r. 288 — L U lisches räsen- chwelt 1 Tod e und ntalen eine e Be- iney, estellt eitung ussion Uney- afener Pro- lavier leiche e vier perie- stän- ober- t, der 6 hier id ge- ändig ohne plau- ig der und 5 ein baren enken über r die elfuge lessen h ge- t dem Teil n An- chluß ndene siziert einer nheit, forte- ucks- Ich in tabel. k. rr. Zeug- dem s, das Hand- ischen Wahr- eiben. kriegs Bad d das Nach bei gefun- sseler n sich alpina e be- lieder und hluß- März beim Varese Clau- ever- Wer- ceines lerten „ daß ieben ional- t ge- e von bliche oben- und eimal rstel- in- Edith Mi- Eli- dauf, Thea- dnis, plan- ners- fener Frau — n ich sagte aber eben ge- ver- Weck ötig. eben ab. üben, zen.“ ten „Ein der ückt. uten Es- gen, muß Als äch- habe und twas latte nur ürte ouis SSell, aden ihn über ver- 1 Zu On- oIgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei, Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- schelnt tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 286/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 11. Dezember 1959 Fünfzig Jahre Frieden für die Welt *.— Präsident Eisenhower unterstrich in Indien den Abrüstungs willen der USA Neu Delhi.(AP/ dpa) Nach seinem triumphalen Empfang durch die indische Be- völkerung hat Präsident Eisenhower am Donnerstag seine politischen Gespräche mit den Führern Indiens aufgenommen. In einer Rede vor beiden Häusern des indischen Parlaments setzte er sich zugleich für eine weltweite kontrollierte Abrüstung ein. Die Begeisterung, die Eisenhower bei seinen Fahrten durch Neu Delhi immer wieder ent- gezenschlägt, hat die indischen Behörden inzwischen veranlagt, Tausende zusätzlicher Polizisten nach der Hauptstadt zu beordern. In der wahrscheinlich bedeutsamsten Rede seiner kleinen Weltreise appellierte Eisenhower vor dem indischen Parlament an den Osten, den Völkern durch eine kontrollierte weltweite Abrüstung den Frieden zu sichern. Er bezeichnete die Abrüstung als zwingendes Gebot der Stunde, wies aber gleichzeitig warnend darauf hin, daß militärische Schwäche unter den derzeitigen Um- ständen häufig zu Angriffen, zur Wühlarbeit und zu von außen gelenkten Revolutionen einlade. In einem direkten Angriff gegen den Ostblock machte Eisenhower den Kommu- nismus für die Spannungen in der Welt ver- antwortlich. Ohne den indisch- chinesischen Etzel fordert zur Der Minister warnt vor einem Von unserem Wirtschafts ko Bonn. Bundesfinanzminister Franz Etzel hat am Donnerstag im Bundestag die Abge- ordneten und die Oeffentlichkeit zur Mithilfe bei seinem Bemühen aufgefordert, das Wachstum der öffentlichen Ausgaben zu bremsen.„Der Staat kann keine Geschenke machen“, sagte der Minister in seiner zwei- stündigen Etatrede vor dem Parlament. Alle Leistungen des Staates an seine Bürger müß- ten von eben diesen Bürgern durch Steuern wieder hereingebracht werden. Wer nach zu- sätzlichen Staatsleistungen rufe, solle ihre Rechtfertigung daran prüfen, ob er entspre- chende Hilfen auch unmittelbar von seinem Nachbarn verlangen würde. Etzel, der den Bundeshaushalt für das Jahr 1960 erläuterte, sprach sich gegen eine Erhöhung der allgemeinen Steuerlasten aus, obwohl der neue Etat mit 41,9 Milliarden Mark um 2,1 Milliarden Mark oder 5,3 Pro- zent Über dem Volumen des laufenden Haus- halts liegt. Sollten aber neue Gesetze, kon- junkturpolitische Erfordernisse oder Harte politische Notwendigkeiten eine Weitere we- sentliche Ausgabenerhöhung erzwingen, so Würde ihr nur mit einer Erhöhung der Ein- kommen- und Körperschaftssteuer oder der Verbrauchssteuern auf Genußmittel begegnet werden können. Der Minister räumte ein, daß es konjunk- turpolitisch vielleicht gerechtfertigt erschei- nen könnte, jetzt die Steuern zu erhöhen, um einen Haushaltsüberschuß zu erzielen und diesen als Kaufkraft vorübergehend stillzu- legen. Politisch wäre das aber nur sehr schwer durchzusetzen. Der bessere Weg sei, die öffentlichen Ausgaben zu drosseln. Ins- besondere das Subventionswesen sei als ein Krebsschaden der modernen Massendemo- kratie zu bezeichnen. Wollte man Subven- tionen, die seit dem Wirtschaftsaufschwung nicht mehr berechtigt seien, auch künftig beibehalten, so würden die nicht begünstig- ten Kreise sie mit recht als anstößige Privi- legien ansehen, die dem Gemeinwohl und Grenzkonflikt namentlich zu erwähnen, er- klärte der Präsident, eine lange Serie greller Alarmzeichen habe in der Vergangenheit Leid und Sorge hervorgerufen. Ständige Sparsamkeit auf „kraftlosen Gefälligkeitsstaat“ rrespondenten Erst Georg dem Gleichheitsgebot der Verfassung wider- sprechen. Etzel meinte, das Wachstum des öffent- lichen Gesamthaushalts von Bund, Ländern, Gemeinden, Gemeindeverbänden und La- stenausgleichsfonds sei erschreckend. Der Finanzbedarf aller dieser Körperschaften werde von etwa 77 Milliarden Mark im Jahre 1959 auf über 80 Milliarden Mark im näch- sten Jahr ansteigen. Rechne man die Sozial- versicherungsleistungen hinzu, so ergebe sich ein Betrag von 101 Milliarden Mark. Das seien rund 40 Prozent des Bruttosozialpro- dukts. Die Bundesrepublik stehe damit an der Spitze aller freien europäischen Länder. Allein die Sozialleistungen des Bundes wür- den 1960 die Grenze von 40 Prozent des ge- samten Haushaltsvolumens überschreiten. Deshalb müsse das Parlament auch bei der Reform der Kriegsopferversorgung die„Fi- nanzgrenze“ beachten. Der Finanzminister will der Bundesregie- rung in einigen Wochen einen Gesetzentwurf zur Verbesserung des geltenden Umsatz- Steuerrechts vorlegen. Damit werden nach seiner Ansicht die Steuerreformmaßnahmen für diese Legislaturperiode des Bundestages im wesentlichen abgeschlossen sein. Erst der nächste Bundestag solle sich dann Gedanken darüber machen, wie die Vermögenssteuer, die Erbschaftssteuer, die Gewerbesteuer, die Grundsteuer und die Einheitsbewertung von Grundstücken reformiert werden können. Für die Forderung der Gemeinden, die Grundsteuermeßbeträge um 40 Prozent zu erhöhen, bestehe im Augenblick keine zwin- gende Notwendigkeit. Nach der Etatrede des Finanzministers verabschiedete das Plenum einstimmig den Gesetzentwurf zur Anpassung des Rech- nungsjahres an das Kalenderjahr. Von 1961 an werden Haushalt- und Kalenderjahr übereinstimmen.(Bericht über die Etat- Debatte siehe Seite 2.) Debatte über NATO-Beiträge beginnt Außenminister Herter: Washington.(dpa) Auf der Tagung des Atlantikrats soll schon in der nächsten Woche in Paris darüber gesprochen werden, 0b die europäischen Verbündeten der USA künftig einen größeren Teil der Verteidigungskosten der NATO übernehmen. USA-Außenminister Herter, der dies am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Washington ankündigte, vertrat zugleich die Auffassung, daß die europäischen Länder nach Ansicht der SA durchaus in der Lage seien, künftig mehr zu den Verteidigungskosten beizutragen. Herter versicherte, daß die USA ihren Anteil an den NATO-Verpflichtungen weiter in vollem Um- kang tragen würden. Auf Grund der verbes- serten Wirtschaftslage in Westeuropa Könn- ten die europäischen Verbündeten an der Ge- samtlast aber einen größeren Anteil über- nehmen. i Herter glaubt nicht, daß die amerikani- sche Delegation auf der bevorstehenden Ta- gung des Atlantikrats in Paris genaue nach Dollar und Cents aufgerechnete Vorschläge vorlegen werde. Es sei aber möglich, fügte Herter hinzu, daß die USA eine Empfehlung unterbreiten werden, wie in der NATO über dieses Problem beraten werden könne. Gegen die Selbstbeteiligung ist der Bundesratsausschuß für Inneres Bonn.(dpa) Nach dem Arbeits- und Sozial- politischen Ausschuß des Bundesrates hat auch der Ausschuß für Inneres der Länder- vertretung die bei der Reform der Kranken- versicherung geplante Selbstbeteiligung des Versicherten an den Kosten für ärztliche Be- handlung, Medikamente und Krankenhaus- aufenthalt abgelehnt. Wie am Donnerstag von unterrichteter Seite in Bonn verlautet, steht damit noch nicht fest, wie im Plenum des Bundesrates abgestimmt wird. Wie weiter bekannt wird, stützten die Bundesratsaus- schüsse ihre ablehnende Haltung auf gesund- heits- und sozialpolitische Bedenken. Außer- dem würden die Verwaltungskosten so hoch, USA werden möglicherweise Empfehlungen vorlegen daß bei der Selbstbeteiligung für Arztkosten 60 bis 80 Prozent und bei der Beteiligung an den Krankenhauskosten 13 Prozent des Mehr- aufkommens wieder aufgezehrt würden. Der Bundesrat nimmt am 18. Dezember zum Re- formvorschlag Stellung. Quelle dieser Unruhe seien die aggressiven Absichten einer fremden Philosophie, die durch eine große Militärmacht abgestützt werde. Angesichts dieser Tatsache habe es Amerika für erforderlich gehalten seinen Widerstandswillen gegen irgendwelche Ag- gressionen durch den Aufbau angemessener Streitkräfte deutlich zu zeigen. Diese Streit- macht diene nicht nur den Vereinigten Staa- ten sondern auch ihren Freunden und Ver- bündeten, die die drohende Gefahr erkannt hätten, und zwar allein zu Verteidigungs- Zwecken. Offensichtlich an die Adresse der Sowjet- union gewandt, stellte der Präsident die Frage:„Können wir uns nicht in einem über fünf oder über 50 Jahre erstreckenden Plan zur Beseitigung des Mißtrauens, der Furcht und zur Wiedergutmachung des Unrechts der Vergangenheit zusammenfinden? Können wir uns nicht der Beseitigung oder der Ver- minderung der Spannungen in der Welt widmen?“ Kranzniederlegung am Grabe Gandhis Am frühen Donnerstagmorgen hatte Eisenhower an der Gedenkstätte für Ma- hatma Gandhi einen großen Kranz aus 500 dunkelroten Rosen und weißen Chrysanthe- men niedergeleget. In der Nähe des Schreins pflanzte er einen kleinen amerikanischen Magnolienbaum ein. Beistands verpflichtung der USA? Unterrichtete Kreise in Neu Delhi ver- muten, daß Präsident Eisenhower die Ab- sicht hat, dem indischen Ministerpräsidenten Nehru zu versichern, daß Indien im Falle einer chinesischen Aggression großen Aus- maßes nicht auf sich allein gestellt sein werde. Es könne mit Amerikas Hilfe rech- nen, falls diese erforderlich und erwünscht Sei. Nehru soll seinerseits die Absicht haben, S0 verlautet weiter, seinem amerikanischen Gast zu versichern, daß Indien durchaus in der Lage sei, mit einem kleineren Grenz- konflikt aus eigener Kraft fertig zu werden. Voraussetzung sei allerdings, daß Indien die Möglichkeit gegeben werde, seine eigene wirtschaftliche Entwicklung und den Aufbau einer Schwerindustrie schnellstens voranzu- treiben. Unter diesem Aspekt wird in Neu Delhi die Möglichkeit eines„Marshallplans für Asien“ immer stärker diskutiert. Schweren Brechern der Ostsee ausgesetzt waren in den leteten Tagen zaklreiche Schiffe.— Unser Bild zeigt den Hamburger Frachter „Seevogel“, der in einem schweren Sturm in der Ndhe der schwedischen Insel Oeland gegen einen Felsen geschleudert wurde und von seiner Mannschaft verlassen werden mußte. Vier Lotsen eines kleinen Rettungsbootes gelang es in einer risigoreichen Fahrt nach zehn- maligem Anlegen an das schwer schlingernde Schiff, alle 17 Mannschaftsmitglieder zu retten. Am Donnerstag begann der seit sechs der Ostsee tobende Wintersturm abzuflauen. Tagen über dem Atlantik, der Nordsee und Aber immer nock laufen bei den Küsten- fun lestationen neue Seenotruſe ein. Bis Donnerstagmittag Ratte der nasse Tod das Leben von 109 Seeleuten gefordert.(Siehe auch Seite 10.) Bild: dpa „Alfred Nobel war seiner Zeit voraus“ Nobelpreise überreicht/ Feierstunden in Stockholm und Oslo Stockholm/ Oslo.(AP/dpa) In der schwe- dischen und norwegischen Hauptstadt sind am Donnerstag die Nobelpreise 1959 über- reicht worden. Im Stockholmer Konzerthaus nahmen die Preisträger für Medizin, Physik, Chemie und Literatur das Ehrendiplom, eine Goldmedaille und einen Scheck in Höhe von rund 180 000 Mark vor einer glanzvollen Festversammlung aus der Hand König Gustaf VI. Adolf von Schweden in Empfang. In Stockholm eröffnete der Präsident der Nobelstiftung, Birger Ekeberg, im Beisein der königlichen Familie, des schwedischen Kabi- netts, des Diplomatischen Korps und pro- minenten Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens die feierliche Ueber- USA vermindern Truppen in Island Nur Marine- und Luftwaffen- Einheiten bleiben auf der Insel Washington.(AP) Das Verteidigungsmi- nisterium in Washington kündigte am Don- nerstag den Abzug eines kampfstarken Ba- taillons der amerikanischen Armee aus IS- land an. Der Abzug soll im ersten Halbjahr 1960 vonstatten gehen. Danach verbleiben nur 4000 Mann der amerikanischen Marine und Luftwaffe auf Island. Ein Sprecher der amerikanischen Armee bezeichnete den ge- planten Abzug als normale Umgruppierung, die seit zweieinhalb Jahren geplant gewe- sen sei. Er versicherte nachdrücklich, daß notfalls innerhalb weniger Stunden Trup- pen nach Island gebracht werden könnten. Auswirkungen auf die amerikanischen Ver- pflichtungen gegenüber der NATO habe der Abzug X nicht. Der Kommandeur der amerikanischen Verteidigungsstreitkräfte auf Island, Briga- degeneral Gilbert Pritchard, und mehrere amerikanische Offlziere waren kürzlich nach einem Zwischenfall mit zwei isländischen Verteidigungsbeamten auf Verlangen der isländischen Regierung abberufen worden. Obwohl in den letzten Jahren von isländi- scher Seite wiederholt der Abzug der ame- rikanischen Truppen gefordert worden war, ging die Initiative zu der jetzigen Umgrup- pierung von Washington aus. Der Armee- sprecher sagte, die Umgruppierung hänge nur zum Teil mit Budget- Erwägungen zu- sammen. Das Verteidigungsministerium deutete an, daß die Verteidigung Islands eine anderweitige Verstärkung erfahren Werde. Wie verlautet, sollen Marineeinhei- ten nach Island verlegt werden. Die Ver- einigten Staaten, so wurde versichert, wür- den auch in Zukunft an den 1951 eingegan- genen Verpflichtungen zur Verteidigung Islands festhalten. Zwischen Gesfern und Morgen Deutsche und britische Fachleute der Pan- zerentwicklung und der Panzerkriegführung erzielten bei Gesprächen in London eine ge- wisse Annäherung der Ansichten über die künftigen Erfordernisse auf diesem Gebiet. Das Ziel soll eine gemeinsame Entwicklung eines„Panzers von morgen“ sein, mit dem die Streitkräfte der beiden Länder etwa in der Mitte der 60er Jahre ausgerüstet werden sollen. Die Bundesrepublik stellt für das Jahr 1960 dem Fonds des UNO-Flüchtlingskommissars 880 000 Mark, für Palästina-Flüchtlinge eine Million Mark und für das deutsche Komitee zum Weltflüchtlingsjahr 500 000 Mark zur Verfügung. i Thor-Raketen, die an der britischen Ost- küste stationiert sind, sind einsatzbereit. Dies teilte der britische Luftfahrtminister Ward im britischen Unterhaus mit. Wie alljährlich wird der Papst auch in diesem Jahr eine Weihnachtsbotschaft an die Christenheit richten. Die Botschaft von Papst Johannes XXIII. wird am 23. Dezember von zwölf Uhr an vom Vatikansender übertragen. Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Fami- lienorganisationen hat die Bundesregierung aufgefordert, für einen gerechten Familien- lastenausgleich zu sorgen. Es sollte sofort eine Sachverständigen- Kommission einge- setzt werden, die eine Sozialbilanz und einen Sozialplan ausarbeiten soll, in dem die ge- genwärtige Lage der Familie entsprechend mrer Bedeutung für das Sozialgefüge be- rücksichtigt wird. Noch vor Weihnachten werden auch die Arbeiter, Angestellten und Beamten des Bundes an der Saar einen Härteausgleich für die seit dem 6. Juli 1959 fortgefallenen Familien- und Unterhaltszulagen erhalten. In Bonn rechnet man mit einem Aufwand von mehr als zwei Millionen Mark. Schon in Kürze wird eine erste Strahlen- schutzverordnung zum Bundesatomgesetz erlassen werden. Dies kündigte Bundesatom- minister Balke an. Einfach erschreckend be- zeichnete Balke die allgemeine Gleichgültig- keit gegenüber der Verschmutzung der Ge- Wässer. Der Hauptverband der Deutschen Bau- industrie bezeichnete die Kündigung der Lohntarife durch die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden als„in diesem Augen- blick nicht gerechtfertigt“. Die Kündigung erfolge zu einem Zeitpunkt, zu dem für 1,3 Millionen Bauarbeiter gerade erst weitrei- chende soziale Sicherheitsbestimmungen ein- geführt worden seien. Die Bauwirtschaft hätte sich wenigstens ein Jahr lang Ruhe auf dem Lohnsektor gewünscht. Norwegens Parlament hat die Anlegung von Treibstoff- und Munitionsdepots für die Seestreitkräfte Norwegens, Dänemarks, Groß- britanniens und der Bundesrepublik in nor- wegischen Häfen zur Benutzung in Kriegs- zeiten gebilligt. Mit einem Besuch von Nouakchot, der im Aufbau befindlichen künftigen Hauptstadt der islamischen Republik Maurethanien, be- gann Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle seinen viertägigen Besuch in West- Afrika. Die Bevölkerung war aus weiten Tei- len Maurethaniens auf Hunderten von Ka- melen oder in wochenlangen Fußmärschen zusammengeströmt, um den Präsidenten der französisch- afrikanischen Gemeinschaft zu sehen. Nach Abschluß ihrer Ungarn-Debatte hat die UNO- Vollversammlung die kommunisti- schen Behörden in Nordkorea aufgefordert, der Abhaltung freier gesamfkoreanischer Wahlen zu einem frühzeitigen Termin zuzu- stimmen. Ein entsprechender Entschliegungs- entwurf wurde mit 54 gegen 9 Stimmen bei 17 Stimmenthaltungen angenommen. Charles Bohlen, der führende amerikani- sche Rußland- Sachverständige, der letzten Monat als Sonderberater in das amerikani- sche Außenministerium zurückberufen wurde, wird die amerikanische Delegation zur Pari- ser Tagung des Atlantikrats als Berater be- gleiten. Für die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel setzte sich der Chefredakteur der in Düsseldorf erscheinenden„Allgemeinen Wo- chenzeitung der Juden in Deutschland“, Karl Marx, ein. Die israelischen Parlamentswah- len hätten deutlich gezeigt, daß heute die Mehrheit des israelischen Volkes eine Inten- sivierung der Beziehungen zur B eu; blik gutheiße. 5 5 reichungszeremonie. Schwedische Wissen- schaftler würdigten die Verdienste der dies- jährigen Preisträger. Als Preisträger für Medizin wurden der aus Spanien gebürtige Dr. Severo Ochoa und Dr. Arthur Kornberg (beide USA) für die synthetische Herstellung zweier Schlüsselsubstanzen aller lebenden Materie geehrt. Der in Italien geborene Dr. Emilio Segre und Dr. Owen Chamberlain (beide US) teilten sich den Physik-Nobel- Preis für die Entdeckung des Anti-Protons, die eine neue und wichtige Bestätigung der Annahme darstellt, daß die Welt in der Form von Materie und„Anti-Materie“ besteht. Als erster Nobelpreisträger seines Landes nahm der tschechoslowakische Chemiker Dr. Jaros- lav Heyrovsky den Preis für Chemie in Emp- fang. Der italienische Dichter Salvatore Quasimodo erhielt den Literatur-Preis für seine„Lyrische Poesie, die mit klassischem Feuer der tragischen Lebenserfahrung un- serer Zeit Ausdruck gibt“. In einer Feierstunde in der Aula der Osloer Universität hatte zuvor am Donners tagnachmittag der 70jährige britische La- bour-Politiker und Schriftsteller Philip Noel- Baker den diesjährigen Friedensnobelpreis für seine jahrzehntelange Arbeit im Dienste des Friedens und einer internationalen Ab- rüstung entgegengenommen. Der feierlichen Ueberreichung durch den Vorsitzenden des Nobelpreisausschusses des norwegischen Parlaments, Gunnar Jahn, wohnten König Olav V., Prinzessin Astrid und Kronprinz Harald bei. Noel-Baker erklärte in seinem Dankeswort, Alfred Nobel habe früher als andere erkannt, daß Krieg geschichtlich ver- altet sei, da alle Nationen im Zeichen der modernen Wissenschaft und Technik auf- einander angewiesen seien. Stillegung von Zechen der Bochumer Bergbau AG beschlossen Essen.(AP) Der Aufsichtsrat der Gelsen- kirchener Bergwerks-Ad(GBA) in Essen hat beschlossen, drei mit Verlust arbeitende Steinkohlenzechen ihrer Tochtergesellschaft, der Bochumer Bergbau AG, in den Jahren 1960 und 1961 zu schließen. Der Aufsichtsrat entsprach damit einem Antrag des Vorstan- des. Der Beschluß wurde mit 11:10 Stimmen gefaßt. Für die Schließung sprachen sich die Aktionärsvertreter und der 21. Mann aus, dagegen die Arbeitnehmervertreter. Von den drei Bochumer Zechen sollen„Prinzreget/ Dannebaum“ im Laufe des Jahres 1960, und die beiden anderen,„Friedlicher Nachbar“ und„Engelsburg“, im Jahre 1961 geschlos- sen werden. Alle drei haben seit längerer Zeit mit Verlusten von 15 bis 20 Mark je geförderter Tonne Kohle gearbeitet.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Letzte ffleldung Nur Zweier-Koalition in Bremen erwartet Bremen(dpa). Nach einer Empfehlung des Bremer SPD-Landesausschusses vom Donnerstag wird es im kleinsten Bundes- land künftig nur eine Zweier- Koalition ge- ben: Sozialdemokraten und Freie Demokra- ten. Der Kompromiß vorschlag der CDU fand keine Billigung. Der FD sollen drei Senats- sitze angeboten werden, und zwar die Res- sorts Häfen, Schiffahrt und Verkehr, Finan- zen und Justiz. Den zweiten Bürgermeister will die SPD stellen, die in Bremen mit 61 von 100 Mandaten die absolute Mehrheit besitzt. MORGEN Freitag, 11. Dezember 1959/ Nr. 209 Wen Freitag, 11. Dezember 1959 Ein Jahr Bewährungsfrist Wenn der SPD-Abgeordnete Ritzel ge- stern in der Haushaltsdebatte des Bundes- tages von der„laufenden Entmachtung des Parlaments“ sprach, so muß uns dieses Wort aufhorchen lassen., Einen solchen Stoßseuf- zer sollte man nur aus wahrhaft gewich- tigem Anlaß äußern. Denn dieses Wort ist das Endstadium der Resignation. Es bedeu- tet Gefahr für die Demokratie. Der Abge- ordnete Ritzel muß sich gefallen lassen, daß wir seinen Ausspruch auf die Goldwaage legen. Die Prüfung ergibt: Ritzel wollte sich über die autoritären Attitüden der Regie- rung und der Regierungskoalition beklagen. Er schloß eine scharfe Kritik am Geheim- konds des Bundeskanzlers an und machte damit von dem Recht Gebrauch, im Rah- men der Aussprache über den Etat grund- sätzlich zur Regierungspolitik Stellung zu nehmen. Er hat auch, das ist nicht zu be- streiten, den Finger auf eine Stelle im Ausgabenbuch des Bundes gelegt, die nie- mand mit absolutem Wohlwollen übergehen kann. Aber der Abgeordnete Ritzel hat, wie uns scheint, nicht die Wurzel des Uebels beim Namen genannt. Die Entmachtung des Parlaments hat tie- fere Gründe. Wenn die gesamte Finanz- politik zum entscheidenden Teil von vorn- herein festliegt, wenn die sanktionierten Ausgabeposten nur noch bestaunt und nicht mehr ernsthaft geprüft werden, wenn Sozial- leistungen und Verteidigungsausgaben zu- sammen zwei Drittel des Etats ausmachen, dann ist die Entscheidungsfreiheit des Par- laments in der Tat eingeengt. Dann kann man wahrhaftig nichts weiter tun, als an einigen Sümmchen und Pöstchen herum- beißen— ganz so, wie wir die Etatdebatten der letzten Jahre erlebt haben. Wenn aber dieses Ereignis zu einem fatalistischen Pala- ver degradiert wird, dann sollte sich das Parlament auch nicht beklagen. Eine Etat- debatte, wie sie sein sollte, wie sie der Ver- antwortung einer frei gewählten Volksver- tretung entspräche, wie sie Srundlegend und richtungsweisend für das Verhältnis Zwi- schen gesetzgebender und ausführender Ge- Walt sein könnte, kann uns wohl nur noch in Wunschträumen erfreuen. Da ist eine Opposition, die sich auf das verdienstvolle, aber doch auch nur verein- zelte Thema Wissenschaftsförderung ver- steikt, die über die hohen Gehälter der euro- päischen Beamten schimpft— und die gro- gen Brocken, die zehnstelligen Zahlen unge- schoren läßt. Und da ist eine Koalition, die sich jahraus, jahrein zu den Prinzipien der Marktwirtschaft bekennt— und die es zu- läßt, daß die öffentliche Hand 40 Prozent des Sozialprodukts beansprucht. Alle üben sie, ihr Pflichtteil an Kritik, aber die einen wollen die Sozialleistungen mit ihren 17,7 Milliarden cht genau unter die Lupe nehmen, und die deren scheuen sich, die zehn Milliarden des Verteidigungshaushalts einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. a i Finanzminister Etzel hatte bei seinem Amtsantritt versprochen, gegen das grau same Gesetz der wachsenden Staatstätigkeit Widerstand zu leisten. Aber auch unter seinem Regime ist es nicht gelungen, das Etatvolumen an der Erweiterung zu hindern. Auch der vorliegende Etat ist ein Rekord. Er hat die gefürchtete 40-Milliarden-Grenze um kast zwei Milliarden überschritten. Und er mutet dem Kapitalmarkt wiederum An- leihen von drei Milliarden zu, obwohl die Erfahrungen von Bundesbahn und Bundes- post gezeigt haben, daß die Bürger auf die Segnungen derartiger Papiere keineswegs so erpicht sind, wie man in Bonn angenommen hatte. Die alten Bekannten findet man in diesem Etat unvermindert wieder, manches dringend Notwendige t dazugekommen, und die Sparsamkeit ist wieder einmal auf nächstes Jahr vertagt. Nach des Finanzministers Brandreden gegen die Subventionen hätte man darauf vertrauen können, daß diesmal einige un- nütze Pfründen abgebaut worden wären. Doch mitnichten. Es bleibt bei den 13 Mil- liarden, die aus großen und kleinen Quellen an die mehr oder minder notleidenden Wirt- schaftskreise fliehen,. Für die Zukunft hat Minister Etzel in Aussicht gestellt, der Eier- und Düngemittelsubvention zu Leibe zu gehen. Das soll, unter Brüdern, ein Wort sein. Aber befriedigen kann es nicht. Ehe nicht der Abbau die Größenordnung einer Milliarde erreicht, kann von einer Politik der eisernen Sparsamkeit nicht gesprochen werden. Wenn Etzel, wie er gestern sagte, die Subventionen nach wie vor für einen „RKrebsschaden der modernen Massendemo- Kkratie“ betrachtet, darf er nicht zögern, seine Popularität bei land wirtschaftlichen und in- dustriellen Interessengruppen noch etwas mehr zu strapazieren. Aber was ist heute und hier zu tun? Was kann Etzel tun, wenn neue Ausgabenlasten, wie sie sich im Bereich der Verteidigung bereits abzeichnen, auf uns zukommen? Er besitzt immerhin die Waffe der Ausgaben sperre. Er kann sechs Prozent des einen oder anderen Haushaltspostens im Namen des Fiskus verweigern. Auch dies ist— nebenbei bemerkt— eine Einbuße an Rech- ten des Parlaments, wenn der Finanzmini- ster den Willen der Abgeordneten nach Gut- dünken verändert. Wenn dies aber schon keine gute Sache ist, so ist eine Steuer- erhöhung erst recht keine volkstümliche Tat as sieht freilich nicht so aus, als ob dieser bittere Kelch auf die Dauer an uns vor- gehen wird. Was von Etzels gegenteili- Versprechungen älteren Datums zu hal- ten ist, werden die Besttzer von Kraftwagen und Oelheizungen ohnehin demnächst ver- spüren. Es ist nicht anzunehmen, daß der Vorbehalt der gestrigen Haushaltsrede, bei neuen Ausgaben die Einkommen- und Körperschaftsteuer oder die Genußmittel- steuern zu erhöhen, bloß eine hohle Re- densart ist. Im günstigsten Falle, dann nämlich, wenn das Sozialprodukt 1960 auch wirklich um sechs Prozent steigt(1959 war die Steigerung erheblich geringer), wenn der Kapitalmarkt leistungsfähig bleibt, und wenn unsere NATO-Partner weiterhin mit unserem Wehrbeitrag zufrieden sind, haben wir— wieder einmal ein Jahr Bewährungs- Frist. Hans-Joachim Deckert Au- Lebhafte Preisdebatte in Stuttgart Im Zusammenhang mit der Beantwortung einer Großen Anfrage der Mannheimer Abgeordneten Lena Maurer Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Stuttgarter Landtag for- derte die Landesregierung am Donnerstag als Ergebnis einer ausgedehnten Preisdebatte auf Antrag von CDU-Abgeordneten einstim- mig auf, bei der Bundesregierung die Bil- dung eines Sachverständigen-Gremiums aus dem Kreise der Erzeuger, des Handels und der Verbraucher zu beantragen., Dieses Gre- mium soll beauftragt werden, die Entwick- lung der Preisbildung laufend zu beobachten und, wenn nötig, Empfehlungen zur Vermei- dung von Einflüssen, die dem Allgemeinwohl schädlich sein können, an die Bundesregie- rung zu richten. Außerdem soll die Landes- reglerung prüfen, ob nicht auch in Baden- Württemberg die Bildung einer derartigen Kommission zweckmäßig sei. Der Debatte, an der sich Abgeordnete aller Fraktionen beteiligten, lag eine Große Anfrage der SPD-Abgeordneten Lena Maurer aus Mannheim zugrunde, bei deren Beantwortung Wirtschaftsminister Dr. Her- mann Veit einen nachdrücklichen Appell zum Maßhalten und zur Preisdisziplin an Er- zeuger und Konsumenten richtete, Die Lan- desregierung habe den steigenden Preistrend seit Monaten mit Sorge verfolgt und das Bundeswirtschafts ministerium immer wieder auf die in dieser Entwicklung sich abzeich- nenden Gefahren aufmerksam gemacht. Eigene Möglichkeiten zur Einflußnahme auf das Preisniveau hätten die Länder jedoch nicht. Obwohl der Anstieg der Preise für Nahrungsmittel wesentlich durch die große sommerliche Trockenheit bedingt sei und da- her wieder mit einem Sinken der Preisten- denz gerechnet werden dürfe, sei doch die Gefahr des Uebergreifens dieser Entwick- lung auf weitere Gebiete der Wirtschaft in bedrohliche Nähe gerückt. Es sei dann zu be- fürchten, daß die Preisauftriebstendenzen auf den Bereich der Fertigerzeugnisse und Dienstleistungen übergreife und einen all- gemeinen Preisanstieg einleiten würden. Da- mit sei die Erhaltung der Stabilität der DM zu einem vordringlichen Problem geworden. In der Aussprache erklärte der CDU-Ab- geordnete Löffler, es liege keinerlei Anlaß vor, die Situation zu dramatisieren, da die Mehrzahl der durch die sommerliche Trok- kenheit herbeigeführten Schwierigkeiten be- reits überwunden und bei vielen landwirt- schaftlichen Produkten eine rückläufige Preistendenz zu verzeichnen sei. Auch der CDU-Abgeordnete Heinrich Stooß unter- strich diese Sachlage, verteidigte die oft vor einer schwierigen Situation stehende Ein- kuhr- und Vorratsstelle des Bundes und sagte, bei der Landwirtschaft seien wie jüng- stens auf den Viehmärkten, schon wieder Verluste zu verzeichnen, Er befürchte, daß sich die letzten Maßnahmen zur Marktord- nung in den kommenden Monaten sehr schlecht auf die Landwirtschaft auswirken Würden, die sowieso nicht mehr auf ihre Kosten komme. Demgegenüber erklärte Frau Lena Maurer, mit dem Vorwand der Prockenhfeit Würden heute die merkwürdigsten Preissteigerungen begründet, obwohl z. B. die Kartoffelernte genau so hoch gewesen sei wie im Vorjahr. Frau Maurer wandte sich dagegen, den viel- beschäftigten Hausfrauen zuzumuten, als Preiskontrolleure von Geschäft zu Geschäft zu gehen und nach den billigsten Waren zu suchen. Dazu fehle vielen von ihnen einfach die Zeit. Der SPD-Abgeordnete Schäfer Wandte sich gegen die Höhe der Handels- spannen und sagte, seit Monaten sei in den großen Betrieben des Landes eine steigende Unruhe festzustellen und die Gewerkschaften müßten überall als eine Art Feuerwehr auf- treten. Abgeordneter Walter Nischwitz FDP/ DVP) warf der Marktordnung des Bundes immer dann ein Versagen vor, wenn es gelte, sich für die Verbraucher einzusetzen, Kaum seien die ersten Anzeichen eines sinkenden Butterpreises zu spüren gewesen, da habe man die Aufhebung des Butterzolls schon Wieder stoppen wollen. Nischwitz sagte wei⸗ ter, die besten Absichten gegen Preissteige- rungen anzugehen, müßten aber scheitern, wenn die Verbraucher nicht mitmachten, wie jetzt in Frankreich, wo die Regierungsaktion „Wir senken die Preise“ nach wenigen Tagen verpufft sei. In Holland dagegen sei ein er- folgreicher Käuferstreik durchgeführt wor- den. Frau Maurer bat den Landwirtschafts- minister, in Bonn bei jeder Gelegenheit dar- auf hinzuwirken, daß die Verantwortlichen aus den Erfahrungen der letzten Wochen die notwendigen Lehren zögen. 104,5 Millionen für Wohnungsbau Der Landtag von Baden- Württemberg hat am Donnerstag zum siebentenmal ein Gesetz zur Förderung des Wiederaufbaus und der Wohnraumbeschaffung beschlossen. Demnach stellt das Land 1960 zur Förderung des allge- meinen sozialen Wohnungsbaus 94,5 Millio- nen Mark und zur zusätzlichen Förderung des Wohnungsbaus für Zuwanderer aus dem so- Wjetischen Besatzungsgebiet sowie für Aus- siedler und Gleichgestellte 10 Millionen Mark zur Verfügung. Nachstellig gesicherte Bau- darlehen, die die Landeskreditanstalten aus Kapitalmarktmitteln zur Finanzierung eines Bauvorhabens neben den öffentlichen Bau- darlehen einsetzen, können zur Erreichung tragbarer Mieten oder Belastungen auf die Dauer von fünf Jahren im Zins verbilligt werden. Die zur Zinssenkung benötigten Mit- tel werden den Landeskreditanstalten aus den zur Förderung des sozialen Wohnungs- baus im Staatshaushaltsplan bereitgestellten Zuschüssen zugewiesen. Die Verwaltungsvor- schriften zu diesem Gesetz erläßt das Innen- ministerium. Neuer Tonband-Skandal in Bonn Adenauer und sein Pressechef lästerten über Minister Lemmer Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Teils mit Entrüstung, teils mit Schadenfreude verfolgt man in Bonn einen neuen Tonbandskandal. Indiskretionen über ein vertrauliches Zwiegespräch zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Staats- sekretär Felix von Eckardt gelangten über eine Tonbandaufnahme in die Hände des der SPD nahestehenden Parlamentarisch- Politischen-Pressedienstes(PPP). Danach soll Adenauer gesagt haben, er würde den Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Lemmer,„hinausschmeißen“, wenn er nicht Berliner wäre. Der Pressedienst hatte Einzelheiten der Tonbandaufnahme, die vor der Weihnachts- ansprache des Kanzlers am 28. November aufgenommen wurde, zunächst in seinem vertraulichen Dienst gebracht, dann aber zur Veröffentlichung freigegeben. In Regie- rungskreisen bestreitet man die Tatsache der Unterhaltung zwischen Adenauer und Ek- kardt vor der Aufnahme der Weihnachts- ansprache nicht. Seit Donnerstagvormittag laufen im Bun- despresseamt die Untersuchungen, wie das Gespräch, das vor der eigentlichen Auf- nahme stattfand, bekanntwerden konnte. Die Unterhaltung fand in der Bundeskanzlei statt und wurde von dort aus auf das Presse- amt überspielt“ Zul Grund dieses Sach- verhalts kann nur ein Beamter oder ein An Arbeitsschutz stellt neue Aufgaben Mehr Mittel und Personal erforderlich Große Anfrage im Landtag g Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der SPD-Abgeordnete Karl Hauff hat im Landtag eine Große Anfrage begründet, in der die Anpassung des Ar- beitsschutzes an die technische Entwicklung der Wirtschaft gefordert wird. Hauff ver- langte die Schaffung von Spezialtrupps zur Lärmbekämpfung sowie die Errichtung eines Lehrstuhl für Arbeitsmedizin. An- dere Länder der Bundesrepublik, sagte er, seien in dieser Frage weit voraus. Arbeitsminister Hohlwegler äußerte, die schädlichen Einflüsse durch Lärm und Er- schütterungen, gesundheitsschädlichen Staub, Dämpfe und Gase und neuerdings durch ionisierende Strahlen seien der Landes- Leglerung bekannt und gäben ihr Anlaß, die Gewerbeaufsicht laufend zu verstärken. Mit der industriellen Ausweitung der Wirt⸗ schaft hänge auch die Einführung neuer Verkehrstechniken zusammen, deren Aus- wirkungen nicht ohne technische Messungen und ärztliche Untersuchungen beurteilt werden könnten. Mit neuesten Mehgeräten erfolgten künftig Messungen von Dämpfen und Gasen, von elektronischen Aufladungen, von Röntgenstrahlen und auch von Be- triebslärm. Die Planungen der Regierung erstreckten sich außerdem auf das Gebiet des Strahlenschutzes und die Gesetzgebung zur Reinerhaltung der Luft. Alle diese Auf- gaben erforderten jedoch eine weitere Per- sonalverstärkung, die erst im Haushalt 1961 erfolgen könne. 5 Sämtliche im Interesse des Arbeitsschut- zes und der Betriebssicherheit notwendigen Messungen würden, so erklärte der Mini- ster, künftig vom arbeitsmedizinischen In- stitut Karlsruhe vorgenommen werden. Im Jahre 1960 seien im Etat 224 000 Mark zur Beschaffung von Meßgeräten für den Strah- lenschutz vorgesehen. Es werde ein Körper- strahlen-Meßgerät gekauft werden, das es ermögliche, radioaktive Substanzen schon weit unter der Toleranzgrenze zu erken- nen, also lange bevor eine Schädigung ein- getreten sei. Dieses Gerät sei der herkömm- lichen ärztlichen Untersuchungsmethode Weit überlegen. Es werde nicht nur für den Bereich der Kernreaktoranlage Karlsruhe, sondern auch für die Ueberwachung aller Beschäftigten benötigt, die mit radioaktiven Stoflen umgingen. In erster Linie sei an die Untersuchung solcher Beschäftigten ge- dacht, die mit offenen Isotopen, zum Bei- spiel in Laboratorien oder in der Uhren- industrie umgingen., Schon seit Jahren lau- fende Ausbildungsmaßgnahmen für den Strahlenschutz mußten noch verstärkt wer- den. gestellter für die Indiskretionen verantwort- lich sein. Es heißt, der Personenkreis, auf den sich die Untersuchungen nunmehr er- strecken, sei„sehr eng begrenzt“. Eckardt, so heißt es in der Feststellung des PPP, sei mit dem Kanzler auf die Ber- liner Rede Lemmers zu sprechen gekommen, in welcher der Minister vor dem Kuratorium Unteilbares Deutschland davon gesprochen hatte, es sei wichtiger, eine gesamtdeutsche Mannschaft zustandezubringen, als in der Flaggenfrage hart zu sein. Eckardt soll dazu bemerkt haben, er habe darüber„einen Wutanfall bekommen“. Damit sei in der Flaggenfrage mit einer neuen Entscheidung der Sportverbände nicht mehr zu rechnen gewesen. Wörtlich habe Eckardt gesagt: „Jetzt ist es kaputt. Jetzt wird diese Ver- sammlung(das Nationale Olympische Ko- mitee— die Redaktion) natürlich dem nicht zustimmen. und ich habe den Eindruck.“ Adenauer:„Es ist unerhört von dem Kerl.“ Eckardt:„Es ist wirklich unerhört.“ Adenauer:„Es ist unerhört. Wenn der Mann nicht Berliner wäre, den kann ich 13 jetzt nicht hinausschmeißen.“ Eckardt soll daraufhin gesagt haben, er habe bereits auf der Pressekonferenz in der Flaggenfrage etwas zurückgesteckt. 2 Der ganze Vorfall verblüfft um se mehr, Weil schon zweimal zuvor ähnliche Ereig- nisse zur Warnung dienten. Einmal lieg sich vor Jahren Professor Carlo Schmid in Stutt- gart im Funkhaus über Erich Ollenhauer aus. Ein anderes mal, ebenfalls vor Weih- nachten, wurden die Mikrophone zu früh eingeschaltet, als der Kanzler und von Eckardt abfällige Bemerkungen über Außen- minister von Brentano machten. Nicht repräsentationssüchtig ist die Regierung in Stuttgart Stuttgart.(tz— Eigenbericht) Minister- präsident Kurt Georg Kiesinger wandte sich vor dem Landtag scharf gegen den in jüng- ster Zeit erhobenen Vorwurf, die Landes- regierung sei repräsentationssüchtig, weil sie den Etattitel für gesellschaftliche Auf- wendungen von 85 000 auf 160 000 Mark er- höht habe. Er sagte, man wisse in Baden- Württemberg sehr wohl zu sparen, was aus Vergleichen mit anderen Ländern hervor- gehe. Das zweitgrößte Land der Bundes- republik sei keine Provinz, sondern ein Staat mit 7,5 Millionen Einwohnern. Es umfasse einen bedeutsamen Wirtschafts- raum, und daher lasse es sich nicht vermei- den, daß auf die Regierung immer mehr Verpflichtungen auch gesellschaftlicher Art zudrängten. Kiesinger trug einen Katalog von Einladungen ausländischer Gäste vor, von Staatsoberhäuptern bis zu Parlamenta- riern und Wirtschaftlern und sagte, er könne und wolle sich diesen Verpflichtun- gen nicht entziehen, weil er damit dem Lande wertvolle Freunde gewinne. Mit dieser Feststellung antwortete Kiesinger auf eine kritische Bemerkung eines Sprechers des Bundes der Steuerzahler und sagte, er habe es für nötig gehalten, der Bevölkerung diese offenen Worte zu sagen. Solidaritätsaktion für Fréjus von Ländern des Europarats geplant Bonn.(dpa AP) Rund 100 000 Gemeinden in den 15 Ländern des Europarates sollen zu einer Solidaritäts-Aktion für das von der Dammbruch- Katastrophe heimgesuchte Fréjus aufgerufen werden. Der SPD-Abge- ordnete Jacob Altmaier will im Kommunal- Ausschuß des Europarates, der am 19. De- zember in Paris unter Vorsitz des Belgiers Fernand Dehousse zusammentritt, hierzu die Initiative ergreifen und entsprechende Vorschläge unterbreiten. Bundestag kondoliert Der Deutsche Bundestag kondolierte am Freitag dem französischen Volk zur Stau- damm- Katastrophe von Fréjus. Zu Beginn der Plenarsitzung sprach Bundestagspräsi- dent Gerstenmaier der französischen Re- gierung, dem französischen Volke und den Hinterbliebenen der Opfer das herzliche Mitgefühl aller Abgeordneten aus. DRK spendete 59 000 Mark Das Deutsche Rote Kreuz hat dem Fran- z6 sischen Roten Kreuz eine Spende von 50 000 Mark für die Opfer der Unwetter- katastrophe in Südfrankreich übermittelt, Zusätzlich zu den 50 000 Mark, die bers its von der Bundesregierung für die Opfer des Dammbruchs von Fréjus gespendet wurden. Das DRK will auch seine Hilfeleistungen für die 10 000 Opfer der Lähmungsepidemie in Marokko fortsetzen. Sowohl dafür als auch kür die Katastrophen-Opfer in Südfrank- reich bittet das DRK um weitere Barspen- den auf das Postscheckkonto Köln 1075. Kriegerwitwen: Einzige Söhne sollen nicht eingezogen werden Bonn,(dpa) Der Verband der Kriegs- beschädigten, Kriegshinterbliebenen und So- zialrentner(dE) hat in einer Eingabe an die Fraktionen des Bundestages erneut ge- fordert, daß die einzigen Söhne von Krie- gerwitwen auf Antrag von der Wehrpflicht entbunden werden. Das Wehrpflichtgesetz soll entsprechend geändert werden. Der unbequeme Gast aus den USA Douglas Dillon wird in Europa wie ein rohes Ei behandelt Von unserem Redaktions mit Mannheim. Ein Inspektor reist durch Europa. Douglas Dillon, Unterstaatssekretär der Vereinigten Staaten, wird in den Hauptstädten, die er besucht, wie ein rohes Ei behandelt. Man verhandelt mit ihm hin- ter verschlossenen Türen und veröffentlicht hinterher nichtssagende Kommuniquès, in denen etwa zu lesen ist, man habe mütz- liche Gespräche“ gehabt. In London, der er- sten Station der Rundreise, wurde schlicht und nichtssagend bekanntgegeben, Ge- sprächsgegenstand sei die„Dollar-Diskri- minierung“ gewesen. Dieses farblose Wort hat also den stell- vertretenden Leiter der amerikanischen Auhenpolitik dazu bewogen, seine Amts- geschäfte in Washington für eine Woche zu unterbrechen. Kein Wunder, denn hinter dem Wort„Dollar- Diskriminierung“ verber- gen sich sehr gewichtige finanzielle Inter- essen. Zum erstenmal seit Kriegsende ist „Bilanz auf dem Wellengipfel der Konjunktur“ Etat-Debatte des Bundestags/ Spätes Lob für Schäffers„Juliusturm“ Bonn.(AP) In einer sachlich geführten Haushaltsdebatte bekundeten am Donners- tag die Sprecher aller Fraktionen ihren Wil len zu äußerster Sparsamkeit. Mit starkem Nachdruck wurde betont, daß die ständig zunehmenden Staatsausgaben soweit wie möglich eingedämmt werden müßten. Scharfe Kritik wurde an den staatlichen Unterstüt- zungen für einzelne Wirtschaftszweige geübt. Im Namen der Sozialdemokraten sprach sich der Abgeordnete Ritzel gegen eine wei- tere„Aufblähung“ der Staatsausgaben aus. Er forderte aber eine andere Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel. Er setzte sich dabei vor allem für eine entscheidende Förderung von Wissenschaft und Forschung, eine Stärkung der sozialen Sicherheit, des Wohnungsbaus und des Verkehrs ein. Der CDU-Abgeordnete Dr. Vogel äußerte sich in der Debatte besorgt über die neuen Lohnforderungen. Er erkannte an, daß die Gewerkschaften bisher Maß gehalten hät- ten. Die verlangten neuen Lohnerhöhungen könnten jedoch auch zu Preissteigerungen führen. Von den Preisen sei aber wiederum der Export weitgehend abhängig. Die Bun- desrepublik könne nicht mehr exportieren, Wenn sie mit den Preisen nicht mehr wett bewerbskfähig sei. Vogel bedauerte, daß der Bund keine Finanzreserven mehr habe, Er bekannte sich dabei zu der von dem früheren Finanzmini- ster Schäffer betriebenen Politik der Schaf- kung von Kassenreserven(Juliusturm9). In ähnlichem Sinne äußerte sich auch der FDP-Abgeordnete Lenz(Trossingen). Er meinte, daß es richtig sei,„ein wenig zu- rückzulegen.“ Die jetzt übliche„ständige Bi- lanz auf dem Wellengipfel der Konjunktur“ mache Sorgen. In seinem Schluß wort sagte Etzel, er sei überrascht, daß jetzt der„Juliusturm“ zum ersten Male wieder gelobt worden sei. Er müsse jedoch daran erinnern, daß die frü- heren großen Kassenreserven vor den letzten Bundestagswahlen zu erheblichen Mehraus- gaben verleitet hätten. Es bestehe die Ge- fahr, daß eine ähnliche Situation wieder ein- treten könne, wenn wieder Kassenreserven angelegt werden. Etzel versicherte, daß er bald konkrete Vorschläge zum Abbau der Subventionen vorlegen werde. Weniger Umsatzsteuer für Lebensmittel des täglichen Bedarfs Bonn.(eg— Eigenbericht) Die Befreiung des Lebensmittelgroßhandels von der ein- Prozentigen Umsatzsteuer für Nahrungs- mittel des täglichen Bedarfs hat der Bundes- tag am Donnerstag einstimmig gebilligt. Da- mit ist ein wichtiger Bestandteil der Umsatz- Steuerreform, die Bundesfinanzminister Etzel vorbereitet, bereits vorweggenommen. Auch der Gesetzentwurf der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion, die Spinnwebersteuer wieder einzuführen, greift Etzels Plänen vor, in einer Reihe von Wirtschaftszweigen die Wettbewerbsneutralität der Umsatzsteuer durch eine Herstellerzusatzsteuer für mehr- die Steuerersparnis stufige Betriebe zu verbessern. Die Frak- tionsvorlage wurde am Freitag von dem CDU-Abgeordneten Dr. Otto Schmidt mit dem Hinweis begründet, die einstufigen Textilbetriebe könnten die Mehrbelastung von 2,5 bis 4 Prozent gegenüber Betrieben, die gleichzeitig spinnen und weben, wettbe⸗ werbsmäßig nicht verwinden. Die Spinn- webersteuer war vor Wochen vom Bundes- kinanzhof für unzulässig erklärt worden, weil sie nur auf einer Rechtsverordnung statt auf einem Gesetz beruhte. Die Sozialdemokraten haben im Bundes- tagsplenum der Umsatzsteuer freiheit für den Lebensmittelgroßhandel nur zuge- stimmt, weil sie erwarten, daß der Handel an die Verbraucher weitergibt. Die Koalitionsmehrheit ist je- doch der Ansicht, daß in erster Linie die Wettbewerbsnachteile zu beseitigen sind, die Lebensmitteleinzelhändler bisher gegen- über Warenhäusern und Lebensmittelfilial- betrieben hinnehmen mußten. Folgende Waren werden in der Großhandelsstufe von der Umsatzsteuer befreit: Backaromen und Backhilfsmittel, Backwaren, Eier und Ei- Produkte, Einmachhilfsmittel. Fische und Krebstiere, Frischgemüse, Frischobst, Kü- chenkräuter sowie Gemüse- und Obstkon- serven, alkoholfreie Getränke. Gewürze, Grieß, Honig, Hülsenfrüchte, Kaffee-Ersatz, Konfitüren, Mehl, Milcherzeugnisse, Marga- rine und andere Nahrungsfette, Pudingpul- ver, Reis, Sago, Senf, Essig, Salz, Schoko- jade, Tee, Stärke, Süßstoff, Teigwaren, Sup⸗ penextrakte, Zucker und Zuckerwaren. glled Hans-Joachim Deckert Amerika in die Rolle des Fordernden, Ver- langenden gedrängt worden. Dillons Reise ist der Ausdruck einer Wandlung in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ame- rika und Europa, Vom Marshall-Plan bis heute war der gute Onkel aus Uebersee der gebende, zahlende Partner. Die Zahlungs- bilanz der USA war bisher ständig aktiv. Die Dollars waren überall auf der Welt knapp und das Problem hieß, in Europa Wieder harte Währungen zu schaffen, damit die Europäer ihre Dollarschulden überhaupt bezahlen konnten. Mittlerweile hat sich das Rad weiterge- dreht, Die europäische Wirtschaft floriert, die meisten Währungen können sich mit dem Dollar messen, der amerikanische Export hat jetzt seine liebe Not mit der Konkurrenz. Amerika steht an einer Schwelle, wo die bis- herige Großzügigkeit und Gutmütigkelt einer Revision unterworfen werden muß. Als die Europzische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gebildet und für die beteiligten sechs Länder ein gemeinsamer, keineswegs nied- riger Außenzoll vereinbart wurde, war es klar, daß dieser Zoll sich auch für amerika- nische Güter unangenehm bemerkbar ma- chen würde. Nachdem dieser Zusammen- schluß in das politische Konzept der USA paßte, drückte man indessen ein Auge ⁊u. Das andere Auge aber mußte mit ansehen, Wie sich in Europa dann noch ein zweiter Block aus sieben Staaten, die sogenannte kleine Freihandelszone bildete. Weil nun je- der Block die natürliche Tendenz hat, sich Weitgehend selbst zu Versorgen und auf die Angebote von Außenseitern zu verzichten, Wurde diese Entwicklung jenseits des großen Teiches plötzlich nicht mehr mit Wohlwollen beobachtet, zumal der zweite Block keinen politischen Nutzen für Amerika stiftet. Douglas Dillon ist jetzt dabei, von den amerikanischen Exportchancen zu retten, Was zu retten ist. Aber damit ist seine Mis- sion noch nicht erschöpft. Zur Entlastung der amerikanischen Zahlungsbilanz soll es außerdem beitragen, wenn sich die euro- päischen Staaten mehr als bisher an den Hilfen kür unterentwickelte Gebiete betei- ligen. In Bonn schließlich, wo sich die Mini- ster Erhard, Etzel und Strauß zum heutigen Empfang rüsteten, wird der Gast auch pein- licherweise eine Erhöhung des deutschen Verteidigungsbeitrages verlangen. Es ist also keinesweg eine KReep-Smiling-Parade, die Douglas Dillon, im Gegensatz zu seinem Prä- sidenten, in diesen Tagen veranstaltet. Weitere Berichte Seite 8, 15 und 21 12 v. 280 tig üster- e sich jüng- ndes- weil Auf- Kk er- aden- is aug vor- ndes- ein n. Es Jlafts- rmei- mehr N italog vor, enta- 8 htun- dem Mit r auf chers te, er erung 18 nt inden en zu der uchte Abge- unal- De- giers lerzu lende eam Stau- ginn räsi- Re- den liche ran- von ter- ttelt, Tits des rden. a für le in auch ank- pen- ne iegs- So- e an ge- Trie- licht esetz Ver- eise den me- bis der ngs- Ftiv. Welt op mit aupt ge- jert, dem hat enz. bis- kelt Als naft chs ed es ka- na- en- SA zen, iter nte je- zich die ten, en len en MORGEN Seite 3 Nr. 286/ Freitag, 11. Dezember 1939 Was sonst noch gescha ng Die Großfahndung der amerikanischen Polizei in mehreren Bundesstaaten nach den 20 gemeingefährlichen Sträflingen, die am Dienstagmorgen aus dem Zuchthaus von Ivy Bluff ausgebrochen waren, ist bisher mit gutem Erfolg verlaufen. Dreizehn der Aus- brecher, die sich vor ihrer Flucht mit Ge- wehren, Pistolen und einer Maschinenpistole bewaffnet hatten, konnten inzwischen gefaßt werden. Die Polizei ist zuversichtlich, auch die letzten sieben Ausbrecher innerhalb kur- zer Zeit wieder einfangen zu können. Einer der flüchtigen Sträflinge war bereits am Diens- tag in der Nähe des Zuchthauses von Blut- hunden aufgespürt worden. Am Mittwoch- morgen wurden vier weitere Ausbrecher in Cambridge in Ohio gestellt, wenig später zwei andere in der Nähe von Ruckersville in Virgina, drei bei Pilot in Virginia und drei bei Lynchburg in Virginia. Die Festnahme der Ausbrecher verlief ohne Zwischenfälle, da die Sträflinge keinen Gebrauch von ihren Waffen machten. * Ein Hubschrauber der amerikanischen Luftwaffe hat einen neuen Höhenflugrekord aufgestellt. Der turbinengetriebene Hub- schrauber vom Typ H- 43 B erreichte etwa eine Stunde nach seinem Start vom Flieger- horst Bloomfield im amerikanischen Bun- desstaat Connecticut eine Höhe von 9074 Me- ter. Der bisher von einem russischen Luft- waffenofflzier gehaltene Höhenrekord für Hubschrauber, der mit einer kolbengetriebe- nen Maschine vom Typ MI- I erzielt wor- den war, stand bei 6685 Meter. Die An- erkennung des neuen Rekordes steht noch aus. * Bei einem Omnibusunglück 100 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt sind nach mexi- kanischen Presseberichten 20 Menschen ums Leben gekommen und 20 verletzt worden. Ein Omnibus stürzte in eine tiefe Schlucht und brannte aus. In Curitiba, der Hauptstadt der brasi- ianischen Provinz Parana, ist es zu frem- denfeindlichen Ausschreitungen gekommen. Zahlreiche Läden von Syrern und Moham- medanern wurden zerstört. Es gab zwei Tote und zahlreiche Verletzte. 8 Von einem kolumbianischen Verkehrs- flugzeug, das mit 46 Personen an Bord seit Mittwoch vermißt wird, fehlt noch immer jede Spur. Berichte, daß es auf einer Panama vorgelagerten Insel abgestürzt ist, haben sich nicht bestätigt. Die Maschine, eine zweimoto- rige„Curtiss Commando“ der kolumbiani- schen Fluggesellschaft Sam, befand sich auf dem Flug von der Insel San Andres im Karibischen Meer nach Cartagena(Kolum- bien). * Bei einer Panik, die durch eine herab- stürzende Hochspannungsleitung ausgelöst wurde, kamen bei einem von Tausenden be- suchten Gottesdienst im Freien in der bra- silianischen Stadt Recife zehn Menschen, darunter zwei Kinder, ums Leben. Ein schweres Straßenbahnunglück for- derte am Mittwochvormittag in Dresden elf Todesopfer. Außerdem wurden mehrere Fahrgäste schwer verletzt. Wie die Sowiet- zonenagentur ADN meldet, verlor der Fah- rer einer Straßenbahn im Stadtteil Dresden- Plauen auf einer abschüssigen Fahrbahn aus bisher noch ungeklärter Ursache die Ge- Walt über das Fahrzeug. In einer Kurve geriet der Anhänger infolge der überhöhten Geschwindigkeit ins Schleudern, kippte um und prallte am Straßenrand gegen einen Betonmast. * Die angelaufene Ausbeutung zweier gro- Ber Diamantfelder in Jakutsk wird den Dia- mantenausstoß der Sowjetunion in den näch- sten 6 Jahren um das Zehnfache steigern und das Land von der Notwendigkeit, Industrie- diamanten zu importieren, befreien. Wie die offlzielle sowjetische Nachrichtenagentur ASS berichtete. „Spielkameraden in Europa“ heißt diese UNI- CEF-Rarte aus der Serie„Spielgefährten in aller Welt«, die zur Zeit in der Schalterhalle des„Mannkeimer Morgen“ mit Umschlag zum Preis von 40 Pfennig pro Stüc verauft wer- den. Mit dem Kauf der Grußkarten des Welt- kinderhilfswerhs der Vereinten Nationen hilft jeder Käufer einem kranken Kind. Das Eis der Arktis wird nicht schmelzen Bedenken gegen den sogenannten„Bering-Damm“/ Klimaänderungen in anderen Teilen der Erde zu befürchten Es ist ein uralter Traum der Mensch- heit, die Naturkräfte zu besiegen und durch Klima- Aenderungen Wüsten zu bewassern und Eisberge schmelzen zu lassen. Der so- Wetische Ingenieur und Stalinpreisträger Peter Michailowitsch Borissow ist nun da- von überzeugt, daß sein gigantischer Plan, das Klima der Arktis durch den Bau eines Dammes zwischen Sibirien und Alaska zu verändern, kein Traum bleiben, sondern trotz aller Widerstände eines Tages Wirk- lichkeit werden wird. Alle Einwände der Wissenschaftler, in seiner Heimat wie im Ausland, haben ihn nicht von der Vorstel- lung abbringen können, daß es dem Men- schen gelingen müsse, den Eishauch der Arktis zu bannen und die kältesten Regio- nen unserer Erde in einen blühenden Gar- ten zu verwandeln. Borissow bestand so hartnäckig darauf, daß solche Pläne durchführbar seien, daß sich das Redaktionskollegium der Moskauer „Literaturzeitung“ entschloß, Borissow Ge- legenheit zu geben, seinen Plan in der Zei- tung darzulegen und Wissenschaftler in Ost und West zur kritischen Stellungnahme auf- zufordern. Borissow schlägt vor, die 75 Kilometer breite und 50 Meter tiefe Bering- Straße, die Meerenge zwischen Sibirien und Alaska, durch einen riesigen Eisenbeton- Damm abzu- sperren. In den Damm sollen gewaltige, durch Kernenergie betriebene Pumpen ein- gebaut werden, die Wasser aus dem nörd- lichen Eismeer in den Pazifik befördern. Die Pumpen, so argumentiert der Ingenieur, würden nicht nur die kalten Arktisgewässer abziehen und dadurch die Abkühlung des Golfstroms durch die eisigen Labrador- und Grönlandströmungen verringern, sie wür- den auch einen Sog auslösen und den Golf- strom veranlassen, vom Nordatlantik her stärker in die Küstengewässer Kanadas, Alaskas und Sibiriens vorzudringen. Das Eis der Arktis werde dann schmelzen, die Tem- peratur steigen, und im Laufe der Zeit würden sich tote unbewohnte Tundren in fruchtbares Land, in neuen Siedlungsraum verwandeln. Kaum bekannt geworden, löste Boris- sow-s Projekt eine Welle der Begeisterung aus. Tagelang berichteten Zeitungen und Rundfunkstationen über die Pläne. Der sowjetische Ingenieur Arkadij Markin schlug vor, über den Damm auch gleich eine Eisenbahnlinie zu legen, und selbst aus Alaska kam ein positives Echo: der den nördlichsten Staat der USA in Washington vertretende Senator Ernest Gruening mein- te, die amerikanische Regierung sollte das Projekt sorgfältig prüfen. Inzwischen ist jedoch der erste Reif auf Borissows Pläne gefallen. In seltener Ein- mütigkeit haben Wissenschaftler aus Ost und West davor gewarnt, solche Eingriffe in klimatische Verhältnisse vorzunehmen, ohne die Auswirkungen genau zu kennen. Borissows Landsmann Dimitrij Drogaitsew, einer der führenden sowjetischen Klimato- logen, erklärte, der Plan sei völlig unreali- stisch. Man wisse heute, daß die Meeres- strömungen nicht aus sich selbst entstün- den, sondern vom Wind abhängig seien, und da der Mensch dem Wind nicht gebieten könne, sei es auch nicht möglich, die Rich- tung ozeanischer Strömungen zu verändern. Unterstützt von anderen sowjetischen EKlimatologen wies Drogaitsew außerdem darauf hin, daß jede Erwärmung der arkti- schen Regionen mit einer Wetterverschlech- terung in den gemäßigten Zonen der Erde bezahlt werden müsse. Die Sommer wür- den dort trockener, die Winter kälter wer- den, und die Trockenzone werde sich nach Norden ausdehnen. Unerwartete Schützenhilfe erhielt Dro- gaitsew durch Dr. Harry Wexler, den Di- rektor der meteorologischen Forschungsab- teilung des amerikanischen Wetterdienstes. Wexler betonte, es werde nicht nur min- destens hundert Jahre dauern, bis die Pum- pen des Beringdammes, selbst bei äußerst optimistischer Einschätzung ihrer Kapazität, nennenswerte Wassermengen aus dem Eis- meer abgezogen hätten, die Auswirkungen einer Erwärmung der Arktis seien auch äußerst gefährlich. Kalifornien und die Mit- telmeerzone zum Beispiel erhielten den größ- ten Teil ihres Regens im Winter. Eine Klimaänderung aber könnte verursachen, daß die Winterstürme nicht mehr so weit nach Süden reichten und diese dichtbesie- delten Gebiete eines Tages völlig austrock- neten. Bedenken brachte schließlich auch der amerikanische Polarforscher Bernard Hub- bard vor. Er meinte, der Beringdamm wer- de möglicherweise das gesamte Arktis-Eis zu einer geschlossenen, sich auch im Sommer nicht mehr auflösenden Fläche stauen und damit das Gegenteil dessen erreichen, was Borissow vorschwebe. Für die Regierungen in Moskau, Wa- shington und Ottawa sind jedoch nicht nur die Einwände der Wissenschaftler ein wich- tiges Argument, auch strategische Bedenken und die Kostenfrage wären ein beträchtli- ches Hindernis. Ein Dammbau würde Rie- sensummen— sowjetische Experten spre- chen von 70 Milliarden Rubel— verschlin- gen, und bis heute sind sich Ozeanographen und Wasserbauer nicht darüber einig, ob das Projekt bei der starken Strömung in der Beringstraße technisch überhaupt lös- bar ist. Dietrich Bosing Die Ostsee mit neuartigen Apparaten untersucht Durchmischungsprozeß der verschiedenen Wassermassen viel komplizierter als bisher angenommen Die Ostsee ist seit längerer Zeit ein be- sonderes Interessengebiet der Meereskultur. Sie ist ein riesiger Mischkessel zwischen dem Salzwasser aus der Nordsee und dem Süß- wasser der großen Ströme, die in die Ostsee münden. Ihr Salzgehalt nimmt zwar von Ost nach West im großen gesehen regelmäßig zu, in dem Skagerrak und dem Kattegatt ist sie nahezu vollsalzig, im Bottnischen Meerbusen im Norden praktisch schon Süßg wasser. Doch in den dazwischenliegenden Regionen spielen sich laufende Durchmischungs- und Strö- mungsprozesse ab, wenn unter dem Druck des Westwindes Salzwasserschübe eindringen oder als Unterströmung bei Ostwind hinein- gesogen werden, während der Süßwasser- zufluß der Flüsse aus der Ostsee hinaus- drängt. Im Bereich der Kieler Bucht wechselt der Salzgehalt so stark, daß dort zeitweise mehrere Prozent und zu anderen Zeiten nur Teile eines Prozents Salz festgestellt werden. Unter diesen Bedingungen ist dieses Meer ein wichtiges Experimentierfeld für die Untersuchung der Strömungsvorgänge und der Einflüsse des wechselnden Salzgehalts auf die Flora und Fauna des Meeres. Diese Untersuchungen werden seit kurzer Zeit wesentlich vertieft durch verbesserte Meßgeräte. Bis vor wenigen Jahren war man auf relativ grobe Instrumente angewiesen, wie Wasserschöpfer zur Kontrolle des Salz- gehalts und Kippthermometer zur Tempera- turmessung. Diese Geräte erlaubten Unter- suchungen nur stufenweise in Abständen von mehreren Metern mit längerem Zeitabstand. Von den Ozeanographen werden jetzt neu- artige Apparate benutzt, so der„Thermo- fühler“, der auf elektrischem Weg beim Ver- .„ senken und Aufhieven laufende Temperatur- messungen ermöglicht. Eine Apparatur zur kontinuierlichen Salzgehaltsmessung auf elektrischem Wege, die„Bathysonde“, ist in Entwicklung. Die Meßgeräte früherer ozeanographi- scher Untersuchungen lieferten nur ein gro- bes und relativ einfaches Bild der Strö- mungs- und Durchmischungsprozesse. Man glaubte bisher, daß sich solche Prozesse re- lativ einfach und glatt auf breiten Fronten vollziehen und daß die großen Wasserkörper von Süß- und Salzwasser einheitlich seien. Die modernen Instrumente zeigen jedoch ein weitaus komplizierteres Bild. Die Ver- mischung der verschiedenen Wassermassen geht danach erstaunlich langsam vor sich, diese Wasserkörper durchströmen sich gegen- seitig, ohne sich zu durchmischen. Im Arkona- becken, dem westlichsten Tiefwasserbecken der Ostsee vor der pommerschen Küste, wurden Warmwassereinschübe in kühleres Wasser beobachtet, die sich als zusammen- hängende Schichten über zweihundert Kilo- meter Länge binzogen. Dabei hatten diese Schichten oft nur eine Mächtigkeit von mehreren Metern, hielten sich jedoch trotz- dem längere Zeit als erkennbare und selb- ständige Gebilde. An anderen Stellen wurde eine blättrige Struktur des Ostseewassers beobachtet. Stellenweise lagen innerhalb einer Wassermächtigkeit von fünfzig Metern vier bis fünf Warmwasserlinsen überein- andergeschichtet, die sich durch ihre höhere Temperatur und gleichzeitig durch höheren Salzgehalt deutlich von dem umgebenden Wasser abhoben. Im Gotlandbecken— dem mit 270 Meter Tiefe tiefsten Wasserbecken der Ostsee— stellte man Temperatur- umkehrungen in etwa 70 Meter Tiefe fest, wo das Wasser nicht— wie normal— zur Tiefe hin kälter wurde, sondern plötzlich wieder wärmer. Nach diesen Untersuchungen muß man annehmen, daß die Struktur des Meer wassers Wesentlich komplizierter ist, als bisher an- genommen. Die Vermischung von Wasser- massen verschiedener Herkunft geht unter Umständen sehr langsam vor sich. Diese Be- obachtungen sind auch fischereibiologisch hochbedeutsam, da von der Bewegung der Wassermassen und der Wanderung der in ihnen vorhandenen„Düngesalze“ die Pro- duktionsfähigkeit von Meeresräumen ab- hängt. 5 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Stark wol- kig bis bedeckt, nur gelegentlich etwas auf- lockernd. Vereinzelter, meist nur geringer Niederschlag. In der Rheinebene vorherr- schend Regen. In niederen Lagen Tagestem- peraturen zwischen 3 und 5 Grad, nachts verbreitet leichter Frost bis etwa minus 2 Grad, ab wittleren Höhen Tagestempera- turen nahe oder um 0 Grad. Nachts allgemein leichter, örtlich auch mäßiger Frost bis etwa minus 5 Grad. Schwacher Wind zwischen Ost und Süd. 5 Uebersicht: Der hohe Druck über Nord- osteuropa und der tiefe Druck über dem westlichen Mittelmeer bleiben erhalten. Da- mit liegt unser Raum auch weiterhin in einer östlichen Bodenströmung, über die einzelne Schübe von Mittelmeerluft in der Höhe nach Nordwesten strömen. Sonnenaufgang: 8.11 Uhr. Sonnuntergang: 16.26 Uhr. 1 Nad e 2 0 Vorhersoge-Rarte lee: fr. 2. 8-7 Uhr, fes. Forber 405 E esdendgloß este 5 „ lissabon/ W „ i 2 Pegelstand vom 10. Dezember Rhein: Maxau 316(2); Mannheim 128 (I); Worms 56(—); Caub 82(2). Neckar: Plochingen 102(-I); Gundels- heim 160(2); Mannheim 130(. „Die Wachau ist in Gefahr“ warnen Oesterreichs Naturfreunde Oesterreichs Landschaftspfleger und Naturfreunde schlagen Alarm: Der Donau im allgemeinen und der viel besungenen Wachau im besonderen droht Gefahr. Als ihre ärgsten Feinde betrachten sie die Ingenieure und Techniker, die ihrer Meinung nach in der Donau nichts anderes sehen als eine Gele- genheit zum Bau von Staustufen und Kraft- werken. Tatsächlich gibt es in Oesterreich Pläne, die den Bau von fünfzehn Kraftwer-⸗ ken zwüschen Passau und Preßburg vorsehen. Als unlängst die Werbung für die Ener- gieanleihe 1959 einsetzte, warteten die Oe sterreichischen Donaukraftwerke m einem Fernsehfilm auf, der den wohlklingen- den Titel„Donaustrom— Straße der ge denen Stufen“ trug und dem Publikum zeigt wo schon Kraftwerke bestehen, wo gerade welche gebaut werden und wo noch welche geplant sind. Zwei Kraftwerke bestehen be reits, das Gemeinschaftswerk Jochenstein der bayerisch- österreichischen Grenze un Vbbs- Persenbeug zwischen Linz und Melk. Bei Aschach, rund 40 Kilometer nordwest- lich von Lins, ist bereits mit dem Bau eines neuen Kraftwerkes begonnen worden. Sehr weit gediehen sind die Pläne für ein Werk bei Klosterneuburg in unmittelbarer Nähe Wiens und ein österreich-tschechoslowa- kisches Gemeinschaftswerk zwischen Wien und Preßburg. Eine ganze Reihe anderer Projekte liegen noch in den Schubladen. 5 Die Naturfreunde wollen aber nichts von den„goldenen Stufen“ hören. Wenn nicht alle, denen die„schöne blaue Donau“ am Herzen liegt, jetzt zur Wehr setzten, 80 warnen sie, dann werde schließlich der seit altersher gepriesene Strom eines Tages nichts anderes mehr sein als eine häßliche Beton- rinne. Ganz besonders geht es ihnen aber um die Wachau:„Sie ist das letzte und groß- artigste europäische Beispiel einer vollkom- menen Harmonie von Strom, Landschaft und Baukultur und darf auf keinen Fall ge ö werden.“ Werden sie es verhindern kö Was wir hörten: Welt im Advent Die ersten Kerzen brennen, Advents- kerzen, und wieder blühen Gefühle und Geschäfte in vor weihnachtlicher Hochkon- junktur. Da ist es denn ganz nützlich, wenn der Südwestfunk in einer Reportage von Hans Mohl„Zwischen Raketenflugzeugen und Bauklötzen“ kritisch Umschau hält, Was die Spielwaren- Industrie auf den Markt gebracht hat. Die Fülle und Viel- seitigkeit des Angebots ist verwirrend. Wenn man aber Käufer und Verkäufer befragt, scheint mehr denn je eine Neigung kür das technische Spielzeug vorzuherr- schen, das nicht nur verhältnismäßig teuer ist, sondern oft für Kinder ausgewählt wird, die noch zu klein sind und mit die- sen komplizierten Dingen nichts Rechtes an- zufangen wissen. Daher der dringende Rat an Eltern, Onkels und Tanten: kauft nichts, nur weil es euch gefällt oder weil es sich die Nachbarn auch leisten können, son- dern bedenkt, daß Kinder nur Freude an einem Geschenk haben, das sie, ihrem Alter entsprechend, auch verstehen kön- nen. Und noch eine Warnung wurde aus- gesprochen: daß in der wenig„spielfreund- lichen“ Atmosphäre unserer Großstädte und in den engen Wohnungen häufig ein Zu- viel an Sachen die fehlende Bewegungs- freiheit ausgleichen soll. Das allzu perfekte Spielzeug aber lähmt die Phantasie und wird daher sehr bald uninteressant. Am meisten müßten sich jedoch die Erwach- senen davor hüten, durch einen protzigen Gabentisch die stolzen Spielzeug-Besitzer zu kindlicher Angeberei und Ueberheblich- keit zu verleiten, ein Charakterzug, der ja wohl nur dort in Erscheinung tritt, wo die Eltern selbst ein ähnliches Prestigesbedürf- nis zeigen. Wie erschütternd klang dagegen, verglichen mit solchen unerfreulichen Bei- spielen, das Geständnis eines Vaters oder die traurige Feststellung einer Mutter, die ihren Kindern zu Weihnachten kein Spiel- zeug kaufen können, weil das Geld nur zum Lebensnotwendigsten reicht. Doch mit etwas Liebe und Erfindungs- gabe lassen sich auch bei schmalem Beutel hübsche Geschenke zaubern, die dem Geber nicht weniger Freude machen als dem Be- schenkten, wie die Bastelstunde im Kinder- funk des Süddeutschen Rundfunks zeigt. Und auch sonst hatte man dort einige fest- liche Ueberraschungen bereit—„Es ist Advent— die zweite Kerze brennt“ und „Der Nikolaus kommt“— mit denen man die kleinen Hörer auf gemütvolle Art unter- hielt. Beim Südwestfunk gab es sogar ein richtiges Hörspiel von Ellis Kaut,„Nikolaus braucht 20 Mark“, darin von den Sorgen des alten Rentners Veitel erzählt wurde, der für ein geringes Honorar in einem Warenhaus den Nikolaus spielen muß. In seiner Verkleidung sieht er so echt aus, daß ihm ein armes kleines Mädchen seinen Herzenswunsch anvertraut: der Nikolaus möchte doch seiner kranken Mutter 20 Mark bringen, damit sie die teure Medizin kau- ken kann, die sie zum Gesundwerden braucht. Und es wäre ja keine richtige Ad- ventsgeschichte, wenn der gute Herr Veitel diese Bitte nicht erfüllt hätte. Den Erwachsenen sollen die Worte der Bibel und die Musik alter Meister die tröst- liche Botschaft der Weihnachtszeit bringen, und so erklingen wie eh und je die Lieder der„Singenden Welt— europäische Ad- ventsweisen“(Süddeutscher Rundfunk) und eine Abendmusik des Südwestfunks„Es wird wohl Winter weit und breit“. Aber solche Sendungen, die mit aller Süße und Innigkeit adventlichen Stimmungszauber beschwören, würden allein wohl nicht ge- nügen, um auf das höchste Fest der Chri- stenheit vorzubereiten. Dazu bedarf es auch einer Frömmigkeit, die durch selbst- loses Tun Zeugnis ablegt für den Geist christlicher Liebe, wie jene Dominikane- rinnen in Südafrika, von deren aufopfern- der Missionsarbeit der Schulfunk des Süd- deutschen Rundfunks berichtete. In die- ser Sendung wurde mit aller Deutlichkeit auf den fruchtbaren Zwiespalt hingewie- sen, der gerade dort, in der Südafrikani- schen Union, die Welt des weißen und des schwarzen Mannes voneinander trennt. Auch die Neger sind Christen, erfüllt von einer ernsten, tiefen Gläubigkeit, die den meisten Europäern fremd geworden ist. Doch wie sollen die weißen Schwestern ihre schwarzen Brüder davon überzeugen, dag Christus, der Welterlöser, auch für sie ge- boren und gekreuzigt wurde, wenn das Staatsgesetz sie zu Bürgern zweiter Klasse, zu Menschen minderen Ranges degradiert? Wie soll in diesen einfachen Seelen der Kampf gegen die dunklen Mächte des Blu- tes, gegen die drohenden Beschwörungen der Urwaldtrommeln und die furchtbare Gewalt der Dämonen gewonnen werden, wenn die Politik des weißen Mannes die „tröstliche Botschaft“ der Kirche zunichte macht? E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Eisen entgiftet unseren Organismus Schon seit langer Zeit weiß man, daß dem Eisen in unserem Organismus eine be- sondere Rolle zukommt: es ist das Zentral- Element des Blutfarbstoffs und übt im Stoff- wechsel eine entscheidende Tätigkeit aus. Daß es auch noch nach anderen Richtungen segensreich für uns ist, ist das Ergebnis neuester Forschungen, die von deutschen Experten angestellt worden sind. Wie„An- gewandte Chemie“ berichtet, hat das Eisen im menschlichen Organismus die Fähigkeit, Bakteriengifte unschädlich zu machen. Man hat gefunden, daß die Giftstoffe, die bei In- kektionen mit den Erregern des Starr- krampfes und der Diphtherie entstehen, durch Eisen entgiftet werden. Dieses Eisen ist in gewissen Teilen des Organismus, etwa in der Milz, gespeichert. Versuchstiere, bei denen man die Speicherung von Eisen in die- sen Organen künstlich anregte, wurden da- durch gegen Infektionen durch solche Bak- terien widerstandsfähiger. Das sind Er- kenntnisse, die unser Verständnis vom Ab- lauf bakterieller Infektionen und von den Mitteln, ihnen wirksam zu begegnen, wirk- sam bereichern. Mathematik des Alterns Wenn man untersucht, wie lange die Wiederherstellung eines kranken Menschen dauert, so zeigt sich, daß die Krankheits- dauer stark vom Alter des Erkrankten ab- hängt. Diese Beziehung hat man, wie die „Nachrichten aus Chemie und Technik“ mel- den, neuerdings in eine exakte mathema- tische Formel bringen können. Aus der For- mel kann man aber auch, wenn man die Statistik der Krankheitsdauer auf sie an- Wendet, zugleich erkennen, wie hoch das durchschnittliche Höchstalter eines Menschen sein sollte. Es ergibt sich genau der biblische Wert von 80 Jahren. Interessanter- weise nimmt nicht nur die„Wiederherstel- lungs- Geschwindigkeit“ eines Patienten mit seinem Alter ab, sondern auch der Grund- umsatz und das Wachstum der Finger- und Zehennägel, beides ein Maß für den Stoff- wechsel, gehen geradlinig mit dem Alter zurück. Offenbar altern verschiedene Organe unabhängig voneinander gleichmäßig; denn beispielsweise hängen die Elastizität der Aorta und die Widerstandsfähigkeit der roten Blutkörperchen in gleicher Weise vom Alter ab. Bruchsicherer Abwurf Zum Abwurf von Blutplasma, Heilmit- tel u. a. aus großer Höhe durch Flugzeuge zur Hilfe bei Katastrophen hat man jetzt ein Verpackungsverfahren, das auch für andere Zwecke brauchbar ist. Es eignet Sich etwa zum Versand von Röntgenröh- ren sowie besonders empfindlichen Instru- menten, die bisher viel kostspieliger und trotzdem Wenig sicher verpackt wurden. Die neue Verpackung besteht im wesent- lichen aus einem röhrenförmigen Polyä- thylenmantel, der in einem Hartfaser-Be- hälter aufgehängt ist. Der Polyäthylenman- tel nimmt das zum Versand bestimmte Stück auf. Er ist an der Ober- und Unter- seite an je einem Hartfaserring befestigt Nachdem der zu versendende Gegenstand im Mantel untergebracht ist, wird diese durch Drehen der Hartfaserringe verdrillt. Als schützende Außenhüllung dient zweiteiliger Behälter. Die beiden Teile, der eine besteht aus Blech, der andere a Hartfasern— lassen sich teleskopartig einander verschieben. Das Amerikanisch Rote Kreuz hat diese Verpackung ei gehend geprüft. So blieben Flaschen mi Blutplasma, die aus Flugzeugen abgewor ten wurden, völlig unversehrt. i 5 . Seite 4 MANNHEIM Freitag, 11. Dezember 1950/ Nr. 266 Arbeitslosigkeit nimmt bereits wieder ab: Weiter im Zeichen der Vollbeschäftigung Nur 13 Bauarbeiter waren Ende November im Arbeitsamtsbezirk Mannheim arbeitslos Mit weniger als tausend Arbeitslosen(ge- handelte sich dabei um 666 männliche und 969 nen zu erwarten, ein weiterer kleinerer Rest nau: 987) stand Ende November die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk Mannheim ganz im Zeichen der nach wie vor anhalten- den Konjunktur, nicht zuletzt auch deshalb, weil bisher nur eine s derung der Bautätigkeit zu ve ex Wie Mannbeims Arbeitsamtsdirektor Dr. Weber am Donnerstag anläßglicl Allmonatlich Wiederkehrenden„Lagebesprech seines Amtes mitteilte, hat die Zahl der Arbeits- losen damit im Vergleich zum Vormonat wie- der um 33 Personen(darunter 30 Männer) ab- genommen. Sie liegt dadurch nur noch uner- heblich über dem absoluten Nachkriegs-Tief- stand, der im September dieses Jahres mit 957 verzeichnet wurde. Ende November des Jahres 1958 war die Zahl der Arbeitslosen noch dreimal so hoch wie heute. Vom Oktober bis zum November dieses Jahres hat sich die Zahl der offenen Stellen um 866 verringert. Immerhin liegt der Ar- beitsamtsbezirk Mannheim mit seinem Ver- hältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor erheblich über dem Bundesdurchschnitt: In Anbetracht der in Mannheim vorhandenen 4596 offenen Stel- len(2863 für Männer, 1733 für Frauen) kom- men in diesem Arbeitsamtsbezirk etwa vier- einhalb vakante Arbeitsstellen auf einen Ar- beitslosen. Er rangiert damit vor Heidelberg, Wo das Verhältnis 1:3, und vor Darmstadt und Ludwigshafen, wo das Verhältnis 1:4 be- trägt. Im baden-württembergischen Landes- durchschnitt stehen allerdings acht offene Stellen für je einen Arbeitslosen zur Verfü- gung und in Stuttgart sogar 14,52. Im Bun- desdurchschnitt dagegen kommen auf 100 Ar- beitslose nur 123 offene Stellen. Prozentual ausgedrückt ist jedoch auch im Bundesdurch- schnitt die Arbeitslosenquote mit 1,1 Prozent der Beschäftigten extrem niedrig, zumal wenn man bedenkt, daß sie vor einem Jahre noch doppelt so hoch war Gum Vergleich: Mannheim 0,5%, Darmstadt 0,3%, Stuttgart 0,2%). Die so weitgehend verwirklichte Voll- beschäftigung schließt nicht aus, daß Mannheims Arbeitsamt im vergangenen Mo- nat 1635 Arbeitssuchende registrierte, die Allesamt keineswegs arbeitslos waren. Es weibliche Kräfte, die sich entweder zu ver- bessern, bzw. zu verändern trachteten, oder Neu- Eingliederung in den Arbeitsprozeg suchten. Namentlich die letzte Gruppe, die darauf schließen läßt, daß es für neue Be- triebe hier und da doch noch gewisse Kräfte- reserven gibt, wird vom Arbeitsamt nicht un- gern verzeichnet. In einzelnen Fällen mußte das Arbeitsamt trotzdem mit Entlassungen und Verschiebun- gen fertig werden, die zu umfangreicher Tä- tigkeit führten. Derartige Umgruppierungen, die auf Verlegung und Rationalisierung von Betrieben zurückgingen, konnten aber durch- aus gemeistert werden. Auch die Arbeitslosen aus dem Ordnance Depot Feudenheim konn- ten untergebracht werden. Ende Dezember ist noch einmal ein Schub von 130 Entlasse- im Frühjahr. In den einzelnen Branchen ist die Beschäf- tigungslage durchweg gut bis sehr gut. Ver- schiedentlich ist die Tendenz bemerkbar Wie in der Konservenindustrie— auf alle Fälle Kräfte zu halten, damit sie im Frühjahr wieder zur Verfügung stehen. Andere, wie etwa Ziegeleien, leiden unter Kräftemangel. Schon jetzt rechnet sich das Arbeitsamt aus, daß für das Baugewerbe allein im nächsten Frühjahr etwa doppelt so viel italienische Arbeiter gebraucht werden wie 1959; also 1000, denn 1959 waren es schon rund 500. Von den 16 000 arbeitslosen Bauarbeitern, die im Bundesgebiet verzeichnet wurden, ist in Mannheim nichts zu spüren. Im Mannheimer Bezirk sind gegenwärtig genau 13 Bauarbei- ter arbeitslos. ne. Noch vor dem Fest bezugsfertig: 172 Familien erhalten neue Wohnungen Sieben große Wohnblocks zwischen Relais- und Durlacher Straße Das schönste Weihnachtsgeschenk für 172 Mannheimer Familien: Sie können noch vor den Festtagen ihre neuen Wohnungen auf der Rheinau beziehen. Bis zum 15. Dezember wird der groge Wohnkomplex fertiggestellt sein, den die Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsbaugesellschaft Baden(Karls- ruhe) an der Relaisstraßge großzügig in An- lage und Ausstattung erbaut hat. Zwischen Relais- und Durlacher Straße einerseits. Waldseestraße und Hockenheimer Straße andererseits sind auf dem 125 Xx 105 Meter großen Gelände sieben große Wohnblocks in aufgelockerter Bauweise erstellt worden. Drei fünfgeschossige Wohnblocks liegen mit ihrer Längsfront in einem spitzen Winkel zur Relaisstraße. Durch diese Bebauungs- weise sind für die Wohnungen einmal gün- stige Belichtungsverhältnisse geschaffen worden(Ost-West- Belichtung), zum andern Wurden sie dem direkten Straßenlärm des Hauptverkehrsstraße entzogen. Auch architektonisch zeigt sich diese schräge Bebauungsweise als günstige Lösung. Francos naive Idee vom Triumphbogen Lautmann:„Ueber maurische und moderne Baukunst in Spanien“ Vor dem„Architekten- und Ingenieur- Verein Rhein-Neckar“ sprach Diplom-Inge- nieur Lautmann aus Koblenz in der Wirt- schaftshochschule über das Thema:„Mau- rische und moderne Kunst Spaniens.“ Er schwenkte das Thema jedoch gleich zu An- kang auf die Behandlung rein bautechnischer Fragen ein 1135 umrahmte diese mit inter- essanten eines abweckslungsreichen Reiseberichts. Sachlich verwies er zunächst auf die PA- nischen Baumaterialien am Beispiel einiger zeitgenössischer Bauten in Madrid, erwähnte. daß der für Spanien typische Ziegelstein aus der rotbraunen Erde der waldlosen spa- nischen Hochebene gebrannt werde und die auffallend häufige Verwendung von Granit auf die großen Vorkommen dieser Gesteins- art zurückzuführen sei. Die häufige Mate- rialkombination von rotem Ziegelstein und hellgrauem Granit in den vielfältigsten architektonischen Formen sei darum für Empfindlichen Händen ist nichts anzusehen! „Seit einigen Wochen wasche ich samtliche Wäsche mit dem neuen Persil 59. Alles wird Wunderbar gepflegt— und selbst die ädlteren Wäschestuce werden zu meiner großen Freude wieder heller. Und Persil 39 ist so mild— mei- nen empfindlichen Händen ist nichts anzusehen.“ Frau Anne Menze, Neckargemünd, schrieb die- sen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. — Anzeige— eine Gruppe von modernen Bauten typisch. Eine stete Sonderaufgabe für die spanischen Architekten bildet die Notwendigkeit, Schutz gegen die große Hitze zu schaffen. In diesem Zusammenhang zeigte der Redner neuzeit- liche Formen des mittelmeerischen„Hof- hauses“ und ging auf die letzten Erfahrun- gen in der Entlüftung bei kaminartigen Hochhäusern ein, bei denen man neuerdings Seiten ganz oder zum Teil offen lasse. Gemessen an europäischen Lebensver- hältnissen, sagte Lautmann, sei Spanien unterentwickelt. Wenig fortschrittlich zeigten sich auch viele spanische Architekten im Stil Mrer Entwürfe. Man sähe neben modernsten Stahlbetonkonstruktionen profane und kirch- aählungen zü dem Rundbifld liche Bauten im Stil der Gründerjahre ent- stehen, ungeschickt in der Anlage, ge- schmacklos in der Form. Geradezu lächer- lich im Bereich des Anachronismus jedoch Wirkte Francos naive Idee, sich einen römi- schen Triumphbogen setzen zu lassen. Es gäbe auch keinen Arbeits- und Sozialschutz für Bausrbeiter, Untelle zu ger Baustelle ad ct Fe ehandelt. 0. Den Schwarz- Weiß- Lichtbildern des ersten Vortragsteils folgten im zweiten dann Farbdias der Alhambra und des Generallife in Granada. Hier beschränkte sich der Red- ner leider darauf, wenige, ganz allgemeine und weithin bekannte geschichtliche Tat- sachen zu erwähnen, ohne auf das Wesen maurischer Architektur einzugehen. Das er- hellende Charakteristikum des in mathema- tische Figur übertragenen Naturvorbilds kennzeichnet ja nur das Wesen maurischer Ornamentik, nicht aber das Bauprinzip maurischer Architektur. Der Vortragende versetzte alle Spanien- kenner durch Wort und Bild in angenehme Erinnerung und wird in den anderen Zu- hörern Reiselust erweckt haben. Jo-Gei Senkrecht zur Durchlacher Straße zu liegen die vier übrigen, viergeschossigen Wohn- blocks; durch die stufenförmige Versetzung des Grundrisses wurde auch hier die Strenge der großen Baukomplexe gemildert und ein ansprechendes äußeres Bild erzielt. Die fünf- geschossigen Bauten enthalten zusammen 60 Drei- Zimmer-Wohnungen, die viergeschossi- Sen haben 16 Vier- Zimmer-Wohnungen, 32 Drei- Zimmer-Wohnungen und 64 Zwei-Zim- mer- Wohnungen. Zum großen Teil sind die Wohnungen mit Balkon oder Loggien ausge- stattet, selbstverständlich haben sie alle moderne Badeeinrichtungen; in den Vier- Zimmer-Wohnungen sind Bad und We ge- trennt. Die Drei- Zimmer-Wohnungen und ein Teil der Zwei- Zimmer-Wohnungen er- hielten Kachelofenheizung, die von der Diele aus bedient wird. Alle Wohnungen haben Durchlauferhitzer und ausschließlich Strom-, aber keinen Gasanschluß mehr. N Die Wohnanlage ist umgeben von Grün; Plattenpfade führen zu den Gehwegen der sie umgebenden Straßen. Einbezogen in die Gesamtanlage sind Garagen für 16 Wagen und Parkmöglichkeit für 18 Autos, sowie eine moderne Wasch- und Trockenanlage. Mittelpunkt der die Wohnblocks einschlie- Benden Grünanlage ist ein großzügig ange- legter Spielplatz. qu. AWO-Lotterie: Witwe gewann„Prinz“ Vierte Serie aufgelegt Einen polarblauen NSU-„Prinz“-Klein- Wagen, den Hauptsew inn der dritten Serie der Tombola der Arbeiter wohlfahrt am Pa- radleplatz zugunsten von Ferienheimen für hilfsbedürftige Kinder, gewann gestern nachmittag Frau Maria St. aus Mannheim- Innenstadt. Sie ist 67 Jahre alt, Witwe, und lebt von ihrer Rente. Sie kam von der Post und kaufte— wie sie schon einige Male tat— wiederum drei Lose. Diesmal hatte sie ein Glück, an das sie erst gar nicht glau- ben wollte. Den Wagen wird sie allerdings kaum selbst fahren. Dazu ist ihr der Mann- heimer Verkehr zu dicht. 5 Seit gestern werden nun Lose der vier- ten Serie verkauft, die wiederum als Hauptgewinn einen Kleinwagen auswirft. —0— Eine besinnliche Adventsfeier grüßte die Anwesenden zusammen mit Mrs. erlebten gestern die ständigen Besucher der Wärmestube an der Friedenskirche. Bei Kerzenschein wurden die alten Leutchen mit Kaffee und Kuchen bewirtet und mit kleinen Geschenken bedacht. Ruth Hahn ODeutsch- Amerikanischer Frauenarbeitshreis) be- Neill. Der Hausherr, Pfarrer Staudt, nahm seine kurze besinnliche Ansprache zum Anlaß, der Stadtverwaltung für die Kohlenspende zu danken, die den Betrieb der Wärmestube ermöglicht. Die Feier, die nun schon im sieb- ten Jahr stattfand, erhielt ihre besondere Not e durck weihnachtliche Lied vorträge, gekonnt dargeboten von Frau Frank-Deuster, der Fruu List-Schlotterbeck am Klavier assistierte. Nach saueren Monaten Li/ Bild: Bohnert& Neusch wieder vollbeschäftigt: Schiffahrt wartet auf„Advents-Wasser“ Es fehlt zur Zeit an Schiffsraum, Schleppkraft und an Lotsen Die Adventszeit kam, das von der Schiff- fahrt sehnlich erwartete„Adventswasser“— wie das traditionelle Dezember-Hochwasser heißt— kam jedoch nicht. Der niedrigste Wasserstand erlaubt den Motorgüterschiffen und Schleppkähnen Mannheim mit einem Tiefgang von 1,30 Meter, Basel mit einem Tiefgang von 1,20 Meter anzulaufen, während die Schiffe bei voller Beladung 2,50 Meter tief gehen würden. Die Schiffe können so nur mit 50 bis 55 Prozent ihrer Ladefähigkeit ausge- nutzt werden. Die Schiffahrtsflaute ging schneller als sie gekommen war vorüber. Momentan fehlt es an Schiffsraum, Schleppkraft und Lotsen, während noch vor acht oder zehn Wochen Motorgüterschiffe erst nach einer Wartezeit von zehn Tagen, Schleppkähne erst nach einer Wartezeit von drei bis vier Wochen einen neuen Auftrag fanden. Motorgüter- schiff- und Kahnraum ist sehr gefragt, die Reedereien können vor allem für kleinere Partien keine kleinen Motorgüterschiffe und Schleppkähne zur Verfügung stellen. Auch mit Neckarschleppbooten hapert es, die Ree- dereien mußten teilweise sogar Fremdboote einsetzen. Die nach Straßburg und Basel fah- renden Schiffe konnten in Mannheim nicht alle mit Lotsen besetzt werden. Schiffsführer ohne nautische Kenntnisse des sehr schwie- rigen Oberrheins mußten manchmal bis zu einem Tag warten, ehe ein Lotse frei wurde. Durch den häufigen Nebel brauchten die Lotsen für die Reise Mannheim Straßburg statt eineinhalb bis zwei Tage drei bis vier Tage. Die Kohlentransporte nehmen ebenfalls langsam wieder zu. Mit den fallenden Was- serständen hatten die Großabnehmer im süd- deutschen Raum erst einmal fast alle Kohle- verschiffungen gestoppt, weil sie die von der Schiffahrt verlangten Kleinwasserzuschläge In sechs Jahren über eine Million Hilfeleistungen: ADAC-Straßenwacht: Rettender Engel bei Pannen Nächste Auskunfts- und Bereitschaftsstation soll an der Autobahn-Einfahrt Mannheim entstehen Eine Auskunfts- und Bereitschaftsstation der MDacC-Straßenwacht, die als Muster- anlage für den süddeutschen Raum gestaltet wird, soll in Kürze an der Autobahneinfahrt bei Mannheim entstehen. Die Mittel sind schon bereitgestellt, nur die behördlichen Baugenehmigungen stehen noch aus. Dies wurde im Rahmen eines Rechenschaftsbe- richtes bekanntgegeben, den der Leiter der ADAC-Straßenwacht, Ingenieur Wanner, bei einer vor weihnachtlichen Feier in der Auto- bahnraststätte Bruchsal gab. Im ganzen Bundesgebiet lädt die„Esso“ seit Jahren die Straßenwachtmänner zu solchen Feierstun- den ein, um ihnen im Namen aller Kraft- fahrer Dank für die vielen Hilfeleistungen des zurückliegenden Jahres zu sagen. Er fand sichtbaren Ausdruck in einer riesigen Geschenktitte, die von einem zarten blonden Engel mit angeschnallten Flügeln an die Männer der Straßenwacht in ihren erdbrau- nen Uniformen und dicken Filzstiefeln ver- teilt wurde. Die ADAC-Straßenwacht wurde vor sechs Jahren gegründet. Heute fahren 200 dieser gelben Motorradgespanne über 5000 km Bun- desautobahnen und viele Bundesstraßen. Jeder Straßenwachtmann ist ausgebildeter Kraftfahrzeugmechaniker mit langjähriger Werkstattpraxis. In seinem Seitenwagen führt er einen gut ausgerüsteten Werkzeug- kasten und Reserve-Benzinkanister mit. Auf ihren täglichen Patrouillenfahrten haben die motorisierten Helfer bereits 27,5 Millionen Kilometer zurückgelegt(696mal um die Erde). Von über einer Million Hilfeleistungen wird berichtet. Dieser Dienst hat den MDAC bis heute elf Millionen Mark gekostet, eine Summe, die durch Mitgliedsbeiträge aufge- bracht wurde. Trotzdem helfen nach wie vor in Verkehrsnotständen die ADAC-Stra- Benwachtmänner auch Nichtmitgliedern. Die Hauptarbeit der Straßenwachtmänner ist jetzt vorbei. Sie fällt in die Sommerreise- zeit, wenn viele, vor allem auch ausländische Urlauber, unterwegs sind. Interessant ist die Art der Pannen, die in ihrer statistischen Zusammensetzung in all den Jahren kon- stant geblieben sind. 17 Prozent entfallen auf die elektrischen Anlagen, 14 Prozent auf Vergaser und Pumpe, zwölf Prozent auf Treibstoffmangel, sechs Prozent auf das Kühlsystem, sechs Prozent auf die Bereifung zehn Prozent auf Motorschaden und sieben Prozent auf andere Störungen. In fast 90 Prozent aller Fälle konnten die Straßen- Wachtmänner an Ort und Stelle helfen. Nur in zehn Prozent mußten sie Werkstatthilfe in Anspruch nehmen. Zu ihrer Tätigkeit ge- hört auch das Beseitigen von Hindernissen auf der Fahrbahn, die Unfall- und Erste Hilfe. Mit der künftigen Verkehrszunahme will auch die ADAC-Straßenwacht Schritt halten. Zur Erhöhung der Wirksamkeit wird das keste Netz der ADAC- Straßenwachtstationen weiter ausgebaut. Sie bestehen zur Zeit schon in Hamburg, Bremen, Berlin, Köln, Bonn, Darmstadt und München. Mannheim soll als nächste Stadt mit einer Station an der Reihe sein. Mac nicht bezahlen wollten. Das Großkraftwerk Mannheim mußte, weil es durch den Ausfall von Wasserkraftwerken stärker in Anspruch genommen wurde und die Kohleschiffe auf der häufig unterbrochenen Gebirgsstrecke be- hindert wurden, Kohlen vom Luitpoldhafen nach Rheinau schaffen lassen. Die Binnenschiffahrt ist nach sauren Mo- naten wieder voll beschäftigt; die Leerraum- Lehallylatten in großer Auswahl MusiKkuAus Mannneim Telefon 250 62 reserven wurden sämtlich zur Bewältigung der angebotenen Frachten herangezogen. Das Wasser- und Schiffahrtsamt stellte allerdings für November auch eine negative Bilanz die- ser Vollbeschäftigung bei Niedrigwasser und Nebel auf: 16 Schiffe fuhren in den letzten vier Wochen fest, beziehungsweise gerieten auf Grund und behinderten die Schiffahrt, so daß es zu größeren Schiffsansammlungen kam. Arö. Doppeljubiläum H. und K. Gordt Vor 75 Jahren gegründet Ihr 75jähriges Geschäftsjubiläum feiern am Samstag die Firmen Karl Gordt in Qu 3, 20, und Heinz Gordt in 8 6, 35. Sowohl das Elektro- Radio- Geschäft in der Freſgasse, zu dem auch eine Installationsabteilung gehört, wie die Schlosser- und Metallbau-Firma in S 6 können ihre in 75 jähriger handwerklicher Familientradition geführten Geschäfte auf eine gemeinsame Wurzel zurückführen: Im Jahre 1884 hatte der aus einer alteingesesse- nen Mannheimer Familie stammende Schlos- sermeister Karl Gordt eine Bau- und Kunst- schlosserei eröffnet. Der stetige Aufschwung, den diese Handwerksfirma bis heute nahm (die Firmen der beiden Enkel beschäftigen zusammen über 50 Personen), spiegelt zu- gleich ein Stück Geschichte der Technik wi⸗ der. Die Firma Kar! Gordt sen. war die erste, die in Mannheim Haustelefone und Klingel- anlagen installierte. Der Sohn des Gründers, Friedrich Gordt, seines Zeichens sowohl Elektro- wie Schlos- sermeister, trug nach dem ersten Weltkrieg dem Zug der Zeit Rechnung und nahm auch den Verkauf von Radiogeräten auf. Im zwei- ten Weltkrieg wurde das blühende Unter- nehmen total zerstört; seine Besitzer began- nen jedoch unverzüglich wieder von neuem in R 3. Im Zeichen der wachsenden Ausweitung der Aufgabengebiete beider Zweige teilte sich bald darauf die inzwischen von den En- keln übernommene Firma in Schlosserei- und Elektro-Radio- Geschäft. he. aum * Inhalt 397 g in Scheiben Erdbeeren Tomaten- Keischup Calif. Pfirsiche be 18 einmalig preiswert 98 Flasche 450% Fett 1. 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Dezember(15.30 Uhr, Reiß- museum) in der letzten Sitzung des Jahres 1959 mit dem Jahresabschluß der Stadtwerke für 1958 und dem Wirtschaftsplan für 1960. 1958 schließt die Stromversorgung mit 6,5 Millionen DM Gewinn ab, die Gasversor- gung mit etwas über 2 Millionen DM, die Wasserversorgung mit 687 C00 DM. Von dem Gewinn der Versorgungsbetriebe(9,25 Mil- lionen DM) muß aber der Verlust der Ver- kehrsbetriebe in Höhe von 5,9 Millionen DM abgezogen werden. Dem dann noch verblei- benden 3,26-Millionen-DM- Gewinn steht ein Gesamtverlustvortrag aus den Vorjahren in Höhe von 8,8 Millionen DM gegenüber, so daß ein Verlustvortrag von 5,535 Millionen DM das Wirtschaftsjahr 1959 belastet. Neben dem buchungsmäßig ausgewiese- nen Gewinn der Stadtwerke von 3,26 Millio- nen DM wollen aber 6,49 Millionen DM Ge- wöhnliche Abschreibungen, 1,048 Millionen DM Außergewöhnliche Abschreibungen und 18 Millionen DM Konzessionsabgaben an die Stadt als echte Leistungen berücksichtigt werden, dazu 1,5 Millionen DM Grundsteuern und Gewerbesteuern, die der Stadt zufließen. Der Gewinn der Gasversorgung(über 2 Mil- lionen DM) ist leider kein Gewinn aus dem laufenden Betrieb, sondern eine einmalige Einnahme, die aus der Ueberführung von Gaserzeugungsanlagen an die Rhein-Nek- kar AG stammt. Ohne diesen Veräußerungs- erlös würde die Gasversorgung einen Zwei- millionen-Verlust ausweisen. Die eigent- lichen„Gewinnbringer“(soweit das Straßen- bahndefizit Gewinne zuläßt) sind also Strom- und Wasserversorgung. Der Erfolgsplan(Voranschlag) der Stadt- werke für 1960 schließt mit 156 000 DM Ge- winn des Gesamtbetriebs ab, errechnet aus 5,75 Millionen DM Ueberschuß der Strom- versorgung und 202 000 DM Ueberschuß der Wasserversorgung, wovon 164 000 DM Ver- lust der Gasversorgung und 5,6 Millionen Verlust der Verkehrsbetriebe abzuziehen sind. Der Finanzplan rechnet mit einem Investitionsbedarf in Höhe von 31,7 Millio- nen DM. Dazu kommen noch 4 Millionen DM „Ueberhang“. Die Investitionen sind teil- Weise durch städtebauliche Maßnahmen be- dingt. Die Umstellung des Spannungsnetzes auf 380 V uswy. soll rund 60 Millionen DM kosten. Der sprunghafte Zuwachs der Strom- abgabe(12 Prozent im laufenden Jahr) macht eine rasche Durchführung der Umspannungs- arbeiten erforderlich. Die Investitionen wer- den gedeckt: durch ordentliche Abschreibun- gen(7,8 Millionen DM), innere Darlehen (1,45 Millionen DM), Kostenersatz Dritter (802 000 DM), Eigenkapitalerhöhung(3,8 Mil- lionen DM) und Darlehensaufnahmen in Höhe von 26 Millionen DM. Der Wirtschafts- plan der Stadtwerke sieht für den Bau eines Verwaltungsgebäudes keine Mittel vor, weil die Rhein-Neckar AG diesen Bau erstellen Wird. Die Erfolgsrechnung des Gesamtbetriebs für das Wirtschaftsjahr 1958 weist übrigens bedeutende Unterschiede zwischen den Zah- len im Erfolgs plan und den Zahlen unter Aufwand und Ertrag in der Erfolgs rech- nung auf, die in der Plenarsitzung erläutert werden sollten. Nicht für Gemeinderäte, aber für Laien-Zuhörer! f. W. K. Turmblasen. Wie in den vergangenen Jahren bläst der Evangelische Stadtposau- nenchor Mannheim am dritten Adventssonn- tag ab 16 Uhr vom Turm der Konkordien- kirche Weihnachtslieder und Choräle. Sonderdienste der Post In der Weihnachtszeit Schalter dienst: Für die An- nahme von Brief- und Paketsendungen sowie den Verkauf von Postwertzeichen halten die Postämter 1 Paradeplatz) und 2(am Bahnhof) sowie 3(Lange Röt- terstraße) und 9(Seckenheimer Straße) an den verkaufsoffenen Sonntagen(13. und 20. Dezember) Schalter in der Zeit von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Beim Post- amt am Bahnhof sind die entsprechen- den Annahmestellen auch für den Post- spardienst ganztägig besetzt. Am 24. De- zember schließen sämtliche Postschalter um 14 Uhr. Die Telegrammannahme- schalter bleiben geöffnet. Brief zustellungen erfolgen am 25. Dezember. Am 19. und 21. De- zember(Samstag und Montag) erfolgen zwei Briefzustellungen. Pakete werden am 13., 20. und 25. Dezember zugestellt. Die Paketausgabe beim Postamt am Bahnhof ist an den verkaufsoffenen Sonntagen wie werk tags und am 25. Dezember vormittags geöffnet. 0 Sperrung der Kurpfalzstraße a n Ver kaufssonntagen Die Kurpfalzstraße— vom Paradeplatz bis zum Kreisverkehr bei der Kurpfalzbrücke wird wegen des starken Fußgängerverkehrs an den zwei Verkaufssonntagen vor Weih- nachten(13. und 20. Dezember) in der Zeit von 12 bis 19 Uhr für den Durchgangsverkehr von Kraftfahrzeugen gesperrt. Als Ersatz- straßen stehen die beiden Einbahnstraßen zwischen P 1 und P 2 und U 1 und U 2(Süd- Nord- Richtung) und zwischen K 1 und K 2 bis E I und E 2 Nord- Süd- Richtung) zur Ver. fügung. „Buddhistische Heiligtümer im Osthimalaja“ Prof. Dr. Helmut Hoffmann sprach beim„Akademischen Winter“ Professotr Dr. Helmut Hoffmann, Ordi- narius für Indologie und Tibetforschung an der Universität München, sprach im Zyklus des„Akademischen Winter“ in der Kunst- halle über„Buddhistische Heiligtümer im Osthimalaja“. Etwa 100 Lichtbilder hat Pro- fessor Hoffmann bei zwei Forschungsreisen in Sikkim und Nepal am Osthimalaja teils farbig, teils schwarz-weiß aufgenommen. Zunächst gab der Referent einen Uber- blick zur Entwicklung der Religion Buddhas. Sicher sei, daß der Gründer dieser Religion, die vor allem in Indien, in Tibet und im Himalaja verbreitet sei, 485 vor Christus gestorben ist. Da man wisse, daß Buddha (deutsch: der Erwachte oder Erleuchtete) 80 Jahre alt geworden sei, müsse man den Tag seiner Geburt in das Jahr 565 vor Christus legen. Dieser Fürstensohn, der aus dem Ge- schlechte der Shakyas stammte und nahe der heutigen Grenze zwischen Nepal und Indien geboren wurde, habe früh das Haus seiner tern verlassen und sich als Asket im Mönchsgewand in Meditation versenkt. Unter einem Feigenbaum habe er dann die vier Wahrheiten vom Leiden erkannt. Seine Reli- gion habe zunächst keine Metaphysik, er habe keine Uberlegungen über Anfang und Ende angestellt. Mit der höchsten Wieder- Verkörperung(Reinkarnation) gehe der Mensch ins Nirwana, ins grenzenlose Nichts ein. Später, so fuhr der Referent fort, habe sich dann aus der Religion der Selbst- erlösung eine Religion der Erlösung aller Menschen gebildet. Der nüchterne Buddhismus des Gründers sei etliche Jahrhunderte später von den Reformatoren der Religion, die in die Lehre noch eine minutiöse Philosophie einbauten, „Hinayana“(das kleine Fahrzeug) genannt worden, während sie der eigenen Religion den Namen„Mahayana“(das große Fahr- zeug) gaben. Da dieses„Mahayana“ immer mehr seit Mitte des ersten Jahrtausend n. Chr. mit Volksriten und Zauberglauben ver- mengt worden sei, habe sich die dritte Phase des Buddhismus mit dem„Mantrayana“(das diamantene Fahrzeug) gebildet. Heute werde diese Form des Buddhismus von den Mönchen in Sikkim und Tibet noch in einigen Ab- wandlungen gepflegt. Im Anschluß an diese allgemeinen Er- örterungen führte Professor Hoffmann Licht- bilder von Tempeln, Reliquienschreinen und Gebetsfahnen vor, die er auf seinem Reise- weg in Sikkim(Höhenunterschiede von 28 bis über 7000 Meter) erforscht habe. Seine Reisen hätten erwiesen, so führte der Ordi- narius aus, daß die Tempel und Heiligtümer in Nepal und Sikkim erheblich älter seien als das Brauchtum des Buddhismus. Dies habe er aus vielen Schriften, die er in den von ihm besuchten Klöstern gefunden habe, in mühsamer Kleinarbeit nachweisen 0. 0. Wohin gehen wir? Freitag, 1 Il. Dezember Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Antigonae des Sophokles“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Spiel zu zweit“(Miete G, Halbgr. I, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen. Konzerte: Ricarda-Huch-Bücherei, Rheinau, Plankstadter Straße, 20.00 Uhr: Weihnachtliche Musik(Schallplatten); Einführung: Dr. Horst Scharschuch. Filme: Planken, Großes Haus:„Ja, so ein Mädchen mit 16“; Kleines Haus:„Die tödliche Falle“; Palast:„Schmutzige Geschäfte“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Ratten von Paris“; Al- hambra:„Der lustige Krieg des Hauptmanns Pedro“; Universum:„Buddenbrooks“ 2. Teil; Kamera:„Flüsternde Schatten“; Kurbel:„Sein Colt war schneller“; Capitol;„Geheimkom- mando“; 23.15 Uhr:„Mit dem Rücken zur Wand“; Alster:„Die Un verstandenen“; Abend- studio im City:„Rashomon“; Schauburg:„Der Hund von Baskerville“; Scala:„Guten Tag, ich bin ihr Mörder“. Sonstiges: Kunsthalle, 17.00 Uhr: Plastik- Filme(Wiederholung); Reiß-Museum, 17.30 Uhr: Ausstellungs-Eröffnung— Malerei, Graphik und Plastik(Berufsverband Bildender Künstler). das groge blumepeter buch Als Seschenksendung för ihren Freundes- sowie noch dem Abusland beson- clets geeignet. ond Bekanntenkreis Preis 4,50 DM. Erhältlich im Buch- und Zeitschriftenhandel und bei VERLAG DR. HAAS. KG. MANNHEIM. RI, 4-6 4 Men mit der Wertplombe N. 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Dezember 1959/ Nr. 286 Ehrung für Lebensretter durch Stadt und Land Dem Mannheimer Schiffsführer Jakob Bollessen, der im Sommer dieses Jahres eine Frau von dem Ertrinkungstod aus dem Neckar rettete, wurde von Oberbürgermei- bos in MANNHEIM Meistgetrunkene Bier 2 ster Dr. Reschke in Würdigung seiner ent- schlossenen Tat ein Anerkennungsschreiben und ein Bildband von Mannheim übersandt. Ministerpräsident Kiesinger sprach dem in Neckarau wohnhaften Lokomotivführer Jean René Oz ai n e eine öffentliche Belobung aus und überwies ihm eine Ehrengabe. René Ozaine hatte vor Jahresfrist in selbstloser Weise einen Menschen vor dem Ertrinken im Rhein gerettet. Dank seiner umsichtigen Hilfe waren die Wiederbelebungsversuche erfolgreich. 0 Weihnachtsbeihilfe für Minderbemittelte: Das Wohlfahrtsamt macht darauf aufmerk- sam, daß die Frist für die Stellung von An- trägen auf Weihnachtsbeihilfe für Minder- bemittelte am 15. Dezember abläuft. Vertrauensselige Freundin um 10000 Mark geprellt Betrüger-Duo reiste im großen Wagen durch Deutschland und Frankreich/„Arbeit“ im Spielkasino Einen Wust von Betrügereien, Urkunden- fälschungen und eine Zechprellerei haben der 35jährige Hans Riegel aus Karls- ruhe und der 49 Jahre alte Gerhard Hoppe aus Dortmund teils gemeinschaftlich, teils allein in den letzten beiden Jahren began- gen. Seit gestern morgen stehen die beiden Ganoven vor einer Großen Strafkammer. Landgerichtspräsident Pr. Hans Anschütz leitet die Verhandlung, die sich voraussicht- lich über zwei Tage erstrecken wird. Ge- stern war das Gericht damit beschäftigt, die von Riegel allein begangenen Betrügereien aufzuklären. Riegel, der nie einen Beruf erlernt hat und sich meist mit zweitrangigen Vertretun- gen beschäftigte, um später selbst eine Wein- und Bierhandlung aufzumachen, hielt das Gericht mit seinen langatmigen Aus- führungen den ganzen Vormittag hin. Schließlich kristallisierte sich folgendes Bild heraus: Im Jahre 1956 lernte der damals noch verheiratete Vertreter auf einem sei- ner Besuche in einer Gastwirtschaft in Säk- kingen eine Bedienung kennen, mit der er bald ein Verhältnis begann. Etwa ein Jahr nach dem ersten Treffen bat Riegel seine Geliebte um ein Darlehen von 3000 Mark. Er hatte sich wenige Monate zuvor selbstän- dig gemacht und war in finanzielle Schwie- rigkeiten geraten. Die Freundin, die bei ihrer Zeugenvernehmung vor Gericht einen etwas vertrauensseligen Eindruck hinter- ließ, gab Riegel das Geld ohne dafür eine Quittung zu verlangen und einen Termin zur Rückzahlung festzulegen. Im März des folgenden Jahres(1958) ging der Ange- klagte, der inzwischen Scheidung von seiner Junghandwerkerschaft: Kein exklusiver Klub Harmonische Jahreshauptversammlung im„Zwischenakt“ Die Junghandwerkerschaft Mannheim hielt ihre Jahreshauptversammlung im Bei- sein der Obermeister Ludwig Spiegel(n- stallateur-Innung) und H. Siegmund Ma- menschneider-Innung) im Lokal„Zwischen- akt“ ab. Den Jahresbericht erstattete Vor- sitzender Alfred Kapfer. Daraus war zu er- sehen, daß es den Junghandwerkern nicht nur um ihre fachliche Weiterbildung geht, sondern daß sie darauf abzielen, ihren Ho- rizont auch auf kulturellem, lokalpolitischem und politischem Gebiet zu erweitern. In den sechs Jahren des Bestehens habe der Verein sein Ansehen immer mehr gefestigt und das Verhältnis zwischen Junghandwerkerschaft, Obermeistern und Handwerkskammer sei das denkbar beste. Das gehe allein schon daraus hervor, daß zwei Mitglieder, Hel- muth Böhme und H. Itter, in die Vollver- sammlung der HK gewählt wurden. Weiter- hin dürfe es als Anerkennung gewährt wer den, daß sich die Malerfachschaft Mannheim Korporativ der Junghandwerkerschaft ange- schlossen habe. Mit allem Nachdruck wies Alfred Kapfer die irrige Meinung zurück, die Junghand- werkerschaft sei ein„exklusiver Club von Meistersöhnen“. Mitglied zu werden stehe jedem sein Handwerk liebenden Gesellen und Jungmeister offen. Herzlich gratulierte Kapfer den vor wenigen Tagen„neugebak- kenen“ Meistern aller Fachrichtungen. Mit einer guten Bilanz konnte Kassenwart Gerhard Schreiner die finanziellen Verhält- nisse demonstrieren. Nach dem glatten Ver- sammlungsverlauf stand der beantragten Entlastung durch H. Huber nichts im Wege. Der Vorstand setzt sich zusammen aus dem 1. Vorsitzenden Alfred Kapfer, seinem Stell- vertreter Helmuth Böhme, dem Kassenver- walter Gerhard Schreiner, dem 1. Schrift- führer Edwin Weigand und seinem Stellver- treter Wolfgang Lehmen. Helmuth Böhme, der auch Landesver- bandsvorsitzender von Baden- Württemberg ist, machte seine Kollegen noch einmal auf die Landesverbandstagung am 30/31. Ja- nuar 1960 in Mannheim aufmerksam und bat, ihn in jeder Hinsicht zu unterstützen. Abschließend lief der Jugend-Problemfilm von Bernhard Wicki:„Warum seit ihr gegen uns.“ Die lebhafte, sich daran anschließende halle ęemsiger Schriftführer; als 700. Mit- N 115 99124 955 e„ an. Em Fhrengeschenk war ihm sicher. Ahoi! Diskussion wurde von H. Herbst, Stadt- jugendring, geleitet. Hb. ersten Frau eingereicht hatte, wieder zu seiner Freundin in Säckingen und lieh sich weitere 2000 Mark. Wohlweislich stellte Riegel wiederum keinen Schuldschein aus, weil er seine Weinhandlung aufgeben mußte. Er hatte inzwischen Weine falsch etiket- tiert, was ihm acht Monate Gefängnis we- gen Betrugs und Verstoßes gegen das Mar- kenartikelgesetz einbrachte. Mit den neuer- lich gepumpten 2000 Mark wollte er eine Wirtschaft in Worms von einer Ludwigs- hafener Brauerei pachten. Da er aber nicht mehr verheiratet war, konnte er die Wirt- schaft nicht übernehmen. Kurze Zeit spä- ter trat er wiederum an seine damalige Freundin heran— es ist für den Angeklag- ten bezeichnend, daß er heute nur noch von der Zeugin spricht— um sich weitere 2000 Mark zu pumpen. Da die Ersparnisse der Serviererin inzwischen jedoch völlig aufge- braucht waren, bewegte er die Frau dazu, sich das Geld bei ihrem Schwager zu leihen, um es ihm geben zu können.„Ich wollte damit eine Möbelvertretung beginnen!“ ver- suchte Riegel wenig glaubwürdig nachzu- weisen. Alle sind sie brav gewesen beim Großen„Feuerio“ Zu den Standard veranstaltungen des „Feuerio“ gehört ohne Zweifel der Nikolaus- abend, den Präsident Theo Schuler vor genau 25 Jahren ins Leben gerufen hat. Zunächst nur für einen kleinen Kreis gedacht, ist der Nikolausabend inzwischen zur repräsentati- ven Familienfeier aller„Feuerianer“ gewor- den. Klar, daß Ruddel Bommarius den Jubiläumscharakter der Feier nicht un- besprochen ließ und Theo Schulers in aller Verehrung gedachte. So viele waren in die „Amicitia“ gekommen, dag mehr gar nicht hätten kommen dürfen. Zum erstenmal durf- ten die Kinder mit, die sich für diese hohe Ehre durch nikolausgerechtes Verhalten be- dankten. Nikolaus war Willy Heyer, der dem Elferrat kleine Sünden in Reimrede vorhielt, Während er zum Volk in Prosa sprach. Mäch- tig viel Geschenkpakete hatte er zu verteilen, sechs große Krabbelsäcke voll. Für ein kleines Programm hatte Adi Wag ner gesorgt. Man hörte das tüchtige Doppel- quartett der„Sängerhalle“ unter Julius Neck mit zur Stunde gewählten Weisen, man freute sich an den Zwiegesängen der beim„Feuerio“ immer noch populären Anita Berger und ihrer Tochter Christel, man hatte sein Ver- gnügen an den Parodien der„Pfälzer Buwe“, und man ließ sich von Grit Keck-Stündebeeks Ballettschule graziöse Gänge vorführen. Auf dem Podium saß die bestens eingeführte „Fisco“-Kapelle in Kammerbesetzung. Viel Stimmung machte die amerikanische Ver- steigerung einer wertvollen Schreibmappe. Sie machte auch Geld, zu Hermann Fischers Wonne. Und just an diesem schönen Abend mel- dete sich Günther Pribbenow, der„Sänger- Kurz darauf brauchte Riegel schon wie- der Geld. Diesmal wurde der Vater der Ge- liebten um 3000 Mark betrogen. Der fesche Vertreter wollte nämlich nicht mehr mit seinem alten Mercedes-Diesel fahren. Er kaufte einen gebrauchten Borgward„Isa- bella“ für 5000 Mark. Der Wagen aber wurde über ein Mannheimer Kreditinstitut mit Wechseln finanziert. Zwölf Wechsel über insgesamt 2267 Mark unterschrieb die Ge- liebte, ohne allerdings zu wissen, was sie tat. Bei einem ehemaligen Mitarbeiter er- schlich sich der Angeklagte dazu einen Blankowechsel, den er mit 3000 Mark be- lastete. Die ursprünglich vom Vater der Freundin geliehenen 3000 Mark in bar will er dem Mitangeklagten Hoppe gegeben haben, damit dieser sein„System“ in den Baden-Badener Spielsälen ausprobieren könne. Die beiden Geschädigten, die ehe- malige Freundin und der Mitarbeiter muß- ten für die Wechselschulden des rücksichts- losen Betrügers aufkommen. Schließlich stahl der Angeklagte seiner Freundin noch zwei Schecks aus dem Scheckbuch und füllte sie selbst aus, zu- sammen etwa 800 Mark. Er unterschrieb mit dem Namen der Freundin. Auch nahm er einen Teppich, ein Radiogerät und eine Musiktruhe mit aus der Wohnung der Ser- Viererin. Diese Einrichtungsgegenstände hatte er der Frau erst wenig vorher aus seinen alten Beständen geschenkt. Die Verhandlung wird heute um 8.30 Uhr im Landgericht fortgesetzt. Die Strafkam- mer wird sich mit Betrügereien beschäfti- gen müssen, die die beiden Angeklagten, die sich während des Prozesses laufend ge- genseitig zu belasten suchten, gemeinschaft- lich in Deutschland und Frankreich began- gen haben. No. Soldaten spähten ins Ehemaliger Unteroffizier stahl Beim Fernmeldeführer Süd, in der Flie- gerhorst-Kaserne Neuostheim, haben einige Soldaten offenbar ihre„Lilli-Marlen“ ent- deckt. Und zwar durchs bundeswehreigene Fernglas. So hin und wieder spähten die dienstfreien Luftwaffen-Leute mit dem Nachtglas in die Wohnung einer jungen Frau, von der in Kasernenkreisen die Rede ging, daß sie strammen Wehrwilligen nicht ungern zu Willen sei— was jene Dame durch Kleider wechsel bei offenem Fenster zu be- stätigen schien. Peinlich für die„Fern-Seher“ wurde die Angelegenheit erst, als sich herausstellte, daß ein Dienst-Fernglas spurlos verschwun- den war. Ein Stabsunteroffizier der Nach- schub- und Versorgungsabteilung der Ein- heit stellte beim Durchsuchen seiner Kom- mode fest, daß das von ihm bezogene und auf dem„Leihempfangsschein“ quittierte Fernglas weg war. Nach langem Suchen kam man durch den Hinweis eines Soldaten auf die Idee, daß ein inzwischen wegen Ver- Schweigens etlicher Vorstrafen aus der Bun- Rock n' Roll-König: Klein-Gerhard„schafft sich“ in der Sputnik-Bar „skandinavischer Rock'n“ Roll-König“ nennt sich„Little Gerhard“, ein schwedischer Hüft- wackler, der mit seiner Kapelle, den„G-Man“, als Dezember- Sensation der Mannheimer Sputnik-Bar angekündigt ist. Rötlich- blond, blauäugig, spitznäsig und zierlich, mit einer um die Hüfte baumelnden Gitarre steht „Klein-Gerhard“ dort allabendlich im glit- zernd- roten Flimmerlicht und„schafft sich“, Der blonde Jüngling schwimmt recht munter auf der von US- Vorbild Presley aufgewühl⸗ ten, inzwischen aber schon wieder merklich abgeflauten Rock'n Roll- Welle. Aehnlich wie Lastwagen-Fahrer Elvis stammt auch der 22jährige Schwede aus ein- fachem Milieu. Als Seemann, Bürogehilfe und Straßenbahn- Schaffner schlug er sich durchs Leben., Vor drei Jahren kam Rock'n'Roll. Der 19 jährige Karl-Gerhard Lundkvist nannte sich„Little Gerhard“, begann Gitarre zu zupfen und machte als„heimisches Erzeug- nis“ dem importierten Schallplatten-Star Elvis Konkurrenz. Auch er konnte mit den Hüften beben, auch er konnte träumerisch die Augen schließen, auch er konnte— mit Hilfe ausgeklügelter, raffinierter Ton- und Mikrophontechnik die amerikanischen Rock'n'Roll-Hits zerhackt und gepreßt aus seiner Kehle schleudern. Das brachte ihm bei seinen— wie er es nennt„Konzertabenden“ immerhin pro Vorstellung eine Gage von 3000 Schwedenkronen(etwa 2500 Mark) ein. Er wurde auf Schallplatten aufgenommen(in Deutschland auf Electrola) und im Sommer dieses Jahres in Stockholm mit Szepter und Robe als„Rock'n' Roll- König“ gekrönt. Jetzt rockt und rollt er also in Mannheim, mit einer Kapelle— bestehend aus fünf jun- gen Burschen— die zusammen gerade 121 Jahre alt sind. Mac Boudoir einer Dame ein Fernglas der Bundeswehr deswehr entlassener ehemaliger Unteroffl- zier den Ausrüstungsgegenstand mitgenom- men haben könnte. Die Kriminalpolizei wurde auf die Fährte des entlassenen, 36jährigen Hans S. aus Lin- dau gesetzt. Die Kripo in Haslach entdeckte den Verdächtigen und vernahm ihn. Er gab denn auch zu, nachdem man ihm eine Haus- suchung angedroht hatte, das Corpus delicti in Besitz zu haben. Aber er habe es nicht stehlen wollen, sondern habe es von seinem Stubenkameraden leihweise erhalten und vergessen, es zurückzugeben. Daran konnte sich der Stubenkamerad allerdings nicht erinnern, und zum Schluß der langen Verhandlung vor dem Schöffen- gericht stellte sich dann heraus, daß Hans S. das Fernglas aus dessen Kommode ge- klaut hatte. Amtsgerichtsdirektor Aichele verkündete das Urteil: Vier Monate Gefängnis wegen schweren Diebstahls, drei Jahre lang auf Be- Währung ausgesetzt. No Das alte große Bekleidungshaus 7 5 8 Nen ee — N 5 5 1 2 2 4 9 2. Diesen und nächsten Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet Weihnachts-Angebote für die ganze Familie. Engelhorn- Qualitäten · augenscheinlich preiswert. MHM; e e 7 Nr. 286 ich 85 nennt r Hüft- J-Man“, heimer blond, it einer e steht m glit- kt sich“. munter gewühl- ger klich Elvis us ein- ilfe und durchs oll. Der nannte arre zu Erzeug- en-Star nit den merisch — mit n- und nischen et aus ihm bei den“ on 3000 ein. Er nen(in zommer ter und U. mheim, uf jun- ade 121 Mac me teroffl- genom- Fährte Is Lin- tdleckte Er gab Haus- delieti s nicht seinem n und amerad Schluß nöffen⸗ Hans de ge- mündete wegen ruf Be- No N 0 e 4 Nr. 286/ Freitag, 11. Dezember 1959 MANNHEIM Sen Volksbräuche zwischen Martini und Dreikönigstag Willi Baur, Hechingen, referierte kurzweilig über das alte winterliche Brauchtum in der Abendakademie „Martini, da bin i“, sagt der Winter am 11. November. Der Martinstag leitet die Zeit des winterlichen Brauchtums ein, in dem sich eine unter anderen Zeit- und Umweltbedin- gungen entstandene Vorstellungswelt erhal- ten hat, in dem magische Handlungen und Zeichen gegen die erdrückend feindliche Natur streiten und die Zukunft befragt wird. Alle diese Tage haben etwas Zwielichtiges, Dunkles und Helles zugleich. Diese winterlichen„Volksbräuche zwi- schen Martini und Dreikönig“ rief Willi Baur, Hechingen, pensionierter Bankdirektor Schallplatten Eau man bei 07, 5, Planken, Jel. 2 68 44/45 PHORRA 5 — mit Spürsinn, Leidenschaft und Erfolg allen Aeußerungen des Volkstums nach- gehend— in mehreren Vorortveranstaltun- gen der Abendakademie lebendig ins Ge- dächtnis. Mit dem Martinstag, dem Lostag, begannen Spinnstubenzeit und Dreschen, aber auch die Forderungen der Fronboten. „Hinter Allerheiligen kommen alle Teufel“, sagt ein alter Bauernspruch. Mit Lichtern— vor einer Generation waren es noch aufge- spießte ausgehöhlte Steckrüben— zogen die Kinder zur Schloßherrschaft:„Hier wohnt ein reicher Mann, derfl uns vieles geben kann.“ Mannheims großes Spexialhaus Den Cäcilientag, 22. November, feierten die durstigen Orgeltrapper zu Ehren ihrer Heiligen, der Patronin des Orgelspiels; an Katharina, 25. November, hörten die Tanz- lustbarkeiten auf. Die Andreasnacht(zum 30. November) wird heute hoch auf der Alb und im Schwarzwald mit jugendlichem Scha- bernack und Zukunftsbefragung verbracht. Der Adventskranz, ohne den wir uns die vor weihnachtliche Zeit nicht mehr denken können, kam erst nach dem ersten Weltkrieg nach Süddeutschland. Ursprünglich vor dem Hause angebracht, ist er als Schutzzeichen mit Christbaum, Maibaum, Richtfestbaum verwandt; die Lichter entlehnte er dem Lucientag(13. Dezember). Die Kirschzweige, die man am Barbaratag(4. Dezember) in die Vase stellt, sollen durch ihr Erblühen Auf- schluß über die nächste Ernte geben. Den Heiligen Nikolaus, der früher die einzigen Weibhnachtsgeschenke brachte, begleitet der dämonische Knecht Rupprecht. In den letzten Jahren wanderte in den mitteldeutschen Be- reich noch„Väterchen Frost“ ein. In der Durchsitznacht des Thomastages(21. Dezem- ber) wurde das Hutzelbrot gebacken. Die Nacht des 24. Dezember war einst eine Geisternacht mit mitternächtlichem „Schreckenläuten“, in der Kerzen in den Stall gestellt wurden. Der Christbaum, um 1520 zum ersten Male in Straßburg erwähnt, wurde aus einem Schutzzeichen gegen die bösen Mächte zum christlichen Symbol des Heils. An den folgenden zwölf Tagen mit den zwölf„heiligen Nächten“, den„Rauhnäch- ten“, ruht jede schwere Arbeit, es wird am Stephanstag auf gute Freundschaft getrun- ken, an Silvester die glücksbringende Neu- jahrsbrezel geschenkt. In der letzten der Rauhnächte(5. auf den 6. Januar) sind wie- der alle feindlichen Geister lebendig. Die Terminkalender Fotografische Gesellschaft: 11. Dezember, 20 Uhr, Kolpinghaus, Lichtbildervortrag von R. Janetzky,„Schönheiten der Insel Sylt“. Odenwaldklub Mannheim: 11. Dezember, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz(großer Saal), Farblicht- bildervortrag von Pfarrer Siegfried Heinzel- mann,„Unter der Sonne Homers“. VELA- Vereinigung: 11. Dezember, 20 Uhr, „Kurfürstenstuben“(Nebenzimmer), Zusammen- kunft. Arbeitskreis„Film und Jugend“: 11. Dezem- ber, 19.30 Uhr, M 1, 8-9(Evang. Jugendwerk, II. Stock), Diskussion über„Deutsche Vergan- genheit im deutschen Film“. Interlanguage-Club Mannheim-Ludwigshafen: 11. Dezember, 20 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, P 5, Konversation(für alle Sprachen); 21.15 Uhr, oberer Saal, Lichtbildervortrag von H. Kä- ser,„Region Loire, Frankreich“. Junge Union, Ortsverband Käfertal: 11. De- zember, 20 Uhr,„Rose“, Wormser Straße, Ver- sammlung. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 11. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. BBC Jubilarfeier am 11. Dezember Jul Um Nuhr im Musensaal. Politischer Arbeitskreis Oberschulen: 11. De- zember, 19 Uhr, Amerikahaus, Film„In jenen Tagen“. Deutscher Alpen- Verein: 11. Dezember, 20.00 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11, Farblichtbilder- Abend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 11. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, weiterführendes Lesen und Ge- dichtbehandlung in der Volksschule Dr. Hans Maier);— 16 bis 18 Uhr, Studio, technische Aus- bildung an Tonfilmgeräten— II. Kurs(Kon- rektor Galfé, H. Walz). Bundesluftschutzverband: 11. Dezember, 20 Uhr, N 7, 13-15, Fortsetzung des DRK-Lehr- gangs. Angelfischerverein Mannheim- Innenstadt: Bezahlung der Angelkarten für 1960 am 11. De- zember ab 19 Uhr im„Braunen Bock“, I 7, 3. TV„Die Naturfreunde“: 11. Dezember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Mitgliederversamm- lung, Lichtbildervortrag von W. Weber,„Zau- ber der Farbenfotografie“. Wir gratulieren! Friedrich Huhn, Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 13, vollendet das 72. Le- bensjahr. Die Eheleute Gustav Rühle und Emma geb. Kunsmann, Mannheim-Waldhof, Glasstraße 23, haben silberne Hochzeit. Anfengsbuchstaben der Heiligen Drei Könige werden abwehrend über die Türe geschrie- ben und die„Sternensinger“ ziehen von Haus zu Haus. Ueber all diese Bräuche erzählte Willi Baur kurzweilig, aus reichem Wissen schöp- fend. Mit besonderer Liebe zeigte er in ge- lungenen Farbaufnahmen süd westdeutsche Krippendarstellungen, die inhaltlich von der Verkündigung bis zur Hochzeit von Kana reichen und kostbare Zeugnisse schöpfe- rischer Volkskunst sind ak Für Radio- und Fernsehtechniker Neue Berufsfachschule An Ostern 1960 beginnt an der Gewerbe- schule IV— wie bereits berichtet— eine ein- jährige Berufsschule für Radio- und Fern- sehtechniker mit Vollunterricht. Nach die- sem einjährigen Unterricht beginnt die Lehre in einem Meisterbetrieb mit einem weiteren berufsbegleitenden Unterricht. Das Jahr Be- rufsfachschule wird voll auf die Meisterlehre angerechnet. Anmeldungen können jederzeit auf dem Sekretariat der Gewerbeschule IV, C6, Zimmer 24 erfolgen. Bevorzugt werden Knaben mit Unter- und Obersekundareife oder aus Mittelschulzügen. Aus dem Polizeibericht: Zeugen werden gesucht Tödlicher Verkehrsunfall Wie bereits am 9. Dezember berichtet, ereignete sich am 7. Dezember, gegen 7.20 Uhr, auf der Hauptstraße in Feudenheim ein tödlicher Verkehrsunfall. Ein 54 Jahre alter Fußgänger war beim Ueberschreiten der Straße von einem Motorrad angefahren und so schwer verletzt worden, daß er im Kran- kenhaus starb. Um den Unfallhergang zu klären, sucht die Polizei noch Zeugen. Per- sonen, die zweckdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem Ver- kehrsunfallkommando in L 6, 1, Zimmer 207, Tel. 58 041, Hausapparat 315, in Verbindung zu setzen. Geschlagen und gestochen In einer Wirtschaft der westlichen Nek- karstadt kam es zwischen drei Männern zu einer handfesten Meinungsverschiedenheit, in deren Verlauf der eine einen Messerstich unterhalb des Herzens kassierte; die Ver- letzung erwies sich als leichterer Art; die beiden anderen Beteiligten waren bereits verschwunden, als die Polizei sich einschal- tete. Die Männer sind jedoch namentlich be- kannt. Bei der Schlägerei wurden auch ver- schiedene Einrichtungsgegenstände beschä- digt. Verletzungen und Sachschaden Gegen 8 Uhr geriet auf der Güterhallen- straße ein Pkw ins Schleudern und kam von der Fahrbahn ab. Er prallte gegen einen an einer Verladerampe stehenden Lastwagen, der seinerseits gegen zwei weitere Fahrzeuge Konkordienkirche: Adventssingen in der Vor weihnachtszeit Bild: Steiger geschleudert wurde. Der gesamte Sachscha- den wird auf 15 000 DM geschätzt; der Fah- rer des Personenwagens erlitte leichte Ver- letzungen.— Ein 14jähriges Mädchen stieß kurz vor 18 Uhr, als es mit seinem Fahr- rad von der Nahe- in die Karl-Benz-Straße einbog, mit einem Personenwagen zusammen und mußte ins Krankenhaus gebracht wer- den. Dort wurden eine Gehirnerschütterung und Körperprellungen festgestellt. VW- Spezialist festgenommen? In den Abendstunden wurde ein 35 Jahre alter Arbeiter in der Uhlandstraße gestellt, als er versuchte, mit Hilfe eines Nachschlüs- sels in einen abgestellten VW einzudringen. Zuvor hatte er schon den Versuch unternom- men, einen in der Friedrich-Ebert-Straße stehenden Volkswagen zu öffnen. Bei seiner körperlichen Durchsuchung leistete er Wider- stand und verletzte einen Polizisten; man fand bei ihm verschiedene Schlüssel, mit denen er vermutlich Volkswagen öffnete, außerdem hatte er einen Schraubenschlüssel bei sich. Die Polizei vermutet, daß es sich bei dem Festgenommenen um den„Spe- zialisten“ handelt, der in letzter Zeit im Be- reich des neunten Polizeireviers verschie- dene Volkswagen entwendet oder mißbrauch- lich benutzt hat. zetzi in neuem Gewand- noch groflzügiger 7 2 ieee — 22 A4 n g i Y 5 2 — — Der ständig wachsende Zuspruch aus Stadt und Land tritt nun endlich in seine Rechte. Wir · haben unsere Verkaufs- und Ausstellungsrãume wesentlich vergrößert. Eine moderne Schaufenster- Anlage an den Planken Setzt das Leistungsstreben und die Leistungsstärke unseres großen Fachgeschäftes ins rechte Licht. Vorwählen im Spazierengehen: jetzt ist es in idealer Weise ermöglicht. Ja, es macht Freude, mit den Augen auszuwählen und zu träumen, auch wenn man erst nur Wünsche hegt... besonders jetzt in der Weihnachtszeit.-— Selte 9 MORGEN Freitag, 11. Dezember 1959/ Nr. 286 Der Gouverneur kommt nur„formell“ Tiefstand der Beziehungen zwischen London und Südafrika Von unserem Korrespondenten Dr. werner G. Krug in England London. Der von der südafrikanischen Re- glerung neuernannte Generalgouverneur der Union, der als Vertreter der Krone zugleich nominelles Staatsoberhaupt ist, ist nach London gekommen, um aus der Hand der Königin die Bestallungsurkunde entgegen- zunehmen. Generalgouverneur Swart, der bisher Justizminister war, wird am heutigen Freitag von Königin Elisabeth im Bucking- hampalast empfangen werden und am Sonn- tag bereits wieder in die Union zurückflie- gen. Allein schon dieser kurze formelle Be- such, der keine Zeit zu Besprechungen mit der britischen Regierung läßt, unterstreicht den Tiefstand der Bezlehungen zwischen den beiden Ländern des britischen Common- wealth. Der kürzlich verstorbene General- gouverneur von Südafrika, Jansen, galt— obwohl er gleichfalls der Nationalen Par- tei angehörte— als ein Mann des Ausgleichs und der Aufrechterhaltung der Bindungen an das Commonwealth. Sein Nachfolger ist — wie ein großer Teil der Burenpartei— für eine Lösung Südafrikas von der Krone und für die Erklärung Südafrikas zur Republik, wobel noch offen bleibt, ob im Rahmen des Commonwealth oder außerhalb. Wer der letzten Unterhausdebatte am Mon- tagabend gefolgt ist, konnte den Eindruck EFFECT haben, als wünsche die Opposition und selbst ein Teil der konservativen Regierungspartei nichts sehnlicher als eine baldige Loslösung der Südafrikanischen Union vom Common- wealth. In bisher selten erlebten heftigen An- griffen verlangten die Abgeordneten der Ar- beiterparteſi von Ministerpräsident Macmillan eine Erklärung gegen die Apartheid-Pollitik und die Rassendiskriminierung der südafri- kanischen Regierung. Wenn auch die Regie- rung bei dieser ersten Abstimmung im neuen Parlament mit 102 Stimmen Sieger blieb, ist doch ein beträchtlicher Schatten auf Mac- millans Afrikareise Anfang kommenden Jah- res gefallen, bei der er auch die Union be- sucht. Ofkenbar dem Drängen seiner Gegner teilweise entgegenkommend, wird der briti- sche Premierminister dabei auch die drei bri- tischen Protektorate Betschuanenland, Basu- toland und Swaziland besuchen. Da die bei- den letzteren Gebiete ganz von südafrikani- schem Territorium umgeben sind und restlos von der südafrikanischen Wirtschaft abhän- gen, in ihnen aber die Gesetze der Rassen- trennung nicht gelten, bedeutet die Auf- nahme der drei Protektorate in das Besuchs- programm einen Affront gegen die südafri- kanische Regierung. Afrika steht überhaupt in der letzten Zeit im Mittelpunkt der englischen parlamenta- rischen Tätigkeit und der Regierungsarbeit. Am kommenden Wochenende werden die neun Millionen Wahlberechtigten der Kolo- nie von Nigerien ihr erstes autonomes Par- lament wählen, das im nächsten Jahr die erste selbständige Regierung zu bilden hat. In wenigen Tagen dürfte der Gouverneur des Mandatsgebietes Tanganjika, der ehe- maligen deutschen Kolonie Ostafrika, eine neue Verfassung vorschlagen, die das Ende der weißen Herrschaft in diesem Teil Ost- afrikas bedeuten wird. Er dürfte eine Aende- rung des bisherigen, auf einer absoluten wei- Ben Mehrheit basierenden Wahlrechts vor- schlagen, so daß die künftigen Abgeordneten im Verhältnis von fünf Afrikanern zu je einem Europäer und Asiaten gewählt wer- den. Das bedeutet zwangsweise eine rein schwarze Regierung. als deren erster Chef allgemein der Führer der Afrikanischen Nationalunion von Tanganjika, Julius Nyrere angesehen wird. Unter seiner beson- nenen Führung blieb das Mandatsland be- merkenswert frei von allen Unruhen und extremen Forderungen. Schließlich hält sich in London beharrlich das Gerücht von einer bevorstehenden Auf- hebung des Ausnahmezustandes in Njassa- land und damit der Freisetzung des afrika- nischen Führers Dr. Hasting Banda noch vor dem Eintreffen des britischen Ministerprä- sidenten in der Zentralafrikanischen Föde- ration in der ersten Januarhälfte. Europarat wünscht mehr Verantwortung Ein neuer Vorschlag zur Rationalisie Bonn.(dpa) Der politische Ausschuß des Europarates hat einen neuen Vorstoß unter- nommen, um die Funktionen der zahlreichen europäischen Institutionen außerhalb der Sechser-Gemeinschaft zu entwirren und zu ratlonalisieren. Wie aus einer Mitteilung des Europarates hervorgeht, hat der Ausschuß den Außenministern der 15 Mitgliedstaaten vorgeschlagen, auf einer Diplomatenkonfe- renz eine Reform dieser Einrichtungen mit dem Ziel einer Rationalisierung zu prüfen. Im einzelnen machte der Ausschuß unter Vorsitz des Belgiers Paul Struye folgende Vorschläge: 1. Verschmelzung des Europarates mit der OEEC oder— als Alternativvorschlag— die Ausarbeitung einer Vereinbarung, die dar- auf abzielt, der Beratenden Versammlung des Europarates eine„De- facto-Kontrolle“ über dle OEEC(18 Mitglieder) zu übertragen; 2. Die sofortige Verwirklichung eines Beschlusses des Ministerrates des Europa- rates, die sozialen und kulturellen Zustän- digkeiten der WEU(sieben Mitglieder) auf den Europarat zu übertragen. Diese Anregungen sollen im Europarat auf der nächsten Sitzung am 18. Januar in Straßburg zur Diskussion gestellt werden. Die in Punkt zwei enthaltene Anregung ist jedoch schon auf Widerstand des WEU-Par- laments gestoßen. Es hatte auf seiner letzten rung der europäischen Institutionen Sitzung in Paris diese Frage als„noch nicht entscheidungsreif“ bezeichnet und eine Ex- pertengruppe damit beauftragt, die Zweck- mäßigkeit eines solchen Schritts zu prüfen. Der Ministerrat des Europarates tritt am 14. Dezember unter Vorsitz des belgischen Außenministers Pierre Wigny in Paris zu- sammen. Er wird dabei außer den Rationa- lisierungsvorschlägen des Ausschusses die- jenigen Fragen prüfen, die sich aus der Ge- fahr einer wirtschaftspolitischen Spaltung Europas ergeben können. Erzbischof Dietz 1 Fulda.(dpa) Der frühere Fuldaer Diòze- Sanbischof, Erzbischof Dr. Johannes Dietz, ist am Donnerstag im Alter von 80 Jahren in Fulda einem Herzschlag erlegen. 19 Jahre lang war Dr. Dietz Oberhirte der Diözese, die seit 1945 durch die Zonengrenze zer- schnitten ist. Am 25. Oktober vorigen Jahres hatte er als Bischof von Fulda aus Gesund- heitsgründen resigniert. Für das neunte Schuljahr Stuttgart.(tz-Eigenbericht) Der Landtag von Baden- Württemberg hat die Landes- regierung auf Antrag des Kulturpolitischen Ausschusses aufgefordert, sobald wie möglich einen Gesetzentwurf zur Einführung des neunten Pflichtschuljahres und den Bildungs- plan für das neunte Schuljahr vorzulegen. Statt Karten 2 im 75. Lebensjahr. 8 6, 16 Frankfurt am Main Leipziger Straße 91 Nach langer schwerer Krankheit verstarb plötzlich, doch unerwartet, unser lieber Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Beck Alt-Metzgermeister Mannheim, den 11. Dezember 1939 In stiller Trauer: Werner Wettig und Frau Marta geb. Beck Friedrich Beck und Frau Inge geb. Meixner Enkelkinder Betha und Heinz-Georg Beerdigung: Montag, den 14. Dezember 1959, um 14.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim.. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen.. H Epp, Heß. Bestattunge in Mannheim Freitag, den 11. Dezember 1939 5 Hauptfriedhof Ningel, Erika, f Wa, Obere Riedstr. 214 Himmelreich, Margarete, Guter Fortschritt 4 Grab, Katharina, Kolpingstraße 3 Mayer, Elisabeth, Karl-Ladenburg-Str. 7 Rettig, Franz, 4, 20 Krematorium Geelhaar, Karl, 8 Wa, Malvenweg 20 Riegraf, Emma, Mittelstraße 36 Solz, Ludwig, Lange Rötterstraßge 110. Friedhof Neckarau GSickeleiter, Anna, 5 Ludwigsh., fr. Neckarau Friedhof Feudenheim Eirchgessner, Otto, Ziethenstrage 33 Friedlin, Karl, Wimpfener Straße 15 Stegmüller, Friedhof Rheinau Herrensand 12. Herrensand 21 8 ! Friedrichsfeld Ries, Vogesenstraße 39 Friedhof Wallstadt Krastel, Johannes, Schefflenzer Straße 13. 8 von der Friedhofver waltung der N(GRe 8 5 1¹ A 3738— 4. 12. 1959 Zeit Aussteuerartikeln, Al 10.30 Schwarze, Kaufmann handel in Herren- und Damenoberbekleidung, Wäsche, Handelsregister Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr Neueintragung: Schwarze, Textilien in Mannheim(Einzel- Kurzwaren und Inhaber ist Max Gustav Paul Paul phornstraße 41). in Mannheim. 11.00 11.30 13.00 13.30 Feine Quclltäöt 14.00 14.30 J. P. Krings 15.00 Bfillanten„ Schmuck Seriöse Preise Sroße Auswahl Ihr Jowelier Unterriekt Wer erteilt Portugiesisch? Zuschr. unt. Nr. 08257 an den Verl. Dein Körper dankt es Dir in Bälde: 1 ymnasihk. Tanz weis u 13.00 14.00 15.00 Anita, 5 3 15.30 „— Elisabeth, 13.30 August, 8 14.00 Unterricht. Das Ja lehre angerechnet. Marie. 14.00 werbeschule IV, C 18.00 5 schulzügen. e nenn a 1 nr) Berufsfachschule für Reidio- und Fernsehtechniker ein der Gewerbeschule IV Mannheim, C 6 An Ostern 1960 beginnt an der Gewerbeschule IV eine einjährige Berufsfachschule für Radio- und Fernsehtechniker mit Vollunter- richt. Nach diesem einjährigen Unterricht beginnt die Lehre in einem Meisterbetrieb mit einem weiteren berufsbegleitenden Anmeldungen erfolgen jederzeit auf dem Sekretarlat der Ge- Knaben mit Unter- oder Obersekundareife oder aus Mittel- 1 40 1 hr Berufsfachschule wird voll auf die Meister- 6, Zimmer 24. Bevorzugt aufgenommen werden zznBaier virektor- mutter und Urgroßmutter, Frau Neckarstraße 75 im 80. Lebensjahr sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, den 11. Dezember 1959 Die Beisetzung fand im engsten Kreise statt. Am 7. Dezember 1959 ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- Emma Maria Dehoust geb. Kirchenbauer Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Hermann Dehoust Für die wohltuenden Beweise 1 liebevoller Anteilnahme, die uns beim FHeimgang meines lieben Mannes und unseres guten Vaters, Herrn a Johann Szaidel ruteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Dr. Schulze, Herrn Stadtpfarrer 1 Egger, den kath. Schwestern sowie den Hausbewohnern und allen denen, die dem Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.-Rheinau, 12. Dez. 1939 Dänischer Tisch 32 0 5 Frau Maria Szaidel und Kinder g 7CCCCCCC(( ĩ 7 Foamllien-Anæeigen Im» bon bielen gelesen den Morgenstunden meine liebe, Frau geb. Seifert im Alter von 69 Jahren von mir gegangen. Mannheim, den 11. Dezember 1959 Schumannstrage 5 Feuerbestattung: Samstag, 12. Dez., Hauptfriedhof Mannheim. m schwerem Leiden ist am 10. Dezember 1959 in 1 gute Mutter und Tante, Maria Dörrwächter In stiller Trauer: Ellen Dörrwächter und Anverwandte 8.30 Uhr, Krematorium Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Klee Hainbuchenweg 59 Beerdigung: Samstag, Nach langem schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser im Alter von 66 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Gartenstadt, den 9. Dezember 1939 In stiller Trauer: Luise Klee geb. Groß 12. Dez., 10.00 Uhr, Friedhof Kaàfertal. durch Wort, Schrift, Morgenröte 32 Unsere liebe Mutter, Oma und Schwiegermutter, Frau Anna Hagmann geb. Dörzenbach ist am Mittwoch, dem 9. Dezember 1959 im Alter von 85 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 11. Dezember 1959 Friedrich-Böttger-Straße 8 Beerdigung: Samstag, 12. Dez., 10.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme, die uns bei dem schmerzlichen Verlust unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Anna Hocker geb. Bergbold wurden, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter sowie dem vorstand des Sledlerbundes„Neues Leben“ für die trostreichen Worte. Mh m.- Käfertal, den 9. Dezember 1939 In tleter Trauer: Karl Hagmann und Frau Hanni Kurt Hagmann und Frau Berta geb. Mühlum Kranz- und Blumenspenden zuteil Die trauernden Hinterbliebenen . der Dose oinbe griffen Feinste portug. Sardinen ohne Haut und ohne Gräten, in reinem Ollvenòl, / Club 30 mm 5 92 8 Dose 125 9 N 8 FESTTAGS- KaFFEE elne vorzügliche Sekochter Vorderschinken . 200 9.0 Fine 1989er Dürkheimer Rotwein 1.55 1 Iufl. o. Gl. 1988er Oppenh. Krötenbrunnen neitur, lieblich, frisch 2 10 1 lirfl. o. Gl.. Nehrere Waggons Schreiber Goldtropfen Trinkbrenntweln! 32 Vol.% 1.10 1/1 Fl. m. Gl. gebluges aud lid sind im Anrollen Um rechtzeitige Vorbestellung Wird gebeten. W N 8 32 baff Wie iet W 222— 2 CPF A Ae — * Christbaumständer „Moch es doch selbst“ Ludwigsgaten 3. h. nzel- tudweigsstr. 33 und Paul 286 Nr. 286/ Freitag, 11. Dezember 1959 MORGEN Sefte 9 1 ö* 8 Familienanseigen* K 1 8 ass. Huch um Sonntag nicht 6 1 S N Ex- Statt Karten 4& N K— 9 8015 Für die uns anläßlich unserer* e e 5 ken.*& N 2 5 ge ört t am suberhochzeit aus dem Kreise 8 K a 1 ere chen unserer verehrten Kundschaft, K. 8 Kaffeetisch on— nes Besontlers preisgünstige gebrauchte Wagen die- eee„ Tzetta 280, 36„ DN 880.— Ford, 52... DM 148.— Lloyd Ly 300, 532.. PII 286.— Lloyd Rus 606, 56 D 1450— G Aufmerksamkeiten, sprechen 1 7 3 5 3335 5 3 DKW. 33 DM 1280.— Lloyd LP 400, 54. DM 625.— Lloyd L 800, 66. DM 1680.— 0 S880 250, 88.„DM 1275.— Renault, 3 PMI 2750.— Tloyd Kombi, 34. DM 780.— Lloyd Ly 886, 57 PI 1875.— tung Wir auf diesem Wege unseren Vw Export, 82„ DM 1230.— VW Export, 36.. DR 2425.— Lloyd Bus 400, 8 DR 1050.— Lloyd Alex, 57. 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Im„Liebespaarmord- Prozeß“ vor dem Schwurgericht Düsseldorf sorgte die Verteidigung des 31jährigen Hauptange- klagten Werner Boost zu Beginn der Don- nerstagverhandlung für eine neue Ueber- raschung. Sie beantragte, zwei bei dem Pro- zeßz nicht anwesende Psychologen als Sach- Verständige darüber zu hören, ob der 28jäh- rige Mitangeklagte und Hauptbelastungs- zeuge Franz Lorbach glaubwürdig ist. In dem Antrag wurde betont, die Anklage gegen Boost stehe und falle in wesentlichen Punkten mit den Aussagen Lorbachs. Gleich- zeitig erinnerten die beiden Verteidiger dar- an, daß als medizinische Sachverständige lecliglich drei Psychiater zu Wort gekommen seien. Nach fast einstündiger Unterbrechung der Verhandlung lehnte der Vorsitzende, Land- Serichtsdirektor Dr. Hans Näke, den Antrag Ab. Nach seiner Ansicht habe sich in dem Verfahren ergeben, daß Lorbach„im Kern“ als glaubwürdig anzusehen sei. Diese An- sicht hätten auch die Psychiater vertreten, die nach Ansicht des Gerichts über genügend IHRE WEIHNACHITSBUCHERVON Jobias Löôffle- Monnheims älteste Buchhandlung J) „Anzeige Sachkunde auf psychologischem Gebiet ver- fügten. Anschließend begannen die Verteidiger mit ihren Plädoyers. Rechtsanwalt Lützen- rath bat für seinen Mandanten, den Mit- angeklagten Lorbach, um ein, mildes Urteil“. Der Staatsanwalt hatte am Mittwoch für Lorbach viereinhalb Jahre Zuchthaus be- antragt. Lützenrath erklärte, Lorbach sei ein„ein- facher Waldläufer des niederrheinischen Re- viers“ gewesen, der in früheren Jahren lediglich einmal gegen Jagdbestimmungen verstoßen habe. Dieser zurückgezogen lebende Mensch habe sich„sehr geehrt ge- fühlt“, als ihn der„überlegene und brillante Boost“ der Freundschaft für würdig befand. Er wolle nicht behaupten, sagte der Anwalt, daß ein Hörigkeitsgefühl zwischen Boost und Für 5000 Mark Schmuck gestohlen Pforzheim. In einem Pforzheimer Kauf- haus wurden Schmuck und Uhren im Wert von 5000 Mark gestohlen. Die Einbrecher konnten unerkannt entkommen. Die Spuren und die Art des Einbruchs lassen nach Mit- teilung der Polizei darauf schließen, daß es sich um die gleichen Diebe handelt, die schon seit einiger Zeit in Stuttgart, Darmstadt und in Kaiserslautern Einbrüche verübt haben. Auch in diesen Städten wurden die Fenster der Geschäfte eingedrückt und Schmuck und Uhren entwendet. Die Fahndung wurde auf ganz Süddeutschland ausgedehnt. Frankenthaler Jugendprozeß vertagt Frankenthal. Der Prozeß gegen die zwei- undzwanzig Mitglieder der„Betonbande“ aus Schifferstadt im Kreis Speyer ist am späten Mittwochabend von der Jugendkam- mer beim Frankenthaler Landgericht nach zweitägiger Verhandlung auf Mittwoch näch- ster Woche vertagt worden. Nach Angaben des Gerichtsvorsitzenden, Landgerichtsdirek- tor Kirch, werden in der kommenden Ver- handlung auch die Eltern der 22 Angeklag- ten gehört werden. Den 15- bis 20jährigen Burschen werden mehr als 50 Vergehen und Verbrechen vorgeworfen, darunter schwere Sittlichkeitsdellkte, Notzuchtverbrechen, Dieb- stähle, Einbrüche, Sachbeschädigung und vor- sätzliche Brandstiftung. Die Vertreterin des Kreisjugendamtes Speyer soll über das bis- herige Verhalten und die charakterliche Ver- anlagung der Burschen berichten. Reisescheckfälscher festgenommen Kaiserslautern. Einen von Interpol ge- suchten internationalen Verbrecher hat jetzt die Kriminalpolizei in Kaiserslautern ver- haftet. Der Verbrecher war unter fünf ver- schiedenen Namen im Bundesgebiet und in europäischen Nachbarstaaten aufgetreten. Er gehörte einer internationalen Bande an, die sich auf Diebstähle von Reiseschecks spezia- Iisiert hatte. Helfershelfer lösten die Schecks dann in den westeuropäischen Ländern ein. Vorwiegend wurden durch diese Betrugs- manôöver Schweizer Banken geschädigt. Der verhaftete besaß einen in Wien 1955 ver- lorengegangenen Reisepaß. Ein Komplice des Festgenommenen konnte durch die in Kai- serslautern geführten Ermittlungen in Mün- chen verhaftet werden. Bei den beiden Ver- brechern handelt es sich nach Mitteilung der 3 um zwei ungarische Staatsangehörige. cheizer Justizbehörden haben die Aus- lieferung beantragt. Lorbach bestanden habe. Allerdings sei nicht von der Hand zu weisen, daß Boost Lorbach bisweilen durch Tätlichkeiten gefügig ge- macht habe. Die erste gemeinsame Tat beider Ange- klagten sei der Ueberfall auf den DGB Rechtssekretär Dr. Serve gewesen. Lorbach sei dabei aber nicht, wie der Staatsanwalt an- nehme, als Mittäter eines Raubes aulgetre- ten. Als Augenzeuge habe Lorbach lediglich ein weiteres Verbrechen, nämlich auch die Ermordung des Begleiters Dr. Serves, verhin- dert. In diesem Fall und auch bei dem mißg- glückten Ueberfall auf ein Liebespaar im Wald von Meererbusch habe sich Lorbach nur der Körperverletzung schuldig gemacht. Er habe den zweiten Ueberfall nicht ge- wünscht. Boost schrieb während des Plädoyers pau- senlos mit und schüttelte hin und wieder lächelnd den Kopf. Rechtsanwalt Dr. Karlheinz König for- derte für seinen Mandanten, den Haupt- angeklagten Boost, Freispruch wegen Man- gels an Beweisen in allen Anklagepunkten außer zwei Viehdiebstählen, die Boost zu- gegeben hatte. Der Verteidiger erklärte in seinem Plädoyer:„Lorbach habe aus Selbst- erhaltungstrieb gelogen und seinen einstigen Freund, vielleicht aus Neid oder Rachegefühl, fälschlich beschuldigt.“ Dr. König wies dar- auf hin, daß Lorbach stets die Ueberlegen- heit von Boost gespürt habe. Außerdem hät- ten einmal intime Beziehungen zwischen Boost und der Ehefrau von Lorbach be- standen. Dr. König sagte zu den Geschworenen ge- Wandt:„Jeder von uns kann einmal in Ver- dacht geraten.“ Er fragte, welches Rechtsgut höher stehe— die Vergeltung für rätsel hafte Verbrechen oder die Unverletzlichkeit einer unschuldigen Einzelperson. Bei der objektiven Beurteilung von Boost sei zu be- rücksichtigen, daß er bei seinen Arbeitskol- legen und Nachbarn geschätzt wurde und niemand ihm abartige Neigungen zutraute. Der zweite Anwalt von Boost, Heinz Pe- ters, bestritt energisch, daß Boost die beiden „Liebespaar-Morde“ begangen haben kann. Selbst im Fall Falkenberg-Wassing beruhten die Indizien auf Zufällen. Die in dem Waf- kfenversteck gefundene Sisalschnur sei anders gezwirnt gewesen als das Stück Schnur, das bei der Leiche von Marga Wassing gefunden wurde. Außerdem spreche nichts dafür, dag ein Zusammenhang zwischen den Gummi- ringen bestehe, die vermutlich zum Knebeln der Opfer benutzt wurden, und den Ringen, die man im Waffen versteck fand. Belastend sei auch nicht, daß Boost nach der Mord- nacht nicht zur Arbeit erschien. Dies könne bloßer Zufall sein. Als stärksten Beweis für die Zweifel an Boosts Mittäterschaft führte Rechtsanwalt Peters den dritten„Liebespaarmord“ bei Opladen an, der erst nach der Verhaftung von Boost begangen wurde. Während der Plädoyers seiner Verteidiger, verbarg Boost sein Gesicht hinter seinen Händen, Von seiner inneren Unruhe zeugten die pausenlosen Bewegungen des Kopfes und der Arme. Zeitweilig weinte der Angeklagte und beugte sich unter die Anklagebank. Im vierstündigen Plädoyer der Boost- Verteidiger vertrat Rechtsanwalt Dr. König die Ansicht, dem Mitangeklagten Lorbach seien von der Polizei während der ersten Ermittlungen so viele Vergünstigungen ge- währt worden, daß damit„der Verschleie- rung Tür und Tor geöffnet“ worden sei. Lor- bach habe sich mit allen Zeugen, die Boost belasten, absprechen können. Dr. König spielte sogar auf die angeb- lichen Leihwagenaffären in Bonn an. Er sagte, selbst hohen Beamten habe man unterstellt, daß sie sich durch Leihwagen in dienstlichen Ermessensfragen hätten beein- klussen lassen. Der Verdacnt, daß„kleine Leute“ in ihren Aussagen durch die Vorge- faßte Meinung der Polizei in eine bestimmte Richtung zu lenken sind, sei noch viel grögßer. Zum Schluß kam es noch einmal zu einem Wortwechsel zwischen Staatsanwalt und Ver- teidigern, bei dem es vorwiegend um die Be- wertung von Indizien ging. Staatsanwalt Scherf hielt den Hinweis auf den noch unge- klärten Mord am Liebespaar Fischer /Hall- mann in Opladen für unbegründet, weil hier die Tatumstände nicht vergleichbar seien. In seinem Schlußwort erklärte Boost mit bleichem und verweintem Gesicht:„Ich habe in meinem Leben noch nie einem Menschen ein Leid angetan.“ Dann verlas er aus seiner Kladde Aufzeichnungen, mit denen er— wie so oft während der Hauptverhandlung— Widersprüche in den Zeugenaussagen auf- zeigen wollte. Lorbach versicherte lediglich:„Ich habe in allen Punkten die reine Wahrheit gesagt und bitte um ein mildes Urteil.“ Landgerichtsdirektor Dr. Näke setzte die Urteilsverkündung auf Montagnachmittag an. Alle Jahre wieder erstrahlt der historische Nürnberger Hauptmarkt vor der Liebfrauen hircke im Scheine romantischer Lichter. Der„Christkind- les-Markt“, der als schön- ster Weihnachtsmarkt der Welt gilt, kat seine 180 Verkaufsbuden eröffnet. Die berühmten Nürnber— ger Lebkuchen, das eben- so bekannte Nürnberger Spielgeug, Christbaum- kugeln und nickt zuletzt die echten„Zwelsckgen- männla“ geben heute wie vor Zeiten großen und kleinen Besuchern die rechte Vorweiknachtsstim- mung. Keystone-Bild Verteidiger:„Nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft“ Lauffener Prozeß zehn Tage ausgesetzt/ Schwerwiegenden Anträgen wurde stattgegeben Heilbronn. Das war wie ein Paukenschlag gestern um die Mittagsstunde im Gerichts- saal: Der Verteidiger des Angeklagten Ru- dolf Merkle, der Stuttgarter Anwalt Dr. Göller, erhob sich und stellte drei Anträge, die den weiteren Verlauf des Prozesses ent- scheidend beeinflussen, ja ihn zum„Plat- zen“ bringen können. Dr. Göller beantragte, den zuvor vernommenen Leiter der Bahn- meisterei Lauffen, den 50 Jahre alten Bun- desbahnoberinspektor Johannes Hopp, nicht zu vereidigen, weil dieser strafrechtlich für das Unglück verantwortlich sei. Der Anwalt begründete dies mit pflichtwidrigen Unter- lassungen bei der Auswahl, Einweisung, Un- terrichtung und Ausbildung des Schranken- Wärters. Ohne diese Versäumnisse hätte sich nach Meinung Dr. Göllers der Unfall nicht ereignet. Nach eingehender Beratung schloß sich die Zweite Große Strafkammer des Landgerichts Heilbronn diesem Antrag an und sah von einer Vereidigung ab, weil der „Verdacht einer Beteiligung an der Tat durch Versäumnisse nicht auszuschließen“ sei. Doch weit gravierender für den weiteren Prozeß verlauf dürfte aber der Antrag Dr. Göllers sein, ein psychiatrisch-psychologi- sches Gutachten über seinen Mandanten bei Professor Dr. Hirschmann von der Universi- tätsklinik Tübingen einzuholen. Darin soll nachgewiesen werden, daß Rudolf Merkle nach Persönlichkeit und Fähigkeiten in sei- ner Tätigkeit auf dem Posten 47 überfordert und seiner Aufgabe nicht gewachsen ge- Seeleute immer noch vermißt f An Bord der„Merkur“ war keiner mehr/ Weitere Schiffsunfälle Hamburg. Am Donnerstagmorgen fehlte noch immer jede Spur von den 27 Seeleuten des deutschen Motorschiffs„Merkur“(400 BRT) und des norwegischen Schiffes„El- frida“(1719 BRT). Die„Merkur“ ist am Mittwochabend vor der norwegischen Küste von dem britischen Fischdampfer„Benella“ in Schlepp genom- men worden, doch befand sich kein Besat- zungsmitglied mehr an Bord. Nur der Ka- pitän war am Dienstag von einem schwedi- schen Schiff an Bord genommen worden. Die Rettung der anderen sieben Besatzungs- mitglieder war wegen des hohen Seegangs Sescheitert. Die Sieben haben offensichtlich später das Schiff verlassen. Vermigt werden auch noch immer die 20 Besatzungsmitglieder der„Elfrida“, die am Mittwoch kieloben treibend vor Norwegen gesichtet wurde. Der Reeder der„Elfrida“ hat die Hoffnung, dag Ueberlebende des Schiffes gefunden werden, noch nicht ganz aufgegeben. Er erklärte am Mittwochabend, bisher seien nur zwei Rettungsboote der „Elfrida“ gesichtet worden. Das Schiff habe aber drei Boote an Bord gehabt. Inzwischen haben sich weitere Schiffs- unfälle ereignet. In der Elbe stieß in der Nacht zum Donnerstag vor Altenbruch das deutsche Motorschiff„Brunswick“(3128 BRT) der Hamburger Reederei Bruns& Co. mit dem holländischen Motorschiff„Fla- mingo“(421 BRT) zusammen. Die„Fla- mingo“ sank, doch konnte die Besatzung von dem holländischen Motorschiff„Ali“ geret- tet werden. 5 In der mittleren Nordsee treibt der da- nische Fischdampfer„Stornoway“ mit einem Ruderschaden. Seine Funkanlage ist aus- gefallen. Gleichzeitig funkte ein Schiff na- mens„Janet Helen“, daß es ein Leck im Maschinenraum hat und rasch Wasser macht. Das Schiff befindet sich 30 Seemei- len südöstlich von Flamboroughhead vor der englischen Ostküste. wesen sei. Merkle habe nicht die notwen- dige Einsicht zu dieser Erkenntnis gehabt. Ueber diesen Beweisantrag entschied das Gericht zunächst noch nicht. Es forderte den Strafverteidiger auf, seine Gründe dafür darzulegen. Diese Ausführungen wurden mit zu einem Höhepunkt des Prozesses. Dr. Göller legte eine Expertise des Deutschen Wetterdienstes über die medizinisch-meteo- rologischen Verhältnisse am Unglückstag vor. Nach diesem Gutachten sei es nicht ausgeschlossen, daß auf Grund der Wetter- lage beiden am Unfall Beteiligten gewisse Beeinträchtigungen in der Leistung zur Re- aktionsfähigkeit entstanden seien. Insbeson- dere treffe diese Möglichkeit für„wetter- kühlige“ Menschen zu. Das sei bei Merkle möglicherweise der Fall gewesen. Da von seinem Vorgesetzen im Laufe der Verhand- lung immer wieder versichert worden sei, daß sein Mandant seiner Aufgabe— nach ihrer Meinung— gewachsen gewesen sei, fordere er nunmehr eine umfassende Be- Sutachtung. Landgerichtsdirektor Bühler erwiderte darauf:„Wenn wir den Tübinger Professor angehen, dann fürchte ich, daß alles Bishe- rige umsonst war.“ Auch Dr. Göller war der Meinung, daß kein seriöser Sachverständi- ger im Rahmen einer Hauptverhandlung ein derart wichtiges Gutachten abgeben werde. „Aber wenn jetzt der Fall entschieden wird, dann sind einfach nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.“ Auf die Bemerkung des Vor- sitzenden, daß dieser neue Antrag die Steuerzahler Tausende von Mark kosten werde, erwiderte Dr. Göller„die Konse- quenzen aus diesem Prozeß werden Millio- nen Mark ausmachen, dann kommt es auf ein paar tausend Mark in diesem Falle auch nicht mehr an. Bisher ist in ähnlichen Prozessen stets den Schrankenwärtern der „Schwarze Peter“ zugeschoben worden; ich bin aber voll überzeugt, daß Rudolf Merkle kein strafrechtliches Verschulden trifft. Sie werden nicht darum herumkommen, mei- nem Antrag stattzugeben“. Der Vorsitzende erwiderte:„Das fürchte ich auch.“ Die Zweite Große Strafkammer des Land- gerichts Heilbronn hat am Donnerstagabend auf Antrag des Stuttgarter Rechtsanwaltes Dr. Kurt Göller beschlossen, die Hauptver- handlung im Prozeß um das schwere Lauf- fener Omnibusunglück ab Freitagabend auf zehn Tage zu unterbrechen, um sich vom Beinahe hundert Meter tief gestürzt Arbeiterbus geriet ins Schleudern: 1 Toter, neun Verletzte Siegen/ Westfalen. Einen Toten und neun Verletzte forderte ein schweres Omnibus- unglück, das sich am Donnerstagmorgen zwischen Neunkirchen und Eiserfeld(Kreis Siegen) ereignete. Ein mit 25 Arbeitern be- setzter Omnibus aus Neunkirchen(Wester- wald) war auf einer abschüssigen und kur- venreichen Straße mit einem Lastwagen zu- sammengestoßen und dann gegen einen Baum geprallt. Vermutlich hatte der Busfahrer in einer Kurve die Gewalt über den Wagen verloren. Der Omnibus geriet auf die linke Fahrbahn und stieg dort gegen den entgegenkommen den Lastwagen. Dabei wurde die linke Seite des Autobusses in einer Länge von zwei Metern aufgerissen. Nach dem Zusammenprall schleuderte der Bus wieder auf die rechte Fahrbahnseite und stieg dort gegen einen Baum. Ein 36 jähriger Bauarbeiter war sofort tot. Der 43 jährige Busfahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der Fahrer des Lastwagens kam mit dem Schrecken davon. Als Glück im Unglück muß es angesehen werden, dag der Omnibus gegen den Baum Prallte. Er wäre sonst eine über 100 Meter tiefe Böschung hinabgestürzt. Chefarzt der Universitäts-Nervenklinik Tü⸗ bingen, Professor Dr. Hirschmann, ein psy- chiatrisch- psychologisches Gutachten über den Hauptangeklagten Rudolf Merkle ein- zuholen. Der Prozeß wird am Montag, dem 21. Dezember mit dem Gutachten des Sach- verständigen Oberingenieur Eckle aus Heil- Das Hemd und die Krawatte von bronn fortgesetzt und danach erneut auf neun Tage bis zum 30. Dezember ausgesetzt. Merkle muß sich am kommenden Montag nach Tübingen begeben. Er soll dort eine Woche lang untersucht werden. Professor Dr. Hirschmann wird über das Ergebnis dieser Untersuchung in der ersten Januar- woche dem Gericht berichten. Der Präsident der Bundesbahndirektion Stuttgart, Kurt Hagner, der am Donnerstagnachmittag an der Verhandlung als Beobachter teilnahm, hat sich auf Anfrage des Vorsitzenden der Großen Strafkammer bereit erklärt, der Universitätsklinik in Tübingen die Unter- lagen über die psychotechnische Eignungs- prüfung für Schrankenwärter, die im Dienste der Bundesbahn stehen, zur ver- fügung zu stellen. 30 Zentimeter Schnee Wintersportbericht des Schwarzwaldes Freiburg. Das Wetteramt Freiburg hat am Donnerstag zum ersten Male in diesem Spätherbst einen Wintersportbericht mit der Schneelage in mehreren Schwarzwaldorten herausgegeben. Dieser Bericht wird wäh- rend des ganzen Winters täglich in den frü- hen Vormittagsstunden zusammengestellt und in zahlreichen Exemplaren an Reise- büros im In- und Ausland, an viele Zeitun- gen, Sportgeschäfte und andere Stellen ver- schickt. Zum Auftakt wurde am Donnerstag vom 1415 Meter hohen Belchen im Süd- schwarzwald mit 30 Zentimeter Pulverschnee die höchste Schneedecke gemeldet. Der 1500 Meter hohe Feldberg, der im November schon einmal 40 Zentimeter Schnee verzeich- net hatte, hat zur Zeit nur 18 Zentimeter festen Altschnee. Schauinsland und Schluch- see-Aule melden je 15 Zentimeter, Todtnau- berg, Todtnaumoos-Hochkopf und Kandel je 10 Zentimeter, während im Nordschwarz- Wald die 1140 Meter hohe Hornisgrinde erst künfk Zentimeter aufweist. Die Ski- und Rodelbahn wird je nach der Schneebeschaf- fenheit, von Pulver über festen Altschnee bis zum FHarsch, als möglich und teilweise sogar als gut bezeichnet. Die Temperaturen im Schwarzwald schwankten am ersten Tag des Wintersportberichtes zwischen minus 2 und plus 3 Grad. Für das Wochenende soll nach der Vorhersage des Wetteramtes Frei- burg in hohen Lagen des Schwarzwaldes Aussicht auf etwas Neuschnee bestehen. der schmeckt! — .— 8 . .— Die Säfte und Kräfte der Kräuter, Beeren, Wurzeln und Früchte geben ihm die richtige Wörze und sind von wohltuender Wirkung. chf Stonsdorfer ed den de * 70 Wirklich— ein Geschenk der Natur. P ˙ͤ VC 2 ͤ V„„%„% E FVVVVCCTVVVCCCCCCCCCCCCCC 1. Tü- psy- über ein- dem ach- leil- auf etzt. ntag eine Ssor bnis uar- dent Kurt an hm, der der ter- nungs- Ver- am sem der ten äh- krü⸗ tellt ise- un- ver- stag üd- nee 500 ber ich- ter ich- au- 1e l z- erst md laf- nee eise ren Tag 501JI ei- des Nr. 286/ Freitag, 11. Dezember 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 11 Spioniert, um zu studieren Heinz Piefke ging dem SSD auf Karlsruhe. Senatspräsident Dr. Jagusch hat am Donnerstag, während er das Urteil gegen den Studenten Heinz Piefke begrün- dete, an die Presse appelliert, sie möge die Oeffentlichkeit darüber aufklären, was es mit scheinbar harmlosen„Einladungen aus der DDR“ auf sich habe. Sogenannte Dele- gationsreisen in die Zone und zu sogenann- ten gesamtdeutschen Arbeiterkonferenzen, zu Treffen der sowietzonalen Staatsjugend Gefängnis für„Hitlergruß“ München. Das Amtsgericht München ver- urteilte am Donnerstag den 60 Jahre alten Gartenarchitekten und ehemaligen Stadt- gartendirektor von Berlin, Josef Pertl, we- gen eines Vergehens gegen das Versamm- lungsgesetz zu fünf Monaten Gefängnis ohne Bewährung. Josef Pertl hatte am 1. Juli die- ses Jahres beim Begräbnis des ehemaligen Kreisleiters von Fürstenfeldbruck, Franz Emmer, auf dem Münchner Ostfriedhof den Sarg seines Freundes mit zum„Hitlergruß“ erhobener rechter Hand begrüßt. In einer Abschiedsrede hatte er erklärt:„Wir legen den Schwur ab, daß wir die Farben und Ideale, die dir heilig waren, niemals im Stich lassen und verraten werden.“ Leoparden für Karlsruher Zoo Karlsruhe. Der vor der Fertigstellung stehende Teilabschnitt des neuen Raubtier hauses im Karlsruher Zoologischen Garten wird Anfang 1960 seiner Bestimmung über- geben. Neben dem bereits im Affenhaus be- helfsmäßig untergebrachten Jungléwenpaar sollen in dem Raubtierhaus drei Leoparden untergebracht werden. Ein männliches Tier kommt von Wuppertal oder Berlin, während ein Weibchen aus Paris importiert wird. Zoodirektor Dr. Birkmann bemüht sich zur Zeit noch um die Anschaffung eines weib- lichen schwarzen Panthers. Nach der Voll- endung des in Kürze beginnenden zweiten Bauabschnittes des Raubtierhauses sollen Tiger, Pumas oder Jaguare dort unterge- bracht werden. Mehrere Käfige an der Nord- seite des Hauses werden mit kleineren Raub- tier- oder Affenarten sowie Leguanen und Alligatoren belegt. Ein voller Erfolg Hamburg. Der Anfang Dezember von der „Aktion Gemeinsinn“ veröffentlichte Aufruf an die Bevölkerung der Bundesrepublik, an den Weihnachtstagen jungen ausländischen Studenten und Praktikanten für ein oder zwei Tage Gastfreundschaft zu gewähren, ist ein voller Erfolg geworden. An einzelnen Universitäten der Bundesrepublik trafen mehr Einladungen ein, als überhaupt verge- ben werden können. Die Mehrzahl der Einla- denden wünscht, an den Weihnachtsfeier- tagen Studenten aus Afrika Gastfreundschaft gewähren zu können. Auch soziale Institutio- nen haben sich angeboten, ausländische Stu- denten und Praktikanten während der Weih- nachtsfeiertage zu betreuen. Unter Mordanklage vor Gericht Koblenz. Anderthalb Jahre nach dem ge- Waltsamen Tod des 45 Jahre alten Invaliden Anton Reifenschneider aus Brodenbach im Kreis St. Goar steht der 24 Jahre alte Land- den Leim: 21 Monate Gefängnis FD oder zu anderen Zusammenkünften unter dem Motto, Deutsche an einem Tisch“ und selbst Besucher der Leipziger Messe würden von den Staatsorganen der Zone dazu benutzt, Agenten für den sowjetzonalen Spionageapparat zu werben, wie der Fall Piefke besonders deutlich zeige. Der 28 Jahre alte Student wurde vom Bundesgerichtsof wegen landesverräte- rischer Beziehungen zum Staatssicherheits- dienst und wegen fünf Jahre dauernder Agententätigkeit in den Reihen der rhei- nischen CDU zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Jedoch wurden ihm vier Monate der Straf- tat wegen der erlittenen Untersuchungshaft erlassen. Der Angeklagte erfuhr außerdem eine milde Beurteilung, weil er zur Zeit der Kontaktaufnahme erst 23 Jahre alt war. Heinz Piefke war 1954 mit einer Delega- tion zum Deutschlandtreffen der„Freien Deutschen Jugend“ nach Ostberlin gefahren. Die Delegation wurde jedoch in der Zone in Gruppen zu je zehn Personen aufgelöst, die jede von einem„Betreuer“ geführt wurden, der in Wirklichkeit ein junger Mann vom so- genannten Staatssicherheitsdienst war. Nach dem ersten Kontakt in Ostberlin erhielt Heinz Piefke eine Einladung zur Leipziger Messe. Im Leipziger Pressehaus wurde er mit einem angeblichen Pressemann bekannt gemacht, der ihn um Berichte aus der CDU bat und ihm zugleich in Aussicht stellte, daß er den sehnlichsten Wunsch Piefkes, nämlich zu studieren, auf dem Wege der finanziellen Gegenleistung erfüllen könne. Der angeb- liche Pressemann, der sich Piefke als„Max Schering“ bekanntmachte, war in Wirklich- keit der Hauptmann des Staatssicherheits- dienstes Max Heim, der in diesem Jahr nach seiner Flucht in die Bundesrepublik die Festnahmen in CDU-Kreisen veranlaßte. Heinz Piefke gab vor Gericht zu, daß „Max“ in seinerzeit nicht im unklaren über den wirklichen Charakter der Tätigkeit ge- lassen habe, die Piefke in den Reihen der CDU entfalten sollte. Er habe aber die feste Absicht gehabt, meinte der Student, sofort nach seinem technischen Examen jede Be- ziehung zum SSD abzubrechen und sich ge- gebenenfalls selbst der Staatsanwaltschaft zu stellen. Ihm sei es nur darauf angekom- men, Geld für das Studium zu erhalten. Unsere Korrespondenten melden auBerdem: Raubmord gestanden München. Der Wiener Ingenieur Kurt Herzy gab vor der Münchener Kriminal- polizei den am 25. November begangenen Mord an der 63jährigen Zimmervermieterin Anna Reichel zu. Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei erbeutete Herzy bei diesem Raubmord rund 800 Mark und zwei Spar- bücher. Zwei Gleisbauarbeiter getötet Kassel. Zwei Arbeiter einer Kasseler Bau- flrma wurden bei Gleisarbeiten an der Bun- desbahnstrecke Kassel- Frankfurt bei Gun- tershausen(Kreis Kassel-Land) von einem Probezug erfaßt und getötet. Die beiden Ar- beiter hatten wahrscheinlich die Warnsignale des Sicherheitspostens überhört. wirtschaftsgehilfe Karl-Heinz Wolf unter Mordanklage vor dem Schwurgericht Koblenz. Der schüchtern wirkende Angeklagte behaup- tete bei seiner Vernehmung, er sei am 9. Mai 1958 in Ehrenburgthal bei Brodenbach von dem 45 jährigen Invaliden in der Nacht be- lästigt worden. Dadurch sei er so in Wut geraten, daß er den Mann geschlagen und schließlich auch erwürgt habe. Wolf war be- reits am Tag danach festgenommen worden. Seit dem 11. Mai 1958 sitzt er in Unter- suchungshaft. Der Prozeß wird voraussicht- lich vier Tage dauern. „Nur zehn Meter in Ketten“ Hannover. Ein Vertreter des niedersäch- sischen Innenministeriums teilte mit, daß der Wehrpflichtige aus Leer, der— wie gemel- det— von der Polizei zwangsweise zur Wehr- erfassung geführt wurde, nur zehn Meter von seiner Taxe zu einem Funkstreifenwagen an einer Schließkette geführt worden sei. Die Polizei habe sich zu dieser Maßnahme ver- anlagßt gesehen, weil der Wehrpflichtige Widerstand geleistet habe. Im Funkstreifen- Wagen sei ihm die Kette bereits wieder ab- Senatspräsident Dr. Jagusch wies aber dar- auf hin, daß die Agenten in der CDU nach einem Spionageplan auf lange Sicht in ein- flußreiche Stellungen der Reglerungspartel geschleust werden sollten. H. W. Sch. Autobahn-Abschnitt früher fertig Freiburg. Das 24 Kilometer lange Teilstück Märkt Neuenburg der Rlieintalautobahn, dessen Inbetriebnahme zunächst für den 8. Januar 1960 vorgesehen war, wird nach einer Mitteilung des Autobahnamtes Frei- burg bereits am 19. Dezember für den Ver- kehr freigegeben. Dieser vorverlegte Termin ist von Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm im Einvernehmen mit dem Innenministerium Baden-Würtemberg festgesetzt worden. Bis zum Ablauf der Abbinde- und Erhärtungszeit der Fahrbahndecken können allerdings auf der ganzen Strecke vorläufig nur Personen- kraftwagen zugelassen werden. Stopfnadel drang ins Herz Trier. Der rätselhafte Tod einer 27 Jahre alten Frau aus Trier beschäftigt seit Diens- tag die Trierer Kriminalpolizei. Die Frau war nach Mitteilung der Polizei am Mon- tagabend in ein Krankenhaus eingeliefert worden, wo sie schon zehn Minuten später starb. Bei einer Obduktion ergab sich, daß eine sieben Zentimeter lange Stopfnadel von außen durch den Körper der Frau zwischen Niere und Herz in die Herzspitze eingedrun- gen war. Dies muß nach Ansicht des Arztes bereits vor etwa 20 Tagen erfolgt sein. Es konnte aber nicht geklärt werden, ob es sich um einen von der Frau nicht weiter be- achteten Unfall handelt oder ob ein Ver- brechen vorliegt. „Apfelkrieg“ in Hamm Hamm. Auf dem Hammer Wochenmarkt tragen zur Zeit die heimischen Obsthändler und Händler aus Denekamp(Holland) zur Freude der Hausfrauen einen erbitterten Apfelkrieg aus. Die Holländer haben nicht nur die Alleinherrschaft der heimischen Händler auf dem Wochenmarkt gebrochen, sondern sie unterbieten auch jeden Preis der Hammer Händler. Ihr Geheimnis, die Apfel preisgünstiger als die Deutschen anbieten zu können, haben die Niederländer bisher nicht gelüftet. Obschon die einheimischen Obsthändler alles aufbieten, um ihren Kun- denkreis zu behalten, gingen die Hausfrauen scharenweise zu den Niederländern über, denn so billig konnten sie lange nicht mehr ihren Weihnachtsbedarf decken. genommen worden. Es stimme nicht, daß der Wehrpflichtige in Schließketten durch die Stadt geführt worden sei. Stallknecht von Schweinen angefallen Husum. Von fünf Schweinen ist ein 64 Jahre alter Arbeiter in Witzwort(Kreis Husum) auf grauenhafte Weise getötet wor- den. Wie die Husumer Polizei mitteilte, erlitt der unglückliche Arbeiter vermutlich einen Ohnmachtsanfall, als er die Tiere zum Säu- bern des Stalles von einer Box in die andere treiben wollte. Daraufhin flelen die Schweine, von denen jedes ein Gewicht von über 120 Pfund hat, über den hilflos am Boden liegen- den Mann her und verletzten ihn durch gräßg- liche Bisses Als der Verunglückte wenig spä- ter von Angehörigen entdeckt wurde, konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Saarbrücker Trinkwasser noch gefährdet Saarbrücken. Die Saarbrücker Trinkwas- ser versorgung ist nach Ansicht des Wies- badener Geologen Professor Dr. Franz Mi- chels noch immer durch die vor kurzem aus einem unterirdischen Oeltank versickerten 30 000 Liter Heizöl bedroht, die unter Um- ständen mit dem Grundwasser in Berüh- rung kommen und dann zu einer Ver- seuchung dieses Wassers führen können. Die Stadtwerke wollen sicherheitshalber auch noch sieben Brunnen anlegen, aus Der Posträuber auf der Anhängerkupplung Unbekannter stahl rund 20 000 Mark aus einem fahrenden Postbus Itzehoe. Durch ein tolldreistes Gangster- stück erbeutete ein bisher unbekannter Täter aus einem fahrenden Linien-Postomnibus auf der Strecke Rendsburg—Itzehoe eine Geldkasette mit 20 500 Mark, ohne daß der Fahrer und die 30 Fahrgäste des Busses das geringste merkten. Wie die Kriminalpolizei in Itzehoe mit- teilte, hatte der unbekannte Täter den Raub sehr sorgfältig vorbereitet. Er hatte sich einen 15 Zentimeter langen rechtwinkligen Haken angefertigt, an dessem einem Ende eine klosettdeckel- ähnliche Sitzfläche be- festigt war. Der Haken paßte millimeter- genau in die Anhängerkupplung des Auto- busses und bildete eine feste Verankerung für die Sitzfläche. Nach den Ermittlungen der Polizei muß der Posträuber seinen„Patenthaken mit Sitzfläche“ an einer Bushaltestelle un- bemerkt in die leere Anhängerkupplung ein- geklinkt und sich dann darauf geschwungen haben. Während der Fahrt öffnete er dann — verhältnismäßig bequem sitzend— das am hinteren Teil des Omnibusses an- gebrachte Wertfach und nahm die Geld- kassette heraus. Das Wertfach öffnete er mit einem Nachschlüssel. Die Kassette enthielt Ablieferungsgelder des Postamtes Hohen- westedt. Ein Pkw-Fahrer, der den Autobus in der Nähe von Peissen(Kreis Rendsburg) über- holte, entdeckte den merkwürdigen Fahrgast auf der Anhängerkupplung und stoppte den Bus. Als der Autobusfahrer jedoch zur Kon- trolle anhielt und ausstieg, war der Täter bereits in der Dunkelheit verschwunden. Erst an der nächsten Haltestelle bemerkte der Busfahrer die seltsame„Sitzstange“, er dachte sich dabei aber noch immer nichts Böses. Das Fehlen der Geldkassette wurde erst in Itzehoe entdeckt. Verkehrstod von drei Kindern am 21. Dezember vor Gericht Kaiserslautern. Der gräßliche Verkehrs- unfall, bei dem am Buß- und Bettag in Lohnsfeld im Landkreis Rockenhausen drei Kinder im Alter zwischen drei und elf Jah- ren ums Leben gekommen waren, soll am 21. Dezember vor der Großen Strafkammer in Kaiserslautern gerichtlich geklärt werden. denen das Grundwasser herausgepumpt und auf einen eventuellen Oelgehalt untersucht wird. Brandursache im Volkswagenwerk ermittelt Hannover. Die Ursache des Brandes im Volkswagenwerk wurde ermittelt. Wie vom Volkswagenwerk in Wolfsburg mitgeteilt wurde, waren am Montagnachmittag beim Schneidbrennen in der Werkhalle Funken durch eine Oeffnung im Hallenboden in das darunter befindliche Lager gefallen und haben das dort gestapelte, mit Bitumen ge- tränkte Isoliermaterial in Brand gesetzt. Wird Schumanns Sterbehaus abgerissen? Bonn. Die Besitzer des Hauses in Bonn- Endenich, in dem Robert Schumann am 29. Juli 1856 starb, haben bei der Verwaltung der Stadt Bonn die Abbruchgenehmigung be- antragt. Das im Kriege stark zerstörte Haus ist die einzige Erinnerungsstätte an den Komponisten in der Bundesrepublik. Die Stadt Bonn hatte es abgelehnt, die Wieder- aufbaukosten von mehr als 150 000 Mark al- lein zu tragen. Der Rat beschloß, daß er sich mit einem angemessenen Betrag am Wieder- aufbau beteiligen werde, wenn der Bund, das Land Nordrhein- Westfalen und der Land- schaftsverband Rheinland ebenfalls Zu- schüsse leisten. Die Staatsanwaltschaft hat nach einer Mit- teilung vom Donnerstag gegn den 31jährigen Zivilamerikaner Prett Benthall Anklage wegen Verkehrsgefährdung und fahrlässiger Tötung erhoben. Der als Barmixer in Kai- Serslautern arbeitende Amerikaner hatte am 18. November in der Ortsdurchfahrt von Lohnsfeld die Herrschaft über seinen schwe- ren Personenwagen verloren und war auf der linken Fahrbahnseite in eine entgegen- kommende Gruppe von fünf Kindern gerast. Die zehnjährige Elisabeth Moser und ihr drei- jähriges Brüderchen Heinrich, die an diesem Tage mit ihren Eltern aus Kaiserslautern zu Verwandten nach Lohnsfeld zu Besuch ge- kommen waren, sowie die elfjährige Ange- lika Gloge waren an einer Hauswand zer- quetscht oder von dem schleudernden Auto Auf dieses Drittel kommt es an! Deshalb meine Devise: Ich bleibe bei zu Tode geschleift worden. Die beiden übri- gen Kinder hatten sich noch rechtzeitig in einen Treppenaufgang in Sicherheit bringen können. Der Unglückswagen war anschlie- Bend wieder auf die rechte Fahrbahn zurück- gerast und hatte dort noch einen Personen- wagen und einen Motorroller gerammt sowie ein Hoftor durchbrochen, ehe er zum Stehen gekommen war. Der Fahrer war völlig un⸗ verletzt geblieben. Pkw gegen Sattelschlepper Büchenbeuren(Hunsrück). Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Hunsrück höhenstraße sind im Amtsbezirk Büchen beuren ein 39 Jahre alter Verwaltungs- angestellter getötet und seine beiden sechs und acht Jahre alten Söhne lebensgefähr- lich verletzt worden. Der Verunglückte war mit seinem Personenwagen beim Abbiegen von der Hunsrückhöhenstraße mit einem entgegenkommenden Sattelschlepper zusam- mengestoßen. Der Fahrer des Sattelschlep- pers blieb unverletzt. Rätselhafter Tod eines Säuglings Sulzbach- Rosenberg. Die Kriminalpolizei untersucht gegenwärtig den mysteriösen Tod eines drei Monate alten Kindes, das in Sulz- bach-Rosenberg bei Amberg 400 Meter von der elterlichen Wohnung in einem Bach tot aufgefunden wurde. Wie die Landpolizei mit- teilte, ist das Kind offensichtlich ermordet worden. Die 52jährige Großmutter des Kin- des wurde festgenommen. Die Polizei lehnte es àb, die Gründe zu nennen, die zur Fest- nahme führten. „Geldleihen ist nicht verboten“ Trier. Rund 750 000 Mark Darlehen soll ein 51jähriger Immobilienmakler unterschla- gen haben, der sich in einem voraussichtlich mehrere Wochen dauernden Prozeß vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Trier zu verantworten hat. Bei seiner ersten Ver- nehmung gab er allerdings„nur“ 476 000 Kapitalschulden zu. Der Angeklagte hatte von 1954 bis zu seiner Festnahme am 30. Sep- tember 1958 immer wieder Darlehen in Höhe zwischen 700 und 46 000 Mark aufgenommen und dieses Geld später durchgebracht. Mög- licherweise hat er einen Teil des Geldes in Spielbanken verloren, da er nach den Unter- lagen des Gerichts in den Besucherlisten von Spielbanken eingetragen ist. Auf die Frage des Staatsanwaltes, weshalb er so hohe Sum- men als Darlehen aufgenommen habe, ent- gegnete er nur:„Es gibt kein Gesetz, das das Leihen von Geld verbietet.“ Melne erst lassige Hlaß-Nonteletion mit und ohne Anprobe, erfreut sich immer größerer Belſebtheſt, was die laufenden Nach- bestellungen beweisen. Machen deshalb guch Se einen Versuch: Se wählen aus ber 200 der schönsten und besten Stoffe, Wos Ihnen gefällt und bestim- men die Machort. lch fertſige Ihnen nach Ihren Maßen und Wünschen jedes gewönschte Kleidungsstück unter Garantie für einwandfreie Verarbeitung und Paß form, sonst keine Abnahmeverpflich- tung. Preislage für Anzüge von DM 138. bis DM 290, Biol HER REBN KLEIDUNG MANNHEIM, O 7, 12, Planken(in der Ppessage) Sonntag, den 12. 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Dezember 86 4 sozusagen ängstlich— um e ee der Orenstein-Koppel ö ö 7 1 3 ah D Ab ul 1 Verhandlungsführung bemühte, konnte nur b!. 3 5 de . 7 5 1 5 8 letet junge Aktien zu 180% BM 5 Aktionäre verschmã a ten 9 SC Seppsel Mißtrauen erwecken, wenn er den brillant-(b) 2 5 25 14 1900 Berl die Gr Un laubi Ftiona die Dinge so darlegte. 29. 8 5 Stattdessen wurde Strohhalm bevorzugt. 5 8 8 stein-Koppel und Lübecker Maschinenbau AG 5 1 N 5 111. 1 rdentliche Hauptversammlun So eine Aktionärshauptversammlung gab es bisher recht selten. Seitdem in deutschen von 16 Millionen DM bei Kauf der Trieb- Ein anderer Redner sprach bildhaft davon. 5 3 4 57 188 Kapftsle ru Landen sogar das Wirtschaftswunder ausgebrochen ist, das erste Mal. Wie in der Ausgabe werkbau GmbH. und Uebernahme der sich BMW sei Vergleichbar mit einem e der i Verhältnis 421 besecillessen Weg ne vom 10. Dezember berichtet, gerieten sich am 9. Dezember Aktionäre und Verwaltung der auf ungefähr 14 Millionen DM belaufenden in einen Kanal Sekallen Sei und 1 die 801 entspricht einer Kapitalaufstockung St Bayerische Motoren-Werke AG(BMW) über das künftige Schicksal des Unternehmens arg Lastenausgleichsschuld. MAN hatte dazu ge- Wellen bereits hin wegzuschlagen 5 8 18 Aa 20 Naillienen Di Die ungen in die Haare. Das mit 61,48 Millionen DM. kurzfristigen Verbindlichkeiten und 50,07 Mil- schrieben, es bestünde Bereitschaft, die Bar- Die ihm dargebotene eien es e l eee e ee eee al lionen DM Vorratsvermögen in eine verfahrene Situation gelangte Unternehmen erweist zahlung zu erhöhen, falls ein Teil der Lasten- er sich anzunehmen. bevor er. 8 5 ausgegeben werden und ab 1. 1. 1960 dividen- 4 sich als Mühlstein für die Gläubiger. Die Aktionäre jedoch halten es für einen Brillanten. ausgleichsschuld von den BMW]W Ad bezahlt wer ihm den beschädigten Anus. 2 25 dende i e de ur 188 die* etwaige Käufer und Uebernehmer in Frage kommen— es gibt nach Meinung würde. Dabei rechnen sowohl Mathern für Nun aber ist die i 1 8 kurs von 460 Prozent ergibt sich somit ein 15 der Bauw- Verwaltung EF c. 188 1 55 15 F 0 285 C 3 rechnerischer Wert des Bezugsrechts von 0 . 5 8 t er Lastenausgleichsschuld etwas abzuhan- hat mit seir K 2 8 acht. i 8 5. ten ist's nur ein Kiesel, und dementsprechend zu bewerten. deln. Zunachst durch sofortige Ablösung Obwohl eine Vertagung der Hauptversamm- 8 5 Wie 5 1 Am meisten empört die Aktionäre, daß sie habe die Ehre, in einer vornehmen Familie Verminderung auf 12 Millionen DM) und lung mit 70,5 Prozent Stimmen gegen nomi- Se 5 10 51 i E bei der vorgesehenen Kapitalaufstockung am Weihnachtstisch verzehrt zu werden.“ schäfts f* vom gesetzlichen Bezugsrecht ausgeschlossen Mit diesem bildhaften Vergleich gewann dann bei Berücksichtigung der besonderen Umstände. So oder so schauen jedoch nicht nale 6,21 Millionen DM abgelehnt wurde, setzte Mathern die von ihm gewünschte Ver- liegen als im Vorjahr, in dem er 280 Millio- nen DM betrug. Die Beschäftigungs- und Auf- i igt: Es ist Zuführ f 1111. eraus— 8 durch. Er beanstandete gemäß 8 8 J sein sollen. Das heißt: Es ist Zuführung der Frankfurter Rechtsanwalt die Herzen 30 Millionen DM als Barzahlung heraus, son- tagung doch 8 a 5)) 88 neuer Eigenmittel nötig. Dafür werden neue aller Aktionäre, die noch immer daran slau- dern es verbleibt bestenfalls ein zwischen 16 8 125 Abs. 7 des F ape gerbe 1 i ee e Aktien im Nennwert von 70 Millionen DM ben, einen Brillanten in Form von BMW. und 22 Millionen DM liegender Erlös, der position, die aus steuerrechtlic en Gründen 1 Wager e Er- ausgegeben, nachdem wegen der inzwischen 8 zu besitzen. Uebrigens ein recht gut jedoch die BM WAktiven vermindert. Han- e e e e e„ es gestatten, eine gleich hohe eingetretenen Verluste die alten Aktien— bezahlter Stein, wenn ein Sanjerer für ihn delt es sich ja nur um einen Ausverkauf. Was entwicke l b 8 5 4 die ell 82 Dividende wie im Vorjahr(12 Prozent) aus- nale 30 Millionen DM abwertend 70 Milli DM aufzuwenden bereit ist. den Fall Rootes anbelangt, so hätten die Bri- die Hauptversammlung un 1e Beschlu chü 5 V. 5555 venn sie näher interessiert wären, wohl fassung über die Sanierung zu Fall gebracht. zuschütten. abgestempelt werden sollen, so daß nur Merkwürdig, daß die BMW- Aktionäre bisher 5 8 un sie 1 8 a0 5. 5 Die BM W- Aktionäre werden sich späte- 8 5 5 n 8 if. An ddch e e Nie stens in sechs Wochen wieder darüber unter- Einfuhr ist Prügel 89085 rete sanwalt Mathern 1 5 ühr 5 5 isch Nie- in sechs We 5 0 5 f n Rechtsanwalt Ma. ihrer e 1 mand hätte Lord Rootes und seine Familien- halten, ob sie einen Kieselstein oder einen 8a der Bauernverband n 981 pgest it werden muß N) angehörigen von den BMW Toren weg- Brillanten besitzen. Dann gibt es keine Ver-(es) Einen Tag vor der Bundestagsdebatte a)„Wenn 5 8 5 87 5 88 doch dem V 5 i% Sejagt. Im Gegenteil, der ausländische Be- tagung mehr. Es sei denn, der Fall BMW über die Lebensmittelpreise hat der Deut- dune dee e pl 585 8 8 8 8 Wer? Nun, ein paar Schreier, die mit such wäre gewiß mit allen Ehren empfangen hätte bis dahin ein Stadium erreicht, wie es sche Bauernverband am 10. Dezember die be Aktionär überlassen 5 3 neuen NKassandras falschem Pathos und mit Kroko- worden, so wie es in der Westdeutschen Indu- bei dem Konkurs von Siemens Glas mit viel Agrarpolitik der Bundesregierung heftig kri- bir Torderliche Geld neee und die neuen Jilstränen einen Verlust beweinten, den sie strie bei wildfremden ausländischen Gästen Ungeschick der Aktionäre mühevoll erreicht tisiert, In seinem Informationsdienst schreibt je Aktien beziehen will. 5 gs- Jahrelang auf sich zukommen schen sollten. fast alltäglich der Fall ist.— Die Aktionäre wurde. Einen beträchtlichen Teil des SMW. der Verband: Unter dem Einfluſß einer völ- bi! b) Warum muß das gesetzliche Bezugs- Gewin, die BMW-Verwaltung, vor allem jedoch klammerten sich an den Strohhalm. Verkehrswertes haben jedoch die Aktionäre lig unberechtigten Stimmungsmache ist in Al recht ausgeschlossen werden, damit ein ger Vorstand, ist nicht ganz schuldlos; zu- Der Aufsichtsratsvorsitzende war den Ver- auf der Hauptversammlung selbst zerredet der letzten Zeit eine Politik getrieben wor- au t deimler- ens mindest saß man auf viel zu Hohem Roß; führungskünsten seiner Gegner nicht ge- und damit ihren Brillant Kieselstein ent- den, die gewisse Konjunkturerscheinungen 8e! aum d. Red) die nominale 70 Millionen D zumindest wurde die kritische Lage immer wachsen. Ein Bankier, der sich peinlich— ja wertet. Egosum nicht an ihrer Quelle und bei ihren Ursachen Pr e berichen kanns durch optimistische Prophezeiungen so ver- N bektämpkte, sondern die Landwirtschaft zum der een ens een men bet, daß die Aktiendre glauben Rennten, 5 Prügelknaben machte, obwohl deren stetige, eir emer Weihnachtsgans tröstend erzählte, sie die Wellen des Wirtschaftswunders würden Siebener-Ausschuß verlängert wurde dem Vernehmen nach noch nicht ge- von organischen Wachstumsprozessen abhän- L auch BMW auf den Wellenberg der Kon- troffen. Voraussichtlich wird über diesen An- gige Produktion keine Konjunkturüberhit- 8 8 8 junktur spülen. Die hauptsächliche Ursache, 2 Wei Verkaufs auflagen trag Anfang kommenden Jahres entschieden. zung kennt.“ Die Landwirtschaft sei durch au Vision eines BMW-Kleinaktionärs Warum BU nicht von den Konjunktur- Per sogenannte Siebenerausschuß der über Der gemischte Ausschuß, dem der Schwei- die gegenwärtigen Verhältnisse auf wichtigen An Wellen hochgetragen wurde, war jedoch die ie alliierten Verkaufsauflagen für die deut- zer Bankier Dr. E. Reinhardt vorsteht, ge- Märkten aufs tiefste beunruhigt. Es könne be ungenügende Geldausstattung. sche Schwerindustrie berät, hat den Anträgen hören noch je ein Vertreter der USA, Groß- ihr nicht zugemutet werden, daß der wach- gel Um bei dem Beispiel mit der Weihnachts- der rheinischen Stahlwerke auf Verlängerung britanniens, Frankreichs und drei deutsche sende Wohlstand in anderen Bereichen auf gans zu bleiben— ein anderer Diskussions- der Frist zur Veräußerung von Aktien an Vertreter an. Seit fünf Jahren ist es nicht ihre Kosten gehe. g 5 5 5 j 1 5 instahl- Selungen, Käufer für die entsprechenden Be- In einem Fernschreiben an Bundesernaäh- DEU FS CUAUE redner bei der BMW- Hauptversammlung 8 5 5 5 der 5 b keiligungen zu Anden JJ 8 5 riff es auf und sagte nach Matherns Ausfüh- Konzern beteiligt ist, zugestimmt. Die Fris 5. 5 8 5 5 BAN 8— es dünke ihm, Rechtsanwalt zur Veraußerung der Aktien der Handels- Rohstahl-Produkti„„ 0 8 e 5 Math edächte die BMW- Weihnachtsgans union AG wurde bis zum 7. Februar 1961 ver- Ohstanhl- Produktion uktereinkuhren sofort gedross 5 0 n b 8 3 a i um„schwerste Schädigungen“ von der Land- Bir damit zu trösten, daß sie den Weihnachtstisch längert. Der Rheinstahl-Konzern ist an der übertrifft alle Erwartungen ꝓirtschaft abauwenden Di Adel 195 (!(. ²²²⁵ ß VWD) Die Rohstahlproduktion der Mon- neuer Einfuhrlizenzen 8 Minster Schwarz Wi nämlich den der Maschinenfabrik Augsburg- Prozent der Aktien müssen versteuert werden.() Die Rohstahlprodu jon der Mon- uer Einfuhrliz. Nürnberg(MA) und jenen der Bine Auch die Veräußerungsfrist für Aktien der tan-Union steuert im Jahre 1959 einem bereits unterbunden. Her Verband wünscht N Automobilfabrik Rootes. Mathern hatte näm- Guß- Stahlwerke Witten Ad wurde bis zum neuen Rekordergebnis zu und dürfte die aber, daß auch bereits erteilte Einfuhrlizen- lich 3 2 11. März 1960 verlängert. Die Rheinischen Vorausschätzung der Hohen Behörde, die zen nicht ausgenutzt werden oder aber die bes 1 Norte enen de. 885 Stahlwerke sind an den Guß-Stahlwerken Segenüber 1958 eine Steigerung um 4,5 auf staatliche Einfuhr- und Vorratsstelle einge- Br. ancaut der Friebmerkbau Gmbkf. gegen Witten mit einem Drittel der Aktien beteiligt. 62,5 Millionen t erwartet, noch übertreffen. schaltet wird, um die Butter zu einem festen vel 30 Millonen DM sofortige Barzahlung anzu- f 85 1 1 5 äußert Bereits in den ersten elf Monaten 1959 hat Preis abzugeben, der für die Verbraucher zu- dig nehmen und das Haus Rootes für die Sanie- Auch davon sollen 17,56 Prozent veräußert ich gi E 88 5 8 ö 5 8 5 8 5 je werden. Der Ausschuß kann jeweils die Ver- sich die Rohstahlerzeugung in der Montan- mutbar ist und den deutschen Erzeugern ge Lo! eee. 1 ä 5 280 kaufsauflagen um ein Jahr verlängern Union nach den jetzt vorliegenden Ergeb- recht wird. Zur Begründung wird angeführt, die Ootes hatten Mathern mitgeteilt, sie hätten 5 5 a N n um 7,8 Prozent auf 57,52 Millionen t daß die deutschen Preise auf die holländi- noch 1 5. 8 e In der gleichen Sitzung hatte sich der Aus- erhöht. Allein in der Bundesrepublik(ohne schen Einstandspreise von 4,50 bis 4.80 DAL 5 zu besichtigen, und von einer solchen Besich- „Snädigste, ich kann Sie Weihnachten vor dem Bratofen retten. Ich werde Sie entführen!“ tigung hänge es ab, ob sie ernsthaftes Inter- esse an BMW hätten. Nun ist es so, das MAN- Angebot— Auf- sichtsratsvorsitzer Dr. Hans Feith verlas den betreffenden Brief— lautet auf Barzahlung schuß auch mit einem Antrag der Firma Krupp befaßt, die Frist für die Erfüllung der Verkaufsauflage für die Bergwerke und Hütten- Rheinhausen Ad und für Teile der Aktien des Bochumer Vereins bis zum 31. Ja- nuar 1961 zu verlängern. Eine Entscheidung Saar) ist die Produktion dabei um 11,8 Pro- zent auf 23,59 Millionen t gestiegen. Diese Zuwachsrate wurde nur von den Niederlan- den übertroffen, wo sich die Rohstahlgewin- nung in der Berichtszeit um 15,7 Prozent auf 1,52 Millionen t erhöht hat. je Kilogramm Butter herunterzugehen droh- ten. Das würde für den deutschen Bauern einen Ausfall von fünf bis sechs Dpf je Liter Milch bedeuten. Der Landwirtschaft würde innerhalb eines Monats ein Einbuße von rund 50 Millionen DM entstehen. Der ist richtig! Klar wie ein frischer Quell, würzig und herzhaft: Schinkenhäger für alle, die das Echte und Natürliche lieben. praktische Wie: waagen, finden Sie in guter Qualität und Preisen, bei Adolf FEST GESCHENKE Küchenmaschinen, elektr. Haushaltgeräte, Küchen- Brotschneide maschinen, Buntstahl, Jenaer Glas, Neuzeitgeschirre, Bestecke und Stahlwaren Nee een S MANNNHEIx eller Wasserkessel, zu angemessenen K J. 4. Tel. 23914 Vermietungen Mietgesuche Möbl. Zimmer 9 9, mel 20% ALT Wohng. u. Leerzimmer sucht Im.-Wünsch. S 3. 2. Wohng. 1, 2, 3 Zi., vm. Im. 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Doch in der Zwischenzeit hat sich die Entwicklung etwas 2 5 Ein Blitzgerät das wichtige Zubehör für den fortschrittlich. Photoamateur. für Kolbenblitze 2b 7,50 Elektronenblitze, in moderner, handlicher Form und einfach- ste Bedienung ab 138,.— Kamera- Tausch Bequeme Teilzahlung Mannheims großes Spezlalhaus 0 7, 5, Planken, Jel. 268 44/45 beruhigt. Die Butter ist z. B. im Durchschnitt binnen Wochenfrist um mehr als eine Mark je Kilo billiger geworden; sie ist jetzt sogar billiger als in der vor jährigen Vergleichszeit. Alle Anzeichen sprechen für eine Beruhigung auf weiteren Gebieten des Nahrungsmittel- Sektors. Doch darüber— nämlich über die Preissenkung— kann nicht gesprochen wer- den, weil die Lohnforderungen sonst Chancen einbüßen, zumindest kann nur mit der Preis- Lohnwelle operiert werden. Wie mißlich eine solche Lohnpolitik sich auswirkt, zeigt lehrhaft die Entwicklung in Amerika. Laut Moodys Preisindices für Sta- pelwaren(Nahrungsmittel) ergab sich fol- gende Veränderung: 1924100 Mai 1958 403,9 Mai 1959 343,7 Die Löhne jedoch lassen sich auch in Amerika nicht mehr zurückschrauben. Sie haben dank gewerkschaftlichen Druckes den hin- und herpendelnden Preisen allzu schnell nachgegeben. Das ist in den USA genauso wie in der Bundesrepublik. Unter diesen Umständen ist es verständ- lich, daß die Gewerkschaften und unter ihnen besonders der immer vorpreschende Otto Brenner heillose Angst vor neutralen Sach- verständigen empfinden. Vor Sachverstän- digen, die nüchtern und leidenschaftslos die Lohn- Preisentwicklung beurteilen sollen, um die Lohnpolitiker zu beraten. in die Augen gehen Es sagt sich so leicht, etwaige Lohn- erhöhungen träfen ja keine Armen. Die Un- ternehmer verdienten ja genug Geld, um die Mehrbelastungen zu bezahlen. Auf der anderen Seite beklagen aber die Gewerkschaften einen zunehmenden Mit- gliedschwund. Sogar die IG-Metall bleibt da- von nicht verschont, obwohl sie zweifellos hinsichtlich Arbeitszeitverkürzung für ihre Mitglieder und somit für die Metallarbeiter sehr viel durchgesetzt hat. Vergl. MM vom 7. Dezember, Seite 2). „Mehr als zuträglich“, meinen nüchterne Beobachter.„Mehr als zuträglich“ spürt aber auch die Arbeiterschaft, die sich Überlegt, was kommen soll, wenn die Ueberbeschäftigung abklingt; ja sogar einer Unterbeschäftigung weichen würde. Diese Gefahr besteht nach Wie vor. Bisher ist lediglich auf dem Berg- bausektor dieser Fall eingetreten, denn die durch gestiegene Löhne verteuerte Kohle Wird vom billigeren Heizöl verdrängt. Nehmen wir das amerikanische Lehrbei- spiel. Die US-Metallarbeiterlöhne sind so hoch, daß amerikanische Firmen ausländische Fabriken um jeden Preis aufkaufen, um die in Japan, oder irgendwo in Europa von ihnen erzeugten Waren nach den Vereinigten Staa- ten zu importieren. Wie sieht nun diese Medaille aus? Auf der Kopfseite blinken die hohen Löhne; die Kehrseite offenbart jedoch, daß in den USA mit einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von fünf bis sechs Prozent(gerechnet von der Beschäftigtenzahl) schon lange keine echte Vollbeschäftigung mehr besteht. Außerdem K URZ NAC Ratenkäufe nehmen zu (VWD) Die bei den Teilzahlungsbanken der Bundesrepublik und in West-Berlin im drit- ten Quartal 1959 neu in Anspruch genommenen Teilzahlungskredite betrugen 803 Millionen DM gegen 701 Millionen DM im dritten Quartal 1958. Das ist eine Umsatzsteigerung von knapp 15 Prozent Im ersten und zweiten Quartal 1959 betrugen die Steigerungsquoten gegenüber den entsprechenden Vorjahrsquartalen 23 bzw. 15 Prozent. Dollar-Brücke nach Argentinien (VWD) Die Verhandlungen über den euro- päischen Bankkredit an Argentinien in Höhe von rund 75 Millionen Dollar(315 Millionen DMM) wurden in Paris beendet. Ueber die Mo- dalitäten der Kreditaktion wurde eine Eini- gung erzielt. Das Kreditabkommen soll in der kommenden Woche in Paris unterzeichnet werden.(Vgl. MM vom 9. Dezember.) Klöckner-Humboldt-Deutz AG baut aus (VWD) Die Klöckner-Humboldt-Deutz AG beginnt in dieser Woche auf ihrem Kölner Werksgelände mit dem Bau einer neuen Schlepper fabrik. Das weitgehend automati- sierte Werk wird über eine Jahreskapazität nehmen— infolge dieser von Amerikanern getätigte Einfuhren nach Amerika— die Devisen- und Goldreserven Amerikas zusätz- lich ständig ab. Und gerade jetzt reist Mr. Dillon, der Unterstaatssekretär im Us-Außen- amt, hilfeheischend in nichtamerikanischen Landen herum, denn der Dollar ist in Ge- fahr. So weit verzweigt sind die wirtschaftlichen Zusammenhänge, die auch bei uns nicht un- gestraft miß achtet werden dürfen. Amerika ist immerhin ein Land von— für uns— un- vorstellbarem Reichtum, das aus seinen Re- serven schöpfen kann. Wir aber sind ein Land und eine Nation, die keinen Anlaß hat, dem Trug des Scheinreichtums zu erliegen. Genau besehen leben wir nämlich— Gott sei Dank auskömmlich— von der Hand in den Mund. Es kommt nun in der Lohnpolitik darauf an, auf diese Weise nicht zu gut leben zu wol- len, damit nicht eines schönen Tages der Handteller leer ist, aus dem wir essen wol- len. F. O. Weber Ein gutes Geschäftsjahr für Farben Bayer (VWD) Für die Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, war das Jahr 1959 ein ausge- sprochen gutes Geschäftsjahr. Diese Fest- stellung trifft die Verwaltung in ihrem jüng- sten Aktionärsbrief. Bei gegenüber dem Vor- jahr um etwa 2,5 Prozent zurückgebliebenen Verkaufspreisen dürfte der Umsatz des Un- ternehmens(einschließlich Organgesellschaf- ten) im laufenden Jahr rund 2,4 Milliarden DM erreichen(1958: 2,01 Milliarden DMW). HRICHTEN von 30 000 Einheiten verfügen und voraussicht- lich Anfang 1961 den Betrieb aufnehmen. Im Geschäftsjahr 1958/59(30. Juni) hat die Klöck- ner-Humboldt-Deutz 19 300 Schlepper herge- stellt, von denen rund ein Drittel exportiert wurden.. Siemens-Umsatz kletterte um sechs Prozent (VWD) Im letzten Quartal des Geschäftsjah- res 1958/59(30. September) haben Auftragsein- gang und Umsatz im Hause Siemens gegen- über der gleichen Vorjahreszeit erheblich zu- genommen. Auslandslieferungen waren daran stark beteiligt. Im gesamten Geschäftsjahr 1958/59 ist nach vorläufigen Zahlen der Sie- mensumsatz gegenüber dem Vorjahr um etwa 6 Prozent gestiegen. Margarine-Union hat aufgestockt (VWD) Die zur Unilever-Gruppe gehörende Margarine-Union GmbH(Hamburg) hat das Stammkapital von bisher 240 Millionen DM auf 309,67 Millionen DM heraufgesetzt. Die Erhöhung erfolgte auf Grund der Umwand- lung der F. Thoerl's Vereinigte Harburger Oelfabriken AG(Hamburg-Harburg) und des Vereins Deutscher Oelfabriken(Mannheim) in die Margarine Union GmbH. GBAG- Tochter will drei Zechen stillegen Noch immer zuviel Kohle und zu wenig Bergarbeiter Der Aufsichtsrat der Gelsenkirchener Bergwerks AG(GBA), Essen, zu der die „Bochumer Bergbau AG“ gehört, beschloß endlich am 10. Dezember in Essen die seit längerer Zeit vorgesehene Stillegung der drei Bochumer Zechen„Prinzregent/ Dan- nenbaum“,„Engelsburg“ und„Friedlicher Nachbar“. Die GBAG fördert täglich rund 70 000 Tonnen Kohle, wobei die Förder kapazität um einige tausend Tonnen höher liegt, aber nicht ausgenützt wird. Dennoch können nur zwischen 63 und 65 000 Tonnen täglich ab- esetzt werden. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben gegen die Stillegung gestimmt(vergl.„MM“ vom 9. Dezember: „Neue Arbeitsplätze für Bochumer Berg- arbeiter“). Es ist zu erwarten, daß nach dieser Ent- scheidung der GBAG noch andere Zechen im Ruhrgebiet stillgelegt werden. Nach An- gaben der Gesellschaft wird die Zeche „Prinzregent/ Dannebaum“ im nächsten Jahr stillgelegt. Die beiden anderen Zechen sol- len 1961 schließen. Die drei Zechen mit einer Belegschaft von rund 6500 Beschäftigten hatten zusammen eine Jahresförderung von 1,7 Millionen Tonnen. Die GBAG mußte je- doch täglich 100 00 DM Zuschuß bezahlen, um die Zechen zu halten, die wegen un- günstiger geologischer Verhältnisse unren- tabel arbeiteten. Auf seiner Sitzung hat der Aufsichtsrat den vom GBAG-Vorstand ausgearbeiteten Sozialplan zur Kenntnis genommen. Dem- nach werden wesentliche soziale Erleichte- rungen für die Arbeiter geschaffen, die nicht sofort in andere Arbeit vermittelt werden können. Er wird vor allem wirksam nach dem Auslaufen der Anpassungsbeihilfen, die die Hohe Behörde und die Bundesregie- rung gewähren. Nach dem Sozialplan soll auch die Untertagebelegschaft bis zum Alter von 50 Jahren auf anderen Zechen der GBA beschäftigt werden. Rund 2000 Wohnungen, die im Dortmun- der und Gelsenkirchener Raum in Bau oder geplant sind, sollen bevorzugt den auf den stillgelegten Zechen Beschäftigten gegeben werden. Etwa 600 bis 800 Untertage-Be- schäftigten kann jedoch nicht sofort ein neuer Arbeitsplatz von der GBAG geboten werden. Den älteren Arbeitern und Ange- stellten soll nach Abschluß der Anpassungs- beihilfen ein gewisses Mindesteinkommen bis zur Erreichung der normalen Altersver- sorgung garantiert werden. Die Bergleute, die auf anderen GBAG-Zechen weiterbe- schäftigt werden, erhalten Ersatz der Zzu- sätzlichen Fahrtkosten, der Reisekosten und Umzugskosten für einen innerhalb von zwei Jahren vorgenommenen Wohnungswechsel in Höhe von zwei Monatsverdiensten. Es ist in diesem Zusammenhang nicht uninteressant, daß das zuständige Arbeits- amt in Recklinghausen am Monatsende 13 746 unbesetzte Bergarbeiterstellen aus- Wies. Tex Carl Neumann bleibt Präsident von Gesamttextil (VWD) Der Gesamtverband der Textil- industrie wählte auf seiner Jahresversamm- lung am 9. Dezember in Bad Godesberg ein- stimmig erneut Carl Neumann, Wuppertal, für die Dauer von zwei Jahren zum Präsi- denten und N. H. Schilling, Bremen, zum Vizepräsidenten. 5 Die Jahres versammlung der Textilindu- strie stand im Zeichen der Handelspolitik und europäischen Integration, der auch ein ausführliches Referat von Professor Dr. Edgar Salin, Basel, gewidmet war. Präsident Neumann warnte eindringlich vor jeder Uebertreibung in der Beurteilung der kon- junkturellen Situation in der Textilindustrie. Befürchtungen seien weder durch die Ent- wicklung der Produktion und der Erzeuger- preise noch durch die Umsätze des Einzel- handels gerechtfertigt. Langfristige handels- politische Entscheidungen dürften nicht von konjunkturpolitischen Augenblickserwägun- gen abhängig gemacht werden. Marktberichte vom 1 b. Dezember Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 57 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen 40-44 DM je Stück, über 6 Wochen 76 bis 92 DM. Marktverlauf: langsam, kleiner Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg: Ochsen 3,90 bis 4,12; Rind 4,104, 25; Kuh 3, 253,65; Bullen 4,104, 25; Schweine 3,50—3,65; Kalb 4,805, 40 Hammel 3,90 bis 4,10. Marktverlauf: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, in einzelnen Erzeugnissen gut, Absatz zufriedenstellend, geringe Uberstände. Es erzielten: Blumenkohl dt. Stück 30—60, dto. ausl. Steige 7—8; Karotten 28-30; Kartoffeln 10—11; Lauch Gew. 35—40; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 15—20; Rettiche St. 10—20; Rotkohl 24—25; Rote Bete 25—30; Endiviensalat St. 10—20, dto. ausländ. Steige 6,5—7,5; Feldsalat geputzt 160—170; Suppen- grün 9—10; Kopfsalat Holl. Steige 10—11; Spinat 30 bis 35; Sellerie St. 30—50, dto. Gew. 40-45; Toma- ten ausl. 60—90; Weißkohl 16—18; Wirsing 20—22; Zwiebeln 22—24; Apfel 30—65; Bananen Kiste 14—15; Birnen 50—75; Mandarinen 42—48; Orangen 33-43; Weintrauben 80—90; Rosenkohl 38—40. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Endiviensalat 5—15; Feldsalat 90—150; Spi- nat 25; Weißkohl 10—15 Uberstand;: Rotkohl 13-18; Wirsing 15—13 Uberstand; Rosenkohl 2635; Rote Bete 15; Möhren 18—22; Sellerie ohne Laub 30—35; Lauch 20—25; Zwiebeln 18-20. „„ „„ 7 2 E Mitgetellt von Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“. 5 . 1 5 Schwartz Storchen 605 62⁵ 1 1 264 265 0% Ppfã 1 Canada Gen.(8) cht für etwaige Uebertragungs- 1 Industriekreditbank 60% Pfälz. Hypo. 10⁰ 00 15,433 15,8 Effektenbörse 9 Wee ger 1 5 n en, Is, pfslz. Hypo. 512„ 5% Pfalz. Hpyo. 98 98 Canagros(8) 10, 10,74 Stemen⸗ N 50 55 Rhein. Hypo. 71⁰ 70⁰⁰ 7% Phoenix-Rheinrohr E. I. F.(S) 4,92 4,89 Frankfurt a. M., 1 b. Dezember 1959—. 8 5 9% Ren n 10% 0 de 05„ 550 ente„ Rhein. Hypo... 5 9.12 10 12. 12. 10. 12„. 10 u. Senn.,, ie ener 8% eee„„„ 1% 5 . 2. 12. 0— 12. j ö 7 El. Notierte Aktien Dortm. Hörder 2886 2232 Kaufhof 950 8⁵² Thyssen 387 385% 4% Ablösungsschuld v.57 103% 103 U 5 05 33 5 98 55 Eurit(sfr.) 138. 1397 Keen 372 36 Durlacher Hof 620 620 Klein Schanzlin 980 T lO Oο f VDN 47⁵ 480 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 3 113 5.50% RWE v. 59. 580 96 Europachem.(sfr.)— Adlelwerke 270 25⁰ Eichbaum-Werger 75⁵ 77⁵ Klöckner Bergbau 229% 228%[Ver. Glanzstoff 8¹5 585 50% Bayer. Hypo. 113 113 5½ Thyssenhütte v. 39 95 n 93 Bie ut,. 3 5 AG k Energie 44⁵ 445 El. Licht u. Kraft 248— Klöckner Humb. Deutz 5²⁴ 518 Wintershall 3837 537 60% Bundespost v. 55 98*⁸ 98 7⁶ 50% Weltbank-An! 3 98 98 Agetra 10% ic. 30 K f. Verkehr 72⁰ 5 Enzinger Union 4⁵ 460 Klöckner-Werke 260 254 Zeiss Ikon 285 280 5,5% Großkraftw. Mum. 105% 105 7% Zellst. Weidhof v. 58 104% 04% Philadelphie, AEG 4³8 42% Eßlinger Maschinen 40⁴ Krauß-Maffel 287 220 Zellstoff Waldhof 285% 277% 5% Pfälz. Hypo. 112k 112% 5 5 2 8 Aschaftenb. Zellstoſt 160% 165 Farben Bayer 54% 543% Lahmeyer 565, 580 5¼ Rhein. Hypo. 130 110 Wandelanleihen NE-Metalle Badische Anilin 44. 484 Barben Liduis 8,45 8,35 Lanz 1812 184 Unnotierte Aktien 5% RhId.-Pfalz v. 53 10⁰ 10⁰ 5 5 10. 12 BMW 230 230 Fein Jetter— 29 Lindes Eis 250 24 Beten 378 385 7,5% Siemens v. 54.) 105⁵˙ 10 5.50% Anglo Americ.. 12. Geld Brie gemberg 285 252 Eeldmühle 800 79 Löwenbräu 785 785 8 l 422 Corp. v. 59 118 17% elektr. Kupfer 320,75 3283,75 Berger 40 40 Felten 354% Ludwigsh. Walzm. 220 220 5. 405 5 Renten 77% ev. 88 264% 250 Blei— 5 Bekula abgestempelt 212 213 Gelsenberg 190 187 Mannesmann 25⁵ 251 B12 Nobel 8000 775(Zinsen tarifbesteuert) 6 5 BNAW V. 58 3⁵⁰ 3⁴⁰ Aluminium 225 227 dto. neue 208% 208 Goldschmidt 575 5 Metaligesellschaft 1900 1800 N 5,5% Chem. Albert v. 56 202 2⁰⁰ Ziun 5 55 Binding Brauerei 280 980 Gritzner-Kayser 240 1 220 Nordd. Lloyd 8⁵ 8⁵ isenhütte 5 300 7 8% AEG v. 56 107 oe% 5,5% Schering v. 59 27 266 Messing 58 245 251 i 21 10 Grünzw. 1 Hartm. 358 I bfalz. Mühlen—— 1 8 0 v. 5 9 5 979 95 Gußstahl Witten 40⁰ 885 Phoenix Rheinrohr 36 3⁵8 5 5 3 Sl 1 5 5 10 80% Bosch v. 56 106% 1069, Investment-Zertiükate Deutsche freie Brown, Boveri& Cie. 785 785 Gutehoffnung 790 788 Preußag 210 21⁰ 9919 id 8 del 18 315 8% BBC v. 56—. Adifonds 172,80 72,20 Devisennotlerungen Casselis 6% 558 Hamborner Bergbau 123 122 Bheineſektre BBB 2% Pundesbahn v. 38 403% 103% Austro-Fonds 110. 110,50 1 US. Dollar 4.76% 4, 764 Chemie Albert 395 397 Handels-Union 748 75⁰ Rheinstahl 386 389 7% Bundespost v. 58 103 103% Concentra 120,90 119,30 engl.& 11,654 684 Chemie Verweltung Hüls 568 880 klapag 95 96% RI% 858 e 555 0% 05 Pekafonds 157,0 180, 1 can. Dollar 4.789 4, Conti Gumm 7% 74% karpener II ii dato. Vorzüge 581 5574 89 8 8 V Europafonds 1 14,0 47,100 of. 130, 10,68 Bar 8 2700 2705 Heidelberger Zement 700 95, Rheinmetafl 2⁵⁰ 250[Allianz Leben 850 88 Benzin v. 58 555 Eurunion 129,— 129.70 1000 strs. 98,40 86,60 Demag 550 545 ⁵Hloechster Farben 504 44% Bheinpreußen 244 24 Allianz Versicherung 2800 280 8% eidelb. Zem v. 56 lee— Fonda 128,0 129,30 100 deig. kr. 8,8 8,852 Ot. Contigas 614 604 Hoeschwerke 262 25 Riedel 463 460 Badische Bank 755 519 8% Hoechster Farb. v. 57 108. 1 one 14780 147,10 100 ftrs- 0.8491 0.8571 Dt. Edelstahl 7 49 Hochtief 500 5⁵⁰ Ruhrstahl 5 43 43⁰0 Bayer. Hypo.& Wechselb. 594 804 7% Hoechster Farb. v. 58 106%— N 192.30 191,80 100 den. Kronen 345—— Dt. Erdöl 215% 316 Holzmann 850 1 880 1 Bütgers 37 374 Berliner Handelsbenk 742 742 6% ec ene e 155% 100% Industria 158¼0 184% 100 noru. Kronen 58,32 8,44 Degusss 890 880 Hütten Oberhausen 327 324 Salzdetfurth 42⁴ 42³ Comerzbank AG 517 512% 3% Lastenausgl. v. 58 155„ ſos Intervest 93,90 83,90 00 schwed. Kronen 80,45 80,615 b 1 0 75 795 Hütte Siegerland 300 4⁰⁵ Schering 4745 460 Dt. Bank AG 585 574 8% MAN v. 57 95 107 Investa 138,40 132,20 1000 ft. Lire 6,707 6,727 pt. Steinzeug 42 4% llse Perqpau St. 5„Schlee%% 830 Pt. gentralboden 5 87 8 Nannesmann v. 5 1, Thesaurus 123.0 15180 100 österr. Schininng e055 6,05 Pt Sisen nene!—%% Ind. Werke Karlsruhe 279% 274 Schlogquellbr. 20 620 Pt. Hyp. Bank Bremen 600 800 8% Pfalzwerke v. 57 105 10⁸ Unifonds 113.20 119,50 portugal 14.54 14,581 Didier-Werke 5³⁵ 5³⁵ Kali-Chemie 770 760 Schubert u. Salzer E 5⁰⁰ Dresdner Bank AG E 8 Uscafonds 118,90 119,30 100 DM.- West 4¹ 5 Dierig Chr. Lt. A. 3⁰⁵ 312 Karstadt 9⁴³ 933 Schultheiß Stämme 537 5³7 Frankf. Hypo. 8²⁵ 8³⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(3) 8. 5,88 100 DM. Ost 25,89 1 75 Jahre Dienst Kund N 5 80 N 0 Ei Alt-Mennheimer Femilie feiert Jubiläu 8 Im Jahre 1884 Wurde von Karl Sordt eine Bau- und Kunstschlosserei gegründet, die seiner Zeit auch— als erste Firma in Mannheim— Haustelefone und Klingelonlagen installierfe. 2 Vor dem ersten Weltkrieg, als die Flektroinstallation von Licht und Kraftanlagen Fuß faßte, 2— K O- NS 8 Stlion wurde diesem Unternehmen bereits im Johre 1913 die Konzession erteilt. Dieser neue Be- rufszweig Wurde als neue Abteilung in den Betrieb aufgenommen. Das Unternehmen ver- 2 i zeichnete schon einige Jahre nach der Gründung eine so gute Entwicklung, daß sich der 8 8 H o 8 8 2 e U Gründer entschloß, in neue, größere Betriebsräume umzusiedeln. Im Hause R 3, 2 fand man ö 2 2 ö 2 U 2 H 1 U N 9 die Platzmöglichkeit, den Ausbau von Schlosserei und Elektro- Installation mit Verkaufs- eschöft großzügiger zu gestalten. Noch dem J. Weltkrieg übernahm in den zwanziger ahren der Sohn des Gründers, Herr Friedrich Gordt, die Geschäftsleitung, nachdem er die i 2 Meisterprüfung im Schlosser- und Elektroberuf abgelegt hatte. V S 1— f b 2 U 2 f Kt 1 O 5 2 8 d U O Der Aufwärtsentwicklung der beiden Berufszweige bereitete der 2. Weltkrieg ein jdhes Ende. Bei einem Fliegerangriff Wurde das Geschäftshaus mit Befriebseinrichtungen ftofal zerstört. In behelfsmäßigen Rävmlichkeiten wurde nach Kriegsende der Wiederdufbau begonnen. Durch den Eintritt der beiden Söhne des Inhabers, Karl und Heinz Sordt,— der 3. Genera- tion— erhielt das Unternehmen neue Kröffe und Impulse. Die beiden Berufszweige Wurden D 0 von den jungen Meistern weiter dqusgebqut und vergrößert. Aus Platzmangel siedelte die Schlosserei vor Jahren um nach dem Anwesen in 8 6, 35, Wo größere Werkstatträume geschaffen Wurden, um die dazugenommene Fertigung von Leicht- metall-Schaufensteronlagen besser ausführen zu können. Bas Elektro- Unternehmen siedelte 5 6 35 Qu 3 20(Freßgasse) ebenfalls um und zwar nach O3, 20 e de in dieser lebendigen Geschäöftsstraße 7 1 5 befindet sich heute ein vergrößertes Fachgeschäft in 2 Ftagen för Beleuchfungs körper, f Elektro- und Radiogeräte, In diesem Jahr zog sich der 70 jährige Seniorchef Friedrich Gordt 7 5 Telefon 227 29 5 vom Seschöffsleben in den wohlverdienten Ruhestand zurück. Seinen beiden Söhnen ist lefon 21501 es Aufgabe und Verpflichtung, die Tradition des Hauses Sordt weiterzuführen. N N Seite 14 MORGEN Freitag, 11. Dezember 1959/ Nr. 200 5 8 1— 8 Neves T 2 River Rock 4. 2 Johnny and the Hurricanes N Tiger Rag 4. Au Jan und Kjeld nen feen Beat 4. ben Sandy Nelson 15 . 5 The Fleetwoods Tur Bongo Rock 4. flüe Preston Epps steh White Christmas. 4. kur Pat Boone u. 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ATAF der NATO) gaben Journalisten aus der Bundesrepublik, Frank- reich, den USA und Kanada Gelegenheit, sich während einer viertägigen Pressetour ausführlich über den Stand der taktischen NATO-Luftmacht im Rhein-Gebiet zu unterrichten. Der 4. ATAF werden im Verteidigungsfall deutsche, französische, amerikanische und kanadische Geschwader unterstellt. Naßkalter Nebel hängt in den Kiefern. Auf der Betonpiste stehen zwei Flugmaschi- nen. Auf den ersten Blick könnte man glau- ben, daß es sich um Raketen handelt. Der schlanke Rumpf streckt nach vorne einen langen Stachel aus und endet mit dem schwarz gähnenden Auspuff der Strahl- Turbine. Die Vorderkanten der Stummel- flügel sind messerscharf. Der Kabinendeckel steht hochgeklappt. Von den Stufen einer kurzen Leiter aus kann man in die Kabine hineinsehen: ein schmaler Sitz— fast Zzu schmal für einen ausgewachsenen Mann— und ringsum Mehinstrumente mit einer Un- menge von Skalen und Zeigern. 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Die- ses Geschoß fliegt 650 Meilen weit und er- reicht eine Geschwindigkeit von 600 Meilen in der Stunde. Es kann atomare Spreng- ladungen tragen.(1 Meile 1,609 km.) beiden Maschinen aus Spanien nach Ram- stein(bei Kaiserslautern) gekommen. Hier der Steckbrief des Starfighters: Er errang den Höhenweltrekord mit 30 500 Metern(7. Mai 1938), den Geschwindigkeits- weltrekord mit 2358 Stundenkilometern(17. Mai 1958) und sieben Steiggeschwindig- keitsrekorde. Das Kühlsystem kann täglich zehn Tonnen Eis herstellen. Das elektrische System des Flugzeugs hat etwa die Lei- stung eines 50-KW-Funksenders. Alle elek- trischen Leitungen hintereinander geknotet, würden eine Strecke von mehr als 14 Kilo- metern ergeben. Die deutsche Luftwaffe wird mit dem Starfighter ausgerüstet. Die ersten zwei- sitzigen Uebungsmaschinen sollen im Früh- jahr eintreffen. Auch Kanada und Japan haben sich für diesen Düsenjäger entschie- den. Die NATO wird in absehbarer Zeit über 500 Starfighter mit amerikanischen, kanadi- schen und deutschen Piloten verfügen. Die Soldatenstadt Durch die Abenddämmerung schmettert ein Hornsignal. Ein Arbeitstag der Flug- platz-Stadt Ramstein geht zu Ende. Tech- nische Perfektion tötet die Soldatenroman- tik: Kein Hornist bläst das Signal, es wird über Lautsprecher vom Band abgespielt. Vor dem Gebäude des Stabes der 4. Alliierten Taktischen Luftflotte(4. ATAF) werden die Fahnen von vier Nationen eingeholt: USA, Kanada, Frankreich, Bundesrepublik Deutsch- land. Die vier Staaten stellen die Einheiten der 4. ATAF. Am späten Abend gibt der Stab Jour- nalisten àus diesen vier Ländern im Ram- steiner Offlziersklub ein Dinner. Beim Cocktail verlassen die Gespräche die mili- tärischen Probleme und wenden sich dem Leben der 15 000 Einwohner dieser waldein- samen Soldatenstadt zu. Es ist eine Stadt mit zwei Gesichtern. Wenn auch der mili- tärische Dienstbetrieb den Tagesablauf be- stimmt, so will sie doch nichts anderes sein als jede zivile Wohngemeinschaft auch: Ar- beit, Familie, Kleidersorgen der Frauen, Schulsorgen der Kinder, ab und zu einmal Kino, und wenn man sich einen besonders festlichen Abend gönnen will, fährt man nach Mannheim in das Nationaltheater. Hin- ter diesem normalen Gesicht der Stadt ver- birgt sich ihr anderes Dasein: als Teil der gemeinsamen Verteidigung der NATO ist sie stets einsatzbereit, Tag und Nacht, Tag für Tag. Ein deutscher Offizier erzählt, daß die Familien Hier„integriert“ leben, Das heißt, eine deutsche Familie wohnt im gleichen Slock wer gehen einer zmerizanischen, sige in Zivil. Damen in sehr knapp sitzenden, teilweise tief ausgeschnittenen Kleidern. Man sieht ihnen trotzdem an, daß sie tags- über die Büros des Flugplatzes bevölkern. Im mitternächtlichen Barschummer trium- phiert die Verkümmerung der„Freizeitge- staltung“, die überall zu finden ist, wo Sol- daten als Masse fern der Heimat leben. Ramstein ist ein Zentrum der taktischen Luftmacht der NATO. Der Bereich der 4. Alliierten Taktischen Luftflotte, dehnt sich von den Alpen bis zur Eifel. Den Befehl hat der amerikanische Vier-Sterne-General Fre- derie H. Smith. Der Stab ist integriert. So- bald die deutsche Luftwaffe ihren vollen General Frederic H. Smith Beitrag leistet, wird sich der Stab zu 40 Pro- zent aus Amerikanern, zu 24 Prozent aus Franzosen, zu 20 Prozent aus Deutschen und zu 16 Prozent aus Kanadiern zusammen- setzen. Im Verteidigungsfall werden der 4. ATAF die 17. Luftflotte der US-Luftwaffe mit dem Hauptquartier in Ramstein, das 1. Taktische Kommando der französischen Luftwaffe(1. CATAC) mit dem Hauptquar- tier in Lahr, die 1. Luftwaffen- Division der Königlich-Kanadischen Luftwaffe(Haupt- quartier Metz) und die deutsche Luftwaffen- gruppe Süd(Karlsruhe) unterstellt. In Frie- denszeiten gilt die nationale Kommando- struktur. Im Verteidigungsfall übernimmt die NATO die operative Befehlsgewalt. Die 4. ATAF bereitet sich durch häufige Uebun- Sen ung Mader aut ihre Kutkgabe vor. kranzöstsche Familie neben einer Kanadi- Klarmstat und Abfang Einsatz sind bereits schell, Man pllegt in Klubs und mit Partys eine rege Geselligkeit. Den Ton geben die amerikanischen Frauen an. Die Deutschen sind ohne Vorbehalte und mit großer Freundlichkeit aufgenommen worden. So scheint Ramstein bessere Möglichkei- ten gegen die Langeweile zu bieten als die Bar im Offlziersklub. Sie gibt sich groß- städtisch und ist doch so typisch für die ka- sernierte Eintönigkeit. Intimes Dreiviertel- Dunkel, grün-rot-blau- gelbe Lichteffekte, eine gute Tanzkapelle. Auf der Tanzfläche jugendliche Helden und bejahrte Hagestolze Jetzt voll integriert. Im Ernstfall verfügt die 4. ATAF über mehr als 1500 moderne Flugzeuge und 50 000 Soldaten. Ihr unter- stehen auch die im Bundesgebiet stationier- ten taktischen Lenkwaffen der 17. US-Luft- flotte vom Typ TM 61„Matador“ und TM 76 „Mace“. Die 4. AT AF bezeichnet sich selbst als eine neue„Wacht am Rhein“. Sie ist zu jeder Stunde bereit,„einen atomaren An- griff abzuwehren und gleichzeitig ihren eigenen Angriff zu starten und durchzuhal- ten, bis Kräfte von außen zum Einsatz kom- men“. Ein Wettlauf um Minuten und Sekunden Neun Minuten nach dem Ueberfliegen der Zonengrenze können feindliche Düsenbom- ber Frankfurt erreichen. Kann die Abwehr den Wettlauf um Minuten und Sekunden gewinnen? Die Offiziere antworten: Die 4. ATAF ist jederzeit bereit, sich innerhalb von Minuten auf eine taktische Luftlage einzu- stellen. Wie schnell das geht, demonstrieren die Kanadier in Söllingen/ Baden. Auf dem Flugplatz stehen sogenannte„Zulu“-Maschi- nen bereit, sofort zu starten. Die Boden- mannschaften spielen Schlagball oder „Horse Shoe“; aber stets sind sie in unmit- telbarer Nähe der Rollbahn. Die Piloten hal- ten sich in dem„Zulu“-Hangar auf. Da Das Aufbau- Programm der Luftwaffe Die bisherigen Maschinen werden durch„Starfighter“ und Fiat G-91 ersetzt Bonn(dpa).„Die Luftwaffe soll für die NATO nicht nur zuverlässig, sondern auch leistungsfähig sein“, erklärte der komman- dierende General der Luftwaffengruppe Süd, Generalleutnant Huth, zum Abschluß einer Besichtigungsreise in- und ausländischer Journalisten bei der 4. Alliierten Taktischen Luftflotte. Der deutsche Luftwaffenbeitrag Wird aus fünf Jagdbomber-, fünf Jagd-, zwei Aufklärungs- und vier Transportgeschwa- dern bestehen. Die Jagdverbände werden sich aus vier Geschwadern Tagjäger und emem Geschwader Allwetterjäger zusam- mensetzen. Bei den Einsatzgeschwadern wer- den nach Abschluß des Aufbaus der Luft- Wafke im wesentlichen der amerikanische „Starfighter“, und die italienische Fiat G91 geflogen werden. Zur Luftverteidigung vom Boden aus Wird die Luftwaffe in ihren Luft- divisionen sechs Bataillone mit Nike-Rake- ten und eine noch nicht festgesetzte Zahl von Hawyk-Bataillonen aufstellen. die Nike- Bataillone werden Raketen haben, die auch mit atomaren Sprengköpfen verschossen werden können. Weiter gehören zur Luft- waffe Radareinheiten und eine Trainingsein- 403 mit dem gelenkten Flugkörper„Mata- * Gegenwärtig verfügt die Luftwaffe, die in etwa drei bis vier Jahren voll einsatzfähig sein wird, über fünf Jagdbomber-, drei qagd-, Zwei Aufklärer- und zwei Transportgeschwa- der,. Der größte Teil dieser Einheiten ist allerdings erst kürzlich aufgestellt worden und mit Maschinen ausgerüstet, die in Kürze Wegen„Ueberalterung“ aus dem aktiven Frontdienst genommen werden müßten. Die Zahl der Soldaten bei der Luftwaffe beträgt gegenwärtig etwa 57 000. Der geplante End- stand liegt etwa bei 85 000. Die neue Luftwaffe ist, wie Brigadegene- ral Steinhoff erklärte, im wesentlichen von nur 60 früheren Luftwaffenpiloten aufgebaut worden. Sie waren von den 6000 Luftwaffen- Piloten, die den Krieg überlebten, noch taug- lich, Düsenmaschinen zu fliegen. kommt der Alarmruf. Mit einer Schnellig- keit, die nachtwandlerische Sicherheit ver- rät, werden alle Handgriffe ausgeführt. Die Motore laufen an, und zweieinhalb Minuten nach dem Alarm lösen sich die Düsenjäger vom Boden, donnern steil zum Himmel empor und entschwinden den Blicken. Wenn man weiß, was für ein technischer Aufwand nötig ist, um einen Düsenjäger startfertig zu machen, wird man diese Leistung rich- tig würdigen. Auf dem Flugplatz Lahr zeigen die Fran- zosen, was die Luftaufklärung heute zu lei- sten vermag. Ein kompliziertes Kamera- system macht es in der Tat möglich, aus der Vogelperspektive ziemlich alles auf der Erde festzustellen, was zur Beobachtung eines Gegners oder zur Unterstützung eige- ner Operationen von Bedeutung sein kann. Auf dem Flugplatz Büchel/ Eifel haben die Journalisten Gelegenheit, sich von dem Leistungsstand der deutschen Luftwaffe zu überzeugen. Das Jagdbombergeschwader 33 ist aus der im November 1956 in Fürsten- feldbruck aufgestellten Waffenschule 30 her- vorgegangen. Am 24. Mai 1956 wurde die Waffenschule nach Büchel verlegt und am 2. Juli 1958 in Jagdbombergeschwader 33 um- benannt. Seit Beginn dieses Jahres untersteht das Geschwader der NATO. Während des Sommers unterzog es sich drei Monate lang Der Düsenjäger F 104„Starfighter“ ist doppelt so schnell wie der Schall, erreicht also qe nach Flughöhe und Lufttemperatur etwa 2200 bis 2400 Stundenkilometer. Kampfmaschine wird von einem Piloten Die geflogen. Dennoch wirkt der„Starfighter“ fast raketenähnlicher als zum Beispiel die unbemannten Lenkgeschosse„Matador“ oder„Mace“.(Siehe auch das nebenstehende Bild.) Fotos: USAF einer intensiven Ausbildung in der Türkei. Es wäre unbillig, von dieser jungen Einheit schon die gleichen Leistungen zu erwarten, welche die Amerikaner oder Kanadier vor- weisen können. Aber der Kommodore, Oberstleutnant W. Krupinski, nutzt die Zeit. Die Ausbildung macht gute Fortschritte, und die Leistungen des Geschwaders steigen ent- sprechend. Die US-Luftwaffe in Europa General Frederic H. Smith, der den Be- fehl über die 4. ATAF führt, ist zugleich Befehlshaber der Amerikanischen Luftwaffe in Europa(USAFE). Die USA benutzen in diesem wie auch im Falle des Generals Nor- stad die Personalunion als Mittel, um ihre nationale Kommandogewalt mit derjenigen der NATO zu verbinden.(General Norstad ist Oberbefehlshaber des Europäischen Kom- mandos der Vereinigten Staaten[CINCEUR] und zugleich Oberster Alliierter Befehls- haber I[SACEUR]I in der NATO). Die USAFE ist ein nationales Kommando. Im Wiesbadener Hauptquartier erhält man einen Begriff davon, in welchen Maßstäben die Amerikaner operieren. Der Bereich der SAFE umfaßt 28 Millionen Quadratkilo- meter, von Norwegen über Großbritannien, Westeuropa, Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Ceylon und Pakistan. Der Abschnitt der NATO erscheint hier nur als ein Ausschnitt aus einer viel weiter ge- spannten Verantwortlichkeit. Der USAFE sind 230 000 Menschen anvertraut, Soldaten, Familienangehörige und Zivilangestellte. Sie unterhält 522 Anlagen in dreizehn Län- dern. Die USAFE ist ständig einsatzbereit. Einen überzeugenden Beweis dafür lieferte sie mit der Berliner Luftbrücke. Behauptungen über Altmeier muß der„Spiegel“ widerrufen Mainz.(ba-Eigenbericht) Die Behauptun- gen, die der„Spiegel“ in seiner Ausgabe Nr. 25 vom 17. Juni 1959 über den rheinland pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Alt- meier aufgestellt hatte, muß er nunmehr widerrufen. Dies geht aus dem Urteil hervor, das die Erste Zivilͤkammer des Landgerichts in Mainz im Prozeß verkündete, den Alt- meier gegen den„Spiegel“ angestrengt hatte. Nach dem Urteil werden die beiden Beklag- ten, Rudolf Augstein, Herausgeber des„Spie- gel“, und Hans Dieter Jaene, Redakteur des „Spiegel“, als Gesamtschuldner verurteilt. Der Widerruf muß in der nächsten Nummer des„Spiegel“ an der gleichen Stelle erfolgen, an der behauptet worden war, daß zwischen Kardinal Frings und Altmeier eine Unter- redung wegen eines„Spiegel“- Artikels über die Ausstellung des Heiligen Rockes in Trier stattgefunden habe, daß weiterhin in einer Kabinettsitzung die Landesregierung von Rheinland-Pfalz beschlossen habe, Straf- antrag wegen dieses Artikels zu stellen, und endlich, daß Altmeier den genannten Kabi- nettsbeschluß dem Generalvikar des Erz- bistums Köln in einem Brief mitgeteilt habe. Der Widerruf muß sich auf diese Behaup- tungen beziehen. Der Weg der Berufung bleibt den Verurteilten offen. Jedoch kann Altmeier die sofortige Vollstreckung verlan- gen, wenn er eine Sicherheitssumme von 50 000 Mark hinterlegt für den Fall, daß in einer Berufungsverhandlung ein anderes Urteil gefällt würde. Wie Altmeier dazu mit- teilte, wird er das allerdings nicht tun, son- dern die normale Frist abwarten. Große Schuldebatte im Landtag von Rheinland-Pfalz Mainz.(ba- Eigenbericht) Eine umfas- sende, grundsätzliche, erregte und erregende Schuldebatte löste in der gestrigen Plenar- sitzung des Landtags in Mainz die Große Anfrage der SpD über die Reform des Schulwesens in Rheinland-Pfalz aus. Die Landesregierung war darin aufgefordert worden, einen Bericht vorzulegen, in dem diejenigen Schulversuche und schulorgani- Satorischen Planungen behandelt werden, die geeignet sind, die notwendige Umgestal- tung des Schulwesens zu verwirklichen. Der SPD-Sprecher wandte sich in der Begrün- dung ganz allgemein gegen die Schulpro- vinzler, die die Zeichen der neuen Zeit nicht erkennen wollten. Er erhob den Vorwurf, in Rheinland-Pfalz würde die dorfeigene Schule immer noch mit einer schon peinlich wirkenden Romantik betrachtet. Auch die Dörfer hätten sich weiterentwickelt und ihre Geschlossenheit weitgehend verloren. Kul- tusminister Dr. Orth faßte in seiner Erwi- derung noch einmal alle Gesichtspunkte zu- sammen, die für die Erstellung des Rahmen- Planes durch den Deutschen Ausschuß maß- gebend waren. Er verwies vor allem dar- auf, daß nicht allein das Wissen die Bildung des Menschen ausmache. Eine zu genaue An- passung der Schule an die gerade jetzt herrschenden soziologischen Verhältnisse bringe sie in die Gefahr, schon morgen wieder unmodern zu sein und nur noch dem Nützlichkeitsstandpunkt gehorchen zu müs- sen. Ein so erzogener junger Mensch sei ein will fähiges Werkzeug für alle Staatsformen. auch die diktatorische. Der Rahmenplan sei nach Ansicht seiner eigenen Schöpfer erst die Halbzeit der Schulreform und alles sei noch im Fluß. Jedoch sollte nach dem Be- schluß der Kultusminister-Konferenz zu- nächst das neunte Schuljahr eingeführt, die Oberstufe der Gymnasien neu gestaltet und die Ausleseverfahren für die Aufnahme- prüfung in die höheren Schulen verfeinert werden. Dafür seien zuerst genügend Lehr- kräfte notwendig. Zwar habe sich die Zahl der Studierenden der Pädagogischen Aka- demien seit 1954 fast verdreifacht— von 525 auf 1500—, reiche aber immer noch nicht aus. Die Reblaus verseucht die meisten Weinbau-Orte Bonn.(AP) Von den rund 1800 weinbau- treibenden Gemeinden im Bundesgebiet sind 953 reblausverseucht, 435 seuchen verdächtig und über hundert Gemeinden seuchengefähr- det. Dies geht aus einer Verordnung hervor, die dem Bundesrat jetzt von der Bundes- regierung zugeleitet wurde. In Rheinland- Pfalz sind 565 Gemeinden reblausverseucht, 185 seuchen verdächtig und 78 seuchengefähr- det. In Baden-Würtemberg sind 340 Gemein- den verseucht, 112 verdächtig und alle übri- gen gefährdet. In Bayern sind 16 Gemeinden verseucht und 13 Gemeinden seuchenver- dächtig. In Hessen sind je 25 Gemeinden reb- lausverseucht oder seuchenverdächtig und im Saarland sind sieben Gemeinden reblausver- seucht. 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Das notwendig gewordene dritte Spiel findet am 23. Dezember voraussichtlich in Genf statt. Die UEFA legte als Endspielort des laufen- den Wettbewerbs Glasgow fest. Eintracht Frankfurt kam kampflos in die zweite Runde, da Palloseura Kuopio ver- zichtete. Im Achtelfinale spielte Eintracht gegen Loung Boys Bern 4:1 und 1:1. Der Wiener SK erreichte das Achtelfinale mit 0:0 und 2:1 gegen Petrolul Ploesti sowie 2:2 und 310 gegen BK Odense, womit sich der öster- reichische Titelträger für das Viertelfinale qualifizierte. Eishockey-Repräsentativspiel der badischen Jugend im Eisstadion Neben dem Freundschaftsspiel des MERC gegen die Düseldorfer EG(Sonntag, 19 Uhr) wird am Wochenende im Mannheimer Eis- stadion auch ein Repräsentativspiel des Eis- hockey-Nachwuchses ausgetragen. Gegner sind dabei Auswahlmannschaften von Baden und Nordrhein- Westfalen. Während das Team des BERV mit der Jugendmannschaft des Mannheimer ERC identisch ist, setzt sich die Vertretung der Gäste aus Nachwuchs- spielern der Düsseldorfer EG, des KEV und des Kölner EK zusammen. In der„badi- schen“ Mannschaft stehen mit Mixius, Lam- mert oder Hiller gut veranlagte Kräfte, die schon heute abwechselnd zum Training der ersten Mannschaft eingeladen werden und das Zeug haben, bald zum Stamm der Akti- ven aufzurücken. Die Mannschaft der Gast- geber: Weigand(Lange); Kircher, Sonne; Knittel, Henne; Ebert, Mixius, Lammert; Hiller, Buchner, Stephan; Pfeiffer, Bosch, Steue; Hatry. Das Spiel beginnt am Samstag um 18 Uhr. „Preußen“ unterlag mit 3:11 Die Eishockey mannschaft von Preußen Krefeld verlor in der Essener Grugahalle vor 1500 Zuschauern ein Cunningham- Pokalspiel gegen die Canadian Flyers mit 3:11(1:5, 0:4, 2:2). Haas(2) und Czech erzielten die Tore kür Krefeld. Der Krefelder EV(unter anderem ohne Nationaltorwart Uli Jansen) wurde in Hol- land vom C Den Haag knapp mit 7:6(1:2, 5:1, 1:3) geschlagen. Frankfurt erhält Kunsteisbahn Der schon lange geforderte Bau einer Kunsteisbahn in Frankfurt ist jetzt gesichert. Der Magistrat der Stadt hat die ihm vor- gelegten Pläne genehmigt und die erforder- lichen Mittel— rund zwei Millionen DM bewilligt. Die Anlage wird im Innenraum der Stadion-Radrennbahn errichtet und zwei 60 K30-Meter-Bahnen umfassen, die so mit- einander verbunden werden, daß auch Schnellauf wettbewerbe durchgeführt wer- den können. Auch der Einbau zusätzlicher Tribünen ist vorgesehen, so daß bei Ver- anstaltungen mehr als 15 000 Zuschauer untergebracht werden können, Die Bahn soll bis zum 1. Oktober 1960 fertiggestellt sein. Gleichzeitig beschloß der Magistrat, die Anzahl der Sitzplätze in der Hauptkampf- bahn des Stadions von 15 000 auf 22 000 zu erhöhen. Fox-Terror Beim englischen Ligaspiel zwischen Ful- ham und Manchester United vollbrachte Fulham- Torwart Macedo eine der bemer- kenswertesten Leistungen seiner Spieler- laufbahn. Ein Foxterrier drang plötzlich in das Feld ein und störte das Spiel. Die Platz- ordner wurden des Vierbeiners nicht Herr. Spieler, Offizielle und Polizisten veranstal- teten eine ergebnislose Treibjagd. Da griff Macedo ein. Mit einer prächtigen Robinso- nade erwischte er den vierbeinigen Stören- fried. Das Publikum bejubelte Macedo für diese Bravourleistung stürmischer als für einen abgewehrten Elfmeter.„Es war auch wirklich die tollste Robinsonade meiner Laufbahn“, erklärte der Fulham-Torhüter vor dem Mikrophon des Britischen Rund- kunks. Es ist ein weiter Weg nach Squaw Valley: Drittes łisſocken-Nusscheidungsspiet durchaus moglich Zone strikt gegen gesamtdeutsche Vertretung/ Nur der Sieger soll fahren/ Leistungsunterschied nicht mehr so groß Das Vorgaberennen der Eishockey mannschaft der Bundesrepublik gegen das Team der Zone hat nicht auf Anhieb den erhofften Erfolg gebracht. Trotz des klaren 3:2, das im letzten Drittel sogar überzeugend herausgekämpft wurde, gingen die Spieler des DEV etwas enttäuscht vom Eis. Greifbar nahe hatte das sechste Tor gelegen, als die Mannschaft in den letzten zehn Minuten bedingungslos stürmte. Es gab turbulente Szenen und gute Chancen, aber auf dem brüchig gewordenen und zu harten Eis fehlte das letzte Quentchen Glück, um den geforderten Vier-Tore- Vorsprung herauszuholen, der schon die Fahrkarte nach Squaw Valley bedeutet hätte. Nun soll das zweite Spiel am Samstagnachmittag in Weißwasser entscheiden. Der Mannschaft der Bundes- republik genügt ein Unentschieden. Gewinnt aber die Zone, was nach dem verlauf der beiden ersten Drittel von Garmisch- Partenkirchen durchaus möglich erscheint, so wird eine dritte Begegnung notwendig, die der DEV für den 16. Dezember nach Füssen ansetzen würde. Der Weg nach Squaw Valley ist also denkbar schwer. Das NOK der Bundesrepublik hat auf sei- ner Mitgliederversammlung am letzten Sonn- tag in Hannover klar herausgestellt, daß auch bei den Mannschaftssportarten gemeinsame Besetzungen mit Spielern aus Ost und West ihr Ziel bleibt. Ausdrücklich wurde betont, daß der Fußball nicht als Musterbeispiel die- nen dürfe. Nur die Zeitnot vor den Qualiflka- tionsspielen gegen Finnland und Polen hätte dazu geführt, daß dem DFB als der erfolg- reicheren Mannschaft die alleinige Vertretung übertragen worden sei. Demgegenüber steht jedoch der generelle Standpunkt der Zone. Die Funktionäre des mitteldeutschen Eis- hockey- Verbandes stellten auch nach dem 2:5 in Garmisch klar heraus, daß sie sich nach den Anordnungen ihres NOK zu richten hät- ten, und dies wendet sich strikt gegen jede gemeinsame Mannschaft. Nur der Sieger soll fahren. Daß dies dem sportlichen Standpunkt ebenso widerspricht wie dem gesamtdeut- schen, wurde in der ersten Garmischer Aus- scheidung klar. Der Leistungsunterschied War keineswegs so groß wie beim 8:0 des DEV anläßlich der Weltmeisterschaft im März 1959 in Kladno. Es böte sich geradezu an, ein Team aus beiden Teilen Deutschlands zu bilden. Der jetzt bei Bad Tölz tätige kanadische Trainer Frank Trottier, der zwei Jahre lang auch die deutsche Nationalmannschaft be- Das„Soll“ von vier Toren Unterschied nicht erfüllt: De U- uswahl mit 5.2 Enapp am iet vorbei Bis zum Ende des zweiten Drittels war die Sowjetzone gleichwertig Die Entscheidung über die Besetzung der deutschen Olympiamannschaft für die Spiele in Squaw Valley ist noch nicht gefallen. Im ersten Ausscheidungsspiel vor fast 10 000 Zu- schauern im Olympiastadion von Garmisch gab es zwar— wie schon kurz berichtet mit 5:2(2:1, 1:1, 2:0) einen zahlenmäßig kla- ren Erfolg für die Mannschaft der Bundes- republik, aber das„Soll“ von vier Toren Unterschied, das die beiden Verbände als eindeutige Qualifikation gefordert hatten, wurde nicht erfüllt. In einem Spiel, in dem kämpferische Dra- matik das Niveau klar übertraf, war die Zone bis zum Ende des zweiten Drittels aus- gesprochen gleichwertig. Dann erst setzte sich die Mannschaft der besseren Einzel- kämpfer noch verhältnismäßig klar durch. Die DEV-Mannschaft begann sehr zügig, mußte aber in der 5. Minute durch Blumel nach einem Zuspiel von Rudert überraschend ein Tor hinnehmen. Sie konterte jedoch so- fort und erzwang innerhalb von zehn Se- kunden durch Schubert das 1:1. Nach beider- seits guten Gelegenheiten gelang Trautwein auf Vorlage von Sepp in der 12. Minute das 2:1. Einige prächtige Paraden von Ulli Jan- Hochbetrieb im Lager der Leichtathleten: sen leiteten das zweite Drittel ein, das die Zonenmannschaft durchweg überlegen sah, bis Kraatzsch in der 29. Minute einen Paß von Kucera zum 2:2 verwandelte. Wieder DEV-Treffer, als Trautwein mit einem Prachtschuß erfolgreich war. Ein weiteres Tor des gleichen Spielers konnte nicht ge- geben werden, weil der Schweizer Schieds- richter Hauser, der mit dem Tschechen Adamec ausgezeichnet leitete, vorher Abseits gepfiffen hatte. Das letzte Drittel zeigte dann, daß die Mannschaft der Bundesrepu- blik körperlich doch stärker war. Gegen den verbissen verteidigenden Gegner kam es durch Schuldes, der nach einer großartigen Einzelleistung Metzers nur einzulenken brauchte(47. Minute) und Ambros, der eine Minute später ein glänzendes Solo erfolg- reich abschloßg, zum 5:2. Die Mannschaften: Bundes- republik: Jansen; Ambros, Eggerbauer; Huber, Waitl; Schubert, Egen, Rampf; Sepp, Unsinn; Trautwein; Eberl, Metzer, Schuldes. — Zone: Kolbe; Schischefski, Vogt; Ku- cera, Heinz; Rudert, Blumel, Novy; Künst- 1er, Frenzel, Ziesche; Franke, Buder, Kraatzsch. treute, war aufmerksamer Beobachter der Ausscheidung. Auch ihm fiel neben manchen anderen Schwächen auf, daß der dritte deut- sche Sturm mit Eberl, Metzer und Schuldes doch stark abfiel. Seine Meinung:„Buder, Blümel und Ziesche aus der Zone könnten eine prächtige dritte Reihe abgeben. Nähme man noch zwei der gewiß nicht schlechten Verteidiger aus der Zone dazu, so würden diese fünf Feldspieler— gleichzeitig auf das Eis gestellt— eine wirksame Verstärkung bilden.“ Trottiers Vorschlag wird ebenso wie das sportliche Entgegenkommen des DEV an der grundsätzlichen Haltung der Zonenfunktio- näre scheitern. So bleibt es bei einem Aus- scheidungssystem, das sehr hart ist und guten deutschen Spielern aus West oder Ost die Reise nach Olympia verwehrt. Unter diesen Umständen darf man froh sein, daß das Garmischer Treffen trotz allen bedingungs- losen Einsatzes und trotz eines kräftemäßigen Verzehrs letzthin doch so ausgesprochen fair blieb, daß der international hoch eingeschätzte Schweizer Schiedsrichter Hauser sagen konnte:„Diese Haltung hat mir bei beiden Mannschaften am besten gefallen.“ Ohne Jansen nach Weißwasser Die Eishockey-Nationalmannschaft der Bundesrepublik wird zum zweiten Olympia- Ausscheidungsspiel gegen die Zone am Samstagnachmittag(17 Uhr) im Freiluft- Stadion von Weißwasser voraussichtlich in der gleichen Besetzung antreten wie im ersten Spiel am Mittwoch in Garmisch-Par- tenkirchen. Eine Ausnahme bildet lediglich die Besetzung des Torhüter-Postens. Aus geschäftlichen Gründen mußte der Krefelder Uli Jansen nach dem Garmischer Spiel in seine Heimatstadt zurückreisen. Für ihn wird Michael Hobelsberger(SC Rießersee) zum Einsatz kommen, der im ersten Treffen wegen einer Rückenzerrung fehlte. Ersatz- torwart ist der junge Füssener Lindner. Während die Zonen-Mannschaft bereits in den frühen Morgenstunden nach dem Garmischer Spiel mit dem Bus nach Mün- chen und von dort aus mit dem Zug nach Weihwasser reiste, fliegt die DEV- Expedition am Freitag von München nach Berlin. Die Uebernachtung ist in der Zonen- Sportschule Kienbaum vorgesehen. Die Anreise nach Weißwasser, das zwischen Kottbus und Bautzen liegt, erfolgt erst am Samstag per Bus. In Weißwasser, einer Glasbläserstadt von 20 000 Einwohnern, wird das noch nicht ganz fertiggestellte Freiluft-Stadion mit 7000 Zu- schauern bei Eintrittspreisen zwischen zwei und vier Mark ausverkauft sein. Das Zonen- Fernsehen überträgt dieses Spiel, dagegen dürfte aber eine Uebernahme in die Bundes- republik aus programmtechnischen Gründen kaum möglich sein. Schiedsrichter sind— wie in Garmisch- Partenkirchen— der Schweizer Hauser und Adamec(CSR). Nustratier wollen auen in om ein Wort mitreden Betty Cuthbert in prächtiger Form/ Weltrekordler Elliott nahm das Training wieder auf Die Vorbereitungen der australischen Leichtathleten für das Olympiajahr 1960 tre- ten in ihr entscheidendes Stadium. Bei den ersten Starts zeigten sich vor allem die Frauen sehr aktiv. Beinahe wie eine Bombe schlug die großartige Form der dreifachen Olympiasiegerin von Melbourne 1956, Betty Cuthbert, ein. Sie erreichte in Sydney 11,5 Sekunden über 100 Meter, wurde allerdings durch etwas zu starken Wind begünstigt. Gloria Cooke-Wigney kam als zweite noch auf 11,7. June Ferguson, die Trainerin der nun 21jährigen 200-Meter-Weltrekordlerin, glaubt an eine bevorstehende Rekordsaison: „Betty bricht 1960 alle Sprinterrekorde, ob über Vards- oder über Meterstrecken!“ Auch Shirley Strickland, inzwischen be- reits 34 Jahre alt und Mutter von zwei Kin- dern, will in Rom(Zum vierten Male) dabei sein. Ihr Ruf als große Wettkämpferin ist nun schon beinahe legendär: 1948 in London gewann sie Bronzemedaillen über 100 Meter und 80 Meter Hürden und eine Silber- medaille in der 4x10O-m-Staffel; 1952 in Helsinki wiederum eine Bronzemedaille über 100 Meter und eine„goldene“ über 80 Meter Hürden und als Krönung 1956 in Mel- bourne Goldmedaillen über 80 Meter Hür- den und in der 4x 10O-m-Staffel. Aber trotz Betty Cuthbert, Shirley Strick- land und der beiden jungen 17 2-m-Hoch- springerinnen Helen Frith und Michele Mason— Australiens Leichtathletikanhän- ger warten auf die Rückkehr des Welt- rekordläufers Herbert Elliott zur Aschen- bahn. Der 21jährige fing in diesen Tagen wieder an:„Ich habe aber noch viel Training vor mir. Es ist mein Ziel, bei den austra- lischen Meisterschaften auf meinen alten Widersacher Merv Lincoln zu treffen. Nach dem Ausgang dieses Rennens richten sich meine weiteren Olympia- Vorbereitungen.“ Elliott fügte hinzu, daß er so früh wie mög- lich nach Europa reisen wolle:„Wettkämpfe in Europa vor den Spielen können mir nur gut tun. Die Bedingungen dort sind besser als in Australien, und für meine Form dürkten einige harte Rennen gerade richtig Sein.“ Für Rom will sich Herbert Elliott noch nicht festlegen.„Das Programm der Kämpfe macht den Gewinn zweier Titel beinahe un- möglich.“ Das könnte bedeuten, daß sich der Weltbeste Mittelstreckler der letzten Jahre nur auf den 1500-Meter-Lauf beschränkt. Der Saisonbeginn brachte der australi- schen Leichtathletik neben zahlreichen er- freulichen Ergebnissen allerdings auch schon einige harte Nackenschläge. Der größte Ausfall war die Verletzung der Weltrekord- Sprinterin Marlene Willard-Matthews. Schon nach wenigen Schritten auf der Aschenbahn erlitt sie eine schwere Zerrung. Frühestens in 4 Wochen wird sie wieder vorsichtig beginnen können. Ob dies bereits eine Vorentschei- dung für die kommenden Rennen gegen Betty Cuthbert ist? Verletzt hat sich auch der gerade 19 jäh- rige Robert Vagg— der„Welt schnellster Neunzehnjähriger“, wie man in Australien behauptet. Vagg lief sechs englische Meilen schon in 29:03,6 Minuten, also umgerechnet knapp über 30 Minuten für die 10 000 Me- ter. Nicht schlecht für einen Neunzehnjah- rigen, diese Zeit— aber vielléicht schon zu gut. Denn bislang haben jugendliche Lang- streckler noch nie das gehalten, was sie mit ausgezeichneten Leistungen versprachen. Der spanische Fußballmeister FC Bar- celona qualifizierte sich vor 80 000 Zuschauern im Gamper-Stadion mit einem 3:1-(1:1)-Sieg über die Stadtauswahl von Belgrad für das Endspiel um den Fußballcup der europä- ischen Messestädte. Als Gegner von Bar- celona stand bereits Birmingham fest. Besmanoff schwer geschlagen Der jetzt in Amerika lebende deutsche Boxer William Besmanoff unterlag in Cleve- land dem starken amerikanischen Schwer- gewichtler Sonny Liston in der siebten Runde durch technischen k. o. Besmanoff fand gegen den physisch starken Liston keine Einstel- lung und wurde im Verlauf von sechs Runden mehrfach angeschlagen. Nach der sechsten Runde trat Besmanoff, völlig groggy, nicht mehr an. Querfeldein-Radrennen im Neckarauer Waldwegstadion Der Radrennclub 55 Neckarau hat für Sonntag(Beginn 14.30 Uhr) im Neckarauer Waldwegstadion ein Cyclo-Cross vorgesehen. Die 600 Meter lange Rundstrecke— die von got rasiert- got gelqunt den Fahrern 25mal durchfahrei werden muß— hat der saarländische Querfeldein- spezialist Lothar Friedrich ausgewählt, der selbst starten wird. Neben Mannheimer Fahrern haben auch Radsportler aus Lin- kenheim, Karlsruhe, Pforzheim, Frankfurt und der Vorderpfalz ihre Teilnahme zuge- sagt. Vor den Aktiven wird die Jugend auf der gleichen Strecke— zwölf Runden— ihre Tagesbesten ermitteln. erg Russen-Turner:„Zu warm!“ Die russische Kunstturnriege wird ihren ersten Länderkampf außerhalb des Ostblocks am Wochenende in Krefeld in der ange- kündigten Aufstellung bestreiten, also mit Boris Chaklin, Pawel Stolbow, Albert Azar- jan, Viktor Leonziew, Jurij Makurin und Jurij Stoida. Die Turner haben die lange Reise sehr gut überstanden, leiden aber etwas unter der Witterung, da das Thermometer bei ihrem Abflug in Moskau auf 22 Grad unter Null stand. Der zweimalige Olympiasieger und Welt- meister Viktor Tschukarin, der ebenso wie Valentin Muratow als Kampfrichter amtiert, bestätigte auch nach einem leichten Training in Krefeld die ausgezeichnete Verfassung der Riege, die sich auf den Länderkampf gegen Deutschland freut. Zu dem Ausgang des Kampfes erklärt er:„Wir werden wohl gewinnen, aber da wir von der Verbesserung der deutschen Mannschaft erfuhren, die uns schon in Moskau sehr entwicklungsfähig schien, glauben wir nicht an einen Vorsprung von 38 Punkten wie bei der Weltmeister schaft 19581“ Meisterehrung beim TSV 46 Die Schwimmabteilung des TSV 46 Mann- heim veranstaltet am Sonntag im kleinen Saal der TSV-Halle ihre Meisterschaftsfeier, bei der die Sieger des vereinsinternen Schwimmfestes sowie die deutsche Meisterin Ingeborg Busch geehrt werden. Beginn 17 Uhr. Gelernt ist gelernt Der zweimal im Titelkampf um die Welt- meisterschaft im Halbschwergewichtsboxen Segen Archie Moore unterlegene Kanadier Yvon Durelle hat sich nach einer weiteren Schlappe gegen seinen Landsmann George Chuvalo entschlossen, die Boxhandschuhe an den Nagel zu hängen und Eishockey-Be- rufsspieler zu werden. Durelle hat bereits einen Vertrag bei den Monckton Hawks unterschrieben.„Unser neuer Verteidiger bringt die besten Voraussetzungen für un- seren Sport mit“, erklärte lächelnd der Clubpräsident der Hawks, Jimmy Lafargue. Weitere Sportnachrichten Seite 19 CGänse mit Darm, Stückgew. ca. 4 kg „„ 500 g 2 Ungar. Gänse bratfertig, ohne Leber, ohne Darm, gewicht ca. 5 kg 500 g Stück- Junge, polnische Hafermusi- Gänse beste Qualitat, Stück- 2 10 sewicht ca. 5 Kg 500 g 4 0 soeben eingetroffen! Australisches Känguruh- Fleisch dezent. Wildgeschmad ohne Knochen, 8 0 J. 500 8 „ M„ Hasen-Rücken 5 4.35 4.50 Hasen-Keulen bratfertig zespleg, 00 8 e. N N e 3 8 Seite 18 MORGEN Freitag, 11. Dezember 1959/ Nr. 286 lecker mann Nleln-Super-Ficcolo Röhren, 17 Kreise 3 Wellen- bereiche 19 2 e 8 Hecker mann Slanuard-Jischgerat Bild. 53 cm 1100 19 Röhren, 32 Röhtrenfunkt. för das . Programm llecketmann Stereo- Tonband- Koffergerãt Bendgeschw. 9,5 cm/ Sek. 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C SN . en. ll. ins an, lie g Käfertal eine Aussprache statt. Nr. 286/ Freitag, 11. Dezember 1959 MORGEN Seite 19 Erfolg beim Js eli druckvolles Stutmspiet voraus KSC kann sich durch Erfolg gegen 1860 München die Herbstmeisterschaft in der 1. Liga sichern Der VfR hat einiges gutzumachen: Der Süden beschließt am Sonntag offiziell die Vorrunde; aber nachzuholen sind am 27. Dezember noch die Treffen Eintracht Frankfurt— Karlsruher SC und Bayern München— VfR Mannheim. Da der führende Karlsruher Sc einen Vorsprung von drei Punkten vor dem deutschen Meister hat, könnte er die„Herbstmeisterschaft“ be- reits jetzt zu seinen Gunsten entscheiden. Voraussetzung dafür ist, daß er im Heim- spiel gegen 1860 München seiner Favoritenrolle gerecht wird. Der KSC wäre auf je- den Fall am Ziel, wenn die Eintracht ohne Punktgewinn aus Ulm heimkehren sollte — was durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Ein Spiel von Format darf man in Nürnberg erwarten, wo der„Club“ auf Kickers Offenbach trifft. Auch im Neckar- stadion ist in der Kraftprobe zwischen dem VfB Stuttgart und dem KSC-Bezwinger Spogg Fürth wohl einiges„drin“. Von den restlichen Gastgebern des Sonntags gilt nur Bayern München gegen die Stuttgarter Kickers als klarer Favorit. Karlsruher SC- 1860 München; TSG Ulm 46— Eintracht Frankfurt; 1. FC Nürnberg Kickers Offenbach; VfB Stuttgart— SpVgg Fürth; Bayern München— Stuttgarter Kik- kers; FSV Frankfurt— VfR Mannheim; SSV Reutlingen— Vikt. Aschaffenburg; Bayern Hof— FC Schweinfurt 05. Badens Boxer in luxemburg Nordbadens Boxer bestreiten am Samstag in Luxemburg einen Repräsentativkampf gegen eine luxemburgische Mannschaft. Während dabei das Fliegen- und Schwer- gewicht unbesetzt bleiben, gibt es im Halb- welter- und Weltergewicht jeweils zwei Kämpfe. Nordbaden stützt sich auf Boxer vom VfR Mannheim, AC Weinheim, Blau- Weiß Pforzheim, BC Hockenheim und KSV 1884 Mannheim. Die Auswahl kämpft in den einzelnen Klassen wie folgt: Bantam: Bauer (VfR Mannheim); Feder: W. Malchow(AC Weinheim); Leicht: F. Malchow(AC Wein- heim); Halbwelter: Patommel(BC Hocken- heim), Ansorge(Blau-Weiß Pforzheim); Wel- ter: Paulus(Ac Weinheim, Padzinski(KSV 1884 Mannheim); Halbmittel: Müller(AC Weinheim); Mittel: Korhummel Blau-Weiß Pforzheim; Halbschwer: Schwab(Ac Wein- heim). ASV erwartet 03 Ladenburg Das Freundschaftsspiel des ASV Feuden- heim gegen 03 Ladenburg verdient deswegen Beachtung, weil es einen Leistungsvergleich zwischen der 1. und 2. Amateurliga zuläßt. Die Ladenburger behaupten sich in ihrer Staffel in der Spitzengruppe, ihr spiele- risches Können wurde dem ASV schon ein- mal im Pokalwettbewerb zum Verhängnis. Was diesmal für die Gastgeber spricht, ist ihre enorme Kondition, die in den Punkte- spielen der letzten Wochen stets den Aus- schlag gab. Das Spiel beginnt am Sonntag um 14.30 Uhr. Feudenheim setzt u. a. Himm- ler und Teichmann ein. Lehrgang für Uebungsleiter Mannheims Leichtathletik-Lehrwart Hans Büthe(Käfertal) hält am Samstagnachmittag, 16 Uhr, in der Albrecht-Dürer-Schule einen Uebungsleiterlehrgang ab, zu dem auch an dieser Stelle eingeladen wird. Alle Uebungen werden dabei praktisch vorgeführt. Nach derm Lehrgang findet im Rlubhaus des Sc 5 Der VfR hat nicht nur einiges gutzu- machen, nachdem die Leistungen gegen Hof mehr als dürftig waren— er muß auch alles daransetzen, in seinen beiden letzten Spielen des Jahres das Bestmögliche herauszuholen, um nicht in der Rückrunde mit der großen Belastung einer Plazierung am Tabellenende spielen zu müssen. In der Saison 1958/59 bot er gegen FSV Frankfurt unterschiedliche Lei- stungen. Zu Hause gab es zwar einen 3:0-Er- folg, dafür revanchierten sich die Bornheimer aber in der Rückrunde mit 5:0 recht deutlich. Das Abschneiden beider Mannschaften in den letzten Wochen gegen Hof läßt Rückschlüsse zu. Die Frankfurter setzten in Hof Torwart Kästner fünf Treffer ins Netz, während sich die Rasenspieler daheim mit deren zwei— und dazu recht kümmerlichen— begnügen mußten. Der VfR dürfte also in Frankfurt auf eine Mannschaft treffen, deren Stärke mehr als bisher im Angriff liegt. Dafür weist sie allerdings in der Abwehr(bisher 30 Ge- gentore) Lücken auf, die zu nützen die Auf- gabe der Gäste sein muß. Gegen Hof zeigte sich wieder einmal, wieviel von druckvollem Flügelspiel abhängt. Es bleibt zu hoffen, daß Fips Rohr aus dieser Erkenntnis die Konse- Zum Jahresende nochmals zwei Punkte? quenzen in Form von Auswechslungen ziehen kann. Der Karlsruher SC wird gegen 1860 Mün- chen sehr zielstrebig stürmen müssen, wenn er seine Favoritenrolle mit Erfolg spielen Will. Die Münchner sind jetzt wieder kom- plett und haben in Feigenspan, Fallisch und Kölbl Stürmer, die Chancen zu verwerten verstehen. Meister Eintracht Frankfurt gilt in seiner derzeitigen Form in Ulm keinesweg schon vorher als Gewinner. Ob Kreß, dessen Sperre abgelaufen ist, das Angriffsspiel der Frankfurter beflügeln kann, bleibt abzuwar- ten. Der Großkampf in Nürnberg sieht Kik- kers Offenbach möglicherweise ohne Nuber, der aus dem Spiel gegen Bayern München nicht heil herauskam. Das wäre für den Gast wahrscheinlich ein zu großes Handicap, zu- mal er auch auf Kaufhold und wahrscheinlich Weiterhin auf Schultheiß verzichten muß. Daß die Stuttgarter Kickers in München gegen den FC Bayern zu einer ähnlichen Ueberraschung wie zuletzt zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg fähig sein werden, ist— angesichts ihrer Plazierung als Tabellenletz- ter— kaum anzunehmen. Die Punkte müß- ten also in München bleiben. Der VfB Stutt- gart wird mit seinem oft recht verspielten Angriff gegen die abwehrstarke SpVgg Fürth vielleicht nicht das erreichen, was man im Lager der Cannstatter erhofft. Auf alle Fälle Wäre ein Fürther Teilerfolg durchaus keine Ueberraschung. In den restlichen Begegnun- gen in Reutlingen und Hof spricht lediglich der Platzvorteil leicht für die Gastgeber, die es mit Spielpartnern zu tun haben, die immer Wieder zumindest mit guten Abwehrleistun- gen aufwarten. Pforzlieim dite dem SU Waldo, liegen Den inoffiziellen Titel eines Herbstmeisters wird sich Helmbrechts sichern Die letzte Runde des Jahres geht in der zweiten Vertragsspielerliga des Südens am Wochenende in Szene. Ehe die Spieler der 18 Mannschaften eine wohlverdiente drei- wöchige Ruhepause bis zum Beginn der Rückrunde am 3. Januar antreten, wird es noch einmal hoch hergehen. Es gilt nämlich die Frage zu beantworten, ob der VfB Helm- brechts oder Jahn Regensburg die Halbzeit- meisterschaft für sich entscheiden kann. Da- zu kommt noch, daß sich einige Vereine noch eine gute Ausgangsposition für die Rück- rundenspiele schaffen wollen. In den seit 22. August ausgetragenen 144 Punkte- kämpfen flelen 482 Tore, also durchschnitt- lich 3,3 pro Treffen. Den 84 Heimsiegen stehen 32 Auswärtserfolge gegenüber, wäh- rend 28 Begegnungen unentschieden ver- liefen. Als einzige Mannschaft brauchte Jahn Regensburg auf eigenem Platz noch keinen Punkt abzugeben, während der ASV Cham Ueber dreißig Mannschaften am Start: Zwei Jage iſallenhocben beim JI 4 Auch in diesem Jahr ist das Turnier großartig besetzt In 65 Spielen(über 300 Aktive) rollt am Wochenende beim 8. Hallenhockey- Turnier des TSV 46 Mannheim in der Turnhalle in der Stresemannstraße der weiße Ball. Auch in diesem Jahr hat das Turnier sehr großes Interesse gefunden. 15 Ver- eine haben bei den Herren 16 Mannschaften gemeldet, darunter der Vorjahrssieger TH Darmstadt. Den Wettbewerb der Senioren bestreiten neun Mannschaften, darunter der Vorjahrssieger Heidelberger TV 46, bei den Damen sind es ebenfalls neun Mannschaften mit dem Vorjahrssieger TSV 46 Mannheim. Das Turnier des TSV 46 hat seinen Weg ge- macht, es zählt zu den bekanntesten in der Bundesrepublik und es ist auch bekannt für seine stets vorbildliche Organisation. Den Auftakt bilden am Samstag die Spiele der Senioren und Damen. Beginn des Turniers ist um 14 Uhr, mit dem Endspiel der Damen ist um 22 Uhr zu rechnen, mit dem der Senio- ren um 22.15 Uhr. Insgesamt werden am Samstag 34 Spiele ausgetragen. Zum Wett- bewerb der Damen treten an: Germania Mannheim, TSV 46 Mannheim, TSG Bruchsal, HC Bad Dürkheim, TV Offenburg, VfR Mann- heim, Heidelberger TV 46, TG Frankenthal und Karlsruher Sc. Für den Senioren-Wett- bewerb haben Germania Mannheim, TSV 46 Mannheim, TSG Bruchsal, TG Frankenthal, HC Limburg, VfR Mannheim, Heidelberger TV 46, Karlsruher Sc und TSG Kaiserslau- tern gemeldet. Der Sonntag ist ganz der Ermittlung des Turniersiegers der Herrenmannschaften vor- behalten. 31 Spiele werden benötigt. Es be- ginnt bereits morgens um 9.30 Uhr, um 15.45 Uhr folgt die Zwischenrunde, die im Gegen- satz zu den vorhergehenden Gruppenspielen. im K. o.-System ausgetragen wird, ab 16.45. Uhr steigt die Vorschlußrunde und schließlich um 17.30 Uhr das Endspiel. Die Bewerber sind: Gruppe A: VfR Mannheim, TSV 46 Mannheim II, Heidelberger TV 46, HC Bad Dürkheim; Gruppe B: Mannheimer TG, TSG Bruchsal, TSG Neustadt a. d. W., TG Worms; Gruppe C: 78 Heidelberg, Germania Mann- heim, HC Speyer, TH Darmstadt; Gruppe P: TSV 46 Mannheim I, Neunkirchen, Karls- ruher SC, Engl. Institut Heidelberg. Erfreu- licherweise sind alle Mannheimer Hockey- Vereine vertreten, bei den Herren der Ver- anstalter TSV 46 sogar mit zwei Mannschaf- ten. Hallenhockey ist ein mitreißendes Spiel. Und daß es an großen Leistungen auch dies- mal nicht mangelt, dafür sind die gemeldeten Mannschaften gut. H. Us. Schüler-Endspiel in Feudenheim Obgleich auch an diesem Wochenende der Handball-Spielverkehr nicht allzu groß ist, stehen mehrere Begegnungen auf dem Pro- gramm, denen man mit Spannung entgegen- sehen darf. Beim SV Waldhof wird der TV Lampertheim erwartet, während die Rasen- spieler im Stadion die TSG Plankstadt zu einem Freundschaftsspiel empfangen. Bei der MTG stellt sich der TV 64 Schwetzingen vor und in Neulußheim ist die Feudenheimer Badenia zu Gast. Um Meisterehren geht es in Rot, wo die badische Jugendmeisterschaft entschieden wird. TSV Rot und die TSG Ketsch sind die Finalisten, die im Verlauf der Runde ihre drei Gegner TSV Rintheim, TV Brötzingen und die TSG Kronau sicher schlagen konnten. Auch im Kreis Mannheim wird bei den Schü- lern der Meister gesucht, Für das Finale haben sich SC Käfertal und 99 Seckenheim qualifiziert. Das Spiel beginnt um 15.30 Uhr in Feudenheim. Ebenfalls in Mannheim im Gasthaus„Zum Alphorn“(Neckarstadt) wird ein Schieds- richterlehrgang unter Leitung des Ver- bandschiedsrichterwart Gremmelmaier ab- gehalten. Zu diesem Lehrgang sind sämtliche Mannheimer Schiedsrichter und die Anwärter eingeladen. Basketball: MTG Kirchheim Die Sickingerschule in U 2 ist heute Abend Schauplatz des Basketball-Punktspiels zwi- schen der MTG und Sd Kirchheim. Die Hei- delberger Vorstädter gehen als leichte Favo- riten ins Spiel, nachdem es ihnen als bisher einziger Mannschaft gelang, Landesliga-Spit- zenreiter Karlsruher SC zu schlagen. Das Spiel beginnt um 20 Uhr. Basketballspiele fallen aus Die für heute und morgen angesetzten Basketball- Punktspiele des BC Mannheim gegen TB Heidelberg fallen wegen des Hei- delberger Europapokalspiels aus. Die Begeg- nungen werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. In der Pokalrunde gegen Polizei-SV: „scheint: SV Wiesbaden— SpVgg Bayreuth; SV Wald- und die SpVgg. Neu-Isenburg auswärts noch keinen Punkt eroberten. Es hat ganz den Anschein, als sollte der VfB Helmbrechts, der in den letzten Wochen eine großartige Serie aufwies, die Halbzeit meisterschaft an sich reißen. Wie die Jahn- Elf aus Regensburg, so haben auch die Ober- kranken den Vorteil des eigenen Platzes, und da sollte der eine Punkt ausreichen, die Spieler um Wirth als erste das Ziel passie- ren zu lassen. Helmbrechts empfängt den TSV Straubing, den man in der vergangenen Saison 5:0 schlug, gegen den man aber in der Rückrunde eine 1:7-Niederlage hinneh- men mußte. Regensburg, das nach dem Aus- rutscher in Wiesbaden eine negative Aus- Wärtsbilanz(4 Siege, 5 Niederlagen) auf- Weist, daheim aber eine blütenweiße Weste besitzt, hat es mit dem ASV Cham zu tun, der der Jahn-Elf, wie das 2:1 und 0:0 des Vorjahrès zeigen, nicht besonders zu liegen Auf den Fersen ihrer beiden Vorderleute wollen der SV Wiesbaden, und der SV Wald- hof bleiben, was ihnen nicht sonderlich schwer fallen dürfte, denn auch sie treten vor heimischem Publikum an. Wiesbaden hat bereits am Samstag die SpVgg Bayreuth zu Gast, während 24 Stunden später der 1. FC Pforzheim bei den Waldhöfern antritt. Die Blauschwarzen müßten hierbei beide Punkte auf die Habenseite bringen, zumal es dem Gegner auch in seinen letzten Spielen nicht gelang, sein negatives Torverhältnis etwas zu verbessern. In der Spielanlage dürften sich beide Mannschaften stark ähneln, denn auch die Goldstädter haben ihr Plus in der Technik, die ebenso wie beim SV Waldhof jedoch nur selten in den Dienst zweckmäßigen Angriffspiels gestellt wird. Ihr gefährlichster Mann ist wohl Außenläufer Heinrich. Wenn es gelingt, ihn abzuschirmen, haben die Waldhöfer das Spiel schon halb gewonnen. Falls der SV Darmstadt und Hessen Kassel ihre Auswärtstreffen beim Schlug- licht Spygg Neu-Isenburg bzw. dem Frei- burger FC verlieren sollen, dürfte der BC Augsburg zu ihnen aufschließen, Die Fugger städter wollen ihre Chance, doch noch eine gute Ausgangsposition für die zweite Runde zu erreichen, auf eigenem Platz gegen Amicitia Viernheim wahrnehmen. Ihr Kredit ist mit dem Auswärtssieg gegen Straubing erheblich gestiegen, während Viernheims Angriff zuletz auch gegen Waldhof versagte. Alles andere als ein Erfolg der Platzherren wäre eine Ueberraschung, obgleich man sich im Viernheimer Lager sicher darüber im klaren ist, daß weitere Punktverluste schon jetzt die Lage kritisch werden lassen können. Es spielen: VfB Helmbrechts Straubing; Jahn Regensburg— ASV Cham; hof— 1. FC Pforzheim; Spygg Neü-Isen- burg— SV Darmstadt; Fœ Freiburg gegen Hessen Kassel; BC Augsburg— Amicitia Viernheim; Fe Singen— VfL Neustadt; 1. FC Bamberg— FC Hanau 93. Ein ehrgeiziger Gegner für MFC Phönix Die Auslosung der vierten Pokalrunde des Badischen Fußballverbandes brachte mit dem Spiel Polizei-SV gegen Myre Phönix Mannheim eine Schlagerbegegnung. Die Ver- eine haben vor Jahren, als sie noch der zwei- ten Amateurliga angehörten, wiederholt mit- einander die Klingen gekreuzt, wobei der Ausgang fast immer völlig offen war. In- zwischen stieg Phönix auf und nimmt in die- sem Spieljahr den ersten Tabellenplatz ein. Die Mannschaft hat alle Aussicht, in diesem Jahr nordbadischer Amateurmeister zu wer- den. Der Polizei-SV dagegen mußte den Weg nach unten antreten und rutschte bis zur B-Klasse ab. Er schaffte nach zwei Jahren wieder den Aufstieg in die A-Klasse und hat sich hier nach Abschluß der Vorrunde den fünften Tabellenplatz mit drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter gesichert. Bei den Pokalspielen erwarb sich der Polizei- sportverein den Ruf eines„Favoriten- schrecks“, Zweimal hintereinander wurde er Kreispokalsieger der B-Klasse und auch in den letzten beiden Jahren kam er recht weit nach vorne, wobei jeweils höherklassige Gegner ausgeschaltet wurden. 5 Die Polizeisportler werden auch gegen Phönix mit größtem Eifer ans Werk gehen. Ihrem großen Gegner wird der Sieg nicht leicht fallen, zumal er mit Sauer und Harter seine besten Spieler für die badische Länder- okalvertretung abstellen muß. Mit Rücksicht auf das Spiel der 2. Liga zwischen dem SV Waldhof und dem FC Pforzheim wird das Pokalspiel bereits am Samstag um 14 Uhr auf dem Phönixplatz an der Hochuferstraße aus- getragen. e Weitere Pokalspiele im Kreis Mannheim: SV Viernheim— Fortuna Edingen; TSG 62 Weinheim— SpVgg Wallstadt; FV Brühl gegen TSG Plankstadt; Fortuna Heddeshei gegen Spfr Dossenheim. 8 gegen Weitere Sportnachrichten Seite 17 ... eiitus um Anziehen sollte immer dubeisein N Geschenke, die so anziehend sind Wie das helle Licht der Kerzen, gibt es bei Knagge& Peitz in Hölle und Fblle. Gehen Sie nur einmal durch alle unsere Abteilungen, sehen Sie sich dieses an, sehen Sie sich jenes an überall werden unsere günstigen Weihnachtsangebote Sie begeistern. Bei Knagge& Peitz Wohnt jetzt schon die Weihnachtsfreude! Am Samstug ist von 30 his 14 Uhr geöffnet. Und am Sonntag von I3 bis 13 Uhr! uact tt MANNHEIM. O 7 PLANKEN UND STUTTGART. MUNCHEN Seite 20 MORGEN Freitag, 11. Dezember 1959/ Nr. 286 Uberwinterung von Chrysanthemen mir Pflanzen glei erfroren. Nun wurde mir Gärtner bestimmte Sorten überwintert. Kann ick wohl die rüchschneiden eingeschlagen im R unterbrin? Es sind so wunderbare Blü ten und rben, daß es mir leid täte, die Pflanzen wieder zugrunde gehen mußten. Antwort: gibt in der Tat eine groge Anzahl sehr sch umiger Chrysan- ausgetopft Der themen, die man im Freien hält Kälteempfin Solche ausgepfla lich schon Ende Werden, damit meidlichen Bescha es Wurzelballens ruhe wieder ri ig anwurzelr ersten Frost nimmt man sie ins Stellung kühl, hell und luftig,; Zugluft). Spätblühende 1 zum Abschluß des Blu Wärmer stehen. Nach der Blüte bis nahe über dem Boden zur und im Keller oder im kühlen 2 kleinerung der Winter- 1 Vor dem Haus(Auf- edoch ohne frei überwintern, unge r behandeln. Nur soviel gießen, Keine Ballentrockenheit eintritt. Nachdem das rechtzeitige Eintopfen bei Ihnen wohl unter- blieben ist, raten v Pflanzen mit etwas verkleinertem W in Pflanzkästen oder andere pa 1 schlagen und wie oben weiterzubehandeln Ab Februar sollen die Chrysanthemen etwas wärmer gestellt werden, damit sie Wurzel- schosse zur Stecklingsvermehrung treiben. Pflanzen für buschartigen Wuchs werden nach entsprechendem Austrieb über dem 5. Blatt auf Außenaugen entspitzt. Bei Hoch- und Halbstämmen muß zunächst das Her- anwachsen der nötigen Stammhöhe abge- Wartet werden, wobei alle Seitentriebe stets sorgfältig zu entfernen sind. Die vorschrifts- mäßige Weiterkultur verlangt einige Sach- kenntnis und Mühe. Falls Sie sich näher da- mit befassen wollen, empfehlen wir Ihnen die Broschüre„Das Chrysanthemum, sein Formenreichtum und seine Kultur“, Von M. Marggraf(in der Schriftenreihe„Grund- lagen und Fortschritte im Garten- und Weinbau, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart). Das Kalken der Obstbãume Friedriek G., Mönehwörthstr.: Einer meiner Nachbarn hat bereits jetzt im November seine Obstbäume an Stamm und dickeren Aesten dick mit Kalkmilch bestri- chen. Ist das richtig? Antwort: Nein, der Anstrich erfolgte vund zwei Monate zu früh. Die weiße Farbe 8011 lediglich im Februar und März die dann auftretenden starken Temperaturunter- Obst aus unserem Garten. Ein Obstbaubuch für jedermann. Von Prof. Dr. Paul Gerhard de Haas. 250 Seiten, 160 Abbildungen. Halbleinen, gelack- ter, mehrfarbiger Einband. BEV Verlagsgesell- schaft, München, Bonn, Wien. Wenn man die gartenbauliche Fach- Uteratur durchblättert, so zeigt sich, dag an Obstbaubüchern aller Art im Grunde wahr- lich kein Mangel besteht. Aber jeder Garten- freund weiß auch nur zu genau, daß diese fraglos höchst respektablen Werke durchweg „Fachliteratur“ in des Wortes schwer- Wiegendster Bedeutung sind: sehr sachlich, Sehr nüchtern und meistenteils mit soviel Berufsweisheit durchtränkt, daß dem Lieb- haber-Gärtner davor Angst und bange wird. Andererseits weiß jeder, der überhaupt mit Gartenbau zu tun hat, wie reformbedürft g gerade der private Obstbau ist. Ein volkstümliches Obstbaubuch„für jedermann“ zu schreiben, war also an sich eine solche Selbstverständlichkeit, daß man dem nun endlich vorliegenden Produkt dieser großen Tat gar nicht genug Beifall zollen kann und es geradezu als ein Ei des Kolum- bus empfindet! Sein Verfasser, Professor Dr. Paul Gerhard de Haas, ist Direktor des Institutes für Obstbau und Baumschule der Technischen Hochschule Hannover-Sarstedt: ein„Fachmann“ allerersten Ranges also, dem die„Fachwelt“ denn auch längst schon eine Anzahl grundlegender obstbauliche„Fach- Gartenfragen aus dem Leserkreis schiede zwischen Besonnung bei Tag und Kälte bei Nacht ausgleichen helfen, nicht aber den ganzen Winter über die Rinde des Baumes verkleistern und seine Atmung be- hindern. Da die durch solche Temperatur- unterschiede hervorgerufenen Spannungen besonders an der Südseite auftreten, genügt zur Vorbeugung gegen Frostrisse im Holz sogar ein halbseitiger Kalkanstrich, der Ende Januar vorgenommen wird. Isolierung einer Pflanzenwanne G. G., Stresemannstraße: Zur An- lage eines Blumenfensters habe ick eine Pflangenwanne aufmauern und mit Glatt- 7 versenken lassen. Es wurde mir gesagt, ich die Blumentöpfe hier direkt in feuck- tem Torf einfüttern könnte. Fürsorglich möchte ich aber dock lieber einen Isolier- Anstrich vornehmen, damit die Behälter- wandungen keinesfalls irgendwelche, den Pflanzen schädlichen Giftstoffen absondern können. Ich denke mir, daß die Schutzmaß- nammen doch ähnlich sein sollten wie bei einem Freiland- Wasserbecken mit Beton- Glattstrick. Antwort: Ihre Erwägungen sind durchaus richtig. Wir empfehlen Ihnen das Hydrobios-Isoljer-Anstreichmittel, wie es für Gefäße und Becken der erdelosen Pflanzenzucht angewendet wird. Es ist ein auf Bitumen-Basis hergestellter kaltflüssiger Schutzanstrich, der 2 bis 3 mal aufgetragen werden muß. Gebrauchsanweisung beachten, jeden Anstrich gründlich trocknen lassen! Hänge-Efeu„spuckt“ E. M., Werderstraße: Eine im Fenster hängende Efeupflanze sondert kle- brige Flüssigkeit ab. Jeden Tag ist die Scheibe beschmutzt. Ungeziefer konnte ich am Efeu nicht entdecken, aber auf den Blät- tern sind oft kleine hellbraune Sckuppen, die sich mit dem Fingernagel ablösen lassen. Haben sie mit dieser Spuckerei etwas zu tun? Um was handelt es sich dabei? Und was kann ich dagegen tun? Antwort: Was Sie als klebrige Flüs- sigkeit im Umkreis Ihres Efeus entdeckten, ist keine Absonderung aus dem pflanzlichen Gewebe, sondern es sind die zuckerigen Aus- scheidungen der„kleinen hellbraunen Schuppen, die sich mit dem Fingernagel ab- lösen lassen“. Mit anderen Worten: ganz ge- wöhnliche Schildläuse, deren„Honigtau“ sich in dieser Weise bemerkbar macht. Waschen Sie die ganze Pflanze erst einmal gründlich mit lauwarmem Wasser(eventuell etwas medizinische Schmierseife beigeben), um das klebrige Zeug und vielleicht schon einen Teil der Läuse zu entfernen. Am besten: den Efeustock in die Badewanne stellen, zur Verhütung des Abschwemmens und zu star- ken Durchnässens der Erde den Blumentopf oben mit einem Stück Plastik abdecken und lauwarm überbrausen. Danach im mäßig Warmen, zugfreien Raum trocknen lassen und dann mit einem der bekannten, auch hier schon oft genannten Läusemittel(Kon- zentration nach Vorschrift, z. B. Basudin- Emulsion 0,1 Prozent 14 auf 1 Liter Wasser Malathion 0,2 Prozent 2g auf 1 Liter Wasser Perfektan 0,35 Prozent 3,5 g auf 1 Liter Wasser). Gründlich einsprühen, Spritzung, wenn nötig, nach 8 bis 10 Tagen wiederholen. Ergründen Sie aber außerdem auch die Pflegefehler, die als Ursache der Verlausung in Frage kommen können: zu warmer Winterstandort mit hoher Luft- trockenheit; Frischluftmangel; Prallsonne; allgemeine Schwächung der Gesundheit durch Ueberdüngung und zu reichliches Gießen. Es kann passieren, daß die an sich farblosen klebrigen Ausscheidungen der Schildläuse sich auch noch schwarz färben. Dann haben sich in ihnen sogenannte Schwärzepilze angesiedelt. Man wäscht die- Bespannte Holzrahmen für die ganze Fensteröffnung Wenn Sie mich fragen— ich täte mich auf diese Einzelkleberei an den Fensterflügeln überhaupt nicht einlassen. Denn wo Blumen stehen, macht man ja das Fenster im Winter doch nicht beständig auf und zu. Außerdem müßte man zur besseren Isolierung auch der Fensterritzen noch eine Art von Rahmen aus Schaumgummistreifen anbringen. Das geht an sich gut— ich habe es letztes Jahr bei einem meiner Fenster auch gemacht. Ordent- lich zurechtgeschnitten, mit sauber ausgeleg- ten Ecken, sieht so ein farbiger Schaum- gummirahmen gar nicht schlecht aus. Aber noch schöner in der Wirkung und noch zweck- mäßiger ist es, wenn man sich beim Schreiner genau in der Größe der Fensterleibung einen einfachen Holzrahmen machen läßt, dann mit Folie bespannt und zum Ueberdecken der ge- ten- Bücherschau werke“ von internationalem Rang verdankt. Aber es mag sozusagen ein Wunder der Per- Sönlichkeitsspaltung geschehen sein. Der Privatmann de Haas ging von den Voraus- Setzungen seines eigenen Gartens aus, ver- zichtete auf alles steife fachliche Rüstzeug und schrieb aus solcher(man muß schon sagen:) Gemütshaltung ein so lebendig-ver- ständiges Obstbaubuch, daß dem armen Laien ob solcher unerwarteten Gabe ganz Warm ums Herz und ganz klar im Kopfe werden kann. Und je länger er in diesem, auf seine Weise schier ergötzlichen Buche liest, desto mehr wächst sein Vertrauen zu diesem ganz unprofessoralen Professor, der ihm als Meister kluger Beschränkung in Theorie und Praxis tatsächlich nur soviel zu- mutet, wie eben Herr Jedermann als Garten- freund guten Willens verkraften kann. Daß es in Wahrheit doch eine ganze Menge ist und ihn unversehens zum beinahe perfekten Beherrscher aller seiner Obstgehölze macht, wird er mit zufriedenen Stoßseufzern der Erleichterung wohl erst am Erfolg merken. Wir aber meinen, daß dieses ausgezeich- nete Werk, in dem man sich unterhaltsam kestlesen,— das man aber auch als ge- diegenes Handbuch zum Nachschlagen be- nutzen kann, möglichst vielen Jedermann- Obstbaumbesitzern auf den Weihnachtstisch gelegt werden sollte. Margot Schubert samten Fensterfläche einpaßt. Der Abstand zwischen diesem bespannten Rahmen und den Scheiben braucht nicht groß zu sein. Sie müssen dafür nicht etwa die volle Tiefe des Gesimses opfern. Es genügen schon drei Zentimeter Abstand, um eine ausgezeichnete Isolation zu erzielen. Alles kommt darauf an, daß der Rahmen sehr gut eingepaßt wird, damit er ohne Fugen an den Rändern fest eingesetzt werden kann. Den Abstand zu Scheibe und Blendrahmen hält man mit klei- nen Holzklötzchen, die nach dem Bespannen aufgeleimt oder mit Stahlstiften an dem Isolierrahmen befestigt werden. Und damit sich der federnd-straff eingepregte Rahmen auch wieder aus der Fensterleibung heraus- ziehen läßt, nageln wir ihm an beiden Längs- seiten noch ein paar Handgriffe aus Band auf— oder— wenn's ganz fein sein soll, ver- wenden dafür sogar einfache, fertig käuf- liche Messinggriffe. So ein Spannrahmen schützt natürlich vollständig. Da braucht man dann keine Fugendichtung und keinen Schaumgummirand mehr. Aber man kann auch das Fenster über Winter nicht öffnen. Und putzen— liebe Hausfrauen— kann man es wahrscheinlich auch erst beim österlichen Grohßreinemachen, weil das Abmontieren der Schutzbespannung doch etwas umständlich ist. Allein, was tun wir nicht alles unseren Blumen zuliebe! Und wie froh sind wir, daß sie hinter solchem Doppelfenster im Winter keine kalten Füße kriegen, und daß bei richtiger Anbringung die Fensterscheibe im Schutz ihres Luftpolsters weder beschlägt noch vereist! Wirklich— Sie können sich drauf verlassen: das Glas beschlägt nicht und vereist nicht. Und kein Mensch kann Ihnen verbieten, einen Spannrahmen wie beschrie- ben anstatt innen im Fenster, an der Außen- seite zu montieren, wenn es Ihnen geratener erscheint. Die 0, 15-Millimeter-Folie hält es aus. Sie muß nach einem Winter noch 80 einwandfrei sein, daß man sie über Sommer zum weiteren Gebrauch entweder mit ihrem Rahmen beiseitestellt, oder von den Schei- ben ablöst und aufrollt. Dieser Artikel ist der gekürzten Fassung des Kapitels„Hilfreiche Gartenfolie“ aus dem Buch„Das schöne Blumenfenster“ von Margot Schubert entnommen, in dem zahl- reiche Hinweise für die Gestaltung von Blumenfenstern enthalten sind. sen an sich harmlosen„Rußtau“ ebenso ab wie den hellen„Honigtau“. Brombeeren wurden nicht reif Luise K., Lenaustraße: Trotz ge- nügender Sonnen- und Luftverhältnisse sind meine Brombeeren nicht reif geworden. Sie färbten sick im Juli rot und blieben in die- sem Zustand. Der Boden ist guter Lehm- doden. Antwort: Es ist uns weder ein Schad- insekt noch ein Krankheitserreger bekannt, dessen Einwirkung des Ausreifens der Brom- beeren in der von Ihnen geschilderten Weise verhindert. Denkbar wäre allenfalls, daß un- günstige Bodenverhältnisse im Zusammen- wirken mit der diesjährigen anhaltenden Trockenheit das Wachstum der Früchte nicht zum Abschluß kommen liegen. Aelteres Anthurium geht in der Blüte zurück Ohrista E., Ludwigshafen: Ich habe ein Anthurium, das auch immer Blüten bringt. Nur sind die Blüten etwas klein. Liegt das am Alter der Pflanze, oder an einer nicht gang sachgemäßen Pflege? Nach der Blute wird auch das zugehörige Blatt gelb. Ist das in Ordnung? Antwort: Eine Blumenfreundin, die offenbar seit längerer Zeit schon ein Anthu- rium bei einfacher Zimmerkultur lebend und blühend zu erhalten weiß, verdient auf jeden Fall großes Lob. Sie machte ihre Sache so gut, wie es ohne Warmhausfenster nur geht. Das Anthurium ist eine Pflanze des tropischen Regenwaldes. Es braucht zu vol- lem Gedeihen bei hellem, doch schattigem Standort seine bestimmten Temperaturen Und seine bestimmte Luftfeuchtigkeit wäh⸗ rend der Wachstums- und während der Ruhezeiten, ebenso ein stets völlig kalkfreies Gießwasser(am besten Regenwasser) und den ihm gemäßen Wurzelgrund. Wenn man es ohne Warmhausklima weiterzupflegen versucht, geht es meistens nach kürzerer oder längerer Zeit ein oder hört jedenfalls auf zu blühen. Das Kleinerwerden der Blü- ten und das Gilben von Blättern sind natür- lich auch Anzeichen einer infolge nicht voll erfüllter Lebensansprüche verminderten Lebenskraft. Man wird nicht viel dagegen tun können—, es sei denn, man baute ein Warmhausfenster. Achtung! Schildlausbefall an Zimmerpflanzen Schildläuse(auch Woll- und Schmier- läuse) nebst Honigtau oder Rußtau sind kein Spezialvergnügen des Efeus allein. Sie treten aus den gleichen Ursachen unrichtiger Be- handlung während der Wintermonate ebenso Unsere Zimmerpflanzen: an vielen anderen Zimmerpflanzen auf. Wichtigste Ursache immer wieder: der zu warme und zu lufttrockene Standort! Myrte, Aralie und Efeuaralie, Wachs- blume, die Gummibäume, die Palmen, die meisten Kakteen und viele andere Sukku- lenten, im warmen Heizkeller auch Oleander und Lorbeer sind vor allem gefährdet. Zur Entlastung unseres Garten-Brief- kastens bitten wir deshalb alle Blumen- freundinnen und Zimmergärtner, die der- artige Pflanzen besitzen, sich diese Auskunft über den„spuckenden Efeu“ aufzuheben, damit wir bei vorkommenden ähnlichen An- fragen auf die hier genau angegebenen Be- kämpfungsmittel verweisen können. Aus der Gartenwelt „Tag der Biene“ am 13. Dezember Die Imker nebst allen honigliebenden Menschen dürfen autatmen: Endlich gibt es außer dem„Tag des Baumes“, dem„Tag des Pferdes“, dem„Tag des letzten Fußgängers“ und ähnlichen, zum Gewissen sprechenden Gedenktagen nun auch einen„Tag der Biene“, der sogar internationalen Charakter haben soll. Die fleißigen Bienen haben solche Ehrung vielleicht mehr als mancher andere„Gedenktage-Träger“ verdient. Denn obwohl von ihrer Bestäubungstätigkeit ein Großteil der Ernährung von Mensch und Tier abhängt, geht der Bestand an Bienen- Völkern ständig zurück. Allein in der Bun- desrepublik beträgt die Minderung seit 1951 nicht weniger als 43 Prozent! Auch die Gar- tenfreunde sollten sich also mit diesem Problem beschäftigen, denn sie geht es vor- dringlich an. Außerdem kann Bienenzucht ein lohnender Nebenerwerb sein. Preis ausschreiben beim Südwestfunk In seinem Zeitfunk aus Baden-Baden Mur UKW II) bringt der Südwestfunk regel- mäßig auch eine Kurzsendung„Für den Kleingärtner“. Diese Sendung kommt am Samstag, dem 19. Dezember um 18.35 Uhr zum 50. Male und wird deshalb mit einem Preis ausschreiben verbunden. Wer mit macht, hat Aussicht auf einen nützlichen Gewinn. Gartengeräte nicht vergessen! Wenn jetzt im Garten alles„auf Winter“ eingestellt ist, so darf als eine der letzten Arbeiten die sachgemäße Versorgung der Gartengeräte nicht versäumt werden. Ein mit Erdresten verklebter, rostiger Spaten macht seinem Besitzer keine Ehre. Grab- geräte, Harken, Hacken, Bodenkrümler, auch Sichel und Gartenscheren sind also sorgfäl- tig zu reinigen, einzuölen oder mit tech nischem Fett einzureiben und am trockenen Ort aufzubewahren. Gießkannen Werden umgekehrt aufgehängt, damit auch Hier keine Feuchtigkeit im Innern zurückbleibt. Die Araukarie Wer noch ein älteres Konversations- lexikon besitzt, der wird darin vermutlich auch eine Farbtafel der amerikanischen Völkertypen, und hier N Vertreter der mit sonderbarem Teller- schmuckbehängten südchilenischen Arauko- Indianer finden. Als ein ob seiner kriege- rischen Neigungen noch vor hundert Jahren gefürchteter Stamm lebten sie dort in den ausgedehnten Araucarienwäldern, die auch der auf den Norfolkinseln beheimateten kleinen Araucaria excelsa den Namen gegeben haben. Es gab Zeiten, da diese allerliebsten Zimmertannen mit den keinen, lichtgrünen Wedeln in keinem blumenfreundlichen Hause fehlen durften. Sie gehörten zu den Wunschträumen der damals noch„Backfische“ geheißenen jungen Mädchen— so wie heute eine Schallplatte von Elvis, dem Rock'n'Roll-Idol der Teen- ager. Da die Topfkultur vor allem in belgischen Züchtereien betrieben wird, mag ihr Ver- schwinden vom Markt seit dem ersten Welt- krieg und ihr heute offenbares Wiederer- scheinen sehr reale politische Ursachen haben. Schwierigkeiten der Pflege dürften jedenfalls nicht der Grund für die schein bare Abkehr gewesen sein. Denn nur wenige Regeln müssen beachtet werden, um Arau- Ekarien Jahre und Jahrzehnte— bis weit über Zimmerpflanzenmaß hinaus— ohne den Verlust eines einzigen Wedels zu halten. Notwendig sind ein heller, dabei kühler Uberwinterungsort(beste Temperatur 6 bis 8 Ch, ein freier, kaum besonnter und nicht durch andere Pflanzen eingeengter Platz und mäßige Bodenfeuchtigkeit. Gilben und Ab- fallen der Wedel ist fast immer die Folge zu warmer Uberwinterung und zu reich- rum etliche licher Bewässerung oder aber auch einer einzigen Ballentrockenheit, die während der — Ruhezeit ebensowenig vertragen wird wie während der Vegetationszeit im Sommer. Immer muß man sich vor Augen halten, daß unsere Zimmertanne aus kühlen Gebirgs- Wäldern mit luftfeuchtem Inselklima stammt, infolge dieser Herkunft auch sehr empfindlich gegen hartes Gießwasser und falsche Erdmischungen ist. Sie gedeiht am besten in Spezial-Moorbeeterde(Azaleen- erde) und soll möglichst selten umgepflanzt werden. M. S. LAVAMAT Mit ihm gibt es keinen Waschtag mehr. Warum Programm einstellen— femperdtur Wählen alles übrige macht för sie der Ak Volldutomqdt, deshalb LAVAMAT Einen Besseren gibt es nicht! Der LAVAMAT der Wielifirmo Uberzeugende Vorteile: Bewährles Zwei-Lauger-Waschverfahren Sparsam im Siromverbrauch e Stufenlos regelbarer Thermostat För Dreh- und Wechselstrom— quch zum Anschluh an die Schuko- Steckdose Günstige Mahe, einfache Bodenbefesli- gung, deshalb öberoll qufstellbar 7 Modelle für 4 und 5 kg Trockenwüsche Preis ab 1650. OM Lossen Sie sich den LAVAMAr beim guten Fachhondel einmal unverbindlich vorführen. 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Wahrscheinlich ist jedoch der Senat nicht bereit, diesem Gesuch zuzustimmen. In einer Sitzung hat der Senat ausführ- lich die Meinungsverschiedenheiten zwischen Brandt und dem am 31. März nächsten Jah- res auf eigenen Wunsch in den Ruhestand tretenden Senatsdirektor erörtert. Abgesehen von politisch- taktischen Meinungsverschie- denheiten sind sie vor allem auf eine„Ge- schäftsanweisung“ Brandts vom 15. Oktober zurückzuführen. Sie verfolgt das von Hirsch- feld als persönliche Brüskierung empfundene Ziel, alle dem Regierenden Bürgermeister unmittelbar unterstellten Stellen organi- satorisch in einer„starken“ Hand zusammen- zufassen. Dadurch würde das bisher weit- gehend selbständig arbeitende Informations- amt ebenso wie das Protokoll und Auslands- amt dem den politischen Ideen Brandts auf- geschlossenen neuen Chef der Senatskanz- lei, Senatsdirektor Albertz, unterstellt. Eine nachträgliche Erklärung Brandts, es sei nicht seine Absicht gewesen, den Presse- chef in fachlicher Hinsicht zu bevormunden, seinen Verkehr mit der Presse einzuengen oder ihm das unmittelbare Vortragsrecht beim Regierenden Bürgermeister zu neh- men, hat kaum etwas zur Besserung der Atmosphäre beigetragen. Senatsdirektor Hirschfeld erklärte dazu, solche Zusiche- rungen Brandts würden durch die„Eigen- gesetzlichkeit des Behördenapparates“ nicht wirksam werden. Die„Geschäftsanweisung“ werde das Presseamt im Laufe der Jahre zwangsläufig zu einem stumpfen Instrument machen. Verstärkte Zonenpropaganda gegen das Weihnachtsfest Berlin.(epd) Eine verstärkte Propaganda in der Zonenpresse dient dem Ziel, das Weih- nachtsfest seiner christlichen Bedeutung zu entkleiden und es mit„Neuem Leben“ im Sinne der offiziellen Weltanschauung zu füllen. Nachdem das Zentralorgan der kom- munistischen FD„Junge Welt“ erst kürz- lich dem christlichen Ursprung des Weih- nachtsfestes geleugnet hatte, vertritt der lei- tende Kulturfunktionär des Bezirks Cottbus, Otto Wendt, in der„Lausitzer Rundschau“ die Forderung,„den 24. Dezember nicht mehr aus dem System unserer sozialistischen Erziehung auszuklammern, sondern auch an diesem Tage mit den Mitteln der kulturellen Massenarbeit zu wirken“. Mehr noch als in den beiden letzten Jahren sollen am 24. Dezember öffentliche Weihnachtsfeiern durchgeführt werden. Auch seien an diesem Abend alle Kinos, Theater, Kulturhäuser und Klubs offen zu halten,„um in vielen guten Veranstaltungen die Kinder auf das Fest des Friedens vorzubereiten“. Westliche Dachorganisation für Entwicklungshilfe vorgeschlagen Bonn.(dpa) der Außenpolitische Ausschuß des Bundestages beriet mit Staatssekretär Hilger van Scherpenberg über die Hilfe für die Entwicklungsländer. Scherpenberg gilt als Experte des Auswärtigen Amtes für dieses Gebiet. Ausschuß und Staatssekretär hielten eine Dachorganisation der westlichen Länder für erforderlich, um die Entwicklungshilfe zusammenzufassen und zu verbessern, berich- tete Ausschußgvorsitzender Professor Furler nach der Sitzung. Eine solche Dachorganisation würde auch eine bessere Zusammenarbeit der bestehenden Organisationen, die über einen Entwicklungsfonds verfügen, ermöglichen. Wahrscheinlich wird die Bundesregierung diesen Vorschlag nunmehr mit ihren Verbün- deten erörtern. Die erste Gelegenheit dazu bietet der Besuch des Staatssekretärs im amerikanischen Außenministerium, Dillon, der am heutigen Freitag in Bonn erwartet wird. Dillon wird die amerikanischen Vor- stellungen über eine stärkere Entwicklungs- hilfe vortragen. Professor Furler hat in der Aussprache als Dachorganisation einen „Atlantischen Wirtschaftsrat“ vorgeschlagen. Ausschußmitglieder hielten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft oder den Euro- päischen Wirtschaftsrat nicht für geeignet, da ihnen die USA und Kanada nicht angehören. Auch die NATO komme nicht in Frage. Zwischen Regierung und Opposition be- standen im Ausschuß, wie Professor Furler mitteilte, keine grundlegenden Meinungs- verschiedenheiten über die Entwicklungshilfe, wenn auch einzelne Projekte der Vergangen- heit kritisiert wurden. Der Ausschuß habe gemeint, mit der Entwicklungshilfe sollten nicht nur industrielle Großprojekte gefördert werden. Man sollte vielmehr eine organische Entwicklung der gesamten Wirtschaft in den Entwicklungsländern anstreben. Die Entwick- lungshilfe der Bundesrepublik soll sich auf den Fernen und Nahen Osten, besonders auf Indien, und auf afrikanische Gebiete konzen- trieren. Streit um Bohnenkonserven im Außenhandelsausschuß Bonn.(eg Eigener Bericht) Der Außen- handelsausschuß des Bundestages hat am Mittwoch dem Regierungsentwurf einer 12. Verordnung zur Aenderung des deutschen Zolltarifs nur mit knapper Mehrheit zuge- stimmt. Diese Verordnung sieht vor, daß in der Zeit vom 15. Dezember dieses Jahres bis 31. März nächsten Jahres der Einfuhrzoll für Gefriergemüse aufgehoben und der Zoll für Bohnenkonserven von 27 auf 10 Prozent ge- senkt wird. Der Ernährungsausschuß sprach sich sogar mit großer Mehrheit gegen die Vorlage aus. Da aber der Außenhandelsaus- schuß federführend ist, kann Bundesfinanz- minister Franz Etzel jetzt unter Berufung auf dessen Votum die Zollbeträge ab 15. Dezem- ber stunden, falls es nicht möglich sein sollte, die Verordnung bis dahin vom Plenum des Bundestages verabschieden zu lassen. Die Agrarpolitiker im Ernährungsausschuß mein- ten, durch die Zollsenkung sei eine Preis- ermäßigung von 15 bis 20 Pfennig je Dose Bohnenkonserven nur dann zu erwarten, wenn das Auslandsangebot entsprechend ver- größert werde. Man müsse aber bezweifeln, daß das Ausland zusätzliche Konserven lie- kern könne. 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Graphische Darstellungen der wirt- der Musik wird vor allem am Leben und tenden Franckh'schen Schüler taschenbücher Tanzstunde zum ungetrübten Vergnügen ung(Sisnal-Verlag Hans Frevert, Baden-Ba- schaftlichen Gegebenheiten und Vergleiche Werk berühmter Komponisten geschildert, schon seine Kenntnisse in Mathematik, La- werden läßt. um der). Für 16- bis 20jährige ist dieses an- der Srößenverhältnisse erleichtern den und junge Menschen werden sich freuen, tein und vielen anderen Fächern spielend Hans Carl Heidrich:„Die Welt der Ma- 8 spruchsvolle, ernsthafte Buch gedacht, das Ueberblick über die kleiner gewordene daß Jazz und Musical, Gershwin und Weill bereichert hat, befaßt sich jetzt in Theorie ee 11 3 Union Verlag, Stutt⸗ 8 tern vom Klischee der Halbstarken-Ideale Erde und vermitteln zusammen mit den genau so ernstgenommen werden wie Bach und Praxis mit seiner Muttersprache, be- ler und der Bilder“. Bei 45 i b i tesselnden, lebendig geschriebenen Repor- und Händel. greift endlich die Geheimnisse der Inter- Zart). Das Buch, aus Gesprächen, Begegnu unge Menschen mit dem Wesentlichen un- n ebenen ese 5 8 5 i jonsbesuchen zwang- 1 r eit bekaf ii r tagen und Erzählungen und den ausgezeich- Ludwig Wiethaler: Der F urheld“ Punktion, treibt vergleichende Stilkunde gen, Atelier- und„ 0 3. ters uosrt neten Fotos einen Begriff vom erregenden siena eber Keuerwehrheld von Johann Peter Hebel bis Nietzsche und los und lebendig aufgebaut, führt junge ler winden und neue Ideale und Vorbilder Wandel aller Eontinente Ein Jahr in der bunten Welt eines Laus- Bergengruen und lernt einiges ü Menschen, aber auch interessierte Erwach- 5 a. 5 5 5 5 8 6 ges über Alt:... vertig, geben will. Namhafte Autoren wie Pascual buben(Arena-Verlag, Würzburg). Bieder, und Mittelhochdeutsch und den Ursprung sene, zum Verständnis und zum eigenen 8 01/2. Jordan, Heinrich Böll, Rudolf Hagelstange,„Durch die weite Welt“. Das große Buch ländlich und rührend geht es in der Welt und die Anwendung von Fremdwörtern. Urteil über Maler und- Bilder und erschließt 5 Robert Jungck, John Steinbeck, William für junge Menschen(Franckh'sche Ver- des kleinen Anderl zu, dessen kindliche 5„ vor allem die schwierige, vielfältige Welt tel Saroyan und viele andere lieferten Beiträge lagshandlung, Stuttgart). Naturbeobachtung Abenteuer christ-katnolisch orientiert sind: Erich Peter:„Auch Meyer lernt tanzen“. der Gegenwartsmalerei. Ein Kenner und über kremde Länder, Kunst und Wissen- und Expeditionen in ferne Länder, Hobbys es geht um den 60. Geburtstag des Herrn Die ach so nötige Kavaliersschule(Frandeh- ephaber hat das neuartige, oft verblüf- 910 schaft, über den Menschen in der Gemein- und Denksport, Herzoperationen und litera- Pfarrer, um den Kanonenschuf bei der Fron- sche Verlagshandlung, Stuttgart). Dies ist tende Buch geschrieben, und durch Ver- schaft und seine Haltung gegenüber der rischer Nobelpreis, Unterwasserabenteuer leichnamsprozession, um einen Greiferauf- keine Selbstlernmethode der Finessen des gleiche, Gegenüberstellung und Aussprache * Tyrannei. Aber auch moderne Hobbys wie im Karibischen Meer und die Kindheit der zug, dessen Kauf nicht einmal die mütter- Rock n' Roll mit zeichnerischer Gebrauchs- mit den Schöpfern der Bilder Grundbe- Fotografie, Fliegerei, Mopeds und Schall- Lichtbildkunst, vor allem aber Raketen und lichen Gebete zu den vierzehn Nothelfern anweisung. Meyers Benehmen— in dem grifte der Malerei und Fragen der Technik 5 1 5 jelseitigen Weltraumfahrt sind in diesem Jahr neben verhindern, um Kirchweihbier, Verseh- ebenso verdienst- wie humorvollen Buch d Ausdrucksform geklärt. Sorgfältig aus) plattensammlung sind in dem vielseitigen n 1 5 ee 5 5 8 leider immer„Benimm“ genannt— ist es, un usdrucks 8 k. Band vertreten. it nun en die ene ene Len allt unc schließlich in Melen 4 für die ar den Ilittel- und ausgewählte Reproduktionen von fast hun- vertreten. Es ist nun schon die zweite Gene- rührenden Geschichten um das Christkind. dert Bildern, die zumeist in unserem Jahr- Ns Das neue Universum“. Band 76(Union ration, die sich an dem großen, reich illu- Schlußball, die häuslichen Feste und den 5 f f antik, Verlag, Stuttgart).„Wir trainieren mit strierten, lehrreichen 115 zugleich span- Gerhart Binder:„Meyers Deutsch wird Umgang mit Damen auf Hochglanz poliert hundert entstanden sind, tragen viel 8 preis- Olympiasiegern“— Der Schuß zum Mond“ nenden Werk begeistern wird, und neben besser“. Rechtschreibung, Grammatik und wird. Er lernt, wie er sich anziehen muß, Verständnis der Probleme bei. egl. unter—„Düsen- Clipper im Jetstrom“—„Das den Söhnen werden auch die Väter ihre Dorf der Zukunft“—„Gespräch mit einem Freude daran haben. 2 5 3 2 I Weltraumfahrer“— das sind nur einige An der ligurischen Riviera Beispiele für die abwechslungsreichen, zeit- Fritz Pachtner:„Energie durch Dampf“. besichtigen alle Einzelheiten eines moder- nahen Themen, die das beliebte Jungens- Ein Buch von der Stromerzeugung in„Von Genua bis Pisa“. Photographien von möglichst noch farbigen Bildern mit an- Ajaccio auf Corsica übersiedelte und ein Jahrbuch in seiner neuesten Ausgabe be- Dampfkraftwerken(Francich'sche Verlags- Karl Jud, Geleitwort und Bildtexte von spruchslosen Texten nach eiliger Durchreise später Nachfahre dieser Uebersiedler seinen handelt. Die Ausstattung mit mehr als 500 handlung, Stuttgart). Drei Halbwüchsige Ossip Kalenter.(AGldus Manutius Verlag, mit nach Hause nehmen kann, noch ist der Sohn Napoleon nannte, obwohl er von allen zum Teil farbigen Aufnahmen und Bild-—0. 8 Zürich/ Stuttgart). Mit der Auflage eines Charakter dieses Bildbandes vordergründig Seiten von diesem Namen mit dem Argu- f tafeln ist hervorragend, und die unterhal- nen„ in 8 täglich 4000 Ton- kleinen Bildbandes über die italienische werbend. Der Herausgeber wollte offenbar ment abgeraten bekam, es könne sich kein at tenden Beiträge mit Rätseln und Erzählun- 535 N 5 5 8 Strom ee eee 3 Küstenlandschaft zwischen Genua und Pisa, mehr. Und in diesem Streben nach mehr, Mensch ihn merken. Die von solchen ergötz- 5 gen liefern die neben dem reichen Wis- 5 5 e 5 eee 575* der ligurischen Riviera also, einem immer nach— sagen wir einmal einer historisch lichen Hinweisen durchwobene Schilderung 8 sen über Forschung, Technik, Kunst und 19 281 1 5 3— mise 3 11 1 mehr bevorzugten Reisegebiet auch der fundierten, elegant geschriebenen, das des Schicksals der einstigen großen See- Dh. Kultur nötige Entspannung. n 1. 8 t 455. deutschen Touristen, wollte, so erscheint es Anekdotische nicht vernachlässigenden und mächte Genua und Pisa breitet Kalenter tr. 145 Dr. Heinrich Pleticha:„Nur Neues unter fen 5 3 5 i oberflächlich betrachtet, der Aldus Manutius dennoch kurzen, fesselnden Darstellung wie ein riesiges, faszinierendes Wandgemälde „Da. der Sonne“(Arena-Verlag, Würzburg). Das aus 333 Seen 1 8 1* Verlag dem Wunsch vieler Menschen, die be- menschlichen Wirkens durch die Jahrhun- vor dem Leser aus, auf dem die Komposi- 5 Buch fängt mit der Arktis und Antarktis Atomkraftwerk illustrieren reits in dieser Gegend waren oder noch hin- derte, das diese Landschaft geprägt und von tion der liebenswerten Details mit den 8. an und behandelt dann— aus der Feder 5 zufahren beabsichtigen, gerecht werden, dieser Landschaft, last not least, seine Im- schicksalsträchtigen Höhepunkten eine über- 1 1 verschiedener Autoren— die einzelnen Erd- Friedrich Herzfeld:„Kleine Musik- Doch diese Betrachtungsweise stellt sich bei pulse und Unumgänglichkeit erhalten hat, aus reizvolle Harmonie bilden. Was in der 20 55. teile: eine Geographie unserer Erdkugel, geschichte für die Jugend“(Gebrüder Weiss der Beschäftigung mit dem Buch recht bald war man mit der Wahl Ossip Kalenters als Realität von der großen Geschichte dieser l., zu wie sie heute ist, durch großartige Leistun- Verlag, Berlin). Von der ersten Begegnung als zu oberflächlich heraus. Es handelt sich Verfasser des Geleitwortes und der Bildtexte Landschaft blieb, sollte Karl Jud in Fotos 2. gen vollständig erforscht. mit Wolkenkrat- der Urmenschen mit dem Schall bis zur nämlich weder um eines der üblichen Er- gut beraten. Kalenter, das ist zu spüren. eee ee ee ee e, N zern am Rande der Sahara, Staudämmen am elektronischen Musik unserer Tage reicht innerungsbücher, in denen man die allge- kennt und liebt diese Landschaft und ihre tiefgrün di. line Beththen i e Nil, Schwerindustrie in Indien, Bergwerken das Buch, das ein kompliziertes und um- mein bekannten und deshalb immer auf- Geschichte bis in die Verästelungen hinein. tiefgründigeres, lineares Bemühen, i 8 in Alaska, und trotz allem technischen und fangreiches Thema in ansprechender und gesuchten Bade- und Erholungsplätze, Es ist sehr köstlich, wenn der Leser so neben- schließlich beglückt, daß Ossip Kalenters 15 wirtschaftlichen Fortschritt mit 30 Millio- schon für Zwölfjährige faßbarer Form prä- Strandpromenaden, romantischen Winkel bei zum Beispiel erfährt, daß im Jahre 1512 Texte auch noch diese Bilder zu verzaubern nen Menschen, die jährlich an Hunger ster- sentiert. 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LINO VENTURA DAWN ADDAMS Nach der Novelle„Thanatos Palace Hotel“ von Andre Maurois Ein makabres Spiel mit der Angst— Ein Thriller ohnegleichen zeigt die Verfilmung eines sensationellen Bühnen-Erfolges von Herlihy und Noble Die Unverstundenen (SLruE JIANS) mit Carol Lynley Brando de Wilde — neuen, unbekannten, aber unvergeßlichen Gesichtern in einer unvergeßlichen Geschichte einer tragischen Jugendliebe Tägl.: 14.00, 16.15, 18.50, 20.48 Freigegeben ab 16 Jahren) ALSTER O 3, 6-8— stucdie für fllmkunst— felefon 2 02 02 ALS TER.-Abendstudio im CITV a. e 207 0 zeigt die von allen Filmkunst-Freunden heiß ersehnte Wiederaufführung des japanischen Filmkunst-Werkes RASHOMON Oer Wald der Versuchung) von AKIRA KURO S AWA mit Machike Kyo(die Frau) Teshiro Mifune(der Räuber) Mascyvki Mori(der Mann) Vier Beteiligte schildern einen Mord aus ihrer Sicht. Viermal entsteht die Frage nach Wahrheit und Schuld. Originalfaszung mit deutschen Untertiteln Prädikat:„besonders wertvoll“ Tägl. 21.00. Fr. u. 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Puccini Außer Miete! Kleines Haus 15.30— 18.00„Wallensteins Lager“, hierauf: „Die Piccolomini“, von Friedrich Schiller Miete N, Halbgr. II, 17. Vorstellung, Th.-G. Gr. N; ausverkauft! Kleines Haus 20.00— 22.30„Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller Miete N, Halbgr. II, 18. Vorst., Th.-G. Gr. N ausverkauft Montag, 14. 12. 20.00— 22.30„La Traviata“, Oper von G. Verdi großes Haus Für die Theatergemeinde Nr. 5301-6360 eines Haus 20.00— 21.45„Der Parasit“, Lus el nach dem Französ. 1 des Hicard von, Friedrich Schiller 1831 6 Miete L, Halbgr. I, 18. Vorstellung 17 Th.-G. Gr. L und freier Verkauf Dienstag, 18. 12. 20.00— 22.30„Aeis und Galatea“, Pastorale von G. F. Händel, hierauf: „La Canterina“, Singspiel von J. Haydn Für die Theatergemeinde Nr. 63617420 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.45 Erstaufführung: „Venus im Licht“, ein Spiel von Christ. Fry Miete 8, Halbgr. II. 20. Vorst. u. fr. Verkauf Mittwoch, 16. 12. 13.00— 15.00„Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Kleines Haus Knüppel aus dem Sack“, Märchenspiel von Eugen Gürster und Hannes Steinbach Auher Miete! „Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“ Außer Miete! „Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack“! Außer Miete! Kleines Haus 16.00— 18.00 Donnerst., 17. 12. 14.00— 16.00 Kleines Haus Kleines Haus 20.00— 21.45„Der Parasit“ Miete K, Halbgr. II, 18. Vor- stellung, Th.-G. Gr. K und freier Verkauf Freitag, 18. 12. 20.00— 22.30„Ballettabend“ 3. Klavierkonzert, Béla Bartôök Bas Zeitalter der Angst, Leonard Bernstein Till Eulenspiegels lustige Streiche, Richard Strauß 5 Miete Fgrün, 18. Vorst. u. freier Verkauf „Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“ Außer Miete! „Venus im Licht“, Miete F gelb, Halbgr. I, 18. 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Vorst. Pre- mieren-Miete Schouspiel u. freier Verkauf) 0 Uhr von Nicoſgi(8. Vorst. Donnerstag-Miete und freier Verkauf) „Der Freischütz“, romanf. Oper von C. M. von Weber(7. Vorst. Freitog-Miete u. freier Verk.) „Boccaccio“, Operette von Franz von Suppé (Freier Verkooff „Der gestiefelte Kater“ (Freier Verkauf) „Boccaccio“ (Freier Verkauf Vorverkauf in Mannheim: Buchhandlung Or. C. Tillmann, Mannheim, p 7, 19(Heidelberger Straße). Telefon 2 52 81 werktags von 8.00 bis 18.30 Uhr, samstags von 8.00 bis 14.00 Uhr. Hähnchen vom Grill beim Hecke-Kurt, O 5, 13, Tel. 2 80 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr frün REGINA das beliebte Tanz cafe in Ludwigshafen Bismarckstr. 40, tägl. v. 20—3 Uhr. Jed. Sonntag v. 16-18 Uhr TANZ- Tee.— Dienstag Betriebsruhe. Brillanten n Schmuck Feine Qualität Seriöôse Preise Groſse Auswahl Ihr Jowelfer J. P. Krings, p 4, 4-6 fil Wein nachisvorfteude für unsere lieben kleinen und großen leser und Freunde Ein entzückendes Märchen in 5 Bildern mit Kinderballett nach Gebrüder Grimm beorbeltet von Roland Vogel gufgeführt vom Märchenthecter„Kurpfalz“ eam Sonntag, dem 13. Dezember, 15 Uhr Rosengarten-Musens cal Spielleitung: Elisabeth vaas— Am Flügel: Alfred Schaaf Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Karten im Vorverkauf nur an den Kassen des Rosengartens, im Kiosk Schleicher, Tel. 2 42 55, am Tattersall, Zigarren-Schmitt, Tel. 2 43 15, O 2(Hauptpost), Kiosk Schreckenberger, OEG-Bahnhof und Buchhandlung Böttger, O 7, 8, Telefon 2 37 08. zum ermäßigten Preis von 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, 2.— und 2,50 DM. Alle Plätze sind numeriert. Burns unn für den Waschautomat das sind „maschinengerechte“ Waschmittel mit elle Ges Sie sind gut beraten bei Saeig Daun 5 Mhm., F 1, 10-11(Pfälzer Haus) — Täglich Austern. 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Seite 26 MORGEN Freitag, 11. Dezember 1959/ Nr. 288 Der kleine Abwehrmann von Rudolf Lorenzen Der Direktor der Wunderland-Ad lieg seinen Verkaufsleiter rufen.„Nun, mein Lie- ber“, sagte er,„wie sieht unsere Spielwaren- produktion zum diesjährigen Weihnachtsfest aus?“—„Ich habe das vorjährige Programm wesentlich ergänzt“, antwortete der Ver- Kkaufsleiter,„im Brettspiel Der kleine ver- kehrssünder' befinden sich jetzt fünf Ver- Kkehrstote mehr. Wir fügen dem Spiel eine kleine Flasche Schnaps bei, wer eine Sechs würkfelt, darf einen Schluck trinken, und wer drei Sechsen würfelt, muß sich einer Blutprobe unterziehen.“ Der Direktor sah gelangweilt vor sich hin.„Sehr hübsch“, sagte er,„aber haben wir sonst gar nichts?“— „Aber selbstverständlich, Herr Direktor“, beeilte sich der Verkaufsleiter hinzuzufügen, „den Zinnsoldatensatz In schimmernder Wehr habe ich um einige Dienstränge er- weitert, unter anderem auch den Reichsmar- schall wieder eingeführt. Das hielt ich für sehr notwendig. „Ist das alles?“ unterbrach der Direktor die Ausführungen,„wo bleibt die große Neu- heit, das weltumwerfende Spielzeug der Wunderland-AG? Denken Sie an den trau- rigen Gabentisch unserer Kleinen, wenn un- sere Werke ihnen zu diesem Fest nichts Neues mehr zu bieten haben.“ Der Ver- kaufsleiter ereiferte sich.„Wir haben dies- mal doch wieder ein Riesenprogramm“, sagte er,„Der kleine Weltraumfahrer“— jetzt schon für Vierjährige mit einfachster Bedienung der Kleinkindrakete, zwei neue Quartettspiele: Schöne Wanderwege auf dem Mars“ und ‚äBerühmte Bankräuber'; zur elektrischen Eisenbahn liefern wir den Zu- satzkasten ‚Der vergeßliche Weichensteller mit kompletter Unfallstelle.“ Der Direktor sprang auf.„Halten Sie ein“, rief er,„das ist doch alles schon dagewesen. Das haben wir doch alles schon gehabt. Ich gebe Ihnen vierzehn Tage Zeit. Lassen Sie sich bis dahin etwas Neues einfallen, mein Lieber.“ Zwei Wochen später ließ der Direktor wieder seinen Verkaufsleiter rufen.„Nun, Was ist Ihnen eingefallen?“ fragte er.„Wir sind alle begeistert, Herr Direktor“, antwor- tete der Verkaufsleiter,„hier ist das neue Spiel: Der kleine Jugendrichter' mit Barett, Robe und Strafgesetzbuch, in der teueren Ausführung auch mit Anleitung für den Strafvollzug.“ Der Direktor sah gelangweilt vor sich hin. „Wieso sind Sie davon begeistert?“ fragte er, aber der Verkaufsleiter ließ sich nicht einschüchtern.„Aber Herr Direktor“, fuhr er fort,„wir müssen doch an die Ideale unserer Jugend denken, das Gute in den Kindern fördern. Die Kinderland-Ad bringt den Kleinen Automarder“ heraus, und die Traumland-Ad bringt den Kleinen Halb- starken auf den Markt. Denen setzen wir mit unserem„Kleinen Jugendrichter höhere Ideale entgegen.“ „Das sehe ich ja alles ein“, sagte der Di- rektor,„und doch fehlt uns noch die große Neuheit, der Knüller zum diesjährigen Weihnachtsfest.“ Der Verkaufsleiter rieb sich die Hände.„Den wollte ich Ihnen gerade vorführen“, sagte er, hier ist er: Der kleine Spion“, eine vollständige Ausrüstung zur vollendeten Spionage. Bei achtunddreißig Mark Herstellungskosten enthält der Kasten ein Tonbandgerät, das das Kind leicht im Zimmer seiner Eltern verstecken und später abhören kann, einen Kleinstfotoapparat zum heimlichen Kopieren jugendgefährdender Schriften an Zeitungskiosken, Sender und Empfänger für eine reibungslose Verstän- digung während der Klassenarbeiten, dazu Kleinigkeiten wie Geheimtinte, Nachschlüs- sel und so weiter.“ Der Direktor sprang auf.„Großartig“, sagte er und drückte dem Verkaufsleiter beide Hände,„das wird ein tolles Weih- nachtsgeschäft.“ Vierzehn Tage später ließ der Direktor seinen Verkaufsleiter wieder zu sich rufen. Wütend rannte er in seinem Zimmer auf und ab.„Verdammt noch mal“, sagte er,„jetzt ist uns doch der Ingenieur Czrkowski zur Kon- kurrenz gegangen und hat den Kleinen Spion mitgenommen. Das ist glatter Verrat, jetzt so kurz vorm Fest!“ Der Verkaufsleiter rieb sich die Hände. Er lächelte.„Verzeihen Sie, Herr Direktor“, sagte er,„ich habe be- reits vorgesorgt. Die Serie Der kleine Spion“ ist gestoppt. Statt dessen bringen wir jetzt den Kasten Der kleine Abwehrmann' her- aus. Für nur sechsunddreißig Mark Herstel- lungskosten liefern wir jetzt im„Kleinen Abwehrmann' ein Suchgerät für Tonbänder, ein Strahlengerät, um Filme zu löschen, einen Störsender, Chemikalien zum Der Direktor sprang auf. Er drückte dem Verkaufsleiter beide Hände.„Bravo“, sagte er,„Sie sind ein Genie. Den bösen Kindern, die den„Kleinen Spion“ der Konkurrenz geschenkt bekommen, werden wir das Spiel schon versauern. Schließlich müssen wir doch an die Ideale unserer Jugend denken, das Gute in den Kindern fördern. Mein Lie- ber, das wird ein tolles Weihnachtsgeschäft.“ Der Verkaufsleiter verließ das Zimmer, aber der Direktor rief ihn noch einmal zu- rück.„Der erste Kasten der Serie, mein Lie- ber“, sagte er,„gehört Ihnen für Ihre Kin- der.“ Der Verkaufsleiter sah verlegen zu Boden.„Besten Dank, Herr Direktor“, sagte er,„aber das ist nicht nötig. Für meine Kin- der habe ich schon vorgesorgt.“—„Was soll das?“ rief der Direktor wütend,„Sie haben kür sich schon vorgesorgt, haben Erfindungen semacht, von denen ich nichts weiß. Sie ha- ben mir Neuigkeiten vorenthalten. Was ist das für eine Neuheit, die Sie für Ihre Kin- der haben?“ Der Verkaufsleiter zögerte mit der Ant- Wort. Er sah seinen Direktor nicht an, er schämte sich.„Ich bitte um Verzeihung, Herr Direktor“, sagte er,„für meine Kinder habe ich einen Hampelmann, einen Brumm- kreisel und, einen großen gelben Teddy bären.“ Der Direktor schüttelte den Kopf.„Sie sind vielleicht ein Wirrkopf“, sagte er,„mich geht es ja nichts an. Aber was soll bloß aus Ihren Kindern werden!“ Bilderstürmer „Die Sitzende“, eine Pla- stic des englischen Bild- Rauers Henry Moore, die seit einigen Wochen vor dem Hallenbad in Wup- pertal steht, wurde von unbekannten Bilderstür- mern nach bewährter Ku-Kluæ-Klan- Methode geteert und gefedert. Die anonymen Helden krön- ten ihre Kunstkritik mit einem Plakat mit dem törichten Teæt„Man hätte auch hundert Bratpfan- nen daraus machen kön- nen.“ Keystone-Bild Politischer Verrat in der Familie Zur deutschsprochigen Erstaufföhrung des Schauspiels„Der verborgene Strom“ von Ruth und Augustus Goetz in Wien Was immer man von der Dramatisierung epischer Vorlagen hält, sie gehören nun ein- mal in unser Zeitalter der Massenmedia, in dem Verbreitung und Vergröberung durch Zeitschriften, Film, Funk und Fernsehen Sang und gäbe sind. Es gilt, sich mit dieser Tatsache abzufinden, Wir können nur hoffen, daß unter denen, die„Krieg und Frieden“ in Film- oder Bühnenfassung kennenlernen, es auch einige gibt, die danach zu dem Buch selbst greifen werden. So vermittelt auch, wenigstens indirekt, das Schauspiel„Der verborgene Strom“ von Ruth und Augustus Goetz, das eben im Wiener Theater in der Josefstadt zur deutschsprachigen Erstauf- führung kam, die Bekanntschaft mit der nob- len englischen Romanschriftstellerin Storm Jameson. Und es bringt ein uns alle angehen- des Thema.„The hidden River“ ist ein Buch über die französische Résistance. Familien- haß, Todesfall und Mord sind darin zu einem kriminalistischen Geschehen verwo- ben. Doch wird mit durchaus dichterischer Einfühlung weit tiefer gegraben, bis zu den Quellen jenes mächtigen verborgenen Stro- mes, der den Motor unserer Handlungen speist. Die an sich verdienstvolle Bühnen- bearbeitung(von denselben Autoren stammt die von Gides„Immeralisten“ und die von Henry James“ Erbin“) bringt im wesent⸗ lichen das Handlungsgerüst, wobei erstaun- licherweise auch die äußere Spannung des Kriminalistischen keineswegs gewinnt. Den- noch bleibt die Tatsache, daß wir hier auf der Bühne mit einem Grundthema unserer Zeit konfrontiert werden. Schauplatz ist ein Familien-Landsitz an der Loire, fünf Jahre nach Kriegsende. Ein ehemaliger englischer Offizier kommt zu Be- such, der Familie seinen Dank abzustatten, hier hatte man ihn während des Krieges ver- steckt. Er kommt aber noch aus einem ande- ren Grund. Es läßt ihm keine Ruhe, ehe er den Verräter jenes jungen Robert ausfindig macht, dem er seine Rettung verdankt. Er wurde später durch Verrat der Gestapo aus- geliefert und zu Tode gefoltert. Der Englän- der findet die Mutter des so tragisch ums Leben gekommenen Jungen, eine Witwe, auf dem Landsitz vor. Sie verdächtigt den alten Daniel Monnier, der soeben, weil schon vom Tode gezeichnet, vorzeitig aus der Haft ent- lassen wurde. Er war wegen Kollaboration abgeurteilt worden, weil er mit einem deut- schen General, der bei ihm einquartiert ge- wesen war, die Freundschaft aus gemeinsa- mer Studienzeit fortgesetzt hatte. Marie Regnier hält ihn für den Verräter ihres Sohnes; ihrem Haß ist eine gute Portion Haß- liebe beigemengt; Monnier zog die Witwe einst ins Haus, sie stand einmal in naher Beziehung zu ihm und hatte gehofft, daß er sie heiraten würde. In einer dramatischen Auseinandersetzung der beiden(deren Auf- regung den Tod des alten Mannes zur Folge hat) erfährt sie, daß der jüngere der beiden Brüder Monnier den Verrat begangen hat. Sie überwindet ihre Rachsucht, verheimlicht die Mitteilung, weil sie die Familie nicht weiteren Schlägen aussetzen will. Doch Fran- gois gesteht selbst, durch den Engländer, der der Sache gleichfalls nachspürt, in die Enge getrieben. Angeekelt verläßt der ältere Bru- der, Jean, daraufhin das Haus, die Verant- wortung für Grund und Boden dem Jünge- ren auferlegend. Sollte er seine Pflicht nicht erfüllen, möge Marie ihn den Behörden übergeben. Schicksalsverbunden bleiben die Rächende und der Schuldige zurück. Ein dichterischer Einfall, der von den Bearbei- tern stammt. Im Roman vergiftet der ältere Bruder den Jüngeren(ein Selbstmord wird vorgetäuscht), um den Verräter nicht noch weiter zum Lump werden zu lassen. In die- sem Haus, auf dem der Fluch der Rache lastet— auch der englische Freund ist nun nicht länger erträglich, ohne sein Dazwi- schentreten wäre der Verrat unentdeckt ge- * blieben— entwickelt sich aber die kriminali- stische Handlung weit undramatischer als im Buch. Doch kommen die schönen und weisen Worte des Romans von Storm Jameson über Schuld und Sühne und Verantwortung des einzelnen voll zur Geltung. Wesentlichen Anteil daran hat allerdings die hervorragende Darstellung. Es wurde nach langer Zeit wieder einmal ein Glanz abend der Josefstadt. Dem Regisseur Hein- rich Schnitzler war es sichtlich mehr um die sittliche Anklage als um effektvolle Span- nung zu tun. Das gab dem Abend Dichte und Substanz, wenn auch der äußere Ablauf da- durch gelegentlich ins Stocken geriet. Helene Thimig als rächende Mutter und Anton Edt- hofer als der fälschlich verdächtigte und vom Tode gezeichnete Skeptiker gaben das Höchste, was Menschendarstellung auf der Bühne überhaupt zu geben vermag. Dem verräterischen Frangois lieh Franz Messner das Zwielichtige dieser Gestalt und machte durchaus glaubhaft, wie Jugend allmählich den keineswegs nur materiellen Verführun- gen des Gegners erliegen kann. Auch die Darsteller aller übrigen Rollen trugen ihr Teil zu einer einzigartigen Ensembleleistung bei. Elisabeth Freundlich(Wien) Ein Dramatiker aus Polen Slcwomir Mrozeks Groteske„Die polizei“ Das Frankfurter„Kleine Theater im Zoo“ stellte mit der deutschen Erstaufführung von Slawomir Mrozeks„Die Polizei“,„ein Stück aus der Sphäre der Gendarmen“, in der Uebersetzung von Heinrich H. Kunst- mann einen jungen polnischen Autor vor. Mrozek ist 1930 geboren. Er lebt in Krakau, hat bereits einige Bücher wie den Band Er- zählungen„Der Elefant“ geschrieben und ist als satirischer Zeichner tätig.„Die Polizei“ ist sein dramatisches Debüt; das Stück ent- stand 1958 und wurde in vier polnischen Theatern gespielt. „Die Polizei“ ist eine Groteske auf den totalen Obrigkeitsstaat. Sie spielt in einem Lande, in dem ein Regent für einen Infan- ten regiert. Die Polizei hütet mit Sorgfalt den letzten Verschwörer. Sie ist entsetzt, als der nach zehn Jahren abschwört und gleich- falls ein loyaler Staatsbürger werden will. Denn dadurch ist ihre eigene Existenz ge- fährdet. Als auch das befohlene Provozieren eines Polizeisergeanten bei dem sehr loya- len Volk zu nichts führt und dem Sergean- ten nur Prügel einbringt, muß der gute Pflichteifrige Polizist den Regenten in aller Oeffentlichkeit beschimpfen, wird dafür ver- im Frankfurter„Kleinen Theater om Zoo“ abredungsgemäß vom Polizeikommandanten selber verhaftet und muß nun den Häftling Nummer 1 spielen. In der Haft kommt er zum Nachdenken und wird tatsächlich zum „Illoyalen“, zum in Gedanken Aufsässigen. Als ihm nun befohlen wird, die Bombe des einstigen Gefangenen, die vor zehn Jahren bei dessen Attentatsversuch nicht losgegan- gen ist, auf einen General zu werfen, tut er das nach einigem Zögern. Diesmal explo- diert die Bombe, der General ist jedoch rechtzeitig in volle Deckung gegangen. Den teuflischen Plan hatte aber der Verschwörer von einst, der inzwischen zum Adjutanten des Generals avanciert ist, ausgeheckt. Die Frage ist, wer nun wen verhaften soll. Das Stück ist von Mrozek dramaturgisch geschickt mit der Umkehr, der wechselsei- ligen Verwandlung seiner Hauptpersonen als Denkspiel à la Kaiser angelegt. Es kann einen schaudern machen. In der Inszenierung von Fritz Rẽmond wurde es in Lothar Baumgartens ironischem Bühnenbild mit Uwe Dallmeier, Thomas Fabian, Christian Schmieder und Willi Umminger in den Hauptrollen ohne Schärfen ausgespielt. Es gab kräftigen Beifall. H. D. Ein junger Geiger Drittes Konzert för die Theqtergemeinde Neunmal wird das Pfalzorchester in die- ser Spielzeit für die Mannheimer Theater- gemeinde musizieren. Inzwischen hat das dritte der Konzerte stattgefunden: wie die vorhergehenden im Musensaal des Rosen- gartens. Während die ersten beiden Otmar Suitner dirigiert hatte, stand diesmal Theo Ziegler am Dirigentenpult, und als Solist stellte sich der blutjunge Ulf Hoelscher aus Neustadt vor. Das Programm der neun Konzerte ist gleichbleibend: Johann Sebastian Bachs Brandenburgisches Konzert Nummer 3, Wolf- gang Amadeus Mozarts Violinkonzert A-Dur (Köchelverzeichnis 219) und Ludwig van Beethovens fünfte Sinfonie(wir berichteten über das erste Konzert der Reihe am 16. Ok. tober). Beethovens Sinfonie war einmal mehr der große Leckerbissen für das aufgeschlossen mitgehende Publikum und bewog es zu herz- lichem Schlußbeifall. Theo Ziegler legte das Werk nicht ganz so dramatisch geballt, so machtvoll wuchtig und kantig in der Moti- vik des ersten Satzes an wie sein Kollege Otmar Suitner, aber fein herausgearbeitete Einzelzüge fügte er zu einem wirkungs- vollen Gesamtbild von hoher Plastizität und Ausstrahlungskraft. Es wurde wiederum deutlich, wieviel aus einem Orchester heraus- zuholen ist, wenn es seine Partitur„im Schlafe“ kennt und— von den Tücken des rein Stofflichen, der instrumentalen Bewälti- gung unbehelligt— seine ganze Aufmerk- samkeit dem Dirigenten und seine volle künstlerische Kraft dem Werke widmen kann. Theo Ziegler gab auch dem Solisten in Mozarts Violinkonzert einen sicheren Or- chesterrückhalt und trug so wesentlich zu einem schönen Erfolg bei, der dem jungen Geiger zu gönnen ist. Die Erfahrung, die ihm in der Ausein andersetzung mit einer so großen Aufgabe, im Zusammengehen mit dem Or- chester naturgemäß noch fehlt, ersetzte er durch frisches, temperamentvolles und tech- nisch versiertes Spiel, das denn auch im Bemühen um feinsinnige musikalische Ge- staltung erfreuliche Früchte trug. Einige Unebenheiten werden sich noch glätten, wenn die vorhandenen reichen Anlagen in sorg- samer Pflege zur Reife gelangen, und auch Was dem Ton, der in höherer Lage manchmal ein wenig spitz klang, hier und da an sub- stanz fehlt, dürften künftige musikalische Aufgaben gewinnen helfen. Bachs Brandenburgisches Konzert hatte den Abend eröffnet, nicht immer von unbe- dingter Reinheit und Klarheit im thema- tischen Gewebe der Streichergruppen, aber in seinem festlichen Glanz und der energisch angekurbelten Motorik doch ein eindrucks- volles Beispiel barocker Musikfreude, hesch Koltur-Chronik Die amerikanische„Everyman-Opera-Group“ zeigte im Amsterdamer Care-Theater erstmals die neue Blues-Oper„Free and easy“(Frei und leicht), zu der Harold Arlen die Musik, Johnny Mercer die Texte geschrieben hat. Die Hand- lung spielt in einem Negerlokal zu jener Zeit, da die aus der Versklavung befreiten Neger die neue Freiheit feierten und der Blues gebo- ren Wurde. Die Ryeryman-Opera-Group', die Schon Gershwins„Porgy and Bess“ in Europa dargeboten hatte, wird„Free and easy“ noch bis 19. Dezember in Amsterdam zeigen und dann mit diesem Stück auf Tournee gehen, die nach Paris, Lausanne, Wien, Zürich, München, Essen, Frankfurt und Berlin führt. Erst in zehn Monaten wird dann die amerikanische Erst- aufführung stattfinden. Hans Günter Grimm, der Baritonist des Mannheimer Opernensembles, verläßt das Nationaltheater zu Ende der laufenden Spiel- zeit, um ein Engagement an den Städtischen Bühnen Köln anzutreten. Er wird aber im Rahmen eines Gastspielvertrags weiterhin in Aufführungen des Nationaltheaters Mannheim mitwirken. rr. Eine„Weihnachtliche Musizierstunde“ ver- anstaltet die Städtische Musikbücherei Mann- heim am Samstag, 12. Dezember, 19.30 Uhr, in ihren Räumen mit der Sopranistin Elfi Lein- gang und der Pianistin Anneliese Terf-Betz. Die Ausstellungen„Bernhard Heiliger“ und „Alexander Calder“ in der Mannheimer Kunst- halle sind am Sonntag, 13. Dezember, zum letz- ten Male zu sehen. Am gleichen Tag, vormit- tags 11 Uhr, werden auch zum letzten Male die beiden Filme„Plastik 1958“ und„Alexander Calder“ im Vortragssaal der Kunsthalle gezeigt. Der Mannheimer Pianist Helmut Vogel, Dozent an der Städtischen Hochschule für Musik und Theater, spielt in einer Sendung des Südwestfunks Baden-Baden am Montag, 14. Dezember, 11 Uhr(zweites Programm) den Solopart des Klavierkonzerts e-Moll von Ernst von Dohnanyi. Es begleitet das Pfalzorchester unter der Leitung von Theo Ziegler. RICHARD PO WELL: EER MANN AUS PHUILEADELPHIA Copyr ight by Kiepenhever& Witsch und Scientio Press, Hamburg 87. Fortsetzung Er setzte seine Besuche beim Polizei- gericht fort und mußte zu seiner Ueberra- schung bald feststellen, daß er dort so etwas wie eine Berühmtheit geworden war. Ob er dies der armen Frau, Louis oder irgendwel- chen anderen Umständen zu verdanken hatte, durchschaute er nie. Das Ergebnis war jeden- falls, daß sich die kleinen Leute hilfesuchend an ihn wandten. Es konnte geschehen, daß ein berufsmäßiger Bürge ihm zuflüsterte: „Dem da drüben könnten Sie unter die Arme greifen. Geld hat er natürlich nicht.“ Oder ein Polizeirichter rief ihn nach einer Verhandlung zu sich:„Wie wär's mit der Verteidigung des nächstens Falles? Ich bin da mit den einschlägigen Gesetzen nicht beson- ders vertraut.“ Bisweilen klingelte auch das Telefon in seiner Wohnung oder in seinem Büro, und eine leise Stimme sagte:„Hier spricht der Wachhabende vom Polizeirevier Pinestraße. Wir haben gestern nacht einen Burschen aufgegriffen, um den sich jemand kümmern müßte. Tut mir leid, der Bengel.“ All diese Fälle hatten nichts Sensationelles, es handelte sich stets um kleine Leute in Sro- Ben Schwierigkeiten, denen niemand bei- stand. Eines Tages stellte ihn ein Reporter und befragte ihn über seine Tätigkeit beim Po- Iizeigericht. Anthony wehrte lachend ab und sagte, es sei nichts von Belang, und er möchte sich nicht weiter darüber äußern. Als er am nächsten Morgen die Zeitung aufschlug, fand er zu seiner Verblüffung auf der zweiten Seite folgende Ueberschrift: Berühmter Anwalt spielt Robin Hood beim Polizeigericht Der Artikel darunter begann: Anthony J. Lawrence, ein Anwalt, der große Firmen und millionenschwere Leute vertritt, wurde heute als ein moderner Robin Hood entlarvt, der den kleinen Leuten gratis vor Gericht zu ihrem Recht verhilft. „O Gott!“ stöhnte Anthony. Auf dem Wege ins Büro fragte er sich, wie lange es wohl dauern werde, bis die Flut von Anrufen über ihn hereinbräche. Er brauchte nicht lange darauf zu warten. Der erste Anruf kam über das Haustelefon. „Hallo, Tony? Hier ist Logan Clayton. Wie geht es Ihnen?“ „Danke, gut, Sir. Und Ihnen?“ „Gut, gut, danke. Habe gerade die Zei- tung gelesen.“ „Ach so, ja.“ „Sie haben diese Räuberpistole also auch schon gesehen.“ „Ja, leider.“ „Ich bin recht überrascht, Tony. Ich habe gar nicht geahnt, daß Sie sich in solche Sachen hineinknien.“ „Daß ich das tue, weiß ich auch erst durch den Artikel. Die nackten Tatsachen stimmen, die Schlußfolgerungen aber.. Ich habe mich selbst nicht wiedererkannt.“ „Ja, man hat da einen hübschen Legen- denstrauß um Sie gewoben. Ich weiß offen gestanden nicht recht, ob wir so etwas über- haupt tun sollten. Wie ist Ihre Ansicht?“ „Ich finde, es ist das gleiche, wie wenn ein Arzt ein paar mittellose Patienten kosten- los behandelt.“ Dieses Berufsethos mußte Mr. Clayton eigentlich zusagen. „Eine durchaus ehrenhafte Auffassung, Tony. Ich glaube ja auch nicht, daß uns die- ser Artikel schaden kann, und ein zweites Mal wird man kaum darüber schreiben. Außerdem beweist der Artikel, daß unsere Firma mitten im Leben steht. Stimmt's? Von Fällen, die später vors Schwurgericht kom- men, lassen Sie ja wohl die Finger, nicht wahr?“ „Selbstverständlich, Sir.“ „Schön. Also dann bis nachher.“ Das nächste Gespräch kam von außerhalb. Eine kühle Altstimme sagte:„Du führst ja ein Doppelleben.“ „Hallo, Grace! Du hast den elenden Ar- tikel also auch gelesen?“ „Ja, Liebling. Sag mal, was steckt denn eigentlich hinter dieser Demonstration christ- licher Nächstenliebe?“ „Gar nichts. Der Artikel gibt ein völlig verzerrtes Bild. Es ist im Grunde genau das- selbe, was die junge Garde in euren Wohl- tätigkeitsvereinen auch tut.“ Er mußte es Grace so darstellen, daß sie Verständnis da- für aufbrachte. „Ach, so ist das! Aber das bleibt doch hoffentlich das einzige, was du mit unserer jungen Garde gemein hast, Tony Lawrence. Einige von ihnen sind nämlich sehr reizvoll, und ich lege keinen Wert auf eine solche Konkurrenz.“ „Wenn durch Konkurrenz etwas für mich herausschauen könnte, wäre ich bereit, in meinem Büro einen Schönheitswettbewerb abzuhalten.“ Durch den Hörer klang leises Lachen, volltönend und sanft, als glitten Finger über die Saiten eines Cellos.„Du bist wirklich ein Lizber. Und vergiß nicht heute abend.“ „Du kannst immer auf mich zählen. viel- leicht ist das mein Unglück.“ „Als ich diesen Artikel las, habe ich mich gefragt, ob ich das wirklich kann. Aber nun ist alles gut. Also bis heute abend!“ Zwei Anrufe hatte er hinter sich; wie viele würden noch kommen? Jedenfalls hatte er die Sache bei diesen beiden, deretwegen er sich die meisten Sorgen gemacht hatte, zurechtbiegen können. Wieder klingelte das Telefon. Eine ausdruckslose Stimme sagte: „Hallo, Robin Hood!“ „Wer ist am Apparat?“ „Hler spricht der kleine John.“ Jetzt erkannte er die Stimme. In einem so raspelnden Ton hatte Louis Donetti stets gesprochen, wenn ihn etwas anwiderte. „Willst du dich immer noch mit mir zanken, Louis?“ „Ich rufe nicht an, um mich mit dir zu zanken“, sagte die tonlose, raspelnde Stimme. „Ich wollte dir zu deinem vorzüglichen Re- klameeinfall gratulieren.“ Louis 20g jedes Wort in aufreizender Weise in die Länge. „Ich habe mit diesem verdammten Artikel nicht das geringste zu tun.“ „Natürlich nicht. Man hat dich nur zu- fällig mit einem Heiligenschein erwischt. Im übrigen hast du unsere Vereinbarung nicht eingehalten und mir nie erklärt, warum du dich eigentlich auf dem Polizeigericht herum- treibst. Es geht mich ja nichts an, aber frü- her auf der Universität haben wir einander immer alles gesagt, und du hast mich jetzt neugierig gemacht.“ „Eben hast du gesagt, daß es dich nichts angeht.“ „Ja, schon, aber trotzdem mache ich mir Gedanken, Freundchen. Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, fragte ich mich: Was will der Bursche eigentlich? Will er in die Politik einsteigen? Senator werden? Oder läuft er vor sich selbst davon? Giepert er nach einem öffentlichen Amt, dann interes- siert mich dies deshalb, weil ich selber bis über die Ohren in der Politik stecke. Läuft er aber vor sich selbst davon, soll er freie Bahn haben.“ „Du machst eine simple Angelegenheit unnötig kompliziert.“ „Die Sache ist kompliziert, auch wenn du dir einredest, sie sei simpel. Liegt der Bur- sche richtig, hab' ich mir gesagt, dann kann er auf mich rechnen. Dann würde ich ihm raten, Pfeil und Bogen gegen einen 3,8 Revolver zu vertauschen.“ „Ich weiß wirklich nicht, wovon du redest, und selbst, wenn ich es wüßte, würde es mich nicht interessieren.“ „Es sind aber außerdem noch ein paar Fragen offen. Zum Beispiel: Betätigt sich dieser Bursche Tony etwa als Wohltäter der Menschheit? Die Sorte kann ich nämlich nicht ausstehen. So ein Wohltäter erscheint auf der Bildfläche, und schon soll sich jeder bes- sern, nur damit dem Herrn jede Mühe er- spart bleibt. Frage zwei: Ist dieser Bursche Tony bloß ein Angeber? Einen Angeber nämlich knöpfe ich mir sehr gern vor, ob- wohl man ja Gift darauf nehmen kann, daß er 5 sobald die Situation brenzlig wird.“ „Findest du nicht, daß du beleidigend wirst?“ „Ja, das will ich auch sein, Tony. Zur Zeit kommst du mir vor wie der adlige Groß- grundbesitzer, der seinen Landarbeitern ein Körbchen mit Kuchen schickt, damit sie nicht am gleichen Tage, sondern erst einen Tag später verhungern.“ „Hör mal, Louis, ich habe einen Haufen Arbeit, tu mir den Gefallen und beglücke jemand anders mit deinen Hirngespinsten!“ Fortsetzung folgt) des die lle sta Kr fol, pre lick Sti mis