Sell- Carl Oper Wie- bil- von egers Hol- unst- wird auer E neue ren der 1928 den and- eurs. den Ugau Fest- ex- Der um Bil- Ssilij itern adin- 1 die e Zu ener ziger rlos“ Kas- ö— von dater ilipp ken- opel iheit alen 900 reter lug Die spiel zten be- und sam- Se- die ein- Hei- ause itekt isge- gend veit- tried lung tival ner- laler Paul daly St. De- Auf Leif Stol- und des rich tern auf- Carl ein- sche ger, mit- mal- diel- Verk Ver- ise- ken und Na- lung cht- len- im Uhr, als ber, von thar dle, er, rich einz fast. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. 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Dezember 1959 Flukkatastrophe an der Riviera Mehr als 340 Tote und Vermißte/ Notstand in drei französischen Departements ausgerufen Frejus.(AP) Mehr als 340 Tote und Vermißte sowie mehr als 50 Verletzte sind die vorläufige traurige Bilanz einer Dammbruchkatastrophe, die in der Nacht zum Donnerstag das Reyran-Tal und die Kleinstadt Frejus an der französischen Riviera mit ungeheurer Gewalt heimsuchte. Nach fünftägigen Wolkenbrüchen zerbarst die erst 1953 fertiggestellte Staumauer der Malpasset-Talsperre unter dem Druck der aufge- speicherten Wassermassen mit ohrenbetäubendem Donner und gab schlagartig 49 Mil- lionen Kubikmetern Wasser den Weg ins Tal frei. von der stellenweise zwölf Meter hohen Das obere Reyran-Tal wurde Flutwelle förmlich„leergeschlagen“. Das gesamte acht Kilometer lange und drei Kilometer breite Katastrophengebiet ist ohne Gas, Licht und Trinkwasser. Sämtliche Telefon verbindungen liegen lahm. Der obere Teil des Tales ist unpassierbar. Die etwa 57 Meter hohe Sperrmauer, die mit einer Maximalstärke von nur 6,91 Me- tern zu den dünnsten der Welt zählte, ist spurlos von ihrem Standort verschwunden. Die Flutwalze riß ganze Gehöfte samt Men- schen und Vieh mit sich und richtete noch in den niedriggelegenen Teilen von Frejus ungeheure Verwüstungen an. Das Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht zu übersehen. Als die Flutwelle, die mit Spitzenge- schwindigkeiten bis zu 80 Stundenkilometern dem Mittelmeer entgegenraste, Frejus er- Zu Gast im Staate Ben Gurions heißt ein Erlebnisbericht unseres Redaktions- mitgliedes Helmut Kübler, mit dessen Ver- veröffentlichung wir auf Seite 26 der hes Ausgabe beginnen. reichte, hatte sie noch immer eine Höhe von zwei Metern. Die Stadt bietet ein Bild grauenhafter Trostlosigkeit. Ueberall ragen umgestürzte Kraftwagen, Häusertrümmer und entwurzelte Bäume aus den Fluten. Eine den reißenden Wassern folgende Schlammwelle legte sich als erstickender Brei über die Stadt. Rettungsaktion unter Einsatz von Truppen Die französischen Streitkräfte haben so- kort Einheiten aller drei Truppengattungen in das Katastrophengebiet beordert, die mit Unterstützung von Feuerwehren und der Technischen Nothilfe bis zur Erschöpfurig retten, was noch zu retten ist. Der Flug- Anker und dient zahlreichen Rettungs-Hub- schraubern als Ausgangsbasis, Das von dem Unglück verschont gebliebene Krankenhaus der Stadt wird von verletzten, von ihren Eltern getrennten Kindern und Obdachlosen förmlich überschwemmt. Die 6. US-Flotte eilt zu Hilfe Die amerikanische Marine hat am Don- nerstag Schiffe und Flugzeuge der im Mittel- meer Operierenden Sechsten US-Flotte nach Frejus beordert, um die Rettungsarbeiten im Katastrophengebiet zu unterstützen. Der bri- tische Flugzeugträger„Victorious“ wurde gleichfalls an die Unglücksstätte entsandt. Appell zur nationalen Solidarität Der französische Staatspräsident de Gaulle hat die Bevölkerung Frankreichs zur nationalen Solidarität aufgerufen und alle Franzosen gebeten, den Opfern des Unglücks Hilfe zu leisten. Das französische Innenmini- sterium rief für die drei Departement Var, Alpes Maritimes und Bouche-du-Rhone den Notstand aus. Die Ursache der Katastrophe Die Ursache des Unglücks ist vermutlich darin zu suchen, daß die Sperrmauer für das Fassungsvermögen des Stausees zu schwach war, obwohl die leichtgeschwungene Stahl- Beton- Konstruktion auf dem harten Fels ein gutes Fundament gefunden hatte. Der Kata- strophe waren tagelange schwere Stürme und Wolkenbrüche vorausgegangen. Die Staumauer wurde nach Angaben des Departementspräfekten Jean Charles Rou- zeugträger„Lafayette“ liegt vor Frejus vor lies erst vor wenigen Monaten genau unter- „New Look“ für die NATO wird vorbereitet Das Bündnis soll rationalisiert werden/ Nach Watkinson kommt Dillon von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im Vorfeld der Ost-West-Konfe- renz des nächsten Jahres sind die NATO- Mächte bestrebt, ihr Verteidigungsbündnis zu modernisieren und zu festigen. Diesem Zweck dient auch eine Reise des amerika- nischen Staatssekretärs Dillon, die ihn über die Stationen London, Paris und Brüssel am Freitag nächster Woche nach Bonn führt. Der Bonner Aufenthalt Dillons auf seiner Blitzreise durch Europa wird nur einen Vor- mittag dauern. Dillon wird mit einem Ka- binettgremium zusammentreffen, das— S0. viel heute bekannt ist— unter dem Vorsitz Bundesaußenministers von Brentano steht und dem auch Bundes wirtschaftsminister Er- hard und Bundesfinanzminister Etzel ange- hören werden. Neben dem Verhältnis zwi- schen EWG— Kleiner Freihandelszone (EFA) und den Entwicklungsländern wird vor allem eine Neuverteilung der Verteidi- gungslasten innerhalb der NATO auf dem Gesprächsprogramm stehen. In Bonn liegen noch keine konkreten amerikanischen Vorschläge über eine Um- verteilung der Verteidigungsbeiträge vor. Jedoch rechnet man mit einem„starken Drängen“ der Amerikaner in Richtung einer größeren finanziellen und materiellen Betei- ligung der europäischen Partner. In Kreisen der Bundesregierung ist wenig Neigung zu spüren, mehr Lasten als bisher zu überneh- men. Man weist darauf hin, daß zwar die Bundesrepublik erst an sechster Stelle in der NATO stehe, wenn man das Verhältnis 2 Wi- schen Sozialprodukt und Verteidigungsauf- wendungen zugrunde lege. Jedoch sei auch das Brutto-Sozialprodukt pro Kopf in West- deutschland geringer als in den meisten an- deren NATO- Staaten, ebenfalls gelte das von den Steuerlasten. Zudem würden die Ver- teidigungsausgaben in der Bundesrepublik mit großer Wahrscheinlichkeit in den näch- sten Jahren ansteigen. Die Modernisierung und Stärkung der NATO kommt ferner in folgenden Punkten zum Ausdruck: 1. Bundesverteidigungsminister Strauß und der britische Verteidigungsminister Wat- kinson kamen am Donnerstag in Bonn über- ein, daß die deutsch- britische Riüstungszu- sammenarbeit gestärkt werden soll. So Will die Bundeswehr ihre Panzer mit britischen Kanonen ausrüsten und die Verwendung eines zu entwickelnden britischen Panzers in Erwägung ziehen, sowie gemeinsam mit England ein neues Flugzeugtriebwerk ent- wickeln. 2. Die Bundesregierung beantragte beim NATO-Rat die Genehmigung, größere Kriegs- schiffe bauen zu dürfen, als dies in den Pa- riser Verträgen festgelegt ist. Dieser Antrag bedeutet jedoch— wie ein Regierungsspre- cher am Donnerstag in Bonn erklärte keine Beeinträchtigung des Verzichts der Bundesrepublik auf die Herstellung von Atomwaffen. g 3. Die atomare Entwicklung in Frankreich — die erste französische Atombombe steht vor der Fertigstellung— stellt nach Mei- nung des Regierungssprechers ebenfalls eine Stärkung der NATO dar. Deshalb hatte Bun- deskanzler Dr. Adenauer bei seinen Pariser Gesprächen nichts gegen die Atompläne Frankreichs im Rahmen der NATO einzu- wenden. 4. Ferner soll die Organisation der NATO — vor allem in technischer Hinsicht— über- prüft werden. Bundespressechef von Eckardt wies am Donnerstag in Bonn darauf hin, daß jede größere Organisation nach zehnjähri- gem Bestehen eine gewisse„Rationalisie- rung“ benötige. Bei der NATO könnte sich diese Rationalisierung, wie von Eckardt an- deutete, auf die Befehlsorganisation und auf die Luftabwehr erstrecken. sucht, um festzustellen, ob sie die auf einer nahegelegenen Baustelle geplanten Spren- gungen aushalten würde. Bei dieser Ueber- prüfung seien keinerlei Mängel beobachtet worden. Die Talsperre gehörte zu einem System von Stauseen, die die Wasserversor- gung des Departement Var sicherstellen. Techniker bezifferten ihr äußerstes Fas- sungsvermögen auf 52 Millionen Kubik- meter, eine Menge, die bisher niemals darin gespeichert wurde. „Orkan in Spanien a Madrid.(dpa) Der heftige Orkan, der in den letzten Tagen ganz Spanien heimsuchte, hat mehr als einem Dutzend Menschen das Leben gekostet. Der materielle Schaden, den der Sturm verursacht hat, ist vorerst nicht abzusehen. Unwetter in Italien Rom.(dpa) Das Unwetter, das Italien seit nahezu drei Wochen heimsucht und große Ueberschwemmungen auslöste, hat bisher 38 Todesopfer und zahlreiche Verletzte ge- fordert. Seit Montag regnet es in vielen Tei- len des Landes wieder ununterbrochen. 5000 Menschen sind obdachlos geworden. Die durch die Ueberschwemmungen verursachten Ge- bäude- und Flurschäden belaufen sich auf Milliarden von Lire. Am schwersten ist am Donnerstag die Provinz Latium, in der Rom liegt, betroffen. (Siehe auch Seite 3) Viele Tote, Verletzte und Vermißte forderte die Flutkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, die in der Nacht zum Donnerstag über die französische Rivierastadt Frejus hkereinbrack, als nach fünftägigen Wolken brüchen der nördlich der Stadt im Reyran-Tal gelegene Staudamm zerbarst und sich seine Wassermassen Über Frejus und die Umgebung ergossen. Unser Bild zeigt den Damm vor der Zerstörung. Bild: AP Atomgesetz ohne Gegenstimmen verabschiedet Schutzbestimmungen für Leben und Gesundheit/ Harte Strafdrohungen von unserer Bonner Redaktion Bo n n. Mit überwältigender Mehrheit stimmten am Donnerstag alle Fraktionen des Bundestages in zweiter und dritter Lesung dem lange heiß umstrittenen Regierungs- entwurf eines„Gesetzes über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren“ zu. Als einziger enthielt sich der Mannheimer FDP- Abgeordnete Robert Margulies der Stimme. Gleichzeitig gaben alle 429 Abgeordneten in namentlicher Abstimmung ihr Ja zu einer Aenderung des Grundgesetzes in Ar- tikel 74 und 87. Die gesetzgeberische Befugnis auf dem Gebiet der Kernenergie wird durch diese Aenderung allein in die Hände des Bundes gelegt. Das 59 Paragraphen umfassende„Atom- gesetz“, das in seiner jetzigen Fassung im zweiten Bundestag zweimal durchfiel, soll die Erforschung, Entwicklung und Nutzung der Kernenergie zu friedlichen Zwecken för- dern. Es enthält gleichzeitig Schutzbestim- mungen, um Leben, Gesundheit und Sach- güter vor den Gefahren der Kernenergie und der schädlichen Wirkung ionisierender Strah- len zu bewahren. Alle eventuell hierdurch entstehenden Schäden sollen ausgeglichen Werden. Das Gesetz soll verhindern, daß durch die Nutzung der Atomenergie die Sicherheit der Bundesrepublik gefährdet Wird. Schließlich garantiert es die Erfüllung der internationalen Verpflichtungen der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Kern- energie und des Strahlenschutzes. Für Vergehen gegen das Atom-Gesetz sind harte Strafen vorgesehen. Im schlimm- sten Falle„lebenslänglich Zuchthaus“, wenn der Täter den Tod eines Menschen verur- sacht. Bei Fahrlässigkeit lautet die Höchst- strafe fünf Jahre, bei besonders schwerwie- genden Fällen zehn Jahre Zuchthaus. Aenderungen der Gewerbeordung Bonn.(AP/ dpa) Der Bundestag hat am Donnerstag nach mehrstündiger Beratung eine ganze Reihe von Aenderungen der Ge- werbeordnung beschlossen. Dabei wurde die Gewerbefreiheit grundsätzlich sichergestellt, andererseits wurde aber auch festgelegt, daß die Ausübung eines Gewerbes unter be- stimmten Umständen ganz oder teilweise auf Zeit oder Dauer zu untersagen ist. Dies muß geschehen,„wenn Tatsachen vorliegen, wel- che die Unzuverlassigkeit des Gewerbetrei- benden oder einer mit der Leitung des Ge- werbebetriebes beauftragten Person in bezug auf dieses Gewerbe dartun, sofern die wei- tere Ausübung des Gewerbes für die All- gemeinheit oder die im Betrieb Beschäftig- ten eine Gefährdung des Lebens, der Ge- sundheit, der Freiheit oder der Sittlichkeit oder eine Gefährdung des Eigentums oder des Vermögens anderer mit sich bringt und diesen Gefährdungen nur durch eine Ge- werbeuntersagung begegnet werden kann.“ Eindämmung der Spielleidenschaft Nach den Beschlüssen des Bundestages werden unter anderem die Bestimmungen über die Aufstellung von mechanischen Spiel- geräten schärfer gefaßt. Zum Schutz der Ju- gend und zur Eindämmung des Spieltriebs wurde beschlossen, daß die Aufstellung von mechanischen Spielgeräten einer Erlaubnis der Ortspolizeibehörde bedarf. Rededuell um die„Lex Münnemann“ Dreieinhalb Stunden lang gingen die Wo- gen der Leidenschaft im Bundestag sehr hoch, als die Abgeordneten über die soge- nannte Lex Münemann debattierten. Bundes- tagspräsident Dr. Gerstenmaier mußte seine ganze Autorität aufbieten, um die Wogen Wieder zu glätten. Sprecher der FDP und der CDU überhäuften sich mit schweren Be- „„(Vergleiche auch Wirtschafts- seite. 200000 Mann in Moskaus Raketentruppe? Britisches Institut veröffentlichte aufschlußreiche Statistik London.(dpa) Die Sowjetunion verfügt zur Zeit über eine Raketentruppe in Stärke von rund 200 000 Mann und hat in der So- Wjetzone gegenwärtig rund 6000 Panzer sta- tioniert. Diese Zahlen sind in einer Publika- tion des britischen„Instituts für strategische Studien“ enthalten, das im allgemeinen Zu- gang zu wichtigen offiziellen Quellen hat. Nach diesem Bericht befinden sich hundert der wichtigsten sowjetischen Raketenstütz- Zwischen Gesfern und Morgen Aufmerksam hat die Landesversiche- rungsanstalt Rheinland-Pfalz in Speyer die in der Arbeiterrenten versicherung stehenden Einwohner des Landes auf die wichtige zum Jahresende ablaufende Frist für die Nach- zahlung von Beiträgen gemacht. Bundesvertriebenenminister Oberländer will zusammen mit den zuständigen Ressorts der Bundesregierung überprüfen, ob der Härteausgleich nach dem Lastenausgleichs- gesetz(LAG) auch auf rund 10 000 bis 15 000 Vertriebene ausgedehnt werden kann, die nach dem 31. Dezember 1954 aus der Sowiet- zone in die Bundesrepublik zugewandert sind. Die Arbeitgeber bereiten die Bildung eines Kampffonds gegen weitere Arbeitszeit- verkürzungen vor. Das behauptet die Wo- chenzeitung des Deutschen Gewerkschafts- bundes„Welt der Arbeit“. Aufgehoben hat der Bundestag die Im- munität des SPD-Abgeordneten Dr. Sieg- fried Bärsch, um die Durchführung eines staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfah- rens wegen ongeblicher versuchter Erpres- sung zu ermöglichen. Walter C. Dowling, der neue amerikani- sche Botschafter in Bonn, hat Bundespräsi- dent Lübke sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Er hob dabei hervor, daß die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit, die Bewahrung der Integri- tät und Freiheit Westberlins und die Stär- kung der politischen, wirtschaftlichen und geistigen Grundlagen der Gemeinschaft der freien Welt Hauptziele der Politik so- wohl der USA als auch der Bundesrepublik seien. Zahlreiche Mitglieder der CDU-Fraktion des Landtags von Baden- Württemberg be- kassen sich in Anfragen an die Regierung mit dem Problem einer eventuellen Aen- derung des geltenden Kommunalwahlrech- tes. Die Abgeordneten beziehen sich dabei auf Erfahrungen aus den jüngsten Ge- meinderats- und Kreistagswahlen. Der König von Thailand, Phumiphon Aduldet, hat eine Einladung von Bundesver- kehrsminister Seebohm zu einem Besuch in der Bundesrepublik angenommen. Auf dem sechsten Weltkongreß des„In- ternationalen Bundes Freier Gewerkschaf- ten“(IBF) in Brüssel bezeichnete der Prä- sident des IBF G, Arne Geijer(Schweden), die Freien Gewerkschaften als das„Rückgrat der modernen Demokratie“. In Kreisen, die der amerikanischen Regie- rung nahestehen, wurde am Donnerstag fest damit gerechnet, daß die USA ihren freiwil- ligen Verzicht auf Kernwaffen versuche über den 31. Dezember hinaus verlängern. Alle Ausländer in Indien müssen inner- halb eines Monats Aufenthaltsgenehmigun- gen beantragen. Dies teilte Ministerpräsident Nehru auf einer Pressekonferenz mit. Von dieser Verfügung sind lediglich Staatsbürger der Commonwealth-Länder ausgenommen. Ministerpräsident Kassem ist am Don- nerstag nach amtlicher Verlautbarung„völ- lig genesen“ aus dem Krankenhaus entlas- sen worden. Er war vor 56 Tagen bei einem Attentat in den Straßen Bagdads durch drei Pistolengeschosse schwer verwundet worden. Ausländische Fachkräfte sollen künftig die Leitung aller großen Fabriken überneh- men, die im Zeichen der Industrialisierung der Vereinigten arabischen Republik ent- standen oder noch geplant sind. Diese An- ordnung soll Staatspräsident Nasser nach Mitteilung zuverlässiger Kreise erlassen haben. Der Lenkungsausschuß der UNO-Vollver- sammlung hat trotz sowjetischer Einwände beschlossen, die Sitzungsperiode der Ver- sammlung um eine Woche bis zum 12. De- zember zu verlängern. Der ungarische Innenminister Bela Biszku erklärte vor den Delegierten des siebenten Parteikongresses der ungarischen Kommu- nisten, die Behauptung, dag 150 Jugendliche in ungarischen Gefängnissen wegen ihrer Teilnahme am ungarischen Volksaufstand ihre Hinrichtung erwarteten, entspreche nicht den Tatsachen. Im Beisein des Rektors der päpstlichen Universität„Gregoriana“ und des neu- ernannten deutschen Kurienkardinals Au- gustin Bea überreichte der deutsche Vati- kanbotschafter Rudolf Graf Strachwitz dem Jesuitenpater Robert Leiber im Auftrage des Bundespräsidenten das große Verdienst- kreuz des Verdienstordens der Deutschen Bundesrepublik. Pater Leiber steht im 81. Lebensjahr und ist Professor für Kirchen- geschichte an der„Gregoriana“. punkte an der Ostsee, vor allem im Gebiet von Königsberg und im übrigen Ostpreußen, auherdem zwischen dem Weißen Meer und dem Ladoga-See, in den Karpaten und in der südlichen Ukraine. Mehrere Raketenstütz- punkte für Kurzstreckenraketen sollen im Thüringer Wald sein. Die wichtigste Waffe der sowjetischen Ra- ketentruppe ist die ballistische Rakete„T-3“ mit einer Reichweite von etwa 8000 Kilo- metern. Die sowjetische Kriegsmarine hat jetzt zwei Raketentypen erhalten, die von U-Booten aus abgeschossen werden können, und zwar die„Komet-Rakete“ mit einer Reichweite von etwa 150 Kilometern und die „Golem“, die allerdings nur von aufgetauch- ten U-Booten gestartet werden kann. . Das„Institut für strategische Studien“ gibt die Stärke des sowjetischen Heeres mit 2,35 Millionen Mann an. Hinzu kommen 350 000 Mann in Sicherheitseinheiten und Arbeitsbataillonen. Die Stärke der Marine wird mit 500 000 Mann, die der Luftstreit- Kräfte mit 700 000 Mann angegeben. In der Sowjetzone sind zur Zeit nach diesem Be- richt acht Panzerdivisionen mit je 410 Pan- zern und zwölf motorisierte Divisionen mit je 260 Panzern. Nicht alle Divisionen sollen jedoch ihre volle Stärke haben. In Ungarn und Folen stehen zur Zeit sieben sowjetische Divisionen. Die Sowjetarmee verfügt über insgesamt 20 000 einsatzbereite Panzer und 15 000 ältere Panzer in der Reserve. Die sowjetischen Luftstreitkräfte errei- chen nach dieser Untersuchung keineswegs die Stärke und Vielseitigkeit des Westens auf diesem Gebiet. Die strategische Luftflotte der Sowjets besteht aus 700 Langstreckenbom⸗ bern und 500 Mittelstreckenbombern. Die amerikanische strategische Luftflotte dürfte insgesamt zwischen 2000 und 3000 Maschinen haben. Der Bericht kommt zu dem Schluß daß der Westen, trotz der bemerkenswerten Fortschritte der Sowjets auf dem Gebiet der Raketen, mit seiner starken strategischen Bomberflotte und seinen vielseitigen Raketen durchaus in der Lage ist, mit der sowieti- schen Drohung fertigzuwerden, bis der Vor- sprung der Sowjets auf dem Gebiet der in- „VN Raketen aufgeholt werden ann. Freitag, 4. Dezember 1959/ Nr. 280 Kommenta Freitag, 4. Dezember 1939 Hart und nützlich Die Zeiten europäischen Ueberschwangs und atlantischer Hochstimmung scheinen endgültig dahin. Seit Chrustschows Berlin- Ultimatum, seit dem Tod des amerikanischen Auhbenministers Dulles wurde d Seegang des internationalen Geschehens schwer und mahlend. Er dürfte dem Lenker des bundes- republikanischen Staatsschiffes auch weiter- hin sorgenvolle Stunden bereiten. Auk diesem Hintergrund muß man es wohl schen, wenn Konrad Adenauer nach seiner Kückkehr aus Paris vor politischen Freunden Sagte, er sei„sehr zufrieden“, Der Kanzler ist Pragmatiker. Ihm galt schon immer der Spatz n der Hand mehr, als die Taube auf dem Dach. Kleinigkeiten fechten ihn weniger an. Ur vermag sogar persönlichen Aerger oder Zewisse Schwierigkeiten herunterzuschluk- ken, wenn es ihm um die Ziele seiner Politik geht, Zur Stunde brennt ihm vordringlich ein Broblem auf den Nägeln: die bittere Berlin- Frage, Er sieht die Ost-West-Gipfelkonferenz gauf die Bundesrepublik zukommen und 8 möchte das westliche Bündnis in dieser ent- scheidenden Phase so gefestigt haben, daß dem geschickten und mit vielen Wassern ge- Waschenen Mann aus dem Kreml keine ent- scheidenden Einbrüche gelingen. Realistisch ausgedrückt: lange Zeit setzte sich die Bundesregierung dagegen zur Wehr, daß der Berlin-Status überhaupt zum Ge- genstand von Viermächte- Verhandlungen ge- . an Chrustschow in Camp David machte eine Ueberprüfung notwendig. Es galt, einen neuen Ausgangspunkt zu finden, Man legte ihn dahingehend fest, daß das Berlin-Pro- blem nur„im Rahmen der gesamten deutschen Frage und der stufenweisen Wiedervereini- Zung“ auf die Tagesordnung gesetzt werden dürke, Hiermit will man erreichen, daß nicht die Viermächte- Verantwortung für die deut- sche Hauptstadt und für die Wiedervereini- Zung einseitig und ohne Preis durchlöchert Werde, wodurch eine unanfechtbare Rechts- basis ein für allemal verlorenginge. Staatspräsident de Gaulle schloß sich bei den Besprechungen in Paris dieser Auffas- Sung an und erklärte sich bereit, sie auf der Tonferenz der westlichen Regierungschefs in Daris und bei den Ost-West- Verhandlungen im April des kommenden Jahres zu verfech- ben. Das ist unbestreitbar ein Erfolg Adenau- ers, wenn auch dahinter die Sorge droht, dag Engländer und Amerikaner die deutsch-fran- ösische Blockbildung an diesem Punkt mig- rauisch verfolgen. In den Gesprächen mit Dillon, Botschafter Dowling und bei den Atlantischen Verhandlungen in Paris dürfte Konrad Adenauer, der sehr hellhörig die jüngsten Attacken Chrustschows verfolgte, Versuchen, etwaige Mißverständnisse der angelsächsischen Partner auszuräumen und 1 kalls für seine Konzeption zu gewin- ie ei der Schweigsamkeit, die sich der Bonner Regierungschef seit einiger Zeit auf- erlegt, ist es allerdings schwer, abzulesen, wie es um die Chancen bestellt sein wird. Man eib in unterrichteten Kreisen um verschie- dene Briefwechsel mit der amerikanischen und der englischen Regierung. Aber die Do- kumente ruhen wohlverwahrt in dicken Pan- zerschränken. 5 Unklar blieb nach der Bonner Pressekon- erenz, wie sich die beiden Staatsmänner, denauer und de Gaulle, die weitere Ent- cklung der NATO und die Zusammen- beit der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft mit den sieben Staaten der kleinen Freihandelszone denken. An der Eigenwillig⸗ keit des französischen Staatschefs läßt sich aum zweifeln. Ob er der atlantischen Ta- gung noch in diesem Monat einen neuen Plan orlegen will, ob er seine Vorstellungen über Dreier- Direktorium erneuert, darüber chweigen die Berufenen. Die Zusicherung jedoch, daß auch Paris das NATO-Bündnis nach wie vor als Garantie für Schutz und Sicherheit Betrachtet, gibt immerhin eine be- riedigende Ausgangsbasis für notwendige Beratungen. Man mag es beklagen oder nicht vor der Erörterung derartiger Reali- ten muß ein Diskussionspunkt wie die er-Neiße-Frage Zwangsläufig in das zweite Glied rücken. So gerechtfertigt der Hinweis es Vorsitzenden des BHE, Seiboth, auf das Selbstbestimmungsretmt der Völker er- scheint, niemand sollte vergessen, daß poli- sche Fragen schließlich und endlich Macht- fragen sind. Allzu hoch gespannte Illusio- nen könnten uns Deutschen in den Augen derer, die unsere Partner und Freunde sind, schaden, und zwar in einer Situation scha- den, die an sich schon schwierig genug ist. Adenauer selbst gab seinen Begegnungen 1 Frankreichs Hauptstadt das Prädikat ützlich und hart“, Der Sprecher der Re- Sierung, der an der Reise teilgenommen hat, icherte, daß die letzten Begegnungen des anzlers mit den Regierungschefs der be- eundeten Mächte die Bestätigung dafür er- ten, daß die Bundesrepublik ihrer Un- stützung nach wie vor sicher sein könne. Hugo Grüssen(Bonn) Revolte in Brasilien alte im Aufstand gegen Reglerung e Janeiro,.(AP) Teile der brasilia- uftwake befinden sich seit Don- gorgen im Aufstand gelen die Re- Präsident Kubitscheks. Einige Dut- tWafkenoffizliere brachten in Rio de mehrere Flugzeuge vom Typ C-47 in Besitz und flogen ins Innere des Lan- ine andere Gruppe von Luftwaffen- en bestieg ein Verkehrsflugzeug der janischen Luftfahrtgesellschaft, be- Maschine und setzte Passagiere und Besat- zung unterwegs ab. Die Maschine war zu- nächst irrtümlich als gestürzt gemeldet Wor- den, bis sich herausstellte, daß sie entführt Würde. Ueber die brasilianischen Zeitungen und Rundfunkstatlonen ist Donnerstagmit- tag die Zensur verhängt worden. Kriegs- a minister Lott hat von Präsident Kubitschek alle Vollmachten zur Niederschlagung der Revolte erhalten. güf aufmerksam machen lie s chtigte sich auf dem Flug nach Belem der MORGEN Unsicherheit in der Regierungspartei Eine gewisse Konfusion unter den Abgeordneten der CDC/ CSU greift in letzter Zeit um sich Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Wer in diesen Tagen mit Abgeord- neten der größten Partei des Bundestages, der CDU/CSU, zusammensitzt oder in den Wandelgängen des Parlaments spricht, hört 1 Afte Klagen. Die Politiker fühlen sich unsicher. Sie wissen nicht mehr, was sie ihren Wählern sagen sollen, Die augen- und innenpolitischen Probleme drohen ihnen über den Kopf zu wachsen. Dabei fällt man- ches herbe, kritische Wort über die Bundes- regierung, über die mangelnde Koordinie- rung, über die S Skeiten der Minister untereinander und über die unzulängliche Aufklärung. Die Kommunalwahlen in Bremen und Baden- Württemberg und die Meinungsum- ragen der jüngsten Zeit, die ein Absinken der Reglerungspartel verzeichnen und Zwar zugunsten der Meinungslosen— be- Weisen, wWẽie sehr diese Unsicherheit sich nach draußen auswirkt, Es beginnt mit den Un- klarheiten um die Auhenpolitik,. Der Kanz- ler hat im Vorraum der Gipfelkonferenz und angesichts der amerikanisch-sowietischen Begegnungen einige taktische Posſtions- Wechsel vollziehen müssen, Die Aufhebung des bisherigen Junktims zwischen Abrü⸗ stungskragen und Wiedervereinigung mag in sich schlüssig sein, Sie müßte jedoch auch der Bevölkerung, ganz zu schweigen von den Parlamentariern, verständlicher gemacht werden, als dies bislang geschah. Ein anderer Nervenpunkt parlamentari- scher Bitterkeit betrifft den gesamten so- zialen Bereich. Die Art, wie beispielsweise der Bundesfinanzminister den Bundes- arbeitsminister in der Frage der Kriegsop- fer versorgung auflaufen leg, erzeugte sehr Viel böses Blut. Auch um die Eigentums- politik, um die Rentenanpassung, um die Reform der Krankenversicherung, um die Konzeption des energischen, temperament- vollen Bundeswohnungsbauministers Lücke zur Neuregelung des Mietensystems, kriseln die Meinungen. Nicht zu Unrecht hört man aus CDU/ CSU-Kreisen: WI ngen in den Wahlkampf des Jahres 1957 mit einer festen Vorstellung, wie eine neue, moderne Sozial- politik aussehen müsse. Aber sie will in der gesetzgeberischen Arbeit nicht die rechte Form gewinnen. Kleine Gruppen von Sach- verständigen machen aus den einzelnen Ma- terien große Geheimnisse. Der Masse der Parlamentarier bleibt schließlich nichts mehr übrig, als abzustimmen, Die geschlossene, die Tängende Konzeption fehlt. S Geradezu symptomatisch für dieses Ge- fühl der Unsicherheit ist der Kulissenstreit um die Privatisierung des Volkswagen Werks. Dem Kanzler geht es in erster Linie um die breit gestreuten Kleinaktien, in deren Ausgabe er die Einlösung eines ab- gegebenen Versprechens sieht. Unter diesem Gesichtspunkt kamen jene Kabinettsbe- schlüsse zustande, die Minister Lindrath zu seinen Verhandlungen mit Niedersachsen ermächtigten. Der Kompromiß wurde ge- funden. Aber plötzlich, und eigentlich aus dem Hinterhalt, erklang die warnende Lübke wird de Gaulle einladen Die Ergebnisse von Adenauers Paris-Reise in Bonner Sicht 0 Von unserer Bonner Redaktion Bonn, Bundespräsident Lübke wird den französischen Staatspräsidenten de Gaulle offiziell nach Bonn einladen,. Die entspre- chenden Vorbereitungen sollen mit dem Botschafter Frankreichs, Seydoux, getroffen werden. Dies wurde am Donnerstag von Staatssekretär Felix von Eckardt mitgeteilt. Aus den Aeußerungen bei einer Presse- konferenz am Donnerstag schälten sich fol- Sende Hauptpunkte als Ergebnis der Be- gegnung zwischen Adenauer und de Gaulle in Paris heraus: 1. Die Auffassung der Bundesregierung und der französischen Regierung in der Oder-Neiße-Frage deckt sich. 2. Staatspräsident de Gaulle drängt zur Zeit nicht auf eine Aenderung der NATO- Organisation. Er betonte ebenfalls, daß die Westliche Verteidigung auf dem atlanti- schen Bündnis beruhe. Andererseits könne und müsse man nach einem zehnjährigen Bestehen überprüfen, ob die militärtech- nischen Gegebenheiten noch den modernen Erfordernissen entsprächen. 3. Frankreichs Regierung ist bereit, auch auf einer westlichen Gipfelkonfer Bonner Auffassung zu stützen, daß an jetzigen Status von Berlin nicht gerührt wer⸗ den dürfe, und daß das Berlin-Problem nur im Rahmen der deutschen Frage auf die Ta- gesordnung gesetzt werden könne. 4. Die Bundesregierung habe nichts gegen die Entwicklung einer französischen Atom- bombe einzuwenden. Eine gewisse betonte Zurückhaltung des Bundeskanzlers vor der Presse wurde von den Oppositionsparteien am Donnerstag zum Anlaß genommen, die Ergebnisse der deutsch- französischen Gespräche sehr kri- tisch zu durchleuchten, SPD und FDP fragen nach der Aufbringung deutscher Handels- schiffe, der Tätigkeit französischer Geheim- dienste und der unklaren Haltung de Gaulles zur Oder-Neiße- Linie. Der SPD- Pressedienst Wirft dem Bundeskanzler vor, wie bisher auf die Entwicklfiung eigener Ideen als Bei- trag zur Entspannung zwischen Ost und West verzichten zu wollen. Im übrigen begebe er sich in das gefährliche Fahrwasser eines möglichen offenen Gegensatzes der deutsch- französischen Haltung zur anglo-amerika- nischen Auffassung. Auch der Bundesvorsit- zende des BHE, Seiboth, meldete sich zu Wort und warnte vor einer„Verzichtpolitik“, Für enge Konsultation London.(Wgk Eig. Ber.) Die beiden ita- lienischen Staatsmänner, Ministerpräsident Segni und Außenminister Pella, sind am dem Donnerstagnachmittag von London nach Rom zurückgeflogen. Vor seiner Abreise legte Segni ein hundertprozentiges Bekenntnis zur westlichen Einigkeit ab, die in erster Linie das Nachlassen der Spannung herbeigeführt Habe. Der italienische Regierungschef wieder- holte die bereits im Gespräch mit Minister- präsident Macmillan erhobene Forderung nach enger Konsultation zwischen den Ver- bündeten, weil nur so die Einigkeit und der Zusammenhalt des Westens garantiert wer- den könne. Einzelne westliche Länder, ein- geschlossen vielleicht sogar die USA allein vermöchten nicht in einen Wettbewerb mit dem östlichen Totalitarismus einzutreten. Diese Ueberzeugung leite auch die italieni- schen Bemühungen um eine engere Ver- bindung der europäischen Länder unterein- ander in wirtschaftlicher und politischer Hin- sicht. 0 l 0 Reich Pankow u It ist an allem schuld cht die Schuldigen für die Versorgungsschwierigkeiten Stimme Franz Etzels, der sich auf die Reichshaushaltsordnung berief und die Ansprüche des Bundeshaushalts aus fiskali- schen Erwägungen heraus übertrieben hef- tig auf den Tisch knallte. Der einzelne Abgeordnete fragt Warum diese Probleme nicht bereits im Schoge des Kabinetts ausdiskutiert wor- den sind. Ihm ist auch die Konstruktion der geplanten Stiftung unheimlich. Er weis nicht recht, was mit dem Geld angefangen Werden Soll. Hinter Schlagworten wie „Forschung, Wissenschaft und Kunst“ kann sich alles und nichts verbergen. Mancher Mahner gibt zu bedenken, daß vielleicht hier eine der einmaligen Gelegenheiten sei, mehr für die Verankerung des demcekra- tischen Gedankens im Volk, in den Schulen, in der öffentlichen Meinung zu tun, als bislang geschah. nun; Unerfreulich und belastend erweist sich auch das Tauziehen auf anderen Feldern. Etwa der Streit um die Neuordnung des Rundfunks. Der Uneingeweihte sieht plötz- lich die CDU gegen die CDU stehen, den Bundesinnenminister gegen die Ministerprä- sidenten der Länder und umgekehrt. Aus diesem Labyrinth vermag nicht einmal mehr der Fachmann herauszufinden. S0 bleibt die Kritik schließlich zunächst an den Christ- lichen Demokraten überhaupt hängen. Aehn- lich ist es mit dem Notstand. Niemand, nicht einmal die Oppositionsparteien, bestreiten die Notwendigkeit, gewisse Lücken, die das Grundgesetz lieg, auszufüllen und die Rechte, die heute noch in den Händen der ehemali- gen Besatzungsmächte liegen, durch eine etgene deutsche Gesetzgebung abzulösen. Aber wer spricht mit wem? Der Vollbesitz der Mehrheit mag gelegentlich einen Mini- ster zu leichtsinnigen Kapriolen verführen. Im Parlament denkt man anders und die Ab- geordneten der CDU/ CSU verstehen nicht, Warum nicht auch hier intensiver versucht wurde, vernünftige Voraussetzungen für eine breitere Basis und eine schnellere Verab- schiedung zu schaffen— wie es ja in der Wehrgesetzgebung schließlich gelang und auch für das Atomgesetz ermöglicht werden konnte. Der Streit um die olympische Flagge, die in Bewegung geratene Lohn-Preis-Spirale, die vielfach angekündigte, aber ausgeblie- bene Parlamentsreform— alles das ver- stärkt die Front der Unzufriedenen. Inzwischen wurden jetzt Fühler zur SPD ausgestreckt, ob gemeinsame Gespräche über eine schnelle Verabschiedung notwen- diger Notstandsgesetze möglich seien. Die angesprochenen SPD-Abgeordneten erklär- ten sich persönlich interessiert, wiesen aber darauf hin, daß sie zunächst Fühlung mit ihrer Bundestagsfraktion aufnehmen müß- ten. Von Unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Wie nicht anders zu erwarten war, at jetzt das Polit-Büro der SED für die Versorgungskrise in der Zone, die in der Butterrationierung ihren Höhepunkt fand, einige kapitale Sündenböcke ausfindig ge- macht. Hauptverantwortliche sind nach einem Artikel im Zentralorgan„Neues Deutschland“ der Minister für Land- und Forstwirtschaft, Genosse Reichelt, sowie eine Reihe namentlich genannter führender Funktionäre auf dem Gebiet der Tierzucht. In dem vom Parteisekretär und Leiter der Abteilung Forstwirtschaft im Ernährungs- ministerium, Kurt Schamel, verfaßten Auf- satz wird ihnen, wie in solchen Fällen üb- lich, vorgeworfen, gegen die Beschlüsse der Partei verstoßen und eine„gegen die Politik der Partei gerichtete opportunistische und revisionistische Konzeption“ für die Ent- wicklung der Tierzucht betrieben zu haben. Der Kollege Dr. Eydt, Mitarbeiter im Sek- tor Tierzucht, sei sogar so weit gegangen, die Agrarpolitik von Partei und Regierung in einigen Grundfragen abzulehnen. Minister Reichelt trifft der vernichtende Vorwurf, diesen„Zustand“ stillschweigend geduldet zu haben, Statt sich um eine Ver- Wirklichung der Beschlüsse des fünften Par- teitages zu kümmern, habe er sich mit einer reinen Verwaltung seines Ministeriums be- gnügt, Daß zum Beispiel der Genosse Schmel- zer, Leiter des Sektors Tierzucht im Mini- sterium, seine„der Vergangenheit nach- trauernden, schädlichen Auffassungen“ so- gar ausgerechnet in der Festzeitschrift des Ministeriums anläßlich des zehnten Jahres- tages der DDR habe veröffentlichen können, zeuge von einer groben Verletzung der po- litisch- ideologischen Wachsamkeit. Einige von Kurt Schamel in seinem Ar- tikel als Beweis für das Versagen des Mini- steriums angeführte Zahlen stehen in ekla- tantem Widerspruch zu anderen, von der kommunistischen Zonen-Presse seit Jahren immer wieder aufgestellten Behauptungen über die rasanten Fortschritte in der sozia- listischen Landwirtschaft,„Von 1952 bis 1958 — also in sechs Jahren— ist zum Beispiel der Anteil der Herdbuchkühe zum Gesamt- bestand der Milchkühe von 5,3 auf nur 5,6 Prozent angestiegen,“ Und:„Die Fett-Kilo- Leistung aller eingetragenen Kühe hat da- her auch erst 102,3 Prozent gegenüber dem Stand von 1938— das sind mehr als zwan- zig Jahre— erreicht“. Das komme daher, meint Schamel, weil der Genosse Schmelzer und die anderen Verfasser der schädlichen Konzeption eine unverantwortliche Selbst- zufriedenheit und Schönfärberei an den Tag gelegt hätten. Die aus Prag zurückgekehrten Flieger in Bonn Minister Strauß und Generalleutnant Kammhuber ließen sich in persönlichen Gesprächen unterrichten Von Bonn. Um vier Uhr am Donnerstagnach- mittag hat Bundesverteidigungsminister Strauß die aus der Tschechei aàusgewie- senen“ deutschen Jagdbombenpiloten Kraus und Hofmann zur Entgegennahme ihres Berichtes empfangen. Am Morgen waren sie etwa eine Stunde beim Inspekteur der Luftwaffke, Generalleutnant Kammhuber. An dieser Besprechung hat auch der Kom- modore des Jabo-Geschwaders 34(Mem- mingen), Oberstleutnant Greve, teilgenom- men. Kurz nach sieben Uhr waren die bei- den Piloten im Volkswagen des Flieger- Horstkommandanten von Grafenwöhr, Ma- jor Scheld, in Bonn-Duisdorf, dem Sitz der Führungsstäbe von Heer, Luftwaffe und Marine, eingetroffen, Rund tausend Meter vor der Kaserne Hatte die Bundeswehr einen Posten abge- stellt, der die zurückgekehrten Piloten dar- sollte, daß vor dem Tor der Kaserne auf der sogenannten Hardthöhe rund 40 Berichterstatter von Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen War- teten. Beinghe scheu kletterten Kraus und Hofmann— völlig übernächtigt— aus dem Wagen. In einem Zimmer des Kranken- reviers War schon seit mehreren Stunden ein Tisch für dle beiden gedeckt. Bundes- verteidigungsminister Strauß hatte ange- ordnet, daß den Piloten ein kräftiges Essen gereicht werden sollte. Es bestand aus Sülz koteletten mit Kartoffelsalat. Bier und Kaffee. Ein für die Ankult anwesender 4 unserem Mitarbeiter Carl Oberfeldarzt stellte fest, daß die beiden Piloten im Augenblick keinerlei Gesund- heitsdefekte zeigten, In dem Kranken- revier war außerdem für sie ein Zimmer Vorbereitet, in dem sie die erste Nacht zu- bringen sollten, Daß sie aber erst am Mor- gen nach ihrem Grenzübertritt n Bonn eintrafen, verschuldete der dichte Nebel. Für neun Uhr am Donnerstagvormittag Waren sie zum Inspekteur der Luftwaffe befohlen worden. Etwa eine Stunde lang haben sle Generalleutnant Kammhuber Über alle Einzelheiten des unglücklichen Uebungsflugs, der Notlandung und ihrer Erlebnisse in tschechischem Gewahrsam be- richtet. Minister Strauß konnte sie nicht, Was er sonst getan hätte, am gleichen Mor- gen empfangen, weil er eine lange Bespre- chung mit dem britischen Verteidigungs- minister hatte. Aber am Nachmittag lieb er dann die beiden Flieger zu sich bitten, Mit Freude nahmen sie wahr, daß sie demnächst, wenn alle Formalitäten erledigt sind, einen län- geren Urlaub erhalten werden. Sie schilder- ten dem Minister, wie man sie bis zur letz- ten Stunde über ihr Schicksal im unklaren gelassen hat. Sie zeigten sich sehr erstaunt über die Anteilnahme der deutschen Oeffent- lichkeit und waren Überrascht, in welcher Weise die Bundesregierung, die parlamenta- rische Opposition und das Bundesverteidi- gungs ministerium Anteil an ihrem Schicksal genommen hatten. Was außerhalb ihrer Ge- Schopen füngniszelle vor sich gegangen war, hatte man ihnen nämlich konsequent verschwie- gen. Sie erklärten dem Minister, wie er- staunt sie gewesen seien, als ihnen am Mitt- wochmorgen der Prager Generalstaatsanwalt einzeln bestätigt habe, dag die Spionage Verfahren gegen sie eingestellt worden seien und sie nunmehr sozusagen als„lästige Aus- länder“ des Landes verwiesen würden, Erst dann hätten sie aufatmen können und ge- Wwuüßt, daß sie in die Heimat zurückkehren dürften. Das Bundesverteidigungsministerium hat aber auch für die Familjenangehörigen der beiden Piloten vorgesorgt. Im Kreuzhotel in Bonn-Duisdorf, ganz in der Nähe der Ka- serne, Wo die Führungsstäbe der drei Waf- kengattungen untergebracht sind, waren für sle mehrere Zimmer reserviert worden. Als erste trafen am Donnerstagmorgen die Mut- ter und Schwester des unverheirateten Un- teroffizlers Hofmann ein. Daß die beiden Piloten am heutigen Frei- tagmorgen der In- und Auslandspresse in Bonn vorgestellt werden sollen, past ihnen offenbar ebensowenig, Wie ihnen der Ueber- fall der Fotoreporter und der Jupiterlampen des Fernsehens bei ihrer Ankunft in Bonn angenehm war. Einer von ihnen hat geäu- Bert:„Ich bin nicht willens, mich für eine sentimentale Rührungsszene zur Verfügung. zu stellen.“ Die Pressekonferenz wird wahr- scheinlich im Bundesverteidigungsministe- rium stattfinden. . 0 Jelefonaſ aus Patis Es wurden Konturen sichtbar Das Ergebnis der deutsch- französischen Besprechungen von Dienstag und Mittwoch scheint nach 24stündiger Ueberlegung ein doppeltes zu sein. Einerseits hat sich gegen- über manchen pessimistischen Erwartungen die deutsch- französische Gemeinsamkeit hin- sichtlich der großen Ost-West-Fragen und der bevorstehenden Konferenzen, besonders in bezug auf Berlin und die Wiedervereini- gung, bestätigt. Wachsamkeit und Unnach- giebigkeit, Festhalten am Status quo, als einem Minimum, stehen als Wahlspruch über dieser Politik, die in London und vielleicht auch in Bonner oppositionellen Kreisen nicht immer Freude erregen mag. Hingegen haben sich die Gegensätze oder zumindest die Ver- schiedenheiten in den Auffassungen beider Regierungen zu den inner westlichen Proble- men bestätigt und klarer herausgeschält, Verschiedenheiten, die ja die Presse in bei- den Ländern, besonders in der Bundesrepu- blik, bereits in den letzten Wochen unter- strichen hat. De Gaulles Ideen von einer Auflockerung der NATO und ihre Verwand- lung in ein Bündnis klassischen Typs souve- räner Staaten, die man wahrscheinlich mit seinem Wunsch nach einer stärkeren politi- schen Integrierung des Europas der Sechs zusammenbringen muß, kann in Bonn auch unter dem für Frankreich und de Gaulle 80 aufgeschlossenen Bundeskanzler keine grö- gere Gegenliebe finden. Ebensowenig die Vorstellung einer kontinental- europäischen Atommacht Frankreich als dritter Kraft in- nerhalb des Westblocks neben Amerika und Großbritannien, wie sie anscheinend von Debré entwickelt wurde. Man steht hier ge- radezu vor einem historisch- politischen Ver- wechsel-das-Bäumelein-Spiel, wenn Bundes- Kanzler Adenauer sich einem französischen und noch dazu de Gaulle'schen Wunsch nach Stärkung des kleineuropäischen Zusammen- schlusses widersetzen muß, weil dieser Plan eine gegen die übrigen NATO-Partner ge- richtete Spitze besäße, Das gleiche gilt für das Projekt, das die Errichtung eines poli- tischen Generalsekretariats für das Sechser- Europa vorsieht, eine Idee, die, vor wenigen Jahren von einem anderen als Debré Vorge- bracht, bei allen„Europäern“ wahrschein- lich großen Beifall gefunden hätte. Dem Osten gegenüber einig, dem Westen gegenüber, das heißt in der Frage der Wei⸗ terentwicklung der NATO uneinig,— 80 stehen sich Deutschland und Frankreich nach den Pariser Besprechungen gegenüber, Die bisherigen Unterhaltungen zwischen Adenauer und de Gaulle hatten so klare Gegensätzlichkeiten nicht herausgearbeitet. Dennoch ist der persönliche Kontakt der bei- den Staatsmänner sichtbar der beste und freundschaftlichste geblieben. Von de Gaulle, dem großen Militärtheoretiker und politi- schen Denker, wird vieles oft im Augenblick in einer Schärfe formuliert, die später, bei der Konfrontierung mit der Wirklichkeit, häufig sich wieder verliert. Von einem Gegensatz in der deutschen und franzä6si- schen Politik kann nach den Pariser Bespre- chungen, die— wie es im traditionellen diplomatischen Jargon heißt— beiden Part- nern erlaubt haben, ihre Haltung besser kennen und ver en zu lernen, auch nicht die Rede sein, wohl aber wird Bundeskanz- ler Adenauer in den nächsten Wochen Ge- legenheit haben, sich eifrig als Vermittler zwischen der französischen und der angel- sächsischen Meinung zur NATO-Frage 2 betätigen. In beiden Ländern wird man gut daran tun, ihn vor allem in der Publizistik bei diesem Bemühen zu unterstützen und die deutsch- französischen Beziehungen nicht mit Spekulationen über tiefere Gegensätze zu belasten, die manchem innenpolitischen Gegner beider führender Staatsmänner, in Paris wie in Bonn, vielleicht gar nicht 80 un- 8 gelegen kämen. Joseph Rovan(Paris) W EU-Parlament empfiehlt Aufhebung von Rüstungsbeschränkungen Faris(dpa AP), Das Parlament der West- europaischen Union(WEU) hat am Donners- tag dem Ministerrat der WEI7 vorgeschla- gen, mehrere Rüstungsbeschränkungen auf- zuheben, denen die Bundesrepublik auf grund des Unionsvertrages unterworfen ist. Diese Empfehlung wurde zum Abschluß der viertägigen Pariser Sitzung des Parlaments mit 58 gegen drei Stimmen bei drei Stimm- enthaltungen gebilligt. Die deutschen sozial- demokratischen Abgeordneten befürworteten den Vorschlag, ein Teil der britischen Sozia- listen stimmte dagegen. Nach dem Vorschlag 5011 es der Bundesrepublik künftig gestattet sein, Kriegsschiffe mit einer Wasserverdrän- gung bis 2 5000 Tonnen und Unterseeboote mit einer Wasserverdrängung bis zu 1000 Tonnen in Dienst zu stellen. Das WE U- Par- lament empfahl dem Ministerrat ferner dle Bildung einer strategischen europäischen Akomstreitmacht im Rahmen der Westeuro- päischen Union. Eine entsprechende Ent- schliegung wurde mit 42 Stimmen ge- gen neun Stimmen bei 16 Enthaltungen an- genommen, Die deutschen Sozialdemokraten stimmten gegen die Entschließung. Die Ver- gammlung hat außerdem dem Ministerrat einstimmig empfohlen, die Frage einer Ein- ladung Dänemarks und Norwegens zum Bei- tritt zu prüfen. Auch Nordhoff ist zufrieden Wolfsburg.(dpa) Der Generaldirektor des Volkswagen- Werkes, Professor Dr. Nord- hoff, stellte sich am Donnerstagnachmittag auf einer Betriebsversammlung des Haupt- Werkes in Wolfsburg hinter die beabsich⸗ tigte Regelung der Rechtsverhältnisse des Volkswagen-Werkes. Man müsse dem nie- dersächsischen Finanzminister dankbar sein, daß er an dem Zustandekommen des Ver- gleichs zwischen Bund und Land SO, aktiv mitgewirkt habe. Der Belegschaft sicherte Dr. Nordhoff zu, daß durch die Privatisie- rung des Werkes der soziale Besitzstand nicht angetastet werde. Dr. Nordhoff warnte davor, das Aktienkapital zu sebr zu er- höhen, um die wirtschaftlichen Grundlagen des Werkes nicht mehr als nötig zu ändern und das Werk in seiner wirtschaftlichen Stärke nicht zu gefährden. Weitere Nachrichten Seite 22 tbar sischen ttwoch ag ein gegen- tungen it hin- n und onders ereini- nnach- 40, als h über alleicht n nicht haben e Ver- beider broble- schält, in bei- srepu- Unter- einer Wand- souve- ch mit politi- Sechs auch Ulle so e grö- ig die lischen aft in- a und d von er ge- Ver- undes- zischen n nach nmen- r Plan er ge- ilt kür poli- chser- enigen vorge- chein- Vesten Wei- — 50 Kreich Hnüber, ischen Klare beitet. bei- und zaulle, politi- nblick , bei keit, einem 2681 SPre- nellen Wert besser nicht Kanz. 1 Ge- gittler angel- ge ⁊u in gut zIstik 1 und nicht ASätze ischen er, in o un- Paris) it igen West- mers- schla- auf- auf m ist. i der ments imm- ozigl- rteten Sozia- schlag tattet drän- boote 1000 „Par- r die schen euro- Ent- ge- n an- raten Ver- terrat Ein- Bei- on des Nord- gittag aupt- sich- nie- sein, Ver- aktiv erte tisie- stand arnte 1 er- lagen dern ichen setzt wurden, waren wegen MORGEN Seite 3 Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 Was sonst noch geschah. Ein Gericht in der südenglischen Stadt New Romney verurteilte den Züricher Auto- mechaniker Carl Unteraichner wegen Schmuggelns zu sechs Monaten Gefängnis. Unteraichner war mit einem Wagen nach Großbritannien gekommen. Ein Zollbeamter, dem die neuen Nieten an den Kotflügeln auffielen, untersuchte das Auto und fand in den Kotflügeln 3377 Uhren im Werte von an- nähernd 400 00 DM. Der Angeklagte bestritt, von den Uhren gewußt zu haben. Er sagte, ein Unbekannter habe ihm in Zürich den Auftrag gegeben, das Auto nach London zu bringen und es dort vor einem bestimmten Hotel stehen zu lassen. * Je muskulöser ein Autofahrer ist, desto widerstandsfähiger ist er— nach den Fest- stellungen britischer Wissenschaftler gegenüber dem Alkohol. Die Wissenschaftler untersuchten im Auftrag des medizinischen Forschungsrats Großbritanniens die Wirkung des Alkohols auf die Reaktionsfähigkeit von Kraftfahrern. Sie kamen zu dem Schluß: Muskeln absorbieren den Alkohol, aber fette Menschen spüren die Wirkung des Alkohols genau so rasch wie dünne, da das Fett eine geringe Absorbtionsfähigkeit hat. * Mit Salven aus einer Maschinenpistole hat der 30jährige Musiker Tor Jörgensen in Sarpsborg(Norwegen) seine Frau und seine beiden Kinder getötet. Dann erschoß er sich selbst. Nachbarn, die durch die Feuerstöße der Maschinenpistole auf die Tragödie auf- merksam waren, brachen die Wohnungstür auf, fanden die ganze Familie nur noch tot Vor. Nach Angaben der Polizei litt der Mu- siker bereits seit längerer Zeit unter schwe- ren Depressionen. Der Malteser Geistliche Monsignore Jo- seph Sapiano vermutet, daß das Caravaggio- gemälde, das kürzlich zusammen mit neun wertvollen Bildern italienischer Meister in der Wohnung einer italienischen Einwan- derer familie in Kalifornien gefunden wurde, von französischen Soldaten vor zwei Jahr- hunderten aus der St.-John-Kathedrale auf Malta gestohlen wurde. Die Malteser Kirchen sollen zu Beginn des 19. Jahrhunderts von französischen Truppen geplündert worden sein. In einem Artikel in der„Times of Malta“ gibt Monsignor Sapiano der Hoffnung Ausdruck, daß das Gemälde— vorausgesetzt, daß seine Identität einwandfrei nachgewie- sen werden kann— an die Kathedrale zu- rückgegeben wird. * Für die Opfer der Massenvergiftung in Marokko durch verfälschtes Speiseöl hat der tunesische Staatspräsident Bourguiba den Gegenwert von 100 C00 DM zur Verfügung gestellt. Außerdem entsandte er Vertreter des tunesischen Roten Halbmondes und Aerzte zur Hilfeleistung nach Marokko. * Fünf Führer einer am 10, November miß- lungenen Revolte gegen die sudanesische Regierung General Abbuds wurden im Zen- tralgefängnis von Khartum hingerichtet. * Bohrtrupps eines deutschen Unterneh- mens, der„Concordia“-Tochtergesellschaft der Deutschen Erdöl-Ad—, sind in Nord- Ost- Syrien auf Erdöl gestoßen. Wie der In- dustrieminister der syrischen Provinz der Vereinigten Arabischen Republik, Waschi Samman, in Damaskus mitteilte, hat die deutsche Firma sechs Bohrungen niederge- bracht, von denen eine in einer Tiefe von 2032 Metern war. Aus dieser Bohrung wer- en zur Zeit 100 Tonnen Oel täglich geför- dert. In der Nähe der Fundstelle bei Su- Weidi wird jetzt mit einer siebenten Boh- rung begonnen. * Neun Menschen fielen der Schneelawine zum Opfer, die, wie wir gestern meldeten, in den frühen Morgenstunden des Mitt- wochs im Gebiet von Mua unweit der Ort- schaft Coresole bei Ivrea(Piemont) in einer Baracke 15 schlafende Arbeiter über- raschte. Die Baracke wurde zerstört und die Schlafenden in die Tiefe gerissen. Ein Ar- beiter wird noch vermißt, fünf konnten sich in Sicherheit bringen. Die Rettungsarbei- ten, bei denen auch Hubschrauber einge- anhaltender Schnee- und Regenfälle stark behindert. * Drei amerikanische Oelgesellschaften ha- ben die Schürfarbeiten auf Kuba eingestellt. Anlaß hierzu war ein neues kubanisches Ge- setz, das die Tätigkeit ausländischer Oel- gesellschaften weitgehend einschränkt. „Springhrunnen des Eine neue Pagode für Buddhas Zahn Propaganda mit heiliger Reliquie der Chinesen/ Dreizehnstöckiges Bauwerk entsteht in Peking Die schönste„Volkspagode“ bauen die kommunistischen Chinesen gegenwärtig in Peking. Nicht etwa, um ein Andenken an Marx oder Lenin darin aufzubewahren, son- dern um für einen„authentischen Zahn“ Buddhas einen Tempel zu errichten. Sie hof- fen, daß dieser Zahn dazu verhelfen wird, die Buddhisten stärker mit dem Regime zu verbinden. Die dreizehnstöckige, 45 Meter hohe Pa- gode wird in dem vornehmen Pekinger Vor- ort an den Westlichen Hügel errichtet. Die Spitze bildet ein goldenes Türmchen, und die Außenwände werden grün gekachelt. Der Buddha-Zahn kommt auf die„Lotus-Ter- rasse“ der Pagode, während in den oberen Stockwerken buddhistische Statuen und Schriften untergebracht werden. Nach einer Legende wurden nach dem Tode Buddhas vor 25 Jahrhunderten in der Asche des Scheiterhaufens vier seiner Zähne gefunden. Einen soll der„König des Him- mels“ Senommen haben, der zweite wird in einem„Palast unter dem Meer“ aufbewahrt, der dritte kam nach Ceylon, und der vierte, für den die Pagode gebaut wird, gelangte nach langen Fahrten nach China. Der chinesische Zahn hat eine Länge von etwa fünf Zentimetern und ist ein Backen- zahn. Die Größe wird mit der Tatsache er- klärt, das Buddha 4,80 groß gewesen sein soll. Der buddhistische Mönch Fa-Hsien, der im 5. Jahrhundert vor Christi nach Indien gereist war, brachte den Zahn im Jahre 475 v. Chr. nach China. Um nicht von Banditen ausgeraubt zu werden, hatte er sich das Bein aufgeschnitten und den Zahn im Fleisch verborgen. Der Zahn kam dann von einem Kloster in das andere, und verschiedene Kaiser führten seinetwegen Krieg. Im Jahre 1071 verschwand er und tauchte erst 800 Jahre später wieder auf. Als fremde Truppen im Jahre 1900 wäh- rend des Boxeraufstandes Peking einnahmen und die alte„Pagode der 1000 Buddhas“ bombardierten, wurde der berühmte Zahn wiedergefunden. Mönche aus einem Tempel in der Nähe fanden in den Ruinen unter dem Fundament der Pagode ein Steinkästchen, in dem sich ein Schächtelchen aus Sandelholz mit der Aufschrift„Die Heilige Zahnreliquie des Sakyamuni Buddha“ befand. In dem Schächtelchen lag, in Seide eingewickelt, der fünf Zentimeter lange Backenzahn. Die Ling-Kuang-Mönche, die die Reliquie entdeckt hatten, behielten sie bis zum Jahre 1955, als die kommunistisch gelenkte Bud- dhistische Vereinigung von China gegründet Chinas Lorelei versinkt im Der Jangtse wird gezähmt/ Riesenstaustufe an Chinas größtem Strom geplant/ Moskau liefert die Maschinen Chinas uralter Traum, die Zähmung des Jangtse- Stroms, soll Wirklichkeit werden. Die Jahrhunderte alte Sage soll sich erfül- len, nach der eine Fee auf den Felsen der Wu- Schlucht den Vögeln unter dem Himmel gebot, die Jangtse- Schiffer sicher durch alle Riffe und Strudel zu geleiten. Doch die Bän- digung des größten chinesischen Stroms, an dessen Ufern 200 Millionen Menschen leben, wird nicht das Werk einer Sagen- gestalt sein: Ein 300 Meter hoher und vier Kilometer langer Damm soll die gigantische Aufgabe erfüllen, den Jangtse über 500 Ki- lometer aufzustauen und in dem Staumeer Chinas Loreleifelsen und alle gefährlichen Schluchten und Stromschnellen für immer zu begraben. 5 7000 chinesische Ingenieure und Tech- niker haben in den letzten Monaten, unter- stützt von 40 sowjetischen Sachverständigen, ohne Pause daran gearbeitet, die Pläne für Staudamm und Stausee fertigzustellen, die das Bild der Landschaft am Mittellauf des Jangtse, zwischen Itschang und Tschung- king, tiefgreifend verändern werden. Schon in Kürze soll mit dem Bau der Sperrmauer begonnen werden, die sich wenige Kilome- ter nordwestlich von Itschang über den Friedens“ ist der Name dieser neutralen und vielseitig verwendbaren UNICEF Grußkarte, die das Weltinderhilfswerk der Ver- einten Nationen für Wein nach- ten und für Neujahr verkauft. Sie ist in der Schalterhalle des „Mannheimer Morgen“ erhält- lich.— Mit dem Kauf der UNI- CEF- Karten können Sie kran cen Kindern und Müttern in aller Welt helfen. Jangtse spannen und künftig die verhee- renden Uberschwemmungen verhindern soll. die immer wieder Chinas reichste Provinzen heimsuchen. Zehn bis zwanzig Jahre, so schätzt man in Peking, wird es dauern, bis das Werk vollendet ist. Der Stausee, dessen Länge etwa der Entfernung zwischen Hamburg und Frankfurt entspricht, wird sich dann bis vor die Tore Tschungkings erstrecken. Er wird nicht nur die felsigen Jangtse-Schluch- ten und die Riffe der Siling- und Wu- Berge, sondern auch viele Ortschaften verschlin- gen, aber er wird gleichzeitig auch den Hochseeschiffen, die heute bei gutem Wasserstand— bis zum Stahlzentrum Wu- han MHankau) fahren können, den Weg wei- ter nach Westen öffnen. Ein Kraftwerk soll die gestaute Wasserkraft nützen und mit einer Kapazität von 25 Millionen Kilowatt eine der größten Talsperren der USA, den Grand Coulee- Damm am Columbia-Fluß im Staate Washington, um fast das Zwölf- fache übertreffen. Moskau wird die Maschinen und techni- schen Einrichtungen liefern, aus der Sowjet- union werden die 500 000-Kilowatt-Genera- toren für das Kraftwerk kommen. Doch wurde. Noch im gleichen Jahr übergaben die Mönche ihren kostbaren Schatz dem Kuangchi-Kloster in Peking.„Dort“, so heißt es in einem offiziellen chinesischen Bericht, wurde er im Pavillon Sarira in einer Minia- turpagode aus Gold, verziert mit sieben ver- schiedenen Arten von Edelsteinen, aufbe- wahrt.“ Seitdem hat das kommunistische Regime von China den Zahn benutzt, um seinen Einfluß in der ganzen buddhistischen Welt auszudehnen. Im Jahre 1955 gab Tschou En-lai als Ministerpräsident die Erlaubnis, daß der Zahn anläßlich der 2500. Wiederkehr des To- destages von Buddha mit großem Pomp nach Burma gebracht wurde. Nach seiner Rück- kehr wurde er im Autonomen Gebiet Tai in Südwestchina gezeigt, wo Peking seine Herr- schaft festigen wollte. Und im Mai zollte der Pantschen Lama, den China als Marionetten- herrscher in Tibet eingesetzt hat, der heili- gen Reliquie in einer Zeremonie in Peking seine Ehrerbietüng. Mit diesem Akt sollten die aufständischen tibetanischen Buddhisten gewonnen werden.„Der prächtige, schöne und heilige Palast“, heißt es in einem Bericht der Kommunisten über die Pagode,„wird für die chinesischen Buddhisten immer ein Symbol des Erbarmens und des Friedens sein.“ Allan Rice Meer beim Bau selbst zählen die Planer wieder auf die Arbeitskraft des chinesischen Vol- kes. Wie schon am Gelben Fluß, am Hwai und am„Großen Kanal“ werden Zehntau- sende von Arbeitern, Bauern der benachbar- ten Volkskommunen am Werke sein. Mit Hacke, Schaufel und Tragkorb werden sie die Erde bewegen, mit Seil, Stützgerüst und Rolle schwere Steine heben. Sie werden Dschunken voll Sand, Bauholz und Eisen- trägern entladen und die Millionen Tonnen Zement aufschütten, die ein eigenes Zement- Werk liefern wird. Wenn dann endlose Scharen von Men- schen unter monotonen Gesängen unablässig arbeiten, wenn Dämme und Deiche wach- sen und Bewässerungskanäle die Ufer- gebiete durchziehen, werden die Pläne lang- sam in Erfüllung gehen, die amerikanische Ingenieure einst für die Kuomintang-Regie- rung Tschiang Kai- scheks, für eben dieses großes Jangtse-Projekt ausarbeiteten. Der chinesische Bürgerkrieg ließ diese Pläne nicht zur Ausführung kommen, aber wenn auch Peking nicht davon spricht, gilt es in Ostasien doch als sicher, daß sie den kom- munistischen Ingenieuren als Grundlage für ihre Arbeit dienten. D. Bosing Ribadelago in Nordwestspanien erste, noch nicht mehr retten und fanden den Tod. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Stark wol- kig bis bedeckt, zeitweise Regen oder Schauer. Ziemlich mild mit Temperaturen in der Rheinebene zwischen 3 und 8 Grad. Auch in Odenwald und Bauland im all- gemeinen frostfrei. Heute zeitweise lebhaf- ter und böiger, sonst meist mäßiger Wind aus Südwest bis West.. Uebersicht: Das Islandtief schwächt sich nun langsam ab, jedoch zieht an seiner Südseite ein sich prächtig entwickelndes Randtief nach Mitteleuropa. Es wird die Zufuhr von Meeresluft stärker in Gang bringen. Sonnenaufgang: 8.03 Uhr. Sonnenuntergang: 16.28 Uhr. 888817010 20 2 Noos 0 0. 85 8 Vorfersage Rafe 55 Türk. 12.89 Z Uhr. 5 N 23 Pegelstand vom 3. Dezember Rhein: Maxau 322(2); Mannheim 134 (+1); Worms 61(—1); Kaub 82(9). Neckar: Plochingen 103(unv.): Gundels- heim 163(3); Mannheim 132(]). 1 8 Hochwasser-Katastrophen der Vergangenheit Der Dammbruch bei Frejus ist nicht die erste Katastrophe dieser Art in der jüngsten Geschichte Europas. Am 9. Januar dieses Jahres trafen aus dem abgelegenen Bergdorf unvollständige Berichte ein, die von zahl- reichen Toten bei einer Ueberschwemmungs- katastrophe sprachen. Erst Tage später Ließ sich das volle Ausmaß des Unglücks erken- nen. Ein neuer Damm war gebrochen, In den ablaufenden Wasserfluten des Stausees waren 140 Dorfbewohner ertrunken. 5 Hochwasseralarm wurde im September vergangenen Jahres in Südfrankreich etwa 200 Kilometer westlich von Frejus gegeben. Nach tagelangen Regengüssen waren un- zählige Flüsse über die Ufer getreten. 31 Menschen fanden in den reigenden Fluten den Tod. In England ist die Flutkatastrophe vom Januar und Februar 1953 noch in E nerung, als unter dem Druck einer Hochff. die Deiche in den östlichen Landesteilen bra- chen und das Meer in die tiefergelegenen Küstengebiete eindrang. Mehr als 300 Men- schenleben waren zu beklagen. 5 N Besonders die Niederlande haben bitter Erfahrungen mit der Unberechenbarkeit des Meeres gemacht und haben Millionenbeträge aufgewendet, um eine Wiederholung d 8 „nationalen Unglücks“ von 1953 zu verhin- dern. Als im Januar jenes Jahres die Deich brachen, konnten sich über 1800 Mensche vor den hereinbrechenden Wassermassen FFFFFFFTTTTTTTTTTbTbTbTTbb Größere Opfer als in Europa haben aller- dings verschiedene asiatische Länder durch die Unbilden der Natur zu verzeidmen. Meldungen über die schwerste Ueberschwem- mungskatastrophe in der Geschichte der Menschheit gingen 1887 mit erheblicher Ver- spätung durch die Zeitungen in aller Welt, Als der chinesische Strom Hoang Ho riesige Gebiete unter Wasser setzte und nach vor- sichtigen Schätzungen 900 000 Menschen in den Fluten umkamen. Mehr als 5000 Men- schenleben hatte Japan noch in diesem Som- mer zu beklagen, als ein Taifun über das Inselreich hinwegging und der Himmel fast eine Woche lang seine Schleusen öffnete. rr ieee eee Was wir hörten: eee eee eee ee Der Versuch des Unmöglichen In der neuen Hörspiel-Reihe„Ein Zeit- alter im Drama“, die mit Schillers„Kabale und Liebe“ begann, präsentierte Regisseur Walter Knaus(Süddeutscher Rundfunk, Sendestele Heidelberg-Mannheim) nunmehr als zweiten Beitrag„Dantons Tod“ von Georg Büchner. Dieses Drama, ein Erstlings- Werk, dem kein literarischer Versuch, keine künstlerische Ambition ähnlicher Art, ja nicht einmal die leiseste Andeutung eines dramatischen Talents voranging, gleicht einer Explosion, in der das Genie mit rasan- ter Heftigkeit durchbricht und mit einem Realismus ohnegleichen alle bis dahin gel- tenden ästhetischen Maßstäbe und sittlichen Rangordnungen des deutschen Idealismus über den Haufen wirft. In knapp fünf Wochen hat der zweiund- zwanzigjährige Medizinstudent dieses erste deutsche Drama im Stil einer neuen, kon- sequent realistischen Kunstform niederge- schrieben, als er Anfang 1835 bei den Eltern in Darmstadt saß und stündlich mit seiner Verhaftung rechnen mußte. Mit einer klei- nen Gruppe von revolutionären Gesinnungs- freunden, radikalen Aktivisten, die den ge- Wwaltsamen Umsturz der reaktionären Regie- rung und die Einführung einer republika- nischen Verfassung planten, hatte Büchner in Hessen eine politische Verschwörung nach dem Muster französischer Geheimbünde organisiert und eine illegale Kampfschrift, den„Hessischen Landboten“, herausgegeben, mit dem Ziel, das Volk aus seinem Unter- tanenschlaf aufzurütteln und für die deutsche Revolution bereit zu machen. Doch die Polizei griff zu, die Verschwörer endeten im Gefängnis, soweit sie sich nicht durch Natur. Flucht den schmachvollen Torturen entzie- hen konnten. Auch Büchner gelang es noch im letzten Augenblick, in die Schweiz zu entkommen, wo er zwei Jahre später an Typhus starb. Diesen politischen Zeithintergrund, diese Stimmung des Vormärz mit dem Gären und Brodeln revolutionärer Ideen, die sich auch in Deutschland von der Metternich'schen Zensur nicht mehr unterdrücken liegen, muß man sich vor Augen halten, um die innere Verfassung des jungen Büchner zu verste- hen. Aus Erziehung und Ueberzeugung ein Bewunderer der Franzosen, war ihm deren große Revolution stets als ein leuchtendes Beispiel erschienen, als der Beginn eines neuen, besseren Jahrhunderts der Freiheit und Menschlichkeit. Doch jetzt, da er die Ge- schichte der Französischen Revolution aber- mals las und ihre historischen Quellen ge- nauer studierte, kam er zu gänzlich anderen Einsichten, die ihn mit der Plötzlichkeit eines unfaßlichen Schmerzes trafen.„Ich fühlte mich wie zernichtet unter dem gräß- lichen Fatalismus der Geschichte. Ich finde in der Menschennatur eine entsetzliche Gleichheit, in den menschlichen Verhält- nissen eine unabwendbare Gewalt, allen und keinem verliehen. Der Einzelne ist nur Schaum auf der Welle, die Größe ein bloßer Zufall, die Herrschaft des Genies ein Pup- penspiel, ein lächerliches Ringen gegen ein ehernes Gesetz. 0 Mit einem Male sind alle Illusionen da- hin, die Revolutions-Götter haben sich in Menschen verwandelt, mit allen Fehlern und Schwächen ihrer sehr unvollkommenen Daher greift Büchner aus der Fülle der Erscheinungen nicht eine heroische Episode heraus, sondern zeigt mit„Dantons Tod“ das entheroisierte Bild der Revolution, die entlarvte Geschichtslegende am Unter- gang des Mannes, der gestern noch ein Held auf dieser blutigen Bühne war und heute, von Müdigkeit und innerem Zwiespalt ge- lähmt, dem Verdammungsurteil seiner Feinde nicht anderes entgegenzustellen hat als Zynismus und Ekel vor der Sinnlosigkeit der Geschichte. Dieser Danton ist, bis auf einen großen rhetorischen Ausbruch vor dem Tribunal, passiv, ein Nicht-mehr-Wollender, der in tiefster Verzweiflung die Vergeb- lichkeit seines Handelns und die Ohnmacht des Geistes erkennt. Er, der Initiator der Septembermorde, wollte weiteres Blutver- gießen verhindern und endet selber unter der Guillotine, weil die menschliche Ideo- logie keine menschliche Regung duldet. Und doch ist auch das tugendhafte Ungeheuer Robespierre, der„Unbestechliche“, nicht frei von privaten Gefühlen, es sind die unter- gründigen Minderwertigkeitskomplexe des moralisch Enthaltsamen, es ist ein„ethisch sublimierter Sadismus“, der sich mit töd- lichem Haß gegen die lasterhafte, überscheu- mende Vitalität seines Gegenspielers wen- det. Danton ist schon als Erscheinung, in seinem Auftreten, eine Provokation schlecht- hin, ein Feind der Tugend und somit, in der Terminologie der Jakobiner, ein Feind des Volkes. Denn, so argumentiert Robespierre, in einer Republik ist das Laster nicht nur ein moralisches, sondern auch ein politisches Verbrechen. Nun ist dieses Drama, das die Wirklich- keit mit brutaler Schärfe nachzeichnet und sich in Reden und Dialogen genau an die Origiale der authentischen Aufzeichnungen hält, ein für die Bühne schwer zu bewälti- gender Brocken. Um wievieles schwieriger mußte daher schon die Einrichtung des Textes für den Rundfunk sein, dieser rasche Wechsel kurzer Szenen, dieses immense Per- sonenaufgebot, diese Ueberschneidung der Handlungskomplexe, deren Ablauf durch das bloße Zuhören kaum verständlich wird. Bei einem so vielschichtigen Gewirr von Vor- gängen fehlte das anschauliche Bild, denn die Stimmen allein gaben dem Geschehen nicht genüged Farbe und Kontur. Zwar war Hans-Dieter Zeidler ein respektabler Danton, doch mehr sinnlich-massiv als es dem gei- stigen Gehalt seiner Rolle guttat. Und Ernst Ronnecker fand als Robespierre nicht die eisige Schärfe, die gefährliche kalte Hysterie des revolutionären Monomanen, sondern seine Darstellung bewegte sich auf der Ebene eines bürgerlichen Schurken von ge- ringerem Format. Auch hier spürte man kaum etwas von der Dämonie des Schicksals, von dem grausigen Blutdunst der wirklichen Ereignisse, die ja Büchner so und nicht an- ders hatte schildern wollen. Selbst Gert Westphals St. Just, eine der profiliertesten Gestalten der Revolution und sicherlich eine der unmenschlichsten, lieg diese Ausstrah- lung vermissen und blieb in seiner emotio- nalen Uebersteigerung zu sehr an gewisse zeitgenössischen Klischeevorstellungen ge- bunden. Unter den weiblichen Hauptperso- nen fand Ellen Schwiers als Julie einen eige- nen, zarten Klang des Herzens, und Renate Schroeter hatte als Lucile in der Wahnsinn- szene jene schwebenden Töne parat, die man von Gretchen und Ophelia kennt. Immerhin: es war eine zwar strapaziöse, aber hörenswerte Aufführung, als Versuch des Unmöglichen ein imponierendes Wagnis. E. P. Neue Erkenntnisse„ und Erfindungen „Heuschreck“ meldet Wetter (Saw)„Grashüpfer“ oder Heuschreck nennen die Amerikaner ein Gerät, das von der Marine entwickelt wurde und selbsttätig Wetter nachrichten aus einem bestimmten Gebiet funkt. Es wird von einem Flugzeug abgeworfen und dann mit einem Fallschirm Sanft zum Boden gebracht. Hier richtet diese Apparatur sich sofort selbsttätig ein und ist in kürzester Frist arbeitsbereit. Sie mißt die 5 Windrichtung, die Windgeschwindigkeit, den Luftdruck und die Temperatur. Ein Pro- Srammschaltwerk setzt den Sender in be- stimmten Zeitabständen in Betrieb und schaltet nacheinander die gemessenen Werte ein, die mit einem besonderen Schlüssel- system an die Empfänger übermittelt wer⸗ den. Damit werden Marine und Luftwaffe unabhängig von den öffentlichen meteorolo- Sischen Stationen und erhalten Sonder wet- termeldungen, die auf andere Weise nicht beschafft werden können.. Mehr Sicherheit im Kran- Betrieb (Saw) Für Krane wurde eine Sicherheits- Hebeklemme entwickelt, die Zz Uverlassig und schnell vor allem Platten hebt. Sie ersetzt komplizierte Schraubenklemmen und ge- schweißte Verankerungen und ist handlich und leicht im Gewicht. Die Klemme ist der- art konstruiert, daß der Zug am Tragring durch das Zahnsegment den erforderlicher Klemmdruck auf das zu hebende Blech aus übt. Bei zunehmender Belastung Wird 8 Klemmdruck automatisch erhöht. Derartige Klemmen werden für eine Tragkraft 0 einer bis 20 Tonnen hergestellt. Purch eine Sicherheitsvorrichtung wird ein Anheben der Platte bei geöffneter Sperrklinke verhindert MANNHEIM Freitag, 4. Dezember 1959/ Nr. 280 Die neue Rheinbruchen-Abfahirtsrampè als direktèe Zufahrt zum Mannheimer Rheinhafen oder uber Purꝶring und Lulisenring zur Stadtmittèe wurde gestern morgen ur den Verkehr freigegeben. Unsere Steigerc Bilder zeigen(von links nach rechts). Einen Blick von der neuen Abfahrtsrampè unter der Auf fahrtsrampè hindurch auf das erst kurzlich eingereęiſtèe Haus„Oberrhein“ und den„TAG heicher. Der Weg- doe ser gtelit an der Gabelung der beiden Abfalirtsrampen. Bis die noch fehlende Fahr- In Darmstadt: Viernheimer Omnibusunglück à m Montag vor Gericht Am Montag beginnt vor der vierten Großen Strakkammer in Darmstadt der Pro- zeß gegen den Fahrer Josef Voss aus Meer- hout, der in der Nacht zum 19. August 1959 auf der Autobahn bei Viernheim ein schweres Unglück mitverschuldete. Bei dem Zusammenprall des Busses mit einem Bo- chumer Lastzug wurden— wie der„MM“ ausführlich berichtete— sechs Menschen ge- tötet und 24 zum Teil schwer verletzt. Voss War zunächst festgenommen worden, wurde später aber gegen eine Kaution von 4000 Mark freigelassen. Die Verhandlung wird Voraussichtlich zwei Tage dauern. Schie Große Schau schöner Tauben bei„Falke“ Seckenheim Aus Anlaß seines dreißigjährigen Be- stehens zeigt der Reisetaubenverein„Falke“ Seckenbeim am Sonntag in der Turnhalle am OEG-Bahnhof die diesjährige Sieger- Ausstellung der Reisevereinigung Mann- heim-Stadt und Land. Zu dieser Schau Werden die schönsten und besten Tauben aus dem gesamten Mannheimer Kreis- gebiet erwartet, die sich bei den zwölf Preispflügen im Sommer von Burgau, Augsburg, Simbach, Landshut, Linz, Mühl- dorf, Freilassing, Reichenhall, St. Pölten, Wien und Budapest— auszeichneten. Zu- gelassen sind nur Tiere, die schon in den Vereins- und Einsatzstellenausstellungen hohe Wertungspunkte erreichten; für die höchste Ausstellungsklasse sind nur Tauben vorgesehen, die mindestens dreitausend Preiskilometer flogen. Insgesamt waren bei den zwölf Flügen 251 Mannheimer Züch- ter mit 40 078 Tieren beteiligt, unter denen SKIFEM-WIEDERHOTLU Ne LUS TRENMKER NOCHMALS M MO SEN SAAL Der erste Skifilmabend mit Lois Trenker War schon nach 5 lagen qgusverkquft. Am Monte, dem 7. Dezember, 20 Uhr, Wird diese Veranstaltung wiedetholt. Lois Trenker, der bekannte Regisseur und Hauptdarsteller großer Natorfilme, spricht öber seine Filmarbeit und zeigt ssinen amösonten Winterfilm „IE BESSRIEFE AUS DET ENMCADOUNN“ Der Vorverkauf hat begonnen. Karten zum Anteilpreis von 30 OM erhalten Sis an der Sportkasse von ENGETIHNORNASSTURN U. d. Vorvercaufskasse des Rosengartens 5 der Feudenheimer Züchter Friedrich Link mit fünf Tauben, die 15 900 Preiskilometer Hogen, Reisevereinigungsmeister wurde. Zum ersten Male wird bei dieser Jubi- läumsveranstaltung auch eine Leistungs- schau der beiden Reisevereinigungen Mann- heim-Stadt und Land und Ludwigshafen Vorderpfalz zu sehen sein, an der von bei- den Vereinigungen die zwanzig erfolgreich- sten und schönsten Tauben teilnehmen. hama Beilagenbinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Wer überlegt, wählt BBC“ der Firma Brown, Boveri& Cie, Mannheim-Käfertal, bei. 0 hahinmarhierung angebracht ist, können 5 ich die von Ludwigshafen kommenden, Kraftfahrer nur an Hand dieser Schilder orientieren. Für die Fußgänger wurde jetzt auch die Unterfüfirung am Eisstadion geöffnet. Sie ermöglicht den Zugang zum Eis- stadion vom neuen Parꝶplatz und von der 8 termwarte aus. Der sauber gefacheltèe und mis zuhlreichien Lampen versehene Tunnel führt unter dem„ Schlenger am Eisstadion“ (Rhieinbrucenuuf- und abfahrt) hindurddi. Neuer Rheinbrücken-Ast: Bilder(8). Steiger Abfahrtsrampe über Parkring wurde freigegeben Ab Bahnhof bis L 7//L9 Einbahnstraße/ Verkehrszeichen„Linksabbieger haben Vorfahrt“ muß beachtet werden Gestern morgen, gegen acht Uhr, wurde die zweite Abfahrtsrampe der neuen Rhein- brücke für den Verkehr freigegeben. Sie ermöglicht den von Ludwigshafen kommen- den Kraftfahrzeugen die direkte Zufahrt zum Mannheimer Rheinhafengebiet, über HParſering- Luisenring die Weiterfahrt zur Bundesstraße 44(Frankfurt) oder das Erreichen der Innenstadt als Rechtsabbieger. Die bisher einzige Abfahrt über die Kurfürstenstraße (zwischen LS und Schloß) soll jetzt nur noch von den Verkehrsteilnehmern benützt werden, die zum Lindenhof, auf die Bundesstraße 36(Schwetzingen) oder zur Auto- bahn wollen. Ofen bleibt über diese Abfahrt aber auch der Weg zur Innenstadt. Nach wie vor können die von der Brücke kommenden Fahrzeuge am„Kurfürstenfereisel“ ampelgesteuert in die Kurfürstenstraße einbiegen(zur Bismarelestraße) oder aber— was das Verkehrsdezernat lieber sieht— zuischen L 7 und L 9 hindurchfahren und sich als Rechtsabbieger in der Bismarclestraße einordnen. Leider bemerkten nur die ortsfremden Kraftfahrer die von ihren Sackhüllen be- freiten Hinweisschilder an der Gabelung der beiden Abfahrtsrampen. Die regelmäßigen Rheinüberquerer behielten dagegen ihre bis- herige Route bei,„Wir wurden selbst über- rascht“, entschuldigt Mannheims Verkehrs- dezernent Oßberamtmann Claus das Ver- sehen, daß die Kraftfahrer nicht wie in ge- wohnter Weise rechtzeitig von der Freigabe der neuen Abfahrt unterrichtet wurden. „Der Druck im Rheinbrücken-Ballon wurde in den Wochen vor der Einweihung S0 komprimiert, daß es nicht verwunderlich ist, wenn er jetzt geplatzt ist“, begründete Oberamtmann Claus die überraschende Maßnahme der Brückenbauer. Was jetzt im- mer noch fehlt, und weshalb an der Ab- fahrts-Gabelung noch zick-zack gefahren wird, sind die Markierungen zum Einordnen. Aber schon in den nächsten Tagen sollen „frühzeitige Bodenmarkierungen“ ange- bracht werden. Das wird auch den Verkehrs- polizisten auf der Mannheimer Seite seine Ruhe wiedergeben, der gestern mit sorgen gefurchter Stirn zusehen mußte, wie einzelne Fahrer zwar Blinkzeichen gaben, aber für hre Hinterleute doch ziemlich unvermutet nach links ausscherten. Die Abfahrt über den Parkring wird einmal als direkte Zufahrt zum Mannhei- mer Hafen begrüßt. Zum anderen aber wird sie allen Kraftfahrern empfohlen, die in die Innenstadt wollen. Ihnen wird geraten, über Parkring und Luisenring zu fahren, bis sie ihr gewünschtes Ziel als„Rechtsab- pieger“ erreichen können. Den anderen Weg — um das Eisstadion herum zum Schloß und als Linksabbieger durch die Breite Straße zum Paradeplatz— sieht die Polizei Weniger gern: Der„Gerade-aus- Verkehr“ in der Bismarckstraße soll so wenig wie möglich durch Linksabbieger behelligt wer- den. Gleiches gilt für den Paradeplatz. Oberamtmann Claus befürchtet an diesen Punkten— Schloß und Paradeplatz— Stau- ungen durch Linksabbieger. Er würde be- grüßen, wenn am Schloß eine Spur für Linksabbieger genügen würde. Es sei doch unsinnig— meint er— wenn jemand der von Ludwigshafen kommend nach ES wolle, über Schloß und Paradeplatz fährt und zweimal links abbiegen muß. Sicherer und schneller sei doch in diesem Fall der Weg über den Parkring und rechis ab über die Verlängerten Planken oder durch die Ver- längerte Kunststraße. Um den Hauptverkehrsstrom so flüssig wie möglich zu gestalten, wurde auch eine neue Regelung an der Schloßggartenstraßge getroffen. Von der Rheinbrücke kommende Fahrer müssen dort entweder in die Kur- fürstenstraße oder zwischen L 7 und L 9 entlang zur Bismarckstraße fahren, weil die Schloßgartenstraße vom Bahnhof her bis einschließlich L 9 Einbahnstraße wurde. Zu beachten ist an der Ecke L/Lig das neue Verkehrsschild Nummer 30, das erst vor kurzem eingeführt wurde und besagt, dag an dieser Stelle Linksabbieger Vorfahrt haben.(In diesem Falle sind dies die von der Brücke kommenden Verkehrsteilneh- mer. Die Fahrer aus Richtung Bahnhof sind also Wwartepflichtig.) Das neue Schild ist ein stehendes Dreieck(gleich dem„Vorfahrt be- achten“), hat aber unterhalb des rotumran- deten weißen Dreiecks noch ein Viereckiges Schild mit Richtungspfeil. b dena Sen e ee eee e Neckarau, Rheingoldstraße 283. Sie ist 1. 8 Oberamtmann Claus denkt aber, daß hier in äbsehbarer Zeit— der Kurfürstenkreisel ist nur als Zwischenlösung gedacht— bald eine bessere Lösung gefunden wird. Ein- kacher haben es die zum Lindenhof oder zur Autobahn beziehungsweise zur Bundes- straße 36 strebenden Kraftfahrzeuge: Sie können sich nach der Lindenhofüber führung je nach Wunsch einfädeln, also entweder zum Lindenhof abfahren. oder die Süd- tangente benutzen. Sto Der Jugend fehlt Geduld und Bereitschaft Gewerkschaft HBV ehrte ihre Ju Nicht mit einer programmatischen Rede, sondern mit einem persönlichen Wort ehrte am Dienstagabend im Saal des Mannheimer Ruderelubs Hauptvorstandsmitglied Werner Ziemann 116 Jubilare der Gewerkschaft „Handel, Banken und Versicherungen“ im DGB. Die goldene HBV-Nadel und Urkunde erhielten für über 50jährige Gewerkschafts- treue die Mitglieder Bernhard Bergmann, Friedrich Wilhelm Berkenkopf, August Brandner, Albert Fischer, Franz Meyer, Georg Morgenroth, Wilhelm Pfeil, Peter Traub, Franz Ullrich, Julius Wellenreuther, Friedrich Hack, Friedrich Schneider und Emma Ruoff. 63 verdiente Mitglieder wurden Vogel-, Aquarien- und Orchideen- Schau Ausstellung des Vogelschutzvereins vom 5. bis 7. Dezember im Kolpinghaus Eine vielfältige Vogel-, Aquarien- und Orchideenschau zeigt der Kanarienzucht- und Vogelschutzverein, Mannheim- Stadt, vom 5. bis 7. Dezember im Kolpinghaus. An der großzügigen Schau beteiligen sich weiter die Vereine„Nymphaea“(Verein für Aqua- rien- und Terrarienkunde) und die Orchi- deenfreunde Deutschlands, Bezirksgruppe Kurpfalz. Neben edelsten Gesangs-Kanarien werden auch viele Exoten, und Sing- und Zlervögel des deutschen Waldes im Saal des Kolpinghauses zwitschern. Als besondere Attraktion klappert ein in Gefangenschaft lebender Storch den Besuchern zur Begrü- Bung etwas vor. Für Liebhaber von Zierflschen und Ken- ner der Zucht im Aquarium werden 35 Becken aufgestellt. Dort tummeln sich nicht nur die seltensten Arten exotischer Zier- fische, sondern die Aussteller haben auch auherordentlichen Wert auf eine stilgerechte Bepflanzung gelegt. Der technische Aufbau der Becken wird in seiner Perfektion man- chem Züchter lehrreiche Anregungen ver- mitteln. Erstmalig werden in Mannheim in dieser Ausstellung auch die wertvollsten Orchideen- arten in voller Blüte gezeigt. Im Rahmen dieses Ausstellungszweiges sind auch andere seltene Pflanzen zu sehen. In einer„Vogelschutzecke“ werden die Besucher ermahnt, die Vögel im Winter vor Hunger und Kälte zu schützen. Lehrreiche Anleitungen zur Unterrichtung der Vogel- freunde sind vorgesehen. Der Eintrittspreis von 50 Pfenig wird für den Vogelschutz ver- wendet. Bei einer reichhaltigen Tombola sind Singvögel zu gewinnen. No. bilare/ Referat von W. Ziemann für eine 40jährige Gewerkschaftszugehörig- keit und 40 Mitglieder für eine 25 jährige Mit- gliedschaft ausgezeichnet. Werner Ziemann beschwor beim folgen- den Beisammensein mit dem Astoria-Trio die Erinnerung an die gute, alte Zeit.„Ob sie allerdings so gut gewesen ist, darüber zu ur- teilen, bin ich zu jung“, meinte das Haupt- vorstandsmitglied. Jedenfalls habe in der guten alten Zeit Zivilcourage dazu gehört, in die Gewerkschaft einzutreten. Gewerk- schaftsmitglied zu sein, habe Opfer bedeutet nicht nur durch den Gewerkschaftsbeitrag, sondern auch am Ansehen. Es stehe fest, daß die Erfolge nur darauf zurückzuführen seien, daß es vor 50 Jahren Menschen gegeben habe, die bereit waren, für andere einzustehen. Dieser Grundsatz heiße heute wie gestern Selbsthilfe: Nämlich Hilfe nicht für die eigene Person, sondern Hilfe für die andern. Die Gewerkschaftler von einst seien oft ge- mahregelt oder aus dem Betrieb geworfen worden, aber trotzdem hätten sie nicht auf- gegeben. Die Gewerkschaftsarbeit kenne zwischen damals und heute kaum Unterschiede; die Gewerkschaft habe damals schon gewußt, dag Lohnpolitik Machtpolitik sei und ein gu- ter Tarifvertrag nur bei entsprechender Stärke abgeschlossen werden könne. Die Jugend könne, so meinte Werner Zie- mann, von den Jubilaren manches lernen. Einsatzbereitschaft und Geduld. Die alten Gewerkschaftler hätten ein ganzes Arbeits- leben gebraucht, um den Acht-Stunden-Tag zu erkämpfen; vom neuen Aktionsprogramm des Deutschen Gewerkschaftsbundes sei nach vier Jahren bereits ein Viertel erfüllt. Arö. Aus dem Polizeibericht: Vom Balkon gestürzt Vermutlich Selbstmord Eine 67jährige Frau, die in einem Alters- heim wohnte, stürzte sich Kurz vor 17 Uhr in den F- Quadraten von einem Balkon im künften Stockwerk auf den Hof. Sie war so- fort tot. Die Frau befand sich allein auf ihrem Zimmer; es liegt vermutlich Selbstmord vor. Das Motiv ist noch ungeklärt. Im Flur zusammengebrochen Im Flur eines Hauses in der Jungbusch- straße wurde nach 21 Uhr ein 65Jähriger Rentner aufgefunden. Im Krankenhaus stellte sich heraus, daß der Mann tot war; vermutlich war ein Herzschlag die Todes- ursache. 5 Diebesgut sichergestellt Zwei junge Burschen, die keiner geregel- ten Arbeit nachgehen, wurden wegen Dieb. stahls festgenommen. Die beiden 18 und 19jqährigen hatten Ende November zwei Schaukästen in der Innenstadt aufgebrochen und ausgeräubert. Das Diebesgut im Werte von etwa 500 DM konnte gefunden und sichergestellt werden. Es besteht der Ver- dacht, daß die beiden noch weitere Straftaten verübt haben. Selbstmord vereitelt Zwei Männer beobachteten in den Abend- stunden nahe der Friedrich-Ebert-Brücke eine Frau im Neckar. Sie holten die Lebens- müde mit einem Nachen wieder an Land und veranlagten ihre Ueberführung ins Kranken- haus. Bei der Frau, bei der ein Abschieds brief gefunden wurde, handelt es sich um eine 54jährige Ludwigshafenerin. Mit Reklamegeld geprellt In einer Wirtschaft in den J- Quadraten hatte sich ein vertrauensvoller Gast mit einem anderen Mann befreundet. Als es ans Zahlen ging, flüsterte ihm sein„Freund“ zu, er habe nur einen Hundertmarkschein, den er in Awesenheit der am Tisch sitzenden Damen nicht wechseln wolle. Zur Bekräftigung ließ er den Gast einen Blick in sein Portemonaie werfen, in dem tatsächlich ein zusammen- gefalteter Hunderter lag. Der Angesprochene erklärte sich daraufhin bereit, den Schein zu Wechseln, hatte aber nur 80 DM bei sich. Dar- auf verschwand der„Bittsteller“ aus dem Lokal; erst, als der Zurückgebliebene seine Zeche bezahlen wollte, bemerkte er, daß er einer Betrügerei zum Opfer gefallen war. Der Hundertmarkschein war aus einer Zei- tungsreklame ausgeschnitten und geschick zusammengefaltet worden. 5 Kriegsblinde stellen aus Schau handgewebter Kleider Die staatlich anerkannte„Arbeitsgemein- schaft kriegsblinder Weber, gemeinnützige e GmbH“ veranstaltet ihre erste Verkaufs- Ausstellung in Mannheim seit ihrem zehn- jährigen Bestehen. Es werden Handgewebe und eine Modellschau handgewebter Kleider aus Arbeiten kriegsblinder Weber und Weberinnen gezeigt. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung befindet sich vom 7. bis 9. Des zember in den Räumen des Evangelischen Jugendwerks M I, 89, und vom 10, bis 12. Dezember im Evangelischen Gemeindehaus der bis 1 und ten viels sprac Univ lehre Spra- Man weils von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Große Jubiläumsschau beim KZV Waldhof 1909 Letzter Höhepunkt der Festlichkeiten des KZV 1909 Waldhof für das„goldene Jubi- jläum“ war die große Lokal- und Clubschau in der Waldhof- Mehrzweckhalle, an der sich auch die Brudervereine Sandhofen, Luzen- berg und Waldhof beteiligten. Die Halle hatte Ausstellungsleiter Peter Rau mit we- nigen Helfern ausgestaltet. Sie machte mit den langen Käfigreihen, den Folieren mit Edel- und Waldvögeln, einem Storchen- gehege und dem großen Tisch voller Ehren- und Wanderpreise einen imposanten Ein- druck. Neben der Fach- Prominenz spendeten auch Polizeipräsident Dr. Leiber und die Stadträte Kaiser und Koch hierfür Lob. Den Siegerpokal im Vierer-Clubkampf (Geflügel gewann der KZ V- Waldhof 1909, für die ausgestellten Kaninchen verdiente sich der KZV Luzenberg den Siegerpreis. Schal platten tauft man bei pnona Wanderpreise flelen an W. Fuchs und Peter Rau, der auch Vereinsmeister und Gewinner der Bundesplakette wurde. Außer drei Lan- despreisen wurden 16 Ehrenpreise und 47 „sehr gut“ vergeben. Die Kaninchen- Wan- derpreise erhielten Hans Förster, Friedrich Kilian, Philip Weber und Peter Rau. Ver- einsmeister wurde Friedrich Kilian. Die Frauengruppen Luzenberg und Wald- hof zeigten eine Produktenschau. Die Frauen vom Waldhof erhielten zwei Ehrenpreise und fünf„sehr gut“, die Frauen vom Luzenberg einen Ehrenpreis und sieben„sehr gut“. r. 07, 5, Planken, Tel. 268 44/45 Mannheims großes 2 4% Noch zwei Hauptgewinne der Fernseh- Lotterie„Ein Platz an der Sonne“(zum Wohle Berliner Kinder) flelen nach Mann- heim. Bei der Ziehung in der Nacht zum Mittwoch gewann Willi H., Rheinau, einen Pk W.„Goliath 1190“(Limousine) und Käthe W., Gartenstadt, darf 14 Tage nach Velden im Allgäu verreisen. 0 DER GROSSE DEUTSCHF SEKT lungs die g Sie v und 1 N Ir. 280 Iters- Ihr in n im ar S0 ihrem d vor. Dusch- griger nhaus“ War; Odes- regel- Dieb- und 2ẽWei ochen Werte und Ver- taten bend rücke bens- d und ken- nieds- n um raten mit os ans 1˙% K len er amen Z lieg onaie men- chene in zu Dar- dem seine aß er War. Zel- chickt er mein itzige aufs- zehn- Webe leider Und 1. Die Der schen 18 12 haus t A 07 n des Jubi- schau Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 MANNHEIM Seite 3 eee Dr. Stephen S. Kayser 60 Jahre alt Stephen S. Kayser, Feuilletonredakteur der„Neuen Mannheimer Zeitung von 1926 bis 1933, verließ 1934 oder 1935 Deutschland und ging auf Umwegen nach den Vereinig- ten Staaten. Auf Grund seiner gediegenen vielseitigen Ausbildung überwand er alle sprachlichen Schwierigkeiten, so daß er auf Universitäten Kunst- und Kulturgeschichte lehren konnte. Seine überdurchschnittlichen sprachlichen Fähigkeiten waren bereits in Mannheim aufgefallen. Man las seine Schau- Die Bluse von spiel- und Opernkritiken, seine Würdigun- gen von Kunst-Ausstellungen und seine kul- turpolitischen Artikel nie ohne Zustimmung oder Widerspruch und hatte allen Anlaß, seinen umfassenden geistigen Horizont und seine Schlagfertigkeit zu bewundern. Kritiker wagen sich selten auf das Glatt- eis eigener Leistungen, die sich der Kritik zu stellen haben. Dr. Stephen S. Kaysers Licht- bildervorträge über den geheimnisumwitter- ten Maler„El Greco“ waren hervorragend. Auf der Basis dieser Vorträge, die im„Pla- netarium“ seligen Angedenkens gehalten wurden, kann man sich seine erfolgreiche Dozentenlaufbahn gut vorstellen. 1947 er- hielt Dr. Kayser den Auftrag, das große Mu- seum für jüdische religiöse Kunst aufzu- bauen. Dazu sammelte und sichtete er ein gewaltiges Material aus den verschiedensten Ländern und Zeitaltern. Die Ausstellung wurde 1955 eröffnet in Erinnerung an die 300 Jahre zuvor gegründete erste jüdische Gemeinde in den Vereinigten Staaten und fand nicht zuletzt wegen ihrer ausstellungs- technisch hervorragenden Art der Darbie- tung ein weltweites Echo. Inzwischen liegt eine neue Ausgabe des Ausstellungskatalogs vor, ein Handbuch der lür den jüdischen Gottesdienst gefertigten Gegenstände von bedeutendem künstleri- schem und kulturgeschichtlichem Wert. Dr. Stephen S. Kayser, der gerade jetzt 60 Jahre alt geworden ist, interessiert sich sehr für alles, was Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, den Raum seines Aufwachsens und ersten Wirkens, betrifft— die älteren Mannheimer erfahren durch diesen Hinweis etwas über sein Lebenswerk in der neuen Heimat. f. W. K. KZV„Fortschritt“ stellte Kaninchen aus Zur Kaninchen-Lokalschau des KZV „Fortschritt, kam aus Anlaß des Silber- jubiläum der Frauengruppe(Leiterin: Käthe Schenk) eine Jubiläums-Pelz- und Woll- sachenschau hinzu, deren bestes Stück ein Hbekmantel war, der mit„Vorzüglich“ be- sick Uuzen- Halle We- mit mit chen- aren- Ein- deten 1 die ampf 1909, ljente preis. 1 1 aus — peter nner Lan- d 47 Wan- rich Ver- Jald- auen und berg Seh- (zum ann- zum inen äthe Iden 0 Wertet wurde. Außerdem ernteten die Frauen noch sechs Ehrenpreise und viele Noten I oder II für ihren Fleiß. Ausstel- jungsleiter Willi Bischoff wies mit Stolz auf die gute Qualität der ausgestellten Tiere hin. Sie wurden mit 37 Ehrenpreisen, 65 Noten I und 52 Noten II ausgezeichnet. 1 Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Gellender Schrei:„Ihr seid die Mörder!“ Lebenslanges Zuchthaus für Kindesmord „Schreibers Widerruf unglaubwürdig“, sagte Vorsitzender Huber/ Indizien sprechen für„Planung von langer Hand“ Nach gewissenhafter Beweisaufnahme und eingehender Beratung entschieden die Geschworenen, daß Heinz Philipp Schreiber, verheirateter Elektrotechniker aus Heddesheim, 36, des Mordes an seinem neun Tage alten, unehelichen Kind Hans Joachim schuldig sei. Das Urteil lautete also folgerichtig: Lebenslanges Zucht- haus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Bevor noch Landgerichtsdirektor Dr. Huber die Urteilsbegründung beendet hatte, schrie Schreiber mehrmals gellend in den Saal: „Ihr seid die Mörder!“ Ein andermal unterbrach der Angeklagte die Ausführungen des Vorsitzenden mit den Worten: „Macht doch Schluß mit dem Theater!“ Landgerichtsdirektor Dr. Huber hatte zu- vor erklärt, der äußerst schwierige Fall sei durch zwei Umstände gekennzeichnet: Einmal habe man das Opfer niemals gefunden, zum anderen sei die Tat von einem Manne begangen worden, der aus einem bürgerlichen Milieu stamme und nie- mals straffällig geworden sei. Schreiber habe außerdem dem Gericht durch den Widerruf aller früheren Geständnisse die Beweisaufnahme nicht leicht gemacht. Das Gericht rekonstruierte die Vorgänge am Tag der Tat wie folgt: Am 31. Dezem- ber 1958, gegen 17 Uhr, übernahm der An- geklagte das Kind Hans Joachim von des- sen Mutter, der ledigen Doris Oelschlegel. Doris fuhr mit dem Zug nach Duisburg: Schreiber— das Kind im Fond eines VW, durch eine Decke vor den Blicken Neugieri- ger verborgen— fuhr ziellos umher. Zuvor hatte er Doris versprochen, für das Kind zu sorgen. Kurz nach Sandhofen— es war auf der Fahrt nach Lampertheim— hielt Schreiber den Wagen an, um nach dem Kind zu schauen. Hans Joachim lebte noch. Dar- aufhin faltete Schreiber die schwere Decke nochmals zusammen und zog sie straff über das Gesicht des Säuglings. Auf der Weiter- fahrt mußte er, von entgegenkommenden Autos geblendet, wegen eines Radfahrers in letzter Sekunde scharf bremsen. Das Kind fiel dabei vom Rücksitz. Der Ange- klagte untersuchte nach diesem Vorfall das Kind und konnte keine Lebenszeichen mehr entdecken. Er enfkleidete das Kind, fuhr zur Theodor-Heuss-Brücke und warf die Leiche in den Rhein. „Es besteht der begründete Verdacht. daß Schreiber schon lange vor der Tat plante, das Kind zu beseitigen“, erklärte der Vorsitzende. Weitere Indizien: Er brachte Doris Oelschlegel, die er in Duis- burg kennengelernt hatte, mehrere Monate vor der Geburt des Kindes nach Neckar- Steinach. Er wollte die Schwangerschaft vor Doris' Bekannten verbergen. Bei der Geburt machte er falsche Angaben. Die Standes- beamten registrierten deshalb eine eheliche Geburt. Er schärfte Doris ein, sie solle in Duisburg erzählen, es habe eine Totgeburt gegeben. Und schließlich brach er nach der Tat alle Beziehungen zu seiner Geliebten ab. Gegen diese Planung von langer Hand spricht aber die Einlassung des Angeklag- ten, er habe das Kind aussetzen wollen. Das ist nicht zu widerlegen. Also folgerte das Gericht, mußte der Tötungsvorsatz später gefaßt worden sein. Auch ein Motiv fand das Schwurgericht: Schreiber ist seit 1946 verheiratet. Er entstammt einem kleinbür- gerlichen Milieu, hatte ein gutes Einkom- men und war in seiner Heimatgemeinde angesehen. Diese Position war gefährdet. Schreiber mußte den Dorfklatsch fürchten, Sollte sein Fehltritt bekannt werden. Also War er bemüht, diesen Fehltritt zu ver- tuschen, also mußte er das Kind töten. Und das Gericht schloß daraus: Er tötete aus niedrigen Beweggründen, sein Handeln steht somit auf der tiefsten Stufe sittlicher Wertung. Als Schreiber die Schwere der Anklage endlich erfaßt hatte, widerrief er alle frühe- ren Geständnisse. Dabei blieb er auch in der Hauptverhandlung. Landgerichtsdirektor Dr. Huber ging auch auf diesen Punkt besonders ein:„Es ist nicht glaubhaft, daß sich Schrei- ber einer Tat bezichtigte, die er niemals be- gangen hat.“ Zeugen hatten am Vortage be- richtet, daß Schreiber seine Geständnisse ohne Zwang abgelegt habe. Er hat außer- dem am 14. Juli seiner Frau in einem mehr- Blick hinter den Bambus-Vorhang: Von Chatay zu den Zu Bonzis Farbfilm„Hinter de „Inside“- Informationen über China ver- mittelt der abendfüllende Farb- Dokumen- tarfilm des Italieners Leonardo Bonzi, der mit einer Expedition zehn Monate lang kreuz und quer durch das Reich der Mitte reiste. Nach zehn Monaten bestand die Ausbeute der Filmreisenden hinter dem Bambusvorhang aus 60 000 Meter Zelluloid. 2600 Meter blieben schließlich davon übrig und die brachten wiederum dem Expedi- tionsleiter und seinem Team verdienter- maßen) eine Reihe internationaler Preise ein. * Die Reise begann in Hongkong, führte in die Randgebiete des Riesenreichs, zu Mongolen, Uiguren, Usbeken und Kazeken, entlang der großen Flüsse, der Großen Mauer, durch Schanghai, Peking, durch chinesische Dörfer und Nomadensiedlun- gen. Die China-Reisenden verzichteéten auf grandiose Panorama-Aufnahmen. Aus der Fülle des Materials komponierten sie sym- bolhafte Bildfolgen Sie konfrontierten da- bei die Freude des Chinesen am Detail mit dynamischen Aufbauleistungen und Ziergarten wechseln mit Betonbauten und Stahlwerken. Pogotien * Bonzis Expedition entdeckte in den Randprovinzen Chinas das heitere Chatay des Marco Polo. Und dann wieder demon- strierten Millionen Chinesen zum Schlag der Trommeln, flattern rote Fahnen, ent- rollt sich ein beklemmendes Schauspiel der Macht. Da sind Szenen(beispielsweise bei einer großen Ueberschwemmungs- katastrophe, als Bauern und Soldaten die Dämme wiederaufbauen), die den Eindruck erwecken, irgendwo im Verborgenen sitzt ein Choreograph, der an unsichtbaren Fä- den zient seitigen Brief die Tat gebeichtet und dabei dargelegt, warum und wie er das Kind er- mordet habe. Schließlich war noch eine bedeutsame Frage zu klären: Schreiber versuchte zu be- Weisen, daß der Tod als Folge eines Sturzes eingetreten sei. Wie bereits erwähnt, war das Kind beim plötzlichen Bremsen auf den Chassis-Boden gestürzt. Dazu der Vor- sitzende:„Die Radfahrer-Affäre tauchte in den ersten Vernehmungen nicht auf. Dennoch wird unterstellt, daß das Kind vom Rück- sitz flel. Aber: Das Sachverständigen-Gut- achten von Professor Dr. B. Müller hat er- geben, daß ein wohlverpacktes Kind bei einem derartigen Sturz nicht plötzlich zu Tode kommt.“ Zu den Zuhörern im überfüllten Saal ge- wandt, meinte Dr. Huber abschließend:„Für ein Schwurgericht bedeutet ein derartiges Urteil eine außerordentlich schwere Bürde. Aber dem Recht und dem Gesetz muß Gel- tung verschafft werden. Das höchste Rechts- gut, das wir zu schützen haben, ist das menschliche Leben.“ N Stahlwerken Chinas 1 Großen Mauer“ in der Scala“ Bonzi hatte für seine Reise ein geschul- tes Team aufgeboten. Die meisten seiner Leute wirkten schon mit, als er seinen in- donesischen Reisebericht Der verlorene Kontinent“ oder„Das grüne Geheimnis“ drehte; beide Filme waren in erster Linie ethnologische Studien. * Die sparsamen Kommentare sind infor- mativ, nüchtern und nur stellenweise poe- tisch oder philosophisch verbrämt. Der Film bezieht keine Stellung, weder pro noch contra Maos Politik. Es wird festgestellt: Dies ist die Lage der Bauern, dies war die soziale Stellung der Frau. Oder: Mao ver- bietet die buddhistischen Klöster nicht, weil der Buddhismus diesseitsbetont ist. * Die Italiener verzichteten auf ein buntes Bilderbuch. Dafür bemühten sie sich, Er- klärungen abzugeben zu Fragen, die heute mehr denn je interessieren.„.Wir haben versucht, ein objektives Bild zu vermitteln“, erklärt an einer Stelle der Sprecher. Es scheint so, als sei dieser Versuch erfolgreich verlaufen. Dieter Preuss 50 Jahre Tanzschule L. Helm Heute Jubiläums bal! An diesem Wochenende feiert die Tanz- schule Leo Helm in G 2 mit einem Jubila- umsball in der„Amicitia“ ihr 50jähriges Be- stehen. Sie wurde 1909 von Senior Karl Helm begründet und entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Institut, das Weit über Mannheim hinaus Ansehen und Achtung genießt. Gründer Karl Helm wurde wegen seiner Kenntnisse— er hatte zahl- reiche Fachschulen im Ausland besucht- zum Landesgruppenleiter von Baden ge- Wählt. Sohn Leo Helm wählte nach gründ- Jubilãdumspaur Leo Helm und Frau Bild: Fokina licher Ausbildung ebenfalls den Tanzlehrer- beruf, den er nun schon 25 Jahre ausübt. Er führt heute mit seiner Frau die Schule im Sinne der alten Tradition, verbunden mit einer nach neuesten Richtlinien gestalteten Lehrmethode. Zwei moderne Unterrichts- räume ermöglichen nicht nur einen indivi- duellen Unterricht, sondern auch persönli- chen Kontakt zu den Schülern. Das ist be- deutsam für die Erfüllung einer Wichtigen Aufgabe, nämlich den jungen Menschen den Eintritt in das gesellschaftliche Leben zu er- leichtern und sie mit allen Umgangsformen vertraut zu machen. Tanzlehrer Leo Helm ist Trainer des 31 testen Mannheimer Tanz- und Gesellschafts- club„Blau Weiß“, dessen Paare sich bei vie- len Turnieren erfolgreich placieren konnten. Als persönliches Hobby pflegt Helm den Steptanz. 70 Wohin gehen wir? Freitag, 4. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„La Boheme“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr;„Der Parasit“(Miete F gelb, Halbgr. I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, ge- schlossen; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Schmutzige Hände“(Freitag- Miete, Freitag-Miete- Schauspiel, freier Ver- kauf). Konzerte: Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Koeckert- Quartett, München Goff- meister-Veranstaltung). Filme: Planken Großes Haus:„‚Wenn die Slocken hell erklingen“; Kleines Haus: Die Blume der Nacht“; Palast:„Affäre in blond“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Mit blanker Waffe“; Alhambra;„Heimat deine Lieder“; Universum: „Buddenbrooks“ 2. Teil; Kamera: Die Liebes- nächte der Lucretia Borgia“; Kurbel:„Reif für den Galgen“; Capitol:„Die Draufgänger von San Fernando“; 23.00 Uhr:„Gegen Spionage“; Alster:„Anatomie eines Mordes“; Schauburg: „Tom Dooley, Held der grünen Hölle“; Scala: „Hinter der großen Mauer“; Abendstudio im City:„Es lebe die Freiheit“. f. doe 8 gc ge . PETER STUYVE SANT HAMBURG AMSTERDAM LONDON NEW YORK JOHANNESBURG-SYDNEX SAAB 1 „ Der Duft der grossen, weiten Welt.. 1 1 — —— 2 EEE OVERIL ST. IANIESS e M. kann in verträumte historische Bauten vernarrt sein, einen Bowler-Hut tragen und einen altmodischen kleinen Schnurrbart- und dabei tolle Düsenantriebe erfinden. Ultramoderner Geist findet sich oſt gerade da, wo auch feine alte Kultur ist. Beispiel: die Peter Stuyvesant! Für diese neue Cigarette wurde alles aufgeboten, was an altem Wissen um die Wahl, die Lagerung, die sorgsame Erschliessung des ganzen Gehaltes hoch- wertiger Tabake erreichbar war... um eine Cigarette zu schaffen, die mit ihrem frischen Duft ihrer eleganten, schlanken Länge, ihrem kecken Charme ein Symbol des Geistes unserer Zeit sein könnte... ja ein Vorbote einer neuen, besseren, freieren Welt. Wer immer 7 Sinn besitzt für aufgeschlossenen Geist... der wird sich mit der Peter Stuyvesant wohlfühlen. London St. James- Street Seite 6 MORGEN Freitag, 4. Dezember 1959/ Nr. 20 — Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein guter Lebens- kamerad, mein geliebter Vater, Schwiegervater, unser unvergessener Opa, Herr Philipp August Herrmann im 80. Lebensjahr von uns gegangen. Mannheim, Re 6, 13, den 2. Dezember 1959 Ravensburg, Lilienweg 5 In stiller Trauer: Hermine Herrmann geb, Schmitt Helmut Lind und Frau Gisela geb. Herrmann Enkelkinder Peter und Gerhard Feuerbestattung: Samstag, den 5. Dezember 1959, um 10.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. UBEl. qus einem der ältesten Fachgeschäfte um platze! Wir laden Sie ein zu einem unverbindlichen Besuch. Ste Werden got beraten und bedient.— Und WZarss für Se Wichtig ist: Niedrige Preise ond bequeme Monatsraten. Schlafzimmer— Wohnzimmerschränke Köchenböfetts, polstermöbel, Kleinmöbel BEI-KlIN GER- billig immer MANNHEIM, Lange Rötterstr. 18-20- gegenüber Felina Nähe Hauptfeuerwache und Weinheimei OEG- Bahnhof Eines der ältesten Fachgeschäfte Mannheims. Morgen Samstag——— bis! f Uhr destnel In den Morgenstunden des 2. Dezember 1959 hörte das edle, gute Herz unseres Flir jeden lieben treusorgenden Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders und besten Freundes Richard Einstmann Bankprokurist a. D. im Alter von 76 Jahren für diese Welt zu schlagen auf. Karlsruhe, Karl- Hoffmann- Straße 5 Ettlingen, Türkenlouisstraße 4a In tiefer PUrauer Annelise Kayser, geb. Einstmann, verw. Pfefferle Dr. med. Eduard Einstmann Dipl.-Ing. Helmut Kayser Dr. med. Hannelore Einstmann, geb. Lennartz Enkelkinder Anne-Lotte, Gabriele, Henriette u. Volker Ella Martin und Anverwandte Statt Karten Für die liebevolle Anteilnahme an unserem Schmerz sowie die Ehrung unseres lieben un- vergessenen Entschlafenen, Herrn Karl Dehus sagen wir hierdurch allen unseren herzlichen Dank. Stille Beisetzung: Samstag, den 3. Dezember 1959, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Bouelé-Läufer 120 em breit 9,80 oo em brt., Mtr. 7,8 5 68 em brt. Mtr 8,80 Posten Velours- und Plüsch- umrendungen 188. 168. 138.—, 128,, 108, 98, 79, Posten Hadrg.-Betrum- rondlungen 128, 58, 88,, 78,, 68, Posten Haergarn- Teppiche moderne Muster ca. 200& 300 128,.—, 108,—, 98,.—, 78, ca. 250 X 350 196,—, 166,—, 148.—, 128, posten Tournay-Teppiche ca. 200 K 300 198.—, 158.-, 128, 98, ca. 250& 350 298,—, 258, 226,198, Brücken u. 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November 1959 Auf dem Sand 63 In tie ter Frauer: Ellen Nordhoff Rolf und Jürgen Familie Brecht Luise Rommershausen den 5. Dezember 1959, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Beisetzung: Samstag, Beerdigung: Samstag, den 5. Dezember 1959, 10 Uhr, im Fried- hof Käfertal. Für die überaus vielen wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Oma und Uroma, Frau Katharina Morell woe. besonders noch durch Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, danken wir Herzlich. Innigen Dank sagen wir H. H. Dekan Nikolaus, Frau Dr. Strobel für die liebe- volle Betreuung, den Hausbewohnern und allen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben.. 8 353% Mannheim, den 3. Dezember 1959 Rosel Rieger Wwe. geb. Morell B 6, 10 Walter Rieger und Frau Edeltrud Käthe Morell Wwe., geb. Balles Inge Morell Urenkel Michael und Bernhard Für die viele Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines unvergessenen Mannes, Herrn Heinrich Reiter sage ich auf diesem Wege allen, die seiner so lieb gedacht haben, meinen innigsten Dank Echt Lübecker 3 grote mit Schokoladee-Uberzug in Cellopham 1 L. Ul. Jg. 00 Besonders danke ich Herrn Stadtpfarrer Dorner für seine trostreichen Worte am Grabe, der schwester von St. Agnes, Schwester Richardine, dem Reichsbund der Kriegsgeschädigten, der Alster-Lichtspiele- Gesellschaft, Dr. Künzig KG und der Belegschaft der Alster- Gesellschaft, RSV. 4897 m den Hauspbewohnern und seinen Arbeitskollegen. Mä nmn heim, den 4. Dezember 1959 Alphornstraße 35 Frau Paula Reiter geb. Volk und Angehörige arzigan-ehpeinehen 3s ö ö Pfeſſernusse Lohkucnen-Zörüment 9 15 Brezeln, Herzen, 200-9-Cell.-Beutel- Sterne mif Schoko- ladebberzug 2 / 00 3 Cell.-pckg.. odge leg Berben, keppcdeneng Bestattungen in Mannheim Freitag, 4. Dezember 1959 Für die vielen Beweise auf- richtiger und liebevoller An- 7 mit Schoko-Uberzo tellnahme durch Wort u. Schrift Hauptfriedhof„este! 4b Stück 90 ell. ectung% Nach langer schwerer Krankheit verstarb am sowie für die schönen Kranz- i 1 8 Se vorher e„ 10.00 8 SR 9 1 f 4 8 1 im- eller, 4 ernie S 3 5 f 2. Dezember 1959 unsere liebe Mutter, Schwieger- 5 e n 1 Retlig⸗ Jegef, Eifel trale 7 5 eee 1 tt Oma Schwägerin und Tante Frau 7 Herrschler, Walter, Troßweg 19 11.30 doppeligefôlli. Füinste RMurnb. Carola- ö mutter, Oma, Wäg„ 5 nen, Herrn 0 Eberle, Ludwig, Kobellstraße 1122 13.00 mit Schoko- Oberzug 75 punschlebnugchen ö 150-9-Cell.-Beulei-- 0 5-Stöck-Cell.-Beutel binnen,„50 Maſſewemmusse 3 oetoll Krematorlum Schwinn, Karl, Alphornstraße 41 Friedhof Käfertal Maria Loster Georg Oppelt geb. Heidel und all denen, die ihn auf sei- 1 letzt Weg begleiteten, 5 5 5 5 versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im VV 5 Hocker, Anna, Morgenröte 32 113.80 Zitvnpt, Schelelede- 190-9-Folien-Beutel Alter den Dank. Friedhof Sandhofen Seklläsenenen 5 20 Cocosmakronen Mannheim, Bürgstadt üb. Miltenberg, 3. 12. 59 6éUF5̃̃̃))jCCCõã 8 CWWItkt ** +* 8— Augartenstraße 17 Friedhof Rheinau„Trumpf“.. 200-9g-Cell.- Beutel Die trauernd 5 Horst Loster u. Frau Mariliese Hinterbliebenen Thron, Karoline, Neckarau, Rheingoldstraße 28 14.00 gaumbehang I 0 ö 8 1 EI 5 5 s e 0 eee chen ande- 9 1 Enkelkind Gudrun Familie Johann Loster Beerdigung: Samstag, den 5. Dezember 1959, 10.30 Uhr, Famillen-Hnzeigen Hauptfriedhof Mannheim. im MM von vielen gelesen! e 90 l 200-9-Follen-Beute! 0 Welnnachismänner Zimig lerne 9. Vollm.-Schok., in 20 5 Stanniol Stück„45 200-g Cell.- Beutel. 1 Friedhof Seckenheim Grimm, Peter, Säckingerstraße 17 13.00 Roth, Wilhelm, Oberkircher Straße 10 14.00 Mannheim Mitgeteint von der Friedhofver waltung der Stadt Ohne Gewähr mit Weihnachtsefkefft.. 00g Tl. Original Cloeffa- Schokolade Vollmilch, Zartbitter, Vollmilch- Nuß. 190 Schwelzer Schokoladle 1 Am 2. Dezember 1959 verstarb infolge eines Unfalls unser Betriebsangehöriger, Herr Rudolf Lange Vollmilch-Schokefede. 1 N Baumaschinenführer Wir verlieren in ihm einen pflichtbewußten und in versch. Sorten. 100-g- Tel. IA charaktervollen Mitarbeiter, dessen Andenken wir 3% Rabatt stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 3. Dezember 1959 Vorstand und Belegschaft„. der 8 Ein Schwarzwaldgruſ- ein Hochgenuß: Rheinischen Hoch- und Tiefbau- 5 8. 5 Aktiengesellschaft* f e Beerdigung: Samstag, den 5. Dezember 1959, 14 Uhr, im ce eee, Friedhof in Schriesheim Bergstraße. Im guten Fachgeschäft zu haben! Ein Gedankel Der Ofen von Kermas& Oeloen 5 Kobsòen 8 Kontenõten 5 hathieizbten 8 Eleleiroheisoten Teilzohlung— Ständiges lager von mehreren 100 stück— Roof 2492/22— Kundendienst ank MANNHEIM, Ml, 3 und n l, 60 (Breite Straße, zwischen Schloß und Pat qdeplatz) 20e ar etpap- Tarte fein 0 n El 3 992 125 1 0 — Fünen 1 ne 1 N-. 2 500 56 tel 101 3 0 18 811 75 Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 MANNHEIM Seite Interview: —— Luis Trenker in Mannheim Er zeigt einen Skifilm Anläßlich der Vorführung seines amü- santen Skifilms„Liebesbriefe aus dem En- gadin“ im Musensaal(Wiederholung Montag) stellt sich Luis Trenker, am der be- kannte Schauspieler, Regisseur und Schrift- steller dem Mannheimer Publikum vor. In einer Pressebesprechung plauderte der über 60 jährige„Alte Mann der Berge“ über seine Filmarbeit und den Zufall, wie er, der von ist. Beruf eigentlich Architekt überhaupt zur Filmerei kam. Braungebrannt, mit sei- nen markanten Gesichtszügen, sehr lebhaft und unwahrscheinlich jung wirkend, saß er vor den Reportern und berichtete von sei- nem ersten Film(„Berg des Schicksals“), Luis Trenker äußerte, als er nach dem Erfolg seines ersten Films gesehen habe, wie leicht man durch den Film bekannt wer- den und zu Geld kommen könne, sei er natürlich dabeigeblieben. In der Zeit des „Dritten Reiches“ überwarf sich der gebür- tige Südtiroler mit Goebbels, wegen seines Eintretens für seine Landsleute(Südtirol wurde damals von Hitler den Italienern zugesichert). Er durfte in keinem Film mehr mitwirken und konnte seine Arbeit erst nach dem Kriege wieder aufnehmen. Heute hat er als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor insgesamt 21 Spiel- fllme und 15 Kulturßlime gedreht bnd schreibt zur Zeit an einem weiteren Dreh- buch, dessen Titel er aus verständlichen Gründen nicht bekanntgeben wollte; es soll sich aber„um etwas Lustiges“ handeln. Außerdein ist ein anderes Drehbuch(„Drei Mann am Eiger“) fertiggestellt. Im letzten Jahr, erzählte Trenker, habe er den Stoff für einen großen Andreas- Hofer-Film zusammen gehabt Schau- spieler wie Vittorio de Sica und Charles Boyer sollten darin mits len„aber Plan habe sich am Widerstand nordtiroler Kreise zerschlagen; sie waren gegen, die nach ihrer Meinung zu nachsichtige Be- handlung der Italiener im Drehbuch. Li. 1 Ger Bildungshilfe— Lebenshilfe— sinnvolle Freizeitgestaltung: Wieder Wochenendseminare des Jugendsozialwerks Gespräche, gute Referate und gemeinsames Erleben als Weg zur Partnerschaft mit der Jugend An dieser Stelle wurde schon mehrfach über das Ju gendsozialwerk Mannheim, vor allem über seine wertvollen Wochenendseminare in schönen Orten der Umgebung berichtet. Bei diesen Veranstaltungen geht es nicht darum, einer oft mißtrauischen Jugend„Moralin“ vorzuschwatzen. Es geht— wie wir schon einmal sagten— um etwas ganz anderes:„Aus den Erfahrungen des Jugendsozial- werkes wurde die Notwendigkeit deutlich, Brücken zu jenem Teil der heranwach⸗ senden Jugend zu schlagen, der bisher nur wenig Anschluß an bestehende Grup- pen oder Verbände suchte.“ Diese wertvollen Wochenendveranstaltungen wurden am 7./8. November in Rippenweier im Odenwald fortgesetzt, ein zweites Seminar folgt an diesem Wochenende in Winkel/ Odenwald. Nachstehende Angaben über das erste Seminar der Reihe des Winterhalbjahres 1959/60 entnehmen wir einem Bericht der Seminarleiter H. Pistorius 31 junge Menschen, darunter 14 Mädchen — laut Teilnehmerliste durchweg Arbeiter und Angestellte großer Mannheimer Fir- men— starteten samstags mit einem Reise- bus ab Wasserturm. Ziel war die Pension „Rüssel“ in Rippenweier, ein vom Jugend- Sozialwerk gern besuchter Tagungsort, der mit seinen schönen Räumen und der herr- lichen Umgebung alle Möglichkeiten zu ernstem Gespräch, zu abendlicher Gesellig- keit und zu echtem Naturerlebnis ermög- licht. Das erste Referat hielt Dr. Kimmel (CDU) und es war— ein recht guter Ge- danke am 7. November dem Thema „Kommunalwahl und ihre Bedeutung“ ge- widmet. Wahlrecht sei Wahlpflicht, lautete eine der Konsequenzen. Der Technik des Wahlvorganges, der Arbeit des Gemeinde- rates und der Bedeutung der Gemeindever- Waltung waren die weiteren Ausführungen gewidmet. Kimmel referierte von der Basis der Toleranz her, lehnte aber Listen partei- politisch Ungebundener persönlich ab. Er War der Ansicht, daß laut Grundgesetz die politische Willensbildung durch die Parteien zu geschehen habe. Dem widersprachen in der Diskussion etliche rege, junge Leute, die meinten, daß in Gemeindedingen keine par- teigebundene Ansicht herrschen brauche. Der Samstagabend gehörte wie üblich der Geselligkeit. Tanz wurde abgelöst von Quiz- aufgaben; Spiele erweckten sportlichen Ehr- geiz und einige Teilnehmer gaben unvorbe- reitet gute Vorträge zum Besten. Nach der Morgenfeier des Sonntags sprach Dr. med. Weyrich über„Die Begegnung der Ge- schlechter aus der Sicht des Arztes“. Vier Begriffe führte der Referent als Voraus- setzung für eine gesunde Begegnung an: Einfachheit, Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit und Gemeinschaft. Erneut war die von sitt- lichem Ernst getragene Diskussion recht rege. Die jungen Teilnehmer meinten, dag sich die idealen Auffassungen des Referen- ten doch nicht immer mit den Realitäten deckten. Am Nachmittag referierte Herbert Wehl- mann über das Jugendsozialwerk. Den Teil- nehmern wurden die wechselnden Aufgaben seit der Gründung aufgezeigt. Erfahrungen in der Arbeit an der streunenden Nach- Kkriegsjugend, in der Eingliederungsarbeit kür den jugendlichen SBZ-Flütling und in der Betreuung von Jungen und Mäd- chen aus Mitteldeutschland wurden zur Dis- kussion gestellt, der Gedanke und die Ent- wicklung der Wochenendseminare begrün- und H. Wehlmann. det. Die Diskussion ergab, daß sich keiner der Jugendlichen unter dem Wochenend- semiar ein so ansprechendes Vorhaben mit so schönem Verlauf vorgestellt hatte.— Ein echtes Lob und Anerkennung für die Ver- anstaltef! An diesem Wochenende fahren nun er- neut 30 junge Menschen(Unkostenbeitrag 4 Mark, mit gesamter Verpflegung und Uebernachtung) nach Winkel im Odenwald. Am Samstagnachmittag spricht Professor Dr. Rotfuß, Eglingen, über„Europäischer Markt— gemeinsamer Markt“. Am Sonn- tag spricht ein Referent der Arbeitsgemein- schaft„Bürger im Staat“ über die Themen „Wieder vereinigung, aber wie?“ und„Ar- beit ist keine Ware— der Arbeiter im Be- trieb“. Den Rahmen bilden wie üblich ge- meinsame Tafeln, geselliger Abend und Spa- Zziergänge. Man darf dieser wertvollen Arbeit des Jugendsozialwerkes, die mit den Semina- ren zwar nur an wenigen jungen Menschen, dafür aber äußerst intensiv geleistet wird, Weiterhin guten Erfolg wünschen. Gerade die Intensität— dreimaliger Besuch jedes Teilnehmers wird angestrebt— wird ihre Ausstrahlungen nicht verfehlen. Kloth Terminkalender Kleintierzuchtverein Schönau: 4. Dezember, 20 Uhr, Siedlerheim(Nebenzimmer), Vorstands- sitzung. Wiederholung der Plastik-Filime in der Kunsthalle am 4. Dezember 17 Uhr, 6. Dezem- ber 11 Uhr, II. Dezember 17 Uhr und am 13. De- zember um 11 Uhr. Sprechstunde der SPD am 5. Dezember von 15.30 bis 17 Uhr in R 3, 14— MdL Kurt Angst- mann, Stadtrat Willi Kirsch. Deutsch- Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 4. Dezember, Musensaal, 20 Uhr, Nikolausball. Mannheimer Schifferverein von 1894: Am 4. Dezember, 20 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, P 5, 9-10, Nikolausabend. MGV„Liederhalle“: Singstunde am 4. De- zember, 20 Uhr, Probesaal„Liedertafel“, K 2, 20 (nicht„Eichbaum- Stammhaus“). Landsmannschaft der Oberschlesier: 4. De- zember, 20 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwetzin- ger Str. 103, Barbarafeier. Landsmannschaft Schlesien(im Vd), Kreis- gruppe Mannbeim-Stadt: 5. Dezember; 19.30 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstr. 8, Monatsversammlung der Ortsgruppe Innen- stadt, Nikolausfeier. Kleintierzuchtverein Gartenstadt-Neueich- wald: 4. Dezember, 20 Uhr, Siedlerheim, Mär- ker Querschlag, Mitgliederversammlung. Schmalfilm-Abend„Wie vertone ich meine Schmalfilme?“ am 4. Dezember, 20 Uhr, im Vortragssaal, O7, 5; Veranstalter: Firma Phora. Abendakademie- Veranstaltungen am 4. De- zember: Kunsthalle, 20 Uhr,„Was versteht der Kranke von der Krankheit“ Dr. med. W. Ja- cob); Rheinau, Volksbücherei- Außenstelle, Plankstadter Straße, 20 Uhr, Arb.-Gem. Der Dichter in der Welt von heute“(R. Krischke). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 4. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Scherenschnittkunst(Rektor a. D. Gg. Reble);— 17 bis 18.30 Uhr, Vortragssaal, Erarbeitung von Unterrichtseinheiten für Ge- schichtsunterricht(Schulrat Wacker);— 16 bis 18 Uhr, Studio, Technische Ausbildung an Ton- Hlmgeräten II. Kurs(H. Galfé, H. Walz);— 15 bis 17 Uhr, Photolabor, Photo- Arbeitsgemein- schaft(Rektor a. D. H. Rösch). Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 4. De- zember, 20 Uhr, Weinhaus„Vorreiter“, Gon- tardplatz, Rheinaustraße 6, Mitgliederversamm- lung. 18 Metall— Angestellte: 4. Dezember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9,„Entspricht unser Bildungswesen den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft“(Bürgermeister Walter Krause MdL). „Wiener Espresso“ am Wasserturm, 4. De- zember, 21 Uhr, Literarisches Kabarett„Satt sind sie alle“. Pommersche Landsmannschaft: 4. Dezember, 17 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Sprechstunde.— 5. Dezember, 15 Uhr, Clubhaus der Mannhei- mer Rudergesellschaft Baden, Feudenheimer Straße 2, Weihnachtsliedersingen für Buben und Mädchen ab 8 Jahren. Bundesluftschutzverband: Am 4. Dezember, 20 Uhr, N 7, 13-15, Lehrgangsbeginn„Erste Hilfe“(DRK). Anthroposophische Gesellschaft: 4. Dezem- ber, 20 Uhr, Volksbücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. B. Krüger,„Die sixtinische Madonna und das Geburtsmysterium des Jesus von Na- zareth“. VDS: 4. Dezember, 19 Uhr, Mozartsaal, Lichtbildervortrag von Ing. Hänsch, Die Auf- tragsschweißung an Werkzeugen und ver- schleißbeanspruchten Maschinenteilen“. Arbeits gemeinschaft der Webrdienstverwei- gerer: 4. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Wir gratulieren! Eduard Gottermeier, Wirt der Gaststätte„Zum Deutschen Michel“, Mann- heim-Waldhof, Roggenstraße 32, wird 60 Jahre alt und kann auf eine 30jährige Tätigkeit als Gastwirt zurückblicken; seine Frau Josefa Got- termeier kann am gleichen Tag Geburtstag feiern. Albert Kreis, Mannheim, Weberstr. 3, begeht den 60. Geburtstag. Christiane Fritz, Mannheim, Rheindammstraße 46, vollendet das 73. Lebensjahr. 5 Die Bundesbahn bittet, vor den Feiertagen Expreßgut und andere Sendungen beizeiten aufzugeben. Sie rät ihren Kunden, besonders die Vormittags-Schalterstunden auszunüt- zen, um sich Wartezeiten zu ersparen. Die Bundesbahn hat sich zwar bemüht, die an- fallende Mehrarbeit durch zusätzliches Per- sonal aufzufangen, ersucht aber um Ver- ständnis, wenn dennoch in einzelnen Fällen Schwierigkeiten auftreten. AWO-Lotterie: 100000. Loskäufer erhielt Anker“- Präsentkorb Gestern abend kaufte am Paradeplatz ein 26 Jahre alter lediger Bäcker- und Kon- ditormeister vom Lindenhof das 100 000. Los der Brieflotterie der Arbeiter-Wohlfahrt (Kinderhilfs-Lotterie für neue Ferienheime oder zum Ausbau der vorhandenen). Dieter M. kaufte vier Lose. Auf eines gewann er eine Flasche Wermut und für das 100 000. wurde ihm ein vom Kaufhaus„Anker“ ge- spendeter Präsentkorb überreicht. Dieser Ein Brief verriet. Wie Frauen urteilen! „Ich muß Innen unbedingt schreiben, wie sehr ich mit Persil 59 zufrieden bin] Es ist wirklick das beste Persil, das es je gab! Allein schon der herrliche Duft— und dann die wunderbare Waschkraft! Auck für die allerfeinsten Perlon- strümpfe verwende ich Persil 59 und fur die Buntwsche kann ich mir nichts Besseres vor- stellen! Und nicht zu vergessen: Persil sg schont die Hände. Sie bleiben weich und geschmeidig.“ Frau Maria Zander, München, schrieb diesen Brief an die Persil- Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. — Anzeige— überraschende Glückstreffer zählt zur zwei- ten Serie, deren Hauptgewinn ein schwarz-sandfarbener Prinz NSU-Klein wa- gen)— noch immer in einem der restlichen 20 000 Briefe(60 000 zählen zu einer Serie) verborgen ist. Sto Bankier Thomas Fasshold feierte 70. Geburtstag Bankier Thomas Fasshold wurde in die- sen Tagen 70 Jahre alt. Seit 1907 im Bank- fach tätig, übernahm er 1922 die im Jahre 1842 gegründete Mannheimer Darleihkasse mit dem Bankgebaàude B 2, 1, und eröffnete sein Bankunternehmen unter der Firma TH. FASSHOLD& CO. Dank guter Verbin- dungen im In- und Ausland vermochte er nach dem Krieg, unterstützt von seinen bei- den Söhnen Dago und Thomas, den Ge- schäftsbereich der Bank bedeutend zu erwei- tern und Unternehmungen verschiedenster Wirtschaftszweige zu fördern. Anerkennung findet Herr Fasshold insbe- sondere auch für seine Leistungen beim Wie- deraufbau der Stadt Mannheim, vor allem des Geschäftszentrums. Als die Planung von der Stadtverwaltung festgelegt war, gelang es ihm, Unternehmen heranzuziehen, die Gewähr bieten, Mannheim die Zugkraft einer Einkaufsmetropole zu geben. So wirkte Thomas Fasshold mit, die Voraussetzungen zu schaffen, dem Paradeplatz sein heutiges Gesicht zu geben. Der Jubilar, der an seinem Ehrentag Glückwünsche aus nah und fern entgegen- nehmen durfte, steht auch heute noch in un- veränderter körperlicher und geistiger Fri- sche seinem Unternehmen vor. 0 IM GROSSEN VETIER-Häbð vutzen Sie den langen Samstag. den Familien- Einkaufstag. für ihre Weihnacſits-Einltdu fe hei Vetter. Zeichen festlicher Angebote. die alle Nunsche erfüllen und für leichtes Schienſten sorgen. MORGEN, am Fumilien- Ein kaufstug, ist unser Das gunze Haus steht im 2 e 2, fur Sie und ulle, die gut schenleen wollen! MORGEN Freitag, 4. 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Lauffener Prozeß: Lokomotivführer und Zugpersonal sagten aus/ Weitere Widersprüche Heilbronn. Mit viel Geduld setzte die Zweite Große Strafkammer des Landge- richts Heilbronn am Donnerstag die Beweis- aufnahme im Strafprozeß um das Lauffener Omnibus-Unglück fort. Auch am dritten Verhandlungstage widersprachen sich die Aussagen der Zeugen recht oft. Es bedurfte großer Mühe, Detailfragen zu klären. Zunächst wurden das Personal und Rei- sende des Eilzuges Stuttgart Würzburg ver- nommen. Der 50jährige Oberzugführer Adolf Arend aus Würzburg, der den neun Wagen umfassenden Eilzug beaufsichtigt hatte, gab an, daß der Zug in Bietigheim, dem letzten Halt vor dem Unglück, etwa 40 Sekunden nach Planzeit abgefahren sei. Es sei aber durchaus möglich, diese Verspätung auf dem Streckenabschnitt bis nach Lauffen wieder Beine gut-alles gut! Deshalb meine Devise: Ich bleibe bei aufzuholen. Nach seinen Feststellungen hätte der Zug normalerweise etwa eine Mi- nute krüher als im Fahrplan angegeben in Lauffen eintreffen müssen. Er selbst habe beim Vorsigpal Lauflen zufällig auf seine genau gehende Uhr gesehen, die 17.33 Uhr gezeigt habe.„Ich hörte gleich darauf meh- rere Notsignale kurz hintereinander, dann wurde gebremst und schließlich erfolgte der Aufprall. Dann sah man nur noch Staub“, sagte Oberzugführer Arend. Die Notsignale seien schätzungsweise 150 bis 200 Meter vor dem Jebergang ausgelöst worden. Er habe nach dem Zusammenprall die Notbremse ge- zogen, weil er eine Verletzung des Lokomo- tivführers befürchtet habe. Die Notbremse habe aber nicht mehr reagiert, weil der Druck bereits weggewesen sei. Auf Frage des Vorsitzenden erklärte Adolf Arend, daß er auch kurz die Schranke gesehen habe, die etwas geneigt gewesen sei. Drei Insassen des ersten Personenwagens, die ebenfells zur Sache gehört wurden, machten teilweise widersprechende Aus- Sagen. Uebereinstimmung herrschte jedoch darüber, daß nach dem ersten Notsignal die Bremsung bereits eingesetzt habe. Unter- schiedliche Auffassungen gab es jedoch über die Dauer und die Zahl der Notsignale. Der 51 Jahre alte Triebwagenführer An- dreas Weit aus Würzburg, der am Tage des 840 Mark für eine Zigarette Schüler erpreßte Klassenkameraden Würzburg. Teuer zu stehen kam einem Würzburger Berufsschüler seine Zigarette, die er verbotenerweise in der Schule ge- raucht hatte. Nicht weniger als 840 Mark hat er nach und nach einem Klassenkameraden drohte und sich sein Schweigen immer wie- der für schwere Münze abkaufen lieg. Noch teurer hat der jugendliche Erpresser jetzt Sein erstes Meisterstück bezahlt. Das Jugend- Schöffengericht Würzburg verurteilte ihn zu einer Jugendstrafe von mindestens einem und höchstens drei Jahren. Vierzig Mark hatte der gerissene Bursche zunächst von seinem Opfer verlangt, wenn er die Sache Vergessen sollte. Er vergaß aber nicht, als der verschüchterte Kamerad die Summe ohne langes Zögern herausrückte, und stellte im- mer neue Forderungen. In seiner Verzweif⸗ lung vergriff sich der Junge schließlich an der elterlichen Geschäftskasse. So kam der Schwindel zum Platzen. Der Jugendliche Er- Presser hatte sogar eigens einen Brief des Amtsgerichtes gefälscht, mit dem er sein Opfer unter Druck setzte. Noch keine Spur von Jutta Kaiserslautern. Von der seit Montagvor- mittag mit fast 8000 Mark Lohngeldern einer Kaiserslauterer Firma verschwunde- nen 16jährigen Jutta Langerfeld fehlt bis- her trotz intensiver Fahndung noch jede Spur. Sie ist nach Ansicht der Polizei wahr- scheinlich zusammen mit dem 30jährigen Verheirateten Bauarbeiter Heinz Pahl aus Gladbeck geflüchtet, mit dem sie seit länge- rer Zeit befreundet war. Der Bauarbeiter ist nicht mehr an seiner Arbeitsstelle bei Schierstein erschienen. Unglücks den Eilzug als Lokheizer begleitet hatte, bestätigte dem Gericht, daß der Lok- führer etwa 150 bis 200 Meter vor dem Ueber- gang die Schnellbremse betätigt und gleich- zeitig das Notsignal ausgelöst habe. Weit, der auf der linken Seite des Führerstandes tätig War, sagte, er habe gleich beim ersten Pfeif- signal nach rechts zu seinem Kollegen gese- hen, der ihm zugerufen habe,„Mensch, die Schranke ist auf“. Zu diesem Zeitpunkt habe er den Uebergang allerdings noch nicht ge- sehen. Dies sei ihm erst möglich gewesen, als die Lok noch etwa 40 bis 50 Meter von dem Uebergang entfernt gewesen sei. Er stellte mit Entschiedenheit fest, daß die Wirkung der Schnellbremse am Uebergang bereits einge- setzt hatte. Er selbst habe die in einem Win- kel von etwa 45 Grad geneigten Schranken in Bewegung gesehen. Ein schwarzer Perso- nenkraftwagen vom Typ Mercedes habe sich zu diesem Zeitpunkt unter der Schranke auf der Meimsheimer Seite des Uebergangs be- funden. Den Omnibus will der Lokheizer erst auf eine Entfernung von etwa zehn Metern wahrgenommen haben. Gleich darauf habe sich der Zusammenstoß ereignet. Auf die Frage eines Beisitzers, bezeichnete der Lok heizer den Lokomotivführer, mit dem er seit eineinhalb Jahren zusammenarbeitet, als überaus gewissenhaft. Fast zwei Stunden zog sich am Nachmit- tag die Vernehmung des 46 Jahre alten Lo- komotivführers Josef Berger aus Herrn- brechtheim, Kreis Uffenheim, hin. Er ist der vierte der an dem Unglück unmittelbar Be- teiligten. Berger konnte wesentlich genau- ere Angaben als beispielsweise die Ange- klagten Merkle und Wolf machen. Mit gro- Ber Spannung wurden seine Darlegungen im fast voll besetzten Gerichtssaal entgegenge- nommen. Berger gab an, aus einer Entfer- nung von ungefähr 200 Metern die linke Schranke des Uebergangs„ziemlich senk- recht“ stehen gesehen zu haben. Er habe darauf sofort mit der linken Hand den He- bel des Pfeifsignals bedient, mit der rechten Hand die Schnellbremsung eingeleitet, Sand gestreut und auch die Zusatzbremse, die auf die 180 Tonnen schwere Lokomotive des Zuges wirkte, ausgelöst. Sein Blick sei dabei weiter zum Einfahrtsignal und der rechten Schranke auf der Lauffener Seite gegangen. In diesem Augenblick habe er kurz vor der sich bereits senkenden Schranke einen Wa- gen gesehen, der mit langsamer Geschwin- digkeit in den Uebergang eingefahren sei. „Ich konnte nichts mehr tun“, sagte Berger vor Gericht, und„mein einziger Gedanke war: Dir reicht's nicht mehr“, In der näch- sten Sekunde habe er zu seinem Entsetzen das Vorderteil des Busses auftauchen sehen. „Sehen und Aufprall, das war eins“, Das letzte, was er wahrgenommen habe, sei ein „fürchterliches Krachen“ gewesen. In Uebereinstimmung mit den am Vor- mittag gehörten Zeugen sagte der Lokomo- tivführer, daß die Bremswirkung bereits vor dem Uebergang eingesetzt habe. Auf Vor- haltungen des Staatsanwaltes räumte er ein, daß der Fahrer des Personenkraftwagens möglicherweise die sich bereits senkende Schranke nicht mehr habe sehen können. Der Wagen sei aber kurz vor dem Uebergang ge- wesen, als er ihn wahrgenommen habe. Ber- ger schwächte auch seine vor der Polizei ge- machte Aussage ab, er sei mit der Lokomo- tive vor der Wahrnehmung des Wagens höchstens noch 50 Meter vom Uebergang ent- fernt gewesen. Der Zeuge wurde vom Bei- sitzer mehrfach ermahnt, sich keinen Mein- eid zuschulden kommen zu lassen.„Es ist besser, wenn Sie in diesem Falle keine Aus- sage machen“, sagte Landgerichtsrat Dirks. Im Verlauf der Vernehmung wurde auch ein Widerspruch hinsichtlich der Geschwindig- keit des Zuges zwischen Kirchheim und der Unglücksstelle offenkundig. Während Berger mehrfach und mit großer Bestimmtheit sagte, nicht schneller als„gute“ 80 Kilometer ge- fahren zu sein, zeigten die Aufzeichnungen des in der Lokomotive eingebauten Fahrt- schreibers eine Geschwindigkeit von bis zu 90 Kilometer pro Stunde an. Im Widerspruch zu der Aussage des Ober- zugführers sagte Berger, der Zug habe keine Verspätung gehabt. Seine Uhr habe während der Durchfahrt in Kirchheim genau 17,31 an- gezeigt. Diese Aussage steht auch im Wider- spruch zu der Feststellung des Fahrdienst- leiters in Kirchheim, wonach der Eilzug nicht um 17.31 Uhr, wie ursprünglich auch an den Schrankenwärter Merkle weitergemeldet worden war, sondern bereits eine Minute krüher die Station passiert habe. ewü. Ein„Haus der Halbstarken“ im Kinderdorf 135 Essener Jugendliche sammeln für heimatlose Kinder Essen. Den Namen„Haus der Halbstar- ken“ soll nach den Wünschen von 133 Esse- ner Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jah- ren eines der künftigen Heime des Albert Schweitzer-Kinderdorfes im Waldenburg bei Schwäbisch Hall tragen. Den Bau dieses „Hauses der Halbstarken“ wollen die Jun- Sen, die sich selbst„Halbstarke“ nennen, durch die Sammlung von Spenden finanzie- ren. Sie wollen sich damit von jenen Halb- starken unterscheiden, die durch Randalie- ren öffentliches Aergernis erregen. Die mei- sten der 135 Jungen, die als Berglehrlinge, Knappen oder Bergvorschüler arbeiten und im Essener Pestalozzidorf„Im Grund“ woh- nen, sind elternlos und stammen aus Ost- preußen, Schlesien und dem Sudetenland. Alljährlich organisieren sie eine Hilfsaktion, so einmal für Blindenfamilien und ein an- dermal für Flüchtlinge. Jetzt wollen sie einen Beitrag für den Bau des Albert⸗ Schweitzer-Kinderdorfes in Waldenburg lei- sten, in dem Kinder vom Säuglingsalter an Adventsaufruf an die Gastfreundschaft Ausländische Studenten sollen Weihnachten in deutschen Familien feiern Bonn. Die„Aktion Gemeinsinn“ ver- öfkentlichte einen von Bundespräsident Lübke und einer großen Zahl führender deutscher Persönlichkeiten unterzeichneten Aufruf, in dem die deutsche Bevölkerung aufgefordert wird, an den Weihnachtstagen jungen ausländischen Studenten und Prak- tikanten für ein oder zwei Tage Gast- freundschaft zu gewähren. Darin heißt es unter anderem:„Zum Beginn des Advents rufen wir alle auf, die guten Willens und in der Lage sind, sich in den Weihnachts- tagen der ausländischen Studenten und Praktikanten, unter ihnen vor allem aber der jungen Menschen aus Asien und Afrika anzunehmen.“ Die Völker dieser Kontinente schickten — 80 heißt es in dem Aufruf— vielfach ihre Besten zum Studium nach Deutschland. Die jungen Studenten kämen erwartungs- voll und mit offenem Herzen. Die deut- schen Universitäten und Hochschulen seien diesem Ansturm kaum gewachsen. Es lägen ernste Anzeichen vor, daß allzu viele die- ser jungen Menschen enttäuscht, einzelne sogar verbittert sind. Zum ersten Male aus der Geborgenheit ihres Lebenskreises her- ausgerissen, sahen sie sich jetzt in einer für sie fremden Welt auf sich allein ge- stellt. Ihre natürliche Aufgeschlossenheit treffe bei ihren deutschen Studentenkol- legen nur zu oft auf eine erziehungs- bedingte Zurückhaltung, wenn nicht sogar Verschlossenheit. Wenn diese jungen Menschen, die als Freunde zu uns gekommen sind— so fährt der Text fort— mit Ressentiments unser Land verlassen sollte, dann wird eine groge menschliche Aufgabe vernachlässigt und zugleich eine einmalige politische Chance verpaßt:„Diese Studenten werden morgen die politischen und geistigen Führer ihrer Völker sein; sie werden dann über den Weg Asiens und Afrikas zwischen West und Ost zu entscheiden haben und damit vielleicht über die Zukunft Europas. Aber nicht die- ses politische Zweckdenken sollte uns be- stimmen. Vielmehr müßte das Wissen um die Verantwortung für unsere Mitmenschen gerade in der Weihnachtszeit Appell genug sein, um unsere Türen denen zu öfknen, die kern von ihren Familien in unserem Land Freunde und ein gastliches Heim suchen.“ Die akademischen Auslandsämter der Universitäten, Hoch- oder Fachschulen und die„Aktion Gemeinsinn“, E. V, Bad Godes- berg, Koblenzer Straße 89, Telefon 6 91 89 Wollen den gastgebenden Familien auslän- dische Studenten benennen. bis zur Schulentlassung aufgenommen und in Familiengruppen von Ehepaaren als Haus- eltern betreut, werden sollen. Für ihre neue Aktion gründeten die Esse- ner„Halbstarken“ einen Klub mit dem Namen„Die Bausteine“. Seit jetzt zwei Mo- naten werben sie Mitglieder für ihren Klub, der dem Verein Albert-Schweitzer-Kinder- dorf angeschlossen ist. In Essen bot sich den Passanten ein un- gewöhnliches Schauspiel: Jungen in Wind- jacken und mit Bürstenhaarschnitt verteil- ten auf den Straßen Handzettel, während ein anderer auf der Gitarre„heiße Musik“ spielte. Auf den Handzetteln war unter an- derem zu lesen:„Nur einzelne von uns ken- nen Vater und Mutter und haben ein richti- ges Zuhause. Darum wollen wir mithelfen, daß für verlassene und verwaiste Kinder ein Zuhause geschaffen wird.“ In ihrer Freizeit klingeln die Essener „Halbstarken“ auch an den Wohnungstüren, um Mitglieder für ihren Klub zu werben. Sie haben ausgerechnet, daß der für den Bau eines Kinderdorf-Hauses erforderliche Be- trag von 36 500 Mark in einem Jahr zusam- menkäme, wenn 10 000 Klubmitglieder täg- lich einen Pfennig spenden würden. Bis jetzt sind mehr als 4000 Mark Spenden eingegan- gen, und die Jungen haben aus eigener Ta- sche 1000 Mauk dazugegeben. Obwohl noch rumd 30 000 Mark fehlen und bis jetzt ver- hältnismäßig wenige Mitglieder für den Klub„Die Bausteine“ geworben werden konnten, wollen sich die Berglehrlinge, Enappen und Bergvorschüler nicht entmu- tigen lassen und weiter sammeln. Der Grundstein für ihr„Haus der Halbstarken“ im Albert-Schweitzer- Kinderdorf in Wal denburg, wo sieben Heime bereits im Bau sind, soll am 21. März nächsten Jahres ge- legt werden. Appell an das Gewissen der Welt Eindrucksvolle Kundgebung zur Aktion„Brot für die Welt“ Frankfurt. Das furchtbare Bild von drei- Big bis vierzig Millionen Menschen, die jähr- lich an Hunger sterben, stand über der ersten Kundgebung, die für die von der Evange- lischen Kirche in Deutschland und den evan- gelischen Freikirchen ins Leben gerufene Aktion„Brot für die Welt“ am Mittwoch abend in Frankfurt stattfand. Frankfurts Oberbürgermeister Werner Bockelmann, der diese Zahl in der überfüllten Paulskirche nanmte, wies darauf hin, daß zwei Drittel der Menschheit hungern und die Hälfte von ihnen vom Tod bedroht ist. Die evangelische Christenheit in Deutschland habe sich unter dieser Not zusammengefunden, wie bisher noch nie zuvor in der Geschichte, erklärte für die Freikirchen Methodistenbischof Dr. Wunderlich Frankfurt). Er erinnerte an die Hungerzeit nach dem Krieg und an das, was heute wieder achtlos weggeworfen werde und betonte:„Wir können und wollen als evangelische Christenheit in Deutschland ein Zeichen dafür errichten, daß die Menschen ein Herz füreinander haben.“ Der Aufruf zu dieser Aktion habe bereits ein überraschend grobes Echo gefunden. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident D. Martin Niemöller, der darauf hinwies, daß die Katholiken bei einer ähnlichen Ak- tion im Frühjahr bereits 30 Millionen Mark aufgebracht haben, appellierte eindringlich an das Gewissen jedes einzelnen, sich seiner Verantwortung nicht zu entziehen.„Niemand darf glauben, sich mit Almosen davon frei- kaufen zu können.“ Die Zahlen des Elends überstiegen jedes Vorstellungsvermögen. „Gleichzeitig aber stehen wir vor einem Ab- grund des Zynismus: der Mensch wird zur Zahl.“ Der Christ dürfe nicht schweigen, wenn der ärmste Mensch nicht mehr als Mensch gewertet werde. Zwar treffe die weiße, christliche, kultivierte Gesellschaft als Ganzes die Schuld, aber der einzelne könne sich nicht dahinter verstecken, daß der Staat nichts tue.„Wir müssen Gott betend in den Ohren liegen, daß er das Bemühen der Chri- stenheit ein wirkliches Opfer werden läßt, und daß das Gewissen der ganzen Welt in Unruhe versetzt wird.“ Iödliche Automatik Von Bahnschranken eingeschlossen Bruchsal. An einem fernbedienten Bahn- übergang an der Landstraße Wiesental Philippsburg ist ein Lastwagen von den nie- dergehenden Bahnschranken eingeschlossen worden. Als der Fahrer des Lastwagens einen Personenzug bemerkte, der sich aus Richtung Kirrlach Waghäusel dem Ueber- gang näherte, gab er geistesgegenwärtig Vollgas, durchbrach mit seinem Wagen die geschlossenen Schranken und konnte so sich und sein Fahrzeug in Sicherheit bringen. Nach den bisherigen Feststellungen war vom Bahnhof Wiesental aus die etwa 300 Meter entfernte Bahnschranke nach der Durchfahrt eines Schnellzuges aus Karlsruhe geöffnet und kurz darauf wieder heruntergelassen worden, um den Uebergang für den aus entgegengesetzter Richtung kommenden Per- sonenzug zu schließen. In dieser kurzen Zeitspanne war der Lastwagen auf den Uebergang gefahren. Voruntersuchung abgeschlossen Karlsruhe. Die Voruntersuchungen gegen den 34 Jahre alten früheren Kapitänleutnant der Bundeswehr, Horst Ludwig, ist abge- schlossen. Ludwig wird ebenso wie dem ehe- maligen Obermaat Fritz Briesemeister, dem 5 5 5 5 1 8 5 l le fandlsc h immer den ECKERT P 6, 20 Planken Versicherungskaufmann Werner Jäger und dessen Ehefrau Hanni Jäger landesverräte- rische Beziehungen zum sowjetzonalen Mini- sterium für Staatssicherheitsdienst vorgewor- fen. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Donnerstag bekanntgab, ist mit einer Ver- handlung des Falles Ludwig nicht vor Ja- nuar 1960 zu rechnen. Die Akten seien am Donnerstag der Bundesanwaltschaft zur An- klageerhebung zugeleitet worden. Alle An- geschuldigten waren im Oktober des vergan- genen Jahres festgenommen worden. Sie sind mit Ausnahme von Frau Jäger noch in Unter- suchungshaft. ö Kein erster Preis vergeben Stuttgart. Im Wettbewerb für ein Plakat zur Bundesgartenschau 1961 in Stuttgart ist vom Preisgericht kein erster Preis verliehen worden. Dennoch wurde der Wettbewerb zu einem beachtlichen Erfolg für den Stutt- garter Graphiker Hanns Lohrer. Wie sich nach der Auswahl der drei besten Arbeiten durch die Jury überraschend herausstellte, stammten diese Plakate alle von ihm. Zwei der drei ausgewählten Entwürfe, auf die zu- sammen Preise in Höhe von 10 000 Mark entfallen, haben als Motiv den Stuttgarter Fernsehturm mit gärtnerischen Attributen, — 0—— 82 das dritte soll eine Gartensituation darstel- len. Zu dem Wettbewerb waren 16 Künstler aus der Bundesrepublik, aus Frankreich, Oesterreich und der Schweiz eingeladen wor- den. Acht deutsche Künstler sowie je einer aus Oesterreich und aus der Schweiz betei- ligten sich an dem Wettbewerb und legten dem Preisgericht 25 Arbeiten vor. Ueber die Gestaltung des endgültigen Plakates werden nun die Gesamtleitung der Bundesgarten- schau 1961 und die Stuttgarter Ausstellungs- mbH entscheiden. Unterlassene Hilfeleistung Offenburg. Wegen unterlassener Hilfe- leistung wurde der Fahrer eines Kranken- transportwagens vom Amtsgericht in Ober- kirch zu einem Monat Gefängnis mit Straf- aussetzung zur Bewährung und zu 200 Mark Geldbuße verurteilt. Ein mitangeklagter Bei- fahrer wurde freigesprochen. Die beiden Sa- nitäter hatten am 4. Juli 1959 einen schwer- verletzten Hilfsarbeiter trotz des Drängens empörter Unfallzeugen erst nach längerem Zögern in ihren Krankenwagen verladen. Unterwegs hielten sie fünf Minuten an, um sich bei einem Arbeitskollegen des Verletzten nach den Personalien zu erkundigen. Danach fuhren sie den Verunglückten zum Friedhof, und erst dann, nachdem sie sich davon über- zeugt hatten, daß der Mann entgegen ihre Ansicht noch lebte, ins Krankenhaus. Dei 51 Jahre alte Hilfsarbeiter war betrunken auf den Schienen der Renchtalbahn bei Ober- kirch eingeschlafen und von einem Trieb Wagen überfahren worden. 1 628/ 0 U qdetzt auch Pril-flüssig! i* Ob Pulver oder flüssig: Pril entspannt das Wasser und darauf kommt es an Pril-flüssig ist genau wie Pril-Pulver eine echte Hilfe für jeden Haushalt. Mühelos schiebt sich das„Pril- entspannte Wasser“ unter Fett und Speisereste und schẽwemmt alles weg. Im Handumdrehen strahlt das Geschirr glanzklar, und Abtrocknen ist überflüssig. 0 — 3 e —,— 8 „ e 2 0 5 5— 2..——— 2 9 8 Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 13 der der„richtige“ Scheich ein Konto unter- 5 5 5 2 h Nach dem Konkurs brauchte Abdullah Geld ge at 65s on, Tiertragödie im Zoo von Bremerhaven .. da wurde er einfach zum„Scheich von Kuweit“ und die Banken zahlten kommen, ließ der„Scheich“ wenige Tage Eifersüchtiger Eisbärvater zerriß Eisbärbaby später von Nürnberg aus in London nach- a 10 60 München. Wie ein Märchen aus Tausend- ihm jetzt eine Anklage wegen Betrugs und fragen, über welchen Betrag er noch verfügen Bremerhaven. Eine Tiertragödie hat sich ten. Durch diese„Zurücksetzung wurden n undeinernacht mute der Fall an, mit dem sich Urkundenfälschung eingetragen. könne. Die Antwort: 50 000 Pfund Sterling im Eisbärengehege des Bremerhavener Zoos die beiden männlichen Eisbären oflenbar auf Zahn- das Münchner Landgericht am 16. Dezember Wie es dazu kam, verzeichnet der Er- aber selbstverständlich könne die Summe abgespielt. Mitten in der Nacht wurde das die kleine Ola eifersüchtig. nie beschäftigen muß. Der irakische Staats- öffnungsbeschluß des Gerichts so: Nach dem noch erhöht werden. Nun brachte Adullah einjährige Eisbärenbaby Ola von seinem Am Abend vor dem Drama gelang es den 1 angehörige Abdullah Salemsaeed aus Mossul Konkurs seiner Firma in Mossul sann der die Beamten der Nürnberger Bankflllale in Vater dureh Prankenhiebe und grähliche Tierwärtern nicht. die beiden riesigen B lossen brachte es als„Scheich Abdullah al Mubark 30 Jahre alte Abdullah auf Möglichkeiten, Verlegenheit. Er wollte den Gegenwert der Bisse förmlich zerrissen. Der Kadaver des bären in den Küng zu treiben. Wütend agens al Sabah of Kuweit fertig, bei den Filialen wieder„flüssig“ zu werden. Mit Hilfe 50 000 Pfund— 584 398 Mark— in bar haben. kleinen Tieres wurde von den Wärtern erst Knurrend widersetzten sich die Fiere den h aug der Deutschen Bank in München und Nürn- chemischer Substanzen„tauschte“ er im Paß Da so viele Scheine nicht verfügbar waren, am nächsten Morgen entdeckt. Wärt di ich schließlich entschlossen eber berg über 590 000 Mark zu kassieren. Das hat seinen Namen gegen den des Scheichs von wurde bei der Landeszentralbank„nach- 5 5„56 0¹ d in Mutter 4 värtig Kuweit aus. Am 16. April 1958— Abdullah gefaßt. Abdullah kassierte abermals und„ Im Tiergarten wird vermutet, daß das die zusammen mit Oe nad ure Diese 1 war schon mehrmals in Deutschland— er- flog am selben Tag von Nürnberg über Tierdrama durch Eifersucht des Eisbären- Nacht über im Gehege en 99 5 9 Acht Jahre Zuchthaus schien der„Scheich“ am Schalter der Frem- Amsterdam nach Rom. vaters ausgelöst wurde. Aus Platzgründen. 1 1 als 515 1 ingen, stuttgart. Der wegen versuchten Raub- denabteilung der Deutschen Bank in Mün- Die„Banco di Roma“ flel allerdings auf mußten vor einiger Zeit die„„ 1 e r vom rdes angeklagte 27 Jahre alte Hilfsarbei- chen und bat, ihm den Gegenwert von 500 Abdullahs Trick nicht herein, beim Versuch, Suse und ihr Baby mit zwei männlichen rem 8 b. 5 1 Meter 8 theim, der am Pfund Sterling zu Lasten seines Kontos bei dort 60 000 Pfund zu erschwindeln, nahm ihn Eisbären, darunter dem Vater, in einem Ge- Per Verlust des kleinen Eisbärenbabys Aan ter Rolf Schnepf%% n der britischen Mittelost-Bank in London aus- die Polizei fest. Glück für die Deutsche Bank hege zusammengelegt werden. Nachts Wur- trifft den Bremerhavener Tiergarten beson- öfknet 25. März dieses Jahres in Stuttgart-Zuffen- zuzahlen. Nach einem Blick in den gefälsch- war es, daß Abdullah den größten Teil des den die beiden Eisbärenmänner aus Sicher- ders schwer, da es bisher nur selten gelang, 1888 hausen auf die Inhaberin einer Annahme- ten Paß liefen sich die Schalterbeamtfen fern- deutschen„Inkasso“ noch bel sich hatte. Nun heitsgründen entgegen den sonstigen Ge- Eisbären in der Gefangenschaft aufzuziehen. 1 aus stelle für chemische Reinigung einen bruta- schriftlich die Auszahlungsermächtigung der wartet der„Scheich von Kuweit“ im Unter- wohnheiten in einen Käfig getrieben, wäh- a. 1 PN len Raubüberfall verübt und die Frau so»British Bank of the Middle East“ geben, bei suchungsgefängnis auf seinen Prozeß. rend Suse und Ola im Gehege bleiben durf- Neuer Bauskandal in Kaiserslautern? 1 schwer 1 1 5 ihr e 155 Kaiserslautern. In Kaiserslautern scheint n Dauer entste wurde, ist vom uttgarter f J us aufgedeckt worden zu Schwurgericht wegen eines versuchten Ver- Unsere Korrespondenten meleen außerdem: 3 e sind bereits brechens des besonders schweren Raubes zu a. a 2 7 8 5 acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr- Feuerwehr rettete 14 Kinder chen in Lüneburg zur Karnevalsprinzessin ken— Stieringen Lothringen) im Frühjahr e 2 a 8 ate verlust verurteilt worden. Saarbrücken. Die Feuerwehr brachte am gekürt worden war, wurde während einer in Betrieb genommen werden können. Der schäftigt, denen die Stadt Kaiserslautern 1 2 Mittwochabend in Saarbrücken 14 Kinder Sitzung des Elferrates der Lüneburger Grenzbahnhof Ueberherrn soll bereits ab ihrem Rathaus zwei Räume zur Verfügung 2 55 Zwei Bergleute tödlich verunglückt und acht Erwachsene in Sicherheit, als ein Karnevalsgesellschaft ihres schweren„Am- 14. Januar von französischen E-Lokomotiven Sestellt hat. Dort lagern auch die hei der be- ehe- n 5 Kellerbrand in einem Haus ausgebrochen tes“ enthoben. Ermittlungen ergaben, daß befahren werden. Ende Januar wird dann troffenen Baufirma in Kaiserslautern be- dem Gelsenkirchen. Auf der Zeche„Hugo“ der war. Wie die Polizei sie vom Jugendgericht wegen versuchter E T Essener Steinkohlenbergwerke AG in Gel- senkirchen sind am Donnerstagmorgen zwei Bergleute tödlich verunglückt. Ein dritter wurde leicht verletzt. Nach Mitteilung der Zechenleitung ging in einem Flöz eine im Ausbau befindliche Strecke plötzlich zu Bruch. Sieben Monate für Brösamle Bonn. Die erste Strafkammer des Land- gerichts Bonn unter Vorsitz von Land- gerichtsdirektor Quirini hat am Donnerstag den Grundstücksmakler Brösamle aus Ueber- erst am Donnerstag mitteilte, konnte ein Teil der Hausbewoh⸗ ner wegen des starken Rauches, der durch das ganze Haus zog, ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Die Feuerwehrleute holten die Kinder und Erwachsenen mit Rauch- masken über die Feuerwehrleiter oder das Treppenhaus ins Freie. Prei Personen muß- ten mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden. Es entstand nur geringer Sachschaden. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. In Wolfsburg verhaftet Erpressung zu Jugendarrest verurteilt wor- den war.„Ihre Lieblichkeit“ hatte versucht, von einem Bekannten unter Androhung von Indiskretionen Geld zu erhalten. 16 Bergleute bei Grubengasexplosion verletzt Hannover. Bei einer leichten Grubengas- explosion in einem Steinkohlenschacht der Preussag in Beckedorf(Kreis Grafschaft Schaumburg) wurden zwei Bergleute schwer und 14 leicht verletzt. Das Unglück ereignete sich 350 Meter unter Tage. Die meisten der verunglückten Bergleute konnten den Un- die gesamte Fahrdrahtleitung im Saarland unter Strom gesetzt und mitte Februar kann der elektrische Bahnbetrieb auf den ersten Abschnitten aufgenommen werden. Wegen antisemitischer Aeußerungen vor Gericht Memmingen. Bei starkem Publikums- andrang begann am Donnerstagnachmittag vor der Großen Strafkammer des Landge- richts Memmingen der Prozeß gegen den 52 jährigen Gewerbeoberlehrer Rudolf Treffurth aus Neu-Ulm, dem antisemitische Aeußerun- schlagnahmten schriftlichen Unterlagen, die fast 120 Leitzordner füllen. Von besonderem Interesse sollen nach zuverlässigen Informa- tionen die mit peinlicher Sorgfalt geführten Bewirtungsakten der Firma sein, in denen — wie es heißt— die Namen einer ganzen Reihe höherer Beamter und Angestellter bei pfälzischen Behörden erscheinen. Das Haupt- augenmerk der vom Bundes- und vom Lan- desrechnungshof nach Kaiserslautern abge- ordneten Sachverständigen gilt jedoch zu- nächst den Hinweisen auf betrügerische Ma- und lingen wegen aktiver Bestechung in drei Wolfsburg. Der ehemalige SS-Mann Max Slücksort mit eigener Kraft verlassen. Wie gen zur Last gelegt werden. In einem Ge- nipulationen der Firma beim Bau von Stra- rräte⸗ Fällen zu einer Gefängnisstrafe von sieben Gross ist in Wolfsburg unter dem Verdacht das Bergamt Hannover am Donnerstag mit- neh— 1 ee. Zen kür Bund, Land und Kommunen. Wie 5 Mini- Monaten mit Bewährung verurteilt. Der in verhaftet worden, an Erschießungen von teilte, sind die Ursachen der Explosion noch häuser und Supermärkte soll Treffurth am einigen Fällen bereits feststeht, hat die Sei ewor- dieses Verfahren verwickelte Regierungsrat Zivilpersonen zwischen 1941 und 1944 in nicht geklärt. 4, tee g en 1551 in Kaiserslautern ansässige Baufirma sruhe des Wehrbereichs fünf erhielt wegen ein- Wilna beteiligt gewesen zu sein. Die Fest- Im Früh jah 2. ober behauptet haben, die Chefs jüdi- bei ihren Auftragsgebern mit Hilfe gefälsch- Ver- facher passiver Bestechung drei Monate Ge- nahme geht auf einen Haftbefehl des Amts- m 8 jahr elektrischer Bahnbetrieb scher Kaufhäuser hielten sich blonde Sekre- ter Lieferscheine und unrichtiger Wiegekar- 1 Ja- kängnis. Der Bestechungsbetrag über fünf- gerichts Frankfurt/ Main vom 13. November. Saarbrücken. Die Arbeiten zur Elektrifl- tärinnen und fänden sie mit Geld ab oder ten die Verwendung von Straßenbaumateri- n am tausend Mark soll dem Staat zufallen. Der zurück. zierung des Bundesbahnnetzes im Saarland verkuppelten sie, sobald sie ihrer überdrüssig alien nachgewiesen, die überhaupt nicht ein- r An- Ministerialrat eines Bonner Amtes erhielt FCC sind nach Mitteilung der Bundesbahndirek- seien. Auch soll er die Ansicht geäußert gebaut wurden. Allein die Stadt Kaiserslau- An- ebenfalls wegen einfacher passiver Beste- 5 3 e tion Saarbrücken jetzt soweit fortgeschrit- haben, es gebe heute noch Ritualmorde. Tref- tern soll durch die Unregelmäßigkeiten um gan- chung eintausend Mark Geldstrafe. Gegen- Lüneburg. Die Freunde des närrischen ten, daß die insgesamt 116,3 Kilometer um- furth gab den Tatbestand im wesentlichen zu, 120 000 bis 150 000 Mark geschädigt worden e sind stand dieses Bestechungsverfahrens war die Treibens in Lüneburg werden sich eine neue fassenden Strecken Homburg— Saarbrük- bestritt jedoch entschieden die ihm vorge- sein. Einen endgültigen Ueberblick können Inter- Vermittlung eines Grundstücks an die Bun- Karnevalsprinzessin, Wählen müssen.„Ihre ken, Saarbrücken— Gersweiler— Ueber- worfenen Behauptungen über die Ritual- jedoch erst die Erhebungen der Sachverstän- deswehr. scho. Lieblichkeit Inge I.“, die vor wenigen Wo- herrn(Französische Grenze) und Saarbrük- morde. digen ergeben. lakat irt ist. 5 Sroßß uswahl in iehen 0 4 8 5 d Widlederjacken 5—— 1 lumberjacken e lederhandschuhe Wei e zu- pelzwesten Mark 8 5 N ledermäntel u. Jacken 1 Regen- Bekleldung ns tler reich, 5. 1 10% 8. Gänsezeit ist„Rennie- Zeit“, lutschen 5 7 betei- I 88 1 Und zur Gans gehört Wein. schmeckt gut 5 e N 1 Und danach kommen Kuchen, Kaffee 1 6, 8 71* und Plätzchen, und danach: Rennie! irten- N 4 5 Dann macht der Magen fröhlich mit. e Rennie beugt vor. 1 Marktplatz kigene Breite Sir. 555 9 lederbekleldungs Reinigungsanstalt ilfe⸗ 8 5 ieee eee eee eee Ober-— N 5 1 85 a ö Stück für Stück ar—— bel al EM SCEE lan.. räumt den Mugen auf einzel erpadet 1 8 in bester und geschmackvoller 50 Stück DPM 1.685 28 Stück DM. ngens Cesparnis: jährlich ſe nach Größe des Habsbalts n 5 100 Stück ON 2.88 Nur. und Progerien 14005 5 5 ab DM 5,50 per Gramm 10 300-700 Stunden Küchenarbeit puweller Rex in f 11 6 unqngenehmster Art Planken, 0 2 dhof, 1. über. Spezlalvorführungen 8 1 5 durch eine Hauswirtschaftsbergterin des Herstellexwerkes Immabilien Dei täglich bis Semsteig, 5. Dez. 1959 8 1 Lieferung durch den Fachhande! 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Die laufenden Erspar- Bundesbank untersucht Stellung der Bankengruppen 0 5 8 5 f 8 2 5 0 a 18 5 9 8 11 FD Im dritten Quartal 1959 haben die Brutto- Ausgaben für Ernährung bisher nicht einge- nisse der privaten Haushalte waren mit 2,8 1 81 NM A 18852 3558 f jöhne und Gehälter laut Ausweis der Deut- schränkt worden, sondern unvermindert ge- Milliarden DM nur um ein Prozent höher als. ihrem Water 8 e 5 N 1 8 dis 8 vielsebriesene 5 1 1 V. 5 g 5 8 1 5 Bundesbank fest, daß bei einer Zusammen- Geld flüssigkeit vorwiegend scheinbaren Cha- ber schen Bundesbank um 6,9 Prozent auf 26.53 stiegen. Die Aufwendungen der privaten im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wäh- fassung der Bilanzen aller inländischen Kre- rakter haf und daß eigentlich— hinsicht- Bur Milliarden DM 6. Quartal 1958 24,82 Mil- Haushalte für Waren- und Dienstleistungen rend das gesamte verfügbare Einkommen G(ohne Bundesbank) lich der flüssigen Mittel, das heißt der En- dar. Harden DN) zugenommen, wenn das dritte waren ebenso wie im ersten Halbjahr— der privaten Haushalte in diesem Zeitraum Md. Dal gagements am Geldmarkt selbst, gewisse ver! Quartal 1958 als Vergleichsmaßstab gewählt knapp fünf Prozent— im dritten Quartal um etwa sechs Prozent zugenommen hat die kurzfristigen Forderungen an inländi-. 5 ee 8 Mat Wird. Diese Zunahme beruht zu einem we- höher als in der gleichen Vorjahresperiode. f.„ sentlichen Teil auf der Wachstumsrate in der Schwankungen innerhalb der einzelnen Be- 85 858 b e Das is von Bankengruppe zu Banken- f Beschäftigung. Die Bundesbank ist der An- darfsgruppen sind direkt aufgefallen. Wäh- Voigt& Häffner Banken(Interbank- Passiva) 15,0 Sruppe verschieden. Auf die Sparkassen und u sicht, daß der Anstieg der Eftektivlöhne be, rend die Ausgaben für Bekleidung nach wie schlüpft in den Schorch-Mantel um Gassiv-Ueberschufh 5 3 Giroentralen, die mit Nsttotorderumgen von 1 trächtlich hinter dem in den Jahren 1957 und vor nur eine relativ geringe Zunahme auf- 5 überwogen, werden. Im Verkehr mit den insgesamt 3,67 Milliarden DM(Ueberschuß P 1958 zurückgeblieben ist. Unausgesprochen weisen, wurden für Körper- und Gesund- WD) Im Zuge der von der Deutschen ausländischen Banken betragen die kurz- der Interbank-Aktiva Anteil an Geld- Pen bleibt die Lohnkostenteuerung verursachen- heitspflege, sowie für Erholung und Unter- Continental-Gas-Gesellschaft Düsseldorf) fristigen Forderungen der deutschen Kredit- marktpapieren) nach wie vor die Spitzen-* den zwischenzeitlichen Arbeitszeitverkür- haltung neun beziehunsgweise sieben Pro- angekündigten Straffung ihrer Fabrikations- institute gegenüber dem Ausland 2,31 Mil- stelluns innehaben, folgen die Kreditbanken 3 zungen. Die Masseneinkommen weisen fol- zent mehr aufgewendet. betriebe hat jetzt die Voigt& Häffner Ad liarden DM, während die„ Ver- mit Netto- Geldmarktanlagen in In- und 61 gende Entwicklung auf: Von besonderer Bedeutung sind in diesen! Frankfurt/M.) eine außerordentliche Haupt- a ee 8 9.. 1 8 8 1 8 e e Ren ä. a a 0 8 S 1 versammlung zum 21. Dezember einberu- ken sich nur au 62 1 ee. Ste e. Die Antersentesge ie en den ein- 55 5 1 1* Zusammenhang die Reiseausgaben, unter den e de dl 39 Sell fen, so daß sich ein Aktivüberschuß von zelnen Gruppen des Kreditbankensektors 8 1. Halbjahr 1958 39 25 denen allein die Au 2 sen an e Gese 688 Millionen DM ergibt. Die innerdeutschen werden freilich— so meint die Deutsche run, artal 19 8.4 sgaben deutscher Reisen 5 5 N 11980 58.27 der im Ausland im dritten Quartal um rund schakt durch Uebertragung des Vermögens kurzfristigen Interbank-Aktiva von 13,35 Bundesbank— durch die Einbeziehung der Star 1. Halbjahr 195 5 i 8 a l 5 auf die Hauptaktionärin, die Schorch-Werke Milliar DM nehmen sich possierlich aus, Auslandspositi noch größe i Dar 3. Quartal 1959 30,19 sieben Prozent höher waren als im gleichen 40 Rheydt Rhld) 1 5 Milliarden M nehm sich possi ch aus, Auslandspositionen ch gröger. 1975 Dieser Vermehrung der Einkommen steht Vorjahresquartal. Die Zuwachsrate der Rei- gesetz 8 8 301 E i e 5 5 Md. DM Den Großbanken, mit einer starken Geld- Hör ein vergrößertes Wachstum der Verbrauchs. seausgaben im Ausland im ersten Halbjahr Wandlungsbilanz zum 30. Juni 1959 zugrunde FFF 5 ene ten Bositien(cast 17 Milliarden Her 8 8 5 i 8 inländische a 5 DW) stehen die Privatbanken mit einem re- 800 ausgaben gegenüber. Im dritten Quartal 1959 hat demnach rund 30 Prozent betragen. Sele Die hündune für awsscheiden wol Stichtag 946 1 1 3 1 1 5 1 sche 5 8 a gb. 8 8 d Wol- Itichtas 55 15 stichtag 6565 latiy hohen Ueberschuß der eldmarkt- 2 N. e eee n Leider steht dieser verstärkten Zunahme lende Aktionäre der Voigt& Häffner AG soll i e e 1 Passiva(rund 700 Millionen DM) gegenüber. 1 einer stärkeren Belebung gewichen. Das des privaten Verbrauchs bei annähernd durch die Spruchstelle festgestellt werden. daß die revolvierende Liquidität zwar ge- W 575 i run. U a 85 8 15 kenbanken und öffentlich- rechtli- hänge mit der Entwicklung auf dem Lebens 1 eken 1 1 5 i e 2. chen Kreditanstalten mit einem Forderungs- mittelsektor zusammen. Die Bundesbank hat u. 1 8 5 chen alten n 1 15 a 60 5 885 1 überschuß am inländischen Geldmarkt von 4 duenne aut Wunschtraum der Währungshüter: Antizyklische Wahlen eden Pu ng nat egen bang bei 5 8 5 0 1. 1. 5 Kreditinstitut 11 8 eraufgaben(ein- im Jahr 1958 noch nicht gepflogene Vorrats- Eine konjunkturbewußte Ausgabepolitik der öffentlichen Handist kein Luxus i e Sch Käufe zurückzuführen sind, beziehungsweise 5 a 79 515 sche 02 ale born wie weit daran Preissteigerungen für Le-»Der Zentralbankrat beobacktet mit Sorge die beim Bund, bei den Ländern und den der Bundesrepublik angesprochen. Unter an- Pa 270 1 e Postscheck, und Mil! pensmittel beteiligt sind. Auch der übrige Semeinden Jestaustellende Tendenz einer fortgesetzten beträchtlichen Steigerung der Aus- derem— aber nicht zuletzt— die famosen B 1 1 5 80 N Veri private Verbrauch sei trotz der wachsenden gaben. Diese Tendens ist um so bedenklicher, als offenbar nicht daran gedacht ist, auck baulustigen Länder und die Gemeinden, die 5075 3 5 1 5 75 3 5 5 9 8 4 8 tem 5 fur eine entsprechende Zunahme der ordentlichen Einnahmen durch Steuererhöhungen zu nicht nur ihre Finanzverfassung zerrütten, 1 de 5 85 e 195 4 t in sorgen. Der Kreditbedarf der Oeffentlichen Hand droht daher in einem Ausmaß ⁊u sondern auch den Bau- und Wohnungsmarkt. 1875 Nettoli Uülclita t arlla 85 1 1 155 15 bei l wachsen, das über die Ergiebigkeit des Kapitalmarktes hinausgeht.“ Soll den Lehrbüchern der Nationalökono- st, beton VVV und Etzels Weihnachtsgabe. 5 laubt werden, 30 nimmt bei rückgän- in Höhe von rund 34 Milliarden Du aus, 51 Finleitung der Zentralbankratsresolution vom wälzt sich von Jahr zu Jahr weiter, wobei mie Seslaubt. 8 5 i j. Wobei hohen Netto-Guthaben der Kredit- 5 für den Lebensmittelhandel 85 November. 5 noch einiges dazuko- t. Hier e 55. genossenschaft eine entsprechend niedrige 1 2 8 0 (es) Den Lebensmittelhändlern wird der 5 8 e det sich der Staatshaushalt Von dem eines Umsatztätigkeit 9 7 Zugleich 1 Kapital Wi 9 1 i Se 85 Bundestag noch vor Weihnachten ein beson- tischen Notwendigkeiten nicht überein Familienvaters, der— insgeheim, oder mit freigesetzt im Zusammenhang mit dem La- e e mel 1 g 5 85 Wissen der Familie— Reserven anspart„„ 8 tute befinden sich laut dieser Abgrenzun 8 deres Steuergeschenk zukommen lassen. 8 80 stimme. Die durch übergroge Nachfrage für geplante Einmalausgabe E. B. 8 Serabbau. Das begünstigt die Bauwirtschaft, am weitesten auf der Schuldnerseite 485 des einprozentige Umsatzsteuer des Lebensmit- üperspitzte Konjunkturentwicklung erhei- 8 5 15 eines B A tür die— bei sinkenden Zinsen— Kredite Geldmarktes. Von ihnen wird noch zu spre- Wal telgroßhandels für lebenswichtige 3 sche vielmehr ein antizyklisches Verhalten 8 Möbeln 8 55 8 55 Frei werden. Auch die Beschaffung von Ar chen sein Pei der Einkommensbildung und mittel einschließlich Obst und Gemüse soll der öffentlichen Auftraggeber. Außerdem Egal beitskräften ist leichter bei rückgehender Einkommenswertun 15 mit Wirkung vom 1. Januar 1960 gestrichen warnt der Zentralbankrat davor, die Auf- BF Konjunktur. 5 5 1 werden. Im Arbeitskreis Finanzen und nahmefähigkeit des Kapitalmarktes für geschalt duen damen wimnelaus⸗ Was bilden sich zeitgenössische Politiker Verl i 1 Steuern der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion öftentliche Anleihen zu überschätzen, zumal Boo nur 85 das Leben und Wirtschaft ungestrakt e Spinnwebsteuer 55 VVV a 8. 5 8 ö außerordentlichen Haushalt gedeckt werden e N„„ 1„ 5 JVJVVVö/.....))%ͤ y 5 3 8. 5 5 Dieser Grundsatz ordnungsgemäßer Haus- allgemeiner Hochkonjunktur wi N ie Bundesregierung wird beim i Noch in der nächsten Woche 80 der N Wirtschaftlich dringende Aufgaben an den haltsführung ist der 1 Generation wirtschaft— auf Pump— so überaus stark Bundesverfassungsgericht eine Normen- Ges. tag einen entsprechenden b Markt stellen würde. Schluß mit dem Hin westdeutscher Parlamentarier des Bun- korciert, dag bei etwaigem Eintreten eines kontrollklage gegen das Urteil des Bundes- 7 ee er 3 5 e e e e des, der Länder und den Stadtverordneten, er 1 85 i 5 mit dem die soge- 51 ettbewerbe 8 8 halt.. Zan sowie manchem amtierenden Finanzmini- serve mehr vorhanden ist, um die Dinge noch nannte Spinnwebsteuer für nichtig erklärt begr verbessern, indem mehrstufige ee tralbankrat, und leise klingt für Hellhörige ster nicht mehr geläufig. Sogar des Bundes im Lot zu halten. worden ist. Zugleich ist aus Kreisen des 1 unternehmen wie Warenhäuser und Fllialbe- zwischen den Zeilen seines Appells die amtierender Erster d dritter) Finanz- Im Grunde fehlt auch hier nur der zuver- Bundestages ein Initiativantrag zu erwar- Loh triebe den Einzelhändlern gleichgestellt wer- Klage hindurch:„Oh, gäbe es doch anti 95 1 5 5 lässige G 1 der alles in Ordnung ten, der die Spi bst 82e 8 Tlebe N g 55„ minister, Franz Etzel—am Rande des Defi- lässige Generalnenner, der alles in Ordnung ten, der die Spinnwebsteuer gesetzli un- ese den. Der Bund wird dabei einen Steueraus- zyklische Wahlen!“ 5 zites, sich dem Defizit zubewegend— be- halten würde, nämlich die organische Preis- dieren will. Der Bundesfinanzhof hatte un- loc! tall von etwa 120 Millionen Dud in Kauf neh- Damit wird ein während der letzten elf dient sich eigenartiger Mützchen, um den bildung— auch für Wohnungen. Die auf- längst die Zusatzsteuer für nichtig erklärt, 24 F men müssen, wobei allein 30 Millionen DM Jabre eingerissener Sündenfall angesproc neuen Haushaltsplan 19606 scheinbar wendig aus Leihgeldern gebauten Wohnungen die auf Umsätze von Textilbetrieben erho- 0 auf die Steuervergünstigung bei Obst und chen. Des. 5 und 1. auszuwiegen. sollen ja nicht nur modern— an und für sich ben wird, die gleichzeitig spinnen und we⸗ 938 Gemüse entfallen, die ursprünglich nicht ein- N 0 8 175 5 1 8 5 18„Möglicherweise hat Blessing, zum Fenster eine Selbstverständlichkeit— sondern auch ben. Die Urteilsbegründung beruhte jedoch 1 geplant war. e 8 ore 85 hinaus gesprochen. Vielleicht sollte jemand billig sein. Dabei steigen— allseits lauthals 8 darauf, daß diese Steuer durch 51 nzminister mag das Vor- nz 1 Jen mithören, der unter all den gerügten Sündern beklagt— die Grundstückspreise ins Uner- Rechtsverordnung und nicht durch Gesetz 23 T 1 e. 8 Sar nicht namentlich, oder fast unmerklich meßliche, daß nach dem Kadi, daß nach verfügt worden ist. Würde Parlament nach- 5 15 l hofft, e ee Möglicherweise jemand, der Polizei geschrien wird. träglich ein Gesetz beschließen, müßte diese 2 derlich willkommen sein. Etzel hatte gehofft, er sogar aus laufendem Steueraufkommen g N 5 5* Bestie: 2 die Begünstigung des Lebensmittelgrogßhan- Reserven bildefe, die späterhin zur Finan- 80 hoch esteht, daß es sich selhst für den Bun- Kein Wunder, daß den Hütern der deut- Begründung gegenstandslos werden.— dels in seine„kleine“ Umsatzsteuerreform zierung von N11 einmaligen Ausgaben desbankpräsidenten nicht schickt ihn ökkent- 9 Währung Bedenken kommen und daß Das Bundesfinanzministerium hat die* embeziehen zu können, die Ende Januar end- herangezogen werden sollten. lich. belehrend anzusprechen. Diese Erwä- sie— vorläufig 0 offenherzig warnen. Spinnwebsteuer einstweilen nur gestundet. gültig dem Parlament zugeleitet werden soll. Sollten, aber nicht konnten, weil der Sung knüpfte der„MM am 2. November an Wer aber nicht hören will, der muß füh- Früher gezahlte Steuerbeträge werden vor- Jetzt ist zu befürchten, daß dieses Reform- spendable Bundestag die Reserven flugs die Philippika Karl Blessings vor der Indu- len. Der Zentralbankrat ist entschlossen— läufig auch nicht erstattet. Die betroffenen 5 i beinhaltet die Resolut Werk kaum noch Steuererleichterungen, son- auflöste, indem das Geld einfach verplem- stie- und Handelskammer zu Essen. Jetzt das einhaltet die Resolution unausgespro- Unternehmen tuen gut daran, Rücklagen zu Accu dern hauptsächlich neue Steuerbelastungen pert wurde, obwohl die Auflösung der Re- ist die Katze aus dem Sack. Der Präsident der chen ebenfalls— Unbelehrbare fühlen zu las- bilden, weil die Steuer nachgefordert wer- Ade, Wie etwa die Einführung von Zusatzsteuern serven einmalige Einnahmen darstellte, Die Deutschen Bundesbank, Blessing, hat einfach sen, was es heißt, mit der Währung zu 1 0 55 den soll, falls die Rechtslage im Sinne der 1 für mehrstufige Betriebe enthalten wird. Ausgabenlast blieb aber bestehen und alle ausgabewütigen politischen Instanzen len. F. O. Weber Bundesregierung demnächts geklärt wird. AEG Ascd gach. BMV Bem! Berg Viele Sorten 5 8 to. Bind. 2 Boch. guter MEINE 10 in Liter flaschen 19 von 1 Cass DM 1.404,80 5 9385 en in 1/1 Flaschen 15 11 von 1 65.17 4 Dem. Dt. C 58 8 2 5 85 5 5 t. E Taragona. 5 1.65 775 t. Ital. 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Dezember 1959 MORGEN Seite 13 FDP und Münnemann fanden wenig Gegenliebe Parlamentarisches Geplänk (AP) In Beantwortung FDP- Anfrage hat S vom Bundesfinanzmi 2 ber erklärt, daß der Gesamtumfang aller im Bundesgebiet umlaufenden Schuldschein- darlehen sich einer auch nur annähernd zu- verlässigen Schätzung entziehe. Statistisches Material sei nur auf Teilgebieten vorhanden. Nach Schätzungen des Bundesaufsichts- amtes für das Versicherungswesen beliefen sich die Vermögensanlagen der aufsichts- pflichtigen Versicherungsunternehmen und Pensionskassen in Schuldscheinforderungen und-darlehen am 30. Juni 1959 auf rund 5,5 Milliarden DM. Dem standen Wertpapier- bestände bei den gleichen Unternehmen in Höhe von 4,1 Milliarden DM gegenüber. Die Renten versicherungen der Arbeiter und An- gestellten sowie die Knappschaftsversiche- rungen hatten zum gleichen Stichtag Be- stände an Schuldscheinforderungen und Darlehen in Höhe von rund 4,3 Milliarden DM, gegenüber Wertpapierbeständen in Höhe von vier Milliarden DM. Der Bestand der öffentlichen Sparkassen an Schuld- schein forderungen und Darlehen belief sich am 31. Dezember 1958 auf rund 6,7 Milliar- den DM, gegenüber Wertpapierbeständen von rund vier Milliarden DM. Auch die Angaben über die Empfänger von Schuldscheindarlehen sind nur unvoll- ständig. Nach Feststellung des Bundesfinanz- ministeriums hat die Industrie von den Schuldscheindarlehen der Versicherungsun- ternehmen nach dem Stand vom 30. Juni 2,6 Milliarden DM aufgenommen. Die Sonder- vermögen des Bundes hatten zum 30. Sep- tember dieses Jahres Schuldscheindarlehen in Höhe von 2,7 Milliarden DM, die Länder bei den Renten versicherungen der Arbeiter und Angestellten in Höhe von 455 Millionen DM und die Gemeiffden und Gemeindever- bände in Höhe von 572,2 Millionen DM auf- genommen. Wie unser Bonner eg- Korrespondent meldet, bleiben Schuldscheine, die auf Teile des Gesamtdarlehens ausgestellt werden, Wahrscheinlich weiterhin der Wertpapier- einer Kleinen ekretär Hettlage um am 3. Dezem- el um Schuldschein darlehen steuer und der Börsenumsatzsteuer unter- worfen. Im Bundestag war am 3. Dezem- ber bei der ersten Lesung eines FDP-Ge- setzentwurfes, nach dem die entsprechende Bestimmung im Kapitalverkehrssteuerge- setz gestrichen werden soll, keine Mehrheit zu erkennen. Die Entscheidung wird erst nach eingehenden Ausschußberatungen fal- len. „Wer zuerst den Namen Münnemann nennt, dem gebe ich einen aus“, rief der CDU-Abgeordnete Dr. Dresbach im Parla- ment den Diskussionsrednern zu. Er spielte darauf an, daß der Münchner Finanzmak- ler Münnemann, der durch seine„revolvie- rende“ Verwendung kurzfristiger Kredite zu langfristigen Finanzierungsvorhaben be- kanntgeworden ist, von der umstrittenen Gesetzesbestimmung besonders betroffen ist. Für die FDP meinten Dr. Dehler und Dr. Arzenroth, diese Vorschrift sei verfassungs- widrig und könne auch deshalb nicht ange- wendet werden, weil der Begriff„Teil- schuldscheindarlehen“ nicht abzugrenzen sei. Bundesfinanzminister Franz Etzel und der Vorsitzende des Finanzausschusses, August Neuburger, betonten im übrigen, man habe nur am Kapitalmarkt in Konkur- renz zueinander stehende Finanzierungs- arten— Schuldverschreibungen und Schuld- scheindarlehen— steuerlich gleich behan- deln wollen. Diese Notwendigkeit bestehe auch heute noch. Die SPD sagte lediglich eine erneute Ueberprüfung zu. Generalanwalt unterstützt deutsche Schrottklagen (VWD) in den Schrottklagen von zehn Stahlunternehmen der Bundesrepublik hat der Generalanwalt des Europäischen Ge- richtshofes, Karl Römer, in seinen Schluß- anträgen beantragt, die angefochtenen Entscheidungen der Hohen Behörde für nichtig zu erklären und der Hohen Behörde die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen,. Die Klagen richten sich gegen die Auffor- derung der Hohen Behörde an die Unter- nehmer, im Rahmen des Schrottpreisaus- gleichs erhaltene Ausgleichszahlungen zu- rückzuerstatten, die die Unternehmen zu Unrecht erhalten hätten, da die betreffen- den Schrottmengen nicht ausgleichsberech- tigt gewesen seien. In seinen Schlußanträgen vor dem Ge- richtshof betonte der Generalanwalt, daß die von den deutschen Unternehmen ange- kochtenen Entscheidungen der Hohen Be- hörde nicht ausreichend begründet seien. Außerdem sei die Rückforderung der Aus- gleichsleistung durch die Hohe Behörde un- zulässig, da der betreffende Schrott aus- gleichsfähig sei, solange die dafür von nie- derländischer Seite ausgestellten Export- pescheinigungen nicht annulliert seien. Die K URENACHRICHTEN Junghans- Dividende um 2 Prozent gekürzt (VWD) Der Hauptversammlung der Gebrü- der Junghans AG, Uhrenfabriken in Schram- berg/ Wttbg., am 22. Dezember wird für das Geschäftsjahr 1958/59(30. Juni) eine auf 5 Pro- zent reduzierte Dividende vorgeschlagen. Für das vorangegangene Geschäftsjahr waren sie- hen Prozent gezahlt worden. Die Verwaltung begründet die Dividendenkürzung mit Preis- rückgängen bei einigen Uhrengruppen, mit Lohnerhöhungen und mit Rückstellungen zur Zeseitigung der in Schramberg eingetretenen Jochwasserschäden. 24 Prozent bei Rodi& Wienenberger (VWD) Der Hauptversammlung der Schmuck- warenfabrik Rodi& Wienenberger AG, Pforz- deim, am 4. Dezember wird vorgeschlagen, für 958/59(30. April) wie im Vorjahr 12 Prozent zahlung“ in gleicher Höhe, insgesamt also 24 Prozent zu verteilen. Die Verwaltung be- gründet den Vorschlag damit, dag sie den Aktionären auf diese Weise eine Verzinsung ihres effektiven Besitzes zukommen lassen wolle, weil die steuerlichen Fragen über die Ausgabe von Berichtigungsaktien noch nicht geklärt seien. Rueff verläßt Montangerichtshof (VWD) Der„Vater des neuen französischen Franc“, Jacques Rueff, will sein Richteramt beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg, der höchsten Instanz der drei europäischen Ge- meinschaften, aufgeben. Der Rücktritt Rueſffs wird in unterrichteten Kreisen im Zusammen- hang mit seiner Ernennung zum Vizepräsiden- ten des französischen Regierungsausschusses zur Förderung der wirtschaftlichen Expansion Auszahlungsbescheide könnten nicht wider- rufen werden, da die Fehler bei diesen Schrottgeschäften voll in den Verantwor- tungsbereich der Brüsseler Schrottaus- gleicheinrichtungen fallen würden. Die Klä- gerinnen hätten keine Möglichkeit gehabt, die Herkunft des Schrotts und die Richtig- keit der niederländischen Ursprungsbeschei- nigung nachzuprüfen. Für die Vorbereitung und Purchführung der Schrottgeschäfte sei ausschließlich die Brüsseler Schrottorgani- sation verantwortlich zu machen. Billiges Geflügel wird immer mehr gegessen Die Preise für Geflügel sind 1959 gegen- über dem Vorjahr um durchschnittlich zehn Prozent zurückgegangen. Dies blieb unbeach- tet, obwohl— teils wegen gestiegener Ein- kommen, teils wegen gesunkener Preise— der Geflügelverbrauch stets zunahm und immer breitere Schichten erfaßt. Man sieht halt nur die Preissteigerungen und schimpft darüber. Wo etwas billiger wird, splelt sich das unbeachtet ab. Die Zunahme des Geflügelverbrauchs im Bundesgebiet beträgt innerhalb der letzten fünf Jahre 200 Prozent: Geflügelverbrauch in Kilo je Kopf der Bevölkerung 1954 1.4 1959 4.1 Vom Werbeausschuß des Deutschen Ge- flügel-Importhandels wird die Ansicht ver- treten, diese Entwicklung würde weiter an- halten. Auf Grund der Liberalisfſerung der Geflügelimporte aus praktisch allen Ländern einschließlich den Ostblockstaaten mit Aus- nahme der USA habe sich bereits ein starker Preisdruck ergeben. Die Bedarfsdeckung aus der Eigenerzeu- gung ist, wie weiter mitgeteilt wurde, von rund 59 Prozent 1958 auf etwa 50 Prozent 1959 zurückgegangen, obwohl die deutschen Erzeuger ihre Produktion um zehn Prozent auf rund 110 C000 t erhöhen konnten. Die Gesamteinfuhren, die sich 1958 auf 64 250 t im Wert von 186,25 Mill. DM beliefen, dürf- ten 1959 rund 100 000 f erreichen. Kredit-Chirurgen operierten ohne Grund Derbe BDI Kritik an der Dis kontpolitik der Bundesbank (VWD) Mit globalen kreditpolitischen Maßnahmen kann nach Auffassung des Bun- des verbandes der deutschen Industrie BD eine differenzierte und stark von öffentlichen Aufträgen bestimmte Konjunktur nicht be- einflußt werden. In einer Stellungnahme ⁊zu der Erhöhung des Diskonts und der Mindest- reservesätze durch die Bundesbank heißt es, dieser„kreditchirurgische“ Eingriff finde in den Industriedaten keine Rechtfertigung. Der amtliche Index der industriellen. Pro- duktion sei im September 1959 im Vergleich zum Vormonat um 7,8 Prozent und im Ver- gleich zum September 1958 um 8,4 Prozent gestiegen. Die Produktionszunahme habe sich damit im Rahmen des seit Monaten zu beobachtenden wirtschaftlichen Aufschwungs gehalten. Sie bedeute in keiner Weise eine extreme Entwicklung. Tatsächlich sei die Bestelltätigkeit bei der Industrie während der letzten Monate außer- ordentlich lebhaft gewesen. Bei einer kri- tischen Würdigung der Zuwachsraten(im Durchschnitt 25 Prozent) müsse jedoch be- rücksichtigt werden, daß im entsprechenden Vorjahreszeitraum die immer auf konjunk- turelle Schwankungen kräftig reagierende Statistik der Industrieorders anormal nie- drige Werte aufgezeigt habe. Auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt scheint nach den Beobachtungen des BDI die allgemeine Konjunkturdämpfung nicht zu rechtfertigen. Alljährlich erreiche die Be- schäftigung der Wirtschaft im September ihren Höhepunkt. Zur Vermeidung einer Beschäftigungsspitze und der damit verbun- denen Spannungen hätte zu einem früheren Zeitpunkt die Vergabe von Bauaufträgen Wachsende Bestellungen aus dem In- und Ausland (VWD) Die Auftragsbestände bei der In- dustrie der Bundesrepublik erfuhren nach Angaben des Bundeswirtschaftsministe- riums durch die verstärkte Bestelltätigkeit im Oktober eine kräftige Aufstockung. Mit einem Gesamtindex von 202(Umsatz 1954 100) lagen die Auftragserteilungen im Okto- ber um fünf Prozent über dem im voran- gegangenen Monat erzielten Höchststand. Die Auftragserteilungen aus dem Ausland belebten sich dabei noch etwas stärker als die Inlandsbestellungen. Im Vergleich zum Oktober 1958 haben die Aufträge bei der gesamten Industrie um 27 Prozent zuge- nommen. Bei der Investitionsgüterindustrie betrug dle Jahreswachstumsrate 29 Prozent, bei der Verbrauchsgüterindustrie 27 Prozent und bei der Grundstoffindustrie 25 Prozent. Vor allem in den Zahlen der Investitions- güterindustrie spiegelt sich— nach Mei- nung des Bundeswirtschafts ministeriums die zunehmende Investitionsneigung der Unternehmer wider, da dort die Nachfrage bereits vor Jahresfrist recht hoch war, auseinandergezogen werden sollen. Für die Industrie sei gerade unter dem arbeitsmarkt- politischen Gesichtspunkt die Konjunktur- dampfung nicht unbedingt notwendig, da die Zahl der Beschäftigten in der Industrie mit 7,570 Millionen im September 1959 gegen Ohne TEPPICH kein Zuhause September 1958 nur um 0,9 Prozent gewach⸗ sen sei. Diese geringe Anforderung der In- dustrie an den Arbeitsmarkt bei kräftig aus- geweitetem Produktionsumfang sei das Er- gebnis ihrer ständigen Rationalisierungsbe- mühungen, die jedoch durch die von der Notenbank angestrebte Verteuerung und Verknappung der Kredite gestört würden. Marktberichte vom 3. Dezember Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 56 Ferkel. Preis für Ferkel über 6 Wochen alt 62,.— bis 67,.— DM je Stück. Marktverlauf: ruhig, großer Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch: Ochsen 3,904,135, Rind 4,10—4, 25, Kuh 3,35—3,70, Bullen 4,144, 25, Schweine 3,65—3,80, Kalb 4, 605,30, Hammel 3,904, 10 DM je Kilogramm. Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr normal, teilweise gut. Nachfrage und Absatz zufriedenstellend. Geringe Uberstände, Es erzielten: Blumenkohl dt. Stück 35—75, dto. ausl. Steige 8—9, Karotten 28—30, Kartoffeln 10% bis 11½, Lauch Gew. 35—40, Petersilie Bd. 9-40. Radieschen Bd. 15—18, Rettiche Stück 10—14, Ref⸗ tiche Bd. 14—18, Rotkohl 24—26, Rote Beete 20-22, Endiviensalat Stück 15—25, Feldsalat geputzt 130 bis 160, Suppengrün 9—10, Kopfsalat Stück 1015, dto. holl. Steige 10—11, dto., ital. Steige 8—8½, Spinat 25—30, Sellerie Stück 30—50, dto. Gew. 40 bis 45, Tomaten dt. 15—20, dto. ausl. 50-90, Weiß- kohl 16—18, Wirsing 20—22, Zwiebeln 20—22, Aepfel 30—70, Bananen Kiste 14—15, Birnen 50—60, Man- darinen 45—50, Orangen 38-45, Weintrauben 70—80, Walnüsse 110—140, Zitronen Stück 15—17, Rosen- Kohl 45—50. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittel. Ueberstände in allen Kohlarten. Bei Feldsalat beste Qualität. Aepfel A 35—30, Endiviensalat 10—15, Feldsalat 100 bis 145, Rosenkohl 30—40, Spinat 25, Weißkohl 10 bis 15, Rotkohl 18, Wirsing 10—18, Möhren 18-22 Radieschen 12—15 Pf, Sellerie ohne Laub 25-35, Lauch 20—25, Zwiebeln 1820. Dividende und außerdem eine„Vebergangs- gesehen. Witgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdlenste Gmbli“ e 5 12.— 12. 8 12 5 2. 12.] 3. 2. 5 8 2 83 f 33 5 wartz Storchen 0 Industriekreditbank 54 5 60% Pfälz. Hypo. 10¹ 100 Canada Gen.(5) 15,2 10 55 5 0 ee 7 kür etwalge Uebertragung Seilind. Wolff 140 140 pfälz. Hypo. 720 1 2759 5% Pele Hppe. 98 98 Canagros(8) 10,51 10825 5. l 0 82 5 4 8 b 1 Halske 5. 5 Rhein, Hypo. 72 7²⁵ 7% Phloenix-Rheinroht 5 I. F. 895* 4,84 4.83 Fr An Kurt a. M., 3. Dezember 1959 1287 7 5 v. 58 104% 104% Feystone S.„ 18.5 15782 eee, e ne e, ee ee 5 5 nsen steuerfrei 5% Rhein. Hypo. Ppenheimer. 20. Motlene As,, 5 2.42. 5.2. 252. 3.12. Sudeucter 9% 5„ 6.6% Nheinpreußen v. 30 101% 101% Tel. Fl.(8) 4% 15.36 a Dortm. Hörder 224½% 223% Kaufhof 79 5 Thyssen 377% 377 4% Ablösungsschuld v.57 03% J03́ 0 5 Eurit(sfr.) 139 9 un 5 7.5% Rhld.-Pfalz v. 58 05 f 105 I 130 Accu 38 369 Durlacher Hof 6²⁰ 6²⁰ Klein Schanzlin 890 1 900 T VDN 476 47% 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 8 113 5,5% RWE v. 39 98996 98% Furopachem.(sfr.)—. Adletwerke 225 280 Eickbaum-Werger 750 750 Klöckner Bergbau 227% 22%/%% Ver. Glanzstoff 840 542 5% Bayer, Hypo. 135 113 5½ Thyssenhütte v. 50 58 53% Stat mb.(sfr.) 5 8 AG f. Energie 445 445 El. Licht u. Kraft 5 246 Klöckner Humb. Deutz 506 515 T. Wintershall 528 52⁵ 6% Bundespost v. 58 78055 58% 50% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 Agefra 11170 17,90 AG f, Verkehr 695 701 Enzinger Union 429 42 Klöckner-Werke 258% 257 Zeiss Ikon 275 275 5,5% Großkrafty. Mum. 105 h 105% 7% Zellst. Waldhof v. 58 104%] Philadelphia 117560 11,55 g AEG 426 42⁵ Eglinger Maschinen 390 374 Krauß-Maffei 3²⁵ 326 Zellstoff Waldhof 264 28663 5% Pfälz. Hypo. 118 12 Ascheffenb. Zellstoff 144 149% Farben Bayer 543 5⁴⁴ Lahmeyer 56⁰ 560 5% Rhein. Hypo. 110 140 Wandelanleihen NE-Metalle Badische Anilin 47% 478%[Farben Liquis 8,55 8,55[Lanz 7758 178 Unnotierte Aktien 5% Rhid.-Pfalz v. 83 109, 100, n 3. 12. 85407 20 is bein Jetter 220 220 Lindes Eis% 3 n 8 Geld Briet Bemberg 242 247 Eeldmühle 765 785 Löwenbräu 728 755 Burbach Kal 420 412 5 Corp. v. 59 118% 118% elektr. Kupfer 308,25 811,25 Berger 44 455 Felten 398 30⁰ Ludwigsh. Walzm. 72805 220 N 585 585 Renten 58 5 55 2% 255% lei 885 95 Bekula abgestempelt 215 U 213½%[Gelsenberg 191 190 Mannesmann 288 289 Dynamit Nobel 1150 1177(Zinsen tarifbesteuert) 55 v. 3³⁵ 0 Aluminium 225 225 dto, neue 200 208 Goldschmidt 2— 570% Metallgesellschaft 1870 1875 ald 470 472 5 5.50 Chem. 1 56 202 204 Zinn 2 5 Binding Brauerei 965 755 Gritzner-Kayser 20 1 220 Nordd. Lloyd 8⁰ 86 en 0 51 520 ABG v. 50 107% Jg 5.5% Schering v. 5 8 26% Messing 38 23³8 244 humer Verei 280 251% BI Gr Ange 306 3 1800 700 utschenreuther Lor. 0 5 9% Baden-Württ. v. 57 05% 95% 6,5% VDM v. 51 4¹ 415 Ness ing 63 2 Bochumer Verein 399 9 251 5 8 K. 398 821 5 1 770 NSS der 200 202 8% BASF v. 56 107 1060¼ ssing 255 272 Bubiag 308 7 30 Gtünzw& HHäartm. 552 553 älz. Mühlen—. 5 5„ N Buderus 960 8 360 Zußstanl Witten 550 550 Phoenix Rheinrohr 356% 355% 5 8 125 15 50 8 5 15 106% 2 55 Investment-Zertifkate Deutsche freie grown, Bovell& Cie. 76⁰⁵ 780 Gutehoflnung 770 785 preußag 20⁰ 211 Scheidemanclel 312 310 70% 15 4955 15 50 1 1 0 Adifonds 165,30 167,30„„ Casselle 648 64 Hamborner Bergbau 125 124 Rheineſektra 4⁰ 408 5 8 ahn 8 10⁴ 17 Austro-Fonds 108,25 108,50 1 US-Dollar 4.1664 4,763 Chemie Albert 755 55 Handels-Union 745 775 1 755 5 1 7% 755 1 v. 88 1637 5 Sebstent 117.80 118,10 1 engl. 11.62 11,682 Chemièe Verwaltung Hüls Hapag 97* 18 579 0 5 Dekafonds 127,20 127,50 1 can. Dollar 4,37 4,38 Conti Gummi 747 747 Harpener 110 111 dto. Vorzüge 565 570 und Versicherungen 5,5% Selsenber Europafonds 1 145,50 145,70 100 fl. 110.34 11097 Daimler Benz 2560 2685 Heidelberger Zement 676 682 Rheinmetall 245 242 Allianz Leben 7501 750 60% 3 35 55 8 9850 Eurunion 25,— 128,70 100 strs. 95,6 99016 Demag 522% 534%[ Hoechster Farben 485 489% Bheinpreußen 235 234 Allianz Versicherung 2750 8% 3 1 8 105% 105 Fondak 125,40 126,— 100 belg. kr. 8,332 8,352 Pt. Contigas 615 618 Hoeschwerke 255% 255% Riedel 4⁵⁰ 459 Badische Bank 305 4˙⁸„ 8 Iden Fonds 144.— 144,0 100 fers. 0,8478 0,8515 Pt. Edelstahl 5 475 Hochtlef 305 57 T Kuhrstahl 414 8 Barer Hypo, Wechselb. 570 r 187,80 188,80 100 dan. Kronen 60,35 60,4% Dt. Erdöl 301 300% Holzmann 860 860 Rütgers 353 353 Berliner Handelsbank 74] 742 e 7. 88 108% 108% Industria 151,0 51,80 100 norw. Kronen 58,325 88,445 Degussa 876 877 Hütten Oberhausen 200 301 Salzdetfurth 429, 420 Comerzbank AG 475 47 80% N 9 v. 0 108% Intervest 93,50 83,40 100 schwed. Kronen 80,44 80,60 Dt. Lino„ Hütte Stegerland 40 405 Schering 40% 44 Pt. Bank A0 e 3% andert dn ente 125,0 12:80 1009 fſ. Lure 56%% 781 Ot. Steinzeug 483 433 Ilse Bergbau St.—— Schiess 338 335 7 Dt. Centralboden 500 8²⁵ 9% Pairee 8 185 4 106% Thesaurus 158,40 159,— 100&sterr. Schilling 16,059 16,099 Ot. Eisenhandel 2⁴⁶ 247 Ind. Werke Karlsruhe 267 26 Schloßquellbr. 62²⁰ 620 Dt. Hyp. Bank Bremen 570 580„ Pfalzwerke v. 065 Unifonds 107,80 108,20 Portugal 14,542 14,582 Didier-Werke 540 5⁴³ Kali-Chemie 74¹ 74 Schubert u. Salzer 454 500 Dresdner Bank AG 557 560— Uscafonds 117,50 118,10 100 DPM. West 87 Oierig Chr. LI. A. 3⁰⁰ 3⁰⁵ Karstadt 878 898 Schultheiß Stämme 5⁰³ 5⁰⁵ Frankf. Hypo. 8²⁰ 8²⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomſc-Fd.(8) 5,82 5,8 100 DM. Ost 25,59 n N 8* 8 2 e Englische Stoffe weltmännische Eleganz Hochwertige original- englische Kammgarn-Qualität ist dus ausgewählte Material für diesen betont modischen kinreiher. furblich aktuelle Streifendessins und blencheckmuster, „ID EALSIHTZ“. Speziuleinlage 168. 25 N , . 2 Unser Haus ist am Samstag, 5. Dez., von 8 bis 18 Uhr durchaehend MANNHEIM geöffnet HWA 12/59 Seite 14 Freitag, 4. Dezember 1959/ Nr. 280 Unfälle und Wetterkurven Wenn man irgendeinen Beobachter des Straßenverkehrs fragen würde, ob wohl die meisten Verkehrsunfälle bei gutem oder schlechtem Wetter passieren, würde er sich ohne langes Besinnen für„besonders schlech- tes Wetter“ entscheiden und dabei an Glatt- eis, Nebel, Sturm und Dauerregen denken. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür. Aber die Statistiker können sich mit der bloßen Wahrscheinlichkeit nicht begnügen. Verglei- chen und Beweisen heißt ihre Parole. Nordrhein- Westfalens beamtete Statisti- ker haben sich der Mühe unterzogen, die un- fallreichsten Tage in den Jahren 1952 bis 1954 und im Jahr 1958 herauszusuchen und die jeweils an diesen Tagen herrschende Wet- terlage zu ermitteln. Sie haben einmal fest- gestellt, was jedermann ohne weiteres ver- mutet hätte: Frost, Glatteis und vor allem ein jäher Wetterumschwung um null Grad Celsius lassen die Unfallzahlen steil nach oben klettern. Aber ebenso häufen sich die Unfälle, wenn das Wetter besonders schön ist, wenn die Sonne scheint und warme Luft zum Ausfahren verlockt. Bei den statistischen Aemtern liegen nur die Zahlen der Unfälle vor, nicht aber die der Fahrzeuge, die an den betreffenden Tagen auf den Straßen rollten. An sehr schönen, sonnigen und warmen Tagen steigt sowohl die Zahl der Unfälle, vor allem außerhalb geschlossener Ortschaften, als auch die Zahl der schweren Unfälle. Wie kommt es, daß sich die Extreme der Wetterlagen ausgerechnet in dem Punkt ge- häufter Verkehrsunfälle berühren? Um diese Zahl der Verkehrsunfälle mit Die Zahl der Verkehrsunfälle mit töd- lichem Ausgang ist im zweiten Jahr nach Einführung der Geschwindigkeitsbeschrän- kung(1. September 1958 bis 31. August 1959) wieder erheblich gestiegen. Diese Feststel- lung traf Direktor Ernst Meyer(München) auf Grund statistischer Unterlagen Ende No- vember in einem Pressekolloquium des Ver- bandes der Haftpflicht-, Unfall- und Kraft- verkehrsversicherer HUR- Verband) in Bad Homburg. Während im ersten Jahr der Ge- schwindigkeitsbeschränkung nur die Zahl der Sachschadenunfälle gestiegen, die Zahl der Todesopfer im Vergleich zu den vorangegan- genen zwölf Monaten aber um 17 Prozent und die der Verletzten um 11,8 Prozent zu- rückgegangen sei, habe im zweiten Jahr die Zahl der gesamten Unfälle bei nur um 6, 1 Warnungsschilder auf der Autobahn „Der Verkehrssicherungspflichtige muß dafür sorgen, daß nicht nur die eigentliche Wegefläche, sondern auch der Verkehr auf ihr für die Verkehrsteilnehmer tunlichst ge- fahrlos ist.“ So heißt es in einem Urteil des III. Zivilsenats beim Bundesgerichtshof, in dem gleichzeitig die sorgfältige Beachtung der an den Autobahnen angebrachten Hin- weis- und Warnschilder empfohlen wird. Der Entscheidung liegt ein Unfall auf einer Autobahnbrücke zugrunde. Hier war der Verkehr dadurch gefährdet, daß sich die Dampfwolken der unter der Brücke durchfahrenden Lokomotiven oftmals für Augenblicke als undurchdringlicher Nebel über die Fahrbahn ausbreiten. Ein Kraft- fahrzeugbesitzer, dessen Fahrzeug infolge dieser Sichtbehinderung auf einen anderen Das modernste Verkehrsüberwachungs- gerät des Bundesgebietes stellte die Ham- burger Polizei Ende November Staatsan- wälten, Richtern, Journalisten und Vertre- tern der Automobilklubs vor. Mit dem neuen Gerät werden Fahrzeuge auf ihre Geschwindigkeit hin kontrolliert und bei Uebertretungen der Geschwindigkeitsbe- grenzung automatisch fotografiert. Dieses Verfahren soll nach Meinung von Verkehrs- experten auch amerikanische Systeme an Zuverlässigkeit übertreffen. Die ultrakurzen Schwingungen eines über die Fahrbahn gerichteten Meßstrahls werden von vorbeifahrenden Fahrzeugen reflektiert und von dem empfindlichen Meß- gerät wieder aufgefangen. Auf einer Skala können die kontrollierenden Polizeibeamten die Geschwindigkeit des Wagens ablesen. Eine mit dem Meßgerät gekoppelte Klein- bildkamera fotograflert die Rückseite des Wagens und gleichzeitig ein Meßfeld, auf dem Geschwindigkeit, Ort, Datum und Zeit- punkt der Aufnahme verzeichnet sind. Da „An der Rechtsprechung des Bundesge- richtshofs, nach der die von sonstigen Be- Weisanzeichen unabhängige allgemeine Fahr- untüchtigkeit bei einem Blutalkohol von 1,5 pro mille beginnt, wird festgehalten. Kraft- radfahrer sind jedoch schon bei einem Blut- alkoholgehalt von 1,3 pro mille unbedingt fahruntüchtig.“(BGH, Urt. v. 20. 3. 59— DAR 59, 161). * „Ein sehr nahes Heranfahren eines Last- zuges mit un verminderter Geschwindigkeit an einen unbeschrankten Bahnübergang kann ein dem Hindernisbereiten ähnlicher Eingriff und damit eine Transportgefährdung sein, wenn dadurch ein Zusammenstoß wahr- scheinlich gemacht und so eine Gemeinge- fahr herbeigeführt wird.“(BGH, Beschluß vom 14. 1. 59— DAR 59, 158). * „Wo eine Ortsdurchfahrt einer vielbe- fahrenen Durchgangsstraße durch das Zu- sammentreffen mehrerer Umstände— Kopf- steinpflaster, rechtwinklige Kurve, unge- Wöhnliche Verschmutzung, Nasse— für den Kraftfahrverkehr besonders gefährlich wird, hat der Verkehrssicherungspflichtige auch besondere Sicherungsmaßnahmen zu treffen. Nicht nur Nebel, Glatteis und Dauerregen stellen Fahrkunst auf die Probe Frage beantworten zu können, müßten die Statistiker auch die Unfallursachen kennen. Aber so weit geht die Erhebung nicht. So ist man auf den Aemtern bei der Auslegung der Tatsachen auf Mutmahbungen angewiesen. Einmal sind mehr Fahrzeuge unterwegs, wenn die Sonne lacht. Außerdem fährt jeder außerhalb der Ortschaften schneller als sonst, und man sieht wahrscheinlich auch häufiger auf die Landschaft im Glanze des Lichtes und weniger intensiv auf die Land- straße— und schon ist etwas passiert. Eines aber geht aus der Untersuchung über den Zusammenhang zwischen Wetter und Verkehrsunfällen mit Sicherheit hervor: nicht nur bei schlechtem, sondern auch bei gutem Wetter ist es angebracht, besondere Vorsicht und Umsicht am Steuer walten zu lassen. Den Statistikern Nordrhein- West- falens gebührt der Dank für den Beweis, daß auch im Straßenverkehr alle Extreme von Uebel sind, die guten genau so wie die schlimmen, und daß die schönen Tage die Fahrkunst der Autofahrer ebenso auf die Probe stellen wie schlechtes Wetter und regennasse Straßen. J. S. Schnellverfahren gegen Verkehrstod? Todesfolge weiter angestiegen Prozent erhöhten Fahrzeugbestand um 15,7 Prozent zugenommen. Dabei seien es um 13 Prozent mehr Tote und um 13,4 Prozent mehr Verletzte gewesen. Damit werde den Stimmen recht gegeben, die die Verbesserung der Verkehrsopferbilanz als Folge der Ge- schwindigkeitsbegrenzung nur als eine vor- übergehende Erscheinung charakterisierten. Die steigenden Unfallzahlen im Straßen- verkehr werden vom HUK- Verband auf die zunehmenden Verstöße gegen die Geschwin- digkeitsbegrenzung, die wachsende Verkehrs- dichte und mangelnde einheitliche Leit- einrichtung im Straßenverkehr zurück- geführt. Hilfe gegen die Verkehrssünder sieht der HUK- Verband in einer Reform des Verkehrsstrafrechtes. Er denkt an die Ein- führung von Schnellverfahren mit zunächst sehr milden Strafen. „Rauchbildung— Eisenbahnbrücke“ beachten/ Urteil des Bundesgerichts Wagen aufgefahren war, verlangte von der Bundesbahn und von dem betreffenden 1 Schadenersatz. Die Klage konnte nach Sicht des Bundesgerichtshofes im vorlie- Zendeff Falle Keinen Erfolg Habe, Welke so- wohl die Bundesbahn als auch das Land als Autobahnbehörde ihrer Verkehrssicherungs- Pflicht genügt hätten. Vor der gefährlichen Brücke waren nämlich Hinweisschilder„All- gemeine Gefahrenquelle- 400 m- 200 m“ So- Wie„Rauchbildung- Eisenbahnbrücke“ auf- gestellt. Auf der Schienenstrecke war auher- dem für die Lokführer das Schild angebracht „Nicht Dampf ablassen— Autobahnbrücke“. Diese Beschilderung sei ausreichend, meinte der Bundesgerichtshof, um den Kraftfahrer, der sich danach richte, vor Schaden zu be- Wahren.(AZ: III Zr 116/58) Hamburgs Autofahrer haben es nicht leicht Jeder von ihnen wird alle zehn Tage einmal ultrakurz kontrolliert auf diese Weise die Wagennummer, der Typ und die Geschwindigkeit festgehalten wer- den, wird diese Methode als eine der sicher- sten der Welt bezeichnet. Das Gerät wird von der Pphsikalisch-Technischen Bundes- anstalt geeicht. Bei diesem Verfahren werden die Wa- gen im Gegensatz zur Radarüberwachung nicht mehr sofort angehalten. Fahrer, die die Geschwindigkeitsbegrenzung um mehr als zehn Kilometer überschritten haben, er- halten sieben bis acht Tage später eine An- zeige zugeschickt. Die Hamburger Polizei Will zusätzlich zu den drei bisher benutzten Radargeräten drei dieser neuen Wagen an- schaffen. Die komplette Einrichtung ein- schließlich Kamera, Funkgerät und Fahr- zeug kostet etwa 40 000 Mark. In Zukunft sollen die Kontrollen mit beiden Methoden so verstärkt werden, daß jeder Hamburger Kraftfahrer etwa alle zehn Tage auf die Einhaltung der Geschwindig- keitsbegrenzung überprüft wird. Was die Justiz sagt Dieser Pflicht kann unter Umständen auch dadurch genügt werden, daß ein Warn- oder Hinweisschild aufgestellt wird, aus dem sich die von dieser Straßenstelle unter den be- sonderen Umständen ausgehende konkrete Gefahr genügend deutlich ergibt.“(BGH, Urt. v. 19. 1. 59— DAR 59, 154). * „Bei Tötung der Ehefrau steht dem Ehe- mann gegen den Täter ein Rentenanspruch kür eine Hilfskraft zur Führung des Haus- haltes auch dann zu, wenn die Ehefrau be- rufstätig war und die Haushaltführung außerhalb der beruflich beanspruchten Zeit geleistet hat.“(BGH, Urt. v. 10. 3. 59— DAR 59, 155). * Die Verkehrspolizei genügt ihrer Pflicht zur Gefahrenabwehr, wenn sie an einer Bun- desstraße innerhalb einer geschlossenen Ort- schaft vor einer durch eine fortlaufende Nagelreihe in zwei Fahrbahnen getrennten Rechtskurve, deren Blaubasalt-Stragendecke gewölbt ist, das allgemeine Warnschild vor Schleudergefahr aufstellt. Einer besonderen Angabe, wodurch die Gefahr begründet wird, und einer Geschwindigkeitsbeschränkung bedarf es in solchem Falle nicht. BGH. Urt. V. 9. 3. 59— III ZR 21/58.— VRS, 16, 338. 280 Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 MOR GEN 3 Seite 15 5 obe. 5. n die Morgen nnen. t 80 Samstag gung esen. ist n 0 0 dean. familien- auch 0 des Einkuufstug! 9a gocn ches von 8.00- 18.00 Uhr 5 Cons E durchgehend 55 0 geöffnet! U Nachttisch, quch als Sarderobeschränkchen geeignet, echt Nußbaum, DM 57.— 0 Der ist richtig! Klar wie ein frischer Quell, würzig und herzhaft: Schinkenhäger für alle, die das Echte und Natürliche lieben. . Diese seltene 185 K 0110 G T 2 8 EV. He 1 1— eee Vor: A bei l f Sandhofer Straße 20—22 dere- endlich Wieder einmol einen ausgedehnten 8 Einkaufsbummel 20 machen, dürfen Sie nicht ungenutzt Warum das Biiligste! 8 vorübergehen lassen. 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I SC Ri punkt, bellen allerd spiele Sonnt ESV I heime sind d Ober. Positi. dem s gen E Raven EK. erwar De Hichit den traut gen, d mit 10 Wart Stürm Leibl — Da Vo in ein. chenle verdie Griech Däner eindri Sen. I zielte Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 MORGEN — ER KANN— WENN ER WILL, der Ex-Tölzer Siggi Mayr. Im Spiel gegen seine früheren Mannschaftskameraden(5:6) zeigte er endlich wieder einmal alles, was man von ihm erwarten darf. Durch seine Schnelligkeit, Stocktechnik und Uebersicht wurde er zu einem wirkungsvollsten Spieler des MERC, der sich auch in der„Ge- samtwertung“ gegenüber den letzten Spielen eine wesentlich bessere Note verdiente. — Auf unserem Bild hatte sich Mayr wieder einmal fein durchgespielt. Der zuver- lässige Tölzer Schlußmann Edelmann war jedoch rechtzeitig herausgelaufen und konnte den Schuß am Pfosten vorbeilenken. Foto: Gayer Trotz Ulli Jansen im KEV. Tor: flit gultousbi steigen Chancen des fle Nc Im Rückspiel endlich erster Sieg?/ Rießersee strebt zur Spitze Vier Spiele in der Bundesliga und fünf Begegnungen in der Oberliga bringt das erste Dezember- Wochenende im Eishockey. Titel- verteidiger EV Füssen(12:2 Punkte) ist spiel- frei. Dadurch bietet sich dem alten Rivalen SC Rießgersee(8:0) als einzigen noch verlust- punktfreien Bundesligaklub die Chance, Ta- bellen führer zu werden. Voraussetzung ist allerdings, daß die Garmischer ihre Gast- spiele bei Preußen Krefeld(heute) und am Sonntag beim VfL Bad Nauheim gewinnen. ESV Kaufbeuren— EC Bad Tölz und Mann- heimer ERC Krefelder EV(beide Samstag) sind die weiteren Bundesliga- Treffen, In der Oberliga kann der SC Ziegelwies seine gute Position gegen Landsberg festigen. Außer- dem spielen am Samstag: Sg Nürnberg ge- gen EV Landshut, TEV Miesbach— ERV Ravensburg und Düsseldorfer EG— Kölner ER. Altmeister Berliner Schlittschuh- Club erwartet Eintracht Dortmund. Der Sc Rießersee darf Preußen Krefeld Meht unterschätzen, zumal die Preußen mit den Verhältnissen in der Rheintandhalle veér- kraut sind. 54 siegte Füssen bei den Preu- Ben, der EC Bad Tölz weitaus eindrucksvoller mit 10:3. Mit seiner starken Abwehr(Tor- wart Hobelsberger, Verteidiger Huber) und Stürmern wie Schuldes, Pittrich, Endres und Leibl kann jedoch auch der SCR die Krefel- Dänemarks Fussballer siegten Vor 15 000 Zuschauern schlug Dänemark in einem Fußball- Länderspiel in Athen Grie- chenland mit 3:1(0:0). Die Dänen siegten verdient über die keineswegs schwachen Griechen. Vor allen Dingen der Sturm der Dänen war in Spiellaune. Besonders be- eindruckend der zweifache Torschütze Enok- sen. Den dritten Treffer für die Dänen er- zielte Petersen. der Hürde nehmen. Der EC Bad Tölz wird sich in Kaufbeuren nicht überraschen lassen. Für das nächste Bundesliga-Treffen gegen den Krefelder EV hat der MERC mit dem Achtungserfolg gegen Tölz etwas an Kredit gewonnen. Er ist allerdings noch den Beweis schuldig, daß er auch dann„sein“ Spiel auf- zieht, wenn im Tor ein weniger zuverlässiger Hüter als Floßmann steht. Die Hoffnungen gründen sich darauf, daß die gute Leistung gegen Tölz den Spielern sicher wieder etwas Auftrieb gegeben hat, vor allem aber darauf, daß diesmal wieder Bruno Gut- towski mit von der Partie sein wird. Wie un ersetzlich er für die Mannheimer noch immer ist, zeigte sich in den beiden letzten Punkte- spielen mit einer Deutlichkeit, die nichts zu wünschen übrig ließ. Sollte mit ihm wieder Ruhe in die hinteren Reihen kommen und damit die Grundlage für systemvollen Auf- bau gegeben sein, dann ist der KEV bei allem Respekt vor Nationaltorwart Ulli Jansen zu schlagen. Schließlich waren die Mannheimer schon in Krefeld beim 7:8 dem Sieg nahe. VfR-Anhang wird es aufatmend zur Kenntnis nehmen: hegen hof ist ersimals wieder Oiti ffleges dabei Ansonsten bleibt die Mannschaft morgen nachmittag unverändert/ Strauchelt KSC in Fürth? Der Karlsruher Sc hat auf dem Wege zur„Herbstmeisterschaft“ im Süden die Fürther Hürde vor sich, die ihm sicher einige Unannehmlichkeiten bereiten wird, ob- wohl die Aufgabe keineswegs unlösbar ist. Meister Eintracht Frankfurt sieht sich gegen den SSV Reutlingen in der Favoritenrolle, doch dürften die Württemberger— wie zuletzt in Offenbach, Nürnberg und Hof— enorme Abwehrkräfte entwickeln. Sehr interessant verspricht die Kraftprobe auf Offenbachs Bieberer Berg zwischen den Kickers(wieder mit Kraus) und den Münchner Bayern(wahrscheinlich ohne Kuhnert) zu werden. Offenbachs Minuspunktkonto ist schon so hoch belastet, daß man sich zu Hause eigentlich keinen Verlust mehr erlauben darf. Mit 1860 und VfB Stuttgart ste- hen sich in München zwei Mannschaften gegenüber, die noch sehr gut im Rennen liegen, im Augenblick aber Besetzungsschwierigkeiten haben. Der 1. FC Nürnberg müßte im Neckarstadion gegen die Stuttgarter Kickers bestehen können, doch darf Strehl nicht erneut fehlen. In Mannheim und Aschaffenburg sind die Gastgeber Favo- riten, während Schweinfurt sicher die große Kampfkraft des FSV Frankfurt zu spü- ren bekommen wird. Eintracht Frankfurt— SSV Reutlingen; VfR Mannheim— Bayern Hof beide Sams- tag); SpVgg. Fürth— Karlsruher Sc; 1860 München— VfB Stuttgart; Stuttgarter Kik- kers— 1. FC Nürnberg; Kickers Offenbach — Bayern München; Schweinfurt 05— FSV Frankfurt; Viktoria Aschaffenburg— TSG Ulm 46. Am Beispiel Hof bestätigt sich wieder einmal, daß mit Ehrgeiz und Begeisterung viel, aber eben doch nicht alles erreicht wer- den kann. Die„Bayern“ haben als frischge- backene Oberligisten zunächst erheblich Furore gemacht— es sieht aber ganz so aus, als müßten sie schon jetzt, noch vor Ab- schluß der ersten Serie, dem enormen Kräfte- verschleiß Tribut zollen. Die Abwehr ist völlig aus den Fugen geraten— der über- spielt wirkende Torwart Kästner mußte sich durch die gewiß nicht überragenden FSV- Stürmer zuletzt fünfmal geschlagen geben — und auch der Sturm bereitet erheblich Kopfzerbrechen, zumal mehrere Stammspie- ler ersetzt werden müssen und dem jungen Talent Horn die Berufung durch Herberger in den Kopf gestiegen ist. Daraus die Folgerung abzuleiten, daß der VfR morgen im Stadion leichtes Spiel haben würde, wäre indes falsch. Sicher wird Hof nichts unversucht lassen, die Scharte der ersten Heimniederlage durch eine gute Lei- stung auszuwetzen. Und wie die Bayern kämpfen können, ist aus ihren Spielen in der zweiten Liga auch bei uns zur Genüge bekannt. Wenn man trotzdem die Mannhei- mer als Sieger erwartet, dann vor allem deswegen, weil Trainer Fips Rohr jetzt end- lich wieder auf einen Mann zurückgreifen kann, dessen Fehlen bei allem Eifer des Nachwuchses doch einfach nicht zu über- sehen war: Oetti Meyer. Nach langer, durch Verletzung bedingter Pause wird sich der VIR- Torjäger morgen erstmals wieder das Mittelstürmer-Trikot überziehen! Sein Ein- satz kommt gerade zur rechten Zeit, denn sonst wäre man nach der Sperre von Schötz erneut zum Experimentieren gezwungen ge- Wesen— und das in einer Situation, wo die Mannheimer alles in die Waagschale wer- Trainer-Gespann löste Hahn ab: Die Schweiz hat Fußball- Sorgen Nach den beiden Niederlagen gegen Deutschland(0:4) und Ungarn(0:8) hat die Schweizer Fußball- Nationalelf am 6. Januar 1960 in Neapel im letzten Spiel um den Dr.- Gerö-Cup in Italien einen weiteren starken Gegner, dessen 1:1 gegen Ungarn die beste Empfehlung ist. Trainer Willibald Hahn ist nicht mehr tätig. Der bisher für die E-Mann- schaft verantwortliche Sportlehrer Hans Ruegsegger hat gemeinsam mit dem jugosla- wischen Trainer Branko Sekulic die Vorbe- reitung auf das Italien-Spiel übernommen. Es gibt ein zweifaches Gemeinschaftstraining und Uebungsspiele im Laufe des Monats De- zember sowie ein mehrtägiges Trainings- lager. Mit den Trainern und Vereinen der vorgesehenen Spieler wird Verbindung auf- genommen, eine Maßnahme, die in der Schweiz neu ist. 5 Fernsehübertragungen läßt die National- liga nicht zu. Das zuständige Komitee sieht in der Uebertragung des Spieles Ungarn gegen Deutschland, die ohne Zustimmung erfolgte, eine Schädigung der Vereine, deren Spiele am 8. November besonders schwach besucht wa- ren. Es wird eine Garantie von der schweize- rischen Rundfunk- Gesellschaft gefordert, daß auch Auslandsspiele in keinem Falle über- tragen werden, wenn die National-Liga(und der Verband) ihre Genehmigung versagen. Im Falle Budapest hatte man sie nicht einmal befragt. ken müssen, um den Anschluß zu schaffen. Selbst wenn Oetti noch nicht wieder ganz der Alte sein sollte, müßte er doch dem Mann- heimer Angriff genügend Gewicht geben, um mit dem Neuling fertig zu werden. Im übri- gen dürfte die Mannschaft unverändert blei- ben. Hoffmann laboriert zwar an einer Knie- verletzung(Blutergußg), doch wird er bis morgen wieder einsatzfähig sein. Das Spiel beginnt übrigens bereits um 14 Uhr. Der Karlsruher SC, der sich am letzten Sonntag gegen die massierte Abwehr der Stuttgarter Kickers überaus schwer tat, trifft im Fürther Ronhof eine noch stärkere Hin- termannschaft an. Zumal Nationalstopper Herbert Erhardt hat durchaus das Zeug da- zu, den KScC-Sturm in Schach zu, halten. Fürths Angriff ist allerdings nach wie vor keine starke Waffe, und so könnten die Gäste doch— wie im Vorjahre— das bessere Ende für sich behalten. Eintracht Frankfurt wird gegen den SSV Reutlingen schon einiges zei- gen müssen, wenn es keine Enttäuschung geben soll. Im Treffen 1860 München VfB Stuttgart dürfte das Kräfteverhältnis etwa ausgeglichen sein. Muß 1860 erneut auf Fei- genspan und Auernhammer verzichten, dann steigen die Chancen der Schwaben. Der 1. FC Nürnberg müßte im Stuttgarter Neckarsta- dion gegen den Tabellenletzten Kickers alle spielerischen Vorteile haben, zumal er wie- der mit Torjäger Strehl rechnen kann. Die Kickers Offenbach werden gegen die Münchener Bayern wahrscheinlich in bester Besetzung antreten können, also mit Kraus, dessen Sperre abgelaufen ist, sowie mit Halbbitter der Sonderklass von 505 Kaufhold und Schultheiß. Damit bestehen gute Aussichten, etwas von dem bisher ver- lorenen Boden gutzumachen. Viktoria Aschaffenburg ist zu Hause höher einzu- schätzen als die TSG Ulm 46. Ob der FC Schweinfurt 05 imstande ist, den FSV Frank- furt zu distanzieren, bleibt abzuwarten. Schließlich kommen die Bornheimer mit der Empfehlung, als erste Gast-Elf auf dem be- kannt schweren Boden in Hof gewonnen zu haben. Achtzehn Eishockey-Spieler eingeladen: heneralprobe in Jussen gegen Hockholm Das Aufgebot des DEV für das erste Olympia-Ausscheidungsspiel Achtzehn Spieler bilden das Aufgebot des Deutschen Eissport- Verbandes zum ersten Olympia-Ausscheidungsspiel im Eishockey gegen die Sowjetzone, das am Mittwoch, 9. Dezember, in Garmisch- Partenkirchen ausgetragen wird. Nach den Münchner Be- schlüssen der beiden deutschen Verbände vom 22. November ist die DEV-Auswahl für Squaw Valley qualifiziert, wenn sie mit vier oder mehr Toren Unterschied gewinnen sollte. In diesem Falle käme dem zweiten Ausscheidungsspiel am 12. Dezember in der Zone(Weißwasser?) lediglich noch der Charakter eines Auswahlspieles zu. Vor dem ersten Ausscheidungsspiel be- streitet die DEV-Auswahl am kommenden Sonntag, 6. Dezember, in Füssen eine Gene- ralprobe, bei der Goeta Stockholm der Geg- ner ist. Für das Garmischer Treffen mit der Zone wurden 18 Spieler eingeladen, Es han- delt sich dabei ausschließlich um die gleichen Kräfte, die in den Doppel-Länderkämpfen ge- gen Schweden(1:5 und 3:5 in Essen), Italien (6:4 in München, 7:1 in Ravensburg) sowie in der Begegnung mit der Schweiz(5:2 in Genf) eingesetzt waren. Das Aufgebot des DEV: Tor: Jansen(Kre- felder EV), Hobelsberger(SC Riegßersee); Verteidiger: Ambros, Eggerbauer beide EV Füssen), Huber(Sc Rießersee), Waitl EV Füssen), Schneitberger EC Bad Tölz); Stür- mer: Schubert, Egen(beide EV Füssen), Rampf(EC Bad Tölz), Sepp(Mannheimer ERC), Unsinn, Trautwein(beide EV Füssen), Reif(EC Bad Tölz), Metzer Preußen Kre- feld), Eberl EC Bad Tölz), Schuldes(Sc Riegersee) und Köpf(EV Füssen). Für das erste Olympia-Ausscheidungs- spiel hat die Zone ihre Eishockey-Auswahl noch nicht fest nominiert, aber man rechnet damit, daß es sich im allgemeinen um jene Kräfte handeln wird, die unter anderem am vierten November- Wochenende gegen Nor- Wegen mit 3:1(in Ostberlin) und 7:2(in Weiß- Wasser) gewann. Man rechnet mit folgendem Spielerkreis: Tor: Kolbe(Vorwärts Berlin), Hirche Dy- namo Weißwasser).— Verteidiger: Kuczera, Heinze, Schischefski(alle Dynamo Weig was- ser), Voigt Dynamo Berlin).— Stürmer: No- Vy, Blümel, Buder, Schwanke(alle Dynamo Weißwasser), Rudert, Kraatz(beide Wismut Chemnitz), Künstler, Ziesche und Frenzel (alle Dynamo Berlin). Drei Ausländer für Zonen-z Die Gerüchte um einen noch größeren Ein- satz der in der letzten Saison überraschend so erfolgreichen sowietzonalen MZ-Renn- maschine scheinen sich zu bewahrheiten. Während die Zweiradflirmen der Bundes- republik fast kaum noch im Motorrad- Straßenrennsport mitmachen, wollen die Zschopauer 1960 neben der 250 m- auch die 250-C m-Klasse mit einem neuen Modell be- schicken. Deshalb wurden neben den be- kannten mitteldeutschen Fahrern wie Degner und Fügner auch drei Ausländer fest ver- Pflichtet, und zwar die beiden Briten Mike Hailwood und Derek Minter sowie der Neu- seeländer John Hempleman. Alle drei gelten als ganz herausragende Talente, denen zu Weltmeisterschaftserfolgen bisher nur die richtigen Maschinen fehlten. ond Wo köpnie man's besser als bei MANN] Gerade in diesen Jagen finden Sie in den 5. Groß- Etagen des MANN.-Einrichtupßgshabses die größte und schönste Aus- Wahl des ganzen Jahres! MANN richtet lhre Wohnung ein! Auch mit dem pussen- den feppich und der feinabgesfimmten Fensterdekorofionl Zogleich finden Sie den richtigen Markenfernseher, Ra- dios, Köhlschröpke, Flerde, Waschautomaten. 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Der 34jährige USA-Neger wurde technischer K. o.-Sieger in der sechsten Runde über den britischen Empiremeister Dave „ aur Kor land got rasfert- got gelgunt Charnley. Mit einer klaffenden Wunde Über der rechten Augenbraue; hervorgerufen durch einen linken Haken Browns, war der zehn Jahre jüngere britische Rechtsausleger nach der fünften Runde nicht mehr in der Lage, weiterzukämpfen, Beim Abbruch hat- ten Ringrichter Jimmy Webb mit 50:46 und die beiden Punktrichter mit 49:46 und 50:45 bereits einen klaren Punktvorsprung für Brown errechnet. Der Weltmeister erhielt rund 25 000 Dollar, während auf Charnley etwa 12 000 Dollar entfielen. N Titelverteidiger Brown(60,781 kg) holte sich im 104. Kampf den 76. Sieg. Mit der Rechtsauslage Dave Charnleys(60,660 kg) wurde der Titelverteidiger erstaunlich gut fertig. Dazu half ihm seine überlegene Reich- Weite. Broymn gab nicht eine Runde ab, Slänzte durch prächtige beidhändige Serien und war nicht einmal in Gefahr. IIsa Konrads“ erster Start Mit 1:08,3 Minuten über 110 y und 312 Minuten über 440 y Kraul begann Austra- liens Weltrekordschwimmerin Ilsa Konrads in Sydney(55-y-Bahn) ihre olympische Sai- Son. Obwohl Ilsa Konrads erst seit Anfang November trainiert, schwamm sie die 440 N locker und leicht. Ueber 110 y Butterfly kam Jane Andrew auf 116,4. Janet Hogan schwamm die 110 y Brust in 1:24,9. Dagegen hat sich Beverley Bainbridge, Empiremeiste- rin über 110 y Butterfly mit Bestzeiten von 113,5 und 2:43,3(220 5), vom Wettkampfsport Zurſickgezogen, Die achtzehnjährige Guthrie- Schülerin ist trainingsmüde. Bauer wieder überzeugend Teilweise recht farbige Kämpfe lieferten sich nordbadische Amateurboxer bel einer Boxveranstaltung in Heidelberg. Eine der besten Leistungen zeigte im Bantam-Gewicht der Rechtsausleger Bauer vom VfR Mann- heim, der seinen Klubkameraden Fischer trotz heftiger Gegenwehr klar nach Punkten schlug. In einem Mittelgewichtskampf mußte der ständig angreifende Mingolsheimer Sa- dewasser Ende der 2. Runde eine gestochene Gerade von Lansche(Hockenheim) einstek- ken und ging bis acht zu Boden. Klarer Punktsieger Lansche. MWeitere Ergebnisse: Halbwelter: Patom- mel(Hockenheim), Sieger nach Punkten über Klein(Hockenheim); Halbmittel: Wamser (Neckarau) gegen Lang(Mingolsheim) un- entschieden; Mittel: Pauli(VfR Mannheim) Sieger nach Punkten über Bauer(Mingols- heim); Junioren-Welter; Zahn(Hockenheim) 125 Schneider(Mingolsheim) unentschie- en. e Vor dem Duell mit dem Rivalen aus Waldhof: Bange Frage in UDiernleim: Wer soll die Jore schießen? Sieg der Blau-Schwarzen wäre keine Ueberraschung/ Schlagerspiel der 2. Liga in Wiesbaden Die Entscheidung, wer in der II. Liga Süd die Halbzeitmeisterschaft erringen wird, liegt wohl zwischen Jahn Regensburg und dem VfB Helmbrechts. Möglich, dag das letzte Wort darüber schon am Sonntag gesprochen wird. Es hat jedoch den Anschein, als sollte die Entscheidung erst am 13. Dezember fallen, Chancen darf man dem mit einem Punkt Rückstand hinter Jahn Regensburg lauernden ViB Helmbrec 8 ein- räumen. Die Oberfranken haben nämlich den Vorteil, noch zweimal vor heimischem Publikum antreten zu dürfen, Jahn Regensburg dagegen hat am kommenden Sonn- tag beim SV Wiesbaden ein schweres Auswärtsspiel zu bestehen, während am letzten Spieltag des Jahres auf eigenem Platz der ASW Cham zu Gast ist. Während Regensburg auf eigenem Platz keinen Punkt abzugeben brauchte, ist das Auswärts-Konto durch vier Siege und vier Niederlagen ausgeglichen, Wird dieses Konto nun negativ werden? Der SV Wiesbaden, der sich bravourös schlug und Platz 3 einnimmt, versucht auch gegen die Jahn-Mannschaft auf eigenem Boden ungeschlagen zu bleiben. Im letzten Jahr mußten die Kurstädter zwar Zwei Niederlagen(0:3, 2:3) hinnehmen, doch hoffen sie, daß der Spieß diesmal umgedreht werden kann. Auf die Mithilfe Wiesbadens hofft der VfB Helmbrechts, um für sich die Spitzenreiterposition zu bekommen. Aller- dings scheint der 1. FC Pforzheim den Ober- kranken nicht allzu sehr zu liegen, wie die beiden Unentschieden(2:2, 1:1) der letzten Runde zeigen. Vertreter der 1. Amateurliga tagten: In Schöneck ging g um die Jermine Besucherrückgang in Mannheim/ Aenderung des Spielsystems abgelehnt Die Vertreter der 16 Amateurligavereine Nordbadens trafen sich am Mittwochabend auf der Sportschule Schöneck zur Bespre- chung der Rückrundentermine und anderer allgemein interessierender Fragen des Spiel- betriebs. Eine lebhafte Debatte kam über den Vorschlag des Spielausschusses zustande, die Rückrunde analog der Vorrunde durchzu- führen, Die Mannheimer Vereine, insbeson- dere SpVgg Sandhofen, ASV Feudenheim und VfL Neckarau, machten dagegen starke Bedenken geltend. Nach ihren Vorstellungen Sollte grundsätzlich bei Auswärtsspielen des SV Waldhof der SpVgg Sandhofen und dem ASV Feudenheim ein Heimspiel zugespro- chen werden, während bei den VfR-Aus- Wärtsstarts Phönix Mannheim und Neckarau Platzvorteil erhalten sollten. Der Umstand, daß in der Vorrunde häufig die Heimspiele der genannten Oberligisten und der inter- essierten Vereine zusammengefallen seien, hätten zu einem fühlbaren Besuchsrückgang geführt. Hinzu sei gekommen, daß einige Male alle vier Amateurligisten Mannheims an einem Sonntag gleichzeitig zuhause oder auswärts gewesen seien. Der Vertreter der SpVgg. Sandhofen wies darauf hin, mit den anderen Vereinen Mannheims bestehe ein so gutes Verhältnis, daß man auch gerne einmal beim Nachbarn übern Zaun schaue. Der Vertreter von Feudenbheim meinte, erst zum Schluß habe man gemerkt, daß die Mannheimer Vereine durch den Spielplan benachteiligt würden. Diesen Vorhaltungen begegnete Splelausschuß- Vorsitzender Ot mar Kauter mit dem Hinweis, daß auch in Karlsruhe und Pforzheim eine Konkurren Von Verträgsspielern vorhanden sel esa legen sieh alle Wünsche niemals unter einen Hut bringen. Jeder Vorschlag der von einer Gruppe ausgearbeitet werde, würde prompt von zwei Dritteln der übrigen Vereine als durch die Vereinsbrille gesehen abgelehnt werden. Tatsächlich stimmten bei einer offe- nen Abstimmung über den Antrag von Feu- denheim, Sandhofen und Neckarau, eine neue Terminliste auszuarbeiten, mit zwei Ausnahmen alle Vereine dagegen. Anschlie- gend wurde auf dem Weg über die Verein- barung von Samstag-Spielen ein gewisser Ausgleich herbeigeführt, Zum Schluß der Sitzung sprachen sich die drei genannten Mannheimer Vereine für eine Anerkennung des Mehrheitsbeschlusses und für eine Mit- arbeit innerhalb der Arbeitsgemeinschaft ihrer Spielklasse aus, gaben aber nachdrück- lich der Erwartung Ausdruck, daß ihre Wünsche in der nächsten Spielzeit besser berücksichtigt würden. In einem Kurzbericht hatte Otmar Kauter vorher dem FHerbstmeister Phönix Mann- heim seine Anerkennung ausgesprochen und gleichzeitig festgestellt, daß die Spielweise in der Vorrunde erfreulich fair gewesen wäre, so daß die Zahl der Platzverweise auf elf zurückgegangen sei. Allerdings werde man in der Rückrunde, wenn die Entscheidungen bevorstünden, wahrscheinlich die Zügel wie- der etwas schärfer anziehen müssen. Dadurch, daß sich der DFB zu dem Antrag der südwestdeutschen Verbände geäußert habe, mit den Aufstiegsspielen zur 2. Liga am letzen Aprilsonntag zu beginnen, sei man ge- Zzwungen, bis zum ersten Aprilsonntag das Programm durchzupeitschen, wobei lediglich der 13. und 20. Dezember sowie der 28. Fe- bruar(CFastnachtsonntag) spielfrei bleiben könnten. Deswegen habe man auch die Rückrunde schon an diesem Wochenende be- ginnen müssen. Der Vorsitzende des BFV, Fritz Meinzer, Wies auf die Bestrebungen hin, eine Ama- teurliga Baden- Württember zu schaffen und in drei Staffeln aufzugliedern, Seiner Ansicht nach sei Nordbaden sowohl gebietsmäßig abgerundet, als auch leistungsmäßig durch- aus auf gleicher Höhe mit den übrigen Lan- desverbänden. In einer Diskussion zu diesem Referat lehnten die Vertreter der Amateur- ligavereine einmütig eine Aenderung des Spielsystems zum jetzigen Zeitpunkt ab, weil einmal mit der Reform des Spielsystems im deutschen Fußball sowieso Veränderungen notwendig würden und weil auch der Zu- sammenschluß mit Südbaden nach Wie vor angestrebt werde. W. R. Das zu Beginn der Saison mit so großer Spannung erwartete Duell zwischen Amicitia Viernheim und SV Waldhof hat viel von sei- nem Reiz verloren, nachdem sich die Süd- hessen nun schon seit Wochen in einer Form präsentieren, die das Schlimmste befürchten läßt. Das letzte Spiel, in dem der Viernheimer Sturm mehr als ein Tor zuwege brachte, liegt bereits neun Wochen zurück— und damals standen zwei Treffen in Straubing sieben Ge- gentore entgegen! Inzwischen ist auch vom berühmten Heimnimbus nicht mehr viel übrig geblieben, Zuletzt gab es gegen Neu- stadt nach entnervendem Spiel ein mageres 1:0 und gegen Helmbrechts und Freiburg so- gar Niederlagen. Torausbeute der letzten acht Spiele: Fünf! Daß gleichzeitig die Ab- Wehr lediglich zwölf Treffer hinnehmen mußte, ist nur bedingt als Positivum zu wer- ten. Freiburg, Neustadt, Cham oder Pforz- heim verfügen allesamt über zu schwache Sturmreihen, als daß sie echte Maßstäbe dar- stellen könnten, Dabei ist kurioserweise die Spielanlage der Südhessen fast durchweg recht anspre- chend. Oft genug erzwangen die„Grünen“ eindeutige Feldvorteile, wen es aber darum geht, den krönenden Abschluß in Form herz- hafter Schüsse zu finden, gibt es Fehlanzeige auf der ganzen Linie. Bei den Waldhöfern war es in dieser Hin- sicht bisher nicht wesentlich besser bestellt. Wenn sie sich trotzdem kurz vor Abschluß der ersten Serie einen Platz in der Spitzen- gruppe gesichert haben, dann vor allem des- wegen, weil die Abwehr durch die Verjün- gung entscheidend an Stabilität gewann, Im- mer wieder blieb damit der Läuferreihe Zeit, sich in den Angriff einzuschalten und diesem Ubergewicht verdanken die Blau- Schwarzen manchen ihrer bisher 19 Punkte. Die Aus- sicht auf weitere Verbesserung ihres Platzes scheint den Waldhof-Sturm jetzt endlich be- flügelt zu haben, Sieben Tore gegen den TSV Straubing, eine Mannschaft, die in drei vorangegangenen Spielen ohne Gegentreffer geblieben war, sprechen jedenfalls dafür. Damit gehen die Mannheimer als leichte Favoriten in das Spiel gegen den Rivalen. Das schließt nicht aus, daß sie einen schweren Stand haben werden, zumal die Viernheimer gerade gegen den Nachbarn vergessen lassen Wollen, was sie in den letzten Spielen „leisteten“. Es Spielen: SV Wiesbaden— Jahn Regens- burg; VtB Helmbrechts— I. FC Pforzheim; Amicitia Viernheim— SV Waldhof; Darm- stadt 98— FC Singen 04; Hessen Kassel ge- gen ASV Cham; TSV Straubing— BC Augs- burg; SpVgg. Bayreuth FC Freiburg; Hanau 93— Spgg. Neu-Isenburg; VIL Neu- stadt— 1. FC Bamberg. HTV 46 genügt gegen HCH schon ein Teilerfolg: In Heidelberg u. Mrd hat bei TSG 78 schweren Stand/ VR erwartet THC Höchst Nach der Terminliste wird die nordba-⸗ dische Hockey-Runde am Sonntag beendet, Es verbleiben dann lediglich noch einige Nachholspiele. Im Vordergrund steht dies- mal die Begegnung zwischen dem HC Hei- Janz ist Fünfter 1959 Nach einer Serie großartiger und gleich- mäßiger Leistungen schloß der deutsche 400 m-Hürdenrekordler Helmut Janz(Gladbeck) die Saison 1959 mit einem fünften Platz in der Weltbestenliste in 51,0 Sekunden ab. Schneller als er waren nur der Südafrikaner Potgieter(50,1) und die Amerikaner Ho- Ward(50,4), Culbreath(50,5) und Glenn Da- vis(50,9). Er führt also die Elite der Euro- päer an, die in folgender Reihenfolge dicht- auf binter ihm liegt: 51,1 Martini-Italien, 51,2 Klenin-UdssSR, Litujew-UdssR und Morale-Italien, 51,4 Mazulewitsch- UdSSR, Sedow- UdSSR, 51,5 Goudge-Gr. Brit., 51,6 Trollsas-Schweden, 51,7 Lauer-Deutschland. Jetzt gegen Ringerstaffel des ASV: Schriesheim erneut im Blickpunkt Kann die Ringerstaffel des KSV Schries- heim auch am Samstagabend ihren schweren Heimkampf gegen die alten Routiniers des ASV Feudenheim siegreich beenden, dann bestehen keine Zweifel mehr daran, daß die Bergsträßer einen der beiden wichtigen vorderen Plätze in der nordbadischen Ober- liga-Nordgruppe erobern werden, Die Feu- denheimer werden andererseits nichts unver- sucht lassen, dem KSV das Konzept zu ver- derben, zumal sie ja selbst noch Hoffnungen hegen. Gute Ausgangspositionen in der Vierer- Spitzengruppe haben außerdem noch SRC Viernheim und KSV 06 Ketsch, Ob die beiden Staffeln diese Positionen halten kön- nen, hängt von ihrem Abschneiden am Wo- chenende ab. Der Tabellenzweite SRC Viern- heim hat die schwere Klippe beim RSC Eiche Sandhofen zu umschiffen und die Ketscher geben ihre Visitenkarte beim ASV Lampert- heim ab. Beide Begegnungen sind ebenfalls als Offen, zu bezeichnen. KSV 1884 Mennheim erwartet am Samstagabend um 20 Uhr in der KSV-Halle seinen vorderen Tabellennach- barn und Vorjahrsmeister VIK O8 Oftersherm. Für die„84er“ gilt es dabei zu beweisen, daß sie mehr Können als ihre letzte Position ver- muten läßt. Verliert jedoch die KSV-Acht auch diese Begegnung, dann besteht prak- tisch für sie keine Hoffnung mehr, den letz- ten Platz doch noch loszuwerden. ASV La- denburg ist kampffrei. In der Mannheim/ Heidelberger Ringer- Kreisklasse ist die Meisterschaft bereits ent- schieden. Ein Erfolg des frischgebacke- nen Kreismeisters AV Schwetzingen beim NSC Hockenheim entspräche den Erwartun- gen. Wenn sich der RSC Schönau zu Hause gegen HSV Hockenheim durchsetzt, dann dürfte ihm der zweite Platz sicher sein. Nur eine Begegnung wird in der nord- badischen Gewichtheber- Oberliga am Sonn- tag ausgetragen. Der sieglose Tabellenletzte KSV Einigkeit Mühlburg empfängt dabei den KSV 1884 Mannheim. Die Mannheimer müssen auf der Hut sein, wenn sie ihren knappen Vorkampferfolg wiederholen wol- len.—, 11 Mockhenliiel verge delberg und dem Heidelberger TV 46, der mit einem Punkt in Führung liegt. Ihm ge- mügt also ein Unentschieden zur Meister- schaft, während der Titelverteidiger gewin- nen muß, wenn er auch diesmal das Ziel er- Teichen Will. Die Mannheimer TG tritt in Heidelberg bel der TSG 78 an. Die Aufgabe der Gäste ist nicht leicht. Der VfR Mannheim hat um 11 Uhr am Neckarplatz den THC Höchst zu einem Freundschaftsspiel zu Gast, während der TSV 46 die Hallenhockey-Saison eröffnet. Eine Woche vor seinem eigenen Hallentur- nier nimmt er mit der Herren- und Damen- Elf an dem Turnier von Jahn Freiburg teil. Lortz wieder aktiv Der deutsche Mannschaftsmeister im Ge- Wichtheben von 1957, TSG. Mutterstadt, sorgte nach fast zweijähriger Krise wieder für eine großartige Leistung, als er im Punktekampf mit Altrip(1950 kg) hervor- ragende 2287, kg zur Hochstrecke brachte. Nach langer Verletzungspause startete zum erstenmal Roland Lortz, der im Mittel- geicht auf 360,0 kg kam. Lortz scheint seine Rlickenverletzung überwunden zu haben. Norbert Fehr hob im Mittelschwergewicht erstmals 375,0(110-120- 145) kg. Hammerwerfer-Lehrgang Der badische Leichtathletikverband hält im Rahmen seines Winterarbeitsprogramms am Sonntag in Mannheim einen Lehrgang für Hammerwerfer der Kreise Mannheim und Karlsruhe ab. Der Lehrgang beginnt um 8.30 Uhr auf dem MrTG-Platz an den Sell- weiden. Waldhof-Busse nach Viernheim Zum Punktespiel bei Amicitia Viernheim setzt der SV Waldhof am Sonntag Sonder- busse ein, in denen Mitglieder und Anhänger die Blauschwarzen begleiten können. Die Busse fahren um 12.30 Uhr an der„Dreh- scheibe“ ab. VII.— Phönix bereits morgen Das Punktspiel der ersten Amateurliga Nordbaden zwischen dem VfL Neckarau und Phönix Mannheim wurde vom Sonn- tag auf Samstag, 5. Dezember, vorverlegt. Spielbeginn 14.30 Uhr. morgen nachmittag ISV Birkenau und 98 Seckenheim) so- — EIN UNANGGENEHMER GEGNER kann für Scholz der bärenstarke Franzose Drille wer- den. In Kondition und Schlagkraft dürfte der Herausforderer— übrigens ebenso wie Scholz Rechtsausleger— dem Titelverteidi- ger ebenbürtig sein. Während seines Kamp- fes gegen den Ungarn Papp gab er sich je- doch bei seinen stürmischen Angriffen er- hebliche Blößen. Papp nutzte sie zu fünf Niederschlägen. Scholz wird seinem über nächsten(2) Gegner nicht nachstehen wol- len. Foto: dpa porsche 1960 mit M038? Es besteht dię Möglichkeit, daß Vizewelt- meister Stirling Moss als zur Zeit bester Wagenrennfahrer der Welt in der kommen- den Saison für Porsche startet. Der junge Engländer hatte bereits mehrfach Gelegen- heit, bei Trainingsfahrten die Fahreigen- schaften des Stuttgarter Formel-II-Wagens kennenzulernen und zeigte sich dabei so be- Seistert, daß er seine Ursprüngliche Aversion gegenüber der ab 1961 gültigen 1,5-Liter- Formel aufgab. Rennleiter Fritz Huschke Von Hanstein lieg durchblicken, daß ein Vertrag mit Stirling Moss kurz vor dem Abschluß steht. Unter Umständen startet der Englän- der 1960 nur für die Zuffenhausener. VIR-Handballer in Edingen Da sich die Turnerschaft Durlach an den Hallentitelkämpfen beteiligt, fällt das Kür Sonntag angesetzte Pokalspiel gegen die S Leutershausen aus. Das Handball- Programm beschränkt sich damit auf das EKreismeisterschafts-Endspiel der Schüler in Käfertal(Gegner Wies sine Reine von Freundschaftsspielen, Jäste aus benachbarten Kreisen erwarten da Bel dle Seckenheimer Vereine 99 gegen Rheingönheim, 98 gegen Germania Dossen- heir), während der SV Waldhof bereits am Sonntagvormittag gegen 64 Schwetzingen antritt. Relzyoll verspricht auch die Begeg- nung zwischen TV Edingen und dem VfR Sowie zwischen SpVgg Sandhofen und VII. Neckarau zu werden, Weitere Spiele: TS Schonau— TSV Lützelsachsen; Fortuna Schönau— Badenia Feudenheim; Se Kä- kertal— 09 Weinheim, TSV-Schwimmfest morgen abend im Herschelbad Einen interessanten Leistungsüberblick verspricht das vereinsinterne Schwimmkest des TSV 1846 Mannheim am Samstag um 19 Uhr im Herschelbad zu geben. In den verschiedenen Wettkämpfen werden über hundert Teilnehmer darunter fast 50 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 13 Jahren— starten. Aufgelockert wird das Programm durch ein Schauspringen von Ingeborg Busch und Bärbel Urban. Im in- teressantesten Wettbewerb des Tages, dem Mehrkampf der Schwimmer, wird sich der Vorjahressieger Müller besonders vor sei- nen beiden Konkurrenten Blochmann und Riester in acht zu nehmen haben. Ohne Meister Luetgehetmann Die Billardspieler beschließen ihre dies- jährigen Titelkämpfe mit der Meisterschaft im Cadre 47/%/, die am Wochenende in Wei- den(Oberpfalz) stattfindet. Die zehn Bewer- ber spielen eine Ausscheidung in zwei Grup- ben um die acht Endrundenplätze, wobei die Ausscheidungsergebnisse auch für die End- runde gelten. Es spielen in der Gruppe A Spielmann Oüsseldort), Bolz(Köln), Eiter (Münster), Kajan Duisburg-Hamborn), Metzemacher(Bergisch Gladbach) und in der Gruppe B Tiedtke(Saarbrücken), Witte (Essen), Apelt(Berlin), Ritschel(München) und Knittl(Regensburg), In Abwesenheit d. Titelverteidigers Luetgehetmann Frankfur dürften Siegfried Spielmann, August Tiedt! und Norbert Witte die meisten Aussichten haben. Ueberraschenderweise hat nach jahre- langer Pause in dieser Spielart auch Drei- bandmeister August Tiedtke für diesen Cadre- Wettbewerb gemeldet. Seine derze!- tige Spielstärke ist am wenigsten einzu- schätzen. Weitere Sportnachrichten Seite 17 Der einzige Markenteppich mit Teppich- Paß= ein Beweis seiner Güte. 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Pezember 1939 MORGEN Selte 21 Die Werte liegen nicht in der Aeußerlichkeit Der Volkswagen Nicht erst seit gestern beschäftigen sich Phantasie und Kritik mit dem Volkswagen. Es gibt kaum einen Autotyp, über den in so kurzer Zeit so viel geschrieben wurde, wie über das Wolfsburger Erzeugnis, das vor dem Kriege auf dem Papier konstruiert, erst nach dem Kriege produktionell zum Zuge gekommen ist. Wenn die Diskussion um den VW ein den letzten Wochen besonders stark wieder aufgeloht ist, dann erhellt sich dar- aus die Bedeutung dieses Werkes und seiner Erzeugnisse, das erstmals in der Automobil- geschichte über den snob appeal hinaus das deutsche Auto zu einem Welt-Massen-Ge- brauchsgut gemacht hat. Ein Auto ist in einer freien Wettbewerbs- wirtschaft so gut wie sein Marktwert. Da die Kritik dem Volkswagenwerk u. a. einen um rd. 1000 DM zu hohen Preis vorwirft, muß „Economy“- jetzt auch und die Kritik/ Ein Auto ist so gut wie sein Marktwert es also ein sehr gutes Auto sein, denn neben dem Halbmillionenausstoß im Jahr gibt es noch eine acht- bis zwölfmonatige Liefer- krist, die, bei allen Vorbehalten ihrer Wer- tung, gegen die Kritiker spricht. Sicherlich hat der VW Mängel, deren sich die Käufer bei der Bestellung auch bewußt sind, denn welches Auto ist vollkommen? Wer sich an den Geräuschen des Motors, der zeitlosen Käferform, dem Heckmotor, der Luftküh- lung, dem als zu gering bezeichneten Koffer- raum und was die Kritik sonst noch bemän- gelt, stößt, hat durchaus die Möglichkeit, auf den Wagen, auch der gleichen Hubraum- klasse, umzusteigen, der seiner Fasson mehr entspricht. Allerdings muß er dann mehr an- legen. Denn wie jeder Luxus und jede Be- quemlichkeit kostet das Geld— an diesem ehernen Gesetz des Lebens kommt man auch beim Auto nicht vorbei. auf dem US-Automarkt Die amerikanischen Wagen werden wirtschaftlicher/ Sechs statt acht Zylinder Seit vielen Jahren verkaufte die ameri- kanische Automobilindustrie ihre Wagen un- ter den Schlagworten„Power, Speed, Style“ (Motorleistung, Geschwindigkeit, gefälliges Aussehen). Ein Kriterium, das in der euro- päischen Automobilwerbung eine sehr groge Rolle spielte, nämlich der Kraftstoffver- brauch, fand in Amerika kaum Erwähnung. Noch vor nicht allzu langer Zeit konnte ein führender Mann der Standard Oil Company in einem Artikel unwidersprochen schreiben: „Tatsächlich ist es doch so, daß sich der ame- rikanische Durchschnittskraftfahrer kaum um den Kraftstoffverbrauch kümmert. Warum sollte es also die Automobilindustrie tun?“ Mit der Vorstellung der neuen amerika- nischen Modelle in diesem Jahr tauchte plötz- lich in der Werbung an recht prominenter Stelle auch das Wort„Economy“— Wirt- schaftlichkeit— auf. Die Automobilfabriken in Detroit hatten wohl erkannt, daß ihre Antwort auf das Vordringen der europäischen Wagen in Amerika nicht nur in neuen Typen bestehen konnte, sondern daß diese Modelle auch einige der Vorteile bieten mußten, die die europaischen Autos so beliebt gemacht haben. Einer davon ist der niedrige Benzin- verbrauch. Neu ist auch, daß die meisten Firmen in fast alle ihre neuen Modelle auf Wunsch Sechs-Zylinder-„ Economy“-Motore einbauen bzw. auch neue Acht-Zylinder-Motore ent- wickelt haben, die nicht mehr nur mit Super, sondern auch Normalbenzin gefahren wer- den können. Zu dieser Maßnahme hat man sich nicht zuletzt deshalb entschlossen, weil die Nachfrage nach Sechs-Zylinder-Wagen gegenüber den Acht-Zylindern ständig steigt. Chefingenieur Jack Charipar von Chrys- ler ist allerdings der Meinung, daß die Frage des Benzinverbrauchs nicht überbewertet werden sollte, Vor allem deshalb nicht, weil eine der wichtigsten und am wenigsten im voraus zu berechnenden Faktoren der Mensch ist, der den Wagen fährt.„Selbst wenn ein Wagen in völlig einwandfreiem Zustand ist, kann ein schlechter Fahrer bis zu 30 Prozent Benzin verlieren.“ Schach dem Diesel- Oualm Zusätze zum Diesel-Kraftstoff vermindern die Rauchentwicklung Wer andere Verkehrsteilnehmer durch dichte Auspuffwolken in der Sicht behindert oder belästigt, macht sich nach 8 1 der Stra- Benverkehrsordnung strafbar. Die Verkehrs- polizei richtete in den letzten Monaten ihr besonderes Augenmerk auf die Qualmer, die manchmal gar nicht wissen, in welchem Um- fang sie gegen die Gesetze der Verkehrs- sicherheit verstoßen. Woran liegt es nun, wenn sich ein Diesel- kraftfahrzeug derart einnebelt, daß das Ueberholen für die anderen Straßenbenutzer zur reinen Glückssache wird? Entweder ist der Luftfilter verstopft oder die Düsen sind verkokt bzw. schadhaft. Vielleicht hat aber auch die Einspritzpumpe dringend eine Uber- holung nötig, oder die Verdichtung läßt auf Grund defekter Ventile und Kolbenringe zu wünschen übrig. Mit dem von Bosch ent- wickelten Rauchgastester läßt sich neuer- dings feststellen, ob die gefährliche schwarze Grenze überschritten wird oder nicht. Färbt staunlich leinen Kraftbedarf. Es wurde in probt. Es füllt die Lücke zwischen dem schweren Erdbewegungsgeräten nach am Traktors mit dem Muldenkipper macht aus Zug schlossene Einheit. Durch diese Konstruktion 90 samte Motorleistung in Zugleistung umgesetzt wer 50 ps eine Nutzlast von 10 Tonnen mit kervorragen zu bewegen. Ein neuartiges Gerät wurde dem Brem- sensystem der neuen Austin„Seven“ und Morris„Mini-Minor“-Kleinwagen von der britischen Bremsenfirma Lockheed Brake Company beigefügt. Das Gerat ändert die Verteilung der Bremswirkung auf Vorder- und Hinterräder, je nachdem wie der Fahrer bremst, Bei normaler Bremsbetätigung wird die Bremswirkung zu gleichen Teilen auf Vorder- und Hinterräder aufgeteilt. Bei scharfem Bremsen jedoch, wenn der gröſzere Teil des Fahrzeuggewichtes gegen die Vor- derräder gedrückt wird, leitet ein besonde- res Ventil einen Teil der Bremswirkung von Hinterradbremsen nach vorn. Dadurch 8011 vorzeitiges Blockieren der Hinterräder ver- hindert und ein Verlust an Bremskraft ver- mieden werden. Jede Blendung durch die Scheinwerfer nachfolgender Fahrzeuge verhindert der neue„Surfex“ Tag-Nachtspiegel, der 50% Tageslicht(gegenüber nur 25 0% beim norma- Fordson-Muldenkipper Dieses neuartige Transport-System vereint in sich größte Bewe ublichen erikanischer Art. Die Verbindung des Fordson- sich der runde Papierfilter in der am Aus- puffrohr befestigten Saugpumpe verdächtig dunkel, dann wird es höchste Zeit, den Die- selmotor unter die Lupe nehmen Zzu lassen. Nun können aber auch Fehler, die eine Verdichtung der Auspuffgase bewirken, während der Fahrt auftreten, ohne daß sie vom Kraftfahrer wahrgenommen werden. Auch dagegen kann man vorgehen, indem man dem Dieselkraftstoff Hilfsmittel zusetzt, die den Kraftstoff gegen Belastungsänderun- gen unempfindlicher machen. Bekanntlich qualmen Dieselfahrzeuge besonders leicht am Berg, wenn vom Motor Höchstleistungen ver- lang werden. Praktische Versuche haben er- geben, daß mit Hilfe derartiger Zusätze, wie Z. B. Kerobrisol, die Rauchentwicklung durch eine intensivere Verbrennung des Dieselöls erheblich reduziert werden kann. Hinzu kommt, daß dieser chemische Zusatzstoff das Starten erleichtert und das Nagela des Die- selmotors wesentlich dämpft. glichkeit bei einem er- langjährigen Versuchen entwickelt und er- Lastwagen- Muldenkipper und den maschine und Muldenkipper eine ge- prozent Wendefähigkeit) kann die ge- den, so daß es möglich ist, mit nur der Geschwindigkeit und Wendigkeit Werkfoto Kraftfahrzeug- Mosaik len Rückspiegel) reflektiert aber nur 15% auftreflendes Scheinwerferlicht. Er ist mit zwei Spiegelflächen versehen— eine für die Nachtfahrt, die andere für den Tag, die durch einfaches Drehen eines Knopfes gewählt werden. Die Spiegel sind nicht wie gewöhn- liche Spiegel auf der Glasunterseite mit der reflektierenden Schicht versehen, vielmehr ist eine dauerhafte Chromspiegelschicht auf die Oberseite aufgetragen, wodurch die in der Glasschicht auftretenden Reflexe nicht mehr entstehen können. * Der Opel-Anteil an der deutschen Nutz- fahrzeugerzeugung ging in den ersten 9 Mo- naten des Jahres auf 9,5(11,2)% bei 14 553 (14 944) produzierte Einheiten zurück. Als Gründe für die leichte Rückläufigkeit des Nutzfahrzeugabsatzes weist Opel darauf hin, daß sein gegenwärtiger Lastwagen in seiner Konzeption als Haubenfahrzeug den Forde- rungen des Marktes nach Vollausnutzung der 5 Die durchaus konservative Form des VW ist im Grunde zeitlos und damit wertbestän- dig. Die breite Masse der Käufer bevorzugt, vielleicht aus angeborener Scheu vor dem Neuen, vielleicht aus einem instinktiven Ge- kühl über den Wert solcher Beständigkeit, recht stark das Konservative. Ist der Käufer deshalb rückständig, weil er der traditionel- len Form des VW hauch nach zehn Jahren noch die Treue hält? Die Werte des VW liegen doch nicht in der Aeußerlichkeit, son- dern in seinem nicht zu bestreitenden Ge- brauchswert. In einer Zeit der steigenden Lebenshaltungskosten und der gesteigerten persönlichen Ansprüche auf höheren Lebens- standard muß der Normalverbraucher auch bei steigendem Lohneinkommen stark mit dem Inhalt seiner Lohntüte rechnen. Der über Jahre beständige Preis des Volkswagens, durch die Wertverbesserungen in der Ten- denz sogar sinkend, der gleichbleibend ge- ringe Aufwand für den Unterhalt und der nicht zu hohe Benzinverbrauch lassen den VW doch nach dem Umsteigen vom Zweirad auch für den Normalhaushalt ohne Spesen- Absetzung nach wie vor als besonders ge- eignet erscheinen. Europas Motorisierung wächst Die größte Kraftfahrzeugdichte in Europa Weist Schweden auf, wo ein Kraftwagen auf 6,7 Einwohner kommt. Es folgen Groß- britannien und Nordirland mit 8,5, Frank- reich mit 8,7, Dänenmark mit 10, Belgien- Luxemburg mit 11, Schweiz mit 12, Nor- Wegen mit 13, Bundesrepublik Deutschland mit 14, Oesterreich mit 19 und Niederlande mit 20 Einwohnern auf einen Kraftwagen. Einer Progrose der Mineralölindustrie Zu- folge sollen bis 1965 in der Bundesrepublik rund 13 Mill. Kfz(2. Z. 6,89 Mill.) zuge- lassen sein, darunter allein rund 7 Mill. PRwW (Z. Z. 3,5 Mill.), womit jeder 8. Einwohner der Bundesrepublik einen Pkxwbesäße. Bei Last- wagen rechnet man mit einer Steigerung von rund 7 Prozent, bei land wirtschaftlichen Traktoren von 40 Prozent, bei Motorrädern und Mopeds von 5 Prozent und bei Omni- bussen von 13 Prozent. Startschwierigkeit: Zuviel Benzin Wenn der Choke bei kaltem Motor zu kräftig betätigt wurde, kann es vorkommen, daß der Motor nicht mehr anspringt. Der Fachmann spricht dann etwas derb von einer„ersoffenen Maschine“, d. h. die Zünd- kerzen sind so stark von Benzin befeuchtet, daß sich wischen ihren Elektroden Tröpf- chen abgesetzt haben, die eine Funkenbil- dung unmöglich machen. Springt nach eini- ger Wartezeit und erneutem Startversuch der Motor immer noch nicht an, wird dem Kraftfahrer, wenn er allein ist, nichts ande- res übrig bleiben, als die Passanten um Hilfe beim Anschieben zu bitten. Ist auch das unmöglich, bleibt nur eins, Kerzen- schlüssel zur Hand, alle Kerzen beraus- schrauben, sorgfältig abbrennen, mit dem Anlasser den Motor einige Male durch- drehen lassen und schließlich die Kerzen Wieder einschrauben. Dabei besonders dar- auf achten, daß die Zündkabel nicht durch- einandergeraten, da die Zündung in den ein- zelnen Zylindern sonst nicht der Reihe nach erfolgt. Neues 3-Liter-PKwW-Modell von Rootes Mit einem 3-Liter-Motor(bisher 2,6 Liter) ausgerüstet wurde jetzt das größte und repräsentativste Modell der britischen Rootes-Gruppe, der Humber Super Snipe. Der obengesteuerte Sechszylinder-Motor leistet 127 PIN PS bei 4800 U/min und er- reicht damit eine Geschwindigkeit von über 160 kmst. Die Kraftübertragung erfolgt über ein vollautomatisches Borg-Warner- Getriebe, das auf Wunsch gegen Aufpreis ebenso wie hydraulische Lenkhilfe oder Overdrive lieferbar ist. Wie viele britische Pk W- Modelle besitzt auch der Humber Super Snipe Scheibenbremsen(Girling) an den Vor- derrädern, während hinten normale Trom- melbremsen eingebaut werden. Das Fahr- werk weist vorn Einzelradfederung mit ver- stärktem Stabilisator und eine hintere Starr- achse auf. Der Humber Super Snipe wird als „Saloon“, als sechssitzige Limousine und als „Estate car“(Kombiwagen mit umklapp- barem Rücksitz) geliefert und weist eine komfortable Innenausstattung auf, die durch moderne Farbenkombination noch erhöht wird. Hanomag-Ekw- Programm Durch die Produktionsaufnahme des Frontlenkertyps„Garant“ verfügt die Rhein- stahl-Hanomag, Hannover, über ein LñEW- Programm zwischen 2 und 3 t, das kaum Wünsche offen läßt. Es werden Pritschen-, Kasten- und Kofferwagen zwischen 1,6 t und 3 t, Kipper mit 2,6 und 3 t, Sattelzugmaschi- nen, ein 1,7 t Allradwagen und Fahrgestelle Frontlenker- und Haubenausführungen für die verschiedensten Spezialzwecke gebaut. In allen Hanomag-Lkw kommt ein Viertakt- 4-Zylinder-Diesel-Motor zum Einbau, der beim Kurier 50 PS, beim Garant mit Auf- ladegebläse 65 PS und beim 3 t mit Auflade- gebläse 70 Ps leistet. In allen Typen wird das vollsynchronisierte Vierganggetriebe durch eine Lenkradschaltung betätigt. durch den Radstand gegebenen Ladefläche nicht mehr in vollem Umfange entspreche. Der neue 1,9 t Blitz Lastwagen, der diesen Bedürfnissen Rechnung trage, wurde bereits auf der Automobilausstellung in einer grö- geren Anzahl verschiedener Ausführungs- formen gezeigt. Dieser Lastwagen habe star- kes Interesse gefunden, aber da die erforder- lichen Produktions vorbereitungen noch nicht abgeschlossen seien, sei mit seiner Serien- mäßigen Herstellung erst Anfang 1960 zu rechnen. * Der Preis für den neuen Ford„Falcon“ liegt unter dem des„Corvair“ von Chevrolet (GM). Das zweitürige Modell kostet ab Fa- brik 5 1745 DM 7329) und das viertürige 9 1802 DM 7568). Demgegenüber kostet der Corvair 8 1810 OM 7602) bzw.§ 1860 (ODM 7812) in den entsprechenden Ausfüh- rungen. Der deutsche Volkswagen-Preis be- trägt in USA§ 1845(DM 7749) für die Limou- sine. N 8 N 8 . 8 2 7 NIN 7 S d 2 * J 8 f 8 J J 10 72 N J ö n NN e 5 1 I ** NX. X. N. 8 Am Sonnabend, 5. 12. bis 18 Uhr geöffnet! Ja, ro noch ein modisch- eleganter Wintermantel fehlt, können wir Ihnen diesen schicken MAGEsS- Mantel in der beliebten Halbraglan-Fotm, mit grobem Am. Opossum- Kragen warm empfehlen. Er ist aus reinwollenem Velours und kostet nur 138. 0 Weitere günstige Mantelpreislagen bei MA GES: 148. 128.— 98.— Nexkkd-, Da., KM ExCEIDU g' Makel, AM DEN PA KEN Zahlongserleichterung durch fęxtru Kreditbro im eigenen Hause, K KV, WEkVund Beamtenbonk 8 8 8 Seite 22 Ma R GEN Freitag, 4. Dezember 1959/ Nr. 280 Der Konflikt Chrustschow-Mao Tse-tung Sand in der sowjetisch- chinesischen Achse/ Sieht Mao in Chrustschow in gewissem Sinn einen Revisionisten? Von Seehausen. Die Anzeichen dafür, daß es mit der Eintracht zwischen den beiden gro- Ben kommunistischen Mächten nicht zum Besten steht, haben sich in den letzten Wo- chen und Monaten gemehrt. So mancher Po- litiker und Publizist in den westlichen Län- dern glaubt sich bereits befriedigt die Hände reiben zu können, weil es bald zwischen Mos- kau und Peking zum offenen Bruch kommen werde. Daß Peking mit Chrustschows Versuch, zu einer Entspannung zwischen Ost und West zu gelangen, nicht einverstanden ist, haben Motter wird strahlen! 20 Weihnachten öber— raschen Wir sie mit einem Coprama-Heppich: So schön, so enorm strapazier- bar und so ungewöhnlich preiswert! Verlangen Sie ausdrücklich einen Markenteppich aus Mao Tse-tung und seine Gefolgsleute deut- lich genug zu verstehen gegeben. Man braucht ja nur daran zu denken, daß Mao es bei Chrustschows Besuch in Peking anlählich der Zehnjahrfeier der, Volksrepublik China nicht einmal für nötig hielt, auf die Reden, in denen sein prominenter Gast seine außen- politische Zielsetzung umriß, öffentlich auch nur mit einem Wort einzugehen. Offenbar paßte ihm das, was der sowjetische Minister- präsident sagte, nicht. Die Antwort gab er unserem Mitarbeiter K. H. dann mit der Fortsetzung der provozierenden Politik gegenüber Indien— unbekümmert um Moskaus interne und öffentliche War- nungen. Es gibt also ganz offensichtlich er- hebliche Meinungsverschiedenheiten zwi- schen Moskau und Peking. Deren Bedeutung sollte man aber auch nicht übertreiben. Zunächst tut man gut daran, sich vor Augen zu halten, daß restlose Harmonie zwischen den kommunistischen Re- gimen und Parteien der Sowjetunion und Chinas von je eher die Ausnahme als die Regel gewesen ist. Stalin hielt lange Zeit nicht viel von Mao Tse-tung. Nach 1946 er- achtete er den Zeitpunkt für die chinesische Revolution für verfrüht! Er trat für eine Volksfrontpolitik in China ein und riet den Abgesandten Mao Tse- tungs, sich mit Tschi- ang Kai- schek zu vertragen und in dessen Regierung einzutreten. Wir haben das Zeug- nis von Vladimir Dedijer in seiner Tito-Bio- Sraphie, daß Stalin 1948 eingestand, die chine- sischen Kommunisten, die seinen Rat in Mos- kau wiederspruchslos angehört, nach ihrer Rückkehr nach China aber das Gegenteil getan hatten, hätten Recht behalten. Wir können es dahingestellt sein lassen, ob Stalin den Chinesen 1946 den Rat, kurz zu treten und sich mit Tschiang Kai-schek zu einigen, gab, weil ihm ein zu rascher Erfolg der chine- sischen Revolution unerwünscht war oder ob er ehrlich glaubte, daß die Voraussetzungen für einen solchen Erfolg noch nicht gegeben Waren. Damals glaubte Mao Tse- tung also offen- bar, im konkreten Falle Stalins Rat migach- ten zu können. Doch fehlt es nicht an Be- weisen dafür, daß er in Stalin den Nachfolger Lenins respektiere und ihn mindestens sozu- sagen als„älteren Kameraden“ ansah. Den gleichen Vorrang hat er aber Chrustschow offenbar niemals eingeräumt. Man hat viel- mehr allen Grund zu der Annahme, daß Mao Tse-tung für sich in der kommunistischen Hierarchie mindestens den gleichen Rang wie Chrustschow, wenn nicht gar eine Vorrang- stellung beansprucht. Er könnte übrigens einen solchen Anspruch sehr wohl damit he- Professor Hallsteins späte Einsichten Bundeswirtschaftsminister führt den höchsten Europa-Beamten aufs Eis Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zu MNeinungsverschiedenheiten zwischen Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Ludwig Erhard und dem Präsidenten der EWG- Kommission, Professor Walter Hallstein, kam es in Bonn bei einer vertrau- lichen Aussprache mit Parlametnariern über die wirtschaftspolitische Situation in Europa, zu der Professor Furler eingeladen hatte. Erhard wandte sich gegen die von Hall- stein vertretene Ansicht, das Zustandekom- men der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft sei die naheliegende Lösung gewesen. Die EWa sel nicht das Endstadium wirt- Schaftspolitischer Gemeinsamkeit, sagte der Bundeswirtschaftsminister. Er sehe das Ziel nach wie vor in der wirtschaftlichen Zusam- menarbeit aller europäischen Staaten. Er bekenne sich trotzdem zu unbedingter Ver- tragstreue und denke nicht daran, die EWG auszuhöhlen. Professor Erhard hegte Zweifel an Pro- fessor Hallsteins Interpretierung der ame- rikanischen Haltung gegenüber der EWG. Er betonte, daß bis jetzt keine offlzielle ameri- kainsche Note an die Bundesregierung über- sandt worden sei, daß aber seitens der USA und Kanadas mündlich die Besorgnis zum Ausdruck gebracht wurde, die EWG könnte Amerikas Außenhandel diskriminieren. Hall- stein hatte vorher erklärt, die EWG werde mit Unterstützung Amerikas der EFTA (kleine Freihandelszone) gegenüber eine liberale Politik einschlagen. Der Bundeswirtschaftsminister wandte sich ebenso gegen die Forderung nach einer gemeinsamen Währungspolitik der sechs EWG- Staaten. Eine solche Währungspolitik sei mit der Konvertierbarkeit nicht in Ein- klang zu bringen. Professor Hallstein gestand vor den Par- lamentariern des Außenpolitischen Aus- schusses, des Wirtschaftsausschusses, des Außenhandelsausschusses und des Europäi- schen Parlaments zu, daß er die Konvertibi- lität aller europäischen Währungen für un- Wahrscheinlich gehalten habe. Ebenso habe er den Briten die volle Liberalisierung ihres Auhbenhandels gegenüber dem Dollarraum nicht zugetraut. Er verbarg auch nicht seine Ueberraschung über das Zustandekommen der EFTA, sowie über des Kanzlers Entge- genkommen England gegenüber, daß sich EWG und EFTA zu gemeinsamen Verhand- lungen an einen Tisch setzen könnten. Politische Beobachter in Bonn sind nach diesen Bekenntnissen Professor Hallsteins der Meinung, daß die politische Entwicklung über den höchsten Europa-Beamten hinweg gerollt sei. Nach der Kanzler-Erklärung in einem Interview mit dem französischen Rundfunk vom 30. November, daß sich be- reits 1960 EWG und EFTA arrangieren wür- den, glaubt man einen frischen Aufwind für Erhard zu verspüren. Abgeordnete aller Parteien, die an dem Informationsgespräch teilnahmen, hatten den Eindruck, daß Hallstein aus diesem Dilemma heraus versuchen wollte, für das Ansehen der EWG zu retten, was zu retten ist. Ein Abgeordneter drückte es so aus: „Hallstein versuchte, uns von unseren Be- denken abzubringen, daß die Eurdpäische eee bisher schief gelau- en ist.“ A bs hagen gründen, daß er als Jünger von Marx und Lenin durch seine programmatischen Schrif- ten wesentlich zur Ausbreitung und Vertie- kung der kommunis chen Doktrin beige- tragen hat, während Chrustschow im Grunde nicht viel mehr als ein erfolgreicl Funktio- när ist. Die Verschiedenheit c geistige Habitus der beiden Männer er! t auch i zu Tage getretene Meinung schiedenheit über die Volkskommunen, die der Partei- theoretiker Mao als logische Fortentwicklung der Marx'schen Doktrin ansieht, während der Pragmatiker Chrustschow e sie als unpraktisch verwirft. Nicht nur bei der Beurteilung dieser Frage macht sich überdies in den Beziehungen zwi schen Moskau und Peking der Ur and gel- tend, daß China sich in einem weniger vor- gerückten Stadium der Revolution befindet als die Sowjetunion und daß deshalb die chinesische KP noch nicht glaubt, der robu- sten Methoden entraten zu können, wie sie Stalin in den dreißiger Jahren anwandte. Deshalb muß wahrscheinlich Chrustschow in Mao Tse-tungs Augen als ein bedenklicher „Revisionist“ erscheinen. Wir brauchen uns in diesem Zusammenhange nur daran zu er- innern, daß in den Meinungskämpfen über Jugoslawien und über die geistigen Bewe- gungen in den osteuropäischen Satelliten- staaten Peking nach anfänglicher Sympathie kür Gomulka am schärfsten gegen alle re- visionistischen“ Tendenzen zu Felde gezo- gen ist. Bei alledem wäre es aber nach mensch- lichem Ermessen grundfalsch, die Bedeutung der Differenzen zwischen Moskau und Peking erstens zu überschätzen und zweitens daraus Hoffnungen für den Westen abzuleiten, Von einem Bruch der Achse Moskau-Peking kann keine Rede sein; eher könnte man sagen, dag periodisch etwas Sand in ihr Getriebe zu geraten pflegt. Aber das gemeinsame Inter- esse beider Länder ist so groß, daß man in Peking wie in Moskau immer wieder bemüht sein muß und wird, die Reibungen zu besei- tigen. Wie eng diese Interessengemeinschaft ist, das zeigen allein schon die chinesischen Außenhandelsziffern. Rund 75 Prozent des chinesischen Außenhandels vollzieht sich mit dem Sowietblock. China ist für seine Indu- Strialisierung, für den Ausbau seines Stra- Ben- und Bahnnetzes und, last not least, für seine militärische Ausrüstung noch für Jahr- zehnte auf sowjetische Hilfe angewiesen. Die chinesischen Bedenken gegen Chrustschows Entspannungspolitik sind zum guten Teil in der Befürchtung begründet, dag in einer kfriedlicheren Welt die Sowjetunion nicht mehr in dem gleichen Umfange bereit sein würde, China zu unterstützen. Was nun die Sowjetunion anbelangt, so hat auch sie das dringende Interesse, die Einigkeit des kom- munistischen Lagers aufrechtzuerhalten. Sie hat auch genügend starke politische und wirt- schaftliche Argumente, um Peking in ent- scheidenden Fragen bei der Stange zu halten. Uebrigens erhebt sich für uns im Westen die Frage, ob wir ein Interesse daran Haben, daß es zu ernsten Reibungen zwischen Moos- kau und Peking kommt. Wie immer man in dieser Hinsicht bezüglich einer ferneren Zu- kunft denken mag, so scheint, was die un- mittelbar vor uns liegende Zeit anbelangt, an verschärften renzen 2 chen Chrus a0 und Mao Tse- tung zu bestehen. Der Westen kann nicht wünschen, daß ein der Zügelung durch Mos- kau entronnenes China nach Südostasien oder dem Pazifik durchgeht und dort einen Kon- flikt entfacht, aus dem ein Weltbrand werden könnte. Außerdem braucht man nicht not- wendigerweise, wie manche englischen Poli- tiker, in Chrustschow den besten Chef des Lremls sehen, den sich der Westen wünschen könnte. Aber es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß ein Rückfall Moskaus in stalinistische Methoden das Ungünstigste Wäre, was der Welt begegnen könnte. Eine ernsthafte Verschlechterung der Beziehungen zwischen Moskau und Peking könnte aber unter Umständen die innerpolitische Stellung Chrustschow's untergraben und den Anhän- gern Stalins in der Sowjetunion, die man noch nicht als endgültig überwunden ansehen kann, neuen Auftrieb geben. „Hobby“- Universitäten in der Sowjetunion eingerichtet Moskau.(th Eig. Ber.) In der Sowjet- union sind in letzter Zeit rund 2000 soge- nannte„Universitäten für Volkskultur“ ein- gerichtet worden. Dies gab der stellvertre- tende sowjetische Kultusminister, Kus- netzow, auf einer Pressekonferenz bekannt. Die Häuser sollen dazu dienen, den Sowzet- bürger für eine Liebhaberbeschäftigung neben dem Beruf zu gewinnen. Die Volks- Universitäten werden im Jahre 1960 im Hinblick auf die geplanten Arbeitszeitver- kürzungen als Mittel der Freizeitgestaltung weiter ausgebaut. Dem sowjetischen Theater und Film ist die Aufgabe gestellt, das aktuelle Stück zu pflegen. Typisch für diesen Stil, der den Gegenwartshelden der Arbeit herausstellt, ist die„Irkutsk- Story“, die von Aufbaulei- stungen berichtet und bald Uraulgeführt werden soll. An ausländischen Werken will das sowjetische Theater im Jahre 1960 u. a. den„Tod des Handlungsreisenden“, die „Westside-Story“ von Miller, Schillers „Räuber“ und„Nora“ von Ibsen bringen. kein westliches Interesse Botschafter Walter D. Bowling Bild: Archiv Die USA schickten einen der Fähigsten Kleines Lebensbild des neuen amerikanischen Botschafters in Bonn Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in 8A Washington. Botschafter Walter Dow- ling wäre nach zehn Jahren im Ausland, ganz gerne einmal in Amerika geblieben. Aber als politische Aufgabe zieht er seinen neuen Botschafterposten in Bonn der wich- tigen Tätigkeit vor, die man ihm im Auhenamt in Washington zugedacht hatte. Walter C. Dowling kennt Deutschland, und es dauerte nicht lange, bevor er in einem Gespräch kurz vor seiner Abreise nach Bonn auf seine Erinnerungen und auf die Bedeutung enger deutsch- amerikani- scher Beziehungen zu sprechen kam. Von 1953 bis 1956 war er stellvertretender Lei- ter der Botschaft, die er jetzt übernehmen wird. Die Dowlings haben sich in Deutsch- and wohl gefühlt und sie haben Freunde nicht nur in Bonner politischen Kreisen, sondern fast im ganzen Land, in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München. Aber der 54 Jahre alte Mann scheint darüber hinaus eine persönliche Verbindung zur Bundesrepublik zu empfinden. Er erinnert sich und andere daran, daß er an den Ver- Wir Deutsche gelten als ungastlich Die Meinungen ausländischer Studenten und Praktikanten sind nicht sehr hoch von uns Frankfurt. Diese Sauberkeit überall., „und so viele Mädchen auf der Straße fahren Rad..%„man findet so wenig Klassenunter- schied, die Leute sehen so gleich angezogen Aus..,„und so viele Frauen laufen in Ho- sen herum.. Dies sind nur wenige der von ausländischen Studenten und Praktikanten wiedergegebenen ersten Eindrücke in der Bundesrepublik. Sie zeigen die Fülle neuer Bilder, die bei der ersten Visite, dem Gang durch eine unserer Städte, auf den jungen Mann aus dem Iran, aus Indien, Ghana, Li- beria, Nigeria oder woher auch immer er kommen mag, einwirken. Das grohe Erlebnis seines Lebens in einer ungewohnten Umge- bung voller Ueberraschungen hat begonnen. Wird es positiv oder doch wenigstens„be- friedigend“ für ihn enden? Sind die west- europäische Kultur und die Zivilisation attraktiv genug, um den hochgeschraubten Erwartungen der Gäste aus aller Welt nicht zuletzt aus den Entwicklungsländern gerecht zu werden? Die Statistik macht in dieser Hinsicht starke Einschränkungen. Sie meldet beson- ders dort Bedenken an, wo es um das Verhal- ten unserer Bürger diesen jungen Menschen gegenüber geht. Die Zimmersuche schon wird in vielen Fällen zum Spiegrutenlaufen: „.. ich nehme keinen Teppichhändler!“(zu einem Perser)... nein, Ausländer, die neh- me ich nicht!“(zu einem Inder). Nur zwei aus der Fülle oft beleidigender Aeußerungen, die den jungen ausländischen Studenten oder Praktikanten schon bei seiner Ankunft in der Bundesrepublik verletzen.„In der Straßen- bahn werde ich oft als Nigger angeredet“ (ein Student aus Ghana).„Ein Arbeiter fragte, ob wir immer lange Messer bei uns trügen, wir seien doch alle Räuber(ein Iraner).„. in der Bahn bleiben die Leute lieber stehen, als sich neben mich zu setzen!“ (Student aus Nigeria). Alle diese Bemerkungen zeigen nicht nur Taktmangel. Sie beweisen vor allem, daß das Bild, welches sich die meisten Deutschen von der Heimat der Ausländer machen, vollkom- men falsch oder durch Klischeevorstellungen verzeichnet ist: Afrika ist das Land„der armen Heidenkinder“ oder der„Negerfrauen im Lendenschurz“; in Indien werden die Witwen verbrannt und die Fakire und Ma- haradschas gehören zum Straßenbild; Iran ist für viele nur im Zusammenhang mit So- Taya ein Begriff. So kommt es, daß sich dem jungen Menschen aus einem Entwicklungs- land zu seiner eigenen Unkenntnis über Deutschland das verblüffte Staunen über die deutsche Unwissenheit fremden Ländern ge- genüber zugesellt. 6882 Ausländer studierten nach der Sta- tistik des Deutschen Bundesstudentenringes im Jahre 1955/56 bei uns. 1958/59 waren es schon dreimal soviel(18 953), und in diesem Jahr werden es voraussichtlich 21 000 sein. Bisher waren die bevorzugten Studienländer England und Frankreich mit ihren Universi- täten Oxford, Cambrigde oder der Pariser Sorbonne. Erst in letzter Zeit— und aus naheliegenden politischen Gründen— ist Deutschland, das keine Kolonien besitzt— in die Reihe der Prestige-Studienländer auf- gerückt. „Na, Kumpel“ Im Gegensatz zu den Studenten, die sich okt über die Ungeselligkeit ihrer deutschen Kommilitonen beschweren, finden die Aus- ländischen Praktikanten, die einen Arbeits- platz in der Industrie bekommen haben, viel leichter Anschluß. Schon nach kurzer Zeit haben sie sich das notwendige Vokabular an- geeignet.„Na Kumpel oder„Du Flasche“ gehören zu den Ausdrücken, die auch der farbige Ausländer schon nach Wenigen Ta- gen beherrscht. Dagegen gibt es für die Prak- tikanten andere schwere Hindernisse. Das Problem der kontinuierlichen Arbeit— bei nur gelegentlichen kurzen Pausen—, der deutsche Arbeitsrhythmus, Disziplin, Ord- nung und Pünktlichkeit widersprechen der Mentalität vieler Völker. Schon aus klimati- schen Gründen gibt es in der Heimat mancher dieser Praktikanten nicht den geregelten Acht-Stunden-Tag. Und so stehen 14 Prozent — wie eine Umfrage ergab— an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.(dtd) trägen teilhatte, die der Bundesrepublik die Wiedergewonnene Souveränität bestätigten. Walter Dowling freute sich auf Bonn, Wo er inzwischen eingetroffen ist, und seine Gemahlin, die, wie er selbst, gut deutsch spricht und ihm einige Wochen später nach- folgen wird, teilt dieses Gefühl. Auch der dreizehn Jahre alte Dackel der Dowelings, von dem der Botschafter mit Liebe Spricht, sollte sie teilen, denn er wird. sagt Do- ling, altbekannte Räume treffen. Besonders begierig aber zeigte sich Walter Dowling auf das Wiedersehen mit Berlin. Er hat es seit 1956 nicht gesehen, und die Bilder sei- ner neuen Bauten sind ihm durch die Welt bis in seine letzte Botschaft in Korea ge- kolgt., Der Sohn Dowlings, der gerade die Harvard-Universität absolviert Hat, ist in 1 und studiert an der Freien Univer- sität. 5 f Der neue Botschafter ist ein persön- licher Freund seiner beiden Vorgänger. Mit Conant verbindet ihn die enge Bonner Zu- sammenarbeit. Mit Bruce verbinden ihn Wahrscheinlich ähnliche Herkunft und Denkweise. Auch der um einige Jahre jüngere Dowling kommt aus einer jener Familien des amerikanischen Südens, die in gewissem Sinne eine wohlhabende Aristo- Kkratie darstellen, und mit einer Tradition des öffentlichen Dienstes oft diplomatischen Charme und Weltkenntnis vereinen. Bot- schafter Bruce sah seine Laufbahn als die eines Politikers, aber er übernahm immer wieder große diplomatische Aufgaben. Bot- schafter Dowling wählte gleich den diplo- matischen Dienst, dem er seit 28 Jahren angehört. a Die Berufung Dowlings bringt in zwei- facher Hinsicht etwas Neues. Wie die mei- sten großen amerikanischen Botschaften war der Bonner Posten bisher mit bedeutenden außenstehenden Persönlichkeiten besetzt worden, aber für die Vertretung einer Re- gierung, die nächstes Jahr endet, konnte ein Außenstehender nicht mehr gefunden wer- den. Man mußte also einen Berufsdiplo- maten wählen, und der Mann, der die Europa-Abteilung leiten sollte, war die logische und beste Wahl. Die Ernennung Dowlings auf den Bonner Posten, den der 65 jährige Robert Murphy infolge seines Ausscheidens ausschlug, bedeutet zugleich das Aufrücken einer neuen Generation in die verantwortlichsten Spitzenstellungen der amerikanischen Diplomatie. Die hervor- ragendsten Vertreter dieser jüngeren Gene- ration sind Merchant, der mit der Ueber- nahme von Murphys Nachfolge als Staats- sekretär für politische Angelegenheiten in den engsten Führungskreis gerückt ist, Bohlen, der als Berater in Sowietfragen demselben kleinen Kreis angehört, Thomp- son, der Botschafter in Moskau, und Robert Dowling. Samstag, den 53. Dezember durchgehend bis 18 Uhr geöffnet. WER RECHNEN KAN NW.... AU FT BEI Haushalt- Echte Korintnen 45 Holländischer Eier-Likör 3 35 Holländische mischung 250-g- Beutel 3 3 Tafelkuchen 25 95 20 Vol.% 1,1 Fl. 9 Frühmastenten 400 S getr. Erbsen 85 78 430-g- Paket 1 9 1 85 200 f Karotten I/ Dose 7% ͤ dd 9 1 Griech., helle Marzipunbroie 7 polnische geschält, halbe Früchte 1 75 Sulſaninen 8 95 1 e Ste ab 25 25 Vol,%,. T 3.75 Hähnchen VVV. 1 500-g-Beutel 3 90 bratfertig, dutenengeg 2 30 JT 5 Malayu-Anunus gel rei 3 1 cler Sead 4 88 elee- einer 1 e 8 Un .. Haselnußkerne 1 95 gaumbehung 25 Steinhüger 7 45 1 5 a Hawail- 578g. Beutel!. 1% ᷣT T TP m 20 Vol„„„J Fl. 1 5 dee e 1.78 Anunus ö f f e II ö 5 O7, 7. 8 u. 26 Mecæ man. O07, 7. 8 u. 26 Holländische g Unsere Lebensmittel-Abtellung steht 2 3 5 5 F.. ß ͤ wee 12 lar de lar rel We mi Me un Uu 821 in bet lin Nis na Kr. FI vol fas 200 die gten. zonn, seine Atsch ach- der ings, dicht, Do- ders vling At es Sei- Welt Se- die t in wer- Sin- Mit Zu- ihn und Ahre ener ie in isto- tion chen Bot- die mer Bot- Iplo- hren Wei- mei- War aden setzt Re- ein wer- iplo- die die nung der ines leich in agen vor- ene- ber- lats- a in ist, agen mp bert Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 MORGEN Seite Spielzeug wird Historie Puppenstuben als Spiegel der Jahrhunderte/„Genau wie Mutters Küche“ Das kleine Mädchen sieht mit großen Augen eine Puppenstube. Winzige Möbel- stücke, kleine Fenster, die sich„richtig öffnen“ lassen. Die Welt der Großen ist in seinen Bereich gerückt. Die Puppenstube, 80 jubelt es, ist genau wie Mutters Wohn- zimmer. „Genau“, sagt das Mädchen und gibt in derselben Sekunde ein wichtiges Urteil ab. Diese Szene ist sicher zeitlos. Zumindest jedenfalls seit dem Jahre 1558, als der bay- rische Herzog Albrecht V. auf die wunder- schöne Idee kam, seine Tochter mit etwas zu beglücken, das er„Puppenhaus“ nannte. Eine getreue Nachbildung eines Hauses seiner Zeit en miniature mit kunstvoll, win- zigen Möbeln. Auch das bayrische Herzogs- töchterchen wird ihrem Vater glücksstrah- lend um den Hals gefallen sein mit dem Das interessiert die Frau 22 Prozent der befragten Arbeitnehmer der Bundesrepublik hoben bei einer Um- frage des Emnid-Instituts hervor, dag ihnen das Betriebsklima in ihren Firmen beson- ders gut gefalle, 10 Prozent waren damit besonders unzufrieden. Wenn man dazu- rechnet, daß 6 und 9 Prozent mit der Be- triebsführung besonders zufrieden be- ziehungsweise unzufrieden waren(die doch gewig auch Anteil am Betriebsklima hat), S0 ersieht man daraus, welche starke Be- deutung diesem Teil des Arbeitslebens bei- zumessen ist, weder Bezahlung noch Ar- beitszeit spielen eine annähernd so große Rolle. Vor allem bei den Frauen wird die Betriebs atmosphäre hoch bewertet. „Jugend sieht das unteilbare Deutsch- land“ heißt ein künstlerischer Wettbewerb, den das Kuratorium Unteilbares Deutsch- land für Jugendliche zwischen 12 und 25 Jah- ren nach Altersgruppen) ausschreibt. Der Wettbewerb soll die Jugend anregen, sich mit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands zu befassen. Zugelassen sind Malerei, Zeichnung, Plastik, Linol-, Holz- und Scherenschnitt, Klebebild, Plakat, Relief und Mosaik, auch abstrakte Arbeiten. Die Preise werden überwiegend aus Reisen nach Berlin, entlang der Zonengrenze oder auch in Kunstreisen durch die Bundesrepublik bestehen. E Als persönlichen Beitrag zum Weltflücht⸗ Iingsjahr haben sich verschiedene amerika- nische Chirurgen bereiterklärt, je einen Mo- nat nach Jordanien zu gehen, um dort ver- krüppelte Kinder und kranke arabische Flüchtlinge zu operieren. Dieser grobherzige Betreuungsdienst ist auf Grund der bisher vorliegenden freiwilligen Verpflichtungen für fast Zwei Jahre sichergestellt. * Australien ist, hinter den USA, einer der größten Märkte für den Verkauf von Kos- metika. In den vergangenen sechs Jahren stieg der Umsatz von fünfzehn ausgewählten Kosmetika, darunter Gèsichtscreme, Puder, Lippenstifte und Haarpflegemittel, von drei auf acht Millionen australische Pfund(etwa 75 Millionen DM). Ausruf: Schloß.“ . Aus dem ursprünglichen Spielzeug hat sich etwas völlig Neues entwickelt: die ein- zige Möglichkeit, zu erfahren, wie Men- schen vor vielen hundert Jahren lebten, Wohnkultur der Großen— im kleinen er- Halten. Normal große Möbel und Wohngegen- stände aus vergangener Zeit sind heute be- gehrte Sammelobjekte. Stolz ist, wer heute ein prunkvolles Stück aus dem 16., 17., oder 18. Jahrhundert vorweisen kann. Doch immer werden solche Stücke Einzelstücke sein. Wer erforschen möchte, wie man frü- her lebte, welches Besteck man benutzte, wie eine Wohnung im 16. oder 17. Jahr- hundert aussah, muß schon eine roman- tische Reise zur Tauber oder Jagst unter- nehmen. Dort oder an anderen histori- schen Stätten kann man gegen Ein- trittsgeld— eine alte Küche bewundern. „Bitte nicht berühren“, Museumsstücke sind das alles, Anziehungspunkte fremdenver- kehrstüchtiger Städte, Treffpunkt für Schulklassen und Lokalhistoriker. Normale Bundesbürger wehren sich da- gegen, solche Butzenscheibenmotive zu be- wundern. Aber sie sind glücklich, wenn sie besagte alte Truhe besitzen, einen Empire- Spiegel oder ein barockes EBZZimmer. Ihre Vorstellungen von der Wohnkultur frü- herer Zeiten sind jedoch lückenhaft und mußten lückenhaft bleiben. Sammler haben eine detaillierte Dar- stellung früherer Wohnkultur, früherer Wohnverhältnisse überliefert. Sie fanden sje in den winzigen Puppenstuben, die schon sehr früh in der Spielzeugstadt Nürn- berg von Handwerkern, streng nach Zünf- ten getrennt, für reiche Patrizierfamilien und Adelshäuser ausgestattet wurden. In diesen Puppenstuben fehlte nichts. Außer dem Mobiliar waren alle Geräte und Ge- käße den groben Vorbildern nachgebildet. Vor allem das vielgeschmähte 19. Jahr- hundert mit seinem raschen Stilwechsel ist in allen Phasen en miniature erhalten: von der„Nürnperger Neogotik“ bis zu den Auswüchsen der Makartzeit. Die besten Arbeiten, zunächst aus Holz, später aus Zinn, Messing oder Silber, die von kunstfertigen Handwerkern für Kinder geschmiedet wurden, wanderten in die „Nürnberger Prunkküchen“, reich ausge- stattete Küchen, die es in Patrizierhäusern dieser Stadt gab. Sie lassen sich vielleicht am ehesten mit den kunskkabinettartigen, holländischen„poppenhuizen“ vergleichen, die ähnlich kostbar eingerichtet wurden. Der rasche Stil- und Geschmackswandel der Zeiten hat sich immer wieder in den Puppenstuben niedergeschlagen. Zu den kleinen Küchen und Wohnstuben kamen später winzige Modeläden mit modischen Artikeln aus der damaligen Zeit: Hüte, ge- strickte zwel Zentimeter große Handschuhe, mit rosa Bändern verschnürte Kleiderkar- tons, Spezereihandlungen und Drogerien, deren Schubläden mit vielsprachigen An- schriften versehen waren. Mehr und mehr modernisierten sich die Einrichtungen. Wie rasch sich Spiegel, Möbel, Uhren, Oefen, Lampen, Herde, Geräte und Gefäße ver- wandelten, wie schnell sich die Frisuren der kleinen Puppendamen änderten, wie ihre Kleider, das sieht man an Hand der minutiös ausgestatteten Puppenstuben. „Das ist ja genau wie unser Diese kleinen Dinge erregen heute wie früher das Entzücken: wenn man Zinn- gefäßbe des 17. und 18. Jahrhunderts sieht, die den großen Vorbildern ganz genau ent- sprechen, alte Beingläser, silbernes Tafel- geschirr, handgemalte Bilder an der Wand, richtige Tapeten, ein zentimetergroges Koch- buch, dessen Originalrezepte mit der Lupe zu lesen sind, oder der kleine Amethyst- schmuck am Halse einer Puppendame, die in kostbarem Empfangskleid und mit raffi- nierter Frisur ihr Haus repräsentiert. Die gestärkten, gebauschten und ge- rüschten Vorhänge einer Wohnung der Ma- kartzeit wirken in der Puppenstube nicht mehr peinlich. Die bürgerliche Kultur der Biedermeierzeit hat eine ebenso dichte Atmosphäre wie die Küche des 18. Jahr- hunderts mit der verwirrenden Fülle von Geräten und dem großen Hühnerstall in- mitten des Raumes. Die Spielsachen un- serer Ur- und Ururgroßmütter sind heute Kulturdokumente, dem naiven Spiel eigent- lich entrückt.. Spielzeug ist erst wieder die Puppen- stubè unserer Tage, mit Fernsehgerät und Eisschrank in der Küche, die das kleine Mädchen vielleicht in diesem Jahre unter dem Weihnachtsbaum finden kann. Es wird ebenso entzückt wie das Töchterchen des Herzogs Albrecht V. finden, daß„ihre Puppenstube“ genauso wie die Wohnung ihrer Eltern aussieht. M. Kämpf „Genau wie unser Haus!“ zubelte das Mädchen, das einst dieses Puppenkaus bekam. Der Garten steht im Mittelpunkt Anregung für Freizeitgestaltung aus der Werkbibliothek Was fangen die berufstätigen Frauen und ihre Familien mit der vermehrten Freizeit an? Die Leiterinnen von zwei großen Werk- bibliotheken, von denen die eine 15 000, die andere 9000 Bände in ihren Regalen stehen hat, wissen dazu einiges zu sagen. Das An- gebot der Bücher ist keineswegs einseitig; es vermag die mannigfachsten Wünsche, be- scheidene und anspruchsvollste zu befrie- digen. Was nun das Thema der vermehrten Frei- zeit anbetrifft, so können die beiden Werk- bibliothekarinnen neuerdings kaum noch ge- nug Bücher aufbringen, die praktische An- leitung auf allen möglichen Gebieten geben. — Da sind jene zahlreichen Familien, die außerhalb der Großstadtmauern wohnen und täglich zu ihrem Arbeitsplatz und zurück fahren. Sie wollen vor allem Bücher zum Thema Garten. Wer einen Nutzgarten hat, macht das nun mit nahezu wissenschaftlicher Gründlichkeit. Und was die Anlage eines Ziergartens betrifft, so möchte man sich auch nicht gerne vom Nachbarn übertrumpfen lassen. Also bedient sich die Familie gemein- sam auf dem Weg über das Buch des fach- männischen Rates. Typisch für die heutige Situation und ins- besondere für die Lebensverhältnisse des Großstädters ist, daß noch viel mehr Bücher zum Thema„Garten und Wohnzimmer“ in der Werkbibliothek verlangt werden. Wie man sich einen solch„kleinen Garten“ inner- halb der häuslichen vier Wände herrichtet, Was sich dazu eignet und wie man die Pflan- zen pflegt, das interessiert den heutigen Großstadtbewohner, der ja meist vor seinen Fenstern keinerlei Grün hat, sehr. Genau so viel gefragt sind erstaunlicherweise Bü- cher über die zweckmäßige Anlage und War- tung eines Aquariums. Der Stadtmensch wünscht sich ein Stück lebendiger Natur in seine Wohnung, und da sind, was die Wohn- bedingungen des heutigen Großstädters be- trifft, Fische am angenehmsten. Daß sich immer mehr Familien ein eige- nes Haus, eine Eigen wohnung oder eine neue Mietwohnung zulegen, das bezeugt die sprunghaft angestiegene Nachfrage nach Bü- chern über moderne Architektur und Innen- einrichtung. Man begnügt sich nicht mit fix und fertigen Vorschlägen, sondern informiert sich, um durch Ansauung zu einem eigenen Urteil kommen zu können. Außerdem zeigt sich an der Buchausleinhe in der Werkbiblio- thek ganz deutlich, daß mit zunehmender Freizeit die„Mach-es-selbst- Bewegung“ auch in unseren Landen immer mehr Fuß gefaßt hat. Die teilweise hohen Anschaffungskosten der Fertigware mögen ein zusätzlicher An- reiz sein. Bücher nämlich, die Anleitung ge- ben, wie man Möbel selbst baut oder repa- riert, wie man ein Zimmer tapeziert, trop- fende Wasserhahnen und ähnliche Dinge selbst repariert, sind ständig ausgeliehen und manchmal lange vorgemerkt. Daß die Reisefreudigkeit von Jahr zu Jahr größer geworden ist, können die Werkbiblio- thekarinnen an dem immer noch wachsen den Interesse der Frauen und Männer des Betriebes an Reiseliteratur ablesen. Wer allerdings seinen Urlaub in Deutschland ver- bringt, hat seltener das Bedürfnis, sich über Brauch und Sitte, über Geschichte und Flora des Feriengebietes zu informieren. Sein ei- genes Land glaubt man offenbar genug zu kennen. Aber viele Spanien- und Italien- fahrer bereiten mit Hilfe der Werkbibliothek ihren Urlaub ganz systematisch vor— durch Studium von Reiseliteratur, von Reisefüh- rern und Landkarten. Auf die Frage nach dem beispielgebenden Vorbild berichtet eine Werkbibliothekarin von einer alleinstehenden 30jährigen Frau, die mit ihrer schulpflichtigen Tochter regel- mäßig größere Wochenendausflüge macht, die sie mit Hilfe der Werkbibliothek gut vor- bereitet. Die Mutter studiert mit der Tochter zusammen die Landkarte; außerdem werden heimatkundliche Bücher und solche über die Flora des Wandergebietes gelesen. Das Bei- spiel dieser Frau hat inzwischen in der gan- zen Abteilung— dazu gehören 20 Arbeite- rinnen— Schule gemacht. Schließlich hat bei den Frauen jedes „lebenspraktische Buch“ derzeit große Chan- cen. Bücher also, die etwa alles beinhalten „Was die moderne Frau wissen muß“, ange- fangen von Finanzfragen jeglicher Art über Haushaltführung, über Eheprobleme und Kinderpflege bis zur Kosmetik und anderen Dingen der intim- weiblichen Sphäre sind sehr begehrt. Etwas seltsam allerdings be- rührt die Beobachtung in den beiden Werk- bibliotheken, daß Bücher über Erziehungs- fragen viel mehr von Männern als von Frauen gelesen werden. Vielleicht ist, so- lange alles gut geht, die Erziehung vorwie- gend„Sache der Mutter“. Wenn's dann pro- blematisch wird, muß wohl der Vater ein- greifen— und da greift vielleicht mancher Familienvater vorher der Sicherheit halber Zzu entsprechenden Ratgebern. Auf jeden Fall steht eines fest, und das belegen auch die Erfahrungen anderer Werk- bibliotheken: Die Frau zeigt sich als Le- serin der Werkbibliothek mehr den lebens- praktischen und menschlichen Bereichen zu- geneigt, während sich der Mann in der Hauptsache für Berufs- und Zeitfragen inte- ressiert. H. 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Wie wird sich, so hatte man doch fragen müs- sen, die greise Dichterin eines Uebermaßes an Gefühlskundgabe, an Ausbrüchen schmerz- licher Erinnerung erwehren können, wenn sie, aus Altem und Neuem ein Weihnachts- buch zusammenfügend, so sehr auf die ver- sunkene Jugend und auf die ins Unerreich- bare gerückte ost preußische Heimat hin- gelenkt ist? Und dann blättert man in diesem kernigen, schelmischen, fröhlichen, innigen und tapferen Buch! Jeder, der es in die Hand nimmt— und es ist zu wünschen, daß es recht viele sein werden— wird für sich zu entscheiden haben, was ihm davon am lieb- sten ist: das die Sammlung abschließende Weihnachtsspiel, in dem das Gedankliche mit sicherer Hand ans Anschauliche gebunden ist, oder die klaren Weihnachtsgedichte(unter denen die jede Luthersche Liedzeile zu einem eigenen Strophenbeginn benutzende Aus- Kleinklaviere edler Ion- moderne form beim Fachmann GUSTAV HuülER, Hal- Benz-Straße 100. Lel. 5 1 81 Klavierbauer- Stimmungen und Reparaturen fächerung des Königsberger Weihnachts- chorals„Vom Himmel hoch“ auch ein poeti- sches Kabinettstück ist), oder die wenigen sozusagen neutralen Weihnachtsgeschichten, oder aber die zahlreicheren autobiographi- schen Weihnachtserinnerungen, die sich übri- gens nirgends ins Wortreiche verlieren, son- dern zuchtvolle, meist durch geschickte Motiv- wiederholungen gerundete Prosastücke sind. Wodurch der Rezensent sich am freundlich- sten beschenkt fühlte, wurde bereits ange- deutet: vom unaufdringlichen, aber doch 80 überaus tapferen Humor, der— trotz Weih- nacht und Königsberg— scharfäugig und gütig auf die Menschen blickt. Wa. Märchen för lange Winterobende „Bretonische Märchen.“(Aus der Reihe „Die Märchen der Weltliteratur“, Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf- Köln). Der Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht, die schönsten Märchen der Weltliteratur dem deutschen Leser zu erschließen. Den bisher erschienenen chinesischen, indischen, rus- sischen, indianischen, irischen und persischen Märchen ist jetzt eine bretonische Samm- lung hinzugefügt worden, die bestimmt unter den größeren Kindern und vor allem auch bei Erwachsenen Freunde gewinnen wird. Der Ursprung vieler bretonischer Kurz angezeigt 8 F stellt und redigiert im Carlsen-Verlag, Hamburg, herausgekommen ist. In Bildern und Notizen ist darin der Ablauf eines Jah- res, vom Oktober 1958 bis September 1959, registriert: ein buntgemischtes zeitgeschicht- liches Kompendium— Zeitgeschehen, wie es sich auch in der Presse dieser Monate ge- sbiegelt hat. „So sind die Männer“ heißt ein Büchlein, das im Johannes Asmus Verlag, Mannheim, erschienen ist: Sigrid von Massenbach hat 366 Aphorismen und kleine„Weisheiten“ über das„starke“ Geschlecht zusammenge- stellt, eine für jeden Tag des kommenden Jahres, bittere und süße Pillen aus den Me- dizinkästen der Weltliteratur. Wilfried Ble- cher hat das Büchlein mit Tierkreiszeich- nungen geschmückt. Meister Eckeharts„Schriften“, aus dem Mittelhochdeutschen übertragen und einge- leitet von Herman Büttner, sind als Diede- richs-Taschenausgabe im Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln, herausgekommen. Die„Sammlung Dieterich“, die der Carl Schünemann Verlag in Bremen betreut, bringt drei neue, vorzüglich ausgestattete Ganzleinenbände:„Venezianischer Abenteu- rer“— Zeit, Leben und Bericht des Marco Polo von Henry H. Hart, eingeleitet von Hans Plischke—,„Celestina“, die Tragi- komödie vom Ritter Calisto und der Jung- frau Meliben von dem Spanier Fernando de Rojas, übersetzt von Egon Hartmann und F. R. Fries, eingeleitet von Fritz Schalk, und Heinrich Kleists„Geschichte meiner Seele— Ideen magazin“, das Lebenszeugnis der Briefe des Dichters, herausgegeben von Helmut Sembdner. Einführungen, Hinweise und Register geben den Büchern dieser Sammlung besonderen Wert. 8 „Was meinen Hörer und Zuschauer?“ heißt ein Heftchen zur„Neuordnung des Rundfunks“, das Kurt Wagenführ im Auf- trag des R. v. Decker's Verlages G. Schenk, Hamburg und Berlin, geschrieben Hat. Die Novemberbände des Ullstein-Taschen- bücher- Verlags, Frankfurt am Main, brin- gen die Romane„Das Wunschhütlein“ von Horst Wolfram Geissler und„Der König liche Kingsblood“ von Sinclair Lewis,„B1= blische Geschichten, den Kindern erzählt“ und mit alten Holzschnitten illustriert von Johann Peter Hebel und die beiden Krimi- nalromane„Lautlos wie sein Schatten“ von Frank Arnau und„Der Weg zu Meg“ von The Gordons. Als Humboldt-Taschenbücher im Verlag Lebendiges Wissen, München, erschienen eine Darstellung„Was ist Loga?“ von Vogi- raj Boris Sacharow, die zugleich„praktische Anleitung“ sein will, außerdem ein»fa⸗ schenlexikon der Synonyme: Das richtige Wort“, zusammengetragen von Karl A. Do- stal, das denjenigen, die mit der Sprache zu tun haben, helfen will, den passenden a Ausdruck zu finden. Ein Preis von 5000 Mark wurde von der Frankh'schen Verlagshandlung, Stuttgart, kür den besten Roman für junge Mäd- chen ausgesetzt. Gesucht werden keine Ju- gendbücher im landläufigen Sinne, sondern Gegenwartsromane, in deren Mittelpunkt Probleme des Erwachsenwerdens stehen. Letzter Zinsendetermin für Manuskripte ist der 30. September 1960. „Das Jahr im Bild 1959“ heißt ein„Tage- buch“ des dem Ende sich zuneigenden Jahres, das— von Rudolf Weschinsky zusammenge- Notizen über Böcher Märchen geht bis in das 5. und 6. Jahrhun- dert zurück. Damals wanderten die Kelten in die Bretagne ein, und ihr Sagen- und Mär- chenschatz hat sich dort bis heute durch mündliche Uberlieferung erhalten. Erst im vorigen Jahrhundert schrieben Emile Sou- vestre und F. M. Luzel auf Anregung der Gebrüder Grimm die Märchen nieder, die sie von alten Erzählern erfahren hatten. Ré Soupault, der den vorliegenden Band her- ausgegeben hat, stützt sich auf diese ersten Niederschriften. In den bretonischen Mär- chen lebt das Volk mit seinen Heiligen auf vertrautem Fuße, und der Glaube an Wun- der ist fast grenzenlos. Doch auch diese Mär- chen beginnen alle„Es war einmal“, selbst wenn die Märchenerzähler dafür manche schöne Umschreibung gefunden haben. Wer Märchen liebt, wird an dieser Sammlung viel Freude haben, manche Geschichten aus den Märchenbüchern der Kindertage wiederfin- den und die langen dunklen Winterabende in der angenehmen Gesellschaft von Heili- gen, guten Geistern und reizenden Prinzes- sinnen verbringen. i ile preisgekrönter Erstling Otto F. Walter: Der Stumme“. Roman (Kösel- Verlag, München). Ein deutscher Ver- lag brachte diesen Erstling eines jungen Schweizers heraus, der aus guten Gründen mit dem Charles-Veillon-Preis 1959 ausge- zeichnet worden ist. Das Werk ist in seiner formalen Konzeption wie in der Führung des Geschehens und in der im Gehalt einge- schlossenen, nicht etwa doktrinär verkündeten Sinngebung eine bemerkenswerte Leistung, ist Verheißung und Erfüllung zugleich, vom Ankang bis zum Ende durchgestaltet, auf einige wenige Ereignisse hin ausgerichtet und zum Teil auf einer Art Zwiegespräch des Autors mit den Zeugen des Geschehens aufgebaut. Mit beinahe grausamer Unerbitt- lichkeit bringt Otto F. Walter einen Vater- Sohn-Konflikt zum Austrag. Der Vater, ein Vertreter, ein Hausierer, der mit Koffern auf seinem Motorrad von Ort zu Ort, von Haus zu Haus fährt, nimmt mitunter den Knaben mit sich und läßt ihn unbedacht einen Blick in die Welt der Erwachsenen, in sein von Trunksucht und Abenteuerlust gezeichnetes Leben, tun. Abgestoßen und angezogen zugleich, starrt das Kind auf seinen Vater, der ihm bisher wie eine Festung erschienen ist, sieht den Betrun- kenen mit fremden Weibern schäkern, hört ihn mit der Mutter streiten, wird Zeuge, wie er sie schlägt und die Treppe hinunter- 5 stößt. Dieser Schock schlägt ihn mit Stumm- heit, und er findet die Sprache erst wieder, da er nach Jahren mit dem Vater auf einer Straßenbaustelle zusammentrifft und dieser, nach Tagen und Nächten dumpfer Span- nung, seinen stumm gewordenen Sohn nicht mehr erkennt und das Opfer einer Spren- gung wird, die der Sohn für ihn übernom- men und ausgelöst hat. Der einzige Schau- platz des Geschehens ist die Baustelle im Wald, in den Bergen, in ständigem Herbst- regen, der die Arbeiter mit Schwermut und Gereiztheit erfüllt, aber das Geschehen öff- net sich immer wieder in die Vergangenheit, in die Kindheit des Jünglings, zu den Schlüs- selstellen seiner Entwicklung, seines Wesens und Leidens; beinahe nahtlos gehen Jetzt und Einst ineinander über, leert sich die Vergangenheit, von einem Gedenken oder einem Wort aufgeweckt und den epischen Ablauf verzögernd, in die Gegenwart aus. Otto F. Walter erzählt in einer substantiel- len, vom Geschehen, von der Handlung be- stimmten, knappen, zuweilen etwas kurz- atmigen Sprache, die von der Atmosphäre der Baustelle und der Not des stummen Jünglings durchdrungen ist. Der Autor hält die innere Spannung vom Beginn bis zum Schluß mit derselben gestalterischen Inten- sität durch, und das Ganze ist von zwei wie Eckpfeiler eingesetzten Ereignissen zusam- mengehalten, die Anfang und Ende bezeich- nen. ef Mit Koeppen in Ameriko Wolfgang Koeppen:„Amerikafahrt“(Henry Goverts Verlag, Stuttgart). Wie viele sind seit Kolumbus über den„Großen Teich“ in die„Neue Welt“ gefahren und haben dar- über berichtet? Die„Neue Welt“ wird immer wieder neu entdeckt. In den Jahren nach dem Krieg erschienen besonders viele Amerika-Bücher, Verhältnismäßig spät hat sich Wolfgang Koeppen im Auftrag des Süd- deutschen Rundfunks aufgemacht in„Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Bei der Niederschrift seiner Reiseeindrücke be- weist Koeppen seine besondere Begabung für die detaillierte Beobachtung. Dieser ge- borene Weltenbummler läßt sich nicht leicht von der Oberfläche blenden. Er hat ein sicheres Gefühl für die Atmosphäre und die hintergründigen Zusammenhänge. Er sieht viel Licht und auch viel Schatten in Amerika, die Slums der Städte mit den großen Namen, das unbewältigte Negerproblem, die Unsicherheit im Geschmack, aber auch die unausgeschöpften Kraftreserven dieses Liebe „Warum sollen wir immer gegen unsere Natur ankämpfen, Süßes. Komm, laß uns endlich nachschauen, was im Kühlschrank ist!“ Das sind die Worte, die der Zeichner Salo seinem offenbar etwas enttäuschenden Liebhaber in den Mund legt. Die Zeichnung stammt aus dem Büchlein„Auf ewig Dein— Liebe kann sehr witzig sein“, das Arthur Westrup für den Verlag Delius, Klasing& Co in Bielefeld zusammengestellt hat und in dem eine Viel- zahl von humorvollen Zeicknern und Karikaturisten aufgeboten ist, um dem Untertitel mit bestem Erfolg gerecht au werden. Dorothea Stefula:„Eisenbahn und Luft- ballon“(Verlag Heinrich Ellermann, Ham- burg) Für die Allerkleinsten entstand mit ganz einfachen Versen dieses Bilderbuch, das in Leporelloform auf festem Karton gedruckt ist und dessen Bilder einer Kreuzung aus Struwwelpeter und Hanna Nagel entstam- men, aber hübsch und kindlich sind. Rudolf Moser:„Zötti und Balloni“(Atlan- tis-Verlag, Zürich-Freiburg) Der einsame Onkel Zötti bastelt aus drei Luftballons und Seidenpapier ein fliegendes Männchen, das er mit einer Einladung an den Finder auf die Luftreise schickt. Balloni landet bei drei vaterlosen Kindern, die mit Onkel Zötti ein großes Fest feiern und in ihm einen neuen Vater finden. Die so glücklich endende Ge- schichte ist mit wenig Worten erzählt und in vielen großen Bildern gezeichnet. Sigrid Heuck:„Das Mondkuhparadies“ (Atlantis-Verlag, Zürich-Freiburg) Ganz mar- chenhaft und surrealistisch ist die Geschichte von der unzufriedenen Mondkuh, die vom Mond aus dem Mondkuhparadies heraus auf die Erde getragen wird, um nech einer lan- gen Irrfahrt ein Blumenfeld zu finden. Durch seine großen, kler gezeichneten und farblich sehr schönen Bilder wird das Märchen für Kinder faglich. Wiltrud Roser:„Die Geschichte von Schnick und Schnack und der Mieze Dotter- weich“(Atlantis- Verlag, Zürich-Freiburg) Zwei Eichhörnchen werden von einem Dieb gestohlen, auf dem Markt statt Rosen von Frau Dotterweich gekauft, freunden sich mit deren Katze an und treiben so lange Unfug, bis sie hinausfliegen und sich in einem Gar- tenhaus einnisten. Die Geschichte ist so wun- derschön gezeichnet, daß man ihr manche textliche Ungereimtheit verzeiht. Lieselotte Schwarz:„Leiermann dreht goldue Sterne“(Verlag Heinrich Ellermann, Hamburg) Lieselotte Schwarz will Kindern Neue Bilderbücher sagen, wie groß die Nacht ist und wieviel man träumen kann. Ihr Traum ist ein Alp- traum, in dem blonde Tauben Schlitten zie- ben und die Luft laut vom Staunen der Menschen ist; ein andermal kichert sie ringsum, die Luft. Kongenial sind die selt- samen Bilder. Altmodische Eltern, die es versäumt haben ihre lieben Kleinen an Ionesco und Picasso zu schulen, seien ge- Warnt. Dietlind Neven-du Mont:„Der kleine Har- lekin“(Herold- Verlag, Stuttgart) Liebens- würdig erzählt und mit knallbunten, elegant gezeichneten Bildern illustriert ist die Ge- schichte vom unnützen kleinen Harlekin, der mit seiner Familie im Wanderzirkus von einem Jahrmarkt zum anderen reist und allen immer im Weg ist, bis ihm jemand eine Flöte schenkt und er flöten lernt wie ein Engel im Himmel. a Hans Christian Andersen:„Das häßliche Entlein“(Artemis Verlags GmbH Stuttgart) Andersens bezauberndes Märchen vom häß- lichen jungen Entlein, das eines Tages ein schöner, stolzer Schwan wird, ist hier in einer neuen deutschen Bearbeitung und in grogen klaren Buchstaben abgedruckt. Helen Kasser hat das großformatige Buch mit vielen lebendigen Bildern ausgestattet, die es auch kür kleinere Kinder, die selbst noch nicht lesen können, zum begehrenswerten Vor- lesebuch machen. Thorbjörn Egner:„Die Räuber von Kar- demomme“(Lothar Blanvalet Verlag, Berlin) Thorbjörn Egner wurde für dieses Buch mit dem 1. norwegischen Jugendbuchpreis aus- gezeichnet, seine Kardemomme-Lieder wer- den in den nordischen Ländern von allen Kindern gesungen und sind nächstens auch bei uns auf Schallplatten zu hören. Dem lustigen Räuberbuch mit den vielen schönen Bildern sind ie mit Noten und Text an- gefügt, aber auch ohne Lieder hätten Buben 4 bvoles aus Bü welten Landes. Die Sprache des Berichtes ist treffsicher, die Formulierungen sind elegant, lebendig, voll Rhythmus. In der Begegnung mit Amerika schüttet Koeppen verschwen- derisch sein großes Füllhorn von originellen Ideen, Bildern, Vergleichen und Assoziatio- nen für den Leser aus. Viele konventionelle Vorstellungen über dieses zukunftsträchtige Land fallen plötzlich in sich zusammen. Das ist ein besonderes Positivum dieses außer- gewöhnlichen Buches. tz Tyrannische Haustiere Doreen Tovey:„Nichts gegen Katzen“ (Engelhornverlag, Stuttgart).„Eine Ge- schichte, in der auch Menschen vorkommen“, heißt es im Untertitel dieses zauberhaften Buches, das sich durch Inhalt und Ausstat- tung— mit reizvollen Zeichnungen von Gun- ter Böhmer— als Geschenk par excellence nicht nur für Tierfreunde empflehlt, sondern überhaupt für Leser, die Sinn für Humor haben. Denn der Inhalt dieses Buches, das Doreen Tovey, Hausfrau und Industrie- Werbeberaterin, über ihre vierbeinigen Fa- milientyrannen schrieb, ist in höchstem Maße vergnüglich und verrät neben einer bemer- kenswerten Gabe der anschaulichen Schil- derung einen ungewöhnlichen Charakter. Denn um solche temperamentvollen und eigenwilligen Geschöpfe wie die Siamkatze Sugieh und ihre beiden Kinder Salomon und Sheba, eine quirlige, aufregende Gesellschaft, in ständiger Nahe zu ertragen, bedarf es schon starker Nerven und einer durch nichts zu erschütternden Gelassenheit. Diese Sia- mesen, die eigentlich als Mäusevertilger Nn e Arbeit leisten sollten, halten sehr wenig von ihren Pflichten, um so mehr aber von ihren Rechten, die sie als unabhängige Individuen in jeder Situation zu wahren Wissen. Ihre Abenteuerlust, ihre grenzenlose Neugier, ihre un wahrscheinliche Erfindungs- gabe im Aushecken immer neuer Späße stel- jen die Liebe ihrer menschlichen Hüter oft Auf eine harte Probe, doch die Toveys möch- ten die charmanten Quälgeister nicht missen, die das Haus mit- ihrer verspielten, graziösen Gegenwart erfüllen. Dieses Buch, wie könnte es anders sein, wurde in England zu einem Bestseller, und wer es zu lesen beginnt, legt es nicht eher aus der Hand, bis er auf der letzten Seite angelangt ist, entzückt, gerührt und tief erheitert von so viel herrlich unbe- schwertem, köstlichem Leben. E. F. phantastische Reise Sylvia Groth:„Die Reise nach Venedig“, Ein neues Erlebnis des Mädchens Pony (Franz Schneekluth Verlag, Darmstadt). Der Erfolg ihres Romans„Alles Töchter aus guter Familie“— der„Mannheimer Morgen“ druckte ihn im Spätsommer vorigen Jahres ab— hat Sylvia Groth dazu verleitet, ihm eine Fortsetzung zuzufügen, und das ist schiefgegangen. Der unbefangene, etwas kesse Teenagerton, der den Reiz der ersten Erzählung ausmachte, ist auch nicht an- nähernd so sicher getroffen worden wie bei den„Töchtern aus guter Familie“, und so wird uns denn in recht banaler Form aufge- tischt, wie die Heldin Pony mit ihrer Zzicki- gen Schwester nach Venedig fährt, dort natürlich prompt den„Mann ihres Lebens“ kennenlernt und auch sonst allerlei erlebt. Madame Groth schreckt auch diesmal nicht vor Mord und Tot% ZUTiäck, um ihre Pony inter n. mixt die Haute 5 Sele aut höchst halsbreche- rische Weise mit falschen und echten vene- zianischen Grafensprossen und sorgt am Ende für Sühne und Gerechtigkeit, wobei sie ihrer ohnedies haarsträubenden Phantasie noch einmal hemmungslos die Zügel schießen läßt, um zum Ziel zu kommen, Für die Mannhei- mer enthält das Buch ein besonderes Bon- bonchen: Ponys Zukünftiger, ein junger In- dustrieller, versteht sich, ist nämlich aus Mannem und war früher mit einer Schau- spielerin verlobt,. Grund genug, das Theater einmal ins Gespräch zu bringen. Aber selbst das erweist sich als peinlich; denn Sylvia Groth verläßt sich auch hier auf ihre Phan- tasie und will uns weismachen, es gäbe einen jungen Mannheimer, der durch die Frage nach der Mannheimer Theatersitua- tion in Verlegenheit gebracht werden könnte und der bei solcher Gelegenheit nicht, ohne zu überlegen, zu einem längeren Referat über das Nationaltheater und seine„Räu- ber“ Geschichte anhebt.„Mannheim ist ein Theater, um das man eine Stadt herumge- baut hat“, heißt ein alter Spruch, Man sollte. inn kennen, wenn man über das Mannhei- mer Theater zu sprechen beabsichtigt. und Mädchen viel Spaß an den Räubern von Kardemomme, die von dem zornmütigen Fräulein Sofie auf den rechten Weg gebracht und im Gefängnis vollends bekehrt werden. Annemarie Wietig:„Eintritt verboten“ (Verlag Heinrich Ellermann, Hamburg) Ein Junge befreit ein schönes Landhaus von einem Heer zerstörerischer Wühlmäuse. Es ist eine köstliche Geschichte, anspruchsvoll und mit viel Liebe fürs Detail erzählt und mit prachtvollen, klaren Schwarz- Weiß- Zeichnungen von Manfred Limmroth illu- striert, für kleine Kinder aber zu ausführ- lich, und für größere nur dann geeignet, wenn sie aufnahmefähig für phantasievolle Märchen und für literarische Abenteuer sind: für diese ist es ein großes Vergnügen. Wiltrud Röser:„Tante (Buchheim Verlag, Feldafing) Tante Fanny zieht in ein Haus mit einem großen Garten und kauft sich viele Tiere: eine Ziege, ein Schaf, einen Hasen und zwei Hühner, zu denen später noch das Schwein Suse kommt, das arg verwöhnt wird und viel Unfug an- stellt. Die Tiere werden von ihren Ver- wandten, den Feldhasen und Wildschweinen besucht, und alle feiern ein schönes Weih- nachtsfest. Wiltrud Röser zeichnete zu den liebenswürdigen Tierabenteuern reizende Bilder. Günter Spang:„Kleiner König— ganz groß“(Verlag Carl Ueberreuter, Wien-Hei- delberg) Für größere Kinder, die schon rich- tig lesen können, erzählt Günter Spang mit viel Phantasie und Humor vom König Popu, der vor seiner Wahl das Paradies versprach und nachher nur für sich selbst sorgt, bis er mit Fesselballons zum Mond befördert wird und die Leute von Populusien sich selbst regieren. Ulrik Schramm bat die demokra- tische Geschichte, die der Phantasie und dem Verständnis der Kinder angemessen ist, wun- derhübsch illustriert. Fannys Tiere“ GB ELIN KOlFEN Braun Nei R p ENOULUEN Dugena. Wer Wird FAL S c HES Wählen, 1 Wo ihm ECHñ TES geboten vyird! erreicht. VACHERON& cONSTAN nur bei I WETIIER BRAU R. 5 Wählen sie eine Uhr, die Ihrem sönlichen Geschmack und ihrem gefühl entspricht, denn haben Sie elegante Visitenkarte und denn Seele, Braun MANNHEU&N PLlANEKEN 4. egi. 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Er ist sichtbar auf der linen Brustseite des Kleidungsstücks fest aufgenäkt æu tragen.“(Aus der Poligzeiverordnung über die Einführung des Judensterns vom 1. Sep- tember 1941.) 18 Jahre ist dieser Befehl alt. Er sperrte jüdische Männer, Frauen und Kin- der in Deutschland und im„Protektorat Böhmen und Mähren“ in ein Ghetto ohne Mauern und ohne Hoffnung. Okne Hoffnung, weil der Stern des Jahres 1941— das wissen wir heute— nur eine Station auf jenem grausig en Wege war, der sechs Millionen Menschen Sinnlos das Leben kostete. 18 Jahre, und dock eine ganze Ewigkeit. Heute, im Jahre 1959, ist jener Stern, der in Maidanek und Auschwitz, jenem furchtbarsten Symbol des Massen- mords, für immer unterzugehen schien, wieder hell am politischen Firmament aufgegangen und zum Zeichen einer beispiellosen nationalen Wiedergeburts geworden: Heute weht eine weiß- blaue Fahne mit dem Davidstern über Jerusalem, der Hauptstadt des jungen Staates Israel, der im Mai 1948 aus Blut und Trädnen aus dem israelischen Mittelmeerhafen Haifa geboren wurde. Passagierschiffe und Frachter zeigen den Davidstern auf allen Meeren der Welt, und auch die adretten Stewardessen der israelischen Luftverkehrsgesellschaft„El Alé, denen der Globetrotter auf den Flughäfen in Neu Vork, Istanbul, Johannesburg, Rom und München begegnet, ziert ein gelber Davidstern: Wie die Polizeiverordnung aus dem Jakre 1941 es befahl, tragen die El-Al-Mädeh en den Stern„sichtbar auf der linken Brust- seite des Kleidungsstücks fest aufgenäht“. Und sie sind stolz darauf „Achtung bitte, Achtung bitte, EL Al“ zibt den Abflug ihrer Maschine nach Rom Lel-Aviv bekannt.“ Die Sprecherin im Flug- dafen München-Riem wiederholte die Laut- precher-Durchsage, und 60 Menschen gin- Ben Gurion gen über schneenassen Boden auf die vier- motorige„Bristol- Britannia“ zu, die auf dem Rollfeld wartete. Für ein paar Dutzend schlicht gekleideter Männer und Frauen, die Säuglinge und kleine Kinder und ein wenig Gepäck auf ihren Armen trugen, schlug die entscheidende Stunde— begann sich ein 2000 Jahre alter Traum zu erfüllen: Der Ad- vokat aus Bukarest, der Lehrer aus Ploesti und die Bäuerin aus der Kleinen Walachei— ein verlorenes Häuflein jüdischer Menschen aus einigen Ostblock-Staaten kehrte mit lee- ren Händen zwar, aber mit der großen Zionssehnsucht im brennenden Herzen in das Land der Väter, ins Heilige Land zu- Tück. In einen Staat also, den es„von Rechts wegen gar nicht geben dürfte“— wie es einmal formuliert wurde. Denn seit zwei- tausend Jahren lebt das jüdische Volk,„vom Winde verweht“, in allen Breitegraden un- eres Globusses, und noch nie, seit der Erd- ball sich dreht, hat ein Volk nach so langer Zeit der Zersplitterung die„Kraft zu neuer Staatsbildung“ besessen. Diese Kraft ist wunderbar, aber sie ist kein Wunder. Sie wuchs aus der zionistischen Hoffnung auf Heimkehr, die viele Jahrhunderte lang von Generation zu Generation weitergegeben worden war, bis sie im November 1959 von 4 gem Advokaten aus Bukarest, dem Lehrer aus Ploesti und der Bäuerin aus der Klei- nen Walachei in einer viermotorigen„Bri- Stol- Britannia“ verwirklicht werden konnte. Eine Million Israelis aus 72 Ländern der Erde haben seit der Staatsgründung den gleichen Schritt getan. In der El-Al-Maschine, die in siebenein- alb Stunden aus dem eisigen München über das sonnige Kreta nach Tel-Aviv, dem„Hü- gel des Frühlings“, flog(mit einer Zwischen- landung in Rom), reiste auch eine deutsche Journalistengruppe. Für die 14 Zeitungs- und Rundfunkleute war der Flug zu den Israelis eine Sache mit vielen kleinen und einem großen Fragezeichen: Was würde uns Deutschen in diesem Land begegnen, in dem kein Haus steht(abgesehen von Einwan- derern aus dem afro- asiatischen und dem amerikanischen Raum), in dem nicht der ge- Waltsame Tod eines Verwandten oder eines Freundes beklagt wird? Würden wir auf stumme Gleichgültigkeit, auf Ressentiment und Ablehnung, oder gar auf Haß stoßen? Wie sollten wir darauf reagieren? Wurde von uns erwartet, daß wir uns zur„Ver- gangenheit“ äußerten, oder hoffen die IsS- raelis, daß wir schwiegen? Ist eine Reise in den Nahen Osten schon ohne diese Um- stände ein Abenteuer— sie wurde für uns deutsche Journalisten zum erregenden Er- eignis. In Lod, auf dem Flughafen von Tel- Aviv, war es Abend, als wir landeten. Die „Bristol- Britannia“, die in München noch über eine Schneedecke gerollt war, parkte hier in der Nähe von Rosenbeeten und blü- henden Oleanderbäumen. Am Nachmittag waren 25 Grad Celsius gemessen worden, Panorama der Stadt Nazareth und morgen und übermorgen“, so versprach man uns,„werden Sie im Roten Meer und im Toten Meer schwimmen“. Unsere Reise- genossen aus den Ostblock-Staaten taten ohne Aufhebens und ohne Pathos den er- sten Schritt auf den Boden Israels. Sie wuß- ten: Dies war kein Ende, sondern erst ein Anfang. Für sie als Individuen, und für den Staat, in dessen Schutz sie sich begaben. Für sie als Individuen: Der Advokat aus Bukarest und der Lehrer aus Ploesti— sie wußten nicht, ob sie übermorgen im Kali- Werk am Toten Meer arbeiten würden, das * 1 Ha adve 22 5. Ergreifen Sie jetzt die Gelegenheit, hren Lieben ein echtes, doberhoftes Geschenk zu bescheren: schmöckende, be- glöckende ßehaglichkeit, Möbel, die alle begeistern und ihren Wert behalten för viele, viele Jahre! Möbel Streib hilft lhnen dabei. 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Es war ihnen unbekannt, ob sie eines der riesengroßen Tomatenfelder am See Gene- zareth bewirtschaften würden, der heute See Tiberias heißt, ob sie die aus Australien eingeführten Eukalyptusbäume anpflanzen würden, deren frisches Grün alle israelischen Autostraßen schmückt, ob sie im kilometerweiten Orangengürtel von Tel-Aviv die berühmten Jaffas ernten, oder ob sie im Obst- und Gartenbau tätig sein würden, wie jene Rechtsanwälte und Aerzte einer israelischen Siedlung, die einmal in Deutschland angesehene Vertreter ihres Fachs gewesen waren. Sie wußten nur eines: daß sie mit Be- treten dieses Landes vollwertige Staatsbür- ger Israels geworden waren. Ein Anfang ist dies aber auch für diesen jungen Staat, bei dessen Aufbau dutzende Male gegen alle Gesetze der Logik verstoßen wurde— verstoßen werden mußte, weil sonst ein nationales Heim der Israelis ewig Utopie geblieben wäre: Es war kein Akt der Logik, sondern ein Husarenstreich ungewöhnlichen Formats, als einige Hunderttausend Israelis im Jahre 1948 inmitten einer feindlichen arabischen Welt von 50 Millionen diesen Staat prokla- mierten. Es war und ist nicht logisch, daß ein Staat, der heute nur zwei Millionen Ein- wohner zählt, einer arabischen Minderheit von über 200 000 Seelen staatsbürgerliche Gleichberechtigung zubilligt— einer Min- derheit, deren„Verwandte“ jenseits der Grenzen tagtäglich der Welt verkünden, daß sie diesen Staat einst ausradieren werden. Es ist nicht logisch, daß aus Wüste ein- mal Ackerboden wird; doch dieser Staat kann nur dann weiter wachsen, wenn im sonnenheißgen Negew einmal Tomaten, Gerste und Orangenbäume stehen. Es ist nicht logisch, daß jenes bunte Völ- kergemisch aus der jemenitischen Wüste, aus den Basaren Nordafrikas und von der Südspitze Arabiens, das gestern noch auf der Kulturstufe des Mittelalters und der vorchristlichen Zeit stand, mit jenen Ein- wanderern zu einem Volke verschmolzen Bilder: Keystone IJ GPO werden kann, die in den Kulturländern Deutschland, Frankreich und Amerika zu Hause waren. Es war nicht Logik, sondern grenzenloser Optimismus, als Ministerpräsident Ben- gurion ohne Arbeitsplätze verfügbar zu haben, vor elf Jahren vor die Knesseth, das israelische Parlament trat, und den Start- schuß für die Massen- Einwanderung gab. Wir waren einige Tage in diesem un- logischen Lande. Wir saßen in Cafés an der Dizengoff-Street in Tel Aviv und tranken türkischen Kaffee, wir bummelten über die ab 65.— * Wohnzimmer, ob 240.— Küchenböffetts ab 205.— Kloppkouches. ob 194. aber auch eine erlesene AusyohI exklUSVer Stilmöbel, Tep- piche · Betfumrandungen. Matratzen. 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Doch wir wußten, daß noch vor sieben Jahren, als Ben- gurion für das Wiedergutmachungsabkommen mit der Bun- desrepublik eine Lanze brach, Protesdemon- strationen und Tumulte an der Tagesord- nung waren, daß jeder Kontakt mit Deutsch- land auf eisige Abwehr stieß. Wir wußten, daß in Jerusalem vor Jahren das vad-Vas- hern-Institut geschaffen worden war— ein „Museum und eine Mahnstätte der Rassen- verfolgung“, in dem, ohne ein kommentie- rendes Wort des Vorwurfs, Befehle, Erlasse, Fotograflen und Plakate aus der unheilvol- len Zeit gesammelt wurden, die für sich selber sprachen. Wir wußten, daß zwischen Jerusalem und Tel Aviv ein junger Wald mit sechs Millionen Bäumchen zu finden ist ein Denkmal für sechs Millionen Opfer. Die Israelis aber schwiegen. So entstand ein Moment der Spannung, und es war mit Händen zu greifen, daß wir ohne eine offene Aussprache über diesen wichtigen Punkt niemals ein inneres Verhältnis zu diesem Lande, zu seinen Menschen haben würden. So wurde es von uns 14 Deutschen wie eine Erlösung empfunden, als bei einem Empfang in Jerusalem, auf deutsche An- regung hin, mit israelischen Diplomaten ein undiplomatisches Gespräch über diese Frage zustande kam. Wir sagten freimütig, daß wir keine Anhänger der Follektivschuld- Theorie seien, daß wir dagegen jenes Be- kenntnis, das Theodor Heuss über die Kol- lektiv-Scham abgelegt hatte, zu dem unsri- gen gemacht hätten. Unsere Gesprächspart- ner, Leo Savir von der Deutschland-Abtei- lung des israelischen Auhßenministeriums, Professor Kohn von der Hebräischen Uni- versität in Jerusalem und Vertreter des Außen ministeriums, akzeptierten dieses Wort, und es fällt auch in einer breiterer. israelischen Oeffentlichkeit auf fruchtbaren Boden. Unauffällig, aber stetig— so bestä- tigten die Diplomaten— hat sich in den letzten Jahren das Verhältnis der Israelis zu Deutschland gewandelt: Unter dem Ein- druck des Wiedergutmachungswillens der Bundesrepublik und in der Folge der kon- sequenten Politik Ben- gurions, der selbst in einem heiklen Wahlkampf für die Aussöh- nung mit Deutschland eintrat.„Er tat dies in der Gewißheit, nicht zum Fenster hinaus- zureden, sondern sein Volk erziehen zu müssen“, sagte Savir. Dennoch sind unter der Oberfläche Wie könnte es anders sein— die Wunden noch nicht verheilt. Savir:„Der Riß in Sa- chen Deutschland geht nicht durch einzelne Bevölkerungsgruppen, nicht durch politische Parteien, er geht— und ich möchte das ganz leise sagen— durch die Seele eines jeden einzelnen.“ Und da der Riß durch die Seele geht, ist er nur selten sichtbar. Wie in je- nem Erlebnis eines Beamten des israelischen Außenministeriums. Er bestellte eine Taxe ins Ministerium und bat den Fahrer, ihn zur Außenstelle der Wiedergutmachungskom- mission zu fahren.„Dorthin fahre ich Sie nicht!“ war die prompte Antwort, und dabei blieb es. Das sollte ein Warnungszeichen kür Besucher sein. Hemmungslose deutsche Touristik würde in Israel nur Schaden an- richten. Ein deutscher Bürger dagegen, der SAE IIIITI N CLibsgof, 24242 —— ! ei, ö 4 Gfenzen des Mandatsgebietes Palãstina Demarkationslinie und internationale Grenzen demilitarisjerte Zonen sich der Problematik einer Reise in das Heilige Land bewußt ist, gilt als gern ge- sehener Gast, er wird dort weder von dem Lande, noch von den Menschen enttäuscht werden. Vor allem die deutsche Jugend ist Willkommen. Und Professor Kohn schloß mit dem Wort:„Wir werden alles tun, um die Freundschaft zu vertiefen. Wir sind nich! nur bereit, sondern wir sind positiv daran interessiert, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Wir brauchen die Sammlung der Gut- willigen.“(Wird fortgesetzt) nur 298. 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KARLSRUHE, K 7 2 Samstag, NMANNH EN * beginnt m he Herrenbleidung „ man schätzt ein gepflegtes Außferes Das Leben und fragt sich: Was kann gobe hebhzofage(osten modisc Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1939 MORGEN Seite 29 Der steinige Weg zum amerikanischen Wohlstand Vom Frühkapitalismus zum„wirtschaftlichen Humanismus“ Wandlungen im letzten halben Jahrhundert Die soziologische Struktur Amerikas hat sich im letzten halben Jahrhundert von Grund auf gewandelt. Um diesen für die Vereinigten Staaten so hochbedeutsamen Prozeß sichtbar zu machen, ist es erforder- lich, etwas weiter auszuholen und einige in diesem Zusammenhang wichtige Details auf- zuzeigen. Nachdem auch der fernste Westen der USA erobert und die Natur bezwungen war, wurde das Kampfverhältnis Mensch-Natur von einem ganz anders gearteten Verhältnis, nämlich den mitmenschlichen Beziehungen in einer industriellen Demokratie, abgelöst. Aus Lagerplätzen wurden Städte, aus einem Agrarstaat ein Industriestaat, aus wenigen handwerklichen Tätigkeiten Tausende von Industrieberufen. In jener Zeit des Umbruchs war das Leben hart, ja zuweilen bitter. Zwei Drittel der amerikanischen Arbeiter verdienten weniger als 600 Dollar im Jahr und die Arbeitswoche betrug 60 Stunden. Der Stun- denlohn belief sich günstigenfalls auf 21 Cent und soziale Ungerechtigkeit und allge- meine Intoleranz waren an der Tagesord- nung. f Die wenigen Lichtblicke in sozialer Hin- sicht gingen zu jener Zeit von der Aufstel- lung und Durchsetzung einiger, wenn auch noch unzureichender Richtlinien für die Ge- staltung der Arbeitgeber-Arbeitnehmerbe- ziehungen aus. Die Verhältnisse auf diesem Sektor besserten sich jedoch zusehends, und der US-Kongreß schritt zur Verabschiedung der„Railway Labor Act“(Eisenbahner-Ge- werkschaftsgesetz) in ihrer ursprünglichen Fassung— des ersten Gesetzes überhaupt, durch das Arbeitsbedingungen geregelt wur- den, in diesem Falle die der Arbeitnehmer hei den Eisenbahnen. Auch die ersten starken Industriegewerk- schaften, wie beispielsweise die Maschini- sten- Gewerkschaft oder die Vereinigte Berg- arbeitergewerkschaft, formierten sich, und im ersten Weltkrieg setzte sich der„National War Labor Board“(Nationalausschuß für Arbeit in Rüstungsbetrieben) für die Kollek- tivverhandlungen als Mittel der Klärung der Positionen und Bedingungen auf beiden Seiten der Tarifpartner ein. In den 20er Jahren lebten dann noch einmal die von den Unternehmern durchgeführten„open shop“ (ofkene Betriebe)— Feldzüge auf, mit denen die Arbeitgeber im Grunde genommen nichts anderes erreichen wollten, als die Gewerk- schaften und Gewerkschaftsmitglieder aus ihren Betrieben her auszuhalten, bis die 1935 verabschiedete„National Labor Relation Act“(Nationales Gesetz für Arbeitsbezie- hungen), auch„Wagner Act“ genannt, diesen Praktiken ebenfalls ein Ende setzte und die Organisations- und kollektive Handlungs- freiheit der Arbeiterschaft garantierte. Das Gesetz hatte zur Folge, daß sich die Mit- gliederzahl der Gewerkschaften in der kur- zen Zeit von nur zwei Jahren fast ver- doppelte. Nachdem nun einmal Gewerkschaftswesen und Kollektivverhendlungsverfahren legali- art Waren, wandte die Industrie den größ- 1 Teil ihrer Aufmerksamkeit der Entwick- g ihrers eigenen Potentials zu, ein Unter- zangen, das nach der groben Depression Antennen-Augen blicken durch Milliarden von Lichtjahren Im amerikanischen Staat Virginia entsteht ein Riesen-Radioteleskop von 180 Metern Durchmesser Immer gigantischer werden die Werk- zeuge der Astronomie, die in den letzten Jah- ren in den Radioteleskopen ein gar nicht hoch genug einzuschätzendes neues Hilfs- mittel zur Erforschung des Universums und seiner Entstehungsgeschichte bekommen hat. Die schüssel- oder spiralförmigen Antennen- „Augen“ der Radioteleskope werden weder durch Tageslicht noch durch Nebel oder Wol- ken in ihrer„Sicht“ behindert. Tag und Nacht empfangen sie die Radiosignale, die zu jeder Stunde und aus allen Richtungen aus dem Weltraum zu uns dringen und Kunde geben von physikalischen Zuständen und Vorgän- gen in unerkannten fernen Welten. In einem Tal in den Alleghany-Bergen, in der Nähe eines Dörfchens namens Sugar Grove im Staate West- Virginia und nur 50 km vom Nationalen Observatorium für Radioastronomie in Green Bank entfernt, errichtet die US-Marine gegenwärtig eine radioastronomische Forschungsstation, die in bezug auf Größe und Leistungsvermögen alle ganz bewußt in Angriff genommen wurde und dessen Erfolg in Form eines kontinuier- lichen industriellen Wachstums heute vor Aller Augen steht. Inzwischen fand sich jedoch die Gewerk- schaftsbewegung mit einem internen Pro- blem konfrontiert, nämlich der Frage, ob sich die Arbeiterschaft in den traditionellen Be- rufsgewerkschaften oder in den der indu- striellen Massenproduktion eher Rechnung tragenden Industriegewerkschaften organi- sieren solle. Ueber dieser Frage kam es zur Spaltung der Arbeiterbewegung und zur Gründung zweier Gewerkschaftsverbände, der„American Federation of Labor“ und des „Congress of Industrial Organisations“, Das führte natürlicherweise zu einer Schwächung der gesamten Gewerkschaftsbewegung, wes- halb Männer mit Weitblick eine Ueberwin- dung der unterschiedlichen Auffassung in beiden Verbänden und einen Zusammen- schluß der Organisationen anstrebten. 1955 war es dann soweit, und man rief den amerikanischen Gewerkschaftsbund AF L- CIO ins Leben, in dem die beiden rivalisie- renden Verbände sich vereinigten. 1955 ist aber auch noch in anderer Hin- sicht ein denkwürdiges Jahr, denn gerade um diese Zeit erlebte die amerikanische In- dustrie den Beginn einer Wachstumsperiode, Wie man sie in Friedenszeiten bisher noch nicht beobachtet hatte. Das Bruttosozialpro- dukt überschritt 1955 die 400- Milliarden- Dollar-Grenze und nahm in den beiden dar- auf folgenden Jahren Kurs auf die 500-Milliar- den-Dollar-Marke, eine Tatsache, die man um 1935 noch für unmöglich gehalten hätte. Dem aufmerksamen Beobachter schien es, als ob sich mit all dem eine erste Phase der indu- striellen Demokratie in Amerika vollendet habe. Arbeitgeber und Gewerkschaften hat- ten jeder für sich eine etwa gleichstarke Positon erkämpft, die zugleich aber auch das Außerste dessen ist, was sich auf diesem Gebiet erreichen läßt. Und im großen und ganzen läßt sich sagen, daß diese Formel von der gleichen und äußersten Stärke der bei- den Tarifpartner auch heute noch gültig ist. Was wird die Zukunft bringen?— Wenn auch definitive Voraussagen nicht zu machen sind, so lassen sich doch vielleicht einige An- haltspunkte gewinnen, wenn man bei einer Fixierung des mutmaßlich zu Erwartenden die Erfahrungen der beiden letzten Jahr- zehnte auf wirtschafts- und arbeitspoli- tischem Gebiet heranzieht. Erfahrungen, denen eine Philosophie zugrunde liegt, durch deren praktische Nutzanwendung wir einen in der Geschichte der Menschheit noch nicht gekannten Wohlstand erzielen konnten. Genaugenommen geschah doch in den Vereinigten Staaten nichts anderes als dies: Wir haben die Grenzen des frühen Sozialis- mus und des Kapitalismus auf Neuland vor geschoben— und zwar in verhältnismäßig kurzer Zeit und mit sichtbarem Erfolg. So- Wohl die Kräfte des Sozialismus wie die des Kapitalismus sind auch weiterhin in der sich augenblicklich in Amerika herauskristallisie- renden Wirtschaftsform— Jacques Maritain nannte sie einmal„wirtschaftlichen Huma- nismus“ Wirksam, freilich von neuen, aus dem Bedürfnis der Stunde geborenen Kräf- ten überdeckt. bisher konstruierten Astropeiler weit in den Schatten stellen wird. Obgleich die Bau- arbeiten an dem 79-Millionen-Dollar-Projekt schon seit Anfang 1959 im Gange sind, wur- den erst kürzlich von der US-Marine Auf- nahmen und eine Skizze freigegeben, die erstmals einen Eindruck davon vermitteln, wie sehr alle bisher üblichen Maßstäbe für die Anlage einer solchen Station hier ins Riesenhafte projiziert sind. Ein fast 200 Meter breiter Unterbau, inmitten eines von funktechnischen Störun- gen hermetisch abgeschirmten, 600 Hektar großen Areals wird einen schlüsselfertigen Gitterreflektor von 180 Meter Durchmesser tragen; er ist mehr als zweimal so groß wie der des Radioteleskops von Jodrell Bank in England. Zusammen eine Pyramide bildend, ragen aus diesem Filigranwerk aus Alumi- nium drei je 30 Meter hohe, untereinander verbundene Gittertürme empor— die eigent- liche Antenne. Reflektorschlüssel und An- tenne reagieren infolge der starken Zug- und Unter der technischen Leitung von Hochfrequenzingenieur James H. Tregler vom ameri- kanischen Marineforschungsamt wird in den Alleghany-Bergen(West- Virginia) ein Pro- jeſet verwirklicht, das an Sckwierigfeiten der Durchführung seinesgleichen sucht. Ueber 1,1 Millionen Kubkimeter Erdmassen mußten zur Errichtung des Fundaments buchstäblich mit der Schaufel abgehoben werden, da durch Sprengungen der Gesteinsuntergrund er- schüttert und damit eine Gefahr für die Zuverläsigkeit des neuen Radioteleskops Sugar Grove heraufbeschworen worden wäre. Das Kleinere Radioteleskop mit einem e flektor auf der Anhöhe im Hintergrund dient dazu, elektrische Störquellen auffindig ⁊u machen. -Adild f Wie sieht dieser„wirtschaftliche Huma- nismus“ nun aus?— Auf Grund der in den letzten Jahren geschaffenen Tatsachen läßt sich ohne Uebertreibung feststellen, daß es uns dank dieser neuen Wirtschaftskonzep- tion gelungen ist, unsere Hilfsquellen einer größeren Anzahl Menschen mit größerem Erfolg zugänglich zu machen als je zuvor. Und dies alles ist erreicht worden, ohne dag die traditionellen Rechte und Freiheiten der Unternehmer wie der Arbeiter auch nur im mindesten angetastet wurden. Nehmen wir aber alles in allem, so müs- sen wir in den vergangenen 10 bis 15 Jahren in Amerika doch eine teilweise Umschich- tung und in vielen Fällen sogar nicht vor- herzusehende Durchbrüche auf sozialem Ge- biet registrieren, wodurch unsere Wirtschaft als Instrument des Fortschritts stark an Be- deutung gewann. Die Gewerkschaftsbe- wegung, die in früheren Zeiten ihr schnelles Wachstum nur dem sozialen Unfrieden oder der internationalen Spannung zu danken hatte, nimmt heute auch ohne diesen nega- tiven Druck ständig weiter zu. Und auch die amerikanische Wirtschaft und Industrie als Ganzes, die bisher nur in Kriegszeiten ihre wahre Leistungsfähigkeit unter Beweis ge- stellt hatten, nahmen einen Aufschwung, der den Rahmen des bisher Gekannten sprengt. Und da ist schließlich noch ein drittes, die letzte Dekade kennzeichnendes Phänomen: die außerordentlich starke Zunahme und In- anspruchnahme kooperativer Institutionen wie beispielsweise der Kollektivverhand- lungspraxis, die sich langsam bis zu ihrem heutigen Status einer allgemeinen Anerken- nung im gesamten Bereich der Tarifver- handlungen emporentwickelt hat. Und diese drei Faktoren— Wachstum der Gewerk- schaftsbewegung ohne soziale Unruhe, Wachs- tum der Wirtschaft ohne einen vom Kriege ausgehenden Anreiz und schließlich die lau- fenden Zunahme freiwilliger kooperativer Institutionen und Zusammenschlüsse ohne den Druck drängender Konflikte— beweisen nachdrücklich, daß wir in zunehmendem Maße unsere Wirtschaft für die Besserung Unserer gesamten gesellschaftlichen Verhält- misse einsetzen und daß wir es mit Geschick, Erfolg und für die verschiedenen Interessen- ten meist in vorteilhafter Weise tun. Wenn wir auf unsere mehr dder minder unmittelbare Gegenwart schauen, dann wird uns bewußt, daß es uns auf Grund einer all- gemeien Übereinstimmung des Willens aller gelungen ist, unseren sozialen Aufbau so zu verändern, daß unsere Wirtschaft dem menschlichen Grundbedarf an Gütern und Dienstleistungen besser géerecht zu werden vermag als in einer als Frühkapitalismus be- kannten Vergangenheit, in der einige wenige auf Kosten vieler lebten. Zwar kann keine verbindlichen Voraussagen für die Zu- Kunft machen, aber ich kann das Wachstum der Gewerkschaften, der Unternehmen, des Personaleinkommens, des Privateigentums und dergleichen um mich herum feststellen und daraus den nicht unberechtigten Schluß ziehen, daß unser System des„wirtschaft- lichen Humanismus“ erfolgreich arbeitet— zum Wohle der Mehrheit unseres Volkes. James T. O'Connell 5 Staatssekretär im Us-Arbeits ministerium Druckkräfte in diesem Koloß ungemein empfindlich auf Wind, Hitze und Kälte, so. daß ein kompliziertes System von Servo- Motoren erforderlich ist, um durch Korrek- tur der Position einzelner Konstruktions- segmente die„Scharfeinstellung“, bei der es auf Millimeter ankommt, zu erhalten. Eine Kippvorrichtung zu beiden Seiten des Unter- baus, die den zwei Hälften eines Riesenrades ahnlich sieht, erlaubt das Schwenken des Reflektors von Horizont zu Horizont. Das Gerät, in dem 20 000 Tonnen Stahl und Alu- minium verbaut werden, ruht auf zwei Schie- nenringen; das Teleskop ist dadurch auch im Kreis beweglich und kann auf jeden Punkt am Firmament gerichtet werden. Theoretisch würde das neue Radio- teleskop von Sugar Grove, das 1962 in Be- trieb genommen werden soll, Radioquellen selbst aus Entfernungen von 38 Milliarden Lichtjahren wahrnehmen können— falls es solche„Entfernungen“, die ja letzten Endes Zeitgrößen aus der Geschichte des Weltalls sind, überhaupt gibt. Die Radiowellen, die wir aus dem Welt- raum auffangen, sind mit den Lichtwellen wesensgleich, nur von niedrigerer Frequenz. Ihre intensivsten Quellen sind verdünnte, ionisierte und schnell bewegte Gase, wenn gleich auch die Planeten Jupiter, Mars und Venus und selbst der Mond als schwache „Sender“ identifiziert wurden. Nur ein Bruchteil der starken Radioquellen ist auch mit optischen Teleskopen wie beispielsweise dem 5,08-m- Spiegelteleskop des Observato- riums auf dem Mount Palomar, das immer- hin eine Reichweite von zwei Milliarden Lichtjahren hat, auszumachen. Eine im wahr- sten Sinne des Wortes unsichtbare Welt wird nun durch die Aufzeichnungen der Radio- teleskope überhaupt erst wahrnehmbar und den Forschungen der Astronomie erschlossen Ein zweites, in seiner Konstruktion von dem Gerät der Station Sugar Grove völlig verschiedenes neues Radioteleskop der USA Wird schon Anfang 1960 betriebsbereit sein. Sein Standort ist das ebene Bett des aus- getrockneten Sees Clark Lake, 150 km nord- östlich von San Diego in Kalifornien. Auf drei Seiten ist es von den Santa-Rosa-Bergen umgeben, die Störungen„irdischen“ Ur- sprungs weitgehend abschirmen. Es besteht aus acht 243 Meter langen, parallel in 440 Meter Abstand voneinander angeordneten stationären Antennennetzen aus Kupfer- draht. Die von dem 3080 Meter langen und 243 Meter breiten Antennenkomplex ein- gefangenen Radiosignale aus dem Weltall werden zu einem zentralen„Auge“ geleitet und auf einem Mehblatt laufend aufgezeich- net. Bis zu einem gewissen Grade ist dieses starre Radioteleskop, das von einem Radio- gastronomen der General Dynamics Cor- poruation für deren Convair- Forschungs- institut in San Diego entwickelt wurde, ebenfalls„beweglich“, indem man nämlich die elektrische Folgeschaltung zwischen An- tenne und Registrieranlage verändert. * jetzt können wir uns schon heute eine Ham 22 , 2 0 42 ich e kaufen Das Constructa-Finanzierungsprogramm macht noch 5 rechtzeitig die Erfüllung Ihres Weihnachtswunsches möglich! Viele tausend Familien, die sich seit langem eine eigene Constructa wünschen, werden noch in diesem Jahr glückliche Besitzer dieses vielbegehrten Wasch- automaten sein: Mit einem großzügigen Finanzierungsprogramm erleichtert das Constructa-Werk ab heute den Kauf der Modelle L3, K3 und K4 ganz wesentlich. Nutzen Sie diese noch nie dagewesene Gelegenheit 15 Millionen Mark stehen zunächst abrufhereit! 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Bild: Dierolf IN FPRGTE V- genen, Die Erwachsenen sollten hinter die Fassade schaben Gegenseitige Achtung und gegenseitiges Vertrauen führen zum gegenseitigen Verständnis Die meisten Men- schen haben für uns Jugendliche nur ein mitleidiges Lächeln übrig. Sie winken ver- ächtlich ab:„Oh, diese Halbstarken!“ stöh- nen sie,„nichts wie Elvis Presley und ähnlichen Unsinn im Kopf.“ Aber entspricht dies wirklich den Tatsachen? Ist es wirklich so? Gut, die Vorbilder und Idole haben gewechselt; aus einer La Jana wurde eine Debra Paget, und der Charleston verwandelte sich in den von den Erwachse- nen so oft kritisierten und von uns so heiß geliebten Rock'n'Roll. Aber ist das wirklich der Grund, warum wir als Jugendliche mei- stens nicht sehr ernst genommen werden? Da muß noch etwas anderes sein, was gegen uns ist, aber was? Weihert Regine Banklehrling, 15 J. Mannkeim- Waldhof Wenn man durch die Straßen einer Groß- stadt geht, so findet man vielleicht eine Er- klärung für dieses„andere“ das die Erwach- senen immer wieder abschreckt: Lederjacken, hautenge Blue-qeans, Monaco-Hemden und schwarze Schuhe, das ist die Uniform der heutigen männlichen Jugend. Meistens wird noch irgendein fahrbarer Untersatz benötigt, sei es nun ein mit allen Schikanen ausgestat- tetes Fahrrad, ein Moped, eine Vespa oder ein Motorrad. Dies alles ist nämlich im allgemei- nen notwendig, um bei den„Teenagern“ Anklang zu finden. Denn, was ein richtiger „Halbstarker“ sein will, der muß natürlich auch eine Freundin haben, die er in Freundes- kreisen, bei Partys und ähnlichen Veranstal- tungen immer präsentieren kann. Zwar wech- selt sie von Zeit zu Zeit, aber das ist nicht maßgebend; Hauptsache, es ist eine vor- handen. Die Erwachsenen bezeichnen dies als un- moralisch, als eine Schande für die qugend- Wir Wollen Vertraben, damit Wir vertrauen können „Jogend“- ein Zeitabschnitt, der sich öberall und zu allen Zeiten ähnelt Jugend, wie siehst Du Dich heute? Auf Diedrich keinen Fall so, wie Gottfried uns ein großer Teil Student, der Oeffentlichkeit Berlin- West sieht, und auch nicht als Besonderheit, als Jugend 1959. In der Anmerkung zu dieser Fragestellung heißt es, keine Wiederholung platter Allgemein- Plätze, sondern selbstkritische Stellung- nahme. Gut! Doch uns bewegen tatsächlich die Dinge, die durch eine gewisse Oberfläch- Henkeit zu Allgemeinplätzen ausgewalzt worden sind, Spreche ich von der unheimlichen Oede in uns, wenn wir die Diskrepanz sehen zwi- schen dem, was uns gelehrt und dem, was Uns vorgelebt wird, so zeiht man mich der UVebertreibung. Und doch ist dieser Wider- Spruch, abgesehen von Pubertät und auf- kommender Selbständigkeit, die Ursache der Gefühle, die summarisch Weltschmerz ge- nannt werden. Spreche ich von der rohen Enttäuschung unseres naiven Vertrauens, so Spöttelt man. Und doch ist die Auflehnung gegen Eltern und Erwachsene, das In-sich-selbst-Zurück⸗ ziehen und all das, was die Eltern mit einer So herrlich hilflosen Geste kommentieren: „Da nutzt keine Liebe, keine Strenge, wir sind einfach machtlos“, auf oft nur eine ein- zige Enttäuschung zurückzuführen. Ein Bei- Spiel: Knut hatte ein Mädel; damals war er 18. Eingedenk der guten Elternworte:„Du kannst mit jeder Sache zu uns kommen“, brachte er Ingrid nach oben und stellte sie Vor. Die Eltern kannten das Mädchen und schienen zufrieden. Mein Freund zog sich mit ihr in sein Zimmer zurück. Erfolg: nach Kurzer Zeit— wie nicht anders zu erwarten — trat die Mutter ohne ersichtlichen Grund ein.—— 5 Die Mutter ist eine kluge, gebildete Frau, die ganz ihrer Familie lebt, und doch fehlt die Hauptsache, sie hat kein Vertrauen zu ihren Kindern. Ist Vertrauen aber nicht die schönste Blume der Liebe? Ach, so“, wWẽer- den Sie sagen,„junge Leute brauchen Liebe. Warum kommen Sie nicht mit eigenen Ideen, junger Mann? Ist doch eine abgedroschene Sache? Ja! Wieder ein Allgemeinplatz! Trotzdem noch einmal: Wir brauchen keine Liebe, die sich in heißen Umschlägen, Göt-⸗ terspeisen und kontrollierten Tagebüchern äußert. Wir wollen Vertrauen, damit wir Vertrauen können. Und noch eine„Plattheit“: unser roman tischer Realismus, unsere Kraftmeierei: ist stinklangweilig vor Selbstverständlichkeit: Wir sehen von Tag zu Tag mehr Teilreali- täten, den Kopf noch voller kindlicher IIlu- sionen, wollen diese— wir werden ja im- mer selbständiger und selbstsicherer— ver- wirklichen, wackeln an den Bäumen, die wir doch nicht ausreigen können, und stöh- nen wie Don Carlos:„21 Jahre und noch nichts für die Unsterblichkeit getan.“ Oder Weniger pathetisch: Wir wollen uns bewei- sen, daß wir schon wer sind. Jugend, wie siehst Du Dich heute. Auf das„heute“ soll Wert gelegt werden und da- bei, finde ich, ist gerade das Wort„heute“ in diesem Zusammenhang unwesentlich. Wir sehen uns in Dostojewskis Raskolnikow oder Lermontows Helden seiner Zeit, unser Früfflingser wachen gleicht dem Wedekinds (kür wieviele moderne Jugendfilme kann er nicht Pate stehen?), Goethes„Prometheus“ und Schillers„Räuber“ sprechen uns aus dem Herzen. So fühlte Jugend vor uns, und so wird eine nach uns fühlen, und keine wird sich heute sehen, es sei denn, sie ver- kennt sich und meint, die kleinen Dinge: Beruf, soziale Stellung, Modefaxerei, Zer- streuung, politische Betätigung seien ihr wesentliches Kriterium. Gewiß, diese Dinge sind wichtig, wichtig für den älteren Men- schen, weil sie sein Leben ausmachen, aber nicht für die Jugend, denn Jugend ist die Zeit, in der er der Wundergläubigkeit, Ver- trauensseligkeit, Verantwortungslosigkeit und noch ein paar anderer-igkeiten entwöhnt Wird. Ich will das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, gewiß, Kriege und Krisen for- men uns anders als Wohlstand und Sattheit, doch sie ändern nur unsere Lebensform, den Stil, das Aeußere. Ich nannte Dostojewskis Raskolnikow. Für jeden von uns kommt diese Frage: Kleiner Napoleon oder einer Unter vielen, Hammer oder Amboß. Raskol- nikow bewies es sich durch einen Mord, wir nehmen ein Auto. Moderne Parallele: Fran- goise Sagan, James Dean. Heraus aus der Masse um jeden Preis! Der Sinn ist der gleiche, die Form ist anders. Die kleinen Parallelen sind weniger grogartig. Sie sind zu häufig. Die Mädchen ziehen entweder weitere vier Röcke an oder mimen auf sündig hauteng. Die Jungen tra- gen Lederjacken oder den teuersten Flanell 3 la dernier eri und wollen damit als Nach- wuchs der Unter- oder der Halbwelt ange- sehen werden. Trotz aller Ich-Bezogenheit suchen wir unseresgleichen auf in Kellerlokalen und Jazzelubs. Die Erklärung ist einfach. Angst! Angst vorm Alleinsein, vor Langeweile, Angst, irgendwen, irgendetwas zu verpas- sen. Ich glaube, sie ist unser Hauptsymptom und resultiert folgerichtig aus der oben er- Wähnten Entwicklung. Uns werden IIlusio- nen zerstört, Ideale und Ziele statt dessen nicht gezeigt. Welche auch? Strebt man als Erwachsener noch nach Idealen? Ein Häus- chen mit Garten, Ruhe und Frieden. Ich und meine Familie— können wir das als Ideale ansehen, wir, die eben noch mit Schillerver- Sen traktiert wurden? Was bleibt? Verachtung der Leute und die Gewißheit, in 10 bis 20 Jahren zu ihnen zu gehören. Ich fand nichts, was kürzer die- sen Wesenszug umreißt, als folgende Zeilen: O Boy, lag doch die Leute! Denk nur an uns zwei! O Boy, denk nur an heute. Sonst ist die Jugend vorbei. Also stürzen wir uns von einem Ver- guſigen“ ins andere, tanzen und trinken die Nächte durch, trampen bis zum Nofdkap, stehlen Autos und brauchen Mädels oder umgekehrt. Vom gutgläubigen Kind fallen wir ins andere Extrem und negieren ziemlich alles: Tugend ist Unvermögen, Religiosität ein probates Mittel, mit sich ins Reine zu kom- men, Gemeinschaftssinn— Gefasel.— Im vorigen Jahr sah ich einen Film, in dem diese Extreme zu einer glaubwürdigen Story verarbeitet waren. Jugendliche und ein Pfarrer spielten sie: Quintessenz: der Pfar- rer fragt sinnbildlich die Jugend:„Habt ihr eigentlich schon mal versucht, zu arbeiten?“ Anders gesagt, wenn ihr schon vor euch flie- hen müßt, dann nicht ins Vergnügen, son- dern in die Arbeit. Vielleicht war früher Arbeit, ein Ethos. Heute? Nein. Uns ist Ar- beit Mittel zum Zweck. Ich weiß, diese Sicht gilt nicht für alle und nicht für alle gleich richtig. Vielleicht nur für den kleineren Peil. Wieviele kom- men über die Bachfischzeit ohne ernstliche Wehen hinweg. Viele von uns gehen mit ganz festen Vorstellungen an Leben und Beruf heran, manche schon nach Abschluß der Schule, manche später. Z. B. wählten mehr als einer meiner Kameraden ihren Beruf im Hinblick auf spätere Altersver- sorgung.— Was anfangs idealisiert und ver- schwommen ist, beispielsweise bei Mädchen das Bild ihres Zukünftigen, wird realisti- scher und bestimmter.(Ich staune als Junge immer wieder aufs neue über die Nüchternheit 20- bis 22jähriger Mädels der Ehe gegenüber.) Meine Sicht ist bewußt allgemein gehal- ten. Ja, ich hätte auf unsere Stellung im Beruf, im öffentlichen, religiésen und Par- teileben eingehen, auch etwas über uns im Zusammenhang mit Bundeswehr und Atom- kriegsgefahr und manches wie Ehre, Natio- nalstolz und Verantwortungsbewußtsein ge- genüber anderen nennen können. Ich tat es bewußt nicht. Ich will nicht Jugend im Spie- gel unseres Wirtschaftssystems zeigen. Das ist kein Maßstab! Jugend— dieser Zeitab- schnitt— ähnelt sich überall und in allen Zeiten, ich will nur andeuten: so sind wir. „Nebensächlichkeiten“; sie lichen, sich so gehen zu lassen.„So etwas hätte es in unserer Jugend nicht gegeben“, das ist die Parole, mit der sie alle Vorwürfe verwischen wollen. Wenn man auf sie hören würde, so käme man am Ende wirklich zu der Meinung, daß die Jugend von gestern aus lauter Engeln bestanden hätte. Aber das ist unmöglich, denn ein junger Mensch muß sich austoben; er will damit beweisen, daß er ein ganzer Kerl ist, der genau weiß, wie schwer es sein wird, sich draußen im Leben zu be- haupten. Leider wird dieser Vorsatz von einigen Jugendlichen falsch aufgefaßt. Sie sind der Meinung, wenn sie mit möglichst viel Lärm abends durch die Straßen rasen und die Leute damit bis zur Weißglut bringen, dag dies ein Beweis ihrer Erwachsenheit sei, Sie wissen nicht, wie ungerecht sie in diesem Augenblick tun, denn wenn z. B. jemand krank ist und vor sich hindämmert und an nichts Schlechtes denkt, wenn dann draußen plötzlich die Hölle los ist, weil einige wie die Verrückten durch die Straßen flitzen, dann kann es passieren, daß der Kranke vor Schreck einen Herzanfall kriegt oder sich Wenigstens ziemlich aufregt. Aber leider den- ken diese Jugendlichen nicht an solche sind befriedigt, wenn sie es„denen“ mal wieder gezeigt haben. Dies ist wirklich sehr beschämend für uns, aber es gibt auch noch andere Jugend- liche, die wirklich bemüht sind, den schlech- ten Eindruck, den ihre Altersgenossen hinter- lassen haben, zu beseitigen. Betrachtet man sie im Berufsleben, so ist dies wirklich eine Entschädigung für alles andere. Hier wissen sie, daß man sie ernst nimmt; sie geben ihr Bestes und sind bestrebt, immer Neues dazu- zulernen. Nebenher besuchen die meisten noch Kurse, sei es in Stenographie oder Maschinenschreiben, in Chemie oder Elektro- technik. Hier zeigt sich die wirkliche, echte Jugend, die später einmal die Generation sein wird, die den Staat leitet und bildet. Deshalb sollten die Erwachsenen einmal hinter die Fassade schauen und sich Mühe geben, uns zu verstehen. Wir sind eben keine „Backfische“ mehr, sondern„Teenager“; wir tragen keine Unterröcke, sondern„Petti- coats“. Aber das ist doch wirklich kein Grund, Uns auszulachen oder heimlich über uns zu lächeln. Sind wir etwa schuld, daß sich diese amerikanischen Ausdrücke bei uns eingebür- gert haben? Wir finden sie eben flotter wie unsere deutschen Wörter und man wird als rückständig betrachtet, wenn man sie nicht anzuwenden weiß. Oder können wir vielleicht etwas dazu, wenn es so viele Nachtlokale und Bars gibt? Haben wir diesen Zauber erfunden? 5 2 Ich glaube, hier ist ein Kommentar über- flüssig; denn wem kommt das Geld denn zu- gute, das in die Kassen der Halbstarken- Kneipen fliegt? Doch nur den Erwachsenen. Ja, ja, jetzt werden wieder Stimmen laut: Warum besucht ihr nur solche Lokale? Das ist doch keine geeignete Freizeitheschäfti- gung! Natürlich ist das keine gute Aus- nützung der uns zustehenden Freizeit, aber Wenn man mit einer„Clique“ unterwegs war, dann ist ein Abstecher in solch ein Lokal ganz Abwechslungsreich. Jedoch darf es auf keinen Fall zur Gewohnheit werden, denn erst dann wirkt es sich ungünstig auf den Umgangston und das Benehmen aus. Es sind aber auch nur ganz vereinzelt welche, denen es zur Gewohnheit geworden ist, eine Wirtschaft aufzusuchen, wenn sie von ihrer Arbeitsstätte kommen. Und diese einzelnen sind nicht immer Jugendliche; auch erwachsene Männer und sogar Frauen kön- nen ohne Alkohol, ohne die dumpfe Atmo- sphäre der stickigen Wirtschaftsluft niclit mehr leben. Die Jugend von heute ist anders, wie sie in Zeitschriften, in den Kinos und in Vorträ- gen geschildert wird. Greift man einen aus der großen Menge heraus, interessiert sich für seine Hobbys und sieht über die kleinen Fehler hinweg, dann erkennt man das Wahre und Echte der Jugend, dann wird man sie auch verstehen und einsehen, daß es nur wenige sind, die den wirklichen„halb. starken“ Typ verkörpern. Und darum möchte ich meinen Aufruf an alle richten: Jugendliche! Benehmt euch an- ständig in der Oeffentlichkeit! Zeigt den Er- Wäachsenen, daß auch ihr normal denkende Menschen seid, die wissen, was sie zu tun haben! Seid anständig; dann werden euch auch die Erwachsenen achten und verstehen. Verliert nicht den Mut, auch wenn ihr am Anfang auf großen Widerstand stoßen wer- det! Seid immer freundlich, auch wenn ihr im Innersten anders denkt! Es wird be- stimmt einen Weg geben, den ihr gehen könnt, auch wenn es am Anfang so unsag- bar schwer aussehen wird! Erwachsene! Helft den Jugendlichen bei ihren Bemühungen, euch achten und schätzen zu lernen, denn wenn ihr nur schimpft und herumnörgelt, so werdet ihr bestimmt auf kein Verständnis stoßen. Seht uns für voll an und nehmt uns ernst. Regt euch nicht auf, Wenn unsere Röcke fünf Zentimeter zu kurz, unsere Absätze zu hoch und zu spitz, unsere Taschen phantasielos, unsere Frisuren schau- derhaft und unsere Redensarten einfach „shocking“ sind. Laßt uns unsere Idole und Vorbilder! Laßt den jungen Männern ihre Lederjacken und ihre Mädchen! Glaubt uns, es ist alles halb so schlimm. Wenn wir ein- mal älter sind, werden wir vielleicht über uns lächeln; aber dann ist es wieder eine andere junge Generation, die alles unsicher macht. Aber das muß so sein und es wird ewig so bleiben. Schimpft nicht, wenn eure Kinder das Radio auf Sturm stellen, wenn Elvis Pres- ley oder Peter Kraus ihre Lieder ins Mikro- phon wimmern, das ist eben unsere Musik. Auch früher gab es sogen. heiße Musik, sei es nun der Black-Bottom oder der Charleston. Wenn Erwachsene und Jugendliche sich So entgegenkommen würden, dann, glaube ich, gäbe es heute kein Problem über„Halb- starke und Teenager“. Gegenseitige Achtung und gegenseitiges Vertrauen und Entgegen- kommen, das ist der einzige Weg, der zu einer Lösung dieses Problems führen kann. „MM“ Jugend-Wettbewerb in der Diskussion VERLOGENE SCHEINHEILIGKEIT Lassen Sie sich bitte nicht von Lesern „schockieren“, die schon mit 24 Jahren„Er- Wachsen“ sind und„Geschmacklosigkeiten“ mit Offenheit und Wahrheit,— oder die eine Zei- tung, die noch Mut kat, den trägen Alltags- Nuß in Bewegung zu halten, abbestellen(da- mit sie weiterhin ruhig schlummern können) und„Geistige Verkommenkeit“ mit verantwor- tungsbewußtem Suchen und faustischem Fra- gen, verwechseln. Wie herrlich, wenn jemand schon„erwach- sen“ genug ist, für Dummheiten zu bluten und nicht auf die dumme Idee kommt, einmal den Mund aufzumachen und ⁊u fragen. Blinder Ge- horsam und stolze Gebärde im sinnlosen Todes- kampf stehen der Jugend doch entschieden besser, als Skepsis und Entlarvung alltbeste- Render Torheiten. Lassen Sie mich bitte noch etwas hinzufügen: „Beschrünhter Kartenverkauf für die Schiller- feier im Nationaltheater, am 9. November 1989, ab Freitag früh“ denkste! In aller Fruhe be- gab ich mich zur Theaterkasse, aber da wurde man mit dem Bescheid empfangen, daß nichts mehr zu haben sei. Ich kann ja unendlich viel verstehen und einsehen, aber wozu dann noch diese verlogene Scheinheiligkeit? Es war wirk- lich eine herrliche Geste gegenüber den jun- gen, interessierten Mitbürgern! Siegfried Göbler DER JUGEND FEHLT DER VERGLEICH Mit meinem„Twen“ und meinem„Teenager“ nabe ich— die Mutter lebhaft über die Ver- Gfentlichungen des Wettbewerbs von„Jugend, wir fragen dicht, diskutiert. Jede Jugend- generation dent(zumindest seit der Jahr- nundertwende), daß ihre Probleme einmalig seien. Die„Wandervögel“ trugen„Insel kleider“ oder eurze Hosen, Sandalen und veranstalteten „Nest- Abende“ mit Vorlesen und Singen zur Klampfe. Was der Jugend von heute kxnall- roter Pulli und enge Hose sind, waren uns, Ende der zwanziger Jahre, der von den Eltern oft streng verbotene Bubikopf und die flache Figur in kurzer Kleidung. Die wenigen Mäd- chen, die einen Beruf ergriffen, wurden von der Oeffentlichkeit als„suffragets“ verschrien und beschuldigt, den Männern„das Brot wegzu— nehmend, von denen viele arbeitslos waren. Wir waren nicht minder enttäuscht von den Erwachsenen und den schlimmeren Zuständen jener Zeit. Auch wir wollten niemals werden, wie unsere Eltern, sondern unseren Kindern mehr Verstàndnis entgegenbringen. Heute wird der Jugend viel mehr geboten: Reisen ins Ausland, bessere Ausbildungsmög- lichkeiten und was noch alles. Aber ihr fehlt der Vergleich, ohne den sie das, was sie unse- rer Zeit voraus hat, nicht richtig einschätzt. Jugend ist die Entwicklungsstufe, in der sich die junge von der älteren Generation lösen muß. Das geht nicht ohne Kampf auf beiden Seiten. Wo blieben Tatendrang und Weiter- entwiclelung, wenn die Generationen mitein- ander zufrieden wären? Erziehen wir die noch eritiflosen Kinder zu Selbstdisziplin und an- ständigem Denken, dann wird der aufsässige Jugendliche den rechten Weg finden und ein verständmisvoller Erwachsener werden. g Frida Fung Die Säfte und Kräfte der Kräuter, Beeren, Worzeln und Früchte geben ihm die richtige Würze und sind von wohlfuender Wirkung Echf Stonsdorfer Wirklich— ein Geschenk der Natur. Stri gen aus kur neu für Die 1950 trat pla- die! Sta. Lor Wir der dyn Setz 57 eine r leit Tre kur tag bes Flu leit Fin Irle der der hab Vel Frü inte leit der Erf der tech ver erh hat ge Lu. der Pre ver Zul gel fes die Tat Ziel ebe nas del gef 20 Ec Flu auf Toi jed ein ses nut une bil aber s War, 0 ganz einen danm Sston inzelt orden m sie diese auch kön- Itmo- niclit ie sie rträ- n aus t sich einen das wird „ dag halb. uf an h an- n Er- kende u tun euch ehen, r am wer- n ihr be- gehen Nsag- N bei ätzen t und t auf oll an t auf, Kurz, sere chau- nfach und ihre t uns, ein- r Uns ndere nacht. ig so inder Pres- ikro- Iusik. sei es ston. sich laube Halb- atung egen- er zu kann. gend- Jahr- malig eider“ teten n aur ſenall- uns, Eltern ache Mdd- n der „ und egazu- baren. den anden rden, ndern hoten: s mög- fehlt unse- ätzt. sich lösen eiden eiter- itein- noch cl an üssige d ein Fun Nr. 280/ Freitag, 4. Dezember 1959 MORGEN Seite 31 Hubschrauber mit Gasturbinenantrieb Bei den Merckle-Flugzeugwerken in Oed- heim ist jetzt der neue deutsche Hubschrau- ber SM 67 erfolgreich erprobt worden. Es handelt sich um den ersten deutschen Hub- schrauber mit Gasturbinenantrieb. Der Probeflug wurde von Flugkapitän Bode vor- genommen, der über die Flugeigenschaften ein ausgezeichnetes Werturteil abgab. Die Firma Merckle hat als einziges deutsches Unternehmen von der Bundesregierung einen Auftrag zur Entwicklung eines fünfsitzigen Turbinenhubschraubers erhalten. Sie be- schäftigt neben einer großen Anzahl von Kon- strukteuren, Aerodynamikern und sonsti- gen Spezialkräften auch einige bekannte Hubschrauberexperten, die zum Teil wieder aus dem Ausland zurückgeholt wurden. Vor kurzem fand die vorläufige Abnahme des neuen Hubschraubers durch einen Regie- rungsbeauftragten statt. Der Prototyp wurde für die weitere Flugerprobung freigegeben. Die Arbeiten zu der Neukonstruktion waren 1956 auf eigene Initiative der Firma Merckle begonnen worden und wurden dann im Auf- trag des Bundes weitergeführt. * Die britische Luftfahrtgesellschaft BEA plant die Einrichtung eines Hubschrauber- dienstes zwischen Paris, London und anderen Städten. Wie der Präsident der Gesellschaft, Lord Douglas of Kirtleside, in Oslo mitteilte, wird zur Zeit geprüft, ob man den noch in der Entwicklung befindlichen„Fairey Roto- dyne“- Hubschrauber für diesen Dienst ein- setzen kann. Die bisher lediglich als Proto- typ gebaute Maschine hat 50 Sitzplätze und eine Geschwindigkeit von etwa 370 Kilome- ter je Stunde. Durch die Hintertür zu besteigen .. ist dieses neue Trans- port-Flugzeug der De Hau- villand-Werke. Das zwei- motorige Flugzeug kann eine Ladung von insge- samt drei Tonnen oder 32 vollbewaffneten Soldaten an Bord nehmen. Unser dya-Bild zeigt das neue „Caribou“-Flugzeug, das gerade von Fallschirmiä- gern im Eilsckritt bestie- gen wird. Kritik an der Flugsicherung Flugleiter tagten in Frankfurt/ Gründung eines europäischen Flugleiterverbandes beschlossen Die Gründung eines europäischen Flug- leiterverbandes(European Federation of Air Traffic Controllers“ Association) wurde vor kurzem in Frankfurt bei der Jahres- tagung des deutschen Flugleiterverbandes beschlossen. Auf Einladung der deutschen Flugleiter waren Delegationen der Flug- leiterverbände von Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich und Großbritannien, Irland, Island, Luxemburg, den Niederlan- den, Norwegen, Oesterreich, Schweden und der Schweis nach Frankfurt gekommen, haben hier ein Statut für den europaischen Verband ausgearbeitet und vereinbart, im Frühjahr des nächsten Jahres diese neue internationale Organisation zu konstituieren. Wie ein Sprecher des deutschen Flug- leiterverbandes erklärte, wird es das Ziel der internationalen Vereinigung sein, durch Erfahrungsaustausch und durch Förderung der Entwicklung neuer Verfahren und neuer technischer Mittel die Sicherheit des Flug- verkehrs zuerhalten und möglichst noch zu erhöhen. Der Flugverkehr habe in den letzten Jahren so stark zugenommen, wurde erklärt, daß auf internationaler Ebene alle Chancen wahrgenommen werden müßten, um etwaigen Gefahren zu begegnen. Unter anderem erörterten die Flugleiter— bei ihrer zweitägigen Konferenz Maß- nahmen gegen die Gefahr von Flugzeugzu- sammenstößen, die beim Ansteuern von Verkehrsflugzeugen durch Düsenjäger ent- Stehen. Es sei schon vorgekommen, so wurde behauptet, daß sich Düsenjäger bis auf zehn Meter Abstand den Verkehrsflugzeugen in der Luft genähert hätten, weil die militäri- schen Stellen offenbar daran interessiert seien, die Buchstabenkennzeichen der Ma- schinen in Erfahrung zu bringen. Nach An- sicht der Flugleiter genüge dem militärischen Sicherheitsbedürfnis aber auch die Fest- Stellung des Typs und der Bezeichnung der Fluggesellschaften, denen die Maschinen ge- hören, was aber schon aus größerer Ent- fernung möglich sei. In vielen Fällen, so meinen sie, würde sich das gefährliche An- steuern von Zivilflugzeugen erübrigen, wenn es gelingen könnte, einen besseren Kontakt zwischen den militärischen Luftabwehr- stellen und den Zivilflugleitern herzustellen. Erhebliche Kritik wurde an der der- zeitigen Aufteilung der Zuständigkeiten in der deutschen Luftfahrtverwaltung zwischen dem Bund und den Ländern geübt. Die Flugleiter sprachen sich für eine zentrale Luftfahrtverwaltung des Bundes aus. Zur Situation der Flugsicherungsarbeit in der Bundesrepublik wurde festgestellt, daß die Kontrolle des Luftverkehrs und die Aus- übung des Flugsicherungsdienstes im oberen Luftraum zur Zeit noch unzureichend seien, daß die Einführung einer sogenannten posi- tiven Kontrolle, die auch die Sportflugzeuge einbeziehe, wegen Personalmangel und wegen Fehlen der technischen Ausrüstung auf absehbare Zeit nicht möglich sei und daß man selbst einen Teil der bereits aufge- stellten neuen Großraum-Radargeräte nicht voll nutzen könne, weil es an geeignetem Personal fehle. 1a. Das Fliegen in Europa wird billiger Gute Nachricht für Flugtouristen/ Uebereinstimmung auf der Flugkonferenz in Honolulu Gute Nachricht für europäische Touristen hat die kürzlich in Honolulu abgehaltene Konferenz über internationale Flugpreise gebracht. Die Mitglieder des Internationalen Luftverkehrsverbandes haben den Vorschlag der englischen Fluggesellschaft BEA, ihre Preise im nächsten Jahr für den Sommer- verkehr in Europa zu senken, angenommen. Zum Internationalen Luftverkehrsverband gehören alle bedeutenden Fluggesellschaften der Welt, die ihre Flugpreise gemeinsam festsetzen. Der Konferenz gelang es jedoch nicht, in diesem Jahr über den Hauptpunkt der Tagesordnung Uebereinstimmung zu er- zielen. Es ging dabei um einen Jorschlag, ebenfalls von britischer Seite, die soge- nannte Economy-Klasse auf Routen auszu- dehnen, auf denen sie bisher noch nicht ein- geführt ist. In dieser Klasse liegen die Preise 20 v. H. unter denen der Touristenklasse. Auf den Nordatlantikrouten hat sich die Eeonomy-Klasse bereits bewährt und den Fluggesellschaften Passagiere gebracht, die auf der einen Seite nicht das Geld für die Touristenklasse haben, auf der anderen Seite jedoch auch nicht über die nötige Zeit für eine Schiffsreise verfügen. Die britische Gesellschaft British Over- seas Airways Corporation OAOC wollte nun mit Unterstützung von amerikanischen und südafrikanischen Gesellschaften die billigen Preise auf langen Strecken in anderen Teilen der Welt, das heißt im Fernen Osten, in Afrika und im Pazifik, ein- führen. Ziel dieses Vorschlags ist es, neue Fluggäste zu gewinnen, die gerne auf den Luxus der sonstigen Flugreisen wie teure Mahlzeiten und große Bequemlichkeit ver- zichten, wenn sie dabei sparen können. Die großen Fluggesellschaften vertreten die An- sicht, daß sich der Einsatz von neuen großen Düsenverkehrsmaschinen nur dann bezahlt macht, wenn sie mit Massenverkehr bei niedrigen Preisen rechnen können. Die kleineren Gesellschaften, von denen ein Teil große Zuschüsse von der jeweiligen Regierung erhält, befürchten, daß sie da- durch an Einnahmen verlieren, da sie bisher nicht über so viele Düsenmaschinen ver- kkügen und für sie das Problem, Flugzeuge dieser Art voll zu besetzen, erst in Zukunft auftauchen wird. Aus diesem Grunde gaben sie dem britischen Vorschlag nicht ihre Zu- stimmung, und die Konferenz von Honolulu wurde vertagt. Sie wird wahrscheinlich noch einmal einberufen werden, damit ein Kom- promiß erzielt werden kann. Ueber die Flugpreise in Europa Ueber- einstimmung zu erzielen, war wesentlich leichter, da zwischen den Flugzeugtypen, die von den großen Gesellschaften benutzt werden, wenig Unterschied besteht. Alle europäischen Fluggesellschaften verfügen über moderne Maschinen und können daher auch alle einen Vorteil aus den niedrigeren Der„Fliegende Motorroller“. wurde im Auftrage der amerikanischen Armee von dem James-Forrestal-Forschungszen- Universität Princeton, USA, entwickelt. Ein Propeller, von einem 5-PS-Motor angetrieben, läßt das Fahrzeug auf einem Luftkissen schweben. Die Höchstgeschwindigkeit des 120 Pfund wiegenden Apparates wird mit 20 jem/ st angegeben. Der Pilot sitzt auf einem Motorrad- Sattel, bedient einen Motorradlenker und steuert wie bei einem Zweiradgefährt trum der durch Gewichtsverlagerung. Keystone-Bild Preisen in den Sommermonaten ziehen, Wenn der Touristenverkehr sehr rege ist und zwischen europäischen Ländern viel hin- und hergeflogen wird. Der British European Airways lag besonders viel daran, die Genehmigung für ihre niedrigen Ferien- preise zu erhalten, da ihr im Sommer nächsten Jahres eine Flotte der neuesten Düsenmaschinen vom Typ„Comet 4B“ und des neuen Turboprop-Flugzeugs„Vanguard“ zur Verfügung stehen wird, zusätzlich zu den„Viscount“-Maschinen. Die Turbopropmaschinen sind besonders wirtschaftlich, und wenn die größere„Van- guard“ in Dienst gestellt wird, ist durchaus Spielraum für Preissenkungen gegeben. Da- her hat die BEA vor, auf einigen Routen die Flugpreise um 15 bis 25 v. H. zu reduzieren. Tagesflüge in der Touristenklasse zwischen Großbritannien und den meisten euro- päischen Ländern einschließlich Rußlands werden billiger, und bei den Nachtflügen werden Fluggäste auf den Routen nach Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland und Portugal von Preissenkungen profi- tieren. Bis jetzt liegen noch keine Nachrichten vor über die eventuellen Preissenkungen anderer europäischer Fluggesellschaften. Da aber die Vorschläge der BEA in Honolulu einstimmig gebilligt wurden und jetzt nur noch der Genehmigung der beteiligten Re- gierungen bedürfen, können Flugreisende in ganz Europa damit rechnen, daß sie im kommenden Sommer mit weniger Geld durch die Luft an ihr Ferienziel gelangen werden. BF. Lufthansa zu den Flugtarifen Die Deutsche Lufthansa in Köln wies unlängst darauf hin, daß die vor kurzem von mehreren Luftfahrtgesellschaften be- kanntgegebenen Tarifermäßigungen vom 1. April 1960 an für alle dem Internationalen Luftverkehrsverband GATA) angehörenden Gesellschaften gelten. Es seien Minimum- preise, die auf der diesjährigen IATA- Herbstkonferenz in Honolulu beschlossen worden seien. Nach Angaben der Lufthansa werden für den Luftverkehr in Europa und von Europa nach Nahost die derzeitigen Normalflug- preise beibehalten. Die Normaltarife von und nach Großbritanien und Irland würden im Durchschnitt um drei Prozent herabge- setzt. Dies gelte aber nicht für die London- Tarife, die auf der bisherigen Höhe bleiben. Dagegen werden die Sondertarife für Nachtflüge und Pauschalreisen auf einigen Routen etwas stärker ermäßigt. Die Luft- hansa nennt als Beispiel eine zehnprozentige Verbilligung für Nachtflüge zwischen Mün- chen und London an bestimmten Wochen- tagen. Für Familienreisen nach und von Skandinavien und Finnland muß in Zukunft ein Familienmitglied den vollen Flugpreis zahlen, während die begleitenden Familien- mitglieder 50 Prozent Ermäßigung auf die normalen Rückflugtarife erhalten. Für Pauschalreisen von der Bundesrepublik nach Wien sind Sonderflugpreise beschlossen worden, die 30 Prozent billiger als Normal- flugpreise sind. Die Reisedauerbeschränkung bei vielen Sondertarifen ist von 23 auf 30 Tage ausgedehnt worden. 8 d Vom„Prominent“-Winterman- tel ist jeder begeistert! Das ist eine K&P-Hausmarłke von ech- tem Schrot und Korn: unge- wöhnlich preiswert und so got! Hier die überzeugenden Eigen- schaften des„Frominent“: o dusge wählte Importsfoffe o Wertvolle Ilnnen verarbeitung Wie man sie sonst nur be feureren Mänfeln findet „ elegante Paradies-Aussfaf tung— die beliebte K&P Spezialität o Waffe ſose Schultern— kon- Korrenzlos in dieser Preislage o Reservekragen Der nicht mehr 20 unter- bietende Preis f 100 6 10 1 l 118 Auf Herrenkleidung speziali- siert, deshalb so leistungsfähig! MANNHEIM. OG. PLANKEN UND STurTGCART. MUNccHEN e Seite 32 MORGEN Freitag, 4. Dezember 1959/ Nr. 280 Willy Sirgel- Ellen Schwiers- feddy Reno- Annie Rosdr- Michael Ande Loni Friedl- Senta Wengtaf- Rudolf Carl und die Wiener Sängerknaben Ein Farbfilm von der Schönheit der Berge— vom Klingen vertrauter Weisen und von ergreifender Innerlichkeit. Vom Publikum überal! mit mit den schönsten deutschen Heimatliedern Sie Hören: „Wenn die Glocken hell erklingen“ „Mit Musik durch's leben“ 5 „Hasta, la vista, Senor“ b aln einem Köhlen Grunde“ „Hindus in die Ferne“ „G'schichten adus d. Wienerwold“ „Rosen aus dem Süden“ „Erxherzog-Johenn- Jodler“ Ein Film, der jedes Herz berührt ie ein vertrautes Volkslied PLNNMREN größter Begeisterung aufgenommen AB HEUTE 135 1600 S cee bee e 18 210 ⸗Großes Haus 8 87. 10 Telefon 2 21 49 7 Fab heute: 14.00, 16,00, 18.10, 20.20 Uhr 5 Freigegeben ab 16 Jahren Debra Paget, Paul Hubschmid, Walther Reyer, Claus Holm, in dem Fritz-Lang-Farbfilm Das indische Grabmal Beginn: 15.48, 17.45 und 20.00 Uhr 2 kin Farbfilm voll Damonie und Schönheit MM schreibt u. 6. So viele Dramen, Opern, Romane und Vor- filme steinden Pate an der Wiege dieser in geglückte Farben gefaßten Produktion. Aber, was die Franzosen aus diesem ver- pflichtenden Sujet gemacht haben, ist das Ansehen wert— quch wenn literarisch nicht alles geinz stimmt 139 15 1892 208(s) Heiße Musik— Schöne Frauen— Eiskalte Genoven Ein hochaktveller Film um Er- pressung und Mens chenraub vor dem Hintergrund der Weltstadt Stockholm mit AuTHONVY STEEl MARILIES BEHRENS Ab heute: 10.00, 11.50 b. 22.30 TOM TRVTON, Jacqueline Beer in A rE Tollköhne Männer im Kampf gouf Leben und od. Freigegeben ab 12 Jahren. das beliebte Tanzcaf é REGINA in Ludwigshafen Bismarckstr 40, tägl. v. 20—3 Uhr. Jed. Sonntag v. 16—18 Uhr TANZ- Tee.— Dienstag Betriebsruhe. (12) Lichtspielhaus MULL Minelstraße 41 Telefon 3 11 86 N Alexander- Gerlinde Locker- Oskar Sima Ein freches Lustspiel an der herrlichen Riviera mit sehr viel Musik u. d. großen Schlagerparade Jch bin Bein Casanova Beginn: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Fe Aalunolſuug 2 2 N „Geß' ins“ O. W. 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Morgan(18) MenscnER a RoreEl Die große Besetzung— der große Film 2. Abend Koeckert- Quartett Magda Rusy, Klavier Freiwalt Schlövogt, SAAL BAU 13.45 5 14.00 Sonntag FIZ ZV s Abenteuer„ Streichbaß Werke von ENR ALS AU E Y Heute 22.45 FUZZW]WS ABENTEUER Heute 23.00 Ja GUAR PAckI Zz Josef Haydn und Franz Schubert F A 8 8 5 A ZENTRIIL WAI D HO F Teſefop 5 98 08 Frank Sinatra, VERDAMMT SIND SIE ALLE Wochentags 17.30. 20.15, Sonntag auch 15.00 Uhr D. Martin u. a. Das Konzert (16) ist ausverkauft! 22 00 Unt Spartaküs, der Rebell von Rom Eine Heinz Hoffmeister Veranstaltung Uu. TEII Buddenbrooks Il ist ein in sich selbständiger Film, zugleich aber Höhepunkt und Erfüllung des großen könstlerischen Werkes. GOR 8 Frei noch dem Roman von Thomas Mann mit LISELOTTE PULVER NAD JA TILLER HANSIJ SRG FELMNY Maria Sebuldt. Günther Löders Gustav Knuth. Carsta Löck Heinns Lothar Matthias Fuchs. Wolfg. Wahl Paul Hartmann Hans Leiben Lil Dagover Ein AL FRED-WFHDFENMANN-FILM im Eoropa- Filmverleih Freigegeben ab 12 Jahren 17.45 20.30 So 13.00 Kess la, Se-50 11.00 Sonntag 11.00 Uhr: Im Zauber der Kordlillieren(6) 15.00 Ein hertlicher Farbfiim mit den schönsten deutschen Volksliedern Sabine Bethmann Rudolf Len 1 4 e, J ingeborg Schöner. peter Vogel Ursula Herking Hans Nielsen Christiane Maybach Annie Rosdr Friedrich Domin Peter Carsten Es singen: Peter Wegen und der Ruclolf-Lmy- Chor ES S PIelt: Des Symphonie- Orchester Kurt Graunke Wundervolle Abfnahmen cus Schlesien und der Lüneburger Heide Ein Film, der zu Herzen geht! 5 1 06 Abt VoLLER UBERRASCMHUN EER 15.50, 16.00 5 f Telefon 2 50 25 —— 612 16.50, 21.00 Alhambra Prei ab é Jahr. 18 60-h eu te neul 1 Sa. 23.18:„BRAUTZEIT und Elk“ G8) 5. Wiederholung Cee 2 9 So. 11.00:„Ma DAME BUTTERFI V“(6) zum 3. u. letzt. Male 18.30 u. 20.45 Uhr, S0. ch 14.00 u. 16.15 Uhr(12) Funn! Zeppelinstraße 23 im Kitchen ist kein Zimmer frei Fr. bis einschl. Mo., je 18.15, 20.45, So. auch 16.00 Claus Holm, Germaine Damar, Flma Karlowa Zirkus-Farbt. RV ALEN DER MHANECE 2 Nur Sonntag 14 Uhr„Die Heinzelmännchen“(6) Samstagnacht 23.00 Gary Cooper Farbfilm(18) Teufelshrigade N 2 ende Telefon 5 98 88 SELINDA LEE Wochent. 20.00, Sa. 17.30, 20.00, So. 15.00, 17.30, Rosen för den Stadisanwalt „DIE FLIEGEI CS.-F. 20.00 (12) ROME O C FEUOEN REIN Telefon 7 15 J Fr., Sa. 22.15 Uhr Spätv. Wochent. 20.30, Sa. 18.00, 20.30, S0. 15.30, 18.00, 20.30 Se kumen nach Cordura g (616) Sa. 16.00, So. 14.00„FRAU HOLLE“ Märchenfarbf. 16111 FEUOEN NEIN Telefon 7 J7 29 reli Ford mit zac Es SERNAS und FRANCO FABRIZI Regie: SERGIO GRIECO Fr. bis Mont. tägl. 20.00, So. 17.30 u. 20.00 Uhr(18) TIHERESE ETIENNE Francoise Arnoul e FILMRBUHNE FEUDENH EIN Telefon 7 18 37 Abenteuerlich! Faszinierend! Erregend! 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Tägl.: 14.00, 16.15, 18.30, 20.45 Freigegeben ab 12 Jahren) SCALA zeigt Richard Olizur Sensationell wie ein großes Abenteuer— anmutig und faszinierend durch den fremdartigen Zauber jenes ge- Tägl.: 14.00, 16.15, 18.30, 20.45 Freigegeben ab 6 Jahren) p 7, 2— felefon 204 44 zeigt Einen Cinemascope-Farbfilm von Leonardo Bonzi dem Schöpfer des Films„Der verlorene Kontinent“ Hinter der Großen Mauer (La Muraglia Cinese) schön wie ein Gemälde heimnisvollen Landes; was ein Dichter nannte: „Süße Frucht, bittere Frucht— China“ Auf den Weltfestspielen des Filmes in Brüssel 4mal mit dem„Großen Preis“ ausgezeichnet! Deutsches Prädikat:„wertvoll“ O 3, 6-38— studio für filmkunst zeigt einen neuen und neuartigen Film von Otto Preminger Anaſomie eines Mordes James Stewart Ben Gdzzuru und Joseph N. Welch ais Richter Weaver Musik: komponiert und gespielt von Duke Ellington Ein psychologischer Kriminal- Thriller absoluter Spitzen- klasse, in welchem die Hintergründe eines Verbrechens mit faszinierender Logik und eiskalter Sachlichkeit seziert werden. Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Täglich nur 14.00, 17.18 und 20.30 Uhr (Freigegeben ab 18 Jahren) ALS TER Lee Remik herrlichen Komödianten: Arthur O'Connell Toto und Aldo Fabrizi ALS TER.-Abendstudio— im CIT 8 1, 6. fel. 207 90 zeigt Räuber und Gendarm (Guardie e Ladri) — felefon 202 02 Eine zauberhafte italienische Gaunerkomödie, gespielt von zwei Italienische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Deutsches Prädikat:„besonders wertvoll“ Tägl. 21.00. Fr. u. Sd. auch 23.00 Uhr (Kassenöffnung 18.00 Uhr) bie Draufe anger e San Freitag/ Semstag Nafionalfheafer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 2 18 01 u. 2 52 66 Spielplan vom 5. bis 14. Dezember 1939 Platzmieten können jederzeit gebucht Mietplätze Ausgezeichnete werden. bereits ab 4,.— DM. Der Vorverkauf beginnt jew. samstags— Telefon 2 52 66 u. 2 18 01 Samstag, 5. 12. 20.00— 22.00 Großes Haus Kleines Haus 13.00— 15.00 Kleines Haus 16.00— 18.00 Kleines Haus 20.30— 22.00 Sonntag, 6. 12. 11.00— 12.30 Großes Haus 14.00— 16.30 Großes Haus 20.00— 22.30 Kleines Haus 15.30— 18.00 20.00— 22.30 Montag, 7. 12. 20.00— 22.30 ohes Haus Kleines Haus 16.00— 18.00 Dienstag, 8. 12. 19.45— 28.00 Großes Haus 16.00— 18.00 Mittwoch, 9. 12. 20.00— 22.15 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 21.45 Donnerst., 10. 12. 19.30— 22.45 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.00 Freitag, 11. 12. 20.00— 22.30 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.15 Samstag, 12. 12. 19.30— 22.45 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.15 Sonntag, 13. 12. 13.00— 15.30 Großes Haus Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 15.30— 18.00 Kleines Haus 20.00— 22.30 Montag, 14. 12. 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Progr. Friedrich Dürrenmatt„Nächtliches Gespräch mit einem verachteten Menschen“ hierauf: Fernando Arrabal „Picknick im Felde“ Außer Miete! Eintrittspreise 1.— DM bis 4,— DM. In Verbindung mit der Gesellschaft der Freunde des Nationaltheaters, Theaterge- meinde, Volkshochschule und Jugendbühne 5. Matinee—„Christopher Fry“ und das poetische Theater, Einführungs veranstaltung zur Erstaufführung„Venus im Licht“ am 15. 12. 1959, Eintritt frei! Karten sind an der Theaterkasse erhältlich! „La Traviata“, Oper von G. Verdi Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B „Aeis und Galatea“, Pastorale von G. F. Händel; hierauf: „La Canterina“, Singspiel von J. Haydn Für die Theatergemeinde Nr. 7421—8480 „Wallensteins Lager“, hierauf: „Die Piccolomini“ von Friedrich Schiller Miete L, Halbgr. II, 17. Vorst., Th.-G. Gr. L Ausverkauft! „Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller Miete L, Halbgr. II, 18. Vorst., Th.-G. Gr. L Ausverkauft! 5 „La Boheme, Oper von G. Puccini Miete A, 18. Vorst., Th.-G. Gr. A u. fr. Vk. „Tischlein dick dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“ Außer Miete! „Don Giovanni“, Heiteres Drama von Lorenzo da Ponte, Musik v. W. A. Mozart Für die Theatergemeinde(auswärt. Grupp.) „Tischlein dick dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“ Außer Mietel „La Cenerentola“, Kom. Oper v. G. Rossini Für die Theatergemeinde Nr. 10612120 „Der Parasit“, Lustspiel nach dem Franzö- sischen des Picard von Friedrich Schiller Miete M rot, Halbgr. II, 17. Vorst. u. fr. Vk. „Leben des Galilei“, Schauspiel v. B. Brecht Miete D, 18. Vorst. und freier Verkauf „Der Raub der Lukrezia“, Oper v. B. Britten Miete K, Halbgr. I, 186. Vorst., Th.-G. Gr. K und freier Verkauf „Antigonae des Sophokles“, Nachdichtung von Friedrich Hölderlin, Musik v. Carl Orff Miete E, 18. Vorst., Th.-G. Gr. E u. fr. Vk. „Spiel zu zweit«, Schauspiel von W. Gibson Miete G, Halbgr. I, 18. Vorst., Th.-G. Gr. G und freier Verkauf „Don Giovanni“, Miete J, 18. Vorst., Th.-G. Gr. J und freier Verkauf „Spiel zu zweit“, Miete G, Halbgruppe II. 18. Vorstellung, Th.-G. Gr. G. u. fr. Verk. „Rigoletto“, Oper von G. Verdi Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C „La Bohème“ Außer Miete! 5 „Wallensteins Lager“, hierauf: „Die Piccolomini“, Miete N, Halbgr. IL, 17. Vorst., Th.-G., Gr. N u. freier Verkauf „Wallensteins Tod“, Miete N, Halbgr. II, 18. Vorst., Th.-G., Gr. N und freier Verkauf „La Traviata“ Für die Theatergemeinde Nr. 3301-6360 „Der Parasit“, Miete L, Halbgr, I, 18. Vorst., Th.-G. Gr. L und freier Verkauf. Voranzeige: 1. Weihnachtstag: Neuinszenierung e „Aida“, Oper von G. Verdi „Weihnachtstag:„Hänsel und Gretel“ N 15 Märchenoper von E. Humperdinck 15 u. 20 Uhr Sonntag, 27. 12. „Die Meistersinger von Nürnberg“ Oper von Richard Wagner 20.00-22.30 Uhr „DER ZWERG MASE“ Kinder 1.— DM Erwachsene 2,— DM Thegterkasse: Ielefon Heidelberg 2 05 19 Kossenstunden: 5 werktogs J bis 13 Uhr ond 17 bis 19 Uhr sonntags 11 bis 13 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Freier Verkauf. Platzmieſe: Samstag, 5. Dezember, Nebinszenierung: 15.00-17.00 Uhr „Der gestiefelte Kater“, Weihnachtsmärchen von Forster (Freier Verkauf) „Schwarzweldmädel, Operette von Leon Jessel (Freier Verkauf) „Der Freischütz“ romantische Oper von C. M. v. Weber (Freier Verkauf) Zum letzten Male: „Fra Diavola“, kom. Oper von Auber (6. Vorst. Dienstag-Miefe b. freier Verkauf] „Der Freischütz“ 7 Vorst. Mittwoch-Miete und freier Verkauf) „Spiel um Job“ von Archibald Macbeish (Schölermiete A und freier Verkauf „Der gestiefelte Kater“ (Freier Verkauf) 5 Gastspiel Hans Nielsen— einmalige Wiederholg. „Der verliebte Reukftionär“ Komödie von Jean Anouilh (Freier Verkauf) „Der gestiefelte Kater“ (Freier Verkauf) „Zwei Herren aus Veron“ von Shakespecre (Freier Verkauf) 20.00—22.30 Uhr Sonntag, 6. Dezember, 20.00-22.30 Uhr Dienstag, 8. Dezember 20.00-22.30 Uhr Mittwoch, 9. Dezember 20.00-22.30 Uhr Donnerstag, IO. Dezember 20.00-22.00 Uhr Samstag, 12. Dezember 15.30-17.30 Uhr Sonntag, 13. Dezember 15.00-17.00 Uhr 20.00-22.15 Uhr Vorverkauf in Monnheim: Buchhandlung Or. C. 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KARL HERMANN PILLNE Eintrittspreise: 3.— DM auf allen Plätzen, Schüler 2, DM Kartenverkauf: Städtisches Kulturamt, Jubiläumsstraße 5 sowie eine Stunde vor Beginn an der Abendkasse. 3 FLORENTINOS UND Ole CARWELLO- SCHAU LAufsTEG-REVUE in die Das berühmte holländische Chies-Quartett von Radio und Fernsehen Hilversum im „Weindorf“ Mannheim, K 2, 31 Einmalige Sensation für Monat Dezember Möhnchen vom Grill deim Hecke-Kurt, 0 5, 13, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr träün. Oh Lübackf A en utog MANNHEIM. 1 14, 12 3 CANARIS oN E STAR PROGRAMM VON ABFENDS BIS MORGEN Heute abend sind wir im SINMPLAuS, 4 Loch üs-Snll Die gepflegte Gaststätte im Herzen Mannheims Freßgasse, Nähe Wasserturm Qu 7, 22 Tel. 2 35 04 geöffnet mittags und abends bis 1 Uhr nachts Knusprige Butter-Hähnchen sowie Fleischspeisen vom Grill Belieferung auch frei Haus 0 Schriftliche Vorbestellungen werden ab sofort entgegengenommen! 0 Theatergemeinde Dezember 1959, 20 Uhr, im Musensaal des Rosen- e e der Theatergemeinde Für die Mitglieder voni Nr. 3181 bis 4770(für die aufgerufenen Mitglieder Pflicht- konzert der Spielzeit 1959/0).— Ludwigshafen; Solist: Ulf Hoelscher. Mitwirkende: Pfalzorchester Die Christengemeinschaſt wewerung f. rel. Erneuerung Zwei öffentliche Vorträge plärror Dr. Friedl. Benesch, Stuart Samstag, den 5. Dezember 1959, 20 Uhr Materiulismus und Sakrumeniulismus . Hat das Christentum heute noch einen Sinn? Sonntag, den 6. Dezember 1969, vormittags 10.45 Uhr(pünktlich) Ende 12 Uhr Juhreskreisluui und Festezeit Wie kann man heute Weihnachten feiern? Die Vorträge finden im 4. Goethesaal, Mhm., Rathenaustr. 5 statt. Frwil. Unkostendeckung 5 nach erfolgtem Umbau Auf ihren Besuch freut sich WIEDERERGFFN UN IL der Großgaststätte 77 N— C K— Ft— 6 Breite Straße heute, Freitag, den 4. Dezember 1939 Zur Eröffnung meine bekennten Schlachtfest- Spezialitäten Bürgerbrüu-Bier JOSEF VETTER Kurpfulzstuobe, K 2. 20 5 Täglich db 20 Uhr Feuerwerk der Artistik ein buntes Kabarett- Programm [Leden Sonntag 16 Uhr Nachmittegsvorstellung 8 Tischbestellungen für Silvester werden angenommen! Oe NT BN Skandal um Mitternacht charmant— pikant— einfach toll Tägl. ab 23 Uhr anheim I 5 em Eng Tel. 257 1 Kanarienzucht- und Vogelschutzwerein Mannheim Stadt Große Vogelausstellung Hauarien- u. Orchideen-Schau Mannheim, Kolpinghaus, R 7, 411 Geöffnet Samstag, den 5. Dez. bis einschl. Montag, den 7. Dez,, verbunden mit einer Tombola. 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Dezember 1959/ Nr. 280 Ein Thespiskarren im Atomzeitolter Vittorio Gassmann wird in Rom sein Nur noch wenige Wochen, dann ist es so- Weit: Mit Manzonis„Adelchi“ wird in Rom Italiens Schauspieler Nummer 1, Vittorio Gassmann, sein„reisendes Zirkustheater“ er- öffnen. Bereits seit drei Jahren plant und arbeitet der italienische Heldendersteller an dem Projekt dieses modernen Thespis- karrens. „Unser heutiges Theater“, so sagt G mann,„ist eine Angelegenheit einer gev Gesellschaftsschicht, ein isoliertes Ungeheuer mit Star-Gagen.“ Um das Theater wieder dem Volke näherzubringen, hat nun Gass mann mit einigen Ingenieuren seinen gewal- tigen„Theater-Zirkus“ gebaut, mit dem er durch die Städte und Dörfer ziehen wird. Ein riesiges Zelt, ganz im Zirkusstil aufgebaut, mit einem Fassungsraum für 3000 Personen, Wird der Schauplatz von klassischen und modernen Werken der italienischen und aus- ländischen Bühnenliteratur sein. Allein die Bühne ist 12 Meter hoch und 24 Meter breit. Dazu kommt noch eine 38 Me- ter breite Vorbühne. Das ganze„Haus“ wird 47 Meter breit, 65 Meter lang und 21 Meter hoch sein. Das Theater wird auf 12 Wagen verladen, hat Garderoben, Werkstätten und Murray Dickie Liederabend in Ludwigshafen Von Händel bis Richard Strauß reichte das Programm, mit dem sich der englische Tenor Murray Dickie, Mitglied der Wiener Staatsoper und ständiger Gast der Salzburger Festspiele, im Ludwigshafener Feierabend haus als Liedersänger vorstellte. Denn auf den Liedern lag das Schwergewicht des Abends, der allerdings mit Händels„Where Ser you walk“ in ariosem Pathos begann, aber schon mit den folgenden anmutigen Stücken altitalienischer Komponisten— Gio- vanni Battista Pergolesi, Antonio Lotti, Giu- lio Caceini und schließlich Giovanni Paisiello — in die sanftere Landschaft des Liedes überleitete. Murray Dickie hat eine klare, etwas kühl timbrierte und eng mensurierte, aber edel klingende Tenorstimme, die er sauber und diszipliniert zu führen weiß und weitgehend von„heldischer“ Schwere freihält, wie sie bei den Liedern nur stören würde. Im Forte bekommt sein Organ zuweilen einen Bei- klang von Schärfe, im Piano dagegen fließt die Stimme in kunstvoller, oft graziös an- mutender Leichtigkeit. In der ersten Pro- grammgruppe, bis hin zu Paisiellos an- spruchslos liebenswürdigem„Nel cor piu non mi sento“, kam ein Anflug italienischer Schule dezent zur Geltung— die folgenden Schubert-Lieder hob Murray Dickie mit einer anfänglich sorgsam betonten volkslied- haften Schlichtheit davon ab. Nur ein paar- mal dramatisierte er in der dynamischen Steigerung ein wenig großzügig und allzu leidenschaftlich, etwa in den Schlußzeilen von Schuberts„Meer“ oder im Mittelteil von Schumanns„Angesicht“. Sonst war er den Liedgruppen von Schu- bert und Schumann ein feinfühliger, zart- Sinniger Interpret und machte sich auch dem spätromantischen Kolorit der an den Schluß gestellten Lieder von Richard Strauß nach Kräften dienstbar. Gut, traf er den— sei- nem Stimmtimbre zusagenden— elegischen Grundklang der drei Volkslieder von den Schottland vorgelagerten Hebriden-Inseln, zu denen das als Zugabe gesungene eng- lische Volkslied vom Weber und seinem nebelempfindlichen Mädchen, humorvoller Gruß aus dem„merry old England“, einen reizvollen, mit liebenswerter Drolerie ge- stalteten Gegensatz bildete. Weitere Zugabe war Schuberts„Ich schnitt' es gern in alle Rinden ein“, das dem Sänger Gelegenheit gab, mit dem über- schwenglichen„Dein ist mein Herz“ nun seine Stimme— von einiger Reserve befreit — Kraftvoller in Ohr und Herz des Publi- kums dringen zu lassen, wie schon im Aus- klang des voraufgegangenen„Ständchens“ von Richard Strauß. Am Flügel begleitete Hermann Nordberg in schönem künstlerischem Einvernehmen mit dem Sänger und trug seinerseits dazu bei, daß die Zuhörer dem Paare Peter Pears- Benjamin Britten, das ursprünglich diesen Liederabend bestreiten sollte, nicht allzusehr nachtrauern mußten— der starke Beifall bewies es. hesch „reisendes Zirkustheqter“ eröffnen Direktionsräume, eine Bibliothek und eine Mensa. Es kann an einem Tag auf- und v der abgebaut werden. He lungspreis. 300 bis 500 Millionen Lire(etwa 2 bis 3,4 Mil- lionen Mark). Das Personal, Künstler und Techniker, wird 80 Mitglieder zählen. Gassmann hat keine prominenten Dar- steller für seine Wanderbühne engagiert, sondern hauptsächlich unbekannte, junge Schauspieler, die übrigens neben ihren Rollen auch die manuellen Arbeiten für den Theater- betrieb zu besorgen haben werden. Romeo ist zum Beispiel Tischler, der Hamlet küm- mert sich um die Elektroanlage, andere betätigen sich als Köche und Chauffeure. Fixe Gehälter gibt es in Vittorio Gassmanns Zir- kus nicht. Die Mitglieder seiner Truppe erhalten prozentuelle Anteile am Rein- gewinn. Gassmann, der jungenhafte Optimist, weigh natürlich auch um die inneren und äußeren Schwierigkeiten seines Thespis- karren- Experimentes. Wird er mit dem alten Klassischen Theater das Fernsehen, den Film und die moderne Vergnügungsindustrie „schlagen“ können? Werden die Volks- massen, deren Theaterbegeisterung ja wieder geweckt werden soll, auch dann noch Gass- manns Theater-Zirkus füllen, wenn der erste Neugier-Ansturm vorübergerauscht ist? Theater- Zirkusdirektor und zugleich Hauptdarsteller Vittorio Gassmann ist sicher. daß sein Plan mit Mut, Idealismus, Zähigkeit und vor allen Dingen mit neuen Ideen gelin- gen wird. Gassmann will nicht zuletzt alle jene Erfahrungen praktisch verwerten, die er in den letzten Jahren als Italiens Schauspieler Nummer 1 gesammelt hat. So wird zum Bei- Spiel auch in Gassmanmns modernem Thespis- karren Reklame zu sehen sein.„Es ist besser“, sagt Gassmann,„wenn Schuhfirmen-Namen und Apeéritifs helfen, Goldoni- und Shake- speare-Aufführungen zu finanzieren, als wenn Worte von Goldoni und Shakespeare, wie es oft geschieht, als Reklameslogans her- halten müssen.“ Die Eintrittspreise für Gassmanns„reisen- des Zirkustheater“ werden im Gegensatz zu jenen der großstädtischen Bühnen Italiens außerordentlich niedrig sein.„Wie bei der Eisenbahn“, so sagt Gassmann,„gibt es auch in meinem Theater nur zwei Klassen.“ Wer bei seinen Theaterbesuchen gewöhnt ist, im bequemen Logen- Sessel zu sitzen, also„erster Klasse zu fahren“, kann dies in dem moder- Waorzelmann und der Dumme Das Bild zeigt eine Szene aus dem Märckenspiel „Tiscklein deck dich, Ese- lein streck dich, Knüppel aus dem Sack“ des Mann- heimer Nationaltheaters, über dessen Premiere wir am Montag berichteten. Der Wurzelmann(Walter Pott) uùberreicht dem jüng- sten der drei Brüder (Peter Settgast) den Sack mit dem Zauberknüppel, mit dessen Hilfe der „Dumme“ sick schließlich noch als der Klügste und Geschickteste erweist. Foto: Bohnert& Neusch nen Thespiskarren auch haben, nur muß er natürlich etwas mehr zahlen. Trotzdem Werden die eintausend„Erste-Klasse“-Plätze weit billiger sein als in den„festen“ Theatern Italiens. Für die restlichen 2000 Plätze gibt es nur einen für alle Bevölkerungsschichten erschwinglichen Eintrittspreis von etwa 3 Mark. Gassmann glaubt, daß er mit seinem Pro- jekt die italjenische Theaterkultur, die in letzter Zeit einer sehr heftigen Kritik aus- gesetzt war, wieder zu ihrer alten Höhe führen kann. Der Zuschauerschwund, der sich zum Bei- spiel in Rom geltend macht, ist sicherlich nicht nur auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Zahl der Fernsehabonnenten ständig ansteigt. Die latente italienische Theaterkrise ist aber nicht nur in Rom festzustellen, auch in den anderen, Großstädten des Landes lau- ken Erfolgsstücke kaum mehr als zwei Wo- chen. Die offiziellen Besucherstatistiken zei- gen, daß 61 Prozent aller Theatervorstellun- gen vor halbleeren Häusern stattfinden. Da aber nicht nur Italien, sondern auch viele andere Länder an einer„modernen Theaterkrise“ zu leiden haben, wird der Gassmannsche, Wiederbelebungsversuch“ mit seinem durch die Lande ziehenden Zirkus- Theater auch jenseits der italienischen Gren- zen mit besonderem Interesse verfolgt. Karl Rau „Der brave Soldat Schwejk“ auf der Opernböhne Foropäische Erstaufführung des Böhnenwerkes von Robert Kurkd in der Staatsoper Dresden Wer kennt ihn nicht in irgendeiner Variante, aus dem Roman von Jaroslav Hasek, vom Film oder Theater her, ihn, den „braven Soldaten Schwejk“ des ersten Welt- Krieges? Sogar die jüngste Prager Eisrevue hat ihn auf das spiegelglatte Parkett hin- gezaubert, in einer Vierer-Gruppe, vier Schwejks— einer dem anderen gleichsam aus dem Gesicht geschnitten, auf der glit- zernden Fläche dahinjagend oder tolpatschig fallend. Ein Amerikaner tschechischer Ab- stammung, der 1957 verstorbene Robert Kurka, hat diese Gestalt nun auch dem Musiktheater gewonnen. Ein Freund des Komponisten, Hershy Kay, beendete nach vorliegenden Skizzen die Instrumentation des 1958 an der New Vorker City-Center- Opera uraufgeführten Werkes. Als euro- päische Erstaufführung war es jetzt an der Staatsoper Dresden zu sehen. Der Librettist Lewis Allan(dem man auch gute Kompositionen nachsagt) hat vier- zehn Bilder nach Haseks Roman zu einer „Stationenfolge“ zusammengestellt. Mittel- punkt ist Schwejk, eine einzige Gestalt in tausend Variationen, mit einem Hauptthema: aus natürlichem Selbsterhaltungstrieb über- nimmt Schwejk bewußt die Rolle eines ge- nialen Trottels, der durch seinen bedingungs- losen Gehorsam und seine stereotyp-gutwil- lige, aber stets verkehrte Ausführung der Befehle die k. u. k. Donau- Doppel-Monar- chie ad absurdum führt. Dabei ist der Schwejk à la Hasek und Kurka durchaus kein Revolutionär, der die Welt aus den Angeln heben will. Er kann es gar nicht. Durch seine Uebertreibungen kann er nur die Unsinnigkeit eines Systems bloßstellen. Das ist ihm auch in der Sicht von Kurka und Allan blendend gelungen. Richtig, gut, ja Voraussetzung für die Wirkung der Lektion ist die Atmosphäre des einstigen Osterreichs und seines„König- reichs Böhmen“. Das ist erst das Milieu, in dem der Schwejk zu einer volkstümlichen Gestalt par excellence avancieren konnte. So konkurriert seine Popularität beinahe mit der des Eulenspiegel oder Sancho Pansa. Ein großartiger Stoff— auch auf dem Gebiet der„Oper“. In erster Linie war Kurka ein hervor- ragender Rhythmiker. Die lyrisch-melo- dischen Elemente fehlen zwar nicht ganz, treten aber zurück. Jazz und Songs bewegen sieh im Stile Kurt Weills. Kuch Carl Ort Könnte bisweilen Pate gestanden haben. An- klänge der tschechischen Folklore sind nicht zu überhören. Das Orchester benötigt nur 16 Bläser(Holz und Blech) und Schlagzeug. Es mangelt nicht an erfrischender Originali- tät des Klanges. Ensembles sind selten; es dominiert eine Art Sprechgesang. Eine Fülle von Personen wird für Momente zum Gegen- oder Mitspieler des die Szene beherrschen den Schwejk. Das Resultat: keine„Oper“, erst recht keine„Operette“, eine gewisse Verwandtschaft zum Musical. Auf jeden Fall echtes Musiktheater, namentlich dann, wenn es dem Regisseur(Erich Geiger) so wie hier in Dresden gelingt, aus den Solisten Sänger- Darsteller zu machen, Tänzer und Chor- mitglieder so„am Bändel zu haben“, daß die geistsprühenden Einfälle minutiös ver- Wirklicht werden. Die Staatsoper hat es ge- schafft und mit Karl-Heinz Thomann, einem bedeutenden Charakterdarsteller, für die europäische Opernbühne einen Ur-Schwejk auf die Bretter gestellt, der sich sehen und hören lassen kann. 5 Kurz zuvor hatte übrigens die Landes- oper Sachsen— insofern auf den Pfaden der Hamburger Staatsoper wandelnd— sich des dort uraufgeführten„Grünen Kakadu“ von Mohaupt angenommen. Auch hier liegt der Typ einer Stationen-Oper vor, gestaltet nach Arthur Schnitzlers gleichnamigem Schau- spiel, aber profilierter und parteilicher als dieses. Mohaupt, der souveräne Beherrscher einer großen Orchesterkulisse, hat, gewiß angeregt von Alban Bergs„Wozzeck“, den einzelnen Bildern ein festes Gerüst bestimm- ter musikalischer Formen zugeordnet. Der knapp zwei Stunden währende Einakter stieß— als eine Art Vermächtnis gerade in Dresden auf eine besondere Gegenliebe, da sich seit der Uraufführung der„Wirtin von Pinsk“ unter Karl Böhm ein herzliches Verhältnis zum Komponisten herausgebildet Hatte. H. B. Unter dem Vorsitz des Verlegers Rupert Hart-Davis hat sich in England ein Komitee gebildet, das jungen Autoren auf neuartige Weise helfen will. Alle Organisationen, die mit den Werken längst toter Schriftsteller, die nicht mehr den Schutzgesetzen unterliegen, Geschäfte machen, sollen in Zukunft von ihren Verdien- sten einen winzigen Prozentsatz Tantieme dem „Phoenix“-Trust zur Verfügung stellen, um die- jenigen zu unterstützen, die mit ihren Büchern noch nicht genügend Einnahmen haben, um leben zu können. Man strebt wohl an, die Schutzfrist-Gesetze zu verändern; will aber, bis dieses Ziel erreicht ist, an die Freiwilligkeit der Verleger appellieren, um der aufstrebenden Literatur unter die Arme zu greifen. Sir Alan Herbert und der Generalsekretär des englischen Autorenverbandes haben sich dem Komitee be- reits angeschlossen, weil sie auf dem Stand- punkt stehen, es läge im eigenen Interesse der Verleger, einen kleinen Teil ihrer Verdienste am Geistesgute verstorbener und freier Autoren der neuen Schriftsteller-Generation zukommen zu lassen. Einige Verlage haben bereits ihr Einverständnis gegeben. Man hofft, dieses System auch auf andere Kunstgebiete aus- dehnen zu können. pem. 2 Kolfur-Chronik Der emeritierte Professor für praktische Theologie Renatus Hupfeld feierte in Heidel- berg seinen 80. Geburtstag. Hupfeld folgte 1931 einem Ruf als ordentlicher Professor und Direk- tor des Praktisch- Theologischen Seminars an die Universität Heidelberg, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1950 lehrte. Der italienische Dichter, Novellist und Dra- matiker Giuseppe Zucca ist im Alter von 72 Jahren in Rom gestorben. Die meisten seiner Werke erschienen zwischen 1915 und 1938. Das Ensemble des Deutschen Schauspiel- hauses Hamburg ist unter Leitung von Gu- staf Gründgens in der Nacht zum Donners- tag in Leningrad eingetroffen. Ursprünglich hatte das Ensemble schon am Mittwochabend seine erste„Faust“-Aufführung geben sollen, doch hatte ständiger Nebel am Dienstag und Mittwoch Landungen in Leningrad unmöglich gemacht. Am Donnerstagmorgen wurden die Proben für die erste Aufführung des„Faust J“ aufgenommen, die für gestern abend ange- setzt war. Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat die Pläne von Intendant Heinz Kerneck für die Organisation des Bremer Fernsehens einmütig gebilligt und die von ihm in dieser Richtung getroffenen Maßnahmen gutgeheißen. Wie der Sender mitteilte, legt Kerneck entscheidenden Wert auf eine möglichst enge Zusammenarbeit zwischen dem Hörfunk und dem Fernsehen. Einzelheiten der Reorganisation sollen Anfang 1960 festgelegt werden. Die Frage der geeigne- ten Organisationsform des Fernsehens in Bre- men hatte kürzlich zu Auseinandersetzungen zwischen dem Intendanten und dem bisherigen Fernsehbeauftragten des Senders, Rudolf Du- mont du Voitel geführt. Dumont, der gefordert hatte, das Fernsehen bei Radio Bremen gleich- berechtigt neben den Hörfunk zu stellen, schied daraufhin wegen„unüberbrückbarer Meinungs- verschiedenheiten“ aus. Mit dem 1. Dezember hat Kerneck bis auf weiteres auch die Leitung der Fernsehabteilung übernommen. Inzwischen wurde der Filmproduzent Hans Abich von Ra- dio Bremen als Fernsehberater verpflichtet. Er tritt sein Amt Anfang 1960 an. Das„Deutsche PEN-Zentrum Ost und West“, das überwiegend aus Sowjetzonen-Schriftstel- lern besteht, hat auf seiner Generalversamm- lung vom 26. bis 28. November in Ostberlin be- schlossen,„für eine allgemeine totale Ab- rüstung“ einzutreten. Zu dieser Versammlung Waren 32 Mitglieder aus Ost und West erschie- nen. Zu Präsidenten wurden erneut Arnold Zweig(Ostberlin) und Johannes Tralow(Mün- chen) gewählt. Dem neuen Vorstand gehören außerdem Graf Stenbock-Fermor, Wieland Herzfelde und Bodo Uhse an. Außerdem wurde mitgeteilt, daß der PEN-Almanach, der 53 Bei- träge von Mitgliedern aus beiden Teilen Deutschlands enthält, fertiggestellt ist und in diesen Tagen im Buchhandel erscheinen wird. Etwa vierzig wertvolle Oelgemälde hol- ländischer, französischer und anderer europä- ischer Meister, die seit neun Jahren in der Nationalgalerie der Künste in Washington hingen, werden im Frühahr 1960 nach Lissa- bon gebracht. Diese Bilder sind ein kleiner Teil der umfangreichen Sammlung von Gemäl- den und Kunstwerken des 1955 gestorbenen amerikanischen Milliardärs Calouste Gulben- kian, die sämtlich nach der portugiesischen Hauptstadt gebracht werden sollen, wo Gul- benkian die letzten 13 Jahre seines Lebens verbracht hatte. Die Gulbenkian-Stiftung will in Lissabon ein Museum bauen, um den Kunstschätzen des Milliardärs einen würdigen Rahmen zu geben. Zu den Werken, die von der Nationalgalerie nach Lissabon gehen, ge- hören die„Pallas Athene“, eines der berühm- testen Werke Rembrandts. und das Bildnis eines sitzenden alten Mannes von dem glei- chen Maler. Der New Lorker Buchhändler H. P. Kraus, der sich auf seltene Bücher spezialisiert, Hat auf einer Auktion des Hauses Sotheby in Lon- don 65 000 Pfund Sterling(rund 760 000 BM) für eine etwa 1250 in St. Albans(England) er- schienene illustrierte Ausgabe der Apokalypse bezahlt. Es war dem Vernehmen nach der höchste Preis, der jemals auf einer Auktion für ein Buch erzielt wurde. Das dritte Sinfoniekonzert der Mannheimer Theatergemeinde am Mittwoch, 9. Dezember, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens dirigiert Theo Ziegler. Es spielt das Pfalzorchester, Solist ist der Geiger Ulf Hoelscher(Neustadt). Das Programm enthält Bachs Brandenburgisches Konzert Nummer 3, Mozarts Violin-Konzert A- Dur(Köchelverzeichnis 219) und die fünfte Sinfonie c-Moll von Beethoven. Die Mannheimer Liedertafel führt am Sonn- tag, 13. Dezember, 19.30 Uhr, in der Trinitatis- kirche Mannheim Georg Friedrich Händels Oratorium„Der Messias“ auf. Solisten sind un- ter Leitung von Max Adam die Sopranistin Lotte Zehm-Hauck, der Tenor Fritz Barth, die Altistin Carmen Wintermeyer und der Bas- sist Michael Joswig. Im Kleinen Haus des Mannheimer Natio- naltheaters erscheint als nächste Schauspiel- Premiere am Dienstag, 15. Dezember. 20 Uhr, Christopher Frys„Venus im Licht“ in einer Inszenierung von Heinz Joachim Klein, der auch die Rolle des Herzogs übernommen hat. Für das Bühnenbild wurde als Gast Hanshein- rich Palitzsch verpflichtet, die Kostüme stam- men von Gerda Schulte. RICHARD PO WELL: DEE N ANN AUNS PEHIITIEADELPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientio Press, nomburg 81. Fortsetzung „Ich fürchte, Sie werden das begründen müssen“, sagte Logan Clayton. Versuchen sollte man den Trick mit dem ungeladenen Revolver immerhin, dachte Anthony.„Sir“, sagte er,„Sie haben selber Zugegeben, daß meine Erklärung Mrs. Allen gegenüber weiter ging, als erforderlich war, und Dickinson und Dawes geradezu Lob zollte. Haben sich trotzdem Mißverständ- nisse ergeben, so ist das allein Mr. Dickin- sons Schuld. Ich kann beim besten Willen nicht einsehen, warum wir ihm Schwierig- keiten aus dem Weg räumen sollen, die er sich selbst bereitet hat.“ „Ich gebe zu“, sagte Logan Clayton ge- Wichtig,„daß dies fast zuviel verlangt ist. Da jedoch der Ruf unserer Firma auf dem Spiel steht— wenn auch nicht durch eigenes Verschulden—, halte ich keinen Preis für zu hoch. Ich muß Sie deshalb ersuchen, die- sen Brief um unseres Renommees willen zu Schreiben, Tony.“ So, er hatte es wenigstens versucht. Nun blieb ihm nur noch das russische Roulette. Es bestand immerhin die schwache Möglich- keit, daß Mr. Dickinson beim bloßen Anblick des Revolvers zurückschrecken würde.„Sir“, sagte er sehr förmlich zu Logan Clayton, „die Firma wird nicht von mir Verlangen, das ich einen Brief schreibe, der eine Lüge enthält. Denn zu behaupten, ich sähe keine weitere Möglichkeit, Mrs. Allen Steuern sparen zu helfen, wäre unwahr.“ Mein Gott!“ entfuhr es Logan Clayton. Würde Mr. Dickinson nun einen Rück- zleher machen? Er beobachtete ihn sehr scharf und merkte sogleich, daß er ihn wie- der einmal falsch eingeschätzt hatte. Mr. Dickinsons Gesicht hatte sich mit flammender Röte überzogen. Er sprang auf und wies mit zitterndem Finger auf An- thony.„Das werden Sie mir zu beweisen haben! Das eine sage ich Ihnen: Wenn Ihneo das nicht gelingt, bringe ich Sie vor die An- Waltskammer! Sie haben mich der Un- fähigkeit beschuldigt!“ Dies war recht interessant. Also auch Mr. Dickinson hatte seine Schwäche: ein emp- kindliches Selbstgefühl. Griff man das an, verlor er die Beherrschung. Und dann war er ein besonders gefährlicher Gegner, vor dem man auf der Hut sein mußte. Wenn Anthony nur wüßte, wie er sich am besten verteidigte! Noch fehlte ihm die Waffe, wenn er auch davon überzeugt war, daß sie irgendwo in Mrs. Allens komplizierten Steueraffären verborgen lag. „Ich habe nicht behauptet, daß Sie un- fähig seien“, sagte Anthony.„Nur bin ich zufälligerweise Spezialist in Steuersachen und verstehe deshalb mehr davon als Sie— Senauso wie Sie auf einem anderen Gebiet Srößere Kenntnisse haben mögen als ich.“ „Ich lasse mir das nicht bieten!“ zischte Mr. Dickinson wütend.„Ein junger Schnösel von Anwalt wirft mir an den Kopf, daß er mehr wisse als ich. Entweder Sie beweisen Ihre Behauptung, oder Sie haben diese Suppe auszulöffeln.“ a „Tony“, flehte Logan Clayton ängstlich. „Tony, ich bitte Sie, wodurch, um Himmels willen, wollen Sie denn Mrs. Allen Steuern Sparen helfen?“ „Sie ist nicht meine Mandantin“, sagte Anthony,„und ich bin nicht Mr. Dickinsons Angestellter. Ich werde mich hüten, ihm dies zu verraten, damit er es ihr als seine Idee präsentiert. Wenn er mich vor die An- waltskammer zitieren will, werde ich ihm dort Rede und Antwort stehen.“ „Aber ich bitte Sie.. Wir wollen doch dieses unerfreuliche Vorkommnis nicht vor die Anwaltskammer bringen“, japste Logan Clayton,„es wird doch noch einen anderen Weg, irgendeine andere Möglichkeit geben. Wir könnten doch.“ Mr. Dickinson schnitt ihm das Wort ab: „Ich fordere, daß Sie Ihre Behauptung in Gegenwart von Mrs. J. Arthur Allen wieder- holen und im Beisein von Mr. Clayton und mir selbst als Zeugen beweisen.“ Damit hatte sich Mr. Dickinson über- raschend weit vorgewagt. Natürlich erwar- tete dieser gerissene Fuchs nicht, daß An- thony etwas Positives vorzuschlagen hätte. Dennoch enthielt seine Forderung eine förm- liche Einladung, ihm seine Mandantin zu zwar ungewöhnlichen, aber formell doch korrekten Bedingungen abspenstig zu ma- chen. „Jederzeit“, sagte Anthony. „Sie bluffen! Aber das wird Ihnen übel bekommen! Paßt es Ihnen morgen früh, falls ich bis dahin die nötigen Verabredungen treffen kann?“ „Ausgezeichnet.“ „In meinem Büro, wenn Sie nichts dagegen haben.“ „Ich habe etwas dagegen“, sagte Anthony. „Ich werde mich auf nichts einlassen, was den Eindruck erwecken könnte, als legte ich es darauf an, Ihnen Ihre Mandantin auszu- spannen. Entweder treffen wir uns in mei- nem Büro oder überhaupt nicht.“ Noch ein- mal würde er sich von Joans Vater nicht auf einen unbequemen Stuhl und in eine ungün- stige Beleuchtung placieren lassen]! Diesen Kampf würde er in der ihm vertrauten Um- gebung ausfechten, dort, wo er sich sicher und überlegen fühlen konnte. „Der Ort der Verabredung ist mir gleich- gültig“, knurrte Mr. Dickinson.„Ich danke Ihnen für Ihr Entgegenkommen, Mr. Clay- ton. Ueber alles weitere werde ich Sie telefo- nisch unterrichten.“ Und damit verließ er das Büro. „O Tony“, stöhnte Logan Clayton,„das ist ja eine entsetzliche Geschichte. Das heißt, natürlich, falls Sie Ihre Behauptung nicht beweisen können. Können Sie es denn?“ „Machen Sie sich keine Sorgen, Sir, es wird schon gutgehen.“ Er ging langsam in sein Büro zurück. Nachdem er beute die Kavallerie in voller Aktion erlebt hatte, konnte er sich gut vor- stellen, wie dem Indianer zumute war, den man auf dem Bild„Der aussterbende Ame- rikaner“ sah. Aber er würde nicht geschla- gen am Boden liegen. Bis morgen früh würde er in dem Wust von Informationen über Mrs. Allens finanzielle Verhältnisse, die er gesammelt hatte, das finden, was er brauchte. Er schloß die Tür hinter sich, räumte seinen Schreibtisch ab und holte den dicken Ordner herbei, der dieses Material enthielt. Am Nachmittag schaute Logan Clayton einmal bei ihm herein, um ihm mitzuteilen, daß das Treffen für den nächsten Vormittag um zehn Uhr festgesetzt sei. Anthony nickte. Mr. Dickinson hatte also dafür Sorge getra- gen, daß ihm sowenig Zeit wie möglich blieb. Logan Clayton warf einen besorgten Blick auf den von Akten bedeckten Schreibtisch, setzte zum Sprechen an, schluckte dann aber nur und verschwand. Er fürchtete sich wohl, zu fragen, ob diese Aktenstöße besagten, daß die Sache auf wackeligen Füßen stand. Um halb fünf rief Mrs. John Marshall Wharton an; ihre Stimme klang gepreßt vor Erregung.„Tony, eben hat mich Grace Ship- pen angerufen und mir erzählt, daß Sie mor- gen früh um zehn vor Mr. Dickinson und Mrs. Allen Ihre Karten aufdecken müssen. Tony, sind Sie vorbereitet?“ „Ja“, sagte er. Und das war nicht einmal gelogen, denn schließlich konnte man ja auch auf das eigene Begräbnis vorbereitet sein. „Es wird Sie vielleicht interessieren, daß auch Grace dabei sein wird.“ „Sehr schmeichelhaft.“ „Sie hat so viel von Ihnen gehört, daß Sie neugierig geworden ist. Aber rechnen Sie nicht auf ihre Unterstützung! Mrs. Allen ist bestimmt auf Ihrer Seite, aber Grace nimmt nie Stellung. Sie applaudiert dem, der ge- winnt. Und verlieben Sie sich nicht in sie, Tony!“ Ein Leichnam, meine Gnädige, verliebt sich selten..„Ich werde wohl andere Sor- gen haben, Mrs. Wharton.“ „Ich halte Ihnen den Daumen! Also viel Glück!“ Er legte den Hörer auf und vertiefte sich wieder in die Akten. Im Laufe des späten Nachmittags ging er aus, um eine Mahlzeit in irgendeinem Restaurant hinunterzuschlin- gen, und kehrte dann sofort wieder ins Büro zurück. Die Stunden rannen dahin, und er begann fast zu verzagen. Seite auf Seite studierte er, ohne auch nur den kleinsten Anhaltspunkt zu finden. Aber es mußte doch möglich sein, Mrs. Allen zu helfen! Während der letzten zehn Jahre hatten die Fühler der Steuergesetzgebung alle— selbst die ver- stecktesten— Ritzen abgetastet, in denen sich vielleicht noch ein vergessener Dollar befand, und nur sehr wenige Anwälte ganz gewiß nicht solche Familien- und Fir- menanwälte wie Dickinson und Dawes waren in der Lage, sich in diesem Dickicht zurechtzufinden. Aber jeder, der so viele verschiedene Aktien besaß wie Mrs. Allen, verlor in solchem Dickicht bestimmt eine Menge Geld. Fortsetzung folgt) Bre. Aus übe tuat Schu vor Bes Fro frar ZwWI 8021 Sagt rie dies deu die Ode Fur kün ökfe sche sche kene Kun Bun für und einz ner, nac NA. zeu,