dentlich Meinung gegen Meinung. Schmidt forderte über alles formale Recht hinaus ge- rade für Ermessungsentscheidungen ein ge- rüttelt Maß von Verantwortungsbewußtsein und genug Fingerspitzengefühl bei Hand- lungen und Verhaltensweisen, die in der Oeffentlichkeit nicht verstanden oder falsch ausgelegt werden könnten. Es schade der De- mokratie immer, wenn auch nur der Ver- dacht einer Rechtsbeugung oder zu starker Verfolgung persönlicher Interessen aufkom- men könne, zumal wenn es sich bei den Be- teiligten um hochgestellte Persönlichkeiten handle. An dem nur starren Einhalten von Rechts- und Gesetzes vorschriften sei auch der Weimarer Staat zugrunde gegangen. Die toten Gesetze forderten zu ihrer sinngemä- en Anwendung die richtige Gesinnung. Schmidt bekannte sich ausdrücklich zu dem Weisungsrecht an die Staatsanwälte, das sei- nen guten Sinn habe. Jedoch dürfe nicht der Verdacht entstehen, es würde gebraucht, um Unregelmäßigkeiten zu decken oder persön- lichen Interessen Vorschub zu leisten. Da- durch könne leicht eine Kritik an der rechts- staatlichen Form der Demokratie entstehen, obwohl jedermann wisse, dag keine Orga- nisation ohne menschliche Schwächen arbei- ten könne. Der große Vorzug der Demokratie liege im Aufzeigen solcher Schwächen, die in einer Diktatur verborgen blieben., Vor allem dürfe nicht der Eindruck aufkommen, daß Staatsanwälte, die einmal anderer Meinung seien, dafür gemahregelt würden. Sämtliche Debattenredner aller Parteien bekannten sich mit großem Ernst zur Wah- rung der rechtsstaatlichen Grundsätze in diesem Sinne. Justizminister Westenberger, dem ausdrücklich das Vertrauen auch von der Opposition ausgesprochen wurde, wurde noch einmal gebeten, alles zu tun, um Fehler von früher zu bereinigen und auftretende Differenzen zu beseitigen. Er konnte dabei bereits auf eingeleitete Schritte hinweisen, Vor allem auf die inzwischen weitgehend er- zielte Einigung mit den Koblenzer Richtern und Staatsanwälten. Auch die Möbelver- Käufe wurden von ihm genauestens über- prüft. Beanstandungen hatte es nicht ge- geben. Wenn so die Aussprache im Mainzer Landtag, die sicher notwendig war und viel zur Klärung der Situation beitrug, auch nicht einen Justizskandal ans Tageslicht förderte, so stimmt es doch nachdenklich, daß es über- haupt zu einer solchen öffentlichen Aus- sprache kommen mußte. Aber es gehört nun einmal zu den vornehmsten Pflichten eines Parlaments, über die Sauberkeit im öffent- lichen Leben zu wachen. Mit welch groger Verantwortung dies in Mainz geschehen ist, bewies diese Sitzung. Nicht weniger ernst nahmen die Abge- ordneten aller Parteien die Frage der Rund- funkgesetzgebung, zu der sie anläßlich der dritten Beratung eines Landesgesetzes über den Abschluß eines Abkommens zugunsten eines Finanzausgleichs zwischen den Rund- funkanstalten noch einmal Stellung nahmen. Der SPD-Abgeordnete Fuchs anerkannte dabei die Haltung Ministerpräsident Alt- meiers gegenüber dem Bund, die von seiner Partei voll und ganz unterstützt werde. Die Erklärung Bundesinnenministers Schröder, wonach das Grundgesetz keine grundsätz- liche Anerkennung der Kulturhoheit der Länder enthalte, sei sehr bedenklich und könne weittragende Folgen haben. Dies un- terstrich auch Ministerpräsident Altmeier, der besonders auch auf die Konsequenzen einer solchen Einstellung für die Schulpolitik hinwies. Die Länder seien bereit, wenn es nötig wäre, für ihre Kulturhoheit auf die Barrikaden zu gehen. Auch gegen die vom Bund vorgesehene privatwirtschaftliche Re- gie für das zweite Fernsehprogramm müßten schwerste Bedenken angemeldet werden. Die Haltung der Länder, nur einer vertraglichen Regelung des Rundfunkwesens zwischen ihnen und dem Bund zuzustimmen, sei ein- mütig und unumstößlich. Der Landtag von Rheinland-Pfalz steht in dieser Frage jeden- Falls geschlossen hinter der Landesregierung. und Informationsminister Frey sowie der Nationalversammlungs- Präsident Chaban- Delmas stehen ungefähr mit Schattie- rung— in der Mitte. Die Hauptprobleme des Kongresses stan- den alle im Zeichen der Auseinanderset- zung des liberalen und des radikalen Flü- gels um die Algerien-Frage. Von ihr be- herrscht war die Offensive der Rechten gegen den Generalsekretär Chalandon, der Persönlich schon entschlossen war, zurück- zutreten, jetzt aber vielleicht doch bleiben Wird, weil seine Freunde am Ende des Kongresses die Mehrheit im Zentralkomi- tee erhielten. Von ihr beherrscht war außerdem die Debatte über die allgemeine Algerien- Politik, wo die Radikalen eine so- kortige Stellungnahme zugunsten der so- genannten„Franzisation“ der Assimilie- rungspolitik verlangten, während die Libe- ralen, dem Wunsche de Gaulles folgend, nichts beschließen wollten, was den späte- ren Entscheidungen des algerischen Volkes vorgreifen würde. Die Zahl der Mandate, nicht die der Anwesenden, brachte hier den Liberalen den Sieg ein, nach hitzigen De- batten jedoch, bei denen Minister Soustelle als der eigentliche Führer der inneren Opposition gegen die von de Gaulle ge- wünschte Haltung auftrat, was vielleicht noch Folgen auch auf der Ebene der Regie- rungspolitik haben wird. Im Zeichen der Algerien-Frage stand ebenfalls die Diskus- sion über die eventuelle Rückkehr in die Partei der vor wenigen Wochen ausge- schlossenen Führer der àußgersten Rechten, vor allem des Mitbegründers der Partei, Leon Delebecque, die von der Rechten ge- fordert und von den Liberalen abgelehnt wurde. Ueber die wirkliche Bedeutung des Sie- ges, den die Liberalen in allen diesen Punkten errungen haben, kann heute nur schwer etwas Gültiges gesagt werden. Das Dilemma des rechten Flügels liegt darin, daß er seine Treue zu de Gaulle immer schwerer mit seinem politischen Programm in Einklang bringen kann. Zum Teil aus politischer Berechnung, zum Teil aus Ueber- zeugung wollen die Rechten de Gaulles Bestreben für eine liberale Algerien-Politik nicht wahrhaben. Die Entwicklung der nächsten Wochen und vielleicht auch de Gaulles Wunsch, zumindest in der Regie- rung auf die absolute Gefolgschaft seiner Mitarbeiter zählen zu können, wird die Rechten wahrscheinlich vor oft tragische Entscheidungen stellen. In diesem Zusammenhang war die Par- teiphilosophie von Interesse, die National- versammlungs- Präsident Chaban- Delmas kormulierte, als er betonte, in entscheiden- den Fragen, wie Außenpolitik, Algerien- und Wehrpolitik, treffe de Gaulle seine Entschlüsse und die Partei habe zu kolgen; in anderen Zweitrangigen Fragen wie der Wirtschafts-, Sozial- und Finanzpolitik oder auf ähnlichen Gebieten beanspruche de Gaulle nur eine Schiedsrichterfunktion zwi⸗ schen verschiedenen Strömungen, und die Partei könne eigene Initiativen ergreifen. Ein geistreicher Kommentator sagte dazu: „Wir sind zwar in einer Demokratie, denn das Staatsoberhaupt wird gewählt, aber nicht in einer Republik, da alle Entschei- dungen auf den wichtigsten Gebieten eben dem Staatsoberhaupt vorbehalten bleiben.“ Die Rolle einer Regierungspartei in einer solchen Präsidialdemokratie ist neu, noch nicht ausgeprägt und auf jeden Fall keine leichte. — Auf Einladung der spanischen Regierung hält sich Bundesschatzminister Dr. Hermann Lindrath zur Zeit in Madrid auf. Der offizielle Besuch Lindraths in Spanien soll zehn Tage dauern. Unser Bild zeigt Schatzminister Lindrath Ginks) im Gespräch mit dem spanischen Handelsminister Ullastres. Neues aus der Landespolitik Initiativen aus dem Landtag/ Berichte der Verwaltung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Tendenz Preissteigerungen wird— wie bereits kurz berichtet— dem- nächst den Landtag beschäftigen. In Baden- Württemberg ist der Index der Lebens- haltungskosten(mittlere Verbrauchergruppe) in der Zeit von Oktober 1958 bis Gktober 1959 um vier Prozent gestiegen, wobei sich die Steigerung bei den Kosten für die Er- nährung mit 7,2 Prozent besonders stark er- höht haben, Allein von September bis Ok- tober 1959 hat der Lebenshaltungskosten- index um 1,1 Prozent zugenommen. Ten- denzen zu Preissteigerungen machen sich nicht nur auf dem agrarischen, sondern auch auf dem gewerblichen Sektor bemerkbar. Diese Tatsache haben zahlreiche SpD-Ab- geordnete auf Initiative von Frau Lena Maurer(Mannheim) zum Anlaß genommen, die Regierung in einer Großen Anfrage um Auskunft darüber zu ersuchen, wie sie diese Entwicklung beurteilt und welche wirtschaftspolitische Möglichkeiten sie sieht, um einer Erhöhung des allgemeinen Preisniveaus entgegenzuwirken. Gegen schienengleiche Bahnübergänge Der Finanzausschuß des Landtags hat dem Plenum auf Initiative des SpD-Abge- ordneten Angstmann(Mannheim) einen An- trag vorgelegt, der sich mit dem Problem der Beseitigung schienengleicher Bahnüber- gänge befaßt. Angstmann hatte das Eisen- bahnunglück von Lauffen/ Neckar im Som- mer dieses Jahres zum Anlaß genommen, um den Landtag auf die Notwendigkeit hin- zuweisen, alles zu tun, um die gefährlichen Uebergänge im Lande zu beseitigen. Bau von Altersheimen Auf Initiative des Fraktionsvorsitzenden der SPD, Dr. Alen Möller, haben alle vier Fraktionen dem Landtag einen Antrag vor- gelegt, in dem die Landesregierung ersucht Wird, Erhebungen darüber anzustellen, in welchem Umfang Alters- und Pflegeheim- plätze in Baden- Württemberg notwendig sind. Die Regierung soll geeignete Vor- schläge ausarbeiten, um die alten Menschen Der Fall Böttcher ist noch nicht ausgestanden Vorwürfe eines Teiles der schleswig- holsteinischen CDU gegen den parlamentarischen Untersuchungsausschuß Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Kiel. Der Fall des gestürzten Landtags- präsidenten von Schleswig- Holstein und ehemaligen Bürgermeisters von Lübeck, Dr. Walter Böttcher(CDU), droht, die Regie- rungspartei im nördlichsten Bundesland in zwei Lager zu spalten. Eine starke Gruppe von CDU- Abgeordneten hat Böttcher über- raschend und inofflziell ihr Vertrauen aus- gesprochen und zugleich Kritik an den Fest- stellungen des parlamentarischen Untersu- chungsausschusses geübt, vor dem sich Dr. Böttcher, wie wir berichteten, im August und September verantworten mußte. Nach wochenlangen Verhandlungen war der Un- tersuchungsausschuß zu dem Ergebnis ge- kommen, Böttcher habe seinem Schwager Reinhold Krüger und zwei ihm nahestehen- den Personen eine finanzielle Beteiligung am Spielkasino in Travemünde zuschanzen Wollen. In allen anderen gegen Böttcher er- hobenen Anschuldigungen— Urlaubsreisen im Dienstwagen, Einflußnahme auf die Ver- setzung seiner Tochter Sabine und Auf- nahme von öffentlichen Wohnungsbaumit- teln zu besonders günstigen Bedingungen— hatte der parlamentarische Untersuchungs- ausschuß den Landtagspräsidenten entlasten können. Die zu Böttcher stehenden CDU-Abge- ordneten weisen jetzt darauf hin, daß die Untersuchungen des Ausschusses den tat- sächlichen Vorgängen nicht gerecht wurden. Die Mitglieder des parlamentarischen Aus- schusses hätten die Böttcher entlastenden Zeugenaussagen nicht genügend berücksich- tigt. Aus diesen Aussagen habe sich bei- spielsweise einwandfrei ergeben, daß der beschuldigte Landtagspräsident bei keiner Dienststelle der Landesregierung vorstellig geworden sei, um entweder sich selbst oder anderen Personen einen Anteil am Spiel- bank-Kapital zu sichern. Dem Ausschußvor- sitzenden von Heydebreck(CDU) wird über- dies vorgeworfen, über eine offensichtlich falsche eidliche Aussage des Travemünder Spielbankdirektors Dr. Lommerzheim hin- Weg gegangen zu sein,. Lommerzheim hatte in seiner ersten Vernehmung vor dem parla- mentarischen Untersuchungsausschuß be- hauptet, Böttcher habe ihm in einem Ge- spräch in seinem Lübecker Bürgermeister- zimmer am 22. Mai 1958 erklärt, er selbst Wolle sich am Travemünder Spielkasino be- teiligen, Diese Aussage hatte Dr. Lommerz- heim beschworen. Bei seiner zweiter Ver- nehmung vor dem Ausschuß räumte Dr. Lommerzheim jedoch die Möglichkeit ein, sich geirrt zu haben. Er wollte sich nicht mehr auf das Datum dieser Unterredung kestlegen und erklärte, er habe„nur den Ein- druck gehabt“, Böttcher selbst gehöre zu einer Gruppe von Spielbank- Interessenten. Beweise konnte Dr. Lommerzheim jedoch nicht vorbringen. Der parlamentarische Untersuchungsaus- schuß unterstellte in seinem Abschlußbericht Dr, Böttcher trotz dieser und weiterer Un- stimmigkeiten in den Aussagen der Bela- stungszeugen eine eigene Beteillgungsabsicht an der Travemünder Spielbank. Die Fest- stellungen des Untersuchungsausschusses sind der Sachprüfung durch ordentliche Ge- richte entzogen. Es bleibt für den ehemaligen Landtagspräsidenten keine Möglichkeit, sich zu rehabilitieren, es sei denn, das Parlament würde sich entschließen, den Fall Böttcher noch einmal aufzurollen. Einer solchen Mag- nahme scheinen einflußreiche CDU-Politiker in Schleswig-Holstein ihre Stimme geben zu wollen. In diesen Kreisen wird behauptet, daß für Böttcher negative Ergebnis der par- lamentarischen Untersuchung sei durch Mei- nungsverschiedenheiten zwischen Minister- Präsident Kai-Uwe von Hassel und Dr. Bött- cher zu erklären, der im Gegensatz zu Mini- sterpräsident von Hassel eine große Koall- tion mit der Sp angestrebt hatte. Außer- dem sei Böttcher wegen seiner verschiedenen Sparerlasse— hier wird besonders Böttehers Einspruch bei der Festsetzung der Pensions- zahlungen für Minister erwähnt— unbe- quem geworden. Die Vorgänge in Schleswig-Holstein er- halten noch dadurch eine bemerkenswerte Note, daß der Innenminister Pr. Helmut Lemke dem ehemaligen Landtagspräsiden- ten vor kurzem in seiner Lübecker Wohnung aufsuchte und sich um ein„klärendes und freundschaftliches Gespräch“ bemühte. nach neuzeitlichen Gesichtspunkten unter- zubringen. Der Rhein-Seiten-Kanal Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried äußerte sich als Sprecher der Landesregie- rung am Donnerstag in Stuttgart vor der Presse zu dem Ergebnis des Staatsbesuches, den die Regierung zu Beginn der Woche der Stadt Basel abgestattet hatte,. Bei den Be- sprechungen mit der Kantonalregierung sei auch die Frage der Kanalisierung des Hoch- rheins angeschnitten worden. Dabei hätten die Schweizer Gesprächspartner die Mei- nung geäußert, daß man nicht umhin könne, den Rhein bis zum Bodensee schiffbar zu machen, auch wenn das zu einer gewissen Verringerung des Umschlags in Basel füh- ren würde. Die Landesregierung habe fest- gestellt, dag der Rhein-Seiten-Kanal breiter sei als der Suez-Kanal, äußerte Leibfried Weiter. Während der Neckar-Kanal nur eine Tiefe von minimal 2,60 Meter habe, sei der Rhein-Seiten Kanal zwölf Meter tief,. Das ausnutzbare Wassergefälle dieses Kanals liege in einer Staustufe von 15 bis 17 Metern, beim Neckar-Kanal bei nur fünf Metern. „Wir haben den Eindruck gewonnen“, sagte Leibfried,„daß hier eine ganz großzügige Planung vorgesehen ist, die nur ihr Ende finden kann mit einer Hineinführung der Schiffahrt in den Bodensee und die damit eine Verbindung der Anlieger-Länder mit Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen schafft. Wenn man diesen RNhein-Seiten- Kanal sieht, weiß man, daß er nicht nur ge- baut wurde, um der Schiffahrt bis Basel zu dienen, oder um Elektrizität zu gewinnen, sondern daß er als Verbindungsstück zu den Anlieger-Staaten des Bodensees und zur Erschließung eines dortigen neuen Wirt- schaftsgebietes gedacht ist.“ UNO-Resolutionen gegen die Südafrikanische Union New Tork(dpa), Der Streit zwischen den Vereinten Nationen und der Südafrikani- schen Union über ihre Rassenpolitik und die Verwaltung Südwest-Afrikas geht Weiter. Mit grogen Mehrheiten verabschiedete die UNO- Vollversammlung am Dienstag meh- rere Resolutionen, in denen„Besorgnis“ über die Rassenpolitik der südafrikanischen Re- gierung geäußert und die Union aufgefordert wird, über eine INO-Treuhandschaft für die ehemalige deutsche Kolonie Südwest-Afrika Zl verhandeln. Aehnliche Resolutionen Hatte die Vollversammlung schon in früheren Jah- ren beschlossen, ohne daß bisher ein Nach- geben Südafrikas oder eine Annäherung der Standpunkte zu erkennen gewesen Wäre. Nehru hat keine Kenntnis von chinesischem Flugplatz in Ladakh Neu Delhi.(dpa) Ministerpräsident Nehru erklärte am Donnerstag im Parlament, die indische Regierung habe bisher noch keine Kenntnis davon, daß die Chinesen auf dem Aksaichin-Plateau in Ost-Ladakh, innerhalb des indischen Hoheitsgebietes, einen Flug- platz gebaut hätten. Dieses entlegene Gebiet sei äußerst schwierig zugänglich und sei seit langem nicht mehr von indischen Grenz- streifen besucht worden. Die indische Regie- rung glaube nicht an die Richtigkeit der Be- richte über den Flugplatzbau. Nehru demen- tierte gleichzeitig andere Berichte, daß die Chinesen einen Feldflughafen in unmittel- barer Nähe des einzigen indischen Behelfs- flugplatzes Chusul in Ost-Ladakh gebaut haben. wegen Aufgabe unserer Beleuchtungskörper-Abteilung. Sie erhalten ab sofort sämtliche Lampen zu stark herabgesetzten preisen. Sie finden bei uns in großer Auswohl Ständerlampen, Tischlampen, Kronleuchter, Wandarme, Außen- und Garten- leuchten, Dieſenleuchten, Köchenlompen... in jeder Preisſage, von der einfachsten bis zur elegantesten Ausföhrupg. 11 1 vom 21. H. Dis 31. 12. 1959 ie sparen viel Geld, wenn Sie jetzt kaufen, denn uir haben die preise um mindestens 30 00 gesenkt. Nutzen Sie diese gunstige Gelegenſioit hei in O 3, 9-12 Nr. den kür mer Sch trag 258 gef Stei Zist. Gar her neb ver. Ver gelt Stre glei eine sche Rich jen- das lass Jah Zzist Hi! 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Plötzlich auf- tretende seitliche Böen haben vor allem bei höherer Geschwindigkeit zur Folge, daß der Wagen aus der Fahrtrichtung abgelenkt wird; angefangen von einem gelinden Schub, der nur einer geringen Lenkkorrektur bedarf, um das Fahrzeug sofort wieder in seine Bahn zu bekommen, bis zum starken, heimtückisch auftretenden Stoß, der den Fahrer völlig Was die Justiz sagt „Zum Ueberholen darf auf der Autobahn nicht mehr ansetzen, wer dadurch einen nachfolgenden schnelleren Kraftfahrer, der sich seinerseits bereits auf der Ueberholfahr- bahn befindet, zu einer raschen und erheb- lichen Herabsetzung seiner Geschwindigkeit, wenn auch nicht zu einer Gefahrenbremsung, nötigt und ihn dadurch belästigt. Wer sich kurz vor einem schnelleren Nachfolger auf die Ueberholfahrbahn setzt, darf sich durch dessen Warnzeichen nicht er- schrecken lassen. Längeres Fahren über der Mittellinie einer Autobahn ist jedenfalls dann verkehrs- widrig, wenn es eine vermeidbare Unklarheit über die Absichten eines solchen Fahrers Nervorruft.“(BGH, Urt. vom 5. 6. 59— DAR 59, 278.) * „Der Kraftfahrer ist regelmäßig nicht ver- pflichtet, seine Fahrweise darauf einzustel- len, daß hinter einem in Gegenrichtung hal- tenden oder gerade anfahrenden Omnibus hervor ein Fußgänger unachtsam die Fahr- bahn zu àAberqueren sucht. Er braucht sich grundsätzlich nur darauf einzurichten, daß Fußgänger hinter einem solchen Omnibus lediglich einige Schritte unechtsam in die Fahrbahn treten, um sich einen Ueberblick über den Verkehr zu verschaffen.“(BGH, Be- schluß vom 27. 5. 59- VRS 17, 223.) * „Wer einen Verkehrsunfall verursacht und daraufhin den Verletzten ins Kranken- haus gebracht hat, begeht Unfallflucht, wenn er sich entgegen der Aufforderung eines Polizeibeamten, hier die erforderlichen Fest- stellungen abzuwarten, nach Hause begibt.“ (Bayer. ObL, Urt. vom 25. 2. 59— VRS 17, 195.) . „Der vor einer Kreuzung zum Falten kommende Kraftfahrer muß schon vor dem Anhalten und nicht erst gleichzeitig mit dem erneuten Anfahren die Fahrtrichtungsände- rung anzeigen. Der Grundsatz, daß der Ab- biegende auf den fließenden Verkehr, den er durchquert, besondere Rücksicht zu nehmen hat und nicht umgekehrt, gilt auch für Kraft- fahrer, die vor einer Kreuzung mit Verkehrs- ampeln zum Halten gekommen sind und nach rechts abbiegen wollen, gegenüber Radfah- rern, die sich auf einem Radweg rechts von ihnen befinden.“(OLG Hamm, Urteil vom 22. 12. 58— VRS 17, 147.) * Ein Autovermieter, der einem 18jährigen, der seinen Führerschein erst zwei Wochen besitzt, einen Kraftwagen vermietet, handelt damit nicht schon fahrlässig und ist daher nicht für eine durch den Mieter begangene Körperverletzung verantwortlich. KG, Urt. v. 26. 1. 59—(3) 1 Ss 508/58— VRS 16, 363. überraschen und für Sekundenbruchteile aus dem Konzept bringen kann, ergeben sich je nach Geschwindigkeit und Wagentyp Aus- ir kungen vom harmlosen Intermezzo bis zur höchsten Gefahr. Man spricht in Automobilistenkreisen von diesem oder jenem Wagen, der sich durch gröbere oder geringere Windempfindlichkeit auszeichnen soll; die Erfahrung hat außer- dem gezeigt, daß gerade die modernen wind- schlüpfrigen Karosserien empfindlicher auf Seitenwind reagierten als die älteren Wagen- typen. Ob Seitenwinde wirklich zur Gefahr wer- den können, hängt im wesentlichen von drei Faktoren ab: Stärke des Seitenwindes und der Stoßintervalle, Tempo des Fahrzeugs und Reaktionszeit des Fahrers, bzw. seine Ge- schicklichkeit im Lenken. Je stärker der Seitenwind, je höher die Fahr geschwindigkeit und je langsemer und ungeschickter die Korrektur der Lenku zum Parieren des Stoßes erfolgt, desto größe ist die Gefahr, daß ein Wagen aus der Bahn getragen wird und mit einem Hindernis oder einem entgegenkommenden Fahrzeug zu- sammenprallt. Praktisch zeigt sich, daß im- mer eine gewisse Zeit verstreicht, bis die Ablenkung bemerkt wird; rechnet man die Reaktionszeit unter ungünstigsten Umstän- den mit einer Sekunde bis zur Lenkkorrek- tur, dann kann bei einem Tempo von 100 Stundenkilometern ein Wagen durch plötz- liche Böen bis zu 2 Meter aus seiner ur- sprünglichen Fahrbahn gelenkt werden. Er- schwerend für den Fahrer wird die Sache bei nasser, glitschiger Straßgenoberfläche, wo das Fahrzeug noch zusätzlich ins Schleudern ge- rät, besonders bei zu brüsker Lenkkorrektur. Erhöhte Aufmerksamkeit muß auf jene Stellen gerichtet werden, wo erfahrungs- gemäß Windstöße auftreten können, Sofern ein gleichmäßig starker Seitenwind weht, besteht wenig Schwierigkeit zu entsprechen- der Lenkkorrektur; wo aber aus einer wind- geschützten Stelle ausgefabren wird, z. B. aus Wald in eine Lichtung oder auf freies Feld, dann heißt es, auf einen Windstoß gefaßt sein. Deshalb reduziert der vorsſchtige Fahrer seine Geschwindigkeit frühzeitig genug. Bei starkem Seitenwind auf Autobahnen ist Vorsicht beim Ueberholen von schweren Lastwagen geboten, sofern diese den Wind abchirmen, denn beim Ausfahren aus der „Windstillen“ Zone setzt der Seitenwind wieder schlagartig ein, was oft eine ebenso rasche, aber genau dosierte Lenkkorrektur notwendig macht. Zu beachten ist auch, daß bei gleich- bleibender Windrichtung eine Aenderung der Einwirkung auf den Wagen erfolgen kann, weil durch die Streckenführung sich auch die Fahrrichtung ändert. cpr. Die Schnellbremse trat in Aktion Unachtsamkeit vor Bahnübergängen beeinträchtigt Bahnbetrieb Die Sicherheit des Bahnbetriebes kann nach Ansicht des Bundesgerichtshofes be- einträchtigt werden, wenn ein Lastzug mit unverminderter Geschwindigkeit an einen unbeschrankten Bahnübergang heranfährt. „Dadurch kann ein Zusammenstoß wahr- scheinlich gemacht und eine Gemeingefahr herbeigeführt werden“, heißt es in einem Beschluß des Vierten Strafsenates. Mit die- ser Entscheidung erlangte ein Urteil Rechts- kraft, mit dem gegen einen Fuhrunterneh- mer an Stelle einer an sich verwirkten Ge- fängnisstrafe eine Geldstrafe von 100 Mark verhängt worden war, Das zuständige Ober- landesgericht hatte die Revisionsverhand- lung ausgesetzt und die Bundesrichter um eine berondere Auslegung der einschlägigen Gesetzbestimmungen ersucht. 5 Dem Verfahren lag folgender Vorgang zu Grunde: In dichtem Nebel war in West- kalen ein vollbeladener Lastzug mit rund 35 km/h auf einen unbeschrankten Bahn- übergang zugefahren. Offensichtlich hatte der Fahrer die an der rechten Straßenseite aufgestellten Warnbaken übersehen. Er überhörte auch die Pfeifsignale und das Läutwerk eines Personenzuges, der sich mit etwa 40 km/h näherte. Der Lokführer hatte besser aufgepaßt. Er gab Notsignal und zog die Schnellbremse. Das Notsignal hörte auch der Lastwagenfahrer und trat mit vol- ler Kraft auf die Bremse. Einen halben Me- ter vor der mit kreischenden Rädern vor- beistampfenden Lokomotive kam der Last- zug zum stehen. In der Entscheidung des Bundesgerichts. hofes heißt es, die vom Lokführer vorge- nommene Betätigung der Schnellbremse sei ein untrügliches Zeichen für eine Beeinträch- tigung der Sicherheit des Bahnbetriebes. Notbremsungen seien nämlich wegen der damit verbundenen starken Materialabnut- zung und möglicher Verletzung der Zug- insassen nur in Fällen äußerster Gefahr ge- stattet(Akz: IV Str. 464/58). Auch wenn im Einzelfall das Abweichen von einer Verkehrsregel der Verkehrssicher- heit dienlicher wäre als die starre Befolgung, kann ein Schuldvorwurf regelmäßig nicht darauf gestützt werden, daß sich der Täter entsprechend der Regel verhalten hat.(Bayer. Ob LG, Urt. v. 14. 1. 59— 1 St 799/58—: VRS 17.232)* „Die Nichteintragung einer Verkehrs- strafe in die Verkehrssünderkartei kann auch angeordnet werden, wenn eine Verkehrs- Übertretung vorliegt, die ihrem Unrechtsge- Halt nach zwischen den ausgesprochen leich- ten und den schweren Verkehrsübertretun- gen liegt.“(LG Göttingen, Beschluß vom 26. 3. 59— DAR 59, 165). Was ist schwerer Fall von Fahrerflucht? Bundesgerichtshof klärte diese Frage an Hand eines Kasseler Urteils Der Bundesgerichtshof hat jetzt die Revision der Kasseler Staatsanwaltschaft gegen ein Urteil verworfen, mit dem das Kasseler Landgericht einen 21 Jahre alten Kraftfahrer wegen fahrlässiger Körperver- letzung und Unfallflucht in Tateinheit mit unterlassener Hilfeleistung zu acht Monaten In der Seufzerallee aufgefallen Müder Autofahrer und korrekter Polizist fanden milden Richter Eine Geschichte mit gutem Ausgang aus dem Alltag, die wert wäre in ein Lehrbuch kür kortgeschrittene Kraftfahrer aufgenom- men zu werden, hat sich dieser Tage vor den Schranken der hannoverschen Justiz zuge- tragen. Ein Autofahrer, der kurz zuvor sein 25 jähriges Jubiläum für unfallfreies Fahren gefeiert hat, war wegen Schläfrigkeit am Steuer seines ordnungsgemäß geparkten Wagens der Polizei aufgefallen. Dem Poli- zisten, der ungewollt das Verfahren in Gang gebracht hatte, tat die Affäre hinter- her selbst leid und auch der Richter fand neben einigen mahnenden Worten einen versöhnlichen Ton und verurteilte den Schuldigen nur zu acht Tagen Haft, die der Verurteilte im Ganderheimer„Kavaliers- gefängnis“(nur für nichtkriminelle Erstbe- strafte) abzusitzen hat. Der Richter ordnete gleichzeitig an, daß dem Deliquent der seit einem halben Jahr einbehaltene Führer- schein sofort wieder ausgehändigt wird. Die Vorgeschichte dieser Affäre hat der Richter als ein warnendes Beispiel für all jene bezeichnet, die sich beim Trinken, auf das Glück nicht erwischt zu werden, ver- lassen. In diesem Fall war vor einem halben Jahr nachts eine weinende Frau einem Poli- zisten in die Arme gelaufen und hatte um Hilfe gerufen, Sie sei, so sagte sie, von zwei Männern aus dem fahrenden Auto geworfen worden, als sie sich deren frechen An- näherungsversuchen widersetzte. Dann be- schrieb die Frau den Kraftwagen, ler, ihrer Meinung nach, durch die Seufzerallee am Maschee in Hannover gefahren sei. Der Polizist ging daraufhin in die nur wenige Schritte entfernte Allee und suchte nach dem verdächtigen Auto. Tatsächlich fand der Beamte, vorschrifts- mäßig geparkt, einen abgestellten Kraft- Wagen, auf den die Beschreibung der Frau zutraf. In dem Wagen saß, über das Steuer gebeugt, ein Mann und schnarchte. Der Polizist öffnete die Tür, weckte den Schläfer und merkte sofort, daß jener Alkohol ge- trunken hatte, aber nicht einer von den- jenigen war, von denen die Frau gesprochen hatte. Der Mann erzählte schlaftrunken dem Polizisten, daß er mit Geschäftsfreunden in einem Lokal konferiert habe. Nach der Sitzung, bei der auch Alkohol getrunken wurde, hätte er einige Teilnehmer in ihre Hotels gefahren, dann sei er müde gewor- den und sei hierhergefahren, um sich aus- zuschlafen, weil er vorher fahrtuntüchtig geworden wäre. Wie es die Vorschrift ge- bietet, ordnete der Polizist eine Blutprobe an, die 1,5 Promille ergab, zog den Führer- schein ein, setzte ein Protokoll auf und da- mit nahm das nicht mehr aufzuhaltende Verfahren seinen Lauf. E. W. Gefängnis mit Bewährungsfrist und Führer- scheinentzug verurteilt hatte. Die Staatsan- Waltschaft hatte Revision eingelegt, weil das Landgericht einen besonders schweren Fall von Unfallflucht verneint hatte. Sie war der Meinung, es liege stets ein besonders schwerer Fall vor, wenn ein Kraftfahrer nach einem Unfall den Verletzten seinem Schicksal überläßt. Denn er müsse immer damit rechnen, daß das Unfallopfer schwer oder lebensgefährlich verletzt worden ist. Der Fußgänger hatte damals eine Gehirn- erschütterung und Prellungen erlitten. Der Bundesgeric-tshof bestätigte die An- sicht des Kasseler Landgerichts, daß kein besonders schwerer Fall vorgelegen habe. Die Voraussetzung für einen besonders schweren Fall von Unfallflucht formulierte der Bundesgerichtshof folgendermaßen:„Ist bei dem Unfall ein Mensch schwer oder gar lebensgefährlich verletzt worden und hat der am Unfall beteiligte Fahrer dies er- kannt, oder doch mit einer solchen Möglich- keit rechnen müssen, sich aber trotzdem zur Flucht entschlossen, so liegt einer der Fälle vor, die häufig, ja regelmäßig als be- sonders schwer zu bewerten sind.“ In seiner Begründung sagt der Bundes- gerichtshof weiter:„Die Unfallflucht ist allerdings eines der verwerflichsten Delikte, die ein Kraftfahrer begehen kann, so daß eine dafür verhängte Strafe nicht nur aus Gründen der Abschreckung, sondern auch wegen der in ihr hervortretenden charakter- lichen Mängel des Täters in aller Regel voll- streckt werden muß.“ Aber in diesem Fall lägen Umstände vor, die eine Vollstreckung der Strafe nicht erforderlich erscheinen ließen. Die Strafvollstreckung im Gefängnis sei nicht der richtige Weg, die Entwicklung eines noch unreifen Angeklagten zu fördern, zumal er sich zum ersten Male erheblich gegen die Strafgesetze vergangen und offen- bar Reue empfunden habe.(Az.: 4 Str 197/59) Nur auf eigene Gefahr! Schlechte Straßen in ländlichen Gebieten und— Schadensersatz? Ein für Kraftfahger in ländlichen Gebie- ten bedeutsames Urteil fällte das Amts- gericht Rendsburg in einem Schadenersatz- Prozeß, den ein Kraftlahrzeugbesitzer gegen die Gemeinde Katzheide(Kreis Rendsburg) angestrengt hatte. Auf einem sehr schlechten Gemeindeweg hatte das Fahrzeug des Klä- gers einen Federbruch erlitten. Das Gericht sprach die Gemeinde von dem Vorwurf, ihre Pflicht zur Verkehrssicherung schuldHaft verletzt zu haben, frei. Der Frei- spruch wurde, wie der ADAC in Rendsburg mitteilt, mit dem Hinweis darauf begründet, daß der Geme ndeweg ursprünglich nur für Pferdefuhrwerke gebaut wurde. Er könne von Kraftfahrern fur auf eigene Gefahr be- nutzt werden. Der Kraftfahrer müsse, um einen Federbruch zu vermeiden, so langsam fahren wie ein Pferdefuhrwerk. Eine Ge- meinde könne wegen Vernachlässigung ihrer Verkehrssicherungspflicht erst belangt wer- den, wenn sich der Zustand eines ausgebau- ten und für den Kraftverkehr erschlossenen Weges so weit verschlechtert, daß Kraftfahr- zeuge zu Schaden kommen. 35 082 Führerscheine wurden 1958 rechtskräftig entzogen Der Anteil der Kraftfahrzeugführer- scheine, die durch Gerichte oder Verwal- tungsbehörden wegen Trunkenheit am Steuer entzogen wurden, lag 1958 im Bun- desgebiet höher als in den Vorjahren. Gleichzeitig ging der Anteil der Entziehung wegen Fahrerflucht zurück. Das teilte das EKraftfahrtbundesamt aus den jetzt ausge- werteten Unterlagen am 8. Juni 1959 in Flensburg mit. Insgesamt 35 082 Fahrerlaubnisse wur- den 1958 rechtskräftig entzogen. Das waren 11 Prozent mehr als 1957. Der Anteil der Entziehungen wegen Trunkenheit am Steuer stieg auf 79,4 Prozent gegenüber 60,6 im Jahre 1956 und 62,3 Prozent im Jahre 1957. Der Anteil der Bestrafungen wegen Fahrer- flucht sank im gleichen Zeitraum von 4, 2 über 3,9 auf 2,8 Prozent. Wegen Fahrens ohne Führerschein wurde die Fahrerlaubnis 1714mal entzogen. Das war eine Steige- rung um mehr als das anderthalbfache gegen das Vorjahr. Wie das Amt mitteilte, betrug die Sperrfrist in 42,2 Prozent aller Fälle ein halbes Jahr und weniger. Für mehr als ein Fünftel der Entziehungen wurde die Sperrfrist auf über ein Jahr festgesetzt. Rücksicht auf alte Leute Erkennt ein Kraftfahrer deutlich, daß eine die Straße vor ihm überquerende Fuß- güngerin hochbetagt und gebrechlich ist, dann muß er nach Ansicht des Bundesge- richtshofes ein unberechenbares Verhalten erwarten und seine Fahrweise danach ein- richten. Anlaß zu erhöhter Vorsicht sei bei- eee Für Reise. Sport und Wanderung PHORR-5PORI 220 Deutsches Erzeugnis. 2 Jahre Garantie. versütete 78 3 Optik nur DM 5 Anzahlune 20, OM Monatsrate 10.— D 2 75 e 2 A Mannheims großes Speziolhaus 0 7, 5, Planken, fei. 2 68 44/45 spielsweise geboten, wenn die Warnsignale — obwohl frühzeitig gegeben— nicht be- achtet werden. Mit dieser Begründung hat der Bundesgerichtshof das Urteil eines Ge- richts in der Bundesrepublik aufgehoben und eine Neuverhandlung angeordnet. Nicht mehr immun Künftig muß auch der Abgeordnete in Bayern, bevor er sich ans Steuer seines Fahrzeugs setzt, darauf achten, daß sein Alkoholspiegel die höchst zulässige Grenze von 1,9 Promille nicht übersteigt. Der Immunitätsausschuß des Landtags hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, daß eine Blut- Probe nach Paragraph 81 der Strafprozeß- ordnung auch gegen den Willen eines Ab- geordneten zulägig ist. Bei einmaligem Versagen ... darf die Fahrerlaubnis nur in Nur, wenn ein Kraftfahrer durch seine Tat ein so ungewöhnliches Maß an Verant- wortungslosigkeit gegenüber anderen Ver- kehrsteilnenmern gezeigt hat, daß es mit einem einmaligen Versagen nicht mehr zu erklären ist, kann seine Fahrerlaubnis bei einem einmaligen Vergehen entzogen wer- den, entschied der Bundesgerichtshof(BGH) bereits im Jahre 1954. 5. Nachdem verschiedene Gerichte dazu übergegangen waren, bei jedem schweren Verkehrsunfall die Fahrerlaubnis zu ent- ziehen, hat der BGH kürzlich in einem Grundsatzprozeß die Entscheidung bestätigt, indem er das Urteil gegen einen Taxifahrer — ein Jahr Gefängnis und Entzug der Fahr- erlaubnis, ablehnte. Der Taxifahrer, der seit dreißig Jahren unfallfrei gefahren war, hatte auf einer nicht bevorrechtigten Straße an einer Kreu- zung einen Lastzug zu spät erkannt und den Anhänger gerammt. Der Lastzug stieß dar- aufhin mit einem Ornnibus zusammen und beschädigte außerdem einen Personenwagen. Der Busfahrer starb an den Unfallfolgen, achtzehn Menschen wurden verletzt und es entstand erheblicher Sachschaden. In den Urteilsgründen des BGH heißt es, die Fahrerlaubnis könne nur entzogen wer- den, wenn sich der Kraftfahrer auf Grund krassen Fällen entzogen werden der Straftat als ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeuges erweist. Diese Vor- aussetzung treffe hier jedoch keineswegs zu. Es habe sich um das einmalige Versagen eines Fahrers gehandelt, der bis dahin im Verkehrsbereich einer großen Stadt dreißig Jahre lang unfallfrei gefahren war. Vor dem Unfall sei er weder sehr schnell— die Ge- schwindigkeit wurde mit etwa 35 Km'st an- gegeben— noch rücksichtslos gefahren. Da er auch nicht unter Alkoholeinfluß gestan- den habe und das Fahrzeug keine techni- schen Mängel aufwies, könne die Fahr- erlaubnis nicht entzogen werden. Zugunsten des Fahrers seien noch nicht einmal seine Persönlichkeit und sein einwandfreies Vor- leben berücksichtigt worden. Bei seiner Tat, so betonte der BGH, könne keinesfalls von „einem ungewöhnlichen Maß an Verant- wortungslosigkeit“ gesprochen werden. Hinzu komme noch, heißt es abschließend in den Urteilsgründen des BGH, daß schlech- te Witterungsverhältnisse herrschten und eine Verkettung unglücklicher Umstände die schwerwiegenden Folgen des Zusam- menstoßes heraufbeschworen hätten. Der Taxifahrer sei„keine Gefahr für die Sicher- heit des Straßenverkehrs“. Ihm durfte die Fahrerlaubnis nicht entzogen werden. (A. Z.: 4 StR 34/1959.). Mehr Unfälle durch Sennen Die Verkehrsminister der Bundesländer wollen„Rennstrecken“ drosseln Die Fachleute des niedersächsischen Wirt- schafts- und Verkehrsministeriums haben die Unfallstatistik des letzten Jahres zum Anlaß kritischer Betrachtungen und einschneiden- der Empfehlungen genommen. Die Experten kamen dabei zu der Meinung, die auch von den Fachleuten der Ministerien der anderen Bundesländer geteilt wird, daß es an der Zeit sei, die Frage nach der allgemeinen Ge- schwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen und Bundesstraßen durch gesetzliche Maß- nahmen zu beantworten. Nach der Bundes- statistik haben die Unfälle auf den soge- nannten Rennstrecken unverhältnismägig stark zugenommen, obwohl viele dieser Stra- Ben in einen guten Zustand versetzt worden waren. Auch die Unfallhäufigkeit an Straßenkup- pen ist gestiegen, ebenso das Auffahren auf den Autobahnen. Die Verkehrsexperten sehen darin die Bestätigung der besonders unter den Fachleuten verbreiteten Ansicht, daß mit der Zunahme der Verkehrsdichte nicht etwa im gleichen Maße dle Aufmerk- samkeit der Verkehrsteilnehmer besser wird, sondern eher nachläßt. Für diese Annahme scheint auch die Tatsache zu sprechen, daß die Unfallziffer wegen technischer Mängel an Personenkraftwagen auffallend zurückge- gangen ist, wenn man dazu die große Zahl der Neuzulassungen setzt. Eine Ausnahme bilden dabei die Autobusse, die in der Sta- tistik unter der Rubrik technische Mängel schlecht wegkommen, weil sie relativ viele Unfälle verursacht haben. Auch Lieferwagen sowie Lastwagen mit Anhänger und Sattel- schlepper haben bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr häufiger Unfälle ausgelöst. Neben der allgemeinen Geschwindigkelts- beschränkung auf einigen Straßen auch auherhalb geschlossener Ortschaften, stellen die Fachleute die Ueberlegung zur Diskus- sion, ob es nicht ratsam sei, die Führerschein- vorschriften zu ändern. Damit soll angestrebt werden, für den Erwerb der Fahrerlaubnis, insbesondere der Klasse 2 und 3, das Alter heraufzusetzen. An allen Unfällen Waren Kraftfahrer unter 18 Jahren und im Alter von 18 bis 25 Jahren auffallend oft beteiligt. Die ministeriellen Gutachter haben dazu ein- deutig festgestellt:„Die Ursache dürfte hier weniger in mangelnder Fahrfertigkeit als in Leichtsinn und in einem Mangel an Umsicht und Verantwortungsbewußtsein zu suchen sein.“ E. W. Tüchtige Haushaltshilfe gesucht Mit für lällt bergeweise Abwasch an. Die Kinder- durchweg alles Knaben sind für den Abwasch nicht zu haben. Von den 4 Kindern und dem Mann Bel Tisch seufzt Mutter sorgenschwer: „Es muß'ne Abwaschhilfe her.“ Und darauf denkt sofort der. Klaus: Wir holen Spüli in das Haus! Gedacht, getan- Spülinchen kommt, erledigt allen Abwasch prompt. Mit Spüli geht das eins-zwei-drei, und man spart Zeit und Geld dabei. — alkctivjert das Wasser und pflegt die Hande durch Loramin. Normalpaket 33 Pfg. roba Plastikflasche 88 Pig. 5 Ipül Wacht den Abwasch leicht. I————j— — — loramin ichnellen Abwasch 8 0 großes Familienpaket Cs Ig. Ich weiß was er sick wünscht: Sportliche Eleganz! Sportliche Eleganz! 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Deshalb beanspruchen die Polizisten den Gemeinschaftssaal und die Werkräume einer Volksschule und haben den 400 Kindern als Ersatz einen alten Trockenboden angeboten. Alle Eltern, bis auf eine Ausnahme, die zuerst an einen Scherz glaubten, sind mit diesem Tausch nicht einverstanden und haben der Regie- rung in Hannover vorsorglich den Schul- Streik schriftlich angekündigt, für den Fall, daß es bei diesem Handel bleibt. Der einzige, der den Protest nicht mitunterzeichnet hat, ist ein Polizist, dessen Kind diese Schule besucht. Die Schule ist, wie viele westdeutsche Lehranstalten seit 1945, in einem Notquar- tier, einer früheren Kaserne, untergebracht. Diese für die Bundeswehr zur Zeit nicht in Frage kommende Kaserne(sie ist überaltert) untersteht der Bundesvermögensverwaltung. Die Verwaltung zeigte sich schon vor Jahren hilfsbereit. Sie erlaubte der Stadtverwaltung eine Volksschule in der Kaserne einzurichten und gestattete auch der niedersächsischen Regierung, in der Kaserne neben den Schul- räumen Bereitschaftspolizei einzuquartieren. Beide, Stadt Braunschweig und Land Nie- dersachsen, die gesetzlich verpflichtet sind, kür die jeweiligen Unterkünfte zu sorgen, erklären bis heute, sie wären zu arm, um eine Schule und eine Kaserne bauen zu können. Obwohl die Polizeiausbildung den Schulunterricht erheblich stört, lebten bis- lang beide Untermieter friedlich unter einem Dach. Dieses aus der Not entstandene gute Einvernehmen wurde jetzt getrübt, als Lehrer und Eltern merkten, was die Regie- rungskommissionen wollten, die während der Sommerferien(als der Rektor in Urlaub War) die Schulräume inspiziert hatten. Da- mals wurde der Tausch— Zzugiger, kleiner Trockenboden gegen großen, wie eine Aula eingerichteten Gemeinschaftssaal und Werk- räume— beschlossen. In aller Stille hatte Das Deutsche Schlager-Festival Wiesbaden. Ein Feuerwerk von 22 Melo- dien, Lieder, die deutsche Schlager von Mor- gen werden wollen, begeisterte in Wies- baden bis Mitternacht 4000 musikbesessene junge Hörer der Schlagerparaden von Radio Luxemburg. Es war das„Deutsche Schlager- Festival 1959“. Nach Vor-Auswahl durch die auf schmissige Unterhaltung eingestellte Hörerschaft dieses Privatsenders— Radio Luxemburg hat nach Meinungsumfragen 10 Millionen Stammbörer seines deutschen Pro- gramms— wurden nun die drei besten, noch nicht im Musikhandel befindlichen neuen deutschen Schlager aus der Taufe gehoben. Aufgehende Sterne am Schlagersängerhim- mel führten, vom Orchester Max Gregor be- gleitet, die Lieder unter heftigen Ausschlägen des„Beifallmanometers“ zum Triumph. „Was wär das alles ohne dich“ hieß das Lied, dem Ruth Fischer und Will Brandes zum ersten Platz in der jubelnden Teenager- Arena der Rhein-Main-Halle verhalfen. Die Goldene Plakette zum Löwen von Radio Luxemburg erntete der Komponist Erich Hein aus Oberammergau, außerdem den Ehrenpreis des hessischen Ministerpräsiden- ten Zinn. Der Quint-Musikverlag bekam den Wanderpreis der Stadt Wiesbaden. Den Kri- tikerpreis des Deutschen Schlagerfestivals, gestiftet von Radio Luxemburg, verdiente sich der Texter Walter Bradin(München). Mit seinen Versen von den lichterhellen Straßen, von Kino, Park und Boot hatte er in jedes Teenager-Herz getroffen. Die Goldgräbermoritat„Blacky Jones“ mit einer Melodie, die von fern an den Mackie-Messer-Song der Dreigroschenoper erinnert, belegte den zweiten Platz dieser Schlagerparade. Ulrich Sommerlatte(Schlier- see) wurde für die Melodie mit der Silber- nen Plakette belohnt. Außerdem bekam er den Kritikerpreis des Deutschen Schlager- festivals für die beste Musik. Rainer Ber- tram und die vier Perries in farbenpräch- Großglockner- Straße gesperrt München. Da der Winter in den Alpen Weiter auf dem„Vormarsch“ ist, mußte nun auch die Großglockner-Hochalpen-Straße ge- sperrt werden. Gleichfalls nicht befahrbar ist in Oesterreich noch die Silvretta-Straße. Schneeketten sind erforderlich für Arlberg, Flexenpaß, Gerlos, Katschberg, Zwieselstein- Vent, Pötschenpaß und Radstätter Tauern. Leiche einer jungen Deutschen geborgen Walsum. Aus dem Zürich-See sind am Mittwoch die Leichen der 18jährigen deut- schen Hildegard Winkler aus Walsum an Niederrhein und ihres 30 Jahre alten öster- reichischen Verlobten Josef Fink geborgen worden. Die beiden waren am 25. Oktober bei einen Bootsunglück ertrunken. Das Boot mit vier Personen an Bord war am 25. Oktober mitten auf dem See entzwei gebrochen. Der Schweizer Besitzer des Bootes konnte geret- tet werden. Die Leiche der bei dem Unglück ebenfalls ertrunkenen 22jährigen deutschen Elisabeth Maier aus Binningen im Hegau Wurde noch nicht gefunden. Wassernotstand im Bayerischen Wald Regensburg. Seit Donnerstag herrscht in Grafenau im Bayerischen Wald Wassernot- stand. Die Wasserversorgung für die rund 2500 Einwohner der Stadt ist völlig zusam- mengebrochen. Seit längerem waren die Schüttungen der städtischen Quellen zurück- gegangen. Bei einem Rohrbruch lief jedoch am Mittwoch das in einem Reservoir gespei- cherte Wasser fast völlig aus. Trinkwasser- not herrscht auch in der Stadt Deggendorf. Ein Teil der Häuser hatte am Mittwoch und Donnerstag kein Trinkwasser. Nach Mittei- kung der Stadtwerke ging aus bisher unge- Als Ersatz ein alter Trockenboden In Braunschweig sollen 400 Schulkinder der Polizei Platz machen das Innenministerium den Handel soweit vorbereitet, daß jetzt die Schulkinder ihren Saal räumen und zum Werkunterricht und gemeinschaftlichen Veranstaltungen unter das Dach auf den Trockenboden umziehen Sollten. Durch die Wachsamkeit des Rektors und der Lehrer und die Entschlossenheit der Eltern wurde das einstweilen verhindert. Stehlin in sein Amt eingeführt Freiburg. Der neue Caritaspräsident, Domkapitular Albert Stehlin, wurde am Donnerstag in Freiburg von Erzbischof Dr. Hermann Schäufele in sein Amt eingeführt. Stehlin war auf Vorschlag des Zentralaus- schusses des Deutschen Caritasverbandes von der Fuldaer Bischofskonferenz in dieses Amt berufen worden. In der Feier dankte Erz- bischof Schäufele dem bisherigen Präsiden- ten des Caritasverbandes, Prälat Dr. Alois Eckert, der im Alter von 72 Jahren aus Gesundheitsrücksichten zurückgetreten ist, für seine Arbeit. In einer Zeit des modernen Wohlfahrtsstaates habe Eckert den notlei- denden Menschen das„Urrecht“ auf Liebe und Barmherzigkeit erhalten helfen. Den 59 Jahre alten neuen Präsidenten begrüßte der Erzbischof als einen Mann, der sich von jun- gen Jahren an mit voller Leidenschaft und vorbehaltlos dem Werk der Deutschen Cari- tas gewidmet habe. Damit sei Stehlin, der seit 1946 den Caritasverband der Erzdiézese Freiburg leitete und seit 1955 im Freiburger Metropolitankapitel den Referaten Caritas und katholische Verbände vorsteht, beson- ders geeignet, das verantwortungsvolle Prä- sidentenamt zu übernehmen. Der Opernabend war gerettet Weinheim. Der Tenor Hasso Eschert aus Weinheim(früher Nationaltheater Mann- heim) hat mit einem Blitzflug von Deutsch- land nach London eine Opernaufführung von Richard Strauss'„Salome“ gerettet. Der Sän- ger des Herodes-Parts, Helmut Melchert, war plötzlich an einer Kehlkopfentzündung er- krankt. Die Direktion der Covent-Garden- Oper telegraflerte an Eschert, der als Retter in der Not zweieinhalb Stunden, bevor sich der Vorhang hob, in der britischen Haupt- stadt eintraf. Eschert kommentierte den Zwi- schenfall mit den Worten:„So etwas kommt bei der Oper öfter vor.“ Sternchen und Sterne am Schlagerhimmel begeisterte 4000 junge Zuhörer tiger Kostümierung ersangen auch dem Komponisten Charly Niessen(Berlin) die Bronzene Plakette und dem burlesken Lied- chen„Jenny jo“ den dritten Preis. Der singende englische Plattenjockey Chris Howland holte sich den größten Bei- fall und damit den Preis des Wiesbadener Publikums. Er sang die Schlagerballade „Kleines Mädchen aus Berlin“, wie sie ein englischer oder amerikanischer Soldat empfinden mag, der sein Herz am Kurfür- stendamm verlor. Der Star des Abends lief außer Konkur- renz: Freddy Quinn, in weißes Scheinwerfer- licht vor verdunkeltem Saal getaucht, die Gitarre über dem schwarzen Hemd, sang sein Erfolgslied. Der Goldene. Löwe von Radio Luxemburg war der Lohn für„Die Gitarre und das Meer“, endlose Autogrammjäger- 13 der Preis, den Freddy zu zahlen atte. — Explosion in Zuckerfabrik forderte zwei Tote Regensburg. Bei einer Explosion in einer Regensburger Zuckerfabrik wurden am Donnerstagvormittag zwei Arbeiter ge. tötet, zwei schwer und 18 leicht verletzt Nach Angaben der Polizei wurden bei dem Unglück, das sich zur Zeit des Schichtwech⸗ sels in einem Fabrikteil der„süddeutschen Zucker AG“ ereignete, die Dächer von Zwel Werksgebäuden abgedeckt und mehrere Mauern eingedrückt. Der Sachschaden wird auf 50 000 DM geschätzt. Ein nach der De- tonation aufgeflammter Brand konnte von der Regensburger Feuerwehr gelöscht wer- den. Die Regensburger Staatsanwaltschaft hat sich in die Ermittlungen über die Ur- sache der Explosion eingeschaltet. Vom Kollegen erschlagen Erkelenz(Rheinland). Um 44 Mark 2 erbeuten, hat der 18jährige Bergmann Klaug Jannaschk seinen 22 Jahre alten Arbeits- kameraden Helmut Friedel in Ratheim(Kreis Erkelenz) erschlagen. Jannaschk hat die Tat gestanden. Der Untersuchungsrichter in Mön. chen-Gladbach hat Haftbefehl gegen Jan- naschk und einen 23jährigen Bergmann er- lassen, der die Tat mitgeplant, sich jedoch nicht daran beteiligt haben soll. Der be- freundete Bergmann soll von der Beute 20 Mark erhalten haben. Nach Angaben von Jannaschk hatten er und sein Freund in einer Gaststätte beobachtet, wie Friedel seine Zeche mit einem S0O-Mark- Schein bezahlt hatte. Das habe sie auf den Gedanken ge- bracht, ihn auszurauben. Der Freund verließ jedoch die Wirtschaft eher. Jannaschk lockte den stark angetrunkenen Friedel in eine ein- same Gegend am Friedhof und schlug ihm dort mit einer vollen Flasche auf den Kopf. Mit seiner Beute von 44 Mark flüchtete er. Alle drei Bergleute wohnen in einem Ledi- genheim in Ratheim. Sie waren erst Mitte Oktober aus Berlin gekommen. Im Frühjahr Baubeginn Neustadt/ Weinstraße. Mit dem Bau der seit langem geplanten Unksrheinischen Schnellstraße soll im Frühjahr begonnen werden. Dies wurde in Neustadt nach einer internen Sitzung des„Pfälzischen Verkehrs- gremiums“ mitgeteilt. Die mehrbahnige Schnellstraße sall in Nord-Süd-Richtung von Bingen über Mainz und dann Westlich von Worms über Frankenthal nach Ludwigs- hafen geführt und Voraussichtlich zwischen Speyer und Ludwigshafen über eine neue Rheinbrücke auf die badische Seite geleitet werden. Das Verkehrsgremium regte an, die Schnellstraße nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes bis nach Maxi- miliansau im Kreis Germersheim Weiter- zuführen. Als erstes soll, wie mitgeteilt wurde, im Frühjahr aber zunächst nur der Abschnitt Bingen-Mainz gebaut Werden. Matrose tot geborgen Wiesbaden. Die Leiche des„ 39 jährigen holländischen Matrosen Cornelis de Roos aus Lemmen, der in der Nacht zum 2. November im Verladehafen eines Werks in Wiesbaden- Amöneburg ertrunken war, ist jetzt bei Wies baden-Biebrich aus dem Rhein geborgen Worden. Wie die Polizei am Donnerstag mit- teilte, wollte der Matrose, der betrunken war, mit einem Nachen zu seinem im Hafen ankernden Schiff fahren. Beim Versuch, sich an der Bordwand hochzuziehen, rutschte er Ab. De Roos war Nichtschwimmer. Wartezeiten bis zu einem Jahr „. bei Operationen mit Herz- Lungen-Maschine in der Bundesrepublik Nürnberg. Die deutschen Erfolge bei Ope- rationen mit der Herz-Lungen-Maschine könnten sich mit den ausländischen durchaus messen, sagte der bekannte Düsseldorfer Herzchirurg, Professor Ernst Derra, zum Ab- schluß der Zehnten Wissenschaftlichen Aerztetagung in Nürnberg. In der Bundes- republik werde gegenwärtig in Düsseldorf, München und Westberlin mit der Herz-Lun- gen-Maschine operiert. Zur Zeit bestünden für Operationen mit der Maschine Wartezei- ten bis zu einem Jahr, berichtete Professor Derra, der Direktor der Chirurgischen Klinik der Medizinischen Akademie in Düsseldorf ist. Der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine koste in jedem Fall mindestens 3400 Mark, Unsere Korrespondenten melden außerdem: klärter Ursache die Schüttung der Quellen in den Vorbergen des Bayerischen Waldes stark zurück. „Flucht war nicht vorbereitet“ Hannover. Der ehemalige Karnevalsprinz von Hannover, der 39 Jahre alte Kaufmann Gustav Adolf Nebe, hat seine Flucht nach Oesterreich nicht vorbereitet. Diese Ansicht vertrat am Donnerstag der Konkursverwal- ter von Nebe vor der Dritten groben Straf- kammer des Landgerichts Hannover. Nebe muß sich vor der Kammer Wegen angeb- lichen Betrugs verantworten. Er soll 15 Fir- men um eineinhalb Millionen Mark betrogen haben. Ueberfall auf Taxifahrer gesühnt Celle. Das Oberste englische Kriegsgericht in der Bundesrepublik verurteilte in Celle fünf britische Soldaten zu Haft- und Gefäng- nisstrafen bis zu einem Jahr, weil sie am 12. September dieses Jahres in Soltau den 22 jährigen Taxifahrer Werner Twardy aus Celle niedergeschlagen und sich anschlie- Bend unerlaubt von der Truppe entfernt hatten. Zwei von ihnen wurden außerdem aus der britischen Armee ausgeschlossen. Riemenschneider-Relief gestohlen Neustadt an der Saale. Ein Holzrelief, das Tilman Riemenschneider zugeschrieben wird, ist von zwei unbekannten Tätern aus einem Kinderheim katholischer Schwestern in Hollstadt(Unterfranken) gestohlen worden. Wie die Landpolizei in Neustadt am Don- nerstag mitteilte, hatten sich die beiden Männer den Schwestern als Kaufinteressen- ten für das Relief ausgegeben. Unter dem Vorwand, den Kauf erst noch mit dem Bür- germeister besprechen zu wollen, überrede- während für die Operationen bei Unterküh- lung nur„ein paar Eisstangen, benötigt wür- den. Abgesehen davon sei die Operation bei Unterkühlung nicht nur unkomplizierter, sondern für den Patienten auch risikoloser. Deswegen seien Eingriffe mit der Maschine nur dann zu empfehlen, wenn dies die Krankheit unbedingt erfordere. Die für den Laien unvorstellbar umfang- reiche technische Vorbereitung und die Schwierigkeit einer Operation mit der Herz- Lungen-Maschine schilderte Dozent Dr. Berthold Löhr von der gleichen Klinik. Bei einer einzelnen Operation müßten etwa 20 Blutspender am Abend vor dem Eingriff und nochmals am Operationstag in der Klinik er- scheinen. ten sie die gutgläubigen Schwestern, ihnen das Kunstwerk für kurze Zeit zu überlassen. Sie luden das Relief in ihr Auto ein und sind seither spurlos verschwunden. Deutschland- Wettbewerb für die Jugend Berlin. Das Kuratorium Unteilbares Deutschland hat einen Wettbewerb unter dem Motto„Jugend sieht das unteilbare Deutschland“ ausgeschrieben, der die deut- sche Jugend anregen soll, die menschliche und politische Tragödie der Teilung Deutsch- lands künstlerisch wiederzugeben. Der ge- schäftsführende Vorsitzende des Kuratori- ums, Wolfgang Schütz, teilte am Donnerstag Lor der Presse in Berlin mit, daß Malereien, Zeichnungen, Plastik, Linol- und Scheren- schnitte, Klebebilder, Plakate, Reliefs und Mosaiken zugelassen werden. Die Arbeiten sollen eine„ernsthafte Auseinandersetzung“ mit dem gestellten Thema erkennen lassen und den Willen zur Wiedervereinigung in den Vordergrund stellen. Seehundqagd„zufriedenstellend“ Husum. Die Seehundjagd an der schles- Wig- holsteinischen Nordseeküste ist in diesem Jahr„zufriedenstellend“ verlaufen. Wie aus einer Zwischenbilanz der Seehunds- jäger hervorgeht, sind von den 290 zum Abschuß freigegebenen Tieren seit dem 16. Juli, dem Ende der Schonzeit, etwa zwei Drittel erlegt worden. Die Jagd endet am 31. Dezember. In diesem Jahr wurden all- gemein weniger Jungtiere beobachtet als in den Vorjahren. Der Bestand an Seehunden in den Küstengewässern zwischen der Elb- mündung und der dänischen Grenze wird auf rund 1 400 Tiere geschätzt. Nr. 268 sion u wurden iter ge. verletzt bei dem atwech · utschen on zwel nehrere en wird ler De- ite von it wer⸗ Itschaft lie Ur. ark zu n Klaus Arbeits. n(Kreis die Tat in Mön- . Jan- ann er- jedoch er be- Beute en von in einer seine bezahlt den ge- verließ 8 lockte me ein- ug ihm 1 Kopf. tete er. 1 Ledi- t Mitte au der nischen gonnen h einer rkehrs- bahnige ichtung vestlich d wigs- vischen e neue geleitet an, die ng des Maxi- weiter- tgeteilt ur der en. ihrigen oos aus vember baden- 1 Wies borgen ag mit- runken Hafen ch, sich chte er lik erküh- t wür- ion bei Zzierter, c oloser. schine es die Nfang- d die Herz- E ik. Bei twa 20 iff und nik er- ihnen lassen, id sind gend iIbares unter eilbare deut- chliche ꝛutsch- er ge- ratori- lerstag ereien, heren- s und beiten tzung“ lassen ing in zchles- 5 aufen. zunds- zum dem zwei et àm n all- als in unden Elb- wird Nr. 268/ Freitag, 20. November 1959 AUS DEN BUWESLANDERN Seite 11 Freiburg besitzt Deutschlands modernste Zahnklinik Der Neubau im Universitätsklinik-Viertel ist ein Anziehungspunkt für Fachleute des In- und Auslandes Freiburg. Das Universitäts-Klinikviertel der Münsterstadt hat eine neue Attraktion erhalten: Die Zahn- und Kieferklinik der Freiburger Universität ist nach mehrjähri- gen Apbeiten soeben fertiggestellt und in diesen Tagen bezogen worden. Der Neubau ist nicht nur wegen seiner modernen Aus- Feuer in der Arrestzelle Tettnang. Ein starkes Stück leistete sich ein 17jähriger aus Duisburg, der in Tettnang wegen falscher Namensführung und Dieb- stahls aufgegriffen und in den Ortsarrest eingeliefert worden war. Er zündete in seiner Zelle den Strohsack an, in der Hoff- nung, durch den Brand seine Bewacher in Aufregung zu versetzen und dabei unbe- Nenad FL ORIDE das Tagesgespräch d. Automobil- Ausstellungen ersſmalig in Mannkeim AUTe RAUS SeRN WINS T 6, 17 u. 27, beim Nationaltheater merkt entkommen zu können. In der klei- nen Zelle kam es aber zu einer derart star- ken Rauchentwicklung, daß der freiheits- durstige Jüngling keine Luft mehr bekam und„vorzeitig“ Lärm schlug. Das Feuer konnte von Polizeibeamten rasch gelöscht werden, ohne daß der Brandstifter Gelegen- heit zur Flucht bekam. Er mußte lediglich vom Ortsarrest in eine Zelle des Amtsge- richts Tettnang übersiedeln, nachdem der Untersuchungsrichter Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Geschenke für Patenschiffe Freiburg. Die Patenschiffe der Stadt Freiburg, das Motorschiff„Freiburg“ der Hamburg-Amerika-Linſe und der Fisch- dampfer„Freiburg“ der Deutschen Hochsee- Fischerei AG Nordsee, werden das Weih- nachtsfest wieder auf hoher See verbringen. Die Stadtverwaltung hat daher bereits jetzt ihre Weihnachtsgeschenke— für jedes Schiff einen Christbaum, eine Kiste Wein und mehrere Flaschen Kirschwasser— abge- schickt, damit sie rechtzeitig zum Fest den Schiffen übergeben werden können. „Staubkrieg“ vor Gericht Waldshut(Hochrhein). Die„Interessen- gemeinschaft der Lonza- Geschädigten“ in Waldshut hat in einer Mitgliederversamm- lung beschlossen, ihre Forderungen auf dem Rechtswege durchzusetzen. Eine friedliche Beilegung des„Staubkrieges“ erscheine nach der Sachlage als ausgeschlossen. In der Interessengemeinschaft sind die Eigentümer von Wohnungen und Grundstücken zusam- mengeschlossen, die unter den staubförmigen Ablagerungen der chemischen Lonza-Werke bel Waldshut zu leiden haben. Der Vor- Sitzende der Interess schaft teilte in der Versammlung mit, nach privaten Messungen setzten sich innerhalb von 24 Stunden in der Umgebung des Werkes, je nach Witterung und Windrichtung, bis zu sechs Kilogramm feinkörnige Abfallpro- dukte auf hundert Quadratmeter Erdfläche nieder. Nach dem Fest verunglückt Ueberlingen. Auf der Heimfahrt von einer Hochzeitsfeier wurden am Mittwochvor- mittag drei Einwohner in der Nähe von Lippertsreute(Südbaden) getötet. Der 24 Jahre alte Fahrer eines Personenwagens hatte die Herrschaft über sein Fahrzeug ver- loren und war mit voller Wucht gegen einen Baum gefahren. Außer ihm wurde ein junges Ehepaar tödlich verletzt. Bundesflaggen gestohlen Pirmasens. Innerhalb von 48 Stunden wurden in Burgalben und Donsieders, Land- kreis Pirmasens, jeweils an den Krieger- denkmälern gehißte Bundesflaggen von Un- bekannten gestohlen. Die Orte liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Wie die Gendarmerie mitteilte, ist es möglich, daß es sich in beiden Fällen um die gleichen Diebe handelt. Schrankenwärtermord vor Gericht Kaiserslautern. Das Schwurgericht Kai- serslautern wird am 30. November gegen den 22 jährigen Raubmörder Erich Krispin verhandeln. Der Vorsitzende des Gerichts, Landgerichtsdirektor Hans Müller, sagte, er rechne in Anbetracht des Geständnisses von Krispin mit einer eintägigen Verhandlung. Der im Kreis Gerdauen in Ostpreußen ge- borene Krispin hatte am Nachmittag des 6. Juli in einem Schrankenwärterhaus in der Nähe von Alsenz(Kreis Rockenhausen) den 38 jährigen FHilfsschrankenwärter Reichert aus Unkenbach mit vier Pistolenschüssen in den Rücken getötet und anschließend seine geringen Habseligkeiten im Gesamtwert von etwa 15 Mark geraubt. stattung ein Anziehungspunkt für Fachleute des In- und Auslandes. Auch in der Archi- tektur wurden hier neue Wege gegangen. Der vom Freiburger Klinikbaubüro in enger Zusammenarbeit mit dem Direktor der Freiburger Zahnklinik, Professor Dr. Hans Rehm, und seinen Mitarbeitern entwickelte Plan sah vor, die Studenten, die hier ihre Ausbildung als Zahnärzte erhalten, möglichst wenig mit den Patienten zusammen kommen zu lassen, die die Klinik aufsuchen und auch die Bettenstation und die Operationsräume vom Lehrbetrieb getrennt unterzubringen. Um diese Forderungen zu erfüllen, ohne die Klinik zu stark auseinanderzureißen, hat man einen auf Stelzen stehenden zweistök- kigen Unterbau errichtet, der die Form eines langgestreckten Vierecks hat. Hier sind die verschiedenen Abteilungen der Klinik sowie die chirurgische Ambulanz mit Untersuchun- gen untergebracht. Quer über diesen Unter- bau wurde ein vierstöckiger Oberbau gesetzt, er die Bettenstation mit 36 Betten in Ein- zel- und Doppelzimmern und die beiden Operationsräume sowie Wirtschafts- und EB zimmer für das Personal enthält. Die Vorkliniker bekamen ihre Arbeits- plätze in dem abseits vom eigentlichen Kli- nikbau errichteten H lgebàude. Dort be- Hndet sich ein mit modernsten Projektions- geräten ausgestatteter Hörsaal für 240 Per- sonen und darunter die Arbeitsplätze für knapp 100 angehende Zahnärzte. Das Hör- sadalgebäude ist durch einen unterirdischen Gang mit der eigentlichen Klinik verbunden. Selbstverständlich ist der mächtige Kli- nikbau, der 5,2 Millionen Mark gekostet hat, auf das modernste eingerichtet. Die fast 100 Zahnarztstühle, die sich in der Freiburger Zahnklinik befinden, sind neueste Modelle verschiedener Firmen. Sie sind mit neuen schatten und hitzefreien Lampen und zum Teil auch mit den neuesten„Turbinenboh- rern“ ausgerüstet, die mit 350 000 Umdrehun- gen in der Minute den kranken Zahn anboh- ren., Eine Rohrpostanlage übernimmt in der Klinik den Transport der Patientenkarten und sonstiger Unterlagen. Neben zahlreichen kleinen Hörsälen, Labors und anderen Ne- benräumen, wurden auch in ausreichender Zahl und Größe Wartezimmer geschaffen. Für die kleinsten Patienten hat man sogar jedem Zahnarztstuhl eine besonders lustige Farbe gegeben— in der Hoffnung, daß die Kinder dann gern wieder zum Zahndoktor kommen. Die Freiburger Universitäts-Zahnklinik ist für die Ausbildung von 240 Studenten eingerichtet. Zusammen mit der Bettensta- tion dürfte sie nicht nur die modernste, son- dern auch die größte Zahn- und Eieferklinik in Deutschland, wenn nicht in ganz Europa sein. In ihrer vorbildlichen Gliederung und Uebersichtlichkkeit wird sie vielleicht zu einem Musterbeispiel für künftige Neubau- ten von Zahnkliniken an anderen Hochschu- len werden. Dr. J. Buschkiel Drei Kinder bei Unfall getötet Kaiserslautern. Den Tod von drei Kindern verursachte ein 31 jähriger Zivilamerikaner, der am Abend des Buß- und Bettages in Lohnsfeld(Kreis Rockenhausen) auf der Bundesstraße 40 von Kaiserslautern nach Mainz mit seinem Wagen in eine Gruppe von sechs Kindern gerast ist. Nach Angabe der Polizei in Kaiserslautern war der Amerika ner, der als Barmixer in einem Klub bei Kai- serslautern beschäftigt ist, gegen 18.30 Uhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch Lohnsfeld gefahren. Dabei fuhr er mitten in die Kindergruppe hinein, die sich hart am rechten Straßenrand gehalten hatte. Die elf- jährige Angelika Gloge aus Lohnsfeld, die zehn jährige Elisabeth Moser aus Kaisers- lautern und ihr drei Jahre alter Bruder Hein- rich wurden auf der Stelle getötet. Die drei übrigen Kinder blieben unverletzt. Der Fah- rer des Wagens, der als Zivilamerikaner der deutschen Gerichtsbarkeit untersteht, wurde von der deutschen Polizei vorläufig festge- nommen. Der Kirchturm der katholischen Pfarr- kirche in Walbertskhausen ist dieser Tage plötzlich in sich zusammengestürzt. Die Steinmassen fielen auf einen kleinen Platz zwischen Kirche und Stra- ge, wo am Vormittag noch eine Geden feier zum Vollstrauertag stattge- funden hatte. Zur Zeit des Einsturzes befand sich glücklicherweise niemand auf dem Platz. Einige Steinbrocken Relen auf das Pfarrhaus, das leicht beschädigt wurde. Der Turm der 1868 gebauten irche war seit langem baufällig. Zwei Tage vor dem Einsturz war er von einer Baukommission der Erzdiözese Freiburg be- sichtigt worden, die eine baldige Wiederkerstellung versprach. dpa-Bild Iod durch Methylalkoholvergiftung Landstreicherinnen starben im Notarrest: Polizei trägt keine Schuld Offenburg. Eine Methylalkoholvergiftung hat zum Tod der beiden 40 und 49 Jahre alten Landstreicherinnen geführt, die am 1. Oktober in einem Notarrest der Offen- burger Polizei überraschend gestorben Waren. Wie die Staatsanwaltschaft in Offen- burg mitteilte, wurde diese Todesursache einwandfrei durch Untersuchungen des Gerichtsmedizinischen Instituts der Universi- tät Freiburg festgestellt. Nach dem Gut- achten wurde Methylalkohol sowohl in den Untersuchten Körperorganen als auch in der Flasche gefunden, die die beiden Frauen seinerzeit bei sich hatten. Bei der einen Frau wurde ein Methanol-Gehalt von 2,9 Pro- mille. Bei der anderen von 3,5 Promille im Blut ermittelt. Es sei anzunehmen, so sagte Tollwut wird sich noch ausdehnen Seuche dürfte vermutlich erst in fünf Jahren verschwunden sein Stuttgart. Die Tollwut, die bereits seit zehn Jahren im Bundesgebiet beobachtet wird und von Norden kommend jetzt etwa die Linie Ulm— Karlsruhe erreicht hat, wird sich ver- mutlich im Laufe der Zeit noch auf ganz Baden- Württemberg ausdehnen. Selbst wenn weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung dieser Seuche ergriffen werden, dürfte es immer noch fünf Jahre dauern, bis sie ganz aus dem Lande verschwunden ist. Seit dem Frühjahr dieses Jahres, das eine stärkere Ausdehnung der Seuche gebracht hatte, sei allerdings ein weiteres Uebergrei- ken nicht mehr festzustellen. Dies wird vor allem auf die erhebliche Dezimierung von Füchsen und Dachsen zurückgeführt, die vor- wiegend als Tollwutüberträger anzusehen sind. Während vom 1. April 1958 bis zum 31. März 1959 in Baden- Württemberg 31 632 Füchse und 6583 Dachse erlegt wurden, haben die Jäger des Landes in den fünf Monaten vom 1. April bis 31. August dieses Jahres bereits 33 911 Füchse und 11 141 Dachse abge- schossen. Dieser sehr hohe Abschuß ist vom Landwirtschaftsministerium im Hinblick auf die tödliche Gefahr der Tottwut für den Menschen im Frühjahr dieses Jahres durch eine Verordnung gebilligt worden. Im Bun- desgebiet ist bisher der Seuche noch kein Menschenleben zum Opfer gefallen. Verschiedentlich geäuherte Befürchtungen, der empfindliche Eingriff in den Fuchs- und Dachsbestand könnte zu einer völligen Aus- rottung dieser Tiere in Baden- Württemberg Tükren, seien nicht berechtigt, Vielmehr sei zu erwarten, daß beispielsweise der auf ein Drittel reduzierte Fuchsbestand sehr stark zunehmen werde, da die Lebensbedingungen für die überlebenden Tiere künftig weitaus besser seien. das Institut, daß beide den Methylalkohol zunächst unverdünnt getrunken hätten. Die zwei Frauen waren 1957 aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik gekom- men und trieben sich seitdem als Land- streicherinnen herum. Wegen Trunksucht wurden sie aus einem Stuttgarter Frauen- wohnheim gewiesen. In der Nacht zum 1. Oktober schliefen sie in einem Park in Ofkenburg. Dort wurden sie am Morgen von der Polizei festgenommen. Beide Frauen machten den Eindruck, als hätten sie einen „mittleren Rausch“. Sie unterhielten sich mit den Beamten und waren auch im Notarrest noch recht munter. Erst gegen Mittag wurde bei einer Kontrolle entdeckt, daß eine der beiden Frauen tot war. Noch ehe die Aerztin eintraf, starb auch die zweite Frau. Das gerichtsmedizinische Institut stellte in seinem Gutachten fest, daß den Polizei- beamten kein Vorwurf zu machen sei, da eine Methylalkoholvergiftung von einem Laien nicht ohne weiteres zu erkennen sei. Das Einsperren sei angesichts des Rausch- zustandes durchaus als übliche Reaktion der Polizeibeamten zu betrachten. Nach mensch- lichem Ermessen wäre nach Ansicht des Instituts eine Rettung der beiden Frauen auch dann nicht mehr möglich gewesen, wenn die Bewußtlosigkeit früher entdeckt Worden wäre. Die Staatsanwaltschalt er- klärte, damit sei erwiesen, daß sich die Polizei völlig korrekt verhalten habe und an dem Tod der beiden Landstreicherinnen keine Schuld trage. Erstes Institut für Reaktormetalle Einweihung zum 25. Jubiläum des Max-Planck-Instituts für Metallforschung Stuttgart. Das Max-Planck- Institut für Metallforschung in Stuttgart hat am Don- nerstag sein 25jähriges Bestehen gefeiert und gleichzeitig das modernste deutsche Metallforschungsinstitut eingeweiht, dem als erstem Institut für Reaktormetalle be- sondere Bedeutung für die Atomwirtschaft in der Bundesrepublik zukommt. In einer Festversammlung in der Stutt- garter Liederhalle würdigte der Bundes- minister für Atomenergie und Wasserwirt- schaft Professor Dr. Siegfried Balke die gro- Ein Blumensträußchen von der Polizei Bielefelder Verkehrssicherheitsaktion„Der freundliche Wink“ voll Höflichkeit Bielefeld. Ein Sträußchen Vergißgmein- nicht verehren die Bielefelder Polizeibeam- ten Verkehrsteilnehmern der Stadt, die sich besonders höflich im Straßenverkehr beneh- men. Die„Blumenspende“ erfolgt im Rah- men einer von der Polizeidirektion, dem All- gemeinen Automobil-Club Westfalen und einer Mineralölfirma unter dem Motto„Der freundliche Wink“ veranstalteten dreitägigen Verkehrssichertheitsaktion„des guten Wil- lens“, die am Donnerstag begann. 1500 Blütenzweige sind für diesen Zweck beschafft worden. Sie sollen nicht zuletzt die Ausgezeichneten daran erinnern, sich auch künftig höflich und zuvorkommend im Stra- Benverkehr zu benehmen. Außerdem werden bei der Bielefelder Aktion 500„Höflichkeitskarten“ verteilt, um den„rücksichtsvollsten Kraftfahrer“ des Wettbewerbs zu ermitteln, ferner 3000 „Glückwunschkarten“ mit der Aufschrift „Sie haben soeben drei Mark verdient“. Die Karten treten bei leichten Verkehrsübertre- tungen an die Stelle der sonst üblichen Ge- bührenpflichtigen Verwarnungen und sollen zu größerer Aufmerksamkeit im Stragenver- kehr anhalten. Der Vizepräsident des Automobil-Clubs von Westfalen im AVD, Fürst Georg Kropot- kin, kündigte vor Pressevertretern an, die Aktion„Der freundliche Wink“ solle auch in anderen Städten der Bundesrepublik veran- staltet werden, ihr Zweck sei zu zeigen, daß ein freundlicher Wink vielen Verkehrsteil- nehmern das Leben erleichtern könne. Ben wissenschaftlichen Leistungen des Max-Planck-Instituts. Im Hinblick auf die Aufgaben des ersten Forschungsinstituts für Reaktormetalle sagte Balke, der gerade von einem Besuch in den Vereinigten Staa- ten zurückgekommen ist, die technische und Wirtschaftliche Entwicklung der Nicht- Eisenmetalle sei noch lange nicht abge- schlossen und die Forschung auf dem Ge- biet der Reaktormetalle stecke sogar über- all in der Welt noch im Anfangsstadium, Da eine Fülle von Problemen gelöst wer- den müsse, genieße die wissenschaftliche Arbeit auf diesem Gebiet unter allen Um- ständen einen Vorrang. Dies sei auch im deutschen Atomprogramm zur friedlichen Nützung der Kernenergie berücksichtigt worden. Professor Dr. Otto Hahn sagte als Prä- sident der Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, das Institut für Metallforschung in Stuttgart dürfe mit Stolz auf seine Leistungen zurückblicken. Ueberall im In- und Ausland seien bedeu- tende Stellen in der Metallforschung und wirtschaft mit Männern besetzt, die ihre Ausbildung in Stuttgart erhalten hätten. Professor Hahn überreichte dem Institut zu seinem Jubiläum eine Max-Planck-Büste und ermahnte die studentische Jugend, dem großen Gelehrten und gütigen Menschen nachzueifern. Die Professoren Köster, Glok- ker und Grube vom Stuttgarter Institut er- hielten aus der Hand von Professor Hahn „ Nadel der Max-Planck-Gesell- schaft. Bergmann wurde Ehrendoktor München. Die Naturwissenschaftliche Fa- kultät der Universität München hat dem Bergmann Otto Hölzl aus Hausham(Ober- bayern) den Grad eines Ehrendoktors ver- liehen. Der 62jährige war bis 1951 als akti- ver Bergmann in der Kohlengrube Hausham tätig. Vor vierzig Jahren hatte er in seiner Freizeit mit geologischen Forschungen be- Wenn lhre Waschmaschine reden könnte „dann würde sie Sagen: lch brauche ein Spezial- Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau ent- spricht: dixanl- Und Warum? dial. gonnen. Bald fing die Fachwelt an, sich lar den Amateur-Geologen zu intere 5 Vom Palà ontologischen Institut der tät München wurde er beraten und mit wis- senschaftlicher Literatur unterstützt. Hölzl überwand in zäher Arbeit die Schwierigkei- ten des Studiums fremdsprachlicher Werke der Geologie und Paläontologie und wurde im Lauf der Jahrzehnte zu einem anerkann- ten Forscher. Sein Spezialgebiet sind die oberbayerischen Tertiafaunen der kohle- führenden Molasseschichten. 1951 erhielt Hölzl eine Anstellung beim Bayerischen Geologischen Landesamt und konnte seine Arbeit veröffentlichen. Autogangster festgenommen Tettnang. Ein 24jähriger aus Mecken- beuren, der sich seit Wochen als verwegener Autogangster bestätigt hatte, konnte nun festgenommen und ins Amtsgerichtsgefäng- nis Tettnang eingeliefert werden. Der junge Mann hatte immer wieder zur Nachtzeit Kraftwagen aufgebrochen und Schwarz- fahrten unternommen. In einer Großgarage in Meckenbeuren machte er sich vor einigen Tagen an fünf Autos zu schaffen und ver- suchte, sie aufzubrechen. Schließlich gelang es ihm, einen großen Wagen, dessen Fenster er eingeschlagen hatte, in Gang zu setzen, Bei seiner Schwarzfahrt fuhr er dann in einer Kurve mit hoher Geschwindigkeit an einen Baum, wobei das Fahrzeug schwer beschädigt wurde. Als er am nächsten Tag versuchte, einen in einem Hofraum in Mek kenbeuren abgestellten Wagen aufzuknak-⸗ ken, kam der Autobesitzer dazu und schlug mit einem Prügel auf den Dieb ein. Der 24 jährige konnte zwar entkommen, erlitt aber eine Verletzung im Gesicht, die zu seiner Festnahme führte. Vier zehnjährige entführt Lörrach. In das Lörracher Gerichtsgefäng-⸗ nis ist ein 30 Jahre alter Schweizer einge- führt worden, weil er sich an einem erst 14 jährigen Mädchen aus dem deutschen Gren gebiet unsittlich vergangen hatte. Wie d Lörracher Staatsanwaltschaft mitteilte, bo- fand sich der Schweizer auf einem Urlauben Deutschland und lernte dabei das Mädchens kennen, das er nach Freiburg entführte unc dort mißbrauchte. Wäscht mit gebremstem Schaum schont Wäsche und Maschine L 0 —— der schmeckt! sches k 7 8 n 2 8 7 2 27 2 E 1 25 . e 758 5 5 85 825 5 22 1 Die Säfte und Kräfte der Kräuter, Beeren, Wurzeln und Früchte geben ihm die richtige Wörze und sind von wohltuender Wirkung. Echf Stonsdorfer Wirklich— ein Geschenk der Natur. Freitag, 20. November 1959/ Nr. 268 Seite 12 MORGEN i Nr. 7 3— f f d 1 Ein Hundeschicksal Ein Humorist verlor den Humor F „Mein blabes Wunder— Lebensmosdik eines Homoristen“ von Hans Reimann 5 8 8 e Am Man). Der Name des erTassers W Im Jahre 1931 unterzeichnete Hans Rei- ben, ist nur von Roda Roda übertroffen wor- uns bei der dieslährigen Internationalen mann, auf dessen 70. Geburtstag am 18. No- den. Unsere Verehrung für ihn in den zwan- PEN-Tagung wieder ins Gedächtnis geruten, r vember wir in unserer gestrigen Ausgabe ziger Jahren hat die Enttäuschung über seine als man Tibor Dèéry als einen der ungarischen ten! inwi 1 mit Pe Steeg ltritt 1 h größer Rr; Schriftsteller nannte, die seit den Tagen des eine hinwiesen, einen Vertrag mit Paul Steege- Fehltritte nur noch größer gemacht; denn VVV 5 mann, der ihn verpflichtete, eine Parodie auf Reimann hat sie nicht aus Not begangen. Die- 8 3 8 5 e eee 1 Hitlers„Mein Kampf“ unter dem Titel„Mein ses Gefühl, seine Vergangenheit passe nicht N ne ee Sehe en 5 Krampf“ zu schreiben; derselbe Verleger ganz zu seiner Haltung während des Dritten Autor, der 1957 zu neun Jahren Haft verur- 1 5 hatte bereits mit seinen Parodien auf Hanns Reichs, scheint er selbst empfunden zu haben; teilt wurde, hat mit der Geschichte eines Halb Heinz Ewers, die Courths-Mahler und Artur denn er verwendet ein bißchen zu oft jüdische Hundes“ das Leben der Foxterrier-Hündin Dinter gute Geschäfte gemacht. Als der spä- Jargonworte, wirft jüdische Namen in seine Niki beschrieben. die in 1 1 A Okte tere Schlageteré-Autor Hanns Johst, den Erinnerungen, wenn auch die Träger meistens 8 ung„ 85 Reimann für Hitlers Privatsekretär hielt, tot sind, und legt größeren Wert auf seine Amedeo Modigliani: Zedler e ins n Wandert, 5 ihn warnte, er setze sich der Gefahr aus, von Tätigkeit im Kabarett und bei Truppen- 2 8 Mädch 118 Mangel A1 Nahrung und Freiheit allmäh. 85 den Nazis erschlagen zu werden, bekam er betreuungen als auf die Schriftstellerei. Da- Wei junge Mädchen lien zugrunde geht. Was dieser kleine, 15 Angst und schrieb an den„Schutzverband bei gehörte Reimann auf der Bühne besten- Ein Bild aus dem von ahnungslose Hund erlebt, ist die Leidenszeit Dez. deutscher Schriftsteller“: eher wolle er Ills zu der Gattung der reizvollen Ama Bernhard Borchert zusam- Ungarns, und in seiner„bourgeoisen Exi- Aug. öfkentlich zum Nationalsozialismus übertre- teure— wie übrigens auch Viktor Auburtin,. und erldu- stenz spiegelt e der n 8 E ten, als daß er sich an dem Werk des von ihm Roda Roda und Fgon Friedell, die man mehr 1„Modigliani«- Heft eren 1 11 im C dewunderten Mannes vergriffe. Steegemann wegen ihrer literarischen Namen verpflich-„ des. mien eee 3 0 Wie die Men 51 1. 18 i- tete als wegen ihrer Vortragskü er lin, das zehn mehr e neue Zeit passen. Wi Men- 11 : 8 e schen seiner Umgebung wird auch das Tier 99210 ue Sttaks verurteilt Reimann»Blaues Wunder“ ist viel zu gaben von Gemälden des immer stiller und trauriger, es Wartet auf dard Auf derselben Seite seiner Erinnerungen privat geschrieben und ganz ohne den N N seinen Herrn, doch seine Kräfte sind ver- 100) e 1 gleichen großzügigen und braucht, und an dem Tag, an dem der Inge- und 8 i ruckt der Autor die Photo- Wen interessiert schon, daß er sich mit seiner 3 nieur Anesa wieder nach Hause zurückkeh- 15 i N 78 8 5 8 1 ef i 8 1 rhei- 5. 5 ili ges f 9. 3 5 ö wn ee„ ren darf, ist die kleine Niki gestorben. Diese Kor kopie eines Briefes der Massarꝙ ab, ohne dag ratet ist und sich seine ersten zehn Mark beim erschienen die ebenfalls ran er die heutige Sie 57 man erfährt, was die beiden Dinge miteinan-„Simplicissimus“ mit einer Geschichte ver- roßformaligen Hefte 5 als den derzeitigen 1 A and Raben diente, die mit den Worten Ein kleiner 5 5 3 Hachthabern lieb sein dürfte, und ist daher 55 1 8 5 selbe Hal ei- Moische. begann? Oder daß er im ersten edd,„ e nicht nur eine liebevolle, fein beobachtete 1 Fünf Jahre er 8„ 8 8 Weltkrieg seinen ersten und einzigen Men- Bruno F. Schneider,„Heinz Tiergeschichte, sondern darüber hinaus auch 1 VVVVVCCCCCCCCC0CC((Tb den en e deckel Trükes van Wut Grok- o e ten, in die Redaktion des„Schwarzen Korps unwiederbringliche Jahre vergällt“ hat, mann und, Kokoschka“ von a 5 i 1 zu kommen; dort fordert man ihn zur Mit- ohne zu verraten wodurch? Selten habe ich Bernhard Borchert. ZWeimal Paris in Bildern 8 arbeit auf. Wenn man ihm glauben darf, so wenig gelacht wie über Reimanns„Lebens-„Le palais royal“. Erzählt von Jean Coo- nahm er zu diesem Besuch seinen alten mosaik“; denn nichts ist 80 traurig wie die teau, gesshen von Veronique Filozow. Uber⸗ Browning mit. Hans Reimann besteht darauf, Enttäuschung über einen Jugendhelden, der setzung von Friedrich Hagen Verlag Lam- 4 seine Artikel zu unterzeichnen, und liefert zum Feigling wird, und einen Humoristen, bert Schneider, Heidelberg). Ein Kurzessay eine Abhandlung über den Naturheilapostel der im Alter seinen Humor verloren hat. won Jean Cocteau über das Pariser Quartier 5 Weißenberg, die prompt erscheint, wenn auch Pem(London) N— palais 1 ist„ Regi. ohne seinen Namen. Weil Erich Kästner, der 8151 4 1 e 85 Fische 82 9 55 ee 8 5 3 55 1 0 1 b B 11 5 0 rückten Zeichnungen besitzen graphischen kasse nac am diese füttere die verarnen et Notizen über Böcher de eee nen ere e cen, e und ihn seitdem schneidet, wirft ihm Rei- 8 i„ einen Witz und zeugen von Geschmack. Der 05 mann vor, anläßlich eines Boxkampfes im liebe und Löde den. Er ist mehr als allein durch seine Zeit doch einmal einhundertzwanzigprozentig systematische Infantilismus der Figuren- Wett Berliner Sportpalast als einziger sitzen ge- 9 5% Stofklich interessant und unterhaltend(wie deutsch war, die in diesem Buch auftauchen- zeichnung wirkt hingegen bei der hundert- zum blieb u sein, als Nazi-Lieder gesungen Pamela Frankau:„Keiner liebt genug“. etwa Annemarie Selinkos„Desirée“ im den deutschen(in Oesterreich sagt man wohl: fachen Wiederholung stereotyper Glasaugen werd ie e 8 8 icht hingehen sollen. Roman(Rainer Wunderlich Verlag Hermann Grunde nur geschickt geschriebene Unter- reichsdeutschen) Sizilienreisenden als das und Seehundflossen ermüdend. Der zeitge- Preis FPV Leins, Tübingen). Zwanzig Jahre, die Zeit halt lektüre ist)— bei Flake spürt man darzustellen beliebt, was man jenseits der mäße Stil der Blätter dürfte auf die heran- der ben nen cht uren ate e den ener von 1935 bis 1958, umfaßt dieser Frauen- 1 Jeden Sat den größeren Horizont, die Salzach Piefke nennt. Ob er sich bei seinen wachsende Jugend Eindruck machen ir arte sächsische Humorist ab, indem er Robert roman, der, klug aufgebaut und brillant Se, liebevollere Versenkung ins Detail, die deutschen Lesern damit einschmeicheln will scheint das breitformatige, ansprechend aus- werd Jungks Vater zitiert, der, wenn ihm unschöne schrieben, sich auf 2 ei Ebenen bewegt: im größere Wahrhaftigkeit und die stärkere oder was er damit bezweckt, entzieht sich gestattete Buch wohl auch bestimmt zu sein. A Taten seiner Mitmenschen zu Ohren kamen, vordergrund steht zwischen zwei Frauen Verantwortung vor dem Geschichtsbild; da- dem Verständnis. th. Gunter Böhmer:„Ein Sommer in Paris“, regt, zu sagen pflegte: Auch ihn wird der— wie er sich selbst charakterisiert: ZZZ gar gelehrsam, 5 25 Seichnungen und Aausvelle mit arbel schwarze Ochse beigen.“ Wert, micht. 4 5 sondern von höchster Anmut, und e Poesie und Verzauberung Nachwort des Künstlers(Aldus Manutius 5 cri i i charmante und verlogene Bühnenautor un ürdig ist die Kraft, mit der der um- 1 jefe Verlag, Zürich- Stuttgart).„Das Motto: Je ne seitie 78 8 ges im Berliner 8 5 g N. rungswürdig FEratkt, 5 5 5 8 85 a. 1 5. Als w ährend 88 5 das Stück Schauspieler Geoffry, der im Krieg in b kangreiche Stoff bewältigt und geformt wird. 33% 8 travallie pas, je mamusel, Man glaubt Böh- teu „Theater am Schi auerdamr das umkommt. Viele Jahre später erstehen für Per Leser steht mitten im politischen, kul- 15 5 Bleis au, mer, daß ihm diese 75 Skizzen mehr Freude tigt F 5 5 Beile. 8 1 1 5 turellen und 8 5 5 5 C als 1 1 haben.. 11 5 5 ben Max Jungk, der als Jude nicht mehr seinen Charme und seine Verloge it Sen Jahrhundertwende, von der die stärksten 6 0 Aber flächlichkeit hat ihren eigenen Reiz. Der Ma- ech arbeiten e geschrieben hatte, einen Tag erbt hat, die gleichen Probleme und Prüfun- Impulse für die Umwandlung eines Welt- welch ein poetischer Glanz und welche Ver- ler bannt auf einigen Seiten wenn auch nicht gelei vor der Premiere abgesetzt wird, erfährt er, Sen noch einmal und enden mit dem frühen, bildes ausgingen. Dieser Roman kann wärm- zauberung geht von ihm aus! Und dabei ist Stimmung, 80 doch einen Hauch der S P8850 5 N ihn d ziert. Schnell sinnlosen Tod des Jungen. inter diesem stens empfohlen werden. th. sein Feldt ein alter, dreiundachtzigjähriger atmosphäre von Paris. Wer an die Haupt- diese ein 5 1 1. Siber de in vordergründigen, zweimal mit kleinen Va- Doktor der Medizin, 3. stadt Frankreichs durch odeur erinnert sein 3 F%%% ö dienten Ruhestand gentegt und die Tage. will, dem wird das sehr duslitstsvoll ausge- Pris meinen Mappen, entdeckte eine Sammlung genz und Takt ausgeführten risikoreichen Oelröbte Freude 5 die ihm noch beschieden sind, mit ein stattete Buch Freude e e 5 jüdischer Anekdoten, wählte 18 aus, machte Thema, das sich im Londoner Theatermilieu Karl Springenschmid:„Die 5 bißchen Malerei, völlig nutzlosen meteoro- 50 55 dazu garstige Bemerkungen, tippte den Bei- bewegt und Streifzüge in die Welt überzeug- Venus“. Roman(Leopold Stocker 5 55 logischen Beobachtungen, Schlaf und Spa- Deutsche Maler 5 10 trag am selben Tag...“, und dann ließ er ihn ter Kommunisten, italienischer Paläste, halb- Graz und Stuttgart). Der 1897 in Innsbrue ziergängen zum Grabe der geliebten Frau„Holbein“ und„Aus alten Bildern“ Die hen * 8 K Klasings Monatsheften“ starker Teddy-Boys und englischer Pfarr- seborene Karl Springenschmid, der als jun- verbringt. Bis ihm eines Tages auf der Blauen Bücher, Verlag Karl Robert Ranges 5 drucken. Das wär Weihnachten 1943 und Adelshäuser einschließt, steht angedeu- r e i eee Straße das weinende Madchen fse 9 wiesche Nachf. Hans Köster, Königstein i. Nat i 5 5 tet, dunkel und ungelöst der innere Kampf dorf die, Menschen seiner 5 nil fünf Jahre alt und zu Tode traurig, weil es T.), Mit zwei besonders sorgfältig vorberei- ber 2 Aber genug der Zitate. Keiner hätte über- der Frau, die den Charmeur Geoffry trotz klarem Blick und frischer 5 zu schil- seine Puppe Rapunzel verloren hat. Der alte teten und mit zahlreichen Farbtafeln neben se haupt in der Vergangenheit herumgewühlt, seiner Schwächen liebt. Ihre Klugheit und dern wußte, hat in seinem. 1 Doktor wird zum Tröster und Freund der vielen Schwarz-Weiß- Bildern prachtvoll aus- chen Wenn Reimanns schlechtes Gewissen nicht so Wahrheitsliebe kann sich mit seiner selbst- einen weiten Sprung nach Süden 1 1 Kleinen, und in acht aufeinanderfolgenden gestatteten Bänden hat die Blütezeit der ik d ::.. T!rf..f!““hfhPTWTTTTTTTVVVT—T—T—T—VT—TVVT dieser populären Buch- gung 1 1 5. 55 5 zu erklären, sie bewahrt trotz Verstrickung und Schuld lien hinter dem Aetna liegt. 5. 85 Stil eines Tagebuches kommentiert, er- reihe eine hervorragende Repräsentation ge- gen! wird in einem Vorwort emü* 8 ihr eigenes Wesen. Mit der Gestaltung dieser Männer, ob sie nun Bürgermeister, ast wirt, findet er die reizende und rührende Ge- funden. Das in Seiner Einheitlichkeit groß- fen v Reimanns Herz habe„bestimmt auf der un- Frau ist der begabten englischen Schriftstel- Graf oder Ziegenhirt sind, müßig zusehen schichte von der nach Paris ausgerissenen artige Schaffen Hans Holbeins d. J. 2 58 seren(Seite)“ gestanden. Und am Schluß wird 1 anspruchsvolles, vorurteilsfreies müssen, Wie die Fremdenorte am Meer, Bug Rapunzel, die ſhrer i 80 en ee en Klares l der tote George Grosz noch mit einem Brief und lesenswertes Buch gelungen. egi. Taormina, Agrigent und Catania, mit ihren Puppenmama Ise aus Paris sieben Briefe überzeugenden Text von Wilhelm act. sien als Kronzeuge zitiert. Nun ließe sich das„Le- Zei 7 5 schreibt— Briefe, die der alte Doktor Ise zoldt, den Stephan Waetzoldt mit behut- das 5. 5 FUropa zu Napoleons Zeit anlocken und den Rahm der Saison ab- schreibt,. 5 a 8. Nachlaß des Vater 1 bensmosaik eines Humoristen“ zu den Akten 5 5 5 8 ö§ nt zuspielt und in denen er in der Erinnerung samer Hand aus dem Nachlaß des Vate bung 0 iograph nich Ibst i Otto Tiake„bie Menthiver Mädehem e. schöpfen. Was man in„„ die Geschichte seiner eigenen Liebe erlebt. ediert hat. Von ihm stammen auch die in Wußzt legen, wenn der Autobiograph nicht selbst in Roman(Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh). Wein zum Brot braucht, ist irgend etwas die 0.. 2 8 0 seiner Wi vürde,„einem Sieb- 5* i 375 g f f in- Der Autor, 1922 in Pforzheim geboren, pph erschõp 6 Ant 3 22 S S 5 5—* 3 5„ 5 7 8 85 5 8 3 3„ Weis 7JFFCCCCCCCCCCC((((( 5 ee e 55 8 schreibt von sich:... die Lungentuber- kungen und die Bildauswahl, die mit siche instit Zigjährigen vermengt sich gele 10 stehende Roman spielt mit seinen zahl- zige Ho 5 8— 8 e JJ 268 5. 5 5 88 8 i 1 d über t Wohlsta und kulose führte mich ja relang du Pera l 5 heit und Bosheit“, und der Verlag, er habe reichen Figuren auf der europäischen Bühne 5 855 180 85 1 1 5 5. tionsräume und Sanatorien, ich lernte die anschaulich macht.—„Zeugnisse deutschen zent) VVVVVFVVVVVCVV BC j 5 5 ell der Ortskrankenkasse kennen Wesens“ vereinigt der andere Band:„Aus liche len streichen müssen, um die Leserschaft plätze sind Paris, Petersburg, Stockholm und als in dem alten Boden der ursprünglich Zauberberge der Or Philologiestudium so alten Bildern“, ausgewählt und eingeleitet 5 0080 l 5 3 i die badische Residenz Karlsruhe, von der die sikulischen Bevölkerung zu graben, um und unterbrach mein 1 1 der von Lee Brühns. Der weite Bereich der vate nicht zu erschrecken. Als Wären Reimanns 5 Ade zählung irgendwelche Mauerreste eines alten Tem- lange, bis ich eines Tages im Seminar der 8. 3 5 g 55 kunstvoll gesponnenen Fäden der Erzà 8 15 15 deutschen Malerei vom Ausgang des 14. Proz Verehrer nicht auch durch die gedruckten i i Is Oder Thedt zu find Man findet älteste war. Dann gab ich es auf. Ich wohne 5 m Ausg. l 1 5 a 55 ausgehen und wo sie wieder zusammenlau- pels oder Saters zu finden. Man finde 5 Herlieen nrhugderts bis 2 Grüt wald wird hier 5 Geständnisse genügend erschreckt worden. fen. Aber dieser Hintergrund ist bei Flake mehr. Man findet eine herrliche Venus- heute 55 1 0 In 1 1215 JJ 8 0 Der„Erfinder des Sächsischen“ ist schließlich nicht wie bei so vielen historischen Roma- statue, ein Werk von solch wunderbarer Dachwohnung(Nonnenmann 1 8880 ee, e ee 1 5 auf seinem kleinen Gebiet einst so etwas wie nen Kulisse und Kostüm, sondern geistiges Schönheit, daß die Frage, ob die Venus von Aerztin** 15 r 8„„ ben 5 ein Klassiker gewesen, der den Dialekt seiner Element und echter Schicksalsfaktor im Eternò nun echt oder gefälscht ist, über- 0 5 5 A nnen i n Prall Wird ist ein de e e 9925 Heimat literaturfähig gemacht und so ausge- Leben der Gestalten, die 80 lebensecht durch haupt keine Rolle mehr spielt. Das alles in Wand.“— 5 1 Aerztin wenden und sie Robert Langewiesche hat ihn vor seinem 257180 zeichnete und mutige Zeitschriften wie„Der das Buch wandeln, daß man ihre Schicksale Verbindung mit einer feurigen Liebes-. Mann früher ins Bett zu Tode noch geplant und ihm den Namen ge- Drache“ und„Das Stachelschwein“ heraus- mit zunehmender Spannung und ständiger geschichte ist so heiter erzählt, die Typen bitten, ihren ch der Lektüre leser seben; in der Einführung hat Leo Bruhns 8 8 l P di traf Ed innerer Anteilnahme von der ersten bis zur sind 80 lebendig geschildert, das man schicken, denn nach 5 5 lösesten noch ein letztes Mal mit Begeisterung und nn ß diesem humoristischen Roman seine sieben Briefe, dem vielleic hren in deut. der ihm eigenen Einfühlung die altdeutsche Wallace(„Männer, die im Keller husten), Otto Flake einen großen Roman geschrieben, helle Freude haben könnte, wenn diese Roman, der in den letzten Jahren in? Malerei gefeiert, um deren Erforschung und 0 Hanns Heinz Ewers und andere Mode-Grö- der es nach Form und Inhalt wert ist, zur Freude nicht dadurch getrübt würde, daß scher Sprache erschienen ist, erwarten wir Deutung er sich zeitlebens bemühte. liese Ben, und seine Kunst, Anekdoten zu schrei- besten deutschen Literatur gezählt zu wer- Karl Springenschmid, der unseres Wissens von diesem Autor noch viell th. el we. 5 scher Tonn Mone 5 Gesa 115/00 gerec Ziffei L A D N hautfarb Sei 1 die neue hautfarbene Seife 2 2 2 0 ... die Seife mit dem deen scher des Nach könn siert dürfe im porti Kostbarer Duft- erfrischender Schaum mild- zart- pflegend Wenn Sie nach dem Waschen und Abtrocknen Ihre Hände ineinander gleiten lassen, dann spüren Sie mit Behagen and Vergnügen das wun⸗ dervolle„Zartgefühl“ von LADON. lichte Kkfurt urde nalen ufen, schen n des käng⸗ nisti- Dieser erur- eines indin reu- esa 1 an- dert, mäh- leine, Iszeit Exi- noch kühle nicht Men- Tier auf ver- nge- Keh- Diese ation tigen laher htete auch ER Coe- ber- am- SSA rtier der Nr. 268/ Freitag, 20. November 1959 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 Indices der Seeschiffahrtsfrachten steigen Leichte, aber nur vorübergehende Erholung Die deutschen Seefrachten-Indices zeig- ten im Oktober nach monatelanger Schwäche eine spürbare Erholung. Die Abteilung See- verkehr des Bundesverkehrsministeriums, die in Hamburg ihren Sitz hat, berichtet über folgende Entwicklung der Indexziffern in der Tramp- und Linienschiffahrt Basis: zweites Halbjahr 1954): Tramps Linien Oktober 1959 76,8 119,8 September 1959 68,0 119,4 Im Vergleich dazu werden als höchster und niedrigster Stand der Frachtenindices folgende Werte ausgewiesen: im Tramp im Linien Dez. 1956 208,0 April 1957 139,0 Aug. 958 63,0 Juli 1954 81.9 Fur die Tankerfrachten, die sich ebenfalls im Oktober kräftig, nämlich auf 49,6 Index- punkte(September 1959: 43,8), erholten, kann ein Basisberichtszeitraum nicht veranschlagt werden, weil für die Tankerfahrt die Stan- dardrate(Scale Internationale Festrate 100) fest gesetzt ist, wobei dann allfällige Zu- und Abschläge zu berechnen sind. In diesem Zusammenhang ist beachtlich, daß die in der „Kontinentalen Nordpazifischen Frachtkon- ferenz“ vereinigten neun Schiffahrtslinien am 16. November verkündeten: „Im Hinblick auf die steigenden Betriebs- kosten im allgemeinen und im besonderen auf die Stauereikosten, ist der augenblick- liche Stand der Frachtraten nicht angemes- Leichtes Heizöl nicht mehr umsatzsteuerfrei? (eg) Der Finanzausschuß des Bundestages hat sich am 19. November erstmals mit dem Regierungsentwurf eines Heizölsteuerge- setzes befaßt, ohne bereits Beschlüsse zu kassen. Weitgehend herrscht die Auffassung vor, daß eine Steuer von 30 DM je Tonne schweres und leichtes Heizöl angesichts des Wettbewerbs auf dem Energiemarkt nur zum Teil auf die Verbraucher abgewälzt werden dürfte. Wahrscheinlich werde der Preis von 88 DM je Tonne schweres Heizöl, der ursprünglich im sogenannten Energie- kartell vorgesehen war, nicht überschritten werden. Aus Kreisen der CDU/CSU wurde ange- regt, die Umsatzsteuerfreiheit für die Be- arbeitung von Rohöl zu leichtem Heizöl in Raffinerien auf deutschem Boden zu be- seitigen. Für schweres Heizöl ist dieses Steuerprivileg schon vor einem Jahr besei- tigt worden. Ein entsprechendes Verfahren zu Lasten des leichten Heizöls müßte durch Rechtsverordnung der Bundesregierung ein- geleitet werden. Im Bundesfinanz ministerium besteht noch keine feste Meinung bezüglich dieser Anregung. Frischer Wind im Wohnungsbau Pfand brief absatz gebremst Die Nachfrage nach Wohnungsbaudarle- nen ist zurückgegangen. Der Absatz von 1dbriefen und Kommunalobligationen at sich von 313,3 Millionen DM im Septem- Her auf 265,7 Millionen DM im Oktober ver- ngert. Diese Entwicklung ist im wesent- chen eine Folge der durch die Diskontpoli- ik der Bundesbank eingeleiteten Zinserhö- nung am Hypothekenmarkt. Den 6prozenti- gen Pfandbriefen, die an sich gut zu verkau- den wären, entspricht ein Hypothekenzinssatz von 6,5 bis 6,75 Prozent, rund ein Prozent mehr als im Sommer 1959. Demgemäß halten sich die Kapitalsuchenden etwas zurück, so daß auch der Absatz von Schuldverschrei- bungen durch die Realkreditinstitute be- wuhßt gebremst wird. Wie die 49 Boden- und Kommunalkredit- re f institute berichten, entflel im Oktober der größte Teil des Gesamtabsatzes(70,2 Pro- zent) wieder auf Kreditinstitute. Oeffent- liche Stellen übernahmen 17 Prozent. Von sonstigen Wirtschaftsunternehmen und pri- vaten Haushalten wurden unmittelbar 12,8 Prozent der abgesetzten Pfandbriefe und Kommunalobligationen erworben. Vom Ge- samtabsatz entfielen 57,5 Prozent auf 5,5 prozentige Schuldverschreibungen, 22,7 Pro- zent auf 6prozentige und 14,8 Prozent auf 5 bprozentige Papiere. Der Rest setzt sich aus Zyischentypen zusammen. Weniger Stahl als erwartet (AP) Die erwartete Weltstahl- Produktion dieses Jahres ist nach Mitteilung des US- Handelsministeriums wegen des amerikani- schen Stahlarbeiterstreiks auf 317 Millionen Tonnen zurückgegangen. In den ersten sechs Monaten des Jahres hatte man mit einem Gesamtausstoß von 346 Millionen Tonnen gerechnet. Mit einem weiteren Absinken der Ziflern in den letzten drei Monaten des Jahres wird gerechnet. 5 Deutscher Einfuhrhandel fühlt sich übergangen (VWD) Die vom Bundeswirtschaftsmini- sterlum verfügte Einschränkung des Jeder- mann-Einfuhrverfahrens wird von den deut- schen Importeuren als eine Benachteiligung des deutschen Importhandels angesehen. Nach den Bestimmungen des neuen Erlasses können Waren, deren Einfuhr nicht liberali- siert ist und die der Einzelgenehmigung be- dürfen, zu gewerblichen Zwecken nicht mehr im Rahmen des Jedermann- Verfahrens im- portiert werden. sen, um den regelmäßigen und häufigen Ser- vice der Konferenz-Mitglieder aufrechtzu- erhalten.“ „Die Konferenz-Linien sehen sich daher gezwungen, beginnend mit dem 1. Februar 1960, alle Frachtraten vom Kontinent und Skandinavien nach Nord- Pazifischen Häfen um ca. 10 Prozent zu erhöhen.“ An der Kontinentalen Nordpazifischen Frachtkonferenz nehmen teil: Compagnie Generale Transatlantique, Ham- burg-Amerika-Linie, Holland-Amerika Lin, Nippon Lusen Kaisha(N. V. K. Line), Nord- deutscher Lloyd, Fred. Olsen& Co. Fred. Ol- sen Line), Det Ostasiatiske Kompagni, Rede- riaktiebolaget Nordstjernan(Johnson Line), Royal Mail Lines, Limited. Nach Ansicht des Bundesverkehrsmini- steriums ist die in diesem Umfang über- raschende Erholung der Seefrachten auf die nachhaltigen Folgen der euro chen Dürre und auf den amerikanischen Stahlarbeiter- streik zurückzuführen. Dadurch sei die jah- reszeitlich ohnehin fällige Belebung ver- stärkt worden. Das Schwergewicht der Ra- tenerhöhungen habe weiterhin in den Haupt- im Vormonat. märkten der Getreidefahrt gelegen. Daneben seien Belebungstendenzen auf den anderen Warenmärkten, wie dem Mittelmeer und in der Nord- und Ostseefahrt, zu verzeichnen gewesen. Eine langanhaltende Stabilisierung Frachtenmarktes auf diesem Nevat 0 nach Angabe des Bundesverl riums jedoch fraglich sein. Urs seien die bisher einmalig starke von Tankern am Getreidet die gegenwärtig vorhandenen Te ven. Auf dem Tankfrachtenmarkt die Raten wieder Frühjahrsnive des des wirkt, da eine große Anzahl von Tankern in Norwegen als schwimmende Kraftwerke vorübergehend gechartert worden seien. Durch die Abwanderung zahlreicher Tanker auf den Trocken-Frachtenmarkt und die noch immer hohe Aufliegerquote der Welt- tankerflotte hätten vereinzelte Reeder mit erhöhten Ratenforderungen Erfolg gehabt. Die am 1. November aufgelegte deutsche Tonnage beziffert das Bundesverkehrsmini- sterium auf 45 Schiffe mit insgesamt 119 000 BRT gegenüber 53 Schiffen mit 143 000 BRT AP/FOW Ab I. Januar 1960: Höhere Zinsen für alle Sparer Späte Folgen der Diskonter höhung; die Bundesbank siegte Die Bankenaufsichtsbehörden der Länder haben am 19. November in Frankfurt/M. be- schlossen, die Habenzinsen— also die von den Kreditinstituten an die Einleger zu zah- lenden Zinsen— dem mittlerweile um ins- gesamt 1½¼ Prozent erhöhten Diskontsatz Weitgehend anzupassen. Insbesondere wird trittene Eckzins für Spareinlagen mit zlicher Kündigungsfrist von 3 auf 3½ Prozent heraufgesetzt; allerdings erst ab 1. Januar 1960. Sparkassen und Volksbanken ünglich verlangt, daß der Eck- indert bleibt. Sie machten dabei 9 nd, daß die Sparer wenig Verständnis afür hätten, den Zins für ihre Einladungen dem Wechselspiel des Diskonts ausgesetzt zu sehen. Demgegenüber hatte die Bundes- bank ein begreifliches Interesse daran, daß ihre kreditpolitischen Maßnahmen voll zum Tragen kommen. Die Ansicht der Bun- desbank hat sich demnach durchgesetzt; der Zentrale Kreditausschuß hat sich den Argu- menten der Notenbank gebeugt. Im einzel- nen wurden die Höchstsätze für Fest- und Kündigungsgelder um durchweg /, die für Ses Auch in den Vereinigten Staaten: Feldzug gegen Heizöl US-Bergbau will Platz an der Sonne behaupten Hier wird die Szene zum Tribunal: An- geklagt sind der US-Bergbau und die Inter- state Commerce Commission. Letztere ist je- doch— welch eigenartige Fügung des Schick- sals— gleichzeitig auch Richterin/ Schlichte- rin in diesem Falle. Es handelt sich— wie „Financial Times“ darüber ausführlich be- richtet— darum, ob die von der Interstate Commerce Commission auf Zeit genehmigte Senkung der Eisenbahnfrachten für an die Kraftwerke der Ostküste gelieferte Kohle gültig bleiben soll oder nicht. Die Senkung der Eisenbahnfrachten soll zusammen mit einer 25prozentigen Kürzung des Ab-Zeche- Preises einer Umstellung gröberen Stils der Kraftwerke auf Oelfeuerung zuvorkommen. Die Oelgesellschaften zetern und klagen, daß die Senkung der Kohlefrachten die Heiz- ölpreise in unfairer Weise wettbewerblich beeinflussen und die Preise für hochwertige Oelprodukte in die Höhe treibt. Der US- Bergbau betrachtet diesen Streitfall als lebenswichtig in dem Kampf um die Er- haltung seiner Märkte, zumal die Strom- erzeugung mit einem Kohleverbrauch von jährlich 165 Millionen Tonnen in Nord- amerika der größte Kohleabnehmer ist. In gleicher Weise sind aber die Kraftwerke auch das Hauptziel der von der Oelindustrie ver- anstalteten Absatzwerbung. Durch die Maß- nahmen der Interstate Commerce Commis- sion ist Kohle preismäßig für die Kraftwerke des New Lorker Raums und der Ostküste attraktiv genug gemacht worden, um bei der Kohle zu bleiben. Der US-Bergbau hofft, daß die Interstate Commerce Commission zu- gunsten der Kohle entscheiden würde. Interessantes Streiflicht: In einem der Me- moranden, die der US-Bergbau zu dieser strit- tigen Frage lieferte, heißt es: Die Kostenvor- Die negative Koalitionsfreiheit(die Frei- heit, keiner Organisation anzugehören— Anm. der Red.) spielt in unseren sozialen Verhältnissen eine große Rolle, zumal da weite Lebensgebiete durch die großen Be- rufs- und Wirtschaftsverbände geregelt wer- den. Ausdrücklich schützt unser Grundge- setz nur die positive Koalitionsfreiheit und garantiert allen Bürgern, sich frei zu Ver- einen und Gesellschaften zusammenzuschlie- Ben. Einen staatlichen Organisationszwang gibt es für den privaten Bereich also nicht. Inwieweit darin auch die negative Koali- tionsfreiheit einbegriffen ist, daß sich jeder- mann ohne Nachteil weigern darf, irgend- welchen privaten, beruflichen oder wirt- schaftlichen Verbänden anzugehören, bleibt unter den Gelehrten umstritten. Manche er- kennen diese negative Koalitionsfreiheit nur beschränkt an, andere dagegen in vollem Umfang, um den Außenseiter gegenüber den „sozialen Gewalten“ zu schützen. 5 Hier greift ein zweites, in voller Entwick- lung befindliches Problem ein, nämlich die sogenannte Drittwirkung der Grundrechte. Dabei geht es um die Frage, inwieweit unsere Grundrechte, die ursprünglich ja nur das Verhältnis des einzelnen Bürgers zur öffent- lichen Gewalt zu regeln und seinen freiheit- lichen Lebensbereich zu sichern haben, auch im Wirtschafts- und Berufsleben und im pri- vaten Bereich gelten. Auch hierüber gehen die Meinungen der Gelehrten auseinander. Vorerst läßt sich diese Drittwirkung nur von Fall zu Fall je nach den Umständen entschei- den. Mit der Anerkennung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts hat der Bundesgerichts- hof hier aber einen großen Schritt getan. Außerdem gibt es in Artikel 9 des Grund- gesetzes bei der positiven Koalitionsfreiheit zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen eine verfas- sungsmäßig garantierte Dritt wirkung. Das Grundgesetz erklärt hier alle Abreden für nichtig und Maßnahmen für rechtswidrig, die das Recht zur Bildung von Gewerkschaf- ten oder Wirtschaftsverbänden einschränken oder behindern sollen. Ein Beispiel, das möglicherweise noch den Bundestag beschäftigen wird, kann diese stellungen bei Heizöl sind aus vielerlei Grün- den nicht marktbedingt: a) Weil acht große Konzerne zu zwei Drittel die Welt-Rohölgewinnung beherrschen und b) mit einer schier unübersehbaren Zahl von abhängigen Marktgehilfen arbeiten, c) Wobei auf zwei Wegen die einheitliche Lenkung im sinne weltweiter Markt- und Preisbindung stattfindet, d) indem gemeinsame oder gruppenweise Verschachtelungen, sowie andere personelle Steuererhöhung in Benzin auflösen Im Bundestagsdausschuß für Verkehr wurde — laut Meldung unseres Bonner eg.-Korre- spondenten— am 19. November festgestellt, beim Benzinpreis gebe es Handelsspannen bis zu 21 Dpf und beim Dieselölpreis bis zu 14 Dpf je Liter, Womit die Frage aufgeworfen sei, ob nicht die im Stragenbaufinanzierungs-Gesetz vorgesehene Erhöhung der Mineralölsteuern von den Mineralöl gesellschaften aufgefangen werden könnte, statt sie auf die Verbraucher abzu wälzen. 8 Die CDV/ CSV empfahl der Bundesregierung,. bei der Vergabe von Tankstellen an Bundes- autobahnen künftig die freien Tankstellen- Unternehmer angemessener zu berücksichtigen. Diese Unternehmer, die nicht vertraglich an die großen Mineralöl gesellschaften gebunden sind, verkauften meist weit unter dem Preis für Markentreibstoßf, ohne daß eine geringere Qualität zu erkennen sei. Unter den 27 000 bundesdeutschen Tankstellen befänden sich unterdessen schon annähernd 3000 sogenannte freie Tankstellen. Sie seien damit zu einem gewichtigen Faktor im Weltbewerb geworden. Verquickung in Geschäftsführung und Auf- sichtsgremien beiden Marktgehilfen totale Be- herrschung ermöglichen. Die interne Abrechnung innerhalb der Kon- zerne gestatte es, aus Werbungsgründen für den Bezug von Rohöl beliebig hohe oder nied- rige Einstandspreise einzusetzen; entstehen durch Verkauf von Heizöl zu niedrigen Preisen Verluste, so kann dies innerhalb der Konzern- abrechnung durch die sonstig anfallenden Kup- pelprodukte(Treibstoffe usw.) aufgeholt wer- den. Fällt Heizöl in größeren Mengen an, als es abgesetzt werden kann, dann liegt seine untere Preisgrenze im Extremfall bei den Kosten der Vernichtung, denn die Kostenvorstellungen der Heizölanbieter sind nicht vom Markt bestimmt. Sie beschränken sich auf die Berücksichtigung der direkten Kosten, etwa für Verpackung, des Transports und des Vertriebs, möglicherweise unter Einbeziehung von Restkosten der Erdöl- gewinnung und Verarbeitung. 5 Im Kern fällt die Angelegenheit in den Rahmen der weltweiten energie wirtschaft- lichen Problematik„Kohle contra Heizöl“. Ebenso wie in England sieht man sich in den Vereinigten Staaten— laut Bericht der Fi- nancial Times— vor die Notwendigkeit ge- stellt, grundsätzliche Entscheidungen zu treffen, 5 1. ob die Deckung des künftigen Energie- bedarfes irgendwie geregelt werden soll, 2. Wie allenfalls eine solche künftige Re- gelung zu gestalten sei. Hierbei wird hervorgehoben, daß durch die obenbeschriebene Verschachtelung und Vormachtstellung der Mineralölgesellschaf- ten der freie Ablauf des Marktgeschehens durch die gegebene wirtschaftliche Konzen- tration der Mineralölgesellschaften verhin- dert würde, so daß es nötig sei, Gegenmaß- nahmen zur Lockerung des Wettbewerbs zu ergreifen. Egosum Freiheit des Außenseiters und die sogenannte Drittwir kung der Grundrechte Problematik erläutern. Eine Konsumgenos- senschaft lehnte die Einstellung eines Be- werbers ab, der sich auf seine negative Koa- litionsfreiheit berief und nicht gewerkschaft- lich organisiert war. Der Konsumverein stützte sich seinerseits auf den Tarifvertrag für Konsum- Angestellte, der voraussetzt, daß sämtliche Beschäftigte Gewerkschaftsmit- glieder sind. Tariflich würde ein Außenseiter also in der Luft hängen. Das Argument klingt durchaus plausibel; ein Zwang zur Mitglied- schaft in der Gewerkschaft ist hier nicht ohne weiteres zu erkennen. Nur bestimmte Tendenzbetriebe wie Kir- chen, politische Parteien oder Gewerkschaf- ten dürfen verlangen, daß ihre Beschäftig- ten bei ihnen Gläubige oder Mitglieder und außerdem den Oberen genehm sind. Kon- sumgenossenschaften stehen hier gerade auf der Grenze. Ihrer geschichtlichen Entwick- lung nach durften sie einstmals als Tendenz- betriebe gelten. Mittlerweile aber haben sie sich zu kaufmännischen Unternehmen des freien Marktes entwickelt, wo sich jeder- mann versorgen kann, ohne Mitglied zu sein. Umgekehrt schließen sich die freien Einzel- händler mehr und mehr zu Verkaufsringen und Genossenschaften zusammen. Konsum- vereine müßten sich also heute wie normale, freie Arbeitgeber des Einzelhandels betrach- ten lassen, die nicht ohne weiteres mehr die Zugehörigkeit ihrer Beschäftigten zu einer Gewerkschaft verlangen können. Nun darf ein Unternehmer zwar nach dem Grundgesetz die Bildung von Gewerkschaf- ten und ihre Tätigkeit nicht behindern, auch den einzelnen Gewerkschafter nicht benach- teiligen. Es steht ihm bislang aber immer noch frei, nach den Gesichtspunkten der Pro- duktivität, des Wettbewerbs und des Be- triebsklimas selbst darüber zu entscheiden, wen er einstellen möchte und wen nicht. Er dürfte sogar Gewerkschaftsmitglieder zu- rückweisen, solange er damit nicht gegen die positive Koalitionsfreiheit nach Art. 9 des Grundgesetzes verstößt. Hier nun die nega- tive Koalitionsfreiheit derart weit ausdeh- nen zu wollen, daß ein Zwang zur Beschäf- tigung von nichtorganisierten Außenseitern entsteht, würde einen höchst bedenklichen Eingriff in die unternehmerische Entschei- dungsfreiheit und die Wettbewerbs wirtschaft darstellen. Das hat auch für Konsumvereine in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber zu gel- ten. Die allgemeinen Gesetze und die Recht- sprechung der Arbeitsgerichte tun heute schon sehr viel, um die Außenseiter mit den Mitgliedern der tarifschließenden Verbände gleichzustellen. Willkürliche Zurücksetzun- gen sind dadurch praktisch ausgeschlossen. Trotzdem aber darf der Bekennermut, sich nicht organisieren zu wollen und in„splen- did isolation(vornehmer Absonderung)“ zu verharren, selbst heutzutage noch etwas kosten. Die Freiheit fordert selbst im Wohl- fahrtsstaat noch ihren Preis, und wer es so Will, muß sich sein Brot ohne Wehklagen eben dort suchen, wo seine persönlichen Eigenheiten anerkannt werden. Auch der Unternehmer, der sich der Mitgliedschaft in einem Kartell widersetzt und dabei auf seine negative Koalitionsfreiheit beruft, geht schließlich noch ein Risiko ein, das ihm nie- mand abnehmen kann. E. B. Spareinlagen um ½ Prozent erhöht. Die neuen Sätze betragen für Festgelder mit Kündigungsfrist von einem bis drei Monate 27 U/ von drei bis sechs Monate 2/0% von sechs bis zwölf Monate 3¼ 9% von zwölf Monaten und mehr 4% Spareinlagen mit gesetzlicher Kün- digungsfrist werden künftig mit 3% Prozent, Einlagen mit einer Kündigungsfrist zwischen sechs und zwölf Monaten mit 3%(bisher 3½% Prozent und längerfristige Sparein- lagen mit 4%(bisher 4 Prozent verzinst. Damit kommen alle Sparer in den Genuß höherer Zinsen und nicht nur etwa 40 Pro- zent, die ihre Konten mit vereinbarter Kün- digungsfrist unterhalten. Die Zinssätze für Sichteinlagen in pro- visionsfreier Rechnung werden um auf Prozent und in provisionspflichtiger Rech- nung um ½ auf 1 Prozent heraufgesetzt. Die neuen Höchstsätze dürfen vom 20. No- vember an gewährt werden, mit Ausnahme derjenigen für Sparguthaben, die erst mit Jahresbeginn höher verzinst werden sollen. Bei einer Pressekonferenz àußerte der Vor- sitzende der Bankaufsicht, Ministerialrat Consbruch, die Hoffnung, daß sich in Zu- kunft eine so große zeitliche Verzögerung für das Inkrafttreten der neuen Höchst- sätze wie diesmal vermeiden lasse. Das sei jedenfalls die Absicht der Bankaufsicht, Allerdings bestünden noch keine konkreten Vorstellungen, wie dies im einzelnen ge- schehen könne. Die Bundesbank hatte am 3. September den Diskontsatz um /½ auf 3 Prozent und am 22. Oktober von 3 auf 3% Prozent angehoben. Damit verteuerten sich automatisch die Sollzinsen. Daß die neuen Sätze für Spareinlagen erst von 1960 an gewährt werden können, er- klärte Ministerialrat Consbruch mit der Unbeweglichkeit des größten Teils der im Bundesgebiet bestehenden 21 Millionen Spar- konten, für die die Sparkassen und die Volksbanken bereits mit den Jahresab- schluß arbeiten befaßt seien. Es würde die Abschlußgarbeiten erheblich erschweren, Wenn der neue Zinssatz für Spareinlagen noch in diesem Jahr in Kraft treten würde. Das wirke sich diesmal zum Nachteil des Sparers aus. Die letzte Senkung der Haben- zinssätze von 3½ auf 3 Prozent sei jedoch am 21. Juli 1958 beschlossen und ebenfalls erst zum Jahresultimo wirksam geworden. Während die Sparer damals gewisse Vor- teile für sich hätten buchen können, müßten Sie diesmal einige Nachteile in Kauf nehmen. ck/ VWD/ hh Dr. Caemmerer an Dr. Bilsteins Posten (dpa) Zum neuen Vorsitzenden des Ge- samtverbandes der metallindustriellen Ar- beitgeberverbände ist bei einer Vorstands- sitzung einstimmig der Vorsitzende der Ver- einigung der Eisen- und Metallindustrie Rheinland- Rheinhessen, Dr.-Ing. habil. Lud- wig Caemmerer(Koblenz), gewählt worden. Dr. Caemmerer tritt die Nachfolge von Hans Bilstein an. 5 (Tex) Dem seinerzeit zurückgetretenen Vorsitzenden Dr. Hans Bilstein Fabrikant aus Ennepetal-Altenvörde; Firma August Bilstein) soll vorgeworfen worden sein, in den Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu wenig Rückgrat bewiesen zu haben. Die Differenzen um Bilstein erreichten ihren Hö- hepunkt, als durch höchstarbeits richterliche Entscheidung die 18 Metall wegen des schleswig- holsteinischen Streiks schadens- ersatzpflichtig erklärt worden ist. Bilstein soll— wie gerüchtweise verlautete— dafür eingetreten sein, auf den Schadensersatzan- spruch(ca. 100 Mill. DM) mehr oder minder großzügig zu verzichten. Des Streitens müde hat Bilstein dann auf seine Ehrenämter bei den Arbeitgebern verzichtet. 1 Dr. Ludwig Caemmerer, der neue Vorsit- zende, ist in Bonn wohnhaft. Er ist 70 Jahre alt und befindet sich in exponierter Stellung des unternehmerischen Verbandswesens. Un- ter anderem ist er auch Vorsitzender des Rationalisierungs- Kuratoriums der deut- schen Wirtschaft, Landesgruppe Rheinland- Pfalz, sowie des Kuratoriums„Vereinigte Technische Lehranstalten Koblenz“ und Vor- standsmitglied der„Vereinigten Mittelrhei- nischen Unternehmerverbände“. K URZ NACHRICHTEN (LRS) Die gegenwärtige Beschäftigungslage bei der Rheinschiffahrt sei so gut, wie schon lange nicht mehr. Dies teilte die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen in ihrem jetzt erschienenen Nachrichtenblatt mit. Während noch vor einiger Zeit die Kühne oft bis zu drei Wochen auf einen Frachtauf- trag hätten warten müssen, sei zur Zeit jede Tonne begehrt. Die gute Beschäftigung habe auch zu einer besseren finanziellen Situation der Reeder und kleineren Schiffsbesitzer ge- führt. 5 Siegeszug des Fernsehens (VWD) Die Rundfunk- und Fernsehgeräte- Industrie der Bundesrepublik und West-Ber- Iins wird 1959 voraussichtlich nahezu vier Millionen Rundfunkgeräte und 1.85 Millionen Fernsehgeräte herstellen, gegenüber 3,80 bzw. 1,56 Millionen Apparaten in 1958. Besonders das Fernsehgeschäft hat sich sehr günstig ent- wickelt. Angebot und Nachfrage sollen sich gegenwärtig etwa im Gleichgewicht befinden. AEG- Gesamtumsatz: 2,15 Milliarden DM (VWD) Der Vorstand der AEG berichtete am 19. November in Frankfurt/M. dem Aufsichtsrat der Gesellschaft über das am 30. September zu Ende gegangene Geschäftsjahr 1958/59. Der Umsatz der AEG(ohne Tochtergesellschaften) hat sich gegenüber dem Vorjahr von 1,313 Mil- liarden PM. auf 1,377 Milliarden DM erhöht. Die Zahl der Belegschaftsmitglieder blieb mit 57 700 nahezu unverändert. Einschließlich des Umsatzes der maßgeblichen Tochtergesellschaf- ten ach Abzug der gegenseitigen Lieferungen) beträgt der Gesamtumsatz der AEG im Be- richtsjahr 2,153 Milliarden DM gegenüber 1,955 Milliarden DM im Jahr zuvor. Gutehoffnungshütte bleibt bei 12 Prozent Die Verwaltung des Gutehoffnungshütte Aktienvereins, Nürnberg/ Oberhausen, schlägt für das Geschäftsjahr 1958/59 wieder eine Dividende von 12 Prozent zur Ausschüttung vor. Hauptversammlung am 27. Januar 1960. Ueber die Umsatzentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr sei eine verbindliche Aussage noch nicht möglich, verlautet aus Kreisen, die der Unternehmensleitung nahestehen. Der Umsatz in 1957/58 war auf 2,72 Milliarden DM beziffert worden. Siehe auch Seite 15 ehaglichkeit beginnt mit einem Der einzige Markenteppich mit Teppich- Paß- ein Beweis seiner Güte. Fragen Sie in einschlägigen Geschäften nach Vorwerk Teppichen VORWERK& Co Wuppertal-Barmen Treis-Pass mutet MORGEN Freitag, 20. 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Dezember 1959, ihre Aktien während der üblichen Geschäftsstunden bei der Gesellschaftskasse in Mannheim oder bei einer der nachstehenden Banken bis zur Beendigung der Hauptversammlung hinterlegen: Mannheim: Deutsche Bank AG, Berlin: Berliner Discontobank AG, Düsseldorf: Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main: Deutsche Bank AG, Hamburg: Deutsche Bank AG, Heidelberg: Deutsche Bank Ad, Köln: Deutsche Bank AG, München: Deutsche Bank AG, Saarbrücken: Saarländische Kreditbank Ad, Stuttgart: Deutsche Bank AG. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn die Aktſen mit Zustimmung einer Hinterlegungsstelle für diese bei einer anderen Bank bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Sperrdepot gehalten werden. Die Hinterlegung kann auch bei jedem deutschen Notar oder einer Wert- papiersammelbank erfolgen. Die vom Notar oder der Wertpapiersammel- Dank über die Hinterlegung ausgestellte Bescheinigung ist in Urschrift oder beglaubigter Abschrift spätestens am 5. Dezember 1959 bei unserer Gesellschaft einzureichen. Mannheim, den 20. November 1939 Der vorstand Bis 30 Monatsraten mit und ohne Sparqutomat Eigene Finanzierung— Keine Bankzohlungen Altgeräte werden in Zahlung genommen! HEINRICH BRAUScH KG Mennheim-Weldhef, Oppcuer Str. 26, 30, 31, 32 Dr. Kor Anton Straub: Mannheimer Kirchengeschichte KATHOLISCHE VERGANGEN HEUFT UND SESENWWART Auf 236 Seiten, Illustriert mit 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln aller Mannheimer Kirchen ein- schließlich der Vororte, behandelt der Verfasser das Werden und Wachsen der katholischen Ge- meinden Mannheims: Mannheimer Kirchen im Mittelalter— Die barocke Zeit— Im 19. Jahr- hundert— Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart— Religiöse Kunst in Mannheim— Mannheimer Katholiken. Leinen gebunden 8.— DM. Erhöltſſch in allen Buchhondlungen und beim VERLAG DR. HAAS KG. MANNHEIM 1, 4-6 Für Ihre desundheit ist es von besonderem Wert, wenn Sie Ihrem Körper Nahrungs- mittel mit natörlichen Wirkstoffen zuführen; 2. 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Die beiden Unternehmen bestreiten angeblich die Hälfte der bundesdeutschen Büromaschinen- er zeugung. Für 1959 wird eine Schreib- maschinenproduktion von 100 000 Stück(ohne Reiseschreibmaschinen) erwartet. Die Ton- Die Geschäftsleitung gibt an, daß die Investi- tionen bisher voll aus den Abschreibungen finanziert werden konnten und daß die Bi- lanzsumme in der konsolidierten Abschluß- rechnung bei 490 Millionen DM liegen dürfte. Mit der augenblicklich neun Werke um- fassenden Größenordnung sei man in Nürn- berg/ Fürth vollauf zufrieden. Jetzt gehe es darum, dem Gesamtunternehmen ein sta- biles Fundament zu geben, wobei Abrundun- gen nach dieser oder jener Seite notwendig Linkauſsberate- fut die il austyau Die nachstehenden Preisangaben beziehen sich auf häufig anzutreffende Verbraucher- preise für Waren von einwandfreier Qualität in mittlerer Preislage. Die Preise sind am 17. 11. in Zusammenarbeit mit amtlichen Stellen in verschiedenen Geschäften der nach- stehend aufgeführten Städte festgestellt worden. Gemüse: Der deutsche Kopfsalat geht jetzt zu Ende. Holländischer ist— der fortschritt- lichen Jahreszeit entsprechend— preisun- ben. Der Ausgleichsbetrag für das 4. Quar- tal an die deutsche Landwirtschaft beträgt Pro Stück 2.9 Pf. 5 5 bandgerätefabrik in Bayreuth soll eine Er- werden. Im Verfolg dieser Bestrebungen sei Sünstig. Nach der Blumenkohlschwemme W. II Hdb Auf welt über sieben Millionen Geräte zeugung von 430 000 Stück im Jahre 1959 er- beabsichtigt, die Grundig-Bank Gmbff. all- sind die angebote eingeschränkt, darum ie, B in. 4355 5 i reichen. In der Grundig-Gruppe werden zur mählich zur Dachgesellschaft des Konzerns wird der Blurnenkohl zu höheren Preisen e 22725 19 belaufe sich das Produktionsergebnis 1959. Dabei sollen auf den Export 50 Prozent des Umsatzes entfallen. Wie die Geschäftsleitung erklärt, betrage Grundigs stückzahlmäßiger Zeit mehr als 28 000 Personen beschäftigt. auszubauen. Kleine Aktienrechtsreform nach drei tilgungsfreien Jahren durch jähr- angeboten. Da für den deutschen Spinat verhältnismäßig hohe Preise gefordert wur- den, waren Importe aus Italien hinzugenom- men worden, die dann sofort Preissenkun- Fleisch: Man sollte nach preisgünstigem Gefrierfleisch oder Pòëkelfleisch Umschau hal- ten. Marktanteil im Bundesgebiet g 5 5 0 auf dem Rundfunksektor 25 Prozent wird parlamentsreif liche Auslösuns von mindestens 5 Prozent gen auslösten zu Lasten der Iinporteure). Schweinenals, Bfd 240% 0 218% g 85 5 des Emissionsbetrages zum Nennwert zu- R kchl wird Atzlich at 5 8 2. ö bei Fernsehgeräten 17 Prozent(eg) Mit der sogenannten„Kleinen Aktien- rückgezahlt osenkohl wird zusätzlich aus Holland an Rindfleisch zum Rochen, bei Tonbandgeräten 55-57 Prozent.. 55 85 jetzt ernst Der Wirt- 1 den b der Sil reit geboten. Italienische, spanische und kanari- e 3 15 7 8 8 8 a. r Schuldverschreipun- sche Tomaten kosten die Hälfte der Ein- 5 N 1* Wertmäßig dürften sich bei diesen Quoten Verschiebungen nach oben und unten erge- pen. Bei Schreibmaschinen sei die Produktion schaftsausschuß des Bundestages will noch in dieser Woche die Regierungsvorlage verab- schieden und sie beschleunigt dem Plenum gen bedient sich das Institut eines Banken- Konsortiums, das unter Führung der Deut- schen Bank und der Dresdner Bank steht. fuhren aus Holland. Auf das reichliche Kar- toffelangebot hatte bereits der Einkaufsbe- Geflügel ist preisgünstig. Wildbret dürf- te für weite Kreise zu aufwendig sein. der von Grundig beherrschten Triumph- ges Parlaments zuleiten. Am 19. November Das Konsortium wird die Papiere vom rater vor Wochen und Monaten hingewiesen. Ware Mh. Hdb. ) ohne Grundig-Bank beschloß er, folgende Gesellschaftsmittel von 20. November 1959 an zum Kurse von 96* 1 35. e 220% 500 9 vorsichtige Schätzung. Die Optimisten bei der steuerfreien Umwandlung in eine Ka- Prozent zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum t 3 8 e Pfd 188/220 5 Grundig hoffen, daß die Milliarde erreicht pitalerhöhung auszunehmen: 2 Verkauf stellen. Blumenkohl, mittl. Größe, ö Hasenrücken, Pfad 300/20 360 werden dürfte. 1. Rücklagen, die ausdrücklich als Rück- 5 Stck. 60/70 65 Hasenschlegel, PId 30020 360 lagen für die Lastenausgleichsvermögensab- Ein gutes GATT-Echo W 28555 30 Hasenpfefrer, Pd 14600 2000 . N l 5 5 5 gabe bezeichnet sind. für die Bundesrepublik Spinat, Pd 22/4 8 Fisch: Di N 17 51 8. 1 8.„ sch: Die A 0 ind zur Zeit Marktberichte 2. Beträge, die infolge der Erhöhung der W) In d b. Rosenkohl, Pid 55.65 65 3 ngebote s eit nicht 5 5 85 er Vollsitzung des Allgemeinen Kartoffeln, Pfd 150 preisgünstig. vom 19. NOVember Sozialversicherungsrenten aus der Auflösung 20ll. und Handelsabk GATT) i artoffeln, 5/16 16 von Rückstellungen für laufende Pensionen 5 e een 1 5. 5 Ware Mhm. Hab. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise b rt chaften freigewor⸗ Tokio wurde am 19. November der von der Obst: Die Preise für Orangen zeigen Seelachsfilet, Pfd 140/45 165 (WD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 3,90 bis 5 Bundesrepublik vorgelegte Plan zur Locke- sinkende Tendenz, weil die Einfuhren aus Bücklinge 115020 16⁰ 4,15, Rind 4, 104,25, Kuh 3,353, 75, Bullen 4,174, 30, Schweine 3,65—3,75, Kalb 4,705, 40, Hammel 3,80 bis 4,10. Tendenz mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VoD) Bei mittlerer teils guter Anfuhr norma- ler Absatz, geringe Ueberstände. Es erzielten: Blu- menkohl St. 35—75, Karotten 26—30, Kartoffeln 11 bis 11½, Kohlrabi St. 8—9, Lauch Gew. 35—40, Peter- silie Bd. 8-9, Rettiche St. 10—11, dto. Bd. 10—12, Rotkohl 22—24, Rote Beete 18—20, Endiviensalat St. 12—24, Feldsalat geputzt 160—170, Suppengrün 8-9, Kopfsalat St. dt. 15—20, dto. ausl. Steige 10—11, Spinat 25—30, Sellerie St. 25—50, dto. Gewicht 40—45, Tomaten dt. 15-30, dto. ausl. 50—55, Weiß kohl 18 den sind. 3. Als Rücklagen ausgewiesene Posten, die auf Grund steuerrechtlicher Vorschriften erst bei ihrer Auflösung zu versteuern sind. Der Vorstand einer Gesellschaft soll eigene Aktien erwerben dürfen, um sie den Arbeit- nehmern der Gesellschaft zum Kauf anzu- bieten. Am 20. November will sich der Aus- schuß mit den Bestimmungen über eine ver- stärkte Publizitätspflicht von Aktiengesell- schaften befassen. rung der Einfuhrfesseln in den nächsten drei Jahren gebilligt. Wie ein Sprecher des GAT T- Sekretariats erklärte, haben die Mitglied- staaten den vorgelegten Bericht günstig auf- genommen. Bei der letzten GAT T-Tagung im Mai dieses Jahres war beschlossen wor- den, daß die Bundesrepublik ihre Einfuhrbe- schränkungen innerhalb von drei Jahren auf-. heben soll. Der GATT- Sprecher gab ferner bekannt, daß die Berichte der Ausschüsse, die sich mit Italien und Spanien zunehmen.(Uebrigens müssen wir berichtigen die spanischen Man- darinen heißen: Satsumas und die spani- schen Orangen kommen aus Almeria(b. Va- lencia). Wie alljährlich geht im November die Nachfrage nach Aepfeln zurück. Da die teuren Cox-Orangen sehr gefragt, möchten wir auf den preisgünstigeren Boskoop hin- weisen, der gerieben mit roten Rüben oder mit Sellerie eine schmackhafte Rohkost bietet. Butter: Bei den überhöhten Preisen dürf- te dem Verbraucher uninteressant werden, daß die deutsche Butterqualität an der Spitze steht. Er ist genötigt, auf andere Fette auszuweichen. Wir verweisen auf den Tip der Woche:„Wenn die Butter zu teuer ist..., dann kaufen wir keine. Wir weichen auf andere Fette aus.“ Rezepte sind kosten- los zu beziehen durch die Verbraucherzen- trale in Stuttgart, Olgastr. 32, oder die bis 20, Wirsing 20—22, Z Wiebeln 2022, Aepfel 30—7, Land wirtschaftliche Rentenbank Z0llverhandlungen und anderen Maßnahmen Ware imm. Hab. Haus wirtschaftliche Beratungsstelle Stutt- Bananen Kiste 13—14, Birnen 45—65, Kastanien 40 5.. zur Ausweitung des internationalen Handels Aepfel Kl. A, Pfd 50 70 70 gart, Fangelsbachstr. 19. bis 50, Weintrauben 5 Walnüsse 110140, Zitro- begibt 6O-MIII.-DM- Anleihe befassen, von der Vollkonferenz gebilligt Goldparmänen, Boskoop, Pfd 58/55 50 Ware NMhm. Hdb. e, eee(ck) Die land wirtschaftliche Rentenbank werden. Ueber den Handel mit landwirt- Breftacher, Pfd. 55 50 Markenbutter, 1 Pfd 93/95 927/94 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt 555 5 7111 H f 5. Kon- Regina-Datteltrauben, Pfd 70/90 110 2 f VI) AU l. 4 5884 Krisen telereh tritt mit einer Emission von 60 Millionen DM SC aftlichen Erzeugnissen sollen noch on Bananen, Pfd 3 770 nher e 0 e ats bureclenste nend. Inhaberschuldverschreibungen(Landwirt- sultationen stattfinden. Die Delegierten eini- Navel-Orangen, Pfd 83/95 90( wẽW) Auftrieb: 61 Ferkel. Preise für Ferkel Wirsing und Weißkohl haben Ueberstände. Aepfel A 35—52, Aepfel B 25—34, Endiviensalat 12—15 Stck., Feldsalat 113-150, Spinat 25, Weißkohl 12—15, Rot- kohl 18—20, Wirsing 13—18, Mören 18—22, Rosenkohl 45—50, Rote Beete 12, Sellerie ohne Laub 28-35, Laucli 25, Zwiebel 20. schaftsbriefe) Reihe 11 an den Markt. Die Papiere werden zu einem Nominalzinssatz von 5½ Prozent begeben. Ihre Laufzeit be- trägt längstens 23 Jahre. Die Anleihe wird ger Staaten; darunter die Vertreter der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft, gaben zu verstehen, daß sie über die Zölle erst auf der Zollkonferenz im Oktober 1960 verhandeln Der Eiermarkt zeigt unterschiedliche Ten- denzen. Die preisungünstigen heimischen Eier sind nur in einigen Geschäften zu ha- über 6 Wochen alt 64, bis 68, DM per Stück. Marktverlauf: langsam großer Ueberstand. Siehe auch Seite 13 85 N58 Mitgeteilt von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbff“„„ 3 1 11 9 2. 172 2 Schwartz N 1* 4 20 Effektenbörse. b, e we. e JJJJTJJV%V%VV%VVVVVVVhö0 8 N oder Uebermittlungsfehler.)„ 7 555 Rhein. Hypo, 685 685 7% Phoenix Rheinrohr F. I. F.(8) 5 4.65 972 2 8 5 5 v. 58 90 Keystone S. 3(8) 15,08 1 Frankfurt a. M., 1 9. November 1959 Stahlwerke Bochum 278 276 3 715 6% Thein. Hypo. 1 2 150 Nb 5) 2 23 17 Stahlwerkesüdwestfalen 5505 520(Zinsen steuerfrei) 5% Rhein. Hypo. 94 94 Oppenheimer(9) 10,85 10,99 17. J1. 19. 17„ 1.. 19.11. Südzucker 5897 845„5 0 10 6,5% Nheinpreußen v. 58 102% 102 Tel.-El.(5) 15,54 16.75 Notlerte Aktien 5 2246 224 Kaufhof 787 795 Thyssen 358% 970 4% Ablösungsschuld v.57 3 7,5¼ Rhld.-Pfalz v. 58 1057½ JJ 105½ J Eurit(sfr.) 7 1374 Accu 364% 860 Durlacher Hof 60 ei Klein Schanzlin i e VJVVVVVTTVCTTCCCC 97% 57 Europachem.(sfr.) 5 5 . Adlerwerke 222 220 Eichbaum-Werger 785 740 Klöckner Bergbau Fd ö„ 58% 38% 9% Teesenhütte v. 0 9% Siet imb.(efr. 5 5 2 AG f. Energie 445 44⁵ El. Licht u. Kraft 250 249 Klöckner Humb. Deutz 47⁵ 499 Ver. Slanzstoff 519,— 6% Bundespost v. 55 984% 29% 50% Weltdenk-Anl. v. 50 58 98 Agefra 109,50 112, AG f. Verkehr 672 680 Enzinger Union 42⁰ 420 Klöckner-Werke 258 2⁵³ Wintershall 5³⁰ 858 5,5% Großkraftu. Mhm. 105% 105% 7% Zellst. Waldhof v. 56 104 ea bhiladelphis 113 11.15 . AEG 437 442 ½[ Eglinger Maschinen— 390 Krauß-Maffei 3²⁰ 32 Zeiss Ikon 280 277 5% Pfälz. Hypo. 113 113 8 — Aschaffenb. Zellstoff 185 130% Farben Bayer 523% 88] Lahmeyer 8775 5 Zellstoff Waldhof 26³ 263 308. 85 100 1 Wandelanleihen NE-Metalle Badische Anilin 458 W 460 Farben Liqui. 5 38 N 1 AN n„„ 705 70 8 7.5% Siemens v. 5% 168 10 8,8% Sngie Augrie.. A Bemberg 237 287 Eeldmühle 25 800 Löwenbräu 780 788 Beton& Monierbau 350 350 8 l 5 59 17 117 elektr. Kupfer 310,313.— Berger 451 4¹ Felten 37 Ludwigsh. Walzm. 4228 8 228 B Burbach Kali 425 425 Renten 8 2 2712 270% Blei 5 5 9 370 307 9 5 s.. 6% BAW v. 58 90 91 Bekhla abgestempelt 200 215½%[Gelsenberg 189% 70 Mannesmann 1255 50 1985 ne 56 925 900(Zinsen tarifbesteuert) 5,5% n 1 3⁴⁰ 11 28 Aluminium 225 227 dto, neue 20 Goldschmidt. 550 570 Metallgesellschaft—5 Dynamit Nobe 925⁵. 8 5 8 8 5 Zinn 8 0 9 ings- Binding Brauèrei 910 208 Site enaen 195 J 195 1 Nordd. Lloyd 87 85% Eisenhütte 3 62 464 3 3 3 1 8 107 1 25 8755. 75 59 26, 262 Messing 58 N 5 225 Bie- Bochumer Verein 2 234 Grün& Bilfinger 370 1.370 NSU 222 52⁰ e Lor. 7 5. 8 85 3*.* 1 8 16.5% v. 418 4¹⁸ Messing 63 1 25 239 Bubia 302 Grünz w.. Hartm. 555 Pfälz. Mühlen—— Ilseder Hütte 3 d 20 Bages 3⁵⁰ 35⸗ U Gübstabl Witten 180 42⁵ 9—— Rheinrohr 3⁴⁴ 3⁵² Orenstein& Koppel St. 440 f 440 8 198 5 5 166% 8 105% Investment-Zertifkate 5 Deutsche freie 8 25 Brown, Boveri& Cie. 773 77⁵ Gutehoffnung 775 L 780 Preußag 203 201* Phrix Werke 153 152 5 50 5 9 3 108* Adifonds 164.164,80 Devisennotierungen ium, Casella 6%᷑ 88 Hamborner Bergbau 127% 128 ½[ Rheinelektra 4ů7 4% scheidemandel, e e ee e 8 1 8 0 Austro: Fonds 11175 11175 1 Us. Dollar 4,6% 4,784 öh. Chemie Albert 367 850 klandels-Unjon 750 ß s heinstahl 356 359 5. e e 8 Soncentra 114.0 115,0 engl. 2 11682 702 275 Chemie Verwaltung Hüls 881 882% Hlapag 9 78 RWE 585 587 an 35580 L. 105 5 Dekafonds 125,0 125,80 1 can, Dollar 4,361 4,371 nen- Conti Gummi 7%% 7 Hlarpener ii m de. Vorzüge 5% Ses e eee% Furopsfonds 1 142.0 144.0 100 kel. 110.25„10,51 hem Daimler Benz 275⁵⁰ 2745 Heidelberger Zement 70 675 E Rheinmetall 242 242 Allianz Leben 67⁰ 60 80% 14 68 15 85 56 95˙⁰⁰ 105 Eurunion 126,30 126,60 100 sfrs. 95,97 96,17 Demag 5031 804 Hoechster Farben 475 478 Rheinpreußen 20 238 Allianz Versicherung 238] 2420 o 10555% Fondak 123,50 124,40 100 belg. f. 8,327 249 . 1 5 l 485 1 Ban 485 0 8% Hoechster Farb. v. 57 8 108% Fondi„„*„525 S, Dt. Contigas 610 601 Hoeschwerke 252% 256 Riedel 485 Badische Ban 500 5 ondis 142,10 143, 100 ffrs 0,843 0,8513 19 i f 5 415 Bayer. Hypo.& Weciiselb. 357 560 7% Hoechster Farb. v. 58 106% 107 Fondra.„ 8„ 057 Dt, Edelstahl 450 4060 Hochtief 5⁵⁰0 Ruhrstahl 4¹5 Ver. Hyp 0 5 101 186, 187,— 100 dan. Kronen 60,43 60,55 Dt. Exdöl 30 20⁵ Holzmann 870 850 Rütgers 357 35⁵⁵ Berliner Handelsbank 756 738 5 1 5 1051 5 25 Industria N 148,30 180 dd or Kronen 58,375 8,45 Degussa 850% 80 Hütten Oberhausen 300 302 Salzdetfurth 477 401 Comerzbank AG 487% 429% 1 8 9⁴ů⁶ 106 ½ Intervest 91.20 22,.— 100 schwed. Kronen 80,455 80,615 olen Pt. Lino 70 7%% Hütte Siegerland 44 4 Schering 4% 2% t. Bank A 550 831 5 5 1% i mveste 125, 127,50 1000 it. Lire 6% 8 1 Dt, Steinzeug 43 439 Ilse Bergbau St.— 55 Schiess 332 1 3⁰ Dt. Centralboden 487 485 95 Mannesmann v. 59 94 105 Thesaurus 155,10 156,10 100 österr. Schilling 16706 16,42 .— Dt. Eisenhandel 238 23 Ind. Werke Karlsruhe 267% 26⁴ Schloßquellbr. 605 605 Pt. Hyp. Bank Bremen 235 880 NöRf— 5 5 108, 10,0 portugal 4.555 14.558 ten, Didier-Werke 485 47⁵ Kali-Chemie— Schubert u. Salzer 480 489 Dresdner Bank AG 5³⁰ 54 N Uscafonds 118,20 114,0 100 DM. West 5 4435. ronn bierig Chr. LI A. 313 31¹³ Karstadt 856 860 Schultheiß Stämme 474% 490 Frankf. Hypo. 8²⁰ 820) 300% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(8) 5,61 5,62 100 DM. Ost 25,59 uln Noch einige GR UNDIG- —. 5 Geheimnisvolle Wunderdrogen a vast wese kae an 1— neuesten medizinischen u. phar- N— F H 5—* 1 T 2 05 die unbeschränkte Geésundheit] Schlaflosigkeit sowie bei Stö-] makolog. Erkenntnissen. Dieses oder„ewige Jugend“ verspre- rungen in den kritischen Jah- wissenschaftlich erprobte Präpa- chen, gibt es nicht! Seien Sie] ren von Mann und Frau Re- rat verdient auch Ihr Vertrauen. 90 20 Stark herabgesetzten preisen ubzugeben besonders kritisch, wenn es um gipan nehmen. Regipan akti- Ein Versuch überzeugt! In allen die Wahl eines Mittels für Herz, viert dabei die Herzleistung, Apotheken! Orig.-P. DM 3.60. 8 2 20 Kreislauf und Nerven geht. reguliert den Kreislauf und Leo A. 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Der Aeltestenrat des Klubs habe den Ausschluß des sportlichen Leiters verlangt. Am 23. November werde der Vorstand des BSC 85 die Sache verhan- deln und auch über den Antrag des Aelte- stenrates entscheiden. Da die Vereine des Deutschen Schwimm- Verbandes autonom sind, und der Deutsche Schwimm- Verband nicht berechtigt ist, über vereinsinterne Angelegenheiten Aufsicht zu führen, besteht zwar keine Möglichkeit für mich, dem BSC 85 in dieser Sache Weisung zu erteilen, ich habe aber dem ersten Vor- sitzenden meine Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, daß der Vorstand des BSC 85 nicht früher zusammentrete. Außerdem habe ich dem ersten Vorsitzen- den dringend empfohlen, den sportlichen Leiter bis zur Klärung des Sachverhalts zu suspendieren, zumal durch dessen Entschei- DSU- Prasident Haier nimm Stellung „Keine körperliche Mißhandlung“ behauptet Trainer Fricke dung auch Ursel Winkler im BSC 85 sport- lich gesperrt ist.“ „Ich habe die mir übertragenen Vollmach- ten nicht in grober Weise mißbraucht“, wehrt sich der Trainer des Bremer SC 85, Karl- Walter Fricke, gegen die von Ursel Winkler erhobenen Vorwürfe.„Eine körperliche Miß. handlung Ursel Winklers hat nicht stattge. funden. Sie erhielt eine Ohrfeige von mir als dem Erziehungsberechtigten, weil sie etwa eine Woche vor dem Länderkampf gegen Frankreich in Augsburg nachts gegen 1 Uhr statt wie gewohnt um 19 Uhr nach Hause kam und bei der folgenden Aussprache frech wurde. Außer dieser Ohrfeige ist Ursel Wink. ler von mir sowohl in meiner Eigenschaft als Erziehungsberechtigter als auch als sport- licher Leiter nicht handgreiflich bestraft worden, schon gar nicht, um ihre sportliche Leistung zu erzwingen, denn bislang ist nie- mand im BSC 85 von mir geschlagen wor- den.“ Fricke bestreitet auch, Ursel Winkler nach einem Trainingslauf mit verletztem Fuß hilflos im Walde zurückgelassen zu haben. „Die Trainingskarte Ursel Winklers, aus- gestellt am 14. September 1959 vom Landes- schwimmverband Bremen, wurde ihr am 29. Oktober entzogen, weil sie in sechs Wo- chen nur fünfmal davon Gebrauch machte, obgleich sie bei der Uebergabe der Karte 2u einem täglichen Training verpflichtet wurde.“ Das sagt Fricke zu den Vorwürfen, seine Schülerin vom Training ausgeschlossen zu haben. Der 47jährige Architekt will Ursel Winkler wegen Verbreitung unwahrer und geschäftsschädigender Behauptungen in der Oeffentlichkeit verklagen. Seltsame Empfehlungen des australischen Tennisverbandes: Die Amateur-Kommission des Australi- schen Tennisverbandes forderte in Sydney, daß der Berufstennissport unter die Kon- trolle des Internationalen Tennis verbandes FILIT) gebracht werden solle. Derselbe Ver- band, der für die Amateurspieler in aller Welt zuständig sei, müsse auch die Berufs- Spieler überwachen, denn schließlich handele es sich um ein und denselben Sport. Die Kommission sprach außerdem die Empfeh- lung aus, daß sich der Australische Tennis- verband auf seiner Jahresversammlung im Februar in Melbourne mit der Frage der offenen Turniere für Amateur- und Berufs- Spieler befasse. Weiterhin solle bei der FILT vorge- schlagen werden, daß Amateurspieler in Zukunft„großzügige“ Spesen für 250 Tage im Jahr(bisher 150 Tage) quittieren dürfen. Das würde bedeuten, daß ein Amateurspieler Wie Neale Fraser, Australiens Pavispokal- spieler Nummer eins, im Laufe einer Saison 30 000 bis 40 000 Mark kassieren könne. Neale Fraser erhielt von seinem Verband die Erlaubnis, im kommenden Jahr eine private Tennis- Weltreise als Amateur zu unternehmen. Er selbst erklärte dazu, daß man ihm zwar nahegelegt habe, einen der- artigen Antrag einzureichen, aber er wisse noch nicht, ob er von dieser Erlaubnis Ge- brauch machen werde. Erst kürzlich hatte Fraser wieder ein Profi-Angebot des ame- rikanischen Tennis-Promoters Jack Kramer bekommen, das er bisher noch nicht abge- lehnt hat. Er wolle noch an den Meister- schaften des Staates Victoria teilnehmen, die am 6. Dezember enden, und dann eine Erklärung über seine künftige Tätigkeit als Amateur oder Berufsspieler abgeben. Neben Neale Fraser hatten kürzlich auch Rod Laver und Roy Emerson, die zusam- men mit Neale Fraser den Davispokal von den USA zurückgeholt hatten, Angebote von Jack Kramer erhalten. TSV-Hockey-Damen in Frankreich Das Hockey-Programm beschränkt sich diesmal auf einige Spiele am Samstag. Bei den Spielen TC Pforzheim gegen 780 Bruchsal und HC Heidelberg gegen Engl. Institut Heidelberg handelt es sich um nach- zuholende Punktebegegnungen der Vor- runde. In Heidelberg gastiert der TSV Lud- Wigsburg beim HTV 46 zu einem Freund- schaftsspiel. Der VfR Mannheim bestreitet in Bad Kreuznach ein Freundschaftsspiel. Viel haben sich die Damen des TSV 46 Mannheim, Badens mehrfache Meister-Elf, zum Wochenende vorgenommen. Sie unter- nehmen eine Reise nach Frankreich, um beim„Vie au Grand Air“ Médoc Bordeaux zwei Spiele auszutragen. Im März dieses Jahres war diese französische Elf Gast in Mannheim. Damals gab es im Luisenpark ein 0:0. Einmal treten die Mannheimerinnen gegen die Damen-Vereinself von Medoc Bordeaux an und dann gegen die Stadtelf von Bordeaux. Wieder Kämpfe für Anfänger und Erstlinge: Eine erfreuliche starke Resonanz fand das vom Kreis Mannheim-Heidelberg im ABV ausgeschriebene Nachwuchs- und Anfänger- turnier, das am Samstag in der TSV-Sport- Halle Neckarau, Casterfeldstraße, ausgetra- gen wird. Neben dem ausrichtenden TSV Neckarau sind die Vereine BC Heidelberg 57, AC 92 Weinheim, KSV 84 Mannheim, SV Waldhof 07, VfR Mannheim, BC 55 Waldhof, BW Pforzheim, BC„Heros“ Ettlingen und SC 01 Pforzheim sehr zahlreich vertreten. Um das für 17 Uhr angesetzte Turnier nicht allzusehr in die Länge zu ziehen, mußten zahlreiche Bewerber bei den Junioren und Senioren gestrichen werden. Bei den Junio- ren bewerben sich 24 und bei den Senioren 36 Boxer um den Turniersieg. Die Veranstaltung wird den Vereinen und dem Kreis zeigen, ob die in letzter Zeit sehr eifrig betriebene Nachwuchspflege Er- folg hatte und wo der Hebel für weitere Nachwuchspflege anzusetzen ist. Londoner Studentensportler heute in Mannheim In einem Vergleichskampf zwischen der London School of Economies und der Wirt- schaftshochschule Mannheim stehen sich heute, 20. November, die Hochschulmann- schaften in Fußball, Tischtennis und Leicht- Hachiupuclisptlege bei Soxern großgeschrieben Sechzig Aktive meldeten zum Turnier am Samstag beim TSV Neckarau athletik gegenüber. Während die Tischten- nismeisterschaften mit ihren Wettkämpfen um 14.30 Uhr in der Krypta der Hochschule beginnen, messen die Fußballspieler und Leichtathleten im Mannheimer Stadion be- reits um 14 Uhr ihre Kräfte. Da die Eng- länder nach ihrer Vorspielniederlage in Lon- don auf Revanche brennen, die Mannhei- mer ihre Siege aber wiederholen wollen, ist mit spannenden Wettkämpfen zu rechnen. Altrhein hat die besten Chancen Bei den Kämpfen um die Vereinsmeister- schaften der Waldhöfer Kegler trafen mit Altrhein und den 13ern zwei Mannschaften zusammen, die sich berechtigte Hoffnungen auf die Clubmeisterschaft machen können. Im überfüllten Keglerheim war es der Schlußmann von Altrhein, Wilhelm Etienne, der die Mannschaft zum Sieg führte. Mit 1510:1486 Holz wurde ein weiterer Konkur- rent ausgeschaltet. Durch die Mitte hatte keine Mühe, die Alten Stecher mit 1462:1304 Holz niederzuhalten. Auch Gartenstadt konnte gegen die Plattenputzer die Oberhand behalten, und hat somit bei einem verlorenen Kampf noch alle Aussichten auf einen der vorderen Plätze. Neu-Eichwald Viktoria wuchs wieder einmal über sich hinaus, 80 daß Fortuna alle Mühe hatte, mit 1467:1452 Holz zu gewinnen. Trainingsbeginn in Laon: Der schnelle Sieg von Gustav Scholz über Peter Müller in der Berliner Mittelgewichts- Europameisterschaft hat auf André Drille überwältigenden Eindruck gemacht. Der 30- jährige Franzose, am 15. September 1929 in Bayonne geboren und jetzt in Biarritz wohn- haft, schätzt den Europameister zwar sehr hoch ein, rechnet sich aber für den Titel- kampf am 5. Dezember in Berlin durchaus eine Chance aus:„Ich kenne die Kraft von Scholz, aber er steht zu viel. Meine Taktik wird sich vor allem in Bewegung ausdrük- ken. Wenn ich die ersten Schlagwirbel von Scholz überstehe, rechne ich mir für die 15 Runden ein gutes Ergebnis aus. Seit ich 1952 Profi wurde, war meine Form nie besser als jetzt“. Drille:„Keine Furcht vor Scholz“ Etwas Sorgen bereitet Drille allerdings die Rechtsauslage von Scholz. Deshalb ist ein Spezialtraining mit dem gleichfalls„ver- kehrt“ stehenden früheren Weltergewichts⸗ Europameister Gilbert Lavoine vorgesehen, dem Drille im Juni 1957 durch einen Punkt- sieg den französischen Mittelgewichtstitel nahm. Das Trainingslager wird Anfang nächster Woche in Laon eröffnet. Drille- Manager Henri Vriarte wird die Aufsicht übernehmen. Seine Meinung:„Scholz ist ein Weltklassemann. Aber Drille wird sich 80 vorbereiten, daß er in Berlin mindestens einen hervorragenden Eindruck hinterläßt und vielleicht sogar gewinnt“. Weitere Sgortnachrichten Seite 17 und 19 eunttig, geoß zügige“ Spesen füt 250 Jagel Bei uns nennt man das mit Amateurismus Schindluder treiben E. Nr. 268 9 Sport- mach- Wehrt Karl- Finkler e Mig. tattge- nir als Eetw-ya Segen 1 Uhr e kam frech Wink aft als sport- estraft rtliche st nie- Wor- inkler 2tztem en zu „ AUS- des- r am S Wo- achte, rte zu urde.“ seine en zu Ursel rund n der 9e! hmen, eine zit als auch sam- 1 von e von sich 3. Bei 180 Engl. nach- Vor- Lud- eund- reitet spiel. V 46 1-Elf, inter- „ um leaux lieses ist in Wark innen ledoc adtelf EN hten- fen chule und 1 be⸗ Eng- Lon- hei- n, ist N. Cen ter- mit aften ngen men der nne, Mit. kur- latte 130⁴ stadt nand enen der toria 8, 80 1452 ings ist ver- hts- hen, nkt- titel bang ille- icht ein 80 tens läßt Nr. 268/ Freitag, 20. November 1959 MORGEN Seite 17 Beide Dreier-Jeams vorn Deutscher Doppelsieg beim Genfer CHIO Der fünfte Tag des Genfer Hallenreit- Turniers brachte vor dem bisher besten Be- such von 4500 Zuschauern den größten deut- schen Erfolg, als die deutschen Teams die peiden ersten Plätze eines Dreier-Mann- schaftswettbewerbs vor Italien belegten. Im Pokalspringen mit direkter Ausscheidung gab es den ersten Schweizer Sieg in Genf seit vielen Jahren. Hans Moehr auf Lausbub III und H. G. Winkler hatten in dieser über acht Hindernisse führenden Konkurrenz mit 16 am Vortage qualifizierten Reitern das Finale erreicht. Während Winklers Sonnenglanz zweimal abwarf, gelang Moehr ein erneuter fehlerfreier Parcours, den das Publikum be- geistert feierte. Ebenso stark umjubelt wurden die beiden deutschen Equipen im Dreier-Mannschafts- springen mit sieben Teams und Pferden, die nicht beim Nationalen Preis eingesetzt wer- den durften. H. G. Winkler auf Halla, Rolf Bartels auf Axel und Alwin Schockemoehle auf Ferdl erreichten mit 3:04,5 Minuten die weitaus beste Zeit vor Winkler auf Fahnen- junker, Walter Guenther auf Asta und Her- mann Schridde auf Hardenberg(3:42, 4) so- wie Weltmeister Raimondo d'Inzeo auf Hack On, Gutierrez auf Ballynool und Maini auf Sheperd' Bush(343,5). Dieses Sa-Springen ging über einen schwierigen Parcours mit zehn Hindernissen. Vereinsvertreter-Sitzungen Der Beginn der Rückrundenspiele in den Fußball- Kreisklassen wurde für 6. Dezem- ber festgelegt. Zur Besprechung der Ter- minlisten treffen sich die Vertreter der Ver- eine am 24. November(A-Nord und B- Nord) bzw. am 25. November(A-Süd und B- Süd) jeweils um 19 Uhr im„Feldschlöss!“ am VfR-Platz(Käfertaler Straße). Bis zu diesen Terminen müssen alle Vereine den Staffelleitern ihre Wünsche bekanntgegeben haben. Nach zwölf Stunden Verhandlungsdauer: Endgültige Linigung nus in der Gebleidungsttage Auch viertes Gespräch zur Bildung von gesamtdeutschen Olympiamannschaften Die Gespräche zur Bildung von gesamtdeutschen Olympiamannschaften für die Spiele 1960 in Squaw Valley und Rom werden von Mal zu Mal schwerer. Betrachtet man das Kommuniqué nach der vierten gemeinsamen Verhandlung der beiden NOKS am Bußtag im Ostberliner Hotel„Johannisof“, so ergibt sich, daß bei fünf bespro- chenen Hauptpunkten nur ein endgültiger Kompromiß in der Bekleidungsfrage, ge- funden werden konnte. Für eine Verhandlungsdauer von zwölf Stunden erscheint diese einzige endgültige Entscheidung— gelinde gesagt— etwas wenig. Allerdings wurde in den hart, aber dennoch sachlich geführten Verhandlungen, die nicht weniger als dreimal durch interne Gespräche der beiden Delegationen unterbrochen werden mußten, auch auf anderen Gebieten einige Fortschritte erzielt. Den Mittelpunkt der Beratungen bildete zweifellos das Problem der gemeinsamen Flagge, die auch in der anschließenden Pressekonferenz vor Mitternacht genau eine Stunde lang diskutiert wurde. Die Zonen- delegierten Schöbel, Reichert und Ewald sprachen von einem Druck, dem das NOK der Bundesrepublik in der westdeutschen Oeffentlichkeit ausgesetzt sei. Willi Daume lächelte darüber und gab die einzig richtige Antwort:„Wer an Demokratie glaubt, glaubt auch an öffentliche Meinung Druck Waren wir stets nur aus dem Osten ge- wöhnt.“ Die fünf olympischen Ringe im roten Feld der schwarz-rot-goldenen Fahne, die IOC-Kanzler Otto Mayer als letzte Ent- scheidung des IOC-Präsidenten Avery Brun- dage telegrafisch mitgeteilt hatte, erschie- nen der Zone nicht ausreichend genug. Man verlangt die Ringe auf weißem Untergrund. Reichert verstieg sich sogar zu der Er- klärung:„Unser grundsätzlicher Stand- punkt war so, daß der gemeinsamen Mann- schaft eigentlich zwei Flaggen vorangetra- gen werden müßten“, und weiter:„Wir müssen die Frage aufwerfen, wie weit man noch zur gemeinsamen Mannschaft ge- neigt ist“. Das Zonen-NOK hat sich jetzt Lob der Schweden für den Hamburger: „Kalinke besitzl alte Jennis-Jrümpfe“ Ein Sieg über Ulf Schmidt wäre Sensation ersten Ranges gewesen Zwei harte Tennis-Länderkämpfe im Königs-Pokal gegen anerkannte skandina- vische Hallennationen liegen hinter uns. Zahlenmäßig brachten sie— jeweils in Köln— mit 3:2 gegen Finnland und 2:3 gegen Schweden Sieg und Niederlage. Sicher- lich hätte der viermalige Pokalgewinner Schweden deutlicher gewonnen, wäre der beinverletzte Jan-Erik Lundduist nicht ausgefallen. Es bleibt aber die erffeuliche Erkenntnis, daß uns augenblicklich jede europäische Spitzennation nur dann schlagen kann, wenn sie mit der stärksten Mannschaft antritt.„Wir sind wirklich froh, ge- wonnen zu haben, denn zu Beginn des entscheidenden Doppels sah es für uns sehr schlecht aus“, sagte der schwedische Mannschaftsführer Hasselquist. Er schaute auch mit sorgenvollem Gesicht in die Halle, als Kuhnke in seinem Viersatz- Kampf gegen Ulf Schmidt mit 7:5 in Füh- rung gegangen war. Es spricht nur für die Routine der Schweden, daß sie die kritischen Momente von Köln überstanden. Schon eine 2:1-Führung nach den ersten beiden Tagen hätte Deutschland zum Gesamterfolg ge- reicht. Man kann sich jedenfalls nicht vor- stellen, daß Folke gegen Wolfgang Stuck eine Ueberraschung gebracht hätte. Dazu waren die Grundschläge des Schweden nicht hart genug. Der 20jährige Hamburger Linkshänder Christian Kuhnke gestaltete seine erste, voll durchgespielte Tennissaison zu einer präch- tigen Erfolgskette. Wie einst Gottfried von Cramm, so läßt sich auch der Hamburger nie anmerken, ob er sich über einen leichten Fehler ärgert. Sein Gesicht hellt sich auf, wenn die Zuschauer stöhnen, als wolle er sagen:„Ich nehme es ja gar nicht so tra- gisch.“ Ulf Schmidt meinte allerdings, daß gerade diese Gleichgültigkeit ihn hindern könnte, noch größere Leistungen zu voll- bringen. Und Torsten Johannsen, Schmidts Partner im Doppel, fügte hinzu:„Dieser Kubnke hat alle Trümpfe in der Hand. Es kommt jetzt darauf an, ob er zwei Jahre lang das Tennis wirklich ernst nimmt. Eine gewisse Konzentration braucht jeder Klasse- spieler. Ich gratuliere dem Deutschen Ten- Sotschein för das soeben erschienene 72 seiſlige Ihre Anschrift: 2 Einrich-* tongsbuch 60/4 nis-Bund zu dieser ausgeglichenen Mann- schaft.“ Kubhnkes Leistung ist deshalb so erstaun- lich, weil sie bereits nach zwei Hallen- kämpfen zustandekam. Ulf Schmidt mit einer zehnjährigen Praxis zu schlagen— das wäre wirklich eine Sensation ersten Ranges gewesen. Der deutsche Meister Wolfgang Stuck hatteé das Pech, gerade in einem Augenblick in eine Krise zu geraten, als alle Zuschauer den ersten Satzgewinn im Doppel gegen Schweden erwarteten. Aehnliche Situationen mußten schon ganz andere Klassespieler aus- kosten. Danach geht eben alles schief. Aller- dings wird es wahrscheinlich immer so sein, daß Stuck gegen hart spielende Hallenspezia- listen glatt unterliegen wird. Seine Stärke ist der Aufbau von der Grundlinie. Dazu braucht der Berliner eine gewisse Zeit. Bei dem von Schmidt vorgelegten Tempo, war er machtlos. Ist Stucks erster Aufschlag Mangelware, kann er sich der pfeilschnellen Returns nicht erwehren. Aehnlich war die Situation im Doppel. Sicherlich wird diese Feststellung Bun- gert, Ecklebe und Nitsche anspornen, im nächsten Jahr einen Platz in der deutschen Königspokal- Mannschaft zu erreichen. So soll es auch sein; denn nur in der gesunden sportlichen Rivalität kann sich das so viel- versprechende Quintett auch weiterhin ver- W. Lencer bessern. e 7. Ene der bell e 2 8 Frankfurt. Wiesbaden Darmstadt. Mannheim. Karisruhe. Pforzheim. Pirmasens ſebtesten Jeak- Einrichtungen aus der MaR-Grogauswahl. MANNHEIM. AN DEN mit der Entscheidung des IOC-Präsidenten auseinander zusetzen. Die fünf olympischen Ringe sind ein weites Entgegenkommen für die Leute, die mit der Schaffung der Spal- Deutscher Eishockey-Sieg B- Vertretung schlug Italien B mit 7:4 Vor 3000 Zuschauern kam die deutsche Eishockey-B- Mannschaft zu einem klaren 7:4 (3:2, 3:1, 1:1) über Italien B. In dem stets fairen Spiel war die deutsche Mannschaft ständig leicht überlegen. Besonders die zweite Sturmlinie mit den Füssener Nach- pielern imponierte und kam durch Krötz zu vier Erfolgen. Bei den Italienern, die sich ebenfalls stark auf Nachwuchsspieler stützten, gefielen besonders Bacher, Zerbetto und Benedetti. Für den am Vortag beim Training verletzten Torwart Edelmann stand der Kaufbeurener Winter im deutschen Tor. Torschützen für Deutschland: Krötz(4), Hy- nek(2), Rief, für Italien Zerbetto(2), Claut, Lueino. 8 * Eine nicht alltägliche Schlappe mußten sich amerikanische Eishockeyspieler am Mittwoch in Moskau gefallen lassen. Eine Mannschaft aus Brockton(Massachusetts) stand einer Auswahl aus Moskauer Klubs gegenüber und wurde mit 0:17 Toren deklassiert. Die einzelnen Spieldrittel waren: 6:0, 7:0, 4:0 für Moskau. Egon Reiter wiedergewählt Bezirk Mannheim des BDR tagte Im Gasthaus„Zum Löwen“ in Nußloch trafen sich Delegierte aus zehn Vereinen des Bezirks Mannheim des BDR(Bund Deutscher Radfahrer) zur Jahreshauptversammlung. Tätigkeits- und Kassenbericht wurden all- seits gebilligt. Einstimmig wurde auch ein Antrag gutgeheißen, der Rechenschaft vom BDR- Präsidenten Schulz und Wettfahraus- schußvorsitzenden Denzer über das„Stutt- garter Olympia- Gespräch“ mit den Ver- tretern der Ostzone fordert. Die Wahl des Bezirksvorstandes ergab: 1. Vorsitzender: Egon Reiter, zweiter Vorsitzender und Pressewart: Helmut Fackel, Geschäftsführe- rin: Frau Erna Reiter, Straßenfachwart: Willi Stauch, Bahnfachwart: Fritz Wacker, 8 kachwart: Hans Lammer, Jugendwart: 1 Härer. erg Wer will mit nach Darmstadt? Zu dem Spiel SV Waldhof in Darmstadt fahren Omnibusse, in denen für Interessen- ten noch Plätze frei sind. Wie die Geschäfts- stelle des SV Waldhof bekanntgibt, ist die Abfahrt am Samstag ab Drehscheibe Wald- hof auf 13 Uhr festgelegt. Mit dem VfL nach Neureut Wie die Geschäftsstelle des VfL Neckarau mitteilt, besteht für Freunde und Mitglieder die Möglichkeit, ihren Verein zu dem Spiel in Neureut zu begleiten. Dafür stehen Omni- busse zur Verfügung, die am Samstag, 13 Uhr, am Deutschen Haus abfahren. Totengedenkfeier bei Phönix Am Sonntagmorgen hält der MFC seine alljährliche Totengedenkfeier auf dem Phö- nixplatz ab. Bei der Feier wirken der Chor der„Liederpalme“ und der Polizei-Bläser- chor mit. Beginn 11.15 Uhr. N pLANKEN, 02 brachte keine wesentlichen Fortschritte terflagge heikle Probleme für den gesamt- deutschen Sport herauf beschworen. Das offizielle Kommuniquè sagt aus, daß die beiden Radsportverbände zur nächsten Sitzung der NOKE's am 12. Dezember 1959 in Hannover eingeladen werden. Dort müs- sen die sportlich untragbaren Stuttgarter Beschlüsse eine Aenderung erfahren. Im Gegensatz zum Petersberg- Protokoll, das für alle Vereinbarungen zwischen den Fachverbänden eine Ratifizierung durch die NOk's vorsieht, betonte Reichert:„Die Radsportvereinbarungen sind klar. Sie kön- nen nur gelöst werden, wenn ernste Gründe vorliegen“, und Ewald assistierte: „Wir sind prinzipiell dagegen. Die Verbände sind verpflichtet, sich auf solche Verhand- lungen eingehend vorzubereiten. Nur wenn eine ganz andere Grundlage gegeben ist, kann erneut verhandelt werden.“ Neue Verhandlungen verlangt die Zone aber im Eishockey, wo die beiden Verbände unter Vorsitz der NOKs am Sonntagabend in München über den Austragungsort des Ausscheidungsspieles erneut beraten müs- sen. Die Zone will Garmisch am 9. Dezem- ber 1959 nur annehmen, wenn das verein- barte klare Ergebnis einen Unterschied von mindestens sechs Toren ausmacht. Ein sportlicher Witz! Mit einem 0:5 wäre dann schon ein zweites Spiel in der Zone er- ZWUngen. So schwer sind heute die Kompromisse zwischen den beiden Teilen Deutschlands. Dazu paßt der Ausspruch des Staatssekre- tärs Ewald zu den Meldungen über das Prämiensystem für Leistungssportler in der Zone:„Das ist kein ernsthafter Gegenstand zu Verhandlungen“. Waldhof-Handballerinnen Turniersieger in Saarbrücken Beim Herbst-Hallenhandballturnier des ATSV Saarbrücken zeigten sich die Frauen des SV Waldhof erneut von ihrer besten Seite: Unter acht Mannschaften spielten die Waldhöferinnen eine ganz überlegene Rolle und schossen in fünf Spielen das Torverhält- nis von 42:4 Treffern heraus. Nachdem der SV Idar-Oberstein 6:0 und der Veranstalter 7:1 geschlagen waren, unterlag die TSG Kai- serslautern den prächtig aufspielenden Wald- hof-Mädeln sogar 12:2. Nach einem weiteren klaren 8:1 gegen TSV Zweibrücken in der got rasiert- got gelaunt Vorschlußrunde waren im Endspiel die Ju- niorinnen des Veranstalters, die über- raschend den ASV Landau und die eigene Elf ausgeschaltet hatten, Gegner der Wald- höferinnen. Nach glänzendem Beginn, wobei schon in den ersten Minuten drei Tore für Waldhof fielen, hielt man das vorgelegte Tempo durch und brachte den vierten Tur- niersieg dieses Jahres mit 9:0 souverän nach Hause. Obwohl die Konkurrenz nicht ganz den Erwartungen entsprach, waren Abtei- tungsleiterin Kick und Trainer Kritter von Leistung und Schußvermögen ihrer Mann- schaft sehr beeindruckt. Kap- Europas Sprinterbilanz 1959: Deulsche Vorlertschaft scheint ⁊u wanken Berrutti— ein neuer Germar?/ Verschnaufpause in der vorolympischen Saison Deutschlands Sprinter sind für das Olympiajahr 1960 gewarnt. Germars„Ver- schnaufpause“ im Hinblick auf seine Examensarbeiten, Harys unvermittelte und überstürzte Reise in die USA während der Saison und schließlich Heinz Fütterers Rücktritt nach einer glanzvollen, acht Jahre währenden Laufbahn haben im deutschen Leistungsbild 1959 doch ihre Spuren hinterlassen. Die Bilanz ist nach wie vor ausge- zeichnet, aber nicht ganz so überragend wie 1958, im Jahr der Stockholmer Europa- meisterschaften. Weder die von Fütterer, Hary und Germar über 100 Meter erzielten 10,2 und die 20,6. von Germar über 200 Meter, noch die 39,5 Sekunden der deutschen Weltrekordstaffel über 4x 100 m wurden 1959 erreicht. Aber junge Talente drängen nach vorn, die vielleicht schon in der nächsten Saison einige der Lücken weiter schließen können. Der 19jährige Peter Gamper erreichte in einem geradezu kometenhaften Vorstoß die Europa-Elite. Bern Cullmann, nun in Köln Clubkamerad Germars und Lauers, steht als 20 jähriger mit Bestleistungen von 10,4 und 21,3 an der Schwelle der ersten europaischen Elasse. Das lockende Fernziel Rom forciert indes- sen auch die Anstrengungen im übrigen Europa. Eine ganze Reihe von Klassesprin- tern schoß wie Pilze aus der Erde— von der bekannten Stärke der USA- Sprinter ganz zu schweigen, Italiens Trumpf, der 20jährige Mailänder Livio Berruti, spielt zu Hause die Rolle eines Germar. Der Italiener wurde in der zurückliegenden Wettkampfzeit über 200 Meter nur einmal von Ray Norton geschla- gen, bezwang aber den berühmten USA- Sprinter in Malmòô und dürfte wegen seiner besseren Leistungsbilanz bei gleicher Spit- zenleistung wie Germar mit 20,8 als Europas Nr. 1 dieses Jahres gelten. Der Kölner hin- gegen besitzt über 100 m(Bestzeit 1959: 10,3) ein leichtes Plus, obwohl er die einzige Be- gegnung mit Berruti am 26. September verlor. Der Italiener hat neben diesem wertvollen Erfolg jedoch Niederlagen durch Armin Hary und Martin Lauer und im Oktober in Rom sogar durch den Franzosen Delecour zu ver- zeichnen. Eine sehr starke Rolle im Vergleich zu den Europäern spielte der für Frankreich N N D N N W 8 D N W startende Senegalese Abdou Seye(10,2 und 20,8), der im Sinne der IAAF- Bestimmungen jedoch nicht als Europäer gilt. Dem leichten Rückgang der deutschen Sprinter steht ein starker Aufschwung in Frankreich, Großbritannien, Italien und der CSR gegenüber. Vergleiche mit Zeiten gerade im Sprint mögen wegen der Fehlerquellen Gegalisierte Frühstarts, Stopp- Irrtümer, durch Rückenwind begünstigte Rennen) hin- ken, fest steht aber, dag Europa im Gegen- Satz zu 1958 in der Breite vorangekommen ist. 1958 liefen 30 Europäer über 100 Meter zwischen 10,2 und 10,4 und 25 zwischen 20,6 und 21,3 Sekunden über 200 Meter; 1959 hin- gegen erreichten 36 Sprinter 10,3 und 10,4 (100 Meter), und 20 Athleten blieben zwischen 20,8 und 21,1 Sekunden(200 Meter)! Dieser Aufschwung fand in den Staffelleistungen seinen Niederschlag: hinter Deutschland (39,8) erzielten die UdssR und Polen je 40,0, die CSR 40,2, Großbritannien, Italien und Frankreich je 40,3 Sekunden. Auch hier ist die Dichte wesentlich größer als im Jahr zu- vor mit der starken Vorherrschaft der deut- schen Sprinter. Die deutsche Sprinterdomäne wankt. Allerdings kam dieser Warnschuß für 1960 zur rechten Zeit. Wir sind für den bevorste- henden Kampf gegen die Amerikaner bei den Olympischen Spielen in Rom ohnehin frei von IIlusionen H. Vogel Weitere Sportnachrichten Seite 16 und 19 Von der gediegenen Sebrauchsquqlität bis hin zum Spitzenmodell „ vom kelcissisch- schönen Stilzimmer bis zur skanding- vischen Neuheit— so weitgespannt ist die Großauswahl im MANN-Einrichtungshaus! Die ständige Schau von über 200 Wohnfertigen Mosterräumen bei MANN muß man einfach gesehen haben, um quf dem Laufenden zu sein. MANN richtet lhre Wohnung ein mit allem, Was dazu- gehört: mit dem ſeppich und den Gardinen, dem Radio oder Fernseher, der Küchenmaschine und dem Waschdau- tomaten! Erfahrene Fachleute berciten Sie unverbindlich! Die MANN.-Einrichtongshäuser bieten Ihnen ständig: 2000 Polstermöbel in vielen versch. Preislagen 2000 Teppiche, Gardinen, Vorhänge, Bettwaren 6500 Schlafzimmer, G- teilig 398. bis 3600. 500 Wohnzimmer, G-teilig 386. bis 3750. 300 Köchen aller Art Elektr. Hausgeräte, Waschautomaten u. 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Wir verlieren in dem Verstorbenen einen tüchtigen, fleißigen und gewissenhaften Mitarbeiter und treuen Berufskollegen, dem wir stets ein ehrendes Ge- denken bewahren werden. Mannheim, den 19. November 1959 Geschäftsleitung und Belegschaft der annheimer Großdruckerei GmbH. Nach schwerer Krankheit verstarb am 19. November 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Erhard Geis im Alter von 59 Jahren. Mhm.- Gartenstadt, den 20. November 1959 Eichenweg 29 Inu kieter r er Eva Geis geb. Heller Kinder, Enkelkinder und Anverwandte Kätkertal. Der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Margarete Höcherl geb. Huber von ihrem langen schweren Leiden im Alter von 74 Jahren erlöst. Mannheim, den 20. November 1959 Güterhallenstrage 18 Nonnenhorn am Bodensee VTV Maria Huck geb. Höcherl Karl Huck Rudolf Höcherl u. Frau Enkelkinder nebst Anverwandten Beerdigung: Samstag, 21. Nov. 1959, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am 17. November 1959 verstarb unerwartet nach kurzer Krankheit mein lieber treusorgender Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater und Onkel, Herr Ernst Josef Schupp Bankbeamton Mannheim, den 20. November 1959 Dammstraße 52.. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Mary Schupp und alle Angehörigen Beerdigung: Samstag, den 21. November 1959, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Für die vielen Zeichen innerer Anteilnahme am Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn Paul Voßwinkel für die ehrenden Worte am Grabe und die schönen Kranz- und Blumenspenden danken wir von ganzem Herzen. Mannheim, im November 1959 Meerfeldstraße 62 Martha Voßwinkel geb. Haußmann und Angehörige Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden bei dem schmerzlichen Verlust Unseres unvergessenen Nicolaus Huth sagen wir hiermit unseren innigen, besten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen Freitag, 20. November 1959/ Nr. 268 Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, mein lieber Schwager und Onkel, Herr Nikolaus Metrich Bäckermeister nach kurzer Krankheit im Alter von nahezu 70 Jahren verschieden ist. Mannheim, den 18. November 1959 Friedrich-Ebert-Str. 37, früher Friedrich-Ebert-Str. 60 r er Anna Metrich und alle Angehörigen Beerdigung: Montag, den 23. November 1959, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Freitag, 20. November 1959 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Lehmann sagen wir innigen Dank. Besonders danken wir den Herren Aerzten und den Schwestern des Theresien- krankenhauses Abt. 4 D sowie Herrn Dr. Kuestermann für die liebevolle Be- handlung. Den Herren Geistlichen, dem Männergesangverein Frohsinn, dem Spar- verein zur Alten Mühlau u. den Alten Mannheimer Athleten sowie allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 20. November 1959 Hafenstraße 58 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Gertrud Lehmann Hauptfriedhof Zeit Suder Klara, Max-Joseph-Straße 3„ 10.30 Lux, Hela, Waldhof, Sammelbahnhof Bau II 11.00 e ß. Rüsten, Fan, d ll! 00 Krematorium* Schmitt, Johann, Käfertaler Straße 50„14.00 Schneider, Hermann, D 3, 4 535 ͥͤ 14.30 Glatz, Elisabetha, Riedfeldstraße a4 15.00 Büchler, Friedrich, Aufeldstraße 2829 1383.30 Friedhof Rheinau Wacker, Johann, Casterfeldstraße 2266 13.30 Renner, Hermann, Zwischenstraße 17 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewzhr der Bloefen mit Herz VB aeromatie Selbsttätige Regulierung der Verbrennungs- luft, kein Verrußen, kein Zugregler erfordl. Schwenkbarer Brennertopf. Verkauf und Beratung durch Theodor Leiber, Mannheim IL. I, 2. Tel. 2 06 13— Im Hause der Industrie- u. Handelskammer Saru ds dem RheildsW²e rk Neuaurrig in Wirkung und Ceschmack Nfitilincſien Beerdigung: Samstag, den 21. November 1939, 9.30 Uhr, Frieder Während seines Kuraufenthaltes verstarb plötzlich und unerwartet in Bad Orb, am 19. November 1959, mein lieber Mann, unser guter Vater und herzensguter Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wendelin Siffling im Alter von 63 Jahren. TODES- ANZEIGEN für die Montag Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ Mhm.-Luzenberg, den 20. November 1959 Gerwigstrage 16 ie raver: Frau Marie Siffling geb. Boos Familie Ludwig Siffling Günter Siffling u. Braut Enkelkind Ingrid 5 sowie alle An verwandten nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. ee Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags (zwischen R I und R 2) Beerdigung: Samstag, den 21. November 1959, 10.30 Uhr, Fried- Hof Käfertal. inische Hostenbonbons unverb. Rlehtprefs D M I.- in Apotheken und Drogerien Neuerscheinung: Weinheim richtig erlebt Ein Föhret durch die lebendige Stadt mit Hinweisen aut 1200 Jährige Geschichte gufblühende Wirtschoft und lebendige Kultur, mit illustriertem Stadt- und Umgebungsplan so-, Wandervorschläge und 26 Archiv- vnd Originalfotos df Kunstdruckpapler. 104 Seiten 5 handliches Format DOM 2.50 Zu erholten: in sämtlichen Bochhandlungen Weinheims Verkehrsverein Weinheim in unseren Geschäftsstellen, Bahnhofstr. 15 u. Friedrichstr. 24 Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 18. November 1959 meine liebe Fhegefährtin, Frau Valentine Guster geb. Bolschakowa Familien- Anzeigen im Alter von 61 Jahren. Mhm.- Käfertal, den 20. November 1959 Auf dem Sand 37 m„NN“ In tlefem Schmerz: Georg Guster Von Vielen Beerdigung: Samstag, den 21. November 1959, 10 Uhr, Fried- hof Käfertal. gelesen Mein lieber Mann, Schwager und Onkel, Herr ist heute im Alter von 66 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim, den 18. November 1959 Stamitzstraße 8 Feuerbestattung: Samstag, torium Hauptfriedhof Mannheim. Schwiegervater, Bruder, mein guter Vater, Verlag Gebrüder Diesbuch Weinheim d. d. B., Friedrichstraße 24, Telefon 2212 Aus neuer Ernte! Hasepugzerne 250 9 celan. Mandeln . ems so 2580 f celan. Schöne, helle Sultaninen 120 10 Richard Steicke devog trinkt, der schwört got In großem schmerz: Klara Steicke geb. Littmann Werner Häuser u. Frau Ingeborg geb. Steicke und Angehörige den 21. November 1959, 9 Uhr, Krema- „„ 64.4% lille aus dem Södlandbabs 250-9-Cell.-Beulel 55 Eclelbeeren 250g Cell.-BIl.* Zit jtronat 39 Jͥͤĩ i%0. Orangeat Kakao Orig. 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November 1959 MORGEN Seite 19 Eintracht will am Samstag Revanche für die Pokal-Niederlage: Jasispiet des ffleistets brings ôhepunbi der Saison VfR-Mannschaft unverändert/ Schlager-Begegnung der 1. Liga Süd: Bayern München— Karlsruher Sc Wegen des Totensonntags verteilen sich im Süden die Spiele der zwölften Meister- schaftsrunde auf zwei Tage. In Hessen und Baden- Württemberg wird bereits am Samstag gespielt, die restlichen vier Treffen mit bayerischen Mannschaften als Gast- gebern finden am Sonntag statt. Das Ereignis des Wochenendes ist die Begegnung Bayern München— Kalsruher SC. Hier treffen die beiden Mannschaften aufeinander, die zur Zeit als die stärksten im Süden gelten. Weitere Spiele von Format sind 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart und VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt. 1860 München hat als Gast der Stuttgarter Kickers beste Aussichten, die gute Position im Vordertreffen zu behaupten. Gespannt darf man sein, ob der Neuling Bayern Hof gegen SSV Reutlingen zu Hause weiterhin unbesiegt bleibt. Als Favoriten in ihren Heimspielen gelten Kickers Offenbach gegen Fürth, der FSV Frankfurt gegen Uim und Schweinfurt 05 gegen Aschaffenburg. Samstag: VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt; Kickers Offenbach— Spvgg. Fürth; Stuttgarter Kickers— 1860 München; FSV Frankfurt— TSG Ulm 46. Sonntag: Bayern München— Karlsruher SC; 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart; Bayern Hof ge- gen SSV Reutlingen; Schweinfurt 05— Vik toria Aschaffenburg. Auch bei den eingefleischten VfR-Anhän- gern gibt es keinen Zweifel darüber, daß der Deutsche Meister im Stadion die Rolle des klaren Favoriten einnimmt. Der Eintracht geht es nicht nur um eine Revanche für die Karlsruher Niederlage im Pokalwettbewerb — die Spieler um Pfaff müssen auch jede Chance wahrnehmen, um Spitzenreiter KSC Abwehr müßte auch in Darmstadt bestehen: Vom Sturm des S Waldliot hangt alles ab Viernheim erneut auf eigenem Platz— diesmal gegen FC Freiburg Auswärtssiege sind auch in der II. Liga Süd selten, denn in den bisherigen 117 Be- gegnungen kamen nur 27 zustande. Vier der 18 Vereine, Bamberg, Hanau 93, Neu- Isen- burg und Cham, konnten dabei noch keinen doppelten Punktgewinn erzielen, wobei die beiden letztgenannten Clubs auswärts über- haupt nur Niederlagen kassierten. Möglich, daß das Konto der Auswärtserfolge am kom- menden Wochenende etwas verbessert wer- den kann. Wird Spitzenreiter Jahn Regens- burg seinen Vorsprung halten und wird der VfB Helmbrechts seinen zweiten Platz ver- teidigen können? Diese Frage beschäftigt die Anhänger der zweiten Liga besonders. Beide Der lip des reges! Trink eigen 5 Gotz an, der 1 an Banco“ Sonderklesse doo föplst dien wohl! fur Euch fein sxrshiert Teams haben nämlich auswärts anzutreten. Die Jahn-Elf muß am Sonntag zum TSV Straubing, der auswärts wenig zu bestellen hat, doch auf eigenem Platz in sieben Spie- len nur eine Niederlage aufweist. Auf einem Ausrutscher hofft natürlich der VfB Helm- brechts, der mit dem Spitzenreiter gleichzie- hen könnte, wenn ihm selbst ein doppelter Punktgewinn beim Schlußlicht ASV Cham gelingt. Im Hintergrund lauern aber auch noch der SV Wiesbaden und der SV Waldhof, die gern noch näher an die Spitze heranwollen. Die Wiesbadener haben auf eigenem Platz den 1. FC Bamberg zu Gast, der auswärts nur drei Punkte durch Unentschieden auf seiner Habenseite verbuchen konnte. An einen er- sten Sieg in Wiesbaden glaubt man sicher- lich selbst in Bamberg nicht. Etwas schwe- rer hat es da schon Waldhof. Die Mannhei- mer Vorstädter, die sich in letzter Zeit mehr in den Vordergrund schieben konnten, müs- sen beim Sy Darmstadt 98 antreten, der selbst darauf bedacht ist, seine Position zu verbessern. Die Hessen schlagen vor allem auf eigenem Platz eine gute Klinge. Ihr Sturm ging allerdings zuletzt sowohl gegen Hanau als auch gegen den VfB Helmbrechts leer aus. Die zuverlässige Hintermannschaft der Waldhöfer müßte also auch diese Auf- gabe lösen können— und damit hängt wie- der einmal alles vom Angriff der Blau- schwarzen ab. Was ihm fehlt, ist Entschlos- senheit. Spielerisches Können bringt wenig ein, wenn sich im entscheidenden Augenblick keiner traut, die Kombination mit einem herzhaften Torschuß abzuschließen! Bleibt 2zu hoffen, daß es die Fünferreihe auswärts besser macht, als in den letzten beiden Heim- spielen. Die Viernheimer Amicitia spielt— eben- falls am Samstag— erneut auf eigenem Platz. Das ist aber auch der einzige Vorteil gegenüber dem FC Freiburg. Die Gäste bringen mit dem 0:4 gegen Neu-Isenburg nicht gerade die beste Empfehlung mit, doch auch die Vorstellungen der Viernheimer waren in den letzten Spielen alles andere als gut. Für die Amicitia wird viel davon abhän- gen, daß Freiburgs Spielmacher Wächter nicht allzu viel Raum erhält. Von ihm geht noch die größte Gefahr aus.— Es spielen: Samstag: Hessen Kassel— SpVgg Neu- Isen- burg; SV Wiesbaden— 1. FC Bamberg; Viernheim— FC Freiburg; SV Darmstadt— SV Waldhof; FC Singen 04— Il. FC Pforz- heim; TSV Straubing— Jahn Regensburg; ASV Cham— VfB Helmbrechts; VfL Neu- stadt— BC Augsburg; Spygg Bayreuth FC Hanau 93. (drei Punkte Vorsprung) auf den Fersen zu bleiben. Die Favoritenrolle der Frankfurter gründet sich vor allem auf die Geschlossen- heit der Elf, die eine ideale Mischung zwi- schen jungen Talenten und in unzähligen Kämpfen bewährten Routiniers darstellt. Das schließt indessen nicht aus, daß die Frankfurter einen Sieg schwer erkämpfen werden müssen. Der Auswärtserfolg der Ra- senspieler kam gerade zur rechten Zeit. Er dürfte nicht nur erheblich dazu beitragen, den Mannheimern ein volles Haus zu sichern, er müßte auch den jungen Spielern in der Abwehr mit dem„zu Null“ Selbstvertrauen gegeben haben. Nimmt man dazu noch die Tatsache, daß die Mannheimer ebenso not- Wendig jeden Punkt benötigen, um den Ab- stand zum Tabellenende zu vergrößern, dann darf man ein temperamentvolles, beiderseits mit letztem Einsatz geführtes Spiel erwarten. Besonders interessant dürften dabei die Zweikämpfe zwischen Eintracht-Torjäger Stein und Schreck, Pfaff und Hoffmann sowie Bäumler und Wäckerle werden. Der VfR hat keinen Grund, die Elf umzubauen: Die Ver- teidigung bleibt mit Wischmann/ Wäckerle, Hoffmann spielt wieder Außenläufer und Heckmann wird als Linksaußen, d. h. wahr- scheinlich als Pendelstürmer, eingesetzt. Die große Kraftprobe in München zwi- schen Bayern und KSC verspricht überaus reizvoll zu werden. Daß sie sich vor einer imposanten Kulisse abwickeln wird, steht außer Zweifel. Hier treten Mannschaften mit hervorragenden Abwehrreihen auf den Platz: beim Gastgeber SiedlLanderer Mai, bei den Gästen Ruppenstein—Termath—Szyma- niak. Da werden es die Stürmer gewiß sehr schwer haben. Die Münchner, die aus den letzten sieben Spielen das Maximum von 14 Punkten() heimbrachten, dürften den besser abgestimmten Sturm auf das Feld bringen und deshalb zunächst als Favoriten gelten. Interessant die Ergebnisse aus der vergange- nen Saison: 5:0-Bayern-Sieg in München, 5:0. ESC-Erfolg in Karlsruhe. Von den übrigen Mannschaften der Spit- zengruppe darf man den Kickers Offenbach gegen die SpVgg Fürth und 1860 München als Gast der Stuttgarter Kickers ohne weiteres den Gewinn beider Punkte zutrauen. Auch der 1. FC Nürnberg ist Favorit gegen seinen alten Rivalen VfB Stuttgart; wenn die Cann- statter freilich endlich wieder einmal einen guten Tag erwischen, sind sie zu einer Ueber- raschung auch im„Zabo“ fähig. Beim„Club“ wird Mittelstürmer Strehl, der sich in Karls- ruhe eine Verletzung zuzog, mit größter Wahrscheinlichkeit dabeisein. Neuling Bayern Hof will zu Hause weiter ungeschlagen blei- ben, aber der SSV Reutlingen kommt mit der Empfehlung eines 2:1-Sieges in Offenbach 1 eines torlosen Unentschiedens in Nürn- erg. Dreiländerturnier im Hallenhandball: ltelsch bringt interessanten Nratteuetgleich Als Favorit gilt am Samstagabend die Vertretung Württembergs Eine interessante und sportlich wert- volle Veranstaltung wird den Handball- freunden am Samstagabend, 19.30 Uhr, in der Ketscher Rheinhalle geboten: Die Saar, Württemberg und Baden stehen sich in einem Dreiländerturnier gegenüber, in dem jeder gegen jeden spielt. Zunächst trekken dabei das Saarland und Baden auf- einander. Beide Verbände haben ihre Aus- Wahl sorgsam getroffen, beide bringen die Spitzenkönner etlicher Vereine, so daß hier abgewartet werden muß, wie sich diese Neunzehn erste Plätze in der Bestenliste: nig auen 1959 erfolgreichster Verein Bilanz des Leichtathletik-Kreises nach Abschluß der Saison stimmt optimistisch Die jetzt vorliegende Bestenliste des Leichtathletik-Kreises Mannheim stimmt optimistisch. Sie bestätigt, daß die Saison 1959 eine erfreuliche Steigerung brachte, vor allem, daß die Spitze erheblich breiter ge- worden ist. Mit Abstand erfolgreichster Ver- ein war wiederum die Mannheimer TG, da- neben erscheinen aber noch elf weitere Ver- eine in der Bestenliste. Den Löwenanteil der ersten Plätze sicherte sich die MTG mit 19. dann folgt der VfR mit 8. Erfolgreichster Athlet war mit Neuberger ebenfalls ein Mitglied der MTG. Neuberger dominierte in den drei Hürdenstrecken und im Zehnkampf. Bester Sprinter ist nach Wie vor Fritz Helfrich, dessen Bestleistung auf 10,6 Sek. kür die 100 m steht. Vielseitigste Athletin wiederum Rosel Nitsch von der Post-SG, asgesamt sind die Namen von fünf Ver- einen in der Bestenliste der Frauen ver- treten.— Mannheims beste Leichtathleten 1959: Männer: 100 m: Helfrich. VIR, 10,6; Krauss, 64 Schwetzingen, 10.9; Frei, TV Neckarhausen 10.9. 200 m: Helfrich, VfR, 21,7; Neckermann, VfR, 22,1; Volk, TSV 1846, 22.6. 40 0 m: Helfrich, VfR, 49.0; Volk, TSV 1846. 49,5; Stöfkler, MTG, 49,9. 8 0 0 m: Koch, MTG, 1:56,0; Ludwig, VIR, 1:56,3; Leger, MG, 157,6. 1000 m. Koch. MIG, 2.82.45 Ludwig, VfR, 236,1; Griebel, MTG, 27376. 1500 m: Wallner, MTG, 4:01, 8; Oberschmidt, MTG, 4:03,83; Koch, MTG, 4:04, 3. 3 00 0 mn: Wallner, 8:53,6; Frank, 8.56.2; Oberschmidt (alle Mr) 9:00, 2. 50 0 0 m: Frank, 15:40, 6; Wallner, 16:17,8; Oberschmidt(alle MTC), 16:17,8. 10 000 m: Frank, MTG, 32.49,8. 110 m Hürden: Neuberger, 15,736 Richter, 16,1; Weber(alle MTC), 16,4. 2 00 m Hürden: Neuberger, MTG, 26,1; Menhardt, VfR, 27583 Diehl, PK Feudenbeim, 28,3. 400 m Hür- den: Neuberger, MTG, 59,2; Volk, 3 1846, 59,2; Rau, MTG, 61,2. 4* 100 m: VfR 4351 MTG 43,7; TSG 62 Weinheim 45.2. 4% 00 m: VfR 1:30, 2; MTG 135,2; TSG 62 Weinheim 135,5. 4 K 40 0 m: VfR 3:28,4; 64 Schwetzin- gen 3:45,6; MTG 3:49,6. Schwedenstaf- fel: MTG 2:01,7; VfR 2:05,0. 3 8 1 00 0 m: MTG 7:39,83; VfR I 800,2; VfR II 8.21.2. Hochsprung: Dewitz, MTG, 1,88 m; Richter, MTG, 1,80 m; Sauer, 62 Weinheim, 1,78 m. Weitsprung: Loos, Sc Käfertal, 7,01 m; Frei, TV Neckarhausen, 6,92 m; Welsch, VfR, 6,84 m. Dreisprung: Rich- ter, MTG, 13,67 m;: Loos, Sc Käfertal, 13,62 m; Dewitz, MTG, 13,22 m. Stabhoch- sprung: Müller, 3,40 m; Knobloch, 3,30 m; Bischof(alle MTC), 3,30 m. Kugels to Ben: Hertlein, FV Brühl, 14,56 m; Dengel, 64 Schwetzingen, 13,38 m; Mildner, Jahn Sek- kenheim, 13,20 m. Dis Kus wur f: Franke, MTG, 40,06 m; Nett, 62 Weinheim, 38.88 m; Spies, MTG, 38,17 m. Speer w-Wur 1: Heisel- betz, MTG, 60,20 m; Welsch, VfR, 58,42 m; Lohnert, 98 Seckenheim, 54.07 m. Ham- mer wurf: Schaaf, 52,04 m; Lamm, 48,50 In; Herrmann(alle Mr), 44,01 m. Fün 1 kampf: Meinhardt, VfR, 2276 Punkte; Rhein, VfR, 2229; Stier, SG, 2072, Mann- Schaft: VfR 6409 Punkte; 62 Weinheim 4836; DJK Feudenheim 4110. Z e hn kam b 12 Neuberger, MTG, 4641 Punkte; Schmitt- Volkmar, MTG, 4021; Lausberg, 64 Schwet⸗ zingen, 3912. Manns cha kt: MTG 12 505 Punkte; 64 Schwetzingen 11 290; 64 Schwet- zingen II 10 441. Frauen: 100 m: Werner, 64 Schwetzin- gen, 11,9; Nitsch, Post SG, 12,4; Rehm, 64 Schwetzingen, 12,7. 200 m: Nitsch, Post SG, 26,0; Dörr, Post SG, 28,4. 40 0 m: Nitsch, 58,0; Dörr, 64,2; Stattkus(alle Post Sd, 69,4. 80 0 m: Nitsch 218,0; Dörr 2.38, 4; Statt kus(alle Post Sd) 2:40,86. 80 m Hur den: Hartmann, MTG, 12,4; Nitsch, Post SG, 13,3; Dörr, Post, 15,6. 4 K 10 0 m: TV 64 Schwet- zingen 50,9; Post Sd 53,6. Hochsprung: Hartung, 64 Schwetzingen, 1.57 m; Hart- mann, MTG. 1,56 m; Beeth, VfR, 1,46 m. Weitsprung: Werner, 5,69 m; Hartung (beide 64 Schwetzingen), 5,59 m; Beeth, VIR, 5,39 m. Kugelstoßen: Bausch, 64 Schwetzingen, 10,67 m; Röschel, Post SS, 10,64 m; Seuster, MTG. 10,31 m. Dis Kus WU Tf: Röschel, Post SG, 41,44 m; Bausch, 64 Schwetzingen, 31,87 m; Kern, MTG, 30,02 m. Speerwurf: Seuster. MTG, 42,06 m; Dörr, Post SG, 33,62 m: Hartmann, MTG, 30.88 m. Fünfkampf: Hartmann, MTG, 3727 Punkte; Nitsch, Post SG, 3574; Seuster, Mr, 3296. Mannschaft: MTG 9837 Punkte; Post SG 9526 Punkte. Kombinationen zusammenfinden. Bei der badischen Auswahl dürfte dies nicht ganz so schwer ins Gewicht fallen, da sich die Spieler doch aus früheren Repräsentativ- begegnungen schon kennen. Der TSV Rint- heim stellt H. und F. Schmitt sowie Reeb. Von Leutershausen wurden Förster und von Birkenau Andes und Korgitta nomi- niert. Schmid(98 Seckenheim), die beiden EKetscher Denk und Keilbach, Crocoll (KRnielingen), Wackershausen(Grötzingen) und der Durlacher Gaus sind die weiteren nordbadischen Spieler. Mit besonderer Spamnung wird das württembergische Aufgebot erwartet, das im wesentlichen FA Göppingen und 1B Eglingen bilden. Außerdem sind lediglich der starke Zuffenhausener Stürmer Graf und dessen Mannschaftskamerad Steinle (Tor) berücksichtigt. Die Schwaben gelten bei diesem Turnier als Favoriten. Baden Wird nur dann mitkommen, wenn der Ball läuft, sicher gedeckt und vor allem hart und placiert geworfen wird. Der Spielplan lautet: Saar— Baden; Württemberg— Saar; Baden— Württem- berg. Zwischen den Spielen kommt es zu einer Frauenbegegnung VfR— KTV 46 Karlsruhe, wobei jeweils eine Halbzeit zwischen den Männerspielen absolviert wird. Badische Wasserballwinterrunde mit 17 Mannschaften Die wasserballtreibenden Vereine des Ba- dischen Schwimmverbandes haben am Wo- chenende auf ihrer Arbeitstagung in Karls- ruhe unter dem Vorsitz von Landeswasser- pallwart Herbert Scheidegg(Karlsruhe) die Gruppeneinteilung für die in dieser Woche beginnenden und bis 15. Mai 1960 dauernden Punktespiele der Winterrunde festgelegt. Bei einer Beteiligung von 17 Mannschaften— zwei mehr als 1958/59— von 12 Vereinen aus Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg, Mann- heim und Leimen werden 90 Spiele der Vor- und Rückrunde in drei Klassen ausgetragen. In der Landesliga sind wie vor Jahresfrist KSN 99 Karlsruhe, VW Mannheim, Nikar Heidelberg, F Heidelberg, Neptun Leimen. 1. BSC Pforzheim und KTV Ry Karlsruhe zusammengefaßt. Die Kreisklasse bilden mit FSSV Karlsruhe, 1. Durlacher SV 06, WSV Pforzheim, Ssc Sparta Pforzheim, 1. BSO Pforzheim 2, KTV 46 Karlsruhe 2 und VW Mannheim 2 gleichfalls sieben Vereine, Wäh- rend in der Jugendklasse das Trio TSV 46 Mannheim, VW Mannheim und FT Heidel- berg aufeinandertrifft. Im Zuge der Nachwuchsförderung wird im April 1960 der Bundestrainer des Deutschen Schwimmverbandes, Miklos Sarkany(Wup- pertal), im Karlsruher Tullabad einen Lehr- gang für die Vereinstrainer und talentierten Jugendlichen und Junioren abhalten. Weitere Sportnachrichten Seite 16 und 17 1 0 10 1 Das ist ein Wintermantel von überlegener Qualität! Alles an ihm ist erste Klasse! Hier seine öberzeugenden Eigenschaften: Ein jeder Kunde profitiert, weil K& P selbst produziert! 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Eine Bewegung- ond sie lebt sochen: Bewerbungen mit Lichtbild, handgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnis-— 5 Abschriften und Nachweisen Über bisherige Tätigkeiten sind bis spä- 8 kt Sold mi d * testens 14 Tage nach Veröffentlichung dieser Anzeige beim Personalamt ex klustvem Soldbond OM 1185.— t6 der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein einzüreichen. 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November 1959 MORGEN Sete 21 Der Kosmos wahrt sein Geheimnis Erkenntnisse der Astronomie/ Ursonne und Uratom/ Das Schicksal der Beteigeuze Die technischen Schöpfungen unserer Zeit, die künstlichen Satelliten und Atomlabora- torien, die Riesenfernrohre, Radioteleskope und Elektronenrechner haben den Astrono- men in den letzten Jahren Kenntnisse be- schert, die unsere bisherige Vorstellung von der Struktur des Weltalls, seinem Beginn und seinem Ende zum Teil revolutionieren. So haben Wissenschaftler z. B. kosmische Katastrophen mit Hilfe von Elektronenge- hirnen rechnerisch überprüft und ziemlich exakt erfahren, wann und auf welche Weise unser Erdball verlöschen wird— falls eine Allmacht, deren Wollen sich unserem menschlichen Urteilsvermögen entzieht, inn! nicht eine andere, für die Wissenschaft uner- gründliche Zukunft weist. Gerade die Raum- forscher wissen heute, daß der menschlichen Erkenntniskraft eine letzte Grenze gesetzt ist. Dahinter bleibt uns das Geheimnis des Schöpfungsaktes ewig verschlossen. Darum auch kennt man heute zwar einige ernst zu nehmende Theorien über die Entwicklung der Sterne seit ihrem Entstehen, keine jedoch über den Ursprung der Ursonne oder der Uratombausteine, der Schöpfung also.— Unabhängig von diesen letzten Fragen soll hier über eine Reihe astronomischer Er- kenntnisse der jüngsten Zeit berichtet wer- den. Einst glaubten die alten Griechen, die Erde sei eine Scheibe, deren Mittelpunkt in Delphi liege. Um sie drehten sich Sonne, Mond und Sterne. Heute schätzen die Astro- nomen, daß im Weltall einige hundert Mil- lionen bis einige Milliarden Milchstraßen (Spiralnebel) schwimmen. Viele dieser Spiralnebel, also fremde Milchstraßen, konnten 2. B. mit Hilfe riesiger optischer Teleskope wie dem auf dem Mount Palomar fotografiert werden. Besucher der Wilhelm- Foerster-Sternwarte in Berlin, die diese Fotos dem Publikum zugänglich macht, zei- gen sich immer wieder entzückt von der Schönheit ihrer Struktur. Jede dieser Milchstraßen nun zählt eine bis 100 Milliarden Sonnen, um die natürlich teilweise ebenso Planeten kreisen wie Erde, Mars oder Jupiter um unsere Sonne, und auf ihnen leben möglicherweise ebenso Wesen, die über die Schöpfung nachdenken. Im Sternbild des Orion nun, der zu unse- rer Milchstraße gehört, liegt als oberer lin- ker Schulterstern die Beteigeuze, die zur Gattung der roten Riesen zählt. Sie erlebt zur Zeit ein Schicksal, das auch unserer Sonne beschieden sein wird: Während Jahr- milliarden wurde in ihrem Innern bei hohen Temperaturen Wasserstoff zu Helium ver- brannt, das sich schließlich als Gashülle um sie legte. Im Laufe der Zeit kam es dar- Unter zu Energiestauungen. Sie blies sich auf und hat heute eine Größe erreicht, die sich im Vergleich zu ihrer ursprünglichen Gestalt so verhält wie die Größe der Sonne zur Erdkreisbahn. Auch in der Sonne wird Wasserstoff zu Helium verbrannt. Auch sie wird sich— mit Hilfe von Elektronenrechnern hat man diese Entwicklung jetzt exakt vorausberechnet— aufblähen wie die Beteigeuze. Schließlich wird sie— in fünf bis zehn Milliarden Jah- ren— eine Hitze ausstrahlen, die das Leben auf der Erde vernichtet. Möglicherweise pläht sie sich auch so weit auf, daß sie die Erde verschluckt. Ueber das Ende der Sonne selbst liegt noch keine exakte Berechnung Vor, Wohl aber eine Hypothese von hohem Wahrscheinlichkeitsgrad: Nachdem die Sonne sich zu einem roten Riesenstern aufgebläht hat, gerät sie demnach durch die angestau- ten Energien in Schwingungen und zerbirst schließlich als Nova oder Supernova. Danach erlischt sie und erkaltet wie der Begleiter des Sirius, dem dieses Schicksal ebenfalls bald bevorsteht. Dieser seltsame Stern be- sitzt eine große Dichte. Ein Kubikzentimeter Materie kann auf ihm mehrere Zentner Wiegen! Jüngsten Datums ist auch die Annahme, daß das Weltall im Durchmesser 20 Milliar- den Lichtjahre groß ist(ein Lichtjahr ent- spricht einer Entfernung von 9,5 Billionen Kilometer, da das Licht sich mit einer Ge- schwindigkeit von 300 000 Kilometer in der Sekunde ausbreitet) und sich mit Lichtge- schwindigkeit von einem Mittelpunkt ent- fernt. Verfolgt man diese Entwicklung zu- rück, so müßte das Weltall also vor zehn Milliarden Lichtjahren— der Länge seines Radius entsprechend— aus dieser Mitte ent- standen sein. All diese Erkenntnisse und Hypothesen werden aus unzähligen Einzelbeobachtungen gefolgert. Die Mitarbeiter des Radioteleskops auf dem Stockert, dessen Empfangsanlage von Telefunkeningenieuren konstruiert wor- den ist, durchforschen beispielsweise die Milchstraße und gewannen bereits neue Aufschlüsse über ihre Spiralstruktur. Welche Materie den Keim des Weltalls bildete, ist heute wie vor Jahrzehnten Gegenstand heftiger Diskussionen. Dieses sind die drei interessantesten Hypothesen: Vor Jahrmilliarden schwebte im Raum eine gewaltige Ursonne, die unter hohem Druck zerbarst. Zu zwei winzig kleinen Atombausteinen Sesellte sich, aus Energie geboren, Materie in Form von Wasserstoff bis zum heutigen Tag. Das All war immer da. Wer aber die Ursonne schuf, die Atom- bausteine oder den Wasserstoff und damit das All— diese Frage kann nur ihr Schöpfer Selbst beantworten. Dieser Spiralnebel gehört zu einer fernen Milckstraße. Obwohl dus Licht dieser Milliarden Sonnen dreihundertmillionenfack stärker ist als das unserer Sonne, können wir sie wegen der großen Entfernung mit bloßem Auge nicht mehr sehen. Diese Sonnen werden von Planeten umkreist, auf denen möglicherweise Lebewesen existieren. Foto: telefunkenbild 0 feder belegenheit 5 die richtige „Mola“- ein Modell von jugendſichem Schwung. 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Auf der Vorderseite befindet sich eine Aufnahme der Beethoven-Sonate Nr. 32-Moll op 111 vom Mai 1936, auf der Rückseite eine Aufnahme des gleichen Wer- Res vom 27. Oktober 1958. Im Mai 1936 war Elly Ney 54 Jahre alt, im Oktober 1958 hatte sie einen Monat zuvor ihren 76. Geburtstag gefeiert. Die groge Pianistin, die Zeit ihres Lebens ihr nachschöpferisches Wirken vor allem der Interpretation von Beethovens Klavierwerken gewidmet und durch die Aus- deutung dieses Komponisten Weltruf er- langt hat, betrachtet selbst die Sonate Nr. 32 in c-Moll als die vollkommenste Klavier- Schöpfung Ludwig van Beethovens. Elly Ney Sagt:„Die Sonate beginnt mit einer „Maestoso“ überschriebenen Einleitung in c-Moll, die mit überzeugender Logik zum Kopfthema des Allegro führt. Die beiden sich ewig gegenüberstehenden Welten, die Welt des Ringens und die Welt der Versöôh- nung, des Friedens, kämpfen miteinander im ersten Satz. Zum zweiten Satz. der„‚Arietta“, Schrieb Beethoven in sein Skizzenbuch: innocentamente— semplice', unschuldig einfach. In ihm zeigt sich der innerste Aus- druck seines Sehnens nach jener Harmonie, in welcher die Gestirne um des Weltalls Mitte schwingen.“ Die beiden Formen der Wiedergabe unterscheiden sich vor allem in der Auffassung des ersten Satzes. Als 54jäh- rige scheint Elly Ney, mit auffallend männ- lich festem Anschlag, selbst noch im Ringen befangen, sie identifiziert sich mit dem Kampf. In der späteren Aufnahme ist das Ringen schicksalsträchtiger, allgemeingülti- ger gestaltet. Erreicht Elly Ney im zweiten Satz der ersten Aufnahme schon eine groß- artige, fast vom Hauch des Ewigen durch- wehte Gelassenheit, so scheint sie bei der zweiten Aufnahme, um ihre für Beethoven gefundenen Worte zu gebrauchen, des Welt- Alls Mitte schon ganz nahe zu sein. E 83 014. v DER TROUBADOUR Eine Aufnahme aus der Scala „Den Troubadour zu besetzen, ist weiter nicht schwierig“, hat Caruso einmal gesagt. „Man nimmt einfach die vier größten Sän- AE, —— P 2, am Paradeplatz Jezz-Keller, Vorführkabinen, Stereo- Schallplatten- Bar ger der Welt“. Und wirklich ist diese Verdi- Oper, die 1853 in Rom uraufgeführt wurde, wohl der Prototyp dessen, was man unter einer„italienischen Oper“ versteht. Trotz der recht schauerlichen und mitunter kon- fusen und un wahrscheinlichen Handlung wurde das Werk vor allem ein Triumph der Musik, ein Triumph aber freilich wieder- um nur dann, wenn hervorragende Sänger zur Verfügung standen und stehen. Electrola kommt einer hervorragenden Besetzung mit Maria Callas, Giuseppe di Stefano, Fedora Barbieri, Rolando Panerei und dem Chor und dem Orchester der Mailänder Scala unter Herbert Karajan weitgehend ent- Segen. Der aus der Gesamtaufnahme ent- nommene Querschnitt ist denn auch ein musikalischer Ohrenschmaus, würdig einer Aufnahme aus der Mailänder Scala. Trotz- dem bietet sich dem Hörer eine Ueber- raschung: dieser Troubadour wird in erster Linie lyrisch ausgedeutet, und wenn irgend- wo die Forderung aufgestellt wird, bei der Stretta müsse einem das Blut gefrieren, S0 mag man hier mit Erstaunen feststellen, daß dem nicht so ist. Doch singen die Cal- las und di Stefano bewunderungswürdig und lassen den Verzicht auf dramatischen Akzent nicht schwer fallen. Herbert von Karajan musiziert mit den Solisten und dem Orchester der Mailänder Scala mit der hm eigenen Präzision und Brillanz.(Electrola C 80 492.) D. S. SINNLICH BRTGRENDE CARMEN Opern- Querschnitt mit Rise Stevens Bei einer Schallplattenaufnahme der Oper„Carmen“ von Georges Bizet bieten sich besondere Schwierigkeiten: Der Fort- fall des Bühnenbildes und der schauspiele- rischen Gesten erfordert hier mehr, als bei einem anderen Werk der Opernliteratur eine suggestive musikalische Wiedergabe. Da es dem Zuhörer nicht möglich ist, der Wandlung der Carmen etwa vom ersten übermütig-koketten Auftritt bis zum Tod durch Joses Hand zu folgen, bleibt es den Sängern und hier wiederum vor allem der Interpretin der Titelrolle vorbehalten, so viel betörende, sinnliche, dämonische, aber auch lockende und verführende Klänge an- zutönen, daß dem Zuhörer der mangelnde Visuelle Eindruck weitgehend ersetzt wird. Risé Stevens, die die Carmen in einem von Telefunken/ RCA vorgelegten Querschnitt singt, erfüllt diese Forderungen in einem bewunderungswürdigen Maße. Ihre Darstel- lung, immer leidenschaftlich die Stimme in hohen wie tiefen Lagen gleichermaßen tra- gend, läßt Verständnis für das Verderben aufkeimen, in das Don Jose stürzt. Adäquat zu dieser gesanglich hervorragenden Leistung die Micaela der Licia Albanese, der Escamillo des Robert Merril. Nisnt ganz so strahlkräftig, mitunter leicht verschleiert, wirkt der Te- nor des Jan Peerce in der Rolle des Don Jose. Fritz Reiner dirigiert das RCA-Victor- Orchester und wahrt mit sicherer Hand und straffen Tempi die Grenze zur Leierkasten- Musik, zu der soviele Dirigenten Bizets Werk herabwürdigen.(Telefunken/ RCA LM-1749-C) N Vom Land wo der Knoblauch wächst Gregor von Rezzori erzählt„Maghrebinfs che Geschichten“ „Ich berichte Ihnen hier von den sehr großen und ruhmreichen Lande Maghre- binien. Sie werden es vergeblich auf der Karte suchen. Es ist in keinem Atlas einge- zeichnet und auf keinem Globus zu finden. Manche behaupten, es liegt im Südosten— oder gar: es sei schlechthin der Südosten damit gemeint. Aber was ist der Südosten, ich bitte Sie? Um in der verdorbenen Sprache des Westens zu reden: Ein höchst relativer Begriff im kopernikanischen Weltsystem...“ So beginnt Gregor von Rezzory zu er- zählen. In seiner Stimme ist unverkennbar jener Akzent des„Südostens“, das charmant liebenswerte, das schmeichelnde des k. u. k. Wieners, der rollende, r“, die leichte Laut- verschiebung von ü nach i, wie sie den deutschsprechenden Nachfahren der Donau- Monarchie eigen ist. All diese feinen Nuan- cen geben der Sprache jenes reizvolle Ge- Würz, ohne das Geschichten aus jenen Lan- den nur halb so gut munden.„Ich bitte Sie?“ Was liegt alles in diesen drei Worten, wenn sie Rezoori in seinem Wiener Tonfall sagt. Oder wenn er Onkel Kantakuruz schwär- men läßt:„Kyra Kyraline— eine herrliche Frau: rote Haare, grüne Augen und eine weiße Haut— neben mir.“ Da rollen die„r“ herrlich, das hat sie„griene Augen“, und das Ein beispielhafter„Rosenkavalier“ unter Karl Böhm Zu einer Gesamtaufnahme des Werkes mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden Mit ihrem„Rosenkavalier“ haben der Dichter Hugo von Hofmannsthal und der Komponist Richard Strauß der deutschen Musikbühne dieses Jahrhunderts ein Juwel geschenkt. Ein Juwel, das festlichen Glanz verbreitet, wo immer es gezeigt wird. Ein Juwel an effektiver Schönheit, an Sach- und Kunstverstand. Ein Brillant, dessen Feuer eine ferne Welt beschwört und für uns, für alle Zeit, möchte ich meinen, lebendig macht. Die äußere Welt des Rokoko-Wien„in den ersten Jahren der Regierung Maria There- sias“( so die Zeitbestimmung der Autoren). Eine künstlerische Welt, die hinter der magi- schen Verzauberung ein Höchstmaß von Rafflnement offenbart. Welche Süße der Empfindung herrscht da, mit wieviel arti- stischer Meisterschaft ist das gemacht! Was Mozart der Oper an menschlichen Herz- tönen, an Anmut und Heiterkeit geschenkt hat, was Richard Wagner zum Musiktheater an Psychologie und sinfonischer Ausweitung beisteuerte, all das ist summarisch noch ein- mal zusammengefaßt im„Rosenkavalier“, dessen leuchtende Pracht alle Kennzeichen einer letzten Blüte besitzt. Seit jenem 26. Januar 1911, an dem das Werk in der Dresdener Staatsoper urauf- geführt wurde, steht der„Rosenkavalier“ mit gleichbleibendem Erfolg im Repertoire zumindest aller deutschsprachigen Opern- häuser. Und so wohl bekannt inzwischen die Geschichte, die hier erzählt wird, den meisten Theater freunden ist, sie wird doch stets mit gleichem Vergnügen aufgenommen. Diese delikate Liebesaffäre zwischen der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg und dem jungen Grafen Octavian Rofrano, ge- nannt Quinquin, in die polternd und unge- wollt schicksalhaft der Baron Ochs von Ler- chenau einbricht. Und wie das weitergeht: daß der Ochs die blutjunge Tochter des erst jüngst geadelten, reichen Edlen von Faninal heiraten will, daß der Graf Octavian zwar die traditionelle Silberrose im Auftrag des Barons der jungen Braut überbringt, sich aber selbst stande-pede in sie verliebt, dar- aufhin als Mädchen verkleidet den lüsternen Ochs von Lerchenau in einem Vorstadtbeisel bis auf die Knochen blamiert und arm Ende, durch die Großmut der verzichtenden Mar- schallin, auch wirklich das Fräulein von Fa- ninal bekommt. So vertraut ist diese Wie- nerische Maskerad', daß ihre Figuren über die Bühne hinaus leibhaftige und allgegen- Wärtige Lebendigkeit gewonnen haben, wie der Don Giovanni alias Don Juan, wie der Figaro Es wird denn auch nicht schwer sein, das Szenarium sich vorzustellen, wenn man das Werk von der Schallplatte nur hört, aber nicht zugleich auf der Bühne sieht. Die Deutsche Grammophon gibt jetzt Gelegen- heit dazu met ihrer Gesamtaufnahme des „Rosenkavaliers“ auf vier Langspielplatten, in geschmackvoller Kassette, mit einem kost- bar ausstafflerten Album dazu, das Bilder der Autoren, der Hauptakteure und des Diri- genten, Faksimiles, kurze Einführungsartikel und den Wortlaut des Textbuches enthält. Am Ort der Uraufführung, in Dresden also, ist diese Neuaufnahme vor Jahresfrist erfolgt. Am Dirigentenpult der Sächsischen Staatskapelle(des Orchesters der Staatsoper) steht Karl Böhm, dereinst(von 1934 bis 1942) selbst Opernchef in Dresden, ehe er nach Wien ging. Wenn nun dieser„Rosen- kavalier“ ein Wunderwerk genannt werden darf, so, ist das in erster Linie Karl Böhm zu danken. Was er daraus macht, darüber ist des Staunens kein Ende, und von Plat- tenseite zu Plattenseite begegnen einem hier Partien, die schlechthin vollendet die Wünsche der Herren Hofmannsthal und Strauß reali- sieren. Eine„Komödie für Musik“ haben sie ja ihre Oper im Untertitel benannt, und Böhm hält sich an diese„Regieanweisung“, Wie ich es noch bei keinem anderen Diri- genten erlebt habe. Erstes Merkmal dafür ist das Tempo, das Böhm anlegt: Ein zu- nächst atemberaubender Geschwindschritt, der den Hörer sogleich aus dem Zustand ge- nüßlichen Versinkens reißt, ihm gleichsam wieder die Augen aufmacht, die er„in Er- Wartung“ geschlossen haben mag, und auf solche Weise eine Atmosphäre mitteilt, in der alle guten Geister des Komödiantischen sich necken. Daß man dennoch jeden Ton hört, jeden Farbwert spürt, jede rhythmische Finesse erkennt— wie macht er's nur? Und wie schlank der Orchesterklang dabei bleibt, wie durchsichtig, wie geistreich und charak- teristisch in jeder Episode! Mit dem Florett wird gefochten, nicht mit dem Säbel zu- geschlagen. Komödie, wie gesagt, nicht Schwank(auch nicht im walzerseligen Wirts- hausklamauk des dritten Aktes)! Das ist die eine Säule der Böhmschen Interpretation. Die zweite wächst aus dem Boden der Lyrik, der Innigkeit empor, und auch ihr werden nur Worte der ungeschminkten Bewunde- rung gerecht. Die Ruhe, die erfüllte Stille, die da auf einmal herrscht, wenn ein arioser Bogen angesetzt werden soll, wenn es um nichts anderes mehr geht, als um sensible Seelenregungen liebender Herzen! Ein Wun- derwerk fürwahr, das eine wie das andere und der Zusammenschluß der beiden Ele- mente im Geist und Sinne des Werks. Auhßerordentlich wie die rein musika- lische Interpretation ist das Ensemble der Stimmen. Welch' baß- und spielgewaltigen Ichs man von Kurt Böhme erwarten darf, ist ja gerade den Mannheimern aus den Gastspielen des Künstlers im Nationaltheater- „Rosenkavalier“ bestens bekannt. Auch auf der Platte ist er in jeder Phase ein idealer Lerchenau: derb aber nicht grob, mit ein Paar Schleifern und bewußten Tontrübun- gen spürbar einer anderen Welt zugehörig, als sie im kaiserlichen Wien von der Mar- schallin verkörpert wird. Diese Rolle wird hier von Marianne Schech gesungen; ihre Stimme hat den rechten Goldgrund, um den über die äußeren Embleme ihres Standes hinausstrahlenden Adel der Marschallin sinnenhaft werden zu lassen. Und dann der Rosenkavalier selbst: eine Partie, die wie eine Linse alle Vorzüge von Irmgard See- fried bündelt, die Musikalität dieser Sän- Serin, die Makellosigkeit der Stimmführung, die Wärme des Tons, den Ausdrucksreich- tum. Mit kristallinischer Helle dagegen stattet Rita Streich die Sophie von Faninal Aus; ihrem Vater, dem Edlen von Faninal, gibt Dietrich Fischer-Dieskau die sympa- thische musikalische Kontur eines zwar ehr- geizigen, aber doch redlichen Mannes. Ueber alle anderen Mitwirkenden darf gesagt wer- den, daß sie mit den„Stars“ ein Ensemble ohne Fehl bilden. Kommt noch hinzu, daß die Aufnahme- technik der künstlerischen Gestaltung durch- aus ebenbürtig ist. Das Ergebnis solcher Ge- meinsamkeit: ein beispielhafter„Rosenkava- lier“!(33er Langspielplatte LPM. 18 570% 3, Deutsche Grammophon, Richard Strauß: „Der Rosenkavalier“.)- Kh- „H“ in„Haut“ klingt kehlig, wie ein an- gedeutetes„ch“. Diese wenigen Beispiele zeigen, wie „phonogen“ Rezzort ist. Es gibt nun eben Nunancen der Sprache, für die unsere Buch- staben und Satzzeichen nicht ausreichen. Es ist deshalb ein rühmenswertes Verdienst der Schallpaltte, wenn sie nun diese meghrebi- nischen Geschichten originell erzählt, näm- lich von Rezzori selbst, vermittelt. Gerade diese Geschichten eignen sich defür beson- ders, hat sie doch der Autor schon mit gro- Bem Erfolg mündlich über den Rundfunk verbreitet, ehe sie von Rohwolt gedruckt wurden. Autor Gregor von Rezorri, geboren am 13. Mai 1914 in Czernowitz(Bukowina), ist eine schillernde, umstrittene Persönlichkeit. 0 Riesenauswahl in Schallplatten e 7 Vorführkabinen Mannheim erste schallplattenbar 0 7. 3 an den Planken Er ist ein Bonvivant mit scharfer Zunge und flinker Feder. Er gefällt sich in brillanten Formulierungen und liebt es mit Zynismus, böser Ironie und manchmalh wenig salon- fähigen Anspielungen zu schokieren. Er ist vielleicht manchem persönlich wenig sym- pathisch. Aber er ist ein unbestritten vielsei- tiger, intelligenter und hochbegabter Literat. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit OMaghrebische Geschichten“,„Odipus siegt bei Stalingrad“,„Männerfibel“, und„Ein Hermelin von Tschernopol“) arbeitete er lange Jahre beim Nord westdeutschen Rund- funk mit, illustrierte seine Bücher mit net- ten Vignetten und spielte kleine Nebenrollen im Film(u. 3. in„EI Hakim mit O. W. Fischer und„Sie“ nach dem Roman von Gabor von Vaszary). Aber er behernscht vor allem die Kunst des Erzählens beinahe Wie ein orientalischer Geschichtenerzähler. Seine Phantasie treibt prächtig farbige Blü- ten und trägt schwere, saftige Früchte. Ihm zuzuhören, wenn er von dem„sehr großen und ruhmreichen Lande Maghrebinien“ er- zählt, jenem Land, wo zwar nicht der Pfef- fer, dafür aber der Knoblauch wächst— denn Knoblauch ist für Maghrebinien was für In- dien der Lotos ist— wird zu einem reinen Vergnügen.(Telefunken DSC 1301). Mac Louis Armstrong machte nach seiner Deutsch- jand- Tournee im Februar einen Abstecher nach Hamburg, um dort in einigen Szenen des neuen Marika-Röck-Films„Die Nacht vor der Premiere“ mitzuwirken. Vor der Kulisse eines Existenzialisten- Kellers läßt Satchmo sein„Horn“ und seime rauhe Kehle erklingen; zum erstenmal in Deutsch.„O wie scheen“ grunzt er fröhlich. Und dann macht er aus dem von Lothar Ollos komponierten Schlager„Küsse in der Nacht“ soliden, begeisternden Jazz. Die Platte ist bei Philips erschienen. * Eartha Kitt, die Verehrer mit Attributen wie: „Schwelende Glut in einem Eisblock“ oder„Die aufregendste Frau der Welt“ bedachten, wurde Vor allem durch ihre Stimme bekannt und be- rühmt. Sie erwies sich als Interpretin von ver. blüffender Wandelbarkeit und ihr Ausdrucks- vermögen wird in vier Schlagern deutlich, die RCA mit ihr aufgenommen hat:„Jonny“,„Let's do it“,„C'est si bon“ und„Uska dara“. Es 18t dies eine bunte Mischung, jeder Schlager ein Welterfolg, von Bartha Kitt unbekümmert in den verschiedensten Sprachen, immer aber raf. 650%. Wirkungsvoll vorgetragen(RCA-EPA RAPH D sb 108 D Siemens-Heimbohnet 178 b in allen guten Föchgeschäften Der Siemens- Staubsauger RAPID jetzt mit neuen Vorzügen Darum einen RAPID und dezu den neuen Siemens-Heimbohner. Sſe onen. den RAPID. mit dem Siemens. NHeimbohner kombinteten und so gleichzeitig saugen und bohnetn. Papier- AUS TAUS CH. Filter— deshalb hygienisch Auch beim Entleeren des RAPID kommen ihre Hônde nicht mehr mit dem Staub in Beruhrung. Plastic-· Düsen— deshalb schonend Selbst empfindlichen Wollstoffen macht die tägliche pflege mit den gewebeschonenden Dũsen nichts aus. Tiefenwirkung— deshalb gründlich Der RAPID mit seinem Hochleistungsmotor und seinen se fodVnamischen Dusen saugt den Staub such sus der Jiefe des Gewebes. SEH 194 Für lhre Gesundheit täglich eine Tasse Auch ais Bekunis-Dragées erhältlich. DM 2.28 In Apoth. u. 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November 1959 MORGEN Herr Cotta, dessen Rohm den Sternen eingeschrieben Der Verlag, der Schiller und Goethe verlegte, wird dreihundert Jahre alt „Herr Cotta, dessen Ruhm den Sternen eingeschrieben“— so beginnt ein barocker Vers zum Preise Johann Georg Cottas(1631 bis 1692), der wenige Jahre nach der Kata- strophe des Dreißigjährigen Krieges die „Wittib“ eines Tübinger Buchhändlers mit dem schönen Namen Euphrosyne Brunn ehe- lichte. Mit ihrer Hand übernahm er zugleich eine gutgehende Buchhandlung der alten Universitätsstadt, die seit dem 16. Jahrhun- dert bestand. Die Heirat in Tübingen am 22. November 1659 wurde die Geburtsstunde des Atesten und bedeutendsten Verlages in deutschen Landen: des Cotta-Verlags. Die Cottas gehören zu den ältesten Fami- lien Europas. Im republikanischen Rom war die Familie der Aurelier Cotta eines der bedeutendsten Patriziergeschlechter. Eine Aurelia Cotta war die Mutter Julius Cäsars. Im Mittelalter vertauschte ein Cotta den sornmigen Glanz der Ewigen Stadt mit dem rauhen Norden und ließ sich in Sachsen nie- . K 4 Ohne TEPPICH kein Zuhause der. Während der Reformationszeit kam ein Cotta in Eisenach mit Luther in Berührung. „Herr Cotta, dessen Ruhm den Sternen eingeschrieben“, war ein kluger Kopf. Er verschaffte sich gute Beziehungen zur Tübin- ger Universität, wurde„Civis Academicus“, verlegte theologische, philosophische, rechts- wissenschaftliche, historische und geographi- sche Werke der dortigen Professoren und hatte bald ein eindrucksvolles Verlagspro- gramm wissenschaftlicher Werke beisammen. In der nächsten Generation der Cottas findet sich als Autor des Verlages ein Dr. Johann Wolfgang Textor mit einer lateinischen Schrift über staatsrechtliche Probleme. Die- ser Textor war der Ururgroßvater eines an- deren Johann Wolfgang, nämlich Goethes, und Goethe wurde ein Jahrhundert später der berühmteste Autor des Verlages. Auch der Vater Schillers, Landwirtschaftler und Gartenarchitekt, findet sich mit einem agrar- wis senschaftlichen Werk in der Liste der Cotta-Autoren. Er konnte nicht ahnen, daß sein Sohn, der bei Nacht und Nebel von der Hohen Carlsschule weglief, später einmal Dramen und Bücher schreiben würde, die zu „Bestsellern“ des Cotta-Verlages wurden. Durch sieben Generationen, von 1659 bis 1889, blieb der berühmte Verlag, vom Vater Uf den Sohn vererbt, in der Familie. Zu höchstem Glanz, zu„Sternen“, von denen das Ruhmgedicht auf den Gründer noch nichts ahnen konnte, führte das Unternehmen aber erst Johann Friedrich Cotta. Dieser Cotta war ein genialer Mann. Er wollte eigentlich Artillerieoffizier werden, studierte dann Ma- thematik und Geschichte und übernahm schließlich den väterlichen Verlag, um den es damals, zwei Jahre vor der französischen Revolution, nicht zum besten stand. Cotta verstand es, die führenden Autoren seiner Zeit heranzuziehen und ihre Werke in vor- bildlicher typographischer und buchhand- Werklicher Form herauszubringen. Der erste Erfolgsautor wurde Schiller mit der neuen Zeitschrift„Die Horen“. Der Cotta- Autor Schiller zog den Cotta-Autor Goethe nach sich. Beide Dichter waren gute Ge- schäftsleute. So lieg sich Goethe, ein ein- maliger Vorgang zu jener Zeit, die Rechte der Gesamtausgabe seiner Werke durch den Kaiser in allen deutschen Landen garantie- ren, und Friedrich Johann Cotta mußte für die Verlagsrechte der„Ausgabe letzter Hand“ die ungeheure Summe von 60 000 Gulden auf- bringen, ein bis dahin an deutsche Autoren noch niemals gezahltes Honorar, von dessen Kaufwert wir uns nur schwer eine Vor- stellung machen können. Der königliche Ver- leger war jedoch seinen königlichen Autoren gegenüber immer grobzügig, auch wenn er, Wie mit Goethes anspruchsvoller Zeitschrift „Propyläen“, schwer zuzahlen mußte. 1810 verlegte Johann Friedrich Cotta den Verlag nach Stuttgart und baute dort eine große eigene Druckerei auf. Der geniale Ver- leger betätigte sich auch als Herausgeber einer Tageszeitung, und seine„Allgemeine Zeitung“ wurde in der napoleonischen Aera die führende deutsche Zeitung. Cotta trat entschieden für die Pressefreiheit ein, bekämpfte den unerlaubten Nachdruck, betätigte sich als Politiker, Mitbegründer des Deutschen Zollvereins, der Bodenseedampf- schiffahrt und eines der größten Hotels jener Zeit. Heinrich Heine wandte auf ihn Goethes gmont-Wort an:„Ein Mann, der hatte die Hand über die ganze Welt.“ Als Geheimer Hofrat Freiherr Cotta von Cottendorf folgte er seinem berühmtesten Autor Goethe wenige Monate nach dessen Tod in den Parnaß der Klassiker. Die nächsten Generationen waren bemüht, das Erbe des„Großen Cotta“ fortzusetzen. Sie gewannen die Brüder Humboldt, Schlegel, Tieck, Fichte, Hegel, Liebig und andere Gei- stesgrößen als Verlagsautoren. 1889 war die Kraft des Geschlechtes erloschen, obwohl die Familie Cotta noch bestand. Sie verkaufte den Verlag an Adolf Kröner, der Theodor Fon- tane und Gottfried Keller verlegte und die Verlagsrechte für Bismarcks„Gedanken und Hrinnerungen“ erhielt. 1956 verkauften die Erben Kröners den Verlag an die Verlags- gesellschaft W. Schlösser, die den Firmen- namen in J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf. GmbH. änderte. Kurt Mauch Bücher für Weihnachten Sfuftgarter Buchausstellung mit * Die nun schon traditionelle Weihnachts- schau der Verlage Baden- Württembergs hat ihre Türen in diesem Jahr bereits am 17. No- vember(bis zum 6. Dezember) geöffnet. Den Besuchern, die sich hier orientieren möchten — im vergangenen Jahr schoben sich in drei Wochen 24 000 durch die drangvoll fürchter- liche Enge zwischen den Gabentischen der Verleger hindurch— will man Gelegenheit geben, ihre Weihnachtspräsente so zeitig ein- zukaufen, daß sie sich zunächst einmal selber daran delektieren können. So sagen die Ver- leger und Buchhändler, denen es offenbar sehr am Herzen liegt, den literarisch Inter- essierten doppelte Ausgaben zu ersparen. Das Angebot ist diesmal so voluminös, daß es den Besucher eher verwirrt, als orientiert. Den 133 ausstellenden Verlagen wurden im Wei- Ben Saal des Stuttgarter Landesgewerbe- amtes keinerlei Raumbeschränkungen auf- erlegt. Sie zeigen rund 7000 Bücher, unter denen sich allerdings nur 1200 Neuerschei- nungen befinden. Zwar beweist die Statistik, daß die Zahl der Neuerscheinungen und Neu- auflagen des vergangenen Jahres in der Bun- desrepublik einschließlich des relativ schma- len Anteils der sowjetisch besetzten Zone als gesamte deutsche Titelproduktion noch unter der Titelzahl von 1927 liegt. Der Anteil der baden-württembergischen Verlage an der westdeutschen Pro on ist mit 24 Prozent indessen so gewaltig, daß die Stuttgarter Ausstellung weit über das provinzielle Inter- esse hinausgeht. Verwirrend für den Besucher dieser Aus- stellung ist es vor allem, daß man neben den Neuerscheinungen immer wieder 2 dukte der letzten Jahre pra 5 ständlich das verlegerische Interesse an die- ser Gepflogenheit ist, so sehr erschwert es die Orientierung. Vieles geht verloren, weil zu vieles die Aufmerksamkeit absorbiert. Der erste Blick des Eintretenden fällt auf den Tisch der Deutschen Verlagsanstalt, auf Friedrich Sieburgs„Chateaubriand“ und Ina Seidels„Michaela“. Wohin soll er sich nun Sonderschau„Literatur öber Baden- Württemberg“ wenden? Hier verkündet ein Schild„Soeben erschienen“— er tritt näher und findet die monumentale Altar-Bibel für die deutschen Kirchen, welche die Württembergische Bibel- anstalt jetzt herausgebracht hat,. Dort lockt ihn ein großes Foto von Theodor Heuss, auf dem Tisch von Rainer Wunderlich. Der Wan- derer„Von Ort zu Ort“ erzielte 22 000 ver- kaufte Exemplare innerhalb von 7 Monaten. Wie reizvoll illustriert(und preiswert) sind Grimms Märchen bei Union herausgekom- men! Cottas Musik-Seminar wird fortgesetzt und Artemis bietet neben dem bildhübschen „Hählichen Entlein“ in der Reihe der, Stimme der alten Welt“ nunmehr„Römische Dich- tung“, gesprochen von Victor Pörschel. Viel Kultur, viel Kunst, viel Kochkunst aus aller Herren Ländern. Wie dekorativ, was sich bei Woldemar Klein, bei Hatje oder bei Kohl- hammer stapelt! Bei Stahlberg ein neuer Malaparte, bei Klett ein neuer Jünger, und Gerhard Storz Schillerbuch. Hier ein impo- santer Band Baden- Württemberg, man blät- tert ein wenig, leere Seiten, Preis 32,50 und ein tröstlicher Zettel, daß das Buch erst Ende des Monats fertig sein wird. Globen, Ver- kaufsgespräche. Klett empfiehlt die Zeit- schrift„Antaios“, zu deren Herausgebern Ernst Jünger zählt. Ein anderer Verlag empfiehlt das Sonderheft„Schürzen“. Wenn der Besucher gänzlich benommen ist von der Fülle und Vielfalt der Angebote, dann erst gelangt er in die Sonderschau„Literatur über Baden- Württemberg“, die, nach Landschaften eingeteilt, das Land einmal in der Gesamt- heit seiner literarischen Aeußerungen sowohl von der Wissenschaftlichen als auch von der schöngeistigen Seite her zeigen soll. Aus Historischer, geographischer, politischer und Wirtschaftlicher Sicht wird das Land unter- sucht, zu den Fotobänden und Reiseführern gesellt sich neben den Werken über Kunst und Kultur erzählendes Schrifttum. Diese Sonderschau soll spater auch noch in anderen Städten des Landes gezeigt werden. SU Das stille Heldentum des Feiglings Deutsche Erstaufföhrung von Stig Dagermans„Im Schaſten des Bruders“ in Köln Der junge Schwede Stig Dagerman, ge- boren 1923, soll es nie verwunden haben, zum Leben„verurteilt“ gewesen zu sein. Tatsächlich hat er als 31 jähriger Selbstmord begangen. Mehrere Tausend Stockholmer sind zu seinem Begräbnis gekommen: Dager- mans Ruf als ungewöhnlich begabter Schriftsteller ist in seinem Heimatland groß. Er schrieb Romane(„Die Schlange“,„Die Insel der Verurteilten“), Theaterstücke, von denen„Der zum Tode Verurteilte“ auch über die Bühnen einiger deutscher Zimmer- theater ging, eine Novellensammlung„Spiele der Nacht“ und, nach einer Reportagenreise durch das zerstörte Deutschland von 1946, ein Reisebuch„Deutscher Herbst“. Fast immer setzte er sich mit den verschiedenen Formen der Angst auseinander, von der er selbst sich nur durch den Tod befreien konnte. Im„Theater am Dom“, das in vierzehn Tagen in Köln sein zehnjähriges Bestehen feiert und aus diesem Anlaß zu den Urauf- kührungen dreier Einakter(einem von Ionesco, zwei von deutschen Nachwuchs- autoren) einladen wird, kam jetzt das Drama„Im Schatten des Bruders“ zur ersten deutschen Aufführung. Dagerman schildert darin das stille Heldentum eines jungen Mannes, der sich der Widerstandsbewegung gegen die Besatzungsmacht in seinem Vater land nicht aktiv anschließt, weil er„feige“ ist, wie er selbst es nennt. Seine unduld- same, befehlsgewohnte Mutter mag ihn, nicht: sie findet ihn häßlich und minder- wertig. Sie lebt nur dem Andenken an ihren anderen Sohn, der als„Held“ im Partisanen- kampf gefallen ist. Der arme Gabriel wird von ihr tyrannisiert, er muß Sich täglich, stünclich von ihr in den Schatten seines toten Bruders schieben und darin elend demütigen lassen, auch vor anderen Men- schen, auch vor der Frau, die er liebt. Pie Mutter treibt es so weit, daß sie einen anderen jungen„Helden“, der ihrem toten Sohn ähnlich ist, dem Mädchen zuführt, 80 dag Gabriel auch die Liebe dieser Frau ver- liert, die ihn wenigstens für kurze Stunden verstanden und getröstet hat. Schließlich hält Gabriel es nicht mehr aus: er erschießt cke Mutter mit dem von ihr wie eine Reliquie verehrten, noch geladenen Jagd- gewehr des Bruders. Aber dann erkennt er, daß seine Einsamkeit nun noch größer ge- worden ist. Mit den Worten„Ich habe Angst. Mama, ich bin so allein!“ schlieſßzt das Stück. ES kam Dagerman wohl nicht nur dar- auf an, Gabriels Lebensangst auszuleuch- ten und die Tapferkeit, die dazu gehört, im Bewußtsein dieser Angst und mancher Schuld den Lebenskampf täglich neu 5 wagen— es kam ihm Wohl ebenso darauf an, die hohle Fassade jenes 5 einzureißen, das seinen„Mut“ aus den Quel- * len der Ruhmsucht und des Erfolgsstrebens bezieht. Eine fesselnde Gegenüberstellung, ein gutes Thema, das zu gestalten dem jun- gen Schweden in Einzelheiten überzeugend gelungen ist. Im ganzen aber sind seine fünf Akte zu lang: in höchstens dreien hätte die Geschichte von Gabriels verzweifeltem Kampf gegen den Schatten des Bruders be- wältigt werden müssen. Rolf Herkenraths Inszenierung wurde von zwei ungewöhnlich starken Schauspie- lerleistungen getragen: Fred Maire gab dem unglücklichen Gabriel das erschütternde Spiel seiner Hände und die Faszination einer sich in seinen Augen und seinem Antlitz immer mehr verdichtenden, fast unheim- lichen, auf jeden Fall aber unendlichen Traurigkeit mit. Die Konzentration des Leids, wie Maire sie ohne Sentimentalität und ohne Pathos ausspielte, ergriff so sehr, daß die Zuschauer die Längen des Stücks kaum noch bemerkten. Neben diesem emi- nent begabten Darsteller behauptete sich Lotte Barthel in der Rolle der Mutter: spitze, kalte Töne wechselten mit scheinbar güti- gen, eine Frau stand da auf der Bühne, wie es sie nur allzu oft gibt,„stolze Trauer“ zeigend. Dagerman konnte schon Charak- tere durchleuchten und auf der Bühne ent- larven! Sonja Luyken Koltur-Chronik Der brasilianische Komponist Heitor Villa- Lobos ſst am Dienstag in Rio de Janeiro im Alter von 72 Jahren gestorben. Mit einer Fülle von Kompositionen, die vielfach auf brasilia- nische Folklore zurückgehen, errang Villa- Lobos internationale Anerkennung. Der zwischen dem Bayerischen Rundfunk und Generalmusikdirektor Prof. Jochum be- stehende Vertrag wird zum 31. Dezember im „gegenseitigen guten Einvernehmen“ gelöst werden. Prof. Jochum wird die beiden nächsten öffentlichen Konzerte des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks noch dirigieren. Jochum hatte den Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Dr. Franz Stadelmayer, um mög- lichst schnelle Lösung seines Vertrags gebeten. Als Begründung hatte er„das mangelnde Ver- ständnis der Münchner Presse“ für sein Wir- ken angeführt. Außerdem hatte seiner Ansicht nach der Rundfunk seine Konzeption bei der Leitung des Symphonieorchesters nicht geteilt. Der mit 100 000 Gulden(110 000 Mark) do- tierte Erasmus-Preis der Europäischen Kultur- stiktung ist in diesem Jahr dem deutschen Phi- josophen Prof. Karl Jaspers und dem franzö- sischen Staatsmann Robert Schuman zuerkannt worden. 5 Für einen Internationalen Jugend- Klavier- wettbewerb, der im August 1960 im Rahmen des Weltkongresses der„Federation Internatio- nale des Jeunesses Musicales“(Internationale Föderation der Musikalischen Jugend) in Berlin stattfinden soll, laufen gegenwärtig in der Bun- desrepublik Ausscheidungswettkämpfe, an de- nen Jugendliche bis zu 16 Jahren teilnehmen können. Aus den Reihen der Sieger will im März des kommenden Jahres eine Jury des Verbandes Deutscher Tonkünstler und Musik- lehrer die d utschen Teilnehmer am Berliner Wettbewerb bestimmen, der gleichzeitig das Jubiläum„250 Jahre Hammerklavier“ feiert. Jugendliche aus 16 Ländern werden sich daran beteiligen. Das Kurpfälzische Kammer- Orchester und einige Musikverlage schreiben einen Kompo- sitions- Wettbewerb für Kammerorchesterwerke aus, bei dem gesucht werden: eine Kammer- Sinfonie oder ein größeres Divertimento für Streichorchester mit 4—6 Bläsern, ein Konzert für ein oder zwei Soloinstrumente mit Streich- orchesterbegleitung und ene Suite oder Sinfo- nietta für Streicher. Teilnahmeberechtigt sind Komponisten gleichgültig welcher Nationalität. Letzter Einsendetermin ist der 31. März 1960. Einzelheiten über das Sekretariat des Kurpfäl- zischen Kammer- Orchesters, Ludwigshafen/ Rh., Kanalstraße 95. Das Oratorium„Samson“ von Georg Fried- rich Händel erklingt am Freitag, 20. Novem- ber, im Ludwigshafener Feierabendhaus. Aus- führende sind der Beethovenchor und das Pfalzorchester, außerdem die Solisten Inge Nicolai, Rom(Sopran), Emmy Lisken, Mün- chen(Alt), Hans Jonelli. Basel(Tenor) sowie Thomas Tipton(Bariton) und Fred Dalberg (Baß) vom Mannheimer Nationaltheater. Die Leitung hat Joachim Popelka. „Recht plus recht ist Toleranz?“ heißt ein Puppenspiel nach Johann Peter Hebel, das unter der Regie von E. Homann-Webau am Samstag, 21. November, 20.15 Uhr, im Kurpfälzischen Museum Heidelberg aufgeführt wird. Johann Sebastian Bach ist ein Kantaten- abend gewidmet, der am Totensonntag, 22. No- vember, 20 Uhr, im Gemeindehaus der Evan- gelischen Westpfarrei in Mannheim-Feudenheim stattfindet. Das Konzert steht unter der Lei- tung von Armin Thoma und Gunther Morche. Das Kurpfälzische Kammerorchester spielt unter der Leitung von Wolfgang Hofmann am Sonntag, 22. November, 20 Uhr, im Schwetzinger Rokokotheater. Solistin ist Karin Schmidt- Eisener, Flöte. Auf dem Programm stehen das Concerto grosso D-Dur Opus 6 Nummer 5 von Händel, das Divertimento F-Dur(Köchelver- zeichnis 138) von Mozart und die h-Moll-Suite von Johann Sebastian Bach— außerdem als zeitgenössischer Beitrag das vor zwei Jahren in Mannheim uraufgeführte„Präludium mit Fuge“ von Werner Steger. Die Schauspielklasse Elisabeth Stieler von der Hochschule für Musſk und Theater in Hei- delberg veranstaltet am Sonntag, 22. Novem- ber, 11 Uhr, im Zimmertheater Heidelberg eine Schiller-Feier. Eine Ausstellung„Schweizer Künstler“ mit Gouachen, Aquarellen, Holzschnitten, Radierun- gen und Lithos von Karl Hügin, Fritz Pauli, Karl Hosch, Max Hegetschweiler, Max Trunin- ger, Regina de Vries und Max Hellstern wird Pis 81. Dezember im„Bibliographicum“ Heidel- berg(Am Markt) gezeigt. gliz glänzt von selbst ohne Bohnern ale eee Ie „. nenen 240 g Flasche DM 2,65 500 g Kanne DM 4,25 Die moderne Bodenpflege: Einfach qcuftreigen- trocknen lassen- fertigl gliz-Glanz entsteht von selbst ö Nr. Selte 24 MORGEN Freitag, 20. November 1959/ Nr. 2 — 2. Wochel MARIA ScHELL- CIIFF ROBERTSON N 75 Der deuische Hlillionenfilm CAMEROM MircRELIL das größte Filmoorhaben des gahres SICHERHEIT S DIENST CONTRA CANARIS Zwischen Reichskanzlei und Vatikan Die abenteverliche Mission eines un- erschrockenen Agenten im Auftrage e 1 ö 0 in eſnem dramatisch. des deutschen Generalstabes. 5 Abenteuer- PEITIERVAN EYCK film DAWN ADñD DAMS 8 85 Kampf beds schHR ODER WÉENER HINZ der SINO CERVI- WERNER PETERS See 7 Fischer in der Agäis 1 15.50, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr 5 pl ANNE uchrspiele 5 P 4 5 peter (ab 12 J.) 5 C. GROSSES HAU i arsten f und 91 EV Fritz Tillmann 8 ! Regie:. Horst. Hxchlkg 5 5 5 Von der Presse begeistert aufgenommen— e 5 prödlikeit: N Der neue atemberqubende Afrik a-f ARB Fr von„ e 0 Teofelsfischer und plüönderer des Meeres in den zer a„Wertvoll Michael Grzimek und Dr. Bernhard Grzimek 11 5 00, 20.50 Uhr— Sonntag 13.15 Uhr 5 blbeten Buchten der ce eee 1805 1550 IE UNIVER SUN 2 1 N f 0 kin mitreimender Film 5 8 5 Freigegeben ab 16 Jahren- Kasse 13.00, Sa., So. 11.00 FFC 5575 e Sonnteg, Kultur-Matinee, 11.00 Uhr 13.50, 16.00 Telefon 2 50 25 1 Rußland 5Seufe 18.50, 21.00 brei ab 12 J. . A igalle. ber— U A 5 I ö Piga e Sa. 23.15:„BRAUTZEITT und EHE“(id) 3. Wiederholung! i „neue F 1 3 ö 80. u. 0„NADANME BUrTERFI Y“ d oper in Farbe 0 8 1 5 groge THEATER. 11, 6 8 und schallplattenstar N f 2 5 Gro r Frenk Forster Täglich 20.00, Samstag, Sonntag 17.30 u. 20.00 Uhr S ANDERE LANVDER. ANDERE SITTEN e Freigegeben ab 18 Jahren nach Rußland- Tournee ö FRANCOLISE ARNOUL— ALAIN DELON film mit Max Gregor Liebeswerben nach alten— 3 h 3 am 24., 25. u. 26. 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November 1959 MORGEN Seite 28 c HAUBURG SCALA ALSTER — K 1. 5— lelefon 202 33 zeigt Jolie London— John Drew Barrymore Nat„King“ Cole— Annd Kushfi in dem CINEMASCOPE- Film Erinnerung einer Nachi (Night of the Qudrter Moon) Regie: HSO HAAS Eine Frau kämpft im Kreuzfeuer der verlogenen öffent- ichen Meinung um die Rettung ihrer durch Vorurteile und Verblendung bedrohten he. Präckikeit:„Wertvoll“ Täglich 14.00, 16.15, 18.30, 20.45 Uhr- EFreigeg. ab 16 Jahr.) p 7, 2— felefon 204 44 zeigt 2. WOCHE! Neecljel Tiller— peter van Eyck— Amadeo Naxzeiri Nicole Bacleil— Elischeth Flickenschildt- Werner Finek Heralel Kreutzberg— Hans leibelt in: LABVYRINTIH der Leidenschalfen nach dem Roman„Unrohig ist mein Herz“ von Sladys Baker Regie: Rolf THlELE Die hektische Betriebsamkeit unserer Zeit, Verlockungen des Wohlstandes, die Sucht nach Betäubung, die Flucht in Träume und Hoffnungen verstricken die Menschen in ein Labyrinth ihrer Probleme. Ein Film für reite aufgeschlossene Menschen. Täglich: 14.00, 16.15, 18.50, 20.45 Uhr Freigeg. ab 18 Jahr.) ALS TER. Abendstudio stuclio für fllmkunst 26191 Jelefon 2 02 02 0 8, 6'8 einen Film der sogenannten„neuen Welle“ des französischen Filmschatfens. Als bester Spielfilm der Berlinale 1959 mit der „Goldenen Bären“ ausgezeichnet Schrei wenn du kannst (les Cousins) mit Gerard Blain- Jean-Claude Briuly Juliette Mayniel Regie: CLAUDE CHABROL Trägödie einer angeschlagenen Jugend. Deutsches Prädiket:„wertvoll“ Täglich: 13.30, 16.00, 18.50, 21.00 Uhr Creigeg. ab 16 Jahr.) im City— B 1. 6— felefon 207 0 zeigt ein unsterbliches Filmkunstwerk Reneè Clair Es lebe die Freiheif (A nous la liberté) Eine satirische Komödie um Freiheit und Freizeit und— Frei-Sein. Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Deutsches Prädikat:„bes. wertvoll“ Im Beiprogramm:„Van Gogh“! sein leben in seinen Bildern Tägl.: 21.00. Fr. u. Sd. auch 23.00 Uhr (Kassenöffnung 18.00 Uhr) . 15 GAR 21.15 (Freigegeben ab 12 Jahren) PAUTLETTE GODDARD N IIA. e 8 HnowW-anD da SUVA E 4 RUF 5 5„ e 13.45 16.15 18.45 in dem Spitzen- Farbfilm von Meisterregisseur Cecil B. De Mille DIE UNBESIEGTEN Ein Lied des monumentalen Abenfebers, von Helden und schönen Frauen, von Kämpfen und Sensationen, ̃nerrelchf und unvergessen. Naſionalfheafer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 2 18 0˙ u. 2 52 66 Spielplan vom 21. bis 30. November 1959 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.— DM Samstag, 21. 11. 20.00— 22.45 Großhßes Haus Kleines Haus „Der Vogelhändler“, Operette von C. Zeller Miete A, 17. Vorst., Th.-G. Gr. A u. fr. Verk. „Spiel zu zweit“, Schauspiel von W. Gibson Miete B, Halbgr. I, 17. Vorst., Th.-G. Gr. B und freier Verkauf „Parsifal“, Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner— Außer Miete! „Wallensteins Lager“ hierauf: „Die Piccolomini von Friedrich Schiller Miete B, Halbgr. II, 17. Vorst., Th.-G. Gr. B und freier Verkauf. Einlösen von Umtausch- gutscheinen aufgehoben! „Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller Miete B, Halbgr. II, 18. Vorst., Th.-G. Gr. B und freier Verkauf. Einlösen von Umtausch- gutscheinen aufgehoben! „La Traviata“, Oper von G. Verdi Für die Theatergemeinde Nr. 6361-7420 „Spiel zu zweit“, Miete C, Halbgr. II, 17. Vor- stellung, Th.-G. Gr. C und freier Verkauf In neuer Inszenierung „Hänsel und Gretel“, Märchenoper v. Engel- bert Humperdinck Miete S, 19. Vorstellung und freier Verkauf Zum letzten Male! 20.00— 22.30 Sonntag, 2. 11. 17.30— 22.45 Großes Haus Kleines Haus 15.30— 18.00 20.00— 22.30 Montag, 23. 11. Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 20.00— 22.30 Dienstag, 24. 11. Großes Haus 20.00— 22.00 4 ee Für die Theatergemeinde Nr. 10611590 „Tannhäuser“, Oper von Richard Wagner Miete N, 16. Vorst., Th.-G. Gr. N u. fr. Verk. „Spiel zu zweit“, Miete M, blau, Halbgr, II, 17. Vorstellung und freier Verkauf „Leben des Galilei“, Schauspiel v. B. Brecht Miete E, 17. Vorst., Th.-G. Gr. E u. fr. Verk. „Der Raub der Lukrezia“, Oper v. B. Britten Miete D, Halbgr, II, 17. Vorst., u. fr. Verk. „Acis und Galatea“ Pastorale v. G. F. Händel hierauf: „La Canterina“, Singspiel v. J. Haydn Für die Theatergemeinde Nr. 11060 „La Traviata“, Miete K, 17. Vorst., Th.-G. Gr. K und freier Verkauf Erstaufführung!. „Tischlein deck dich, Eslein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“ Märchenspiel von Eugen Gürster und Hannes Steinbach Außer Miete! „Spiel zu zweit“ Miete C, Halbgr. I, 17. Vorst. Th.-G. Gr. C und freier Verkauf Ballettabend, 3. Klavierkonzert Bela Bartôck Das Zeitalter der Angst, Leonard Bernstein. Erstaufführung Fill Eulenspiegels lustige Streiche, Ballett nach der sinfonischen Dichtung v. E. Strauß für die Mannheimer Jugendbühne Gruppe A Wiederaufnahme! „Die Hochzeit des Figaro“ Komische Oper von W. A. Mozart Miete J, 17. Vorst., Th.-G. Gr. J u. fr. Verk. „Wallensteins Lager“, hierauf: „Die Piccolomini“, Miete H, Halbgr. I. 17. Vorst., Th.-G. Gr. H und freier Verkauf Einlösen von Umtauschgutscheinen aufge- hoben. „Wallensteins Tod“ Miete H, Halbgr. 25 18. Vorst., Th.-G. Gr. H und freier Verkauf Einlösen v. Umtauschgutscheinen aufgehob „Lehen des Galilei“, Miete G 17 Vorstellung, Th.-G., Gr. G u. fr. Verkauf „Spiel zu zweit“, Miete H. Halbgr. 14. 17 Vorst., Th.-G. Gr. H u, freier Verkauf Mittwoch, 25. 11. Großes Haus Kleines Haus 19.00— 22.45 20.00— 22.30 19.30— 22.45 Donnerst., 26. 11. Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.00 Freitag, 27. 11. 20.00— 22.30 Großes Haus Samstag, 28. 11. 20.00— 22.30 Großes Haus Kleines Haus 14.00— 16.00 Fleines Haus 20.00— 22.30 Sonntag, 29. 11. 13.00— 15.30 Großes Haus Großes Haus 19.30— 22.45 Kleines Haus 15.30— 18.00 Kleines Haus 20.00— 22.30 lJontag, 30. 11. 19.30— 22.45 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 Thedterkasse: Telefon Heidelberg 2 05 J? Kassenstunden: werktags 1 bis 13 Uhr und 17 bis 19 Uhr sonntags J bis 43 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Bühne Heidelberg Freier Verkauf- Platzmieſe: Gostspiel Hens Nielsen: 1 „Der verliebte Reckfionär 5 Komödie von J. Anobilh.(Freier Verkqpf.) Matinee:„Die Winterreise“ v. Fronz Schober! Wed ends 2 0 Dooley(Bariton), Wolter Hagen-Groll((lovier 5 Fer Verkauf- Preis DM I= bis 3, „Spiel um Job“ von Archibald Macteish (Freier Verkauf Gastspiel Hens Nielsen; 5 „Per erlebte Redktionär“(5. Vorst. Dienstag. l Miete- 3. Vorst. Dienstag-Miete- Schauspiel und freler Verkquf) die lustigen Weiber ven Windsor“, kom, Oper e(58. Vorst. Mittwoch-Miete und freier Verkaof) Beccaceio“, Operefte von Franz v. Supps 6. Vert. Donnerstog-Miete d. freier Verkauf) Somstag, 2. November 2060.22.30 Sonntag, 22. November 11.00-48.00 20.00-22.00 Dienstag, 24. Novembe 20.00-22.30 Uhr AMittwyoch, 25. November 20.00 bis 23.00 Uhr Oonnerstog, 26, November 20.00 bis noch 22.30 Uhr Samstag, 28. November 20.00-22.30 Uhr Neuinszenjerong: 5 Der Freſschölzd, romantische Oper v. Weber 8. Vorst. Premieren-Miefe und freier Verkauf) Gastspiel Hans Nielsen: 1 „Der verlieble Reaktionär (Freier Verkauf „Zwei Herren aus Verone“ von Shakespeare (Schölermiete B und freier Verkauf) Sonntag, 29. November 20.00-22.30 Uhr Montag, 30. November 20.00-22.15 Uhr votvetkobt in Monnheim: Buchhandlung Or. C. Tillmann, Mannheim, p 7, 19(Heidelberger Straße) Telefon 2 52 81 Werktags von 8.00 bis 8.30 Ohr, samstags von 8.00 bis 14.00 Uhr „Der Blaue Boll“, Drama von Ernst Barlach Stoclioböhne„Die Boten“ K 2, 22(Nähe Kurpfalzkreisel) Telefon 22271 u. 26152 Keller- Theater Maunheim Der zauberhafte Roman von Stefan Békeffy Der Hund, Matinee 11 Uhr W Sonntag, 22. Nov.„Ihr werdet sein wie Gon“ von Armand Payot der Herr Bozzi hiess nach dem der preisgekrönte Film ent- 2 stand. Mit 22 Zeichnungen von Telefon 2 02 02 Bele Bachem. In allen Buchhandlungen Blanvalet Verlag Berlin Von kommender Woche an, führen wir jeden Dienstag und Mittwoch lebende Austern lebende helgolänclische Hummer Wir bitten um Vorbestellung jeweils bis Montagmittag. Lieferungen ins Haus erfolgen pünktlich in der gewünschten Anrichteweise, einschließlich aller Beilagen und Getränke. Pestnurant JREIBER um Nutionaltheuter 42, 437 90 Walter und Anneliese Hinze J onde beranfaſfungen Im Sonderzyklus wiederholen wir Sonntagvorm. 11.00 Uhr ein Filmereignis von besonderem Rang „ WIIHEINM TEII“ Schillers weltberühmtes Schauspiel als großartige Burgtheater-Aufführung mit Ew. Balser, Paul Hartmann, Judith Holzmeister, Albin Skoda, Erich Auer u. v. a. (Freigegeben ab 6 Jahren) REGINA das beliebte Tanz caf é in Ludwigshafen Bismarckstr. 40, tägl. v. 20—3 Uhr. Jed. Sonntag v. 16—18 Uhr TANZ- Tee.— Dienstag Betriebsruhe. röglich 10-20 Uhr Mähnchen vom Grill ———— IIIb beim Hecke- Kurt, O 5, 13, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr frün. 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Wir köhtes guch gute ftemdetzeugalsse, Seite 26 MORGEN Hundert Jahre belgische Kunst Eine Ausstellung von Plastiken und Gemälden im Mönchner„Haus der Kunst“ Die Ausstellung neuerer belgischer Kunst, Veranstaltet von der Münchner Ausstel- lungsleitung zusammen mit der General- direktion der Bayerischen Staatsgemälde- Sammlungen, ist ein erstes Ergebnis des deutsch-belgischen Kulturabkommens und als ein Anfang auf dem Wege der kultu- rellen Integration Europas auf das wärmste zu begrüßen. Natürlich häften der Unter- nehmung noch einige Fehler an; Kinder- krankheiten gibt es ja immer. So hätte man Wahrlich besser getan, nicht von 100 Jahren belgische Kunst zu sprechen, zumal man für die ersten zwanzig Jahre dieses Säculums nur ein einziges kleines Bild hausbacken- freundlichen Genres vorweist. Nun, hundert Jahre, auch wenn sie erst übermorgen enden, umfassen Gegenwart, jüngste und jüngere Vergangenheit, das heißt aber, daß unsere Einstellung zu den Kunstwerken dieser Epoche nicht die gleiche ist. Ueber Wert und Unwert der Kunst um 1880 dürfte heute weitgehend Uebereinstim- mung herrschen— für die Kunst zwischen den beiden Weltkriegen ist man sich viel- leicht über die Akzentsetzung, keineswegs aber im Einzelurteil einig— und um die Kunst seit 1945 ist der Streit heute vielleicht lebhafter denn je. Bei einer Ausstellung, die den ganzen Zeitraum wie eine Einheit be- behandelt wissen will, hätten die Unter- schiede in der zeitlichen Distanz nicht nur dadurch angedeutet werden dürfen, daß man für die Anfänge alles, was man nicht für zu- kunftsträchtig hielt, wegließ— übrigens auch Meunier, wohl aus dem gleichen Grunde Wie für später Frans Masereel— im übri- gen aber alle Künstler, die man einbezog, ob sie nun große Gestalten der Vergangenheit sind oder junge Leute von heute, die in einem solchen Falle immer Zukunftswechsel kassieren, über einen Leisten schlug, das premiere am Nachmittag Ein Experiment in London Zwei Gründe haben den Londoner Thea- ter-Direktor Peter Saunders bewogen, die Premiere von Jack Popplewells„Und mit einem Male ist's Frühling“ am Nachmittag an- statt am Abend stattfinden zu lassen. Er- stens wollte er nicht das übliche versnobte Publikum im Parkett haben, das mit der Ab- sicht ins Theater kommt, sich gegenseitig in neuen Kleidern zu bewundern und einer eventuellen Sensation beizuwohnen. Zwei- tens aber hatte er die Absicht, den Kritikern der Zeitungen mehr Zeit zu geben, die Be- sprechung zu schreiben; anstatt nach Schluß der Vorstellung direkt in die Redaktion zu hetzen, um die Frühausgabe noch zu er- reichen, sollten die Rezensenten Zeit haben, ihre Eindrücke zu formulieren. Die erste Nachmittags-Premiere in Lon- don im„Duke of Vork“- Theater bewies, was das„andere“ Publikum betrifft, zuerst ein- mal, daß die Premieren-Tiger auch bei Tageslicht Zeit haben, sich gegenseitig zu be- Wundern, obwohl die Abendkleider im Schrank bleiben mußten. Das zweite Ziel, den Kritikern mehr Zeit zu geben, aber wurde am untauglichen Objekt demonstriert; denn um zu einem Urteil über„Und mit einem Male ist's Frühling“ zu kommen, brauchte man nicht Stunden. Margaret Lock- wood, vom Film her als schöne Frau be- kannt, muß eine„Aschenbrödel“-Gestalt spielen, eine nicht mehr ganz junge Jung- frau, die an ihrem 35. Geburtstag von einer unternehmungslustigen Freundin durch Alkohol angefeuert wird, endlich ihr Glück bei den Männern zu versuchen. Mit Hilfe eleganter Kleider und Kosmetika verwandelt sich das häßliche Entlein in ein begehrens- wertes Wesen, um schließlich zu erfahren, daß der amerikanische Offlzier, der außer- dem noch fünf Millionen geerbt hat, unge- kämmte Mädchen vorzieht, Freundlidie Dia- loge halfen über die dünne Fabel hinweg und die Aufführung wurde beklatscht. Nach- mittags- Premieren sollte man für ernstere Stücke einrichten. Die gewonnene Zeit fürs Tippen der Kritiken wurde dadurch wie- der verloren, daß das Ende der Vorstellung mit dem allgemeinen Geschäftsschluß in London zusammenflel, so daß man wegen des starken Verkehrs am späten Nachmittag kaum die Redaktion erreichen konnte. Pem(London) heißt ihnen die gleiche Dreizahl von Bildern oder Plastiken zubilligte, welch knappe Zahl man in einigen Fällen dann auf vier erhöhte. Nein, wir hätten von den Informellen von heute und den Surrealisten von gestern gerne ein Drittel missen mögen, hätte man uns an ihrer Statt einen umfassenderen Ein- blick in die Kunst von James Ensor und Rik Wouters vermittelt, Informelle und Surreali- sten gliedern sich ihrer Denomination nach in den internationalen Kunstbetrieb ein— die europäische, ja, die globale Integration ist durch Konformismus vom Ursprung her mit-gesetzt; sie existiert— sie muß nicht erst durch vermittelnde Kulturarbeit herge- stellt werden. Wenn man bedenkt, daß bei uns zwar Ensor als Außenseiter des späten 19. Jahr- hunderts, fast möchte ich sagen, wegen sei- nes fesselnden Lieblingsthemas, der Darstel- lung von Masken, allgemein bekannt ist, daß aber seit Menschengedenken hier in Mün- chen keine Ensorausstellung stattgefunden hat— wenn man bedenkt, daß Rik Wouters, sicher eine der größten malerischen Be- gabungen Europas am Anfang unseres Jahr- hunderts, bei uns kaum dem Namen nach be- kannt ist— wer hat schon die Sonderschau im belgischen Pavillon der Venezianer Bien- nale von 1956 besucht?— dann muß man sich Wirklich fragen, ob man diese belgische Aus- stellung in München nicht nach ganz ande- ren Gesichtspunkten hätte aufziehen sollen. Immerhin, manches, was durch den Pari- tätsschematismus verdorben wurde, ist durch eine besonders glückliche Hängung und Raumanordnung einigermaßen ausgeglichen. Sie ist Dr. Siegfried Wichmann von den Staatsgemäldesammlungen zu danken, der ja auch im Vorjahr mit dem Aufbruch zur Moderne“ ein ausstellungstechnisches Mei- sterwerk vollbracht hat. An einer frei im Raume stehenden, vergleichsweise niedrigen Scherwand hängt das Meisterwerk von James Ensor aus dem Jahre 1890, die Intrigen“, eine Gruppe von FHalbfiguren, alle auf den Be- schauer hin orientiert, als handelte es sich um ein holländisches Gruppenporträt; die Gesichter in der Mitte in voller Vorder- ansicht, den Seiten zu bis zum reinen Profil variierend; ein streng gebautes Bild, bei dem die Linie der Köpfe rhythmisch abläuft, die Ueberschneidungen Bildebenen hinterein- ander bewirken ohne im eigentlichen Sinne Raum ⁊zu suggerieren— und dies Ganze nun eine Gruppe von Maskierten und Kostü- mierten, in hellen, kräftigen Farben, in denen das Schwarz des zentralen Zylinders die mittlere Zäsur setzt, während die blei- chen Masken von Tod und Arlequin an den beiden äußersten Rändern die hellen Grün „Ich Zweimal gedachte der Bachchor Mann- heim heuer in tätiger Ehrfurcht des vor 200 Jahren gestorbenen Georg Friedrich Händel: im Mai mit einer Aufführung des„Dettinger Te Deums“, und nun mit seinem Bußtags- konzert in der Christuskirche, für das Pr. Oskar Deffner das Oratorium„Israel in Aegypten“ einstudiert hatte. Vor allem eine Erkenntnis drängte sich dabei auf: um dem großen Komponisten Händel einen Dienst zu erweisen, sollte man die künstlerische Kraft, die vielerorts auf die Wiederbelebung seiner Opern gewendet wird, mehr seinen Oratorien zugute kommen las- sen. Sie werden viel eher für die heutige Zeit lebendig und ermöglichen eine eindrucksvolle Begegnung mit der Schöpferkraft des Mei- sters. Daß auch die Aufführung des Bachchors diese Erkenntnis vermittelte, birgt nicht nur ein wohlverdientes Lob der Sänger und In- strumentalisten in sich, deren großen Appa- rat Oskar Deffner souverän leitete— es hat außerdem wohl seine Begründung darin, daß die Gattung des geistlichen Oratoriums in den Werken von Händel und Bach einen Gipfelpunkt erreicht hat, der auch für uns heute noch gültig ist. Die Operngeschichte nach der Barockzeit dagegen zeigt bedeut- same Weiterentwicklung, und werte man diese nun als Aufstieg oder nicht: sie hat uns jedenfalls mit Errungenschaften bekannt und vertraut gemacht, deren Fehlen in der Ba- rockoper uns unbefriedigt läßt. Alles, was uns an Händels Opern stören kann, die Textwiederholungen etwa, die end- Pierre Caille: lnsekt Ein Beispiel aus der Ausstellung„100 Jakre belgische Kunst“ im Münchner Haus der Kunst, uber die wir heute berichten. und Rot des Bildes abfangen. Man braucht kein Psychologe zu sein, um die Dämonie der Demaskierung menschlicher Lüste mit Hilfe der Maske zu erfassen, einer Maske, die den gewissermaßen eingefrorenen Moment fest- hält, entseelt und— eben dadurch— dämoni- siert. Es sind noch zwei weitere, ebenfalls gSrogartige Maskenbilder von Ensor da und ein frühes, recht hintersinniges Selbst- porträt. Allein um dieser vier Bilder willen würde sich der Besuch der Ausstellung lohnen. Aber dann gibt es eben auch noch Rik Wouters, den 1916 im Alter von 34 Jahren qualvoll an Krebs gestorbenen Maler und Bildhauer, und wenn uns seine Plastiken als reichlich zeitgebunden nicht allzu sehr fes- seln mögen, so geht doch von seinen Bildern eine Faszination aus, die jenseits aller kunst- historischen Einordnung in Spätimpressio- nismus und Cèzannenachfolge ganz einfach dem Genie gilt. Niemand kann mit Sicher- heit sagen, welche Bedeutung Wouters für die europäische Kunst gewonnen haben würde, wäre es ihm vergönnt gewesen, län- ger zu leben. Daß er in seiner Begeisterung für Cézanne, von dem er erst relativ spät dpa-Bild Kenntnis erhielt, eine fast beängstigende Nähe zu der Formensprache des Lehr- meisters der Moderne erreichte, spricht für, nicht gegen Wouters: er hat ihn offenbar ganz begriffen, so wie er vorher Ensor und Renoir begriffen hatte, aber sein eigener Weg— das lehren Bilder, auf denen viel- fältige Spiegelungen in die Trugwelten der menschlich- seelischen Welt führen— sein eigener Weg würde ihn weiter, oder sagen wir besser: in andere Richtungen geführt haben. Ob man solche Richtungen zutreffend mit dem Wort Expressionismus belegt, sei hier nicht untersucht. Jedenfalls subsummieren die Belgier unter diesem Begriff offenbar Strömungen, die stärker von Fauvismus und Kubismus des lateinischen Nachbarn beein- klußt sind als von den Deutschen. Namen wie de Smet, Brusselmans und besonders Permeke sollten uns, wären wir gute Euro- päer, ebenso geläufig sein wie die der Fran- zosen und Deutschen, die in die Fußtapfen der großen Erneuerer getreten sind. Einen Kandinsky, Kirchner, Beckmann freilich haben die Belgier ebenso wenig wie sie einen Picasso, Braque oder Matisse haben. S. C. Will singen meinem Gott“ Händels Oratorium„Israel in Agypten“ mit dem Bachchor Mannheim und dem pfalzorchester in der Christuskirche los auf einer Silbe abrollenden Koloraturen, nehmen wir in seinen Oratorien, an die wir mit anderen Voraussetzungen herangehen, ohne weiteres hin. Zumal wenn sie mit sol- cher Meisterschaft und Lebendigkeit gestaltet sind wie„Israel in Aegypten“. Das Werk schildert die Sklaverei der Juden im Nilland, die Hilfe Gottes, der die Aegypter mit aller- lei häßlichen Plagen schlägt, und die glück- liche Flucht der Israeliten durchs Rote Meer. Das Oratorium besteht vorwiegend aus— oft achtstimmigen— Chorsätzen, meisterlich gebaut in Ausdruckskraft und polyphoner Verschränkung, voll dramatischen und auch illustrativen Effekts. Der intensiv vorberei- tete, diszipliniert und sauber singende Chor, unterstützt von den Musikern des Pfalz- orchesters, folgte aufmerksam den Intentio- nen des Dirigenten. Großartige Höhepunkte Waren im ersten Teil die Chorsäatze„Er sprach das Wort“— von den Blechbläsern fanfarenhaft unterstrichen— mit dem folgen- den„und es kamen unzählige Fliegen und stechende Mücken“, deren Geschwirr in flin- ken Streicherfigurationen widertönte; dann der hart sich steigernde Satz„Hagel statt Regen“ und als Gegensatz dazu das trüb schleichende„Er sandte dicke Finsternis“. Schwächer ist der zweite Teil des Werkes, der Rückschau auf das Geschehene und Lob- preisung des Herrn bringt. Es fehlt der dra- matische Impuls aus dem Text; vielleicht hätte hier ein etwas entschiedenerer Zugriff des Dirigenten zuweilen belebend gewirkt. Bezeichnend, daß der wohl eindrucksvollste Satz dieses Teils, das Alt-Arioso„Dank sei Dir, Herr“, ein feierlich-inniges Andante im Charakter etwa jenes allbekannten Largos aus„Xerxes“, aus der„Cantata con stro- menti“ stammt. Ursula Zollenkopf hatte da- für eine wunderbar warme, voll und beseelt klingende Altstimme einzusetzen. Auch die übrigen Solisten zeigten sich ihren Auf- gaben gewachsen: Egon Hog(Tenor) im Rezitativ überzeugender als in den Kolora- turen seiner Arie; die Bassisten Claus Ocker und Willy Blaicher mit fülligem Material und beachtlicher Wendigkeit, wenngleich auch hier bei den Achtelketten der Kolora- turen einmal der Atem kurz wurde; die Sopranistinnen Ilse Siekbach und Agnes Schmitt, die allerdings ungünstig postiert sozusagen hinterm Rücken des Dirigenten sagen und so nicht durchweg den besten Kontakt mit ihm(und dem Orchester) hatten. Doch lagen, wie gesagt, die Hauptaufgaben dieses Oratoriums beim Chor, und er darf denn auch einen wichtigen Teil des Erfolges für sich buchen, den die Aufführung errang: in schönem Zusammenwirken aller Beteilig- ten, von denen noch Dr. Herbert Haag an der Orgel und Rolf Schweizer am Cembalo zu nennen wären. hesch Das Weinheimer Kammerorchester unter Lei- tung von Werner Albert und mit Professor Richard Laugs(Klavier) als Solist gibt am Montag, 23. November, 20 Uhr, in der Aula der Städtischen Ingenieurschule Mannheim(Speye- rer Straße 4) ein Konzert mit Werken von Händel, Bach und Benjamin Britten. Freitag, 20. November 1959/ Nr. 268 Das Blaue vom Musikhimmel Mus ikkomödie von Friedrich Hollaender Zweierlei weiß niemand von Friedrich Hollaender: Wie alt er ist und woher ihm unausgesetzt die Melodien zufliegen, nach legendären Berliner Kabarettjahren, nach 150 Hollywood-Filmen und einer Serie Münchner Kabarett-Revuen. Dieser Tage holte er, gestützt auf die Librettisten und Schlagertexter Per Schwenzen und Robert Gilbert, in Nürnbergs Opernhaus zur Urauf- führung der dreiaktigen musikalischen Ko- mödie„Das Blaue vom Himmel“ aus. Er verriet in dem verspielten Sujet seine ro- mantische Melancholie und seinen unbeirr- baren Glauben an die Phantasie, die sich nach den Träumen eine Wirklichkeit schafft. Das Mädchen Antje, eine Halbschwester der Scampolo- und Sausewindtypen, lügt vor kleinbürgerlichen Ohren das Blaue vom Himmel herunter. Und dann werden die Illu- sionen wahr: Der verschollene Papa kehrt in der Gestalt eines arrivierten Detektivs zurück, die längst zur kinderreichen Frau Pfannkuch gewordene Mutter legitimiert Antje, der Wunschtraum vom schönen Schloß erfüllt sich wie die so lange unerwiderte Liebe zu dem kleinen Landgendarmen. Die Lügnerin wird von der Wirklichkeit rehabili- tiert. Das Gespinst aus Duft, Seide und Schmunzeln gehorcht den Regeln der tradi- tionellen Dramaturgie: musikalische Komö- die im Stil des goldenen Zeitalters jener Un- terhaltung, deren man sich nicht zu schä- men brauchte. Kein neuer Weg des heiteren Musiktheaters wird krampfhaft gesucht; auf den bewährten Geleisen trifft ein Spätling des Berliner Boulevards ein. Zerbrechlich, hauchzart und überfeinert wie alle Spät⸗ linge. Hollaender sind drei oder vier Schlager eingefallen, die man seinen besten Eingebun- gen(gemischt aus Schlagkraft und Sensibili- tät) zurechnen wird. Das Lied vom alten elek- trischen Klavier, das Duett vom Blauen vom Himmel, das „Abschiednehmen mit Musik“ zeigen den Lyriker des großstäd- tischen Lebensgefühls im Gewand des Schla- gerkomponisten. Daneben blühen Hollaen- ders Melancholie und sein Hang zum sen- siblen Aufspüren und Ironisieren von Stim- mungen. Die musikalische Potenz des grand old man ist verblüffend. Ihr huldigte das Publikum mit Ausdauer und Liebe. Die Nürnberger Premiere war aller Ehren wert. Der Regisseur Willy Auerbach, der Bühnenbildner Otto Stich und de Dirigent Otto Dinnebier bemühten sich mit Gewandt- heit, die unwirtlichen Dimensionen des Opernhauses vergessen zu machen. Den Reiz der Komödie wird erst so recht eine Auffüh- rung in intimem Rahmen erweisen, wenn statt des Orchesters zwei Klaviere die Chan- sons stützen, wenn statt der redlich um in- tensiven Ausdruck bemühten Liselotte Schmidt ein quecksilbriger Hepburn-Typ die Antje spielt und Follaender ein großes Finale nachkomponiert hat. Mit Burkhards verwandtem„Feuerwerk“ verhielt es sich ähnlich; die groß aufgemachte Revue-Insze- nierung verfing nicht, die Kammerspiel Verkleinerung brachte den Riesenerfolg. Vorwegnahmen den Ton dieser künftigen spleenig-komische Intim-Aufführung: die Anny Coty, der flinke Kurt Leo Sourisseaux und der in Nürnberg zu einem wienerischen de Sica aufgeblühte Erzcharmeur Rolf Wanka. Versuchs-Premiere vor den Pforten der großstädtischen Boulevards. Ein ehren- volles Unternehmen für das in die Lustspiel- novitäten verliebte Nürnberg. Ein Triumph für den ewig jungen Friedrich Hollaender. Karl Schumann Der aus Dresden stammenden Schauspielerin Traute Carlsen ist in Zürich feierlich der Hanns-Reinhart-Ring übergeben worden. Die Auszeichnung wird alljährlich von der Schwei- zer Gesellschaft für Theaterkultur verliehen. Traute Carlsen, die am 16. Februar 1887 in Dres- den geboren wurde, kam von der Reinhardt- Schauspielschule in Berlin direkt nach Mann- heim(wo sie unter Hagemann von 1907 bis 1910 engagiert war), ging dann ans Berliner Lessingtheater und kam über Wien Volks- theater, Burgtheater) schließlich nach Zürich, wo sie noch heute tätig ist. In der Verleihungs- urkunde wird sie als die„große Dame des Thea- ters“ gefeiert,„die auf allen ihren Lebens- stufen sich eigenständig auszuprägen wußte und mit ihrer reinen Menschlichkeit, ihrer viel- schichtigen Theaterbegabung und ihrem persön- lichen Zauber vielen Frauengestalten packende Bedeutung verlieh“. (Weiteres yeuilleton siehe Seite 23) RICHARD POWEHLL: DEE NN ANN AUS PFEIEADELPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientia Press, Homburg 69. Fortsetzung Sie hatten sich gerade ein wenig beruhigt, als Mr. Wharton hereinkam. „Hier geht's ja heute morgen zu wie in einem Tollhaus“, sagte er leicht befremdet. „Was ist denn so komisch?“ Anthony wagte ihm die Geschichte nicht zu erzählen, aus Furcht, wiederum die Fassung zu verlieren, und so brachte Mrs. Wharton unter Tränen und Lachen schließ- lich eine Erklärung zustande. „Daran, daß mein Vater es für praktisch hielt, die Bücher umzudrehen, kann ich beim besten Willen nichts Lächerliches.“ Hier hielt er plötzlich inne, weil auch er lächeln mußte.„Nun ja, wenn man's recht bedenkt, ist es wohl wirklich komisch Von neuem unterbrach er sich, fast er- schrocken, um gleich darauf ein dröhnendes Lachen anzustimmen. Natürlich fielen die beiden wieder ein. „Na, dann wollen wir mal die ver- dammten Dinger richtig aufstellen!“ sagte er schließlich, und alle drei liefen vergnügt lachend umher und rückten die Bände zu- recht. Aber schon war ihnen die Ausge- lassenheit peinlich, so daß sie vermieden sich anzusehen, und das Frühstück verlief dann schweigend. Jeder griff nach der auf seinem Platz liegenden Zeitung: Mr. Whar- ton vertiefte sich in den Leitartikel der New Vork Times, seine Frau überflog die An- zeigen im Philadelphia Inquirer, und Anthony heuchelte Interesse für die Sp rt- berichte des Philadelphia Record. Was er las, nahm er aber gar nicht auf, denn seine Ge- danken waren noch immer bei diesem über- raschenden Erlebnis in der Bibliothek. Was sich da ereignet hatte, war ein wenig be- unruhigend, denn es mußte notwendiger- weise eine Veränderung seiner Beziehung zu den beiden zur Folge haben. Welcher Art diese Veränderung sein würde, war ihm freilich noch nicht klar, er nahm sich aber vor, auf der Hut zu sein und den ersten Schritt ihnen zu überlassen. Als er am frühen Nachmittag mit Mr. Wharton im Arbeitszimmer saß, wo ihnen gewöhnlich eine kleine Mahlzeit serviert wurde, damit sie den ganzen Nachmittag un- gestört arbeiten konnten, klopfte es plötz- lich, und herein trat nicht das Mädchen mit dem Tablett, sondern Mrs. Wharton. „Ich habe heute einen Entschluß gefaßt“, erklärte sie und sah dabei Anthony freund- lich an. „Ja, und, meine Liebe?“ fragte ihr Mann zerstreut und machte eine weitere Notiz über den gerade besprochenen juristischen Fall. „Du hörst mir zwar gar nicht zu, aber dadurch lasse ich mich nicht abschrecken“, verkündete sie. John, du überanstrengst diesen jungen Mann., Er hat bestimmt seit Monaten keine Entspannung gehabt und ist nicht einmal an die frische Luft gekommen. Hab' ich nicht recht, Tony?“ „Ja, ich habe wohl eine ganze Menge zu tun gehabt, und. 8 „Da siehst du es, John! Du kannst dir deine Arbeit einteilen und findest immer noch Zeit für andere Dinge; Tony aber soll nicht nur mit dir, sondern auch mit seinem Studienplan Schritt halten. Warum nehmt ihr euch nicht einmal die Zeit und macht einen Spaziergang? Gleich jetzt! Ihr kommt doch gut voran mit dem Buch.“ „Vielleicht hast du recht“, meinte Mr. Wharton.„Sie sehen tatsächlich recht blaß und abgespannt aus, Tony. Und das darf nicht sein, denn wenn Sie mir krank werden, sitze ich auf dem trocknen, Also, was schlägst du vor, Carol?“ „Wie wär's mit einem Ritt? Tony?“ „Ich finde es herrlich, weiß nur nicht, ob ich es noch kann. Ich habe während der Reserveoffizierskurse im College reiten ge- lernt, aber mit den Gäulen dort war nicht viel los.“ „Es wird schon gehen! Nimm ihn mit, John.“ „Ach, weißt du, mit meinem dummen Ischias. 5 „Daran hab' jch gar nicht gedacht“, seufzte sie.„Wir haben zwei prächtige Springer im Stall, Tony. Früher ritten John und ich immer bei der Radnor-Fuchsjagd mit, aber vor einem Jahr ist John gestürzt und hat sich den Rücken verletzt, und seit- dem sind wir kaum ausgeritten. Ich bewege die Pferde zwar jeden Tag, reite auf dem einen und führe das andere am Zügel, aber viel Spaß macht das uns allen dreien nicht. Eigentlich sollte man sie verkaufen, aber sehen Sie, das ist genau wie mit den Büchern, die verkehrt in der Bibliothek standen. Wir tun irgend etwas aus einem bestimmten Grunde, und dann fahren wir damit fort, obwohl der Grund mittlerweile gar nicht mehr besteht. Es ist einfach eine Tradition geworden, und solch eine FFradition ist es auch, daß wir Reitpferde halten.“ Reiten Sie, „Dann reite du doch mit Tony aus“, schlug Mr. Wharton vor.„Ein kleiner Galopp würde dir gut tun.“ „Ja, das könnte ich eigentlich“, sagte sie zaudernd und sah Anthony dabei an. Vor der Episode in der Bibliothek würde er jetzt eine Ausrede gebraucht haben, denn bis dahin war ihm Mrs. Wharton so ehr- kurchtgebietend erschienen wie etwa ein Gletscher. Jetzt aber lächelte er sie an und sagte:„Ja, sehr gern, Mrs. Wharton.“ Unter Mr. Whartons Reitkleidung fanden sich Hosen und ein Paar Stiefel, die Anthony Paßten, und dann gingen sie in den Stall. Die beiden Pferde, ein Brauner, Topas, und ein Rappe, Captain, wieherten freudig und tänzelten in den Boxen. Sie sattelten die Pferde und ritten auf einem Reitweg durch den Wald. Es war ein frischer Dezember- nachmittag; die ungeduldig drängenden Pferde stießen Dampfwolken aus deli Nüstern. Anthony, der Captain ritt, merkte bald, daß dieser Rappe anders war als die Artilleriegäule im College: Er hatte das Ge- fühl, auf einer Rakete zu sitzen, die jeden Augenblick losgehen konnte. Mrs. Wharton, die schmiegsam und graziös vor ihm ritt, drehte sich bisweilen lächelnd nach ihm um. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen blitzten; so hatte er sie noch nie gesehen. Nach einer Viertelstunde verlangsamte sie das Tempo. Sie erreichten den Waldrand, und vor ihnen lag das Jagdgebiet von Rad- nor: bräunliche Wiesen, niedrige Steinwälle und Zäune. „Wagen Sie's?“ rief Mrs. Wharton ihm ZU. In der Reithalle in Princeton hatte er zwar ein paar harmlose Sprungübungen ge- macht, aber natürlich nur über Hindernisse, die umfielen, wenn die Gäule daranstießen. Diese Steinwälle und Zäune würden jedoch nicht umfallen. Darauf vertrauend, daß die schwarze Sprengbombe, auf der er saß, mehr vom Springen verstand als er, rief er be- herzt:„Ja, los!“ Topas schoß davon wie eine verbrühte Katze, der Rappe aber tänzelte und bebte. Anthony beugte sich ein wenig vor, und dar- auf schien das Tier nur gewartet zu haben. Sie flogen über das erste Feld dahin, und der Wind stach ihm ins Gesicht. Fünfzig Meter vor ihm streckte sich jetzt Mrs. Whar⸗ tons Brauner und sprang über eine Stein- mauer. Anthony holte tief Atem. Wenn man vorgebeugt blieb— erinnerte er sich— und nicht an den Zügeln zerrte, dann brachte man mit ein wenig Glück ein Pferd über die Hürde Die Mauer raste auf ihn zu. Er spürte, wie sich die Muskeln des Rappen strafften, und schon glitten sie über den Wall. Es war, als säße man in einer Schaukel, nur daß dies hier wie ein Rausch war. Sie galoppierten weiter und immer weiter über die Felder. Der Rappe holte auf und lief jetzt Kopf an Kopf mit dem Braunen. Sie setzten über zwei Zäune, als wäre das eine Pferd das Spiegelbild des Schließlich hob Mrs. Wharton die Hand. Sie brachten die Pferde, die immer noch Seite an Seite liefen, in Schritt. „Ach, sind diese Pferde nicht herrlich?“ andern. rief sie.„Wie Buben nach Schulschluß. Sie haben sich so lange nicht austoben können — und ich auch nicht.“ Sie legte ihm eine Hand auf den Arm.„Ich bin Ihnen so dank- bar, Tony!“ Er lachte.„Ich bin Ihnen dankbar! Warum Sollten Sie mir dankbar sein?“ „Weil Sie mir heute das Leben um zehn Jahre verlängert oder mich um zehn Jahre verjüngt haben.“ Fortsetzung folgt 3 He Ve dru Cb. Dr. Elc Feu les: Ko. 802 Ste Bar Ba Ma Nr. 14. sche Min das beid gem dam den En- den brei Soll. um am dun Chi Kar die Ade kun nat! die Sech geh mer Will Z Wi! sche han Möse Ass tag (WE Das Z Wi! Ital. eine and eine neu Wer Eur ein Pak mit grut kerr Sta: Wei Kor Wer bev spre es 2 W Abl Jah mä