Nr. 290 70 ST Herausgeber„Mannheimer Morgen“ hweig verlag. Druck: biannheimer Groß- 8 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, 5 druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. 8 5 E 0 5 Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, 875 olo- chetredaktion: E. r. von Schilling, e Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger 8 dan pr. K. ackermann; Politik: Hertz- i Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, 85 5 kichenrode; wirtschaft: T. O. weber; 8 N 0 8 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM old 5 reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- g zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM 3 15 In- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); 5 zuzügl. 80 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. en Kommunales: Dr. Koch; sport: K. Grein; 5 a Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM 8 85 Soxlales: P. A. Simon; Ludwigshafen: 5 0 zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag 5 der f. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner 5 5 oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- aut stellv.: W. Kiredes. Banken: Deütsene scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt umgeben, Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, a 5 5 5 2 2 1 25 1 nkrankg Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. i e mgestal- Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe en ene, Mü Nr. 80 b16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 U bh 2 0 2 2— B d d d walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für nung nd Anglge eitung Gdens un SF 412 unverlangte Manuskripte keine Gewähr en. Zen- ind Auf. igen vo„Jahrgang/ Nr. 291/ 20 P sti 14. Jahrgang. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 17. Dezember 1959 Jahr als on eines läßt das liegt im erstenmal Q 2 2 n Gegen nationalstaatliches Denken inen, ist U nenhaf- 5 2 75 2 el Hen Mehrheit der NATO-Mächte für verstärkte Integration/ Frankreich isoliert? sich ein er deut- Paris/ Bonn.(AP/dpa) Die Beratungen der verteidigungsminister der NATO wie möglich 1 8 2 8 erte 5 2 5 7 entgegenzukommen. Der ameri- 1 Staaten e am Mittwoch in Paris zur Uebereinstimmung in den militärischen kanische Verteidigungsminister Gates ver- 1 A8= Fragen geführt. Die zwar nur am Rande aufgetauchte, jedoch im Mittelpunkt des sicherte zur gleichen Zeit, daß die amerika- 1 ank- Interesses stehende politische Frage— der amerikanisch- französische Gegensatz in nischen Streitkräfte in Europa bleiben wür- 15 411155 der Integrationsfrage— konnte hingegen nicht entschärft werden. Die Minister den und daß die bevorstehende Gipfelkon- dern 1 sich einig, daß erstens keine Anzeichen für eine tatsächliche Aenderung der kerenz mit Chrustschow nicht zu amerika- drr Weltlage zu erkennen sind; daß daher zweitens kein Anlaß besteht, eine Revision nischen Konzessionen in dieser Richtung 2 151 der im Dezember 1957 gefaßten Beschlüsse über die Ausrüstung der NATO-Streit- führen werde. krgen kräfte mit Atomwaffen vorzunehmen; daß drittens diese Beschlüsse— das soge- Der amerikanisch- französische Gegensatz 1 2 nannte Geheimdokument Me 70— der weiteren technischen Entwicklung anzu- Wurde in der Mittwochsitzung zuerst von Kon passen sind; und daß viertens die europäischen NATO-Mitglieder ihre Leistungs- dem französischen Verteidigungsminister WN tähigkeit für die gemeinsame Verteidigung voll ausnutzen sollen. Zu dem letzten Guillaumat angesprochen, der offiziell gegen „80 Sil Punkt kündigten der britische Verteidigungsminister Watkinson und Bundesfinanz- den amerikanischen Vorwurf protestierte, 1 Ka minister Etzel die ersten Maßnahmen an. daß Frankreich seinen NATO-Verpflich- Ionesco Wakkinson teilte mit, dag Großbritannien ringern, verzichte. Bundesfinanzminister Ae e 5 die in Deutschland stationierte Rheinarmee Etzel erklärte die Bereitschaft der Bundes- Pwining seien unengebracht. Dem General 1 weiterhin auf einer Stärke von 55 000 Mann regierung, den amerikanischen Wünschen stehe nicht das Recht zu i N halten werde und auf das Recht, sie zum nach einem größeren europäischen Beitrag politischen Fragen 2 erheben und Fran Kü 1. Januar 1960 um 10 00 Mann zu ver- zu den Verteidigungsanstrengungen so weit reich zu kritisieren. Das Bekanntwerden der len und Bemerkungen Twinings verstoße außerdem ben ie Höhere Freibeträge für Schwerbeschädigte foo en oder NATO, wWuhte 8 5 2 ö 55. Der amerikanische Verteidigungsminister e Anträge müssen bei den Finanzämtern gestellt werden Gates stellte sich hinter Twining und be- n Bonn.(Ap) Schwerbeschädigte können Weise wäre es ihrer Ansicht nach finanziell stätiste, 1 die e. 5 1 jetzt die erhöhten steuerfreien Pauschbe- zu bewerkstelligen, die geplante Erhöhung 53 N 5 Einen Appell zur verstärkten Integration 511 1 träge unter Vorlage der Lohnsteuerkarte für der Kriegsopferrenten doch noch zum 1. April enen 1 lies 158 Rein innerhalb des NATO-BüUndnisses richtete Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß 418 das Jahr 1960 bei ihrem zuständigen Finanz- statt erst zum 1. Juni nächsten Jahres zu 55 8 die 1 Un gien am Mittwoch während der Herbsttagung des Atlantik-Rates in Paris an seine Ms 1 5 1 amt beantragen. Das Bundesfinanzministe- Vollziehen. Die Abgeordnete meint, ein Ap- 1 aus, die 5 em 1 8 ic 8 den eee 5 1 1% 9 e rium hat am Mittwoch darauf hingewiesen, pell an das Solidaritätsgefühl unter den an die Journalisten bereits verteilten Tex ger ire e 10 4 0 4 01 1 255 er Ein- daß die Körperbehinderung von Schwerbe- Kriegsopfern werde wesentliche Impulse seiner Rede enthalten waren. In Kreisen NATO treu erfüllen werde. Auch der kanadische Verteidigungsminister, der belgische, Gesicht,. 1 5 15 Kö bes auslösen und viele Grundrentenempfänger der amerikanischen Delegation bemühte man der griechische und der türkische Verteidigungsminister betonten die Entschlossenheit de Lei- schädigen, denen Wegen ihrer ben die e e ent tn Aike sich eifrig, den Eindruck zu verwischen, es ihrer Länder, die Planziele des militärischen Mindestprogruammes zu erfüllen,. Der briti- schmidt hinderung keine Rente zusteht,. 1 schwung in Westdeutschland haben, ver- sel in der Sitzung zu einem Rede-Duell zwi- sche Verteidigungsminister gab behannt, daß die Rheinarmee Großbritanniens nicht ver- bieder amtlichen. kür„ 8 anlassen, zugunsten der Schwerbeschädigten schen den beiden Ministern gekommen. ringert wird. Unser Bild zeigt Bundesverteidigungsminister Strauß(rechts) und Bundes- nn, der oder für Schwererwerbsbeschränkte beim dite 5. 1 Diesem Bemühen schloß sich auch General- aubenminister von Brentano(links) während der Tagung im neuen NATO- Hauptquartier. ichn Finanzamt nachzuweisen ist. Schwerbe- Witwen ur 1 Waisen zeitweise auf ihre Rente 5 3 8 79 85 255 1 schädigten Arbeitnehmern, die bisher keinen zu verzich en. Ein solcher Verzicht auf eit sekretär Spaak an, der erklärte, mit den Bild: A es kras. teuerkreien Pauschbetrag erhalten haben würde lediglich ein Ruhen der Rente be- Aeußerungen der beiden Minister betrachte* 5 5 5 5 5 Rentenbescheid deuten, das jederzeit rückgängig gemacht er die Angelegenheit als erledigt. Politische a wee d dale uten den enter den erden dne wee s eee deen ee e e eee, Weitere Tarifkündigungen in Sicht „ 7 5 e Skut j 1 3 iteren Verlauf der Sitzung nicht mehr er- 5 für sie in Betracht kommenden Ausweis zu Situation des Berechfigten sich verändere. wei i on ist es 0 5 f 5 in Der heutige Zustand, daß selbst Grund- örtert, sondern erst bei den Besprechungen 8 8 2 1 8.„eit 1 karten 885 8 N 2 5 0 aue n a 15 1 10 1 81 rentenempfänger mit hohem und höchstem der western 2111 dem ga 90 deen Rosenberg: Verhandlungen im Namen von zehn Millionen Arbeitnehmern Amen, N T. Einkommen auf die Grundrente nicht einmal tag wieder auftauchen wird. Auf amerikani- 2 5 19 uud das betrages zugestellt worden sind, 8 3 3 1* 1 Seite vermerkte man, daß der französi- Düsseldorf.(Ap) Die stellvertretenden für fast zehn Millionen Arbeitnehmer not- 1 die Arbeitnehmer die Eintragung jetzt be- anderungsbedürftig. sche Standpunkt von keiner Seite unterstützt DGB Bundesvorsitzenden, Ludwig Rosen- wendig Wür dier, zm Allgenblick liege das n 1 51 erden 10 Kriegsopfer reifen Efrel an wurde, sondern allgemein auf Ablehnung berg und Bernhard Tacke, kündigten am Schwergewicht der gewerkschaftlichen Be- inne m Einzelnen 5 N Stieg. Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Düs- mühungen bei den Lohnerhöhungen, im und das beträge N 4 Stele eie 1. 5 8 5 e Gegen„Sonderinteressen“ seldorf verstärkte Lohnkämpfe im kommen- kommenden Jahr werde man sich aber auch Meldung Bei. 2 5 14 den e Besonderes Interesse fanden in diesem den Jahr an. Tacke teilte mit, daß in der für die Verlängerung des Urlaubs einsetzen. 28 Volks- Erwerbskähig zeit um 5 1. 5 5 zusammenhang die Ausführungen von ersten Hälfte des nächsten Jahres Verhand- Rosenberg sagte, wenn auch im Augen- on Bert 2534 Prozent 360.— Mark der geplanten Leistungsverbesserungen in 8 f lungen über neue Lohn- und Gehaltstarife blick die Aufwärtsentwicklung der Preise ant. Zu 5. K 1 Fortsetzung auf Seite 2 0 0 90 35—44 Prozent 5 1 5 15 2 15„ 1015 1 175 abgestoppt werde, so könne man doch nicht 5 5 4554 Prozent 636.— Mar nfang nächsten Jahres gefordert. Gleich- 9 101K n e e en 6e meet dee e a ee e 5 eee 60 Ello- 6574 Prozent 1 1 e ee 7 5 Pflicht versicherung 8 eg en Unwetter ten würden zwar gewisse Schutzmahnah- diesen 75—84 Prozent 5 rk. 0. 8 5 men für die Landwirtschaft anerkennen, was r Demo. 3590 Prozent 1 300.— Mark Fackel“ schreibt der Hauptgeschäftsführer Erhöhte Sätze der Brandversicherungsanstalten/ Entwurf der Landesregierung aber auf diesem Gebiet zur Zeit geschehe Freiheit ˖ 1500.— Mark des VdK, Gerd Brinkmann, die Kriegsopfer. 8 e 5 3» f teuer- hätten kein Verständnis dafür, wenn nach 3 8 5 sehe weit über jeden vernünftigen Rahmen auldigen, Hinterbliebene erhalten inen ich. Darlegungen Etzels in der F Stuttgart.(LSW) Die Eigentümer von Ge- versicherungsanstalten Baden- Württemberg hinaus. Rosenberg kündigte an, daß seine eindeu- kreien Pauschbetrag von 600 Mark jährlich. 3815 5 destag die„Kriegsbevorratung“ päuden in Baden- Württemberg werden künf- bei verschiedenen Elementarschäden freiwil- Organisation im nächsten Jahr die Bevölke- che heilt Freiwilliger Verzicht auf Grundrente 180 der Einkauf von Kriegsmaterial und tig an die Gebäude- und Brandversicherungs- lig Ersatz geleistet, so die württembergische rung über die wahren Ursachen der Preis- nenden 5: je Möglichkeit 8 i 1 8. ür den 1 5 anistalten etwas höhere Versicherungsbei- Feuerversicherung bei Sturmschäden. Die erhöhungen aufklären werde. ee(Eg Eigener Bericht) Die 1870 5 80¹¹8 1 8 0115150 F träge bezahlen müssen. Dafür sollen sie aber schweren Unwetterschäden in Schramberg, 2 5 8 N vestddem auf die Grundrente der Kriegsopfer de„ 5 0 9 auch nach einem Gesetzentwurf der Landes- Rastatt und anderen Orten des Landes hätten Einigung in der nordrheinischen Chemie 2280 9 voriwer gehend e 1. 88 5 0 5 2 N 1 regierung, der dieser Tage dem Landtag zu- jedoch die Notwendigkeit einer Pflichtversi- Düsseldorf.(AP) Der Lohnkonflikt in der 8 ja da- will die DP-Bundestagsabgeordnete, 1188 8 5 e 5 1 5 geleitet worden ist, nicht nur bei Brand, son- cherung gezeigt. Nach Dr. Sprengs Angaben nordrheinischen Chemie-Industrie ist been- well wir Kalinke gesetzlich verankert sehen. Auf diese pfer der vergangen 82. dern auch bei Unwetterschäden und anderen erhöhen sich durch den erweiterten Versiche- det. Die Tarifpartner haben am Dienstag- Brecht Elementarschäden einen Versicherungsschutz rungsschutz die Beiträge je 100 Mark Um- abend nach achtstündigen Verhandlungen lotiv für 2 halt D Gesetzentwurf ol 1 t h f elf Pfennig bei d i K 18 1 d Land oti 8 erhalten. Dem Gesetzentwurf zufolge soll lagesatz von zehn auf e ennig bei der einen ompromigvorschlag des andes- gestellt Aussicht auf drittes Fernseh-Programm der Versicherungsschutz, der bisher nur für Württembergischen und von neun auf zehn schlichters beim nordrhein- westfälischen 8 Fhäno- 3 5 1 and bah 9 0 Brand, Explosion und Blitzschlag galt, jetzt Pfennig bei der Badischen Gebäudebrand- Arbeitsministerium angenommen, wonach Kompromiß im Rundfunkstreit zwischen Bund und Ländern bahnt sich an auch auf Schäden durch Sturm, Hagel, Hoch- versicherungsanstalt. Beispielsweise erhöht die Löhne in den vier Lohngruppen um 8,8 — von unserer Bonner Redaktion 5 Wasser, Ueberschwemmung, Schneedruck, sich bei einem Wohnhaus im Gebäudewert bis 9,7 Prozent erhöht werden sollen, l Lawinen, Bergsturz, Erdrutsch und Erdfall von 28 000 Mark der Jahresbeitrag von 20 1 5 95 t 15 Bonn. Die deutschen Fernsehteilnehmer möglichkeiten zur Diskussion stehen Nach in ausgedehnt 8 85 den. Weiterhin unversichert auf 22 Mark bei der württembergischen und Auseinandersetzung GTV— VKA B35 können hoffen, daß sie in einem Jahr drei Bonn umlaufenden Informationen soll bereits Nein 0 Schäden die bei Erdbeben von 18 auf 20 Mark bei der Badischen Ge- Stuttgart.(tz Eigener Bericht) Die Ver- i verschiedene Programme auf ihrem Bild- im Bundeskabinett darüber gesprochen Wor- entstehen könnten a bäudebrandversicherungsanstalt. Gebäude- einigung der Kommunalen Arbeitgeberver- 1 Halten schirm empfangen können. Eine dahin- den sein, die Freie Fernseh GmbH., Frank- 88 5. eigentümer, die anderweitig gleichwertig bände(VKA) weist den von der Gewerk- t. Viel- gehende Kompromißlösung im Rundfunk- furt, mit der Ausarbeitung eines zweiten Wie Ministerialdirektor Dr. Soreng am versichert sind, brauchen nach dem Gesetz- schaft GTV erhobenen Vorwurf, sie verzö- ewt streit zwischen Bund und Ländern bahnte Fernsehprogramms vorsorglich zu beauftra- Mittwoch vor der Landes pressekonferenz entwurf die erweiterte Versicherung nicht Sere den Beginn der Tarifverhandlungen über Wesen sich bei einem Gespräch an, das am Mittwoch gen. sagte, haben bisher die drei Gebäudebrand- einzugehen. die Löhne und Gehälter der Arbeiter und e 1 e burg Wise Bunte Angestellten im öffentlichen Dienst mit Ent- 8 ler Dr. Adenauer, dem CDV/ CSU-Fraktions- 8 schiedenheit zurück. Die erhobenen Forde- a hoben vorsitzenden Dr. Krone, den Bunde, Zwischen Gesfern und Morgen rungen entsprächen allem um Koramunalen ministern Pr. Schröder und Stücklen und den Bereich— ohne Berücksichtigung der Be- en der CDU/CSU angehörenden Länderchefs, 8 5 5 5. 5 amten-Gehälter— einer flnanziellen Mehr- 8 5 Altmeier, von Hassel, Kiesinger und Röder Bundeskanzler Adenauer sprach dem für ihre Beschwerde noch nicht beim Kölner wird durch elektrische Steuerung auf sein belastung von über 700 Millionen Mark. Die chwäch-⸗ Statten 5 Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Strafsenat eingetroffen. 5 Ziel gelenkt. Seine Durchschlagskraft be- Arbeitgeber würden verantwortungslos han- thony Soweit sich übersehen läßt, werden die Ernst Lemmer, sein volles menschliches und In erster Lesung befaßte sich der hessi- trägt 53 Zentimeter. deln, erklären sie, wenn sie in die Verhand- achtiger Programme folgendermaßen verteilt: politisches Vertrauen aus. Dies wurde in sche Landtag am Mittwoch mit dem von der Die britische Labour-Partei will im Un- lungen über die von Gewerkschaftsseite pis ch be⸗ 1. Programm, wie bisher von den Rund- einem Kommuniqué nach einer Unterredung Landesregierung 5 vorgelegten Entwurf des terhaus einen Antrag einbringen, der sich heute noch nicht einmal begründeten Forde- 1 a getragen zwischen dem Kanzler und dem Bundes- Haushaltsplans für das Rechnungsjahr 1960, dafür ausspricht, die Ausrüstung der Bun- rungen ohne eingehende Untersuchungen 2. Programm, von einer Bundesanstalt des minister mitgeteilt. Lemmer hatte um eine 8 mit einem 1 5„ deswehr mit taktischen Atomwaffen und 1 möglichen Auswirkungen eintreten . einen neuen Rekord darstellt. 1„ würden Mehrzweckraketen durch die Nordatlanti- 1 ain hast Jwynne genheit Familie, bt, exi- ausge- allein e daran tti, wie ng vor- neuen en Tat- und der ir näch- in Haft an eine e. An- Unter- der Re- h eine! zwynne g folgt öfkentlichen Rechts ausgearbeitet, 3. Programm, von Bund, Ländern und Rundfunkanstalten gestaltet. 5 In Bonn hegt man Hoffnungen, daß Län- der und Rundfunkanstalten einem derartigen Kompromiß zustimmen werden, da sie hier- durch das erstrebte zweite Programm er- halten. 5 Problematisch ist noch die Frage, wie die verschiedenen Programme finanziert werden. Eine neue Verteilung der Gebühren erscheint unvermeidlich, zumal die CDU/CSU nicht un- beeindruckt von der Warnung beider Kirchen blieb, man solle eine allzu starke Einfluß- nahme der Wirtschaft auf das Fernsehen ver- meiden. Diesem Einwand kann nach Meinung informierter Kreise Rechnung getragen wer- den, wenn alle Programme teils aus Gebüh- ren, teils durch Wirtschaftswerbung gespeist werden. Eventuell sollen die Einrichtung eines Bundesrundfunks auf Langwelle und Kurzwelle gesetzlich und die Fernsehfragen vertraglich geregelt werden. Man kam am Mittwoch überein, daß der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonfe- renz, von Hassel,„zu einem nahen Termin“ alle Länderchefs der Bundesrepublik zu einem Gespräch einladen soll, bei dem die verschiedenen sich abzeichnenden Lösungs- Aussprache mit Adenauer ersucht, nachdem die sogenannte Tonbandaffäre bekannt- geworden war. Bei der Dienststrafkammer des Landes- verwaltungsgerichtes in Schleswig hat die schleswig-holsteinische Landesregierung die vorläufige Amtsenthebung des Präsidenten des Landesrechnungshofes, Dr. Karl Mar- bach, beantragt. Gegen Marbach, der bereits seit längerer Zeit beurlaubt ist, war am 28. September Anklage wegen fahrlässigen Falscheides vor dem Kieler Landgericht er- hoben worden. Hessens Kirchenpräsident, D. Martin Nie- möller, setzte sich nach Ostberliner Presse- berichten in Eisleben(Thüringen) dafür ein, daß die Kirchen die Abrüstungsvorschläge des sowjetischen Partei- und Regierungs- chefs Chrustschow bejahen. Hans Kroll, der deutsche Botschafter in der Sowjetunion, ist nach einem mehr wöchi- gen Kuraufenthalt in der Bundesrepublik wieder nach Moskau geflogen. Der Strafsenat des Oberlandesgerichts Köln wird über die Beschwerde der Bonner Staatsanwaltschaft im„Fall Kilb“ nicht vor Januar 1960 entscheiden, Bisher ist von der Bonner Staatsanwaltschaft die Begründung Mißbilligt hat der CDU-Kreisvorstand Münster das politische Verhalten des münsterschen CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Nellen. Wegen seiner Ausführungen vor dem Komitee gegen Atomrüstung in Würzburg war Nellen schon in der CDU- Bundestagsfraktion gerügt worden. Papst Johannes XXIII. hat in einem halböffentlichen Konsistorium sieben der acht von ihm neu kreierten Kardinäle ihre Birette überreicht. Der achte, Paolo Kardinal Marella, seither apostolischer Nuntius in Paris, erhielt sein Birett nach altem Braueff aus den Händen des französischen Staats- oberhaupts de Gaulle. Ein Ueberschalldüsenzjäger der Amerika- ner(Typ 104„Starfighter“) hat mit 31 918 Metern einen neuen Höhenweltrekord für Flugzeuge aufgestellt. Die Maschine hat da- mit, wie Vizepräsident Nixon mitteilte, den bisher von der Sowjetunion gehaltenen Rekord(28 851 Meter) überboten. Marine- Infanterie der USA erprobt zur Zeit 100 von der Bundesrepublik gekaufte Panzerabwehr-Raketen vom Typ„Kobra“. Die bisherigen Versuche sollen ausgezeich- nete Resultate erbracht haben. Das Geschoß sche Verteidigungsgemeinschaft solange aufzuschieben, bis die Ost-West-Gipfelkon- ferenz stattgefunden hat. Zu einer Privataudienz empfing der spanische Staatschef Franco überraschend den jungen Prinzen Juan Carlos. Politi- sche Kreise erblicken darin eine versöhn- liche Geste des Caudillo gegenüber dem Hause Bourbon, dessen Chef, der Thron- prätendent Don quan, Vater des Prinzen ist. Eine Anleihe der Weltbank für den Suezkanal in Höhe von 56,5 Millionen Dol- lar soll nach Angaben der ägyptischen Nah- ost-Agentur am 23. Dezember unterzeich- net werden. Die Rückzahlung soll angeblich innerhalb von 13 Jahren in 26 Halbjahres- raten erfolgen. Ueber die Verzesung wur- den keine Angaben gemacht. Eine Rebellengruppe ist 250 Kilometer von Asuncion entfernt von Einheiten der paraguaischen Regierungsmiliz mit Busch- messern bis auf den letzten Mann nieder- gemacht worden. Die Rebellen gehörten zu einer Invasionsstreitkraft, die am Montag in einer Stärke von 1000 Mann an acht Stellen nach Paraguay eingedrungen sein soll. Neugewählter Gemeinderat kann sich noch nicht konstituieren Mannheim.(-kloth- Eigener Bericht) Der am 8. November 1959 durch Zuwahlen er- gänzte neue Mannheimer Gemeinderat kann sein Amt im Augenblick noch nicht antre- ten. Begründung: Der Einspruch der„Mann- heimer Wähler vereinigung“(EX-KEPD) ge- gen die Nichtzulassung dieser Liste zur Wahl hat im Augenblick„aufschiebende Wir- kung“. Der Einspruch ist beim Regierungs- präsidium Nordbaden in Karlsruhe einge- legt. Wie Mannheims Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke am Mittwoch vor der Presse mitteilte, hat der Einspruch allerdings nur in dieser Instanz aufschiebende Wirkung. Die Stadtverwaltung erwartet, daß das Regie- rungspräsidium die Angelegenheit noch im Dezember dieses Jahres entscheidet, und zwar im gleichen Sinne, wie der Mannhei- mer Gemeinderat. Diese Entscheidung lau- tete: Die„Mannheimer Wählervereinigung“ ist eine Ersatzorganisation der verbotenen KPD und deshalb zu den Gemeinderatswah- len nicht zugelassen.)(Siehe auch Lokalteil Seite 40 Seite 2 3 MORGEN Donnerstag, 17. Dezember 1959/ Nr. 291 mit mehr oder weniger anspruchsvoller Un- terhaltung zu versehen. Die Gefahr, daß wir dabei die Gehirne ausbluten, liegt sehr nahe. Amerika kann uns da weder quantitativ noch qualitativ ein Beispiel geben. Diese Anforderung an unseren kulturellen Sektor geht im ganzen gesehen viel zu rasch vor sich. Da kann nur noch Schund, bestenfalls Langeweile herauskommen. Wenn irgendwo, S0 sollten wir doch wenigstens im kulturel- len Bereich die Dinge organisch wachsen las- sen. Die Politik war den Musen noch nie eine gute Amme. Darum möchte man den wohl- gesinnten Staatsleuten immer wieder zu- rufen: Seid auf die Mittel bedacht, aber laßt sonst die Finger davon, wo es sich um Kunst und Wissenschaften handelt. Dr. Karl Ackermann Donnerstag, 17. Dezember 1959 Hundert Milliarden Sogar 101 Milliarden werden es im Jahre 1960 Sein, die Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen auszugeben und selbst- Verständlich zuvor beim Steuerzahler abzu- knöpfen haben. Das ist bei einem Sozial- Produkt um die zweihundert Millionen herum bald an die fünfzig Prozent, was die- jenigen zu berappen haben, die in den zweifelhaften Genuß der Steuerwürdigkeit gekommen sind. Deren sind es in einem Volk von fünfzig Millionen nur zwölf Mil- lionen. Ein Viertel unserer Mitbürger trägt die gesamten Staatslasten und muß also im Durchschnitt pro Jahr und Nase je über achttausend Mark aufbringen, Ist es ein Wunder wenn sie stöhnen und nicht mehr einsehen wollen, daß: das so weitergeht? Dabei sind wir längst nicht am Ende unseres Weges. Jedes Jahr wird die Rüstung neue und höhere Mittel verschlingen. Jedes Jahr Wird der technische Fortschritt im Straßen- bau, im Flugzeugwesen, im Forschungsbe- trieb höhere Anforderungen an unsere Finanzen stellen. Wir können ja nicht mehr ein Glas Milch trinken, das nicht von einem ungeheuren Apparat der Förderung und Hygiene belastet wäre, Ist das noch normal und wie soll eigentlich dieser Zustand be- zeichnet werden? Spricht man davon, daß es das Ergebnis einer fortschreitenden Sozialisierung wäre, Wenn nun schon die Hälfte und nicht nur der Zehnten unseres Fleißes in die Staats- hand wandert und dort ausgegeben wird, so Stögt man auf den erbitterten Widerstand der Sozialisten: Im Gegenteil es ist Staats- Kapitalismus in höchster Potenz, wenn der Fiskus in dieser Weise Mitunternehmer wird. Ob nun Sozialismus oder Kapitalismus, am Schlusse berühren sich bekanntlich die Extreme, der Zustand wird je länger, je un- rträglicher. Unsere Parlamente und Regierer dürften sich langsam damit be- schäftigen, wie sie die Bürde dem Ochsen, der da drischt wieder leichter machten, denn Allgemach wird er so nicht weiterdreschen bei allem Wirtschaftswunder und aller Fort- Schrittsgläubigkeit. Oder wollen wir es ab- Warten, bis sich das geduldige Tier endlich aufbäumt und um sich schlägt, wie das vor noch nicht zweihundert Jahren schon einmal der Fall gewesen ist, als unser großer Dichter stöhnte: Vernunft wird Unsinn, Wohltat, Plage! 5 Bedenken der Kassen zur Krankenversicherungsreform Bonn.(dpa) Eine Reihe von Bedenken gegen den Gesetzentwurf zur Neuregelung der Krankenversicherung haben die Orts- krankenkassen beim Bundesrat angemeldet, der sich am Freitag mit dem Gesetz beschäf- tigen wird. In einem am Mittwoch bekannt- gewordenen Schreiben an den Präsidenten des Bundesrates bemängelt der Bundesver- band der Ortskrankenkassen, daß auf die Praxis der gesetzlichen Krankenversicherung in dem Entwurf zu wenig Rücksicht genom- men sei. Die Krankenkassen sollen nach dem Entwurf auch weiterhin die Rentenversiche- rungsbeiträge einziehen. Da in der Kran- ken-, Renten- und Arbeitslosen versicherung unterschiedliche Beitragsbemessungs- und Versicherungspflichtgrenzen gelten, ergäben sich besondere Schwierigkeiten. Welche Stuttgarter Stuttgart. Dr. h. c. Oskar Farny, Baden- Württembergs Minister für Bundesangele- genheiten, beabsichtigt, sich im Jahre 1960 aus dem politischen Leben zurückzuziehen und sich— wie Finanzminister Dr. Frank— Privaten Interessen zu widmen. Farny, der das Ministeramt seinerzeit auf Bitten seines Freundes Dr. Gebhard Müller angenommen hatte, ist Guts- und Brauereibesitzer im Kreis Wangen im Allgäu und Vorstandsvor- sitzer des Württembergischen Raiffeisen- verbandes. Er steht im 68. Lebensjahr. Farny hat in den Jahren seiner Bonner Tätigkeit im Hause Baden- Württemberg sehr erfolg- reich für die Interessen des Landes ge- arbeitet. Entgegen anderslautenden Meldungen hat dagegen Kultusminister Pr. Storz noch nicht zu verstehen gegeben, in der dritten Regierung Baden- Württembergs nicht wie⸗ der in das wichtigste Ministerium des Lan- des zurückkehren zu wollen. Er trägt sich lediglich mit dem Gedanken, eine mehr- Wöchige Gastprofessur an einer Universität in den USA anzunehmen., Ministerpräsident Kiesinger äußerte dazu, Kultusminister Dr. Sto 5 2 1 4 5 ü 2. 8 N 2 2 woche ee e daß er— Wie behauptet sein Verbleiben irn Aft von irgendwelchen Bedingungen abhängig mache. Im übrigen ist damit zu rechnen, daß die kommende Stuttgarter Regierung nicht mehr so umfangreich sein wird, wie die jetzige. Kiesinger hat während der Haushaltsdebatte bereits derartige Andeutungen gemacht, je- doch Hinzugefügt, Endgültiges hänge selbst- 5 Verständlich vom Ausgang der Landtags- Wahlen ab. Daher erscheinen auch alle Spe- Kulationen darüber verfrüht, welche Partei diesen oder jenen Ministerposten überneh- men wird. Fest steht lediglich, daß nach Klä- rung der Baden-Frage eher an eine Redu- zierung des Kabinetts gedacht werden kann, als das vor vier Jahren der Fall war. Da- mals glaubte man, keine Partei in die Oppo- sition schicken zu können und darüber hin- aus Staatsräte gewissermaßen als Gesandte des guten Willens in die badischen Landes- teile entsenden zu müssen. Auf jeden Fall Werden die großen Parteien vor den Wahlen wiederum erklären, ein Kabinett mit sechs bis acht Ministern sei für die Verwaltung des Landes groß genug. Sie werden sagen, man könne Wirtschaft und Arbeit zusammenle- gen, die Vertriebenenverwaltung dem Mini- sterium des Inneren angliedern und die In- teressen des Landes in Bonn durch den Mi- nister präsidenten oder einen Ressortminister vertreten lassen. Die FDP/DVP, deren Fraktionsvorsitzen- der vor Wochen bekanntgab, seine Partei werde auch künftig auf zwei Minister- ämtern beharren, sieht sich nach dem Aus- scheiden Dr. Franks aus der politischen Arena allerdings einer neuen Situation ge- genüber. Bisher wollte und konnte sie nicht Das schaffen wir nie An Plänen fehlt es nicht. Leider haben Alle diese wohlgemeinten Entwürfe und Kompromisse, die bei uns ebenso reichlich Wie unter dem Stern des Ostens geborerr Werden, den bedauernswerten Makel, daß sie Meist mit der Realität nicht übereinstimmen. Hat auch der Kompromigvorschlag im Fernseh- Streit, den der Ministerpräsident Von Schleswig- Holstein unter das streitbare Volk geworfen hat, den gewichtigen Schön- Heitsmangel, daß er eben noch immer zu viel Und zu Politisches will, Er ist in dieser Hin- sicht weder der erste noch der letzte Schlich- tungsversuch, der eben nur unter politischen Gesichtspunkten und nicht primär als Kul- turanliegen vorgenommen wird. Darin er- innert er leider in gewisser Weise an die gewagte Operation unserer Politiker, das Schifk unserer Wissenschaften aus dem Trockendock heraus zu bekommen. Es mag ZzWar sein, daß es gar nicht so sehr an den treuen Lotsendiensten der wackeren Staats- männer liegt, wenn sich das ungefüge Fahr- zeug nicht recht bewegen will, als an den widrigen Winden und vor allem an der 2u geringen Kraft des Hebewerkes. Allerdings fehlt es im Bereich des Fun- kes nicht an Mitteln. Der Hörer und der Zu- schauer zahlen ja im ganzen viel mehr als bisher verarbeitet werden konnte. Die Mi- sere, in der wir uns befinden, ist nicht zu- letzt durch den Ueberfluß und die Chancen hervorgerufen, worin sich die Rundfunk- anstalten befinden. Sie haben einer ganzen Reihe von gewichtigen Leuten den Mund Wässerig gemacht. Sie scheinen auch in Funkkreisen selbst einen gewissen Ueber- Mit gezüchtet zu haben, wenn auch die Ueberheblichkeit anderer Interessierter noch ganz andere Dimensionen angenommen hat. Diesem Umstand verdanken wir es, daß seit geraumer Zeit nicht mehr von nur zwei, son- dern gar von drei Fernsehprogrammen ge- sprochen wird. Auch der Vorschlag, den Herr von Hassel in„Christ und Welt“ gemacht Hat, unterstellt die Selbstverständlichkeit von drei Programmen. Es hat nur das An- liegen, diese funkische Dreiheit so zu vertei- len, daß daraus zu guter Letzt doch noch eine politische Dreieinigkeit wird. Darum Soll der Funk haben, was des Funkes ist. Der Bund, was er schon immer will und im Aritten Programm sollen sowohl Funk wie Bund wie Länder an der Metzelsuppe teil- Haben. Damit ist zwar noch keineswegs ge- Sagt, wo denn nun im Bunde der Vierte pleiben soll, der private Werbefunk, um den sieh doch so viele reiche Leute seit so reich- ich langer Zeit bemühen. Eigentlich ist er chon zur weiteren Selbstverständlichkeit ge- worden, daß sie mit von der Partie sein soll- en, Oder denkt sie der Ministerpräsident issermaßen ins Bundesprogramm mit gewoben? Damit wären wir freilich noch genau dort, Wo wir eben angelangt sind: Der 1 macht seine bisherige und die ange- digte zweite sendung und der Bund acht weiterhin, was er will. Es ist kaum anzunehmen, daß ein solcher Vergleichsvor- schlag die nötigen Freunde finden wird. Im übrigen sind es im ganzen zuviel Selbstverständlichkeiten. Ist es denn tat- sächlich so, daß wir uns trotz der gespick- ten Börsen unserer Funkkassen volkswirt- schaftlich schon drei Programme leisten dür- ken? Und wenn wir das Geld hätten, haben Wir dann auch die künstlerische und schrift- stellerische Kapazität dreimal am Tage je- Weils, wenn auch nur vier Stunden lang den Zuschauer ins Bild zu setzen? Vebernehmen Wir uns da nicht? Schließlich gibt es auf dem Kultursektor auch noch etwas anderes zu tun, als drei Flimmerscheiben gleichzeitig Fortsetzung von Seite 1 Bundesverteidigungsminister Strauß, der sich scharf gegen„Sonderinteressen“ und nmationalstaatliches Denken wandte, die die Verteidigungsbereitschaft gefährden könn- ten. Strauß erklärte, die Entscheidung laute heute:„Entweder ein modernes Bündnissystem oder ein Konglomerat natio- naler Staaten, in dem sich die USA auf ihren Kontinent zurückziehen.“ Die Idee von der„Festung Amerika“ aber sei vom Waffentechnischen Standpunkt zweifelhaft — wenn auch immerhin diskutabel— und vom politischen Standpunkt unmöglich. 100 Raketenbasen— 20 000 Flugzeuge Das Nachrichtenorgan der NATO ver- 6ffentlichte am Mittwoch einen Bericht des Londoner„Büros für strategische Studien“ über die Stärke der sowjetischen Wehrmacht, der von einem NATO- Sprecher als„außer- ordentlich genau“ und mit den der NATO vorliegenden Informationen übereinstim- mend bezeichnet wurde. Nach dem Bericht l Verfügt die Sowjetunion zur Zeit über rund 100 Raketenbasen, die vor allem in Ost- Preußen, im Thüringer Wald, zwischen La- dogasee und Weißem Meer, in der Ukraine und in den Karpaten gelegen sind. Die Stärke der Raketeneinheiten wird mit 200 000 Mann angegeben. Die sowietische Luftwaffe verfügt über rund 20 000 einsatz bereite Flugzeuge, Sämtliche Kampfflugzeuge und leichte Bomber haben Düsenantrieb. Sie 1 Verelnheitlicht, ben am Mittwochfrüh beim Zentralkomitee gungsauf wendungen der NATO auf 62,202 Milliarden Dollar beliefen. Die europäischen Verteidigungskosten betrugen 14,9 Milliar- den Dollar. Ansicht, daß es an der Zeit sei, für die NATO eine andere Formel als die der Integration zu finden. De Gaulle wies darauf hin, dag im An der Vier-Milliarden-Grenze Betrachtungen zum Haushaltsplan des Landes Baden- Württemberg für das Jahr 1960 Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Zehn Jahre hindurch hat Finanzminister Dr. Karl Frank dem Land- tag in Stuttgart die Haushaltspläne der Re- gierung. vorgelegt, und in jedem Jahre wuchs deren Umfang erheblich an. Jetzt haben die in dem 1455 Seiten starken Buche enthalte- nen Einnahmen und Ausgaben fast die Vier- Milliarden-Grenze erreicht. Nur 42 Millionen Mark fehlen noch an der vierten runden Milliarde. Damit hätte das Land Baden- Württemberg einen Etat, der ein Zehntel so groß wäre, wie der der Bundesrepublik. Man darf daher gespannt sein, ob es der Land- tag im Laufe des jetzt im Finanzausschuß und Anfang 1960 auch im Plenum beginnen- den Beratungen vermeiden kann, diesen be- achtlichen, psychologisch so unguten Sprung nach oben zu tun. Fast erscheint es unver- meidbar, wenn man bedenkt, daß dem Aus- schuß heute schon wieder Anträge vorliegen, die in die Millionen gehen und wenn man weiß, daß die Abgeordneten nicht darum herumkommen werden, hier und da Mittel nachzubewilligen, sei es für den Baubeginn der Ingenieurschule Ulm, für Altersheim bauten oder sonstige zwingend nötige Ob- jekte. Auch die beabsichtigte Streichung des Jahre lang bewilligten Zuschusses für das Orchester Konstanz kann der Landtag ge- rechterweise nicht hinnehmen, erschiene es doch als ein böser Schwabenstreich, diesem Grenzlandorchester durch die Nichtbewilli- Minister treten ab? Farny will Franks Beispiel folgen/ Von Storz ist noch nichts bekannt Von unserer Stuttgarter Redaktor auf den hervorragenden Minister der Finan- zen verzichten, aber auch den verdienten, langjährigen Landesvorsitzenden, Dr. Wolf- gang Haussmann, als Justizminister nicht entbehren. Welche Partei nunmehr im kom- menden Frühjahr einen profilierten Finanz- minister präsentieren wird, ist— wie vieles andere bei der nächsten Regierungsbildung — noch völlig offen. Aus der Arbeit des Ministerrats Stuttgart.(Eig. Bericht) Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat in seiner letzten diesjährigen Sitzung mit der Beratung des neuen überarbeiteten Generalverkehrsplanes begonnen. Wegen des Umfanges der Vorlage wurde jedoch noch kein Beschluß gefaßt, sondern am 11. Januar 1960 werden die Be- ratungen fortgesetzt. Ministerpräsident Kie- singer äußerte dazu, der Bau von Land- straßen müsse in den kommenden Jahren so intensiv wie nur möglich fortgeführt und rechtzeitig für eine Schwerpunktbildung ge- sorgt werden. Dem Landtag leitete der Ministerrat einen Gesetzentwurf zu, der die bisher freiwillige 85 Gebsucebrandsrsichs Hit, Wesentlich erceitert und in eine Pflieht versicherung umändert. 5 Neuer Salto mortale der Zonenpresse Die Pankower Regierung habe niemal: Autobahngebühren erwogen Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Ein neuer Salto mortale der Presse in der Sowietzone ist kennzeichnend für die Rücksichtslosigkeit, mit welcher im Volksdemokratischen Bereich die Wahrheit strapaziert wird. Wie auf Kommando schrie- die Zeitungen der Zone voller Empörung, die Regierung in Pankow habe niemals auch nur im ent- kerntesten daran gedacht, die Autobahnge- bühren zu erhöhen, Das SED- Organ Neues Deutschland“ behauptete sogar, die böse Westliche Presse habe diese„Lüge“ vom an- gedrohten höheren Straßenzoll nur erfun- den, um die DDR zu„verleumden“. Die Spekulation der Abteilung„Agiprop“ der Partei auf ein schlechtes Gedächtnis der Leser und Radio- hörer der Zone könnte sich in diesem Fall als ein Bumerang erweisen, Denn erst vor a etwas mehr als zwei Wochen, am 30. No- vember, forderte der Rundfunkkommen- tator am Ostberliner Deutschlandsender, Klaus Dieter Kröber, eine Erhöhung oder sogar Verdoppelung der Autobahngebühren. Um der Förderung Nachdruck zu verleihen, wurde die Sendung am folgenden Tag mit dem Zusatz wiederholt, das werde die Kapi- Gegen nationalstaatliches Denken sind auf etwa 1000 Flugstützpunkte verteilt. Die Luftabwehr wird in zunehmendem Mage auf Raketen umgestellt. Radar-System schützt vor Ueberraschungs- angriffen. Die Stärke der sowjetischen Armee beträgt rund 2 350 000 Mann, wozu noch 700 000 Mann der Marine und 350 000 Mann der MWD-Verbände und der Grenztruppen kommen. Die sowjetische Marine verfügt über 2270 Ueberwasserschiffe und 600 U- Boote mit einer Gesamttonnage von 1,6 Mil- lionen Tonnen. Sie pt nach der amerikani- schen die zweitstärkste der Welt. Ein ausgedehntes USA trugen 74,2 Prozent der Ausgaben Die Vereinigten Staaten haben im Jahre 1959 nach vorläufigen Angaben 74,2 Prozent der Atlantikpaktorganisation getragen. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Darstel- gesamten Verteidigungsausgaben der ung der NATO hervorgeht, betrugen die finanziellen Verteidigungsauf wendungen der USA in diesem Jahre 46,318 Milliarden Dol- ar, während sich die gesamten Verteidi- De Gaulle zur Integration General de Gaulle ist nach wie vor der 2 4 2 N 22 0 Achten, dag der Baumarkt Baden-Württem- bergs, wie im laufenden Rechnungsjahr, ersten und zweiten Weltkrieg die alliierten Streitkräfte nicht integriert gewesen seien und trotzdem Siege errungen hätten. Der französische nachdrücklich für die NATO aus, da die Ver- teidigungsgemeinschaft für die Sicherheit Europas unentbehrlich sei. In der Frage der integrierten Führung der NATO müsse 922 doch eine andere Lösung gefunden werden. Integration nehme keine Rücksicht auf die nationale Eigenart der einzelnen Länder. Von NATO-Versorgungsdepots in norwegi- schen Häfen für Kriegszeiten protestiert, wie das Dienstag mitteilte. sieht eine Abrüstung. Im Bayrischen Rundfunk erklärte er am Mittwoch, bei einem schritt- Weisen und behutsamen Vorgehen könne man zu einem vertraglich vereinbarten Kontroll- system gelangen, das neue atomare Ver- suchsexplosionen verbiete und das Ziel habe, die atomare Rüstung überhaupt einzustellen. Als hauer die Festsetzung von Hoöchststärken der Truppen in den einzelnen Ländern. Als dritten Weg schlug Ollenhauer eine Ent- spannungszone in Mitteleuropa vor. Sung ganzer 38 500 Mark das Leben schwer machen zu wollen, auch noch zu Zeiten blü- hender Steuereinnahmen und eines ausge- Slichenen Haushalts. Es ist nun aber durchaus nicht so, daß der junge Staat in den letzten Jahren aus purer Großmannssucht unnütze Aufgaben auf sich genommen hat. Immer mehr und immer neue Vorhaben, die teils von der Be- völkerung selbst gewünscht, teils im Inter- esse der Gesundung des Landes unaufschieb- bar waren, galt es zu bewältigen und wird es auch in Zukunft noch zu vollenden gelten. Wer in den Seiten des Haushaltsbuches blät- tert, muß tief beeindruckt sein von dem Leistungswillen und der Leistungsfähigkeit dieses südwestdeutschen Landes, dessen Menschen Jahr für Jahr eine Aufbauleistung vollbringen, die dem Außenstehenden Ach- tung abnötigen muß. Da sind die Leistun- gen im Wohnungs-, Hoch- und Schulbau verzeichnet, da findet man die vielen Pla- nungen für die Verbesserung des Straßen- und Brückennetzes, die Maßnahmen zur Besserung der sehr im argen liegenden Wasserwirtschaft, die großen Anstrengun- gen, die das Land zur Sanierung seiner be- drängten Landwirtschaft leistet, die Hilfs- maßnahmen zur Eingliederung der Vertrie- benen und Flüchtlinge, die Programme zur Förderung Jahrzehnte lang vernachlässigter Randgebiete und schließlich finden sich im Haushalt auch stets wieder die Mittel, mit denen der Staat Gewerbe und Wirtschaft fördert. Für eine Kreditsumme von über 1,5 Milliarden Mark hat das Land bisher allein Staatsbürgschaften und Gewährleistungen übernommen und damit immer wieder Initialzündungen gegeben und Geld in die Wirtschaft des Landes gepumpt. In die großen Einzelkomplexe, von denen jeder Hunderte von Millionen verlangt und die in auch im Jahre 1960 wiederum mit etwa 200 Millionen Mark für Baumaßnahmen der Bundeswehr, der Stationierungsstreitkräfte und der NATO belastet werden soll. Die Finanzverwaltung weist darauf hin, daß die Vorplanung für zahlreiche Grob. bauten abgeschlossen ist und daher in zu- nehmendem Maße Baumittel für die Ver- Wirklichung von umfengreichen Ausbaupro. grammen vom Landtag zur Verfügung ge. stellt werden müßten. Eingehende Vorunter. suchungen, bei denen wis senschaftliche, be. triebliche, verkehrstechnische und städte. bauliche Gesichtspunkte berücksichtigt Wor- den seien, geben der Finanzverwaltung den Mut, eine organische Entwicklung für die Zukunft vorauszusagen. Nun, alle die Vor- untersuchungen mögen in den Jahren 1959 und 1959 exakt und gründlich durchgeführt worden sein. Die Praxis den letzten Haus. haltsjahre beweist aber, daß die Ansätze Wegen der ständig steigenden Preise auf dem Bau- und Lohnsektor in vielen Fällen gar nicht eingehalten werden konnten. sondern Wesentlich erhöht werden mußten. Das Wäre in der kommenden Bausaison weiterhin der Fall, würde der Staat in dieser Situation Millionensummen kurzfristig in die Bau- wirtschaft stecken. Dabei liegt es auf der Hand, dag den Hochschul- und Sonstigen Schulbauten Vorrang gebührt. Jeleſonai aus Patis: Die Integrierungsfrage In Paris haben die Abgeordneten der Nationalversammlung zum ersten Male elektrisch abgestimmt: Statt eines Vorbei- marsches an der Präsidententribüne oder ihrer Gesamtheit schon Milliarden ver- eines Hammelsprungs genügt jetzt der Druck schlungen haben— man Schaue auf den auf einen Knopf vom Abgeordnetensitz aus Generalverkehrsplan— müssen jedes Jahr Pies funktionierte überall, mit Ausnahme Weitere Gelder investiert werden. Allein für staatliche Hochbauten enthält der jüngste Haushaltsplanentwurf etwa 170 Millionen Mark— eine Summe, die man- chem Fachmann angesichts der herrschenden Ueberhitzung der Baukonjunktur als gefähr- lich hoch erscheint, da die Ausschüttung sol- cher Beträge in eine Bauwirtschaft, die an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit ange- langt und alle Arbeitskraftreserven schon kast ausgeschöpft hat, leicht zu weiterem An- steigen der Preise führen kann. Es erhebt sich daher auch für die weiteren Haushalts- beratungen die Frage, ob es nicht zweck mäßiger sein würde, das große Hochbau- programm auf mehrere Jahre zu verteilen. Im laufenden Rechnungsjahr konnten 100 staatliche Großbauvorhaben in Baden-Würt⸗ temberg fertiggestellt werden. Im Bau be- finden sich immer noch 202, von Universi- tätsbauten(dafür stehen 66 Millionen Mark im Etat) b nkenhäusern der Installation eines Auf der grogen NATO- Konferenz funktio- nierten die Besprechungen und Diskussio- nen allerdings weniger automatisch. Mit Stimmenaufwand und Nachdruck geben die Minister dort zumeist Gemein- plätze von sich, und nur aus den Akzenten und Nebensätzen, kann man Ansätze zu neuen Entwicklungen ablesen, wie es Einge- Weihte aus einer Blindenschrift können, Staatssekretär Herter hat bereits am Diens- tag die Europàer erwartungsgemäàß peru- higt, indem er ihnen Versicherte, die Ame- rikaner dächten nicht daran, aus Europa ab- zurücken, solange die Bedrohung aus dem Osten andauere. Aber gleichzeitig hat er sie recht deutlich und nicht Weniger erwar- tungsgemäß zu grögeren eigenen Anstren- Zungen aufgefordert und außerdem mit seinem Zehn-Jahres-Plan der NATO den Weg zu laufenden Anpassungen an die sich verändernden Formen der sow etischen Ge- fahr gewiesen. Couve de Murville, der Zweite mit Spannung erwartete Redner, hat seinerseits die Notwendigkeit der amerika- nischen Hilfe und des amerikanischen Ver- bleibens in Europa gebührend unterstrichen und ohne neue überraschende Gesichts- punkte die Skepsis seiner Regierung gegen- über dem augenblicklichen politischen Ziel der Russen klar ausgedrückt. Man muß sich jedoch dabei fragen, welche Hoffnungen die französische Regierung für die Zukunft an die weitere Entwicklung der russischen Po- litik knüpft. ö Couve de Murville hat im Augenblick „nur“ davon geredet(aber nur muß hier in Anführungszeichen stehen), das man aui beiden Seiten überzeugt ist, der Atomkrieg sei unmöglich. Während die Außenminister mit Nuancenunterschieden erklärten, daß der Westen die NATO brauche wie das täg- liche Brot und während jeder die anderen aufforderte, mehr für die gemeinsame Ver- teidigung zu tun, haben die Verteidigungs- minister in einer Besprechung am Mittwoch indirekt bewiesen, dag die ganze Diskus- sion um Integrierung oder Nationalarmee sehr weitgehend ein Wortgefecht ist. Wenn de Gaulle sagt, daß der zweite Weltkrieg von nicht integrierten Armeen gewonnen wurde und wenn er dabei die damaligen Verhältnisse als Beispiel für die heutigen hinstellt, so könnte ihn Montgomery eines Besseren belehren, der sich Eisenhower da- mals so ungern unterordnete. Um was es in Wirklichkeit geht, sind Grade der Integrie- rung und diese wiederum verhalten sich Verschieden zur Durchführung und Durch- setzung der höheren politischen Ziele. Eine Wirklich totale integrierte westliche Ver- teidigung will im Grunde keiner von den größeren Staaten, mit Ausnahme der Bun- desrepublik, die keine anderweitigen außer- europäischen Interessen hat und sich außer- dem, was ihre eigene Wiederbewaffnung an- belangt, immer wieder die übernationale Notwendigkeit vor Augen führen muß., An diesen Wirklichkeiten haben weder die Pro- teste des französischen Heeresministers Guillaume gegen die unfreundlichen Aeu- Berungen von General Twining über die französische Verantwortung für gewisse Mißstände in der NATO, noch die amerika- nischen Ermunterungsreden etwas ändern können. Die Wirklichen Probleme betreffen nur indirekt die Integrierung, sondern viel- mehr die Frage der Mitbestimmungsmög- lichkeiten der nicht- angelsächsischen Mächte und besonders Frankreichs bei den weltpoli- tischen Gesamtentscheidungen der Füh- rungsmacht Amerika. Aber darüber wird erst, wenn überhaupt, nach Eisenhowers An- kunf“ am Wochenende gesprochen werden Können. Was bis dahin stattfindet, ist nur Einleitung, Ritus und Routine. Joseph Rovan Paris) talisten an ihrer empfindlichsten Stelle treffen, am Geldsack. Wer die Gepflogenheiten der gelenkten Volksdemokratischen Publizistik kennt, war sich sofort darüber klar, daß hier nicht etwa ein Rundfunkkommentator seiner Phantasie freien Lauf ließ und nur eine persönliche Meinung äußerte. Beim Westberliner Senat und den für die Sicherheit der gespaltenen Stadt verantwortlichen alliierten Dienst- stellen wurde man mit Recht mißtrauisch. Sofort erklärte der dieser Tage nach Washington versetzte US-Stadtkommandant, General Hamlett, eine Erhöhung der Auto- bahngebühren wäre gleichbedeutend mit einer neuen Art von Blockade und würde vom Westen nicht geduldet. Die Rundfunk- Initiative der Behörden der Zone hat auch einen empfindlichen Nerv der Sowjets getroffen. Zwischen Karlshorst und Pankow sollen einige heftige Worte gefallen sein. Bereits die sowjetische Hal- tung im Westberliner Flaggenkrieg zwang die SED zum Rückzug und bewies, daß der Kreml vor der geplanten Gipfelkonferenz Berlins wegen keine zusätzliche Belastung seiner Beziehungen zu den Westmächten Wünscht. 5 Staatspräsident sprach sich Protest gegen NATO- Versorgungsdepots Die Sowjetunion hat gegen die Anlegung norwegische Außenministerium am Ollenhauer: Drei Möglichkeiten Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer gegenwärtig drei Möglichkeiten für zweite Möglichkeit erwähnte Ollen- Weitere Berichte siehe Seite 8 Abgeordneten, der ausgerechnet im Hauptberuf Elektriker ist 12 Nr. 291 „ etwa 20 men der Teitkräfte II. Wauf hin, he Groß. er in zu- die Ver- Asbaupro- igung ge. Vorunter. liche, be. d städte. tigt wor- tung den für die die Vor- ren 1958 chgeführt en Haus. Ansätze auf dem Allen gar Sondern Das wäre erhin der Situation die Bau- auf der sonstigen ge eten der n Male Vorbei me oder ler Druck aSitz aus, Usnahme ten, der biker ist. funktio- iskussio- 5 achdruck Gemein- Ikzenten tze 2 s Einge- Können. m Diens- 3 peru- lie Ame- ropa ab- aus dem hat er erwar- Aistren- m. mit O den die sich men Ge- le, der mer, hat merika- en Ver- Strichen esichts- gegen: en Ziel auh sich Agen die Unt an den Po- zenblick hier in an auf mxkrieg Ninister n, dab das täg- nderen 1e Ver- igungs- itt woch Diskus- larmee Wenn tkrieg vonnen aaligen zutigen eines er da- 8 es in tegrie- n sich Durch- . Eine e Ver- n den N außer- außer- ag an- ionale B. An e Pro- gisters Aeu- r die e wisse erika- ndern treffen viel- smög- lächte poli- Füh- Wird S An- erden t nur Paris) — 5 Nr. 291/ Donnerstag, 17. Dezember 1959 MORGEN Was sonst noch gescha ng. Selbst im tierliebenden England kann man für einen Hund nicht ungestraft einen Sitzplatz im Omnibus beanspruchen. Die 45 jährige Krankenschwester Mary Cham- bers, die gegenteiliger Ansicht war, wurde am Dienstag von einem Gericht in Brigh- ton zu einer Geldstrafe von fünf Pfund (58,75 PM) verurteilt, weil sie sich weigerte, ren Hund nach Aufforderung durch den Schaffner vom Sitzplatz zu nehmen. Weitere zwei Pfund(23,50 DM) kostete es, daß Mrs. Chambers in ihre Weigerung noch eine handfeste Beamtenbeleidigung einflocht. * Etwa 50 000 Briten werden im kommen- den Jahr vom Militärdienst zurückgestellt, wie Arbeitsminister Heath im Unterhaus mitteilte. Unter den Zurückgestellten be- findet sich eine große Anzahl von Studenten und Lehrlingen. * Vier Kinder im Alter zwischen fünfzehn Monaten und sieben Jahren sind am Diens- tagabend in Tipton(England) ums Leben gekommen, als ein Feuer ihr Heim, das aus einem umgebauten ehemaligen Autobus bestand, zerstörte. Die Eltern erfuhren von dem Unglück erst, als sie nach Hause kamen. * Beim Brand eines Holzhauses fanden in Tempe im amerikanischen Bundesstaat Arizona vier Kinder im Alter zwischen einem Jahr und fünf Jahren den Tod. Das Feuer wurde dadurch ausgelöst, daß der Mutter der Kinder eine eben gefüllte Ben- zinflasche aus der Hand fiel und auf dem Ofen zerschellte. Vier weitere Kinder konn- ten von den Eltern und den Nachbarn aus dem Inferno gerettet werden. * 14 amerikanische Gefängniswärter vom Staatsgefängnis in Florida stehen unter An- klage, Häftlinge mißghandelt zu haben. Nach Mitteilung von Generalstaatsanwalt Wil- liam Rogers sollen die Gefängniswärter Häftlinge an den Gittern ihrer Zellen gefes- selt und ihnen bisweilen eine Woche lang oder länger Nahrung und Kleidung verwei- gert haben. Außerdem sollen die Beamten gefesselte Häftlinge mit Wasser begossen haben. * Der niederländische Schlepper„Elbe“ (720 BRT) hat in der Nacht zum Mittwoch einen Hilferuf gegeben. Das Schiff treibt danach bei schwerem Sturm hilflos im Pa- zifik zwischen Hawaii und der Wake-Insel, nachdem sich ein Kabel in seine Schraube verwickelt hat. Mit den beiden alten ame- rikanischen Flugzeugträgern„Guadalcanal“ und„Mission Bay“(beide 6700 BRT) im Schlepp befand sich die„Elbe“ auf dem Wege nach Japan, wo die beiden ausgedien- ten Schiffe abgewrackt werden sollen. Alle drei Fahrzeuge kämpfen hilflos mit schwe- rer See. * Trotz Bedenken wird die Hochzeit des Schahs von Persien mit der 21 Jahre alten Farah Diba am Montag kommender Woche stattfinden, wie am Mittwoch von einem Sprecher des Kaiserhofs mitgeteilt wurde. In den vergangenen Wochen waren Stimmen gut geworden, die eine zehntägige Ver- Seriebung der Hochzeit anregten, weil der Tag der Heirat in den Monat Jamadiossani fällt, der von gewissen Persern als ungünstig betrachtet wird. * Sieben französische Zeitungen und Zeit- schriften haben gegenwärtig eine Auflage von über einer Million. Es sind dies die illustrierten Zeitschriften„Paris-Match“ (1766 55),„Nous deux“(1 535 928),„Selec- tion“(1 295 958),„Femmes d' Aujourd'hui“ (1225 226),„Marie-Claire“(1 208 971) und „Echo de la Mode“(1 138 571) sowie als ein- zige Tageszeitung„France-Soir“(1 344 289). * Der japanische Kaiser Hirohito verfügt über eine„Privatarmee“ von 325 000 Män- nern und Frauen, die er jederzeit herbei- rufen kann, um das 294 Morgen große Pa- last-Gelände fleckenlos sauber zu halten. Die Arbeit wird nur mit einigen Zigaretten, die das kaiserliche Wappen tragen, und den persönlichen Dankesworten des Kaisers be- lohnt. Das„Arbeitsdienstkorps“ arbeitet je- weils in einer Stärke von etwa 400 Mann kür vier Tage in den kaiserlichen Gärten. Trotz der„unkaiserlichen“ Bezahlung herrscht ein derartiger Andrang zu dieser „Armee“, daß sich die Freiwilligen zwei Jahre im voraus anmelden müssen, wenn sie einmal in den kaiserlichen Parks Un- kraut jäten wollen. ü Angola- friedliche Oase im unruhigen Afrika Ist die weiße Herrschaft in„Portugiesisch- Westafrika“ gänzlich ungefährdet? Es ist gewiß nicht zu viel behauptet, wenn man Angola, offiziell Portugiesisch- West- afrika genannt, als ein unbekanntes Land bezeichnet. Selbst eines der führenden Lon- doner Archive für Zeitungsausschnitte be- sitzt aus dem Zeitraum von 1923 bis 1953 nur einen einzigen Artikel über die portugie- sischen Uebersee-Territorien, obwohl Angola mit 1,25 Millionen Quadratkilometern fünf- mal so groß wie die Bundesrepublik und ein Gebiet, das alle Voraussetzungen für eine blühende wirtschaftliche Entwicklung er- füllt. Auch politisch hat die portugiesische Be- sitzung mit ihren vier Millionen Menschen noch nicht von sich reden gemacht, obwohl ringsum der Kampf der Afrikaner um ihre Unabhängigkeit mehr oder weniger heftig in vollem Gange ist. Die Portugiesen haben ihre besonderen politischen Methoden, und es wäre völlig verfehlt, aus der„Ruhe in Angola“ etwa auf eine wirtschaftliche Be- deutungslosigkeit schließen zu wollen; aber es wäre ebenso verfehlt, etwa die weiße Herrschaft in diesem Teil Afrikas für gänz- lich ungefährdet zu halten. Immerhin neh- men Angola und die anderen portugiesischen Besitzungen schon nach ihrem politischen Status in Afrika eine Sonderstellung ein. Sie werden seit dem Acto Colonial von 1930 un- ter dem Leitgedanken der Einheit des„Im- perio Portuguès“ als„Provincias Ultrama- rinas“ angesehen, die„unlösbar mit dem Mutterland verbunden sind“. Rassenpolitisch verfolgen die Portugiesen ähnliche Ziele wie die Franzosen. Sie kennen keine Rassenschranken und machen es dem „evolué“ leicht, portugiesischer Staatsbürger zu werden. Man strebt eine Assimilierung, eine Angleichung des gebildeten Schwarzen an den Europàer an, um den gleichberech- tigten„schwarzen Portugiesen“ zu schaffen. Für alle Uebersee- Provinzen zusammen wurde jedoch die Zahl der Eingeborenen mit europäischer Lebensführung im Jahre 1950 auf nur 150000 geschätzt. Unter ihnen sind so bedeutende Persönlichkeiten wie der in Luanda ansäàssige Schriftsteller Oscar Bento Ribas. Andererseits haben die Häupt- linge jede Macht verloren, und es gibt auch keinerlei Selbstverwaltung der Eingeborenen. Aus Protest gegen die Rückführung von Koreanern aus Japan nach Nordkorea setzten sich diese Japaner am II. Dezember in Niigata ¶ Japan) auf die Schienen, um den ersten Transport mit 300 Korea- Sie leben in einem autoritären, patriarcha- lischen Abhängigkeitsverhältnis vom Staat, der ihnen gegenüber im allgemeinen eine Politik der leichten Hand betreibt. Angola blieb daher eines der ruhigsten und fried lichsten Länder des schwarzen Erdteils. Ganz in den Rahmen der stillen An- wesenheit Portugals in Afrika paßt das eifersüchtige Bemühen, alles zu verhindern, Was den überseeischen Besitz ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit rücken und damit politische Gefahren heraufbeschwören könnte. Auf Studienreisende und Journalisten legte man daher zumindest bis vor kurzem, wenig Wert, die Einwanderung war selbst für Por- tugiesen nicht leicht und für Entwicklungs- hilfe anderer Staaten ist man erst seit eini- gen Jahren in gewissen Grenzen empfäng- lich. Heute ist die Situation jedoch so, daß die bisher positiven Folgen der zwanglosen Poli- tik leicht ins Negative umschlagen können. Daß den Schwarzen ihre gewohnte Lebens- weise weitgehend belassen wurde, bewahrte zwar dem schönen Land einen arkadisch- friedlichen Charakter, bewirkte aber auch, daß die Masse der Bantus noch nicht den höheren Lebensstandard erreicht, wie ihn ihre Brüder in anderen Teilen Afrikas be- sitzen. Die wenigen Berührungspunkte An- golas mit der höher entwickelten„Außen- welt“ genügen jedoch, um die vom Welt- geschehen abgeschlossene einheimische Be- völkerung über die Lebensweise und die Unabhängigkeitsbestrebungen der Schwar- zen in anderen Gebieten zu informieren. Die „gefährlichste“ Stelle ist der Grenzort Noqui am unteren Kongo, unmittelbar neben Ma- tadi, dem einzigen Seehafen der belgischen Kongo- Kolonie. Zahlreiche Grenzgänger, die in Matadi arbeiten, bringen nicht nur Geld sondern auch politische Ideen nach Angola. Seit einigen Jahren versucht nun Por- tugal, Angola wirtschaftlich schneller zu ent- wickeln, und es hat dabei bereits beachtliche Erfolge bei der Industrialisierung, im Städte-, Straßen- und Eisenbahnbau, bei der Erschließung von Bodenschätzen und bei der Förderung der Plantagen- Wirtschaft erzielt. Ob Angola weiterhin ruhig bleiben wird, dürfte nicht zuletzt davon abhängen, inwie- weit die Eingeborenen an dem neu entste- henden Wohlstand teilhaben werden. Auf die Dauer gesehen vermag aber ein höherer Lebensstandard den Ruf nach politischen Zugeständnissen gewiß auch in Angola nicht zu unterdrücken. Den ersten Anstoß zu einer beschleunig- ten wirtschaftlichen Entwicklung Angolas hatten im zweiten Weltkrieg die Amerikaner auf der Suche nach kriegswichtigen Roh- stoffen gegeben. Sie hatten auch die günstige strategische Lage des Landes erkannt, das ja der Ausgangspunkt der berühmten Ben- guela-Bahn quer durch den Kontinent zum Indischen Ozean ist. Diese Bahn verbindet weite Teile Zentral- und sogar Ostafrikas, vor allem das Kupfer-Revier von Katanga, mit der westaf rikanischen Küste, die Europa und Amerika nicht nur näher liegt, sondern auch sicherer zu erreichen ist als die Ost- küste. Im Falle einer Sperre des Suezkanals wäre die Bedeutung der Bahn enorm ge- wesen. Auch der amerikanischen Initiative ge- genüber verhielt sich Portugal bis heute zu- rückhaltend; vor allem will es wenigstens finanziell möglichst unabhängig bleiben. Daß dies zu verwirklichen ist, zeigt der gegen- wärtig laufende zweite Sechs-Jahres-Plan, der bereits weitgehend aus eigenen Mitteln Angolas finanziert wird. Verschiedene offlzielle Aeußerungen aus der letzten Zeit deuten darauf hin, daß Por- tugal nicht gewillt ist, Angola in absehbarer Zeit aufzugeben, ein Standpunkt, der auch von den zahlreichen und gern gesehenen dort ansässigen deutschen Pflanzern begreif- licherweise voll gebilligt wird. Die Beziehun- gen zwischen Mutterland und Uebersee-Pro- vinzen sollen so eng und so vielseitig wie möglich gestaltet, die Einwanderung von Portugiesen künftig gefördert und alle hin- derlichen Tarifschranken beseitigt werden. Recht optimistisch erklärte im Juni dieses Jahres Generalgouverneur Oberst Rebelo, die Portugiesen seien schon seit fünfhun- dert Jahren in Angola, niemand denke an einen unabhängigen Negerstaat, und es be- stehe kein Grund, anzunehmen, daß sich die Lage in den nächsten fünfzig Jahren ändern Werde. Arthur Benscher nern aufzuhalten. Erst nachdem die Polizei die Demonstranten von den Schienen verdrängt Ratte, konnte der Zug weiterfahren. Die Rückführung von Koreanern erfolgt auf Grund einer Abmachung æ⁊ wischen dem Japanischen und Nord koreanischen Roten Kreuz. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist be- deckt, kaum auflockernd. Gebietsweise auch neblig und trüb. Höchstens gelegentlich etwas Sprühregen mit Gefahr örtlicher Glätte. Temperaturen in niederen Lagen tags wenige Grade über Null. Nachts im- mer noch Frost zwischen null und minus 2 Grad. In Odenwald und Bauland tags um null Grad, nachts Frost zwischen minus 2 und minus 4 Grad. Schwacher, nur vorüber- gehend mäßiger Wind zwischen Süd und West. a Uebersicht: Das Tief über den britischen Inseln ist unter erheblicher Abschwächung zur Nordsee gezogen. Ein neues Tief bleibt unter Verzögerung im isländischen Raum liegen. Die Meeresluft wird sich nur in Nordwestdeutschland bis zum Boden durch- setzen, während in unserem Raum eine kalte Bodenschicht erhalten bleibt. Sonnenaufgang: 8.17 Uhr. Sonnenuntergang: 16.27 Uhr. Vorhersage Karte für z 2.58-+ Uhr * 5 22 Haparanda, festlondsloft ..* 0 92 Ne london 5 Berſin H e Monnheim poris 4 5 5 Z 8 e 3 8 ssen N: deoſo 1025 le 20 OI Pegelstand vom 16. Dezember Rhein: Maxau 311(); Mannheim 118 (2); Worms 49(3); Kaub 74(5). Neckar: Plochingen 101(-=): Gundels- heim 168(—2); Mannheim 121(3). Ein Formfehler wurde falschem Leutnant zum Verhängnis Eine fesche Leutnantsuniform hat einen 22jährigen Gauner fast drei Monate lang vor dem Zugriff der Polizei bewahrt. Den schneidigen„Fliegerleutnant“ kontrollierte kein Gesetzeshüter, obwohl die Polizei in ganz Bayern nach dem jungen Mann fahn- dete, der in der Uniform steckte. Autolackierer war der„Herr Leutnant“ von Beruf. Mehrere Diebstähle und andere Delikte werden ihm zur Last gelegt. Aber die Polizei suchte ihm vergebens. Aus seinem Heimatort Fürstenfeldbruck war er ver- schwunden, und hinter dem Luftwaffen⸗ leutnant, der mit einem schnittigen Wagen durch die Lande fuhr, vermutete man kei- nen mehrfach vorbestraften Dieb und Be- trüger. Wie sich später herausstellen sollte, hatte sich der junge Mann die Uniform zur Tar- nung von einem Luftwaffenangehörigen be- Sorgt. Auch die Gastwirte im Bayerischen Wald hatten Vertrauen zu dem eleganten jungen Mann, als er bei ihnen zechte und die Rech- nung„stehen ließ“. Die Offiziersuniform macht eben alles . nicht ganz: man muß sie auch zu tra- gen wissen. Das wiederum konnte der 22jäh- rige Autolackierer nicht vollendet. Einem biederen Polizeibeamten in Furth im Wald, dem offenbar die Bekleidungsvorschriften bei der Bundeswehr geläufiger waren, kam es nicht ganz geheuer vor, als ein junger Ofkizier ohne Mütze durch die Straßen spa- zierte. Er nahm den 22 jährigen mit, und der Traum vom Leutnantsleben war vorbei. Europäer am Werk Kurse für junge Forscher Die Europaische Produktivitätszentrale (EPZ) stellt vierteljährlich einen Betrag von 120 000 französischen Francs sowie die Er- stattung der Reisekosten für junge Forscher zur Verfügung, die den Wunsch haben, drei bis zwölf Monate zu Ausbildungszwecken an einem europäischen Institut zu arbeiten, das sich auf die in der Industrie angewendete Wissenschaft vom Menschen spezialisiert. Es stehen noch einige Zuschüsse zur Verfügung. Die Anträge sind über die nationale Produk- tivitätsstellen an die EPZ zu richten. Jugendaustausch In Zürich fanden zwischen Vertretern der europäischen Bildungszentren, der Deutschen Gesellschaft für Internationalen Jugendaus- tausch, der Carl-Duisberg-Gesellschaft, der Auslandsstelle des Deutschen Bundesstuden- tenringes e. V. und der Gesellschaft für praktisches Auslandswissen, Verhandlungen statt, die es ermöglichen sollen, die Einrich- tungen der europäischen Bildungszentren, die vor allem hervorragende Sprachschulen unterhalten, auch Interessenten aus der Bundesrepublik zugänglich zu machen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationalen Jugendaustausch hat in diesem Zusammen- hang auch das Winter- und Frühjahrspro- gramm 1960 mit Programmen für Aufent- halte zum Wintersport in Jugendhotels und Skihütten veröffentlicht. Die Frühjahrsfahr- ten werden vor allen Dingen an Ostern und Pfingsten in südliche Länder gehen. Beson- dere Beachtung verdient ein Programm mit einer elftägigen und einer achttägigen Fahrt zu den Olympischen Spielen nach Rom. In dem außerordentlich günstigen Fahrpreis sind neben Unterkunft und voller Verpfle- gung auch pro Teilnehmer neun bis zehn Eintrittskarten enthalten. Ueber diese Pro- gramme hinaus vermittelt ein besonderer Dienst der Gesellschaft Aufenthalte in eng- lischen Familien, in verschiedenen Städten und an der Küste Großbritanniens, für junge Menschen, die ihre in der Schule erworbe- nen Sprachkenntnisse vervollkommnen wol- len, werden Sprach- und Fortbildungskurse in London und Paris veranstaltet. Der Un- terricht wird von englischen bzw. französi- schen Lehrern erteilt. Interessenten erfah- ren Einzelheiten bei der Deutschen Gesell- schaft für internationalen Jugendaustausch e. V., München 2, Neuhauser Straße 34¼II. Für besseren Informations- a us tausch Nach einer Schätzung der UNESCO gibt es gegenwärtig auf der Welt über 4,5 Millio- nen Wissenschaftler, deren Arbeiten in den verschiedensten Sprachen und Ländern er- scheinen. Somit wird die wissenschaftliche Literatur in zunehmendem Maße unüber- sichtlich und eine optische Auswertung im- mer schwieriger. Sehr große Bedeutung kommt daher dem Projekt eines Salzburger Arztes, Dr. Hans Rotter, zu, die bisherige Informationstechnik zu verbessern. Für die Schaffung eines den zunehmenden Ansprü- chen gewachsenen Informations-Pools wäre nach Rotter ein übernationales Regelungs- zentrum Vorauss tzung, das ein für alle Mitwirkenden verbindliches Statut ausarbei- tet. Für die Sprachgebiete werden Vermitt- lungsstellen vorgeschlagen, denen jeder Autor seine Veröffentlichung im Originaltext zur Verfügung stellt. Der Aufgabenbereich der zentralen Vermittlungsstelle würde die Hintorlegung und den zentralen Standort- nachweis, Aviso an die Index- und Referat- organe der Fachgebiete sowie die Beschaf- kung und Uebersetzung der Arbeiten um- kassen. Mit Hilfe moderner technischer Möglichkeiten, vor allem des hochentwickel- ten Kartei- und Reproduktionswesens könnte somit ein wohlorganisierter, weltumspannen- der Informations-Apparat errichtet werden, der in Zukunft die wissenschaftliche Zusam- menarbeit auf internationaler Basis wesent- lich erleichtern würde. Das Projekt wird von mehreren Stellen, auch von der Kulturkom- mission des Europarates geprüft. Flugzeugbau Die deutsche und französische Flugzeug- Industrie haben einen von den General- stäben der beiden Länder und Italien ge- billigten Prototyp eines militärischen Trans- portflugzeuges entworfen, das den Namen „Transall“ erhielt. Es ist beabsichtigt, dieses Flugzeug in deutsch- französischer Gemein- schaftsproduktion herzustellen, wobei eine industrielle italienische Beteiligung noch offensteht. Von deutscher Seite sind drei Flugzeuggesellschaften beteiligt:„Weser“, „Hamburger“ und„Siebel“, auf französischer Seite die„Société Nord-Aviation“. Zunächst geht es um den Bau von drei Prototypen, für die die Kredite zur Verfügung gestellt sind. Die Einzelteile werden teils in Deutsch- land, teils in Frankreich gefertigt. Montage und Erprobung des ersten Flugzeuges erfol- gen in Frankreich, die der beiden anderen in Deutschland. Technische Hilfe dureh Europa- Fonds Der Europäische Hilfsfonds für Afrika wird mit einem Teil seiner Mittel— man spricht von sieben bis zehn Prozent— künf- tig für technische Hilfe in Form von wirt- schaftlichen Studien zur Verfügung stehen. Die afrikanischen Länder sollen auf diese Weise die Möglichkeit erhalten, europäische Studienbüros mit der Ausarbeitung von Pro- jekten und Plänen zu beauftragen, während die Kosten dieser Studien vom Europäischen Fonds getragen werden. Man beabsichtigt, eine Liste zugelassener Studienbüros aufzu- stellen. Die afrikanischen Regierungen könn- ten dann frei diejenige Firma wählen, der sie ihr Vertrauen schenken wollen. Selbst- verständlich müssen die einzelnen Studien- aufträge jeweils von der Europäischen Kom- mission, genau wie andere Investitionen, die der Fonds finanziert, genehmigt werden. Tierzucht Die Europäische Vereinigung für Tier- zucht hält ihre 7. Studientagung vom 7. bis 11. Juni 1960 in Stockholm ab; Thema:„Die Verwendung von eineiigen Rinderzwillingen für Forschungsarbeiten“. Als Hauptbericht- erstatter wurden benannt: Professor Dr. Ar- tur Hansson, der Leiter des schwedischen Forschungsinstitutes für Tierzucht in Wiad, und Dr. Claesson, der ebenfalls an diesem Institut tätig ist. Beide Wissenschaftler ver- fügen über reiche Erfahrungen auf diesem Gebiet und werden zweifellos einen inter- essanten Einblick in die weltbekannten schwedischen Arbeiten mit Rinderzwillingen vermitteln, die schon seit 20 Jahren durch- geführt werden. Auch Forscher aus anderen Ländern sollen über bisher nicht veröffent- lichte Versuchsergebnisse berichten. Solidaritäts-Aktion für Frejus geplant Rund 100 000 Gemeinden in den 15 Län- dern des Europarates sollen zu einer Soli- daritäts-Aktion für das von der Dammbruch- Katastrophe heimgesuchte Frejus aufgeru- ken werden. Der SPD-Abgeordnete Jacob Altmaſer will im Kommunalausschuß des Europarates, der am 19. Dezember in Paris unter Vorsitz des Belgiers Fernand Dehousse zusammentritt, hierzu die Initiative ergrei- fen und entsprechende Vorschläge unter- breiten. Altmaier hat bereits mit den Spit- zenverbänden der deutschen Gemeinden Fühlung aufgenommen. Er sagte am 10. De- zember einem dpa- Vertreter in Bonn, die Gemeinden sollten Geld sammeln und es über den Europarat nach Rücksprache mit den Kommunalbehörden in Frejus für den Bau einer Europa-Schule oder eines Europa- Krankenhauses zur Verfügung stellen. Alt- maier ist Vorsitzender des Unterausschusses für die Zusammenarbeit europäischer Ge- meinden im Europarat. Sämtliche euro- päischen Gemeinden sind in der„Euro- päischen Gemeindekonferenz“ zusammen- geschlossen. Sie wurde auf Initiative des Europarates vor mehreren Jahren gegründet. Weniger Kartoffeln in Westeuropa Die Kartoffelernte in der Bundesrepublik liegt wie bekannt um etwa 3% unter dem Vorjahresertrag. Die Trockenheit hat aber auch in anderen westeuropäischen Ländern die Erträge reduziert. Die niederländische Kartoffelernte wird nach vorläufigen Schät- zungen 3,2 Mill. t gegenüber 3,8 Mill. t im Vorjahr betragen. Erheblich geringere Er- träge werden ebenfalls in Frankreich er- Wartet. Lediglich Italien wird bei unverän- derter Anbaufläche eine um etwa 8% grö- Bere Ernte als im Vorjahr erzielen, In den 6 Ländern der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft(EWG) insgesamt wird die Kar- toffelernte auf 43 Mill. t geschätzt. Das sind 6% 6 weniger als im Vorjahr, obwohl die An- baufläche um über 1% ausgedehnt worden Wan. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 17. Dezember 1959/ Nr. 201 Fernseh- Iausckstelle Platzkarten gegen Spielzeug Für Peter Frankenfelds derzeitige Fern- sehspielerei mit dem Publikum(„Heute Abend Peter Frankenfeld“), deren letzte Sendung am Samstagabend aus dem Mann- heimer Musensaal die häuslichen Bild- schirme der deutschen Fernseher erreichen Soll, sibt der Süddeutsche Rundfunk Ein- trittskarten nur gegen Spielzeug aus. Die eingesammelten Baukästen, motorisierten Modellschiffe und„flugzeuge, Schaukel gestelle, Puppenwagen und Stofftiere, die lenkbaren Spielautos, Trittroller und was sonst noch alles ein Kinderherz erfreuen Kann, sollen noch vor Weihnachten Kindern zukommen, die sonst nicht auf solche Gaben rechnen können. Die eigens für den Mannheimer Franken- feld-Abend eingerichtete Kartenausgabe- stelle gegen Spielzeugabgabe in der Vorhalle des Rosengartens nimmt gebasteltes, ge- kauftes und gebrauchtes(in diesem Falle gut erhaltenes) Spielzeug aller Art entgegen und gibt entsprechend dem geschätzten Wert Eintrittskarten ab. Was in Mannheim bisher abgegeben Wurde— und das füllt bereits einen halben Möbelwagen— ist nur ein Bruchteil dessen, Was direkt zum Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart gesandt wurde. Darunter waren neben einer elektrischen Eisenbahn im Wert Von 450 Mark und einem Modellschiff auch SGemeinschaftsbastelarbeiten von Schulklas- sen und Bundeswehreinheiten. Die Riesenauswahl an Spielsachen be- Weist, daß das Fernsehen das weihnachtlich- gebefreudige Herz der Mannheimer und Mrer näheren und ferneren Nachbarn(es kamen sogar Spielzeugpakete aus Kaisers- lautern und Pirmasens) richtig eingeschätzt hat. Was bisher abgegeben wurde, übersteigt Schon dei weitem den reinen geldlichen Wert Aller Sitzplätze im Musensgal. Unter den Karten-Erwerbern waren erfreulicherweise besonders viele junge Leute, die sicher nicht nur unbedingt ein Vergnügen am Samstag- abend genießen wollen, sondern auch den Wohltätigen Zweck der ganzen Aktion im Auge hatten, als sie ganze Elektro-Bau- kästen, fernlenkbare Motorboote,„Traum- puppen“ und anderes„ladenfrisches“ Spiel- Zeug gegen eine oder zwei Einlaßkarten „mittlerer Platzgruppe“ abgaben. Die Fern- Seh-Karten-Tauschstelle ist täglich von 9 bis 18 Uhr und am Samstag nochmals von 9 bis 20.30 Uhr geöffnet; vorausgesetzt, daß nicht vorher alle Karten weg sind.) Sto Allmonatliche Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: Mie sollen Ausschüssse gestaltet werden? Nach der Wahl vom 8. November bieten sich verschiedene Möglichkeiten an/ Querschnitt durch kommunale Fragen Auch die letzte Pressekonferenz dieses Jahres stand Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke gestern nachmittag im Weinzimmer des Rosengartens wacker durch, obwohl er einleitend angekündigt hatte: „Ich habe heute keinerlei Stoff für Sie. Aber immerhin— vielleicht können Sie durch Fragen dennoch etwas heraus- holen.“ Die Dezember- Pressekonferenz war somit nur Fragestunde. Und die Jour- nalisten holten aus dem OB natürlich einiges heraus. Kommunalpolitisch wiehtige Fragen— schwebende Probleme— gibt es in einer Großstadt immer. Die inter- essantesten Antworten: Der neue Gemeinderat soll Mitte Januar seine konsti- tulerende Sitzung abhalten. In ihr sollen auch gleich alle Ausschüsse gebildet wer- den. Pläne, die Rheinpromenade eventuell bis zum Strandbad welterzukühren, werden im Gartenbauamt bearbeitet. Die endgültige Planaufstellung für das Pro- jekt Großmarkthalle soll im Februar 1960 fertig sein. Der nächste Haushaltsplan soll— wenn irgendmöglich— in der letzten Februarwoche verabschiedet werden. Die Frage: weiterhin kommunale Polizei oder Verstaatlichung, ist nach Mei- nung von Dr. Reschke bis nach den Landtagswahlen(Mai 19606) auszusetzen. Der alte Gemeinderat, der ursprünglich nur bis 30. November amtieren sollte, wirkt weiter auf Grund des Einspruches der „Mannheimer Wählervereinigung“ beim Re- gierungspräsidium. Ist die Karlsruher Ent- scheidung gefallen— und das soll nach den Worten von Dr. Reschke bis Jahresende der Fall sein—, dann hat der Einspruch wegen Nichtzulassung der Liste der Wählerverei- nigung keine aufschiebende Wirkung mehr und der neue Gemeinderat kann seine Ar- beit aufnehmen. Bei der Bildung der Aus- schüsse geht es darum, ob die wichtigsten Gremien das sind die beschlie- Benden Ausschüsse— unverändert blei- ben sollen oder ob Aenderungen zweck- mäßig erscheinen, Es waren bisher 1ier- Ausschüsse, Nach dem d' Hondtschen Schlüs- sel würde dies eine Sitzaufteilung von 6(SPD), 3(CDU), 2 Mannheimer Liste) be- deuten. Das hieße: absolute Mehrheit der So- zialdemokratie in allen Ausschüssen. Ob- wohl die SPD die stärkste Partei ist(44, 7 Prozent aller Stimmen), hat sie jedoch keine absolute Mehrheit. Deshalb ist die Möglicheit von 10er- oder 12er-Ausschüs- sen gegeben. Die Sitzverteilung würde dann lauten: 5(SPD), 3(CDU), 2 Mannheimer Liste). Oder: 6(SPD), 4(CDU), 2 Mann- heimer Liste). Diese heikle Frage hat der neue Stadtrat in seiner ersten Sitzung zu entscheiden. OB Dr. Reschke gab auf der Pressekonferenz der Hoffnung Ausdruck, daß die Angelegenheit gewissermaßen ohne Zorn und Eifer entschieden wird, denn der Gemeinderat sei kein politisches Parlament, sondern ein Gremium, das im Interesse Mannheims sachliche Arbeit zu leisten habe. Der nächste Haushaltsplan soll— wenn irgend möglich— schon in der letzten Fe- bruar-Woche, spätestens in der ersten März-Woche verabschiedet werden. Dann läge ein vollziehbarer Haushalt zum Stich- tag 1. April praktisch vor. Möglicherweise wird 1960 das Haushaltsfahr dem Kalen- derjahr angepaßt. Dann wären die näch- sten Haushaltsberatungen schon wieder Ende November 1960 fällig. Eine weitere Journalistenfrage betraf die „Eiflzelgänger“ im Gemeinderat, Ein Sitz der FDP: Stadtrat Starke; ein Sitz der Wählervereinigung: Stadtrat Locherer.) Welche Möglichkeiten gibt es, diese Einzel- günger in die praktische Ausschußarbeit ein- zuschalten?(Beider kommunalpolitische Qualifikation wurde mit dieser Fourna- listenfrage anerkannt, unbesehen der Tat- sache, daß Locherer auch heute noch als ein- geschworener Kommunist gilt.) Die Antwort des OB: Theoretisch ist diese Möglichkeit gegeben, indem eine Partei, die Fraktions- stärke hat, also mindestens Über vier Sitze verfügt, einen ihrer Ausschußsitze an einen Einzelgänger abtritt. Ein Journalist brachte Frühjahrsreise unter der Sonne Homers“ Pfarrer Heinzelmann zeigte beim Odenwaldklub Lichtbilder aus Griechenland In den sonnigen Süden entführte Pfar- rer Siegfried Heinzelmann die nebeige- Wohnten Großstädter mit einem Lichtbil- dervortrag über die alten Kulturstätten des Abendlandes auf den griechischen In- Der Beweis: eine Popelinebluse „eh möchte Ihnen ganz kurz mitteilen, daß Persti 69 fabelnhaft ist. Seit ein paar Wochen wasche ſen nur noch mit Persil 59. Meine Wäsche iet wunderbar geworden— besonders meine Hopelinebiuse und ein Hemd meines Mannes, das schon einen leichten Graustich hatte. Beides wurde dureh Persil 9 wieder blendend weiß! Ich wasche nur noch mit Persil 590“ Frau Sieglinde Spitzenberger, Peienberg, Schrieb diesen Brief an die Perstil-Werke in Dusseldorf, Er ist eine von zahlreichen Zu- Schriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. — Anzeige geln, Der Odenwaldklub hatte zu dieser sei- ner letzten diesjährigen Veranstaltung in den Vortragssaal des Wartburghospiz ein- geladen, und die zahlreichen Besucher wur- den nicht enttäuscht, denn die fotografische Qualitat der farbigen Aufnahmen war her- Vorragend. Pfarrer Heinzelmann hatte es Jeicht, denn die Motive hätten kaum dank- barer sein können; er machte die Fotos auf einer zeitlich allerdings knapp bemesse- nen Gesellschaftsreise im Frühjahr, also um eine Zeit, in der die später braunen und verdorrten Hönge des südlichen Bal Kans und der Aegäis noch in frischem Grun prangen und von farbenprächtigen Un- krautblüten bestanden sind. Immer wieder beeindruckte der Gegen- satz des blauen Meeres und Himmels gegen die weißen Steine der hochragenden alten Tempelgemäuer und die erhabene Wucht der alten griechischen Säulen. Von Korfu, der sagenhaften Heimat der Phaia- ken, ging dle Reise über Korinth, die heute zerfallene ehemalige Halbmillionenstadt, durch den engen Kanal von Korinth, nach der Argolis, wo die Reste von Agamemnons Heimatstadt Mykene stehen, zu dem alten „Kurort“ Epidaurus mit seinem akustisch beeindruckenden Freilufttheater. Dann kam ein Sprung nach Kreta, wo die Ueberreste des Palastes von Knossos von hohem Kul- turstand und verfeinerter Lebensweise zeu- gen. Besonders hier brachte Pfarrer Hein zelmann auch zahlreiche Reproduktionen aus Büchern, die einen Eindruck von heute zerstörten Bauten und von der Lebens- weise der Bewohner vermittelten. Auch Grobaufnahmen von Museumsstücken ver- deutlichten das große Können der heute Unbekannten Künstler. Ueber Rhodos und Delos näherte sich dann die Reise ihrem Abschluß und zugleich Höhepunkt: Athen und Delphi. Von der Akropolis, dem Parthenon, dem Nixetempel, dem Erechthelon und den anderen berühm- ten Bauwerken gelangen dem Vortragen- den zum Teil außergewöhnlich schöne Auf- nahmen, und farbig erstklassig waren auch selne Nachtaufnahmen in Athen. IL — Theatergemeinde und Jugendbühne im Nationaltheater. Es wird gebeten, die Karten rechtzeitig abzuholen, Die Geschäftsstelle und sämtliche Zahlstellen sind am Samstag, 2. Januar, geschlossen. zum Ausdruck, dag nach seinen Informa- tionen die SPD im Falle des Stadtrats Starke so handeln wolle. Ein anderer Journalist entgegnete, nach seinen Informationen habe auch die CDU in diesem Sinne mit Starke verhandelt, der FDP-Mann habe aber mit der Begründung abgelehnt, er wolle lieber allein und völlig unabhängig bleiben. Dr. Reschke ergänzte zum Thema noch, daß es durchaus wünschenswert wäre, wenn gewisse Ausschüsse, die oft Mammutarbeit zu leisten haben, nach Sachgebieten getrennt würden; andere Ausschüsse hingegen könn- ten Zusammenlegung(d. h. Vereinfachung) erfahren. Beispiele: Der Technische Aus- schuß sollte zweckmäßigerweise in einen Ausschuß für Wirtschafts- und Liegen- schafts angelegenheiten und einen Ausschuß für rein technische Aufgaben getrennt wer- den. Die zwei Ausschüsse für. Polizeisachen hingegen, der Gewerbeausschuß und der Polizeiausschuß, könnten ohne weiteres zu- sSammengelegt werden. Das Projekt eines kleinen Mannheimer Tierparkes— eventuell gemeinsam mit der Direktion des Circus Sarrasani gestaltet— ist keineswegs eingeschlafen. Im Gegenteil, die Planungs möglichkeiten für eine solche Anlage am Rande des Herzogenriedparkes werden von Stadtbaudirektor Willing und Oberbaurat Becker ernsthaft geprüft. Dazu meinte der Ober bürgermeister: Tierpark- Fachleute hätten festgestellt, daß das Ge- lände im Oberen Luisenpark(beim Pflanzen- schauhaus und auf der Rennwiese) für solche Zweckle zu feucht und neblig sei. Bes- ser sei das Herzogenriedpark- Gelände. Und — so ergänzte der OB—:„Warum soll die Neckarstadt, unser am dichtesten besiedel- ter Stadtteil, nicht auch einen echten Anzie- hungspunkt erhalten?“ In diesem Zusam- menhang wurde auch die künftige Frage eines Platzes für die Frühjahrs- und Herbstmesse und Zirkus unternehmen be- sprochen; eine Frage, die allerdings noch nicht ganz spruchreif ist. Die endgültigen Pläne für das Mannhei- mer Großmarkt-Projekt sehen 66 Boxen in einer großen Halle und 138 Standplätze auf einem Freigelände, außerdem einen Blumen- markt vor. Die Gesamtanlage, die bis Herbst 1961 betriebsfähig sein soll, wird zehn Mil- lionen DM kosten. Die Stadt konnte alles Gelände im Fahrlachgebiet— bis auf eine letzte kleine Parzelle— in ihren Besitz bringen; und zwar ohne Prozesse! Sowohl für die Boxen als auch die Standplätze lie- gen bereits mehr als 66, beziehungsweise 138 Anmeldungen vor. Zur Frage kommunale oder verstaatlichte Polizei meinte der Oberbürgermeister, daß der erhöhte Landeszuschuß zwar eine Ent- lastung von 600 000 bis 700 000 DM bringe, die Angelegenheit aber früher oder später doch noch gründlich diskutiert werden miisse. Angesſchts der Tatsache aber, daß im Mai 1980 Landtagswahlen stattfinden, zu- gleich mit Sicherheit feststehe,. daß das Land dann einen neuen Finanzminister erhalte (denn Dr. Franck hat seinen Rücktritt be- reits angekündigt), fehlt Mannheim im Augenblick der Verhandlungspartner. Also sei es zweckmäßig, die Polizeifrage auszu- setzen, aus den bevorstehenden Etatdiskus- sionen heraus zu lassen und den Amtsantritt eines neuen Verhandlungspartners abzu- warten. Kloth Kleine Chronik der großen Stadt Mannheimer Ingenieurstudenten besuchten Bonn Auf Initiative von Oberstudienrat Dr. Walter Hertz besuchten das 5. und 6. Se- mester der Ingenieurschule Mannheim, Ab- teilung Elektrotechnik, die Bundeshaupt- stadt Bonn. Im Mittelpunkt der Fahrt stand die Teilnahme an der Haushaltsdebatte im Plenarsaal. Nach der Bundestagsdebatte fand eine Fragestunde mit dem Mannheimer CDU- Abgeordneten Josef Maier statt. Hauptthemen der Aussprache waren die Or- ganisation des Bundestages und die Arbeit eines Abgeordneten. L. E. Kinderlähmungs- Kranke Waren nicht geimpft Im Bereich des Staatlichen Gesundheits- amtes Mannheim sind in diesem Jahr 48 Personen, davon 47 Kinder, an spinaler Kinderlähmung erkrankt, wobel ein drei- jähriges Kind starb. In seiner Mitteilung hebt das Gesundheitsamt hervor, daß keiner der Erkrankten gegen spinale Kinderläh- mung geimpft war. Diese Tatsache sollte ein Weihnacht bei US-Soldaten: Kardinal Francis Spellman besucht am Sonntag Mannhelm Der Erzbischof von New Vork und Milli- tärseelsorger Kardinal Francis Spellman wird am 20. Dezember die amerikanische 18. Infanterie-Einheit in Mannheim- Sandhofen besuchen und gegen 17 Uhr in der Kapelle eine Pontiflkalmesse zelebrieren. Spellman, der sich auf einer Weihnachts-Ferienreise durch Dienststellen des europäischen US. Hauptquartiers befindet, will die Weih- nachtszeit mit amerikanischen Soldaten in Europa verbringen und wird auch Einheiten in der Türkei, Spanien und Nordafrika be- suchen. Der vom Militärkaplan John L. An- derson begleitete Erzbischof will— seinem Reiseplan zufolge— den Heiligen Abend in Adana und Izmir(Türke feiern und Neu- jahr in den spanischen Städten Torre an und Moron verbringen. Am 4. Januar Wird er von Madrid aus wieder nach den vereinig- ten Staaten zurückfliegen. Nach der Messe, die Kardinal Spellman bei den US-Soldaten in Santhofen liest, ist ein kurzer Empfang auf dem Kasernenge- lünde vorgesehen, den Kaplan Thomas P. Shadeg für seine Mannheimer Einheits kameraden vorbereitet hat. Kardinal Erz- bischof Francis Spellman— der schon mehr- mals in Mannheim Station machte— ist einer der reiselustigsten Kirchenfürsten der Erde. Er ist geistlicher Oberhirte Über zwel Millionen amerikanischer Katholiken und auch bei den Protestanten der Neuen und Alten Welt als einer der aktivsten, die tätige Nächstenliebe praktizierender Kleriker rühmlich bekannt. Seine seelsorgerischen Reisen führten ihn mehrmals um den Erd- ball; vornehmlich besuchte er Europa, Latein-Amerika und den Fernen Osten. 1946 wurde er vom Vatikan zum Kardinal für die Erzdibzese New Vork ernannt. hwb „letzter Anlaß“ für die Eltern sein, ihre Kin- der in diesem Winter und Frühjahr impfen zu lassen. Im November waren im Stadtge- biet noch drei und im Landkreis zwei Pollo- Fälle zu verzeichnen. Die meisten Erkran- kungen traten im August und September auf. Die„Späterkrankungen“ im November kührt das Gesundheitsamt auf den unge- wöhnlich langen Sommer und auf den War- men Spätherbst zurück. dpa „Pudelliebhaber“: In Mannheim gesucht 8 In Berlin verhaftet Seine Leidenschaft für Pudel wurde dem Wegen Betrugs gesuchten 27jährigen Wer- ner Laib aus Mannheim zum Verhängnis. Von der Kriminalpolizei war vor einigen Tagen eine Fahndungsmeldung veröffent- icht worden, well Lalb in mehreren Ber- Uiner Hotels oder Pensionen gewohnt hatte und verschwunden war, ohne seine Rech- nung zu bezahlen, In der Veröffentlichung Wurde darauf hingewiesen, daß der Täter ein Pudelllebhaber sei. Auf Grund dieses Hinweises wurde Laib, der in Kreuzberg als„Dr. Jannek“ ein Zimmer gemietet hatte, von einer Mitbewohnerin erkannt. Er hatte in seinem Zimmer mehrere Stoffpudel und außerdem Pudelbilder. Die von der Vermie- terin informierte Kriminalpolizei nahm Laib am Sonntag fest. Bei der Durch- suchung des Zimmers stellte sich heraus, daß Laib, obwohl er verheiratet ist, in Berlin durch Zeitungsinserate Bekannt- schaft mit heiratslustigen Frauen gesucht hat. Die Polizei vermutet, daß er auch als Helratsschwindler aufgetreten ist. Gegen Laib lag bereits ein Haftbefehl aus Mann- heim vor. Er wird dort beschuldigt, mit einem Mittäter eine Rrankenkasse um 6000 Mark geschädigt zu haben. dpa Aus dem Polizeibericht: Straßenräuber gefaßt Ehepaar gab Hinweise Wie bereits berichtet, hatten am ver. gangenen Freitagabend zwei unbekannte Burschen auf dem Waldhof einen feigen Raubüberfall verübt, in dessen Verlauf ge auf ihr Opfer, einen 47 jährigen Mann, ein- schlugen und ihm seinen Geldbeutel ent. rissen. Diese beiden konnten jetzt auf Grund eines Hinweises von einem Ehepaar, das von dem Ueberfall in der Zeitung gelesen hatte, kestgenommen werden. Die Täter sind 18 ung 22 Jahre alt. Tankminen wiedergefunden Die beiden schweren Tankminen, die eine amerikanische Einheit auf ihrer Fahrt von Bayern nach Frankreich verlor, sind Auf. sekunden und sichergestellt worden. Wie die Militärpolizei mitteilt, wurde die eine Mine im Raum Karlsruhe von dem Fahrer eines Personenwagens gefunden, der sofort die burch dis Weihnachtstage, durch die Weihnechtsprogremme beglektef Sle Folizei verständigte; die andere Kiste mit ihrem explosiven Inhalt lag in der Nähe von Darmstadt und wurde vom Fahrer eines Lastzuges zur amerikanischen Autobahn- Polizei gebracht. Diebesbeute im Gebüsch Einer Polizeistreife flel am späten Abend inn Gebüsch des Herzogenriedparks ein dunkler Gegenstand auf. Bei näherem Hin- sehen entdeckten die Beamten zwei Pakete, in denen sich, gut verschnürt, 14,5 kg Fett und 4,5 kg Zucker befanden. Die Lebensmittel dürften aus der benachbarten Kaserne ge- stohlen worden sein, zumal sie amerikani- sche Aufschriften trugen. Fund in Seckenheim: Kisten mit US-Ersatzteilen auf dem Schuttabladeplatz Zwei Lastwagenladungen amerikanischen Armee- Eigentums, zahlreiche Kisten mlt Radio- und Senderöhren, Spezialkontakte, Zündmagnete, Hochfrequenzabschirmkabel, Hochspannungstrafos, Pleuel und Zylinder- köpfe für Motoren wurden gestern vormit- tag von amerikanischer Kriminalpolizei (in) in einem öffentlichen Schuttablade- platz in Seckenheim beschlagnahmt und zur Sicherstellung abtransportiert. Ob es sich bei dem auf dem Müliplatz ent- deckten Fund funktechnischer Zubehörteile um Diebesgut oder um„überschüssiges“ Ma- terial aus einer in Seckenheim stationierten amerikanischen Nachrichteneinheit Handelt, ist bis zur Stunde noch nicht geklärt. Aus dem Us- Hauptquartier in Heidelberg war lediglich zu erfahren, daß die Angelegenheit gründlich untersucht werde. Allem Anschein nach stammen die von amerikanischen Soldaten„Wweggeworfenen“ technischen Ausrüstungsgegenstände aus einem— das geht aus der Beschriftung her- vor— Nachrichtendepot in Pirmasens, dle das Material an die amerikanische Armee- Einheit„MARS“ Military Affiliate Radio Section) in Seckenheim geliefert hatte. Interessant im Zusammenhang mit dem Fund auf dem Seckenheimer Müllablade- platz ist die kürzliche Festnahme von 21 Heidelberger und Mannheimer Angestellten des Heidelberger amerikanischen Haupt- auartiers, die beschuldigt werden, Nachrich- tenmaterial Ahnlicher Art gestohlen zu ha- ben, das bei Haussuchungen gefunden wor- den war. Die US-Armee sagte damals, es sei ausgeschlossen, daß Material verschenkt oder weggeworfen werde. Die Behauptung der deutschen Nachrich- tentechniker, man habe ihnen dag„Zeug“ als Überschüssiges Depotmaterlal mit nach Hause gegeben, wurde als„faule Ausrede“ für die Diebstähle ausgelegt. * Frohe Laune bei Ianz und buntem Programm Polizeisportler feierten traditionelles Winterfest im Musensaal Gesellschaftlicher Höhepunkt für die Mannheimer Pollzeibeamten ist das tradi- tionelle Winterfest, das der Polſzei-Sport- verein alljiähreich veranstaltet. Der Ball er- freut sich schon seit langem 30 großer Be- liebtheit, dag der Musensgal bald nicht mehr ausrelchen dürfte, um alle die Gäste aufzu- nehmen. Zu den ständigen Ehrengästen ge- hören u. a. die Mitglieder des Polizel-Aus- schusses der Stadtverwaltung, Landespolizei. direktor Gerecke und Verkehrsvereins- Direktor Dr. Vogel. Heuer hatte slch erst- mals eine Gruppe unſformlerter amerika- nischer Offiziere hinzugesellt. Polizeipräsi- dent Dr. Lelber sagte in seinen Begrügungs- Worten, daß die Polizeibeamten bel ihrem anstrengenden Dienst die paar fröfflichen Stunden wirklich verdient haben. Für mehrere Stunden gehörte dann die Bühne dem Polizei-Gesangverein und dem MGV„Harmonia Waldhof“(dirigiert von Dr. Reinhardt), dem Waldhornquartett der Polizei Mannheim, einer bunten Reihe von Künstlern und nicht zuletzt dem Tanz- orchester der Schutzpolizei unter Werner Jüttner, das ebenso geschickt das vielseitige Programm begleitete, wie es später noch lange zum Tanz aufsplelte. Den ungetellten Applaus verdienten sich neben den Sängern und Musikanten der Polizei und des MGV„Harmonia“ die So- Usten des Abends: Chaärlie Kristory sagte an, sang mit seinem Partner Sepp“ belebte Stimmungslieder und parodlèerte Film- und Schallplattenstars mit viel Witz. Das Ge- Sangstrio„Hitboys“ brachte seine„Bes- Seller“ mit viel Gemüt und einem leichten Zug ins Sentimentale. Internationale Tänz' mit akrobatischen Sprüngen und beton rhythmischen Stepschritten zelgten„Christin und Mario“ in rer Tanzschau„Rund um die Welt“. Für Klamauk und Ulk sorgten schließlich der Muslcal-Clown Timo 88886 mit seinem Sammelsurium origineller In- strumente und der Zauberer„Garwin“, de: ohne Angst vor der polſzellichen Ueber- macht zum großen Gaudi des Publikums llustren Güsten Uhren, Brieftaschen und Zogar die Hosenträger abnahm, ohne es ihre Besitzer vorerst merken zu lassen. No qa qa r——. W ch MANNHEIM Vr. 291/ Donnerstag, 17. Dezember 1939 Nr. 201 In einer Käfertaler Kaserne: Amerikanische Einheit lud deutsche Soldaten ein 8t s Bundes wehr-Artillerist:„Das ist kein lauer Laden!“/ US-General drückte zehn NATO- Verbündeten die Hand Am ver. bekanng„Demonstration“— zu deutsch: Vorführung— heißt die letzte Parole für zehn Bun- rere Verpflegungs- und Nachschubstellen, en feigen deswehrsoldaten der 365. Panzer- Artillerie, die fur eine Woche bei den amertkantschen chemische Waffen, Abwehranzüge und einen lauf zle Verbündeten in Käfertal eingeladen sind. ste wurden am vergangenen Montag von Stellungswechsel des Gun-Battalions an- ann, ein. ihrem Standort in Walldürn mit Us. Fahrzeugen in die„Sullivan-Barracs“— dem sehen. Nach einer Party kehren Sie am utel ent. Camp der einladenden amerikanischen Einheit— gebracht. Der Aktion waren Ver- Samstag mit„leisem Schmerz“ per US-Bus uf Grund handlungen zwischen dem Chef der deutschen Panzer- Artillerie- Einheit, Major Wal- zu ihrem Standort nach Walldürn zurück. „das von demar Vogt, und dem amerikanischen Organtsations-Offiæier, Leutnant George E. Cole, No en hatte vorausgegangen, die wieder einmal einen solchen Austausch ermöglichten. 5 aa ig en Am Dienstag warteten die Deutschen in Nach prüfendem Blick auf dle stolzen oliv- Besonders süffiger Tropfen 1 r auf den. grünen Ausgehuniformen der beiden wun- Eiehbaum's Doppelbock „die General Cardwell, der vom 5 UR- derte man sich über den so verständlichen 5 0 5„ ahrt 1 Hauptquartier aus Heidelberg mit dem Dialekt. Bald stellte sich heraus, daß es VF ind auf. Hubschrauber um 15 Uhr in den Sullivan- Deutsche waren: Adolf Lehr, echter Wald- 8. 5 5 1 7817 5 Bene Wie die Barracks einfliegen sollte. Verhalten mit höfer, ist 1957 nach Detroit ausgewandert— der„Eichbaum“ ee, 8 ine Mine den Zähnen klappernd— es war erbärmlich und dort bei einer großen Automobilfabrik wohl geraten. Davon konnte sich wieder rer eines kalt— standen Amerikaner und Deutsche als Elektriker beschäftigt. Wilfried Wagner eine Reihe offlzleller„Probierer“ im„Eich- fort die nebeneinander. Um sie herum hatte das III. aus Heidelberg schiffte sich schon 1966 nach baum“- Stammhaus überzeugen. Zu den vie- — Gun- Battalion seine Schnellfeuer-Flakge- den USA ein und arbeſtet dort in einer len geladenen Gästen aus Handel, Verwal- n die schütze aufgestellt. Die Diesel- Strom-Aggre- VW. Vertretung als Autoschlosser. Beide tung, Mannheimer Vereinsleben, Wirtschaft f Ste gate für die automatische Radar-Zlelvor- absolvieren ihre zweijährige Wehrpflicht in und Verkehr, die Direktor Dr. Otto Puckel- N richtung der 7,5- m-Spritzen blubberten gleichmäßig vor sich hin. „Also so, wie wir im allgemeinen vom amerikanischen Betrieb gedacht haben, ist es nicht! Ausbildung und Disziplin sind streng und hart. Das ist kein lauer Laden!“, pu Verschled der US-Army. Um 16.10 Uhr kam der General. Mit Stab und Wagen. Die deutschen Gäste stell- ten sich mit„Eisbeinen“ in Reih und Glied. Nachdem die amerikanischen Kameraden dem hohen Besucher aus Heidelberg ihr blendend funktionierendes Geschütz vorge- führt und einen arglos just im rechten Augenblick vorbeifliegenden, deutschen Hochdecker angepeilt hatten, schüttelte der General den Deutschen einzeln die Hand. Einer der strammen Zehn hatte sich bereits Ausgezeichnet ak klimatisiert: Er kaute zu- frieden auf seinem Chewing-Gum weiter. waldt humorvoll begrüßte, gesellte sich spa- ter auch Oberbürgermeister Dr. Reschke. Nicht minder kräftig als der Imbiß fielen die gezielten Hammerschläge aus, mit denen Stadtrat Dr. Lothar Kissel den Messinghahn ins tannengrün-umkränzte Anstichfaß schlug. Damit war dem gestrengen Zeremoniell vollauf Genüge getan und fachkundige Keh- len machten sich an die Kostprobe, die zu aller Zufriedenheit ausflel. Der Doppelbock mit seiner 18prozentigen Stammwürze wird deinem verpflichtenden Namen gerecht; er ist besonders„süfflg“ ausgefallen, schmeckt kräftig und nachhaltend würzig und läßt es 2 365. Bundeswehrsoldaten/ 6 Panger- Artillerie sind eine beim III. Gun- Battalion der 7. US- Artillery in Gäste den Woche lang HKdfertaler Sullivan-Barracks Sie werden dort Einrichtungen der US-Army besichtigen, Amerikanische Soldaten zeigen inren Bundeswehrkollegen den„Sry- Sweeper“(Himmels- feger), ein radargesteuertes S- em-Schnellfeuer-Flahcgeschütz. Vierter von linkes: Ober- feldwebel Alfred Roos, der Leiter der deutschen Gäste. George E. Cole, Organistor des Besuckes. Lines neben ihm: Leutnant Bild: Steiger 2 2 1 „Lebenshaltungskosten sind gestiegen F. Eichhorn referierte vor dem DGB-Ortsausschuß über die Wirtschaftslage Die Ortsausschuß- Delegiertenversamm- desrepublik keine freie Wirtschaft mehr, Die deutschen Gäste werden sich im 2 5 5 1 * 5 21* er belebenden Wirkung in keiner lung des DGB wählte am Mittwoch im Ge- denn über 380 Prozent aller Güter seien iste mit G7. en eiu„* 0 3 5 Sto Werkschaftshaus die Abgeordneten des preisgebunden. Auf einen Vortrag von Dr. ähe von echies Sfucle 5 5 8 Mannheimer DGB-Ausschusses zur Landes- H. Const. Paulssen, dem Vorsitzenden der 0 52 5 altyg 1 8 in e 8 85 5 8 e itobahn- 1 5 22 2 Januar 1960). Gewäl wurden den dieser 7211.„ 8 — Kab Blühender Herbst trug ehrenvolle Früchte Betriebsrätesekretär Hans Nehl und Ju- weisend, bestritt Eichhorn die Angabe von gendsekretär Harald Schöpperle. Paulssen, dag der Arbeitnehmer in der a Abend YDKUOHNAMA 4 73 Urkunden, Lob und Preise/ Defizit trotz sehr regen Besuchs Im Anschluß an die Benennung dieser Bundesrepublik nur 41.5 Stunden in der ks ein- Vertreter referierte der Landesbezirksvor- Woche arbeite. Der Deutsche arbeite heute m Hin. cſcuinbieiut Bybiſesfuſhe. Für die Teunehmer und Aaitarbefter an nan in der Oegentlichkeft gefunden hatz sitzende Ferdinand Eichhorn zur gegenwär- im Schnitt 46 Stunden. Pakete, 5 der Gartenbau-Ausstellung„Blühender trotz der hohen Besucherzahl ergab sich je- tigen wirtschaftlichen und sozialen Lage. Zum Regierungsentwurf über die Kran- Kg Fett Herbst am Pflanzenschauhaus“, die vom 12. doch ein kleines Deflzit, da die Kosten für Der Redner Sing davon aus, daß heute in kenversicherungs- Neuordnung aus dem nsmittel meinte einer der deutschen Soldaten. Dann bis 20. September 1959 eine 0 im Herrichtung des Geländes, Einrichtung und der Bundesrepublik eine„antigewerkschaft- Bundesarbeitsministerium, der vom Kabi⸗ ne ge- mit leisem Seitenblick auf Oberfeldwebel 05 N 1 K bildet b jetzt im Unterhaltung sehr hoch waren. Dennoch wurde liche Kampagne mit skruppelloser Irrefüh- nett einstimmig am 22, November die erikani- Alfred Roos, den Leiter der deutschen Ka- R 8 b. 3 m R 85 1 1 55 88 von vielen Seiten der Wunsch nach weiteren rung der Oeffentlichkeit“ im Gange sei. Ini- Jahres gebilligt worcen se, sernen- Expedition:„Allerdings reden die 704. 48 EEC ähnlichen Ausstellungen mit längerer Oeff- tiatoren dieser Aktion seien die Arbeit- horn: Dieser Eutwurf bedeutet eins amerikanischen Kameraden etwas salopper gels Ehrenpreisen. Alle 50 nungsdauer geäußert. a seber verbände. f i Beitragserhöhung!“ Es sei dem Arbeitenden f J eine große Zahl von Ehrenpreisen. 8 Bürgermeister Graf setzte anschließend Der Redner erklärte weiter, daß die Le- 5 5 77 ausstellenden Firmen erhielten eine Urkunde 5 ö f f 5 5 nicht zuzumuten, daß er für jede Araztlei sind g Garen e den Reigen der Auszeichnungen fort, indem benshaltungskosten in den letzten Wochen stung, für jedes Rezept und für jeden Tag len Oberfeldwebel Roos hält den Besuch sei- des Verbandes Badischer Gar. den für er im Namen der Stadt Mannheim den Kur- um vier Prozent gestiegen seien und griff Krankenhsussufentlialt Her,; l 3 kur ihre Teilnahme; 35 Betriebe wurden für pfalzteller als höchsten Preis an den Garten- zur Illustration die Butter-, Fleisch- und 85 S 8 ner Leute bei den amerikanischen Waffen- pesonde te Leistungen mit Ehrenpreisen 2 8 3 8. g 3,30 Mark bezahlen müsse. Es sei unum a t 2 brüdern für sehr lehrreich Im allgemeinen onderß ute Nr! 8 baubetrieb Gebr. Moser und mehrere Häus- Kartoffelpreise heraus. Dieser Preisanzug anglich, daß der D0 auf, N 5 1¹5 n Aus Zahlreichen Stiftungen bedacht. Der Vor- ser-Bildbände„Ein Fotograf sjeht Mann- sei nicht etwa auf neue Lohnforderungen nsch, 5 1 1 gelten die dentachen Becucker die base in sitzende der Mannheimer Kreiegruppe des heim“ n mit einer Urkunde an wei- der Gewerkschaften, auf eine durch die nahmen der Regierung mit seinen Kampf- en mit der amerikanischen Kaserne für eine Art Verbandes Badischer Gartenbaubetriebe, Beim V**Vß 5 5 5 8 und Machtmittein und mit der Forderung 1 197i 10 1 tere Betriebe vergab. Vorsitzender Kocher Witterung verursachte Kartoffelmißernte 5 5 75 ontakte, Sonderurlaub. Dazu wurden sie— Freiwil- Walter Kocher, begrüßte neben den Vertre- dankt chließend dem Gartenbauamt, oder auf weltwirtschaftliche Entwicklungen nach höheren Löhnen antworten werde. mkabel, lige und Wehrpflichtige— nach militäri- tern der Firmen auch mehrere Ehrengäste, 5 5 553 92 46 a 5 5 5 1 1 Entschlie- ylinder- chen Tauglichkeits-Mabstäb 5 e ee dem Bienenzuchtverein und den Kleingärt- Zurückzuführen. Dem Preisanstieg lägen Die Versammlung nahm zwei En lie i enen uc ehtents⸗ d* 5 888 1 8 unter denen Garten 85 8 5 waren. Er nern für ihre wertvolle Mitarbeit und ver- nur spekulative Motive zugrunde, die von gungen an, die die Lohn- und Preispolitik Upolizei Baß erstaunt Waren die Reporter, als sie jäger und Bürgermeis 1 in B 9 teilte dann die Urkunden und Ehrenpreise der Bundesregierung stillschweigend gedul- und die geplante Neuordnung der Kran- kabladde⸗ aus dem Munde zweier US-Soldaten in en- danlete allen Beteilisten für ihre Bemühun aus den Stiftungen verschiedener Betriebe det würden. Letztlich herrsche in der Bun- kenversicherung energisch angreifen. Wo. Wüchsigem Mannemerisch gefragt wurden: gen um das Gelingen der Ausstellung, die mit in der naheren und weiteren Umgebung.. und zur„Vun weller Zeitung kummt ihr donn?“ insgesamt etwa 60 000 Besuchern große Reso- In Mannheim erhielten folgende Garten- baubetriebe Ehrenpreise: Heinrich Giffhorn,* l i a. nus Georg Helcetsdter, Kocher Ec, gebr Autor Dr. Kübler:„Der Mann ohne Nerven Hör teſſe S 5 1e a. 0 1 5 f Hochsaison beim DRK- ozialaussc 1 e e ee Lesung gegen den Schundroman im Volksbund für Dichtung nierten f. 1 5 5 N 5 5 85. handelt, Fakete ünd Gutscheine für Kinder und bedürftige Menschen 35 1 Um den Schundroman bei der qugend aus fried Blank besorgten Lesung jeweils an- rt. Aus den in Badischer Gartenbaubetrlebe“, überreichte dem Felde zu schlagen, muß man seine kam“ oder nicht, war unschwer aus den r War Bei hundert Kindern armer Eltern des und leckeren Nahrungsmittel wurden in schließlich noch einen Krug und eine Ur- eigenen Waffen benutzen. Dies ist ein pro- Reaktionen der Zuhörerschaft zu erkennen. genheit Mannheimer Stadtkreises fährt in den näch- kleine Portionen aufgeteilt(Kakao, Schoko- kunde an den Vorsitzenden seines Verban- bates Rezept, dem Kästners Jugendbuch Eine vorgesehene Aussprache zwischen sten Tagen ein Personenkraftwagen vor; lade, Konserven, Palmin, Dosenmilch, Gries, des. Auch Direktor Bussjäger sowie Direktor„Emil und die Detektive“ ebenso zugrunde Schülern, Lehrern und Buchhändlern über lie von eine Helferin des Deutschen Roten Kreuzes, Zucker, Sultaninen, Mondamin), in nettes Katten vom Kaufhaus Anker bekamen liegt wie eine nun durch Lesung aus der das Themis„Schundroman“ fiel leider aus. rfenen“ Kreisverein Mannheim, überreicht ein ge- Weihnachtspapier Verpackt und mit bunter Blumen als Erinnerung und Geschäftsführer Taufe gehobene Geschichte Der Mann ohne 1 e aug wichtiges, nahrhaftes Paket. Zur gleichen Kordel, der ein Grußkärtchen angehängt Walser wurde für seine organisgtorlschen Nerven“ mit dem Untertitel„Dis abenteuer- 8 ng 5 Zeit empfangen 5 von K 55 e Leistungen geehrt. Ein herbstliches Planzen- lichen Erlebnisse einer Mannheimer Schul- Filmstar-Aufgebot ns, dle zungsbedürftigen alten Frauen un ännern 1 l ˖— 5 88e. f. Klasse“. f Armee⸗ in Stadt- und Landbezirken durch die Post schrieben und die Kleidungsstücke im Kel- 5 8 8 Der Volksbund für Dichtung, der alllähr- kommt. Mannheim Radio einen inhaltsreichen Brief: Ein Weihnachts- ler auf langen Stangen parat gehängt. en musi 5 3 5 ces es N LI. lich im Dezember eine Veranstaltung für die Zusammen mit seiner Stuttgarter Urauf- e. gruß des DRK, dem ein Waren-Einkaufs-—Mitelieger des rarrorchestens 5 Jugend durchführt, hatte hierzu Schüler und führung läuft der„Bavaria“-Film„Laß mich ut dem gutschein beigefügt ist. Noch einen dritten Schülerinnen eingeladen; sein Vorsitzender, am Sonntag nicht allein“ am 18. Dezember ablade- Punkt schließt dieses Weihnachts-Hilfspro- 5 0 8 8 Dr. Paul Kübler, gab sich unter vier Augen(Freitag) in den Mannheimer„Alhambra“ dan den alen ani geren goneo ene Der Nikolaus hatte sich motorisiert ale Autor der Ererlung au erkennen, dle. Lehtepielen er, Aus diesem Anigll wird eien 1 nen sich mit ungetragener e wie er dann in seinen einleitenden Worten n 5 20.. 1„ Haupt- einkleiden. Den vier Frauen des Sozialaus- 5 1 12 1 formulierte,„nicht 100prozentig wahr, doch lungen um 15.15, 18.00 und 20. rein be- . schusses, der für das 1 5 r auch nicht goprozentig erfunden ist“. Nennen zu ha- wortlich zeichnet, gesellten si inf Helfe- 2 Wir sie also eine erdachte Geschichte, in der n wor. rinnen zu. Sie alle wollen anonym bleiben Von den 3 F 815 55 5 3’ sich dieser oder jener unter den jugendlichen Agfa- Optima, 1 VVV N E wer- Hausherr im Namen der Betriebsleitung Zuhörern wiedererkannt haben mag. Die 58„55 1 e, ß, ðE1mu.1u.MM.u..m.. eee e und suf den Knonf zu drllckeen . Französischen Vereinigung“ Ludwigshafen men mit den Kindern feiern und uns an ihrer den Schundroman gerichtet. alles andere macht die ſchrich Der Sozialausschuß des DRK-Kreisver- und Mannheim immer eine der schönsten, Freude erfreuen.“ Solch ein literarisches Produkt spielt eine 5 mer e elns bestreitet den Aufwand für diese Ge- der stimmungsvollsten. Da gibt es keine Und schon knatterte ein sehr moderner, Rolle und ist selbstverständlich betitelt wie Bombe einsciuug! BI 238,— 3 schenke aus finanziellen Zuschüssen und Zu- weihevollen Mysterienspiele, die die Geduld motorisierter Nikolaus mit Krad und schwer die Erzählung:„Der Mann ohne Nerven“, Er Anzahlung DM 50. üsrede Wendungen an Naturalien, die ihm von e Wartenden Kinder auf bepacktem Anhänger in den Saal. Rnecht ist Favorit in einer Schulklasse, in der sich 2 Mannheims großes Spezialhaus desverband Net ine i der reis. eine harte Probe stellen, keine Märchen und Ruprecht begleitete inn, der einen groſzen ein Lesetauschring gebildet haf, Seine Ilit- N00 RA 0 7, 5, Planken, fel. 2 68 44/45 desverband, Notgemeinschaft und der Kreis- mim seitige noch en sdch en der le So- Sagte ellebte 1 und is Ge- „Best sichten Tänz“ beton! aristin 1d um orgten Sasg0 r In- 5 der Jeber- ikKums 1 und 8 ihre No een verein selbst tragen zum Gelingen bei. Dar- über hinaus führen aber auch die über den Landkreis verteilten Ortsvereine gleichge- artete Unternehmungen durch. Das alles setzt wochenlanges Planen voraus, damit jedes Geschenk rechtzeitig seinem Empfän- ger zugestellt werden kann. Nachdem dem Sozialausschuß im Albert- Schweitzer-Haus die Mittel zur Verfügung standen, suchte er aus seinen Listen die Be- dürftigsten heraus. Ein beträchtliches Pen- sum stand bevor. Einhundert Zehnpfund- pakete zusammenzustellen, bedeutet ein ge- rüttelt Maß Arbeit. Die vielen hochwertigen kein Konzert. Ohne lange Vorbereitungen kommt ein freundlicher Gabenspender und verteilt seine Pakete und Päckchen. So war es auch in diesem Jahr, als 60 deut- sche und französische Kinder eingeladen waren. Im großen Saal der Firma Rnoll-AG war für sie der Tisch gedeckt. Direktor Dr. Clemm begrüßte die Kleinen, ihre Mütter, Tanten, Großmütter und die stark in der Minderzahl erschienenen Väter. Als Ehren- gäste waren Konsul Pierre Patry, Baden-Ba- den, und Konsul A. Hardel, Mainz, ferner Bei- geordneter Dr. Ludwig, Dekan Seifert und Dekan Husse erschienen, die von Dr. Clemm Sack geschultert hatte und drohend die Rute schwenkte. Doch er stellte fest, dag es im Saal nur artige Kinder gebe. So bekam jedes eine Geschenktüte, einen bunten Teiler mit süßen Sachen und einen Einkaufs- Gutschein. An den langen Tafeln unter dem Christbaum, bei Kakao und Kuchenbergen, wurden dann die Päckchen geöffnet und glücklich strahlten die Kinderaugen. Aus minderbemittelten Fa- milien waren die Kleinen ausgewählt wor- den. Ueberall dort, wo es Not zu lindern gilt, hatte der„internationale“ Nikolaus hilfreich eingegriffen. In diesem Kreis war auch die kleinste Gabe ein willkommenes Geschenk. gebi glieder verfügen über den von ihrer Lektüre genährten Uberschuß an kriminalistischer Phantasie, der ihnen bei der Verfolgung eines Diebes beinahe zum Verhängnis wird. Hätte nicht die Gegenpartei, bestehend aus Buben, die sich mit nützlicheren Dingen be- fassen, die Polizei eingeschaltet, wer weiß, wie es dann gekommen wäre Die Handlung, die nach dieser sum- marischen Schilderung etwas roh gezimmert scheint, enthält viele pointierte Einzelzüge, spielt im Mannheimer Milieu und ist sti- listisch in einem auf das jugendliche Pu- blikum zugeschnittenen„Schulhofrealismus“ abgefaßt. Was in der von Hauptlehrer Sieg- achtliches Aufgebot der mitwirkenden Stars und Sternchen auf der„Alhambra“-Bühne dem Publikum vorstellen: Es singen Heidi Brühl, Willy Hagara und Ralf Bendix; wei- terhin sind anwesend Georg Thomalla, Willy Millowitsch, Violetta Ferrari, Sonja Sorell und Franz Schneider. Vor den Gastspielen findet im Palasthotel„Mannheimer Hof“ ein Presseempfang statt, über den wir berichten werden. hb Weitere Lekalnachrichtem Seite 11 * o5˙ Seite 6 AUS DEN BUNDESLAND ERN Nr. 291/ Donnerstag, 17. Dezember 1959 Leistungsfähiger Handelshafen für Grograumschiffe „oll am Jadebusen entstehen/ Außerdem Reparaturwerft und Erzhafen/ Wilhelmshaven hat große Pläne Wilhelmshaven. Unter dem Stichwort „Europort II“ unternimmt die Stadt Wil- Helmshaven gegenwärt alle Anstrengun- gen, den ehemaligen Kriegsmarinehafen an der Jademündung zu einem leistungsfähigen Handelshafen für Großhraumschiffe auszu- bauen. Nach Kriegszerstörung und Demon- tage erlebte die Stadt bereits im vergange- nen Jahr ihren ersten wirtschaftlichen Auf- schwung durch den neugegründeten Oel- Ehemann muß abwaschen „wenn er nicht berufstätig ist Karlsruhe. Die Bestimmung des Bürger- lichen Gesetzbuches, daß ein Ehemann auch im Haushalt zur Mithilfe verpflichtet ist, so- Weit dies nach den Verhältnissen der Ehe- leute üblich ist, hat der Bundesgerichtshof jetzt durch die grundsätzliche Feststellung ergänzt: Ist der Ehemann nicht mehr be- rufstätig, so wird er im allgemeinen zu er- höhter Mithilfe im Haushalt verpflichtet sein.“ Mit diesem Leitsatz belehrte der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes einen im Ruhestand lebenden Ehemann, der nach dem Unfalltode seiner Frau außer auf Er- stattung der Beerdigungskosten auch auf Zahlung des vollen Betrages für den Ausfall der Arbeitskraft seiner Frau bestand. Nach Ansicht der Karlsruher Richter widerspricht es der üblichen Regelung, daß ein im Ruhe- stand lebender Mann seiner Frau bis ins hohe Alter alle Hausarbeiten allein über- läßt. Diese zur Pflicht gewordene Mithilfe des Ehemannes müsse bei der Bemessung einer Ersatzleistung berücksichtigt werden. (Aktz.: VI ZR 201/58) Auf brennendem Motorrad St. Ingbert. Mit einem brennenden Mo- torrad ist in St. Ingbert ein Mann durch die Straßen der Stadt gefahren, ohne sel- ber etwas von den Flammen zu bemerken. FFF C—T—T—T—TT—V—bTbVTV—..— Alle Aufnahmen paß · Portrait · Hochzeit · Festlichkeiten schnell und erstklassig von Ftolealgen Il. e e Kurpfalzbrücke Telefon 2 21 46 Der ahnungslose Motorradfahrer wurde dann aber noch rechtzeitig von Polizeibe- amten gestoppt, die den Brand sofort mit einem Feuerlöscher bekämpften. Der an. dicke Lederkleidung gehüllte Motorradfah- rer hatte auch von der Hitzeausstrahlung nichts bemerkt. Wie die Polizei mitteilte, kam die Rettung im letzten Moment. Die Flammen h bereits Sekunden später den Tank erreicht, der dann mit Sicherheit explodiert wäre. Zahl der Ausländer nahm zu Stuttgart. 88 689 Ausländer, darunter 20 115 Heimatlose, waren am 30. Juni 1959 in Baden- Württemberg polizeilich gemeldet. Gegenüber Juni 1958 hat sich die Zahl der Ausländer um 11 709 oder 15,2 Prozent er- BRöht. Diese Zunahme, die vor allem vom Zustrom italienischer Saisonarbeitskräfte Rerrührt, ist die höchste, die in d letzten Jahren zu beobachten war. Von 1953 bis 1958 lag die jährliche Erhöhung der Ausländer- Zahl zwischen 2000 und 4000 Personen. Der Nationalität nach bilden die Italiener mit 19 468 Personen oder 22,0 Prozent der Aus- länder insgesamt— die größte Gruppe. In größerem Abstand folgen die Polen(11 848) und Oesterreicher(11 598). Mehr als 5000 Personen zählten auch die Gruppen der Schweizer(6156) und Franzosen(5333). Am schwächsten vertreten waren Norwegen(408), Belgien(470), die Türkei(588), Grogbritan- nien(831) und der Tran(931). Staatenlose Wurden 3361 ermittelt. umschlaghafen, den Ausgangspunkt der Rohölpipeline in das Ruhrgebiet. Durch den Aufbau einer Reparaturwerft und die Er- richtung eines Erzumschlaghafens hofft die Stadt in einigen Jahren in der Reihe der Nordseehäfen ein gewichtiges Wort mitzu- sprechen. Die Stadtväter von Wilhelmshaven wer- den in ihren Plänen von der Natur und der Entwicklung der Handelsschiffahrt gleicher- maßen unterstützt. Während für die tradi- tionellen Nordseehäfen im Zeitalter der Großgraumschiffe die Fahrwassertiefe zu einem immer größeren Problem wird, ver- kügt die Stadt am Jadebusen bis in die Ha- kenbecken hinein über ein tiefes Fahrwas- ser. In diesen an der norddeutschen Küste einmalig günstigen Fahrwasser verhältnissen sieht Wilhelmshaven die große Chance sei- ner Zukunft. Her er leistungsfähigen Handelshafen ist bereits er- kolgt. Wie in Wilhelmshaven verlautet, hat die Stadt mit einem bekannten bremischen Schiffs bauunternehmen einen Vertrag zur Gründung einer Werft abgeschlossen, die bereits im Jahre 1962 zunächst als Repara- turwerft ihre Produktion aufnehmen soll. Die Werft soll mit zwei Schwimmdocks aus- gerüstet werden, die Schiffe bis zu einer Tragfähigkeit von 90000 Tonnen aufneh- men können. In diesem ersten Anlaàufsta- dium soll die Werft rund 1500 Mann beschäf- tigen. In Wilhelmshaven hofft man jedoch, daß die Werft im Verlauf der nächsten zehn Jahre zu einer Neubauwerft ausgebaut wer- den kann, deren Belegschaft dann auf etwa 5000 Beschäftigte anwachsen würde. Auf dem sogenannten Rüstersielser Watt, das gegenwärtig aufgeschlickt wird, plant die Stadt einen Erzumschlagshafen am see- Wassertiefen Fahrwasser zu errichten. Die Anlage soll vor allem für große Massengut- frachter eingerichtet werden und eine Jah- resumschlagskapazität von rund 4,5 Millio- nen Tonnen erreichen. Wilhelmshaven hofft dabei, die Rolle eines Ergänzungshafens für den niedersächsischen Erzumschlagshafen Emden übernehmen zu können, der von voll- beladenen Schiffen mit über 35 000 Tonnen Tragfähigkeit nicht angelaufen werden kann. Die Finanzierung des Erzumschlagsha- fens soll nach den Plänen der Wilhelmshave- ner Stadtväter über eine neuzugründende ste Schritt auf dem Wege zu einem 1 Kapitalgesellschaft erfolgen, an der erzver- arbeitende Industrien aus dem Gebiet der Ostruhr beteiligt werden. In diesem Zusam- menhang wird es in Wilhelmshaven als sicher angesehen, daß gleichzeitig ein Hüt- tenwerk sowie eine Walzstraße und weiter- Verarbeitende Betriebe an die Jademün- dung kommen. Die Anstrengungen Wilhelmshavens auf dem Gebiet des Handelshafens bedeuten je- doch nicht, daß die deutsche Marine ihren traditionellen Stützpunkt an der Nordsee gänzlich aufgegeben hat. Die Bundesmarine baut gegenwärtig in der Jadestadt ein Ma- rinearsenal auf, das ab 1961 rund 1100 Mann beschäftigen soll. Dabei wird in Wilhelms- haven jedoch betont, daß diese„Marine- werft“ lediglich zum Einbau von Geschützen sowie nautischen und anderen Geräten be- stimmt sei. Reparatur- und Neubauaufträge würden von der Bundesmarine nach wie vor an private Werftunternehmen vergeben wer- den. Schrankenwärter schlief Sechs Monate Gefängnis mit Bewährung Ravensburg. Das Ravensburger Schöffen- gericht verurteilte den 48 Jahre alten Bun- desbahnschrankenwärter Xaver Birk aus Friedrichshafen wegen fahrlässiger Trans- portgefährdung, fahrlässiger Straßenver- kehrsgefährdung und fahrlässiger Tötung zu sechs Monaten Gefängnis. Die Strafe wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem muß Birk eine Geldbuße von 300 Mark ent- richten. Mit dem Strafmaß entsprach das Gericht dem Antrag des Staatsanwalts. Birk, der 20 Jahre lang ohne Beanstandungen Dienst an beschrankten Bahnübergängen ge- tan hatte, war am 8. Juli auf seinem Posten in Friedrichshafen eingenickt und hatte es versdumt, vor einem aus Richtung Lindau kommenden Personenzug die Schranken zu schließen. Dadurch wurde die 20jährige Paula Schraff aus Friedrichshafen auf ihrem Fahr- rad vom Zug erfaßt und getötet. Den Bahn- übergang, an dem sich der Unfall ereignete, Passieren täglich 80 Züge. Die starke Hitze am Unglückstage war, wie die Kriminalpoli- zei damals mitgeteilt hatte, vermutlich der Grund gewesen, daß der Schrankenwärter in seinem verglasten„Hochstand“, auf den die Sonne prallte, eine halbe Stunde nach Sei- nem Dienstantritt eingeschlafen war. Riß in der Gasleitung entdeckt Es roch bereits seit Jahren nach Gas/ Spürtrupp fand nichts Dortmund. Als vermutliche Ursache des Dortmunder Explosionsunglücks, bei dem am Sonntag 25 Menschen ums Leben kamen, Wurde am Mittwoch ein schon älterer drei- eckiger Riß in der Mitteldruckgasleitung ge- den, die unmittelbar vor den zerstörten sern vorbeiführt. Die Bruchstelle liegt Senau zwischen den zerstörten Häusern Marsbruchstraße zwei und vier. Die Sonder- kommission vermutet noch andere Bruch- Stellen in der Gasleitung. Die Staatsanwalt- schaft gab noch keine Erklärung zu dem Fund ab. Eine Druckprobe soll erst später vorgenommen werden. Der Riß in der Mitteldruckgasleitung ist etwa fünf Millimeter breit. Nach Ansicht der Sachverständigen ist das Gas möglicherweise durch das Erdreich in beide Hàuser einge- drungen. Dr. Smie vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden sagte, man könne aus dem bisher Festgestellten noch nicht auf eine etwaige Schuld schließen. Der Riß sei wahr- scheinlich durch Erschütterungen im Erd- reich entstanden. Da an dieser Stelle in Dortmund-Apler- beck bisher noch keine Bergschäden aufge- treten sind, kommen vermutlich Erschütte- rungen durch schwere Lastwagen, Straßen- bahn oder Bombenabwürfe im Krieg in Frage. Dr. Smie lehnte es ab, sich schon ab- schließend über den Fall zu äußern. Für seine Untersuchungen des Frankfurter Gas- Unglücks habe er vier Monate gebraucht. Die Staatsanwälte Dr. Möller und Rauschendorf sagten, ihnen seien Zeugenaus- sagen bekannt, wonach die Bewohner beider Häuser seit sechs Jahren über Belästigung durch Gasgeruch geklagt hätten. Am 13. Ok- tober sei noch ein Gasspürtrupp in den Häusern gewesen, habe aber nichts finden können. Es müsse noch geklärt werden, ob diese Prüfung eine Routinemaßnahme der Stadtwerke gewesen oder ob der Spürtrupp angefordert worden sei. Eine halbe Million bee Goldbarren oder Goldmünze? Wer Wert auf Sicherheit legt und genügend clingende Münze besitzt, kann seinen Lieben zu Weiknachkten ein„Geschenk von stabilem Wert“ machen. Sorgfältig in Filz oder Samt gebettet warten Goldbarren und Goldmunzen verschiedenster Große und Prägung in den Banlchdusern auf ihre Kdufer. Keystone-Bild Allen Anforderungen gewachsen Staudämme im Hotzenwald werden„katastrophensicher“ sein Säckingen. Die furchtbare Dammbruch- katastrophe des Staudamms in der Nähe der südfranzösischen Stadt Fréjus war in der jüngsten Sitzung des Säckinger Kreisrates Gegenstand einer Aussprache. Anlaß dazu gaben die großen Stauvorhaben des Baden- Werks in den Hochtälern des Hotzenwal- des. Schon in den nächsten Jahren soll mit dem Bau von fünf Becken begonnen wer- en, deren größtes, das Lindau-Becken, etwa 60 Millionen Kubikmeter Wasser sammeln kann. Die anderen werden ein Fassungsvermögen von durchschnittlich 25 bis 30 Millionen Kubikmeter haben. Die Staumauer des Lindau-Beckens wird rund 80 Meter hoch sein, während bei den Pro- jekten Hornberg, Gaismatt, Ibach und „Franzosenberg“ die Mauerhöhe zwischen 30 und 35 Meter liegen wird. Der Bau die- ser Speicherbecken soll innerhalb der näch- sten zwanzig Jahre die Wasserkräfte des Südschwarzwaldes Schritt für Schritt wei⸗ ter der Energiegewinnung nutzbar machen. Der Säckinger Landrat Bischoff gab Kenntnis von einem Briefwechsel, den er mit den zuständigen Stellen geführt hat, um zu erfahren, welche technischen Vor- kehrungen bei den im Hotzenwald vorge- sehenen Stauwehren getroffen werden, um eine ähnliche Katastrophe wie in Fréjus zu vermeiden. Unter Vorlage der Querschnitte von Talsperren aus verschiedenen Ländern wurde dem Landratsarat mitgeteilt, daß bei für einen Lehrling Siebzehnjähriger wollte Lotto-Gewinn in der Jackentasche mitnehmen Stuttgart. Nicht wenig erstaunt waren die Angestellten der Stuttgarter Toto-Lotto- Zentrale in der Goethestraße, als ein 17jäh- riger aus EgBlingen vorsprach und sich unter Vorlage seines Quitungsabschnittes gelassen als Gewinner der 1. Klasse in der 50. Lotto- Ausspielung ausgab. Noch verblüffter aber waren die zustàn- digen Angestellten, als sie den Gewinn be- stätigten und sich nach den Wünschen hin- sichtlich der Geldüberweisung erkundigten. Der Eßlinger Werkzeugmacher-Lehrling er- klärte darauf unbefangen, daß er das Geld, eine halbe Million, eigentlich selber abholen und in der Jackentasche mitnehmen wolle. Erst nach wohlwollenden Aufklärungen über Zweckmäßigkeit und Sicherheit des unbaren Geldverkehrs kam er schließlich zu der An- sicht, sich zunächst einmal ein Konto bei einer Bank einzurichten und sich dort fach- lich über eine nützliche Geldanlage beraten zu lassen. „Soviel Umstände“, meinte der junge Mann, der nicht bei seinen geschiedenen Eltern, sondern bei seinem älteren Bruder Wohnt. Schließlich gab er sich aber mit dem Trost zufrieden, noch vor Weihnachten über das nötige Bargeld für einen ausgiebigen Einkaufsbummel zu verfügen.— Zwei wei⸗ tere Lottotreffer flelen am letzten Sonntag nach Wendlingen und Stuttgart. den Hotzenwald-Projekten kein Anlaß zu Besorgnissen bestehe. Im Gegensatz zu den neueren französischen Staumauern, die un- gewöhnlich dünn und damit auch besonders empfindlich seien, würden im Hotzenwald sogenannte Schwergewichtsmauern errich- tet, die stärksten Druckverhältnissen ge- Wachsen seien. Bei diesem Damm-Typ ist das Fundament meist so breit, wie die Sanze Staumauer hoch ist. Außerdem ist in Deutschland vorgeschrieben, daß die Hoch- Wasser-Ueberläufe über die Sperre allen nur denkbaren Anforderungen gerecht wer- den. Für die Kapazität der Ueberläufe muß ein Wert zugrunde gelegt werden, der die errechenbaren Hochwasser- Anforderungen um 50 Prozent übersteigt. Auch in der benachbarten Schweiz, wo eine Reihe neuer Staubecken ihrer Voll- endung entgegengeht, kamen nach der Katastrophe Fréjus Erörterungen über den Sicherheitsfaktor bei Speicherwerken in Gang. Im Eidgenössischen Parlament ist eine Interpellation eingebracht worden, die von der Regierung eine Ueberprüfung der in der letzten Zeit nach neuem System ge- bauten Staudämme verlangt. Das Resultat dieser Kontrollen durch Fachleute soll der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden. Neue Sorgen für Rheinschiffer Rüdesheim. Die jüngsten Frostnächte haben sich sehr nachteilig auf den Wasser- stand des Rheins ausgewirkt. Die Pegel sind erheblich gefallen und machen der Schiffahrt jetzt wieder große Sorgen. Kaub meldete am Mittwoch einen Pegelstand von 74 em minus fünf, Bingen 70 em nach minus zwei. Damit hat der Kauber Pegel 80 em erneut unter- schritten und für Kohle die Klein wasser- zuschläge erhoben. Im Mittelrheingebiet kam es am Mittwoch zu großen Schiffsansamm- lungen, da die zu Berg fahrenden Schiffe vor Kaub bis zu einer Stunde auf die Lotsen war- ten mußten. Die Rheinschiffer erleben die seit Jahren längste Niedrigwasserperiode. Ihre Hoffnung auf das„Adventswasser“, das alljährlich die Niedrigwasserzeit des Herb- stes abzulösen pflegte, hat sich nicht erfüllt. Der bisher niedrigste Pegelstand dieses Jah- res wurde Anfang November in Kaub mit 64 em gemeldet. Bei anhaltendem Frostwet- ter könnte dieser Stand in wenigen Tagen wieder erreicht sein. N 2 5. Auch diesmal wieder. Mas wäre die Weihnachtstafel ohne den delikuten Geflügelbruten, 8 nuf den sich die ganze familie schon vorher freut. 0 den.. Ceflögel ist 71 9 kenn, denn sümtliche Ob Sie sich für den traditionellen Gänsebraten oder für einen Zorifleischigen puter, ob för eine Ente oder Hähnchen entschei- eine Delikatesse, die sich jeder leisten beflögelsorten sind preiswerter als im vergungenen Jahr. Sie erhalten Geflügel außerdem öberoll Treudy 0 cook“(gerupft, ausgenommen und ohne Kopf undd füſze). Der vor den festtagen besonders geplagten Haus- frau wird dadurch zeitraubende Arbeit abgenommen. Darum vor allem auch an Festtagen: 8 lebe recht · leb niet sehlechi. ß Se Magen- Beschwerdlen, hei Sodhrennen, Völlegefühl, Kater- Nagan, saurem Auf- Stoßen, Magendrũcken und ahnlichen Folgen von Magenübersäuerung 5 schnell und zuverlässig 2 die seit Jahrzehnten Biserirte Mognesic bewährte in Pulver- und fabtettenfomm in ſeder Apofheke Verschiedenes Wir führen nur neue Waren, des- halb erhalt. Sie in unserer Schuh- abteilung Kinder-, Damen- und Herrenschuhe, teils ausländische Modelle, zu billigen Preisen. US-Waren- u. Textillager W. Lang Lu.-Mundenheim, am Bahnhof Schreibarbeiten— Uebersetzungen Ghazouly. Telefon 7 11 26 Jetzt ist die Auswahl für Weih- nachtsgeschenke groß u. Sie erhal- ten alles auf bequeme Teilzahlung. IsS-Waren- u. Textillager W. 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Als nun viele Deutsche aus diesen Siedlungsgebieten nach dem Kriege nach Deutschland ausgesiedelt wurden, Professor Dr. Kehrer beigesetzt Heidelberg. Auf dem Heidelberger Berg- friedhof ist am Mittwoch der emeritierte Professor für Gynäkologie, Dr. Erwin Keh- rer, beigesetzt worden. Professor Kehrer, der in Heidelberg seinen Lebensabend ver- prachte, war am Sonntag im Alter von 85 Jahren in Heidelberg gestorben. Er hatte sich 1905 in Heidelberg habilitiert und war dann als Ordinarius an die Universität Bern gegangen. 1911 übersiedelte er nach Dresden, wo er bis 1925 Direktor der Staat- lichen Frauenklinik war. Von 1925 bis 1939 wirkte Kehrer als ordentlicher Professor und Direktor der Universitäts- Frauenklinik in Marburg. 1939 mußte er auf Veranlas- sung der Nationalsozialisten vorzeitig eme- ritieren. Professor Kehrer ist Ehrenmitglied der Niederrheinischen Gesellschaft für Gynäkologie. 1954 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Ueber 8000 Studierende Heidelberg. 7845 Stunden und 351 Gast- hörer haben sich in diesem Wintersemester an der Heidelberger Universität eingeschrie- ben. Unter den ordentlichen Hörern sind rund 2400 Studentinnen. Die höchste Stu- dierendenzahl hat die Philosophische Fakul- tät mit 2368 Hörern, danach folgen die Medizinische Fakultät mit 1561, die natur- Wissenschaftlich- mathematische mit 1070, die juristische 1032 und die Dometscher- Fakultät mit 1029 Studierenden. Theologen wollen 641 Studenten werden(darunter 76 Studentinnen), Zahnärzte 144. 1160 Studen- ten sind Ausländer. Den höchsten Anteil der Ausländer hat mit 345 Studierenden die Medizinische Fakultät. Staatsanwalt ist unzufrieden Koblenz. Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht Koblenz hat beim Bundes- gerichtshof in Karlsruhe Revision gegen das Urteil des Koblenzer Schwurgerichts einge- legt, das den 24 Jahre alten Landwirt- schaftsgehilfen Karl-Heinz Wolf aus Bro- denbach(Kreis St. Goar) unter Zubilligung der verminderten Zurechnungsfähigkeit we- gen gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Der Staatsanwalt hatte für Wolf, der am 9. Mai 1958 in Ehrenburgtha i Brodenbach den 45 J 2 a A 1 1 31 ton Reifen 1 1 OI Relten- denneider nach einem Wortwechsel er würgte, wegen Mordes lebenslanges Zuchthaus ge- fordert. g Braunkohlenladung geriet in Brand Bad Salzig. In der Nacht zum Mittwoch brach auf dem vor Salzig ankernden Schlepp- kahn„Vitalitium“ aus Altrip ein Brand aus, dem ein Teil der Braunkohlenladung zum Opfer flel. Bemerkt wurde das Feuer vom Schiffsführer eines zu später Stunde noch vorbeifahrenden Motorschiffes, der die starke Rauchentwicklung sah und sofort seine Sirene aukheulen lieg. Die Ortsfeuerwehr von Bad Salzig mußte eingesetzt werden, um den im Laderaum II ausgebrochenen Brand zu löschen. Man nimmt an, daß sich die Braun- Kkohlenbriketts selbst entzündeten. Fliegengift als Enthaarungsmittel Künzelsau. Unerwartete Folgen hatte für einen Metzgermeister aus dem Kreis Kün- zelsau ein Fliegengift, mit dem er einen sei- ner Räume ausgespritzt hatte: Es gingen nicht nur die Fliegen ein, sondern zugleich auch dem noch recht rüstigen Metzger alle Kopf- haare aus. Der Mann, der sich unvorsichti- gerweise noch eine halbe Stunde nach der anwendung des Fliegengiftes in dem Raum aufgehalten hatte, ist, wie seine Angehörigen versichern, über Nacht sichtlich gealtert. Unsere Korrespondenten melden außerdem: 20 000 Mark gestohlen Bonn. 20 000 Mark stahl ein noch unbe- kannter Mann bei einem Einbruch in das Altersheim auf dem Bonner Venusberg. Unter dem Geld waren Sparbeträge alter Leute und Spenden für eine Weihnachtsfeier. Druck neuer Banknoten Frankfurt. Der Druck der neuen Bank- noten der Deutschen Bundesbank hat sich verzögert. Zwei Jahre nach der Umwandlung der Bank deutscher Länder in„Deutsche Bundesbank“ tragen die jetzt im Umlauf be- findlichen Geldscheine noch immer den Auf- druck„Bank deutscher Länder“. Mit der Aus- gabe der neuen Geldscheine dürfte nun frü- hestens Ende kommenden Jahres zu rechnen sein. Ob zu dieser Zeit bereits auch 1000-DM- Scheine ausgegeben werden, ist fraglich, da zuvor die Ausgabe der gängigeren Geld- scheine wie 10-, 20-, 505, und 100-DM-Scheine erfolgen soll. Das„Phantom“ wieder in Haft Frankfurt. Der durch raffinierte Tresor- einbrüche in amerikanischen Dienststellen und Kasernen unter dem Spitznamen„Das Phantom“ zu zwielichtigem Ruhm gelangte 36 jährige Kaufmann Karl Ebert ist nach Wochenlanger Fahndung in Ulm festgenom- men worden. 8 Gift in Salzstreuern München. In den Salzstreuern der Kan- tine des Senders Radio Freies Europa(REE) in München soll Gift gefunden worden sein. Wie von maßgebender Stelle des Senders auf Anfrage am Mittwoch mitgeteilt wurde, sei mit Sicherheit anzunehmen, daß von kom- munistischer Seite Gift in mindestens zwei Stalzstreuer des Kantinenbetriebes des Sen- brachten sie diese Märchen, aber auch Lieder und Erinnerungen an alte Bräuche mit. Freilich ist dieses ganze Volksgut der frühe- ren Auslandsdeutschen heute in West- deutschland auch vom Untergang bedroht: es sind eigentlich nur noch die Alten, die es kennen und bewahren; die Jugend hat sich vielfach schon ganz der neuen Umgebung angepaßt. 5 Die Bewahrung dieses alten Volksguts mit den Mitteln der modernen Technik hat sich der Freiburger Volkskundler Professor Johannes Künzig mit seinem vor zehn Jah- Und wenn sie nicht gestorben sind..“ Die erste Schallplatte mit erzählten Märchen des„Instituts für Ostdeutsche Volkskunde“ übertragen. Gerade dies aber und die frische, natürliche Erzählkunst der beiden Frauen, die Professor Künzig hier vorstellt, machen diese Märchen ungemein lebendig und fesselnd. Alle vier Märchen sind niemals aufge- schrieben worden; sie haben sich, mit man- cherlei Ausschmückungen, durch Jahrhun- derte nur im Erzählen erhalten. Die beiden „Märchentanten“ waren freilich für diese Kunst in gewissem Sinne prädestiniert: es sind zwei blinde Frauen aus Gant im unga- rischen Schildgebirge, die mit ihrem phäno- ren gegründeten„Institut für ostdeutsche menalen Gedächtnis etwa 150 Lieder und Volkskunde“ zum Ziel gesetzt. Er hatte schon Ende der Zwanziger Jahre viele der deut- schen Siedlungen in Südosteuropa besucht und damals schon die ersten, unterdessen allerdings vernichteten Ton-Aufnahmen ge- macht. Seit Jahren reist er nun in ganz Westdeutschland herum, um dieses Volksgut aufzuspüren; in Hunderten von Tonaufnah- men hat er die alten Lieder, Märchen und Erzählungen gesammelt und auf diese Art vor dem Vergehen bewahrt. Im vergange- men Jahr gab Professor Künzig ein Tonbild- buch“(Herder-Verlag) mit zahlreichen Pro- ben von Liedern und Tanzweisen heraus, die auf Schallplatten aufgenommen wurden; in diesem Jahr ließ er nun die erste Schall- platte mit originalgetreuen alten Märchen aus dem ungarischen Schildgebirge folgen. Diese Platte mit drei Märchen und einer Märchenballade dürfte die erste wirkliche Märchenplatte sein, die noch von richtigen Märchenerzählern besprochen ist. Zudem sind diese Märchen im originalen, aber leicht verständlichen Dialekt gesprochen; sie sind weder„bearbeitet“ noch ins Hochdeutsche zahllose Märchen und Erzählungen bewahrt haben. Die„blinden Madel“ wurden einst zu allen Feiern und Festen geholt; sie erzähl- ten beim Federschleißen und beim Kinder- hüten, sie waren die Erzählerinnen ihres Dorfes. Heute leben die beiden Frauen ein- sam in einem nordhessischen Dorf; die ältere ist, seitdem sie in Deutschland wohnt, nie wieder vor das Haus gegangen, und auch die Jüngere kommt nur noch selten heraus. Niemand interessiert sich mehr für ihre Lieder und Erzählungen. Aber als Professor Künzig sie vor zwei Jahren in ihrer Einsam- keit aufstöberte, lebten sie wieder auf und sangen, sprachen und erzählten in das Mi- krophon, wie sie einst ihren Dorfnachbarn erzählt hatten. Vier ihrer schönsten Mär- chen,„Die Hollerblos'n“,„Die Totebaner“, „Die vertauschte Gräfin“ und die Ballade vom„Teufelsroß“, hat Professor Künzig nun auf einer Schallplatte vereint: Zeugnisse einer alten, aber wohl bald vergehenden Volkskunst, die das Tonband für alle be- Wahrt hat, die daran noch Freude haben. Jürgen Buschklel Professor schmuggelte Ost-Bücher Fast 10 000 D-Mark an illegalem Ost-West-Geschäft verdient Berlin. Fast 10 000 Mark hat ein West- berliner Professor seit 1952 an einem um- fangreichen Schmuggel mit Ostbüchern ver- dient, der jetzt von der Westberliner Zoll- kahndung aufgedeckt wurde. Der an der Ostberliner Humboldt-Uni- versität lehrende Wissenschaftler erwarb die Bücher, meist wissenschaftliche Werke oder politische Literatur im Gesamtwert von rund 32 000 Ostmark, in einer Ostberliner Buch- handlung und verkaufte sie an die Universi- tätsbibliothek Erlangen, die ihm 40 bis 50 Prozent des Wertes in Westmark ersetzte. Die Bücherpakete schickte der Professor unter dem Namen seiner verstorbenen Schwiegermutter von Westberlin nach Erlan- gen. Durch mehrere Stichproben kam ihm die Zollfahndung aber schließlich auf die Spur. 5 Der Wisenschaftler, der ein Gehalt von über 4000 Ostmark bezog und davon 980 Mark im Verhältnis eins zu eins von den Westberliner Behörden in Westmark umge- tauscht bekam, hat nach Mitteilung der De- visenüberwachungsstelle des Landesflnanz- amtes mit einer Strafanzeige zu rechnen. Hundert Jahre Eisenbahnromantik Mainz. Die Bundesbahn feierte am Diens- tag das hundertjährige Bestehen der linken Rheinuferstrecke von Mainz nach Köln. Un- Zzählige deutsche und ausländische Touristen haben während der Fahrt auf dieser wich- tigen Nord-Süd-Bahn Vater Rhein kennen- gelernt. Am 15. Dezember 1859 war die von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft und der hessischen Ludwigs-Eisenbahngesell- schaft gebaute„Rheinbahn“ in Mainz feier- lich eröffnet worden. In gehobener Stim- mung, so heißt es in einer zeitgenössischen Quelle, sei man„zaum ersten Mal gezogen von einer qualmenden Lokomotive“ nach Köln gefahren, über Bacharach, Oberwesel, St. Goar, Boppard, Koblenz, Andernach, Re- magen, Rolandseck, Godesberg und Bonn. Nahezu hundert Jahre später, am 29. Mai 1958, wurde diese Strecke zum ersten Mal elektrisch befahren. Wie es die Partei befahl Spitzelehepaar vor dem Bundesgerichtshof: 28 Monate Gefängnis Karlsruhe. Mit verbissener Miene haben am Mittwoch die beiden SED- Funktionäre Peter und Annchen Palme das Urteil des Bundesgerichtshofes gehört, der sie wegen landesverräterischer Beziehungen, wegen staatsgefährdendem Nachrichtendienst, wegen landesverräterischer Agententätigkeit und wegen Betrugs mit je zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis bestrafte.. Der 28 Jahre alte Student und seine Frau, die 29 Jahre alte Studentin, hatten sich in der Hauptverhandlung am Dienstag geradezu mit ihrem Parteiauftrag gebrüstet, der sie 1957 dazu bestimmt hatte, in die Bundesrepublik zu gehen und hier in christlich-demokrati- schen Kreisen als Geheimagenten des mittel- deutschen Sowietregimes zu spionieren. Aber das Spitzelehepaar war nicht weit gekommen. Sie machten sich im Ring Christlich-Demo- kratischer Studenten breit und wurden, be- Vor sie sich in die CDU schleichen konnten, im Mai dieses Jahres ausgehoben. Ihre Exi- stenzgrundlage, nämlich insgesamt 9000 DM- West als Judaslohn aus den Arbeiterkassen der Sowjetzone, besserten sie durch erschli- chene Stipendien aus den Steuerkassen der Bundesbürger auf. An ihre Ostberliner Auf- traggeber lieferten sie nach gründlicher Aus- ders getan worden ist. Bereits vor längerer Zeit ist auf Grund dieses Verdachtes die Kantine des Senders geschlossen worden. Die Ermittlungen hätten den Verdacht bestätigt, man habe Atropin zwischen dem Salz fest- gestellt. Die Untersuchungen sind, wie es am Mittwoch heißt, inzwischen abge- schlossen. Die RFE-Kantine wird vermutlich heute wieder geöffnet werden. Torpedo- Unfall— Kapitänleutnant tot Kiel. Das Schnellboot„Seeadler“ vom 2. Schnellbootgeschwader Wilhelmshaven lief den Eckernförder Hafen unter Halbmast an. Beim Torpedoschiegßen in der Eckernförder Bucht war der 35 Jahre alte Kapitänleutnant Vesper tödlich verunglückt. Zwei Be- satzungsangehörige wurden leicht verletzt. „An den Untersuchungen über die Ursache des Unglücks sind das Torpedoerprobungs- kommando Eckernförde und die Kriminal- Polizei beteiligt. Einzelheiten wurden bisher nicht bekanntgegeben. Von Fachleuten wird vermutet, daß der Treibsatz eines Torpedos explodiert ist.. Frachter rammte Minensuchboot Bardenfleht(Kreis Wesermünde). Das Küstenminensuchboot der Bundesmarine „Hameln“ wurde in der Nacht zum Mitt- woch an der Pier einer Schiffswerft in Bar- denfleth an der Unterweser von dem engli- schen Frachtschiff„Vimeira“ gerammt und schwer beschädigt. Der Schaden wird auf rund eine Million Mark geschätzt. Selbstwänlverkehr mit den Niederlanden Bonn. Der Selbstwählferndienst der Bun- despost wird auf die Niederlande ausgedehnt. Am Mittwoch wurde die telefonische Fern- Wahl aus dem Knotenamtsbereich Düsseldorf bildung in der geheimen Nachrichtenüber- mittlung Berichte aus dem politischen Ge- schehen und dem Universitätsleben in Bonn und Köln sowie Charakteristiken von ihren Bekannten. Es war ihnen nicht gelungen, in der westdeutschen Regierungspartei selbst Fuß zu fassen. 5 In der Urteilsbegründung erinnerte Se- natspräsident Dr. Jagusch an die Klassen- kämpferischen Grundsätze der Sozialistischen Einheitspartei der Zone, zu denen sich die Angeklagten ausdrücklich bekannten. Die Angeklagten hätten sich als kleinen Stoß- trupp der kommunistischen Kaderpartei ge- fühlt, die nach der Ideologie des Marxismus- Leninismus dazu bestimmt sei, den zwangs- läufigen Fall des bürgerlichen Lagers durch Unterwanderung zu beschleunigen. Als straf- mildernd bezeichnete der Senatspräsident den Umstand, daß die jungen Menschen in ihrer jugendlichen Entwicklung ausschließlich durch die Ideologie und das Klassensystem des mitteldeutschen kommunistischen Ulb- richt-Regimes gegangen seien. Das Agentenehepaar nahm das Urteil mit gleichmütigem Ausdruck zur Kenntnis. H. W. Sch. geschaltet. Wenige Wochen später soll der gesamte Bereich des Hauptamtes Düsseldorf in den internationalen Selbstwählferndienst einbezogen werden. Der internationale Fern- dienst wurde im vergangenen Jahr mit Bel- gien und Luxemburg begonnen. Kinder sammelten für Fréjus Salzgitter. Zehn Schulklassen einer Volks- schule in Salzgitter-Lebenstedt hatten in knapp drei Tagen hunderte von Beklei- dungsstücken und mehrere Zentner Spiel- zeug für die bei der Dammbruchkatastrophe in der Südfranzösischen Stadt Fréjus Ob- dachlos gewordenen Kinder gesammelt. Die Schuljugend von Salzgitter will damit den französischen Kindern zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten. Muster- Volksschulen gefordert Lübeck. Den Bau von Muster-Volkshoch- schulen mit finanzieller Unterstützung durch Bund und Länder forderte der Präsident des Deutschen Volkshochschulverbandes, Hell- muth Becker(Frankfurt), in Lübeck auf einer Arbeitstagung der Direktoren der großstädtischen Volkshochschulen im Bun- desgebiet und in Oesterreich. Diese Muster- Volkshochschulen, sagte er, sollten auf die übrigen kommunalen Volkshochschulen im Lande fruchtbar einwirken. Der erste Autopark-Lift Köln. In Köln wurde der erste Autopark- Lift der Bundesrepublik in Betrieb genom- men. Der vollautomatische Parkturm, der nach dem Paternoster-Prinzip arbeitet, be- nötigt für 20 Personenautos nur 40 Quadrat- meter Grundfläche. Normalerweise wäre da- für ein Parkplatz von 350 Quadratmetern nötig. Kurt Sepp, VETTER-HACL WIDEn ETWaS NEUES! Morgen, Freitag, den 18. Dezember! 5. 30 Uhr prominente Sporfler beim Sportoagqabunden- Turnier im Kaufhaus Vetter mit dem Sportreporter vom Söddebtschen Rundfunk SERD CKNRMER. geg und den een Sportlern: i Heinz Föiterer, kuropomeister 1954 im 100- Meter · Lau Nationolspieler der deutschen gruno Gutowski, Eishockey monnschaff kishockey- Spieler MR Mittelstörmer des VfR Mannheim Mittelstörmer des SV Waldhof kugen Seidl, Otti Meyer, Klaus Sinn, Kinder und Jugendliche bis zu 14 Jahren können an diesem rornier teilnehmen. i Teilnehmerkarten werden am Freitag, den 18. Dezember 1939 eine Stunde vor Beginn an unserem Reisebüro ausgegeben. Die Turniersieger erhalten schöne Preise. Das Turnier findet am Freitag, den 18. Dezember 1959 um 15.30 Uhr im 4. Obergeschoss un- seres Hauses statt. W W W N N. K N N W N W W N N * N N W Am goldenen Sonntag, den 20. Dezember 1959 ist unser Haus von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet! * Seite 8 MORGEN Donnerstag, 17. Dezember 1959/ Nr. 201 Polizei gegen die Sowjetzonen-Flagge Bisher geheime Richtlinien veröffentlicht/ Anlaß: Eiskunstlauf in Garmisch Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Polizei in Westdeutschland hat die Pflicht, gegen die Pankower„Spalter- flagge einzuschreiten, wenn diese in der Oeffentlichkeit gezeigt wird. Wenige Tage nachdem die Bundesregierung sich dem Kompromißwillen des Nationalen Olympi- schen Komitees beugen mußte, gab ein Sprecher des Bundesinnenministeriums den Inhalt der am 4. November 1959 im Ein- Vernehmen zwischen Bund und Ländern ausgearbeiteten, aber bisher geheim gehal- tenen Richtlinien am Mittwoch vor der Presse in Bonn bekannt. Indirekter Anlaß sind die bevorstehenden Europameister- schaften im Eiskunstlauf in Garmisch, an denen auch Vertreter der Sowjetzone teil- nehmen. Das Innenministerium macht in den „Richtlinien zum polizeilichen Einschreiten Segen die Sowjetzonenflagge“ keinen Un- terschied zwischen nationalen und inter- nationalen Veranstaltungen. Der Begriff „Oeffentlichkeit“ gilt auch für Sportveran- staltungen, Ausstellungen und Messen. Das Sowjetzonale Hammer-Zirkel- Emblem kann durch die Polizei auch entfernt werden, Wenn es nicht auf der Staatsflagge der so- genannten„DDR“ gezeigt wird, also zum Beispiel auf Plakaten oder anderen Zei- chen und Abzeichen. Ebenso fallen Wimpel und Standarten unter das Verbot. Von den Verbotsbestimmungen ausge- nommen sind lediglich Hoheitszeichen, die in der Seefahrt und gewerblichen Binnen- Schiffahrt die Herkunft der Schiffe anzei- gen. Die Bundesregierung begründet das Verbot der Zonenflagge in der Bundes- republik damit, daß deren Zeigen in der Oeffentlichkeit gegen die verfassungs- mäßige und damit gegen die öffentliche Ordnung verstoße. In deutschen Sportkreisen hegt man die Hoffnung, daß der von westdeutschen Sportlern an das Präsidium des Inter- nationalen Eiskunstlauf-Verbandes gerich- tete Antrag, in Garmisch vom 4. bis 7. Fe- bruar 1960 keine Nationalflaggen zu zeigen, Erfolg hat. Lehrerstellen und Gemäldekauf vom Finanzausschuß gebilligt Stuttgart.(tz-Eigener Bericht) Der Fi- nanzausschuß des Landtags hat am Mitt- Wwochabend nach einer sehr ausführlichen Aussprache mit Mehrheit dem Ankauf von Spitzenwerken der klassischen modernen Malerei aus Privathand im Werte von zehn Millionen Mark zugestimmt. Die 30 Bilder umfassende Sammlung befindet sich im Be- sitz des norwegischen Reeders Ragnar Molt- zau. Sie war lange Zeit in Zürich ausgestellt und enthält Spitzenwerke von Cézanne, Gau- guin, Matisse, Modigliani, Picasso, Renoir, Rouault und anderen Modernen. Einheimi- sche Geldgeber haben sich bereiterklärt, den Kaufpreis durch Gewährung von Darlehen vorzuflnanzieren, damit das Land Baden- Württemberg diese einmalige Gelegenheit Wahrnehmen kann, die moderne Abteilung der Stuttgarter Staatsgalerie entscheidend zu verbessern. Das Darlehen soll in zehn glei- chen Jahresraten aus dem Reingewinn aus Lotto- und Totomitteln getilgt und verzinst Werden. Am Mittwochabend hat der Finanzaus- schuß damit die Beratung des umfang- reichen Einzelplans der Kultusverwaltung abgeschlossen und dabei auch die rund 2000 Lehrerstellen gebilligt, die die Landesregie- rung in einem Nachtragshaushalt vom Land- tag erbeten hatte. Eine Lanze für Bögler bricht die Mainzer SPD-Fraktion Mainz.(ba-Eig. Bericht) Für ihren Partei- freund, den Abgeordneten und ersten Vize- präsidenten des rheinland- pfälzischen Land- tags, Franz Bögler, will die Mainzer SPD- Landtagsfraktion bei Justizminister Westen berger eintreten. Gegen den Oberregierungs- präsidenten 2z. D. Bögler, seit Jahren Vor- sitzender des pfälzischen Bezirksverbandes und als solcher Aufsichtsratsvorsitzender der Pfalzwerke, wurden bereits vor Monaten verschiedene Beschuldigungen, beispielsweise des Mißbrauchs seines Dienstwagens und der Annahme von Geschenken erhoben. Ein von der pfälzischen CDU beim Innenminister ge- stellter Antrag auf Einleitung eines Diszipli- narverfahrens ist bisher nach Aussage der SPD nicht bearbeitet worden, Auch über eine aMmonyme Anzeige gegen Bögler in dieser An- gelegenheit, die vor längerer Zeit bei der Staatsanwaltschaft in Frankenthal einging. und dem Justizminister zur Entscheidung über ihre weitere Bearbeitung vorgelegt wurde, ist bisher nicht entschieden worden. Der Fraktions vorsitzende Otto Schmidt, der diesen Beschluß des Fraktionsvorstandes nach seiner zweitägigen Sitzung gestern be- kanntgab, bezeichnete die Verzögerungshal- tung der Landesregierung als völlig unver- ständlich und höchst bedauerlich. Eine schnelle Entscheidung müsse im Interesse des Betroffenen, in dessen Verhalten die SPD trotz genauer Untersuchungen nichts Ehren- rühriges habe finden können, unbedingt ge- troffen werden, wolle man nicht einem Ruf- mord übelster Art Vorschub leisten. US-Streitkräfte in Japan verletzten die Verfassung nicht Tokio.(dpa) Das japanische Reichsgericht, die oberste gerichtliche Instanz des Landes, hat am Mittwoch entschieden, daß die Sta- tionierung amerikanischer Streitkräfte in Japan den Verfassungsbestimmungen Japans nicht zuwiderläuft. Mit dem von 15 Richtern einstimmig gefaßten Beschluß verwies das Reichsgericht das umstrittene Urteil eines Bezirksgerichts von Tokio vom 30. März zur nochmaligen Verhandlung zur ersten Instanz zurück. Das Reichsgericht entschied, daß der amerikanisch- japanische Sicherheitsvertrag die Nachkriegsverfassung Japans nicht ver- letze. Schlagsahne künftig ohne Lachgas Elf Verordnungen zum Lebensmittelgesetz treten am 23. Dezember in Kraft Bonn.(dpa) Schlagsahne darf künftig in Cafés, Konditoreien und anderen Geschäf- ten nicht mehr mit„Lachgas“ locker gemacht werden. Die vom Bundesinnenministerium ausgearbeitete Fremdstoff verordnung zum Lebensmittelgesetz zählt das Stickoxydul, das im Volksmund allgemein als„Lachgas“ bezeichnet wird, als„fremden Stoff“ auf, der Lebensmitteln nicht mehr zugesetzt werden darf. Bisher gab es Apparate, die Schlag- sahne nicht nur mit Hilfe von Preßluft-, sondern auch mit Lachgaspatronen„luftig“ machen. Fachleute des Innenministeriums weisen jedoch darauf hin, die zum Locker- machen der Schlagsahne verwandte Dosis „Lachgas“ war so gering, daß sie die Ge- sundheit nicht bedrohte. Neben dem Verbot von„Lachgas“ ent- halten die 11 Verordnungen zum Lebens- mittelgesetz, mit denen sich am Freitag der Bundesrat beschäftigen wird und die am 23 Dezember in Kraft treten sollen, zahl- reiche andere Einschränkungen über die „Kein Bundessender in Berlin geplant“ Bundesregierung und Westmächte weisen Sowijetprotest zurück Vod unserer Bonne! Bonn. Die Antwort der Bundesregierung auf die sowjetische Protestnote gegen die Errichtung eines Bundessenders in Westber- Iin wurde am Dienstag in Moskau überreicht. Die Bundesregierung erklärt darin, daß sie nicht beabsichtige, einen Rundfunksender auf Westberliner Gebiet zu errichten. Noten ähnlichen Inhalts überreichten die drei Westlichen Alliierten in Moskau. In der deut- schen Antwortnote heißt es wörtlich:„Die Bundesregierung entnimmt der vorliegenden Note, daß die Sowjetregierung den bestehen- den Status Berlins ihren Ueberlegungen zu Grunde legt“. Die Bundesregierung ver- sicherte, daß sie im Einklang mit den Regie- rungen Großbritanniens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten der Erhaltung des Vier-Mächte-Status große Bedeutung bei- messe. Westmächte weisen Protest zurück London,(dpa) Die drei Westmächte haben den sowjetischen Protest über den geplanten Deutschlandfunk in ähnlichen Noten zurück- gewiesen. In der am Mittwoch in London Re dak HID veröffentlichten britischen Note unterstreicht die britische Regierung erneut den Vier- mächtestatus Berlins und vertritt die An- sicht, daß keiner der bisher im Zusammen- hang mit diesen Plänen gemachten Vor- schläge der Bundesrepublik gegen diesen Status verstoße. In der britischen Note wird auf Erklärungen der Bundesregierung hin- gewiesen, daß der Entwurf für das Rund- funk- und Fernsehgesetz in der Bundesrepu- blik nicht die Errichtung eines Senders für den Deutschlandfunk in Berlin vorsehe. In der Note heißt es weiter:„Die britische Re- gierung möchte erneut den Grundsatz der Viermächteverantwortung für Berlin unter- streichen. Sie nimmt zur Kenntnis, daß dem Wunsch der sowjetischen Regierung, jede Beeinträchtigung des besonderen Status von Berlin zu vermeiden, in der sowjetischen Note vom 11. November Ausdruck gegeben wird. Keiner der bis heute für die Errich- tung des Deutschlandfunks vorgelegten Vor- schläge enthält Einzelheiten, die als unver- einbar mit diesem Status betrachtet werden können.“ Verwendung„fremder Stoffe“ bei der Le. bensmittelherstellung. So darf zum Beispiel zum Räuchern nur„naturbelassenes Holz“ verwendet werden, das heißt mit Schreiner. oder Tischlerabfällen darf nicht geräuchert werden. Erheblich eingeschränkt wird auch die Konservierung von Lebensmitteln. Kon- servierungsmittel werden nur noch bei sol- chen Lebensmitteln zugelassen, bei denen eine Konservierung aus technischen Grün- den zur Zeit noch nicht entbehrt werden kann. Dies trifft für streichfähige Tafel- margarine zu. Die für Backzwecke besonders hergestellte Back- und Ziehmargarine mit geringem Wassergehalt soll jedoch nicht konserviert werden, da sie auch ohne Kon- servierungsmittel ausreichend haltbar ist. Die Hausfrauen dürfte es interessieren, daß nach der„Trinkwasseraufbereitungs- Verordnung“ Trinkwasser auch in Zukunft einen Zusatz von Chlor enthalten darf. Allerdings ist nur eine Dosis von 0,3 Milli- gramm Chlor pro Liter erlaubt. Diese Menge kann bis auf 0,6 Milligramm je Liter erhöht werden, wenn dies für die ausrel⸗ chende Enfkeimung des Trinkwassers erfor- derlich ist. Die elf Verordnungen zum Lebensmittel- gesetz sind vom Bundesinnenministerium in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Verbraucher- schaft und der beteiligten Wirtschaft ausge- arbeitet worden. Das Gesetz schreibt vor, daß die bisher produzierten Lebensmittel nur noch ein Jahr lang verkauft werden dürfen, um der Industrie Gelegenheit zur Umstellung zu geben. Die neue Produktion muß jedoch bereits nach Inkrafttreten der Verordnungen den neuen Vorschriften ent- sprechen. Größere Kriegsschiffe für die Bundeswehr Paris.(AP) In diplomatischen Kreisen der französischen Hauptstadt verlautete am Mittwoch, daß die Bundesregierung infor- mell die Zustimmung ihrer Verbündeten zur Herstellung von Kriegsschiffen bis zu 5000 Tonnen und von U-Booten bis zu 1000 Ton- nen Größe erhalten habe. Die Herstellung sogenannter„akustischer Minen“(die durch Schallwellen zur Explosion gebracht werden) in der Bundesrepublik sei jedoch durch den Einspruch Großbritanniens blockiert worden. Familienanseigen Stellenangebote Ingrid Frödert geb. Kühner Mhm.-Scharhof Gasthof„Zum Laubfrosch“ 18. 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Die National-Boxing Association der USA erkennt Gene Fullmer als Titel- träger an, während Ray Robinson nur noch in den Staaten New Lork und Massachusetts merkannt wird. Eine Chance für Schöppner? Die Bemühungen, Weltmeister Archie Moore zu einer Begegnung mit Halbschwer- gewichts- Europameister Erich Schöppner nach Deutschland zu holen, gehen weiter. Während der New Vorker Manager und Promoter Andy Niederreiter den Auftrag bekam, mit dem Champion über die Bedin- gungen eines solchen Startes zu verhandeln, wobei möglicherweise eine Begegnung über zehn Runden in Frage käme, glaubt der Stuttgarter Promoter Knörzer an die Chance eines Titelkampfes. Die 100 000 Dollar, die Moore für den Einsatz seines Gürtels for- dert, will Knörzer aufbringen. Allerdings müßte Schöppner dann fast ausschließlich für seine Chance und ohne großen finan- ziellen Gewinn antreten. Henry Cooper verzichtete vom Sportausschuß der Europäischen Box- Union davon unterrichtet, daß der britische und Empiremeister Henry Cooper nicht an einem Titelkampf um die Europameister- schaft gegen den deutschen Titelträger Hans Kalbfell interessiert sei. Der BDB will nun versuchen, den Engländer Dick Richardson durch EBU als Gegner von Kalbfell aner- hannt zu bekommen. Richardson gewann schon einmal entscheidend gegen Kalbfell, als der Westfale wegen einer schweren Au- genbrauenverletzung aufgeben mußte. Gesamtdeutscher Sportverkehr erfreulich gestiegen Der gesamtdeutsche Sportverkehr erlebte im ablaufenden Jahr eine stark ansteigende Tendenz. Gab es nach den 1 530 Begegnungen mit 35 480 Aktiven des Jahres 1957 mit 396 Begegnungen und 1 530 teilnehmenden Sportlern 1958 einen von der politischen Führung der Zone erzwungenen Rückschlag, so brachten die ersten zehn Monate des Jahres 1959 wieder 673 Begegnungen mit 12 533 Aktiven erneut erfreulichere Zahlen. Erfaßt wurden dabei lediglich Veranstal- tungen in der Bundesrepublik, da in der Zone oft politische Anlässe wie beispiels- weise das sogenannte III. Deutsche Turn- und Sportfest in Leipzig im Vordergrund standen. Bei einem offiziellen Le der österreichischen Spezialsprungläufer auf der großen Köhlergraben- Schanze in Zell am See stellte Willy Egger mit 87 m einen neuen Schanzenrekord auf. Den bisherigen hielt sein Landsmann Otto Leodolter. Von den Springern der Sowjetzone, die seit An- kang Dezember ihr Trainingslager in Zell haben, kam nur Harry Glass über die 80-m- Marke. Zwei Altig-Starts in Afrika Der Weltmeister im Verfolgungsfahren Rudi Altig(Mannheim), der in der Wahl zum „Sportler des Jahres“ den zweiten Platz be- legte, äußerte sich in Hannover zu seinen Plänen.„Wenn die Sechstage-Pläne in Köln platzen— Rudi Altig sollte am 28. Dezember in Köln mit Rik van Steenbergen als Partner starten— fahre ich erst einmal zum Ski- Urlaub nach Frankreich.“ Zu Beginn der Straßzenrennsaison hat er zwei Rennen im Frühjahr in Afrika mit den Startorten Oran und Algier auf seinem Terminkalender. Da- ö nach will er mit den Franzosen zusammen an der Riviera trainieren. Als erste schwere Prüfung hat Rudi Altig die Teilnahme an dem Rennen Mailand— San Remo geplant. „Rennen über mehr als 250 km werde ich nicht fahren“, sagte Rudi Altig. 5 ——————— Der Bund Deutscher Berufsboxer wurde Fagers bester Sprung: 87 Meter MERC- Vorstand nahm Rücktritt Lehrs an: Differenzen mit kishiocke- Obmann unüberbrückba: Spielausschuß mit H. Klaes gebildet/ K. Grau übernahm Amt des Pressewarts/„Trainer Torriani ist nicht schuld“ Nein— es gab weder sensationelle Ent- hüllungen in der gestrigen Besprechung des MERC mit der Presse, noch wurde schmut- zige Wäsche gewaschen. Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Fritz Dürr, gab lediglich einen sehr offenen und instruktiven Ueberblick, der sich in seinen wichtigsten Zügen mit den Darstellungen, wie sie der bisherige Eis- hockey-Obmann Wolfgang Lehr in einem MM-Interview bereits am Samstag gegeben hatte, deckte. „Der Vorstand des MERC hat sich nicht leichten Herzens dazu entschließen kön- nen, den wiederholt angebotenen Rück- tritt seines verdienstvollen Eishockey- Obmanns anzunehmen. Er bedauert diese Entwicklung, sieht aber nach Lage der Dinge keine andere Wahl, da sich die sachlichen Differenzen nicht mehr überbrücken liegen“ erklärte Dr. Dürr und wies auf die Schwie- rigkeiten der Arbeit des Eishockey-Ob- manns hin, der das Vertrauen der Mann- schaft ebenso haben müsse, wie das des Vorstands, und der in gleichem Maße PSy- chologe, Idealist und Geschäftsmann zu sein habe. Eine Persönlichkeit als Nachfol- ger Lehrs, die alle diese Voraussetzungen mitbringe, sei im Augenblick nicht greif- bar. Deswegen wurde ein Spielausschuß ge- bildet, um die umfangreiche Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Bis zur Stunde steht aber lediglich der Präsident des Badischen Eis- und Rollsportverbandes, H. Klaes, als Mitglied dieses Spielaus- schusses namentlich fest. Das ebenfalls ver- Waiste Amt des Pressewarts übernahm K. Grau. Zur Trainerfrage erklärte Dr. Dürr, der MERC-Vorstand sei nicht der Auffassung, daß in Bibi Torriani der Prügelknabe für die sportlichen Migerfolge zu suchen sei. Er betonte ausdrücklich, daß an eine Kündi- gung nicht gedacht sei. Aenderungen nach Abschluß der Saison würden in vollem Einvernehmen mit Trainer Torriani vorge- nommen. Dr. Dürr beleuchtete auch die Situation im Sportbetrieb. Die Rückschläge, die es Auf Wunsch der Russen keine Gesamtwertung: Chablin in Stuligati bon Fürst geschlagen Die beste Note erhielt wieder Weltmeister Asarjan an den Ringen Deutschlands Zwölfkampfmeister Philipp Fürst, der bereits am Wochenende bis auf Olympiasieger Boris Chaklin alle Russen ge- schlagen hatte, erwies sich beim zweiten Zu- sSammentreffen der deutschen und russischen Turner vor 8000 Zuschauern in Stuttgart als bester Teilnehmer. Von den fünf Geräten— ohne Pferdsprung— gewann er zwei und wurde einmal Dritter, während der Krefel- der Einzelsieger Chaklin zweimal den ersten Platz belegte, sonst aber nicht mehr unter die ersten Drei kam. Auf Wunsch der Gsste, die offensichtlich von dem knappen Krefelder Ergebnis beindruckt waren und die Strapazen noch nicht ganz überwunden hatten, wurde keine Gesamtwertung vorgenommen. So konnte mit Martin Hirsch ein weiterer Nach- wuchsmann eingesetzt werden, und auch Bantz trat wieder in der deutschen Riege an, von der allerdings Enenkel, Jakoby(beide Oppau), Lohmann(München), Nold(Groß- Gerau) und Vollmer(Ortenberg) nur an drei oder vier Geräten turnten. Die Bestnote erhielt wieder Ring-Welt⸗ meister Albert Asarjan, der an seinem Spe- zialgerät wie in Krefeld 9,90 Punkte erhielt. Ihm folgten Fürst(Seitpferd und Barren) und Chaklin(Seitpferd) mit 9,80. Die Ergebnisse: Boden: 1. Stolbow 9,70, 2. Jakoby 9,55, 3. Stoida 9,40; Seitpferd: 1. Fürst und Chaklin je 9,80, 3. Stolbow 9,65; Ringe: 1. Asarjan 9,90, 2. Stolbow 9,60, 3. Fürst 9,50; Barren: 1. Fürst 9.80, 2. Asarjan 9,55, 3. Leon. Ze 9,50; Reck: I. Cbaklin 9,75, 2. Asarjan 9,60, 3. Nold 9,40 Punkte. Springerschule stark vertreten Erster Olympia-Lehrgang in Köln Zu ihrem ersten Olympia-Lehrgang tref- fen sich Deutschlands beste Kunst- und Turmspringer am Wochenende im Kölner Agrippabad. Bis auf den Regensburger Europameisterschaftszweiten Horst Rosen- feldt, der seine Wehrpflicht ableistet und keinen Urlaub bekommt, sowie die Berliner Kunstspringerin Angelika Hellwig(eben- falls Urlaubsschwierigkeiten) haben alle eingeladenen Aktiven ihre Teilnahme zuge- Sagt. Trainer sind Hans Aderhold, Günther Thelen und Paula Haase. Folgende elf Springer kommen nach Köln: Herren: Enskat(Leichlingen), Barendt(Rheydt), Friedrich(Mannheim), Hefter(Berlin) und Schillinger(Freiburg); Damen: Edda Schmidt(Bremen), Ingeborg Bus ch und Bärbel Urban(Mannheim), Ursel Hilss (Heidelberg), Susanne Richter(Gmünd) und Elfriede Thelen(Rheydt). nach gutem Start der Mannschaft in den Punktespielen gegeben habe, wirkten sich naturgemäß auch auf die Zuschauerzahlen und damit finanziell aus. Troztdem sei die Lage— dank lebhaften Laufbetriebs— ge- sund und keineswegs besorgniserregend. Die Ursachen für den Leistungsrückgang seien in einer Summe von Gründen zu suchen, wie Spannungen innerhalb der Mannschaft, Koneckis Wechsel nach Dort- mund, landsmannschaftliche Zusammenset- zung und steigende Forderungen.„Wir müs- sen unseren Spielern das Gefühl geben, daß klare, gerechte und korrekte Verhältnisse herrschen, daß keiner bevorzugt wird.“ Die Terminplanung sei ungünstig gewesen, wie sich allerdings erst hinterher herausgestellt habe. Möglicherweise wäre es klüger ge- wesen, sich vor der Punkterunde an der westdeutschen Meisterschaft zu beteiligen, womit eine Ueberfütterung des Mannhei- mer Publikums mit prominenten Mann- schaften des Südens, wie Füssen, Rieber see und Tölz, vermieden worden wäre. Eine Wesentliche Verstärkung habe der Zugang von neuen Spielern nicht gebracht. Dr. Dürr vertrat aber die Auffassung, lieber eine Mannheimer Mannschaft auf dem Eis stehen zu haben, die sich mit einem schlechteren Tabellenplatz begnügen muß, als mit einer Schar von Fremdenlegionären. Ziel ist je- denfalls, das MERC-Team mit eigenen Nachwuchskräften zu verjüngen, die zwar technisch schon erstaunlich reif, doch phy- sisch noch zu schwach seien. Das war auch die Auffassung von Trainer Torriani, der einige grundsätzliche Bemerkungen über seine Arbeit machte. Auch das Thema Msc wurde berührt. Dieser Verein war damals vor allem aus der Ueberlegung gegründet worden, die Jugendarbeit zu intensivieren. Nachdem dieses Anliegen inzwischen aber vom MERC erfüllt worden sei, der in der abgelaufenen Saison mehr für die Jugend getan habe, als in den zehn letzten Jahren zusammen, habe Franz Biedermann, der Vorsitzende des MSC, erklärt, daß seine Mission damit beendet sei K. G. Auch der Titelverteidiger gescheitert: Alithein-· egler nicht zu stoppen Ungeschlagen holten sie sich die Halbzeitmeisterschaft des KV Waldhof In den letzten Kämpfen um die„Halb- zeitmeisterschaft“ im Clubwettbewerb des Keglervereins Waldhof trafen mit den 13-ern und Fortuna zwei Mannschaften zusammen, die jeden Punkt dringend benötigten: Die 13er, um sich in der Spitzengruppe zu be- Haupten, Fortuna, um nicht aussichtslos ins FHlintertreffen zu geraten. Wiederum hatte Fortuna keine Chance. Mit 67 Holz Differenz mußte sie die Ueberlegenheit der 13er an- erkennen. Endstand: 1497:1430. Die Alten Stecher blieben auch gegen Gartenstadt ohne Sieg(1306:1347), während Altrhein gegen Neu-Eichwald Viktoria kampflos zu Zwei Punkten kam, da der Gegner keine kom- Lothar Friedrich nicht dabei: Weiß halte am Waldweg leichtes Spiel Mit 500 m Vorsprung Sieger im Cyclo-Cross des RC Neckarau Das Querfeldeinrennen des RC Neckarau im Waldwegstadion gewann mit über 500 Metern Vorsprung der badische Meister die- ser Disziplin. Günther Weiß(Böhh. Der Sieg des Profineulings fiel vor allem deswegen s0 hoch aus, weil der Spezialist für diese Hin- dernisstrecken, der zweifache deutsche Vize- meister und mehrfache Saarlandmeister Lothar Friedrich am Start fehlte. Zweiter wurde Ernst Baumann(Reilingen), der sich wiederum als erfahrener Allroundfahrer auszeichnete. Mit einer Runde Rückstand auf den Sieger folgte Wagener(Frankfurt). In dem Feld von 16 Fahrern, die über 25 Run- den zu je 600 m hart um die Preise kämpf- ten, hielt sich auch der Feudenheimer Karl Merdes noch recht gut. Er belegte mit drei Runden Rückstand den vierten Platz vor Jacob(Frankfurt). Spannend verliefen auch die zwölf Run- den der Jugendfahrer, von denen Hurst (Neckarau) durch zweimaligen Reifenschaden aus aussichtsreicher Position zurückgewor- ken wurde und sich mit dem vierten Platz hinter Bernd Schönlaub, Werner Ziehm und Holl(alle vom Veranstalter) begnügen mußte. erg plette Mannschaft stellen konnte. Durch die Mitte hielt mit einem 1476:1414-Erfolg gegen die Plattenputzer seinen guten Platz. Im interessantesten Kampf der Vorrunde trafen sich Vorjahresmeister Durch die Mitte und der in diesem Jahr groß auftrumpfende Club Altrhein. Wiederum bestätigte Alt- rhein seine glänzende Form. am Ende be- trug die Differenz 123 Holz! Fortuna knüpfte im letzten Kampf endlich an die früheren Leistungen an und erreichte mit 1542 Holz die Bestleistung von Altrhein. Die Platten- Putzer kamen nicht über 1460 hinaus. Auf dem zweiten Platz behaupten sich die 13er, die auch Gartenstadt mit 1502:1451 abfertig- ten., Schließlich konnten die Alten Stecher mit 1410:1363 gegen Neu-Eichwald Viktoria den ersten Sieg verbuchen. Im Kampf der Frauenmannschaften blieb Rollendes Glück gegen Fortuna erneut sieg reich. Der Unterlegene muß nun alle drei Rückkämpfe gewinnen, wenn es auch nur zu einem Entscheidungskampf reichen soll. M. S. Schon wieder Ski-Unfall Der als ausgezeichneter Abfahrtsläufer bekannte 26 Jahre alte Oesterreicher Egon Zimmermann brach sich beim Training in Zermatt(Schweiz) den Schulterknochen. Es ist noch nicht bekannt, ob Zimmermann, der zum österreichischen Olympiaaufgebot Zählt, an den Ausscheidungen für Squaw Valley teilnehmen kann. Nach dem Ame- rikaner Bud Werner, der sich das rechte Bein brach, ist Zimmermann der zweite be- kannte alpine Skiläufer, der schon zu Be- Sinn der Saison ausfällt. Vier Tore Gutfleischs In einem Wohltätigkeitsspiel zugunsten der Flüchtlingshilfe besiegte der ERC Man. heim auf dem kanadischen NATO-Flugplatz Söllingen die„Raiders“ Söllingen in einem gegen Schluß sehr hart geführten Kampf knapp, aber verdient mit 6:5(1:2, 1:1 4:2) Toren. Zu Beginn des letzten Drittels lagen die Mannheimer mit 2:3 im Rückstand, hatten aber innerhalb von zehn Minuten mit 6:3 eine beruhigende Führung heraus- geschossen. Die besten Spieler beim Bun- desligisten waren Verteidiger Guttowski und der vierfache Torschütze Gutfleisch. Der überspielt wirkende Mannheimer Inter- nationale Sepp konnte nicht überzeugen. Die Tore erzielten für die Kanadier: MeCabe(2), Fischer, Shand und Muellen, für den ERC Mannheim: Gutfleisch(4), Schneiders und Doser. Noch 2 Probespiele gegen CSR Die deutsche Eishockey-Mannschaft, die sich durch zwei Siege gegen die Sowjet- zone die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen gesichert hat, wird am 3. Fe- bruar nach Squaw Valley fliegen. Vorher spielt die Mannschaft der Bundesrepublik noch zweimal gegen die Tschechoslowakei. Die erste Begegnung wird am 29. Januar 1960 in München und die zweite am 30. Ja- nuar im Olympia- Eisstadion von Garmisch- Partenkirchen ausgetragen. Die Eisschnelläufer, die zur Zeit auf dem Frillensee(Oberbayern) trainieren, flie- gen gemeinsam mit dem Nationalen Olym- pischen Komitee der Bundesrepublik am 7. Februar nach Amerika. Nach einem Schau- laufen in München(8. Februar) starten die Eiskunstläufer einen Tag später nach der amerikanischen Wintersport-Metropole. Das gesamte Aufgebot des Deutschen Eissport- verbandes für die Olympischen Winterspiele 1960 umfaßt rund 40 Personen. Keine Weihnachtsamnestie Für die deutschen Eishockeyspieler, die bis zum 1. Januar 1960 gesperrt sind, wird es keine vorzeitige Amnestie zu Weihnach⸗ ten geben. Das Präsidium des Deutschen Eissport-Verbandes teilte mit, dag an eine solche vorzeitige Freigabe nicht gedacht ist und sich die Eishockey- Kommission des DEV als für diese Frage allein zuständige Instanz nicht damit befassen wird. Alle von der Sperre betroffenen Spieler werden also, wie ursprünglich festgelegt, erst mit Be- ginn des neuen Jahres spielberechtigt. Weihnachtsreiten Der Mannheimer Reiterverein lädt alle Mitglieder und Freunde zu seinem Weih- nachtsreiten ein, das am Sonntag um 15.30 Uhr in der Reithalle an den Rennwiesen be- Zinnt. Auf dem Programm stehen sportliche Darbietungen, denen sich der traditionelle Aufmarsch der Pferde mit dem Nikolaus anschließt. Gegen 17 Uhr folgt der gemein- same Advents-Tee im Rosengarten. Mit zwölf Vereinen „Nordbadische“ im Hallen-Handball An den Anfang Januar beginnenden Spielen um die nordbadische Hallenhand- ball meisterschaft nehmen folgende zwölf Vereine teil: Kreis Mannheim: Sd Leuters- hausen, TV 98 Seckenheim, TV Edingen; Kreis Heidelberg: Sd St. Leon, TV Rot, TV Handschuhsheim; Kreis Karlsruhe: TSV Grötzingen, Tschft Durlach, TSV Rintheim; Kreis Pforzheim: TV Brötzingen, Germania Brötzingen; Kreis Bruchsal: TSG Bruchsal. Titelverteidiger ist TSV Rintheim. Waldhof-Liga beim VII. Ein interessantes Freundschaftsspiel wird am Wochenende im Neckarauer Wald- Weg- Stadion ausgetragen. Als Gegner hat der VfL Neckarau den SV Waldhof ver- Pflichtet, der zwar eine Klasse höher spielt, damit aber durchaus nicht als klarer Favorit gelten kann. Vor allem auf eigenem Platz boten die Neckarauer in den letzten Wochen sehr ansprechende Leistungen, die ihnen einen Platz in der Spitzengruppe sicherten. In der gleichen Form werden sie auch für die Waldhöfer einen schweren Prüfstein darstellen. Das Spiel beginnt am Samstag um 14.30 Uhr. Beilagenhin weis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe Regt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat⸗ lichen Zahlenlotto bei. öde WI. Weser 8 75 a . zor die 98 ehnatess 100 8 U 48 ch esobe Schm. eee Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 17. Dezember 1959/ Nr. 291 Die nackte Angst vor der billigen Butter Jetzt will's niemand gewesen sein Das bundesdeutsche Butterfaß droht zu Platzen; es brodeln und rauschen und stamp- ken und zischen die wechselseitigen Anschul- digungen. Die Bauern beschimpfen den Han- del und die Regierung, die Händler beschul- digen die Regierung und die Bauern, die Regierung beschuldigt die Bauern und die Händler. Kurz, es kennt sich niemand mehr aus in dieser verbutterten Angelegenheit. Der Butter-Import und Großhandel de- klamiert:„Die volks wirtschaftliche Aufgabe, den deutschen Verbraucher mit qualitativ hochwertiger Ware zu möglichst billigen Preisen zu versorgen, wird uns ständig durch Staatliche Lenkungsmaßnahmen durchkreuzt. Es sei ausschließlich auf Bestrebungen des Deutschen Bauernverbandes und das„seine Interessen vertretenden Landwirtschafts- ministeriums“ zurückzuführen, wenn der Holländische Molkereiverband die Preise für nach Deutschland exportierte Butter dra- stisch erhöht(um 82,5 Dpf /kg) habe. Das sei lediglich aus Angst davor geschehen, daß das Landwirtschaftsministerium die Einfuhr hol- ländischer Butter untersagen würde. — Die Fortschritte, die für die Landwirt- schaft in den letzten beiden Jahren erzielt worden seien, seien in wenigen Wochen„um ein ganzes Stück wieder zunichte gemacht worden“, wird vom Bauernverbandspräsi- dium erklärt. Der Großhandelspreis für Mar- kenbutter sei auf 6,10 DM je Kilogramm ab- gesunken und die großen Buttermengen, die noch aus dem Ausland in die Bundesrepu- lik hereinzukommen drohten, überstiegen den Bedarf bei weitem. * Die von der holländischen Erzeuger- und Absatzorganisation eingeführte Ausgleichs- abgabe für Butter, die den Preis der nieder- ländischen Exportbutter erhöht, führe in der Bundesrepublik nicht zu Preissteigerungen. sagt Bonn und fügt binzu, daß der neue holländische Preis noch unter der No- tierung an der Kölner Börse liege. Die Aus- gleichsabgabe gehe auf eine Vereinbarung des deutschen Großhandels mit der hollän- dischen Organisation zurück. Auch der Deut- sche Bauernverband habe interveniert. Das Ministerium habe daran in keiner Form mit- gewirkt. Ohne die Ausgleichsabgabe wäre es Allerdings vermutlich auf dem deutschen Buttermarkt zu einem Preisverfall gekom- men, der voraussichtlich einen Importstop erforderlich gemacht hätte. * Indes schwankt der Butterpreis für je 250 Gramm Deutsche Markenbutter zwi- schen 1,60 bis 1,70 DM und liegt zum Kum- mer der darauf Lohnforderungen aufbauen- den Gewerkschaften um zehn bis vierzehn Prozent unter dem Preis der vergleichbaren Vorjahreszeit. Holländische Markenbutter Wird sogar um 1,49 DM verkauft. Das Hollandgeschäft ist allerdings bei dem in- zwischen abgesunkenen deutschen Butter- preis uninteressanter geworden als noch vor Wenigen Tagen. Etwas Kurioses: Butter-Importeure, die — auf dringende Empfehlungen und Bitten der Bonner Stellen— teuere Importe aus USA hereingenommen haben, weil der Bun- desrepublik angeblich beispielloser Butter- mangel drohte, fordern jetzt Schadenersatz. Das Bundesernährungsministerium, das zur Einfuhr aufgerufen hatte, meint jedoch, das kaufmännische Risiko könne es nicht über- nehmen(Motto: Wenn schon jemand 80 dumm ist, uns zu glauben, dann muß er es Selbst verantworten). Schließlich sei die mit Wirkung vom 10. November eingeführte Zollsenkung auf Wunsch der Butter-Impor- teure verfügt worden. Es wird nie ganz genau geklärt werden — dazu gibt es viel zu viel Geheimhaltungs- vorschriften— wer da mehr versagte: Die Kaufleute in ihren Dispositionen, oder das Ministerium in seinen Lenkungsmaßnahmen. Jedenfalls sind die Einfuhr- und Vorrats- stellen nicht in der Lage, die überteuerte Einfuhrbutter— so wie es einige Importeure verlangen— aufzunehmen. Es handelt sich hier um Schäden in der Höhe von 1,2 bis 1,5 Millionen DM, von denen— wie ein Ge- rücht besagt— auf die Großeinkaufsge- nossenschaft Deutscher Konsumgenossen- schaften(GEG) der Löwenanteil entfallen Soll. Die GEG bezeichnet diese Gerüchte als böswillige Erfindung der Konkurrenz und sagt, sie habe lediglich das Bundesernäh- rungsministerium um eine Entscheidung wegen der Uebernahme amerikanischer Butterimporte ersucht. * Schlagendere Beweise für ihre Unfähig- keit hätte die Bonner Ernährungsverwal- tung nicht erbringen können. Gott sei Dank Wehrte sich der Markt gegen diesen Unfug. Weiß der Himmel, was uns das noch kosten wird, denn die Bauernverbände werden jetzt nicht locker lassen. Egosum Rehwinkel befürchtet Sinken der Schweinepreise (eg) Der Präsident des Deutschen Bauern- verbandes, Edmund Rehwinkel, hat Bundes- ernährungsminister Werner Schwarz drin- gend gebeten, die Futtergetreideeinfuhren etwas abzudrosseln. Rehwinkel weist in einem Schreiben an Schwarz darauf hin, daß billigeres Futtergetreide und insonderheit Gerste und Mais nur sehr bedingt geeignet seien, die schwierige Futterversorgung der Rinderbestände in den von Dürreschäden heimgesuchten Gebieten zu erleichtern. Es drohe aber eine Ausweitung der Schweine- haltung, über die man besorgt sein müsse. Ein weiteres Absinken der Schweinepreise mit entsprechenden Folgen auch für die Preise der übrigen Veredlungsprodukte könne die Lage der westdeutschen Landwirt- schaft in einer Weise beeinträchtigen, die weit über das hinausgehe, was auf der an- deren Seite allenfalls als Ausgleich für die Dürreschäden in der Futterversorgung zu gewinnen wäre. Das Hilfsprogramm für Bergarbeiter (dpa) Mit den am 16. Dezember im Bun- desanzeiger veröffentlichten Richtlinien über die Gewährung von Anpassungshilfen für Bergarbeiter wird das von der Bundes- regierung beschlossene Programm der so- zialen Hilfen für Arbeitnehmer im Kohle- bergbau im wesentlichen abgeschlossen. Danach werden bei Stillegungen oder Teilstillegungen im Kohlebergbau die Bei- hilfen je zur Hälfte von der Montan-Union und der Bundesregierung getragen. Die Hil- fen für den oberbayerischen Pechkohleberg- bau zahlt der Bund allein. Die Beihilfen sehen die Erstattung von Fahrtkosten, Familienheimfahrten, Trennungsgeld, Lohn- ausgleich, Abfindung für Sachleistungen und Beteiligung an den Kosten für die Um- schulung vor. Arbeitgeber können Einglie- derungsbeihilfen und Arbeitsplatzdarlehen erhalten. Montan- Bürokratie versagte- Kohlenverkauf soll retten Die Fülle der Sozial- und Versorgungs probleme löst Es gibt Güter, deren Beschaffung sich nicht beliebig verbilligen läßt, weil sie erst in mühevollem Tagewerk dem Schoß der Erde abgerungen werden müssen. Die Preise für diese Güter können somit nicht unter die— der Einfachheit halber als Nullpunkt bezeichnete— Linie der Gestehungskosten fallen. Läßt die Nachfrage nach, überwiegt das Angebot sehr stark, so ergeben sich zwei Lösungs möglichkeiten, die beide zu gleich schlimmen Endergebnissen führen, nämlich zur Arbeitslosigkeit: 1. Die Substanz aufzuzehren, bis die Unter- nehmen pleite sind, 2. vor dem unvermeidbaren Bankrott durch Arbeiterentlassungen die Lohnkosten zu drosseln. Ungefähr dasselbe erkannte bereits Ma- ximilian I., der als deutscher Kaiser gegen den Widerstand Augsburger Handelsherren gerade die Augsburger(Gebrüder Fugger, Gossembrot, Herwarth und Baurmgartner) am 12. März 1498 zur Errichtung des ersten der führenden Bergbauleute des Dortmun- der Reviers— einen Gesamtverlust der Zechen gesellschaften von 175 Millionen Mark(allein im Jahre 1883 hatten die Zechen Gesamtaufwendungen von 147 Mil- lionen Mark, denen aber nur Verkaufserlöse von 125 Millionen Mark gegenüberstanden). Die Ruhrkohlenförderung war nämlich stär- ker gestiegen, als der Absatz. Kohlenförderung an der Ruhr Jahr Millionen] Jahr Millionen Tonnen Tonnen 1870 11.57 1880 22,23 1875 16,70 1883 27,55 1879 wurde deshalb von nahezu sämt- lichen wichtigen Zechen eine Produktions- einschränkung von fünf Prozent für das Jahr 1880 beschlossen. Erfolg: Die Förde- rung des Jahres 1880 war um zwei Millio- nen Tonnen(=10 Prozent) höher als dieje- nige des Jahres 1879(20,13 Millionen Ton- nen). N 5 e eee ee„Rheinisch-Westfali- Dan 0 00 1— War es sche Kohlensyndikat“ gegründet ein Ruhr- Kupfer. Seit etwa 70 Jahren ist's in deut- schen Landen die Kohle. Für die Jahre 1875 bis 1885 errechnete Eduard Kleine— einer Ruhrkohlenverkauf 8 i en betrachtet ie 8 zember(vol. Ruhrkoklen- Verkauf unter ein Dach bringen“) gemeldet, wurde in einer Zeckenleiter- Versammlung der Vertrag über die Bildung einer einheitlichen Verkauforga- nisation, die den Namen Rukrkohle-Verhaufs- gesellschaft mb führen soll, unterzeichnet. Von der Unterzeichnung kat sick ausdrüchlich die Gewerkschaft Klosterbusch(Jahresförde- rung 284 000 Tonnen) ausgeschlossen. Es ſehlen — angeblich aus formalen Gründen vorläu- fig— auch die Unterschriften der Cewerk- schaft Auguste Victoria in Gelsenkirchen(Ba- dische Anilin), Concordia Bergbau 48 in Ober- Rausen(Schering), Essener Steinkohklenberg- Werke 48 in Essen, Monopol Bergwerks mb in Kamen(Flick) und die der den Ver- einigten Elektrizitätswerken Westfalen(VEW) gehörenden Gewerkschaften. Damit ist an die Wiedergeburt des am 16. Februar 1893 unterzeichneten Gründungsver- trages des Rheinisck- Westfälischen Kohlen- syyndikates erinnert. Diese Organisation wurde von den alliierten Siegermächten 1945— auf Grund von Abmachungen aus Falta und Pots- dam— abgeschafft. Britische Besatzungsoffi- zitiere führten es jedoch— praktisch perfektio- niert— wegen weltweiten Koklenmangels und überaus hoker Üüberseeischer Fracktraten unter dem Namen Deutscker Kohlenver kauf(DR) eis im Wirtschaftsteil vom 16. Des weiter. Dem DKV folgte dann die Gemein- schaftsor ganisation Ruhreohle(GEORG), wel- che auch nicht den alliierten Dekartellisie- ungsbestimmungen und den Vorschriften des Montan vertrages entsprach. Im Februar 1956 wurden— nach vierjährigem Tauziehen— drei Verkaufs gesellschaften gegründet, die nach Ansicht der Hohen Behörde der Montan- Union nock immer zu zentralistisch sind. Lu- æemburg ordnete deshalb Anfang 1959 an, das Gemeinschaftsburo der drei Gesellschaften müsse bis 31. März 1960, die Gesellschaften selbst bis 31. März 1961 aufgelöst werden. Ge- gen diese Verfügung schwebt ein bisher noch nickt entschiedenes Verfahren beim Montan- gerichtshof. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium ver- lautet, Professor Erhard sei in Anbetracht der heiklen Gegenwartssituation des deutschen Bergbaus bereit, das neugegründete Kohlen- verkaufs- Syndikat zu dulden. An der Ruhr wird auch mit verständnisvoller Haltung der Hoken Behörde gerechnet. Die Bonner Ver- bindungsstelle der europäischen Gemeinschaf- ten ließ verlauten, die Hohe Behörde werde den Antrag der Zechenleitungen sehr ein- gehend prüfen, wenn er eingereicht werden sollte. Unter eingehender Prüfung sei zu ver- stehen, so wurde gesagt, daß Gesprùche und Verhandlungen darüber geführt werden müß- ten, ob der Antrag mit den Verfassungsgrunck⸗ sdtzen der Montan-Union vereinbar sei. kohlen-Gemeinschaftsverkauf, der Angebot und Nachfrage kunstfertig auf einen Nenner brachte, so daß im Jahre 1900 bereits im Ruhrbezirk 60,11 Millionen Tonnen Kohle gefördert und verkauft werden konnten. Fast eine Verdoppelung innerhalb von sieben Jahren.) Der Ruhrbergbau war wieder flott gemacht worden. Dem Himmel sei Dank! Strialisierung in den Kinderschuhen stecken geblieben. Ueber die weitere Geschichte des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats und seiner Nachfolger nach 1945 vergleiche neben- stehende Schilderung. Um die Jahreswende 1957/58 kam die Koh- lenschwemme. Mühßig davon etwas zu erzäh- len; die— nicht nur in der Bundesrepublik noch immer wachsenden Halden sind zum europaischen Aergernis geworden. Kein Wunder, daß der Ruhrbergbau in dieser ver- zweifelten Situation wieder auf den Syndi- katsgedanken zurückgreift. Er ist nicht nur gezwungen, sondern zwingend, weil die aus- ländischen Reviere, soweit sie verstaatlicht sind, ja ohnehin eine einzige Absatzorgani- sation haben. Und was die frei konkurrie- rende US-Kohle anbelangt, so ist zu berück- sichtigen, daß jede der vier hauptsächlich im Export nach Europa tätigen großen US-Ze- chengesellschaften mit der Größenordnung von mehr als hundert Millionen Jahrestonnen ein größerer Anbieter sind als das gesamte Ruhrgebiet. Auf der einen Seite wird vom Ruhrberg- bau verlangt, Zechen stillzulegen und zu rationalisieren— den Wettbewerb nicht zu vergessen— und sich dem Strukturwandel hört ihr das Heizöl rauschen?) am Energie- markt anzupassen. Sonst wäre Deutschlands Indu- Syndikatspläne aus Auf der anderen Seite wird anerkannt, daß durch den Strukturwandel die Monopol- stellung der Kohle gebrochen sei, gleichzeitig wird Wettbewerb mit ausländischen verstaat- lichten Monopolen gefordert. Ob das den Verbrauchern wirklich nützt, wird nicht ge- prüft. Nirgends ist Kohlevorkommen und Berg- bau auf so engem Raum zusammengepreßt, wie gerade im Ruhrgebiet. Schon der Aus- gleich von Arten und Sorten erheischt eine planmäßige Verteilung, denn neben den sechs Kohlearten werden— je nach Bedarf des Verbrauchers— mehr als 100 Kohlensorten gehandelt. Abgesehen davon, wer will und wer kann im Herzen Europas einen Sozialkampf ris- kieren, der unweigerlich eintreten würde, wenn die Zechengesellschaften an der Ruhr sich im offenen Wettbewerb gegenseitig tot- machen? Das Schicksal von etlichen hundert- tausend Bergleuten wäre gefährdet. Abgese- hen von der Vernichtung volkswirtschaftli- chen Vermögens. Wer sagt uns, daß wir nicht bereits in absehbarer Zeit— zum Beispiel Wenn einmal irgendein Scheich oder neu auf- kommender Diktator die Mineralölhähne ab- dreht— darauf zurückgreifen müssen. Zu bedenken ist schließlich noch, daß die Grö- Benordnung einer einzigen der drei großen Mineralöl gesellschaften— kapitalmäßig und vom Umsatz her gesehen— die der neuge- planten Zentralen Ruhrkohlenverkaufs-Ge- sellschaft mbH. in den Schatten stellt. F. O. Weber K URZ NAC (AP) Die Außenhandelsbilanz der Bundes- republik wird nach einer Schätzung des Sta- tistischen Bundesamtes in diesem Jahr mit einem Ausfuhrüberschuß von wertmäßig sechs Milliarden DM abschließen. Die Einfuhr dürfte etwa 35 Milliarden DM(31.1 Milliarden DM 1958) und die Ausfuhr nahezu 41 Milliar- den DM(im Vorjahr: 37 Milliarden DM) er- reichen. Da die Durchschnittswerte(Preise) in der Einfuhr um etwa fünf Prozent und in der Ausfuhr um etwa zwei Prozent niedriger lagen als im Vorjahr, dürfte das Außenhan- delsvolumen noch stärker steigen als die tat- sächlichen Werte. Seefische besonders preisgünstig (AP) Frische Seefische sind in diesen Tagen besonders billig. Wie der Verband Deutscher Hochseefischereien in Bremerhaven mitteilte, wurde an den vier deutschen Seefischmärk- ten ein unerwartet starker Preissturz ver- zeichnet. Ursache dafür waren die orkanarti- gen Stürme der letzten Woche. die einen gro- Ben Teil der Fischdampferflotte zu einem frühzeitigen Abbruch ihrer Fangreisen zwan- gen und zu Massenanlandungen in den Häfen führten. Steuerflut ins Gemeindesäckel (APE) Mit insgesamt 2,143 Milliarden DM sind die Einnahmen aus Gemeindesteuern in eee „Neue Hoffnung“ umgewandelt Abfindung in Raten (VWD) Die Hauptversammlung der Berg. bau AG Neue Hoffnung am 16. Dezember in Oberhausen hat die Umwandlung auf die Hüttenwerke Oberhausen AG H OA) ge. gen 30 Nein-Stimmen beschlossen. Aufsichts- ratsvorsitzender Dr. Hermann Reusch legte dar, daß die Zusammenlegung der beiden Gesellschaften organisatorische, finanzielle und steuerliche Vorteile bietet. Auf der Hauptversammlung waren 99,7 Prozent des Grundkapitals von 104 Millionen DM vertre- ten. Die HOAG als aufnehmende Gesellschaft verfügte am Tage der Hauptversammlung über 99,5 Prozent des Aktienkapitals der Bergbau Ad Neue Hoffnung. Reusch erklärte die Bereitschaft der HOAG, den freien Aktionären der„Neue Hoffnung“ Anfang Januar 1960 im Vorgriff auf die zu erwartende Barabfindung für ihre Aktien eine Abschlagszahlung in Höhe von 200 Prozent des Aktiennennwertes zu geben. Phönix-Rheinrohr zahlt 10% und plant Kapitalerhöhung (Rb) Die Phönix-Rheinrohr Ad, Ver- einigte Hütten- und Röhrenwerke, Düssel- dorf, schlagen der Hauptversammlung am 27. Januar für das Geschäftsjahr 1958/59 (30. September) aus einem Reingewinn von 20,7(i. Vorj. 18,6) Millionen DM eine von neun auf zehn Prozent erhöhte Dividende auf das Aktienkapital von 207 Millionen DM vor. Außerdem wird der Hauptversammlung Vorgeschlagen, das Aktienkapital im Ver- hältnis 3:1 um 69 Millionen DM auf 276 Mil- lionen DM zu erhöhen. Die neuen Aktien werden mit Dividendenberechtigung ab 1. April 1960 den Aktionären zum Kurs von 180 Prozent angeboten ODüsseldorfer Kurs 377). Farbwerke Hoechst AG straffer gegliedert Die Farbwerke Hoechst AG(Frankfurt/M. Hoechst) hat ihre hundertprozentigen Toch- tergesellschaften Kalle& Co. AG und Knap- sack-Griesheim AG auf die Muttergesell- schaft umgewandelt. Die Hauptversammlung der beiden„Töchter“ haben am 15. Dezember diese Umwandlung beschlossen, durch die ihr gesamtes Vermögen auf die Farbwerke Hoechst AG übergeht. Gleichzeitig sind zwei neue Gesellschaften, die Kalle AG und die Knapsack- Griesheim AG, gegründet worden, die mit einem Grundkapital von je 20 Millio- nen DM ausgestattet werden sollen. Sie wer- den die auf die Farbwerke Hoechst AG über- gegangenen Betriebe im eigenen Namen führen, jedoch im Auftrag, für Rechnung und nach Weisung der Muttergesellschaft, mit der auch ein Gewinn- und Verlustübernahme- vertrag geschlossen wurde. Drastische Zollsenkung in Syrien (dpa) Die Behörden des syrischen Lan- desteils der Vereinigten Arabischen Repu- blik haben eine drastische Senkung der Zölle für bestimmte Importgüter verfügt. Während die Zollsätze bisher 15 bis 20 Pro- zent des Herstellungspreises betrugen, soll der Zoll künftig nur noch ein Prozent aus- machen. Zu den begünstigten Gütern ge. hören vor allem Maschinen. HRICH TEN der Bundesrepublik im dritten Vierteljahr 1959 um 19,8 Prozent höher gewesen, als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Wie das Deutsche Industrieinstitut(Köln) mit- teilte, ist die Steigerung der Einnahmen aus der Gewerbesteuer(um 25,7 Prozent auf 1.617 Milliarden DM am stärksten gewesen. Ihr Aufkommen macht 75,4 Prozent der gesamten kommunalen Steuereinnahmen(3. Vierteljahr 1958: 71,9 Prozent) aus. Wintershall hat Sahara- Interessen (VWD) Die Wintershall AG(Kassel) und (Celle) hat mit einer französischen Gesell- schaft ein Abkommen über die gemeinsame Erforschung der südlichen Sahara abgeschlos- sen. Es handelt sich bei dem französischen Partner um die Compagnie Franco-Africaine de Recherchess Petrolieres. Marktberichte vom 16. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr schwach, und Absatz gut. Es er- zlelten; Aepfel A 30—45; Feldsalat 130160; Spinat 2025; Weißkohl 10—15; Rotkohl 15—18; Wirsing 15 bis 18; Rosenkohl 35; Möhren 1822; Sellerie ohne Laub 32—35; Lauch 20-25; Zwiebeln 19—20. 2 3 75 Mitgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdlenste GmbH“ 55 15. 12.16. 12. 15. 12. J 16. 12. Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- F 500 1 595 Industriekreditbank 254 262 5. 5 Effe kten Orse 8 Nbesaiuusg e e ee Seilind. Wolg 185 135 Pfälz. Arp 8 570 570 95 1 155 5 75 Siemens& Halske 582 570 Rhein 150 680 670 i 5 1 1 Sinner AG 370 372.5 Hypo. o Phoenix-Rheinrohr Frankfurt a. M., 16. Dezember 1959 S 7 i v. 38 5 5 Renten 6% Rhein. Hypo. 158. 1216. 12. 18. 12. 16. 12. UVV(zinsen gteuertrei 5% Rhein- Hype. Notierte Aktien Dortm. Hörder 2³³ 235 5 Kaufhof 971 868 Thyssen 406 405 4½ Ablösungsschuld v.57 103 1022⁰ 6,5% Rheinpreußen v. 58 Accu 37 39 Durlacher Hof 620 620 Klein Schanzlin 1c T of VDM 476 47⁵ 5% Bad Rom Edsbk div. 3 11e 7,5% Rhid.-Pfalz v. 58 Adlerwerke 253 25⁴ Eichbaum-Werger 20 80⁰ Klödener Bergbau 227% 225%[Ver. Glanzstoff 605% E15 3% Bayer. Hypo. 113 113 80 RWE v. 59 8 f. Energie 445 445 El. Licht u. Kraft 254 253%[Klöckner Humb. Deutz 519% 8 Wintershall 542 53⁵ 6% Bundespost v. 53 9890 9890 55. 8% i linde Piaccisen, 1 rend ee„ else Wadbet: 2 5 J a Aire n%,. Lcd Weſcheſ v.56 raus ellstoff Waldho 5% Plälz. 5 5 5 Aschaffenb. Zellstoff 159 155 Farben Bayer 551 544 N Lahmeyer 861 563 5% Aas 9e, 110 11615 Badische Anilin 489% 482%[Farben Liquis 8,15— Lanz 182 182 Unnotierte Aktien 3% Rhid.-Pfalz v. 33 100 88 Wandelanleihen BM 27¹ 219 Eein Jetter 22³ 22²⁰ Lindes Eis 743 74¹ Beten. ene 1 5 7,3% Siemens v. 54) 8 105⁵ 5,5% Anglo Americ. Bemberg 265 260 Eeldmühle 800 800 Löwenbräu 810 820 1 Corp. v. 39 Berger 489 485 Felten 355 388 Ludwigsh. Walzm. 22⁰ 220—— 1* 42⁵ 425 3 7% AEG v. 58 Bekuls abgestempelt 21⸗ 210* Gelsenberg 185 184% Mannesmann 278 ˙⁰ 225 55 111 bel 17250 8(Zinsen tarifbesteuert) 6% BMW v. 58 dio. neue 207 2056 Goldschmidt 577 579 Metallgesellschaft 1860 1730 a 98 450 3 3,3% Chem. Albert„ 36 Binding Brauerei 884 778 8[ Gritzner-Kayser 5 170 1 Nordd. Lloyd 86 86 8 B 1 7 7 5 540 2 8% AEG v. 565 105 5.5% Schering v. 39 Bochumer Verein 9 3 5 8 1 399 392 5 277 90 9⁰¹ 1180467 N 285 285 05 e v. 57 105 105% 6,8% VDN v. 51 Bubia rünzw. artm. 350 546 41z. Mühlen—— 0 v. 755 3 375— Gußstahl Witten 418 418 phoenix Rheinrohr 380 374 5 1 Koppel St. 17 55 155 9% Bosch v. 56 104% 105 investment-Zertifkate Brown, Boveri& Cie. 770 780 Gutehoffnung 780 778 Preußag 205 20³ Scheid 885 1 1 3185 314 f 8% BBC v. 56 106% 105 Kalten Cassella 60— Hamborner Bergbau 120% 120% Rheinelektra 5 508 e 7% Bundesbahn v. 58 103% 108% aus tro-Fonds Chemie Albert 425 423 Handels-Union 732 73³ Rheinstahl 394 391 7% Bundespost v. 58 103 ˙⁴ 103* nan Chemie Verwaltung Hüls 878 965% Hapag 93 93 RWE 590 574 Banken 70% Ess0 v. 56— 103% Beke fonds Conti Gummi 74 7⁴⁵ Harpener 8 105% dto. Vorzüge 378 575 und Versicherungen 5,5% Gelsenberg ae aiend Daimler Benz 2625 250 f kleidelberger Zement 690 680 Rheinmetall 7⁴⁰ 24% T Allanz Leben 2 750 Benam v. 58 2% J 4 Eurunion Demag 5⁴³ 8⁴³ Hoechster Farben 500 404 Rheinpreußen 248 249 Allianz Versicherung 2700 2750 6% Heidelb. Zem. v. 56 105 105 Fonda Pt. Contigas 600 600 Hoeschwerke 270 273 Riedel 430 438 Badische Bank 525 520% Hoechster Farb. v. 37 106 ½ J 108 Bondi Pt. Edelstahl 47⁰ 485 7 Hochtief 2 8 Ruhrstahl 44⁴⁰ 4% Bayer. Hypo.& Wechselb. 558 598 7% Hoechster Farb. v. 58 104% ids Fondra Pt. Erdl 3¹7 315% Holzmann 80 882 Rütgers 374 372%[Berliner Handelsbank 742 742 5% Hoeschwerke v. 58 8 2 fndistris Degussa 885 871 Hütten Oberhausen 329 ½ 327% Salzdetfurth 424 419 Comerzbank A8 510 508% 7% Lastenausgl. v. 58 10³ 102% intervest Dt. Lino 800 809 Kaätte Siegerland 40 4 Schering 4% 4% Dt. Bank A8 58 des 8% Nad v. 57 10% is investa Pt. Steinzeug 432 432 Ilse Bergbau St.—— Schiess 328 3³⁰ Dt. Centralboden 514 508 05 Mannesmann v. 69 9¹ 90% Thesaurus Pt. Eisenhandel 242 2³⁰ Ind. Werke Karlsruhe 292 270 Schloßquellbr. 62²⁰ 62⁰ Dt. Hyp. Bank Bremen 390 57⁰ 8% Pfalzwerke v. 57 92— Unitonds Didier-Werke 8²⁴ 8³⁰ Kali- Chemie 761 760% Schubert u. Salzer— 455 J[Dresdner Bank AG 573— Bscstond Dierig Chr. Lt. A. 307 3⁰⁵ Karstadt 94⁴ N— Schultheiß Stämme 54 E Frankf. Hypo 830 8³⁰) 30% Kapt.-Brtragsst. Atomic-Fd.(8) 15. 12. J.. 15. 12. 16. 12. 100 100 Saenada Gen.(8) 15,51 15,59 98 98 Canagros(8) 10,80 10,64 E. I. F.(8) 4,90 4,88 103% 104% Leystone 8. 3(8) 15,91 15,84 10⁰ 100 NCE(5)— 15,1 94 94 Oppenheimer(8) 11,24 11715 101% fler rel. Eu(0) 17,6 17.60 104% 164 Eurit(sfr.) 140 140 95 7 95 Buropachem.(sfr.)— 139,50 91 91 Slat-Imb.(sfr.) 10⁵⁰ 98 98 Agefra 111.40 109,70 104% fen bhiladelphie 11,43 11, NE-Metalle 1 95 16. J2. Geld Briel 117 elektr. Kupfer 20% 2% Blei e 274 295 Aluminium 225 227 212 211 Zinn 925 935 264 264 Messing 58 242 248 — 415 1[Messing 63 27⁰ 277 Deutsche freie 173.— 172.— Devisennotierungen 111.— 111. 1 US-Dollar 4,66% 4,764 120 120,10 engl. 11.667 11,687 131,10 130,10 1 can, Dollar 4,3805 4,3505 149,40 148,80 100 bfl. 110,⁊95 10,715 130,50 130,40 100 strs. 76,51 96,1 130,30 129,20 100 belg. fr. 8,527 6,349 148,0 147,40 100 ftrs. 0,8487 0,8509 192,80 191,80 100 dan. Kronen 60,39 60,51 156,40 155,10 100 norw. Kronen 58,33 28,45 94,40 94,10 100 schwed. Kronen 80,46 80,6 133,70 132,70 1000 ft. Lire 6,711 6,31 154,— 152,50 100 österr. Schilling 16,057 6,07 1156 JJ1.— bortugal 14,541 4,58 120,— 120,— 100 DM- West 415,— 587 5,85 100 DN. Ost 25,59 2 her. kau Sch. unb neu und Kop bis um schr Wes sche mas Heli aka wie heil. lerie sche geze wie und 1 17 5 15 delt Berg. ber in nuf die G) ge- sichts 1 legte beiden zielle Af der nt des vertre- Ischaft umlung Is der dt der „Neue orgriff ür ihre 1e von geben. 0 7⁰ ng Ver- )üssel- ig am 958/59 m von 1e von idende en DM mlung Ver- 6 Mil- Aktien 8 20 rs von Kurs Art/ M. Toch- Knap- gesell- mlung ember die ihr Werke d zwei nd die orden, Millio- e wer- über- Namen ag und nit der ahme- teljahr als im Jahres. Y) mit- n aus H 1.617 n. Ihr samten teljahr und Zesell- insame schlos- sischen ricaine narkt Es ex- Spinat sing 15 e ohne 8 Fr. 291/ Donnerstag, 17. Dezember 1939 MORGEN Seite 11 — Auf Kamera-Pirsch in den Rheinwäldern Interessanter Vortrag Helmuth Orths vor der Abendakademie Sandhofen Man gehe in gemessenem Radius rund herum um einen Baum, auf dem ein Wald- kauz sitzt, und man wird ein köstliches Schauspiel erleben. Die kleine Eule kann mit unbewegtem Körper ihren Kopf um hundert- neunzig Grad drehen. Sie wird also, neugierig und mißtrauisch wie sie ist, mit langsamer Kopfwendung den menschlichen Störenfried bis über die Hälfte seines Weges verfolgen, um dann bei hundertneunzig Grad blitz- schnell zurückzuschwenken und den Rest des Weges von der andern Seite aus in Augen- schein zu nehmen.„Schalksnarren“ und„Gri- massenschneider“ nannte der Tierfotograf Helmuth Orth in einem Sandhofener Abend- akademie- Vortrag die Eulen, die keineswegs, wie der Volksglaube wissen will, böse Un- heilsverkünder sind, sondern in ihren Drol- lerien besonders liebenswürdige Geschöpfe. Durch geheimnisvolle„Lebensgemein- schaft des Waldes“ geleitete H. Orth mit aus- gezeichneten Farbaufnahmen, die nach Inhalt wie Bildgestaltung gleichermaßen erfreuten, und mit munterem Kommentar, der natur- kundliche Erfahrungen und eigene Tiererleb- nisse aufzeigte,. Im Schilfwald des Altrhein- gebiets mit seinen Rohrsängern, bei Fisch- reihern und Rohrweihen begann der Streif- zug. Er führte durch die Obstplantagen zwi- schen Altrhein und Rheindamm, wo Orth auf Gelege des Jagdfasans, auf Rebhuhnküken und auf den seltenen Wiedehopf, den„Vogel mit den Häuptlingsfedern“ stieß, den der Volksmund verächtlich den„Stinkhahn“ nennt. Hoch über Dorf und Rheinebene ließ die Kamera in die windumspielte Storchen- kinderstube blicken. Auch die Kleinlebewelt beobachtete Hel- muth Orth mit aufmerksamer Geduld; mit seiner Kamera hielt er Pappelbockkäfer und Hornissen im Fluge fest. Im Wald selbst spürte er seine geliebten Eulen und mancher- lei Jungtiere auf, überlistete mit Infrarot- schranke den gerissenen Fuchs und mit Mehl- beeren den ängstlichen Siebenschläfer. Auch in der Erinnerung bleibt der Zauber dieser Bilder lebendig. Ak Wohin gehen wir? Donnerstag, 17. Dezember Theater: Nationaltheater Kleines Haus 14.00 bis 16.00 Uhr:„Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“(außer Miete); 20.00 bis 21.45 Uhr: Der Parasit“ (Miete K, Halbgr. II. Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Der Fischbecker Wandteppich“; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 23.00 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“(Donnerstag- Miete, freier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Lieder- abend der Gesangsklasse Erika Müller(Städt. Musikhochschule). Filme: Planken Großes Haus: Ja, so ein Mädchen mit 16“; Kleines Haus:„Die tödliche Falle“; Alster:„Kintopps Lachkabinett“,„Der Vagabund und die Gerechtigkeit“; Schauburg: „Der Hund von Baskerville“: Scala:„Guten Tag, ich bin ihr Mörder“; Capitol:„Geheim- kommando“; Alhambra;„Der lustige Krieg des Hauptmanns Pedro“; Universum:„Buds denbrooks“ 2. Teil; Kamera: Die Gefangene des Ku-Klux-Klan“; Kurbel:„Sein Colt war schneller“; Palast:„Das goldene Schwert“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Hölle auf Erden“; Abendstudio im City:„Rashomon“. Sonstiges: Ottheinrichstift. Neckarau, Schul- straße, 20.00 Uhr: Dr. Wolfgang Schwarrz liest aus eigenen Werken. Terminkalender Club„Graf Folke Bernadotte“: 17. Dezem- ber, 20 Uhr, D 4, 15,„England nach den Wah- len“(Dr. W. Hertz). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 17. Dezember, 17 bis 19 Uhr, Studio, „Film, Bild. Ton“— Sicht- und Testveran- staltung(Prof. Böhmann. Konrektor Schlick); — 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum, „Probleme der Kinderhandschrift“ Dr. K. Brauch). Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Deutschen Beamtenbund, Kreisverband Mannheim: Letzte Sprechstunde in diesem Jahr am 17. Dezember, 15 bis 138 Uhr, E tammhaus, P 5. 6 muß Mannheim: 17. De- hr, Gewerkschaftshaus, Vor- trag„Betriebsrat und Jugendarbeitsschutz“ (Arbeitsgerichtsrat Luft). Erziehungsberatung des Caritasverbandes/ Bund der Deutschen Katholischen Jugend Erzdiözese Freiburg(Jungschar): 17. Dezem- ber, 19.30 Uhr, R 7. 12,„Wie feiern wir Weih- nächten?“(Weihnachten in der Familie). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 17. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 5. Sprechstunde. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: Verbil- ligte Fahrkarten zum Kohlhof an Weihnach- ten und Neujahr sind am 18. Dezember im Gewerkschaftshaus oder später bei Otto Er- furt, Uhlandstraße 43, abzuholes. Freireligiöse Gemeinde: um 17. Dezember, 20 Uhr, L. 10, 4-6, Carl-Scholl-Saal, Einfüh- rung in Goethes„Faust“(Landesprediger Pr. H. Schlötermann). 0 Wir gratulieren! Hans Fischer. Mannheim- Feudenheim, Weinbergstrafe 26, wird 65 Jahre Alt. Marie Schulze, Mannheim. Gärtnerstr., 83, begeht den 65. Mannheim-Lindenhof, vollendet das 80. Leben Mannheim, Lutherstraße burtstag feiern. Geburtstag. Josef Hawranek, Städtisches Altersheim, 1 Susanne Ewald, 25. kann den 82. Ge- 5 Die Gesangsklasse Erika Müller veran- staltet am- 17. Dezember, 20 Uhr, im Rahmen der Konzerte der schule in der Kunsthalle einen Vortrags- abend mit Liedern von Schoeck, Hubap, Gretchaninoff, Krenek und Ferrari. Versteigerung von Fahrrädern. Das Poli- zeipräsidium versteigert am 18. Dezember ab 9 Uhr im großen Saal des„Zähringer Lö- wen“, Schwetzinger Straße 103, gebrauchte Fahrräder. Herrn ihre Anteilnahme bekundeten, Allen denen, die uns beim Tode unseres verehrten Seniorchefs, Karl Latteyer Architekt BDA 8 danken wir recht herzlich. Ludwigshafen, den 15. Dezember 1959 Architekt Alfred Koch und alle Mitarbeiter des Architekturbüros Unseren aufrichtigen Dank f für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben, unver- gessenen Entschlafenen. Mhm.-Feudenheim, 17. 12. 59 Nadlerstraße 9 Alfred Paul i und Angehörige 5 FCC ͤ C.. y Familien- Anæeigen Im N von blelen gelesen geb. Wiegand zurufen. Mhm.- Neckarau, Rheingoldstraße 6 Joseph Barth Beerdigung: Freitag, den 18. Dezember Friedhof Neckarau. Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 15. Opa, Herr im 80. Lebensjahr von uns gegangen. Mannheim, den 17. Dezember 1959 Kaiserring 18 Monika Stanitzok Heidi Steinhoff Wilhelm Steinhoff Franz Steinhoff u. Hermann Steinhoff sowie Enkelkinder Beerdigung: Freitag, Hauptfriedhof Mannheim. gerin und Tante, Frau Anna Rösch geb. Hippler gegangen. Lutherstraße 11 Montreal/ Canada eis ne nebst An verwandte Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 7 Großtante, Frau hat am 10. Dezember 1959, kurz Hamburg, Duisburg, 17. Dezember 1959 Wandsbeck, Oktaviostraße 59 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma und Schwester, Frau Gertrud Barth im Alter von 67 Jahren, in ein besseres Jenseits ab- den 17. Dezember 1959 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Zingraf Familie Rudolf Wiegand mein lieber Mann, unser guter Vater, Schw Karl Steinhoff JJC. Maria Steinhoff geb. Trontzek Agnes Hewig geb. Steinhoff Hilde Lemke geb. Steinhoff, Josef Steinhoff u. Frau Paula den 18. Dezember 1959, 11.30 Uhr, Unsere liebe Mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwä- ist im vollendeten 80. Lebensjahre heute von uns Mannheim, den 16. Dezember 1959 Willy Rösch u. Frau Alma Luise Keller geb. Rösch Willi Kübler u. Frau Anna geb. Rösch Feuerbestattung: Freitag, den 18. Dezember 1959, um 14.30 Meine geltebte Schwester, unsere liebe Schwägerin, Tante und f Anna Bernreuther 80. Lebensjahres, zur ewigen Ruhe gefunden. Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. und Onkel, Hüttenfelder Str. 39 1959, 14 Uhr. im Alter von 45 Jahren Mannheim, den 16. Humboldtstraße 36 Dezember 1959 iegervater und friedhof Mannheim. spenden beim Heimgang geb. Steinhoff u. Frau Rosel Frau Maria Mhm.- Käfertal den Aßmannshäuser Straße 6 Für die vielen Beweise Heimgang unserer lieben Heute entschlief nach kurzem schwerem Leiden plötzlich und unerwartet mein lieber Lebenskamerad, unser lieber Opa Nikolaus Dech Hemsbach/ Bgstr., den 16. Dezember 1959 Trauerfeier: Freitag, den 18. Dezember 1959, 14 Uhr, Krema- torium, Hauptfriedhof Mannheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, Unsere gute Mutti, Frau 5 Martha Meyerhoff geb. Horstmann Beerdigung: Freitag, den 18. Dezember 1959, 13.30 Uhr, Haupt- Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumen- Karl Schäfer sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Schäfer und Schwester Maria für die Betreuung in seiner langen Leidenszeit, ebenso Herrn Otto Willer für seine tröstenden Worte. 8 Emma Riegraf durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, zuteil wurden, sagen wir hierdurch unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 15. Dezember 1959 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. Dezember 1959 Kaufmann Käthe Dech geb. Geiger und die Hinterbliebenen * zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Dezember 1959 En bis ter rauer: Horst Meyerhoff Wolfgang Korte Horsti und Gerti Familie Fritz Vogt unseres lieben Entschlafenen, Herrn Elegante Am Sonntag, 20. Dezember! Aus reiner Seide.. 4.50 6.50 9.50 Aus waschbarem TREVIRXA 3.50 5.50 7.50 Da hat man eher als gedacht Weißnachts wünsche wahrgemacht! 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Jahr- hundert— Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart— Religiöse Kunst in Mannheim Mannheimer Katholiken. Bargeld 300. bis 2000. om Zu 0.4% Zins p. Mt. + Gebühr er- halten Verdienstbescheinigung. Auszahlung sof. nach Prüfung. equeme Ratenrückzahlung; keine echsel. E. FRANCK— Finanzierungen Mannheim, G 3, 7, Telefon 2 3357 alle Berufstätige gegen * 8 Leinen gebunden 8.— DM. Erhältlich in allen Buchhandlungen und beim VERLAG DR. HAAS KG. MANNHEIM R 1, 4-6 A + Gebühr verm. schnell 5 2810 und diskret 2 ee eee Or. Gerd Schmidt, Finanzierungen, Meier, Aberk,. sse Mannheim, 0 7, 14— Telefon 2 44 52 0 Krematorium. das groge Schlösser, Elisabeth, Erzbergerstraße 17. 13.00 BARKREDITITE Friedhof Käfertal ab 0,4% p. M. zuz. Gebühren, blu Mmepeter Wunsch, Johanna, Haselweg 1 14.30 Umschuldungen 5 Zwischenfinanzierungen, priedhof Sandhofen Hypotheken f. Alt- u. 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Vorstandes Gut beraten: Aus dem KONSUM den Festteagsbraten: „ 1.3 0„2.20 polen-Ganse Exportquqlität, mit leber Ungerische puten ne em USA-puten bratlertlg, hygienisch verpockt 5 2.75 Bölts-Enten ein Begritt for spitzenqwentemm, 00 9 2.20 Frische Holland- Fler 3 1.85 Nesse 8 Frlseh eln getroffen: Holländische 5 74 2 Markenbutter Holläöncische 8 Suppenhöhner ohne Derm, ld Ware Kenddlische Suppenhöhner bretfertig 3 Dänische Hähnchen ohne Derm 10„ 2.40 500 g 2.40 Bruthähnchen bratferiig 500 g 2.33 Beffügelknuf ist Vertrauenssuche! Die KodsunesfNossENSeH AEN besſtzen dis Vertrauen von Millionen Hausfrauen. 1 GENMOSSENSCHAFT MANMNHETx e, G. m. h. H, Unser Geschäft ist auch Sonntagnachmittag geöffnet E Beirſcguf cloch vorteilhofter! MANNHEIM, Am Paradeplatz. KARESROUHE, Koiserstr. 54.86 FRANKFURT/MAIN, An der Konsfabler- Wache 5 ö Verkaufe Möbelstücke Kleider-Schranke Uu. versch. Haushaltungsgegenstände wegen Umzug preisg. abzugeben. 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Und der gesagt hat, die Fröhlichkeit sei„zu lange auf seiten des Teufels gewesen— und so ist es eine der Wichtigsten Forderungen unserer Zeit, sie zu- rückzugewinnen“. * Ein Dichter also, der seinem Pegasus die Zügel schießen läßt? Ein Entrückter, der in heiliger Ekstase unbekümmert schöne Verse aneinanderreiht? Des Klanges der Worte Wegen und des Zaubers? Wenn's manchmal so scheinen mag, er meint es anders:„Das Ver- gnügen, das Erregende der Worte liegt darin, daß sie lebende und zeugende Wesen sind, die uns bei ihrer Zeugung dem Verstehen, oder zumindest dem Gefühl des Verstehens, näher- Ein Krippenspiel Locwig Webers„Christgebort“ vor Schölern „Kammerspiel nach einem Text aus Ober- ufer“ nannte Ludwig Weber sein auf alter Ueberlieferung beruhendes Weihnachtsspiel von der„Christgeburt“, dessen musika- lisches Gewand er in den zwanziger Jahren schuf. Dr. Hans Striehl hat es jetzt mit dem Mannheimer Lehrergesangverein, mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester und mit Mannheimer Volksschülern als kleinen „Schauspielern“ einstudiert, und deren Kame- raden werden bei sechs Aufführungen in verschiedenen Stadtteilen das Publikum bilden, dem damit ein weihnachtlicher Vor- geschmack gegeben werden soll. Die ersten beiden Vorstellungen fanden im Saal des Neckarauer Bach-Gymnasiums statt. Ludwig Webers Musik bringt die jungen Zuhörer mit einer— jedenfalls im Gegen- Satz zur Romantik— modern empfundenen Klangsprache in Berührung. Sie ist aus den Bestrebungen der deutschen Jugendmusik bewegung geboren, die in den ersten Jahr- zehnten unseres Jahrhunderts das Laien- und Volksmusizieren erneuerte, indem sie besonders die Quellen der barocken und vor- barocken Vokal- und Instrumentalpolyphonie wieder zum Fliegen brachte und aus ihnen Anregungen und Impulse zu einem neuen künstlerischen Stil gewann, der ein Gegen- gewicht zur sentimental-romantisierenden „Liedertafelei“ gab. Ludwig Weber verwendet in seiner„Christgeburt“ altdeutsche Weih- nachtsweisen—„Wie schön leuchtet der Morgenstern“,„In dulce jubilo“,„Joseph, lieber Joseph mein“, Vom Himmel hoch“ deren Melodie er als Cantus firmus ver- Wendet, aus dern er gleichzeitig Material für die ihn umspielenden Stimmen gewinnt. Besonders eindrucksvoll und vielleicht auch am sinnfälligsten für die kleinen Zuhörer ist das in dem Satz„Es ist ein Ros entsprun- gen, in dem er die mit der bekannten Melo- die einsetzenden Frauenstimmen durch die Männerstimmen und schließlich durch die Streicher kanonisch imitieren läßt. Eine Art Gesamtkunstwerk, bei dem Musik, Tanz und Schauspiel einander durch- dringen und ergänzen, schwebte dem Kom- ponisten mit seiner„Christgeburt“ vor. Dr. Hans Striehl hatte die kurzen Dialoge und das Spiel auf der Bühne Schülern anvertraut und damit notgedrungen auf ein Minimum einschränken müssen. Andererseits ließ sich die„Not“ auch sehr wohl als Tugend an- schen: nicht nur dem jugendlichen Publi- kum, sondern auch dem holzschnitthaft schlichten, episodisch„erzählenden“ Büh- nengeschehen schien die Lösung angemes- sen. Die kleinen Schauspieler fügten sich mit all der liebenswerten und ungelenken Treu- herzigkeit, die auch den Versen des alt- überlieferten Textes anhaftet, in den musi- kalischen Rahmen, für den Dr. Hans Striehl mit seinen verläßlich und liebevoll mit- gehenden Sängern und Instrumentalisten sorgte. Der Sopran-Soli nahm sich Birge Bauer mit Wärme und Geschick an. hesch bringen. Aber ein Wort, das nur um seiner selbst willen existiert, ist so tot wie ein Mensch, der nur um seiner selbst willen lebt.“ 8 2 So verlangt seine Poesie denn viel Auf- merksamkeit, damit das spielerische Glitzern ihrer äußeren Form nicht den tiefen Glanz ihrer gedanklichen Schönheit überstrahlt. Wer neigte nicht dazu, sich hemmungslos den ein- lullenden Rhythmen holden Dichtersangs zu überlassen? Doch dieser Herr Fry ist ein Eng- länder und kennt seine Pappenheimer, und immer, wenn man gerade meint, nun würde er auf den himmelstürmenden Flügem seines Gesanges davoneilen, dann holt er sich und Seine Zuhörer mit heiterer Ironie auf die Erde zurück, auf daß sich niemand verirre. * Christopher Fry meint durchaus, daß wir unser Glück auf der Erde suchen müssen, und auch seine herbstliche Romanze„Venus im Licht“ ist eine Liebeserklärung an das Leben in seiner unausschöpflichen Mannigfaltigkeit, an die unsterbliche Liebe und an die Men- schen in ihrer Unzulänglichkeit.„Noch auf meinem Wege abwärts denk ich daran, wie schön es ist, zu lieben“, läßt er den Herzog ausrufen, der sich von seinem Sohn verdrängt sieht. Die„Venus im Licht“ ist ein Stück wei⸗ ser Resignation, glücklichen Sichabfindens: „Wir stürzen in die Zukunft, und alle sieben Weltmeere und die Milchstraße und Morgen und Abend und tausend Cocolores sind in ihr, nichts ist in der Vergangenheit als das Ver- Sangene. Also seid froh mit der Welt.“ * Dieser Herzog, ein charmanter Egozen- triker in den besten Jahren und des Allein- seins müde, lädt drei Damen Gvoreinst ver- woben„in die Routine seiner Lebensfreude“) auf sein Schloß, um unter ihnen ein Eheweib 2 küren. Der fünfund zwanzigjährige Sohn (in seines„Herzens Frische“) soll derjenigen einen Apfel reichen, die er(„gib alle Hoff- nung auf gesundes Urteil auf“) zur Mutter möchte. Die Wahl aber wird zunichte durch das Dazwischentreten der jungen Perpetua, von der Vater und Sohn gleichermaßen an- gezogen werden. Im Wettstreit um die Liebe der jungen Dame obsiegt der Jüngere, nach- dem Rosabel, eine der drei Verschmähten, des Herzogs Haus in Brand steckte,„damit er ein Mensch wird“. Sie wird der Herzog hei- raten, wenn sie(„ich glaube nach sechs Mo- naten“) aus dem Gefängnis entlassen wird. * Um dieses dürre Gerüst rankt der Dichter Fry, fröhlich meditierend und mit vielen Sraziösen Versen verflochten, eine Fülle dramatischer Begebenheiten, komischer Situationen und seltsamer Typen. So ist des Herzogs Butler ein verhinderter Löwen- bändiger, sein Diener ein Zuchthäusler und sein Verwalter ein Betrüger. Perpetua, die liebreizende Tochter dieses falstaffischen Gauners, aber war auch schon im Gefängnis — als Mitglied einer„Gesellschaft zur Ent- weihung antiker und moderner Denkmäler und Irrtümer“. Und sie zieht auch hier Prompt ein Pistölchen und schießt— sicher wie Wilhelm Tell— auf den Apfel, den der Herzog ihr reichen will. Ihr Bruder aber kührt das bange Leben eines düsteren Mora- listen, der mehr„an die Sünde als an den Sünder denkt“. Ein seltsames Panoptikum in einer seltsamen Gedankenwelt. * Spielen läßt sich das vorzüglich; denn die „dichterische Wirklichkeit“ mit ihren leisen Ueberhöhungen und Phantasien bietet viel- fältige Möglichkeiten. Heinz Joachim Klein, der das Stück jetzt im Kleinen Haus des Mannheimer Nationaltheaters inszenierte, hat sie allerdings nur mit Maßen genutzt und auf einen etwas kühlen Kammerspielton ge- stimmt. Mit einem herbstlich bunten Pro- spekt, vor den das ambulant konstruierte Sternwartezimmer im Schloß des Herzogs und der„Tempel der antiken Tugenden“ im Schloßpark nach Bedarf ausgefahren wurden, gab Hansheinrich Palitzsch den stimmungs- vollen Hintergrund dazu. * Die Rolle des Herzogs, die bei der Ur- auf führung im Londoner St. James Theatre 1950 Sir Laurence Olivier verkörpert hatte, spielte Heinz Joachim Klein bezaubernd und mit souveräner Gelassenheit. Er ist ein Welt- mann, der die Dinge(und sich selbst) nicht übertrieben ernst nimmt. Ein lächelnder Weiser, der seine bunt schillernden Aphoris- men zur Lebensweisheit mit spielerischem Charme und freigiebig unter das Volk streut. Ein Spötter, der sich selbst nicht ausläßt. Ein erfreulicher Gentleman auch in unerfreu- lichen Lebenslagen— und den Damen ein Wohlgefallen(verständlicherweise). An sei- ner Seite erblüht Heidi Mentz erpetua) zu lieblich-schalkhafter Weiblichkeit, und es nimmt einen keinesfalls wunder, daß es zeit- Weilig so aussieht, als würde sie die wohl- temperierte Reife des Herzogs der grünen Neugier des Sohnes(Wolfgang Höper) vor- ziehen. Schade, daß sprachlich einiges un- gewiß blieb bei ihr, da doch(nach Christo- pPher Fry)„jeder Autor will, daß sein Stück beim ersten Hören so vollständig wie mög- lich verstanden wird, und kein Publikum um die Hälfte dessen betrogen werden möchte, wofür es sein gutes Geld gezahlt hat“. Rei- zend dann das Trio der Ehekandidatinnen mit Annemarie Schradiek als der haus- backenen Jessie, mit Helmka Sagebiel als der etwas bissigen Hilda und mit Margot Bieler als der komplexbeladenen Rosabel. Hübsche, milde karikierte Typen zeichneten Michael Degen als finsterer Moralist, Jo- hannes Hönig als kauziger Verwalter, Horst Breitenfeld als emphatischer Löwenbändiger und Siegmund Giesecke als erfolgreich ber- linernder Diener. * Das Publikum lachte, wo es etwas 2 lachen gab, hatte aber doch anscheinend einige Schwierigkeiten mit Frys blühender Poesie. Der etwas dünne Schlußbeifall er- holte sich während der Parade der Schau- spieler und hielt sich zäh gegen eine Minder- heit, die entschlossen zum Ausgang strebte. Werner Gilles „Minnq von „Das erste nationale deutsche Lustspiel“ — 50 steht die„Minna von Barnhelm“ des Gotthold Ephraim Lessing im FHistorien- Kalender der Theater wissenschaft. Daß es auch dem Range nach„das erste“ geblieben sei, behaupten die Philologen, doch steht dieser begreiflichen und rühmenswerten Liebeserklärung ein wenig die Theaterpraxis entgegen: Wer hätte nicht schon erlebt, daß auch auf diesem Stück, sieht man's in land- läufiger Prägung, ein Quentchen Staub ruht! Dieser trotzköpfige, ehrpusselige Major Tell- heim, nicht wahr, der verabschiedete, ge- kKkränkte, verarmte Offizier, der seine ge- liebte Minna erst dann heiraten will, als sie, ihm vorgaukelt, sie sei um seinetwillen von ihrem Oheim enterbt worden— wer ver- mag, unter dem Sternenzelt des Wirtschafts- wunders, das Herzklopfen unseres Helden noch nachzuempfinden? Wer kann noch er- messen, was es damals bedeutete, daß die Braut dem Bräutigam nachfuhr! Wer die Uun wahrscheinliche Anhänglichkeit des Die- ners und des Freundes an diesen Mann ganz begreifen? Die feine Lineatur der zeitkri- tischen Schilderung, die geistreiche, hell- Wache Modellierung des Worts, die meister- liche Dramaturgie, man bewundert sie Historisch. So ist's, Hand aufs Herz, in allzu vielen Fällen, wenn man der„Minna“ be- gegnet. Dabei ist dies wirklich ein großartiges Lustspiel, weiß nur einer etwas mit ihm an- zufangen! In Heidelbergs Städtischer Bühne gelang jetzt Heinrich Kreppel das Kunst- stück, die„Minna von Barnhelm“ direkt und binnen weniger Minuten(und dann für Zweieinhalb Stunden) ins Herz des Publi- kums zu spielen. Ein Kunst-Stück, denn ohne Kunst, ohne künstlerische Vorstel- lungskraft und die Gabe, solche Vorstellun- gen präzise und intensiv zu realisieren, wär' dies wohl kaum möglich gewesen. Mit wel- cher Aufmerksamkeit hat Kreppel— dem die Heidelberger in dieser Spielzeit schon einen prachtvoll entfesselten Shakespeare („Zwei Herren aus Verona“) verdanken— die leisesten Seelenregungen der Lessing- schen Gestalten aufgespürt! Ja: das ging uns sehr wohl etwas an, da war das Rostüm der friderizianischen Zeit nebensächlich, weil zwei Menschen zusammengebracht werden mußten, die zusammen gehören. In solcher Formung eine der zauberhaftesten Liebes- geschichten, die ich auf dem Theater je sah. Eine Liebeserklärung, auch an Lessing! Kreppel hat den Dichter zunächst einmal beim Wort genommen. Er arbeitet mit dem Wort, als sei's Musik. Beileibe nicht im Der Herzog und die Venus Eine Szene mit Heidi Mentz ¶ Perpetua) und Heinz Joachim Klein(Her- zog) aus der Mannheimer Erstaufführung von Chri- stopher Frys Spiel„Ve- nus im Licht“, die das Na- tionalteater am Dienstag- Rerausbrachte. Foto: Bohnert& Neusch Barnhelm“ mit Geist und Charme Eine bezaubernde Nebeinstodierung des Lustspiels von Gotthold Ephraim Lessing in der Städtischen Böhne Heidelberg opernhaften Sinne, wohl aber in einem Nuancierungsreichtum, hinter dessen hel- lem Schein eine Warmherzigkeit ohneglei- chen aufblüht, die Politur eines kostbaren Edelsteins. Solche Noblesse erlaubt kein lau- tes, kein grobes Wort, und selbst in der viel- zitierten Vokabel„Frauenzimmerchen, Frauenzimmerchen“ des Wachtmeisters Werner schwingt eine respektvolle Zärtlich- keit. Auch das Szenische, das Leibliche des Spiels, wird davon geprägt. Unter dem Ein- fluß des Charmes, den die beiden Mädchen, die Minna und die Franziska, so übermäch- tig ausstrahlen, geben sich polternde Sol- daten wie liebenswürdige, liebenswerte Männer. Der Major verliert seine preußische Stachligkeit, die Penetranz seiner Sturheit. Das ist vielleicht der einzige Gefahren- punkt dieser Inszenierung: Wenn Tellheim nicht mehr mit dem Fingerknöchel auf den Tisch pocht, so lange, bis ihm von seinem König Recht gesprochen wird, dann ver- wischt sich natürlich die Ausgangsposition des ganzen Spiels ein wenig, dann wird die Wandlung des störrischen Liebhabers nicht mehr so evident, Doch ist der Gewinn un- gleich größer. Wer Lessing mit so viel An- stand zu präsentieren versteht, mit solch atmender Lebendigkeit, wer das innerste Wesen der Komödie so sicher trifft, darf unseres ungeteilten Beifalls sicher sein. Des Beifalls auch von seiten dieses Dichters, der einmal postuliert hat:„Das Possenspiel wird zum Lachen bewegen; das weinerliche Lust- spiel will nur rühren; die wahre Komödie will beydes... Die Komödie will durch das Lachen verbessern, aber nicht eben durch das Verlachen.“ Heinrich Kreppels„Minna“ macht uns schmunzeln, und das ist doch wohl meilenweit vom„Verlachen“ entfernt. In der Bühnenausstattung von Frank Schultes(auch diese in Form und Farbe glückhaft gefügt) gedeihen besonders die Szenen um und mit den beiden Mädchen zu ganz erfüllter Innigkeit. Evelyn Matzura bringt fürwahr alles mit, was für die Minna vonnöten ist: die Anmut, die Herz- lichkeit, das Schalkhafte, daneben aber auch schon die Intuition der Frau, die viel besser Weiß, was dem Manne gut tut und dag man ihm ein bißchen nachhelfen muß, um ihn zu seinem Glück zu bringen. Das wird ebenso reizend und bezwingend ausgespielt wie die plappermäulige Munterkeit der Franziska(Karin Kleine), Daß dem Tellheim die Wirkungsmöglichkeiten des Trutzigen genommen worden sind, davon war schon die Rede. Was von dieser Gestalt übrig bleibt, rundet Kurt Müller-Graf(vom Schauspielhaus Zürich) zu einer ungemein sympathischen Männlichkeit. Ein ehrenwer⸗ ter Charakter, ein Mann, der ach so gern sein Mädchen lieben möchte und sich des Glücklichseins nur mit halber Kraft er- Wehrt. Wenn man's mit anderen Worten sagen darf: sein Trotz scheint mehr der Kon- vention als dem Herzen zu entspringen. Dazu O. A. Buck als sein Diener Just, auch er ein guter Kerl und mißtrauisch geworden nur durch die miglichen Umstände seines Herrn. In der Rolle des Wachtmeisters Werner wirkt Günter Kütemeyer streckenweise etwas blaß; s ist aber auch eine undankbare Sache, im- merzu Geld anzubieten, das der andere nicht haben will. Mit Szenenapplaus ist bei der Premiere Fritz Haneke als Chevalier Rie- caut bedacht worden; er hat seine Szene in der Tat mit bravouröser Brillanz hingelegt, ein Feuerwerk vieler kleiner Einzelzüge ab- gebrannt. Toni Dameris darf noch heraus- gehoben werden für seine gleichfalls von je- der Verzeichnung freie Charakterstudie des Wirts. Hans Rathmann gibt den Grafen von Bruchsall, Josefine Schult-Prasser die„Dame in Trauer“ und Wolfgang Robert den schnod- drigen Bedienten. 5 Ein Abend innigen Behagens also und wie. der einmal ein Lehrbeispiel dafür, daß beim Theater mit Routine wenig, mit Geist und Phantasie alles zu gewinnen ist. Kurt Heinz Koltur-Chronik Sir Stanley Spencer, einer der bedeutend- sten englischen Maler der Gegenwart, ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Seine Gemälde stellen religiöse Themen wie die Auferstehung in modernem, sachlichem Stil dar. Sie erweck⸗ ten zunächst scharfe Gegnerschaft sowohl in religiösen als auch in künstlerischen Kreisen Englands. Den„Hemingway-Literaturpreis“, den der amerikanische Schriftsteller im vergangenen Jahr eigens für Polen geschaffen hat, verlieh eine Sonderjury polnischer Autoren und Kri- tiker zu gleichen Teilen an die Autoren J. J. Szezepanski(für seinen Roman„Polnischer Herbst“) und Anna Kowalska(für ihre„Grie- chischen Geschichten“). Ernest Hemingway hat für den Preis 1000 Dollar zuzüglich 50000 Zloty (etwa 8400 Mark) aus den Tantiemen der pol- nischen Ausgabe der„Grünen Hügel Afrikas“ zur Verfügung gestellt. Den Peter-Rosegger-Preis der steiermär- kischen Landesregierung erhielt der in Wien lebende, aus der Steiermark stammende Schriftsteller Franz Taucher. Der Literatur- Preis wird seit 1951 jährlich an steirische oder der Steiermark verbundene Schriftsteller verliehen. RICHARD PO WELL: DER MANN AUNS PFI DEEP HII Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientio press, Homburg 92. Fortsetzung Die Unterhaltung mit Gwynne war sehr anstrengend und wenig ergiebig, da er offen- sichtlich nicht mit der Sprache herausrücken Wollte oder aber log. Freiwillig sagte er Aperhaupt nichts. Nur da, wo Anthony be- reits einen Anhaltspunkt hatte, konnte er mit äußerster Mühe eine Antwort aus ihm herauspressen, aber selbst die fiel dürftig Aus. So hinsichtlich seiner früheren Schwierig- keiten in Philadelphia:„Ja, ich schlug als junger Bengel schon mal über die Stränge. Aber Zeitungen bauschen ja immer alles wer Weiß wie auf. Ich will das nicht alles wieder aufwärmen.“ Hinsichtlich seines Wegzugs aus Stadt:„Die Verwandtschaft hatte die Idee, ich solle woanders von vorne anfangen. Lebe schon seit 1930 zn der Westküste.“ Hinsichtlich der von den Verwandten ausgesetzten Rente:„So, das wissen Sie also auch schon. Ja, die erste Zeit schickten sie mir hundert Dollar im Monat, später dann, 580 die letzten acht Jahre etwa, zweihundert. Ja, stimmt, ich sollte durchaus einen andern Namen annehmen. Darum nannte ich mich Howard Jones. Die Schecks waren alle auf diesen Namen ausgestellt.“. Hinsichtlich seiner Rückkehr nach Phila- delphia:„Es war nur ein Besuch. Man Wird ja wohl noch in seine alte Heimatstadt fah- ren dürfen“ 5 Hinsichtlich seines Besuches bei C. M. Stearnes an dem Abend des Mordes:„Er hat der mir immer die Schecks geschickt. Der für September war mir aus Los Angeles nachge- sandt worden, aber ich konnte ihn ohne Ausweis nicht einlösen. Wie sollte ich mich in dieser Stadt als Howard Jones aus wei- sen? Und da wollte ich eben den alten Johnny bitten, den Scheck für mich einzulösen oder wenigstens bei der Bank Bescheid zu sagen, daß man ihn mir auszahle.“ Hinsichtlich der Ereignisse jenes Abends: „Hab' keinen Schimmer mehr. Hatte n paar hinter die Binde gegossen und weiß nur, daß ich mit Johnny in seinem Arbeitszimmer saß und mit ihm redete. Und dann, daß sie mich in der Markleystraße geschnappt haben. Warum, sollte ich denn den alten Johnny umlegen? Ich hätte mich ja damit um mein Einkommen gebracht.“ Mehr konnte Anthony beim besten Wil- len nicht aus ihm herausholen, und das ge- nügte bei weitem nicht zu einer erfolg- reichen Verteidigung. Viele Anwälte hätten es als ihr gutes Recht betrachtet, einen so verstockten Mandanten seinem Schicksal zu überlassen, aber das änderte nichts an der entscheidenden Frage: Gab es einen berech- tigten Zweifel daran, daß Gwynne diesen Mord begangen hatte? Bislang hegte An- thony diesen Zweifel, und solange er zwei- felte, konnte er den Mann nicht im Stich Iassen. Ungefähr eine Woche nach dem ersten Termin erschien eines Morgens Logan Clay- ton in seinem Büro, um sich zu erkundigen, ob er am Nachmittag für eine Unterredung verfügbar sei. Dr. Shippen Stearnes habe an- fragen lassen, er wolle mit seiner Großnichte Grace Shippen ins Büro kommen, um mit Anthony und Logan Clayton eine Ange- legenheit zu besprechen. „Sie wissen vermutlich“, sagte Mr. Clay- ton,„daß der Alte das Oberhaupt der Ship- pen-und-Stearnes-Sippe ist. Empfangen müssen wir die beiden, aber machen Sie sich auf allerlei gefaßt. Dr. Stearnes ist ein rei- zender alter Herr, und es wird schwerfal- len, ihm schlankweg etwas abzuschlagen. Na, und was Grace Shippen angeht... da wis- sen Sie ja selber am besten Bescheid.“ „Ich finde es nicht fair, daß man nicht allein mich, sondern auch Sie und die Firma unter Druck zu setzen versucht“, sagte An- tony. „Versucht? Mein lieber Tony, Sie schei- nen nicht zu abnen, was sich hier schon Während der letzten zehn Tage abgespielt hat.“ „Vielleicht wäre es besser, ich schiede aus der Firma aus?“ Logan Clayton hob das Kinn. „Eine solche Kündigung würden wir nicht annehmen“, sagte er würdevoll. Die Besprechung begann in so angeneh- mer und verbindlicher Form wie jede, die Dr. Stearnes leitete. Er war wirklich ein sehr charmanter alter Herr, ein vielfacher Mil- lionär, der sein ganzes Leben dem Studium des Einflusses von Vererbung und Umwelt auf verschiedene Lebèwesen gewidmet und für seine Arbeiten die höchste Auszeichnung der Amerikanischen Gesellscheft zur För- derung der Wissenschaften erhalten hatte. Trotz seiner einundachtzig Jahre war er noch immer ein lebhafter und tätiger Mann, dessen Gehirn so tadellos funktionierte wie eine Rechenmaschine. „Meine lieben Freunde“, begann er mit gewinnendem Lächein,„ich bin gekommen, um diese höchst unerfreuliche Angelegen- 1 heit mit Ihnen zu besprechen, unter deren Folgen wir alle zu leiden haben.“ „Zu einer solchen Besprechung sind wir gern bereit, Sir“, sagte Logan Clayton.„Aber ich möchte gleich zu Beginn klarstellen, daß jede Unterredung fruchtlos ist, falls weiter- hin ein Druck auf uns ausgeübt werden sollte. Mr. Lawrence ist durch eine Verkettung der verschiedenen Umstände in eine äußerst Pre- käre Lage geraten. Er hat jedoch gehandelt, wie man es von einem Ehrenmann erwarten durfte, und ich möchte betonen, daß er nach wie vor in vollem Umfange das Vertrauen und die Unterstützung der Firma genießt.“ Dr. Stearnes sagte sehr milde:„Zunächst möchte ich Ihnen versichern, daß keinerlei Absprache getroffen worden sind, um einen Druck auf Sie auszuüben. Die Betreffenden haben ganz aus eigener Initiative und im besten Glauben gehandelt. Ich verstehe je- doch sehr gut, mein verehrter junger Herr, daß dieser Druck Sie in begreifliche Er- regung versetzt hat.“ „Ich mußte die begründete Furcht hegen, daß man auf diese Weise meine Existenz ruinieren wollte.“ „Dann werden Sie sich vermutlich über das freuen, was ich Ihnen nunmehr mitzu- teilen habe“, sagte Dr. Stearnes mit dem wohlwollenden Lächeln eines Weihnachts- mannes, der Waisenkinder beschert„Wir haben einen Familienrat abgehalten, und ich bin beauftragt, Ihnen mitzuteilen, daß Ihre Verteidigung von Chet Gwynne unsere volle Billigung findet.“ Er sah in die Runde, als erwartete er zum Lohn, glückstrahlende Ge- sichter zu sehen. Seine eigene Miene konnte Anthony zwar nicht sehen, aber er sah Grace, und sie starrte ihn angstvoll an. Logan Clayton dagegen preßte sein Kinn gegen die Brust und blinzelte von unten her Dr. Stearnes an Wie ein Bär, den man aus dem Winterschlaf gufgestört hat. „Erstaunlich“, sagte er leise. „Ich sehe Ihnen an, daß ich Ihnen dafür eine Erklärung schulde“, sagte Dr. Stearnes So, als machte er sich nun daran, die Ge- schenke auszuwickeln, damit man sie in ihrer ganzen Pracht bewundern könne. „Lassen Sie mich davon ausgehen, daß die betroffenen Familien keineswegs beab- sichtigen, nach dem Grundsatz Auge um Auge, Zahn um Zahn zu verfahren. Ein sol- ches Verhalten wäre höchst Unklug, denn 80 Ungern wir dies auch wahrhaben möchten, ist Chet Gwynne doch Blut von unserem Blut. Für uns empfiehlt es sich darum, Zu- rückhaltung zu üben und der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lassen.“ „Er kommt vielleicht auf den elektrischen Stuhl!, sagte Mr. Clayton unverblümt. „Das ist durchaus möglich. Und gerade ich, der ich stets der Ansicht gehuldigt habe, daß der Einfluß der Erbmasse stärker ist als der der Umwelt, müßte zugeben, daß dadurch die gesamte Familie mit einem gewissen Makel behaftet wird.“ Jedes Wort wohl überlegend, sagte An- thony:„Und falls er doch freigesprochen Würde „Auch dann wäre unsere Einstellung die gleiche, mein lieber junger Herr. Ich glaube Ihnen jedoch versichern zu können, daß wir uns in diesem Fall nicht so rigoros von Chet abwenden würden, wie wir dies in den ver- gangenen achtzehn Jahren getan haben. Wir würden uns für ihn im Gegenteil mehr ver- antwortlich kühlen. Ein Alkoholiker und moralischer Schwächling wie er dürfte kei- nesfalls wieder auf die Allgemeinheit los- gelassen werden. Ein stilles Plätzchen auf dem Lande wäre wahrscheinlich das geeig- nete für ihn.“(Fortsetzung folgt) Ful Bui Bui gin ris Bui übe der ges rise Sch vie erz im ple! Ber Sta kor vor pol aue Wie rüs reit Ent