Ir. 282 —— uff heim sischen eit vie- Musik- onderer Mün- diesmal ezirken bewe⸗ Haydn immer- Ir-Kla- Hubert, d„Die e nquin- 4 tech- lartetts „ Willi la) und diesem he der ohnten ete gel- rständ- nuster- ewebes Freude, swür⸗ 4) vor ernden ten den er Un- Wartett 1 Wohl- Homo- aft bei Eigen- Kaiser- Das war vürdige stufun- Haydn- er“ und in den o dann as den Farbig Wberts. r, dem ianistin heimer 1e Kon- Magda rragen- tte die nische nenden r melo- trags. te sich i8gegli- öpfende nd eine Inter- Ben in C. O. E. Fuge“ Pillnmey- e Am Kultur- schult. Zwan- rs aus u Ve ihl für hr ver- n qua- bildes ient er Leister. ick er- 1 Hans zraphi- letzte bl und ünstler schung er ein- seines igen higkeit rischen Bild- nerung NG. — 15 sagte u Wun⸗ zu zah- schutz- es hier te sich ce?“ enmal. iaß sie en und mpf in ah den ande- Blick abe es über- unver- tgehen weiter 2 Kör- den. Et Dollar len. te M. schlag n doch, kinson achläs- nüt der Dieser außer- se von e zum zkeits-⸗ Keine Hücks. rholen ö verden folgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtli. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz —— 5— 8 Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. 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Die Aufnahme, die der Präsident durch die pakistanische Bevölkerung fand, hat nach Ansicht von Beobachtern sogar noch den stürmischen Empfang in Ankara über- troffen. Die Pakistaner feierten Eisenhower als das Staatsoberhaupt einer befreundeten Nation. Tausende hatten sich bereits an der 16 Kilometer langen Strecke zwischen Flug- platz und Stadtrand aufgestellt. Im Innern der Zwei-Millionen-Stadt aber nahm das Gedränge geradezu beängstigende Formen an. Die braun- und rotbeturbanten Polizi- sten hatten alle Hände voll zu tun, um die Begeisterung der winkenden und rufenden Massen wenigstens einigermaßen in Schran- zen zu halten. Am diszipliniertesten be- nahmen sich offenbar die Tausende von Schülern, die in frischgewaschenen Unifor- men am Wege standen und winkten. In der Menge waren zahlreiche verschleierte Frauen in purpurfarbenen und gelben Ge- wändern zu sehen. Ein Kaleidoskop der Farben aber war das Fischerviertel. Dut- zende von amerikanischen und pakistani- schen Fahnen wehten über den Häusern, Lastwagen mit lachenden, rufenden Män- nern durchfuhren die mit Girlanden. Trliumphbögen und Spruchbändern ge- schmückten Straßen. Besonders stark drängten sich die Mas- sen in der Nähe der amerikanischen Bot- schaft, wo Eisenhower und Staatspräsident Ajub Khan aus dem weißen Cadillac in eine von sechs Rappen gezogene Staats- karosse umstiegen und zur Residenz des Statspräsidenten fuhren, Wo Eisenhower während seines 40stündigen Aufenthalts wohnen wird. Im Gästehaus kam es dann zu einem ersten halbstündigen Gespräch. Die eigentlichen politischen Erörterungen sind jedoch dem heutigen Dienstag vorbe- halten. Gesprächsthemen sind die chinesi- schen Grenzübergriffe, der immer größer werdende sowjetische Einfluß in Afghani- stan, pakistanisch-indische Probleme, sowie der Cento-Pakt, dem außer Großbritannien, die Türkei, Persien und Pakistan angehö- ren. Die USA sind lediglich in den Aus- schüssen der Nachfolge- Organisation des Bagdad-Paktes vertreten. Aber auch wirt- schaftliche Fragen, insbesondere die Rolle der amerikanischen Wirtschaftshilfe im Rahmen des pakistanischen Fünfjahrespla- nes dürften zur Sprache kommen. Keine Entspannung ohne Garantien Präsident Eisenhower und die türkische Regierung sind bei ihren Besprechungen in Ankara überein gekommen, daß eine inter- nationale Entspannung nur wirkungsvoll ist, Wenn sie auf Gerechtigkeit und Gleichbe- rechtigung begründet und mit den notwen- digen Garantien ausgestattet ist. In einem Kommuniqué, das in der Nacht zum Mon- tag nach Abschluß der Besprechungen zwi- schen Eisenhower und dem türkischen Staatspräsidenten Bayar veröffentlicht Mit eisigen Stürmen begann der Winter Schiffe sanken/ Verkehr stockte/ Skandinavien am schlimmsten betroffen Frankfurt.(AP) Mit eisigen Stürmen hat a Montag der Winter von einem großen Tell Europas Besitz ergriffen und schät-⸗ zungsweise 56 Menschenleben gefordert. Schneestürme, Ueberschwemmungen, Or- kane und Schneeverwehungen legten in vie- len ost- und nordeuropàischen Ländern den Verkehr lahm. Die meisten Opfer blieben guf See. Vier kleine Schiffe sanken oder zerschellten an den Klippen. Dutzende an- derer Schiffe suchten in den Häfen Schutz. Selbst die 84 000 BRT groge„Queen Eliza- beth“ meldete fünf eingedrückte Kabinen- kenster und mehrere Stunden Verspätung. Vor der britischen Ostküste, wo Hoch- Wasser warnung gegeben wurde, ertranken 14 Seeleute, als zwei kleine Schiffe kenter- ten. Auch in Nord- und Ostsee gerieten mehrere Schiffe in Seenot. Der 2510 BRT große schwedische Frachter„Windward Is- land“ lief in der Elbmündung in der Nähe der Insel Scharbhörn auf Grund. Der Ham- burger Küstenmotorfrachter„Seevogel“ ge- riet vor der schwedischen Insel Oeland in Seenot. Die 17 Mann starke Besatzung wurde von einem Lotsenboot des Hafens Västervik geborgen. Vor dem portugiesischen Hafen Leixoes verschwand ein Schlepper mit zwei Schlepp- schiffen in der tosenden See. Die 17 Mann Besatzung sind wahrscheinlich mit unter- gegangen. 5 Am schlimmsten wurden die skandinavi- schen Länder vom Eishauch des Winters be- trofflen. Südschweden erlebte einen der schwersten Schneestürme seit Menschen- gedenken. Auch in Norwegen und Däne: mark erstickten Straßen- und Eisenbahn- verkehr in der weißen Pracht. Selbst Griechenland wurde von schwe- ren Stürmen heimgesucht. Auf einem Stau- see kenterte unter dem Druck des Windes eine Fähre, wobei 20 Männer ertranken. Deutschland, Italien und Oesterreich blie- ben im allgemeinen verschont, doch sind die Alpenpässe zum Teil verschneit. Aus der Mittel- und Ostschweiz wurden jedoch eben- falls Stürme gemeldet. Die schwer geprüfte Stadt Fréjus scheint ihre Leidenszeit noch nicht überstanden zu haben. Neue Regenfälle und Stürme brach- ten die Gefahr neuer Ueberschwemmungen. Auch diejenigen Teile der Vereinigten Staaten, wo bisher ungewöhnlich warmes Wetter geherrscht hatte, erlebten am Mon- tag den Einzug des Winters. Bis hinunter nach Georgia schneite es. Stellenweise tra- ten die ersten Verkehrsstörungen au“ Flaggenentscheidung wird respektiert Aber sie wird von der Bundesregierung nicht begrüßt Bonn.(dpa) Die Bundesregierung wird keine Schritte gegen die Entscheidung des Nationalen Olympischen Komitees(NOE) unternehmen, daß bei den Olympischen Spielen die Fahne schwarz-rot-gold mit den künf olympischen Ringen im roten Feld über der gesamtdeutschen Mannschaft wehen soll. Dies versicherte Bundespressechef von Ek- kardt am Montag vor der Presse in Bonn. Er betonte jedoch erneut, daß die Bundesregie- rung die jetzt getroffene Lösung nicht be- grüßen könne. Auf die Frage eines Jour- nalisten, ob der deutsche Botschafter in Rom an der Eröffnung der Olympischen Spiele teilnehme, wenn nun die Olympiafahne mit- geführt werde, sagte von Eckardt:„Um diese Frage zu prüfen, ist ja noch viel Zeit.“ Ein Sprecher des SPP-Parteivorstandes sprach am Montag den Wunsch aus, daß die Bundesregierung nicht durch weitere Erklä- rungen zum Flaggenstreit die Situation ver- schärfen solle. Mit der Entscheidung des NOK hat Bun- despressechef von Eckardt eine Wette ver- loren. Am Montag hat er an das Rote Kreuz 100 Mark gezahlt. Eckardt hatte in der ver- gangenen Woche mit einem Journalisten ge- wettet, daß bei den Olympischen Spielen die unveränderte Bundesflagge gezeigt werden würde. Verordnung über Zollsenkung bei Gemüse vorgelegt Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat die am Wochenende angekündigte Verordnung über die Aufhebung einiger Zollbestimmun- gen bei der Einfuhr von Gemüsekonserven am Montag vorgelegt. Die Verordnung sieht vor, den 27prozentigen Zollsatz für Gefrier- gemüse aufzuheben und den Zollsatz für Bohnenkonserven von 27 auf 10 Prozent des Warenwertes, befristet bis zum 31. März 1960, herabzusetzen. Damit sollen Preisstei- gerungen angesichts der knappen Versor- gung mit Frischgemüse verhindert werden. Der Bundestag muß der Verordnung zu- stimmen und der Bundesrat dazu Stellung nehmen. f Wurde, heißt es, daß die Entspannung als eine unteilbare Einheit angesehen werden müsse, da es nicht möglich sei, die vielen Probleme, die gegenwärtig Ost und West trennten, in einzelne Teile zu zerlegen. Sie stimmten außerdem darin überein, daß ein wirksames Abrüstungskontrollsystem not- wendig sei. Eisenhower hat, dem Kommuniqué zu- folge, seinerseits betont, daß die USA zu- sammen mit ihren Freunden und Verbün- deten die wirtschaftliche Entwicklung und die Verteidigungsbemühungen der Türkei auch künftig unterstützen werden. Krise der Koalitionsgespräche zwischen SPD und CDU in Bremen Bremen.(dpa/ AP) Die Koalitionsverhand- lungen zwischen der CDU und der SPD sind am Montag in Bremen überraschend ge- scheitert. Die Verhandlungen zwischen SPD und FDP sind noch im Gange. In den letzten acht Jahren haben SPD, CDU und FDP die Regierung im Bremer Stadtstaat gebildet. Nach Angaben unterrichteter Kreise sind die Verhandlungen über die Bildung einer Gro- gen Koalition an der von der CDU vor- gebrachten Forderung gescheitert, ihr wie bisher drei Sitze in der Landesregierung zu überlassen. Die SPD wollte ihr demgegen- über nur zwei Sitze zugestehen. Anhaltende Erbitterung über Nehrus Aeußerungen Bonn.(gn-Eig. Bericht) In Bonn herrscht nach wie vor Erbitterung über die Worte des indischen Ministerpräsidenten Nehru, die deutsche Wiedervereinigung scheitere an der Haltung der beiden deutschen Regierungen. Die Bundesregierung ließ am Montag in Neu Delhi eine Note überreichen, in der sie ihre Bestrebungen um die Wieder vereinigung egt. Der Staatssekretär im Bonner BSußgen- amt, van Scherpenberg, hatte zudem am Freita end, als ihn der indische Ge- schäftsträgel auf Wunsch des Auswärtigen Amtes aufsuchte, betont, daß die Bundes- regierung auf Grund ihrer loyalen Haltung in der Kaschmir-Frage geglaubt habe, ein Anrecht auf eine ebenso loyale Haltung der indischen Regierung in der Deutschlandfrage zu haben. Die schärfste Verurteilung der Nehru-Rede fand der amerikanische Ge- Werkschaftsführer Meany, der am Montag in Bonn weilte: er bezeichnete die Aeuße- rungen des indischen Ministerpräsidenten schlicht als„absoluten Unsinn“. „Sam“, ein siebenpfündiger Rhesusaffe hat es geschafft. Er kehrte nach einem Weltraumflug, der ihn in eine Höhe 88 Kilometer führte, wieder lebend zurück. Auf dem rechten Bild ist zu sehen, wie Sam an Bord des Zerstörers„Borie“, der ihn in einer Kapsel aus dem Atlantik gefischt hatte, aus seinem Behülter gekolt wird. Lines die„Little Joe“- Trägerrakete beim Start. Auf ähnliche Weise sollen einmal die Menschen den Weltraum erobern. Bld: AP Meany kritisiert Außenminister Herter Der amerikanische Gewerkschaftsführer war zu Gast bei Adenauer Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ein hartes Nein sprach am Montag in Bonn der Führer der amerikanischen Ge- Werkschaft AFL- CIO, George Meany, zu der These des US- Außenministers Herter aus, ein friedliches Zusammenleben mit dem Kommunismus sei möglich.„Ich glaube nicht“, so sagte er,„daß Chrustschow es ehr- lich meint.“ Meany, der zu einem eintägigen Besuch in der Bundeshauptstadt weilte, Würde am Montag von Bundeskanzler Kon- rad Adenauer„für seine Verdienste um die Bundesrepublik“ mit dem großen Verdienst- kreuz mit Stern und Schulterband aus- gezeichnet. Der Präsident der 14 Millionen Mitglieder zählenden Gewerkschaften be- tonte, er beziehe diese Ehrung weniger auf seine Person, als auf die Organisation, die er vertrete. 8 Seit Jahrzehnten bestünden brüderliche Erdsatelliten als Funkbrücke Frühjahrsprojekt der USA/ Neuer Raketenmotor erprobt Washington.(AP/ dpa) Die Vereinigten Staaten wollen im Frühjahr des kommenden Jahres am Kap Canaveral den ersten von drei Erdsatelliten starten, die nach Erreichen einer Höhe von etwa 1600 Kilometer aus der Raketenkapsel ausgestoßen werden und als Funkbrücke für die Ubermittlung von Nach- richten dienen sollen. Bei den künstlichen Erdtrabanten wird es sich um riesige Ballons mit einer Aluminiumhülle handeln, die nach dem Ausstoß„aufgeblasen“ werden und einen Durchmesser von rund 30 Meter er- reichen sollen. Ihre Umlaufzeit um die Erde Soll etwa zwei Stunden betragen. Die Lebens- dauer wird mit vier bis acht Wochen an- gegeben. Die amerikanische Raumfahrt- behörde hofft, den ersten Ballon-Satelliten als Relaisstation für Nachrichtenübermitt- lungen zwischen der Ost- und Westküste verwenden zu können. Ein Vorversuch die- ser Art war bereits am 28. Oktober von der Wallops-Insel aus unternommen worden. Der Ballon- Satellit war dabei in einer Höhe von etwa 390 Kilometer entfaltet worden. Der erste mit flüssigem Wasserstoff an- getriebene Raketenmotor der USA ist erfolg- reich erprobt worden. Wie das amerikanische Verteidigungsministerium am Sonntagabend bekanntgab, wird der Raketenmotor, der die technische Bezeichnung XLR-115 erhalten hat, die in der Entwicklung befindliche „Saturn“-Rakete antreiben. Die„Saturn“ Rakete, an deren Entwicklung Wernher von Braun beteiligt ist, soll eine 5500 Kilo schwere Weltraumkapsel zur Venus oder zum Mars tragen. Die Antriebskraft des Motors soll um 30 Prozent größer sein als die Schubkraft der gegenwärtig verwendeten Raketenmotoren mit Paraffinfüllung. Zwischen Gesfern und Morgen Die Preise würden sich bis zum Ende des IJchres durch die Liberalisierungsmaßnahmen der Bundesregierung fangen, versicherte Bundesernährungminister Schwarz vor dem Fraktionsvorstand der CDU/ CSU. Man er- wartet, daß sich mit einer Festigung am Lebensmittelmarkt auch der Tarifdruck er- leichtern werde. Im Bundesarbeitsministerium wird als Ergänzung der Vorschläge für die Reform der Krankenversicherung eine neue Ge- bührenordnung für die Honorierung der Kas- senärzte vorbereitet. Die verschiedenen ärzt- lichen Leistungen, die jetzt getrennt hono- riert werden, sollen zu einer Leistung zu- sammengefaßt werden. Dadurch soll die vor- gesehene Selbstbeteiligung der Versicherten an den Arztkosten— 1,50 DM je Leistung möglichst niedrig gehalten werden. Die neuen Leistungsgruppen sollen so festgesetzt werden, daß die Gesamthonorare wenigstens genauso hoch wie jetzt und möglicherweise noch höher sein werden. Ein Argernis ist der SpPD- Bundestags- fraktion die„gebührenpflichtige Dienst- sache“. In einer Kleinen Anfrage will die Fraktion wissen, ob die Bundesregierung diese Einrichtung abschaffen will. Rechtsanwalt Dr. A. Seidl(München) hat in einem Gesuch an den Generalsekretàr des Europarates und an die„Europäische Kom- mission für Menschenrechte“ bei dem Strag- burger Parlament die sofortige Freilassung des ehemaligen Reichsministers Rudolf Heß beantragt. Heß, im Oktober 1946 vom inter- nationalen Militärtribunal in Nürnberg we- gen Verbrechens gegen den Frieden zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt, verbüßt seine Strafe im alliierten Kriegs- verbrechergefängnis in Berlin-Spandau. Auch gegen Frau Heyde, die Ehefrau des Wegen seiner Beteiligung am nationalsozia- listischen Euthanasie- Programm verhafteten Professor Werner Heyde, ist ein Ermittlungs- verfahren eingeleitet worden. Dadurch soll festgestellt werden, ob Frau Heyde wider besseres Wissen ihren Mann für tot erklären ließ und dann seit Jahren unrechtmäßig eine Witwenpension bezogen hat. Mit der Frage des Notstandsrecht wollen sich jetzt die leitenden Gremien der SPD be- fassen. Der Vizepräsident des Bundesver- fassungsgerichts, Rudolf Katz, hatte es kürz- lich als bedrohlich bezeichnet, daß das Grund- gesetz im Hinblick auf die Notstandsgesetz- gebung eine Lücke aufweise. Nach wie vor wünscht der Verband deutscher Studentenschaften(Vds), daß die Abiturienten selbst entscheiden dürfen, wann sie ihren Grundwehrdienst ableisten wollen. Auf seiner 43. Delegiertenkonferenz wandte sich der Vds in Berlin gegen die geplante Herabsetzung des Grundwehrdienst-Alters vom 20. auf das 18. Lebensjahr. Deutsch- britische Gespräche über die geplante Entwicklung eines neuen Panzers in deutsch- britischer Gemeinschaftsarbeit haben in London begonnen. Auf deutscher Seite nehmen daran der stellvertretende In- spekteur des Heeres, Generalmajor Schwat⸗ logesterding, und der Inspizient der Panzer- truppe, Generalmajor Munzel, teil. Projek- tiert ist ein 30 bis 40 Tonnen schwerer Panzer, der von allen NATO-Staaten ver- wendet werden könnte. Deutsche Sachverständige werden an der Planung für die liberische Hauptstadt Mon- rovia mitwirken. Dies ist eines der Ergeb- nisse von Wirtschaftsverhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der afrikanischen Republik Liberia. Zu einer Aussprache kamen die Außen- minister Italiens und Frankreichs, Pella und Couve de Murville, im italienischen Außen- ministerium zusammen. FHauptgesprächs- thema sollen die italienischen Ansichten zu den Problemen gewesen sein, die auf der bevorstehenden westlichen Gipfelkonferenz in Paris zur Debatte stehen. Adlai Stevenson, ehemaliger Präsident- schaftskandidat der Demokratischen Partei in den USA, hat erklärt, er sei grundsätzlich bereit, in einer demokratischen Regierung den Posten des Außenministers zu überneh- men. Finnland hat die internationale Atom- energiebehörde in Wien aufgefordert, die Lieferung von angereichertem Uran 235 für einen finnischen Atomreaktor zu vermitteln der 1960 fertiggestellt sein soll. Jugoslawien und Kambodscha haben be- schlossen, ihre Zusammenarbeit auf wirt- schaftlichem, technischem und kulturellem Gebiet zu verstärken. Der Ministerpräsident des südostasiatischen Königreichs, Prinz Norodom Sihanouk, beendete einen Igtägigen offiziellen Besuch in Jugoslawien. Sein näch- stes Ziel ist Paris. Verbindungen zwischen amerikanischen Ge- Werkschaftlern und der deutschen Arbeiter- schaft, die auch durch zwölfjährige Nazi- Herrschaft nicht erstickt werden konnten, sagte der amerikanische Gewerkschafts- führer. Vor der Presse nahm er anschließend zu deutschen Problemen Stellung. Die Berlin- Frage, erklärte der amerikanische Besucher, sei ein Teil der gesamtdeutschen Frage, die wiederum nur Teil des Problems sei, das die Welt überschattet: die Ausein andersetzung z wischen der menschlichen Freiheit und dem kommunistischen Despotismus. „Ich kann nicht nachhaltig genug vor dem vom Kreml ausgehenden Vorschlag einer so- genannten deutschen Konföderation warnen“, sagte George Meany, eine solche Lösung er- innere an den Ausschuß von Lublin, der das polnische Volk dem russischen, totalitären Kommunismus unterworfen habe. Wer in der IIlusion lebe, die Nationale Einheit könne auf Kosten der Freiheit gesichert werden, werde am Ende beides verlieren. Auf die Frage, ob die amerikanischen Ge- werkschaften auf wirtschaftlichem Gebie eine Protektionistische Politik unterstützen, ant- Wortete der AFL-CIO- Präsident mit einem klaren„No“. Er befürwortete den Abbau hoher Schutzzollmauern und setzte sich für einen freieren Handel ein. Bedenken der Kirche gegen Politisierung des Rundfunks Bielefeld.(dpa) Bedenken gegen eine„zu- nehmende Politisierung des Rundfunks“ er- heben die verantwortlichen Gremien der evangelischen Rundfunk- und Fernseharbeit in einer Erklärung, die zu dem neuen Ent- wurf der Bundesregierung für ein Rund- kunkgesetz Stellung nimmt. Die„ständige Konferenz der evangelischen Rundfunk- arbeit“ und die„evangelische Fernsehkom- mission“ weisen in ihrer am Montag vom evangelischen Pressedienst verbreiteten Er- klärung auf die durch den Gesetzentwurf Vorgesehene Bestellung der Aufsichtsorgane für die zu errichtenden Anstalten hin und äußern die Befürchtung, daß die Entsendung der Mitglieder dieser Organe durch die Bundes- und Länderregierungen parteipoli- tisch nicht unbeeinflußt bleiben werde. Der Gesetzentwurf schließe auch nicht die Mög- lichkeit aus, daß auf dem Wege der Lizenz- erteilung und der Gebührenregelung ein politischer Einfluß ausgeübt werde. Die evangelisch-kirchlichen Gremien empfahlen deshalb, für diese wichtige Aufgabe eine unabhängige Instanz auf Bundesebene ein- zuschalten. Die schwersten Bedenken wer- den jedoch dagegen geltend gemacht, daß der Gesetzentwurf das zweite Fernsehpro- gramm an private Programmgesellschaften vergeben will, ohne etwas über deren Cha- rakter, Zahl und Finanzquellen oder über die Gesichtspunkte der Lizensierung zu sagen. Lohnforderungen von der IG Bergbau angekündigt Bad Hersfeld.(dpa) Für 3,8 Millionen Arbeitnehmer in der Bundesrepublik sind gegenwärtig die Tarife gekündigt. Der Vor- Sitzende der Tarifkommission der 18 Berg- bau, Hauptvorstandsmitglied Karl van Berk (Bochum), der dies am Sonntag in Kirchheim (Kreis Hersfeld), in einer Delegiertentagung der Gewerkschaft mitteilte, rechnet damit, daß die gegenwärtige Preiswelle bis zum Mai 1960 ihren Ausgleich durch Lohn- erhöhungen gefunden hat. Lohnpolitische Forderungen der IG Bergbau seien nur im Steinkohlenbergbau und im Erdölbergbau zu erwarten. Im Steinkohlenbergbau werden sich diese Forderungen zu einem Politikum allerersten Ranges entwickeln. 2 MORGEN Dienstag, 8. Dezember 1959/ Nr. 283 Dienstag, 8. Dezember 1939 Verlassen dle USA Europa? Gerüchte sind oft hartnäckig. So ist auch das Gerücht nicht umzubringen, daß die Amerikaner im geheimen bereits planten, re Truppen aus Europa abzuziehen. Die Budgetberatungen, die in den USA wie überall in den Demokratien mit dem Wunsch nach einer Beschränkung der Staatsausgaben geführt werden, geben sol- chen Spekulationen alle Jahre wieder Auf- trieb. Wie für fast alle politischen Ge rüchte, lassen sich auch für dieses ganz plausibel klingende Begründungen finden. Lrstes Argument: Die USA den- ken nur an ihre eigene Sicherheit. Bisher Waren sie auf ihre strategischen Luftstütz- punkte rings um die Sowjetunion festge- legt. Um diese Stützpunkte zu schützen, schufen sie die NATO, die CENTO und die SEAT O. Jetzt verfügen sie über interkonti- nentale Raketen, die alle Stützpunkte im Ausland überflüssig machen. Deshalb sind Sie auf die NATO nicht mehr angewiesen. Was läge näher, als daß sie ihre Truppen aus Europa abzögen? Z Weites Argument: Seit Chrust- Schows Besuch in Amerika fühlen sich die SA durch Moskaus Wirtschaftsoffensive in den Entwicklungsländern mehr gefährdet als durch die sowjetische militärische Bedrohung. Ausgaben radikal zu beschneiden, um die freiwerdenden Mittel zur Abwehr der Wirt- Schaftsoffensive einzusetzen. Es würde in die- Ses Bild passen, wenn die Amerikaner es den Huropäern selbst überliegen, für ihre Sicher- heit zu sorgen. Drittes Argument: Die USA sind der ewigen europäischen Zankereien Über- drüssig. Sie geben die Hoffnung auf, daß der alte Kontinent jemals seine Zerrissenheit überwinden werde und ziehen sich enttäuscht Aus Europa zurück. Viertes Argument: Wenn es zu einer allgemeinen kontrollierten Abrüstung käme, dann hätten die USA keinen Grund, länger Truppen in Europa zu stationieren. Ueber die Konsequenzen einer allgemei- nen und kontrollierten Abrüstung zu Spre- hen, erscheint verfrüht. Die anderen drei Argumente machen jedoch weder einzeln noch zusammen die amerikanische Politik Aus. Sie enthalten gewisse Teilwahrheiten — mehr nicht. Die USA sind souverän in ihren Entscheidungen, souveräner als jede dndere Macht der westlichen Welt. Aber auch sie können die weltpolitischen Gege- denheiten nicht ignorieren. Vor allem z wei Tatsachen nicht: l 1. Alle amerikanischen Experten sind sich einig, daß die USA ihr eigene Sicherheit 5 rlören, wenn sie Westeuropa dem Ost- 0 U legen. Solange es keine allge- 5 g tung sibt, wird Amerika des- 0 1 SaWungen sein, sich für die Sicherheit Ssteuropas mitverantwortlich zu fühlen; 2. Zögen die USA ihre Truppen aus Europa zurück, so würde dies das Ende der NATO bedeuten. Die USA würden dadurch Wichtige Positionen einbüßen, die für ihre Sicherheit und für ihren weltpolitischen Einfluß von großer Bedeutung sind(NATO- at, Oberbefehl über die NATO, Streit- Kräfte). Die Amerikaner würden mit Europa ihre Rolle als die Führungsmacht des We- stens aufgeben. b 1 Schon diese Wenigen Hinweise geben die Deberzeugung, daß von einem Rückzug der US-Truppen aus Europa in näherer Zukunft nicht ernstlich die Rede sein kann. Gerüchte, die derartiges glauben machen wollen, schei- nen ein Produkt der Krise zu sein, welche clie NATO gegenwärtig durchmacht. Die Schuld an der Krise wird gerne General de aulle aufgebürdet. In Wahrheit bat der Staatschef Frankreichs eher dazu beigetra- Sen, die Schwierigkeiten der Allianz aufzu- decken. Es stimmt, daß er gesagt hat, die Integration in der NATO sei überholt. Er hat der NATO auch die französische Mittel- Mmeer- Flotte entzogen, er hat die Lagerung von Atomwaffen-Depots verweigert, und er Hat außerdem die Integration der Luftver- teidigung nicht zugelassen. Das alles sind Maßnahmen, die das Bündnis schwer tref- fen., Aber es wäre unbillig zu behaupten, de Gaulle sei der Urheber aller NATO-Nöte. Bisher hat er noch nichts getan, was den Bestand der Allianz gefährdet hätte, und es ist wohl auch nicht zu erwarten, daß er 80 etwas tun wird. Die wirkliche Ursache der Krise liegt darin, daß die NATO der fortschreitenden twieklung nicht angepaßt worden ist. Das Bündnis wurde gegründet, als die USA die einzige Atommacht waren. Damals wurde merika als die Führungsmacht des We- Elis uneingeschränkt anerkannt. Niemand störte sich daran, daß die USA das Instru- mt, das den Kern der NATO-Strategie Bildete, nämlich die strategische Atomwaffe, em Bündnis nicht unterstellten. Die Situa- on wandelte sich grundlegend, als die Wietunion Atommacht wurde. Sie änderte ch ebenfalls, nachdem Großbritannien die bombe besaß. Die USA werden nicht e im gleichen Maße als Führungsmacht stens respektiert wie früher, Um so leklicher stellt sich die Frage nach eschlossenen politischen Führung der ge es sie nicht gibt, wird die Allianz er Krise nicht herausfinden! Es kann nur um eine Führung nach dem Grund- der Gleichberechtigung aller Partner deln. Hier die Initiative zu ergreifen, ist die entscheidende Aufgabe der USA in der egenwärtigen Phase der Weltpolitik. Die Devise heißt: Amerika muß führen— aber es darf nicht mehr allein führen. Europas Beitrag, für dieses Erfordernis die geeigneten Formen zu entwickeln, sollte sein, sich zu einigen. Doch es darf keine Einigung Euro- Pas gegen Amerika sein. Im Gegenteil. Ein Vereinigtes Europa wäre ein viel besserer Partner Amerikas, als eine Vielzahl uneini- ger europäischer Nationalstaaten es je sein Kann. Wilfried Hertz-Eichenrode Deshalb wünscht Washington, die Rüstungs- China ersetzt Politik dureh Arroganz Ein Versuch, Pekings schroffe Haltung gegenüber Indien zu erklären Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg in Indien Hongkong. Der Grenzkonflikt zwischen China und Indien hat Peking in der ganzen Welt, besonders aber in Indien, in einem Maße diskreditiert, daß man sich immer wieder fragen mußte, was denn Peking eigentlich mit dieser Politik bezweckt und Warum es bereit sein kann, für einen frag- würdigen Gebietsgewinn sein Prestige bei den neutralen Asiaten so rücksichtslos aufs Spiel zu setzen. Auf diese Frage hat man zahlreiche Antworten gehört, die alle nicht recht überzeugend sind, zum Beispiel die, Rotchina wolle die sich anbahnende Ent- Sdannung zwischen Washington und Moskau sabotieren, oder es möchte Indien zu grö- Beren Rüstungsanstrengungen veranlassen, um dadurch die indische Wirtschaftsent- Wicklung zu lähmen. Diese und ähnliche Spekulationen gingen immer von der An- nahme aus, daß es sich bei dem Grenzkon- flikt um eine wohlüberlegte und kaltblütig geplante chinesische Aktion handele, und daß man die Gründe dafür mit europäischer Logik analysieren könne. Wenn man jedoch chinesische Zeitungen liest und sich mit Chinesen jeder politischen Couleur über diese Frage unterhält, ge- Winnt man bald den Eindruck, daß die chi- nesische Politik nur aus der chinesischen Vergangenheit und aus der historischen Mentalität dieses Volkes heraus zu erklären ist, jedenfalls sehr viel mehr und eher, als aus den gegebenen Umständen der gegen- wärtigen Situation. Zu diesen gegebenen Umständen gehört beispielsweise, daß China und Indien sich seit einigen Jahren gegen- seitig ihre enge Verwandtschaft und tiefe Freundschaft bekundeten, und daß man sich diese Freundschaft feierlich in einem Ko- existenzvertrag verbriefte, und daß eben Pekings Haltung zu all dem jetzt in einem krassen Gegensatz steht. Dieser Gegensatz erscheint sehr viel we⸗ niger kraß, wenn man einsieht, daß die so- genannte friedliche Koexistenz für China im Gegensatz zu Indien nie ein Glaubens- bekenntnis, sondern immer nur eine Frage der politischen Taktik gewesen ist. Eine Zeit- lang hat man in Peking einen Vorteil darin gesehen, das Vertrauen der nichtkommu- nistischen Asiaten zu gewinnen, und unter diesem Gesichtspunkt war die Pflege freund- schaftlicher Beziehungen zu Delhi nützlich. In dem Augenblick, da die Inder den Chine- sen wegen Tibet Schwierigkeiten bereiteten, gab man die Freundschaftspolitik ohne 262 gern auf und vers„ seine Interessen mit der Taktik gewaltsamer Einschüchterung zu schützen. Dieser abrupte Wechsel ist noch weniger überraschend, wenn man sich ver- gegenwärtigt, daß die Chinesen ihre Nach- barn nie wirklich ernst und für voll genom- men haben. Ihr eigenes Reich war ihnen im- mer Mittelpunkt der Erde, und alle Nicht- chinesen wurden als Barbaren angesehen; selbst in Zeiten völliger chinesischer Ohn- macht mußten ausländische Diplomaten im Kaiserpalast von Peking den Dienstbotenein- Flucht- Rückkehr Flucht Schriftsteller Kasten wieder im Westen/„Ueberredungsgespräch“ in Ostberlin Berlin.(dpa) Der Stralsunder Schrift- steller Herbert A. W. Kasten, der am 31. Ok- tober von Stralsund nach West-Berlin ge- flüchtet und zehn Tage später wieder in die Sowjetzone zurückgegangen war, ist am Wochenende zum zweiten Male in den We- sten geflüchtet. Kasten hatte 1958 einen Ro- Man aus der Geschichte Stralsunds„Karsten Sarnow“ veröffentlicht, der von der SED hef- tig kritisiert wurde. Man warf dem Schrift- steller vor,„die Ideologie des dritten Weges verherrlicht“ zu haben. Kasten weigerte sich jedoch hartnäckig, seine Ansichten zu wider- rufen und floh schließlich nach West-Berlin. Am Wochenende berichtete Kasten, Was sich abgespielt hatte, nachdem er zusammen mit seiner Tochter Sigrid und dem Sekretär des Sowjetzonen-Schriftsteller-Verbandes, Eduard Klein, in den späten Abendstunden des 9. November das Haus seines West- Berliner Gastgebers verlassen hatte. Er sei aufgefordert worden, eine letzte Aussprache mit führenden Funktionären des Zentral- komitees in seiner Sache zu führen. Man habe ihm zuvor„ehren wörtlich“ versichert, er könne jederzeit wieder nach West-Berlin zurückkehren. Jm Bahnhof Friedrichstraße, wohin Ka sten mit seiner Tochter und Klein mit S-Bahn gefahren Wär, führ en in Kleins Woh⸗ nung nach Fichtenberg(Ost⸗ Berlin, wohin wenig später auch Siegfried Wagner im Auftrag des Zentralkomitee der SED kam. In einem mehrstündigen„Veberredungs- gespräch“ seien ihm das Leben im Westen in düsteren Farben geschildert und negative Folgen für seine zurück gebliebenen Rinder angedeutet worden. Am nächsten Morgen habe im Gebäude des Zentralkomitees der SED am Werderschen Markt eine Aussprache stattgefunden, die sich den ganzen Tag hin- gezogen habe. Wagner habe dann die Ka- sten- Erklärung“ aufgesetzt, die später an die Sowjetzonen- Agentur ADN zur Veröfkent⸗ lichung übergeben wurde. In einem Tele- Sramm an den West-Berliner Gastgeber Kastens, das seine Unterschrift trug, von des- sen Inhalt er jedoch keine Kenntnis hatte, wurde zum Ausdruck gebracht, dag Kasten sich freiwillig entschlossen habe, nicht mehr nach West-Berlin zurückzukehren. Kasten berichtete, er sei dann nicht in seine Heimatstadt Stralsund entlassen wor- den, sondern habe in das Heim des Sowͤsqet- zonen-Schriftsteller- Verbandes in Petzow bei Werder ziehen müssen. Dort habe er Verpfle- gung und Unterkunft, jedoch kein Bargeld erhalten. In Petzow habe ihm ein Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit einen „vorläufigen Personalausweis“ ausgehändigt, mit dem man keine Reise nach Berlin an- treten könne. Siegfried Wagner vom Zentral- komitee der SED habe ihm versichert, eine Stellungnahme des Büros der Bezirksleitung Rostock der SED zu seinem Fall sei vom Sekretariat des Zentralkomitees als„nicht befriedigend“ zurückgewiesen worden. Jetzt werde sich das Politbüro selbst mit der Sache beschäftigen. Die zentrale Parteikontroll kommission werde das Parteiver fahren gegen ihn in die Hand nehmen. Die Sitzung des Politbüros ist nach Auskunft Kastens zum Dienstag, 8. Dezember, einberufen worden. Kasten teilte mit, am Wochenende sei es ihm trotz aller VUeberwachungsmaßgnahmen gelungen, von Petzow erneut nach West- Berlin zu flüchten. Stellvertretender Leiter des„Staatlichen Kunsthandels“ geflüchtet Der stellvertretende Leiter des dem So- Wjetzonen-Ministeriums für Handel und Ver- sorgung unterstellten Staatlichen Kunst- handels“, Pr. Heinrich Mock, ist nach An- gaben des Informationsbüros West(IWE) nach West-Berlin geflüchtet. Doug! S Dillon, der Staats Sekretär für Wirtschaktskragen im amerika mischen Außenministerium traf am Montag in London, der ersten Station seiner Europa- reise ein, Die Fahrt wird ihn auch nach Bonn führen. Nach britischer Ansicht kennzeich net sie den Beginn einer neuen Phase in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den USA. 5 Zum erstenmal seit dem Beginn des Marshall- Planes 1947 denken die USA dar- an, das ganze Gebiet der Wirtschaftsbe- ziehungen zu Europa, der Amerikanischen Finanze und Militärhilfe Und der Zoll- und Handelspolitik, vor dem Hintergrund der ständigen Verminderung der amerikanischen Goldréserven in den létzten Monaten, voll- ständig zu überprüfen, Dazu kommt ein neues Problem, das den USA Sorge bereitet und amerikanische Handelsinteressen be- rührt: die neuen wirtschaftlichen Gruppie- rungen in Europa, das Verhältnis zwischen Gemeinsamem Markt und den sieben Staaten der Kleinen Freihandelszone und die künf- tige Zoll- und Handelspolitik dieser beiden Sruppen gegenüber dritten Staaten wie den Usa und Kanada. Die Reise Dillons bedeutet nach Ansicht unterrichteter Kreise nicht, daß die Periode zu Ende geht, in der die USA in den letzten 2 Wölf Jahren mit Milliarden von Dollar der as Dillon inspiziert Europ e in den Wirtschäktspezzehungen USA Furopa gang benutzen. Bei dieser Einstellung konn- ten die Chinesen keine rechten politischen Beziehungen zur übrigen Welt entwickeln sie sind— im Gegensatz zu landläufigen Vorstellungen— keineswegs geborene Diplo- maten, sondern blutige Anfänger im außen- mangelnde Erfahrung im Umgang mit anderen Völkern wird nur noch durch ihre Arroganz über- politischen Gewerbe, und ihre troffen. Die Inder waren den Chinesen suspekt. Man hat dieses eine Zeitlang verheimlicht; aber seit den in- dischen Protesten gegen die chinesische Ti- et-Politik gelten die Inder in Peking wie- der eindeutig als„Handlanger der west- lichen Imperialisten“, denen man jetzt mit massiven Drohungen den notwendigen Re- sbekt vor dem größten Volk der Erde bei- bringen müsse. Die chinesisch- indische Grenze war immer umstritten, und eben aus diesem Grunde ist auch bis heute eine ge- naue Demarkation unterblieben, wahrschein- lich in der Hoffnung, dag man sich eines Tages schon arrangieren werde. Diese Hoff- nung wurde nach den Tibet-Ereignissen be- graben. Jetzt prallten indische und chine- sische Truppen in Gebieten zusammen, die vorher praktisch Niemandsland gewesen Waren. Aus dem Vorpostengeplänkel ent- Wickelten sich Staatsaktionen, und nunmehr präsentierte Peking die Rechnung, die es schon länger in der Schublade parat liegen hatte, nämlich die Forderung auf über 100 000 Quadratkilometer Land, die von Delhi als indisches Hoheitsgebiet betrachtet, aber nur teilweise wirklich von Indien ver- Waltet werden. Diese Rechnung ist nicht von den chine- sischen Kommunisten aufgestellt worden, sondern sie stammt aus den Tagen, als noch Tschiang Kai-schek in China regierte. Die Nationalchinesen waren jedoch zu schwach, um ihre Forderung dem mächtiger Britisch- Indien gegenüber durchzusetzen. Das kom- munistische China fühlt sich jetzt stark genug, um sie von den bündnislosen Indern einzukassieren. Peking betrachtet diese For- derung als sein gutes Recht, das man nur vorübergehend aus taktischen Gründen, das heißt mit Rücksicht auf die indischen Freundschaftsdienste, nicht demonstrativ vertreten hat. Seit den indischen Protesten gegen die chinesische Tibet-Politik ist diese Rücksicht nicht mehr geboten, sondern jetzt geht es hart auf hart. Ob man dadurch in den Augen der nichtchinesischen Barbarenvölker an Ansehen verliert, kümmert in Peking offenbar niemand. Der arrogante, macht- berauschte chinesische Nationalismus trium- pPhiert, und man muß damit rechnen, daß er der Welt— einschließlich der Sowjet- union— noch manche Kopfschmerzen be- reiten wird. „„ Halben Welt wieder auf die Beine halfen. Neue Uberlegungen sind jedoch nach ameri- Kanischer Ansicht in den Wirtschaftsbezie- hungen zu Europa notwendig. Es wird er- Wärtet, daß Dillon in Bonn für einen höhe- ren deutschen Beitrag zur Verteidigung des Westens plädieren Wird. Eine gemeinsame und größere Hilfe für Entwicklungsländer dürkte ein anderes wichtiges Gesprächs- thema sein. An der Spitze der Themenliste steht je- doch höchstwahrscheinlich die Frage der Handelsdiskriminierungen gegen die USA, die in der Aera der allgemeinen Dollar- Enappheit lange Zeit stillschweigend akzep- tiert wurden In London wird erwartet, daß sich Dillon in Europa energisch für eine liberale Hal- tung zu Importen aus den USA einsetzen Wird. Was den amerikanischen Wunsch nach größerer Beteiligung der wohlhabenden europäischen Länder an der Wirtschafts- Hilfe für Asien und Afrika betrifft, so sehen die Engländer den Gesprächen mit Dillon mit gutem Gewissen entgegen. Sie weisen auf die hohen Summen hin, die— schon als Folge der Kolonial- und Commonwealth Verbindungen Großbritanniens— in stän- digem Strom als Investitionen nach Ueber- see fliegen. Die Frist des Atomversuchs-Stopps läuft ab Inzwischen versuchen wissenschaftliche Experten, die Genfer Von unserem Genf. Die Genfer Verhandlungen über die Einstellung der Kernwaffenversuche gehen nur schleppend vorwärts. Unterdessen rückt der Zeitpunkt immer näher, an wel- chem die Atommächte wieder frei sein wer- den, neue Atombomben-Explosionen auszu- 168en. Die letzte Atombombe ist im Oktober 1958 detoniert. Die nächste könnte im Januar explodieren. Am 31. Dezember läuft nämlich das anglo- amerikanische Verspre- chen ab, keine Atombomben-HExplosionen auszulösen. Die Sowjets rerseits haben sich Vorbehalten, wieder mit Kernwaffenver- suchen zu beginnen, sobald dies der Westen tut. 8 Ungeachtet dieser drohenden Wiederauf- nahme der Atomversuche ist es in Genf noch nicht gelungen, die Verhandlungen über den Abschluß eines alle Versuche ver- bietenden Vertrages zu beschleunigen. Den- noch sind aber einige Fortschritte festzustel- Beratungen über den toten Punkt zu bringen Korrespondenten Erich Rey hl in der Schweiz eilig hatten diese beiden Staaten im Som- mer 1958, zusammen mit der Sowietunion, den Bericht einer wissenschaftlichen Arbeits. Sruppe gutgeheißgen, in dem es neigt, die Errichtung von 180 Kontrollstationen 2 Lande und zu Wasser würde zur Kontrolle aller Arten von Atomexplosionen pis 2¹ einer Sprengkraft von mindestens fünf Kilo- tonnen TNT ausreichen. Dabei Würde es keine Rolle spielen, ob die Atomexplosionen im Weltraum, in der Erdatmosphäre, auf der Erdoberfläche oder unterirdisch ausgelöst Werden. Diese Schlußfolgerung hat sich in- zwischen als revisionsbedürftig erwiesen. Jedenfalls haben die Politiker im Laufe ihrer Verhandlungen den Behauptungen der Wissenschaftler zu mißgtrauen begonnen. Die westlichen Atommächte kamen auf Grund der nach und nach einlaufenden Aus- wertungsresultate ihrer eigenen Versuchs- Problem der unterirdischen Atomexplosio- nen. Ihren Rapport sollen sie bis zum kom- menden Freitag ausarbeiten. Nach dem Stand der Beratungen wird aber mit min- destens einer Woche Verspätung gerechnet. Zweifellos werden aber auch diesmal die Wissenschaftler den Politikern, wieder hel- ken, scheinbar unüberwindbare Hindernisse durch technische Mittel zu meistern. Schon einmal hatten sie Erfolg, als es galt, die Atomexplosionen im Weltraum festzustel- len, Damals wurde beschlossen, künstliche Erdsatelliten als Beobachtungsstationen aus- zurüsten. Sobald die Wissenschaftler ihren Rap- port abgeliefert haben, müssen sich die Politiker wieder die Köpfe Über die Lösung der restlichen Differenzen zerbrechen. Wäh- rend der jetzigen Beratungen der Exper- immer Mißtrauen zwar len, welche vielleicht die westlichen Atom- möchte veranlassen Werden, ihre Frist über das Ende des ablaufenden Jahres hinaus zu explosionen zu dem Ergebnis, daß die ur- sprünglich vorgesehene Ausrüstung der 180 Kontrollstationen mit Instrumenten ergän- verlängern. Gegenwärtig sind in Gent wieder die Wissenschaftler am Zug, um die Verhandlun- gen der Politiker aus der Sackgasse heraus- zuzjehen. Es geht um die sichere Unter- scheidung unterirdischer Atomexplosionen von natürlichen Erdbeben, Auf den Seismo- graphen, die dafür verwendet werden, ist diese Entscheldung sehr schwierig. Zu die- ser Schlußfolgerung sind Großbritannien und die Vereinigten Staaten im Laufe des vergangenen Jahres gekommen., Etwas vor- zungsbedürftig sei, um Sicherheit vor der unbemerkten Auslösung geheimer Atom- explosionen zu bieten. Von den wissen- schaftlichen Experten werden ständig noch AUsgeklügeltere Meßinstrumente verlangt, um auch die kleinsten Atomexplosionen auf Weite Entfernungen sicher von den Frdbe- ben zu unterscheiden, die mit Atom-Explo- slonen verwechselt werden könnten. Eine Gruppe von englischen, amerikani- schen und sowjetischen Wissenschaftlern befaßt sich gegenwärtig in Genf mit dem ist nur, ob es nicht der einen oder anderen Atommacht zu langweilig wird. Dann könnte versucht werden, das Problem durch Druck auf die Verhandlungspartner zu 168en, zum Beispiel indem explodieren läßt. ten sind die in Genf anwesenden Politiker der drei Atommächte praktisch zur Untätig⸗ keit verurteilt. Ihre Verhandlungen wer- den sich wahrscheinlich noch ein ganzes Stück in das neue Jahr hineinziehen. Bisher Wurden seit dem Beginn am 31. Oktober 1958 Vertreter der Atommüchte in Genf schei- nen der Meinung zu sein, daß gut Ding 144 Sitzungen abgehalten. Aber die Weile haben muß. Das große Fragezeichen — Wenig Sparsinn der Verwaltung findet der Steuerzahlerbund Stuttgart. ds) Von einem viel zu gerin- gen Sparsinn der Staatsverwaltung zeugt nach Meinung des Bundes der Steuerzahler der Haushaltsentwurf für das Jahr 1960, der kürzlich dem Landtag von Baden- Württem. berg vorgelegt worden ist. Die Kritik dez Steuerzahlerbundes ist u. a. darauf gerich- tet, daß von den Möglichkeiten der Personal- einsparungen kein Gebrauch gemacht wor- den sei. Nach Abzug aller Staatsausgaben, die auf gesetzlichen oder vertraglichen Bin- dungen beruhen, verblieben im ordentlichen Jaushalt von rund 3,3 Milliarden Mark nur noch etwa 450 Millionen zur freien Ver- fügung. Es sollte daher alles daran gesetzt Werden, diese freie Finanzmasse durch Senkung der Verwaltungskosten zu er- böhen. Möglichkeiten dazu böten die Ver- abschiedung des in der Landesverfassung vorgeschriebenen Ministergesetzes sowie die Verwirklichung der Vorschläge des Landes. rechnungshofes und des Sachverständigen- Gutachtens für die Verwaltungsverein- fachung. Einen weiteren Beweis mangelnden Sparsinnes erblickt der Sprecher des Steuer- zahlbundes im Ansteigen der Sachausgaben, so für die Geschäftsbedürfnisse der Staats- verwaltung, für Dienstfahrzeuge und für Reisekosten um rund 3,1 Millionen Mark. Daß kürzlich Ministerpräsident Kiesinger die Erhöhung der Mittel für Repräsentativ- ausgaben der Landesregierung von 85 000 auf 160 000 Mark mit dem„schlimmen Wort“ begründet habe,„wenn man einen Staat ver- Waltet, muß man auch ein wenig Staat machen“, kommentierte Gerhardt mit dem Sprichwort:„Wie der Herr, so das Gescherr“, Das Schwergewicht jedoch der Sprecher des Steuerzahlerbundes gegen den augerordentlichen Haushalt, der bei einem Planansatz von rund 634,9 Mil- lionen Mark zu etwa 60 Prozent durch An- leihen und Darlehen gedeckt werden soll. Mit einer solchen Belastung des Kapital- marktes trage Baden- Württemberg zu einer Gefährdung der Währunssicherheit bei. Ein Posten in der Wirtschaft für den Saar-Wirtschaftsminister Saarbrücken.(ha— Eigener Bericht) Der saarländische Wirtschafts- und Finanzmini- ster Dr. Manfred Schäfer(CDU) scheidet auf eigenen Wunsch aus der Saar-Regierung aus. Schäfer trug sich seit längerer Zeit mit dem Gedanken, einen hohen Bankposten anzu- nehmen. Er wird aber voraussichtlich, als Finanzdirektor in die Zentralverwaltung der Röchling- Werke eintreten. Antrag auf Nichteröffnung im Nowack- Prozeß Frankenthal(Pfalz).(dpa) Im Verfahren gegen den früheren rheinland- pfälzischen Finanzminister Dr. Wilhelm Nowack wurde Von seinem Verteidiger ein Antrag auf Nicht- röflnung der Hauptverhandlung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts ge- stellt. Dr. Nowack wird vorgeworfen, das Land Rheinland-Pfalz durch Aktienerhöhung Ektienverkäufe der Frankenthaler Pressenfaprik Albert und Ge. zu- gunsten von Privataktionären Benachteiligt zu hüben. Dabei habe sich Nowack selbst mit 20 unberechtigt zugeteilten Aktien bedacht. Rechtsanwalt Dr. Fritz Schneider(Koblenz), so wurde am Montag in Frankenthal be- kannt, stützt seinen Antrag vor allem darauf, daß das Land durch die Aktienerhöhung und die Aktienverkäufe nicht benachteiligt wor- den sei. Sollte es trotz dieses Antrages zur Hauptverhandlung in Frankenthal kommen, dann wird— wie verlautet— der frühere Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler Bundestagsabgeordneter der FDP) als zwei- ter Verteidiger Nowacks auktreten. In der Anklage wirft der Oberstaats- anwalt beim Landgericht Frankenthal Dr. Nowack auf 56 Seiten zwei rechtlich selb- ständige Vergehen der Untreue Vor. Der Bei- hilfe zur Untreue ist Regierungsdirektor a. D. Dr. Hans Brenner aus Ludwigshafen mit- Angeklagt. SPD-Abgeordnete fordern mehr Geld für Turnhallen Stuttgart.(t- Eigener Bericht) Dem Landtag von Baden- Württemberg liegt ein Antrag verschiedener SPD- Abgeordneter vor, die im Staatshaushaltsplan 1960 Vorge- sehenen Mittel zum Bau von Turnhallen, Schwimmbädern und Sportplätzen von 8,88 Millionen auf 10,38 Millionen Mark zu er- höhen. Die zusätzlichen Mittel sollen vor allem zur stärkeren Förderung von Bau- vorhaben leistungsschwacher Schulgemein- den verwendet werden. Kurz notiert Bundesverteidigungsminister Strauß traf in Arnheim in den Niederlanden zu einer längeren Unterredung mit dem niederländi- schen Verteidigungsminister Visser zusam- men. Vermutliches Hauptthema des Ge- sprächs die Luftverteidigung, für die eine enge Zusammenarbeit zwischen der Bundes- republik und den Niederlanden und Belgien vorgesehen ist. Norwegens Ministerpräsident Gerhardsen bestätigte im Parlament, daß die norwegische Regierung keine Pläne habe,„Industrien nur um der Verstaatlichung willen in Gemein- eigentum über zuführen“. Zusagen hinsicht- lich der Haltung künftiger Regierungen der norwegischen Arbeiterpartei lehnte Ger- hardsen allerdings ab. Auf dem Fliegerhorst Erding bei Mün- chen wird am Samstag das zweite Aufklä⸗ rungsgeschwader(AG 52) in Dienst gestellt Werden, Es ist mit 36 Düsenmaschinen vom TD RF-gaf ausgerüstet. Kommodore ist Major Karl-Heinz Metz. Damit hat die Luftwaftke nunmehr fünf Jagdbomberge- schwader, drei Tag- Jagdgeschwader, zwei Aufklärungs- und zwei Lufttransportge- schwader. In Anwesenheit von Bundeskanzler Ade- nauer diskutierte der Vorstand der CDU/ SU-Bundestagsfraktion hinter dicht ver- schlossenen Türen die innen- und außen- politische Lage der Bundesrepublik. Der Bundeskanzler sagte, seine Mission sei er- kfolgreicher gewesen als„es in der Presse zu lesen war“. man wieder Atombomben Weitere Berichte siehe Seite 9 seiner Kritik richtete alle Wer übe sitz doc Baʒ von mu Kür bur Sch. tik, Alle Sch Fill Men Elen sad aul glü Erf Une Pro lior Che reic bis! kör Kür Vel Abe 861 der ein für zer Jr. 283 Itung gerin- gt nach er der 0, der irttem- tik dez gerich- rsonal- t Wor- gaben, n Bin- tlichen rk nur 1 Ver- gesetzt durch u er- Ver- assung vie die andes- digen- verein- elnden teuer- gaben, Staats- id für Mark. ger die atativ- 00 auf Wort At ver- Staat t dem herr“. ichtete undes it, der ) Mil- h An- 1 Soll. pital- einer L. Aft 5 t) Der mini- et auf g aus. t dem AnzUu- H. als Utung 9 ahren schen vurde Nicht- der 8 ge- „ das öhung thaler „ teiligt st mit dacht. lenz), 1 be- rauf, g und Wor- Zur men, ühere ehler Zwei- adts- 1 Dr selb- Bei- A. 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Bei den Verunglückten handelte es sich um Arbeiter, die beim Bau eines Kraftwerkes am Megdova- Staudamm bei Karditsa beschäftigt waren. * Der Versuch, 1500 teure Schweizer Uhren von Zürich nach Beirut zu schmuggeln, wurde einem 59 jährigen Fluggast zum Ver- hängnis. Kurz vor der Landung in Athen erlitt der Reisende plötzlich Atembeschwer- den, und die Flugplatzbehörden veranlagten sofort seine Einweisung in ein Krankenhaus. Dort litt er an heftigen Erstickungsanfällen und starb kurz darauf. Nach seinem Tode wurde festgestellt, daß er ein enges Korsett trug, in dem 1500 Uhren versteckt waren. * In der sowjetischen Hauptstadt ist plötz- lich klirrender Frost ausgebrochen. Die ganze Stadt liegt unter einer Schicht Rauhreif. Die Temperatur sank bis zu minus 30 Grad * Der Atomeisbrecher„Lenin“ ist nach mehrmonatiger Erprobung im Baltischen Meerbusen jetzt in die sowjetische Eis- brecherflotte an der sowjetischen Nordküste eingegliedert worden. Das Schiff kann ein Jahr lang ohne Betriebsstoff-Aufnahme fah- ven und drei Meter starke Eisschichten bre- chen. 50 5 Der Oberste Volksgerichtshof der Volks- publik China hat 792 sogenannte Konter- avolutionäre, aber auch gewöhnliche Krimi- zelle, begnadigt und ihre Haftenlassung ver- fügt. Wie in Peking verlautete, sollen die Begnadigten eine Aenderung ihrer Gesin- nung bewiesen haben. Am vergangenen Freitag war schon der ehemalige chinesische Kaiser und von den Japanern eingesetzte Kaiser von Mandschukuo, Puyi, zusammen mit 32 anderen Kriegsverbrechern von dem chinesischen Volksgerichtshof begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen worden. * Nach dreimonatigen Bemühungen hat die Feuerwehr jetzt den Versuch aufgegeben, den Brand im Schacht Nr. zwei der Spitz- bergen-Kohlengruben zu löschen. Monate- lang waren große Mengen Seewasser in den brennenden Schacht gepumpt worden, ohne daß es gelang, dem Feuer Einhalt zu bieten. Jetzt soll der Schacht geschlossen werden. Die mächtige Kohlenschicht, die in Brand geraten war, dürfte einen Abbau von etwa 600 000 Tonnen Kohlen erlaubt haben. * Auf dem sizilianischen Vulkan Aetna ist en Samstag ein neuer Krater aufgebrochen. Er liegt, wie Vulkan wissenschaftler aus Ca- tania mitteilten, zwischen dem Haupt- und dem nordòöstlichen Nebenkrater. Sein Durch- messer beträgt schätzungsweise fünfzehn Meter. In rhythmischen Abständen speit er Rauchwolken aus. . In der australischen Stadt Sydney gibt es bereits eine Gewerkschaft der Weihnachts- männer. Sie zählt 90 Mitglieder und hat auch die übrigen 150 beamteten Weihnachtsmän- ner in den Warenhäusern der Stadt zum Beitritt aufgefordert. Die Gewerkschaft ist zemüht, durch eine Erhöhung des wöchent- lichen Mindestlohnes auf 25 Pfund(235 TM) den Mangel an Weihnachtsmänner zu k beben. Für die Stellenvermittlung sucht die (dewerkschaft kinderliebe Großväter, die Nichtraucher und Antialkoholiker sind. außerdem dürfen sie sich nicht scheuen, rotz der sommerlichen Hitze Bärte, Kapu- zen und Schaftstiefeln zu tragen. * Ein 13 Jahre alter Lehrling aus der Slo- wakei, der vor mehreren Wochen nach Oesterreich gekommen war und die öster- reichischen Behörden um Asyl ersucht hatte, wurde am Wochenende an der Grenze den tschechoslowakischen Behörden übergeben. Die Eltern des jugendlichen Flüchtlings hat- ten seine Rückkehr gefordert. Erste Oelleitung Sahara— Mittelmeer in Betrieb Unermeßlicher Reichtum Die Oelleitung von Hassi Massaoud in der Sahara zum algerischen Hafen Bougie ist am Wochenende vom französischen Premier- minister Debré in Dienst gestellt worden. Durch die neue Oelleitung sollen zunächst jährlich fünf und später zehn Millionen Kubikmeter Erdöl fließen. In Frankreich wird jetzt mit einer Senkung des Benzin- preises gerechnet, der mit 85 Pfennig wohl der höchste in Westeuropa ist. Debré versprach bei dieser Gelegenheit den Algeriern, daß ihr Land„in politischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht zu einem Mustergebiet“ werden würde. Für die Menschen südlich und nördlich des Mittel- meers könne es nur das gleiche Schicksal unter der gleichen staatlichen Hoheit geben. Nur Frankreich sei in der Lage, den Alge- riern die Freiheit zu garantieren. Das Tor der Schatzkammer in der größ- ten Wüste der Welt ist damit aufgestoßen. In stetem Fluß wird nun der zähe schwärz- liche Lebenssaft der modernen Wirtschaft durch die 664 Kilometer lange Leitung von Hassi Messaoud im Herzen der Sahara zum Meer strömen. Doch das ist nur der erste Teil des Traums vom Reichtum unter Sand und Steinen. Was zunächst eher nach Phantasterei klang, hat sich inzwischen bestätigt: in der Sahara lie- gen riesige Oelvorräte. Allein für den von Frankreich kontrollierten Teil der Wüste werden die bisher bekannten Vorräte auf rund 700 Millionen Tonnen veranschlagt. Wieviel in Libyen liegen, ist noch unbe- kannt; die Ergebnisse der ersten Bohrungen dort lassen jedoch vermuten, daß die Vor- kommen ertragreicher sind als die ergiebig- sten Quellen des Nahen Ostens. Für Westeuropa haben das Erdöl und das Erdgas aus der Wüste Nordafrikas große Bedeutung. Vorbei ist es mit der Abhängig- keit vom Nahost-Oel, von der politischen Ruhe in den arabischen Ländern und von der freien Benutzung des Suezkanals. Frank- reichs Sahara-Minister J. Soustelle versprach bereits für das Jahr 1961 etwa 18 bis 22 Mil- lionen Tonnen Oel, für 1965 sogar eine Jah- resproduktion von 50 Millionen Tonnen. Bis dahin wird auch Erdgas in großen Mengen aus der Sahara nach Europa gelangen— ent- weder durch eine Leitung unter dem Mittel- meer hindurch oder an Bord von Super-Gas- tankern. Den Anstoß zu allem gab ein Elsasser. Der junge Konrad Kilian, ein besessener „Spielgefährten in Mittelame- ria“ ist der Name dieser UNI- CEF. Grußkarte, die zur Zeit in der Schalterhalle des Mannhei- mer Morgen einzeln und zusam- men mit der Serie„Spielgefähr- ten in aller Welt“ verkauft wird. Die neutralen Karten mit Um- schlag eignen sich gut als Glück- wunschkarten zu Weihnachten oder Neujahr— und jeder Käu- fer einer solchen Karte hilft da- mit einem Kind in irgendeinem Land der Erde. unter Sand und Steinen/ Bedeutende Geologe, sprach 1936 zum erstenmal vom Schatz im Wüstensand. Man lachte ihn aus. Erst 1949 begann offiziell die von Kilian im- mer wieder verlangte Suche nach Oel. 1951 wurde die Oelhöfigkeit des bisher als„tot“ geltenden Gebietes wissenschaftlich nachge- wiesen. 1954 fand man das erste Erdgasvor- kommen, zwei Jahre später bei Edjelé, dicht an der lybischen Grenze, Erdöl. Noch im gleichen Jahr wurde bei Hassi Messaoud, 640 Kilometer südlich von Algier, das größte bisher bekannte Oel vorkommen entdeckt. Bis heute sind in der Umgebung von Hassi Messaoud 450 Millionen Tonnen, bei Edjelé 30 bis 35 Millionen Tonnen, und bei Zarzaitine weiter westlich 75 Millionen Tonnen nach- gewiesen. Die Erdgas vorkommen— die Wichtigsten liegen bei Hassi RMel— wer- den auf 2000 Milliarden Kubikmeter ge- schätzt. Davon ist etwa die Hälfte wirt- schaftlich nutzbar zu machen. Damit ist aber wahrscheinlich nur ein Teil des großen Schatzes bekannt. Such- trupps durchziehen unablässig die Sahara. Jahr für Jahr werden von Frankreich und den interessierten internationalen Oelgesell- schaften riesige Summen in das Unterneh- men Sahara-Oel gepumpt. Die französische Regierung allein hat für dieses Jahr die Ausgabe von 43 Milliarden Francs(365,5 Millionen DMW) für die Erdölsuche, 113 Mil- liarden Francs(960,5 Millionen DMW) für den Ausbau der schon erschlossenen Vorkommen und von 51 Millionen Francs(433 000 DM) für den Bau von Oelleitungen vorgesehen. Sahara-Minister Soustelle hat offen zuge- geben, daß die Oelgewinnung für Frank- reich auf Jahre hinaus ein Verlustgeschäft sein wird. Erst ab 1965 sei mit einem Ueber- schuß zu rechnen. Frankreich hofft, dann nicht nur seinen eigenen Oelbedarf zu dek- ken und 340 Millionen Dollar an Devisen ein- zusparen, sondern auch noch exportieren zu können. Schon jetzt werden ausländische Experten in die Sahara eingeladen, um sie von den Zukunftsaussichten zu überzeugen. Für Frankreich ist die Sahara ein Unter- pfand des Großmacht-Ruhmes und der wich- tigste Grund für das zähe Festhalten an Algerien. Ohne den Besitz Algeriens kam es die Schätze der Wüste nicht nutzen. Mit steigender Besorgnis blickt man aber auch auf das benachbarte Libyen, wo in den letz- ten Monaten etwa 300 Kilometer südlich von Bengasi zwei äAußerst ergiebige Quellen mit einer Tagesproduktion von 17 500 bzw. 15 000 Faß erschlossen wurden. Oelfunde auch in Libyen Das Oel aus Libyen ist mit keiner politi- schen Hypothek belastet. Außerdem liegt es näher an der Küste als das Oel aus der Sa- hara. Schon arbeitet eine amerikanische Firma an Plänen für eine Pipeline von der Fundstelle bei Bir Zeltan in der libyschen Wüste zur nur 100 Kilometer entfernten Mit- telmeerküste an der Großen Syrte. Damit kann weder die jetzt fertiggestellte Leitung Hassi Messaoud— Bougie noch die mit 767 Kilometern noch etwas längere, schon im Bau befindliche zweite französische Leitung von Edjelè nach La Skhira, auf tunèsischem Gebiet am Golf von Gabes gelegen, kon- kurrieren. Amerikanische Experten schätzen, daß das libysche Oel des kürzeren Trans- portweges wegen um 50 Prozent billiger ver- kauft werden kann als das Oel aus der fran- Zösischen Sahara. Das Oelfieber hat inzwischen auch die Vereinigte Arabische Republik und Spanien angesteckt. Beide Staaten hoffen auf Funde in den von ihnen beherrschten Teilen der Wüste. In Aegypten sind nahe der libyschen Grenze die Suchtrupps schon unterwegs, Spanien hat für seinen an der Atlantikküste gelegenen Sahara-Besitz großzügig die Ver- gabe von Bohrkonzessionen angekündigt. Noch ist die Erschließung der großen Wüste erst im Anfangsstadium— trotz der Tausende von Kilometern Asphaltstraßen, die bisher von den Franzosen gebaut wur- den, trotz der modernen Stadt mit 5000 Ein- Wohnern, die am einstigen Wasserloch von Hassi Messaoud entstand, trotz der 100 Flug- plätze und der Berufsschule, die in der Wüste gebaut wurden. Doch schon zeichnen sich im Nahen Osten die ersten Auswirkun- gen ab. Die arabischen Staaten beschlossen vor wenigen Wochen, die in Algerien tätigen Oelgesellschaften zu boykottieren. Man fürchtet in Er-Riad und Bagdad, auf Bahrein und in Kuweit für die Zukunft. Das zunehmende Interesse der inter- nationalen Oel wirtschaft an Nordafrika hat bereits zu einem Sinken der Zuwachsrate der Oelförderung im Nahen Osten geführt. Amerikanische Fachleute schätzen, daß die arabischen Länder von 1961 an jährlich Ein- nahmeeinbußen von 80 Millionen Dollar und mehr werden hinnehmen müssen. Die größte Hoffnung der Araber bleibt unter diesen Umständen, daß ihr Erdöl einen größeren Prozent Schweröl enthält als das in der Sa- hara geförderte. Und Schweröl wird von der chemischen Industrie der Welt in zunehmen- dem Maße verbraucht. Maximilian Smidt Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist stark bewölkt, nur gelegentlich etwas auf- lockernd, zeitweise meist nur geringer Regen, nur in den höchsten Lagen des Odenwaldes mit etwas Schnee vermischt. In niederen La- gen Tagestemperaturen 3 bis 5 Grad über null. Nachts Temperaturen nahe oder um null Grad, in Odenwald und Bauland leich- ter Frost. Heute lebhafter, morgen mäßiger Wind zwischen Südost und Süd. Uebersicht: In den dramatischen Kampf zwischen einem mächtigen Hoch im Nord- osten und einem Sturmtief über dem Kanal dringt die kontinentale Kaltluft noch etwas nach Westen vor, ohne jedoch vorerst den Südwesten des Bundesgebietes zu erreichen. Unser Raum bleibt in der Grenzzone der stark unterschiedlichen Luftmassen und wird noch nicht von den atlantischen Störun- gen erfaßt. Sonnenaufgang: 8.08 Uhr. Sonnenuntergang: 16.27 Uhr. Vorhersage-HKarte för g. 2.52-+ Uhr. 100 Io 5 5 2 1 VVV 5 Pegelstand vom 7. Dezember Rhein: Maxau 320(unv.), Mannheim 28 (+2), Worms 59(8), Caub 80(3). Neckar: Plochingen 101(2), Gundels- heim 161(2), Mannheim 125(unv.). Doppelmord und Selbstmord Der 38jährige aus Sachsen gebürtige ehe- malige deutsche Kriegsgefangene Paul Krug. der nach dem Krieg in Großbritannien blieb, tötete— wie sich jetzt herausstellte — am Wochenende Frau und Kind und kam kurz darauf bei einem Zusammen- stoß mit einem Autobus selbst ums Leben. Nach dem Hergang des Unglücks wird an- genommen, daß Krug in selbstmörderischer Absicht auf den Autobus zuraste. Acht In- sassen des Busses wurden leicht verletzt. Der Busfahrer sagte später aus, der andere Wagen sei auf der falschen Straßenseite mit aufgeblendeten Scheinwerfern direkt auf ihn zugefahren, so daß er den Zusam- menstoß nicht vermeiden konnte. 0 Nach dem Unglück versuchte die Poze vergeblich, die Frau des Toten zu verstän- digen. Am Sonntagabend gegen 23 Uhr stiegen die Polizisten schließlich durch ein Fenster in Krugs Haus in dem Dorf Keadby in Ostengland ein und fanden im Flur die Ehefrau Krugs, Christa Helena, und ihr acht Monate altes Kind Sylvia tot auf. Beide waren erschlagen worden. Aus einem Brief soll— nach Mitteilung der Polizei unzweideutig hervorgehen, daß Krug der Täter war. Krug, der 1944 in Italien gefangenge- nommen worden war, gefiel Großgbritan- nien so sehr, daß er nach dem Krieg nicht zu seinen Eltern nach Chemnitz(Sowiet- zone) zurückkehrte, sondern im Lande blieb, schließlich in seinem Beruf als Pol sterer Erfolg hatte und wohlhabend wurde. Durch eine Zeitungsanzeige in Deutschland fand er seine 29 jährige hübsche Frau Christa, die er 1957 heiratete. Die Motive für die Tat sind noch ungeklärt. Nachbarn berichteten, daß die Familie ein sehr glück- liches Leben geführt habe. Was wir sahen: Schicksale in Hollywood Es gibt Zuschauer, die für ihr Geld zwar alles sehen möchten, aber sehr böse werden, wenn das Programm die normale Sendezeit überschreitet und die geplagten Apparatbe- sitzer zu längerem Aufbleiben zwingt. Je- doch am vergangenen Donnerstag, als der Bayerische Rundfunk„Das große Messer“ von Clifford Odets brachte, hat sich ver- mutlich niemand beschwert, daß die unge- kürzte Aufführung keine Rücksicht auf das bundesbürgerliche Schlafbedürfnis nahm. Denn dieses Stück, eine raffinierte Mi- schung aus amerikanischer Gesellscheftskri- tik, Tiefenpsychologie und Milieustudie, ließ alle Müdigkeit vergessen. Hier wurde am Schicksal des umschwärmten, hochbezahlten Filmstars Charlie Castle der mörderische Menschenverschleis und das glänzende Elend hinter den trügerischen Märchenfas- saden Hollywoods gezeigt. Das sieht von außen her alles so wundervoll leicht und glücklich aus: ein Mann auf der Höhe seines Erfolges, der vergötterte Publikumsliebling und unschlagbare Kassenmagnet, dem sein Produzent Markus Hoff einen neuen Mil- lionenvertrag für viele Jahre anbietet. Doch Charlie Castle hat den kritischen Punkt er- reicht, an dem er die Sinnlosigkeit seiner bisherigen Existenz erkennt. Jetzt oder nie könnte er seine Ehe, seine menschliche und künstlerische Freiheit retten, wenn er den Vertrag ablehnt und aus Hollywood flieht. Aber sein Kampf um diesen letzten Rest per- sönlicher Unabhängigkeit ist vergeblich, denn Markus Hoff hat ihm einmal geholfen, eine Schuld zu vertuschen, die ein Freund ür ihn abbüßte, um seine Karriere nicht zu zerstören. Damit ist Charlie Castle für im- mer an seinen Mitwisser gebunden, der alle Mittel in der Hand hat, um ihn zu vernich- ten und der auch, genau so brutal, kein Ri- siko scheuen würde, um die kleine Schau- spielerin Dixie Svenson, die mit peinlichen Enthüllungen droht, für immer zum Schwei- gen zu bringen. Castle zieht die einzige, ver- zweifelte Konsequenz, die ihm übrigbleibt, und begeht Selbstmord, doch seine Freunde werden dafür sorgen, daß die Oeffentlichkeit die volle Wahrheit erfährt. 5 Ein großartiges Stück und eine grobartige Aufführung. Unter der Regie von Franz Jo- sef Wild steigerte sich die untergründige. Spannung von Szene zu Szene, gab es Auf- tritte von den subtilsten seelischen Zwi- schentönen bis zu affektgeladenen Ausbrü- chen von härtester Realistik. Paul Hub- schmid spielte das Film-Idol: hinter eitler Pose stand der tragische Konflikt, die echte Verzweiflung; Maria Holst als seine Frau war der stärkere Charakter, klar, einfach, voll schöner Natürlichkeit; Maria Sebaldt als Conny ein gefährliches Biest, Ann smyrner als Dixie Svenson typisches Opfer gescheiterter Filmträume, treiben- des Strandgut, zerstört und nur noch vom Haß gegen ihre Zerstörer lebend. Da hin- einverwoben, im Guten wie im Bösen, eine Fülle scharf gezeichneter Gestalten: Fritz Eckhardt als Markus Hoff, hinter verloge- ner Sentimentalität die skrupellose Aus- beutung, die über Leichen geht und sich einer Kreatur bedient, wie sie Peter Capell darstellte. Doch es gibt in Hollywood nicht nur käufliche Schurken und die penetrante Reporterneugier einer Klatschtante wie Patty Benedikt Nora Minor), sondern auch den menschlichen Anstand des alten Nat Danziger(Hans, Epskamp), die rührende Freundestreue des kleinen Buddy(Walter Buschoff), die kompromiglose Integrität des Schriftstellers Hank Teagle(Peter Lühr) und, am Rande der Tragödie, den kindlich heiteren, schwarzen Hausdiener Russell(Al Hoosman). Dazu viel räumliche Atmosphäre in dem Szenenbild von Peter Scharff, mit eingeblendeten Originalaufnahmen vom Sunset-Boulevard, und eine durchweg her- vorragende Fotografie— kurzum, eine kol- lektive Glanzleistung. Ebenfalls in Hollywood angesiedelt war das Spiel„Der König ist tot“ von Mischa Mleinek, nur daß hier das Milieu um sei- ner sensationellen Möglichkeiten willen ge- wählt wurde und die Handlung, ein toller Kriminalreißer, sich sehr hübscher parodi- stischer Effekte bediente. Mit Jürgen Gos- lar und Ann Smolik in den Hauptrollen entstand unter der flotten, wirkungssiche- ren Regie von Ralph Lothar eine ange- nehm gruselige Unterhaltung, produziert beim Sender Freies Berlin. 1 Von berühmten Leuten. Lebensweisheit Auf seiner letzten Europareise wurde Albert Schweitzer gefragt, ob ihm das Leben das gebracht habe, was er sich ersehnt hätte. „Mein lieber junger Freund“, antwortete er, „es kommt nicht darauf an, was einem das Leben bringt, sondern darauf, was man von ihm verlangt!“ Der rettende Einfall James Barrie, der Verfasser des Welt- erfolgs„Peter Pan“, war zeitlebens ein Mu- ster schottischer Sparsamkeit. Vor der Lon- doner Aufführung seines Stückes hatte seine Sekretärin ihm das Manuskript sauber ab- getippt, und der Theaterdirektor wollte sich dafür erkenntlich zeigen, indem er ihr für die Premiere zwei Orchestersessel anbot. Das junge Mädchen erklärte jedoch, sie besäße kein Abendkleid, um für einen solchen gro- Ben Anlaß entsprechend angezogen zu sein. Der Direktor erzählte das Barrie und hoffte dabei, der wohlhabende Autor würde ihr eines zum Geschenk machen. Dieser war über die Notlage seiner Angestellten zutiefst erschüttert:„O, das arme Kind!“ rief er pa- thetisch aus.„Dann geben Sie ihr eben Plätze auf der Galerie!“ Akademische Besuche Seit im 17. Jahrhundert der Jansenist Arnaud d'Andilly abgelehnt hatte, in die Académie Frangaise einzutreten, zu deren Mitglied er gewählt worden war, hat diese erlauchte Gesellschaft die Bestimmung ein- geführt, daß jeder Kandidat vorher bei allen Mitgliedern Antrittsbesuche machen muß, um ihre Zustimmung zu seiner Aufnahme zu erbitten. Diese alte Vorschrift ist nun kürzlich außer Kraft gesetzt worden, weil sie offenbar als nicht mehr zeitgemäß ange- sehen wird. Bei dieser Gelegenheit wurde daran erinnert, daß einst der Dramatiker Eugene Labiche bei einem wegen seines Geizes bekannten Akademiker die vorge- schriebene Visite machte und mütten im Winter in einem eiskalten Salon empfangen wurde. Ein dienstbarer Geist wollte rasch im Kamin ein kleines Feuer machen, aber Labiche wehrte dankend mit den Worten ab: „Für einen Kandidaten ist es niemals zu kalt!“ Diese Sparsamkeit machte auf den geizigen„Unsterblichen“ tiefen Eindruck, und er gab Labiche seine Stimme. Richtig gewettet Als das europäische Wettrüsten vor dem ersten Weltkrieg immer weitere Kreise 20g, ließ sich der internationale Waffenhändler Basil Zaharoff beim Kriegsminister eines Balkanstaates melden. Doch gleich bei seinem Eintreten erklärte ihm der Minister, sein Be- such sei völlig zwecklos, da er an seinen Offerten in keiner Weise interessiert sei. „Sie werden sich das noch überlegen, Exzellenz!“ entgegnete lächelnd Zaharoff, der als alter Levantiner seine Pappenheimer genau kannte.„Ich werde morgen, also am Donnerstag, noch einmal vorsprechen!“ »Es hat nicht den geringsten Sinn, daß Sie wiederkommen— übrigens ist morgen Dienstag und nicht Donnerstag!“ meinte herablassend der Minister. „Morgen ist Donnerstag, Exzellenz! Ich wette mit Ihnen um 100 0000 Franken, daß morgen Donnerstag ist!“ . Der Minister nahm die Wette an, gewann sie natürlich und zählte fortan zu den besten Kunden Zaharoffs. Ruhe für die Kinder „Das moderne Spielzeug ist dazu be- stimmt, die Eltern zu beschäftigen, damit die Kinder für eine Weile in Ruhe gelas⸗ Senn werden!“ erklärte der französische Schriftsteller André Chamson, als er kürz- lich wieder einmal Großvater geworden War. Wem das Fell abgezogen wird „Schließlich ist der Nerz nicht das ein- zige Lebewesen, dem man das Fell ab- zieht, um der Frau einen Dienst zu erwei- sen“, bemerkte einmal Orson Welles.„Dem Ehemann geht es genau so!“ Seite 4 n MANNHEIM Dienstag, 8. Dezember 1959/ Nr. 283 Verhandlung vor Darmstadts IV. Großer Strafkammer: Sieben junge Menschen fahrlässig getötet? Das Omnibusunglück vom 17. zum 18. August 1939 an der Viernheimer Autobahnzufahrt wird verhandelt Angeklagt der fahrlässigen Tötung in sieben und der fahrlässigen Körperver- letzung in 26 Fällen sind vor der vierten Großen Strafkammer des Landgerichts Darmstadt der 29 jährige belgische Busfahrer Josef Vos aus Meerhout bei Ant- Werpen und der 29jährige deutsche Kraftfahrer Werner Jakob aus Bochum. Unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Laupert will das Gericht in einer zunächst auf zwei Tage angesetzten Verhandlung klären, wer für den schweren Omnibusunfall an der Autobahnzufahrt Mannheim-Nord der Autobahn Mannheim— Frankfurt in der Nacht vom 17. zum 18. August 1959 verantwortlich ist. Damals Mar ein Omnibus der Gesellschaft„De Zwaluw“(Die Schwalbe) mit 56 Jugendlichen und acht erwachsenen Betreuern auf der Rückfahrt von Tirol nach Belgien gegen den Anhänger eines Bochumer Lastzuges geprallt. vier der auf den rechten Vorder- sitzen schlafenden jungen Fahrgäste waren sofort tot. Drei andere verstarben später im Städtischen Krankenhaus Mannheim. 26 weitere Fahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt. Die Unglücksstelle bot ein Bild des Grauens. Bereits der erste Verhandlungstag zeigte, welche Schwierigkeiten der Wahrheitsfin- dung durch das Gericht entgegenstehen. Un- mittelbare Unfallzeugen gibt es nicht. Der belgische Kaplan Johann Boon aus Linke- beek bei Brüssel, der als Betreuer einer Jugendgruppe den Unfall miterlebte, lieg das grausige Geschehen vor Gericht noch einmal erstehen. Aber auch er war, als sich der Unfall ereignete, auf den Rücksitzen des Busses halb eingeschlafen und konnte des- halb keine eigenen Wahrnehmungen schil- dern. Da es an Unfallzeugen fehlt, ist das Auf- gebot an Verteidigern und Sachverständigen um so größer. Während Josef Vos von dem Frankfurter Rechtsanwalt Meissner vertre- ten wird, haben sich des Bochumer Last- Wagenfahrers Jakob die Rechtsanwälte Dr. Feigel aus Darmstadt und der bekannte Spezialist, Dr. Wellbrock aus Heidelberg, an- genommen. Die Verteidiger brachten zu- Sätzlich zu dem vom Gericht berufenen Sachverständigen ODipl.-Ingenieur Brömme, Darmstadt) noch eigene Sachverständige mit. Die Dolmetscherin Irmgard Lindemann Aus Kassel muß die Fragen des Gerichts und die Aussagen des belgischen Busfahrers ständig übersetzen. Eine Prozedur, die es unwahrscheinlich erscheinen läßt, daß der Prozeß bereits nach zwei Tagen abgeschlos- sen werden kann. Vos schilderte dem Gericht, daß er von Karlsruhe ab den Bus gesteuert habe. Er fuhr etwa 70 bis 80 kmh. 90 bis 150 Meter von der Autobahnausfahrt Mannheim-Nord (Viernheim) entfernt, sah er plötzlich auf der rechten Seite zwei rote Lichter. Vos will Blinkzeichen gegeben haben und dann nach einem Blick in den Rückspiegel, auf die Ueberholfahrbahn ausgebogen sein. Es ge- lang ihm jedoch nicht mehr, an dem LR W. Vorbeizukommen. Vos sagte: ich wollte gerade vorbeifahren, als der andere nach links kam.“ Der Lastkraftwagen, auf dessen Anhänger der belgische Bus aufprallte, war an der Zu- fahrt Mannheim- Viernheim auf die rechte Spur der Autobahn Mannheim Frankfurt eingefahren; der Fahrer dieses Lastzuges, Werner Jakob, gab an, mit etwa 20 kmh auf die Normalspur aufgefahren zu sein. Er sah zwar beim Zurückblicken ein Fahrzeug mit abgeblendetem Licht herankommen. schätzte die Entfernung aber auf etwa 500 bis 700 Meter und sah deshalb keine Veran- lassung, seinen Wagen abzustoppen. Wenige Meter hinter der Einfahrt geschah der grauenhafte Zusammenstoß. Ein Zeuge, der Mechaniker und Kraftfah- rer Helmut Deml stand als einziger mit seinem Lastwagen an der Einfahrt der Autobahn Mannheim-Nord, als der Bochu- mer Lastzug einfuhr. Er schilderte das Ver- halten des Werner Jakob als korrekt, be- hauptete allerdings im Gegensatz zu dem Angeklagten Jakob, dieser habe die Tür des Führerhauses einen Spalt geöffnet, um bes- sere Sicht auf die Fahrbahn hinter sich zu haben. Jakob hatte ausgesagt, er hätte nur durch das Fenster geblickt. Diese und andere Widersprüche— die fast ausnahmslos unterschiedlich geschätz- ten Entfernungen und Geschwindigkeiten— veranlagten das Gericht, wenn auch schwe- ren Herzens, den Anträgen des Ersten Mannheims Reisetaubenzüchter erfolgreich Knapper Punktvorsprung gegen Ludwigshafen bei Siegerschau Bei der zum ersten Mal veranstalteten Leistungsvergleichsschau der Reisetauben- züchter von Mannheim Stadt und Land und Ludwigshafen/ Vorderpfalz im Rahmen der Siegerschau der Reisevereinigung Mannheim blieben die Mannheimer Züchter mit 1876, zu 1874,5 Punkten knapp erfolgreich. Von beiden Reisevereinigungen waren die zwanzig besten Tiere aufgeboten worden, die durch drei Frankfurter Preisrichter bewertet wurden. Die Schau war in der Turnhalle des TV 1898 Seckenheim aufgebaut. Die aus Anlaß des dreißigjährigen Be- stehens des Vereins„Falke Seckenheim“ durchgeführte Siegerschau der Reisevereini- gung brachte mit 458 auf den Preisflügen des Abgelaufenen Jahres siegreich gebliebenen Tieren eine bisher noch nicht erlebte Rekord- Landesbischof D. Bender bei der Evangelischen Jugend Am zweiten Adventssonntag besuchte Landesbischof D. Bender aus Karlsruhe die Evangelische Jugend Mannheims, um ihr in einer Feierstunde die Jahreslosung des neuen Kirchenjahres auszulegen. Posaunen- chor und Jugendsingkreis gestalteten den Rahmen der Feier unter Leitung von Kan- tor Schweizer. Pfarrer Lang sprach in sei- nem Grußwort allen Dank aus, besonders aber dem Landesbischof, dessen Kommen am zweiten Advent für die Jugend Mann- heims eine erfreuliche Tradition geworden sei. Ferner rief Pfarrer Lang zu einem Opfer Auf, das während eines adventlichen Wech- Selgesanges zwischen Jugendsingkreis und Gemeinde zugunsten der Aktion„Brot für die Welt“ eingesammelt wurde. Anschlie- Bend prägte eine Sprechmotette in sehr in- niger Weise der Gemeinde die neue Jahres- losung ein. Landesbischof D. Bender forderte Jugend an Hand der Jahreslosung „Fürchte Dich nicht. Ich bin der Erste und der Letzte und das Lebendige“— auf, sich von der IIlusion zu befreien, das Leben könne ohne Gott geführt werden. Da Gott die 8 3 2 . janamiſclie N de gls gig. R gent Servjce zor er serer t, 6 gonen ab J. HO. yOKUHANMA CI, gaſamunbebiue, Prei fesreſßhe. der Erste sei, setze er alle Anfänge. Der Mensch könne also von sich aus garnichts beginnen. Ebenso könne kein Mensch das letzte, allein gültige Wort über sein Leben Sprechen. Er könne sich aber bemühen, die Illusionen über seine eigene Kraft aufzu- geben. Es sei auch für niemanden zu spät, einen neuen Anfang im Leben zu machen. Gott setze diesen Anfang, sagte der Landes- bischof. 8 Die abschließenden Ausführungen waren dem dritten Teil der Jahreslosung gewid- met.„Ist Gott wirklich lebendig?“ Der Lan- desbischof wies darauf hin, daß sich die Macht des Glaubens schon oft offenbart habe.-hds- beteiligung aus den achtzehn Vereinen des Stadt- und Landkreises Mannheim. Die höchsten Bewertungen erhielten dabei Alois Brümmer Friedrichsfeld) und Walter Brüstle/ Karl Bühler Falke Seckenhein) mit ihren Standardtieren. In den einzelnen Bewer- tungsklassen holten sich Alois Brümmer zwei, Walter Brüstle/ Karl Bühler drei erste Plätze. Je einen ersten Platz erreichten Adalbert König, Friedrichsfeld; Georg Müller, Käfer- tal; Ludwig Kuhn, Käfertal; Friedrich Link, Feudenheim; Wilhelm Herr, Mannheim. Dänischer Oberstleutnant besuchte Bundeswehrschule Der dänische Oberstleutnant Walter Hart- mann, der Kommandeur der Intendantur- Schule Kopenhagen, besuchte gestern die Mannheimer Bundeswehr-Verwaltungsschule in A 1. Der Gast besprach mit dem Leiter der Schule, Regierungsdirektor Dr. Herbert Vogt, die Lehrpläne und die Organisation der deut- schen Schule. Am Vormittag hatte Oberst- leutnant Hartmann auch den Bundeswehr- Block in Neuostheim und die Kommandantur besucht. Mannheim war die erste Station sei- nes Deutschland- Aufenthalts. Er wird noch ähnliche Schulen in Bremen und Hamburg besuchen, um sich zu informieren, wie die Bundeswehr verwaltungstechnische Fragen 168t. Anm alle, die wirklich guten Willens sind: Sto Staatsanwalts Dr. Geldmacher und der Ver- teidiger Meissner, Feigel und Wellbrock auf eine Besichtigung der Unglücksstelle statt- zugeben. Das Gericht hatte vor allem Be- denken, weil der Autobahnabschnitt Viern- heim Lorsch für etwa 30 bis 45 Minuten gesperrt und der Verkehr von Mannheim nach Frankfurt über Viernheim Lorsch umgeleitet werden sollte Man einigte sich schließlich darauf, nur eine Fahrspur zu Sperren. Einer der wichtigsten Orientierungs- punkte an der Einfahrt existiert inzwischen lreilich nicht mehr. Eine Hecke, die den auf die Autobahn einkahrenden Fahrzeugen die Sicht erheblich erschwerte, wurde vor kur- zem abgeholzt. Am zweiten Verhandlungs- tag werden heute in erster Linie wohl die Gutachter und Sachverständigen gehört wer- den. Schie. Neuer CDU-Fraktionschef Dr. Erich Merkert Wurde einstimmig ge Wählt Am vergangenen Wochenende fiel in einer dritten internen Sitzung der CDU- Fraktion eine bedeutsame Entscheidung: Die Fraktion wird künftighin im Gemeinderat von Oberjustizrat Dr. Erich Merkert ge- führt.(Stellvertreter nach wie vor Stadträtin Frau Lutz.) Die Sitzung am vergangenen Freitag verlief glatt. Der bisherige ver- dienstvolle Fraktions vorsitzende August Kuhn, 73, der dieses Amt seit 19435 bekleidete, stellte sich aus Gründen gesundheitlicher Rücksichtnahme nicht mehr zur Wahl. Wesentlich lebhafter verliefen die beiden ersten Sitzungen, eine, bzw. zwei Wochen zuvor, in denen die Fraktion um den ent- scheidenden Beschluß diskutierte. Die Auf- gabenstellung war nicht einfach: Der im Ruhestand lebende Regierungsdirektor Kuhn hat sich der Fraktionsführung und der damit verbundenen umfangreichen Arbeit voll und Sanz gewidmet. Ein hundertprozentig im Be- rufsleben stehender Mann kann das natür- Iich nicht. Nach der nun getroffenen Entschei- dung ist zu erwarten, daß sich eine gewisse Dezentralisation in der Fraktions- führung und kommunalpolitischer Arbeit der CDU ergeben wird. Der neue Fraktionschef Dr. E. Merkert, 52, Oberjustizrat beim Notariat in Mann- heim, gehört dem Gemeinderat seit 1956 an. Er arbeitete bisher im Verwaltungs- und Finanzausschuß. Seine Wahl zum Fraktions- führer erfolgte einstimmig.-kloth Ehrenmal von El Alamein in Farbliehtbildern Im dichtbesetzten Saal des TSV 13846 konnte Vorsitzender Karl Zimmermann vom Verband des Deutschen Afrikakorps, Kreis- gruppe Mannheim, neben Senior Räth (GAlt- Afrikanern“) auch die Mannheimerin Frau Maria Wendel- Wieland willkommen heißen, die an den Einweihungsfeierlich- keiten des großen Ehrenmals in El Alamein teilnahm. In prächtigen Farbdias lieg sie durch H. Wieland entsprechende Erläute- rungen über ihren Sonnenflug von Frank- furt nach Kairo- Alexandria geben, von W aus es mit dem Bus, bzw. durch Kamelritt nach El Alamein ging. Die gelungenen Auf- nahmen zeigten das auf sandiger Höhe er- stellte Ehrenmal mit seinen acht Türmen. Bis jetzt zieren sieben große Tafeln mit den Namen der beigesetzten Deutschen die Wände. Die englisch- italienischen Helden- friedhöfe waren weitere Stationen nach der Feier. Im Anschluß an die mit Beifall aufge- nommenen Ausführungen konnte die Kreis- gruppe Mannheim wieder an 25 Krieger Witwen wertvolle Lebensmittelpakete aus- geben. r- Von Polizeibeamten angehalten Wurde ein zufällig ankommender Last- zug beim Lolaltermin der Vierten Gyoßen Strafammer des Landgerichts Darmstadt an der Autobahnauffahrt bei Viernheim. Auf Bitten des Gerichtes erhlärten sich Fahrer und Beifahrer bereit, jeden Richter und Schöffen auf dem Fahrersitz Platz nehmen zu lassen, um dem Richterkollegium einen Ein- blice in die rücwärtige Sichtweite vom Fahrersitz aus zu vermitteln. Der holländische Zeuge, Kaufmann Markerink, zeigte dem Gericht seinen Standort am Ende der Brücke über die B à8 und erläuterte am Beispiel vorbeifahrender Kraftuagen die damaligen Ent- fernungen zwischen dem Lastzug und dem herannahenden Omnibus. Auch die vom An- gellagten Vos angegebene Entfernung, von welcher Stelle aus er das erste Mal die roten Schlußlichter des Lastzuges gesehen haben will, wurde nochmals ausgemessen. Bild: Schnürle Aus dem Polizeibericht: Vermißte Ursula aufgetaucht trieb sich 14 Tage herum Die seit dem 3. Dezember als vermißt ge- meldete 15 jährige Ursula H. ist wieder bei ihren Eltern. Sie wurde kurz vor 20 Uhr auf der Augustaanlage von ihrem Vater erkannt, der dort vorbeifuhr. Allem Anschein nach hatte sich die Vermißte in den letzten vier- zenn Tagen im Mannheimer Stadtgebiet herumgetrieben. Mit gestohlener US- Pistole Im Lauerschen Garten war ein Koffer ge- kunden worden, in dem sich neben Klei- dungsstücken 17 Schuß Pistolenmunition be- fanden, Es stellte sich heraus, daß der Koffer einem 17 jährigen Lehrling aus der Pfalz ge- hörte, der angab, ihn unter Alkoholeinfluß Verloren zu haben. Auf die Frage, ob er eine Pistole besitze, leugnete er zuerst, gab dann jedoch zu, vor längerer Zeit einem amerika- nischen Soldaten beim Manöver in der Pfalz seine Pistole samt Gürtel und Tasche ent- Wendet zu haben. Angeblich hat er mit Freunden im Wald einige Probeschüsse ab- gegeben, auch sei er schon mit scharfgela- dener Waffe, die er unter seinem Mantel verborgen hatte, durch verschiedene Mann- heimer Straßen gelaufen, Im Schrank seiner Freundin wurde die Pistole gefunden und sichergestellt. Grundlos niedergeschlagen Taumelnd und mit blutverschmiertem Gesicht wurde in der Nacht zum Montag auf der Sonnenstraße in Sandhofen ein 22jähri- ger Ludwigshafener angetroffen und von der Polizei kontrolliert. Es ergab sich, daß der junge Mann etwa eine Stunde zuvor an der Straßenkreuzung Sandhofer-/ Hanfstraße ohne ersichtlichen Grund von unbekannten Weihnachten: Ausländische Studenten sind oft allein „Aktion Gemeinsinn“: Vergeßt vor allem die jungen Menschen aus den Entwicklungsländern nicht! Bundespräsident Dr. H. Lübke, Bundeskanzler Pr. Adenauer, Bundestagsprüsident Dr. E. Gerstenmaier und Bundesratspräsident Dr. F. J. Roeder haben in Bad Godesberg ⁊2u Beginn des Advents 1959 die„A letion Gemeinsinn ins Leben gerufen, Ihr Ziel ist es, dazu beizutragen, daß recht viele ausländische Studenten und Praktikanten— vor allem aber junge Menschen aus den Entwicklungsländern Asien und Afrika— in diesen vorweih- nachtlichen und in den kommenden weihnachtlichen Tagen in deutschen Familien ein- geladen werden. Allerdings soll nickt politisches Zweckdenken fur die Einladungen aus- schlaggebend sein. Es heißt in einem Aufruf:„Vielmehr müßte das Wissen um die Ver- antwortung für unsere Mitmenschen gerade in der Weinnachtszeit Appell genug sein, um unsere Türen denen zu öfnen, die fern von ihren Familien in unserem Land Freunde und ein gastliches Heim suchen.“ Nachstehend einige wichtige Angaben zur Entwicklung: Die Zahl der Auslandsstuden- ten und-praktikanten ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Heute stu- dieren bereits über 20 000 ausländische Stu- denten in der Bundesrepublik; vor einigen Jahren waren es noch 5000. Neben den USA, Frankreich, UdSSR, Argentinien und England ist die Bundesrepublik Deutsch- land zu einem der sechs großen internatio- nalen Studienländer geworden. Gleichzeitig mehren sich leider die Anzeichen, daß viele der ausländischen, insbesondere farbigen Gäste vom Leben in der Bundesrepublik enttäuscht sind. Aus diesem Grund hat das Psychologische Institut der Universität Hamburg im Auftrage des Auswärtigen Amtes eine Untersuchung durchgeführt, deren Ergebnisse zwar sehr interessant, teilweise aber tatsächlich negativ sind. Aus naheliegenden politischen Gründen haben in den letzten Jahren viele junge Asiaten und Afrikaner die Ausbildung in der Bundesrepublik einer Ausbildung in den für sie traditionellen Studienländern Eng- land und Frankreich oder Holland vorgezo- gen. Deutschland erfüllt infolgedessen ge- genüber den Entwicklungsländern in zu- nehmendem Maße eine europäische, nicht nur eine national begrenzte Aufgabe. Nicht auf allen Gebieten waren wir für diese uns schnell zugewachsene Aufgabe ge- rüstet. Die Universitäten und Hochschulen Waren z. B. viel weniger auf eine Verdrei- kachung der Ausländerzahlen für die Aus- bildung vorbereitet als die Industrie. Auch die Bevölkerung und die öffentliche Mei- nung waren ihrer Gastgeber-Aufgabe den vielen jungen Asiaten und Afrikanern ge- genüber vielfach nicht gewachsen. Zu weni- gen verantwortlichen Stellen war bewußt, daß die jungen Menschen aus Entwicklungs- ländern in viel größerem Maße der Unter- stützung und des Entgegenkommens ihrer Umgebung bedürfen als europäische Stu- denten. Andererseits kann die außenpolitische und besonders außenhandelspolitische Be- deutung des Ansturms junger Ausländer aus Entwicklungsgebieten zum studium und Praktikum in Deutschland schwerlich über- schätzt werden. Viele von ihnen kommen mit Regierungsstipendien und gehören zur Elite ihres Landes. Viele werden relativ schnell in die Führungspositionen ihrer Staa- ten aufsteigen Die zukünftige Einstellung Asiens und Afrikas zum neuen Deutschland wird hier und heute festgelegt. 5 Und die menschliche Seite der Dinge: vom Spiehßrutenlaufen bei der Zimmersuche, über das Ausgebeutetwerden durch skrupellose Wirtinnen(die offenbar alle Inder, die bei Uns studieren, für Söhne eines Maharadscha halten) über mangelnde Freizeitkontakte bis zu törichten Verallgemeinerungen und Be- schimpfungen(„Nigger“ zu Studenten aus Afrika), haben viele Studenten aus den Ent- Wwicklungsländern wenig schöne Erlebnisse in Deutschland gehabt. Beispielsweise fragte ein Mann einen Studenten, ob auch er„ein langes Messer trage“, die Iraner seien„doch alle Räuber“. Ueberhaupt, welchen Spott gelegentlich Studenten anderer Religionen— zum Beispiel die Moslems Wegen ihres Ge- betsteppichs— ausgesetzt sind, wollen wir lieber nicht beschreiben, denn gerade dieses Kapitel ist recht beschämend. Die erste Panne passierte schon an der Grenze: Die Gebetsteppiche mußten verzollt werden! Natürlich ist die Beschäftigung mit einem jungen Menschen, der aus einem ganz an- deren Kulturkreis kommt, immer recht schwierig. Dennoch sollten sich recht viele Menschen, die wirklieh guten Wil- lens sind und die einen ausländischen Studenten nicht nur wie ein Wundertier be- staunen, sondern echte Gastfrèeundschaft ge- währen wollen, für die Aktion„Gemeinsinn“ zur Verfügung stellen. Wer solche Gast- freundschaft gewähren will und kann, melde sich an das Akademische Auslandsamt der nächstgelegenen Universität, in unserem Mannheimer Fall an das Sekretaria t der Wirtschaftshochschule. Alle Sonderwün- sche werden im Rahmen des Möglichen be- rücksichtigt. 0/ kloth * Zur„Aktion Gemeinsinn“, über die obenstehender Artikel informiert, erscheint auf Seite 15 dieser Ausgabe noch ein Inserat mit einem Aufruf, dessen Titel„Zum Beginn des Advent“ lautet. Der Aufruf, u. a. unter- zeichnet von Bundespräsident Dr. Lübke und Bundeskanzler Dr. Adenauer, wird der Auf- merksamkeit der Leser empfohlen. Tätern niedergeschlagen worden war. Er mußte zur ambulanten Behandlung ins Kran- kenhaus gebracht werden. Rätselhafte Wegelagerer Als ein älterer Mann nachts auf seinem Moped durch die Wasserwerkstraße fuhr, entdeckte er plötzlich ein quer über die Straße gespanntes weißes Band. Als er dar- aufhin versuchte, das Hindernis zu umfah- ren, tauchten zwei Männer auf und verlegten ihm den Weg, so daß er von seinem Moped steigen mußte. Er fragte die beiden dunklen Gestalten, was ihr Verhalten zu bedeuten habe, worauf sie ohne Antwort nach der Seite auswichen. Diesen Augenblick benützte der Mann, um davonzufahren. Als er später auf der gleichen Straße zurückfuhr, war das Hin- dernis verschwunden. 1 Unfallbilanz Monat November Die Unfallbilanz vom Vormonat weist einen wesentlichen Rückgang der Verkehrs- unfälle gegenüber dem Monat Oktober auf; dagegen liegt die Zahl der bei Unfällen ums Leben gekommenen Personen höher als im Oktober. Im einzelnen wurden von der Poli- zei im Mannheimer Stadtgebiet(ohne Auto- bahn) registriert: 614(Oktober 734) ver- kehrsunfälle, dabei wurden 9(7) Personen getötet und 211(296) mehr oder weniger schwer verletzt. Der Gesamtsachschaden be- trägt ungefähr 295 000 DM(309 000 DM). St. Theresia in Pfingstberg Berichtigung Unser gestriger Bildbericht über die Grundsteinlegung für die katholische Kirche St. Theresia in Mannheim-Pfingstberg ent- hielt über Bauausführung und Bauleitung einen Fehler. Es muß richtig heißen: Die Kirche wird vom Erzbischöflichen Bauamt Heidelberg— Außenstelle Mannheim— nach den Plänen und unter der Oberleitung von Baurat Heinz Haß und der Bauführung von Bauingenieur Günter Grabinger erbaut. Der Rohbau wird von der Firma Adam Sauer ausgeführt.- Wohin gehen wir? Dienstag, 8. Dezember Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.45 bis 23.00 Uhr:„Don Giovanni“(k. d. Theater- gemeinde auswärtige Gruppen); Kleines Haus, 16.00 bis 18.00 Uhr:„Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“ Bekannte wollten es Zuerst nicht glauben! Ich muß Ihnen einmal schreiben, wie begeistert ich von Ihrem Persil 59 bin. Für alle Wäsche brauehe ich nur noch ein einziges Mittel— Bersil 59. Meine Wäsche ist so blütenweiß, daß ihr die Rasenbleiche keine Konkurrenz machen kann. Belcannte von mir wollten es zuerst gar nicht glauben, daß Weiß wasche 80 weiß sein kann. Ich finde, was Persil 59 leistet, ist erstaunlich.“ Frau Margarete Büttner, Wichmannshausen, schrieb diesen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschrif- ten. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen ver- dient hat. — Anzeige (außer Miete); Kellertheater, K 2, 22, geschlos- sen; Städtische Bühne Heidelberg, 20.00 dis 22.30 Uhr:„Fra Diavolo“ ODienstag-Miete, freier Verkauf). Konzerte: Mozartsaal, 20.00 Uhr: Lieder und Arien aus„Porgy und Bess“(Deutsch-Amerika- nisches Institut). Filme: Planken, Großes Haus:„Wenn die Glocken hell erklingen“; Kleines Haus: Die tödliche Falle“; Alster:„Anatomie eines Mor- des“; Schauburg:„Zorro räumt auf“; Scala: „Hinter der Großen Mauer“; Capitol:„Ver- schwörer“; Alhambra:„Der lustige Krieg des Hauptmann Pedro“; Universum:„Budden- brooks“ 2. Teil; Kamera:„Die Liebesnächte der Lucrezia Borgia“; Kurbel:„Rauschgift-Bandi- ten“; Palast:„Der Sonne entgegen“; 10.00, 11.50 Uhr:„Affäre in blond“; 22.30 Uhr:„Die Ratten von Paris“.- Abendstudio im City:„Räuber und Gendarm“, — 12 ast- ten im. und in- che cle t- An- ten irle r Tran- nem fuhr, die dar- afah- egten loped Aklen uten Seite der r auf Hin- Weist ehrs- auf; ums Ils im Poli- vuto- Ver- onen niger be- die irche ent- tung Die lamt nach von von Der auer 0 19.45 ater- eines dich, ack!“ stert sche 2— daß chen gar nn. ich.“ 18en, e in nrif- sich ver- —— Nr. 283/ Dienstag, 8. Dezember 1959 MANNHEIM —*—. Seite 5 Truthahn, Preißelbeeren und Plumpudding: 8 2 2 0 0 0 Gl's laden Waisenkinder zum Christmas-Dinner ein Amerikaner bescheren Waisenkinder und hilfsbedürftige alte Leute/ Wieder Aktion„Spielzeugklinik“ Auck in diesem Jahr trägt das Christkind für viele elternlose oder bedurftige Kinder wieder Uniform. Es sind amerikanische Uniformen, unter denen gütige Herzen schlagen, die den Sinn des Weihnachtsfestes in der Begegnung von Mensch zu Mensch suchen. So wird in den amerikanischen Kasernen in und um Mannheim in der Vorweihnachtszeit wieder fleißig gesammelt und gebastelt. Jede Einheit hat sich ein Waisenhaus, Jugend- neim oder eine andere hilfsbedürftige Institution ausgesucht, die mit Geschenken aller Art überrascht werden soll. Damit nicht ein Haus doppelt betreut, ein anderes vielleicht vergessen wird, hängt im Büro des Armeegeistlichen ein großer Plan, au dem alle Heime und Hduser erfaßt sind. In einer zweiten Rubrik wird eingetragen, welche Einheit das Heim betreut. Es wird zugleich angestrebt, daß diese Einheit sien nicht nur an Weihnachten dort sehen läßt, sondern eine Art Patenschaft Übernimmt. Der Armeegeistliche, Chaplain Spence(Major), mochte erreichen, daß sich aus dem persön- lichen Kennenlernen von Deutschen und Amerikanern um die Weinknacktszeit Freund- gchaſten entwiceln, die eines Tages zu festen Brücken von Volle zu Volk werden. Deshalb begrüßt es der Chaplain, wenn deutsche Familien einen amerikanischen Sol- daten zum Weihnachtsfest einladen. Wer diese Absicht hat, kann sich an das Public Information Office in den Funari-Barracks (Telefon 70 80 24) wenden. Es wird aber gewünscht dag die Einladungen bis zum 3 2 7 für die Kin- Ein Christmas-Dinner der vom„8. Anna“-Heim werden Mess-Steward Robert C. Obea und Koch Manfred W. Toepelt an Wein- nachten in den Funari-Barrachs anrichten. Bild: Steiger Wünsche aufgeführt. 15, Dezember vorliegen, damit alle Wünsche (Alter, Religion, Heimatland usw.), erfüllt werden können. Umgekehrt sieht es der Chaplain auch gern, wenn amerikanische Familien oder Soldaten ihre deutschen Freunde und Bekannten an den Feiertagen einladen. Die„Rationen“ in den Kasernen Werden an diesen Tagen so reichlich be sen, daß viele Gäste mitverpflegt 0 und einmal eine amerikanische Soldaten- Weihnacht erleben können. Die meisten Bräuche sind zwar europäischen und ganz besonders deutschen Ursprungs, doch fällt bei den amerikanischen Weihnachts-Dekora- tionen auf, daß sie sehr bunt sind und schon mehr zum Silvesterabend überleiten. Dem englischen Brauchtum entlehnt ist zum Beispiel das Festessen: Turkey(Trut- hahn) mit Cranberries Preißgelbeeren) und Plumpudding(der brennend zu Tisch ge- bracht wird). Zu einem solchen Christmas- Dinner hat die Headquarter Companie des Support Commands die Kinder des von ihr betreuten St.-Anna-Heims Neckarau) in die Funari-Barracks eingeladen. Was den deut- schen Besuchern um die Weihnachtszeit in den amerikanischen Quartieren noch auf- fällt, sind die mit weihnachtlichen Motiven bemalten Fenster, die Stände mit Figuren und Spielzeug und die Mistelzweige über den Haus- und Wohnungstüren. Beachtlich sind wieder die Anstrengun- gen der verschiedenen Einheiten, der Frauenclubs, der Pfadfinder, der amerika- nischen Schulen, Jugendorganisationen und der Kirchengemeinden, um die vielen Wunschzettel von Kinder- und Waisenhäu- sern, von Flüchtlingslagern und hilfsbedürf- tigen alten Leuten zu erfüllen. Neben Spiel- sachen und Kleidern sind auch gewichtigere Zum vierten Male bastein und reparieren die Männer der 527. Military-Police-Companje mit den Gefan- genen von USAREUR Spielzeug für Waisen- kinder. Die Spielsachen werden das ganze Terminkalender MAc/ ADAC: 8. Dezember. 20.30 Uhr, Kunst- halle, Farbdia-Vortrag von Heinrich Lenz „Durch die Dolomiten nach der jugoslawischen Adria“ LIT G: 8. Dezember, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Lichtbildervortrag„Neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Arbeitsbeleuchtung“(Dr.-Ing. E. Jacob). AIV: g. Dezember, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Lichtbildervortrag„Maurische und mo- derne Kunst Spaniens“. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 10. Dezem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag mit Film„Unfallrentenrecht“ Dr. Schimmelpfennig). Verein für Naturkunde: 8. Dezember, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Lichtbildervortrag„Ein Thema aus dem Forschungsprogramm der Boehringer- Werke, Mannheim“(Dr. med. Mai- wald). Junghandwerkerschaft: 8. Dezember, 20 Uhr, „Zwischenakt“, B 2, 12, Jahreshauptversamm- jung, Film„Warum sind sie gegen uns?“ Dis- kussion. Reichsbund Neckarau: 8. Dezember, 20 Uhr, „Zum Engel“, Mitgliederversammlung; vorher Sprechstunde. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 8. Dezember, 20.00 Uhr,„Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Deutscher Naturkundeverein: 8. Dezember, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Photo- graphischen Arbeitsgemeinschaft. Abendakademie- Veranstaltungen am 8. De- zember: Jugendheim Erlenhof, 20 Uhr, Licht- bildervortrag„Das asiatische Rußland— Sibi- rien und Turkestan einst und jetzt“ Dr. Ellinor Zelm);— FHebelschule Neuostheim, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag„Volksbräuche zwischen Martini und Dreikönig“(W. Baur);— Schulhaus Pfingstberg, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Wien — Juwel der Architektur und Schatzkammer der Künste“(Dr. W. v. Folst). Club berufstätiger Frauen: 8. Dezember, 20 Uhr, Palasthotel„Mannheimer Hof“, Advents- feier. Club der Köche: 8. Dezember,„Alte Münze“, P 7, 1, Monats versammlung. Wir gratulieren! Margarete Henk, Mann- heim-Waldhof, Kornstraße 11, wird 79 Jahre alt. Anna Voigt, Mannheim, Meeräckerplatz 4 (Altersheim); Marie Trippmacher, Mannheim- Waldhof, Waldstraße 34c, begehen den 80. Ge- burtstag. Peter Pfister, Mannheim- Waldhof, Westring 54, vollendet das 80. Lebensjahr. Die Eheleute Willi Elsishans und Anna geb. Schulz, Mannheim, Alphornstraße 20, haben silberne Hochzeit. Jahr über bei den amerikanischen Familien gesammelt. Hinter der Mauer des USARKTUR-· a leitet Ralph J. Dellemonache teams an, die in den letzten Jah- über 5000 Spielzeugsachen aus- jesem Jahr rden allein tausend Spielsachen instandgesetzt. Auch der„Rote-Nasen-Expreg“— der 2,5- Tonner der 517. Ordnance Companie der wegen seines knallroten Kühlers so ge- Wird, sammelte Spielzeug, das in der 77. Ordnance Companie von Freiwilligen„auf neu poliert“ wird. Diese Aktion läuft ebenfalls schon mehrere Jahre. Während 1e Gl's auf diese Art zwar 8 Dr e mA die sie keinen D allgemeinen selbst ein trostloses We ch- ten in ihren Mannschaftsstuben bevor. Besser sind dagegen die Berufssoldaten gestelit, die haben. Bei ihnen schmücken die Frauen den laut Vorschrift Segen Feuer imprägnierten Baum mit riesi- gen bunten Kugeln, Watte-Schneebä len, ita- lienischen„Minlatur-Lights“ und bunten Ker- zen. Im PX&-Laden von Benjamin-Franklin- Village herrscht dieser Tage schon Hochbe- trieb am Christbaumschmuckstand. Sto 150 Paare beim Abschlußball der Tanzschule Geo Geisert In nagelneuen, kniekurzen Abendkleidern aus Wolken von Tüll, Seide und manchmal sogar Brokat zeigten junge Damen auf dem Parkett des Musensaales, was sie bei Tanz- lehrer Geo Geisert seit September gelernt hatten. Die dazugehörigen Herren— in fest- lichem, dunkelgrauen oder schwarzen Ein- reiher— assistierten ihren Tanzstunden- damen mit ernsten Mienen. Manch einer murmelte verbissen das Ein-Zwei-Drei des Walzers vor sich hin, alldieweil die geführte Partnerin huldvoll lächelte. Und die Eltern freuten sich. Sie kamen kaum zum Sitzen. Jede stolze Mutter wollte ihren Sprößling eine kesse Sohle auf's Par- kett legen sehen. Bei der unausbleiblichen Polonaise zogen die 150 Paare mit Blumen- sträußchen— mancher Jüngling hatte sei- ner Dame errötend rote Rosen in den Arm gelegt— durch den Saal. Vom Tango und vom Pasodoble hielten die Tanzschüler nicht S0 viel. Aber wenn Wolf Kaisers nimmer- müde Bläser„Jive“— eine konservative Abart des Rock'n'Roll— spielten oder gar zu einem Cha-Cha-Cha ausholten, dann trieb die Tanz-Leidenschaft die Schüler auf's Parkett. Nach alter Tradition hatten die Anfänger in ihren Kursen auch eine„Fran- gaise“ einstudiert. Turnier- Tanzpaare des„Rheingold- Clubs“ und das Ehepaar Gèo und Lilo Gei- sert zeigten in vielen Auftritten, harmonisch in den Ballabend eingefügt, Gesellschafts- tänze in meisterhafter Vollendung. No. Weihnachtliche Dekorationen werden auch in diesem Jahr wieder an den Straßen und Platzen in Benjamin-Frankelin- Village aufgestellt. Jede amerikanische Einheit fertigt einen solchen Pavillon mit Wein- nachtlichen Symbolen und einem Ausschnitt aus den Wunschgetteln. Einer der Säcke, die „Santa Claus“ bescheren soll, trägt die Aufschrift:„Dear Santa Claus, bitte bring mir 4. H Bild: Steiger Erdgas- Energiequelle der Zukunft Architekt Michalek Frankfurt) sprach vor Mannheimer Architekten Wird das Erdgas nach der Kohle, dem Gas und dem Heizöl die Energiequelle der Zukunft werden und als wesentlich billigere Wärme- und Energieversorgung auch in den Haushaltungen Verwendung finden? Diese zukunftsträchtige Frage versuchte in einem ausführlichen Lichtbildervortrag vor den Mannheimer Architekten im Vortragsraum des Sozialgebäudes der Gaskokerei Luzen- berg der Frankfurter Architekt Michalek mit zahlreichen instruktiven Lichtbildern zu be- antworten. In Norddeutschland herrsche be- reits eine Erdgaspsychose und für die nächste Zukunft sei durch das Erdgas eine Revolutio- nierung der gesamten Energiewirtschaft zu erwarten. In Amerika, Frankreich und Nord- italien seien schon große Gebiete an die wesentlich billigere Erdgasversorgung ange- schlossen und wenn es gelinge, die Erdgas- vorkommen in der Sahara nach Europa zu leiten, dann werde es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die überall spürbare Ver- schiebung von Kohle und Erdöl zum Erdgas ihren Siegeszug auch in Europa antrete. Die Architekten müßten bei ihren Planungen schon heute diese Entwicklung berücksichti- gen. Michalek befaßte sich mit den modernen Forderungen für die einzelnen Wohn-, Kü- Bilderbogen aus dem Land Terpsichores Jubiläumsball der Tanzschule Helm in der„Amicitia“ Die Tanzschule Helm— die Karl Helm 1909 gründete und heute sein Sohn Leo mit seiner Frau Elisabeth leitet— feierte ihr 50 jähriges Bestehen mit einem festlichen Ball im großen Saal der„Amicitia“. Frau Helm begrüßte die zahlreichen Gäste, unter denen viele ehemalige Schülerpaare, Mit- glieder des Gesellschafts- und Tanzsport- clubs„Blau-Weiß“(„dessen Turnierpaare Helm trainiert) und die Teilnehmer dreier neuer Kurse waren, die an diesem Abend ihren Abschlußball hatten. Den ersten Wal- zer tanzte Leo Helm mit seiner Mutter Martha Helm, bevor er die Polonaise der Schülerkurse dirigierte, die den Ball offiziell eröffnete. Höhepunkte des Abends waren die ver- schiedenen Schautänze, die Schüler- und Turnierpaare und das Ehepaar Helm dar- boten. Der bunte Bilderbogen aus dem Reich Terpsichores umfaßte sowohl die alten Tänze wie Polka, Rheinländer und Washing ton Post, als auch die neuen Modetänze Calypso und Boogie, Besonderen Beifall er- hielt das Ehepaar Helm für einen Rumba. Vorzüglich klappte auch die„Calypso-Show“ der„Blau-Weiß“-Paare und auch die Schü- lerpaare— für die jeweiligen Tänze ent- sprechend kostümiert— fanden den aner- kennenden Applaus ihrer Mitschüler. Den zwanglosen Teil des Abends leitete eine Francaise ein. Den weiteren Verlauf gestaltete dann die Kapelle„Muto“ mit ihrem vielseitigen Repertoire alter und neuer Tanzrhythmen, bei denen alle Gäste auf ihre Kosten kamen und die jungen Paare so recht zeigen konnten, was sie alles gelernt haben. Sto chen- und Baderäume, um den Menschen ein Asthetisches, gesundes und bequemes Wohnen zu ermöglichen. Wie sehr man heute schon das„giftige Gas“ sichern kann, belegte der Referent mit neuesten Entwicklungsergebnis- sen. Ab 1. Januar 1961 werden auch Gastod und Explosionsgefahren durch eine neue Wer farbig photographiert— wünscht sich einen Dia-Projektor Hochleistungsgeräte von Agfa, Leitz, Liesegang ab 99,.— vollautomat. Projektoren ab 198, Bequeme Teilzahlung— Vorführung aller führen- den Modelle in unserem Projektions-Saal! 2 94 e N A Monnneims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/5 Zündautomatik in Deutschland ausgeschaltet sein, da nur noch Gasgeräte geliefert werden dürfen, die ein Ausströmen des Gases ohne Verbrennungsvorgang verhindern. Nach der Begrüßung durch Oberbaudirek- tor Doka brachte Direktor Steindamm einige interessante Einzelheiten zur Situation der Energie versorgung. Von der Kohlenmangel- lage sei heute ein Energieüberfluß entstan- den, der einmal auf falsche Schätzungen des Energiebedarfs und auf den Konjunktur- abbau zurückzuführen sei. Da der Glpreis im Ausland gemacht wede, könne es für den Glverbraucher einmal schlimme Bedingungen bei Preiserhöhungen geben. Dem Schlagwort, Gas sei heute unmodern, trat Steindamm mit konkreten Zahlenbeispielen gegenüber. Schon jetzt sei ein Europaferngasnetz geplant, da die Förderung sehr billig sei und nur der Transport höhere Aufwendungen erfordere. Auch in Rußland werde Erdgas stark aus- genutzt und in der Planung sei eine Leitung von der Ukraine bis Ostberlin projektiert. Beide Redner zeigten die Vorteile der Gas- versorgung in vielen Details. Die Zukunft werde beweisen müssen, ob diese Thesen wirklich zu einer allgemeinen Revolutionie- rung der gesamten Energieversorgung füh- ren werden. hama 5 iht natunei SC NATUR ein Sekt, wie Sie ihn sich wünschen: nobel, elegant und hervorragend bekömmlich. Naturrein! Von der Rebe- vom ausgereiften, köstlichen Wein-bis zum schäumenden Sekt im Glas blieb die Natur, blieb die sprühende Natürlichkeit des Sommers bewahrt. Ein Sekt von ursprünglicher Reinheit- ohne Künstliche Bouquetstoffe, ohne Zuckerzusatz. Einzig und allein die wahrhafte, reine Natur gab ihm die Harmonie temperamentvoller Rasse, zarter Süße und reicher Blume. 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Rechtsanwalt Dr. Karl- heinz König(Krefeld), der nach seiner Er- krankung erstmals wieder an der Sitzung teilnahm, hatte dem Gericht seinen Antrag auf Vernehmung von 27 neuen und alten Zeugen am Samstagmorgen schriftlich zu- geleitet. Staatsanwalt Scherf rügte, daß diese An- träge erst gegen Prozeßende gestellt worden seien. Auch sei es nur mit Polizeihilfe mög- lich gewesen, einige der Zeugen noch am Samstagnachmittag für Montag zu laden. Rechtsanwalt Lützenrath, der Verteidiger des Mitangeklagten Franz Lorbach, bezeichnete das Verhalten der Boost- Verteidigung als „Verschleppungstaktik“. Mit den Anträgen sollte die Glaubwür- digkeit des geständnisfreudigen Lorbach und des Belastungszeugen Manfred Bösert erschüttert werden. Dem Vorsitzenden, Landgerichtsdirektor Dr. Hans Näke gelang es durch straffe Verhandlungstechnik, die Zeugenvernehmungen bis zur Mittagspause abzuschließen. Als Zeuge wandte sich der Düsseldorfer Kripo-Chef, der 49jährige Kriminaloberrat Dr. Bernhard Wehner, scharf gegen den Vorwurf, Lorbachs Geständnis durch unge- Wöhnliche Vergünstigungen„hervorgelockt“ und später den Widerruf des Geständnisses verhindert zu haben. Wehner betonte, Lor- bach habe nie auch nur versucht, sein Ge- ständnis zu widerrufen. Wehner räumte ein, damals den Krimi- nalkommissar Küssner zur besonderen Be- treuung des Untersuchungshäftlings Lorbach abgestellt zu haben. Dies sei wegen der see- lischen Erschütterung Lorbachs, der zu Selbstmordversuchen neigte, notwendig ge- wesen. Lorbach habe in der Kantine der Poli- zei essen dürfen, da er magenleidend gewe- sen sei. Auch habe man ihn stundenweise aus der Zelle ins Büro geholt, um ihn aus der Atmosphäre des Gefängnisses zu befreien. Auf Fragen des Vorsitzenden bestätigte Dr. Wehner, daß Lorbach in Polizeibeglei- tung die Kirche besuchen, an der Beerdigung seiner Mutter und seines Onkels teilnehmen und besondere Festtage, wie Weihnachten und Ostern, zuhause verbringen durfte. Küssner ergänzte die Ausführungen seines Chefs. Er bekannte, daß man Lorbach gele- gentlich auch in Gaststätten und Kinos ge- führt habe, um ihn abzulenken. Für Küssner gab Polizeipräsident Klein, der als Zuhörer im Gerichtssaal saß, während der Verhand- lung die Aussageerlaubnis für innerdienst- liche Vorgänge. Kripo-Chef Wehner erläuterte dem Ge- richt auch, wieso er einmal in seiner eigenen Wohnung den Häftling Lorbach empfangen und bewirtet habe. Lorbach sei an diesem Tage über eine Mauer aus der Haft ausgebro- chen und habe ihn aus einem Dienstzimmer der Polizei fernmündlich angerufen.„Sehen Sie, ich gehe nicht stiften, obwohl ich es Könnte“, habe Lorbach damals zur Begrün- dung seines Verhaltens gesagt. Daraufhin, so erklärte Wehner, habe er sich den Gefange- nen in die Privatwohnung bringen lassen, um ihm die Leviten zu lesen. Kühner bestritt, daß Lohrbach anfangs nächtlichen Verhören ausgesetzt gewesen sei. Boost dagegen rief von der Anklagebank aus:„Ich möchte behaupten, daß nicht alles mit rechten Dingen zuging.“ Aus seiner Zelle habe er einmal mit angehört, wie die Polizei einen Zeugen gegen ihn habe beein- flussen wollen. Als Beweis für das angebliche Komplott gegen Boost beantragten seine Verteidiger, zu überprüfen, ob zwischen der Ehefrau des Hauptangeklagten, Hanna Boost, und dern Belastungszeugen Manfred Bössert ehewid- rige Beziehungen bestehen. Frau Boost er- Tödlicher Unfall an der Wiedbachtalbrücke Neuwied. An der Wiedbachtalbrücke auf der Autobahn Köln— Frankfurt fand in der Nacht zum Sonntag bei Windhagen(Kreis Neuwied) der 34 Jahre alte Lastwagen- Beifahrer Horst Paul aus Frankfurt-Sach- senhausen den Tod. Wie die Polizei mitteilte, hatte Paul in einem Lastauto gesessen, das auf der Gefällstrecke in hoher Geschwindig- keit auf einen Fernlastzug auffuhr. Das Füh- rerhaus des Frankfurter Wagens wurde völ⸗ lig zertrümmert. Während der Beifahrer tot aus den Trümmern geborgen wurde, erlitt der Fahrer nur verhältnismäßig geringe Ver- letzungen. Sechzig Stück Vieh verbrannt Stade/ Unterelbe. In Balje(Kreis Stade) wurde die Viehscheune des Gutes Rosen- kranz eingeäschert. 60 Stück Vieh kamen in den Flammen um. Ein Tier, das sich los- gerissen hatte, rannte als brennende Fackel umher. Außerdem verbrannten mehrere große land wirtschaftliche Maschinen und rund 2000 Zentner Heu, Stroh und Getreide. Der Schaden wird auf 180 000 Mark geschätzt. Als Brandursache wird vorsätzliche Brand- stiftung vermutet. Zwillingsmord noch ungeklärt Oldenburg. Um den Zwillingsmord im Watt vor dem Jadebusen gibt es noch eine Reihe ungelöster Rätsel. Wie die Mord- kommission in Oldenburg mitteilte, ist ins- besondere an die Bevölkerung der Küsten- gebiete und der ostfriesischen Inseln appel- liert worden, bei der Aufklärung des mysteriösen Todes des 30 Jahre alten Rudi Drillich aus Weidenau(Sieg) mitzuwirken. Seine Leiche war am 31. Oktober aus dem Jadefahrwasser geborgen worden. Drillich war mit mehreren Pistolenschüssen getötet worden. Von seinem Zwillingsbruder Kurt Drillich, der mit ihm zusammen auf einer Campingfahrt war, fehlt noch immer jede Spur. Wirtschaftsjurist kämpft um Rehabilitierung Frankfurt. Mit Briefen an Bundeskanzler Adenauer, den französischen Ministerpräsi- denten Debré und den französischen Ober- kommandierenden in Deutschland; General Unsere Korrespondenten melden: Lorbach beim Kripo-Chef zu Gast „Ungewöhnliche Vergünstigungen“ klärte als Zeugin, Bössert habe sie 1952 ein- mal überfallen, als er nach einem Metall- diebstahl eher als ihr Mann aus dem Ge- kängnis entlassen wurde. Später habe Bös- sert sie 1956 noch ein einziges Mal aus Grün- den, die mit dem Prozeß zusammenhängen, besucht. Weitere Kontakte beständen nicht. Bössert dagegen verweigerte die Aussage. Als letzte Zeugin berichtete Frau Boost noch einmal ausführlich über ihre Ehe:„Wir haben gute und böse Tage erlebt. Meist war unsere Ehe aber eine Hetzjagd, weil mein Mann immer nervös und unruhig war.“ Häufig habe man sich gestritten, weil ihr Mann sich nachts nicht zu Hause aufgehalten habe. Eine Tages habe ihr Mann sie bei einer derartigen Ausein andersetzung gegen den Ofen geworfen, so daß sie monatelang an Brandverletzungen gelitten habe. Seine chemischen Experimente in Küche und Kel- ler habe er damit begründet, daß er Tinte habe herstellen wollen. Ironisch forschte der Vorsitzende, ob die Zeugin die Verwendung von Gas bei der Produktion von Tinte für erforderlich halte. Frau Boost blieb dabei, daß ihr Mann in sei- ner herrischen Art keine klaren Auskünfte gegeben habe. Sie berichtete auch von gas- gefüllten Ballons, die ihr Mann aufbewahrt habe und die langsam zusammengeschrumpft seien. Bei einem Versuch mit Leuchtgas sei ihr Ehemann in einem Fall beinahe ver- unglückt. Dr. König, der Verteidiger Boosts, hielt Frau Boost vor, daß sie ihrem Mann wäh- rend seiner Haftzeit noch lange Zeit liebe- volle Briefe geschrieben habe. Frau Boost sagte, sie habe zunächst nicht an die Schuld ihres Mannes geglaubt. Heute müsse sie ihre Kinder schützen und ihnen möglichst einen anderen Namen geben. Ihre Schei- dungsklage gegen ihren Mann sei bis Zur Beendigung des Strafprozesses zurück gestellt worden. „Grenzkonflikt“ Christbaum wurde auch„geteilt“ Fladungen(Unterfranken). Eine als Christ- baum in Aussicht genommene Prächtige Fichte in unmittelbarer Nähe der Zonen- grenze bei Fladungen im unterfränkischen Landkreis Mellrichstadt hat einen„Grenz- konflikt“ ausgelöst, dessen groteske Einzel- heiten erst am Wochenende bekannt wurden. Als der mit starkem Ueberhang zur Zonen- Srenze stehende Baum gefällt wurde, fiel er wie die Holzarbeiter befürchtet hatten— mit der Spitze über die Grenzlinie. Als die Arbei- ter den„toten Streifen“ betraten, um den Baum herüberzuziehen, wurden sie von Volks- Polizisten mit Maschinenpistolen gestellt. Der 30 Jahre alte Waldarbeiter Theo Sopp wurde wegen Grenzvergehens einen ganzen Tag in der Sowjetzone festgehalten und verhört. Während dieser Zeit fotografierten Volks- Polizisten das Objekt des„Zwischenfalls“ von allen Seiten und schnitten schließlich den über die Grenze ragenden Teil ab. Den Fichtenrest von 22 Meter Länge konnten die Waldarbeiter bergen. 9 Neubau wird wieder abgerissen Heidelberg. Der Rohbau eines Zweifami- lienhauses in der Heidelberger Wilckensstraßge Wird gegenwärtig wieder abgerissen, weil die zum Bau verwendete Betonmischung nach Angaben des Bauherrn nicht den Be- stimmungen entsprach. Wie der Bauherr mit- teilt, hätten Experten und Statiker verschie- dener technischer Hochschulen ermittelt, daß der Beton wegen zu geringer Beimischung von Zement nur ein Drittel der vorgeschrie- benen Festigkeit habe. Trotzdem hätten sich der Architekt, dem vom Bauherrn mangel- hafte Aufsicht vorgeworfen wird, und die Firma geweigert, den Rohbau abzureißen und vorschriftsmäßig neu zu errichten. Ab- bruch und Wiederaufbau würden jetzt unter Leitung eines anderen Architekten von einer anderen Baufirma ausgeführt. Gegen die erste Firma ist vom Bauherrn beim Land- gericht Anzeige erstattet worden. Allard, hat der Frankfurter Wirtschafts- jurist Dr. Günter Hoffmann-Günther erneut den Kampf um seine Rehabilitierung auf- genommen. Dr. Hoffmann-Günther war im Januar 1957 von einer Frankfurter Straf- kammer im Prozeß zu dem sogenannten Mil- lionen-Betrug zum Nachteil der Bundes- republik zu zwei Jahren Gefängnis und 20 000 Mark Geldstrafe wegen fortgesetzten Devisenvergehens verurteilt worden. Er soll nach Ausbruch des koreanischen Krieges 1950/51 über 100 Eisenbahnwaggons mit mili- tärischen Tarnnetzen im Werte von etwa zehn Millionen Mark verschoben haben. Der Angeklagte beteuerte vor Gericht, er habe im Auftrage der Franzosen gehandelt. Sonnenflecken beeinflussen das Wetter Bochum. Störungen des Funkverkehrs, Nordlichter und ungewöhnliches Wetter kün⸗ digt die Bochumer Volkssternwarte für die nächsten Tage an. Bei ihren Beobachtungen der Sonnenfleckentätigkeit stellte sie am Wochenende Fleckengruppen fest, die einen Durchmesser von 140 000 bis 150 000 Kilo- meter haben. Die Fleckengruppen stehen genau in der Sonnenmitte auf die Erde ge- richtet. In dem schwankenden Empfang der Signale der künstlichen Erdsatelliten sieht die Volkssternwarte eine erste Bestätigung ihrer Vorhersage. Europas Spitzenpaare tanzten Berlin. Beim internationalen Amateur- tanzturnier„Europa tanzt“ in Berlin er- kämpfte sich am Wochenende in den Stan- dardtänzen das britische Spitzenpaar An- thony Hurley und Fay Saxton aus London den Sieg vor dem deutschen Meisterpaar Carl und Ursula Breuer(Köln/ Solingen). Der dritte Platz wurde dem Hamburger Paar Jür- gen Bernhold und Helga Stegemann zuge- sprochen. Den„Preis der Nationen“ in den lateinamerikanischen Tänzen gewann da- gegen das deutsche Paar Breuer, während das britische Paar Hurley/ Saxton hier auf den zweiten Platz kam. Dritte wurden die Oesterreicher Josef und Mizzi Jacob. Am Wettbewerb beteiligten sich Amateur-Tanz- Paare aus England, Frankreich, Italien, Oesterreich, Dänemark, Belgien, Holland, der Schweiz und Deutschland. Nr n ein- etall- Ge- B6Ss- trün- ngen, nicht. ge. Zoost „Wir War mein Var.“ ihr alten bei egen ang eine Kel- inte die der alte. Sei- infte gas- ahrt pft S Sei ver- hielt Väh- ebe- oost huld 81e ichst Hei- zur. ück⸗ rist- tige den- en enz- Wel- den. gen- 81. mit bei- den IKS Der rde g in jrt. IKS Uls“ lich Den die mi- age Veil ung Be- nit nie- da ung rie- sich gel- die Ben Ab- iter ner die nd kts- leut uf im af Hil- les- und ten Soll ges li- WA Der abe Urs, ün- die gen am nen lo- hen Se- der eht ing ur- er- an- In- don ar Der ür- ge- den da- nd auf die Am 22 en, der Nr. 283/ Dienstag, 8. Dezember 1959 AUS DEN BUWESLANVpERN Lokaltermin an der Lauffener Unglücksstelle Zeugen blieben im wesentlichen bei ihren Aussagen/ Die Rekonstruktion des Unfalls Lauffen. Im Prozeß um das Lauffener Omnibusunglück wurde die zweite Verhand- jungswoche am Montag mit einem ganz- tägigen Lokaltermin eröffnet. Am Posten 47, dem Bahnübergang zwischen Lauffen und Meimisheim hatten sich bereits am Morgen zahlreiche Neugierige eingefunden, die trotz des kalten Dezemberwetters stundenlang ausharrten und das Geschehen mit sicht- lichem Interesse verfolgten. Als erste Zeugen wurden das Ehepaar Knobloch und deren Tochter gehört, die mit ihrem Beiwagen-Motorrad dem Unglück omnibus auf der Fahrt von Meimsheim nach Lauffen dicht gefolgt waren. Autobahnteilstück ab 8. Januar frei Lörrach. Das rund 25 Kilometer lange Teilstück Märkt-Neuenburg der Rheintal Autobahn, das wenige Kilometer vor den Toren Basels endet, soll am 8. Januar 1960 für den Verkehr freigegeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist auch der Zubringer Märkt bis zur Bundesstraße 3 fertig. Bei Neuenburg wird der Anschlußverkehr zur Autobahn vorläufig über die inzwischen ausgebaute Bundesstraße 378 erfolgen. Bis Alle Aufnahmen ag Portrait- Nochzeit- Festlichkeiten schnell und erstklassig von Kurpfalzbrücke tohalae- K, Telefon 2 21 46 zum Frühjahr wird aber auch der Zubrin- ger Neuenburg in Betrieb genommen wer- den können. Augenlicht für ein Kind Koblenz. Um ein kleines schwedisches Mädchen vor dem Erblinden zu retten, will der aus Koblenz stammende 45 Jahre alte Kraftfahrer Hans Betzing ein Auge opfern. Betzing las in einer Zeitung von der Not der schwedischen Eltern und teilte dann brief- lich seine Bereitschaft mit. Er hatte schon während des Krieges seine Hilfsbereitschaft bewiesen, als er in Frankreich zwei Kin- der vor dem Tode des Ertrinkens rettete. Betzing ist verheiratet und hat Töchter im Alter von drei bis sechs Jahren. Bisher haben sich die schwedischen Eltern zu dem Angebot noch nicht geäußert. Entstörgerät„Freya“ Crailsheim, Mit 150 Mark Geldstrafe wegen ständiger unerlaubter Ausübung der Heilkunde kam jetzt vor dem Crailsheimer Schöffengericht ein 61 jähriger„Naturheilkun- diger und Rutengänger davon, der 1956 ein von ihm konstruiertes Gerät zur„Ent- störung“ schädlicher Erds Hen, das er Freya“ nannte, vorwiegend an die Land- bevölkerung verkauft hatte. Obwohl sich der Gestehungspreis nur auf etwa 9 Mark be- lief, setzte der Angeklagte das Gerät für 60 bis 80 Mark ab. Trotz dieses hohen Preises hatte der„Naturheilkundige“, der seine Theorie geschickt in Vorträgen und Einzel- besprechungen verfocht, einen reißenden Ab- satz: Er verkaufte in einem Jahr Geräte für nicht weniger als 15 000 Mark. Als einige der Käufer nichts von der versprochenen Wir- kung merkten, erstatteten sie Anzeige, worauf gegen den Hersteller Anklage wegen Betrugs, Wuchers und unerlaubter Ausübung der Heilkunde erhoben wurde. Den Ehemann erschlagen Ulm. Schwerwiegende Folgen hatte ein heftiger Ehestreit, in dessen Verlauf eine junge Ulmerin einen Schemel auf dem Kopf ihres Mannes zertrümmerte. Fünf Tage nach dem Zwist ist der 27jqährige Hilfsarbeiter Kurt Karbe gestern in einem Ulmer Kran- kenhaus den Verletzungen erlegen, die ihm seine Frau zugefügt hatte. Irmgard Karbe sitzt gegenwärtig in Untersuchungshaft. Im wesentlichen deckten sich die Aussagen der Zeugen mit den Bekundungen, die sie bei der ersten Vernehmung in der letzten Woche dem Gericht gegeben hatten. Helmuth Knob- loch versicherte mit großer Bestimmtheit, er habe selbst zum Zeitpunkt des Anhaltens vor dem Uebergang noch nicht den Eindruck ge- habt, daß sich Sekundenbruchteile später ein solch schweres Unglück ereignen könne. Den Zusammenstoß habe er nicht wahrgenom- men. Er sei erst aufmerksam geworden, als er wenig später die Schreckensschreie seiner auf dem Sozius mitfahrenden Tochter gehört habe. Der Zeuge blieb auch auf hartnäckige Vor- haltungen von Rechtsanwalt Renz, dem Ver- teidiger des Angeklagten Wolf, bei seiner Aussage, daß er dem Wagen von Wolf un- mittelbar hinter dem Uebergang begegnet sei. Danach mußten die drei Mädchen, die kurz vor dem Zusammenstoß noch den Ueber- Zang in Richtung Meimsheim überquert hat- ten, dem Gericht mit ihren Fahrrädern ihr damaliges Verhalten demonstrieren. Dabei wurden entgegen der am letzten Dienstag im Gerichtssaal gemachten Aussagen einige Ab- weichungen offenkundig. Beim Lokaltermin zeigten sich die beiden Mädchen und auch nachher die dritte Zeugin etwas verwirrt. Offensichtlich hat sich die Erinnerung an die einzelnen Vorgänge in der Zwischenzeit etwas verwischt. Dies zeigte sich auch als die Fahrzeit mit der Stoppuhr festgehalten wurde. Bei mehreren Versuchen kamen je- Weils neue Zeiten heraus. Am Nachmittag ging es am Bahnüber- gang 47 zeitweise wie bei einem Volksfest zu. Mehrere hundert Menschen aus Lauffen und der Umgebung hatten sich eingefunden und diskutierten eifrig ihre eigene Meinung über den Hergang des Unglücks. Den Höhe- punkt der Beweisaufnahme am Unfallort bildete die Rekonstruktion der Begegnung zwischen dem Omnibus und dem Mercedes- Wagen des Angeklagten Wolf. Während die- ser Zeit ruhte der Verkehr auf Straße und Schiene. Langsam fuhr der eigens für die- sen Lokaltermin bestellte Omnibus, ein Wa- gen des gleichen Typs wie der verunglückte, guf die Gleise. Auf eine Bitte des Vorsit- zenden der Strafkammer des Landgerichts bestiegen Zuschauer und Reporter den Bus, um die gleiche Besetzung anzudeuten wie zum Zeitpunkt des Unglücks. Die Rekon- struktion ergab, daß die Schranke bereits in einem Winkel von 50 Grad gesenkt gewesen sein muß, als der verunglückte Omnibus da- mals in den Uebergang eingefahren war. Das Gitter der Schranke berührte in dieser Nei- gung das Dach des Busses. Wie im Laufe der Verhandlung bereits letzte Woche schon ermittelt wurde, stammten die an der Leit- schiene des Schrankengitters festgestellten Farbspuren vom Dach des verunglückten Omnibusses. Die im Verlauf des Lokaltermins gesam- melten Erfahrungen wird das Gericht wäh- rend der nächsten Verhandlungstage aus- werten. Der Prozeß wird heute mit weitere Zeugenvernehmungen fortgesetzt. ewü. Quellen fließen wieder Feldberg(Schwarzwald). Nach wochen- langer Wassernot begannen vor wenigen Ta- gen auf dem 1500 Meter hohen Feldberg, der höchsten Erhebung des Schwarzwaldes, zahl- reiche Quellen wieder Wasser zu spenden. Eigenartigerweise waren es die höher liegen- den Quellen. Diese wiedergekehrte Ergiebig- keit ist deshalb auffallend, weil nur wenig Niederschläge fielen und der Boden schon tief gefroren ist. Die Feuerwehr aus Neustadt mußte zuvor mehrere zehntausend Liter Trinkwasser auf den auf einem der Feldberg- gipfel stehenden Fernsehturm des Südwest- funks fahren. Ferner wurden dort als Trink- Wasserreserve 5000 Flaschen Mineralwasser eingelagert. Herzenswunsch eines Neunjährigen Ulm. In einer Ulmer Volksschule ließ sich ein neun Jahre alter Schüler unbemerkt von seiner Lehrerin nach Schulschluß in das Klassenzimmer einschließen, um, wie er später aussagte, einmal allein auf der Wand- tafel malen zu können. Als er das Klassen- zimmer wieder verlassen wollte, blieb ihm kein anderer Weg als der durchs Fenster, von dem aus er einen in der Nähe stehenden Birnbaum erreichen wollte. Der Schüler stürztéè jedoch aus dem zweiten Stockwerk der Schule hinab auf den Schulhof, wo er vom Hausmeister schwer verletzt gefunden wurde. Der Junge erlitt mehrere Rippen- brüche und eine Armfraktur. Lehrermangel gefährdet neuntes Schuljahr Ständige Kultusministerkonferenz/ Ueber 2000 unbesetzte Lehrplanstellen Bonn. Ein neuntes oder zehntes Schul- jahr für die Grundschulen in der Bundes- republik scheint bis auf weiteres am Leh- rermangel zu scheitern. Diese Ansicht ver- treten— wie am Samstag in Bonn zu er- fahren war— einige Kultusminister, dar- unter auch Minister Dr. Schütz von Nord- rhein- Westfalen. Die Ständige Kultusmini- konferenz der Länder, die am Wochen- ende in Bonn zu ihrer 74. Plenarsitzung zu- diskutierte darüber sammengetreten ist, hinaus die Frage, wie ein 9. Schuljahr über- haupt ausgefüllt werden könne. Die frühere Ansicht, das 9. Schuljahr soll ein sogenann- tes Berufsfindungsjahr sein, sei längst über- holt. 5 Die Tatsache, daß noch keine einheitliche Meinung darüber besteht, wie ein 9. Schul- jahr gestaltet werden soll und daß es ge- genwärtig über 2000 unbesetzte Lehrplan- stellen gibt, sind nach Meinung informier- ter Kreise die Gründe dafür, warum die Forderung nach zusätzlichen Schuljahren in der Praxis noch weit von einer Erfüllung entfernt sei. Diese Forderung war vor einem Jahr vom deutschen Ausschuß für Erziehungs- und Bildungswesen gestellt worden. In Bayern— so heißt es— hätten sich nicht einmal fünf Prozent der Schüler an dem bereits bestehenden freiwilligen 9. Schuljahr beteiligt. Wichtige Themen der Kulturminister- konferenz waren auch die Ueberfüllung der deutschen Hochschulen sowie die in einer Studie des Bundesinnenministeriums erho- bene Forderung, eine große Zahl von Stu- denten aus den Universitäten„herauszu- führen“. Wie zu erfahren war, seien sich die Minister darin einig gewesen, daß dieses Problem„mit Vorrang angefaßt“ werden müsse. Die Forderung aus dem Innenmini- sterium habe jedoch bei keinem Minister Zustimmung gefunden. Die Länder seien auch nicht bereit, dem Bund etwas von ihrer Zuständigkeit für die Hochschulen zu überlassen. Das Argument, eine zentrale Notstelle könne diese Zustände besser beheben, ließen die Kultusminister nicht gelten. Schweres Busunglück bei Nürnberg Ein neues schweres Unglück im Omnibus- Berufsverkehr nach Nürnberg forderte am Mon- tagfrüh acht Schwer- und Is Leichtverletzte. — Unser dpa-Telebild zeigt links den in sei- nem Vorderteil völlig aufgerissenen Omnibus, rechts einen Teil des Zement-Kesselwagens, der dem Aufprall besser widerstand. Zwei schwere Busunglücke- 38 Verletzte Auf stehenden Lastwagen geprallt/ Ueber Böschung gestürzt Nürnberg. Bei zwei schweren Busunglük- ken sind am Montag in Mittelfranken 38 Bau- arbeiter verletzt worden. Genau vor zwei Wochen, am 23. November, hatten sich eben- falls in Nordbayern zwei ähnliche Unfälle ereignet, die neun Todesopfer forderten. 27 Arbeiter wurden seinerzeit verletzt. In der Nähe von Lauf(Mittelfranken) prallte am Montagmorgen ein Omnibus ge- gen einen nach Angaben der Polizei vor- schriftsmäßig geparkten und mit Rotlicht abgesicherten Lastzug. Dabei erlitten acht Businsassen schwere und 18 weitere leichte Verletzungen. Einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Der Bus sollte Arbeiter aus Eslarn(Oberpfalz) zu einer Baufirma in Röthenbach an der Pegnitz bringen. Umgekehrt verhielt es sich bei einem Unfall auf der Bundesstraße 8 bei Langen- feld(Kreis Scheinfeld/ Mittelfranken). Hier Prallte ein Lastwagen auf einen stehenden Bus, so daß dieser eine Böschung hinunter- stürzte und einige Bauarbeiter, die gerade einsteigen wollten, mitriß. Bei dem Zusammenstoß wurden nach Mitteilung der Polizei der Fahrer und der Beifahrer des Lastzuges sowie zehn Arbeiter zum Teil schwer verletzt, von denen einige schon in dem Bus saßen. Die Arbeiter soll- ten zu Baustellen in Neustadt an der Aisch und Cagolzburg gebracht werden Am 23. November war ein Omnibus süd- lich von Sulzbach-Rosenberg(Oberpfalz) mit einem Lastwagen zusammengestoßen, wobei neun Arbeiter getötet und 15 verletzt wur- Im Sturm auf Felsen gelaufen Hamburger Frachter geriet in Seenot/ Besatzung gerettet Kiel. Hilflos trieb am Montagmorgen der Hamburger Frachter„Seevogel“(1400 BRT) in der von einem eisigen Sturm aufgewühl- ten Ostsee. Seine I7 köpfige Besatzung hat das Schiff verlassen, nachdem es an der Nordspitze der schwedischen Insel Oeland in Seenot geraten war. Das schwedische Lotsenversetzboot„Va- stervik“ hat die Mannschaft der„Seevogel“ an Bord genommen und in Sicherheit ge- bracht. Nach Angaben der Küstenfunksta- tionen hat sich die Bergung der Schiff- brüchigen äußerst schwierig gestaltet. Ein eisiger Südoststurm der Stärke 8 tobte, als der Frachter an der Nordspitze von Oeland auf einen Fels auflief. Das Schiff erlitt ein Leck und starken Wasser- einbruch. Drei Stunden später kam es wie- der frei und trieb mit etwa 40 Grad Schlag- seite auf die nahegelegene Küste zu. Bei dem Auflaufen war der Achtermast der„Seevogel“ gebrochen und die Deck- ladung Holz über Bord gegangen. Der Frach- ter sollte eine Ladung Holz von Schweden in die Niederlande bringen. Das Schiff war von einer schweren Eisschicht überzogen. Die„Seevogel“ gehört der Hamburger Ree- derei Freimann. den. Am gleichen Morgen war am Heid weiher in der Oberpfalz ein anderer Arbei- terbus auf der vereisten Straße ins Schleu- dern geraten und eine Böschung hinabge- rutscht. Dabei gab es zwölf Verletzte. Von Kinderhandel nichts bekannt Kaiserslautern. Der Leiter des Stadt- jugendamtes Kaiserslautern hat zu einer Reportage in einer in Hamburg erscheinen- den deutschen IIlustrierten über einen an- geblichen schwunghaften Kinderhandel in Kaiserslautern Stellung genommen und er- klärt, es sei ihm kein Fall bekannt, daß eine deutsche Kindesmutter für die Abgabe eines Säuglings an amerikanische Familien eine finanzielle Abfindung erhalten habe. Wie der Jugendleiter sagte, werden im Stadt- und Landkreis jährlich etwa 60 Adoptionen ge- nehmigt. Etwa zwei Drittel der Adeptiv- eltern seien amerikanische Ehepaare, In jedem Fall würden aber die Verhältnisse der an einer Adoption deutscher Kinder inter- essierten amerikanischen Familien genau überprüft, ehe das qugendamt seine Zustim- mung gebe. Jutta schrieb aus Hamburg Kaiserslautern. Trotz umfangreicher Fahn- dungsmaßnahmen der Polizei fehlt von der am 30. November mit fast 8000 Mark Lohn- geldern durchgegangenen 16jährigen Jutta Langerfeld noch immer jede Spur. Das Lehrmädchen, teilte die Kriminalpolizei in Kaiserslautern am Montag mit, hat bisher nur ein einziges Lebenszeichen von sich ge- geben. Ihre Großmutter in Enkenbach bei Kaiserslautern, bei der Jutta wohnte, Hat einen Brief aus Hamburg erhalten. Darin hat das geflüchtete Lehrmädchen mitgeteilt, es werde sich in der Nacht zum 2. Dezember in die Sowjetzone absetzen. Die Kriminal- Polizei hält es für möglich, daß ihre Fahn- dungsmaßnahmen durch diesen Brief in eine falsche Richtung gelenkt werden sollen. Bei lebendigem Leibe verbrannt Hamburg Einen entsetzlichen Tod fand am Donnerstag eine 67 Jahre alte beinampu- tierte Rentnerin in ihrer Wohnung in Ham- burg. Nach Mitteilung der Polizei verbrannte die unglückliche Frau auf ihrer Couch in der Küche sitzend bei lebendigem Leibe. Die Polizei vermutet, daß die unglückliche Frau mit einer brennenden Zigarette auf der Couch einschlief. 4 Frisch Seite 8 MORGEN Dienstag, 8. Dezember 1959 Nr. 283 N. * Bekanntmachungen 8 C 2 5 1 — n 2 2 0 Das Strußenbuuamt Heidelberg vergibt folgende 5 , Sf, Bauurbeiten: For 5 8 1 —— 8 Ausbau der L. I. O. Nr. 600 von km 19,0 bis 19,5 bei Bammental 555 43 i Erdbewegung 5 000 bm i Nag vlic in e Frostschutzschicht 1 500 cbm 58 e Packlage 4 000 qm nic Einstreudecke 4 000 m Auge 3 +2 A 4 Eröffnungstermin: Montag, 21. Dezember 1939, 11 Uhr, beim Straßen- an d Ny 2 2 bauamt Feidelberg, Treitschkestraße 4. 1251 Die Ausschreibungsunterlagen können ab Mittwoch, 9. Dezember 1939, deut, beim Straßenbauamt Heidelberg, zum Preis von 3 DM abgeholt werden. bren Seitdem ich allwöchentlich in dem zbvor- ö Wart . kommenden ScHlOTER-SPEZIALHAUS röst- gani. i frischen Kaffee einkaufe, weiß ich erst Wie Nam aromatisch anregend guter KAFFEE sein kann! Nrafi fahraeuge chen 5 Pion 8 für Mocca Stella ue o. 10 re in der praktischen Klarsichtdose RE MAU LT 2EIS55& ScHWANRZEI eines — 2 0 6 1 che. 0 Röst meister 18 f U 2,30 Fs 22 lannheim rel. 2 22 83 5 5 5 5 g. ,, der 2 Hotelmischung us: DN 2,70 5 pKW anhänger— Limousine zu ,,. 7.. 5 Han verkauf. Anfragen erb unter 5. 5 a 2 5 155 KFF FEEKENNNER loben das Speziolhaus 106 Euport e, ee,„ 5 5 f 5 8 5 180 D, guterh. zu 2 0, 5 7. e, age Sie sich 8 e a Merc.-Benz verk. Tel. 8 24 45,. 3 och kostenlos 55 8 4, 2 5 i 5 5 8 N 5 BJ. 58, 16 000 Km, mit Schonbez. 5. 1 4.. Mus 5 0 8 u. Sonderzubehör, zu verkaufen. e 5 J. 55/56, 1 8 5 1. abzugeben. 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Namentlich werden sie aufgerufen und spre- chen folgenden Eid:„Ich schwöre bei meiner Pionierehre, daß ich stets unerschrocken für den Sieg des Sozialismus eintreten werde, daß ich im Kampf für die Errichtung eines einheitlichen, friedlichen, demokratl- schen und unabhängigen Deutschlands meine ganze Kraft einsetze!“ Die Kinder knien vor der Fahne, küssen sie und erhalten aus der Hand des Pionierleiters das Halstuch, das auch äußerlich die Mitgliedschaft dokumen- tieren soll. Im Jahre 1958 gehörten bereits 1 200 000 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren zu den Pionieren. 1 200 000 Kinder leisteten diesen Eid und küßten diese Fahne. Selbstverständ- lich erkennen die Kinder nicht die tiefste Konsequenz dieses Schwures. Darauf kommt die gesellschaftliche Aktivität der Pionier- gruppe:„Was haben unsere Jungen Pioniere für den Sieg des Sozialismus in der DDR getan? Gegen den Kampf für die Atom- aufrüstung sammelten sie Unterschriften und verteilten Flugblätter.“ Es zeigt deut- lich den Grad der Verworfenheit der öst- lichen Demagogie, wenn man Kinder für die Ziele des Staates in dieser Weise ein- setzt und mißbraucht. Die Jungen und Mäd- chen gehen in die Wohnungen, in Büros, in Fabriken undezu Bauern und lassen auf Li- sten unterschreiben. Selbst ein Gegner des Regimes kann es sich nicht leisten, seine Unterschrift zu verweigern. Er würde da- durch eindeutig die westliche Atomaufrü- stung— denn nur gegen diese werden Un- terschriften gesammelt— gutheißen und sich als Saboteur blogstellen. Die Pioniergruppen werden zu Wett- bewerben untereinander aufgerufen.„Mein Freund— der Plan“ ist eines der Themen aus dieser Arbeit. Die Kinder sind durch die Vorschulische Erziehung an den Gedanken gewöhnt worden, daß es zum klassenbewuß- ten Menschen gehört, die Norm zu erfüllen. Hierzu gehört auch die Erfüllung der Norm beim Unterschriftensammeln und bei der Verteilung von Flugschriften. Wenn die Eltern auf ihre Kinder einwirken, damit sie nicht ganz in dieses Räderwerk hineingera- ten, stellen sie sich außerhalb der Partei, und Schüler der Karl-Marx- Oberschule Leipzig bei Gleisarbeiten es den kommunistischen Machthabern auch nicht an, vielmehr soll in den Kindern bei der Nennung dieser Begriffe ein Gefühl des Schönen, Weihevollen und Erhabenen ge- weckt werden. Dieses feierliche Gefühl wird im Pionier- zimmer einer jeden Schule gehegt und ge- pflegt. Fahne, Trommel und das„Rote Buch der guten Tat“ werden wie eine Bundes- lade aus dem Alten Testament aufbewahrt. Das rote Buch enthält Aufzeichnungen über die Fälle mehren sich, in denen Kinder ihre Eltern als Saboteure und Verräter bezeich- nen. Ein„Junger Pionier“ ist automatisch ein „freiwilliger Helfer“ der Volkspolizei mit der Aufgabe, die Feinde des Sozialismus zu entlarven. Im jugendlichen Alter beginnt also die Abrichtung auf Menschenjagd. Der Beschluß des V. Pädagogischen Kongresses über die„patriotische Erziehung“ bildet die Voraussetzung für solche Handhaben:„Mit Eltern, die der Erziehung ihrer Kinder gleichgültig gegenüberstehen oder die der Erziehungsarbeit des Lehrers oder Pionier- leiters durch schlechtes Vorbild, durch ab- fällige Bemerkungen oder durch gesellschaft- liche Passivität oft empfindlich stören, sollte auch im Betrieb, in den Gewerkschafts- versammlungen, an der Wandzeitung dis- kutiert werden.“ Ein Austritt aus der Organisation der „Jungen Pioniere“ ist nicht möglich. Das Kind selbst verlangt nach keinem Austritt, denn erstens ist Nachbars Fritze auch dabei, und zweitens sagt der Lehrer zu den Kin- dern, die den Pionieren nicht angehören, daß sie wohl eine schöne Schule haben möchten, aber selbst nicht mithelfen wollten am Auf- bau eines neuen Vaterlandes. Sie trügen mit die Schuld daran, daß noch so viele Men- schen auf der Welt vor Hunger sterben müssen. Und daran will selbst ein Kind nicht schuld sein! Der Uebertritt in die„Freie Deutsche Jugend“(FDꝗ) erfolgt automatisch. Selbst- verständlich ist auch dieser Uebertritt„frei- willig“. Doch benötigt der Schüler zum Uebergang von der Volksschule zur Ober- schule ein Führungszeugnis seines Pionier- leiters über seine Gesellschafts bereitschaft. Besonderen Wert legt die FDJ auf die vor militärische Erziehung. Hierbei leistet die „Gesellschaft für Sport und Technik“ Hilfe- stellung. Schoß der Junge bei den Pionieren mit Pfeil und Bogen, so erhält er jetzt ein Luftgewehr und ab 16 Jahren den Kara- biner. Dasselbe gilt auch für die Mädchen. Es gehört zur Erziehung zum Klassenkampf, auf die Schießscheiben Köpfe bedeutender Politiker des freien Westens zu zeichnen. Die neueste„Errungenschaft“ der sozia- listischen Erziehung ist die Einführung der Polytechnischen Bildung. Das„Neue Deutsch- land“ betont, daß für die Erfüllung des zwei- ten Fünfjahrplans die verstärkte polytech- nische Bildung die wichtigste Aufgabe sei. Schülerbrigaden wurden gebildet, und ab 13 Jahren muß jeder Schüler, jede Schülerin in der Produktion arbeiten. Gegenwärtig gehen etwa 400 000 Jugendliche der allgemein bildenden Schulen wöchentlich einmal in die Betriebe oder in die Landwirtschaft. Elisabeth Roch Gegen nationale Egoismen protestieren die Spinelli-Europäer Darmstadt.(dpa) Der„III. Kongreß des Europäischen Volkes“ bedauerte amn Sonntag in Darmstadt zum Abschluß einer viertägi- gen Tagung, daß die demokratischen Staaten Europas immer mehr in eine„Politik der nationalen Egoismen“ versänken. An der Zusammenkunft nahmen rund 130 Dele- gierte aus Frankreich, Italien, Oesterreich, den Beneluxländern und der Bundesrepu- blik teil. Sie sind aus Wahlen hervorgegan- gen, an denen sich etwa 400 000 Wahlberech- tigte verschiedener westeuropäischer Län- der beteiligt haben sollen. „ In de Abschlußresolution heißt es, der Kongreß erhebe Anklage gegen den unsin- nigen Anspruch, die Einheit Europas durch Zusammenkünfte nationaler Minister, ohn- mächtiger europäischer Parlamente und durch schleppende Angleichung der wirt- schaftlichen Interessen zu erreichen. Er pro- téestiere gegen die systematische Ablehnung des Rechts des europäischen Volkes, selbst über sein Schicksal zu entscheiden. Der Generaldelegierte Altiero Spinelli (Rom), hatte bei der Eröffnung der Darm- städter Tagung erklärt, der„Kongreß des Europäischen Volkes“ habe auf der politi- schen Bühne den europäischen Militanten hervorgebracht, der entschlossen sei, seine politische Loyalität zum europäischen Volk über die Loyalität zu seiner Nation zu stel- len. Polytechnischer Unterricht wird auf einem Transparent, das„Junge Pioniere“ auf einem Bezirksfest in Wismar mit sich trugen, als Fundament der sozialistischen Schule gepriesen. Es ist kaum anzunehmen, daß die Kinder wissen, was das Wort„polytech- nisch“ bedeutet. Noch weniger wissen sie, daß es dazu dient, in einer offenbar soziali- stischen Form die Kinderarbeit einzuführen.(Siehe auch nebenstehenden Bericht.) Hamburg feiert ein qubiläum Vor hundert Jahren konstituierte sich das erste gewählte Parlament Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Eine Festaufführung des„Ro- senkavalier“ von Richard Strauß in der Hamburger Staatsoper bildet am Dienstag den Auftakt zu den Feiern des einhundert- jährigen Jubiläums des Hamburger Parla- ments, der Bürgerschaft. Am 6. Dezember 1859 hatte sich nach vierhundertjähriger Oligarchie, dem Regiment privilegierter Bür- ger, das erste gewählte Parlament im Patrio- tischen Gebäude versammelt. Mit der gelas- senen Würde, die hanseatischer Tradition entspricht, soll dieses historische Ereignis ge- keiert werden. Mit hamburgischer Sparsamkeit waren vor hundert Jahren die Vorarbeiten für die Eröffnungssitzung des neugewählten Parla- ments betrieben worden. Mit einem großen Teil der Hamburger Innenstadt war bei dem großen Brand im Jahre 1842 auch das Rat- haus den Flammen zum Opfer gefallen. Siebzehn Jahre danach, bei Eröffnung des neuen Parlaments, besaß die Stadt noch im- mer kein neues Rathaus. Inzwischen aber war die Opposition gegen die Oligarchie so stark geworden, daß die„erbgesessenen Bür- ger“, die für ihr Mitspracherecht in der Re- gierung der Hansestadt Grundbesitz in Ham- burg und mindestens tausend Taler Kapital vorweisen mußten, zusammen mit dem Rat, der bis dahin als mächtiges Kollegium die Politik der Hansestadt bestimmt hatte, frei- willig zurücktraten. Die neue Bürgerschaft bestand zwar noch immer zu einem Großteil aus Vertretern der früheren Kräftegruppen, aber der Demokra- tie war doch schon zum Durchbruch verhol- fen worden. Robert Miles Sloman, der erste Alterspräsident der Bürgerschaft, rief da- mals aus:„Unser bürgerliches Recht ist zur Geltung gekommen!“ 48 Grundeigentümern und 60 Abgeordneten aus den Reihen der Deputierten und Juristen standen 84 aus allgemeinen Wahlen hervorgegangene Ab- geordnete gegenüber. Für diese 192 Abgeord- neten brauchte die Stadt dringend Raum. Für neunhundert Mark Jahresmiete erwarb der Stadtkämmerer im Patriotischen Gebaude einen leeren Saal und für einen noch gerin- geren Betrag das fehlende Gestühl für die Abgeordneten. Elf Jahre zuvor hatte in die- sem Saal das Parlament zur Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfs getagt. Der Stadt- kämmerer hoffte, die dabei benutzten Sitz- gelegenheiten noch irgendwo auftreiben zu können. Für den Ankauf schwerer repräsen- tativer Lederstühle, wie sie heute benutzt werden, wollte sich der sparsame Kämmerer nicht entschließen. Tatsächlich fanden sich in den Gerümpelspeichern von Altwarenhänd- lern noch alle Stühle wieder an. Feierlich und andächtig nahmen die Abgeordneten bei der Eröffnungssitzung auf den knarrenden und wackelnden Stühlen Platz. Erst ein halbes Jahrhundert später konnten sie in das neue Rathaus am heuti- gen Rathausmarkt einziehen.„Das letzte Jahrhundert war bewegter als alle Jahr- hunderte hamburgischer Geschichte zusam- men. In diesem Jahrhundert vollzog sich die entscheidende Phase der industriellen Revo- ljution, ohne die es auch keine Millionen- städte geben würde. Ohne die Flammen- zeichen der Revolution, ohne den Hamburger Brand von 1842 und ohne die Paulskirche sind die Hamburger Konstituante und die neue Bürgerschaft von 1859 undenkbar“, er- innerte Bürgerschaftspräsident Schönfelder. In letzten Jahrhundert hat sich die Hanse- stadt soziologisch zwar grundlegend gewan- delt, geblieben sind jedoch die emotionelle Bindungen der Bürger dieser Stadt zu ihrem Hafen, der ihnen die Garantie für einen krischen politischen Geist und die fast schon sprichwörtliche hanseatische Weltoffenheit zu geben scheint, geblieben ist ähnen auch der ausgeprägte Sinn für Tradition, Zur Tra- dition gehörte bis zum heutigen Tag die selbstbewußte Würde hamburgischer Bür- germeister und Senatoren, die es zum Bei- spiel strikt ablehnen, Orden und Ehren- zeichen— dazu gehört auch das Bundesver- dienstkreuz— anzunehmen oder bei Staats- besuchen gekrönter Häupter eine unter- Würfige Haltung einzunehmen. Ungeschrie- benes Gesetz ist, daß kein hamburgischer Bürgermeister Kaisern, Königen, Präsiden- ten und Ministern auf der Treppe des Rat- hauses entgegengeht. Bei den letzten Staats- besuchen von Haile Selassie, dem Schah von Persien und Kaiserin Soraya stand der Hamburger Bürgermeister gelassen auf der obersten Treppe und ließ seine Gäste auf sich zukommen. Reine Freude mit reinem Mehl Liòte in bekann Gegründet 1883 * Weihnachts- Kergen Zier- und leuchter- Kerzen in größter Auswahl Kölnisch Masse: Seschenkpackungen usw. Drogerie Ludwig& Schütthelm K. G. Memnnheim, O 4, 3 undd Backarliket ter erstklassiger Qualität Telefon 2 38 18 Rein wollene Mäntel, b ffläntet, Mäntet, laniet I! Fast täglich treffen nee Sendungen ein! Vlele Hundert erstklassiger modischer oder zeitloser Mäntel finden Sie bei uns. Aus unserem außerordentlich günstigen Ange- bot offerieren wir nen: Pelzen(schwarz mit echtem Persianer bis Gr. 52), jedes Stück für 59,90 und 69,90 DM. Schwerer Mohairmantel mit Persianerkragen, anthrazit, zum Sonderpreis von nur 89,90 DM. Bouclé-Mäntel in herrlichen Farben für 109, 90 DM. Original franz. 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Störend mußte dabei lediglich wirken, daß sich zwei Kameraleute des englischen und Zonenfern- sekens im Tagungssaal bewegten, als sei diese Verhandlung lediglich für sie aufgezogen wor- den. Unbeeindruckt von den Referaten der verschiedenen Sprecher spazierten sie durch den Raum, schauten gelegentlich gelangweilt aus dem Fenster, bauten sich dann wieder un- mittelbar vor einem Redner auf und benak- men sick keineswegs so unauffällig, wie man es sich von Reportern verlangen sollte. Die Kameraleute gingen sogar so weit, daß sie die Wiederholung einer wichtigen Abstim- mung verlangten, um das einstimmige Hand- zeichen auf ihren Film zu bekommen. Erbost rief DEV- Präsident Herbert Kunze:„Für solch ein Theater gebe ich mich nickt ker.“ Die Würde des Hauses war wieder gewahrt, trotz der leicht ubertiebenen Auffassung der Fernseh- leute von Demokratie. * Seit Jahn ist es der Stolz der deutschen Turnbewegung, alles das sehr hochuzuhalten, was mit dem Deutschtum zusammenhängt. Sie hat es nicht vergessen, daß der Turnvater sie nickt zuletzt als eine völkische Einigung ins Leben rief Um so erstaunlicher wirkt es dann, wenn dlie sowjetzonalen Turnfunktionäre es bei der ersten Ost-West- Besprechung in Leip- zig durchsetzen konnten, daß im offziellen KRommunipué nur von einer„gemeinsamen“ Mannschaft und von der„Deutschen Bundes- republik“ aber nicht von cher„gesamtdeutschen“ Riege und der„Bundesrepublih Deutschland“ die Rede ist. Sicherlich sollte man nicht an Aeußerlich- keiten hängen. Wer jedock weiß, wie sehr man sich jenseits des Eisernen Vorhanges bemüht, den Begriff„Deutschland“ auszumerzen, der ist sich dessen bewußt, daß die Turnfunktionäre der Zone dieses Kommuniqué als einen wei teren Erfolg ihrer z ersetzenden Arbeit an- sehen. * Gustav Schola schlug Drille und beeindruckte Zuschauer unc Fackleute gleichermaßen. Seine Ausnahmeerscheinung im europdiscken Box- sport wurde erneut deutlich. In der ersten Reine am Ring saß ein junger Mann und be- bdobachtete aufmerksam den Kampf: Rolf Peters. Um seine Meinung gebeten, mackte er einem Interviewer deutlich, daß er sich beim Stuttgarter Unentschieden gegen Drille früh- zeitig die Hand verletzte. Sonst.. 2 Das ließ Peters offen. Der blonde Mittelgewichtler mag durch hartes Training erheblich weitergekom- men sein. Von Scholz trennen ihn jedoch noch Welten * Nach dem 54.40-Steg über Oesterreich in Heidelberg kann die deutsche Basketball- Nationalmannschaft wie im Vorjahre stolz be- haupten:„Ein ganzes Jahr okne Niederlage.“ Diese Bilanz trügt jedoch. 1958 wurde sie durch Siege über die von einer längeren Europareise ermũdeten schwedischen Auswahl und Luæem- durg, diesmal gegen Luremburg(70.51), die Schweiz(47:41) und Oesterreich erzielt— also gegen Nationen, von denen seit 1947 keine un- ter den ersten sieben oder acht einer Europa- meisterschaft auftauchte! (bestenfalls) ist das Fazit eines weiteren Jah- res Basketball— und auch für die Zukunft, Wenn man nicht einsiekt, dag man nur gegen ersthlassige Gegner lernen kann. Immerhin wurden mit der Schweiz und Oesterreich zwei Länder geschlagen, die dem deutschen Team seit 1936 oft genug Nieder- lagen beibrackten. Das bedeutet ein Positivum — und einen Lichtblice * Auch der größte Fußballspieler macht Feh- ler. Dem Schiedsrichter ergekt es nicht besser. Es gibt nur einen Unterschied: sein kleinstes „Vergehen“ wird von der Partei, due sick be- nackteiligt fühlt, höckst ungnädig aufgenom- men. Hat er das Pech, daß aus einem Fehler ein Tor entsteht oder- schlimmer noch— ein sicherer Treffer verhindert wird, ist es ganz aus. Niemand nimmt es ihm ab, daß er letzten Endes auch nur ein Mensck ist. Zum Glück lösen sich die meisten„Fälle“ in Wohlgefallen auf, ohne daß ein Stachel zurüchbleibt. Ab und zu aber schäumt die Volksseele über und das führt dann zu den Dingen, die man im Sport einfach nicht durchgeken lassen darf. Wo ein Schiedsrickter tätlich angegriffen wird, kann es nur ein eisenhartes Durckgrei- fen der rechtsprechenden Stellen geben— auch dann, wenn es zur Unpopularität führen sollte. ZU SCHWEREN ENTGLEISUNGEN einiger Fanatiker kam es beim Punktespiel der Frankfurter Eintracht gegen Reutlingen. Die Volksseele kochte über, als der Augs- burger Schiedsrichter Riegg beim Stande von 2:2 in den letzten Minuten zwei Fouls im eigenen Strafraum ungeahndet ließ und damit den deutschen Meister möglicher- weise um den Sieg brachte. Selbst Trainer Oßwald konnte nicht verhindern, daß der Unparteiische nach Spielschluß vom Pöbel verprügelt wurde. Die Rechnung muß mög- licherweise die Eintracht in Form einer Platzsperre bezahlen.— Unser Bild zeigt eine Spielszene vor dem Reutlinger Tor. Wuchtig hat Außenläufer Jost vor Stinka und Lindner den Ball aus der Gefahrenzone geköpft. Foto: dpa Dienstag, 8. Dezember 1959/ Nr. 28g Ebensowenig wie übrigens Deutschland. Europũùiscke Mittelklasse AUS DEM KONZEPT GERBRACHT wurde dritten Minute das Führungstor gelang und mit diesem Rückhalt seine Kampfkraft in die Waagschale warf. Der Karlsruher sc war zwar die Elf mit der für das Auge gefälligeren Spielweise, das allein aber genügte nicht, um die Abwehrriegel der Ron- hofer zu knacken. Am Ende hieß es nicht sehen. der Karlsruher SC, als Fürth schon in der einmal unverdient 2:1 für die Gastgeber, was für den KSC die zweite Niederlage der Saison bedeutete.— Auf unserem Bild ist Erhardt letzte Stadion eines Karlsruher Angriffs. Wischnowsky(rechts) hat das Nach- Foto: dpa Mit chaklin- ohne Tito UdssR-Turner kommen am Donnerstag Die russische Kunstturnriege, die am kom. menden Samstag(Pflicht) und Sonntag Kür) in der Krefelder Rheinlandhalle(Eisstadion) ihren ersten Länderkampf außerhalb des Ostblocks gegen Deutschland bestreitet, wird bereits einen Tag früher eintreffen. Sie fliegt am Donnerstag mit einer Düsen. maschine von Moskau nach Brüssel und von dort aus nach Düsseldorf, wo sie um 1245 Uhr auf dem Flughafen Lohausen landet Nach den letzten Meldungen aus der UdSSR Verzichtet sie auf Europameister Titow, tritt aber mit dem Olympiasieger und Weltmei. ster Boris Chaklin an, der beim Coupe d' Europe in Kopenhagen wegen Verletzu fehlte. Vize-Europemeister Pawel Stolbom, Olympiasieger Albert Azarjan sowie die jungen Turner Viktor Leonziew, Jurij Ma- kurin und Jurij Stoida vervollständigen die Mannschaft. Erste Punkte für TSV- Basketballer SG Kirchheim— TSV 46 Mannheim 52:60 Die Kirchheimer, zuletzt beim Spitzen- reiter Karlsruher Sc erfolgreich, Wollten auch die Begegnung mit dem TSV 46 zu ihren Gunsten entscheiden. Es war vor allem ein Verdienst von W. Ochs, über den fast alle Angriffe liefen, dag das Vorhaben auch 2 gelingen schien. Die Turner mußten die erste Halbzeit klar mit 31:22 an die Gastgeber ab- Im zweiten Durchgang setzte sich geben. dann aber die raumgreifendere Spielweise des TSV durch. Mit 40:41 gelang es erstmals, in Führung zu gehen und mit 52:60 gelang schließlich der erste Sieg. Für den TSV 46 spielten Nack(17), Hartig(13), Rendler(12), Welser(10), Seberkste(8), Rösinger und P. Schmitt. Der Weg des Sports trennte sich von dem der Politik— aber: Schröder in Hannover erläuterten, konnten Selbst auf die politisch genormten Sportjournalisten aus der Sowjetzone ist die Mitgliederversammlung des Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik in Hannover nicht ohne Eindruck geblieben, Diese Tagung, der Klugheit und Besonnen- heit, aber auch Würde und Gefühl für Verantwortung in einer keineswegs leichten Situation den Gehalt gaben, wurde zu einem Musterbeispiel für die Unabhängigkeit des Sports in der freien Welt, zu der sich NOR und DSB in ihrer gemeinsamen Ent- schließung einstimmig bekannten. Ueber allem stand das gesamtdeutsche Anliegen. Ihm mußte sich im Rahmen der sportlichen Möglichkeiten alles andere unterordnen. Der Beschluß von Hannover, den Schieds- spruch des IOC-Präsidenten Avery Brundage, die weißen olympischen Ringe im roten Feld der deutschen Fahne als Emblem für die ge- meinsame Olympiamannschaft aufzunehmen, hat die gesamtdeutschen Olympia-Expeditio- nen nach Squaw Valley und Rom endgültig gesichert. Die loyal geprüften innen- und außen- politischen Bedenken der Bundesregierung, die Dr. von Halt und Willi Daume als Ge- sprächspartner von Adenauer, Brentano und das NOR-Plenum nicht von seinem Beschluß abbringen. In der Fahnenfrage trennten sich die Auffassungen von Regierung und Sport. Laut und vornehmlich bekannte sich jeder der 26 stimmberechtigten NORK-Mitglieder beim namentlichen Aufruf mit einem„Ja“ zur Flagge mit den fünf Ringen und damit zur gesamtdeutschen Mannschaft. Dieses Ja aber bedeutete gleichzeitig Annahme einer Entschließung, die auch dem sportfremdesten Politiker zeigen muß, dag NOK und DSB als höchste Gremien des deutschen Sports ihre staatsbürgerlichen Pflichten durchaus mit Würde zu vertreten wissen. Die grundsätz- liche Ablehnung der Spalterflagge, der Vor- behalt eines Verzichtes auf internationale Meisterschaften, wenn das Zeigen der Zonen- fahne nicht zu umgehen sein sollte, und das betonte Herausstellen des gesamtdeutschen Willens auf dem Gebiete des Sportes waren Inhalt der„weisen und würdigen Entschei- dung“, um die DSB-Präsident Daume ge- beten hatte. Es hat in Hannover weder Sieg noch Nie- derlage gegeben. Der Sport mußte einen Weg gehen, der sich von der Politik trennt. Er Sing den Weg, den seine Gesetze vorschreiben mit Takt und Verantwortung. In seiner Situationsschilderung, mit der In Hannobet gab es weder Sieg noch fliedertage Der Beschluß des NOK hat gesamtdeutsche Olympia-Expeditionen nach Squaw Valley und Rom endgültig gesichert Willi Daume den NOK-Mitgliedern und Fachverbandspräsidenten den notwendigen Uberblick über Werdegang der gesamtdeut- schen olympischen Lage und Besprechungen mit der Zone gab, ließ er keinen Zweifel dar- über, daß zwei deutsche Olympiamannschaf- ten auch vom Internationalen Olympischen Komitee zugelassen würden, wenn das NOR der Bundesrepublik die Bestrebungen Ost- berlins unterstützen würde. Die Schützen- hilfe für Pankow und Ulbrichts Plan müsse der deutsche Sport jedoch ablehnen. Genau 50 eindeutig verbat sich Daume auch die politisch ausgewerteten Hilfsangebote aus der Zone in der Flaggenfrage:„Das Lob von drüben ist fast noch schwerer zu ertragen als die jahrelangen Diffamierungen!“ In allen Belangen überlegen: bed ⸗gumant blieb ohne hegenſof 324480 48 Sepp zweifacher Torschütze beim 9:0 im Probespiel gegen Goeta Stockholm Mit 9:0(4:0, 3:0, 2:0) Toren gewann die deutsche Eishockey-Auswahl in Füssen ge- gen die schwedische Vereinsmannschaft von Goeta Stockholm ihr Vorbereitungstreffen auf das Olympia-Ausscheidungsspiel mit der Sowjetzone am 9. Dezember in Garmisch- Partenkirchen. In den vorangegangenen Spielen in Deutschland hatten die Schweden gegen Wismut Chemnitz mit 4:10 und gegen den EV Füssen mit 2:7 verloren. Die schwedische Klubmannschaft war vor 4000 Zuschauern von der ersten bis zur letz- ten Minute der deutschen Mannschaft deut- lich unterlegen, denn ihr Angriffsspiel war zu harmlos und zu durchsichtig angelegt. Der schwedische Torhüter Lars J. Berggren war zwar an zwei Toren der deutschen Mann- schaft nicht schuldlos, im übrigen aber ver- hinderte er durch sein reaktionsschnelles und sicheres Eingreifen eine noch höhere Nieder- lage seiner Mannschaft,. In der deutschen Auswahl waren Sturmreihen und Vertei- diger bedeutend ausgeglichener. Motoren des Angriffs waren Egen und Unsin. Neben ihnen spielten am wirkungsvollsten Rampf und Se p p. Die Abwehr hatte in Torhüter Jansen eine sichere Stütze. Ambros, Schneitberger und Eggerbauer zeichneten sich in der Ver- teidigung aus. Die Tore erzielten Sepp(), Eberl(2), Ambros, Egen, Unsin, Rampf und Schubert. e „7 2 9 * Wir sind uns einig. Eine Flasche ECHTE KROATZZBEEꝝRE ist immer ein Genuß.— Kühl * Ass Wirken rasch bei Magenschmerzen und bei damit zusammenhängenden Beschwerden der Galle. 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Der frühere Coach Fred Rössner, einer der Väter dieser Trainingswand- lung, nahm die alpine Männermannschaft in einem Zeitraum von sechs Wochen zwei- mal je sechs Tage lang in ein scharfes Konditionstraining. Rössner begann mit der täglichen Lei- stungsgymnastik, steigerte über lustige Spiele bis zu leichten Kräftigungsübungen, um schließlich beim zweiten Lehrgang in Schruns (Montafon) mit dem Berggehen und Berg- ablaufen(auf einer Abfahrtspiste) die athle- tische Vorbereitung bereits ganz auf das be- vorstehende Schneetraining abzustimmen. „Der Kader ist in vorzüglicher körperlicher Verfassung“, erzählte Rössner hinterher. „Die alten wissen um den Wert der Kondition und stellen die jungen Läufer in dieser Hin- sicht weit in den Schatten. Molterer und Co. Riegersee weiter ungeschlagen Jetzt Tabellenführer vor Meister Füssen In den Spielen der Eishockey-Bundesliga schlug der SC Riehersee bei dichtem Nebel vor 4000 Zuschauern auch den VfL Bad Nau- heim mit 5:1(0:1, 4:0, 1:0) Toren und über- nahm damit als einzige noch ungeschlagene Mannschaft mit 12:0 Punkten die Tabellen- führung vor dem Titelverteidiger EV Füssen. Abgesehen vom mittleren Drittel, in dem die Gäste schonungslos die Schwächen in der Nauheimer Abwehr aufdeckten, war der VfL kämpferisch ein gleichwertiger Gegner. Spie- lerisch hatten die Bayern allerdings ein klares Uebergewicht. Die Gastgeber waren durch Bachmann in Führung gegangen, mußten dann aber fünf Treffer des Sc Rießersee durch Pittrich(2), Fries, Loibl und Günz- roth hinnehmen. Moss mußte aufgeben Vizeweltmeister Stirling Moss mußte auch beim Rennen um die Memorial Tro- phy in der Rennwoche in Nassau auf den Bahamas mit Maschinenschaden aufgeben und dem Amerikaner Grossman auf Ferrari den Sieg überlassen. Die Nassau Trophy holte sich mit dem Amerikaner Constan- tine(Aston Martin) ebenfalls ein Außen- seiter. Dieses Rennen wurde wegen Ein- bruchs der Dunkelheit nach 49 Runden ab- gebrochen. Ursula Winkler in Reutlingen Die mehrfache deutsche Schwimmeisterin Ursula Winklèr wird in den nächsten Tagen Bremen verlassen und im neuen Jahr wie- der in den Farben ihres Stammvereins SSV Reutlingen starten. Damit dürfte der Schluß- strich unter eine leidige Entwicklung gezogen sein, in deren Mittelpunkt heftige Aus- einandersetzungen zwischen dem Bremer Schwimmtrainer Fricke und der 19jährigen Ursula standen. Bereits am 1. Dezember hatte sich die Schwimmerin beim Bremer Se 85 apgemeldet. Badischer Rekord kennen ihre Chance in Squaw Valley, die ihre natürliche Grundlage in einer prächtigen Körperlichen Verfassung hat.“ Oesterreichs erster Olympiasieger in einer Alpinen Konkurrenz, Othmar Schneider aus Lech am Arlberg(Slalom- Goldmedaille 1952), der mit reichen Erfahrungen ausgestattete neue Trainer des Oesterreichischen Skiver- bandes, führte schon in den ersten Tagen des Schneetrainingskurses in Zürs am Arlberg ein strenges Regiment.„Jedem einzelnen merkt man an, daß er eine Saison lang ohne Trainer gewesen ist“, knurrte Schneider be- reits nach dem Einschwingen auf der Paßg- höhe.„Sehen Sie genau hin: jeder fährt schlampig, die alten genau so, wie Karl Schranz. Die Stockhaltung ist nachlässig, das Beinspiel kraftvoll, fast verkrampft— jeder hat sich private Allüren angeeignet, anstatt ein gefühlvolles, gelöstes und müheloses Gleiten anzustreben.“ Damentrainer Hermann Gamon aus Blu- denz ließ seine Mannschaft in den ersten Tagen nur„Wedeln“.„Bei den jungen Läufe- rinnen ist es besonders wichtig, daß sie per- fekt Skilaufen lernen“, erläuterte der frühere Eisenbahner- Europameister.„Die meisten Rennen der letzten Jahre wurden verloren, weil die Mädel technisch einer Piste nicht gewachsen waren.“ Auch im Schneetraining ist man vom alten Schema(zwei Wochen Slalom, zehn Tage Abfahrt) abgekommen. Zweimal vier Tage Slalom gaben den Läufern in der Pause da- zwischen Gelegenheit zur geistigen Auf- frischung, da zu langes Slalomtraining er- müdet. Außerdem schaltete Betreuer Schnei- der— begünstigt durch die guten Schnee- verhältnisse in Zürs— schon in den ersten Tagen Abfahrten vom Zürsersee ein, um Standfestigkeit und Kondition zu stärken. „Riesenslalomtraining im Vorwinter kommt der idealen Vorbereitung am nächsten“, sagen die fortschrittlichen Betreuer. Die Slalom-Niederlagen in Madonna di Campiglio, Garmisch und Chamonix haben Oesterreichs Verantwortliche nicht ruhen las- sen. Schneider ließ die Läuferelite nach zwei- tägigem Vortraining sofort scharfen Slalom gegen die Uhr fahren, um das Zeitgefühl zu stärken, das in der Vergangenheit bis zum Lauberhorn-Rennen kaum in Anspruch ge- nommen worden war.„Als uns Tony Spieß Weihnachten 1951 in Kitzbühel beim Slalom deklassiert hatte, schworen wir anderen Re- vanche“, so schloß Othmar Schneider,„zwei Monate später schlug ich Eriksen in Röd- kleiva und wurde Olympiasieger! Dieses Re- zept ist noch immer gut.. N Fritz Walter: „Hach 20 fakten mußte mit das passieren“ Der Ehrenspielführer bedauert seine Entgleisung als Zuschauer Im Fernseh-Quiz„Der große Wurf“ spielte Hans Joachim Kulenkampff auch eine Runde mit bekannten Sportlern. So erschien im Großen Sendesaal des Hessischen Rund- fkunks der Ehrenspielführer der deutschen Fuhball-Nationalmannschaft, Fritz Walter. Er wurde von dem Quizmeister natürlich auch darauf angesprochen, daß ihm vor kur- zem wegen Beleidigung und Bedrohung des Schiedsrichters und eines Linienrichters eine Sperre von einem Monat zudiktiert wurde. Fritz Walter nahm dabei zum ersten Male zu dieser Bestrafung durch das Verbands- gericht Stellung. Es wirkte sympathisch, daß er nicht den geringsten Versuch unternahm, sein Verhalten zu beschönigen. Er meinte: „20 Jahre bin ich ohne Sperre und Platzver- weis gut über die Runden gekommen, aber jetzt ist's halt passiert, und es tut mir leid.“ Der Kaiserslauterer berichtete über den Vorfall:„Seit Juni habe ich nicht mehr Fuß- ball gespielt. Ja, mein Beruf ließ nicht ein- mal das Kicken in der AH-Mannschaft zu. Nur als Zivilist ging ich noch auf den Fuß- ballplatz; beim Punktekampf 1. FC Kaisers- lautern— FK Pirmasens postierte ich mich auf einem Stehplatz in der Kurve, weil ich erneut verbessert: flittelgewichiler Huser jet æl bei l Pfund Gewichtheber-Staffel des KSV 1884 brachte aus Mühlburg beide Punkte mit Mit einem beachtlichen Gesamterfolg von 3980:3725 Pfund kehrte die Gewichtheber- staffel des KSV 1884 Mannheim von ihrem Oberliga-Punktekampf beim KSV Einigkeit Mühlburg zurück. Die Mannheimer, die dies- mal ihre überragenden Heber in Böhler mit 620, Freytag mit 610, Kieser mit 600 und Werner mit 395 Pfund besaßen, entschieden alle drei Disziplinen mit 1235:1220 Pfund beim Drücken, 1185:1170 Pfund beim Rei- gen und 1560:1335 Pfund beim Stoßen für sich. Den Mühlburgern ist durch diese neuer- liche Niederlage der letzte Platz nicht mehr zu„nehmen“. Neckaraus überragender Mittelgewichtler Huser verstärkte als Gastheber den nord- badischen Vizemeister SV Germania Obrig- heim bei dessen Freundschaftskampf gegen die württembergische Gewichtheber-Mei- sterstaffel der Sd Weil im Dorf. Huser prä- sentierte sich abermals in hervorragender Verfassung und stellte mit 715 Pfund wieder einen neuen badischen Dreikampfrekord auf. Mit dieser Leistung übertraf er die beiden deutschen Ex-Meister Willi Kolb mit 690 Pfund und Toni Leuthe mit 710 Pfund. Obwohl die Obrigheimer 4395 Pfund bewäl- tigten, ging der Gesamtsieg an die Württem- ten, während sich KSV Malsch und AC Neu- ljußheim 10:10 unentschieden trennten. In der Oberliga-Reserverunde strauchelte der Tabellenführer SRC Viernheim erneut; beim RSC Eiche Sandhofen unterlagen die Südhessen knapp mit 10:12 Punkten, ohne jedoch ihre führende Position zu verlieren. Mit 16:7 beim RSV Schriesheim und mit 10:7 beim ASV Lampertheim gelangten ASV Feu- denheim und KSV 06 Ketsch zu beachtlichen Auswärtserfolgen, während KSV 1884 Mann- heim gegen VfK 08 Oftersheim gar mit 15.0 Punkten triumphierte.—.811¹ nicht gern bei den Fachleuten auf der Tribüne sitze. Bisher bin ich absichtlich nie in eine Kabine gegangen, aber dieses Mal tat ich es doch, denn meine Kameraden taten mir nach ihrer 1:2-Niederlage(gegen Pir- masens) leid. Mein Weg zur Mannschafts- kabine führte vorbei am Umkleideraum des Schiedsrichters. Das wurde mir zum Ver- hängnis. Was ich zu dem Unparteiischen ge- sagt habe, kann ich wirklich nicht wieder- geben, aber ich rechnete höchstens damit, dab es zu einer Privatklage kommen könnte. Ich habe jetzt gesehen, wie schwer es sein kann, Zuschauer zu sein. Natürlich bedauere ich den Vorfall.“ Sandhofen ohne Punktverlust Ueberraschungen im Tischtennis Ueberraschungen brachte in der Tisch- tennis- Verbandsliga der letzte Spielsonntag im alten Jahr. Für die größte Sensation sorgte Schlußlicht FC Friedrichsfeld, der beim SC Käfertal mit 8:8 zum ersten Punkt- gewinn kam. Die Käfertaler— bereits 6:3 in Führung— boten eine sehr schwache Par- tie und muhßten schließlich froh sein, wenig- stens einen Punkt zu retten. Auch Spitzen- reiter Tus Sandhofen hatte alle Mühe, um beim Neuling Post Mannheim, der nur mit fünf Mann antreten konnte, knapp mit 9:6 die Oberhand zu behalten. Mit einer großen kämpferischen Leistung wartete TTC Weinheim auf, der bei der TSG 78 Heidelberg einen 2:7- Rückstand auf- holte und mit 8:8 einen verdienten Punkt mit nach Hause nahm. Ebenfalls unentschie- den trennten sich die Mannheimer TG und TV Waldhof. Silberlorbeer für Edgar Barth Bundespräsident Lübke hat dem Europa- bergmeister 1959, Edgar Barth(Stuttgart), in Würdigung seiner vielen in den letzten Jah- ren auf Sportwagen errungenen Erfolge das Silberlorbeerblatt verliehen. Der Bundes- präsident folgte damit einem Vorschlag der Obersten Nationalen Sportkommission für den Automobilsport. Wie stel mein Verein! Eishockey-Bundesliga SC Rießersee 6 6 O 0 44:9 12:0 EV Füssen 7 6 U 1 44.22 122 EC Bad Tölz 5 4 0 11 i 2 Preußen Krefeld 7 3 0 4 20:40 68 Krefelder EV J)))%%%%FCCCCGTT CTT VfL Bad Nauheim 5 1 0 4 14:34 228 ESV Kaufbeuren 5 1 0 4 13:44 228 ERC Mannheim 6 1 0 5 2138 210 Tischtennis- Verbandsliga berger, die es auf 4555 Pfund brachten. Us Sandhofen 5 6330 140 In der Mannheim/ Heidelberger Ringer- Sc Käfertal 6 53˙•30 11˙1 Kreisklasse ist RSC Schönau auf dem besten SG 78 Heidelberg 6 43.23 973 Weg Vizemeister zu werden. Durch einen TV Waldhof 6 44.41 775 verdienten 10:7-Heimsieg über HSV Hocken- TTC Weinheim 6 44.47 6˙6 heim schob er sich auf den zweiten Platz vor, Post Mannheim 6 40:41 618 der ihm wohl nicht mehr zu nehmen ist. Mannheimer T 7 44:50 6˙8 Die bereits als Kreismeister feststehende Fe Friedrichsfeld 6 33.53 11 Staffel des AV Schwetzingen behauptete sich PSV Karlsruhe 88 3385 111 beim RSC Hockenheim sicher mit 16:7 Punk- PSV Pforzheim 6 20.53 111 4 i GRGEN--FO O 1.2.0: DER N 5 8 kt 8 Nr.] Platzverein,. Gastverein 2 b 0 1 1. Fo Köln 112/0110 0 2/220 VII. Bochum 11 11 11 2 Alem. Aachen I 1 0/2 1 111 2/211 Rot-Weiß Essen 2 1 U 1 2 3 Duisburger SV 122/010 1601/222 Hamborn 67 1 1 11 11 e,, 1 0 5 Fort. Düsseldorf 0 2 0/ 2 0 21 2 0/2 2 1 RW Oberhausen 1 I 6 Karlsruher S0 1 1 1/1 12111/1102 1860 brünchen 1 1 11 1 2 7 ISG Uim 21 1/0 2 2110/ 0 2 0 Eintr. Frankfurt 0 2 22 2 2 8 vin stuttgart 0 21/0 1 2 II 17222 Spe Für I 1 11 10 91. FC Nürnberg 0 02/ 2 2 0111/2 2 2 Kick. Offenbach 1 2 0 1 2 1 10 Ten. Bor. Berlin 2 1 1/ 0 2 2212/2 2 1 Viktoria 89 Berl. 1 1 1 U 11 11 Saar 05 Saarbr. 2 99 21 0 0 1/2 2 2 Eintr. Kreuznach 1 1 1 1 1 2 12 Eintracht Trier 0 2 1/ 0 1 20 1 0/ 2 0 1. PC Saarbrück. 2 1 1 0 20 13 80 Ludwigshaf. 2 2 1 T1 0 20 22/11 2 1. EC Kaisersl. 2 1 8) Tip nach der MM- Tabelle p) Hans Schäfer, 1. FC Köln c) Reportertip e de Ringer- Oberliga, Gruppe Nord KSV Schriesheim 12 8 3 1 146:96 19:5 SRC Viernheim 2 7 1 4 18895 15:9 ASV Feudenheim 111 KSV 06 Ketsch ⁵VV pp ASV Lampertheim 11 5 0 6 1087109 10:12 RSC Eiche Sandh. 11 5 0 6 103:110 10:12 ASV Ladenburg 11 5 0 6 99 122 10:12 VfK 08 Oftersheim 13 1119 KSV 1884 Mannheim 12 3 0 9 36.155 618 Oberliga, Reserven SRC Viernheim 12 10 0 2 181:82 20:4 ASV Feudenheim 13 9 0 4 170:122 18:8 RSC Eiche Sandh. 2 I KSV Schriesheim 12 6 0 6 147:106 12:12 ASV Ladenburg o RSV 84 Mannheim))) VK 08 Oftersheim 10000100 KSV 06 Ketsch JJ ASV Lampertheim 11 0( 10 884 121 Landesliga, Gruppe Nord ASV Heidelberg 11 8 1 2 150.89 175 RSC Laudenbach e KSV Hemsbach 1 989 SpVgg N'liebersbach 10 5 1 4 118-97 11:9 KSV 56 Schwetzingen 12 4 1 7 119:130 9.15 AV Fortuna Reilingen 8 2 1 5 56:115 511 AC Germ. Rohrbach 3 T 3:11 KSV Sulzbach 8 1 0 7 437133 2714 Kreisklasse AV Schwetzingen J)) RSC Schönau 9 5 0 4 107:91 10:8 HSV Hockenheim 8 4 0 4 36:85 8·8 AC Neulußheim 5 RSC Hockenheim 9 3 0 6 97104 612 KSV Malsch is s Gewichtheber-Oberliga VfL Neckarau 6 6 0 0 24955 Pfd. 12.0 SV Germ. Obrighh. 5 3 0 2 20355 Pfd. 6.4 AC 92 Weinheim 6 3 0 3 24590 Pfd. 6:6 KSV 84 Mannheim 6 2 0 4 23295 Pfd. 4:8 KSV Mühlburg 5 0 0 5 15440 Pfd. 0:10 Toto-Quoten Sechs-Rang- Wette: 1. R.: kein Gewinner; 2. R.: 8500 DM; 3. R.: 280 DM; 4. R.: 33 DM; 5. R.: 3200 DM; 6. R.: 92 DM.— Zehner-Wette: 1. R.: 14 200 DM; 2. R.: 360 PM; 3. R.: 31 DM.— Neuner-Wette: 1. R.: 2530 DM; 2. R.: 130 DM; 3. R.: 13,05 DM.— Achterwette: 1. R.: 570 DM; 2. R.: 24,70 DM.— 6 aus 28: 1. R.: 770 DM; 2. R.: 21,50 DM; 3. R.: 1,65 DM. Lotto-Quoten: Kl. 1(fünf Gewinnzahlen und Zusatzzahh): 500 000 Mark; Kl. 2: 7600 Mark; Kl. 3: 90 Mark; Kl. 4: 4,55 Mark, 2% 1 2 * 27 4 5 1 eee. 422„„ 4 i e e ae Ein storker Mann muß sich guk anzlehen. 5 S N 2 — S Halbschwere Wintermäntel aus feinem, mollig warmem Mohair, Tweed oder Shetland. Wahlweise schlicht einfarbig oder gemustert. Teils mit leichtem Wollplaid gefüttert. Für starke Manner ein Mantel mit ENGELHORN- Qualitäten 180.180. 100. 218. 1 Kreditschecks e in J. dock Ein Anzug mit ENGELHORN-Qualitäten Jg. 109.-P159.— 226. Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890. Sroßparkplatr um Eingang odclelanunt. 5 Sonntag, 15. Dezember 1959, von 13 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet! 8 8 SS 1 Seite 12 MGORGEKN Blenstag, 8. Dezember 1959/ Nr. 283 Familienanzeigen Am 3. Dezember 1959 verschied nach langer schwerer Krankheit unser langjähriger, im Ruhestand lebender, Mitarbeiter, Herr Gustav Seitz Während der Jahre seiner Tätigkeit in unserem Hause haben wir den Verstorbenen als einen äußerst pflicht- bewußten und treuen Mitarbeiter und Kollegen schätzen gelernt. Sein menschlich liebenswertes Wesen und seine aufgeschlossene Art sicherten ihm die Zuneigung aller, die mit ihm zu tun hatten. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 7. Dezember 1959 VEREINIGTE ARMATUREN- GESELLSCHAFT MBH. Beisetzung: Dienstag, den 8. Dezember 1959, um 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach langer schwerer Krankheit entschlief am 6. Dezember 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Emil Strunk Elektromeister Im Alter von 67 Jahren. Mhm. Sandhofen, den 7. Dezember 1939 Sandhofer Straße 268 In tiefer Trauer: Babette Strunk geb. Arz Willl Strunk und Frau Lotte geb. Bierig Reinhold Kind und Frau Herta geb. Strunk Enkelkinder Bärbel, Rudi und Udo und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 9. Dezember 1989, um 14.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. Völlig unerwartet verstarb meine liebe, treusorgende Schwägerin und Frau, meine allerbeste Schwester, Tante, Frau Agathe Bauschert N geb. Haas un Alter von 46 Jahren.————— Mannheim, den 3. Dezember 1959 Garnisonstraße 3 In tiefer Trauer: Willi Bauschert Hilde Seitz geb. Haas Albert Seitz Helmut Seitz Maria Grüssle Feuerbestattung: Mittwoch, 9. Dez., 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit ist unsere liebe, gute Mutter, oma, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Lisette Wesch geb. Sigmund ganz plötzlich im Alter von 34 Jahren am 7. Dezember 1939 von uns gegangen. Mhm.- Gartenstadt, den 1. Dezember 1939 Kasseler Straße 93 In tiefer Trauer: Erwin wesen und Frau Emma geb. Haass Willy Heppes und Frau Hilde geb. Wesch Anni Bergbauer geb. Wesch Klara Wesch Wwe, geb. Sommer nebst Enkeln und Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 9. Dezember. Friedhof Käfertal. Zeit siehe Bestattungskalender. Meine liebe Schwiegermutter, unsere herzensgute Oma, Frau Lina Sattel ist am 6. Dezember 1959 plötzlich verschieden. 2 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Franziska Sattel Wwe. N Enkelkinder Karlheinz . und Günther Die Beerdigung findet am Mittwoch. dem 9. Dezember 1939, 14.00 Uhr, im israelltischen Friedhof statt. Am Sonntag, dem 6. Dezember 1959 verschied nach kurzer Krank- heit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder und Onkel, Herr Karl Jg im 61. Lebensjahr. Mhm.- Gartenstadt, den 8. Dezember 1939 Westring 69 Im Namen der Hinterbliebenen: Frieda Jig geb. Farrenkopf Feuerbestattung: Mittwoch, 9. Dez., 14.30 Uhr, Krematorium im Hauptfriedhof Mannheim. Segangen. Eichelsheimerstraße 14 Beerdigung am Donnerstag, dem 10. Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom liebsten was man hat, muß scheiden. Plötzlich und unerwartet ist nach schwerer Krankheit unser einziger, braver Sohn. lieber Vater, herzensguter Bruder und Schwager, Herr Kurt Essert im Alter von 57 Jahren aus einem arbeitsreichen Leben für immer von uns Mannheim, den 6. Dezember 1959 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Essert und Frau Dezember 1959, um 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme durch Wort, Schrift. Kranz- und Blumenspenden sowie für die zahlreiche Beteiligung auf dem letzten Wege Unseres lieben Entschlafenen * Jakob Vogt sprechen wir allen unseren herzlichsten Dank aus. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Lic. Lehmann für seine trost- spendenden Worte, der Firma Verein Deutscher Oelfabriken für den ehrenden Nachruf, dem Schweizer Verein„Helvetia“ und den Hausbewohnern. Mannheim, im Dezember 1959 Die trauernden Hinterbliebenen 0 trostreichen Worte. Mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Johann Szaidel Friedrich Noelle Nach jahrelanger schwerer Krankheit ist mein lieber, unvergessener Mann und lieber, treusorgender Vater, Herr ist am 7. Dezember 1959 nach Kurzer Krankheit friedlich von uns gegangen. Stadtinspektor am 1. Dezember 1959 im Alter von nur 57 Jahren von Mhm.-Rheinau, den 8. Dez. 1959 uns gegangen. 11 Dänischer Tisch 32 Auf Wunsch unseres lieben Entschlafenen haben wir ihn in aller Stille zur Ruhe gebettet. In tiefer Trauer: Frau Maria Szaidel und Kinder Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden, danken wir herzlich. Besonderen Dank Herrn Dr. Willard für seine auf- opfernde Betreuung und Herrn Pfarrer Ewald für seine Beerdigung am Mittwoch, dem 9. Dezember 1959, um 13.00 Uhr, Friedhof Rheinau, 2 55 A 25 a 1 4 Wir danken dem Herrn Ober bürgermeister der Stadt Mannheim für die Kranzniederlegung und den ehren- den Nachruf sowie seinen Kollegen des Steueramtes. e Mhm.- Schönau, den 8. Dezember 1959 Graudenzer Linie 33 In letter rauer: Emma Noelle und Sohn Reiner Bestattungen in Mannheim Beerdigung: Donnerstag, 10. Dez., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof 5 5 Mannheim. ö Dienstag, 8. Dezember 1959 und Tante, Frau Katharina Hennemannwwe N geb. Schmitt nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren zu sich zu rufen. Mhm.- Neckarau, den 6. Dezember 1959 Neckarauer Straße 87 Burgkirchen, Buenos Aires En iir er r üer Friedel Hotz und Familie Marie Müller geb. Schmitt Familie Josef Schmitt Beerdigung: Mittwoch, 9. Dez., 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Nach langer schwerer Krankheit ist meine herzensgute Frau, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Erna Glaser geb. Emler im Alter von 35 Jahren sanft entschlafen. Mhm.- Neckarau, den 5. Im Sennteich 27 Dezember 1959 In stiller rauer: Karl Otto Glaser und Angehörige Beerdigung am Mittwoch, dem 9. Dezember 1959, um 14 Uhr, Hauptfriedhof Ludwigshafen. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Josef Rettig sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. 5 Insbesondere danken wir H. H. Pfarrer Donner für seine tröstenden Gebete, Herrn Dr. Schlez für seine vorbildliche ärztliche Betreuung. Ferner allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 8. Dezember 1959 Elfenstraße 36 Die trauernden Hinterbliebenen: Josef Becker und alle Angehörigen Statt Karten Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Heren e Johann Josef Holler durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden. sagen wir hierdurch unseren herzlichen Dank. nheim, den 7. Dezember 1959 Im Namen der trauernden Einterbliebenen: Frau Therese Holler Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin Hauptfriedhof Zeit Plötzlich und unerwartet ist mein innigstgeliebter Mann, 7 mein treusorgender Vater, unser guter Sohn, Bruder, Wagenteiler, Konrad, Schwager, Onkel und Cousin, Herr Stephanien-Ufer 18 Hannack, Adolf, Karl Leicht Kobellstraße 6 Maschinen- Ingenieur 10.30 1 11.00 Feuerpeil, Rosa, Meerwiesenstraße 12 weber, Emma, Neckarvorlandstraße 137 Eppel, Karl, Auf dem Sand 18 11.30 im Alter von 56 Jahren für immer von uns gegangen. 13.00 Sein Leben war nur Fürsorge für seine Familie. Ludwigshafen, den 6. Dezember 1959 Hüttenmüllerstrage 3 13.30 Krematorlum Hayer, Wilhelm, 2, M„ nubsch, Anna, Bad Homburg, fr. Mhm. In tlefster Trauer: Cläre Leicht geb. Heidenreich und Tochter Doris Berta Leicht(Mutter) Franz Englert 14.00 14.30 Folgt für dare Augengläser O 4, 3 on gen plonken ele fo 27 78 . F. NIN EEN TI Spezlalabteilung: Unsleht bare Augengläser 1 Lleferant allet Krenken kassen Cesehũftsungeigen 0 und Frau Berta geb. Leicht Herrmann Schmidt und Frau Käthe geb. Leicht. und alle Anverwandten Friedhof Käfertal Seitz, Gustav, Eisenstraße 10 3 13.30 A. Kunz& Sohn, Möbelspedition. Lagerung. Mhm., J 6. 9. Tel. 2 26 76 im Stadt- und Fernverkehr mau ge Matratzen werden aufgearbeitet und neu angefertigt. ERTEI, KR 3, 3 a, fel. 20/7 Lenhart, Karl, Rottannenweg 14 Dülk, Wilhelm, 14.00 Spenge u 0 5 5 Friedhof Neckarau 1 Ihre Gurdinen werden„auf Neu“ gewaschen und gespannt(auch Kunstfaserstores). Auf Wunsch Ab- und Auf machen. Spezial-Gardinenspannerei HAU STEIN, Mannheim. Theuwissen, Ruf 6 14 62 Max-Joseph-Straße 24 UMzü eg und EHTRaNSpORIE A3. 14 Etage(kein Laden). Tel. 2 41 53. ARömisch, Helga, Gr. Weidstückerweg 6. narer, Friedrich Gottlieb, Brückeswasen 88 Für uns unerwartet starb am Sonntag mein herzensguter Mann, unser Ueber Vater, Schwiegervater und guter Opa, Willy Dietze! 13.00 In 13.30 Settfedernreinigung bel RIEK ER Folzstraße 9 Telefon 2 13 85. von lett und Bettfedern preiswert, Nheuma-Heilwäsche Dr. med. Schlitz& Polle, o 6.8 Lasf-Expreß, LS, 6 Tel. 2 1193, Umzüge— Transporte Friedhof Rheinau Gilbert, Eva, Maudacher Straße 35 Austen, Ernst, Plankstadter Straße 34. Rippel, Emil, Dänischer Tisch 46 im Alter von 69 Jahren. N Mhm.- Käfertal, den 6. Dezember 1939 Rüdesheimer Straße 7 14.00 In stiller Trauer: Johanna Dietzel geb. Rubis Richard Oberzig und Frau Heidi geb. Dietzel Enkelkinder Klaus und Gisela 14.30 15.00 oBERHHHD H- Schnelldienst 5 1 OBERHEMDEN- Schnelldienst E U! Wir haben zu unserem einen KITTEL-SCHNELLDIENST (Berufsmäntel) eingerichtet. Lleferzeſt: 2 Tage! 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Die Arbeitslosenquote beträgt 1,1 Prozent. 284 500 Stellen sind unbesetzt. Im vergangenen Jahr Waren zur gleichen Zeit 431 800 Arbeitslose registriert worden. Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern zeigt folgendes Bild: Land Arbeitslose Zu- bzw. Ende Nov. 1959 Abnahme Bayern 58222 18334 Niedersachsen 44 991 + 10 036 Schleswig-Holstein 23 098 + 3 860 Rheinland-Pfalz 10 540 35 Hessen 13.007 + 1 003 Baden- Württemberg 8 467 9 818 Nordrhein-Westfalen 57 378 5 33 Bremen 5 099 8 33 Hamburg 7 200 3 3 Saarland 2 603— 147 Wie die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung mit- teilt, gebührt der anhaltend guten Konjunk- tur der entscheidende Anteil an dieser über- Aus günstigen Arbeitsmarkt-Lage. In zahl- reichen Wirtschaftszweigen mache sich ein Zusätzlicher Bedarf an Arbeitskräften be- merkbar. Im Steinkohlenbergbau habe sich die Abwanderung der Bergleute verlang- samt. Die Bautätigkeit sei weiterhin lebhaft. Saisonbedingte Entlassungen gab es haupt- sächlich in Steinbrüchen, Ziegeleien, land- Und fortwirtschaftilchen Betrieben, sowie im Gaststätten- und Hotelgewerbe. Für voll lei- Stungsfähige Arbeitskräfte bestehen nach Ansicht der Bundesanstalt keine Vermitt- Vermögensbildung begünstigen dureh Steuervorteile (eg) Bundesarbeitsminister Theodor Blank hofft, daß das Bundeskabinett sich noch Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres dazu durchringen wird, einen Grundsatz- beschluß zu fassen, der ihn ermächtigt, einen Gesetzentwurf über die sogenannte Ergeb- nisbeteiligung von Arbeitnehmern vorzu- legen. Dieser Entwurf eines Rahmengesetzes, der auf Referentenebene bereits ausgearbei- tet ist, würde dann vermögenswirksame Leistungen von Unternehmen an ihre Be- legschaftsmitglieder bis zu einem Betrag von etwa 312 DM jährlich von der Einkommen- und Körperschaftssteuer sowie von der Lohnsteuer und den Sozialabgaben befreien. lungs schwierigkeiten. Die von der Post im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachts- fest angeforderten Arbeitskräfte seien schwer zu beschaffen, weil die Post schlecht zahle. Nach Meinung der Bundesanstalt müßte die Bundespost bei der Bezahlung der Hilfs- kräfte mehr Mittel aufwenden. Die Arbeits- ämter im Bundesgebiet haben im November insgesamt rund 292 700 Arbeitskräfte ver- mittelt, das sind knapp 28 000 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenzahl in Westberlin hat sich um 4 634 auf rund 43 000 erhöht, so daß die Arbeitslosenquote auf 4,7 Prozent stieg. dpa/ AP Frankreichs Wegweiser z Ur Handels freiheit (VWD) Die neuen französischen Liberali- slerungsmaßgnahmen, die zum 1. Januar 1960 vorgenommen werden sollen, werden voraus- sichtlich ein ungewöhnlich großes Ausmaß annehmen. Wie aus der Umgebung von Finanzminister Pinay verlautet, ist beabsich- tigt, von den noch kontingentierten 2000 Posi- tionen der französischen Zollnomenklatur 1200 bis 1500 für die Einfuhr aus den OEEC- Ländern, sowie aus den USA und Kanada freizugeben. Bisher sind rund 4000 Positionen liberalisiert worden. Der französische Libe- ralisierungssatz der Privateinfuhren auf der Basis von 1957 würde sich dadurch von ge- genwärtig 80 auf ungefähr 90 Prozent er- höhen. Mindestens fünf magere Jahre dem Bergbau prophezeit Es besteht keine Aussicht, daß sich die gegenwärtige kritische Lage auf dem Kohle- markt der Sechsergemeinschaft in den näch- sten fünf Jahren verbessern wird. Zu dieser Feststellung kommt ein am 7. Dezember veröffentlichter Bericht der interexekutiven Arbeitsgruppe für Fragen der Energie-Poli- Zur Handelsfreizügigkeit gehört Eigentumsschutz Lord Shaweross sprach über Sicherung der Auslands- Investitionen Auf Einladung der„Gesellschaft zur Förderung des Schutzes für Auslandsinvestitionen e. V., Köln“, sprach Lord Hartley Shaweross(britischer Generalstaatsanwalt a. D. und UNO-Delegierter Englands, Anklagevertreter im ersten Nürnberger Prozeß, sowie— ge- genwärtig— die Labour-Party vertretendes Mitglied des Oberhauses) über das Problem internationalen Rechtsschutzes für Auslandsin vestitionen. Dem Vortrag— die Einladungen dazu waren von Bankier Hermann J. Abs und vom BDI- Präsidenten Fritz Berg unter- zeichnet— wohnten führende Persönlichkeiten aus der deutschen, englischen, französischen und holländischen Wirtschaft und Politik bei. Als prominenter Gast aus Bonn trat Staats- sekretär van Scherpenberg auf. Nicht immer geht es nur um Schulden. In einer arbeitsteiligen Weltwirtschaft be- dürfe nicht nur der Gläubiger des Rechts- schutzes, sondern auch— und das vor allem — der Investor, der sein Geld und seine Ware in sogenannte unterentwickelte— eigentlich müßte es heißen aufstrebende— Staaten bringt. Gar schnell regen sich poli- tische Strömungen, die, wenn es ihnen gelingt, die Regierungsgewalt zu gewinnen, Auslän- der einfach„enteignen“. Diese bittere Er- fahrung veranlaßte bereits die an der Ha- vanna-Charta teilnehmenden Regierungen, einen Modus zu erarbeiten, wie der Schutz von Auslandsinvestitionen internationaler Gerichtsbarkeit unterworfen werden könne. Auch die Internationale Handelskammer plagte sich mit einer solchen Fleißaufgabe herum. Als im Herbst 1957 in San Fran- Zzisko eine Tagung der bedeutendsten wirt- schaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute stattfand, präsentierte der deutsche Bankier H. J. Abs seinen— aus dem Jahre 1956 stammenden— Entwurf zur Magna Charta internationalen Eigentumsschutzes. Seitdem wird die Diskussion über dieses Thema im- mer heftiger. Aus den vorliegenden Ent- K URZ NACHRICHTEN (Ap) Der Vizepräsident des Bundes verban- des der deutschen Industrie, Dr. Alexander Menne, hat sich vor der Deutsch-Amerikani- schen Handelskammer in New Vork für eine Atlantische Wirtschaftsgemeinschaft ausgespro- chen. Er hält eine solche Organisationsform für notwendig, wenn die freie Welt mit der zentral gelenkten Wirtschaft des Sowzetblocks erfolg- reich konkurrieren wolle. Vor allem das Pro- blem der Entwicklungsländer könne nur auf der Grundlage der wirtschaftlichen Zusammen- arbeit zwischen allen Ländern der freien Welt gelöst werden.* Die Lehre aus der Butter-Misere oo Landesminister Dr. Oskar Farny hat am 7. Dezember auf der Hauptversammlung der Württembergischen Milchverwertungs- Südmilch-AG, Stuttgart, der größten Milch- Versorgungszentrale des Bundesgebietes, an Alle Beteiligten, von den Verbrauchern bis zur Landwirtschaft, appelliert. aus den Vorgängen der letzten Zeit zu lernen, anstatt sich in scharfer, aber unfruchtbarer Polemik gegenseitig zu beschuldigen. Er räumte ein, daß die Appa- ratur der Einfuhr- und Vorratsstelle nicht 80 funktioniert habe, wie es hätte sein müssen, um die Ausschläge am Buttermarkt zu ver- meiden. Höhere Zinnexportquoten (AP) Der Internationale Zinnrat hat die Ex- Portquoten für die sechs Erzeugerländer für das erste Quartal 1960 auf 36 000 Tonnen(vier- tes Quartal 1959 30 000 Tonnen) heraufgesetzt. Die nächste Tagung findet am 8. März statt. MAN in Argentinien (VWD) In Buenos Aires wurde die dustrias Argentinas MAN“ gegründet. Sie ist eine Gemeinschaftsgründung der Maschinen- fabrik Augsburg-Nürnberg A8(MAN) und des argentinischen Staatsunternehmens Dinie. Die neugedründete Gesellschaft übernimmt das Mo- torenwerk der Dinie mit allen Einrichtungen, die durch deutsche Investitionen von zunächst 0,3 Millionen Dollar ausgebaut werden sollen. „In- würfen wurden zu weitgehende und perfek- tionistische Passagen nach eingehenden Be- ratungen mit den europäischen Nachbarn (Franzosen, Holländern und Engländern) herausgenommen. Shaweross betonte, die Armut— der be- treffenden Nationen— sei nicht nur eine Einladung zur Subversion und zur Bolsche- wisierung, sondern sie sei auch ein Hinder- nis, das sich überall wirtschaftlichem Fort- schritt in den Weg stelle. Die weltweite Aus- dehnung der Märkte werde durch Unsicher- heit in Eigentumsfragen vielleicht mehr be- hindert, als sie— die Ausdehnung der Märkte— durch Zollabbau gefördert würde. Dabei handle es sich darum, private In- vestitionen zu fördern und nicht die Aus- landsinvestitionen ganz in den Bereich der öfkentlichen Hand zu verbannen. Diese Ein- sicht sei auch bei der Labor Party gereift, deren Sozialisierungsexperiment enttäusche. Lord Attlee umschreibe die damit zusam- menhängende Forderung mit den Worten: Wenn eine Nation in der Welt ehrlich bereit ist, an weltweiter Abrüstung teilzunehmen, dann muß sie in gleicher Weise nach Festi- gung des internationalen Rechts und beson- ders des internationalen Eigentumsrechtes streben. Shaweross warnte vor Ubereilung und Uberstürzung. Es gehe natürlich nicht 80 Weit, daß in den Maschen einer solchen Ord- nung die Staatsautorität der Nationen lahm- gelegt würde. In der Havanna- Charta, aber auch in dem Vorschlag der Internationalen Handelskammer war zum Beispiel die Rede davon, daß die Einführung von Devisen- Kontrolle und Bewirtschaftung gegen die internationalen Eigentumsgrundrechte ver- stiege. Shaweross erinnerte daran, daß in den letzten 25 Jahren 116 weltweite Organisatio- men auf internationaler Basis so gut zusam- menarbeiteten, wie es sich gewöhnliche Sterb. liche vor 100 Jahren— als unter Schwierig- keiten die Internationale Post-Union geboren wurde— vielleicht niemals vorstellen konn- ten. Shaweross stellt sich vor, daß es vor- läufig genüge— und bereits als großer Fort- schritt gefeiert werden müsse— daß durch bilaterale Verträge zwischen Staaten der Eigentumsschutz verbindlich hie und da fest- gelegt wird. Das Vereinigte Königreich habe einen solchen Vertrag mit dem Iran; Deutsch- land mit Frankreich, Italien und der Domini- kanischen Republik. Es bestünden solche Verträge mit Norwegen und mit Japan usw. Der Vortragende— Shaweross— erwies sich als umsichtiger und taktvoller Politiker, der über allen seinen Wunsch vorstellungen die Kirche im Dorf läßt. Er führte diese Beispiel von Staatsverträ- gen an, die ihm durchaus hinlänglich er- schienen und warnte davor, mit diesem Fra- genkomplex bereits bestehende internationale Gremien zu überfordern. Es handle sich in der Tat darum, eine neue Basis für weltweite Zusammenarbeit zu schaffen. Hermann J. Abs erinnerte in seiner Ein- leitungs- und Schlugansprache daran, daß in den letzten Jahren laut Angaben der Bun- desbank rund 7,6 Milliarden DM im Ausland investiert worden seien, woran private Investoren mit zunehmender Heftigkeit be- teiligt seien. Es sei zwar nur ein Teil dieser Gelder in die aufstrebenden/ unterentwickel- ten Ländern gegangen. Aber dennoch harre die Frage der Rechtssicherheit für Auslands- investitionen einer Lösung. Nicht nur des- halb, weil die privaten Auslandsinvestitionen gefördert werden müssen, sondern auch des- halb, weil die staatlichen Auslandsinvestitio- nen als politische Aktionen wirtschaftlich nicht immer besonders glücklich seien. Egosum Marktberichte Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Dez. 43,6046; inl. Roggen Dez. 41,60—42; Weizenmehl Type 405 67, 70, Type 550 64,70, Type 812 61,70, Type 1050 39, 70; Brotmehl Type 1600 54,70 Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15; Braugerste 43,50—44,25; Fut- tergerste inl. 38-39; Sortiergerste 37-29, dto. aus- ländische nicht not.; Futterweizen 4141,50; In- landshafer zu Futterzwecken und für Industrie- zwecke nicht not.; Auslandshafer 38—39; Mais 41 bis 42,50; Weizenkleie prompt 2626,50, dto. per Jan. Febr. 2525,50; Roggenkleie 26,75—27; Weizen- bollmehl 2727,75; Weizen-Nachmehl 3236,50; Rapsschrot nicht not.; Sojaschrot 39,5040; Erd- nußschrot, Palmkernschrot und Kokosschrot nicht not.; Leinschrot 44,50; Hühnerkörnerfutter 45,25 bis 46; Legemehl 45,2548; Malzkeime 26-27; Bier- treber nicht not.; Trockenschnitzel 28-29; Borsch- mehl 760: Fischmehl 5668; Speisekartoffeln per 50 Kg frei Mannheim 8,25—8,75; Wiesenheu lose 12,50 bis 13; Luzerneheu lose 14, 5015,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4-4, 10, dto. draht- gepreßt 5,30—6,50; Hafer-Gerstenstroh 3,703, 90. Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 Kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 9 Ochsen; 379 Bullen; 182 Kühe; 130 Färsen; Großvieh insgesamt 700; Kälber 173; tik. Ihr gehören Vertreter der EWG- und Euratom- Kommission sowie der Hohen Be- hörde der Montanunion an. In einer Vorausschätzung über die Ent- wicklung der Energieversorgung von 1960 big 1965 wird in dem Bericht daran erinnert, daß die Verwendung der Steinkohle für Heizzwecke in den letzten sechs bis acht Jahren um mindestens zwei Prozent pro Jahr abgenommen hat. Gratifikationen brachten Bargeld- Umlauf auf Rekordhöhe Nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 30. November 1959 hat der Bargeldumlauf in der Bundesrepublik in der letzten Novemberwoche um 2,9 auf 20,4 Mil- liarden DM einschlieglich 1,2 Milliarden DM Scheidemünzen zugenommen. Er lag um 442 Millionen DM über dem Stande vom 31. Ok- tober 1959 und erreichte eine Rekordhöhe in der Geschichte der Deutschen Bundesbank bzw. ihrer Vorgängerin, der Bank deutscher Lnäder. Am 30. November 1958 war ein Bar- geldumlauf von 19,15 Miliarden DM(ein- schließlich Scheidemünzen) registriert wor- den, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß damals das Saargebiet noch nicht zum Währungsraum der D-Mark gehörte. Diese Vermehrung hängt mit den größtenteils vor- weggenommenen Gratifikations-Zahlungen zusammen. Veränderung Seg. Vorwoche in Millionen DM Bilanzsumme 31 491,3 J 411,2 Gold 10 904,8— 0,1 Auslandsguthaben 725195 70 davon zweckgebunden 352,5— Sorten, Auslandswechsel u. Schecks 1288 F 1 Inlandswechsel 1333,38— 49,3 Schatzwechsel u. un verzinsliche Schatzanweisungen 385,5 52 Lombardforderungen 28,2— 10,7 Kassenkredite an öfftl. Hand 40,6 + 30,3 Wertpapiere 235,8 74 0,1 Ausgleichsforderungen u. unverzins- 5 liche Schuldverschreibungen 4.183,86 + 47,4 Kredite an Bund wegen IWF und Weltbank 1 181,2— Kedite an internat. Einrichtungen und Konsolidierungskredite 5 162,1* 1.0 Banknotenumlauf 19 161,2 72870, Einlagen von Kreditinstituten 7 519,0— Einlagen dere öfftl. Hand 2 160,9— Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 702,5— 17,5 vo m 7. Pe zember Schweine 2608; Schafe 29. Preise je ½ kg Lebend- Sewieht: Ochsen A 115-119; Bullen A 112128, B 100 Dis 111; Kühe A 92100, B 70-84, C 62—77; Färsen A 105-118, B 100107; Kälber SKL. 195—200, A 170 bis 190, B 155—168, C 134150; Schweine BI 126-138, B II 123—140, C 122140, D 124139, E 120-137; Sauen G 115—127, G II 103113, J 90—96; Lämmer, Ham- mel 90—95; Schafe B 69. Marktverlauf: Großvieh langsam in allen Gattungen, Uberstand 41. Kälber langsam, kleiner Uberstand; Schweine langsam, kleiner Uberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 1 Ochse; 96 Bullen; 49 Kühe: 57 Färsen; Großvieh insges., 211; 8 Fresser; 97 Kal ber; 637 Schweine; 5 Schafe. Preise Je ½ kg Lebend- gewicht: Bullen A 115—124, B 98—114; Kühe A 94 bis 101, B 75—95, C 68-78; Färsen A 110—120, B 98110; Kälber SKL. 190, A 170185, B 155—168, C 150—152; Schweine B II 130140, C 130140, D 130—140, E 128 bis 136; Sauen G1 115123. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Uberstand; Kälber mittel geräumt; Schweine langsam, Uberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Groß markt (WD) Anfuhr und Absatz mittelmäßig, in allen Fohlarten schleppender Absatz.— Es erzielten: Endiviensalat Stück 5—15; Feldsalat 1,001, 40; Spi- mat 25; Weißkohl 10—15; Rotkohl 15—18; Wirsing 15—18; Rosenkohl 30-40; Möhren 1822; Rote Bete 15; Sellerie ohne Laub 3035; Zwiebeln 1820; Lauch 20-25. 1 9.9 In 10 Jahren eine köstliche krinnerung! Kinder wochsen so schnell heron. Desholb keine Schnoppschuß gelegenheit vor- öbergehen lassen, sich ols Bildreporter betätigen. Denn: Bildreporter in der Familie zu sein, ist ein herrliches Hobby. Blitzen] Das macht Spoß und ist kinderleicht mit dem OSRAM. Vocublitz. Schnoppschõsse mit diesem zuverlässigen und millionenfach bewährten, Licht in der Westentoscheꝰ gelingen immer- mit der vollautomofischen und mit der AN 7 2 einfachsten Kamera. 908 V ACcUBILI Wasch- und Putzartikel die maschinengerechten BURNÜ. 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Dezember zu Aus dem vorgelegten Geschäftsbericht geht hervor, daß das Zuckerjahr 1958/59 un- ter dem Einfluß einer über 11 Prozent ge- steigerten Weltzuckererzeugung und der im befinden. 10,54 Millionen Tonnen). Die daraus resul- tierende Weißzuckerer zeugung betrug 1958/59 1 724 499 Tonnen 1957/ö58 1 427 216 Tonnen Was einer Zuwachsrate von mehr als 20 Pro- „Gedämpfter Optimismus der zufriede- nen Südzucker-Aktionäre— die Grenzen des Zuckerwohlstandes sind erreicht“ über- schrieb der MM am 19. Dezember 1958 den Bericht über die vor jährige Hauptversamm- lung der Südzucker- Aktionäre. Dennoch überrascht die Südzucker(vgl. MM vom 26. November 1959) mit dem Plan, zusätzlich zu den bisherigen neun ihrem Konzern an- Bundesgebiet vermehrten Rübenanbau- zent entspricht; erstmalig seit dem Kriege sehörenden Zuckerfabriken irgendwo in flächen stand: Ueber produktion. Bayern eine zehnte Zuckerfabrik zu er- D Weltzuckererzeugung 1958/59 1957/58 Die Südzucker meldet im Einzugsgebiet 3.— ihrer Werke eine um 14,65 Prozent ver- Bilanzvergleich e 21,64 1870 mehrte Rübenanbaufläche, und zwar G80. Juni; in 100 DN 5 5 5 1957/58 57 901 ha AKTIVA 1957/58 1958/59 2 5. 0 i 1959/55 68 365 ha Anlagevermögen 2190 89 175 4 7135 Rüben anbaunache mit dem Ergebnis, daß insgesamt(davon Beteiligungen) 6 602 2299 im Bundesgebiet 289 417 ha 257 700 ha 1957/ö58 23,52 Millionen dz Vorratsvermögen 92 060 130 750 738 690 on in 18555 1958/59 31,49 Millionen dz. 631¹ 6564. 23 5 a f eerntet j f f orderungen 45 028 39 521— 5 507 Norddeutschland + 11 000 ha 75 1 1 3 5 55 5 121 85 Flüssige MIttel 185 1 92 Nordrhein-Westfalen + 8 000 ha 5 8 15 e keen 16,24 Rechn.- Abgrenzung 2613 3062 suddeutschland + 13 000 ha rozent) lag und somit den Bundesdurch- pass vA + 469 . schnitt übertraf. Die gesamte Weißzucker- Grundkapital 66 000 66 000 Innerdeutsche Verhältnisse anbelangend erzeugung der Südzucker AG belief sich Rückl. u. Wertber. 33878 30 930— 2948 ist diese Vermehrung der Rübenanbaufläche 1956/57 auf 4,56 Millionen dz Rückstellungen 27 587 17174— 413 e 5 1957/58 auf 4,11 Millionen dz Verbindlichkeiten 85 6688 128 035 442 347 daup 83 2 ich eine olge er etzten Rüben- 1958/59 auf 4,31 Millionen dz(dav. Hyp.- u. Grundsch.) 7239 245 preiserhöhung. Ob sich dies wirtschaftlich Demgemäß steigerten sich die Umsätze 5 5 5 235 1 4 125 als gesunde Entwicklung herausstellen wird, des e erneut. 1 eee e 224 269 265 026 440 757 1 2 1 1 Ahresumsätze 1ionen f ist fraglich. In Anbetracht der verbind-(ohne Zuckersteuer) Ge inn und Verlustrechnung lich abgeschlossenen Zuckereinfuhrverträge 1954/55 300 AUFWENDUN GEN 85 e 5 5 1955/56. könnte— bei ungünstiger Preislage im Welt- 19567 350 Personalaufwand 38 555 45 909 markt— daraus für die Bundesrepublik ein 1957/58 400 5 Unterst.-Werk) 750 750 Problem der weißen Halden werden. 5.. 5 555 N 5 Nachdem im Perichtsjahr die Zucker- Steuern und Abgaben 26 625 23 106 Das Jahr 1958/59 brachte bei außer- fabrik Rheingau AG, Worms, als frühere außerordentl. Aufwend. 705 845 ordentlich günstigen Wachstumsbedingungen Beteiligungsgesellschaft völlig in die Süd- Reingewinn) 7 930 9 256 eine Rekordernte im gesamten Bundesgebiet. 1281 8121 1 werden als ERT RAGE (Hektarertrag 414 Doppelzentner gegenüber Betei igungen lediglich ausgewiesen die Sewinnvortrag) 18 10 55. 1 HH Rohüberschuß 86 465 95 299 388 Doppelzentner 1957; Zuckergehalt 19587 55 5 mbli, Ochsenfurt Beteiligungserträge 235 195 JJ777)))))))VV!..!.. 8 2 7 8 8 5„ Geschäftsjahr 12 Prozent vom Aktienkapi- außerordentl. Erträge 5 507 8 178 Die gesamte westdeutsche Rübenverarbei- tal als Dividende ausschüttet, sowie die Totale) 92 749 103 685 tung belief sich— einschließlich Import- rüben— auf 12,73 Millionen Tonnen(1957: Ziegelwerk Thaldorf GmbH, die allerdings mit einem kleinen Verlust abschneidet. ) jeweils aus dem laufenden Jahr 2) Auf- und Abrundungen eingeschlossen ) jeweils aus dem Vorjahr richten, was teilweise durch Kapitalerhöhung finanziert werden soll. Aus der Bilanz geht hervor, daß rund ein Drittel der„eigenhaftenden Mittel“ im Ge- samtbetrag von 96,93 Millionen DM auf Rücklagen entfällt, was eine Teilfinanzie- rung der Expansion scheinbar erleich- tert. Allerdings ist das Vorratsvermögen ganz erheblich gestiegen(vor allem die fer- tigen Erzeugnisse 1957/58: 71,80 Millionen DM; 1958/59: 113,55 Millionen DM= über 58 Prozent). Auf der Passivseite fällt unter den Verbindlichkeiten eine 30-Millionen- DM- Verpflichtung gegenüber Banken auf, die bisher in der Vorjahresbilanz noch nicht zum Vorschein gekommen ist. Die Bilanz- legende sagt dazu, diese Zunahme und der Stand der Wechselverbindlichkeiten(sie ha- bei: um 3.26 Millionen DM abgenommen) hänge mit der Uebernahme der Verbindlich- Den Kleinaktionär gegen Willkür schützen „Umwandlungsgesetz“ wird vielleicht geändert (eg) Die Bundesregierung wird dem Par- lament möglicherweise eine Aenderung des sogenannten„Imwandlungsgesetzes“ vor- schlagen, um Kleinaktionäre beim Zusam- menschluß von Kapitalgesellschaften mehr als bislang zu schützen. Im Bundeswirt- schaftsministerium wird zur Zeit überlegt, ob eine entsprechende Gesetzesinitiative rat- sam erscheint. Innerhalb der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion ist dieses Thema noch nicht erörtert worden. Es gilt jedoch als Wahrscheinlich, daß zum Beispiel beim Ar- beitnehmerflügel und bei den Mittelstands- abgeordneten der Regierungsparteien Vor- schläge Unterstützung finden könnten, die den Anreiz zu wirtschaftlicher Konzentra- tion im Umwandlungsrecht eindämmen würden. Das Problem der Umwandlung von Ka- pitalgesellschaften ist in Bonn durch Vor- gänge der jüngsten Vergangenheit akut ge- keiten der Zuckerfabrik Rheingau AG un mit der Finanzierung des überlagernde Weißzuckers zusammen. g In der Gewinn- und Verlustrechnung schlägt sich die Vermehrung der Verbind- lichkeiten in folgenden Positionen nieder: DM 1957/58 Zinsmehrertrag 523 719 1958/59 Zinsmehraufwand 306 195 Zusammen sind das 830 000 DM, auf die teils als Ertrag verzichtet werden muß, die teils als Mehraufwand zu erbringen ware Im großen ganzen spiegelt dieser Ge- schäftsbericht die durch staatliche Eingriffe und die maßlose Zuckerbesteuerung ver- zerrten Marktverhältnisse wider. Die Süd zucker ist zu ihrer Expansion wohl mehr getrieben worden, denn das Unternehmen kann ja eine einmal erworbene Marktstel- lung nicht aufs Spiel setzen. Pünktchen worden— wie durch die geplante Umwand- lung der Feldmühle Papier- und Zellstoff, werke AG, Düsseldorf-Oberkassel, zu einer von den Großaktionären Flick und Stinnes beherrschten Aktiengesellschaft. Vergl. MM vom 1. Dezember.) Man befürchtet, daß d artige Maßnahmen und die damit verbun- dene„Abfindung“ der Kleinaktionäre das Interesse am Aktiensparen abschwäch könnten. Zwar dürften die Steuervorteile der Umwandlung am 1. Januar 1960 entfal- len; denn ein FDP- Antrag, das„Imwan lungsgesetz“ in seiner jetzigen Form um ein weiteres Jahr zu verlängern, wird im Bun destag wohl keine Mehrheit finden. Gleie wohl bleibt das eigentliche ‚Umwandlu gesetz“(ohne Steuer— aber mit aktien- rechtlichen Vorteilen) bestehen. Es wird da- her nicht erwartet, daß die„Umwandlungs- welle“ mit Beginn des neuen Jahres ab- ebben wird. 5 Eff KK 2 ben Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbli“ 4. 12. 2 4. 2 2 (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwartz Storchen 509 500 Industriekreditbank 262 254 6% Pfalz. Hypo. E— +5 Orse oder Uebermittlungsfehler.) 1 8 Seilind. Wolff 1⁴⁰ 13³ Pfälz. Hypo. 750 750 5%¼ Pfälz. Hpyo. Siemens& Halske 5⁴⁰ 54 1 72²⁰ 72²⁰ 7% Phoenix-Rheinrohr Frankfurt a. M., 7. Dezember 1959 Sinner a8„ 5 5* v. 8 5 8 8 5— 5 0 Renten 60% Rhein. Hypo. 4. 1272 4. J2 52 4. 12 3 Stahlwerkesüdwestfalen(Zinsen steuerfrei) 5% Rhein. Hypo. Notierte Aktien Dortm. Hörder 224 223% Kaufhof 812 818 2 1 97% 9% Ablsungsschuld v.57 03% 103 ½ 5 5 2 Accu„ 520 520 Flein Schanzlin 520 840 T vb 40 480 50% Bad. Kom. Ldsbk. div. Is s 5,5½ RWE v. 59 8 l 25 25 Ver. Clanzstof 54% 880 1 5½ Bayer. Hypo. ii is 40 Tuyssenhütte v. 59 . 5 20 251 Flöckner Hum. Deutz 512 8s Wintershall 522 828% 60% Bundespost v. 55 de ies, 8% Weltdenk- Anl. v. 30 AG f. Verkehr 70¹ 70⁴ Enzinger Union 4⁴⁰ 45⁵⁰ Klöckner-Werke 255 261 Zeiss Ik 284 285 5 ai 105 j 105 o Weltbank-Anl. v. 5 5 2 5 5 5 eiss Ikon 5,5% Großkraftw. m 5 5 70% Zellst. Waldhof v. 58 0 422 F bunger sschmen d, Fraus daatte! 3.0 825% Zellstoff Waldhof 22 255 65½ Pfalz. Hypo. 1327 12% Aschaffenb. Zellstoff 160 165 Farben Bayer 537 ½% 544 Lahmeyer 5⁵⁰ 560 0 11 11 104 110 Badische Anilin 475 ½% 483% Farben Liquis 8,50 8,45[Lanz 178 179 e en 8 1 1 00 100 Wandelanleihen BWW 2143 226 Fein Jetter 2²⁰ 224 Lindes Eis 747 750 F l ee 105% 105½ 5.5% Anglo Americ. gemberg 253 20 Feldmühle 790 785 Löwenbräu 775 770 Beton& Monierbeu 368 368 N 8 5 Corp. v. 59 Berger 472 480 Felten 396 391 Ludwigsh. Walzm. 220 22⁰ Burbach Kali 412 4¹3 Fenn 7% AEG v. 58 Bekule abgestempelt 220 210 Gelsenberg 187 186 ½ Mannesmann 287 2865 Dyckerhoff 585 585(Zinsen tariibesteuert) 6% BMW v. 38 dto. neue 207 20⁵ Goldschmidt 573 574 Metallgesellschaft 1910 19⁵ Dynamit Nobel 1160 1125 5,50% Chem. Albert v. 56 Binding Brauerei 9⁵⁵ 760 Gritzner-Kayser 220 1 230 7] Nordd. Lloyd 5 84 T Eisenhütte 485 500 9% AEG v. 56 107* 107% 3.5% Schering v. 59 Bochumer Verein 22 232 Grün& Bilfinger 388 395 NSU 855 935 Hutschenreuther Lor. 830 50⁰ 8% Baden-Württ. v. 57 105% 7 5 6,3% VDM v. 51 Bubiag 300 314 Grünzw. + Hartm. 559 550 Pfälz. Mühlen 8 2 Ilseder Hütte 290 20 9% BASE v. 56 106 10654 Buderus 352% 364%½, Gußstahl Witten 417 418 Phoenix Rheinrohr 354 356 Orenstein& Koppel St. 474% 482% 60% Bosch v. 56 105%, 1061 Investment-Zertiflkate Brown, Boveri& Cie. 780 785 Zutehoffnung 780 78⁰ Preußag 208 206 Phrix Werke 154 155% 80% BBC v. 36— 107% 1 Adifonds Casselle 655⁵ 660 Hamborner Bergbau 123 123%[KRheinelektra 479% 505 Scheidemandel 310 3²⁰ 7% Bundesbahn v. 58 104. 10⁴ tr 05 Chemie Albert 888 920 Handels-Union 756 8 748 Rheinstahl 357% 358 0 a 7% Bundespost v. 58 104% 104 Söncentrs Chemie Verwaltung Hüls 872% 882 Hapag 78% 8 97 RWE 588 592 U5 Banken 70% ESS0 v. 58 105% 105% Pekafonds Conti Gummi 7458 742 Harpener 111* 11½ Iadto. Vorzüge 572 575 und Versicherungen 5,5% Gelsenberg Europafonds 1 Daimler Benz 2625 2685 Heidelberger Zement 684 686 Rheinmetall 240 240 Aileen: 770 300 1 Benzin v. 58 95 5 95% Eurunten Demag 701 55% Hoschster Farben 488 44%[Bheinpreußen 232 235 Allianz Versicherung 2700 2700 8% Heidelb. Zem v. 56 105 8 Fondek Pt Contigas 615 614 Hoeschwerke 255% 256 Riedel 450 4 Badische Bank 8 50 0 8% Hoechster Farb. v. 57 08% 107% Fondis Redesstehl 45⁰ 45 Hochtief 5 390 Ruhrstahl 402 418 Bapel pe Wechsel 80 255 7% Hoechster Farb. v. 58 106% 1069⁴ Fondre ö K 8 2 885 Hater 0 560% c l. utgers 485 35 Bezliner Hendelsbank 742 742 eee 8 Industria 7 eee 75 405 e 155 K 1180 Comerzbank A0 225 559 05 1 v. 58 1275 i 5 iets 25. 521 8 5% Ot. Bank AG 568 57 0 5 0 nvesta Steinzeug 40 404 Ilse Bergbau St. 8 5 Schiess 307 239 Pt. Centralboden 52³ 515 5% Mannesmann v. 59 92 71% Thesaurus Eisenhandel 245% 247 J Ind Werke Karlsruhe 270 269 Schloßquellbr. 62⁰ 62⁰ Dt. Hyp. Bank Bperned—9⁰ 605 8% Pfalzwerke v. 57 106 b— Unifonds Didi: Werks 55 55 el Snemie 750 760 Schubert u. Salzer 496 5⁰⁰ Dresdner Bank AG 5⁵ 575— Uscafonds bierig Chr Li A. 3⁰⁰ 0 Karstadt 903 20 Schultheiß Stämme 508 54⁰ 8²⁰ 8²⁰ 1) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(8) Frankf. Hypo. 4.12. 7. 12. 0 100 100 Canada Gen.(8) 98 98 Canagros(8) . 104% 104% Keystone S. 3(8) 10⁰ 10⁰ 9⁴ 7⁴ Oppenheimer(8) 10% Jol Tel. 8 104 104% Eurit(sfr.) 96 94 585% Europachem.(sfr.) 93 93 Siat-Imb.(sfr.) 98 98 Agefra 10⁴ 104% Philadelphia NE-Metalle * 118 118 elektr. Kupfer 264 65 Blei 355 345 1 Aluminium 20⁰ 202 Zinn 265 269 Messing 58 416 418 Messing 63 Deutsche freie 167,50 168,70 Devisennotierungen 108.50 109. 1 Us. Dollar 118,0 119.— 1 engl.& 127,60 128,80 1 can. Dollar 145,80 145,90 100 hfl. 128,80 128,70 100 skrs. 126,10 12,50 100 belg. fr. 143,90 145,— 100 ffrs. 188,50 189,70 100 dän. Kronen 1527— 182,80 100 norw. Kronen 93,50 73,0 loo schwed. Kronen, 125,70 130,89 1000 ft. Lire 5 159,— 160, 10 100 österr. Schilling 108,20 109,— portugal 5 118,10 118,50 100 M- West 5,82. 100 DM. Ost Die berühmte schlanke Linie oh in Gefahr, wenn wir un- ung vernachlässigen, Aber auch hier kann geholfen werden, auf ganz einfache Art. 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Die deutschen Universitäten und Hochschulen sind diesem Ansturm kaum gewachsen. Die Zahl der ausländischen Studenten und Praktikanten beträgt in diesem Semester knapp 30 000; vor einigen Jahren waren es noch weniger als 5000.. Aber nicht das bildet den Gegenstand unserer Sorge. Es liegen ernste Anzeichen vor, daß allzu viele unserer jungen Freunde enttäuscht, einzelne sogar verbittert sind. Woran liegt das? Zum ersten- mal aus der Geborgenheit ihres Lebenskreises herausgerissen, sehen sie sich jetzt fern ihrer Heimat in einer für sie fremden Welt auf sich allein gestellt. Ihre natürliche Aufgeschlossenheit gegenüber ihren Mitmenschen trifft bei ihren deutschen Studentenkollegen nur zu oft auf eine erziehungs- bedingte Zurücchaltung, wenn nicht sogar Verschlossenheit. So fühlen sich gerade die farbigen Studenten in unserer Mitte bisweilen nicht verstanden und ein- sam. Unsere Bevölkerung hat Farbige bisher nur als Angehörige fremder Okkupationsstreitkräfte nach zwei verlorenen Weltkriegen kennengelernt; aus dieser Zeit stammen manche Vorurteile, die bei unseren Gästen Befremden auslösen müssen. Wenn diese jungen Menschen, die als Freunde zu uns gekommen sind, mit Ressentiments unser Land verlassen sollten, dann wird eine große menschliche Aufgabe vernachlässigt und zugleich eine einmalige politische Chance verpaßt. Diese Studenten werden morgen die politischen und geistigen Führer ihrer Völker sein; sie werden dann über den Weg Asiens und Afrikas zwischen West und Ost zu entscheiden haben und damit vielleicht über die Zukunft Europas. Aber nicht dieses politische Zweckdenken sollte uns bestimmen, Vielmehr müßte das Wissen um die Verantwortung für unsere Mitmenschen gerade in der Weihnachtszeit Appell genug sein, um unsere Türen denen zu öffnen, die fern von ihren Familien in unserem Land Freunde und ein gast- liches Heim suchen. Wer eine solche Gastfreundschaft gewähren kann— und sei es auch nur für einen ganzen oder halben Tag—, der wende sich an das Akademische Auslandsamt der nächstgelegenen Universität, Hoch- oder Fachschule oder an die Carl-Duisberg- Gesellschaft. Sie werden von dort umgehend verständigt, wobei alle Sonderwünsche im Rahmen des Möglichen berücksichtigt werden. Wir sprechen so oft von Menschlichkeit und Nächstenliebe als den Grundwerten der freien Welt. Aber erst die Tat und das Opfer beweisen, ob diese edlen Gedanken von uns wirklich Besitz ergriffen haben. entfl. Abzug. geg. Bel. Bandelow, Dr. h. c. H. Lübke, Bundespräsident Berliner Str. 17, ab 17 Uhr. hen doch 20 Dürig 7 f Brat- und ohne Dorm B Heute eingetroffe 1 pfund nu also Sreissturs Sunpenhühner das beliebte Holland- Huhn bilſiger als Schweinefleisch 1 10 Ein ganzes Huhn von 3 Pfel. kostet 4,77 Immer preisgerecht! nur 7 8 D. Dr. E. Gerstenmaier Bundestagspräsident Präsident der Deutschen Afrika- Gesellschaft Theanolte Bähnisch, Staatssekretär, Präsidentin der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft Dr. H. Becker, Präsident des Deutschen Volks- hochschulverbandes Fritz Berg, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V. Willy Brandt, Regierender Bürgermeister von Berlin Dr. H. von Brentano, Bundesminister des Aus- Wärtigen D. Dr. O. Dibelius, Vorsitzender des Rates der Ev. Kirche in Deutschland Prof. Dr. W. Erbe, Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen Prof. Dr. L. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft Prof. Dr. W. Heisenberg, Präsident der Alexander-von-Humboldt- Stiftung Heinrich Hellwege, Vorsitzender der Deutschen Partei Prof. Dr. Th. Heuss, Altbundespräsident Dr. F. Jacobi, Präsident der Carl-Duisberg- Gesellschaft e. V. Prof. Dr. H. Jahrreiß, Präsident der Westdeut- schen Rektorenkonferenz Hans-Albert Kluthe, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. 0 0 0 Veröffentlicht als Aufruf der Alhon Cſemeiusiun e. V. Bad Godesberg, Koblenzer Str. 89, T. 69189 Dr. K. Adenauer Bundeskanzler Dr. F. J. Röder Bundesratspräsident Prof. Dr. E. Lehnartz, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Manfred Lennings, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Studentenschaften Dr. K. Magnus, Vorsitzender des Goethe-Instituts Reinhold Maier, Altministerpräsident und Vor- sitzender der FDP Alwin Münchmeyer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages Erich Ollenhauer, Vorsitzender der Sozialdemo- Kratischen Partei Deutschlands Dr. H. C. Paulssen, Präsident der Bundesvereini- gung der Deutschen Arbeitgeberverbände e. V. Fritz Rettig, Vorsitzender der Deutschen Angesteliten- Gewerkschaft Willi Richter, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes 0 Prof. Dr. C. Schmid, Vizepräsident des Deutschen Bundestages Frank Seiboth, Bundesvorsitzender des BHE Dr. H. Stenzel, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger e. V. Prof. Dr. J. Tiburtius, Präsident der Ständigen Konferenz der Kultusminister Prof. Dr. G. Weisser, Präsident der Friedrich-Ebert-Stiftung e. V. ein Pein brand seit So Jahren bekannt Warm 0 eufen Sie 8 hat einen feinen schmack und ist seh lange gelagert. Mol 1880 schmeckt mit 18 und mit 80 Seite 16 MORGEN Dienstag, 8. Dezember 1959/ Nr. 288 Eogène lonesco hat ein Ei gelegt „Die Zukunft liegt in den Eiern“ als Urqufföhrung in Köln An der Abendkasse des Kölner Theaters am Dom riß man sich so um die letzten Ein- trittskarten, dag die Vorstellung erst eine halbe Stunde später als angesetzt beginnen Konnte. Das ungewöhnlich lebhafte Publi- kumsinteresse galt einer Uraufführung: dem Einakter„Die Zukunft liegt in den Eiern“ von Eugene Ionesco, dem unermüdlichen Prüfer des„Materials“ Sprache. Aber das„neue“, schon vor zwei Jahren geschriebene Stück ist gar kein Stück, son- dern der zweite Teil jenes absoluten Büh- nenspaßes, der unter dem Titel„Jakob oder der Gehorsam“ bereits über etliche der nicht immer weltbedeutenden Bretter gegangen ist. Man erinnert sich: es war die Geschichte des widerspenstigen Sohnes aus bürger- lichem Hause, der unbedingt etwas Besonde- res aus seinem Leben machen wollte, sich Aber schließlich mit dem Bekenntnis, Brat- kartoffeln mit Speck zu lieben, in die vorge- schriebene Philisterenge zwingen lieg. Er Willigt ein, zu heiraten— doch noch einmal muckt er auf: keine gewöhnliche Braut soll es sein, sondern eine, die mindestens drei Nasen hat. Man führt sie ihm zu, und zum Entzücken der zahlreichen Verwandten be- ginnt das junge Paar sich zu lieben. Es schnurrt sich die üblichen Zärtlichkeiten ins Ohr, zieht sie aber auf ein Wort zusammen: „Katz“. Das ist die Formel. Die nun in Köln uraufgeführte Fortset- zung, von Ionesco sechs Jahre nach dem ersten Teil geschrieben und nach Ansicht des Autors auch für sich allein spielbar, setzt da ein, wo„Jakob“ aufhörte: das Pärchen Katzt' immer noch liebesselig miteinander herum. Aber die lieben Verwandten sind darob inzwischen böse geworden, denn seit der Hochzeit von Jakob und der dreinasigen Roberta sind schon drei Jahre vergangen— Großvater ist inzwischen gestorben— und trotzdem denken die jungen Leute nicht an die„Produktion“. Die aber gilt nun, da sonst die weiße Rasse aussterben könnte, als ihre vordringliche Pflicht. Großvater muß schließ- lich„ersetzt“ werden. Gewaltsam reißt man die zärtlichen Schnurrer auseinander. Die Mütter zeigen Roberta hinter der Szene, wie's gemacht Wird. Dann tönt gequältes Gackern von hinten, und vorn, coram publico, windet sich Wieder im eigenen Haus Städtisches Museum Dösseldorf renoviert Das zuweilen als Kunststadt bezeichnete Düsseldorf hatte bald nach dem letzten Krieg, seinem städtischen Kunstausschugß und seiner landeshauptstädtischen Würde zum Trotze, einen ganz unkünstlerischen Vertrag mit der Nord westdeutschen Aus- stellungsgesellschaft geschlossen. Ihm zu- kolge mußten die Räume des Städtischen Kunstmuseums im Ehrenhof freigemacht und zur Verfügung gestellt werden, wenn irgendeine der zahlreichen auf dem benach- barten Gelände veranstalteten Industrie- messen ohne diese Räume nicht genügend Platz Hatte. Vor anderthalb Jahren ist der letzte Aussteller ausgezogen. Das Aufstellen schwerer Maschinen hatte den Museums- räumen erheblichen Abbruch getan. Kriegs- schäden waren durch die ungewohnte Messe- belastung deutlicher geworden. Und da das Museum nun schon so lange geschlossen War(seine Schätze waren unterdes auf Rei- sen gegangen und hatten zum Beispiel für einige Monate in der Essener Villa Hügel eine Bleibe gefunden), entschloß man sich bei der Stadt zu einer grundlegenden Re- novierung der Räumlichkeiten. Für 1,4 Mil- lionen Mark ist sie nun, nach einer Arbeits- zeit von fünf Vierteljahren, beendet: das Städtische Kunstmuseum Düsseldorf wurde am Wochenende wieder eröffnet. Seine Eingangshalle hat sich gegenüber früher am meisten verändert: der häßliche Verkaufspavillon ist nebst anderen unschö- nen Schnörkeln einer großzügigen, lichten Raumhelle gewichen. Die gefängnisähnlichen Fenstergitter wurden durch eine elektrische Sicherung, die unsichtbar in den Scheiben verborgen ist, ersetzt. Alle Decken wurden erneuert und mit modernen Beleuchtungs- anlagen ausgestattet, so daß sich die Licht- verhältnisse des Hauses wesentlich verbes- sert haben. Auf 3640 Quadratmetern Aus- stellungsfläche wurden auch die Bestände übersichtlicher als früher gehängt. SIk. Jakob in den Wehen. In niedlichen Körbchen bringt man dem Erschöpften danach pausen- los die von Roberta gelegten Eier, die er nun ausbrüten muß, was wiederum auf offe- ner Szene geschieht. Die Familie ergeht sich unterdes in Vermutungen, was aus den Eiern einst werden könnte. Natürlich denkt sie nur an„positive“ Ergebnisse: zum Beispiel an Katholiken und Kugelschreiber. Jakob aber, über dem Brutgeschäft erneut aufsäàssig ge- worden, vermutet: Pessimisten, Anarchisten, Nihilisten, was die optimistischen Angehöri- gen natürlich zum Widerspruch reizt. Der tote Großgvater spricht aus seinem Bilderrah- men das wahrhaft„erschütternde“ Schluß Wort:„Es ist wie zu meiner Zeit— die Zu- kunft liegt in den Eiern.“ Die Sache läßt sich witzig an, aber sie wird geschmacklos, als das Eierlegen und Jakobs Wehen beginnen. Da kann man nur murmeln, wie es die liebe Familie wegen Großvaters Tod getan hat:„Herzliches Ge- beinleid!“ Fritz André Kracht, junger Erforscher malalischer Kulturen und Freund Ionescos, hat die Geschmacklosigkeit in Szene gesetzt: mit soviel Geschmack, daß die Peinlichkeit Wenigstens„verfremdet“ wurde. Die Figuren Waren von Ilse Fehling in entzückende Pup- penkostüme im Peynet- oder Effel-Stil ge- steckt worden, und der Text wurde als Wortballett, wie der Regisseur es ausdrückte, angeboten. Nun ja, der Text hätte nur anders sein müssen. Der Beifall des zunächst amüsierten Pu- blikums war dünn. Sonja Luyken Mannheimer Maler und Bildhaver: Heinrich Waeidenhammer Heinrich Weidenhammer erlernte den Beruf eines Defcorateurs. Seine xùnst- lerische Ausbildung er- warb er in Mannheim und München. Nach dem Krieg nahm er an mehreren Ausstellungen in der Bun- desrepublik teil.— Unser Bild zeigt eine Wieder- gabe seines Oelgemäldes „Lichtung“. Foto: Försterling 2 Ein rastloser Sucher und Experimenfierer Eine umfangreiche Ausstellung mit Werken von Max Ernst im Pariser Musee d'Art Moderne Die gegenwärtig im Pariser Musée d'Art Moderne laufende Max-Ernst-Ausstellung wird von der französischen Kritik einhellig als ein Ereignis bezeichnet. Wenn sie in ihrer Auswahl auch keinen unbedingt vollkom- menen Upberblick über das Werk des seit mehr als 35 Jahren in Frankreich lebenden rheinischen Malers liefert, so ist doch die Vielfalt des Gezeigten derartig, daß es einem manchmal schwerfällt, in ihr das Schaffen ein und desselben Künstlers zu erkennen, zumindest ist das der erste Eindruck, der sich aufdrängt. Der Betrachter ist anderseits nach einem ersten Rundgang in der Lage, eine ziemlich klare Grenze zu ziehen zwischen dem vor- nehmlich surrealistischen und dem rein malerischen Werk Max Ernsts. Zwei inter- essante Hauptaspekte lösen sich unter die- sem Gesichtspunkt heraus: Es erhebt sich einerseits die Frage nach Sinn und Grenzen der surrealistischen Malerei, die in Max Ernst unbestritten einen ihrer bedeutendsten Repräsentanten gefunden hat, und zum an- dern die Frage nach der historischen, der herkunftsmähßigen Gebundenheit eines Ma- lers, der sich trotz eines so langen Aufent- haltes in seiner Wahlheimat als Künstler letz- ten Endes doch nicht gänzlich integriert hat. Max Ernst ist in seinem malerischen Schaf- fen Deutscher, Rheinländer geblieben, genau Wie Wir es bei Chagall gesehen haben, in dessen Bildern auch immer wieder das rus- sische Dorf und der Einfluß der Ikonenmalerei als unzerstörbare Archetypen gegenwärtig Sind. Befassen wir uns zunächst mit Max Ernst als Surrealist. Seine surrealistischen Werke, zu denen auch die der kurzen dadaistischen Periode bis 1922 und die nach seinem Bruch mit der Gruppe Breton(1938) entstandenen Bilder gezählt werden müssen, sind gekenn- zeichnet durch Reihen von Experimenten: Collagen und Photomontagen, in denen kontradiktorische Elemente oder solche, zwi- schen denen zunächst keine logische Verbin- dung herzustellen ist, miteinander verknüpft werden, so daß ein höchst überraschendes, die Einbildung seltsam stimulierendes Ensemble entsteht— absolut inkongruente Assoziatio- nen werden so hervorgerufen(etwa in dem Bild„Der Elephant Celebes“, 1925). Bei anderen Bildern und Zeichnungen wieder handelt es sich um die abstrakte Darstellung von Ideen und geistigen Vor- gängen(„A intérieur de la vue“, 1929,„Der blinde Schwimmer“, 1934,„Tasteffekt“, 1935). Charakteristisch für den Surrealismus Max Ernsts, wie für den Surrealismus all- gemein, ist jene Haltung der Revolte gegen- über der Welt, die kategorische Weigerung, traditionelle Werte anzuerkennen, jene tech- nisch mit größter Meisterschaft und Finesse ausgeführten Akrobatien, das bewußte Be- mühen, alogische Zusammenhänge herzustel- len, oft umständlich konstruierte Geheimnis- krämerei. So erscheint der Surrealismus Max Ernsts als eine vielfältig variierte Verlänge- rung des Dadaismus, ein radikales Infrage- stellen aller Tradition, eine skurrile Ver- höhnung des Menschen. Alles das ist selbstverständlich nicht mehr neu und gehört bereits der Kunst- und Gei- stesgeschichte der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts an. Max Ernst ist einer ihrer bedeutendsten Zeugen, wie Paul Klee oder Georges Braque und einige andere Große, die mittlerweile zwei Generationen von Ma- lern entscheidend beeinflußt haben. In unerwarteter Weise aber verändert sich der Eindruck, wenn man das rein male- rische Werk des rheinischen Künstlers be- trachtet, das so wenig gemein hat mit den destruktiven Zügen des Surrealisten. Hier erscheint plötzlich eine Malerei, die sich ganz offensichtlich von der deutschen Romantik des 19. Jahrhunderts, von Caspar David Friedrich, ja in der Verlängerung von Kon- rad Witz, Altdorfer und Hans Baldung Grien herleitet— naturphilosophische Thematik ein Symbolismus, in dem Wälder und Vögel Konstituierende Elemente darstellen. Auch Farbsymbolismus der ungewöhnlichen Grün und Blau(, La Joie de vivre“, 1936, oder„Vater Rhein“, 1953) bis zu dem intimen Rot zweier Meisterwerke aus dem Jahre 1957„Le grand Albert“ und„Monument à Leonardo da Vine Gewiß ist die große deutsche Tradition, der Max Ernst in diesen Werken noch stark Verhaftet scheint, von ihm fast bis zur Un- kenntlichkeit abgewandelt, überschritten und Vertieft worden: Die chaotische Freiheit der surrealistischen Experimente, gewonnene Er- kenntnisse und Auffassungen der abstrakten Malerei, Anwendung abstrakter Techniken, alles das ist machtvoll gegenwärtig und hat seine tiefen Spuren hinterlassen. Max Ernst ist in seinem Werk wie alle Großen ein Einzelgänger, wie Picasso ein rastloser Sucher und Experimentierer, und er ist wðie dieser ein Apatride, der seine Her- kunft nicht verleugnen kann. Sein Beispiel zeigt uns einmal mehr, wie schwierig die Ge- schichte der Kunst, gerade die zeitgenössische in ihrer Komplexität, in der sich die Indivi- dualitäten ihrer Vertreter mischen, zu er- klären und zu bewerten ist. Siegfried Broesecke Paris) Karl Schmidt-Rotfluff und der Taunus Eine reizvolle Ausstellung in Frankfurt am Main Hanna Bekker vom Rath, dem Werk von Karl Schmidt-Rottluff besonders eng ver- bunden, zeigt zu dessen 75. Geburtstag eine reizvolle Ausstellung„Karl Schmidt-Rott- luff und der Taunus“. Es sind großformatige, durchaus bildhafte Aquarelle, die Karl Schmidt-Rottluff in den letzten zwei Jahr- zehnten im Taunus gemalt hat. Sie sind Zeugnis für seine bildbauende Kraft und für sein unmittelbares Verhältnis zur Farbe, die hier oft mitreißend aufblüht, aufleuchtet. Schmidt-Rottluff spürt in diesen Arbeiten sensibel und kraftvoll zugleich dem Gang der Jahreszeiten in der weichen, blüte- und früchtereichen Landschaft des Taunus nach. In der„Taunuslandschaft im Vorfrühling“ des Jahres 1942 sind Lokalfarben gewählt, sind die Wälder noch braun, doch sprießt bereits frisch das Frühlingsgrün der Wiesen dazwi- schen. Schmidt-Rottluff geht hier zwar mehr als in den meisten anderen dieser Arbeiten vom Natureindruck aus, doch setzt er ihn um, kormt ihn zum Bilde. Die„Abholzstelle“ im Walde von 1950 ist in verhaltenen Farben gesehen. Sehr fein ist, wie diese beigen und grauschwarzen Farbtöne sich mit dem Gra- phischen der Stämme verbinden. In den Blättern„Farnkraut im Garten“ und„Vege- tation am Sumpf“ aus den Jahren 1958 und 1959 blüht das Grün fast tropisch voll und saftig auf. Der„Sandbruch“ aus diesem Jahr ist von der Sonne überleuchtet und klar gegliedert, zwingend in seiner Kompo- sition. Immer wieder aber malt Schmidt- Rottluff die üppigen Blumen dieser Garten- landschaft, Eine Auswahl von Holzschnitten zeigt die ungestüm herausreißende Kraft des Holz- schneiders Schmidt-Rottluff. Besonders ein- dringlich die Blätter, die streng gebauten Köpfe der frühen zwanziger Jahre. Von Christa von Schnitzler, die immer wieder in den letzten Jahren mit ihren zucht- voll geformten Plastiken aufgefallen ist, zeigt das Frankfurter Kunstkabinett gleich- zeitig eine Anzahl neuer Arbeiten. Beson- ders straff gespannt ist die Bronze„Katze“. Die Frauenakte zeigen, wie Christa von Schnitzler Herbheit mit Anmut zu vereinigen weiß und wie dabei alles der klaren Form untertan ist, dem zwingenden Fluß der Linien. Hermann Dannecker Kuſtur-Chronik Einen 10 000-Mark-Literaturpreis hat der „Rheinpfalz“-Verlag in Ludwigshafen ausge- schrieben. Prämiiert werden drei Romane und fünft Erzählungen. Teilnahmeberechtigt sind Autoren, die„im rheinfränkischen Sprachraum“ geboren sind oder dort wohnen. Bei gleicher Qualität der Einsendungen wird den Arbeiten der Vorzug erteilt, die die Atmosphäre der Landschaft von Pfalz und Saar widerspiegeln. Einsendeschluß ist der 15. Mai 1960. Eine wertvolle Bilderhandschrift des Bremer Domes aus dem Jahre 1166 wurde bei einer Versteigerung handgemalter Manuskripte im Londoner Auktionshaus Sotheby für die Freie Hansestadt Bremen ersteigert. Bezahlt wurden dafür 20 000 Pfund(240 000 Mark). Die Hand- schrift enthält den Kommentar des Petrus Lombardus über den Psalter. Darin sind alle dem Bremer Domkapitel gehörenden Hand- schriften verzeichnet. Der mit Bild- und Ran- ken- Initialen reich geschmückte Pergament- Kodex umfaßt 263 Blatt. Er wurde von dem Schreiber Michael im Auftrag des Erzbischofs Hartwig für den Bremer Dom geschrieben. Der Rat der Stadt Luxemburg hat die Ge- nehmigung zu einem Kontrakt mit dem Pariser Architekten Alain Bourbonnais gegeben, der damit beauftragt wird, bis zum März 1963 für die Stadt Luxemburg ein neues Theater zu er- richten. Alain Bourbonnais hatte bei einem von der Stadt ausgeschriebenen internationa- len Wettbewerb den ersten Preis erhalten. Der Kostenanschlag für das neue Theater beläuft sich auf rund 13 Millionen DM. Das gegenwärtige Theater, das den modernen An- sprüchen nicht mehr genügt, wird im Augen- blik von verschiedenen deutschen und auslän- dischen Bühnen bespielt. t- „Christopher Fry und das poetische Theater“ War der Titel eines Vortrags, den Dr. Siegfried Melchinger in einer Morgenveranstaltung des Mannheimer Nationaltheaters als Einführung in die bevorstehende Premiere von„Venus im Licht“ hielt. Durch die Abgrenzung der briti- schen Poeten unter den Dramatikern des 20. Jahrhunderts(Veats, Eliot und Fry) vom konventionellen Geschäfts- und Amüsiertheater in London City gewann die Gestalt Frys in Melchingers Darstellung charakteristischen Um- rig, die Sensation, die seine Werke in den ver- gangenen zehn Jahren hervorriefen, wurde verständlich. Als„Sprungbrett für Fry“ stellte der Redner Eliots„Mord im Dom“ heraus; da- gegen habe Fry bisher keine Nachfolger in sei- nem Lande gefunden. Der mit einer Uebersicht über das poetische Theater in Europa und mit einer Schilderung persönlicher Erlebnisse im Londoner Bühnenleben thematisch ausgeweitete und aufgelockerte Vortrag stand zwischen zwei szenischen Lesungen von Teilen aus Frys„Die Dame ist nicht fürs Feuer“ und„Der Hirt mit dem Karren“. Hierbei wirkte unter der Leitung von Chefdramaturg Dr. Heinz Knorr ein großer Teil des Mannheimer Schauspielensembles mit. W. H. In der Mannheimer Trinitatiskirche war eine geistliche Abendmusik dem Werk Johann Sebastian Bachs gewidmet. Den Hauptanteil am Programm bestritt Ludwig Mayer, der Or- ganist der Kirche, mit zwei ausladenden Orgelkompositionen(Fantasie in g-Moll, Prä- ludium und Fuge in c-Moll), die in seiner Wie- dergabe durch ein fülliges Klanggewand über- wiegend ausdrucksgesteigert, doch bei klarer formaler Disposition übersichtlich abliefen. Den intimeren Charakter dreier Orgelchoräle (Durch Adams Fall“,„Ich hab mein Sach Gott heimgestellt“,„Nun freut euch, lieben Christen g' mein“) stellte Mayer mit bedäch- tigem, an der Melodiestimme orientiertem Spiel angenehm heraus. Von ihm begleitet und mit Eberhard Tautz als dem Interpreten der Obligaten Soloviolinstimme sang der Tenor Siegfried Autenrieth die beiden Arien Dein Blut, so meine Schuld durchstreicht“ und Ja, tausendmal Tausend“. Von Foreierungen in der hohen Lage abgesehen, die noch eine wen- digere Führung braucht, entsprach sein helles, metallisches und tragendes Organ auch stili- stisch den Anforderungen der Partien.-r. Ueber„Maurische und moderne Kunst Spa- niens“ hält Diplom-Ingenieur Lautmann aus Koblenz einen Lichtbilder-Vortrag am Diens- tag, 8. Dezember, 20 Uhr, im Saal 128 der Mannbeimer Wirtschaftshochschule. Lieder und Arien aus„Porgy and Bess“ von George Gershwin singen Doris Mayes (Sopran) und William Ray(Bariton) begleitet von Sylvia Olden-Lee am 8g. Dezember, 20 Uhr, im Mannheimer Mozartsaal. Der Dresdner Kreuz-Chor gastiert mit Weihnachtlicher Musik unter der Leitung von Rudolf Mauersberger am Mittwoch, 9. Dezem- ber, 20 Uhr, in der Heidelberger Stadthalle. Lotte Zehm Hauck(Sopran) Wiederholt ihren Liederabend(über den wir am 21. No- vember berichteten) am 10. Dezember, 20 Uhr, im Studio der Gedok(Feudenheim, Liebfrauen- straße 19). Der Berufsverband Bildender Künstler e. v. Bezirk Mannheim eröffnet seine diesjährige MWeihnachtsausstellung im Gartensaal des Mannheimer Reiß- Museums am Freitag, 11. Dezember, 17.30 Uhr. Die Ausstellung, in der Malerei, Graphik und Plastik zu sehen ist, bleibt bis zum 24. Dezember geöffnet. Die Ausstellung„Künstlerkreis Halle und Burg Giebichenstein“ in der Kunstschule Karl Rödel(Mannheim, Rheindammstrage 19) ist bis zum 20. Dezember verlängert worden. NICHARDPOWELL: DEE NN NN ANS PFEIIEADEEPHIA Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientio Press, Hamburg 84. Fortsetzung „Ich, ich weiß nicht recht“, sagte Mrs. Allen.„Aber du verstehst das Ganze ja, Grace. Was meinst du denn?“ Das Gesicht des jungen Mädchens blieb kühl. So etwa mußten die Vestalinnen in die Arena hinabgeblickt haben, wenn sie den Daumen nach unten drehten.„Ich meine“, sagte sie,„daß du einen neuen Anwalt brauchst.“ Vielleicht hätte Mr. Dickinson auch jetzt noch etwas retten können, wenn er sich tüch- tig ins Zeug gelegt hätte. Aber da war sein Wunder Punkt, sein empfindliches Selbstge- Fühl. Griff man ihn dort an, verlor er die Be- Herrschung. Er stand kerzengerade da und Sagte, wobei er das junge Mädchen anfun- Kelte:„Erst versucht ein junger Schnösel von Anwalt mich darüber zu belehren, wie ich meine Geschäfte zu führen habe, und nun maßt sich ein junges Mädchen an, meiner Mandantin einen Rat zu erteilen.“ Er wandte sich an Mrs. Allen:„Wenn Sie geneigt sein sollten, diesen Rat Ihrer Enkelin anzuneh- men, dann werden Dickinson und Dawes dar- Auf verzichten, sich weiterhin mit Ihren An- gelegenheiten zu befassen.“ „Ich will Ihnen mal etwas sagen!“ er- widderte Mrs. Allen gereizt,„Grace hat einen len Kopf, und ich... ja, ich kann mir nicht elfen, ich finde, sie hat recht.“ „Wir übertragen Ihre Angelegenheiten edlerzeit dem, den Sie uns namhaft machen.“ Mit diesen Worten stolzierte Mr. Dickinson aus dem Büro. „Sich so zu benehmen!“ rief Mrs. Allen empört. Und nun, ging es Anthony durch den Kopf, wollen wir nicht mehr an Mr. Dickinson den- ken, sondern an den so außerordentlich ver- dienstvollen jungen Anwalt Anthony Law- rence.„Ich bedaure sehr, daß Sie diese uner- kreuliche Ausein andersetzung miterleben mußten“, sagte er,„ich hoffe aber trotzdem, daß Sie dieser Weg in die Stadt nicht gereut Hat.“ „Gereut? Weiß Gott nicht! Zweihundert- tausend Dollar! Sagen Sie, Mr. Lawrence, eine Rückzahlung für die letzten Jahre könnte ich wohl nicht beantragen?“ Anthony schmunzelte.„Ein verlockender Gedanke. Ich wünschte, er ließe sich ver- Wirklichen. Obwohl es mir eigentlich nicht zukommt, Ihnen weitere Ratschläge zu ertei- len, möchte ich Sie doch darauf hinweisen, daß alles, was wir vorhin besprochen haben, erst verwirklicht werden muß und daß Sie mit dieser Aufgabe jemanden betrauen müssen.“ „Ja, natürlich. Ich brauche einen neuen Anwalt.“ In der Tiefe seines Sessels rang Logan Clayton mit seiner Auffassung von der Stan- desehre. Schickte es sich wohl, jetzt anzu- deuten, daß Morris, Clayton, Biddle und Wharton...? Nein, gegen die Standesehre verstieß das nicht mehr. Meine liebe Mrs. Allen“, begann er,„wir würden natürlich“ „Mr. Lawrence ist der Anwalt für dich“, sagte Grace Shippen ruhig. „Ja, das glaube ich auch“, sagte Mrs. Al- len und strahlte ihn an. „Ein bißchen jung sind Sie zwar noch, aber Sie scheinen Ihr Handwerk ja zu verstehen.“ „Wenn Sie mir eine Bemerkung gestat- ten“, flel Logan Clayton ein,„so möchte ich darauf hinweisen, daß die Firma Morris, Clayton, Biddle und Wharton mit all ihren Verbindungen und langjährigen Erfahrungen Mr. Lawrence in der Wahrnehmung Ihrer Interessen unterstützen wird.“ „Ihr Vertrauen, Mrs. Allen, ehrt mich, und es wird mir eine Freude sein, die Verwaltung mrer Angelegenheiten zu übernehmen“, sagte Anthony.„Da Sie sicherlich keine Zeit zu verlieren wünschen, schlage ich vor, dag wir jetzt gleich eine Sekretärin hereinbitten, der Sie Ihre Aufforderung an Dickinson und Dawes diktieren, mir Ihre Angelegenheiten zu übergeben.“ Zum erstenmal, seit sie hier war, belebte sich Grace Shippens Gesicht: Sie lachte ver- gnügt, in ihren Augenwinkeln bildeten sich lustige Fältchen. Plötzlich verstand Anthony, warum Mrs. Wharton gesagt hatte, es sei so amüsant, mit diesem Mädchen zusammen Zzu sein. „Sie vergeuden Ihre Zeit ja auch nicht“, sagte sie. „Zeit ist Geld“, sagte er lächelnd.„In die- sem Fall sogar bare zweihunderttausend Dol- lar.“ Nein, es war doch nicht zu begreifen, warum Mrs. Wharton ihn vor diesem Mäd- chen gewarnt hatte. Der Brief wurde geschrieben und An- thony sorgte dafür, daß nicht etwa ganz all- gemein die Firma, sondern ausdrücklich er als Mrs. Allens neuer Anwalt genannt wurde. Dann begleiteten er und Mr. Clayton die Da- men zum Fahrstuhl hinaus, wobei es sich ergab, daß er mit Grace Shippen ein paar Schritte zurückblieb. „Sie haben mir sehr geholfen“, sagte er. „Und ich danke Ihnen dafür.“ „Wer gewinnt, hat meine Sympathien, Mr. Lawrencè. Und Sie sind wirklich so geschickt und tüchtig, wie Carol Wharton Sie mir ge- schildert hat. Sie schätzt Sie übrigens sehr.“ „Und ich bewundere sie.“ „Und jetzt werde ich Sie schockieren“, sagte Grace Shippen und sah ihn mit ihren großen blauen Augen an.„Sind Sie noch immer in Carol Wharton verliebt?“ Er brauchte ein paar Sekunden, um seine Fassung wiederzugewinnen. Dann sagte er lachend:„Das ist genauso eine Frage wie: Haben Sie endlich damit aufgehört, Ihre Frau zu verprügeln? Diese Art Fragen lassen sich ja bekanntlich weder mit Ja noch mit Nein beantworten. Stellen Sie öfter solche Fragen?“ „Nur wenn mich die Menschen interessie- ren.“ „Nun, falls Sie auch das interessieren solte: Ich bin in niemanden verliebt.“ „Auch nirgends am Gängelband? Dann möchte ich Sie in der mir eigenen schüchter- nen und zurückhaltenden Art auffordern, mich Samstagabend zum Essen einzuladen.“ „Das ist das schönste Honorar, das ich je bekommen habe. Sie wohnen bei Mrs. Allen, nicht wahr? Soll ich Sie dort abholen?“ „Ja. Um halb sieben, bitte.“ Sie traten vor den bereitstehenden Fahr- stuhl, der gleich darauf mit den beiden Da- men verschwand. Ihm war, als wäre es plötz- lich, nachdem Grace gegangen war, im Kor- ridor viel dunkler als zuvor. Ja, heute vormittag reihte sich ein Erfolg an den anderen. Eine millionenschwere Man- dantin. Ein Rendezvous mit Grace Shippen. Und Sie, Mr. Clayton? Auch Mr. Clayton verlor keine Zeit.„Bril- lant, Tony! Ganz brillant! Sie sind sich hof- fentlich darüber klar, daß allein die Mitarbeit in unseret Firma die Voraussetzung für die- sen schönen Erfolg geschaffen hat.“ Dessen bin ich mir durchaus bewußt, Sir, und ich möchte Ihnen versichern, daß meine Loyalität der Firma gegenüber unverändert bleibt.“ Das war offenbar die Aeußerung gewesen, auf die Logan Clayton gewartet Ratte.„Sie müssen natürlich ein besseres Büro bekom- men, Tony, denn ich zweifle nicht daran, daß auch meine Kollegen bereit sind, Sie künftig als Teilhaber willkommen zu heißen. Und für einen Associé ist dieses Büro nicht repräsen- tativ genug.“ Das war's! Mit einem einzigen Satz war er auf die linke Seite des Briefkopfs hinüberge- sprungen, hinein in die guten Jagdgründe. „Ich danke Ihnen verbindlichst, Sir.“ „Natürlich wird es unter den Kollegen Gerede darüber geben, daß Mrs. Allen zu uns übergewechselt ist, aber damit werden wir schon fertig. Wie nannten Sie doch damals am Anfang diese Geschichte?“ „Das Hundetestament.“ „Wundervoll! Sobald das Gespräch darauf kommen sollte, werde ich mich dieses Aus- drucks bedienen, und Sie werden schen, jede Kritik geht in einem Sturm von Gelächter unter.“ Eine millionenschwere Mandantin. Ein Rendezvous mit Grace Shippen, Associé der Firma Morris, Clayton, Biddle und Wharton. Vielleicht sonst noch etwas? Ja, in der Tat. Eine Woche später kam noch etwas, und zwar in Gestalt eines Brie- fes mit einer ihm einst vertrauten Hand- schrift. Er lautete: Lieber Tony. Hier spricht eine Stimme aus Deiner Vergangenheit. Soeben habe ich die Geschichte vom„Hundetestament“ ge- hört. Du hast es Papa gründlich heimge- zahlt. Hurra für Dich! Herzlichst Joan Dickinson Henry. Fortsetzung folgt) Hera Verla druel Chef Dr. Elche Feull les: kom Sozia Stell Ban! Bad. Man! Nr. 8 folge 55 arbel von koste men, steue zent gesel effek sum gen Baue wies herr werd stige 25 Wähl vemb Zins? von Gera gew wird der 1 Schäl Zuse den Arbe 85 80 P 2 wei lehe! innen ausr. er for für bei eines und dürf. üplic gebe Arbe schli Stag Aus, eine gebr Krei hen chli eine dem tisch bei wur Alge mög Bed das stan der sche sche NA“ die Lan ande Irla Frai teil. Nis! mat We nen im Voll nete Lod UN Ung Mui dasz geg Eri mut lun Hi!.