Jr. 270 — berg diesem Viva“. Mann- „ dann ns. Seit eberns bildern t diese Wiener liebene itlichen lies als deihen⸗ ö chwei. ), nach n eine Typen serielle kann“, Sätzige h aka- Onzen- n Titel ntaner 4e Hal. obwohl etwas barten ihrigen ein ge- on Be. brechen es ita- gt fast t habe 1 usur- is dem dei ein ek Om- einster Inspi- ng von aenten, menen halfen. en all- on ab- musik lo-In- blicher chreibt d wird Lyrik erecht, Drei- t einer Lelodie erbert Stim- Stingl. chied- haup- e aus- mmer- raneis estell- ni und ungen Ul der rx. tleben 2 ein- Ziblio- 1. De- le und „ Karl Unger, vegter farbig n der delten genen T fast alerei. id der der in d Bil- n den beiten bildet It den zicher- elt ein St der 1 Ge- d wirkt J. G erollt, förmig einer ihm Vo ge- Ver- önnen r Sie reiten t Wie- ich. Kör- 1. Be. Sein nich s Auf- 8 05 ür) b nas dam Wege Din- amals Wan- T an- Tan“ ihre g um chen- deine g. Im 5 Was hirn- Sie „ und J1öste nopf. und latter b mir, folgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag Druck: Maunheirner Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: Ek. F. von Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik; Hertz- Elchen rode: Wirtschaft: F. O. weber: Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales Dr. Koch; Sport: K. Grein: Soziales: F. A. Stmon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 16. LudwigshafenſfRh. Nr. 26 743 — Mannheimer Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. 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Dies teilte am Montag der amerikanische Botschafter in Bonn der Bundesregierung telefonisch mit. Datum und Ort der Uebergabe wurden nicht genannt. In der tschechoslowakischen Antwort heißt es weiter, Prag wolle sich bei der Uebergabe an die„nationalen und internationalen Verfahrensregeln“ halten. In Bonn versteht man darunter, daß die beiden Piloten an der tschechoslowakisch- deutschen Grenze einer deutschen Behörde übergeben werden. Man hält es in Regie- rungskreisen für wahrscheinlich, daß diese Aufgabe vom Bundesgrenzschutz oder der Bundeswehr übernommen wird. Bonn: Keine Ringe in der Olympia-Fahne Wie ein Regierungssprecher in Bonn er- klärte, ist über die Schadensersatzansprüche der Tschechoslowakei noch nicht in„kon- kreter Form“ gesprochen worden. Es sei daher nicht bekannt, ob die Bundesregierung eine solche Forderung anerkennen werde. Ein Sprecher des Verteidigungsministe- „Man muß an Konsequenzen denken“/ Gesamtdeutsche Mannschaft in Gefahr Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Wenn Pankow im sogenannten „Flaggen- Streit“ nicht nachgibt, wird nur die Mannschaft der Bundesrepublik zu den Olympischen Spielen nach Rom fahren. Ein Sprecher der Bundesregierung betonte am Montag in Bonn, daß die Bundesregierung darauf besteht, in Rom nur die Nationalfar- ben Schwarz-Rot-Gold zu zeigen. Damit ist der Kompromihvorschlag des Internationalen Olympischen Komitees, die gesamtdeutsche Mannschaft unter einer schwarz-rot- goldenen Fahne, die die olympischen Ringe im roten Feld zeigt, in Rom kämpfen zu lassen, prak- tisch hinfällig. Da die Bundesrepublik als einziger deut- scher Staat beim Internationalen Olympischen Komitee vollgültig anerkannt ist, besteht für die Sowjetzone nach der gegenwärtigen Rechtslage keine Möglichkeit, eine eigene Mannschaft zu den Spielen zu entsenden. Bonn ist lediglich bereit, in der Frage der Hymne zuzugestehen, daß an Stelle des Deutschlandliedes— wie bereits in Melbourne 1956 die Beethoven- Melodie„Freude schöner Götter funke“ gespielt wird. Bei ihrer Ablehnung des Kompromißvorschlages, die Fahne mit den olympischen Ringen zu ver- sehen, stützt sich die Bundesregierung auf den Artikel 22 des Grundgesetzes:„Die Bun- desflagge ist schwarz- rot- gold“. Maßgebliche Regierungskreise vertraten am Montag die Auffassung, daß keine Manipulationen an der Bundesflagge möglich sind, ohne daß die Verfassung, auf die die Regierung vereidigt ist, gebrochen wird. Bundespressechef Felix von Eckardt er- klärte am Montag in Bonn, die Bundes- regierung beabsichtige keineswegs, die Olym- pischen Spiele zu torpedieren, noch wolle sie in die Autonomie des Sports eingreifen. Sie lehne es jedoch ab, sich der Diktatur einer totalitären Minderheit zu beugen und die Bundesfahne diskreditieren zu lassen. Man müsse an die Konsequenzen denken, die eine Veränderung der nationalen Flagge mit sich bringen könnte. Wenn man in dieser Frage einmal einen Anfang gemacht habe, so sei das Ende nicht zu übersehen. Von Eckardt er- Wartet, daß der Deutsche Sportbund und das Nationale Olympische Komitee der Bundes- republik sich schließlich der Auffassung der Bundesregierung anschließen werden. Er war sogar bereit,„in bescheidenem Rahmen hier- über Wetten entgegenzunehmen“. Der Bun- despressechef sagte voraus, daß es auf keinen Fall zu einem Verzicht auf die deutsche Teil- nahme an den Spielen in Rom kommen werde. Die Meinungen darüber, ob Ulbricht ein- schwenken wird, sind in Bonn geteilt. Einige Beobachter rechnen damit, daß er ein solches Einschwenken propagandistisch mit der Be- hauptung ausnützen werde, Pankow habe den gesamtdeutschen Sport gerettet. Sie sind jedoch in der Minderzahl. In Regierungs- kreisen glaubt man nicht, daß die Sowijet- Zzonenregierung mit ihren Bemühungen zum Ziele kommt, ebenfalls als vollwertiges Mit- glied— und nicht nur als provisorisches Mit- glied im Rahmen einer gesamtdeutschen Mannschaft— vom Internationalen Olym- pischen Komitee anerkannt zu werden. Es heißt, man müsse dieses Risiko auf sich nehmen, da jede willkürliche Veränderung der Nationalflagge unverantwortlich sei. Ein SPD-Sprecher mißbilligte die Haltung der Bundesregierung und forderte sie auf, die Fahne mit den olympischen Ringen zu dulden. Wörtlich sagte der Sprecher:„Wir haben nicht das Recht, die ostdeutsche Jugend, die sonst keine Möglichkeit hat, an den Spielen teilzunehmen, auszuschließen.“ Die Haltung der Bundesregierung zerreiße das letzte Band, das neben den Kirchen noch im geteilten Deutschland bestehe. Der Präsident des Internationalen Olym- pischen Komitees, Avery Brundage, setzte sich am Montag dafür ein, daß eine gesamt- deutsche Olympia-Mannschaft unter einer „neutralen Flagge“ an den Olympischen Spielen teilnimmt.(Siehe auch Sportteil.) Engere politische Zusammenarbeit EWG.-Außenminister wollen sich regelmäßig alle drei Monate treffen Straßburg.(dpa) Die Außenminister der sechs Länder der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft haben am Montag eine engere politische Zusammenarbeit in ihrer Gemein- schaft beschlossen. Unter dem Vorsitz des italienischen Außenministers Pella kamen sie nach fast siebenstündiger Beratung hinter verschlossenen Türen überein, sich in Zu- kunft alle drei Monate regelmäßig zu treffen. Wie nach der Konferenz aus Teilnehmer- kreisen verlautete, soll nach übereinstim- mender Ansicht aller Außenminister in diese Konsultationen auch Großbritannien einbe- zcgen werden. Der Wunsch nach einer stär- keren Konsultation innerhalb der Westeuro- päischen Union ist von den Außenministern befürwortet worden. 5 Zu den übrigen Konferenzthemn gehörte die von dem belgischen Außenminister Wigny vorgeschlagene Verkürzung der Uebergangs- zeiten in der Wirtschaftsgemeinschaft. Be- schlüsse hierzu wurden nicht gefaßt. Die Europäische Wirtschafts kommission wurde beauftragt, bis Anfang nächsten Jahres de- taillierte Vorschläge auszuarbeiten. Zum Verhältnis zwischen Wirtschafts- gemeinschaft und kleiner Freihandelszone unterstrichen die Minister ihre Bereitschaft, mit der Stockholmer Gruppe zu verhandeln. Sie kamen außerdem überein, in der Wäh- rungspolitik enger als bisher zusammen- zuaàrbeiten. Scharfe SpD-Kritik an Staatssekretär Hettlage Bonn.(dpa) Scharfe Kritik übte die SPD am Montag an dem Staatssekretär im Bun- desfinanzministerium, Prof. Dr. Karl Hett- lage. Ein Sprecher der SPD-Bundestagsfrak- tion sagte, verschiedene Ansichten des Staats- Sekretärs ließen den Schluß zu, daß er„im Inneren seines Herzens kein Freund der Demokratie“ sei. Die Bundesregierung solle sich deshalb überlegen, ob sie einen solchen Mann an einem solchen Posten belassen könne. Ursache der SpD-Kritik ist ein Vor- trag Prof. Hettlages auf einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer Essen, in dem er gesagt haben soll, daß in einigen so- zialen Bereichen die Bundesrepublik die Grenze des sozialen Rechtsstaates zum selbst- mörderischen allgemeinen Versorgungsstaat bereits überschritten habe. riums bestätigte, daß Bundeswehreinheiter und Pressevertreter, von Gerüchten gejag. seit Tagen an allen Grenzübergängen zur Sowjetzone und zur Tschechoslowakei Posten bezogen haben, um die Heimkehrer in Emp- fang zu nehmen. Uebergabe an die Sowjetzone? (AP) In Kreisen des Verteidigungsmini- steriums und der Luftwaffe wird die amtliche Interpretation der Prager Ankündigung zurückhaltend beurteilt. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums beschränkte sich auf die Feststellung,„sobald wie möglich“ könne nur heißen, daß die beiden Flugzeug- führer in den nächsten Tagen wieder bei ihren Angehörigen sein würden. Die zitierten Kreise fügten hinzu, es sei aber auch denk- bar, daß Prag mit dem Hinweis auf Ver- fahrensfragen eine Ueberstellung der beiden Piloten zunächst an die Behörden der Sowiet- zone beabsichtige. Auch sei es nicht aus- geschlossen, daß die Regierung der Tschecho- slowakei eine Verbindung zwischen der Aus- lieferung und der Regelung des Schadens herstellen wolle, der beim Absturz der beiden Flugzeuge von Typ F-834-F entstanden sei. Die beiden Flugzeuge waren am 22. Ok- tober etwa 25 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt auf tschechoslowakischen Gebiet abgestürzt. Bei schlechter Witterung hatten sie den Flugplatz Memmingen in Bayern planmäßig verlassen, später aber Wahrscheinlich ein Funkfeuer an der Grenze mit dem in Memmingen verwechselt. Nach den aufgefangenen Funksprüchen war das Sauerstoffgerät eines Flugzeuges ausgefallen. Prag hatte in der vorigen Woche bestätigt, daß beide Piloten noch am Leben seien, gleich- zeitig aber gegen die Verletzung tschecho- slowakischen Hoheitsgebietes protestiert und Schadenersatzanspruch angemeldet. Die Verhandlungen für die Bundesrepublik hatte die amerikanische Botschaft in Prag geführt. In einer von der Botschaft über- gebenen Note hatte Bonn sein Bedauern über die Verletzung des Luftraums der Tschecho- slowakei ausgesprochen. e Jugendliche in elsässischen Trachten standen als Ehrenformation vor der Rednertribüne, als der französische Staatspräsident Charles de Gaulle am Sonntag in Kolmar mit einem Bekenntnis zur französisch- deutschen Freundschaft seine Reise durch das Elsaß abschloß.„Vielleicht ist es eines der herrlicksten Dinge unseres Jahrhunderts“, sagte de Gaulle,„daß nach so viel Unglück, nack so viel Kriegen diese beiden Völker nicht nur einander näher zu kommen scheinen, sondern sick die Hände reichen.“ Bild: Keystone Großes Atomkraftwerk in Nordbaden? Ueber den Standort ist angeblich noch nicht endgültig entschieden Mannheim.(LSW) Das deutsche Mitglied der Europaischen Atomkommission, Dr. Heinz Krekeler, führte am Montag in Mannheim Besprechungen mit der Stadtverwaltung, dem Mannheimer Großkraftwerk und den Pfalzwerken Ludwigshafen) über den Bau eines großen Atomkraftwerkes, das in Baden- Frankreich bedauert den„Fall Bilbao“ In Bonn nimmt man an, daß der Schriftwechsel noch nicht beendet ist Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. In einer Antwort auf die Protest- note der Bundesrepublik gegen die Auf- bringung des deutschen Frachters„Bilbao“ durch die französische Kriegsmarine außer- halb der französischen Hoheitsgewässer sprach die französische Regierung ihr Bedauern über den Vorfall aus. Die französische Note, die am Montag überreicht wurde und die, wie Sprecher des Auswärtigen Amtes mit- teilte,„nicht extrem kurz“ ist, wurde am Montag noch im Auswärtigen Amt geprüft. In Regierungskreisen wird angenommen, daß der Schriftwechsel zwischen Paris und Bonn noch nicht abgeschlossen ist. Ein Sprecher des französischen Außenamtes gab hingegen zu verstehen, daß man in Paris den Zwischenfall als erledigt betrachte, und erklärte, ein weiterer diplomatischer Schrift- wechsel über den Fall sei unwahrscheinlich. Die„Bilbao“ war am 4. November auf der Fahrt nach Casablanca im Armelkanal von zwei französischen Zerstörern auf- gebracht und gezwungen worden, den Hafen von Cherbourg anzulaufen. Französische Be- Hörden beschlagnahmten dort aus der La- dung des Schiffes einige Kisten mit Sturm- laternen und Jagdmunition, die für Marokko bestimmt waren. Die SPD kritisierte am Montag das Hinauszögern der Antwort seitens der fran- 2z68ischen Regierung. Die deutsche Protest- note war bereits am 9. November in Paris überreicht worden. Wie ein Parteisprecher erklärte, fordert die SPD von der Bundes- regierung, alle Möglichkeiten auszunutzen, um deutsche Reeder davon abzubringen, „Geschäfte abzuwickeln, die als Einmischung in die Politik irgendeines Landes betrachtet werden könnten“. Zwischen Gesfern und Morgen Dr. Hans Kroll, der am vergangenen Wochenende in Bonn eingetroffene deutsche Botschafter in Moskau, wird vorläufig nicht auf seinen Posten zurückkehren. Wie am Montag aus dem Auswärtigen Amt verlau- tete, mußte Kroll sich nach seiner Ankunft unverzüglich zur Behandlung eines Herz- leidens in eine Klinik begeben. Seinen für Montag vorgesehenen Besuch im Auswär- tigen Amt hat er absagen müssen. Es wird mit einer Behandlungsdauer von mehreren Wochen gerechnet. Bundeskanzler Adenauer will die um- strittene Rundfunk- und Fernsehneuordnung noch einmal mit dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, be- sprechen. Ein Termin für dieses Gespräch steht bis jetzt noch nicht fest. In Mainz war am Montag noch nichts über eine neue Be- sprechung bekannt. Ministerpräsident Alt- meier, hieß es, sei offiziell über eine solche Absicht nicht informiert worden. Aus der Haft entlassen wird der im Münchener Spielbanken-Prozeß wegen Mein- eids zu zwei Jahren Zuchhaus verurteilte ehemalige stellvertretende bayerische Mi- nister präsident, Prof. Dr. Josef Baumgartner. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht München I hat die Aufhebung des Haft- befehls beantragt, da in zwei ärztlichen Gut- achten Baumgartners Haftunfähigkeit fest- gestellt worden sei. Wegen Verbreitens unzüchtiger Schriften kann auch bestraft werden, wer die Schriften nur an Mitglieder einer„Gesellschaft“ ver- kauft und verleiht, erklärte der Fünfte Straf- senat des Bundesgerichtshofes in einem Rechtssatz. Der Tatbestand des Verbreitens unzüchtiger Schriften und Abbildungen sei dann erfüllt, wenn die Schriften einem größeren Personenkreis zugänglich gemacht werden. Auf eine bestimmte Zahl von Per- sonen könne man sich dabei nicht festlegen. In der Nacht zum Montag hat die ameri- kanische Luftwaffe die Suche nach der In- strumentenkapsel des am Freitag gestarteten Erdsatelliten„Discoverer VIII“ aufgegeben. Der Versuch, eine Satelliten-Kapsel zu ber- gen, ist damit zum fünften Male fehlgeschla- gen. Moskau hat dem schwedischen Kompro- mißvorschlag für die Zusammensetzung des UNO- Weltraumausschusses zugestimmt. Dies teilten gut informierte UNO-Kreise mit. Der schwedische Vorschlag sieht vor, die Zahl der Mitglieder des Ausschusses von 18 auf 24 zu erhöhen und je drei der neuen Sitze den kommunistischen und den ungebundenen Ländern zuzuweisen. Gegenwärtig setzt sich der Ausschuß aus zwölf westlichen, drei kommunistischen und drei Delegierten der nichtgebundenen Länder zusammen. John MecCone, der Vorsitzende der ame- rikanischen Atomenergie- Kommission, sprach sich in Washington gegen eine langfristige Verlängerung des Atomwaffenversuchsstops aus. Eine Verlängerung über den 1. Januar hinaus sollte gegebenenfalls nur von Woche zu Woche erfolgen, um der Genfer Drei- mächte- Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffenversuche weiter Gelegenheit zur Ausarbeitung eines Abkom- mens zu geben. Finanzinstitute aus acht Westeuropäischen Ländern wollen sich mit Krediten im Ge- samtbetrag von über 70 Millionen Dollar (294 Millionen Mark) an dem Stabilisierungs- und Entwicklungsplan Argentiniens betei- ligen. Diese Bilanz zog der argentinische Wirtschaftsminister Alvaro Alsogaray aus seiner Reise nach Westeuropa, bei der er auch die Bundesrepublik besucht hatte. 5 Ministerpräsident Chrustschow empfing in seinem Urlaubsort am Schwarzen Meer den Staatspräsidenten von Guinea, Sekou Touré. Die drei Westmächte haben sich geeinigt, der Sowjetunion vorzuschlagen, daß die ge- Plante Ost-West-Gipfelkonferenz zu einem Zeitpunkt zwischen dem 25. April und dem 31. Mai stattfinden soll. Die Einigung wurde, Wie am Montag aus Kreisen, die der fran- 268ischen Regierung nahestehen, bekannt Wurde, nach Konsultation mit der deutschen Bundesregierung erzielt. Von maßgeblicher britischer Seite wurde die Nachricht über den Vorschlag an die UdSSR bestritten. Auf den afghanischen Außenminister Sarder Mohammed Naim Khan ist am ver- Sangenen Mittwoch ein Attentat verübt wor⸗ den, wie die pakistanische Zeitung„Shabaz“ am Montag berichtete. Der Außenminister und seine Begleiter blieben unverletzt, der Attentäter konnte kurze Zeit nach dem Ueberfall festgenommen werden. Württemberg entstehen soll. Das Projekt wird von der„Arbeitsgemeinschaft zum Stu- dium der Kernenergie“(AKS), Sitz Stuttgart, vorbereitet, der auch die Mannheimer Ge- sprächspartner Dr. Krekelers angehören. Wie Dr. Krekeler im Anschluß an die Besprechun- gen vor Pressevertretern mitteilte, habe er in den Verhandlungen mit seinen Mannheim Ludwigshafener Gesprächspartnern„gewisse Bedenken“ wegen des beim Betrieb des pro- jektierten Reaktors entstehenden Atommülls ausräumen können. Er habe auf amerika- nische Beispiele hingewiesen, bei denen es auf Grund des jetzigen Standes der Wissen- schaft möglich gewesen sei, den Gesundheits- schutz der Bevölkerung hundertprozentig zu gewährleisten. Der Mannheimer Bürgermeister Dr. Lud- wig Ratzel, der die Stadt in der ARS vertritt, teilte mit, daß über den Standort des Reak- tors noch nicht entschieden worden sei. Wie es heißt, soll er„irgendwo im Neckartal“ er- richtet werden. Dr. Krekeler bemerkte zu dieser Frage, daß Euratom einer Errichtung des Atomkraftwerkes in Nordbaden zustim- men würde. Die AKS hat bei der Europbischen Atom- kommission den Bau eines Reaktors von 150 Megawatt installierter Kapazität angemeldet, Was einer Leistung von 150 000 Kilowatt ent- spricht. Die Baukosten für die Anlage, die bis zum 31. Dezember 1963 fertiggestellt sein soll, gab Dr. Krekeler mit 250 Millionen Mark an.(Vgl. ausführlicher Bericht im Lokalteil Seite 4.) John Edwards gestorben im Alter von 55 Jahren Straßburg.(AP) Der britische Labour- Politiker und Präsident der Beratenden Ver- sammlung des Europarats, John Edwards, ist am Montag in Straßburg im Alter von 55 Jahren überraschend gestorben. Edwards War vor drei Tagen in Straßburg eingetroffen und erst am Samstag von Präsident de Gaulle empfangen worden. Der Verstorbene, der dem Europarat seit 1955 angehörte, wurde Ende April dieses Jahres als Nach- kolger des Belgiers Fernand Dehousse zum Präsidenten der Beratenden Versammlung gewählt. Edwards war parlamentarischer Staatssekretär mehrerer britischer Minister. Von 1945 bis 1951 bekleidete er anfangs den Posten eines parlamentarischen Sprechers für das Gesundheits- und das Handelsmini- Sterium und wurde später Staatssekretär für Wirtschaft im Schatzamt. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. Höhere Löhne im Einzelhandel vereinbart Stuttgart.(LSW) Zwischen dem Südwest- deutschen Einzelhandelsverband und der Gewerkschaft Handel, Banken und Ver- sicherungen ist ein neuer Lohntarifvertrag abgeschlossen worden, der am 1. Dezember 1959 in Kraft tritt. Die Erhöhungen der Stundenlöhne belaufen sich nach Mitteilung der Gewerkschaft auf zwölf bis 17 Pfennig. Seite 2 MOEGYN Dienstag, 24. November 1959/ Nr. 271 ORC. E Kommentar Dienstag, 24. November 1959 Späte Liebe zur WEU Der Bundeskanzler wünscht, daß die Westeuropäische Union(WEU) als ein Instru- ment der politischen Zusammenarbeit zwi- schen Großbritannien und dem Kontinent aktiviert werde. Seit Adenauers Besuch in London heißt es, die Institutionen der WEU Sollen gestärkt, ja, in Bonn verlautet sogar, die Union müsse durch neue Organe aus- gebaut werden. Man erinnert sich spät dieses Zwitters der europäischen Politik, jenes Stiefkindes, das in höchster Not geboren wurde, nachdem des Bundeskanzlers Lieblingskind, die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft EVG), in Paris vorzeitig zu Grabe getragen worden War. Die EVG hatte die innerhalb einer euro- päischen Armee in Grenzen gehaltene Auf- rüstung der Bundesrepublik ermöglichen und zugleich die politische Integration Europas vorwärtsbringen sollen. Sie wurde von der französischen Nationalversammlung im August 1954 in einer wahrhaft dramatischen Sitzung abgelehnt, weil Großbritannien sich der Eingliederung in ein supranational ge- ordnetes Westeuropa entzog. Als Ersatz prä- sentierte Anthony Eden die WEU. Sie schuf den Rahmen dafür, daß die Bundesrepublik in die NATO aufgenommen, daß aber ihre Rüstung trotzdem unter Kontrolle begrenzt werden konnte. Die andere der EVG zu- gedachte Aufgabe, die supranationale Inte- Sration, blieb ungelöst. Dennoch verstand sich Großbritannien damals zu Vertragsformulierungen, die es dem Bundeskanzler erlaubten, guten Glau- bens in seiner Regierungserklärung vom 15. Dezember 1954 zu sagen:„Die Westeuro- päische Union., wird den Ausgangspunkt und den festen Kern der künftigen euro- päischen Politik bilden.“ In der Präambel des Vertrags wird der Union zum Ziel ge- setzt,„die Einheit Europas zu fördern und seiner fortschreitenden Integration Antrieb zu geben“, Auf dieses Ziel wird der Rat der WEU, bestehend aus den Außenministern, ausdrücklich verpflichtet. Die Versammlung der WEU(Bundesrepublik, Großbritannien, Frankreich und Italien je 18, Belgien und Niederlande je sieben sowie Luxemburg drei Abgeordnete) setzte den Ausschuß für All- gemeine Angelegenheiten ein, dessen Haupt- anliegen es all die Jahre gewesen ist, die Verbindung zwischen Großbritannien und den sechs kontinentaleuropäischen Ländern lebendig zu halten. Ein Element dieser Bin- dung war und ist die Tatsache, dag Groß- britannien eine stehende Armee auf dem Kontinent stationiert hat. Man sollte meinen, die WEU sei wahr- haftig eine gute Einrichtung, um die Groß- britannien einschließende europäische Zu- sammenarbeit zur Integration zu verdichten. Schon ihre Herkunft schien sie dafür zu prä- destinieren. Die WEU geht auf den Brüsseler Vertrag des Jahres 1948(geschlossen zwi- schen Großbritannien, Frankreich, Belgien, Niederlande und Luxemburg) zurück, der als der dokumentarische Anfang des europä- schen Integrationsstrebens und als der Vor- zäuker des NATO-Vertrages angesehen wird; denn über die militärischen Abmachungen znaus enthielt er Vereinbarungen über eine Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zu- gzammenarbeit. Dennoch hat die WEU die Erwartungen des Bundeskanzlers bitter enttäuscht. Sie ist keineswegs zu einem„Ausgangspunkt und festen Kern“ der europäischen Politik geworden. Es wäre unbillig, Großbritannien die alleinige Schuld aufzubürden. Aber die entscheidende Ursache dieser Fehlentwick- zung muß in London gesucht werden. In bri- tüscher Sicht rangieren die Partnerschaft mit SA und der Zusammenhang des Common- Wealth vor allen Bindungen an Europa. Die- selben Gründe, die London hinderten, mit Zleichen Rechten und Pflichten an der EVG eilzunehmen, hatten in der WEU zur Folge, daß das Wort„Integration“ in britischem Munde ein leeres Lippenbekenntnis blieb. Großbritanniens Eigenständigkeit nahm so- gar auf dem wichtigsten Tätigkeitsgebiet der Unjon, der Sicherheitspolitik, bedenkliche Formen an. Es sei an die Verminderung der Rheinarmee erinnert. Noch schwerwiegender war die von Duncan Sandys eingeleitete Umrüstung, die Großbritanniens Verteidi- gung gegen den Willen der Partner einseitig auf die Atomwaffen abstellte. Die WEU Wurde außerdem durch den großen Bruder NATO in den Schatten gedrängt. Die Bilanz ist dementsprechend dürftig. Die WEU hat einen Ministerrat, dessen Zu- sammenkünfte sich von sonstigen diploma- tischen Konferenzen nicht wesentlich unter- scheiden. Sie hat eine parlamentarische Ver- Sammlung, die mit Bravour alle Verteidi- gungspolitischen Mängel aufdeckte und doch nicht verhindern konnte, daß das Mangel- hafte geschah. Sie hat nicht einmal bewirken können, daß die geplante Abwehrstärke wirklich geschaffen wurde. Und dieser Ver- ein soll nun auf einmal das werden, was er nach seiner Geburtsurkunde schon längst sein müßte? Man wird das Gefühl nicht los, daß Groß- britanniens späte Liebe zur WEU auch jetzt nur eine Scheinliebe ist. Wäre nicht das Wirtschaftliche Zerwürfnis zwischen EWG und den„äußeren Sieben“, wäre nicht die Erkenntnis, daß Duncan Sandys einseitige Atomrüstung falsch war, wäre nicht die Jotwendigkeit, die Rüstungskosten auf meh- dere Schultern zu verteilen, wäre zudem nicht die Gefahr einer für britischen Ge- schmack unangenehm eng werdenden Zusam- menarbeit zwischen Adenauer und de Gaulle — wären alle diese Gründe nicht, dann hätte Macmillan nicht mitgeholfen, die WEU ihrem Dornröschenschlaf zu entreißen. Es fällt schwer zu glauben, daß die bri- tische Politik sich in ihrer Struktur geändert habe. Aber zweifellos ist für Bonn und Paris ein günstiger Augenblick gekommen, das Band um die Insel und den Kontinent fester zu schlingen. Insofern gilt es, die Stunde 2u nützen. Nur soll man sich vor Illusionen schützen, indem man die Hoffnungen nicht höher setzt, als es der kühlen Zuneigung Englands zum Festland entspricht. Wilfried Hertz-Eichenrode 25 Gramm Butter für die Stammkunden Versorgungskrise in der Sowjetzone/ Eine Zeitung empfiehlt Pferdefleisch„Jagd auf ein Pfund Aepfel“ Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Die Lebensmittelversorgung in der Sowietzone wird immer kritischer. Fast alle Versuche der Behörden in Pankow, durch Zusätzliche Einfuhren aus den befreundeten Volksdemokratien einige Engpässe zu erwei- tern, sind fehlgeschlagen oder zeigen keine Auswirkungen. Immer zahlreicher und län- ger werden vor den HO- Geschäften und den Konsumläden die Menschenschlangen, die in kürzester Frist die relativ geringen Kontin- gente an Butter, Eiern und Frischfleisch Wegkaufen. Während an die in„Runden- listen“ geführten Stammkunden— soweit Ware vorhanden— zwischen 25 und 125 Gramm Butter abgegeben werden, machen die Zonen-Zeitungen bereits Propaganda tür den Verbrauch von Pferdefleisch.„Der Geruch des Pferdefleisches ist spezifisch aro- matisch“, heißt es in der in Rostock erschei- nenden„Ostsee-Zeitung“. Und: Schon die alten Germanen wußten, was schmeckt,„und taten sich erheblich gütlich an dem schönen, geschmorenen Pferdefleisch“. Die Zeitung kündigte an, es würden demnächst inner- halb der Stadt„Spezialverkaufsstellen“ für Pferdefleisch eröffnet. Wie immer, wenn Grundnahrungsmittel knapp werden, in Mitteldeutschland ver- schiebt sich die sonst eifrig gelobte„sozia- listische Perspektive“ der Menschen im „Arbeiter- und Bauernstaat“ und macht einem auffallenden Mangel an„sozialisti- schem Bewußtsein“ Platz. Ueberall wird ge- hamstert und unter dem Ladentisch verkauft. Selbst in den kleineren Städten der länd- lichen Bezirke ist, nach den in Westberlin vorliegenden Informationen, kein Obst und nur wenig Gemüse zu erhalten.„Wir machen förmlich Jagd auf ein Pfund Aepfel.“ Das gleiche gilt für einige typische Einfuhrartikel der Weihnachtszeit. Die Auslagen zeigen lediglich bescheidene Mengen an Kleingebäck, Rosinen, Mandeln, Nüssen und etwas häufiger getrocknete Fei- gen. Die für den Weihnachtstisch bestimmten Orangen sollen erst Mitte Dezember an die Geschäfte geliefert werden. Völlig verzichten muß die Zonen-Bevölkerung nach Mitteilun- gen der kommunistischen Presse auf Kokos- nüsse, Bananen, Datteln und Ananas. Am 23. November war von uns in der Ostberliner Großmarkthalle am Alexanderplatz keine einzige Orange, keine Zitrone, kein Apfel, keine Birne, Banane oder auch nur eine Traube zu entdecken. Außer den Schildern „Keine Butter“ und„Keine Eier“ war an den Die Metzger setzen sich zur Wehr Vorwürfe des Bundesernährungsministeriums zurückgewiesen Frankfurt.(dpa) Der Deutsche Fleischer- verband in Frankfurt hat am Montag die Vorwürfe des Bundesernährungsministe- riums vom vergangenen Freitag gegen das Fleischerhandwerk zurückgewiesen. Das Mi- nisterium hatte kritisiert, daß sich die Ver- braucherpreise trotz ständigen Sinkens der Schlachtrinderpreise nicht wesentlich geän- dert haben. Dazu meinte der Verband, es Wirke wie Ironie, wenn das Ministerium an den wahren Tatbeständen vorübergehe, um von den Folgen abzulenken, zu denen die Unterlassung marktkonformer Maßnahmen in den zurückliegenden Monaten geführt habe. Wie der Fleischerverband erklärt, beru- hen die Berechnungen des Bundesernäh- rungs ministeriums auf der Tatsache, daß die Preise für Rinder aller Handelsklassen in einen Topf geworfen wurden. Für Rinder der Handelsklasse A, die das Fleisch für den Frischverkauf liefern, hätten in diesem Herbst in jeder Woche höhere Preise bezahlt Werden müssen, als im Herbst 1958. Der Fleischerverband gab zu, daß die Preise für Rinder der Klassen B, C und D, deren Fleisch fast ausschließlich verarbeitet wird, zur Zeit um sechs Pfennig unter denen des Vorjahres liegen. Das Bundesernährungsministerium habe aber béi der Untersuchung der Kosten- und Ertragslage im Fleischerhandwerk selbst festgestellt, daß die Metzger im Durchschnitt hochwertiges Rindvieh schlachten und daß der Einkaufspreis der in den untersuchten Betrieben geschlachteten Rinder im Durchs schnitt um 22 Pfennig höher lag als der für die Großmärkte ermittelte Rinderdurch- schnittspreis. Der Verband fragt, ob dem Ministerium daran gelegen sein könne, wenn in den Läden kein qualitativ hochwertiges Rindfleisch mehr angeboten werde. Große Anfrage der SPD Bonn.(AP) Der Bundestag wird sich in absehbarer Zeit mit der Entwicklung der Lebensmittelpreise befassen, Die SPD brachte am Montag eine Große Anfrage zu diesem Problem ein. Darin werden nach der grund- sätzlichen Feststellung, daß das Steigen der Lebensmittelpreise zu einer wachsenden Un- ruhe in der Bevölkerung geführt habe, der Bundesregierung zehn Fragen zu den Preis- steigerungen bei Lebensmittel im allgemei- nen und zu der Situation auf dem Butter- und auf dem Fleischmarkt im besonderen Vorgelegt. Heyde beruft sich auf einen„Führer- Erlaß“ Frankfurt.(dpa/ AP) Rechtsanwalt Dr. Rudolf Schindler, der Verteidiger des am 12, November in Würzburg wegen Beihilfe zum Mord an Geisteskranken festgenom- menen Arztes Professor Dr. Werner Heyde, vertrat am Montag in Frankfurt den Stand- punkt, daß seinem Mandanten bei der An- fertigung von Gutachten über Geisteskranke, die später getötet wurden, das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gefehlt hat. Er habe die Gutachten auf Grund eines„Führer-Erlas- ses“ zum Euthanasieprogramm erstellt. Die- ser Erlaß habe nach den damaligen Bestim- mungen Gesetzeskraft gehabt. Das wird vor- aussichtlich eines der Hauptargumente der Verteidigung Professor Heydes sein. Auf Antrag des schleswig- holsteinischen Ministerpräsidenten von Hassel untersagte die III. Zivilʒkammer des Frankfurter Land- gerichts mit einer einstweiligen Verfügung der„Frankfurter Rundschau“ die weitere Verbreitung ihrer Vorwürfe im Zusammen- hang mit dem Fall Heyde. Der Chefreporter des Blattes, Volkmar Hoffmann, hatte vor einigen Tagen in einem Artikel behauptet, dem Ministerpräsidenten sowie Kultus- minister Osterloh sei seit mehreren Monaten bekannt gewesen, dab der Flensburger Arzt Dr. Sawade mit dem seit 1947 steckbrieflich gesuchten Professor Heyde identisch sei. Die SPD-Fraktion im schleswig-holstei- nischen Landtag forderte auf einer Sttzung die Einsetzung eines parlamentarischen Un- tersuchungsausschusses, der die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fall Heyde klären solle. Demgegenüber vertrat die GDU-Frak- tion nach einer Sitzung, an der Minister- Präsident von Hassel einen Uberblick über die bisher zur Aufklärung des Falles ver- anlaßten Maßnahmen gegeben hatte, in einer Presseerklärung die Ansicht, daß im gegen- Wärtigen Stadium die Untersuchung allein Sache der Staatsanwaltschaft sei. a Gemüseständen der Hinweis„Kein Sauer- kraut“ zu sehen. Die durch das Auflegen von Kundenlisten in den Geschäften wieder eingeführte in- direkte Teilrationierung ist bei der Bevölke- rung unbeliebt. Die Zuteilungen von Mangel- Waren an die Geschäfte sind in den meisten Fällen so gering, daß die an feste Arbeitszeit gebundenen Arbeiter und Angestellten häu- lig leer ausgehen. Der Ruf nach einer vor- übergehenden Wiedereinführung von Le- bensmittelkarten für bestimmte Mangel- Waren ertönt deshalb in erster Linie aus den Reihen der Werktätigen. Andererseits scheinen Partei und Regierung vor der Ein- führung einer solchen Maßnahme noch vor Weihnachten zurückzuschrecken. Ob sie auf die Dauer darum herumkommen, muß ab- gewartet werden, nachdem der Höhepunkt der Krise nach dem Urteil von Fachleuten noch nicht erreicht sein dürfte. Vorerst begnügen sich die SED und die ihr angeschlossenen Massenorganisationen mit Appellen an die sozialistische Disziplin der Genossen sowie mit drakonischen Strafen gegen Hamsterer und Schieber. Briei des Leipziger Rektors in Heidelberg eingetroffen Heidelberg.(LSW) Ein Brief des Rektors der Leipziger Universität, Professor Dr. Georg Mayer, an den Rektor der Heidelber- ger Universität, Professor Dr. Wilhelm Hahn, ist am Montag im Heidelberger Rektorat ein- gegangen. Wie die Pressestelle der Univer- sität auf Anfrage mitteilte, wird Professor Hahn das Schreiben voraussichtlich nicht vor Ende dieser Woche beantworten können, da er mit den Vorbereitungen zur 573. Jahres- feier der Heidelberger Universität beschäf- tigt sei, die am Mittwoch stattfindet. Vor sei- ner Antwort an den Leipziger Rektor will sich Professor Hahn zudem noch mit dem Präsidenten der westdeutschen Rektorenkon- ferenz, Professor Dr. Jahrreißg, besprechen. Der Rektor der Leipziger Universität hatte das Schreiben, in dem er sich über den „Boykott der Jubiläumsfeierlichkeiten der Universitäten Greifswald, Jena und Leipzig“ beschwert, am Samstag in München der Presse übergeben. In dem an den Heidel- berger Rektor gerichteten Brief erklärt Pro- fessor Mayer, die Universität Leipzig werde sich„in ihren Bemühungen um die Aufrecht- erhaltung und den Ausbau der wissenschaft- lichen und menschlichen Kontakte zu ihren westdeutschen Schwester- Universitäten“ nicht beirren lassen. Mayer bedauert den Be- schluß der westdeutschen Rektorenkonferenz, an den Jubiläumsfeierlichkeiten der mittel- deutschen Universitäten nicht teilzunehmen und lädt den Heidelberger Rektor und seine Kollegen zu einem„offenen Meinungsaus- tausch“ nach Leipzig ein, Professor Hahn hatte seinerzeit die ablehnende Haltung der westdeutschen Rektorenkonferenz mit dem Hinweis auf die„einseitige Politisierung“ des Hochschulwesens in der Sowjetzone be- Srün det 1 8 8 5„ Führender polnischer Abwehragent floh Oberst Pawal Monat bat in den USA um politisches Asyl Washington.(dpa) Das amerikanische Ministerium bestätigte am Montag, daß Oberst Pawal Monat, der als einer der füh- renden Männer des polinischen geheimen Nachrichtendienstes Zilt, in den Westen ge- tlohen ist. Nach der offiziellen Darstellung befindet sich Monat bereits in den USA und hat um politisches Asy! ersucht. Der Sprecher des USA-Außenministe- riums, Lincoln White, beschränkte Sich auf wenige Angaben zur Flucht des polnischen Obersten. Er sagte, daß der Antrag Monats Auf politisches Asyl für sich und seine Fa- milje von den amerikanichsen Behörden nach dem„gewohnten Muster“ bearbeitet Werde. Wann der Oberst nach den USA ge- kommen ist, sagte White nicht. Die„New Vork Times“ hatte in einer Mel dung aus Wien, die von ihrem vor wenigen Tagen aus Warschau ausgewiesenen Korres- pondenten A. M. Rosenthal stammt, berich- tet, daß sich Oberst Monat in der öster- reichischen Hauptstadt Vertretern der USA gestellt hat. Der Oberst arbeitete früher bei der polnischen Botschaft in Washington und War im Mai 1958 in sein Heimatland zurück- gekehrt. Laut„New Vork Times“ soll er die Aufgabe gehabt haben, die Arbeit der pol nischen Militärattachés in allen Teilen der Welt zu koordinieren. Erfolge in Mexiko Will Mikojan erzielen Monclova.(Ap) Der in Mexiko zu Besuch weilende erste stellvertretende Minister- präsident der Sowjetunion, Mikojan, sagte auf einer Pressekonferenz in Monterrey, er habe die weite Reise von Moskau nach Mexiko nicht nur gemacht, um die Ausstel- lung für Wissenschaft und Kultur in Mexiko- Stadt zu eröffnen— was am Samstag ge- schehen war— sondern er wolle auch einige Praktische Ergebnisse mit nach Hause brin- gen. Die Sowjetunion lege Wert darauf, ihren Handel mit Mexiko und anderen latein amerikanischen Staaten zu verstärken und sei bereit, günstige Preise zu bieten. Sie sei auch zu wirtschaftlicher Hilfeleistung bereit. „Wir haben nicht viel überflüssiges Geld, aber nötigenfalls helfen wir gern den Ent- Wicklungsländern, denn sie können nichts für ihre Lage“. Schweden stellt vorläufig keine Atombomben her Die Entscheidung wurde bis 1963 aufgeschoben/ Aber die Atomwaffen-Forschung wird fortgesetzt „ Stockholm. Endlich ist die Frage definitiv beantwortet: Schweden wird innerhalb der nächsten Jahre keine Atombombe herstellen. Ein sogenanntes„Atomkomitee“, das von der regierenden sozialdemokratischen Parte! vor einem Jahr eingesetzt worden war, hat nunmehr in einem Gutachten vorgeschlagen, einen Beschluß über die Produktion von Kernwaffen frühestens 1963 zu fassen. Das Sozialdemokratische Gutachten wurde ein- stimmig abgegeben, ebenso einstimmig folgte ihm wenige Tage später eine beinahe gleich- lautende Erklärung der liberalen Volks- Partei, und auch der Vorsitzende des bäuer- lichen Zentrums akzeptierte bereits in einem Zeitungsinterview die Vorschläge der Sozial- demokraten und Liberalen. Eines der auf- regendsten Kapitel! schwedischer Politik scheint somit nach einer jahrelangen Debatte ein versöhnliches vorläufiges Ende gefunden zu haben, Die traditionelle Einmütigkeit der schwedischen Parteien in der Landesvertei- digung ist weitgehend Wiederhergestellt. Sie War zeitweise schwer lädiert. Die Mitarbeit von zwei bürgerlichen Oppositionsparteien erhielt die sozialdemo- kratische Regierung aber nur deshalb, weil sie in die Atomwaffendiskussion mit ihrem Gutachten ein„positives Kompromiß“ ein- geführt hatte. Die starke Anti-Atomwaffen- Richtung innerhalb der Partei— ihr gehört beispielsweise Außenminister Unden an setzte sich ebenso wenig durch wie die Gruppe um den ehemaligen Vertei igungs- minister Per Edvin Sköld, die dringend eine atomare Aufrüstung gefordert hatte. Schwe- dens Sozialdemokraten wählten den be- Währten Mittelweg, der sich wieder einmal ür die anderen Parteien als gangbar erwies. Sie schoben die Entscheidung über atomare Waffen um vier Jahre hinaus, aber im Prin- zip leiten sie mit dem Gutachten eine wis- senschaftliche Arbeit ein, die zum genannten Zeitpunkt in die Produktion von Kernwaffen übergehen kann. 5 Das„Atomkomitee“ möchte nämlich im Gegensatz zu den negativen Reichstagsbe- schlüssen vom vergangenen Jahr die„For- schung zum Schutz gegen Atomwaffen“ intensivieren und ausbauen. In seinem Gut- achten erklärte das Kommitee, daß auch diese Forschung„bedeutende Kenntnisse für die Herstellung von Atomwaffen“ vermittle, „weil sich keine scharfe Grenze ziehen läßt zwischen einer Forschung zum Schutz gegen Atomwaffen und einer Forschung, die auf die Konstruktion von Atomwaffen hinaus- läuft“. Man wird sich deshalb kaum in der Annahme irren, daß die theoretisch-wissen- schaftliche Arbeit beide Möglichkeiten glei- chermaben stark beachten wird. Nun hätte sich Schweden zum gegen- wärtigen Zeitpunkt auch schwerlich zur Eigenproduktion von Kernwaffen entschlie- Ben können. Die Jahreszahl 1963 kam näm- 4 4 Von unserem Korrespondenten Walter Hanf in Skandinavien lich nicht als flüchtige Hypothese in das Gut- achten des Komitees. Erst nach Vier Jahren etwa können die schwedischen Atomwissen- schaftler Plutonium herstellen und somit über das Basismaterial für die Bombe ver- fügen, Von einigen Seiten war die Regierung Während der Vorangegangenen Diskussionen aufgefordert worden, Spaltmaterial, fertige Wafken oder Waffenträger im Ausland zu erstehen. Aber auch diese Möglichkeit ist Versperrt, weil Schwedens allianzfreie Neu- tralität einen derartigen Handel jedenfalls 50 lange untersagt, als mit ihm politische oder militärische Bedingungen verknüpft sind. Nicht einmal den Kauf der umstritte- nen Raketen ohne atomare Sprengköpfe Konnte die Regierung erwägen. Diese Ueberlegungen berühren direkt die außenpolitischen Konzeptionen Schwedens. Mit einem vorläufigen Verzicht auf Atom- Waffen will Schweden so meinte eine Zeitung—„auch nicht im allerschüchtern- sten Maſze die internationalen Uperlegungen in der Atomwaffenfrage“ stören. Die Regie- rung Erlander kann nunmehr in aller Ruhe abwarten, ob die Gespräche über eine Ein- stellung der Kernwaffenversuche oder über allgemeine Abrüstung überhaupt zu positi- ven Ergebnissen führen. Ist die Weltpolitik Wirklich in eine Uebergangsphase geraten, dann sollten sich 1963 bereits festere Orien- tierungspunkte finden lassen. — Laos-Beschwerde Wird zurückgezogen New Fork.(AP) Die Regierung des Kö- nigreiches Laos hat dem Vernehmen nach die Absicht, ihre bei den Vereinten Nationen eingelegte Beschwerde gegen Nordvietnam und die Volksrepublik China auf Anraten des indischen Ministerpräsidenten Nehru und des UNO- Generalsekretärs Hammarskjöld zurückzuziehen. Aus gut unterrichteten diplomatischen Kreisen verlautet, die la- tische Regierung wolle dem Generalsekretär schriftlich mitteilen, daß sich die Lage seit dem 4. September, an dem Laos Nordviet- nam der„flagranten Aggression“ beschuldigt hatte, geändert habe. Dieser Schritt würde es dem Sicherheitsrat ermöglichen, den Fall Laos von seiner Tagesordnung abzusetzen und die Angelegenheit dem Generalsekretär zur weiteren Behandlung zu überweisen. Ungarn-Debatte in der UNO empfahl der Lenkungsausschuß New Tork.(dpa) Der Lenkungsausschuß der UNO hat der Vollversammlung am Mon- tag empfohlen, in der Tagesordnung der gegenwärtigen Sitzungsperiode eine Debatte über die Lage in Ungarn vorzusehen. 15 Aus- schußmitglieder stimmten zugunsten einer Ungarn-Debatte der Vollversammlung, drei dagegen, zwei enthielten sich der Stimme. Der Vorsitzende des aus 21 Mitgliedern be- stehenden Auschusses nahm, entgegen der Uebung, nicht an der Abstimmung teil. Vor- her hatte der amerikanische UNO-Delegierte Cabot Lodge die ungarischen Behörden und die Sowjetunion beschuldigt, die nach dem migglungenen ungarischen Volksaufstand von 1956 angenommenen UNO-Entschließungen fortgesetzt mißachtet zu haben. Seit der letzten Tagung der Vollversammlung seien Ungarische Freiheitskämpfer verurteilt und hingerichtet worden. Die„Herrschaft des Terrors“ sei noch nicht beendet. Es lägen Berichte über bevorstehende neue Hinrich- tungen in Ungarn vor. Die Vollversamm- ung sollte deshalb Gelegenheit bekommen, einen Bericht ihres Beauftragten für Ungarn, des Neuseeländers Sir Leslie Monro, zu Hören. Aerzte erinnern an ihre Verfassungsbeschwerde Köln/Bonn.(dpa) Anläßlich der Verab- schiedung des Gesetzentwurfes zur Reform der sozialen Krankenversicherung durch das Bundeskabinett hat der Gesamtvorstand des Verbandes niedergelassener Aerzte Deutsch- lands(NAV) auf einer Sitzung in Köln tele- grafisch an das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe appelliert, möglichst bald über die seit sieben Jahren anhängige Verfassungs- beschwerde über die derzeitige Zulassungs- beschränkung zur Kassenpraxis zu entschei- den.„Die seit der Geltung des Grundgesetzes bestehende Rechtsunsicherheit stellt für alle Aerzte— sowohl für die Kassenärzte, wie auch für die auf Zulassung wartenden Aerzte — eine schwere Belastung dar“, heißt es in dem Telegramm. Die Verfassungsbeschwerde gegen die augenblickliche Zulassungs- beschränkung zur Kassenpraxis, wonach nur eln Kassenarzt auf je 500 Sô&zfalversichlerte zugelassen wird, war seinerzeit vom Verband der angestellten Aerzte Deutschlands(Mar- burger Bund) angestrengt worden, Der NAV hatte die Auffassung des Marburger Bundes Unterstützt. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD- Bundestagsfraktion, Dr. Adolf Arndt, hat die Besetzung der Richterstellen am Bun- desverfassungsgericht kritisiert. Er verwies in einer Erklärung auf das Telegramm des Verbandes niedergelassener Aerzte Deutsch- lands. Dieser Vorgang beweise, so betont Dr. Arndt, wie„unverantwortlich“ es gewesen Sei, im quli 1956 die Zahl der Richter am Bun- desverfassungsgericht von 24 auf 20 zu ver- ringern. Landesregierung besucht die Kreise Buchen und Tauberbischofsheim Stuttgart.(Higener Bericht) Die Landes- regierung von Baden- Württemberg wird am 30. November und 1. Dezember den Kreisen Buchen und Tauberbischofsheim einen Be- such abstatten. In beiden Kreisstädten gibt die Regierung jeweils einen Empfang, der ein Zusammensein des Ministerpräsidenten und der weiteren Kabinettsmitglieder mit Vertretern des öffentlichen Lebens des ent- sprechenden Kreises ermöglichen soll. Im Kreis Buchen wird die Landesregierung, wie Wir schon einmal kurz berichteten, auch das Jugenddorf Klinge besuchen, Sie Will sich dort über die Arbeit und die Verhältnisse im Jugenddorf unterrichten, das in den Nach- Kriegsjahren von dem Geistlichen Rat Pfar- rer Heinrich Magnani zur Betreuung von sozial entwurzelten Jugendlichen ins Leben gerufen worden ist. Auf dem Besuchspro- gramm für den Kreis Tauberbischofsheim steht vor allem die Stadt Wertheim mit ihrer in der Nachkriegszeit neu gegründeten und zu beachtlicher Bedeutung entwickelten Glasindustrie, in der viele vertriebene Fach- kräfte Beschäftigung gefunden haben. Lemmer: Zu Recht in Berlin Berlin.(dpa) Der Bundesminister für Ge- samtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, wies die kommunistische Propaganda gegen die Anwesenheit von Bundesbehörden in Berlin als eine unbefugte Einmischung scharf zu- rück. In einer Rundfunkansprache betonte Lemmer, die Bundesbehörden in der Stadt widersprächen in keinem Fall den seinerzeit zwischen den vier Mächten über den Status von Berlin getroffenen Vereinbarungen. Lemmer untstrich die Zugehörigkeit Berlins zum freien Deutschland. Die besondere Rechtslage Westberlins sei von der Bundes- regierung und vom Berliner Senat stets kor- rekt respektiert worden. Mit der Verlegung zahlreicher Bundesbehörden nach Berlin „Waren die alliierten Kommandanten, denen in erster Linie der Schutz des freien Berlins anvertraut ist, immer einverstanden oder haben sie jedenfalls geduldet“. nahme an der Verwaltung Berlins und der Vier-Mächte- Status würden durch die Aus- übung der Funktionen von Bundesorganen in Berlin nicht berührt. Weitere Berichte siehe Seite 9 Ire Antell! 83+ übe ein dig Kr gel hei Jal übe ha alt etv ein uns um 2el. Fin Git See ger Fre gie nig 80 (He Ge fre du Sul! ein nat 2u het sie Unt bal ihr hal Wa Hir Wu Ane ber 8 S8 K- ich die tionen etnam Hraten eu und skjöld hteten la- kretär e seit dviet- uldigt rde es Fall setzen kretäy N. 0 schuß Mon- g der batte Aus- einer drei imme. n be- der Vor- gierte und dem d von ungen der seien t und t des lägen arich- amm- amen, garn, 97 211 erab- form h das d des itsch- tele- nt in r die Ings- ungs- schei- etzes alle „wie erzte es in verde ungs- u nur Herte band Mar- NAV indes der ndt, Bun- Wies des tsch- N esen Bun- ver- heim des- am eisen Be- gibt der ten mit ent- Im Wie das sich Aisse ar- von eben pro- eim hrer und ten ach- wies die lin zu- onte tadt zeit atus gen. ins dere des- sor- ung rlin nen ins der Eile der Aus- nen Nr. 271/ Dienstag, 24. November 1859 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Der neuseeländische Wissenschaftler Dr. Trevor Hatherton hat der Antarktis-Konfe- renz in Buenos Aires die Ergebnisse seiner Antarktis- Forschungen vorgelegt, die die Ansicht amerikanischer Geographen unter- stützt, daß die Antarktis nicht aus einem, sondern aus zwei Kontinenten besteht. Dr. Hatherton erläuterte, seine auf seismische Wellen gestützten Untersuchungen hätten ergeben, daß die östliche Landmasse der Antarktis eine„kontinentale Struktur“ auf- weise, das westliche Gebiet der Antarktis dagegen nicht. * Zwei britische Biochemiker haben ein neues Antibiotikum entdeckt, das besonders gegen Staphylokokken wirksam sein soll. Das neue Mittel soll unter der Bezeichnung „Monamyein“ auf den Markt gebracht wer- den. Die Bakterien der Staphylokokken- familie haben sich in letzter Zeit gegenüber den gebräuchlichen Antibiotika wie Penicil- lin und Aureomvein als weitgehend wider- standsfähig erwiesen. * Großalarm hat am Sonntag die Polizei von Neapel gegeben. In eine Sendung kans- discher Büchsenmilch, die für Waisen und Altersheime bestimmt ist, ist aus Versehen eine größere Anzahl ganz ähnlich aussehen- der Büchsen geraten, die eine äußerst giftige Beize enthalten. Fieberhaft versucht die Po- lizei jetzt, die bereits verteilten Kisten wie- der sicherzustellen. Sechs Lastwagen konn- ten noch in Neabel angehalten werden. Der größte Teil der Büchsen befindet sich jedoch bereits auf dem Wege in andere italienische Städte. Die Gesundheitsbehörden aller ita- lienischen Provinzen sind sofort verständigt worden, um eine Auslieferung der Kisten zu verhindern. 1 Auf einer Autostraße bei Säffle(Mittel- schweden) wurden am Sonntag beim Zu- sammenprall zweier Privatwagen fünf In- sassen getötet und vier verletzt, davon einer lebensgefährlich. Die beiden Wagen rasten auf einer geraden Asphaltstraße bei hohem Tempo aufeinander, als eines der beiden Fahrzeuge ins Schleudern geriet. 2 Die kalifornischen Gesundheitsbehörden hemüben sich gegenwärtig um die Aufklä- »ung einer geheimnisvollen Arsenik-Vergif- tung, deren Opfer eine sechsköpfige Familie wurde. Der erste Fall trat bereits vor fünf Monaten ein. Die 27 jährige Mutter mußte mit einer schweren Arsenik- Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie konnte geheilt und entlassen werden, litt aber be- reits drei Wochen später wieder unter einer Vergiftung. Inzwischen waren auch ihre Kin- der eines nach dem anderen mit den gleichen Symptomen erkrankt. Auch beim Vater, einem Bäcker, wurden erste Anzeichen einer Arsenikvergiftung festgestellt. Die Ursache der Vergiftung ist völlig rätselhaft. * Ein 58 Jahre alter Maurer aus Haid bei Wien hat am Sonntag gestanden, seine um vier Jahre jüngere Frau nach einem Ehe- streit getötet und ihre Leiche zur Vortäu- schung eines Selbstmordes im Stall aufge- Hängt zu haben. 1 0 5 Amerikanische Marineärzte haben zu- sammen mit chinesischen Aerzten einen Impfstoff entwickelt, der eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der ägyptischen Au- genkrankheit Trachom spielen kann, an der über 400 Millionen Menschen leiden. Nach einer Mitteilung des amerikanischen Vertei- digungs ministeriums haben die Aerzte die Krankheit an Freiwilligen künstlich hervor- gerufen und mit dem neuen Impfstoff ge- heilt. Es werde jedoch noch mindestens ein Jahr vergehen, bis man völlige Klarheit über die Bewertung des neuen Impfstoffs habe. * Der französische Archäologe Raymond Maupy bat in der Sahara eine Sammlung alter Steinwaffen entdeckt, deren Alter mit etwa 600 000 Jahren angegeben wird. * Ein stadtbekannter Pariser Zahnarzt, ein „leichtes Mädchen“, ein Masseur und vier „schwere Jungens“ stehen am kommenden Mittwoch vor einem Pariser Gericht, weil sie in den dunklen Jahren der deutschen Besatzungszeit goldgierige französische Bür- ger ausgeplündert haben sollen. Den sieben Angeklagten wird vorgeworfen, 1943 das klassische Spiel des Schwarzhändlers und der falschen Polizisten zu gut gespielt zu haben. Das Signalsystem des Lebendigen Der Nachrichtendienst in unserem Körper/ Hormone und Nerven Der Vergleich unseres Nervensystems mit einem Nachrichtennetz war so naheliegend, daß er sehr bald gemacht wurde. Dem Zen- tralnervensystem kommt dabei die Stellung einer Zentrale zu, von der die Steuerung der Körperfunktionen ausgeht. Es laufen aber auch„Nachrichten“ in umgekehrter Richtung: von den Nervenenden in der Haut und den Sinnesorganen geben Verständi- sungen an das Gehirn, das dann seinerseits — wiederum auf dem Nervenwege— den einzelnen Teilen des Körpers„drahtet“, wie sie auf den Reiz zu reagieren, ihn zu ver- arbeiten haben.. Wie aber erfolgt die Verständigung der Teile untereinander, solange sie noch im frühen Embryonalzustand sind und im Orga- nismus noch kein Zentralorgan, noch keine Nervenfasern zu erkennen sind, da sie erst später angelegt werden? Wie kommt es, dag jn frühen Teilungsstadioen die Zellteilungen os verlaufen, daß nach bestimmter Zeit der fertige Organismus da ist? Hier besorgen chemische Stoffe, die von Zelle zu Zelle und von Region zu Region wandern, die Koordi- nierung der einzelnen Vorgänge. Sie ermög- lichen es, daß die einzelnen Entwicklungs- schritte geregelt vor sich gehen und daß der junge Organismus sich zu einer harmo- nischen Ganzheit entwickelt. Ganz verzichtet auch der herangewach- sene Körper nicht auf diese Form des Nach- richtenwesens. Zusammenziehung und Er- weiterung der Gefäße zum Beispiel werden zum Teil durch Substanzen aus dem um- gebenden Gewebe reguliert, und die Hor- mone, die von den Drüsen mit innerer Sekre- tion ins Blut ausgeschüttet werden, über- nehmen einen Teil der Benachrichtigung. Sie 1ösen an bestimmten Stellen die notwendigen Reaktionen aus. Aber der erwachsene Orga- nismus käme mit dieser Nachrichtenver- mittlung nicht aus. Sie kann nur auf dem Blutwege erfolgen, und für die blitzschnellen Reaktionen, die oftmals nötig sind, wäre sie zu langsam. Die schnellen Reiz- und Nachrichtenwei- ter gabe obliegt dem Nervensystem. Wie bil- det es sich heraus? Die Nervenfasern begin- nen bereits im frühen Embryonalstadium aus den Nervenzellen auszuwachsen. Von der Nervenzelle geht ein besonders dicker und langer Fortsatz aus, ein sogenanntes Axon, das sich mit den anderen Nerven- zellen in Verbindung setzt. Es gehen von der Nervenzelle aber auch noch andere Fasern in bäumchenartiger Verzweigung aus, die Den- driten. Sie holen Nachrichten von anderen Nervenzellen ein. Ein Teil der Fasern bleibt im Bereich des Zentrums, andere wachsen von Gehirn und Rückenmark her in die verschiedenen Gewebe ein, die somit an das Telegraphennetz angeschlossen sind. Wenn diese erste Verbindung hergestellt ist, folgen viele andere Fasern dem vorgebahnten Weg. So bildet sich nach und nach das dichte Netz der Nerven aus, durch das alle Regio- nen des Körpers mit dem Gehirn und Rük- kenmark verbunden sind. Wie erfährt nun die Nervenfaser, welchen Weg sie einzuschlagen hat, um auch wirk- lich ihr Endziel, etwa eine Sinneszelle, eine Drüse, einen Muskel zu erreichen? Sie wird von ihrem Ziel förmlich angelockt; denn sie fühlt sich überall dorthin gezogen, wo sich besonders rege Teilungsvorgänge im Embryo Abspielen. Die moderne Biologie versucht, diese Zielstrebigkeit folgendermaßen zu er- klären: jedes Organ, dem eine Nervenfaser zukommt, kann ein chemisches„Signal!“ aussenden, das entweder eine wachsende Nervenfaser anlockt und ihr so den Weg weist, oder das später, wenn die Nerven- kaser in das Organ eingewachsen ist, spezi- Neuartiges Oelabschöpfgerät Gegenwärtig wird im Hamburger Hafen ein neuartiges Oel-Abschöpfgerät erprobt. Das Ge- rät, das nach dem Saugprinzip arbeitet, schwimmt auf dem Wasser und befördert das, sich auf der Oberfläche ausbreitende Oel in bereitstehende Behälter. Das patentierte Ge- rät soll dazu beitragen, die sich immer mehr ausbreitende Oelverschmutzung des Wassers zu unterbinden. Keystone-Bild Chemismus der Moleküle fische Reaktionen in den Schaltzentren des Zentralnervensystems auslöst. Dabei besteht eine Wechselwirkung. Von den Endorganen her werden spezifische Signale gegeben; aber es reagieren Nervenfasern auch in spe- zifischer Weise. Es gibt zum Beispiel den Fall, daß die auswachsenden Nervenfasern nicht von ihrem Endorgan angelockt wer- den, sondern daß sie es sind, die veranlassen, daß dieses Endorgan sich herausbildet. Sie bringen sich sozusagen ihr Ziel selbst mit. Chemische Substanzen und Nervensystem bleiben immer eng aneinander geknüpft. Der Blutweg, auf dem die Hormone transportiert werden, steht in enger Beziehung zum Zen- tralnervensystem. Zwei der wichtigsten Drü- sen mit innerer Sekretion bei den Wirbel- tieren entstammen dem Nervengewebe Es sind das die Hirnanhangsdrüse(Hypophyse) und die Nebenniere. Sie gehen aus dem- selben Teil hervor, der auch das vegetative Nervensystem liefert. Beide Drüsen erzeu- gen eine Reihe von Hormonen, deren Pro- duktion und Ausschüttung unter Nerven- kontrolle steht. Vor etwa 30 Jahren konn- ten Forscher wie Loewi und Dale nachwei- sen, daß die Nervenfasern nicht nur Reize weiterleiten, sondern auch gewisse chemische Substanzen an die Gewebe abgeben. So kön- nen Fasern des vegetativen Systems an ihrem Ende eine Substanz absondern, die dem Adrenalin nahesteht, das in der Neben- nierenrinde erzeugt wird. Dieses Produkt der Fasern löst im Körper ähnliche Reak- tionen aus wie das Hormon, so erhöht es zum Beispiel den Blutdruck, erweitert die Pupillen. Solche Erscheinungen spiegeln die nahe Verbindung zwischen dem nervösen und dem„flüssigen“ Nachrichtennetz des Körpers deutlich wider. Wenn ein nervöser Reiz die Hypophyse dazu veranlaßt, ein ge- rade benötigtes Hormon auszuschütten, 80 ändert sich das Stoffwechselgleichgewicht. Sobald seine Wiederherstellung erforderlich ist, geht ein Reiz ans Nervensystem, das nun wieder dafür sorgt, daß die Ausschüt- tung dieses Hormons gebremst wird. Der Organismus befindet sich nicht in einem starren, sondern in einem Fließgleich- gewicht, einem ständigen Austausch von Stoffen, Energien und Informationen. An dieser Art von Gleichgewicht sind sowohl vorwiegend erblich festgelegte wie auch individuelle erworbene anpassungsfähige Abläufe beteiligt. Der Schlüssel zu diesem großen Wechselgeschehen wird heute in den Molekülen und ihrem Chemismus gemut- maßt. Auf diesem Gebiete liegen die Haupt- probleme der modernen Biologie. Wolfgang Wieser setzt sich damit in seinem Buche „Gewebe des Lebens, ein Leitfaden durch die zeitgenössische Biologie“(Carl Schünemann Verlag Bremen 1959) sachkundig und so fes- selnd auseinander, daß auch der Nichtbiologe einen Eindruck von den Leistungen des Lebendigen bekommt. Dr. D. Rieber Schwachstrom hemmt bösartigen Geschwulst- Wachstum Mäuse mit eingepflanztem Krebs elektrisch behandelt/„Fortsetzung der Bemerkenswerte Erfolge in der Behand- lung von Krebs bei Mäusen mit Hilfe elek- trischer Schwachströme verzeichneten zwei angesehene amerikanische Wissenschaftler der John-Hopkins-Universität in Baltimore. Einen Bericht über ihre am Universitäts- institut für angewandte Physik angestellten Experimente haben der kürzlich verstorbene Dr. Carroll E. Humphrey und Dr. E. H. Seal soeben in der Zeitschrift, Science“ veröffent- licht. Die Versuche wurden an Albinomäusen vorgenommen, denen man schnell wachsende Krebsgeschwülste des Typs Sarkom-180 ein- geimpft hatte. Den Tieren wurde dann ein kleiner Sattel aus Kunststoff angelegt, durch den eine Zink- oder Kupferelektrode zu je- ner Hautstelle führte, unter der die Ge- schwulst lag. Durch diese Elektrode wurde mehrmals täglich zu bestimmten Zeiten ein schwacher Gleichstrom mit einer Spannung von 6 Volt einem Teil der Versuchstiere zu- geleitet, während die restlichen Mäuse zur Kontrolle nicht elektrisiert wurden. Obwohl die Ergebnisse nicht immer ein- heitlich waren, konnte jedoch festgestellt werden, daß bei einer bemerkenswert gro- Ben Anzahl von Tieren, die regelmäßig der Einwirkung des elektrischen Stroms ausge- setzt wurden, die Krebsgeschwülse sich nach einiger Zeit zurückbildeten und schließlich ganz verschwanden, während das Geschulst- wachstum bei allen nicht behandelten Tieren ungehemmt weiter fortschritt. Bei einer Ver- suchsreihe erlagen alle nicht elektrisierten Mäuse innerhalb von 21 Tagen dem ihnen eingepflanzten Krebs. Gleichzeitig ver- schwanden die Geschwülste bei etwa 60 Pro- zent der Tiere, die man im Laufe der glei- chen Zeit insgesamt 48 Stunden lang elek- trisch behandelt hatte. Einige von ihrer Krankheit genesene Tiere sind heute noch — mehr als ein Jahr nach Abschluß der Ex- perimente— am Leben und es ließen sich keinerlei Krebssymptome feststellen. Den Ausgangspunkt zu diesen Versuchen bilden zwei Beobachtungen, die bereits vor mehreren Jahren von anderer Seite gemacht wurden. Zuerst stellte man fest, dag zwi- schen einem ungewöhnlich schnell wachsen den Gewebsteil und dem ihn umgebenden Gewebe ein elektrisches Gefälle besteht, wo- bei das sich rasch vergrößernde Gewebe Untersuchungen ist zu empfehlen“ sei es, daß es sich um eine Krebsgeschwulst oder um ein embryonisches Wachstum han- delt— elektrisch negativ und das normale Gewebe elektrisch positiv ist. Weiterhin wurde beobachtet, daß pflanzliches Wachs- tum durch die Wirkung des elektrischen Stromes beschleunigt oder auch verlangsamt Werden kann. Die beiden Forscher der Johns-Hopkins- Universität versuchten dementsprechend, auch das Wachstum von Krebsgeschwülsten bei Mäusen elektrisch zu beeinflussen, wobei zur Beschleunigung eine Anode und zur Hemmung eine Kathode auf die Geschwulst- stelle aufgelegt wurde. Interessanter weise konnte ein wesentlich verstärktes oder be- schleunigtes Wachstum des Gewebes bei den Experimenten nicht beobachtet werden. Die krebshemmende Wirkung war dagegen bei den Versuchen, von denen insgesamt fast 50 Mäuse erfaßt wurden, immerhin so ein- drucksvoll, daß die Wissenschaftler in ihrem Bericht erklären,„eine Fortsetzung der Un- tersuchungen mit anderen bösartigen Ge- schwulstarten ist zu empfehlen“. Anton Reiter Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Immer noch verbreitet Hochnebel, meist auch die Höhen von Odenwald und Bauland erfas- send. Heute nur gelegentlich, morgen etwas häufiger aufklarend. Niederschlagsfrei. Tem- peraturen in niederen Lagen unter dem Hochnebel am Tage um 5 Grad. Nachts nahe null Grad. In Aufheiterungsgebieten tags mild, nachts verbreitet leichter Frost. Schwa- cher Wind aus wechselnden, später meist südlichen Richtungen. Uebersicht: Der von einem kräftigen Hoch über Rußland sich weit nach Südwesten er- gtreckende Keil hohen Druckes verlagert sich so langsam nach Süden, daß er vorerst wet- terbestimmend bleibt. Vorherscge Karte För 24. 9-2 Uhr. Pegelstand vom 23. November Rhein: Maxau 338(I), Mannheim 159 (=9), Worms 84(=9), Caub 112(2). i Wärmelieferant Golfstrom Die Leistung des Golfstroms als„Zen- tralheizung“ für weite Teile Nordeuropas, Islands und einige arktische Inseln ist un- bestritten und ist von entscheidender Be- deutung für das Klima von ganz Nord- und Westeuropa. Doch erst der norwegische Geo- physiker Dr. Hakon Mosby konnte kürz- lich exakte Zahlenangaben über die wirk- liche Wärmelieferung dieses Meeresstromes geben, der auf dem Land eigentlich nur im Mündungslauf des Amazonas ein Gegen- stück hat, mit einer Breite von über 150 Kilometern. Allerdings transportiert der Golfstrom sehr viel größere Wassermengen als der Amazonas. Aus Untersuchungen auf einer schwim- menden Wetterstation auf 66 Grad nörd- licher Breite und 2 Grad östlicher Länge konnte das Mitglied des Instituts für Geo- physik der Universität von Bergen den Wärmeverlust der das Schiff umgebenden Wasseroberfläche der„Norwegensee“(der Atlantik vor der Küste Norwegens) kalku- lieren. Diese Wärmeabgabe beträgt rund 34 Kilokalorien(eine Kilokalorie ist jene Wär- memenge, die nötig ist, um die Tempera- tur eines Liters Wasser um ein Grad Celsius zu erhöhen) pro Quadratzentimeter und Jahr. Diese Wärmemenge entspricht wie- derum der Verbrennungswärme einer Schicht von knapp drei Zentimetern Oel aui der gleichen Fläche. Da die Norwegensee etwa 390 000 Quadratmeilen groß ist, würd man jährlich rund 500 000 Mammuttanke von 100 000 Tonnen Tragfähigkeit benöti- gen, um die gleiche Wärmemenge heranzu- schaffen, die Jahr für Jahr durch den Golf- strom aus dem Süden herantransportiert wird und die norwegischen Häfen während des ganzen Jahres eisfrei hält. Diese Wärmelieferung des Golfstroms ist allerdings nur ein Teil seiner Leistungen, denn er gibt auf seinem ganzen Weg von der Küste Amerikas bis in die Arktis Wärme ab. In den arktischen Gewässsern, wo der Golfstrom schon„vorgekühlt“ ankommt, ist die Wärmeabgabe nach Dr. Mosboy, der Präsident der Internationalen Vereinigung für physische Ozeanographie ist, nur noch ein Fünftel so groß wie vor der Küste Nor- Wegens. 5 Was wir sahen: Bauerndrama und Geisterparade Der makrabe Reigen todessüchtiger Fernsehgpiele, in denen Mord und Selbst- mord an der Tagesordnung sind, will kein Ende nehmen, und mit penetranter Zähig- keit breitet sich auch auf dem Bildschirm eine trübselige Novemberstimmung aus, die uns allem Anschein nach in eine tränen- umflorte Trauergemeinde verwandeln soll. Da zeigte Leo Tolstois Bauerndrama„Macht der Finsternis“ in quälender Ausführlichkeit einen Giftmord, einen Kindsmord und viel russische Seele, die zwischen triebhafter Brutalität und bußfertiger Zerknirschung den Weg zum ewi- gen Heil sucht. Eine eifersüchtige, liebestolle Frau(Agnes Fink), eine kupplerische, geld- gierige Mutter Cda Ehre) und ein leichtsin- niges Mädchen(Lis Verhoeven) bringen es so weit, daß ein primitiver Mann wie Nikita (Klans Putz) zum Verbrecher wird. Doch das Gewissen läßt ihm keine Ruhe, und er be- reit sich aus der tragischen Verstrickung durch ein öffentliches Bekenntnis seiner Zünden. Dieser Kriminalfall, der sich in einem russischen Dorf tatsächlich zugetragen nat und den Tolstoi in knapp drei Wochen zu einem Theaterstück verarbeitete, hat noch heute eine starke Wirkung. Jedenfalls war sie in dieser Berliner Fernseh-Aufführung unter der Regie von Hanns Korngiebel spür- bar, zumindest bei den Hauptfiguren, die in rer Darstellung durchaus echt und glaub- haft schienen. Bei den übrigen Gestalten, wackeren Chargen, die einem Laienspiel in Hintertupfing alle Ehre gemacht hätten, wurde die Sache allerdings bedenklich schief. Das war nicht die bäuerliche Welt Tolstois, und so mußte beim Zuschauer die Erschüt⸗ terung ausbleiben, die der urchristliche Mo- ralist von Jasnaja Poljana mit diesem Bei- spiel beabsichtigte. Aber selbst ein in seiner Wiedergabe nur halb geglücktes naturalistisches Bauern- drama ist nicht so schlimm wie jenes weit anspruchsvollere, hochgestochene Experi- ment, das der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband in seinem Kölner Fern- sehstudio unternahm. Dort wurde das Schu- mann- Oratorium„‚Das Paradies und die Peri“ nach der„Bildpartitur“ von Pr. Lud- wig Berger als szenische Monstre-Schau ser- viert. Diese rührende Legende, die der eng- lische Dichter Thomas Moore in seinem Epos „Lalla Rockh“ erzählt und die von Robert Schumann vertont wurde, schildert den Weg der Peri, eines gefallenen Engels, dem sich die Pforten des Paradieses wieder öffnen werden, wenn er„des Himmels liebste Gabe“ bringt. So schwebt die Peri suchend über „Indiens Blumenhügel“ und Aegyptens pest- verseuchte Oasen, doch weder ein Tropfen edlen Heldenbluts noch der Seufzer einer reinen Liebe sind kostbar genug, um sich damit die ersehnte Gnade zu erwerben. Erst als die Peri bei ihrem dritten Flug„über Balbeks Tal“ einen finsteren Mordgesellen erblickt, den ein betendes Kind zu reuevol- len Tränen rührt, hat sie des Himmels lieb- ste Gabe endlich gefunden und darf ins Pa- radies zurückkehren. Nun sollte diese romantische Erlösungs- idee, nach dem Geschmack des 19. Jahrhun- derts in orientalischer Verkleidung symboli- siert, nicht nur in lyrisch- musikalischer Form, als geistiges Erlebnis dargeboten wer- den, sondern es schienen der schöpferischen Phantasie eines filmkundigen Regisseurs un- geahnte Möglichkeiten einer Bild-Interpre- tation vorzuschweben, zumal in der Sopra- nistin Leonore Leitner eine ideale Besetzung für die Peri zur Verfügung stand und mit Ira Malaniuk, Josef Greindl, Heinz Hoppe, Theo Altmeyer und Norman Foster die Ge- währ für ein hohes gesangliches und dar- stellerisches Niveau gegeben war. So weit, 80 gut. Doch was die Inszenierung von Lud- wig Berger, unterstützt von der Choreo- graphie Vvonne Georgis, mit einem fast hollywoodmäßigen Dekorations- und Per- sonalaufwand zuwege brachte, war monu- mentaler Kitsch aus der seligen Stummfilm- zeit, im Stil„Indisches Grabmal“, dazu himmlische Flugillusionen mit wallenden Wolken und flatternden Schleiern. Gelegent- liche Kameraeffekte und optische Tricks, die bei Gustav Rudolf Sellner gelernt waren, konnten das Gesamtresultat auch nicht ver- bessern. Ein veropertes Oratorium als pom- pöses Fernseh-Musical— welch schauerlich- schöne Verirrung in die Gefilde der Poesiel Wer die Musik Schumanns, die prächtigen Stimmen der Solisten, den Gesang des Köl- ner Rundfunk-Chors unter der Leitung von Bernhard Zimmermann und das von Mario Rossi excellent geführte Kölner Rundfunk- Sinfonie-Orchester genießen wollte, der mußte an diesem Abend die Augen zu- machen, denn die IIlustration mit einer 555 Geisterparade war ungenieg- ar. E Modernes Gesundheitswesen Lecithin ist unentbehrlich Aehnlich wie die Vitamine ist Lecithin für den Ablauf der Körperfunktionen un- entbehrlich. Während die Vitamine jedoch nur Spezialfunktionen ausüben, spielt das Lecithin bei fast allen Vorgängen im Orga- nismus eine bedeutende Rolle. So begün- stigt es vor allem Stoffwechsel, Wachstum und Entwicklung. Dem Körper muß also eine genügende Menge an Lecithin zugeführt werden. Normalerweise kann ein gesunder Organismus aus der täglichen Nahrung sei- nen Lecithinbedarf decken. Durch Krank- heit, besondere Nervenbeanspruchung oder große Anstrengungen geistiger oder körper- licher Art steigt jedoch der Lecithinbedarf des Körpers. Dieser größere Bedarf soll nun nicht durch verstärkten Verbrauch lecithin- haltiger Nahrungsmittel gedeckt werden, da das Lecithin hier häufig(zum Beispiel bei Eigelb oder Eidotter) von schwerverdaulichen Stoffen begleitet wird. Die therapeutisch wirksamen Lecithinmengen können in die- sen Fällen am besten durch größere Gaben von Reinlecithin zugeführt werden. EThöGhter Blutdruck in der Jugend Bei 10 Prozent von 1400 ärztlich unter- suchten Lehrlingen und Studenten fanden sich erhöhte, d. h. hypertonische Blutdruck- werte. Dies teilte die Medizinische Universi- täts-Poliklinik für Innere und Nervenkrank- heiten in Jena mit. Dies braucht kein Zeichen für ernste Beunruhigung sein, sollte aber auch nicht leicht genommen werden. Auf jeden Fall sind bei mehrmals gemessenem arteriellem Mittelwert von 115 mm Hg oder mehr intensive Vorbeugungsmaßnahmen er- forderlich. Zu verlangen wären: keine Nachtschichtarbeit, keine Uberstunden, keine Nebenbeschäftigung, soweit sie nicht eine Entspannung bedeuten, eine einstündige Mit- tagspause und Verdoppelung der Urlaubs- zeit, deren erste Hälfte geschlossen im Som- mer Frühjahr) und deren zweite Hälfte ge- schlossen im Winter Herbst) genommen wer- den muß. Der Arzt habe insbesondere die Aufgabe, festzustellen, ob nicht andere Krankheiten Vorliegen, die die Blutdrucksteigerung viel- leicht sekundär bedingen. Auch sollte er eventuell auf eine Aenderung in der Lebens- führung hinwirken. Wie Prof. Eleinsorge und Dr. H. H. Wittig in der„Medizinischen Klinik“ hierzu bemerken, zeigte sich, dag neben nervösen und bormonalen Regula- tionsstörungen die Veranlagung einen für die Krankheitsentstehung bedeutsamen Fak- tor darstellt. Wesentlich sei es, die Hyper- toniker in bestimmten zeitlichen Abständen wiederzubestellen, um die notwendig gefun- denen Maßnahmen mit den Jugendlichen zu besprechen. DMI Teilzeitarbeit für Frauen Um aufreibende Doppelarbeit im Beruf und Haushalt zu vermeiden, schlagen Aerzte berufstätigen Frauen und vor allem Müt⸗ tern Teilzeitarbeit vor. Im„Deutschen Medi- zinischen Informationsdienst“ heißt es, wenn eine Frau nur einen halben Wochentag oder nur die halbe Woche beschäftigt sei, könne sie sich in der übrigen Zeit um ihre Familie und die Kinder kümmern. Am günstigsten für das Familienleben sei es natürlich, wenn Mütter überhaupt nicht berufstätig sind. Die Berufstätigkeit der Mütter hat nach Auffassung des Informationsdienstes einer besorgniserregenden Benachteiligung vieler Familien und besonders der heran- Wachsenden Jugend geführt. Schlüsselkinder, Halbstark- und Bandenunwesen Jugendli- cher seien nur einige Anzeichen dieser Ver- nachlässigung. Nicht polizeiliche Magna men, sondern gesunde Familiengemeinsch ten könnten in erster Linie dise Millstände beseitigen. f z2u Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 24. November 1959/ Nr. 271 Stromerzeuqung der Zukunft im Versuchsstadium: Großes Atomkraftwerk im Südwestraum Gesamtkosten des Projektes: 250 Millionen DM/ Pressekonferenz mit EURATOM-Mitglied Dr. H. Krekeler Der Atomenergie gehört die Zukunft! Es gibt keinen Wissenschaftler, keinen Techniker, keinen Fachmann in der Welt, der diese Feststellung bezweifelt. Es geht um die friedliche Ausnutzung der Atomenergie. In diesem Zusammenhang verdient der Besuch am Montag in Mannheim von Dr. Heinz Krekeler, 53, früher deutscher Generalkonsul in New Lork und Botschafter in den USA, heute deutsches Mitglied der Atomkommission EURATOW Beachtung. Der bekannte Politiker und Diplo- mat konferierte gestern vormittag in Mannheim mit Vertretern der Stadtverwal- tung, des Großkraftwerkes und der Pfalzwerke über das Projekt eines ersten deutschen Groß kernkraftwerkes, das im südwestdeutschen Raum geplant ist, mit höchster Wahrscheinlichkeit auch errichtet wird, ja sogar bis 31. Dezember 1963 bereits erstellt und in Betrieb genommen sein soll. Am Montagnachmittag ver- anstaltete Mannheims Erster Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel mit Dr. Heinz Kre- keler im Palasthotel„Mannheimer Hof“ zu diesem Thema eine Pressekonferenz. Ratzel sagte einleitend, daß die Fragen der Atomenergie seit der ersten Genfer Atomkonferenz(1955) zwar nüchterner und sachlicher behandelt werden, der Gedanke, die Kräfte aller europäischen Völker in einer europäischen Atomgemeinschaft zusammen- zufassen, aber starken Auftrieb bekommen habe. Dr. Krekeler berichtete dann über das Nähen kein Problem! in einer interessanten NANVORFTFUHKHRUN6 in unserem Hause im I. Obergeschoß bei der Stoffabteilung, wird Sie die Beraterin der Firma ANSELA über die Vorzüge der sehr bellebten ANGBLA- Nähmaschinen unterrichten und beraten. Nähvorführung vom Dienstag, dem 24. bis Freitag, dem 27. November 1959, von) bis 18.30 Uhr uncl Seimsteig, dem 28. November, von 8 bis 14 Uhr. 1000-Mega-Watt-Programm(1 Million kWh Zweieinhalbfache Kapazität des Mann- heimer Großkraftwerkes) von Euratom. Es ist ein Gemeinschaftsprogramm mit den USA auf europäischem Boden. In Baden-Würt- temberg ist eine Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Kernenergiefragen in Stuttgart gegründet worden(AKS), an der Mannheim über sein Großkraftwerk beteiligt ist. Beteiligt an dieser AKs ist praktisch die gesamte stromerzeugende Industrie des Lan- des. Das Projekt, so versicherte Dr. H. Kre- keler, habe die unbedingte Unterstützung der Bundesregierung. Errichtet werden soll eine 150-Mega-Watt-Anlage(150 000 Kilowatt, etwa ein Drittel der Kapazität des Groß- kraftwerkes). Die Pläne für die Anlage sind Prakkisch abgeschlossen und liegen jetzt bei Eurätom in Brüssel und in den amerika- nischen Atomzentren. Dort wird letztlich endgültig über sie befunden. Von den Journalisten über den geplanten Standort und die amerikanische Beteiligung befragt, antwortete Dr. Krekeler: Ein Atom- kraftwerk sei dem Standort nach unabhän- giger als eine auf konventionelle Weise stromerzeugende Anlage. Die Standortfrage zu entscheiden sei Angelegenheit derer, die das Atomkraftwerk betreiben. Es müsse hierfür eine Betriebsgemeinschaft gegründet werden.(Anm. d. Red.: Es ist allerdings be- reits„offenes Geheimnis“, daß der Standort nicht im Mannheimer Raum, sondern voraus- sichtlich im Neckartal oder im Pforzheimer Raum liegen wird.) Die Beteiligung der Amerikaner sieht so aus, daß sie für das 1000-Mega-Gesamt- programm eine Anleihe von 135 Millionen Dollar, 100 Millionen ausgezahlt, zu 4½ Pro- zent gewähren. Laut Vertrag müsse zwar für einen in Amerika entwickelten Reaktor ent- schieden werden, jedoch müsse er nicht dort gebaut werden. Uberhaupt meinte Dr. Kre- keler, daß der Hauptteil der gewaltigen Bau- aufgabe deutschen Firmen zufallen werde. Entschieden habe sich die ARS für einen organisch moderierten Reaktor. Die Kosten- frage: Rund eine Viertel Milliarde 250 Millionen DM. 40 Prozent werden durch den amerikanischen Kredit gedeckt, ein weiterer Teil durch die Europäische Investitionsbank, der Rest(Anm. d. Red.: wohl 50 Prozent) von den beteiligten deutschen Stellen. Den auf das Großkraftwerk fallenden An- teil bezifferte Erster Bürgermeister Dr. Ratzel auf voraussichtlich 12,5 Millionen DM. Also für die Stadt Mannheim(40 Prozent am Großkraftwerk) 5 Millionen, desgleichen für die Pfalzwerke 5 Millionen DM und für das Badenwerk 2,5 Millionen DM. Vorausgesetzt natürlich, daß diese Partner„mitmachen“. Selbstverständlich sind noch gewisse Schwierigkeiten gegeben, wie Dr. Ratzel ein- räumte. In erster Linie geht es noch um die Garantie der Bundesregierung, die jedoch bereits zugesagt hat, die Ertragsverluste bis zu 100 Millionen DM abzudecken. Die Be- gründung für diese Notwendigkeit ist ein- leuchtend: Atomstrom ist am Markt noch nicht konkurrenzfähig. Dessen unge- achtet aber, so meinte Dr. Krekeler, müsse eine fortschrittliche Industrie auch mit den Fortschritten der Technik in der Strom- er zeugung Schritt halten, Atomenergie sei ein Gebiet, auf dem die Dinge heute in Flug Sind. Es könne noch nicht gesagt werden, welches Verfahren sich eines Tages als das beste herauskristallisiere. Vielleicht werden mehrere gute Verfahren nebeneinander be- stehen(Vergleich: Benzinmotor und Diesel- motor). Achtzig Jahre„Sängerhalle Germania“ Jubiläumskonzert des Neckarauer Männergesangvereins Die Mitglieder und Freunde des Gesang- vereins„Sängerhalle Germania“ Mannheim- Neckarau fanden sich aus Anlaß von dessen achtzigjährigem Bestehen zu einem Jubi- läumskonzert in so großer Zahl ein, daß die übliche Kapazität des Evangelischen Ge- meindehauses Neckarau weit überschritten wurde. Die Aufmerksamkeit galt einem Män- nerchor, der mit einem künstlerisch gedie- genen Programm auf den Plan trat und neben der selbstverständlichen Pflege des Schu- bertschen Werkes auch seine Verpflichtung gegenüber dem zeitgenössischen Schaffen dokumentierte. Der einleitend gesungene Schubert-Chor „Gesang der Geister über den Wassern“ auf den Text von Goethe bietet alle Schwierig- keiten, die einem Laienchor abverlangt wer- den können, und legte hier einige Punkte offen, an denen die Vervollkommnung des Vortrags ansetzen müßte. Der flächig wer“ dende Klang der hohen Tenöre in den oberen Lagen ist zwar eine Schicksalsfrage des vor- handenen Materials“ und blieb auch beim „Hausherr und Mieter“ dan 5 das der„MM“ auf Seite 3 der Montagausgabe uber die Eröffnung der neuen Räume des Ver- kkehrsvereins am Bahnhofsplatz veröffentlichte. Leider drückt aber Verkehrsvereins- Vorsit- zender Dr. A. Kulzinger nicht Direktor Bes ch von der Firma„Telefonbau und Normalzeit“ due Hand, sondern Dr. Fritz Uhlig von der Mannheimer Industrie- und Handelskammer, der seinem kaufmännischen Kollegen von der vermietenden Firma auf dem Bild zum Ver- wechseln ähnlich sah. Wir bedauern das Miß- verständnis und bekennen ehrlich, daß in je- dem Fall— Bildtegt und Bild— der falsche Mann der richtige gewesen ist hwb/ Bild: Thomas Vortrag der übrigen Schubert-Werke GLiebe“ und„Der Entfernten“) als proble- matische Einzelheit erkennnbar; dafür ge- hört die Präzision in den Bereich der Diszi- plin, der sich jeder Sänger unterwerfen kann. Noch aufmerksamer und noch genauer, hätte die kritische Bitte zu lauten. Es kam der Gesamtwirkung des Konzerts zugute, daß dergleichen Unebenheiten sich zu Beginn ereigneten und daß die wachsende Sicherheit bei der Wiedergabe der Chöre von Otto Siegl(„Der stille Hof“), Kurt Lißmann („O du schöner Rosengarten“,„Der helle Morgen“) und Paul Zoll(„An den Tag“) sich in einer sehr achtbaren Leistung äußerte. Hier kam denn auch die formende Intensität des Chorleiters Emil Schuhmacher zu rechter Geltung, dessen Zeichengebung die erforder- liche Akkuratesse, Plastik des Klangs und angmessene Ausdruckswerte bewirkte, und zwar ebenso im schlichten, volksliedhaften Ten wWie im Pathos der Kraft und Glanz ent- wickelnden Chorwerke. f Soweit diese nicht a- capella gesungen wurden, wirkten ein aus Mitgliedern des Kurpfälzischen Kammerorchesters gebildetes Streichquintett und in einem Fall Fritz Hoff- mann als Solobratschist mit. Die Darbietung eines Satzes aus dem Konzert G-dur von Couperin durch Frau Lang- Plattner und Wolfram vom Stain(beide Cello) wurde als aparte Beigabe empfunden. Der National- theater-Baritonist Hans Günter Grimm, von Kapellmeister Hans Klugmann kundig am Flügel begleitet, bestritt neben zwei Solopar- tien im Rahmen des Chors ein ausgedehntes Liedprogramm mit Werken von Schubert und Richard Trunk, wobei die Intelligenz der Ge- staltung und die allen Ausdruckskategorien zugängliche Stimme sich zu einem glück- lichen Vortrag verbanden,-mann Wohin gehen wir? Dienstag, 2 4. November Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“,„Till Eulen- Spiegels lustige Streiche“(Miete S, freier Ver- kauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der blaue Boll“(f. d. Theatergemeinde Nr. 1061 bis 1390); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städ- tische Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr: „Der verliebte Reaktionär“— Gastspiel Hans Nielsen Oienstag-Miete, Dienstag-Miete-Schau- spiel, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Geheim- aktion Schwarze Kapelle“; Kleines Haus:„Das Leben ist Lüge“; Alster:„Schrei wenn du kannst“; Schauburg:„Am Rande der Unter- welt“; Scala:„Labyrinth der Leidenschaften“; Capitol:„In letzter Minute“; Alhambra:„Jako- bowsky und der Oberst“; Universum:„Budden- brooks“ I. Teil; Kamera:„Liebesbräuche ferner Völker“; Kurbel:„Ein wunderbarer Sommer“; Palast:„Britta— das Malermodell“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Menschenjagd im Dschungel“; Abendstudio im City:„Es lebe die Freiheit“, Größten Wert legten die beiden ver- anstalter der Pressekonferenz auf die Be- ruhigung des Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung. Die Gesundheitsnormen von Euratom— ermittelt nach dem letzten wis- schaftlichen Stand— müssen unbedingt ein- gehalten werden. Sie spielen bereits im Ge- nehmigungsverfahren eine große Rolle. Dr. Ratzel ergänzte als Bundestagsabgeordneter „Die entsprechenden Bestimmungen zum demnächst zu verabschiedenden Bundes- Atomgesetz werden ebenfalls sehr streng sein“. Die Bevölkerung dürfe beruhigt sein, Gefahr bestehe für sie nicht. In der anschließenden Diskussion wurden interessante technische Einzelheiten der ver- schiedenen Verfahrensweisen(Reaktoren) besprochen. Dem Schulten-Reaktor, ent- wickelt von dem Mannheimer BBC-Atom- fachmann Dr. R. Schulten, der bei Jülich ge- baut wird, und zwar zu 50 Prozent von Bund, zu 50 Prozent von zahlreichen Groß- städten(Mannheims Beteiligung 1 Million), zollte Dr. Krekeler größte Anerkennung. Klare Beantwortung fand die Frage, ob sich die derzeitigen Stromerzeuger mit solchen Projekten nicht ins eigene Fleisch schneiden. Einmal werden alle Euratom- Versuchspro- jekte, wenn sie fertig sind, nur drei Prozent der Gesamtkapazität befriedigen können. Zum zweiten steigt die Stromzuwachs- rate, also der alljährliche Stromverbrauch ständig an. Ein Problem übrigens, das über den welt- weiten Rahmen von Euratom hinweg durch den Bau eines großen Kernkraftwerkes im Südwestraum kommunalpolitisch erfreuliche Auswirkungen für das Mannheimer Groß- kraftwerk bringen könnte., Darüber zu spre- chen wäre aber zweifellos verfrüht, solange sich nicht die Beteiligten Mannheim, Pfalz- Werke und Badenwerk) am grünen Konfe- renztisch gründlich ausgesprochen haben. H. Schneekloth Aus dem Polizeibericht: Kassenschrank aufgebrochen Ein Täter verletzt Im Schutze der Nacht brachen unbekannte Täter im Hafengebiet in ein Bürogebäude ein. Die Einbrecher durchsuchten die Möbelstücke, ohne jedoch Geld zu finden. Anschließend schleppten sie den Kassenschrank ins Freie, öfkneten ihn mit einem Beil und verschwan- den mit erbeuteten 1500 Mark. Auf Grund einer im Büroraum zurückgelassenen Blut- spur wird angenommen, daß sich einer der Diebe beim Einschlagen der Fensterscheibe Verletzt hat. Lohngelder wiedergefunden Der Fahrer eines Personenwagens fand am Nachmittag auf der Sandhofer Straße in Höhe des Bootshauises eine Aktentasche mit Lohntüten, in denen sich insgesamt 2244 Mark befanden. Der ehrliche Finder brachte das Geld sofort zur Polizei, wo sich herausstellte, daß die Aktentasche aus dem Kraftwagen einer Mannheimer Baufirma gefallen und der Verlust erst zu Hause bemerkt worden war. Unter Alkohol Auf der Waldhofstraße fuhr in der Nacht zum Montag ein amerikanischer Kraftwagen, dessen Fahrer offensichtlich unter Alkohol- einwirkung stand, gegen einen auf der rech- ten Seite abgestellten Pkw, wobei sich der Fahrer und ein mitfahrender Soldat Ver- letzungen zuzogen, die ärztliche Behandlung notwendig machten. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Schwan als Verkehrshindernis Ein Schwan hatte sich in den Vormittags stunden in Neckarau mitten auf der Fahr- bahn der Rosenstraße niedergelassen und störte den Verkehr. Einer Funkstreife gelang es nach einigem Hin und Her den Vogel ein- zufangen und in sein Heimatrevier, die Reiß- insel, zurückzubringen. Dr. Heinz Krekeler, deutsches Mitglied der Europdischen Atomlkommission (EURAT OM), informierte gestern nachmittag die Mann- heimer Presse im Palasthotel uber die Pläne für das erste deutsche Groß- Atomkraftwerk im süddeutschen Raum. Dr. Krekeler, 33, war anfangs der 30er Jahre Chemiker bei der 18 Farbindustrie im Werk Oppau. Der Vizeprdsident der deutschen Gruppe der Liberalen Weltunion war von 1950 bis 1953 deutscher Generalkonsul in New Vork und Botschafter der Bundesregierung in den USA.— Unser Bild: Dr. Krekeler(rechis) begrüßt Mannheims Ersten Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel, der die Pressekonferenz leitete(vergl neben- stehenden Bericht). Bild: Steiger „Eine schwere Tragik überwölbt den Fall“ Pädagoge mißbrauchte Jugendliche/ Zeugen:„Das war doch nur Ulk“ „Eine schwere Tragik überwölbt diesen Fall“, sagte gestern Landgerichtsdirektor Dr. Weinreich, als er das Urteil gegen den ehe- maligen Studienrat Dr. J.— bis dato Mathe- matiklehrer an einer Höheren Schule in Mannheim— verkündete. Gegen den weiß- haarigen, beinahe 60jährigen Pädagogen war Anklage erhoben worden, er habe sich gegen die Paragraphen 174, 175 und 176 StGB vergangen., Nach dreitägiger Verhand- lungsdauer blieb zwar nur der Paragraph 174,1(Unzucht mit Abhängigen) übrig. Aber dafür warf die Jugendschutzkammer eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten aus; fünf Monate Untersuchungs- haft werden auf die Strafe angerechnet. Der Fall ist tragisch und keineswegs sen- sationell. Zum Teil liegen die Straftaten schon bis zu zehn Jahren zurück. Studien- rat J., der seine Schüler in die Geheimnisse der Mathematik einweihte, be kümmerte sich auch um deren Feriengestaltung. Er be- treute sie in Ferienlagern, nahm sie auf Fahrten mit, durchwanderte mit ihnen die nähere und ferne Heimat, kurz, er war der Maffgeh, Das darf Hm heute auch Richt ab gestritten werden. Bei diesen Fahrten und Wochenendausflügen geschah dann aller- dings das, was das Gericht drei Tage lang beschäftigte. Irgendwann kamen wohl ein paar Schü- ler auf die ausgefallene Idee, sie könnten ihren„Mathe“-Lehrer mal tüchtig verklop- pen. Sie zogen ihm also nachts die Decke Weg und walkten ihn durch. Nicht allzu schlimm, aber der Autorität war das nicht zuträglich. Von dieser Autorität machte je- doch der Studienrat keinen Gebrauch. Im Gegenteil! Ein Zeuge, der an solch einer nächtlichen Exkursion teilnahm, erinnerte sich, daß J. einmal gesagt habe:„Wenn ihr eine bitterböse Absicht habt, dann kommt zwischen elf und zwölf Uhr.“ Und über die Techniken ließ der Pädagoge auch keine Zweifel. Er gab den Schülern zu ver- stehen, sie sollten Weidenzweige oder Gin- ster zum Schlagen verwenden. Angeblich sprach die ganze Schule davon, daß J. sich gerne schlagen lasse. Notabene: Außer jener ausgefallenen Schinkenklopperei kam nichts vor. Vorträge: Jugend auf dem Wege zur Ehe“ Große Resonanz einer Veranstaltung des Bundes der katholischen Jugend Mit einer bisherigen Besucherzahl von Ungefähr 3000 hat die Veranstaltungsreihe. „Jugend auf dem Weg zur Ehe“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, Dekanat Mannheim, die am 2. Dezember abschließt, alle Erwartungen übertroffen. Einen Höhe- punkt erreichte die Vortragsserie am 19. No- vember, als im Musensaal über 1000 Zubörer den Beitrag von Schriftsteller Hans Wirtz (Freiburg) über das Thema„Verliebt— ver- lobt— verheiratet“ hörten. „Laßt Euch von Euren Erwartungen nichts nehmen“, rief im Eröffnungsvortrag Diöze- sanseelsorger Paul Wollmann seinen jungen Mannheimer Zuhörern zu und vermittelte allen, die sich„auf dem Weg zur Ehe“ be- finden, klare Richtlinien. Der Redner be- schäftigte sich mit den Grundtatsachen:„Wie denkt Gott über den Leib und das Ge- schlechtliche?“„Was ist die Liebe?“„Wie ver- Hält es sich mit der Liebesprobe?“ Stadt- dekan Karl Nikolaus erinnerte in einem Schlußwort an das seit zwei Jahren in Mannheim eingerichtete Katholische Ehe- seminar. 5 Die Frage„Wie begegne ich dem Du in der Ehe?“ beantwortete im zweiten Vortrag Professor Dr. Artur Mayer(Wirtschaftshoch- schule Mannheim), der als erfahrener Psychologe auf die„Nachtseiten“ des Ehe- lebens abhob und kritisch die„dunklen Stunden“ unter die Lupe nahm. Auch er be- zog sich wie sein Vorredner auf die Dreiein- Heitlichkeit des Menschen, der Leib, Seele und Geist ist und dadurch auch fähig, ja verpflichtet ist, leiblich, seelisch und geistig zu lieben. Vom Verliebtsein sagte Professor Mayer, daß es als starke Kraft und Geschenk Gottes Starthilfe darstelle, für eine Dauer- haftigkeit jedoch allein nicht garantiere. „Wagt das Abenteuer der Ehe“, ermunterte abschließend Jugendpfarrer Eberwein(St. Nikolaus) die jungen Mannheimer, indem er sich auf den Leitgedanken des Vortrags„Die christlichen Eheleute sind die größten Aben- teurer des 20. Jahrhunderts“ Peguy) bezog. Das mittlere der drei Stichworte„Verliebt — verlobt verheiratet“ nahm Schriftsteller Hans Wirtz(Freiburg) aufs Korn. Die Fra- gen„Mit wem soll ich mich und wann soll ich mich verloben?“ beantwortete der ver- sierte Ehepsychologe mit frappierender Offenherzigkeit, aber dennoch überaus fein- fühlend. So meinte er zum Beispiel, daß es die„Liebe auf den ersten Blick“, überhaupt nicht gebe, wenn auch noch so viel darüber geredet werde. Um sich kennenzulernen, be- dürfe es mehr als einer Zeitspanne von Fasching bis zum Hochzeitstag an Pfingsten: das hätten viele voreilig geschlossene und bald wieder getrennte Ehen zur Genüge be- wiesen. Das Gefühl müsse mit dem Verstand konfrontiert werden, und um mit einer Ganzheit zu lieben, brauche es lange Er- fahrungen. Seine Ausführungen ber sexuelle Probleme zielten auf die Feststel- lung, daß sie alle und ausnahmslos von je- dem bewältigt werden können, wenn sie aus der Kraft echten Mannestums, aus der Tiefe der Frauenwürde und mit Hilfe der gött- lichen Gnade ausgefochten würden. Der Redner orientierte auch in einer Elternversammlung im Bonifatiussaal über die Praxis sexueller Erziehung. Zuvor hatte Stadtpfarrer Eberwein auf den günstigen Verlauf der ersten drei Vorträge hingewie- sen, die inhaltlich den Jugendlichen eine wirkliche Hilfe geboten haben. Viele Nöte erwachsen aus der Unbekümmertheit der Erwachsenen, meinte er und diesem Gedan- ken schloß sich auch Hans Wirtz an, der geschlechtliche Erziehung auf dem„Kampf- feld der Familie“ so früh wie nur möglich angesetzt wissen wollte. Die meisten Eltern bedüchten nicht, daß die ersten Eindrücke und Hrfahrungen des Kindes im Elternhaus nie mehr ganz verloren gehen. Ni ideale Pädagoge(abgesehen von eine m Die Schüler machten mit. Drei Ueber- källe in einer Nacht waren es in einem Fall. Und es war von 300 Schlägen die Rede. Der Studienrat erklärte auch einmal fachmän- nisch, mit Zwiebelsaft sei es besser, da Würde man Striemen sehen! Gedacht haben sich die Schüler dabei nicht viel. Ein Zeuge, er ist mittlerweile erwach- sen, meinte:„Ich habe die Sache als Ulk betrachtet.“ Ein anderer:„Wir haben halt mal einen, Schiffer“ verhauen. Wir bekamen ja auch ganz grundlos mal ne Ohrfeige.“ Ein gina Sede e- Hrien diu Le- Ocgen mi Doohelge ge Laffclict x. 5 Gl. 0 De, J, Flic, l.. d. nillss en gücl. S fee fen VEB NANMA cacuunbibſiu, Gres fes. dritter Zeuge:„Es war bestimmt ganz harm- 108. Und ein vierter:„Es flel nie eine un- sittliche Bemerkung.“ „Er suchte im Schmerz die Lust“, expli- zierte der Gerichtsvorsitzende. Masochismus nennt man diese Abartigkeit. Der Ange- klagte ist ein bedauernswerter Mensch. Er hatte niemals normale Kontakte. Er hatte überhaupt keine Kontakte. Möglicherweise, das klang beim Verteidiger an, duldete er den ganzen Unfug, um wenigstens außerhalb der Schule einen(harmlosen) Kontakt zu schaffen. Der Verteidiger bezweifelte auch manche Zeugenaussagen. Er sagte u. a., daß gerade in der Pubertät die Phantasie durch- zugehen drohe. Und der Angeklagte verteidigte sich selbst:„Ich ging doch nicht auf Fahrten, um mich derart abzureagieren.“ Er schien die Schwere der Anklage überhaupt nicht zu Verstehen(oder er wollte sich vor dem dro- henden Unteil einfach verschließen). Die Zeugen, die in den drei Tagen auf- traten, dreißig an der Zahl, verehren heute noch ihren alten Lehrer. Keiner von ihnen Hatte Anzeige erstattet. Die kam von einem Vater. Dem hatte der Sohn arglos von den absonderlichen Wünschen des Studienrats erzählt. Der Vater, weniger arglos, wußte sofort Bescheid und die Lawine rollte. Abschließend meinte Dr. Weinreich:„Die Schüler haben die Abartigkeit des Treibens nicht erkannt, Ihnen ist kein Schaden er- Wachsen.“ Geschädigt wurde aber nach An- sicht des Gerichts, zumindest das Ansehen der Schule. D. Pr. Polizeidirektor Ernst Glunk feiert 65. Geburtstag In Bötigheim(Kreis Buchen) feiert heute Polizeidirektor i. R. Ernst Glunk seinen 65. Geburtstag. Was er sich in seinem Dienst als Chef der Mannheimer Schutzpolizei von April 1949 bis März 19586 immer versagte, tut er jetzt mit Leidenschaft: Er schießt kapitale Böcke im nordbadischen Jagdrevier. Der 1894 in Meßkirch(Schwarzwald) geborene Beamte trat im Januar 1919 in die badische Polizei Pforzheim ein, avancierte 1947 zum Leiter der damaligen Mannheimer Sonderpolizei und erwarb sich in den folgenden Jahren große Verdienste um den im Zeichen der modernen Nachrichtenmittel stehenden Auf- und Aus- bau einer schlagkräftigen Schutzpolizei, die sich bei zahlreichen Großfahndungen und Sondereinsätzen den Ruf einer der tüchtig- sten Streitmachten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ge- schaffen hat. f hw „Europa-Begegnung Mannheim-Ludwigs- hafen“: Das Wintersemester beginnt mit einem Podiumsgespräch unter Leitung von E. Fritz Freiherr von Schilling Mannheimer Morgen“) über das Thema„Europas Solida- rität auf dem Prüfstand“ am 24. November um 20,15 Uhr im Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule. Nr. 21 — tungs! seines einsel zuwei spiele: gestel in ein sphäri dem g Mensc nungs ter m Schau tierte seinen geekel liche! Dolore voller Del den K ohne 2 gründe damit Tende Effekt ist ode Lüge i den, v die Li bittere mache Geschi. Ein denen Gedan symdik auch s schon Handl ung b. anhält nes) v eg gekunc Züge i Uns spekt, Jahr PHOR. bei. ö ö ö ö Nr. 271 eee s8ion ann- bert der alen der aims en- iger II“ 66 eber- Fall. . Der männ- r, da nicht wach- halt amen Ein Steder r — Nr. 271 Dienstag, 24. November 1959 MANNHEIM Seite 3 eee Filmspiegel grregendes Kammerspiel: Planken(Kl. Haus): „Das Leben ist Lüge“: Das Thema Ehebruch beherrscht diesen Film, den Regisseur Vincent J. Donehus— nach dem Roman von Nathanael West„Miß Lonelyhearts“— nicht von ungefähr im amerikanischen Journalistenmilieu ange- siedelt hat: An der Leserbriefspalte„Einsame Herzen“ zerbricht seelisch ein junger Zei- tungsmann, der am Ende in der harten Schule seines zynisch- verzweifelten Chefredakteurs einsehen muß, daß die„einsamen Herzen“ zuweilen körperlich bedingtes Seelen-Theater spielen. Die dramaturgisch hervorragend dar- gestellte— und von der Kamera John Altons C ³ A dd... warum ausländische Gläser! Deutsche Prismengläser sind weltbekannt und Keinesfalls teuerer! Pphord- Sport 8 X 30 vergütete Optix Mittel- trieb 2 Jahre Garan- 78. tie nur DM 7 Anzahlung nur DM 15,.— pH e R A Mannheims großes Speziolhaus 0 7, 5, Planken, fel. 2 68 44/45 in eindringlichen Bildkompositionen atmo- sphärisch gestaltete— Begegnung zwischen dem glühenden Idealisten und dem eiskalten Menschenverächter wird zum zentralen Span- nungselement eines Filmes, der den Betrach- ter mehr als nachdenklich zurück läßt. Schauspielerische Hochform zeigen der talen- tierte Feuerkopf Montgomery Clift, der von seinen und den Gefühlen der Umwelt an- geekelte Robert Ryan, Myrna Loy als frau- liche Mittlerin zwischen den Extremen und Dolores Hart als betont jugendlich-pflicht- voller Gegenpol. Den Amerikanern ist mit diesem erregen- den Kammerspiel ein Film gelungen, der— ohne allzu„psychologisch“ zu sein— Hinter- gründe scheinbar intakter Ehen bloßlegt und damit im positiven Sinne„aufklärerische“ Tendenzen birgt. Es gibt keine billigen Effekte, und das Leben wird gezeigt, wie es ist oder wie es mindestens sein kann. Ob es Lüge ist, darf der Zuschauer selbst entschei- den, wenn er die Zwischentöne versteht, die die Lüge manchmal zur Wahrheit und die bitteren Wahrheiten oftmals zur Lüge machen hw Geschickt gemiæt: Capitol:„In letzter Minute“ Einer von den guten Kriminalfilmen, denen man gern begegnet. Wenn auch der Gedanke nicht gerade neu ist(ein Fälscher- symdlikat vertreibt seine„Blüten“) und wenn auch alles irgendwann in irgendeiner Form schon einmal dagewesen ist, so wurde die Handlung so geschickt gemixt, daß die Span- ung bis zur Lösung des bewußten Knotens anhält. Daß dabei noch ein Herz(John Pay- nes) verloren geht und schließlich wieder- gefunden wird, trägt dazu bei,„lichtvolle“ Am- un- xpli- smus nge- 1. Er natte eise, e er halb auch daß lreh- sich um die t zu dro- auf- eute men nem den rats gte Die dens er- An- hen Px. zute nen nst von tut tale 894 mte izei iter und ohe nen us- die ind tig ing ge- wb 85 nit on er la- ver ler Züge in die düstere Handlung zu tragen. habo Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Photographieren— In diesem Jahr besonders leicht!“ der Firma 5 Mannheim, O 7, 5, An den Planken, ei. Trauriger Rekord: Ein Brief reiste neun Tage in Mannheim umher Viele Stempel und viel Zeit/ Die Post erklärt:„Wir wissen auch nicht warum“ Ganze neun Tage war ein Brief, den der„Mannkeimer Morgen“ am 10. November an die Privatadresse des städtischen Jugendamtsleiters Bernd Fioeck schickte, von Mannheim nach Mannheim unterwegs: Mit einer Einladung für den 17. November auf- gegeben, kam er am 19. November als unzustellbar an die Redaktion zurück. Damit ist der traurige Rekord, den die„Allgemeine Zeitung“ in ihrer Donnerstagausgabe der vergangenen Wocke vermerkte— damals verging eine Woche, ehe ordnungsgemäß be- zahlte Druchesachen an ihrem Bestimmungsort landeten—„gebrochen“. Denn die Post benötigte nun immerhin noch einen Tag mehr, um dem Absender mitzuteilen, daß der Empfänger unbekannt sei. Die Stationen, die der Brief durchlief, las- sen sich an den Stempeln auf seiner Vorder- und Rückseite ablesen: Am 14. November, also vier Tage nach dem Aufgabedatum, ver- merkte der zuständige Briefträger„Empfän- ger unbekannt“. Am 16. November wurde der Brief mit dem Stempel„Empfänger in Mannheim nicht ermittelt, Nachschlagen er- kolglos“ versehen. Und überdies bekam er auf der Vorderseite noch den großen Stem- pel„Zurück“ mit Eindruck des Datums. Ob- wohl es vom Postamt 1 am Paradeplatz bis zum Verlagsgebäude des„Mannheimer Mor- gen“ nur ein paar Meter sind, kam der Brief erst am 19. November dieses Jahres mit der Nachmittagspost zurück, nachdem er von Montag bis Donnerstag— also eine gute halbe Woche— unterwegs gewesen war. In dieser Zeitspanne kann man heutzutage ohne Weiteres einen Luftpostbrief aus Chikago er- halten Die Erklärung des Leiters der Briefzu- stellung, H. Kaperna, ist in diesem Fall ge- nau so unbefriedigend, wie die anderer Post- stellen bei der von der„AZ“ aufgeworfenen Drucksachenfrage:„Das dauert zwei bis drei Tage und das ist durchaus normal, weil ein Briefträger diese Zeit braucht, um festzu- stellen, ob der Empfänger wirklich verzogen ist.“ Der Briefträger muß zu diesem Zweck treppauf und treppab laufen und an jeder Wohnungstür klingeln, um sich genau zu vergewissern. Da er aber verständlicher- weise nicht immer alle Hausbewohner an- trifft, dauert seine Ermittlungstätigkeit also geraume Zeit. Erst dann wird im amtlichen Adreßbuch nach dem Empfänger nachge- schlagen, und auch das nimmt nach Ansicht der Post etwa zwei Tage in Anspruch. Wenn auch das Nachschlagen zu keinem Erfolg führt, geht der Brief an den Absender zu- rück. Die Erklärung der Post dafür, warum dieser Vorgang noch einmal ganze drei Tage dauert, lautet:„Das wissen wir auch nicht..“ Kurzkommentar: Die Post ist also am Ende mit ihrem Latein. Und sie schiebt auf den Briefträger ab, was ganz offenbar weni- ger zu dessen Lasten, als zu Lasten einer mangelhaften Organisation geht. Wenn, wie im oben zitierten Fall, der Zusteller in einem Wohnhaus erst an jeder einzelnen Tür nachfragen muß, ob der Empfänger wirklich verzogen ist, ehe er den Brief zurückgeben darf, scheint uns eine Ueberforderung; und wenn das Nachschlagen im Adreßbuch zwei Tage in Anspruch nimmt, so liegt zusätzlich zur Fehlleitung eine recht deftige Fehl- leistung vor. Und wenn dann schließlich die Post selbst keine Erklärung dafür hat. war- um ein Brief nach dieser ganzen komplizier- ten Abfertigung noch drei weitere Tage braucht, bis er zum Absender zurückkommt, dann ist das einer Bankrotterklärung gleich- zusetzen. Wir haben nicht zu untersuchen, ob die Bezahlung daran schuld ist, wenn heutzu- tage der Post immer weniger fachlich ausge- bildete und zuverlässige Kräfte zur Ver- fügung stehen. Eine Frage aber muß in aller Deutlichkeit gestellt werden: Glaubt die Post im Ernst daran, durch den Neubau von Postämtern, durch ständige Rationali- sierung, durch Zusammenlegung von Zu- stellämtern und anderen mehr oder minder erfolgreichen Maßnahmen, die augenblick liche Misere in Mannheim beheben zu kön- nen, ohne mit der zweckmäßig eingesetzten menschlichen Arbeitskraft zu rechnen? Kein technisch noch so hoch entwickelter Betrieb kommt ohne diese Arbeitskraft aus. Deshalb ist es sehr billig, bei Beschwerden die Schuld immer dem berühmten„kleinen Mann“— in diesem Fall dem Briefträger— in die abgetretenen Schuhe zu schieben. Schie Erfolgreiches Konzert der„Mandolinata“ Freunde volkstümlicher Musik füllten den Mozartsaal Die„Mandolinata“ 1920 ist weit über Mannheim hinaus für die Freunde volks- tümlicher Musik ein Begriff. Dem trug der Sender Saarbrücken am Samstagnachmittag Rechnung, indem er einen Ausschnitt des Konzertes beim XI. Bundesmusikfest in Bad Kreuznach sendete. Ausführende waren da- bei die virtuosen Spieler des seit Jahresfrist bestehenden Septetts der„Mandolinata“, die die„Suite miniature in fünf Sätzen“ von Terminkalender VDI/ADB/AD RI: 24. November, 17.30 Uhr, Gewerbeschule I, C 6, Saal 39,„Gummikeil- riemen in der Antriebstechnik“(Prof. Dipl.- Ing. K. H. Buhsmann). Deutscher Naturkundeverein: 24. November, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Photo- graphischen Arbeitsgemeinschaft. Deutscher Siedlerbund/ Siedlergemeinschaft „Neu- Eichwald 2“: 24. November, 20 Uhr,„Zur Hundeklause“, Gartenstadt, Film„Große Liebe zu kleinen Gärten“, Lichtbildervortrag von F. Hertel,„Schöne Pflanzen, schöne Gärten, durch wenig Arbeit“. Arbeitskreis„Film und Jugend“/ Vereinigung zeitgenössisches Geistesleben: 24. November, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Dr. H. Schmidt, „Gesicht und Sprache der modernen Zeitung“. Stadtjugendring: 24. November, 19.15 Uhr, Rosengarten, großes Freizeittreffen. Malerfachschaft: 24. November, 20 Uhr, Kol- pinghaus, R 7, 4-11, Versammlung, Vortrag von Chem.-Ing. Marx,„Kunststoffe in der Hand des Malers“. 1 CVJM: 24. November, 20 Uhr, K 2, 10, Ge- spräch mit Harald Wenzel„Warum sich selbst betrügen?“ Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 24. November, 17 bis 19 Uhr. Vortragssaal, „Laienspiel in der Schule“(Dr. Eggert);— 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum,„Gleich- nisse Jesu“(Dekan Hch. Schmidt). Fleischer-Innung: 24. November, 19.45 Uhr, Ruderclub 1875, Rheinpromenade, Abschluß feier der Herbst- Prüfungen, Lossprechungsfeier der Verkäuferinnen und Gesellen. DAG: 24. November, 19.30 Uhr, DAG-Saal, L 13, 9, Mitglieder versammlung, Jubilarehrung, Vortrag von M. Ehrhardt,„Wie steht es um die Angestellten versicherung?“ Abendakademie- Veranstaltungen am 24. No- vember: E 2, 1, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag „Werdendes Abendland— das Zeitalter der Karolinger“ Or. W. Selzer); Jugendheim Schönau, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Abendliche Ge- spräche für Verlobte und junge Eheleute“(G. Stammler, H. Weckauf);— E 2, 1, 20 Uhr, Arb.- Gem.„Wesen und Geschichte philosophischen Denkens“(Dr. R. Pflaumer). Wir gratulieren! Karl Kalker, Mannheim, Waldhofstraße 223, wird 65 Jahre alt. Den 75. Geburtstag begehen Karoline Hartmann, Mannheim, Lortzingstraße 15, Anna Mattle, Mannheim- Sandhofen, Rabengasse 27(früher Seckenheimer Straße). Emil Franz, Mannheim, Obere Riedstraße 13, vollendet das 85. Lebens- jahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Eduard Ludwig und Christina geb. Exner, Mannheim-Neckarau, Rickertstraße 1, sowie Kurt Wittemaier und Rosa geb. Müller, Mann- heim, Meerlachstraße 8, feiern. Ihren 68. Ge- burtstag feierte Frau Paula Bierreth geb. Fürst, Mannheim, Holzbauerstraße 9. Gerd Luft fein akzentuiert zu Gehör brach- ten. Der gleiche Vortrag war am Samstag- abend auch einer der Höhepunkte des im dichtbesetzten Mozartsaal veranstalteten Konzerts, bei dem Vorsitzender Ludwig Grambow viele alte Bekannte— darunter Gauvorsitzenden Adolf Mösner(Karlsruhe), Gründer und Dirigenten Oskar Herrmann sowie Musikfreunde aus Nierstein und an- derer befreundeter Vereine willkommen heißen konnte. Er wies dabei auch auf das 40. Stiftungsfest im nächsten Jahr hin, das in glänzendem Rahmen begangen werden Soll. Die Hauptlast der geschmackvollen Vor- tragsfolge trug Ralph Wallroth, der sich wieder als ein feinfühliger Dirgent erwies. Mit Originalweisen von C. Schmedlin, Th. Ritter, Ford. Sor, R. Krebs und G. Lüttgers Zwang er das 30 köpfige Orchester zu an- spruchsvollem Einsatz. Höhepunkte waren hier der vorzügliche Technik voraussetzende „Papillon“(R. Krebs) und die durch feine Kadenzen im Eingang gekennzeichneten zwei Sätze aus der„Ländersuite“(G. Lütt- gers). Mit dem 19 jährigen Gernot Lamp debutierte ein talentierter Gitarrensolist in der„Sonatine Nr. 2“(Hch. Albert). Sehr gut auch seine Zugabe„Präludium“(Diabelli). Auch das Septett mußte sich zu einer Drein- gabe bereit finden. Mit 22 Nachwuchsspielern bot Dirigent Friedrich Walter einen neuer lichen Beweis zielbewußter Ausbildungs- arbeit bei jugendfrischem Vortrag, während in dem vom gleichen Orchester vorgetra- genen„Verloren“(H. Löns-Jöde) in Bearbei- tung von Fr. Walter) Tenor Werner Schnei- der sich ebenfalls als befähigter Debutant zeigte. ra 2 veranstaltet in jüng- Sondergastspiele ster Zeit recht hãu- nig das Mannheimer Kabarett„Pigalle“. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dieser Woche ist es der Polydor-Schallplatten-Star Frank Forster, ein Sänger, der allabendlich zu hören sein wird. Forster wurde mit dem Quartett Freddie Brocksieper bekannt und fand seinen Weg zum Fernsehen nach einer Gastspielreise mit dem Orchester Kurt Edel- nagen. Entscheidende Erfolge gelungen ihm, als er mit dem in Mannheim bekannten Orcke- ster Mag Greger die Rußland- Tournee mit- machte. Der Sender Luemburg stellte Fran Forster kurzlich als Star der Woche keraus. Zu seinen Erfolgsplatten gehören u. ad.„Hätte ich dock einen Wagen“,„Ich brauch' nicht viel zum Glücklichsein“ und„Casetta in Canada“. o „Nun danket all“ Glockenweihe in Schönau Am Samstag brachte eine Spezialeinheit der US-Army die fünf neuen Glocken der Gemeinde zum Guten Hirten von der Gie- Berei Hamm(Frankenthal) nach Schönau. Am Sonntag fand dann die feierliche Weihe der Glocken— ‚Der gute Hirte“,„Maria“, „Michael“,„ſJosef“ und„Bernhard von Baden“— statt. Die vor sechs Jahren ein- geweihte Kirche der 6500 Seelen zählenden Gemeinde zum Guten Hirten war am Sonn- tagnachmittag überfüllt. Orgelspiel und Ge- sang des Kirchenchors leiteten die Feier ein. Es folgte dann die Festpredigt von Stadt- pfarrer Johann Rebel, Sandhofen. Er appel- lierte an die Gläubigen, sie sollten die Feier nicht als Zuschauer, sondern als Betende miterleben. Sein besonderer Dank galt dem Missionsbischof von Tsingtau, Augustinus Olbert, der es sich hatte nicht nehmen las- sen, der Glockenweihe beizuwohnen. Nicht zuletzt dankte Pfarrer Rebel den Gemeinde- mitgliedern für ihren Opfersinn. Die Weihe- handlung nahm Missionsbischof Olbert, assi- stiert von mehreren Geistlichen, vor, Erlàu- tert wurde die feierliche Handlung von Stadtpfarrer Eberwein. Bischof Olbert wünschte der Gemeinde,„daß die Glocken lange Zeit dem Frieden und der inneren Freude erhalten bleiben“ mögen. Die Feier klang aus mit dem gemeinsam gesungene Choral„Nun danket all“.- PETER STUYVE SANT HAMBURG AMSTERDAM LONDON NEW YORK JOHANNESBURG-STYDNEX W. es zum ersten Mal sieht, wird seinen Augen kaum trauen— so unglaubhaft ist dieses zwar klassische, aber gleichzeitig phantastische Schloss, dessen Dachstock allein eine ganze kleine Welt von extravaganten Einfällen darstellt. Für Menschen, die das Ungewohnte, die frei schiessenden Ideen mögen, ist Chambord eine freudige Uberraschung .. für Peter Stuyvesant-Raucher zum Beispiel! Genau wie in vielen alten Kunstwerken ist ja in dieser originellen Cigarette klassischer Sinn für Ausgewogenheit mit kecker Modernität vermischt. So wurde sie zu einem frischen, aparten, unentwegt anregenden UI A RN Freudespender für jene Menschen, die die weite Welt... und weite Gedanken lieben! Schloss Chambord an der Loire MORGEN Se Am 21. November verschied nach kurzer schwerer Krankheit mein geliebter Nachruf Lebensgefährte, mein guter Vater, unser fürsorglicher Großvater, unser treuer N Bruder, Am 21. November 1959 verstarb im Alter von 85 Jahren unser ehemaliger stellvertretender Vorsitzer des Aueehtsrate, err Dr. med. dent. Rudolf Frank 5 te im fast vollendeten 70. Lebensjahr. 80 Kommerzienrat Dr. jur. CArI Gar nenden ers, den 20 November 105 f Bachstraße 4 f Im Namen der Hinterbliebenen: 5 i 8 2 Die Lebensarbeit des Entschlafenen ist mit der Entwicklung unseres Hauses aufs engste verbunden. Frau Berthel Frank geb. Müller 80 Von 1910 bis 1953 hat er, zunächst als stellvertretender Vorsitzer des Aufsichtsrats der Benz und Sie 5 5 5 5 D. Mannheim, und später als stellvertretender Vorsitzer der Daimler-Benz Aktiengesellschaft, die Geschicke Die Trauerfeier hat in der Stille stattgefunden. 2 unseres Unternehmens maßgeblich beeinflußt. Wir bitten von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. m 1 4. 8 5 8 5 st Wir schulden ihm, insbesondere für sein rastloses Bemühen um den Wiederaufbau unseres Hauses nach 3 te dem Zusammenbruch— er war von 1945 bis 1948 geschäftsführender Vorsitzer des Aufsichtsrats—*. 5— 5 5—— 6 ve aufrichtigen Dank. e N P N 8— Mit Herrn Kommerzienrat Dr. Jahr ist eine überragende Unternehmerpersönlichkeit von uns gegangen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 5 Wir danken für die herzliche 10 8 8 8 Gott, der Allmächtige hat unseren lieben guten Vater, Teilnahme und Blumenspenden g Stuttgart- Untertürkheim, den 23. November 1959 Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder und beim Heimgang unseres lieben 85 Onkel, Herrn Vaters, Herrn 5 de Aufsichtsrat und Vorstund Georg Antes f8loon 10 5 9g christopn Lerpenmüler! Daimler-Benz Aktiengesellschaft im gesegneten Alter von 80 Jahren zu sich gerufen. sowie für die Anteilnahme und 5 1 den Nachruf der Arbeitskolle- t Mhm.-Feudenheim, den 22. November 1959 er e m Diakonissenstraße 9 de II Mannheim, 24. November 1939 de 5 Zehntstraße 16 P Familie Karl Antes ur Familie Eduard Antes 1 Die trauernden Hinterbliebenen 12 Familie Otto Wörner 1— Enkel und Urenkel a 5 ge Nach Gottes heiligem willen wurde heute vormittag Unser lieber Schnauferlbruder Beerdigung: Mittwoch, 25. Nov., 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Mietgesuche W — mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, 8 de wiegervat d Opa, Herr 2 F Dr. jur. Carl Jahr 15 1 Wollen Sie vermieten! 5 Peter Hoock. n 0 ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen. 1 0 Architekt und Steinmetzmeister BN und ihm über das Grab hinaus die Treue Irmgard Adler, Immobilien, Mhm, 12 alten. 5 5 1 Stresemannstr. 19 Nähe Rosengart) im Alter von 786 Jahren, gestärkt mit den 5 der 3 1 Anläßlich des Heimganges unseres lieben Vaters, Herrn 55 heiligen Kirche, nach kurzer schwerer Krankheit in Gottes annheim, den 21. November 1959 1 1 1 ewigen Frieden aufgenommen. 0 4 ha 1. Geor Back 1 bis 2. Zi.-Whg. Nähe Ing.-Schule 8 Allgemeiner Schnauferlelub O n 8 gesucht. Zuschr. u. 06988 a, d. Verl. A1 Mannheim, den 23. November 1939 5 Seckenheimer Straße 20 danken wir allen für die zahlreiche Begleitung zur letzten Möbl 21 u. Wohng. s. lfd. Im. Bi Ruhestätte und für die großen Blumenspenden. 2 Löber, Renzstr. J, 2180. di In tiefem Leid: Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Steinmann für 10 24 Luise Hoock geb. Lutz seine herzlichen und tröstenden Worte, Herrn Dr. Schad für N U. mit u. ohne 3 8 85 in Rußland) seine ärztlichen Bemühungen, dem Männerchor der Stadtwerke 5 Leere ng. Bkz sucht 9 3 5 3 N 125 0. 5 für ihren erhebenden Gesang, der Stadtverwaltung Mannheim, Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 2 40 6. Paul Hoock(vermigt in Rußland) a Nach langer mit großer Geduld ertragener Krankheit dem Wasserwerk, dem Gaswerk Luzenberg, der Belegschaft der 1— 5 Werner Hoock und Frau Gertrud geb. Dick starb am 22. November 1959 meine liebe Frau, unsere Gas-Kokerei Luzenberg und dem Gesangverein Teutonia für 0 4 1 1 Stadtteile. sucht Zimmer ge Hans göst und Frau Margot geb. Hoock gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, die Kranzniederlegungen. 5 Wünsch, im., Tel. 246 58 Enkelkind Hans-Peter a 1 5 . n Seeger ud Tante, Frau Mhm.- Feudenheim, den 24. November 1959 5 11 3 Feldstraße 26 Gesucht wird in Mannheim od. 5 e Lina Merg enthaler Die trauernden Hinterbliebenen Vorort f 8 Hauptfriedhof Mannheim.. 1. bis 3- Zimmer- 0 Requiem in der Heilig-Geist-Kirche. geb. Friedrich 2 Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. im Alter von 64 Jahren Wohnung 10 N mit Küche, Bad und Garage N Map h 0 8 5 den 24. November 1959 segen Baukostenzuschugß. i 3 N 5 0 N Angebote unter P 59462 an den S Im Namen aller Angehörigen; SSF 3 5 Verlag erbeten. 8 1 a Karl Albert Mergen Pur die zehlreichen Beweise herznerer Arrteflnahrmef die 92 5 885. N mir beim Heimgang meiner lieben Frau 5— V f 5 5 7 Erdb: Mittwoch, 25. 85 5 1 5 Nach einem von Mühe und Arbeit erfüllten Leben und Zabeskaktung: itt woch, 28. Nov., 11 Uhr, Haupttriedhnof Am 22 1 5 5 5 mit Geduld ertragener langer Krankheit ist mein lieber Anna Mü Er 5 U 5 0 5 0 fl Mann, Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und geb. Waldecker 3 Onkel, Herr Martin Götz Oberzugführer i. R. am 23. November 1959 im 74. Lebensjahr sanft ent- schlafen. Lampertheim, Sandtorfer Weg 55(Haus Sonnenblic) krüher Mhm.-Pfingstberg, Strahlenburgstraße 48 IA tiefer rsguer; Charlotte Götz geb. Kling Kinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 25. Nov., 15 Uhr, Friedhof Lampertheim. Meine liebe Frau und liebe Mutti, unsere gute schwester und Tante, Frau geb. Kühl ist heute im Alter von 46 Jahren nach schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Mannheim, den 21. November 1959 Uhlandstraße 38 In stiller Trauer: Erich Reese und Tochter Helga und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 25. Nov., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch Begleitung zur letzten Ruhestätte zuteil wurden, sage ich allen hiermit meinen herzlichsten Dank. Mhm.- Lindenhof, den 23. November 1959 Windeckstraße 33 Georg Müller und Anverwandte Nach einem von Mühe und Arbeit erfüllten Leben ist unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Anton Weber plötzlich und unerwartet am 22. November 1959 im Alter von 67 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, den 24. November 1959 Obstgartenweg 5 5 In klefter Trauer; Lotte Weber sowie alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 25. Nov., 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Mein lieber Mann, Herr Jakob Kempf ist nach kurzer schwerer Krankheit heute sanft entschlafen. Mannheim, den 22. November 1939 Speyerer Straße 14 In stillem Leid: Emma Kempf nebst Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoch, 25. Nov,, 15.00 Uhr, Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verschied am 22. November unsere liebe Mutter und Oma, Frau Frieda Nonnenmacher geb. Lehr im Alter von 66 Jahren. Mannheim, den 24. November 1959 Eichendorffstraße 49 8 In tiefer Trauer: Werner Nonnenmacher und Frau Irene Anna Kuhn Wwe. geb. Nonnenmacher und Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 25. Nov., 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die große aufrichtige Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Ernst Josef Schupp sprechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. Besonderen Pank Herrn Pfarrer Heinzelmann, für seine trost- reichen Worte, den Aerzten und schwestern des Theresien- Krankenhauses, dem Schweizerverein, dem Briefmarkenverein, der Rheinischen Hypothekenbank, allen Hausbewonnern und 3 die dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. 0 Mannheim, den 24. November 19359 Dammstraße 52 Mary Schupp und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 24. November 1959 Hauptfriedhof Bartmann, Jakob, Waldhof, Kornstraße 14 Rettig, Richard, Käfertal, Auf dem Sand 17 Kämmerer, Maria, Neckarau, Mönchwörthstraße 172 Skott, Erika, Alphornstraße 20 Sohm, Theodor, Bochum, vorher Mannheim Krematorlum Gürtler, Wenzel, Waldhof, Rottannenweg 33 Hahn, August, Rheinau, Gustav-Nachtigall- Straße Friedhof Neckarau Wisseborn, Nikolaus, Rosenstraße 89. Münch, Valentin, Neudammstrage 3 Friedhof Feudenheim: Maus, Nikolaus, Ilvesheimer Straße 52 Friedhof Friedrichsfeld Heibel, Marg., Calvinstraße 9 Friedhof Seckenheim Beikirch, Hermann, Spargelweg 17. N 1 1 15.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Geng Ztrlhzg., evtl. Garage, in guter Wohnlage, Mhm. od. Umgebung, per sofort gesucht. Mvz kann gestellt werden.. Zuschr. unt. P 06989 a. d. Verl. Geschäftsmann sucht in Feudenheim sofort oder später 3. bis 4-Zim.-Wohng. mit Zubeh. 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Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang meines lieben Entschlafenen, Herrn Hugo Neblung möchte ich auf diesem Wege allen meinen innigsten Dank Aussprechen. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Heinzelmann für die trost- reichen Worte, der Stadtverwaltung, dem Nationaltheater- Orchester, den Pensionären des Nationaltheater- Orchesters, den Regiments-Kameraden ehem. Iiber und nicht zuletzt den Haus- bewohnern. 5 * Mannheim, den 23. November 1939 Gartentfeldstrage 32 Frau Lisel Neblung Familien- Anæeigen Im MMM“. von blelen gelesen erzliche benden s Uieben funer me und tskolle- 1959 lebenen ngen aller Zimmer. en, Mhm, osengart) g.-Schule A. d. Verl. If d. Im. str. 4, 2186 u. ohne z sucht T. 2 40 62. it Zimmer Tel. 2 45 fl eim od. 1 Garage ö an den Bb 5 fu 1 guter gebung, 2 kann I. Verl. 1 sofort ng. „ DM. Kosten . Verl. ieee erstell- öbel in endem esucht. Verlag. 158/59 schon 423 vorhanden waren. höhte Geschwindigkeit. Hen und erstores) machen 1 1 3, 1 — Ktar, rforderl d. Verl, Nr. 271/ Dienstag, 24. November 1959 AUS DEN BUNDESLANDERN Bestechlicher Stadtschulrat vor Gericht Firmen„durften mit Unterstützung bei Vergabe von Aufträgen rechnen“ Bonn. Während seiner Amtszeit sind in Bonn weit über 400 Klassenzimmer eingerich- tet und 22 Schulen gebaut worden. Der Stadt- schulrat Erwin Niffka, der bei der Vergabe von Aufträgen über die Ausstattung der Schulen ein gewichtiges Wort mitzureden hatte, muß sich seit Montagmorgen vor dem erweiterten Bonner Schöffengericht wegen schwerer passiver Bestechung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, er habe sich von 1951 bis 1958 von drei Schul- möbelfabriken bestechen lassen. Die Be- stechungen sollen aus der teils kostenlosen, teils im Preis stark herabgesetzten Lieferung von Hausmobiliar, Gartenmöbeln, einer grö- Neun Verletzte bei Unfall Stuttgart. Auf der Bundesstraße 14, etwa 100 Meter vor der Autobahneinfahrt Stutt- gart-Südwest, ist ein in Richtung Stadt fah- render Personenwagen beim Ueberholen auf der linken Fahrbahn mit einem entgegen- kommenden Personenwagen zusammen- gestoßen. Insgesamt wurden bei dem Unfall neun Personen verletzt, davon vier erheblich. In dem überholenden Wagen saßen fünf Bundeswehrsoldaten in Zivil, von denen zwei mit leichten Verletzungen davon kamen. In dem entgegenkommenden Fahrzeug wurden der Fahrer, ein Hauptkommissar der Landes- polizei, und dessen zwei kleine Kinder leicht und die mitfahrende Ehefrau erheblich ver- letzt. Sanierung der Trockengebiete Freiburg. Für die Sanierung der Trocken- gebiete am Oberrhein durch eine Reihe von Wasserbau und anderen Maßnahmen hat das Land Pläne ausgearbeitet, die jetzt vor dem Abschluß stehen. Dies wurde auf einer Tagung des agrarpolitischen Ausschusses der südbadischen CDU in Freiburg mitgeteilt. Vor allem soll geklärt werden, ob im toten Abschnitt des Oberrheins längs dem Rhein- seitenkanal außer dem Kulturwehr oberhalb von Breisach noch weitere Kulturwehre zur Grundwasseranhebung oder Berieselungs- anlagen gebaut werden sollen. Ferner sind in diesem Gebiet größere Aufforstungen mit Bundes- und Landesmitteln vorgesehen, für die in einer ersten Phase allein vom Land 240 000 Mark bereitgestellt werden sollen. Rund 580 000 neue Wohnungen Bonn. Im Jahre 1959 werden im Bundes- gebiet, in Berlin-West und im Saarland rund 580 000 neue Wohnungen fertiggestellt wer- den. Das sind rund zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Wie das Bundeswoh- nungsbauministerium am Montag berichtete, wurde diese Leistung bisher nur einmal, und zwar 1956, geringfügig überschritten. Der hohe Zuwachs wird trotz mancher Verzöge- rungen wegen des Mangels an Arbeitskräf- ten erreicht werden, weil die Bauarbeiten zum Jahresbeginn sehr früh wieder voll ein- setzen konnten und an der Jahreswende 000 Wohnungen im Rohbau Acht Todesopfer am Wochenende Mainz. Auf den Straßen in Südwest- deutschland sind am Wochenende bei insge- samt 246 Verkehrsunfällen acht Menschen ums Leben gekommen und 146 verletzt wor- den. In Rheinland-Pfalz wurden am Sams- tag und Sonntag 165 Verkehrsunfälle ge- zählt. Dabei wurden sechs Personen getötet sowie 12 schwer und 78 leicht verletzt Ur- sache für 21 Unfälle war Trunkenheit am Steuer, 26 entstanden durch Mißachtung der Vorfahrtsbestimmungen und 33 durch er- In sieben Fällen waren Fußgänger schuld. Dreimal ergriffen an Unfällen beteiligte Fahrer die Flucht. Nach ihnen wird gefahndet. Die saarlän- dische Polizei meldete für das Wochenende 81 Verkehrsunfälle, bei denen eine Frau und ein vierjähriges Kind getötet, 12 Personen schwer und 44 leicht verletzt wurden. Neun Verkehrsteilnehmern mußten Blutproben entnommen werden. Justiz ministerium mitteilte, Beren Holzwandverkleidung, in Reisen zu Werksbesichtigungen zusammen mit seiner Frau und in zahlreichen unzulässigen Bewir- tungen durch die Vertreter jener drei Firmen bestehen. Der 61jährige Schulrat, der seit der Er- hebung der Anklage vom Dienst suspendiert worden ist, gestand zu Begirm der Haupt- Verhandlung ein, daß er mehrfach über die ministeriellen Bestimmungen zur Frage der Bestechung und der Geheimhaltung belehrt worden ist. Es ging dabei um die bekannten Anti-Korruptionserlasse in Nordrhein-West- falen. Niffka teilte auf die Frage des Staats- anwalts dem Gericht mit, daß die Kosten für die Ausstattung der Schulklassen zwischen 3000 und 5000 DMöje Klassenzimmer betragen haben. Wie es heißt, sollen Ermittlungs- verfahren gegen einige Firmenvertreter wegen des Verdachtes der aktiven Bestechung schweben. Die Ermittlungen haben ergeben, wie die Firmen die Stellung des Schulrats aus ihrer Sicht gesehen haben. Der Vertreter eines Unternehmens berichtete seiner Betriebs- leitung beispielsweise darüber, man dürfe mit der Unterstützung Niffkas bei der Er- teilung eines Auftrages rechnen. Von dieser Seite war inzwischen für den Schulrat schon dieses oder jenes geschehen. Der Vertreter empfahl seinem Betrieb„tun sie das mög- lichste“. In einem anderen Fall wird dem Schulrat zur Last gelegt, er habe über den von einer Firma hergestellten Schülerdreh- stuhl ein„Gutachten“ hergestellt, das ihm Vergünstigungen eingebracht habe. In diesem Gutachten wird ein hohes Lobeslied auf jenen Drehstuhl gesungen, das die Firma wiederum 1 zu Propagandazwecken ausschlach- ete. Am Montag ist vom Gericht auch die Zu- ständigkeit des Schulrats bei der Vergabe von Aufträgen erörtert worden. Niffka räumte ein, daß er aus dem Schatz seiner Erfahrun- gen in Schulmöbeln dem städtischen Ver- gabeausschuß Empfehlungen gegeben habe. Als Dezernatsleiter konnte er selbst ohne den Vergabeausschuß jährlich Aufträge bis zu 20 000 DM vergeben. Der Prozeß dauert meh- rere Tage. Carl Schopen Die weihnachtliche Paketlawine rollt Verstärkung der Postämter durch Mangel an Arbeitskräften erschwert Hamburg. Die„weihnachtliche Paket- lawinet! rollt. Bereits Anfang November gingen die ersten privaten Weihnachtspakete auf große Reise: ihr Ziel ist Australien, In- dien, Pakistan und Südamerika. Allein der Hapagdampfer„Tübingen“, der am Sonntag nach den Vereinigten Staaten auslief, hatte 40 Eisenbahnwaggon Ladungen mit Paketen für den amerikanischen Kontinent an Bord. Auch der Paketverkehr mit der Sowjet- zone hat sich in den letzten Tagen erheblich verstärkt. Die zentrale Versandstelle von Weihnachtspaketen nach Mitteldeutschland beim Postamt Duisburg hat bereits weit über 40 000 Pakete abgefertigt. Für den wei- teren Ansturm aus den Oberpostdirektions- bezirken Düsseldorf, Köln, Dortmund und Münster sind in Duisburg 250 Arbeitskräfte zusätzlich eingestellt worden. Ungewöhnlich stark ist nach Mitteilung aus Hannover auch bereits der Paketverkehr von und nach Polen. Für diesen Verkehr hat die Post auf dem Messegelände in Han- nover-Laatzen eine Nebenstelle eingerichtet. Eine weitere soll Ende November folgen. Dann wird mit einem täglichen Umschlag von 225 000 Paketen gerechnet. Während dieser Spitzenzeit werden rund 500 Mann Zusätzlich im Paketdienst beschäftigt. Dabei ist es außerordentlich schwierig, die benötigten Hilfskräfte zu bekommen. Bundespostminister Stücklen erklärte dieser Tage, er wisse noch nicht, wie er den Weih- nachtsverkehr reibungslos abwickeln soll. „Zu Weihnachten wird jeder Postminister um fünf Kilo leichter“, sagte der Minister. Bisher ist es vielen Postdirektionen nicht gelungen, sich die benötigten zusätzlichen Arbeitskräfte zu sichern. In den größeren Städten werden gegenwärtig Ausweichquar- tiere für den Paketverkehr gesucht und ein- gerichtet. Für das Personal bei den Dienst- stellen mit Weihnachtsverkehr ist Urlaubs- sperre verhängt. Die Hochflut der Paketsendungen wird wie immer in den letzten Tagen vor Weih- nachten erwartet. Die Post macht jedoch darauf aufmerksam, daß es bei der Perso- nallage zu empfehlen ist, Pakete für den Inlandsverkehr schon vorher aufzugeben. Trotz aller Anstrengungen und Rationali- sierungsmaßnahmen könne sonst für frist- gerechte Zustellung nicht garantiert werden. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Weitere Festnahmen im Fall Krahmann Hannover. Das niedersächsische Justiz- ministerium gab am Montag die Festnahme von zwei weiteren Personen im Fall Otto Krahmann bekannt, der am 20. Oktober in Hannover nach einer Wirtshausschlägerei gestorben war. Der Tod des aus Brotterode (Sowietzone) stammenden Arbeiters War von der sowjetzonalen Propaganda als„po- litischer Mord“ bezeichnet worden. Wie das wurden der Ehemann der Inhaberin der Gaststätte „Zum Steinbock“, vor der die Schlägerei stattgefunden hatte, der 37/jährige Karl Me- ditz, und der 19jährige Arbeiter Siegfried Bruch, der sich an der Schlägerei beteiligt hatte, festgenommen. Düsseldorfer Journalist verhaftet Berlin. Die Westberliner Polizei gab am Montag die Verhaftung eines 36jährigen Düsseldorfer Journalisten bekannt. Er steht nach polizeilichen Angaben in Verdacht, zwei Mitinsassen eines Wohnheimes der West- berliner Sozialfürsorge in den Sowietsektor gelockt und sie den Ostberliner Behörden in die Hände gespielt zu haben. Die letzten Hüllen' dürfen nicht mehr fallen München. In Münchens Nachtlokalen ist wieder„Sitte und Moral“ gesichert. Ein Rundschreiben des Münchner Amtes für öfkentliche Ordnung schreibt den Inhabern der Nachtlokale vor, ab sofort darauf zu achten, daß nicht mehr die„letzten Hüllen“ fallen. Die Striptease- Tänzerinnen in den zahlreichen Nachtlokalen der Isarstadt dür- fen danach nur noch dann auftreten, wenn sie etwas bekleidet sind. Lediglich für Schönheitstänzerinnen, deren Darbietungen „künstlerischen Maßstäben“ gerecht werden, wird eine Ausnahme gemacht. Explosionsunglück fordert zwei Todesopfer Wanne-Eickel. Ein Explosionsunglück im Stickstoffwerk der Bergwerksgesellschaft „Hibernia“ in Wanne-Eickel hat zwei Men- schenleben gefordert. Ein Arbeiter wurde le- bensgefährlich, zwei weitere wurden leicht verletzt. Nach Mitteilung der Werksleitung war ein neues Wasserstoff-Stickstoff-Rohr bei einer letzten Ueberprüfung vor der In- betriebnahme plötzlich aus ungeklärter Ur- sache explodiert. Der Sachschaden wird als gering bezeichnet. 16 jähriger Berglehrling gestand 5 Ottweiler/ Saar. Mit einem Beil hat— wie gemeldet— der 16jährige Berglehrling Waldemar Krämer in Uchtelfangen(Kreis Ottweiler) seine Mutter im Verlaufe einer Ausein andersetzung erschlagen. Wie die Poli- zei am Montagmorgen mitteilte, gestand er nach seiner Festnahme, er habe schon lange vorgehabt, seine 53jährige Mutter zu töten, von der er sich„unverstanden“ fühlte. Das Auf Rolltreppen unter die Erde Stuttgarts Zentrum bekommt ein neues Gesicht/ Ruinen neben Neubauten Stuttgart. In der Landeshauptstadt sind nach wie vor Stadt und Staat mit allen ihnen zur Verfügung sehenden Mitteln bemüht, dem Zentrum der City ein neues Gesicht zu geben. Das geht jetzt schon so weit, daß man die ganze untere Königsstraße vom Schloßplatz bis zum Hauptbahnhof für sechs Monate rigoros für den Autoverkehr ge- sperrt hat. In dieser Zeit wird unter dem Bahnhofsvorplatz, unter der Königstraße, der Schiller- und der Cannstatter Straße ein Labyrinth von Fußgängerpassagen gebaut, die künftig den in den Morgen- und Abend- stunden nach Zehntausenden zählenden Pendlerverkehr von und zum Bahnhof unter der Erde aufnehmen soll. Damit der müde, von seiner Arbeitsstätte zurückkehrende Gast- Großstädter aus dem Remstal oder aus den Trabantenstädten an der Peripherie des Talkessels sich auch bis zum Gang durch die Bahnsteigsperre von Neonlichtern und den Bequemlichkeiten einer Metropole begleitet fühlen kann, werden in die vielen Unter- führungen hell erleuchtete Schaukästen der Geschäftswelt eingebaut. Auf- und abwärts benützen die Fußgänger die in unserem technisch so luxuriösen Zeitalter bei jung und alt beliebten Rolltreppen mit dem Gummi- fließband als Handstütze. Während hier also in dem schlammigen Urgrund Stuttgarts, in den auf den an- grenzenden Baustellen bis zu 15 Meter tief Stahlträger als Baustützen eingerammt wer- den müssen, im Auftrage der Stadt schmucke unterirdische Wege entstehen, schießt am nahen Schloßgarten der Neubau des baden- Wiürttembergischen Landtags weiter in die Höhe. Vor kurzem besichtigten Präsident Neinhaus und die Mitglieder des Altesten- rats voller Stolz den wachsenden Bau an dem eckigen Theaterseeufer. Während hier ein hypermodernes Parla- mentsgebäude entsteht, wird wenige hun- dert Meter entfernt an der Kanzleistraße die Ruine des alten württembergischen Land- tags dem Erdboden gleichgemacht. Einst ein erhabener Rennaissancebau, störte sie nun seit langem das Stadtbild, wenn auch nicht S0 krass, wie die häßlichste aller Ruinen der Landeshauptstadt, das verrostete Stahl- und Betonskelett des ausgebombten früheren Postscheckamtes. Verständnislos vernehmen die Bürger als Rechtfertigung für die Erhal- tung dieses Schandflecks aus dem Munde der Herren Obersten der Postdirektion, dag an einen Abbruch dieser trostlosen Gemäuer Beil habe er sich für eine„günstige Gelegen- heit“ bereitgelegt. Zuchthausstrafen im Autoschieberprozeß München. Im sogenannten Autoschieber- prozeß verhängte die erste Münchener Große Strafkammer gegen die sechs Angeklagten Strafen zwischen fünf Monaten Gefängnis mit Bewährung und sieben Jahren Zucht- haus. Der Hauptangeklagte, der 44jährige Autohändler Wilhelm Reischl, wurde wegen Diebstahls, Hehlerei, Urkundenfälschung und Betrug zu sieben Jahren Zuchthaus ver- urteilt. Außerdem verhängte das Gericht ein fünfjähriges Berufsverbot und stellte ihn unter Polizeiaufsicht. Sittenskandal aufgedeckt Deggendorf/ Niederbayern. Ein Sitten- skandal, in den nach Mitteilung der Krimi- nalpolizei Deggendorf mehr als 20 Personen verwickelt sind, ist in dem niederbayrischen Städtchen Plattling aufgedeckt worden. Unter dem Verdacht des Verstoßes gegen den Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches wur- den bis jetzt drei Plattlinger Geschäftsleute festgenommen. Wie die Polizei am Samstag weiter erklärte, wurden von ihr gleich drei Kreise von Männern gesprengt, die sich sit- tenwidrig verhalten haben sollen. Die Män- ner sollen sich in verschiedenen Wohnungen der Stadt häufig getroffen und abartige Orgien gefeiert haben. erst gedacht werden könne, wenn die Stadt- planung über den Verlauf der Planie-Achse endgültig entschieden habe. Vielleicht kommt einer der Herren aber noch vor Beginn der Bundesgartenschau auf den naheliegenden Gedanken, die störende Front an der Roten Straße für die kommenden Jahre wenigstens provisorisch zu verkleiden. Während hier aber wenig Hoffnung auf Einsicht besteht, kann sich die schlittschuh- laufende Stuttgarter Jugend in diesen Wochen darüber freuen, daß der Traum einer Kunsteisbahn vielleicht schon bis zum Winter 1960/61 in Erfüllung gehen wird. e rührige Eislaufverein Waldau rechnet damit, daß sich die Stadt bei der Beschaffung der notwendigen 900 000 Mark für die Kälte- maschine und die Tribünenbauten beteiligt. F. Treffz-Eichhöfer Erster Aluminiumfrachter Rendsburg. Das erste frachttragende Aluminiumschiff der Welt ist bei der Staats- werft Saatsee in Rendsburg vom Stapel ge- laufen. Der 1160 Tonnen tragende Binnen- motortanker wurde auf den Namen„Alu- 7 N 7„„ Jes. minia“ getauft und soll von einer Reederei- gemeinschaft, der unter anderem die Ver- einigten Deutschen Metallwerke in Frank- furt am Main und die Montantransport- gesellschaft in Hamburg angehören, auf dem Rhein eingesetzt werden. Das 67,6 Meter lange und 8,2 Meter breite Schiff hat gegen- über einem herkömmlichen Stahlschiff von gleichen Abmessungen eine um 120 bis 130 Tonnen größere Tragfähigkeit. Mit einer Gesamtbausumme von etwa 1,2 Millionen D-Mark war der Erstbau um rund 30 bis 40 Prozent teurer als ein entsprechender Stahltanker. Das Schiff, das bei katastro- phalem Niedrigwasser wie im letzten Som- mer rund 40 Prozent mehr Fracht als ein aus Stahl gebautes Schiff aufnehmen kann, soll künftig im Serienbau hergestellt wer- den. Ein weiterer Tanker ist bereits in Auf- trag gegeben worden. „Geschenk für den Kardinal“ Würzburg. Ein 45 Jahre alter Betrüger hat, wie die Kriminalpolizei erst jetzt be- kanntgab, am 31. Oktober einem Würzbur- ger Fotogeschäft unter Mißbrauch des Na- mens von Kardinal Döpfner eine Kamera im Werte von 1100 Mark abgeschwindelt. Er gab sich als„Direktor Wendt aus Ber- lin“ aus und täuschte bei seinem Gauner- streich auch das Würzburger Bischöfliche Ordinariat. Der„Herr Direktör Hätte sich zuvor im Archiv einer Würzburger Zeitung über Kardinal Döpfner informiert, der frü- her Bischof in Würzburg war. Im Bischöf- lichen Ordinariat erklärte er, mehrere Berli- ner Familien hätten den Wunsch, ihrem Bischof, Kardinal Döpfner, zum ersten Jah- restag der Verleihung der Kardinalswürde ein Geschenk zu machen. Am nächsten Mor- gen wählte der Betrüger dann in dem Würz- burger Fotogeschäft als angeblicher Beauf- tragter des Ordinariats eine Kamera aus. Von der Telefonzentrale des Ordinariats bestellte er später die Kamera„zur endgül- tigen Entscheidung“ in das Ordinariat. Dort fing er den Verkäufer ab, ließ sich die Ka- mera aushändigen und verschwand damit. Der Fotoapparat ist inzwischen in München wieder aufgetaucht und sichergestellt wor- den. Wie die Kriminalpolizei dazu am Mon- tag mitteilte, hat sich der steckbrieflich ge- suchte Betrüger auch in München und Frei- burg eine Kamera und eine Schreibmaschine durch Irreführung kirchlicher Stellen er- schwindelt. 80 8 SC NATUR- ein Sekt, wie Sie ihn sich wünschen: nobel, elegant und hervorragend bekömmlich. ö Naturrein! Von der Rebe- vom ausgereiften, köstlichen Wein- bis zum schzumenden Sekt im Glas blieb die Natur, blieb die sprühende Natürlichkeit des Sommers bewahrt. Ein Sekt von ursprünglicher Reinheit- ohne künstliche Bouquetstoffe, ohne Zuckerzusatz. Einzig und allein die Wwahrhafte, reine Natur gab ihm die Harmonie temperamentvoller Rasse, zarter Süße und reicher Blume. Ein Sekt voller Stimmung: im Geschmack unserer Zeit. Trinken Sie ihn. Genießen Sie SC NAT UR. Sle werden dabei bleiben. 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Mit dem Autobus wollten des Omnibusses, den ein Amberger Unter- die Arbeiterinnen und Arbeiter zu ihren nehmen erst vor wenigen Tagen in Dienst Arbeitsstätten nach Nürnberg fahren. gestellt hatte, wurde bei dem Zusammen- Das Unglück ereignete sich gegen 5 Uhr prall vollständig aufgerissen. Dabei wur- früh bei starkem Nebel und vereister Stra- den die an der Fensterreihe sitzenden In- Bendecke auf der Bundesstraße 14, fünf Kilo- sassen sofort Setötet. Die zahlreichen Ver- meter westlich von Sulzbach-Rosenberg am letzten wurden in die umliegenden Kran- kenhäuser transportiert. Da noch Stunden nach dem Unfall Nebel herrschte, mußte die Landpolizei die Unfall- stelle auf der vielbefahrenen Durchgangs- straße in weitem Umkreis absperren. Das eigene Haus angezündet Schorndorf. Durch Brandstiftung ist am Montagmorgen um neun Uhr ein landwirt- Den ersten Kraftfahrern, die an der Un- schaftliches Anwesen in Schornbach bei Slücksstelle ankamen, bot sich ein grauen- Schorndorf völlig ausgebrannt, wobei ein haftes Bild. Zwei der neun Toten waren bei dem Zusammenstoß auf die Straße geschleu- dert worden. Die anderen lagen zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt auf ihren Sitzen. Eine erschütternde Szene spielte sich ab, als ein junger Mann fest- stellen mußte, daß sich sein Vater unter den Toten befand. In dem Omnibus saßen 36 Menschen. Die Opfer sind fast alle Familienväter aus Am- berg. Auch der Fahrer des Omnibusses wurde schwer verletzt. Ein Amerikaner, der mit seinem Per- sonenkraftwagen als erster an die Unfall- stelle kam, brachte sofort einen Schwer- verletzten in ein Krankenhaus nach Sulz bach- Rosenberg. Am Unfallort wurden sofort die Ermitt- lungen über die Ursache des Unglücks auf- .— Senommen. Sie werden von Oberstaats- FF 32 anwalt Paul Messer aus Amberg überwacht. sſtzers, die sich beim Ausbruch des Feuers Vermutlich ist der Anhänger des Las tzuges, allein mit ihrem zehn Monate alten Töchter- der nicht beladen war, durch plötzliches chen im Haus befunden hatte, gab bereits bei Bremsen ins Schleudern eraten. Der 60jäh- der ersten polizeilichen Vernehmung zu, das rige, aus Frankfurt-Schwanheim stammende Gebäude angesteckt zu haben. Einen Grund Lastwagenfahrer wurde von der Polizei vor- für ihre Handlungsweise konnte sie nicht läufig in Gewahrsam genommen. Er soll be- angeben. Nachbarn berichten, daß die Frau in reits 22 Jahre Fahrpraxis haben. letzter Zeit öfters an seelischen Depressionen Ein zweites Omnibusunglück ereignete gelitten hatte und vor einigen Wochen auch sich nur wenige Kilometer ostwärts von einmal wegen der Einnahme einer Ueberdosis Amberg auf der Bundesstraße 85. Ein voll- Schlaftabletten ins Krankenhaus gebracht besetzter Omnibus, der ebenfalls auf dem werden mußte, von wo sie vor etwa 14 Tagen wieder als geheilt entlassen worden war. Ihr Mann war am Montagvormittag als Ge- meindefronarbeiter auf seiner Arbeitsstelle. Er erfuhr erst dort von dem Feuer. Schaden von über 50 000 Mark am Gebäude und am Inventar entstand. Lediglich das Vieh und ein geringer Teil der Einrichtungsgegen- stände konnten gerettet werden. Den Feuer- wehren von Schorndorf und Schornbach ge- Neue Beweisaufnahme Bielefeld. Im Bielefelder„Erschießungs- Berlin. Der Erste Senat des Bundesver- Prozeß“ gegen den ehemaligen SD-Chef von Waltungsgerichtes in Berlin hat sich für ein Bialystok, Rechtsanwalt Dr. Herbert Zim- angemessenes Mindesteinkommen der Heb- mermann, trat das Schwurgericht am Mon- ammen ausgesprochen und das nieder- tag noch einmal kurz in die Beweisauf- sächsische Landessozialamt dazu verurteilt, nahme ein. Das Gericht vernahm Frau 1 5 1 g 5 Martha Pöhlker aus Essen, die zur Tatzeit das staatlich garantierte Mindesteinkommen Köchin eines Heeresverpfiegungsamtes in von zur Zeit 1080 Mark im Jahr durch eine Bialystok war. Die 9 8 unter Eid Rechtsverordnung zu erhöhen. a aus, Art 14. oder 18. Juli 1944 habe ein Haupt- Per Senat gab damit der Klage einer Heb“ e amme aus Rohdewald(Kreis Neustadt) statt, Bialystoker Gefängnis zu holen und als Ver- die das Land Niedersachsen auf Zahlung geltung für vier deutsche Opfer eines Parti- eines höheren Mindesteinkommens verklagt Sanenüberfalls zu erschießen. Frau Pöhlker hatte. Die Klägerin hatte geltend gemacht, Will den Partisanenüberfall miterlebt haben,. daß der Garantieverdienst von 1080 Mark, der den Hebammen gezahlt wird, wenn ihr Jahresverdienst aus freier Praxis unter die- sem Betrag bleibt, im Jahre 1940 festgesetzt mer worden und längst durch die wirtschaftliche Tiefe von 95 Metern die Leiche der 22Jjähri- Entwicklung überholt sei. Demgegenüber 8 5 e. vertrat die Behörde die Ansicht, daß rund 1 1 8 5 anderen 1000 Mark im Jahr auch heute noch einen Deutschen und deren österreichischen Ver- Menschen„vor der nackten Not bewahren“ lobten am 25. Oktober bei einem Boots- könnten. Anderen Zwecken solle der staatlich Unglück auf dem See ertrunken. Zwei der garantierte Mindestverdienst auch nicht boten hatte man schon in der vorigen Woche dienen. 5 F 5 0 1 85 Das Gericht entschied, daß der Betrag von ung der letzten Leiche wieder auf den See- 1080 Mark nicht mehr den heutigen wirt- rund ab, da die Trossen dem starken Zug schaftlichen Verhältnissen entspreche. Er iner Seilwinde nicht standhielten. könne deshalb auch nicht mehr die Aufgabe Aus dem Zürichsee geborgen Lörrach. Unter schwierigen Verhältnissen ist am Wochenende im Zürichsee aus einer Wege nach Nürnberg war, geriet auf der von Slatteisüberzogenen Straße ins Schleudern und stürzte eine Böschung hinunter. Die zwölf Verletzten dieses Unglücks konnten nach ambulanter Behandlung in ihre Hei- matorte zurückgebracht werden. Mordanklage gegen KZ- Wächter München. Unter 26facher Mordanklage muß sich im Januar nächsten Jahres vor dem Münchener Schwurgericht der ehemalige Blockführer im KZ Sachsenhausen, der 52 Jahre alte Richard Bugdalle, verantworten. Nach dem am Montag veröffentlichten Eröff- nungsbeschluß des Landgerichts wird dem Angeklagten vorgeworfen, 26 Menschen„adus Mordlust oder sonst aus niedrigen Beweg gründen“ grausam getötet zu haben. Der in Sachsen geborene Bugdalle, der schon 1931 der NSDAP und SS beitrat, war von 1937 an Blockführer und Leiter von Arbeitskomman- dos im K Sachsenhausen- Oranienburg, von 1939 an war er als SS-Oberscharführer rang- höchster Blockführer in der sogenannten „Isolierung“ des Lagers, in der Häftlinge un- ter besonders ungünstigen Bedingungen ge- fangen gehalten wurden. 1942— er War in- zwischen zum SS-Hauptscharführer beför- dert worden— wurde Bugdalle zur SS- Division„Prinz Eugen“ nach Belgrad ver- setzt. Seit Dezember 1957 befindet er sich in Untersuchungshaft. eee Kapellenwand mit Bullaugen Die moderne Architektur hielt, nachdem Baustil- Revolutionen beim Kirchenbau schon lange nicht mehr selten sind, nunmehr auck ihren Einzug auf Friedhöfen. In Dudenhofen (Landkreis Offenbach) baute der Offenbacher Architet Reichardt diese Kapelle, deren Vor- derfront aus 112 verglasten„Bullaugen“ besteht. Das Bauwerk costete eta 60 000 Mark. „Um wenigstens etwas zu gestehen“ Lokaltermine im Liebespaarmord- Düsseldorf. Im„Liebespaarmordprozeg“ schloß das Düsseldorfer Schwurgericht am Montagmorgen die Besichtigung der Tatorte ab. Auf einem entlegenen Bauerngehöft in Büderich nordwestlich von Düsseldorf wurde dabei ein Hühnerdiebstahl rekonstruiert, bei dem der Angeklagte Werner Boost am 19. Dezember 1953 auf den Bauern mit der Pistole geschossen haben soll. Der Landwirt Wilhelm Hagen und sein damaliger Rnecht bestätigten als Zeugen, einer der Täter habe beim Schein seiner Taschenlampe plötzlich geschossen. Ob ein gezielter Schuß oder nur ein Warnschuß ab- Mindesteinkommen für Hebammen Bundes verwaltungsgericht: Unterstützung im Interesse der Volksgesundheit erfüllen, den Hebammenstand im Interesse der Volksgesundheit zu erhalten, damit vor allem in dünn besiedelten Gegenden eine ausreichende Zahl von Geburtshelferinnen zur Verfügung stehe.(Aktenzeichen: Bundes- verwaltungsgericht J c 21/6.) Prozeß gegen Boost abgeschlossen gegeben wurde, wußte der dabei unverletzt gebliebene Bauer nicht mehr. Der Mitangeklagte Franz Lorbach und der Zeuge Heinz Lorenz wiederholten ihre Aussage, die sie bereits im Gerichtssaal ge- macht hatten. Sie hätten die Hühner in Sæcke verpackt, während Boost wenige Schritte von dem Hühnerstall entfernt an der Ecke des Wohnhauses„Schmiere gestanden“ habe. Beide betonten, sie hätten den Schuß genau beobachtet. Lorbach konnte sich sogar noch erinnern, daß sich in der verlängerten Schuß- richtung ein Baum befunden habe. Der Bauer bestätigte, daß an der fraglichen Stelle tat- sächlich ein inzwischen gefällter Obstbaum gestanden habe. Boost, der mit verkrampften Fingern ein Taschentuch vor sein Gesicht hielt, beteuerte erneut:„Ich habe an diesem Einbruch nicht teilgenommen.“ Auf den Einwand von Land- gerichtsdirektor Dr. Näke, Boost habe die Tat doch ursprünglich vor der Polizei ge- standen, antwortete der Angeklagte:„Ich hatte bei meiner Vernehmung nur zugege- ben, was mir vorgehalten worden war, um angesichts der vielen Verleumdungen wenig- stens etwas zu gestehen.“ Schiffszusammensköge im Nebel Verkehr auf der Unterelbe kam zum Erliegen/ Ein Matrose vermißt Bremen. Bei dichtem Nebel sind der Hamburger Frachter„Tübingen“(6243 BRT) und der Bremer Logger„Württemberg“ (120 BRT) auf der Unterweser bei Farge kollidiert. Nach Angaben der Bremer Was- serschutzpolizei wird ein Besatzungsmitglied des Loggers, das sich zur Zeit der Havarie an Deck befand, vermißt. Beide Schiffe tru- gen bei dem Zusammenstoß leichte Bs digungen davon und sind an der Unfall- stelle vor Anker gegangen. Die Suche nach dem Vermißten hatte trotz des Einsatzes mehrerer Dienstboote keinen Erfolg. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei befand sich die„Tübingen“ auf der Reise nach Bremen, während der Logger„Würt⸗ temberg“ auf der Fahrt nach seinem Hei- mathafen Bremen- Vegesack wegen des Ne- bels auf der Weser vor Anker gegangen War. Infolge der schlechten Sicht war der Frachter bei Farge außerhalb des Fahrwas- sers geraten, wo er den Logger rammte und vorübergehend auf Grund geriet. Er kam jedoch wenig später wieder frei. We- gen des dichten Nebels wurde die gesamte Schiffahrt auf der Unterweser eingestellt. Wegen des starken Nebels kam auf der Unterelbe die Schiffahrt fast völlig zum Er- liegen. Nur einzelne Schiffe konnten mit Hilfe von Radar ihre Fahrt langsam fort- setzen. Weiter elbaufwärts, in der Nähe der Oste-Mündung, stieß ebenfalls im Nebel das holländische Motorschiff„Ommenkerk“(9120 BRT) mit dem deutschen Motorschiff„Hans Honold“(6000 BRT) zusammen. Ueber 36 000 Studierende Stuttgart. Im Sommersemester 1959 waren an den wissenschaftlichen Hochschulen Baden- Württembergs 36 373 Studierende ein- geschrieben, 8,6 Prozent mehr als im Som- mersemester 1958. Die Zahl der männlichen Studierenden stieg nach Mitteilung des Sta- tistischen Landesamtes in diesem Zeitraum um 7,8 Prozent, die der weiblichen Studie- rzuden um 11,1 und der Ausländer um 20,9 Prozent. Unter den Universitäten hatte Tübingen gegenüber dem entsprechenden Semester des Vorjahres die höchste Zunahme an Studierenden(13,0 Prozent) zu verzeich- nen, gefolgt von Heidelberg(10,8 Prozent) und Freiburg(4,9 Prozent). Insgesamt war die Zunahme an den Universitäten(9,4 Pro- zent) wiederum stärker als an den beiden Technischen Hochschulen, deren Studieren- denzahl gegenüber dem Sommer-Semester des Vorjahres nur um 6,7 Prozent gestiegen ist. In Stuttgart wurden 7,6 Prozent und in Karlsruhe 5,9 Prozent Studierende mehr ge- zählt als im Sommersemester 1958. Gleich- zeitig erhöhte sich die Belegzahl der Wirt- schaftshochschule Mannheim um 6,7 Prozent und die der Land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim um 11,5 Prozent. Keine„Belchenschlacht“ Konstanz. Die wie alljährlich von Ende November bis Mitte Dezember stattfindende allgemeine Wasservogeljagd auf dem Unter- see und dem Hochrhein bei Konstanz, die sich hauptsächlich auf Belchen erstreckt, Bie- tet den Jägern diesmal wenig günstige Aus- sichten auf Beute, Infolge des niedrigen Wasserstandes haben sich die jagdbaren Vögel weit verteilt, so daß sich nach den überschlägigen Zählungen der Vogelwarte Radolfszell zur Zeit in den streng abge- grenzten Jagdgebieten nur etwa 5000 Tiere aufhalten. In den letzten Jahren waren in diesem Bereich etwa 20 000 bis 30 000 Vꝰgel geschossen worden. Die zugelassenen 26 deut. schen und weit über hundert schweizerischen Vogeljäger wollen deshalb auf eine gemein- same große Treibjagd verzichten, die am dritten Jagdtag möglich wäre. Die in kri- heren Jahren wiederholt veranstaltete große Treibjagd, die nur dann erfolgversprechend verlief, wen die Jäger die ersten beiden Tage ungenutzt verstreichen ließen, war von der Tierschutzvereinigung als„Belchenschlacht“ heftig bekämpft worden. Auf jedem Fest. Wird die ECHTE KROATZZBEERE — kühl serviert stets ein willkommenes Getränk sein; denn dieser edle Fruchtsaftlikör aus der vollreifen Gebirgs- brombeere ist wohlschmeckend und sehr bekömmlich. Uber 50 Jahre kchte Kroatzbeere „der Brombeerlikör von Format“ 4 O 4, e BRILLEN OFPI III lp für re Aagenglazer Telefon 2 78 * 5 on den Plonken LSpesialabteſluns: Uns fehtbre Augenslaser Lleferent aller Krenkenkessen Immabilien gesucht.— 1- oder 2- Familienhaus in Mannheim od. Vorort bei größerer Anzahlung zu kaufen Eine Wohnung baldmöglichst freiwerdend. Angebote unter P 59461 an den Verlag erbeten. Es wird darauf hingewiesen, daß am Donnerstag, dem 26. 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November 1959 MORGEN Seite 9 Man könnte Millionensummen sparen Der Landtag sollte mehr auf den Rechnungshof hören/ Hauptsünder sind die Regierungspräsidien Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Der Rechnungshof von Baden- Württemberg, dessen Mitglieder laut Verfas- sung unabhängig wie die Richter sind, über- prüft Jahr für Jahr in mühseliger Arbeit die staatliche Verwaltung. So legte er jetzt dem Landtag seinen Bericht über die Prüfung des Landesschuldbuches 1958 vor, das von der Staatsschuldenverwaltung wieder einmal einwandfrei geführt und vom Rechnungshof in keiner Weise beanstandet wurde. Anders sieht es mit den Landeshaushaltsrechnungen aus, die immer wieder Grund zu heftiger Kri- tik geben. Den Verwaltungen wird dabei von den Prüfern nichts geschenkt, nur kommen die mahnenden Stellungnahmen und Rat- schläge des Rechnungshofes zum guten Teil zu spät, da sie sich auf längst abgelaufene Haushaltsjahre beziehen. Diesem Umstand mag es auch zuzuschrei- ben sein, daß der Landtag, dem zum Beispiel erst in seiner letzten Sitzung im Oktober die Kritik an der Haushaltsrechnung des Rech- Wenn lhre Waschmaschine reden könnte- „ dann würde sſe sagen:»Ich brauche ein Speziel- Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau entspricht: dixanl- Und Warum? alt li wäscht mit gebremstem Schaum schont Wäsche und Maschine nungsjahres 1957 vorgelegt wurde, sich den Beanstandungen gegenüber recht passiv ver- hält und sie bisher nicht zum Gegenstand von Anfragen an die Regierung oder anderer parlamentarischer Behandlung zu machen pflegte. Was nützt es etwa den Steuerzahler, wenn im Bericht des Rechnungshofes in lan- gen Erläuterungen Kritik an der Aufwendig- kekit von staatlichen Bauten, zum Beispiel dem mosaik verkleideten Wirtschaftsministe- rium geübt wird, wenn diese Bauten schon seit drei Jahren benutzt werden? Was nützt es, wenn nachträglich gerügt wird, daß im Jahre 1957 in einem Ministerium ein Dienst- wagen mit Radio gekauft wurde, daß andere Ministerien ihre Dienstgeräte viel zu teuer einkauften, oder daß in vielen Fällen wie- derum die Haushaltsansätze überschritten und mehr Mittel ausgegeben wurden, als der Landtag bewilligt hatte? Zugegeben: der Rechnungshof benötigt für seine gründliche Prüfungsarbeit Zeit. Und wenn man erfährt, daß ihm die Landes- haushaltsrechnung für 1957 erst Ende 1958 vorgelegt worden ist, die Bemerkungen und eine Denkschrift dazu dann neun Monate später vom Senat des Rechnungshofes in Karlsruhe beschlossen wurden, so kommt man angesichts der Größe der zu bewälti- genden Aufgabe zu dem Ergebnis, daß hier kaum Zeit versäumt worden ist. Da die An- lässe zur Kritik an der Geschäftsgebarung der Verwaltungen mehr oder weniger drastisch Jahr für Jahr wiederkehren, wäre es an der Zeit, in Baden- Württemberg end- lich das System der mitschreitenden Haus- haltskontrolle einzuführen. Die dann zeitge- recht ermittelten Verstöße gegen die Haus- haltsordnung oder das Gebot der Sparsam- keit könnten dem Landtag Anlaß zu sofor- tigem Einschreiten geben— vorausgesetzt, daß er es mit seiner Pflicht und seinem Recht noch ernst nimmt, Herr der Etatgestaltung zu sein. Wenn der Landtag Gelder, die wider sei- nen Willen vor Jahren von der Verwaltung ausgegeben wurden, heute auch nicht mehr herbeizaubern kann, so steht es doch in seiner Macht, auf die Ratschläge zu hören, die die Fachleute des Rechnungshofes bezüg- lich der Möglichkeiten zur Vereinfachung und Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung immer wieder machen. Kann der Rechnungshof in seinem jüngsten Prüfungsbericht auch auf manchen Gebieten feststellen, daß die Mini- sterien sich seine Vorschläge zueigen ge- macht haben, so trifft das auf keinen Fall für die Arbeitsweise und die Organisation der vier Regierungspräsidien zu, deren Ge- schäftsverteilungspläne ganz deutlich als veraltet, unübersichtlich und in personeller und sachlicher Hinsicht als nicht mehr den Verhältnissen angepaßt bezeichnet werden. Wiederholt wird vorgeschlagen, das auf die Zuständigkeit von fünf Ministerien verteilte Personal im Etat des Innenministeriums zu- sammenzufassen, da die getrennte Etatisie- rung den rationellen Personaleinsatz er- schwere. Heute gelten für gleiche Arbeits- Vorgänge oft voneinander abweichende An- ordnungen der Ministerien. Die Regierungs- präsidien, so wird gesagt, seien vor allem aus diesem Grunde noch nicht zu einheitlichen Behörden zusammengewachsen. Dringlich fordert der Rechnungshof eine koordinierende Präsidialstelle für die Regie- rungspräsidien und macht Vorschläge, die der besseren Organisation und der Verein- fachung dienen können. Aehnliche gut durch- dachte Vorschläge macht er für andere Ge- biete der Verwaltung des Landes. Er gibt Ratschläge und Anregungen, die zu prüfen Pflicht des Landtags wäre, denn sie lassen sich durchaus verwirklichen und würden dazu dienen, Millionensummen an Steuergel- dern zu sparen. Es bedarf allerdings der Ini- tiative der Fraktionen, dafür zu sorgen, daß die wertvolle Arbeit des Rechnungshofes vom Landtag entsprechend gewürdigt und ausge- wertet wird. Flurbereinigung macht Fortschritte 2100 land wirtschaftliche Betriebe ausgesiedelt/ Verwaltung wird einfacher Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Wachsendes Interesse der Be- völkerung an der Flurbereinigung wird zur Zeit im Landwirtschaftsministerium festge- stellt. Es ist gelungen, die jährliche Flurbe- reinigungsleistung von 23 000 Hektar im Jahre 1958 auf 28 000 Hektar in diesem Jahr zu steigern. Eine weitere Leistungsstei- gerung soll durch die Schaffung größerer Flurbereinigungsämter erreicht werden. Im Laufe der nächsten Jahre soll deren Zahl schrittweise von 24 auf 17 verringert werd a. Wie wir bereits berichteten, ist beabsichtigt, das Flurbereinigungsamt Tauberbischofs- heim aufzulösen. Auch die Aemter in Hei- delberg, Besigheim, Ehingen, Freudenstadt, Kirchheim/Teck, Ravensburg, Schorndorf und Tübingen sollen ihre Arbeit nach dem Plan der Landesregierung aufgeben. Ihre Arbeit wird von den Flurbereinigungs- ämtern Buchen, Sinsheim, Karlsruhe, Offen- burg, Crailsheim, Säckingen, Radolfzell, Freiburg, Ellwangen, Schwäbisch Hall, Ulm, Heilbrenn, Riedlingen und Herrenberg über- nommen werden. Neue Aemter werden im Raum Waiblingen und Biberach errichtet werden. Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried vertritt die Auffassung, größere Flurbereinigungsämter könnten auf Grund der gegebenen Voraussetzungen bessere und schnellere Arbeit leisten. Das Ziel der Landwirtschaftsver waltung ist, zu einer jährlichen Flurbereinigungs- leistung ven 50 000, Hektar zu kommen, Der Umfang der in Baden- Württemberg noch flurbereinigungsbedürftigen Flächen ist mit 1,4 Millionen Hektar jedoch noch so groß, daß es nicht möglich sein wird, die Flur- bereinigung in allen Gemeinden bis zur Ein- kührung des Gemeinsamen Europäischen Marktes durchzuführen. Außer der behördlich gelenkten Aussiedlung von 1000 Betrieben konnten in den letzten Jahren 1100 freiwillige Aussiedlungen vorgenommen werden. Ins- gesamt werden in Baden- Württemberg etwa 30 000 Aussiedlungen nötig sein, um bes- Menschen und Frances verlassen den Kongo Viele Belgier kehren in ihre Heimat zurück Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner Brüssel. Die Pax Belgica im Kongo geht ihrem Ende entgegen. Bildeten schon die Unruhen, die zu Beginn des Jahres in Leo- poldville ausbrachen, einen Warnungsfall, so ist jetzt die unter den Eingeborenen herr- schende Gärung in einem noch weit größeren Ausmaße zu Tage getreten. Unter dem Ein- flusse der an immer neuen Stellen auflodern- den antibelgischen Feuersbrünste hatten es schon im Januar eine Menge Belgier vor- gezogen, die Kolonie zu verlassen und in die europäische Heimat zurückzukehren. Sie waren von der Furcht bewegt, daß die kolo- niale Regierung mit den ihr zur Verfügung stehenden Truppen zuletzt nicht Herr der Lage bleiben werde und daß selbst die An- fuhr größerer Truppenmassen nichts daran ändern könne, daß es mit der Pax Belgica in Afrika endgültig vorüber sei. Nun, da im Mandatgebiet von Ruanda der Bürgerkrieg zwischen den beiden feind- lichen Stämmen der Watussis und der Ba- hutus ausgebrochen ist, der mit großer Grau- samkeit geführt wird und bereits die Ein- äscherung zahlreicher Dörfer mit sich ge- bracht hat, haben es Scharen von weihen Kolonisten vorgezogen, ihre Pflanzungs- anlagen im Stich zu lassen und über die Grenze ins eigentliche Kongogebiet zu flüch- ten. Die ausgebrochene Panik wird sie wahrscheinlich auch hier nicht zum Gefühle der Sicherheit kommen lassen, so daß sie sich jenen anschließen werden, die dem Schwarzen Erdteile schon für immer Lebe- wohl gesagt haben. Im übrigen macht man auch für den Zu- sammenstoß der beiden Negerstämme in Ruanda das belgische Kolonialregime ver- antwortlich. Da die Belgier sich bereiterklärt hatten, die beiden Königreiche Ruanda und Urundi ab Januar 1960 aus der kolonialen Hörigkeit zu entlassen, ist in Ruanda bei der Bauernbevölkerung der Bahutus(2 200 000 Seelen) die Befürchtung entstanden, die über sie vom Kriegervolke der Watussis(300 000 Seelen) früher geübte Zwangsherrschaft werde wieder aufleben. Um der Versklavung zuvor zukommen, griffen sie zu den Waffen. Das nahende Ende der Pax Belgica Wirkt sich auch darin aus, daß die in Belgisch Kongo investierten privaten Kapitalien in immer größeren Mengen abwandern. Wie groß diese Abwanderung ist, geht aus einem Bericht des Vizegouverneurs der belgischen Nationalbank, De Voghel, hervor, Worin fest- gestellt wurde, daß allein in der Zeit vom 28. September bis 28. Oktober 1959 eine Mil- liarde und 74 Millionen Francs nach Belgien transferiert wurden. Man veranschlagt die Kapitalabwanderung aus dem Kongo für die Zukunft auf wöchentlich 200 Millionen Francs, wenn man zu dem Transfers nach Belgien auch den in andere Länder mit- rechnet. Tritt das ein, so schätzt man, daß bis zum Jahresende noch zwei Milliarden Franes den Kongo verlassen haben. Für die Sozialisten in Belgien ist die Kapitalflucht der Anlaß geworden, im Par- lament das einheimische Kapital eines be- dauerlichen Mangels an Patriotismus zu be- Zzichtigen. Collard, der Vorsitzende der sozia- listischen Partei, erklärte, daß die großen kolonialen Handelsgesellschaften in Belgien ihr Geld aus dem Kongo in einem Augen- blicke zurückzögen, wo die Notwendigkeit den Kongo finanziell zu stützen, doppelt groß sei. Zur Abwehr der Kapitalflucht hat der belgische Kolonialminister besondere Maßnahmen angekündigt. Moskau lobt und sere wirtschaftliche Voraussetzungen für die bäuerlichen Betriebe zu schaffen und die Ge- meinden auf lockern zu können. Schwache Punkte im Feuerwehrgesetz Stuttgart.(tz-Eigener Bericht) Der Bund der Steuerzahler warnt die baden-württem- bergischen Landtagsabgeordneten vor vor- eiligen Beschlüssen bei den am Mittwoch be- ginnenden Beratungen des Aenderungsgeset- zes zum Feuerwehrgesetz. Auch der neue Regierungsvorschlag zur Erhebung einer Feuerwehrausgleichsabgabe enthalte meh- rere schwache Punkte, die abermals zu Schwierigkeiten, Einsprüchen und Verwal- tungsgerichtsprozessen führen könnten. Mit der Begründung, das Aufkommen der Feuer- wehrausgleichsabgabe sei zur Finanzierung sachlicher Feuerwehrkosten bestimmt, er- halte diese Abgabe steuerähnlichen Charak- ter, oder— bei teilweiser Kostendeckung— den Charakter eines Beitrags. Die Beschrän- kung einer Steuer beziehungsweise eines Beitrags allein auf die feuerwehrdienst- pflichtigen Gemeindebewohner zwischen dem 18. und 60. Lebensjahr sei sachlich nicht ge- rechtfertigt und daher willkürlich. Mit der Einbeziehung auch der dienstwilligen Ge- meindebewohner in den Kreis der Abgabe pflichtigen werde der Gedanke einer echten „Ausgleichsabgabe“ aufgegeben. Die vor- gesehene Abstufung der Abgabe nach den persönlichen und wirtschaftlichen Verhält- Nissen trage personal- und vermögenssteuer- liche Elemente in sich, die verfassungsrecht- lich sehr bedenklich seien. Schließlich vertritt der Steuerzahlerbund in seiner Stellung- nahme die Auffassung, die vorgesehene rück- wirkende Erhebung der neuen Feuerwehr- abgabe schon ab 1. April 1959 verstoße gegen den Grundsatz von Treu und Glauben. Ergebnis der Kreistagswahlen in Baden- Württemberg Stuttgart.(L SW) Von den Kreistagswah- len in Baden- Württemberg vom 8. Novem- ber 1959 liegen jetzt die Einzelergebnisse aus allen 63 Landkreisen des Landes vor. Nach einer dpa-eigenen Zählung beteiligten sich 2 666 253 Personen an der Wahl. Die Wahl- beteiligung betrug 71,37 Prozent. Bei den letzten Kreistagswahlen am 15. November 1953 hatte sie 72,0 Prozent betragen. Von den insgesamt 16 408 220 gültigen Stimmen ent- fielen auf: CDU 5 028 115(30,64 Prozent) (1953: 33, 4 Prozent) SPD 3 856 301(23,50 Pro- zent)(1953: 18,2 Prozent) FDP/DVP: 1 388 155 (8,46 Prozent)(1953: 10,9 Prozent) BHE 1052 402(6,42 Prozent)(1953: 7,3 Prozent) sonstige politische Parteien: 81 869(0,50 Pro- zent)(1953: 5,5 Prozent), gemeinsame Wahl- vorschläge von politischen Parteien und freien Wählervereinigungen: 2 204 089(13,43 Prozent)(für 1953 liegen keine Vergleichs- zahlen vor) freie Wählervereinigungen: 2 797 289(17,05 Prozent)(1953: 24,7 Prozent). Von den 2 374 durch Verhältniswahl er- mittelten Mandaten erhielten die CDU 842, die SPD 522, die FDP/DVP 194, der BHE 118, die sonstigen politischen Parteien 18, die gemeinsamen Wahlvorschläge von politi- schen Parteien und freien Wählervereini- gungen 220 und die freien Wählervereini- gungen 460. Durch Mehrheitswahl wurden insgesamt 38 Kreisverordnete gewählt. kritisiert Herter „Der Außenminister ließ die ideologische Schwäche des Westens erkennen“ von unserem Kkorrespondegten Helnz Lathe in der Sowietunſon Moskau. In einer ausführlichen Analyse der jüngsten Rede des US- Außenministers Herter vor UsS-Wirtschaftlern kommt die „Prawda“ zu dem Schluß, Herter sei dem Gedanken der Koexistenz wesentlich näher getreten als seine Vorgänger. Andererseits habe er aber die ideologische Schwäche des Westens erkennen lassen. Der Kommentator des Parteiorgans, Alexow, bestätigt, daß Herters Meinung, man müsse den friedlichen Charakter des Konkurrenzkampfes zwischen den beiden politischen Systemen sichern, dem sowjetischen Standpunkt entspricht. Ueber- haupt sei Herters Rede eine Art Resonanz auf jene sachliche Diskussion des amerika- nisch- sowjetischen Verhältnisses, die durch den Chrustschow-Besuch in den Staaten aus- gelöst worden sei. Besonders bemerkenswert findet die„Prawda“ den Satz Herters, man könne über den Kommunismus nicht mehr in den Kategorien Schwarz-Weiß denken. Drei Punkte in der Rede des US-Außen- ministers werden abgelehnt: 1. Die Andeutung, daß der Kommunismus mit wachsender wirtschaftlicher Macht seine „Wühlarbeit“ außerhalb der Sowjetunion verstärkt fortsetzen werde, wozu die „Prawda“ sagt, es handle sich um die ab- gegriffene Idee vom Export der Revolution in andere Länder. 2. Die Behauptung Herters, die Sowjet- union habe unter Druck Westberlin ihrem Einfluß unterordnen wollen. 3. Die Versicherung, daß viele Länder auf der Seite Amerikas stünden. Hierzu sagt Alexow, selbst US-Blätter schrieben, daß die USA in Lateinamerika allmählich auch den letzten Einfluß verlören, und seine Behaup- tung, in den sozialistischen Ländern gebe es stille Anhänger des Kapitalismus, glaube Herter doch selbst nicht. Die„Prawda“ zitiert in diesem Zusam- menhang Walter Lippman, der geschrieben habe:„Die kritische Schwäche unserer Ge- sellschaft liege darin, daß unser Volk keine anspornenden Ziele sieht, die es zu vereinen vermöchte.“ Die„Prawda“ fordert Herter auf, bei seiner Suche nach neuen Wegen zu- nächst die künstlichen Handelsbarrieren ab- zubauen, damit das Prinzip der Weltarbeits- teilung verwirklicht werden könne. 0 ö f 1 10 0 1 4 een 0 ae 4 eee 240 g Flasche DM 2,65 500 g Kanne DM 4,25 Die moderne Bodenpflege: Einfach qoftragen- trocknen lassen- ferlfigl gliz-Glanz entsteht von selbstl Seite 10 MORGEN Dienstag, 24. November 1959/ Nr. 271 Familienunseigen Kraffi fſuhraeuge 5— Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen RENAULT FL ORARIDE 8 Werner Crill cleis Auto, des jeden begeistert. g 5. 840 ccm o 34 PS G 135 km/std. Juanitta Orill nur noch bis Mittwoch i. Mannheim geb. 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Obrigheim mußte dabei Neckarau besiegen, sollten die Hoffnungen auf den Titelgewinn nicht begraben werden— eine Aufgabe, die jedoch von den Obrigheimern erwartungsgemäß nicht bewältigt wurde. Die VfL-Staffel, durch die ausgezeichneten Lei- stungen der Obrigheimer gewarnt, präsen- tierte sich in einer prächtigen Verfassung und behielt im Gesamtergebnis mit 4280:4230 Pfund das bessere Ende für sich. Den ent- Zwei Todesopfer beim Großen Preis von Argentinien Einen verhängnisvollen Auftakt nahm am Wochenende in Buenos Aires der 37. Große Preis von Argentinien, eine Lang- streckenprüfung über 8000 Kilometer für Touren- und Grand Tourisme-Wagen. Auf der ersten Etappe raste in der Nähe von San Miguel ein Fahrer mit seinem Wagen bei einer Geschwindigkeit von mehr als 200 km /st in eine Zuschauergruppe am Straßenrand, Wobei zwei Personen sofort getötet wurden und mehrere andere mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Bei einer Brücke wurden vier andere Zuschauer von einem Wagen er- scheidenden Vorsprung holten die Neckar- auer bereits beim einleitenden Drücken mit 1350:1295 Pfund heraus, denn beim nachfol- genden Reißen kamen beide Teams auf 1285 Pfund und das abschließende Stoßen entschieden die wackeren Obrigheimer mit 1650:1645 Pfund ganz knapp für sich. Obrig- heim trieb Neckarau förmlich zur neuen Sai- sons-Bestleistung von 4280 Pfund, die bisher die Neckarauer selbst mit 4245 Pfund hielten. Neckaraus Mittelgewichtler Huser stellte die badische Dreikampf-Rekordmarke auf 710 Pfund. Husers„Schatten“ Wolfgang Peter mit 705 Pfund blieb nur knapp zurück. In der weiteren Reihenfolge der Einzelwer- tung belegten die Obrigheimer Hinninger mit 665 und Herkel mit 655 Pfund die näch- sten Plätze vor dem Neckarauer Kotter mit 645 Pfund. AC 92 Weinheim gab seine Visitenkarte beim KSV 1884 Mannheim ab und landete mit 40 75:3960 Pfund den erwarteten Sieg. Die Weinheimer, die in Hermann Kuhn mit 690 Pfund auch den Tagesbesten stellten, be- hielten mit 1250:1215 Pfund beim Drücken, mit 1245:1210 Pfund beim Reißen und mit 1580:1535 Pfund beim Stoßen die Oberhand. Böhler mit 620, Freytag mit 610 und Kieser mit 605 Pfund waren die besten Mannheimer Heber.-AlI „Keine Amateure“ Der Königlich Holländische Fußballver- band protestierte beim Internationalen Fuß- Gillen/ Post mit Runden vorsprung Das 11. Sechstagerennen in Münster endete mit dem Sieg von Lull Gillen/ Piet Post(Luxemburg/ Holland), die 37 Minuten vor Schluß die entscheidende Gewinnrunde gegen Terruzzi/ Junkermann herausfuhren. Für Gillen war dies der dritte Erfolg(vorher Dortmund 1953 und Berlin 1955 jeweils mit Terruzzi) in einem deutschen Sechstageren- nen, während Post zum erstenmal gewann. Terruzziſqunkermann versuchten zwar in der letzten Viertelstunde noch die Verlustrunde wett zumachen, scheiterten aber ebenso wie De Rossi/ Pfenninger, die zwei Runden zu- rücklagen. In den 145 Stunden(einschließlich Neutralisation) wurden 3210,753 Kilometer zurückgelegt.— Endstand: 1. Gillen/ Post 201 Punkte, eine Runde zurück: 2. Terruzzi/ Junkermann 350, zwei Runden zurück: 3. De Rossi/ Pfenninger 311, drei Runden zurück: 4. Bucher/ Gieseler 380, vier Runden zurück: 5. Altweck/ Jaroscewiez 438, fünf Runden zu- rück: 6. Ziegler/ Scholl 302, 7. Reitz/ Rei- necke 206, zwölf Runden zurück: 8. Lynge/ Farr 137, siebzehn Runden zurück: 9. Donike/ Vadder 118 Punkte. Die belgische Mannschaft Van Steenber- gen/ Debruyne gewann das Sechstagerennen in Gent mit einer Runde Vorsprung vor Darrigade/ Schulte Frankreich/ Holland). Drei Runden zurück belegten Arnold/ Van Aerde (Australien/ Belgien) den dritten Platz. Souveräne Führung in der Reserverunde: Viernlieim stol? auf Ninges-Hachmuclis In der Kreisklasse ist Spitzenreiter In der Ringer-Kreisklasse Mannheim lau- ken die Dinge für den Spitzenreiter AV Schwetzingen ganz wunschgemäß und nur noch eine Formkrise könnte die Schwetzin- ger vom ersten Platz verdrängen. Sie festig- ten ihre Position durch einen 15:7-Heim- erfolg gegen AC Neulußheim und erhielten inzwischen auch den vor einer Woche beim RSC Schönau mit 10:13 Punkten verlorenen Kampf gutgeschrieben. Der Schönauer Fort- ner war damals ohne Startpaß angetreten und damit lautet das Ergebnis aus dieser Begegnung nun 13:10 für Schwetzingen. Schwetzingens seitheriger unentwegter Ver- kolger HSV Hockenheim leistete sich beim Lokalrivalen RSC Hockenheim mit einer überraschenden 4:17-Niederlage einen Fehl- tritt, so daß für ihn kaum noch Aussichten bestehen. AV Schwetzingen an der Errin- gung des Kreismeistertitels zu hindern. Zu einem bemerkenswerten 14:8 Heimerfolg kam RscC Schönau gegen KSV Malsch, das seither noch keinen Gewinnpunkt verzeich- nete. Ganz souverän führt die Reservestaffel des SRC Viernheim die Oberliga-Nordgruppe Wie sell mein Verein! Gewichtheber- Oberliga Oberliga— Reserven AV Schwetzingen kaum einzuholen an, gefolgt von RSC Eiche Sandhofen und ASV Feudenheim. Die Viernheimer zwangen ASV Feudenheim mit 11:9 Punkten in die Knie und an ihrem Titelgewinn bestehen nun fast keine Zweifel mehr. RSC Eiche Sandhofen schob sich durch einen überlege- nen 19:4-Erfolg über KSV Schriesheim auf den zweiten Platz. Die beiden im Mittelfeld liegenden Staffeln von ASV Ladenburg und KSV 1884 Mannheim trennten sich 11:11. Unentschieden, während VfK 08 Oftersheim beim ASV Lampertheim einen 11:6-Erfolg landete, womit Lampertheim weiterhin ohne Sieg bleibt. 411 Ungarn-Sieg durch Elfmeter Ungarns Amateur-Fußballauswahl siegte vor 30 000 Zuschauern im Budapester Volks- stadion im Olympia-Qualifikationsspiel gegen Oesterreich mit 2:1(1:1) Toren. Auf dem regennassen Boden waren die Ungarn mit Albert und Goeroecs im Sturm zwar tech- nisch weit überlegen, doch fehlte der Druck, zumal die Schnelligkeit bei den Platzverhält- nissen zu wünschen übrig lieg. Der 18 Jahre alte Mittelstürmer Albert schoß schon in der ersten Minute den Führungstreffer. In der 9. Minute gelang dem Oesterreicher Kohl- hauser der Ausgleich. Erst ein Elfmeter, der von Varhidi in der 47. Minute verwandelt wurde, erbrachte den ungarischen Sieg. Vollkommene Behaglichkeit Zur Behaglichkeit gehört ge rade in dieser Jahreszeit die mollig warme Stube. 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Die J f. 0 e n Doerr A e keine Amateure gewesen. Der Protest, der KSV Schriesheim 10 6 3 1 123-80 15:5 VIE 08 Oftersheim 11 4 1 6 115.137 9.13 S be folgende Nannseh Bergeuropameister Edgar Barth Deutsch- am Samstag bei der FBA. eingereicht und ASV Feudenheim 11 6 1 4 12295 13:9 KSV 08 Ketsch„ 1 1% aun 1 Kiener(SC Bern), Heinzer(Zürcher land) am Montag in Den Haag veröffentlicht ASV Lampertheim 9 5 0 4 92.84 10:8 A8 Lampertheim e e eee e per, Nobs(beide Sc Bern); H, und Ri . Wurde, soll erreichen, daß sich die FIFA RSV Ketsch 9 5 0 4 93:90 10:8(b id Zürch S0): 8 5 dt St. 5 53 Lehrgang vor Ausscheidung bocn einmal grundsätzlich zu den Amateur- 1 3 5 Landesliga— Gruppe Nord Messerli We H. SH Vor der ersten Olympiaausscheidung mit ee kür das olympische Fußball- Vfk 08 Oftersheim 11 3 1 7 97127 7.15 RSC Laudenbach 7 7 0 0 123.24 140 J. Sprecher(alle HC Davos); Bazzi(Toung der Mannschaft der Zone am 9. Dezember in KSV 1884 Mannheim 10 2 0 8 69:131 4:16 ASV Heidelberg 9 7 0 2 121:72 14:4 Sprinters Neuenburg), Schläpfer(Zürcher dan, N i EsV Hemsbach 8 4 2 2 87788 1076 2 5 Lausanne). Ersatz: Chappot 3 5 i 3 SpVgg N'Iiebersbach 9 4 1 4 107.87 919 ervette Genf). schaftskader 7 1115 3 35 mann 1 2 1 0 1 DER MORGEN //-FOTO KSV 56 Schwetzingen 10 4 0 6 100110 5 zusammenzuziehen. Eingeladen werden da- 11 u. 5 A Fortuna Reilingen 7 2 0 5 45104 4:10 1 3 zu alle Spieler, die schon seit dem letzten. ESV Sulzbach 6 1 0 5 8498 2040 Im Kanu nach Leistungsprinzip Sommer an den Olympiavorbereitungslehr- Nr. Platzverein e W n 8 b 8 AC Germ. Rohrbach o„Es wurde festgelegt, daß die Mannschaft gängen teilnahmen. Das Spiel in Garmisch.— 855 Kreisklasse Mannheim- Heidelberg nach dem Leistungsprinzip ausgewählt wird“, JJ! Be f erwartet, wird auf jeden Fall vom Deutschen 55 8— ö: Schwetzingen 7 7 00 0 95:58 14:0 Gespräch zwischen Vertretern des Deutschen Fernsehen übertragen. 2 J VfR Frankenthal 2 1 2%/ 0 0 2100 41 0 Phön. Ludwigsh. 1 1 1 1 11 As Hockenheim 6 4 0 2 74.59 885 Kanu- Verbandes und des sowietzonalen Ver- Das Deutsche Fernsehen überträgt außer- 3 VfB Stuttgart 0 0 2 1 1 Kick Offenbach BSc Schönau 7 4 0 3 87% 8 pandes, das im Hinblick auf die Olympischen dem am 30. Januar aus München das Eis- 8 5—2 2 61 7 22 Kid. Onenbaen 2 55 1 8 5 1 3 80 Spiele in Ostberlin geführt wurde. Zur Er- hockey-Länderspiel gegen die Tschecho- 4 Bayern München 1 1 2/1110 0 2% 2 1 2 1. FC Nürnberg 2 0 1 0 0 0 Sy Malsch 6 0 0 6 49:86 0.12 mittlung der gesamtdeutschen Mannschaften Gerintsch gegen die deutsche Naflonelann-[ Sr Furth 9 0/ 222111 2 10 Munchen 1860 I 0 0 0. 1.0 Lowe em 2877, Jul id We schaft antritt. 5 Eintr. Frankfurt I 2 1/0 2 0[1 1 2/ 2 2 0 Vikt. Aschaffenb. OI II I 1 Toto-Quoten scheidungskämpfe stattfinden, wobei mit dem Noch keine Entscheidung 7 Fort. Düsseldorf 0 0 2/% 2 0211/2 2 2 Nieidericher SV 0 1 1 0 0.1 Pil VV 1 8 5 Ic R-Rennsport-Komumiszion% über Eurovision-Sendungen aus Rom 8 Westfalia Herne 101% 2 10 211% 1 2 2 Schalke 04 1 0 0 1 1 16. R. 131 Dil.— Zehnerwette: 1. K. 9600 PM; der Jury tätig sein soll. Die Aufstellung der Das Organisations-Komitee der Olympi- 2. R. 528 DM; 3. R. 42 DM.— Neunerwette: Mannschaft erfolgt nach der zweiten Aus- n plele in Rom hat beschloss erl. der ita 9 RW Oberhausen 0 1 2/ 2 2 21 1 2 ½ 2 0 2 Bor. Dortmund 0 2 2 0 0 0 I 1 0 1 5 4 2 1 565— scheidung in Magdeburg. Es wurde festglegt, geniechen Rundfunkgesellschatt Fernseh: 10 vi Bochum 1 00/222 11/2 21 Rot-weln Essen I I I 0 1 0 C aus 28 Punktausglelenwette): 1. R. 276 Bir gag fü die Auscheidungen, in Riner mach 5 0 en von den Olympischen Spielen e. 15 85 2. R. 9,70 DM; 3. R. 1,10 DM. Zweierkajak, Einer- und Zweier- Canadier dernen Hallens kostenlos zu gestatten EAS 1. regt ra. 11111 0 10/0 0 2 Hertha BSC Rin. 1 1 1 1 1 1 C00 Geweils 1000 m) der Männer So]²ä!.e i 100 5 „E, ottoquoten: 5 n Aeenen,, 8 2 e St. Faul 001 /222011/122 Altona 93 0 1 2 0 0 2 Richtige und Zusstzzahl) 124 000 D; Kl. 2 e im voralis bekanntgegeben werden Eine Ent- 13[Hannover 96 2 1 2/0 21[1 11/2 0 2 VII Osnabrück II I I I 1 00 DA; Kl. 3 70 PDM; KI. 4 3.90 DA. können. Zur Ermittlung der 4x 500 m-Kajak- scheidung über Eurovisions- Sendungen ist f 3 Fgelei ö 1 f staffel ist die Leistung im 500 m-Einerkajak bengegen noch nicht gefallen. a) Tip nach der MM- Tabelle b) Karl Bögelein, Ss8V Reutlingen c). weitere Sportnachrichten Seite 12 ausschlaggebend. MO 5 ö 5 5 8 75 15 55 eine Freude mit reinem Meni Unterrickt 5. i ins- ucht- acht- ru Darauf müssen Sie beim Weinbrand- Etikett achten, wenn Sie gut bedient sein wollen. Und auf das kleine„o im Namenszug. Jackl 2880 schmeckt mit Is und mit 80 ö Seite 12 MORGEN Dienstag, 24. November 1959/ Nr. 271 Unter der Lupe Man kann nicht behaupten, das Gesprach um die Eiskhockey-Ausscheidungsspiele für eine gesamtdeutsche Olympia mannschaft sel leicht gewesen. Aber nach fünfstündigen Verͤhandlun- gen in München akzeptierten die Zonenvertre- ter— gedeckt durch eine Telefonat mit Ost- derlin— die Vorschläge von DEV.-Präũsident Herbert Kunze. Die Vereinbarungen sind sport- lich fair. Das Zugeständnis von mindestens vier Toren als Grundlage der direkten Quali- Rkation des DEV-Teams beim ersten Spiel am 9. Dezember in Garmisch bedeutet genau so ein Entgegenkommen für die Zone wie die Ver- sicherung, in jedem Falle zur zweiten pri- vaten Begegnung— wahrscheinlich in Weiß- Wasser— anzutreten, auch wenn schon alles entschieden wäre. Dennoch wahrte der DEV im Einverneh- men nit den NOK-Vertretern seine Würde. Der S:O-Sieg im Rahmen der Welt meisterschaft 1959 blieb auf dem Tisch. Das drückte sich Hit Verstand geuieBen! Darum: ab morgen L 60 R L Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption nickt zuletzt darin aus, daß bei je einem ge- wonnenen Kampf die Entscheidung auf dem Boden der Bundesrepublik fällt. * Es gibt keine Ruhe im deutschen Sport. Neben dem alles uberschattenden Ronflixt zwi- schen West und Ost sorgen auch die Turner von Zeit zu Zeit für immer neue Komplikatio- nen. Der Deutsche Turnerbund ist jetzt an den deutschen Leichtathletik- Verband mit einem neuen Vertragsentwurf über die Regelung von leicktathletischen Fragen herangetreten. Er möchte den bisher gültigen Vertrag kündigen und künftig Leickhtathletikwettkämpfe in eige- ner Regie durchführen, da Lauf, Sprung und Wurf einen wesentlichen Bestandteil seiner leibeserzieherischen Arbeit ausmachen. Der DLV hingegen bestekt auf dem in den Satzun- gen des Deutschen Sportbundes festgelegten Grundsatz, daß die Fachverbände für ihre Sportart verantwortlich sind. Es gibt aber offensichtlich immer noch Kräfte denen im Gegensatz zu vielen einsicktigen Turnerführern eine Rückkehr zur unglück- seligen Spaltung zwischen Sport und Turnen wie vor den dreißiger Jahren erstrebenswert erscheint. Uns allerdings ist das unwürdige Schauspiel der Spalter Reickert und Co bei Weitem ge- ug im DTB, * 38 Jahre alt ist Helmut Bantz heute, und noch immer zählt er zur absoluten deutschen Spitzenklasse. Vor 17 Jahren holte er sick seine erste deutsche Meisterschaft, und noch immer bestechen seine Elegana, Sicherheit und Schwie- rigkeitsgrade. Noch immer ist er erster An- wärter auf einen Platz in der Olympiariege, obwohl mit Fürst, Lyhs, Irle, Groborz, Lokh- mann, Kurrle und Jakoby ein ganz ausgezeich- neter Nachwuchs bereitsteht. Er kat es mit einer unerhörten Selbstdisziplin geschaht, seine Form au halten. Noch wicktiger aber ist er als ruͤkender Pol seiner Mannschaft. Trotz der Niederlage des Rheinlandes gegen Westfalen war die Ruhe unverkennbar, die er auf seine jungen Kameraden ausstrahlte, die allein des- halb viel knapper als erwartet verloren. Und wer die nervlichen Anforderungen eines großen Wettkampfes wie die Olympischen Spiele kennt, der weiß auch, warum der 38jäh- rige für Rom 1960 erste Wahl ist— trotz star- ker Konkurrenz. * Jeder jagt jeden— das ist die Devise eines Ranglistenturniers, ute es sich in München un- ter der Tischtenniselite abspielte. Hier xam due Parole hinzu: alle jagen Freundorfer. Aber „Konnpy“, siebenmal deutscher Meister ebenso oft Ranglistenerster und dazu einige Male Titelträger in den Doppelkonkurrenzen, stand nach wie vor auf einsamer Höke. Zweimal be- nötigte er fünf Sätze, dreimal gab er einen Satz ab— aber niemand konnte an seinem Thron rütteln. Konrad Freundorfer ist auch weiterhin der überragende Spieler im deutschen Tischtennissport. Aber auch das hat zwei Seiten: International zählt der Münchner— abgesehen von ganz wenigen„Sternstunden“— nicht mehr als seine deutschen Rivalen. Und das ist schade. Aber internationale Klasse kann eben nur da ent- stehen, wo der Boden durch ständige harte Kämpfe auf nationaler Ebene vorbereitet wird. Deutsche Equipe auch in Genf vom Pech verfolgt: Lelzies ſindernis füt alla ⁊u schwe- Winkler im Abschluß-Wettbewerb Vierter/ Insgesamt 9 deutsche Siege Es bleibt bei der ausgezeichneten Serie von neun deutschen Siegen in den 16 Sprin- gen des internationalen offlziellen Genfer Hallen-Reitturniers, denn im abschließenden Großen Preis der Schweiz riß Olympiasieger Hans Günter Winkler das letzte Hindernis im zweiten Umlauf und belegte auf Halla zusammen mit Europa-Champion Piero d'Inzeo auf The Quiet Man den vierten Platz. Sieger wurde der französische Olym- piareiter Bernard de Fombelle auf Buffalo B, der damit den fünften französischen Er- folg in Genf herausholte. In der Erfolgsliste dieses CHIO rangieren hinter Deutschland und rFankreich die italienischen(3) und Schweizer(3) Reiter, da in der siebenten Prüfung drei Konkurrenten(Schockemöhle, de Fombelle und Raimondo d' Inzeo) auf den ersten Platz gesetzt wurden. Weltmeister Raimondo d' Inzeo sicherte sich mit Hack On auch die goldene Schärpe für das erfolg- reichste Paar, da Winkler, mit fünf Siegen vor Alwin Schockemöhle(4) an der Spitze der„Einzelwertung“, Laila, Halla und Son- nenglanz einsetzte. Die Rosaschärpe für die beste Amazone errang die Italienerin Giulia Serventi vor der Engländerin Pat Smythe. Miegersee weiter ungeschlagen Klares 6:0 gegen den Krefelder EV Der Krefelder EV kam auch bei seinem zweiten Spiel der Bayernreise im Olympia- Eisstadion von Garmisch- Partenkirchen ge- gen den Altmeister SC Rießersee um eine Klare 0:6-(0:2, 0:1, 0:3)-Niederlage nicht her- um. Die Rießerseer liegen nun in der Tabelle mit 8:0 Punkten hinter dem Titelverteidiger EV Füssen mit 10:2 und vor dem EC Bad Tölz (4:0 Punkte) auf dem zweiten Platz. Die Krefelder deckten zeitweise mit allen Spielern. Ihre Konterschläge scheiterten an Hobelsberger im Rießerseer Tor. Der Kre- felder Schlußmann Jansen war an den sechs Toren schuldlos. Die Torschützen: Fries(2), Huber, Loibl, Günzrodt und Breitsamer. Das Pech blieb der deutschen Equipe, die zwar neun Springen, aber keine der heraus- ragenden Prüfungen(Nationenpreis, Großer Preis der Stadt Genf, Großer Preis der Schweiz) gewann, auch beim Abschluß treu. Auf dem nach Art des Nationenpreises zwei- mal zu absolvierenden schweren Parcours des Grand Prix de Suisse mit zehn Hinder- nissen und zwölf Sprüngen blieb von den Zwölf Startern Winkler mit Halla ebenso wie sechs andere Reiter im ersten Umlauf fehler- 408, Während Schockemöhle auf Ferdl und Schridde auf Hardenberg abwarfen und schließlich mit acht bzw. zwölf Fehlern auf den siebenten und neunten Rang kamen. Im zweiten Durchgang riß Halla das letzte Hindernis, Pat Smythe auf Grand Manan, de Fombelle auf Buffalo B und d'Oriola auf Virtuoso unterliefen erneut keine Fehler, so daß über sechs Hindernisse gestochen wer- den mußte. Hier warfen Pat Smythe drei- und d'Oriola zweimal, so daß de Fombelle mit vier Fehlern Sieger wurde.— Ein Sprin- gen für Pferde, die bisher nicht unter den ersten fünf waren, holte sich der Schweizer Alex Stoffel auf Dragoner vor seinem Lands- mann Bürki auf Attila IV. Die Ergebnisse: Großer Preis der Schweiz: 1. de Fombelle(Frankreich) Buffalo B, 4 Fehler; 2. d'Oriola(Frankreich) Virtuoso, 8; 3. Pat Smythe(Großbritannien) Grand Manan, 12, alle im Stechen; 4. Winkler (Warendorf) Halla, P. d'Inzeo(Italien) The Quiet Man, Maini(Italien) Sheperd's Bush, Alle 4 Fehler im Normalparcours, 7. Schocke- möhble(Verden) Ferdl, R. d'Inzeo(Italien) Hack On je 8; 9. Schridde(Warendorf) Har- denberg, Capuzzo(Italien) Pioneer, Oppes (Italien) The Scholar je 12 Fehler.— Preis St. Georg: 1. Stoffel auf Dragoner 0/1:04, 4; 2. Bürki(beide Schweiz) Attila IV 3 1/4/1:15,3; 3. Roguet Frankreich) Joli Coeur 4/55, 9.— Endwertung der goldenen Schärpe: 1. R. d' Inzeo(Italien) Hack On 90 Punkte; 2. d'Oriola(Frankreich) Virtuoso 73; 3. Winkler auf Halla 69; 4. Winkler auf Laila 56; 5. de Fombelle Frankreich) Buffalo B 54 Punkte. DAS OLTLTMISCHE FEUER wird auf der Etappe zum Olympia- Stadion in Rom 1960 voraussichtlich von dem 19 jährigen Römer Gian; piero Andreotti getragen werden. Für Fernseh- sendungen in aller Welt, die vor Beginn der Spiele ausgestrahlt werden sol- len, wurde vor wenigen Tagen in Rom ein Film gedreht, bei dem An- dreotti bereits mitwirkte. — Unser Bild zeigt An- dreotti beim Lauf ent- lang der via Sacra auf dem Forum Romanum. Im Hintergrund das Co- losseum, links die Säu- len des Venus-Temmels. AP-Bild letzten Zonen- Vertreter einverstanden: Ohne Flaggen und Hymnen Bei dem Gespräch über die Eishok- key-Ausscheidungsspiele für die ge- samtdeutsche Olympiamannschaft wurde in München zwischen den Vertretern der Bundesrepublik und der Zone auch Uebereinstimmung darüber erzielt, daß am 9. Dezember in Garmisch-Parten- kirchen und am 12. Dezember im Gebiet der Zone(wahrscheinlich Weißwasser) keine Flaggen gezeigt und keine Hym- nen gespielt werden. Das gleiche gilt für das eventuell notwendige dritte Treffen, das wahrscheinlich für den 16. Dezember nach Garmisch oder Füssen angesetzt wird, wenn in den beiden vorausgegan- genen Begegnungen keine Entscheidung fällt.— Die Vertreter des Zonen-Eis- sportverbandes und des Zonen- NOK brachten in München auch Verständnis dafür auf, daß der Deutsche Eissport- Verband bei den Kunstlauf-Europamei- sterschaften vom 2. bis 7. Februar im Olympiastadion von Garmisch-Parten- kirchen ebenfalls auf ein Zeigen der Nationalflaggen verzichten will. Vorge- sehen sind lediglich vor dem Stadion- eingang die Flaggen Garmisch-Parten- kirchens, Bayern und der Bundesrepublik als Veranstalter. Dagegen soll der Innen- raum nur mit Grünschmuck dekoriert werden. Entscheidung des IOC im Flaggenstreit endgültig bindend: ſeeine Patieipolitik auf dem Nuchen des Sporis! Ausführungen des Kanzlers keine Anordnung— sondern lediglich Meinungsäußerung/ Regierung wird unterrichtet Die Diskussion um die Flagge der deutschen Olympiamannschaft bei den Spielen 1960 in Squaw Valley und Rom ist offenbar zu einem Politikum geworden, seit Bundeskanzler Adenauer vor wenigen Tagen im Namen der Regierung dazu Stel- lung nahm. Unfreiwillig rückte der Sport mit diesem Thema auf die Titelseiten der Zeitungen in der Bundesrepublik. Mit Spannung erwartet man das Gespräch, das der Kanzler, seine Minister von Brentano, Dr. Schröder und Lemmer noch in dieser Woche mit den beiden deutschen IOC-Mitgliedern Dr. Karl Ritter von Halt und Willi Daume in Bonn führen wollen. Eins aber dürfte jetzt schon feststehen: Die Ausführungen des Kanzlers gegen die fünf olympischen Ringe im roten Feld der deutschen Fahne darf man nicht als Anordnung, sondern lediglich als Mei- nungsäußerung werten. Immerhin stellt diese Lösung eine Entscheidung des poli- tisch absolut unabhängigen Internationalen Olympischen Komitees dar. Deshalb kann der Sport auch nicht daran interessiert sein, daß sich nun plötzlich poli- tische Parteien und andere auhersportliche Gremien einschalten. Parteipolitik auf dem Rücken des Sports sind seinen Grundsätzen zuwider. Genau so unangebracht erscheint es allerdings auch, wenn Zonensportführer Rudi Reichert diese Situation zu Politischer Propaganda mißbraucht. N OK-Präsident Dr. von Halt ließ keinen Zweifel über seine Einstellung aufkommen, als er im Hinblick auf das Bonner Gespräch erklärte:„Ich bin überzeugt, es wird Rei Bravo, Nolf Geiger! Eine bemerkenswert sportliche Haltung be- wies Rolf Geiger beim Meisterschaftsspiel zwischen 1. FC Nürn- berg und VfB Stutt- gart. Beim Stande von 1:0 für den VfB knall te Geiger aufs Tor, traf Zwar nur das Außen- netz, doch von da aus nahm der Ball seinen Weg ins Gehäuse. Als Nürnbergs Tormann Wabra beim Frank- furter Schiedsrichter Reichert reklamierte, wollte sich der Un- Darteiische auf keine Debatten einlassen. Da eilte plötzlich Rolf Geiger hinzu und erklärte, daß der Treffer nicht regulär erzielt worden sei. Außer Wabra und dem Schützen hatte das jedoch niemand bemerkt. So erklärt sich auch die Auf- regung von Geigers Mannschaftskame- raden über dieses„Bekenntnis“, Der Lohn für Geigers sportliche Haltung blieb aber nicht aus: Wenige Minuten später erzielte er wieder ein Tor. Dies- mal war es regulär. Verstimmung geben. Wir Sportler sind be- stimmt so gute Deutsche wie andere auch, und darin lassen wir uns von niemanden übertreffen.“ DSB-Präsident Willi Daume aber ergänzte:„Bei dem Treffen mit dem Bundeskanzler und seinen Ministern kommt es zunächst einmal darauf an, die Bundes- regierung über die Situation in dieser Frage einwandfrei zu unterrichten. Erst danach kann man sich eingehend zu dem Thema äzuhßern.“ Wenn aus Bonner Regierungskreisen ver- zur Debatte stehenden Schwarz-Rot-Gold mit weißen olympischen Ringen im roten Feld, so steht der Sport dem verständnislos gegenüber. Der deutsche Sport hat sein staatsbürgerliches Verantwortungsbewußt- autet, ein- S icht auf eine Fahne Oder andere Lösungen selen besser, als das sein oft genug bewiesen: Der Präsident des Internationalen Billardverbandes akzep- tierte den deutschen Vorschlag, bei der Ju- niorenmeisterschaft am letzten Wochenende in München auf Flaggenschmuck zu verzich- ten. Aehnlich wird bei den Eishockey-Aus- scheidungsspielen, den Kunstlauf-Europa- meisterschaften in Garmisch und den inter- nationalen Skispringen am Jahresende in Oberstdorf und Garmisch ein Zeigen der „Spalterflagge“ der Zone vermieden. Die Entscheidung des IOC-Präsidenten Avery Brundage, an die sich der deutsche Sport halten muß, ist endgültig bindend. darüber wurde in Ostberlin nicht einmal mehr mit der Zone verhandelt, obwohl es auch jetzt noch Gegenvorschläge geben wird. Ein„weißes Plakat“ mit den olympischen Ringen, von dem das Schwarz-Rot-Gold be- herrscht würde. kommt nicht in Frage. Das wäre eine Entwürdigung der Nationalfarben, nicht aber das völkerverbindende Zeichen der fünf Ringe im roten Feld. So darf der deutsche Sport auch dem Bommer Gespräch mit Vertrauen entgegen- schen, das Dr. von Halt und Willi Daume mit Kanzler Adenauer und seinen Ministern zusammenbringt. Eine umfassende Dar- stellung der Gelegenheiten sollte auch die Regierung veranlassen, dieser Kompromiß- lösung nicht mehr ablehnend gegenüberzu- stehen(Vgl. auch Seite 1 dieser Ausgabe). Drei Tore Vorsprung wiegen schwer: Einitachi sollte Viertelfinale erreichen Die Elf von Voung Boys Bern ist von ihrer Bestform weit entfernt Eintracht Frankfurt geht mit einem be- ruhigenden Vorsprung in das zweite Achtel finalspiel zum Fußball-Europapokal am Mitt- Wochabend gegen Voung Boys Bern. Der 4:1 Sieg in Bern im ersten Treffen gibt dem deutschen Meister die große Chance, unter die letzten Acht zu kommen. Denn die Schweizer müßten schon mit drei Toren Unterschied gewinnen, um nur ein drittes, entscheidendes Spiel zu erreichen. Daß Bern aber von seiner Bestform entfernt ist, zeigt ihre 1:5-Niederlage am Sonntag in der Lan- desmeisterschaft gegen den neuen Tabellen- führer Chaux-de-Fonds, der nach der 3:1 Führung einen Spieler durch Platzverweis verlor, aber trotzdem nie in Gefahr geriet. Bern spielte ohne den gesperrten Allemann, der aber am Mittwoch in Frankfurt dabei sein soll, weil eine Sperre nur für Schwei- zer Punktespiele gilt. Eintracht Frankfurt hätte(gewissermaßen als Ausgleich) am liebsten den gesperrten Richard Kress frei. Ob das nach den süd- deutschen Satzungen möglich ist, steht auf einem anderen Blatt. Zweifellos ist die Mannschaft von der Form der letztjährigen Endspiele weit entfernt. Vor allem Erwin Stein ist in eine leichte Krise geraten und bleibt die erwarteten Tore schuldig. Der Vorsprung von Bern aber müßte in jedem Falle reichen. Was dann wird, dürfte nicht zuletzt von der Auslosung des Viertelfinales am 11. Dezember in Paris abhängen. Im Stadion Frankfurt wird mit diesem Spiel die neugeschaffene Flutlichtanlage ihrer Bestimmung übergeben. Weitere Sportnachrichten Seite 11 Alles spricht für GLIVSAN TIN SLTSANTIN ist seit 30 Jahren der meistgekaufte Köhlerfrostschutfz STV SAN TIN schötzt seit 30 Jahren gegen Frost und gegen Rost STYSANTIN HECO TF vereint Wertvolle Erfahrungen 30jöhriger Arbeit SIVYSANTIN= von BASF. Chemikern erfunden OR P 485012 erteilt om 10. 10. 1929 Vertrieh: 1 A F. 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November 1959, 5 anlage sucht zum baldigen Eintritt 8.30 bis 9.30 und 16.00 bis 17.30 Uhr. n„DIE WELT“, im Hause Pfaadt, Mannheim, L 14, 8-9 8 1— t 1 b ir dee neee Anfängerin welche Interesse hat in éinem ) 55 f 5 Agerar 81 er kleinen Büro der Innenstadt 1 die in der Lage sind, vollverantwortlich in Dauerstellung gesucht. 528 556 n per 2 0. ua 100 . 5 2 boten per 2. anuar ir einer Produktionsschicht vorzustehen. OTO FIN STERLRH KG.,. Aden Betriebsklima(45 1 i 8 8 8 5 5 8 unden-Woche) einzutreten. 5 Bevorzugt Werden Kräfte. die beweglich Mannheim Schleusenweg 10 B e 8 i sind und die Fähigkeit besitzen, Menschen gabe, Steno und Maschinenschr. t 2 ire 85 Zuschr. u. PS 59569 a, d. Verlag. 25 ffimvorfun rer Frau für leichte Hausarbeit täglich 8 Geeignete Bewerber bitten wir, sich mit den üblichen 1 1 5. N — 0 fahren, Alleinvorführer, ge- 2 Tel. Unterlagen unter P 59466 an de 11 8 n 8 K 8 an den Ve 8 melden. sucht. Eintritt nach Vereinbarg. a mit Kochkenntnissen evtl. Wohngelegenheit) in wieder 8 Bewerbg. u. P 59496 a. d. V. erb. zu eröffnende Gaststätte gesucht. 2 8 1 Zuschr. u. Nr. P 58829 a. d. Verlag. 85 für Werbeprospekt-Vertei- Suche ab n Bei der Stadt Mannheim ist die Stelle des Boten lung gesucht. Täglich 9 DM l Bedi und 2 N 11 Uhr vor dem Per. 0 edienung 5 3 Rathaus in Käfertal, Ladenburger 2 4 Lellers des Amtes für Wirtschafts- und 3 Haus- u. Küchenmüdch. 8 25 2 0 in gut gehendes Speiserestaurant, a Verkehrsförderung Hilfsarbeiter aur geststätte„Bergsträler Hor“, Kltertal. Str. 5 5 das neu gebildet wird, zu besetzen. Führersch. l Fel. 2 35 04 K Das Amt für wirtschafts- und Verkehrsförderung hat insbesondere Suche für vormittags, wöchentlich 2- 8 die Aufgabe, neue Betriebe Sue dene die e Be- bis 1 70 p triebe zu betreuen, Wirtschaftswerbung und Fremdenverkehrs- t werbung in Zusammenarbeit mit e durchzu- sdubere utzirau 5 führen. Koch, Mhm.-Li'hof., Rahnfeldstr. 11 3 Der Bewerber muß über eine abgeschlossene Hochschulbiidung 22 22 2 verfügen; er muß als Volks- oder Betriebswirt mit juristischen N 1 Fleißi Kenntnissen oder als Jurist mit volks wirtschaftlichen Kenntnissen möglichst unabhängig für an- 9e Küchenhilfe besonders befähigt sein und praktische Erfahrungen auf diesen genehme Tätigkeit im Außen- Der sofort gesucht. Vorzustellen ab Gebieten besitzen. dienst gesucht. Sehr gute ver- 1 e 5„5 Beschäftigung erfolgt im Angestellten verhältnis nach vergütungs- dienstmöglichkeit.— Nachfrage aten, Ossernn. Str, 18.18, T. 62786 gruppe II TG. A. am ee 14 bis 17 Uhr und 5 2 t. 5 8 Bewerbungen mit Lebenslauf, beglaubigten Zeugnisabschriften, e eee 5„ Lichtbild, Nachweisen über die Berufsausbildung und Belegen 5„ 5 1¹ 10 Über wissenschaftliche Arbeiten sind bis 10. Dezember 1959 an das le eRnges uche et Personalamt der Stadt Mannheim zu richten. 5 Abends 5 les 5 Motore n fachmann 1 Morgens. vorm. 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Wie der Leiter der Wirtschaftsabteilung der Botschaft, James Majoribanks, bekanntgab, soll den britischen Exporteuren der Zugang zu den deutschen Märkten unter anderem dadurch erleichtert werden, daß Großbritan- nien deutsche Interessenten zum Beispiel über das britische Angebot an Rechenmaschi- nen informiert, sich an westdeutschen Indu- striemessen stärker beteiligt und einen deutsch- englischen Handelsrat ins Leben ruft, um einen engeren Kontakt zu den deut- schen Firmen und Behörden herbeizuführen. Schon in den ersten neun Monaten dieses Jahres konnten die britischen Lieferungen in die Bundesrepublik um 21 Prozent auf 135 Millionen Pfund(umgerechnet auf Jah- resbasis) gesteigert werden. Das sind fast 1,6 Milliarden DM. Den britischen Herstel- lern von Teppichen, Sportartikeln, Kosme- tika, Verkaufsautomaten, elektrischen Haus- haltsgeräten, Kühlschränken, Elektrowerk- zeugen, Druckmaschinen, wissenschaftlichen Instrumenten und Fotoausrüstungen werden große Absatzchancen eingeräumt. Daß diese Expansion des Handels auf Gegenseitigkeit beruhen soll, sehen die britischen Stellen durch die Tatsache bewiesen, daß seit Anfang November nahezu alle Einfuhrbeschränkun- gen für deutsche Lieferungen nach Großbri- bannien beseitigt sind. Die Lieferungen der Bundesrepublik an Großbritannien in den ersten neun Monaten dieses Jahres entsprachen einem Jahreswert von 136,3 Millionen Pfund(rund 1,594 Mil- Alarmruf: Zu wenig Wasser Mit Sparmaßnahmen zu rechnen (2g) Falls dieser Winter nur wenig Nie- derschläge bringen sollte, werden Industrien und Privathaushalte in vielen Teilen West- deutschlands, vor allem aber im Ruhrgebiet. im Jahr 1960 mit Sparmaßnahmen in der Wasserversorgung zu rechnen haben. Spre- cher der„Vereinigung deutscher Gewässer- schutz“ teilten am 23. November anläßlich ihrer Mitglieder versammlung in Bonn mit, dieses Jahr sei das härteste Trockenjahr seit 1890 gewesen. Im Ruhreinzugsgebiet fehlte eine Niederschlagsmenge von 1,8 Milliarden Kubikmetern, die Talsperren mit einem Stauraum von 321 Millionen Kubikmetern hätten nur noch 53 Millionen Kubikmeter Wasser verfügbar, und der Grundwasser- spiegel sei erschreckend abgefallen. Für die Wasser wirtschaftler sei dies ein Alarmruf. Zur Zeit versuche man sich noch durch das Rückpumpen von Rheinwasser in die Ruhr und durch Einschränkung der Mindest- abgabe der Talsperren zu behelfen. Für die Abwässerreinigung müssen nach Ansicht der Vereinigung im nächsten Jahrzehnt zehn Milliarden DM aufgebracht werden, wovon etwa sechs Milliarden DM auf öffentliche Anlagen und vier Milliarden DM auf die Industrie entfallen. Das Vordringen des Heizöls sollte von gesetzlichen Vorschriften über Schutzmaßnahmen begleitet werden, damit nicht bei einem Auslaufen von Oel- tanks das Grundwasser auf Jahrzehnte hin- aus verdorben und die Wasserversorgung ganzer Städte in Frage gestellt werde. Den Waschmittelfabrikanten sei zu raten, die liarden DM) gegenüber 122,5 Millionen Pfund und 1,433 Milliarden DM) im Vorjahr. Angesichts der Gründung der Kleinen Freihandelszone erscheint die neue britische Aktivität bemerkenswert. Marjoribanks er- Wartet konkrete Vorschläge für ein Zusam- mengehen der beiden Wirtschaftsgruppen, sobald die Freihandelszone von den Parla- menten der sieben Mitgliedsländer ratifiziert worden sei. Man hoffe sehr, daß die noch bestehenden Hindernisse beseitigt werden könnten. Selbst wenn es aber nicht zu einer multilateralen Assoziation zwischen den bei- den Gruppen kommen sollte, würden die deutsch-britischen Handelsbeziehungen erst vom Jahre 1962 an ernsthaft von Zollschran- ken beeinträchtigt werden. Leergefegter Arbeitsmarkt in Baden- Württemberg (tz) Der Präsident des Landesarbeitsamtes Baden- Württemberg, Dr. Seifritz, machte am 23. November bei einer Pressekonferenz in Stuttgart auf die Gefahren aufmerksam, die der Wirtschaft aus dem zunehmenden Ar- beitskräftemangel erwüchsen. Der Arbeits- markt Baden- Württembergs sei leergefegt. Die Zahl der offenen Stellen betrage etwa 100 000, die Zahl der unbesetzten Ausbil- dungsstellen mehr als 25 000. Diese Entwick- lung habe zur Folge, daß die Arbeitskraft zum wichtigsten Produktionsfaktor gewor- den sei. Als größtes Ziel der Arbeitsmarkt- Politik bezeichnete es Seifritz, die Wirtschaft durch Ausschöpfung aller Arbeitsreserven funktionsfähig zu erhalten. Als Mittel zur Erreichung dieses Zieles nannte Seifritz eine verstärkte Automatisierung, die Beseitigung der Winterpause auf dem Baumarkt, eine erhöhte Beschäftigung von Ausländern, die Erfassung aller Arbeitsreserven in den Be- trieben, eine verbesserte Fortbildung und eine systematische Talentförderung. Theodor Blanks Rechnung ohne den Wirt Neue Belastungsprobe für die Kranken versicherung Ein Deutscher, der Frankreich bereiste und mit dortigen Sitten noch nicht vertraut War, achtete sorgsam auf seine Reisekasse. Be- Slückt entdeckte er eine— wegen der nied- rigen Preise ihm wohltuend ins Auge ste- chende ausgehängte Speisekarte:„Da kann ich sparend mich satt essen.“ Hinter- her allerdings bemerkte er, wie teuer das „billige“ Essen war, denn allerlei wurde ihm separat berechnet, was er— nach deutscher Sitte— mit dem Hauptgericht gemeinsam serviert und kalkuliert zu bekommen hoffte. Das fängt bei den Kartoffeln an und endet — nun je, darüber kann nur ein französischer Gastronom Auskunft geben. * Diesem Manne vergleichbar ist Bundes- Arbeitsminister Blank, der vom Kabinett die Neuregelung der gesetzlichen Krankenver- sicherung verabschieden ließ, und sich jetzt auf den Kampf mit eigenen Parteifreunden und Parteigegnern im Parlament rüstet. Hoffentlich hat er bei seinem Entwurf nicht die Rechnung ohne die Bonner Wirte gemacht. Ist doch anzunehmen, daß— von den Schwerbeschädigten-Verbänden ange- fangen— jede Gruppe für ihre Schäfchen Ausnahmebestimmungen oder Härteklauseln erkämpfen wird. Fazit: Die Einsparungen, die Blanks Krankenversicherungsreferent, Oberregierungsrat Dr. Schmatz, am Ministe- rialtisch ausrechnete, drohen zum Teufel zu geben. Es ist beispielsweise noch nicht her- aus, wieviel zusätzlichen Verwaltungsauf- Wand die„Selbstbeteiligung der Versicherten bei ärztlicher Inanspruchnahme“ verursachen wird. Dabei ist es ganz egal, wer diese Ver- waltungskosten trägt. Der Arzt in seiner Sprechstunde, oder die Krankenversiche- Tung. Irgendwer muß sie ja tragen. Uebrigens soweit sich die Reformer da- von vielleicht Einschränkung ärztlicher In- anspruchnahme erhoffen, dürften sie sich getäuscht haben. Es gibt nun einmal und wird immer Menschen geben, die mit jedem Wehwehchen zum Arzt laufen und auch solche, die ärztliche Sprechzimmer meiden, als wüchsen gerade in diesen operationsreife Blinddärme. Eingedenk dieser Tatsache sieht der Reformentwurf die ärztliche Vorsorge- Untersuchung, die der Früherkennung von Herz- und Kreislaufkrankheiten dienen soll, vor. Versicherte und deren Familienange- hörige können sie nach Vollendung des 40. Lebensjahres je einmal im Zeitraum von drei Jahren in Anspruch nehmen. Weil etwas mehr als die Hälfte der Krankenversicherten und ihre Angehörigen bereits das 40. Lebens- jahr vollendeten, wird auf diese Weise wohl kaum ärztliche Inanspruchnahme eingespart. Und woher soll denn der Patient wissen— bevor es ihm der Onkel Doktor sagt— daß das Kribbeln in den Waden oder Fingerspitzen, daß das Stechen in den Gliedmaßen Anzeichen von Herz- und Kreislaufkrankheiten sind? Da müßte der Gesetzgeber den Krankenver- sicherten gleich mit dem Aufnahmeschein ein Klimisches Wörterbuch in die Hand drücken. Genau dasselbe, was vorhin über die Selbstbeteiligung bei ärztlicher Behandlung Sesagt wurde, gilt auch für die Selbstbeteili- gung bei Arzneimittelkosten. Komplizierter als im Regierungsentwurf konnte diese Sache gar nicht gestaltet werden:„Bei der Versorgung mit Arznei- und Verbandsmit- teln beträgt die Selbstbeteiligung bei Arznei- mittelkosten bis zu fünf DM je eine DM; dar- über für jede weitere angefangene DM 32 0,10 DM, bis zu einem Höchstbetrag der Be- teiligung von drei DM.“ Es soll nicht verschwiegen werden, daß der Reformentwurf auch einige Verein- fachungsvorschriften enthält, die, insgesamt die Leistungen verbessernd, zu keiner Kom- Plizierung, sondern zur Vereinfachung füh- ren. Aber der Grundzug bleibt bestehen: Auf vielen Umwegen wird ein nicht der Wohlfahrt und nicht der Gesundheit dienen- der Verwaltungsluxus herangezüchtet, der in keinem Einklang steht mit den in dem Reformentwurf enthaltenen tatsächlichen Verbesserungen der Krankenversicherung. Weil aber die tatsächlichen Verbesserungen an und für sich sehr kostspielig sind, dürfte diese Krankenversicherungsreform als Rechnung, die ohne den Wirt gemacht wurde — das kostspieligste werden, was sich jemals ein deutscher Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung träumen ließ. Nicht zuletzt, weil die Reform zur prä- stabilisierten Un- ordnung zu führen droht. F. O. Weber MWM im guten Fahrwasser- elf Prozent Gesamtdividende 1958/59 gaben wenig Ursache zu Klagen; für die Zukunft hoffnungsfroh In der Aktionärs-Hauptversammlung der Motoren-Werke Mannheim AG(vorm. Benz, Abt. Stat. Motorenbau— MWM, die am 23. November stattfand, wurde Ausschüttung einer neunprozentigen Dividende, zwei Prozent Bonus für das Jahr 1958(1957: 9 Prozent ohne Bonus) beschlossen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Philipp Frank ODDeutsche Bank AG, Mannheim) wies darauf hin, daß eine schwankende Entwick- lung das Jahr 1958 kennzeichnete. Im ersten Halbjahr sei der Ausstoß rückläufig gewe- sen, wobei der Absatzrückgang in erster Linie das Inlandsgeschäft und zwar das land- technische Gebiet betroffen habe, während die Auslandsumsätze sich halten konnten. Im zweiten Halbjahr sei dann ein beachtlicher Umschwung eingetreten. Im ganzen gesehen habe das Berichtsjahr einen kleinen Umsatz- rückgang gebracht, habe aber trotzdem mit einem durchaus befriedigenden Ergebnis ab- geschlossen werden können. lionen DM(1957: 0, 44 Millionen DM) an Divi- dende nach Hause tragen, während 0,56 Mil- lionen DM allein an freiwilligen Leistungen erbracht worden sind, und der gesamte 1958 an Arbeitnehmer ausgezahlte Anteil (25,17 Millionen DM) an den ausgewiesenen Rohüberschüssen(37,27 Millionen DM) bei rund 68 Prozent liegt. Die außerordentlich hohe Ausstattung der Rücklagen(7,47 Millionen DM) lassen die Schlußfolgerung auf etwaige Umwandlung dieses Teils von Eigenkapital in Gratis- aktien zu. Worin auch ein Gewinn liegt. Ueber die Entwicklung im laufenden Jahr (1959) berichtete Vorstandsmitglied Direktor Georg Mann, das Hauptgeschäft liege bei Klein- Dieselmotoren für die Schlepperindu- strie. Als besondere Erscheinung sei zu wer- ten, daß keine Sommerflaute eingetreten sei, sondern Fertigung und Verkauf kontinuier- lich verliefen. Im laufenden Geschäftsjahr habe sich der Marktanteil gegenüber dem Vorjahr vergrößert. Im Großmotorenbau habe sich das Geschäft infolge umfangreicher Beziehungen zu den Werften, die bei einem gewissen Nachholbedarf auch neue Bauten in Auftrag gegeben hätten, gut entwickelt. Mann führte aus, der MWM- Auftrags- bestand begründe die Hoffnung auf gute Be- schäftigung bis Frühjahr 1960. Im großen Ganzen dürfte— wie aus den während der Hauptversammlung gepflogenen Gesprächen innerhalb der Verwaltung hervorging— das eee Südbadische Landwirtschaft konkurrenzfähig machen (B) Der Agrarpolitische Landesausschuß der südbadischen CDU erkärte sich auf einer Tagung am 22. November in Freiburg/ Br. Weitgehend mit dem„Steinbacher Pro. gramm“ des Badischen Land wirtschaftlichen Hauptverbandes einverstanden, das im Som. mer dieses Jahres von der südbadischen Bauernorganisation in Steinbach bei Baden. Baden beschlossen worden war. Dieses Pro. gramm soll, wie Dr. Seiterich, der Haupt. geschäftsführer des Verbandes, erklärte, die südbadische Landwirtschaft konkurrenzfähi machen und ihre Situation den anderen Be. rufen anpassen. Der Landtagsabgeordnete Bürgermeister Löffler, der den Standpunkt der CDU ver. trat, berichtete, daß das Landwirtschafts- ministerium in Stuttgart jetzt einen Plan Zur Behebung der Oberrheintal-Versteppung ausgearbeitet habe. Danach sollen unter anderem 240 000 DM aus Landesmitteln und voraussichtlich auch zusätzliche Bundes. mittel für die Aufforstung des Rheinwaldez bereitgestellt werden. Dr. jur. Carl Jahr F Ein Grandseigneur der Wirtschaftlichen Arena, der Kommerzienrat Dr. jur. Carl Jahr, hat im 86. Lebensjahr das Zeitliche gesegnet. Jahr wurde am 4. Juni 1874 in Kiel geboren. Von Anfang an ward er als weitblickender Ban eaufmann erkannt. Alsbald wurde er nach Mannheim berufen, wo er zuletzt dem Vorstand der„Rheinischen Kreditbank“ an- gehörte. Als bei dem Zusammenschluß Süd- deutsche Discontobuan/ Deutsche Ban auch die „Rheinische Kreditbank“ aufgesogen Wurde, sckied Dr. Jahr(1929) im 55. Lebensjahr aus dem aktiven Ban hdienst aus. Die Wirtschaft konnte allerdings seines umfassenden Wissens und Könnens nicht entraten. Zahlreiche Be. rufungen in viele Aufsichtsräte heimischer Un- ternehmen wurden ihm ⁊uteil. Wenig gut mei nendes Publikum umschrieb dies süffisant, qahr hätte damit sein soziales Problem gelöst. In Mirklichkeit verhielten sich die Dinge jedoch so, daß ihm die Berufungen nickt zuteil ge. worden wären, hätte nicht die großartige Be. fähigung vorgelegen. Bis zu seinem Tode war der Verstorbene Ehrenvorsitzender der Auf. sichtsrdte von„Joseph Vögele 48, Maschinen- fabrik“, Mannheim und„Stahlwerk Mannkeim AG“, Mannheim; er gehörte auch dem Beirut der Deutschen Ban AG, Filiale Mannheim, an. Meilenstein in der Tätigkeit Jahrs war seine Patenschaft bei der Umwandlung der„Offenen Handelsgesellschaft“ Heinrich Lanz in eine Altiengesellschaft(1925). Ein Jahr darauf(19200 kam ein weit schuierigeres Problem auf ihn 2u. ö Seit dem Jahre 1910 gehörte er dem Aufsichts. rat der Rheinischen Motorenfabri Benz 4 Cie. an, die damals mit der Daimler Motoren. gesellschaft fusionierte. Auch auf diesen Zu- sammenschluß, aus dem die Welt firma Daimler- Benz AG hervorging, nahm Jahr maßgeblichen Einflug. Die durch sein Zutun erhalten geblie- benen Unternehmen, versicherten sich Jahrs Rates und seiner Unterstützung, als der jetzt Verstorbene bereits das 80. Lebensjahr über- schritten hatte. Dem Aufsichtsrat von Benz gehörte er von 1910 ab an und bei der Daimler- Benz AG war er von 1926 bis 1953 stellvertre. tender Aufsichtsratsvorsitzender. Dem Auf. sichtsrat der Firma Heinrich Lanz 40 ge- hörte er bis einschließlich des Jahres 1954 15 Ein Grandseigneur der wirtschaftlichen Arena, Banlkmensch und Lebens ſcunstler zu- gleich. Das war Dr. Jahr. Seine Auf geschlos- senheit fur Literatur und Musi machte inn zum treffenden Kritiker, dem alles abhold war, Was nach Phrase lelang.„Kunst kommt von Können, aber Können muß man halt können, pflegte er ungekalten zu dämpfen, wenn er auf falsches Pathos stieß. vom 23. November Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 110123: Bullen A 115—128, B 108118; Kühe A 88—105, B 76 bis 90, C 72—75; Färsen A 110—119, B 101110; Kaäl- ber SKL. 200210, A 172—190, B 158—170, C 140155; Schweine B 135—142, B II 132—144; C 131—148, D 10 bis 145, E 125137; Sauen G1 118126,& II 108117 Lämmer, Hammel A 90-95; Schafe 70—75. Markt- verlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Sroßer Uberstand; Schweine langsam, kleiner Uberstand; Kälber langsam geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt VWD) Auftrieb: 3 Ochsen; 101 Bullen; 33 Kühe; 52 Färsen; Großvieh insgesamt 209; 98 Kälber; 605 Schweine; 21 Schafe. Preise Je ½, kg Lebend- gewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 118-1260. B 110—118; Kühe A 98—105, B 9095, C 70—82; Fär- sen A 115—122, B 109115; Kälber A 175—190, B 160 bis 172, C 145—155; Schweine B 134—140, B II 130 bis 141, C 134—143, D 134—143; Sauen G1 118125; Läm- mer, Hammel A 95-100. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen schleppend, Uberstand; Kälber mittel geräumt; Schweine mittel geräumt. ö Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Apfel A 35-30; Endiviensalat St. 12-15: Feldsalat 118—140: Weißkohl 12—15: Rotkohi 1549: Wirsing 12—18; Blumenkohl 1350200 mm G 2540, 200250 mm G 4255, 250300 mm S. 55—65, über 300 mm G 80; Rosenkohl 3848: Möhren 18-22: Rote Bete 12; Radieschen Bund 1215; Sellerie ohne Laub 29-35; Lauch 25; Zwiebeln 20. Anfuhr und Absatz normal. Schaumbildung ihrer Erzeugnisse zu ver- Aus einem Fommuniqus des MWM-Vor- Bilanzvergleich Jahr 1959 einen ähnlichen Verlauf nehmen 5 standes geht u. a. hervor:„Da sich die Land- 5 f 5 ringern, 5 5(1000 DM) wie das Jahr 1958. Fragezeichen und Wirtschaft 5 5 e ARTIVA 1958 1957 Damoklesschwert sei allerdings die Entwick- W rungsgründen unvermindert dem Zwang der Anlagevermögen 12 739 10 776 jung der Gestehungskosten(Löhne! ochenaus weis der Bundesbank Mechanisierung ausgesetzt sieht, wird man Vorratsvermögen 17871 19 431 8 5 0 N vom 14. November jedoch der weiteren Entwicklung in e 8 9 1 5 8— Pünktchen 7 ü 8 Motoren wich- f hat für Unseren Absatz von KD 0 0 rde. 3 5 e 88 5 tigen N zuversichtlich ent- 1 5 20 3 5 4 8 Marktberichte 85. egensehen dürfen. 5 ochena eis der Deutschen Bun- S a 5 8 5 5 PASSIV 3 14. November 1939 Umm 424 fl.„Die Schiffsbeuindustrie hat seit l itte des Grundkapital 4860 4 860 Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) lionen DM auf 18,4 Milliarden DRM einschlief- Jahres 1958 besonders unter der fortdauern- Rücklagen und( 1ʃ]ꝗũſ·0 Inl. Weizen Nov. 48, 10—48,50; inl. Roggen lich 1,2 Milli rd DM Scheidemünzen den Unterbeschäftigung und den gedrückten Wertberichtigungen 10 318 9 004 Nov. 41,10—41,50 Weizenmehl Type 405 67,70, Type 8 f 15 8 1 damit um 79 Millionen Frachtraten der Schiffahrt zu leiden.“ Rückstellungen 24204 18 636„ N 1 520 1580 957 60 155 le . 8 5 888 15. Oktober 1959 Was über und unter dem Strich der Bilanz(davon Altersversorgung) 9 44„4300 1180 88,18, Tyne 1870 56,18, Braugerste 43.56-17.28, Did unter dem Stande vom 15. 5 Is steht, scheint keinen Anlaß zur Klage zu ge- Verbindlichkeiten 13 211 21252 Futtergerste inl. 37,50—38; Sortiergerste 3536,50, und war um 1,22 Milliarden DM höher als ben. Es gelang, die Verbindlichkeiten um ins-(davon Unterstützungsverein 1615 1 649) do. auslandische nicht notiert; Fufterweizen 41,56 am 15. November 1958. unt 294 Millionen DMC abzubauen. Es Rechn.-Abgrenzung 8 19 bis 42; Inlandshafer zu Futterzwecken 36,5037, dto. veränderung Sesam„ Alone 1. Reingewinn u. Vortrag 397 602 für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 36 geg. Vorwoche verminderten sich sehr stark(— 2,45 Millio- Bilanzsummes) 358 259 54 374 bis 39,50; Mals 40,25—42,50; Weizenkleſe prompt 27 in Millionen DM nen DM) die vorwiegend umsatzbedingten bis 2750, dto, per Dez Jan 26,50—27; Roggenkleie Suff rsumme 10 50%/ Anzahlungen von Kunden, während Liefe- Gewinn- und verlustrechnung 7. . ben 6 836,3 4 150,3 rungs- und Leistungsschulden sich gegen- AFWENDUNGEN bis 40; Erdnufischrot 41,50; Palmkernschrot, Kokos- davon zweckgebunden 352,5— über 1957 um 2,38 Millionen DM erhöhten. Personalaufwand 25 168 25 433 und Leinschrot nicht not.; Hünnerkörnerfutter Sorten, Auslands wechsel u. Schecks 128,5— 5% Allerdings: Insgesamt haben die MWM seit Zuweisung z. Altersvers. 508 978 e Legemehl 45,5046 Malzkeime 26.—26, 50; Inlandswechsel 1 476,3— 75,3 n 1 1951 5 Abschreibungen 2749 2752 lertreber micht notiert; Trockenschnitzel 29-30; Schatzweckisel u. un verzinsliche 3 St. 6389 3 736 Fischmenl 61—68; Dorschmehl 7680; Speisekartof- Schatzanweisungen 99,3 + 35,7 ausgewiesen Millionen DM euern 1 teln 838,75 per 50 kg frei Mannheim; Wiesenheu Lombardforderungen 27,4/ 6, Zugänge zum Anlagevermögen 21,29 Rücklagenzuführung 1840 1281 dose 12,5013; Luzerneneu 108 14,50—15,50; Welzen- Kassenkredite an öfftl. Hand 25,0— 2,5 Abgänge 0,84 Jahresreingewinn u. Vortrag 597 602 und KRoggenstron bindfadengeprest 4-4, 10, dto. Wertpapiere 235,6 5 Abschreibungen 14,78 ERTRAGE. F533 ag. 2 8 8 3 839,8 + 318,1 In der gleichen Zeit hat allerdings das Gewinnvortrag 129 9 Preise verstehen sich 418 Se e Kredite an Bund wegen IWF Unternehmen 34,99 Millionen DM an Steuern 8 5 8 39 8 schnittspreise per 100 Kg, bei Waggonbezug prompte und Weltbank 1181.3— entrichtet, das heißt, es wurde innerhalb der ee e 1 2. ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordsee- PC 5 161,3— 14 letzten neun Jahre mehr als das Siebenfache Totale“) 5 1 station. un 1 5„ N 1 2 3 22 5 Banknotenumlauf 17.176,— 419,6 des Aktienkapitals an die Finanzbehörden—— Maunneimer Sehlde nm kt F 2 T abgeführt. 2) einschlieglich Wechsel U ꝗͥ Aurtriep: 16 Ochsen; 301. Bullen; 132 Einlagen der öffentl. Hand 1 8 Bei der Gewinn- und Verlustrechnung) einschließlich andere Bankguthaben Kühe: 100 Färsen; Großvien insgesamt 739; 174 Käl- P 702,0— 4.5 fällt auf, daß die Aktionäre für 1958 0,53 Mil-) Auf- und Abrundungen eingeschlossen ber; 2450 Schweine; 6 Lämmer, Hammel, Schafe. E 20. 11.23. 1] 2 Mitgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH 20 1 5 Rörse Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- 5 85 7 1 125 Industrlekreditbank 2— 5 6% Pfälz. Hypo. 5 ittlungsfehler.) 1 Pfälz. Hypo. 5% Pfälz. Hpyo. 35 555 35. Rhein. Eiypo 680 680 7% Phoenix Rheinrohr Sinner AG 382 381 g v. 38 Frankfurta. M., 2 3. November 1959 Stahlwerke Bochum 278 3 279 Kenten 6% 225 11 55 Stahlwerkesüd westfalen 527 527(Zinsen steuertrei) 5% Rhein, 5 20 11.23.11 20. 1J.. 11. 20. 11.23. 11. Südzucker 660 668 6 ne e Notlerte Aktien Bert Hörde 223 223%[Kaufhof 788 787 Thyssen 370 370 4% Ablösungsschuld v.57 1037 1037 7,50% Rhld 2 575 v. 58 Accu 367 360 Durlacher Hof 611 611 Klein Schanzlin 830 1 830 VDM 482 484 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 13 113 3 3 3 5 Adlerwerke 223 223 Eichbaum-Werger 75⁵0 750 Klöckner Bergbau 226 U 224%[Ver. Dt. Olfabriken 76 770 5% Bayer. Hypo. 113 113 5% Th. ennie. 39 A f. Energie 445 445 El. Licht u. Kraft— 8 Klöckner Humb. Deutz 475 40⁵ Ver. Glanzstoff 512 51 65% Bundespost v. 53 78 9895 50% Weltbenk- Ani v. 30 A f. Verkehr 675 685 Enzinger Union 422 422 Klöckner-Werke 25 257 Wintershall 538 53⁴ 5,5% Großkrafty. Mhm. 105 ½ 10⁵ f.* 5 AEG 425 425⁵ Eglinger Maschinen 390 392 Krauß-Maffei 32 318 Zeiss Ikon 275 275 5% Pfälz. Hypo. 113 113 5 5 schattenb. Zellstoff 134 132% Farben Bayer 581 S8 Tahmeyer 1797 i 250% 2625 555 8 Wandelanleihen iqui„7 8,70. 8 5 5% Pfalz v. 5 1 Anilin 5 5 1 5 8 0 21 0 8 5 714 72³ Unnotierte Aktien 7.5% Siemens v. 54 105 105% 5,5% Anglo Americ. Bemberg 239% 239% Feldmühle 82⁰ 840 Löwenbräu 757 770 Beton& Monierbau 3⁵⁰ 351 8 Corp. v. 59 Berger 451 453 Felten 402 378 Ludwigsh. Walzm. 225.8 225 Burbach Kali 42⁵ 415 Renten 95 AEG v. 58 Bekula abgestempelt 2152 214%[Selsenberg 19⁰0 187 Mannesmann 270% 285% Dyckerhoff 883 500(Zinsen tarifbesteuert) 60% 5 BMW v. 58 dto. neue 20 207 Goldschmidt 575 5 Metallgesellschaft 1650% 650% Dynamit Nobel 870 92⁰ f 5 5,50% Chem. Albert v. 56 Binding Brauerei 915 315 Gritzner-Kayser 200 T2600 f Nordd. Lloyd 86 85% Eisenhütte— 44h 9% AEG v. 56 1072 1077 548% Schering v. 59 Bochumer Verein 235 233 Grün& Bilfinger 378 375 NSU 5²⁵ E Hutschenreuther Lor. 500 510 9% Baden- Wäürtt. v. 57 105% 105% 6,5% VDM v. 51 Bubiag 310 319 Grünzw. 4 Hartm. 55⁵ 5⁵⁵ Pfalz. Mühlen— 8 Ilseder Hütte 284 282 ½ 87% BASE v. 56 106% 106% 5 Buderus 3⁵³ 3⁵² Gußstahl Witten 42⁵ 425⁵ Phoenix Rheinrohr 35⁴ 348 Orenstein& Koppel St. 435 435 0% Bosch v. 56 106 10%% Investment-Zertiflkate Brown, Boveri& Cie. 770 755 Gutehoffnung 810 70 Preußag 20³ 5 202 Phrix Werke 151* 152 97% BBC v. 56 108% 108 7 Adios Cassella 55⁰ 850 Hamborner Bergbau 126 125%[ Rheinelektra 461 467 Scheidemandel 312 31³ 20% Bundesbahn v. 58 10304 10³% Austro-Fonds Chemie Albert 3 88 kendeis Unten 77% Bheinstahl 5 Banken 8 1055 1854 1 i tung Hüls Hapag 9⁰ 97 RWE 582 57 5 ekafonds 5 9 745 7³⁵ Harpener 112 111 dto. Vorzüge 558 551 und Versicherungen 5,5% Gelsenberg aropsfonds 1 Conti Gu. 96 Daimler Benz 27⁰⁰ 2510 Heidelberger Zement 678 678 Rheinmetall 242 5 Allianz Leben 690 70⁰0 8 Benzin v. 58— 55 Demag 50%7 3 3086 Hoechster Farben 475 475 Rheinpreußen 285 e Allianz Versicherung 2440 22430 8% Heidelb. Zem. v. 56 105% 105 Fondak Dt. Contigas 505 555 Hoeschwerke 250 257 Riedel 4³⁵ 478%[Badische Bank 40⁵ 45 3% Hoechster Farb. v. 57 108 ½ f 515 Fondis Pt. Edelstahl 450 4⁵⁵ Hochtief 545— Ruhrstahl 415 410 Bayer. Hypo.& Wechselb. 568 566 70% Hoechster Farb. v. 58 06 ½% 1 75 Fonda Pt. Erdöl 307% 207%[ Holzmann 8⁵⁵ 8⁵⁰ Rütgers 3516 350 Berliner Handelsbank 709 740 6% Hoeschwerke v. 58 101 1 Industria Degussa 895 854%[Hütten Oberhausen 308% 304 Salzdetfurth 475 2 Comerzbank AG 40 490, 3% Lastenausgl. v. 56 493% 8% imtervest D 0 732 730 Hütte Siegerland 00 5 Schering 457 48 Dt. Bank Ad 538 588% 3% MAN v. 57 105 105, lnvesta Dt. Steinzeug 435 435 Ilse Bergbau St. 5— Schiess 3556 6 334 Dt. Centralboden 489* 487% 65% Mannesmann v. 59 93 ee Pt. Eisenhandel 241 240 Ind. Werke Karlsruhe 264 252 Schloßquellbr. 615 62⁰ Dt. Hyp. Bank Bremen 530 5²⁵ 8% Pfalzwerke v. 57 10⁶ 10⁶ Unifonds 3 e 478 478 Kali-Chemie 25 723 Schubert u. Salzer 489 475 Dresdner Bank AG 538 5⁴⁰— Uscafonds Bierig Chr. Lt. A. 3⁰⁸ 3⁰⁸ Karstadt 862 860 Schultheiß Stämme 48 482 Frankf. Hypo. 8²⁰ 8²⁰ 1) 300% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(5) „.. 20. JJ. J 23. U. 101 101 Canada Gen.(8) 45, 1502 98 98 Canagros(8) 10,50 10,50 F. I. F.(9 4.7 4,5 105 104% Keystone S. 3(8) 15,21 15,2 100 10⁰ NCR(5) 14,55 14, 9⁴ 94 A 8) 1235 1605 „ 85 05 1955 105½ J Eurit(sfr.) 138* 139 97 K 97 Europachem.(sfr.) 5 5 93 93 Siat-Imb.(sfr.)—— 98 98 Agefra 113,50 113,0 104 5 5 Philadelphia 11,27 115 NE-Metalle 28. JJ. Geld Brief 116 116 elektr. Kupfer 5 265 2% Blei 5 8 340 Aluminium 225 27 2⁰⁰ 206 Zinn 94⁴ 953 260 261 Messing 58 228 234 418— Messing 63 254 251 Deutsche freie 164,0 64,60 Devisennotierungen 111,75 112. 1 Us. Dollar 4,6% 4,7% 115,80 115,80 engl.& 11,68 7 125,50 125,20 1 can. Dollar 4,3615 4,375 144,0 145,0 100 hfl. 110,835 10,555 127,0 127,80 100 strs., de 124.— 123,80 100 belg. fr. 8,329 8,34 142,70 142,40 100 fkrs. 0,8494 0,85 186,60 186,40 100 dan. Kronen 60,41 60,58 149,90 150,20 100 norw. Kronen 58,37 8,47 92,10 92,30 10 schwed. Kronen 80,455 60,615 127,70 127,80 1000 it. Lire 6,2 6,/2 15,0 15,0 100 österr. Schilling 16,075(6,115 106,7 106,30 portugal 14,556 4,596 114,90 115,20 100 PM. West 417,50 5,63„ 100 DPM. Ost 25,4ůQ3 f 77VCCC(Cͥͤã ͤvAbVbbbbCbbwbGbGbwbGbGbGbGbGbGbGbGbGbPbGTGbPTPTGTbGTbTPbTbTbTbTPbTbTbTbTbTPTGTGTGbéT''b''''''' ͤ F A Nr. 271/ Dienstag, 24. November 1959 MORGEN Seite 13 Nr. 271 E Sci AU 3 U RG— 2 GEH las e b ae f E U U O ö 5— Telefon 2 02 38 1 8 SONDERANGEBOT!. 5 Großes Haus ALHAMBRA Telefon 2 50 25 5 auf ei pl. ANKEN 85 13.30,* 2 burg 13.30, 16.00, 5 5 Curd gürgens,. 8 2 ibt i K N 0 D L E R 5 5 1 11 N 2 R STA L L B E LIND A L. E E er Pro. 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Mitchum 261 Nr Almenhof asl Wenn Holdi ins Manöver zieht 20 Uhr ,, een e es f, dne, an Albihe Leute mal ganz grog a.:, l'eau, Friegriehstr. 77 BIBI JOHAN „Kalterer Böhmer“ Hendlelsklesse A, Cell.-Beulel 800 f Fallge icht Well von Die. bis Do. 20.13 Uhr ein Groß-Farbfilm mit „ 0 e. dee, Das and Ges Reenbaums vropas größtes Schreibmaschinenhaus B Bitte besuchen Sie unsere Iusstellung um 8 8 ienstag und Mittwoch 18.30 und 21.00 Uhr tag, 4. Nov. 85 5 50.45 OLT MT Iaiestüt auf Abwegen Dienstag, 24. Nov. und Mittwoch, 25. Nov., von 10 bis 18.30 Uhr 5 e, Farbfilm mit Claus Biederstaedt, Oliver Grimm, ö Saststätre„Sängerschänke“, Mhm., 17 25 15 14,596 Telefon 7 66 56 1 4 d Fita Benkhoff. Michael ande und Pita Verkgofsleitung: KARI FRANK, Frankfort q. M., Friedrich- Ebert Anlage 3 NR HEIN A U Seite 18 MORGEN Dienstag, 24. November 1959/ Nr. 271 André Schwarz-Bart und die Preisrichter P Die Jury des„Prix Goncourt“ schnappte den Damen des„Prix Femind Die Verleihung der großen Literatur- Preise, normalerweise Ende November Anfang Dezember, stellt in Frankreich all- jährlich ein schon Wochen vorher viel be- sprochenes und mit Spannung erwartetes Er- ignis dar. In den Monaten September und Oktober bringen die Pariser Verlage soviel Bücher heraus, wie im ganzen übrigen Jahr zu- sammengenommen. Täglich sind die Zei- tungen voll von Annoncen, in denen neue Romane angepriesen werden, die Literatur- Kritiker scheinen in Tag- und Nachtschicht Zu arbeiten, Reporter belagern die Mitglie- der der einzelnen Jurys, die sich bereits ge- raum Zeit vor Verleihung der Preise regel- mäßig zusammenfinden, das heißt sie dinie- ren zusammen, wobei unter Ausschluß der Oeffentlichkeit über die verschiedenen, in die engere Wahl zu ziehenden Werke debattiert Wird. Die Presse gibt sich während dieser span- mungsreichen Warteperiode kühnen Speku- lationen hin: Die Chancen der einzelnen Schriftsteller steigen und sinken, da taucht Plötzlich ein ganz neuer Name auf, hier will man von fünf Mitgliedern einer neunköpfi- gen Jury die Zusicherung erhalten haben, 90000 för„Dodo mit dem Federhut“ Die 34. Auktion moderner Kunst des Stutt- garter Kunstkabinetts Roman Norbert Ketterer Wurde zu dem erwarteten großen Ereignis des deutschen Kunstmarktes. Die deutschen Eæ- pressionisten, die im Mittelpunkt standen, Wurden noch einen Rang höher bewertet als bisher. Sie erzielten außergewöhnliche Preise. Ernst Ludwig Kirchners frükes großbſtückiges Bild„Dodo mit dem Federkhut“ wurde für 90 O0 Mare dem aus Deutschland stammenden New Vorker Kunsthändler Kleemann zuge- schlagen. Kirchners gleichfalls noch vor dem ersten Weltkrieg entstandenen Gemälde „Leucktturm auf Fehmarn“ und„Badende zwi- schen Bäumen Fehmarn) erzielten 27 000 und 40 00 Mark. Für Nolde wurden ebenso hohe Preise bezahlt. Die Landschaft„Meer und Relle Wolken“ von 1935, sowie das aus dem Jahre 1939 stammende Blumenbild„Königs- kerzen und Lilien“ erzielten jeweils 82 O0 Mark. Die in verschiedenen, cühn gegeneinander ge- setzten Rots brennenden„Astern“ brachten 50 000, der„Sommertag“ von 1926 mit seiner typisch niederdeutschen Landschaft 44 000 und der frühe Halbakt„Frau in starkem Licht“ 25 400 Marſe. Karl Schmidt-Rottlußs Gemälde „Frau im Feld“ von 1919 erreichte 17 O00, groß- formatige Aquarelle von Christian Rohlfs 14 500 und 15 000, Otto Muellers Gouache „Zigeunergruppe am Zelt“ 12 50 Marie. Von Liebermann wurde die„Holländische Dorf- straße“ von 1907 mit 14 000 Mark am teuersten. Slevogts großes„Früchtestilleben mit Pastete“ kostete 25 000, Mares„Komposition mit Pferde- kopf, 59 000, Mackes„Kleiner zoologischer Gar- ten in Braun und Gelb“ 63 C00, sein größtes ab- straꝶtes Bild 44 000, Klees zauberhafte„Kleine rhythmische Landschaft“ 56 000, Hofers„Junge Frau mit grünem Umhang“ 22 000 und zwei Bilder Beckmanns aus dem Jahre 1936 22 500 und 22 000 Mark. Schlemmers„Duo“ stieg auf 57 000, sein aquarelliertes Selbstbildnis von 1927 auf 15 000 Mark. Barlachs Bronze„Lesende Mönche III“ kostete 45 000, Farbholzschnitte Munchs zwischen 6000 und 11 000 Mark. H. D. daß sie ihre Stimmen ganz bestimmt dem Buch des Herrn X geben werden, falls sie es sich nicht im letzten Moment noch anders überlegen. Die Schriftsteller ihrerseits wer- den ebenfalls interviewt und haben so Ge- legenheit, das Publikum über ihr physisches und psychisches Befinden während dieser Prekären Periode der Gerüchte, Intrigen und offiziösen Mitteilungen zu unterrichten. Das Ganze genießt Wochen hindurch die schönste Fußball- Länderspiel- Popularität und findet selbstverständlich seinen Nieder- schlag auf den ersten Seiten der großen Boulevardblätter mit täglichen Millionen- auflagen genauso wie in literarischen Fach- zeitschriften. Und eines Tages ist es dann soweit: Die würdigen Mitglieder der Académie Gon- court haben ihr Dessert beendet, noch einmal betupfen sie mit schneeweißen Ser- vietten die schweigenden Lippen. Die Tafel wird aufgehoben. Man begibt sich in den Salon. Eine Viertelstunde später ist es end- lich da, das nationale Ereignis: Der Rad- rennfahrer Louison Bobet hat die„Tour de France“ gewonnen— ach, Entschuldigung, was sag' ich: André Schwarz-Bart hat für seinen Roman„Le Dernier des qustes“ Der Letzte der Gerechten) den Prix Goncourt 1959 er- Halten. Der Prix Goncourt ist in diesem Jahre zur allgemeinen Ueberraschung— die litera- rischen Kreise nennen es eine Revolution— um drei Wochen früher zuerkannt worden, als vorgesehen, denn nach dem Willen seines Stifters, Edmond de Goncourt, darf dies erst am ersten Montag im Dezember geschehen. Das wäre in diesem Jahre der 7., ein Datum, das den Verlegern für ihr Weihnachtsge- schäft zu spät schien. So hat man mit einem Kompromiß die unabänderlichen Statuten der Académie Goncourt zu umgehen gewußt, in- dem man den Preisträger vorzeitig bekannt- gab, die eigentliche Verleihung des Preises aber auf dem 7. Dezember beläßt. Diese unerwartet vorverlegte Nominie- rung des Preisträgers aber hatte noch einen anderen Grund: Die Rivalität. Denn das Damenkollegium des ebenso reputierten„Prix Femina“ hatte sich offensichtlich auf den gleichen Favoriten geeinigt wie die Gon- courts, André Schwarz-Bart. So meinte denn auch Madame Simone, nachdem sie von dem Goncourt-Streich erfahren hatte:„Diese Herren handeln mit wenig Eleganz— aber Hauptsache ist, daß Schwarz-Bart einen Preis bekommen hat— sein Buch ist aus- gezeichnet!“ „Der Letzte der Gerechten“ ist eine Ro- manchronik, die die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes durch die Jahrhunderte hindurch bis zu den nationalsozialistischen Vernichtungslagern schildert. Sie beginnt am 11. März 1185, wo der Rabbi Lom Tom Levy in der Synagoge von Vork, von den Christen belagert, 250 seiner Glaubensbrüder eigen- händig erdolcht, um zu verhindern, daß sie die christliche Taufe empfangen, Er ist, nach der Legende, der erste in der langen Beihe der sogenannten Gerechten, von denen das jüdische Volk in jeder Generation 36 zählt. Die Legende sagt, daß diese 36 Gerechten von Gott auserwählt sind, alles Leid der Welt auf sich zu nehmen. Der Roman er- zählt im Ton ironischer Sanftmut Schicksal und Leiden der Gerechten oder„Lamed- Waf“, bis in unsere Zeit: Ernie, der Letzte der Gerechten, wächst in Deutschland auf. Während der ersten Jahre des Dritten Rei- ches erlebt er als Schüler die Anfänge der Judenverfolgungen, später flieht er mit sei- ner Familie nach Frankreich und wird zu- letzt doch von den Deutschen gefaßt, die ihn nach Auschwitz deportieren— dort ereilt ihn das seiner Familie seit Jahrhunderten auferlegte Schicksal, er stirbt in der Gas- kammer den ihm vorbestimmten Märtyrer- tod des„Gerechten“. André Schwarz-Bart ist selbst Jude. Seine Familie wurde während des Krieges in einem Konzentrationslager umgebracht. Der 31 jährige Autor ist gelernter Monteur, legte als Autodidakt sein Abiturexamen ab, ver- zichtete dann aber aufs Studium und begann neben seiner Fabrikarbeit die Niederschrift des Romans, an dem er fünf Jahre arbeitete, es ist sein erster; über 50 000 Exemplare wurden in den sieben Wochen seit seinem Erscheinen verkauft drei Preis-Jurys Prix Goncourt, Prix Femina, Prix Renau- dot) rissen sich darum, ihm ihren Preis zu- den Preisträger Weg zusprechen. Er hat den„Goncourt“, den höchsten französischen Literaturpreis, er- halten. Das Buch wird sicherlich in absehbarer Zeit auch in deutscher Uebersetzung her- auskommen, denn bereits Ende September hat der Frankfurter S. Fischer Verlag die Rechte für eine Veröffentlichung in Deutschland er- Worben. Aber die Pariser Preis-Saison hat mit dem„Goncourt“ gerade erst ihren Auftakt genommen. In Erwartung stehen noch der Prix Femina und der Prix Interallie, Ende November, der Prix Medigis und der Prix Renaudot am 7. Dezember— sie alle garan- tieren ihren Auserwählten Ruhm und hohe Auflagen und geben einem breiten franzö- sischen Publikum die nötigen Hinweise, zu lesen, was man, nach Ansicht der Preisrich- ter, in dieser Saison gelesen haben„muß“. Siegfried Broesecke(Paris) — Mit dem„Prix Femina“ ist am Montag in Paris der französische Schriftsteller Ber- nard Privat für seinen Roman„Au pied du mur“(Am Fuße der Mauer) ausgezeichnet worden. Der 45jährige Privat, der bisher mit einem anderen Roman und einem Lyrikband hervorgetreten war, schildert in„Au pied du mur“ seine Kriegserlebnisse und die Zeit seiner Gefangenschaft in Deutschland in den Jahren 1940-45. Die Jury des Prix Femina besteht nur aus Frauen. Neben dem Prix Goncourt ist der Prix Femina der be- gehrteste französische Literaturpreis. AP Ein neuer Adamo in Stuttgart Das Württembergiscke Staatsschauspiel in Stuttgart brachte die Uraufführung der Komödie „Die toten Seelen“, die Arthur Adamo nach Nicolai Gogols gleichnumigem Roman schrieb. — Unser Bild zeigt aus der Inszenierung Dietrich Haugls Wolfgang Kieling(lines) als Tschitschikos und Hans Mahnke als Gutsbesitzer Sobaklewig.— Siehe auch unseren Be- richt auf dieser Seite. dpa-Bild Sogols„Tote Seelen“ Wurden an das Theater verhandelt Erfolgreiche Urdufföhrung eines Stöckes von Arthur Adamo im Stuttgarter Stadtsthegtfer Stuttgarts Staatsschauspiel hatte einen groen Abend: es konnte die Uraufführung von Arthur Adamovs Komödie„Die toten Seelen“ nach dem gleichnamigen Roman von Gogol präsentieren. Die französische Pre- miere des Stückes bereitet Roger Planchon für den kommenden Monat in Lyon vor. Seine Inszenierung wird im Frühjahr am Barraultschen Theater in Paris auf dem Spielplan stehen. In Stuttgart war man ge- spannt: würde die Seelenwanderung vom Epischen ins Dramatische diesmal gelingen? Adamov, französischer Dramatiker rus- sischer Herkunft, hat in Südwestdeutschland schon wiederholt einen glücklichen Start ge- habt. Er war sechs Jahre alt, als der mit seinen Eltern befreundete König von Würt⸗ temberg der Familie bei Ausbruch des ersten Weltkrieges zur Flucht in die Schweiz ver- Half. Er war ein verheigungsvoller Vertreter der Pariser Avantgarde, als er 1952 nach Pforzheim kam, wo innerhalb eines Jahres gleich zwei seiner Stücke zum erstenmal in deutscher Sprache gespielt wurden, viel Kopfschütteln ernteten und viel Bewunde- rung. In den„Toten Seelen“ zeigt sich der Verehrer Büchners, Kleists. Kafkas und Brechts von einer ganz neuen Seite. Schrieb er früher surrealistische, symbolverbrämte Parabeln von etwas vieldeutigem Tiefgang, So hat er jetzt den schon in„Paolo Paoli“ an- gestrebten neuen Realismus verwirklicht, in dem etwa wie im„Wozzek“ Traum und Wirklichkeit nicht mehr als Gegensätze emp- kunden werden. Bei einer Besprechung, die der Stutt- garter Premiere voranging, gestand Adamov, Auhßerlich ein Bohémien alter Schule, von der Adaption von Romanen für die Bühne halte er grundsätzlich nichts.„Die toten Seelen“ zähle er zu den gröhßten Büchern der Welt. Gogol habe sie„ein Poem“ genannt — heute könne man sie durchaus als episches Theater bezeichnen. Dem epischen Theater, das er zu„dem alten psychologischen Thea- ter etwa Anouilhs“ in Gegensatz stellte, hat sich Adamov verschworen. So konnte er sich bei seiner Dramatisierung denn auch sehr eng an das literarische Vorbild halten, weite Dialog-Passagen wörtlich von Gogol über- Kultur- Chronik Robert Schnorr, besonders als Uebersetzer von Christopher Fry und William Faulkner bekannt geworden, wurde von Gustaf Gründ- Sens, dem Generalintendanten des Deutschen Schauspielhauses, als Dramaturg nach Ham- burg verpflichtet. Die Verleihung des Gerhart-Hauptmann- Preises 1959 durch die Freie Volksbühne Ber- Iin findet in diesem Jahre nicht statt. Die für Samstag, 21. November, ursprünglich vorge- sehene Verleihung mußte abgesagt werden, da der in Aussicht genommene Autor sein ein- gereichtes Stück zurückgezogen hat, um es 5— wesentlichen Umarbeitung zu unterzie- en. Die evangelische Westpfarrei Mannheim- Feudenheim veranstaltete zum Totensonntag ein Konzert mit Werken von Johann Sebastian Bach. Die Mitwirkung des von Armin Thoma geleiteten Collegium Musicum des Karl-Fried- rich- Gymnasiums, eines tüchtigen Laienorche- sters, gestattete ein Programm mit sinfoni- schen und Kantaten- Kompositionen. Bei der schwungvoll musizierten Sinfonie in d-Moll spielte Klaus Morche den Solopart an der Orgel mit Elan und Akkuratesse. Er leitete auch die Wiedergabe der Altkantate„Schlage doch, gewünschte Stunde“, in der sich die stil- sichere und ausdrucksbetonte Art der Solistin Carmen Wintermeyer erneut bewährte. Die Lei- stungen der Geiger Hansi Lühdemann und Fritz Reuter beim Doppelkonzert in d-Moll und des Bassisten Klaus Wittmann in der mit dem Singkreis der Westpfarrei bestrittenen „Kreuzstab“-Kantate lagen noch im Bereich strebenden Sich-Bemühens. rr. Das Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bek- ker vom Rath eröffnet am Dienstag, 24. No- vember, in seinen Räumen am Frankfürter Börsenplatz eine Ausstellung„Karl Schmidt- Rottluff und der Taunus“. „Brasilianische Kunst der Gegenwart“ zeigt das Städtische Museum Leverkusen(Schloß Morsbroich) vom 27. November bis 10. Januar. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern zeigt vom 24. November bis 21. De- zember eine„Weihnachtsausstellung der Ar- beitsgemeinschaft Kunsthandwerker der Pfalz“. Am 5. Dezember wird eine Ausstellung von Gemälden und Graphiken des in Amerika lebenden Malers Herbert Bayer eröffnet. Das Nationaltheater Mannheim bringt— entgegen seiner ursprünglichen Planung— die tänzerische Erstaufführung der sinfonischen Dächtung„Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauß nun doch nicht gemein- sam mit Humperdincks„Hänsel und Gretel“ heraus, sondern stellt den„Till“ als neues Teilstück in seinen Ballett-Abend mit Bartoks drittem Klavierkonzert und Bernsteins„Zeit- alter der Angst“. Diese neue Zusammenstel- lung wird am Sonntag, 29. November, 13 Uhr, in einer Vorstellung für die Mannheimer Ju- gendbühne im Großen Haus erstmals zu sehen Sein. Das Bastiaan-Quartett(Berlin) spielt am Donnerstag, 26. November, 20 Uhr, in der Aula der Alten Universität Heidelberg Werke von Haydn, Beethoven und Theodor Hausmann. Dr. Gerhard Storz, der Kultusminister von Baden- Württemberg spricht anläßlich des 200. Geburtstages von Friedrich Schiller am Frei- tag, 27. November, 20 Uhr, in der Städtischen Turnhalle Ladenburg über„Schillers drama- tischen Stil“. nehmen, ohne den minuziös gezeichneten Statisten des provinziellen Lebens im Zari- stischen Rußland bei ihrem Sprung auf die Bühne ein Haar zu krümmen. In einem lockeren, rasch wechselnden Szenengefüge begleitet er den Helden zunächst auf seiner Hamsterfahrt nach toten Seelen von Station zu Station. Wie der irrationale Handel mit den so verschiedenen Partnern jeweils zu- stande kommt, das ist eine Serie von Kabi- nettstückchen der Durchtriebenheit, eine Suite artistischer Spiele mit den mensch- lichen Schwächen. Spät erst verwickeln sich die Fäden, das Gerücht vernebelt die ohne- dies nicht sehr klaren Sinne und erhitzt die Gemüter jener, die den Fremdling blindlings umschwärmten. Auf dem Höhepunkt der all- gemeinen Verwirrung schickt Adamo den Helden ins Gefängnis. Oder sollte es sich um eine Art Schutzhaft handeln? Jedenfalls darf er bald wieder davonfliegen in seiner Troika, und alle, ob sie nun aktiv oder passiv in seine Affären verwickelt waren, lassen ihn mit einem vernehmlichen Seufzer der Erleichterung ziehen. Die Stuttgarter Aufführung zeigte, wie feinfühlig und klug Adamo bei der Aus- Wahl der Szenen und Gespräche vorgegangen ist, ebenso bei der Komprimierung der Hand- Hing, s0 daß aus der Interessengemeinschaft zwischen dem Dichter und dem Dramatiker eine Gemeinschaft der Geister heranreifen konnte. Diese Aufführung war ganz dazu angetan, den Kurswert der„Toten Seelen“ noch gewaltig hochzutreiben. Was hat Diet- rich Haugk an Düften und Farben, an Musik und Dynamik da nicht alles hineininszeniert! Bühnenbildnerin Leni Bauer-Ecsy hat ihm meisterhaft assistiert. Bei offenem Vorhang vollzog sich der Szenenwechsel als ein Genuß für sich. Während die Schiebebühne die nächste Station heranfuhr, flog der Zuschauer in Tschitschikows Troika durch die phanta- stisch projizierten Landschaften. Der Sturm- wind heulte, Gerüchte bemächtigten sich des Tonbands, pantomimische Einsprengsel raff- ten ein paar Buchseiten Gogols auf. Alles War aufgeboten, die Atmosphäre zu verdich- ten, die den makabren Humor des Stückes aufleuchten lieg. Ein Aufgebot erstklassiger Schauspieler, voran Wolfgang Kieling als Tschitschikow, ein auf ganz bürgerliche Weise durchtriebener Charmeur, Mila Kopp, Hans-Helmut Dickow, Hans Herrmann- Schau- fuß und Hans Mahnke, verhalf den„Toten Seelen“ zu einer glanzvollen Auferstehung auf der Bühne. Lebhafter Beifall unterbrach Wiederholt den Szenenablauf und steigerte sich zum Schluß zu enthusiastischen Kund- gebungen für Adamov, für Dietrich Haugk, für das Stuttgarter Ensemble und gewiß nicht zuletzt für Gogol. Susanne Ulriei RICHARD PO WELL: EER MANN AUNS PIA ELEPEHIIA Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientia Press, Hamburg 72. Fortsetzung Er konnte nicht widerstehen. Sie sah 80 rührend jung und hilflos aus, daß er sich über sie neigen und sie küssen mußte. Sie ließ es willenlos geschehen. Plötzlich aber Straffte sich ihr Körper, drängte sich an ihn, und ihre Arme umklammerten seinen Hals. Sie zog seinen Kopf herab. In diesem Augenblick kehrte ihm ein Rest von Be- sipnnung zurück— vielleicht einfach dadurch, daß ihm beim Niederbeugen das Blut in den Kopf gestiegen war. Er befreite sich aus ihren Armen und setzte sich auf. Sie sah ihn schmollend an.„Du brauchst mich wirklich nicht zu behandeln wie einen Backfisch, der nicht weiß, was er tut.“ Er war drauf und dran zu antworten, daß er sie im Gegenteil wie Mrs. John Marshall Wharton behandle, aber das hätte denn doch zu spießig geklungen. Und wer konnte wis- Sen, vielleicht behauptete sie einfach, diese Dame gar nicht zu kennen. „Hören Sie“, sagte er,„Sie haben sich vielleicht das Schlüsselbein und ein paar Rippen gebrochen.“ „Mir fehlt nichts als die gute Laune. Und daran bist du schuld, Tony. Sag, bist du Wirklich so kalt, wie du dich immer gibst?“ „Wenn Sie es wünschen, könnte ich Ihnen von meinen schlaflosen Nächten er- zählen.“ „Du hast mich doch aus zigenem Antrieb geküßt, nicht wahr?“ „Wahrscheinlich habe ich gefürchtet, daß es mir bald an Gründen für schlaflose Nächte fehlen könnte, und da hab' ich mir eben einen neuen gesucht.“ „Manchmal hätte ich wirklich Lust, dir deinen Dickschädel einzuschlagen. Komm, Kküß mich noch einmal!“ Jetzt mußte ihm irgend etwas einfallen, Was ihr gründlich die Stimmung verdarb. Es durfte aber nichts Zartfühlendes und auch keine sachliche Bemerkung sein, wie, daß er sie zum Arzt schaffen wolle. In diesem Augenblick war sie weder für zartfühlende noch für sachliche Bemerkungen empfäng- lich. Aber ein rüdes Wort würde sicherlich den Zweck erfüllen: Sie gehörte nicht u den Frauen, die Gefallen an Zweideutigkeiten fanden. So sagte er kalt:„Es zahlt sich nicht aus, Mrs. Wharton. In Stiefeln und Reithosen könnte nicht mal ein Zirkus- akropat einen Seitensprung zustande brin- gen.“ „Tonyl rief sie empört. Sie stieg ihn mit flammendem Gesicht zurück und setzte sich auf.„Holen Sie bitte die Pferde! Ich reite zurück.“ Der Heimritt verlief schweigend. Zuweilen warf er ihr einen kurzen, forschen- den Blick zu: Sie sah starr geradeaus, ihr Profil war kalt und fremd wie die Prägung auf einer Silbermünze. Und doch hegte er den Verdacht, daß auch sie ihn zuweilen hinter den langen, schwarzen Wimpern, die ihre Augen verschleierten, musterte. Wenn er nur wüßte, wie er sich jetzt verhalten Sollte! Gesetzeskommentare gaben über eine solche Situation leider keine Auskunft; dort konnte man sich nur über die rechtlichen Folgen orientieren, die eintreten würden, falls er sich hinreißen ließe. Wenn er sich in einem Buch Rat holen wollte, dann müßte er es schon selber schreiben— und zwar rasch. Daheim angekommen, lehnte Mrs. Whar- ton es ab, einen Arzt rufen zu lassen: sie brauche nur Ruhe. So speisten Anthony und Mr. Wharton allein zu Abend und arbeiteten dann noch ein paar Stunden an den letzten Seiten des Manuskripts. Ihm war, als be- obachtete auch Mr. Wharton ihn bisweilen verstohlen von der Seite, genau wie vorher seine Frau. Mr. Wharton zog sich frühzeitig mit der Erklärung zurück, er sei müde. Anthony nahm das Manuskript mit auf sein Zimmer, um es an einigen Stellen noch zu überarbeiten. Es wollte ihm aber nicht ge- lingen, sich auf das Anti-Trust-Gesetz und die Probleme schemenhafter Gesellschaften zu konzentrieren. Statt dessen wälzte er wieder und wieder den Fall Lawrence contra Wharton. Soweit er ihn überblicken konnte, boten sich ihm drei Möglichkeiten. Erstens konnte er vor- geben, in einer dringenden Angelegenheit nach Hause gerufen worden zu sein, und dann durch Ausflüchte weitere Besuche ver- meiden. Aber Mr. Wharton war kein Dumm- kopf und würde vielleicht den Grund für einen so plötzlichen Bruch erraten. Und mit einer solchen Lösung würde er nicht allein Mr. Wharton verletzen, sondern auch seine eigenen Aussichten, Mitarbeiter der An- Waltsfirma Morris, Clayton, Biddle und Wharton zu werden, zunichte machen, ab- gesehen davon— und auch das war zu be- denken— würde er auch Mrs. Wharton da- mit kKränken. Die zweite Möglichkeit bestand darin, seinem Verlangen nachzugeben und ein Verhältnis mit ihr amufangen. Das würde eine höchst verworrene Angelegen- heit werden, die drei Leben der Zerstörung preisgeben konnte. Die dritte Möglichkeit war die, Mrs. Wharton mit dem gleichen Wort zu beglücken, das einst ein Mann namens Joseph einer gewissen Dame Poti- phar gegenüber geäußert hatte:„Wie sollte ich wohl ein solch großes Uebel tun?“ Diese Haltung aber war Joseph schlecht bekom- men. Es hätte wohl noch eine vierte Mög- lichkeit geben missen, aber trotz allem Grũü- beln fiel sie ihm nicht ein. Sie wäre ihm gerade in diesem Augen- blick sehr zupaß gekommen, denn es klopfte leise an seine Tür, und es war durchaus möglich, daß dies das Zeichen für den Be- Zinn der Verhandlung Lawrence contra Wharton war. Er öffnete. Vor der Tür stand Mrs. Wharton, In dieser Sekunde war er bereit, aufzugeben und den Prozeß zu ver- lieren: Ueber einem glänzenden schwarzen Nachthemd trug sie ein hauchdünnes Negligé. Ihr schwarzes Haar mit den silbernen Spit- zen war glatt aus der Stirn gestrichen, und auf ihren dunkelroten Lippen lag ein scheues Lächeln. „Ich fürchtete“, flüsterte sie,„Sie könn- ten sich meinetwegen Sorgen machen, Tony War es 80?“ „Das ist schon seit zwei Monaten So“, murmelte er. Sie schlüpfte ins Zimmer und zog leise die Tür hinter sich zu. Frauen sind doch er- staunliche Wesen, dachte er. Sicherlich hat sie nie in ihrem Leben etwas Verbotenes ge- tan, und doch schleicht sie sich mit einer Routine in mein Zimmer, als wäre dies etwas Alltägliches für sie. „Tony“, sagte sie,„ich tue schreckliche Dinge, nicht wahr? Aber ich konnte einfach nicht anders. Sieh mich nicht so an, als Wäre ich eine Verbrecherin.“ „Ich versuche nur nachzudenken. Ich..“ „Ich will aber nicht, daß du nachdenkst!“ flel sie rasch und fast zornig ein. Sie trat auf ihn zu, schmiegte sich an und rieb ihre Wange an seiner Brust.„Was du da vorhin auf der Wiese zu mir gesagt hast, war schrecklich. Das mit den Stiefeln und mit den Reithosen, Ich... ich kann es nicht vergessen. Und ich... ich wünschte.. ich hätte sie nicht angehabt.“ Sie über die moralische und rechtliche Seite dieser Angelegenheit belehren zu wol- len, wäre zwecklos gewesen. Frauen war 80 etwas ja gleichgültig, im allgemeinen billig- ten sie nur solche Gesetze und Anstands- regeln, die ihnen zu dem verhalfen, was sie haben wollten. Und Mrs. Wharton wollte ihn haben. Die einzige Möglichkeit, sie davon abzubringen, ohne daß es ihm so erging wie Joseph, war wohl, ihr eine unerfüllbare Be- dingung zu stellen. Wie alle Frauen hatte auch Mrs. Wharton einen gesunden prak- tischen Sinn und schätzte Sicherheit im Leben sehr hoch. Sie hatte zugegeben, um der Versorgung willen geheiratet zu haben. Ganz abgesehen davon, war sie Philadelphierin aus guter Familie, und soweit er im Bilde War, hatte die gute Gesellschaft Philadelphias ihre Sicherheit zum letztenmal im Jahre 1776 aufs Spiel gesetzt, allerdings nur, um etwas dafür zu gewinnen, das noch mehr wert war als Sicherheit. Wie würde sie reagieren, wenn er als Preis für eine Liebesstunde mit ihm ihre Sicherheit forderte? Es war zumindest der Mühe wert, festzustellen, wie sie einen solchen Vorschlag aufnahm. Schlimmer als jetzt konnte seine Lage dadurch keinesfalls werden. „Worauf sind Sie eigentlich aus?“, fragte er brüsk.„Auf einen munteren kleinen Sei- tensprung? Darauf lasse ich mich nicht ein.“ Sie sah ihn schmollend an.„Ach, Tony, warum denn soviel grübeln!“ Fortsetzung folgt) JJC Pre Au. sitz sch ber sio! arb Ko. run für Dol ger gro III ver teil unc den Ma ber Vo! Sich Str Get der Tri lun Ste fra Init luy 510 kül WU WII sin tro hei io