ung Sei, des mit ster die ber gen uw der Int- der gra- 188 zel lett en- den der die- De- kel, ine Ur- den Se- 526 den iser hte, aufs Re- ing Ites ner lem fer uch mit erg eis- st- g- ung olle ten ti- em im und s ch- lien late ke che sie für rr. ga- hen ises 20 en- lai- inte ück lein ter am die ler- das ellt en- um ritz ind ni che aal jelt ei- de or), 1012 in- den den 1 ere ten nte ind Irs. ven ihn ich den ten Mr. ch- mit Kte len ny be- er en. gte im en er- 8 len ES an AT- ny me als en gt) Herausgeber„Mannheimer Verlag. Druck: Morgen“ Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Lanq); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. 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Dezember 1959 Chrustschow griff den Kanzler an Rede in Budapest/ Haltung Moskaus in der Deutschland- Frage unverändert Budapest.(dpa) Der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow hat am Diens tag auf die jüngsten Erklärungen Bundeskanzler Adenauers zur Berlin- und Deutsch- landfrage geantwortet. Er hat erklärt, daß die Sowjetunion keine Frist für eine Entscheidung in der Berlin-Frage setze, daß sie jedoch einen separaten Friedens- vertrag mit der Sowietzonenrepublik abschließen werde, wenn alle Verhandlungen ohne Ergebnis blieben. Der Ministerpräsident setzte sich gleichzeitig für eine baldige Gipfelkonferenz ein, erklärte sich aber damit einverstanden, diese Konferenz erst nach seinem Zusammentreffen mit dem französischen Staatschef de Gaulle abzuhalten. Chrustschow sprach auf dem 7. Partei- kongreß der ungarischen Kommunisten. Einen breiten Raum in seiner Rede nahm die Berlin- und Deutschlandfrage ein. Er erklärte, er wolle zu dieser Frage ein- gehend Stellung nehmen, um auf die jüng- sten Erklärungen Adenauers, insbesondere dessen Rede auf dem Landesparteitag der CDU Rheinland zu antworten. Der Mini- sterpräsident, der nur von der„Freien Stadt Westberlin“ sprach und nicht die früher benutzte Formulierung„entmilitarisierte freie Stadt Westberlin“ verwendete, sagte, die„anomale Lage in Westberlin“ müsse beseitigt werden. Wenn die Sowjetunion jedoch vorschlage, eine„Freie Stadt West- berlin“ zu schaffen, wolle sie die dort be- stehende staatliche Ordnung nicht beein- trächtigen. Die„freie Stadt“ solle„die volle Garantie der Unabhängigkeit und Sou- veränität“ erhalten, Garantien unter der Aufsicht der UNO„oder auf eine andere, für beide Seiten annehmbare Weise“, Der Ministerpräsident betonte, man könne nicht abrüsten und gleichzeitig Trup- ben in Westberlin für ewig behalten. Die Sowjetunion wolle jedoch ihren Verhand- lungspartnern keine Lösung aufzwingen, sondern durch Verhandlungen ein Ueber- einkommen erzielen. Chrustschow griff Bundeskanzler Adenauer mehrmals scharf an und warf ihm vor, er wolle die„Werk- Ostberlin rationiert die Butter „Keine Butter, keine Sahne— doch auf dem Mond ne rote Fahne!“ Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin.„Entsprechend den Vorschlägen aus der Bevölkerung und besonders der be- rufstätigen Frauen“ hat jetzt der Ostberli- ner Magistrat als vorübergehende Mag- nahme„zur Sicherung einer gerechten und kontinuierlichen Versorgung“ der Bevölke- rung beschlossen, im sozialistischen und pri- vaten Einzelhandel Kundenlisten für den Verkauf von Butter einzuführen. Durch diese am 7. Dezember in Kraft tretende Maßnahme wird indirekt die erst 14 Jahre nach Kriegs- ende im Mai vergangenen Jahres aufgeho- bene Teilrationierung wieder amtlich einge- führt. Die Verlautbarung des Magistrats ent- hält kein Wort darüber, wie hoch die auf Kundealisten zu erwartende Zuteilung sein Wird. Schon vor Wochen hatten die Lebensmit- telhändler in Ostberlin und Mitteldeutsch- land versucht, durch private Kundenlisten den Buttermarkt unter Kontrolle zu halten. Unter der irreführenden Schlagzeile„Dunkle Butterkanäle werden verstopft“ nimmt das SED-Organ„Neues Deutschland“ diese Tat- sache jetzt zum Vorwand, die Kundenlisten als„eine von der Bevölkerung gewünschte Form der Selbstkontrolle“ zu bezeichnen. Darüber hinaus werde durch diese Maß- nahme,„die auherdem völlig freiwillig er- kolgt“, das— bisher von der kommunisti- schen Presse stets bestrittene— Anstehen in den Verkaufsstellen beseitigt und der unge- rechtfertigte Bezug von Butter eingeschränkt. Der ständige Vertreter des Ostberliner Oberbürgermeisters, Waldemar Schmid, lei- stete sich zu Beginn der Stadtverordneten- versammlung ein Meisterstück sozialistischer Rabulistik und Verdrehungskunst. Er er- klärte nach dem Parteiorgan„Neues Deutsch- land“, es sei eine Tatsache, daß zur Versor- gung der Bevölkerung der Hauptstadt aus- reichend Butter vorhanden sei. Der Pro- Kopf- Verbrauch 1959 betrage im„demokra- tischen Sektor“ rund 50 Kilo, während er in Westberlin auf 9,2 Kilogramm abgesunken sei. Mit anderen Worten wollte Schmid da- mit seinen Genossen klarmachen, die armen, nach Butter hungernden Westberliner seien schuld daran, wenn sich die Ostberliner But- ter verbraucher jetzt in Kundenlisten eintra- gen müßten. Inzwischen fahnden Volkspolizei und 88D immer noch nach„feindlichen Kräften“, die vor den Schaufenstern mehrerer HO-Ge- schäfte in Treuenbritzen Papptafeln mit dem in der Zone kursierenden Spottvers ange- bracht hatten:„Keine Butter, keine Sahne doch auf dem Mond ne rote Fahne!“ Während das„Neue Deutschland“ in sei- nem Kommentar zur Einführung der Kun- denlisten die kühne Behauptung aufstellt, „Wir haben schon heute den größten Butter- verbrauch in ganz Europa“, riet SED- Sekre- tär Walter Ulbricht am Wochenende in einem „Leserbrief“ an diese Zeitung, in der soge- nannten„Deutschen Demokratischen Repu- blik“ werde mehr Butter verzehrt als der Gesundheit zuträglich sei.„Selbst in Län- dern, die nicht mehr als 50 Prozent unseres Durchschnittsverbrauches an Butter haben, melden sich immer mehr Aerzte zum Wort und verweisen darauf, daß übersteigerter Verzehr von Butter zu Arteriosklerosen und damit zu ernsten Kreislauferkrankungen bei- trägt. Seit einem Jahr ist dieses Problem auch bei uns akut.“ Ulbricht beschwert sich, daß trotzdem in einzelnen Bezirken noch für den Butterverbrauch geworben und die Volksgesundheit damit gefährdet werde. Keine Zwietracht in der Antarktis Abkommen mit weitreichendem Kontrollsystem wurde unterzeichnet Washington.(AP) Die Vereinigten Staa- ten, die Sowjetunion und zehn weitere Staa- ten haben am Dienstag in Washington nach siebenwöchigen Verhandlungen ein Ant- arktis- Abkommen unterzeichnet, das für das Südpolgebiet ein Verbot von Atomver- suchen, Raketen- und Militärstützpunkten, die Einfrierung aller Besitzansprüche— die im übrigen von dem Vertrag unberührt bleiben— und ein Inspektionssystem zur Kontrolle der Einhaltung des Vertrages vor- sieht. Die Unterzeichnung des Vertrages war dadurch möglich geworden, daß sich die Sowjetunion am Wochenende zu einem Zu- geständnis in dem letzten noch umstritte- nen Punkt, der Frage eines Verbots von Atomversuchen in der Antarktis, bereit erklärt hatte. Als kleine Sensation wird die Zustim- mung der Sowjets zu dem Kontrollsystem gewertet, das jedem der zwölf Partner- staaten die Möglichkeit gibt, die Maßnah- men der anderen Staaten an jedem Punkt der Antarktis zu jeder Zeit zu überprüfen. in dem Vertrag wurde außerdem der Aus- tausch von Informationen und Wissenschaft- lern der beteiligten Nationen untereinander vereinbart, Unterzeichnet wurde der Ant- rktis-Vertrag von den Vereinigten Staa- ten, der Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, Argentinien, Australien, Bel- gien, Chile, Japan, Neuseeland, Norwegen und der Südafrikanischen Union. Der Zweck des Vertrages wurde in einem Satz zusammengefaßt:„Es liegt im Interesse der gesamten Menschheit, daß die Antarktis für alle Zeiten ausschließlich friedlichen Zwek- ken dienen und nicht Schauplatz oder Ob- jekt internationaler Zwietracht wird.“ Das vorgesehene Kontrollsystem zur Ueberwachung der Einhaltung der Ver- tragsbestimmungen ist das weitreichendste, das jemals in einem internationalen Ab- kommen vereinbart worden ist. Nach ein- facher Vorankündigung können Inspektoren 0 aller zwölf Partnerstaaten die Einrichtun- gen der übrigen Staaten besichtigen. Wenn in einem Fall irgendeine verdächtige Tätig- keit festgestellt wird, werden die übrigen Mitglieder davon benachrichtigt. tätigen der DDR“ zwingen, wieder für die Kapitalisten und Gutsbesitzer zu arbeiten. Die Sowietunion werde jedoch nie die For- derung unterstützen, auf die„sozialistischen Errungenschaften der DDR“ zu verzichten. Die Ost-West-Probleme müßten auf einer Konferenz der Regierungschefs im Inter- esse aller Völker gelöst werden, damit kei- ner gewinne und keiner verliere. Die Wie- dervereinigung Deutschlands sei jedoch eine Frage, die nur die Deutschen selbst lösen könnten. Chrustschow bestritt westliche Presse- berichte, daß es der Sowjetunion mit der Gipfelkonferenz nicht eile. Je eher diese Konferenz stattfinde, desto besser. Wenn jedoch de Gaulle wünsche, daß zuvor ein Meinungsaustausch mit ihm(Chrustschow) stattfinde, so sei dieser Wunsch nicht un- vernünftig. Vielleicht werde dies zu einem besseren Verständnis auf der Gipfelkonfe- renz beitragen. Die Konferenz solle dazu dienen, ein für alle Seiten annehmbares Uebereinkommen zu erzielen. Eisenhower schrieb an Adenauer Bonn(gn- Eigener Bericht). Noch in die- ser Woche wird Bundeskanzler Dr. Aden- auer sehr wahrscheinlich den neuen Bot- schafter der Vereinigten Staaten in Bonn, Walter C. Dowling, im Palais Schaumburg empfangen. Am Donnerstag überreicht der Diplomat sein Beglaubigungsschreiben dem Bundespräsidenten. Man nimmt an, daß er für den Regierungschef der Bundesrepublik ein persönliches Schreiben von Präsident Eisenhower in der Tasche hat. Im Vorraum der westlichen Gipfelkonfe- renz, die am 19. Dezember in Paris beginnt, wird die deutsch- amerikanische Diskussion über die Behandlung der Berlin-Frage die kommenden vierzehn Tage bestimmen. Die Bundesregierung betont mit großem Nach- druck ihre Sorge um ein Abrutschen, falls der Viermächtestatus preisgegeben werde. In diesem Zusammenhang empfiehlt sie, eine gewisse Zurückhaltung bezüglich der Stellung der deutschen Hauptstadt im Rah- men der Bundesrepublik. Nicht die enge Verflechtung mit Westdeutschland, son- dern die alliierten Garnisonen, die auf Grund der Besatzungs vereinbarungen in der Stadt stationiert seien, garantieren Schutz und Sicherheit gegenüber dem sowjetischen Druck. SPD: Häufiger nach Berlin Sozialdemokratische Sprecher wandten sich jedoch am Dienstag mit Nachdruck gegen diese Auffassung. Sie verlangten, dag in Zukunft mehr noch als bisher Plenar- und Ausschußsitzungen in Berlin abgehal- ten werden müßten. Mit toternstem Gesicht schritt der Bundeskanzler am gestrigen Dienstag nach seiner Ankunft auf dem Flughafen von Paris-Orſhy die Front einer Ehrenkompanie ab. Dr. Adenauers Miene kellte sich aber nach den Gesprächen mit Staatspräsident de Gaulle und Minister präsident Debré zusehends auf. Wie deutsche und französische Sprecher übereinstimmend berichteten, war die Stimmung am ersten Tage des Kanzler-Besuchs in Paris ausgezeichnet. Bild: AP Ausgezeichnete Stimmung in Paris Deutsch- französische Uebereinstimmung in der Berlinfrage Paris.(dpa) Im bisherigen Verlauf der am Dienstag begonnenen deutsch- französi- schen Besprechungen zwischen Bundeskanz- ler Dr. Adenauer und dem französischen Premierminister Michel Debré wurde Ueber- einstimmung über das Festhalten an der Westlichen Position in Berlin erzielt. Wie aus deutschen Konferenzkreisen verlautete, teilte die französische Seite die Auffassung der Bundesregierung in der Berlin-Frage, wo- nach die Rechte der westalliierten Streit- kräfte gewahrt bleiben müssen. Aus den Aeußerungen geht hervor, daß der Bundes- kanzler größten Wert auf die französische Haltung in der Berlin-Frage legt. Die ersten Besprechungen zwischen dem Bundeskanzler, Staatspräsident de Gaulle und Premierminister Debréè waren zunächst nur allgemein geführt worden. Dr. Aden- auer hatte dabei ausführlich über seine Be- sprechungen mit dem britischen Premier- Türkei soll in den Sicherheitsrat Norwegen und Dänemark wollen Ankara den Weg ebnen Kopenhagen.(AP) Dänemark und Nor- wegen wollen gemeinsam versuchen, in der 44. Abstimmung über die Besetzung des elf- ten Sitzes im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Entscheidung herbeizuführen. In den vorhergegangenen 43 Wahlgängen konnten weder Polen noch die Türkei die notwendige Zweidrittel-Mehrheit erreichen. Nach Mitteilung des Leiters der politischen Abteilung im dänischen Außenministerium, Dr. Schram- Nielsen, ist die dänische UNO- Delegation angewiesen worden, durch ein Abgehen von den bisherigen Instruktionen, die die Unterstützung Polens vorsahen, zu einer Entscheidung der Wahl beizutragen. Die norwegische Delegation hat ähnliche An- weisungen erhalten. Aus gutunterrichteten Kreisen in New Vork ist inzwischen bekannt geworden, daß sich sowohl Norwegen als auch Dänemark entschieden haben, für die Türkei zu stimmen. Nach inoffiziellen Be- richten sollen Finnland und Schweden, die sich bisher für eine Wahl Polens eingesetzt haben, ihre Haltung nicht geändert haben. Ob Island, das sich gewöhnlich den Entschei- dungen der übrigen nordischen Staaten an- schließt, für Polen oder die Türkei stimmen wird, ist noch ungewiß. Zwischen Gesfern und Morgen Wirtschaftsverhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion über die Warenlisten 1960 werden Anfang Januar in Moskau beginnen. Nach dem Landkreistag hat sich auch der Städteverband Rheinland-Pfalz gegen die vom Gemeindetag vorgeschlagene Verschie- bung der Kommunalwahlen vom Herbst 1960 auf das Frühjahr 1962 ausgesprochen. Gekündigt hat die Deutsche Angestellten- gewerkschaft DAG) sämtliche Gehaltstarife der Bediensteten bei den alliierten Streit- kräften, Sie fordert eine umgehende Anpas- sung der Tarifgehälter an die Effektivbezüge der Angestellten in der freien Wirtschaft und im deutschen öffentlichen Dienst. Vom deutschen Militärflughafen Neu- biberg bei München starteten die ersten vier „Noratlas“-Transportflugzeuge mit Betten und Zubehör für Marokko. Die Betten wur- den vom Roten Kreuz für die 10 000 Männer, Frauen und Kinder gespendet, die in Ma- rokko nach dem Genuß von vergiftetem Speiseöl erkrankt sind. Bundespräsident Lübke ist im Anschluß an seinen Staatsbesuch in Hessen am Diens- tagnachmittag zu einem zweitägigen Besuch in Rheinland-Pfalz in Mainz eingetroffen. Auf dem festlich geschmückten Mainzer Hauptbahnhof wurde er von Ministerpräsi- dent Peter Altmeier und Landtagspräsident Otto von Volxem begrüßt. Wegen Betrügereien, die erhebliche Sum- men ausmachen sollen, ist ein Oberstleutnant der Bundeswehr in Koblenz verhaftet wor- den. Der Offizier soll Tausende in einem Spielkasino verspielt haben und bereits seit Monaten vom Dienst beurlaubt sein. Sieben Wochen nach den Bürgerschafts- wahlen in Bremen begannen jetzt Verhand- lungen über die Neubildung der Landesregie- rung. Grundlage der Gespräche sind SPD- Vorschläge für ein neues Regierungspro- gramm, die der CDU und der FDP vor einiger Zeit übermittelt worden waren. Unter deutscher Besatzung trat der dritte Zerstörer für die Bundesmarine, der„Z 3“, seine Reise von den USA nach Deutschland an, wo er voraussichtlich kurz vor Weih- nachten eintreffen wird. Fast unbemerkt von der Oeffentlichkeit wurde in Genf die Ausstellung„Zehn Jahre Deutsche Demokratische Republik“ geschlos- sen. Die Sowjetzonenrepublik hatte mit der ausschließlich propagandistischen Ausstel- lung keinen Erfolg. In den Bergen von Pennsylvania ist in der Nähe des Flugplatzes Montoursville- Williamsport am Dienstag ein Passagier- flugzeug mit 25 Personen an Bord abge- stürzt. Einzelheiten sind bisher nicht be- kannt. Nach Angaben der Polizei wütete in diesem Gebiet ein heftiger Schneesturm. Die Sicht sei„praktisch Null“ gewesen. Protest legte die tschechoslowakische Re- gierung ein gegen eine„Verletzung des tschechoslowakischen Luftraumes durch Ballone vom Gebiet der Bundesrepublik aus“. Die Bundesregierung wird aufgefor- dert, unverzüglich Maßnahmen zur Beendi- gung der Aktion zu ergreifen. Nach fünftägiger Debatte gewann die Regierung Karamanlis eine Vertrauens- abstimmung im griechischen Parlament. Eine beträchtliche Ausweitung des sowietisch- französischen Handels sieht ein Protokoll über die Warenlisten des Außen- handels zwischen Frankreich und der So- Wietunion im Jahre 1960 vor, das in Mos- kau unterzeichnet wurde. Der Ausnahmezustand auf Zypern, der vor vier Jahren von den britischen Behör- den verhängt worden war, soll Ende die- ser Woche aufgehoben werden. Großbritannien und die Sowjetunion ha- ben ein neues Kulturaustauschprogramm unterzeichnet, dessen Laufzeit bis April 1961 efristet ist. Ausgeklammert aus dem Ver- trag wurde die Frage der Störung britischer Rund funkprogramme durch sowjetische Störsender. Selwyn Lloyd hat den bisher als Be- obachter beim Büro der EWG-Länder in Brüssel tätigen Botschafter A. H. Tendy zum offiziellen Vertreter der britischen Re- gierung bei der EWG, als britischen Dele- gationsführer bei der Hohen Behörde der Europäischen Eisen- und Stahlgemeinschaft sowie als britischen Repräsentanten bei der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom ernannt. minister Macmillan berichtet. Der Kanzler gab dabei auch einen Ueberblick über die deutsche Haltung zu den bevorstehenden Ost-West- Verhandlungen. Von deutscher Seite wurde die ausgezeichnete Stimmung in den bisherigen Verhandlungen hervorge- hoben. Einzelheiten über die Gespräche des Bun- deskanzlers mit dem französischen Staats- Präsidenten de Gaulle, die im Elysee-Palast Zweieinviertel Stunden dauerten, sind bis- her nicht bekannt geworden. Es wird aber angenommen, daß dabei alle Themen, die sich im Hinblick auf die westlichen Vorbe- reitungen der Ost-West- Verhandlungen er- geben, zwischen den beiden Staatsmännern besprochen wurden. Es herrschte Ueberein- stimmung darüber, daß die kontrollierte Ab- rüstung ein wichtiges Thema der kommen- den Verhandlungen mit der Sowjetunion sein müsse. Die Berlin-Frage wünscht der Bundeskanzler eingebettet in Erörterungen über das Deutschland-Problem. Andere Gesprächsthemen waren die Europa-Politik und die Möglichkeit einer verstärkten Konsultation in der westeuro- päischen Union, der auch Großbritannien angehört. Ferner soll der Bundeskanzler die gemeinsame Verteidigung im Rahmen der NATO unterstrichen haben. In der NATO- Politik hatten jüngste Aeußerungen über verstärkte französische Eigenständigkeit Be- sorgnisse hervorgerufen. Bonn gegen„atomare dritte Kraft“ Der Sprecher der Bundesregierung, Staatssekretär Felix von Eckardt, sprach sich am Dienstag in Paris gegen die Möglich- keit einer„atomaren dritten Kraft“ aus. Diese Erklärung des Staatssekretärs wurde von politischen Beobachtern als eine deutliche Absage an die französische Atommachts- Pläne angesehen. Adenauer reist am 19. Januar nach Rom Bonn.(dpa) Bundeskanzler Adenauer Wird auf Einladung der italienischen Regie- rung vom 19. bis 22. Januar 1960 nach Rom reisen. Bundesaußenminister von Brentano wird den Regierungschef bei dem Besuch in der italienischen Hauptstadt begleiten. Dies wurde am Dienstag in Bonn vom Bundes- Presseamt bekanntgegeben. Kairo und London haben wieder diplomatische Beziehungen London.(Wgk.-Eig. Ber.) Die Wiederauf- nahme normaler diplomatischer Beziehun- gen zwischen Großbritannien und der Ver- einigten Arabischen Republik, die seit dem Suez-Konflikt unterbrochen waren, wurde am Dienstag von Außenminister Lloyd im Unterhaus bekanntgegeben. Eine ähnliche Erklärung ist gleichzeitig in Kairo abgegeben worden. Der bisherige inoffizielle Vertreter Englands in Kairo, Colin Crowe, der die Freigabe des beschlagnahmten britischen Privateigentums zu überwachen hatte, wurde zum Geschäftsführer der britischen Botschaft in Kairo bis zur Ernennung eines Botschafters bestimmt. Noch im Laufe des Dezember wird, wie wir von gut unterrich⸗ teter Seite erfahren, Großbritannien auch die seit dem Suez-Abenteuer ebenfalls unter- brochenen Beziehungen zur saudi- arabischen Republik wieder aufnehmen. 8 8 . Ne 8 7 2 MORGEN Mittwoch, 2. Dezember 1959/ Nr. 278 8 Mittwoch, 2. Dezember 1959 Das vierte Treffen Zum vierten Male seit de Gaulles Rück- kehr an die Macht sind, diesmal in Paris, der deutsche Regierungschef und der franzö- sische Staatschef zu einer Aussprache zusam- mengekommen. Bundeskanzler Adenauer hat Sogleich nach seiner Ankunft in Orly wich- tige und programmatische Erk ingen von sich gegeben, die zeigen, wie sehr dem deut- schen Regierungschef an dem Preffen mit de Gaulle gelegen War. In Frankreich hat man den Besprechungen mit um so größerer Aufmerksamkeit entgegengesehen, als es der einheimischen Presse nicht entgangen war, daß sich in den letzten Wochen in der deut- schen Oeffentlichkeit bemerkenswerte, wenig krankreich-freufidliche Strömungen bemerk- bar gemacht haben. Was auch immer der Anlaß zu diesen Spannungen gewesen sein mag, sie sind in Paris unangenehm aufgefal- len, denn französischerseits hat man die Vorstellung, daß in den letzten Monaten, ja seit mehr als einem Jahr, das deutsch-fran- 2z6sische Verhältnis überhaupt durch nichts in Mitleidenschaft gezogen worden ist und dag Frankreich weder den Deutschen étwas vorzuwerfen, noch an ihnen etwas auszuset- zen hat.. In Deutschland scheint man die Dinge ein Wenig anders zu beurteilen, besonders Was die Algerien-Frage anlangt,. Hier scheinen die deutschen Presseorgane und auch ein Teil der deutschen offiziellen Stellen den franzö- sischen Standpunkt nicht ganz verstehen und billigen zu können. In bezug uf die de Gaulle sche Außenpolitik und besonders auf die Rolle, die Frankreich innerhalb der Westlichen Allianz der NATO spfelen will, haben in Bonn in den letzten Wochen und Monaten ohne Zweifel Besorgnisse um sich gegriffen, die der Bundeskanzler in Paris benfalls zu zerstreuen versuchen Wird. Wie sieht es nun mit den einzelneff Punk- ten aus, die in den Besprechungen mit Pre- mierminister Debreée, mit Außenminister Couve de Murville und besonders mit de Gaulle behandelt werden sollen? Der erste und wichtigste Punkt ist natürlich die Vorbe- reitung des Gipfeltreffens. In diesem Punkt herrscht nach wie vor in Paris die Ueber- zeugung, daß der deutsche und der franzö- sche Standpunkt in der Berlin-Frage der- Selbe geblieben ist, das heißt, daß man in Paris wie in Bonn nicht davon abgehen will, das Berlin-Thema nur im Rahmen einer ge- samtdeutschen Lösung zu behandeln. In Pa- ris meint man, daß kleinere, politisch unbe- deutende Veränderungen des Status quo, in Berlin vielleicht denkbar wären, doch wird man hier äußerst vorsichtig sein, denn man ist davon überzeugt, daß in dieser Frage Deutschland nach wie vor federführend blei- ben soll. Was die weiteren, auf einer Ost- est⸗Gipfeltagung zu behandelnden The- en angeht, so slaubt man in Paris, daß aich in der Frage der allgemeinen Abrüstung general de Gaulle die Bedeutung anerken- 0 rd, die Bundeskanzler Adenauer die- Thema beimißt. Man erWartef eine Arüber, daß die Russen, bevor es zu einem Gipfeltreffen käme, gerade zum Punkt der gemeinen Abrüstung noch Zugeständnisse machen müßten, die ihren Friedenswillen be- kräftigen sollten. Was die für März vorgesehene Reise des jetischen Minister präsidenten nach Frank- reich angeht, wird es sich de Gaulle angele- Zen sein lassen, Bundeskanzler Adenauer in dieser Frage beruhigende Erklärungen zu geben. Es ist seltsam, wie augenblicklich, Nachdem so lange ein eventueller deutscher Neutralismus die größte politische Angst der Franzosen war, nun in Deutschland ähnliche Sorge vor einem französischen Neutralismus errscht. De Gaulle wird Adenauer leicht beweisen können, daß hier keinerlei Gefah- ren bestehen. denauer seinerseits wird de Gaulle dar- uin anzusprechen haben, daß dessen im Monat Mai den Polen und Russen gegenüber ausgesprochene Anerkennung der Oder- Nelße- Grenze, für die keinerlei Grund vor- lag, sehr viel Aufsehen erregt hat. Man rechnet damit, daß die deutschen und die französischen Partner sich darauf einigen werden, dieses Thema überhaupt nicht mehr zu behandeln, und daß die Franzosen den Deutschen versprechen werden, anläßlich des esuches von Chrustschow sich auf keinerlei e Verpflichtungen auf diesem Gebiet ein- ulassen. Natürlich wird Adenauer auch die Ge- legenheit wahrnehmen, de Gaulle die deut- en Besorgnisse in bezug auf die ffranzö- sische Haltung in der NATO-Frage recht angelegentlich ans Herz zu legen und aus- Sinanderzusetzen. De Gaulle wird demge- genüber zu betonen haben, daß er im Grunde ja nur eine Verstärkung der NATO wünscht, un auch sein Weg dazu über einè Ver- Stärkung des europäischen Einflusses auf die höchsten Entscheidungen der NATO in poli- tischen und militärischen Fragen in der gan- Welt führen soll. Ein Weg, von dem er mmt, daß ihn im Grunde die übrigen opäischen Partner billigen müßten. 5 er Kanzler wird Gelegenheit haben, aulle für seine Rede in Straßburg zu „die die französischen Bemühungen Weiterentwicklung der Vereinigung Auf eine neue Ebene gehoben Bat, Wird gleichzeitig betonen, daß man chland gerne etwas Ronkreteres und es kür WIrkliche, übernationale Ent- 8 ürde, Hier werden beide lefs, die jüngsten Entwicklungen der ischen Haltung zu Europa mit Optimis- zu betrachten haben. Nach dem Zusam- menbruch der Brücke von England nach Europa Anfang dieses Jahres ist man ja nun Weit, daß man wieder von der Möglich- keit einer engen Zusammenarbeit der kon- inentalen und der Insel-Europaer in der Vaffenfabrikation, ja sogar von der Errich- tung eines gemeinsamen politischen Sekre- tariats für die Westeuropäische Union spre- zustande käme und einer ähnlich dynami- schen Persönlichkeit unterstellt würde wie es Spaak für die NATO ist, so würde das ohne Zweifel einen großen Fortschritt auf dem Wege zu einem Europa bedeuten, das England als integrierenden Partner ansehen könnte. Joseph Roven(Paris) Ebereinstimmung der beiden Regierungen chen kann. Wenn ein solches Sekretariat Eisenhowers große Dezember-Reise Am 4. Dezember wird der amerikanische Präsident in Rom erwartet/ Hauptziel ist Neu Delhi Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington. Präsident Eisenhower wird I der Nacht zum Freitag Washington ver- Lassen, nach Rom fliegen und von dort weiter in asiatische Länder bis nach Indien. In Rom wird sein Besuch der italienischen Regierung eine zweifache Genugtuung geben. Als Mini- sterpräsident Segni in den USA weilte, hatte der erkältete und erholungsbedürftige Prä- sident ihn nur sehr kurz gesprochen. Dafür Will Eisenhower jetzt die italienischen Ge- sichtspunkte zu den kommenden Konferen- zen an Ort und Stelle erfahren. Ein Abste- cher nach Madrid und der westliche Vor- gipfel in Paris stéhen am Fnde von Eisen- howers Reise. Sein eigentliches Ziel aber ist Nehrus Hauptstadt Neu Delhi. Eisenhowers Indienfahrt war lange be- absichtigt, mindestens seitdem Nehru vor nun schon zwei Jahren nach Washington ge- kommen war, und wahrscheinlich seitdem Chrustschow, damals nach an Bulganins Seite, seine ersten Friedensreden in Indien hielt. Indien hat seine eigene Ideologie, ver- folgt eine von den Machtblöcken unabhän- gige Politik, hat seine eigenen großen Pro- bleme und seine Zukunft kann zum Schick sal des ganzen nichtkommunistischen Asiens werden. Amerika hat für Indien weit mehr getan als die Sowjets, und vor allem ist die indische Denktradition, bei aller grundsätz- lichen Verschiedenheit, dem individualisti- schen Freiheitsideal Amerikas näher als der materialistischen Ideenwelt der Sowietdik- tatur. Eisenhower wird in Indien tun, was er so gut kann, und was in den Staaten nicht mehr immer gelingt. Er wird Ideen und Ideale, Sympathien und guten Willen sym- bolisieren, um damit politisch zu wirken. Wenn die Unruhe der chinesischen Kommu- nisten an Indiens langer, entlegener Grenze ihm dabei zu Hilfe kommt, gehört das viel- leieht zu dem Glück, das Eisenhower so oft Zur Seite stand. In einem Jahr wird Eisenhowers Nach- folger gewählt sein. Der Kongreß in Wa- Shington, die Gipfelverhandlungen, eine Rug landfeise, de Gaulles noch nicht festgelegter Besuch in USA und die Parteikongresse, die schon im Sommer die Kämpfer um seine Nachfolge bestimmen werden, lassen Eisen- hower nicht mehr viel Zeit zur Verfügung. Die Reise wurde eilig geplant und eilig be- schlossen. Vier Tage in Neu Delhi und je einen Tag in anderen Hauptstädten— für die verbündeten Länder, in die Amerika so- viel Geld investiert hat, um sie militärisch und wirtschaftlich zu stützen, sind dies nur Stipvisiten. Das Schwergewicht der Reise liegt auf dem neutralen Land Indien und auf den unabhängigen Kräften, die in Asien Wirksam sind. Die militärische Sicherheit wird nicht vergessen, aber sie tritt in den Hintergrund. Und vielleicht werden allzu eilige Besuche mit der Ehrung auch ein we- nig Enttäuschung hinterlassen. Der Präsi- In USA und Menschen. Inzwischen wurden auch in Washington Gutachten geschrieben und aus- gezeichnete Reden zu diesem Thema gehal- ten, aber von der Regierung kamen die Ziel- setzungen zögernd. Jetzt wird es für Eisen- hower zu spät sein, Früchte zu ernten, die aus den Erfahrungen dieser Reise erwachsen könnten. Entschlüsse für die Zukunft lie- gen bereits in den Händen neuer Männer, man weiß nur noch nicht, welcher. Aber eilig und spät ist besser als gar nicht. Eisenhower ist der erste amerikani- sche Präsident, der asiatische Länder be- sucht. Das bedeutet einen Markstein in den Beziehungen Amerikas zu dem riesigen, ver- Eisenhowers dent hat einfach nicht mehr genug Zeit. Es ist bereits spät. Zweifellos wird Eisenhower Gedanken über die Erfordernisse der Entwicklungslän- der und die erwartete amerikanische Hilfe- leistung bei der Gestaltung ihrer Zukunft zu hören bekommen. Es handelt sich dabei nicht nur um die Größe der Summen, sondern um eine weitsichtige gemeinsame Planung mit den Empfangsländern, um weniger Aushilfe für manchmal unpopuläre unsichere Regie- rungen und um mehr stabile Entwicklungs- hilfe, nicht nur durch Einzelunternehmen, sondern durch umfassende Programme und die Bereitstellung der notwendigen Mittel Segni und Pella in London Letztes Konsultativ-Gespräch der Engländer vor dem Westgipfel Von unserem Korrespondenten Dr. London. Der italienische Ministerpräsident Segni und sein Außenminister Pella trafen am Dienstagvormittag zu einem offiziellen dreitägigen Besuch in London ein und wur- den von Ministerpräsident Macmillan und Außenminister Lloyd auf genau die gleiche Weise begrüßt wie Dr. Adenauer. Die Oef- fentlichkeit hat sich überdies die gleiche Zu- rückhaltung auferlegt. Der äußere Ablauf des italienischen Besuchs, der ja auch nur ein Glied in der augenblicklichen Reisekette westlicher Staatsmänner ist, verläuft nach dem gleichen Schema. N Ein Sonderzug brachte die beiden italie- nischen Staatsmänner nach ihrer Landung auf dem Flugplatz Gatwick in Begleitung von Staatsminister Profuomo zum Londoner Victoria-Bahnhof. Noch am gleichen Nach- mittag fand in Downing Street Nummer 10 eine Aussprache zwischen den beiden Mini- ster präsidenten und ihren Außenministern statt, an der auch einschlägige Referenten teilnahmen. Am Abend gab die britische Re- gierung den italienischen Gästen ein offiziel: les Essen mit anschliebendem Empfang. Einer Arbeitssitzung der beiden Außenminister am heutigen Mittwochvormittag im britischen Außenamt folgt am Nachmittag eine zweite Aussprache der beiden Ministerpräsidenten und ihrer Außenminister am Dienstsitz des britischen Regierungschefs. Dem Charakter des vertraulichen Gesprächs entsprechend, Wird es zum Abschluß des Besuches kein offizielles Kommuniqué geben, wie auch bei der Ankunft am Dienstagvormittag auf dem Bahnhof keine Begrüßungsansprachen aus- getauscht wurden. Während auf englischer Seite bei den Besprechungen das Hauptgewicht auf den gewünschten Brückenschlag zwischen EWG und EFTA sowie auf die Vorbereitung. der Werner G. Krug in England Gipfelbesprechungen gelegt wird, legen die italienischen Staatsmänner besonderen Wert auf die Erörterung der italienischen For- derung nach größerem Mitspracherecht bei den Gipfelbesprechungen und bei der Fest- legung der NATO-Politik und NATO- Stra- tegie. Sie verweisen darauf, daß Italien, im Gegensatz zur Bundesrepublik, als einziges der großen Länder Westeuropas zu den entscheidenden Konferenzen und Gesprä- chen nicht hinzugezogen wird. Die Italiener können sich dabei auf die einzigartige Lage ihres Landes berufen, das als einziges der grgßen westlichen Staaten keinen außen- politischen Konflikt, keine kolonialen Bin- dungen und keine Spaltung hat und damit die großen Probleme von Ost und West sehr Viel unvoreingenommener beurteilen kann. Italien ist nicht, wie Deutschland, in zwei Hälften gespalten und hat nicht. wie Groß- britannien, Kolonien und Commonwealth Verpflichtungen und ist nicht, wie Frank- reich, durch einen Algerienkrieg belastet. Dafür allerdings hat Italien wiederum als einziges westliches Land die Kommunisten als zweitstärkste Partei. Mit dem Besuch der beiden italienischen Staatsmännern, die am Freitag bereits Präsident Eisenhower in Rom erwarten, schließt die britische Regierung die Reihe ihrer vertraulichen Besprechungen mit den Regierungen der westeuropäischen Bünd- nispartner zur Vorbereitung des westlichen Gipfeltreffens am 19. Dezember in Paris ab. Nach dem bisherigen Verlauf der Konsula- tionsgespräche ist man in London fest da- von überzeugt, daß diese Pariser Konferenz zur Wiederherstellung der westlichen Ein- heit im Hinblick auf die bevorstehende Aus- sprache zwischen Ost und West auf höch- ster Ebene führen wird. Bonn: Ohne Flagge nach Rom CDU/ CSU-Bundestagsfraktion stimmt dem Bundeskabinett zu Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zuständige Bonner Regierungs- kreise befürworteten am Dienstag, daß die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom ohne Nationalflagge auftreten soll. Dadurch könnte nach Bonner Ansicht einerseits die Entsendung einer ge- samtdeutschen Mannschaft doch noch er- möglicht und andererseits eine Veränderung der Bundesfahne verhindert werden. Man nimmt an, daß dieser Lösungsvorschlag bei der Vollsitzung des Nationalen Olympischen Komitees am 6. Dezember in Hannover eine große Rolle spielen wird. Auch Bundesinnenminister Dr. Schröder, der der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag einen Bericht über die Entwick- lung des Flaggenstreits gab, soll sich dem Vernehmen nach dafür ausgesprochen haben, daß es besser sei,„die Fahne zu Hause zu lassen“, als sie einer Manipulation auszuset- zen. Keine Nation der Welt werde sich ver- mutlich mit der Veränderung ihrer National- flagge einverstanden erklären. Schröder Sagte:„In Cortina d'Ampezzo und Melbourne haben wir unsere Nationalhymne eingebüßt. Jetzt sollen wir durch die Veränderung auch unsere Nationalfahne verlieren. Wenn wir nachgeben, werden wir womöglich das nächste Mal ohne Kopf und Kragen anzu- treten haben.“ Der Bundesinnenminister wies darauf Bin, daß die jüngste Entwicklung in der Fleaggenfrage die ablehnende Haltung der Bundesregierung zur Fahne mit den olympi- schen Ringen bestätigt habe. Das Plötzliche Einschwenken Pankows nach Bekanntwerden des Regierungsbeschlusses zeige, daß es sich um eine Art„Erpressungsmanöver“ handele. Schröder erklärte, daß er mehr und mehr in der Meinung bestärkt worden sei, daß der Regierungsbeschluß voll gerechtfertigt ist. Er äuhberte seine Befriedigung darüber, daß die „auffallende Differenz“ mit Minister Lem- mer nach dessen Schreiben an den Präsiden- ten des Deutschen Sportbundes, Willi Daume, nunmehr gegenstandslos geworden sei. Als Minister Schröder seine Ausführun- gen mit dem Satz„Wir werden an unserer, Grundsatzentscheidung festhalten“ beendete, spendete die Fraktion ihm starken Beifall. Dies ist um so beachtlicher, als man in den letzten Wochen über die Olympiafahne bei den Abgeordneten durchaus geteilte An- sichten hören konnte. Nächste Woche Preisdebatte? Bonn.(gn-Eig Ber.) Die Bundestagsfrak- tion der SPD will die Bundesregierung not- falls„zur Behandlung der Großen Anfrage über die Lebensmittelpreise“ zwingen. Dies betonte am Dienstag der Fraktionsgeschäfts- führer der Sozialdemokratischen Partei, Dr. Mommer. Nachdem die Bundesregierung die SPD- Anfrage noch immer nicht beantwortet habe, nehme die SPD für sich den in der Geschäftsordnung verankerten Minderheits- schutz in Anspruch. Damit kann die SpD zwar die„Behand- lung“ der Frage herbeiführen, nicht aber die Beantwortung. Wie verlautet, wird die CDU- Fraktion keine Einwände gegen die Behand- lung der Großen Anfrage erheben. Man ist der Auffassung, daß die Anfrage am Freitag kommender Woche behandelt werden kann, falls die Regierung bis dahin nicht schon ge- antwortet hat. Die CDU geht von der Ueber- legung aus, daß auf diese Weise verhindert werden könne, daß dieses Thema bei der Haushaltsberatung der nächsten Woche einen ungerechtfertigt breiten Raum ein- nimmt. 5 i 5 jüngt aufstrebenden Erdteil im Osten. Am Ende aber führt die Reise wieder nach Eu- ropa in den Kreis der europäischen Partner mit ihren alten Sorgen. Hier wird wieder die Last des gespaltenen Europa mit Berlin im Mittelpunkt der Gespräche stehen. Von einer eiligen und auf Oberflächen wirkung berechneten Asienfahrt kann man nicht allzu Viel erwarten, aber wenn sie zur Entwick- lung Asiens und seiner Beziehungen zum Westen Positives beitragen kann, wäre es auch für Europa ein Gewinn. Neuer Us-Verteidigungsminister wurde Thomas S. Gates Washington.(AP) Der amerikanische Verteidigungsminister Neil H. MeElroy ist am Dienstag von seinem Posten zurückge- treten. Präsident Eisenhower ernannte so- fort den bisherigen stellvertretenden Vertei- digungsminister, den 59 jährigen Thomas S. Gates jun., zum Nachfolger MeElroys. Der seit langem angekündigte Rücktritt MeElroys wurde am Dienstag während einer Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates bekannt gegeben, an der MeElroy noch teil- nahm. In dieser Sitzung überreichte Präsi- dent Eisenhower dem ausscheidenden Mini- ster die Freiheitsmedaille in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste. MeElroy Kehrt jetzt in die Privatwirtschaft zurück. Er war früher Aufsichtsratsvorsitzender des Procter and Gamble-Konzerns. Bereits im Sommer hatte er seinen Rücktritt angekün- digt und erklärt, daß jedoch auf alle Fälle der Militärhaushalt 1959/60 im Entwurf vor- her fertiggestellt werden müsse. Schwedens Kommunisten retteten die Regierung Stockholm.(dpa) Die drohende Regie- rungskrise in Schweden ist abgewendet. Der Reichstag nahm in einer gemeinsamen Ab- stimmung beider Kammern mit 185 Stim- men der sozialdemokratischen Regierungs- partei gegen 178 Stimmen der drei bürger- lichen Oppositionsparteien den Regierungs- vorschlag zur Einführung einer allgemeinen Umsatzsteuer von vier Prozent an. Mit den Einnahmen aus dieser Umsatzsteuer will die Regierung das für 1959/60 berechnete Bud- getdeflzit decken, das auf rund eine Milliarde Kronen geschätzt wird. Die Kommunisten enthielten sich bei der Abstimmung der Stimme und verhinderten damit einen Sturz der Regierung, die die Umsatzsteuervorlage zur Kabinettsfrage erklärt hatte. Einheitlicher Termin für vier Gemeindewahlen angeregt Düsseldorf.(dpa) Die Kommunalwahlen in vier Bundesländern im Spätherbst 1960 sollen nach einem Vorschlag des nordrhein- westfälischen Innenministers Dufhues am selben Tage stattfinden. Vor der Presse kün- digte der Minister am Dienstag in Düssel- dorf Verhandlungen mit den drei anderen Bundesländern— Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz— über diesen Vor- schlag an. Professor Hagemann aus dem Dienst entfernt Münster.(dpa) Das Landesverwaltungs- gericht in Münster bestrafte den Direktor des Instituts für Publizistik an der Univer- sität Münster, Professor Dr. Walter Hage- mann, am Dienstagabend nach viertägiger Verhandlung wegen Dienstvergehens mit „Entfernung aus dem Dienst“. Hagemann muß auch die Kosten des Verfahrens tragen. Gegen das Urteil kann innerhalb von zwei Wochen Berufung eingelegt werden. Das Ge- richt sah in der Ostberliner Rede Hage- manns wie auch in zwei anderen Reden eine Dienstverfehlung, weil Hagemann mit sei- nem Auftreten in Ostberlin eine verfas- sungsfeindliche Organisation unterstützt und seine Beamtenpflicht verletzt habe. Hage- mann habe nicht die Mäßigung und Zurück- haltung geübt, die nach dem Landes- beamtengesetz das Recht der freien Mei- nungsäußęrung für Beamte einschränkt. Auch kurzfristiger Streik unterbricht das Beschäftigungsverhältnis Kassel.(AP) Auch kurzfristig streikende Arbeitnehmer verlieren nach einer Entschei- dung des Bundessozialgerichtes in Kassel die Anwartschaft auf die verlängerte Arbeits- losenunterstützung. Bereits durch einen Streik von wenigen Tagen werde das Sozial- versicherungspflichtige Beschäftigungsver- hältnis unterbrochen, sobald sich die strei- kenden Arbeitnehmer durch die mangelnde Arbeitsbereitschaft der Verfügungsgewalt und Weisungsbefugnis des Arbeitgebers ent- 26gen. Für die Streikenden können dadurch wesentliche Nachteile in der Sozialversiche- rung entstehen. Die Anwartschaft auf ver- längerte Unterstützung im Falle späterer Arbeitslosigkeit müsse nach der Beendigung des Ausstandes erst wieder neu erworben Werden. VW-Vorschaltgesetz erst im neuen Jahr Erklärt sich Hannover zur Modifizierung der Satzung bereit? Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Der Bundestag wird das s- genannte Vorschaltgesetz zur Privatisierung des Volkswagenwerkes, das den Bund als Eigentümer des Werkes bestimmt und die Vorschriften des Vertrages zwischen der Bundesregierung und dem Land Niedersach- sen über die Errichtung einer Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung übernimmt, erst Anfang nächsten Jahres verabschieden. Diese Verzögerung tritt ein, obwohl die haushaltsrechtlichen Bedenken, die sich in letzter Zeit bei Bundesfinanzmini- ster Etzel wegen der Verwendung der Pri- Vatisierungserlöse eingestellt hatten, am Dienstag in einer Aussprache im Arbeits- kreis Finanzen und Steuern der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion weitgehend ausgeräumt werden konnten. Das Bundeskabinett wird sich voraussichtlich nächste Woche noch ein- mal mit dieser Angelegenheit befassen. Minister Etzel meinte, da der Bund Eigentümer des Werkes werde, dürfe er die Erlöse aus der Privatisierung von 60 Pro- zent der VW-Aktien nicht an die Stiftung „Verschenken“, um von ihr wiederum ein Darlehen in gleicher Höhe zu erhalten, das er mit rund fünf Prozent verzinsen müßte. In der Sitzung des Arbeitskreises, an der neben Etzel auch Bundesschatzminister Lindrath und Bundesjustizminister Schäffer teilnahmen, kam demgegenüber zum Aus- druck, an entsprechende Bestimmungen der Reichshaushaltsordnung seien zwar Beamte gebunden, das Parlament könne sich jedoch über sie hinwegsetzen. Der Bundestag habe dies in anderen Punkten bei der Verabschie- dung der Haushaltsgesetze auch schon Jahr für Jahr getan. Minister Lindrath hat sich bereiterklärt, mit dem niedersächsischen Finanzminister Ahrens über folgende Punkte noch einmal zu verhandeln: 1. In die Satzung der Stiftung könnte eine Vorschrift eingebaut werden, die dem Bund das Recht gibt, nach Ablauf von zwan⸗ zig Jahren, wenn das Darlehen eigentlich zurückgezahlt werden müßte, eine Dar- lehensverlängerung um weitere zehn bis zwanzig Jahre zu beantragen. 2. In der Satzung sollte genau festgelegt Werden, wie die Erträge der Stiftung auf die einzelnen Bundesländer zu verteilen sind, für welche kulturelle Zwecke und in wel cher Rangfolge sie verwendet werden müs- sen und daß die Gelder zusätzlich zu den Haushaltsmitteln der Länder für Wissen- schaft und Forschung einzusetzen sind. Vor- stand und Verwaltung der Stiftung hätten somit nur noch die Funktion einer Art von Verrechnungsstelle. Es müßte kein neuer, großer Verwaltungsapparat aufgezogen wer- den. Im Bundesschatzministerium legt man Wert auf die Feststellung, daß beide Ab- änderungswünsche keine Revision des Ver- trages zwischen Bonn und Hannover, son- dern nur eine Modifizierung der Satzung er- a forderlich machen. Dem Ablauf der Teil- Privatisierung des Volkswagenwerkes stehe somit nichts mehr im Wege. Länder haben Wünsche zum Bundeshaushaltsplan Bonn.(eg-Eig. Ber.) Der Bundesrat wird am kommenden Freitag eine Reihe von Wünschen zum Bundeshaushaltsplan 1960 anmelden und die Bundesregierung vor allem ersuchen, die gesetzlichen Voraus- setzungen dafür zu schaffen, daß die Sub- ventionen zur Förderung der Eierwirtschaft künftig wesentlich vermindert werden kön- nen. Nach dem Gesetz zur Förderung der deutschen Eier wirtschaft wird den Hühner- haltern vom Staat ein Ausgleich dafür ge- währt, daß die Futtergetreidepreise im In- land über den Weltmarktpreisen liegen. Bei etwa 2,1 bis 2,2 Milliarden Stück gekenn- zeichneter Eier und einem Subventionsbe- trag von drei Pfennigen je Ei werden im Rechnungsjahr 1960 dafür rund 65 Millionen Mark benötigt. Das sind 17 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Der Mehraufwand er- gibt sich aus der Zunahme gekennzeichneter Eier. Schon bei der Beratung des laufenden Etats hatte der Bundesrat sich allgemein gegen eine weitere Erhöhung von Subven- tionen ausgesprochen. Die Finanzminister der Länder haben dem Bundesrat auch eine Entschließung empfohlen, in der der Bund aufgefordert Wird, mehr Mittel für Wohnungsbauprämien bereitzustellen. Einzelne Länder, darunter auch Baden- Württemberg, hätten schon heute Schwierigkeiten, ihre Prämienver- Pflichtungen zu erfüllen. Zugleich soll der Bundesregierung nahegebracht werden, den Ansatz für regionale Hilfsmaßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftskraft um 23 Mil- lionen auf 68 Millionen Mark zu erhöhen Der Mehraufwand könne durch Einnahmen aus dem Münzwesen gedeckt werden. Nachtrag zur Moskau-Reise Der Verfasser der Artikelserie„Novem- ber-Reise nach Moskau“, die im„Mannbei- mer Morgen“ vom Mittwoch bis Samstag letzter Woche veröffentlicht War, ist einem Uebersetzungsfehler aufgesessen. Es handelt sich um zwei russische Autonamen.„Pob- jäda“ heißt zu deutsch nicht— wie angege- ben—„Der Bürger“, sondern„Sieg“, und „Tschaika“ statt„Schwalbe“„Möve“. Ein sprachkundiger Leser machte uns darauf aufmerksam. Einem anderen Leser war auf- gefallen, daß es in der Unterschrift unter dem Demonstranten-Bild selbstverständlich heißen muß, sie demonstrieren für Friede und Freundschaft, wie es auch im Text stellt, und nicht für Friede und Freiheit. vg. 278 gie- Der Ab- im- 188 zer- 188 nen den die ud rde sten der urz age Nen 1960 ein- ün- sel- ren ssen or- 88 tor er- ge- iger mit ann zen. Wei Ge- ge- dine sei- bas und 8e ck 1282 lei- nde lei- die its- nen al- er- rei- nde valt t- rch he- er— rer Anng den er- eil- ehe ird von 960 vor us- ub- aft n- der er- Se- In- Bei an- be- gen ark er- ter den ein en- den ing ert ien ter on er- der len zur Lil en en ei- tag em lelt 0b 8e ind Ein auf uf ter ich de Ht, vg. Nr. 278/ Mittwoch, 2. Dezember 1959 Backen oder Nichtbacken Von sitzengebliebenen Honigkuchen und Adventsgebäck aus dem Frühbarock Seit altersher müssen alle Menschen sich rer Kindheit erinnern können, als vor Weihnachten süße Düfte das Haus durch- zogen. Wer sich an vor weihnachtliche Back- gepflogenheiten und die entsprechenden Wohlgerüche nicht erinnern kann, der hat, so muß man schon fast schließen, sicher eine freudlose Jugend, zumindest eine reichlich bequeme Frau zur Mutter gehabt. Der Gedanke ist entsetzlich: Inzwischen ist manches Weihnachten vergangen, da manche Mutter auf das Backen verzichtet und lieber alle Leckereien fertig gekauft hat. Oder nein, wir wollen unseren Verdacht mildern und annehmen, daß nur manche Mutter manche Weihnachten nur manche Gebäcke fertig gekauft hat. Nur manche also, so hoffen wir, sind mittelfaul und mittel- bequem gewesen. Dabei muß man aber gleichzeitig feststellen, daß immerhin nicht erst seit gest ndern seit Jahrhunderten ganze Indu en davon leben, daß sie den Frauen die Weihnachtsbackerei ersparen Wollen, Das Wort Industrie hört sich aller- dings gar nicht schön an, aber man vermeidet es ja auch gern. Gerne stellt man sich vor, wie in Nürnberg große, gemütliche Pfeffer- kuchenhäuser stehen, in denen gute, liebe Hexen den ganzen Tag Pfefferkuchen backen und garnieren und dann vor die Tür tragen, wo sie von den Händlern abgeholt werden, die sie dann verkaufen, gegen ein geringes Aufgeld, denn sie hatten ja den weiten Weg. Natürlich kann nicht jeder von heute auf morgen anfangen, Weihnachtsleckereien her- zustellen und in alle Welt zu schicken: so etwas muß Tradition haben, muß auf Re- zepte zurückzuführen sein, die mindestens aus dem sechzehnten Jahrhundert stammen, Markenzeichen sowie die Verpackung müssen immer recht gemütlich aussehen, damit die Frauen, die die Päckchen kaufen, kein schlechtes Gewissen bekommen, daß sie diese Lebkuchen oder diese Dominosteine oder diese Marzipansachen nicht selbst hergestellt haben. Sie müssen sich sagen können, daß sie damit etwas ganz erklassig Gemüt- Volles herangeschafft haben, und von solcher Güte, wie sie ihnen selbst nicht gelungen Wäre. Dabei wundert sie sich, ob den alten Lebkuchenbäckern aus der Spätrenaissance oder dem Frühbarock niemals etwas miß- raten ist. Haben sie niemals Berge von sitzengebliebenen Honigkuchen an arme Nürnberger Kinder verschenken müssen? Denn wir einfachen Frauen müssen manch- mal solche Sachen an die Familie ver- schenken, wofür wir allerdings großen Jubel ernten, zusammen mit der Bemerkung, daß miglungene Backware eigentlich besser schmecke als gelungene. Bei allem Nachdenken sind wir nun noch nicht weiterge kommen, wie wir selbst es diesmal halten wollen. Backen oder Nicht- backen? Das ist die Frage. Wie war das doch damals, als man der guten Tante übertrug, einen ordentlichen Weihnachtsstollen zu backen? Sie verlangte ein stattliches Sümm- chen für die Zutaten, stellte dafür aber ein vergleichsweise kleines Backwerk her, das Das interessiert die Frau Für die vor einigen Wochen aus Gesund- heitsgründen ausgeschiedene Staatssekretä- rin im Bundesfamilienministerium, Frau Dr. Gabriele Wülker, ist bis jetzt noch keine Nachfolgerin gefunden worden. Wie zu er- fahren war, hat die von den weiblichen Mit- gliedern der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion vorgeschlagene Landrätin Dr. Ellen Scheuner aus Münster in Westfalen die Uebernahme des Amtes abgelehnt. Auf Drängen der west- fälischen Jugendorganisationen und kirch- lichen Stellen will sie Leiterin des Landes- jugendamtes im Landschaftsverband West- falen bleiben. * Bisher haben rund 35 Prozent aller Ar- beiter und Angestellten in der Bundesrepu- blik ein zweitägiges Wochenende. Die Kunst, diese lange Freizeit für Erholung und Ge- sundheit auszunutzen, muß jedoch in vielen Fällen erst gelernt werden. Manche Aerzte vertreten die Ansicht, daß es besser sei, nicht Keine Revolution in der Mode die nächste Vorschau auf Saison Modeschöpfungen für die Frühjahrs- und Sommersaison 1960 zeigten 15 führende französische Haute-Coutoure-Häuser sowie zwölf Modellfirmen aus Oesterreich, der Schweiz und der Bundesrepublik auf einer Modenschau in Düsseldorf. Das Berliner In- ter nationale Modesyndikat UMOs) veran- staltete diese repräsentative Schau im Zu- sammenhang mit der Düsseldorfer Verkaufs- und Modewoche der Damen-Oberbeklei- dungsindustrie, in der 888 Fabrikanten aus 13 Ländern ihre neuen Frühjahrs- und Sommer- Kollektionen zeigen. Trotz der Individualität der einzelnen Modeschöpfer zeichnete sich ein klares Ge- samt bild der internationalen Mode ab, das keine revolutionären Aenderungen zeigt. Die Eleidlänge endet kurz unter dem Knie. Ne- ben dem schmalen Klei mit engem Rock und leicht markierter Taille, das meist durch eine Jacke ergänzt wird, behauptet sich für den Sommer das Kleid mit weit ausschwin- gendem Rock, bei dem ein breiter Gürtel die Taille eng umschließt. Die Mäntel, deren Futter oft in Stoff oder Farbe auf das Kleid abgestimmt sind, haben meistens die weite Hängeform mit angeschnittenem oder tief angesetztem Aermel. Ueberhaupt ist die Vielfalt der Aermellösungen etwas Typisches der neuen Mode. Wo Kragen die Kleider, Jacken oder Mäntel schmücken, sind sie sehr breit. Dasselbe gilt für die Revers. Als mo- disches Zubehör wird man bunte Ketten tragen, die farblich auf das Kleid abge- stimtat sind. So chice können Schürzen sein! Diese ist aus Indanthren. Foto: neufa die Arbeitszeit weiter zu verkürzen, sondern Vielmehr den Jahresurlaub zu verlängern. * 2 In der Bundesrepublik sind drei Millio- nen Frauen, aber nur 2,1 Millionen Männer älter als 65 Jahre. 400 Arbeiterinnen aus Spanien werden ab April nächsten Jahres in Industrie- betrieben in der Bundesrepublik arbeiten. Ihr Vertrag läuft für die Dauer eines Jahres. * Seit Anfang dieses Jahres haben sich die Lebenshaltungskosten in Frankreich um 6,6 Prozent erhöht.* Auf dem Kongreß für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Düsseldorf wurde gefor- dert, daß die Tätigkeit der Hausfrau als Beruf anerkannt wird und sie sich als„Un- ternehmer“ freiwillig gegen Unfall beim ge- setzlichen Unfallversicherungsträger versi- chern lassen kann. * Ein großer englischer Schuhkonzern lud kürzlich einige junge Mädchen im Teenager- Alter ein, die Ideen und Modelle der neuen Saison zu begutachten, und änderte darauf- hin verschiedene seiner Pläne.„Diese jungen Dinger“, so erklärte der Direktor,„kaufen durchschnittlich fünf Paar Schuhe im Jahr, während ihre Mütter und älteren Schwestern nöchstens zwei bis drei Paar kaufen. Daher ist es nur fair, wenn man sie auch mitreden läßt“ In einer kleinen Anzeige der Londoner „Times“ bot sich dieser Tage eine Frau an, gegen bescheidenes Entgelt Weihnachtsein- käufe für andere Frauen zu besorgen, die dazu selbst keine Zeit finden. Sie verpflichtet sich, genau die gewünschten Gegenstände einzukaufen, und wird eine tägliche Ein- kaufstour von acht Stunden durch die Lon- doner Geschäfte machen. Die Anzeige brachte überraschende Erfolge, da sie offenbar einem weit verbreiteten Bedürfnis Rechnung trägt, und die Frau hat nun kaum noch Zeit für ihre eigenen Einkäufe. * indessen durch außerordentliches Gewicht in Erstaunen setzte. Schneiden lieg sich der Stollen nicht; die aus seinen übereifrig guten Zutaten zusammengeballte Masse zerbröckelte nur. Die Tante schwieg ergrimmt, und mußte noch besänftigt werden, damit sie nicht etwa böse war. Danach neige ich dazu, meinen Stollen wieder selbst zu backen, einen etwas ärmeren, der sich aber immerhin schneiden läßt. Immerhin, so ein Stollen ist ein Werk, um das viel Bangigkeit ist: Man bereitet ihn mit Wissenschaft und mit Liebe, aber wie er nachher sein wird, das weiß man nicht, und man weiß nicht, wie er den anderen schmek- ken wird. Manch einer kaut so ein Stück Stollen und kann dabei genau sagen, was dran fehlt. Deshalb sind Weihnachtsstollen renommierter und ebenfalls jahrhunderte- alter Konditoreien eine große Versuchung. Sie glänzen in Cellophanhüllen und mit der Empfehlung: Seit 150 Jahren Christstollen der Konditorei Soundso, und es ist wirklich schwer, vor einem so alten Rezept nicht das KEnie zu beugen und das Portemonnaie zu öfnen. Genaugenommen gibt es eigentlich gar nichts, was nicht gekauft ebenso gut schmeckt wie selbstgebacken. Natürlich ist es teurer. Oder vielleicht auch nicht? Es gibt Frauen, die vorrechnen, daß es nicht teurer ist. Diese berechnen dann auch noch das Gas. Backen oder Nichtbacken? Entscheiden wir uns für halb und halb. Stellen wir wieder einmal die Honig-Kakao-RKRuchen nach dem Rezept der Großmutter her. Das Rezept ist leider verlorengegangen, aber seitdem wer- den wir die Vermutung nicht los, daß Honig- Kakao- Kuchen immer gelingen, ganz gleich, wie man seine Phantasie walten läßt. Nur daß Honig sowohl wie Kakao hineinkommt, ist wichtig, und daß beides zusammen eine unheimliche Duftintensität ergibt, die ein Kind sein Leben lang mit Vorweihnachts- erinnerungen versorgen müßte. Natürlich macht es viel Arbeit. Hoffentlich vergißt das Kind nicht, daß es so wundervoll geduftet hat. Wir nehmen also die ganze Arbeit auf uns, in der Hoffnung, späterhin als unermüd- liche Weihnachtsbäckerin in die Geschichte der Familie einzugehen. Daneben kann man ja trotzdem auf mittelfaule Art dies und jenes Weihnachtsgebäck aus dem Frühbarock be- ziehen. 5 Annemarie Lorenzen eite „Romanze“, heißt dieses Kaßfee-Service des dänischen Malers Björn Wiinblad, der als einer der wenigen in unserem technisierten Zeitalter den romantischen Stil weiterkin pflegt. Foto: Rosenthal-Bilderdienst Sticken ein Hobby mit Nützlichkeitswert Wünsche und Geschmack haben sich gewandelt/ Das Angebot entspricht nicht immer dem Stil unserer Zeit Die Hast unserer Tage, der Lärm der Städte, die Pflichten und Sorgen des Alltags strapazieren die Nerven, und immer mehr spürt man, wie notwendig es ist wenigstens für Stunden den„Motor“ abzuschalten und wieder Kräfte zu sammeln. Diesem Wieder- aufbau der Nerven dienen Liebhabereien, und als bestes Mittel zur Erholung und Ge- sunderhaltung gilt eine Beschäftigung, die — wie ein freundliches Lächeln— einge- flochten wird in den Ablauf des Tages und Freude schenkt an einem Werk der eigenen Hände. Wie Nähen und Stricken ist auch Sticken eine Freizeitbeschäftigung mit Nützlichkeits- wert. Immer mehr Frauen finden heute wieder Gefallen an dem Umgang mit den bunten Fäden, an einer kleinen Schöpfung, die das Zweckgebundene mit dem Nützlichen vereint. Immer wieder sieht man in diesen Vorweihnachtswochen, daß Frauen nach einer Stickarbeit suchen, nach hübschen Dingen zum Selbstfertigen für die Tochter, das Kin- derzimmer, den Wohnraum. Aber was hier- für zur Auswahl steht— und es ist das glei- che, wo man auch Umschau hält—, ent- spricht sehr oft nicht den Wünschen und An- sprüchen, die sich erheblich gewandelt ha- ben. Um diesen Wandel des Geschmacks deut- lich zu machen, sei auf zwei Erkenntnisse hingewiesen. Je sachlicher und technisierter Umwelt, Haus und Wohnung werden, desto mehr bedarf es zur Schaffung einer beglük- kenden Wobnatmosphäre der heiteren und fröhlichen Dinge, des Schmuckes, der„Le- ben und Bewegung“ in die sachlich- rationale Ordnung bringt. Auch Stickereien gehören in die„Welt der Bilder“ und sollen Aus- druck unserer Zeit sein. Aber viele Vorlagen für die nachschaffende Stickereien stimmen in ihrer starren Ornamentik und dem lang- weilenden bordürenhaften Charakter des Musters nicht zu der Leichtigkeit, mit der man neuzeitliche Räume möbliert und ge- staltet. Tapetenmuster, Dessins für Vorhang- stoffe, die Dekors unseres Porzellans wer- den heute vorwiegend von Künstlern ent- worfen: ein weites, buntes Reich, das von Der Einkauf der Geschenke für die Dame Männer/ Die Frauen möchten am liebsten überrascht werden Ratschläge für hilflose Frauen pflegen niemals rundheraus zu erklären, was sie sich wünschen. Frauen finden es nämlich wunderbar, wenn man ihre Wünsche errät. Ich verstehe allerdings nicht, wie ein Mann erraten kann, daß der Herzenswunsch einer Frau zum Beispiel eine blauweiß gestreifte Bluse mit rundem Kra- gen und dreiviertel langen Aermeln ist. Es wäre viel leichter, wenn es sich so abspielte: Er:„Liebling, warum starrst du so vor dich hin? Ist etwas los?“ Sie:„Ja, ich hätte so gern eine ganz be- stimmte Bluse!“ Er:„Was für eine Bluse denn?“ Sie:„Blauweiß gestreift, schmale Strei- fen, Kattun, dreiviertel lange Aermel und ein runder, kleiner Kragen. Größe vierzig.“ Er:„Ach so, wo kann man sie kaufen?“ Sie:„Bei Meister in der Bahnhofstraße, Schatz, für neunundzwanzig fünfundsiebzig. Den Kassenzettel gut aufheben, falls ich sie umtauschen will.“ Aber leider spielt es sich in der Praxis so Ab: Er(zu seiner Sekretärin):„Da fällt mir ein, ich muß noch ein Geschenk für meine Frau kaufen.“ Sie(die Sekretärin): recht spät daran.“ Er:„Haben Sie eine Idee?“ Sie(nach langem Nachdenken): hübschen Schal?“ Er:„Sie hat mindestens zehn, glaube ich.“ Sie:„Eine nette Handtasche ist immer Willkommen.“ Er:„Das oberste Fach unseres Wäsche- schrankes quillt über von Taschen.“ Sie„Ja, dann wird es allerdings schwie- rig; aber lassen Sie mich ein bißchen darüber nachdenken.“ Und was dann hinter seinem Rücken ge- schieht? Die Sekretärin ruft die Gattin an, läßt sich haarfein erklären, was die Frau Gemahlin haben möchte oder gerade gut ge- brauchen kann, und dann: Sie:„Ich weiß etwas: Würde Ihre Frau sich nicht sehr über ein blauweiß gestreif- tes Blüschen freuen, mit schmalen Streifen, Kattun, dreiviertel...“ „Sie denken aber „Einen Er:„Im Himmels willen, wie kann ich so etwas behalten?“ Sie:„Soll ich es für sie kaufen?“ Er:„Sehr gern. Was wird es kosten?“ Sie:„Ach, ich glaube, daß ich es für drei- Big bekommen kann.“ Wenn Sie mit so wenig Poesie in Ihrem Leben vorlieb nehmen, dann können Sie na- türlich auf diese Art die Weihnachts- geschenke für Ihre Frau kaufen. Es gibt jedoch noch eine andere Möglich- keit, nämlich einfach in einen Laden zu stür- zel und das Fräulein hinter dem Ladentisch zu befragen. Dieses Verfahren ist längst nicht das schlechteste, wenn man über ge- nügend Menschenkenntnis verfügt, um eine gute Verkäuferin auszusuchen. Denn es gibt Verkäuferinnen, die denken:„Ha, ein Trot- tel! Dem hänge ich den Ladenhüter an.“ Wenden Sie sich immer an eine Verkäu- kerin, die lächelt. Meine Erfahrung mit Frauen ist, daß die Lachenden die geeignet- sten sind— jedenfalls bei solch oberfläch- lichen Beziehungen. Solche Verkäuferinnen geben oft ausge- zeichnete Ratschläge. Bessere als die Freun- dinnen ihrer Frau. Außerdem haben die auf diese Weise ausgesuchten Geschenke zwei Riesenvorteile: Man hat das befriedigende Gefühl, selbst ein Geschenk gefunden zu haben. Sicher, die Verkäuferin hat sie auf einen Gedanken gebracht, Sie beraten— aber Sie sind schließlich in diesen Laden ge- gangen, Sie haben den Entschluß gefaßt. Den zweiten Vorteil hat ihre Frau: Sie wird überrascht sein und bekommt nichts Langweiliges vom Wunschzettel. Denn bauen Sie nicht zu fest auf den Wunschzettel. Viele Frauen verwandeln sich in dem Augenblick, wo sie sich etwas wün- schen dürfen, in die heilige Genoveva(„Ach, es ist immer so viel nötig, schenk mir eine Kleinigkeit, ich freue mich über alles, es geht doch mehr um die Geste..). Aber im Grunde ihres Herzens denkt sie, daß ihr Mann, der Ritter, der erfinderische, phanta- sievolle Ritter, hr das eine einzige Ge- schenk geben wird, auf das sie selbst nicht Wohl kommen kann, den verborgenen Schatz, die Ueberraschung; denn sie möchte so gern, feuerrot vor Freude, ausrufen:„Oh, wie ent- zückend! Wie bis du bloß darauf verfallen, das wünsche ich mir schon lange, aber ich dachte immer: Das ist zu teuer.“ Dieses Geschenk muß gefunden werden. Und wenn weder Ihre Sekretärin, noch die Freundin Ihrer Frau, noch die Verkäuferin es Ihnen nennen kann, dann wird die Liebe es Ihnen zeigen. Denn eigentlich haben die Frauen recht, wenn sie sagen, daß man ihre Wünsche erraten muß. Wenn der Mann rich- tig geraten hat, sieht die Frau es als Bestä- tigung an, daß sie sich auf ihn verlassen kann— und das ist bestimmt das aller- schönste Geschenk, das Sie Ihrer Frau ma- chen können. Henri Knop Lips für die Adventszeit Pakete, die nach auswärts gehen, brau- chen zwar für den Postversand eine feste, stabile Hülle. Innen sollen sie aber trotzdem weihnachtlich und liebevoll aussehen. * Rechtzeitig Weihnachts- und Seiden- papier, Silber- und Goldbänder, buntes Sei- denband und Tannengrün einkaufen! 5* Wenn man unbedingt Geld schenken muß, weil der Betreffende das und nichts anderes brauchen kann, dann sollte man dem nüchternen Schein eine freundliche Hülle geben. In ein kleines Buch, ein hüb- sches Taschentuch gelegt oder in Verbin- dung mit Schokolade oder Parfüm erfreut es doppelt. 8 Die ganze Wohnung duftet nach Tannen- nadeln, wenn man die Wasserbehälter der Heizung mit Tannennadeln füllt. * Damit Kerzen fest und gerade sitzen, taucht man sie mit dem unteren Ende in heißes Wasser, damit das Wachs etwas weich wird. Dann drückt man die Kerze ganz schnell in die Einfassung. Nun sitzt sie gerade und kann kaum umfallen! M. K. amüsanten Burlesken bis zur abstrakten Linie reicht. Diese Farbbilder in ihren wir- kungsvollen Kontrasten, ihrer Anmut, Hei- terkeit und Eigenwilligkeit sind Schriftzug unserer Gegenwart. Läßt sich das gleiche auch von den Vorschlägen für Stickarbeiten sagen? Dabei sollte gerade den Stickereien zur Akzentuierung und Auflockerung des Raumes eine besondere Bedeutung zukom- men. Unser heutiges Leben in seinęr breiten Vielfalt steht nicht mehr im Zeichen eines langsamen, gemäßigten Dahinziehens, son- dern im Zeichen eines eiligen und„eilig fertigenden“ Ablaufs. Arbeiteten unsere Ur- großmütter noch mit einer Unsumme an Einkaufstips für Weihnaditen Nütalicke Einaufstips für das Weihnachts- jest gab die Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- cherverbãnde den Hausfrauen. Wer seinen Geldbeutel schonen wolle, solle vor allem rechtzeitig kaufen. Jetet sei es noch möglich, aus den von Geschäft zu Geschäft erheblichen Preis unterschieden beispielsweise für Kerzen oder Zutaten für die Weihnacktsbäckerei Er- sparnissse zu erzielen. Walnüsse und Hasel- nüsse seien in diesem Jahr ungefähr genau so teuer wie im Vorjahr. Dagegen seien Mandeln billiger. Auf die Frage, was die Hausfrau in Topf oder Pfanne tun soll, gab die Arbeits- gemeinschaft den Tip, Geffügel zu kaufen, weil es ganz besonders preisgünstig sei. Es koste Reute nicht mehr als vor zwei Jahren, wär rend die Preise für die verschiedenen Fleisch- sorten in dieser Zeit um annähernd 15 Prozent gestiegen seien. Es lohne sick daher, nicht nur für die Weiknacktsgans zu sorgen, sondern öf- ter Geflügel an Stelle von Fleisch auf den Tisck zu bringen. sorgfältiger Geduld und nicht bedrängt von der rasch verrinnenden Zeit monate-, ja manchmal jahrelang an einer Lochstickerei- decke, einem großen Stickbild, einem Sessel- bezug in Petit-Point oder einem Gobelin, so liebt die Frau von heute das Leichte, die schnelle, nicht allzu viel Zeit raubende Ar- beit. Ein paar Blüten auf einer seidenen Decke— wie darüber geträumt—, ein paar Blätter— wie vom Winde auf Leinen ge- weht—, ein Linienspiel in reinen Farben oder mutwillig auf Batist gestreute farbige Polkapunkte lassen das Material zur Gel- tung kommen und wirken selber in ihrer munteren Verspieltheit. Mit ein bißchen Phantasie, mit Mut und Vertrauen zu sich selbst, kann eine Frau mit Hilfe der bunten Fäden reizende, indivi- duelle Dinge zaubern. Wie hübsch sehen farbige Sets aus, die mit abweichenden, leuchtenden Fäden durchzogen sind, wieviel persönlicher wirken Servietten mit Hohl- saumzier! Viel Spaß haben kleine Kinder an einem Wandbehang, auf dem— mit Schalk und Grazie unbekümmert kindlich dargestellt— höchst lustige Menschen, Tiere und Blumen zu sehen sind. Und ein„Ja“ zu guter Laune ist das Cocktailschürzchen der Hausfrau mit„appetitanregenden“ Mo- tiven: heiter, witzig und nicht streng„kor- rekt“! Für ein modernes Abendtäschchen in Petit Point läßt sich von einem Barock; oder Biedermeiermuster ein Einzelornament ab- sticken.. Eine Fülle von Möglichkeiten zu eigenwilligen und reizvollen Stickereien! Wetterbericht heute Seite 11 N n N 3 8 N 8 7 0 1 ö Ni Fe MANNHEIM Mittwoch, 2. Dezember 1959/ Nr. 27 5 Lotterie zum Wohle Berliner Kinder: 5 9 Fernseh- Fortuna schüttete erste Rate aus 2 Glückstrahlende Gewinner: Drei Personenwagen und eine Wien-Reise fielen nach Mannheim 111 ch. Vier Fernseh-Antennen im Stadtgebiet holten Montagnacht glückbringende letzten Einsendetag unabhängig voneinan- Wes Botschaften für ihre Besitzer aus dem Aether: Das Deutsche Fernsehen spielte der noch eine Zahlkarte ausgefüllt. Frau schi 50 Pkw und 50 Reisen in alle Länder als Gewinne der Lotterie„Ein Platz an der Anna meinte:„Das ist der richtige Abschluß Sch Sonne! aus(zum Wohl der Berliner Kinder). Es fielen drei Pkw aund ein Iàtägiger meiner Berufstätigkeit“. Sie leitet eine Wä⸗ selt Aufenthalt in der österreichischen Hauptstadt an Mannheimer Fernsehteilnehmer. scherei- Annahmestelle, hat jedoch zum Ene Doch auch in der letzten Nacht waren die Empfänger noch einmal dicht unmilagert: 1. Januar gekündigt. Einen Führerschein Om Das Lotterie-Postscheckkonto Hamburg 100 000 wurde nämlich„dick überzogen“ Will sie nicht machen.(Auch nicht einfach, bro es wurden über sechs Millionen Mark eingezahlt. Das Deutsche Fernsehen ver- Wenn immer ein Verkehrspolizist in der 80 0 loste deshalb nochmals 75 Pkw und 25 Reisen. Dazu kommen noch 6525 wertvolle Nähe ist) die Sachpreise, deren Gewinner durch die Post benachrichtigt werden. Mit dem Rein- In guter Ruhe lag bereits das ältere Ehe- bitt erlös der Mammut-Tombola soll ein Kinderdorf für Berliner Kinder in Nadenberg 5 3. 5585 s 2 5 Fan pei Li 5 85 50 f eines Standard wurde. Für err in an den erden. 5 Wilhelm Schaefer(83) und seine Frau Frieda „Ich konnte die ganze Nacht vor Freude wohnung noch einen Imbiß für ihren Mann(79) hatte die Krankenschwester— die Frau nicht mehr schlafen“, sagte Frau Annie S. richtete. Als in Hamburg der Zahlkarten- des Hauses ist leidend— die Zahlkarten aus- (60 Jahre) in den H-Quadraten.„Mein abschnitt von Frau Anna H., Damaschke- gefüllt. Von seinem Gewinn erfuhr das kin- Manm hat mir nicht gesagt, daß er eine ring, gezogen wurde, alarmierte die Tochter derlose Ehepaar durch Angestellte des eige- Zahlkarte für die Fernsehlotterie abge- sofort ihre Mutter. Auch sie wollen den Wa- nen Betriebes, einer Eisenhandlung, für den schickt hat. Sowas— ob Toto, Lotto oder gen behalten.„Jetzt kann mein Mann(er bereits zwei Pkw. angeschafft wurden. Sei- ö Preis ausschreiben— macht er immer heim- ist seit 25 Jahren Polizei-Beamter und seit nen Gewinn wird das Ehepaar daher kaum lich. Er ist da ein bißchen abergläubisch. Ich drei Jahren bei der Verkehrspolizei in Lud- behalten. legte mich daher auch ins Bett, während er wigshafen) wenigstens trocken zum Dienst Die l4tägige Reise in die Stadt des Wal- 9 25 2 25 N 3 8„ at e de e vor dem Fernseher(er steht in der Küche kahren. Bisher benutzte er ein Moped“. zers und der Heurigen-Schänken gewann Einen„Fiat 600 Sein ene 0 der gemütlichen, aber kleinen Zweizimmer- Hier hatten beide— Mann und Frau— am Johann O. in Sandhofen, Ziegelgasse. An der Einen O el 1200 gewann Otto S. Wii! Leine Frau 888. wohnung des älteren Flüchtlingsehepaars) Donau erwartet ihn ein Leihwagen mit Fah- e P in der Ferne; Wei wann den Wagen, während sein Zaklkarten- das Ausspielen der Hauptgewinne, beobach- rer für kurze Tagestouren; außerdem wird lotterie„Ein Platz an der Sonne“. Er und seine Toc enn„ icht h 8 1d 895 tete. Plötzlich aber weckte er mich: ‚Annie, Aus dem Polizeibericht: ihm zum kostenlosen Aufenthalt ein Ta- Frau freuten sich herzlich. Sie schmiedeten wet noch nic. 15. Wir haben einen Opel gewonnen“, rüttelte 1 85 n schengeld von 100 Mark ausgehändigt. schon Reiseplane und eine der ersten Fahrten Sch! ö er mich. Hinterher haben wir Pläne ge- 85 1 Was Fernseh-Fortuna in der letzten Nacht zoll nach Berlin geken, der Heimat der Frau tive Viehbestand im Stadtkreis schmiedet, da war die Nacht bald herum Zwei Geldschrankknacker noch aus ihrem Füllhorn über Mannheim Anna. die don 3 Otto S. ist gebürtiger Thüringer und in Wiesbaden gefaßt ausschüttete, war bei Redaktionsschluß noch noc N ta S s Kaufmann von Beruf. Am 6. November. 5 irn nicht bekannt. Fest stand aber schon, daß VdH regt an: kt Alle Tiere im Stadtkreis(Pferde, Schafe, hatte er Geburtstag und das Pensionsalter Die Einbrecher, die am 22. November im gie Fernsehempfänger wieder dicht umlagert regt an. Rindvieh, Ziegen, Schweine, Federvieh und erreicht. Am 31. Dezember scheidet er bei Hafengebiet aus dem Bürogebäude einer waren. Vor allem die Angestellten eines 5 3 Bienenvölker) die in der Nacht zum Don- seiner Firma aus. Bisher fuhr er eine dortigen Firma einen Kassenschrank ins Kaufhauses(Vetter Gmb), die schon die Lichterglanz An Heiligabend ö tive nerstag, 3. Dezember, zum Haushalt eines Isetta“ Er wollte sich aber ohnehin bald Freie geschleppt und ihn aufgebrochen hatten, Nacht zuvor vor den Bildröhren saßen, ver- K 5 11e F t wa Viehhalters zählen(oder dort in Futter oder von ihr trennen.„Sie wurde schon ein konnten jetzt in Wiesbaden festgenommen folgten die Ausspielung wieder mit großem 2322˖ö§; 8 md Pflege stehen), werden auf Grund des Vieh- wenig klapprig. Da wollten wir uns nach Werden. ES handelt sich um zwei Männer, Interesse, spielen sie doch alle mit: Die Der Verband der Heimkehrer schlägt vor, nen zählungsgesetzes vom 18. Juni 1956(Bun- etwas anderem umsehen. Der neue Wagen die wahrscheinlich noch andere Straftaten Firma hatte für jeden— vom Chef bis zum am Heiligabend in alle Fenster brennende nicl desgesetzblatt 1956, Teil I, Seite 522) gezählt. kommt uns wie gerufen. Wir werden ihn auf dem Gewissen haben. Sie haben den letzten Lehrling— eine Zahlkarte auf das Kerzen zu stellen, um der Verbundenheit hin. Zugleich wird auch die land wirtschaftliche auf jeden Fallbehalten und eine unserer er- Einbruch zugegeben. Glücks-Postscheckkonto Hamburg 100 000 aller Deutschen sichtbaren Ausdruck zu ver- gen Nutzfläche erfaßt. Die amtlichen Zähler sind sten Fahrten mit ihm soll uns nach Berlin Tot im Bett überwiesen— zum Wohle der Berliner Kin- Dar berechtigt, die Zahl der Tiere selbst festzu- zu unseren Verwandten führen. Die haben i e e 3 K. H. Stolberg völ! stellen und daher befugt, die Ställe und an- uns schon telegrafisch gratuliert“ Die Polizei in Sandhofen wurde davon lebe dere Unterkünfte, in denen Vieh gehalten In Feudenheim schellte nachts der verständigt, daß eine 44 jährige, allein- 8. 5 werden kann, zu besichtigen. Falls ein Vieh- Kaufmann mit einer Flasche Sekt im Arm stehende Frau schon längere Zeit nicht mehr Heinz Schreiber düs besitzer bis zum 12. Dezember noch nicht von an der Tür der Familie H. Die wußte zwar gesehen worden war. Als die Beamten in vor dem Schwurgericht 8 einem amtlichen Zählbeauftragten besucht schon, daß Frau Anna(ebenfalls ein„No- die Wohnung der Vermißten eindrangen, 8 gell Wurde, ist der Haushaltsvorstand verpflich- vemberkind“, sie hatte am 26. Geburtstag) fanden sie sie tot in ihrem Bett liegen. Der Heute, 9 Uhr, beginnt vor dem Schwur- a tet, seinen Viehbestand beim zuständigen einen Fiat 600 gewonnen hatte. Tochter Ca- Tod muß schon vor einiger Zeit eingetreten gericht Mannheim die Hauptverhandlung A218 f Gemeindesekretarlat oder beim Statistischen rin(19) saß hier am Fernseher, während sein. Da Spuren eines Unfalls oder einer gegen den 36 Jahre alten Elektrotechniker Leicht f Amt(C 7, 1 bis 4) anzugeben. o ihre Mutter in der Küche der Neubau- Selbsttötung nicht festgestellt wurden, liegt Heinz Schreiber aus Heddesheim. Schreiber cher n vermutlich ein natürlicher Todesfall vor. ist des Mordes an seinem zehn Tage alten, bes a 5 Gefährliche Rüpelel„ 1 1 0 Er wird be- 1805 5 g Res 2 2 2 22 5 schuldigt, in der letzten vesternacht auf leihen:„Der Lichterglanz der Straßen und Afrika ist kein europäischer Freilandzoo Aus 1 N. 3 einer Autofahrt nach Mannheim sein Kind Gassen in Dörfern 2 5 Städten des freien 95 8 5 ein Unbekannter au er Friedrich-Ebert-„durch Ueberlegen einer Decke“ erstickt zu Deutschland am Heiligen Abend stärkt zu- r Horst Scharfenberg sprach beim Club„Graf Folke Bernadotte 5 5 8. hinter dem 5 haben. Anschließend warf er die Leiche in gleich die Nad Ba eie im alles über- 1 . 8 5 8 ö i j tischen Kinder krankenhaus einem vorbei- den Rhein. Den Vorsitz in der heutigen brückenden Willen, allen Gewalten und Ver- 5 18 N 185.. 8 8 FFF 61jährigen Radfahrer einen Schwurgerichtsverhandlung führt 3 suchungen zum Trotz nicht müde zu werden, 1 5 ist das Anliegen der Wintervortragsreihe im Afrika? Auf der Londoner Konferenz der j 55 8 5 5 5 80 5 Club„Graf Folke Bernadotte“. Einen für den Afrikamächte zum Schutz des afrikanischen ug 185 F gerichtsdirektor Huber, die Anklage wird die Einheit Deutschlands zu fordern und sich spie 5 5. 8 8 5 f i 5 troffenen zu Boden stürzen ließ. Der Ange- durch den Ersten Staatsanwalt Müller ver- zu ihr zu bekennen“, heißt es in einem von Zuropäer gemeinhin ungewohnten und un- Wildes 1933 wurden strenge Bestimmungen riffene konnte zwar den Täter, der in die tret 5 bequemen Blickpunkt zeigte auch der Vor- erlassen. Zahlreiche Säugetier- und Vogel- Bar 5 N 3 1 reten.—0— Aufruf. 0 Lilc trag des Journalisten und Fernseh-Autoren arten wurden vollkommen, andere nahezu Slel 15 85 ren 218 5 Von. und Horst Scharfenberg über Europäische Tier- vollkommen oder teilweise geschützt. Außer- 5 C 5 5 4 5 2 1 Chr nede— eim Proplem für Afrika“ delt der messen Schateeblete ale dunt umbenen de Fonds u Eine Million Liter Brühe gegen Schädlinge d Hunderte von Zebras neben und auf der Prozent des ganzen afrikanischen Jad. Zerstörte Schaufensterscheiben 2 2 50 a 2855 e a 3 c Autostraße, an deren Anblick sich sofort die gebietes ausmachen und N e Mit einem Backstein warf ein Pieb in der Winterspritzung ist in Mannheim Sache der Vereine/ Städtischer Zuschuß— europäisch- afrikanischen Meinungsverschie- 8. 9 8 N westlichen Neckarstadt eine Schaufenster- denheiten über Wildschutz, Nutzen und Scha- Jabdregeln. Dle aliseme nen wel 15 Zeit scheibe ein und nahm einige Photoapparate Die natürliche Schädlingsbekämpfung sondern muß im Sommer vorgenommen 1 den entzünden, waren einer der ersten lokale Bestimmungen ergänzt; so ist zur Zei aus den Auslagen des Geschäftes mit,— durcli Tusekkt d vö. 1 n d die ö 8 8 8 in Tanganjika der Abschuß von Löwen auf aus 81 5. ur nsekten un gel ist leider nicht werden.... Eindrücke in Kenia. Scharfenberg führte Einen Sachschaden von etwa 2000 DM ver- immer ausreichend, um die Gefahr eines Die Durchführung der Winterspritzung 85 leich mitten in die fatale Problematik: Wir Europäer antworten als Menschen einer zi- Vilisierten Welt und können leicht edle Ge- fühle der Tierliebe zeigen.„Im Ueberschwang dieses Gefühls galoppieren wir dann groß- Sckhmalfilm- Abend em Freitag, dem 4. Dezember 1959, 20 Uhr, In unserem Vortragssaal Thema: Wie vertone ich meine Schmalfiime! Alle Schmalfilminteressenten sind berlich eingeladen und Werden gebeten, Eintritts- orten vorher in unserem Geschäft abzoholen. EIntrltt frei! HHNORA zügig in die Weite Afrikas“. Aber wenn wir von der„armen Tierwelt“ Afrikas sprechen, zeigen wir nur, daß wir noch im Mittelalter Mannheims großes Spezlolhaus 0 7, 5, Planken, Tel. 2 68 44/45 drei, von Nashörnern auf fünf Jahre ge- sperrt. In den letzten Jahrzehnten hat sich daraufhin der Wildbestand Afrikas wieder ständig vermehrt. In Kenia wird das Wild in freier Wildbahn auf eine Million Stück geschätzt, darunter 9000 Elefanten, 4500 Lö- wen und 40 000 Büffel. Für ein Jagdgebiet Kenias, das so groß ist wie die Bundesrepu- blik, wurden 1958 auf 188 ausgestellte Jagd- scheine 2400 Stück Wild geschossen. „Und in der Bundesrepublik?“ fragte der Redner:„Hier jagen 134 000 Jäger. Im Jagd- jahr 1955/56 wurden 22 000 Hirsche erlegt, 30 000 Sauen, 330 000 Rehe und 775 000 Hasen! Horst Scharfenberg schilderte die Gefahren und Folgen des Wildschutzes: Den ungeheu- ren Wildschaden, für den es keine Entschä- digung gibt; den Weidemangel der viehzüch- tenden Stämme; die Nahrungsnot der ehe- dem von der Jagd lebenden Eingeborenen und die Verbitterung über die Vorenthaltung des Jagdrechts durch die Europäer. Scharfen- berg, der sich nur als„Jäger mit der Kamera“ auswies, plädierte für die Erhaltung des Afrikanischen Wildes, sah aber die einzige Möglichkeit dafür in der vielverlästerten ursachte ein Unbekannter, der in P 2 ein Schaufenster mit einer Bierflasche zertrüm- merte. Leichtsinn begünstigt Diebe! Durch ein vermutlich offenstehendes Fen- ster drangen in Käfertal unbekannte Täter in die Wohnung eines Geschäftsmannes ein und entwendeten dort eine Geldkassette, in der sich etwa 700 DM befanden.— In der letzten Zeit wurden vor dem Eisstadion zahlreiche Fahrräder entwendet. Die Arbeit wurde den Dieben leicht gemacht, da die Ra- der in den meisten Fällen nicht abgeschlos- sen waren. Die Besucher des Eisstadions werden daher gebeten, mehr Sorgfalt auf die Sicherung ihrer Räder zu verwenden. Für Hinweise auf tatverdächtige Personen ist die Kriminalpolizei dankbar. Nächtliche Hilferufe Während einer Streifenfahrt durch den Schloßgarten hörten zwei Polizeibeamte laute Hilferufe aus dem nächtlichen Rheinvorland. Als sie nachschauten, fanden sie einen be- trunkenen 38jährigen Pfälzer, der sich nach alles vernichtenden Befalls abzuwehren. Be- sonders der trockene und heige Sommer 1959 begünstigte die Vermehrung der Schad- inge, so daß ein großer Teil der Baumbe- sitzer die traurige Bilanz aufstellen mußte: „Mehr Maden als Früchte!“ Es gab neben den zahlreichen Obstmaden erschreckend viele Läuse aller Sorten und Arten, vor allem Blattläuse, Schildläuse und Blutläuse. Unter den Schildläusen ist die San-Josée- Schildlaus im Raum Mannheim die gefähr- lichste, und in den Kleingärten treibt die nicht weniger gefährliche Rote Spinne ihr Unwesen. Die Stadtverwaltung gewährt alljährlich einen beachtlichen Zuschuß für die gesetz- lich vorgeschriebene Obstbaumwinter- spritzung, der in Form von Spritzmitteln an alle diejenigen Besitzer von Kleingärten und Anlagen abgegeben wird, die die Spritzung in Gemeinschaft durchführen. Damit soll eine generelle und umfassende Bekämpfung des Befallgebietes erreicht werden. In die- sem Zuge werden auch alle anderen Schild- ist in Mannheim Sache der Vereine(sechs Obstbau-, 17 Kleingärtner- und 17 Siedler- Vereine), die ihre Anlagen aus Mangel an geeigneten Kräften von gewerblichen Spritz- unternehmen behandeln lassen. Gemein- schaftsspritzungen werden vom Städtischen Gartenbauamt und vom Pfleanzenschutzamt Heidelberg überwacht. Im Stadtkreis Mannheim werden für die Winterspritzung rund 1 000 000 Liter Spritz- brühe verbraucht. Der Baumbestand ist ver- hältnismäßig groß. Es wurden gezählt: 77 000 Birn-, 65 000 Apfel-, 65 000 Pflrsich-, 58 000 Zwetschgen, 27 000 Kirschen-, 7000 Quitten-, 3000 Aprikosen- und 2000 Walnuß- bäume; dazu kommen noch 76 000 Beeren- sträucher. Da alle Kleingärtner und Siedler größten Wert auf qualitativ einwandfreie Spritz- mittel legen, überzeugten sich ihre Vertreter — Martin Knapp als Bezirksvorsitzender der Kleingärtner, H. Kalkreuther für die Sied- ler, H. Augenthaler für den Zuckerrüben verband und die Lohnunternehmer H. Spies (Sandhofen) und Dr. Reichle(Friedrichs- des Kolonialismus befangen sind. Afrika ist Jagd, deren teure Lizenzen auch für die selb- dem Besuch einiger Wirtschaften auf dem lausarten bekämpft und die Eier der Blatt- feld)— in Kleinkarlbach)Pfalz bei der uns„wie ein Sanatorium, in das wir aus der ständigen afrikanischen Staaten eine bedeu- Lindenhof in dem unübersichtlichen Gelände sauger, Blattläuse und Frostspanner abge- Schädlingsbekämpfungsfirma Spieß von den N Ferne Gefühle schicken, die wir im eigenen tende Einnahmequelle seien. Diese Staats- verirrt hatte und sich nicht mehr anders zu tötet. Ebenso werden Stämme und Aeste der Erfolgsaussichten ihrer Erzeugnisse. Beruhi- Land nicht praktizieren“. Solches Verhalten einkünfte könnten den Wildbestand sichern helfen wußte, als um Hilfe zu rufen. Die Bäume von Moosen und Flechten gereinigt. gend war die Versicherung, daß die ange- erle bewirke in Afrika eine sehr heftige Reak- und die Jagd werde— so paradox es Klingt Polizei brachte ihn zum Bahnhof, damit er Die Bekämpfung der Obstmaden ist im wandten Mittel weder der Vogelwelt noch tion.— die afrikanische Tierwelt erhalten. ak die Heimfahrt antreten konnte. Rahmen der Winterspritzung nicht möglich, den Bienen schaden. lb 51 in Aus Vermietungen ging F 2, Hat Ihr sehr geehrter Magen an lutschen; Einf. möbl. vermieten. Neckarau, Straße 55, II. St., re. Sep. gr. möbl. Zim,, fl. Wass., Zimmer an Herrn zu Neckarauer Koch- gelegenheit, sofort zu vermieten. Adr. einzus. unt. A 60891 im Verl. mit Küche, Bad usw., 800,— DM Bkz, abwohnbar. Zwei-Zimmer-Wohnung möbliert (vollst. eingerichtet), in guter Lage sofort zu vermieten. Miete 230. einschließlich Zentralheizung.— Angeb. u. Nr. P 07566 à. d. Verlag. Lindenhof LMOBBEl „GARDINEN 7 guten Tagen scdwòier zu tragen? 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Bei äußerst trübem Wetter, dessen Schauer den schluchzenden Kritiker überrie- selten, erwies es sich, daß das Gewitter zum Ende des ersten Teils doch ein recht böses Omen war. Die Fortsetzung der„Budden- brooks“— frei nach Thomas Mann— ist ein so dicker Budden-Brocken, daß einem schier die Luft wegbleibt— jene Luft, die man im bitteren Groß-Sterben der Lübecker Groß- Familie so bitter nötig hätte. Der verehrungs- SchodnnnqEn CABINET OER sHIUHCHE EHS CIE SEK cee e ö würdige Thomas Mann kann dazu nichts, weil er vorher ebenfalls starb. Wohl aber Tochter Erika, die diese Filmfassung im Na- men des Vaters guthieg. Diese Fassung ist so schlecht und bringt den einigermaßen objek- tiven Zuschauer derart auf die Palme, dag de schmelzendste teutsche Heimatschnulze noch eine goldene Palme in Cannes verdient hätte. 5 Dies ist ein Film der negativen Superla- tive: Die billigsten(und tausendfach in Heide, Wald und Wiese erprobten) Rühr-Effekte müssen herhalten; die teuersten Dekoratio- nen müssen den zähen Fluß der ohnehin nicht sehr leinwandgerechten Handlung hinhalten; das hohlste Pathos ist gerade gut genug und das Team der völlig mißleiteten Darsteller schmeißt den ganzen Bettel in's völlig verlogene, sogenannte volle Menschen- leben: Hier wird alles, was nicht stimmt, auf des Volkes Sinn getrimmt, und wenn Felmy düster stiert, als er den Besitz verliert, kann man an der Kasse lesen: Dies ist wieder schön gewesen 8 Alles endet tot zum Schluß, weil es Lei- chen geben muß: Kontenschwund und Lie- bessehnen sorgen für die rechten Tränen. Restfamilie sieht man trauern und im An- schluß trist versauern.— Bis es endlich so- Weit ist, strotzt Hansjörg Felmy vor Recht- schaffenheit und geht an einer medizinisch seltsamen Kombination zwischen Zahn- schmerz und Herzanfall zugrunde; schillert Nadja Tiller in musikalischen Exerzitien; spielt Lil Dagover im Sterbebett; eifert die vom Maskenbildner auf„reif“ hergerichtete Lilo Pulver unerreichbaren Vorbildern nach und ist einzig und allein Hanns Lothar als Christian Buddenbrock wieder eine Glanz- rolle. Er agiert in einer Nervenheilanstalt, in die Thomas Mann zweifellos gekommen halten. Das Drehbuch hätte sich allerdings dem Roman unterordnen sollen. Daß die ganze Chose— nach einem relativ verhei- Bungsvollen Anfang— schief ging, mag an allen Beteiligten liegen, denn der Mut, kon- sequent zu sein, ist den deutschen Filmern mit wenigen Ausnahmen verlorengegangen. Weidenmanns„Buddenbrooks“ gehören nicht zu diesen Ausnahmen: Sie mußten etwas für die Kassen tun, laßt Thomas Mann drum still im Grabe ruh'n. Auch in Zukunft! Hans-Werner Beck Fotogene Prozeßfuhrung: Alster:„Anatomie eines Mordes“ Amerikanische Gerichtssäle, und ver- handlungen sind sehr fotogen. Es mag dies mit der Eigenart der angelsächsischen Pro- zeßz führung zusammenhängen. Im vorliegen- den Fall wird ein Leutnant der US-Army des Mordes an einem Barbesitzer ange- Klagt. Der Barbesitzer hatte vor der Tat des Leutnants attraktives Weibchen in einem dafür geeigneten Wagen vergewaltigt. Wieso es angesichts derartiger Tatumstände zur Mordanklage kommen konnte, bleibt zwar auch dem mehr oder weniger gerichtskundi- gen Betrachter verborgen. Nichts desto trotz aber schlägt die Beweisführung des Vertei- digers den Betrachter in ihren Bann. Der Film bezieht seine Spannung aus den erbitterten Wortgefechten zwischen Staatsanwalt und Verteidigung und aus un- erbittlichen Kreuzverhören. Die— übrigens hervorragende— Kamera braucht nur den lebhaften Aktionen zu folgen. Otto Preminger führte Regie, drama- turgisch sehr geschickt, raffiniert beinahe. Im Handumdrehen war der Thriller beisam- men. Die Logik im Aufbau ist zwingend. Letztlich kommt auch der Spruch der Ge- schworenen keineswegs überraschend. Pre- minger verzichtete auf billige Effekte, unter- lag aber nur einer Versuchung: Die beiden Staatsanwälte sind ausgemachte Trottel, da- gegen erstrahlt der Verteidiger James Ste- Wart) schon vor der ersten Runde im mil- den Licht der Weisheit und ist ausgestattet mit der Gloriole des kommenden 1 4 Wohin gehen wir? Mittwoch, 2. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Acis und Galatea“.„La Can- terina“(nicht„Antigonae des Sophokles“) (Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Klei. nes Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“ (Miete M rot, Halbgr. I, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr:„Zwei Herren aus Verona“(Mittwoch-Miete, Mitt- woch-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Am Tag als der Regen kam“; Kleines Haus: Die Blume der Nacht“; Alster:„Anatomie eines Mordes“; Schauburg:„Die Nacht und ihr Preis“; Scala: „Engel unter Sündern“; Capitol:„Ritter der Nacht“; Alhambra:„Der Löwe von Balylon“; Iermine Gemeinschaft evangelischer Erzieher: 2. De- zember, 19.30 Uhr, Theodor-Heuss-Aula, Tat- tersallstraße 30, Handelslehranstalt III, Vor- trag von Dr. Karl Stürmer,„Glaube als Pro- blem und Hilfe der Erziehung“. Katholischer Frauenbund: Am 2. Dezember, 15 Uhr, Kolpinghaus, besinnliche Stunde im Advent. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: Sprech- stunden am 3. Dezember von 17 bis 19 Uhr N GDCh: 2. Dezember, 10.30 Uhr. Vortrags- saal Hauptlaboratorium BASF, Bau B g, Vor- trag von Prof. Dr. Richard Kuhn,„Mole- kulare Umlagerungen organischer Verbindun- gen“. Deutsch-Amerikanisches Institut: 2. Dezem- ber, 20 Uhr, Filmabend, Wiedergeburt einer Nation“(Deutschlands Wiedergesundung von 1945 bis zur Gegenwart). VdK Käfertal: 2. Dezember. 20 Uhr. Lokal „Zorn“, Monatsversammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“: 2 Dezem- ber, 20 Uhr, D 4, 15, Englische Diskussion. Deutscher Naturkundeverein: 2. Dezember, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- und Kursabend(für Anfänger) der Mikrobiologischen Arbeitsgemeinschaft. Bund der Deutschen Katholischen Jugend: 2. Dezember, 20 Uhr, Musensaal. Vortrag von Dr. Max Rössler,„Und nun?“. Blaues Kreuz: 2. Dezember, 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuzstunde. Schwerhörigenverein: 2. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung: 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Abendakademie- Veranstaltungen am 2. De- zember: Seminar für Sozialberufe, M 4, 10, 20 Uhr,„Sozialpathologie der Gegenwart“; Karl-Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr,„Wer- ken und Gestalten für jedermann“(Bild- hauerin E. T. Veith). Bad.-Württemb. Baumeister- und Ingenieur- bund: 2. Dezember, 20 Uhr, Eichbaum-Stamm- haus, P 5, Vortrag von Dr.-Ing. Hch. Winter, „Der Anteil der Nationen an der Baukunst des Abendlandes“. Wir gratulieren! Karl Hiegel, Mannheim Neckarau, Rosenstraße 91. wird 75 Jahre alt. Jean Sebastian Wetzler, Mannheim, Fröhlich- straße 5, begeht den 82. Geburtstag. Berta Becker, Mannheim, Fichtestrage 6. vollendet das 83. Lebensjahr. Die Eheleute Heinrich Kemkes und Helene geb. Völker. Mannheim, Rupprechtstraße 11, haben goldene Hochzeit. Schwiegertochter und Großhnichte: Luise von Schiller kam gern nadi Mannheim Erinnerungen an die Schiller familie Kleines Museum in A 3 Es ist nicht neu und kommt bei jedem Schiller-Gedenktag zwangsläufig wieder ans Tageslicht, daß in einer Reihe Mannheimer Familien Schillerblut fließt—. Von Schillers Tante Christine und ihrem Bhemann Fried- rich Blumhardt her, deren Nachkommen die Mannheimer Familien Reuther, Fügen, Raischle und Wegerle sind. Allerdings War gerade diese Urahnin Christine drauf und dran, Schillers Vater eine Frau in ihrem Heimatort Neckarrems zu besorgen. Man stelle sich vor, was geschehen wäre, wenn diese Absicht geklappt hätte, Mannheim hätte zwar eine Schillerverwandtschaft, die Welt aber vielleicht einen Dichter weniger. Weniger bekann ist, daß in Mannheim noch ein weiteres Mitglied der Schiller- familie wohnt, nämlich die Klavierlehrerin Wilma Berrer. Ihre Verwandschaft zum Dichter selbst als Großnichte seiner Schwie- gertochter Luise, Freifrau von Schiller ist zwar nicht besonders eng, aber gerade ihre Beziehungen zum Kreis um Schiller sind die unmittelbarsten. Man könnte ihre Wohnung in A 3 fast ein kleines Museum nennen. An der Wand ihres Musikzimmers steht ein Schreibsekretär mit schöner Intarsienarbeit. An ihm arbeitete einst der älteste Sohn des Dichters, Karl Freiherr von Schiller, als er wohlbestallter Königlich Württembergischer Oberförster in Stuttgart war. Schon im Alter von zwölf Jahren hatte er seinen Vater ver- loren. Der Mutter waren außer ihm noch drei jüngere Geschwister der neunjährige Ernst, die sechsjährige Karoline und die erst einjährige Emilie— geblieben. Es soll ein Wunsch Schillers gewesen sein, daß sein Altester Sohn nach Möglichkeit wieder in die schwäbische Heimat zurückkehren möge. In der Mitte des Zimmers steht eine Kom- mode, ebenfalls ein sehr schön gearbeitetes Möbelstück aus der Biedermeierzeit, und an der Wand hängt ein Olgemälde von Simano- Witz, das Schillers Schwiegertochter Luise als junge Frau darstellt. Sandhofen gewann Anlagen-Prämiierung Vierzig Jahre besteht die Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärtner Die 7500 Mitglieder zählende Bezirks- gruppe der Siedler und Kleingärtner e. V. Mannheim feierte im festlich geschmückten „Morgenstern“ Sandhofen ihr 40jähriges Be- stehen. Vorsitzender Martin Knapp begrüßte Bürgermeister Graf, Gartenbaudirektor Bäuerle, eine Reihe von Stadträten und den Vorsitzenden des Landesbundes der Klein- siedler, Richard Beck(Stuttgart). Beck hielt die Geburtstagsrede und entrollte dabei ein Bild der Entwicklung der Kleingärtner und Siedler. Unermüdlicher Fleiß und Energie ermöglichten den Wiederaufbau der durch zwel Weltkriege beschädigten Häuser und Anlagen relativ schnell, wobei die Stadt- Heinrich Kulla, Wilhelm Schmitt, Wil- helm Lang, Otto Fischer, Wilhelm Kolb, Adam Knoerzele und Jakob Raque erhielten die goldene Ehrennadel des Landessiedler- bundes. Nachdem auch Seckenheim zu sei- nem achten Platz im Bundeswettbewerb be- glückwünscht worden war, dankte ein Ju- bilar für die Ehrungen. Bürgermeister Graf nahm die Preisverteilung für die schön- sten Daueranlagen vor und zeichnete die Sieger KGV Sandhofen, Staudenweg, Secken- heim, Käfertal-Au und Mannheim-Süd aus. Anschließend hielt Gartenbaudirektor Bäuerle einen Lichtbildervortrag„Ist die Kleingartenbewegung noch aktuell?“ Auch Stadtrat Heinrich Starke zeigte einen selbst- Luise von Schiller überlebte Sohn und Enkel. Ersterer, der Friedrich hieß wie sein Großvater, starb im Alter von 51 Jahren als österreichischer Major; sein Söhnchen, der letzte Träger des Namens Schiller, verließ die Welt schon im Kindesalter. So wurde es mit der Zeit still in Stutt- gart im Haus am Feuersee, in dem die Ober- försterin wohnte. Sie besuchte daher gern ihre Verwandten in Mannheim. Hier War das„Täntsle“, wie sie genannt wurde, im- mer Willkommen, Ihre Nichte Anna Locher r Das romiliengeschenk Alle freuen sich zo Weih- nachten guf den neuen Coprama'Jeppich: So schön, so enorm strapazier- bar und so ungewöhnlich preiswert! Verlangen Sie ausdröcklich war als Frau von August Lanz— des In- habers der Düngemittelfabrik J. P. Lanz und Bruders von Heinrich Lanz— nach Mannheim gekommen. Deren Tochter Mathilde heiratete den Kaufmann Berrer und starb 1954 im Alter von 86 Jahren. Zurück blieben Wilma Berrer und ihr Bru- der, der sich in England aufhält. Das„Täntele“ Luise von Schiller ent- schlief am 13. Februar 1889 während ihrer Morgenandacht, die Bibel vor sich auf dem Tisch, einen Tag nach ihrem 85. Geburtstag. Da sie keine Nachkommen hinterließ, kam ein großer Teil ihrer Habe an die Nichte in Mannheim, darunter auch ihre umfangreiche Korrespondenz, die sie mit Schiller, Goethe, Wieland, Herder und anderen Persönlich- keiten des Weimarer Kreises geführt hatte. Auch ein Schmuck aus Schillers Haaren, eine noch halb gefüllte Schnupftabaksdose des Dichters und ein Silberbecher mit einer ein- gravierten Widmung Goethes befanden sich unter der Hinterlassenschaft. Es ist für die Stadt Mannheim ein bedauernswerter Ver- lust, daß Anna Lanz die meisten Erinne- vungsstücke dem Schiller- Nationalmuseum in Marbach schenkte. Uebrig blieben die ge- nannten Möbelstücke, das Oelgemälde und ein paar Schriftstücke, darunter eines aus der Hand des Sekretärs von Goethe. VS Das Städtische Leihamt Versteigerung. „ Wäre, wenn er diesen Film gesehen hätte. 838 ee e ee verwaltung Mannheim in dankbar anerkann- gedrehten Film über die Dortmunder Bun- versteigert am 3. Dezember ab 9.30 Uhr im 5 0 au uneinen Händen“ Palast: Ber Freibeuter“; ter Weise große Unterstützung gewährt habe. desgartenschau. Die Hauskapelle„Elviras“„Zähringer Löwen, Schwetzinger Str. 103, nen Die Schauspieler mußten der Regie und 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Hölle der Gefangenen“! Heute stelle Mannheim die älteste Orts- spielte zum Schluß der Veranstaltung auf. verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die die Regie mußte dem Drehbuch die Treue Abendstudio im City:„Es lebe die Freiheit“. gruppe von Baden- Württemberg. r Geschäftsräume in C 7, 1-4, geöffnet. ing 5 5 chs er- 55 5. an Echte englische Mitchem- Pfefferminze 175 In Bayern Kultiviert, feine Qualität: Durch direkten Bezug vom in- Anbauer, preiswert und Garantie für letzte Ernte. 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Im August des gleichen Jah- res wird dann eine Mannheimer Gruppe zum Gegenbesuch nach Wales fahren. Schließlich Wurden noch die kommenden Freizeiten für Jungmänner in den Heimen des Stadt- jugendrings besprochen. In den Vereinen in Stadt und Land werden zur Zeit rund 1000 Jungsänger gezählt. m Zauber der Provence beim Mannheimer Frauenring Wer die Provence kennt, muß sie lieben in Mrer ganzen Vielfalt, ihrer Anmut und Karg- ihrem Ueberschwung und ihrer Einsamkeit, ihren antiken und christlichen Erinnerungen. Solche umfassende Liebe durchleuchtete auch den Vortrag, den Gabriele Käfer vor dem „Mannheimer Frauenring“ hielt. Mit ausge- zeichneten Farbaufnahmen von Renate Gru- ber zeigte sie die, klassischen Stätten und Städte der Provence: Arles mit der römischen Arena und großartigen Kathedrale; den 19 v. Chr. erbauten Aquãdukt Pont du Gard; das römische Theater von Orange, dessen fast Vierzig Meter hohe Bühnenrückwand Lud- XIV. die schönste Mauer seines König- reichs nannte; das„französische Pompeji“; Vaison-la-Romaine; Avignon mit seiner Päpstlichen Zwingburg, Aigues-Mortes, die traurige Stadt der Kreuzzüge und„Toten Wasser“; das liebliche Aix-en-Provence mit seinen Brunnen und Palästen; die gewaltigen Ruinen der Hugenottenstadt Lex Baux; Mar- seille, Wo 600 v. Chr. die griechischen Pho- käer aus Kleinasien landeten, und natürlich auch Saintes-Maries-de-la-Mer, das Wall- fahrtsziel der Zigeuner. In Kunst, Kultur, Landschaft und Leben der Provence haben sich Antike und Christentum innig durch- drungen:„Alles, was ihr gebracht wurde, hat sie sich anver wandelt.“ Aber auch die abseitige, verträumte Pro- vence kam zu Bild und Wort. Gebriele Käfer führte zu Burgen und Dörfern, die seit der Feudalherrschaft verlassen sind, durch die Einsamkeit der Camargue und in stille Re- vierabuchten. Ak „Kreuz-Polka“ und„Washington-Post“ „Blau-Weiß“-Ball mit Ueberraschungen/ Ehre für Kapelle Wiedemann Die versprochenen Ueberraschungen beim Ball des Gesellschafts- und Tanzsport- clubs„Blau-Weiß“ im Saal der„Amicitia“ Waren einige reizende Ideen des Fest- komitees, die von den eigenen Turnierpaaren originell und gekonnt dargeboten wurden. Viel Beifall erhielten die Paare vor allem kür ihre„Geschichte des Tanzes“. In ent- sprechenden Kostümen führten sie noch ein- mal alle Tänze vor, die einst im Schwang Waren: Kreuz-Polka, Polka-Mazurka, Rheinländer, Washington-Post und was Großmutter und Großvater sonst noch aufs Parkett zog. Einen blendenden Eindruck machten die„Blau-Weiß“-Turnierpaare auch in ihren verschiedenen Formations-Tänzen Wie Langsamer Walzer, Slow-Fox und Ca- Iypso. Dazwischen zeigte das A-Klasse-Paar Riesinger-Günther Standard- und Schau- tänze. Das in der letzten Saison erfolgreich- ste Paar des Clubs erhielt auch hier wieder verdienten Applaus. Das buntgemischte Programm, das Clubtrainer Leo Helm ein- studiert hatte(seine Schule feiert am falls mit einem Ball in der„Amieitia“) sagte Turnierwart Karl Pfister verbindend und humorvoll an. Einige weitere Ueberraschungen hatte auch„Blau-Weig“-Vorsitzender Gerhard Wolf parat. Freudestrahlend nahm er zwölf neue Paare— teils als aktive, teils als pas- sive Mitglieder— in den Club auf: Galant überreichte er den Damen bei der Vorstel- lung je einen Nelkenstrauß. Eine besondere Ueberraschung hatte Ger- hard Wolf dann noch für die Kapelle Heini Wiedemann aus Frankenthal, die bisher zu 25 Amateur- Turnieren aufgespielt hatte. Sie erhielt die„Silberne Kapellennadel“ des Deutschen Amateur-Tanzsport-Verbandes und darf jetzt auch auf internationalen Tur- nieren spielen. Verständlich, daß die Fran- kenthaler, die diese Auszeichnung durch Fleiß und Geschick ehrlich verdient haben, sich herzlich freuten und wiederum mit Lust und Liebe das Programm begleiteten und Rheinbrückenverkehr läuft: Demontage am Eisstadion Bild: Thomas Albert Lang an der Spitze bei Personalratswahlen Bei den Personalratswahlen der Städti- schen Verkehrsbetriebe Mannheim- Lud- wigshafen, die Ende November stattfinden, erhielt der Bezirksvorsitzende der Christ- lichen Gewerkschaft Mannheim-Heidelberg, Wilhelm Lang, 1200 Stimmen. Lang, der als Kraftfahrer bei den Verkehrsbetrieben arbeitet und auf der„Allgemeinen Liste“ kandidierte, überrundete mit 227 Stimmen Vorsprung Anton Becker, der auf der OTV-Liste die meisten(973) Stimmen auf Im Gegensatz zu früheren Personalrats- Wählen stimmten in diesem Jahr zum er- sten Male Beamte, Angestellte und Arbei- ter getrennt ab. Bei Beamten und Ange- stellten wurden Mehrheitswahlen durchge- führt, bei den Arbeitern jedoch Verhältnis- wahlen, da neben der GTV-Liste die„All- gemeine Liste“ aufgestellt worden War. Von den 15 Personalratsmitgliedern stellen die Beamten zwei, die Angestellten zwei und die Arbeiter 11. Davon wurden acht Vertreter der OTV-Liste und drei Kandida- daten der Allgemeinen Liste gewählt. Die eit, ihrer Verträumtheit und Wehrhaftigkeit, Wochenende ihr 30 jähriges Bestehen eben- den Gästen zum Tanz aufspielten. Sto sich vereinigen konnte. Wahlbeteiligung betrug 78,6 Prozent. 8. — Entfernung von A WARZEN ö 5 KOSAETIR- WAGNER Mannheim O 6, 5 Planken Telefon 2 12 97 Sprechstunden: tägl 10-19 Uhr 7 Verschiedenes Antik-Stilmöbel repariert, poliert, Schulz. Bürgermeist.-Fuchs-Str. 12 kauft und verkauft Durst. Goethestraße 14 Münzen Prüfungsarbeiten— Zeugnisse Schreibbüro im Hauptbahnhof Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. 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Dos dt. — — 1 1141 * — 0 r. 278 Nr. 278/ Mittwoch, 2. Dezember 1959 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite? „Vergiften war humaner als Erschießen“ Vernehmung der Angeklagten im Westberliner Euthanasie- Prozeß Berlin.„Es gab keinen anderen Ausweg.“ Das war die Erklärung, die Medizinalrat Dr. Gottfried Matthes vor dem Westberliner Schwurgericht dafür gab, daß er sich im April 1945 an der Tötung von 26 Geistes- gestörten in Ottmachau, Kreis Grottkau (Oberschlesien) beteiligt hat. Ottmachau war Mitte März 1945 bis auf die Kranken eva- kuiert worden. Eines Tages habe ihn, so sagte der da- malige Amtsarzt Dr. Matthes jetzt, der stell- vertretende NSDAP-Kreisleiter Schmidt der micht mehr auffindbar ist— davon un- terrichtet, dag der militärische Kampfkom- mandant die Entfernung der Geistesgestör- ten aus Ottmachau verlange. Matthes:„Ich sagte zu Schmidt, daß es keine Evakuie- rungs möglichkeit mebr gebe. Da erwiderte er, dann müßten sie eben beseitigt werden, und machte die Handbewegung des Hrschie- Bens.“ Die Vorsitzende, Landgerichtsdirekto- rin Hildegard Koch:„Und wie reagierten Sie?“ Matthes:„Ich sagte, ich wollte sie ver- giften. Das war doch humaner. Es gab ja keine Möglichkeit, sie wégzubringen.“ Dann berichtete Matthes, er habe allen Geistesgestörten Morphium injiziert. „Abends kam ich nochmat ins Krankenhaus. Dr. Matthes?“ Matthes:„Mir war aus Vor- lesungen bekannt, daß bei Exekutionen und bei der Vollstreckung der Todesstrafe ein Arzt dabei sein muß.“ Matthes prüfte nach seiner Aussage, ob Schmidts Schüsse tödlich Waren.„War das nicht der Fall, so sagte ich ihm, er solle noch einmal schießen, was er dann auch tat.“ Der ehemalige Kreisleiter Dr. Siegwalt Benatzky sagte aus, er habe nicht ge- wußt, daß es in Ottmachau Geisteskranke gab. Für die Evakuierung des Ortes sei Schmidt verantwortlich gewesen.„Schmidt muß wohl den Kopf verloren haben, wenn er so etwas gemacht hat.“ Benatzky ist wie Matthes der Mittäterschaft an allen 26 Mor- den angeklagt, weil er die Erschießung an- geordnet haben soll. Der wegen Beteiligung an den drei Tö- tungen durch Morphiuminjektionen mitan- geklagte damalige Polizist Edmund Zembok will angenommen haben, es sei eine Schutz- impfung gewesen. Er belastete Benatzky mit der Aussage, Schmidt habe ihm in Benatzkys Gegenwart befohlen, die Geisteskranken zu erschießen, ohne daß der Kreisleiter dage- gen protestierte.„Als ich den Befehl ver- Weigerte, tobte Schmidt wie ein wildes Tier und warf mich hinaus.“ Am Mittwoch wird der Prozeß mit der Vernehmung des vierten Angeklagten, des früheren Polizisten Alois Achtelik, fortge- setzt. Mit 8000 Mark Lohngeldern verschwunden Sechzehnjährige schwindelte raffiniert/ Freund im Hintergrund Kaiserslautern. Mit fast 8000 Mark Lohn- und Gehaltsgeldern ist am Montag die 16 jährige Jutta Langerfeld aus Enkenbach im Landkreis Kaiserslautern verschwunden. Der 16 jährige weibliche Lehrling einer Firma in Kaiserslautern hat sich nach dem Bericht der Polizei einer raffinierten Schwindelei bedient, um in den Besitz dieser Summe zu und sofort ins Krankenhaus fahren. Der Mann tat wie ihm gesagt und das Mädchen ist seitdem mit insgesamt 7890 Mark spur- 108 verschwunden. Die Kriminalpolizei Kaiserslautern glaubt, daß die 16jährige mit ihrem Freund geflüch- tet ist, der wahrscheinlich auch als Anstif- Die Opfer des zweiten Weltkrieges Geheime Statistik des OK W veröffentlicht: Ueber zwei Millionen Gefallene Göttingen. Ueber zwei Millionen deutsche Soldaten sind während des zweiten Weit- Krieges bis zum 31. Januar 1945 ums Leben gekommen. Nach einer geheimen Statistik des ehemaligen Oberkommandos der Wehr- macht, die der Göttinger Professor Ernst Schramm jetzt veröffentlichte, sind bis zu diesem Zeitpunkt 1 809 361 Soldaten gefal- len und weitere 191 338 durch Krankheit, Unfall, Selbstmord und Hinrichtung gestor- ben. Professor Schramm, Ordinarius für neuere Geschichte an der Göttinger Univer- sität, Hatte das Kriegstagebuch des OK Wege- führt. In dieser Eigenschaft war ihm auch die streng geheimgehaltene Zusammenstel- lung der Zahl der Kriegstoten zugänglich. Vor Pressevertretern betonte er jedoch, daß die Statistik nur vorläufige Zahlen enthalte, und noch immer nicht bekannt sei, wieviele Menschen nach dem Stichtag bis zur Kapitu- lation dein Krieg zum Opfer fielen. Nach der Zusammenstellung des OK W gehörten von den Gefallenen 1 622 261 dem Heer und der Waffen-SS, 138 596 der Luft- waffe und 48 204 der Marine an. Insgesamt sind 2 000 699 deutsche Soldaten bis zu dem Stichtag gefallen oder auf andere Weise ums Leben gekommen. Die Zahl der Ver- stiker damit zu beauftragen, die Verluste des deutschen Volkes während des zweiten Welt- krieges zu ermitteln. Gegen Baum gerast Kaiserslautern. Zu hohe Geschwindig- keit und Trunkenheit am Steuer sind nach Ansicht der Gendarmerie die Ursachen für einen schweren Verkehrsunfall, der in den frühen Morgenstunden des Dienstag bei Kindsbach im Landkreis Kaiserslautern zum Tod eines amerikanischen Soldaten und zu schweren Verletzungen von zwei weiteren Insassen des Autos geführt haben. Der von einem amerikanischen Luftwaffenangehöri- gen gesteuerte Wagen war gegen einen Straßenbaum geprallt und völlig zertrüm- mert worden. Ausbrecher Pittmer vor Gericht Heidelberg. Vor dem Schwurgericht des Heidelberger Landgerichts begann am Mon- tag der Prozeß gegen den 25 Jahre alten Kraftfahrer Karel Pittmer aus Hrusovany (Tschechoslowakei), der des versuchten Mor- des und zahlreicher anderer Straftaten an- geklagt ist. Pittmer war in der Nacht zum Faschingsdienstag dieses Jahres zusammen 92 Es Waren nur drei gestorben und die ande- kommen. Als ein mit der Abholung des Gel- ter in Frage kommt. Als den Freund Juttas mißiten ist mit 1 902 704 fast ebenso hoch. 5 77 55 1 9 a 85 ren bloß benommen.“ Die Ueberlebenden des bei der Bank beauftragter älterer An- bezeichnet die Polizei den 30 jährigen Heinz Schramm erklärte, daß schätzungsweise att. in 5 1 e 1 habe Schmidt an einem der nächsten Tage gestellter ihrer Firma die Schalterhalle der Pahl aus Gladbeck. Dieser verheiratete Ar- 500 000 Zivilisten durch Bombenangriffe und 2 5 8 75 b 8 WSS * im Krankenhaus mit der Pistole erschossen. Vereinsbank in Kaiserslautern gerade ver- beiter war seit einiger Zeit für eine Kölner Kampfhandlungen getötet worden seien. 5 0 5 2 e, 80 Schwer ve: 1 Vorsitzende:„Weshalb waren Sie dabei, Herr lassen hatte, kam die 16jährige Jutta auf ihn Baufirma auf einer Baustelle im Raum Kai- Völlig undklar sei, wie viele Menschen auf 5 5 8 Page lang ben, 5 zu. Sie habe ihm im Auftrage des Chefs serslautern tätig. Jutta Langerfeld soll zu- der Flucht aus den Vertreibungsgebieten und de 5 1 3 Ange- 3 5 auszurichten, so log sie ihm Überzeugend sammen mit ihm am Montag gegen neun in Lagern gestorben seien. Auch die Zahl der 3 eee n chge- Beschädigtes Gasrohr: 5 Vergiftete Vor, daß mehrere seiner Angehörigen plötz- Uhr noch einmal gesehen worden sein. Nach umgekommenen Volksdeutschen sei nicht Teits Wenige Page ach der, Itnis- Germersheim. Mit schweren, aber nicht lich ins Städtische Krankenhaus eingeliefert Auffassung der Kriminalpolizei besteht auch bekannt. festgenommen werden. Pittmer wurde erst „ lebens gefährlichen Leuchtgasvergiftungen worden seien. Dort erwarte man ihn drin- Grund zu der Annahme, daß sich Jutta ihre Schramm appellierte an die Bundesregie- am 22, Pebrüar wieder nate War. liegen seit Sonntag die fünf Mitglieder einer gend. Er möge ihr die Geldtasche übergeben rötlichen Haare hat umfärben lassen. rung, einen Fachausschuß erfahrener Stati- 5 5 tellen e. im e Wegen Mordversuchs angeklagt Zwei e am Wochenende unter zunächst ungeklär-. 1 5 ten Krankheitssymptomen in die Klinik ein- Unsere Korres ondenten melden 8 ann e pe e e 42 geliefert worden waren. Ein Arzt hatte ur 5 gerichts Karlsruhe verhandelt am 11. De- ida- 5 a 8 1 55 5 zember in Pforzheim gegen einen Neun- Die] pbrünklich eine kleisch oder Wurstvereit 20 000-Mark- Traumreise gewonnen Schachtmeister aus Düsseldorf getötet, ein schutzmittel in den Kaffee geschüttet, um zehnjährigen aus Eutingen im Kreis Horb, tung konstatiert, doch wurde seine Diagnose 5. 3 8 5 8 8 2. e d er 1d eK ist. 855. Montag durch einen Gasspürtrupp wider- Hamburg. Als„Ueberraschungs-Gewinn“ 26 Jahre alter Rottenarbeiter leicht verletzt. ihr Verhältnis mit einem 37jährigen fran- der wegen versuchten Mordes angeklagt is legt, der unmittelbar vor der Erdgeschoß fiel bei der Ziehung der Fernsehlotterie„Ein Nach Mitteilung der Polizei ist der Unfall zösischen Soldaten ungestört fortsetzen zu Im Dezember vergangenen Jahres hatte der wohnung der Familie im Erdboden ein ab- Platz an der Sonne“ eine 22tägige Ostasien- wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß können. Der Ehemann hatte aber nur einen damals 18 jährige versucht, seine 58 Jahre gebrochenes Gasrohr entdeckte aus dem be- Flugreise zu zweit an W. Wienemann in der Sicherheitsposten den herannahenden Schluck getrunken und den Rest ausge- alte Tante in Pforzheim zu ermorden. 1 reits seit Tagen unbemerkt Leuchtgas ausge- HBabbechk bei Wesel Nordrhein- Westfalen), zug wegen dichten Nebels zu spät gesehen spuckt. Trotzdem war er erkrankt und hatte Durch ein Nebengebäude hatte er sich Zu- 5 strömt und dann in die Wohnung gedrungen Die Reise hat einen Wert von rund 20 000 und deshalb das Warnsignal nicht rechtzeitig zehn Tage im Krankenhaus liegen müssen. tritt zu 1 1 5 rau e 8 5 5 M i inbe- gegé g. 2 War vo 2 1e Küchenveranda ge- . 155 0 war bei Straßenarbeiten ee e n 80 N hat 5 In Oberammergau tanzen nur die Gäste e ee in die Wohnung ene e über den Nordpol nach Japan, Thafland, 8 3 eee eee Oberammergau. Das Oberammergauer Die durch Geräusche aus dem Schlaf ge- Neue Synagoge in Paderborn Indien und Pakistan nach dem Libanon und Saarbrücken. In einer Revisionsverhand- Passionsspielkomitee hat beschlossen, sämt- weckte Frau sah den Eindringling in ihrem 1 über Italien zurück nach Düsseldorf. lung hat das Schwurgericht Saarbrücken die lichen Mitwirkenden an den Passionsspielen Wohnzimmer und rief nach ihrer erwach- Paderborn. Eine neugebaute Synagoge 2 8 2 48 Jahre alte Ehefrau Elisabeth Kappes aus vom Kathreintag(25. November) bis zum Ab- senen Tochter. Daraufhin stach der Bur- wurde in Paderborn eingeweiht. Die alte ene kuhr in Gleisbaurotte— 1 Toter St. Wendel wegen versuchten Mordes zu sie- schluß der Passionsspiele 1960 das Tanzen zu sche mit einem Stilettmesser wahllos auf Synagoge war in der sogenannten Kristall- Düsseldorf. Ein planmäßiger Personenzug ben Jahren Zuchthaus verurteilt und damit untersagen. Dieses Tanzverbot gilt auch für die Frau ein und brachte ihr lebensgefähr- nacht am 9. November 1938 zerstört worden. fuhr am Dienstagmorgen beim Bahnhof das erste Urteil vom 12. Dezember 1958 er- die Faschingszeit. Bei der großen Zahl der liche Verletzungen am Kopf bei. Der Täter Von den zehn jüdischen Kultusgemeinden in Düsseldorf-Rath in eine mit Gleisbauarbei- mäßigt, das auf zehn Jahre Zuchthaus ge- Mitwirkenden ergreift diese traditionelle flüchtete nach der Tat, meldete sich jedoch Westfalen verfügen jetzt acht über ein Got- ten beschäftigte Gruppe von Bundesbahn- lautet hatte. Die Angeklagte hatte im August Regelung im Hinblick auf den Ernst der gro- kurz darauf bei der Landespolizei und teshaus. arbeitern. Dabei wurde ein 58 Jahre alter 1957 ihrem Ehemann ein giftiges Pflanzen- Ben Spielaufgabe fast das ganze Dorf, legte ein Geständnis ab. ö 7 Haufges uche Immabilien 1 g Jetzt kann Vater sich viel schneller, 2 Kaufe guterhaltene Standuhr mit 7 2 a. 7 1 e 5 5 8 W f e„ glatter und bequemer rasieren 3 59 0 15 59 nur von 19 bis 20 Uhr Ei en Wochentags. 5 een We e 8e G E gentumswo Hungen Preisang. unt. 07542 a. d. Verlag. 55 n 8 5 505 E e Ofen, mög- 5 e ichst sogen. Saukopf, für Jagd- in guter, Wohnlage Mhm.- Oststadt, 2, 3 und o, 2 e ee e 4 immer, mit küche, gad, Balkon, Zentral- a Puppenwagen, gt. erh., zu kauf ges. 0 ond Fahrstuhl! Genau das richtige Zuschr. unter Nr. P 07579 a., d. V. Eigenkapital je nach Größe 10 000,— bis 5 Lagergestelle Clolz od. Metalh, Ho- 18 000.— D.. Geschenk für Vater Wasch, ge, Bezugsfertig noch im Dezember 1959. kf. ges. Zuschr. u. 07610 a. d. V. Auskunft, Beratung u. 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Am zweiten Tag der Haupt- verhandlung im Prozess um das schwere Omnibusunglück bei Lauffen setzte die Große Strafkammer die Beweisaufnahme mit der Vernehmung der ersten Augenzeu- gen fort. Nicht weniger als sechzig Zeugen sollen gehört werden. Da es dem Haupt- angeklagten Merkle offensichtlich nicht mög- lich ist, die genauen Vorgänge unmittelbar zur Unfallzeit darzustellen.— Merkle be- harrt immer noch auf seiner stereotypen Antwort, er könne sich nicht mehr genau erinnern und sei vollkommen fertig“— ist die Strafkammer darauf angewiesen, den Ablauf des schrecklichen Geschehens am Nachmittag des 20. Juni in einzelnen Ab- schnitten durch die Zeugen rekonstruieren Zu lassen. Die Verhandlung wurde eröffnet mit der Vernehmung der 12 Jahre alten Oberschü- lerin Annemarie Seidenberg aus Lauffen. Das Mädchen hatte unmittelbar nach zwei anderen Radfahrerinnen den Bahnübergang in Richtung Meimsheim auf ihrem Rad pas- siert und war danach in einen Feldweg hin- ter dem Bahnwärterhaus eingebogen. Nach den Aussagen der Zeugin hatten sich die Schranken im Augenblick, da sie den Uebergang überquerte, bereits bewegt. Die Zeugin sagte, sie habe dem Bahnwärter einen Gruß entboten, allerdings nicht ge- Einhundertfünfundvierzig Gräber auf Frankfurter Westfriedhof geschändet Frankfurt. Eine Untat, wie sie in den letzten hundert Jahren in Frankfurt nicht mehr bekanntgeworden ist, wurde in der Nacht zum Dienstag auf dem Frankfurter Westfriedhof verübt. Unbekannte Täter haben 145 Gräber verwüstet. Als der Ver- Walter des Friedhofs, Wilhelm Jost, am Dienstagmorgen seinen gewohnten Rundgang antrat, bot sich ihm ein erschütterndes Bild. Wahllos waren große und kleine Grabsteine umge worfen und Holzkreuze aus dem Boden gerissen. Die Grabschänder hatten auch die mit Tannenreisern bedeckten Erdhügel und Grabpflanzen zertreten. Da auch bis zu zwei Meter breite Marmorblöcke auf Familien- gräbern umgestürzt wurden, sind vermutlich zwei oder noch mehr Uebeltäter am Werk gewesen. Die Polizei ließ sofort auf die Spu- ren der Grabschänder Spürhunde ansetzen. Möglicherweise hängt die Tat mit der Fried- hofsschändung in Seligenstadt(Kreis Offen- pach) zusammen, wo am Donnerstag ver- gangener Woche über hundert Grabstätten zerstört wurden. Schulkinder bestellten Vogelhäuser Oppenheim. Ein nichtalltägliches Hobby haben die Schulkinder des Weinstädtchens Oppenheim am Rhein, die sich in ihrer Freizeit mit dem Bau von Vogelfutterhäu- sern und Vogelnistkästen beschäftigen. Die Kinder wollen auf diese Weise praktischen Vogelschutz betreiben und auch den Oppen- heimer Winzern dadurch indirekt bei der Insektenbekämpfung helfen. Um das. Hobby der Schulkinder zu fördern, hatte die Stadt- verwaltung in diesem Jahr zu einem Bastel- Wettbewerb aufgerufen, der nun bei einer Beteiligung von über 70 Schüler und Schü- lerinnen zu Ende ging. Für die schönsten Arbeiten gab es Buchpreise. Außerdem er- hielt jedes Kind ein Pfund Vogelfutter. Die Vogelhäuschen werden jetzt in Gärten auf- gehängt. Die Oppenheimer Schulkinder ha- ben nach Auskunft der Stadtverwaltung in den letzten drei Jahren insgesamt etwa 500 Vogelfutterhäuschen gebastelt. Mutter erschlug ihren Sohn Kulmbach. Ein furchtbares Geständnis legte die 61jährige Kunigunde Höhn aus Kulmbach(Oberfranken) am Dienstag vor der Polizei ab: Sie hat ihrem 37jährigen Sohn Ludwig mit einem Beil den Schädel eingeschlagen, so daß er lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wer- den mußte. Nach Mitteilung der Aerzte ist es ihnen kaum noch möglich, den Hilfsarbei- ter zu retten. Ludwig Höhn war am Montag betrunken nach Hause gekommen, hatte sich ins Bett gelegt und war den ganzen Tag über nicht mehr aufgestanden. Als er nicht darauf reagierte, daß ihm seine Mutter we- gen seiner Faulheit Vorhaltungen machte, griff die Frau zu einem seit längerer Zeit im Zimmer versteckten Beil und schlug minu- tenlang auf ihren Sohn ein, bis sein Kopf zur Unkenntlichkeit verstümmelt war. hört, daß er(wie Merkle am ersten Ver- handlungstag ausgesagt hatte), ihr zugeru- fen habe:„Tapfer, Mädle, fahr rüber, es kommt ein Zug.“ Als sie bereits den Ueber- gang verlassen hatte, sah sie den Zug her- anrasen, hörte auch die Pfiffe der Loko- motive, während sie nach links, noch vor dem entgegenkommenden Omnibus, in einen Feldweg einbog. Nach dem Zusam- menstoß ging sie zu Merkle der zuerst tele- koniert und dann gejammert habe: Jetzt ist mir der Bus noch hereingefahren, wo ich doch die Schranken heruntergedreht habe.“ Die Schranken waren jedoch nach dem Unglück nach Angaben des Mädchens etwa in einem Winkel von 32 Grad her- untergedreht. Die 13 Jahre alte Volksschülerin Erika Matheis aus Brackenheim, die zusammen mit ihrer Freundin, der 12 Jahre alten Volksschülerin Liesel Schmid aus Bracken- heim den Bahnübergang kurz vor Anne- marie Seidenberg überquert hatte, sagte in Uebereinstimmung mit ihrer Freundin aus, die Schranken seien zu diesem Zeitpunkt noch senkrecht gestanden. Merkle habe ihnen zugewinkt und so seien sie über den Bahnübergang gefahren. Erst in einiger Ent- kernung nach dem Bahnübergang habe sie beim Zurückschauen bemerkt, daß sich die Schranken senkten. Die Zeugin Matheis sagte bei der Vernehmung, der Linienomni- bus der Bundesbahn habe, nachdem er an ihr vorbeigefahren sei, vor den Schranken kurz angehalten und sei dann wieder ange- fahren. Wenig später habe dann neben den Mädchen der Mercedes-Wagen gehalten. Ein Mann— der jetzige Angeklagte Wolf— sei ausgestiegen, habe sich kurz umgesehen, um dann wieder in den Wagen zu steigen und Weiter zu fahren. Einige Anhaltspunkte für den möglichen Hergang des schweren Unglücks konnte die 26 jährige Heilbronner Arztsekretärin Mar- got Weber geben, die auf dem Soziussitz des von ihrem Vater gelenkten Beiwagenmotor- rades saß, das dem Zabergäubus unmittel- bar gefolgt war. Sie hatte die Vorgänge am Bahnübergang aus einer Entfernung von etwa hundert Metern beobachtet und ge- sehen, daß der Bus vor den in einem Win- kel von etwa 60 Grad herabgelassenen Schranken kurz verhalten, dann aber seine Fahrt fortgesetzt habe. In diesem Augen- blick habe sie mit einem Blick rechts vom Bahnwärterhaus schon den herandonnernden Eilzug wahrgenommen, die Bremsgeräusche der Lokomotive gehört, dann aber nichts mehr gesehen. Auf ihre entsetzte Frage, wo denn der Bus geblieben sei, habe sie ihr Vater mit dem Hinweis auf den sie links passierenden Personenwagen des mitange- klagten Wolf beruhigt:„Es kann nichts ge- schehen sein, das Auto ist doch auch über die Schienen gekommen.“ Nach kurzem An- halten habe ihr Vater dann die Fahrt fort- gesetzt, wobei sie sich beim Ueberqueren des Uebergangs noch unter die gesenkten Schranken habe bücken müssen. Aus eigener Erfahrung berichtete Margot Weber, die seit zwei Jahren den Zabergäu- bus benutzt, es sei gelegentlich vorgekom- men, daß die Busse noch über die Schienen fuhren, obgleich die Schranken etwa im gleichen Winkel wie bei dem Unglück ge- senkt waren. Gelegentlich hätten die Omnibusfahrer in solchen Fällen die Schrankenwärter durch ein Hupsignal auf ihr Kommen aufmerksam gemacht. Die Wärter hätten dann den Bus- fkahrern Zeichen gegeben, noch durchzufah- ren. In keinem Falle habe sie aber erlebt, daß die Schranken nocheinmal geöffnet wur- den, wenn sie zuvor bereits ganz geschlos- sen gewesen seien. Auf eindringliche Vorhal- tungen des Staatsanwaltes räumte die Zeu- Sin ein, daß auch der Hauptangeklagte sich gelegentlich der von ihr zuvor geschilderten Praxis bedient habe. ew/ dpa 3 Die Lauffener Omnibus-Katastrophe vor Gericht Unser dpa-Bild zeigt vor dem Modell des Lauffener Bahnübergangs, das im Gerichtssaal auſ gebaut wurde und das der Situation zur Zeit des Unglüchs entspricht, Angehörige von getöteten Busi ssen. Rechts die Frau des getöteten Busfahrers, in der Mitie eine Mutter, die ihre Ilsjaährige Tochter verlor und links der Bruder eines Verunglückten. „Eine ausgesprochen schmutzige Welle“ Das Urteil in Stuttgarts größtem Betrugsprozeß seit Kriegsende Stuttgart. Nach mehrwöchiger Verhand- lung hat die Sechste Große Strafkammer des Landgerichts Stuttgart im„Meyer- Prozeß“, einem der größten Stuttgarter Betrugspro- zesse seit Kriegsende, das Urteil gefällt. Der 49 Jahre alte Kaufmann August Meyer aus Nürtingen wurde wegen 70 Vergehen des vollendeten und vier Vergehen des versuch- ten Betrugs sowie wegen migbräuchlicher Rechtsberatung zu vier Jahren Gefängnis und zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt. Außerdem wurden ihm für drei Jahre Be- rufsbeschränkungen auferlegt. Der mitangeklagte 48 Jahre alte Amts- anwalt Eugen Hermann aus Wendlingen er- hielt wegen eines Vergehens der fortgesetz- Als er die Geldbörse 20g Lebenslänglich für Raubmord an Schrankenwärter/ 4,25 DM Beute Kaiserslautern. Mit einer lebenslangen Zuchthausstrafe für den 22 Jahre alten Hilfs- schlosser Erich Krispin hat das Schwur- gericht Kaiserslautern den Raubmord an dem 38 Jahre alten Schrankenwärter Fried- rich Reichert aus Unkenbach im Landkreis Rockenhausen gesühnt. Krispin war in vollem Umfange gestän- dig, so daß auf die Vernehmung von Zeugen verzichtet werden konnte. Auffallend teil- nahmslos schilderte Krispin alle Einzelheiten seines Verbrechens, dem am Nachmittag des 6. Juli der 39 jährige Hilfsschrankenwärter in seinem Schrankenwärterhaus etwa zwei Ki- lometer nördlich des Bahnhofs Alsenz im Landkreis Rockenhausen zum Opfer gefal- len war. Der Täter gab auch unbewegt zu, dag ihm sein Opfer an diesem Nachmittag zwei Stunden lang geradezu väterlich zuge- redet hatte, sein Vagabundenleben aufzuge- ben und von seinem Plan, nach Frankreich auszuwandern, Abstand zu nehmen. Der Hilfsschlosser, der in der Sowjetzone von 1957 bis August 1958 zunächst bei der kasernierten Volkspolizei und dann bei der Volksarmee Dienst getan hatte, war im August 1958 wegen einer Schlägerei mit Vor- gesetzten fristlos entlassen worden. Im April 1959 kam er über West-Berlin in die Bundes- republik, wWwo er ein unstetes Wanderleben führte. Nach mehreren Einbrüchen in Jagd- hütten unternahm er den Ueberfall auf den Schrankenwärter, den er mit vier Schüssen tötete. Er erbeutete eine Geldbörse mit nur 4,25 Mark und eine alte Damenuhr. Der Ge- danke an einen Raubmord sei in ihm aufge- taucht, sagte Krispin, als der Schrankenwär- ter während der Unterhaltung seine Geld- börse herauszog. Glück im Unglück Völklingen. Einer einzigen Minute ver- danken es zwei Saarländerinnen, daß sie in der Nacht zum Dienstag nicht von einem Zug überfahren und nach einem schweren Autounfall noch mit dem Leben davonge- kommen sind. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, war der Wagen der beiden Frauen zwischen den Völklinger Stadtteilen Fürstenhausen und Wehrden an einer Eisenbahnüberführung von der Fahrbahn abgekommen und einen steilen Abhang fünf Meter tief auf die Gleisanlagen ge- stürzt. Kaum hatten sich die beiden Frauen von ihrem Schrecken erholt und den Wa- gen verlassen, als bereits ein Zug heran- brauste, das Auto erfaßte und völlig zer- trümmerte. Wären die Frauen nur eine Minute länger in dem Wagen geblieben, dann wären sie überfahren worden. So haben sie lediglich bei dem Absturz des Autos einige Hautabschürfungen erlitten. ten Beihilfe zum Betrug in Tateinheit mit Beihilfe zur mibbräuchlichen Rechtsberatung zehn Monate Gefängnis sowie wegen eines Vergehens der Nötigung eine Geldstrafe von 150 Mark. Ein mitangeklagter 29 jähriger Stuttgarter Kaufmann, der nur der Beihilfe zum Betrug für schuldig befunden wurde, kam mit vier Monaten Gefängnis mit Be- Währung davon. In der Urteilsbegründung stellte der Vor- sitzende der Strafkammer fest, die Beson- derheit des Prozesses habe darin gelegen, daß ein Angehöriger der Justizbehörde mit auf der Anklagebank saß und daß Betrugshand- lungen erörtert wurden, die auf dem mer- kantilen Denken und der Auffassung weiter Kreise basierten, man könne alles erkaufen und auch bei der Justiz seien die krummen Wege die direkten.„Eine ausgesprochen schmutzige Welle hat die Schwelle der Justiz bespült“, meinte der Vorsitzende. Die mehr- Wöchige Verhandlung habe jedoch ergeben, dass die Justiz von„dieser anbrandenden Flut“ nicht berührt worden sei. Meyer habe Weder seine Bestechungs versprechen in die Tat umgesetzt, noch hätten sich Justizange- hörige seinen Versuchen aufgeschlossen ge- Zeigt. Den Tatbestand des Betrugs erblickte das Gericht drin, daß Meyer den Hilfesuchen- den bei der Wieder beschaffung entzogener Führerscheine, in Gnadensachen oder in Nitrit-Verfahren Leistungen in Aussicht ge- stellt hatte, die zu vollbringen er gar nicht in der Lage und auch nicht willens gewesen sei. Dennoch habe er sich Honorare in teil- Weise„Phantastischer Höhe“ zahlen lassen. Ueber 70 Personen seien in eineinhalb Jah- ren um insgesamt annähernd 50 000 Mark geschädigt worden. Dreizehn Kesselwagen entgleisten Linke Rheinstrecke blockiert/ Heizöl Bingen. Auf der dichtbefahrenen Rhein- uferstrecke zwischen Bingerbrück und Ko- blenz ist in der Nacht zum Dienstag zwischen Niederheimbach und Trechtingshausen ein Schwergüterzug entgleist. Dadurch war den ganzen Tag über die von zahlreichen Fern- schnellzügen befahrene Strecke zwischen Koblenz und Mainz Saarbrücken blockiert. Das Unglück entstand durch Achsschenkel bruch an einem Kesselwagen, der sich quer gestellt und dreizehn andere Kesselwagen mit schwerem Heizöl hatte entgleisen lassen. Das Oel, das sich glücklicherweise nicht ent- zündete, ergoß sich aus den umgestürzten und zum Teil von ihren Fahrgestellen Abge- rissenen Kesseln über die Geleise und auf die Rheinuferstraße B 9(Mainz— Koblenz). Der Unterbau der beiden Geleise wurde auf- gerissen. Zwei Leitungsmasten stürzten um und 50 Meter Starkstrom-Fahrleitungsdraht rissen ab. Bis in die Morgenstunden wurden ergoß sich auf Schienen und Straße die Aufräumungsarbeiten durch Nebel be- hindert. Der große Reiseverkehr mußte über die rechtsrheinische Strecke geleitet werden, auf der sonst mehr Güter- als Schnellzüge rollen. Im Fernverkehr, sowohl in Richtung Köln als auch nach Süddeutschland, gab es Verspätungen. Die Besatzungen mehrerer Hilfszüge der Bundesbahn mit zwei schweren Kranwagen, die je 60 Tonnen heben, bemühten sich seit den frühen Morgenstunden, das Gewirr aus zerbeulten Wagen, Oeltanks und Rädern mit Stahlseilen auseinanderzuzerren. Noch gegen Mittag schöpften Bahnarbeiter mit Schau- feln die Oellachen von der halbseitig ge- sperrten Rheinuferstraßge(B 9) und streuten Sand wegen der Rutschgefahr. Fast 40 Zen- timeter hoch stand das schwarze Heizöl im Graben neben den Schienen. Gendarmerie und Bahnpolizei mühten sich, den Autover- kehr an der Unfallstelle vorbeizuschleusen. Der Schlaf des Ungerechten Um. Schnell schloß der Herr Kaplan die Tür wieder zu, nachdem er frühmorgens rasch einen Blick in sein Arbeitszimmer ge- worfen hatte. Schnell handelte auch die Ulmer Polizei, als sie von dem Geistlichen angerufen wurde., Sie eilte zum Pfarramt St. Elisabeth, schloß das Arbeitszimmer des Kaplans wieder auf und rüttelte den am Boden liegenden 41jährigen Hilfsarbeiter unsanft aus dem Schlaf. ES war kein Schlaf Einmalige Gelegenheit! Agfa-Silette die millionenfach bewährte Klein- bild-Kamera— Apotar 12,83 Selbstauslöser, Großbild- sucher, statt 99, nur DM 79,50 Anzahlung nur DM 10. 21 Munnheims großes Spezialhaus 0 7. 5, Planken, el. 2 68 44/45 des Gerechten, den er in dem Pfarramt ge- schlafen hatte. Verdattert die Augen reibend, gestand er den unerwartet vor ihm stehen- den Gesetzeshütern, er sei bei dem Kaplan eingedrungen, durch ein Geräusch aber ge- stört worden und schließlich— als er sich ruhig verhalten wollte— friedlich einge- nickt. Die Polizisten nahmen sich des müden Gauners an und erfuhren auf der Wache, daß er in der Nacht zuvor der katholischen Kirchengemeinde St. Michael in Uim eben- falls einen unerwünschten Besuch apgestat- tet hatte. Er gestand, dort aus dem Pfarr- haus und aus dem Kindergarten der Ge- meinde Schmuckstücke, einen Füllfederhal- ler und Bargeld gestohlen zu haben. Das Diebesgut wurde noch bei ihm gefunden. Auto stürzte Abhang hinunter Schwäbisch Hall. Auf der berüchtigten Cröffelbacher Steige zwischen Cröffelbach und Wolpertshausen im Kreis Schwäbisch Hall kam auf der nassen und teilweise ver- eisten Fahrbahn ein Personenwagen, der von einem 22jährigen Fahrer gelenkt wurde, ins Schleudern. Er wurde über die Fahr- bahn hinausgetragen und stürzte, sich mehr- mals überschlagend, 32 Meter tief einen Abhang hinab, bis er schließlich von Bau- men aufgefangen wurde. Der Fahrer und seine mitfahrende Mutter wurden erheblich Verletzt. Schöps wieder festgenommen Kempten. Auf Veranlassung des Ober- landesgerichts in München wurden der ehe- malige KZ-RKapo von Mauthausen, der 50= jährige Josef Schöps aus Wildberg bei Lindau Bodensee) wieder in Haft genom- men. Schöps war am 9, Dezember auf freien Fuß gesetzt worden. Die Verhandlungen ge- gen Schöps und den mitangeklagten Adolf Stampf aus Zeil am Main soll Anfang 1960 vor dem Kemptener Schwurgericht eröffnet werden. Beiden wird vorgeworfen, an Miß- handlungen und Tötungen von Häftlingen und russischen Kriegsgefangenen im KZ Mauthhausen beteiligt gewesen zu sein. 1 15 5 * mit s Doppel- Messerköpfen mit 4 Gleitroſſen mit Schaſter für 8 Voltbereiche mit der Preis- Sensation des Jahres., nur DM Der neue REMINGTON ROLLECTRHIC 89 it Remington rasiert Bleibt man glatt rasiert Jacl Ber Ser, 8 geb Aus pok den sers Spo sche Pub Bei- glei vert ten mel Mel Arn vor: WI rasc Wh ter mac Gai Wh Buc Flu, Br gen moll Gut Sch. 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Beide australischen Firmen hätten ihm gleichzeitig eine gute Position für den Fall versprochen, daß er sich vom Wettkampf- tennis zurückziehe, erklärte Neale Fraser. Postwendend zurück Exmeister Albert Westphal wird am kom- menden Freitag in der Hamburger Ernst- Merck-Halle gegen den Ghana-Neger Joe Armstrong boxen. Nachdem der zunächst vorgesehene Chuck Speiser abgesagt hatte, Wurde Armstrong verpflichtet. Völlig über- raschend traf nun der Amerikaner Bert Whithurst in Hamburg ein. Die Veranstal- ter erklärten sich jedoch mit dieser Eigen- mächtigkeit des amerike nischen Managers Gainsford nicht einverstanden und schickten Whitehurst, der auf die für Speiser erfolgte Buchung gereist war, mit dem nächsten Flugzeug wieder nach New Vork zurück. Brodens Verletzung ein Grund? Schalkes Protest gegen Herne 1:3 Schalke 04 hat offiziellen Protest gegen die Wertung des Spieles gegen Westfalia Herne(1:3) eingelegt. Der Verein ist der Meinung, daß der Schiedsrichter nach der Verletzung seines Torhüters Broden das Spiel unterbrechen mußte. Aus dieser Situa- tion flel das zweite Tor. Die Regel 5 legt unter dem Buchstaben f) fest, Was ein Schiedsrichter tun muß, wenn ein Spieler verletzt wird. Sie lautet:„Er hat das Spiel zu unterbrechen, wenn nach s ei- ner Ansicht ein Spieler ernsthaft verletzt ist. Er soll den Spieler so bald als möglich vom Feld schaffen lassen und das Spiel so- gleich fortsetzen. Wenn ein Spieler nur leicht verletzt ist, soll das Spiel nicht unterbro- chen werden, bis der Ball aus dem Spiel ist.“ Es liegt also im Ermessen des Schieds- richters, die Entscheidung darüber zu treffen, Wanm eine Spielunterbrechung eintritt. Bro- den wurde verletzt, als er gegen Hernes Mit- telstürmer Clement einen Abwehrversuch machte. Schiedsrichter Weyland hatte, im Gegensatz zu der Schalker Meinung, keinen Regelverstoß festgestellt. Torwart Broden blieb am Boden liegen. Weyland ließ— wie es in aller Welt üblich ist— die Aktion aus- spielen. Sie endete mit dem Kopfball, ins Schalker Tor. Was sich hier getan hat, ist eine Tatsachenentscheidung, die einem Pro- best nicht die geringste Chance gibt. Was würde beispielsweise, wenn jede Verletzung automatisch die Unterbrechung zur Folge hätte? Torwart Broden wäre in der Lage gewesen, auch unverletzt liegen zu bleiben. Herne aber hätte ein solches Ver- halten dann die Chance eines Tores gekostet. Hier kann und muß der Schiedsrichter ent- scheiden. Busse zum Schlagerspiel Der SC Neckarstadt setzt am Sonntag zum Spiel beim TSV Lützelsachsen zwei Omni- busse ein, in denen für Interessenten noch Plätze frei sind. Abfahrt 12 Uhr am Vereins- lokal„Zur neuen Garnison“. Wenn die Profi-Lizenz eingetroffen ist: Ludi Atiig wird für französischen Stall starten Etwa vierzig Verträge warten im nächsten Jahr auf den Verfolgungs-Weltmeister/ 15 000 DM für Stundenrekord „Zwar werde ich im Jahre 1960 für eine ausländische Firma fahren, aber man wird mich auch in Deutschland oft am Start sehen“, erklärte Verfolgungsweltmeister Rudi Altig auf die Frage, welchen Kontrakt er unterschreiben wird, wenn er seine Profi-Lizenz in Händen hat. Rudi Altig, der italienische und französische Angebote hatte, wird sich für die Farben von St. Raphael-Geminiani entscheiden. Diesem „Stall“, der zwei Mannschaften mit je 16 Fahrern verpflichtet hat, gehören auch der Engländer Robinson und Frankreichs Verfolgungsweltmeister Roger Rivière an. Rudi wird ein monatliches Fixum von tausend Mark erhalten, sein Bruder Willi 250 Mark. Das mit Spannung erwartete Zu- sammentreffen mit Rivière im März 1960 im Pariser Prinzenpark bringt dem Mannheimer einen Garantiebetrag von 4000 Mark ein. Ein Sieg Rudi Altigs bei diesem„Duell der Welt- meister“ könnte von weitreichender Bedeu- tung sein. Die Franzosen denken nämlich daran, Riviere im Falle einer Niederlage nicht auf die Verfolgungs- sondern auf die Straßenwelt meisterschaft amusetzen. Die französische Firma Raphael-Geminiani wird auch die gesamten Vorbereitungskosten über- nehmen, wenn sich der Mannheimer im näch- sten Jahr stark genug fühlt, den von Rivière mit 47,346 km /st gehaltenen Stundenwelt- rekord anzugrèifen. Ein neuer Weltrekord Rudi Altigs würde ihm eine Prämie von 15 000 Mark anbringen. Ueberhaupt kann sich der Mannheimer durch Erfolge finanziell stark verbessern. Bei einem Sieg im Straßenrennen Mailand— San Remo würde sein Monatsfixum auf 1700 Mark, und im Falle eines Erfolges bei der Welt meisterschaft 1960 sogar auf 2000 Mark erhöht werden. Die französische Firma über- läßt dem Weltmeister das gesamte Material kostenlos und übernimmt auch die Spesen seines Trainers Karl Ziegler. Wie sieht nun das Programm Rudi Altigs im einzelnen aus? Am 27. Dezember wird er voraussichtlich in Frankfurt bei einem„In- ternationalen Omnium“ gegen Maspes-Ita- lien, Rousseau- Frankreich und Werner Pot- zernheim starten. Vom 28. Dezember bis 3. Januar ist das Kölner Sechstagerennen an der Reihe, wobei Rik van Steenbergen sein Partner ist. Der Belgier verzeichnete in die- ser Saison bereits Sixdavs-Siege in Dort- mund und Gent, während er in Berlin und Frankfurt das„zweite Geld“ kassierte! Im Januar begibt sich Rudi Altig zu einer ärzt- lichen Untersuchung zu Professor Reindell nach Freiburg und macht anschließend Ur- laub im Schwarzwald. Anschließend geht es in ein Trainingslager an die Riviera(Monaco oder Alassio), an dem auch der Luxemburger Lull Gillen teilnimmt. Das wird die rechte Vorbereitung sein für die zahlreichen kleine- ren Straßenrennen, die folgen. Sie beginnen am 21. Februar in Oran in Nordafrika; am 28. Februar ist Algier an der Reihe und am 6. März will sich der Weltmeister beim Berg- rermen auf den Mont Faran bei Toulon als „Kletterer“ bewähren. Wenn er dann am 19. März in das traditionelle Frühjahrsrennen Mailand— San Remo geht, hat er schon ein vierwöchiges Straßentraining hinter sich. Und gerade daran hat es ja den deut- schen Berufsfahrern in der Nachkriegszeit immer gefehlt Schon heute steht fest, daß Rudi Altig bei der„Deutschland-Rundfahrt“ vom 29. April bis 5. Mai 1960 als Mannschaftskapitän fun- gieren wird. Raphael-Geminiani wird seinem Spitzenfahrer eine komplette Equipe zur Seite stellen. Insgesamt warten auf den Mannheimer bis zum Oktober ungefähr 40 Verträge. Darunter sind Straßenrennen, Eri- terien und Bahn-Omnium- Wettbewerbe. In- teressanter weise wird Rudi Altig auch an den klassischen Rennen Paris— Roubaix(10. April), am Kriterium der Asse und am Grand Prix des Nations in Paris(18. September) teilnehmen. Er hofft, die Qualifikation als „Fahrer der Sonderklasse“ auch auf der Straße zu erreichen. Für die Vorbereitung auf die Weltmeister- schaft, die Mitte August 1960 in Leipzig statt- findet, wird Rudi Altig von seinem Stall vier Wochen vorher von allen anderen Verpflich- tungen befreit. Ein großes Programm also, in dem sich der Uberraschungs- Weltmeister von Amster- dam auch als Berufsfahrer voll bewähren kann. Daß ihm dabei von der französischen Firma finanziell tüchtig unter die Arme ge- griffen wird, ist ihm nach den Entbehrungen in der Amateurzeit zu gönnen. Auch Regierung zeigt sich interessiert: ockenheim· Ning soll erhalten bleiben Meisterschaftsfeier des BMC/ Kronmüller erhielt Goldene Sportnadel Bei der traditionellen Meisterschaftsfeier des„Badischen Motorsport-Clubs“, die in der vollbesetzten Stadthalle Hockenheim Viele bekannte Aktive mit dem DMV- Präsi- denten Toni Ulmen ODüsseldorf) und dem Vizepräsidenten Carl Noll(Kirchhain) ver- einte, überbrachte Regierungsdirektor Ge- recke(Karlsruhe) die Grüße des Innenmini- steriums und des Regierungspräsidenten, die beide daran interessiert seien, daß der Hok- kenheim-Ring als Versuchs- und Rennstrecke bestehen bleibe, da hier jederzeit abseits der öffentlichen Verkehrsstraßen technische Neu- entwicklungen erprobt werden und Motor- sportler sich untereinander messen könnten. Nachdem DMV- Präsident Ulmen dem Zahlen aus der 1. Amateurliga: Landliofen u aνuãbdeis am erfotgeichsten „Halbzeitmeister“ Phönix mit dem besten Torverhältnis/ 120 000 Zuschauer Programmäßig und als erster Verband schloß Nordbaden am letzten November- wochenende die Vorrundenspiele der 1. Ama- teurliga ab.„Halbzeitmeister“ wurde Phönix Mannheim mit drei Punkten Vorsprung vor Pitelverteidiger VfR Pforzheim und der SpVgg Sandhofen. Entscheidend für den kla- ren Abstand war das bessere Abschneiden der Mannheimer auf eigenem Platz. Aus- Wärts holten Phönix und die Rasenspieler je acht Punkte, Sandhofen dagegen 20bn. Von den beiden Aufsteigern stehen die Wall- dürner Kickers nach Beendigung der ersten Serie auf dem 11. Platz, Olympia Kirrlach dagegen am Tabellenende. Ebenso wie EKirr- lach haben aber auch die Hockenheimer und der von dem früheren Vertragsspieler der Frankfurter Eintracht und des KSC, Heini Gärtner, trainierte SV Birkenfeld erst zehn Für Dressur und Military zu schwach: Zonen- Springreiter Während des Jahreskongresses der FEI (Internationale Reiterliche Vereinigung) vom 8. bis 10. Dezember in Brüssel werden sich Graf Rothkirch und Trach sowie Ministerial- rat Dr. Volkmann als Vertreter der Deut- schen Reiterlichen Vereinigung FN) auch mit den sowjetzonalen Turniersport-Funk- tionären über eine eventuelle gesamtdeutsche Reit-Equipe für die Olympischen Spiele 1960 in Rom unterhalten. Nach einigen ersten Wie sie spielen Mittwoch 20 Uhr, Eisstadion Mannheimer ERC: Floßmann, War- genau; Schoor, Dr. Eichler, Arnold, Winter- holler; Schneiders, Sepp, Schif; Seidl, Mayr, Gutfleisch; Lödermann, Frey, Doser. E OC Bad Tölz: Edelmann, Buchinger; Schneitberger, Riedel, Wechsel, Deisenrieder; Eberl, Riedelsheimer, Reif, Rampf, A. Floß- mann, A. Mayr, Edelmann, Bader. in Olympia-Eauipe! unverbindlichen Gesprächen dürfte es sich hierbei lediglich um zwei mitteldeutsche Springreiter handeln, da der Leistungsstand der Dressur- und Vielseitigkeitsreiter in der Bundesrepublik so hoch ist, daß die Zone auf einen Platz in einer dieser Mannschaften von vornherein verzichten sollte. Bei den Springreitern handelt es sich um Nietsch- mann und Fiege mit Bianac und Seegeist. Es wird beabsichtigt, die beiden mitteldeutschen Reiter zu einem Turnier in der Bundes- republik Oortmund vom 15. bis 20. März oder Wiesbaden vom 3. bis 6. Juni) einzu- laden, um einen genauen Ueberblick über ihr Leistungsvermögen zu gewinnen. Sollte sich dabei herausstellen, daß sie erste internationale Klasse sind, würde kein Hinderungsgrund für ihren Einbau in die Springreiter-Mannschaft bestehen. Durch die Trennung von Einzel- und Mannschaftsrei- ten ist ja jede Nation in der Lage, insgesamt sechs Reiter und zwölf Pferde für die Spring- prüfungen zu melden. Im übrigen versucht die Sektion Pferdesport der Zone in Brüssel zum fünften Male seit 1955, offiziell in die FEI aufgenommen zu werden. Punkte. Alle übrigen Teams liegen mit einem Abstand von vier Punkten zwischen dem vierten und 13. Tabellenplatz. Unter ihnen befinden sich die früheren Vertrags- spielervereine VfL Neckarau(Fünfter), ASV Feudenheim(Achter) und der KFV Gehn- ter). Phönix Mannheim verzeichnet mit neun nicht nur die meisten Siege sondern hat auch mit 33:15 das beste Torverhältnis aller 16 Vereine. Pforzheims Stürmer trafen zwar ebenfalls 33mal ins Schwarze, ihr Schluß- mann mußte aber drei Tore mehr hinneh- men. Mit 17 Gegentreffern stehen sogar Sandhofen, Kirchheim und Leimen günsti- ger als die Rasenspieler. Die wenigsten Tore schoß Leimen mit 12. Die höchste Minustref- ferzahl mußte Kirrlach mit 45 hinnehmen. In den 120 Begegnungen der ersten Serie flelen 395 Tore. Das entspricht einem Spiel- durchschnitt von 3,3. Je sieben Vereine be- sitzen ein positives bzw. negatives Punkt- verhältnis. Bei Feudenheim und Daxlanden ist die Aktiv- und Passivseite mit je 15 Zäh- lern ausgeglichen. Auf eigenem Platz sind nur Phönix Mannheim und VfR Pforzheim obne Nieder- lage. Seinen einzigen Heimsieg holte der VfB Leimen im letzten Vorrundentreffen gegen Neureut. Auf fremden Plätzen sind Daxlan- den, Neureut und Birkenfeld noch ohne Sieg. Zu den Mannschaften, die erst einmal auswärts die volle Punktzahl gewannen, ge- hören u. a. Neckarau, Feudenheim und der KFV. Den bisher höchsten Sieg schoß der VfR Pforzheim gegen Kirrlach mit 8:0 heraus. Nicht minder imponierend ist der 8:1-Erfolg der Neckarauer gegen den Neuling. Auswärts steht das 5:0 der Forchheimer in Sandhau- sen auf einsamer Höhe. Die Vorrundenspiele wurden von etwa 120 000 Zuschauern besucht, was einem Spiel- durchschnitt von 1000 entspricht. Die höch- sten Besucherzahlen hatten Phönix Mann- heim, Neckarau, Sandhofen und Pforzheim. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- schein vom WB-Toto und vom Staatlichen Zahlenlotto bei. BM namens des Gesamtverbands für die mustergültige Ausrichtung des Motorrad- Weltmeisterschaftslaufs gedankt und versi- chert hatte, daß für den Weltmeisterschafts- lauf 1961 nur der Hockenheim-Ring in Frage komme, gab Wilhelm Herz als Clubpräses einen kurzen Rückblick auf die diesjährigen Veranstaltungen, von denen der von BMC- Ehrenpräsident Ernst Christ neugeschaffene „Motocup“ für So-cem-Maschinen auch näch- stes Jahr in mehreren Läufen ausgetragen wird. Als rennsportliche Großveranstaltungen rollen 1960 auf dem Hockenheim-Ring außer- dem das„Internationale Rheinpokal-Rennen“ (29. Mai) und die„12 Stunden“ für Touren- wagen und GT- Fahrzeuge(6. Juni) ab. Bei der anschließenden Ehrung der er- kolgreichsten Aktiven im BMC konnte Wil- helm Herz wie in den beiden Vorjahren Wiederum den beinamputierten Speyerer Ge- spannfahrer Alwin Ritter mit seinem Bei- fahrer zum Gewinn der BMC-Clubmeister- schaft beglückwünschen. Nach ihm errangen H. Fath(Ursenbach), K. Kronmülfler Mann- heim), H. Luttenberger Neubamberg) und K. Guthier Mannheim) die meisten Erfolge. Un- ter den BMC-Wagenfahrern waren dies Adolf Lang(Bruchsal), W. Selinger(Speyer), R. Golderer(Göppingen) und K. Geiß(Pforz- heim). Von den Motorrad-Ausweisfahrern zeichnete Herz u. a. den diesjährigen Junio- renmeister K. Fluhrer Mannheim) und Lo- renz Nickl. Ungolstadt) sowie A. Cscheschinger (Cleebronn) aus. Die goldene Sportnadel des DMV verlieh Präsident Ulmen an Kronmül- ler und Nickl, mit dem goldenen Ehrenzeichen des BM wurden Sportleiter Erwin Fuchs sowie die Vorstandsmitglieder Emil Bechtel und Fritz Büchner ausgezeichnet. Alebũ Sandhofen und ASV haben kaum etwas zu fürchten: Ludwig Müller geht zum Fö5CW Der deutsche Waldlaufmeister Ludwig Müller hat sich beim Weseler Turnverein, dem er seit zehn Jahren angehörte, abge- meldet, um sich dem FSV Frankfurt anzu- schließen. Er erklärte, daß er durch den FSV eine Anstellung in Frankfurt erhalte und ihm dort bessere Trainingsmöglichkeiten für die Vorbereitung auf eine etwaige Teil- nahme an den Olympischen Spielen geboten Würden. Auch eine Wohnung habe ihm der FSV Frankfurt besorgt.. Der Vorstand des Weseler Turnvereins erklärte dazu, daß er den Fortgang Müllers bedauere und wies gleichzeitig Behauptun- gen zurück, daß Ludwig Müller bei seinem bisherigen Verein unzureichende Trainings- möglichkeiten und zu wenig Unterstützung gefunden habe. Schöppner u. Scholz unverändert In der neuen Weltrangliste der National Boxing Association der USA hielten die bei- den deutschen Europameister Erich Schöpp- ner und Gustav Scholz ihre ausgezeichneten Plätze. Schöppner erscheint weiterhin im Halbschwergewicht als Nummer zwei hinter Weltmeister Archie Moores Herausforderer Harold Johnson, und Gustav Scholz wird weiterhin als drittbester Mittelgewichtler hinter Weltmeister Gene Fullmer genannt. Vor Scholz stehen nur Spider Webb und Ray Robinson, der in New Lork noch als Welt⸗ meister geführt wird. Als Boxer des Monats bezeichnete die NBA den Weltergewichtler Rocky Kalingo Philippinen), der den Kuba- ner Fernandez K. o. schlug. Zwei Jahre für Frankie Carbo Der 53 Jahre alte Italo-Amerikaner Frankie Carbo, von Sport journalisten als Unterweltkönig des amerikanischen Boxge- schäftes bezeichnet, wurde in New Vork zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Carbo hatte sich in drei der zehn Punkte umfas- senden Anklage für schuldig bekannt, und zwar der unstatthaften Absprache, der Tä- tigkeit als Manager ohne Lizenz und einer solchen als technischer Leiter ohne Lizenz. Carbo, der schon im Jahre 1928 wegen Totschlags an einem Taxichauffeur 20 Mo- nate im Gefängnis saß, hätte in diesem neuen Prozeß die Höchststrafe von drei Jah- ren erhalten können, doch das Gericht be- rücksichtigte seinen schlechten Gesundheits- zustand bei seinem Urteil. Carbo leidet an Zuckerkrankheit und lag in der Zeit bis zu seinem Prozeß im Krankenhaus. a Unabhängig von dem am Montag be- endeten Verfahren laufen noch Steuerforde- rungen des Staates in Höhe von einer Mil- lion Dollar gegen Carbo. Kuebler-Vertrag für Italien Ferdinand Kuebler, einer der berühmte- sten Schweizer Radrennfahrer nach dem zweiten Kriege, hat sich für das Jahr 1960 als technischer Leiter an den italienischen Stall Gazzola gebunden, wo ihm der Italiener Rinaldo Fiorelli als sportlicher Leiter zur Seite steht. Diesem Stall gehören neben neun italienischen Berufsfahrern auch die Deut schen Hans Junkermann, Friedhelm Fischer keller, Franz Reitz und Klaus Bugdahl an. Herkenrath hat Wadenbeinbruch Die Verletzung, die Fußball-Nation wart Herkenrath Rot-Weiß Essen) am Sonn- tag im Spiel gegen den VfL Bochum erxlit hat sich nach einer Röntgen untersuchung: Bruch des linken Wadenbeins herausgestellt Das Bein muß in Gips gelegt werden. f este Nlichꝛundlenschlager: UI Pliͤnii Dem Spitzenreiter wird auch bei der Revanche nichts geschenkt werden. Obgleich die 1. Amateurliga Nordbaden als erste die Vorrundenspiele beendet hat, wird ihr keine Schnaufpause gegönnt. Be- reits am Sonntag geht es in die Rückrunde, die bei der großen Mittelfeldgruppe und drei punktgleichen Vereinen am Tabellen- ende eine weitere Steigerung verspricht. Der Vorsprung des MFC Phönx ist beruhi- gend, die Mannschaft zeigte sich bisher auch sehr beständig, so daß sie als Favorit in die zweite Serie geht. Noch sind aber 15 Spiele auszutragen und die Meute der Ver- folger ist ebenso groß wie stark. Als ebenso gefährlicher Konkurrenz wie Vorjahresmeister VfR Pforzheim muß für den Spitzenreiter die SpVgg Sandhofen gel- ten. Die Mannheimer Vorstädter haben seit ihrem Aufstieg eine Menge dazugelernt, vor allem verstehen sie es jetzt, Technik und Spielwitz zu moderner Spielanlage aus- zunutzen. Durchaus möglich, daß sie am Sonntag ihre ausgezeichnete Position weiter Verbessern. Sie treffen zu Hause auf den im Mittelfeld rangierenden FV Daxlanden, dessen 28 Gegentore nicht gerade eine Emp- kehlung sind. Ungleich schwerer hat es sicherlich der punktgleiche Tabellenzweite VfR Pforzheim gegen Kirchheim, das zu- letzt auch in Birkenfeld durch sein 1:0 auf. horchen lieg. Mannheims Schlagerspiel wird im Nek karauer Waldweg-Stadion ausgetragen, wo sich der MFC Phönix zur Revanche stellt Beide Mannschaften dürften sich einen ebenso verbissenen Kampf wie in der Vor- runde(2:1 für Phönix) liefern, bei dem die größere Geschlossenheit und nicht zuletzt das Können so erfahrener Spieler wie Höl- zer und Harter erneut den Ausschlag zu- gunsten des Tabellenführers geben sollte. Der ASV Feudenheim schließlich hat vom zweiten Neuling, Kickers Walldürn, nichts zu befürchten. Die Odenwälder werden zwar mit dem gleichen Eifer ihre Chance suchen, wie zuletzt in Sandhofen, aber mr spielerisches Können dürfte auch gegen 5 Feudenheimer nicht ausreichen, um für eine Ueberraschung zu sorgen.. Es spielen: SpVgg Sandhofen— FV Dax landen; FV Hockenheim— Spfr. Forch. heim; VfR Pforzheim— S8 Kirchheim SV Birkenfeld— Olympia Kirrlach; ASV Feudenheim— Kickers Walldürn: SV San hausen— FC Neureut; VfB Leimen gegen Karlsruher FV: VfL Neckarau— Phönix Mannheim. e 8 oo er, . 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Hölzel Beerdigung: Donnerstag, den 3. Dezember 1959, 14 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld. geb. P. im Alter von 70 Jahren. Mhm.- Sandhofen, den 2. Lorscher Straße 1 Beerdigung: Donnerstag, 3. Dez. Unerwartet für uns alle starb am 30. November 1959 meine liebe te, Frau Melzer omaroli Dezember 1959 In tiefer Trauer: Anton Hartmann und Frau Emilie geb. Pomaroli und Angehörige 1959, 14 Uhr, Friedhof Sandhofen. In dem schweren Leid, Anna geb. betroffen hat, durften wir erfahren, die durch Wort u Dank. Hausbewohnern. Herzogenriedstraße 133 das uns durch das Ableben unserer lieben Entschlafenen, Frau und Begleitung zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür sagen wir unseren herzlichsten Besonderen Dank Herrn Pfarrer Eberwein sowie den Mannheim, den 2. Dezember 1959 Killes Roth so viel herzliche Teilnahme nd Schrift, Blumen, Kränze Johann Killes und Angehörige Am 1. Advent verließ uns unsere innig geliebte Gabriele nach schwerer kurzer Krankheit im Alter von 13 Jahren. Ludwigshafen a. Rh., den 29. November 1959 Brunckstraße 15 Fritz u. Anneliese Bergmann Alice, Klaus u. Rolf Einäscherung: Mittwoch, den 2. Dezember 1959, 15 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Ludwigshafen. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichti Herrn herzlichen Dank. ger und liebevoller Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blu- menspenden und allen denen, die unseren lieben Entschlafenen, Heinrich Gropp auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren Mannheim, den 2. Dezember 1939 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Amalie Gropp Statt Karten Kranz- Der Herr über Leben und Tod hat am 30. November 1959 nach kurzer Krankheit meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Altenbach woe. geb. Wieland versehen mit den Tröstungen unserer hl. von 68 Jahren heimgerufen. Mhm.- Feudenheim, den 2. Dezember 1959 F En Stliler rauer: Franz Redig und Frau Else geb. Altenbach und Anverwandte 5 den 3. Dezember 1959, Kirche im Alter Beerdigung: Donnerstag. Friedhof Katertal. Erstes Seelenamt: Mittwoch, den 9. Dezember 1959, 8 Uhr, St.-Laurentius-Kirche Käfertal. 13.50 Uhr. Entschlafenen, Herrn Bernhar sagen wir innigsten Dank. 1 14. 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die und Blumenspenden beim Heimgang unseres Mannheim den 2. Dezember 1959 lieben d Weber Frau Luise Weber und Angehörige Unsere liebe Schwester und Tante, Fräulein Maria Schneider ist heute sanft entschlafen. Mannheim, 30. November 1959 Schimperstraße 3 In stiller Frauer: h einem arbeitsreichen Leben verstarb heute unsere liebe Mutter, Frau Therese Schiekenberg geb. Schuhmacher im Alter von 78 Jahren.„ Mhm.- Gartenstadt, den 30. November 1959 Freyaplatz 2 Ini Stiller rr n Familie Kern-Schickenberg Auf Wunsch der Entschlafenen findet die Einäscherung in aller Stille statt. Von Kranzspenden und Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Die Geschwister Beerdigung: Mittwoch, 2. De- zember 1959, 11 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Familien- AHZ eigen im MN“ Von vielen gelesen Jetzt die elektrische Adlereite in der Tragtasche 330.— DM. ADIER.NAH MASCHINEN M2, 18 Telefon 4 47 13 Reparaturen— Kundendienst Kunstkalender Taschenkalender Glückwunsch- karten 0 N 7 am Paradeplatz Telefon 2 17 20 Ihr Schreibwaren-Fachgeschäft mit der bekannt grog. Auswahl GCeschäftsunseigen Vollautom. Ulfeverungen liefert und montiert preisgünstig. J. Körber& Co., Mhm.-Rheinau Telefon 8 81 81 SILTRANSDORTEAUu.- UMZUG Theuwissen, Max-Joseph- Straße 24 Telefon 5 14 62 Nach langem schwerem Leiden verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Groß- vater, Herr Johann Holler Rangiermeister i. R. im Alter von 74 Jahren. Mannheim, den 30. November 1959 8 Die trauernden Hinterbliebenen: Therese Holler Willi Fischer u. Frau geb. Holler Fritz Niederl u. Frau geb. Holler Enkel Dieter u. Fritz Beerdigung: Donnerstag, den 3. Dezember 1959, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 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Dezember 1959 Hauptfriedhof Oppelt, Georg, Pfalzplatz 11 Schneider, Maria, Schimperstraße 3 Renschler Helene, Spelzenstraße 7 Page, Rosa, Jungbuschstraße 25 Krematorium Gruszezynski, Luise, Waldstraße 108 Friedhof Käfertal Geil, Franziska, Langer Schlag 36 Friedhof Sandhofen Gassmann, Christine, Hubenstraße 34 Friedhof Friedrichsfeld Wolf, Anna, Vogesenstraße 40 33 14.00 14.00 Mitgetellt von der Friedhotfverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewirr Das macht sachgemaß schnell und preiswert BETTEN-DOBTLER Mannheim. 8 3, sa, Tel. 2 50 79 85 5 Uberraschungsgeschenke sind: Zelte, Schlafsäcke, Luftmatratzen, Cam- pingmöbel u. alles Zubehör u. dies auch auf bequeme Teilzahlung. UsS-Waren- u. Textillager W. Lang Lu.-Mundenheim, am Bahnhof Ceigenbau-Atelier H. FRANKE Meister instrumente Künstlerische Reparaturen MANNHEIM- Moltkestr. 21 T. 44671 In zwel Tagen sind mre reparſert. Schuhmachermeister Schmelcher 4, 22 Matratzen und neu angefertigt. 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Das viertägige ausgedehnte Wochenende, das am letzten Donnerstag mit dem amerika- nischen Erntedankfest begann, hat in den Vereinigten Staaten 646 Unfalltote gefordert. Allein 441 Menschen starben bei Verkehrs- unfällen, 70 kamen bei Bränden ums Leben. * Weil sie bei gesunden Patienten fälsch- licherweise Krebs diagnostiziert hat, wurde die 32jährige Aerztin Amelia Kostkowska- Suybowska in Bialystock(Polen) zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht sagte in der Urteilsbegründung, die Aerztin habe diese Diagnosen gestellt,„um reich und berühmt zu werden“. Durch die Behandlung mit Radiun: auf Grund der fälschlichen Krebsdiagnose sollen neun Frauen unfrucht- bar geworden sein. * Eine Gefängnisstrafe von je 16 Monaten wurde zwei fünfzehnjährigen Jugendlichen von einem römischen Jugendrichter zudik- tiert, weil sie die Rädelsführer bei dem Ueberkfall auf ein Mädchen am 23. August in Bracciano bei Rom waren. An dem Ueberfall waren fünf Jugendliche beteiligt. Die Ueber- fallene, ein 18jähriges Mädchen, wehrte sich mit einem Messer gegen die Zudringlichkeit der Jugendlichen und verletzte dabei einen der Angreifer tödlich. Sie wurde vom Gericht freigesprochen, weil sie in Notwehr gehandelt Hat. * Die Zahl der Gewaltverbrechen ist in den Vereinigten Staaten weiterhin im Steigen Nach Mitteilung des Leiters des Amerikanischen Bundeskriminalamtes FBI, J. Edgar Hoover, hat die Anzahl der Morde nach einer vorläufig für die ersten neun Monate des Jahres 1959 zusammengestellten Statistik für 554 amerikanische Städte mit über 25 000 Einwohnern gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um vier Prozent zugenommen. Die Zahl der Ver- gewaltigungen ist um fünf, die der schweren Körperverletzung um sieben Prozent ange- stiegen. Dagegen haben Raubüberfälle um sieben Prozent, Einbrüche um zwei Prozent und Autodiebstähle um ein Prozent abge- nommen. * Eine Belohnung von 100 Pfund(etwa 1176 DM) hat Lord Lonsdale für denjenigen bri- tischen Marschierer ausgesetzt, der den von seinem Vorfahren im 19. Jahrhundert auf- gestellten Langstreckenrekord von 100 Mei- len in 17¾ñ Stunden zu brechen vermag. Lord Lonsdale stammt aus einer berühmten Fa- milie von Sportsleuten. In einem Fernseh- interview bezweifelte der Lord, daß die Best- leistung seines Vorfahren überboten werden könnte. Am 28. November hatten drei bri- tische Soldaten 110 Meilen in 26 Stunden 24 Minuten zurückgelegt. Von ihnen erwartet man jetzt, daß sie den Rekord aus dem 19. Jahrhundert auslöschen werden. * Einen verwegenen Juwelenraub verübten am Montag drei schwerbewaffnete und mas- kierte Banditen im Herzen Mailands. Mit einem gestohlenen Personenauto fuhren sie dicht an die Schaufensterscheibe eines Juwe- liergeschäfts heran, zerbrachen das Glas, raubten, was sich von der Auslage erfassen lieg, und fuhren mit großem Tempo davon. Ein paar Straßen weiter prallten sie aller- dings mit einem Lastwagen zusammen. Trotz ihrer Verletzungen bedrohten sie die Pas- santen mit mitgeführten Waffen, gaben ein paar Warnschüsse ab und raubten einen in der Nähe stehenden Kleinwagen. Mit ihm konnten die Banditen das Weite suchen. Die Mailänder Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet. Der Wert der Beute ist noch un- bekannt. * Die beiden Stratosphären- Ballonfahrer, die am Wochenende über den Vereinigten Staaten in 24 683 Meter Höhe mit einem Spezialteleskop die Atmosphäre des Planeten Venus untersucht haben, konnten feststellen, daß der Planet von Wasserdampf umgeben ist. Diese Mitteilung machte Dr. John Strong von der astrophysikalischen und physikalisch meteorologischen Abteilung der Johns-Hop- kins- Universität in Baltimore in einem Rund- funkinterview. Nach Ansicht von Strong wird sich aus den Meßdaten auch feststellen lassen, Wie viel Wasser in der Atmosphäre des Pla- neten vorhanden ist. Die drei Wissenschaftler erklärten, das Vorhandensein von Wasser- dampf lasse die Möglichkeit zu, daß es auf der Venus pflanzliches und tierisches Leben in unserem Sinne gebe. * Zehn Passagiere einer Dau(arabisches Segelfahrzeug), die vor sechs Monaten unter geheimnisvollen Umständen verschwand, sind jetzt auf einer kleinen Insel an der Küste Somalilands aufgefunden worden. Sie wurden dort von den Einwohnern gesund gepflegt. Die zehn sind die einzigen Ueber- lebenden von 60 bis 70 Passagieren der Dau. Das Segelfahrzeug, das mit einem Hilfs- motor ausgestattet war, wurde vor einem halben Jahr vermißt, nachdem es Sansibar verlassen hatte, um nach Aden zu fahren. Die Ueberlebenden gaben von der Un- glücksfahrt des Schiffes folgende Schilde rung: Fünf Tage nach dem Auslaufen aus Sansibar flel der Motor des Schiffes aus. Das Fahrzeug trieb sieben Tage auf dem Meer. Dann erreichte es die kleine Insel Abdukuri an der Küste Somalilands. Es konnte jedoch nicht landen, da die Insel von einer Felsen- barriere umgeben ist. Einige Passagiere ver- suchten vergeblich, schwimmend zur Insel zu gelangen. Kurz danach wurde das Fahr- zeug von seinem Ankerplatz losgerissen und zerschellte an den Felsen der Insel. Die mei- sten Passagiere wurden dabei getötet. * Für Grönland hat die„Wintersaison“ be- gonnen. Am Wochenende ist das letzte Schiff vor Beginn der Vereisung nach Kopenhagen ausgelaufen. Vor Februar oder März werden keine Passagierschiffe mehr zwischen Grön- land und Dänemark verkehren. Diese Ent- scheidung geht auf das Unglück des dänischen Arktisschiffes„Hans Hedtoft“ zurück, das im vergangenen Jahr gegen einen Eisberg ge- laufen und mit 95 Menschen an Bord ge- sunken war. * Zusammen mit 22 anderen Persönlichkei- ten hat der britische Schriftsteller Aldous Huxley in einem Schreiben an den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten um die Ansetzung eines neuen Hauptverfahrens im Fall Chessman gebeten. Chessman wurde elf Jahren wegen versuchter Vergewaltigung und Entführung zum Tode verurteilt, ver- stand es jedoch, durch Ausnutzung aller juri- stischen Möglichkeiten bis jetzt seine Hin- richtung zu verhindern. In dem Schreiben heißt es, Chessmans Verurteilung durch das Staatsgericht in Los Angeles sei„nicht das Ergebnis einer fairen Verhandlung von einem fairen Gericht“ gewesen. Wenn das Oberste Bundesgericht jetzt den Antrag des Verurteilten auf eine neue Verhandlung ab- lehne, müsse Chessman sterben. Damit wür- den die Verfassung und alle jene einen gro- gen und unersetzlichen Schaden erleiden, die sich zu ihr bekennten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute nur in den Frühstunden noch gebietsweise neblig, sonst wolkig mit einzelnen Aufhei- terungen. Tagestemperaturen um oder wenig über null Grad. In der kommenden Nacht nur in niederen Lagen noch örtlich etwas neblig, sonst wie am Donnerstag wolkig mit Aufheiterungen. Im allgemeinen nie- derschlagsfrei. Höchstens im Süden vor- übergehend etwas Regen. Frühtemperaturen in der Rheinebene etwas unter null Grad, in Odenwald und Bauland verbreitet leich- ter, höchstens mäßiger Frost. Tagestempe- raturen wenig über null Grad. Höhere Odenwaldlagen fast anhaltend leichter Frost. Schwacher bis mäßiger Wind aus östlichen Richtungen. Uebersicht: Ein kräftiges Tief ist von Südfrankreich in den Mittelmeerraum ge- zogen, während das Sturmtief über dem Nordatlantik nur noch wenig nach Osten vorankommt. Damit nimmt über Mittel- europa bei leichtem Hochdruckeinfluß die östliche Strömung zu. Nur das südliche Süd- deutschland wird zeitweise von den aus dem Mittelmeerraum kommenden Störungen er- faßt. Sonnenaufgang: 8.01 Uhr. Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. Pegelstand vom 1. Dezember Rhein: Maxau 319(4); Mannheim 136 (I); Worms 64(3); Kaub 94(46). Neckar: Plochingen 103(41); Gundels- heim 162(unv.); Mannheim 133(unv.). Wir beleihen Wir bieten täglich bis Samstag, 5. Lieferung dorch den UTC ES ve Abt. 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G. in Mannheim(Apparate-, Rohr- leitungs- und Transportgerätebau, Montage, Tullastrage 16). Kommandit- Zesellschaft. Pie Gesellschaft hat am 1. Januar 1952 begonnen. Persönlich Raftender Gesellschafter ist Jakob Lutz, Ingenieur in Mannheim. Ein Kommanditist ist vorhanden, Der Sitz ist von Schifferstadt nach Mann- heim verlegt. B 1155— 25. 11. 1959 AFU-Kredit-Gemeinschaft- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Kaiserring 38). Der Gesellschaftsvertrag Ist am 3. Mai 1959 und 19. November 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Verfolgung allgemein wirtschaftlicher Ziele, durch deren Erfüllung die Allgemeinheit gefördert wird. Die Erhaltung und Förderung des mittelständischen Lebensmittel-Grog- und Einzelhandels tur Handelsbetriebe, denen bei der beabsichtigten Aufnahme von Krediten bankübliche Sicherheit nicht ausreichend zur Verfügung steht. Die Gesellschaft verfolgt nur gemeinnützige Zwecke im Sinne der steuer- Hohen Vorschriften. Das Stammkapital beträgt 100 00 DM. Geschäfts- Führer ist: Hans-Hugo Fries, Bankdirektor a. D. in Behringersdorf bei Nürnberg. Hat die Gesellschaft mehrere Geschäftsführer, so wird sſe durch zwei Geschäftsführer gemeinsam vertreten. Als nicht eingetragen Wird bekanntgemacht: Veröffentlichungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 230— 25. 11. 1959 Mannheimer Metzgerwäschefabrik Wilhelm Pieser in Mannheim(Seckenheimer Straße 60. Kaufmann Wilhelm Pieser ist aus 5 der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Katharina Erna Pieser Seb. Galm, Schneidermeisterin in Neckargemünd in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. A 1345— 27. 11. 1959 Wilhelm Lehr in Mannheim(Mühldorfer Str. 5). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1959 begonnen. Persönlich haftender Gesell- schafter ist Albert Göppert, Bauingenieur in Mannheim. Zwei Kom- manditisten sind vorhanden. Die Prokura von Albert Göppert ist er- loschen. Die Firma ist geändert in: Wilhelm Lehr KG. A 2607— 27. 11. 1959 Carl Stäcker Kommanditgesellschaft in Mannheim Lagerstraße 3). Ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 3165— 25. 11. 1959 Rhenocoll Zimmermann& Dr. Luft OHG in Mann- heim(Bürgermeister-Fuchs-Str. 47-49). Kaufmann Dr. Walter Luft ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, Gleichzeitig ist Willi Karl Heidrich, Land- Wirt in Ulmet a. Glan in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesell- schafter eingetreten. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der persön- lich haftende Gesellschafter Günter Zimmermann ermächtigt. Die Prokura von Karl Meyer ist erloschen. Die Firma ist geändert in: Rhenocoll Zimmermann& Heidrich OHG. A 3273— 27. 11. 1959 Johann Speldrich oHG in Mannheim(Lortzing- straße 12). Kaufmann Günther Sturm ist aus der Gesellschaft ausgeschie- den. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Johann Speldrich, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Johann Speldrich. A 3735— 27. 11. 1959 Rita Schuhgroßhandlung Heinrich Woringen K. G. in Mannheim(Luisenring 40). Die Einlagen von vier Kommanditisten sind erhöht. B 54— 25. 11. 1957 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff Aktiengesellschaft in Mannheim heinau, Rohrhofer Straße). Dipl.-Ing. Heinrich Römmelt ist nicht mehr Vorstandsmitglied. B 425— 25. 11. 1959 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart.(Waldhof, Untere Riledstraße 57). Die Prokura des Karl Postel ist erloschen. 3 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 219%59 bekanntgemacht. Erloschen: A 3002— 25. 11. 1959 Philipp Kaufmann, Ferntransporte in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Bekanntmachungen Infolge Pensionierung ist Herr Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller als Aufsichtsratsmitglied und Stellvertreter des Vorsitzers am 28. Okto- ber 1959 ausgeschieden. An seine Stelle hat die Stadt Mannheim als alleiniger Aktionär seinen Nachfolger, Herrn Ersten Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel, in den Auf- sichtsrat entsandt. Gas- und Wasserwerke Rhein-Neckar Ad Der Vorstand MARGARINE- UNION Gesellschaft mit beschränkter Haftung HAMBURG Die von der außerordentlichen Hauptversammlung des Verein Deutscher Oelfabriken, Mannheim am 77. November 1989 beschlossene Umwandlung durch Uder- tragung des Vermögens auf die Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, ist am 1. Dez. 1959 in das Handelsregister eingetragen worden. Entsprechend dem am 6. 11. 1959 im BUND ESANZEIGER und einer Reihe von Tages- zeitungen bekanntgemachten Abfindungsangebot können die ausgeschiedenen Inhaber von Aktien des verein Deutscher Oel- tabriken ab sofort gegen Einreichung ſhrer Aktien mit Ge- winnanteilschein Nr. 7 ff und Erneuerungsschein entweder eine Barabfindung in Höhe von 800% des Nominalbetrages mrer Aktien entgegennehmen oder die Aktien in Zertiflkate von stammaktien der Unilever N. V., Rotterdam, im Verhältnis nom. DM 100, zu nom. DI 100, umtauschen. Die Frist für den Umtausch in Zertinkate von stammaktien der Unilever N. V. endet am 15. Dezember 1389. Danach besteht nur noch ein Anspruch auf Barabfindung. Zahl- bzw. Umtauschstellen sind die nachstehenden Banken in Hamburg, Frankfurt a. M., Mannheim, Stuttgar! Deutsche Bank AG Dresdner Bank AG. Die Barabfindungsbeträge sowie die umgetauschten Zertiflkate von Stammaktien der Unilever N. V. werden provisions-, kosten- und börsenumsatzsteuerfrei ausgezahlt bzw. gellefert. Hamburg, den 2. Dezember 1959 Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung KANN S. IHR HERO Wir führen nur neue Waren, des- 3 7 halb erhalten Sie in unserer Fernsehtischgerät Schuhabteilung Kinder-, Damen- Grundig, 53er Bildröhre, Neupreis Neu eingetroffen! Verkäufe Kinder- Skistiefel Größe 31•35 i 5 Wir sind enorm preiswert durch Selbstbedienung F 2, 6 am Marktplatz Ack-Zack Schranknahmaseninen ab 395.—- DM, Zick-Zack-Schrank- nähmaschinen, Automatic, ab 620, Reis, Kä.-Süd, Dürkheimer Str. 52 Elektr. Frischsaftzentrifuge Sonderangeboi Mehrere Sessel und Couchs soweit vorrätig zu ermäßigten Emil Holz, Polstermstr., N 3, 14 Seid kassetten in großer Auswahl. Georg Schmidt, C 4, 13 Telefon 2 16 86 220 V, fabrikneu(98,.—) für 80. Preisen abzugeben. 1 zu verk. 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Eines Tages steht das Haus von dem Gör angezündet— in Flammen. Der/ die/ das Brandstifter dein) grinst:„Wollte nur mal wissen, wie es ist, wenn unser Haus brennt.“ Kein überspitztes, sondern aus dem Leben herausgegriffenes Beispiel, über das ab und zu die Zeitungen berichten müssen weil sich solche Dinge ereigneten. 5 Wer die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern der Metallindustrie einerseits und der Industriegewerkschaft Metall an- dererseits verfolgt(vergl. MM- Wirtschafts- teil vom 1. Dezember), dem wird die Paral- lele zwischen dem oben geschilderten(Wer- ziehungsvorgang und der heutigen Lohn- politik auffallen. Ahnungsvoll meint der mit dieser An- nahme gar nicht so schief liegende Otto Brenner, der IG-Metall- Vorsitzende, die Ar- beitgeber wollen mit ihrem Bestreben nach Versachlichung der Lohnpolitik die Machtansprüche der Gewerkschaften zügeln und sagt sinngemäß:„Eine solche Vversach- lichung erleichtert die Lösung der strittigen Fragen nicht, sondern erschwert sie.“ Grund: Mit Gewalt und mit Macht dünkt es stets bequemer, Ansprüche durchzusetzen. Auf der anderen Seite hat der Arbeitgeber-Ein- wand, auch Unternehmerwillkür soll gezü- gelt werden, für die Gewerkschaften karges Gewicht. Müssen sie doch befürchten, daß aus solcher Versachlichung die bisher man- gelhafte Solidarität der Arbeitgeber ge- stärkt hervorginge. Ein Blick auf das Marktgeschehen: In punkto Marktwirtschaft ist Fehlanzeige fäl Uig. Obwohl eine Bundesministeramt beklei- dende Persönlichkeit', am 27. November be- hauptete die gewerkschaftliche Lohnpolitik sei dem Marktgeschehen entsprechend, muß es einmal klar gesagt werden: Das Marktge- schehen wird— wenn nicht völlig ersetzt bis zur Unkenntlichkeit verzerrt durch das Verbandsgeschehen. Der Einfluß von Ver- bänden und Gewerkschaften beherrscht es. Was nützt grundsätzliches Kartellverbot, wenn unablässig Gewerkschaftsfunktionäre in Harmonie oder Disharmonie mit dazu ge- Zzwungenen Verbandsmanagern Umgehungs- straßen bauen? Wer zuletzt lacht, ist noch zweifelhaft. Vermutlich werden alle weinen; sowohl die Verbände als auch deren Mitglieder; sowohl die Gewerkschaften als auch deren Angehö- rige; am meisten die Verbraucher. Macht er- setzt weder Sachlichkeit noch Recht. Dabei ist egal, wer Tyrannis ausübt. Immer wird unbequem empfundener Sachlichkeit, immer wird lästig werdendem Recht ausgewichen. Es herrscht die schließlich zum Chaos führende WIIIkür. 5 Willkür, die— besonders in jetzigen Zeit- läuften— leicht zur un verständigen und zur, die bösen Folgen nicht richtig bewertenden Brandstiftung führt. Nicht anders kann die Gefahr umschrieben werden, die darin be- steht, daß die Willkür uns auf(nicht zu er- hoffende) Gnade oder(uns gewißlich bevor- 55 Ungnade der östlichen Welt aus- jefert. Maßhalten! Ein hohler Appell ohne Ueberzeugungskraft; solange darüber ge- stritten wird, welche Maße zu gelten haben, wobei die Macht die Maße bestimmen soll. Ist es noch erforderlich, darauf hinzu- weisen, daß wir der Sachlichkeit nicht ent- raten können auf lohnpolitischem Felde; ist's nötig zu betonen, daß sie den Platz einneh- men soll und den Rang, der heute noch der Willkür gebärenden Macht eingeräumt wird? F. O. Weber Streit um Ofenkartell Wird abgeblasen (VWD). Die Marktgemeinschaft Oefen hat sich in Verhandlungen mit dem Gesamtver- band gemeinnütziger Wohnungsunternehmen bereiterklärt, das angemeldete Ofenkartell den Wünschen der Wohnungsunternehmen entsprechend abzuändern. So sollen Liefe- rungen für den Baumarkt bei Aufträgen über 33 Oefen aus der Kartellvereinbarung herausgenommen werden. Die Wohnungs- unternehmen können danach Oefen jeder Qualität unmittelbar vom Ofenhersteller, vom Groß- oder Einzelhandel, beziehen. Auf- tragsmengen von 33 bis 49 Stück sind von den Kartellbedingungen nur dann ausgenom- men, wenn sie an Stellen innerhalb eines Ortes geliefert werden. Die Lieferung kann aber an verschiedene Bauvorhaben oder Wirtschaftseinheiten innerhalb einer Ge- meinde aufgespalten werden. Bei Vertrags- mengen von 50 und mehr Oefen ist die Lie- ferung nicht an einen Ort gebunden. Unter der Voraussetzung, daß die Kartell- Meldung entsprechend dieser Vereinbarung Minister Schwarz ſeommen schon Bedenken: geändert wird, nimmt der Gesamtverband gemeinnütziger Wohnungsunternehmen seine Einwendungen gegen den Kartellantrag der Marktgemeinschaft Oefen beim Bundeskar- tellamt zurück. Schweiz macht Front Segen deutsche Rheinfrachten (LS W) Kritik an der deutschen Frachten- politik auf dem Rhein haben am 30. Novem- ber in Basel maßgebende Vertreter der Schweizer Rheinschiffahrt geübt. In einem Vortrag vor der Statistisch-Volks wirtschaft- Uchen Gesellschaft bezeichnete der Basler Regierungspräsident Dr. Schaller die Lage der Schweizer Rheinschiffahrt im Span- nungsfeld der europäischen Integration als unbefriedigend. Die Schweiz sei über die zu- nehmende„Interventionspolitik“ der supra- nationalen Behörden besorgt. Die internatio- nale Rheinschiffahrt sei bereits durch die Mannheimer Akte, die das Freiheitsregime auf dem Rhein begründet habe, genügend „integriert“ und als Experimentierfeld denk- bar ungeeignet. Schaller appellierte an die Internationale Rhein-Zentralkommission in Straßburg, sich ihre Rechte nicht durch an- dere, neu entstandene Gremien rauben zu lassen. Die Mannheimer Akte müßte weiter- hin das rechtsgültige Ordnungssystem für die internationale Rheinschiffahrt bleiben. Industriekreditbank-Anleihe über 60 MIII ionen DM (VWD). Die Industriekreditbank AG, Düs- seldorf, hat am 1. Dezember die zweite Tranche einer Teilschuldverschreibungsan- leihe im Betrage von 60 Millionen DM zum Emissionskurs von 96/ Prozent zur Zeich- nung aufgelegt. Im Gegensatz zur ersten Tranche, die im März als Sprozentige An- leihe mit ebenfalls 60 Millionen DM damals zu 97,5 aufgelegt wurde, ist die zweite Tran- che mit 5ſ½ Prozent verzinslich. Die Laufzeit der Anleihe beträgt längstens 12 Jahre, die ersten 3 Jahre sind tilgungsfrei. Ein Zuckerplätzchen für BMW. Aktionäre weil die nackte Plei Jeder Monat, um den die Sanierung der Bayerische Motorenwerke AG(BMW) hin- ausgezögert wird, bringt neue Verluste in der Höhe von 1,5 bis 2 Millionen DM, stellte BMW-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hans Feith Deutsche Bank Ad) fest. In einer in München abgehaltenen Pressekonferenz unterstrich die BMW- Verwaltung damit er- neut die Dringlichkeit und Unteilbarkeit ihres Sanierungsvorschlages. Allerdings hat die BMW- Verwaltung jetzt ein Zuckerplätzchen für die Aktionäre gefunden. In der Pressekonferenz wurde ein Aktionärsbrief besprochen, laut dem die Verwaltung den Aktionären anbietet, bei der Umwandlung der Tochtergesellschaft, BMW-Triebwerkbau Gmb, München- Allach, in eine AG mitzumachen. Diese Um- wandlung soll begleitet sein von einer Ver- doppelung des Grundkapitals(GmbH-Kapi- tal Aktienkapital) auf 20 Millionen DM. Den alten von der Kapitalherabsetzung be- troffenen BMW- Aktionären wird die Mög- lichkeit eingeräumt, sich an der Zeichnung des neuen Kapitals(Aufstockung um 10 Mil- lionen DM) der BMW-Triebwerkbau im Verhältnis eine neue Triebwerkbau-Aktie für drei BMW-Aktien zu beteiligen; Emis- sionskurs 100. Weiter teilte die Verwaltung mit, daß von der Maschinenfabrik München-Augs- burg AG, Augsburg(MAN), ein Kaufange- bot für die Triebwerkbau GmbH vorliege, das bis Jahresende befristet sei. Danach ist die MAN bereit, das gegenwärtige Anlage- vermögen der Tochtergesellschaft frei von Lasten Dritter zu übernehmen und bietet als Kaufpreis 15 Millionen DM zuzüglich Uebernahme sämtlicher Vermögensabgabe- Verbindlichkeiten. BMW gibt jedoch zu bedenken, daß bei Annahme dieses Ange- bots der in Aussicht stehende Großauftrag des Bundesverteidigungsministeriums in Ueber Nacht kam die Preissenkung für Butter Das Leben verspricht wieder billiger zu werden Die Ausgabe neuer Lizenzen für Butter- Einfuhren ist bis auf weiteres von Bundes- ernährungsminister Schwarz ab 1. Dezember gestoppt worden. Hierzu berichtet unser Bonner eg- Korrespondent, daß bei einem etwaigen Umschlagen der Butterpreisent- wicklung sofort wieder neue Einfuhraus- schreibungen vorgesehen sind. Die Anordnung des Ministers Schwarz bedeutet nicht, daß die Buttereinfuhren ge- sperrt sind. Es laufen noch Importlizenzen über rund 50 000 Tonnen Butter, während der Importbędarf bis April nächsten Jahres nur auf etwa die Hälfte dieser Menge ge- schätzt wird. Offen bleibt einstweilen aller- K URZ NACHRICHTEN Einspruch bteilung beim Bundeskartellamt (VWD) Die bisher nur kommissarisch er- richtete erste Einspruchsabteilung beim Bun- deskartellamt, deren Vorsitz Vizepräsident Dr. Rauschenbach innehatte, wurde mit Wirkung vom 1. Dezember 1959 endgültig besetzt. Neuer Vorsitzender ist der Direktor beim Bundes- kartellamt, Dr. Ewald. Zu Beisitzern wurden Regierungsdirektor Neumann und Oberregie- rungsrat Dr. Buschmann bestellt. Kommissari- scher Vorsitz und Leitung der ersten Beschluß gesellschaft mbH, Frankfurt/M., ist jetzt das Bankhaus Seligmann& Cie. Paris) in den Ge- sellschafterkreis eingetreten. Das Kapital wurde aus diesem Anlaß urn 100 000 DM auf 700 000 PM erhöht und Generaldirektor Charrier, von dem Pariser Bankhaus, in den Aufsichtsrat der Ge- sellschaft gewählt. Marktberichte vom 1. Dezember dings, in welchem Umfang die bereits er- teilten Lizenzen von den Importeuren auch ausgenutzt werden. Im Bundesernährungsministerium meint man, mit einem Einstandspreis von 6, 20 bis 6,25 DM und einem Verbraucherpreis von 7,— bis 7,05 DM für das Kilogramm Butter könnten Landwirtschaft und Verbraucher zufrieden sein. Die Notierung an der Kölner Butterbörse, die am vergangenen Freitag gegenüber der Vorwoche um 30 Pfennig auf 6,70 DM /kg für Inlandsbutter absank, ist durch die tatsächliche Entwicklung schon wieder überholt. Manche Molkereien bieten dem Großhandel Butter bereits zu einem EKilo-Preis von 6,25 DM an, und einzelne Lebensmittelfilialbetriebe verkaufen das halbe Pfund Butter an ihre Kunden zu einem Preis von 1,75 DM. Soweit die Meldung aus Bonn. In der Tat hat sich die Lage am Butter- markt fast über Nacht gewandelt. Die Köl- ner Notierung für Importbutter ist— gegen- über der Vorwoche auch um 50 Pfennig /kg herabgesetzt worden. Der Handel hat übrigens gar nicht enttäuscht. Markenbutter wurde am 1. Dezember in Mannheim be- reits stellenweise um 7,04 DM je Kilo(ein Viertel- 88 Pfennig) an die Verbraucher ab- Nachdem sie ihre britischen und anderen aus- ländischen Abnehmer im Stich gelassen hat- ten, schalteten sie plötzlich um und ermä- Bigten die Kilo-Preise um durchschnittlich 1,10 Gulden. Holländische Butter kostet je Kilogramm(im Faß) sechs DM. Dazu kommt die Fracht von der Grenze bis Mannheim (ea. 15 Pfennig je Kilo) und das Ausformen (ea. sieben bis zehn Pfennig). Aber die über hohe Preise stöhnenden Verbraucher sind mißtrauisch gegen ausländische Markenbut- ter. Das mag an der Farbe oder an anderen Dingen liegen. Ende vom Lied: Die Butter ist billiger geworden, auch für den Verbraucher, denn während am 28. November noch 95 bis 98 Pfennig je Viertelpfund verlangt wurde, schwankt das jetzige Angebot zwischen 88 und 95 Pfennig für deutsche Markenbutter. Hausfrauen, die sehr auf die Preise schauen, mögen weniger schimpfen und sich die billi- gen Einkaufsquellen suchen, die reichlich zur Verfügung stehen und sich darüber freuen, wenn es ihnen möglich ist, billige Butter zu erwerben. Bei den Kartoffeln ist die Preissenkung der letzten Tage nicht so ausgeprägt, wenn auch die Höchstpreise(18 DM je Zentner te immer teurer wird einer Größenordnung von 300 bis 400 Millio- nen DM in Frage gestellt wäre. Dennoch wolle sie das Angebot der MAN daraufhin prüfen, ob es ein gerechtes Aequivalent für die mit der Aufgabe von Allach, insbeson- dere auch für den darin liegenden Verzicht auf den genannten Triebwerksauftrag dar- stelle und entsprechende Zukunftschancen böte. Auf keinen Fall könne das vorliegende Angebot Grund für eine Vertagung der für den 9. Dezember einberufenen außerordent- lichen Generalversammlung sein. Der Aktionärsbrief stützt sich auch auf eine Erklärung der Treuhandgesellschaft des Deutschen Wertpapierbesitzes, die mit der Prüfung des Sanierungsvorschlages beauf- tragt war. Danach wäre die Ablehnung der 10 b 4 Ohne 5 TE FPPICER kein Zuhause Vorschläge oder die Vertagung der Haupt- versammlung(9. Dezember) nur dann zu ver- treten, wenn der Gesellschaft sofort minde- stens 10 bis 15 Millionen DM neue Mittel zu- geführt werden und die Gläubiger mit ihren Ansprüchen stillhalten. Ohne diese Voraussetzungen ist eine andere Lösung als der Sanierungsvorschlag nach Ansicht des Gutachtens nicht möglich. Die Liquidation träfe die Aktionäre härter als die Sanierung. Der Kapitalschnitt sei notwendig, nachdem bei BMW selbst wie bei den Tochtergesell- schaften rund 70 Millionen DM Kapitalver- luste eingetreten seien. In diesem Zusammenhang wurde be- kannt, daß die Daimler-Benz AG für zwel Jahre eine Option auf BMW- Aktien erhal- ten solle, soweit aus der vorgeschlagenen Kapitalerhöhung diese zunächst von den mitheteiligten Bankenkonsortiums übernom- men würden. Laut dieser Option würde Daimler-Benz die Aktien zum Einstands- preis der Banken übernehmen können. Die Deutsche Revisions- und Treuhand AG ist von der BMW- Verwaltung beauftragt wor- den, die Gründe der Verlustentwicklung bei der Gesellschaft und sonstige Umstände zu klären, die eventuell Schadensersatzansprü- che von irgendeiner Seite begründen könn- ten. Kiess/ VWD Wochenausweis der Bundesbank vom 23. November (ck) Der Bargeldumlauf in der Bundes- republik hat nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 23. November 1959 in der dritten Novemberwoche um 892 Millionen DM auf 17,5 Milliarden DPM einschließlich 1,2 Milliarden DM Scheide- münzen abgenommen. Er lag damit um 107 Millionen DM unter dem Stande vom 23. Ok- tober 1959. in Mill DM veränd. geg. abteilung wurden Regierungsdirektor Lanzen- 8 8 5 1 i i u berger übertragen. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt gegeben. In einigen Geschäften— besonders 5 8 3 3 Als 5 Vorwoche 5(WD) Bei mittlerer, vereinzelt guter anfuhr, in jenen Läden, in denen die vorhandenen Selten. Wierig ist die Preisgestaltung bel Bilanzsumme 31 080,2 4.576,2 Britischer Kredit für Indien, normaler Absatz. Geringe Ueberstände, besonders 5 755 2 Fleisch, besonders in Mannheim, weil Mann- 6 ö iti pel Qualltätsminderung. Es erzielten; Blumenkohl— teuer eingekauften— Vorräte noch nicht heim an der Endstation zwischen dem nord 8 1 1 D) Der Vertrag über eine britische an. Stücke 40—30, Karotten 2830, Kartottein 11117, alle waren, entwickelte sich der Preisabbau geutschen Zulieferbereich(bei Kälber d 3232330. eine in Höhe von 19 Billionen Pfund Sterling Tauch Gew. 3840, Petersilie Bd. 9. 10, Radiest etwas zögernd. Uebrigens verhielt sich auch deutschen Zulleker bereich(bei Kalbern un 1 5 5 (etwa 223,4 Millionen DM) an Indien wurde in chen Bd. 1519, Reitiene Bd. 1419, Rotkonl 22 bis die Mannheimer Milchzentrale AG nach Rindern) und dem süddeutschen Raum Sor 1110 e 3 535 diesen Tagen zwischen dem indischen Hohen 24, Rote Beete 2022, Endiviensalat Stück 15—25. 8 2 55 0 Schweine) liegt. E ehört— 0 sagen die und Schecks 3. 8 5 e 8 8 8 8 8 Kommissar in Großbritannien und dem britischen Feldsalat Seputzt 140-160, Suppengrün 9-10, Kopf. Auskunft ihrer aus Einzelhandelskreisen Metzger— zur Tradition, daß Mannheim bel Inlandswechsel g 1 383,1 93,2 Staatssekretär des„Export Credits Guarantee salat Stücke 10—20, dito, holl. Steige 10-11, spat rekrufierenden Kunden abwartend mit der hö 77 3 Schatzwechsel u. unverzinsl. 8.„Ex E 5 0 tee 25 30, Sellerie Stück 25—50, dto. Gew. 40—45, To- 1 8 a ch höchsten Marktnotierungen unterdurch- Schatzanweisungen 30,3— 69,0 Department“ unterzeichnet. Der Kredit wird 2818 5 dt. 10.50, dto. ausl. 80-100, Weigkohl is bis Preisherabsetzung. Während die MM no schnittlich geringe Verbrecher reis der, Lern 3815 5 im Rahmen eines gemeinschaftlichen Hilfspro- 13, Wirsing 20—22, Zwiebeln 2022, Aepfel zoo, am 27. November 6,5 DM je Kilo von den glichen mit dem übrigen Bundesgebiet— Kassenkredite an öffentl. Rand 10.8— 15,5 gramms für Indien im Zusammenhang mit der Bananen Kiste 14-18, Birnen 5060, Mandermen Wiederverkäufern verlangte und erst am Hab W 235,6 5 Finanzierung des zweiten indischen Fünfjahres- 4350, Orangen 38—45, Wa 8. 28. November um elf Uhr(ausgerechnet drei Abe. Aussleichsforderungen und plans(1956/61) zur Verfügung gestellt. V stuck 1517, Rosenkohl Stunden vor Ladenschluß) den Preis auf 6,75 Was also Streikdrohung und große Dekla- Unverz. Schuldverschr. 4136, 7296.7 Die Saarmesse 1960 5— 5 DM herabsetzte, haben die anderen Eiefe- mationen nicht durchzusetzen vermochten,... kindet als deutsch- französische Aüistauschmesse ene 8 ranten am 27. November bereits 6,35 DM das hat der Marktdrucke gemacht. Die Preise egit e 1 a 5 5 8 Aepfe Endiv. 4 1 3 j f j f.. u. in der Zeit vom 21. Mai bis 1. Juni statt. Sidler 8e 00 Soinat 25. Welgkonl 10 bis und am 28. November 6,65 DM je Kilo ver 1 8 wird 1 85 5 bs are 5 Europäische Investment-Internationale 15, Rotkohl 13, Wireing i016, Rosenſonl 32 40, langt. 8 5. 8855 rnaährungsnutustels, Banknotenumlauf 16 291,0— 865,2 it 5 Schritt auf d vy Möhren 13—22, Radieschen 12—16, 5. Es ist halt ein Kreuz mit der holländi- 8 der eingangs dieses Artikels die Rede ist, i 5 e 3— (VWD) Als weiteren Schritt auf dem Wege Laub 25-35, Lauch 20—25, Zwiebel 13—20. Anfuhr ie Holla i nicht wieder preissteigernd auswirken. zinlagen der öffentl. Han 0 8 zur völligen Europäisierung des Gesellschafter- gut, Absatz langsam, Ueberstände in allen Kohl- schen Butter. Die Holländer saßen bis noch D 8 Verbindlichkeiten aus dem 55 E 8 8 vor wenigen Tagen auf dem hohen Preisroß E kreises der Europa und Uebersee Kapitalanlage- arten. Bei Feldsalat beste Qualität. 8 8. gosum Auslandsgeschäft 720,0 + 18,0 r Mitgetellt von Vereinigte Wirtschaftsdlenste Gmbh“ 5 5 3.. 2 F. 30. 1. 1. 12. N g Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- 5 Industrlekreditbank 263 254 65% Pfalz. Hypo. 10¹ 10⁰ Cenada Gen.(8) 15,07 15,11 Effektenbhörse F 5. 125 138 J pfelz. Hypo. 2% e 3½ Pfalz. Hpyo. 98 98 Eenagros(8) 10.48 10,51 oder Ueber 9 Siemens& Halske 53³ 542 f 1 i 5 b 8. e 838 Rhein. Hypo. 66⁵ 695 7% Pphoenix-Rheinrohrt 5 I. F. 1955 47585 1 8 4 Frankfurt a. M., I. Dezember 1959 Stahlwerke Bochum 273 270 3 5 3 88 225 1 45 3 3(8) 1474 10 0 1.12 30. 11 1 20. J 5 5. 15 555 Zinsen steuerfrei] 5% Rhein. Hypo. 100 94 5 8) 118 11,13 2 5. 2. 8 12. 5 8 0 1 0 l. Notlerte Aktlen Dortm. Hörder 224 224 Kaufhof 5 800 803 Thyssen 350 380 4% Ablösungsschuld v.57 03 J03ũ 50 N 5 0 1 5 1 5 Eurit 1 11 158 9 8 75 365 369%[Durlacher Hof 619 62⁰0 Klein Schanzlin 875 J 880 T VDN 47⁵ 480 5% Bad-Kom.Ldsbk. div. 118 183 e e i 85 Adlerwerk 2⸗⁴ 22⁵ Eichbaum-Werger 750 750 Klöckner Bergbau 228 230 Ver. Dt. Ulfabriken 770. 5% Bayer. Hypo. 113 113 0 5 ö 8— n 5 7 8 500 5% Thyssenhütte v. 39 93 93 jat-Imb.(sfr.)—— AG f. Energie 440 440 El, Licht u. Kraft— 2⁵⁰ Klöckner Humb. Deutz 50 506 Ver. Glanzstoff 52²⁰ 5835 6% Bundespost v. 55 2875 98% 5% Weltbank 39 Agefra 113,50 12 9 anz ödener-Werk 259% 281 intershall 58 57/% 5,5 335 TTC 85 8b f. 20 A6 f. Verkehr 67⁴ 65% Enzinger Union 40—¹ 430 Flédener- Werke Mater. 35% Sroßkraktu. Mhm 5 7% Zeſlist. Weldhof v. 388 105 U Philadelphia 1, 1,5 AEG 473³ 427 Eßlinger Maschinen 383 387 Krauß-NMaffei 32⁴ 327 Zeiss Ikon 275 27% 5½ Pfslz. Hypo. 113 113 allst. 8 7— 1 Aschaftenb. Zellstoff 136 139%[Farben Bayer 551 83 Lahmeyer 555 560 Zellstoff Waldhof 262% 20 5% Rhein. Hypo. 130 100 Wand ian enen NE-Metalle Badische Anilin 462% 468 Farben Liquis 8,55 8,55 Lanz 125* 75 7 r ö 5% Rhid.-Pfalz v. 53 00 100 5 f BWW. 26 25 Fein Jetter 27% 219 indes Eis 5509 748 F ö 7.5% Stemens v. 54) 10% 105% 5,8% Anglo Amerie. 1. 12. Geld Briet 55 237 geldmũhle 747 79 Löwenbräu 77⁰ 775 Beton& Monierbau 365 8 365 Corp. v 59 118% 118% elekt Kupfer 20 50 gemberg 236 0 4 2 7 8 5 94,5 8 Berger 459 4⁵³⸗ Belten 39% 398 Ludwigsh. Walzm. 7285 2258 Burbach Kali 42 420 Renten 5% 45. 58 26% 28% fie 1 39 Bekule abgestempelt 274 215%[Gelsenberg 189% leon NMannesmann 280% 292 Dyckerhoff 585 587(Zinsen terifbesteuert) 6% BAW Vv. 58 20 332 Aluminium 225 5 dto, neue 708 210 Goldschmidt 569 572 Metallgesellschalt 180 1850 Dynamit Nobel 920 90 8 5,5% Chem. Albert v. 56 20 22 Zinn 93 925 ginding Brauerei 930 950 Gritzner-Kayser NO 20 Nordd. Lloyd 8 86 8 Eisenhütte 40 460 19 AEG v. 56 107% 107% 5.5% Schering v. 59 6 271 Messing 58 2 25 Bochumer Verein 33 225 Grün& Bilfinger 370* 395 NSU 660 692 Hutschenreuther Lor. 510 5 9715 Baden- Württ. v. 57 105² 105 U 6.5% VDM v. 51 405 415 Messing 63 581 2 Subiag. 310 308 Grüne k klarmm 32 252 bfälz. Münlen 1 Ilseder Hütte 285% 283% 8% BASE u. 56 10% 0676 5 5 265 güderus 3⁵⁵ 355% ughstahl Witten 2 Phoenix Rheinrohr—3⁵⁵ 357%[Orenstein& Koppel St. 4557 456 1755 Bosch v. 56— 106 Investment-Zertifikate Deutsche freie Brown, Boveri& Sie. 751 7⁵6 Gutehoffnung 703 7t⁰ Preußag 202 201 Phrix Werke 154% 157 5 BBC v. 56 108 5 108% Adifonds 164,40 Iss, Devisennotierungen Casselle 658 650 Hamborner Bergbau 125 125 Rheinelektra 47⁵ 487 Scheidemandel 3123 312 2% Bundesbahn v. 58 104 104% austro-Fonds 107,75 08, 1 Us-Dollar 4,1684 4.17 Beis bert 390 370 Handels-Unfion 75 5 Rheinstahl 357 360 U 151 85 Bundespost v. 56—ſ3 1 104% Concentre 116,50 117,60 1 engl. E 11674 114 Shemie Verwaltung Hüls] 874% 880 Hapag 77 ü. 77 RWE 877 584%. 2555 1280 v. 56 5 10⁵ Dekafonds 125,50 126,0 1 can Dollar 3832 5 15 Conti Gummi 743 74% Harpener 1 110% f dto. Vorzüge 563 560 und Versicherungen 5,5% Selsenberg Europafonds 1 144,7 145,0 100 hl. 11085 10.55 Daimler Benz 260 2585 Heidelberger Zement 676 6 Fheinmetell 235 T 240 7 Allianz Leben 700 7²⁰„ eee— 9% Burunion 127,0 128,40 100 strs 95,558 50, Dema 510 522 U Hoechster Farben 474 478% Rheinpreußen 235 233 5 Allienz Versicherung 2550— 8% Heidelb. Zem. v. 56 5 105% Fondek 12 128 100 velg kr 8,32* be Centigas 500 604 Hoeschwerke 258% 25, Fiedel 40 450 J Badische Bank 472 505 9% Hoechster Farb. v. 57%% ſlos, Fondis 142.50 144.20 100 ffrs. 0.845% 9.85 Dt. 9 453 455 Hochtief 545 J 555 Ruhrstahl 413% 406 Bayer. Hypo.& Wechselb. 365 573 7% Hoechster Farb. v. 58 06% 1086, Fondra 186,40 188. 1 3 0,8806 Ot. Erdöl 304% 205 U Holzmann 860 1 860 Rütgers 3⁵⁵ 35 Berliner Handelsbank 740 740 6% Hoeschwerke v. 88 100 100. e 150.20 151.80 100 3 8 59,595 begusss 870 876 Hütten Oberhausen 802% 302%[Salzdetfurth 416 422 Comerzbenk AG 488 492 7% Lastenausgl. v. 58 1035 103 flatervest 92.50 53,20 100 3 88,475 Dt Limo 73165 750 Hütte Siegerland 355 408 Schering 464 488%[Dt. Bank AG 5⁴⁵ 551 8% MAN v. 57 108% 106% investa 128, 125,30 1000 ft. Lire 6.72 80,59 Ot. Steinzeu 433 433 Ilse Bergbau St.—— Schiess 327 328 Dt. Centralboden 480 498 5% Mannesmann v. 59 92 921 Thesaurus 156¼0 158,20 100 österr. Schilli 16,073 85 Pt. Eisenh 101 244 24⁴ Ind. Werke Karlsruhe 260 267 Schloßquellbr. 620 62⁰ Dt. Hyp. Bank Bremen 835 5⁴4⁰ 80% Pfalzwerke v. 57— 106% Unffonds 106, 107,80 portugal! 9 14.548 16˙18 Nite er 540 55⁵⁵ Kali-Chemie 735— Schubert u. Salzer 480 482 Dresdner Bank AG 845 550—' Uscafonds 116,30 117.50 100 BN et„5 18.— 5 5 5 300 30⁵ Karstadt 880 1 85 Schultheiß Stämme 498 5⁰⁵ Frankf. 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Es wurde hier und auch an anderen Stellen viel vom gemeinsamen europäischen Erbe gesprochen, und das schienen nicht nur Liebens würdigkeiten zu sein, die man sich um der Galanterie willen anbot, viel- mehr war man offensichtlich auf beiden Seiten mit Herz und Seele bei der Sache. Rundfunk und Zeitungen des Großherzog- tums berichteten sehr ausführlich über jede der vielen Eröffnungen, Veranstaltungen und Vorträge, die Gast-Wiener waren auf Luxemburger Pflaster genauso charmant und„fesch“ wie an der schönen blauen Donau, und Luxemburgs Bürger kümmer- ten sich lebhaft um alles, was von Oester- reichs Kulturexport für kurze Zeit in ihre Stadt gekommen ist. Es gibt kaum eine Sparte, die in dem umfangreichen Programm der Oesterreich; Woche nicht berücksichtigt worden wäre. Vom Konzert der Neuen Deutschmeister- kapelle bis zum Abend der Konzertaka- demie des Salzburger Mozarteums reichten dle Darbietungen, Filmaufnahmen einer Burgtheater- Inszenierung wurden gezeigt Shaffers„Fönffingeröbung“ Deutsche Erstaufführung in Nörnberg Die Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth stellten mit der deutschen Erstaufführung von Peter Shaffers„Fünffingerübung“ in der Uebersetzung von Harry Lockhart einen für uns neuen jungen Dramatiker aus Eng- land vor, von dem man nach dieser Probe etwas erwarten darf. Der 1926 in Liverpool geborene Autor, der in Cambridge Geschichte studiert hat, dessen erstes Stück„The Saltland“ 1955 im Fernsehen herauskam, kann einen Dialog schreiben, der Pointen und auch Ueber- raschungen bringt. Er vermag Figuren zu Zeichnen, die gerade in und aus ihrer Wi- dersprüchlichkeit heraus leben, auch wenn sie sich immer wieder in der starken Kon- vention englischen Lebens verstecken. Shaf- fer will sie jedoch herausreigen aus deren Allzu starren Formen, will ihnen den Mut zu sich selber, zu ihrem eigentlichen Leben geben. Katalysator ist ihm dabei ein jun- ger deutscher Hauslehrer, nicht unsympa- thisch, doch einigermaßen tumb gezeichnet, der helfen will, doch dabei selber schier draufgeht. Die schwierigen Haßliebebezie- hungen zwischen den vier Familienmitglie- dern, um die es hier geht, erscheinen manch- Mal psychopathisch überzeichnet. Das Stück bleibt offen. Es läßt damit immerhin hof- ken, daß seine Schlußworte:„Gib uns Mut“, Zur Aufrichtigkeit nämlich, sich erfüllen. Die Inszenierung von Hesso Huber lieg Sehr richtig von Anfang an spüren, daß sich in der scheinbar konventionellen Welt einer Sutsitujierten Familie, die sich ein Stadt- und ein Landhaus leisten kann, einiges an aufgestauten und verklemmten Gefühlen ver- birgt. Die stärkste schauspielerische Leistung bot Lothar Diettrich, der schon mit seinem Max Piccolomini als guter klassischer Spre- cher aufgefallen war, nun in einer moder- nen Rolle. Er spielte hier eindringlich den Sohn der Familie, der hochbegabt ist, doch sich nicht in der Hand hat, Lügen erzählt und dadurch zerstört. Konventioneller in Mmren schauspielerischen Mitteln blieben Klara Klotz und Adolf Gerstung als das Ungleiche Elternpaar. Schöne Frische gab Felicitas Ruhm der jungen Tochter, deren Stärkstes und auch bewußt genutztes Mittel ihre Unbekümmertheit ist. Am schwersten hatte es Erich Ude, denn sein junger Deut- scher war vom Autor nicht ganz durchge- zeichnet. Starker Beifall für diese gelun- gene„Fünffingerübung“ mit fünf Personen. 5 5 Hermann Dannecker (Nestroys„Einen Jux will er sich machen“), und am Tag darauf arrangierten die Lu- xemburger, in Ermangelung eines eigenen Ensembles, ein Gastspiel mit dem Saar- brücker Stadttheater, das„Ein Walzer- traum“ von Oscar Straus mitbrachte. Usberhaupt waren Heiterkeit und Be- schwingtheit, in der unnachahmlichen Ge- bärde des Wieners, Trumpf in dieser Woche, wenn man einmal von s0 gewich- tigen Vorträgen wie dem über„Entstau- bungsanlagen hinter Konvertern“ eines Wiener Diplom- Ingenieurs oder von einem Schwimmwettkampf Innsbruck— Luxem- burg absehen will. Dieser gelockerte, lebensbejahende Frohsinn, dieses Talent zur Sorglosigkeit strahlt auch aus vier zum Teil recht bedeutsamen Ausstellungen, von denen die umfänglichste,„Ein Jahrhundert österreichischer Malerei“ im Musée de Etat, noch bis zum 13. Dezember besich- tigt werden kann. Hier, in dieser Schau, die erlesene Stücke aus dem Wiener Belve- dere bringt(sie waren in diesem Sommer auch in Düsseldorf zu sehen), wird der kulturelle Reichtum des Landes vielleicht von allen anderen Demonstrationen der Oester- reichischen Woche am bildhaftesten. Natürlich, es gibt noch die Ausstellung „Musikstadt Wien“ mit Autographen von Gluck, Beethoven, Schubert, Kienzl und dem Walzer-Strauß aus dem Besitz der Wiener Stadtbibliothek und mit Wiener Barockmusik(Cesti, Schmelzer, Biber, Leo- pold I. und Caldara) vom Tonband, die gar anmutig durch die Räume des Luxembur- ger Rathauses, des Ausstellungsorts, schwingt und bei deren Klängen selbst noch freundliche Gefühle für die gleich im Nach- barraum gezeigten Tafeln und Modelle einer Wiener Müllverbrennungsanlage auf- kommen. Das Bestreben, möglichst viel vom „Zeitgenössischen Bauen in Wien“ zu Zei- Sen, mengt hier Erhabenes mit Profanem. Dann gibt es selbstverständlich auch die schöne Ausstellung von Bildern, Lebens- zeugnissen und Autographen Hugo von Hofmannsthals, die den Sommer über an- läglich des 30. Todesjahres des Dichters in Salzburg gezeigt wurde, darauf nach Strag- burg ging und jetzt im Luxemburger Trans- port ministerium zu sehen ist. Von den ur- sprünglich fast 400 Nummern der Schau wurde etliches gestrichen, und doch ist noch Wesentliches vorhanden, angefangen vom ersten erhaltenen Lichtbild des zehn Monate alten Säuglings Hugo, den ersten Schreibübungen(„Es leben die Groß- ältern“ und„Krems ist eine schöne Stat“) Mannheimer Maler und Bildhaber: Markus Wäa‚alleitner Der 1910 in Furth bei München geborene Markus Walleitner, der seine künstlerische Aus- bildung als Autodidakt erwarb, lebt seit 1946 in Mannheim, wo er als Graphiker und Maler wirkt. Ausstellungen seiner Werke waren bisker in München zu sehen. Das hier Wiedergegebene Bild stummt aus einem Zyklus von Radierungen aus„Alt-München“. über Schulzeugnisse, die Hofmannsthal als Musterknaben ausweisen, bis zu den man- nigfachen Dokumenten aus der reifen Zeit und jenem Bild vom Sterbelager, das den Dichter in der Kutte des Dritten Ordens der Franziskaner zeigt. Bühnenbilder von den großen Inszenierungen Hofmannsthalscher Stücke und Libretti(mit Richard Strauß als Komponist) ergänzen die Erinnerungen an einen bedeutenden Oesterreicher. Aber wir sprachen von dem kulturellen Reichtum, der sich besonders in den Ge- mälden aus dem Belvedere offenbart und die ein Teil der durchsonnten Zeugen Wie- ner Vergangenheit— und Gegenwart sind. Wo in der Welt ist das Biedermeier lieb- licher bekränzt worden als durch die zar- ten und herzigen Bilder von Peter Fendi, Friedrich von Amerling oder Ferdinand Georg Waldmüller? Bei ihnen, und noch bei manchem anderen, lag im Schutenhütchen eines Weaner Maderl der ganze Kosmos und atmeten der Wald und der Berg, die Straße und das Heim die frische, würzige Privat-Foto Luft des Weltalls. Wie innig malte Adal- bert Stifter, der freilich Bedeutenderes auf Manuskriptpapier leistete, einen Blick über die Wiener Häuser— auch solch ein Bild ist in Luxemburg zu sehen. Später, nach einem heroischen Zwischenspiel Hans Ma- karts, der die Bürger eine Weile mit sei- nem üppigen Neubarock in heillose Verwir- rung und Faszination zugleich brachte, kam der Jugendstil mit Gustav Klimts Deka- denz— dekorative Leiber und Goldgrund. Und es kamen in der Folgezeit mancherlei Propheten, und doch schüttelte die seidige Luft eines Wiener Frühlingstages alles ab, Was sich während des Winters an gedan- kenbeladenen Frachten aufgestapelt hatte, und was blieb, ist die Freude am Dekor und an der Farbigkeit beim Jugendstil, ist die Vitalität in der Handschrift Oskar Kokoschkas, ist das Romantisch-Phantasti- sche bei Alfred Kubin(er, der Zeichner, ist allerdings in der Ausstellung von Gemäl- den nicht vertreten), Egon Treppmann Ein Italiener aus Dösseldorf Alberto Erede als Gastdirigent des Nationalthecter-Orchesters im dritten Akademiekonzert Ein Genuese aus Düsseldorf, Alberto Erede, stand im dritten Mannheimer Aka- demiekonzert als Gast am Dirigentenpult des Nationaltheater-Orchesters. Daß der Italie- ner Erede als Chef an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf und Duisburg) wirkt, ist nicht ganz so zufällig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, und es ist dies auch nicht ausschließlich das Produkt der erfreulich um sich greifenden Internationali- sierung des Musiklebens. Als Dirigenten- schüler Felix Weingartners und jahrelanger Assistent von Fritz Busch hat Erede— der auch fliegend deutsch spricht— einiges von der Art des deutschen Musizierens mit- bekommen. Er ist also heute durchaus nicht in einer ihm fremden künstlerischen Land- schaft tatig, wie er auch auf uns nicht fremd- artig wirkt. Der Haydn zum Beispiel, den er in seinem Mannheimer Konzert darbot, die Sinfonie Nummer 96 D-Dur mit dem Kenn- Wort„II Miracolo“(das Wunder), dieser Haydn war doch eigentlich gut deutsch— in der Klangstruktur, in der Gewichtigkeit, in seinem Ernst. Von italienischer Prägung, „italienisch“ in der landläufigen Vorstellung, kaum eine Spur. Dag das Werk allerdings am Montagabend auch schon so„sag“, wie es sich der Dirigent vorstellen mochte, glaube ich nicht.„Zaubern kann man nicht“, hatte er in dem Interview gesagt, über das auch wir berichtet haben,„das Geheimnis der kiinstlerischen Leistung liegt in den Proben.“ Weil damit das Stichwort gegeben ist: eine oder vielleicht sogar zwei Proben mehr Wären sicher dienlich gewesen. Zumal das Orchester im Theater mit einigen recht stra- Paziösen Stücken wie dem„Parsifal“ oder dem„Tannhäuser“, von den„Meistersingern“ — oder dem„Tristan“ ganz zu schweigen, sehr ausgefüllt ist. Sergiu Celibidache hatte kürzlich bei seinem Konzert mit dem Pfalz- orchester sieben Proben(und ursprünglich noch mehr gefordert)! Auf Haydn lieg Erede die„Klassische Sin- fonie“ von Prokofieff folgen, Daß Papa Haydn der Ahnherr dieses bezaubernden, einfalls- reichen, mit Witz und anmutiger Geistigkeit gewappneten Werkes ist, hat Prokofleff aus- drücklich betont. Vom Original unterscheidet sich diese Huldigung an die Vergangenheit jenseits der fachwissenschaftlichen Analyse allein schon durch ihre artiflzielle Note. Was in Haydns Musik eben so und nicht anders sein kann, ist bei Prokofieff das Ergebnis intellektueller Einfühlung. Diese Differen- zierung ist gerade durch die Darstellungs- Weise Eredes wieder einmal deutlich gewor- den. Wie der letzte Satz bei Haydn, so klang der ganze Prokofieff, durchcharakterisiert nämlich, gespannt, schlank im Ton, auch ein Wenig pfiffig. Ein amüsantes Stückchen! Umrahmt waren diese beiden Werke von zwei ausgesprochen tänzerischen Kompo- sitionen, von der Suite aus dem„Marsyas“ Ballett des Italieners Luigi Dallapiccola und dem„Bolero“ des Franzosen Maurice Ravel. Zuerst Dallapiccola: Im Impressionismus be- helmatet, bedient sich auch dieser Komponist der Zwölf-Ton- Technik, doch ist darum sein Musizieren alles andere als esoterisch, rech- nerisch, abstrakt oder gedanklich- trocken. Es liegt nicht auf der vielgeübten Linie der Webern-Nachfolge, blüht vielmehr im Melo- dischen, ist kontrastreich im Klanglichen und Rhythmischen. Wer nicht weiß, wie das Bal- lett gebaut ist, braucht sich nicht darum zu kümmern, es hat Kontaktfreudigkeit und Unmittelbarkeit genug, um dem Hörer den Eindruck einer sowohl in lyrisch- magischer Verzauberung wie in barbaresker Herbheit angesiedelten Musik zu vermitteln. Die choreographische Vorlage beruht auf der Sage von dem Hirten Marsyas, der den Gott Apoll zum musikalischen Wettstreit heraus- fordert, dabei unterliegt und zur Strafe einen Sräßlichen Tod findet(er wird enthäutet). Diese Antike beschwört Dallapiccola nicht in Kklassizistischer Verbindlichkeit sondern eher in archaischer, wenn auch impressionistisch funkelnder Strenge, und in diesem Stil hat Erede das Werk interpretiert. Die farbliche Wie die formale Gestaltung bekundeten die reiche Erfahrung des Gastes als Orchester- leiter, sie bezeugten seine Vorstellungskraft, sein Vermögen, einen Orchesterklang aufzu- bauen, ihm Atem zu verleihen, Leiblichkeit, sinnenhafte Lebendigkeit. Zum Abschluß dann der„Bolero“: das war ein Fest für Aug' und Ohren! Ein Parade stück! Eine Viertelstunde unwiderstehlicher Faszination. Das südländische Temperament, die Vitalität des Musikanten, hier traten diese Eigenschaften leuchtend zutage. Wie Erede auf den starren Rhythmus die instrumen- tationstechnische Steigerung setzt, bis zur Ekstase, zur alles niederstampfenden Raserei, das ist in solcher dramatischen Zuspitzung, in solch' zwingender Logik nur selten zu hören. Das Publikum reagierte denn auch darauf, wie es ihm anders nicht möglich war: mit dem ersten Händeklatschen drang ein einz ger befreiender Schrei der Begeisterung aus tausend Kehlen vor zum Orchester, das mit seinem Gastdirigenten zu einer ver- schworenen Gemeinschaft der Leidenschaft- lichen geworden war. Kurt Heinz „USA“ John Dos Passos' erstes Büöhnenwerk John Dos Passos, dessen zahlreiche Roman. Werke ihn vom linken Sozialismus zum rechten Flügel der Republikaner führten, hat kürzlich erklärt, er sei sich immer selbst treu geblieben: er habe stets doch nur eines auszudrücken versucht, den Kampf des Menschen gegen die abwürgende Gesell- schaftsordnung, die er selbst geschaffen hat. In seiner Trilogie:„USA“, die vor Jahren mit Recht Aufsehen machte, war es ihm tat- sächlich darum zu tun. In der Dramatisie- rung dieses Werkes, die von ihm selbst und Paul Shyre stammt und nun in dem kleinen New Lorker Martinique Theater uraufge- führt wurde, wird dies nicht so sehr Klar. Der Held ist wohl noch immer ein junger Mann, dessen Aufstieg aus Armut zu Reich- tum in der Reklamewelt jener gärenden, chaotischen Jahre geschildert wird. Aber die beinahe zahllosen Randbemerkungen des Ro- mans, die skizzenhaft die ersten drei Jahr- zehnte dieses Jahrhunderts in Amerika dokumentarisch als Hintergrund der Hand- lung malten, haben nun beinahe die Ober- hand gewonnen. Sie bieten aber dem Regis- seur Paul Shyre Gelegenheit, ausgezeichne- tes expressionistisches Theater vorzuführen, Wie es etwa in den zwanziger Jahren von Erwin Piscator in Berlin gezeigt wurde. Hier werden sogar neben dem üblichen Dialog, gesprochenen Schlagzeilen aus Zeitungen, Deklamationen und verbindenden Worten auch Tanz und populäre Schlagermusik jener Jahre aufgeboten, um den Querschnitt durch die Zeit auch hörbar zu machen. Und viele berühmte historische Figuren werden lebendig, um die Erinnerung daran zu ver- stärken: Wilson, Isadora Duncan, Rudolph Valentino, Henry Ford, die Brüder Wright — sie und andere Figuren, zusammen rund sechzig, werden von nur sechs Schauspielern auf einer beinahe nackten Bühne gemimt, die oft in den Zuschauerraum hinabsteigt. Dos Passos' Satire, die zuweilen stark hör- bar wird, und die semi- historische Atmo- sphäre der vielen Vignetten, über wuchert zu sehr die Haupthandlung, um heiße, drama- tische Funken sprühen zu lassen. Man ist daher fasziniert, aber nicht tief innerlich be- rührt. Und so ergibt sich ein sehr sehens- werter Theaterabend, vor allem dank der verblüffenden Verwandlungskunst der Dar- steller, ein Ausflug in expressionistisches Theater, wie man es lange nicht mehr sah. H. B. Kranz(Washington) Kultur-Chronik Der Darmstädter Schriftsteller Egon vietta ist, wie erst am Montag bekannt wurde, am Sonntagfrüh im Alter von 56 Jahren nach län- gerer Krankheit im Krankenhaus von Baden- Baden gestorben. Er hatte kurz vor seinem Tode noch an den Baden-Badener Kunstgesprä- chen teilgenommen. Egon Vietta, Dramaturg in Darmstadt, der eigentlich Egon Fritz hieß (Vietta war der Mädchenname seiner italieni- schen Mutter), wurde am 11. Januar 1903 in Bühl(Baden) geboren. Er begann schon früh zu schreiben, versuchte sich ebenso als Kunst- und Kulturkritiker wie als Dramatiker. Von seinen Werken wurden vor allem sein Hörspiel „Monte Casino“, sein vielschichtiger Geschichts- bericht„Alexander scheitert an Indien“, sein Philosophisches Stück„Die drei Masken“, seine Streitschrift„Katastrophe oder Wende des deut- schen Theaters“ und seine Aufsatzreihe„Europa ist in Asien gebettet“ bekannt. Der dritte der großen französischen Literatur- preise, der„Prix Interallié“ ist Antoine Blondin für sein Buch„Un Singe en Hiver“(Ein Affe im Winter) verliehen worden. Dieser Preis geht im allgemeinen an einen Journalisten. Der 37 Jahre alte Blondin ist Mitarbeiter des„Paris-Presse“ und der Kunstzeitung„Arts“. Wegen einer Erkrankung im Opernpersonal sieht sich das Mannheimer Nationaltheater ge- zwungen, am Mittwoch, 2. Dezember, die Vor- stellung im Großen Haus zu ändern. Statt der „Antigonae des Sophokles“ kommen die Opern „Acis und Galatea“ von Händel und„La Can- terina“ von Haydn zur Aufführung. Im dritten Heidelberger Sinfoniekonzert spielt das Städtische Orchester unter der Lei- tung von Karl Rucht am Donnerstag, 3. De- zember, 20 Uhr, in der Stadthalle Heidelberg die„Hymne für Orchester“ von Conrad Beck, das Cellokonzert von Anton Dvorak und die dritte Sinfonie F-Dur von Johannes Brahms. Solistin ist Zara Nelsova aus Los Angeles (Cello). Das Münchener Koeckert-Quartett spielt am Freitag, 4. Dezember, 20 Uhr, in der Aula der Mannheimer Wirtschaftshochschule zwei Streich- quartette, darunter das„Kaiserquartett“ von Joseph Haydn und— zusammen mit Magda Rusy(Klavier)— das„Forellenquintett“ von Franz Schubert. RICHARD POWEHLT: OE MANN AUNS PEHTIEADEEPHIA Copyright by Kiepenbever& Witsch und Scientio Press, Homburg 79. Fortsetzung „Meine Liebe, diese Dinge verstehst du nicht. Natürlich konnte Tony so etwas nicht tun, denn dann würde man ihn sofort vor die Anwaltskammer zitieren. Ich bin über- zeugt, daß Tony das ganz bewußt unter- lassen hat. Stimmt's, Tony?“ „Ja, es stimmt.“ „Ach, Tony, Sie Dummkopf!“ sagte Mrs. Wharton. f 5 Mr. Wharton aber musterte Anthony mit leisem Schmunzeln.„Also, Tony, mir können Sie nichts vormachen. Einen kleinen Köder haben Sie doch an den Angelhaken gesteckt und den dann irgendwo ausgeworfen. Hab' ich recht?“ 8 5„Wirklich, Tony? Los, erzählen Sie uns Alles!“ rief Mrs. Wharton aufgeregt. „Das wird er schon tun“, sagte Mr. Wharton,„denn wenn mich nicht alles täuscht, ist er nicht zuletzt deshalb gekom- men, um sich Rat zu holen. Also beichten Sie mal die Sache mit dem Angelhaken, junger Mann!“ „Es ist nur ein winzig kleiner“, bekannte Anthony. 5 „Der Köder aber ist dafür um so größer gewesen, nicht wahr? Was war es denn für einer?“ 8 Anthony erzählte die Sache mit dem Tierschutzverein und was er Mrs. Allen ge- raten hatte, und berichtete dann, wie sie ihn beim Hinausgehen dazu aufgefordert habe, sie jederzeit anzurufen, falls ihm sonst noch etwas einfiele, womit man Geld sparen könne. „Sehr interessant“, sagte Mr. Wharton. „Da war Dickinson schon dabei, nicht wahr? Wie haben Sie denn Mrs. Allens Bitte be- antwortet? Wiederholen Sie mal Ihre Ant- Wort, aber wortwörtlich, wenn es geht.“ Anthony kramte die Worte aus seinem Gedächtnis hervor:„Ich habe gesagt:„Mrs. Allen, Sie sind die Mandantin unserer ge- schätzten Kollegen Dickinson und Dawes, und es steht außer Zweifel, daß diese Herren Ihren Angelegenheiten alle nur erdenkliche Aufmerksamkeit widmen. Es würde gegen unsere Berufsehre und unsere Berufsge- pflogenheiten verstoßen, wollte ich behaupten, ich könnte etwas für Sie tun, wozu Dickinson und Dawes nicht imstande sind!!“ „Brillant!“ rief Mr. Wharton. „Ja, aber wo steckt denn da der Haken?“ jammerte Mrs. Wharton.„Wenn da über- haupt einer ist, ist er jedenfalls so winzig, daß ich ihn nicht entdecken kann.“ „Carol“, erklärte ihr Mann,„darin steckt nicht nur ein Haken, sondern das, was wir im Kriege eine Narrenfalle nannten, näm- lich eine verborgene Sprengladung. Wenn Dickinson anfängt, diesen Satz näher zu untersuchen, dann wird er ihm vor der Nase explodieren.“ „Für mich ist das zu hoch“, sagte Mrs. Wharton.„Und ich fürchte, für Mrs. Allen auch.“ „Das beste daran ist“, erklärte Mr. Whar- ton,„daß Dickinson auf die Idee verfallen kann, Mrs. Allen Tonys Antwort näher zu erläutern. Und wenn er das tun sollte, dann wird auch sie den Angelhaken entdecken.“ „Sle glauben also, Sir, daß man mir nichts anhaben kann?“ e „Ausgeschlossen, mein Junge.“ „Glauben Sie aber auch, es wäre besser, ich liege überhaupt die Finger davon? Ich meine: Soll ich die Leine durchschneiden, Wenn sich am Haken etwas fängt?“ „Wollen Sie meine Meinung über Ihr Berufsethos hören?“ „Ja, das auch.“ Mr. Wharton kicherte in sich hinein:„Ihr Berufsethos, mein lieber Tony, ist ganz Köstlich. Aber solange Sie sich nicht selbst für schuldig erklären, kann man Ihnen— bisher jedenfalls— kein Verfahren wegen berufsschädigenden Verhaltens anhängen.“ „Ich mache mir auch Sorgen um meine Stellung bei der Firma, falls sich daraus doch etwas entwickeln sollte. Logan Clayton War gestern ziemlich erregt!“ „Clayton ist ein altes Waschweib. Waren wohl zu viele Bankiers in seiner Familie. Er denkt immer nur daran, jedes Risiko zu vermeiden und seinen untadeligen Ruf noch besser zu machen. Er würde sich vorzüglich zum Präsidenten der Sparkasse von Phila- delphia eignen. Ich werde mal morgen ein Wörtchen mit ihm reden und glaube, Ihnen versprechen zu können, daß er Ihnen nichts in den Weg legen wird— vorausgesetzt na- türlich, daß Sie sich auch in Zukunft völlig Korrekt verhalten.“ „Grace“, murmelte Mrs. Wharton nach- denklich.„Ich glaube, ich werde Grace Shippen einmal besuchen.“ „Bitte, Liebes, halt du dich aus dieser Sache heraus.“ „Aber warum denn?“ protestierte Mrs. Wharton.„Grace sitzt schließlich mit mir in demselben Krankenhausausschuß, und ich kann sie ja wohl besuchen, wenn ich Lust dazu habe. Und wenn ich ihr von dem Hundetestament erzähle— über das sowieso die ganze Stadt reden wird—, dann möchte ich mal sehen, was die Anwaltskammer mir anhaben will.“ „Das ist auch ein Gesichtspunkt. Aber es ist im höchsten Grade unkorrekt und gegen das Berufsethos, über das Testament eines anderen zu reden.“ „Ach, Frauen haben nun einmal kein Ethos“, erwiderte Mrs. Wharton.„Mit solch überflüssigem Gepäck schleppen sich nur die Männer herum. Grace hat sehr viel Ge- schäftssinn, vielleicht sogar noch mehr als ihre Großmutter. Ich glaube mich dafür verbürgen zu können, daß Mrs. Allen Tonys Angelhaken entdecken wird.“ Mr. Wharton zuckte die Schultern.„Die Weiber sind los! Da rette sich, wer kann.“ „Ich kenne Grace Shippen nicht“, sagte Anthony.„Wie ist sie eigentlich?“ „Oh, sie ist bezaubernd“, sagte Mrs. Wharton.„Bildhübsch, reich und obendrein klug. Und sie leistet auch wirklich etwas in der Fürsorgearbeit, und eine gute Sport- lerin ist sie ebenfalls. Dazu hat sie einen ausgeprägten Sinn für Humor und ist stets guter Dinge, so daß man wirklich gern mit ihr zusammen ist. Sie hat— glaube ich— nur einen Fehler: Sie hat kein Herz.“ „Was für ein Unsinn!“ sagte Mr. Whar- ton.„Natürlich hat sie ein Herz. Sie hat es nur noch nicht für jemanden entdeckt.“ „Na, wenn sie ein Herz hat“, sagte Mrs. Wharton,„dann verschließt sie es wohl wie ihre Juwelen im Banksafe. Und an etwas heranzukommen, was hinter meterdickem Chromstahl verschlossen liegt, dürfte wohl recht schwierig sein, Ich wünschte wirklich, sie gefiele Ihnen nicht.“ „Wenn sie ihrer Großmutter ähnelt“, sagte Tony,„dann wird es Liebe auf den ersten Blick. Die alte Dame ist prächtig.“ „Ich finde, Sie sollten lieber darüber nachdenken“, sagte Mr. Wharton,„wie Sie für Mrs. Allen Geld sparen können, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, wie Sie das anfangen wollen, ohne über ihre Vermögens- verhältnisse genauestens orientiert zu sein.“ „Das weiß ich auch nicht“, antwortete Anthony.„Aber finden muß ich etwas, denn das ist der Schlüssel zu allem anderen.“ 9 Während der nächsten zehn Tage ver- brachte er den größten Teil seiner Zeit damit, Auskünfte über Mrs. Allens Vermögenslage und über die Allen Oil Company einzuholen, ein sehr schwieriges Unterfanden, da die Aktien dieser Gesellschaft nicht an der Börse gehandelt wurden, sondern sich in festen Händen befanden: Sie gehörten einer kleinen Gruppe von Aktionären. Aus einer Abschrift des Testaments von J. Arthur Allen, die sich unter den Akten im Rathaus fand, ging her- vor, daß Mr. Allens Sekretärin fünfzig Aktien geerbt hatte. Nachdem er ausfindig gemacht hatte, daß diese Sekretärin in Haddonfleld, New Jersey, im Ruhestand lebte, besuchte er sie dort unter dem Vorwand, Geld in Aktien dieser Gesellschaft investieren zu wollen und sie um ihre Meinung darüber zu bitten. Da die meisten alten Angestellten über nichts lieber sprechen als über ihre frühere Firma, gab sie ihm bereitwilligst viele nützliche In- formationen und lieh ihm darüber hinaus die gedruckten Geschäftsberichte der letzten zehn Jahre. Außerdem grub er alles aus, was er an Berichten über Mrs. Allens Geldangelegen- heiten entdecken konnte: Grundstücksver- käufe, Spenden für dieses oder jenes, den Nachlaß ihres verstorbenen Mannes und 80 Weiter, An ihre Einkommensteuererklärung kam er natürlich nicht heran, obwohl er weiß was dafür gegeben hätte, wenigstens einen Blick hineinwerfen zu können. Immerhin ge- lang es ihm auf einem Umweg, einiges aus ihrer Kommunalsteuererklärung zu erfahren. Fortsetzung folgt) Her Ver! dru⸗ che Dr. Elcb Feu les: Kor S802 Stel Ban Bad Mar Nr. e e. der ein⸗ sag! kon nen übe daß gen ber ere erö! mur nacl ran, Wer Wei kür Ade mul Sp sche Die sche spre Wes 2u Hal schr doc tun doc run in G fere Ade run gen dab Nei grei daß Wag eine Kkra Lin und kon kral Ma POP Vor Jah Akt! und ratl aus; tags Bur zeit miß die klei akt! Mar in Etze Arb mar Arg Sei! und (720 beft Wer ser die des Krö run sie Reg Prin Soz C81 züg Schi Wos tun Kul gan püh bef riun der Zur —