det der ich cht 8e in och die ist 0) 1 85 92 1 12 11— e- rk en er = de Id za. nd en 50 28 er 8 3 32 n 85 a8 Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, br. K. Ackermann: Politik: Hertz- Eichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet. v. D.: O. Gentner. Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. LudwigshafenſRh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. 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Daume erklärte, die Bundesregierung habe empfohlen, daß die Sportler an der schwarz- rot-goldenen Flagge festhalten. „Wir haben diese Empfehlung zur Kenntnis genommen“, sagte der Präsident des Sport- bundes.„Wir glauben aber nicht, daß letzten Endes der Empfehlung der Bundesregie- rung gefolgt werden kann.“ Der Sport habe seine Eigenständigkeit; daher könne er auch nicht den Gesetzen der Politik folgen. Würde er dies tun, dann könne er die Charta des Internationalen Olympischen Komitees IOC) nicht einhalten, wonach die Jugend der ge- samten Welt an den Olympischen Spielen teilnimmt. Bei dem Gespräch im Bundeskanzleramt, an dem für den Sport neben Daume auch der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Dr. Ritter von Halt, teilnahm, wurde von der Bundesregierung erklärt, nicht sie habe das Flaggengesetz geändert, sondern die Sowjetzonen-Regierung. Die Aussprache mit Bundeskanzler Adenauer Bundesregierung sehe keinen Grund, sich dem Druck der Pankower Regierung zu beugen. Deshalb bestehe sie auch auf ihrer Ansicht, daß von den Sportlern nur die schwarz-rot-goldene Flagge verwendet wird. Daume betonte, der Sport in der Bun- desrepublik gehe davon aus, daß nur die Bundesrepublik eine rechtmäßige Regierung habe.„Wir gehen aber auch davon aus, daß es zwei Nationale Olympische Komitees gibt.“ Deshalb könne man in dieser Frage nicht nach starren politischen Doktrinen verfahren. CDU- Bundesvorstand hinter Adenauer (gn. Eig. Ber.) Der Bundesvorstand der CDU hatte sich am Nachmittag mit der Flag- genfrage befaßt. Er vertrat die Auffassung, daß es Pflicht aller Länderorgane sei, die Bundesfahne vor jeder Art von Mißbrauch zu schützen und der Einführung der Spalter- symbole energischen Widerstand entgegen- Soll und Haben sind ausgeglichen Finanzminister Dr. Frank legte einen Vier-Milliarden-Haushalt vor Von unserem Stuttgart. Finanzminister Dr. Karl Frank legte dem Landtag von Baden- Württemberg am Mittwoch den Staathaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1960/61 vor, der mit einem Gesamtvolumen von 3 958 382 900 Mark in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ist. Der ordentliche Haushalt schliegt mit 3323 438 000 Mark, der außerordentliche Haushalt mit 634 944 900 Mark ab. Gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr hat sich der Umfang des Etats nur am 21 illionen Mark erhöht. Er bleibt nach wie vor knapp unter der Vier-Milliarden-Grenze. Durch den erheblichen Anstieg der Ein- kommensteuer- Einnahmen, durch geringere Leistungen des Landes im Länderfinanzaus- gleich und vorübergehende Minderaus- gaben für die Wiedergutmachung ist es der Regierung gelungen, nach zwei Jahren mit vnausgeglichenen Staatshaushaltsplänen wie- der einen ausgeglichenen Etat zu bekommen. Der Fehlbetrag des Staatshaushaltsplanes 1959/60 in Höhe von 111 Millionen Mark und das restliche Defizit aus dem Jahre 1958 in Höhe von 21 Millionen Mark konnten voll abgedeckt werden. Das Staatshaushaltsge- setzt ermächtigt das Finanz ministerium, Darlehen für den sozialen Wohnungsbau und das Siedlungswesen sowie Anleihen, Kredite und Kassenkredite bis zum Betrage von 529 Millionen Mark aufzunehmen. Der Minister sagte, es sei notwendig, einen Teil der großen Investitionsaufgaben aus dem außerordentlichen in den ordent- lichen Haushalt zurückzuverlagern, um wie- der zu einer voll befriedigenden Finanzlage Debré stellte die für Gefängnisbauten K Orrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer zu kommen. Die Steuereinnahmen des Lan- des reichten aber leider dazu keineswegs aus. Für 525 Millionen Mark Anleiheermächti- gungen sind noch ungedeckt, und ob der Kapitalmarkt 1960 freigiebig sein werde, sei ungewißg, Daher bereite der außerordentliche Haushalt große Sorge. An die Gemeinden Und Kreise zahlt das Land im Finanzaus- gleich im nächsten Jaht mehr als 400 Millio- nen Mark, das sind 245 Millionen mehr als vor fünf Jahren. Darüber hinaus fließen den Kommunen Darlehen und Zuschüsse in Höhe von 179 Millionen Mark aus der Staatskasse Zu. Dr. Frank gab weiterhin bekannt, daß für das kommende Rechnungsjahr trotz der Ueberbeanspruchung der Staatsverwaltung nicht mit Personalvermehrungen zu rechnen sei. Die Sachausgaben für die wissenschaft- lichen Hochschulen sollen erhöht werden, um den gestiegenen Studentenzahlen gerecht zu werden. Im Bauhaushalt mit einem Volumen von 170 Millionen Mark für 350 Einzelbau- maßnahmen stehen die Hochschulen mit 66,52 Millionen, die Zentralbauten der Mini- sterien mit 28,9 Millionen, die psychiatrischen Landeskrankenhäuser mit 13 Millionen und die Justizverwaltung mit 11 Millionen Mark im Vordergrund. 28 Millionen sollen für Schulhausbauten, 110 Millionen für den sozialen Wohnungsbau, 159 Millionen für Stragßenbauten, 12 Millio- nen für Abwasserbeseitigung und fast 10 Millionen zur Fortführung des Grünen Pla- nes ausgegeben werden. Der Haushaltsplan wird nunmehr im Finanzausschuß beraten Werden. Vertrauensfrage Er will das Budget für das Kriegsteilnehmer-Ministerium durchsetzen Paris.(AP) Der französische Ministerprä- sident Michel Debré hat in den frühen Mor- genstunden des Mittwoch im Verlauf der Debatte über die Annahme des Staatshaus- haltes für 1960 die Vertrauensfrage gestellt, um auch das Budget für das Kriegsteilneh- mer-Ministerium durchzusetzen. In dem Budget ist die Wiederaufnahme der im ver- gangenen Jahr eingeschränkten Zahlung von Ehrensold an ehemalige Kriegsteilnehmer nicht im vollen Umfang vorgesehen. b Die Sozialisten haben am Mittwoch mit Unterstützung der Radikalsozialisten in der französischen Nationalversammlung genü- gend Unterschriften erhalten, um einen Ta- delsantrag gegen die Regierung Debré er- zwingen zu können. 60 Abgeordnete vier mehr als für einen Tadelsantrag erforderlich sind— sprachen sich für die Einbringung des Tadelsantrages gegen die Sozial- und Wirt- schaftspolitik der Regierung aus. Ueber den Tadelsantrag der Sozialisten, der für die Re- gierung Debré keine Gefahr bedeutet, wird voraussichtlich am Freitag abgestimmt wer- den. Stärkere NATO- Reserven forderte General Valluy Den Haag.(dpa) Der Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte in Mitteleuropa, General Valluy, wiederholte am Mittwoch in Den Haag seine am Vortag in Paris ausgesprochene Forderung nach Verbesserung der Einsatz- kahigkeit und Gefechtskraft der NAT O- Reserven. Der General, der der niederlän- dischen Armeeführung gegenwärtig einen Routinebesuch abstattet, sagte, man verfüge zwar über ungefähr 20 gut ausgerüstete und einsatzfähige Divisionen. Der Rückhalt, den diese Truppen jedoch in den Reservestreit- kräften finden müßten, sei nach seiner Mei- nung aber noch zu schwach und müsse jetzt dringend verbessert werden, wenn man dem NATO- Verteidigungsauftrag entsprechen wolle. General Valluy wird nach seinen Be- sprechungen in Den Haag die Bundesrepublik besuchen, verlautete am Mittwoch im nieder- ländischen Verteidigungsministerium. zusetzen. Die Haltung der Bundesregierung in der Frage der deutschen Olympia-Fahne fand Zustimmung. Das Nationale Olympische Komitee der Bundesregierung will am 6. Dezember eine endgültige Entscheidung treffen. Bundes- regierung und Sportvertreter stimmen in dem Bestreben überein, das Auftreten einer gesamtdeutschen Mannschaft in Rom trotz aller Schwierigkeiten zu ermöglichen. Bundeskanzler Adenauer sagte bei der Besprechung mit Daume und von Halt aus- drücklich zu, dag die Regierung keinen Druck, wie etwa Sperren der Mittel, auf den deutschen Sport ausüben werde. Daume er- klärte, letztlich sei das Internationale Olym- pische Komitee für die Durchführung der Spiele zuständig. Der bundesdeutsche Sport Wolle unter allen Umständen verhindern, daß nur eine mitteldeutsche Mannschaft in Rom auftrete. Alle Tarife kündigen will GT zum 31. Dezember Stuttgart.(AP) Die Gewerkschaft Oeffent- liche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) Will alle Tarife des öffentlichen Dienstes zum 31. Dezember 1959 kündigen. Ein entspre- chender Beschluß wurde am Dienstagabend von der Großen Tarifkommission der Ge- Wwerkschaft in Stuttgart gefaßt. Wie die Ge- Werkschaft am Mittwoch mitteilte, sollen die Arbeitgeber aufgefordert werden, sobald wie möglich Verhandlungstermine zu benennen. Gekündigt werden Alle Gehaltstarif- und Lohntarifverträge des Bundes, der Tarif- gemeinschaft deutscher Länder, der Vereini- gung kommunaler Arbeitgeberverbände so- Wie aller öffentlich- rechtlichen Körperschaf- ten. Die Gewerkschaft fordert die Erhöhung Aller Angsstellten-Grundversütungen und der Ecklöhne der Lohnempfänger um 15 Pro- zent. Der Beirat der Gewerkschaft der Eisen- bahnen Deutschlands(GDED) hat ebenfalls am Dienstag die Kündigung der Tarife für die rund 280 000 Arbeiter der Deutschen Bun- desbahn zum 31. Dezember beschlossen. Wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte, fordert sie vom 1. Januar 1960 an eine zwölf- prozentige Lohnerhöhung und eine Ortsklas- senzulage ähnlich der für Beamte und Ange- stellte. „Ferien vom Ich“ macht gegenwärtig König Hussein in Mäüncken. Das Hotel„Vier Jahreszeiten“, in dem der König abstieg, war auf den Besuch des Monarcken, der überraschend in München ankam, nickt vorbereitet. Da das Fürsten zimmer anderweitig vergeben war, mußte Hussein ein„einfaches“ Appartement beziehen. Der jordanische König katte sich zuvor in Lausanne aufgehalten, wo er zusammen mit seiner kranken Mutter Zein seinen 24. Geburtstag gefeiert hatte.— Unser Bild zeigt Hussein(rechts) am Steuer seines elfenbeinfarbenen Jaguar bei der Fahrt durch München. Links ist Husseins Onkel, Oberst Sherif Nasser Jamil, zu seken. Bild: Keystone Hoffnung der EWG: GATT mit uns Erhard gegen eine raschere Verwirklichung des EWG- Vertrages Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deekert Straßburg. Bundeswirtschaftsminister Pro- fessor Ludwig Erhard sprach sich am Mitt woch auf einer Pressekonferenz in Straß burg gegen vorfristige Zollveränderungen und Kontingenterweiterungen in der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft aus. Er verwies darauf, daß in dem in der letzten Woche paraphierten Vertrag über die Frei- handelszone der sogenannten„Heußeren Sieben“(EFTA) für die handelspolitischen Maßnahmen der gleiche zeitliche Rhythmus Landtag änderte die Verfassung Verschiebung der baden-württembergischen Landtagswahlen Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg hat am Mittwoch auf Antrag aller vier Fraktionen(CDU; SPD; FDP/DVP: BHE) fast einstimmig ein Aenderungsgesetz zur Landesverfassung verabschiedet, das eine Kurzfristige Verschiebung der Landtags- wahlen bezweckt. Das Gesetz besagt, daß die Neuwahlen des Landtags spätestens am 60. Tage nach der am 1. April 1960 endenden Wahlperiode stattfinden müssen. Falls von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, beginnt die neue Wahlperiode am 1. Juni 1960. Der Staatsgerichtshof hatte diese Rege- lung für zulässig erklärt, da schwerwiegende Gründe für eine Verschiebung der Wahlen Vorliegen. Die Wahlen zum dritten Landtag von Baden- Württemberg werden nunmehr wahrscheinlich am Sonntag, 15. Mai 1960 ab- gehalten. In der Begründung zu dem Gesetz wird darauf hingewiesen, daß die Sonntage im März für Wahlen ungeeignet seien, da sie in den Landesteilen Baden und Würt⸗ temberg auf die Konfirmationsfeste fielen. Die Zeit vorher dagegen falle in die Fast- nachtzeit, außerdem sei in der ersten März- hälfte vor allem im Hochwald noch mit starkem Schneefällen zu rechnen, die großen Wählerkreisen den Gang zum entfernten Wahllokal unmöglich machten. Diese Ver- hältnisse zwängen dazu, einen Wahlsonntag zu ermöglichen, der auch außerhalh der Passionszeit und des Osterfestes liege. Den einfachsten Weg, die Wahlperiode des der- zeitigen Landtags um zwei Monate zu ver- längern, sind Landesregierung und Landtag aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht gefolgt. Für die Zukunft soll es bei der grundsätzlichen Neuregelung verbleiben. i Zwischen Gesſern und Morgen Bundeskanzler Adenauer wird im kom- menden Frühling Japan einen offiziellen Besuch abstatten, wie das Vorstandsmitglied der japanischen liberaldemokratischen Partei (Regierungspartei), Ichiro Kono, vor Presse- vertretern in Bonn mitteilte. Botschafter a, D. Dr. Zechlin, dem lang- jährigen„Pressechef der Weimarer Repu- blik“ und nach 1945 des Landes Niedersach- sen, ist von Bundespräsident Lübke das Große Verdienstkreuz mit Stern verliehen worden. Die Auszeichnung wurde ihm am Mittwoch zum 80. Geburtstag überreicht. Rund 20 Millionen Mark werden für die politische Oeffentlichkeitsarbeit im Ausland im Haushaltsjahr 1960 aufgewendet werden. (1959 waren es 13 Millionen.) Die Erhöhung der Mittel war notwendig, weil vor allem die Ostblock-Staaten in den letzten Jahren immer mehr bemüht sind, das Ausland in ihrem Sinne zu beeinflussen. Ueber die Zuteilung der Frequenzen für das zweite Fernsehprogramm wird das Bun- deskabinett entscheiden. Bundespostminister Stücklen wird der Bundesregierung eine entsprechende Vorlage einreichen, sobald die technisch recht schwierigen Arbeiten abge- schlossen seien. Einen„europäischen Handelskrieg“ be- fürchtet die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände, wenn es nicht gelingt, zwischen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft und den Ländern der so- genannten Kleinen Freihandelszone zu einem Uebereinkommen zu gelangen, das die ge- genseitigen Zollschranken beseitigt. Generalstaatsanwalt Dr. Georg Fick(Bam- berg) hat bekanntgegeben, daß die Würzbur- ger Staatsanwaltschaft für die Bearbeitung des„Falles Heyde“ nicht zuständig sei. Die Angelegenheit werde entweder nach Flens- burg oder nach Frankfurt abgegeben. Pro- fessor Heyde sitzt vorläufig noch im Würz- burger Untersuchungsgefängnis. Zu einer Unterredung wird der SPD- Vor- sitzende Erich Ollenhauer den Bonner Korrespondenten der„Neuen Zürcher Zei- tung“, Dr. Luchsinger, empfangen. Gegen- stand des Gespräches ist die Weigerung aller bei den Pressestellen des SPD- Vor- standes und der SPD- Bundestagsfraktion, dem SPD- Pressedienst und den SPD-Jour- nalisten, künftig mit Dr. Luchsinger zu ver- kehren. Der Verband der Heimkehrer appellierte „im Angesicht der 15. Nachkriegsweihnacht“ an alle Gewahrsamsmächte, alle Deutschen freizulassen, die wegen Kriegsverbrechen noch in Haft sind. Die Gewahrsamsmächte sollten Gnade walten lassen. Der französische Senat hat die Immunität des Senators Francois Mitterand aufgehoben. Präsident Eisenhower führte Besprechun- gen mit dem„Nationalen Sicherheitsrat“ der Vereinigten Staaten. Bei bester Gesundheit beging Papst Jo- hannes XXIII. am Mittwoch seinen 78. Ge- burtstag. Der Wohnungsbedarf in der Bundes- republik wird bei gleichbleibendem Bau- volumen— mit Ausnahme weniger Ballungs- gebiete— etwa 1962/63 gedeckt sein, erklärte Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke in einem Beitrag für die Gewerkschaftszeitung „Welt der Arbeit“. 5 Ministerpräsident Nehru versicherte dem indischen Zentralparlament, Indien sei bereit zu kämpfen, wenn die Chinesen der indischen Bevölkerung einen Krieg auf zwängen. Er Hoffe jedoch, daß die Vernunft in Peking die Oberhand behalten werde. Die amerikanischen Verteidigungsaus- gaben im Ausland sind nach einem Bericht des amerikanischen Handels ministeriums von 3,4 Milliarden Dollar im Jahre 1958 auf 3,1 Milliarden Dollar im Jahre 1959 zurück- gegangen. Sekou Touré, der Staats- und Regierungs- chef von Guinea, hat in Moskau eine neue Bandung- Konferenz der afrikanischen und asiatischen Länder zur Erörterung von Pro- blemen der beiden Erdteile vorgeschlagen. In Stockholm wurde der gedruckte Ver- trag über die Kleine Freihandelszone ver- öffentlicht. Der Titel der 32 Seiten umfassen- den Broschüre lautet„Efta— European free Trade Association— the Stockholm Con- vention and free World Trade“. Ministerpräsident Karamanlis stellte im griechischen Parlament überraschend die Vertrauensfrage. Die Abgeordneten sollen entscheiden, ob sie die Außen- und Wirt⸗ schaftspolitik der Regierung billigen. 5. wie im EWG-Vertrag vorgesehen sei. Wenn also die EWG ihren zeitlichen Ablauf ein- seitig ändere, so hätte dies gegenüber den Staaten der Freihandelszone einen zusatz lichen diskriminierenden Effekt. Erhard lehnte„für sich persönlich“ einen entspre- chenden französischen Vorschlag zur Ver- kürzung der EWG-Fristen und zur vorzei- tigen Angleichung der Außenzölle gegen- über dritten Ländern ab. Er setzte sich da- durch in Widerspruch zu dem belgischen Außenminister Pierre Wigny, der zur glei- chen Stunde vor dem Plenum des Euro- päischen Parlaments eine raschere Verwirk⸗ lichung der im EWG-Vertrag festgelegten handelspolitischen Ziele empfahl. Das Verhältnis der EWG zu dritten Län- dern wurde gleichzeitig auf einer Tagung des Europäischen Ministerrats in Straßburg fest- gelegt. Die Beschlüsse des Rates gehen auf ein Memorandum des Präsidenten der EWG- Kommission, Professor Walter FHallstein, zurück. U. a. wurde folgendes vereinbart: 1. Es wird ein europàischer Kontaktausschuß gebildet, der Vorbesprechungen zwischen den beteiligten Ländern herbeiführen und dabei„die neuralgischen Punkte in den Han- delsbeziehungen zwischen der Gemeinschaft und ihren europaischen Partnern berück⸗ sichtigen“ soll. 2. Die EWG- Länder sind be- reit, ab 1. Januar 1960 den dritten Ländern die gleichen Vorteile einzuräumen, die sie sich zu diesem Termin untereinander gewäh- ren. Sie erwarten, daß die Länder des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) ihrerseits entsprechende Maßnahmen ergreifen. 3. Bei Industrieerzeugnissen können die EWG- Staaten auf unbestimmte Zeit die Zoll- senkungen, die sie einander ab 1. Juli 1960 zugestehen, auf die Mitgliedsstaaten des all- gemeinen Zoll- und FHandelsabkommens (GATT) bzw. auf alle übrigen Länder, mit denen der Grundsatz der Meistbegünstigung vereinbart ist, übertragen. Der gemeinsame Außenzolltarif darf dabei aber nicht unter- schritten werden. Die Gegenseitigkeit wird nicht zur Bedingung gemacht, wäre aber zu begrüßen. 4. Zumindest bei den nicht-libera- lisierten Landwirtschaftserzeugnissen kön- nen die EWG-Länder Zollsenkungen wie bei den Industrie- Erzeugnissen vornehmen. 5. Die EWG hat die Absicht, gegenüber allen GATT-Ländern eine weitgehend liberale Politik zu verfolgen. Eine weitere Senkung des gemeinsamen Außenzolltarifs gegenüber diesen Ländern wird, hier, allerdings unter der Bedingung der Gegenseitigkeit, erwogen. 6. Die EWG ist bereit, an regelmäßigen Kon- sultationen mit den Regierungen der USA, Kanada und Großbritannien und allen üb- rigen europäischen Staaten über Hilfsmaßg- nahmen für Entwicklungsländer sowie über eine abgestimmte Konjunkturpolitik teil- zunehmen. 7. Die EWG bekennt sich zu dem Grundsatz, daß sie nach außen eine um 80 liberalere Politik verfolgen kann, je rascher sich ihr innerer Aufbau festigt. Sie will die- sen Gedanken bei der Beurteilung von Mag- nahmen in Betracht ziehen, die sie zur Beschleunigung der Integration, der Gestal- tung einer gemeinsamen Handelspolitik, der Stärkung ihrer Währungssolidarität und im Hinblick auf eine gemeinsame Konjunktur- Politik treffen könnte, Seite 2 MORGEN Donnerstag, 26. November 1959/ Nr. 273 Kommentu Donnerstag, 26. November 1959 Politische Herbstnebel Der Monat November ist heuer reichlich von Zwischenfällen benebelt. Da haben die Franzosen den deutschen Frachter„Bilbao“ aufgebracht. Sie haben nun reichlich Mühe, sich für das grundlose Abenteuer zu ent- schuldigen. Es sind in dieser Angelegenheit beiderseits des Rheins harte Worte gespro- chen worden, gar nicht als ob es sich dabei um befreundete Nationen handelte. Das zeigt Goch wohl wieder einmal, daß man sich auch deim besten Willen aller Beteiligten noch mmer nicht von der nationalistischen Sprechweise einer abgestandenen Politik kreigemacht hat. Offenbar steht noch immer das Mißtrauen an der Wiege des jungen Europas Pate. Wie im Westen so im Osten. Bereits am 22. Oktober sind dort zwei Düsenpiloten der Bundeswehr mit ihren Maschinen auf tsche- chischem Boden abgestürzt. Sie werden noch heute festgehalten, weil sie das fremde Ho- heitsgebiet verletzten und angeblich Schaden anrichteten. Als ob es in der Luft sichtbare Grenzen gäbe und die Funkpeilung ganz einwandfrei wäre. Es sollen sich auch schon rote Flieger verflogen haben, ohne daß dar- um gleich Proteste eingelegt wurden. Nun muß allerdings eingeräumt werden, daß Prag solche Verfehlungen durchaus gerufen kommen. Gibt es doch der tschechischen Re- gierung immer wieder einmal Anlaß, die Schwierigkeiten zu demonstrieren, die ihren westlichen Nachbarn durch die völkerrecht- liche Nichtanerkennung ihres Regiments ent- stehen. Nur der Vermittlung der amerika- nischen Botschaft ist es zu danken, wenn die Prager überhaupt mit Bonn verhandeln und nunmehr zugesagt haben, die beiden Flieger in den nächsten Tagen freizulassen. Wobei noch offen ist, was das heißt,„in den nächsten Tagen“. Einstweilen wartet die Bundeswehr seit Tagen vergeblich auf die Rückkehr der beiden. Solche Zwischenfälle beweisen aber immer wieder einmal, daß eine Diplomatie des nationalen Prestiges Wie Sie die Bundesregierung betreibt, auf die Dauer nicht sehr fruchtbar ist. Nur darum Zeziehungen abzubrechen, weil unsere Ost- nachbarn die DDR anerkennen, ist kaum ein kluges Beginnen und außerdem inkonse- quent. Mit den Sowjetrussen haben wir ja trotzdem Beziehung. Und was werden wir tun, wenn morgen die Engländer sich um- orientieren? Daß Nationalstolz zumeist auf dem Holz der Borniertheit wächst, das zeigt der Aritte Zwischenfall mit kaum zu übersehender Deutlichkeit. Und zwar treibt die Dummheit nun nicht nur bei uns, sondern nicht minder dei unseren unfreundlichen Brüdern jenseits der Elbe gewaltige Blüten. Was, wenn nicht die Politik der Herausforderung hat jene gelaust, das Einvernehmen in der Flaggen- krage zu stören und die Schwarzrotgoldene nd damit Wenigstens theoretisch vorhandene ürkel entzwei zu schlagen? Warum waren sie über zehn Jahre vernünftig genug, zu begreifen, daß die einfache Weimarer Flagge, die alte deutsche Reichssturmfahne, durchaus das zweckentsprechende Symbol auch einer Volksdemokratie ist? Soll das etwa heißen, daß es mit der Demokratie in Mitteldeutsch- land doch nicht so weit her sei und daß die- ser Staat nicht so sehr von der gesamten Bürgerschaft als von politischen Hammer- schlägern und Zirkulariern beherrscht Wird? Bonn kanns nur recht sein, wenn man sich in Pankow derart entblößt. Was aber gar nicht recht ist, das ist die Reaktionsweise, die Bonn auf dieses Armuts- zeugnis des anderen Deutschland gezeigt hat. Sie war nicht minder beschränkt. Anstatt Ulbricht einen guten Mann sein Zu lassen, der sehen mag, wie er mit seiner Weisheit fertig wird, setzte man auf einen armen Schelm anderthalbe. Kaum hatten die Ost- elbier erkannt, daß sie mit ihrem Flaggen- streich in Berlin den Kürzeren zogen, kaum hatten sie sich auch dazu durchgerungen in der internationalen Sportarena auf ihr ge- doppeltes Nationalsymbol schweren Herzens zu verzichten und sich mit den olympischen Ringen zufrieden zu geben, da steiften die Bundesoberdemokraten ihrerseits die spießi- gen Hörner. Mit fast wilhelminischer Em- phase wurde verkündet:„Die Bundesflagge ist schwarz- rot- gold“. So steht es in der Ver- kassung und damit basta. Freilich steht aber nicht in der Verfassung, daß bei uns etwa der olympische Geist und damit die olympischen Ringe verpönt wären. Es steht auch nicht darin, daß man aus jeder Mücke einen Ele- kanten machen soll. Nichtsdestoweniger lieg man den Bundespressechef verkünden: Man müsse an die Konsequenzen denken und den Anfängen wehren. Wenn man das so hört, kann man sich eines Stoßseufzers nicht er- Wehren. Wäre man in Bonn nur irimer so konsequent und wehrte den Anfängen, so- lange man sie noch zu übersehen vermag. Da liegt manches im Argen. Daß aber nun Felix von Eckard darüber Wetten abschließen Will, wenn auch„im bescheidenen Rahmen“, daß sich der deutsche Sportbund und das lympische Komitee der großen Einsicht der Bundesregierung nicht verschließen werde, na. In Sachen unseres nationalen Unglücks Ute man besser nicht wetten. Es wäre viel cheiter gewesen, die Bundesregierung e sich der Einsicht des Deutschen Sport- des und des Olympischen Komitees nicht lossen. reilich werden wir Bundesrepublikaner zu den Olympischen Spielen nach Rom kom- en, so oder so. Die Bundesrepublik ist ja einziger deutscher Staat beim Inter- nationalen Olympischen Komitee anerkannt. an aber zu erwarten, daß Herr Ulbricht das tun werde, wozu wir selbst angeblich von Verfassungswegen nicht in der Lage sein sol- len, heißt doch sich selbst den schwarzen Pater zuschieben. Laut Verfassung ist doch nun einmal die Flagge der DDR mit Hammer und Zirkel ausgestattet. Wenn Ulbricht dennoch bereits darauf verzichtet hat, um den olym- pischen Ringen das Feld einzuräumen, so ist es doch denkbar verkehrt von uns, davon zu reden, daß wir vor der Diktatur keinen Schritt zurückweichen. Wer weicht denn da zurück? Zugegeben, wir haben den Spatz in der Hand und Herrn Grotewohls Friedens- taube lockt uns gar nicht. Müssen wir aber Jlarum die deutschen Sportler und unsere folkseinheit der Deutschen mit Hammer und eigenen durch übertriebene Hartnäckigkeit Vverärgern. Kostet es uns etwas, wenn wir im gesamtdeutschen Sinne handeln? Was wird, wenn das Olympische Komitee die DDR an- erkennt? Jedes Ding hat seine zwei Seiten; auch ein internationaler Zwischenfall. Wenn Wir von anderen verlangen, daß sie Einsicht beweisen und nicht Maximen reiten, so wäre es an uns, ebenfalls verständig zu sein. Oder haben sich uns die Novembernebel gar zu stark aufs Gemüt gelegt? Jedenfalls sind ge- nug harte Worte und Aussprüche getan Worden. Es wäre nun Zeit, sich friedfertiger auf den Advent einzurichten. Dr. Karl Ackermann Standort für Atomkraftwerk liegt noch nicht fest Stuttgart.(tz-Eigenbericht) Wie wir aus Kreisen der Arbeitsgemeinschaft Baden- Württemberg zum Studium der Errichtung eines Atomkraftwerks, Stuttgart, erfahren, sind alle Vermutungen über den Standort des für Baden- Württemberg geplanten Atomkraftwerks verfrüht. Da von der Ar- beitsgemeinschaft noch keine Entscheidung über den Standort getroffen worden ist, stehen immer noch vier Vorschläge zur Aus- wahl. Sie werden alle eingehend auf ihre Eignung geprüft. Die Entscheidung, mit der trotz der intensiven Vorarbeiten wegen viel- fältiger Widerstände kaum noch in diesem Jahr gerechnet werden kann, wird von einer noch zu gründenden Trägergesellschaft für das große Atomenergie- Unternehmen ge- troffen werden. Die Trägergesellschaft, in deren Aufsichtsrat die großen Energieversor- gungsunternehmen des Landes vertreten sein werden, wird ein Stammkapital von 90 Mil- lionen DM aufweisen. Kampfansage Bonns gegen Preissteigerungen Bonn.(eg Eigener Bericht) Der Bundes- vorstand der CDU hat am Mittwoch an die Bundesregierung die dringende Bitte gerich- tet, unverzüglich alle erforderlichen Maß- nahmen zu ergreifen, um die Preissteigerun- gen bei Lebensmitteln rückgängig zu machen. Unterrichtete Kreise sehen hierin den Auf- takt zu einer neuen Kampagne der Bundes- regierung gegen die überhöhten Lebens- mittelpreise. Wie es heißt, soll Bundeskanzler Dr. Adenauer angekündigt haben, daß ein interministerieller Arbeitsausschuß Kabinettsitzung am heutigen Donnerstag Vorschläge zur Bekämpfung der Teuerung bei Lebensmitteln unterbreiten wird. in der — Chrustschow in einer Zwangslage? Kühne Idee des FDP-Abgeordneten Scheel/ Ermutigende Worte Maurice Faures in Straßburg Von unserem Redaktlons mitglied Hans-Joachim Deckert Straßburg. Eine kühne Idee tauchte am Mittwoch in den Beratungen des Straßburger Europa- Parlaments auf. Als alle Welt sich darüber einig war, daß das Schicksal der Zukunft in Asien und Afrika entschieden Wird, als die Verantwortung der europäischen Völker in vielen wohlgesetzten Worten be- schworen worden war, stellte der deutsche FDP- Abgeordnete Walter Scheel die auf- reizende Frage, ob unsere Sorge, daß sich bei mangelnder Hilfe eine Katastrophe in den aufstrebenden Ländern einstellen könnte, nicht auch gleichzeitig die geheime Sorge im Kreml sein müsse. Rugland, so meinte Scheel, spiele letzten Endes die Rolle einer in- dustriellen Großmacht. An einem Aufstand der hungernden Massen im weltpolitischen Zwischenreich zwischen Ost und West könne also den Sowjets keineswegs gelegen sein. Chrustschow als notgedrungener Passa- gier im westlichen Boot— das ist fürwahr eine staunenerregende Vorstellung. Aber der Abgeordnete Scheel steht mit ihr keineswegs allein. Er befindet sich in trauter Ueberein- parteireform der CDU wurde aufgeschoben Neuverteilung der Arbeitsgebiete Von unserer B Bonn. Mit dem Ziel,„die Partei stärker als bisher nach außen sichtbar zu machen“ und die notwendigen Vorbereitungen für den Bundestagswahlkampf 1961 einzuleiten, faßte der Bundesvorstand der Christlich-Demokra- tischen Union am Mittwoch wichtige Be- schlüsse. Er legte eine neue Arbeitsgliede- rung für den geschäftsführenden Vorstand fest. Den vier stellvertretenden Vorsitzenden Blank, von Hassel, Krone und Dr. Gersten- maler, sowie den drei geschäftsführenden Mitgliedern Meyers, Kiesinger und Schröder wurden bestimmte Aufgaben innerhalb der Organisation aufgetragen, die sie teilweise jüngeren Politikern übergeben können. Das Problem der Satzungsänderung zur Neubil- dung eines engeren Vorstandes soll erst im April auf dem Parteitag in Karlsruhe ent- schieden werden. Das Kommuniqué, das im Anschluß an die Sitzung des CDU- Bundesvorstandes, Neuartiger deutscher Schiffsreaktor Unser erstes Atomschiff soll in etwa drei Jahren starten Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Das erste mit Atomkraft an- getriebene deutsche Handelsschiff wird in Zweieinhalb bis drei Jahren zu Versuchs- fahrten auf hoher See eingesetzt werden kön- nen. Innerhalb der nächsten z Elf Monate Werden Igchmiker der Kieler Howaldt- Werke einen Schiffsreakfor in dem zur Zeit noch Stilliegenden 16 000-Tonnen-Tanker Esso- Bolivar“ einbauen, um mit den ersten Ver- suchen zu beginnen. Diese Erklärung gab am Mittwoch Professor Dr.-Ing. IIlies von der Technischen Hochschule Hannover ab, der die Pläne für den Reaktor dieses ersten deut- schen Atomschiffes entworfen hat. Anlaß dazu gab die 2. Internationale Reaktor- Tagung, die unter der Schirmherrschaft von Bundesatomminister Professor Balke heute, Donnerstag, in Hamburg beginnt. Aus über 50 Ländern werden mehr als 700 Wissenschaftler und Techniker in Ham- burg erwartet, die sich an zwei Tagen mit Fragen atomkraftbetriebener Schiffe beschäf- tigen werden. Die ungewöhnlich hohe Teil- nehmerzahl dieser Tagung ist daraus zu er- klären, daß die„Studiengesellschaft zur För- derung der Kernenergieverwertung in Schiff- bau und Schiffahrt e. V. Hamburg“ in Zu- sammenarbeit mit der Technischen Hoch- schule Hannover und deutschen Werften einen völlig neuen Reaktortyp entworfen Hat, der bislang noch nicht an Schiffen erprobt wurde. Die amerikanischen Atomunterseeboote vom Typ der„Nautilus“, das amerikanische Handelsschiff„Savannah“ und der russische Eisbrecher„Lenin“ sind mit einem Druck- Wasserreaktor ausgerüstet, bei dem für die Kraftübertragung auf die Turbinen ein hoher Ueberdruck durch Wasserdampf erforderlich ist. Im Gegensatz dazu arbeitet der für das deutsche Atomhandelsschiff vorgesehene Re- alctor mit einem wesentlich niedrigeren Druck ohne Wasserdampf bei gleich hoher Leistung. In den letzten Monaten ist eine bemer- kenswerte Aktivität im Wettstreit der Län- der um den Bau von Atomschiffen zu spüren. Bisher sind von der HUS-Rri, arine ad Unterseebécte mit Kernenergleanfrieb in Dienst gestellt worden. Weitere sechzehn U-Boote, ein 85 000 Tonnen großer Flugzeug- träger mit acht Reaktoren, ein Kreuzer und ein Zerstörer sind im Bau oder geplant. Ueber die Zahl der bereits mit Atomkraft eingesetzten russischen Kriegsschiffe ist nichts bekannt. Auf nicht militärischem Ge- biet bereiten die USA den Bau von 21 Atom- Handelsschiffen, meist Tankern, vor. Außer- dem ist ein Fahrgastschiff von 55 000 Brutto- registertonnen, das 2200 Fahrgäste und 12 000 Tonnen Ladung aufnehmen kann, geplant. Bereits Anfang nächsten Jahres wird die „Savannah“ auf die Jungfernreise nach Singapur gehen. Das Schiff wird dreieinhalb Jahre ohne Brennstoffergänzung fahren können, In Großbritannien entwickeln acht Industriegruppen Schiffantrieb mit Kenn- energie. Die japanischen Werften haben die Pläne für einen atomgetriebenen Großtanker und ein Passagierschiff sowie einen Unter- Wwassertanker bereits fertig. In Italien plant der FIAT-Konzern den Bau eines Atomtan- kers von annähernd 70 000 Tonnen, und das italienische Verteidigungsministerium be- reitet den Bau eines Unterseetankers vor. Die skandinavischen Länder haben sich zu einem Pool zusammengeschlossen und sind übereingekommen, alle Planungen für den Bau atomar betriebener Handelsschiffe fortan gemeinsam aufzustellen. Auch in Frankreich und Holland sind Bestrebungen, die Kernenergie der Schiffahrt nutzbar zu machen, im Gange. stimmung mit den führenden Politikern der Schilde führen könnte, hat wohl zusätzlich neuen französischen Republik. In einer Re- noch mitgewirkt. Nun, ob Chrustschow 80 glerungserklärung hatte Außenminister leicht auf die Chance verzichten wird, mit Couve de Murville bereits im April dieses verhältnismäßig wenigen Rubeln Verwir- Jahres von der Möglichkeit eines neuen rung anzurichten, das teuere westliche Hilfs- Marshallplanes für die Entwicklungsländer ogramm zu stören und sich als hilfsberei- unter russischer Beteiligung gesprochen. Und ter großer Bruder verehren zu lassen, muß Ministerpräsident Debrè bezeichnete es kürz- sich erst noch erweisen. Ob er ein Mensch ist, lich vor der Auslandspresse in Paris als we- der nur an morgen, oder einer, der auch an sentliche Aufgabe, den Sowjets zu zeigen, übermorgen denkt, ist einstweilen eine un- daß sie im machtpolitischen Gleichgewicht gelöste charakterologische Preisaufgabe. vor die gleichen Probleme gestellt seien, die auch in westlichen Gehirnen Unruhe stiften. Derartige Spekulationen passen haargenau in die Denkformen vom geschmolzenen Eis des Kalten Krieges, vom Appeasement, von der friedlichen Koexistenz oder wie man diese Bestimmung der weltpolitischen Groß- wetterlage immer nennen mag. Sie passen Immerhin bildet dieser tolle Aspekt ge- Wissermaßen das Topplicht für Erfahrungen, die im Straßburger Europaparlament in die- sen Tagen gesammelt worden sind. Man hat nämlich endlich die Erkenntnis gewonnen, daß alle Wirtschaftspolitik in der modernen Welt außenpolitische Wirkungen hat und daß 8 dies in besonderem Maße zutrifft, wenn 5 1 41 Aris Forf 2 5 1 8 8 5 5 255 1 e Wirtschaftspolitische Entscheidungen— wie FVV in der EWG— auf internationaler Ebene Das Rätselraten darüber, was der General de Gaulle denn nun für Pläne mit seinen neuesten zarten Banden nach Moskau im getroffen werden. Nur noch wenige, zu denen allerdings auch der amtierende Präsident des Europäischen Ministerrats, Italiens Außen- minister Pella, zu gehören scheint, weigern sich noch, von dem Tagesordnungspunkt „Koordinierung der Außenpolitik“ Notiz zu nehmen und meinen, es gehe in Europa um eine gewisse Handelspolitik und sonst nichts. Ansonsten konnte man in den Debatten am Dienstag und am Mittwoch selbst bei den im Geschäftsführenden Vorstand o nner Redaktio der am Mittwoch im Palais Schaumburg un- ter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer gibt über die Reform nur sehr kurz Auskunft. Die Dinge sollen zunächst noch intern behandelt wer- den. Anfang Januar werden sich der Bun- des vorstand und der Parteiausschuß ab- mit den einzelnen Plänen be- tagte, veröffentlicht wurde, schliegend fassen. Der Vorschlag, den der nordrhein-west- fälische Innenminister Dufhues vorlegte und der allgemeine Billigung fand, sieht vor, daß sich Dr. Krone mit der Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen Partei, Bundes- tags fraktion und Bundesregierung befassen soll. Dr. Gerstenmaier wird alle Fragen des geistigen Bereichs und der Betreuung der akademischen Jugend koordinieren. Organi- sationsfragen soll, wie bislang schon, der Ministerpräsident Der umfas- sende Bereich der Wahlvorbereitungen wurde em schleswig- Holsteinischen Ministerpräsidenten von Has- Bundesarbeitsminister Theo Blank wird alle Probleme des sozialen Be- und der Zusammenarbeit mit den Sozialausschüssen aus der Parteisicht heraus Für den baden-württembergischren Ministerpräsidenten Kiesinger sieht der Ar- Behandlung der nordrhein- westfälische Meyers in die Hand nehmen. unter starker Zustimmung sel anvertraut. reichs ordnen. beitsplan zunächst die Jugend- und Frauenfragen vor. Unabhängig von dieser Verteilung bleibt der von den Landesvorsitzenden seinerzeit in die Diskussion gebrachte Gedanke, einen engeren Vorstand von 15 bis 18 Köpfen zu berufen, der sich mit politischen Grundsatz- fragen befassen und der dem ersten Partei- zenden beratend zur Seite stehen soll, Debatte. Teilnehmer haben jedoch den Eindruck, daß mit dem jetzt gefaßten Be- schluß schon eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft erfolgt ist. Uber die leiden- der Stellvertreter von vier auf zwei wurde nicht Darüber hinaus war aus der Sitzung zu erfahren, daß der Kanzler souverän die Szene beherrschte und die Nachfolgeprobleme, die im Sommer des Jah- res soviel Staub aufwirbelten, keinerlei Rolle Vorsit in der schaftlich diskutierte Verminderung mehr gesprochen. mehr spielten. Gesamtergebnis der französischen Rednern eine zustimmende Reaktion zur Forderung größerer außen- politischer Gemeinsamkeit verzeichnen. In diesem Zusammenhang fiel freilich manches vorwurfsvolle Wort an die Adresse der Minister. Eine Aussprache, zu der Ver- treter des Ministerrates, der Kommissionen von EWG und EURATOM sowie der Hohen Behörde der Montanunion erschienen waren, bot Gelegenheit, einigen verhaltenen Groll der europäischen Parlamentarier an den Mann zu bringen. Der ehemalige franzö- sische Staatssekretär Maurice Faure zählte bittere Beispiele für den nationalen Egois- mus auf. Keines der sechs Mitgliedsländer der EWG kam ungerupft davon. Alle haben sie ihren Sündenfall längst getan. Aber die Sünden können nicht heimlich begangen Werden. Irgendwo übt das Europa- Parlament trotz seiner beschränkten Befugnisse eine Kontrolle aus.„Man muß sich in acht neh- mend, sagte Maurice Faure,„daß das Europa der Einheit nicht durch ein Europa der Höf- lichkeit ersetzt wird.“ Und er schloß seine Rede mit dem Appell an die Minister: „Wagemut, meine Herren, und noch einmal Wagemut, und Europa wird gerettet sein.“ Am fehlenden Mut, so wäre indessen noch hinzuzufügen, liegt es nicht immer. Jede Gemeinsamkeit erfordert Opfer an Souve- ränität, einen Verlust an eingewurzelten Traditionen. Und dazu sind die zwei Jahre, in denen die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft nun besteht, doch wohl ein nicht ganz ausreichende Krist 5 eee e Kurz notiert Einen neuen Plan zur Förderung von Entwicklungsländern arbeitet offenbar die kranzösische Regierung aus. Der Plan läuft auf eine Abstimmung von Maßnahmen des Westens mit jenen der Sowjetunion hinaus. Diese Vermutung wurde in parlamentarisch politischen Kreisen des Straßburger Europa- Parlaments ausgesprochen. Die Vereinigten Staaten und Großbritan- nien haben sich bereiterklärt, zur Unterhal- tung der im Nahen Osten stationierten UNO- Polizeistreitkräfte zusätzliche Mittel über ihre normalen Beiträge hinaus zur Ver- fügung zu stellen. Gemeinderatswahlen Freie Wählervereinigungen nehmen eine dominierende Stellung ein Stuttgart.(LSW) Die Kommunalwahlen in Baden- Württemberg vom 8. November 1959 haben keine wesentlichen Veränderungen ge- bracht. Eine dpa- eigene Zählung zeigt, dag die CDU bei den Kreistagswahlen und die SPD bei den Gemeinderatswahlen wieder die meisten Stimmen errungen haben. Einen Stimmengewinn kann aber bei den Kreis- tagswahlen von den politischen Parteien nur die SPD verzeichnen. Alle anderen Parteien weisen Stimmenverluste auf. Im Gegensatz zu den Kreistagswahlen Europäische Solidarität auf dem Prüfstand Ueber dieses Thema wurde im Auditorium Maximum der Mannheimer Wirtschaftshochschule öffentlich diskutiert Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim. Die Städte Ludwigshafen und Mannheim, die Wirtschaftshochschule und die Gesellschaft der Freunde Mannheims, die Deutsch-Französische Vereinigung sowie die Europa-Union hatten für Dienstag zusammen mit dem Deutsch- Amerikanischen Institut zu der ersten der„Europa- Begegnungen Mann- heim-Ludwigshafen“ eingeladen, die künftig in zwangloser Folge stattfinden sollen. Als Form der Veranstaltung unter dem Thema „Europäische Solidarität auf dem Prüfstand“ War das lebendige Wechselgespräch in einer Podiumsdiskussion im Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule gewählt worden, deren Leiter Frhr. v. Schilling ein europä- isches Vierergespann an lockerem Zügel vor- führte. Außen als Paradepferd wirkte der heiter- realistische Holländer bayerischer Prä- gung Alfred Mozer, seines Zeichens Kabinett- chef in der Europäischen Wirtschaftskom- mission in Brüssel, der am meisten vom Gespräch hatte. Als anderer Außenseiter hielt Fritz René Allemann mit ihm Schritt, Deutsch- land- Korrespondent der„Tat“ in Zürich, be- kannt durch seine eigenwillige, nicht immer eidgenössische Betrachtungsweise der deut- schen und internationalen Politik. Unmittel- bar neben dem Diskussionsleiter sagen Dr. Johannes Gaitanides, Publizist und Rom- mentator des Bayerischen Rundfunks grie- chischer Abkunft und der„stille Amerikaner“ William L. Stearman, Presse- Attaché der US-Botschaft in der Bundesrepublik. Die europäische Bewegung habe in den letzten zehn Jahren eine erfreuliche Ent- wicklung hinter sich gebracht, meinte ein- leitend Frhr. v. Schilling. Die Solidarität unseres Kontinents müsse sich nun bewähren Vor der Frage, ob rasche politische Entschei- dungen oder das allmähliche wirtschaftliche Zusammenwachsen vorzuziehen seien, wie der Gemeinsame Markt der Sechs und die Freihandelszone der Sieben unter einen Hut gebracht werden könnten und wie sich die Beziehungen der europäischen Gemeinschaft zu den kolonialen oder ehemals kolonialen Gebieten gestalten sollten. Mozer schilderte daraufhin das pragma- tische Vorgehen vom Europarat über die Montanunion und die Westeuropäische Union zum Gemeinsamen Markt und den neuestens vereinbarten außenpolitischen Konsultatio- nen. Der Einwurf von Allemann, einmal müsse der entscheidende politische Sprung zur Aufgabe von Souveränitätsrechten und zur Bildung einer handlungsfähigen euro- päischen Regierung getan werden, weil man sonnst der europäischen Aufgabe nach- schleiche, anstatt sie zu lösen, ließ demgegen- über das politische Problem der Bewährung deutlich hervortreten. Ohne europäische Re- gierung gebe es auch keine Sicherheit. Gaitanides meinte indessen, wir hätten zwar nicht sehr viel Zeit für die europäische Eini- Sung, aber immerhin genug, um Schritt für Schritt vorzugehen. Das sagte Mozer auch hinsichtlich der afrikanischen Gebiete. Wäh- rend der gleichen Zeit nämlich, in der sich die europäische Einheit schrittweise weiter- entwickle, würden sich auch viele der be- kannten Probleme lösen, die heute noch z2wi- schen den überseeischen Gebieten und ihren Mutterländern beständen. Die Errichtung der Kleinen Freihandels- zone der Sieben, wobei vier arme Länder rücksichtslos draußengelassen wurden, sah Mozer als typisch englische Gleichgewichts- politik auf dem europäischen Kontinent an. Wie stets, werde England aber noch den letzten Zug erreichen, wenn die europäische Einigungspolitik konsequent und erfolgreich fortgeführt werde. Mozer machte sich außer- dem zum verständnisvollen Anwalt Frank- reichs, dessen europäische Solidarität ein- gehender Prüfung bédurfte. Beachtlich erschien, wie stark dem Ame rikaner Stearman die Verschiedenheiten 2 Wi- schen den europäischen Staaten aufgefallen Waren, während in amerikanischer Sicht sonst eher die geistige Einheit Europas her- Vortritt. Er entschied sich für schrittweises Vorgehen, schien die Buchstaben von Ver- trägen aber etwas zu hoch zu bewerten. Allemann vermißgte eine zwingende euro- päische Bewegung, die bis zu einer revolu- tionären Einigungskrise führen könnte. Etwas entschiedener hätte jedoch aus- gesprochen werden sollen, daß aus dem schrittweisen wirtschaftlichen Zusammen- Wachsen noch längst nicht automatisch eine politische Einheit entstehen muß. Schade auch, daß kein Engländer anwesend war. mußte die SpD bei den Gemeinderatswahlen einen Stimmenverlust hinnehmen. Eine leichte Einbuße erlitt auch die CDU. Dagegen Konnten die DDP/DVP und der BHE leichte Stimmengewinne buchen. Die Freien Wähler- Vereinigungen, die im Wahlkampf zum Teil die gegen die Parteien gerichtete Parole „Politik gehört nicht ins Rathaus“ propagiert hatten, hielten ihre Position. Dank ihrer hohen Zahl von Gemeinderatsmandaten nehmen die Freien Wählervereinigungen eine dominierende Stellung ein. An den Gemeinderatswahlen in Baden- Württemberg vom 8. November beteiligten sich nach einer Zählung von dpa 3 328 992 Personen. Das sind 68,92 Prozent der wahl- berechtigten Bevölkerung. Bei den letzten Gemeinderatswahlen im Jahre 1956 hatte die Wahlbeteiligung 69,2 Prozent betragen. Von den insgesamt abgegebenen 32 920 438 gültigen Stimmen entfielen auf: CDU 7 648 191(23,23 Prozent)(1956: 24,1 Prozent). a SPD 10 195 601(30,97 Prozent)(1956: 32,1 Prozent). FDP/DVP 3 103 844(9,43 Prozent)(1956: 9,2 Prozent). BHE 1 181 960(3,59 Prozent)(1956: 3,3 Pro- zent). Sonstige politische Parteien 274 436(0,83 Prozent) 1956: 1,3 Prozent). Gemeinsame Wahlvorschläge von freien Wählervereinigungen und politischen Par- teien 1 405 036(4,27 Prozent)(1956:). Freie Wählervereinigungen 9 111370(27, 68 Prozent)(1956: 30,0 Prozent). Von den über 8300 bei der Verhältniswahl ermittelten Mandaten erhielten die CDU 1497, die SPD 1138, die FDP/DVP 192, der BHE 126, die sonstigen Parteien 16, die gemeinsamen Wahlvorschläge 283 und die freien Wähler- Vereinigungen 5132 Mandate. Fast die Hälfte der Gemeinderäte wurden durch Mehrheits- Wahl gewählt. Mehrheitswahl findet in sol- chen Gemeinden statt, in denen nur ein oder gar kein Wahlvorschlag eingereicht und zu- gelassen wurde. In diesen Gemeinden kann der Wähler den Namen irgendeines Ge- meindebürgers, soweit dieser die üblichen Voraussetzungen für eine Wahl erfüllt, auf den Wahlzettel schreiben.. (Gesamtergebnis der Kreistagswahlen siehe„Mannheimer Morgen“ vom 24. No- vember, Seite 9.) in Ueb Sack trar tret. und F aus Brũu! der Brii Flus bürc im Were halt. Gäst 1 Küs zum Kiist Zur nach 808 WU. trün satz! 5 hat 265 2 briti rige brac Pfun wWinr Wett 1 Tige Künf von verb am! es A dure scha. durd Ir Niirr erkle klagt Biag Pete. Schü abge kund Freit E bis 2 kanr küste Die Groß V 26818 Saint Libot teilt. Milli Zuck Ei Pisto fel d nach Wage gesto mehr denk gelie. faßt J Uebe D. Nach Jahr Beide der d Nord. werd Arbe 2 südlie östlic schen amtes einde gebie schen fürch der L ren v darau grenz „ord viens dere Gefal tigt. 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November 1959 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschan Im 14 Stockwerke hohen Gebäude der britischen Massenzeitung„Daily Mirror“ in London, das kurz vor der Vollendung steht, ist in der Nacht zum Mittwoch ein Brand ausgebrochen, der von 130 Feuerwehrleuten erst nach zwei Stunden unter Kontrolle ge- bracht werden konnte. ei Zusammenstoß zwischen einem Autobus und einem Lastwagen zwischen Santiago— Havanna auf Kuba sind am Dienstag mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen und 43 weitere schwer verletzt worden. * Anhaltende Regenfälle haben am Dienstag in Süditalien und Sizilien zu schweren Ueberschwemmungen geführt und großen Sachschaden angerichtet. Drei Menschen er- tranken in den Fluten der über die Ufer ge- treter en Flüsse. Straßen wurden blockiert und Telefonleitungen unterbrochen. 2 Rund 150 uniformierte junge Mädchen aus aller Welt haben sich am Dienstag in Brüssel zu einem internationalen Treffen der Hostessen eingefunden. Die Stadt Brüssel gab zu Ehren der Hostessen, die für Fluggesellschaften, Eisenbahnen, Verkehrs- büros und Industrieunternehmen arbeiten, im Rathaus einen Empfang. Die Mädchen werden während ihres viertägigen Aufent- haltes in Belgien das Land bereisen und Gäste verschiedener Organisationen sein. Der 884 BRT große neuseeländische Küstendampfer„Holmglen“ ist in der Nacht zum Mittwoch 22 Seemeilen von der Ost- küste der Südinsel Neuseelands gesunken Zur Unglücksstelle liefen sofort Schiffe aus, nachdem die„Holmglen“ am Dienstagabend SOs gegeben hatte. Bis zum frühen Morgen wurden zwei tote Seeleute aus Schiffs- trümmern geborgen. Von den anderen 13 Be- satzungsmitgliedern fehlt noch jede Spur. 6 Der 70 Jahre alte Pensionär Arthur Webb hat am Dienstag die Rekordsumme von 265 323 Pfund(rund 3,1 Millionen Mark) im britischen Fußballtoto gewonnen. Der 55jäh- rige Londoner Setzer Sydney Philip Keen brachte es gleichzeitig„nur“ auf 102 511 Pfund(etwa 1,2 Millionen Mark). Die Ge- winne sind steuerfrei. Der Einsatz beider Wetten betrug nicht ganz 50 Pfennig. * Die großen Dressurnummern mit Löwen, Tigern, Bären, Affen und Seehunden sind künftig aus den Arenen aller Zirkusse und von den Bühnen aller Varietés in Schweden verbannt. Neue Tierschutzbestimmungen, die am 1. Januar 1960 in Kraft treten, verbieten es außerdem, diese Tiere auf Wanderschaft durch die Lande mitzunehmen, bei Raubtier- schauen auszustellen oder in Werbeumzügen durch die Straßen zu führen. * In dem Prozeß um die Ermordung des Nürnberger Ingenieurs Ludwig Peterreins erklärten die Verteidiger der beiden ange- klagten Italiener Nicola de Martino und Biagio Capasso, der wirkliche Mörder von Peterreins sei noch nicht gefaßt. Die tödlichen Schüsse seien vielmehr von einem Dritten abgefeuert worden, der bisher noch nicht ge- kunden worden sei. Die Verhandlung Wird am Freitag fortgesetzt. 8 Eine neue dänische Groß werft, die Schiffe bis zu 100 000 Tonnen Tragfähigkeit bauen kann, wurde in Munkebo an der Nordost- küste der dänischen Insel Fünen eingeweiht. Die Werft ist eine Schöpfung des dänischen Grohgreeders A. P. Moeller. * Wegen Weinpanscherei wurde der fran- zösische Weinhändler Pierre Joujaneau aus Sainte-Foy-la-Grande von einem Gericht in Libourne zu drei Monaten Gefängnis verur- teilt. Der Weinhändler hatte mehr als 13,7 Millionen Liter Wein zu 12 bis 20 Prozent mit Zuckerwasser Versetzt. Eine Horde von acht mit Messern und Pistolen bewaffneten jungen Männern über- fiel den New Vorker Polizisten qoseph Zimba, nachdem dieser— in seiner Freizeit— ihren Wagen wegen verkehrswidrigen Verhaltens gestoppt hatte. Der Polizist wurde durch mehrere Stichwunden verletzt und in be- denklichem Zustand in ein Krankenhaus ein- geliefert. Die acht Uebeltäter konnten ge- kfalzt werden. Der„Leti“ ist sicher nur ein Die Riesenfährte des sogenannten Schneemenschen/ Verkörperter Dämonenglaube (df) Von Zeit zu Zeit tauchen in der Presse immer wieder Meldungen auf, im tibetanischen Hochland seien erneut Spuren eines riesenhaften Schneemenschen ent- deckt worden. In Deutschland hat sich für ihn die Bezeichnung„Veti“ eingebürgert. Es war nicht immer reine Sensationshascherei, wenn von Schneemenschen berichtet wurde. Selbst ernsthafte Wissenschaftler haben mit ihrem guten Namen für die Existenz des Vetis gebürgt. Um so verdienstvoller ist es, wenn jetzt der Zoologe Dr. Ernst Schäfer in der Zeitschrift„Natur und Volk“ eine zu- sammenfassende Darstellung des Veti- Problems gibt. Er war schon in jungen Jah- ren des öfteren in Tibet und hat dort selbst den Schnèemenschen„gejagt“. Sozusagen schwarz auf weiß konnte der europäische Zeitungsleser die Fährte des Ungeheuers zum ersten Male Mitte der dreißiger Jahre in einer Londoner IIlu- strierten bewundern. Etwa 20 Jahre später entdeckte eine von der„Daily Mail“ finan- zierte Expedition zwei„Skalpe“ von Schnee- menschen, die in tibetanischen Klöstern als Heiligtum aufbewahrt wurden. Die letzte Expedition wurde 1957%58 von dem ameri- kanischen Oelkönig Tom Slick ausgerüstet. Im Barun-Tal in Nepal hatte ein Engländer die furchterregende Stimme des Veti ge- hört. Kinder der Eingeborenen fanden mehrere Laks(ein in Tibet als Reit-, Last- und Milchtier gezähmtes langhaariges Wildrind), deren Rückgrat von dem Unge tüm mit einem„Faustschlag“ zerschmettert Worden war. Auch diese Expedition sah im „Tal des Schneemenschen“ nur dessen Fuß- spuren. Dr. Schäfer glaubt, daß er— völlig unbeabsichtigt— das Leti-Rätsel schon vor mehr als 20 Jahren gelöst hat. Er war 1934 1935 im Auftrage des Gouverneurs einer West- chinesischen Provinz in Tibet auf der Suche nach Großwild für dessen zoologi- schen Garten. Von wandernden Wata-No- maden ließ er sich gegen hohe Belohnung die Höhle eines Schneemenschen zeigen, Pirschte sich heran und erlegte einen aus seinem Winterschlaf aufgeschreckten großen Tibet-Bär. Wir haben es hier wohl mit einem der wenigen Fälle, wenn nicht dem einzigen zu tun, wo nach dem Entdecken der Fährten und der angerichteten Verwüstungen unter den Rinderherden der Eingeborenen auch der Urheber der Spuren und Verwüstungen gestellt werden konnte. Dr. Schäfer führt nun, abgesehen von diesem eigenen Er- lebnis, eine Reihe von Gründen und Ueberlegungen dafür an, daß es sich bei dem„zweifüßig gehenden, menschen- affen- ähnlichen, dichtbehaarten Großsäuger von riesenhaften Ausmaßen“ nicht um den sagenhaften Schneemenschen, sondern um den großen Tibet-Bären(Ursus lagomyia- rius) handelt. Die wichtigsten seien hier aufgeführt. Alle Fährten des Veti wurden in den höchsten Regionen des Himalaja, im Hoch- pamir und in Tibet gefunden. In diesen Re- gionen des ewigen Schnees fehlt für ein dem Menschenaffen verwandtes Wesen jede Lebensgrundlage. Es müßte denn zu einem fleischfressenden Tier geworden sein, das sich ausschließlich von Maushasen er- nähren kann. Das gleiche, sich über 30 Längen- und 10 Breitengrade erstrechende Gebiet ist aber der Lebensraum des großen Tibet-Bären. Auch die immer wieder als Beweis zitierten Riesenfährten sind mühelos zu erklären. Im meterhohen Schnee hinter- Tibet-Bär lassen die Pranken des langhaarigen Tibet- Bären an sich schon nicht gerade kleine Ab- drücke, die unter der subtropischen Sonne rasch austauen, stark verwaschen werden und dabei erheblich an Größe zunehmen. Dr. Schäfer hat Hunderte dieser Tibet- Bären beobachtet und war immer wieder über ihre„Menschenähnlichkeit“ erstaunt. Die wie Bildsäàulen hochaufgerichtet auf ihren Hinterpranken stehenden, wild- schnaubenden, zottigen Riesen haben selbst den nüchtern- kritischen, europäischen Zoo- logen stark beeindruckt. Ungleich viel nachhaltiger muß der Eindruck dieses Rie- sentieres auf den in seinen abergläubischen Vorstellungen befangenen Tibeter sein, Wenn er sich ihm plötzlich in der weißen Einöde der Schneefelder des Hochlandes gegenübersieht. Den Einwohnern des Landes müssen diese Ungehuer, in ihrer von Dämonen be- herrschten Vorstellungswelt, gleichsam als die Inkarnation jener Riesen erscheinen, die nach den alten Ueberlieferungen der Inder und Tibetaner dem Menschen den Besitz der Erde streitig machen wollen. Selbst von dem aufgeklärten, modern erzo- genen Maharadscha von Sikkim(einem nordindischen Schutzstaat im östlichen Hi- malaja) berichtet Dr. Schäfer, daß dieser „augenblicklich tiefernst“ wurde, sobald die Rede auf den hier„Tschu-mung“ genann- ten Schneemenschen kam. Hans Pruß Die Mustangs sterben aus Es gibt keine echten Wildpferde mehr/ Tarpan-Rückzüchtungsversuche Die als Mustangs berühmt gewordenen amerikanischen Wildpferde sind dem Unter- gang geweiht. Nur noch etwa 15 000 dieser Pferde existieren heute im Westen der Ver- einigten Staaten. Aber diese verhältnis- mäßig kleinen Herden richten soviel Flur- schaden an, daß keinerlei Schutzmaßnah- men erwogen werden. Die meisten dieser Europa zusammensetzen ... können jetzt junge Leute in ganz kurzer Zeit. Auf Anregung der Europa-Union hat ein deutscher Spielgeughersteller ein neues Europa-Legespiel herausgebracht; beim Zu- sammenlegen des zerstuückelten Europas sollen die jungen Leute deutlich an die europäische Idee herangeführt und zudem mit den geographischen und staatlichen Gegebenheiten ihres Kontinents vertraut gemacht werden. Das Europa-Legespiel wurde in diesen Tagen zusammen mit anderen Spielen und Büchern von der Deutschen Europa-Union in Frank- furt gezeigt, die der Jugend das Wissen um ihre europäische Heimat vermitteln sollen. dpa-Bild Tiere werden zweifellos in den nächsten Jahren eingefangen und abgeschlchachtet werden. Das Fleisch wird als Hundefutter dienen; schon heute enthalten die ameri- kanischen Hundefutterkonserven erhebliche Mengen von Mustangfleisch. So bedauerlich das Verschwinden dieser Pferde, die noch gegen Ende des 18 Jahr- hunderts zu Millionen die amerikanischen Prärien bevölkerten, sein mag— in zoologi- scher Beziehung bedeutet ihre Ausrottung keinen Verlust. Die Mustangs sind näm- lich keine eigentliche Wildpferde, sondern die Abkömmlinge von Pferden, die von den spanischen Eroberern Amerikas in die Neue Welt eingeführt wurden. Dementsprechend waren die eigentlichen Mustangs vorwie- gend Araber- und Berberpferde, wie sie auf der iberischen Halbinsel gezüchtet wur- den. Selbst ihr Name ist spanischen Ur- sprungs; er kommt vom spanischen Wort „mesteno“, das ein verwildertes Pferd be- deutet. Die spanischen Wildpferde sind schon seit Ende des vorigen Jahrhunderts in Amerika kaum mehr anzutreffen. Die heutigen Mustangs sind vorwiegend ver- wilderte Nachkommen von Pferden, die aus England ęingeführt wurden. Es wäre aber falsch anzunehmen, daß es auf dem amerikanischen Kontinent keine Pferde gegeben hat, bevor Europäer den Erdteil erschlossen. Ausgrabungen haben gezeigt, daß es bereits vor 15 000 Jahren Pferde in Amerika gab und daß die aus Asien über die Bering-Straße in vorge- schichtlicher Zeit eingewanderten Nomaden- stämme diese Tiere jagten und als Nah- rung verwendeten. Warum das ursprüng- liche amerikanische Wildpferd, das sehr klein war, völlig ausgestorben ist, konnte bisher nicht festgestellt werden. Die einzi- gen wirklichen Wildpferde, die es heute noch gibt, die sogenannten Przewalski- Pferde, die im 19. Jahrhundert von einem russischen Offizier in der Mongolei entdeckt wurden, sind so rar geworden, daß jetzt einschneidende Maßnahmen ergriffen wur- den, um ihr Aussterben zu verhindern. Man schätzt, daß es insgesamt nur noch etwa 100 dieser Tiere gibt, davon die Mehrzahl in Zoologischen Gärten. Das letzte europàische Wildpferd oder Tarpan wurde 1876 auf freier Wildbahn von ukrainischen Bauern getötet. Allerdings versucht man, diese Pferdegattung durch Zuchtwahl wie- der„zurückzuzüchten“. Aten Rete Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist be- deckt, nur ganz gelegentlich etwas auflok- kernd. Zeitweiser, im ganzen höchstens mäßiger Regen. Allmählich etwas milder mit Tagestemperaturen zwischen 5 und 8 Grad. Nachts meist frostfrei. Nur in Odenwald und Bauland noch leichter örtlicher Frost mög- lich. Meist schwacher Wind zwischen Süd und Südwest. Sonnenaufgang: 7.25 Uhr. Sonnenuntergang: 16.34 Uhr. Vochersoge- Narte für 26. 1.59-+7 Uhr ——7— 35 Hage nlſeufl, 10% Pegelstand vom 25. November Rhein: Maxau 331(1); Mannheim 144 (6); Worms 77—5); Caub 99(5). Neckar: Plochingen 107(-); Gundels- heim 164(—); Mannheim 140(7). Flugzeug stürzte in Wohnviertel Zehn Menschenleben hat am Dienstag der Absturz eines amerikanischen Frachtflug- zeuges über einem Wohnviertel am Midway- Fluß in Chicago gefordert. Unter den Toten sind drei Besatzungsmitglieder, ein gerade verheiratetes Ehepaar sowie eine Mutter mit einem fünf Monate alten Kind. Das aus den Trümmern der Maschine auslaufende Flug- benzin hatte zehn Ein- und Mehrfamilien- häuser in Brand gesetzt. Mindestens elf Ver- letzte wurden in Krankenhäuser einge- liefert. Die Maschine war mit Fracht von New Vork und Philadelphia in Chicago gelandet und dann zum Weiterflug gestartet. Als plötzlich ein Feuerwarnzeichen auf dem Armaturenbrett aufleuchtete, setzte der Pilot zur nochmaligen Landung an. Während er die Landeschleife flog, raste die Maschine im regnerischen Dunkel des frühen Morgens in ein Hausdach und bohrte sich dann in die Wand eines dreistöckigen Backsteinhauses. Innerhalb von Sekunden waren die Straße und zehn Häuser in ein Flammenmeer ge- taucht. Die drei Besatzungsmitglieder und vier Bewohner der betroffenen Häuser konnten nur noch tot aus den Trümmern ge- borgen werden. * Eine amtliche italienische Untersuchungs- kommission hat am Mittwoch erklärt, der am 22. Oktober 1958 erfolgte Zusammenstoß einer britischen Verkehrsmaschine mit einem italienischen Düsenjäger über der Hafenstadt Nettuno sei auf höhere Gewalt zurückzuführen gewesen. Die Kollision ver- Ursachte den Absturz beider Flugzeuge. Während die 26 Passagiere und fünf Be- satzungsmitglieder des Verkehrsflugzeuges dabei ihr Leben einbüßten, konnte sich der Pilot des Jägers mit dem Fallschirm retten. Die Kommission kam in ihrem in London veröffentlichten Bericht zu dem Schluß, es habe sich um eine„zufällige und verhäng- nisvolle Verkettung von Umständen“ gehan- delt. Beide Piloten hätten die andere Ma- schine nicht rechtzeitig bemerkt. Gleichzeitig stellte die aus elf Mitgliedern zusammenge- setzte Kommission fest, das Verkehrsflug- zeug sei vom Kurs abgekommen gewesen und habe sich zur Zeit des Zusammenstoges in einem militärischen Luftsperrgebiet be- funden. Deutsche und Dänen deichen gemeinsam ein Ueber die Staatsgrenze hinweg Neuland aus dem Meer zwischen Sylt und Nordschleswig Die Bundesrepublik und das nördliche Nachbarland Dänemark werden im nächsten Jahr um mehrere Hektar größer werden. Beide Staaten wollen dem Meer zwischen der deutschen Insel Sylt und dem dänischen Nordschleswig Neuland abgewinnen, und sie werden es zum ersten Mal in gemeinsamer Arbeit tun. Zwischen der alten Bischofsstadt Ripen südlich von Esbjerg und dem Wattenmeer östlich von Sylt sind nach Ansicht des däni- schen Watten- und Marschuntersuchungs- amtes große Gebiete vor der Festlandsküste eindeichungsreif. Der Südteil dieses Watten- gebiets wird jedoch von der deutsch-däni- schen Staatsgrenze„zerschnitten“. Die Be- kürchtung lag nahe, daß der rote Strich auf der Landkarte die Landgewinnung erschwe- ren würde. Dänische Behörden achten streng darauf, daß diese Grenze, die nicht nur Süd- grenze Dänemarks sondern auf Grund der „nordischen Paßunion“ auch ganz Skandina- viens ist, strenger beachtet wird als viele an- dere europäische Staatsgrenzen heute. Die Gefahr von Komplikationen ist jetzt besei- tigt. Das Meer mit seinen Sturmfluten macht keinen Unterschied zwischen dänischer und deutscher Nordseeküste. Die Wissenschaftler und Techniker des Küstenschutzes in Däne- mark und Schleswig-Holstein haben das seit langem berücksichtigt und ihre Erfahrungen ständig ausgetauscht. Jetzt sind ihnen auch staatliche Stellen beider Länder gefolgt. Vom kleinen Festlandshafen Hoyer bis zum Hin- denburg-Damm, über den die Eisenbahn zur Insel Sylt fährt, wird ein rund 1350 Hektar großes Wattengebiet ohne Rücksicht auf die deutsch-dänische Grenze eingedeicht. Ein Bericht des wissenschaftlichen Leiters im dänischen Watten- und Marschuntersu- chungsamt, des Professors Niels Nielsen, gibt die Größe des dänischen Abschnitts dieses neuen Kooges mit rund 1000 Hektar an. Die deutschen Stellen haben sich über diesen Punkt bisher ausgeschwiegen. Pro- fessor Nielsen teilte mit, sein Amt sei mit dem Marschenbauamt Husum zu einer weit- gehenden Uebereinstimmung gekommen. Die Entwässerung der beiden Koog-Abschnitte werde zwar— auch aus rechtlichen Grün- den— getrennt angelegt werden; über alle anderen Fragen, vor allem den Beginn der Arbeiten und technische Einzelheiten, wolle man sich nach der Vereinbarung in jedem Einzelfall jedoch eingehend unterhalten. Die Frage des Beginns, der zunächst für Früh- jahr 1960 vorgesehen ist, hat auch deswegen Bedeutung, weil mehrere Priele im eindei- chungsreifen Gebiet umgelegt werden müs- sen. Auch das ist am leichtesten, wenn keine Rücksicht auf die Landesgrenze genommen Wird. Ein möglichst früher Beginn ist wich- tig, damit die Arbeiten im Herbst so weit fortgeschritten sind, daß die Herbst- und Winterstürme keinen großen Schaden mehr anrichten können. Die dänischen Forscher geben unum- wunden zu, daß die deutschen Erfahrungen beim Bau der beiden Nachkriegs-Köge süd- lich des Hindenburgdamms und vor Bongsiel eine große Rolle bei den dänischen Landge- winnungsplänen gespielt haben. Die deut- schen Erfahrungen, die„in großhzügiger Art“ auch der dänischen Forschung zur Verfü- gung gestellt worden seien, hätten Däne- mark nicht nur das Geld, sondern auch die Zeit für langwierige eigene Untersuchungen gespart. Wenn es aber nicht zu einer Eini- gung über die gemeinsame Anlage des gro- gen neuen Koogs zwischen Hoyer und dem Hindenburg-Damm gekommen wäre, dann hätte Dänemark— oder die Bundesrepublik — mitten aus dem Watt heraus einen Deich auf der Landgrenze entlang bis ans Festland führen müssen, um das Neuland nach Süden — oder Norden— abzusichern. Der Wider- sinn eines solchen Deichbaus liegt zwar auf der Hand, es hat aber Jahre gedauert, bis Deutsche und Dänen sich über die Gemein- samkeit des Unternehmens einig wurden. Rudolph Borchers Bürgermeister von beiden Seiten des Rheins Drittes deutsch- französisches Bürgermeistertreffen im Elsaß Zum dritten Male haben sich am letzten Wochenende die Bürgermeister der Stadt Freiburg und der Gemeinden des Landkrei- ses Freiburg mit ihren Kollegen von der Stadt Colmar und dem Bezirk Colmar zur Aussprache über gemeinsame Wünsche und Sorgen getroffen. In den Jahren 1956 und 1957 waren bereits ähnliche Treffen in Col- mar und Freiburg vorausgegangen; diesmal kamen über 150 Bürgermeister aus den bei- den Bezirken links und rechts des Rheins auf Einladung der Elsässer in Rappoltswei- ler bei Colmar zusammen. Die Bedeutung dieser Begegnung wurde durch die Anwesen- heit des Präfekten von Haut-Rhin, Maurice Picard, und des südbadischen Regierungs- präsidenten Anton Dichtel sowie mehrerer französischer und deutscher Parlamentarier unterstrichen. Das dritte Bürgermeistertref- fen diente vor allem einer Aussprache über die Förderung des Fremdenverkehrs und des Handelsverkehrs zwischen den beiden benachbarten Gebieten, die, wie der Frei- burger Landrat Oswald betonte, genau in der Mitte des Gebiets der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft liegen. Auf die Bedeu- tung eines engeren Kontaktes zwischen Deutschland und Frankreich, wie er hier an- gebahnt worden ist, hatte wenige Stunden vor Beginn der Tagung auch der französi- sche Staatspräsident de Gaulle bei seiner Fahrt durch das Elsaß in Colmar hervor- gehoben, wie die französischen Gastgeber auf dem Bürgermeistertreffen berichten konnten. Der Geschäftsführer des Badischen Frem- denverkehrsverbandes schlug nach einem Ueberblick über die Fremdenverkehrsent- wicklung in Baden- Württemberg, die nicht zuletzt durch die staatliche Förderung be- trächtliche Erfolge habe erzielen können, eine engere Zusammenarbeit mit den zu- ständigen Stellen in Colmar und Umgebung vor allem bei der Werbung vor. Daß Baden- Württemberg seit 1952 rund 20 Mill. DM zur Förderung des Fremdenverkehrs aufgewen- det hat, fand bei den elsässischen Bürger- meistern besondere Beachtung. Der Gene- ralsekretär der Colmarer Handelskammer, Georges Lasch, wies auf die regen Handels- beziehungen zwischen den Bezirken von Col- mar und Freiburg hin, die nicht zuletzt dem 1948 geschaffenen Grenzhandels abkommen zwischen Südbaden und dem Elsaß zu ver- danken sind. Dieses Abkommen läuft 1961 endgültig aus; dennoch sei noch eine weitere 8 Steigerung des Handels, nicht zuletzt auch im Rahmen der Wirtschaftsgemeinschaft, möglich und wünschenswert. Eine wichtige Rolle in den Referaten spielte wiederum die Rheinbrücke bei Breisach als wichtigstem Bindeglied zwischen beiden Bezirken dies- und jenseits des Rheins. In einer gemein- samen Entschließung bedauerten die Bür- Sermeister, daß 14 Jahre nach Kriegsende die Eisenbahnbrücke über den Rhein noch nicht wieder aufgebaut ist; sie nahmen aber mit Genugtuung davon Kenntnis, daß im Bundestag jetzt ein interfraktioneller An- trag zu dieser Frage eingebracht und daß auf französischer Seite neue Besprechungen mit dem Transportministerium in Paris ein- geleitet wurden. Während der Bau einer neuen Straßenbrücke über den Rhein bei Breisach voraussichtlich im nächsten Jahr be- gonnen wird, ist die Wiederherstellung der Eisenbahnbrücke und damit der Eisenbahn- linie Freiburg Colmar noch immer nicht vorangekommen. Der Antrag im Bundes- tag fordert, wie Bundestagsabgeordneter Dr. Kopf(Freiburg) auf der Bürgermeister- tagung mitteilte, die Bundesregierung auf, entsprechende Verhandlungen mit Frank- reich aufzunehmen. Bl. Rübenzuekerer zeugung in Ost und West Die Rübenzuckererzeugung in Ost- und Westeuropa wird in der 2. Schätzung für das Wirtschaftsjahr 1959/60 mit 17,098 Mill. t (Kohwert) veranschlagt, gegenüber 16,997 Mill. t in der 1. Schätzung und 18,672 Mill. t in der letzten Schätzung des Vergangenen Zuckerwirtschaftsjahres 1958/59. Die Erzeu- Sung in Westeuropa wird jetzt mit 7,783 Mill. t angenommen gegenüber der ersten Schätzung von 7,582 Mill. t und die in Ost- europa mit 9,315 Mill. t gegen 9,415 Mill. t. CCC VAdddꝓddddGdGdGddGPGGGGTPGGTTTTFPTTTTTVTT — MANNHEIM Donnerstag, 26. November 1959/ Nr. 273 — Militärgefängnis kommt nach Schwetzingen: Beratungsausschuß mit„kleiner Besetzung“ Klagen über deutsche Autofahrer/ Dr. Fehsenbecker: Turley-Kaserne für Transporteinheit nicht geeignet Verkehrsprobleme standen auf der Tagesordnung des Deutsch-Amerikanischen Beratungsausschusses, der gestern im Weinzimmer des Rosengartens tagte. Ober- bürgermeister Dr. Reschke eröffnete die Sitzung, stellte zunächst Stadtbaudirektor Borelly und Hauptmann Paul(beide nahmen erstmals an einer Sitzung dieses Gre- miums teil vor und sagte dann, einer Anregung General Sherhurnes kolgend, Sollten künftig an Ausschußsitzungen nur zene Vertreter teilnehmen, die unmittel- bar an den besprochenen Fragen interessiert seien.(Zu General Sherburnes:„Der Armeegeistliche ist ja kaum für Verkehrsprobleme zuständig.“) Bei der gestrigen Sitzung wurde erstmals mit„kleiner Besetzung“ gearbeitet und die Teilnehmer meinten hinterher, es sei so unbedingt besser, weil die Diskussionen fruchtbarer seien. General Sherburne stellte seinerseits fünf Obristen, einen Major und seine Adiutanten vor und dankte dem OB für die gute Zusammenarbeit. Wörtlich sagte er; Unsere Länder sind militärisch eng verbunden. Wir sollten auch auf lokaler Ebene gemeinsam unsere Probleme lösen.“ Sherburne ist * A der„8 enior Officer“ der Garnisonstadt Mannheim. Auf Mannhéimer Gebiet gibt es augenblicklich dreizehn militärische Installationen— Kasernen und Depots— dazu kommt noch die Wohn- siedlung Benjamin Franklin- Village im Norden Mannheims. Zu den beiden Tagesordnungspunkten referierte Colonel MeArthur, der neue Provost Marshal. Die Amerikaner klagen, daß in ihrer Käfertaler Wohnsiedlung der deutsche Kraftfahrzeugverkehr von Woche zu Woche stärkere Ausmaße annimmt. Die Militär- polizisten des Provost Marshal zählten gestern zwischen 6.30 und 13.30 Uhr auf den Straßen von Benjamin Franklin Village 462 deutsche Kraftwagen und 204 Radfahrer. Die Army befürchtet, daß der Anteil deut- scher Verkehrsteilnehmer in der Wohnsied- lung im Zuge von Straßenumbauarbeiten HeOHNA dle clineslscue Gott. Alex oui biaben. et ii. ces giiien ECSgeug is flit: Eyutont, ZOuneb- Hot ouen Jur. Zellau ab 3. 70. en gabecltes ij. beliebt HGeschen l. — KUHN CIS al nulbleiue, Brbites nage noch weiter wächst. Die amerikanische MP stellte schließlich betrübt fest, daß die deutschen Kraftfahrer die etwas außerge- Wöhnliche Geschwindigkeitsbegrenzung von 24 kmist ignorieren. Verkehrsschilder sind zwar aufgestellt, aber bisher hat das wenig geholfen. Im letzten Monat wurden beispiels- Weise 30 Fälle von Ueberschreitung der zu- lässige Geschwindigkeit gemeldet. Der Provost Marshal schlug deutsch- amerika- nische Streifen vor. Dabei zeigte sich sein ausgeprägter Sinn für das Sachliche:„Die Stadt hat ja auch Vorteile aus den gebühren- pflichtigen Verwarnungen.“ Einen Neben- effekt versprechen sich die Amerikaner noch vom Auftauchen der deutschen Beamten: Die Offlziers- und Sergeantenfrauen werden z. Z. von deutschen Bettlern und Hausierern regel- recht heimgesucht. Allerdings würden diese Leute zum Peil verschwinden, wenn die Polizei dort Posten bezieht. Polizeipräsident Dr. Leiber akzeptierte Sofort den Vorschlag, meinte aber, es müsse Diskussion Der Ausschuß beriet gemeinsame Verkehrsprobleme. erst geprüft werden, ob die Verkehrsschilder in Benjamin-Franklin- Village den Richt- nien der Straßenverkehrs-Ordnung und internationalem Brauch entsprächen. Sicher- heitshalber schlug der Polizeipräsident die Aufstellung neuer Schilder vor. Die deutschen Ausschußmitglieder flachsten:„Sollen die Amerikaner auch mal vor ihrer Haustür einen deutschen Schilderwald erleben“. Mög- licherweise wird das Problem in den nächsten Tagen gelöst; im Hintergrund zeichnet sich allerdings noch eine Schwierigkeit ab, wei die Gemeinde für die Straßen in Benjamin Franklin Village nur zum Teil— neben dem Bund— zuständig ist. Im zweiten Punkt ging es um die Kreu- zung Friedrich-Ebert- und Grenadierstraße. Am 20. Oktober registrierten die Amerikaner an dieser Ecke 3533 Fahrzeuge. Im vergan- genen Jahr verunglückten 31 US-Fahrzeuge auf dieser Kreuzung, in diesem Jahr waren es bisher elf. Die Amerikaner wünschen des- halb, daß deutsche Polizisten an diesem neuralgiscien Punkt den Verkehr regeln. Dazu Dr. Leiber:„Bis zum Herbst 1960 wir dort eine automatische Regelur Zwischenzeit werden zu den Haupt zeiten je zwei Beamte den Verkehr rege Bürgermeister Dr. F bedenken, daß alle Mas Stelle nur Flickwerk seien. Auf lange müßte es doch möglich sein, das Transport- Bataillon aus der Turley-Kaserne zu ver- legen.“ Tatsächlich belasten schweren Trucks und Sattelschlepper dieser Einheit die Kreuzung besonders stark. Die Amerikaner widersprachen nicht der Anregung Fehsen- beckers, konnten aber Verständlicherweise keine konkreten Vorse nachen. die Wird eines Tages ein Kasernentausch mé Sein. Borelly meinte auch:„Alle Magne die wir an der Kreuzung treff werden, erhöhen zwar die Sicherheit, r die Lei- stungsfähigkeit der Kreuzung wird nicht besser. Dazu sind die Fahrbahnen zu schmal.“ Ein Problem wurde noch außerhalb der Tagesordnung diskutiert, namlich die des Militärgefängnisses im Wes Schlosses. Provost Marshal und Oberst Me- Arthur erklärte auf eine diesbezügliche Frage des Oberbürgermeisters, daß glücklicher- Weise) das Gefängnis nicht dem Man: neinier Standort, wohl aber USAREUR(Europäisches Hauptquartier) unterstellt sei. Allerdings sei ihm bekannt, daß in Bonn zur Zeit Verhand- lungen über die Verlegung des Gefängnisses geführt würden. MeArthur nannte auch den künftigen Standort: Er soll im Areal der Tompkins Kaserne in Schwetzingen gebaut werden.„Termine kann ich nicht nennen“, bedauerte der Oberst. Die deutschen Aus- schußmitglieder waren ob der unverhofften Nachricht dennoch erfreut. D. EF. „Zwischen Verwaltung und Oeffentlichkeit“ Mannheimer Empfang für 60 städtische Presseamtsleiter im Bierkeller Sechszig Leiter städtischer Presseämter kamen im Rahmen ihrer Tagung gestern nach Mannheim, nachdem sie am Dienstag sich in Ludwigshafen umgesehen, im Stadt- ratssaal ihre Aussprachen begannen und im Kulturhaus von Dr. Andritzky einen vortrag über städtische Filmarbeit mit interessanten vergleichenden Beispielen gehört und ge- sehen hatten. Oberbürgermeister Dr. Reschke begrüßte die Tagungsteilnehmer beim Mit- tagessen im Bierkeller des Rasengartens mit- einer launigen Ansprache: Indem er auf- zählte, was alles er ihnen nicht unter- breiten wolle, nannte er immerhin das Wich- tigste in Kürze bei Namen und erzielte ver- ständnisinniges Kopfnicken, wenn Bekanntes auftauchte. Er sah die Presseämter„auf der Nahtstelle zwischen Verwaltung und Offent- lichkeit“ und erörterte Verlauf und Reiß- kestigkeit dieser Naht eingehenck Presses Amter sollen stets umfassend informiert sein über alle Vorgänge, die auf dem Rathaus zur Sprache kommen, aber keine„Sprachrege- jung“ formulieren, keinen Einheitsbericht für alle und jeden verfassen, vielmehr den Zei- mit leiner Besetzung im deutschr amerikanischen Beratungsausschuß. Unser Bild zeigt General Sherburne, den Senior Officer der amerika- nischen Garnison(Mitte), rechts Oberburgermeister Dr. Reschke, links außen Oberst Ross. Bild: Steiger tungen die Initiative überlassen. Eine Aus- nahme stellen Verlautbarungen über Ver- handlungsgegenstände in nichtöffentlichen Sitzungen dar,„um unerwünschte Indiskre- tionen zu vermeiden“(gibt es auch er- Wäünschte?). Oberbürgermeister Dr. Reschke hält nicht viel von Berichtigungen, viel mehr von der Vergeßlichkeit der Leser; wenn aber Aemter Berichtigungen für erforderlich halten, sollten sie sich vom Presseamt über Mrs zweckmäßige Form beraten lassen. Schließlich berichtete der OB den interessier- ten Teilnehmern, die überwiegend aus-west⸗ und norddeutschen Städten kamen, von sei- nen monatlichen Konferenzen mit dèr Presse, „bei denen die Presse sagt, was sie wissen möchte und bei der ich sage, was ich in der Presse lesen möchte,, Daß sie ohne Dezer- nenten und Referenten stattfinden und sich für beide Teile fruchtbar erwiesen haben, nahmen viele in re Nofizen auf. Den Fisch- gesprächen zufolge werden solche Kontakte durchaus nicht überall gepflegt. Dr. Schmidt-Rost(Pressestelle der Stadt Köln) ging in seiner Antwort auf das bedeu- tend veränderte Bild ein, das Mannheim nach fünf jährigem Abstand biete. Mannheim sei auf dem Weg zur Großstadt, zur Welt- stadt. Drastisch verglich er die alten Winkel Kölns mit den breiten Avenuen Mannheims, Pries die anziehenden Auslagen der leistungs- kähigen Geschäftswelt und begeisterte sich für den Theaterneubau, mit dem Mannheim ein großer und guter Wurt gelungen sei. f. W. k. Filmspiegel Kampf dem Gerichtsvollzieker: Palast:„Kampf ohne Gnade“ Ein Western, zwar ohne Postkutsche und Professional-Gangsters, aber dennoch mit allen Attributen seiner Gattung: Farm, Hornvieh, Stampede, Whisky, Poker Und, Versteht sich, blaue Bohnen und markante Fäuste. Dabei liegt dem Film eine originelle Idee zugrunde: Ein versoffener und verlot- terter Herumstreicher erfährt, dag er eine Farm geerbt hat. Er wird aufgefordert, sich mit 20 000 Dollar abfinden zu lassen und sein Erbe unter das zahlreiche Gesinde zu ver- teilen. Ihn reitet aber der Teufel, und er ent- schließt sich, die Farm selbst zu verwalten, obwohl er mit Erfahrung auf diesem Gebiet nicht gerade gesegnet ist. Der neue Chef hat verständlicherweise gegen erheblichen Wi- derstand seiner Untergegebenen anzukämp- fen, wächst aber an seiner Aufgabe, die ver- schuldete Ranch vor der Pfändung zu be- Wahren. Von seinen Gegnern wird ein Anschlag auf ihn vorbereitet; ob er mit dern Leben davonkommt, bleibt dem Scharfsinn des Zuschauers überlassen. Li 2 Einen revolutionären Vorgang in der Schweißtechnik verfalgten ge- stern Mitglieder des Bundesverbandes der deutschen Schweißtechnik und Vertreter der Industrie aus Baden- Württemberg, Hes⸗ sen und dem Ruhrgebiet, im Hörsaal der Schweiſßtechnischen Versuchs- und Lehr- anstalt(SLV) in der Windeckstraße auf dem Bildschirm. In einem benachbarten Arbeitsraum der SLV war ein völlig neuartiges Elektronen- Schweißgerät, das die Oberkochener Zeiß-Werke als erstes Unternehmen in der westlichen Welt ge- baut haben, aufgestellt und von einer Fernsehkamera aufgenommen worden. Danach sahen die Interessenten erstmals den Schweiß- Prozeß: Das Elektronen- Schweißgerät ist eine technisch hochkompfizierte Anlage, die u. a. eine Vakuum-Kammer besitzt und in der beliebige Werkstücke durch Elektronenstrahlen zusammengefügt werden können. Der Schweiß vorgang erfolgt bei einer Wärmekonzentration bis zu 3000 Grad. Bas neue Schweigverfahren ist besonders für dię industrielle Produktion geeignet. Zunächst soll es vornehmlich bei der Reaktortechnik sowie bei hartschmelzenden Metallen Verwendung finden. Bild: Steiger Harte Strafen für fahrlässige Tötung Staatsanwalt:„Nicht grundsätzlich Strafaussetzung zur Bewährung“ Gestern verurteilte eine Kammer des Landgerichts in zweiter Instanz den Kraft- fahrer E. K. wegen fahrlässiger Tötung zu acht Monaten Gefängnis. Der Führerschein wird K. auf zwei Jahre entzogen. Der An- geklagte war an einem Nebeltag auf der Autobahn(Abfahrt Sandhofen) mit einem Lastzug unterwegs. Beim Uberholen eines Fahrzeugs stieß er mit einem entgegenkom- menden VW zusammen. Der Fahrer des VW verbrannte in seinem Fahrzeug. Das Gericht befand den Angeklagten für schuldig und vertrat die Auffassung, daß eine Aussetzung der Strafe zur Bewährung nicht möglich sei. Auch der ehemalige Speditionskaufmann G. Sch. wird seine fünfmonatige Strafe ab- sitzen müssen. Angeklagt war Sch. vor dem Schöffengericht ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung. Er war mit einem VW hauf der Sek- kenheimer Landstraße mit mindestens 80 Km/st in die Kurve gefahren. Dabei kam sein Fahrzeug ins Schleudern, überschlug sich und erfaßte einen 61 Jahre alten Motor- radfahrer, der auf der Stelle getötet wurde. Das Gericht stellte bei der relativ niedrigen Strafe in Rechnung, daß die Unglückskurve schwer zu fahren ist. Die Fahrerlaubnis Wurde G. Sch. für zwei Jahre entzogen. Ein dritter Fall kam ebenfalls vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. Der fahr- lässigen Tötung war hier der Gummiarbeiter F. A. angeklagt. Der Angeklagte war nach einer kleinen Zecherei mit einem 31 Jahre alten Arbeitskollegen mit dem Motorrad von Friedrichsfeld nach Neckarhausen gefahren. Am Ortseingang von Neckarhausen wurde das Motorrad aus einer Linkskurve getragen und prallte gegen eine Mauer. Der Sozius- fahrer wurde getötet, F. A. schwer verletzt. Eine Blutprobe ergab einen Alkoholgehalt von 1,89 Promille. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu sieben Monaten Gefäng- nis, die Fahrerlaubnis wird ihm auf drei Jahre entzogen, die Strafe jedoch zur Be- Ale Rudolf Schl. schapiarren finden Sie immer bei PNORA 0 7, 5, Planken, fel 2 68 44%/45 eee Währung ausgesetzt. Das Gericht berücksich- tigte bei diesem milden Urteil, daß der Sohn des Angeklagten vor einigen Tagen tödlich verunglückte. Staatsanwalt Kuwert, Experte für Ver- kehrsdelikte, meinte zu den ersten beiden Urteilen:„Es muß der Offentlichkeit hin und wider gesagt werden, daß bei fahrlässiger Tötung nicht grundsätzlich die Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Leider ist da in der Vergangenheit ein völlig falsches Bild entstanden.“ N Kalifornische Pfirsiche halbe Früchte, 3ßFF Abschnitte Ungeschält, Haushalt- Mischung 400 g getr. Erbsen, geschält 171 Dose Kalt. Spargel- 583-g-Dose 200 K Karotten, ½/ Dose E e 5 Reiner Bubchspeck ö 4 8 Japanischer Holländische Bienenhonig 1 62 JJ ͤ 90 Fröhmas enten 1 75 Importware, 500-g-Glas 9 in Oel 200 g-Dose 3 e 500 g 1.85 5 8 15 Lachsschinken Hofinger Holländische Sigwaren in Stücken oder im Auf- 1 35 Sring-Flle 232 5 88 5 ee e 9 in 7 Sahne- u. Soppennühner, 1 85 7 Maccaroni— Spaghetti, Senfsauce 5 1 1 ohne Darm„ 500 g 9 e, 78. 8 0 0 55 i Ungarlsche a nser Aufschn f 1 578 Delikateß- Hafermastgünse Rinds gulasch Belgische Semòse- Erbsen 400-g-Dose in schmackhafter Sauce 1 3„ 330-g-Dose 1.0 40 Unsere Lebensmittel-Abtellung steht unter der ständigen Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers, O7, 7-8 u. 26 Nähe Wasserturm WERRECHNEN KAN NW.. K AUFET ist tœfelfertig 5 ohne Rinde, ohne Gewürzgurken 98 und Leber. 500 f . süß-sauer. 1/½-Ltr.-Glas 9 und Amerikanische O07, 7 8 u. 26 Nähe Wasserturm ausgenommen, obnebarm 1.95 gekocht Hühnchen In d. Dose 1470 g Inh. Dose 4.95 Mannheims großes gpezlulhaug g- ler es- r- . en a t, ch rät zt len ad. et. en zer urde agen zius- letzt. ahalt eilte äng⸗ drei Be- Angus 47 ·K⁰ ich- ohn ilich Ver- — Nr. 273/ Donnerstag, 26. November 1959 MANNHEIM Glossarium: „So lelug wie nie zuvor“ Idee vom warmen— Klassen- Zz i mmer Es ist noch keine sechs Jahre ker, da bul- lerten in den Klassenzimmern des Tulla-Readl- gym nasiums uberdimensionale Kofsõfen. Manch- mal roch es entsetzlich nach Kohlengas und Schwefel, was einerseits von ganz allein kom- men konnte und leider auch andererseits von den munter scherzenden Knaben mit bitter- böser Absicht am: Die nämlich sckhülteten ge- hüssig und, auf den chronischen Broncklal- katarrh mancher Lehrer wenig Rüclesicht neh- mend, ganze Eimer Wassers in die glühenden, schwarzen Ungetüme. Die Oefen rückten sich ob dieser unangebrachten Behandlung mit vullæanögen Eruptionen zischenden Dampfes und penetrant riechenden gelben Nebels. Solche unterrichtsbekindernde Tatbestände gaben den Magistern manch pddagogisch- psychologisches Rütsel zu lösen auf. Die Reaktion der Studien- rdte freilich war allzeit die gleiche. Ein stren- ger Ausruf ertönte:„Fenster auf!“ Und wäk- rend der Lehrer, pflichtgemag Wissen vermit- telnd, sich zwischen den Bankreihen im Sturm- schritt die Füße warm trat, saßen die geſopp- den Feęalgymnasiasten mit hochkgeschlagenen Mantelkrägen bibbernd in der kereinströmen- den Kälte. Traun furwahr, es hat sich inzwischen man- cherlei geändert: Unter anderem altertumliche Gebũude(CJreundlich renoviert) vor acht Tagen auch an das straßenaufwuhlende Fernkelznet: unserer Stadt angeschlossen. Jett büßen die mit dem Abscha hen der Kos- öfen zwangsläufig woklerzogener gewordenen Knaben für den technischen Fortschritt. Denn innen ist weiter kalt. Und das commt so: Die neue Fernheizung leluppt noch nicht 80 recht. Oberbaurat Frölich vom städtischen Maschinenbauamt sprieht von„technischem Prüfstand“, auf dem der neue Warmespender stehe, er bedauert auch, daß die elektrische Regelanlage noch nicht in Betrieb genommen sei und er macht Thermostaten, nicht durch- laufende Strömung und Entlüftungsprobleme verantwortlich. In drei bis vier Wochen glaubt der Oberbaurat, sei es soweit, daß die Schüler nicht mehr frieren müßten, wenn die Lehrer nicht die Fenster aufreißen lassen von wegen Frischluft und so. Man hätte die Schulen ja auch in den Wein- nachtsferien anschließen können; warum's nicht so geschehen ist, steht in den sieben besiegelten Büchern der Stadt. Oder man wollte eben die Schüler schnellstens mit städtischer Wärme verwöhnen. Bis vor acht Tagen war allerdings in dem ehrwürdigen Gebäude eine recht komfortable, konventionelle Hezunlage Installiert! No. Kleine Chronik der großen Stadt Goldpfeil- Neueröffnung in modernem Geschäftshaus Auf den Planken, in O 6, 6, wird diese Woche das neue Lederwarengeschäft von „Goldpfeil“(Steingrobe& Güssefeld) eröff- net. Mit einer attraktiven Front— viel Glas und blaugraue Mosaiksteine— stellt der Bau eine echte Bereicherung in der Reihe der Geschäftshäuser auf den Planken dar. Der Fußboden am Eingang ist aus italieni- schem Marmor, und die ichtung in allen drei Verkaufsetagen wirkt geschmackvoll aufeinander abgestimmt. Bald soll das kleine bisherige Eckgeschäft des Unternehmens nur noch Ausstellungszwecken dienen. Li Filme über moderne Plastik in der Kunsthalle Am 27. November, 11 Uhr, werden im m erstenmal zwei Filme zu den derzeit l enden Aus- stellungen von Alexander Calder und Bern- hard Heiliger gezeigt. Es handelt sich dabei Um einen Farbtonfilm über Arbeit und Werk 15 Aufgaben und Pro von A. Calder und um den Film„Plastik 1958%½ der sich mit der Arbeit von B. Heiliger befaßt, nachdem er in der„Mannheimer Kul- tur- und Dokumentar-Filmwoche“ einen starken Eindruck hinterließ. 8 Schweißerausbildung in der SLV Mannheim Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt Mannheim, Windeckstr. 104-106, Telefon 4 11 71, führt in der nächsten Zeit zur Ausbildung von Autogen- und Lichtbogen schweißern, Lehrschweigern, Schweißfach- männern und Schweißfachingenieuren fünf Lehrgänge durch. Es handelt sich teilweise um Tages- teilweise um Abendlehrgänge. Interessenten wenden sich an die oben an- gegebene Anschrift. Siebenbürger Sachsen treffen sich am Wochenende Etwa 200 Delegierte der„Landsmann- schaft der Siebenbürger Sachsen“ treffen sich am Wochenende in Mannheim zu ihrem ordentlichen Verbandstag. Das Treffen be- eme der Stadtheizung Streng fachliches Referat beim Verein Deutscher Ingenieure Uber ein für Mannheim zur Zeit sehr aktuelles Thema sprach vor dem Verein Deutscher Ingenieure VD) Dr.-Ing. Dr j Max Wolf aus Düsseldorf; i 2 drehte es sich dabei um Fragen der Stadt- heizung, diesmal vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen. Die Ausführungen des Referenten waren für Laien oft schwer Verständlich, aber bei den Anwesenden han- delte es sich meist um Fachleute, die aus den Funktionschaubildern verschiedener Fern- Heizungssysteme die notwendigen Schlüsse ziehen konnten. Wolf ging zunächst auf die Betriebsweise und die volks wirtschaftliche Bedeutung zentraler Heizkraftbetriebe ein, wie er sie in verschiedenen deutschen Groß- städten und auch in Warschau kennengelernt hat. Trotz hoher Investitionen mache sich die Einrichtung bald bezahlt, da außer der Wärme auch eine beträchtliche Menge Elek- trizität erzeugt wird. Die menschliche Ar- beitskraft wird entlastet und bei Neubauten kann der Stapelplatz für Heizmateral ein- gespart und durch den gesetzlich vorgeschrie- benen Garagenraum ersetzt werden; auch ge- nügt eine wenig Platz beanspruchende Zäh- ler- und Schaltereinrichtung für jedes Haus, an Stelle umfangreicher Feuerungsanlagen Wie sie bisher üblich waren. Sogar für das Problem der Luftverunreinigung ist eine Fernheizung von großer Bedeutung: Mit Gesicht und Sprache der Zeitung Dr. Hannes Schmidt sprach beim Die jüngste Gemeinschaftsaktion des Ar- beitskreises„Film und Jugend“ und der Vereinigung„Zeitgenössisches Geistesleben“, ein Vortrag von Dr. Hannes Schmidt(Bad Godesberg) über das Thema Gesicht und Sprache der modernen Zeitung, vermochte nur einen begrenzten Kreis von interessier- ten Jugendlichen anzuziehen. Die Besucher sahen sich im Vortragssaal der Kunsthalle einer kleinen Ausstellung von Kopfseiten verschiedener deutscher Zeitungen gegen- über, an deren Hand der Redner seinen Stofk anschaulich machen konnte. Sie belegte zunächst rein optisch die Tatsache, daß es kein einheitliches Gesicht der Tagespresse gibt und daß die Spannweite zwischen der „Frankfurter Allgemeinen“ und der„Bild- Zeitung“ gewissermaßen wie eine weltan- schauliche Kluft wirkt. 5 Dr. Schmidt stellte seinen Ausführunge den Gedanken voran, daß nach dem zwei- ten Weltkrieg mit der Abwertung der Werte auch die Presse an Prestige verloren habe. In unsere Zeit führte ein kurzer historischer Abriß, in dem die enorme geistige Macht der einst renommierten Blätter(„Frankfur- ter Zeitung“,„Berliner Tageblatt“,„Münch- ner Neueste Nachrichten“,„Vossische Zei- tung“), weiterhin die Gleichschaltung der Presse im Dritten Reich und das Lizenz- system nach 1945 Erwähnung, fanden. Aus diesem Komplex wurde die bevorzugte Stellung der mit englischer Hilfe ins Leben gerufenen Zeitung„Die Welt“ und die vom amerikanischen Steuerzahler subventionierte ohne jede Anzeige erscheinende„Neue Zei- Arbeitskreis„Film und Jugend“ tung“ herausgehoben. Als Novum im deut- schen Zeitungswesen bezeichnete der Red- ner den Aufstieg Axel Springers zum Ver- leger mit einem Einfluß, wie ihn noch kein anderer Verleger hierzulande so Allein und Unbestritten ausüben konnte. Interessant war Dr. Schmidts Untersu- chung an Hand der acht von ihm zur Schau gestellten, jeweils vom gleichen Datum stammenden Kopfseiten verschiedener Zei- tungen, was in den einzelnen Redaktionen für wesentlich erachtet wurde, um auf der ersten Seite zu erscheinen. In diesem Punkt ergab sich für die führenden seriösen Blät- ter weitgehende Einigkeit in der Behand- lung der wesentlichen außen- wie innen- politischen Ereignisse, ganz im Gegensatz zu den Boulevardzeitungen, zum Berliner „Tagesspiegel“(der den Streit um den Rep- tilienfonds des Bundeskanzlers nicht auf der ersten Seite brachte) und zum Ostberliner „Neuen Deutschland“, dessen Stoff in keinem Punkt mit dem der„Süddeutschen Zeitung“ oder der„Welt“ übereinstimmte. Eine kri- tische: Beurteilung des„Spiegel“ schließlich kulminierte in der Feststellung:„Es muß ihm geben, wie es in jedem Neubau— ent- schuldigen Sie, meine Damen ein gut funktionierendes WC geben muß“. Zur Einleitung des Abends spielte das Ringelberg-Quartett jeweils zwei Sätze aus dem„Streichquartett 1958“ von Bärbel Hel- ler und dem„Quartetto piccolo“ von Gregor Hiltl, zwei jungen Mannheimer Komponisten. 1 mann ihrer Einrichtung entfällt der Staub- und Ruhgauswurf aus den Schornsteinen privater Haushaltungen. Bevor er die Arbeitsweise einer ganzen Reihe von Variationen der bestehenden Fernheizungssysteme— auch Gasturbinen- heizungen gibt es— erläuterte, ging Dr. Wolf auf die Vor- und Nachteile der Warmwasser- heizung, wie sie in Mannheim eingerichtet wird, gegenüber der Dampfheizung ein. Als Vorteile der Dampfverteilung nannte der Referent: Einfachheit im Aufbau der Zen- trale, Anschluß an Hausanlagen mit gerin- gen Temperaturunterschieden möglich, nied- riger Leitungsdruck(dadurch geringe- Be- anspruchung der Rohre und Zubehörteile), Reparaturen leicht durchführbar. Die Nach- teile: Großer Leitungsdurchmesser und teu- res Zubehör, schwierige Verlegung in un- ebenem Gelände und belebten Straßen, Empfindlichkeit der Leitungen und hoher Wärmeverlust. Bei der Warmwasserverteilung sind die Vorteile: Hohe Stromausbeute, leichte An- Passung an Geländeschwierigkeiten, einfache Unterstationen, die Wärmeverluste gehen mit der Heizwassertemperatur zurück. Die Nachteile: Wärmeverbrauchsmessung teuer und unzuverlässig, Reparaturen und Erwei- terungen erschwert. Das sind nur einige der angeführten Punkte, es scheint jedoch, nach Meinung der Fachleute möglich zu sein, einige der Nachteile bei der Warmwasser- Verteilung noch zu beheben. Nun, Mannheim hat sich für die Wasser- heizung entschieden, und ein Blick auf den Bauplan der Heizanlagen zeigt, daß sich die Arbeiten im Stadtgebiet noch über einige Jahre hinstrecken werden. Dr. Wolf konnte jedoch die Mannheimer insofern trösten, als ein Umbau von Haus- und Stadtheizung verhältnismäßig einfach ist, und nicht das ganze System umgekrempelt werden muß. Was die Maulwurftätigkeit in den Straßen anbetrifft, so steht Mannheim nicht allein da. Gegenwärtig leiden auch andere Groß- städte an der Buddelfreudigkeit der Fern- Heizer. Li. Wohin gehen wir? Donnerstag, 26. November Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Raub der Lukrezia“ (Miete D, Halbgr. II, freier Verkauf); Keller- theater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg, 20.00 bis nach 22.30 Uhr:„Boccaccio“ ODonnerstag-Miete, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: Rudolf Schock singt Lieder und Arien. Filme: Planken, Großes Haus:„Geheim- aktion Schwarze Kapelle“; Kleines Haus:„Das Leben ist Lüge“; Alster:„Schrei wenn du kannst“; Abendstudio im City:„Es lebe die Freiheit“; Schauburg:„Am Rande der Unter- Welt“; Scala:„Labyrinth der Leidenschaften“; Capitol:„In letzter Minute“; Alhambra:„Jako- bowsky und der Oberst“; Universum:„Budden- brooks J. Teil; Kamera:„Liebesbräuche ferner Völker“; Kurbel:„Ein wunderbarer Sommer“; Palast;„kampf ohne Gnade“; 10.00, 11.50 Uhr: „Menschenjagd im Dschungel“; 22.30 Uhr: „Britta, das Malermodell“. ginnt am Samstag(19 Uhr) mit einem Heimatabend in der Aula der Wirtschafts- hochschule, dem sich ein„gemütliches Bei- sammensein“ im Mannheimer Ruderelub an den Rheinterrassen anschließt. Zum eigent- lichen Verbandstag kommen die gewählten Delegierten am Sonntag im Eichbaum- Stammhaus zusammen, Nach den üblichen Regularien wollen sie sich auch dort für einige Stunden gemütlich zueinandersetzen. Freireligiöser Frauenchor feierte„Tag der Hausmusik“ Der Frauenchor der freireligiösen Gemeinde Mannheim feierte am 21. November im Karl- Saal seinen„Tag der Hausmusik“ Gesang. Klavier, Zither, Akkordeon, Gitarre und Flöte wechselten sich im Programm ab; da- zwischengestreut waren kurze Zitate von Brahms, Romain Rolland, Nietzsche und Haydn, die die Freude an der Musik offen- barten. Frau Steitz-Neumann war verant- wortlich für Gestaltung und Leitung des Abends. Frauenchor und Solisten waren hingebungsvoll bei der Sache. Die Besucher duittierten mit herzlichem Dank. 0 Wir gratulieren! Käthe Haumuller, Mann- heim, T 4, 9, wird 70 Jahre alt Frieda Stapf, Mannheim, Grillparzerstraße 1-3, begeht den 74. Luise Günther, Mannheim-Neuhermsheim, Hellebardenweg 9, den 77. Geburtstag. Marie Wagner, Mannheim-Lindenhof, Haardtstrage 2, vollendet das 79. Lebensjahr. Karl Aust, Mann- bheim-Rheinau, Maudacher Straße, vollendete das 91. Lebensjahr. Die Eheleute Ernst Körbel und Elise geb. Dallmer, Neckarbischofsheim (Früher Mannheim), begehen das Fest der gol- denen Hochzeit. Bürger und Gemeinde Tagung in der Kunsthalle Die Arbeitsgemeinschaft„Der Bürger im Staat“ hält am 28. und 29. November in Mannheim(Kunsthalle) eine Arbeitstagung ab, die sich dem Thema„Der Bürger in seiner Gemeinde“ widmet. Nach dem Auftakt (GBürgerschaftliche Mitarbeit“) am Samstag- Vormittag werden am Nachmittag Probleme der Kommunalpolitik und Selbstverwaltung (besonders in der Sicht der Frau und der Jugend) behandelt. Abends hält Dr. Helmut Cron(Stuttgart) einen öffentlichen Vortrag über das Thema„Der Bürger in der Ge- meinde“. Dr. Cron gibt aus reicher Erfah- rung Beispiele für Formen der bürgerschaft- lichen Mitarbeit, die sich bewährt haben und helfen, die Einwohner bürgerschaftlich zu interessieren und für das demokratische Staatswesen breite Grundlagen in den Ge- meinden zu legen. Am Sonntagvormittag werden Berichte und Gruppenaussprachen ausgewertet für weitere Arbeit in Bürger- gemeinschaften, Stadtteilvereinen, überpar- teilichen Frauengruppen usw. 0 Terminkalender Club Mannheimer Damenfriseure: 26. No- vember, 20.30 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Clubtreffen. Sängerbund 1873: November, 21 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus, Unionstraße, Chorprobe. Am 30. November keine Probe. Bahä'i-Gruppe Mannheim: 26. November, 20 Uhr, E 2, 1(Studio), Studienabend. Freireligiöse Gemeinde: 26. November, 20.00 Uhr, Amerikahaus, Vortrag von Pr. H. Schlö- termann,„Können wir noch Christen sein?“ Das Stadtjugendamt- Abt. Jugendförderung lädt zu einem Elternabend am 26. November um 20 Uhr in der Diesterweg- schule(Klassen- zimmer) ein. Es wird der Film„Warum sind sie gegen uns?“ gezeigt; anschl. Diskussion. CVJM: 26. November, 20 Uhr, K 2, 10, „Warum sich selbst betrügen?“ Gespräch mit Harald Wenzel. 5 DGB: 26. November, 19.30 Uhr, Gewerk- schaftshaus, Vortrag von K. H. Janzen, Bilanz- und Wirtschaftsrecht politisch gesehen“. Badenia Loge I. O. O. F.: 26. November, 20.00 Uhr, L 9, 9, Gästeabend;„Die erzählende Lite- ratur in China vor der Beeinflussung durch europäische Leitbilder“(Redakteur K. Kraus- beck); Rezitationen: Jürgen Hachgenei. Club berufstätiger Frauen: 26. November, 20 Uhr, Palasthotel„Mannheimer Hof“, Buch- besprechungen, Kunst und Kunsthandwerk. Mannheimer Frauenring: 26. November. 20.00 Uhr, Bahnhofshotel, Vortrag von G. Käfer, „Provence“. Bundesverband der Dolmetscher und Ueber- setzer: Zusammenkunft der Mitglieder aus dem Raum Heidelberg/ Ludwigshafen Mannheim am 26. November, 19.30 Uhr, Palasthotel Mannhei- 27 21. mer Hof, Mannheim, Augusta-Anlage. Aus dem Polizeibericht: Zwischen zwei Stühlen von Funkstreife gefunden Die Beamten eines Funkstreifenwagens sollten vormittags in Neckarau einen Mann festnehmen, der mit seiner Frau in einem Gartenhäuschen wohnt. Die Frau gab an, ihr Mann sei auf seiner Arbeitsstelle. Die Beam ten kehrten jedoch zwanzig Minuten später noch einmal zurück und konnten den Ge suchten unter zwei mit Tüchern verhangen Stühlen hervorholen. 5 Hinterlistiger Veberfall Auf der Polizeiwache in Neckarau er klärte ein 31jähriger Mann, er sei gegen 4.30 Uhr in der Morchfeldstraße von einem Unbekannten hinterlistig überfallen un Wenn lhre Waschmaschine reden könnte dann würde sie Sagen: lch brauche ein Speziel- Waschmittel, das meiner Art des Waschens genau ent- spricht: dixanl- Und Warum? 2 Wäñscht mit gqixũ gebremstem Schaum schont Wäsche und Maschine niedergeschlagen worden. Für kurze Zei habe er die Besinnung verloren. Als er sein Bewußtsein wieder erlangt habe, sei de Täter verschwunden gewesen. Einen Grund für den Ueberfall konnte der Mann— er war im Gesicht leicht verletzt— nicht an geben. Die letzten Verkehrsunfälle Auf der Waldhofstraße sprang eine 3 jährige Frau aus einer fahrenden Straßen bahn. Sie wurde von einem Motorrad erfaßt und erlitt eine Gehirnerschütterung; der Motorradfahrer kam mit Prellungen dav — Gegen 21 Uhr prallten an der EFcke Ka serring/ Bismarckstraße zwei Pkws zusam- men. Sie wurden beide so demoliert, daß s abgeschleppt werden mußten. Einer de Fahrer und eine in seinem Wagen mitfah⸗ rende Frau zogen sich leichtere Verletzungen zu; der Sachschaden wird auf etwa 4000 Mark geschätzt.— Am frühen Morgen wurde ein 64 Jahre alter Arbeiter an einem Fu gängerüberweg der Friedrich-Ebert-Sstraßge von einem Motorroller erfaßt und zu Boder gerissen. Der Fußgänger trug einen Unter- schenkelbruch und andere Verletzungen da- von; der Rollerfahrer zog sich eine Kopf- Platzwunde und Hautabschürfungen zu. VDVAHT: 26. November, 20 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Ober-Ing. M. Jungbluth,„Wärmemessung Heizkostenverteilung“. e Club„Graf Folke Bernadotte“: 2 8 5 ber, 20 Uhr, D 4, 15,„Indonesische Musik? (Handrito). N Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlin, 26. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus Zimmer 5, Sprechstunde. N Abendakademie-Veranstaltungen am 26 vember: E 2, 1, 20 Uhr,„Aktuelle polit. Fragen“ Dr. Watzinger); Volksbücher. Sandhofen, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Die Glei berechtigung von Mann und Frau“ D Richter). f 5 Städt. Institut für Erziehung und Unterrid 26. November, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Vorbereitung für die 2 eite Lehrerprüfung Or. K. Brauch).. Anthroposophische Gesellschaft: 26. Nove ber, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustraße 5. trag von Dr. med. H. Kaufmann,„Von menschlichen Bewegung— Ihre Gefährdung und Heilung“. 1 Professor Friedrich Wührer spielt am 27 vember, 20 Uhr, im Mozartsaal Sonaten Beethoven und Schubert, Bachvariationen vo Reger. Veranstalter: Städtische Hochschule Musik und Theater Mannheim. 5 5 Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro. spekt„So gut kann jeder leben“ der Fit Rudolph Karstadt AG, Mannheim, am K pfalzkreisel, bei. 5 machen das Leben schö Eine gute Cigarette, genußvoll geraucht, kann eine kleine tägliche Freude sein, kann ein wenig Sonntag in jeden Alltag bringen. Die»Kurmark« ist eine ehrliche“ Cigarette: — man weiß, sie ist mild — man schmeckt, sie ist gut. HUHMMHK rauchen genußvoll Seite 6 AUS DEN BUND ESLANDERN Donnerstag, 26. November 1959/ Nr. 273 Iierwelt im Voralpengebiet vor zehn Millionen Jahren Neunjährige Ausgrabungen an Vulkanruine im Hegau brachten verblüffende Funde Freiburg. Am Höwenegg, einer der nörd- lichsten Vulkanruinen des Hegaus, haben Wissenschaftler im Verlauf neunjähriger Ausgrabungen auf einer Fläche von 300 Qua- dratmetern einen Blick in die erdgeschicht- liche Vergangenheit aus der Zeit vor zehn Millionen Jahren ermöglicht. Die Tierwelt clieser Unterpliozänzeit— das Pliozän ist der letzte Abschnitt des Tertiärs— ist in den mächtigen, mit vulkanischen Aschebän- dern durchsetzten Mergelschichten am Rande eines ehemaligen Süßwassersees in einem Begräbnisfeld in ganzen Skeletten und Ske- lettresten in einzigartiger Weise erhalten geblieben. Die Ausgrabungen, die 1950 begonnen hatten und mit Unterstützung des Hauses Fürstenberg vom Geologischen Institut der Universität Freiburg, vom Hessischen Lan- desmuseum Darmstadt und den Karlsruher Landessammlungen für Naturkunde vorge- an jungtertiären Wirbeltieren zutage geför- 140 Kinder dürfen nach Hause Münnerstadt/ Unterfranken. Die Typhus- epidemie im Sankt-Josephs- Studienseminar von Münnerstadt klingt allmählich ab. Wie die Bezirksregierung Unterfranken in Würz- burg am Mittwoch mitteilte, ist den Eltern der nicht erkrankten 140 Jugendlichen jetzt erlaubt worden, ihre Kinder aus dem seit rund sechs Wochen hermetisch abgeschirmten Seminar nach Hause zu holen. Etwa vierzig Kinder befinden sich noch in dem Seminar unter Quarantäne. 37 typhuskranke Kinder liegen in mehreren Krankenhäusern in Unterfranken. Von der Bezirksregierung Unterfranken wurde mitgeteilt, daß voraussichtlich zu Be- ginn des neuen Jahres im Sankt-Josephs- Seminar der normale Betrieb wieder auf- genommen werden könne. Ob eine jugend- liche Küchenhilfe und zwei Jungen, die Typhusbazillen ausschieden, obne selbst zu erkranken, den Ausbruch der Epidemie ver- Uursacht haben, konnte nicht einwandfrei ge- Klärt werden. Bei der Epidemie von Münnerstadt han- delte es sich um die größte Typhusepidemie der letzten Zeit in der Bundesrepublik. Prozeß gegen Weinmann begann Heidelberg. Vor dem Schwurgericht des Heidelberger Landgerichtes hat am Mitt- Woch der Prozeß gegen den 27 Jahre alten Bäckergesellen Wilhelm Weinmann begon- nen, der am 16. April dieses Jahres in Hei- delberg die 22jährige Hilfsarbeiterin Sophie Heiß getötet hatte. Weinmann, der vier Tage nach der Tat verhaftet wurde, hat sowohl Vor den vernehmenden Kriminalbeamten der Mordkommission als auch vor dem Unter- suchungsrichter und dem Staatsanwalt ein Geständnis abgelegt. Er ist des Mordes an- geklagt. Weinmann war am 16. April mit Sophie Heiß, mit der er ein Verhältnis hatte, Auf den Königstuhl bei Heidelberg gefahren. In einer Rasthütte im Wald kam es zwischen beiden zu einem heftigen Wortwechsel, in dessen Verlauf der Angeklagte nach seinen Aussagen die 22jährige erwürgte. Die Ob- duktion der Leiche hat allerdings ergeben, dag Weinmann, der Mitglied eines Heidel- berger Boxclubs war, der jungen Arbeiterin dert, die einst in der buschsteppenartigen Landschaft um den Vulkan gelebt haben. Dr. Jörg von den Landessammlungen in Karlsruhe hat dieser Tage vor dem Landes- Verein für Naturschutz und Naturkunde in Freiburg eine umfassende Bilanz dieser Tier- funde gegeben. Sie sind so umfangreich, daß die Ausgrabungen jetzt für einjge Jahre ein- gestellt werden müssen, damit die zeitrau- bende und schwierige Präparierung der Tier- skelette nachgeholt werden kann. Den Anstoß zu systematischen Ausgra- bungen am Höwenegg hatten einige Zähne und Rnochenreste des Hipparions, eines drei- hufigen Pferdevorfahren von Zebragröße, gegeben, die einige Jahre vor dem zweiten Weltkrieg gefunden worden waren. Nicht weniger als 13 vollständige Hipparion- Skelette dieser heute ausgestorbenen Ur- pferdeart konnten inzwischen am Höwenegg ausgegraben und in einem komplizierten Konservierungsverfahren geborgen werden. Der größte Fund waren große Teile des Rnochengerüstes eines Dinotheriums, eines elefantenartigen Rüsseltieres, das mit einer Schulterhöhe von 4,5 Metern zu den größten Landsäugetiren der Unterpliozänzeit gehörte. Zahnsplitter und wenige Knochen wurden von einem Mastodon, einem Elefantenvor- kahren, geborgen. Neben vielen einzelnen Knochen und ganzen Schädeln und Unter- kilefern von horntragenden und hornlosen Nashörnern konnten die Paläantologen und ihre Helfer auch zwei mehr oder minder vollständige Skelette dieser Tierart freilegen, sowie Reste eines Schalekoteriums, eines nashornartigen, heute ausgestorbenen Tiers mit Scharrkrallen. In reicher Zahl stieß man auf Antilopen. Auch Knochenreste von Raubtieren bergen die Ton- und Kalkabla- gerungen des einstigen Süßwassersees am Höwenegg, darunter ein Machairodus, ein löwengroßes Raubtier mit langen geschwun- genen Eckzähnen im Oberkiefer, einen Vor- gänger des Säbeltigers, sowie den Unter- kiefer eines hyänenartigen Raubtiers jener Zeit. In großer Zahl fand man außerdem Bewohner des ehemaligen Süß wassersees, 2. B. kleine Weißfische, Schleien, Welse, Krabben sowie Land- und Wasserschild- kröten. Nach den Angaben Dr. Jörgs wurden bis jetzt 225 Fischreste, etwa 140 Schild- krötenrelikte, rund 1400 Einzelfunde an Säugetieren, 14 Antilopen, 13 Hipparions, zwei Rhinozerusse, zwei Nashornskelette und ein zerfallenes Dinotheriumskelett zu Tage gefördert. Eigenartig ist, daß die Skelette dieses „Tierfriedhofs“ innerhalb der insgesamt 4,5 Meter dicken Schichten zum größten Teil auf der linken Seite liegen und mit dem Schädel nach Westen blicken. Man nimmt an, daß die großen und kleinen Säugetiere an den einstigen Höwenegg-See zur Tränke kamen und dort durch einen Aschenregen oder vul- kanausbruch überrascht wurden und blind- Iings in den See stürzten. Möglicherweise sind sie auch vor Raubtieren in den See ge flüchtet. Durch die Verwesungsgase stiegen die Kadaver an die Oberfläche, wurden dann in eine stille Bucht getrieben und mit der Zeit von den herangeführten Sedimenten zu- gedeckt. Die Wissenschaft verdankt diesem Zufall einen selten schönen Einblick in die Fauna vor Millionen von Jahren im Molasse- trog des Voralpengebietes. Auch TWaA mit Düsenflugzeugen Frankfurt. Auch die amerikanische Luft- verkehrsgesellschaft TWA hat jetzt den Düsenflugverkehr vom Frankfurter Flughafen aufgenommen. Am Dienstagnachmittag star- tete eine Boeing 707 Intercontinental zum Eröffnungsflug auf der Route Frankfurt— London- New Vork, wobei die Strecke Lon- don— New Vork im Non-Stop-Flug zurück- gelegt wird. Die Maschine benötigt eine Flug- zeit von 9 Stunden 45 Minuten bis New Vork, so daß Flugreisende die zur Zeit des Nach- mittagskaffees um 15.45 Uhr in Frankfurt starten, zum Abendessen um 19.30 Uhr(Orts- zeit) in New Lork sein können. Um diese Zeit können in New Vork noch die Abendflug- zeuge der inner amerikanischen Strecken er- reicht werden. Haftbeschwerde Viel Pla? braucht die Bundespost zusätzlich während der Weihnachtszeit, um der großen Anzahl. anfallender Postsendungen Herr zu werden. In Hamburg mietete sie nun eine der großen Hallen des Ausstellungsgeländes„Planten und Blomen“ zur Sortierung und Bereitstellung der Postsdcke fur den Ueberseeverkehr. wurde abgelehnt Die Verletzten des Amberger Omnibusunglücks außer Lebensgefahr Amberg. Der 60jährige Kraftfahrer Lud- wig Schmidt aus Frankfurt, der mit seinem Lastzug an dem Verkehrsunglück bei Sulz- bach-Rosenberg in der Oberpfalz beteiligt War, hat Haftbeschwerde eingelegt. Gegen ihn war Haftbefehl erlassen worden, weil er der fahrlässigen Tötung in neun Fällen und der fahrlässigen Körperverletzung in 19 Fäl- len dringend verdächtig ist und weil nach Meinung des Ermittlungsrichters Flucht- gefahr besteht. Ein mit Amberger Arbeitern besetzter Omnibus war um 4.40 Uhr den Schwarzen Berg hinaufgefahren. Auf der vereisten Straße kam der Frankfurter Lastzug ent- gegen, dessen Anhänger schleuderte und sich quer zur Fahrbahn stellte. Neun Menschen wurden getötet, 19 verletzt. Im Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg befanden sich am Diens- „Im allgemeinen politisch zurückhaltend“ 573. Jahresfeier der Universität Heidelberg Heidelberg. Der Heidelberger Rektor, Professor Dr. Wilhelm Hahn, erklärte am Mittwoch auf der 573. Jahresfeier der Uni- Versität, die Heidelberger Studenten seien von einer politischen Radikalisierung weit entfernt. Die meisten verhielten sich poli- tisch zurückhaltend. Aktivierungsversuche von rechts und links hätten keinen Erfolg gehabt. Der Rektor sprach sich für eine tätige Mitverantwortung der studentischen Selbstverwaltung aus. Die studentische Mit- arbeit sei eine gute Uebung für spätere öffentliche Aufgaben und trage dazu bei, die Passivität des akademischen Lebens zu über- winden. Die Universität sei bemüht, die wie- der erstandenen studentischen Vereinigungen nicht sich selbst zu überlassen, sondern— Uu. a. durch eine neu gebildete Senatskom- mission— ständigen Kontakt mit dem stu- dentischen Leben zu halten. und Honorarprofessoren, 517 Dozenten, Lek- toren und Assistenten und rund 3005 Beamte Und Arigestellte einschließlich des Personals in den Kliniken, denen rund 8000 Studenten gegenüberstehen. An der Jahresfeier nahmen einige Rek- toren befreundeter Hochschulen und zahl- reiche Vertreter des kulturellen und öffent- lichen Lebens teil, darunter der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Dr. Gebhard Müller. i tagabend noch sechs Verletzte, deren Zustand der Chefarzt als„befriedigend“ angab. Le- bensgefahr bestehe nicht. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben inzwischen, daß der Fahrtschreiber des Lastzugs zwischen 60 und 70 km/st an- zeigte. Auf Landstraßen beträgt die Höchst- geschwindigkeit für Lastwagen dieser Ge- wichtsklasse nach der Stragenverkehrsord- nung 60 km/st. Wenn der Fahrtzeiger richtig anzeigte, habe sich der Fahrer grob fahrlässig verhalten, wenn man zudem bedenke, daß es Nacht, neblig und sehr glatt war, erklärte der Amberger Oberstaatsanwalt. Der Fahrer bleibt jedoch weiterhin in Haft, denn das Landgericht Amberg hat am Mittwoch seine Haftbeschwerde abgelehnt, da der Haftbefehl zu Recht ergangen sei. Die Staatsanwaltschaft prüft zur Zeit, ob ein Mitverschulden des 48 jährigen Beifahrers gegeben ist. Der Beifahrer soll die Bremsen des Anhängers verschieden eingestellt und damit das Ausscheren des Anhängers auf der abschüssigen, glatten Straße begünstigt haben. eee, Die Stadt Amberg und das Nürnberger Werk, in dem die verunglückten Businsassen beschäftigt waren, haben für die Hinter- bliebenen Geldbeträge zur Verfügung ge- stellt. Außerdem wird auf Anregung des Be- triebsrates unter den rund 22 000 Beschäf- tigten der Firma zugunsten der Hinterblie- benen gesammelt. Freispruch trotz vieler Verdachtsmomente Erschießungen von Bialystok konnter nicht einwandfrei geklärt werden Bielefeld. Das Bielefelder Schwurgericht hat am Mittwoch den ehemaligen SD-Kom- Sensanstregung jedes einzelnen Mitglieds des Schwurgerichtes. trotz einer Fülle AP-Bild Vier Tote bei Verkehrsunfall ꝑKöIn. Vier Tote und sieben Verletzte forderte am Mittwochvormittag der schwere Unfall eines Lastwagens, der in Kierberg- Heide bei Brühl im Landkreis Köln von einer Bahnüberführung acht Meter tief auf die darunter liegenden Gleise der Bundes- bahnstrecke Köln— Euskirchen stürzte. Nach Mitteilung der Polizei und der Bundesbahn- direktion Köln war der mit zehn Bauarbei- tern und einem Fahrer besetzte Lkw infolge Straßenglätte ins Schleudern geraten, durch- brach das eiserne Brückengeländer und stürzte auf den Bahnkörper. Vier der Bau- arbeiter waren sofort tot, während drei schwer verletzt wurden. Der Fahrer und drei Arbeiter wurden leicht verletzt, einer der Schwerverletzten schwebt in Lebensgefahr. Der LkW wurde völlig zertrümmert. Der Zugverkehr war auf dieser Strecke vorüber- gehend unterbrochen. Keine Schule ohne Turnhalle Stuttgart. Das am Mittwoch in Stuttgart zu Ende gegangene dritte Seminar für Ge- sundheitserziehung des Bundesausschusses für gesundheitliche Volksbelehrung hat die Forderung erhoben, die geistige Erziehung mit der körperlichen Erziehung in den Schu- len zu koordinieren. Vorstandsmitglied Dr. Joachim Kühn, Köln, bezeichnete es als vor- dringliche Aufgabe des Staates, sich um die gesundheitliche Erziehung der Menschen zu kümmern. Ein Versäumnis auf diesem Ge- biet habe verhängnisvolle Folgen und werde sich bis in die nächsten Generationen poten- zieren. Schulneubauten sollten daher künftig nur begonnen werden, wenn gleichzeitig auch der Bau einer Turnhalle gesichert sei. Katze fiel Mann an Rederscheid(Kreis Neuwied). Von einer tollwütigen Katze ist am Mittwoch in Reder- scheid(Kreis Neuwied) ein 34 Jahre alter Mann angefallen worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich das Tier in den Gummi- stiefel des Mannes festgebissen. Nach kurzem Kampf konnte er die Katze mit einem Stein erschlagen. Wie das Landratsamt Neuwied bekannt gab, ist wegen dieses Zwischenfalls N ß * o= 5 2 S 2 — schwere Schlagverletzungen am Kopf zuge- Professor Hahn bezeichnet; mandeur Dr. Herbert Zimmermann von der schwerwiegender Verdachtsmomente“ fei erhellt eine Katzen- und Hundesperre für Fügt hat und sie dann durch Ertrinken im situation der e e Anklage freigesprochen. im Juni 1944 in N Worden. Die Verdachtsmomente mehrere Amtsbezirke des elges Nets 5 Bach— in den Weinmann sie warf— ge- dringend notwendiger Neubau in der Alt- Bialy 5 Golen 5 1 2885 5 1 7 1„ 5 8 55 eingeführt worden. storben ist. 7%!!! Ehemaliger SS-Führer bleibt in Haft Russische Kirche wird aufgebaut 3% dem, Mangel an hinreichender Aufklärungs- i es auk Grund der Be-. Frankfurt /Main. Das Frankfurter Amts- Stuttgart. Die 1895 von der württember- werde die nur in der Altstadt mögliche Lö- arbeit“. 2 e e. 55 gericht hat den Haftbefehl gegen einen frü- ischen Herzogin Wera gestiftete russische sung der Raumfrage immer dringender. Der Der 52jährige Rechtsanwalt, der sich seit Wjets zahlreiche Gefängnisinsassen erschos- heren SS-Obersturmbannführer aufrecht er- 8 Kirche im westlichen Stadtteil Stuttgart, die Rektor teilte mit, daß das erste grohe Stu- April in Untersuchungshaft befand, wurde sen worden seien. Es habe sich J8co lr Riecht halten, der unter dem aringenden Verdacht SI Während des Krieges erheblich beschädigt dentenwohnheim für 200 Studierende, eines sofort freigelassen. Der Staatsanwalt hatte mit Sicherheit f e en b Pr verhaftet worden war, 1945 ohne ein Stand- 4 Worden War, soll nunmehr wiederaufgebaut von insgesamt drei vorgesehenen Wohn- im Verlauf des sechstägigen Verfahrens die mermann den Befehl dazu gegeben hñabe Serichtsurteil den Befehl zur Erschießung 5 Werden. Die russisch- orthodoxe Kirchen- hochhäusern, in Kürze fertiggestellt sein zunächst erhobene Mordanklage fallengelas- Der Angeklagte hatte 111 e des 26 jährigen Gefreiten Konrad Dreesen ge- 1 gemeinde in Stuttgart konnte in zehn Jahren werde. sen und wegen Totschlags zehn Jahre Zucht- prozesses nicht nur jede Mitwirkung an der 8 1815 zu haben. Beim mündlichen Haft- 5 nur die notwendigen Sicherungsarbeiten aus- Die Zahl der Lehrstuhlinhaber an der haus für den Angeklagten gefordert. Tat, sondern auch die Kenntnis davon ab- Neal d 8 15 118 1 885 1 führen lassen. Jetat soll wieder eine Zwiebel- Universität ist nach einer Statistik des Rek- Der Gerichtsvorsitzende betonte in der gestritten. Er hatte die Möglichkeit offen- 880112187 e 8 5 kuppel auf das Bauwerk gesetzt und das torats auf 117 gestiegen. Die Heidelberger Urteilsbegründung, Dr. Zimmermann Sei gelassen, daß er an den fraglichen Tagen gegeben wurde gegen ens e e Kircheninnere umgebaut werden. Universität zählt weiter 105 außerplanmäßige „nach hartem Ringen und größter Gewis- nicht in Bialystok gewesen war. 20 000 Mark auf freien Fuß zu setzen. Hoh die Milch! Nass 2 Mie kriegt man das nun wieder sduber?! N N S 8 0 5 1 S0 1 EF. /S IRFFF und das Uberge kochte ist Weg. I Himm: Wer Erfahrung schätzt nimmt als mit mehr as 40 Jahren Praxis. Fachmännischer Anschluß und Kundendienst d HEINRICH a RAITHEL KG C yd d boten VQDua er& 1000 Deutsches Lizenzfabrikat des größt. 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November 1959 AUS DEN BUN ESLANDERN Selde „Boost ist ein ausgezeichneter Schütze“ Weitere Zeugenvernehmungen im Liebespaarmordprozeſ Düsseldorf. Einer der beiden Anwälte des Hauptangeklagten Werner Boost im Düsseldorfer„Liebespaar- Mordprozeg“, Rechtsanwalt Peters, beantragte am Mitt- woch zu Beginn des elften Verhandlungs- tages, den Prozeß für eine Woche zu Ver- tagen. Als Grund gab er die plötzliche Er- krankung seines Kollegen Dr. König an. Kö- nig ist seit Beginn des Prozesses Verteidiger von Boost, während Peters erst später hin- zukam. Er war, auf Bitten des Vof sitzenden jedoch damit einverstanden, daß am Mitt- wochvormittag noch die geladenen Zeugen vernommen werden. Die Vernehmung der Entlastungszeugen für Boost brachte keine wesentlich neuen Gesichtspunkte. Der 28 Jahre alte Elektriker Willi Zapka, der schon selbst als„Liebes- paarmörder“ verdächtigt wurde, erklärte, seine Frau habe ihn seinerzeit aus Rache belastet, weil er die Scheidung gegen sie angestrengt hatte. Sie habe bei der Polizei angegeben, ihr Mann sei einmal nachts mit blutverschmiertem Mantel nach Hause ge- kommen. Zapka bestritt auch energisch die früheren Erzählungen seiner Frau, wonach er ihr einmal gesagt haben soll, daß er den wirklichen„Liebespaarmörder“ kenne. Der Mörder sei nicht Boost, so soll er behauptet haben, sondern ein anderer, den man wohl niemals erwischen werde. Als Sachverstän- diger des Landeskriminalamtes bestätigte Dr. Dropmann, daß seinerzeit an der Klei- dung Zapkas keine Blutspuren festgestellt wurden. Die Brüder Hermann und Heinrich des mitangeklagten Franz Lorbach bestritten energisch, an Straftaten mitgewirkt zu ha- ben. Der Vorsitzende hielt ihnen vor, daß zeitweilig vermutet worden sei, sie hätten an Stelle von Boost allein oder mit ihrem angeklagten Bruder die in diesem Prozeß behandelten Taten begangen. Beide blieben dabei, daß sie mib Hrem Bruder Franz we- gen unterschiedlicher Interèssen nur wenig Berührungspunkte gehabt hätten. Die Aussagen der Brüder Lorbachs stimmten in vielen Punkten völlig überein. Beide sagten, sie hätten von Boost zunächst den besten Eindruck gehabt, mit ihm Schach gespielt und den Schießstand be- sucht. Die beiden Brüder bezeichneten über- einstimmend Boost als ausgezeichneten Schützen. Völlig erschüttert und mit Tränen in den Augen barg Werner Boost sein Gesicht in den Händen und teilweise auch unter der Anklagebank, als bei der Vernehmung einer ehemaligen Fürsorgerin noch einmal seine von unehelicher Geburt, Verwahrlosung und Fürsorgeerziehung überschattete Kind- heit zur Sprache kam. Lorbachs einstiger Arbeitgeber, der 32 Jahre alte Gartenarchitekt Paul Johannsen und der 34 Jahre alte ehemalige Arbeitskol- lege Heinz Moers schilderten den Angeklag- ten übereinstimmend als einen fleißigen und in seinem Wesen ruhigen und ausge- glichenen Menschen. Später sei Lorbach mit- unter fahrig, verstört und niedergedrückt Sewesen. Weil er Lorbach nicht für beson- ders intelligent halte, habe er sich immer gewundert, dag Lorbach bei Gesprächen über die Natur und die Jagd„AUfgetaut“ sei und erstaunliche Kenntnisse auf diesem Gebiet bewiesen habe. Der Düsseldorfer„Liebespaar Mord- Prozeß“ ist für eine Woche vertagt worden, nachdem das Gericht sich mit diesem Ent- scheid dem Antrag des Verteidigers des Hauptangeklagten Werner Boost, Rechts- anwalt Peters, anschloß. Am Mittwochnachmittag hatte das Ge- richt nach elftägiger Verhandlung die Ver- nehmung der Zeugen im wesentlichen ab- Seschlossen. Landgerichtsdirektor Dr. Näke kündigte an, in der nächsten Verhandlung, die am Mittwoch kommender Woche statt- findet, soll als letzter Zeuge noch einmal die Ehefrau des Hauptangeklagten, Hanna Boost, vernommen werden. Unsere Korrespondenten melden außerdem Schwelender Brand bedroht Frachter Lübeck. In dem deutschen Frachter„Eibe Oldendorff“(6067 BRT) aus Lübeck schwelt seit Dienstag ein Brand. Das Schiff liegt im Hafen von Liverpool. Der für Großbritan- nien bestimmte Teil seiner Ladung wurde gelöscht. Der Laderaum, in dem der Brand- herd festgestellt worden ist, wird hermetisch geschlossen gehalten. Die Feuerwehr pumpte am Nachmittag Kohlendioxydgas in den Laderaum, um dem Brand den notwendigen Sauerstoff zu nehmen. Nach langen Bespre- chungen wurde entschieden, daß die„Eibe Oldendorff“ anschließend ins offene Hafen- becken gezogen wird, wo der Brand end- gültig gelöscht werden soll. Löscharbeiten auf dem jetzigen Liegeplatz erwiesen sich als nicht ratsam, weil das Schiff in der Nähe von Lagerhäusern liegt und die Feuerwehr durch die Enge des verfügbaren Platzes be- hindert wird. Das Schiff war am Vortage aus Kalkutta eingetroffen. Es hat unter sei- ner Ladung auch Oelkuchen und Saat. „Butterstrom aus Oesterreich“ Passau. Ein wahrer„Butterstrom“ ergießt sich im„kleinen Grenzverkehr“ täglich aus Oesterreich in die Bundesrepublik. Das teil- ten die Zollbehörden im Grenzbereich Pas- sau mit. Das Kilogramm Landbutter kostet in Oesterreich gegenwärtig nur 4,80 Mark, Das Kilogramm Molkereibutter 5,90 Mark. Christopherus-Preis erstmalig verliehen Bad Homburg. Zum ersten Male seit der Gründung der Christopherus-Stiſtung wurde in Bad Homburg vom Verband der Haft- Pflicht-, Unfall- und Kraftverkehrsversiche- rer HURK- Verband) der Christopherus-Preis für hervorragende publizistische Arbeiten zur Förderung der Sicherheit im Straßenver- kehr verliehen. Der Preis wurde an die Tageszeitung„Hannoversche Presse“, die Illustrierte„Revue“ und die Motorfachzeit- schrift„Gute Fahrt“ vergeben. Weitere acht Redakteure und freie Journalisten wurden von der Jury mit Sonderpreisen für beson- ders qualifizierte journalistische Leistungen auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit aus- gezeichnet. Gefängnisstrafen im„Raketen- Prozeß“ Flensburg. Die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Flensburg hat am Diens- tag die im sogenannten Raketen-Prozeß an- geklagten vier Mitglieder einer ehemaligen kommunistischen Einsatzgruppe nach acht- stündiger Verhandlung wegen Staatsgefähr- dung zu Gefängnisstrafen zwischen sieben Zeichner mit zu gutem Gedächtnis Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofes über Betriebsgeheimnisse Karlsruhe. Der Erste Strafsenat des Bun- desgerichtshofes hat eine grundsätzliche Ent- scheidung gefällt, der nach den Worten von Senatspräsident Dr. Geier„in der Zeit der Vollbeschäftigung und der Abwerbung von Arbeitskräften eine gewisse Bedeutung zu- kommt“. Unter dem Aktenzeichen 1 StR 439/59 hat der Senat in einem Rechtssatz grundsätz- lich festgestellt, daß ein technischer Zeichner, der seine in der Erinnerung haftenden Kenntnisse durch das systematische unred- liche Sammeln von betriebsgeheimen Unter- lagen festigt und vertieft, auch dann gegen die Bestimmung des Paragraphen 17 Abs. 2 des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb (OW) verstößt, wenn er seine Kenntnisse aus Eigennutz unbefugt verwertet, ohne sich dabei der gesammelten Unterlagen unmittel- bar zu bedienen. Vielmehr seien seine ge- und 16 Monaten verurteilt Die Angeklagten hatten 1957 und 1958 in acht Fällen 29 Ra- keten mit kommunistischem Propaganda- material in Lübeck abgefeuert. Um eine grö- Bere Wirkung zu erzielen, waren die von der sowjetzonalen SED gelieferten Raketen mit Zeitzündern versehen und nachts auf dem Gelände größerer Betriebe abgelegt worden. Amerikanische Touristen überfallen Bremen. Zwei junge amerikanische Stu- denten wurden von zwei bisher unbekannten Männern auf einem Rastplatz an der Auto- bahn Hamburg Bremen bei Ressum(Kreis Rotenburg/ Hannover) nach Wildwestmanier überfallen und beraubt. Wie die Polizei in Bremen am Mittwoch mitteilte, wurden die beiden Amerikaner, die sich in ihrem Wagen zum Schlafen gelegt hatten, von den etwa 19- bis 22jqährigen Räubern mit vorgehaltener Pistole zum Aussteigen gezwungen. Anschlie- Bend flelen die Täter über sie her, steckten ihnen Taschentücher in den Mund und fes- selten sie mit Stricken. Ihre hilflosen Opfer schleiften sie dann in einen abseits geparkten Lieferwagen, den sie am Montag in Hamburg gestohlen hatten. Den Tätern fielen eine Armbanduhr, fünf Dollar und-28 DM in die Hände. samten Kenntnisse in solchem Falle vom Makel der Unredlichkeit betroffen. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte am 21. April den 32 Jahre alten technischen Zeichner Alfred Waha aus Neu- Ulm Wegen fortgesetzten Diebstahls von Konstruktions- zeichnungen und Unterlagen aus der Her- stellung von Stahlteilen nach dem Kaltfließ- verfahren zu sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt. Gegen das Urteil hatte die geschä- digte Nürnberger Firma als Nebenklägerin Revision eingelegt. Sie verlangte die Ver- urteilung des Angeklagten auch wegen fort- gesetzten Verrats von Betriebsgeheimnissen an eine Konkurrenzfirma in Neu-Ulm. Auch der Vertreter der Bundesanwaltschaft be- antragte die Aufhebung des Landgerichts- Urteils, weil Waha zu Unrecht von einem Vergehen nach Paragraph 17 Abs. 2 UWG freigesprochen worden sei. Der Bundes- gerichtshof hat das Urteil aufgehoben und das Verfahren zu neuer Verhandlung und Entscheidung nach Nürnberg-Fürth zurück- verwiesen. Waha hatte in Nürnberg über einhundert Lichtpausen gesammelt, um sie bei der Kon- kurrenz gewinnbringend zu verwenden. Nachdem ihm die Nürnberger Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung verweigerten, trat er im Frühjahr 1956 unter weitaus günstigeren Bedingungen bei einer Konkurrenzfirma in Neu-Ulm an und fiel sogleich durch sein her- vorragendes Gedächtnis als technischer Zeichner auf. Gelegentlich frischte er jedoch seine Erinnerung durnch Einblicke in seine Sammlung gestohlener Lichtpausen auf. Durch einen von der Neu- Ulmer Firma ent- lassenen Ingenieur wurde die bestohlene frü- here Arbeitgeberin davon unterrichtet und erhob Klage. Vor Gericht und vor dem Sachverständi- gen, der sein Erinnerungsvermögen prüfte, zeigte Waha aber ein so erstaunliches Ge- dächtnis für technische Daten, daß das Land- gericht zu der Auffassung kam, Waha habe alle Kenntnisse aus seiner früheren Arbeits- stätte einschließlich der Betriebsgeheimnisse so gut in Erinnerung, daß er die gestohlenen Unterlagen nicht als Gedächtnisstütze ge- braucht habe. Es verurteilte ihn daher nur wegen Diebstahls dieser Unterlagen, nicht aber wegen des Verrats der Betriebs- geheimnisse. H. W. Schmidt 7 Neu- Eröffnung An den planken O 6, 6 eines weiteren großen Fachgeschäffes der Firmo Cold-Pfkll LEDERWAREN STEIN CRO BE& 6USSEFELD Verkauf in 3 Stockwerken 4 gepflegte, große Spezial-Abteilungen für mod. Görtel, Handschohe, Schirme und Modeschmuck Bitte beachten Sie unsere Ausstellung in 3 Schau fenstern und 5 Schaukästen An den Planken O 6,3 Weitere Fachgeschäfte: Breite Straße 8 J, 8 und ludwigshafen, Ludwigstraße 34 7 . Cesckäftsangseigen Sinhorn-Kreuztee Altbewährt bei Kreislauf- Störung., Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apotheken 185 DM.— Hersteller: Einhorn-Apotheke, R 1. bauerwellen 9.- u. 7.80 individuell, chic, elegant, modisch im SaLON ELSE WOLF, d 3, 4, Tel. 2 55 39. Mont. ab 13 Uhr geöffn. eim Rewe- Jin: „Eßzt mehr Margarine und.... dlles ist in Butter“! Allgäuer Vellfett- Blockkäse ee ee 200 g D Garantiert reiner Allg. 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W van De klass Mail Stadi Uiflzie für d Spiel gewolr 1837 ,. N.) Nt, 11 Se, ach ter ort en, 88. nd er II) ler 2 1g. f 15, 11 Nr. 278/ Donnerstag, 28. November 1939 MORGEN Seite 9 DIE ERWARTETE NIEDERLAGE gab es für die deutschen Fußball- Amateure beim Essener Olympia-Qualifikationsspiel gegen Polen. Schon im sich die eindeutige spielerische und taktische Ueberlegenheit amateure“ wider, an deren Teilnahme an den Ergebnis(0:3) spiegelt der polnischen„Staats- Olympischen Spielen damit nicht mehr zu zweifeln ist.— Unser Bild zeigt die Szene beim entscheidenden zweiten Tor. Eglin war herausgelaufen, sucht vergeblich, den Baszkiewiez feuerte in die linke obere Ecke, Verteidiger Olk ver- Ball noch mit dem Kopf zu erreichen. Foto: Gayer Reife, Temperament und Erfahrung: Polens Verlrelung hatte alle Jrümple in de- Hand Die drei Tore spiegeln deutlich den Leistungsunterschied/ Deutsche Die Außenseiterrolle der DFB-Amateur-Eif im olympischen Fußballturnier War seit 1956 in Melbourne, als sie gegen die UdssR nur 1:2 verlor, nie so klar wie in diesem Qualifikationsspiel für Rom 1960 gegen Polen. Die Tücke der„gesteuerten Auslosung“ hatte der deutschen Mannschaft in Polen einen Gegner gebracht, der alle Trümpfe mitbrachte: Die spielerische Reife, ein Tempospiel bester Klasse, aber auch die Er- fahrung, die in solchen Treffen immer eine große Rolle spielt. Die Läuferreihe Strzy- kalski(12), Korynt(34) und Zientara(28) ging mit insgesamt 74 Länderspielen in das Essener Spiel. Tams, Schäfer und Schulz hingegen hatten vor diesem 0:3 zusammen ganze 22 Spiele, von denen allein 19 auf dem Amateur-Rekordmann aus Siegen entfielen. Das Ergebnis dieses erheblichen Unter- schiedes in der Spielstärke haben die DFB- Amateure mit dieser nicht unerwarteten Nie- derlage und damit praktisch dem vorzeitigen Ausscheiden aus dem olympischen Fußball- turnier bezahlt. Was bis 1964 in Tokio— falls dort wieder ein Fußballturnier stattfinden sollte— wird, braucht man heute nicht zu untersuchen. Die Zeit ist so lang. Polens Fußballpräsident Stefan Glinka sprach am späten Abend ganz ungeschminkt aus:„Ich hatte bis zur Pause das Gefühl, als könne die sportliche Linie dieser Begegnung Verlorengehen. Ich danke den Spielern, daß es nicht so gekommen ist, obwohl manches vorher nicht gerade erfreulich war.“ Man hatte das Gefühl, daß in diesen Worten auch eine Kritik an der eigenen Mannschaft lag. Hier war der Unterschied: die Polen be- herrschten die Tricks, die abseits des eigent- lichen sportlichen Spiels liegen, die Deut- Um den Einzug ins Europacup- Viertelfinale: n Niiekspiet genügte Lintracii ein mageres J. Loung Boys Bern mit Doppelstopper-Taktik/ Elfmetertor durch Bäumler einzige Ausbeute des Meisters Der deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt erreichte gestern abend bei der Flutlichtpremiere im Frankfurter Waldstadion vor 40 000 Zuschauern das Viertel- finale um den Europa-Cup der Landesmeister durch ein 1:1(0:0) gegen den Schweizer Meister Loung Boys Bern. Die erste Begegnung im Berner Wankdorfstadion hatten die Frankfurter mit 4:1 zu ihren Gunsten entschieden. Young Boys mußte auf mehrere Stamm- spieler verzichten. Der internationale Außenläufer Schneiter fehlte wegen einer Angina, Stopper Steffen war nicht dabei und der Allroundmann Walker war ebenfalls nicht aufgestellt worden. Verteidiger Flücki- ger war als Linksaußen nominiert worden, ging jedoch sofort in die Position des linken Verteidigers zurück und Biegler spielte „Ausputzer“. Obwohl die Eintracht über- legen begann, hatten die Schweizer doch die ersten Chancen, als der unsicher beginnende Zum dritten Male 3:1 Entscheidungsspiel für Sparta Rotterdam Hollands Fußballmeister Sparta Rotter- dam qualifizierte sich für das Viertelfinale im Europacup. Auch im dritten Spiel, dem nach je welligen 3:1- Erfolgen für beide Mannschaften notwendig gewordenen Ent- scheidungsspiel, gab es ein 3:1 für die Hol- länder gegen IFK Göteborg. Vor 10000 Zu- schauern im Bremer Weser- Stadion traten die Schweden allerdings mit Ersatz an. Der Erfolg von Sparta ist durchaus verdient. Er hätte sogar noch höher ausfallen können, doch erwies sich Torwart Andersson im Tor der Schweden als überragende Kraft seiner Elf. Der hervorragende Halblinke Bosselaar 2. Minute) und der irische Halbrechte Cros- san nach entscheidender Vorarbeit von Bos- selaar(22.) brachten Sparta Rotterdam mit 2:0 in Führung. In der 35. Minute verkürzte Rechtsaußen Berndtsson— Torwart Müh ring rutschte der nasse Ball aus den Händen — auf 2:1. Die Entscheidung fiel in der 66. Minute mit dem 3:1 durch Rechtsaußen van Ede. Barcelona— AC Mailand 5:1 Der spanische Meister FC Barcelona de- klassierte den italienischen Vertreter Ac Mailand vor 80 000 Zuschauern im Gamper- Stadion Barcelonas mit 5:1 Toren und dua- liflzierte sich damit als siebente Mannschaft für die Runde der letzten Acht. Das Vor- spiel in Mailand hatten die Spanier mit 2:0 gewonnen. Torhüter Loy zwei Schüsse von Schneider gerade noch meistern konnte. Dann wurde die Eintracht jedoch so Über- legen, daß in der Mitte der ersten Halbzeit die Schweizer Stürmer eine Viertelstunde lang überhaupt nicht bis zum Strafraum der Platzherren kamen. Nur den Schweizer Riegel aufzüknacken, das wollte den Frank- furtern nicht gelingen. In der 33. Minute schoß Außenläufer Weilbächer ein herr⸗ liches Tor aus etwa 17 Metern, doch der Schiedsrichter pfiff ab, da Lindner im Ab- seits stand. Beide Mannschàften boten auch nach dem Wechsel kein großes Spiel. Die Eintracht spielte recht verhalten, da ihr der Drei-Tore- Vorsprung aus dem ersten Spiel genügte. So konnten die Berner das Spiel etwas aus- geglichener gestalten, ohne jedoch gefähr- liche, Situationen vor dem deutschen Por Beèraufzubeschwören. 5 75 Das Frankfurter Führungstor flel in der 68. Minute durch einen von Bäumler un- haltbar flach verwandelten Elfmeter. Der Verteidiger Flückiger hatte im Strafraum bei einer Flanke den hochspringenden Lind- ner mit den Armen weggestoßen. Wenige Sekunden vor Schluß gelang den Gästen der Ausgleich. Mittelstürmer nahm eine Flanke von Wechselberger auf und schoß ein. Nur zwei Einzel und ein Doppel Schlußrunde um den König-Gustaf-Pokal Die Schlußrunde um den König-Gustaf- Pokal im Hallentennis, die vom 27. bis 29. November in Stockholm ausgetragen Wird, soll in diesem Jahr erstmals nach neuen Be- stimmungen durchgeführt werden. Die Ver- tretungen der Länder Frankreich, Italien, Dänemark und Schweden werden dabei nach dem System„jeder gegen jeden“ spielen, Wobei im Gegensatz zu den Vorrunden(vier Einzel und ein Doppel) nur zwei Einzel und ein Doppel stattfinden. Als einziges Land kann Schweden, das den Pokal seit 1956 ununterbrochen in seinem Besitz hat, noch keine endgültige Aufstellung benennen. Voraussichtlich wird neben dem Hallenspezialisten Ulf Schmidt und Torsten Johannsson nun Sven Davidsson eingesetzt. Jan Erik Lundquist mußte sich kürzlich einer EFnieoperation unterziehen, und Birger Folke konnte beim Sieg über Deutschland in Köln (3:2) nicht überzeugen. Italien spielt mit Pietrangeli, Sirola und Merlo, Frankreich mit Darmon, Molinari und Pilet. Dänemark, das Norwegen klar 5:0 schlug, wird Kurt Nielsen sowie die Brüder Torben und Jörgen Ulrich aufbieten. Trotz der Aufstellungsschwierig- keiten ist Schweden in diesem Wettbewerb wiederum als Favorit anzusehen. Nach 3:0-Sieg über Roter Stern Belgrad: Auch Welverhampton im Viertelfinale Mit einem 3:0(1:0)-Sieg über den jugo- slawischen Fußballmeister Roter Stern Bel- grad qualifizierte sich der englische Liga- champion Wolverhampton Wanderers als vierte Mannschaft nach Cupverteidiger Real Madrid, Wiener Sportklub und Glasgow Rangers für das Viertelfinale um den Europa- cup der europäischen Landesmeister. In der ersten Begegnung in Belgrad hatten sich beide Mannschaften mit einem 1:1 unent- schieden getrennt. Vor 55 000 Zuschauern im ausverkauften Molineux-Stadion gingen die„Wölfe“ schon in der 7. Minute durch ein Tor ihres Mittel- stürmers Jimmy Murray in Führung, wobei allerdings der jugoslawische Nationaltorhü- ter Beara nicht ganz unschuldig war. Aber die„Jugos“ ließen sich davon nicht unter- kriegen und leisteten harten Widerstand. Das Spiel wurde teilweise wieder mit erbitterter Härte von beiden Seiten geführt, wobei die Hintermannschaften die meiste Arbeit leiste- ten. Die Belgrader hielten sich bis kurz vor Schluß ausgezeichnet. Erst in den letzten drei Minuten gelangen dem englischen Halbrech- ten Bob Mason noch zwei Tore. Ein Schuß von der linken Seite ergab das 2:0 und wenig später verwandelte Mason eine Flanke des Halblinken Peter Broadbent mit dem Kopf zum 3:0. Schneider schen dagegen— vor allem Gerdau— stie- gen ein und zogen dabei den Kürzeren, weil sie den Raffinessen ihrer Gegner nicht ge- Wachsen waren. Fest steht, daß sich die deutsche Mann- schaft nach Kräften gewehrt hat. Sie resignierte auch nach dem dritten Tor nicht, sondern gab ihr Letztes, ein Ergebnis zu er- zielen, das bei etwas Glück— vor allem in der herrlichen Torszene des Karlsruher Talents Günter Herrmann in der 75. Minute — besser hätte sein können, obwohl es bei einem Abwägen aller Dinge, die sich an die- sem Flutlichtabend in Essen taten, absolut den Leistungsunterschied widerspiegelt. Es besteht für den deutschen Fußball keine Veranlassung, nach diesem verlorenen Spiel etwa zurückzustecken und der Ama- teurelf auch nur das geringste von der Be- deutung zu nehmen, die sie für den Millio- nenverband des DFB hat. Wie wäre es mog- lich, junge Talente in die internationale Schule zu schicken, ohne sie sofort dem Risiko eines großen Länderspiels auszuset- zen, wenn nicht über die Amateurbasis? Wenn Günter Herrmann, Willi Schulz und Vielleicht auch das Talent Karlheinz Rühl eines Tages ihre große Berufung erhalten Sollten, kann es für sie nur ein Kapital sein, wenn sié schon möglichst viele Amateur- Länderspiele hinter sich haben, die ihnen in jeder Beziehung das an Erfahrung ver- mitteln, was sie später 50 unbedingt brauchen. Im, ersten Halbjahr 1960 sind Italien, Amateure resignierten nicht England und Frankreich Gegner in Länder- spielen. Es sind Länder, in denen ein Status wie beim DFB herrscht. Die Amateurelf wird getrennt von der ersten Besetzung ge- bildet. Die Rückspiele gegen Polen(18. 4.) und Finnland(18. 5.) sind ebenfalls noch auszu- tragen. Ueber Beschäftigung können sich unsere Amateure also nicht beklagen. Wird Olmedo Profi? Wimbledonsieger Alex Olmedo(Peru- USA) wird nach einem Bericht der Zeitung „Los Angeles Examiner“ in einigen Tagen den Uebertritt zum Berufsspielertum voll- ziehen. Der für die USA spielende 22jährige Peruaner selbst gab keinen Kommentar zu dieser Meldung, während sein Rechtsanwalt Gelbe Rose Cigarren, Cigarillos 10.15. 20 Pf Ben Gage erklärte, er werde kommenden Montag eine Mitteilung machen. Welcher Art diese sein soll, blieb unklar. Im Bericht des Blattes hieß es, Gage ver- handele gegenwärtig noch über die Einzel- heiten des Vertrages mit dem Profi-Unter- nehmer Jack Kramer. Olmedo solle eine Ga- rantie von 100 000 Dollar erhalten und sein Profidebüt am 20. Dezember in Melbourne geben, um dann über Weihnachten zusam- men mit Pancho Gonzales(USA), Lewis Hoad, Ken Rosewall und Frank Sedgman (alle Australien) auf eine Australientournee zu gehen. Olmedos erstes Auftreten als Be- rufsspieler in den USA soll am 29. Januar in Los Angeles gegen Gonzales stattfinden. Bisher gesperrte Börse freigegeben: Hohannston will gegen Pallerson boxen Das Treffen soll im Juni 1960 in Schwergewichts-Box weltmeister Ingemar Johansson erklärte in Göteborg, daß er durchaus bereit sei, seinen Titel gegen sei- nen Vorgänger Floyd Patterson zu verteidi- Sen. Als voraussichtlichen Termin nannte der Schwede den Juni 1960 in New Vork. Johansson war von seinem neuen Wohnort Genf in seine Heimat geflogen, um sich per- sönlich in die Verhandlungen einzuschalten, die sein Manager Edwin Ahlquist in Göte- borg mit Joe Tepper, dem Vertreter einer an der Veranstaltung interessierten Gruppe von Amerikanern, führt. Auf die Frage, ob Jo- hansson nicht an einen Titelkampf in Europa denke, antwortete der Weltmeister: 1 Europa sind die finanziellen Bedingungen für einen solchen Fight noch nicht gegeben. Hier fehlt das Fernsehen, das in den USA mit seinen enormen finanziellen Garantien solche Kämpfe ermöglicht. Natürlich wäre mir ein Titelkampf in Europa und besonders in meinem Heimatland Schweden lieber.“ Maßgebend für die Haltung von Ingemar Johansson dürfte neben der Freigabe der bisher gesperrten Börse von 152 000 Dollar aus dem ersten Kampf mit Patterson, auch ein Interview gewesen sein, das Patterson in den USA gab. Patterson erklärte sich zu einem neuen Kampf mit Johansson auch für den Fall bereit, daß sein gesperrter Manager Gus d' Amato keine neue Lizenz erhält.„Gus d' Amato hat viel für mich getan. Ich ver- zichte nicht gerne auf ihn, werde mich aber den Gesetzen beugen. An einem neuen Manager bin ich vorläufig nicht interessiert“, meinte der Amerikaner. Angebot für Scholz-Papp Wiener Veranstalter sollen für die Aus- tragung des Kampfes um die europäische New Vork ausgetragen werder Mittelgewichts-Meisterschaft zwischen dem Titelverteidiger Gustav Scholz und seinem anerkannten Herausforderer Laszlo Papp Ungarn) eine Börsengarantie von 240 000 Schilling(rund 38 500 DM) geboten haben. Scholz soll hiervon 60 Prozent(rund 23 000 DM) und Papp 40 Prozent erhalten. Mit diesem Angebot dürften die Wiener Wohl kaum den Zuschlag erhalten, da der Kampf mit Berlin als Austragungsort finatziell günstigere Bedingungen bringen 80e i Ohne Recknagel und Lesser Ohne den Weltmeisterschaftsdritten und zweimaligen Gewinner der deutsch-ö&sterrei- chischen Vierschanzen-Tournee, Helmut Recknagel, und Werner Lesser traf die Sprin- ger-Elite des sowjetzonalen Skisports im österreichischen Zell am See zu einem vier- wöchigen Training ein. Der 21 jährige Reck- nagel fällt wegen einer Nervenentzündung im Rücken aus, nachdem er erst vor kurzem aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Werner Lesser fehlt aus familiären Grün- den. Vorerst muß sich die Vorbereitung aller- dings auf die Tätigkeit mit Laufskiern be- schränken, da infolge eines Föhneinbruchs die Köhlergrabenschanze nicht benutzbar ist. Man rechnet jedoch damit, daß die Anlage ab Freitag zur Verfügung steht. Unter der Lei- tung von Hans Renner und Heinz Lam- Prechter nehmen folgende neun Springer am Lehrgang teil: Olympiadritter Harry Glaß, Lothar Glag, Manfred Brunner, Lothar Heya, Rainer Kampf, Dieter Hoyer, Willi Wirth, Kurt Veith und Harald Pfeffer, Weitere Sportnachrichten Seite 1 5 l 5 Sina 18 reich 5 gaberst eO Seite 10 MORGEN „Badische“ im Tischtennis völlig offen: Badens Tischtennissport steht vor dem Höhepunkt der Saison. In Heidelberg stehen sich am Sonntag rund 250 Teilnehmer in den verschiedenen Konkurrenzen im Kampf um den Titel eines Badischen Meisters gegen- über. Bedauerlich, daß die Regionalverbände von Nord- und Südbaden auch in diesem Jahr keine Einigung darüber erzielen konn- Foxhunter verendet Das erfolgreichste britische Turnierpferd Eines der erfolgreichsten Pferde des in- ternationalen Turniersportes, der englische Wallach Foxhunter, ist am Wochenende im Alter von 19 Jahren im Anwesen seines Be- Sitzers und Reiters Oberstleutnant Harry Llewellyn eingegangen. Foxhunter, der 78 goldene Schleifen bei Springprüfungen auf großen internationalen Turnieren errang, darunter die Goldmedaille bei den Olym- pPischen Reiterspielen 1952, erhielt seit Sep- tember 1956 das Gnadenbrot. Llewellyn hatte mehrfach Kaufangebote, darunter ein amerikanisches Angebot in Höhe von rund 140 O00 DM, für sein Pferd zurückgewiesen.„Er ist nicht für Geld zu haben, er gehört zur Familie“, sagte Llewel- Iyn. Obwohl Foxhunter in den letzten Jah- ren nicht mehr an Turnieren teilnahm, sprang er weiter.„Wenn wir Stangen und Gatter aufstellten, war er in Sekunden- schnelle drüber“, sagte sein Reiter und fügte hinzu:„Ich habe kein Pferd, um Foxhunter zu ersetzen. Es wird auch nie eines geben, und ich bin noch nicht einmal sicher, ob ich eins haben wollte.“ Foxhunter wurde nicht nur durch seine großen Erfolge im internationalen Turnier- sport, sondern auch dadurch bekannt, dag der 15jährige Holsteiner Wallach des Elms- horner Landwirtes Fritz Thiedemann, Meteor, im letzten Jahr den inoffiziellen Weltrekord Foxhunters unterbot. Foxhunter verzeichnete neben den 78 goldenen Schlei- ken in internationalen Turnieren zahlreiche Erfolge auf englischen Turnieren und war insgesamt 105mal siegreich. Der Streit ging damals darum, dag Meteor nach Angaben von Llewellyn nicht so viele Siege wie Fox- hunter in internationalen Springwettbewer- ben errungen hatte. Thiedemann selbst hatte sich dazu nicht geäußert. Eine Chance für Ungarn Ungarns Fußballer haben am Sonntag in Florenz im Länderspiel gegen Italien die Chance, ihre führende Position im mittel- europäischen Länderpokal(Nachfolger- Wett- bewerb des früheren Mitropacups für Vereine) weiter auszubauen. Sie liegen dank ihres besseren Torverhältnisses ohne- hin vor der punktgleichen CSR. Das dann noch ausstehende Spiel zwischen Italien und der Schweiz am 6. Januar 1960 bleibt ohne Einfluß auf die Reihenfolge der Spitze. Die Tabelle hat gegenwärtig folgendes Aussehen: 1. Ungarn 14 Punkte in neun Spielen(33:15 Tore); 2. CSR 14 P., 10 Spiele(23:14); 3. Oesterreich 11 P., 10 Spiele(21:21), 4. Jugo- Sslawien 9 P., 10 Spiele(21:13), 5. Italien 4 P., 8 Spiele(7:18), 6. Schweiz 2 P., 9 Spiele (10:34). ZEIT tparen WF Sparen SklD aten — 2 Größere Leistungen Carlo Schmidi iuird diesmal nichis geschenbel Auch bei den Damen käme ein Titelwechsel nicht unerwartet ten, gemeinsam die Meisterschaften aus- Zzutragen. Die Kämpfe der Herren-Klasse A kann man(im Gegensatz zu den vergangenen Jah- ren) als durchaus offen bezeichnen. Auf Grund der Ausgeglichenheit der Spitzen- spieler, darf man mit einer Reihe sehr inter- essanter und spannender Begegnugen rech- nen. Carlo Schmidt(Heidelberg), der wegen beruflicher Inanspruchnahme wenig Möglich- keit zum Training hatte, wird es äußerst schwer haben, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Die Umstellung auf den gefürch- teten„Soft“-Schläger brachte ihm— wie so manchem deutschen Spitzenspieler— noch nicht den erwünschten Erfolg. Ob Altmeister Eugen Tyroller als Vizemeister seine be- achtliche Leistung wiederholen kann, liegt nicht sehr nahe; doch wer rechnete schon im vergangenen Jahr mit dem unverwüstlichen Mannheimer? Als hohe Favoriten im Herren-Doppel gelten die Titelverteidiger Hurst/ Funk(Wein- heim/ Pforzheim), die mit ihrem wuchtigen Angriffsspiel wohl keinen Gegner in Baden zu fürchten brauchen. Bei den Damen gilt z war Titelverteidigerin Heidel Heidelberg) als erste Anwärterin; doch käme ein Titel- wechsel nicht ganz unerwartet. Im Doppel jedoch wird sich Heidel zusammen mit Funke den Titel nicht nehmen lassen. Ein neues Meister-Paar wird es im Mixed geben, da Katerbau als Partnerin von Knapp(beide Heidelberg) in ihre Heimat nach Hamburg zurückkehrte. Aber auch wenn die beiden am Start wären, hätten Vizemeister Carlo Schmidt/Heidel als die großen Favoriten dieser Klasse gegolten. Badens Jugend-Mannschaft steht am Samstag und Sonntag in Karlsruhe-Durlach (Sportschule Schöneck) vor einer sehr schwe- ren Aufgabe. Im Rahmen der Länderver- gleichsspiele des DTTB trifft sie auf die Ver- tretungen von Bayern, Pfalz, Württemberg, Rheinhessen und Südbaden. Der Mannschaft in der Aufstellung Schmidt(Karlsruhe), Baert, Gaa(Mannheim), Gloede(Karlsruhe), Grehl(Mannheim) und Brand!(Heidelberg) darf jedoch einen zweiten oder dritten Platz durchaus zugetraut werden. Finnische Eishockey-Niederlage bei den RCAF-Flyers Die Eishockey-Mannschaft des kanadl- schen NATO-Flughafens Zweibrücken RCAF Flyers kam am Dienstagabend in ihrem bis- her besten Spiel dieser Saison gegen Jalka- palloklubi Helsinki zu einem 5:3(2:1, 2:2, 1:0)-Sieg. Beide Teams boten prächtige Lei- stungen und begeisterten die Zuschauer im ausverkauften Zweibrücker Eisstadion durch eine unerhört schnelle und kampfstarke Partie. Die Finnen waren technisch sehr Sut, spielten schnell und genau, scheiterten aber an ihrer Schußschwäche. Hätten die Gäste nur einen Bruchteil ihrer Chancen Wahrgenommen, wären sie klarer Sieger geworden. So kämpften sie im letzten Drit- tel verzweifelt um den Ausgleich, den der gute kanadische Torwart Hand und die Unsicherheit der Finnen vereitelte. Sehr stark bei Helsinki, das mit drei National- spielern antrat, waren Hyvaeri im Sturm und Verteidiger P. Ignatius. Die Flyers nah- men ihre Chancen energisch wahr und schossen zwei Tore, als Helsinki nur vier Spieler auf dem Eis hatte. Für die Flyers Waren erfolgreich Troittier(2), Ring. Rochon und Watters. Für Helsinki Hyvaeri, Lento und Heikkilae. Donnerstag, 28. November 1959/ Nr. 27 g Ueberraschungen in der Kegler-Asphaltliga: Jiteloerteidiget weit ⁊uruciegefatten Ungeschlagen sind jetzt nur noch Goldene 7 und Glückauf Für„Um e Hoor“ scheint die erste Nieder- lage gegen„Glückauf“ ein Schock gewesen zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, daß der Titelverteidiger auch in den nächsten Spielen der Mannheimer Kegler-Liga die Punkte abgeben mußte und nun in das Mit- telfeld zurückgefallen ist. Gegen„Grün- Weiß“, das in den letzten Wochen von Sieg zu Sieg eilt, ging es zuerst mit 1451:1522 schief. Dann folgte die Partie gegen„Süd- kabel“ und wiederum mußten die Punkte, diesmal 1447:1527, abgegeben werden. Un- geschlagen sind jetzt nur noch die„Goldene 7*(12:0 Punkte), die gegen„Rhein-Neckar“ klar 1573:1402 gewann, und„Glückauf“(10:0), das gegen den gleichen Gegner 15001462 das bessere Ende für sich hatte. Dadurch blieb „Rhein-Neckar“ zusammen mit„Kurpfalz“ und„Union“, die sämtliche erst einen Kampf gewinnen konnten, in der Abstiegszone, wäh- Zur Belohnung Großer ONS-Pokal: Garth war 1959 de- erfolgreichste Falitet Meisterliste des deutschen Automobilsports erst jetzt komplett Erst kurz vor der diesjährigen Meister- ehrung, die am 12. Dezember im Münchner ADAC- Clubhaus stattfindet, kann die Ober- ste Nationale Sportkommission die deutschen Titelträger und Gewinner der Meister- Pokale bekanntgeben, da der komplizierte Wertungsmodus erhebliche Schwierigkeiten bei der Ausrechnung bereitete. Die Uebersicht ergibt folgendes Internationaler Sportwagenmeister Deutschland: Heini Walter(Schweiz). Deutscher Rallye-Meister: Hermann Kühne (Moers) 79,65 Punkte, 2. Hans Wencher (München) 79,25, 3. Wolfgang Levy(Berlin) 58,25.— Meisterschaft für Grand Tourisme- und Tourenwagen, Klassensieger: Touren- Wagen bis 1600 cem: Günter Schramm(Ber- lin) 132 Punkte, bis 1300 cem: Hans Klinken (Stuttgart) 200, bis 1000 cem: Egon Vomfell (Wiesbaden) 199, bis 750 cem: Klaus Block (Braunschweig) 160; Grand Tourisme bis Bild: von Vor„heißem“ Verbandstag des BDR: Wer übernimmt Nadsgert- Führung! Selten in der 75jährigen Geschichte des Bundes Deutscher Radfahrer wurde eine Jahreshauptversammlung mit solcher Span- nung auch außerhalb des Radsports erwartet wie diesmal. Die rund 100 Delegierten wer- den am Wochenende in Kassel die nicht leichte Aufgabe zu lösen haben, eine neue Führung im BDR zu wählen. Die Stuttgar- ter Olympia- Besprechungen mit dem Rad- sportverband der Zone haben die alte Rad- sportführung in ein unnsgliches ent ge- stellt. Sportlich kann der BBR mit drei Welt- meistern, einem Vizeweltmeister, bervor- ragenden Ergebnissen der Bahn- und Stra- Benfahrer und einer allgemeinen Aufwärts- entwicklung beim Nachwuchs auf eine Bilanz zurückblicken, die ohne Uebertreibung an die großen Zeiten des deutschen Radsports dazu verhilft neue Waldhof-Kaufstätte erinnert. Gerade deshalb sollte man sich in Kassel darüber klar sein, daß die Oeffent- lichkeit nun auch eine BDR- Führung erwar- tet, die dieser Erfolge würdig ist. Neben den Vorstandswahlen stehen aber noch weitere wichtige Probleme auf der Tagesordnung. Breiten Raum wird wahr- scheinlich auch die Frage einnehmen, ob der BDR künftig Steherrennen für Amsteure gestattet. In diesem Zusammenhang wird außerdem das Problem der sogenannten „Unabhängigen Fahrer“ auftauchen, einem Mittelding zwischen Professional und Ama- teur, wie es das Ausland schon lange kennt. Der Terminkalender fordert gerade im Hin- blick auf die Olympischen Spiele eine dies- mal besonders sorgfältige Planung. Ihnen die 1600 cem: Dieter Selzer(Essen) 160, bis 1300 cem: Bernd Degner(Leichlingen) 99.- ONS- Meisterpokal für Ausweisfahrer: 1. Helmut Maisch(Pfäffingen) 64, 2. Josef Stallmann Düsseldorf) 50, 3. Wolfgang Wahl(Wetzlar) 50.— Meisterpokal der Grand Tourisme- Fahrer: 1. Josef Greger(München) 42, 2. P. E. Strähle(Schorndorf) 28, Dr. Lothar Bender(Ferndorf) 24.— Bergmeisterpokal für Tourenwagen: 1. Eberhard Mahle(Stutt- gart) 28, 2. Max Hönig(München) 27, 3. Egon Böhring(Stuttgart) 24 Punkte.— Großer ONS-Pokal für den erfolgreichsten deut- schen Fahrer in internationalen Rennen: Edgar Barth(Kornwestheim). Ehrenpreis für die erfolgreichste Wagenfahrerin: Ursula Westphal(Ickern). Freundschaftsspiel Neckarstadts am Sonntag gegen 07 Seckenheim Der nach Abschluß der Vorrunde sou- verän die Nordstaffel der B-Klasse anfüh- rende Sc Neckarstadt benutzt das punkt- spielfreie Wochenende zu einem Freund- schaftstreffen gegen 07 Seckenheim. Obgleich die Gäste eine Klasse höher spielen, kann sich Neckarstadt auch diesmal eine Chance ausrechnen. Zwanzig Punkte und 49:3 Tore aus den bisherigen zehn Spielen sind eine gute Empfehlung. Spielbeginn Sonntag, 14.30 Uhr. f Hessen hat Platzvorteil im Länderpokalspiel gegen Nordbaden Für die Vorschlußrunde um den Amateur- Länderpokal, die am 13. Dezember ausge- tragen wird, hat der Deutsche Fußball-Bund folgende Spiele ausgelost: Hessen— Nord- baden und Mittelrhein— Bayern. Die Tref- fen finden im mittelrheinischen bzw. hes- sischen Verbandsgebiet statt. Das Endspiel ist für Ostern(16./18. April 1960) vorgesehen. rend der Neuling KG 1910 noch ohne Punkt. gewinn die rote Laterne trägt. In der A-Klasse verteidigte„Um e Hoor“ II mit einem 1516:1480-Sieg gegen„Treue Ka- meraden“ seinen zweiten Tabellenplatz „Pulver“ fiel durch die zweite Nieder- lage, gegen„Post“ mit 1459:1469, zurück. Der 1. KC 25 schlug„Edelweiß“ sicher 1463:1409 und liegt jetzt zusammen mit„Colonia“ und „Post“ im starken Mittelfeld. 22 Rudi Altig wieder im Blicknunkt Steherrennen gibt es am Freitag in der Kölner Messesporthalle und 24 Stunden spä- ter in Frankfurt. In Köln starten Weltmei⸗ ster Timoner, Depaepe, Jakobi und Holz, Während in Frankfurt Timoner, Verschue- ren, Jakobi, Holzmann und Petry teilneh- men. Im Blickpunkt beider Veranstaltungen sollte jedoch Weltmeister Rudi Altig stehen. In Köln nimmt der Mannheimer zusammen mit Roggendorf(Köln) an einem Mann- schafts-Omnium gegen Belgier und Schwei- zer teil und unternimmt dazu noch einen Angriff auf die 4-Km-Weltbestzeit, die der Italiener Carlo Simonigh mit 4:50, 4 Minuten hält. In Frankfurt trifft Rudi Altig mit einer Sondergenehmigung auf den Profi-Verfol- gungs weltmeister Otto Altweck(München). Altweck sollte bei der jetzigen Form des Weltmeisters kaum Chancen haben. Handballer gegen Dänemark Für das Hallenhandball-Länderspiel gegen Dänemark, das am 12. Dezember wahrschein- lich in Kopenhagen stattfindet, hat der Deutsche Handball-Bund 13 Spieler nomi- niert: Delfs(Eutin) und Hinrichs(Wolfsburg) im Tor; als Feldspieler(in alphabetischer Reihenfolge) Giele(Viktoria Hamburg), Glei- nig(CHC Berlin), Graf(Zuffenhausen), Grill (FA Göppingen), Jäger(Gummersbach), Kunz (CHC Berlin), Ruff(Haßloch), Schwenker (Habenhausen), Singer(Tschft. Göppingen), Tiemann(Leverkusen) und Vollmer(FA Göppingen). Bordeaux feierte TSV-Damen Mit einem großartigen Erfolg kehrte die Damen-Hockeyelf des TSV 46 Mannheim aus Bordeaux zurück. Es gelang der badi- schen Meistermannschaft, die spielstarke Vertretung von Médoc Bordeaux mit 210 (1:0) Toren zu besiegen. Die Mannheimerin- nen lieferten ein begeisterndes Spiel und fanden bei den vielen Zuschauern, darunter auch ein Vertreter des deutschen Konsulats, starken Beifall. In der Elf des TSV 46 gab es keinen schwachen Punkt. Die hervorragend abwehrende Hintermannschaft ließ den geg- nerischen Angriff nicht zur Entfaltung kom- men. Noch vor der Pause gelang es Nehring, im Anschluß an eine Ecke den TSV 46 in Führung zu bringen. Auch nach dem Seiten- wechsel blieben die Gäste überlegen, wäh- rend Bordeaux nur einmal gefährlich wurde. 42 rel Minuten vor dem Schlüßpfifk stellte Metz mit hartem Schuß den Endstand her. Durch diesen Sieg hat der TSV 46 Mann- heim einen Pokal gewonnen, der alljährlich verteidigt wird und bei dreimaligem Gewinn in endgültigen Besitz des Siegers übergeht. Weitere Sportnachrichten Seite 9 am Freitag, dem 27. November 1959, vormittags 10 Uhr mit vielen, 8 8 und sensationellen 3 2— I 18 8. H U N 2 2 N Jetzt kaufen Sie angenehmer, bequemer und vorteilhafter! Srögßere Abteilungen Unsere verehrten Kunden und Freunde von Waldhof, Lozenberg und Umgebung, Sartenstadt, Schönqu, Blumen sowie quch alle Einwohner Mannheims laden wir zur feier- lichen Eröffnung recht herzlich ein. N. 4 — bev Rub Wes neh Seck hin Aus sche Das äng sich ein stär Selt; Bãu prin noc keit Flie riec Bret gew Din, Pier abe! Kon ang. im Stur land „Sil! Silbr emp Es 8 den Ikor ange zähl Kon und tritt woll Das jede find Aber Spur sche! Wie einf; Achs rem eigei sein, ande Mos! Spei dort stücl Spei Gege drue Rege Flas Vers, Dich r. 278 punkt- oor* II 1e Ka- nplatz. lieder- K. Der 33:1409 A und * unk in der n spä- Itmei- Holz. schue- eilneh- tungen stehen. ummen Mann- chwei⸗ einen ie der muten t einer erfol- ichen). m des rk gegen chein- t der nomi- sburg) tischer „Glei- „Grill Kunz renker ngen), (FA ien te die nheim badi- Starke it 210 gerin- 1 und runter zulats, gab es agend geg- Kom- hring, 46 in eiten- Wäh- vurde. stellte 1 her. Lann- Hrlich d winn geht. Nr. 273/ Donnerstag, 26. November 1959 MORGEN Seite 11 NOVEMBER-REISE NAcH ALU Jagebuchnotizen und Betrochtungen von einer Fahrt mit dem„Blaben kxpreß“ in die sowjetische Hauptstadt Von unserem Redaktions mitglied Wolfgang von Gropper 1 In Brest, der ersten Station auf russischem Boden, angekommen, ist man eigentlich schon mitten in Rußland drin. Vieles ent- spricht ganz den Vorstellungen. So überall der rote Revolutionstagsschmuck mit Bildern von Lenin, weniger von Chrustschow, die Menschen grau in Grau, in Steppjacken und ebensolche Hosen und Röcke gehüllt, noch mehr an Zahl, als wir nach den laufenden Fortschrittsmeldungen angenommen haben. Bauern und Bäuerinnen vom Land, die ihre in der Stadt eingehandelten Habseligkeiten in zu Bündel geschnürten Tüchern verpackt haben und sich an schäbigen Glasvitrinen auf dem Bahnsteig Piroggen(gefüllte Pa- steten) oder auch Bonbons kaufen, dazu eine bierähnliche, in schlanken, hohen trichter- artigen Glasbehältern stehende Flüssigkeit trinken, beschwören Bilder aus russischen Romanen herauf. Die besseren Leute, dar- unter über die Hälfte Uniformierte, sitzen in dem hohen, gewölbten Wartesaal auf eng aneinandergereihten Bänken mit über den Kopf reichenden Lehnen artig oder schlum- mernd, wie in der Klippschule. Auch hier kein Zigarettenstummel, kein Papierrest, nichts Weggeworfenes auf dem Boden. Der Bahnhof ist im tempelartigen Turmstil nach dem Krieg gebaut worden. Was niemand er- wartete: man kann, nachdem jeder Geld zum und auf benachbarten Serviertischen pokal förmige, prunkvolle Obstschalen mit knall- roten Aepfeln, buttergelben Birnen, reifen Bananen und langen, überhängenden Trau- ben. Appetitanregende Gerüche liegen in der Luft. Die Chefin des rollenden Restaurants ist ganz Dame, mit getuschten Augenwim- bern und nachgezogenen Brauen, dunkelroten Lippen und ebenso lackierten Fingernägeln. Das Servier fräulein, ein etwas ältliches Mäd- chen, hat sogar Teintfarbe aufgelegt, orange- farbene Punkte auf den sonst bleichen Wan- gen, der Lippenstift tat zuviel des Guten, so dab sie unter dem weißen Stirnhäubchen fatal an eine Erscheinung in einem billigen Wachsfigurenkabinett erinnert. An der Sei- tenwand hängt, nicht mehr ganz repräsen- tativ, in Form einer roten, goldbestickten Fahne ein staatlicher Wanderpreis für be- sondere gastronomische Leistungen. Zum Abendessen gibt es als Vorspeise einen Wurstteller mit Butter und weißes sowie Vollkornbrot, als Hauptgericht Deutsches Beefsteak mit Kartoffel, hinterher Kakao mit Keksen. Zu allen Mahlzeiten steht das von Chrustschow so gerühmte und empfohlene Mineralwasser auf dem Tisch. Auch schon zum Frühstück. Ohne Rücksicht darauf, dag dieses(am nächsten Morgen) nach einem Käseteller zum Auftakt, vornehmlich aus einem übermäßig fetten Huhn auf Reis be- steht. Morgens um acht! Rasch hinterher wird So sah, die Fassade des Bjelorussischen ¶ Weiß russischen) Bahnhofes in Moskau wührend der diesquhrigen Feiertage zum Gedenken an die siegreiche Revolution des Proletariats im Jahre 1917 aus. bevorzugten Touristenkurs 1 DM= 2,38 Rubel(offizieller Kurs 1:1) nach Belieben ge- wechselt hat, vor dem Bahnhof ein Taxi nehmen— wir hatten einen alten SIS für sechs Personen genommen— und ohne Be- hinderung in die Stadt fahren. Alles, mit Ausnahme von Brücken, sagt ein Dolmet- scher, darf fotografiert und gefilmt werden. Das Taxi scheppert zwar an allen Teilen be- ängstigend, aber es fährt. Brest präsentiert sich ganz in rotem Schmuck getaucht, wozu ein frischer weißer Schutzanstrich der Baum- stämme an den Straßen bis in halbe Höhe seltsam kontrastiert. Ja, dieses Weiß an den Bäumen läßt die niedrigen Häuser noch primitiver und die Kleidung der Menschen noch grauer erscheinen. Eine Sehenswürdig- keit ist das nach dem hier weitverbreiteten Fliederparfüm, nach Knoblauch und Zwiebel riechende, dazu überheizte Kaufhaus von Brest. Das Warenangebot entbehrt nicht einer gewissen Reichhaltigkeit, auch an schönen Dingen des Lebens, wie Schallplatten, Pa- pierblumen, Fotoapparate und Porzellan, aber die Qualität der meisten alltäglichen Konsumgüter kommt unseren Jahrmarkts- angeboten gleich. Hier ist Rußland, wie man es sich daheim im bequemen Liegestuhl ausmalt. Auch eine Stunde der Flucht ins alte, romatische Rußg- land stellt sich ein. Die hellblau gestrichene „Silberkirche“ mit ihren(daher der Name) silbrigen Zwiebelhauben auf den Türmen, empfängt zur frühen Abendstunde Gläubige. Es sind nur alte Leute, die tief gebeugt, auf den Knien liegend, ihre Andacht vor ihrer Ikone halten. Immer mehr Kerzen werden angesteckt. Immer lieblicher blicken die un- zähligen Madonnenbilder herab. Welch ein Kontrast, wenn man diesen Raum verläßt und in die ungeborgene Wirklichkeit zurück- tritt.— Kinder kommen herbeigelaufen und wollen von den Fremden Souvenirs haben. Das Tor ins Weltreich der Sowjetunion, jedenfalls von Brest her, ist kein Tor. Man findet eine schlichte, wenig verheißungsvolle, aber auch nichts beschönigende Pforte vor. * Inzwischen ist der Blaue Expreß umge- Spurt worden. Die Schienenstränge der russi- schen Eisenbahn sind ja bekanntlich breiter. Wie zu erfahren war, werden die Waggons einfach hochgehoben und auf breitspurigere Achsenpaare wieder aufgesetzt. Nach unse- rem vorgedruckten Fahrplan müßte hier eigentlich ein Aufenthalt von vier Stunden sein, es dauert aber nur zwei, denn um die anderen zwei Stunden wird die Uhr der Moskauer Zeit angeglichen, das heißt vorge- rückt. In Brest hat der Zug einen russischen Speisewagen erhalten. Bis Moskau werden dort für uns noch ein Abendessen, ein Früh- stück und ein Mittagsmahl serviert. Der Speisewagen ist überdies dazu angetan, im Gegensatz vom Kaufhaus zu Brest, den Ein- druck von Wohlstand zu vermitteln. Von den Regalen an der Stirnseite zeigen etwa fünfzig Flaschen ihre bunten verlockenden Etiketten verschiedener Weine, Sekte und Schnäpse. Dicht gedrängt stehen sie da, und darunter Bild: W. v. Gropper dann endlich Tee mit Bisquitröllchen aufge- tragen. Aber rasch noch einmal eine Rück- blende zum Abend: Es war gegen 23 Uhr. Wir saßen noch auf eine Flasche Bier für sechs Rubel im Speisewagen. Einer hatte sich gerade eine halbe Flasche Wodka für vierzig Rubel— oh diese Preise!— mit ins Abteil genommen, als mich jemand in sächsischem Deutsch um Feuer bat. Vis à vis saßen vier kräftige Männer in grünen Forstuniformen. Oberförster aus dem Erzgebirge.„Für be- sondere Leistungen haben wir äne zehn- dägiche Reise gekricht, ärscht nach Moskau und dann noch nach Läningrad.“ Sie gehören einer umfangreichen Delegation aus der Zone an, alles Leute mit Auszeichnungen. Wir ver- tragen uns glänzend in der Bahn nach Mos- kau, wWir Deutsche von diesseits und jenseits der Elbe. Weniger aber will ein wodka- trunkener Russe mit Ulbrichts forschen Forstmännern harmonieren. Der Russe schwenkt sein Glas und schimpft auf die Zeit. Sinngemäß entnimmt ein leidlich Sprachkundiger: Unter Stalin, da war noch Was drin, als wir noch Kampfgeist hatten. Aber heute gibt es nur noch Hurra- Schreier, so Wie Ihr— zu den Förstern gewandt— Ihr schreit auch nur Hurra. Und bei uns tun sie's auch. Diese Meinung brachte der beschwipste Russe in mannigfachen Variationen vor, bis er mit bekräftigender Handbewegung sein Glas vom Tisch fegte und es daraufhin der Chefin gelang, ihn mit beruhigenden Reden in sein Abteil zu schicken. Wir wunderten Uns ziemlich. 85 „In wenigen Minuten hält der Zug in der Hauptstadt der Vereinigten Sowjetrepubli- ken.“ Diese Durchsage kam am zweiten Reisetag gegen 13.40 Uhr durch die Laut- sprecheranlage des Blauen Expreß, die in jedem Abteil ein- und ausgeschaltet werden kann. Sie bringt laufend Unterhaltungsmusik oder belehrende Vorträge. Die letzte Bahn- strecke mutete landschaftlich an wie das bayerische Voralpenland zwischen Augsburg und München. Seit fünf Minuten sehen wir Moskauer Vorstadtmilieu, Holzhäuser, ein- stöckig im Barackenstil, unansehnlich und zum Teil vom Wetter ordentlich zerrüttet, an unbefestigten schmierigen Wegen gelegen, doch auf allen Dächern bis zu einem Dutzend primitive Fernsehantennen und zum Feier- tag der Revolution keine Behausung ohne rote Fahnen, Fähnchen und Girlanden. Plötz- lich wird ein Blick auf die Moskwa, den die Stadt in vielen Windungen durchziehenden Fluß frei. Da stehen Hochhäuser, da wird der Verkehr dichter— rums, der Zug steht. Moskau. Bjelorussischer Bahnhof. Unsere Koffer, die mit Namensetiketten versehen sind, werden auf Rollwagen gestellt, abge- fahren und stoßen erst im Hotel wieder zu uns. Auf dem gleichen Bahnsteig steht ein Expreß nach Kaliningrad— erinnern Sie sich?— nach Königsberg. Er hat dieselben guten Waggons wie der unsere. Am Bahnhof ist nichts Auffallendes, nichts ganz anderes. Doch, halt, da treten wir nach außen. Hier sieht es nun wirklich anders aus. Die Vorder- seite des Gebäudes ist ein Musterbeispiel von protzigem Zuckerbäckerstil aus den Zwan- zigerjahren(siehe Bild). Grüne Kunstfaser- girlanden umrahmen eine Bildergalerie der Persönlichkeiten des Zentralkomitees. Ueber dem mittleren Portal blickt Lenin in noch größerer Ausführung auf uns herab. Auf dem Bahnhofsvorplatz staut sich starker Fußgänger- und Autoverkehr. Aber immer Wieder zieht es die Blicke zu dieser Bild- galerie. Das ist doch so ganz anders als zu Hause. Diese Fassade erschlägt alles, was sich auf der Straße bewegt. Es ist eine bitter- kalte, dazu noch gebieterische Pracht. Jetzt glauben wir es selbst, daß wir in Moskau sind. * In drei Omnibussen, die bis zur Abreise, sechs Tage später, unserer Reisegesellschaft zur Verfügung stehen, werden wir von den drei uns zugeteilten Intourist-Dolmetscherin- nen begrüßt und sofort quer durch die Stadt ins Hotel gefahren. Man möchte durch die angelaufenen Bus-Fenster jede Einzelheit und möglichst auch gleich die Stadt als Gan- zes in sich aufnehmen, mit dem sicheren Erfolg einer allgemeinen Verwirrung. Es fällt ein leichter Nieselregen. Viel Volk drängt sich auf den Gehsteigen am Vorabend des Revolutionstages. Da und dort werden letzten Lücken noch mit roten Fahnentüchern aus- gefüllt. Auf Feuerwehrleitern stehen Mon- teure von bunten Lichterketten. Hier, über eine Hauswand hinweg, eine Darstellung des neuen Schiffes, des Atomeisbrechers„Lenin“, dann die Mondrakete, die Sputniks und da vorne, an einem Platz, imitierte, von innen rot erleuchtete Maiskolben.„Rechts das Operettentheater“, sagt die Dolmetscherin, „auf dem Programm steht Die lustige Witwe.“—„Hat die sich nicht der Führer in München dreimal angesehen?“, murmelte ein Witzbold. Die Straßen, die wir durchfahren, sind unglaublich breit. Vom„Gartenring“, eine der beiden parallel laufenden Ringstra- Ben, die— wie in Wien— den Stadtkern umschließen, heißt es, sie sei 70 Meter breit. Der Autoverkehr ist lebhaft, Parkplatzman- gel gibt es jedoch keinen. Als öffentliche Ver- kehrsmittel registrieren wir Dieselbusse, Trolleybusse, viele Taxis und in den Außen- vierteln noch Straßenbahnen. Dazu kommt noch die berühmte U-Bahn. Wir wohnen im Hotel„Ostankina“ am nördlichen Stadtrand, unweit der ständigen Union-Landwirt- schafts- und Industrie-Ausstellung, die mit ihrem Prunktor und ihren Pavillons die Vor- stadtgebäude weit überragt. Das„Ostankina“ ist ein eben schlüsselfertig gewordenes Intourist-Hotel, nüchtern und sachlich kühl auf den Fluren und in der gestreckten Halle, mit Wohnappartements von einem Doppel- zimmer, einem Einzelzimmer und einem Bad. Bis auf das Bad, wo noch ein wenig Hand- wWerkerschmutz zurückgeblieben ist, alles tipp topp sauber, im modernisierten Biedermeier- stil mit Lehnsofa, Polsterstühlen, Schreib- tisch, rundem Tisch und Schrank eingerichtet. Nach Ungeziefer wurden wir erst zu Hause gefragt, in Moskau dachten wir gar nicht daran. In den Hotels— das ist wichtig gibt es keinen zentralen Portier. In keinem Hotel. Das zuständige Büro befindet sich je- Weils auf der Etage, in der man wohnt. Dort sind auch alle anderen Auskünfte zu erhal- ten, zum Beispiel, daß die Theater— wenn wir uns recht erinnern, sind es 36— bis zum Abfahrtstag alle ausverkauft sind und daß es in Moskau kein Telefonbuch gibt. Wer sich die Rufnummern von Freunden, Geschäften und Amtsstellen nicht notiert, kann sie nur zufällig an Auskunftsschaltern in Hotels, oder in den Straßen erfahren. Ost-Berlin hatte bislang übrigens auch kein Telefon- buch. In Moskau erzählt man sich unter der Hand, unter Stalins Zeiten seien Telefon- bücher unpraktisch gewesen, denn an ihnen hätte man feststellen können, wer in Un- gnade gefallen oder verschwunden sei. Ob's stimmt? Nun, die telefonbuchlose Zeit soll bald ein Ende haben, heißt es. Die Telefon- zellen, die es gibt, sind dennoch dauernd überfüllt. 5 * Die Mahlzeiten wurden— auch schon das Frühstück— nicht im„Ostankina“ ein- genommen. Die waren im Hotel„Metropol“ mitten in der Stadt, am Swerdlow-Platz, schräg gegenüber vom Bolschoi-Theater be- reitet. Dieses Verfahren sparte den langen An- und Abfahrtsweg während des Tages, der ein Stück weit durch die„Straße des Friedens“ führte, dem Vorbild offenbar für die Ost-Berliner Stalin-Allee. Hier wie dort zehnstöckige Wohnblocks mit kleinen, daran- geklebten Balkons und im Parterre unauf- fällige Läden. Gegen Abend des ersten Tages stand noch eine Stadtrundfahrt auf dem von Intourist für uns vorbereiteten Programm. An dieses Programm mußte sich jedoch nie- mand halten. Jeder konnte diesem Programm fernbleiben, wann und solange er wollte. Ein Herr unserer Reisegesellschaft, der zum zwei- ten Male in Moskau war, kam mit uns an und fuhr mit uns ab. Ansonsten glänzte er durch Abwesenheit, und es fragte auch nie- mand nach ihm.„Ob er aber nicht doch, be- schattet! war?“ Das halte ich für gänzlich ausgeschlossen. Man überlege sich: Zu den Revolutionsfestlichkeiten kamen Hunderte von Delegationen und Reisegesellschaften aus allen Ländern der Welt nach Moskau. Wie sollten da wahlweise Einzelgänger von jeder Gruppe auch noch überwacht werden? Es ist schon erstaunlich, daß bei solchen Anlässen die Dolmetscherinnen für alle Sprachen aus- reichen.„Die Stadt wurde 1147 gegründet“, sagte unsere Dolmetscherin und eröffnet da- mit die Stadtrundfahrt. Rund fünfeinhalb Millionen Einwohner wohnen zur Zeit auf 35 000 Hektar Fläche. Moskau erlebte in den letzten 25 Jahren eine großzügige Erneue- rung nach Plänen, die mit zwölf Millionen Einwohnern rechnen. Daraus erklären sich die Breitenmaße der Hauptstraßen der Stadt — es sind weit über hundert— von 25 bis 70 Meter. (Wird fortgesetzt) Skai erst macht die Mode reicher Handtaschen aus echt skal- sind schön wie ein Schmuckstück und gehören zu den vielgeliebten modischen Accessoires, die jede Frau begehrt. mmer mehr Frauen er- kennen in skai den gewissen Akzent, den sie bisher suchten, skal läßt jedes Kleid und jedes Kostüm eleganter und wertvoller erscheinen und schafft einen ganz persönlichen Stil. Modische Farben— chice Formen— beste Verarbeitung tragbare Preise: das ist echt skai! Nur Taschen aus skai tragen das Schwarz- rosa Gütesiegel:»echt skal-. In allen führenden Fachgeschäften erhältlich. Seite 12 Donnerstag, 26. November 1959/ Nr. 278 Unsere Cousine, liebe Schwester, Frau Käthe Schmitt geb. Holzhäuser Studienratswitwe Schwägerin, Tante und ist heute nach langem schwerem Leiden im Alter von 57 Jahren in den ewigen Frieden eingegangen. Mhm.-Neuostheim, den 25. November 1959 Dürerstraße 12 Die trauernden Hinterbliebenen: A. Eberlein und Angehörige J. Holzhäuser und Angehörige K. Holzhäuser und Angehörige G. Holzhäuser und Angehörige Trauerfeier: Freitag, 27. Nov., 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Unsere gute Oma, Frau Margarethe Preußler geb. Krebs ist am 21. November 1959 im 82. Lebensjahr in den ewigen Frieden eingegangen. Frankfurt/ Main, den 26. November 1959 Thomasiusstraße 16 Otto und Ingeborg Weil geb. Preußler mit Ursula und Christine Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Die Urne wird nach dem Wunsche der Verstorbenen in Walx- heim beigesetzt. Im Alter von 83 Jahren verschied Herr Fritz Keil früherer Inh. der Firma K. Zeyher& Cie. Mannheim, den 25. November 1959 Ida-Scipio-Altersheim Wilhelmine Keil Heinz Keil und Familie Beerdigung: Freitag, 27. Nov., 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die überaus zahlreichen und wohltuenden Beweise inniger Anteinahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes und unseres guten Vatis, 0 Karl Schuster sagen wir hiermit allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Künn für seine tröstenden Worte, dem Buchdrucker- Gesangverein„Typographia“ für den erhebenden Gesang und die Kranzniederlegung, der Geschäfts- leitung und Belegschaft der Mannheimer Großdruckerei, seinen engsten Kollegen der Maschinensetzerei, der Industriegewerk- schaft Druck und Papier, dem Vvolkschor„Liederkranz“, Neckarau, den Hausgemeinschaften der Friedrichstraße 58 und 77 sowie allen denen, die unserem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Neckarau, den 25. November 1939 In stiller Trauer: Ella Schuster und Tochter Doris Statt Karten Für die uns erwiesene herzliche Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Tochter und Schwester, Fräulein Inge Berg sagen wir allen innigen Dank. Ladenburg, den 25. November 1959 Scheffelstraße 36 Familie Hans Berg Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- gange unserer lieben Verstorbenen Erika Skott geb. Hess sage ich hiermit im Namen aller Angehörigen herzl. Dank. Mannheim, den 26. November 1959 Alphornstraße 20 Willi Skott Statt Karten Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter und Schwester, Frau Pauline Rüsterholz zuteil wurden, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 286. November 1939 R 7, 25 Ernst Rüsterholz Frau Susanne Müller Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Krauth sagen wir allen unseren innigsten Dank. Ganz besonderen Dank für den tröstenden Nachruf des Predigers Herrn Willer. Mannheim, den 26. November 1959 , 17 Magdalena Krauth und Angehörige f lieben Vater und Opa, Bruder und Onkel, Herrn Edmund Beye völlig unerwartet, in sein ewiges Reich heimzuholen. Mannheim, den 24. November 1959 Langstraße 33 Hildegard Beyer und Angehörige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen guten Mann, unseren Kurz vor Vollendung seines 73. Lebensjahres, nach längerem Leiden, doch In tiefer Trauer: Emilie Beyer geb. Reichel Otto Beyer und Frau Maria geb. Kneisel Gisela Freytag geb. Beyer sowie Enkelkind Birgit Beerdigung: Freitag, den 27. November, um 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. F Schwager, Herr Modellbaumeister im 85. Lebensjahr. Mhm.-Luzenberg, den 26. November 1959 Statt Karten Für die vielen wohltuenden Beweise tiefen Mitgefühls und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Nikolaus Metrich Bäckermeister i. R. danke ich auf diesem Wege allen denen, die mir in der schweren Stunde des Abschiednehmens beigestanden und dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gegeben haben. Ganz besonderen Dank der Bäckerinnung und dem Silcher- bund Mannheim. Mannheim, den 25. November 1959 Im Namen der Trauernden: Anna Metrich Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heim- Sang unserer lieben Mutter, Frau Marie Kämmerer geb. Heißler sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Landesprediger Dr. Schlötermann für die trostreichen Worte sowie unserer Nachbarschaft für die aufrichtigen Beileidsbe weise. Mhm.-Almenhof, den 25. November 1959 Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Werner Kämmerer Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 26. November 1959 Hauptfriedhof Zen Langendörfer, Alois, Langstraße 686. 10.00 Hauck, Maria, Fe, Andreas-Hofer-Straße 22 10.30 ee 11.00 Hoock, Peter, Seckenheimer Straße 20 11.30 Dehus, Karl, Friesenheimer Insel 13.00 Krematorium Möller, Heinrich, Friedrichsring 16. 14.00 Friedhof Neckarau Ammon, Heinrich, Neckarzimmern 13.30 Deb, Peter, Schulstrasse 4 rio Friedhof Feudenheim: Würtele, Richard, Weiherstraße 21a ẽ q 14.30 Friedhof Seckenheim Burkhard, Barbara, Waldspitze 1117. 134.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Versekiedenes TODES- ANZEIGEN für die Montag Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr 5 entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags (zwischen RI und R 2) Vervielfältigungen: Lingott, U 8, We/ macht mit? Seit Jahrzehnten besteh. Liebhaberorchester (Streichorchester) sucht noch Idealisten aller Instrumente. Zuschriften unter P 59820 an den Verlag erbeten. schwerhörige Hörmittelzentrale mbH., Mannheim 0 25 11 TELEFON 250 38 Nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben verstarb am 24. November 1959 unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Bruder und Friedrich Heitz Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, den 27. November 1959, um 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme die uns beim Heimgang unserer lie- ben Entschlafenen, Frau Mina Eich geb. Rieck durch Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch Begleitung zur letzten Ruhe- stätte zuteil wurden, sagen Wir hiermit unseren lichen Dank. Mhm.-Waldhof, 28. Nov. 1939 Alte Frankfurter Straße 26 Karl Eich Statt Karten Für die vielen Beweise herz-. licher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Emma hochsleller sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank H. Prediger Dr. trostreichen Worte. Mannheim, 25. November 1989 K 3, 3 Johann Hochstetter und Angehörige f Schlötermann für seine 5 Teilautomatie Combinette Fast bügeſtrocken nehmen Sie Ihre wirklich sauber gewaschene Wäsche aus der neuartigen Waschkom- bination. Ihre Arbeit; nur Wenige Schaltgriffel Fachhangle; HERD HAUS Iba MANNHEIM= N 7, 11 am Wasserturm Telefon 2 60 87 K-... Planken- Passage, bei Café Knauer rr. 7 PREISWURDIGRKEI bestimmen un . 1, 6 OEFTERING; G Fachgeschäft für Uhren— Sold— Silber T und qual s t Ange bot Breite Straße Kreislauf Kreislauf, störungen mit Blutdrockschwoankungen sind oft Folgen ge- hefzten lebens, überlosteter Nerven und gestörten Schlofes. Das Tonikum Saluson reguliert den beruhigt, tiefen, erholsamen Schlaf. Es föhrt dem Körper wichtige Vitamine för Herz und Nerven zu. Saloson erhält elostisch, vital, schmeckt wörzig undd ist naturrein. entspannt und verschafft Kröbter-Extokten. 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Diese Ansicht vertrat Dr. Max Clauss, Leiter der Außenhandelsabteilung der Industrie- und Handelskammer Stuttgart, in seinem vor dem erweiterten Exportausschuß der In- dustrie- und Handelskammer Mannheim ge- haltenen Referat„Die Sowjet-Wirtschaft als Dr. Clauss be- schrieb seine Eindrücke von der„Permanen- ten Industrie-Ausstellung“ in Moskau. Der„Plan“ beherrsche alles wirtschaft- liche Denken und Handeln. Er verfolge auf dem Gebiet der Schwerindustrie und der che- mischen Industrie, insbesondere aber bei der Elektrifizierung des Landes, trotz Chrust- schows Zugeständnissen an den Verbraucher, unbeirrt sein Ziel, eingedenk der Lenin'schen Maxime:„Kommunismus ist Sowjetmacht. plus Elektrizität.“ Der Redner untersuchte in Unter dem Weihnachtsbaum Feierschichten- Ausgleich (eg) Für rund 4,897 Millionen Feierschich- ten im Steinkohlenbergbau wird die Bundes- regierung einen Härteausgleich bezahlen. 375 640 Bergleute im Ruhrgebiet, im Aachener Revier und im Saarland und 10 528 Invaliden und Witwen kommen in den Genuß dieser Gelder. Bundesarbeitsminister Theodor Blank hat am 25. November im Einverneh- men mit Bundesfinanzminister Etzel die Pauschbeträge des Häàrteausgleichs festge- Setzt. Insgesamt werden 75 Millionen DM da- für ausgegeben. Noch vor Weihnachten sollen die Bergarbeiter den Härteausgleich er- halten. Die Pauschbeträge betragen für Gedinge- arbeiter 17,50 DM, für Schichtlöhner unter Tage 13,50 DM, für Schichtlöhner über Tage 12,50 DM, für Untertagearbeiter, die nicht unter die Altersabschläge der Lohnordnung fallen 8 DM, für Uebertagearbeiter von 17 bis 19 Jahren 7 DM und für Uebertagearbeiter unter 17 Jahren 5 DM je Schicht. Diese Pauschbeträge werden für jede vom 1. Fe- bruar 1958 bis 30. September 1959 eingelegte Feierschicht bezahlt, ausgenommen die ersten vier Feierschichten. Durchschnittlich wird jeder Bergmann etwa 200 DM erhalten. Wer vor dem 30. September dieses Jahres aus dem Bergbau ausgeschieden ist, geht leer aus. Eine Ausnahme gilt hier für Bergleute, die unter- dessen Invalide geworden sind und für die Witwen verstorbener Bergarbeiter. Bergleute mit drei und mehr Kindern sollen zusätzlich zu den Pauschbeträgen einen Kinder- zuschlag von einer DM je Feierschicht er- halten. Mannesmann Umsatz strebt Drei-Milllarden- Höhe zu (Rb.) Im Geschäftsjahr 1959 wird die Mannesmann AG., Düsseldorf, den Vorjah- resumsatz von 2,6 Milliarden DM. erheblich übersteigen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat man, bereits mit einem Durchschnittsmonats-Umsatz von 217 Millio- nen DM die Höhe des Vorjahres Wieder er- reicht. Im Export konnten sogar elf Prozent mehr umgesetzt werden. Auch im letzten Quartal 1959 rechnet man durch den nach wie vor lebhaften Auftrags- eingang mit einer nochmaligen Umsatzstei- gerung. Die Roheisener zeugung lag im drit- ten Quartal 1959 um 27 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt, während die Roh- stahlproduktion mit einem Monatsdurch- schnitt von Januar bis September 1959 von 170 600 Tonnen um 13 Prozent über der Vor- jahresproduktion lag. Diese Entwicklung dürkte sich auch günstig auf das Ergebnis ausgewirkt haben, so daß Erhöhung der Dividende für 1959 zu erwarten ist(1958: zehn Prozent). 5 Einen Schatten auf diese erfreulichen Momente wirft nach wie vor die Lage bei der Kohle, deren Absatz sich im bisherigen Verlauf dieses Jahres gegenüber der Ver- gleichszeit um zehn Prozent verringert hat. Die Kohlen förderung würde dabei um sechs Prozent, die Erzeugung etwa um 13 Prozent gedrosselt. 5 recht nüchtern betrachtet diesem Zusammenhang die interessante Frage, wie sich der Sowjetmensch mit der Tatsache abfinde, daß der Plan trotz der neuen Politik Chrustschows letzten Endes eben doch über den Verbraucher hinweggehe. Die Ausstellung, die den unbefangenen Besucher beeindrucke, aber auch den wissens- durstigen Fachmann auf seine Kosten kom- men lasse, zeige praktisch jede moderne Maschine und jede technische Neuheit. Die Ausführung allerdings genüge westlichen Anforderungen häufig nicht. Hler mache sich die Ausschaltung des Wettbewerbs bemerk- bar, die auf dem Konsumgütersektor beson- ders stark ins Auge falle. In punkto Außenhandelsbeziehungen ver- trat der Redner die Meinung, daß die Russen trotz aller anders lautenden Beteuerungen keinen internationalen Handel suchten,. g 8 5 je in Mannheim(vgl. MM vom 21. November: nen ist. Demgegenüber sei eine Stei 5 5 allet 5 als in der Vergleichszeit des Vorjahrs. Die l. r FFP 15 5 n 1 3 Ausfuhr ging um 15 Prozent auf 90 Millio-„Dr. Paulssens Appell an den guten Willen der gesamt wirtschaftlichen Produktivität nur Güteraustausch im Gange. Hier werde zwei- fellos eine arbeitsteilige Wirtschaft ange- strebt, deren Ziel in der Autarkie dieses Rau- mes gesucht werden müsse. Der Handel mit der übrigen Welt diene lediglich dazu, dieses Ziel so rasch und so reibungslos wie mög- lich zu erreichen. Es werde praktisch in der kreien Welt nur das bestellt, was benötigt wird und anderswo nicht beschafft werden kann. Daher rühre auch die Diskontinuität jeder Handelsverbindung mit der Sowjet- union. Aber auch die Lieferseite trage zu den Schwierigkeiten bei. Die Sowietunſon könne nicht mehr in dem Maße wie früher von der übrigen Welt benötigte Rohstoffe liefern, weil sie diese selbst brauche. Andererseits aber seien gerade auf den Rohstoffsektor die Empfangsländer, dank mehr oder minder langfristiger internationaler Bindungen heute nicht mehr unbegrenzt aufnahmefähig. Zum Schluß, der mit großem Interesse und mit Zustimmung aufgenommenen Dar- legungen des Referenten, bestand Ueberein- stimmung darüber, daß die Konditionen, zu denen deutsche Außenhandelskaufleute bis- her ihre Geschäfte abwickelten, für die vor- handenen geschäftlichen Möglichkeiten aus- reichten, und daß eine Aenderung, etwa in Form von Kreditgewährung, nicht erforder- lich sei. 5 IHK Moskau wünscht stärkeren Handels verkehr (eg) Deutsch- sowjetische Wirtschaftsver- handlungen sollen Anfang Januar in Moskau stattfinden. Es geht darum, das Handels- volumen von je 520 Millionen DM in diesem Jahr auf je 630 Millionen DM im nächsten Jahr zu vergrößern. Von deutscher Seite be- stehen keine Bedenken, den Handel nach den Bestimmungen des dreijährigen Handels- abkommens von 1958 auszudehnen, zumal sich der Handel mit der Sowjetunion in die- sem Jahr günstiger entwickelt hat als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr beliefen sich die Einfuhren aus Sowjetrußland auf 196 Millionen DM, das sind 15 Prozent mehr nen DM zurück. Diese Bilanz dürfte sich je- doch in nächster Zeit durch die Erfüllung langfristiger Aufträge verbessern. Deutsche Assekuranz in Oesterreich (VWD) in Uebereinstimmung mit dem deutsch- österreichischen Vermögensvertrag wurde allen deutschen Versicherungsgesell- schaften, die vor dem 13. März 1938 in Oster- reich konzessioniert waren, ihre Konzession neu bestätigt.- Diese Gesellschaften— Nordstern Allge- meine, Nordstern Leben, Viktoria zu Berlin, Viktoria Feuer, Mannheimer Versicherungs- gesellschaft und„National“ Allgemeine— wurden inzwischen aus der öffentlichen Ver- Waltung, die nach 1945 über sie verhängt worden war, entlassen. Die übrigen deut- schen Versicherungskonzerne, die sich erst nach dem Anschluß Oesterreichs etabliert hatten, werden liquidiert. Es handelt sich dabei um rund 30 österreichische Direktio- nen deutscher Gesellschaften. Arbeitgeber: Lohnwelle löst Preislawine aus Warnung vor übertriebenen Gewerkschafts forderungen Vor den Gefahren einer Preislawine,„die schwerer zu bremsen sein würde als einige im Augenblick Unruhe schaffende Preis- steigerungen bei einzelnen Lebensmitteln“, Warnte am 25. November das geschäfts- führende Präsidialmitglied der Bundesver- einigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dr. Gerhard Erdmann, in Bad Godes- berg. Er begründete seine Befürchtungen mit dem Verlangen des Deutschen Gewerkschafts- bundes DGB) nach höheren Löhnen, wei- teren Arbeitszeitverkürzungen und längerem Urlaub. Auch BDA-Präsident Dr. Hans- Con- stantin Paulssen wandte sich erneut gegen die DGB-Pläne., Vor der Presse in Bonn er- klärte er, Forderungen nach kürzerer Ar- beitszeit gingen jetzt über das erträgliche Maß hinaus. Wie unlängst in seinem Vortrag der Sozialpartner“) betonte Paulssen, West- deutschland habe schon heute die kürzeste Arbeitswoche in Westeuropa. Dr. Erdmann nahm auch zur aktuellen sozialpolitischen Gesetzgebung Stellung. Er kündigte für das nächste Jahr eine Initiative der Arbeitgeber zur Aenderung der Renten- reform an. Die Neufestsetzung der Renten solle nicht automatisch den gestiegenen Löh- nen angepaßt, sondern von den volkswirt- schaftlichen Gegebenheiten und der finan- ziellen Lage der Rentenversicherungsträger abhängig gemacht werden. Nach Angaben Dr. Erdmanns unterstützt die Bundes- Vereinigung den Regierungsentwurf zur Re- form der Krankenversicherung, weil sie mit einer Risikobeteiligung das Verantwortungs- bewußtsein der Versicherten stärken werde. Auch die Pläne von Bundesarbeitsminister Theodor Blank, vermögens wirksame Leistun- gen der Unternehmen zugunsten ihrer Ar- beitnehmer steuerlich zu begünstigen, wer- den von der Arbeitgeber vereinigung befür- wortet. Eine Ergebnisbeteiligung der Arbeit- nehmer sei freilich nur dann positiv zu be- Südzucker will zehnte Zuckerfabrik errichten Kapitalerhöhung peu à peu? Bayerischer Druek erkennbar Im heutigen(datiert mit dem 26. November) Bundesanzeiger veröffentlicht die Süd- deutsche Zucker Aktiengesellschaft, Mannheim(Südzucker), eine Einladung zur für den 15. Dezember vorgesehenen Aktionärs versammlung, in der unter anderem über Ausschüt- tung einer zwölfprozentigen Dividende plus zwei Prozent Bonus für das Geschäftsjahr 1958,59, sowie über eine Kapitalerhöhung befunden werden soll. Namens des Südzucker-Vorstandes er- 15 Prozent der Zuckerproduktion dieses Jah- halten wird. Auch das Bayerische Staats- 5 75 noch 220 00 DM. Die S4prozentige klärte dessen Mitglied Dr. Piatscheck vor der res unverkauft blieb und als Ueberhang in ministerium hat verschiedentlich auf Er- 8 an der„Braunkohlenberg- Presse, es sei in diesem Zusammenhang zu- das nächste ZW übernommen werden stellung einer weiteren Verarbeitungs- 85 8 0 geht jetzt auf Rhein- nächst daran gedacht, das Aktienkapital mußte. s kapazität in Bayern gedrängt. über. Aus diesem Grunde wurde bei von zur Zeit 66 Millionen DPM im Verhältnis 11:1 um sechs Millionen DM(Ausgabekurs 250 Prozent) auf 72 Millionen DM zu erhöhen. Die beabsichtigte Kapitalerhöhung soll dem Bau einer neuen Zuckerfabrik(Tages- verarbeitung 3000 Tonnen) dienen. Zu den bisherigen neun, dem Südzuckerverband an- gehörenden Zuckerfabriken a i WII Millionen mit Zuckergehalt günstigen Witterungs bedingungen. Dem- lionen Tonnen àbgenommeée in Groß-Gerau in Stuttgart a. 5. gemäß sei das Betriebsergebnis gut, Für die produktion wurde bisher um zehn P in Heilbronn in 3 1 85 1988/59 39.7 1804 gebotene vorsichtige Bewertung der vorhan- gedrosselt, während sie im Vorjahr nur 19 5 3 fel d 00 1959/80 ea 25—25 8 denen Roh- und Weißzuckerbestände kamen vier Prozent auf 12,1 Millionen Tonnen in Züttlingen 1 agsttal) kommt also eine zehnte Zuckerfabrik hinzu, über deren Standort nur eines gewiß ist: Sie wird in Bayern liegen. In dem Tauziehen der sich um diese Anlage bewerbenden zwei Ort- schaften scheint Plattling derzeit am meisten Vorsprung zu haben. Außerdem ist ja die Südzucker mit 25 Prozent an der Zucker- fabrik Franken GmbH., Ochsenfurt, beteiligt. Die Finanzierung des neuen Bauvorhabens Will! Südzucker ausschließlich aus eigenen Mitteln bewerkstelligen, Deshalb also diese in Regensburg Kapitalerhöhung, die wohl nur eine Art Kürzung der Kampagnedauer ormalerweise General Motors beendet Streikpause f Tranche darstellt.) 106 Tage; 1958/59 sogar 127 Tage) auf eine„() Die General Motors-Werke in Petroit Marktberichte Dr. Piatscheck wörtlich:„Auf den ersten Blick mag dieser Entschluß Überraschen. Ist doch bekannt, daß die Lage der Zucker wirt- schaft im Bundesgebiet seit der Rekordernte der Kampagne 1958/59 durch eine die Absatz- möglichkeiten übersteigende Produktion ge- kennzeichnet ist. Dieser seit dem Kriege erst- mals zu verzeichnende Zustand hatte zur Folge, daß zum Ende des Zuckerwirtschafts- jahres(Z WJ) 1958/59 ein Bestand von etwa Er erläuterte dann, daß Südzucker bei den Plänen zur Neuerrichtung auf die von der Regierung verordnete Beschränkung der Absatzrechte von Fabriken aus der Rüben- Vverarbeitungsproduktion schielte. Erläuterndes Beispiel: Die Rübenverarbei- tung im Bereich und im Einzugsgebiet der Südzucker umfaßte und umfaßt(letzteres laut Vorausschätzung): Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der hohe Zuckergehalt nicht immer alleinige Freude für Rübenanbauer und Zuckerver- arbeiter ist. Technische Schwierigkeiten in der Verarbeitung erschweren und verteuern nämlich die Ausbeute. Die Rübenanbauer hatten bei der jetzigen Ernte Mühe, in dem ausgedorrten Boden die Frucht zu ziehen. Abgebrochene Spitzen gehörten nicht zur Seltenheit. Leider, leider, denn dies vermin- dert erheblich den Zuckerertrag. In diesem Zusammenhang strebe Süd- zucker— so sagte Dr. Piatscheck— eine Ver- Wwirtschaftlichere Betriebszeit von 95 bis 100 Tagen an, um unter anderem auch das Risiko witterungsbedingter Rübenverluste und ent- sprechender Verarbeitungsschwierigkeiten zu vermindern. Die Ausbeutungsverluste der Werke durch die Belastung mit Früh- und Spätlieferungsprämien könnten übrigens auch verringert werden. Nicht zuletzt würde die richtige Wahl des Standortes einer neuen Fabrik in dem weitläufigen Rübeneinzugs- gebiet der Gesellschaft zu fühlbaren Fracht- ersparnissen führen. Als weiterer Grund für den Entschluß, eine neue Zuckerfabrik zu bauen, komme hinzu, daß eine solche zusätzliche Ver- arbeitungskapazität seit längerem von den Rübenanbauern für unerläßlich ge- Zum Ergebnis des Geschäftsjahres 1953/ 1959(30. Juni)— die vorgesehene Aktionäàrs- hauptversammlung wird auch, über den Ge- schäftsbericht abzustimmen haben— wurde lediglich gesagt, die Umsätze seien auf 470 Millionen PM gestiegen(1957/8: 435 Millio- nen DM). Die außergewöhnlich hohe Rüben- ernte gestattete eine gegenüber 1957/58 um 30 Prozent erhöhte Rlühen verarbeitung, bel Südzucker im abgelaufenen Geschäftsjahr angefallene besonders hohe außerordentlich Erträge zugute. f K U RZ NACHRICHTEN Klagen der Saarwirtschaft 5 (VWD) Von der Industrie- und Handelskam- mer des Saarlandes wird darauf aufmerksam gemacht, daß in zunehmendem Maß Klagen über Preiserhöhungen französischer Lieferan- ten erhoben werden. Die Kammer beabsich- tigt, mit den in Frage kommenden französi- schen Firmen Verhandlungen aufzunehmen. wollen ihr Montagewerk, das am 11. November wegen Stahlmangels schließen mußte, am 7. Dezember wieder in Betrieb nehmen.(Vergl. „MM vom 13. November.) Der amerikanische Stahlarbeiterstreik hatte General Motors zur vorübergehenden Entlassung von 220 000 Ar- beitern gezwungen. Ende der vergangenen Woche waren die ersten 17 000 Arbeiter wie- der eingestellt worden. Kein Mangel an Milch 8 (AP) Entgegen verbreiteten Befürchtungen hat sich die Trockenheit des Sommers nicht werten, wenn sie auf Leistungssteigerung zurückzuführen sei. Auch müsse die Gefahr einer konzentrationsfördernden Wirkung be- achtet werden. g Zu glauben, daß die steuerfreie Umwand- lung von Pensjonsrückstellungen in ver mögens wirksame Sozialleistungen größere Beträge erbringen würde, nannte Dr. Erd- manm eine Illusion. Eine gesetzliche Regelung hierüber, wie sie der Arbeitnehmerflügel der CDU/ SU anstrebe, lohne sich also nicht In ihrem Jahresbericht zur Mitglieder- Versammlung, die am 27. November in Bad Godesberg stattfindet, weist die BDA darauf hin, daß in diesem Jahr mit einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um mindestens fünf bis sechs Prozent je Arbeitsstunde zu rech- um etwa vier Prozent zu erwarten. Auf den Ueberhang der Lohnkosten sei es zurück- zuführen, wenn Preissenkungen zugunsten der Konsumenten nicht im Wünschenswerten Ausmaß wirksam wurden. eg/ dpa RWE-Braunkohlentöchter in Verschmelzung (rb) Um die Jahreswende soll die größte RWE Tochter im Braunkohlenbereich, die „Rheinfsche Ad für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation“, Köln(Rheinbraum), umgewandelt werden und dabei die ande- ren Braunkohlentôchter von RWE auffan- Sen. Schon lange kursierten Gerüchte über dieses Vorhaben in Fachkreisen. Sie wurden anläßlich der Aktionärshauptversammlungen von„Rheinbrauné, der„Braunkohlen- und Brikettwerke Rottergrübe“ und der„Braun- kohlenindustrie AG Zukunft?(BIAch be⸗ stätigt. 5 Bei der Zusammenfassung auf Rhein- braun sei aber nicht beabsichtigt, die freien Aktionäre einfach abzufinden und sie So- mit aus den Gesellschaften herauszudrüngen. Vielmehr ist vorgesehen, ihnen RWE- Vor- zugsaktien zum Umtausch anzubieten. Das Sleiche soll später auch bei Rheinbraun ge- schehen. RWE sei bestrebt, diese Tochter hundertprozentig in ihren Besitz zu brin- Sen. Die freien Aktionäre halten bei Rhein- braun vom Gesamtkapital in Höhe von 120 Millionen DM noch 1,4 Millionen DM, bei der Rottergrube von 72 Millionen D Aktienkapital nur noch 191 000 DM und bei der BIAG von 16 Millionen DM Aktien Rheinbraun ein genehmigtes Kapital von 20 Millionen DM geschaffen. 5 Die Aktionärshauptversammlungen ge- nehmigten einstimmig die Abschlüsse für das Geschäftsjahr 1958. Was die Braunkoh- lenförderung betrifft, ging diese bei der RWE-Gruppe von Anfang dieses Jahres bis Oktober um fast zwei Prozent zurück. Im Vorjahr hat sie um 3,6 Prox sunken ist. Die kältere Witterung der letzte 1 85 hat den Absatz aber zunehmend ebt. machteilig auf die Milcherzeugung ausgewi Wie das Deutsche Industrieinstitut in R mitteilte, wurden von Juli bis Ende in der Bundesrepublik(einschließlich sogar 13 600 Tonnen(0,2 Prozent) meur erzeugt, als in den entsprechenden Mon 1958. Die Gesamterzeugung erhöhte sich dam auf 6,11 Millionen Tonnen Milch. 8 vom 24. November Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmar WD) Anfuhr gut, Absatz teilweise langsa Apfel A 3550; Endiviensalat 12—15; Feldsalat bis 140; Weißkohl 12—15; Rotkohl 3545; Wirsin 12—18; Blumenkohl 150-200 mm 250 mm S 4255, 250300 mm 2 mm G 80; Rosenkohl 3040; Möhren 1822; RO Bete 12; Radieschen Bd. 12—15; Sellerie ohne Laub 29—35; Lauch 25; Zwiebeln 20. Besonders Rosen Kohl und Feldsalat minderwertige Qualtät. 5 24. JJ. 24. 1. n Mitgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdlenste GmbH“ 8 l 24. 11.25. 11. 28. U. Effe Kte N 95 Orse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Sa 8 18 557 Industriekreditbank 5 85 255 50% Pfalz. Hypo. 10¹ 101 S Gen.(8) 14,99 5 2 oder Uebermittlungsfehler.) Siemens& Halske 525 521 65 3 1590 2 85 5 F 98 98 E 11 5* Sinner AG 380 380 8 8„ 5 I. Frankfurt a. M., 2 5. November 1959 S 273 270 3„ 1% 105) 15 5 Stahlwerkesüdwestfalen 527 527(Zinsen steuerfrei] 8 5% Rhein. He. 94 954 Oppenheimer(8) 1. 25, 11 l e 24. JJ. 25. JJ.[Südzucker 668 660 8780 8 YpO.. Tel.-El.(5 6 0 0 8 5 9„5% Rheinpreußen v. 58 102 ½ 102 el.-Bl.(8) Notierte Aktien Dortm. Hörder 220 218 Kaufhof 77 77⁵ Thyssen 368 5 4% Ablésungsschuld v.57 03% 103 7.9% Rhid.-Pfalz v. 58 05%½% J 105 ½% Eurit(str.) 139 Accu 36⁰ 358 Durlacher Hof 601 615 Klein Schanzlin 830 850 VDM 480 475 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 13 113 5,5% RWE v. 58 97% 97 K ö Europachem,(sfr.) 8 Adlelwerke 222 222 Eicubaum-Werger 750 750 Klöckner Bergbau 224— Ver. Dt. Olfabriken 760 771 5% Bayer. Hypo. 113 113 50% Thyssenhütte v. 50 930 2 Sit- Imb.(sfr.)— AG f. Energie 445 44³ El. Licht u. Kraft 230 8 Klöckner Humb. Deutz 490 485 Ver. Glanzstoff 5¹8³ 50% 6% Bundespost v. 55 9895 58% 5% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 Agefra AG f. Verkehr 8] 675 Enzinger Union 47 415 Klöccner-Werke 255 2⁵⁵ Wintershall 828 522 5,5% Großkraftw. Mhm 105% 105% 7% Zellst Waldhof v. 58 104% 104% 1 Philadelphia 0 11,28 ing i— 2 i 317 Leit 275 270 5% Pfälz. Hypo, 115 113 8 5 8 5 AEG 42⁰ 415 Bglinger Maschinen 385 Krauß-Maffei 87 315 Zeiss Ixon: pf ybO Ascheffenb. Zellstoft 182 133 Farben Bayer 15 1 8 3„ 5 1 75 Zellstoff Waldhof 259 259 285 8 5 8 5 120 Wandelanleihen NE-Metalle Badi Anilin 56 44% Farben Liquis 1 5 Lanz 70 Pfalz v. 58 1 1 SW 215 20 Lein Jetier 222 203 Lindes Eis 721 72⁰ Unnotierte Aktien 7.5% Siemens v. 54.) 105% 105% 5,5% Anglo Amerie. 25, Bemberg 230 2475 Eeldmühle 8⁰⁰ 80⁰ Löwenbräu 755 765 Beton& Monierbau 3⁵⁰ 358 25 Corp. v. 59 17% is elektr. Kuptet Berger 45⁴ 45² Felten 995 350 Ludwigsh. Walzm. 225 225 Burbach Kali 413 412 Renten 15 EG v. 58 26% 26% Blei 88 Bekule abgestempelt 272 2e Gelsenberg 186 186 Mannesmann 285 28% Dyckerhoff— 57⁵(Zinsen tarifbesteuert) 5 1 v. 58 236 7j 5 Aluminium 22⁰ dto. neue 707 207 Goldschmidt 885 555 Metallgesellschaft 1650 1660 Dynamit Nobel 945 93⁰ 5 5 5 55 hem. Albert v. 56% 200% inn 937 Binding Brauerei 915 915 Gritznet-Kayser 200 200 1[Nordd. Lloyd 85 8⁵ Eisenhütte 455— 5 AE v. 56 107˙¹¹ 107¹' 2 8 Schering. 59 26⁰ 258 Messing 58 252 Bochumer Verein 725 230 Grün& Bilfinger 36⁵ 365 NS 851 60⁰ Hutschenreuther Lor. 510 510 5 Baden-Württ. v. 57 1065 55 5% VDN v. 51— 40 Messing 63 58 Bupiag 906 300% Grünzůw t klartm. 552 552 pfälz. Münlen 25 8 Useder Hütte 280%„ie Baß v. 56 1 N Buderus 50 340 Gußstahl Witten 425 42 phoenix Rheinrohr 348 346 Orenstein& Koppel St. 430 420 85 Bosch v. 56 109 1825 nvestment-Zertiflkate Deutsche freie Brown, Boveri& Cie. 7⁵⁰ 750 Gutehoffnung 78⁰ 767 preußag 200 178 Phrix Werke 149% 149 5 1 540 108% 108 Adifonds 163,20 61,60 Devisennotierungen Cassella 650 5 Hamborner Bergbav 125 120 Rheinefektra 469% 470 Scheidemandel 315 312 1 esbahn v. 58 103 ů 8375 Austro Fonds 112. 12 1 U8.Dollar Chemie Albert 85 385 Handels-Union 74⁰ 7⁵⁵ Rheinstah] 350 0e 346 Pank 5 5 Bundespost v. 58 103 ⁰ 037 Concentre 114,90 113,90 engl.& 11563 Chemie verwaltung Hüls 881 800 Hapag 97 98 RWE 970 567 J ea 8. 58 105% 05% Dekafonds 124,20 122,80 1 can Dollar 28 Conti Gummi 72⁵ 70⁰ Harpener 11 110 dto. Vorzüge 552 U 55⁵⁵ und Versicherunge 5,5% Gelsenberg 5 Europafonds 1 144% 143,50 100 fl. 110.375 Daimler Benz 2580 2575 Heidelberger Zement 678 665 Rheinmetall 5— Allianz Leben 700 700 0 e* 36% Furunſon 149,10. 127,90 100 skrs. 95 Demag 502% 495 Hoechster Farben 48 455%[ Rheinpreußen 233% 233 Allienz Versicherung 2450 2440 80% Heidelb. Zem. v. 56 106, 10⁶ Fondak 1.3,— 14,80 100 delg. fr. 5 Ot. Contigas— 50 Hoeschwerke 252 50% Riedel— 470 Badische Bank 478 486 85 Hoechster Eerb. v. 57 1884 5 Fondis 141,20 139,40 100 fkrs. Ot. Edelstahl 460 45⁵ Hochtief 540 5⁴⁰ Ruhrstahl 405 5 Bayer. Hypo Wechselb. 565 55 85 Hoechster Farb. v. 58 10 8 Fondra 185,0 184,30 100 dan. Kronen Pt. Erde! 300 900 Hoſzmenn 849 Rütgers 350 5 Berliner Hendelsbank 740 740 97 Hoeschwerke v. 58 1015 101 5 Industria 149,0 147,0 100 norw. Kronen Degussg 875 870 Hütten Oberhausen 299 294% Salzdetfurth 47⁰² 405 Comerzbank AG 487 5 485 3 Lastenausgl. v. 58 108% 108% Intervest 92,80 92,90 100 schwed. Kronen 80,525 0 715 707 Hütte Siegerland 898 3955 Schering 44 444 Dt. Bank AG 587 U 535. MAN v. 57 1081 106% Investa 1287 124,90 1000 it. Lire 6.702 en 435⁵ 433 Ilse Bergbau St.. AISchiess— 325⁵ 32⁵ Ot. Centralboden 480 480 80% Piepnssmann v.88 88 5 Thesaurus 155,70 158,30 100 österr. Schilling 16077 Pt. Sen ban e 240 233 Ind Werke Karlsruhe 252 253 Schloßquellbr. 62⁰ 62⁰ Dt. Hyp. Bank Bremen 840 5⁴⁰ 6% Pfalzwerke v. 57 106 10⁶ Unifonds 105,4 104,50 portugal 14,552 Bldier- Werke 495 490 Kali-Chemie 712 715 Schubert u, Salzer 480 474 Dresdner Bank AG 83 832— Uscafonds 115,20 115,20 100 DN. West* Dierig Chr. LI A. 30⁵ 275 Karstadt 863 860 Schultheiß Stämme 475 468 Frankf. Hypo. 8²⁰ 815) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(8) 5,65 5,65 100 PM. 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Viertel— Gewerbesteuervorauszahlungen 1939— 4. Viertel— Schulgeld der Hochschule für Musik und Theater, Winter- Semester— 2. Rate— Schulgeld der Ingenieurschule— 1. Rate— Am 20. 11.: Getränkesteuer für Oktober 1939 Vergnügungssteuer, Gebühren außerdem: 5 alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist Stundungsraten Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertragl. Fällig- keitsterminen Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen sSäumnis- zuschläge sind bereits verwirkt. An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kosten- pflichtig beigetrieben. Mannheim, den 25. November 1959 Stadthauptkasse Arbeitsvergube Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1. Elektroinstallation und Gemeinschaftsantennenanlagen für den Block B 1— B22— B33, an der Seckenheimer Landstraße 2. Elektroinstallation und Gemeinschaftsantennenanlagen für den Block A1— A2, an der Seckenheimer Landstraße 3. Außenanstricharbeiten für den Block C, an der Humboldtstraße 4. Außenanstricharbeiten für den Block B 1 und B 2, an der Karl-Peters- Straße, Rheinau 5. Innenanstricharbeiten für d. Bauvorhaben Sonderburger Str., Schönau 6. Spenglerarbeiten für den Block B 1— B 2— B 3, Seckenheimer Landstraße 7. Spenglerarbeiten für den Block FF/ in Mannheim- Schönau 8. Spenglerarbeiten für d. Bauvorhaben Wilhelmsplatz 2 u. 3, 9. Zimmererarbeiten für d. Bauvorhaben Wilhelmsplatz 2 u. 3, 10. Zimmererarbeiten für den Block FF/ in Mannheim- Schönau 11. Dachdeckerarbeiten für d. Bauvorhaben Wilhelmsplatz 2 u. 3, Rheinau 12. Dachdeckerarbeiten für den Block FF/ in Mannheim- Schönau Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH., Mannheim, Max-Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Oeffentliche NMusschreibung Die Arbeiten zur Herstellung des Parkplatzes 2) Randstein- und Rinnenanlage b) Unterbausochle und Deckenunterbau e) Pflasterdecke an der Ortelsburger Straße sollen im öffentlichen wettbewerb vergeben werden. Dezember 1959, 11.00 Uhr, beim Rheinau Rheinau Eröffnungstermin: Dienstag, den 1. Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, Rathaus K 7, Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt Wird. Got gepfl. Zimmer Wünsch, Im., sucht 2 45 71 8 3, 2 Böro-Raum ca. 15 am bis 20 qm, gesucht. Zuschr. u. Nr. 07103 a. d. Verlag. Möbl. Zimmer mit Zentr.-Hzg., mögl. Stadtmitte, f. Mitarbeiterin z. 1. 12. ges. Eil- angebote an Baustoff-Industrie GmbH., Tel. 2 60 07. Wohng., 4-5 Zi., Kü., Bad. Abstellr. ges. Zuschr. u. Nr. 07152 a. d. Verl. Student su. 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Inszeniert von Wolfram Humperdinck, dem Sohn des Komponisten, Ausgestattet von Paul Walter Gild) und Gerda Schulte Kostüme), dirigiert von Karl Fischer. Und wieder ist die Bühne des Großen Hauses breit und hoch geöffnet. Ein gewal- tiger, geheimnisträchtiger grüner Wald steht darauf, das heißt, er„scheint“ darauf zu stehen, denn der überwiegende Teil davon ist ja wohl projiziert. Mitten drinnen die Hütte der Besenbindersleute, später das schmal und hoch gezogene Knusper-Hexen- Haus, das am Ende mit imponierendem Donnergetös' zusammenbricht. Die Haupt- sache aber ist und bleibt der Wald, der so traulich sein kann und dann wieder bange- machend, in dem der Kuckuck ruft, die Irr- lichter blitzen, das Sandmännchen am Abend und das Taumännchen am frühen Morgen auftreten. Das ist sehr stimmungsvoll, und Was die Dimensionen angeht— nun, auch Wolfram Humperdinck sieht als Regisseur das Werk seines Vaters weit weniger als Märchenspiel denn als Oper, als eine mär- chenhafte Oper, an. Wie wäre sonst der Traum der Kinder von den Engeln(am Ende des zweiten Aktes) zu erklären, den Hum- perdinck zu einer Himmelsapotheose im Stile der Barock-Oper gestaltet, mit der Projek- Erfolgreicher Wittlinger Eine Thedterstatistik des Bühnenvereins Das Zweipersonenstück von Karl Witt⸗ linger„Kennen Sie die Milchstraße?“ war in der Spielzeit 1958/59 das an den deutsch- Sprachigen Bühnen am meisten aufgeführte Schauspiel. Wie der Deutsche Bühnenverein in Köln mitteilt, wurde dieses Werk 673 mal in 33 verschiedenen Inszenierungen gespielt, davon 614 mal(29 Inszenierungen) im Bun- desgebiet, 22 mal in Oesterreich, 19 mal in der Schweiz und 18 mal in der Sowjetzone. In drei Spielzeiten erzielte die„Milchstraße“ über 1 300 Aufführungen. Die zweite Stelle in der Erfolgsstatistik von 1958/59 nimmt das amerikanische Gerichtsspiel„Die zwölf Ge- schworenen“ von Rose/ Budjuhn mit insge- Samt 606 Aufführungen in 22 verschiedenen Inszenierungen ein, das allerdings in der Schweiz, in Oesterreich und der Sowjetzone 1958/59 keine Aufführungen erlebte. Es folgt Schillers„Kabale und Liebe“ mit 487 Auf- führungen in 18 Inszenierungen an allen deutschsprachigen Bühnen, danach das in der Zone erfolgreichste Stück„So eine Bebe“ won Kohout, das in Mitteldeutschland in 19 Inszenierungen 475 mal gegeben wurde. Das Erfolgsschauspiel des Vorjahres,„Das Tagebuch der Anne Frank“ von Goodrich Hackett, liegt jetzt nach Max Frischs„Bie- dermann und die Brandstifter“ an achter Stelle. Im Schauspiel wurden 45 Ur- und Erstaufführungen gezählt, die sofort in die Erfolgsliste aufrückten, darunter sind Autoren wie Ahlsen, Sylvanus, Simmel, Moers und Hubalek. Unter den musikalischen Erfolgswerken erzielte Sutermeisters Oper„Titus Feuer- fuchs“, die 1957/58 in Basel uraufgeführt wurde, in der letzten Saison an vier Theatern in der Bundesrepublik und Oesterreich 52 Aufführungen. Nur die Werke von Orff, Egk, Liebermann und in der Sowjetzone von Wagner-Regeny haben sich von den neuen Opern als repertoirebildend erwiesen. Die größte Breitenwirkung hatten Mozarts„Hochzeit des Figaro“ mit 452 Auf- führungen in 28 Inszenierungen, Lortzings „Wildschütz“(433) und die„Zauberflöte“ (431). Die Operette hat keineswegs an Boden verloren. In der letzten Saison erreichten Zellers„Vogelhändler“ in 24 Inszenierungen mit 563 Aufführungen, die„Czardasfürstin“ und der„Bettelstudent“ die meisten Erfolge. dpa tion eines unendlich langen Säulenganges, mit weiß gewandeten, flügelgezierten und würdevoll einherschreitenden Gestalten, einer Vision, wie sie dem Jedermann“ Wohlanstünde oder allenfalls noch dem Reich Sarastros in der„Zauberflöte“ Das bricht schmerzlich in die Welt des Kinder- glaubens ein, die erst im Schlußbild, wenn's um die böse Hexe geht, zu schöner, hand- Sreiflicher Sinnenhaftigkeit findet. Mit Karl Fischer am Dirigentenpult des Nationaltheater-Orchesters wird dem Musi ker Humperdinck dagegen eine prachtvolle Reverenz erwiesen. Auch Fischer musik dramatisiert natürlich, aber wie Wäre das zu umgehen bei dieser Partitur, die so un- geschminkt, so entwaffnend ehrlich ihren Ahnherrn, den Meister von Bayreuth, lob- Preist. Daß Fischer die Ueppigkeit und Fülle des Klangs reduziert, ihm eine betörend sonore Weichheit gibt, Rundung, Plastik da- bei, Uebergänge von ungemein bezaubern- der Nahtlosigkeit, daß er in der Lauterkeit des Liedhaften die kunstvolle Fügung er- kennen läßt, daß er den Raum dieses Hauses zu küllen weiß und doch nicht aus der Rolle des Begleiters fällt— dies alles muß Karl Fischer in hohem Maße gedankt werden; es macht den Abend zu einem musikalischen Genuß. Hänsel und Gretel: das sind Evelyn Schildbach und Edeltraud Maria Michels, und sie sind gut auf ihre Weise, weil nett und kindhaft anzusehen und ebenso charak- terisiert im Stimmlichen. Evelyn Schildbach, die vortreffliche Mimi der Mannheimer „Boheme“, dringt auch als Hänsel mit überaus gewinnender Kantabilität mühelos durch den Orchestervorhang, Edeltraud Maria Michels Sopran klingt ein wenig silbrig daneben, doch paßt auch das nicht schlecht zu der kleinen Gretel, die sie zu singen hat. Elisabeth Thoma hat in Habitus und Stimme den rechten Farbton für die sorgengeplagte Rolle der Mutter Gertrud. Der Vater Peter, Besenbinder und fröhlich im Gemüt, wirkt darstellerisch bei Thomas Tipton etwas überzogen, gewaltsam lustig oder zornig, und leider zieht sich diese For- cierung bis ins Musikalische hinein, sein sonst so schöner, mächtig sich entfaltender Bariton klingt hier mitunter gepreßt. Für die Hexe hat Irene Ziegler das reiche Re- Sister ihres Gestaltungsvermögens parat, dem Sandmännchen gibt Erika Ahsbahs, dem Taumännchen Hertha Schmidt Leib und Stimme. Das Premierenpublikum, in der Pause offenbar noch etwas reserviert, spendete am Ende sehr herzlichen Applaus. Wer vom Sohn des Komponisten eine„außerordent- liche“, ebenso vom Signum des Authen- tischen geprägte wie voll und ganz über- zeugende Darbietung erwartet hatte, mochte in einigem enttäuscht gewesen sein. Das Stück selbst, seit nahezu sieben Jahrzehnten erfolgreich und unvermindert liebenswert, hat die Kinderherzen im Kreis der Er- wachsenen wie der Jugend abermals unver- kennbar berührt. K. H. Die Kinder und die böse Hexe Ein Szenenfoto aus der Mannheimer Neuinszenierung von Engelbert Humperdinchs„Hän- sel und Gretel“ mit Edeltraud Marid Michels(links) als Gretel, Evelyn Schildbach(im Käfig) als Hänsel und Irene Ziegler als Heqe(rechts).— Stehe auch unseren Bericht über die Nationaltheater-Premiere auf dieser Seite. Foto: Bohnert& Neusch Rasputin als Opernheld Uraufführung eines Werkes von Nicolas Nabokov in Köln Die soeben mit viel Erfolg uraufgeführte Oper des sonst bei uns kaum bekannten 56jährigen Russen(amerikanischer Staats- angehörigkeit) Nicolas Nabokov verdankt dem Kölner Bübhnenchef, der sie selbst insze- nierte, sehr viel: Oscar Fritz Schuh entlockte dem Dreiakter vom„Tod des Grigori Raspu- tin“, was nur herauszuholen ist. Die Titelfigur, der von Geheimnissen um- witterte sibirische Bauer, hat gegen Ende des ersten Weltkrieges mit den hypnotischen Kräften eines„heiligen Teufels“ suggestiven Einfluß auf den russischen Zarenhof und seine Gesellschaft gewonnen, da der mön- chisch sich gebende Rasputin die Bluter- Krankheit des Thronfolgers vorübergehend heilte. Eine Verschwörergruppe, die den Zzügellosen, viele Frauen betörenden Wunder- mann für einen machtgierigen Schädling hält, ermordet, nach langem Zögern, den Günstling der Herrscherin.— Das mit Rück- blenden arbeitende Libretto zeigt die Vor- geschichte und das Charakterbild des Viel- geliebten und Vielgehaßten in drei Träumen. Der vergötterte Zauberer heilt und miß- braucht die vom Wahn besessene Tochter einer seiner Anbeterinnen, die ihn vor dem Attentat warnt. Er will aber nicht fliehen, sondern erholt sich durch eine Betäubungs- Orgie im Zigeunerkeller. Die von ihm be- Der Streit geht Weiter Der Vergleich im Frankfurter Buchmesse- Streit wurde widerrufen Die Auseinandersetzungen zwischen dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Leipziger„Deutschen Buchexport und import GmbH“ gehen weiter. Die Buch- export- Gesellschaft hat, wie der Vorsitzende des Siebten Zivilsenats des Oberlandesge- richts in Frankfurt, Senatspräsident Buch- thal, am Dienstag bestätigte, den Vergleichs- vorschlag abgelehnt, der am 27. Oktober in einer Verhandlung vor dem Senat gemacht worden war. Allerdings ging es nur noch um die Kostenfrage für die bisherigen gericht- lichen Auseinandersetzungen, die entstanden Waren, weil die Buchexport auf der Frank- furter Buchmesse ein Schild„Bücher aus der Deutschen Demokratischen Republik“ ange- bracht hatte. Die Hauptsache, nämlich die Klärung der Frage, ob die Buchexport be- rechtigt war, dieses Schild zu verwenden, war von beiden Parteien bereits vorher für erledigt erklärt worden. Der jetzt widerruſene Vergleich hatte folgenden Wortlaut:„Die Buchexport wird vom Börsenverein als einer der wesentlichen Partner im Interzonenhandel nach wie vor anerkannt. Die Parteien sind sich darüber einig, daß das Verfahren in der Hauptsache erledigt ist. Die Kosten des Verfahrens wer- den gegeneinander aufgehoben.“ Die Wider- rufsmöglichkeit lief bis zum 24. November. Der Börsenverein hatte davon keinen Ge- brauch gemacht. Wie der Senatspräsident mitteilte, wird sich der Zivilsenat im März nächsten Jahres erneut mit der Kostenfrage beschäftigen müssen. Hinfällig wird mit der sowietzona- len Ablehnung des Vergleichsvorschlages auch eine in der Verhandlung abgegebene Erklärung des früheren Präsidenten des Börsenvereins, Reinhard Jaspert, in der es hieß, Jaspert sei im Interesse des Inter- zonenhandels bereit, sich persönlich dafür einzusetzen, daß die Buchexport zur näch- sten Buchmesse unter ihrem Firmennamen zugelassen werde. Die Buchexport hatte zu- nächst die bindende Zusage gefordert, daß sie zur nächsten Buchmesse wieder zuge- lassen werde. dpa gehrte Gräfin Marina ist seine Feindin und veranlaßt den entscheidenden Schuß auf Rasputin. Dieser Text, den der englische Drama- tiker und Kritiker Stephan Spender mit Na- bokov zusammen schrieb(deutsch von Fre- derick Goldbeck), spart, wie die Vertonung, nicht mit dunklen und grellen Farben. Die intelligent angelegte Partitur verwendet ge- schickt heutige Mittel, vom expressiven Pa- thos über russische Volkselemente bis zur Reihentechnik. Sie beginnt mit einem aus altem Trichter- Grammophon dringenden ohrenfälligen Schlager, den das Orchester begleitet. Sie hat ein Verschwörer-Ensemble und erreicht in der Gesundbeter-Szene, mit Mädchen-Terzett plus Mutter-Solo, einen gewissen Höhepunkt. Sie läßt im Lazarett den Männerchor der bandagierten Verwun- deten mit Sopran- Krankenschwester singen und gibt drei Klatsch-Damen einen buffones- kem Kontrast-Auftritt. Der Ausgang ist eine Wildwest-Knallerei mit Kintopp-Effekt, da das Opfer partout nicht in die Hölle fahren Will. Das Ohr registriert die Vielseitigkeit Na- bokovs(der 1909 Rußland verließ, in Deutschland bei Haas, Pauer und quon stu- dierte, in Frankreich und den Vereinigten Staaten lebte, als Generalsekretär des Kon- gresses für Kulturelle Freiheit nach Europa zurückkehrte und jetzt in Paris wirkt). Der Autor beherrscht das Metier, trifft aber mit dem, was er hier den Noten anvertraute, weder die Nerven noch das Gemüt des Hörers so entscheidend, daß dabei etwas Un- ausweichliches geschähe. Drum sitzt der Be- trachter, der berichten soll, zwar hocherwar- tungsvoll- interessiert vor dieser Rasputin- Oper, aber sie erreicht ihn nicht. Das ist bedauerlich, da Oscar Fritz Schuh die Sänger- Darsteller und die Chöre (H. W. Schmitz) glänzend führt, da Caspar Nehers Bühnenbilder und Kostüme außer- ordentlich sind, da Joseph Rosenstock mit dem Gürzenich-Orchester ebenfalls das Beste an Konzentration und Präzision gibt, und da die Besetzung Niveau hat. Frans An- dersson besitzt die imponierende Schwärze der Stimme und das Treibend-Getriebene des Rasputin. Um ihn bilden treffsichere Vierer- und Dreiergruppen: die Herren Horn, Schachtschneider, Weikenmeier, Kloose (Verschwörer), die Damen Duval, Ludwig, Carter(Gräfin, Zarin, Zigeunerin), Mathis, Hammes, Keller Prinzessinnen), Hoffmann- Pauels, Gerz, Jenckel(Buffo-Einlage) und andere erste Kräfte des Ensembles. Günter Schab n drei Sprachen Liederabend im Kufturhaus Ludwigshafen Einen Liederabend gab in Ludwigshafen die Sopranistin Ingy Nicolai aus Rom, der man bereits vergangene Woche im Feier- abendhaus begegnet war: als Dalila in Hän- dels Oratorium„Samson“(siehe unseren Bericht darüber am 23. November). Mehr noch als die Sängerin an jenem Abend ver- sprach, hat sie diesmal gehalten, und so ist es besonders schade, daß der Saal des Ludwigs- hafener Kulturhauses nur halb besetzt War. Ingy Nicolai brachte Lieder aus drei Län- dern, jeweils in den Originalsprachen: italie- nisch, deutsch und spanisch. Was man nach ihrer Dalila- Interpretation mit Fug erwarten konnte, bestätigte sich: sie traf den zierli- chen, heiteren, koketten Ton, wo er verlangt wurde, auf das glücklichste. In den deut- schen Liedern von Johannes Brahms. Robert Schumann und Hugo Wolf wurde es beson- ders deutlich, da sich jeweils zwei Werke zu Gegensatzpaaren zusammenfügten: von einem ernsten hob sich ein licht und lustig gehaltenes ab. Mit liebenswertem Humor gestaltete sie das„Vergebliche Ständchen“ von Brahms, temperamentvoll die„Früh- lingsnacht“ von Schumann und mit kobold- hafter Leichtigkeit das„Elfenlied“ Hugo Wolfs. Diese Vorzüge, zu denen noch eine Wand- lungsfähigkeit des Stimmtimbres trat, mit der sich die Sängerin verschiedenartigen Charakteren anzupassen verstand, kamen auch dem Liedzyklus„La regata veneziana“ von Gioacchino Rossini und den italienischen Volksliedern zugute. Ihnen gedieh auch eine charakteristisch italienische, fließend ge- schmeidige Stimmführung zum Vorteil, die schon bei den zu Beginn gesungenen alt- italienischen Stücken von Antonio Lotti, Giacomo Carissimi und Crescenti angenehm aufgefallen war. Aber auch der Verinnerlichung, die etwa das Lied„Immer leiser wird mein Schlum- mer“ von Brahms oder die herrliche, wie aus den zart atmenden Gedichtzeilen Eichen- dorffs von selbst aufträumende„Mondnacht“ Schumanns fordern, blieb die Sängerin nichts schuldig. Ihr Sopran ist zwar nicht voluminôs, aber er entfaltet sich, sauber ge- führt, mühelos zu der Stärke, die das kam- mermusikalische Genre im Höchstfall ver- langt, bleibt dabei klangschön und voll Wärme, klar schwebend und tönend auch im zartesten Piano, in dessen Vibrato der Hauch der Beseelung schwingt; wie köstlich und kostbar kamen schon gleich zu Beginn die Echoformeln in Lottis„Pur dicesti“, Drei spanische Lieder von Enrique Gra- nados und Manuel de Falla rundeten das Programm. Am Flügel verdiente sich als zar- ter und zartsinniger, stets aufmerksamer Begleiter Joachim Popelka hohes Lob und gebührenden Anteil am herzlichen Beifall des schnell für die Sängerin eingenommenen Publikums, das ein italienisches Volkslied und einen Gute-Nacht-Gruß von Brahms als Zugaben erlangte. hesch Koltur-Chronik Gérard Philipe, einer der bekanntesten Büh- nen- und Filmschauspieler Frankreichs, der sich auch in Deutschland großer Beliebtheit er- treute, ist am Mittwoch im Alter von 36 Jah- ren nach einem Herzanfall in seiner Pariser Wohnung gestorben, Er hatte seine Laufbahn durch einen Zufall im Jahre 1942 begonnen. Später, als er bereits ein berühmter Film- und Bühnenschauspieler war, gründete er in einer Pariser Vorstadt das Theatre National Populaire. Unter den Filmen, die ihn berühmt gemacht haben, sind„Fanfan, der Husar“,„Die Schönen der Nacht“,„Rot und Schwarz“ und „Der Idiot“, Bildstickereien von Luise von Riesen zeigt die Mannheimer Gedok in ihrem Feudenheimer Studio in der Liebfrauenstraße 19. Die in Bre- men wohnende Künstlerin kam erst nach 1945, unter dem Zwang der Umstände, von der Ma- lerei zur Stickkunst. Seitdem entstanden, in je- Weils monatelanger Arbeit, viele Werke, von denen eine kleine Kollektion nun in Feuden- heim zu sehen ist. Es sind vom Material her, besonders auch durch die Stoffart der Bild- grundlage beeinflußte und in vielfältige Ge- staltungsformen gelenkte Arbeiten, von der iIlusionistischen Gegenstandsnähe„Siamesischer Katzen“ über tänzerisch grazile Figuren bis zu abstrakten Kompositionen durch subtile Farbwirkung und phantasievoll stoffgemäße Formung aus dem Bereich des Kunsthandwerk- lichen, bloß Dekorativen herausgehoben.„Die größte und bedeutendste Stickereiausstellung in Mannheim seit 1943“, wie Kunsthallen-Direk- tor Dr. Heinz Fuchs bei der Eröffnung humor- voll sagte— denn es sei die erste seither. Ein Grund mehr, sich die reizvolle Begegnung nicht entgehen zu lassen. hesch RICHARD POWEHLL: EE VNA s EPEA Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientio Press, Hamburg 74. Fortsetzung Mr. Wharton schlug ihm vor. sich bei einer der Rechtsabteilungen der neuen Behörden zu bewerben, die in Washington wie Pilze aus der Erde schossen. Beide wußten, daß es sich dabei nur um ein Provisorium handeln konnte, denn früher oder später würde man ihn zur Armee einberufen. Anthony aber ent- Schloß sich, die Sache lieber sofort hinter sich zu bringen, um so mehr, als es ihm nicht fair erschien, sich erst für einen möglichen Krieg Ausbilden zu lassen und sich dann im Ernst- Fall zu drücken. Im Herbst 1940 kam das er- Wärtete Telegramm, das ihn nach Fort Bragg, Nord- Carolina, zu einer Feldartillerie-Er- Sstzabteilung berief. Port fand er Zeit genug, sich so intensiv mit den Dienstvorschriften der Armee zu beschäftigen, daß er bald als Spezialist auf diesem Gebiet galt und mehr- fach als Verteidiger zu Kriegsgerichtsver- handlungen abkommandiert wurde. Im August 1942 wurde er zum Oberleut- nant befördert und im Oktober dieses Jahres auf den südwestpazifischen Kriegsschauplatz versetzt, wo er im Stab eines Rorpskomman- deurs durch seine frisch erworbenen Kennt- nisse sehr rasch das Vertrauen und die per- sönliche Wertschätzung seines Generals er- rang. Im Oktober 1945 kehrte er aus Japan heim, geschmückt mit den Rangabzeichen eines Majors, dem Verdienstorden, dem zestern und vier weiteren hohen Aus- ingen. Diese Orden und Ehręnzeichen verfehlten ihre Wirkung auch auf Morris, Clayton, Biddle und Wharton nicht, die ihm gleichfalls eine Anerkennung zuteil werden liegen: Von nun an stand auf der rechten Seite des Firmenbriefbogens zusammen mit den Namen von elf anderen Anwälten auch der seine. Abgesehen von der Ehrung, die darin lag, berechtigte ihn dies auch zu einen: eigenen Büro innerhalb der Firma. Vor dem Krieg hatte sich sein Arbeitsplatz in dem Sroßen offenen Raum, dem sogenannten Käfig, befunden, wo alle die anderen jungen Anwälte saßen, deren Namen selbstverständ- lich nicht auf dem Briefkopf erschienen. Dies alles war ganz gut und schön, konnte aber nicht über die betrübliche Tatsache hinweg trösten, daß die rechte Spalte des Briefkopfs sehr viel weiter von der linken entfernt war, als die wenigen Zentimeter vermuten ließen, Auf der linken Seite standen zwei Gruppen von Namen: in der ersten Zeile die der vier Senioren und dann— nach einer diskreten Weißen Lücke— die der Teilhaber. Von der rechten Spalte zur linken hinüberwechseln Konnte man, falls man der Firma jährlich rund fünfzigtausend Dollar an Gebühren und Honoraren einbrachte und sich über- dies ihrer Wertschätzung erfreute. Genoh man außerdem Ansehen bei einem der höch- sten Bundesgerichte oder aber bei den vor- nehmsten Kreisen Philadelphias, war es So- gar möglich, selbst diese weiße Lücke zwi- schen den Zeilen der linken Spalte zu über- springen— wobei dieses weit schwieriger zu erreichen war als jenes. Man konnte aber auch sein ganzes Leben in der Firma verbringen, ohne daß einem je der Sprung auf die linke Briefkopfseite glückte, die von den Käfig- Anwälten respektlos„die guten Jagdgründe“ genannt wurde. Anthony hatte nicht die Absicht, sein Leben auf der falschen Seite des Brief- kopfs zu beschließen. Er hatte bereits all- zuviel Zeit verloren und mußte sich nun Sputen, diesen Verlust aufzuholen. Für ihn war der Krieg zu einem denkbar ungünsti- gen Zeitpunkt ausgebrochen: Volle achtzehn Monate nach seinem Examen hatte er auf der Stelle treten müssen, und dann war seine Laufbahn ganze fünf Jahre unterbro- chen worden. Er war nun einunddreißig und stand noch immer am Anfang, mußte sich einen Namen machen, Geld verdienen und eine Frau suchen, die ihm auf seinem Weg nach oben helfen konnte. Noch war er ein unbekannter kleiner Anwalt ohne Geld, und alle die Mädchen, die er einst gekannt und die eine passende Partie für ihn gewesen wären, hatten während seiner militärischen Dienstzeit geheiratet. Freilich, mittlerweile Waren andere junge Mädchen herangewach- sen, aber von diesen jungen Debütantinnen kannte er nicht eine. Vor dem Kriege war es ihm, damals ein junger, präsentabler Stu- dent und guter Tänzer, ein leichtes gewesen, die richtigen Bekanntschaften zu machen, jetzt aber war dies anders geworden. Von einem Mann von einunddreißgig Jahren er- Warteten die Mädchen, daß er etwas vorzu- Weisen habe: Geld, eine gesicherte Position oder zumindest sichere Aussichten darauf. Die Tatsache, daß sein Name auf der rechten Seite des Briefkopfs von Morris, Clayton, Biddle und Wharton stand, reichte keines- wegs aus, eine junge Dame in Verzückung 2u versetzen. Bei der Wiederanknüpfung gesellschaft- licher Beziehungen versuchte seine Mutter ihm behilflich zu sein. Als Direktorin von Miß Rogers Höherer Töchterschule kannte sie eine ganze Reihe von Mädchen aus guter Familie, und von diesen brachte sie Wohl ein halbes Dutzend mit Anthony zusammen. Aber die beiden, für die er sich interessierte, hatten nichts für ihn übrig, und die anderen waren in seinen Augen rechte Vogel- scheuchen. Das Ehepaar Wharton bezeigte ihm eine zwar schmeichelhafte, aber doch wenig nutz- bringende Anteilnahme. Mr. Wharton, der sich mittlerweile in den Ruhestand zurück- gezogen hatte, konnte nicht mehr für ihn tun als ihm hie und da kleinere Rechts- sachen zuschanzen. Mrs. Wharton bot, ob- Wohl ihr Haar jetzt nicht nur an den Spitzen silbern glänzte, nach wie vor einen bezau- bernden Anblick und strahlte eine so woh- lige Zufriedenheit aus, daß es Anthony schien, als läge ihr letzter verwegener Ritt nicht bloß sieben, sondern bereits hundert Jahre zurück. Sie bemühte sich sehr darum, ihn passend zu verheiraten, und stellte un- ermüdlich Listen auf, von denen sie aber zu ihrer Betrübnis einen Namen nach dem an- deren streichen mußte. „Jede einzelne hier wäre genau die Rich- tige für Sie, Tony“, pflegte sie zu sagen. „Aber zuerst einmal müssen wir Ihnen einen wirklich bedeutenden Mandanten verschaf- fen. Ach, ich wünschte wirklich, John würde sich endlich einmal ernstlich darum küm- mern.“ Auch dann dürfte ihm das kaum gelingen, dachte Anthony. Der ersehnte Mandant war jemand, der einen entweder laufend mit hochhonorierten Aufträgen versah oder einem ein so großes Jahresfixum zahlte, daß man ihm dafür ständig zur Verfügung ste- hen konnte. Solcher Mandanten aber gab es nur wenige. Zählte man die großen Handels- und Industriefirmen, die Banken und Ver- sicherungsgesellschaften, den Groggrundbe- sitz und einige andere Unternehmen zusam- men, kam man in ganz Philadelphia nebst Umgebung bestenfalls auf tausend, die Selbstverständlich alle bereits einen Anwalt hatten. Eine Anwaltsfirma aber nun dahin zu bringen, daß sie einen solchen Mandanten aus den Händen lieg, dürfte noch schwie- riger sein, als eine alte philadelphische Fa- milie zur Verleugnung ihrer Ahnenreihe u bewegen. Es war jedoch sowieso unmöglich, daß ein Anwalt einem Kollegen einen Mandanten ausspannte. Schon vor langer Zeit hatten sich kluge und gewiefte alte Anwälte da- gegen gesichert, daß gierige junge Kollegen ihnen ihre Mandanten Wegschnappen konn- ten, Sie hatten einen für alle verbindlichen Ehrenkodex aufgestellt, der„berufsschädi- gendes Verhalten“ brandmarkte. Als ein schlimmes Vergehen dieser Art galt es, sich dem Mandanten eines Kollegen in irgend- einer Weise zu nähern oder für ihn einen Auftrag auszuführen— ein Vergehen, das mit Ausschluß aus der Anwaltskammer ge- ahndet werden konnte, was natürlich das Ende der Laufbahn bedeutete— oder aber ein befristetes Berufsverbot zur Folge hatte. Hätte man sich in der Geschäftswelt eines solchen Systems zur Ausschaltung der Kon- Kkurrenz bedient, hätte man dies„Komplott“ genannt, und die Anwälte wären die ersten gewesen, die unter Berufung auf das Anti- Trust-Gesetz dagegen angegangen wären. Daß die Anwälte gegen ihre eigene Methode, die Konkurrenz auszuschalten, genauso eifer- ten, durfte man nicht erwarten, sondern jeder junge Anwalt wurde im Gegenteil ein- dringlich vermahnt, diese Spielregeln einzu- halten, die ihm dann seinerseits den Lebens- abend versüßen sollten. Anthony hatte einen guten Mandanten bitter nötig. Da er jedoch über keinerlei per- sönliche Beziehungen verfügte, die ihm einen hätten verschaffen können, und da ihm nie- mand freiwillig einen überlassen würde, blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Waren auf dem Markt zur Schau zu stellen und sich hoffnungsvoll daneben niederzu- lassen. Fortsetzung folgt) Hert ver! druc Chet Dr. Elch Feu les: Kon 802¹ Stel! Ban Bad Man Nr. 14. halt: Mitt schu staa des 1959 Zusc in E schl. jedo Heri Stre Für Mail War, Höh für hen, Frei thea 336 6 Heid Ferr berg Mar Mar Mar qua! bein Spie Phil das 1700 hein mer 1 in e kühl bau Lan lung mit für gen gliec Pler mit Ses ordr mur bem Sie gege stoß übel Kre gew Deb und asia gen Birr für sich rika dert wor Ung stin. 2uri sie derr Min Gur Pali die jede ode.