man. zum arten, selbst eines des esell- n hat. ahren n tat- tisie- t und einen ufge⸗ Klar. unger eich- nden, er die 8 Ro- Jahr- erika land- Ober- degis- chne- hren, von Hier ialog, ngen, orten nusik hnitt Und rden ver- dolph right rund elern mimt, teigt. hör- tmo- rt zu ama- n ist n be- dens- der Dar- sches Sah. gton) Vietta län- aden- einem Sprä- rg in Hießg lieni- 03 in früh unst- Von spiel ichts- sein seine deut- opa atur- ndin fe im t im ahre esse“ sonal ge- Vor- der pern Can- nzert Lei- De- Berg Zeck, 18 hms. geles t am der eich- von agda von Wohl das ens- ein.“ tete denn ver- mit, lage len, die örse sten inen arift sich her- tien acht eld, e er tien und Da chts Ma, In- die zten an gen- ver- den 1 80 Ung veiß nen ge aus ren. gt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 279/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 3. Dezember 1959 Paris war eine Reise wert „Volle Einigung“/ Französische Zurückhaltung in der Oder-Neiße-Frage zugesichert? Paris.(AP /dpa) Bundeskanzler Adenauer und der französische Staatspräsident de Gaulle werden in„voller Uebereinstimmung in allen wesentlichen Fragen“ in das kommende Treffen der vier westlichen Regierungschefs zur Vorbereitung der West-Ost-Gipfelkonferenz gehen. Dies ergab sich aus Aeußerungen des Kanzlers, die er über seine zweitägigen Besprechungen mit de Gaulle und dem französischen Minister präsidenten Debré am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz in Paris machte. Als besten Termin für das Gipfeltreffen der drei Westmächte mit den Sowjets befürwortete Adenauer nach seinen rund dreistündigen Gesprächen unter vier Augen mit de Gaulle die zweite Hälfte April. Als am besten geeigneten Ort für diese Konferenz nannte er die französische Hauptstadt. Adenauer lehnte es ab, auf Einzelheiten der deutsch- französischen Besprechungen einzugehen. In einer allgemeinen Bewertung sagte er:„Es war gut, daß wir hierher ge- kommen sind. Ich freue mich sagen zu kön- nen, daß wir in allen wesentlichen Punkten übereinstimmen.“ Der Kanzler fügte hinzu, daß in den Besprechungen hauptsächlich Fra- gen in Zusammenhang mit der am 19. Dezem- ber in Paris beginnenden westlichen Gipfelkon- ferenz und die allgemeine politische Lage erörtert worden seien. Die Uebereinstim- mung in den wesentlichen Fragen schließt nach den Worten Adenauers auch den Vor- rang der Abrüstung und die„absolute Not- Wendigkeit“ der NATO ein. Zur Frage der weiteren Integration der NATO, die de Gaulle kürzlich als„überlebt“ bezeichnet hatte, sagte Adenauer:„Die Verteidigungsintegration muß natürlich gestärkt werden.“ Wiederholt hob Adenauer die gute Atmo- sphäre hervor, in der die deutsch- französi- schen Besprechungen stattgefunden hätten. Diese Atmosphäre sei— entgegen französi- schen Presseberichten— auch bei den Be- sprechungen mit Debré am Dienstag gut ge- wesen. Weder ja noch nein sagte Adenauer zu der Frage, ob er auch die französische Haltung zum Oder-Neiße-Problem ange- schnitten habe. Er meinte, man solle ihm doch keine Fragen stellen, deren Beantwor- tung selbstverständlich sei. Die Presse solle doch abwarten, ob die französische Regie- Fung weiter Anlaß geben werde, daß darüber in der Oeffentlichkeit diskutiert werde. Kon- ferenzbeobachter hatten den Eindruck, Pr. Adenauer habe eine französische Zusiche- rung erhalten, keine öffentlichen Erklärun- gen mehr in dem Sinne abgeben zu wollen, dag die französische Regierung die Oder- Neiße-Linje als endgültige deutsche Ost- grenze befürwortet. Zum Berlin- Problem betonte Adenauer, daß„die Beibehaltung des Status quo für Berlin unbedingt das Beste“ sei. Die Rechts- grundlage des Status quo von Berlin sollte „dieselbe bleiben“, Bundesaußenminister von Brentano bestätigte auf der Pressekonferenz das sich schon am Vortage abzeichnende deuitsch- französische Einvernehmen, daß kommende Berlin- Verhandlungen nicht iso- liert, sondern im Rahmen des Deutschland- Problems als ganzem geführt werden soll- ten. Adenauer gab auf Grund seiner Bespre- chungen, die er kürzlich mit dem britischen Premierminister Macmillan und jetzt mit de Gaulle führte, und auf Grund der Beratun- gen der westlichen Arbeitsgruppe, die ge- genwärtig in Washington im Gange sind, der Erwartung Ausdruck, daß„aëòs alledem Uebereinstimmung“ über den westlichen Ta- gesordnungsvorschlag für die West-Ost-Gip- felkonferenz herauskomme. Bei den deutsch- französischen Bespre- chungen wurde nach den Ausführungen Adenauers ferner die Unterstützung der so- genannten Entwicklungsländer erörtert. Adenauer sagte, daß es sich dabei um ein sehr schwieriges Problem handele, das am besten durch eine allgemeine Verständigung gelöst werde, an der sich auch die Sowiet- union beteilige. Die Frage der künftigen Be- ziehungen zwischen der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft und der kleinen Frei- handelszone(EFTA) ist nach Mitteilung Dr. Adenauers nicht zur Sprache gekommen. Adenauer: Französische Atomwaffen Bundeskanzler Adenauer hat im Ges spräch mit dem französischen Premiermini- ster Debré durchblicken lassen, daß zwar keine deutschen Einwände gegen französi- sche Atomwaffenversuche bestehen, es aber ratsam wäre, die atomare Ausrüstung im Rahmen der NATO zu halten. In einer Pressekonferenz hatte sich Bundespressechef von Eckardt gegen einen dritten Atomblock gewandt. Wie erläuternd dazu erklärt wird, VW. Krach in letzter Minute Etzel gegen Lindrath/ Wer soll die Stiftungsgelder verteilen? von unserer Bonner Redaktion Bonn. Um die Privatisierung des Volks- wagenwerks ist es in letzter Minute noch zu einem Hauskrach bei den christlichen Demo- kraten gekommen. Die Minister Etzel und Lindrath haben ihre„Getreuen“ versammelt und hoffen, daß Bundeskanzler Adenauer am kommenden Dienstag vor der Bundestags- fraktion ein schlichtendes Machtwort spricht. Man erwartet trotz aller Gegensätze, daß das populärste deutsche Werk, nach dreijähriger Vorarbeit der CDU/CSU, Anfang nächsten Jahres zu 60 Prozent in die Hände der Volks- aktionäre gelegt werden kann. Ursprünglich stand das Volkswagengesetz und der zwischen Bundesschatzminister Lind- rath und der niedersächsischen Regierung ausgehandelte Kompromiß auf dem Bundes- tags- Programm dieser Woche. Da meldete Bundesfinanzminister Franz Etzel, der seiner- zeit im Kabinett für das Lindrath-Kompro- miß gestimmt hatte, plötzlich Bedenken an, die er in ein haushaltsrechtliches Gewand kleidete: die aus dem Verkauf der Volks- aktien einkommende Summe(720 Millionen Mark) müßte direkt an den Bund fliegen und in den Bundeshaushalt eingesetzt werden. Etzel fand starke Schützenhilfe im CDU/CSU Arbeitskreis„Steuern und Finanzen“, WO man die Bedenken noch um zwei weitere Argumente bereicherte: i 1. Da noch keine Stiftungssatzung vorliege, sei nicht klar, wer die Stittungsmittel an Wen und für welche speziellen Zwecke verteile. 2. Das Darlehen der Stiftung an den Bund (720 Millionen Mark) sei nur auf 20 Jahre befristet. Daher könne man nicht übersehen, wem die große Summe später zugute komme. Zu dem Arbeitskreis, der die Lösung die- ser beiden Fragen zur Vorbedingung für die weitere parlamentarische Behandlung des VW- Gesetzes machte, gesellten sich noch Kräfte, die von Anfang an der Privatisie- rung mit Mißtrauen gegenüberstanden, Weil sie befürchteten daß— unter einer SPD- Regierung— die Privatisierung auch auf Privatunternehmen übergreifen und einer Sozialisierung gleichkommen könne. Lindrath und die Führung der CDV/ CSU-Fraktion gingen am Mittwoch unver- züglich ans Werk, um die Wogen möglichst schnell wieder zu glätten. Spätestens in einer Woche soll eine Mustersatzung für die Stif- turig fertiggestellt sein, die die Gewichte im Kuratorium, Beirat und in den anderen Or- ganen so verteilen soll, daß keine überge- Pührliche Einflußnahme Niedersachsens zu befürchten ist. An der Spitze des Kurato- riums, das Wahrscheinlich die Stiftungsgel- der(möglicherweise über 50 Millionen Mark) zur Förderung von Kunst und Wissenschaft teilt, wird mit Sicherheit nicht der nie- dersächsische Ministerpräsident Kopf(SPD) stehen. Ferner rechnet man im Bundes- schatzministerium damit, daß Hannover der unbefristeten Verlängerung des Stiftungs- darlehens an den Bund zustimmt. Niedersächsischer Landtag stimmte zu Hannover.(AP) Der niedersächsische Landtag hat am Mittwoch mit großer Mehr- heit dem Vergleichsvertrag zwischen der Bundesregierung und der niedersächsischen Landesregierung über die Besitzregelung am Volkswagenwerk zugestimmt. Das Vertrags- Werk, das die Umwandlung des Werkes in eine Aktiengesellschaft und die Bildung einer Volkswagenwerk- Stiftung für For- schung und Wissenschaft vorsieht, wurde von den Sprechern aller fünf im Parlament vertretenen Parteien mit nur geringen Vor- behalten gegen Einzelbestimmungen gebil- ligt. sollte dies keine materielle Aussage über die Ausstattung weiterer NATO-Verbünde- ter mit Atomwaffen darstellen. Eckardt habe vielmehr von einem Atomblock ge- sprochen. de Gaulle nach Bonn eingeladen Bundeskanzler Konrad Adenauer hat den französischen Staatspräsidenten de Gaulle zu einem Besuch nach Bonn eingeladen. Wie von zuständiger französischer Seite verlau- tet, ist noch kein Termin für diese fünfte Begegnung der beiden Staatsmänner in Aus- sicht genommen worden. Macmillan besucht Rom London(Wk- Eigener Bericht). Der bri- tische Ministerpräsident Macmillan hat eine Einladung der italienischen Regierung zu einem offiziellen Besuch im nächsten Früh- jahr angenommen. Er wird zur gleichen Zeit nach Bom fahren, zu der Chrustschow seinen Besuch in Paris abstattet. Dies ist wohl das Wichtigste Ergebnis der zweitägigen Bespre- chungen, die der italienische Ministerpräsi- dent Segni und sein Außenminister Pella in London mit dem Chef der britischen Regie- rung und Außenminister Selwyn Lloyd hat- ten. Obwohl der offizielle Besuch erst am Donnerstagnachmittag zu Ende geht, wurden die politischen Besprechungen bereits am Mittwochabend beendet. Sie nahmen im Wesentlichen den gleichen Verlauf, wie die vorangegangenen Besprechungen Dr. Aden- auers mit Ministerpräsident Macmillan wäh- rend seines kürzlichen Londoner Besuches. Die Sprecher der beiden Regierungen beton- ten die Freundlichkeit und Aufgeschlossen- heit der Beratungen. Janos Kadar und Nikita Chrustschow, umarmten sich auf dem siebenten Parteikongreß der ungarischen Kommunisten in Budapest, an dem der sowjetische Ministerprüsident als prominentester Gast teilnahm. Vor den Arbeitern einer Masckinenfabrik nannte Chrustschob am Mittwoch die Gründe, die ihn 1956 veranlaßt hat- ten, sobjetische Truppen gegen den Volksaufstand in Ungarn einzusetzen.„Hätten wire, erklärte er unter Beifall,„das ungarische Volk nicht unterstſtzt, hätten wir vor der Geschichte nicht mehr bestehen können.“ Chrustschob fuhr fort:„Zur Zeit des Volks- aufstundes ist den Imperialisten das Wasser im Munde zusammengelaufen, weil se hoff⸗ ten, dag Ungarn das sozialistische Lager verlassen könnte.“ Auch SED- Sekretär Walter Ulbricht sprach vor dem Parteitag, er nannte den ungarischen Ministerpräsidenten Nagy, der während des Volſsdufstundes von den Souets verhaftet, später zum Tode verurteilt und im Juni 1958 hingerichtet worckeen war, einen„Landesverräter“ Bild: dpa Der Bundestag erhöhte die Sozialrenten Sechs Millionen Rentner erhalten höhere Bezüge/ An der Zustimmung des Bundesrats ist nicht zu zweifeln Von anzerem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Pünktlich vor Weihnachten hat der Bundestag am Mittwoch das soge- nannte zweite Rentenanpassungsgesetz verabschiedet, mit dem die laufenden Alters- und Invalidenrenten der Arbeiter-, Angestellten- und Knappschafts versicherung mit einjähriger Verzögerung den seit dem 1. Januar dieses Jahres neu festgesetzten Renten gleichgestellt, das heißt ab 1. Januar 1960 um 5,94 Prozent erhöht werden sollen. Diese Rentenanpassung kommt in der Arbeiter versicherung einer durchschnittlichen Erhöhung der monatlichen Bezüge um 3,64 Mark und in der Angestelltenversicherung einer Erhöhung um 14,50 Mark gleich. von dem Mehraufwand von 770 Millionen Mark haben der Bund 100 Millionen Mark, die Rentenversicherungsträger den Rest zu tragen. An der Zustimmung des Bundesrates ist nicht mehr zu zweifeln. Die Rentner müssen beachten, daß die Bundespost die Rentenmehrbeträge wahr- scheinlich erst im Laufe des Monats März nächsten Jahres ausbezahlen kann. Für die zurückliegenden Monate sollen dann Nach- zahlungen erfolgen. Da die Rentenhöchst- grenze von 562,50 auf 600 Mark angehoben worden ist, erhàlten auch diejenigen Rentner eine Aufbesserung ihrer Bezüge, die wegen der Vorschriften über die Höchstbegrenzung von der Rentenanpassung des vergange- nen Jahres ganz oder teilweise ausgenom- men waren. Fremdrenten und Auslandsren- ten werden auch dann erhöht, wenn der Ver- sicherungsfall nach dem 31. Dezember 1958 eingetreten ist. Die Sonderzuschüsse für Kleinrenten, die Steigerungsbeträge aus Beiträgen der freiwilligen Höherversiche- rung, der Leistungszuschlag und der beim Zusammentreffen von Knappschaftsrenten und Unfallrenten zu belassende Mehrbetrag sind von der Anpassung ausgenommen. Das gilt auch für Knappschaftsrenten über 1000 Mark monatlich und für den sogenannten Knappschaftssold. Das Parlament hat die Rentenanpassung zum ersten Mal nicht einstimmig gebilligt. Die Freien Demokraten stimmten gegen die Regierungsvorlage, weil, wie ihr Sprecher Fritz Weber erklärte, mit dieser Maßnahme „die Grenze zum Wohlfahrtsstaat über- schritten“ werde. Bei laufender Gleichstel- lung von Altrenten und Neurenten würden die Versicherungsträger in eine finanzielle Krise geraten, die dann nur durch Beitrags- erhöhungen oder unverantwortlich über- höhte Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt zu überwinden wäre. Man sollte deshalb die versicherungstechnische Bilanz abwarten und dann überlegen, ob nicht auch die Er- höhung der Neurenten von der volkswirt- schaftlichen Entwicklung und der Finanz- lage der Versicherungen abhängig gemacht werden muß, statt automatisch den Lohn- erhöhungen zurückliegender Jahre zu folgen. Dem hielt der CDU-Abgeordnete Peter Horn entgegen, die jetzige Rentenanpassung beschränke sich darauf, die Konsequenzen aus dem Sozialbericht der Bundesregierung für dieses Jahr zu ziehen. Die Problematik der Gleichstellung von Altrentnern und Neu- rentnern werde diesen oder den nächsten Bundestag zu beschäftigen haben, sobald die versicherungstechnische Bilanz vorliege. Die Rentner könne man aber solange nicht Warten lassen. Die SPD konnte sich mit An- trägen, auch die Sonderzuschüsse für Klein- renten und die Unfallversicherungsrenten in die Anpassung mit einzubeziehen, nicht durchsetzen. Der CDU-Abgeordnete Thomas Fortsetzung auf Seite 2 Jabo- Piloten: Wir wollen unsere Ruhe Von tschechischen Behörden übergeben/ CSR fordert 136 000 Mark Waidhaus/ Oberpfalz.(AP) Die seit dem 22. Oktober in tschechischem Gewahrsam festgehaltenen deutschen Jagdbomberpiloten, die bei einem Upbungsflug über tschechischem Gebiet abgestürzt waren, sind am Mittwoch abend an der deutsch- tschechischen Grenze Zwischen Gesfern und Morgen Unter Leitung seines Vorsitzenden Erich Ollenhauer tritt der SPD- Parteivorstand am Freitag und Samstag in Bonn zu einer or- dentlichen Sitzung zusammen. Wie vom SPD- Vorstand mitgeteilt wurde, stehen vor allem Berichte zu innen- und außenpolitischen Fra- gen auf der Tagesordnung. Insbesondere werde man sich mit dem Berlin-Problem und mit der internationalen Situation vor den geplanten Gipfelkonferenzen befassen. Gegen die Stimmen der SPD und der FDP hat der Bundestag am Mittwoch ein Gesetz über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (Wirtschaftssicherungsgesetz) verabschiedet. Das Gesetz ermächtigt den Bundeswirt- schaftsminister zum Erlaß von Rechtsver- ordnungen, um den lebenswichtigen Bedarf zu decken, Verpflichtungen des Bundes aus zwischenstaatlichen Verträgen über die Sta- tionierung von auswärtigen Streitkräften und aus Verteidigungsaufgaben zu erfüllen. Das Gesetz ist bis 30. Juni 1962 befristet. In einer Preisdebatte im Saarlandtag be- tonte Wirtschafts- und Finanzminister Dr. Manfred Schäfer, daß das Saarland nicht mehr das teuerste Bundesland sei. Die Saar habe auch noch jede Chance, durch die zoll- freien französischen Einfuhren„Niedrig- preisland“ zu werden. Das Justiz ministerium Schleswig-Holstein hat ein kförmliches Dienststrafverfahren gegen den Präsidenten des schleswig-hol- steinischen Landessozialgerichts, Dr. Ernst Buresch, eingeleitet. Ihm wird vorgewor⸗ ken, er habe seit Ende 1954 gewußt, daß der Flensburger Nervenarzt Dr. Fritz Sawade in Wirklichkeit der seit Jahren wegen des Verdachts der Mitwirkung am Euthanasie- Programm in der Hitlerzeit gesuchte Pro- fessor Dr. Werner Hayde ist. Bernhard Ramcke, der 70 Jahre alte ehe- malige Fallschirmjägergeneral, hat seine beim Landgericht Hamburg eingereichte Berufung gegen den Freispruch für den 48 Jahre alten Schriftsteller Erich Kuby zurückgenommen, teilte die Hamburger Justizpressestelle mit. Insgesamt 15 994 Personen sind im Bun- desgebiet in der Zeit vom 30. August 1951 bis zum 31. März 1959 der Agententätigkeit für die Länder des Sowietblocks überführt worden, teilte das Deutsche Industrieinstitut mit. Das Tauziehen um den elften Sitz im Sicherheitsrat dauert weiter an. Die UNO- Vollversammlung nahm einen neuen Anlauf zur Lösung des Problems, doch erreichten in sechs neuen Wahlgängen weder die Türkei noch Polen die erforderliche Zweidrittel- Mehrheit. Indische Armee- Ingenieure leiten jetzt den Ausbau der strategischen Verbindungs- straße von der Hauptstadt Kaschmirs, Srina- Sar, nach der Hauptstadt Ladakhs, Lee. Der Bau des letzten 40 Kilometer langen Teil- stücks der 450 Kilometer langen Straße, das über drei 5000 Meter hohe Pässe führt, hat begonnen und soll trotz heftiger Schneefälle und Schneestürme in Tag- und Nachtarbeit fortgesetzt werden. Etwa eine Million Beamte, Angestellte und Arbeiter des öffentlichen Dienstes sind am Mittwochmorgen in Frankreich in einen ein- tägigen Streik getreten. Die Arbeitnehmer protestieren mit dem Ausstand gegen den Entschluß der Regierung, ihnen im kommen- den Jahr keine Lohn- und Gehaltserhöhun- gen zuzugestehen. In der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind in den frühen Morgenstunden des Mitt- Woch fünf Offiziere durch den Strang hin- gerichtet worden, die wegen Beteiligung an der jüngsten Verschwörung zum Tode verur- teilt worden waren. In dem Verfahren waren mehrere andere Offiziere zu Gefangnisstra- fen zwischen sieben Jahren und Lebensläng- lich verurteilt worden. Einen Angeklagten hatte das Gericht freigesprochen. Asiatische und afrikanische Länder haben dem Politischen Hauptausschuß der Verein- ten Nationen einen Entschließungsantrag zu- geleitet, der die UNO- Vollversammlung auf- fordert, sich für das Zustandekommen von politischen und Waffenstillstandsverhand- lungen zwischen Frankreich und den algeri- schen Aufständischen einzusetzen. Diese Re- solution unterstützt den Standpunkt der al- gerischen Rebellen, daß politische Bespre- chungen den eigentlichen Waffenstillstands- verhandlungen vorausgehen sollten. Zwischen Vertretern der EWG- Kommis- sion und einer türkischen Regierungsdelega- tion hat in Brüssel die zweite Runde von Vor- besprechungen über die von der Türkei be- antragte Assoziierung an die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft begonnen, bei Waidhaus den deutschen Behörden über- geben worden. Ein Kommando der Bundes- wehr nahm die beiden Piloten in Empfang und brachte sie ohne Aufenthalt nach Bonn. Die Uebergabe erfolgte um 19.30 Uhr durch tschechoslowakische Grenzüberwachungs- organe an deutsche Grenzpolizeibeamte. An- wesend war auch der Standortkommandant der Bundeswehr in Weiden, Major Kurt Schedel. Die beiden Piloten machten einen müden und abgespannten Eindruck. Sie tru- gen Zivilanzüge, die sie vor ihrer Entlassung von den tschechischen Behörden erhalten hatten. Unmittelbar nach ihrem Eintreffen zogen die Piloten Uniformen an, die für sie bereitgestellt waren. Fragen von anwesenden Pressevertretern durften sie nicht beantwor- ten. Nach wenigen Minuten fuhren sie in einem Bundeswehr fahrzeug nach Bonn weiter. Die beiden Piloten, der 29jährige Stabs- unterofflzier Helmut Kraus und der 23jährige Unteroffizier Rolf Hofmann, waren von Prag in einer vierstündigen Autofahrt an die Grenze gebracht worden. Ihre ersten Worte auf deutschem Boden waren:„Wir wollen unsere Ruhe. Wir sind ziemlich fertig. Bitte fragen Sie uns nicht.“ l Die tschechoslowakische Regierung hatte die Freilassung der Piloten der Bundesregie- rung in einer Note angekündigt, die am Mitt- wochnachmittag vor der Presse in Prag be- Kkanntgegeben wurde. Die tschechoslowaki⸗ sche Regierung macht darin einen Schaden- ersatzanspruch von 235 355 Kronen(rund 136 000 Mark) geltend und wirft der Bundes- regierung in ungewöhnlich scharfem Ton „Provokatorisches Verhalten“ vor. In Bonn wurde Bundesverteidigungsminister Strauß unverzüglich von der Freilassung der beiden Flieger unterrichtet. Wie ein Sprecher seines Ministeriums berichtete, war er über die Nachricht sehr erfreut. Zu der Schadenersatz- forderung der Prager Regierung wurde am Mittwoch von amtlicher Seite noch nicht Stel- N 2 2 8 5 8 3 N 4 . und Geschöpfen der Gegenseite erklärt. Was niemand ein Haar gekrümmt werden, die Ost-West- Probleme müßten MORGEN Donnerstag, 3. Dezember 1959/ Nr. 279 In diesem Erdteil stellt Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Das Budapester Traktat Zweifellos ein schlecht gewählter grund für eine Friedensrede. Kein Mensch im Westen kann vergessen, welche Verge- Waltigung Ungarn nun schon zweimal von seiten Rußlands widerfuhr. Der Minister- präsident der großen Sowjetunion war schlecht beraten, als er sich entschloß, das kleine Ungarn als Balkon zu benutzen, um dem Westen und vor allem der deutschen Bundesregierung seine Meinung zur Be und Deutschlandfrage nochmals klarzuma- chen und zu versichern, die„freie Stadt“ Berlin solle in einer kommenden von Ruß- land akzeptierten Lösung„die volle Garan tie der Unabhängigkeit und Souveränität“ erhalten. Hatte nicht auch Ungarn vor sei- nem Höllensturz diese sowjetische Garan- tie der Unabhängigkeit und Souveränität? Und was ist daraus geworden? Ein Schlacht- feld voller Toten, Gefängnisse zum Bersten angefüllt mit Unzufriedenen und ein Staat, der einer Kirchhofruhe gleicht. Chrustschow ist doppelt schlecht beraten, Wenn er auf dem siebten Parteikongreß der ungarischen Kommunisten erklärt, die So- Wietunion hätte 1956 der Arbeiterklasse Ungarns helfen müssen. Wo stand denn da- mals diese Arbeiterklasse, wo stand ihre Führung, ihre besten Köpfe? Genau dort, wo sie heute auch in Berlin steht, nämlich auf der Seite der Freiheit, der Unabhängigkeit und der nationalen Souveränität. Das be- deutet auf jeden Fall, nicht auf der Seite der russischen Staatspartei. Freilich möchte heute Chrustschow gern verschleiern, muß verschleiern, was er im Augenblick des un- garischen Aufstandes recht wohl wußte, daß nämlich nur ein Sack voll Dummheit und Gemeinheit das ungarische Volk dahin ge- trieben haben konnte, daß es sich zu einer Rebellion entschloß und darin sogar von einem guten Teil der ungarischen Kommu- nisten zumindest nicht abgehalten wurde. Heute nennt der sowjetische Parteichef diese Kommunisten Verräter und imperialistische Lakaien. Er macht sich sein Urteil wahrlich leicht, auch im marxistischen Sinne leicht, denn er müßte es eigentlich am gründlich- sten studiert haben, was sein Lehrer Lenin lehrte:„Das Sein bestimmt das Bewußt- sein.“ Wie primitiv muß es angesichts sol- chen Wissens anmuten, wenn ein Staats- mann seine noch eben eigenen Freunde und Gesinnungsbrüder in Massen zu Verrätern Mannheim. Mitten im schwarzen Erdteil Afrika, in Kamerun, wurde eine Aluminium- fabrik gebaut. 3000 Arbeiter wurden dazu aus dem Busch, aus der schützenden Gemein- schaft ihres Stammes geholt. Sie erhielten vielleicht zum erstenmal in ihrem Leben einen Geldlohn, sie kosteten die Wonnen des europäischen Lebensstandards, sie erlebter die Verwirklichung ihres alten Traums, mit den Weißen auf einer Stufe zu stehen. Eines Tages war der Bau abgeschlossen. Die Fabrik konnte für den laufenden Betrieb nur noch 500 farbige Arbeiter brauchen. Für sie wurde eine Mustersiedlung gebaut, so großbzügig, so modern, daß manche westlichen Arbeiter nei- disch werden könnten. Die anderen, die 2500 Ueberzähligen, sollten zurück in den Busch, in die Primitivität, in die Anonymität. Es nimmt nicht wunder, zu hören, daß sie sich mit aller Gewalt gegen eine Rückkehr sträub- ten, daß sie den Weg zum herkömmlichen Leben nicht mehr fanden, daß sie schließlich ein soziologisches Niemandsland bevölkerten, in dem alle Entwicklungen möglich sind, Vurzellosigkeit, Resignation, Haß, Neid und Rebellion. In jedem Fall bildet der Lebens- standard derjenigen Fünfhundert, die das bessere Los zogen, eine Quelle der Versu- chung und des Konflikts. Nur mit großer Mühe kann die Verwaltung der Aluminium- Hinter- „Kein Grund für eine Verteuerung“/ Bonn.(AP/dpa) Bundesernährungsmini- ster Schwarz erklärte am Mittwoch in der Fragestunde des Bundestages, es gebe kei- nen Grund für eine Verteuerung der Weih- nachtsbäume in diesem Jahr. Auch die Trockenheit des vergangenen Sommers rechtfertige keine höheren Abgabepreise der Forsten. Die Staatsforsten der Länder gäben die Weihnachtsbäume zu den Prei- sen des Vorjahres ab. Auch aus den Pri- vat- und Körperschaftswäldern würden Weihnachtsbäume nach Feststellungen des undesernährungsministeriums nicht zu höheren Preisen als im Vorjahr abgegeben. Um gegebenenfalls einen Einfluß auf die Preisgestaltung nehmen zu können, habe Bundesschatzminister Lindrath zugesagt, auch Weihnachtsbäume in den bundeseige- nen Forsten schlagen und zu Vorjahresprei- sen auf den Markt bringen zu lassen. Eine weitere Einflußnahme des Bundes, etwa über den Preistreiberei- Paragraphen des Wirtschaftsstrafgesetzes sei nicht möglich, da Weihnachtsbäume nicht zum lebenswich- tigen Bedarf gehörten. Wie Schwarz weiter sagte, wird jedoch geprüft, inwieweit Er- höhungen von Standgeldern für die Händ- ler eine Verteuerung der Weihnachtsbäume bewirken. Einen Austausch von Literaturerzeug- nissen zwischen der Sowjetzone und der Bundesrepublik über den Interzonenhandel hält die Bundesregierung für zweckmäßig. Bundeswirtschaftsminister Erhard betonte am Mittwoch in der Fragestunde des Bun- destages, dadurch bestehe die Möglichkeit, daß auch Schrifttum aus der Bundesrepu- blik in die Sowjetzone kommt. Erhard konnte auf die Frage des SPD- muß das für ein Dasein gewesen sein, das sie dazu verleitet hat! Aber Chrustschow ist gar nicht so primitiv, wie seine Worte glau- ben machen. Er kennt die Wirklichkeit der Ungarn zu genau, um sich ein X für ein U vorzumachen, er ist nur zynisch und her- aAus fordernd, weil er die Wahrheit weder zu- geben kann, noch darf, noch will. Und so kennt Chrustschow auch die Wahr- heit über Deutschland und Berlin sehr genau, ist über die Wirklichkeit des arbeitenden deutschen Volkes gründlich informiert, weiß, daß die Deutschen aus eigenen Stücken nichts daran hindern könnte, sich zu einigen und Berlin zu ihrer Hauptstadt nicht nur dem Na- men nach, sondern auch praktisch der Werden zu lassen, und schlägt nun den glei- chen Haken, den er in Sachen Ungarns vor- exerziert hat. Er darf es ja nicht wahrhaben, daß die Welt dem bolschewistischen Pro- Abgeordneten Ritzel, auf welche Art von Sramm davongelaufen ist und ihre„Be- Poppelsteckern die in den letzten fünf Jah- kreiung! auf keinen Fall irgendeinem all- ren durch angebliche Verwendung von Dop- mächtigen Staatskoloß verdanken will. Da- pelsteckern eingetretenen Todesfälle zu- her ruft er aus Kräften:„Haltet die Imperia- rückzuführen seien, mangels ausreichender listen!“ Aber der Ruf verfängt nicht mehr, Unterlagen keine Antwort geben. Der wenigstens nicht im Westen, sogar nicht ein- Stand der Technik ermögliche es heute, Mal in Polen, Ungarn oder Jugoslawien, wo ohne Doppelstecker auszukommen, sagte man nur allzugerne„imperialistische“ Hilfs- gelder nähme, um mit Unterstützung der „Imperialisten“ Anschluß an die industrielle Revolution des Jahrhunderts zu bekommen. Wenn Chrustschow darum Bundeskanzler Adenauer angreift mit der Behauptung, die- Ser Wolle die Werktägigen der DDR zwingen, Wieder für die Kapitalisten und Gutsbesitzer Zzu arbeiten, so könnte er bei den Betroffenen durchaus Ueberlegungen herausfordern, die ihm gar nicht lieb sein können. In Westberli Sagen es die Arbeiter zumindest und in Ostberlin wahrscheinelich Welche Art von„Ausbeutung“ für sie erträg licher geworden ist, die der Kapitalisten oder die der Staatsparteigenossen. Auf jeden Fall, vom Podium eines ungarischen Parteitags herab zu hören, daß es für die Deutschen und die Berliner etwas Besseres gebe als den be- stehenden Zustand, ist zwar nicht unrichtig, klingt aber höchst verdächtig und man wird verstimmt. Wir sind die letzten, die den un- normalen Zustand unseres Daseins leugnen möchten, und wir und auch der viel- geschmähte Kanzler haben durchaus das richtige Bewußtsein, daß möglichst bald eine Aenderung des Unhaltbaren eintreten müsse. Nur in der Art der Aufforderung zum Tanz des Fuchses an die Gans, haben wir uns eigentlich diese Aenderung nicht vorgestellt. Freilich versichert uns der sowietische Mi- nisterpräsident mit der ihm eigenen Treu- erzigkeit, daß er seinen Verhandlungspart- nern keine Lösung aufzwingen wolle. Als ob er das könnte, ohne selbst Haare zu lassen. Die Verhandlungspartner werden es sich ganz gewiß sehr genau überlegen, was das heißt, wenn Chrustschow brummt, es solle Erhard weiter. Soweit Doppelstecker, auch ausländischer Herkunft, dennoch verwendet würden und ihre Verwendung zu Schäden führe, hätten diejenigen, die die Stecker verwendeten beziehungsweise verkauften, mit zivil- und strafrechtlichen Konse- quenzen zu rechnen. Der Verband Deut- scher Elektrotechniker(VDE) hatte be- schlossen, Doppelstecker nicht mehr mit sei- nem Gütezeichen zu versehen. Die Industrie will daraufhin keine Doppelstecker mehr herstellen. Landwirtschaftsmesse und„Bilbao“-Note Staatssekretär van Scherpenberg vom Auswärtigen Amt erklärte auf Fragen der Abgeordneten Bauer(SPD) und Friedens- burg(CDU), die Bundesregierung habe sich an der vom 11. Dezember bis 14. Januar in Neu Delhi stattfindenden Landwirtschafts- messe nicht beteiligt, weil die deutschen Wirtschaftskreise kein Interesse gezeigt hätten. Ferner sei der Widerstand in fachli- chen Kreisen sehr groß gewesen, und die Singapur.„Der Premierminister von Sin- gapur hat für Interviews keine Zeit“, hieß es zunächst; aber schließlich kam das Gespräch dann doch zustande. Dem 36jährigen Mini- ster präsidenten Lee Kuan Vew sieht man es auf den ersten Blick nicht an, daß er in Cambridge erzogen worden ist; aber daß er sich unter kräftigem Gebrauch seiner Ell- bogen in seiner linkssozialistischen Volks- aktionspartei an die Spitze geboxt hat, spürt man sofort. Und bald merkt man auch seine schnelle, angriffslustige Intelligenz, doch bleibt der bullige Chinese mit seinen ver- schlagenen Schlitzaugen während des ganzen Gespräches undurchsichtig. Was er sagt, klingt überzeugend; aber meint er wirklich, Was er sagt? Lee strebt mit allen Mitteln die Vereini- gung Singapurs mit dem Malayischen Bund an, und er nennt eine Reihe von Konzessio- nen, zu denen er bereit wäre, um den Wider- stand der malayischen Regierung zu über- Winden. In Kuala Lumpur ist man nämlich an einem Anschluß Singapurs nicht interes- siert; erstens fürchtet man dort, dag die Malayen durch den Zuwachs von einer Mil- lion Singapurer Chinesen in ihrem eigenen Staat zur Minderheit werden könnten— schon jetzt gibt es im Bund 2,3 Millionen Chinesen neben drei Millionen Malayen—, und zweitens möchte die malayische Regie- rung vermeiden, daß die demokratische Ord- im Interesse Aller Völker gelöst werden, damit keiner ge- Winne und keiner verliere. Genau das ist nämlich der Punkt, an dem die Diplomaten schon seit einem Jahr- zehnt herumlaborieren, ohne den Stein des Weisen zu entdecken. Chrustschow frei- lich, der ja nun im Begriff der Eroberung des Mondes steht, will ja nun auch den richtigen Treibstoff für seine politischen Ra- keten gefunden haben. Leider lassen sich weder die Völker, noch die Arbeiter in der ganzen Welt von ihm hinter den Mond füh- ren, auch nicht in Deutschland. auch nicht in Bonn. In dieser Hinsicht ziehen es die Betroffenen noch immer vor, wenn die Po- litraketen ins Wasser fallen. Was hat sich der sowjetische Ministerpräsident eigent- lich gedacht, als er ausgerechnet Budapest zur Abschußrampe seines letzten Feuer- Werks erwählte? Muß er sich nicht sagen, daß Beispiele der Vergangenheit schrecken, insbesondere wenn er für sich in Anspruch nimmt, was dem Zaren hundert Jahre zu- vor pillig war. Uns jedenfalls schrecken sie. Dr. Karl Ackermann Beängstigende Geschichte aus Afrika sich für die europäischen Institutionen fabrik verhindern, daß sich Dutzende von Vettern dritten Grades um jede Arbeiter- wohnung herumkauern und die Hand auf- halten. Diese beängstigende, grausame Geschichte stammt aus dem Erfahrungsschatz des fran- zösischen Abgeordneten Peyrefitte, der ge- meinsam mit zwölf weiteren Mitgliedern des Europäischen Parlaments in diesem Sommer eine Informationsreise durch die zentralafri- kanischen Länder und Gebiete unternommen hat. Diese Delegation hatte die Aufgabe, die Voraussetzungen und Möglichkeiten für die Assoziierung überseeischer Gebiete an die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zu stu- dieren. In drei Berichten, die in der letzten Woche dem Plenum des Europa-Parlaments vorgelegt wurden, haben der Franzose Peyre- itte, der Belgier Duvieusart und der Hollän- der Nederhorst ihre Beobachtungen und Schlußfolgerungen zusammengefaßt. Diese Berichte sind eine wahrhaft aufregende Lek- türe. Sie sind vielleicht die größte Pioniertat, die seit der Konstituierung des Straßburger Parlaments zu verzeichnen ist. Denn die Ent- wicklung, die sich in diesen Gebieten voll- zieht, in denen sich Urformen und Neuzeit brodelnd mischen, in denen ein ungestümer Nationalismus eine ungeheure Reservearmee des Elends nach vorn treibt, wird entschei- Preis der Weihnachtsbäume im Bundestag Aus der Fragestunde des Parlaments Bundesregierung habe sich nicht in der Lage gesehen, die hohen Kosten ohne Beteiligung der in Frage kommenden Wirtschaft allein zu tragen. Scherpenberg sagte auf eine Frage des FDP- Abgeordneten Dr. Bucher zu, den aus- Wärtigen Ausschuß des Bundestages über den Inhalt der Note der Bundesregierung an die französische Regierung zur Aufbringung des deutschen Frachters„Bilbao“ durch fran- Zzö6sische Kriegsschiffe zu unterrichten. Dabei Werde die Bundesregierung auch mitteilen, Welche Einrichtungen es französischen Dienststellen ermöglichten, Kenntnis von der Ladung des deutschen Frachters zu erhalten. Was ist mit der„Roten Hand“ Auf eine Frage des SPD-Abgeordneten Menzel lehnte Staatssekretär van Scherpen- berg Angaben über die konkreten Vorstel- lungen der Bundesregierung ab, die sie bei der französischen Regierung erhoben habe, um die Tätigkeit der Terrororganisation „Rote Hand“ in der Bundesrepublik künftig zu verhindern und Frankreich zur Erfüllung seiner Interpol- Verpflichtungen zu veranlas- sen. Scherpenberg sagte lediglich, es bestehe eine laufende Fühlungnahme zwischen Bonn und Paris in dieser Frage. Im übrigen seien die Innenminister der Länder zu vorbeugen- den Polizeilichen Maßnahmen veranlaßt Worden, um erneute Ueberfälle der Roten Hand in der Bundesrepublik zu verhindern. Die SPD-Bundeèstagsfraktion hat am Mittwoch zusätzlich eine Kleine Anfrage zu Problemen der Rechtssicherheit im Bun tag eingebracht, die sich mit der Aktivits der„Roten Hand“ in der Bundesrepublik und mit dem Schutz deutscher Handels- schiffe vor fremden Uebergriffen befaßt. Ostberlin auf Chrustschows Linie Grotewohl begründete das neue sozialistische Schulgesetz Von unserem Berliner Kor Berlin. Die Zonen- Volkskammer hat in einer Entschließung die sowjetischen Abrü- stungsvorschläge unterstützt und das Abrü- stungsproblem als Hauptthema der geplanten Gipfelkonferenz bezeichnet. In dem einstim- mig angenommenen Schriftstück heißt es an anderer Stelle, die Volkskammer erwarte von einer Gipfelkonferenz weiter die vorrangige Behandlung der Frage eines deutschen Frie- dens vertrages und in Verbindung damit die Beseitigung der ständig den Frieden bedro- henden„anomalen Lage“ Westberlins. Zonen-Ministerpräsident Grotewohl be- gründete anschließend das Gesetz über die sogenannte sozialistische Entwicklung des Schulwesens in Mitteldeutschland, das in erster und zweiter Lesung beraten und ver- abschiedet wurde. Nach seinen Ausführungen soll dieses Schulsystem Vorbild für ein ein- heitliches Schulwesen in einem wiederver- einigten Deutschland sein. Es sieht für alle Kinder der DDR bis zum Jahre 1964 die Ein- Singapur erhält heute ein eigenes Staatsoberhaupt Es führt den klangvollen Namen„Vang di-Pertuan Negara“/ Interview unseres indischen Korrespondenten Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter nung ihres jungen Staates durch eine kom- munistische Aktivität der grohbstädtischen Bevölkerung Singapurs gefährdet wird. Lee erklärt uns, er sei bereit, die Vertre- ter der Singapurer Chinesen in einem ge- meinsamen Parlament mit Malaya zahlen- mäßig so zu begrenzen, dab die Malayen immer die politische Mehrheit behalten wür- den—,„und Was die angebliche kommuni- stische Gefahr betrifft“, sagt der Minister- präsident,„so ist das ein Problem, das nach einem Anschluß viel besser gelöst werden kann, als vorher. Offenbar hat man Angst davor, daß Singapur rot wird, und gerade dies kann doch die malayische Regierung am ehesten dadurch verhindern, daß sie sich Aktiv an der Kontrolle der Entwicklung in Singapur beteiligt.“ Tatsächlich besitzt die malayische Regie- rung jedoch schon heute diese Möglichkeit, denn sie hat, die ausschlaggebende Stimme in dem sogenannten Sicherheitsrat, den die Eng- länder zum Schutze der Demokratie in Sin- gapur eingerichtet haben und in dem sie selber auch nach der Unabhängigkeitserklä- rung des Stadtstaates vor einem halben Jahr neben zwei Singapurer Repräsentanten pari- tätisch vertreten sind. Eben um diese letzten Kontrollen der verhaßgten Fremdherrschaft beseitigen zu können, strebt Lee Kuan vew die Vereinigung Singapurs mit dem Malayi- schen Bund an; aber da man in Kuala Lum- ihnen bei der Erschließung ihrer Wirtschafts- Aufhebung von Rüstungsschranken ine dringende Aufgabe der Bundesrepublik beantragt Paris.(dpa) Der Verteidigungsausschuß des Parlaments der Westeuropäischen Union hat die Aufhebung einiger Rüstungsbeschrän- kungen gefordert, denen die Bundesrepublik auf Grund des Unionvertrages unterworfen ist. Ein entsprechender Plan wurde am Mitt- woch dem Parlament der Union in Paris vor- gelegt. In einem Bericht des Ausschusses Wird im einzelnen zur Revision der Brüsseler dend für Aufstieg oder Fall unseres Konti- nents sein. Wir machen uns eine völlig unzureichende Vorstellung von den afrikanischen Proble- men. Wir kümmern uns zu wenig um die Tat- sache, daß etwa in Ruanda Urundi auf über 65 000 Einwohner nur ein einziger Arzt Verträge empfohlen: kommt, daß in der Republik Tschad ein 1. Die Bundesrepublik darf Kriegsschiffe Krankenbett für 1250 Einwohner ausreichen muß, daß der zunehmende Alkoholismus die Lebenskraft der afrikanischen Völker zu schwächen droht, dag die Löhne kaum aus- reichen, um das nackte Leben zu fristen. Auf waffen zur Bekämpfung von See-, Luft- der anderen Seite stellen wir viel zu wenig und Landzielen ausgerüstet ist. in Rechnung, daß in Afrika neue Staaten ent- 2. Die Bundesrepublik nimmt gleich- stehen, die in den internationalen Organi- berechtigt an der Koordinierung der Ent- sationen eine ausschlaggebende Rolle spielen wicklung, Forschung und Produktion von können. Zwölf afrikanische Republiken, dar- Kriegsschiffen der angegebenen Größe teil. unter Gabun, Kongo, Tschad, die Zentral- 3. Eine deutsche Forschung und Mitarbeit afrikanische Republik und Madagaskar haben an der gemeinsamen Produktion der für seit einem Jahr innerhalb der Französischen ꝗgiese Schiffe notwendigen Waffen und Ge- Gemeinschaft gröbere Verantwortlichkeit er- räte im Rahmen der Westeuropäischen langt. Guinea hat sich für völlige Unabhän- Union soll gestattet werden. Dabei ist nicht gigkeit entschieden. Im kommenden Jahr an die Mitarbeit bei der Entwicklung von Werden Kamerun, Togo und Somaliland selb- Atomsprengköpfen gedacht, die von den ständig. Belgisch-Kongo wird eine weit- Zerstörern abgefeuert werden können. Sol- gehende Selbstverwaltung erhalten, und der che Sprenköpfe werden weiterhin unter Status von Ruanda Urundi wird sich dem- Verschluß sein. nächst im Rahmen des belgischen Treuhand- Zur Begründung dieser Maßnahmen wird mandates ändern. Wir aber beharren zumeist in dem Bericht darauf hingewiesen, daß die in jener Denkungsart, die der Abgeordnete Rüstungsbeschränkungen für die Bundes- Peyrefitte„eurozentrisch“ genannt hat, die republik diskriminierend seien und nicht Sen aus Gründen der Becniemlichkeit wei- mer den Erfordernissen der westeuro- sert, Lon dieser Umwälzung Kenntnis zu päischen Verteidigung in der Nord- und Ost- nehmen. see entsprächen. Es wird daran erinnert, daß Noch bedenklicher aber ist, daß die Führer die Bundesrepublik bereits im Oktober die- des neuen Afrika ähnliche geistige Scheu- ses Jahres vom WEU-Rat die Genehmigung klappen tragen. Ihre Vorbildung für finan- zum Bau von Flugabwehrraketen erhalten zielle, wirtschaftliche und industrielle Fra- hat. Ueber den alten Stand der Rüstungs- gen, so klagt der Berichterstatter Duvieusart, möglichkeiten der Bundesrepublik berichtet sei in den meisten Fällen weit weniger fort- ein Artikel auf Seite 3). geschritten als der politische Instinkt. Sie sind mißtrauisch gegenüber den Europäern, weil sie befürchten, die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft sei nur zu dem Zweck erfunden worden, um Afrika auszubeuten. Und sie sind mißtrauisch untereinander, weil durch verschiedenartige Bemühungen der einzelnen Schutzstaaten die reichen Gebiete immer reicher und die armen immer ärmer werden.„Die Trennmauer der unterschied- lichen Lebenshaltungen“, stellt Peyrefitte fest,„kann sich jederzeit in eine Mauer des Hasses verwandeln.“ Völlig unabhängig kön- nen diese Staaten mit ihrer einseitigen und umentwickelten Wirtschaftsstruktur nicht bleiben. Es fragt sich nur, welcher politische Pol sie schließlich am stärksten anziehen Wird. Die europäische Delegation konnte sich auf ihrer Reise davon überzeugen, daß die Gegenpropaganda, die teils in Moskau, teils im Nahen Osten gesteuert wird, nicht untätig ist. Europa hingegen, der von der Geographie vorgezeichnete natürliche Partner, ist in sei- nen politischen Zielen für viele afrikanische Politiker nicht existent. Hier stellt sich für die europäischen Institutionen einèe dringende Aufgabe. Mit Wohltätigkeitsgefühlen ist nichts getan. Es geht darum, in den jungen aufstrebenden Völkern Vertrauen zu wecken, bis zu 5000 Tonnen und Unterseeboote mit einer Wasserverdrängung bis zu 1000 Ton- nen haben. Als Idealtyp gilt ein Zerstörer von etwa 5000 Tonnen, der mit Raketen- Protestwelle in Nepal gegen indische Verteidigungsgarantie Neu Delhi.(dpa) Die Verteidigungsgaran- tie, die der indische Minister präsident Nehru in der vergangenen Woche für Nepal ab- gab, hat in dem Himalaja- Königreich eine Protestwelle ausgelöst. Aus dieser Reaktion wird immer klarer, daß Nehru seine Erklä- rung am Schluß der Debatte über den chinesisch- indischen Grenzstreit im indischen Zentralparlament vorher nicht mit der nepa- lesischen Regierung abgesprochen hatte. Der nepalesische Regierungschef Koirala hat zwar bisher jede konkrete Stellungnahme ab- gelehnt, jedoch zu verstehen gegeben, daß sich Nepal„keiner Aggressionsgefahr an der Grenze nach Tibet“ bewußt sei. Die Kom- munistische Partei und nationalistische Splitterparteien des Himalaja- Königreiches haben die Erklärung Nehrus jetzt zum An- laß genommen, die vorhandene anti-indische Stimmung und das Mißtrauen gegen eine Bevormundung durch den südlichen Nach- barn unter der Bevölkerung Nepals zu stei- gern. Einige Oppositionspolitiker erklären Sogar, daß die Aggressionsgefahr aus Neu Delhi letzten Endes größer sei als aus Pe- king. Angriff gegen Evangelische Kirche Berlin.(we.-Eig. Bericht). Das Organ der Ost-CDU„Neue Zeit“ hat die Evangelische Kirche im Konsistorialbereich Görlitz Ange- griffen und einer falschen und sterilen Frontstellung gegenüber ihrer gesellschaft- lichen Umwelt beschuldigt. Das Rlatt schreibt, der Rechenschaftsbericht und die Diskussionen der diesjährigen Synode dieses Kirchengebietes seien in ihrem Grundton durch permanente Klage und Anklage ge- prägt worden. Unter anderem seien eine Reihe vordergründiger Aspekte herangezo- gen worden, um die zurückgehende Zahl von Gottesdienstbesuchern zu erklären. Der Görlitzer Bischof Horning sei sogar so weit gegangen, den unbestreitbaren Gegensatz zwischen Gottesglauben und Atheismus auch auf das Verhalten des Christen zum Sozia- Iismus als Gesellschaftsordnung zu übertra- gen. Sozialrenten im Bundestag Fortsetzung von Seite 1 Ruf enthielt sich bei der Schlugabstimmung zur Rentenanpassung der Stimme. Berichtigung zum Zolltarifschema (dpa) Der Bundestag verabschiedete am Mittwochvormittag eine Reihe von Gesetzen, die vornehmlich wirtschaftliche Dinge regeln. In Dritter Lesung wurde einstimmig das Ge- setz zu einem Berichtigungsprotokoll zum Abkommen über das Zolltarifschema ange- nommen. Damit übernimmt die Bundesrepu- blik das Brüsseler Zolltarifschema von 1955. Bundesfernstraßenordnung im Saarland Durch ein einstimmig angenommenes Ge- setz wird das für die Bundesfernstraßen gel- tende Recht vom 1. Januar 1960 an auch im Saarland eingeführt. kraft Hilfe zu leisten und damit die große Chance zu nutzen, die für die Weltgeltung Europas zum wahrscheinlich letztenmal ge- gebep ist. res pondenten Paul Werner P führung der zehnklassigen allgemeinbilden- den polytechnischen Schule vor. Der Unter- richt soll eng mit Produktion und Praxis des Sozialistischen Aufbaus verbunden werden. Außerdem haben die Lehrer nach den Wor- ten des Zonen-Minister präsidenten die Pflicht, ihre Schüler mit Zorn und Abscheu gegen die kapitalistische Ausbeutung und gegen die verbrecherische, imperialistisch-militaristische Kriegspolitik zu erfüllen. Der Besuch des „Schulhorts“ nach dem eigentlichen Unter- richt wird den Schülern im neuen Schul- system zur Pflicht gemacht. Unter Bezugnahme auf die zwischen Staat und Kirche getroffenen Vereinbarungen er- klärte Grotewohl, das neue Gesetz ändere nichts an den Beziehungen zwischen Staat und Kirche. Er unterließ jedoch jegliche Be- merkung, die den künftigen Platz des Reli- Sionsunterrichts an den polytechnischen Schulen hätte erkennen lassen. Berg in Indien pur dem vitalen Chinesen nicht über den Weg traut, dürfte ihm der Erfolg wohl noch lange versagt bleiben. Inzwischen wird in Singapur die halbe Unabhängigkeit, die man im Juni 1959 als Stadtstaat im Verbande des Commonwealth gewonnen hat, komplettiert, ohne daß sie indessen die volle Souveränität bedeuten würde. Am heutigen 3. Dezember erhält Singapur an Stelle des bisherigen britischen Gouverneurs ein eigenes Staatsoberhaupt, das den klangvollen malayischen Titel„Vang di-Pertuan Negara“ trägt. Die Singapurer Be- völkerung wird dieses Ereignis eine ganze Woche lang mit Tänzen, Spielen und Rund- gebungen feiern; bei der politischen Führung des Stadtstaates jedoch dürfte die Festes- freude nicht ungetrübt sein. Denn man ge- Winnt zwar mit dem eigenen Staatsoberhaupt das Symbol der staatlichen Selbständigkeit; aber man ist sich darüber im Klaren, daß trotzdem die fremden Kontrollen der Augen- politik, der Verteidigung und der inneren Sicherheit Singapurs solange in Kraft bleiben Werden, solange Singapur nicht der Anschluß an den Malayischen Bund gelingt. Bevor die malayische Regierung jedoch diesen Anschluß Akzeptiert, müssen Lee und seine Partei sehr Viel vertrauenswürdiger werden, als sie es— jedenfalls in den Augen der liberal-konser- vVativen und prowestlichen Führung Malayas — heute sind. Darlehen an die Türkei Mit der Zustimmung zum Gesetz über die Gewährung eines Darlehens an die türkische Republik bewilligte der Bundestag der Tür- kei als Finanzhilfe ein Bundesdarlehen von 210 Millionen Deutsche Mark. Ziviler Ersatzdienst Einstimmig gebilligt wurde vom Bundestag ein Antrag des Vermittlungsausschusses zum Gesetz über den zivilen Ersatzdienst. Danach muß ein Ersatzdienstleistender eine dienst- liche Anordnung befolgen, auch wenn er ge- gen deren Rechtmäßigkeit Bedenken erhebt. Nur wenn die dienstliche Anordnung nicht zu dienstlichen Zwecken erteilt ist, die Men- schenwürde verletzt oder ein Verbrechen oder Vergehen zur Folge hat, darf er sich weigern, sie auszuführen. Der Ersatzdienstleistende ist von der eigenen Verantwortung befreit, wenn er eine dienstliche Anordnung befolgt. Aktienrechtsreform verabschiedet Der Bundestag hat am Mittwochabend die„Kleine Aktienrechtsreform“ mit den Stimmen der CDU/ CSU gegen die Stimmen aller drei anderen Parteien in zweiter und dritter Lesung verabschiedet.(Siehe Wirt- schaftsteih). Weitere Artikel siehe Seite 15 250 605 12 — 83 c—— ch 2— 1. — 1— 2——j—— „ 0—„ 99 „))7CCC0/ ˙⁵». 1 r. 279 1 Isschuß Union schrän. publik Worfen n Mitt- ris vor- chusses usseler Ssschiffe te mit 0 Ton- rstörer Reten- Luft- gleich- T Ent- 'n von 3e teil. tarbeit er für ad Ge- Aischen t nicht 18 von n den n. Sol- unter n wird laß die undes- nicht teuro- id Ost- rt, daſʒ er die- nigung Halten tungs- richtet tie garan- Nehru al ab- h eine aktion Erklä- r den ischen nepa- e. Der à hat ne ab- , daß an der Kom- stische eiches n An- dische eine Nach- stei- Llären Neu S Pe- che n der ische ange- erilen chaft- Blatt d die dieses ndton e Se- eine 18ez0- Zahl . Der Weit eosatz auch Sozia- tra- ag mung am etzen, geln. S Ge- zum ange- repu- 1955. nd 8 Ge- 1 gel- ch im r die tische Tür- von estag zum mach enst- r ge- hebt. ht zu Men- oder gern, de ist wenn et bend den men Wirt- . Nr. 279/ Donnerstag, 3. Dezember 1989 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschan Eine Schneelawine Überraschte in den frühen Morgenstunden des Mittwochs im Gebiet von Mua unweit der Ortschaft Cere- sole Piemont) in einer Baracke 35 schlafende Elektromonteure, zerstörte die Baracke und rig 13 Arbeiter mit sich in die Tiefe. 22 Mon- teure konnten sich retten. Am Mittwochvor- mittag wurden die ersten drei Leichen ge- borgen. Die Rettungsarbeiten, bei denen auch Hubschrauber eingesetzt wurden, werden jedoch wegen anhaltender Schnee- und Regenfälle sehr stark behindert. Wegen des schlechten Wetters war die Mehrzahl der Arbeiter, die für das Turiner Elektrizitäts- werk neue Hochspannungsleitungen verleg- ten und Sprengungen vorbereiteten, schon vor einigen Tagen bis auf jene kleine Gruppe zurückbeordert worden, die jetzt verschüttet wurde. In der Nacht zum Mittwoch lag über Großbritannien eine dichte Nebeldecke und führte zu einem Verkehrschaos. Auf der erst kürzlich eröffneten Autobahn London Bir- mingham kam es zu einem Massenzusam- menstoßgß. Der Verkehr im Londoner Hafen wurde völlig lahmgelegt, der Flugbetrieb auf dem Londoner Flughafen mußte eingestellt werden.* Schwere Stürme und wolkenbruchartige Regenfälle haben auf der iberischen Halb- insel, in Italien und im westlichen Mittel- meerraum seit Montag große Verheerungen angerichtet. Die Schiffahrt im westlichen Mittelmeer und vor der portugiesischen Küste wurde stark behindert. Die Unwetter haben allein auf Sizilien bis jetzt sechs Todesopfer und vier Verletzte gefordert. Zahlreiche Häuser sind eingestürzt. Der Eisenbahnverkehr auf der Apennin-Halb- insel bis hinaus nach Mailand hat große Ver- sbätungen, weil die Geleise durch Erdrutsche gefährdet sind.— In Portugal und Spanien wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 90 kmist gemessen. In der Nähe von Alicante (Spanien) stürzte ein 30 Meter hoher Schorn- stein bei einer Sturmböe ein. Die Trümmer flelen auf ein Wohnhaus und erschlugen eine ganze Familie im Schlaf— Vater, Mutter und zwei Kinder. 0 Ein neuer inoffizieller Rekord im Dauer- flug ist von der amerikanischen Luftwaffe erreicht worden. Ein Düsenflugzeug vom Typ B-47 flog ununterbrochen 80 Stunden und 36 Minuten und legte in der Zeit 62 700 Pilometer zurück. Damit wurde erheblich der frühere Rekord von 33 600 Kilometern in 47 Stunden und 35 Minuten übertroffen. * Gerüchte über eine bevorstehende Ver- lobung zwischen der schwedischen Prinzessin Margaretha und König Baudouin von Bel- gien sind vom schwedischen Königshof als Völlig haltlos bezeichnet worden. * Ein 16jähriger ist in Stockholm wegen Mordes an einer 38 jährigen Frau, die er nach der Tat beraubt hatte, zu zehn Jahren Zucht- haus verurteilt worden. Der Jugendliche hatte aus der Handtasche seines Opfers etwa 120 Mark entwendet, um sich ein Boot zu kaufen.„ Ungarn hat in Athen gegen das Erschei- nen von zwei griechischen Briefmarken pro- testiert, die das Bild des hingerichteten un- garischen Minister präsidenten Imre Nagy und die Umschrift„Freiheit für das Volk“ tragen. Die Marken werden ab 6. Dezember an den Schaltern der griechischen Post ver- kauft.* In einem Interview mit der französischen Zeitung„Paris-Jour“ hat der sowjetische Wissenschaftler Blagonrawow die Hoffnung ausgesprochen, daß die Sowjetunion bis 1970 eine Rakete konstruiert haben wird, die in einer Viertelstunde 50 bis 60 Passagiere von Paris nach New Vork befördern kann. Der Flug einer solchen Rakete, die eine Höhe von etwa tausend Kilometer erreichen würde, dürfte nach Ansicht des sowjetischen Ge- lehrten nicht unruhiger sein als der eines heutigen Passagier- Flugzeugs bei stürmi- schem Wetter. * Bei Reparaturarbeiten an einem Aufzug wurden in Wien durch den plötzlich herab- stürzenden Fahrkorb ein Arbeiter getötet und drei weitere schwer verletzt. * Ein vollständiges Feldlazarett mit hun- dert Betten im Wert von rund 100 000 DM, das vom Oesterreichischen Roten Kreuz für die gelähmten Opfer der Oelvergiftungs- welle in Marokko zur Verfügung gestellt worden ist, wurde von Wien nach Marokko geflogen. Härte und Schikane hinter Kasernenhofmauern Wo liegt die Grenze— was ist erlaubt und was verboten?/ Der Arndt- Kommentar zum Wehrstrafrecht „Läßt der Vorgesetzte einen aufgefallenen Soldaten mit einem anderen boxen, weil er Weiß, daß der andere erhebliche Boxhiebe anbringen wird, dann liegt eine Mighandlung auf Befehl vor.“ So steht es in dem„Grund- riß des Wehrstrafrechts“ von Bundesrichter Herbert Arndt. Es ist eine interessante Lek- türe für Bundeswehrsoldaten und solche, die es werden müssen. Der Kommentar zum Wehrstrafrecht informiert darüber, was dem jungen Soldaten in der Rekrutenzeit zu- gemutet werden darf und wo der strenge Ge- horsam, den man von ihm fordert, seine Grenzen hat. a „Zum Schutze des Untergebenen muß an das Verhalten des Vorgesetzten heute ein strengerer Maßstab angelegt werden“, schreibt Arndt. Allerdings sei nicht schon jedes derbe Wort oder jede Kasernenhof- blüte entwürdigend. Läßt aber ein Ausbilder Patronen mit dem Munde aufheben oder die Soldaten unter den Betten ohne vernünftigen Grund hin- und herkriechen, so ist darin, nach Arndt, eine entwürdigende Behandlung zu sehen. Der Bundesrichter macht aber einen Unterschied zwischen dem gerade eingezoge- nen Rekruten und dem alten Reservisten: „Was bei einem achtzehnjährigen Rekruten in engem Kreis harmloser Scherz ist, kann gegenüber einem gereiften Familienvater vor versammelter Mannschaft grob entwür- digende Behandlung sein.“ Der Kommentator ist sich darüber im kla- ren, daß man eine militärische Formation nicht nach den Spielregeln eines Kegelklubs leiten kann. Arndt weiß, daß der Soldat, der es im Frieden nicht gelernt hat, sich bis zur Auhbersten Grenze seiner Leistungsfähigkeit auszugeben, im Kriege mit seinem Leben Spielt. Deshalb die Erziehung zur Härte. Das „Dienst ist Dienst— und Schnaps ist Schnaps“ gilt also nach wie vor.„Aber das sinnlose Durchrobbenlassen von Pfützen auf dem Rasernenhof ist eine böswillige Erschwerung des Dienstes.“ Ebenfalls böswillig handele der Vorgesetzte, der besondere Dienst- Verrichtungen so ansetzt, daß der Unter- gebene wiederholt sein Essen nicht ein- nehmen kann. Den Bundeswehrausbildern wird gesagt, daß es unzulässig ist, von den Soldaten für den Urlaubsschein eine Geld- spende für die Kompaniekasse zu verlangen. Unzulässig ist es auch, einen besonderen Haarschnitt zu fordern oder den Zivilisten- bart stutzen zu lassen,„wenn keine militä- rische Notwendigkeit vorliegt“. Andere Einschränkungen an die Adresse der Ausbilder und Altgedienten ge- richtet— betreffen die Tätigkeit der Offi- ziers- und Unteroffiziersburschen, die in so ziemlich allen Armeen der Welt weniger als Soldaten denn als„Hausmädchen“ eingesetzt werden. Arndt bezeichnet es als unzumut- bares Verlangen an Untergebene,„für private Zwecke Arbeiten zu verrichten, im Garten tätig zu werden, Möbel anzufertigen oder als Kompaniefrisör gegen geringe Vergütung zu arbeiten.“ Der Schleifertyp des Unteroffiziers findet in dem Kommentar des Bundesrichters Arndt besondere Beachtung. Unter den Beispielen für„Mißhandlung und entwürdigende Be- handlung“ ist angeführt:„Ein Unteroffizier schneidet unter dem Gelächter aller Beteilig- ten einem Rekruten einige seiner zu langen Haare ab: vorschriftswidrige Behandlung.“ Ein anderes Beispiel: Der Uv findet beim abendlichen Stubendurchgang Aschen- reste im Ofen und läßt die ganze Stube im Nachthemd unter die Betten kriechen, auf die Spinde klettern und dort törichte Lieder sin- gen: entwürdigende Behandlung“ Oder:„Der Unteroffizier schneidet einem Soldaten alle Enöpfe von Jacke und Hose ab. weil ein Knopf fehlte: böswillige Diensterschwerung.“ Verpönt ist auch der„Maskenball“ der alten Wehrmacht:„Ein Unteroffizier läßt einen aufgefallenen Soldaten sich nach dem Dienst alle halbe Stunde in einem anderen Anzug melden: Anmagßung einer Strafbefugnis, außerdem böswillige Diensterschwerung, wenn in zu kurzer Frist und zu oft wieder- Holt.“ In Arndts Katalog des Erlaubten und Ver- botenen auf dem Kasernenhof ist als zu- lässige Gehorsamsübung das„Auf und Nieder“ als Quittung für„lasches und wider- Williges Geschützexerzieren“ angeführt. Fünfzehn Minuten Laufen, Hinlegen und Kriechen als„Belohnung“ für schlechtes Sin- gen und müde Griffe sind„zulässiges, straf- tes Exerzieren.“ Eine„böswillige Dienst- erschwerung“ aber wird es, wenn der Unter- offizier immer gerade über Pfützen den Be- fehl„Hinlegen“ gibt und nur durch den dick- sten Dreck robben laßt. Damit diese Vorschriften nicht Theorie bleiben, stellt das Wehrstrafgesetz für die Bundeswehr unter Strafe, wenn ein Vor- gesetzter die Beschwerde eines Untergebenen unterdrückt oder ihn davon abhält, Be- schwerde einzulegen. Diese Bestimmung soll das staatsbürgerliche Recht des Soldaten schützen, sich mit Eingaben an die Volks- vertretung oder an den Wehrbeauftragten zu wenden und Anzeigen zu erstatten. Arndt er- läutert:„Ein Vorgesetzter, der unter vier Augen den Untergebenen durch übertriebene Freundlichkeit, Anbieten eines Handschlags und In-Aussicht-Stellen einer gewünschten Versetzung dazu überredet, keine Meldung wegen eines vorschriftswidrigen Verhaltens des Vorgesetzten zu machen, handelt pflicht- widrig.“ Auch das übermäßig lange Liegen- lassen einer Beschwerde könne schon ein Unterdrücken sein. Arno Füssel Bundesmarine geht auf Tauchstation Deutsche Werften bauen wieder Unterseeboote/ Eine U-Boot-Lehrgruppe ist bereits aufgestellt Eine neue deutsche Unterseebootwaffe errtsteht. Voraussichtlich um die Jahreswende soll in Kiel der Bau des ersten neuen deut- schen Unterseebootes seit fünfzehn Jahren beginnen. Die Bundesmarine hat insgesamt 15 Bauaufträge vergeben. Außerdem hofft sie, im Frühjahr einen Veteranen des zwei- ten Weltkrieges nach gründlicher Instand- setzung in Dienst stellen zu können. Es ist ein 1600-Tonnen-Boot, zusätzlich zu den beiden kleinen 230-Tonnen-Unterseebooten „Hai“ und„Hecht“, die schon seit Herbst 1957 Dienst tun. Als 1955 das Bauprogramm für die ge- plante Bundesmarine entworfen Wurde, sprach man noch von insgesamt zwölf Unter- seebooten von je 300 Tormen. Nach lang- Wierigen Planungsarbeiten und manchen Verzögerungen, auch bedingt durch einen ge- Wissen Wandel in der Einschätzung der Rolle der Bundesmarine sehen die Pläne jetzt etwas anders aus. Die Kieler Howaldtswerke erhielten den Auftrag zum Bau von zwölf Booten zu je 350 Tonnen— die nach den Pariser Verträgen für die Bundesrepublik erlaubte Größe. Die Atlas-Werke in Bremen sollen drei Boote zu je 100 Tonnen bauen. Zwölf weitere Unterseeboote möchte die Bundesmarine darüber hinaus in den kom- menden Jahren in Auftrag geben, wenn man ihr das Geld dafür gibt. Den Kämpfern unter Wasser und kleinen Kriegsfahrzeugen wer- den bei einem etwaigen Einsatz in der Ost- see mehr Chancen eingeräumt als großen Ueberwasserkriegsschiffen. Ihren Aufgaben entsprechend ist nicht nur die Zahl der Boote, sondern auch ihre Größe gering. Atomantrieb und Fernraketen wird es— jedenfalls für viele Jahre— bei deutschen Unterseebooten nicht geben. Die Für die Kinder eines Waisenhauses in Marburg basteln Soldaten des in Marburg statio- nierten Panzer-Grenadier-Bataillons 62 der Bundeswehr in ihrer Freizeit Spielzeug. ES soll den Kindern als Weiknacktsüberraschung überreicht werden. Keystone-Bild U-Boote haben keinen Handelskrieg auf den Weltmeeren zu führen, sondern Unterwasser- Vorposten in der Ostsee zu sein, die Küste und die Ostseeausfahrten zu schützen und feindliche Unterseeboote zu bekämpfen. Da- für genügen kleine Boote und automatisch ihr Ziel suchende Torpedos. Endgültige Klar- heit über die Idealform des deutschen U-Bootes der Zukunft hat man noch nicht gewonnen. So sind die drei 100-Tonnen-Boote ausdrücklich als Versuchsfahrzeuge bezeich- net worden. Eingehende Erprobungen wer- den zeigen, ob man auf dem richtigen Wege ist. Aehnliches gilt für die 350-Tonnen-Boote. Hier hat man gewisse Vorbilder in den U-Booten„Hai“ und„Hecht“. Beide gehören zum Typ XXIII der deutschen Kriegsmarine, wurden 1944/45 gebaut, laufen unter Wasser zwölf Knoten und sind mit zwei Bugtorpedo- rohren bewaffnet. Beide Boote sanken im Mai 1945 in der Ostsee, wurden elf Jahre da- nach wieder gehoben und nach gründlicher Ueberholung wieder in Dienst gestellt. Hier erwarben sich die ersten neuen U-Boot- fahrer Seebeine.„Hai“ und„Hecht“ bilden den Kern der im August dieses Jahres in Eckernförde aufgestellten U-Boot-Lehr- gruppe der Bundesmarine, zu der auch die ersten Neubauten stoßen sollen. Anders ist es mit dem ehemaligen„UT 2540“ der Kriegsmarine, das im Frühjahr wieder in Fahrt kommen soll. Mit seinen 1600 Ton- nen, den starken Elektromotoren, die eine Unterwasser geschwindigkeit von 17,5 Knoten ermöglichen, sechs Bugtorpedorohren und 77 Meter Länge gehört es zum sogenannten Typ XXI, auf den die Kriegsmarine große Hoffnungen gesetzt hatte. Mit diesen Booten wollte sie 1945 den von Radar und Flug- zeugen der Alliierten abgewürgten U-Boot- Krieg neu beleben. Nur eines von 1200 ge- planten Booten kam noch zum Einsatz. „U 2540“ wurde noch bei Probefahrten von seiner Besatzung vor der Flensburger Förde im Mai 1945 versenkt und erst 1957 wieder gehoben. Dieses Boot soll nun vor allem tech- nischen Erprobungen dienen. Nur wenige technische Daten sind bisher über die geplanten Neubauten durch- gesickert. Man spricht von zwei Torpedo- rohren, einer Unterwasser geschwindigkeit von 16 Knoten und 20 bis 25 Mann Besatzung bei den 350-Tonnen-Booten. Vielleicht gibt es später auch einmal noch leichte Raketen zur Flugabwehr. Aber das liegt noch in wei- ter Ferne. Ernst Soller Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute nach Auflösung des Nebels vorübergehend auf- heiternd, bald Eintrübung und gegen Abend etwas Regen. Mild, mit Tagestemperaturen zwischen 6 und 8 Grad. In der Nacht zu Freitag und am Freitag wolkig bis bedeckt, zeitweise Regen, mild, mit Temperaturen zwischen 5 unde 9 Grad. Allmählich aufkom- mender mäßiger Süd-, später Westwind. Uebersicht: Das sehr kräftige Tief im isländischen Raum kommt gegen den hohen Druck über Rußland nur noch langsam nach Nordosten voran. Seine Fronten wer- den abgeschwächt den Westen des Bundes- gebietes erreichen. Sonnenaufgang: 8.02 Uhr. Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. Vorhersage-Korte für 3. z. 89 2 Uh AMonnheim r 2 5 3 882 3 5 3 Pegelstand vom 2. Dezember Rhein: Maxau 320(1); Mannheim 133 (—3); Worms 62(2); Kaub 91(3). Neckar: Plochingen 103(unv.): Gundels- heim 166(4); Mannheim 131(2). Himmlisches Postamt öffnet zum zehnten Male seine Pforten Zum zehnten Male öffnet in diesem Jahre ein Postamt für einen Monat seine Pforten, das dank seiner Lage in einer Wahrhaft „himmlischen“ Landschaft für sich beanspru- chen kann, auf der Welt einmalig zu sein: Es ist das Sonderpostamt der österreichischen Post in der kleinen oberösterreichischen Sied- lung Christkindl bei Steyr. Aus dem im Gasthof„Zum David“ ein- gerichteten Schalterraum und dem Arbeits- raum in der Schule des winzigen Ortes gehen zwischen dem 6. Dezember— dem zweiten Adventssonntag— und dem 6. Januar dem Dreikönigstag— Hunderttausende von Post- sendungen in alle Welt, die sich alle durch den besonderen Stempel des Postamtes aus- zeichnen und sich durch die Ortsangabe als „vom Christkindl“ kommend legitimieren. Versandt werden diese Briefe und Karten von der nahegelegenen kleinen Bahnstation Unterhimmel. Die Siedlung Himmelreich im Steyrtal rundet das Bild der„himmlischen“ Landschaft ab. Waren es in der ersten„Saison“ dieses Sonderpostamts etwa 40 000 Sendungen, die von Christkindl aus an Empfänger in alle Welt gingen, so stieg diese Zahl 1958 auf 790 000, und in diesem Jubiläumsjahr wird vielleicht die Millionengrenze überschritten werden.. Die ersten Postsendungen sind zum Ab- stempeln bereits in Christkindl eingetroffen. Es sind nicht nur die von großer Gläubig- keit an die weihnachtliche Wunderwelt dik- tierten, oft unbeholfenen, rührenden Kinder- briefe an den Weihnachtsmann oder das Christkind, die die Post früher niemals zu- zustellen vermochte. Das Christkindl-Post- amt hat sich inzwischen auch bei den Phila- telisten und nicht zuletzt bei den Brief- markenhändlern internationalen Ruf erwor- ben. Grobaufträge zum Abstempeln von mehreren tausend Karten oder Briefen sind nicht mehr selten. Ein Kleines Postamt in einem winzigen Dorf, das nur auf wenigen Karten verzeich- net ist, trägt in diesen Wochen dazu bei Festesfreude zu verbreiten und die mensch- lichen Beziehungen auch über Kontinente hinweg zu vertiefen. Ein Stromnetz für vier Staaten Ein neues Energiezentrum entsteht im Eifel-Mosel-Gebiet Im Herzen des Gebietes der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, im Mosel-Eifel- Raum zwischen Koblenz und Luxemburg, wird in den nächsten Jahren ein neues Energiezentrum entstehen. Mehr als ein Dut- zend Kraftwerke mit einer Jahreserzeugung von 2 bis 3 Milliarden Kilowattstunden sol- len die Industriegebiete der Saar, Lothrin- gens und Nord- Luxemburgs, de Borinage und der Ruhr über ein großes Verbundnetz beliefern und Lücken schließen, die bis 1963/ 1964 in der Energieversorgung dieses Raumes aufgetreten sein werden. Voraussichtlich mehr als eine Milliarde Mark müssen für die- ses große Vorhaben aufgebracht werden. Mit dem Bau von drei großen Kraft- werken bei Trier, Rosport und Vianden an der deutsch- luxemburgischen Grenze ist be- reits begonnen worden. Das größte Projekt ist das Kraftwerk Vianden, das etwa 200 Mil- lionen Mark kostet und in drei bis vier Jah- ren fertig sein soll. Deutsche, luxembur- gische, belgische und Schweizer Geldgeber beteiligen sich daran; auch das Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswerk Essen(RWE) ist maßgeblich eingeschaltet. Das Kraftwerk Vianden wird eine Jahreskapazität von maximal 400 Kilowattstunden haben. Vor- aussetzung ist die Stauung des Grenzflusses Our zu einem acht Kilometer langen See, der deutsches und luxemburgisches Grenz- gebiet überflutet. Aus diesem See werden groge Wassermassen mit billigem Nacht- strom in einen künstlichen See gepumpt, der auf dem 400 Meter hohen Nikolausberg an- gelegt wird. Von hier aus wird dann das Wasser durch einen Stollen zu den mäch- tigen Turbinen des Kraftwerkes am Berg- abhang zeleitet. Die Federführung für das große Projekt liegt bei einer internationalen Gesellschaft, die in dem luxemburgischen Grenzstädtchen Vianden ins Leben gerufen worden ist. Viele Arbeiter aus dem wirt- schaftlich schwachen deutschen Eifelgrenz- raum werden zum Bau der Anlagen benötigt. Das zweite Kraftwerk ist bei Rosport am Grenzfluß Sauer im Bau. Ein Staatsvertrag zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und dem Land Rheinland-Pfalz hat die Nut- zung des gemeinsam verwalteten Flusses für die Energiegewinnung geregelt. Auch deut- sches Grenzland wird herangezogen. Die etwa 20 Meter breite Sauer soll durch einen neugeschaffenen Stichkanal, der eine fünf Kilometer lange Flußschleife abschneidet, abgeleitet werden. Das Kraftwerk Rosport, das von den Luxemburgern bezahlt, von einer deutschen Firma projektiert und von bel- gischen Unternehmern gebaut wird, kann voraussichtlich schon Ende nächsten Jahres in Dienst gestellt werden. Es kostet etwa 15 Millionen Mark und wird mehr als 20 Mil- lionen Kilowattstunden jährlich erzeugen. Das dritte Projekt, ein Lauf wasser-Kraft- Werk bei Trier mit einer Jahresstromerzeu- gung von 82 Millionen Kilowattstunden, ist in Angriff genommen. Die vier Turbinen Werden im Herbst 1960 anlaufen. Bauherr des Kraftwerks ist das RWE in Essen, das dafür 16 Millionen Mark aufbringt. Die An- lage ist mit der Moselstaustufe Trier ge- koppelt, die ebenfalls Ende nächsten Jahres fertig sein wird. Nach Trierer Muster wer- den bis 1963 Kraftwerke an den Staustufen Detzem, Wintrich, Zeltlingen, Enkirch, Fan- kel, St. Aldegund, Müden, Lehmen und wahr- scheinlich auch Grevenmacher am luxem- burgisch-deutschen Flußabschnitt entstehen. Alle diese Kraftwerke zusammen haben eine Jahresleistung von mehr als 800 Millionen Kilowattstunden. Das Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswerk setzt dafür— einschließ- lich eines Zuschusses von 50 bis 60 Millionen Mark zur Schiffbarmachung der Mosel— annähernd 200 Millionen Mark ein. Wenn die Kraftwerke am Fluß gebaut sind, will das RWE noch ein großes Vorhaben Europäer Euratom- Seminar für Gewerkschaftler Die Europäische Atomgemeinschaft Eur- atom) hielt bei Paris am 12. und 13. Novem- ber für Gewerkschaftsvertreter aus den sechs Mitgliedstaaten ein Informations- Seminar über Kernenergiefragen ab. Den Mittelpunkt bildete ein ausführlicher Besuch im französischen Atomzentrum von Saclay. Anschließend führte man bei Rambouillet Diskussionen über die verschiedenen wirt- schaftlichen und sozialen Probleme der atomaren Entwicklung. Das Seminar wurde auf Wunsch der Gewerkschaften organisiert. Allgemein wurde nie nur geringe und nicht sehr repräsentative Vertretung des Deut- schen Gewerkschaftsbundes bedauert. Europäisches Weltraum- fkorschungs-Institut (AP) Der Sekretär des schwedischen Welt- raumforschungs- Komitees, Dr. Ernst Brun- berg, teilte am 29. November mit, es seien Bestrebungen zur Gründung eines euro- päischen Weltraumforschungs- Instituts im Gange. Der Plan gehe von dem italienischen Professor Eduardo Amaldi aus, der seine Vorschläge an zehn europäische Länder her- angetragen habe. Gedacht sei an die gemein- in Angriff nehmen. Es möchte auf den Mosel bergen— nach dem Vorbild von Vianden— künstliche Seen und Kraftwerke mit Wasser aus der Mosel speisen. Es wird von vier Stromerzeugungsanlagen dieser Art gespro- chen. Fachleute rechnen damit, daß jedes einzelne Kraftwerk annähernd ebenso viel Elektrizität gewinnen wird wie das Ourtal- Kraftwerk bei Vianden. Helmut Rödler am Werk same Entwicklung von Weltraumraketen und Satelliten durch die europäischen Länder. Vorgesehen seien jährliche Ausgaben in Höhe von rund 130 Millionen Mark und ein zunächst auf zehn Jahre befristetes For- schungsprogramm. Einzelheiten teilte Brun- berg nicht mit. Er konnte auch nicht sagen, an welche zehn Länder sich Amaldi gewandt hat. Deutschunterricht an elsàssi- schen Volksschulen Die im Elsaß eingesetzte Kommission, die sich mit der Frage befaßt, ob an den Volks- schulen wieder Deutschunterricht als allge- meines Schulfach eingeführt weren soll, hat Kürzlich ihre erste Sitzung gehalten. Wie bekannt wurde, hat die aus Pädagogen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ge- bildete Körperschaft eine Reihe von Richt- linien erörtert, die sie ihrer Arbeit zu- grunde legen will. Die Wiedereinführung des Deutschunterrichts als besonderes Schulfach wird seit Jahren im Elsaß disku- tiert. Bei Befragungen inv erschiedenen Ge- meinden hat sich die Mehrheit der Eltern- schaft für die Erteilung des deutschen Sprachunterrichts an den Volksschulen aus- gesprochen. Auch im elsässischen Regional- parlament wurde das Problem schon mehr- fach erörtert. Man einigte sich schließlich auf die Einsetzung einer besonderen Kom- mission. Gegenwärtig steht an elsässischen Volksschulen nur in den Oberklassen Deutschunterricht im Stundenplan. Begriff„Erbfeind“ muß ver- Schwinden In den wechselseitigen Beziehungen zwi- schen Frankreich und Deutschland habe sich der Geist der Verständigungsbereitschaft be- Währt, erklärte der Präsident des Bremer Senats, Bürgermeister Kaisen, am 29. No- vember in einer Feierstunde zum zehnjähri- gen Bestehen der Deutsch- Französischen Ge- sellschaft im Bremer Rathaus. Die Deutsch- Französische Gesellschaft habe dazu bei- zutragen versucht, Mißverständnisse unt Mißtrauen auszumerzen. Im großen Span- nungsfeld zwischen Ost und West komme Frankreich und Deutschland eine entschei- dende Bedeutung zu. Viele Kriege wären vermieden worden, wenn die verantwort- lichen Männer mehr voneinander gewußt und sich wie die Völker besser verstanden ät ten, sagte der stellvertretende Kulturattach⸗ der französischen Botschaft in Bonn, Pas Heibel. Der Begriff Erbfeind“ müsse aus dem politischen Denken der beiden Völker verschwinden. HGhere Weiz enernte in der ENG Gegenüber einer Vorjahrsernte von 24,4 Mill. t wird die Weizenernte 1959 in den sechs Ländern der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft(EWG) auf 25,9 Mill. t ge schätzt. Sie ist damit um 1.5 Mill. t oder rund 6% gröber als die des Vorjahres, Einer ver- minderten italienischen Weizenernte stehen Wesentlich höhere Ernten in Frankreich: 11,6 Mill. t(1958: 9,6 Mill. t) und in der Bundes- 8— 8 85 4,5 Mill. t(1958: 3,7 Mill. t) gegen- über. Sete 4 MANNHEIM Donnerstag, 3. Dezember 1959/ Nr. 279 Alle Geständnisse in letzter Minute widerrufen: „Ich nahm die Anklage nicht für voll“ 36 jähriger des Mordes an seinem neun Tage alten Kind angeklagt/ Motiv:„Das Ansehen der Familie nicht schädigen“ Am 22. Dezember 1958 wurde dem 36 Jahre alten Elektrotechniker Heinz Philipp Schreiber aus Heddesheim ein Sohn geboren. Neun Tage später, es war die Sil- vesternacht, warf Vater Heinz Philipp das Kind Hans Joachim über das Geländer der Frankenthaler Autobahnbrücke. Die Leiche wurde nie gefunden. Schreiber behauptet, das Kind habe nicht mehr gelebt, als er es in den Rhein warf. Gestern stand er vor dem Schwurgericht. Die Anklage lautete auf Mord. Es wird ihm vorgeworfen, er habe das Kind„durch Ueberlegen einer Decke“ erstickt, dunn die Leiche entkleidet und in den Rhein geworfen. Als der Angeklagte im Juli dieses Jahres von einem Kripobeamten vernommen wurde— es ging zunächst um eine Urkundenfälschung— legte er dem überraschten Beamten ein umfassendes Ge- ständnis ab. Er schilderte genau alle Einzelheiten der entsetzlichen Tat und wie- derholte das Geständnis vor Untersuchungs- und Haftrichtern, vor dem Staats- anwalt, vor den Psychiatern, die ihn explorieren sollten— es schien am Ausgang der Hauptverhandlung kein Zweifel zu bestehen. Gestern vor dem Schwurgericht aber widerrief Schreiber alle Geständnisse: Er habe den kleinen Hans Joachim nicht getötet. Vielmehr sei ihm das Kind beim unvermittelten Bremsen vom Rück- sitz heruntergestürzt. Jener Sturz habe vermutlich den Tod bewirkt. Völlig ver- Wirrt habe er dann das Kind entkleidet und in den Rhein geworfen. Im September 1957 schickte eine Mannhei- mer Firma den Angeklagten zu Montage- arbeiten ins Ruhrgebiet. In Duisburg lernte der verheiratete Techniker die damals 22 Jahre alte Straßenbahnschaffnerin Doris Oelschlegel kennen. Der blonden Doris er- zählte Schreiber, er sei ledig und Ingenieur. Man traf sich, die Schaffnerin fand an dem stattlichen Ingenieur“ Gefallen und bald blieb es nicht mehr bei den anfangs so harm- losen Plaudereien in Duisburger Cafés. Im April offenbarte dann Doris ihrem Freund, sie sei schwanger. Schreiber wurde es mul- mig. Er schickte Doris zu einem Arzt. Der Aber wollte nicht„helfen“. Unter dem Druck der Ereignisse verlobte sich Heinz Schreiber mit Doris. Das war im August. Von seiner Ehe aber erfuhr Doris nichts. Er flunkerte ihr vielmehr vor, sie beide würden im näch- sten Jahr nach Indien fahren. Er müsse dort für seine Firma arbeiten; das Kind könne man ja in Pflege geben. Außerdem verfügte Schreiber kurzerhand, Doris solle bis zur Niederkunft in Neckarsteinach in einer Pen- sion Quartier nehmen. In Neckarsteinach war dann Doris Oehl- schlegel plötzlich Frau Schreiber, allerdings nicht kraft einer standesamtlichen Trauung. Am 22. Dezember wurde Hans Joachim in Heidelberg geboren. Am 29. Dezember Wurde die Wöchnerin nach Neckarsteinach entlassen und am 31. Dezember holte Schrei- ber Doris und Kind in Neckarsteinach ab. Am 31. Dezember soll dann folgendes ge- schehen sein: Schreiber fuhr mit Doris und Kind im VW nach Ludwigshafen und setzte dort Doris in einen Zug Richtung Duisburg. Er selbst blieb mit dem Kind zurück. Doris sagte er nech:„Ich werde das Kind in Pflege geben.“ „Ich fuhr dann in Ludwigshafen herum“, sagte der Angeklagte.„Ich wollte das Kind Aussetzen, fand aber keinen geeigneten Platz dazu.“ Dann wollte er seinen in Mannheim lebenden Eltern beichten, fand aber nicht den nötigen Mut. Er fuhr weiter Richtung Lampertheim. Bei Kirschgartshausen passierte es: Zwei Wagen mit aufgeblendeten Lichtern seien ihm begegnet. Er sei„wie blind gefahren“ und habe deshalb erst in letzter Sekunde einen Radfahrer erkannt, der vor ihm die Fahrbahn überqueren wollte. „Ich bremste scharf und da hörte ich einen Plumps.“ Als er dann kurze Zeit später nachschaute, lag das Kind auf dem Boden. Er untersuchte es flüchtig, fuhr wieder weiter, hielt zum zweiten Male an und fand keinen Pulsschlag mehr. „Ich dachte, ich muß das Kind jetzt irgendwo hinbringen, wo's niemand sieht. Am besten, ich werf's in den Rhein.“— Das ist die eine Version. Früher gab Schreiber an:„Ich wollte das Kind umbringen“(s0 vor der Kripo in Weinheim);„Ich habe dem Kind eine große Decke übergelegt“(s0 vor dem Untersuchungsrichter);„Ich habe nachge- sehen, ob das Kind tot ist, es atmete noch; daraufhin habe ich die Decke fester auf das Gesicht gedrückt“(so vor dem Haftrichter). Er gab auch dazu ein Motiv an:„Ich wollte das Ansehen meiner Familie nicht schädi- gen.“— Kripobeamter und Richter belehr- ten Schreiber damals:„Sie haben gemordet“. —„Ja“, sagte Schreiber. Gestern Hatte er für seine einstmalige Geständnisfreudigkeit eine ganz ausgefallene Erklärung parat: Er habe geglaubt, wenn er die Wahrheit sage, dann nehme ihm das kein Richter ab. Nunmehr sei ihm aber klar geworden, was die Mordanklage bedeute. Wörtlich:„Ich habe zunächst die Anklage nicht für voll genommen.“ Schließlich sagte er:„Ich wollte ja auch in gewissem Sinne für meine Tat büßen.“ Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Huber, machte Schreiber unermüdlich auf seine vielen Widersprüche aufmerksam. Schreiber blieb aber bei seiner neuen Ver- sion und wollte von Geständnissen nichts mehr wissen. Am Nachmittag wurde Doris Oelschlegel vernommen und machte eine sensationelle Aussage: Vorsitzender:„Als Sie wieder zu Hause Waren, da mußten Sie doch etwas erzählen.“ Doris:„Ich sagte, es sei eine Totgeburt gewesen.“ Vorsitzender:„Wieso das?“ Doris:„Herr Schreiber sagte mir, ich solle das von der Totgeburt erzählen.“ Nach jener Silvesternacht hatte übrigens Doris nichts mehr von Schreiber gehört. Sie Wartete bis März(), dann schrieb sie. An Bei Nacht: Schwarze Geschäfte mit Koks Fahrer und Beifahrer stahlen den Amerikanern Koks für über 7000 Mark Zwischen 70 und 80 Tonnen Koks wurden von Günter R., 28, aus Thüringen, und dem 53 jährigen Stanislaus T. aus Polen seit Fe- bruar dieses Jahres bei den Amerikanern gestohlen. Die beiden waren bei einem Sek- kenheimer Fuhrunternehmen beschäftigt, das im US-Auftrag Koks vom Army-Coal-Point zu den umliegenden Wohnblocks der ameri- Kanischen Familien transportierte. Nach vor- ausschauenden Planungen der Dienststellen standen nun jedem Wobhnblock monatlich 100 Zentner Koks zu. Im vergangenen Win- ter aber war es nicht so kalt geworden, wie die Planer angenommen hatten, und so lie- fen die Kohlenbunker in den Wohnblocks über und die bediensteten Heizer wußten nicht mehr, wo sie die geruhsam weiter an- rollenden Koksmassen unterbringen sollten. „Fahr' doch das Zeug woanders hin oder verkauf's!“ meinte darob scherzhaft ein Hei- zer zu Günter R., als jener wieder mit 100 Zentnern zusammen mit seinem Fahrer, dem Stanislaus T., an einem Block mit koksbela- denem Laster vorgefahren war. Nun, Gün- ter R. konnte den Scherz des Heizers nicht mehr vergessen und suchte geflissentlich Ab- nehmer für den unerwünschten Koks. Ueber einige Hintermänner entdeckte er dann einen aufnahmefreudigen Markt in den Riedge- meinden Hofheim und Bürstadt. Glinter R. lieferte bei den amerikanischen Blocks nun jeweils nur 50 statt 100 Zentner Koks ab und ließ sich von den(gewollt) gut- gläubigen Heizern jeweils einen Lieferschein auf 100 Zentner quittieren. Er machte also bei zwei Fahrten fünf Tonnen Koks gut. Geschäftstüchtig offerierte er diesen „Ueberschuß“ zu 3,80 DM pro Zentner(offl- Zieller Preis: Rund sechs Mark) an freudig kaufende Privatabnehmer. Der staatenlose Stanislaus fuhr den Koks nach Hofheim und Bürstadt zu einem guten Dutzend verschie- dener Käufer, immer begleitet von Beifah- rer Günter. Während nun Günter R. gleich zu Beginn vor Gericht gestand, Koks unter- schlagen oder gestohlen zu haben, wollte Sta- nislaus von all den schwarzen Geschäften nichts bemerkt und gewußt haben.„Der hat — Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Bücher-Prospekt der AZ- Buchhand- lung, Mannheim, Breite Straße, bei. davon nichts gemerkt, der begreift das nicht!“ entlastete ihn Günter. Als weiteren Beweis führte der Hauptangeklagte an, daß Stanis- laus von dem recht beträchtlichen Erlös (etwa 5000 Mark)nichts erhalten habe. Er, R., habe das Geld in Kneipen verjubelt. Amtsgerichtsrat Aichele attestierte dem der Beihilfe angeklagten Stanislaus zwar eine„etwas hausbackene Intelligenz“, wollte aber nicht so recht an den„Unschuldigen Engel“ Stanislaus glauben. Nach langer Be- ratung wurde das Urteil verkündet: Günter R.— nur geringfügig vorbestraft— erhielt Wegen fortgesetzten Diebstahls neun Monate Gefängnis auf vier Jahre Bewährung. Wei- ter muß er noch 200 Mark an den„Volks- bund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ zah- len. Stanislaus wurde zu drei Monaten Ge- kängnis wegen Beihilfe verurteilt. Die Strafe wurde drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt. (Auch er muß 100 Mark an das Rote Kreuz bezahlen.) Der Nebenkläger, das Hauptzoll- amt Mannheim, ging leer aus, weil das Ge- richt den Standpunkt vertrat, daß es dem einfachen Mann auf der Straße unbekannt sein müsse, dag von amerikanischen Dienst- stellen gekaufter deutscher Ruhr-Roks bei Verkauf an Deutsche verzollt werden muß. No. eine falsche Adresse, die ihr Schreiber ge- geben hatte. Daraufhin wartete sie weiter. Nicht die Anzeige einer besorgten Mut- ter brachte den Stein ins Rollen, sondern die sprichwörtliche Genauigkeit deutscher Beamter. Die Heidelberger Standesbeamten hatten nämlich festgestellt, daß mit der Ge- burtsurkunde des kleinen Hans Joachim etwas nicht stimmen könne. Sie forschten nach und stellten fest, daß die der Klinik vorgelegte Heiratsurkunde gefälscht war. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. R Kanada-In formationen für Reisebüroleiter Vertreter der hiesigen Reisebüros trafen sich im Restaurant des Rosengartens zu einem Informationsabend über Kanada und über Reisebedingungen auf verschiedenen en Passagierschiffen, der vom Trans- Passagierdienst veranstaltet wurde. einem gemeinsamen Abendessen Sprach Mr. Tiessen von der kanadischen Bot- schaft über die Aussichten für Einwanderer in Kanada. Obwohl bei 17,5 Millionen Ein- Wohnern nur zwei Menschen auf einen Quadratkilometer kommen, zeigten sich in den letzten Jahren Schwierigkeiten in der Arbeitsbeschaffung, die zu einem starken Nachlassen der Einwanderungszahlen führ- ten. Für 1960 prophezeite Tiessen gute Aus- sichten für Einwanderungswillige, da ein Arbeitermangel zu erwarten sei, und somit die meisten Gesuche, auch die von Ungelern- ten, angenommen würden. Allerdings wer- den sich die Arbeitsbedingungen nicht än- dern; nur wer gewillt ist, schwer zu arbeiten und auch ungewohnte Jobs zu übernehmen, werde sich durchsetzen, für Anpassungswil- lige sei festes Fußfassen kein Problem. An- schließend wurden erläuternde Farbfilme zur Geschichte Kanadas und über den„Gar- ten von Quebec“ vorgeführt, denen sich eine Reihe Lichtbilder über Reisen mit komfor- tablen Schiffen der„Greek Line“ ins Mittel- meer und an die afrikanische Küste an- schloß. Li. Herzlichen Glückwunsch: GBG-Direktor Hans Lach feiert 60. Geburtstag Heute feiert der Geschäftsführer der Ge- meinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Direktor Hans Lach, seinen 60. Geburtstag. Glückwünsche aus nah und fern werden die- sem Fachmann heute übermittelt und dar- unter sollen die Glückwünsche der„MM“ Lokalredaktion nicht fehlen. Hoffentlich überrascht dies niemanden Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz des jour- nalistischen Kodex: Die bleibenden Ver-. ned dienste eines Mannes dürfen Hlemals geschmälert werden, auch wenn man — Was nun einmal in der Natur deès journa- listischen Berufes liegt— gerade einen „Strauß“ oder eine Meinungsverschiedenheit mit ihm ausgefochten hat: Wir hatten eine solche Meinungsverschiedenheit kürzlich mit dem Jubilar, die aber und das vermerken wir mit Freude, dank seiner Mithilfe völlig aus- geräumt und beigelegt werden konnte(Woh- nungsvermittlung an Frau Ruth A.). Um 80 erfreuter und herzlicher gratulieren wir des- halb Hans Lach, der seit 1951 bei der GBG tätig ist und in dieser Zeit allein den Bau von 7000 gesellschaftseigenen Wohnungen über- Wachte. Hans Lach, 1899 in Berlin geboren, kam schon in jungen Jahren zur gemeinnützigen Wohnungs wirtschaft. Seine Laufbahn begann bei der Gesellschaft„Freie Scholle“, 1929 war er bereits in leitender Stellung bei der „Gehag“, anschließend war er Geschäftsfüh- rer bei der„Neuen Heimat“ in Saarbrücken, dann— in der Nachkriegszeit— Geschäfts- führer der„Pforzheimer Bautreuhand“, von Wo aus er nach Mannheim berufen wurde. In seine Dienstzeit bei der GBG fällt auch die Beteiligung am Wiederaufbau vieler kriegszerstörter Schulen, das Erstellen von Kinderspielplätzen sowie der Aufbau von Altersheimen und die Errichtung des Stu- dentenwohnheims. Unter seiner Geschäfts- führung wurden viele Fortschritte auf dem Gebiet moderner Grundriß gestaltung und modernen Innenausbaus gemacht. Lach ge- nieht in der Fachwelt sowohl persönliche wie fachliche Wertschätzung, die hren Ausdruck darin fand, dag er in zahlreiche Spitzen- organisationen der gemeinnützigen Woh- nungswirtschaft sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene berufen wurde.-kloth Bei der Jahresversammlung des Stadt- verbandes Mannheim der FDP am 30. No- vember wurden Beigeordneter a. D. Paul Riedel zum 1. Vorsitzenden und Versiche- rungskaufmann Georg Maier zum 2. Vorsit- zenden wiedergewählt. Neckarau und Almenhof waren ohne Strom Belastetes Netz mußte abschnittweise wieder eingeschaltet werden Zwischen 7.30 Uhr und 7.43 Uhr blieb gestern in Neckarau und auf dem Almenhof der Strom aus. Ursache war ein Fehler in der Freileitung in Nähe einer Kiesgrube der Niederfeld und eine„kranke Stelle“ im Ka- bel zur„Elektro- Siedlung- Großkraftwerk. Sie lösten vier Schalter in der Feuerwache Neckarau aus— eine Art Sicherungen und der Strom in den über diese Schalter versorgten Stadtteilen blieb aus. Die Fehlerquellen waren rasch gefunden. „Schon gegen neun Uhr hätten wir wieder einschalten können“, sagte der Betriebs- direktor der Stromversorgung, Diplom- Ingenieur Böhler,„aber weil wieder viele Abnehmer ihre Geräte nicht abgeschaltet hatten, war der Einschaltstromstoß zu hef- tig und die Schalter ließen sich nicht wieder einlegen.“ So mußte abschnittsweise vorge- gangen werden, d. h., etwa 30 einzelne Sta- tionen wurden nach und nach wieder ange- schlossen. Das zog sich bis in die Nachmit- tagsstunden hin. Die Stadtwerke bitten daher die Strom- abnehmer— besonders die Betriebe mit elektrischen Motoren oder ähnliche Groß- bezieher— bei Stromausfall ihre Geräte abzuschalten, Gegen eine Kontrollampe, die anzeigt, dag wieder Strom im Netz ist, ha- ben die Werke nichts einzuwenden. Sto/No „Gell, auwer die Her hot ihr Hieb kriegt!“, sagt der Bub im gelben Pullover zu seiner größeren Schuester. Seine Augen sind blankgeputzt wie die Wein- nachtsschaufenster in der Innenstadt, und seine Backen sind so rot, wie das trans- pdrente Papier hinter den Adventskalen- dern. Die Kinder kommen aus dem Weih- nachts märchen, und ihre Vatis, Muttis, Omas und Tanten haben sie mit steifen Homburgern, in modischen Pelzjacken oder im altehruürdigen„Schwarzseide- nen“ zu diesem festlichen Ereignis be- gleitet. In den Gesichtern stehen vorweihnacht- liche Erwartung und eine Aufregung, die wir Großen leider nicht mehr empfinden können. Und es stört sie gar nicht, wenn der voluminbse Herr mit Zigarre empört meint:„Die haben ja das ganze Märchen e, als ob er die Solgstücke Esel Slfecn- dich als entgangenen Gewinn einklagen wollte. Nein, die angemessene weihnachtliche Sepsis in den Mienen der Erwachsenen 5 Versunkenheit im Punderland.. — stört die Kinder nicht: Für sie ist das Le- ben, dessen Vorstellungswelt sie eben auf der Bühne gesehen haben, sehr lar und einfach: Wer gut ist, at immer Geld und einen gedeckten Tisch. Und wer böse ist, dem tanzt der Knüppel aus dem Sach auf dem Rücken. Und deshalb hot die He ihr Hieb beriegt. Obwohl wir immer wieder im Brustton der Ueberzeugung von einer„Hingabe an die Sache“ reden, gibt es feine Hingabe an eine Sache, die so stark ist, ue die der kleine Steppkes im Weihnachtsmärcken. Gut oder böse, schwarz oder weiß, heißt es im Kinderland. Wir müßten ganz„rei- nen Herzens“ sein, wollten wir ohne die grauen Zuischentöne auskommen. Wir können es nickt, selbst wenn wir wollten. Wer kann es noch, außer den Kindern? Es müßte— auch bei sehr viel Gold und gutgedecten Tischen— noch viel mehr dice Rnuppel gegen die Henen und Dämonen des 20. Jahrhunderts geben. Rb 1 Aus dem Polizeibericht: Uberfall auf Taxifahrer Täter noch nicht ermittelt Während der Fahrt flelen drei amerika- nische Soldaten in Zivil gegen 22 Uhr auf dem Viernheimer Weg in Sandhofen über einen Taxifahrer her und schlugen mit den Fäusten auf ihn ein. Auch einige Schüsse flelen. Der Ueberfallene konnte sich jedoch kreimachen und aus dem Wagen flüchten, mit dem die Soldaten davonfuhren. Während das Fahrzeug auf der Rebenstraße in Käfertal aufgefunden wurde, konnten die Täter noch nicht ermittelt werden.— Der Taxifahrer erlitt bei dem Ueberfall mehrere Prellungen. Vor dem Tode bewahrt Gegen Abend fiel einem Hausbewohner in der Uhlandstraße starker Rauchabzug aus einer Wohnung auf. Er teilte seine Wahr- nehmungen der Polizei mit, die durch ein Fenster in die Wohnung einstieg, als die Inhaberin auf Klingeln und Klopfen hin nicht öfknete. Ihnen schlugen Rauschwaden ent- gegen und sie fanden die 46jährige allein- stehende Frau bewußhtlos im Bett liegen. Das Bett hatte durch ein Heizkissen Feuer ge- fangen. Mit einer Rauchvergiftung wurde die Frau ins Krankenhaus gebracht; Lebens- gefahr soll nach Auskunft des behandelnden Arztes nicht bestehen. Wer wurde belästigt? Von der Kriminalpolizei wurde ein Mann festgenommen, der im November im Käfer taler Wald Radfahrerinnen durch Ueberholen mit dem eigenen Fahrrad und Abdrängen zum Halten zwang und sie aufforderte, sich mib ihm einzulassen; einige wurden auch un- sittlich berührt. Da der Verdacht besteht, daß der Festgenommene weitere gleichartige Straftaten begangen hat, werden Betroffene gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Telefon 5 80 41, Apparat 260 zu melden. Beschreibung des Täters: Alter zwischen 24 und 28 Jahren, 175 em groß, schlank, hageres Gesicht, dun- kelblondes Haar, gelbbraune Augen, lücken haftes Gebiß. Bekleidet war er mit hellbeigem Trenchcoat, kariertem Schal, braun- beige Karierter zweireihiger Jacke und dunkler Hose. Er fuhr ein älteres, stahlblaues Herren- fahrrad mit auffallend roten Lenkergriffen. Plötzlich knallte es In einer Wirtschaft in Neckarau erweckte ein 35jähridger Mann Unruhe unter den Gästen, als er an einer Pistole herum- hantierte, bis schließlich ein Schuß flel. Es wurde zwar niemand verletzt, aber die her- beigerufene Polizei nahm den„Schützen“ vorläufig fest. Er wurde unterwegs ausfällig gegen die Beamten und drohte auf der Wache mit Selbstmord. Außerdem markierte er einen Herzanfall und setzte sein seltsames Verhalten auch im Krankenhaus fort, wohin er zur Untersuchung gebracht worden war. Sein Widerstand mußte mit Gewalt gebrochen Werden; die Pistole mit 26 Schug Munition wurde sichergestellt. Wegelagerer konnte entkommen Ein unbekannter Wegelagerer entriß gegen 20 Uhr auf der Landteilstraße im Lindenhof Hellen als Sand 2 Hua N Neis bon að N. N uit echtlet T Lornejulaqe, eſug Dellen Geil, clic aui Sſe begeisſerti, YKUHNMA CI 3 Acuubibiu, Grebe sfraſge. 3 77 einer 53jährigen Frau ihre Handtasche und rannte davon. Er konnte sich seines Raubes jedoch nicht lange freuen, da er von Passan- ten verfolgt wurde und die Tasche weg- werfen mußte. Die Frau erhielt ihr Eigentum zurück, der Täter konnte entkommen. Zwei Unfälle Ein 51]jähriger Mopedfahrer kam gegen 20 Uhr auf der Schwetzinger Landstraße, ver- mutlich wegen des dichten Nebels, von der Fahrbahn ab und stürzte die Böschung her- unter. Der Schwerverletzte wurde ins Kran- kenhaus gebracht, wo eine Gehirnerschütte- rung, ein Schädelbruch und Kopfplatzwunden festgestellt wurden.— Gegen 31.40 Uhr fuhr ein amerikanischer Pxw auf der Feuden- heimer Hauptstraße aus unbekannter Ursache gegen einen Kastanienbaum. Während der Beifahrer nur leicht verletzt wurde, brach sich der Fahrer das rechte Rein. Der Sach- schaden ist erheblich. Einem Teil unserer beutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma BAZLEN, Mannheim, an den Planken, bei. N tin-O ga. — „. ee 2 6 S 4 källig ache er ames ohin war. chen ition egen nhof und ubes san- Weg- um egen ver- der her- ran- ütte- nden fuhr den- ache der rach ach- gabe LEN, Nr. 279/ Donnerstag, 3. Dezember 1959 MANNHEIM Seite Erste Einrichtung dieser Art in Baden-Württemberg: Eine soziale Tat: Tagesstätte für gelähmte Kinder Ueberwältigender Eindruck: Ja, hier muß geholfen werden/ Hochherzige Spende des Mannheimer Lions-Club Es ist wirklich eine soziale und humane Tat, die Stadtdirektor Schell(Leiter des Referats Sozialwesen) in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt Frau Dr. Gold- acker), der Leiterin der städtischen Kindergärten Frau Dr. Förster) und mit groß- herziger Unterstützung des Badischen Landesverbandes für Körperbehinderte ge- schaffen hat. Gestern nachmittag wurde in K 2, 6, die erste Kindertagesstätte für spastisch gelähmte Kinder in ganz Baden- Württemberg in einer kleinen Feierstunde eingeweiht. Aber was heißt„Feierstunde“? Es war eine Stunde mäch- tiger, packender Eindrücke, die das Bewußtsein vermittelten: Ja, hier muß te ge- holfen werden! Hier muß in noch größerem Maß e geholfen werden, als es das lobenswerte Beispiel in K 2 in seinem Anfangsstadium im Moment zeigt.„Der Menschheit ganzer Jammer“ packte die Festgäste, als sie die kleinen Kinder, die unter schweren Lähmungserscheinungen und ihren Nebenwirkungen leiden, sahen. Niemand war da mehr„Festgast“, sondern nur noch Mitfühlender, durchdrungen von Hilfs bereitschaft Spastisch gelähmte Kinder sind unglück- liche kleine Geschöpfe völlig gesunder Eltern, die von Geburt an entweder an Lähmung der Arme oder der Beine oder an spastischen Halbseitenlähmungen leiden, bei denen gleichseitige obere und untere Gliedmaßen gelegentlich auch die entsprechende Gesichts- hälfte— gelähmt sind. Hier tritt Muskel- schwund mit allen seinen Folgen ein. Spasti- sche Lähmungen sind aber vor allem Krampf- lähmungen, die oft von Geburt an vorhanden oder beim Kleinkind durch Gehirnentzün- dung entstanden sind. Die Muskulatur der betroffenen Gliedmaßen ist übererregt, d. h. verstärkt angespannt. Gelenkfehlstellungen entstehen; durch seelische Erregungen ver- stärkt sich der Muskelkrampf und es kommt zu zuckenden Zwangsbewegungen. Behandlungs- und Heilmethoden: Aerztliche Fachbehandlung, die Hand in Hand geht mit Heilgymnastik und entsprechenden Uebungen(spielerischen Uebungen bei den Kindern), können die Krampflähmungen mil- dern und weithin lösen. Um hier fortschritt- liche Möglichkeiten zu schaffen, wurde die Mannheimer Kindertagesstätte begründet. Stadtdirektor Schell begrüßte gestern nach- mittag einen kleinen Kreis geladener Gäste, darunter die Fachärzte und Professoren Lin- demann, Dittrich und Weil, alle Kapazitäten des berührten medizinischen Gebietes; ferner Vertreter des Jugendamtes, der freien Wohl- fahrtspflege, mehrere Gemeinderäte und eine Vertreterin des Regierungspräsidiums. Besonderer Gruß und Dank galt den drei Vertretern des Lions-Club Oir. Bothe, Dir. Kern und Dr. Bock). Der Club hat der neuen Einrichtung einen kompletten VW- Kleinbus gestiftet, mit dem die Kinder vom Elternhaus in die Tagesstätte und am Spät- nachmittag wieder zurückbefördert werden. ODie Stadtverwaltung hat bereits einen Chauffeur gefunden, der diese Aufgabe vor- bildlich bewältigt und an dem die Kinder sehr hängen!) Direktor Schell führte aus, daß jedes Kin d Recht auf Förderung seiner Gesund- heit habe. In besonderem Maße stehe jenes Recht Kindern zu, die große Seelenkräfte sammeln müssen, um ihr Schicksal zu mei- stern.„Die Gemeinschaft ist etwas Leben- diges; auch diese unglücklichen Geschöpfe gehören zu ihr. Für die Stadtväter und uns Verwaltungsleute war hier die uns nach al- tem Sittengesetz auferlegte Sorgepflicht zu realisieren.“ Im Kern müsse gerade bei die- sen kleinen Geschöpfen die Mutter-Kind- Bindung erhalten bleiben. Deshalb rief Schell den ebenfalls eingeladenen Eltern zu: „Diese Tagesstätte ist Ihre Einrichtung; wir sind Ihre Helfer. Wir können allein nichts erreichen, wenn das Elternhaus nicht mitarbeitet.“ Schell dankte dem Badischen Verband für Körperbehinderte herzlich für die gegebene Anregung und die gewährten Unterstützungen. Professor Lindemann, Chefarzt der Schlierbacher Klinik und Vorstand des Lan- desverbandes, nannte seine Vereinigung den „Baten“ und wünschte dem„Täufling“ eine gute Entwicklung. Er könne sich vorstellen, daß nun die Städte Karlsruhe und Freiburg aufmerksam nach Mannheim blicken und der hier gemachte Anfang Nachahmung finde. Die Zeit bringe vieles auch für spastische Kinder. Die Eltern mögen Ver- trauen gewinnen, wenn es auch nicht gleich Erfolge hagle. Anschließend referierte Prof. Eine Spezial-Kindertagesstätte spustisch gelähmte Kinder wurde für gestern nachmittag in Mannheim, K 2, 6, eingeweiht. Im Bild: Professor Lindemann(rechts) überreicht Stadtdirektor Schell(Mitte) zwei Fachbücher, die den Grundstock für eine kleine Bibliothek der aufopferungsvoll arbeitenden Helferinnen legen soll. Lins daneben Professor Dittrich, Mannheim, der Landesaræt des Staatlichen Gesundheitsamtes für die Körperbehinderten-Fürsorge. Rudolf Dittrich, Mannheim, Landesarzt für die Körperbehinderten-Fürsorge beim Staat- lichen Gesundheitsamt, über das bittere Krankheitsbild und hob lobend hervor, daß es ein bleibendes Verdienst Prof. Weils sei Vorgänger Lindemanns in Schlierbach), ge- eignete Spielsachen— die zugleich heil- gymnastische Geräte sind— für diese kran- ken Kinder konstruiert zu haben. Fachärztliche Behandlung und Heilgumna- stik mit entsprechenden Geräten können Heute bereits viel ausrichten. Dies— und die Ausführungen Dittrichs— unterstrich anschlie- hend ein Farbfilm über das Spastiker-Zentrum München, der zugleich eindringlich darlegte, in welch hohem Maße opferbereite Kräfte und Helferinnen für diese Kindertagesstätte be- nötigt werden. So gut das Personalproblem in Mannheim vom Jugendamt wieder einmal ge- löst wurde(zwei hochqualifizierte Kinder- gärtnerinnen, eine Heilgymnastin, ein Sprach- lehrer), zeigte der Film aber auch— in Ver- bindung mit der anschließenden Besichtigung der Tagesstätte—, welche wichtigen Geräte der Mannheimer Institution noch fehlen. Hier darf nicht nur- hier muß sogar auf das schöne Spendenbeispiel des Lions-Club ver- Wiesen werden.) * Kurz kommentar: Eine neue soziale Einrichtung in Mannheim ist geschaffen Worden. Das ist lobenswert und alle, die sich darum bemüht haben, diesen nicht nur kör- perlich, sondern durch die Krankheit auch seelisch gehemmten Kindern wertvolle Hilfe angedeihen zu lassen, gilt aufrichtiger Dank. Körperliche Gebrechen isolieren bekanntlich Kinder von ihrer Umwelt. Sie haben des- halb mehr Sehnsucht als andere nach Geborgenheit. Sie brauchen deshalb mehr Fürsorge als Gesundgeborene. Professor Dittrich sagte es in treffenden Worten: „Es gilt Kraft zu vermitteln. Unsere Leit- sterne heißen Geduld und Liebe!“ Geduld und Liebe sind unbezahlbar. Dessen ungeachtet muß ausgesprochen wer- den, daß solche Sozialeinrichtungen Geld kosten. Die Stadt Mannheim nimmt hier wieder einmal dem Staat eine Aufgabe ab. Er sollte wenigstens den„Satz“ vergüten, den er bezahlen würde, wenn diese Kinder in Heimen wären. Der Badische Landesver- band hat in hochherziger Weise die gesam- ten Einrichtungen— vor allem die notwen- digen„Spiel- Apparaturen“— gestiftet. Aber es fehlt, wie gesagt, noch sehr viel, um dem humanitären Werk— einem echten Werk der Nächstenliebe in Mannheim— die Mistel und Möglichkeiten zu verschaffen, die ge- braucht werden! H. Schneekloth Kindlicher Spieltrieb verwirklicht werden(ogl. nebenstehenden Bericht). wird hier— wie unser Bild zeigt fur die Heilgymnastił ausgenutzt. Es ist eines der spastisch gelähmten Kinder, die seit kurzem die Spezial- Tagesstätte in Mannheim besucken und die gestern nachmittag offietell eingeweikt wurde. Die neue Einrichtung ist eine echte soziale und humane Tat und konnte mit Unterstützung des Badischen Landesverbandes der Körperbehinderten Bilder(2): Bohnert u. Neusch VdK-Frauen forderten Neuordnung der KO Bei der Frauen versammlung des VdK Sandhofen(Verband der Kriegsbeschädigten, EKriegshinterbliebenen und Sozialrentner) im „Adler“ erklärte Lieselotte Schweikardt aus Hockenheim— sie hatte kurz zuvor an einer Sitzung des Bundesausschusses in Bad Go- desberg teilgenommen die Frauen des VdK dürften zur Einstellung der Regierung innen gegenüber nicht mehr schweigen. Die Kriegsopferversorgung müsse noch vor dem 1. Juni nächsten Jahres neugeordnet wer- 7 Terminkalender Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: 3. Dezember, 20 Uhr, Vegetarische Gaststätte, U 1, 2, Weihnachtsfeier. Reichsbund Schwetzingerstadt: 3. Dezem- ber, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäu- serstraße, Mitgliederversammlung. Freireligiöse Gemeinde: 3. Dezember, 20 Uhr, L 10,46, Carl-Scholl-Saal. Einführung in Goe- thes Faust(Dr. L. Schlötermann). Deutscher Naturkundeverein: 3. Dezember: E 2, 1, Diavortrag von Dr. Karl-Otto Müller, „Eine geographisch- geologische Reise durch Nordostbrasilien“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 3. Dezem- ber, 20 Uhr, D 4, 15.„Probleme der Kultur- politix unter Berücksichtigung der Welt- politischen Entwicklung“(Bürgermeister W. Krause, MdL).. Skifilmabend„Liebesbriefe aus dem Enga- din“ am 3. Dezember um 20 Uhr im Musen- saal; Wiederholung am 7. Dezember. Veran- stalter: Firma Engelhorn& Sturm. Arbeitsausschuß der ehem. Reichsbedien- steten: 3. Dezember, 19 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1, Versammlung, Vortrag„Lohnsteuer- ermäßigung und Lohnsteuerjahresausgleich“. VRB, Verband der Ruhestandsbeamten und Beamtenwitwen im Deutschen Beamtenbund: Beratungsstunde am 3. Dezember. 15 bis 18 Uhr im Eichbaum- Stammhaus. P 5. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: Der für 4. Dezember vorgesehene Nikolausball fällt aus. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 3. Dezem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von R. Gerblich,„Ratschläge des Lohnsteuer- fachmannes“. Kameradschaft ehem. 110er Mannheim: 3. Dezember, 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, Zusammenkunft. CDU— Neckarstadt-West: 3. Dezember, 20 Uhr,„Kaisergarten“. Zehntstraße 30, Ver- sammlung. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 3. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 3. Dezember, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Probleme der Kinderhand- schrift Dr. K. Brauch):— 17 bis 19 Uhr, Stu- dio,„Film, Bild. Ton“— Sicht- und Testver- anstaltung(Prof. Böhmann. Konrektor Schlick). Abendakademie- Veranstaltungen am 3. De- zember: Feudenheim,„Schwanen“, 20 Uhr, Filmdiskussionsabend„Warum sind sie gegen uns?“(Peter Uhlig);— Käfertal. Dürerschule, Filmsaal, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Wand- lungen des Mannheimer Stadtbilds“(Dr. W. Poensgen);— Schönau,„Unser Kino“, 20 Uhr, Vortrag„Du und der Krebs“(Dr. med. Wer- ner Tiegel). den; andernfalls sei ein Protestmarsch in Bonn vorgesehen. Das Referat fand den Bei- fall der zahlreichen Frauen, die anschließend noch zwei Stunden beieinander blieben und sich von den„Vier Freddys“, den„Sonny Boys“ und den„Drei Karnickels“ unterhal- ten ließen.. Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(für die Theatergemeinde Nr. 8481 bis 10 600); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Spiel zu zweit“ (Miete L, Halbgr. I, Th.-G. Gr. L. freier Ver- kauf); Mannheimer Puppenspiele, D 5, 4, 16.00 Uhr:„Der Zwerg Nase“: Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Pygmalion“ Monnerstag- Miete. Donnerstag-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Konzerte: Bonifatiushaus. Friedrich-Ebert- Nebeniusstraße, 20.00 Uhr: 28. Musikstudio der St. Bonifatiuskirche. Filme: Planken Großes Haus:„Am Tag als der Regen kam“; Kleines Haus:„Die Blume der Nacht“; Alster:„Anatomie eines Mordes“; Schauburg:„Die Nacht und ihr Preis“; Scala: „Engel unter Sündern“; Capitol:„Ritter der Nacht“; Alhambra:„Der Löwe von Babylon“; Wunder der Wirtschaftl? Wir sollten dabei die Wunder der Natur nicht vergessen, denn wir ge- hören dazu. Gesunde Nahrung erhält gesund. Fett spielt hier eine große Rolle. Das Fett unserer Zeit heißt Vita- quell, die Vollwert-Fettnahrung, rein pflanzlich, wirkstoffreich und köstlich. Vitaquell aus dem Reformhaus. »Anzeige Universum:„Buddenbrooks“ 2. Teil; Kamera: „Die Braut war viel zu schön“: Kurbel:„Blut an meinen Händen“; Palast:„Auf Ehrenwort“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Hölle der Gefangenen“; Abendstudio im City:„Es lebe die Freiheit“. 15 * 8 übt natunein SC NATUR ein Sekt, wie Sie ihn sich wünschen: nobel, elegant und hervorragend bekömmlich. Naturrein! Von der Rebe- vom ausgereiften, köstlichen Wein- bis zu schöumenden Sekt im Glas blieb die Natur, blieb die sprühende Natürlichkeit des Sommers bewahrt. Ein Sekt von ursprünglicher Reinheit- ohne künstliche Bouquetstoffe, ohne Zuckerzusatz. Einzig und allein die wahrhafte, reine Natur gab ihm die Harmonie temperamentvoller Rasse, zarter Süße und reicher Blume. Ein Sekt voller Stimmung- im Geschmack unserer Zelt. Trinken Sie ihn. Genießen Sie SC NATUR. Sie werden dabei bleiben. Seneralvertretung für den Bezirk Mannheim: Wekerle& Schiffer, Karlsruhe, Seubertstraße 6, Tele- fon: 60040. DM 5.90 1 Flasche SANaAs inkl. Sektsteuer SHcdihheno furuihlet DER NATURREINE SEKT * AUS DEN BUMWDRESLANDERN Donnerstag, 3. Dezember 1959/ Nr. 279 Hamburg experimentiert mit der Fünftageschule Erste Ergebnisse sehr positiv/ Gleiche Leistungen, aber höhere Kosten Hamburg.„Fünf Tage Arbeit sind ge- nug!“, heißt die Parole, die sich in Industrie, Handel, Handwerk und öffentlicher Verwal- tung mehr und mehr durchsetzt. Der neue Arbeitsrhythmus hat Millionen das verlän- gerte Wochenende gebracht. In vielen Fa- milien wird aber darüber geklagt, daß die Kinder am freien Sonnabend des Vaters in der Schule sein müssen und— vor allem in Sroßstädten— oft sogar noch nachmittags Unterricht haben. An eine gemeinsame Frei- zeit ist unter diesen Umständen nicht zu denken. Hamburg, eine Stadt, die auf dem Gebiet der Schule schon seit dem ersten Weltkrieg als bahnbrechend gilt, hat auch dieses Pro- blem entschlossen angepackt. Seit einem Jahr laufen hier Versuche an drei Schulen mit dem Fünf-Tage- Unterricht, der das Schulleben mit der sozialen Wirklichkeit „synchronisieren“ soll. Hat der Vater frei, sind auch die Kinder zu Haus. Die Familie wird nicht mehr unnötig auseinandergerissen. So sehen die drei Wege aus, die zur Zeit erprobt werden: die Ganztagsschule, die frei- willige Nachmittagsschule an zwei Wochen- tagen und die Straffung des Bildungsstoffes bei gleichem Leistungsstand. Wichtig ist, daß die Versuchsschulen auf Wunsch und in vol- lem Einverständnis mit der Elternschaft ein- gerichtet worden sind. Sie liegen deshalb vorzugsweise in„Arbeitervororten“, wo die Fünf-Tage- Woche der Wirtschaft schon die weiteste Verbreitung gefunden hat. Keines- Wegs ist aber geplant, die Fünf-Tage- Schule, Wenn sie einmal endgültig eingeführt wird, zum„Normaltyp“ im Hamburger Schulwe- sen zu machen. Sie wird vielmehr neben die bisherige Sechs-Tage-Schule treten und so den Eltern die freie Auswahl unter den bei- den Systemen ermöglichen. Wie sehen nun die ersten Erfahrungen aus, die Lehrer und Eltern mit dem neuen Schultyp gemacht haben? Zur Zeit liegt erst Lebenslänglich für Gattenmörder Freiburg/ Breisgau. Das Schwurgericht beim Landgericht Freiburg verurteilte den 23jährigen Maurer Franz Haberstroh aus Siegenau bei Freiburg wegen Mordes an sei- ner Ehefrau zu lebenslänglich Zuchthaus. Das Gericht entsprach damit dem Antrag des Staatsanwaltes. Haberstroh hatte am 18. No- vember vergangenen Jahres seine zwei Jahre ältere Frau Ida im Keller eines Siegenauer Neubaues mit einem Strick erdrosselt und dann am Treppengeländer des Kellers auf- gehängt, um einen Selbstmord vorzutäuschen. Nach über zweimonatigen Ermittlungen klärte die Polizei den Mord auf und verhaf- tete den Ehemann der Toten. In der Urteils- begründung stellte das Gerfcht fest, daß Ha- berstroh heimtückisch und aus niederen Be- Weggründen gehandelt habe. Er habe seine Frau los werden wollen, um ein anderes Mäd- chen zu heiraten, mit dem er einige Monate vor der Tat Beziehungen aufgenommen hatte. Das Gericht lehnte die These des Angeklag- ten ab, er habe im Affekt gehandelt. Haber- stroh will gegen das Urteil Revision ein- legen. 5 13 Jahre Zuchthaus für Pittmer Heidelberg. Das Schwurgericht des Hei- delberger Landgerichts hat den 25jährigen Kraftfahrer Karel Pittmer aus Hrusovany (Tschechoslowakeh, der in der Nacht zum Faschingsdienstag in der Heidelberger Haft- Anstalt einen 63jährigen Gefängnisbeamten niedergeschlagen hatte und dann mit sei- nem Komplicen Adolf Maschorreck ausge- brochen war, zu 13 Jahren Zuchthaus ver- Urteilt. In die Strafe bezog das Gericht auch die Autodiebstähle und Einbrüche mit ein, die die beiden auf ihrer Flucht begangen hatten. Wie der Vorsitzende in seiner Ur- teilsbegründung erklärte, war Pittmer nicht nachzuweisen, daß er den Gefängnisbeam- ten töten wollte. Deshalb entsprach das Ge- richt auch nicht dem Antrag des Staats- anwalts, der wegen versuchten Mordes 15 Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung gefordert hatte. ein Erfahrungsbericht über die Ganztags- schule vor, und er ist, um es vorwegzuneh- men, sehr positiv. Ausgewählt für dieses Experiment wurde eine Barackenschule, die nach dem Kriege im sogenannten Altonaer Volkspark, einem städtischen Erholungsgebiet, in einem Flüchtlingslager errichtet worden war. In den meisten Familien sind beide Eltern be- rufstätig, so daß die Schule die Kinder schon vor Einführung der Ganztagsschule in freiwilligen Nachmittagsstunden beschäftigt hat. Außerdem nahmen die Kinder an der üblichen Schulspeisung teil, die zum gemein- samen Mittagessen von Lehrern und Kin- dern ausgebaut wurde. Beide Einrichtungen erleichterten den Uebergang vom„alten“ System zur Ganztagsschule. Als großer Vor- teil erwies sich ferner, daß die Schulbarak- ken mitten im Wald liegen, so daß Spiel, Sport und Erholung zu ihrem Recht kom- men. Die Kinder— rund 300 Jungen und Mäd- chen in neun Klassen— besuchen die Schule von montags bis freitags jeweils von acht Uhr bis 15.30 Uhr mit einer etwa zweistün- digen Mittagspause. Der Samstag ist schul- frei. Die Lehrpläne der allgemeinen Volks- schule bleiben verbindlich für den Unter- richt. Der entscheidende Unterschied zur Sechs-Tage-Schule ist, daß die Schulaufga- ben nicht zu Hause, sondern nachmittags in der Schule selbst unter Aufsicht und An- leitung der Lehrer erledigt werden. Diese Einrichtung ist nach dem Erfahrungsbericht der Schulbehörde nicht nur von den Eltern, sondern gerade von den Kindern am mei- sten begrüßt worden. War zu Hause nicht immer ein ruhiger Platz für die Hausarbeit zu finden, so werden die Kinder jetzt nicht mehr abgelenkt und können überdies bei jeder Schwierigkeit sofort beim Lehrer zu- rückfragen. Kommen die Kinder dann um 16 Uhr ins Elternhaus zurück, so sind sie für den Rest des Tages frei. Auch das gemeinsame Mittagessen, das in einer Großküche angerichtet wird, hat sich als wertvolle pädagogische Hilfe erwiesen. Das Schüler-Lehrer-Verhältnis wird enger, Tischsitten werden zwanglos geübt. Die Mit- tagspause, ebenfalls unter Aufsicht der Leh- rer, dient der Erholung. Jedes Kind kann sich dabei nach Anlage und Neigung be- schäftigen. Eine gelenkte Gruppenbildung gibt es nicht, wenn auch die Lehrer, wenn nötig, mit Rat und Tat eingreifen. Sport- plätze und Spielgeräte stehen reichlich zur Verfügung, vom Fußball bis zum Schach- brett ist alles vorhanden, was der Entspan- nung dient. Auch eine Schülerbücherei und Jugendzeitschriften sind nicht vergessen, die vor allem gern an Schlechtwettertagen be- nutzt werden. Zum Schluß das wichtigste Ergebnis des Experimentes: Die Schulleistungen der Kin- der haben nicht im geringsten nachgelassen. Allerdings ist der Aufwand an Lehrern höher als an der Sechs-Tage-Schule; statt neun Lehrer für eine neunklassige Volks- schule werden zwölf benötigt. Dazu kommt noch der Schulleiter. Diesen Mehraufwand nimmt die Schulbehörde in Kauf, denn auf der Habenseite stehen unschätzbare pädago- gische Vorteile. Vor allem wird ein soziales Problem, das in Großstädten eine große Rolle spielt, mit einem Schlag gelöst: Die Zeit der„Schlüsselkinder“, die bis zur Heim- kehr der berufstätigen Eltern schutzlos der „Straße“ ausgeliefert waren, ist an der Ganztagsschule vorbei. Horst Bode Die Zeugen widersprechen sich Wichtige Beweisstücke unbrauchbar/ Lokaltermin angesetzt Heilbronn. Zu einer Auseinanderset- zung zwischen Staatsanwalt. Gerichtsvor- sitzenden und dem Verteidiger des Ange- klagten Wolf kam es am Dienstagabend im Anschluß an die Vernehmung eines 36 Jahre alten Baggerführers aus Lauffen, der sich bei seinen Aussagen über den Hergang des Lauffener Omnibusunglücks immer mehr in Widersprüche verwickelte. Als Staatsanwalt Dr. Frischbier den Vorsitzen- den der Kammer bat, von der Vereidigung des Zeugen abzusehen, da dessen Aussagen teilweise in offenem Gegensatz zu den Tat- sachen stünden, legte der Anwalt Protest ein. Landgerichtsdirektor Bühler lehnte den Hinweis Dr. Frischbiers, die Aussagen des Zeugen könnten wohl nur bei der Orts- besichtigung genau nachgeprüft werden, mit Zahnarzt Dr. Richard Müller begnadigt Reststrafe von fünf Monaten Gefängnis zur Bewährung ausgesetzt Mainz. Der nach zwei aufsehenerregen- den Mordprozessen mit insgesamt 50 Ver- handlungstagen im Sommer 1956 wegen ge- fährlicher Körperverletzung und fahrlässiger Tötung seiner Ehefrau zu sechs Jahren Ge- fängnis verurteilte Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller wird das diesjährige Weih- nachtsfest wieder im Kreise seiner drei Kinder verbringen können. Der rheinland- Pfälzische Justizminister Wilhelm Westen berger hat Dr. Müller begnadigt und den Rest der noch zu verbügenden Gefängnis- strafe von fünf Monaten zur Bewährung ausgesetzt. Wie ein Sprecher des Justizministeriums am Mittwoch in Mainz erklärte, konnte Dr. Müller begnadigt werden, weil es bei ihm um einen„Erstbestraften“ handele, der sich Während seiner langen Haft gut geführt habe. Außerdem sei die Anordnung getroffen worden, damit Dr. Müller sich wieder um seine Kinder— drei 14 bis 20 Jahre alten Jungen— kümmern könne. Eine derartige Begnadigung entspreche der Praxis des rheinland- pfälzischen Justizministers. Entlassung des Zahnarztes aus der Zwei- brücker Haftanstalt soll am 20. Dezember erfolgen. Im Jahre 1957 und am 3. Februar dieses Jahres waren Anträge auf eine vorzeitige Haftentlassung des Zahnarztes in Form einer Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung abgelehnt worden. Sowohl die Große Straf- kammer Kaiserslautern als auch das pfäl- zische Oberlandesgericht in Neustadt an der Weinstraße hatten damals die Anträge der Verteidigung mit der Begründung abgewie- sen, es bestünde ein rechtliches Interesse daran, Dr. Müller seine Strafe in vollem Umfang verbüßen zu lassen. Bereits im Fe- bruar dieses Jahres war mitgeteilt worden, daß um die Jahreswende herum eine Entlas- sung möglich sein könnte. Dr. Müller war ursprünglich wegen Mor- des an seiner 42jährigen Frau Gertrud an- geklagt worden. Am Abend des 18. Februar 1954 war sie auf einer einsamen Landstraße bei Otterberg im Landkreis Kaiserslautern Die unter rätselhaften Umständen im Auto ihres Mannes verbrannt, der anscheinend nichts zu ihrer Rettung unternommen hatte. Der Ver- such der Staatsanwaltschaft, mit Hilfe von Sachverständigen den Indizienbeweis für einen Mord zu liefern, hatte das Schwur- gericht jedoch nicht überzeugen können. Es verurteilte Dr. Müller, der seit dem 20. Fe- bruar 1954 in Untersuchungshaft gesessen hatte, am 13. Juli 1956 nur wegen gefähr- licher Körperverletzung und fahrlässiger Tötung. Bis auf drei Monate wurde ihm die Untersuchungshaft angerechnet. Während der beiden Hauptverhandlungen hatte der Zahnarzt zwei Selbstmord versuche unter- nommen. Er beteuerte ständig seine Un- schuld. Dr. Müller verbüßt seine Haft in der Strafanstalt Zweibrücken, wo er in der Ge- fängnisbücherei beschäftigt wird. der Feststellung ab:„Wenn sie alle Zeu- gen mit zum Lokaltermin nehmen wollen, Sitzen wir noch lange hier“, Der Zeuge, der trotzdem vereidigt wurde, hatte zuvor An- gaben über seine Wahrnehmung am Ueber- gang kurz vor dem Zusammenstoß ge- macht, die allein schon aus technischen Gründen unmöglich stimmen konnten. Eine völlig neue Version des Unfallher- gangs gab der 51 Jahre alte Kalkbrenner Peter Ehle aus Lauffen wieder. Er will be- obachtet haben, dag der Personenwagen des Angeklagten Wolf erst dann in den Uebergang einfuhr, als der Zug bereits Notsignale gegeben hatte. Zu diesem Zeit- punkt soll der Neigungswinkel der Schran- ken, nach den Zeugenaussagen etwa 65 Grad betragen haben. Mehrfach versicherte der Zeuge dem Gericht, Merkle habe erst mit dem Herabkurbeln der Schranken be- gonnen, als der Omnibus den Uebergang erreicht hatte. Zu Beginn der Beweisaufnahme hatte übrigens die Aussage des Kriminalober- Sekretärs Grau ergeben, dag der einem Tonbandgerät ähnliche„Sprachspeicher“ des Posten 47 vor Gericht nicht als Beweis- stück dienen kann. Der Kriminalbeamte sagte aus, daß die Polizei zunächst von der Existenz eines derartigen Gerätes, das die Durchsagen von den Bahnhöfen an den Schrankenwärterposten festhält, nichts ge- Wuhßt habe. Als man es dann nach einem entsprechenden Hinweis durch Beamte der Bundesbahn ausgebaut habe, seien die Durchsagen aus der kritischen Zeit vor dem Unfall durch Uebersprechen unverständ- lich gewesen. Im weiteren Verlauf der Ver- handlung werden die Sachverständigen noch darüber aussagen, wie es zur Vernichtung dieses wichtigen Beweismittels kommen konnte. Die Verhandlung wird heute vor- mittag fortgesetzt. Boost- Prozeß erneut vertagt Fortsetzung vermutlich Montag/ Verteidiger noch erkrankt Düsseldorf. Der Prozeß zur Aufklärung der Liebespaarmorde vor dem Düsseldorfer Schwurgericht wurde am Mittwoch wegen der Erkrankung von Rechtsanwalt Dr. Karl- heinz König, einem der beiden Verteidiger des Hauptangeklagten Werner Boost, erneut unterbrochen. Die nächste Verhandlung soll am Montag stattfinden und dann die Beweis- aufnahme abgeschlossen werden. König lei- tete dem Gericht ein Attest zu und ließ mit- teilen, daß er bis zu diesem Zeitpunkt wahr- scheinlich wiederhergestellt sein werde Wegen dieser Erkrankung war der Prozeß bereits am vergangenen Mittwoch für eine Woche unterbrochen worden. In der nur viertelstündigen Verhand- lung stellte das Gericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft das Verfahren in einigen unwesentlichen Anklagepunkten vorläufig ein. Staatsanwalt Scherf hielt es nicht für Zweckmäßig, den Prozeß weiterhin mit De- likten zu beschweren, denen neben der An- klage auf fünffache Mord, einen Mordver- such, einen versuchten schweren Raub und mehrere Diebstähle keine besondere Bedeu- tung zukomme. Danach wird über den verbotenen Waf- kenbesitz und die Schießversuche der beiden Angeklagten, des 31jährigen Werner Boost und des 28 jährigen Franz Lorbach, nicht mehr verhandelt, soweit in diesem Zusam- menhang keine anderen Straftaten begangen wurden. Außerdem lieg das Gericht den gegen Boost erhobenen Vorwurf der erfolg- losen Anstiftung zu Straftaten fallen. Boost soll seinen Mitangeklagten nach dessen Aus- sage aufgefordert haben, den gescheiterten Geldraub bei der Ortskrankenkasse in Düs- seldorf-Oberkassel zu wiederholen. Ferner War ihm zur Last gelegt worden, Lorbach dreimal und den Zeugen Bössert einmal zu einem Ueberfall auf Liebespaare angestiftet zu haben. Wr Ulmer Taxifahrer sagte aus Ulm. Der 24jährige Ulmer Taxifahrer Manfred Seifert ist in der Nacht zum 15. November wahrscheinlich von zwei Ameri- kanern in Zivil überfallen worden. Dies gab jetzt die Ulmer Staatsanwaltschaft bekannt. Ueber eine Woche lang hatte Seifert mit einem Schädelbasisbruch bewußtlos in der Chirurgischen Klinik des Städtischen Kran- kenhauses gelegen. Am 23. November konnte er zum ersten Male nach dem Ueberfall kurz mit seinen Eltern sprechen. Am Tage da- nach nahm dann die Kriminalpolizei ihre Vernehmung auf. Nach dem Ermittlungs- ergebnis ist Seifert ami 15. November gegen zwei Uhr früh überfallen worden. Gesten, Sprache und Kleidung seiner letzten Fahr- gäste, die er vor einer Neu-Ulmer Bar auf- nahm, weisen darauf hin, daß es sich bei den beiden Männern, von denen einer neben dem Chauffeur und einer im Fond des Wagens Platz nahm, um amerikanische Soldaten in Zivil handelt. Sie fuhren mit dem Taxi zu- erst in die Friedrichsau, kehrten dann aber in die Stadt zurück und ließen im Hof der ehemaligen Kaserne halten. Von diesem Zeitpunkt an kann sich der Taxifahrer an nichts mehr erinnern. Die Ulmer Kriminal- polizei nimmt als Motiv des Ueberfalles Raub an. Dem Taxifohrer fehlen verschie- dene Gebrauchsgegenstände. Die Tagesein- nahmen aber wurden nicht gestohlen, weil sie in einem Geheimfach unter dem Arma- turenbrett des Wagens lagen. Die amerika- nische Kriminalpolizei ist in die Ermittlun- gen eingeschaltet worden und hat bereits Untersuchungen in den Ulmer und Neu- Ulmer Kasernen vorgenommen. Unter Mordverdacht verhaftet Kaiserslautern. Unter dem Verdacht, den am 26. November in einem Jeep in Kaisers- lautern-Vogelweh erschossen aufgefundenen amerikanischen Militärpolizisten Smith er- mordet zu haben, ist der 23 Jahre alte Ge- kreite August E. Snook aus Gilbert(Arizona) von der Militärpolizei festgenommen worden. Wie vom Hauptquartier des nördlichen Be- fehlsbereich der amerikanischen Armee in Frankfurt mitgeteilt wurde, ist der bei der 66. Transportkompanie in Kaiserslautern stationierte amerikanische Soldat auf Grund eines Beweisstückes aufgespürt worden, über das die Amerikaner jedoch keine näheren Angaben machten. Ebenso wurde noch nicht mitgeteilt, ob Snook ein Geständnis abgelegt hat. Es wurde lediglich bekannt, daß die Festnahme wenige Stunden nach der Ermor- dung des Militärpolizisten erfolgt ist. Der Militärpolizist Smith war am späten Don- nerstagabend von einem amerikanischen Sol- daten in einem langsam rückwärts die Straße entlangrollenden Jeep über das Steuer ge- lehnt gefunden worden. Der Soldat hatte die sofortige Einlieferung des Mannes in ein Truppenrevier veranlaßt, wo jedoch nur noch der Tod festgestellt werden konnte. Kandidat fälschte Stimmzettel Regensburg. Ein sehnlicher Wunsch des 50jährigen Franz Altrichter war es, Mitglied des Gemeinderats zu werden. So bewarb er sich im März 1956 bei den bayerischen Kom- * 1 2 2* münalwahlen in seinem Heimatort Laaber im oberpfälzischen Landkreis Parsberg um einen Sitz in der Gemeindevertretung. Er er- hielt aber nur 36 Stimmen, die für das von ihm gewünschte Mandat nicht ausreichten. Kurzerhand fälschte Altrichter 50 Stimmzet- tel zu seinen Gunsten. Dies flel ihm nicht schwer, da er bei der Wahl als Schriftführer tätig War. Die 86 Stimmen, die nach der „Korrektur“ auf Altrichter entfielen, reich- ten für einen Sitz aus. Der Landrat gratu- lierte Altrichter schon zu dessen„Wahl- erfolg“, doch zum Leidwesen des„Volks- Vertreters“ flog der Schwindel auf, bevor Altrichter sein„Mandat“ ausüben konnte. Jetzt verurteilte ihn ein Regensburger Ge- richt wegen Urkundenfälschung und falscher Anschuldigung zu fünf Monaten Gefängnis. Als die Fälschung entdeckt worden war, hatte Altrichter zunächst noch versucht, dem Bür- ger meister die„Korrektur“ in die Schuhe zu schieben. 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Es bedauerte, daß die Bundesregierung den sogenannten Flächenverkehr, ein Begriff, unter dem man die Gemeindeverbindungsstraßen versteht, bei dem Entwurf nicht berücksichtigt hat. Wenn die Bundesregierung aber im„Grünen Plan“ und im„Bundesjugendplan“ Mittel bereitstelle, dann müsse dies erst recht für Glimpflich davongekommen Kaiserslautern. Eine schwere Brandstif- tung hat dem 56 Jahre alten Fabrikarbeiter Wilhelm Walter aus Kaiserslautern ein Jahr und neun Monate Zuchthaus eingebracht. Der Vertreter der Anklage vor dem Schwur- gericht Kaiserslautern hatte sogar auf fünf- fachen Mordversuch und Brandstiftung plä- diert und eine Gesamtstrafe von drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus beantragt. Aus Rachsucht hatte der Angeklagte am 30. Juni die Wohnung seiner Freundin im nördlichen Stadtteil von Kaiserslautern in Brand zu setzen versucht, weil die Frau ihm nach langjähriger Freundschaft den Laufpaß ge- geben hatte. Nur durch das beherzte Ein- greifen von zwei jungen Männern war ver- hindert worden, daß der vor der Wohnungs- tür ausgegossene und angezündete flüssige Brennstoff größeres Unheil anrichten konnte. Für fünf Familienangehörige der Hauptzeu- gin des Verfahrens bestand vorübergehend Lebensgefahr. Der kurz nach der Brandstif- tung festgenommene Täter hatte in seiner ersten Vernehmung zugegeben, er habe seine „Verflossene“ einschließlich Familie umbrin- gen wollen. Diese Aussage hatte er jedoch später widerrufen, und auch das Schwur- gericht teilte nicht die Auffassung des Staats- anwaltes, daß Walter bei der Brandstiftung in Mordabsicht handelte. Uberschwemmungen durch Moselstau? Trier. Nach den Gemeinderäten mehrerer anderer Moselorte haben jetzt die Gemein- deratsmitglieder und zahlreiche Einwohner von Mehring im Kreis Trier in einer Bür- ger versammlung gegen die Pläne für die Schiffbarmachung der Mosel protestiert. Un- ter anderem halten die Mehringer Einwoh- ner die nach der Stauung der Mosel vorge- sehenen Sicherheitsmaßnahmen für nicht ausreichend. In den letzten 38 Jahren habe die Mosel bei Hochwasser fünfmal einen höheren Pegelstand erreicht, als der vorge- sehene Schutzdamm hoch werden solle. Es seien daher Ueberflutungen des hinter dem Damm liegenden Ortsteils zu befürchten. Gemeindestraßen geschehen, erklärte das Präsidium. Wie das geschäftsführende Prä- sidialmitglied Ministerialrat Hans Georg Wormit auf einer Pressekonferenz mitteilte, ist nach Ansicht des Landkreistages der Aus- bau des Flächenverkehrsnetzes entscheidend für eine Ansiedlung von Industriebetrieben auf dem Lande. Das Präsidium hat sich ferner mit dem Gutachten des wissenschaftlichen Beirates des Bundesfinanzministeriums zur Verbesse- rung der kommunalen Finanzen beschäf- tigt, das zwar in seinem Kern als richtig, jedoch der darin enthaltene interkommunale Finanzausgleich als„irreal“ bezeichnet wurde. Die Abschöpfung der Realsteuern der Gemeinden werde die Grundlagen der deut- schen Auffassung von einer kommunalen Selbstverwaltung zerstören. Außerdem könn- ten Bund und Länder nicht so leicht aus ihrer Verantwortung für die Erhaltung der kommunalen Selbstverwaltung entlassen werden. Bei einer derartigen Finanzreform müsse die starke wirtschaftspolitische und finanzielle Differenzierung der Gemeinden berücksichtigt werden. Das Präsidium des Deutschen Lendkreis- tages kam ferner überein, am 30. Juni 1960 in Bonn eine Großtagung der Vertreter aller 425 Landkreise in der Bundesrepublik ab- zuhalten, die sich mit der Schaffung eines ausgeglichenen Wirtschaftsgefüges in der ge- samten Bundesrepublik beschäftigen soll. Zu dem im Bundesarbeitsministerium vorberei- teten Bundessozialhilfegesetz forderte das Präsidium die Beibehaltung des individuel- len Charakters der Fürsorge. Man dürfe bei einer Reform nicht durch schematische Be- handlung die Eigeninitiative abtöten. Für den durch die Reform zu erwartenden Mehr- aufwand von schätzungsweise 140 Millionen DM müsse der Bund den Gemeinden die er- forderlichen Mittel bereitstellen. Vom Bun- destag wurde schließlich verlangt, daß im Bundesbaugesetz die Zuständigkeit der Kommunen für dessen Durchführung fest- gelegt wird. Totale Verkehrssperre in Stuttgarter Innenstadt an Samstagen Stuttgart. Das Stuttgarter Polizeipräsi- dium hat mit sofortiger Wirkung eine totale Sperrung der gesamten Stuttgarter Innen- stadt für jeglichen Kraftfahrzeugverkehr an den verkaufsoffenen Samstagen zwischen 10 und 18.30 Uhr und an den übrigen Samstagen zwischen 10 und 14.30 Uhr angeordnet. In dieser Zeit darf das Sperrgebiet von keinem Fahrzeug befahren werden. Eine Ausnahme bilden lediglich die Fahrzeuge der Feuer- Wehr, des Roten Kreuzes, des ärztlichen Ver- sorgungsdienstes und der Polizei. Das Polizei- präsidium weist darauf hin, daß andere Städte bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen haben. Der an den Samstagen in der Stuttgarter Innenstadt immer stärker werdende Verkehr konnte in letzter Zeit nur noch mühsam auf- recht erhalten werden. Größere Verkehrs- stauungen waren unvermeidlich. Die Polizei habe daher im Interesse der öffentlichen Sicherheit diese Maßnahmen für notwendig gehalten. Das Sperrgebiet wird begrenzt von der Königstraße, der Eberhardstraße, Karls- straße, Dorotheenstraße, Kirchstraße und Planie. Unsere Korrespondenten melden augerdem: Holzwerk durch Großfeuer vernichtet Minden/ Westfalen. Ein Großfeuer ver- wandelte in Minden ein großes Holzwerk in einen Schutthaufen. In knapp drei Stunden brannten aus ungeklärter Ursache ein Säge- Werk, eine Stuhl- und Tischfabrik und eine Holzgroßhandlung mit großen Vorräten bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden soll mindestens 400 000 Mark betragen. Weitere Beschuldigungen gegen Bach-Zelewski Nürnberg. Gegen den 60jährigen ehema- ligen SS-Obergruppenführer und General der Waffen- Ss Erich von dem Bach-Zelewski haben sich neben dem Befehl für die Er- schließung des ostpreußischen Freiherrn An- ton von Hohberg-Buchwald zahlreiche wei- tere Mordbeschuldigungen ergeben. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg handelt es sich um Mord- und Totschlags- delikte, die der Beschuldigte im Konzen- trationslager Auschwitz und bei der Parti- sanenbekämpfung an der Ostfront begangen haben soll. Der gesamte Komplex Bach- Zelewski wurde in mehrere getrennte Ver- fahren aufgespalten. Im Falle des Freiherrn von Hohberg-Buchwald, der im Zusammen- hang mit dem sogenannten„Röhmputsch“ im Juli 1934 erschossen wurde, ist nach Mittei- lung der Staatsanwaltschaft mit baldiger Anklageerhebung zu rechnen. Neubau wird abgerissen Wolfsburg. Ein Neubau mit 18 Wohnun- gen in Wolfsburg wird jetzt abgerissen, weil er nicht den vom Bauherrn— der VW- Wohnungsbaugesellschaft— geforderten Be- dingungen entspricht. Die Gesellschaft hat in Uebereinstimmung mit der Baupolizei be- anstandet, daß die Betonmischung für den Bau nicht den Bestimmungen entspricht, zu viel Sand zwischen den Mörtel gemischt und das Moniereisen nicht ihren Vorschriften entsprechend verlegt ist. Die Baufirma selbst hatte ein Jahr lang ohne Erfolg versucht, mit Hilfe von Sachverständigen die Qualität des Neubaues nachzuweisen. Das Haus ist bereits im Rohbau fertig. Von Bord der„Bremen“ gesprungen Bremen. Ein nur mit einem Schlafanzug bekleideter Mann sprang in der Nacht zum Eine runde Million Mark veruntreut Ehemaliger Berliner CDU-Abgeordneter John vor Gericht Berlin. Vor der Achten Großen Strafkam- mer des Westberliner Landgerichts begann am Mittwoch der Prozeß gegen den frühe- ren Berliner CDU-Abgeordneten Wilhelm John, dem fortgesetztes Konkursverbrechen, zahlreiche Betrügereien und Veruntreuun- gen sowie mehrere Unterschlagungen und Urkundenfälschungen vorgeworfen werden. Der Grundstücks- und Vermögensverwalter soll mit seinen Betrügereien einen Gesamt- schaden von rund einer Million Mark an- gerichtet haben. Außerdem soll er 200 000 Mark dem Zugriff der Gläubiger entzogen und, nach Vermutung des Staatsanwalts, im Ausland angelegt haben. Der 43jährige war bereits im Sommer 1957 mit rund 300 000 Mark verschuldet. An- statt Konkurs anzumelden, versuchte er, seiner Schwierigkeiten durch eine Serie von Straftaten Herr zu werden. Er veruntreute mehr als eine halbe Million Mark Woh- nungsbaukredite, die er im sozialen Woh- nungsbau für 13 Grundstückseigentümer verwalten sollte. John war Vorsitzender eines Haus- und Grundbesitzervereins und Mitglied des Aufsichtsrat der Berliner Volksbank. Diese Bank und zwei andere Berliner Banken sollen ebenso wie die CDU- Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses zu seinen Betrugsopfern gehören. John ist weitgehend geständig. Er hat auch zugegeben, sich seit 1948 unbefugt als Diplom-Volkswirt bezeichnet zu haben, Wegen Beihilfe zum Konkursverbrechen Mittwoch in der Nähe der Ansteuerungs- tonne zum Hafen Cherbourg von Bord des Passagierschiffes„Bremen“(32 000 BRT) ins Wasser. Die sofort eingeleitete Suchaktion blieb erfolglos. Es gilt als sicher, daß der Mann Selbstmord verübt hat. Name und Herkunft des Passagiers konnte der Nord- deutsche Lloyd in Bremen noch nicht er- fahren. Das Schiff ist auf der Reise nach Southampton. Schlechte Krabbensaison Husum. Die schlechteste Krabbensaison seit Jahrzehnten erlebten die Fischer an der schleswig- holsteinischen Nordseeküste in diesem Jahr. Wie am Mittwoch in Husum mitgeteilt wurde, wurden an Speisekrabben allgemein rund 40 Prozent und an Futter- krabben sogar 60 Prozent weniger als im Vorjahr gefangen. Für die einzelnen Krab- benfischer bedeutet das im Durchschnitt einen Minderumsatz von 10 000 bis 15 000 Mark. In Fischereikreisen wird daher be- fürchtet, daß zahlreiche Krabbenfischer während der fangarmen Zeit in den Winter- monaten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten werden. sind Johns Stiefsöhne Hans-Jürgen und Karl-Heinz John-Anacker und dessen Ehe- frau Gisela mitangeklagt. Der Prozeß wird voraussichtlich bis zum Januar 1960 dauern. Die Strafkammer tagt unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirektor Gerhard Schulz. 74jährige Frau überfallen Neustadt/ weinstr. Der erst vor wenigen Wochen nach Neustadt übersiedelte 24jäh- rige Karlheinz Adam aus Potsdam hat am Dienstagabend eine 74jährige Neustadter Tabakwarenhändlerin überfallen und be- raubt. Wie die Kriminalpolizei am Mittwoch mitteilte, war der junge Mann nach Laden- schluß durch die noch un verschlossene Tür in den kleinen Verkaufsraum eingedrungen und hatte von der aus einem Nebenzimmer kommenden Geschäftsinhaberin zunächst Zigaretten verlangt. Als sich die alte Frau zu Regalen umdrehte, schlug ihr Adam eine leere Flasche über den Kopf, würgte sie und hielt hr den Mund zu. Mit rund 250 Mark flüchtete er dann auf die Straße, wo einige beherzte Passanten, die durch die Schreie der verletzten Frau alarmiert worden waren, sofort die Verfolgung auf- nahmen. Einem Winzer gelang es, den Mann festzuhalten und ihn der Polizei zu über- geben. Nach Auskunft der Polizei hat Adam, der keinen Beruf ausübte und ziem- lich verschuldet war, bereits ein Geständnis abgelegt. Für die alte Frau, die bei dem Ueberfall eine klaffende Wunde vom Jochbein bis zum rechten Ohr davontrug, besteht nach Mitteilung der Polizei keine Lebensgefahr. Reste einer alten Burg entdeckt Rüdesheim. In mehrwöchigen Ausgra- bungen auf der Rüdesheimer„Lach“ haben die Mitarbeiter des Rheingauer Museums in der Brömserburg sichere Anzeichen dafür gefunden, daß es sich bei den entdeckten Grundmauern um Reste einer alten Burg handelt, die um 1050 erbaut worden war. Vermutlich wurde der Wehrbau in der Mitte des 12. Jahrhunderts teilweise zerstört, wie- der aufgebaut und im 15. Jahrhundert end- gültig abgetragen. Zu den interessanten Funden, die sichergestellt wurden, gehören eine Silbermünze aus der Zeit Barbarossas, ein silberner Dolchknauf, Speer- und Arm- brustspitzen, Hufeisen, Rittersporen, Gürtel- schnallen und Fußbodenplatten. Explosion in Kläranlage Reutlingen. Durch eine Explosion ist ein seit einem Vierteljahr stillgelegter Klär- schlammbehälter der Reutlinger Kläranlage völlig zertrümmert worden. Der Schaden wird auf rund 50 000 Mark geschätzt. Ein Ar- beiter wurde durch den Explosionsdruck gegen eine Wand geschleudert, kam aber ohne Verletzungen davon. Geistesgegenwär- tig schloß er noch die Zuleitung zum Gaso- meter. Familienanseigen G N W Mannheim, 1. Advent 1959 Neustadter Straße 3 Werner Götter 18t gesund angekommen. In dankbarer Freude! Johanna Götter geb. Herrwerth z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus Dr. Hannſfbal Gegt. 1883 Advents-Kerzen Zier- und Lebchter- Kerzen in größter Auswahl Backartikel in bekannter erstklassiger Qualität brogerie Ludioig& Schlitthelm 6. Mannheim, 0, 3 3 Tel. 2 38 18 6 Fumillen-Anzeigen im MM von vielen gelesen“ 4 * 7 för Grönstadter Leipziger Allerlei t Dose Koma Kocos- Splifter m. vollmilchschokolade 1005 koma Kaffee Sonderangebot Dörge för Ode und 37 Rabatt 175. Il. Abd, Koma-Gruppe 4 NEIN 5 N Soldene Ringe mit lhrem spez. 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Auch die Markt- Wirtschaft westlicher Prägung bedarf einer gewissen Planung, einer„Planung der Poli- tik“ freilich und nicht wie in der Zentral- verwaltungswirtschakt des Ostblocks einer „Politik der Planung“. Was damit gemeint ist, skizzierte Professor Dr. Jan Tinbergen, Rotterdam, am 2. Dezember vor Studenten und Gästen der Mannheimer Wirtschafts- hochschule. Er plauderte sozusagen aus der Praxis; aus der Tätigkeit des seit 1945 be- stehenden Zentralen Planungsbüros der niederländischen Regierung, dessen führen- des Mitglied Professor Tinbergen ist. The- ma:„Vorbereitung der Wirtschaftspolitik mit Hilfe öͤkonometrischer Methoden“. Das holländische Planungsbüro habe die Aufgabe, an der Wirtschaftspolitik der Re- gierung mit wissenschaftlichen Analysen vorbereitend mitzuwirken, erläuterte der Professor. Um Migverständnissen vorzubeu- gen: Auch in Holland beschränke sich der Staat auf indirekte Lenkungsmaßnahmen, im wesentlichen durch Steuern und öffent- liche Ausgaben. Jeweils zum Jahresende versuche das Planungsbüro einen voraus- schauenden Ueberblick über die Entwick- lung der„nationalen Wirtschaft“ zu geben. Hierbei handle es sich, wie Professor Tin- bergen betonte, weniger um die Dokumen- tierung starrer Zahlen als auch um Berech- nungen von Alternativmöglichkeiten, falls sich die Voraussetzungen ändern sollten. Dazu gehöre zum Beispiel die Frage, wie sich ein Kurswechsel im Lohn- oder Steuerge- küge auf das Wirtschaftsgeschehen aus- wirkt. Die Untersuchungen des Planungs- büros seien Arbeitsmaterial für den Sozial- ökonomischen Rat, der zu je einem Drittel mit Arbeitgebern, Arbeitnehmern und unab- hängigen Sachverständigen besetzt ist und der die Regierung berät. Professor Tinbergen unterschied sorgsam zwischen Zielen und Mitteln der Wirt- schaftspolitik und in diesem Zusammenhang zwischen qualitativen und quantitativen Ueberlegungen. Die Bewahrung oder Um- gestaltung der Sozialstruktur wie auch das Maß der Freiheit in der Wirtschaft zählte er zu den qualitativen Werten. In welchem Verhältnis Steuern, Preise und Löhne zu- einander stehen, ist nach Ansicht von Pro- fessor Tinbergen nicht in erster Linie eine Frage der Mittel, sondern eine Frage der Zielsetzungen. Aufgabe wissenschaftlicher Forschung wäre es dann, innerhalb des ab- gesteckten Rahmens gegebener Positionen konkrete Zahlen zu liefern; beispielsweise bei konstanter Zahlungsbilanz und Beschäf- tigung die mögliche Produktionsleistung zu ermitteln. Hier könne die Oekonometrie einen gewichtigen Beitrag leisten, meinte der niederländische Wissenschaftler, wobei al- lerdings darauf zu achten sei, daß die grö- Beren Zusammenhänge der Wirtschaft nicht Unterschlagen würden. Die ökonomische For- schung habe gleichsam einen„Vorrat von Erfahrungen“ angelegt, aus dem sie über mögliche Verhaltensweisen zu informieren und nützliche Hinweise für die wahrschein- lichen Folgen bestimmter Maßnahmen zu geben vermag. Interessantes Streiflicht zur Relation zwi- schen Konsumausgaben und Einkommens- zuwachs: Nach den Feststellungen des nie- derländischen Planungsbüros verwenden die Arbeiter 80 Prozent einer Lohnerhöhung, die Bauern— an fette und magere Ernte- jahre gewohnt— jedoch nur 50 Prozent einer Einkommenssteigerung unmittelbar für den privaten Verbrauch. Freilich sind auch diese Zahlen flexibel.„Sie haben in der Hochkonjunktur einen anderen Wert als in der Depression“, erklärte Profesor Tin- bergen. Der Redner gab freimütig zu, daß auch das niederländische Planungsbüro in puncto Konjunkturanalyse noch nicht den Stein der Weisen gefunden habe. Wenn die Binnen- konjunktur so stark auf Touren laufe, daß der Anreiz zum Export geschmälert werde, dürften die beobachteten Größen der Aus- fuhr nicht mit einem Nachfragerückgang im Außenhandel erklärt werden. Diese Komponente habe das Planungsbüro zu- weilen unterschätzt. Vielleicht habe man auch die Wirkung des Zinsfußes, also der Diskontpolitik, vernachlässigt. Professor Tinbergen berichtete von Meinungsver- schiedenheiten mit der niederländischen No- tenbank, die anscheinend noch nicht ausge- bügelt sind. Der sympathische Professor aus Rotterdam, der die Mannheimer Stu- denten eindrucksvoll mit den Tücken der Wirtschaftspolitik konfrontierte und sich nie in einseitiger Betrachtungsweise verlor, sondern stets auf das Wechselspiel ökonomi- scher Kräfte aufmerksam machte, lieg kei- nen Zweifel daran, daß die Diskussion sach- lich und verständnisbereit geführt wird. Schließlich ist das Planungsbüro nach den Worten Professor Tinbergens ein„Ver- such, einander besser zu verstehen.“ Hans K. Herdt Grünes Licht für Kleine Aktienrechtsreform Größere Publizitätspflicht; Kapitalerhöhung aus Rücklagen (eg) Der Bundestag hat am 2. Dezember die sogenannte Kleine Aktienrechtsreform verabschiedet. Er hat damit den Weg dafür geebnet, daß der Kapitalmarkt aufgelockert Wird, breitere Bevölkerungsschichten am Aktiensparen interessiert werden und den Gesellschaften die Ausgabe von Beleg- schaftsaktien erleichtert wird. Nur die SPD Wandte sich geschlossen gegen den Entwurf, Weil er nicht die Möglichkeit zuläßt, Beleg- schaftsmitgliedern aus der Umwandlung von Rücklagen Aktien gratis zu überlassen. Die kleine Aktienrechtsreform soll nach den Beschlüssen des Bundestages wie folgt aussehen: 1. Die Unternehmen können ihr Nenn- kapital durch Umwandlung von Rücklagen erhöhen. Bei Aktiengesellschaften soll dies im allgemeinen durch Ausgabe neuer Ak- tien, bei GmbkH's durch Erhöhung des Nenn- betrages der Gesellschaftsanteile geschehen. 2. Die neuen Anteilsrechte stehen den Aktionären und Gesellschaftern im Verhält- nis ihrer Anteile am bisherigen Nennkapital gratis und steuerfrei zu. 3. Zur Kapitalerhöhung können freie Rücklagen unbegrenzt und gesetzliche Rück- lagen bis zu zehn Prozent des Grundkapitals herangezogen werden, soweit die Bilanz kei- nen Verlust aufweist. Ausdrücklich als Rücklagen für die Lastenausgleichsvermö- gensabgabe bezeichnete Posten und Beträge, die aus der Auflösung von Pensionsrückstel- lungen frei werden, sind von der Umwand- lung ausgeschlossen. 4. Der Vorstand einer Gesellschaft darf eigene Aktien erwerben, wenn er sie den Belegschaftsmitgliedern anbieten will. Der Unterschiedsbetrag zwischen Börsenkurs und Vorzugskurs von Belegschaftsaktien ist lohnsteuerfrei, soweit dieser Unterschied die Hälfte des Börsenkurses nicht überschreitet, der damit verbundene Vorteil 500 Mark im Jahr nicht übersteigt und die Aktien beim Arbeitnehmer fünf Jahre festgelegt werden. 5. Die Aktiengesellschaften müssen künf- tig in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung die Verminderung und die Erhöhung des Be- standes an fertigen und halbfertigen Erzeug- nissen, Aufwendungen für Roh-Hilfs- und Betriebsstoffe, für diesen gleichzusetzende Fremdstoffe und für bezogene Waren sowie die Umsatzerlöse und aktivierte Eigenlei- stungen gesondert ausweisen. Dies gilt bis zu drei Millionen DM, deren Aktien nicht an der Börse gehandelt werden, und für Fami- liengesellschaften mit einer Bilanzsumme bis zu 10 Millionen DM. 6. Die Bestimmungen der Kleinen Akti- enrechtsreform sind erstmals auf das am 31. Dezember 1960 endende oder laufende Geschäftsjahr anzuwenden. Der Franc rollt nicht mehr Devisen ver mehrung (VWD) Die französischen Gold- und De. visenbestände belaufen sich nach vorfristi. ger Schuldenrückzahlung sowie Transferie⸗ rungen an internationale Institutionen von 700 Millionen Dollar auf insgesamt 1,786 Mil- liarden Dollar(= 7,5 Milliarden DMͤ), berich- tete der französische Finanzminister Antoine Pinay dem Senat. Die Bestände hatten Ende Oktober 1,911 Milliarden Dollar und Ende September 1,857 Milliarden Dollar betragen. Hohe Exporte im Oktober und der Zufluß von 500 Millionen Dollar seien der Grund für die Aufstockung der französischen Wäh⸗ rungsbestände, sagte Pinay, der den von der Nationalversammlung bereits gebilligten Etat für 1960 vorlegte. Wie Pinay weiter erklärte, ist die fran- zösische Regierung bemüht, alle Diskrimi- nierungen gegen Dollar-Importe aufzuheben und die Import-Restriktionen für Waren aus Europa und der Dollarzone zu beseitigen. * (Tex) Aus dieser Aeußerung geht nicht hervor, daß bei dem eigenartigen französi- schen Verrechnungssystem diesem Devisen- überschuß eine Devisenschuld gegenüber der Notenbank zu Lasten der gesetzlich vorge- schriebenen Mittel zur Währungsdeckung gegenübersteht. So oder so ist die devisen- wirtschaftliche Lage Frankreichs seit der Aera Jaques Rueffs, der von de Gaulle zum Handelsminister berufen wurde, wesentlich verbessert worden. Japans Kampf SSS üflatlon Die Bank von Japan hat den offiziellen Diskontsatz mit Wirkung vom 2. Dezember um 0,365 Prozent auf 7,3 Prozent herauf- gesetzt. Der bisherige Satz von 6,953 Pro- zent galt seit dem 19. Februar 1959. Durch diese Maßnahme soll, wie die Bank mitteilt, einem möglichen Wiederaufleben inflatio- närer Tendenzen in Japan vorgebeugt wer⸗ den. Peinbrand nac alter Art schmeatt mit I& und mit SO Ceschaſtsanzeigen Klavier- u. Flügeltransporte Feudenheim, Schiller- W. Kr dus trage 24 55 rel. 1 17 22 Ho werden geändert, re- Sen pariert u. modernisiert Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 Last-Exprez, LS, 6 Tel. 2 11 93, Umzüge— Transporte Uperraschungsgeschenke sind: Zelte, Schlafsäcke, Luftmatratzen, Cam- pingmöbel u. alles Zubehör u. dies auch auf bequeme Teilzahlung. Us-Waren- u. Textillager W. Lang Lu.-Mundenheim, am Bahnhof bauerwellen 9.- U. 7.8 U0 individuell, chic, elegant, modisch im SALON ELSE WOLF, G 3, 4, Tel. 2 55 39. Mont. ab 13 Uhr geöffn. 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Dezember 1956 Mose zx Seite 2 Alle sind Verbrecher Der Ehrenmann ist Nold (VWD) In einem an die Großbanken und andere gerichteten Schreiben stellt der Koh- jlenhändler Erich Nold Marmstadt) unter an- derem die Behauptung auf, daß das soge- nannte Umwandlungsgesetz„verfassungs- widrig“ sei. Nold begründet seine Behaup- tung damit, daß nach dem Umwandlungs- gesetz die Tätigkeit der Spruchstelle(Fest- setzung des Abfindungsbetrages zum Aus- scheiden entschossener Aktionäre) erst nach- träglich— das heißt erst nach der vorher in der Hauptversammlung anstehenden Be- schlußfassung über die Umwandlung— in Aktion tritt, so daß von den außenstehenden Aktionären einer Gesellschaft ein Entschluß gefordert wird, ohne daß sie zu diesem Zeit- punkt bereits über den„Preis“ eines even- tuellen Aktien- Verkaufs informiert sind. Nold beanstandet weiter, daß der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten ausgeschlos- sen worden sel. In dem Schreiben Nolds heißt es Wörtlich:„Es ist bekannt, daß Gesetze im deutschen Bundestag dadurch zustandekom- men, daß der Gesetzgeber durch Millionen- zuwendungen gewisser Interessengruppen beeinflußt und nicht objektiv ist und für diese Interessengruppen Gesetze produziert. Der beste Beweis ist das Umwandlungsgesetz selbst.“ (tor) In den Spalten dieses Wirtschaftsteils ist dem sich als Apostel der Kleinaktionäre gebärdenden Darmstädter Kohlenhändler bislang wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden, weil er seine Opposition durch wüste Verunglimpfung aller, die nicht seiner Mei- nung sind, entwertet. Dieser von Nold kom- mende Protest ist jedoch so eigenartig, daß wegen der Kuriosität darüber zu berichten ist. Wenn das nächste Mal ein Gericht oder eine Spruchstelle nachträglich feststellt, wie- viel der eine zu zahlen und der andere zu be- kommen hat, kommt aus der Darmstädter Ecke zweifellos auch ein Protest. Der Gesetz- geber hat das Spruchstellenverfahren aus Mißtrauen vor den Kapitalstärkeren vorge- sehen. Es könnte sonst sein, daß die Kapital- stärkeren die Abzufindenden buchstäblich überfahren und ihnen die Erstgeburt für ein Linsengericht abkaufen. Beziehungsreich bringt diese Vorsichtsmaßnahme der Darm- Städter Kohlenhändler mit den Millionen, die angeblich den Bundestagsabgeordneten zu- fliegen, in Zusammenhang. Auch Zeitungen, die nicht Nolds Meinungen vertreten, unter- stellt der Darmstädter, sie könnten allerlei zugeben, daß sich— aus der besseren wirt- forstwirtschaftl. Erzeugnisse 1 Vorteile davon haben, daß sie andere An- ee Lage heraus— eigentlich die 11000 Rundholz) 5 sichten äußern. Kurz: Alle sind Verbrecher; Bundesrepublik als der entgegenkommen- Verschiedenes„ der Ehrenmann ist Nold. dere Teil erwies. Die Lieferungen der Bundesrepublik US-Stahlhütten Neben dem neuen 5 80 in V e 11 1960 die zwei ergänzenden Interzonenhan- 5 5 1 ee e ee end vom November 1958 und e F (VWpD) Die Stahlproduktion der USA vom März 1959 noch abzuwickeln, die dazu(dar. Vieh u. Fleisch 43 Mill. VE, wird nach Angaben von amerikanischen geführt haben, daß die Bundesrepublik und 8 0 15. Pflanz- Handelskreisen im November auf sieben Westberlin in 1960 noch 1,5 Mill. t Braun- e eee 5 Millionen Shorttons und die Dezember-Pro- kohle aus der Sowjetzone abzunehmen Phosphate. 3 duktion auf elf Millionen Shorttons oder haben, für welche die Gegenlieferungen, die, Gießsteierzeusnisse 2„„ ment je dach denn Arbeitseinsatz der Weih- namentlich Eisert und Stani und Stein:;„%„ nachtszeit, geschätzt. Das monatliche Höchst- umfassen, schon im Laufe des Jahres 1959 Pakao, Kakaoerzeugnisse, pflanzl. 1 ergebnis 1959 wurde im März mit fast geleistet wurden. Wenn man nun beschtet. Aweißtuktermittel, Zigarrentabake 25. 11,6 Millionen Shortons(1 Shorttone daß die Bundesrepublik von den für 1959 e 55 1 907 kg) erreicht. Die Auslieferungen wer- den für November auf gut über vier Mil- onen Chorttons veranschlags, womit sie viermal so hoch liegen würden, wie die letz- daß dle Dezember- Auslieferungen etwa acht Millionen Shorttons betragen werden. Für Januar 1960 könne die Auslieferungs- rate durchaus höher liegen, wenn nicht die Arbeit nach Ablauf der„Abkühlungs- periode“ am 26. Januar erneut niedergelegt würde. Bei Streikausbruch Mitte Juli 1959 wurde die monatliche Stahlverarbeitung mit sie- ben Millionen Shorttons angegeben. Gegen- wärtig werde offensichtlich sehr viel weni- ger Stahl verarbeitet, da eine größere An- zahl von Industriebetrieben weiterhin mit Betriebseinschränkungen wegen der Stahl- verknappung zu kämpfen hat. Einheitlicher Kohlenverkauf ein Linderungsmittel (VWD) Eine Aussprache der Vertreter aller Zechenunternehmen des Ruhrgebietes ergab ein grundsätzliches Einverständnis, an Stelle der bestehenden drei Ruhrkohlenverkaufs- gesellschaften eine einheitliche Verkaufs- organisation nach dem Vorbild des alten Rheinisch-westfälischen Kohlensyndikats tre- ten zu lassen. Nur über Einzelheiten be- standen gewisse Meinungsverschledenheiten, die in Kommissionsberatungen geklärt wer- den sollen. Mitte des Monats wird wahr- scheinlich erneut zu diesem Vorschlag Stel- lung genommen werden. Man rechnet damit, daß bis dahin auch in den Einzelheiten eine Einigung erzielt wird und der Ruhrbergbau in dieser so wichtigen Frage trotz der schwie- rigen technischen Einzelheiten einer solchen Organisation geschlossen auftritt. Die Verträge über die Ruhrkohlenver- kaufsgesellschaften laufen am 31. März 1960 aus. Wegen bestehender Fristbestimmungen müßten die Verhandlungen über eine Neu- ordnung bis Ende 1959 abgeschlossen werden. Ueber diese bestehen aber erhebliche Mei- nungsverschiedenheiten zwischen dem Ruhr- bergbau und der Hohen Behörde. Die Hohe Behörde will eine möglichst freie Verkaufs- organisation, der Ruhrkohlenbergbau eine möglichst straffe, um so auch die Fragen der Rationalisierung und Stillegung von Zechen leichter lösen zu können. Diese Gegensätze werden zu klären sein, sobald der Vertrags- entwurf vorliegt. Dieser wird wahrscheinlich auch den Gesichtspunkten der Hohen Be- hörde Rechnung tragen. 7 Flicks Verdauungspause beginnt bei Dynamit Nobel Vielleicht ist es nur Die seit Tagen an der Börse zirkulieren- den und immer positiver lautenden Vermu- tungen, daß die Umwandlung der Dynamit AG vorm. Alfred Nobel& Co.(Troisdorf) ge- mäß dem Umwandlungsgesetz nicht mehr zu erwarten sei, treffen nach VWD- Informatio- nen zu. Für das Aufgeben des Planes soll mitgesprochen haben, daß die angestrebten steuerlichen und organschaftsrechtlichen Lö- sungen sich als nicht durchführbar erwiesen haben. Verglichen mit Umwandlungen bei anderen Gesellschaften kam hinzu, daß auch gesellschaftsrechtliche Bestimmungen in der Schweiz zu beachten waren. Entscheidend dürfte jedoch wohl sein, daß die Interessen der drei Großaktionäre in der kurzen Zeit, die für Verhandlungen vor Ablauf des Ge- setzes(Jahresende 1959) verfügbar war, nicht auf einen Nenner gebracht werden konnten. Anscheinend konnte man sich auch nicht über das Angebot an die außenstehenden Aktio- näre einigen. Zusammenarbeit der drei Groß- Interzonenhandel so primitiv wie umständlich Details über das Abkommen vom 24. November (FoW) Mit den parteichinesischen Worten „Die Pflege der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten war uns beim Abschluß des Interzonenhandelsver- trages ein nationales Anliegen“, umschreibt die mitteldeutsche Presse den Warenhunger der Sowjetzone. Es wird noch dann— Se- wissermaßen am Rande— angemerkt, daß Pankow einen Interzonenhandelsumsatz von drei Milliarden VE(i VE= I DM-Ost/ West) angestrebt habe. Das alles angeblich um der Einheit Deutschlands willen, wirklich aber der Not gehorchend, die jetzt von politischen Trieben umrankt wird. Unter diesen Umständen ist es begreif- lich, daß die mitteldeutsche Presse— ent- gegen bisheriger Gepflogenheiten— zu dem am 24. November in Berlin unterzeichneten Interzonenhandelsvertrag für 1960 noch nicht Stellung bezog. Es ist für die Musterschüler deutscher Volksdemokratie auch schwer, zu- regulär vereinbarten Kohlenbezügen vor- aussichtlich 1 Mill. t weniger beziehen wird, so ergibt sich immerhin ein Abnahmerück- stand von 2,5 Mill. t. Dennoch sehen die nach sehr optimistischen Schätzungen wird damit gerechnet, daß 4 Mill, t abgenommen werden können, wenn die Ueberhänge aus 1959 abgebaut werden sollen. Andererseits ist die Sowjetzone ständig lieferfähig und drängt geradezu auf eine Abnahme. Immer- hin ist vorgesehen, daß die Gegenlieferun- gen aus Westdeutschland nach der Sowjet- zone vorerst nur für 2 Mill. t Braunkohle möglich ist. Die mit den Verhandlungen beauftragte Treuhandstelle für den Interzonenverkehr Berlin hatte nunmehr Einzelheiten bekannt- gegeben, aus denen hervorgeht, daß sich an den einzelnen Konten— mit Ausnahme des Unterkontos 8— nicht viel änderte: Unterkonto 5: Die Lieferungen der Sowjetzone betragen insgesamt Davon entfallen auf: Erzeugnisse der Land- und Forst- wirtschaft 1 4 (darunter: Zucker 25 Mill. VE, 5 Schweinefleisch 45 Mill. VE) 262 Mill. VE Unterkonto zeigt, daß die offenen Aus- schreipungen vorherrschen und der Anteil d rthegrenzten weiter sinkt, Auf beiden republik 580 Mill. VE und auf die Dienst- leistungen 40 Mill. VE entfallen. Unterkonto 7 ist das Dienstleistungskonto. Unterkonto 8: Die Lieferungen der Sowjetzone betragen insgesamt Davon entfallen auf: 266 Mill. VE forstwirtschaftl. Erzeugnisse 2 5 Bergbauerzeugnisse 1 1 Mineralölerzeugnisse 9 5 Verschiedenes 9 5 Die Lieferungen der Bundesrepublik 5 betragen insgesamt 302 Mill. VE Davon entfallen auf: Erzeugnisse der eisenschaffenden Industrie 2 3 NE-Metalle 190„ Bergbauerzeugnisse 8 75 Verschiedenes 10„„ Dienstleistungen. 5 Summa summarum verbleibt für 1960 ein Interzonenhandelsumsatz von 2,283 Md. VE. 1959 ist zu erwarten, daß der Interzonen- handelsumsatz zum ersten Male die Zwei- Milliarden-Grenze erreicht. Ob es zu zusätz- lichen Einkäufen der Sowjietzone kommen wird, hängt von ihr selbst ab. Die Möglich- keit besteht über das Sonderkonto S, über das die Sowjetzone nach wie vor Waren aller Art— allerdings gegen bar— beziehen kann. Der Schwierigkeiten größte ist nicht„Ab- kaufen“ und„Verkaufen“, sondern Bezah- lung; Bezahlung mit gleichwertiger Ware, wie es sich bei solchen Tauschgeschäften als unumgänglich notwendig erweist, weil die Kaufkraft der DPM-Ost nur ein Bruchteil der DM-West-Kaufkraft ausmacht. Aus Prestige- gründen— sie sagen auch um der„Einheit Deutschlands“ wegen— besteht jedoch Pan- kow auf der Fiktion der Verrechnungsein- heiten(VE), wonach eine DM-Ost gleichwer- tig sein soll mit einer DM- West. Das Geld wird hier nur die statistische Erfassung des Handelsvorganges erleichternden Einheit. Im Grunde genommen geht es um ein Tausch- geschäft, wie es vielleicht vor zig- tausend Jahren die Neandertaler praktiziert haben taktisches Manöver aktionäre wird in der bisherigen Form fort- gesetzt. 0 Anläßlich der ordentlichen Feldmühle- 35 Hauptversammlung am 7. August 1959 wur- den die Beteiligungs verhältnisse bei der Dy- namit Nobel AG. intensiv besprochen. Die Feldmühle- Verwaltung gab bekannt, daß sie bereits im Verlaufe des Geschäftsjahres 1956 Zz Wölf bis 13 Prozent des sich auf 47 Millionen DM belaufenden Aktienkapitals der Dynamit Nobel erworben habe. Eine während dieser Aktionärs versammlung beschlossene Erhö- hung des Feldmühle-Aktienkapitals um fünf Millionen DM sollte dazu dienen, weitere nominelle 4,7 Millionen DM Dynamit Nobel- Aktien aus dem Besitz der Flick KG. eben- falls in die Feldmühle einzuverleiben, wobei sich folgender Wandel in den Anteilsrechten ergab: Anteilseigner bis 7. August ab g. August Prozent Prozent Rheinische Stahlwerke, Essen 32 34 Feldmühle— 25 Werkzeugmaschinenfaäbrik Oerlikon, Bührle& Co., Zürich 32 25 Flick 16— Freie Aktionäre 20 16 VWD berichtet nunmehr, daß bei Dynamit Nobel eine ähnliche Lösung angestrebt werde Wie bei Feldmühle. Hierbei blieben 75 Pro- zent des Kapitals der neuen aufnehmenden Gesellschaft im Besitz der beiden Großaktio- näre— Flick-Gruppe und Rheinische Stahl- werke— und die verbleibenden 25 Prozent im Besitz des dritten Großaktionärs, der schweizerischen Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, Bührle& Co.(Zürich/ Oerlikon). Von früheren Absichten, daß Flick seinen An- teil durch Erwerb eines der beiden anderen oder der beiden Pakete aufrunden würde, ist nicht mehr die Rede. 2 8 Durchaus möglich allerdings, daß weder Rheinstahl noch Bührle geneigt sind, die ihnen gehörenden Dynamit Nobel-Pakete ab- zugeben. Pünktchen Knorr-Bremse 10 u. 4 Prozent MWM Mutter verdiente gut (VWD). Die Knorr-Bremse AG., Berlin, München, verteilt für das Geschäftsjahr 1958 laut HV- Beschluß vam 2. Dezember eine Pi- vidende von 10(i. V. 9) Prozent sowie einen Bonus von 4(6) Prozent auf unv. 4,75 Mill. DM. Grundkapital. Der diesjährige Bonus stammt aus dem Restbetrag von Zahlungs- eingängen aus Lizenz forderungen an das Ausland, die während des Krieges beschlag- nahmt waren, vor zwei Jahren freigegeben wurden und die auch bereits im Vorjahr den Bonus von 6 Prozent möglich gemacht haben. Die Knorr-Bremse ist maßgeblich(94,9 Pro- zent) an der Motoren-Werke Mannheim AG,, vorm. Carl Benz, Stat. Motoren, beteiligt. Marktberichte vom 2. Dezember Handschuhsheimer Obst- u. Gemüsegroßmarkt (VWD) Aepfel A 35 bis 50, Endiviensalat 10 bis 15, Feldsalat 100 bis 145. Rosenkohl 30 bis 40, Spinat 25, Weißkohl 10 bis 15. Rotkohl 18, Wirsing 10 bis 18, Möhren 18 bis 22, Radis 12 bis 15 Pf, Sellerie ohne Laub 25 bis 35, Lauch 20 bis 25, Zwiebeln 18 bis 20 Pf. Anfuhr u ten monatlichen Auslieferungen der nicht- neuen Warenlisten neue Kohlenbezüge von Seiten Würden 620 VIII VE Vereinbart, Wo- mögen, indem sie Felle und Bärenschinken Absatz normal; Ueberstände in allen Roh bestreikten Gesellschaften. Man erwartet, 4,5 Mill. t vor. Dies ist unerfüllbar, denn bei auf die Warenlieferungen der Bundes- gegen Pfeilspitzen und Steinäxte tauschten. arten. Bei Feldsalat beste Qualität. 2 0 7 14 Mitgeteillt von Vereinigte Wirtsckaftsdienste Gmb! 30 2 5 85 3. 2. 2. 555 1 2 5 1 125 19 92(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs⸗ 3 550 ſindustriekreditbank 264 254 6% Pfälz. Hypo. 100 101 Canada Gen-(5 815711 2 ten— Se oder Uebermittlungsfehler.). 1 5 81 1 1 2 75 f 2 70 1140 pPfälz. Hypo. 62% 720 5% Pfälz. Hpyo. 98 98 Sanegros(8) 10,51 5 1 8 1 255 358% Rhein. Hypo. 65 72⁸ 7% Phoenix-Rheinrohr F. I. F.(8) 8— Frankfurt a. M., 2. Dezember 1959 S 55 v. 58 107% 104% Ceystene S. 3(5) 15,44 e de ee e denten, 9 Sein. po.% ide Jer 1 f 5 1.122. 12. 1.12. 2. 12 1, 2 J Sudeuckez 695 693(Zinsen steuerfrei) 80% Rhein. Hypo. 5 225 1 n(8) 73 14,1 Notierte Aktien Dortm. Hörder 224 22% Caumorg 803 75 Thyssen„, Ablssungsschuld v.57 J03% 10% 5.8% Rod Pfalz v. 5 10, 10 Suri(ste. 1384 135 Accu 869% 368 Durlacher Hof 62⁰ 620 Klein Schanzlin 880 890 T VDN. 400 476 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. J3 113 5.50% RWE v. 59 107 98% Furopachem.(sfr.)— Adlerwerke 225 225 Eichbaum-Werger 7⁵⁰ 7⁵⁰ Klöckner Bergbau 2³⁰ 229%[Ver. Dt. Olfabrike— 5 5% Bayer. Hypo. 113 113 5% Th hütte v. 59 50 53 Stets imb(att. 8 AG f. Energie 4⁴⁰ 445 El. Licht u. Kraft 2⁵⁰— Klöckner Humb. Deutz 506 505 Ver. Glanzstoff 55 T 540 6% Bundespost v. 55 9805 987³ 55% 1 K-Anl. v. 50 98 93 Agefra 112.20 17 Ad f. Verkehr 6% 695 Eneinger Union 40 429 Klöckner-Werke 261 259% Wimtersbell 57% 828 5,5½ Sroßkrattw. Vhm. 105% 1 10% 7% Leilst. Waldhet v. 56 104% 1 Philsdelphis 151 AEG 427 42 Eglinger Maschinen 3887 37⁰ Krauß-Maffei 327 3²⁵ Zeiss Ikon 2744 275 5½ Pfalz. Hypo. 113 113„ Zellst. Weldhof v.— i Aschaffenb. Zellstofl 139 144 Farben Bayer 50 840 Lahmeyer 550 5³⁸ Zellstoff Waldhof 266 264% 50% Rhein. Hypo. 110 110 Wandelanleihen NE-Metalle Badische Anilin 468 472[ Farben Liquis 8,55 8,55 Lanz 179. 1785 5% Rhld.-Pfalz v. 53 10⁰ 10⁰ 5 BMW 235 270 Fein Jetter 219 2²⁰ Lindes Eis 748 747 Unnotierte Aktien 7,5% Siemens v. 54) 105% 165% 5,5% Anglo Americ. 2. J2. Geld B. Bemberg 237 242 Eeldmühle 790 765 Löwenbräu 77⁵ 7278 Beton& Monierbau 3³³⁵ 360 Corp. v. 59 1185 118% elektr. Kupfer 200,28 303,25 Berger 456 454 Felten 308 358 Ludwigsh. Walzm. 225 8 52855 Burbach Kali 420 420 Renten 7% KEG v. 58 265½ 264% Blei 25 85 Bekule abgestempelt 215 215%[Gelsenberg 150 191 Mannesmann 272 288% Pyckerhoft 589 585(Zinsen tarifbesteuert) 6% BAW v. 58 832 885 Aluminium 225 27 dto, neue 210 207 Goldschmidt 872 572 Metallgesellschaft 1850 1870 Dynamit Nobel 960 1150 5,5% Chem. Albert v. 86 202 202 Zinn 531 940 Binding Brauerei 95⁰ 965 Gritzner-Kayser 210 1 210 T Nordd. Lloyd 8 8 86 Eisenhütte 46⁰ 47⁰ 9% AEG v, 56 107% 07 5,5% Schering v. 59 271— Messing 58 258 244 Bochumer Verein 235 230 Grün& Bilfinger 355 308 NSU 692 7⁰⁰ Hutschenreuther Lor. 5 510 8% Baden-Württ. v.57 495% 195% 65% VDNA v. 51 415 4¹5 Messing 63 2655 272 Bubiag 308 308%[Grünzw. T. Hartm. 552 5⁵2 Pfälz. Mühlen—— Ilseder Hütte 29536 290 85/ BASF v. 56 106% 107 5 Buderus 355½ 360 8 Sußstahl Witten 55⁵² 5⁵⁰ Phoenix Rheinrohr 357% 356% Orenstein& Koppel St. 456 460 9% Bosch v. 56 106% 106% Investment-Zertifikate Deutsche frele Brown, Boveri& Cie, 756 765 Gutehoffnung 770 700 Preußag 201 20⁰ Phrix Werke 157 154% 8% BBC v. 56 108 4— Nan 168,— 188,30 Devisennotierungen Cassella 6⁵⁰ 648 Hamborner Bergbau 125 ½ 12⁵ Rheinelektra 487 470 Scheidemandel 312 312 7% Bundesbahn v. 58 104 10⁴ Austro-Fonds 108.— 108,25 1 US-Dollar 4.1664 Chemie Albert 370 320 Handels-Union— 74⁵ Rheinstahl 360 U 358 2% Bundespost v. 58 104% 10⁴ Concentra 117.60 117,80 1 engl.& 11,688 11,888 Chemie Verwaltung Hüls 980 878 Hapag 97 7 RWE 584% 579 Banken 5 7½ Esso v. 58 105% 105% Dekafonds 125,50 127.20 3 4% Conti Gummi 74%%%, IHarpener% o to. Vorzüge 5 865„„ i Europafonds 1 14870 145,50 100 bf. 110,85 110.87 Dzimler Benz 2585 2500 leidelberger Zement 7% Bheinmetall 240 245 T Allianz Leben 70 759 J. 2% de, Kurunfon 128,0 125, 100 skts. 95,55 88,755 Demag 522%. 522%[ Hoechster Farben 478(485 Rheinpreußen 2885 235 Alllanz Versicherung 5 27⁵⁰0 8% Heidelb. Zem. v. 56 105% 1055 Pondak 125,50 125,40 100 beig. fr. 8,331 8,351 Ot. Contigas 60⁴ 605 Hoeschwerke 257 255%[Riedel 450 460 Badische Bank 505 50⁵ 80% Hoechster Farb. v. 57 08% 108 FPondis 144,20 144.— 100 krrs. 0,8496 5 Dt. Edelstahl 45⁵ 5 Hochtief 85⁵ 5⁵ Ruhrstahl 406 414 Bayer. Hypo.& Wechselb. 573 870 7% Hoechster Farb. v. 58 0% 106 Fondra 188.— 187,80 100 dan. Kronen 60,365 60,485 Dt Erdöl 205% 301 Holzmann 860 860 Rütgers 3³⁸ 3⁵³ Berliner Handelsbank 74⁰ 74¹ 6% Hoeschwerke v. 58 100% 00% industrie 151,30 151,50 100 norw. Kronen 58,84 8,46. Degussa 975 876 Hütten Oberhausen 0³ 30⁰ Salzdetfurth 472. 420 Comerzbank A8 422 495 5% Lastenausgl. v. 58 10875 103% Intervest 93,20 93,50 100 schwed. Kronen 80,445 80,605 t. Lino 70 750 Hütte Siegerland 4⁰⁸ 4¹⁰ Schering 458% 40% Pt. Bank AG 551„ 5„188% Investa 129,80 129,30 1000 ik. Lire 6,% 16,78 Ot. Steinzeug 433 433 Ilse Bergbau St.—— Schiess 328 5 Dt. Centralboden 408 5⁰⁰ 5% Mannesmann v.59 21 22% Thesaurus 158,20 158,40 100 österr. Schilling 16,067 16,07 Ot, Eisenhandel 2⁴⁴ 246 Ind. Werke Karlsruhe 267 267 Schloß quellbr. 62⁰ 62⁰0 Dt. Hyp. Bank Bremen 840 570 8% Pfalzwerke v. 57 106% 106% Unifonds 107,80 10780 portugal 14.542 14,582 Didier-Werke 5⁵⁵ 540 Kali-Chemie 25 74¹ Schubert u. Salzer 482 454 Dresdner Bank A8 55⁰ 557— Uscafonds 117,50 117,50 100 DM-West. 417,50 305 30⁰⁰ Karstadt 899 898 Schultheiß Stämme 8³⁵ 503 Frankf. Hypo. 8²⁰ 8²2⁰ 1) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Ed.(5) 8 5,82 100 DM. Ost 25,43 Dierig Chr. Lt A. 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Nach einem arbeitsreichen Leben wurde unser verehrter Seniorchef, Herr Karl Latteyer Architekt BDA am 1. Dezember durch den Tod aus unserer Mitte genommen. Dies ist für uns ein Verlust, den nur die ganz ermessen können, die mit ihm zusam- mengearbeitet haben. Sein rastloses Schaffen, seine Zähigkeit im Durchführen der begonnenen Arbeiten, seine vorausschauende Klugheit und besonders sein väterliches Wohlwollen für seine Mitarbeiter werden uns unvergessen bleiben. Ludwigshafen // Rhein, den 1. Dezember 1959 Architekt Alfred Koch und alle Mitarbeiter des Architekturbüros Die Beisetzung findet am Freitag, 4. Dezember 1959, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen statt. Ein edles Herz hat aufgehört zu schlagen. Plötzlich und unerwartet verstarb unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Josef Rettig im Alter von 76 Jahren. Mannheim, den 1. Dezember 1959 Elfenstrage 36 In tiefer Trauer: Josef Becker u. Frau Ottilie geb. Rettig Otto Rettig u. Frau Josef Becker jun., u. Braut und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 4. Dezember 19539, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde mein lieber Mann, unser sorgender Vater, Schwie- gervater und Bruder, Herr Walter Horschler im Alter von 54 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die ewige Heimat abberufen. Mhm. Neuhermsheim, den 1. Dezember 1959 e Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Käthe Horschler geb. Vesper Beerdigung: Freitag, den 4. Dezember 1939, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Freitag, den 4. Dez. 1959, 7 Uhr, St. Pius, Neuostheim. Für die Beweise inniger Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschla- fenen, Frau Christine Heren geb. Klein sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber für die trostreichen Worte, der Nachbarschaft für die kameradschaftliche Hilfe und dem Siedlerbund für das ehrence Gedenken. MH m. Gartenstadt, den 3. Dezember 1939 Föhrenweg 5 Die trauernden Hinterbliebenen alle unfaßgbar unsere über alles geliebte Mutter, Schwie- germutter, Großmutter und Urgroßmutter Anna Hocker geb. Bergbold im vollendeten 83. Lebensjahr. Wer sie gekannt, kann unseren Schmerz ermessen. Mhm.- Käfertal, den 2. Dezember 1959 NM 2 orgenröte 3 In tiefer Trauer: Die Kinder und alle Angehörigen Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Nach kurzer Krankheit verstarb plötzlich und für uns Beerdigung: Freitag, den 4. Dezember 1959, 13.30 Uhr, Friedhof Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau 4 . Barbara Simon durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuetil wurden, sagen wir hierdurch unseren herz- lichen Dank. Mhm.- Neckarau, den 3. Dezember 1959 Schulstraße 27 Familie Eugen Simon Käthe Simon Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meiner lieben Mutter und Schwiegermutter, Frau Clara Suder geb. Breunig sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fierneisel, den Hausbewohnern sowie Obermeister Klett von der Friseurirnnung Mannheim für die tröstenden Worte. Mannheim, den 3. Dezember 1959 Im Namen der trauernd HInterbliebenen: Marianne Bopp geb. Suder Friedrich Bopp Käfertal. J 10 und Neffe, Herr Mitte genommen. Kobellstraße 12 Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde heute mein inmigstgeliebter Mann, mein herzensguter treusorgender Vater, Schwager, Onkel, Cousin Ludwig Eberle Bankbevollmächtigter nach langer Zeit geduldigen Leidens, im Alter von 54 Jahren, aus unserer Liebe, Güte und Bescheidenheit bestimmten sein Leben. Mannheim, den 1. Dezember 1959 In tlefem Schmerz: Ida Eberle geb. Haag Dieter Eberle, stud. phil. sowie alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, den 4. Dezember 1959, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim mächtigter, Herr Mannheim, den 2. Dezember 1959 Direktion, Personalrat und Angestellte der Badische Kommunale Landesbank — GIRO ZENTRALE Am 1. Dezember 1959 verschied nach schwerer Krankheit unser Bankbevoll- Ludwig Eberle im Alter von 54 Jahren. Ueber 36 Jahre hat der Verstorbene in treuer und pflichtbewußter Arbeit unserer Bank erfolgreich gedient und sich durch sein kollegiales Verhalten und sein offenes und hilfsbereites Wesen großer Anerkennung erfreut. Die Bank verliert in ihm einen erfahrenen und bewährten Mitarbeiter, dem sie ein ehrendes Andenken bewahren wird. Oeffentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Unser lieber Onkel, Herr infarkt verstorben. Mhm.- Käfertal, Ruhestand lebte. und ehrendes Gedenken. Feuerbestattung: Freitag, den Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 3. Dez. 1959 Hauptfriedhot Holler Johann 8 9 3 Dr. 1 Karl 5 1 Liebel Aurelia „ 3 Krematorium Schickenberg, Theresia Wa, Freyaplatz 2. Deck, Johanna Waldhofstraße 41a Friedhof Käfertal 5 Altenbach, Maria Am Aubuckel 80 Friedhof Neckarau 5 Werdan, Mathias 5 Lassallestrage 15 Friedhof Sandhofen Reinhart, Johann Hanfstraße 12 13.30 gLelzer, Luise Kolonie 466 3 Friedhof Rheinau 1 Roth, Maria 3 Relaisstraße 90 itgetent von der Frledhotver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Karl Schwinn ist plötzlich und unerwartet im 64. Lebensjahr an einem Herz- den 1. Dezember 1959 Innere Bogenstr. 4, früher Alphornstr. 41. Trauerfeier: Freitag, den 4. Dezember 1959, 14 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Am 1. Dezember 1959 verstarb nach langer schwerer Krankheit im 65. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Karl Schwinn der seit 19. 2. 1920 unserem Werk angehörte und ab 1. 1. 1956 im Sein Wirken in unserem Unternehmen sichert ihm ein bleibendes torium Hauptfriedhof Mannheim. Zeit 11.30 12.00 13.00 14.00 14.30 13.30 14.00 14.00 1 14.00 In stiller Trauer: Hella Dienstbier geb. Fiederlein Rosa Dinges geb. Fiederlein BOPP& REUTHER GMRH 4. Dezember 1959, 14 Uhr, Krema- Fur die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim- Sang unseres lieben Entschlafe- nen, Herrn Friedrich Heitz 5 sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mannheim, 3. Dezember 1939 Die Kinder Frau Margarethe Kress 2 mittl. PP ³˙( ·((Tbbbb Fuamilien-Anæeigen Im NN On Dielen gelesen Immobilien Bauplätze eines Reihen- hauses in Heddesheim, baureif, zu je 2000, DM sofort zu verkaufen. Zuschr. u. Nr. 07684 a. d. Verlag. 3 Heiser Gf unde. 1e 5 62 Ar gutes Ackerlund Am Wald gelegen, 3 km von Eberbach/ Neckar, günstig für Wochenendhaus oder Obstplan- tage umständehalber preisgün- stig zu verkaufen. Angeb. unt. P 60930 a. d. Verl. Bauplatz bis 500 qm in Feudenheim gegen Barzahlung gesucht. Angeb. u. P 61038 a. d. Venlag. lohegeade 20 bis 40 Ar, Wo die Erstellung einer Lagerhalle möglich Ist. zu kaufen gesucht. Angeb. u. B 60983 a. d. 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Ohne die Stadtväter zu fragen, die ja doch die Mil- lionen dafür hätten bewilligen müssen, be- schlossen die Musiker, daß der weltberühmte dunkelhäutige amerikanische Dirigent Dean Dixon(auch in Mannheim als Gast der Mu- sikalischen Akademie bekannt) in Zukunft in Hannover Generalmusikdirektor und Opern- chef sein solle. Dixons Forderungen lauteten unter anderem: 10 C00 DM Gage im Monat bei einem langfristigen Vertrag, eine miet- freie Villa mit sieben Zimmern und jährlich zwölf Wochen bezahlten Urlaub. Der Be- schluß für Dixon wurde einem anderen nam- haften Dirigenten, der gerade den Vertrag mit Hannover unterzeichnen wollte, durch ein anonymes Telegramm mitgeteilt, worauf die in München geführten Verhandlungen sofort abgebrochen werden mußten. Hannovers jovialer Oberstadtdirektor Karl Wiechert, der die schönen Künste liebt und großzügig fördert, ohne dabei zu ver- gessen, daß die zerstört gewesene Stadt mo- dern aufgebaut werden muß und Straßen braucht, die auch für den Verkehr in zehn Jahren noch breit genug sind, sagte mit einem traurigen Zug um die Lippen: „Schade, daß der unterschriftsreife Vertrag mit dem Grazer Opernchef Günther Wich, den wir schon zum Generalmusikdirektor von Hannover gewählt hatten, in die Brüche Sing. Jetzt will Wich nicht mehr und Dixon können wir nicht bezahlen. Ich habe Herrn Dixon schon vor Wochen versichert— und er hatte dafür Verständnis— wie sehr wir ihn schätzen, daß wir jedoch nicht in der Lage sind, seine sicherlich berechtigten ma- teriellen Wünsche zu erfüllen.“ Dann zieht Wiechert ein Telegramm aus der Tasche, das in Hilversum aufgegeben wurde und in dem Dixon dieser Tage mitteilte, er könne Han- novers finanzielle Sorgen verstehen, sei aber bereit, als Gast in Oper und Konzert zu diri- gieren. Hannovers Stadtväter hatten Dixon, der zwischen den Weltstädten hin- und her- fliegt und Gastkonzerte gibt, bereits zwei- mal in die niedersächsische Landeshaupt- stadt eingeladen, wo er dirigierte. Dabei löste Dixon wahre Begeisterungsstürme aus und das Orchester sah in ihm schon seinen künftigen Meister. Hannovers jetziger Generalmusikdirektor Johannes Schüler ist 65 Jahre alt geworden und tritt zum Ende der Saison in den Ruhe- stand. Seit einem Jahr nun wird ein Nach- folger gesucht, und die kunstverständigen Stadträte haben 44 renommierte Namen notiert und für Hannover zu interessieren sich bemüht. Beim näheren Zusehen stellte es sich aber bald heraus, daß es im deut- schen Sprachraum nur drei Opernhaus-Diri- 5 gibt, die nicht auf längere Zeit ver- raglich gebunden sind und 1960 an das han- noversche Pult treten könnten; vorausge- setzt, daß sie wollen. Denn auch diese drei Persönlichkeiten haben eine reiche Ange- botsauswahl vor sich liegen. Nach langem Suchen gelang es vor Mo- naten dem hannoverschen Generalintendan- ten Kurt Ehrhardt, der über einen Zuschuß- Jahresetat von rund vier Millionen DM ge- bietet, in Oesterreich einen hoffnungsvollen Stern am Dirigentenhimmel zu entdecken, für den in Wien schon der Weg zum inter- ationalen Ruhm freigemacht wird. Es ist dies der 31 Jahre alte und in Bamberg ge- borene Günther Wich, der Opernchef der „Vereinigten Bühnen Graz“. So kam, als einer der vielen Gastdirigen- ten, auch Wich nach Hannover und dirigierte hier unter anderem die Strauß-Oper„Ara- bella“ so berauschend schön, wie man sie hier selten gehört hatte. Wenn auch Wich der internationale Glanz des Namens noch fehlt, der Applaus für ihn war ebenso stürmisch wie der für Dixon und heute noch sind in Hannover auch die Musikkritiker von Wich begeistert. Als sich nach diesen Gastspielen ernstere Gespräche zwischen Bühnenleitung 9 Wich anbahnten, wurde Dixon in Süd- eutschland von einem hannoverschen Mu- 3 aufgesucht und ihm, ohne Wissen der Stadt, ein Angebot unterbreitet. Dixon, der mit seiner Familie in Rom wohnt und in allen Weltstädten zu Hause ist, schien nicht uninteressiert, und als Hannovers Stadt- oberhaupt davon erfuhr, setzte er sich mit Dixon in Verbindung, um das Orchester nicht bloßzustellen. Der Dirigent ahnte zu dieser Zeit nicht, daß sich im hannoverschen Musikleben der Größenwahn auszubreiten droht. Wiechert, ebenfalls ein Dixon- Ver- ehrer, machte aber kein Hehl daraus, daß sich Hannover einen so weltberühmten Di- rigenten nicht leisten könne, es sei denn, die Gage würde den Stadtsäckel und den Staatsetat nicht zu stark belasten. Dixon sah alles ein, man trennte sich im Guten. Die Stadt bemühte sich, bel Wich den Schildbürgerstreich des Orchesters zu ent- schuldigen. Der Generalintendant und Zwei Orchester mitglieder besuchten den Dirigen- ten in München und die Musiker versicher- ten ihm die Loyalität des Orchesters. Doch alles war vergeblich, Wich wollte nicht mehr, und ein Jahr lang— erst dann gibt es wie- der freie Opernhausdirigenten— muß sich nun Hannover ohne Generalmusikdirektor aushelfen. Ernst Weger „Le bal des voleurs“ Gastspiel der Truppe André Mairal „Le bal des voleurs“ flel auf den durch den„Ball der Diebe“ vorbereiteten Boden; Anouilhs„Ballett für Schauspieler“, jüngst in einer Inszenierung des Mannheimer Na- tionaltheaters zu sehen, kam nun als Import in der Originalsprache nach Mannheim. Die Schauspieltruppe André Mairal, vom fran- zösischen Kultusministerium subventioniert, als Wanderbühne meist im Elsaß auf Reisen und nun auf einer großen Tournee durch die Bundesrepublik begriffen, spielte das Stück im Mozartsaal des Rosengartens vor einem zumeist jugendlichen Publikum. Wer die unübliche Charakterisierung „Ballett für Schauspieler“ mit allen Kon- sequenzen realisiert zu sehen hoffte, konnte sich einer gelinden Enttäuschung nicht er- Wehren. Das Tänzerische als Stilmittel, als Verfremdungspfiff, der alle Unwahrschein- lichkeiten in einer höheren komödiantischen Sphäre auflöst, war nur in Ansätzen existent; Regisseur André Mairal baute in diesem Punkt mehr auf die Wirkungen gängiger Lustspiel- Ausgelassenheit, auf intelligentes Chargieren und auf wärmende Herzenstöne dort, wo echte Liebe ins Spiel kommt. So agierte man gewissermaßen an Anouilh vor- bei, doch in einer Art, die den Abend als reizvolle Begegnung in der Erinnerung fest- setzen wird. Das durchweg junge Ensemble ist eine Fundgrube für Talente, der Grad der Begabung aller etwa gleich hoch, die natür- liche, uns typisch erscheinende französische Lebendigkeit und Wendigkeit des Komödian- tischen gleich ausgeprägt. Diese Vorzüge fan- den auch über die Sprachgrenzen hinweg beim Publikum eine spontan sich äußernde Resonanz. Ein Vergleich zwischen dem National- theater-„ Ball“ und dem Mairal-, Bal! wäre im Grundsatz so zu kennzeichnen, daß die Mann- heimer stilistisch richtiger, aber erfolgloser, die Franzosen ohne Skrupel hinsichtlich des Tänzerischen, doch mit durchschlagender Wirkung operierten. rr. . Spanische „* vollsafrig, Cellophan-Beutel 1100-g-Füllgewicht Handlelsklasse A Cellophan-Beutel Navels-Orangen 242 1 „Kalterergöhmer“ 3% Rabatt Heute wieder frisch! Filet bratfertig Verkäufe abeljau 1.45 Geigen u. Gitarren in großer Auswahl(Teilzahlg.) 4. Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer, S 2, 11 in großer Schuhschränke aan! im Spezialgeschäft J0 87, 8 2, 4 Schöne Büromöbel sehr preiswert. BEHA, K G, NB, 13 Dengler Klein- P 1 A N O 25 Husch MäRKUM-AuL ACE Ho mit Landschaft, Neu- Anfertigung, zu verk. 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Februar in Gar- misch- Partenkirchen auf das Hissen der Na- tionalflagge verzichtet werden soll. DEV- präsident Herbert Kunze, der die Verhand- lungen in München leitete, erklärte dazu: „Das ist eine offensichtliche Kehrtwendung. Wir haben diese Uebereinstimmung nur des- halb nicht ins Protokoll aufgenommen, weil sie nicht Gegenstand der offiziellen Be- sprechung war.“ Valdes! Zeit ist vorbei Durch Zufallstreffer Sieger über London Einen unerwarteten Verlauf nahm in der Londoner Empire-Arena der Boxkampf zwi- schen dem früheren britischen Schwer- gewichtsmeister Brian London und dem Kubaner Nino Valdes. Brian London be- herrschte seinen Gegner, der schon seit 17 Jahren im Ring steht und nur noch sein eigener Schatten ist, klar und steuerte in dem über zehn Runden angesetzten Kampf einem sicheren Punktsieg zu, als Nino Valdes ihm in der 6. Runde mit einem Zufallstreffer eine Verletzung am linken Auge beibrachte. Die Wunde blutete so stark, daß Brian London den Kampf in der 7. Runde aufgeben mußte. Fünf Ringe als An der ISK- Abstimmung beteiligten sich 26 Länder: eusne go„weltbeste Sportler des gahtes 1959 Box- Weltmeister Johansson auf dem zweiten Platz/ Ausgezeichneter dritter Rang für Martin Lauer Mit klarem Vorsprung wählte die Sportpresse der Welt den russischen Zehn- kämpfer Wassilij Kusnezow zum„Besten Sportler des Jahre 1959“. Der 27jährige Student aus Moskau, Mitglied der Universitätsmannschaft von Bureswestnik, fehlte nur auf sechs von insgesamt 26 Stimmzetteln aus allen Ländern der Erde. Die Zei- tungen von elf Staaten stellten ihn sogar an die erste Stelle. Kusnezow, ein 1,86 m großer und 85 kg schwerer„Kleiderschrank“, erreichte bereits im Vorzahr mit 8017 Punkten die Traumgrenze im Zehnkampf. Er wurde dann vorübergehend von dem farbigen Amerikaner Rafer Johnson übertroffen, konnte jedoch im Mai 1959 mit 8357 Punkten wieder den Weltrekord an sich reißen. Der zweite Platz in dieser welt- weiten Wahl der Sportpresse, die von der„Internationalen Sport- Korrespondenz“ (Stuttgart) zum 13. Male durchgeführt wurde, fiel an den Schweden Ingemar Johans- son, der sich in der Nacht zum 27. Juni durch einen K. o.-Sieg in der 3. Runde über Floyd Patterson die Boxweltmeisterschaft aller Klassen geholt hat. Der 26jährige Sieger von New Vork stand auf sieben Stimmzetteln auf Platz 1. Im Gesamtergebnis trennen ihn 18 Punkte von dem Russen Einen ausgezeichneten dritten Rang be- legte der vielseitige deutsche Leichtathlet Martin Lauer. Der 22jährige Student schnitt damit besser ab, als alle anderen deutschen Sportler in dieser traditionellen Wahl der internationalen Presse. Bisher hatten sich nur Heinz Fütterer Fünfter im Jahre 1954), Manfred Germar und Armin Hary(jeweils Sechste 1957 bzw. 1958) unter den zehn Weltbesten placieren können. Die Hürden- Weltrekorde von Martin Lauer und sein deutscher Zehnkampfrekord beeindruckten einzige Lösung: Hol enischeidei übe, Olympia-Jalne Die von Bonn diskutierten Möglichkeiten dürften kaum akzeptiert werden Noch nie hat ein deutsches Sportparlament vor einer schwerer wiegenden Ent- scheidung gestanden als die Mitgliederversammlung des Nationalen Olympischen Komitees am kommenden Sonntag in Hannover. Sie muß darüber Beschluß fassen, welche Fahne die gesamtdeutschen Olympiamannschaften bei den Spielen 1960 in Squaw Valley und Rom zeigen werden. Praktisch gibt es nur eine Lösung: die von Avery Brundage, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, an- geordnete schwarz- rot-goldene Flagge mit den weißen olympischen Ringen im roten Feld. Das ist die Fahne, der die breiteste Oeffentlichkeit längst ihre Zustimmung erteilt hat. Das ist aber auch die Fahne, der die Bundesregierung aus sicherlich ernsten politischen Erwägungen ihre Zustimmung verweigern will. So sehr sich der deutsche Sport immer bemüht hat, staatsbürgerlich loyal zu bleiben— in dieser Frage muß die politische Unabhängigkeit In Bonner Regierungskreisen diskutierte Möglichkeiten dürften vom Plenum des NOK kaum akzeptiert werden. Weder ein Einmarsch ohne Fahne noch ein absolut neu- trales Emblem ist den deutschen Sportlern beim großen Weltfest der Völker zuzumuten. Pankows„Spalterfahne“ neben der Bundes- flagge aber ist gänzlich undenkbar! Es besteht kein Zweifel darüber, daß die Regierung der Zone mit der Schaffung der „Spalter fahne“ eindeutig die Schuld an die- ser keineswegs leichten Situation trägt. Eine der Wenigen nationalen Gemeinsamkeiten Wurde dadurch zerschlagen. Das war gezielte Absicht. Gerne würde die Zone diese neue Fahne auch in die olympischen Stadien tra- gen. Dazu kann sich der deutsche Sport nicht hergeben. Es bleibt seine Aufgabe, nicht das Trennende, sondern das Verbindende zwi- schen den beiden Teilen Deutschlands her- auszustellen. Der deutschen Bundesregierung ist kein Vorwurf zu machen, daß sie ihre politischen Bedenken anmeldete. Eingriffe in die Unab- hängigkeit des Sports müßten jedoch zurück- gewiesen werden. Die im NOK-Plenum ver- tretenen Fachverbandspräsidenten haben sich schon ziemlich einmütig hinter die Auf- eindeutig gewahrt bleiben. fassungen gestellt, die Dr. von Halt und Daume im Bonner Gespräch mit dem Ka- binett vertraten. In dieser Situation tut es gut, zu wissen, daß von Seiten der Regie- rung keinerlei rechtliche oder finanztech- nische Maßnahmen beabsichtigt sind, um ihren Standpunkt durchzudrücken. Diese Tatsache nimmt der Entscheidung von Han- nover zwar nicht die schwere Verantwor- tung, aber sie läßt einen Beschluß ohne Zwang zu. Es ist außerdem gut, daß die von der Bundesregierung zun So stark in den Raum gestellte nationale Würde kein ente scheidendes Faktum mehr bildet. Jeder Zweifel an der nationalen Würde des deut- schen Sports wurde durch die Erklärung Dr. Adenauers zerstreut, die Willi Daume in der Bundes pressekonferenz verlesen konnte. Da- mit ist die letzte Voraussetzung dafür ge- geben, daß im NOR- Plenum in der Flaggen- frage eine Entscheidung getroffen werden kann, die zwar der Auffassung der Regie- rung entgegensteht, andererseits aber allen deutschen Sportlern die Olympiateilnahme erst sichert. Und dafür trägt das NOK mit seinem Beschluß von Hannover allein die Verantwortung. W. Schneider Kusnezow. „World Sports“(London),„Sport“(Zürich), „Sport und Toto“(Wien), und„De Letzebur- ger Sport“(Luxemburg) so sehr, daß sie dem Deutschen das Maximum von fünf Punkten zuerkannten. Dicht hinter Lauer kam der 21jährige japanische Wunderschwimmer Tsuyoshi Vamanaka auf Platz 4. Damit honorierte die Weltpresse die großartigen Kraul- Welt- rekorde über 200 m mit 2:02,3 und über 400 m mit 4:16,6 Minuten, wodurch Austra- liens Schwimmwunder Jon Konrads unter- boten wurde. Wie gerecht die einzelnen Re- daktionen, die zur Wahl aufgefordert waren, im allgemeinen urteilten, ersieht man an der Reihenfolge der großen Zeitung„Mai- nichi Shimhun“ aus Tokio. Dieses Blatt nannte den japanischen Rekordmann aller Krauldistanzen von 100 bis 1500 m an drit- ter Stelle hinter Kusnezow und Lauer. Gut weggekommen ist auch der Magde- burger Radrennfahrer Gustav Schur. Seine zweifache Weltmeisterschaft für Amateure 1958/59 wurde sogar noch höher eingeschätzt als die Sieg des belgischen Berufsradrenn- kahrers Rik van Looy in der Flandern- Rundfahrt, in Paris-Tours und in der Lom- bardei-Rundfahrt.„Täve“ Schur erhielt vom „Deutschen Sport-Echo“(Ostberlin) fünf Punkte, während„Ceskoslovensky Sport“ (Prag) und„Bangkok-Post“(Siam) je vier Punkte für ihn notierten. Weil die meistgenannten Sportler des Vorjahres, nämlich der Australier Herb El- liott und der Amerikaner Rafer Johnson, in diesem Jahr kaum aktiv waren, bekamen sie 1959 keine Stimmen. Am besten von den ersten Zehn des Vorjahres hielt sich die ru- mänische Hochspringerin Jolanda Balas. Dank ihres Weltrekordes von 1,84 m(es war ihr siebter!) belegte die 23jährige hinter sieben Männern den achten Rang. Sie darf damit als Weltbeste Sportlerin des Jahres 1959“ bezeichnet werden. Für jedes Land konnte ein bekanntes Sporthlatt oder eine repräsentative Tages- zeitung abstimmen, Kü jedem Stimmaettel Waren klünt Namen zu nennen Fünk Punkte gab es für den besten, vier für den zweit- besten Sportler der Welt usw. Hier das Er- gebnis: 8 1. Wassilij Kusnezow(UdssR), Leicht- athlet, 90 Punkte; 2. Ingemar Johansson (Schweden), Berufsboxer, 72; 3. Martin Lauer Deutschland), Leichtathleth, 48; 4. Tsuyoshi Lamanaka GJapam), Schwimmer, 37; 5. Gustav Schur Deutschland), Radfah- rer, 17; 6. Rik van Looy(Belgien), Radfahrer, 13, 7 Parry O'Brien(USA), Leichtathlet, 12; 8. Jolanda Balas(Rumänien), Leicht- athletin, 11; 9. Dan Waern(Schweden), Leichtathlet, 9; 10. Juhani Järvinen(Finn- land), Eisschnelläufer, 9; 11. Federico Ba- hamontes(Spanien), Radfahrer, 9; 12. Al- kredo di Stefano(Spanien), Fußballer, 8. In den bisherigen 13 ISK-Umfragen von 1947 bis 1959 ist die wichtigste olympische Sportart, die Leichtathletik, am weitaus stärksten vertreten. Dies hat seinen Grund Wohl darin, daß die Rekorde im Laufen, Werfen und Stoßen in den Nachkriegsjahren in einem kaum für möglich gehaltenen Aus- maß gestürzt wurden. Folgende Sportler wurden bisher gewählt: 1947: Alex Jany (Frankreich), Schwimmer; 1948: Fanny Blan- kers-RKoen(Holland), Leichtathletin; 1949: Emil Zatopek(CSR), Leichtathlet; 1950: Bob Mathias(USA), Leichtathlet; 1951: Emil Zatopek(CSR), Leichtathlet; 1952: Emil Zatopek(CSR), Leichtathlet; 1953: Fausto Coppi(Italien), Radrennfahrer; 1954: Roger Bannister(England), Leichtathlet; 1955: San- dor Iharos(Ungarn), Leichtathlet; 1956: Wla- dimar Kuz(UdssRgR), Leichtathlet; 1957. Wladimir Kuz(OUdssR), Leichtathlet; 1958: Herb Elliott(Australien), Leichtathlet; 1959: Wassilij Kusnezow(UdssR), Leichtathlet. Fall Bayern München jetzt vor das Bundesgericht des DFB Der Kontrollausschuß des Deutschen Fußballbundes hat beim DFB in Frankfurt Einspruch gegen das vom DFB-Sportgericht über den FC Bayern München am 24. Ok- tober in München verhängte Urteil erhoben. Wie DFB- Pressesekretär Passlak erklärte, soll der Fall Bayern München nunmehr vor dem Bundesgericht des DFB verhandelt wer- den. Der Einspruch beim DFB sei rein„vor- sorglich“, sagte Kurt Müller(Stuttgart), der Vorsitzende des Kontroll- Ausschusses. Er habe erst am vergangenen Freitag das schriftliche Urteil zugestellt bekommen und benötige einige Zeit, um es eingehend zu prüfen. Aus diesem Grunde hatte der FC Bayern München bereits am Samstag beim DFB um eine Fristverlängerung von vier- zehn Tage nachgesucht. Der FC Bayern München wurde am 24. Oktober vom Sportgericht des DFB in einer Verhandlung in München zum Abzug von acht Meisterschaftspunkten und einer Geldstrafe von 10 000 Mark verurteilt. Hessen-Baden in Fulda Die beiden Vorschlußrundenbegegnungen um den DFB-Länderpokal werden in Fulda und Köln am 13. Dezember stattfinden. In Fulda treffen sich Hessen und Nordbaden, in Köln Mittelrhein und Bayern. Mit Rücksicht auf die Kölner Begegnung wurde das Punkt- spiel zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Bochum auf 12. Dezember vorverlegt. Duell der Rechtsausleger um den Europatitel: Seliol 2 · Dritte kaun„eier Janz! werden Trotzdem müßte der Meister auch in seinem 80. Kampf Sieger bleiben Genau drei Wochen nach seinem Blitzsieg über Peter Müller verteidigt Mittel- gewichts- Europameister Gustav Scholz erneut seinen Titel. Gegner ist am Samstag abend in der Berliner Deutschlandhalle der Franzose André Drille, der sich durch einen entscheidenden Erfolg über den von Scholz nur nach Punkten bezwungenen Hans Werner Wohlers in Hamburg empfahl. Scholz hat seine große Form aus dem kurzen Fight mit Müller konserviert. Man erwartet daher in Fachkreisen einen neuen Triumph des Europameisters, der am Samstag drei Jubiläen feiert: seinen 80. Profikampf, den zehnten Titelfight und den 50. Start in seiner Heimatstadt Berlin. Wesentlich könnte dabei sein, daß der meist ziemlich frontal stehende Scholz mit Rechtsauslegern umzugehen versteht. Sechs- mal hatte er mit solchen Gegnern zu tun, und sie bedeuteten nie ein Problem. Drille aber war bei der Punktniederlage gegen den Ungarn Laszlo Papp nicht weniger als künkmal am Boden. Vor seinen letzten Kämpfen hatte Gustav Scholz stets Sorgen mit dem Gewicht. Dies- mal sieht es so àus, als sei dieses Problem frühzeitig gelöst. Der kurze Zeitraum nach dem Müller-Kampf mit nur vier Tagen Trainings unterbrechung ließ keine we- sentliche Zunahme zu. Vier Tage vor dem Titelkampf lag Scholz mit 73,4 Kilogramm nur um zwei Pfund über dem Limit. Im Sparring mit dem vielfach bedauerten Hamburger Erwin Hack und auch mit dem krüheren Amateur- Europameister Manfred Graus, beides Rechtsausleger, zeigte Scholz neben der prächtigen körperlichen Verfas- Sling auch eine gewisse Unduldsamkeit. Der 29 jährige Berliner, sieben Monate jünger als Drille, ließ in Gesprächen keinen Zwei- fel darüber aufkommen, daß ihm die schnelle Folge von zwei Titelkämpfen inner- halb von nur drei Wochen wenig Freude bereitet. Aber man merkte auch, wie ver- bissen und fast grimmig Scholz an seine Aufgabe herangeht. Davon kann seine Kampfkraft nur pro- kitieren. Was ein hart trainierter und ziel- strebiger Scholz zu leisten vermag, erlebte Charles Humez im verlorenen Titelkampf. Drille möchte den Titel wieder nach Frankreich holen. Aber das sollte für ihn zu schwer sein. Ihn leicht zu nehmen, könnte jedoch für Scholz verhängnisvoll sein. In Hamburg führte der technisch überlegene Wohlers klar nach Punkten. Praktisch mit einem Doppeltreffer kam dann jedoch der Um- schwung. In der siebenten Runde rettete der Gong den Hamburger, der dann zwei Runden später erstmals in seiner Laufbahn ausgezählt wurde. Auch Scholz wird schwere Schläge von Drille nicht ungestraft nehmen dürfen. Die Frage bleibt, wie der eisenharte Franzose die Treffer von Scholz übersteht. Ein Vorteil des Europameisters müßte in seiner ausgezeichneten Rechten liegen. Sein blitzschnelles Reaktionsvermögen be- deutet ein weiteres Plus. Viel Spricht für einen vorzeitigen Erfolg, aber den Wird sich Scholz bedeutend schwerer erkämpfen müs- sen als gegen Peter Müller, der schon als geschlagener Mann in den Ring kam. Im Rahmenprogramm der Veranstaltung treten zwei Schwergewichts- Titelanwärter gegen italienische Gegner an. Ritter Mann- heim) sollte für Friso zu stark sein, und ein Nitzschke in guter Form müßte Biggiogero sicher schlagen. Leichtgewichtsmeister Rud- hoff boxt gegen den Franzosen Chaveau, der zuletzt in Düsseldorf gegen Kurschat ein Unentschieden erhielt. Weitere Sportnachrichten Seite 14 N 0 MndkSs: ee ee ee e. 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N 8 N , 2 ee, 2 2 eee,— , . , 2 , , 2 .,, . 46. ö „ 8„ W Anorak, den sich Ihr Ma- delchen wünscht, 39.—. in Größe 65 N 8 W 85 5 N Dazu getragen: die Mäd- 5 8 8 N chen Lastexhose aus erst- Y IJ ,, , ,,, „ klassiger Helanca-Quali- tät; mit angeschnittenem Fuß, sehr preiswert, in Größe 60 nur 36. und für unsere Junio- ren den Mages-Anorak, der etwas aushält, zweisei; tig tragbar, Wollflausch- Popeline, mit angeschnit- tener Kapuze, 29.— . . . . 2 2. , in Größe 5 AJ AN N W„ f Passend dazu die Knaben- 1 36. N Keilhose aus hochwer- Y 8 , 2 igem Ski- Trikots eine vorzügliche Qualität, reine Wolle! In Größe 5 bei MAGEs nur 19.50 22 7 HERREN-, DAMEN-, KIND ERKTEIbuREe MANNHEIM, AN DER plaxkEN Zahlungserleichterung durch fęextrüu-Kreditbötro im eigenen Hguse, KKV. WkV und Beamtenbank , . Beite 14 AMORE Donnerstag, 3. Dezember 1939/ Nr. 2 Nur 600 Zuschauer sahen knappe 5:6-Niederlage gegen Tölz: publikum blieb in hellen Scharen ⁊u tause Wieder enttäuschte der MERC— diesmal aber nach der angenehmen Seite Nicht wiederzuerkennen war der Mann- heimer ERC gestern abend beim Freund- schaftsspiel gegen den EC Bad Tölz, dem er überraschenderweise nur mit 5:6(2:3, 2:1, 1:2) Toren unterlag. Die Mannheimer be- wiesen in diesem Treffen, daß sie das ge- pflegte Kombinationsspiel doch nicht völlig verlernt haben, sie warteten mit einigen be- geisternden Spielzügen auf und zeigten auch Eifer und Einsatz. Man darf also wieder hof- fen. Die Quittung für die vorausgegangenen ungenügenden Leistungen aber erhielten sie: Das Publikum blieb in hellen Scharen fern, so daß der Ausein andersetzung kaum mehr als 600 zahlende Zuschauer beiwohnten. Obwohl es um nichts ging, obwohl Gut- towski und Schif wegen Verletzung pausier- ten, war der MERC dem Gast fast durchweg gleichwertig. Allerdings stand Flossmann im Tor, dessen Sicherheit sich auf die Vorder- leute übertrug und der wesentlichen Anteil daran hatte, daß die Niederlage so knapp Ausflel. Wohltuend die Fairneß: Es gab nicht eine einzige Strafminute! Der EC Bad Tölz spielte zwar verhalten und tat nicht mehr, als unbedingt zum Sieg nötig war, das aber kann den guten Gesamteindruck dieses Spie- les und des MERC nicht trüben. Es dauerte immerhin elf Minuten, bis der Torreigen begann. Dann aber fielen inner- Halb von 180 Sekunden drei Treffer. Für das Führungstor sorgte Rampf, kurz darauf er- zielte. A. Mayr das 2:0, ehe Seidl auf Vor- lage von Sepp der Anschlußtreffer gelang. Bad Tölz ist Dritter Favoritensiege brachten die Wochentags Spiele in der Eishockey-Bundes- und Ober- liga. In der Bundesliga kam der EC Bad Tölz beim VfL Bad Nauheim zu einem siche- Ten 9:2(3:0, 3:1, 3:1). Mit diesem Sieg scho- ben sich die Schützlinge von Frank Trottier auf den dritten Platz mit 6:2 Punkten hin- ter Titelverteidiger EV Füssen(12:2) und dem als einzigen Klub noch verlustpunkt- freien Sc Riegersee(8:0). In der Oberliga Setzte der SC Ziegelwies seine Erfolgsserie Fort. Mit 7:4(4:0, 2:3, 1:1) beim Tabellen- zweiten EV Landshut gab es für die Füsse- ner im sechsten Spiel den sechsten Sieg. Auch die gute kämpferische Leistung des VfL Bad Nauheim konnte die klare 2:9-Nie- derlage durch den EC Bad Tölz nicht ver- hindern. Mit geschickten Steilaàngriffen ris- sen die Bayern die Deckung der Hessen auf. Verteidiger Schneitberger(3), Alois Mayr(2), Reif, Eberl, Rampf und Riedel erzielten die Tore für den Sieger, Brandt und Barezikow- Ski waren für Bad Nauheim erfolgreich. 5000 Zuschauer sahen das 7:4 des SC Zie- gelwies in Landshut. Die Entscheidung flel Praktisch im ersten Drittel(4:0), als zwei Spieler der Gastgeber auf der Strafbank Saen. Walk(3), Prestel und Nagel(je 2) für Ziegelwels sowie Scheibenzuber(2), SWO bod und Zehentner für Landshut erzielten die Tore. Reif erhöhte schließlich auf 3:1 nach einem Deckungsfehler der MERC-Abwehr. Auch Rampf war vorher völlig ungedeckt zum Schuß gekommen. Einen Fehler von Reif nutzte dann Seidl zu einem energischen Durchbruch, scheiterte aber an Edelmann im Tölzer Tor ebenso, wie Sepp beim Nach- schuß. Vorher war das Spiel kurz unter- brochen worden, als MERC- Torwart Floss- mann nach einem Schuß seiner Bruders durch den Puck eine Augenbrauen- Verlet- zung erlitt. Eine Minute vor Schluß des ersten Drittels erzielte Schneiders nach glän- zender Kombination mit Seidl und Sepp er- neut das Anschlußgtor. Beim Pausenpfiff geschah etwas, was im Eisstadion schon lange nicht mehr erlebt Wurde: Es gab Beifall, wohlverdienten Bei- fall für den MERC, der kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs nach glänzender Leistung von Siggi Mayr nicht nur den Ausgleich-, sondern erstmals sogar durch Gutfleisch— wunderschön verbreitet von Mayr— den Führungstreffer erzielte. Mayr bewies in diesem Spiel erneut, daß er kann — wenn er will. Leider ist der Wille nicht immer vorhanden. Die Freude über den Vorsprung war aber nur von kurzer Dauer, denn A. Mayr glich den von seinem Bruder her ausgearbeiteten Vorsprung wieder aus. Beide Torhüter zeichneten sich wiederholt durch prächtige Paraden aus, die Auseinan- dersetzung hatte Spannung und Niveau und die Frage eines Zuschauers war durchaus berechtigt:„Warum spielen und kämpfen die nicht immer so?“ Kaum war das letzte Drittel gestartet, da zogen die Tölzer mit zwei Toren davon: Zu- nächst war Riedelsheimer erfolgreich und dann Schneitberger. Eberl hatte zwar die Chance, die Führung noch weiter auszu- bauen, aber wieder erwies sich Flossmann als Meister seines Faches. Doch entschieden war die Partie damit noch nicht: Wieder einmal war Siggi allein durchgebrochen, er versuchte diesmal nicht, Edelmann zu umziehen, sondern schoß— aber auf die Beinpanzerung des Tölzer Torwarts. Zum„Abstauben“ war wieder Gutfleisch zur Stelle: 5:6 also und gleich- zeitig Endergebnis, denn der Endspurt des MERC brachte zwar noch einige sehr ge- fährliche Situationen vor dem Tor der „Buam“, aber keinen Treffer mehr. Schade! K.. Also doch: Olmedo wurde Profi Wimbledon-Sieger Alex Olmedo hat einen Profivertrag mit dem amerikanischen Tennis-Manager Jack Kramer unterzeichnet, der ihm für das kommende Jahr Mindest- einnahmen von 35 000 Dollar(147 00 DM) garantiert. Der Abschluß wurde, wie Kra- mer mitteilte, in Los Angeles getätigt. Der 23 Jahre alte Peruaner gilt als der beste„Amateur“-Tennisspieler der Welt, ob- Wohl er nach Erringung der inoffiziellen Weltmeisterschaft in Wimbledon eine Form- krise durchmachte. Die Kramer- Truppe, die in nächster Zeit 35 Kämpfe in den Vereinig- ten Staaten, zehn bis zwölf in Australien und weitere in Europa, Japan und auf den Philippinen bestreiten wird, setzt sich defi- nitiv aus Olmedo, Pancho Gonzales und Ken Rosewall zusammen. Für die beiden rest- lichen Plätze stehen Frank Sedgman, Pancho Segura, Lew Hoad und Tony Trabert zur Verfügung. Wer von diesen mit auf die Reise geht, wird sich erst in der nächsten Zeit ent- scheiden. Olmedo wird sein Debut als Profi am 26. Dezember in Melbourne geben. Start in Squaw Valley sicher: Ludwig Leitner deutscher Staatsbürger Mit Datum vom 26. November wurde dem Einbürgerungsantrag des 19 Jahre alten Ski- läukers Ludwig Leitner(Kleinwalsertal) stattgegeben. Er gab damit die österreichische Staatsbürgerschaft auf. Damit sind die Schwierigkeiten behoben, die dem Start eines der größten deutschen Ski-Talente der Gegenwart bei den Olympischen Winter- spielen 1960 in Squaw Valley im Rahmen der gesamtdeutschen Mannschaft entgegenstan- den. Ludwig Leitner, 1958 dreifacher Deut- scher Meister, lebt in Kleinwalsertal, das staatsrechtlich zu Gsterreich gehört, jedoch deutsches Zoll- und Wirtschaftsgebiet ist. In Kreisen des Deutschen Ski- Verbandes zeigt man sich verständlicher weise glücklich über die Einbürgerung dieses großen Talen- tes, das 1957 bei den Deutschen Jugend- meisterschaften erstmals aufhorchen ließ und im gleichen Jahre bei den deutschen Titel- kämpfen in Oberammergau als 17jähriger mit zwei 6.(Riesenslalom, Kombination), mem; Giesensgalom) und einem 8. Rang in Rottach-Egern die Deutsche Meisterschaft im Riesenslalom, Slalom und in der Dreier- kombination. Im Abfahrtslauf(Sieger Wag- nerberger, Traunstein) kam er nach einem Sturz auf den 7. Rang. Das junge Talent hatte bisher an allen Olympia-Vorbereitungslehrgängen des Deut- schen Ski- Verbandes teilgenommen, weil man mit einer positiven Lösung in der Frage der Einbürgerung rechnete. Irgendwelche Schwierigkeiten mit dem Gsterreichischen Ski-Verband im Zusammenhang mit der Ein- reihung von Leitner in das deutsche Olym- Piaaufgebot bestehen nicht. Die Skisportler im Kleinwalsertal sind Mitglieder des Bay- rischen Verbandes und zählen damit zum Deutschen Ski- Verband. Zusammen mit dem Münchner Willy Bog- ner, Hanspeter Lanig(Hindelang) und Fritz Wagnerberger(Traunstein) gehört Leitner zu jenem vierköpfigen Kreis, den der DSV, als Olympiateilnehmer bereits nominierte. Pazu kommt noch ein Läufer der Zone(Riedel?) (lolo zur deutsehen Elite verstieg. n Die noch fehlenden drei Aktiven werden bei darauffolgenden Jane sicherte sich Leitner den Ausscheidungen in Adelboden, Wengen und Kitzbühel ermittelt. 5 9 Gegen Kurpfalz allzu siegessicher: Nu tuchaui-· Kegler fanden iliten fneisle Beim KV Waldhof ist Altrheins Siegeszug nicht zu bremsen Die Kämpfe der Mannheimer Asphalt- kegler standen diesmal ganz im Zeichen der Auseinandersetzung zwischen den beiden noch ungeschlagenen Mannschaften von Goldene 7 und Glückauf. Wieder hatte da- bei Glückauf einen prächtigen Start. Nach dem dritten Spieler führte die Mannschaft bereits mit 74 Holz, was die Entscheidung bedeutete. Goldene 7 wehrte sich zwar ver- zweifelt, konnte den Rückstand auch etwas aufholen, unterlag schließlich jedoch mit 1517:1552. Damit war Glückauf ungeschla- gen wieder Tabellenführer. Gegen Kurpfalz sah man sich daraufhin offenbar schon vor dem Start als Sieger, anders ist es nicht zu erklären, daß Glückauf hier genau 100 Holz weniger erzielte als gegen Goldene 7. So fie- len die Punkte mit 1472:1452 an Kurpfalz, das sich etwas vom Tabellenende absetzen konnte. Seinen ersten Sieg feierte Neuling KG 1910 gegen den zweiten Aufsteiger, Colo- nia. Die 1910er erzielten dabei mit den ersten fünf Spielern bereits 1013 Holz, da sämtliche über 200 kamen. Mit dem aus- gezeichneten Ergebnis von 1570:1509 zeigte die siegreiche Mannschaft, daß sie zu Lei- stungen fähig ist, die den Klassenerhalt be- deuten können. Tabellenführer Alte Bremser setzte in der A-Klasse seinen Siegeszug fort. Zuerst mußte Post mit 1396:1494 dran glauben und dann wurde der Tabellenzwerte Um e Hoor II mit 1447:1524 geschlagen. Treue Kame- raden siegte gegen den 1. KC 14761436, Deutsche Eiche blieb gegen Edelweiß 1428 zu 1380 in Front und Pulver erzielte im Spiel gegen Immerblau mit 1533:1435 ein schönes Ergebnis.—8— * Bei den Titelkämpfen der Waldhöfer Kegler wuchsen Die 13er über sich hinaus und schlugen Durch die Mitte sicher mit 1508:1432 Holz. Fortuna hatte bis zum Schlußmann sehr zu kämpfen, um die Alten Stecher mit 1412:1335 Holz niederzu- halten. Der noch ungeschlagene Klub Alt- rhein war gegen Gartenstadt wiederum in ausgezeichneter Verfassung. Hier hieß es am Ende 1442:1458. Die Plattenputzer konnten den Klub Neu-Eichwald Viktoria mit 1412:1270 schlagen.— Bei den Frauen behielt Rollen- des Glück auch gegen Fortuna die Oberhand (1083:1005). In den Einzelwettbewerben liegen bei den Männern Bickel, Graßmann und Barcy- kowski nur je ein Holz auseinander. Zwi- schenstand: 1. Bickel(Gartenstadt) 726 Holz, 2. Graßmann Ourch die Mitte) 725, 3. Barcy- kowski(Fortuna) 724, 4. Bacher Murch die Mitte) 716.— Bei den Frauen übernahm im Zweiten Durchgang Leni Hirschmann(Rol- jendes Glück) die Führung. Mit sechs Holz Rückstand folgt ihre Schwester Margot Sip- pel(ebenfalls Rollendes Glück): 1. Hirsch mann 733 Holz, 2. Sippel 727, 8. Schmitt AFortuns) 697 4. Leute(Fortuna) 685.— Bei den Senioren liegt K. Blohmann(Altrhein) mit 679 Holz vor Müller Glattenputzer) 648 Holz und Ehrenfried Durch die Mitte) 632 Holz vorn. Die Jugendklasse führt Frand Die 13er) mit 663 Holz vor seinem Klub- kameraden R. Hoffmann(646 Holz; an. M. 8. Stärkste Riege gegen Udssk Für den Kunstturnländerkampf gegen die UdSSR am 12. und 13. Dezember in Krefeld hat der Deutsche Turnerbund mit Helmut Bantz, Philipp Fürst, Günter Lyhs, Lothar Lohmann, Günter Jakoby und Friedhelm Irle(Ersatzmann Reinhold Groborz, auf Ah. ruf stehen Hermann Vollmer und Eric Schlenker bereit) die zur Zeit stärkste Riege nominiert. Es fehlt nur Heini Kurrle, der jedoch zur gründlichen Auskurierung einiger Verletzungen auf eigenen Wunsch einige Zeit pausieren will. Das Schauturnen am 15. Dezember in Stuttgart mit der sowjet. schen Mannschaft bestreiten deutscherseitz Bantz, Fürst, Jakoby, Lohmann, Vollmer und Schlenker oder Enenkel. Deutscher Basketballsieg! Zum fünften Male stehen sich am Samstag in Heidelberg die Basketballmannschaften Deutschlands und Oesterreichs gegenüber, zum ersten Mal aber in einem der beiden Länder, denn die bisherigen vier Begegnun- gen fanden stets im Rahmen von Europa- meisterschaften statt. Dabei gab es mit 58:53 lediglich 1957 in Sofia einen deutschen Erfolg Während zuvor(1951 in Paris 39:37 und 51:40, 1955 in Budapest 46:42) jeweils Oesterreich siegte. Die Oesterreicher waren auf Grund ihrer ganzen Spielanlage immer ein un- angemehmer Gegner für die deutsche Aus. Wahl, und so wird es auch diesmal in Heidel. berg sehr schwer werden, zumal Oesterreich kürzlich die Schweiz mit 88:65 wesentlich überzeugender schlug als Deutschland(47:4) Trotzdem könnte es gerade in der deutschen Basketballhochburg am Neckar den zweiten Erfolg geben. In der DBB-Mannschaft sind Ossi Roth und Griese, die ihr 52. und 51. Län- derspiel bestreiten, die herausragenden Kräfte; durch Scherers Absage gab es noc mit der Berufung des Peter 1(München) eine Aenderung. Bekannteste Spieler der Oester- reicher sind Karall mit 42, Probst mit 32 und der 31 jährige Senior Ledl mit 26 Länder- spielen. Le Mans nur leicht geändert Die 24 Stunden von Le Mans, am 11/12. Juni-Lauf zur Sportwagen-Weltmei- sterschaft, sehen im kommenden Jahr eine leichte Aenderung vor. Es gibt nur noch Zz Wei„Klassen“, und zwar für Sportwagen von 701 bis 3000 und für Grand- Tourisme- Fahrzeuge von 1001 bis 5000 cem. Die Ge- samtfahrzeit für einen Piloten darf 14 Stunden nicht überschreiten, und ein Fah- rer wechsel muß jeweils nach 40 bis 52 Runden erfolgen. Weitere Sportnachrichten Seite 13 7 bestimmen unser PREISWURDISKEIT und auler Ange bo f 0 OEFTERING Ke Fechgeschäöft för Uhren— Gold— Silber N GCeldrerkehr Barkredite zu 0,4 Prozent D. M. +. Geb. vermittelt schnell— diskret E RI K A K NOS SAL L A Jetzt: Mannheim, L 4, 7, Tel. 2 03 79 Breite 3 Geldrerkekhr geld z0 0,4% 4 schnellstens B A 2 K N E D I E 9,4% Zins p. M. plus Geb. Autokfinanzierungen, Uberbrückungskredite, Zwischenfinanzierung., Umschuldungen, Hypotheken für Alt- und Neubauten HURENER& Co., Mhm., R 1, 2-3, am Marktplatz Tel. 26042 ledermanns- Kredit Alle Berufstätigen erhalten Bar- för olle Zwecks gegen bequeme Monatsraten Scheffer KG Kredit- Büro Mannheim, I. 15, 9 Telefon 2 44 80 Versekiedenes Ghazouly, Telefon 7 11 26 2 u 0,4% Zins p. 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Lübke, als er zum Auftakt seines Staatsbesuches in Rheinland- Pfalz vor der Staatskanzlei in Mainz von einer lebhaft applaudierenden und rufenden, großen Menschenmenge begrüßt wurde. Nach der Vorstellung des Kabinetts bemerkte er launig zur Menge gewandt, er hätte es nicht geglaubt, daß die Mainzer ihn so begrüßen würden. Aber die Menschen hier seien wohl weniger mißtrauisch als seine westfälischen Landsleute, die keine Vorschußlorbeeren ver- teilten, wenn sie nicht erfahren hätten, dag der Mann wirklich in seinem Amt etwas tauge. Und von ihm könne man das noch nicht sagen. Von der Staatskanzlei fuhr Präsident Lübke dann zum Landtagsgebàude am Rhein, wo Landtagspräsident Otto van Volxem den hohen Gast begrüßte. Lübke betonte dabei, daß er als ehemaliger Landtagsabgeordneter die Kraft und Bedeutung der Länderparla- mente zu würdigen wisse. Auf seinen Reisen durch die Bundesländer wolle er erfahren, wie man dort die Aufgaben seines Amtes sehe. Er selbst wolle eine Funktion des Aus- gleichs ausüben und zur Einigkeit der politi- schen Kräfte beitragen. Auf dem großen Abendempfang der Lan- desregierung im Landtagsgebäude, zu dem Bundestags- und Landtagsabgeordnete von Rheinland-Pfalz, die drei Bischöfe des Lan- des und andere kirchliche Vertreter, Reprä- sentanten kultureller, wirtschaftlicher, so- zialer und staatlicher Bereiche gekommen waren, entbot Ministerpräsident Dr. h. c. Alt- meier den Willkommensgruß des Landes. Der unserem Grundgesetz innewohnende immanente Grundsatz heiße Bundestreue. Genauso wie der Bund aber einen Anspruch auf diese Treue habe, sollten andererseits die Bundesländer ein Anrecht auf die bun- destreue Behandlung haben, betonte Alt- meier. Es könne zwischen Bund und Ländern nur einen Streit geben, nämlich den edlen Wettstreit darum, wer diese Treue am red- lichsten erfülle. In seinen Dankesworten sprach Bundes- präsident Lübke davon, daß er es stark emp- finde, wie sehr die deutschen Länder in den vergangenen Jahren des Aufbaues eine eigenständig wachsende Stabilität erreicht hätten. Er sei ein Befürworter des föderati- ven Aufbaus, wenngleich er nicht vergesse, daß gewisse Fragenkomplexe reine Bundes- aufgaben seien und andere sich ohne den Bund nicht lösen ließen. Am Mittwochmorgen fuhr der Bundesprä- sident, der während des ganzen Besuches von seiner Gattin begleitet war, nach Oppenheim, um die dortige Katharinenkirche zu besu- chen. Anschließend besichtigte er in Mainz selbst den Dom und das neue Städtische Al- tersheim. Er beendete sein Programm mit einem kurzen Besuch der Johannes-Guten- berg- Universität. Attribut„Verzichtpolitiker“ mißfällt Minister Lemmer Bonn.(dpa) Der Bundesminister für Ge- samtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, wandte sich am Mittwoch in der Politisch-Sozialen Korrespondenz dagegen, Politiker und Pu- blizisten mit dem Attribut„Verzichtpoliti- ker“ zu disqualifizieren, weil sie die L6- sung der brennenden Tagesprobleme durch eine Beweglichkeit in den Ostfragen er- leichtern wollen.„Noch ist es angesichts der starren Haltung der Sowjetunion und der anderen beteiligten Ostblockstaaten lei- der nur eine theoretische Frage: Welches ist — gesamtdeutsch gesehen— die bessere Einsicht und Haltung, nämlich die politische Beweglichkeit oder die unbeirrbare Konse- quenz? Aber eines Tages kann diese Frage von staatspolitischem und historischem Ge- wicht sein. Die deutsche Politik sollte sich auch darauf vorbereiten.“ Die Entscheidung über die deutschen Ostgebiete falle erst in einem mit dem wieder vereinigten Deutschland frei verein- barten Friedensvertrag. Bis dahin ist nach Lemmers Ansicht weder die Bundesrepublik mit ihrer demokratischen Legitimation, ge- schweige denn das Ulbricht-Regime ohne demokratische Legitimation berechtigt, eine Entscheidung über die deutschen Ostgren- zen zu treffen. Ueberprüfung von Richtern im bayerischen Landtag abgelehnt München(tt Eig. Ber.). Das Unbehagen an einzelnen Vertretern der Justiz, die sich in der nationalsozialistischen Zeit zu sehr exponierten, beschäftigte zum Wochenanfang den bayerischen Landtag. Dem Rechts- und Verfassungsausschuß lag ein Antrag der SPD vor, die bayerische Justiz daraufhin zu überprüfen, ob Richter und Staatsanwälte noch oder wieder in Amt und Würden seien, die als Mitglieder nationalsozialistischer Volks- und Sondergerichte aktiv an Justiz- verbrechen mitgewirkt hätten. Justizminister Albrecht Haas(FDP) er- klärte, sein Ministerium habe aus Tausen- den von Akten der bayerischen Sonder- gerichte sich über 600 Todesurteile heraus- gesucht und sie besonders sorgfältig über- prüft. Anlaß zum Eingreifen habe man nicht gefunden. Von insgesamt 186 bayerischen Richtern und Staatsanwälten die an Sonder- gerichten tätig waren, habe man nur 85 wie- der nach eingehender Ueberprüfung einge- stellt. Haas verteidigte die Richter in natio- nal sozialistischer Zeit, die Recht gesprochen hätten, nach dem, was sie für Recht hielten. Auch ein Aenderungsantrag der Sozial- demokraten,„verdächtige“ Richter wenig- stens nicht an Strafgerichten, soridern in an- deren Zweigen der Rechtspflege zu beschäf- tigen, konnte die Ausschußmehrheit aus CSU und BHE nicht umstimmen. B-70- Programm eingeschränkt Nur Prototyp bis 1963 Washington.(AP) Die amerikanische Luftwaffe hat ihr Programm für den Bau des Ueberschallbombers B 70 weitgehend einge- schränkt. Das Programm, für das bereits rund eine halbe Milliarde Dollar(2,1 Milli- arden Mark) aufgewendet worden ist, wird nur noch als Entwicklungsaufgabe weiterge- führt. Es sollen nur einige Maschinen als Prototyp gebaut werden, die voraussichtlich 1963 ihre ersten Probeflüge machen können. Ursprünglich sollte die B 70, ein Bomber mit dreifacher Schallgeschwindigkeit, den jetzi- gen Interkontinentalbomber B 52 ablösen. Durch die Einschränkung des B 70-Pro- gramms kann die Luftwaffe nach offiziellen Schätzungen im Rechnungsjahr 1960 rund 85 Millionen Dollar(357 Millionen Mark ein- sparen. Weiterhin Atom- Patrouille Der am Dienstag zurückgetretene ameri- kanische Verteidigungsminister McElroy teilte in einer Pressekonferenz mit, daß der Kongreß um Mittel ersucht würde, damit die B 52-Atombomber weiterhin Bereitschafts- Patrouille fliegen könnten. Diese Maßnahme, ständig einige Bomber in der Luft zu halten, Werde getroffen, weil die Vereinigten Staa- ten noch drei Jahre in der Raketenentwick- lung hinter der Sowjetunion zurück seien. 7 Kiesinger von Nordbaden beeindruckt „An Ort und Stelle sieht manches anders aus“/ Kein Altbaden-Problem von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger äußerte sich vor der Landespresse- konferenz in einer ersten Stellungnahme be- friedigt über die Eindrücke, welche die Lan- desregierung bei ihrem Besuch in den nord- badischen Kreisen Buchen, Tauberbischofs- heim und Wertheim gewonnen hat. Man habe der Regierung die vielfältigen Pro- bleme des notwendigen Strukturwandels in land wirtschaftlicher und industrieller Be- ziehung klar vor Augen geführt. Dabei habe sich deutlich gezeigt, wie wichtig die Frage des Arbeitskräftemangels und das damit verbundene Abwerben von Kräften aus strukturell schwachen Gebieten heute sei. Im Landkreis Tauberbischofsheim hätten die Regierungsmitglieder den Eindruck ge- wonnen, daß seit dem Regierungsbesuch im Jahre 1952„sich Gewaltiges getan hat“. In „unserer Mainstadt Wertheim“ seien die Mi- nister beeindruckt gewesen von der glasver- arbeitenden Industrie, die Leben in den Kreis gebracht habe. Der schönste Eindruck der Besuchsfahrt aber, sagte Kiesinger, sei für ihn der Besuch des Kinderdorfes Klinge gewesen. Leider befinde sich dieses ver- dienstvolle Werk in einer mißlichen finan- ziellen Lage, ‚und man muß sehen, was man tun kann, um dieses Kinderdorf vom Lande aus zu unterstützen“. Im übrigen unterstrich der Ministerprä- sident, er habe aus allen Gesprächen den Eindruck gewonnen, daß die nordbadischen Kreise zu dem Bundesland Baden-Württem- berg stünden und daß die hemmende Pro- plematik einer Altbadenpartei dort nicht vorhanden sei. Rundfunkfront der Länder hält noch Kiesinger erklärte weiter vor der Lan- des pressekonferenz, die ablehnende Haltung der Länder zu einem Bundesrundfunkgesetz habe sich bis heute in keiner Weise geändert. Die Frage eines Ausscheidens aus der Front der Länder sei auch gar nicht akut. Der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Meyers habe ihm telegrafisch erklärt, seine Aeußerung zu diesem Thema sei völlig falsch verstanden worden. Er könne ver- sichern, daß keinerlei Beratungen stattge- kunden hätten, in denen eine Aenderung der Haltung der CDU-Ministerpräsidenten vor- genommen worden sei. Das Problem, sagte Kiesinger, sei durch eine Reihe von Meldun- gen„recht konfus“ geworden. Daher ltr den sich die CDU-Ministerpräsidenten am heutigen Donnerstag in Bonn zu einer Aus- sprache zusammenfinden. Große Verwaltungsreform zu schwierig? Die Landesregierung hat dem Landtag ihre Stellungnahme zu dem Sachverständi- gengutachten zur Vereinfachung und Ver- billigung der Verwaltung zugeleitet. Mini- sterpräsident Kiesinger äußerte dazu, bei den eingehenden Beratungen des Gutachtens habe sich gezeigt, daß aus politischen Grün- den ein Teil der mit der Verwaltungsreform zusammenhängenden Probleme erst nach der endgültigen Konsolidierung des Landes ge- löst werden könne. Manche Reform hänge mit der Problematik des Landes Baden-Würt- temberg zusammen und berge daher Schwie- rigkeiten eigener Art in sich. Neuer Regierungsvizepräsident Ministerpräsident Kiesinger hat den Re- gierungsdirektor Rudolf Goldschmidt zum Regierungsvizepräsidenten des Regierungs- präsidiums Nordbaden ernannt. Goldschmidt, der aus Pforzheim stammt, leitete in den vergangenen Jahren das Kommunalreferat beim Regierungspräsidium in Karlsruhe. Seit der im April 1959 erfolgten Berufung von Regierungsvizepräsident Gantert zum Ministerialdirektor im Kultusministerium nahm Direktor Goldschmidt bereits die Ge- schäfte des Stellvertreters des Regierungs- präsidenten wahr. Kurz notiert Die Bevölkerung macht von dem im Grundgesetz verankerten Petitionsrecht flei- Big Gebrauch. Wie die Vorsitzende des Pe- titionsausschusses des Bundestages, Frau Helene Wessel(SPD), mitteilte, sind in den letzten zwei Jahren rund 29 000 Petitionen beim Parlament eingegangen. 19 833 Einsen- der waren Männer und rund 9000 Frauen. Nur 400 Zuschriften waren anonym. Professor Dr. Walter Hagemann will ge- gen das Urteil des Landesverwaltungsge- richtes in Münster, in dem er wegen politi- scher Aeußerungen und sittlicher Delikte mit der Entfernung aus dem Dienst bestraft wurde, Berufung einlegen. 5— ht Hie Teit ner Schenke Wählen Sie mit Liebe und achten Sie bitte beim Kauf von Textilien galler Art gut das Weltsymbol höchster Farbechtheit: Id DANTHRENI 22 bewährte Magen- 5 Beschwerden, hei Sodbrennen, Völlegefühl, Kater-Magen, saurem Auf- stoßen, Magendrücken und ähnlichen Folgen von Magenübersäuerung schnell und zuverlassig die seit Jahrzehnten Dann werden lhre Guben von dauernder Schönheit sein wie alles in unserer IM DAN THREN- Abteilung. NA NN HE 1 57 0 F F- EIA Krafft fuhrseuge Biserirte Mognesid In Pulyer: und ſablettenfomm in jeder Apoffte te Beteiligungen Vollkaufmann, 38 J., sucht tätige 222 Beteiligung mit etwa 30 000,— DM, auch Neu- gründung. Zuschr. u. Nr. DP 60821 a. d. Verl. 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Dezember 1969, um 19.00 Uhr 819 Femelnnütaige Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende der Henry Faber Weinbrand nach echter 1* 242* „„ Es spricht Herr Ing. walrnn ARxsch, Frankfurt., über 1. Rolladenarbeiten für das Bauvorhaben Riedfeldstraße 8-12 Cognac- Tradition nur aus edlen n.„Die Auftragschweißung an Werkzeugen und verschleißg- 2. Rolladenarbeiten für seckenheimer Landstraße, Block A1 und 42 Weinen gebrannt. ö beanspruchten Maschinenteilen“ 3. Rolladenarbeiten für Seckenheimer Landstraße, Block BI, Bz, Bà nfluß 4. Zimmererarbeiten für Seckenheimer Landstraße, Block C „ FILMABEND 5. Spenglerarbeiten für Sechenheimer Landstraße, Bloc d 8 N 5 Samstag, den 3. Dezember 1959, um 19.00 Uhr 6. Außenanstricharbeiten für Karl- Peters- str. Block Al, Mhm.-Rheinau Fir Henry Faber exclusiv: 5 J. Außenanstricharbeiten für Karl-Peters- Str. Block Az, Mhm.-Rheinau 5 Der aulomatische Ausgie Ber! „Ein hoher Preis“ 8. 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November 1989 j 5 630 bl mti) 12 000 Duc erforderlich. Iumannheim, e Der ausgezeiclineie Weinbrand Angeb. u. PSL. 61048 3. d. Verlag. Seite 18 — MORGEN Donnerstag, 3. Dezember 1959/ Nr. 279 Brasilianische Kunst der Gegenwart Zu einer Ausstellung im Städtischen Museum Leverkusen Schloß Morsbroich In Schloß Morsbroich, dem Städtischen Museum von Leverkusen, wurde dieser Tage bis zum 10. Januar 1960) eine Ausstellung brasilianischer Künstler eröffnet, die unter dem Patronat des brasilianischen Außen- ministers und der Brasilianischen Botschaft in Bonn steht und vom Museu de Arte Mo- derna do Rio de Janairo in Zusammenarbeit mit dem Museum Leverkusen veranstaltet Wird. Der erste flüchtige Eindruck der gro- Ber Ausstellung, die 212 Arbeiten umfaßt, ist der, daß in Brasilien auch nicht anders gemalt wird als überall in Westeuropa, bis sich allmählich„das Besondere“ heraus- kristallisiert. Viele der Aussteller haben auf einer der zahlreichen Biennalen von Sao Paulo einen Preis erhalten und die meisten von ihnen konnten sich daraufhin eine Europareise leisten. So lernten sie all' die„Ismen“ ken- nen, die seit Beginn unseres Säkulums ver- sucht haben, mit den überkommenen Tra- ditionen der Malerei und Plastik, vor allem mit der Tradition des künstlerischen Sehens zu brechen. Das blieb nicht ohne Einflug auf die Reisenden aus Rio, aber etlichen von innen gelang es, die neuen Eindrücke aus dem alten Europa mit dem zu verbinden, Was ihnen quasi im Blut steckt: mit den strahlenden Farben ihrer durchsonnten Hei- mat und den pittoresken Formen, die ihre Vorfahren erfunden haben und die sich, auf- geplustert durch den portugiesischen Barock der langjährigen Landesherrscher, im Ge- brauchsgegenstand allmählich abgenutzt hatten. Uralte indianische Motive und die Ba- rockinflation aus Portugal: das waren schon so starke künstlerische Gegensätze, daß sich daraus keine Tradition im europäischen Sinn f 7 „Pygmalion“ Shaw-premiere in Heidelberg „Pygmalion“ vom seligen Spötter Shaw aus Irland. Wenn man das bißchen Staub Wegbläst, das die Zeit darauf ablagerte, noch immer ein amüsantes Vergnügen. Voller kunkelnder Ironie. Voller Bosheit. Voller durchaus nicht unaktueller Gesellschafts- kritik(was die Eynsfords betrifft). Ein nachdenklicher Spaß, dessen subtile Weis- heiten sich wie Likör schlürfen lassen (Kopfschmerzen bekommt man erst hin- terher). Strapazierfähig dazu, wenn mans nicht gar zu arg treibt, und durchaus zierend für jeden literarisch ambitiösen Spielplan. Nun hat Heidelbergs Städtische Bühne ihn aus der Lade gezogen. Frisch und frech inszeniert von Claus Peter Witt, mit ein paar parodistischen Lichtern, jedenfalls durchaus so, daß man sich im Parkett(und auf den Rängen) hemmungslos schmettern- dem Lachen hingibt. Anne Schmidt hat die etwas abgeschabte Eleganz des J ahrhundert- wendebühnenbilds zusammengestellt(mit anachronistishen Wolkenstores) und die zauberhaften Kostüme entworfen. Allein die Hüte der Damengalerie im dritten Akt hät- ten einen Sonderapplaus verdient gehabt. Der Text von Siegfried Trebitsch ist keß und munter, wenn auch wahrscheinlich nicht sehr ehrfürchtig, aber da sollte man nicht kleinlich sein, wenn's nur sonst hübsch ge- macht wird. Glänzend in dieser Aufführung Ly Brühl, die mit spöttischer Ueberlegen- heit die Dame Higgins spielt, Franz Rücker, der den sophistischen Müllmann Doolittle darstellt, nun und Hans Rathmann, der es in der relativ sympathischen Rolle des Ober- sten Pickering leicht hat, sympathisch zu sein. Schwer Hat's— wie immer noch— die Eliza. Die Rolle dieses von Shaw sehr dra- stisch gezeichneten Gossenmädchens 8(mit „Rinnsteindialekt“), das später zu„mörde- rischer Schönheit erblüht, ist eine drama- tische Fallgrube, die zu Uebertreibungen veranlaßt. Sonja Schwarz(neu im Ensemble) ist nicht ganz frei davon, wiewohl sie um- Wwerkfende Momente hat. Dieser dritte Akt ist großartig) Fritz Haneke ist der phone- tische Professor Higgins. Auch das eine sehr schwierige Affaire, aus der Haneke sich elegant herauswindet. Josefine Schult-Prasser ist eine Salonhyäne aus dem Society-Bilder- buch, Jutta Merker-Magnus die Karikatur rer Tochter, Utz Richter der nichtssagende Freddy und Trude Kuhn die herrschaftliche Haushälterin. Ein Abend heiterer Unbeküm- mertheit, dessen nachdenklich fragender Schlußteil ein wenig in der Luft hängen blieb. Viel Vergnügen und großer Beifall. Wgi. bilden konnte. Daher brauchten die ersten brasilianischen Maler und Bildhauer, die 1922 Anschluß an die europäische„Mo- derne“ suchten, keine größeren Hindernisse zu überwinden: sie konnten unbelastet von Traditionen zum Vorhandenen expressioni- stische, kubistische, futuristische und, neuer- dings, tachistische Stilelemente mischen. So konnte sich die Moderne in Brasilien unbeschwert entwickeln bis zu dem, dessen Extrakt jetzt auf Europareise geschickt wurde. Es sind Arbeiten lebender brasilia- nischer oder in Brasilien ansässiger aus- ländischer Künstler aus den letzten drei oder vier Jahren. Bekannt sind von den Ausstellern bei uns bisher nur zwei: Almir Mavignier, geboren 1925, der seit sechs Jah- ren in Ulm an der Donau unter dem Einfluß von Josef Albers und Max Bill arbeitet— er zeigt denn auch vorwiegend„Quadrate“, allerdings nicht so starre wie die von Albers, sondern durch Punkte aufgelockerte oder zum Rechteck„deformierte“—, und Antonio Bandeira, Jahrgang 1922, an dessen großes Wandbild im Palais des Beaux Arts auf der Brüsseler Weltausstellung im vorigen Jahr sich vielleicht mancher erinnert. In Lever- kusen zeigt er eine locker gefügte Oelkom- Position mit dem Titel„Rote Stadt“. Die Namen der anderen Aussteller sind hier gänzlich unbekannt. Trotzdem sollte man sich die Mühe machen und sich den des einzigen verstorbenen Ausstellers, Lasar Segall, einen der Altmeister unter Brasiliens modernen Graphikern, merken. Der 1891 ge- borene Segall arbeitete ganz aus dem deut- schen Expressionismus heraus, den er zur „Brücke“-Zeit in Dresden und Berlin aus nächster Nähe studierte, und der ihn zeit Seines Lebens nicht mehr losgelassen hat. Er ließ in ihn Erinnerungen aus seiner russi- schen Heimat, die er 1906 verließ, einfliegen und brachte später die etwas irrationalen Stilelemente der südamerikanischen Einge- borenenkunst dazu. So entstanden Holz- schnitte, Lithos und Radierungen, die— grob umrissen— wie eine Symbiose aus Chagall, mexikanischer Kunst und Ernst Heckel Wirken. Unter den Malern gibt es auch Sonntags- maler, deren naive Darstellungsfreude sich Vor allem in unwahrscheinlich bunten Far- ben austobt. Eine hübsche„Prozession“ von Elisa Martins da Silveira gehört hierher und das beinahe pointillistisch aufgelockerte Selbstportrait des Josè Antonio da Silva, auch die„Reisdrescher“ der Djanira da Motta e Silva. Verfeinerter als in diesen Sonntagsmale- reien leuchten die südlichen Farben aus den Elisqd Martins da Silveira:„Prozession“ Ein Bild aus der Ausstellung Museum Leverkusen(Schloß Morsbroich), über die wir hier berichten. graziösen, ein bißchen zu niedlichen, aber doch so hübschen blauen und roten Kom- Positionen mit linearen weißen und bunten Mustern, wie Maria Helena Andres Ribeiro sie malt. Ione Saldanha zeigt so etwas wie gemalte Straminstickereien in architekto- nischer Ordnung, während Ivan Serpans sich asymmetrisch auflösende Punktkonzentra- tionen auf zumeist dunklem Grund so stark- karbig sind, daß sie fast fluoreszieren, Seine Linien dagegen haben, in weiß und mittel- blau zum Beispiel, mitreißende Rhythmen. Hier, bei diesen drei Malern vor allem, fin- det sich die unverbrauchte Erfindungsgabe im Formalen, die man bei uns nur noch sel- ten findet. Hier wirkt nichts konstruiert, sondern schwerelos, auch das exakt Geome- trische, das seine Herkunft von Mondriaan nicht verleugnet. Es ist, als ob die erstarrten Stilelemente aus Europa unter der brasilia- nischen Sonne das Tanzen auf der Leinwand gelernt hätten, und das liegt nicht nur an der unbekümmerten Farbigkeit. Von den wenigen gegenstandsgebunde- nen Bildern der Ausstellung gefällt Paulo „Brasilianische Kunst der Gegenwart“ im Städtischen Foto: Katalog Rissones„Hinterhalt“ mit schlanken Figuren. Emiliano di Cavalcantis Frauenakte und Halbakte dagegen wirken auf der Katalog- abbildung besser als im Original: sie sind stumpf und indifferent gemalt. Geradezu dilettantisch ist ein gespaltenes Portrait, das der mehrfache Biennaleteilnehmer de Car- valho aus Sao Paulo anbietet. In der Plastik gelang dem 1903 geborenen Bruno Giorgi mit seinen kupfernen„Krie- gern“ eine besonders glückliche Symbiose aus etruskischen,„Marini“-rten Formen und eigenen Vorstellungen. Kasmer Féjer steuert aus Plexiglas auf schwarzer Basis einen„Gegenstand“ bei, der an eine licht- durchlässige neue Hängebrücke erinnert. Po- lierte Bronzeglieder verschlingen sich nach dem Einfall von Maria Martins zum„Mee- resgesang“— nicht jeder Einfall ist glück- lich, aber viele sind zumindest ungewöhnlich. Man ist in Brasilien noch nicht festgefroren auf dem Felde der„abstrakten“ Kunst, man versteht noch die gründliche Variation und kindet immer wieder Ueberraschendes. Sonja Luyken Könstler im Konflikt zwischen Ost und West Zur Uragufföhrung des„Aushängeschilds“ von Helmut Schwarz in den Kammerspielen in Graz Es mag für den weiteren Weg des Schau- spiels„Das Aushängeschild“ Schwarz vielleicht ganz günstig sein, dag die Uraufführung in Graz und nicht, wie ur sprünglich vorgesehen war, in West-Berlin stattfand. Der junge Wiener, bekannt ge- worden durch seine„Arbeiterpriester“, nennt sein Stück in sympathischer Bescheidenheit „eine Reportage aus unseren Tagen“. Sym- pathisch ist auch, daß er die beiden Welten nicht in Schwarz-Weiß-Zeichnung einander gegenüberstellt. Allerdings verzeiht man einer kraß kontrastierenden Dramatik Un- Waährscheinlichkeiten, die man einer vorgeb- lichen Reportage nicht nachsieht. Jedenfalls hätte vor dem an und für sich kritischeren Berliner, dem überdies die Probleme stets gegenwärtig sein müssen, die Milieufremd- heit des Verfassers sich leicht nachteiliger als in Graz auswirken können. Die Handlung ist ausgezeichnet gebaut, das Stück beginnt und endet am Flugplatz Berlin. Es spielt in der Zeit zwischen dem „Tauwetter“ im östlichen Kulturleben und dem Oktoberaufstand in Ungarn. Ein welt- bekannter Dirigent(„Aehnlichkeiten mit wirklichen Personen sind rein zufälliger Natur“ heißt es im Programmheft), der in den dreißiger Jahren von seiner Wirkungs-. stätte vertrieben wurde und emigrieren mußte, kehrt als Stardirigent zu kurzem Gastspiel nach Berlin zurück, vor Antritt einer Amerikatournee. Doch ist er des stän- digen Herumwanderns längst müde, seine Sehnsucht wäre, noch einmal ein Opernhaus nach seinem Geist leiten zu dürfen. Gerade von Helmut das wird ihm ganz ohne sein Dazutun in Ost-Berlin geboten. Es wird ihm zuge- sichert, daß er ungehemmt durch Politik seine künstlerischen Absichten frei entfal- ten darf. Diese Chance wird ihm im Westen nicht geboten; nach kurzer Ueberlegung greift er zu. Rücksichtslos entfernt er nun Musiker, die seinen künstlerischen Ansprü- chen nicht genügen, er weiß nicht, oder kümmert sich nicht darum, dag dadurch die Zahl seiner Gegner im Kultur ministerium ständig zunimmt. Doch werden ihm alle seine Forderungen bis zum Tag der glanzvollen Eröffnung des Hauses bewilligt. Sein Name ist eben für eine kurze Zeitspanne das ent- scheidende Politikum, er dient als„Aus- hängeschildé“ für die Kulturpolitik des Ostens. Nach der Eröffnung der Oper aber will man den Künstler zwingen, seine Künstlerischen Maßnahmen rückgängig zu machen, die Parteipolitik hat wieder den Vorrang. Jetzt erst begreift er, daß man ihn einfach benützt hat. Die Verhaftung eines Jugendfreundes, der sich bei Ausbruch des Aufstandes in Ungarn durch seine ungarische Abstammung verdächtig macht, gibt den letzten Anstoß. Der Dirigent entschließt sich noch einmal zu emigrieren. Der alternde und kranke Mann kann aber diesen Schock nicht verwinden, auf dem Flugfeld verwirrt sich sein Geist, er glaubt sich in die Zeit seiner ersten Emigration in den dreißiger Jahren versetzt. Es ist ein und dieselbe Diktatur, die er flieht. Damit endet das Stück. Ohne Frage ein großer Vorwurf und eine handfeste Konstruktion. Die Kulturfunktio- näre des Ostens sind aus dem lobenswerten Bemühen sachlich zu bleiben, aber doch wohl auch aus Unkenntnis jeder Art Parteibetriebs von hüben und drüben, arg verzeichnet und unglaubwürdig. Schwerer aber wiegt, daß die Hauptfigur selbst, der weltberühmte Dirigent, sein Gewissenskonflikt, der ibn doch so zu bedrücken hat, daß er schließlich in geistige Verwirrung verfällt, einfach nicht gestaltet ist. Einen Mann, der die Diktatur schon einmal erlebte, bei der Verhaftung eines Freundes ausrufen zu lassen:„Aber, er hat sich doch nie politisch betätigt!“, geht einfach nicht an. Ein so naiver Mann (um es gelinde auszudrücken) wäre weder als Aushängeschild für den Osten noch als Stardirigent für den Westen zu verwenden. Auch geriete er nie in einen Gewissenskon- flikt, denn dieser setzt doch ein gewisses Ur- teilsvermögen schließlich voraus. Unter der sauberen Regie Heinz Gerstin- gers war ein Ensemble sichtlich mit Ernst und Eifer bei der Sache. Scharf profilierte Ludwig Andersen den Dirigenten Maybruck, eindrucksvoll in Diktion und Geste gelang es ihm sogar, den stellenweise zu primitiven Text zu überspielen. Ein Regisseur von Phantasie und Temperament müßte das Milieu, den politischen und musikalischen Betrieb hinter der Szene stärker heraus- arbeiten. Das käme dem bohen Ernst des Verfassers, der Verdeutlichung des Konflik- tes zugute. Der Mangel an dichterischer Sub- stanz wäre dann weniger fühlbar. Das Publi- kum schien gepackt und spendete reichen Beifall. Elisabeth Freundlich(Wien) Kultur-Chronik Wieland Wagner und Guss Rudolf Sell- ner werden als ögliche Nachfolger für Carl Ebert als Intendanten der Städtischen Oper in Westberlin genannt. Der holländische Maler Professor Jan Wie- gers, Lehrer an der Riiksakademie für bil- dende Künste in Amsterdam, ist im Alter von 66 Jahren in Amsterdam gestorben. Wiegers gehörte zu den führenden Vertretern des hol- ländischen Expressionismus. Der diesjährige„Oberschwäbische Kunst- preis“, der mit 10 000 Mark dotiert ist, wird am kommenden Sonntag in der Saulgauer „Fähre“ dem in Leutkirch lebenden Maler Er- win Henning verliehen werden. Der neue Preisträger, der 1901 in Augsburg geboren wurde und heute Vorstandsmitglied der Münchner Sezession, ist, erhielt bereits 1928 den Sir-Edward-Mond-Preis und 1953 den Kunstpreis der Stadt Kempten. Er malt Land- schaften, Stilleben, Porträts und Interieurs. Der„Oberschwäbische Kunstpreis“ ist von den Landkreisen Biberach, Ravensburg, Saulgau und Wangen gestiftet worden. Die Kunstausstellung der Edinburgher Fest- spiele im nächsten Jahr wird deutscher ex- Pressionistischer Kunst gewidmet sein. Der Hauptakzent soll auf der Künstlergruppe um den„Blauen Reiter“ liegen; etwa achtzig Bil- der von Franz Marc, August Macke, Wassilij Kandinsky, Gabriele Münter und Außenseitern aus deutschen Sammlungen sollen nach Edin- burgh gebracht werden. Anschließend wird die Ausstellung in der Londoner Tate-Galerie zu sehen sein. Demonstrativer Beifall brach auf offener Szene los, als beim Gastspiel der Leipziger Städtischen Theater mit Schillers„Don Carlos“ am Montagabend im Großen Haus des Kas- seler Staatstheaters der Marquis von Posa— dargestellt von Achim Schmidtchen— den von Hans-Joachim Recknitz(Früher Nationaltheater Mannheim) verkörperten Spanier-König Philipp beschwörend bat:„Herr, geben Sie Gedanken- freiheit!“. Schillers leidenschaftlicher Appell zur Wahrung der Menschenwürde und Freiheit bekam in der Darstellung des sowietzonalen Ensembles einen besonderen Klang. Ueber 900 Gäste— darunter mehrere hundert Vertreter des öffentlichen Lebens— spendeten am Schluß dem Leipziger Ensemble herzlichen Beifall. Die Regie der Aufführung, mit der das Gastspiel des Kasseler Schauspielensembles vom letzten Wochenende in Leipzig erwidert wurde, be- sorgte der Leipziger Generalintendant und Nationalpreisträger Karl Kayser. Das sparsam- klare Bühnenbild hatte Paul Pilowski ge- schaffen. Ein neues Theater in Heidelberg will die 1949 aus Polen geflüchtete Monika de Witt ein- richten; in den Kellerräumen unter dem Hei- delberger Rathaus-Platz und dem Hause Marktplatz 4, die der Heidelberger Architekt Alfred Reichle zu einer Zimmerbühne ausge- stalten soll, will die Künstlerin vorwiegend Werke der osteuropäischen, hierzulande weit- hin unbekannten Dramatik aufführen. Der Kapellmeister und Chorleiter Siegfried Salten aus Ludwigshafen erhielt eine Einladung nach England zum Eisteddfod Musical Festival in Llangollen. Er wird mit seinem Kammer- chor bei diesem Wettbewerb internationaler Orchester, Chöre und Solisten Werke von Paul Hindemith, Joseph Haas und Zoltan Kodaly aufführen.. Das 28. Musikstudio der Mannheimer St. Bonifatiuskirche findet am Donnerstag, 3. De- zember, 20 Uhr, im Bonifatiushaus statt. Auf dem Programm steht Kammermusik von Leif Kayser, Caspar Diethelm und Wilhelm Stol- lenwerk. Mitwirkende sind Käte Büttner und Klaus Frey(Klavier) sowie Mitglieder des Nationaltheater-Orchesters.. Die Oper„Ariadne“ von Georg Friedrich Händel bringt das Pfalztheater Kaiserslautern am Freitag, 4. Dezember, 20 Uhr, als Erstauf- führung. Die musikalische Leitung hat Carl Gorvin, die Inszenierung besorgte Carl-Hein- rich Kreith. Ueber„Christopher Fry und das poetische Theater“ spricht Dr. Siegfried Melchinger, Stuttgart, am Sonntag, 6. Dezember, vormit- tags 11 Uhr, im Großen Haus des National- theaters Mannheim. Mitglieder des Schauspiel- Ensembles lesen aus dem dramatischen Werk des englischen Dichters. Die Leitung der Ver- anstaltung hat Dr. Heinz Knorr. Das Graphische Kabinett Dr. Hanna Grise- bach in Heidelberg eröffnet am Sonntag, 6. De- zember, 11 Uhr, eine Ausstellung mit Batiken und Farbholzschnitten von Urd von Hentig und mit Steinzeug von Silvio Siermann. Das Dritte Programm des Mannheimer Na- tionaltheaters bringt eine weitere Wiederholung des Abends mit Friedrich Dürrenmatts„Nächt⸗ lichem Gespräch mit einem verachteten Men- schen“ und Fernando Arrabals„Picknick im Felde“ am Samstag, 5. Dezember, 20.30 Uhr, im Kleinen Haus. Das Zimmertheater Heidelberg bringt als nächste Premiere am Dienstag, 8. Dezember, das Western-Musical„Prairie Saloon“ von Heinz Wunderlich. Die Musik ist von Lothar Olias. Es spielen Claire Hahn, Helga Schmidle, Brigitte Zepf, Erika Schiel, Arnold Richter, Hans Rewendt, Karlheinz Bernhardt, Ulrich Radke, Siegfried Kristen und Karl Heinz Walther. Regie führt Conny Oerlein als Gast. (Weiteres Feuilleton auf Seite 11) NICHARODUPOWELIL: DEE NA AUS PHIIEADEEPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientio Press, Hamburg 80. Fortsetzung All dies reichte jedoch nicht im entfern- testen aus, um ihm einen Tip zu geben, wie er ihr helfen könnte, Steuern zu sparen. Da- mit freilich hatte er auch gar nicht rechnen können, denn wenn Dickinson und Dawes die Geldangelegenheiten dieser Mandantin Vielleicht auch ganz routinemäßig hendhab- ten, so waren sie doch beide viel zu ge- schickte und erfahrene Anwälte, als daß nen ein wirklicher Fehler hätte unterlau- ken können. Als sich wenige Tage nach Neujahr her- Ausstellte, daß man tatsächlich nach dem Kö- der geschnappt hatte und der Angelhacken nun festsaß, war er keineswegs gut vorberei- tet. Logan Clayton bat ihn telefonisch in sein Büro, und dort fand er Mr. Dickinson vor, der ihn mit seinem gewinnendsten Lächeln be- grüßte. Vor vielen Jahren war er auf dieses Lächeln hereingefallen— und es hatte ihn Joan Dickinson gekostet. „Wie nett, Sie wiederzusehen, Tony“, sagte Mr. Dickinson mit verbindlichem Hän- dedruck.„Wie geht's Ihnen denn?“ „Danke, gut.— Sie wollten mich sprechen, Mr. Clayton?“ Logan Clayton, der sich stets so würdevoll benahm, als säge er am Richtertisch, nickte feierlich und sagte:„Ja, Tony. Bitte nehmen Sie Platz. Mr. Dickinson hat uns in einer sehr ernsten Angelegenheit aufgesucht.“ „So ernst ist es nun wieder nicht“, flel Mr. Dickinson ein.„Die Sache hat sogar ihre amüsante Seite. Es handelt sich um meine Mandantin Mrs. J. Arthur Allen. Eine sehr charmante Dame. Nur hat sie eine etwas aus- schweifende Phantasie.“ „Den Eindruck hatte ich nicht“, sagte An- thony.„Auf mich wirkte sie durchaus nüch- tern und praktisch.“ „Nun, nennen wir es beeindruckbar'. Sie erinnern sich vielleicht an den kleinen Vor- schlag, den Sie in Verbindung mit der Spende für den Tierschutzverein machten: daß es günstiger sei, Aktien zu spenden als bares Geld.“ „Bevor Sie fortfahren“, unterbrach ihn Logan Clayton,„möchte ich wissen, ob Sie irgend etwas dagegen einzuwenden haben, dag Tony diesen Vorschlag gemacht hat. So- weit ich unterrichtet bin, ergab sich dieser Vorschlag ganz beiläufig.“ „Nein, ich habe durchaus nichts dagegen einzuwenden. Das belustigende an der Sache — das, was mich die Ausdrücke Phantasie Und beeindruckbar gebrauchen lieg—, das belustigende ist, dag Mrs. Allen aus diesem kleinen Vorschlag den Schluß gezogen hat, Tony sei imstande, ihr auch auf andere Weise Ausgaben zu ersparen.“ „Nun, das konnten Sie ihr doch sicherlich mühelos ausreden“, sagte Anthony sanft. „Tony, alte Damen betrachten Steuern kast immer als eine persönliche Kränkung. Und die Vorstellung, einer solchen Kränkung aus dem Wege gehen zu können, begeistert sie dementsprechend. Es ist nicht leicht, ihnen das auszureden, Trotzdem wäre es mir wohl gelungen, wenn Sie nicht zuletzt noch diese verfänglichen Bemerkungen gemacht hätten.“ „Bitte, wählen Sie Ihre Worte sorgfältig, Mr. Dickinson“, unterbrach ihn Logan Clay- ton.„Ich lege den größten Wert darauf, daß der gute Ruf unserer Firma unangetastet bleibt. Worin bestanden diese angeblich ver- känglichen Bemerkungen? 5 „Beim Verlassen des Büros bat Mrs. Allen Tony, er möge sich doch mit ihr in Verbin- dung setzen, falls ihm noch eine Möglichkeit einflele, wie sie noch mehr Steuern sparen könne. Darauf antwortete Tony, und jetzt zitiere ich wörtlich: Mrs. Allen, Sie sind die Mandantin unserer geschätzten Kollegen Dik- kinson und Dawes. Es würde gegen unsere Berufsehre und unsere Berufsgepflogenhei- ten verstoßen, wollte ich behaupten, ich könnte etwas für Sie tun, wozu Dickinson und Dawes nicht imstande sind!“ Oberflächlich betrachtet, hört sich dies nett und korrekt an, aber wenn man sozu- sagen zwischen den Zeilen liest, merkt man, daß nicht viel damit gesagt ist. Ja, nicht nur das, sondern daß es eigentlich alles offenläßt — Obwohl ich nicht daran zweifle, daß Tony es so nicht gemeint hat.“ Logan Clayton sagte:„Ja, das war wirk- lich recht vieldeutig, Tony. Ich muß zugeben, man kann die Bemerkung als verfänglich bezeichnen.“ Anthony lächelte.„Mr. Dickinson hat offenbar so gründlich zwischen den Zeilen gelesen, daß er eine tatsächlich vorhandene Zeile übersehen hat. Etwa in der Mitte dieser Erklärung habe ich nämlich auch gesagt: „.. Und es steht außer Zweifel, daß diese Herren Ihren Angelegenheiten alle nur er- denkliche Aufmerksamkeit widmen.“. „Ja, WðWo Sie es jetzt sagen, fällt es mir auch wieder ein“, gab Mr. Dickinson zu. „Aber mein sehr verehrter Mr. Dickinson, Was wollen Sie mehr?“ sagte Logan Clayton Ungnädig.„Tony hat Ihnen damit Ihre Tüch- tigkeit ja ausdrücklich bestätigt. Ich neige jetzt sogar fast zu der Ansicht, daß er darin Zzu Ihren Gunsten zu weit gegangen ist.“ „Wir Anwälte sind doch stets Workklau- ber!“ sagte Mr. Dickinson versöhnlich. „Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dag Mrs. Allen mit der Ueberzeugung fortging, Tony könnte ihr Steuern sparen helfen, wenn sie nicht Dickinson und Dawes' Mandantin Wäre, eine Tatsache, die ich mit Verlaub als bedauerlich bezeichnen möchte.“ „Sie ziehen da eine äußerst überspitzte Schlußfolgerung“, murrte Mr. Clayton. „Nein, sie ist keineswegs überspitzt, da es um den Ruf von Morris, Clayton, Biddle und Wharton geht. Denn— und darin werden Sie mir beipflichten müssen— ich kann Mrs. Allen nicht daran hindern, überall herumzu- erzählen, daß Sie hier einen gescheiten jun- gen Mann haben, der gern ihre Interessen Wahrnähme und ihr bereits angedeutet hat, daß er imstande wäre, ihr Steuern Sparen zu helfen.“ „Ja, so betrachtet“, sagte Logan Clayton, „ist es wirklich etwas peinlich. Nur weiß ich nicht, was wir dagegen tun könnten.“ „Oh, nichts leichter als das“, sagte Mr. Dickinson obenhin.„Tony schreibt mir ein- fach einen kleinen Brief, worin er sein Be- dauern darüber ausdrückt, daß seine Worte zu Mißgverständnissen Anlaß gaben, und mich bittet, Mrs. Allen zu versichern, daß er sich auherstande sehe, ihr Steuern sparen zu hel- fen. Also nur ein freundschaftliches kleines Schreiben, das die Tatsachen enthält.“ „Nun, dagegen wäre wohl nichts einzu- wenden“, sagte Logan Clayton in einem Ton- fall, als verkündete er das Urteil des höch- sten Gerichts.„Was halten Sie davon, Tony?“ Die Kavallerie, dachte Tony grimmig, hat heute ihren guten Tag. Sie hat sich in den Hinterhalt gelegt, und es sieht ganz so aus, als müßten die Indianer dran glauben. Aber eine ewige Schande wäre es, wenn Mr. Dik- Kkinson das glücken sollte! Logan Clayton hätte ihm klipp und klar sagen müssen, daß er seiner Mandantin selber den Kopf zurecht- setzen könne und dabei nicht auf die Unter- stützung ihrer Firma rechnen dürfe. Mr. Dik- kinson aber war gerissen genug gewesen, anzudeuten, daß es hier um den guten Ruf der Firma gehe, und Logan Claytons Motto War:„Mit Gott für Morris, Clayton, Biddle und Wharton.“ Willigte er ein, einen solchen Brief zu schreiben, so würde Mr. Dickinson ihn dazu benutzen, Mrs. Allens Interesse an ihm ein für allemal zu ersticken. Weigerte er sich aber, ihn zu schreiben, dann mußte er einen triftigen Grund dafür angeben können. Den auf der Hand liegenden Einwand, Mr. Dickinson solle gefälligst selber versuchen, mit seiner Mandantin fertig zu werden, würde Logan Clayton nicht gutheißen, denn sonst hätte er sich dessen bedient. Es blieb ihm also nur eine Begründung übrig, die vor- zubringen allerdings so gefährlich War, wie russisches Roulette zu spielen, das heißt, den Revolver an die Schläfe zu setzen und abzu- drücken, nur daß bei dieser Partie nicht bloß eine der sechs Kammern geladen sein Würde, sondern fünf von sechs Patronen in der Trommel darauf warteten, daß er abdrückte. Es war wirklich eine tückisch angelegte Falle. Wieder, wie bereits vor Jahren, war er Joan Dickinsons Vater gegenüber ein we- nig zu gutgläubig und harmlos gewesen. „Bedarf es wirklich so langer Ueber- legung, Tony?“ fragte Mr. Dickinson liebens- würdig. „Ja, Tony“, ermunterte ihn auch Logan Clayton,„die Sache ist es wohl kaum Wert, daß Sie so lange darüber grübeln.“ „Ich lege aber keinen Wert darauf, einen derartigen Brief zu schreiben.“ „Sehr interessant“, murmelte Mr. Pickin- son mit einem messerscharfen Lächeln auf den Lippen. Fortsetyung folgt) ren Mä. 2u ZW. misc die Fre Der Blit mit bin, viel Bur und har hör Sch. (EF vor gun Ges ame ver Jed Dra gröl ligo der Spi mer Bur NA sche Wer das deu der- den teid mit Ster NA Zur und kin ein, Sarr die Kal eine in Ene Wie NA Sch. rise bed Vr.