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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 284/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 9. Dezember 1959 Hilfen für den Winterbau Appell an die Bauherren/ Oeffentliche Hand soll mit gutem Beispiel vorangehen Bonn. Bundesregierung, Bauindustrie, Baugewerbe und Baugewerkschaft haben am Dienstag in Bonn an private und öffentliche Bauherren appelliert, die Ausführung ihrer Projekte in diesem Winter fortführen zu lassen. Das zum 1. Dezember in Kraft getretene Gesetz über Maßnahmen zur Förderung der ganzjährfgen Beschäftigung in der Bauwirtschaft und die dazu erlassenen Richtlinien des Verwaltungsrates der Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung böten ihnen hierfür vorteilhafte Hilfen. Vor allem die Länder und Gemeinden sollten bei ihrer Auftrags- vergabe mit gutem Beispiel vorangehen. Besonders wichtig sei es aber auch, daß die privaten Bauherren, die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus Gebäude errichten lassen, in diesem Winter ihre bereits angefangenen Bauten nicht einstellen oder ihre Bauabsichten auf das Frühjahr verschieben. Die Richtlinien der Bundesanstalt sehen folgendes vor: 1. Die Bauherren erhalten bei Winter- arbeit kür Mehrkosten Zuschüsse in Höhe von 7,5 Prozent der lohngebundenen Bau- kosten. Die Zuschüsse gibt es nur im Rah- men des sozialen, öffentlich geförderten oder steuerbegünstigten Wohnungsbaus. Da 40 Pro- zent der Bausumme als lohngebunden an- gesehen werden können, bedeutet das einen effektiven Zuschuß von 3 Prozent zur Bau- summe. So hoch dürften nach den Schätzun- gen von Fachleuten die Mehrkosten beim Bauen im Winter sein. Andere Experten wiesen darauf hin, daß für private Bau- herren das Bauen im Winter sogar billiger werden kann, weil die Bauunternehmer gün- stigere Angebote machen. 2. Bauunternehmern, die Bauaufträge während der Schlechtwetterzeit vom 1. No- vember bis 31. März ausführen, werden Zinszuschũüsse für Darlehen zur Beschaffung von im Winterbau benötigten Maschinen, Geräten, Unterkünften und Schutzmaterialien gewährt. Für die Berechnung des Zuschusses Wird nur ein Darlehensbetrag berücksichtigt, der 1000 Mark auf je einen im Winterbau be- Arbeiter nicht übersteigt. Der Zuschuss beträgt 6 Prozent, höchstens, jedoch den effektiven Zins und wird auf Antrag vom Arbeitsamt ausgezahlt. 3. Die Bauarbeiter erhalten Zuschüsse von 80 Prozent der Fahrkosten für höchstens zwei Heimfahrten zum Hauptwohnsitz, Dar- lehen oder Zuschüsse von höchstens 150 Mark innerhalb von 18 Monaten für Arbeits- ausrüstung, die beim Winterbau zusätzlich erforderlich ist, und eine Trennungsbeihilfe für die Dauer der Schlechtwetterzeit, sofern bei auswärtiger Beschäftigung die Führung eines getrennten Haushalts notwendig wird und Bedürftigkeit vorliegt. Diese Leistungen dürfen nur gewährt werden, soweit es nicht üblich und angemessen ist, daß der Arbeit- geber die Kosten übernimmt, und soweit dem Arbeitnehmer die erforderlichen Mittel nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Das Gesetz über die Förderung des Win- terbaus sieht außerdem für Tage, an denen aus zwingenden Witterungsgründen nicht gearbeitet werden kann, ein Schlechtwetter- geld vor, das in seiner Höhe entsprechend dem Familienstand nach Leistungsgruppen gestaffelt ist und je nach Leistungsgruppe 45 bis 57 Prozent des Bruttoarbeitsentgeltes beträgt. Der Arbeitsausfall muß vom Bau- unternehmer dem Arbeitsamt, in dessen Be- zirk die Baustelle liegt, unverzüglich an- gezeigt werden. Die Diskussion über den Winterbau hat im Zusammenwirken mit der milden Wit- terung schon in diesem Jahr dazu geführt, daß die erste Entlassungswelle ausblieb. Nur rund 16 000 der Ende Oktober beschäftigten Bauarbeiter waren Ende November entlas- sen worden. Das sind weniger als die Hälfte der im Vorjahr zu dieser Zeit Entlassenen. Rektoren gegen Finanzminister Frank Vorbehalte zur Etatrede/ Beschwerde über schwache Dotierung Von unserem Redaktions mitglied Dr. F. W. Koch Mannheim. Die süd westdeutsche Rekto- renkonferenz, der die Rektoren der sieben Universitäten und Hochschulen Baden-Würt- tembergs angehören, will zu dem Teil der Etatrede des Finanzministers Dr. Karl Frank vom 25. November Stellung nehmen, der sich mit hochschulpolitischen Fragen befaßt. Die Stellungnahme der Rektorenkonferenz er- folgt am Mittwoch in einer Sitzung, die im Anschluß an die Rektoratsfeier der Wirt- schaftshochschule Mannheim stattfindet. Finanzminister Dr. Frank hatte in seiner Haushaltsrede unter anderem erklärt, die vielfach aus augenblicklichen Gegebenheiten entsprungenen Personalanforderungen der Universitäten und wissenschaftlichen Hoch- schulen seien angesichts des Mangels an zen Kräften nicht zu erfüllen, 11 nicht eiamal die zur Zeit offenen 76 Profes-: suren und 27 Dozenturen besetzen liegen. Wie Professor Dr. Reinhard Haferkorn, Rek- tor der Wirtschaftshochschule Mannheim, dazu am Dienstag in einer Pressekonferenz mitteilte, ist das Problem dieser unbesetzten Lehrstühle auf ganz andere Ursachen zu- rückzuführen: Nicht zuletzt auf die beschei- dene Dotierung, an der das Land Baden- Württemberg festhält, während andere Bun- desländer bereits zeitgemäßere Bedingungen bieten(von der Industrie ganz zu schweigen), die bei Berufungen selbstverständlich ins Gewicht fallen. Die Rektorenkonferenz will die Etatrede auch unter dem Gesichtspunkt prüfen, ob dieser schroffe fiskalische Standpunkt nicht. zu einer Kulturpolitik führen muß, die in kurzer Zeit das wissenschaftliche Niveau der Hochschulen des Landes schwer gefährdet. a „Diplomatischer Sieg“ Frankreichs Keine Zwei-Drittel-Mehrheit für die New Vork.(dpa/ AP) Die Algerien-Ent- schließung der 22 afrikanisch- asiatischen Staaten hat am Montagabend im Politischen Ausschuß der UNO- Vollversammlung nur eine einfache Mehrheit gefunden. Das Er- gebnis der Abstimmung wird daher in UNO- Kreisen als ein Erfolg Frankreichs angese- hen, da für die Verabschiedung der Ent- schließung im Plenum der Vollversammlung eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig ist. In dem Entschliegungsentwurf, der vom Poli- tischen Ausschuß mit 38 gegen 26 Stimmen bei 17 Stimmenthaltungen angenommen wurde, werden die„beiden Parteien“ im Algerien-Konflikt aufgefordert,„sobald wie möglich“ informelle Besprechungen über die Bedingungen einer Selbstbestimmung für das algerische Volk und eines Waffenstill- standes zu führen. Für die Entschließung stimmten vor allem der Sowjetblock, die 22 afrikanisch-asiati- schen Staaten und mehrere lateinamerikani- sche Länder. Gegenstimmen gaben fest alle NATO- Staaten, darunter Großbritannien und die USA, sowie viele lateinamerikanische Länder ab. Stimmenthaltung übten unter anderem Finnland, Griechenland, Island, Irland, Japan, Schweden und die Türkei. Frankreich nahm an der Abstimmung nicht teil. In Paris wurde das Abstimmungsergeb- nis in der Nacht zum Dienstag als ein„diplo- matischer Sieg“ Frankreichs bezeichnet. Ungarn- Debatte eröffnet Mit einem Appell an Ungarn und die So- Wietunion, die Charta der Vereinten Natio- nen zu respektieren und die Verfolgungen im Zusammenhang mit dem ungarischen Volksaufstand von 1956 einzustellen, eröff- nete der amerikanische Chefdelegierte Cabot Lodge am Dienstag die Ungarndebatte der UNOG-Vollversammlung in New Vork. Der Ungarnbeauftragte der UNO, Sir Leslie Munro, hatte eingangs darauf hingewiesen, daß in Ungarn noch immer Repressalien gegen Teilnehmer der Volkserhebung er- grifken würden. Lodge erklärte, dem kom- munistischen Kadar-Regime sei es nicht ge- lungen, das Vertrauen des ungarischen Vol- kes zu gewinnen, es könne sich nur mit Hilfe der Sowiettruppen an der Macht hal- Algerien-Entschließung in der UNO ten. Dies sei der wahre Grund für den Ver- bleib der Sowjettruppen in Ungarn und nicht, wie Kadar behauptet habe, die inter- nationale Lage. Wenn die Sowjetunion wirk- lich aufrichtig an einer Verminderung der Spannung interessiert sei, fuhr Lodge fort, solle sie den wiederholten Aufforderungen der UNO Folge leisten und ihre Truppen aus Ungarn abziehen. Dem ungarischen Volk versicherte Lodge, daß es nicht vergessen oder abgeschrieben sei. (Vergleiche Berichte über Wirtschaftshoch- schule Mannheim im Lokaltei)). „Akademische Begegnungen“ Heidelberg Leipzig möglich Heidelberg. Ghesch-Eigener Bericht) Der Prorektor der Heidelberger Universität, Pro- fessor Dr. Siegfried Reicke, gab am Dienstag in einer Pressekonferenz in Heidelberg den Inhalt eines Schreibens bekannt, das den seit Wochen laufenden Briefwechsel mit der Leipziger Karl-Marx-Universität fortsetzt. Begonnen hatte ihn der Heidelberger Rek- tor, Professor D. Wilhelm Hahn, mit einem Brief vom 4. November, in dem er für den Präsidenten der westdeutschen Rektoren konferenz, Professor Jahrreis, eingetreten War, der eine offizielle Teimahme der west- deutschen Hochschulen an den Feierlichkei- Leipziger Universitätsjubiläaums nicht 5 tig, sondern im Namen seiner west- deutschen Kollegen abgelehnt habe. Die Ant- wort des Leipziger Rektors, Professor Dr. Georg Mayer, erfolgte am 21. November und enthielt eine etwas unklar formulierte Ein- ladung zu einem Meinungsaustausch. In einem neuen Schreiben bemüht sich der Heidelberger Rektor, im Bestreben um eine fruchtbare und unpolitische Kontaktauf- nahme, die Voraussetzungen und Bedingun- gen des Meinungsaustausches zu klären. Die Möglichkeit einer rein akademischen Be- gegnung zwischen den beiden Universitäten wird bejaht. Es sollte jedoch sichergestellt werden,„daß der akademische Charakter der Begegnung gewahrt“ bleibe.„Eine Annahme der Einladung kann weder eine politische Anerkennung der sogenannten DDR noch eine Anerkennung der in den letzten Jahren an der Universität Leipzig getroffenen Maß- nahmen bedeuten.“ Die Universität Heidel- berg veranstaltet am Samstag in der Aula der neuen Universität eine Gedenkstunde aus Anlaß des 550jährigen Bestehens der Universität Leipzig. Kultusminister gegen restriktive Maßnahmen Bonn.(AP) Die Ständige Konferenz der Kultusminister erklärte am Dienstag mit Nachdruck, daß die Uberfüllung der Hoch- schulen„nicht mit restriktiven Maßnahmen“ beseitigt werden könne. In einem Kom- munique über ihre 74. Plenarsitzung in Bonn Vertraten die Kultusminister der Länder die Auffassung, die Probleme des wachsenden Zugangs zu den wissenschaftlichen Hoch- schulen könnten nur durch weiteren Ausbau und Umbau der Hochschulen und des ge- samten Schulwesens behoben werden. In einer offenen Karosse fuhr Präsident Eisenhower durch die Straßen der pakistanischen Hauptstadt Karatschi. Fast eine Million Menschen bereiteten dem Us-Prüsidenten einen stürmischen Empfang.— Unser Bild zeigt neben Eisenhower den Staatsckef Paleistuns, Mohammed àahub Khan. Bild: AP „Noch engeres Einverständnis“ Eisenhower und Ajub Khan bekräftigten die Freundschaft USA- Pakistan Karatschi.(dpa) Der amerikanische Prä- sident Eisenhower und der pakistanische Staatspräsident Ajub Khan haben am Dienstag ihre in außergewöhnlich freund- schaftlicher Atmosphäre geführten zwei- tägigen Besprechungen beendet. Am heuti- gen Mittwoch wird Eisenhower, falls es die Wetterbedingungen zulassen, zu einem fünf- stündigen Besuch in die afghanische Haupt- stadt Kabul fliegen. Im Anschluß an seinen EKabul-Besuch wird Eisenhower nach Neu Delhi reisen, wo er während seines fünftägi- gen Aufenthalts insgesamt sechs Stunden lang politische Besprechungen mit dem in- dischen Ministerpräsidenten Nehru haben wird. In einem gemeinsamen Kommuniqué, das nach den Besprechungen zwischen Eisen- hower und Ajub Khan am Dienstagnach- mittag herausgegeben wurde, heißt es, die beiden Staatsmänner seien zu der Ueber- zeugung gekommen, daß der Besuch Präsi- dent Eisenhowers die starken Bindungen, die Zwischen Gesſern und Morgen Bundeskanzler Adenauer billigt den Ver- gleich, der zwischen der Bundesregierung und der Landesregierung von Niedersachsen über die Regelung der Eigentumsverhält- nisse am Volkswagenwerk und über die Teilprivatisierung des Werkes vereinbert worden ist. Dieser Eindruck bestätigte sich nach einer Aussprache zwischen dem Bun- deskanzler und Bundesschatzminister Dr. Lindrath. In einem Ueberblick über die allgemeine Preissituation betonte Bundes wirtschafts- minister Erhard vor der CDU-Fraktion, daß das Durchschnittsniveau der ersten zehn Monate dieses Jahres, verglichen mit der gleichen Vorjahreszeit, nur um 1,1 Prozent gestiegen sei. Er hoffe, daß mit Hilfe der jetzt auf dem Agrarpreisgebiet in Gang ge- setzten Maßnahmen bei Butter, Fleisch und Konserven ein Preisrückgang zu erzielen sein werde. VUeberraschend von seinem Posten ab- berufen wurde der kubanische Botschafter in der Bundesrepublik, Dr. Avelino Canal* Barrachina, der seit dem 24. September 1954 in der Bundesrepublik tätig war. Wie ver- lautet, sei ein Vertrauensmann des kuba- nischen Regierungschefs Fidel Castro in der Botschaft in Köln erschienen, um diplo- matische Unterlagen der Botschaft zu prüfen. Ein Abzeichen mit dem Kreuz des Deut- schen Ordens will das Präsidium des Bundes der Vertriebenen herausbringen. Das schild- förmige Abzeichen soll an die ungelösten Probleme im Osten Europas erinnern und zur deutschen Einheit mahnen. In einem Schweigemarsch zogen 500 deut- sche und arabische Studenten durch die Uni- versitätsstadt Göttingen. Sie wollten damit auf die Not der algerischen Studenten im algerischen Heimatland und im Exil auf- merksam machen sowie für eine gerechte Lösung der Algerienfrage demonstrieren. Um die Ernennung des 57 Jahre alten Regierungsdirektors Fritz Völpel zum neuen Direktor des schleswig- holsteinischen Land- tages ist in Kiel ein heftiger Streit zwischen der CDU und der in Opposition stehenden SPD entbrannt. Völpel war während des Krieges als SS-Sturmbannführer bei der deutschen Zivilverwaltung in Norwegen ein- gesetzt. Zum Ausklang der diesjährigen Plenar- beratungen im Bundestag wird es in dieser Woche noch zu einer Auseinandersetzung über das Steigen der Lebensmittelpreise kommen. Die Bundesregierung soll am Frei- tag die Große Anfrage der Sp zu diesem Thema beantworten. Am Donnerstag wird sich der Bundestag in Erster Lesung mit dem neuen, 41,9 Milliarden Mark umfassenden Bundeshaushalt für 1960 befassen. Am Autobahn- Kontrollpunkt Marienborn haben die Sowijetzonenbehörden am Montag keine Reisenden nach Helmstedt zurückge- schickt. Vermutlich waren die schärferen Kontrollen der letzten Tage auf die Einarbei- tung von Personal zurückzuführen, das in Marienborn mit Beginn des verstärkten Weihnachtsverkehrs zusätzlich Werden soll. Beim Petitionsausschuß des Bundestages sind mehr als 20 000 Petitionen eingegangen, in denen eine Aechtung der Atomwaffen ge- fordert wird. Eine neue Forschungsraͤkete haben die USA entwickelt. Sie soll von einem Düsen bomber aus 800 bis 960 Kilometer hoch in die Atmosphäre geschossen werden. Die 770 Kilo schwere und fast neun Meter lange Rakete hat den Namen„Jaguar“ erhalten. Papst Johannes XXIII. forderte, die not- wendigen Schranken der Pressefreiheit nicht durch Organe der Selbstkontrolle ziehen zu lassen, sondern genauestens durch Gesetz zu bestimmen. Douglas Dillon, Unterstaatssekretär im USA-Wirtschaftsministerium, nahm die Reihe seiner Besprechungen in London auf, die er anschließend in Brüssel. Bonn und Paris fortsetzen wird. In britischen Kreisen erwartet man von dieser Reise in erster Linie eine Hilfestellung der Amerikaner in dem Bestreben, einen politischen Auseinan- derfall Westeuropas zu vermeiden durch eine Vermittlung der außereuropäischen Mächte USA und Kanada in der Frage der EFTA und der EWG. Drei Tage nach der überraschenden Auf- lösung des ceylonesischen Parlaments hat Ministerpräsident Dahanajake den Vorsitz in der Freiheitspartei niedergelegt, weil, wie er sagte,„ich mir nicht den Hals abschneiden lassen will“. Dahanajake kündigte die Bil- dung einer neuen Partei an. eingesetzt bereits zwischen den USA und Pakistan be- stünden, noch gefestigt habe. Eisenhower und Ajub Khan, so wird in dem Kommuni- qué weiter gesagt, betonten die Bedeutung des Nahost-Paktes(CENTO) und des Süd- ostasien-Paktes(SEATO) im Hinblick auf die Erhaltung der Stabilität und Sicherheit der diesen Pakten angehörenden Länder. Die Regierungen der USA und Pakistans seien entschlossen, weiterhin mit Nachdruck diese beiden regionalen kollektiven Sicherheits- organisationen in Uebereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen zu unter- stützen. Auf einer Massenkundgebung am Diens- nachmittag hatte Eisenhower in einer gro- Ben Rede erklärt, seine Gespräche mit Prä- sident Ajub Khan hätten gezeigt, daß die USA und Pakistan gemeinsame Interessen und Ziele hätten. Die USA würden auch weiterhin der militärischen und wirtschaft- lichen Unterstützung Pakistans große Be- achtung schenken. Zur internationalen Lage hatte Eisenhower betont:„In einem künf- tigen Weltkrieg kann es keine Sieger geben.“ Die ganze Welt müsse darauf bestehen, daß am Konferenztisch und nicht mit Gewalt die internationalen Differenzen beigelegt wer- den. Es seien Anzeichen dafür vorhanden, daß in zunehmendem Maße zwischenstaat- liche Vereinbarungen über eine Abrüstung gefordert werden.„Es besteht kein Grund, in diesem großen Bemühen zu zögern.“ Abbau belgischer Truppen in der Bundesrepublik Brüssel.(AP) Der Ausschuß für Außen- politik und Verteidigung des belgischen Senats haben am Dienstag einmütig die Auf- fassung vertreten, daß die NATO- Verpflich- tungen Belgiens abgebaut und die belgischen Truppen in Etappen aus der Bundesrepublik abgezogen werden sollten. In der Frage, in Welchem Ausmaß die belgischen Verpflich- tungen abgebaut werden sollen, gingen die Ansichten auseinander. Während sich Senatspräsident Struye für eine beträchtliche Verringerung der militä- rischen Anstrengungen Belgiens einsetzte, erklärten der sozialistische Senator Dehousse und der christlich-soziale Senator Leynen, die von Belgien eingegangenen NATO- Verpflichtungen könnten nicht einseitig auf- gekündigt werden. Man könne jedoch in eine Erörterung über eine Verminderung des bel- gischen Verteidigungsbeitrages eintreten. Im kommenden Jahr wird Belgien 420 Millionen Dollar für seine Verteidigung ausgeben. Eine Mehrausgabe von 100 Millionen Dollar jähr- lich wäre erforderlich, wenn Belgien gemäß dem NATO-Plan von 1958 seine militärische Ausrüstung erneuern und Truppen in der Bundesrepublik belassen würde. Seite 3 0 MORGEN Mittwoch, 9. Dezember 1959/ Nr. 284 Oma Kommentur Mittwoch, 9. Dezember 1959 Der alte Zauberer Sie sagen gerne, der„Alte“ sei ihr jü ster Mann, und sie meinen damit Konra Adenauer, den Partelvorsitzenden der Christ- lichen Demokraten. Mit Brillanz, Schwung Und erstaunlicher Härte stellte si ler am Dienstag während der Si zung der Bundestagsfraktion seinen Freunden, zeich- nete die Strukturen der Außenpolitik, führte Hiebe nach rechts und links erte die Ministerpräsidenten aus dem e hen La- ger, schonte seine eigenen Kabinettskollegen keineswegs und rief den Parlamentariern zu: „Wir haben unseren Auftrag von Ihnen.“ Irgendwie wirkte es wiederum erstaun- lich: Mochten sie zuvor genörgelt, kritisiert und aufbegehrt haben, der Bundeskanzler brachte sie alle wieder in die Reihe, Mann für Mann. Dabei machte er es den Parlamenta- riern nicht einmal leicht. Im Gegenteil, auch sie bekamen ihren Teil, als er auf den Fleiß und den Arbeitseifer der Sozialdemokraten hinwies. Nur dem Volke Geschenke zu ma- chen, reiche nicht aus, Diejenige Partei ge- nieße am Ende das höchste Ansehen, die auch nein sagen könne, wenn die Forderungen zu hoch würden. Keines der heißen Eisen ließ Konrad Adenauer liegen. Und mit einem gewissen Aufatmen spürten seine Gefolgsleute, daß er noch immer da ist, um zu führen. Aber, gerade an diesem Punkt, stellt sich die Frage: Wie oft läßt sich dieses Spiel noch wieder- holen? Im Sog der großen Persönlichkeit Wird vieles gedeckt. Die Querelen der ein- zelnen Ressorts untereinander, der Streit der Bundespolitiker mit den Landesgrößen etwa in der Rundfunkfrage— verlieren an Wichtigkeit vor den Bildern, die ihnen der alte Zauberer aus Köln vorzuzaubern ver- Steht. Aber dennoch bleibt nagend und bohrend ein Rest. Das konnte man am Dienstagabend in vielerlei Gesprächen an den Tischen des Bundeshauses hören: auch Konrad Adenauer hat nur zwei Augen, der Sand rinnt unab- lässig dahin in der Uhr, die Zeiten verspre- chen stürmischer, die Schwierigkeiten grö- Ber zu werden. Man blickt sich um nach je- ner Mannschaft, die morgen oder übermor- gen in der Lage sein wird, das zu tragen, Was heute der alte Herr in seinen„ein- samen Beschlüssen“ bewältigt. Im vergangenen Sommer noch wurde bei den Christlichen Demokraten das Schlag- Wort von der Parteireform groß geschrieben. Als ein Abgeordneter am Dienstag wagte, diesen Begriff in die Debatte zu werfen, Würde er von seinen Kollegen niedergelacht. Kein gutes Zeichen! Das attestierte Konrad Adenauer selbst den Lachern mit der Fest- stellung, daß drei gewonnene Wahlkämpfe manchmal auch ein Handicap sein könnten. Hugo Grüssen Bonn) Oel aus der Sahara Die feierliche Eröffnung der Erdölleitung von Hassi Massaoud in der Sahara nach dem Mittelmeerhafen Bougie durch den französi- schen Premierminister Debré bedeutet ohne Zweifel eines der wichtigsten Ereignisse der letzten Wochen, ja Monate, obgleich es dem ersten Anschein nach mehr am Rande der Politik liegt. Die neue Leitung, die über 660 Kilometer lang ist und aus der Sahara über Bergpässe von fast 1500 Meter Höhe bis an das Meer führt, ist in einer Rekordzeit von wenigen Monaten gebaut wurden, und be- reits von Anfang 1961 an werden 50 Prozent des französischen Erdölverbrauchs durch das Sahara- Vorkommen in Hassi Massaboud ge- deckt sein. Wenn man dann noch hinzurech- net, daß ein zweites großes Erdölvorkommen, das von Edjelè in der Süd-Sahara in wenigen Monaten durch eine Leitung mit der tunesi- schen Mittelmeerküste verbunden sein wird, dann kann man den Optimismus verstehen, der die Verantwortlichen der französischen Energie- und Erdölpolitik ergriffen hat. Sie sehen bereits voraus, daß in wenigen Jahren nicht nur Frankreich, sondern ein groger Teil von West- und Zentraleuropa durch das Erdöl aus der Sahara versorgt werden kann. Na- türlich hat diese Veränderung der Erdöl-Ver- sorgungslage Westeuropas auch politische Folgen, die in allen Hauptstädten bereits mit großem Interesse studiert werden. Sie sollen auch in den Unterhaltungen zwischen Bun- deskanzler Adenauer und der französischen Regierung Anfang voriger Woche eine Rolle gespielt haben. Wenn das in der Sahara nutz- bar gemachte Erdöl wahrscheinlich auch für die Weitere industrielle und wirtschaftliche Entwicklung von ganz Nordafrika die größte Positive Bedeutung haben wird(schon jetzt Hat es zu einer vollkommenen Veränderung dies kleinen Hafens Bougie geführt, der zu einem großen Industriezentrum Nordafrikas . Wird), so kann man sich andererseits dem Eindruck nicht verschließen, daß die Entdek- kung und Nutzbarmachung des Petroleums die politischen und militärischen Probleme Nordafrikas noch schwieriger macht. Denn wenn Algerien bisher für Frankreich wirt- schaftlich im ganzen gesehen immer ein Zu- schußunternehmen war, so wird es durch das Sahara- Petroleum nun ein überaus rentables Unternehmen, und damit kommen neue Gründe zu den alten hinzu, die bisher schon für Frankreich die Aenderung seiner Alge- rien-Politik so schwer gemacht haben, Ande- rerseits wird natürlich auch die Anziehungs- kraft der algerischen Unabhängikeit für an- dere Mächte vom Osten und im Westen durch die Petroleum- Vorkommen noch viel größer. Josef Rovan(Paris) Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Mit auffallender Schärfe rügte Bun- deskanzler Dr. Adenauer vor der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion die christlich- demo- kratischen Ministerpräsidenten. Die Abge- ordneten klatschten Beifall, als Adenauer den Länderchefs vorwarf, sie ließen sich zu sehr von ihren SPD- Kollegen zu einer Poli- tik gegen Bonn verleiten. Die Wähler ver- stünden die CDU nicht mehr, wenn sie in so Wesentlichen Punkten, wie in der Rund- funkfrage, uneins sei. Hierdurch entstehe schwerer Schaden an der Parteisache. Der Bundeskanzler, der auffallend frisch und kampfeslustig wirkte, benutzte die letzte Fraktionssitzung dieses Jahres zu einem beschwörenden Aufruf, bereits jetzt für die Bundestagswahlen 1961 alle Kräfte gemein- sam anzuspannen. Seine offenherzige und deutliche Kritik richtete sich auch gegen sein eigenes Kabinett, das er zu größerer innerer Disziplin gegenüber der Fraktion aufrief, der es seinen Auftrag zu verdanken habe. So mißgbilligte Dr. Adenauer das Vorgehen des Ministers für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, in der Frage der olympischen Flagge. Lemmer hätte das Kabinett eher von den Kompromißvorhaben unterrichten müs- sen. Auch Familienminister Wuermeling wurde von seinem Kabinettschef aufgefor- dert, sein Temperament zu zügeln und keine verfahrenen Situationen zu schaffen. Wört- lich erklärte der Kanzler:„Auch ich muß oft den Mund halten, auch im Kabinett“. Mit großer Härte wandte sich Dr. Aden- auer dagegen, daß auf Kosten des Bundes- haushaltes weitere„Geschenke“ gemacht würden. Auf der Ausgabenseite dürften „keine Extratouren getanzt werden“., Sollte beabsichtigt sein, die Kriegsopferrrenten- erhöhungen bereits bis zum 1. Januar 1960 statt, wie beschlossen, zum 1. Juni nächsten Jahres in Kraft treten zu lassen, so sei dies nur über eine Steuererhöhung möglich, die es jedoch zu vermeiden gelte. In Zukunft werde ich nicht mehr weich sein, keine neuen Ausgaben, ohne neue Einnahmen!“ Eine Par- tei genieße das höchste Ansehen, wenn sie auch einmal„nein“ sagen könne und sich selbst durch Androhungen von Märschen nach Bonn nicht umwerfen lasse. Man be- urteile eine Partei nach ihrer Willensstärke, nicht nach dem, was sie bewillige. 5 Zur Rundfunkfrage kündigte der Kanzler an, daß er in der nächsten Woche eine letzte Besprechung mit einigen CDU-Ministerprä- sidenten führen werde, um zu sehen, ob nicht doch noch eine gemeinsame Lösung zu fin- den sei. Seinerzeit habe er sich mit den Län- derchefs geeinigt, daß ein gemeinsamer Gesetzentwurf ausgearbeitet werden sollte. Der Kanzler rügt die CDU-Länderchefs „Das hätten SPD-Ministerpräsidenten niemals getan“/ Auch Lemmer und Würmeling getadelt Danach hätten die Ministerpräsidenten offen- bar unter dem„bezaubernden Einfluß der SPD- Kollegen“ in Kiel einen Rütli- Schwur gegen den Bund geschworen. Ihm fehle dafür jegliches Verständnis. Unter großem Beifall rief Dr. Adenauer aus:„Das hätten SPD- Ministerpräsidenten niemals getan“. Wenn Landtagswahlen in Sicht seien, So fuhr der Kanzler fort, dann sei er immer gefragt, wenn sie vorbei seien, sei er nur noch„Brief“, um in der Börsensprache zu sprechen. Wenn jemand auf dem Minister- präsidentensessel sitze, so werde er offen- sichtlich ein anderer Mensch. Er, der, Kanzler, Wünsche sich aus dem Bundeshaushalt einmal einen bequemeren Sessel. Unter Heiterkeit rief der Kanzler aus:„Sehen Sie mal in die Zimmer der Minister präsidenten, diese Sessel sind sehenswürdig!“ Der Kanzler schloß mit einer energischen Aufforderung, bereits jetzt ans Werk zu ge hen, um die Wahlen 1961 zu gewinnen. Er stellte den Arbeitseifer der Spp als Muster hin, die Tag und Nacht arbeite, allerdings Adenauer selbst will nicht zum Gipfel „Sonst würde Moskau auch auf ei Von unserer B Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer teilte am Dienstag auf einer außerordentlichen Fraktionssitzung der CDU/CSU mit, daß er unter keinen Umständen an der Gipfelkon- ferenz teilnehmen werde. Das äubere Bild der Genfter Außenminister-Konferenz Sei für uns wegen der„optischen Gleichberech- tigung“ zwischen Bundesrepublik und so- genannter DDR unerfreulich und ungünstig Sewesen. Er wolle nicht, dag sich dieses Wiederhole, denn bei seiner Teilnahme würde die Sowjetunion auch eine Beteili- gung der Zone fordern. Er befürworte auch nicht, so betonte der Kanzler, die Wünsche Italiens, auf der Gipfelkonferenz vertrefen zu sein, denn diese Konferenz könne nur erfolgreich sein, wenn ihr Teilnehmerkreis klein gehalten werde. Zur Tagesordnung der Gipfelkonferenz im April erklärte Dr. Adenauer, es müsse vermieden Werden, daß man allein über Berlin verhandle. Wenn nämlich dann keine Einigung zustande käme, so ginge das auf Kosten der Reichs- hauptstadt. An die Spitze der Beratungs- themen gehöre die kontrollierte Abrüstung. Als weitere Themen nannte der Kanzler die Nichteinmischung und die Entwicklungs- hilfe. Ueber Berlin seien Bonn und Paris völ- lig einer Meinung. Auch was der französi- Moskau: Nichts gegen Eisenhower Angriffe richten sich gegen die Türkei, Pakistan und Persien e Von unserem Korrespondeaten Heinz Lathe in der So We n 40 5 Moskau. Die sogenannte, kleine Weltreise“ Eisenhowers wird in Moskau mit äußerster Zurückhaltung behandelt. Man hat aber den Eindruck, daß alles vermieden wird, was das Verhältnis zu Washington verschlechtern könnte, Vereinzelte Angriffe richten sich nicht Segen den Präsidenten der USA, sondern ge- gen die Türkei, Pakistan und Persien. Der bisher in der Sowjetpresse zur nachricht- lichen und kommentierenden Behandlung der Reise aufgewendete Raum war Knapp. Ge- stern beschränkte sich die„Prawda“ darauf, das gemeinsame amerikanisch- türkische Kommuniqué bekanntzugeben. Dabei wur- den die Sätze angeführt, daß sich die Ent- spannung auf, Gerechtigkeit und Gleichbe- rechtigung gründen und von den notwendigen Garantien begleitet sein müsse. Die„Prawda“ kommt zu dem Schluß, daß der Wunsch des türkischen Außenministers Zorlu, die USA sollten als Vollmitglied der Cento beitreten, keinen Niederschlag im Ergebnis der tür- kisch- amerikanischen Besprechungen gefun- den habe. Zwischen den Zeilen läßt sich hier herauslesen, daß man in Moskau eine gewisse Reserviertheit der USA gegenüber den Wün- schen der Cento-Staaten zu beobachten glaubt. Gleichzeitig wird nämlich in einem Korre- spondenten-Bericht gesagt, vor dem Eintref- ken Eisenhowers in Ankara seien Pakistan, Persien und die Türkei auf der Teheraner Konferenz bemüht gewesen, eine Front für die Begegnung mit dem UsSA- Präsidenten herzustellen. Die Absicht der drei Regierun- gen habe darin bestanden, den kalten Krieg neu anzufachen, und Ankara habe sein Volk „elfrig als Kanonenfutter“ für jedes beliebige militärische Abenteuer angeboten. Den Cento-Staaten macht das Blatt drei Vor- Würfe: 1. Versuchten sie, ihre innenpolitischen Schwierigkeiten in außenpolitischen Aben- teuern abzureagieren, 2. hätten siè die Absicht, der Befreiungs- bewegung der Völker Afrikas offen 2u dro- hen, und 3. habe der pakistanische Präsident sogar in der friedlichen Koexistenz zwischen der Sowjetunion und Afghanistan eine Bedro- hung erblickt. Präsident Eisenhower wird bei diesen Kombinationen völlig ausgeklammert. Wäh- rend man in Washington erstens die Stär- kung Indiens, zweitens den Versuch, einen Ausgleich zwischen Frankreich und Nord- afrika zu schaffen, drittens eine Koordinie- rung der NATO-Partnerwünsche und vier- tens Hilfezusicherung für die Entwicklungs- länder als wesentlichste Motive für die Eisen- hower-Reise angibt, beschränkt man sich in Moskau in der Hauptsache auf die Auslegung des Reisezweckes unter dem Gesichtspunkt der Militär- und Wirtschaftshilfe. „Wir müssen ein Volk in Waffen Neu Delhi/ Washington.(AP) Mit der Devise„Kanonen und Butter“ kündigte der indische Ministerpräsident Nehru am Diens- tag vor dem indischen Oberhaus eine Ver- stärkung der militärischen Schlagkraft In- diens an; er forderte die Abgeordneten zu Beginn einer zweitägigen außenpolitischen Debatte gleichzeitig auf, die bisherige Hal- tung der Regierung im indisch- chinesischen Grenzkonflikt zu billigen. Unter dem stür⸗ mischen Beifall der Abgeordneten rief Nehru in Anlehnung an einen berühmten Aus- spruch Sir Winston Churchills aus:„Wir Neue Unruhe an der Tarif-Front Manteltarif im privaten Versicherungsgewerbe geklindigt Bonn.(Eigener Bericht) Die verhandlun- gen über eine Verkürzung der Arbeitszeit im privaten Versicherungsgewerbe wurden er- gebnislos abgebrochen. Der Manteltarifver- trag wurde daraufhin durch die DAG Deutsche Angestellten-Gewerkschaft) zum 31. Dezember 19359 gekündigt. Streik in der nordrhein- westfälischen Chemie-Industrie möglich Düsseldorf.(dpa) Die rund 140 000 Arbeit- nehmer in der chemischen Industrie von Nordrhein- Westfalen werden voraussichtlich noch vor Weihnachten darüber abstimmen, ob sie ihre Lohnforderungen mit Hilfe eines Streikes durchsetzen wollen. Wie die Ge- Werkschaft Chemie, Papier und Keramik amn Dienstag in Düsseldorf mitteilte, sind die Vorbereitungen für die Urabstimmung bereits abgeschlossen. Die chemische Indu- strie in Nordrhein- Westfalen umfaßt etwa ein Drittel dieses Industriezweiges in der Bundesrepublik. Die Gewerkschaft fordert, den Tariflohn der höchsten Lohngruppe (Handwerker) von 2,02 Mark um zwölf Pro- zent und die Löhne der drei anderen Lohn- gruppen um denselben Pfennigbetrag, 0,24 Mark zu erhöhen. Außerdem wünscht die Gewerkschaft eine Beseitigung der Eintei- lung in Ortsgruppen. Der Landesausschuß der Arbeitgeberverbände der chemischen Industrie von Nordrhein-Westfalen hat eine Lohnerhöhung von sechs Prozent angeboten. Verhandlungen in der Teigwarenindustrie gescheitert Stuttgart.(LSW) Die Manteltarifvertrags- Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten und dem Ver- band der Teigwarenindustrie, sind nach einer Mitteilung der Gewerkschaft am Dienstag in Stuttgart an den Arbeitszeitbestimmun- gen gescheitert. Der Verband der Teigwaren- industrie hatte eine Ausdehnung der Ar- beitszeit von 60 auf 66 Stunden wöchentlich gefordert. Bisher gilt für diese Industrie in Baden- Württemberg noch eine Tarifordnung aus dem Kriegsjahr 1942. Im Laufe der Ver- handlung hatte sich die Gewerkschaft Nah- Tung, Genuß, Gaststätten mit einer Aus- dehnung der wöchentlichen Arbeitszeit auf höchstens 36 Stunden für einen begrenzten Zeitraum einverstanden erklärt Vom ver- band der Teigwarenindustrie war dieser Vorschlag jedoch abgelehnt worden. Nehru: Blut, Schweiß und Tränen Strafanzeige gegen Kilb wegen übler Nachrede steht bevor Bonn.(scho-Eigener Bericht) Nach Erle digung der Dienstaufsichtsbeschwerde, die der frühere Kanzlerreferent Hans Kilb gegen den Untersuchungsrichter des Amtsgerichts Bonn, Dr. Böckling, durch seinen Verteidiger Wiedemann erheben lieg, wird auf Kilb eine Strafanzeige wegen falscher Anschuldigung und übler Nachrede zukommen. Nach der Darstellung des Kilb-Verteidigers soll Böck Iing, den der Landgerichtspräsident von sel- nem damaligen Amt abberufen hat, die Haft. beschwerde Kilbs ohne Prüfung der Akten abgewiesen haben. Außerdem wird darin Böckling der Vorwurf gemacht, er sei schuld daran, daß Kilb wenige Tage nach der Ver- haftung von einem Journalisten im Land. gerichtsgebäude erkannt worden sei. Da- durch sei dann die Welle der Veröffent- lichungen eingeleitet worden. Der abgelöste Untersuchungsrichter hat sich inzwischen zu der Dienstaufsichtsbeschwerde dienstlich ge- äußert und die Vorwürfe rundweg und ent- rüstet zurückgewiesen. Ein zweiter Vorfall beim Landgericht Bonn ist am Dienstag ebenfalls auf öffent- liches Interesse gestoßen. Der Bonner Ober- staatsanwalt hat nämlich angeordnet, daß der Landgerichtsrat Bey, der im Auftrag der 5 7. Kammer acht Zeugen aus der Sowjetzone in einem politischen Prozeß in Westberlin vernehmen soll, nicht vom Sachbearbeiter der Staatsanwaltschaft begleitet wird. Die Vernehmung erfolgt, was sehr ungewöhnlich ist, ohne einen Vertreter der Anklage- behörde. Es liegt die Annahme nahe, daß das Justizministerium in Düsseldorf eine solche Entscheidung des Bonner Oberstaatsanwalts für wünschenswert gehalten hat. Der Ge- richtsbeschluß, Zeugen aus der Sowjetzone in einem politischen Prozeß in Westdeutsch- land oder gar in Westberlin zu vernehmen, war vom Bundesministerium für gesamt- deutsche Fragen als gefährlich bezeichnet worden. Aber auch dem Bundesjustiz- ministerium und dem Landesjustizministe- rium in Düsseldorf war unserem Vernehmen nach nicht wohl bei diesem Beschluß. Bisher 65 Todesopfer bei Unfällen in Nord- und Ostsee Frankfurt.(Ap) Die Winterstürme, die seit Montag an den Küsten von Ost- und Nordsee toben, haben bisher mindestens 65 Todesopfer gefordert. Drei Schiffsunfällen vor den Küsten Schottlands und Portugals fielen bisher allein 37 Menschen zum Opfer. Auch in der Ostsee forderte der nasse Tod fünf Opfer. In der Hafeneinfahrt von Stolpmünde wurde ein polnischer Fisch- kutter von einem Brecher gegen die Mole geworfen und zerschellte. Die fünf Mann Besatzung fanden den Tod in den Wellen. Die Besatzung des Feuerschiffs Flensburg ist völlig von der Umwelt abgeschnitten, nachdem der Sturm in der Nacht zum Diens- tag das am Feuerschiff vertäut liegende Lot- senversetzboot abgerissen hat. Das treibende Boot konnte bisher nicht eingefangen wer- den. Vor der Ostküste Schottlands ertran- ken acht Mann der Besatzung eines Ret- tungskreuzers, der dem aus der Veranke- rung ge ehen Feuerschiff von North Carr Hilfe leisten wollte. Mehrere andere Schiffe treiben hilflos in der See, darunter auch der deutsche Motorfrachter„Merkur“ vor der norwegischen Küste. Während der Verkehr in Skandinavien immer noch unter den Schneeverwehungen leidet, haben die mit dem Wintereinbruch verbundenen Stürme neue Gefahren heraufbeschworen. noch viel größeren Krach in den eigenen Reihen habe als die CDU. Wörtlich erklärte der Parteichef:„Arbeit, Arbeit, Arbeit und niemals auf Lorbeeren ausruhen, denn Lor- beeren verwelken. Ich flehe Sie geradezu an, daß Sie schon jetzt in den Wahlkreisen ans Werk gehen.“ Keiner stand hinter Nellen Die CDV/ CSU-Bundestagsfraktion miß- billigte am Dienstag einhellig das Vorgehen ihres Mitgliedes Peter Nellen, der entgegen den beschwörenden Worten des Fraktions- Vorsitzenden Dr. Krone, in Würzburg vor dem Ausschuß gegen Atombewaffnung gesprochen hatte. Nellen, der auf eisiges Schweigen stieß, versprach, künftig nicht mehr vor derartigen Gruppen zu reden. Nach mehr- maliger Aufforderung des Fraktionsvorsit- zenden erklärte Nellen eindeutig, er fühle sich sehr ernst angemahnt. Wenn er Krones beschwörendes Telegramm vor Abgang seines Zuges nach Würzburg erhalten hätte, so hätte er noch abgesagt. ne Teilnahme Pankows bestehen“ o nner Redaktion sche Staatspräsident de Gaulte an neuen Einsichten über die NATO vorgetragen habe, sei richtig gewesen. Es müsse wirklich ge- prüft werden, ob die NATO den heutigen Anforderungen noch genüge, um den Krieg verhindern zu können. Dies sei im Grunde der Kern der französischen Gedankengänge über die NATO, gegen die man nichts We- sentliches einzuwenden habe. Der Kanzler gab zu bedenken, daß sich im Laufe der letzten zehn Jahres auch die Lage in Afrika zugunsten des Kommunismus geändert habe. Er bedauerte in diesem Zusammen- hang, daß die deutsche Presse planmäßig und systematisch zu französischen Vorgän- gen kritisch Stellung nehme, ohne zu be- rücksichtigen, daß es ohne de Gaulle heute in Frankreich entweder eine Volksfront- regierung oder eine Militärregierung gebe. Die Ausführungen des Kanzlers über Frankreich wurden von Bundesaußenmini- ster Dr. von Brentano ergänzt. Brentano nannte die Aufbringung der„Bilbao“ einen sehr unerfreulichen Einzelakt eines übereifri- gen Marinekommandanten. Auf den deut- schen Protest habe die französische Regierung honorig reagiert. Auch die französische Re- gierung bedaure die Tätigkeit revolutionärer Terrorgruppen auf deutschem Gebiet(„Rote Hand'),. Von deutscher Seite werde alles ge- tan, um diesem Unheil eine Ende zu bereiten. Es liege aber kein Grund wor, die französi- sche Regierung für diese Vorgänge verant- Wortlich zu machen. Im übrigen, so betonte der Minister, würden auch von unseren Bündnispartnern nicht alle Aeußerungen, die in Deutschland gemacht werden und mit dem Bündnisgeist nichts zu tun haben, auf die Goldwaage gelegt. Verstimmung in Bonn (AP) Bundeskanzler Adenauer hat das Schreiben des sowjetischen Ministerpräsiden- ten Chrustschow vom 17. Oktober noch im- mer nicht beantwortet. In unterrichteten Kreisen wird dies auf die Verstimmung zu- rückgeführt, welche die in den letzten Wo- chen mit alter Heftigkeit wieder aufgenom- menen Angriffe Moskaus auf die„Bonner Re- vanchisten“ in der Bundeshauptstadt hervor- gerufen haben. Es wird sogar für möglich ge- halten, daß Adenauer den Chrustschow-Brief überhaupt nicht beantworten werde. In amt- lichen Kreisen wurde am Dienstag erklärt, die scharfen Angriffe, die der sowjetische Re- Slerungschef kürzlich, besonders in seiner Budapester Rede, vorgetragen habe, machten es dem Bundeskanzler schwer, den Meinungs- austausch mit Chrustschow fortzusetzen. Genfer Verhandlungen vor baldigem Abschluß Genf.(AP) Der britische Staatsminister Ormsby-Gore, sprach am Dienstag in Genf die Uberzeugung aus, daß die Genfer Ver- handlungen über ein Abkommen zur kon- trollierten Einstellung der Kernwaffen- versuche noch vor dem Beginn der Ab- rüstungsbesprechungen erfolgreich abge- schlossen werden könnten. Ormsby-Gore, der britischer Chefdelegierter auf der Genfer Atomkonferenz ist und für einen Tag nach Genf kam, um sich über den Stand der Atom- verhandlungen unterrichten zu lassen, kün- digte an, daß die Abrüstungsbesprechungen der Zehnmächtekommission, die ursprüng- lich Anfang Januar beginnen sollten, wahr- scheinlich auf Ende Februar oder später ver- schoben würden. Einigung über Forschungsinstitut von Euratom in Karlsruhe Brüssel.(dpa) In Verhandlungen zwischen Bundes-Atomminister Balke und der Euratom- Kommission ist am Dienstag in Brüssel eine Einigung über den in Karlsruhe vorgesehe- nen Bau des Euratom-Forschungsinstituts für Transurane gegeben worden. Das Karlsruher Institut wird nach Ispra(Italien) und Petten (Niederlande) die dritte Anlage des gemein- samen Forschungszentrums der europäischen Atomgemeinschaft der sechs Länder sein. Während die Institute von Ispra und Petten für die allgemeine Kern- Energieforschung gedacht sind, wird sich die Karlsruher Anlage vor allem mit der Plutonium-Forschung be- tassen. Es geht dabei um die Entwicklung von Verfahren, mit denen Plutonium, das als eines der künstlichen Elemente(Transurane) bei der radioaktiven Bestrahlung von Uran entsteht, wieder in den Brennstoffzyklus im KRernreaktor nutzbar gemacht werden kann. Keine dänischen Einwände Hamburg.(dpa) In einem Interview, das die in Hamburg erscheinende Zeitung„Die Welt“ gab, erklärte der dänische Verteidi- Sungsminister Roul Hansen, sein Land Werde nichts gegen ein NATO-Ostsee-Rom- mando in Kiel-Holtenau einwenden, Hansen fügte hinzu, eine befriedigende Zusammen- arbeit dänischer und deutscher Militärs schließe nicht aus, daß Dänemark in Anbe⸗ tracht der Kräfteverhältnisse im Ostsee- raum einen britischen Befehlshaber vor- zieht. Jede derartige Entscheidung müsse auf die in gewissen Kreisen immer wieder auf- kommende antideutsche Stimmung in Däne: mark Rücksicht nehmen. werden“/ Kanonen und Butter müssen ein Volk in Waffen Werden. Wir müssen geistig und körperlich für den Kampf gerüstet sein. Das bedeutet Härten und Entsagung, Blut, Schweiß und Tränen für jeden von uns.“ Nehru beteuerte erneut die Friedens- liebe des indischen Volkes und wies mit Nachdruck darauf hin, daß es nicht Indiens Schuld sei, wenn es jetzt vor der Möglich- keit eines bewaffneten Konfliktes stehe und Paradoxerweise ausgerechnet zu einer Zeit der Entspannung in der übrigen Welt zum Opfer einer Aggression werden solle. Die Lage müsse nunmehr sowohl Kurzfristig als auch auf lange Sicht gemeistert werden, da China an einer 4000 Kilometer langen Grenze auf ewig Indiens Nachbar bleiben Werde. Indien könne zwar in Zeiten von Grenzkrisen nicht allein nach Kanonen trachten, weil es gegenwärtig nur über sehr wenig Butter verfüge. Im übrigen aber nähere sich das Land dem Punkt, von dem aus es von seiner traditionellen Wirtschaft auf eine Industrialisierung umschalten und damit die Voraussetzung für militärische Stärke schaffen könne. „Botschafter des Friedens“ Den amerikanischen Präsidenten Eisen- hower nannte Nehru in einem kurzen Hin- weis auf dessen bevorstehenden Besuch in Indien einen„Botschafter des Friedens in der heutigen Welt“, dem das Herz Indiens entgegenschlage. Von den Abgeordneten Wurde diese Erklärung des Ministerpräsi- denten mit stürmischem Beifall quittiert. Uebergriffe auf Pakistan? Chinesische Truppen haben in letzter Zeit des öfteren die pakistanische Grenze überschritten, wie die amerikanische Zeit- schrift„Us News and World Report“ er- fahren haben will. Nach dem Bericht der Zeitschrift ist der pakistanische Staatsprà- sident, General Ayub Khan, durchaus ge- neigt, mit Waffengewalt gegen die Eindring- Unge vorzugehen. Richtigstellung Die Autorin des Artikels„Die Kinder küssen die Fahne“ in unserer Ausgabe vom 8. Dezember, Seite 9, heißt Elisabeth Korn Und nicht Koch, wie durch einen Druckfeh- ler angegeben war. Die Redaktion. Be Ig. e 1 Exle- de, dle 0 gegen zerichtz eidiger lb eine digung ich der Böck on sei- e Haft- Akten darin Schuld r Ver- Land- 3 öffent- gelöste hen zu ich ge- id ent- gericht öffent- Ober- t, daß dag der jetzone tberlin beiter „ nlich klage- lag; dag solche nwalts er Ge- jetzone d utsch- ehmen, esamt- dichnet justiz- iniste- ehmen ee e, die — Und ens 65 fällen tugals Opfer. ze Tod t von Fisch- Mole Mann Vellen. asburg nitten, Diens- le Lot- ibende Wer- Ttran- „ Ret- ranke- Carr Schiffe ich der r der kehr den e mit türme nister Genf Ver- kon- affen- Ab- abge- e, der venfer nach Atom- Kün⸗ ungen rüng- Wahr- ver- titut ischen atom- eine ꝛsehe- its für ruher betten mein- ischen sein. betten chung nlage ig be- Klung as als irane) Uran us im kann. e v, das i teidi- Land Kom- ansen men- litärs Anbe- stsee- vor- se auf Auf- Däne- inder vom O Tn KEfeh- Ftion. Nr. 284 Mittwoch, 9. Dezember 1959 Eine Frau unter 80 Männern Radhia Haddad ist die erste Frau im tunesischen Parlament Unter den neunzig Abgeordneten der tu- nesischen Nationalversammlung ist auch eine Frau in das erste Parlament der tune- sischen Republik eingezogen: die fünfund- dreißig Jahre alte Radhia Haddad, Präsiden- tin des Nationalen Frauen verbandes UNF, Frau eines Beamten im Landwirtschafts- ministerium und Mutter von vier Kindern. Eine Frau im Parlament— das war für Tunesien noch vor wenigen Jahren undenk- bar. Im heutigen Tunesien ist Radhia Had- dad so etwas wie ein Symbol für die recht- lich seit zwei Jahren verwirklichte, sich aber in dem zähen Strom der Gewohnheiten erst jangsam durchsetzende neue Stellung der Frau. Wer ist Radhia Haddad geborene Ben Ammar, die nun im Parlament die tune- sische Frau repräsentiert? Die tunesische Frau— dieser Begriff umfaßt gleicherweise die eleganten Damen der politischen Füh- rungsschicht, die sich in dem schneeweißen Clubhaus am Rande des Belvedereparks tref- ten, wie die blautätowierten Beduinenfrauen mit dem traditionellen Silberschmuck, die noch wie seit Jahrhunderten die schweren Wasserkrüge vom Brunnen ins Zelt schleppen. In der Villa der Familie Ben Ammar am Rande der Hauptstadt standen von jeher die Fenster weit offen für den frischen Wind, der in den dreißiger Jahren die Saat einer neuen Welt auf den alten Acker bequemer Tradition wehte, einer Tradition, die oft gleichbedeutend war mit dem Sich-Abfinden mit der politischen Wirklichkeit des Protek- toratsregimes. Im Hause Ben Ammar er- innert man sich noch heute mit Stolz des Urgroßvaters Larbi Zarrouk, der— damals Bürgermeister von Tunis— beim Einmarsch der Franzosen im Jahre 1881 den Bey be- schwor, keinesfalls das königliche Siegel unter den Kapitulationsvertrag von Bardo zu setzen.„Willst Du, daß dieser Bart sich mit Blut färbt“, antwortete ärgerlich der Bey. Und Larbi Zarrouk entgegnete:„Bes- ser das, als daß das ganze Volk unter die Herrschaft der Fremden gerät!“ Sprach's, drehte— damals ein unerhörter Vorgang! — dem Bey den Rücken und ging. Die siche- ren Pforten des britischen Konsulats rette- ten ihn vor der Rache des Landesherrn. In den dreißiger Jahren war die Zeitung „Action Tunisienne“ der Motor der politi- schen Diskussion in der tunesischen Haupt- stadt, das Blatt des jungen Rechtsanwalts Habib Bourguiba, der aus der müde ge- Wordenen Destur-Partei die jungen Kräfte zu einer neuen aktiven Gruppe, der Neo- Destur-Partei, zusammengefaßt hatte. Und die vier zehnjährige Radhia nahm damals in Vollen Zügen— bestärkt durch den welt- offenen Vater— dep Geist der Diskussionen auf, der aus den permanenten Reibungen zwischen der alten Welt und den jungen Kräften Tunesiens entstand. Mit sechzehn Jahren mußte adhia die höhere Schule verlassen, die sie bis in als eine der weni- gen„Eingeborenen“ mit vierzig französi- schen Schülern und Schülerinnen geteilt Hatte. Eine Tochter, die über das sechzehnte Lebensjahr hinaus ihre Schulausbildung kortsetzt, das war selbst für eine fortschritt- liche Familie zuviel. Und auch ein Hunger- Streik von 24 Stunden konnte an dem väter- lichen Machtwort nichts ändern. So kennt die Frauenführerin Tunesiens kaum etwas von europäischer Literatur und der Welt draußen, und sie fällt ins Arabische, wenn das Gespräch irgendwo an die Grenzen ihres Französisch stößt. Einen frischen Apfel täglich. Der Strudel ist die Krone der Apfelgerichte Den ganzen Sommer über läßt er sich Zeit und erst, wenn die anderen Früchte längst nur noch eine Erinnerung sind, commt er mit seinen soliden Tugenden zu seinem Recht,— der Apfel. Im antiken und im ger- manischen Mythus galt die paradiesische Frucht, in der sich die Säfte der Erde mit der Energie und Heilkraft der Sonne ver- mählt haben, nicht ohne Grund als Symbol der Liebe, Fruchtbarkeit, Jugendkraft und Schönheit. Während in der biblischen Ge- schichte Adam von der Stammutter des Menschengeschlechts durch einen Apfel zum Sündenfall verleitet wurde, erfand Eris, die griechische Göttin der Zwietracht, den „Zankapfel“, den sie mit der Aufschrift„Der Zehönsten“ unter die Göttergesellschaft warf. Dionysos, der Gott des Weines und der Zusgelassenen Sinnenfreude, so erzählt die rlechische Sage, war der Schöpfer des Apfelbaumes, den er der Lieb ttin Aphrodite schenkte, Daher galt der Apfel n Hellas auch als Symbol der Liebe und der Fruchtbarkeit und berührt sich hierin mit altgermanischen Vorstellungen von der Be- deutung des Apfels als Zeichen der Liebe und des ewigen Lebenskreises. In der nor- dischen Götterwelt war der Apfel die Speise der Asen, des mächtigsten Göttergeschlechts. Iduna, die Göttin der Unsterblichkeit und ewigen Jugend, verwaltete,— wie die Edda berichtet— das Amt, diese wichtige Götter- sbeise als„heilige Früchte der Erneuerung“ zu verwahren. In Asien beheimatet, hat sich der Apfelbaum in mehr als 600 Kulturarten über die ganze Erde verbreitet und seine köstlichen Früchte sind Nahrungs-, Vor- beugungs- und Heilmittel zugleich. Alles. was die moderne Ernährungslehre über den Gesundheitswert frischer Aepfel zu sagen vermag, hat die Volksweisheit schon längst vorausgeahnt und in dem knappen Sprich- wort zusammengefaßt:„Einen Apfel täg- lich, und keine Krankheit quält dich!“ Neben dem Genuß als Rohkost, dessen gesundheits fördernde Bedeutung kaum Überschätzt werden kann, bietet der Apfel in seiner schier unerschöpflichen Küchen- verwendbarkeit der Hausfrau viele Möglich- keiten zu abwechslungsreichen und schmack- haften Gerichten. Wirklich gelungen, un- Biicher für die jngsten „Karussell und LEüftballon“ heißt ein mehrfarbiger Bildband, den der Obpacher Buch- und Kunstverlag, München, zur Weihnachtszeit als Neuerscheinung her- ausgebracht hat. Die Bilder von Erich Hölle sind frisch und lustig gezeichnet und machen dieses Büchlein zu einem liebens- Werten Geschenk für die Jüngsten. Hans- Peter Richter schrieb seine nachdenklichen Geschichten in einem für Kinder leicht ver- ständlichen Ton. Das Bändchen, hübsch auf- gemacht, eignet sich zum Vorlesen oder zum Selberlesen in den ersten Schuljahren. Vom gleichen Verfasser und vom gleichen Zeichner erschien der ähnlich ausgestattete Band„Das Pferd Max“, Hier erzählt Hans Peter Richter kleine Geschichten aus dem Alltagsleben— für den Erwachsenen viel- leicht belanglos, für ein Kind aber von jener einmaligen Bedeutung, die allen ersten Erlebnissen anhaftet. Erich Hölle illustrierte die Geschichten mit leichter Hand und Ein- kühlungs vermögen. Gleichzeitig hat der Obpacher Buch- und Kunstverlag seine erprobte Reihe„Welt- literatur für die Jugend“ erweitert und in neuer, sehr ansprechender Aufmachung her- „usgebracht. Da ist einmal Wilhelm Hauffs Härchensammlung aus dem Orient„Die KATA wan e und Rudyard Kiplings Ge- schichten aus dem fernen Indien:„Go Win da der Einäugige“. Auch der Hrwachsene wird Mark Twains Reihe humo- ristischer Erzählungen„Die Ei ne- M 11— lion-Pfund- Note“ gern wieder ein- mal zur Hand nehmen und sich erinnern, wenn er Friedrich Forster-Burggrafs Bänd- chen„Robinson 8011 nieht ster ben“, durchblättert. Hübsch zum Verschen- ken umd zum Vorlesen in der Weihnachts- zeit. i-tu Waebterberleht heute Seite 8 übertreffbare und„unvergeßliche“ Strudel konnten seinerzeit in den Ländern de- österreichisch- ungarischen Monarchie den Ruhm einer Köchin, einer Hausfrau, eines Restaurants begründen, gelegentlich zun. Stadtgespräch werden und in die Geschichte der Gastronomie eingehen. Das Originalrezept für einen wahren K. U. k. Apfelstrudel lautet: Aus 300 Gramm Mehl, einem Ei, einem Eßlöffel Olivenöl, etwas Salz und etwas Wasser einen Teig kneten, gut abschlagen, bis er sich ohne fest- Zzukleben glatt vom Brett löst. Auf einem mit Mehl bestreuten Tuch so dünn wie mög- lich ausrollen, dann mit den Händen vor- sichtig noch dünner und feiner ausziehen, bis er fast durchsichtig ist. Es dürfen jedoch keine Löcher einreißen, da sonst beim Backen der Saft ausläuft. Auf dem sorg- kältig ausgezogenen Teig 250 Gramm Panier- 1 us vorher in 100 Gramm Butter geröstet worden ist, verteilen und dann drei Pfund geschälte, feingeschnittene Aepfel geben, die vorher in etwas Weißwein, 250 Gramm Zucker und etwas Zimt gedämpft und mit 250 Gramm Sultaninen vermengt worden sind. Nun die eine Seite des Tuches langsam an beiden Enden hochheben, damit sich der zarte Teig von selbst zum Strudel fertigrollt. Den gerollten Strudel auf ein ge- fettetes Blech heben, mit flüssiger Butter bestreichen und bei mittlerer Hitze im Rohr backen. Während des Backens noch zwei bis dreimal mit Butter bestreichen. Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen und dann— guten Appetit! (Man sollte nicht verzagen, wenn er das erste Mal mißlingt, es gehört viel Uebung, Geduld und Erfahrung dazu, aber, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und— frisch ausgezogen ist manchmal schon der halbe Strudel.) Gerhard Barth An- Varlocend duftend steht sie auf dem Tisch die Schweizer Käse- Eondus. 1938 auf einer Kundgebung im Vorort Ariana hört Radhia, verschleiert unter den verschleierten Zuhörerinnen, zum erstenmal den Rufer im Streit um die Emanzipation Tunesiens, Bourguiba. Aber persönlich lernte sie ihn erst 18 Jahre später kennen, am 3. Juni 1955, zwei Tage nach seiner Rückkehr aus dem Exil. Die Zwischenzeit stand im Zeichen der ruhelosen Arbeit für die politische und gesellschaftliche Befreiung Tunesiens, nicht im Rahmen der Partei- Organisation, sondern in dem frei gewähl⸗ ten Kreis Gleichgesinnter und Freundinnen aus der Bürgerschicht der Hauptstadt. Hier galt es, mit einem Wohltätigkeitsfest Geld aufzubringen für tunesische Studenten in Frankreich, dort mußten“ Pfadünderlagel organisiert und geleitet werden, endlich war es geboten, Geld und Kleidung zu sammeln für die Hunderte von Tunesiern, die der po- litische Kampf ins Gefängnis brachte. Aus dieser Arbeit entstand an der Schwelle der Unabhängigkeit Tunesiens die UNFT, Union Nationale des Femmes Tunisiennes, die gegenwärtig 40 000 Mitglieder hat. Diese Organisation eng verbunden mit der Staatspartei der Neo-Destur— ist heute di- Trägerin der vielfältigen Bestrebungen, die tunesische Frau mit der modernen Gesell- schaft vertraut zu machen. Kurse für Er- Wachse die auf keiner Schule das Lese und reiben gelernt haben, Kurse im Schneiderg, sportliche Ausbildung— das ist die All arbeit, die sich bis ins letzte Dorf am Rinde der Wüste erstreckt. „Der Glaube und die Vaterlandsliebe haben uns die Kraft gegeben damals in der Kampfzeit“, sagt sie in ihrer einfachen. sicheren Art. Radhia Haddad trinkt keinen Alkohol, und die Fastenvorschriften des Islam gelten im Monat Ramadan als stren- ges Gesetz in der Villa mit den schmiede- eisernen Gittern. Aber diese Bindungen fin- den dort ihre Grenze, wo sie die Entwick- jung der Frau zum modernen Menschen und zur Staatsbürgerin bremsen. So sieht Frau Haddad im Schleier, den sie selbst längst abgelegt hat, das Symbol einer versunkenen Zeit, ein Hemmnis, das mit der Zeit von selbst verschwinden wird. Das Erziehungs- ziel ist die moderne Muselmanin, ein Typ. wie ihn Radhia Haddad selbst verkörpert. Dr. Henns Reinhardt He „Ich wünsche mir ein Stück vom Himmelssmnmee Wunschzettel unserer Wo Kinder im Hause sind, spielt die Sitte des Wunschzettelschreibens in der Weih- nachtszeit sowohl heute wie seit vielen Jahr- zehnten eine große Rolle, Sie gehört dazu und ist ein Stück Weihnachten. Dort, wo es möglich war, hat man Zettel und Heftchen sogar aufgehoben als Erinnerung. Sie sin ein Teil der Entwicklung des Kindes. Manch- mal werden sie hervorgeholt und die Kinder- wünsche der Vergangenheit werden nach- sichtig lächelnd betrachtet. Es wird sinnend verglichen, was„man“ sich damals wünschte und was den Kindern heute wichtig ist. Es raschelt vielversprechend wie im Weihnachts- zimmer, wenn man in den alten und neuen Zettelchen blättert. Sie riechen nach Motten- Kugeln, aber ihre Anliegen sind frisch wie am ersten Tage. „Ich wünsche einen schönen Buuben- waagen mit Gold und einem Dürndell drin“, hat vor 29 Jahren ein kleines siebenjähriges Mädchen mit steilen deutschen Buchstaben auf ein Linienblatt gemalt. Die Mutter schrieb das Jahr 1926 fein säuberlich in eine obere Ecke, und wenn die Tochter, die heute Lehre- rin ist, es wieder zur Hand nimmt, nickt sie nachdenklich und sagt: sieh mal, wie's wei- tergeht. zund dann noch ein Federetwie, ein Schlaffanzug und am liibsten möcht ich Foto: Servioe Seite 3 Flüchtlingsfrau in Tunesien. Foto: Breyer-Antheny 60 Kinder von gestern und heute/ Wegweiser zu ihren Herzen neue Schlüttschu wenn das noch get“.— „Wenn das noch geht' hat die Siebenjährige da zugeschrieben. Auf dem nachsten Wunschzettel steht die Jahreszahl 1937. Ein damals zehnjähriges Mädchen, von dem die Eltern versicherten, daß es bis dahin„fest an den Weihnachtsengel glaubte“, und dessen Vater im Frühjahr des Jahres gestorben War, schrieb einen kleinen zarten Wunschbrief an das Christkind, der in seiner Art rührend und tapfer zugleich wirkte:„Liebes Christkind, wir wünsche ale, das Vater wiederkommt. Ich möchte ein Sagenbuch haben. Es ist aber nicht unbedinkt notwenndig. Noch liber möcht ich ein Stück vom Himmelsschneh. Er soll festbleiben und ich muß ihn aufheben können,“ Der Gegensatz dazu stammt von Weih- nachten 1939 und kommt aus einer Fabrikan- tenfamilie— alles Wünsche an einundden- selben Weihnachtsmann, an das gleiche Christkind. Eine Zwölfjährige hat ihn ge- schrieben. Sie weiß natürlich längst“, daß ihn der Vater heimlich holt und daß man sich alles wünschen kann, was er bezahlt. Darum sagt sie gleich:„Ich brauche eine neue Fahr- tenbluse und eine Kletterweste, möglichst aus Leder. Auch zwei Pulover, einen für die Schule und einen für Sonntag. An Büchern möchte ich noch was von Bibi haben und ein Paar Schii und einen Puppenherd. Selbstsicher, zeitgemäß und ohne Bedenken. Vor vier oder fünf Jahren wünschte sich ein kleines Mädchen von sieben Jahren:„Ach bitte brink mir einen Hunt, er mus belen und lebendik sein“, und ihre zwei Jahre ältere Spielgefährtin schrieb zum gleichen Zeit- punkt„Lieber Weihnachtsmann, ich möchte etwas ganz besondres, ein Teddiebähr der brummt und dem Hannes Angst macht“. Hannes ist ihr großer Bruder und sie muß selber sehr viel Angst vor ihm gehabt haben, denn hinterher hat sie versucht, die Blei- stiktschrift wieder auszuradieren. Im allgemeinen liegen sehr viele der Kin- derwünsche der jüngsten Vergangenheit für ihre Eltern ziemlich„hoch“, Sie fragen auch wenig danach, ob sie„möglich“ Sie klingen oft sehr materiell anspruchsvoll— ohne es zu wollen, So klingt auch der Zettel voller Wünsche vom Jungen eines Technikers, der, als er ihn schrieb, zehn Jahre alt War. In einen„konstruierten“ Weihnachtsbaum hat er Paket für Paket gemalt und schreibt jeweils hinein„eine neue Lokomotive für meine Eisenbahn“— einen Krahn“—„eine neue Dünahmolampe“. Aber auch ein„Paar Handschuh“ hängen drin und ein„Kamping- hemd“.— Und zur Versöhnung steht in der Handschrift der Mutter darunter geschrieben „zum Aussuchen für den Weihnachtsmann“, Es sind auch nicht allein die Kinder, die Wünschen, sondern die Eltern, die schenken, die aus ähnlichen Zetteln sprechen. Nicht nur ein Gabentisch sah in den letzten Jahren wie eine Schaufensterausstattung aus. Die Kinder geben es uns wieder— und sei es in ihren Wunschzettelnn Dennoch gibt es auch heute noch so rei- zende Zeilen wie den Zettelbrief voller Bilder eines zwölfjährigen Berliner Mädels, das als Waise bei den Großeltern lebt.„Lieber Opa Weihnachtsmann“, heißt es darin,„Schenk du man der Oma erstn neues Kleid und dann mir 1 Schultasche, 1 Katze und ne Menge Knallbonbong“.—„Wir hätten ihr ja so gern Alles geschenkt“, sagt die alte Frau dazu, die mit ihrem Mann und dem Enkelkind von der Rente lebt,„aber es reicht man nicht ganz“. Es„reichte“ wohl auch bei den anderen nur selten ganz, aber darauf kommt es und kam es nie an. Wunschzettel wollen ja nur Wegweiser sein, nicht nur zu dem, was Kin- der sich wünschen, sondern auch zu ihren Herzen. G. Einladung zur Schweizer Fondue Zweierlei Käse ist vonnöten/„Gesellschaftsspiel“ am runden Tisch Emmenthaler und Gruyeère zu gleichen Teilen— so behaupten die Schweizer— seien nötig für eine echte Fondue. In den kleinen Lädchen in Zürich, Bern und Basel, wo nichts anderes verkauft wird als Käse, hunderterlei Sorten, kann man sogar in Büchsen, wohl- vorbereitet, dreierlei Käse kaufen, die alle miteinander zur Fondue gebören und bis nach Amerika verschickt werden. Ueber die Rezepte streiten sich die Geister und von Neuchaätel bis Freiburg in der Westschweiz, dem klassischen Land der Fondue, besitzt jedes Restaurant das einzig wahre Rezept. Die Nachbarn haben höchstens ein Rezept, das einer schwachen Imitation gleichkommt. Käse und Kirsch, Weißwein(am aller- besten wäre natürlich der von Neuchatel, bei uns zulande nimmt man stattdessen einen Weißwein von der Mosel oder von der Nahe) und Weißbrot sind nötig für die Fondue. Nicht zu vergessen ein Steinguttopf und ein Spirituskocher oder Wärmeöfchen, denn schließlich ist es das besondere an der Fondue, daß sie sozusagen einem Gesellschaftsspiel gleichkommt: die Fondue gehört mitten auf den Tisch und wird vor aller Augen zu- bereitet. Lange Gabeln sind vonnöten— und eine Runde fröhlicher Gäste! Und hier eines der vielen Rezepte: Man rechnet pro Person etwa 150 Gramm Emmen- thaler und 150 Gramm Gruyere, dazu ein knappes Zehntel Weißwein. Zunächst reibt man die Steingutform mit einer Knoblauch- zehe aus, erhitzt dann darinnen den Weiß- wein und gibt den sorgfältig geriebenen Käse hinzu, Mit einem Holzlöffel wird ohne Pause gerührt. Die Flamme soll nur klein sein. Richtige Fondue- Spezialisten rühren immer in Form einer Acht, damit die duftende Masse nicht anhängt. Wenn sich kleine Klümpchen bilden, ist es soweit: Man fügt ein bis zwei Gläschen hochprozentigen Kirsch hinzu— sogleich wird die Fondue cremig und schmeckt mit etwas Salz, Muskat und Pfeffer ab. Die fröhliche Tafelrunde, längst angeregt durch das Aroma von Fondue und Kirsch, sitzt non rund um den Tisch und jeder stippt auf langer Gabel ein Stückchen Weißbrot nach dem anderen in die Fondue, die gerade noch ein wenig Fäden zieht. Dazu gibt es Weißwein und die folgende Tischregel ist gültig: Wer sein Stückchen Weißbront im Fondue-Topf verliert, zahlt lachend eine Runde. Schließlich kennt man in der Schweiz noch die Fondue auf Burgunder Art. Hierzu erhitzt man in einem Kupfertöpfchen über dem Spirituskocher Butter und Olivenöl(das Oel ist nötig, damit die Butter nicht überschäumt) und stippt an langer Gabel statt Weißbrot würfelig geschnittene rohe Fleischstückchen in das brodelnde Fett. Knusprig und rösch gebraten taucht man dann die Fleischstück chen in vorbereitete Soßen, Remouladensoße oder pikant abgeschmeckte Mayonnaise, Ret- chup oder Currysoße. Die Spielregeln bleiben die gleichen: Wer sein aufgespießtes Stückchen im brodelnden Fett verliert, zahl ne Runde für alle. Dies- mal sollte es ein Rotwein sein. i- tu MANNHEIM are debe gra Mbbvo cd 8. Derember 1999/ Nr. 280 N 2 erst vor kurgem Verkehrsschild 30, ere, be. sagt, daß Linksabbieger Vorfahrt kaben. In Mannheim steht dieses Zeichen an der Schloß- gartenstraße. Hier haben also die von der Rheinbrücke kommenden Kraftfahrzeuge die Vorfahrt, wenn sie nach links abbiegen, um zwischen den Quadraten L7 und L 9 die Bismarclestraße zu erreichen. zu dem oben erlauterten Verkehrszeichen ist das Das Pendant Schild„Acktung, Vorfahrt beachten“ mit einem h viereckigen Zusatzschild. In der Schloßgarkens gem straße sind also die vom Bahnhof kommenden Fahrzeuge warte pflichtig. Bilder(2): Steiger Christbäume genug 2 u Vor jahrs- Preis en Entgegen anderslautenden Gerüchten gibt der Mannheimer Verein selbständiger Markthändler bekannt, daß genügend Weih- nachtsbäume zu den gleichen Preisen wie im Vorjahr zum Verkauf kommen. Ebensee be- stimmt tritt der Verein der Behauptung ent- gegen, daß den Christbaumhändlern seitens der Stadt höhere Standgebühren auferlegt worden seien. Wie das Amt Messen und Märkte mitteilt, beginnt der Christbaumverkauf an verschie- denen Stellen der Stadt am Freitag, dem 11. Dezember. Die Verkaufszeiten sind von 7 bis 19 Uhr festgesetzt. Letzter Verkaufs- tag ist der Heiligabend(14 Uhr). Während der gleichen Zeit ist auch wieder der Weih- nachtsmarkt auf dem alten Meßplatz Nek karstadt) aufgeschlagen. 05 Reichsbund Neckarstadt-West veranstaltete Winter feier Zur Winterfeier des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hin- terbliebenen, Ortsgruppe Neckarstadt- West, hatten sich die Mitglieder und Freunde in stattlicher Zahl eingefunden. Vorsitzender Der letzte Versuch glückte „Mein Mann hatte kürslich an seinem Hemd kräftige Tintenſlecke Alles, was ich versuchte, nützte nichts Mein Mann glaubte schon, das Hemd sei hin Zuletet probierte ick es noch mit Bersil 59— und ehe ich es für möglich hielt, war bdeein Schimmer mehr von den Flecken ⁊u sehen! lech war ganz stolz, als ich meinem Mann vom Erfolg mit Persil 59 erzählte!“ Frau Marg. Dembach, Essen, schrieb diesen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf Er ist eine von zahlreichen Zuschriften Sie alle lassen er- kennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. — Anzeige— Julius Kaidel zeichnete fünf Hinterbliebe- nenwitwen sowie einen Mann für lang- Jährige Verdienste und Mitgliedschaft aus Und hielt später für 65 Altrentner je eine Flasche Wein bereit. Die von Vize Jean Karcher geleitete Gesangsabtsilung der Stadtwerke Mannheim, Ludwig Winnewis- ser mit seinen Solisten sowie Ansager Karl Frei mit einem kleinen Künstlerensemble sorgten für einige unterhaltsame und unbe- schwerte Stunden. m Die städtische Fuhrwerkswaage am Rat- haus in Käfertal ist ab Montag, 14. Dezem- ber, etwa eine Woche wegen Instandset- zungsarbeiten außer Betrieb. Dreimal ein Jahr und siebenmel zehn Monate Jugendgefängnis: Harte Gefängnisstrafen für die„Meute“ Amtsgerichtsrat Pohlers: Nach siebeneinhalb Stunden Verhandlungsdauer hat gestern das Bezirksjqugend- schöffengericht beim Mannheimer Amtsgericht unter Vorsitz von Amtsgerichtsrat Pohlers mit harten Jugend- Gefängnisstrafen den vorläufigen Schlußstrich unter die Taten jener als„Meute“ berüchtigt gewordenen Jugendlichen gezogen, die im Herbst monatelang den Herzogenried-Park unsicher gemacht hatten: Wegen ge- meinschaftlichen fortgesetzten Landfriedensbruchs in Tateinheit mit Nötigung zur schweren Unzucht verurteilte das Gericht die drei aktivsten der angeklagten zehn Jugendlichen zu je einem Jahr Jugendgefängnis, die restlichen sieben, unter ihnen auch den einzigen Täter, der bereits älter als 18 Jahre ist, zu je zehn Monaten Jugendgefängnis. Das Gericht billigte den meist 16- oder 17jjährigen, die seit Ende Oktober oder Anfang November in Untersuchungshaft saßen, keine Stralausset- zung auf Bewährung zu. In einigen Tagen wird ein Haftprüfungstermin allerdings darüber entscheiden, ob die Jugendlichen bis zum Antritt ihrer Strafe in Schwä⸗ bisch-Hall auf freien Fuß gesetzt werden zu Hause). Es fing so harmlos an. Die„Meute“ war keine festorganisierte Bande, sohdern immer nur eine lockere Zusammenrottung, die sich die Zeit in den Nachmittags- oder frühen Abendstunden mehr oder Weniger sinnlos vertrieben. Man traf sich zum Schwimmen im Herzogenried-Bad. Im Herbst trafen Sich die Jugendlichen mit ihren Fahrrädern im Park. Einige brachten Radiogeräte mit; man hörte modisch-schräge Musik. Der auf- keimende Hordentrieb, der auch Feiglingen machtbewußte Gefühle verleiht, verführte sie zu den ersten Ubergriffen. Sie kreisten können(sie wären dann über Weihnachten mit ihren Fahrrädern einzelne oder zu zweit gehende Mädchen ein und belästigten sie in Unsittlicher Weise. Ohne daß es einen Plan oder einen Rädelsführer gab, wiederholten die Jungens ihre Taten, wobei sie von Mal zu Mal das System, wehrlose Mädchen zu überfallen und in übler Weise unter brutaler Gewalt zu drangsalieren, immer mehr per- Lektionierten. Man stellte mitunter sogar Wachposten auf und fand einen, der hinter- her die Opfer„tröstete“ und nach Hause brachte Es war wohl noch keine Notzucht im Verkaufsausstellung zu Weihnachten: Blindenware: Kein Geschäft mit dem Mitleid Kriegsblinde Weber liefern erstklassige Ware zu niedrigen Preisen In den Räumen des Evangelischen Ju- gendwerks in M I, 8-9, ist zur Zeit eine Verkaufs- Ausstellung von Arbeiten Kriegs- blinder Handweber zu schen(wie schon in der„MMé-Aüsgabe vom 4. Dezember be- richtet). Von Donnerstag bis Samstag die- ser Woche gastiert die Ausstellung im Evan- gelischen Gemeindehaus Neckarau, Rhein- goldstraße 28a. Wer vor dem Besuch glaubt, hier werde an das Mitleid der Menschen Appelliert, sieht sich gründlich getäuscht. Es Wird vollwertige Ware zu erstaunlich nied- rigen Preisen geboten, wie man sie auch in einschlägigen Fachgeschäften nicht besser findet. Aus huündertprozentiger Schafschur- Wolle werden Kissenbezüge, Tischdecken, Wandteppiche, Vorleger, Servietten, Stolen, Schürzen, Kleidungsstücke und andere in moderner oder zeitlos- geschmackvoller Aus- führung gezeigt. Unter den Mustern befin- det sich zum Beispiel eines, das bei grober Konkurrenz auf einer Hamburger Ausstel- Jung den ersten Preis gewann. Da die kriegsblinden Handweber bei ihrer Arbeit allein auf den Tastsinn ihrer Hände angewiesen sind, können sie nur Naturkssern verarbeiten und gem Gewebe fk Fräktigem Anschlag eine Rolls Feste und Dichte verleihen— Auuher tern Wollen sie an ihrer Arbeit auch Freude haben, denn sie bedeutet ihnen den ganzen Lebensinhalt. Die niedrigen Preise erklären sich einmal aus der Steuerfreiheit der Arbeits gemeinschaft, die es ermöglicht, die Preise konstant zu halten. zum anderen Aus sorgfältiger Kalkulation unter Ausschal- tung des Zwischenhandels und weitgehen- den Verzichts auf Reklame. Es wäre zuviel gefordert, wenn man er- warten würde, daß die Blinden auch die Kleidungsstücke ohne Hilfe herstellen könn- ten; hier werden ihre Stoffe von sehenden Fachkräften verarbeitet, die mit den Blin- denwerkstätten zusammenarbeiten. Auch werden die Blinden ständig von sehenden Fachleuten über moderne Muster beraten und in Planung und Entwurf unterstützt. Viele unter ihnen entwerfen ihre Muster jedoch allein aus der Phantasie und ihrem Vorstellungsvermögen, und es ist verblüf- kend, wie regelmäßig und sauber die Ver- arbeitung ausfällt. 5 Jeder Besucher spürt— hinter dieser Arbeit steckt ein kaum vorstellbares Mag an Lebenswillen, Energie, Ausdauer und Liebe.. Verkehrserziehung: Appell an die Gesinnung im Monat Dezember Das vom Straßenverkehrssicher- heitsausschuß verabschiedete Schwer- Punktprogramm sieht für den Monat Dezember 1959 folgenden Leitsatz vor: 1. Laß Dich von Deinem Auto nicht zu einem schlechten Menschen machen, sondern bleibe auch am Steuer derselbe Mensch, der Du sonst bist. Du bist in Deinem Fahrzeug von den anderen iso- liert. Du darfst trotzdem nicht den menschlichen Kontakt mit der Umwelt verlieren. 2. Es kommt nicht darauf an, recht zu haben, sondern Unfälle zu verhüten. Ob Autofahrer, ob Radfahrer oder Fuß- gänger, wir alle machen Fehler und kommen dadurch manchmal in eine schwierige Situation. Freust Du Dich nicht auch, wenn ein anderer nicht auf sein Recht pocht und überdies nicht auf Deine Fehler hinweist, sondern Dir freundlich hilft? :„Hier mußte mit dem eisernen Besen gekehrt werden“/ Tatqualifikation: Schwere Unzucht strafrechtlichen Sinne, aber:„Die Zunge des normalen Menschen sträubt sich, die be- gangenen Schweinereien zu schildern“, um- schrieb es die Staatsanwältin Just-Dahlmann in ihrem Plädoyer. Und sowohl sie wie das Gericht und auch die Verteidiger waren sich darüber einig: Was die„Meute“ tat, war feige, brutal und gemein. Dabei waren sie alle Söhne gutbürgerlicher Eltern, die in ge- ordneten Verhältnissen lebten. Alle hatten gute Lehrstellen, verdienten bereits recht ordentlich, gingen auf Oberschulen oder Han- delsschulen. Die Eltern ahnten von dem Treiben ihrer Kinder nicht das geringste. Um 9 Uhr abends waren alle spätestens„brav“ zu Hause. Chre Uberfälle verübten sie teil- weise am hellichten Tag!) 5 16 Mädchen— die Opfer der jugendlichen Rowdies— traten als Zeuginnen vor das Gericht. Die älteste von ihnen war 21; die jüngsten waren noch kindlich- unbeholfen. Sie waren erst zwölf. Diese 16 Zeuginnen Waren nur ein Teil der Ueberfallenen. In mehr wöchentlicher Tag- und Nachtarbeit hatte Mannheims Kriminalpolizei 26 Fälle zusammengebracht. Warum die Jungen, die durchweg ge- ständig waren, die abscheulichen Taten ver- übten. Hier die erschütternden Antworten: „Ich weiß es nicht“.—„Ich hab halt ge- macht, was die anderen taten“.—„Ich hab mir nicht viel dabei gedacht“. Die Staats- anwältin hielt es dessen ungeachtet für un- bestreitbar, daß am Tatbestand der schweren Unzucht nicht zu rütteln sei. Zu Gunsten der Angeklagten spreche wohl, daß bei ihnen ein auffallendes Migverhältnis zwischen der Vorgeschrittenen körperlichen und der man- gelnden sittlichen Reife bestehe, daß etliche echte Reue gezeigt und in der Unter- suchungshaft nahezu seelische Zusammen- Prüche erlitten hätten. Einen gesunden, Mit- telweg zwischen Erziehung, Strafe und Ab- schreckung sah sie in einjährigen bzw. zehn- monatigen Jugendgefängnisstrafen. Auch die Rechtsanwälte Or. Karcher und Hoffmeister) plädierten, hier dürfe nicht ba- gatellisiert werden, aber auch Dramatisie- rung sei fehl am Platz. Beide waren jedoch im Gegensatz zur Anklage der Ansicht, daß der nach Wortlaut und Sinn des Gesetzes erforderliche Tatbestand der schweren Un- zucht nicht erfüllt sei. Das Schöffengericht entsprach im Straf- maß voll dem Antrag der Staatsanwaltschaft und brandmarkte die von den Angeklagten begangene„Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, wie sie ärger kaum geschehen konnte“ mit den Worten:„So fangen die Dinge an.“ Es betonte auch, daß es Auf- gabe der Jugendgerichte sei, in dieser Zeit die schlechten Elemente in der Jugend hart anzufassen., Das allein gewährleiste, daß ge- rade diese Jugendlichen durch rechtzeitige harte Strafe wieder auf den rechten Weg gelangen könnten. 1 8 2 1 2 hat sich im Verein mit der Staatsanwalt- schaft bemüht, diesen Fall schnell zu ver- handeln, um die Jugendlichen möglichst bald aus der schädlichen Atmosphäre der Unter- suchungshaft zu entfernen. Die spätere Wie- dereinordnung der Verurteilten in die Ge- sellschaft Wirft allerdings noch schwierige Probleme auf, die wie die Anklagevertrete- rin und das Jugendamt betonten, nur durch die Mithilfe der Arbeitgeberfirmen zu lösen ist. Eine Firma beispielsweise hatte einen der Angeklagten schon entlassen, bevor er überhaupt verurteilt war. Ob dies eine gute erzieherische Maßnahme war, ist zu bezwei⸗ feln. Ne. Urteil voraussichtlich am Mittwochabend: Sekundenrechnung um den Iod von sieben Menschen Sachverständige rekonstruierten Omnibusunfall bei Viernheim/ In fast allen Fragen Uebereinstimmung Am zweiten Tag der Verhandlung vor der vierten Großen Strafkammer des Landgerichts Darmstadt gegen die der fahrlässigen Tötung in sieben und der fahr- lässigen Körperverletzung in 26 Fällen angeklagten Kraftfahrer Josef Vos und Werner Jakob kam es, wie erwartet, vor allem zu einer Auseinandersetzung der Sachverständigen. Im Mittelpunkt stand das Gutachten des vom Gericht benannten Sachverständigen, Diplom-Ingenieur Brömme aus Darmstadt, der ausführte, die Geschwindigkeit beider Fahrzeuge vor dem Zusammenstoß habe sich mit großer Sicherheit aus den Unfallspuren und Beschädigungen an den Kraftwagen errech- nen lassen. Diese Berechnungen wurden durch einen Fahrtversuch mit dem wie- derhergestellten deutschen Lastzug ergänzt. Brömme rekonstruierte den Unfall ferner an einem Modellversuch und schilderte ihn schließlich folgendermaſen: Mit einer Geschwindigkeit von etwa 28 kmyist bog der deutsche Lastzug auf die rechte Fahrspur der Autobahn Mannheim Frankfurt bei Viernheim ein. Zu diesem Zeitpunkt war der belgische Bus neun Se- kunden oder 166 Meter von dem Lastzug ent- fernt. Das Einfahrmanöver des Lastzuges dauerte drei Sekunden, Während dieser gan- zen Zeit war es dem belgischen Busfahrer durch eine an der Ausfahrt stehende Hecke, die inzwischen abgeholzt wurde, nicht möglich, die Schlußlichter des Lastzuges ZU erkennen. Als der Lastzug seine Einfahrt auf die Autobahn beendet hatte und die Schlußlich- ter sichtbar wurden, war der holländische Omnibus auf etwa 70 bis 90 Meter an den Lastzug herangekommen. Sechs Sekunden später erfolgte der Zusammenstoß. Drei Se- kunden vor diesem Zusammenstoß reagierte der Omnibusfahrer auf die roten Schluglich- ter. Er bremste, sah in die Rückspiegel, schal- tete Blinklicht ein und leitete eine Links- steuerung seines Wagens ein. Bei dem Ver- such, an dem Lastzug vorbeizukommen, streifte der Bus den Anhänger und wurde in einer Länge von 6,35 Meter an der rechten Seite aufgerissen. Im Gegensatz zu diesem Gutachten ver- trat der von der Verteidigung Jakobs be- stellte Sachverständige Dr. Helmut Lossagk aus Ratingen bei Düsseldorf die Ansicht, die Entfernung des Omnibusfahrers vom Lastzug mach dessen Einfahrt auf die Autobahn hätte sehr wohl ausgereicht, um wirksame Gegen- maßnahmen zur Verhinderung eines Zusam- menstoßes eib zuleiten. Ein weiterer von dem Verteidiger des Angeklagten Vos benannter Sachverständiger, der 59 jährige Dipl.-Inge- nieur Dr. Reinhold Siebert aus Stuttgart ging von der Voraussetzung aus, daß die ursprüng- liche Aufprallfläche beider Fahrzeuge nur 50 Zentimeter betragen habe. Das würde be- deuten, daß sieben junge Menschen noch le- ben würden, hätte der Omnibusfahrer um den Bruchteil einer Zehntelsekunde sein Lenkrad eher eingeschlagen, dies sei jedoch nicht mög- lich gewesen, weil der Lastzug sich in einer leichten Linksbewegung vom rechten Fahr- bahnrand aus befunden hätte. Während die Sachverständigen in allen Fragen schließlich doch Ubereinstimmung erzielen konnten, blieb diese letzte Frage ungeklärt, Zwei der Sach- verständigen erklärten nachdrücklich, daß die festgestellten Spuren an der Fahrbahn und an den Fahrzeugen keinerlei Hinweise zu- ließen, daß Jakob seinen Lastzug vor dem Zusammenprall nach links gezogen habe. Auf Antrag des Ersten Staatsanwalts Dr. Geldmacher wurde die Verhandlung schließ- ich auf Mittwoch vertagt. Das Gericht, unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Lau- pert, hofft, nach dem Anhören der Plädoyers am Spätnachmittag das Urteil verkünden zu können. H. G. Kinder wurden überreich beschenkt Nikolaus der Rhein-Ruhr-Heimbau kam ins Kinderheim Rheinau Eitel Freude herrschte am Samstag im Städtischen Kinderheim Rheinau, als der Nikolaus zur Bescherung kam. Er konnte den Kindern große Pakete und Tüten über- reichen, denn er wurde„unterstützt“ durch eine großherzige Spende der Rhein-Ruhr- Heimbau GmbH, deren Mannheimer Pro- kurist, Obering. Walter Prokop, für jedes Kind Geschenke im Werte von 50 DM aus- gesucht hatte. Mit erwartungsvollen Augen saßzen die 66 Kinder bei Kuchen und Kakao und warteten auf dle Ueberraschung. Zunächst begrüßte Obering. Prokop die Kleinen und die Gäste, unter denen Frau Dr. Förster vom Jugendamt und Oberbau rat Fröhner waren; Stadtdirektor Schell dankte ihm und seiner Firma für das Werk der Menschenliebe, das die hohe Spende darstellt. Als dann der Nikolaus erschien und mit der tätigen Mithilfe eines zweiljäh- rigen spontanen Helfers jedem der Kinder seins zwei Geschenkpackungen„auflud“, mußten sie immer noch warten, denn kein Paket durfte aufgemacht werden, bevor der Nikolaus mit seinen Ermahnungen und Er- munterungen am Ende war; es wurde Aber doch hier und da in die Papiertüten gelinst, und Finger betasteten überall die geheim- nisvollen Pakete. Als sich dann der Nikolaus bis zum näch- sten Jahr verabschiedet hatte, surrte und brummte es wie in einem aufgescheuchten Bienenschwarm. Geschenke wurden be- staunt und herumgezeigt. Jeder hatte eine lederne Aktentasche und ein maßgerechtes Kleidungsstück, Hose oder Jacke, bekom- men— für die noch nicht Schulpflichtigen gab es an Stelle der Mappe ein Stofftier. Außerdem fand jedes Kind eine Menge Süßigkeiten und Obst, so daß an diesem Abend der Appetit beim Abendessen recht spärlich gewesen sein dürfte. Die Freude über diese Bescherung aber wird von län- gerer Dauer sein als der Bestand der Scho- kolade. LI. Für das Gericht endet hier der Fall. Es — Achtmal bitte. Weihnachts-Wunschzettel der Bundespost Acht Wünsche hat die Bundespost für das Weihnachtsfest— besser ge- sagt: für die Vor weihnachtszeit. Der „Weihnachts- Wunschzettel der Deut- schen Bundespost“ lautet: „1. Bitte Weihnachtspakete und -päckchen nach der sowzetischen Be- satzungszone frühzeitig aufliefern. 2. Bitte auch Pakete und Päckchen nach Orten des Bundesgebietes zeitig einliefern. 3. Massendrucksachen bitte späte- stens bis zum 15. Dezember, andere Drucksachen in größeren Mengen bis zum 20. Dezember einliefern und be- achten, daß vom 15. bis 31. Dezember keine Postwurfsendungen angenom- men werden. 4. Bitte beachten, daß Postkarten und Drucksachen mit Verzierungen Aus Glaskügelchen und dergleichen nicht eingeliefert werden dürfen. 5. Bitte bei Sendungen an Schließ- fachinhaber die Schließ fach-Nummer nicht vergessen. 6. Bitte den Bezug von Sozlalversl- cherungsmarken nicht auf die letzten Tage vor dem Jahresabschluß aufschie- ben. 7. Bitte zur Einlieferung möglichst die verkehrsschwächere Tageszeit, das sind die Vormittags- und die frühen Nachmittagsstunden, wählen. 8. Bitte die Sendungen— vor allem solche mit zerbrechlichem Inhalt— gut verpacken.“ Aus dem Polizeibericht: Schon vier Verkehrstote im Monat Dezember Auf der Hauptstraße in Feudenheim wurde ein 54jähriger Mann beim Ueber- schreiten der Straße von einem Motorrad angefahren und mußte mit einem lebens- SENO USS! N16 leicbt gefährlichen Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Etwa acht Stunden nach seiner Einlieferung erlag der Verunglückte seinen Verletzungen. Damit hat sich die Zahl der Verkehrstoten in diesem Monat auf vier erhöht. Vor Selbstmord bewahrt Gegen 3 Uhr wurde auf dem Bahngelände in Waldhof ein Mann beobachtet, der An- stalten machte, sich vor einen herannahen- den Zug zu werfen. Der 24jährige konnte noch rechtzeitig von einem Zeugen zurück- gerissen und so an seinen Absichten gehin- dert werden. Er gab an, die Verzweiflungs- tat geplant zu haben, weil er ein Trinker sel und dieses Leben nicht mehr länger er- tragen könne. Scheck war gestohlen Mit einem Barscheck über 190 DM wollte ein junger Mann in einem Kaufhaus bezah- len. Der Scheck war aber gesperrt, weil er am 2. dieses Monats zusammen mit 700 DM Bargeld und anderen Verrechnungsschecks aus einer Tankstelle gestohlen worden war. Die Kriminalpolizei hatte schon darauf ge- Wartet, daß der Scheck irgendwo in Zahlung gegeben werde und war deshalb gleich zur Stelle, um sich des jungen Mannes anzuneh- men. Der gebrauchte zunächst die Ausrede, den Scheck in Luzenberg gefunden zu haben; er wurde ins Landesgefängnis eingeliefert. Vor weihnachtliche Besinnung beim Mannheimer Frauenring Tannengrün und brennende Kerzen auf den Tischen: Im weihnachtlich geschmück⸗ ten Gemeinschaftsraum des Albert-Schweit⸗ zer-Hauses trafen sich Mitglieder und Gäste des Mannheimer Frauenrings zu einer adventlichen Feierstunde, die über die kreundschaftliche Begegnung hinaus mah- nende Besinnung war. Es gab Kaffee und Kuchen aus der Küche des Hauses, das einen stillen stilvollen Rahmen bot. Mit anderen Ehrengästen war auch Frau Reschke er- schienen. Lotte Banzhaf, Vorsitzende des Mann- heimer Frauenrings, las eine Betrachtung von Otto Ernst über„die ewige Dichtung, die die Menschen Weihnachten nennen“, über kindliche Vorfreuden und den immerwäh- renden Zauber des Schenkens. Anknüpfend an diese Gedanken lenkte Lotte Banzhaf in ihren Begrüßungsworten die Besinnung auf das Problem des Schenkens.„Machen wir es uns heute mit dem Schenken nicht zu bequem?“ Beim Schenken muß das Herz mitschwingen, ein Geschenk soll persönliche Ansprache sein. Vom Schenken leitete Lotte Banzhaf auf das Spenden über, das fremder Not hilft und zu den staatsbürgerlichen Pflichten gehört. „Süße Stille, sanfte Quelle ruhiger Ge- lassenheit“: Durch drei Händel-Arien erhielt die Adventsstunde ihren glanzvollen Höhe- punkt. Den vorzüglichen Vortrag von Hilde Stolz-Hölzlin begleiteten einfühlsam Kapell- meister Eugen Hesse auf dem Klavier und Professor Richard Lauschmann mit der Oboe. ak Die Wohnberatungsstelle, in der zur Zeit die Ausstellung„Gute Geschenke“ zu sehen ist, befindet sich in Mannheim, Friedrichs- platz 3(hinter dem Wasserturm) und ist montags, dienstags, mittwochs, freitags von 11 bis 17 Uhr, donnerstags von 11 bis 20 8775 und samstags von 10 bis 12 Uhr geöff⸗ net. N Nr. 280 eee — ttel es post r ge- Der Deut- und Be- kchen zeitig päte- ndere n bis be- mber nom arten n aus nicht Hieß- mmer versi- tzten dchie- lichst das ühen allem gut te enheim Ueber- otorrad lebens- enhuus i nach zlückte ch die lat auf elände r An- gahen- konnte urück- gehin- lungs- rinker er er- Wollte bezah- veil er 00 DM checks 1 War. uf ge- Mlung ch zur zuneh- isrede, aaben; kert. 4 ing n auf mück· Weit- Gäste einer die mah- e und einen deren e er- Tann- htung g, die über wäh- pfend laf in g Auf 1 Wir t Zu Herz nliche Lotte mder lichen Gk rhielt Jöhe- Hilde apell- 10 der ak Zeit sehen richs- d ist von is 20 eöfl⸗ — Nr. 284 Mittwoch, 9. Dezember 1959 MANNHEIM Seite 5 Pressekonferenz bei Rektor Prof. Dr. Haferkorn: Hochschule: Zu viele Studenten- zu wenig Raum Studienfördermittel betrugen 1959 über 400 000 DM/ Wünsche an Stuttgarter Ministerien Die Zahl der Studierenden an der Wirt- schaftshochschule Mannheim wächst ständig. Prof. Dr. Haferkorn, der neue Rektor, regi- strierte diesen Sachverhalt bei einer Presse- konferenz am Dienstag mit einem lachen- den und einem weinenden Auge: Im Som- mersemester 1959 wurden 1370 Studierende gezählt, im Wintersemeseter 1421(10 Pro- zent Studentinnen). Dabei wurden die Räume der Hochschule im Schloß für maximal 1000 Studierende bemessen. Diese Zahl war schon beim Einzug im Sommersemester 1955 nahezu erreicht(950). Nun ist zwar auch die Zahl der ordent- lichen Lehrstühle von 12(1952) auf 21(1959) gewachsen, aber die betriebs wirtschaftlichen, volks wirtschaftlichen und rechts wissenschaft- lichen Vorlesungen sind überfüllt, die Semi- nare so stark besucht, daß ein eigentlicher Seminarbetrieb(mit kleiner Teilnehmerzahl) nicht mehr stattfinden kann. In den Wahl- fächern(Sprachen, Philosophie, Soziologie uswi.) waren die Verhältnisse bisher erträg- lich. Im Wintersemester 1959/60 haben aber die Teilnehmerziffern auch hier den nor- malen Rahmen gesprengt. Die zur Zeit freien Behrstühle werden wohl bald noch besetzt, mit Ausnahme des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik, für den neue Berufungen ergehen müssen, nach- dem zwei Absagen eingingen. Neu bewilligt wurde ein Extraordinariat für Finanzwissen- schaft. Für das Extraordinariat für industrie- betriebliche Organisationslehre wurde einem Frankfurter Herrn ein verhältnismäßig be- sonders gutes Angebot gemacht. Das Land Baden- Württemberg stuft seine Wissen- schaftler bescheidener ein als andere Bun- desländer oder die Industrie. Die bereits an andere Hochschulen verpflichteten Profes- soren Röhrs, Henzel, Hafermehl und Strek- ker halten als Lehrbeauftragte weiterhin Vor- lesungen und Ubungen, bis die Lehrstühle neu besetzt sind, so daß eine Benachteiligung der Studierenden nicht eintritt. Nach dem„Honnefer Modell“ wurden in Mannheim im Sommersemester 250 Stu- dierende gefördert, im Wintersemester eben- falls 250. 100 erhalten Anfangsförderung (rd. 38 000 DM in beiden Semestern), 400 die Hauptförderung(rd. 252 O00 DM), außerdem Werden rd. 100 0000 DM Darlehen gegeben, Weitere 23 500 DM Beihilfen aus anderen Quellen zugeteilt(insgesamt über 400 C000 DM im Jahre 1959). Die Mensa gab in diesem Jahr bisher 106 000 Mittagessen aus(davon 10 700 Freitische). Mit dem Aufbau des Schloß-Ostflügels (rund um den Schneckenhof) wurde begon- nen. Hier entstehen neben einem neuen Auditorium Maximum mit 500 Sitzplätzen dringend benötigte Institutsräume. Dringend erforderlich ist anschließend der Ausbau des Westflügels. Professor Dr. Marx hat in seiner Amtszeit als Rektor wiederholt darauf hin- gewiesen, daß der Raumbedarf größer ist als die Ausdehnungsmöglichkeit im Schloß- komplex. Nach einer Lösung der Bibliotheks- frage wird immer noch gesucht. Zehn Pro- zent der Studierenden sind in Studenten- Wohnheimen untergebracht. Der Regierung liegen Pläne für weitere Studentenwohn- heime vor, die den Anteil auf 30 Prozent steigern würden. Großen Wert legt die Leitung der Hoch- schule auf Bewilligung eines Lehrstuhls für Wirtschaftsgeschichte. Leider fehlte in Stutt- gart an entscheidender Stelle das Verständnis für die weitere Verpflichtung von Professor Dr. Ammann, den man allzu leichten Herzens nach Saarbrücken ziehen lieg. Das Interesse an diesem bedeutenden Wirtschaftshistoriker geht weit über den engeren Rahmen der Wirtschaftshochschule hinaus. Auch das hätte Finanzminister Dr. Frank bedenken sollen, an dessen Widerstand die Fortsetzung dieses Lehrauftrags scheiterte. Geeignete Persön- lichkeiten sind seltener als die Gelder, die für sie aufzuwenden sind. Das muß sich noch in einigen Ministerien herumsprechen, die Mannheim ganz weit draußen am Rande ihres Blickfelds sehen. Von den 1421 Studierenden geben 1033 das Studienziel Diplomkaufmann an, 388 wollen Diplomhandelslehrer werden. Unter den 51 Ausländern hält die Gruppe der Nor- weger(17) mit Abstand die Spitze. Ff. W. K. Blick auf die Leinwand Hinter jeder Ecke ein Toter: Kurbel:„Rauschgift-Banditen“ Am Anfang saust ein Straßenkreuzer über die Böschung und der trauernden Witwe des Verunglückten plumpst vom Balkon ihrer Wohnung ein Sterbender vor die Füße, wäh- rend oben auf der Ballustrade ein Dritter umgelegt wird. Ein turbulenter Start für- wahr, und verständlich, daß die arme Frau ob dieser Schocks nicht mehr mit ihrem Ge- daàchtnis zu Rande kommt. Wie der Titel schon sägt, handelt es sich um die Opfer einer Rauschgiftschieber-Bande, die der Polizei ein gut Stück Arbeit abnehmen, da sie am meisten unter ihren eigenen Mitgliedern auf- räumen, sofern die beginnen, etwas eigene Initiative zu entwickeln. Die Polizei tut, nach- dem sie einigermaßen im Bilde ist, ein übriges, so daß von den Schurken keiner übrig bleibt. Vera Ralston spielt die Rolle der gefoppten Gangsterboß-Gattin gut, und mit Rod Cameron verkörpert ein bewährtes Gesicht den edleren Bruder ihres auf ge- heimnisvolle Weise verunglückten Mannes. Der Ausgang des Films wirkt nur für die- jenigen überraschend, die den„Dritten Mann“ nicht gesehen haben, denn hier liegt eine, wenn auch schwächere, Kopie vor. Li. Henner in Uniform: Alhambra:„Der lustige Krieg des Hauptmanns Pedro“ Der überwiegende Teil der Szenen dieses kunterbunt gestalteten und verfilmten Straf- Feldzugs gegen Trutzingen sind zwar alten Geschichten, Sagen und Märchen entlehnt, aber zu einem heiteren und ergötzlichen Ab- lauf verbunden. Neben dem Lügenbaron Münchhausen, den tapferen Weibern von Weinsberg und den einfältig listigen Bürgern von Schilda standen etliche Landsknechts- und Marketenderinnen-Schnurren Pate bei Curt Flatows Drehbuch. Unter den mit Lust und Liebe für Klamauk und Gaudi mitwir- kenden Darstellern haben vor allem die Wolfgangs(Müller und Neuss) wieder zwei ihnen genehme Rollen erwischt. Sie verkör- pern mit der ihnen eigenen Lebens-Pfiffig- keit zwei Landstreicher, die illegal in den Rock kaiserlicher Kanoniere schlüpfen, um mehr Eindruck auf die Frauen zu machen. Gelungen ist auch die Parodie eines Helden wider Willen, die Boy Gobert obliegt. Ebenso köstlich sind die übrigen Typen, der fesche und kühne Hauptmann(Carlos Thompson), der verschmitzte Bürgermeister(Kurt Groß- kurth), der schlaue Apotheker(Ernst Wal- dow), die lebenslustige Marketenderin(Loni Heuser), ihre feurige Tochter Helga Martin) und die sittsam- schönen Bürgerstöchter (Corny Collins und Ursula Borsodi). Gut zu dem unblutigen Kampfgetümmel, in dem Seifenlauge noch die schärfste Waffe ist, paßt die Dudel-Trudel-Marschmusik von Herbert Jarczyk und Lotar Olias. Regie mit Sinn für die mittelalterlichen Späße führte Wolfgang Becker. Sto Lehrgang im Fechten: Schauburg:„Zorro räumt auf“ Die Romanze spielt 1820 in Spanisch- Kalifornien, allwo ein schuftiger Stadtkom- mandant auf eigene Faust eine kleine Mili- tärdiktatur ausübt. Der Sohn einer der edel- sten Familien des Landes läßt sein blaues Blut zornig wallen, als er aus dem spani- schen Mutterland heimkehrt und gleich in das Schreckensregiment hineingerät. In der Maske eines geheimnisvollen schwarzen Rei- ters bereitet er dem Kommandanten erheb- lichen Kummer, geht aus einer Menge von Duellen siegreich hervor und entlarvt schließlich vor dem mißtrauisch herbei- geeilten Gouverneur das verbrecherische Treiben. Zorro ist überall, wo Unrecht ge- schieht, um mit emsigen Florett Ordnung zu schaffen. Zum Schluß wirbeln gleich drei Zorros durch die wildbewegte Handlung, aber der Richtige, der Held, von allen Stichen und Schüssen verschont, bleibt übrig. Was sollte man auch sonst mit dem lieblichen Töchterlein des Gouverneurs anfangen? el. Ehe und Spionage: Capitol:„Verschwörer“ „Oh, das ist nett, daß Sie auch Haferflok- ken zum Frühstück nehmen!“ Und:„Die Organisation wünscht das nicht!“ Diese bei- den Sätze sind charakteristisch für die Handlung und Dialoge in dem MGM-Film „Verschwöner“. Ein englischer Major, Stand- ort London, smart und gentleman-like, ge- mimt von Robert Taylor, lernt eine junge Amerikanerin(Liz Taylor) auf einem Ball kennen. Unausbleiblich, daß man sich zu lieben beginnt und dann, wie es sich gehögt, auch heiratet. Nun ist der fesche Major aber auch Glied in der endlosen Kette eines ge- heimnisvollen Spionageringes. Und diese Herren wünschen keine verehelichten Mit- arbeiter, selbst wenn sie so wertvoll sind wie der Major. Der tragisch in biedere Häus- lichkeit und aufreibende Spionagetätigkeit Zerrissene wehrt sich edelmütig gegen das rüde Ansinnen der Organisation, seine mit- wissende Gattin zu ermorden. Nein, er rich- tet die Waffe gegen sich selbst. Die schau- spie che Leistung von Elizabeth Taylor Bringt, den Film gerade noch über die Run: den. Aber was hilfts, die„Verschwörung“ der platten Dialoge und der einfallslosen Kamera ist nur schwer zu verwinden. No. 1 Ein Experiment mit praktischem Erfolg Plakat-Ausstellung in den Alster-Lichtspielen fand Beachtung Die vom 12. bis 30. November in den Mannheimer Alster-Lichtspielen veranstal- tete Ausstellung von Filmplakatentwürfen der beiden Mannheimer Maler und Graphi- ker Wolf Magin und Edgar Schmandt,— ein Experiment mit dem Zweck, den durchweg blamablen Erzeugnissen auf diesem Gebiet der Gebrauchsgraphik mit besseren Beispie- len entgegenzutreten— ist nun auf ihre Aus- wirkungen hin ausgewertet worden. Wie wir bereits berichteten, hat Dr. Bernhard Künzig, Hausherr der Alster-Lichtspiele, während der Ausstellung Stimmzettel an die Besucher verteilen lassen und auf diese Weise Mei- nungen zu dieser Aktion allgemein und zur Frage der besten dort gezeigten Plakatent- würfe gesammelt. Im ganzen handelte es sich um zwanzig Entwürfe, die unsigniert aus- gestellt wurden; sie betrafen bereits be- Terminkalender KKV„Columbus“: 9. Dezember, 20 Uhr, C 2, 16-18, Jung- KRKV-Rundtischgespräch„Was muß ich beim Wertpapierkauf beachten?“ Schwerhörigenverein: 9. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmit- telberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ab- leseabend. Blaues Kreuz: 9. Dezember, 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuzstunde. Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärtner: 9. Dezember, 19.30 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, Vortragsabend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 9. Dezember, 20 Uhr, Vortragssaal, Recht- schreibeunterricht— Grundlegung und Praxis Prof. Dr. Heinrich Vogeley). Abendakademie- Veranstaltungen am 9. De- zember: Gartenstadt,„Waldschänke“, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag,„Volksbräuche zwischen Martini und Dreikönig“(W. Baur);— Rheinau, Volksbücherei, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Wet- terkunde eine Geheim wissenschaft“ Or. J. v. Kienle);— Seminar für Sozialberufe, M 4, 10, Arb.-Gem.„Sozialpathologie der Gegenwart“; — Karl-Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr,„Wer- ken und Gestalten für jedermann“(Bildhauerin E. T. Veith). Kolpingsfamilie: 9. Dezember, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Versammlung, Vortrag von Rektor Haug,„Wie bestimmt Pius XI. das Verhältnis von Kapital und Arbeit?“ „Solidarität“ Mannheim: 9. Dezember, 20.00 Uhr,„Braustübl“, U 5, Monatsversammlung. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 9. De- zember, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim,„Der Hofnarr“. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 9. De- zember, 15 Uhr,„Amicitia“, Adventsnachmittag. Volksbund für Dichtung— Scheffelbund: 9. Dezember, 15 Uhr, Kunsthalle, Lesung für die Schuljugend„Der Mann ohne Nerven“; Sprecher: Hauptlehrer Siegfried Blank. An- schliebend Aussprache über das Thema: „Schundroman“. Deutsch- Amerikanisches Institut: 9. Dezem- ber, 17.30 bis 20 Uhr,„American Music Consul- tation Program“, Deutscher Naturkundeverein: 9. Dezember, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Botanischen Arbeitsgemeinschaft. Arbeitskreis„Film und Jugend“: Am 9. De- zember um 18 Uhr im Rex, am 10. Dezember um 19.45 Uhr im Regina und um 20.30 Uhr im Alster„Kinder, Mütter und ein General“. Evangelischer Arbeitskreis für Gesellschaft und Wirtschaft: 9. Dezember, 20 Uhr, U 5, 12, Referat von M. Donath,„Lenin“. Wir gratulieren! Elise Diel geb. Halter, Mann- heim-Feudenheim, Odenwaldstraße(früher Mannheim, U 6, 13), kann den 90. Geburtstag feiern. Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. Dezember Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 2000 bis 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler“(f. d. Theater- gemeinde Nr. 10612120); Kleines Haus, 20.00 bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“(Miete M rot, Halb- gruppe II, freier Verkauf); Musensaal, 15.00 Uhr:„Frau Holle“ Märchentheater„ Kurpfalz“); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der „Freischütz“(Mittwoch-Miete, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: Sinfonie- konzert(f. d. Theatergemeinde Nr. 3181-4770); Volks- und Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Zeitgenössische Musik(Schallplatten), Einfüh- rungsvortrag von Dr. Horst Scharschuch. Filme: Planken, Großes Haus:„Wenn die Glocken hell erklingen“; Kleines Haus:„Die tödliche Falle“; Alster:„Anatomie eines Mor- des“; Schauburg:„Zorro räumt auf“; Scala: „Hinter der Großen Mauer“; Capitol:„Ver- schwörer“; Alhambra:„Der lustige Krieg des Hauptmanns Pedro“; Universum:„Budden- brooks“ 2. Teil; Kamera:„Die Liebesnächte der Lucrezia Borgia“; Kurbel:„Reif für den Gal- gen“; Palast:„Der Sonne entgegen“; 10.00, 11.50 Uhr:„Affäre in Blond“; 22.30 Uhr:„Die Ratten von Paris“; Abendstudio im City:„Räuber und Gendarm“, kannte Filme und umfaßten alle denkbaren Filmkategorien. 24 Prozent der ausgeteilten Stimmzettel kamen wieder ausgefüllt an den Veranstalter zurück. Sie enthielten die beiden Fragen „Begrüßen Sie die Initiative zu der Aus- stellung?“ und„Gefällt Ihnen die Ausstel- lung?“ Von allen Teilnehmern an der Ab- stimmung beantworteten 87 Prozent beide Fragen mit ja, 7 Prozent beide mit nein und 6 Prozent jeweils eine mit ja, bzw. nein. Als bester Filmplakatentwurf erhielt derjenige von Edgar Schmandt zu„Die letzte Brücke“ 271 Stimmen; es folgten„Schuld und Sühne“ (Magin, 270),„Schrei, wenn du kannst“ (Schmandt, 246),„Die Schüler“(Schmandt, 224),„Süd- Pazifik“(Magin, 220),„Toten- schiff“(Magin, 215) und„Rio Bravo“(Magin, 165). In Fachkreisen fand die Schau starke Be- achtung. Interesse bekundeten die gesamte Fachpresse, die SPIO, die einen Delegierten für Werbefragen nach Mannheim entsandte, verschiedene prominente Verleiher, die teil- weise mit ihren Hausgraphikern erschienen, und zahlreiche Filmtheaterbesitzer aus der näheren und weiteren Umgebung. Der erste praktische Erfolg für die beiden Mannheimer Künstler hat sich bereits ein- gestellt. Ein amerikanischer Großverleih honorierte das Experiment, indem er Auf- träge für zwei Filmplakatentwürfe vergab. Andere Verleihfirmen haben zumindest ihr Interesse zum Ausdruck gebracht.-mann Erfolgreicher Adventsbasar in Sandhofen Selbstlos dienen, das ist die Aufgabe aller Diakonissinnen— auch in Sandhofen. Mit der steigenden Bevölkerungszahl ist auch ihre Aufgabe gewachsen und so plant man im Mannheimer Norden den Bau einer neuen Diakonissenstation, denkt darüber hin- aus aber auch an die kostspielige Erstellung des neuen Diakonissen- Krankenhauses auf dem Lindenhof. In diesem Zeichen hatten fleißige und rege Hände den diesjährigen Wohltätigkeitsbasar mit Tombola in, sämt- lichen Stockwerken des Lutherhauses vor- bereitet, der zwei Tage hindurch das Ziel der Sandhofener war. Pfarrer Pöritz um- schrieb alles in einem selbstverfagten Prolog und erinnerte an die vielen Möglichkeiten, Gutes zu tun. Zur Unterhaltung steuerten die MGV „Aurelia“,„Sängerlust“ und MGV Sand- hofen bei. Gesangliche Delikatessen boten mit Dr. Otto Chmel als einfühlungsvollem Begleiter auch Frau Hilde Jung-Umstätter (Sopran), Tobias Umstätter(Tenor), Bern- hard Falkenstein Baß-Bariton), Ernst Nuß (Tenor) und Luise Leistner(Sopran), wäh- rend die Jugendgruppen für weitere Unter- haltung bemüht blieben. Bei lebhaften Um- sätzen darf mit dem gewünschten Erfolg gerechnet werden.- f Uberlegene Eleganz ein Schritt dem Erfolg entgegen! det 2 E. 4 rfolg verheiſende 7 1128 HERREN-ANZ UE: Herren- Anzüge mit ENGELHORN- QUALTTRKTEN 29. 59. 10. Da weiß man was man hat! das dekleidungshaus in Mannheim seit 1890. Croßparkplatrx om Eingang Cockelsmurkct Sonmntàg, 15. Dezember 1959, von 13 bis 18 Uhr geöffnet! AUS DEN BUMWDESLANDERN Mittwoch, 9. Dezember 1959/ Nr. 284 Hohe Rechnung für den Wirt Wortautoren des Fernsehens wollen Tantiemen/ Musterprozeß in München München. Jeder Vereinsvorstand, der einen Tanzabend veranstaltet, jeder Gast- Wirt, der in seinem Lokal einen Platten- Spieler laufen läßt, weiß, daß er für alle Musikstücke eine gewisse Gebühr an die GEMA, die Gesellschaft zur Verwertung Urheberrechtlich geschützter Musikstücke zu zahlen hat. In zahlreichen Musterprozessen hat die GEMA dies durchgesetzt. Auch für Musik, die über das Fernsehen oder über das Radio in ein Lokal kommt, kassiert sie bei dem Wirt. 8 Das gleiche Recht und das gleiche Geld Will nun die Verwertungsgesellschaft„Wort“, eine Interessenvertretung der Wortautoren nach Art und Vorbild der GEMA, für alle gesprochenen Werke erstreiten, die in Gast- stätten über den Bildschirm flimmern. Ge- gen sieben wahllos herausgegriffene Gast- Wirte, die in ihrem Lokal einen Fernseh- Apparat stehen haben, führt die Verwertungs- gesellschaft im Augenblick einen Muster- Prozeß vor einer Zivilñkammer des Land- gerichts München I. Die Verwertungsgesell- 150 000 Mark Schaden bei Unfallserie Karlsruhe. Ein Sachschaden von über 150 000 Mark ist in der Nacht zum Dienstag bei einer Unfallserie auf der Bundesstraße 35 in der Nähe von Bretten entstanden. Ein Lastzug aus Köln hatte wegen einer Panne am rechten Fahrbahnrand halten müssen. Ein Hamburger Tankzug, dessen Fahrer das abgestellte Fahrzeug offensichtlich zu spät Wahrgenommen hatte, kam beim scharfen Bremsen auf der regennassen Straße ins Gute Strümpfe- sooo preiswertl l! Deshalb mein Wahlspruch: Ich bleibe bei Schleudern und schlug um. Wenige Sekun- den später fuhr ein aus Richtung Stuttgart kommender Lastzug aus Kaufbeuren auf den quer über die Fahrbahn liegenden An- hänger des Tankzuges auf, wobei die Vor- derfront des Kaufbeurener Lastwagens völ- lig eingedrückt wurde. Der Fahrer erlitt er- hebliche Verletzungen und konnte erst mit fremder Hilfe aus dem zertrümmerten Füh- rerhaus geborgen werden, Sein in der Schlaf- kabine liegender Beifahrer kam mit Prel- lungen davon. Der Verkehr auf der Bundes- straße 35 mußte sechs Stunden lang umge- leitet werden. Bilder-Tip geht vorerst weiter Koblenz. Die Tip- Wettbewerbe der Ko- blenzer, Bilder-Tip- GmbH“ gehen zumindest vorerst weiter. Die Gesellschaft hat 5 Berufung gegen das Urteil der Kammer für 8 670 beim Landgericht Koblenz eingelegt und damit bewirkt, daß der Ge- richtsspruch noch nicht rechtkräftig wird. Die Kammer für Handelssachen hatte am 4. De- zember entschieden, dag es sich bei dem Bilder-Tip um ein lotterieähnliches Spiel handele, daß der staatlichen Genehmigung bedürfe. Als Lotterie bezeichne die Rechts- sprechung Spiele, die ganz oder überwiegend vom Zufall abhängig seien. Das sei hier der Fall. Die beklagte Gesellschaft hatte dagegen erklärt, die Tip-Aufgaben seien allein durch genaue Beobachtung der Zeichnungen auf den Bildern zu lösen. Durch das Urteil war der Gesellschaft auferlegt worden, sofort die Werbung einzustellen. Die Flucht war umsonst Saarbrücken. Der 27 Jahre alte Paul Jäger, der am 1. Dezember vergangenen Jahres auf dem Lebacher Hof bei Saarwel⸗ lingen seinen Arbeitskollegen Ulrich Born- Höft erschlagen und beraubt hatte, ist jetzt nach Saarbrücken gebracht worden. Jäger, der bereits gestanden hat, war nach der Tat in die Sowietzone geflüchtet, dort festge- nommen und am 20. November den Justiz- behörden in Westberlin übergeben worden. Bank stiftet„Künstliche Niere“ Trier. Den Trierer Krankenhäusern wird in Kürze eine„Künstliche Niere“ zur Verfü- gung stehen, die in den USA entwickelt wor- den ist und bei bestimmen Nierenerkrankun- gen vorübergehend die Arbeit dieses Organs übernehmen kann. Stifter dieser wertvollen medizinischen Maschine ist ein Bankinstitut, das in Trier eine Filiale eröffnete und das für eine Eröffnungsfeierlichkeit vorgesehene Geld für den Kauf der„Künstlichen Niere“ zur Verfügung stellte. schaft vertritt zum Beispiel den Sportrepor- ter des Bayerischen Fernsehens, Sammy Drechsel, den Quizzmaster Fritz Benscher und den Populärastronomen des Fernsehens Dr. Kühn. Sie alle müßten nach Ansicht der Verwertungsgesellschaft„Wort“ zu ihren Fernsehhonoraren noch extra Tantiemen be- kommen, wenn ihre Fernsehbeiträge in einer Gaststätte„öffentlich aufgeführt“ werden. Ueber juristisches Vorgeplänkel ist der Prozeß allerdings noch nicht hinausgediehen. Bei einem Termin am Dienstag mußte zuerst einmal geklärt werden, wer berechtigt ist, die Wortautoren zu vertreten. Es bestand nämlich schon einmal eine. GELU genannte Verwertungsgesellschaft für Wortbeiträge, die inzwischen in Konkurs gegangen ist. Ihr Vertreter behauptete aber am Dienstag, im- mer noch einen Peil der Autoren zu vertre- ten, die die Gesellschaft„Wort“ jetzt für sich beansprucht. Im übrigen wird auch der Prozeß keines- Wegs in München entschieden werden. An- gesichts seiner Bedeutung wollen die Wirte, die von dem Bayerischen Hotel- und Gast- stättenverband Rechtshilfe erhalten, bei einer für sie ungünstigen Entscheidung unbedingt bis vor den Bundesgerichtshof gehen. Auf dem gleichen Standpunkt dürfte auch die Verwertungsgesellschaft„Wort“ stehen. Die Rechtsvertreter der Gastwirte machen gel- tend, dag den gesprochenen Beiträgen der Sportreporter, Quizmaster und so weiter kei- neswegs„Werkscharakter“ zukomme, was für eine Honorierung wesentlich sei. Man ist der Ansicht, daß bei einer Anerkennung der Ansprüche der Wortautoren, die Gebühren für einen Gastwirt, der in seinem Lokal das Fernsehen anstellt, ins Uferlose wachsen würden. Die Vertretung der Wirte macht keinen Hehl daraus, daß eine solche Ge- richtsentscheidung das Ende des Fernsehens in der Gaststube bedeuten würde. Man ist aber bei den Wirten davon überzeugt, daß sich der Musterprozeß über Jahre, mindestens aber bis zum Erlaß eines neuen Urheber- rechtsgesetzes hinziehen wird. G. Sch. 50 000-Mark-Spende für Schulbau Nürtingen. Für das neue Schulhaus von Großbettlingen, das im Spätherbst 1960 sei- ner Bestimmung übergeben werden soll, hat ein Bürger der Gemeinde 50 000 Mark ge- stiftet. Außerdem erklärte er sich bereit, den Werkraum der Schule für weitere 10 000 Mark auszustatten. Der Schulhausbau samt Einrichtung kostet 558 000 Mark. Großbett- lingen hatte sich zu dem Bau entschließen müssen, weil sich durch die Karpatensied- lung, die im kommenden Jahr bezogen wer- den kann, die Einwohnerzahl nahezu ver- doppelt und damit auch die Zahl der Schüler wesentlich zugenommen hat. Der Winter kommt von Norden Zehn Grad Kälte in Berlin— Sturm über der Ostsee Hamburg. Nachtfröste von minus zehn Grad in Berlin, Schnee im Sauerland, Rauh- reif im Harz und Oststurm über Nord- und Ostsee— das sind die wesentlichen Begleit- erscheinungen des Kälteeinbruchs in Nord- und Mitteldeutschland, der mit Wochen- beginn eingesetzt hat. Nur im Sauerland schneit es seit Montagabend nennenswert. Die Wintersportfreunde können hoffen, zum Wochenende genügend Schnee vorzufinden. Im Teutoburger Wald lag am Dienstagmor- Sen nur eine hauchdünne Schneedecke, die im Laufe des Vormittags wieder wegtaute. Der Oberharz ist nach Nebel und nächt- licher Kälte bis zu acht Grad in blendend weißen Rauhreif gehüllt. Schnee ist noch nicht gefallen. Im Hochtaunus, Vogelsberg und Westerwald kam es innerhalb der letz- ten 24 Stunden bei anhaltend leichtem Frost zeitweise zu geringem Schneefall. Das hes sische Flachland War auch in der Nacht bei leichtem Regen frostfrei. Der mit unverminderter Heftigkeit an- haltende Oststurm von Stärke sieben bis acht verursachte an der schleswig-holsteini- schen Nordseeküste am Dienstag einen Niedrigwasserstand, wie er seit langen Jahren nicht beobachtet worden ist. In Hu- sum wurden 2,80 Meter und in Büsum 1,84 Meter unter normal gemessen. An der Ost- sgeküste herrscht dagegen bei Temperatu- ren von minus vier bis fünf Grad Hoch- wasser um einen Meter. Im Flensburger Küstengebiet schlugen die Brecher bei Windstärke zehn über die Deichkronen. Im Gegensatz zu Norddeutschland liegt Süddeutschland in einer milden Westströ- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Vier Verletzte bei Arbeitsunfall Köln. Zwei Arbeiter wurden schwer und. Zwei leicht verletzt, als bei Bauarbeiten auf einer Bundesbahnstrecke in der Eifel eine Gleisstopfmaschine mit einem Arbeitszug zusammenstieg. Die Verletzten saßen auf der Stopfmaschine. Oberleutnant wegen Spionage verurteilt Celle. Der Dritte Strafsenat des Oberlan- desgerichts in Celle hat einen im Dezember 1958 aus der Bundeswehr ausgeschiedenen Oberleutnant wegen Spionage für den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst zu Zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Dem Angeklagten war es durch Täuschung ehemaliger Untergebener gelungen, Nach- richten über den Stand der Ausbildung der Bundeswehr an neuartigen Waffen zu er- halten und weiterzugeben. Quarantäne wieder aufgehoben Münnerstadt. Die Quarantäne über das Sanktredosephs-Seminar in Münnerstadt, die am 18. Oktober wegen Typhuserkrankungen unter den 200 Schülern verhängt werden mußte, ist jetzt wieder aufgehoben worden. Nach Mitteilung des Staatlichen Gesund- heitsamtes in Bad Kissingen dürfen die in den letzten Wochen streng von der Außen- Welt abgeschirmten Seminaristen wieder am Unterricht des Humanistischen Gymna- siums teilnehmen. Dreißig Schülern, die an Typhus erkrankt waren oder unter Typhus- mung. Im Alpenvorland herrschen bei zum Teil starkem Nebel Temperaturen von we- nig über null Grad. In den Alpen ist es überwiegend sonnig, von der Zugspitze wur- den minus neun Grad, 60 Zentimeter Schneehöhe und gute Fernsicht gemeldet. Im Schwarzwald kam es vereinzelt zu leich- tem Schneefall. Der Feldberg hat zehn Zen- timeter Schneehöhe, die Temperatur liegt um minus zwei Grad. In Freiburg, Mann- heim und Karlsruhe stand die Quecksilber- Säule bei ein bis zwei Grad Wärme. In den württembergischen Landesteilen ist es etwas wärmer. Bauvorhaben scheitern an der Wassernot In den Gemeinden des Albtals fehlt eine zentrale Wasserversorgung Karlsruhe. Immer noch herrscht in den Ge- meinden des Albtals große Wassernot. Die jahrelang so fleißigen Quellen spenden in diesem Herbst nur spärlich das notwendige Naß. Seit Monaten liegen dem Landrat viele Baugesuche von Karlsruher Bürgern, dar- Unter Bundesrichtern vor, die in den stillen Gemeinden des lieblichen Albtals ihre Häu- ser bauen möchten. Aber der Landrat mußte allen die Baugenehmigung versagen, weil nicht genügend Wasser in den gemeind- lichen Versorgungsleitungen fliegt, um Mör- tel anzurühren. Einer der Bauherren hat be- reits auf dem verwaltungsgerichtlichen Wege Klage gegen die Ablehnung seines Bau- gesuchs erhoben. Auch das projektierte Sa- natorium„Langensteinbacher Höhe“, ein 20- Millionen-Mark- Unternehmen einer Bibel- gesellschaft, ist unter den gegenwärtigen Wasserversorgungsverhältnissen überhaupt in Frage gestellt. Landrat Groß sinnt aus grundsätzliche Ab- Hilfe durch eine umfassende zentrale Wasser- versorgung für den südlichen Landkreisteil, aber der Regierung ist ein solches Unterneh- men zu teuer. Eine kleinere Lösung dagegen, die nur einige Gemeinden des Albtals von der Wassernot in trockenen Jahren befreien würde, ist dem Landrat zu kostspielig, weil ihr Ertrag in keinem Verhältnis zu den Ko- sten stünde. Darum hat er veranlaßt, daß im Haushaltsplan seines Kreises eines sechsstel- lige summe für das große Wasserversor- gungsprojekt zurückgestellt wird. Er hofft, damit Eindruck auf die Regierung zu machen, auf daß sie sich bewogen fühle,„auch einmal einem Kreis zu helfen, der nicht Förderkreis 8 Der Plan des Landrats Groß sieht eine Wasserversorgung für etwa 100 000 Bürger seines südlichen Kreisteiles und gegebenen- Falls der Kreise Pforzheim und Calw vor, die auf den Höhen des nördlichen Schwarzwaldes in trockenen Jahren ebenfalls Not leiden. Im stillen rechnet Groß auch auf die Hilfe des Stadtkreises Karlsruhe, da es ja Bürger der Stadt Karlsruhe, Wissenschaftler, Bundes- richter, Unternehmer und Aerzte sind, die das Wasser zum Bauen ihrer Häuser im Alb- „Venus“ wurde entführt Gemäldediebstahl in Frankfurt/ Schätzwert 250 000 Mark Frankfurt. Unbekannte Täter stahlen ent- weder am Montagnachmittag oder in der Nacht zum Dienstag aus der Gemälde Galeriè des Städelschen Kunstinstitutes in Frankfurt ein Gemälde von Lucas Cranach dem Aelteren, dessen Wert auf 250 000 Mark geschätzt wird. Das Gemälde, das den Titel „Venus“ trägt, ist im Jahre 1532 entstanden. Cramach hat seine, Venus“ auf eine Holzplatte von 37 Zentimeter Länge und 25 Zentimeter Breite gemalt. Das Bild war in neuhergerichteten Räu- men des Museums ausgestellt gewesen, die man erst am 28. November eröffnet hatte. Die Diebe rissen das Bild samt Rahmen von seinen Haltedrähten ab, ließen aber alle an- verdacht standen, sind inzwischen wieder aus den Krankenhäusern entlassen wor- den, nachdem die Krankheit in allen Fällen harmlos verlaufen ist. Ein Toter und zwei Verletzte bei Grubenunglück Ibbenbüren Westfalen. Im Untertagebe- trieb der Ibbenbürener Steinkohlenberg- Werke gerieten drei Bergleute unter herab- fallendes Gestein. Ein 57 Jahre alter Hauer wurde tödlich verletzt. Seine beiden Arbeits- kameraden erlitten Knochenbrüche und an- dere Verletzungen. Sie mußten in ein Kran- kenhaus gebracht werden. Laufer Omnibusunglück fordert Todesopfer Lauf/ Mittelfranken. Das schwere Omni- busunglück auf der Bundesstraße 14 bei Lauf(Mittelfranken), bei dem am Montag acht Arbeiter schwer und 18 leicht verletzt worden waren, hat am Dienstagmorgen ein Todesopfer gefordert: im Kreiskrankenhaus von Lauf erlag der 30jährige Zimmermann Michael Ostermayer aus Eslarn(Oberpfalz) seinen schweren Verletzungen. Wie die Land- polizei in Lauf am Dienstag mitteilte, bę- finden sich drei der Schwerverletzten wei- terhin in bedenklichem Zustand. Unter Zwang zur Erfassung geführt Leer(Ostfriesland). Ein Wehrpflichtiger des Jahrganges 1922, der sich hartnäckig geweigert hatte, zur Erfassung auf dem Ord- deren in unmittelbarer Nachbarschaft auf- gestellten Werke, wie etwa Albrecht Dürers „Hiob mit seinem Weibe“ oder Hans Bal- dungs„Die Wetterhexen“ unberührt. Das Cranach-Werk zählte auch größenmäßig zu den kleinsten Ausstellungsstücken in diesem Raum, so daß die Vermutung nahe liegt, dag die Täter es darauf abgesehen hatten, ihr Gut unter ihrer Kleidung versteckt aus dem Hause zu bringen. Die Polizei hat alle Personen, die in den Nachmittagsstunden des Montag das Museum besucht haben, aufgerufen, sich zu melden. — Der Diebstahl wurde erst am Dienstag- Vormittag gegen 9 Uhr entdeckt. 1a. nungsamt in Leer zu erscheinen, ist von der Polizei unter Zwang vorgeführt worden. Da er Widerstand leistete, legten ihm die Poli- zeibeamten eine Schließkette an und führten ihn so zum Ordnungsamt. Nachdem dort die Formalitäten erledigt waren, wurde der Mann wieder entlassen. Einfluß gegen Unfug Oehringen. Schwere Vorwürfe gegen die Presse sind in einer Versammlung des Kreis- bauern verbandes in Kirchensall von ver- schiedenen Sprechern erhoben worden, die der Ansicht waren, daß die Zeitungen in Hrer Berichterstattung häufig nicht die wirk- liche Situation in der Landwirtschaft wieder- gäben. CDU-Landtagsabgeordneter Martin Storz, Künzelsau, bezeichnete die Presse- kampange wegen des„um wenige Pfennige“ gestiegenen Butterpreises als einen Unfug und bedauerte es, daß die Landwirtschaft keinen Einfluß auf eine führende Zeitung in der Bundesrepublik ausüben könne. Die- sen Einfluß könne allerdings nicht der Staat der Landwirtschaft verschaffen, betonte Storz, nachdem ein Landwirt dies unter Hin- Weis auf das Bundespresseamt für möglich gehalten hatte. Ohne selbst Stellung dazu zu nehmen, stellte Storz dann die Frage, ob die Landwirte bereit wären, Beiträge für einen Sonderfonds zu spenden, damit sich die Landwirtschaft in einer maßgeblichen Zeitung einkaufen und kraft ihres Aktien- Pakets auf dle redaktionelle Gestaltung Ein- fluß nehmen könnte. tal brauchen, und da den Stadt- und den Landkreis ja eine Arbeitsgemeinschaft zur Lösung der Versorgungsprobleme verbindet. Auhßerdem ist mit Sicherheit damit zu rech- nen, daß immer mehr Bauherren sich in den Landkreis zurückziehen werden, wenn die Stadt Karlsruhe in ihrer industriellen Aus- weitung wie bisher zunimmt. H. Sch. Mordprozeß in Rottweil Rottweil. Vor dem Schwurgericht Rott- weil beginnt am 17. Dezember der Prozeg gegen den 30 jährigen Maurer Philip Weing, der im Oktober vorigen Jahres in Schopf- loch im Kreis Freudenstadt seine zwei Jahre jüngere Frau und seinen vier Jahre alten Sohn mit dem Beil erschlagen hatte. Der Doppelmörder flüchtete mit dem Moped. Von der Polizei gestellt, bekannte er sich kaltblütig zur Tat und gab eheliche Zer- würfnisse sowie Geldschwierigkeiten als Gründe an. Vor dem Rottweiler Schwur- Warum ausländische Gläser? Deulsche Prismengläser Sind wenbekannt und keinesfalls teuerer! phord- Sport 8 X 30 vergütete Optix Mittel- trieb- 2 Jahre Garan- 78 5 tie nur DM 7 Anzahlung nur DM 135, Mannnelms großzes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/45 PHOR gericht wird im Dezember auch das Ver- fahren gegen den 24jährigen Mechaniker Adolf Pfänder fortgesetzt, der des versuch- ten Mordes an seiner Mutter angeklagt ist. Pfänder hatte vor zwei Jahren nach einem Streit seine Mutter mit dem Brotmesser in den Rücken gestochen. Im Gerichtssaal verhaftet Hanau. Der 38 Jahre alte Stadtbauober- amtmann Alfred Diwo aus Hanau, gegen den seit drei Wochen vor der Großen Hanauer Strafkammer ein Prozeß wegen einfacher passiver Bestechung läuft, wurde am Montag im Gerichtssaal wegen Verdunkelungsgefahr verhaftet. Der Haftbefehl wurde auf Antrag des Staatsanwaltes erlassen, weil der Ange- klagte am vorletzten Verhandlungstage zu- gelassen hatte, daß eine Entlastungszeugin einen Meineid leistete. Das Gericht vertagte den Prozeß auf unbestimmte Zeit, da um- fangreiche neue Ermittlungen erforderlich sind. 71 036 Aerzte im Bundesgebiet Wiesbaden. Ende 1958 waren nach An- gaben der Gesundheitsämter im Bundes- gebiet(ohne Westberlin) 71 036 Aerzte tätig. Wie das Statistische Bundesamt im Novem- ber-Heft von„Wirtschaft und Statistik“ mit- teilte, gehören dazu die praktischen Aerzte, die Aerzte in Krankenhäusern und die Fach- Arzté. Die Zahl der Zahnärzte betrug am Vergangenen Jahresende 30 961. Ferner waren 1958 bei den Gesundheitsämtern 126 070 Krankenpflegerinnen und-pfleger gemeldet. Friedensmahl im Mensa-Streik Darmstadt. Der Mensa-Streik an der Tech- nischen Hochschule Darmstadt ist beigelegt. Auf Veranlassung von Rektor Professor Hein- rich Bartmann nahm die Mensa, die in der vergangenen Woche wegen eines zweitägigen Boykotts der Studenten geschlossen worden War, inzwischen ihren Betrieb wieder auf. Er verlief völlig normal. Die 2200 Studenten, die ihr Mittagessen in der Mensa einnehmen, waren einem anonymen Aufruf zum Boykott gefolgt. Zur Begründung war vorgebracht worden, daß das Mensa-Essen nicht reichhal- tig, schmackhaft und abwechslungsreich ge- nug sei. Die beiden am Montag servierten Gerichte für 0,90 und 1,40 Mark wurden von den Studenten als über durchschnittlich gut bezeichnet. Neues Blindenleitgerät Hannover. Deutsche Ingenieure entwik- keln zur Zeit ein Blindenleitgerät, das den Blindenhund ersetzen soll, teilte in Hanno- ver Professor Dr. Helmuth Epheser von der Technischen Hochschule Hannover mit. Nach den Angaben Ephesers soll das Gerät nach dem Echolotprinzip konstruiert und mit einem Ultraschallsender ausgestattet werden. Mit Hilfe dieses Gerätes wird der Blinde bewegliche und stehende Gegenstände un- terscheiden können. Das Blindenleitgerät ist hauptsächlich für Blinde gedacht, die mit ihrem Führhund wegen des starken Ver- kehrs in den Städten nicht mehr zurecht- kommen. Trifix- der sthilunken Linie wegen Die Trifix macht ales, Was lhrer Gesundheit, hrem Wohlbefinden und- Ihrer schlanken Linie bekommt. Rohsöffe, Rohkost, so herrlich frisch und vitaminreich, zaubert sie Ihnen im Nu mundgerecht ins Glas, quf den Teller. Man wird es Ihnen ansehen, Wenn Sie die Vor- teile einer Trifix voll nutzen. Trifix Grundgerät mit Mixer DM 119. Bauknecht geist, teν, Fycnieαð iẽjVdH‚h e Oerseiſlleider- Hübsche Wollsachen modisch, praktisch, mollig- Warm, gesund, Weil Wolle, preiswert. Dem guten Namen, den wir auf dlesem Spezial- gebiet haben, machen wir auch jetzt Wieder alle Ehre. Massgebend fur Striclmoden selle Dt 1 den t Zur indet. rech- n den n die Aus- L. Sch. 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Der Angeklagte weinte und verbarg sein Gesicht unter der Anklagebank, als seine früheren Bekannten aussagten. Das Neußer Ehepaar Walter und Gertrud Brandenberg, das mit der Familie Boost jahrelang befreundet war, bezeichnete es als kaum glaublich, daß Boost die ihm zur Last gelegten Straftaten begangen haben soll. Die Zeugin will„keinen schlechten“, ihr Mann sogar„den, allerbesten“ Eindruck von Boost gehabt haben. Auch der frühere Werkmeister und vier andere Arbeitskollegen Boosts gaben ein im allgemeinen günstiges Urteil über den Hauptangeklagten ab. Die Verteidigung bemühte sich dann, in Zweifel zu ziehen, daß das am Büdericher Friedhof entdeckte Waffenlager tatsächlich Boost gehörte. In diesem Lager war ein Zei- tungsausschnitt mit einer angestrichenen Anzeige über den Verkauf eines Motorrad- Beiwagens gefunden worden. Die Eheleute Johann und Frieda Raven bestätigten jetzt als Zeugen, daß die Anzeige von ihnen auf- gegeben worden sei. Unter den Kaufinteres- Explosion in Esso- Raffinerie: 17 Verletzte Hamburg. Bei einer Gasexplosion im Labor der Esso-Raffinerie in Hamburg-Har- burg wurden am Dienstag 17 Personen durch umherfliegende Trümmerteile verletzt. Nach Mitteilung der Polizei konnten von den Ver- letzten jedoch acht nach ambulanter Behand- lung wieder entlassen werden. Das etwa 30 m lange Labor wurde durch die Explosion nach Angaben der Polizei zerstört. Durch die Druckwelle waren Zwischenwände eingeris- sen, Fenster zertrümmert und hochwertige Geräte zerstört worden. Ein aufflackernder Brand konnte von der Werksfeuerwehr ge- löscht werden. Nach den ersten Ermittlungen war die Ursache für die Explosion eine un- dichte Heizgasflasche. Die Höhe des entstan- denen Sachschadens ist noch nicht bekannt. Sonnenflecken störten Funkverkehr Freiburg. Die Sonnenbeobachtungsstation des Freiburger Frauenhofer-Institutes auf dem Schauinsland im Schwarzwald hat seit dem 1. Dezember eine starke Zunahme der Sonnenfleckentätigkeit festgestellt. Eine sehr groge Fleckengruppe, die sich zu Monats- beginn in der Mitte der Sonnenscheibe be- fand, ist inzwischen infolge der Rotation der Sonne an den Westrand der Sonnenscheibe gewandert. Eine zweite große Gruppe, die am 5. Dezember in der Mitte der Sonnen- scheibe auftrat, wurde am Montag etwa 30 Grad westlich davon festgestellt. Die der 7 nd * er 1 e 01 gleichze itig m ih auftretenden Sonnen- beruptionen haben nach den Beobachtungen der Ionosphärenstation der Bundespost in Breisach schon seit dem 29. November den Erdmagnetismus beunruhigt und den Funk- verkehr zeitweise erheblich gestört. Ueber Nacht zwei Söhne verloren Rottweil. Die beiden einzigen Söhne eines Landwirts in der Gemeinde Roten- zimmern im Ereis Rottweil sind in dersel- ben Nacht an verschiedenen Stellen mit ihren Motorrädern tödlich verunglückt. Der ltere, 29 jährige Sohn stieß in der Nacht zum Montag gegen Mitternacht bei Täbingen im Kreise Balingen gegen einen Motorroller. Er starb bei der Einlieferung in ein Kranken- haus. Eine Stunde später stürzte sein 20 jähriger Bruder mit seinem Motorrad acht Kilometer davon entfernt bei Trichtingen im Kreis Rottweil. Er erlitt eine Schädelver- letzung, der er am Montag erlag. Der älteste Sohn der Familie war 1946 an einem Kriegs- leiden gestorben. senten habe sich auch ein„kleiner blonder Mann“ befunden. Sie glaubten, den Zeugen Heinz Lorenz und früheren Freund der bei- den Angeklagten als den seinerzeitigen Be- sucher wiederzuerkennen. Lorenz bestritt auf die Frage des Vorsitzenden, daß er sich einmal für einen Beiwagen interessiert und vielleicht bei Boost in einer Zeitung das Ver- kaufsangebot entdeckt habe. Boost sah eine Chance für sich und rief: „Die Eheleute Raven werden sich schon rich- tig erinnern. Vielleicht war es Lorenz, der die Waffen zusammen mit Lorbach versteckt Hat.“ Als Belastungszeugin meldete sich über- raschend die 54jährige Krankenschwester Mia Gilson, die angeblich durch Zeitungs- bilder in Boost einen„Fremdenführer“ der Zonengrenze wiedererkannt hat. Die Kran- kenschwester berichtete, im August 1947 hätten der damals noch jugendliche Boost und ein anderer junger Mann, der rheini- schen Dialekt sprach, mehrere Frauen, dar- unter sie selbst, aus der Sowjetzone über die „grüne Grenze“ in Richtung Uelzen beglei- tet und dabei beraubt. Die Zeugin war da- mals aus Neuruppin in der Sowjetzone ge- flüchtet. Sie blieb unvereidigt, da die Iden- tität Bobsts mit einem der beiden Räuber nicht einwandfrei geklärt werden konnte. Boost bestritt energisch, die Zeugin zu ken- nen. Am Vortage hatte Obermedizinalrat Dr. Fuhrmann als erster der drei medizinischen Sachverständigen sein Gutachten über die Persönlichkeiten der beiden Angeklagten ab- gegeben. Er hält Franz Lorbach für absolut glaubwürdig. Ein so labiler Mensch wie Lor- bach habe nicht die Kraft, derartige un- geheure Lügen so lange Zeit durchzuhalten. Er sei ein innerlich wenig gefestigter Neu- ropath, der leicht einer stärkeren Willens- kraft unterliege und zum Spielball in anderen Händen werde. Er sei ein Naturbursche von nur durchschnittlicher Intelligenz, aber mit einer„ganzen Portion Schlaue“. Beide Angeklagten sind nach der Ansicht des Sachverständigen für die ihnen zur Last gelegten Taten voll verantwortlich. Den An- geklagten Werner Boost schilderte Dr. Fuhr- mann als einen harten, eiskalten Verstandes und Willensmenschen ohne jedes Gefühls- leben.„Die Tränen, die er hier produziert hat, kommen nicht aus einer echten Gefühls- sphäre, sind nicht der Ausdruck einer eruptiven Erschütterung aus Not oder Qual, sondern nur ein schmales Rinnsal aus einem Gletscher“. Boost besitze, gemessen an dem Milieu, aus dem er stamme, eine überdurch- schnittliche Intelligenz, mit der er jede Situation innerhalb seines Lebenskreises be- herrsche. Der Direktor der Landesheilanstalt Bonn, Dr. Hans Nevenstein, vertrat die Ansicht, daß Lorbach durchaus aus Rache einen anderen zu Unrecht belasten könne. Aller- dings könne ein labiler Typ wie der Mit- angeklagte ein derart riesengroßes Lügen- gebäude nicht über fünf Verhandlungs- wochen hinweg aufrecht erhalten. Zu den Medikamenten, die Lorbach von Boost er- halten haben will, sagte Dr. Nevenstein, es habe sich hierbei nur um Dämpfungsmittel gegen Lorbachs nervliche Ubererregbarkeit gehandelt. Es bestehe nicht der Eindruck, daß Boost seinen Komplicen mit Tabletten habe gefügig machen wollen. Auch Professor Klimke(Münster) sagte, es bestünden keine Anhaltspunkte für eine Geistesstörung bei Boost. Abschließend er- klärte der Vorsitzende:„Wir stehen vor einem Phänomen. Wir haben drei Sach- verständige und eine Meinung gehört“. Das Schwurgericht schloß nach kurzer Nachmittagsverhandlung die Beweisauf- nahme im„Liebespaar-Mordprozegß“ ab. Heute erhalten die Staatsanwälte und am Donnerstag die Verteidiger das Wort. Am Donnerstag sollen auch die beiden Ange- klagten Gelegenheit zu ihrem Schlußwort haben. Vor Beginn der Sitzung nach der Mit- tagspause unterhielt sich Boost lachend und demonstrativ mit seinen Anwälten. Großbrand im Wolfsburger Volkswagenwerk ... Zwölf Stunden nach Ausbruch gelöscht/ Ueber eine Million Schader Wolfsburg. Ein Großbrand im Wolfsbur- ger Volkswagen- Hauptwerk, der am Diens- tag vormittag nach zwölf Stunden gelöscht werden konnte, hat einen Sachschaden von über einer Million DM angerichtet. Das Feuer war in der Halle IV des Wer- kes ausgebrochen und hatte sich auf eine Länge von etwa einem Kilometer ausge- dehnt. Große Mengen von Isoliermaterial und Gummi wurden ein Raub der Flammen. Die Werksleitung betonte jedoch, daß der Brand die Produktion voraussichtlich nicht beeinträchtigen werde. Zehn Feuerwehren aus Wolfsburg und Umgebung, die VW-Werksfeuerwehr und Speziallöschzüge aus Hannover, Braun- schweig und Salzgitter waren zur Brand- bekämpfung eingesetzt, die durch die starke Rauchentwicklung erheblich erschwert wurde. Die Kriminalpolizei hat an Ort und Stelle die Ermittlungen über die Brandursache aufgenommen. Am Dienstagmittag berichtete Landes- branddirektor Heimberg vom niedersäch- sischen Innenministerium, der den Feuer- Wehreinsatz leitete, über das Feuer. Danach ist der Brand am Montag um 20.40 Uhr im Erdgeschoß der Halle IV ausgebrochen, in der Getriebeteile hergestellt werden. Das dort in Brand geratene Bitumen entwickelte eine derartige Hitze, daß mehrere Eisen- betonpfeiler brüchig wurden. Dadurch stürz- ten Teile der Decke zur Fertigungshalle und Teile des Dachgeschosses ein. Das Feuer— vom starken Ostwind begünstigt— breitete sich danach auf einige Produktionsräume der Halle IV aus. Bei der sehr schwierigen Brandbekämp- kung wurden sieben Feuerwehrmänner ver- letzt. Drei von ihnen erlitten Verbrennungen dritten Grades. Die Verbrennungen entstan- den nach Heimbergs Angaben dadurch, daß das Wasser in den Schläuchen bei der enor- men Hitze zu kochen begann, so daß mehrere Schläuche platzten. Gegen 4 Uhr nachts konnte das Feuer so weit unter Kontrolle gebracht werden, daß keine Ausbreitungs- gefahr mehr bestand. „.. noch geschwind über den Ubergang!“ noch gut gegangen/ Weitere Zeugenaussagen im Lauffener Prozeß Einige Male war es gerade Lauffen. Am Morgen des sechsten Ver- handlungstages im Prozeß um das Lauffener Omnibusunglück wurde vom Gericht der Kriminalkommissar Alfred Hoffmann aus Heilbronn gehört, der die Unfallspuren auf- genommen und vermessen hatte. Nach sei- nen Feststellungen war der Omnibus zum Zeitpunkt des Unglücks mit den Vorder- rädern bereits über den Schienen gewesen. Hoffmann wurde auch über die Art der Identifizierung der 27 direkt an der Unfall- stelle verstorbenen Opfer befragt. Die To- ten waren nach dem Unglück zunächst in einem Güterschuppen des Bahnhofs Lauffen aufgebahrt worden. Dort hatte man auch ihre Namen festgestellt. Atemlose Stille herrschte, als der 25 Jahre alte Autoschlosser Karl Binder aus Lauffen über seine Erlebnisse vier Wochen vor dem Unglück am Lauffener Bahnübergang be- richtete. Er wollte zusammen mit einem Kunden von Lauffen nach Meimsheim fah- ren. Als er eben die Gleise überquerte, rief der Beifahrer voll Schrecken aus:„Im Got- tes Willen— ein Zug!“ Der Zug war zu diesem Zeitpunkt noch etwa 200 Meter ent- kernt gewesen. Binder gab sofort Gas, und als er die westliche Schranke um etwa fünf Meter überquert hatte, brauste der Zug hin- ter dem Fahrzeug vorbei. „So schnell kann man tot sein“, habe der Kunde noch gesagt. Er selbst sei nach die- sem Zwischenfall total fertig gewesen. Der Angeklagte Merkle hatte bereits bei seiner Vernehmung darüber berichtet, daß er am Pfingstdienstag einmal die Schranken nicht habe schließen können, weil sich ein UcKk zunach Backstein im Bedienungssystem verklemmt hatte. Er hatte aber seinerzeit ausgesagt, dag niemand über die Gleise gefahren sei. Auf entsprechende Vorhaltungen erklärte er nun:„Ich habe wirklich niemand gesehen. Dauernd habe ich an der Kurbel probiert, aber sie hat einfach nicht reagiert. Da war ich 80 vertattert, daß ich überhaupt nicht mehr wußte, was los ist.“ Zuvor hatte ein 47 Jahre alter Stein- metzmeister über ein ähnliches Erlebnis an der Unglücksschranke ausgesagt. Er war im Frühjahr mit seinem Lastkraft- Wagen nach Lauffen gefahren, Vor der ge- schlossenen Schranke habe er und ein vor ihm befindlicher Motorradfahrer halten missen. Plötzlich sei die Schranke wieder auf eine Höhe von etwa 75 Grad geöffnet worden. Der Motorradfahrer sei über die Gleise gefahren und er sei mit dem Last- wagen nachgefolgt.„Stellen Sie sich vor, da sehe ich plötzlich in etwa 200 Meter Entfer- nung aus Richtung Lauffen einen Zug her- anbrausen.“ Es sei ihm allerdings noch ge- lungen, rechtzeitig über die Gleise zu kom- men. Hinter ihm sei der Zug vorbeigefahren. Später habe er sich beim Schrankenwärter beschwert; dieser habe ihn um Entschuldi- gung gebeten, denn er habe nur den Motor- radfahrer„noch geschwind über den Ueber- gang lassen wolllen“. Die mit großer Spannung erwarteten Aussagen der beiden von Merkles Vertei- diger Dr. Göller zusätzlich beantragten Zeu- gen, dem 49 Jahre alten Werkmeister Ger- hard Popke aus Stuttgart und dem 39 Jahre alten Polizeiobermeister Edmund Schille aus Lauffen erregten am Dienstagnachmittag im Gerichtssaal großes Aufsehen. Popke, der am Unglückstag im Bundesbahnunterwerk Stutt- gart-Münster seinen Dienst versah, schil- derte dem Gericht, wie er am Schreibtisch vor seinem Schaltpult sitzend durch ein aku- stisches Signal auf den Ausfall der in Bie- tigheim montierten Leistungsschalter von und nach Heilbronn aufmerksam geworden sei. Mit einem Blick auf seine elektrisch ge- steuerte und an der Wand angebrachte Amtsuhr habe er festgestellt, daß es zu die- sem Zeitpunkt genau 17.31 Uhr gewesen sei. Da aber die Bahnuhr von einer Minute zur anderen springe und kein Sekundenzeiger vorhanden sei, bestehe die Möglichkeit, daß der Schalter in dem Zeitraum zwischen 17.31 und 17.32 Uhr ausgefallen sei. Diese Uhrzeit habe er sofort auf dem Papier festgehalten, um sich erst dann daran zu machen, nach der Ursache des Kurzschlusses zu forschen. Der zweite, der von Dr. Göller zusätzlich aufgebotenen Zeugen, Polizeiobermeister Schille, gab an, die Meldung über den Zu- sammenstoßg von einer Gastwirtsehefrau aus Lauffen telefonisch in seiner Lauffener Dienststelle um 17.28 Uhr entgegengenom- men zu haben. Diesen Zeitpunkt habe er auch im Protokoll festgehalten. Später habe er dann bei einem Vergleich mit der Bahn- Uhr festgestellt, daß der Unterschied ins- gesamt sechs Minuten betragen habe. Die Gastwirtsfrau habe diese Meldung durch- gegeben, als der Eilzug nach dem Zusam- menstoß noch im Rollen gewesen sei, ver- sicherte der Polizeibeamte. ewü. Blitzableiter-Schwindel Gefängnis für betrügerische Vertreter Flensburg. Vier Vertreter, die zahlreiche Besitzer von strohgedeckten Häusern in Schleswig-Holstein durch falsche Angaben zum Kauf von Blitzschutzanlagen überrede- ten, sind vom Schöffengericht in Flensburg nach zweiwöchiger Verhandlung zu Frei- heits- und Geldstrafen verurteilt Worden. Die Angeklagten hatten als Vertreter einer süddeutschen Firma im nördlichen Schles- wig-Holstein Blitzschutzanlagen vertrieben und dabei den Käufern in fast allen Fällen wahrheitswidrig erklärt, das Anbringen von Blitzableitern auf weichgedeckten Häusern sei gesetzlich vorgeschrieben und die Landes- brandkasse und andere amtliche Stellen ee. in bekannt reichhaltiger Ausw/ah 2 MODEHAUS MANNHEIM, O 6, 5, Plonken, und HEIDELBERG, Hauptstraße 30 würden daher die Kosten dafür übernehmen. Unmittelbar nachdem die meist in schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen lebenden Interessenten die Bestellscheine unterschrie- ben hatten, erschien ein Bautrupp und brachte die Anlagen an. Entgegen der Zu- sicherung der Vertreter erhielten die Be- steller danach sofort Rechnungen über Be- träge zwischen 700 und weit über 1000 DRM, die bar zu bezahlen waren. Durch die Provi- sionen von der Herstellerfirma erzielten die Vertreter Wochenverdienste von über 1000 DM. Die durch die betrügerischen Manipula- tionen erlangten Provisionen müssen sie jetzt an die Firma zurückzahlen. Unfallkurve steigt Wiesbaden. Die Zahl der Unfalltoten im Straßenverkehr hat sich im September 1989 gegenüber dem gleichen Vorjahrsmonat um 9,5 Prozent auf 1388 erhöht. Die Zahl der Verletzten stieg nach Mitteilung des Statisti- schen Bundesamtes um 9,6 Prozent auf 41 330. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden erhöhte sich um 6,7 Prozent auf 31795. Die Gesamtzahl aller Verkehrs- unfälle, einschließlich der 42 164 reinen Sach- schadenunfälle, war um 10,5 Prozent höher als im September 1958. Im gleichen Zeitraum nahm der Bestand an Kraftwagen um rund sechs Prozent zu. Geld und Geschenke verbrannten Heidenheim. Weinend saßen italienische Bauarbeiter vor den rauchenden Trümmern einer Baracke in Heidenheim— Mergelstet- ten, in der sie gewohnt hatten. Durch den Brand verloren die meisten der 20 Italiener ihr gesamtes Hab und Gut, darunter auch ihr erspartes Geld und die Weihnachtsge⸗ schenke, die sie bereits für ihre Angehörigen zu Hause eingekauft hatten. Die Män- ner wollten in einer Woche nach Italien fahren. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Obwohl die Feuerwehr inner- halb kurzer Zeit am Brandplatz erschien, konnte sie die Baracke nicht mehr retten. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 15 000 Mark. Altes Denkmal schwer beschädigt Mainz. Das zu Anfang des 18. Jahr- hunderts errichtete Neubrunnendenkmal in Mainz ist in einer der letzten Nächte von Un- bekannten erheblich beschädigt worden. An einer wertvollen Steinflgur wurden mutwil⸗ lig starke Zerstörungen verursacht. Die Wie- derherstellung des Denkmals wird nach Mit- teilung der Polizei mit beträchtlichen Kosten verbunden sein. Die Kriminalpolizei hat die Bevölkerung gebeten, bei der Fahndung mit- zuwirken. 5 5 maßgeschneiderte Europäer rollt mit dem ganz großen Fahrkomfort seiner 2 ZVLINDER an der Spitze der Wagen, die man Mittelklasse nennt. 0 Den Fahrer erwartet ein eleganter, griffiger Lenkradkranz, das blickgerechte Kombi. instrument —. 90 9 und die kurze Motorhaube erlaubt eine zentimetergenaue Ubersicht Die Sitzpolster sind Romanen für Eleganz. der Straße. handwerklich solide verarbeitet, mit dem feinen Gefühl der selbstverständſich wie eine Armstũtze in der Mitte der hinteren Sitzbank. Platz genug für 5 Personen, Platz genug für viel Gepàck. 2 Und von nicht geringer Wiehtigkeit: die hervorragenden Bremsen mit ihrer Cesamtflache von 7 1256 qem() greifen bei jedem Wetter und bei jeder Geschwindigkeit sanft und sicher. 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Heute nacht hatten wir 37 Grad Kälte, jetzt mögen es 30 sein.“ Dabei kratzt er die Windschutzscheibe geruhsam mit einem Holzspan von einer dicken Eisschicht Frei. Der Schnee links und rechts der Straße schimmert blau-violett— ein Zeichen star- ken Frostes. Unter Zyklon versteht man hier einen Kaltlufteinbruch. Manchmal ist diese vom nördlichen Eismeer über die Ebene nach Moskau hineindringende Front nur wenige hundert Kilometer breit. Sie führt aber zu grotesken Temperaturstürzen. Noch Mitte letzter Woche war die Moskwa bei null Grad teilweise wieder aufgetaut, dann sank das Thermometer innerhalb von 24 Stunden um 30 Grad. In diesem Jahr bildet sich an der sowjetischen Nordküste besonders früh Packeis, und das wirkte sich sofort auf das Wetter im Landesinnern aus. Die letzten Holzfrachter aus dem Ausland haben schon vor vier Wochen den Hafen von Archangelsk verlassen, und als der verspä- tete britische Dampfer„Lodenstone“ am 3. Dezember ins Weiße Meer auslief, mußte er sich schon von dem starken Sowjeteis- brecher„Kapitän Melichow“ eine Fahrrinne brechen lassen. Die im nördlichen Eiskeller gebrauten Zyklone blasen scharfen Wind durch die Moskauer Straßen.„Hier in der Stadt“, agte mein Chauffeur,„ist der Frost manch- nal noch schlechter zu ertfagen als in Sibi- en. Es ist heute ungefähr so wie 1941, als lie Deutschen bei Tuschino lagen. Die Zeton- und Eisenkonstruktionen wirken wie FTühlhauswände, während draußen die Wäl⸗ ler wärmen.“ Ich weiß nicht, inwieweit die Wälder wärmen, aber es ist bekannt, daß Stwa in Narofominsk, Wjasma oder Istra, nur hundert bis zweihundert Kilometer von Moskau entfernt, die Temperatur zwar durchwegs um vier bis sechs Grad tiefer liegt als in Moskau, aber besser zu ertragen ist. Bei mehr als 23 Grad minus, sagen die russischen Frauen, nimmt man keine klei- nen Kinder mit hinaus, höchstens für Mi- nuten und mit einer dicken Vaselinschicht auf dem Gesicht. Abends sind die Straßen fast völlig menschenleer und die wenigen späten Fug- gänger auf der Gorki-Straße und dem Ma- negeplatz, von deren Gesichtern nur die Augen und die Nase zu erkennen sind, Werden— es scheint fast wie zur Aufmun- terung— von Tschaikowsky- und Mous- sorgsky-Melodien berieselt, die aus den Lautsprechern von“ der Spitze des Hotels „Moskwa“ ausgestrahlt werden. Die meisten Ausländer igeln sich in ihrem Hotel ein, und auch den Einheimischen setzt der bis- sige Nordwind zu.„Ich hätte fast vor Kälte geweint, als ich die 300 Meter über die Moskwabrücke ging“, sagte mir eine junge Russin in der Hotelhalle. Auch die zähen, den ganzen Tag über auf den Parkbänken Domino spielenden Rentner haben ihre Partien bei minus 15 Grad abgebrochen und sich Wodka gekauft. Die meisten offenen Verkaufsstände sind verschwunden, nur einige Unentwegte, dick vermummte Mit- arbeiterinnen der staatlichen Handelsorga- nisationen bieten noch heiße Würstchen feil. Trotzdem geht der Straßenverkehr rei- bungslos weiter.„Wir haben besonders starkes Säuregemisch in der Batterie“, er- klären die Chauffeure,„die halten bis zu 60 Grad minus aus, wenn nur die Mischung dicht genug ist. Wir prüfen sie jeden Tag.“ Auf den Halteplätzen lassen sie ihre Wagen alle fünf Minuten an, aber meistens sind sie in Betrieb, denn die Nachfrage nach Taxis wettbewerbe und Eishockeyspiele unter freiem Himmel. Die Mehrzahl der Sowjetbürger scheint es jedoch vorzuziehen, einen Platz am war- men Ofen einzuhalten. Dabei vertieft man ist bei diesen Temperaturen noch stärker sich in aufregende Winterberichte aus der als im Sommer, wenn es in der Stadt von Taiga, deren einsame Jäger von Motor- ausländischen Touristen wimmelt. schlitten versorgt werden, die über die zu- Moskau ist indes reich an harten Män- gefrorenen Flüsse Ob und Jenessei jagen. nern. Der gewöhnliche Mitteleuropäer be- Soeben wurde die Geschichte des Jägers kommt einen Schüttelfrost, wenn er die Nikolai Schipkejew bekannt. In den Wal- Zeitungsnotizen über Touristik und Sport dern von Nischne-Udinsk wurde er nachts liest. In der„Prawda“ heißt es:„Es war an einer Wasserstelle von einem riesigen eine sternenklare Nacht. Zehn Touristen Bären angefallen, als er nur mit einem aus dem Dschersinski-Rayon Moskaus fuh- Messer bewaffnet war. Die Klinge glitt an ren mit dem Elektrozug nach Istra. Dann der Rippe des Angreifers ab. Schipkejew liefen sie etwa zehn Kilometer auf Skiern. brach unter den Prankenschlägen zusam- Danach machten sie in neinem Walde Rast, men. Er stellte sich tot. Der Bär trollte sich, um sich zur Nachtruhe zu begeben. Sie um nach Art dieser Taiga-Bewohner einen säuberten Unterholz vom Schnee, zündeten Baumstamm herbeizuschleifen und sein ein Feuer an, bauten ihre Zelte über Reisig Opfer zu zerstampfen. Da kam der lahm- auf, legten sich schlafen und fuhren am geschlagene Jäger auf die rettende Idee: Er Morgen weiter.“ Die Sportler des zentralen zog sein Feuerzeug heraus, entzündete seine Moskauer Telegraphenamtes sind sogar zu Windjacke, vertrieb das Tier, als es ihm einer achttägigen Agitations-Skiwanderung kurrend den Todesschlag versetzen wollte, aufgebrochen, die sie über die Route Mos- und wurde später von einem Freund ge- kau- Chotkowo- Dmitrow- Klin— Meli- funden und mit dem Hubschrauber ins La- kowo führt. In den Dörfern, die sie be- zarett geschafft.— An solchen Geschichten rühren, wollen sie Diskussionen zur bevor- erwärmen sich die Männer, und der eine stehenden Sitzung des Zentralkomitees der oder andere beschließt, auch auf die Jagd Partei führen. Das alles bei 30 bis 37 Grad zu gehen, um vielleicht einen Wolf zu er- Kälte! In Moskau selbst aber gab es am legen, dessen Fell mit 500 Rubel honoriert Verfassungsfeiertag die ersten Schnellauf- Was sonst noch geschah Der britische Tierschutzverband hat in einem Telegramm an den amerikanischen Botschafter in London dagegen protestiert, daß amerikanische Wissenschaftler einen kleinen Rhenus-Affen in einer Rakete 90 Kilometer hoch in den Weltraum geschossen haben. In dem Telegramm heißt es, der Ver- band protestiere auf das schärfste gegen den Migbrauch, den die Vereinigten Staaten mit dem Affen„Sam Space(Weltraum) Junior“ getrieben hätten, sowie gegen jeden Ver- such mit lebenden Tieren, der in den Ver- einigten Staaten durchgeführt würde. Der sieben Pfund schwere Rhenus-Affe war, wie wir gemeldet haben, am Freitag in einer Ra- kete vom Typ„Little Joe“ von Wallop- Island in Virginia in den Weltraum geschos- sen und wenig später aus dem Atlantik ge- borgen worden. * Die amerikanische Kriegsmarine teilte mit, daß eines ihrer Flugzeuge am Sonntag mit einem Flug in einer Höhe von 30 053 Metern einen neuen inoffiziellen Flugzeug- höhenweltrekord aufgestellt habe. Die Ma- schine, eine MebDonnel F4H Phantom II Düsen maschine, war vom Luftwaffenstütz- punkt Edwards in Kalifornien gestartet und von Commander Lawrence E. Flint gesteuert worden. Der gegenwärtige offizielle Höhen- Weltrekord eines Flugzeuges liegt bei 28 834 Metern Höhe, die im Juli von dem sowieti- schen Major Il juschin in einer T0431 Düsen- maschine erreicht wurde. * In den Vereinigten Staaten ist das erste kombinierte Radio-Optische Observatorium der Welt in Betrieb genommen worden. Das in Schenectady(New Lor) gebaute Obser- vatorium besitzt ein hochempfindliches opti- sches Teleskop, das mit einem Radio-Tele- skop gekoppelt ist. Es ist dazu bestimmt, die Bahnen künstlicher Erdsatelliten zu verfol- gen. An die Stelle der üblichen Fotokamera ist bei dem optischen Teleskop eine Fernseh- kamera getreten. * Der diesjährige November hat Rio de Ja- neiro Niederschläge in ungewöhnlichem Ausmaß gebracht. An fast allen Wochen- enden mußten die Einwohner auf ihr ge- Wohntes Strandleben verzichten, aber sie wird. Heinz Lathe Beginn der südamerikanischen Sommers ist diese Nachricht keineswegs erfreulich, weil das Thermometer inzwischen schon auf 38 Grad geklettert ist. 5 Bergleute aus verschiedenen Zechen des Ruhrgebietes sind einer Einladung des So- zialistenführers und früheren Ministerpräsi- denten Frankreichs, Guy Mollet, gefolgt und haben in den letzten Tagen das Schauspiel „Hoffnung“ der moralischen Aufrüstung im Kohlenbecken von Calais, dem französischen Ruhrgebiet, aufgeführt. Drei Modelle des Sputniks III in natür- licher Größe wurden als besondere Attrak- tion auf der sowjetischen Atomausstellung, die am 27. November in der Kopenhagener Rathaushalle eröffnet wurde, aufgestellt. Die Ausstellung ist bis zum 13. Dezember ge- öflnet. nahmen diese Unbilden der Witterung mit 8 gewisser Zufriedenheit hin, weil sie sich Der Bauer Gaspare Depuoti aus der Ge- Wenigstens eine Besserung der recht trost- gend von Biella Piemont) hatte sich für losen Wasserversorgung versprachen. Um so sein Spargeld ein Versteck ausgedacht, von gröger war das Erstaunen, als die Behörden dem er meinte, es sei— dabei ganz unauf- jetzt mitteilten, daß es zwar stark geregnet fällig— besonders sicher: eine alte Zeitung. habe, jedoch die Wasserreserven trotzdem Depuoti hatte sich verrechnet. Dieser Tage unzureichend seien. Angesichts der bevor- machte seine Frau mit der Zeitung Feuer an, stehenden Trockenheit müsse die Wasserver- und zusammen mit dem Altpapier gingen sorgung stärker eingeschränkt werden. Zu 300 000 Lire(2000 Mark) in Flammen auf. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Meist bedeckt, gebietsweise trüb und neblig. Heute gelegentlich noch etwas Niederschlag, meist Regen, nur ab mittleren Höhenlagen mit etwas Schnee vermischt. In niederen Lagen Tagestemperaturen 3 bis 5 Grad, nachts nahe oder um null Grad, örtlich leichter Frost. Sonnenaufgang: 8.09 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorhersage arte Fürs H. ZN-Z Uhr 0 N l N Mannheim. Poris Pegelstand vom 8. Dezember Rhein: Maxau 318(2), Mannheim 180 (2), Worms 60(1), Caub 86(6). Neckar: Plochingen 103(2), Gundels- heim 163(2), Mannheim 130(75). Ueber Frejus scheint wieder die Sonne Ueber der kleinen Stadt Frejus an der Französischen Riviera scheint seit Dienstag- Vormittag wieder die Sonne, nachdem wol- kenbruchartige Regenfälle über 24 Stunden lang niedergegangen waren. Die Befürch⸗ tungen, daß die Wolkenbrüche eine neue Jeberschwemmung des niedriger gelegenen Teils der Stadt verursachen könnten, sind zerstreut worden. Sechs Tage nach dem gro- Ben Dammbruch des Stauwerks von Mal- Passet besteht immer noch keine Klarheit über die endgültige Zahl der Todesopfer. Die letzte provisorische Bilanz, die am Dienstag von den französischen Behörden aufgestellt worden war, spricht von 331 bisher geborge- nen Opfern. on 64,50 in desehenk- xu ꝙ Genau das richtige Geschenk für Vater 1. 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Diesen Zustand brauchen Sie keinesfalls als unabanderlich hinzunehmen. Auch Sie wollen wieder Freude am leben haben Segen dle angeführten bedrockenden Beschwerden hat sich self Jahren das Spezlalmittel Antisklerosin hervorragend bewährt. Es ist die effektvolle Kombination eines erprobten Blutsdlzgemisches mit hochwirksdmen den Blofdruck normalisierenden, kreislaufregulierenden, herzstärkenden Arzneikräpfern; duröber hinaus enthält es Butin gegen das Bröchigwerden der Adernwände. Diese duf Mlssenschafflicher Grundlage beruhende Komposition erklärt die großen Erfolge. Oberzeugen Sis sich selbst durch einen Versuch! Angenehm zu nehmende Dragees. vegane n 10 Antisklerosin Antisklerosin ist in allen Apotheken erhältlich, und Einzelhandel mit neuen und Einzelhandel mit gebrauchten Kraft- fahrzeugen sowie eine Reparaturwerkstätte, Toräckerstraße 2-8). Inhaber ist Waldemar Artur Lothar Rothe, Kaufmann und Meister des Kraft- fahrzeughandwerks in Mannheim. A 3738— 4. 12. 1959 Paul Schwarze, Textilien in Mannheim(Einzel- handel in Herren- und Damenoberbekleidung, Wäsche, Kurzwaren und Aussteuerartikeln, Alphornstrage 40). Inhaber ist Max Gustav Schwarze, Kaufmann in Mannheim. B 1156— 5. 12. 1959 Hermann Michel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Leopoldstraße h). Der Gesellschaftsvertrag ist am 17. September 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Großhandel mit Fahrzeugen aller Art, vornehmlich der Zweirad- industrie, deren Ersatz- und Zubehörteile sowie einschlägiger Werk- statteinrichtungen. Das Stammkapital beträgt 20 000 DM. Geschäftsführer ist Rosel Michel geb. Weber, Geschäftsführer in Mannheim. B 1157— 5. 12. 1959 Ferromin-Metallschutzfarben Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Viktoriastraße 28). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 30. Juni 1959 und 9. November 1939 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herstellung und der Vertrieb von Metallschutzfarben sowie Farben aller Art. Das Stammkapital be- trägt 20 00 DM. Geschäftsführer ist Dr. Erika Klavehn-Berndt, Steuer- berater in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so ver- treten entweder je zwei gemeinsam oder je ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen die Gesellschaft. Durch Gesellschafterbeschluß kann einem einzelnen Geschäftsführer Alleinvertretungsmacht auch für den Fall des Vorhandenseins mehrerer Geschäftsführer gegeben werden. In gleicher Weise kann Befreiung von den Beschränkungen des 8 181 BGB erteilt werden. Dr. jur. Friedrich Bloch in Mannheim hat Einzelprokura. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekannt- machungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 811— 2. 12. 1959 Mannheimer Bettfedernfabrik Kauffmann& Co. in Mannheim(Industriestraße 35). Der bisherige Gesamtprokurist Theodor Bauer in Mannheim hat nunmehr Einzelprokura. A 1707— 5. 12. 1959 Willi Jung K. G. in Mannheim(C 2, 23). Walter Hans Kurz in Mannheim hat Einzelprokura. A 1875— 2. 12. 1959 Brenner& Kreuzer oHG in Mannheim, Qu 3, 13). Die persönlich haftende Gesellschafterin Josefina Klara Brenner geb. Weckesser führt infolge Wiederverehelichung den Familiennamen Stolz. A 2280— 4. 12. 1959 Andreas Grieshaber in Mannheim(Weylstraße 6). Inhaber ist Margarete Grieshaber geb. Oest, Kaufmann in Mannheim. B 391— 4. 12. 1959 Otto Laakmann Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M.,(qu 7, 21.) Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 28. Oktober 1959 ist die Satzung in 8 4 Absatz 2(Gattung der Aktien) geändert. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 228/59 bekannt- gemacht. B 1104— 1. 12. 1959 Hessische Getränke-Industrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Edingen in Edingen, Zweig- niederlassung der Firma Hessische Getränke-Industrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(Mannheimer Str. 30). Theodor Schubert ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 223/59 bekanntgemacht. Pressestimmen Lesestoff. Erloschen: A 3063— 2. 12. 1959 Maria Scheuermann, handel in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 31— 1. 12. 1959 Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 27. November 1959 ist die Gesell- schaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapital- gesellschaften und bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 27. Juni 1959 unter Ausschluß der Liqui- dation auf die Hauptgesellschafterin, die Firma Margarine-Union Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Hamburg über- tragen wurde. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Aktiengesellschaft, die sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, wenn sie nicht Befriedigung verlangen können. B 441— 1. 12. 1959 Mexyerhofer& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen, Darm-Import und Groß- mannheim in sage und geschichte Volkstümliche Erzählungen von Gustav Wieder kehr Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, Format 145& 220 mm, 9,80 DM Die geschichtlich fundierte Erzählung faßt den Leser an der Stelle, wo alle Fäden seines Erlebens zusammenlaufen: in der Herzmitte seiner Persönlichkeit. Für geborene und zugewan⸗- derte, ſunge und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealer Es ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann- heimer Haus. Aber auch die in der Nachbarschaft Mannheims Lebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- griffenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- wußtsein Mannheimer Bürger erworben. Allgemeine Zeitung * Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und sich an Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- heimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den Schulen hervorragend eignet. Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei VERLAG DR. HAAS MANNHEIM R 1, 46 Mannheimer Morgen Rhein- Neckar- Zeitung Badische Volkszeitung 12 eim leist eute jeist mit igen ahe 918 els- ind ro- Lal- heit Die tag tellt 88 Nr. 284 Mittwoch, 9. Dezember 1959 MORGEN Zu Gast im Staate Ben-Gurions(III) SrSeleine Nation wächst heran Eindrücke und Beobachtungen von einer Reise ins Heilige Land Von unserem Redaktions mitglied Helmut Kübler Eine Notlandung in der Wüste ist selten ein Vergnügen. Doch ganz Israel schmunzelt Reute noch über das Abenteuer eines israelischen Flugzeugfükrers mit jemenitischen Ein- wanderern. Auch diese jüdischen Menschen, die nock„im Mittelalter« lebten, hatte in der arabischen Wüste der Ruf Ben Gurions erreicht, nach Israel zu eilen. Sie waren mutig in ein Flugzeug geklettert, das zur„Luftbrücke nach Israel“ gehörte. Ueber der Negew- Wüste spürte der Pilot Brandgeruch in der Maschine, der so gefährlich wurde, daß der Israeli sich zur Notlandung entschloß. Nichts„Besonderes“ war geschehen: Die Jemeniten lagen fröhlich um ein Lagerfeuer, das auf dem Boden der Maschine knisterte. Der Ste- ward, der wenig Verständnis für jemenitisches Brauchtum an den Tag gelegt katte, war außer Gefecht gesetzt. Wie anschaulich ist dies Geschichtcken für die gewaltige Aufgabe, die in Israel gemeistert werden muß! Denn aus Menschen dieser oder ähnlicher Art— fast 300 000 sind aus Asien oder Afrika nach Israel gekommen— aus diesen Menschen und aus Europdern, denen der Besuch von Solisten konzerten im Frederic-Mann-Auditorium von Tel Aviv eine Notwendigkeit ist— aus solck elementaren Gegensätzen soll nach dem Willen Ben Gurions im Schmelztiegel des Heiligen Landes eine Nation geschaffen werden. Nock ist die bunte Vielfalt tonangebend: 44 Prozent der einen Million Menschen, die in den Jahren zulschen 1948 und 1959 den Boden des Landes betraten, in dem„einmal wieder Milch und Honig fließen soll“, stammen aus Europa, 30 Prozent aus Asien und 25 Prozent aus Afrika; nur knapp ein Prozent ist aus Amerika gekommen. Doch die Nation entsteht bereits: Es gibt in der Hauptsache drei Kräfte, die begonnen haben, aus der Vielfalt die Geschlossenheit zu formen: Die Armee, in der jeder junge Israeli 30 Monate und jedes Madchen 24 Monate dienen muß. Die Sprache, das Hebräisch der Bibel, das jeder neue Einwanderer lernt, das in den Schulen gelehrt wird, ist zur alles umfassenden Staats- sprache geworden. Und auch von der Idee, den Staat Israel zu besiedeln, seine Wüsten zu betbüssern, inn zu einem lebensfähigen Gebilde zu entwickeln, geht eine faszimerende, gemeinschaftsbildende Kraft aus. „Eine jüdische Armee ist ein Paradoxon“, ihre Schultern, und sie schleppten die Kame- hatte in der wilhelminischen Zeit der Berli- raden, deren Beine willenlos über den As- ner Bankier Fürstenberg gesagt.„Wie gründ- phalt schleiften, unter fast irrsinniger An- lich hat er sich getäuscht!“, stellten wir strengung im Laufschritt weiter. Meter um 14 Journalisten fest, als wir auf der Auto- Meter, Kilometer um Kilometer. 3 8 Israelis khakifarbene Armee ist eine der Der gute Weihnachtstip! härtesten Schulen soldatischen Handwerks. „Wir müssen der Quantität der Araber die Qualität entgegenstellen“, heißt das Motto der Armee, die unruhige oder nur mühsam Familie einen Coprama' pefriedete Grenzen zu schützen hat. Heer, . 8 Luftwaffe, Marine werden auch in dieser ſeppich: So schön, so enorm eisenharten Form von der Masse der Bevöl- kerung gebilligt und getragen— als Zwang zwar, doch ebenso als Notwendigkeit emp- gewöhnlich preiswert! kunden, In der Armee und deren Schlagkraft wurzeln die verblüffende Selbstsicherheit Verlangen Sie ausdrücklich und die Ruhe, mit der die Israelis tagtäglich an ihre Aufbauarbeit gehen. Die Armee ist 5 7 aber auch der Ort, wo aus den Jemeniten, die einen Merkenteppich aus im Flugzeug noch ihr Lagerfeuer machten, 8 der israelische Staatsbürger herangebildet wird, wo aus der Vielfalt von 72 Nationalitä- ten ein Teil der Nation Israel entsteht. In der Armee lernt der Israeli die hebrä- ische Sprache oder er vervollkommnet sie. In straße nördlich Haifa der rauhen Wirklich- der Armee werden der junge Mann, das junge keit des Jahres 1959— einer Rekrutengruppe Mädchen— sofern sie aus dem„Mittelalter begegneten: Gewaltmarsch, 50 Mann in Stie- kommen— mit der Technik, mit der Zivilisa- keln und Hosen, die Oberkörper nackt, so tion bekanntgemacht. Die Mädchen in dem keuchten die Israelis im Eilschritt über glü- khakifarbenen Heer— wir begegneten ihnen, hend-heißen Asphalt, Meter um Meter und als Wir Tel-Aviv in Richtung Beersheba ver- Kilometer um Kilometer. Zwei brachen zu- ließen— haben Israel schon Viele Sympathien sammen, der Offizier, die Armee— sie kann- in der Welt gekostet. Doch der Israeli spricht ten kein Pardon. Links und rechts, die Ne- ohne Scheu auch über dieses Thema:„Die benleute luden die Schwechgewordenen auf große Zahl der Araber, unsere Unterlegen- Schenken Sie sich und ihrer strapozierbat und so un- heit, sie zwingen uns leider dazu, auch Mäd- chen in Uniformen zu stecken.“ Und Dr. Fren- kel von der Presseabteilung der Regierung betont energisch:„Es gibt keine weiblichen Kampfeinheiten, das ist ein volles Märchen. Die Mädchen leisten nach kurzer Ausbildung an der Waffe lediglich Hilfsdienste in der Ar- mee.“ Der Besucher hört die Worte wohl, al- lein ein wenig Gänsehaut läuft dennoch über seinen Rücken. Trotz allem wäre es wohl unkorrekt, Israel als militärischen Staat zu charakterisieren. Der Israeli empfindet keine Freude an der Armee um der Armee willen.(Wie könnte er es auch, da eine gewaltige Steuerlast auf sei- nen Schultern liegt.) Heer, Luftwaffe und Ma- rine sind im Bewußtsein der Staatsbürger nicht Selbstzweck, sondern Schutz gegen eine sehr greifbare Gefahr. Daß die Armee weder Weibliche Einheiten der israelischen Armee mit der UZI- Maschinenpistole, mit der ge- mäß einem Waffenlieferungsvertrag zwischen Israel und der Bundesrepublik auch die deutsche Bundeswehr ausgerüstet wird. Bild: Keystone Tomatenernte in Ein Gedi— Oase am Toten Meer Aus„Israel— Staat der Hoffnung“(Schwaben-Verlag, Stuttgart) Parade- noch Ausgehuniformen kennt, hat gewiß nicht ausschließlich fiskalische Gründe, sondern ist Ausdruck einer nüchternen Zweckgebundenheit. Der Wunsch, die Armee nach Hause zu schicken, aus der politischen und militärischen Zwangslage befreit zu wer- den, ist in Israel überall deutlich spürbar. Auch die Sprache soll helfen, Israel zur Nation zu formen. Hebräisch hörten wir in der Konzerthalle zu Tel-Aviv, in der Beet- hovens 7. Symphonie interpretiert wurde. Hebräisch wurde in dem Kino gesprochen, in dem Romy Schneider als„Sissi“ triumphale Leinwanderfolge feierte. Hebräisch sprach unser Ober im Larden-Hotel, wenn er sich mit Kollegen unterhielt. Hebräisch sind ne- ben englisch die Schilder und Geschäftsbe- zeichnungen. Hebräisch ist die Sprache der Büros und Aemter, und Hebräisch hörten wir in einem Ausbildungslager für junge Mäd- chen auf der Sinai-Halbinsel. Viele Menschen sprechen es vollkommen, die meisten unvoll- kommen— vor allem Israelis der älteren Ge- neration fällt es schwer, sich von ihrem Deutsch, Französisch oder Polnisch für immer zu trennen. So ist Hebräisch noch nicht über- all die Sprache der Erwachsenen, aber es ist die Sprache der Jugend und der Zukunft des Landes. Aus der Erinnerung gelöscht war Hebräisch den jüdischen Menschen in den 2000 Jahren nie, seit sie„vom Winde ver- weht“ wurden, aber die Sprache war dem täglichen Gebrauch verschwunden., Heute be- ginnt sie ein einigendes Band um ein Volk zu legen, das eine Nation werden muß, wenn es überleben will. e(Wird fortgesetzt) Anzeigen imm. fort mit grauen Haaren Burch einfaches Einreiben mit„Lau rata“— seit 25 Jahr bewährt WES 8 EERNF OIL 6 Lange Rötter-Drog., Lange Rötterstr. 16 u. Michaelis-Drog., G In Mannheim zu beziehen; Drog. Ludwig& Schütthelim KG, O 4, 3. — er- 1 7 halten sie ihre qugendfr. u Frische wieder, Vorzügl. Haarpflegemittel bringen den gewünschten auch gg. Schupp. u. Haarausf., gar, unschädl. ½ Fl. 5,45, 3% El. 3,35 DM Wir versteigern bis Pfandnummer 69 000 diesen Freitag, 11. 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Jugoslawiens Fußball-Verband hat 21 Spieler als erstes Aufgebot für den Länder- kampf gegen Deutschland am 20. Dezember in Hannover benannt. Die Reise werden allerdings nur 16 Spieler antreten. Nur Crnkovic, der 50 Länderspiele hinter sich hat, und Zebec, der 58malige Nationalspieler, stehen aus der Mannschaft im Aufgebot, die am 19. Juni 1958 in Malmö gegen Deutschland mit 0:1 im Viertelfinale der Weltmei- sterschaft verlor. Selbst Torwart Beara, der zuletzt gegen Ungarn(2:4) spielte, in Malmö allerdings Ersatzspieler war, fehlt. Veselinovie ist von seinem Verein Novi Sad gesperrt worden. Deshalb hat auch der Verband auf ihn sofort verzichtet. Nach der Niederlage gegen Ungarn erhält Jugoslawiens Abwehr gegen Deutschland ein nelles Gesicht: nur Soskic(für Beara ein- getreten), Verteidiger Durkovic und die Läu- Chana schlug Negynten Im Qualifikationsspiel zum olympischen Fußballturnier kam die Nationalelf Ghanas in Accra zu einem überraschenden 2:0-(0:0)- Sieg über Aegypten und revanchierte sich damit für die 1:2-Niederlage von Kairo. Trotz dieses viel umjubelten Erfolges können aller- dings Aegypten und Nigeria in ihrer Gruppe Ghana noch überflügeln. Nach jeweils zwei siegen und zwei Niederlagen(gegen Aegyp- ten 1:2 und 2:0 und gegen Nigeria 4:1 und 1:3) führt Ghana mit 4:4 Punkten vor Aegyp- ten und Nigeria(je 2:2). In der Gruppe 13 der Afrika-Zone siegte in Tunis die Nationalelf Tunesiens mit 2:0 (o:0) über Malta. Tunesien fehlt mit 5:1 Punk- ten nunmehr lediglich ein Punkt aus dem Spiel gegen Marokko(27. Dezember), um den Gruppensieg zu erringen. Malta(2:4) und Marokko(1:3) besitzen nur noch geringe Chancen. Dana Zatopek nochmals dabei? CSR-Leichtathleten für Rom verpflichtet Der tschechoslowakische Leichtathletik- verband verpflichtete in Prag seine voraus- sichtliche Auswahl für die Olympischen Spiele 1960 in Rom. Die ausgewählten 35 Leichtathleten und acht Frauen mußten bei einer Feierstunde den olympischen Eid ab- legen und sich verpflichten, sich in jeder Weise auf eine erfolgreiche Teilnahme an den olympischen Kämpfen vorzubereiten. Die Liste der voraussichtlichen Olympiamann- schaft der Männer umfaßt 35 Athleten und weist auch die Namen des früheren 1500-m- Weltrekordläufers Stanislav Jungwirth, des Hochspringers Jiri Lansky, des Kugelstoßers Jiri Skobla und des Marathonläufers Pavel Kantorek auf. Aus der Liste der acht Athletinnen ragt der Name der früheren Olympiasiegerin im Speerwerfen, Dana Za- topekova, heraus. Die für die Olympia- Qualifikation vorge- schriebenen Leistungen wurden seit dem 1. Oktober dieses Jahres in der Fschechoslo- Wakei von neun Männern und drei Frauen erreicht. 1 Mitteilungen des SV Waldhof Heinz Repp hat sein Amt als Leiter der Boxabteilung des SV Waldhof zur Verfügung gestellt. * Das ursprünglich für Samstag angesetzte Fußball-Punktespiel zwischen SV Waldhof und 1. FC Pforzheim findet erst am Sonn- tag, 14 Uhr, statt. Die Boxstaffel von Dynamo Berlin, die am Samstag Gegner des SV Waldhof hätte sein sollen, trägt am Freitag in der Ket- scher Rheinhalle um 20.30 Uhr einen Kampf gegen BC 55 Hockenheim aus. Ein neuer Termin für die Begegnung mit dem S Waldhof liegt noch nicht vor. fer Miladinovie und CErnkovie wurden no- miniert, Zebac ersetzte im Verlauf des Spiels Miladinovic als Mittelläufer, Crnkovie spielte Verteidiger. Alle Stürmer, Sekularac, Mujzic, Zebee(Gali), Kostie und Mihajlovic werden auch gegen Deutschland genannt. Wahr- scheinlich wird Zebec als zurückgezogener Mittelstürmer fungieren, wenn er nicht— gegen Uwe Seeler— von vorneherein(Wie in Malmö) Stopper spielt. Die aufgebotenen Spieler: Torhüter: Sos- kie(Partizan Belgrad, 3 Länderspiele), Vidi- nie(Radnicki Belgrad, I), Hajrovic(Sloboda Tuzla, 0); Verteidiger: Jusufi Partizan Bel- grad, 4), Purkovic Roter Stern Belgrad, Y, Roganovie(Vojvodina Novi Sad, O); Läufer: Perusiec Oinamo Zagreb, I), Miladinovic (Partizan Belgrad, 3), CErnkovie Minamo Zagreb, 50), Zanetie Hajduk Split, 0), M. Milutinovic(OFK Belgrad, 0); Stürmer: Ce- pinac Partizan Belgrad, 2), Liposinovic(Di- namo Zagreb, 10), Mihajlovic Partizan Bel- grad, 5), Pasie Dinamo Zagreb, 8), Sekularac (Roter Stern Belgrad, 13), Mujic(Velez Mostar, 16), Zebec(Roter Stern Belgrad, 58), EKostie(Roter Stern Belgrad, 10), Galie Par- tizan Belgrad, 2), Jerkoviec Oinamo Zagreb, I). Van Steenbergen ausgepfiffen Das Internationale Sechstagerennen im Kopenhagener Forum scheint endlich nicht mehr in den ausgefahrenen Gleisen zu lau- fen wie alle ähnlichen Veranstaltungen in den letzten Jahren. Zwischen van Steen- bergen und seinem belgischen Landsmann Willy Vannitsen brach der„Krieg“ aus. Van- nitsen widersetzte sich den Anordnungen des Sechstage-Königs van Steenbergen und begann eine Jagd. Seitdem werden er und sein dänischer Partner Leveau so scharf überwacht, daß ihnen kein Vorstoß mehr ge- lingt und sie schon jetzt 19 Runden Rück- stand auf ihrem Konto haben. Das wieder- um empörte das sachverständige Publikum in Kopenhagen derart, daß van Steenber- gen wütende Pfeifkonzerte über sich er- gehen lassen mußte. Schließlich wurde sogar mit Bierflaschen nach ihm geworfen. Eine weitere Ueberraschung gab es, als die dänische Favoritenmannschaft Nielsen/ Lykke aus zweiter Position durch drei Ver- just-Runden weit zurückflel. Die deutsche Mannschaft Holzmann/ Ziegler und der Ber- liner Klaus Bugdahl mit dem Dänen Knud Lynge hielten sich bisher recht beachtlich. Dagegen hatte der Münchener Otto Altweck viel Arbeit mit dem schwedischen Sechs- tage-Neuling Göran Karlsson. Sechs Städte wurden berücksichtigt: echite macht Stadien. wellmeisterschiaftsveit „Eine nationale Verpflichtung“/ Die Terminfrage ist noch nicht geklärt Im Februar erwartet Chiles Fußballver- pand das Organisationskomitee der FIFA, das sich an Ort und Stelle von den Vorbe- reitungsarbeiten für die Weltmeisterschaft 1962 überzeugen will. Die Begeisterung, vor allem der kleinen Städte ist so groß, daß die Festlegung auf sechs Städte manche Ent- täuschung hervorgerufen hat. Neben San- tiago, dessen Stadion auf ein Fassungsver- mögen von 100 000 Zuschauern(bisher nur 46 000) erweitert wird, werden Valpa- raiso(40 000), Vina del Mar(30 000), La Serena(25 000), Talca(25 000) und Rancugus (25 000 Zuschauer) Weltmeisterschaftsspiele erhalten. Das Stadion in Rancagua, einer 80 Kilometer von Santiago entfernt liegenden Stadt, gehört einer Kupferminen- Gesell- schaft. Es wird mit einem Aufwand von 500 000 Dollar„weltmeisterschaftsreif“ ge- macht. Chiles drittgrößte Stadt, Concepcion, ferner Osorno, Antofagasta und das in Grenznähe von Peru und Bolivien gelegene Arica haben heftig dagegen protestiert, daß sie bisher nicht für ein Gruppenspiel be- nannt worden sind. N Der Präsident der Republik, S. E. Jorge Klessandri, hat das Exekütixkomitee der Weltmelsterschaft im letzten Monat empfan- gen. Er sagte unter anderem: Sie können auf die Bereitschaft der Regierung zählen, die ihre Bemühungen voll und ganz unter- stützt. Es handelt sich nicht nur um eine eingegangene Verpflichtung des chilenischen Fußballs, sondern um eine nationale Ver- pflichtung.“ Chile wird für 1962 alle Visumsvorschrif- ten aufheben, In Santiago ist mit dem Bau zweier Luxushotels begonnen worden. Chile handelt nach dem Grundsatz,„die Tore sei- nes in Europa wenig bekannten Landes weit zu öffnen“. Im Hintergrund steht die Frage nach dem Weltmeisterschaftstermin. Chile arbeitet auf den Zeitraum 15. Mai bis 15. Juli hin. Am Freitag werden die europäischen Länder auf einem außerordentlichen Kongreß des euro- Mannheimer Vereine stark vertreten: Einsale von Stopper Uhrig fraglich Nordbadens Amateure im DFB-Länderpokal in Fulda gegen Hessen In der Vorschlußrunde des DFB-Länder- pokals muß die nordbadische Amateuraus- wahl am Wochenende in Fulda gegen die Vertretung aus Hessen antreten. Die nord- badische Elf steht dabei, wie in den vergan- genen Spielen gegen Mittelrhein und Ham- burg, vor einer schweren Aufgabe, zumal die Hessen vor eigenem Publikum als be- sonders kampfstark gelten. Die Auswahl traf sich am Montag zu einem Kurzlehrgang in Karlsruhe auf der Sportschule Schöneck, Wo Sportlehrer Burkhard Pape seine „Schützlinge“ fit machen will. Ihm stehen in der Hauptsache jene Spieler zur Verfü- gung, die in den letzten beiden Länder- pokaltreffen mitgewirkt haben. Lediglich Mittelläufer Uhrig(VfL. Neckarau) laboriert noch an einer Leistenzerrung, und Rechts- außen Schöttle(VfR Pforzheim) mußte er- neut seinen rechten Arm in Gips legen las- sen, so daß er für Fulda nicht in Frage kom- men wird. Darüberhinaus fehlt der Feuden- heimer Verteidiger Jakob, auf dessen Ein- satz man verzichten will. Die Mannschaft dürfte in folgender Besetzung antreten: For: Horn FV Hockenheim); Verteidi- gung: Arnold oder Wickenhäuser beide VfL Neckarau), Habitzreuther FV Daxlanden); Läuferreihe: Kunzmann(Birkenfeld), Uhrig (VII. Neckarau) oder Rnötig(VfR Pforz- heim), Sauer(Phönix Mannheim); Sturm: Alker, Orians(beide VfL Neckarau), Schä- fer VfR Pforzheim), Harter Fhönix Mann- heim) und Hildenbrand(Sandhofen). päischen Fußball- Verbandes zu dieser wich- tigen Frage Stellung nehmen, nachdem unter anderen Frankreich, Italien, Ungarn, Oster- reich und auch die britischen Verbände be- denken geltend gemacht haben und eine Verlegung um zwei bis sogar vier Wochen (Frankreich!) wünschen. 5 Basketball-Europacupspiele am Samstag in Heidelberg Eine Woche nach dem Länderspiel gegen Oesterreich kommt es am Samstag in Heidel- berg mit den beiden Europapokal- Vorrunden zwischen dem Us Heidelberg und dem Schweizer Meister Urania Genf bei den Män- nern, sowie dem HTV 46 Heidelberg und dem polnischen Titelhalter Wavel Krakau bei den Frauen zu einem weiteren Höhepunkt im Basketball. Das sind schwere Aufgaben für die beiden deutschen Meister mannschaften. Urania Genf wird stärker als die Schweizer Nationalmannschaft eingeschätzt. Stars bei den Schweizern sind die beiden Amerikaner Lacock und Jobnsson. Zumindest ebenso schwierig ist die Probe für die HTV- Frauen. Die Krakauerinen empfehlen sich durch ihren Sieg in der polnischen Meisterschaft über die international bekannte Mannschaft von Academik Warschau. Die Rückspiele sind für den 20. Dezember in Genf bzw. 9. Januar 1960 in Krakau vorgesehen. Sowjetzone will Revanche für Kladno: In Garmisch um Olympia- Jeilnalime Einen 8:0-Sieg wird es für die DEV-Auswahl nicht wieder geben Das erste von drei möglichen Ausscheidungsspielen zur Ermittlung der deutschen Eishockey- Vertretung für das Olympische Turnier in Squaw Valley wird heute abend in Garmisch- Partenkirchen ausgetragen. Gewinnt die Mannschaft des Deutschen Eis- sport- Verbandes DEV) mit vier oder mehr Toren Unterschied gegen die Vertretung der Zone, so ist sie für Squaw Valley qualifiziert. Gibt es einen anderen Ausgang, dann erhält das zweite Ausscheidungsspiel am 12. Dezember in der Zone besondere Bedeutung. Ein drittes Spiel, das vereinbarungsgemäß in der Bundesrepublik statt- finden würde, kommt nur in Betracht, wenn sich nach den ersten beiden Begegnungen keine Mannschaft als bessere(nach dem Punkte verhältnis) erweisen sollte. Es bestehen keine Zweifel darüber, daß die Zone auf Revanche für eine Niederlage brennt: beim Trostrunde-Turnier der Eis- hockey-Weltmeisterschaft 1959 in der CSR siegte die DEV-Auswahl am 1. März in Kladno mit 8:0 gegen die Zonen- Vertretung, die in der Gesamtwertung den neunten Platz hinter Kanada, UdSSR, CSR, USA, Schwe- den, Finnland, der Bundesrepublik und Nor- wegen belegte. Gerade im Hinblick auf die Olympia- Ausscheidung wurden in der Zone keine Mittel und Wege gescheut, um sich für Garmisch- Partenkirchen intensiv vorzube- reiten. Drei Begegnungen mit der CSR, die allerdings nur im ersten Treffen in stärkster Besetzung angetreten war, brachten Nieder- lagen mit 2:9, 1:2 und 4:5. Am vierten No- vember- Wochenende wurde Norwegen in Ost- berlin mit 3:1 und in Weißwasser mit 7:2 ge- schlagen. Aber die Generalprobe brachte am letzten Sonntag bei Wismuth Chemnitz ein enttäuschendes 4:5. Die DEV-Auswahl be- stritt in der laufenden Saison fünf Treffen, die in Essen gegen Ex weltmeister Schweden mit 1:5 und 3:5 zwei Niederlagen, gegen Ita- lien in München mit 6:4 und in Ravensburg mit 7:1 sowie gegen die Schweiz in Genf mit 5:2 drei Siege brachten. Schließlich wurde im Trainingsspiel Göta IF Göteborg mit 9:0 be- zwungen. Trotz dieser unterschiedlichen Ge- neralproben ist nicht ohne weiteres mit einem hohen Sieg der DEV-Mannschaft zu rechnen. Auf beiden Seiten sind mehrere Spieler dabei, die schon im Kladnoer Treffen einge- Setzt waren: bei der DEV-Auswahl unter an- deren Jansen, Ambros, Eggerbauer, Huber, Egen, Schubert, Rampf, Unsinn, Trautwein, Sepp, auf seiten der Zone Verteidiger Heinze sowie die Stürmer Novy, Blümel, Buder, Künstler, Ziesche und Frenzel. TT-Siege gegen Oesterreich? Wohl gab es in den letzten Jahren in Tischtennis-Länderkämpfen gegen Osterreich kaum deutsche Niederlagen, aber das Her- renaufgebot des DTTB darf am Donnerstag in Berlin nicht zu sicher an die Platten gehen. Denn Hirsch und Zankl als derzeit beste österreichische Spieler bewiesen kürz- lich bei internationalen Gelegenheiten, daß sie gut in Form sind. So kann es diesmal einen knappen Ausgang geben, wobei man aber Freundorfer, Köhler und Arndt doch einen Erfolg zutrauen darf. Bei den Damen muß Meisterin Hanne Schlaf mit der einen oder anderen Niederlage rechnen, doch stehen ihr mit Jutta Kruse und Inge Müser, den beiden Mädel aus Niedersachsen, Zwei starke Kräfte zur Seite, die eigentlich auch für einen deutschen Sieg garantieren sollten. Alle Jahre wieder: Haltenhandbalt-Duelt mii Danematk Trainer Vick stellt jüngere Kräfte neben die bewährten Routiniers Aalborg, die Stadt hoch oben auf der Halbinsel Jütland, sieht am Donnerstag- abend das alljährliche Hallenhandballduell zwischen Dänemark und Deutschland, in dem der deutschen Auswahl zum Saison- beginn sofort eine sehr harte Prüfung be- vorsteht. Neunmal standen sich die beiden Vertretungen bisher gegenüber, und die bis 1938 zurückreichende Länderspielgeschichte Weist drei deutsche und sechs dänische Siege auf. Den letzten deutschen Erfolg gab es bei der Weltmeisterschaft 1958 in Ostberlin im Kampf um den dritten Rang mit 16:13, im Vorjahr gewann Dänemark in Berlin mit 17:15 knapper als erwartet. Was Aalborg NUN WEDELN SIE WIEDER. Am Sonntag begannen für die Ski-Asse die sauren Wochen der Vorbereitung. Diesmal wird es bei den internationalen Veranstaltungen in Oesterreich, der Schweiz und in Deutschland besonders heiß hergehen, denn auf dem Spiel stehen die Fahrkarten nach Sduaw Valley zu den Olympischen Spielen. Der Wunschtraum des„Flachland-Tirolers“ beim Anblick dieses Bildes vom Eröff- nungstorlauf auf dem Zugspitzplatt: Hier müßte man jetzt sein— und dann so fahren können Foto: dpa bringt, ist nur schwer zu sagen, denn die deutsche Auswahl beginnt ja ihre Saison erst. Immerhin: ein Sieg ist nicht unmög- lich, da man in Dänemark selbst von einer Krise des Hallenhandballs spricht und mit der dänischen Mannschaft durchaus nicht zufrieden ist. In der deutschen Mannschaft ist Hinrichs Einsatz als zweiter Torhüter noch nicht sicher, aber man darf Delfs Eutin) schon einiges zutrauen. Singer, Vollmer, Ruff, Tie- mann, Schwenker und vor allem Giele stel- len ein Gerüst aus bewährten Kräften dar, deren Können und Erfahrung den jüngeren Spielern den notwendigen Rückhalt geben müssen. Grill, Gleinig, Jäger, Runze und Saß sind zwar keine Neulinge, doch fehlt ihnen noch die nötige Bewährung in Kämpfen auf Biegen und Brechen, wie es ihn in Aalborg ganz gewiß geben wird. Es war sicher nicht nur Zweckpessimismus, wenn Bundestrainer Vick sagte:„Es wird bestimmt wieder sehr schwer werden.“ Nach der 17:25-Niederlage gegen Welt⸗ meister Schweden merkte man in Dänemark, daß man vor der gleichen Notwendigkeit einer Verjüngung steht wie Schweden im Vorjahr, als es in Dortmund eine 9:12- Nie- derlage gab. Die Dänen müssen außerdem auf ihren Weitwurfspezialisten Mogens Ol- sen(Verletzt) verzichten, den Rekordschüt- zen der letzten Saison. Ersatz für ihn ist noch nicht gefunden, und es gibt überhaupt Sorgen um guten Nachwuchs. Für den An- griff sind mit Per Svendsen, Egon Jensen und Peter Hintz zwar drei Neulinge vorge- sehen, doch weiß man noch nicht, ob Trai- ner Pedersen sie überhaupt einzusetzen wagt. Sonst stehen Routiniers bereit: Poul Winge(21 Länderspiele), Jörgen Peter Han- sen(33) und Verbinder Per Theilman, der als Veteran der Mannschaft gegen Deutsch- land zum 59. Male das Nationaltrikot tra- gen wird und damit den dänischen Rekord von Svend Aage Madsen erreicht, in der Deckung; Mogens Cramer(27), Preben Ma- rott(30) und Poul Locht(35) im Angriff. Wenn die Kraft und Schnelligkeit dieser erfahrenen Spieler ausreicht, hat die deut- sche Mannschaft wohl kaum eine Chance. Gerade in diesem„Wenn“ aber liegt auch die Möglichkeit, daß es in Aalborg den vier- ten deutschen Erfolg im zehnten Länder- Spiel gibt. . 595 ooch g 9 5 e ee Passend zur Wohnung: Fernseher groger Marken I 883 PHILIPS GRUNDIe. SBLAU PUNKT. 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Demgegenüber stehe der Wunsch der Auftraggeber nach kürzesten Liefer- fristen, der auch dadurch gefördert werde, daß längere Fristen im Hinblick auf die un- sichere Lohn- und Preisentwicklung nur mit Preisgleitklauseln bewilligt werden könnten. Die Kammer verweist auf Preiserhöhun- gen für Ernährungsgüter, aber auch für zahl- reiche industrielle Rohstoffe. Im Ledersektor seien aber nach der stürmischen Hausse auf den Häutemärkten bereits wieder sinkende Preise zu registrieren. Die Preise in der In- vestitions- und Konsumgüterbranche wiesen eine unterschiedliche Tendenz auf. Im Groß- und Einzelhandel„entsprachen die Disposi- tionen der Kaufleute im allgemeinen den optimistischen Erwartungen einer weiterhin günstigen Nachfrage“, heißt es im IHR Bericht. Die verkaufsoffenen Samstage hät- ten ihre große Bedeutung für die Umsätze in den Geschäften der Mannheimer Innenstadt und der Städte im Landbezirk beibehalten. „Diese Tage sind nach wie vor die weitaus stärksten Umsatzträger“, meint die IHK. Kritik am Kartellamt auf falschem Gleis VWD) Die Angriffe aus Wirtschaftskreisen auf das Bundeskartellamt bedienten sich der gleichen Argumente, die schon während der Arbeit an dem Gesetz vorgebracht worden sind, erklärte der Vizepräsident des Bundes- Kartellamtes, Dr. Gerhard Rauschenbach, in einer Vortragsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Betriebs wirtschaft am 7. De- zember in Berlin. Dr. Rauschenbach sprach über das Thema„Die bisherige Praxis des Bundeskartellamtes mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen“. Er erinnerte daran, daß dieses Gesetz vom Parlament an- genommen worden sei. Wenn dieses Gesetz nicht richtig sei, dann müsse man es auf Par- lamentarischem Wege ändern. Dieses Gesetz bilde aber die Spielregeln der sozialen Markt- wirtschaft. Das schließe eine Kritik nicht aus. Man könne Ueberlegungen anstellen, wie man Härten in der Praxis beseitigen könne. Angriffe seien jedoch nicht gegen die Be- hörde, sondern gegen das Gesetz zu richten. Wenn der Jahresbericht 1959 des Bundes- kartellamtes vorliegen werde, dann wird im Gegensatz zu 1958 ein erheblicher Zuwachs an Entscheidungen des Amtes zu verzeichnen sein. Diese Entscheidungen bezeichnete der Redner jedoch als noch nicht so wichtig und erinnerte dabei an die zahlreichen nicht er- folgten Widersprüche seitens des Bundes- kartellamtes. Fast das allerwichtigste sei je- doch der steigende Kontakt der Wirtschaft mit dem Bundeskartellamt, der jedoch nicht nach außen in Erscheinung trete. Dr. Rauschenbach teilte mit, daß die vor- gesehene zweite Einspruchsabteilung noch nicht aufgestellt worden ist. Bis Ende No- vember seien 135 Kartellanträge gestellt wor- den und 195 Lizenzanträge zur kartellrecht- lichen Beurteilung unterbreitet worden. Dollarstrom nach Argentinien gr 6 Ber als erwartet (VWD) Der Gesamtbetrag, den Argen- tinien an Krediten aus Nordamerika und Europa für das Stabilisierungsprogramm der argentinischen Wirtschaft bekommt, hat sich auf 310 Millionen Dollar(1,30 Milliarden DM) erhöht. Das gab der argentinische Wirt- schaftsminister Alsogaray nach Abschluß der Kreditverhandlungen mit den USA bekannt. Ursprünglich waren Kredite in Höhe von 260 Millionen Dollar fest zugesagt worden, von denen 100 Millionen Dollar vom Internatio- nalen Währungsfonds, 90 Millionen Dollar von US-Banken und 70 Millionen Dollar von europäischen Banken erwartet werden. Inzwischen ist mit dem amerikanischen Schatzamt ein weiteres Abkommen über einen Gesamtkredit von 50 Millionen Dollar für 1960 abgeschlossen worden, wodurch sich der Betrag aller Stützungskredite auf 310 Millionen Dollar erhöht. Amerikas Stahlindustrie arbeitet zu teuer (AP) Ein Sprecher der amerikanischen Stahlindustrie, Vizepräsident Buddington von der Inland Steel Company, wies am 7. Dezember in einem Vortrag in Chikago darauf hin, daß der Anteil der amerikani- schen Stahlindustrie an der Welterzeugung angesichts der ausländischen Konkurrenz um 50 Prozent zurückgegangen sei. Während sie im Jahre 1946 noch mit 54 Prozent an der Welterzeugung beteiligt gewesen sei, habe hr Anteil 1958 nur noch 29 Prozent betra- Sen. Buddington führte diese Entwicklung auf die schnelle Entwicklung der wiederauf- gebauten Stahlindustrien Europas und Ja- Dans zurück. Buddington teilte außerdem mit, daß die Vereinigten Staaten dieses Jahr infolge des Stahlarbeiterstreiks nur eine Ausfuhr von 1,6 Millionen Tonnen, die geringste seit 1936, erzielen werden. Da die Einfuhren mit zwei Millionen Tonnen größer seien als die Aus- fuhren, müsse Amerika damit rechnen, daß zum erstenmal seit 1903 ein Außenhandels- defizit bei Stahl entstehe. Die ausländischen Lieferanten würden jetzt voraussichtlich auf dem amerikanischen Stahlmarkt bleiben, nachdem sie bewiesen hätten, daß sie um 20 bis 30 Prozent billiger liefern könnten. GBA G-Bergbautöchter s pPüren die Kohlenkrise (rb) Die Bergbautöchter der Gelsenkir- chener Bergwerks AG(GBAG) haben im Geschäftsjahr 1958/59(31. 3.) einen Umsatz- rückgang um 12,7 Prozent auf 1,29 Milliar- den DM hinnehmen müssen. Diese Entwick- lung resultiert hauptsächlich aus der nied- rigeren Kohlenförderung, die im Bergbau- bereich der GBAG um 6,5 Prozent auf 18,17 (19,42) Millionen Tonnen zurückging. Dem- gegenüber ist die gesamte Kohlenförderung im Bundesgebiet in der gleichen Berichtszeit nur um 0,9 Prozent auf 132,7 Millionen t ab- gefallen. Dadurch hat sich der Marktanteil der GBAG an der Förderung der Bundes- republik auf 13,7(14,5) Prozent ermäßigt. Bis Ende März 1959 sind die Halden bei den GBAG-Töchtern auf über 2,2 Millio- nen t gestiegen und binden somit nach dem Bewertungsabschlag mehr als 110 Millionen DM Kapital. Die Zunahme der Stromerzeu- gung auf 1,57(1,25) Milliarden kWh konnte den Umsatzschwund nur teilweise ausglei- chen. Die Investitionen sind bei den GBAG- Zechen 1958/59 auf 127,6(151,4) Millionen DM gedrosselt worden. Um über 6300 auf 70 800 Mitarbeiter ist die Gesamtbelegschaft im Bergbau ermäßigt worden. Mehr verzinkte Bleche von der August-Thyssen-Hütte (Rg) Auf der neuen voll kontinuierlichen Bandverzinkungsanlage der August-Thys- sen-Hütte AG(ATH), Duisburg-Hamborn, die vor einiger Zeit angelaufen ist und rund 20 Millionen DM gekostet hat, sollen künf- tig 70 000 Tonnen verzinkte Bleche im Jahr hergestellt werden. Von der bisherigen Pro- duktion der Anlage sind nur etwa zehn Pro- zent auf den inländischen Markt gekommen. Die ATH beabsichtigt, über die Verkaufs- gesellschaft Dreistern- Blech GmbH, in der sie gemeinsam mit der Siegener AG, Geis- weid, den Verkauf verzinkter Bleche be- treibt, auch auf dem deutschen Markt dem verzinkten Blech neue Verwendungsgebiete zu erschließen. Hierbei sei aber nicht beab- sichtigt, mit der Verzinkungsanlage das tafelverzinkte Blech vom Markt zu ver- drängen. Man wolle vielmehr auch solche Möglichkeiten in Deutschland ausschöpfen, die dem bandverzinkten, aber nicht dem tafel verzinkten Blech gegeben seien. Auch Konsumvereine dürfen nicht vergleichend werben Bundesgeriehtshof machte keinen Unterschied zwischen Mitgliedern und Kunden Zum Wettbewerb zwischen Konsumge- nossenschaften und Einzelhändlern liegt ein Urteil des Ersten Zivilsenats beim Bundes- Serichtshof vor, das es den Konsumvereinen sogar verbietet, auf ihren Mitgliederver- sammlungen detaillierte Preisvergleiche an- zustellen. Hierin würde nach Ansicht der Bundesrichter nämlich eine unzulässige ver- gleichende Werbung im geschäftlichen Ver- kehr zu erblicken sein, die nach deutscher Rechtssprechung— im Gegensatz zur Ubung Neue Arbeitsplätze für Bochumer Bergarbeiter Zins verbilligte (eg) Die Bundesregierung ist bereit, für die Ansiedlung gewerblicher Betriebe im Bochumer Raum langfristige Verbilligte Kredite zur Verfügung zu stellen. Das hat Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard am 8. Dezember in einer Aussprache mit Vorstand und den Betriebsräten der Senkirchener Bergwerks AG(GBA) zu- Sessgt. An dem Gespräch nahmen auch der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Berg- bau, Heinrich Gutermuth, Wirtschaftsmini- ster Dr. Lauscher und Innenminister Duf- hues von der nordrhein- westfälischen Len- desregierung, der Oberbürgermeister der Stadt Bochum, sowie Vertreter des Bundes- Kkanzleramtes, des Bundesarbeitsministe- riums, des Landesarbeitsamtes von Nord- rhein- Westfalen und des Ruhrsiedlungsver- bandes teil. Mit der Ansiedlung gewerblicher Betriebe im Raum Bochum soll die Möglichkeit ge- schaffen werden, innerhalb von zwei Jahren die Zechen„Prinz Regent“,„Friedlicher Nachbar“ und„Engelsburg“ der Gelsen- Kirchener Bergwerks AG stillzulegen, ohne daß freigesetzte Bergleute dadurch arbeits- los werden oder sich Arbeit in anderen Ge- bieten suchen müssen. Die verbilligten Kre- dite, über deren Höhe noch von Fall zu Fall beschlossen werden muß, sollen aus dem Aufkommen der Feizölsteuer genommen werden. Insbesondere die Ansiedlung von Textilbetrieben und von Unternehmen der Kunststoffherstellung wird von der Bundes- regierung befürwortet. Staatssekretär Dr. Westrick vom Bundes- Wirtschafts ministerium berichtete vor Jour- nalisten, die Konferenzteilnehmer seien sich einig darüber gewesen, daß die Kohleförde- Bundes darlehen sollen Industrie anlocken rung an den Kohleabsatz angepaßt werden müsse, Wünsche, das Tempo der Stillegungs- aktion bei der GBAG zu verlangsamen, lie- Ben sich nur erfüllen, wenn eine wesentliche Verteuerung der Aktion in Kauf genommen Würde. An dem Zwei-Jahres-Plan der Still- legung werde daher festgehalten, Die Zeche „Prinz Regent“ werde wahrscheinieh die erste sein, die ihre Förderung nach und nach einstelle. Es sei nicht ausgeschlossen, daß nach den drei genannten Zechen auch noch andere Bergbaubetriebe im„Bochu- mer Raum“ geschlossen werden. Gerade deshalb sei eine„Umstrukturierung“ des Bochumer Wirtschaftsgebietes erforderlich. Erhard will mit den Betriebsräten der GBAG noch gesondert verhandeln. Neue Besprechungen mit dem Ruhrsiedlungsver- band sind auch vorgesehen. Die Stillegungsaktion soll mit der An- siedlung gewerblicher Betriebe nach Mög- lichkeit zeitlich gekoppelt werden. Westrick meinte, die Ansiedlung werde für viele Unternehmen reizvoll sein, denn ihnen werde ein industriell voll erschlossener Raum mit ausreichenden Arbeitskräften ge- boten. Erhard halte es für dringend erfor- derlich, daß der Bergbau die ihm durch Ein- führung der FHeizölsteuer gewährte Frist nutze, um seine Wettbewerbsfähigkeit ge- genüber dem Heizöl wieder herzustellen. Es gehe darum, den Absatz der Kohle zu sichern und den verbleibenden Bergleuten einen sicheren Arbeitsplatz und das Ende der Feierschichten in Aussicht stellen zu können. Die von Stillegungen betroffenen Gemeinden dürften angesichts dieser Um- stände sich nicht nach dem„Floriansspruch“ (verschon mein Haus, zünd' andre an“) ver- halten. in verschiedenen anderen Ländern— nicht Zestattet ist. Der Geschäftsführer des betroffenen nord- deutschen Konsumvereins hatte auf einer Mitgliederversammlung mit etwa 50 Teil- nehmern im Rechenschaftsbericht unter an- derem geäußert, nach einwandfreien Fest- stellungen lägen die Preise beim Konsum- Verein im Durchschnitt um 9½ Prozent gün- stiger. Probeeinkäufe beim örtlichen Einzel- handel hätten ergeben, daß verschiedene Lebensmittel in zwei Geschäften 15,5 und 26 Prozent teurer gewesen seien. Eine vier- köpfige Familie könne bei einem Preisunter- schied von 10 Prozent jährlich mit Hilfe des Konsumvereins bereits 180 DM sparen. Zu solchen Preisvergleichen hielt sich der Konsumverein für berechtigt und sogar ver- Pflichtet, um seinen Mitgliedern Rede und Antwort zu stehen und ihnen die gesetzlich Vorgesrchiebene Aufklärung über die Lage der Genossenschaft zu geben. Der Bundesgerich . . demgegen- . r 48 Über, derartige Aeußerungen seien duc, 1 dem Wettbewerbszweck getan worden, neue Mitglieder zu gewinnen und alte vom Ab- Wandern zu den Einzelhandelsgeschäften ab- zuhalten, mit denen der Konsumverein in Konkurrenz liege. Nach ständiger Recht- sprechung müßten die Preisvergleiche daher als im geschäftlichen Verkehr getan und demzufolge als unzulässig betrachtet wer- den, obwohl sie auf einer internen Ver- anstaltung aufgestellt worden waren Es habe in diesem Falle keinerlei Veranlassung vorgelegen, die einen solchen Preisvergleich ausnahmsweise hätte rechtfertigen können, insbesondere keine präzise oder gar existenz- bedrohende Kritik aus Kreisen der Mitglied- schaft des Konsumvereins. Schließlich meint der Bundesgerichtshof noch, man könne hier keine strenge Tren- nung zwischen der Rolle der Mitglieder als Genossen des Konsumvereins und als dessen Kunden vornehmen, weil jedes Mitglied des Konsumverein zugleich dessen ständiger Kunde sein wolle und solle. Die Stellung der Mitglieder zum Konsumverein sei damit stark angenähert der Stellung, die ein Kunde gegenüber seinem Einzelhändler ein- nehme. Es würde aber unbillig sein, den Ein- zelhändlern im Bereich einer Konsum- Ver- kaufsstelle die vergleichende Werbung zu verbieten, dem Konsumverein aber auf der Mitglieder versammlung eine solche Werbung zu gestatten. Nach ständiger Erfahrung der Gerichte seien zudem Preisvergleiche bei Lebensmitteln angesichts der vielfältigen Unterschiede nach Art, Beschaffenheit und Güte außerordentlich schwierig. Probekäufe bei der Konkurrenz entzögen sich daher jeder sachlichen Kontrolle. Das Urteil räumt ein, daß bei Konsum- vereinen häufiger als anderwärts kritische Fragen und Vorwürfe aus dem Mitglieder- kreis kommen können und daß die Ge- schäftsleitung zur Wettbewerbslage Stellung nehmen müsse. Das hänge dann aber von den Umständen des Einzelfalles ab. Auf jeden Fall aber müßten Fragen und Ant- Worten sorgfältig geprüft und die Antworten Sachlich richtig begründet sein(Az.: I ZR 81/58). E. B. Krankenversicherungs-Reform unter Zeitdruck Ausmaß der Selbstbetei leg) Eine Selbstbeteiligung der Versicher- tert 20 den Kosten der brett Henan lung, der Krankenhauspflege und der Medi- kamente, wie sie der Regierungsentwurf zur Reform der gesetzlichen Krankenversiche- Tung vorsieht, ist innerhalb der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion nicht umstritten. Allen- falls über die Höhe dieser Selbstbeteiligung wird es nach der ersten Lesung im Januar nächsten Jahres noch lebhafte Diskussionen in den zuständigen Arbeitskreisen der CDU und in den Parlamentsausschüssen geben. Auch die bayerische CSU besteht, wie am 7. März versichert wurde, nicht darauf, an- stelle der Selbstbeteiligung für ärztliche Be- handlung die Krankenscheingebühren zu er- Böhen. Sie will nur darauf dringen, daß für diese Selbstbeteiligung eine Höchstbegren- zung im Gesetz festgelegt wird. Dieser Plan hat gute Aussichten auf Annahme. Zudem meint man in parlamentarischen Kreisen, daß Bundesarbeitsminister Theodor Blank den Abgeordneten ihre Entscheidung über die Selbstbeteiligung erleichtern könnte, in- dem er die neue Gebührenordnung, die eine Zusammenfassung ärztlicher Einzelleistun- gen bringen soll, beschleunigt vorlegt. Nicht von der Sache ber, sondern nur durch den Zeitdruck kann die Krankenver- sicherungsreform noch gefährdet werden. Alles wird darauf ankommen, daß der sozial- politische Bundestagsausschuß seine Be- ratungen über die Unfallversicherungsreform Anfang nächsten Jahres zugunsten der Kran- eee HOAG zahlt zehn Prozent und plant Kapitalerhöhung (Rg) Der Aufsichtsrat der Hüttenwerk Oberhausen AG HOAGC), Oberhausen, wird der nächsten Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1958/59 eine von neun auf zehn Prozent erhöhte Dividende und außerdem eine Kapitalerhöhung von 208 um 52 auf 260 Millionen DPM vorschlagen. Die neuen Aktien werden dabei den Aktionären 4:1 zum Aus- gabekurs von 160 Prozent angeboten. Die aus der Kapitalerhöhung hereinkommenden Mittel(rund 83,2 Millionen DM) sollen nach Meinung des Vorstandes vorwiegend zur Konsolidierung der Schulden, aber auch teilweise für kleine Invesitionsobjekte ver- wendet werden. Der neue Hochofen, der am 8. Dezember angeblasen worden ist, hat einen Gestell durchmesser von 8,5 m und erforderte einen Kostenaufwand von 50 Millionen DM. Der Hochofen soll monatlich 40 000 bis 50 000 t Roheisen erzeugen, wodurch die Roheisen- kapazität der Hütte von 1,4 auf 1,9 Millio- men Tonnen anwachsen wird. Außerdem ist im nächsten Jahr die Inbetriebnahme eines neuen SM-Ofens von 200 Tonnen vorgese- hen, wodurch die zur Zeit bestehende Roh- stahlkapazität der HOAG von 1,7 auf 159 Millionen Tonnen ausgeweitet wird. Wiener Börse wieder aufgebaut Kamitz hielt die Festrede (VWD) Die vor dreieinhalb Jahren durch eine Brandkatastrophe zum größten Teil vernichtete Wiener Effektenbörse wurde am 7. Dezember nach ihrem Wiederaufbau im Rahmen einer Feier ihrer Bestimmung wie- der übergeben. Neben Bundeskanzler Julius Raab, Vizekanzler Dr. Pittermann und den meisten Regierungsmitgliedern nahmen auch Vertreter von 20 europäischen Börsen(dar- unter sieben deutschen), Vertreter der New Yorker Börse sowie führende Bankleute aus Oesterreich und Europa an dem Festakt tell. In der Festrede hob der österreichische Finanzminister Professor Dr. Reinhard Ka- mitz die große Bedeutung einer gut funktio- nmierenden Effektenbörse in der modernen Volkswirtschaft hervor. Zu den in letzter Zeit von Vizekanzler Dr. Pittermann(SPO) mehrfach erhobenen Bedenken gegen eine „Kapitalüberfremdung“ in Osterreich stellte Kamitz fest, die europäische Integration werde auch in der Börsentätigkeit und im Kapitalverkehr ihren Niederschlag finden. Kamitz drückte seine Ueberzeugung aus, daß die Wiener Börse auch eine besondere Funktion, in einem sich anbahnenden wirt- schaftlichen Ausgleich zwischen West und Ost zu erfüllen habe. An die österreichische Regierung und das Parlament appelierte Kamitz, die steuerliche Diskriminierung der Aktien Oesterreichs baldigst zu beseitigen, Womit auch der derzeitige Materialmangel an der Wiener Börse weichen würde. ligung noch umstritten kenversicherungsreform zurückstelit. Ge- schieht das nicht, könnte die Reform der Krankenversicherung bis zum Sommer 1960 kaum noch verabschiedet werden und würde dann in den Strudel des Bundestagswahl- kampfes hineingeraten, der jede auch nur optisch unpopulare Maßnahme wie etwa die sogenannte Selbstbeteiligung vorübergehend unmöglich machen dürfte. Marktberichte vo m 8. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VẽWD) Bei normaler, vereinzelt guter Anfuhr, mittlerer Absatz. Für Erzeugnisse minderer Qua- lität keine Nachfrage. Es erzielten: Blumenkohl Stück dt. 30—60, dto. ausl. Steige 7-8; Karotten 2830; Kartoffeln 10½—11/; Lauch Gew. 35-40; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 15—20; Rettiche Stück 10—20; Rotkohl 24—25; Rote Bete 25—30; Endi- viensalat Stück 10—253; Feldsalat geputzt 150170; Suppengrün 9—10; Kopfsalat holl. Steige 1112, dto. ital. Steige 8—9; Spinat 30—33; Sellerie Stück 30—50, dto. Gew. 40—45; Tomaten ausl. 60—90; Wir- sing 20—22; Weiß kohl 16-18; Zwiebeln 22—24; Apfel 30—70; Bananen Kiste 1415; Birnen 50—60; Man- darinen 45—50; Orangen 38-45; Weintrauben 80-90; Walnüsse 110140; Zitronen Stück 1317; Rosen- Kkohl 40—45.„ Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ( éWD) Anfuhr und Absatz normal. In allen Kohlarten und Endiviensalat Uberstände. Es er- zielten: Endiviensalat 5—15; Feldsalat 95150; Spi- mat 25; Wirsing 10—15; Rotkohl 15186; Weigkchl 15—183; Rosenkohl 26-38; Möhren 18-22; Rote Bete 1 Sellerie ohne Laub 30—35; Lauch 2035; Zwie⸗ eln 19—20. 2 Mitgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdlenste GmbH- 212 8. 12. 7. 12 1 2 ten OSrse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebert Schwartz Storchen 600 610 8 25 8„ 1 is kedaktlor hakte n r etwaige Uebertragungs- Seilind. Wolff Industriekreditbank: 4 6% Pfälz. Hypo. 100 100 Sanada Gen.(5) 16,28 15,37 oder Uebermittlungsfehler.) Siemens d False 50 575 1 Hypo. 700 775 5% Pfälz. Hpyo. 98 98 Sanagros(5) 10,58 10% Frankfurt a. M., 8. Dezember 1959 Sinner Ad 375 7 280 N 7% Phgentx-Fheinrohr b d 4.65 4% 5 Stahlwerke Bochum 5 268 h v. 58 104% 104% Leystone 8. 3(8) 1,2 ¾J5,% 7. 12 8.12 7% 7. 12. 8. 12. Stahlwerkesüd westfalen 580 535 ine ere 90 Rue. Hype: 12 190 Obb. 9 imer(8) 11.35 173 8. 12. 2 75 5 1. 12. Südzucker 591 59 5% Rhein. Hypo. ppenheimer 1 j JJ Darscher fler 37 90 7 5 1 ee 7%% 4% Sblsgung:ecbud 5.57 lc ic 7.5% Rhiel,. 23 6 J% 01 Tarte left) 158. ccu 369 3 urlacher Ho 0 ein anzlin 4 VD.„5% Pfalz v. 5 0 urit(sfr. EE 1389 Adlerwerke 275 20 Eichbaum. Werger 75 75 Klöckner Bergbau 227„ e 820 95% Bee 8 834%. 50%, den burepechem(ett) 2 48 1. Energie% i kl. Licht u Kraft 2 27 Fleckner Hump. Deuts 56 821 Wintershall e r 8 5 4A f. Verkehr 704 7% Eaeinger Union 4⁵⁰ 4⁵⁸ Klöckner. Werke 261 258% Zeiss Ikon 285 87 5,5% Großkraltw. 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Dollar 4.887 4,997 Daimler Benz 2685 2856) Heidelberger Zement 686 8 Rheinmetall 240 23)[Allianz Leben 800 7 840 Benzin v. 58„ 12 145,0 146,50 1000 bfl. 110, e e eee e eee,, r 1 1 8, f jede 1 o Hoechs 3 54 9 1 7„ kr. 2 8,35 Ot. Edelstahl 451 470 Hochtief 880 550 Ruhrstahl 478 425 Sire per Wechselb 507 270 7% Roschszer Fafß. 3 80 106% 105% 8 145, 145,90 100 fkrs. 9.8475 0 6509 Dt. Erdöl 207 07 Holzmann 880 7 850 Rütgers 357 367 Berliner Handelsbank 742 742 6% Hloeschwerke v. 38 100% 100 2 189,70 190,90 100 dan. Kronen 60,885 60,505 * 5 525 75 Hütten Oberhausen 305 310 Salzdetfurth 418, 42⁰ Comerzbank AG E 512 5% Lastenausgl. v. 58 103% 103 1 38 158,80 100 norw. Kronen 58,5 8,8 55„ i gers ad 45 405 Schering 4% 4%% t. Bank 40% 587 3% MAN v. 57 106% is mvesta 15030 131,8 1000 bclec Kronen 60,7, 8046 A ien 1 1 247 1 247 Ilse Bergbau St.—— Schiess 33 34⁰ Dt. Centralboden 515 527 5% Mannesmann v. 39 91* 71% Thesaurus 1 75 1540 1000 it. Lire 6702 6,50 55 2275 15 2 5* Ind. Werke Karlsruhe. 269 270 Schlogquellbr. 62²⁰ 62²⁰ Dt. Hyp. Bank Bremen 605 6¹⁰ 8% Pfalzwerke v. 57 7 106⁶ Unifond 99. 5 00 ster. Schung 1498s 1,0 5 8 858 1575 15 8 300 0 Kali-Chemie 760— Schubert u. Salzer 500 E Dresdner Bank AG 57 55⁵ ies 0 1 Tortuga! 14.535 4,75 Dierig Chr. Lt. 2 Karstadt 9⁰⁵ 708 Schultheiß Stämme 540 545 Frankf. Hypo. 82⁰ 82⁵) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomie-Fd 8) 890 553 100. 2 5 Fd.„ f M.-Ost 25, * — l E e e 115552 Nr. 284/ Mittwocti, 9. Dezember 1959 MO GEN Seite 18 Jr. 284 eee nt Familien anseigen ung Dr. Karl Anton Straob: werk 5 „ WI WIr hab A h 2 2 2 1 ee Mannheimer Kirchengeschichte H zeh 5 erde Rudi Z ey KATHOLISCHE VERGANGENHETT UND SESENWARI Auf 26 8— Auf 236 Seiten, Ilustriert it 28 itige Aktien Cisela Zey ne el 8 Kirchen 555 1A 5 f schließlich der Vororte, behandelt der Verfasser Us= geb. Bittlingmaier das Werden und Wachsen der katholischen Ge- n. Die 1 e„ ure im- ittela— Di it— Im f— 1 1 3 e e 5 hundert. e ee 1 e nach 3 5 b Gegenwart— Religiöse Kunst in Mannheim d zur Mannheimer Katholiken. a auch 8 letzt wieder am alten platz CCCP Ver- 4 772 Erhältlich in allen Buchhandlungen und beim 89 15 lenden. Cle VERLAG DR. HAAS KG. MANNHEIl estell- 8 8 NN h 2, 4(Freß gasse) 5 R 1, 4-6 L. Der 0 000 t delsen⸗— Beseitigung von Millio-. 5 3 8 e e x y ⁊ e em ist 1 8 1( graber faltiger Ha eines 5 f KOoSMETIK-wadNER rgese- 15 N 5 1 e osch SOscn dee e uf 19 2 22 8 Sprechstunden: tägl. 10-19 Uhr Waschmaschine Küchenmaschine! 0 für schonendes N ein Vielzweckgerät D baut Waschen de l durch. 1 Teil 7 de am. 5 g Wie- am Donnerstag, dem 10. Dezember 1959, 16 und 20 Uhr, Jetet die elektrische 9 im Hause der Firma Adlereite 1 en n auch 8 (dar- 1 EI N R f e 1 KO C 4 E R in der Tragtasche 330.— DM. r Ney Fanden 8 AblER. NNH MASCHINEN ite aus Mannheim, Qu 7, 1-5 N 2, 18 Telefon 4 47 13 Kt tell. 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Lidy und Angehörige Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 9. Dezember 1959 Feuerbestattung: Freitag, 11. Dez., 14.00 Uhr, Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Hauptfriedhot Zen Mannheim, den 7. Dezember 1959 N e M 1 0 1 10 3 1201 irrmann, Pauline, Max-Josep raße 3 00 Spinozastraße 7 Dietzel, Willy, Rüdesheimer Straße 7„„ 8 Blank, Rosa, Tattersallstraße 1 13.00 In stiller Trauer: Stöckert, Paul, Nahestraßſe 11 113.30 Trude Huber geb. Schüppel Oblt. Hans Peter Huber und alle Angehörigen Israelitischer Friedhof Sattel, Elis, R,. mfff/ xx Nach kurzem Leiden verschied mein lieber Mann, mein guter Vater, Opa und Onkel, Herr Heinrich Schmidt Krematorlum 5 JIg, Karl, Waldhof, Westring(9„0 a a Redig, Jchann, Käfertal, Habichtstrae 9 15.00 Beerdigung: Donnerstag, den 10. Dezember, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Bauschert, Agathe, Garnisonstrage 3 135.30 im Alter von nah 74 Jahren. 8 E. friedhof Käfertal Mhm.- Friedrichsfeld, den 7. Dezember 1959 Wesch, Lisette, Waldhof, Kasseler Straße 93. 13.30 Entenstrich 2 Friedhof Neckarau 5 Hennemann, Kath., Neckarauer Straße 7. 14.00 In tie ter Trauer: Elisabeth Schmidt geb. Welz Elsbeth Ronecker mit Sohn Wolfgang 8 2 1— Erwin Winkler und Frau Ruth e eee Wessinger, Kath Dorfstrasse d? 10 Tochter Ursula Weickel, Kath., Ausgasse 20„ 00 Strunk, Emil, Sandhofer Straße 268„ Beerdigung: Donnerstag, den 10. Dez., 14.00 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld Friedhof Feudenheim Am 7. Dezember 1959 verschied nach kurzer schwerer Krankheit der Denonst nns 33 00 Leiter unserer Exportabteilung Friedhof Rheinau Szaidel, Johannes, Dänischer Tisch 32 13.00 Herr Direktor Dr. J. F. L. Huber Wir verlieren mit ihm nicht nur einen ausgezeichneten Kenner der Auslandsmärkte, sondern auch einen aufgeschlossenen, hilfsbereiten und liebenswürdigen Mitarbeiter Sein Tod bedeutet für uns einen schweren Verlust Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Nach kurzer Krankheit verstarb am 8. Dezember 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Franz Rettig im Alter von 58 Jahren. Mannheim, den 8. Dezember 1959 H 4, 20 Friedhof Seckenheim Mechler, Berthold, Zähringerstragße 45. 14.00 Mitgeteillt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr In tiefer Trauer: Emma Rettig geb. Höfler Kinder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 11. Dez., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. beats f i Fomilien-Anæeigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie für die überaus zahlreiche Beteiligung auf dem letzten Wege unserer unvergessenen, lieben Entschlafenen, Frau „ Else Jung e geb. Peter 2 e 1 e— 7 ut 1 11 1 5 5 0 7 1 5 Wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten g. von Dielen geles S Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Adler für seine trostreichen Worte und Herrn Dr. F. Straub für seine jahrelange ärztliche Betreuung. Mannheim, den 8. Dezember 1959 Vorstand und Aufsichtsrat der Heinrich LINZ Aktiengesellschuft Nachdem Gott der Allmächtige unseren lieben Vater vor 11 Tagen zu sich nahm, ist nun heute seine treue Lebensgefährtin, unsere herzensgute Mutti, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Schwägerin, Frau Mathilde Sauer geb. Ruf im Alter von 72 Jahren ihm in die Ewigkeit gefolgt. Mannheim, den 7. Dezember 1959 Egellstraße 4 ER tiefer FErauer: Die Kinder und alle Angehörigen Mhm.-Almenhof, den 8. Dezember 1959 Brentanostraße 22 Die trauernden Hinterbliebenen: August jung OrrAbDEN leichtmetall-lalousien und alle Angehörige in 17 modernen farben IPFTLER felefon 269 31-2 69 32 Beerdigung: Donnerstag, den 10. Dezember, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die herzliche Antell- nahme bei dem Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter Martha Lange geb. Gerth In der Nacht vom 8. Dezember 1959 entschlief nach schwerer Krankheit im 79. Lebensjahr Schwester Ida Zöller Sie war über 30 Jahre in guten und schlechten Zeiten als Kinderschwester und Erzieherin in unserer Familie.. Wir werden ihre Treue und Hingabe nie vergessen. sagen wir unseren herz- lichsten Dank. Mannheim, den 9. Dez. 1959 Karl Lange und alle Angehörige Familien Fritz L. Brune Carl-Horst Brune Jens F. Brune Pit J. Brune TODES- ANZEIGEN kür die ö Montag Ausgabe Durch einen tragischen Unglücksfall rig der Tod unseren Betriebs angehörigen, Herrn Berthold Mechler aus unserer Mitte. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspen- den beim FHeimgang unserer lieben Entschla- fenen, Fräulein des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. W'as wre ein Gesprͤch oder ein Plauderstöndchen ohne guten Kaffee? Die richtige Stimmung dafür schafft erst VOM- Koffee. Dabei ist man viel aufge- schlossener. VON Kaffee ist wirklich eine gute Emp- fehlung för gute Unterhaltung. Fox RKAFFEE , Maria Schneider Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen pflicht- bewußten und stets hilfsbereiten Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Gedenken bewahren werden. . 7 . KK . 9 ,. — e., 5 sagen wir allen unseren irmigsten Dank. — . Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück. gebäude des Verlags (Zwischen R 1 und R 2) 6 5 Direktion und Betriebsvertretung der 5 Mannheimer Milchzentrale A.-G. 2 Mannheim, 9. Dez. 1959 Schimperstrage 3 — ä —— 72 Beerdigung siehe Bestattungskalender. Geschwister Schneider Nr. 284 und nen hm an ör P MORGEN Bette II 5 e LAKE 540. ff 2 ALHAMBRA 15220. 26 28.80 1 Letzte 2 Tagel Carl. Thompson- Corny Collins Willy Birgel, Ellen Schwiers,„Der lustige Krieg des Haupt- Wenn d. Glocken hell erklingen manns Pedro“(18) Farbfilm Breitwand-Farbfilm(6) UNIVERSUM Telefon 2 33 33 Tele 5 2. Woche l ALS TER 160, fr 15. 2080 Ur 182500, 1745, 3030 James Stewart, Leée Remik in Buddenbrooks II. Teil. 4e „Anatomie eines Mordes“(18) Ein selbständiger Großfilm ScHaU BURG T z 11 DIE KAMERA veieron 40s 96 16.15, 18.30, 20.45 Guy Williams— Henry Calvin 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr 70 Belinda Lee„Die Liebesnächt ORR m 8 90 „Z0ORRO räumt auf 0 der Lucrezia Borgia“(18) 7 580 AL Telefon 2 04 44 14.00, 16.15, 18.30, 20.25 DIE KURBE Leonardo Bonzi's Cinemascope Tel. 2 55 55- 14.30 16.30. 18.45. 21.00 Rod Cameron- Vera Ralston Farbfilm 6 4 „Hinter der Großen Mauer- 5„Rauschgift— Banditen“(12) Am Meßpl T. 51186 41. 6, Br. Str., T. 25076 capfTol 4 00, 16.30, 19.00, 21.00 PAlAs rüg nur 10 u. 11.80 „AFFARE in BLON D-(16) 14, 16, 18.10, 20.20 Uhr Richard Widmark in dem Superscope-Farbfilm „DER SONNE ENTGEGEN“(12) Tägl. nur 22.30 Spätvorstellung „Die RATTEN von PARIS“(18) Elisab. Taylor, Robert Taylor Kriminalfilm„Verschwörer“(12) LAN KEN- Lielnes dees Telefon 2 31 23 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Hardy Krüger, Micheline Presle und Stanley Baker „DIE TODLICRE FALLE“ Eine EKriminal- Delikatesse N 7777 Freigegeben ab. Jahren 8 1, 6„ foto u. Aldo fabrizi in„Räuber und Gendorm“(O. m. d. U.) N Prädik.:„bes. wertvoll“- Tägl. 21 Fr. u. Sa. auch 23.00. Tel. 2 07 90 3 Der deutsche REVUE-Großfilm in Wiederaufführung Dla beide uon rechts 0 L* M P Heute 18.30 und 21.00 Uhr letztmals! Luise Ullrich Ist Mama nicht fabelhaft? Heute 15.30 18.00 20.30 augurtenstraße 38(16) An FERTAI 4 62 18 Cafè am Wasserturm 7 Für Sie Wiener Wald ½ Goldhähnchen vom Spieß DM 3.50 Auch zum Mitnehmen in Spe- zial-Warmhaltepackung. 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Fast jedes Buch aus dieser unvorstellbaren Flut wird von Verlegern und Autoren mit größten Hoffnungen auf den Markt ge- bracht. Doch jedes Buch steht dem Erfolg des anderen im Wege. So kommt es, daß die groge Mehrzahl aller Neuerscheinungen Eintagsfliegen sind, um die sich schon nach Wenigen Jahren, ja in der nächsten„Sai- son“ niemand mehr kümmert. Der Freiburger Buchhändler H. F. Schulz, ein fleißiger Statistiker von nie erlahmen- der Arbeitskraft, hat sich in jahrelanger entsagungsvoller Arbeit die Mühe gemacht, die erfolgreichsten Bücher in deutscher Sprache zu ermitteln. Die Grenze war für mn die 100. Auflage, waren also Bücher, die in mindestens 500 000 Exemplaren ver- breitet sind. Schulz errechnete, daß nur 9, 17 Prozent der Gesamtproduktion der Bücher die erste Erfolgsschwelle überschreiten und in einer zweiten Auflage herauskommen. Nur noch 3,53 Prozent erreichen die dritte Auflage, die zwanzigste nur noch 0,12 Pro- zent. Die 100. Auflage hatten bisher 114 deutsche Bücher zu verzeichnen. Welches sind diese 114? Es läßt sich den- ken: eine Auslese des Besten sind sie nicht. Eher ein auf keinen gemeinsamen Nenner Zu bringendes, unterdurchschnittliches Sam- melsurium. Die erste Ueberraschung für den Spielzeug Lieber Sohn! Alles was ich dir zu gefallen thun kan, geschieht gern und macht mir selbst Freude aber eine solche jnfame Mord- maschine zu kaufen— das thue ich um keinen preig— wäre ich Obrigkeit die Verfertiger hätten an Halseißen gemußt— und die Maschine Rütte ich durch den Schinder offendtlich ver- brennen laßen— was! die Jugendt mit so etwas abscheulickes spielen zu laßen— ihnen Mord und Blutvergießen als einen Zeitvertreib in die Hände geben— nein da wird nichts draus. Dies ist die Antwort der Frau Catharina Elisabeth Goethe an ihren berühmten Sohn zang auf die Bitte, ihm für den kleinen ust eine der Miniatur-Guillotinen zu be- sorgen, die nach der französischen Revolution ein beliebtes Spielzeug waren. Schade, daß nicht alle Mütter und Großmütter so reagie- ren wie sie, sonst würden weniger Atomkano- nen und Blechpanzer in den Spielzeuggeschäf- ten angeboten. Bücherfreund: der Bestseller aller Bestsel- ler heißt: Friedrich, Tabellenbuch für Me- tallgewerbe. Es ist seit 1913 in 891 Auflagen erschienen. 2 850 000 Exemplare dieser Schrift, eines Fachbuchs für Handwerker, das auch in Berufsschulen eingeführt ist, sind in 46 Jahren verkauft worden! Dieser Erfolg ist so ungewöhnlich, daß bereits die Auflage des nächsten Titels weniger als die Hälfte beträgt: es ist die in der 400. Auf- lage vorliegende vollständige Ausgabe der künkstelligen Eogarithmentafel von Gauß. Mit 316 Auklagen folgt wieder eine Arbeit von Friedrich, das Tabellenbuch für Elek- trotechniker. Zwei weitere ähnliche Bücher dieses Autors stehen ebenfalls in der Er- Folgsliste, so daß die Gesamtauflage seiner „Werke“ 7,5 Millionen beträgt; Zudem druckt ihn der Osten unautorisiert nach. Wo bleibt die schöne Literatur? Wo bleiben die Romane? Zunächst folgt auf Friedrich— Wilhelm Busch. Seine„Kritik des Herzens“ liegt in der 287. Auflage vor. Zehn weitere Busch-Bände sind über die Liste verstreut. Und nun erst erscheint an fünfter Stelle der erfolgreichste deutsche Roman, Remarques„Im Westen nichts Neues“. Das Seltsame daran: er stände gar nicht in der Liste, wenn er nicht im Jahre seines Erscheinens(1929) die geradezu auf- regende Zahl von 180 Auflagen(900 000 Exemplaren) erlebt hätte. Diesem Anfangs- erfolg folgten in den vier Jahren bis 1933 „nur“ 63 und nach 1945 in 13 Jahren nur noch elf Auflagen. Das Buch hatte das ty- pische Bestseller-Schicksal amerikanischer Art zu verzeichnen. An sechster und sieben- ter Stelle folgen„Zwei Menschen“ von Ri- chard Voß und Schloß Hubertus“ von Ganghofer. Dann tauchen auf dem achten Platz Thomas Manns„Buddenbrooks“ auf. Schulz hat versucht, seine 114 Bestseller in Gruppen einzuteilen: 63 gehören zur schönen Literatur, 9 sind Jugendschriften, 18 Schulbücher, 7 Fachbücher, 10 populäre Wissenschaft und 7 wissenschaftliche Ver- öfkentlichungen. Von den 63 Bänden schöne Literatur gehören 41 in die Klasse der Ro- mane, und davon wiederum sind mindestens 19 unliterarische, sentimentale, gutbürger- liche Unterheltungsware. Nur zwei Bände sind kurze Erzählungen, Bindings„Opfer- gang“ und Zweigs Sternstunden der Menschheit“. Nur ein Titel ist als(wenn auch neuerlich umstrittene) Dichtung zu be- zeichnen, Rilkes„Cornet“. Dramen, Lyrik, Epos fehlen sonst völlig. Daß Hermann Hesse mit vier Büchern einen ungewöhn- lichen Erfolg errang—„Narziß und Gold- mund“ mit 210 Auflagen an 14.,„Rnulp“ an 33.,„Unterm Rad“ an 42. und„Das Glasper- lenspiel“ an 62. Stelle— mag manchen, aber sicherlich nicht jeden trösten. Noch vor „Narziß und Goldmund“ rangiert an 13. Stelle Gulbranssons„Und ewig singen die Wälder“. Weiter seien von erzählenden Wer- ken genannt: Waldemar Bonsels:„Die Biene Maja“(an 15. Stelle), Wolfram Geißler:„Der liebe Augustin“(36.), Hermann Löns:„Der Werwolf“(38.), Rudolf Herzog:„Die Wis- kottens“(52.), Ina Seidel:„Das Wunsch- kind“(55.), Eugen Roth:„Ein Mensch“(58.), Agnes Günther:„Die Heilige und ihr Narr“ (65.), Paul Keller:„Waldwinter“(67.) und „Ferien vom Ich“(75), Knud Hamsun:„Vik- toria“(100.), Joseph Winckler:„Der tolle Bomberg“(102.) und Margaret Mitchell:„Vom Winde verweht“. Nicht erwartet haben mag in dieser Liste mancher etwa ein Lehrbuch für Kraftfahrer, Berns„Die zehnte Muse“ und Kneipps„Meine Wasserkur“. Unter den neun erfolgreichsten Jugend- schriften befinden sich drei Karl-May- Bände, unter den 18 erfolgreichsten Schul- büchern vier verschiedene Ausgaben der Gaußschen Logarithmentafeln(insgesamt 980 Auflagen) und vier Ausgaben der Bio- logiebücher von Schmeil. Von den zehn pO- pulärwissenschaftlichen Titeln befassen sich Vier mit der Gesundheitspflege(z. B. Haarer: „Die Mutter und ihr erstes Kind“) und vier sind Nachschlagewerke. Schulz, dessen weitgreifende Unter- suchung in Kürze unter dem Titel„Das Schicksal der Bücher und der Buchhandel“ erscheinen wird(Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin), hat auch das Alter aller die- ser Bestseller kritisch durchleuchtet. Nur eines der 114 hat sich dabei als älter denn hundert Jahre erwiesen, das Allgemeine Deutsche Kommersbuch. Mit seinen 115 Jah- ren wirkt es noch immer rüstig. Das älteste noch in seiner(natürlich überarbeiteten) Originalausgabe im Handel befindliche Buch ist das Hebräische und Aramäische Handwörterbuch von Gesenius, es ist seit nunmehr 150 Jahren zu haben und natür- lich kein Bestseller(17. Auflage). Der älteste Roman der Liste ist Felix Dahns„Kampf um Rom“, 1876 erschienen und mit 172 Auf- lagen an 37. Stelle, typisches Gegenstück zum schnellen, bald vergessenen Bestseller Marc Chagall: L Marièe qu Bouquet de Fleurs Die Mannkeimer Kunst- halle, die durck die Wahn- sinnsaktion„Entartete Kunst“ auch ihre beiden Chagall-Gemälde—„Das blaue Haus von Witebsk“ (heute Basel) und„Rab- biner“(heute Brüssel)— verlor, hat im Zuge der Vervollständigung ihrer modernen Sammlung vor einiger Zeit dieses 1926 entstandene Oelbild ange- cauft. Foto: Kunsthalle Mannheim erfolg amerikanischen Musters. Im deut- schen Sprachgebiet fallen die großen Erfolge nur selten ganz neuen Büchern zu. Nur Zwanzig Erfolgreiche sind weniger als 20 Jahre alt. Zu ihnen gehören Hans Nicklisch: „Vater, unser bestes Stück“(erst vor vier Jahren herausgekommen und schon mit 151 Auflagen auf dem 49. Platz), Brückners„Ehe die Spuren verwehen“(fünf Jahre alt), Ce- rams„Götter, Gräber und Gelehrte“, Her- mann Hesses„Glasperlenspiel“, Heinrich Spoerls„Gasmann“, Simpsons„Enkel“, Cro- nins„Zitadelle“ und als einziges von über 2000 Taschenbüchern, das die 500 000-Grenze überschritten hat, das„Tagebuch der Anne Frank“. Statistik ist ein gefährliches Handwerk, auch Bücherstatistik. Man muß ihre Voraus- setzungen kennen. Man wird fragen: Wo eigentlich steckt die Bibel? Und wo stecken die Klassiker? Beide lassen sich mit den Mitteln der Zahl nicht erfassen. Die zahl- losen Ausgaben von Bibeln und Bibelteilen der großen Bibelgesellschaften entziehen sich jeder statistischen Fixierung. Und wel- cher Verlag und in welcher Auflage jemals Schillers„Wilhelm Tell“ gedruckt hat, weiß niemand. Denselben Weg sind inzwischen die von Schulz verzeichneten Schriften Wil- helm Buschs und Seidels„Leberecht Hühn- chen“, 92. in seiner Liste, gegangen, auch sie haben die statistisch nicht mehr festzuhal- tende Unsterblichkeit der nachdruckfreien Ausgaben erreicht. Zu berücksichtigen bleibt ferner, daß sich Schulz nur mit den vom Buchhandel ver- triebenen Büchern befaßt. Die Romane des erfolgreichsten aller deutschen Autoren, Hedwig Courths-Mahlers, gehören nicht dazu. Die mindestens 30 Millionen ihrer Bände sind— sagt Schulz—„durch Auch- Buchhändler, Leihbüchereien, Bahnhofs- buchhandlungen, Papiergeschäfte und Kioske“ vertrieben worden. Eine Auflage von mehr als 500 000 erreichten fünf Bände. „Die schöne Unbekannte“ ging mit 1 110 760 als Sieger durchs Ziel. Nicht erfassen konnte Schulz schließlich die Buchgemeinschaften, deren es heute rund 40 gibt. Sie verweiger- ten ihm alle näheren Angaben, mit Aus- nahme der größten unter ihnen, dem Ber- telsmann-Lesering. Hier erreichten in rund acht Jahren nicht weniger als 31 Titel die Grenze von 500 000, ausnahmslos bekannte Romane. Und zu guter Letzt: nirgendwo steht ge- schrieben, daß eine Auflage 5000 Exemplare umfassen muß. Oft ist sie beträchtlich grö- Ber, bisweilen umfaßt sie nur wenige hun- dert Stücke. Trotzdem glaubt Schulz mit der üblichen Auflagenhöhe von 5000 zu zuver- lässigen Ergebnissen kommen zu können. Im übrigen: viele Bücher, auch solche von höchstem geistigem Rang, sind ihrer Natur nach von Anfang an nur für eine einzige Auflage bestimmt. Das Spiel mit der großen Zahl hat seinen soziologischen Reiz—„über den Wert oder Rang der schrecklich vielen Bücher— so Schulz selbst— vermögen Zahlen nichts auszusagen, nur über ihren Erfolg“. Dr. Gerhard Weise Finnische Musik in Kassel Das zweite Deutsche Sibeliusfest mit Paul Schmitz und Karl Elmendorff als Dirigenten Kassel war Tagungsort und Gastgeber des zweiten Deutschen Sibeliusfestes, und man wählte den Nationalfeiertag Finnlands (6. Dezember 1917 Proklamation des finni- schen Freistaates) als Termin, nachdem 1958 Lübeck als Tor zum Osten die erste öffent- liche Demonstration der Deutschen Sibelius- Gesellschaft mit dem ersten Sibeliusfest übernommen hatte. Sinn und Zweck erläu- terte der Präsident der Gesellschaft, der jetzt in Wiesbaden lebende(früher auch in Mannheim wirkende) Dirigent und Sibelius- Förderer Karl Elmendorff, in einer Morgen- feier im Kleinen Haus des Kasseler Staats- theaters. Matthi Lehtinen trug als ein hervor- ragender finnischer Liedersänger(Baß) einen ganzen Abend mit vielfarbigen Liedern von Sibelius und Yrjö Kilpinen, der in diesem Frühjahr starb. Die große Skala der Aus- drucks möglichkeiten zweier Meister, von Lehrer und Schüler, hinterließ stärkere Ein- drücke als der musikalische Teil der Mor- genfeier mit Ernst Tanzbergers instrukti- vem Festvortrag„Sibelius als Sinfoniker“, in dem er vielfältige Linien von Beethoven und der deutschen Romantik, vom Impres- sionismus und sogar von Tschaikowsky zu dem sinfonischen Werk von Sibelius nach- wies. Ihm ging es vor allem darum, daß Si- belius nicht als der folkloristische Musiker abgestempelt, sondern als klassischer Sin- koniker gewürdigt würde. Siegfried Palm spielte von Pentti Koskinies, der nach dem Gedenken für Kilpinen(durch Hellmuth von Hase) auch dessen„Suite pastorale“ (Opus 82) plastisch gestaltete, virtuos be- gleitet ein Frühwerk von Sibelius,„Malin- conia“(Opus 20) für Cello und Klavier. Das Hamburger Hamann- Quartett musizierte in technischer Brillanz das zwar als Zwölf⸗ tonstück angekündigte, bestenfalls aber im Zwölftoncharakter angelegte zweite Streich- quartett(Opus 12) von Einojuhani Rauta- Vaara, ein Stück, dessen Langatmigkeit und nach rückwärts gerichtete stilistische Diktion kaum recht für das heutige Finnland zu sprechen schien. Höhepunkt wurde dann am Sonntag- abend das Sibelius-Konzert des Kasseler Staatstheater- Orchesters mit der Sinfoni- schen Dichtung„Tapiola“ als Auftakt, die man immer wieder gern hört, und dem dann von der jungen, sympathischen Geigerin Edith Peinemann tonschön und ausdrucksvoll vor- getragenen Violinkonzert(d-Molh, beides unter der Direktion von Kassels General- musikdirektor Paul Schmitz, der sein Or- chester für die abschließende, großartig an- gelegte und interpretierte erste Sinfonie (e-Moll, Opus 39) seinem Vorgänger, Karl Elmendorff, überließ. Ueber den Tagungsort des nächsten Si- beliusfestes wurde noch keine Entscheidung gefällt. Angeregt wurde von der Mitglieder- versammlung, ein thematisches Gesamtver- zeichnis der Werke von Sibelius herauszu- geben. B. M. Koltur-Chronik Der„Prix Theophraste Renaudot“, der vierte der großen französischen Literaturpreise, ist dem Schriftsteller Albert Palle für seinen Ro- man„L' Experience“(„Die Erfahrung“) verliehen worden. Mit Verdis„Othello“ eröffnete die Mailänder Scala ihre Spielzeit 1959/60. Es war eine Auf- kührung, die fast in allen Einzelheiten das Beste gab, was das berühmte Theater zu bieten hat. Die Besetzung mit Mario del Monaco in der Hauptrolle, Tito Gobbi als Jago und Leonie Rysanek(Wien) als Desdemona machte sie zu einem Fest des Belkanto. Die Ausstattung von Nicola Benois und Ezio Frigerio orientierte sich an den Bildern des Paolo Veronese, des fest- lichsten Malers der venezianischen Schule der Renaissance. Eine leise Kritik äußerte der „Corriere della Sera“ an der Stabführung des Scala-Dirigenten Antonino Votto, der eine letzte Klarheit und Feinheit gefehlt habe, und an der„zu deutschen“ Singtechnik der Rysanek. Die Kritik des„II Giorno“ zeigte sich nicht ganz einverstanden mit der Regie von Marghe- rita Wallmann; die Mary-Wigman- Schülerin gefalle sich gelegentlich in der Stellung alt- modisch wirkender„lebender Bilder“. „Mister Miau“, ein musikalisches Märchen- spiel nach dem„Gestiefelten Kater“ von Fritz Rügamer und Otto-Erich Schilling, ist im Frei- burger Stadttheater uraufgeführt worden. Rü- gamer hat das bekannte Märchen behutsam er- Weitert und ein wenig modernisiert; Schillings Musik beschränkt sich auf Illustration und we- nige Melodien. Die Freiburger Uraufführung inszenierte Dietrich Taube mit hübschen Ein- fällen; das Bühnenbild hatten Renate Riess und Wolfgang Ernst zusammen mit einigen Frei- burger Schülern entworfen, die im vergange- nen Jahr bei einem Bühnenbild- Wettbewerb des Freiburger Stadttheaters die ersten Preise gewonnen hatten. Kurt Rösler als lustiger und listiger Gestiefelter Kater, der sich wenig mo- tiviert„Mister Miau“ nennt, erhielt freund- lichen Beifall. Bl. Carl Orffs neues Bühnenwerk„Oedipus der Tyrann“(mit dem Untertitel„Ein Trauerspiel des Sophokles von Friedrich Hölderlin“) wird am Freitag, 11. Dezember, von der Württem- bergischen Staatsoper Stuttgart uraufgeführt. Es ist dies der Auftakt einer Stuttgarter„Carl- Orff-Woche“, die außerdem Aufführungen der „Antigonae“, eine Matinee mit dem Kompo- nisten, das kleine Welttheater„Der Mond“ und die„Trionfi“ bringt. Im historischen Markgrafen-Theater in Bayreuth werden vom 25. bis 31. Mai die „Fränkischen Festwochen 1960“ veranstaltet. Das Programm enthält Ballettaufführungen und Konzerte mit namhaften Künstlern. Un- ter anderem werden die Dirigenten Robert Heger und Lovro von Matacic sowie die Soli- stinnen Erika Köth und Hertha Töpper in Bayreuth gastieren. Die Galerie Renate Boukes veranstaltet im Städtischen Museum in Wiesbaden eine Aus- stellung mit Werken von Buja Bingemer, René Hinds und Heinz Kirscher. Heinrich Hölzlins Bindung an das Mann- heimer Nationaltheater wird mit Wirkung vom 1. Januar 1960 in einen ständigen und zunächst einmal auf drei Jahre terminierten Gastspiel- vertrag umgewandelt, damit Hölzlin sein Stadt- ratsmandat wahrnehmen kann. Als Stadtrat darf er in keinem festen Arbeitsverhältnis zur Stadtverwaltung stehen. Bei der bevorstehen- den Neuinszenierung der„Aida“ wird Heinrich Hölzlin übrigens im Rahmen einer alternieren- den Besetzung den Oberpriester Ramphis singen. Wegen Erkrankungen im Opernpersonal sieht sich das Mannheimer Nationaltheater gezwun- gen, am Mittwoch, 9. Dezember, die geplante Vorstellung von„La Cenerentola“ abzusetzen und statt dessen die Operette„Der Vogelhänd- ler“ aufzuführen. „Der Erzähler Schiller“ ist das Thema eines Vortrages von Professor Dr. Fritz Martini, Ordinarius für Literatur wissenschaft und Aesthetik an der Technischen Hochschule in Stuttgart, mit dem die Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz ihre Veranstaltungsreine im Vortragssaal des Mannheimer Reiß-Museums am Donnerstag, 10. Dezember, 20 Uhr, fortsetzt. Johann Sebastian Bachs Weihnachtsora- torium(erste bis vierte Kantate) führt der Heidelberger Bachverein zusammen mit dem Knabenchor des Kurfürst- Friedrich- Gymna- siums und dem Städtischen Orchester unter der Leitung von Erich Hübner am Sonntag, 13. Dezember, 20 Uhr, in der Heidelberger Stadthalle auf. Pfisterer-Jögel(Sopran), Helmut Kretschmar(Tenor) (Baß). Gertrude Pitzinger singt begleitet von Pro- fessor Richard Laugs Advents- und Kinder- lieder am Montag, 14. Dezember. 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle beim Richard- Wagner-Verein. Roger George wird am 29. Dezember, 20 Uhr, im Kleinen Haus des Mannheimer National- theaters einen Tanzabend geben. Mit Hilde Herre und Hans Joachim Gerster als Partner wird er sein neues Programm zeigen, mit dem er in den letzten Monaten im In- und Ausland gastiert hat. Ursula Boese(Alt), und Erich Wenk RICHARD SPO WELL: DEE MN AS PETE EEPHIUA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientie Press, Homburg 85. Fortsetzung 10 Jahre seines Lebens war Anthony erwar- tungsvoll um die gute Gesellschaft Philadel- Phias herumgestrichen wie ein eifriger Er- satzmann, der beim Spiel seiner Mannschaft auch einmal zum Zuge kommen möchte. Hin Und wieder hatte man ihn auch aufgefordert, Mitzuspielen, hatte ihm sogar auf die Schul- ter geklopft und ihm versichert, daß er sich recht brauchbar anstelle, hatte ihn dann aber wieder vom Platz gewiesen. Er war als Lük- kenpüßer gelegen gekommen, hatte jedoch Nicht für die reguläre Mannschaft getaugt. Nachdem er Mrs. J. Arthur Allen als Man- dantin gewonnen hatte, änderte sich dies mit einem Schlage. Und diese Veränderung tat sich auf mannigfache Weise kund. Die Se- moren der Firma forderten ihn zum Golfspiel in Merion auf, luden ihn zum Lunch in den Philadelphia Club ein oder baten ihn zum Dinner zu sich nach Haus, wo sie ihm rei- zende junge Damen aus guter Familie prä- Sentierten. Man bot ihm einen Logenplatz in der Musikakademie an. Man betraute ihn mit neuen beruflichen Aufgaben, die sein An- sehen erhöhten: Er setzte Testamente auf, wurde Nachlaßverwalter und trat in feste Geschäftsbezienungen zu einer Versiche- rungsgesellschaft und einer Bank. Im Prince- ton Club erwog man bereits, ihn in ein paar das Kuratorium der Universität 5 i Eine der kleineren Banken Str e ihre Fühler aus, um seine Bereit- Sch zu erkunden, in ihren Aufsichtsrat ein- Zzutreten, wovon Logan Clayton ihm jedoch 1 in mit der Begründung abriet, daß bald mit bes- seren Angeboten zu rechnen sei. Dabei war er sich jedoch völlig darüber klar, daß seine neuerrungenen gesellschaft- lichen Erfolge nicht allein auf seine beruf- liche Karriere zurückzuführen waren. Die Gesellschaft Philadelphias hatte ihre eigenen Gesetze. Sie glich weder der von New Vork, deren Mauern man einst schon damit durch- brechen konnte, daß man reich war, und de- ren heute niedrige Zäune man überspringen konnte, wenn man häufig genug in den Klatschspalten der Zeitungen erwähnt wurde, noch ähnelte sie der von Detroit, der automatisch jeder angehörte, der einen gro- Ben Posten in der Automobilindustrie beklei- dete. Nein, um in Philadelphia anerkannt zu werden, mußte man mehr vorzuweisen haben als Macht und Geld allein, und wessen Name im Scheinwerferlicht der Skandalblätter leuchtete, hatte in Philadelphia, wo man mil- des Kerzenlicht bevorzugte, kaum noch Aus- sichten. Viele Leute begingen den Irrtum, die ge- Sellschaftliche Struktur Philadelphias mit der Bostons gleichzusetzen, was für frühere Zei- ten zugetroffen haben mochte. Die Bostoner aber hatten sozusagen vergessen, regelmäßig ren Lebertran zu nehmen. Es war ihnen nicht in den Sinn gekommen, daß eine Ge- sellschaftsschicht, die keine neuen Elemente aufnimmt, mit der Zeit anämisch werden muß. Und in Boston hatte man sich gegen Ein- dringlinge, wie Iren, Portugiesen und Italie- ner. hinter unübersteigbaren Schranken ver- schanzt und auf diese Weise jede Blutauf- frischung verhindert Und man hatte dort auch die Fähigkeit verloren, Reichtum zu er- werben. In Boston lebte man von den Zinsen der von alten Werfteigentümern, Fabrikbe- sitzern und Bankiers vererbten Vermögen, die ihre Nachkommen durch strenge testa- mentarische Bestimmungen daran hinderten, diese Werte zu verschleudern. Um von der Bostoner guten Gesellschaft akzeptiert zu werden, mußte man aus einer alten, vornehmen Familie stammen und hatte sich Tabus zu unterwerfen, die jeder ver- nünftige Mensch als Aberglauben bezeichnet hätte, wären sie ihm bei einem primitiven Eingeborenenstamm begegnet. Im Philadelphia aber wurde man auf Grund altüberkommener Regeln als neues Mitglied in die gute Gesellschaft aufgenom- men. Gewißg waren Macht und Geld mehr oder weniger unerläßliche Voraussetzungen, auhgerdem aber wurde die Garantie verlangt, daß auch Kinder und Enkelkinder da sein würden, die von dieser Macht und diesem Vermögen einen vernünftigen Gebrauch machten. Dafür wiederum waren standesge- mäße Heiraten Voraussetzung, darüber hinaus aber wünschte man sich zu vergewis- sern, daß die guten Anlagen auch in der nächsten und übernächsten Generation er- haltenblieben. Vorausgesetzt wurden Anstand, Stilgefühl und Kultur, aber würden auch die Kinder und Kindeskinder über diese Eigen- schaften verfügen, oder würden sie aus der Art schlagen, Taugenichtse, exzentrische Son- derlinge werden? Für derartiç z Typen hatte man in der guten Gesellschaft Philadelphias Wenig übrig. Hatte sich aber im Laufe ihrer zweihundertfünfzigjährigen Geschichte doch einmal solch eine fragwürdige Figur in ihren Kreis eingeschlichen, sorgte man dafür, daß dieser aus der Art Geschlagene sang- und klanglos verschwand— etwa so, wie ein auf seinen Viehbestand stolzer Bauer ein zwei- Köpfiges Kalb ausmerzt. Anthony wußte darum, daß seine gesell- schaftliche Anerkennung das Ergebnis einer langen Reihe von Prüfungen War, zu denen die Allen-Affäre als eine von vielen zählte. Man nahm ihn auf, weil John Marshall Wharton und der Direktor der Franklin- Akademie sich für ihn verbürgten, weil seine früheren Klassenkameraden auf der Akade- mie und die Kommilitonen in Princeton ihn schätzten; weil seine Mutter Mrs. Rogers Hö- here Töchterschule leitete und einst mit Mr. William Dewit Lawrence verheiratet gewe- sen war; weil sein Großvater Harry Judson der langjährige und geschätzte Lehrer für Latein gewesen, was er nicht zuletzt der Großmutter zu verdanken hatte; und weil einst vor langer, langer Zeit ein irisches Mäd- chen nach Philadelphia gekommen war, von dem brennenden Ehrgeiz beseelt, sich hinauf- 2zuarbeiten. Fast einhundert Jahre ließ sich der Weg seiner Familie zurückverfolgen, einer Fami- lie, die sich trotz mancher Rückschläge und geheimer Sorgen, die jedoch nie Anlaß zu öfkentlichem Skandal gegeben, tapfer und zäh den Weg nach oben erkämpft hatte. Es waren also gute Anlagen vorhanden, gutes Blut, das sich in Generationen bewährt hatte. Er brauchte jetzt nur noch entschlossen den Weg, der vor ihm lag, Weiterzugehen. Da gab es keine verriegelten Tore mehr. Und wenn er erst ein nettes junges Mädchen aus guter Familie zur Frau genommen hatte — Und solch ein Mädchen konnte er nun mü- helos kennenlernen—, würde die ODonnell- Judson-Lawrence-Linie für alle Zeiten in das Philadelphische Zuchtbuch eingetragen wer- den. Die Sache hatte bloß den einen Haken, daß er keines dieser netten jungen Mädchen aus guter Familie haben wollte. Er wollte Grace Shippen, und Grace konnte er nicht bekommen. Nicht, daß sie ihn nicht mochte oder einen anderen Mann ihm vorgezogen hätte. Nein, von Anfang an war deutlich gewesen, daß sie für ihn mehr übrig hatte als für alle Män- ner, die sie bisher kennengelernt. Sie trafen sich mehrmals in der Woche, während sie früher einem Mann nie mehr als einige we- nige Rendezvous gewählt hatte. Sie tanzten und spielten Tennis miteinander, sie ritten, gingen ins Kino und diskutierten über Bü- cher, bildende Kunst und Musik. Eine rei- zendere Begleiterin konnte man sich nicht Wünschen: Sie War fröhlich, lebhaft und be- geisterungsfähig. Hin und wieder schenkte sie ihm einen freundlichen, flüchtigen Kuß. Nachdem ihre Freundschaft einige Monate gedauert hatte, machte er ihr einen Heirats- antrag. Sie tätschelte ihm die Wange und versicherte ihm, er sei der netteste Mann der Welt, nur könne sie sich zu einer Heirat noch nicht entschliegen. Aber er dürfe gern wie- der einmal anfragen. Und er fragte wieder an, so oft, daß es mit der Zeit ein für ihn etwas bitterer Scherz wurde. „Darf man mal wieder die bewußte Frage an dich richten?“ pflegte er mit Galgenhumor zu fragen. „Ach, mein armer Tony“, seufzte sie dann, „oder richtiger: arme kleine Grace! Ich kann und kann mich nicht zu einem Entschluß durchringen.“ Eines Abends, als sie wieder einmal im Wohnzimmer des Allenschen Hauses saßen und sie ihm einen ihrer flüchtigen Küsse ge- schenkt hatte, packte ihn der Zorn. Er riß sie an sich und überschüttete sie mit wilden Küssen, ihren Mund, ihre Augen, ihren Hals. Zunächst, wenige Augenblicke lang, ver- suchte sie sich seiner zu erwehren, dann aber gab sie nach. Mit Händen und Lippen suchte er sie zu erwecken, eine Erwiderung zu fin- den. Sie aber lag reglos in seinen Armen, riß die Augen weit auf, um ihn neugierig zu mustern, und senkte dann die Lider, als blickte sie prüfend in ihr Inneres. Ihr Atem ging keine Sekunde rascher, und ihr Körper blieb wie erstarrt. Fortset ung folgt) Die Solopartien singen Inge flera verde druc Chef Dr. Eich. Feui les: Kom 80212 H. K Stell Ban! Bad. 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