Nr. 295 7———— rium 12 es Bach- der Ora- rche ist hnachts- n diesen hs Kan- auf Neu- nd Epi- den deg Zusam- legt ha- ad zwar Nannten ats-Ora- e Werk: Zweiten nheimer jers Lei- Mitwir- ucht der der je- großen ist. Dag n Chor- Musik abe, der n Zeit- che und dieser lie kon- die mit zäle ihr lie ver- zr ent- Chören her des re sei ms nun ing und norälen. n Hans te) und Auner n Cem- eil zum gesamt chst die der den st, mein Nr. 151 n Lage jedoch me. Al- Vange- ein Or- matisch ait sti- ar steht. id der ch ver- fischen ger. Tr. Keyl, udium n Bach ie zu- „Stets te aus e Aus- 8 den Varia- dus 20, schie: e spä- roll zu bril- dt dem ſchrift⸗ Thea- redak- orden r Süd- andes- Pro- ) Uhr. zeigt Aus- rstich- — twer- But⸗ son- ehen. ein Haar Kop- stand genen „Wie Men- von vier- e bei n Sei, ossen 1 er- ichts 1 für habe allas habe Be- das Sei solle ben. zig maß eits- eser ald dete ꝛits- er- er er Mr. die an- dich E. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: Kk. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Manmnmheinter E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 296/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 23. Dezember 1959 Chrustschow soll getestet werden Pariser Gipfelkonferenz mit„Probeuntersuchung“/ Nicht unbedingt eine Konferenzserie Paris/ London/ Bonn. AP/dpa) Die vereinigten Staaten sollen nach zuver- lässigen Informationen die Forderung nach einer Serie von Gipfelkonferenzen nur als psychologischen Schachzug gedacht haben, damit in der Welt keine falschen Hoffnun- gen entstehen. Sie selbst seien der Ansicht, daß der Vorschlag den Westen in keiner Weise zu mehr als der bisher vorgesehenen Pariser Gipfelkonferenz verpflichte. Für die Einberufung weiterer Konferenzen werde allein maßgebend sein, wie der Westen Moskaus Aufrichtigkeit auf der ersten Konferenz im April in Paris einschätze. Es ist klar, daß die Vereinigten Staaten auf der Pariser Konferenz nicht mehr als eine Probe- untersuchung vorhaben. Wie berichtet wird, haben die westlichen Staats- und Re- gierungschefs noch keinen Beschluß darüber gefaßt, ob eine zweite Gipfelkonferenz noch 1960 stattfinden soll. Man denkt zum Teil daran, kritische Pro- bleme den Außenministern oder einer Ost- West- Arbeitsgruppe zu überantworten und die nächste Gipfelkonferenz erst 1961 ab- zuhalten. Bis dahin haben die Vereinigten Staaten eine neue Regierung Aus den gleichen Kreisen verlautete, daß das auf der Genfer Außenministerkonferenz vergange- nen Jahres vom Westen gemachte Angebot für eine Interimslösung für Westberlin im- mer noch gültig sei. Da die Sowjets dieses Angebot bereits abgelehnt haben, ist prak- tisch die Berlin-Frage an dem gleichen Punkt, an dem in Genf begonnen wurde. Der westliche Interimsvorschlag vom 28. Juli sah vor, daß die westlichen Truppen in Westberlin nicht verstärkt werden und Hetzpropaganda sowie die Lagerung von Atomwaffen in beiden Teilen der Stadt ver- boten werden. Das ganze Berlin-Problem soll nach fünf Jahren wieder beraten wer- den. Die drei Westmächte werden auf der für Ende April vorgesehenen Ost-West-Gipfel- konferenz in Paris die gesamte westliche Ge- meinschaft repräsentieren. Sie werden, wie aus zuständiger französischer Quelle ver- lautete, vor der Gipfelbegegnung alle An- regungen und Bemerkungen ihrer atlanti- schen Partner berücksichtigen, die in zahl- reichen Diskussionen des ständigen NATO- Rats zur Geltung gebracht werden können. Die NATO-Partner werden auf diese Weise fortlaufend über die Ergebnisse der west- Pariser Konferenzwoche beendet Schlußkommuniqué des Atlantikrates: Wachsamkeit und Stärke Paris/ Washington.(dpa AP) Zum Ab- schluß der großen Pariser Konferenz- Woche hat der Atlantikrat am Dienstag den Be- schlüssen der westlichen Regierungschefs und Außenminister zugestimmt. Der Atlan- tikrat, der am Dienstag von den Außen- ministern Frankreichs und Italiens, Couve de Murville und Pella, über die westlichen Gipkelbesprechungen und die Vorbereitungen für die Tagung der Abrüstungskommission unterrichtet wurde, hat in seinem Schluß kommuniquè auch die Notwendigkeit be- tont, das atlantische Bündnis wachsam und stark zu halten. Gleichzeitig teilt der Atlan- tikrat die Hoffnung der vier Regierungs- chefs, daß die bevorstehende Ost-West- Gipfelkonferenz zur Festigung eines gerech- ten Friedens beitragen werde. Auf einer abschließenden Pressekonferenz würdigte der Ehrenpräsident des Atlantik- rats, der norwegische Außenminister Lange, am Dienstagmittag in Paris noch einmal die Konferenzarbeit der vergangenen Woche. Als Wesentliches Element der Tagung stellte Lange die von allen Mitgliedsstaaten zum Ausdruck gebrachte Entschlossenheit heraus, Stärke und Zusammenarbeit der NATO auch in der jetzt beginnenden Phase der inter- nationalen Zusammenarbeit zu wahren. Die USA hätten erneut eine uneingeschränkte Unterstützung der Verteidigungsanstrengun- gen der europäischen Partner bekundet. Einigkeit macht stark Der britische Premierminister Macmillan unterstrich am Dienstag die Bedeutung einer koordinierten Verteidigung des Westens. Bei einem Besuch des Hauptquar- tiers der westlichen Verbündeten in Europa (Shape) erklärte er, dieses Hauptquartier befasse sich nicht nur mit der Verteidigung der Westlichen Verbündeten, sondern för- dere auch die größtmögliche Zusammen- arbeit zwischen Soldaten, Matrosen und Luftwaffenangehörigen. Mit einem offen- sichtlichen Hinweis auf die ablehnende Hal- tung Frankreichs in der Frage der Integra- tion der Streitkräfte fügte Maxmillan hin- zu, die gemeinsame Arbeit für die Verteidi- gung habe die einzelnen nationalen Streit- kräfte nicht geschwächt, sondern gestärkt. obend sprach sich der britische Premier auch über den NATO- Oberbefehlshaber in Europa, General Norstad aus, dem er „sicheres diplomatisches Empfinden und ein politisches Geschick“ zuschrieb, um das ihn viele beneideten. Gates besteht auf der Integration Der amerikanische Verteidigungsminister Gates hat bei der Rückkehr von der NATO- Ratstagung in Paris von neuem die Notwen- digkeit unterstrichen, die Streitkräfte der Atlantikpaktstaaten unter einem zentralen Kommando noch stärker als bisher zu inte- grieren. Ferhat Abbas wurde abgelöst Belkassem Minister präsident/ Neuer Sitz der Exilregierung in Algerien Kairo.(AP) Die bisherige Kairoer Exil- regierung der algerischen„Befreiungsfront“ ist zu einem fünfköpfigen„Kriegskabinett“ unter der neuen Führung von Krim Belkas- sem als Ministerpräsident umgebildet wor- den, wie am Dienstag aus zuverlässigen nordaf rikanischen Quellen verlautete. Der bisherige Chef der Exilregierung, Ferhat Abbas, erhielt nach diesen Berichten das Amt des offiziellen Sprechers der Regierung, ge- hört aber nicht mehr dem Kabinett an. Wie Verlautet, wurde der Beschluß auf einer Sit- zung der Minister in Tripolis gefaßt. Der of- flzielle Sitz des neuen Kriegskabinetts soll in Algerien liegen, während die Kabinettssit- zungen in Libyen stattfinden sollen. Sprecher der algerischen Exilregierung in Kairo lehnten jeden Kommentar zu diesen Berichten ab. Nach den aus Tripolis vorlie- genden Nachrichten soll sich das neue Kabi- nett wie folgt zusammensetzen: Belkassem Ministerpräsident, Abdelhafis Bussef stell- vertretender Ministerpräsident und Rüstungs- minister, Omar Useddik Soziales, Jussef Ben- chadda Aeußeres und Inneres, Lachdar Ben- tubal Finanzen und Wirtschaft. Alle fünf Mi- nister gehörten auch bisher der Exilregierung an. Ursache für die Umbildung des Kabinetts sollen Meinungsverschiedenheiten zwischen den militärischen und den zivilen Führern der Aufstandsbewegung sein. Beobachter vermuten ferner, daß die Straffung zu einer Steigerung der Moral der kämpfenden Truppe führen soll. Unter diesem Aspekt sei auch die Verlegung des offiziellen Sitzes der Regie- rung nach Algerien zu betrachten. Die Wahl. von Libyen als Ort der Kabinettssitzungen dürkte auf die unterschiedlichen Auffassun- gen der Algerier und des tunesischen Staats- präsidenten Bourguiba über die Art und Weise der Kriegführung zurückgehen. Die Gewährsleute in Kairo gaben als einen wahrscheinlich ins Gewicht fallenden Grund für die Regierungsumbildung an, dag damit auch der Forderung des französischen Staatspräsidenten de Gaulle Rechnung getra- gen werden solle, als Partner in französisch- algerischen Verhandlungen nur„Kombattan- ten“, also Vertreter des kämpfenden Alge- rien, zu akzeptieren. De Gaulle hatte dies ge- äußert, nachdem die algerische Exilregierung vor einigen Wochen eine Verhandlungsdele- gation benannt hatte, die überwiegend aus in Frankreich inhaftierten algerischen Politi- kern unter Mohammed Ben Bella zusammen- gesetzt sein sollte. lichen Arbeitsgruppen unterrichtet, die sich mit dem Problem Deutschland und Berlin sowie mit der Frage der Ost-West-Bezie- hungen und dem Abrüstungsproblem be- schäftigen. Macmillan ist optimistisch Der britische Premierminister Macmillan ist der Ueberzeugung, daß die Gipfelkonfe- renz mit Ministerpräsident Chrustschow im April„gut verlaufen“ werde. Bei seiner Rückkehr vom westlichen Gipfeltreffen in Paris sagte Macmillan am Dienstagabend auf dem Londoner Flughafen, die Beratun- gen in Paris seien„sehr gut“ gewesen und hätten ihn„sehr ermutigt“. Er sei erstaunt, daß; man sich in der westlichen Welt nicht erfreuter über die gegenwärtige Lage im Vergleich zum Dezember vergangenen Jah- res zeige.„Damals hatten wir ein sowieti- sches Ultimatum, das nach sechs Monaten Ablaufen sollte. Und heute? Heute haben wir eine vollkommen veränderte Situation“. Lloyd zur Berlinfrage Der mit Macmillan zurückgekehrte bri- tische Außenminister Selwyn Lloyd wurde gefragt, welche Möglichkeiten einer Interims- lösung er für Berlin sehe. Lloyd antwortete: „Wir alle wünschen eine endgültige Regelung der deutschen Frage. Wenn dies aber nicht sofort erzielt werden kann, dann wird man sich überlegen müssen, ob es nicht günstig Wäre, zunächst eine Interimslösung des Ber- linproblems anzustreben.“ Bundeskabinett befriedigt Ebenso wie Bundeskanzler Adenauer zeigte sich das Bundeskabinett am Dienstag über die Ergebnisse der Beratungen auf dem Westlichen Gipfeltreffen in Paris sehr befrie- digt. Der Bundeskanzler hatte das Kabinett am Dienstagabend in einer halbstündigen Sitzung über die Verhandlungen zwischen den Regierungschefs der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs und der Bun- desrepublik unterrichtet. Wie von unterrich- teter Seite dazu verlautete, wird von der Bundesregierung besonders die feste Haltung der Westmächte in der Berlinfrage als sehr Positiv betrachtet. Es sei nun klar, daß der Vier-Mächte- Status der Reichshauptstadt als Basis jeder möglichen Vereinbarung über Berlin nicht angetastet werde. Besuch bei einem Außenseiter machte Präsident Eisenhower in Madrid. Zum ersten Male begegnete ein Repräsentant des muͤcktigsten demokratischen Staates dem autorttärsten Politiker der westlichen Welt. Ob- wohl Spanien seit sechs Jahren militärischer Bündnispartner ist, hatte die amerikanische Diplomatie bisher jeden Schritt vermieden, der als Anerkennung des spanischen Regimes hätte ausgelegt werden können. Eisenhower, der als erster das Tabu durchbrach, erntete die Ehre eines triumphalen Empfangs.— Unser Bild wurde auf dem Flugplatz Torreqon bei Madrid aufgenommen, Fahnenmeer der Hauptstadt antraten. kurz bevor die beiden Staatsmänner die Fahrt durch das Bild: dpa Gnadengesuch für Albert Speer 2000 Heidelberger Bürger unterschrieben eine Petition Heidelberg.(Eigener Bericht). Ueber 2000 Heidelberger Bürger aller Stände und Schichten Universitätsprofessoren und Wirtschaftler, Angestellte und Arbeiter, die Ehrenbürger der Stadt sowie die Führer der beiden christlichen Konfessionen haben eine an den US-Präsidenten Eisen- hower, den sowjetischen Ministerpräsiden- ten Chrustschow, den französischen Staats- chef de Gaulle und den englischen Premier- minister Macmillan gerichtete Petition un- terzeichnet, die für den im Nürnberger Pro- Eisenhower flog wieder nach Hause Beziehungen zu Madrid intensiviert/ Räumung Marokkos bis 1963 Madrid/ Casablanca.(dpa) Die kleine Welt- reise Präsident Eisenhowers geht zu Ende. Am Dienstagabend ist seine Düsenmaschine von Afrika aus zum Rückflug über den Atlan- tik gestartet. Letzte Stationen der Reise wa- ren am Dienstag Madrid und Casablanca. Mit dem spanischen Staatschef Francisco Franco und König Mohammed V. von Marokko führte Eisenhower politische Gespräche. In einer zweieinviertelstündigen Unterredung mit Franco im Pardo-Palast außerhalb Ma- drids umriß er seine Erfahrungen bei seiner Reise und der westlichen Gipfelkonferenz. Außerdem erörterten die beiden Staatschefs die künftigen militärischen, politischen und Wirtschaftlichen Beziehungen zwischen ihren Ländern. In einem KRommuniquè betonten sie die Notwendigkeit, das westliche Verteidi- gungssystems und die Zusammenarbeit zwi- schen Spanien und den USA zu stärken. Das Kommuniqué hob die herzliche und ver- ständnisvolle Atmosphäre der Gespräche her- vor. Politische Beobachter sind der Ansicht, daß sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern durch den Igstündigen Madrid-Be- such Eisenhowers zweifellos erwärmt haben. Wenige Zeit später landete Eisenhower in Casablanca, wo König Mohammed, Kronprinz Moulay Hassan, Prinz Moulay Abdallah und Ministerpräsident Ibrahim den amerikani- schen Präsidenten begrüßten. Ein Spalier von 750 000 winkenden Marokkanern säumte die Straßen bei der Fahrt in die Stadt Casa- blanca. Eine Stunde lang konferierten König Mohammed und Eisenhower. Dabei soll der Präsident, nach Darstellung von marokkani- scher Seite, zugesagt haben, daß die USA mit dem Abzug ihrer Streitkräfte aus Marokko „in unmittelbarer Zukunft“ beginnen wür- den. Der erste Luftstützpunkt solle bereits bis zum 31. März 1960 geräumt sein. Ende 1963 werde kein amerikanischer Soldat mehr in Marokko sein. Zwischen Gesfern und Morgen Bundesfinanzminister Etzel hat die Zoll- ämter angewiesen, ab sofort den Zoll für die Einfuhr getrockneter grüner Gartenboh- nen bis auf einen Betrag von zehn Prozent des Wertes zu stunden, Er folgt damit einer Aufforderung des Bundestages, diesen Zoll bis zum 31. März nächsten Jahres von 27 auf 10 Prozent des Wertes zu senken. Durch Rechtsverordnung soll die Zollstundung demnächst von einer effektiven Zollsenkung abgelöst werden. Beantwortet hat die Bundesregierung die letzte Note der tschechoslowakischen Regie- rung über die beiden deutschen Düsenjäger- piloten, die am 22. Oktober in der Tsche- choslowakei niedergehen mußten und erst nach 41 Tagen den Behörden der Bundes- republik übergeben worden waren. Ueber den Inhalt wurde nichts bekanntgegeben. Von unterrichteter Seite verlautete jedoch, daß in der Note auch zu der Schadensersatz- forderung Stellung genommen wird, die von der Prager Regierung gestellt worden ist. Möglichkeiten der Zusammenarbeit wer- den in den nächsten Tagen zwischen dem Bundesvorsitzenden des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE, Frank Seiboth, und dem Vor- sitzenden der Demokratischen Partei Saar DPS), Dr. Heinrich Schneider, erörtert. Vier Berliner Richter wurden bisher vor- zeitig in den Ruliesfand versetzt, weil sie an Unrechtsurteilen während der Zeit des Nationalsozialismus mitgewirkt haben sol- len. Gegen fünf weitere noch tätige Richter sind Untersuchungen eingeleitet worden. Auch die Untersuchungsverfahren gegen zwei Berliner Staatsanwälte sind noch nicht abgeschlossen. In einem FHaftprüfungstermin hat eine Strafkammer des Landgerichtes Würzburg beschlossen, den Haftbefehl gegen Profes- sor Dr. Werner Heyde nicht aufzuheben. Die Weltbank hat der Suezkanalbehörde eine Anleihe in Höhe von 56,5 Millionen Dollar(2,373 Milliarden DM) für den Aus- bau des Suezkanals zur Verfügung gestellt. Die Anleihe läuft über 15 Jahre und ist mit sechs Prozent zu verzinsen. Im Zuge des Ausbau-Programms wird der Suezkanal für Schiffe bis zu einer Größe von 46 000 Tonnen befahrbar gemacht. Die derzeitige Höchst- grenze liegt bei 36 000 Tonnen. Amerikas Stahlindustrie hat jetzt Ein- zelverhandlungen zwischen den 93 bestreik- ten Betrieben und der Stahlarbeitergewerk- schaft zugestimmt und damit eine alte For- derung der Gewerkschaft erfüllt. Ein Tibetausschuß der„politischen Kon- sultativkonferenz des chinesischen Volkes“ ist in der tibetischen Hauptstadt Lhasa kon- stituiert worden. Nach chinesischen Meldun- gen sind die 134 Mitglieder Vertreter der „verschiedenen Nationalitäten in Tibet und aller Schichten der tibetischen Bevölkerung“. Der Ausschuß werde dieé Pekinger Regie- rung darin unterstützen, die„demokra- tischen Reformen in Tibet zu vollenden und die Volkswirtschaft Tibets zu entwickeln“. Mit der Unterzeichnung zweier inter- nationaler Vertragswerke ging in Genf nach etwas mehr als viermonatiger Tagungs- dauer die„Internationale Konferenz für Fernmeldewesen“ zu Ende. Von den Vertre- tern der 89 Staaten, darunter der Bundes- republik, wurde eine„Internationale Kon- vention über Fernmeldeverbindungen“ Unterzeichnet, die die Konvention von Buenos Aires aus dem Jahre 1952 ersetzt, und eine neue„Regelung für Radioverbin- dungen“. In Accra sind zwischen der Bundesrepu- blik und dem westaf rikanischen Common- wealth-Staat Ghana zwei Wirtschaftsab- kommen unterzeichnet worden. Der eine Vertrag regelt die Handelsbeziehungen zwi- schen beiden Ländern, der andere Fragen einer technischen Hilfe durch Deutschland für den seit knapp drei Jahren seibständi- Sen afrikanischen Staat. In Moskau wurden sowietisch- finnische Verhandlungen über einen sowietischen Warenkredit in Höhe von 500 Millionen Rubel abgeschlossen. Der Kredit wird Finn land fünf Jahre lang gewährt. Er soll in Waren zurückbezahlt werden. 29 Todesopfer hat bisher nach Pressebe- richten ein Taifun gefordert, der am Ende vergangener Woche über die Philippinen hinwegraste. Rund 30 000 Menschen sind durch den Taifun obdachlos geworden. Brasilien erlebt zur Zeit Streikunruhen, die den Verkehr und die Versorgung des Landes zu stören drohen. Liu Shao- chi, das chinesische Staatsober- haupt, hat eine Einladung zu einem Freund- schaftsbesuch in Bulgarien angenommen. 2zeB zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilten und im Spandauer Gefängnis inhaftierten ehemaligen Reichsminister Albert Speer Begnadigung und Freilassung erpbittet. Speer, der im Dritten Reich zunächst Ge- neralbauinspekteur von Berlin gewesen ist und 1942 nach dem Tode von Todt zum Reichsminister ernannt wurde, stammt aus Heidelberg. Seine Frau und sechs Kinder, von denen der jüngste Sohn 15 Jahre alt ist, leben noch dort. Die Petition weist darauf hin, daß Albert Speer jetzt zwei Drittel seiner Strafe abge- büßt habe und es wohlerwogene Gepflogen- heit in allen zivilisierten Ländern sei, Häft- linge nach Ablauf dieser Frist zu entlassen. Auf die Persönlichkeit von Speer und auf rechtliche Fragen der Nürnberger Prozesse geht die Petition mit Absicht überhaupt nicht ein. Die Unterschriften sind ohne laute Wer- bung in aller Stille gesammelt worden, wo- bei sich eine unerwartet starke Beteiligung ergab. An der Spitze der mehr als 2000 Namen stehen der katholische Stadtdekan Monsignore Dr. Beil und der eVangelische FKreisdekan D. Hermann Maas, der wegen seiner Verdienste um die Rettung von Juden nach dem Kriege als erster Deutscher offiziell nach Israel eingeladen worden War. Die vier nächsten Unterschriften stammen von dem bekannten Strafrechtler Professor Eberhard Schmidt, dem FDP-Landtags- ab geordneten und Rechtslehrer Professor Otto Gönnenwein, dem Schriftsteller Rudolf K. Goldschmit-Jentner und dem früheren SPD-Landtagsabgeordneten Chefredakteur Dr. Hermann Knorr. Viele der Unterzeich- ner sind anerkannte Gegner des Regimes im Dritten Reich oder sogar selbst verfolgt ge- Wesen. Zusammen mit Baldur von Schirach und Rudolf Heß gehört Albert Speer zu den letzten drei Insassen der Haftanstalt Span- dau. „Chaotische Zustände“ in der Provinz Hunan Tokio.(AP) Von einem Aufruhr gegen das kommunistische Regime in der Provinz Hunan berichtet die Pekinger Volkszeitung in ihrer Ausgabe vom 30. November. In einem Artikel unter der Ueberschrift„Wer Soll das Kommando übernehmen?“, dessen Uebersetzung jetzt in Tokio vorliegt, wird angedeutet, daß die Revolte„eines kleinen Haufens von Rechtsopportunisten, die heim- tückisch die Parteiführung und die Ueber- nahme der politischen Gewalt durch das Proletariat angriffen“, sich schon im Som- mer ereignete und möglicherweise die außerordentliche Sommer- Vollsitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Par- tei Chinas zur Folge hatte. Die Volkszeitung berichtet, daß die Aufrithrer in Hunan, der Heimatprovinz Maos, in verschiedenen Be- zirken die Oberhand gewonnen, viele öffent- liche Kantinen in den Volkskommunen ge- schlossen, offen„den Weg des Kapitalismus betreten“ und auf dem Land chaotische Zustände“ geschaffen hätten. Aus dem Ar- tikel ist zu entnehmen, daß die Parteiab- trünnigen noch vor drei Wochen führen Standpunkt nicht aufgegeben hatten. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 23. Dezember 1959/ Nr. 296 Kommentar Mittwoch, 28. Dezember 1959 Eisenhowers Weltreise Eisenhowers kleine Weltreise ist zu Ende. Der amerikanische Präsident ist besonders Auf seinen asiatischen Stationen mit bei- spielloser Begeisterung empfangen worden. Die jubelnde Sympathie galt seinem Land, Aber mehr noch ihm persönlich. So unter- schiedlich auch das Verhältnis der einzelnen Länder zum Kommunismus sein mag, Über- All feierte man Eisenhower als den Reprä- Sentanten des Westens gegenüber dem Osten. Daß dies beispielsweise in dem kämpferischen NATO, Staat Türkei ebenso möglich war wie in dem neutralistischen Indien ist ein überzeugender Beweis des Vertrauens, das man überall in den Staats- mann Eisenhower setzt. Als wichtigste Station der Reise wird Indien im Gedächtnis bleiben. Nehru befand sich in keiner beneidenswerten Lage. Peking hat ihm das Koexistenz-Rezept ziemlich ver- dorben. Chinas Grenzübergriffe haben in Indien eine Welle des Patriotismus ausge- löst, der laut nach militärischer Selbsthilfe ruft. Nehru mußte dieser Stimmung so weit nachgeben, daß er Reden hielt, in denen er seine Entschlossenheit zum Verteidigungs- Krieg betonte, falls China nicht zur Vernunft komme. In dieser Situation mag den Indern der Besuch Eisenhowers als eine Demonstra- tion zuverlässiger Freundschaft erschienen sein. Dennoch hat Nehru darauf verzichtet, sich des militärischen Schutzes durch die USA zu versichern. So endete Eisenhowers Visite in Neu Delhi nicht mit dem Ergebnis, das der Dul- les schen Politik entsprochen hätte: mit einem neuen Beistandspakt. Als Eisenhower Indien verließ, begleiteten ihn die Hoffnun- gen des ganzen freien Asiens auf denjeni- gen Mann, der allein fähig zu sein scheint, den Ausgleich des Westens mit dem Osten einzuleiten. Wurden da auf den amerika- nischen Präsidenten nicht Gefühle über- tragen, die früher fast ausschließlich dem Friedenspolitiker Nehru gegolten hatten? Man kann diesen Vorgang nicht ernst Senug würdigen. Der„neue Eisenhower“, ein Produkt des„Geistes von Camp David“, ist durch die kleine Weltreise zum domi- nierenden Faktor der amerikanischen Außenpolitik geworden. Bislang hatte hrustschow es verstanden, gerade in Asien die Sowietunion und sich selbst als Hort des Friedens hinzustellen. Damit ist es in dieser Einseitigkeit nun vorbei. Denn auch in Asien zweifelt jetzt niemand mehr an der menschlichen Lauterkeit und der tie- Len Friedensliebe des Präsidenten der USA. Die Ausstrahlung seiner Persönlichkeit hat die kommunistische Propaganda-Parolen Von den bösen, kriegslüsternen und mit den Kolonialisten und Imperialisten verbünde- ten Amerikanern unglaubwürdig gemacht. Damit ist eine ehrlichere Plattform für den Wettbewerb des Westens und des Ostens um die aufstrebenden Länder geschaffen. Es Wäre Allerdings verfehlt anzunehmen, daß die amerikanische Politik über Nacht eine Kehrtwendung um 180 Grad vollzogen hätte. Der Gegenpol des Besuches Eisen- howers in Neu Delhi war sein Aufenthalt in Paris. In der westlichen Gipfelkonferenz, mehr noch in der ihr vorausgegangenen Ta- Sung des NATO-Rates, wurde die Basis Lekestigt, die der Politik des Westens ge- genüber der Sowietunſon Standfestigkeit Verleiht. Die NATO-Mächte haben beschlos- sen, ihre Sicherheit nicht zu vernachlässi- gen. Der„neue Eisenhower“ predigt keine blinde Vertrauensseligkeit gegenüber Ohrustschow. Er gibt das Fundament mili- tärischer Sicherheit, welches das Erbe sei- nes Freundes Dulles ist, nicht auf. Er er- gänzt es vielmehr durch eine Politik wirt- schaftlicher Sicherheit, die in betontem Ge- gensatz zu den Sowjets steht. Aber er will diese Grundlage doppelter Sicherheit nut- zen, um zu erproben, ob Moskau zu einer Weltpolitischen Befriedung ehrlich bereit ist. Zunäctist geht es dabei um die Ausschal- tung aller Gefahren eines Atomkrieges. Da- kur sollen mit Chrustschow— nach einem Wort Herters—„Spielregeln“ festgelegt werden. Damit ist die Tendenz beschrieben, die einer Ueberprüfung der amerikanischen Politik zugrunde liegt. Eiserhowers Pariser Gespräche mit Adenauer, de Gaulle und Maemillan konnten nur allgemein gehaltene Nichtlinien abstecken, weil diese UVeberprü- kung in Washington noch nicht abgeschlos- sen ist. Kernpunkte der Studien sind die Abrüstung und die Situation Berlins. Immerhin hat Eisenhower in Paris zu erkennen gegeben, daß die USA keine Aen- derungen planen, die von einem ihrer Ver- bündeten als Verrat empfunden werden könnten. Auf dieses Weise kam es zur For- mullerung von Richtlinien zur Vorbereitung des Gipfeltreffens mit Chrustschow, die sich eher„hart“ als nachgiebig ausnehmen. Ihre neue Linie werden die Amerikaner mit ihren Partnern, vor allem mit Adenauer und de Gaulle, erst noch aushandeln müssen. Der Westen wird sich auf eine Politik zu einigen Haben, die keine Position aufgibt, aber Ohrustschows Verständigungsbereitschaft dennoch auf die Probe stellt. Darin mag man gerade in Bonn ein gewisses Risiko sehen. Wenn wir jedoch den Amerikanern wirklich Vertrauen, dann brauchen wir dieses Risiko nicht zu scheuen. i Wilfried Hertz-Eichenrode Polizei und Truppen wurden in der akghanischen Stadt Kandahar gegen De- monstranten eingesetzt. Wie Radio Kabul meldete, hätten„gewisse staatsfeindliche Elemente eine gröbere Zahl von Menschen aufgehetzt, keine Steuern mehr an den Staat abzuführen“. Polizei und Truppen hätten„das Feuer eröffnet“. Dabei habe es Tote und Verletzte gegeben. Wissenschaftler der USA und Kanadas haben gemeinsam eine neuartige For- schungsrakete erprobt, mit deren Hilfe im Weltall auftretende Radiowellen aufge- nommen werden sollen. Die Rakete enthielt in der vierten Stufe ein neuartiges Trieb- Werk, das ebenfalls erprobt wurde. Von unserem Korrespondenten Hans B. Mey Washington. Das amerikanische Außen- ministerium und die Oeffentlichkeit nehmen die Beschlüsse und Berichte aus Paris mit Be- friedigung auf, obwohl die Kommentatoren das Kommuniqué der„westlichen Gipfelkon- ferenz“ als mager bezeichnen. Die Verbin- dung einer Einladung Chrustschows zu der Gipfelkonferenz im April mit dem Gedanken, daß sich die ost-westlichen Regierungsführer periodisch und ständig bei Gipfelgesprächen treffen sollen, war für Washington die ein- zige Ueberraschung; der Vorsck lag wird Überwiegend als gut und bedeutsam empfun- den. Er entspricht keineswegs nur den Wün- schen Macmillans, sondern rührt auch aus Gedankengängen her, die in den USA immer stärker an Boden gewonnen hatten. Eisen- hower und Herter möchten verhindern, dag während der zweifellos noch langen politi- Ueber die Vorbesprechungen in Sachen Taktik für die Gipfelkonferenz ist Washing- ton— auf Grund der bisher vorliegenden Informationen— zufrieden. Man wollte auch hier das Gipfelgespräch in die Nähe der Abrüstungsverhandlungen bringen, die einige Wochen zuvor(im März) wieder beginnen sollen. Das gilt gerade deswegen, weil Washington eher als Bonn und Paris ge- neigt ist, zu untersuchen, ob die politischen und wirtschaftlichen Erleichterungen, die Chrustschow wegen seines Sieben-Jahres- Planes sucht, gegen Rüstungsbeschränkun- gen und brauchbare sowjetische Konzessio- nen in Berlin eingehandelt werden können. Das Scheitern der Genfer Bemühungen um eine Einigung in der Frage der unterirdi- schen Atomversuche hat zwar die Skepsis vergrößert, aber die Entschlossenheit, weiter schen Auseinandersetzungen mit dem Sowzet- block unlösbar erscheinende Streitpunkte zu Konflikten, und Konflikte zu Kriegen werden. Laufende Zusammenkünfte auf höchster Ebene werden als der gegebene Weg ange- sehen, dieses Ziel zu erreichen. Man glaubt hier Grund zu der Hoffnung zu haben, daß auch Chrustschow zustimmen wird. Washington begrüßt die erneute Feststel- lung, daß das Mächte- Gleichgewicht, auf dem alle politischen Bemühungen beruhen, un- verändert ist. Aus diesem Grunde wird auch größter Wert darauf gelegt, daß die NATO Weiterhin die militärische Rolle spielt, die ihr zugedacht ist. Man hatte in Washington nicht erwartet, daß die Besprechungen in Paris mehr erreichen könnten, als die Probleme der militärischen Integration und eines gr Beren europäischen Verteidigungsbeitrages anzuschneiden. Man hat erkannt, daß in den Disputs mit de Gaulle über die Integration der französischen Streitkräfte keineswegs nur die ungewöhnliche Persönlichkeit des Generals eine Rolle spielt, sondern daß auch die Bedürfnisse Frankreichs in Algerien, die Frage der Atomrüstung und Wirtschaftliche Ueberlegungen dabei nicht Übersehen werden dürfen. zu verhandeln, nicht gemindert. Man sagt sich, daß jetzt wahrscheinlich keine Konzes- sionen vor dem Gipfeltreffen mit Chrust- schow zu erwarten sind. Washington begrüßt selbstverständlich auch die Bekräftigung aller Grundsätze, die Berlin „Konferenzserie“ überrascht Washington Der Vorschlag, daß sich die Regierungschefs periodisch treffen sollen, wird jedoch begrüßt er in USA gewährt worden sind und weiter gewährt werden müssen. Auch diejenigen, die hier ein Interimsabkommen für möglich halten, wol- len die rechtliche Grundlage der Freiheit Berlins und ihres Schutzes nicht schwächen. Sie denken an die Möglichkeit größerer poli- tischer Ruhe in Berlin durch eine regulie- rende Vereinbarung über die Ausübung die- ser Rechte. Einige US- Korrespondenten mel- den, daß dieser— von deutschen Vorstellun- gen abweichende— Grundgedanke in den Pariser Gesprächen anerkannt worden sei. Eine Bestätigung dafür liegt jedoch nicht vor. Die wirkliche Bedeutung der„westlichen Gipfelkonferenz“ für die Vorbereitung einer gemeinsamen westlichen Politik vor den Gipfeltreffen mit Chrustschow wird man erst erkennen können, wenn mehr darüber zu erfahren ist, was die Regierungschef zuein- ander gesagt haben und wie ihre Worte und Argumente auf die Partner wirkten. Das Wird sich wahrscheinlich in den Instruktio- nen zeigen, die die Arbeitsgruppen erhalten, die in Washington unter der Leitung der Bot- schafter die westliche Verhandlungsposition ausarbeiten sollen. Letzte Einsicht: Milch kommt von der Kuh „Neues Deutschland“ zur Notlage der mitteldeutschen Landwirtschaft Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Nach Ulbricht, Grotewohl und dem zuständigen Minister Hans Reichelt hat jetzt auf der Tagung des Zentralkomitees auch der Kandidat des Polit-Büros und Erste Sekretär der SED- Bezirksleitung Rostock, Karl Mewis, selbstkritisch zur Notlage der mitteldeutschen Landwirtschaft das Wort er- Sriffen. In seinem Referat„Mais— der goldene Futterfonds“ stellte er einleitend fest,„die Milch kommt von der Ruh und nicht vom Rind schlechthin“ Pie Nichtbe- achtung dieser Faustregel hätte zur Folge gehabt, daß die Genossen der Bezirksleitung Bewährte Fächer- und Stoffbeschränkung Höhere Schulen von Rheinland-Pfalz gaben gutes Beispiel Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Die demnächst erscheinende, neu bearbeitete, dritte Auflage der Lehrpläne für die Höheren Schulen von Rheinland- Pfalz gibt Veranlassung, das seit längerer Zeit in der Diskussion stehende Thema der Unterrichtsgestaltung in der Oberprima noch einmal eingehend zu beleuchten. Dies scheint um so notwendiger, als auch der Rahmenplan des Deutschen Ausschusses für die Reformierung des Höheren Schulwesens hier einen wichtigen Ansatzpunkt sieht. Er fordert bekanntlich eine Auflockerung der Oberstufe, beginnend mit dem 12. Schul- jahr, also mit der Unterprima. In diesen Klassen sollen nur noch vier Fächer— die für den jewelligen Schultyp charakteristi- schen— obligatorisch sein. Ein vom schüler gewähltes Wahlleistungsfach aus der Reihe der übrigen Fächer soll seinem besonderen Interesse entsprechen und ihn dazu brin- gen, selbständig mit dem Handwerkszeug des geistigen Arbeiters umzugehen und auch größere Aufgaben ohne Hilfe zu bewäl⸗ tigen. Im Kultusministerium in Mainz hat man sich nicht nur zu diesen Grundsätzen be- kannt, sondern auch schon früh die nötiger Konsequenzen daraus gezogen. Bereits in den 1953 und 1954 veröffentlichten Lehrplä- nen wurde zur Konzentration und Vertiefung des Lehrstoffes eine Verminderung auf acht bis zehn Fächer, davon vier Kernfächer, je nach Schultyp verschieden, vorgenommen, allerdings nur für die Oberprima, also die zum Abitur führende Elasse. Die Pflichtstun- denzahl wurde damals schon auf 27 reduziert. Jeder Schüler war außerdem verpflichtet, ein Weiteres zweistündiges Wahlfach hinzuzuneh- men. Die mit der Unterprima abschließenden Fächer, beispielsweise Geographie, werden noch in dieser Klasse mit je zwei Stunden gelehrt, so daß ein gediegener Abschluß ge- sichert ist. Die hier erzielte Note wird ohne Weitere Prüfung in das Abiturzeugnis über- nommen. In dem Vorwort zur damaligen Auflage wurde klar und deutlich gesagt, daß die Ab- Schlußklasse„mehr denn je zur geistigen Selbständigkeit, zur Erfassung des Wert- haften und damit zu Seistig-sittlichen Ent- scheidungen führen solle“, Es wurde Weiter- hin auf die Unterscheidung von Pflicht- und Wahlgegenständen auch in 80 wichtigen Fä- chern wie Mathematik oder Deutsch Hin- gewiesen. In dem Vorwort zur nun erschei- nenden Auflage konnte hervorgehoben Wer⸗ den, daß die mit diesen Lelirplänen in den Vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen diese Lehrpläne im allgemeinen als brauch- bare Grundlage erwiesen haben. „Rapider Fortschritt der Kolchosen“ und vom Rat des Bezirks die Entwicklung der Rindviehbestände unabhängig vom Milchaufkommen förderten.„Was kommt dabei heraus? Statt elitsprechend dem Par- teibeschluß die Zahl der Kühe Pro ha zu erhöhen, sind lediglich die Rinderbestände schneller gewachsen als im Plan vorgesehen War.“ Für eine Reihe anderer Pannen in der land wirtschaftlichen Entwicklung fand Me- wis unter anderem folgende Erklärung:„Wir haben auf einem anderen Gebiet gewisse Ueberspitzungen zugelassen. Als sich zeigte, daß in einem Roman des Schriftstellers Kasten etwas nicht so War, wie es nach unserer Meinung hätte sein müssen, da haben wir eine öffentliche Diskussion sehr scharf geführt und dabei grobe Fehler ge- macht. Es wäre klüger gewesen, die Kraft auf solche Aufgaben wie die schnellere und klarere Durchsetzung des Maisanbaus und auf die Anwendung der besten Methoden dabei zu konzentrieren.“ Diese und andere auf Seite 3 der Diens- tag-Ausgabe des„Neuen Deutschland“ zu lesenden Kritiken an den Leistungen der Landwirtschaft hinder das SED-Organ nicht, auf Seite 2 das Gegenteil zu behaup- ten. Mit Blickrichtung auf die„bösen und dummen westlichen Journalisten“, die über ate Ernährungskrise berichten, heißt es Wörtlich:„Unsere Arbefter trösten sicht da. mit, daß sie sich mehr Lebensmittel, dar- unter auch Butter, kaufen können als ihre westdeutschen Kollegen“, Tagung des Zentralkomitees der RP der Sowjetunion eröffnet Moskau.(dpa) Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowꝛietunion ist am Dienstag im Moskauer Kreml zu einer Plenarsitzung Zzusammengetreten, die aller Voraussicht nach bis zum Wochenende dau- ern Wird. Die Tagesordnung der Plenarsit- zung beschränkt sich auf Fragen der Land- Wirtschaft. Es wird nicht damft gerechnet, daß politische Elitscheidungen gefällt wer- den. Die 125 Mitglieder des Komitees werden sich mit den Plänen zur Steigerung der land- Wirtschaftlichen Erzeugung der Sowjetunion beschäftigen. Als erster Redner gab der Ministerpräsi- dent der russischen Föderation Sowietrepu- blik— des größten Gliedstaates der Sowiet- union—. Dimitrij Polanski, einen Rechen- schaftsbericht über die Entwicklung der Landwirtschaft in der RSFSR. Die umfang- reichen Maßnahmen, die in den letzten Jah- ren in der russischen Sowietrepublik ergrif- fen worden seien, so erklärte er, hätten einen 7 rapiden Fortschritt der Kolchosen und Staats- güter gezeitigt. In diesem Jahr sei trotz un- günstiger Wetterbedingungen an den Staat mehr Getreide als im Durchschnitt der vor- angegangenen fünf Jahre abgeliefert worden. Die Gesamtgetreideernte in der russischen Föderation sei in diesem Jahr auf 4,2 Milliar- den Pud(68,88 Millionen Tonnen) gestiegen. Dies bedeute eine Steigerung um 1,4 Mil- liarden Pud(22,96 Millionen Tonnen) gegen- über dem Durchschnittsertrag der vorange- gangenen fünf Jahre. Die Steigerung der land wirtschaftlichen Produktion müsse jedoch noch weiter voran- getrieben werden, fuhr Poljanski fort. Hierzu sei es erforderlich, Milllonen von Hektar Land im Uralgebiet, im Wolgatal, in Sibirien und im Fernen Osten urbar zu machen, Diese Urbarmachung„jungfräulſchen Landes“ solle zu einem zusätzlichen Mehrertrag von rund 600 Millionen Pud(9,84 Millionen Tonnen) führen. Die Schweiz wird sich entscheiden müssen Die Eidgenossen wurden in letzter Zeit durch Europa unsanft wachgerüttelt Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in Genf. Um die Jahrhundertwende befand sich Großbritannien in der„splendid isola- tion“— frei von jedem Bündnis glaubte es seine Wege gehen zu können. Während nun in England die„spendid isolation“ der Ver- Sangenheit angehört, befindet sich die Schweiz noch bis heute in diesem Zustand der„selbstherrlichen Absonderung“. Weder ist die Eidgenossenschaft Mitglied der Ver- einten Nationen, noch des Europa-Rates, noch sonst einer Organſsation, welche die Welt- politik zu beeinflussen versucht. Auch kel nem Verteidigungsbündnis gehört die Schweiz an, Obwohl sie zutiefst hofft, im Falle eines Angriffs durch Sowietrußland von der NATO mitverteidigt zu werden. Nicht einmal an der übernatlonalen Hilfe zugunsten der unter- entwickelten Länder, nimmt die Schwelz in einem erwähnenswerten Umfang tell. Viele Schwelzer wollen es noch nicht Wahrhaben, daß Europa wirklich auf dem Wege zur Einigung fortschreitet,. Jeder Mig erfolg und jedes Hindernis werden als Sei- chen dafür ausgelegt, dag„es doch nicht geht“ und mit kaum verhehlter Schaden- freude in einigen Zeitungen bereitgeschla- gen. Das ist vielleicht so, weil die Schwelz durch Europa in letzter Zeit recht unsanft aufgerüttelt wurde. Vor allem der Gemeinsame Markt hat die Geschäftsleute und Industriellen auf- geschreckt. Es drohte der Ausschluß der Schweizer Exportwaren im Gebiet der 160 Millionen Europäer des Gemeinsamen Mark- tes. Das war für die Schweiz ein Gefahren- zeichen angesichts der Tatsache, daß ihr ganzer Reichtum auf dem Handel mit dem Ausland beruht. Man schloß sich rasch der EEFTA An. Es gibt natürlich auch Gründe dafür, Warum die Schweiz nicht gerne oder nur zögernd die europäischen Einigungsbestre- bungen mitmacht, von denen sich viele an- dere Länder ihr Heil Versprechen.„Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“, sagen sich die vorsichtigen Eid- genossen. Dies um so mehr, als der Spa tz, den man in der Hand hält, zwar etwas altersschwach, aber doch groß ist. Um einem Ausländer das Staunen bei- zubringen, muß ein Schweizer nur in den Geldbeutel greifen und ein altes Abgegrif- kenes Silberstück Her vorziehen. Wenn es der Zufall will, findet man darauf die Jahres- zahl 1886 oder vlelleicht eine noch weiter zurückliegende. Und dleses Geldstück hat noch Kurswert, wurde nur ein SiInziges Mal leicht abgewertet und hat den gleichen Prägestempel wie die neuen glänzenden Sil- berstücke, welche dieses Jahr aus der Münze in Bern kamen. Das ist wohl ein Zutes Argument gegenüber Ausländern, welche die Inflation gekannt haben und, selbst Wenn sie jung sind, schon dreimal hr Geld umtauschen mußten. Noch ein weiteres Argu- ment zugunsten seiner konservativen Welt⸗ anschaung und Politik hat der Schweizer: er Hat alle mörderischen Kriege, welche Europa im letzten Jahrhundert erschüttert und der Schweiz mehrmals fast ruiniert haben, heil über- standen. Aber gerade dieses Argument er- Wies sich als doppelschneidig für jene schwelzerischen Politiker, die damit dle Schwelzer von„europäischen Abenteuern“ abhalten Woll ten. 5 Wenn die Schweizer heute am Wirtshaus- tisch politisieren, so hört man häufig bewun⸗ dernde Worte für jene Nachbarländer, die es trotz des Krieges und Verlusten„Wieder 80 Weit gebracht haben“. Der Schweizer Arbei- ter sieht die Löhne seiner Ausländischen Kol- legen sein hohes Einkommen langsam aber stetig einholen. Ex hört, daß man„draußen in Europa“ teilweise weniger lang arbeitet als die normalen 48 oder 49 Stunden in der Schweiz oder sogar noch Weniger als die erst langsam da und dort üblich werdenden 45 Stunden in der Woche. Zweifel machen sich breit, ob man im Ausland nicht Vielleicht schneller vorwüärtskommt, als in der Schweiz. Während auf seiten jener Schweizer, die durch dle Umwälzungen in Europa schlech- tere Geschäfte zu machen befürchten, die Verbitterung und Abneigung gegen die euro- pälsche Einigung noch zunimmt, gibt es je- doch immer mehr Schwelzer, welche glauben, es sei besser, jetzt schon mitzumachen als später. Dies schon deshalb, damit man nicht einst der Schweiz vorwerfen könne, sie habe den„Fünfer und das Weggli“ gleichzeitig ge- Wollt, vile jener Mann, der zwar ein Bröt- chen wollte, aber das 5 Pfennig- Stück, das er hätte bezahlen sollen, ebenfalls wieder in die Tasche steckte. 5 —— Einbruch bei Willy Brandt wahrscheinlich ohne politisches Motiv Berlin.(dpa) Ein Posten der Westberliner Polizei schoß am Dienstag in den frühen Morgenstunden auf zwei unbekannte Män- ner, die versucht hatten, in das Haus des Re- gierenden Bürgermeisters von Berlin, Willy Brandt, in Schlachtensee, einzudringen. Willy Brandt erklärte dazu in der Sitzung des Ber. liner Senats, seiner Ueberzeugung nach hät. ten die beiden Eindringlinge kein Attentat Vorgehabt. Auch die Berliner Polizei nimmt an, daß lediglich ein kriminelles Delikt vor- liege. Anfangs war vermutet worden, daß der Vorfall mit einem Drohbrief zusammen- hängen könnte, den Willy Brandt erhalten hatte. Die Ermittlungen der Polizei haben diese Vermutung jedoch nicht bestätigt. Die zuständige Abteilung im Berliner Polizei- Präsidium nimmt vielmehr an, der Schreiber des Drohbriefs dürfte nicht im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten sein. Um 6,4 Prozent höher werden die Neurenten Bonn.(Ap) Für Versicherte der Arbeiter- renten, Angestellten und Knappschafts- versicherungen, die im neuen Jahr Rentner werden, liegen die Renten um 5, 4 Prozent über den vergleichbaren bisherigen Renten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich die sogenannte allgemeine Bemessungs- grundlage um diesen Prozentsatz Oder 260 Mark auf 5 072 Mark jährlich erhöht hat. Um diesen Betrag ist das Durchschnittsein- kommen der Arbeiter und Angestellten, die sogenannte allgemeine Bemessungsgrund- lage, in den Jahren 1956/7 und 1958 ge- stiegen. Nach den Bestimmungen der Renten- reform wird das Durchschnittseinkommen alljährlich neu errechnet und richtet sich für 1960 nach dem durchschnittlichen Ein- kommen der Jahre 1956 bis 1958. Infolge der Lohnerhöhung in diesen Jahren steigen die im neuen Jahr festzustellenden Renten automatisch und liegen um 5,4 Prozent über den bis zum 31. Dezember dieses Jahres festgestellten Renten. Diese„Altrenten“ können erst wieder, möglicherweise im Herbst nächsten Jahres, durch ein beson- deres Anpassungsgesetz angehoben werden. Im Zusammenhang mit der Erhöhung der allgemeinen Bemessungsgrundlage erhöht sich auch die Beitragsbemessungsgrenze. Sie steigt von 800 Mark auf 850 Mark monatlich. Für die Gehaltsgruppen zwischen 800 und 1250 Mark werden infolgedessen die Bei- träge höher. Um auch den freiwillig Versicherten die Möglichkeit zu geben, durch einen möglichst hohen Beitrag im kommenden Jahr eine höchstmögliche Anwartschaft zu erwerben, hat die Bundesregierung eine neue Bei- tragsklasse eingeführt. Die Beitragsmarken dieser Klasse tragen den Buchstabenauf- druck„K.. Sie entsprechen einem Monats. einkommen von 850 Mark und kosten 119 Mark. Sie sind nach Mitteilung des Bundes- arbeitsministeriums von Januar an bei den Markenverkaufsschaltern der Postämter vorrätig. Die neuen Marken können nicht für die beiden rückliegenden J ahre, sondern Nur für dis Zeit von Januar 1900 an Ver- Wendet werden. Offener Brief Marons an Bundesinnenminister Schröder Berlin.(we-Eigener Bericht) Der Innen- minister der Sowjetzone, Maron, hat in einem offenen Brief an Bundesinnenminister Schrö- der gegen angebliche umrechtmäßige Fest- nahmen von Zonenfunktionären in der Bun- desrepublik protestiert. In dem Brief, der von der Zonen-Agentur ADN veröffentlicht wurde, behauptet Maron, in der letzten Zeit selen wiederholt Abgeordnete gewählter Organe der DDR verhaftet und in skanda- Jöser Form behandelt worden. Das amtliche Ergebnis der Gemeindewahlen Stuttgart.(Ap) Sechs Wochen nach den Gemeinderatswahlen in Baden- Württemberg am 8. November hat das Statistische Landes- amt in Stuttgart das amtliche Wahlergebnis bekanntgegeben. Wie schon vorher erkenn- bar, haben sich gegenüber den Gemeinde- Wahlen vom November 1956 nur geringfügige Aenderungen ergeben. Bei 4,8 Millionen Wahlberechtigten betrug die Wahlbeteiligung 68,9 Prozent(1956: 69,2 Prozent) in 8142 Ge- meinden, in denen mehrere Listen aufgestellt Waren, wurde nach dem Verhältniswahl System gewählt. Hier erhielt die CDU 23,2 Prozent(24, 1 Prozent) der Stimmen, die SPD 30,9(32,1), die FD 9,4(9,2), der BHE 3,6(3,3), sonstige politische Parteien 1,0(1,3) und die freien Wählervereinigungen 27, Prozent (30,0). Bei der Sitzverteilung ergibt sich fol- gendes Bild: CDU 1502(1585), SPD 1139(1230), FDP 194(227), BHE 124(149), sonstige poli- tische Parteien 8(61), kreie Wählervereini- ungen 5445(5701). In 6989 kleineren Gemein- den Wurden 6966 fast ausschließlich parteilose Gemeinderäte durch einfache Mehrheitswahl bestimmt. Neues Grundsatzprogramm für die Demokratische Partei Saar Saarbrücken.(LRS) Die Demokratische Partei Saar bereitet ein neues Grundsatz- Programm vor, über das im nächsten Früh- jahr vom Parteitag entschieden werden soll. Das neue Programm werde drei Grund- gedanken haben: 1. Das Bekenntnis zu einer christlichen und demokratischen Haltung, Wobei auch die Anerkennung des Auftrages der Kirchen und ihrer Einrichtungen zum Ausdruck gebracht werden. 2. Die Forderung nach einer sozialen statt einer freien Markt- Wirtschaft. Die Kohlenkrise und andere Entwicklungen hätten von neuem geneigt, Wie entscheidend Wichtig die sozialen Fra- gen bel allem wirtschaftlichen Handeln sind. 3. Die DPS sei eine nationale Partei, die sich mit allem Nachdruck für die deutsche Wie- dervereinigung einsetzte und mit allen poli- tischen Kräften der Bundesrepublik zusam- menarbeiten wolle, die von einer nationalen Grundsatzeinstellung her dieses Ziel ver- folgen. Die einseitige Bindung an ein Klein- europa habe sich als eine Fehlentscheidung erwiesen. Siehe auch die Seiten 7 und 10 tiqu 708-1 auch Wor Pun Sch. Zen es 8 eine Schv Gan Sch. Stol Nr. 296 — dt otiv perliner frühen Män- des Re- Willy 1. Willy es Ber- ch hät- ttentat nimmt ct vor- aß der mmen⸗ halten haben gt. Die olizei- lreiber Ibesitz peiter- hafts- öntner rozent enten. sich zungs- r 260 t hat. tsein- n, die rund- 8 ge- ten- men sich Ein- e der N die enten über ahres nten“ N eson- den. g der rhöht e. Sie tlich. und Bei- n die lichst eine rben, Bei- irken auf- nats- 119 des- den mter nicht dern Ver- nen- nem hrö- best- Zun- der licht Zeit Uter da- den berg des- bnis n- de- gige nen ung Ge- ellt Ahl 23,2 PD 3,3), die zent fol- 30), oli- ini in- OSE ahl che itz- üh- oll. ad- ner ng, ges um ing Kt- ere igt, ra- nd. ich 18* = m- en - n ng Nr. 296/ Mittwoch, 23. Dezember 1959 Lob der faulen Festtage Soviel Zeit zur freien Verfügung/ Diesmal geht es ohne Programm Alle riefen„Ah!“ und„Oh!“ und„Wie zauberhaft!“ Puppenwagen wurden rasend um runde Tische geschoben, Trompeten aus- probiert, seidene Schlipse vors Hemd gehal- ten, Pullover übers Kleid gezogen, bunte Teller verwechselt, Jubelrufe gejubelt, Dan- kesküsse geküßt. Feuchte Augen wurden gerührt getrocknet. Tannenbaumspitzen knisterten, Wachs vertropfte auf ungeeignete Unterlagen, kleine Hunde überfraßen sich an Wurst. Papa bekam den Plattenspieler, den Mama sich so wünschte. Unartige Kin- der, denen man mit Entzug jeglicher Weih- nachtsfreuden gedroht hatte, bekamen Bambiräder mit Rücklaufbremse. Der Mensch, der sich einen ganzen Abend lang so übermäßig freuen mußte, hat nun seine Ruhe verdient! In ausgedehnten Feier- tagsstunden erlebt er die Annäherung an seinen Besitz- Zuwachs. Man streckt die Beine von sich, legt sich im Sessel zurück und sieht zarte Rauchwolken zur Decke schweben. Man ist geneigt zu glauben, daß der Mensch gut und das Leben schön sei. Sogar von sich selbst hat man in diesen Tagen eine leidlich gute Meinung. Gut, fromm und faul ist man in diesen Tagen, Trägheit füllt den Menschen bis zum Rande. Das Kostbarste aber ist die Zeit, die pure freie Zeit. Seit Wochen schon schwebte sie einem wie ein schimmerndes, weißes Tuch vor, auf dem man seine Freuden ein- mal wahllos und nach willkürlichem Belie- ben ausbreiten würde. Man nahm sich vor, das großartige Buch, von dem doch alle reden, nun wirklich ein- mal zu Ende zu lesen. Mit Müllers, diesen netten Menschen, würde man abends ein Glas Wein trinken. Schließlich durfte man mit der vielen freien Zeit sogar so ver- schwenderisch umgehen, an einem der Feier- tage die mäßig geliebte Tante einzuladen, der man diesen Liebesbeweis seit langem schuldet. Gewig, gewiß: auch mit den Kin- dern das neue Quartettspiel Spielen, auf dem Puppenherd Puppenessen kochen, im Ka- sperltheater bei der Aufführung des Stückes „Eine unruhige Nacht“ mitwirken— alles wurde mit gewährendem Lächeln ins Pro- gramm aufgenommen. Trotzdem blieb ober- ster Grundsatz: Bloß diesmal kein Pro- gramm machen! Jedes Jahr haben wir bis- her dieselben Fehler gemacht! Diesmal wol- len wir uns hemmungslos in freie und un- geplante Stunden förmlich einwickeln, quer im Sessel sitzen oder Mittagsschläfchen halten. Doch auch diesmal wird es wohl so kom- men, wie es alle Jahre kommt: Die netten Müllers kann man nicht zum Weine bitten, weil man aus bestimmten Rücksichten eine Einladung bei den weniger netten Meyers Gentlemen in Watte verpackt Der Winter ist ein harter Mann!/ Garderobe für die Nacht in der Schneehöhle Frauen frieren im Winter nur an den Körperstellen, wo wärmende Kleidungsstücke der Erhöhung ihrer Schönheit dienen. An den Beinen frieren sie deshalb nie. An den Schultern frösteln sie, wenn sie einen Mann kennen, der ihnen einen Pelzmantel umzu- egen geneigt ist. Kennen sie keinen, stricken sich sich einen Pullover. Im übrigen träumen sie im Winter von Karneval, Bällen und anderen Gelegenheiten, sich recht zu ent- hüllen. Nerz an, Nerz aus— das wäre so ein idealer Damenwinter. Was Männer vom Winter träumen, ist unerfindlich. Es scheint, sie träumen gar nichts, sondern denken ängstlich: Der Winter ist ein harter Mann! Vielleicht allerdings haben die Frauen diese Vorstellung in ihnen gefestigt. Denn die, offenbar, wissen schon lange, daß des Mannes Konstitution empfind- lich und schutzbedürftig ist. Deshalb stricken sie ihm Schals und Westen, mit schwierigen Mustern, sie sorgen für warme Unterhemd chen, und auch den Originalschnitt der Un- aussprechlichen muß eine solche zärtliche treue Weibesseele erdacht haben. Wie immer es sich damit verhalte, und wie flotte Formen inzwischen auch die wär- menden Unterhüllen des gepflegten Herren angenommen haben— der Mann ist in seiner Wintergarderobe geschützt wie eine Blume im Treibhaus. Unterhemdchen, mit oder ohne Aermel, Unter-RKRurze oder Unter- Lange, Oberhemd, Weste, Kniestrümpfe, Hose: Und dies alles wiegt mit den Schuhen zusammen gute zehn Pfund. Vielleicht, manchmal nur acht— aber das wäre noch das Dreifache von dem, womit eine Dame durch den Winter geht. Gewiß, des Mannes Leib ist zart. Seine größere Körperkraft, die ihn einst befähigte, Elche und Bären zu erlegen, ist ja kein Be- weis für seine zähe Gesundheit. Doch eben weil er ja nun nicht mehr gehalten ist, zu seines Weibes und seiner Ernährung solchen Beschäftigungen nachzugehen, weil er sich im Winter nicht mehr auf die Pürsch von Elchen begibt, sondern aus zentralgeheizter Wohnung im geheizten Wagen in ein zentral- geheiztes Büro fährt, dürfte seine Garderobe sich darauf einstellen. Indessen ist sie in ihren wärmespeichernden Eigenschaften noch auf das Ueberstehen einer bangen Nacht in einer Schneehöhle eingerichtet, Nicht, daß der Herr uns in diesen Hüllen nicht gefiele. Sie sind ja schön, sie sind elegant— die Oberhüllen jedenfalls können es sein— aber: der soignierte Herr im Win- ter dauert uns! Wir wünschen ihm leichtere Anzugstoffe für den Winter, leichte Westen, feine Socken, Unterhemdchen, die auf jeden Fall sich der einfältigen Aermelchen ent- ledigen. Nur für das rauhe Wetter auf der Straße, für die Unbilden des Weges von der Haustür zur Limousine, wünschen wir ihm einen wirklich warmen Mantel, aber aus ganz leichtem, teuren Wollstoff, weil der so schön schmal fällt, oder einen schicken kur- zen Pelz. 5 Auch die Farben der Herren- Winter- garderobe dürften getrost etwas leichter sein. Einstweilen nehmen sie sich meist noch aus, als sei der Winter eine in der Tat sehr ernste Jahreszeit, voller Todesfälle, Kon- kurse und Vergleichsverhandlungen. Gewiß, wir sind nicht für Extravaganzen, nicht für Chic aus dem Hause Dior Das Haus Dior hat Ideen und eine Bou- tigue. Mit unglaublich dick gestrickten /8-Mänteln, mit Ohrringen und Ketten, aber auch mit Schuhen. Roger Vivier hat sie ent- worfen. Es sind sozusagen ganz normale Pumps, in extravagantem Wollgewande. Schottisch kariert, mit Schleifchen und künk Zentimeter hohem Absatz. Sehr chic, so will es scheinen, zu einem unifarbenen Kleid in einer der schottischen Farben oder zu einem schwarzen Rock mit schwarzem Pullover. Ganz besonders hübsch, wenn man aus dem Schuhstoff auch noch einen Schal oder eine Stola trägt. AIWs-Zeichnung) Erbsengrün, nicht einmal für Bordeauxrot, aber wie jugendlich und freundlich wirkt ein Mann, der auch im Winter Hellgrau trägt. Welch liebenswürdiges Temperament muß diesem Menschen innewohnen! So etwas riefe manche Dame bei seinem Anblick. Doch diese Meinung ist nicht allgemein: Die Sommermode des Herrn ist schon so weitherzig, räumt ihm schon viel Ausdruck für seine Persönlichkeit ein. Da gibt es char- mante Flaneurs, unternehmungslustige Ver- gnügte, feine Dekadente. Im Winter kann man sie wieder nicht voneinander unter- scheiden: Allzumal sind sie nun wieder ein- heitlich gediegen. Natürlich ist das alles nur Schein. Doch warum liebt die Herrenmode im Winter die- sen Schein? Vielleicht will sie das Kleinod der Natur, den Mann, nicht nur vor Kälte schützen, sondern auch sein Temperament zur Einkehr zwingen. Aber Mode wirkt selten so pädagogisch. Deshalb sollte sie auch zum Winter den Mann freigeben! A. Weber annehmen mußte. Zum Kaffee kommt die Tante mit dem Onkel, und vielleicht ist er einer von jenen alten Onkeln, die in ihrer Jugend sehr bemerkenswerte Weihnachts- feste erlebt haben, von denen sie glauben, daß auch die Nachwelt noch lange von ihnen zehren werde.„Damals in Deutsch-Süd- West... fängt er an, und alles versorgt sich mit genügend Kuchen, um während der lan- gen Geschichte Tröstung zu finden.„Was sagt ihr dazu: die Kerzen schmolzen uns glatt Weg. Einfach weg!“ Das Quartett„Die schöne Schweiz“, gott- lob, ist einstweilen noch nicht in den Brenn- punkt des kindlichen Interesses gerückt. Aber hat man denn vergessen, daß man ver- sprochen hatte, im Kasper-Theater die Rolle des Krokodils zu übernehmen? Nicht einmal seine Rolle hat man auswendig gelernt. Und das vor Kindern, die fünf Pfennig Eintritts- geld zahlen! Ein einziges probates Mittel bleibt dem Menschen noch: er opfert das Mittagsschläf- chen, um zwei faule Stunden bei vollem Be- Wußtsein zu genießen. Dies stille und ein- fach luxuriöse Zeitvergeuden bleibt ihm doch. Er sitzt quer im Sessel. Er löst die Weihnachts- Kreuzworträtsel seiner Zeitung. Das Weihnachtszimmer mit seinem silbrigen Flimmern lullt ihn ein wenig ein. Er reißt sich zusammen, denn er will ja faul sein. Er liest ein bißchen, er träumt ein wenig, er sieht dem Mittagsschlaf der Puppen zu, die auch nicht richtig schlafen, sondern ihn mit rätselvoll starrem Blick betrachten. Wieder liest er eine halbe Seite. Schwer wiegt der James Jones in der müden Hand. Man ist so müde. Die Frau des Menschen ist mit dem Abwasch fertig, kommt und betrachtet ihn mild. Gern ließe sie ihn weiterträumen, müßte sie ihm nicht mitteilen, daß jetzt die versprochene Kindergesellschaft stattfinde, und daß er das Krokodil spielen müsse. So oder anders,— die innig faulen Feier- tage rollen ab. Die Stunden, die gar nicht faulen, fliegen dem Menschen unhöflich um die Ohren. Abends, wenn die Kerzen am Weihnachtsbaum noch einmal entzündet werden, empfindet man eine leise Ver- legenheit, weil man nicht mehr die spontane Innigkeit aufbringt, die man noch am Hei- ligen Abend empfand. Die Kinder, wenn Be- such kommt, sagen ihre Gedichte nicht mehr mit ihrer allerbesten Betonung auf. Ein Jah- reshöhepunkt ist wieder überschritten. Der Mensch schleicht, spät abends, in die Speisekammer. Dort überrascht ihn seine Frau.“ Was sucht er dort? Er stiftet sie an, sich gemeinsam mit ihm am Silvester-Rum zu vergreifen. Annemarie Lorenzen Das interessiert die Frau Ein amerikanisches Meinungsforschungs- instiut hat an mehrere tausend gut aus- sehende Sekretärinnen und Büroangestellte die Frage gerichteét:„Werden Sie im Beruf auf Grund Ihres guten Aussehens bevorzugt behandelt?“ Die Antwort lautete einmütig: „Natürlich!“ Weniger klar äußerten sich je- doch die Chefs zum gleichen Thema. Die meisten gaben an, sie seien bemüht, nieman- den zu bevorzugen; das sei aber oft nicht ganz so einfach, besonders wenn ein hübsches Mädchen genau so gut arbeite wie ein häß- liches. 8 Die Strumpfmodefarben für die Früh- jahrs-Sommer-Saison 1960 sollen von Indu- strie, Handel und Presse im Rahmen einer besonderen Veranstaltung gewählt werden. * Für die Modesaison 1959/60 haben sich die Modeschöpfer von den Amazonen inspi- rieren lassen: sie entdeckten das Reit- und Jagdkostüm als modische Straßenkleidung. Das hervorstechende Merkmal dieser Mo- delle sind kurze hohe Revers und der hohe Knopfschluß. Der unterste Knopf sitzt noch Oberhalb der Taille. Die Jacke ist nur wenig tailliert und etwa hüftlang. Die Kragen sind oft mit Samt oder Leder besetzt. Dazu ge- hört ein schmaler Rock. Einen Kartoffelberatungsstand hat der schleswig-holsteinische Bauernverband Zu- sammen mit dem Verbraucherverband auf dem Wochenmarkt in Schleswig eingerichtet. Die Verbraucher standen Schlange, um sich über Preise und Qualität sowie über sachge- mäße Einkellerung beraten zu lassen. * Der Verbrauch an Südfrüchten hat sich in der Bundesrepublik mit 19 kg pro Kopf und Jahr gegenüber der Vorkriegszeit ver- vier facht. * Durch die ständige Arbeitsüberlastung haben die Landfrauen im Alter von 50 Jah- ren innerhalb der weiblichen Bevölkerung die größte Sterblichkeitszahl. Das geht aus einem umfangreichen Bericht der Landwirt- schaftskammer Westfalen-Lippe hervor. Traum von„Weißen Weinnackten“. „Parmaveilchen“ Verlockend ist die neue Wintermode für den weißen Sport Sie wird von Jahr zu Jahr größer— die „Zunft“ der Wintersportler, für die zwei schnelle Bretter, Pulverschnee und Winter- sonne das höchste Urlaubsglück bedeuten. Und mit der Begeisterung für den„weißen Sport“ hat auch die Bedeutung der Ski-Mode stark zugenommen; sie ist heute genau so Vielseitig und interessant wie die Mode schlechthin. In diesen Wochen, wenn wieder die Ur- laubspläne geschmiedet werden, begegnet man in den Schaufenstern einer bunten Vielfalt von neuesten Modellen für den Wintersport, die bei aller Zweckmäßigkeit doch modisch originell, kleidsam und schick zugleich sind. Zur Grundausrüstung gehört nach wie vor eine gutsitzende Keilhose und ein wind- und wetterfester Anorak. Der Schnitt der Skihosen hat sich kaum ge- andert. Der modische Einfluß wird vielmehr von der Farbe her bestimmt. Die Farbskala reicht praktisch vom klassischen Schwarz über die beliebten Blautöne bis zu den zar- testen Pastelltönen, unter denen man die Modefarben Flieder, Lavendel, Weiß und Parmaveilchen genau so findet, wie zartes Gelb, Türkis, Orange und Feuerrot. Aber auch gemusterte Lastex-Hosen wer- den gezeigt— bevorzugt in kleinem blau- grünem Karo, in blau- schwarzen Pepita- oder lila-schwarzen Phantasie-Dessins. Diese gemusterten Hosen können natürlich nur mit einfarbigen Anoraks oder Pullovern kombi- niert werden, während bei umgekehrter Zu- sammenstellung des Skianzugs gerne bunt- gemusterte Anoraks zu einfarbigen Hosen gewählt werden. Hübsch sieht es aus, wenn dann die Farbe der Hose und der Fond des bedruckten oder bestickten Anoraks Ton in Ton übereinstimmen. Für die zünftigen Skiläufer, die sich am liebsten auf höchsten und schnellsten Pisten tummeln, wurden Anoraks im Blouson- Stil erdacht, die weit und bequem geschnitten, mit einem Banddurchzug unter der Hüfte zu- Einkaufspsychologie mit der Stoppuhr Männer sind angenehmere In der Vor weihnachtszeit, wenn am spä- ten Nachmittag die bunten Reklamen in den Ladenstraßen aufleuchteten, war das Bum- meln von Schaufenster zu Schaufenster mehr als nur ein interessanter Zeitvertreib: Es sollte der Unterrichtung dienen, was— wie und Wo— zur Erfüllung der Wünsche angeboten wird. Nun hieße es, die weibliche Mentalität verkennen, wollte man behaupten, daß eine Frau unbedingt all das besitzen möchte, was sie hinter gläsernen Wänden ausgebreitet sieht und mit Kennermiene prüft, Sie hat durchaus die Fähigkeit, Schönheit schlecht- hin zu genießen und das am intensivsten zu bewundern, was ihr am wenigsten erreichbar ist. Es regt sie an, zu schauen und zu kriti- sieren, was die Schaufensterpuppen ihr an Neuem vorzutragen haben. Der Mann hingegen betrachtet meistens nur, was ihm begehrenswert erscheint, was er besitzen möchte. Er sondiert das Angebot, weil er kaufen will. Sie entwickelt ihre Ein- kaufstechnik erst beim Einkauf selbst, wozu sie einen Einblick in das Sortiment von min- destens fünf verschiedenen Geschäften nötig hat, um dann in das erste oder zweite zu- rückzukehren. Der Mann läßt sich nicht von der bunten Szenerie der Ware verlocken, wenn sein Sinn nicht danach steht— eine Frau aber kann nicht immer widerstehen, wenn geschickte Dekoration ihr ein Wunsch- bild greifbar nahe vor Augen zaubert. Was ihr der Zufall vor Augen geführt und woran sie vorher gar nicht gedacht hat, das trägt sie glücklich im Tütchen oder Päckchen heim. Diese spontanen Käufe sind es, die dem Verkäufer die geringste Mühe machen. Da man in unseren Tagen jedwedes menschliche Verhalten erforscht, haben Spel- zialisten der Marktforschung sich auch ein- gehend damit beschäftigt, die besonderen Wesenszüge des Käufervernhaltens herauszu- finden: Sie haben eine Vielzahl Männer und Frauen beobachten lassen, um deren Inter- esse und Intensität beim Anschauen von Ge- Kunden/ Der Umtausch nach dem Fest schäftsauslagen festzustellen. Und es ergab sich, daß der Unterschied— wer hält sich länger vor einem Schaufenster auf?— zwi- schen Mann und Frau nur sehr gering ist: So hat die Stoppuhr erfaßt, daß ein Mann — durchschnittlich— 17,3, eine Frau 17,6 Sekunden stehen bleibt, ein Paar verweilt 18,7 Sek., und zwei Angehörige des weib- lichen Geschlechts schauen 30 Sek., ehe sie weiterpendeln. Eine Frau wird von Juwe- liergeschäften am meisten gefesselt(28,7 Sek.), ein Mann fühlt sich von Buhaus- lagen(29,6 Sek.) stärker angezogen. Die Abwicklung eines Kaufes aber spricht ohne Einschränkung zugunsten des Mannes. Er geht mit dem festen Vorhaben, dieses oder jenes zu kaufen, und mit einer bestimmten Vorstellung davon in ein ein- schlägiges Geschäft.„Ich möchte einen Schal, der zu Grau paßt, farbig aber unauffällig.“ Er läßt sich etwa drei bis vier Krawatten vor- legen, die zu Blau stimmen sollen, vertraut dem Rat der Verkäuferin und hat in läng- stens zehn Minuten beide Einkäufe getätigt. Dabei findet er noch Zeit, zu einem Kompli- ment für die nette Dame hinterm Laden- tisch— und beide sind voneinander durch aus entzückt. 0 Für eine Frau bedeutet ein Einkauf— je nachdem,„erst mal sehen, was es gibt“, Spannung, Betätigung des wirtschaftlichen Sinnes oder Freude am Probieren— ein Ge- nuß, der ausgekostet werden muß.. Beim Stoffkauf wird sie leicht verwirrt durch die Veränderung ihres Erscheinungsbildes und weiß nicht, was ihr wirklich steht. Sie mig- traut der Verkäuferin, die ihr zu einfarbig oder zu Streifen rät, während sie sich trotz ihrer vollschlanken Statur in Karos oder Glenscheck sehen möchte. Sie kann sich nicht entschließen, glaubt den gleichen Stoff bei G.& Co. billiger gesehen zu haben, kann nicht klar zum Ausdruck bringen, was für ein Dessin ihr eigentlich vorschwebt— und sie verläßt das hochgetürmte Prachtfeld Ladentisch, um sich erst noch anderweitig umzuschauen., Zurück bleibt eine arme ist ein Vergnügen für sich Verkäuferin, die nun Ballen für Ballen wie- der einrollen muß. Aber sie darf in keinem Augenblick die Selbstbeherrschung verlie- ren, auch nicht, wenn ihre Menschenkennt- nis ihr bereits eindeutig sagt, daß weiteres Bemühen um eine Kundin sich nicht mehr lohnt. Sie muß lächelnd auch noch die Kro- kodiltasche aus dem Fenster holen, wenn die gleiche bereits auf dem Ladentisch liegt. Darum sind Verkäuferinnen von Kundinnen vielfach weniger entzückt. Noch in einem scheiden sich die Geister Mann und Frau: Während er nur gezwunge- nermaßen und höchst ungern umtauscht, ist Umtausch für viele Frauen noch einmal An- reiz, sich dies und das zeigen zu lassen, um vielleicht doch noch die„große Ueber- raschung“ zu finden. Gefallen ihm das jäger- grüne Sporthemd und die Schreibmappe nicht, die ihm sein Christkind beschert hat, So macht er davon nicht viel Wesens. An die Schreibmappe wird er sich gewöhnen, und das Hemd wird eben weniger angezogen. Bei ihr aber ist es keine Seltenheit, daß sie noch am Weihnachtsabend die enttäuschende Frage stellt:„Hast du auch Umtausch aus- gemacht?“ Weil derartige Enttäuschungen häufiger vorkommen, sei ganz kurz die Geschichte von einem liebevollen Ehemann erzählt, der viele Jahre hindurch bestrebt War, die Wünsche seiner Frau zu erraten. Aber es Se- lang ihm nicht, ihren Geschmack zu treffen. Er kam nun nicht etwa auf den Gedanken, ihr Geld oder Gutscheine für bestimmte Ge- schäfte zu schenken, denn das wäre ja keine UJeberraschung gewesen, sondern er kaufte Geschenke mehr für sich, tolle Dinge nach seinem Geschmack, für die ein Umtausch vorgesehen war Da aber geschah es Als sie auf dem Gabentisch eine türkische Mok kamühle, eine javanische Tanzmaske und einen reinseidenen Sari fand, war sie über- rascht und hoch erfreut zugleich:„Endlich hast du's getroffen!“— Aber darauf Soll erst mal einer kommen! Hildegard Blau Foto: E. Hase auf dem Skihügel sammengefaßt werden. Angeschnittene Ka- puzen, die sich eng dem Kopf anschmiegen und gestrickte Wollbündchen an en Aermeln, garantieren Wind- und Wetter- schutz. Skihasen, denen es dagegen weniger auf sportliche Höchstleistungen als vielmehr auf dekoratives Aussehen ankommt, werden sicher mit Begeisterung die modischen, oft ein wenig verspielten Pistenhemden und 3 Skikittel für ihre Urlaubsgarderobe wählen Hier gibt es reizende Modelle, mit Sticke- reien geschmückt und mit phantasievollen Mustern bedruckt. Und als neueste Version der Ski-Mode 1960 stellt sich die Skijacke mit Gürtel vor. Auch diese chicen Jacken kann man einfarbig oder buntgemustert Wählen. 5 Beliebt ist auch der Overall aus Lasteæ ein durchgehend gearbeiteter Skianzug, der Selbst bei der schnellsten Abfahrt immer in Form bleibt. Das lästige Herausrutschen von März intensiver scheint und die Tage länger Werden, haben sich die jungen und chicen Kombinationen aus bunten Hemdblusen und einfarbigen Keilhosen durchgesetzt; sie sehen besonders attraktiv aus, wenn ihre 1 Farben gut aufeinander abgestimmt sind: Zartes Türkis zur königsblauen Skihose, fliederfarbene Hemdblusen mit grünem Dessin bedruckt, das den Sleichen Farbton der Hose noch einmal Wiederholt; mehrfar- bige Motive und Bordürendrucke, verarbe tet zu Blusen, die lose über der Hose 82 tragen werden und seitlich kurze Schlitze haben, sie alle sind dem Skisport unter strahlend blauem Himmel vorbehalten. Aber auch die schlichten Pullover mit angearbei- tetem Kopfschlauch, der einmal als Roll- kragen drapiert oder auch über den Hinter- Kopf Sezogen werden kann, sind beliebte Er- Sänzungen, wenn frühlingshaftes Urlaubs- Wetter beim Wintersport den Anorak Warm werden läßt. In allen Modefarben, in Pastelltönen oder kräftig leuchtenden Nuancen, einfarbig und auch bunt gestreift, sind sie eine besonders hübsche, kleidsame Mode für die Wintersport-Saison 1960 1 Wie reinigt man Leder? Verschiedene Ledersachen, zum Beis, Lederhandschuhe, kann man selbst„ i Zen. Dies sollte man allerdings nur mit hel- len Handschuhen tun. Die dunklen färben leicht aus und werden dann fleckig. Man Sibt sie am besten in die Reinigung. Helle Schweinsleder- oder Waschlederhandschuhe kann man mit einem Feinseifenmittel wa- scben. Man zieht dabei die Handschuhe Über die Hand und drückt sie kräftig im Seifenschaum durch. Dem Spülvy man etwas Glyzerin zu, damit das schmeidig bleibt. Nach dem Waschen zieht man die Handschuhe in die Form und legt Sie auf ein Tuch zum Trocknen. Wenn sie halbtrocken sind, reibt man sie noch einmal gut durch, damit sie ncht steif werden. Glacèhandschuhe reinigt man in Waschben zin, Während man Flecken aus Wildleder handschuhen Vorsichtig mit Fleckenwasse herausreiben kann. ö Wildlederjacken muß man mit eine Lederradiergummi(man bekommt ihn in je- dem Fachgeschäft) ab und zu kräftig ab- radieren. Genügt das nicht mehr, muß man die Jacke in die Reinigung geben. Anders ist es mit den modernen Lederjacken aus abwaschbarem Nappaleder. Diese Jacken kann man beruhigt mit dem Schaum eines Feinseifenmittels Abreiben. Mit einem sau- beren feuchten Lappen nachreiben und mit emem weichen Tuch trocknen. Aber Vor- sicht dabei! Nicht jedes Leder ist ab wasch. bar. Man muß sich vorher genau in eine. Fachgeschäft über die Lederart informierer Handtaschen werden meist zuerst Griff und an der Vorderseite schmu Hier gilt dasselbe, wie für alle ander Ledersachen. Erst feststellen, um welch Leder es sich handelt, dann erst reinig oder reinigen lassen. n Wetterbericht heute Seite 11 N Serte 4 MANNHEIM Mittwoch, 23. Dezember 1959/ Nr. 296 7 Zeichen In unserer alten Hauptstadt Berlin leuchten seit 1952 alljährlich in vielen tausend Fenstern am Weihnachts- abend Kerzen. Sie sind ein Zeichen der Verbundenheit mit unseren Lands- leuten in der Sowietzone,. Das Kura- torium Unteilbares Deutschland hat alle Deutschen aufgefordert, am Weih- nachtsabend, um 19 Uhr, dem Ber- liner Beispiel zu folgen. Der Bundes- minister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, hat sich dieser Auf- forderung und Bitte angeschlossen. Kerzen. Stille Flammen der Hoffnung und der Zuversicht. Durch das Dunkel, durch die Weite dringt ihr warmer Schein zu den Vereagten und den Mutlosen, zu den Wartenden und zu den Stummen, leuektet von Bruder zu Bruder, um ein Licht in den Herzen zu entzünden, ein Licht des Trostes und der Zusammen- gehörigkeit. „Für die, sind, wollen chte wir noch nicht heimgekehrt eine Kerze in unsere Die stillen Flummen der Hoffnung der Freiheit in der Weihnachtsnacht Fenster ůstellen, und dieser Schein wird in die Nacht hinausdringen, Mahnung an die noch immer gefangengehaltenen Männer, Söhne, Brüder und Väter.“ Worte, gesprochen von Burgermeister Ernst Reu- ter in der Vorweinnachtszeit 1952, Worte, die im freien Berlin ein Lichtermeer ent- zündeten, Worte, die seit diesem Weih- nachtsfest ihre Bedeutung nicht verloren. Der Gedande hat seinen Schöpfer über- lebt und ist in seinem Ruf von Jahr zu Jahr dringlicher geworden. Auch in diesem Jahr, wenn die Glocken die Weihnacht einläuten, werden in den Fenstern des freien Berlin Tausende von Lichtern leuchten. Eine Flamme des Tro- stes und der Hoffnung all denen, die das Fest des Friedens in der Soujetzone in Unfreineit verleben müssen— ein stum- mer Mahnruf jenen, die vergessen wollen. Denn jenseits der Grenze patrouillieren die„Volhs polizisten“ auch in dieser Christ- nacht und trennen Deutsche von Deutschen. ⁊ur Ijg. . Kurze„MM“-Meldungen Der Mannheimer„Simpl“ ist am 24. und 5. Dezember geschlossen, Dafür erfreut er eine Gäste am 26. und 27. Dezember(Sonn- tag) mit einem nach weihnachtlichen Brettl- Programm. Weihnachtliche Choräle in Rheinau. Km Heiligen Abend erklingen auf dem Markt- Platz Rheinau zwischen 17 und 18 Uhr wie in jedem Jahr Weihnachtschoräle, dargeboten vom Musikverein Rheinau. Das Postamt 2 gibt bekannt, daß am 27. De- zember überall je eine Brief-, Geld- und Pa- ketzustellung erfolgt. Am 1. Januar werden nur Briefsendungen zugestellt, Der Reichsbund der Kriegs- und Zivil- beschädigten, Sozialrentner und Hinterblie- denen— Ortsgruppe Rheinau— hielt am 12. Dezember im Lokal„Rheinauhafen“ seine diesjährige Weihnachtsfeler ab. Es wurden acht Halbwaisen, 54 Kinder der schwerbeschädigten Mitglieder und 29 Kame- radinnen und Kameraden über 63 Jahre mit einem Geschenk bedacht. Die Städtischen Bäder sind in der Zeit vom 24. Dezember bis 7. Januar wie folgt ge- 2 8 öfknet: Herschelbad, U 3, 1, am 24. Dezember Schwimmbad, Wannenbad, Dampfbad(Män- ner) jeweils von 8 bis 12 Uhr und am 31. De- zember von 8 bis 14 Uhr; am 27. Dezember und am 6. Januar geschlossen.— Volksbad Neckarstadt, Mittelstraße 42, am 24. Dezem- ber von 8 bis 12 Uhr, am 31. Dezember von 8 bis 14 Uhr, am 2. Januar von 8 bis 18 Uhr; 3, bis 6. Januar geschlossen.— Volksbäder in den Vororten am 23. Dezember von 12 bis 19 Uhr, 24. Dezember von 8 bis 13 Uhr, am 30. Dezember von 12 bis 19 Uhr, 31. Dezem- ber von 8 bis 13 Uhr geöffnet, am 2. Januar geschlossen. Die nächste Bilanzbuchhalterprüfung fin- det bei der Industrie- und Handelskammer Mannbeim im März statt. Anmeldungen sind bis spätestens 31. Januar bei der IHK unter Verwendung eines Anmeldeformulars einzu- reichen. Zur Prüfung werden Bewerber zuge- lassen, die das 24. Lebensjahr vollendet ha- ben und nach abgeschlossener Lehre eine sechsjährige kaufmännische Tätigkeit sowie eine dreijährige Buchhaltungspraxis nach- Weisen können.— Anmeldeformulare wer- den am Schalter der IHK ausgegeben. Gdragen-Problem: Keine Baugenehmigung ohne Einstellplätze Bauaufsichtsbehörde: Befreiung nur über das Regierungspräsidium möglich/„Loskaufen“ ist nicht gestattet „Das Innenministerium Baden- Württemberg hat) durch Erlaß vom 25. März 1959— V 45 100%9— über die Durchführung der Reichsgaragen- Ordnung Gao) vom 17. Februar 1939 die örtlichen Baugenehmigungsbehörden angewiesen, bei der Bearbeitung von Bauaufträgen auf die genaue Einhaltung der Vorschriften der Reichsgaragenordnung zu achten. Gemäß den in Verbindung mit diesem Erlaß er- gangenen Richtlinien zum Vollzug der Reichsgaragenordnung und den in der An- lage zu diesen Richtlinien festgesetzten Richtzahlen für die Bereicherung der Ein- stellplätze sind Sie verpflichtet, vor Erteilung der erbetenen Baugenehmigung die Schaffung von drei Einstellplätzen für Kraftfahrzeuge einschließlich der erforder- lichen Zu- und Abfahrten durch ausreichende zeichnerische und schriftliche An- gaben in den Ihren Baueingaben beigefügten Unterlagen nachzuweisen(8 55 RGao).“(Aus einem Schreiben der Mannheimer Bauaufsicht an einen Bauwilligen.) Vor Jahren schon pochten die Verkehrs- planer Mannheims immer wieder auf die Paragraphen der RGaoO, die niemals außer Kraft gesetzt waren. Was aber hier fehlte, Waren die Richtlinien für den Vollzug, die genauen Durchführungs bestimmungen. An- dere Bundesländer waren da etwas schnel- ler; Baden- Württemberg jedoch lieg sich mit der Herausgabe der Richtlinien etwas Zeit. Bislang genügt es, wenn der Bauherr bei der Fertigung der Baupläne nachwies, daß er Einstellplätze oder Garagen anlegen könne. Ueber die Größe und Anzahl der- artiger Plätze konnten keine Auflagen ge- macht werden: Es fehlten nämlich die Richtzahlen. Die Vertreter der Bauaufsicht klagen nun, daß laufend Baulustige um Be- freiung von der für sie oftmals lästigen RGaoO nachsuchen. Die Bauaufsicht kann aber von diesen Verpflichtungen nicht be- freien: Dies ist Sache des Regierungspräsi- diums und eine Ausnahme ist nur in selte- nen Fällen möglich. Bestimmt S 1 der Richtlinien:„Jeder, der Wohn-, Betriebs- und Arbeitsstätten oder ähnliche Bauten errichtet, umbaut oder erweitert, hat für die vorhandenen und zu erwartenden Kraftfahrzeuge der Bewohner, des Betriebs und der Betriebs- angehörigen Einstellplätze in geeigneter Größe, Lage und Beschaffenheit samt den notwendigen Zubehöranlagen auf dem Bau- grundstück oder in der Nähe anzulegen.“ Ein weiterer Absatz definiert:„Einstell- plätze sind unbebaute oder mit Schutz- dächern versehene, privatgenutzte und zum Einstellen von Kraftfahrzeugen bestimmte Und geeignete Flächen.“ Diese beiden Passagen versuchten nun Mannheimer Bauwillige höchst eigenwillig zu interpretieren: Sie erklärten, in der Nähe ihres Baugrundstücks befänden sich ohnehin zahlreiche öffentliche Parkplätze. Ein derartiger„Platznachweis“ wird aber nicht anerkannt und der Technische Aus- schuß des Gemeinderates hat zusätzlich be- schlossen, daß solchen Anträgen nur dann näherzutreten sei, wenn auf dem angegebe- nen Parkplatz kein öffentlicher Bedarf vor- liegt. Beim Bauaufsichtsamt kann sich nie- mand daran erinnern, daß ein derartiger Fall schon einmal durchexerziert worden Wäre. Die Verpflichtung, Einstellplätze zu schaffen, gilt auch— angesichts des ständig zunehmenden Kraftfahrzeugverkehrs— für bestehende Bauten. Dazu 5 2, 1:„Die Einstellverpflichtung beschränkt sich jedoch in diesem Falle auf die vorhandenen Kraft- Aus dem Polizeibericht: Mit Rumflasche verletzt Soldaten verschwanden Vor einer Wirtschaft in den S-QAuadraten schlugen gegen 22.30 Uhr amerikanische Soldaten auf einen 28 jährigen Mann ein; einer der Täter versetzte ihm mit einer leeren Rumflasche einen Schlag auf den Kopf, so daß dem Verletzten auf der Po- lizeiwache ein Notverband angelegt werden mußte. Die Soldaten hatten es nach dem Vorfall sehr eilig und verschwanden. Wurde der Dieb gestört? Nachts drangen unbekannte Täter ge- Waltsam in eine Werkstatt in Käfertal ein und durchsuchten sie. Sie fanden jedoch nichts und zogen sich unverrichteter Dinge zurück. Bei einer Tatortbesichtigung fand die Kriminalpolizei im Keller des Gebäudes einen Fotoapparat, einen Belichtungsmesser und zwei Brieftaschen, die aus dem Nach- barhaus gestohlen worden waren, Vermut- lich wurden die Einbrecher gestört und mußten das Diebesgut zurücklassen. Von Bundeswehr festgenommen Auf dem Gelände am Ulmenweg wur de ein Hilfsarbeiter von zwei Wachtposten der Bundeswehr beobachtet, als er in einen Wohnwagen einbrach und verschiedene Ge- genstände herausholte. Die beide Soldaten 8 ihn fest und übergaben ihn der vo- 122i. fahrzeuge der Bewohner, des Betriebs und der Betriebsangehörigen(Anm.: Bei Neu- bauten müssen auch— je nach Art des Neubaus— Einstellplätze für Benutzer und Besucher geschaffen werden). Vorausset- Zung ist ferner, daß auf dem Gebäude- grundstück selbst die für den Einstellplatz erforderliche Fläche in geeigneter Lage und sind auch solche, die in na7DZlva'ineNäh Größe vorhanden ist. Geeignete Flächen sind auch solche, die in zumutbarer Weise durch Erdaukfschüttungen herge- richtet werden können.“ Liegen die erforderlichen Einstellplätze auberhalb des Baugrundstück, so sollen sie bequem zu erreichen und mühelos aufzufin- den sein. Als zumutbare Entfernung zwischen Grundstück und Einstellplatz bezeichnen die Richtlinien eine Strecke von 300 Meter für Großstädte und 150 Meter für Klein- und Mittelstädte. Weitere Vorschriften: Einstellplätze sollen nahe an den öffentlichen Verkehrswegen lie- gen, außerdem muß aus Gründen der Ver- kehrssicherheit vor der Garage oder dem Ein- stellplatz soviel freier Raum liegen, daß„das Kraftfahrzeug vor der Einfahrt außerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen abgestellt werden kann“. Die Richtlinien sehn auch den Bau von Geminschaftsanlagen vor. Kann z. B. nach Blick auf die Freddy ist kein G' winn: Planken(Gr. H.): „Freddy unter fremden Sternen“ Freddy CVierfacher Schallplatten-Auflagen- Millionär und Heimweh-Liedersänger Quinn) Wandert in Kanada ein, um auf ererbtem Grund und Boden in den Hinterwäldern eine Ranch anzulegen, Ihn begleitet sein Freund, ein Waisenkind(Christian Machalet), der vor allem jüngeren Gemütern auf Pony-Rücken imponiert. Beider Bemühen gedeiht jedoch nicht über den Bau eines Blockhauses hin- aus, Weil Freddy hin und wieder am offenen Herdfeuer Guitarre zupfen und an Stelle der im Mondschein und im See badenden Elche von Heimweh röhren muß. Außerdem stören ihn die mannstollen Töchter meilenweit ent- kternter Nachbarn fortwährend beim Bäume fällen. Am Rande der Szenen treiben zusätz- lich allerhand Bösewichter ihr Unwesen, bis ihnen das Drehbuch den Kragen umdreht und Freddy nach Hamburg zu seiner Bouletten- Susie— deren Bild im selbstgezimmerten Blockhaus neben der Guitarre hing— zu- rückschickt. Willkommen daheim Sto Rassiger Eddie: Palast:„Dicke Luft und heiße Liebe“ Wieder einmal ein echter, harter Eddie- Constantine-Film! Er will nicht mehr sein, als Unterhaltung, und wahrlich, an bewegten und spannenden Momenten fehlt es nicht. Da wird gepokert und geprügelt, gelauert und geliebt; die Handlung hat das Tempo, das man von Filmen dieser Art erwartet. Zu sei- nem und zu des Publikums Vorteil unterläßt Eddie das Singen und hält sich an Gags, von denen er mehr versteht: Rasch- entschlossene Aktionen und trockene, galgen-humorige Be- merkungen, die er finsteren Blicks aus rau- her Kehle von sich gibt. Verderbt wie immer Eva Bartok, und als Stewardeß von Format Pier Angeli; Gunnar Möller spielt einen et- Was unbedarften jungen Gelehrten. Die so- lide Regie(Guy Green) wird von einer wir- kungsvollen Kamera unterstützt, und im üb- rigen garantiert Eddies narbige Visage für den Erfolg. 11. Eine Fee und böse Menschen: Kamera:„Wenn die Flut kommt“ Ein Märchen, poetisch, gefühlvoll, pastell- farben. Eine Geschichte für Erwachsene. Eine surrealistische Legende keifender Tan- ten und düsterer Onkels, die ihre feenhafte Nichte Hortense um das Erbe ihres Vaters beneiden und deshalb das minderjährige den Festsetzungen eines Bebauungsplans auf dem Grundstück ein Einstellplatz nicht ange- legt werden, oder ist das Grundstück kür einen Einstellplatz nicht geeignet(ungünstige Grundstücksform, Gefährdung der Feuer- sicherheit) oder steht gar der Schaffung von Einstellplätzen ein öffentliches Interesse ent- gegen(Aus- und Einfahrten zu Abstellplät- zen können den fließenden Verkehr auf der Straße hemmen), dann kann der Bauherr seine Verpflichtung durch eine(EFHinanzielle Beteiligung an einer nahegelegenen Gemein- schaftsanlage erfüllen(übrigens bestimmen die Richtlinien:„Die Gemeinden sollen recht- Ein Blitzgerät das wichtige Zubehör für den kortschrittlich. Photoamateur. für Kolbenblitze. ab 7,50 Elektronenblitze, in moderner, handlicher Form und einfach- ste Bedienung. ab 138, EKamera-Tausch Bequeme Teilzahlung Mannheims großes Spezial aus 0 7, 5, Planken, fel. 268 44/5 nen zeitig dafür sorgen, daß im Bebauungsplan geeignete Flächen für solche Anlagen ausge- wiesen werden“). Ein Vertreter der Bauaufsicht erklärt: „Viele glauben, sie könnten sich von der Verpflichtung loskaufen. Einfach Geld hinle- gen, das geht nicht.“ In einem besonderen Fall wird man übri- gens auf die Schaffung von Einstellplätzen Verzichten: Am Friedrichsplatz ist der Wie- deraufbau der teil zerstörten Häuser mit ih- ren Jugendstilfassaden recht aufwendig, Die Mannheimer Bauaufsicht meint deshalb: „Eine Verpflichtung ist hier nicht zumutbar.“ D. Pr. Leinwand Mädchen in ihre gierige„Obhut“ nehmen: Sie verkuppeln sie und sperren sie in den Keller des leeren Vaterhauses, um ihr das Geld zu entlocken, dessen Besitz dem Mäd- chen nichts bedeutet. Drohend steigen Was- sermassen in einem neuen Stausee. Ein schrecklicher Tod droht dem Kind. Aber alles wendet sich zum Guten. Wie in jenen alten Märchen Großartig, wie Regisseur Francois Vil- liers sein Darstellerteam führt. Wie Pascale Audret als Hortense unschuldig anmutig, zart und gazellenhaft ihre schwierige Rolle meistert. Der dramaturgische Kontrapunkt zwischen moderner Fabel und nüchternem Kommentar zeugt von genialer Begabung. Paul Soulignac„malt“ mit der Kamera auf die Leinwand. Er zeigt die kraftvolle Land- schakt Südkrankreichs romantisch, aber ohne sügliche Gefühlsduselei.* Fazit: Ein Film, der sagt, wie gut Men- schen sein könnten, wenn sie nur Wollten No. Romantik en gros: eee eee e Universum:„Alt-Heidelberg“ Wilhelm Meyer-Förster darf nicht sterben. Die— oh, so alte— Burschenherrlichkeit ist eben immer noch nicht entschwunden(leider). So wurde denn die bitter-süßliche Liebes- geschichte von dem jungen Karlsburg- Sproß Karl-Heinrich und der attraktiven Gastwirts- Nichte Käthi erneut vor die Kamera bemüht. Bauchschmerzen bereitete offensichtlich den Filmleuten die Heidelberger Kulisse(leider vergaß man dunnemals, Alt-Heidelberg unter Denkmalschutz zu stellen). Christian Wolff, wenig profiliert und leicht blaßgesichtig, mimt den jungen„Ferschten“, der hin- und hergerissen wird im Widerstreit von Liebe und Staatsraison. Letztere obsiegt natürlich. Daraufhin wird's edelherb. Tränen werden Lergossen, der Fürst spricht mit belegter Stimme und irgendwo im Hintergrund singen die Kommilitonen„Gaudeamus igitur“, Die hübsche Sabine Sinjen bringt zwar noch ein bißchen Leben in die restlos verstaubte Ge- schichte, aber es reicht eben nicht. Dem Ru- dolf Vogel hat man eine kauzige Rolle gege- ben und Gert Fröbe spielt den rustikalen Hauslehrer Dr. Jüttner recht akzeptabel. An- sonsten wird viel gesungen, der Bierkonsum ist enorm und jedermann gibt sich so recht, recht romantisch. Also reist der Ferscht ins heimatliche Karlsburg, die Käthi heult und es bleibt schließlich nur für Leser von Courths-Maler- Romanen erfindlich, warum der blasse Jüng⸗ ing nicht darf, wenn er doch mag 1 23 unter der ständigen Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers, Nähe Wasserturm WER RECHNEN KAN NW.... KAUFT BEI „Aso t Denon, Nähe Wasserturm f Hochfeiner Eier-Likör N 8 deutsche Spekolati 20 Vol.„-Fl. Et 5 0 Markenbutter 5 Hebei e Neckermunn- was besonderes für sie ö 5 250-g-Paket 1.6 1. 9 KAFEEEE tiefgekühlte Feine Lebkuchen Deutscher eee 1 99 Karpfen 2 Ur 5 1 5-g-Pekg. Frischgemöse- 10 Stier Fl, 1.— Weinbrund 5 75— Zerlle nine Kerr: 2 50 Mischung 1 Lebkuchen- 1„e 1937er Daclef„ 500 8 f Erbsen, Karotten, Spar- 1 80 75 8 2 gelabschnitte-Dose 5 Sortiment enen Beaujolais Solntseits 5 3 enhäusche SUischer kein, franz. Tafelrotwein 2 25 0 calitornische T cnensgnt. l n Gies 2 Hatermastgänse 1 95 0 5 500 Pfirsiche 5„000 KT Lachsschinken N. halbe Frucht, geschält 1 75 1 9 schengärung, HALB- 3 55 1. Stück oc cin 1 40 2 lose ä 5 715 TROCKEN 1½1-Fl. m. st., 3 Haufermastgänse Hawall-Anunus 55 e 1.78 8 7 5 15„„ 8 ganze Scheiben 1/1-Dose 1.85. 5 a O7, 758 u. 26 RN oo, 7. s v. 26 bee Unsere Lebensmittel- Abteilung steht 1 5 Frühmastenten Holländische Soppenhöhner ohne Darm . 4 15 am Gru Ein hof stru! lang Die der Ein gam Früh. schön hend) anfär genos Mitle Schile bauen De nicht Heim Frage Schüt klein- Verfi kam zuwe! rade Flotte die a anker nen bring W. dem bunde diesel erste Dr. A vern Beka! Reede von dem gierte N Die reich; welt neue Aben⸗ zieht Ihrem 1960) baudi: Stadt, frager O. W. selten jüdisc heims Vortre Verga menh⸗ „Adol. path?“ Vortre heit 0 rowie⸗ Neuen eine s ander. der A unsere befass Kunst Kurzg Die Übrige Stadt die 2 eee * Ir. 296 as auf Ange- K für astige euer- 8 von ent- Iplät- f der uherr Zielle mein- nmen echt- ir den lateur. ab 7,50 erner, nfach· 138, lung falh aus 8 44/45 splan A8ge- Llärt: der Unle- übri- atzen Wie- t ih- Die halb: bar.“ „ Pr. men: den das Häd⸗- Was- Ein Aber enen Vil- scale utig, Rolle unkt nem Ung. auf and⸗ une Len: ben. t ist der). bes- oroß irts- üht. den ider nter olfk, itig, und lebe lich. den gter gen Die ein Ge- Ru- ge- len An- um cht, che Abt er- ng 8 Nr. 296/ Mittwoch, 23. Dezember 1959 MANNHEIM Dr. Oetker stiftete die Grundlage: Eine gute Idee:„Wir bauen uns ein Segelboot“ Heimleiter und Buben des Wespinstiftes wollen im kommenden Frühjahr Wassersport treiben Die Passanten, die in der jüngsten Zeit am Wespinstift vorbeigingen, hatten allen Grund, stehen zu bleiben und zu staunen: Ein Balkon an der Gebäudeseite zum Spiel- hof hin dient als Stütze für eine Holzkon- struktion, die wiederum ein sechs Meter langes und zwei Meter breites Boot trägt. Die Frage, was ein Kinderheim mitten in der Großstadt mit einem Wasserfahrzeug 7 bauen die Buben des Ein Segelboot Wespinstiftes gemein- zam mit ihrem Heimleiter Ulrich Schmid. Im Frühjahr soll es schon fahrtuchtig sein. Eine zchöne Freigeitbe schäftigung. Und(anschlie- hend). Ein herrlicher Sport! Bild: Steiger anfängt, stand auf den Gesichtern der Zeit- genossen geschrieben, bis die Heimleitung Mitleid empfang und weiterhin sichtbar ein Schild mit der Aufschrift anbrachte:„Wir bauen uns ein Segelboot.“ Dergleichen Ideen kommen natürlich nicht von ungefähr. Ulrich Schmid, den Heimleiter, bewegte seit langem schon die Frage nach einem„Auslauf“ für seine Schützlinge, denen lediglich der erwähnte kleine Spielhof als Freilufttummelplatz zur Vertügung steht. Als alter Segelsportler kam er dann auf die Idee, aufs Wasser aus- zu weichen, an dem in Mannheim nicht ge- rade Mangel herrscht. Sein Ziel War, die Flotte der Segler- Vereinigung Mannheim, die auf dem Altrhein an der Diffenébrücke ankert, um ein Boot zu bereichern und sei- nen Buben diesen schönen Sport nahezu- bringen. Wer weiß, welche finanziellen Opfer mit dem Kauf eines nagelneuen Segelboots ver- bunden sind, wird verstehen, daß Schmid diesen Weg nicht beschreiten konnte. Die erste Hilfe von außen kam aus Bielefeld, wo Dr. August Oetker, der Hersteller von Pul- vern für nahrhafte Süßspeisen, residiert. Bekanntlich verfügt der Industrielle als Reeder auch über eine umfangreiche Flotte von Ueberseeschiffen und war in der Lage, dem Mannheimer Wespinstift ein ausran- giertes Rettungsboot zu spenden, eben jenes, das eine Zeitlang die Neugier der Passan- ten herausforderte. Den Transport des Bootes auf dem Rhein nach Mannheim über- nahm die Fendel-Schiffahrts- AG. kostenlos, und ebenfalls unentgeltlich stellte der Ham- burger Vacht-Konstrukteur Helmut Hatecke Fläne für den Ausbau des Fahrzeugs zu einem Segelschiff zur Verfügung. Es wird nicht gerade das schnittigste sein, das den Altrhein befährt, doch wen kümmert das einmal? Das Holzgerüst auf dem Balkon wird im Wespinstift mit stolzer Uebertreibung „Werft“ genannt. Dort spielt sich der wei⸗ tere Ausbau ab, und wenn die optimistischen Prognosen Wahrheit werden, dann kann im kommenden Frühjahr der Stapellauf erfol- gen. Vorerst ist das Boot noch auszubessern, abzudichten und mit Mast und Takelage auszustatten. Die Segelfläche ist auf 15,5 Quadratmeter berechnet, der Mast auf eine Höhe von 4 Meter.„Ein abolut sicheres Boot“, beurteilt Schmid heute schon die Fahrqualitäten. Der Heimleiter hat sich gegen jedes Risiko abgesichert, daß die in absehnbarer Zeit durchgeführten Partien auf dem Wasser für die ihm anvertrauten Ju- gendlichen einschließen. Abgesehen davon, daß er die Teilnehmer nach charakterlichen Gesichtspunkten auswählen wird, macht er für jeden zur Bedingung den Erwerb des Grundscheins der Deutschen Lebensrettungs- Gesellschaft und eine Seglerprüfung nach der üblichen Vorbereitungszeit.„Das Segel- boot hat bereits eine enorme pädagogische Wirkung ausgeübt“, kommentiert Schmid diesen Punkt. Bis man allerdings den Anker lichten kann, sind noch beträchtliche finanzielle Mittel aus eigenen Kräften aufzubringen. Auch in diesem Punkt hat sich Rat gefunden und zu einer ungewöhnlichen Aktion geführt. Schmid tat sich nämlich mit acht seiner Buben zu einer Art„Firma“ zusammen, die unter dem Namen„Die Holzschnitzer“ figu- riert. Die in der Bastelwerkstätte des Heims erworbenen Fertigkeiten in der FHolzver- arbeitung werden nun zur Herstellung von kunstgewerblichen Gegenständen— meist Holzschalen in unterschiedlichen Mustern— ausgewertet, die keinen Vergleich mit ähn- lichen Erzeugnissen auf dem Markt zu scheuen brauchen. Man bringt sie an den Mann, wobei erfreulicherweise die Nach- frage größer ist als die in der Freizeit be- triebene„Produktion“, Der Erlös wird je- Weils in das„Unternehmen Segelboot“ ge- steckt.-mann VdK und Reichsbund beschenkten Kinder Vereine und Organisationen Am letzten vor weihnachtlichen Wochen- ende beschenkten zahlreiche Vereine und Organisationen Waisen, Witwen, Alte und Kranke. Die VdK- Ortsgruppe Feudenheim betreute im„Prinz Max“ 70 Alte und Kranke. Die VdK- Ortsgruppe Neckarstadt-Ost hatte 135 Kinder zur vor weihnachtlichen Be- scherung eingeladen, die Ortsgruppe Linden- hof will eine Anzahl Lebensmittelpakete an Bedürftige kurz vor Heiligabend noch ver- teilen. Auch die VdK- Ortsgruppe Schönau beschenkte Kinder und ältere Leute. In Nek- karau hatte Wilhelm Knab eine Bescherung und Weihnachtsfeier für 30 Kinder arran- giert. Der Rheinauer VdK bescherte 16 Halb- waisen. Für die kleine Feier im TSG-Heim hatten sich auch die Naturfreunde zur Ver- fügung gestellt. Die VdK- Ortsgruppe Wald- hof tat sich mit der d'Innzeller-qugend- gruppe zusammen und unterhielt einen Nachmittag lang 243 Kinder von Schwer- beschädigten und Hinterbliebenen. Alle Kin- der wurden mit teilweise recht wertvollen Geschenken überrascht. Sehr rege waren auch die Ortsgruppen des Reichsbundes. Die Waldhöfer Gruppe des Verbandes hatte Kinder und alte Leute zu einer besinnlichen Feierstunde in das Tur- nerheim des TV 1877 eingeladen. Im Sied- lerheim Schönau bescherte der Reichsbund 50 Kinder und 40 alte Leute,. Zur Feier war auch der evangelische Pfarrer und der Schönauer Gemeindesekretär gekommen. Die Neckarauer Reichsbund- Mitglieder tra- ken sich im evangelischen Gemeindehaus; Gäste waren Geistliche beider Konfessionen. Auch hier wurden Waisenkinder beschenkt. Kinder und alte Leute bewirtete und be- schenkte die Reichsbund- Gruppe Lindenhof/ Almenhof im festlich dekorierten„Rhein- Kaffee“. Der MGV Lindenhof hatte 20 Wai- senkinder des St.-Joseph-Heimes und 15 In- sassen des Lehrlingsheims St. Paul zu einer Winterfeler in den„Zähringer Löwen“ ein- Neuer Arbeitsplan der Volkshochschule Interessantes Ziel: Die gewohnte Umwelt erschließen Die Ferne ist immer interessant und lehr- reich; schwieriger ist es, die gewohnte Um- welt zu erschließen, ihr andere oder gar neue Seite abzugewinnen, Die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule ent- zieht sich dieser schwierigen Aufgabe nicht: Ihrem neuen Arbeitsplan CJanuar bis April 1960) ist zu entnehmen, daß der neue Stadt- baudirektor Heinrich Willing über aktuelle Stadtgestaltungsfragen(also über Lebens- tragen) sprechen wird. Stadtsyndikus Dr. K. O0. Watzinger behandelt das oft berührte, selten wirklich ausgeführte Thema Der jüdische Anteil an der Entwicklung Mann- heims“, Professor Dr. Theodor W. Adornos Vortrag„Was bedeutet Aufarbeitung der Vergangenheit?“ steht in engerem Zusam- menhang mit Dr. Bernhard Zittels Vortrag „Adolf Hitler— Staatsmann oder Psycho- path?“ und Prof. Dr. Alfred Kantorowiezs Vortrag„Folgen der Spaltung für die Ein- heit des deutschen Geisteslebens“.(Kanto- rowiez, 1926/7 Schauspiel- Kritiker bei der Neuen Badischen Landeszeitung, wird hier eine stark veränderte Stadt und ein ganz anderes Nationaltheater vorfinden.) Außer der Arbeitsgemeinschaft„Drama und Bühne unserer Zeit“(Chefdramaturg Dr. H. Knorr) befassen sich mit Gegenwartsfragen der Kunst sechs Diskussionsabende über„Die Kurzgeschichte— Ausdruck unserer Zeit“. Die Vorortarbeit der Volkshochschule ist übrigens der lockeren Gliederung unserer Stadt entsprechend, so sehr gewachsen, daß die Zusammenstellung der Arbeitsgemein- schaften und Vorträge fünf Druckseiten füllt. Neben stadtgeschichtlichen Lichtbilder- Vorträgen, die die Runde machen, werden Uu. 3, Generationsprobleme(Arbeitsgemein- schaft mit Dr. J. Schacht, ferner Diskussionen im Anschluß an den Film„Warum sind sie gegen uns?“) erörtert. Dr. med. Werner Tiegel greift mit Thema„Mensch— Tempo Krankheit“ ein ernstes Gegenwarts- problem erster Ordnung auf, das seine Er- gänzung findet in dem ebenfalls in einem Vorort gebotenen Vortrag„‚Du und der Krebs“. Unsere Gartenbaudirektoren regen mit ihren Vorträgen wohl die wirksamste Therapie gegen Zeitkrankheiten an. Krimi- naldirektor Oskar Rieder füllt mit seinen Berichten„Aus der Praxis der Kriminal- polizei“ die Säle. Neben Veranstaltungen, die der praktischen Lebenshilfe der elemen- taren Information und Orientierung dienen, finden sich zur Auflockerung Schallplatten- konzerte, heitere Rezitationsabende, Licht- bildervorträge aus fernen Ländern. Das Thema„Auswandererschicksale in Ueber- see“ darf besonders hervorgehoben werden. Dr. Richard Erny führt seine„Mittwochs- Debatte“ genannte Arbeits gemeinschaft über aktuelle Fragen weiter(„Es genügt nicht, dagegen zu sein“) und leitet die ungemein wichtigen Ausspracheabende, die im An- schlug an aktuelle Filme sich Rechenschaft geben, und den Kinobesuch aktivieren wol- len durch Eingehen auf Gehalt und Gestalt der Filmarbeit. f. W. k im Dienste der Nächstenliebe geladen. Die Waisenkinder bekamen Spiel- sachen und Kleidung geschenkt, die Lehrlinge Eßgpakete. Alle Gruppen und Vereine hatten sich große Mühe gegeben, um ihren jungen und alten Gästen noch eine ansprechende Unter- haltung zu bieten; Chöre trugen Weihnachts- lieder vor, Laienspieler zeigten ihr Können, Künstler und Solisten wurden arrangiert, kurz: Die Freude war allenthalben gros * Kleine Tausend Mark Belohnung Einbruch in Bochum Unbekannte Täter drangen in der Nacht zum 20. Dezember in ein Einfamilienhaus in Bochum ein, nachdem sie ein Dachfen⸗ ster zertrümmert hatten. Die Einbrecher durchstöberten das ganze Haus und mach- ten eine Beute im Gesamtwert von etwa 25 000 DM. Für Hinweise, die zur Wieder- beschaffung des gestohlenen Gutes führen, ist eine Belohnung von 1000 DM ausgesetzt worden. Mitteilungen nimmt jede Polizei- dienststelle oder die Kriminalpolizei in L 6, 1, Tel. 5 80 41, Hausapparat 260, entgegen. Im einzelnen wurden gestohlen: 3500 PM in bar, bestehend aus 50-Mark- Scheinen; Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. Dezember Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 14.00 bis 16,00 Uhr:„Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“(außer Miete); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Venus im Licht“ (Miete M blau, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Schuldig“; Städtische Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22,30 Uhr: „Pygmalion“(Mittwoch-Miete, Mittwoch-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Freddy un- ter fremden Sternen“; Kleines Haus:„Diebe haben's schwer“; Alster:„Kintopps Lachkabi- nett“,„Der Vagabund und die Gerechtigkeit“; Schauburg:„Kopf hoch— Brust raus“; Scala: „Dornröschen und der Prinz“; Capitol:„Das tödliche Netz“; Alhambra:„Laß mich am Sonn- tag nicht allein“; Universum:„Alt-Heidelberg“; Kamera:„Wenn die Flut kommt“; Kurbel:„Die Rächer von Missouri“; Palast:„Dicke Luft und heiße Liebe“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Drauf günger nach vorn“; Abendstudio im City:„Es War einmal“. Termine VdK: Vom 24. Dezember bis 3. Januar ist die VdK- Geschäftsstelle in N 4, 1, geschlossen. Nächster Sprechtag am 5. Januar. Schwerhörigenverein: 23. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; E 2, 1, 18.30 Uhr, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: Die Blaukreuzstunde fällt am 23. Dezember aus; Jahresschluß versammlung am 30. Dezember, 20 Uhr, Augartenstraße 42. Wir gratulieren! Friedrich Rück, Ober- Schön- mattenwag/ Odenwald, früher Mannheim, D 5, 7, wird 60 Jahre alt. Den 70. Geburtstag begeht Wilhelm Gaugel, früher Mannheim, Rennershof- straße, jetzt Meckenheim/ Pfalz. Karl Ehret, Mannheim- Sandhofen, Karlstraße 78, vollendet das 75. Lebensjahr. Die Eheleute Josef Will- hauck und Lina geb. Winterhalter, Mannheim- Schönau, Hohensalzaer Straße 15, können gol- dene Hochzeit feiern. Christmette. Am Heiligen Abend findet in der Thomaskirche um 23,30 Uhr eine Christmette statt unter Mitwirkung des Kirchenchors, eines Trios, eines Flöten- duetts, Sopran- und Violinsolo. Ende 0.30 Uhr. Weihnachtliche Iurmmusik stimmige Sätze alter Meister. wird, wie im vergangenen Jahr(unser Bilch auch diesmal wieder vom Mittelbau des Mannheimer Schlosses erklingen, nachdem diese städtische Veranstaltung bei der Bevölkerung großen Anfelang gefunden hat. am Sonntag, 27. Dezember, um 16 Unr, spielt ein Bläserkreis aus Mitgliedern des Pfalgorchesters unter Leitung von Kantor Hans Schmidt vier- bis sechs- Bild: Robert Häusser Chronik der großen Stadt 1100 Dollar in Noten, bestehend aus Ein-, Fünf-, Zehn-, Zwanzig und 50-Dollar- Scheinen; zwei Gold- und zwei Silberdol- lars; eine Filmkamera, 8 mm. Marke Bauer, mit drei Objektiven; eine Kontaflex, dazu einen Satz Tele- und Weitwinkelobjektive mit Bereitschaftstaschen; eine Retina; eine Fliegeruhr mit schwarzem Zifferblatt; eine goldene Sprungdeckeluhr 558, weißes Ziffer- blatt mit arabischen Ziffern, Beschriftung „International Watch“, mit breiter goldener Uhrkette; eine Herrenarmbanduhr Marke „Omega“ mit grauem Lederarmband; eine goldene Herrenarmbanduhr. Marke„IWC“, mit goldenem Gliederarmband: eine goldene Damen armbanduhr, 585, rundes Gehäuse, mit schlangenförmigem Gliederarmband; Brillanmadeln und Kolliers: Herrenanzüge, Herrensporthemden; ein brauner Fut, Größe 60; ein Damenpelzmantel Nutria) mit aufgesetztem Ozelotkragen, breiten Revers und Ozelotmanschetten, braun-geblümtes Seidenfutter; eine Walther-Pistole, Kaliber 7,65 mm, mit 25 Schuß Munition und 22 Schuß Munition vom Kaliber 6,35 mm. Die Beute wurde in einem 70x40 em großen braunen Rindslederkoffer und in einem 110*60 em großen Koffer(Unterteil: hell- braunes, genarbtes Rindsleder. Oberteil: keines, hellbeiges Rohrgeflecht), die eben- falls an Ort und Stelle gestohlen wurden, verpackt. 0 Schuhe für arme Kinder kauften US-Soldaten Die Headquarters Companie des 3. US- Panzerbataillons in den Sullivan Barracks hat rund 250 Dollar(etwa 1000 DM) gesam- melt, um bedürftigen deutschen Kindern, darunter auch Kindern aus Waisenhäusern, eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Gestern nachmittag wurden 32 Kinder im Alter von vier bis 13 Jahren aus Schönau, Neckarau, Käfertal und verschiedenen Hei- men mit einem Omnibus abgeholt und in die Kaserne zu einer Weihnachtsfeier mit Kaffee, Kuchen und Eiscreme gebracht. Der Weih- nachtsmann erschien und verteilte kleine Geschenke. Anschließend fuhren sechs Sol- daten die Kinder in das Schuh- und Leder- Warengeschäft Rohr in Käfertal, Schwalben- straßze, wo sich jedes Kind ein Paar Schuhe auswählen durfte. Anschließend fuhr der Omnibus alle wieder nach Hause. 0 Kabarettist Gerd Wenzel im Fernsehen „Eine schöne Bescherung“ heißt eine Sendung des Fernsehens des Südwestfunks Baden-Baden, die am 2. Weihnachtsfeiertag von 20.35 bis 22 Uhr ausgestrahlt wird. Mit- wirkende sind bekannte Fernsehhumoristen, die als Weihnachtsmänner auftreten. Im er- lauchten Kreis von Jupp Hussel, Willy Rei- chert, Walter Scherau und vielen anderen befindet sich auch der aus dem Mannheimer „Simplizissimus“ und Joe Lugas Käfertaler Brettl bekannte Gerd Wenzel. Wenzel ist bei den Fernsehleuten so gut angekommen, daß mit ihm eine eigene kaba- rettistische Sendung geplant ist, in der er seine in Mannheim bekannten Werke„Die Bürgschaft“,„Der Träumer“ und„Der Mond“ bringen soll. 07 Zwölfmal 2000 Lkws von Daimler-Benz Der Mannheimer Lokalpatriotismus, aber auch ein Blick auf die bundesdeutschen Ak- tienkurse, unter denen die Firma Daimler- Benz nach wie vor Favorit ist, hätte es uns eigentlich schon sagen müssen: Zweitausend Mereedes-LkWwW˖ Jahresproduktion im Werk auf dem Luzenberg wären kein Ruhmesblatt für diesen Betrieb. Tatsächlich hatte sich in unseren Bericht vom Montag über die Jubi- lar feier bei Daimler-Benz ein Fehler einge- schlichen. Ohne ihn überhaupt noch einmal zu wiederholen: Es mußte natürlich richtig heißen, daß 2000 LkW, 250 Omnibusse und 16 000 Tonnen Gußstahl monatlich im Daimler-Benz-Werk auf dem Luzenberg produziert werden, Eine imponſerende Zahl, die von uns keineswegs geschmälert werden Wollte, Ne Weihnachtsfeier im Bahnhof à m Heiligen Abend Auch in diesem Jahr wird am Heiligen Abend in der Halle des Mannheimer Haupt- bahnhofs eine öffentliche Weihnachtsfeier ab- gehalten. Sie steht in der Folge der Feiern, zu denen die beiden christlichen Konfessionen in CCCC(ͥͥͥͥ ĩðVLvvbubTbTbTbTbTbTfee e Warum ausländische Gläser! Deulgene Prismenglaser dind weſüsannt und keinesfalls teuerer! phora- Sport 8& 50 vergütete Optik Mittel- trieb- 2 Jahre Garan- 78. ties gur 7 Anzahlung nur DM 15, 2 1 e! 72 A Mannheims großes Speziaaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/45 jährlichem Wechsel ihre Geistlichen entsen- den. Die diesjährige Ansprache hält der evan- gelische Pfarrer Fritz Voges. Die Feier be- ginnt um 22.45 Uhr.-mann Kinderhilfslotterie verkaufte bisher 250000 Lose Am Dienstag wurde der 57jährige Hein- rich Herze bei der Kinderhilfslotterie am Paradeplatz mit einer großen Torte, ge- spendet von der Konditorei Herrdegen, über- rascht, als er nichtsahnend vier Lose kaufte, von denen übrigens drei gewannen. Der Rentner aus Plankstadt hatte nämlich das Glück, der Käufer des 250 000. Loses der Lotterie zu sein. Sein trockener Kommentar: „Ein Auto wäre mir lieber gewesen“. Li. od AUS DEN BUNDESLAND ERN Mittwoch, 23. Dezember 1959/ Nr. 290 In jeder Minute entsteht eine neue Wohnung Seit 1949 fünf Millionen neue Wohnungen/ Es fehlen noch 1, 2 Millionen/ Rekordergebnis von 1956 fast erreicht Bonn. In jeder Minute, ob bei Tag oder Nacht, entsteht in der Bundesrepublik seit 1953 eine neue Wohnung. Jeder dritte Bun- desbürger lebt heute in einer neu errichteten oder wieder aufgebauten Wohnung. 90 Mil- liarden Mark, davon 30 Milliarden an öffent- lichen Mitteln, wurden seit 1949 für die fünf Millionen neuen Wohnungen gebraucht. Da- von sind drei Millionen Sozialwohnungen und eine Million Familienheime. Das mil- lionste Familienheim wurde 1959 fertig. In diesem Jahr entstanden im Bundesgebiet ein- schließlich des Saarlandes und Westberlin 580 000 Wohnungen. Davon waren 160 000 Familienheime. 1959 wurde das bisherige Wer farbig photographiert— wünscht sich einen — * Dia-Projektor „ Hlochleistungsgeräte von Agfa, Leitz, Liesegang ab 99, vollautomat. Projektoren ab 198. Bequeme Teilzahlung— Vorführung aller führen- den Modelle in unserem Projektions-Saal! PHOR Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, Plunken, Jel. 2 68 44/45 n N 2 Rekordergebnis von 1956 fast wieder er- reicht. Die Zahl der fertiggestellten Wohnun- Sen stieg gegenüber 1958 um zehn bis fünf- zehn Prozent. In seinem Jahresbericht von 1959 teilt das Bundeswobhnungsbauministerium mit, daß Ende des Jahres noch etwa 1, 2 Millionen Woh- nungen fehlen werden. 1959 habe man ver- sucht, die noch vorhandene Wohnungsnot weit- Jetzt sieben Naturparks Bonn. In der Bundesrepublik gibt es jetzt sieben Naturparks. Wie das Bundesernäh- rungsministerium in einem Jahresrückblick mitteilte, wurden im Jahre 1959 neben dem ursprünglich einzigen Naturpark Lüneburger Heide und dem ältesten deutschen Natur- schutzgebiet Siebengebirge die Landschafts- schutzgebiete Hoher Vogelsberg, Südeifel, Pfälzer Wald, Kaufunger Wald und Bram- Wald zu Naturparks erklärt. Damit vergrößerte sich die gesamte Na- turparkfläche im Bundesgebiet von 20 000 Hektar auf 245 000 Hektar. Planungsarbeiten Zur Ausgestaltung weiterer Naturparks sind in den Bundesländern begonnen und teil- weise schon fertiggestellt Worden, heißt es in dem Bericht. Der Bund habe im Haushalts- jahr 1959 insgesamt 1,5 Millionen DM als Zuschüsse für die Förderung von Naturparks bereitgestellt. „Schneewiesel“ im Einsatz Menzenschwand. Von der Schwarzwälder Hochtalgemeinde Menzenschwand aus kön- nen sich die Kurgäàste und Wintersportler diesen Winter zum erstenmal mit einem „Schnee wiesel“, einem geländegängigen Raupenfahrzeug, in das Skizentrum des Feldbergs Hinaufbefördern lassen. Private Unternehmer wollen diese Verbindung auf einer kleinen, meist tiefverschneiten Straße herstellen, die im Winter nicht geräumt Wird. Im nächsten Jahr will eine Lift-Ge- sellschaft zwischen Menzenschwand und dem Feldberg- Skigebiet einen Lift-Ringver- Kehr einrichten, die Gemeinde Menzen- schwand ist an diesem Projekt sehr inter- essiert. Sie ist zwar ein bekannter Som- merkurort, im Winter spielte sie jedoch im Fremdenverkehr wegen der fehlenden Ver- bindung zum Feldberg bisher nur eine un- tergeordnete Rolle. Arrestbefehl für„Charkow“ Bremen. Das 6150 BRT große sowjet- russische Frachtschiff„Charkow“ liegt im- mer noch unter Arrest im bremerischen Industriehafen. Die Kammer für Handels- sachen des Landgerichts hat den von dem türkischen Reeder Nejat Dogan am 5. De- zember erwirkten Arrestbefehl bestätigt. Allerdings muß die türkische Reederei eine Sicherheit leisten. Die sowjetische Staats- reederei, der die„Charkow“ gehört, hatte gegen den Arrest Widerspruch erhoben. Wie lange das Schiff noch im Hafen liegen muß, steht noch nicht fest. Der türkische Reeder hatte den Arrestbefehl beantragt, nachdem sein 5595 BRT großes Frachtschiff„Tanar“ am 25. November vor der deutschen Nord- seeküste nach einem Zusemmenstoß mit dem russischen SFchiff im dichten Nebel ge- sunken war. Die 30 türkischen Seeleute wur- den von der„Charkow“ übernommen und nach Bremerhaven gebracht. Lkw raste in Möbelgeschäft Trier. Das Schaufenster eines Möbel- geschäftes in Trier suchte sich am Dienstag- morgen der Fahrer eines Lastwagens als „Parkplatz“ aus. Mit Donnergetöse rutschte nach der Landung des Fahrzeuges in der Auslage die Vorderfront des Hauses her- unter. Möbel, Ladeneinrichtung, Haus und Lastwagen wurden erheblich beschädigt. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Der Sachschaden wird auf 25 000 Mark geschätzt. Wie der Fahrer, nach dem er den ersten Schock überwunden hatte, berichtete, war er aus einem Torbogen herausgefahren und in eine Rechtskurve eingebogen. Plötzlich klemmte nach seinen Angaben das Gaspedal. Dem Fahrer gelang es nicht mehr, zu brem- sen. Hannovers erste Hochstraße fertig Hannover. Als Weibnachtsgeschenk für die Hannoveraner übergab Oberbürgermei- Ster August Holweg am Dienstag eine 1,8 Kilometer lange Autoschnellstraße ihrer Bestimmung, die es den Kraftfahrern aus Richtung Bremen möglich macht, mit un- Vermi derter Geschwindigkeit bis in das Zentrum Hannovers zu fahren. gehend zu beseitigen, vor allem aber die Eigen- tumsbildung zu fördern. Der Wunsch danach sei in allen Schichten des Volkes lebendig. Am 30. Juni 1959, dem Zeitpunkt, an dem die Länder dem Bundeswohnungsbauminister über die unerledigten Anträge auf Förderung von Familienheimen berichten müssen, lagen Anträge für rund 115 000 Familienheime vor. 54 von je hundert der Bauwilligen waren Wohnungssuchende mit geringen Einkom- men. In zunehmendem Maße wurden familien- gerechte Wohnungen gebaut. Der Anteil der Wohnungen mit fünf und mehr Räumen, ein- schließlich Küche, sei in den ersten neun Monaten 1959 auf 23,7 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Größe aller zum Bau ge- nehmigten Wohnungen habe sich auf 71,2 Quadratmeter erhöht. Nach dem Hinweis, daß die Darlehens- aktionen„Besser und schöner wohnen“ und „Junge Familien“ mit elf Millionen DM zur Zinsverbilligung erfolgreich begonnen wur- den, berichtet das Wohnungsbauministerium, daß die günstige Lage am Kapitalmarkt und die Entwicklung des Bausparens die Finanzierung des Wobnungsbaues günstig beeinflußt haben. 1959 wurden schätzungs- Weise 14,5 Milliarden Mark, davon 7,8 von den Kapitalsammelstellen, 3,6 von der öfkentlichen Hand und etwa 3,1 Milliarden Mark von den Bauherren selbst und von verschiedenen anderen Geldgebern aufge- bracht. Der Finanzierungsbeitrag der Bau- sparkassen liegt dabei um 500 Millionen über dem des Vorjahres. Die Leistungen der Sparkassen waren um rund 1,1 Milliarden und die der Pfandbriefinstitute um rund 750 Millionen Mark größer. Die Verletzten sind Der Stau im Wohnungsbau für Zuwan- derer und Aussiedler konnte 1959 weit- gehend gelöst werden. Mit 942 Millionen wurden 78 451 Wohnungen für diesen Per- sonenkreis gefördert. Damit konnten 313 786 Zuwanderer und Aussiedler untergebracht werden. Aus dem Lastenausgleichsfonds flossen 1959 145 Millionen, sieben Millionen zweckgebundene Rückflüsse und 435 Mil- lionen Mark Aufbaudarlehen. Dazu kamen 40 Millionen Aufbaudarlehen aus dem Härtefonds und 100 Millionen aus der Haupt- entschädigung. Für den Wohnungsbau für Evakuierte und für Umsiedler wurden je 30 Millionen, der gleiche Betrag innerhalb eines Vierjahresprogramm zur Räumung von „Zolltragödien“ Wohnlagern, 35,5 Millionen Mark für Dar- lehen nach dem Kriegsgefangenen-Entschä- igungsgesetz, fünf Millionen für Facharbei- ter wohnungen im Zonenrandgebiet und 25 Millionen für Wohnungen für verheiratete Landarbeiter zur Verfügung gestellt. Um die Altwohnungen an die im sozialen Woh- nungsbau übliche Ausstattung anzugleichen, wurden in den letzten 15 Monaten 150 Mil- lionen Mark bereitgestellt. Als gesetzgeberische Arbeiten hebt das Ministerium den Entwurf des als„Lücke- Plan“ bekannten Gesetzes zum Abbau der Wohnungszwangswirtschaft und zur Ein- führung eines sozialen Mietrechts und die Vorarbeiten zum Bundesbaugesetz bervor. Das Baugesetz solle die städtebaurechtlichen Voraussetzungen für eine gesunde Wohn- baupolitik schaffen. Damit sei die Aufgabe der Zukunft umrissen:„Vom Wohnungsbau zum Städtebau.“ an der Grenze Wichtig für Reisende: Geschenkpäckchen sind nicht zollfrei Lörrach.„Es tut mir leid, das müssen Sie verzallen“. Mit einem deutlichen Unterton des Bedauerns sagt dies ein deutscher Zöʃl- ner bei Lörrach zu einem jungen Mädchen, das zum Weihnachtsurlaub aus der Schweiz in die deutsche Heimat fährt. In ihrem Kof- ker, den sie öffnen mußte, hat die Grenz- Dassantin mehrere mit Silberbändern ver- schnürte weihnachtliche Geschenkpäckchen für Freunde und Bekannte zu Hause. Das Mädchen ist den Tränen nahe, doch der Be- amte bleibt standhaft. Er darf die Bestim- mungen nicht umgehen. Für eine neue Her- renweste, einen Kinderbaukasten sowie meh- rere Pralinenpackungen muß dem Zoll der vorgeschriebene„Obolus“ entrichtet werden. ausser Lebensgefahr Dortmunder Explosionskatastrophe wird keine weiteren Opfer mehr fordern Dortmund. Die letzten sechs Schwer- verletzten der Dortmunder Explosionskata- strophe befinden sich außer Lebensgefahr. Ihr Zustand hat sich soweit gebessert, daß die Aerzte jetzt die ersten Krankenbesuche gestatteten. Einer der ersten Besucher war der Dortmunder Oberbürgermeister Dietrich Keuning, der den Patienten die Genesungs- wünsche der Bevölkerung und der Stadt- verwaltung überbrachte. Den schwerverletzten Mitgliedern der Fa- milien Pälmer und Müller, die ihre gesamte Habe durch die Gasexplosion verloren haben, stellte der Oberbürgermeister je 5000 DM Soforthilfe zur Verfügung. Außerdem dürfen sich die beiden Familien in Dortmunder Ge- schäften ihrer Wahl auf Kosten der Stadt neu einkleiden lassen. Bei einem anschließenden Besuch bei den beiden überlebenden Kin- dern Brunhilde und Hans-Joachim Schmidt, die in der Unglücksnacht zufällig bei Ver- wandten übernachtet hatten, sicherte Ober- bürgermeister Keuning ebenfalls die Wir kungsvolle Hilfe der Stadt zu. Die Untersuchungskommission, die nach der Katastrophe zur Ermittlung der Ursachen eingesetzt worden war, wird ihr Gutachten frühestens in drei bis vier Monaten abgeben Können. Von ihren Ermittlungen wird es ab- hängen, ob die Katastrophe noch Gegenstand eines Gerichtsverfahrens sein wird. Die Bundesrepublik hat der britischen Re- Sierung förmlich ihren Dank für die Hilfe ausgesprochen, die britische Truppen nach der schweren Dortmunder Explosion geleistet haben. Der deutsche Botschafter Hans von Herwarth übermittelte dem Foreign Office den Dank der Bundesregierung für diese Hilfe. Kleine Tragödien dieser Art sind vor Weih- nachten an den Grenzübergängen alltäglich. Viele Grenzpassanten übersehen, wie das Hauptzollamt Lörrach betonte, daß mitge- führte Weihnachtsgeschenke, soweit es sich nicht um gebrauchte Gegenstände handelt, den üblichen Abgabebestimmungen unter- liegen. Auch bei der Ausreise aus der Bun- desrepublik in ein anderes Land fordern die fremden Zollbehörden für Weihnachts- geschenke, die als normale Waren behandelt werden, die festgesetzten Taxen. Das zu wis- sen, ist wichtig für alle Reisenden, die über Weihnachten die Grenze passieren und Ange- hörigen oder Freunden ein„Christkindchen“ mitbringen wollen. Schon beim vor weihnachtlichen Einkaufs- verkehr über die Grenze trafen die Zöllner vielfach irrige Auffassungen über das Ab- gabewesen an.„Wir haben geglaubt, das brauche man nicht zu verzollen“, erklärten vor allem Frauen, die in Basel beim abend- lichen„Night-Opening“ in der lichterglän- zenden Schweizer Grenzstadt„Kleinigkeiten“ eingekauft hatten. Meist stammten diese Käuferinnen allerdings nicht aus dem unmit- telbaren deutschen Grenzgebiet, wo die Zoll- bestimmungen gewissermaßen zur Allge- meinbildung der Bevölkerung zählen, son- dern weiter aus dem Binnenland. Nach An- gaben der deutschen Zollbehörden in der Dreiländerecke wurden vor Weihnachten aus der Schweiz in erster Linie Textilien, Tep- piche und Schokaladewaren aller Art im Personenverkehr über die Grenze eingeführt. Besucherschwund in deutschen Kinos .. bhält an, sagt SPIO/ Fernsehen und Wetter schuld Wiesbaden. Der Kinobesuch in der Bun- desrepublik ist auch im ersten Halbjahr 1959 zurückgegangen, teilte die Spitzenorga- nisation der Filmwirtschaft(SPIO) vor kur- zem in Wiesbaden mit. Schon im ersten Halbjahr 1958 war die Besucherzahl im Ver- gleich zum ersten Halbjahr 1957 um 7,5 Pro- zent gesunken. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ging der Besuch nochmals um Wieder waren Schranken nicht geschlossen Bahnwärter schlief/ Omnibusfahrer verhinderte schweres Unglück Neheim-Hüsten. Ein ähnlich schweres Bus- Unglück an einem Bahnübergang mit offenen Schranken wie die Katastrophe von Lauffen verhinderte am Montag ein Omnibusfahrer in Neheim-Hüsten im Sauerland. Unmittel- bar vor dem mit 40 Personen besetzten Omni bus donnerte ein Zug über die Gleise, die die stark befahrene Bundesstraße sieben kreu- zen. Nach Mitteilung der Polizei schlief der 24 jährige Aushilfsschrankenwärter in dem Bahnwärterhaus und wurde sofort abgelöst. Daß die Omnibusfahrgäste einem entsetz- lichen Unglück entgingen, verdanken sie der Umsicht des Fahrers, der trotz geöffneter Schranken vorsichtig an den Bahnübergang herangefahren war und sicherheitshalber die Strecke eingesehen hatte. Als er einen sich nähernden Zug sah, trat er in die Bremsen und brachte den Omnibus kurz vor den Glei- sen zum Halten. Auch der Lokführer hatte aus 400 Metern Entfernung beobachtet, daß noch Fahrzeuge den Bahnübergang kreuzten, obgleich sein Zug in voller Fahrt auf den Uebergang zu- brauste. Mit anhaltendem Signal aus der Dampfpfeife warnte der Lokführer die Kraft- fahrer und zog gleichzeitig die Bremsen scharf an. Der Schrankenwärter gab vor der Polizei an, er habe am Vortag nach Zwölfstündigem Dienst noch etwa 15 Glas Bier getrunken und sei erst nach drei Uhr morgens nach Hause gekommen, so daß er bis zu seinem Dienst- antritt um sechs Uhr nur knapp drei Stunden habe schlafen können. 12,86 Prozent zurück. Als Gründe für den Besucherschwund gibt die Filmwirtschaft Vor allem den starken Zuwachs an Fern- sehteilnehmern und die im ersten Halbjahr zum Teil für den Fülmbesuch besonders un- günstigen Witterungsverhältnisse an. Die auf 50 Großstädte mit 16,1 Millionen Einwohnern und 1677 Filmtheatern konzen- trierten Beobachtungen der SPIO ergaben dort für die Monate Januar bis Juni insge- samt 127,2 Millionen Kinobesuche. Im glei- chen Zeitraum des Vorjahres waren es 145,5 Millionen. Da eine ähnlich sinkende Besuchstendenz auch in den kleineren Städ- ten und Gemeinden festgestellt wurde, kann die Entwicklung nach Ansicht der SpIO im gleichen Maße für das gesamte Bundesgebiet angenommen werden. Nur in zwei Großstädten— Ludwigs- hafen und Münster— wurde eine Zunahme des Kinobesuchs festgestellt. In zehn Städten betrug der Rückgang bis zu 10 Prozent, in 21 Städten zwischen 10 und 15 Prozent und in 17 Städten über 15 Prozent. Die höchsten Reduzierungen wurden— wie auch im Vorjahr— in den Städten des Ruhrgebiets beobachtet. So entfielen von den 17 Städten mit den höchsten Abnahmen 10 auf die 11 Großstädte des Industrie- gebietes. Darunter wiesen Mülheim mit 22,6 Prozent und Bochum und Gelsenkirchen mit jeweils 21,6 Prozent die stärksten Rück- gänge auf. „Bahnwärter Merkle hätte Unfall vermeiden können“ In der Schrankenbewegung trat eine Verzögerung ein, Heilbronn. Am zehnten Verhandlungstag im Prozeſ um das Lauffener Omnibusunglück vor der Großen Strafkammer des Landge- richts Heilbronn kamen am Dienstag die technischen Sachverständigen zu Wort. Der Heilbronner Diplomingenieur Erwin Eckle stellte fest, daß der Schrankenwärter Merkle den Unfall hätte vermeiden können. Er habe an sich noch durchaus rechtzeitig mit dem Schließen der Schranken begonnen, diese Tätigkeit aber nicht innerhalb der nor malen Zeit von zwölf Sekunden beendet. Der bei dem Unfall tödlich verunglückte Omnibusfahrer Walter Sprenger hätte nach Ansicht des Sachverständigen die Schran- kenstellung mit einer Neigung von etwa 70 Grad 50 m vor dem Uebergang trotz der schwierigen Sichtverhältnisse erkennen missen. Er hätte dann die Möglichkeit 88 habt, noch unter allen Umständen vor dem Bahnübergang rechtzeitig anzuhalten. Das gleiche gelte für den Mitangeklagten Paul Wolf, der mit seinem Personenwagen bei sich bewegender Schranke in den Ueber- gang eingefahren sei. Zu dem Verhalten des Lokomotivführers Berger erklärte der Sach- verständige zusammenfassend, daß dieser zweifellos verhältnismäßig spät abgebremst habe. Für den Zug sei im Augenblick des Zu- Salnmenstoßges eine Geschwindigkeit von knapp 82 kmh zu errechnen gewesen, Die Durchfahrtszeiten durch die Bahnhöfe seien mur unwesentlich von den Soll- Fahrzeiten abgewichen. Eckle bezeichnete die Geschwin- digkeit des Ominibusses, die von einem Sachverständigen Zeugen auf Grund des Fahrtschreibers mit 23 km/h im Augenblick des Unfalls errechnet worden War, als un- wahrscheinlich, er habe eine Geschwindig- keit von höchstens 15 kmyh errechnet. Die Schrankenlage habe sich am Unfall- tag in ordnungsgemäßgem Zustand befunden. Einschließlich der Leerlaufzeit lasse sie Sich innerhalb von zwölf Sekunden schließen. Auf Grund von Beschädigungen an der Schranke und am Omnibus könne ziemlich sicher festgestellt werden, daß die Schran- Kkermeigung etwa fünf Sekunden vor dem Unfall 44 Grad betragen habe. Dipl.-Ingenieur Erwin Eckle nahm dann zu dem von ihm gegen den Schrankenwär- ter erhobenen Vorwurf, er habe die Schranke zu langsam geschlossen, präzise Berechnungen vor. Nach der Auswertung der Zeugenaussagen und der übrigen Be- weismittel habe sich die Schranke 22 Se- kunden vor dem Unfall gesenkt. Danach hätte sie theoretisch bereits zehn Sekunden vor dem Zusammenprall zwischen Zug und erklärte Sachverständiger im Lauffener Prozeß Omnibus geschlossen sein müssen. Tatsäch- lich aber habe die Neigung zu diesem Zeit- punkt nur etwa 60 Grad betragen. In der Schrankenbewegung muß deshalb eine Ver- zögerung eingetreten sein, d. h.„sie muß langsamer gesenkt worden sein als normal“, erklärte Dipl.-Ing. Eckle. Es ergebe sich im übrigen die Folgerung, daß sowohl der Personenwagen als auch der Autobus bei bereits geneigter Schranke auf den Uebergang eingefahren seien. Sie hät- ten also die Möglichkeit gehabt, noch recht- zeitig vorher anzuhalten. Die Bremsung durch den Lokomotivführer selbst sei in un- mittelbarer Nähe des Uebergangs, nach dem Fahrtschreiber sogar erst nach dem Ueber- Zang, wirksam geworden. Da aber schon aus 180 m Entfernung Einsicht auf beide Schranken bestehe, hätte die volle Brems- Wirkung bereits hundert Meter vor dem Uebergang einsetzen müssen. Der Lokomo- tivführer habe daher mit dem Bremsen sehr spät begonnen. Allerdings, so räumte der Sachverständige ein, hätte der Lokomotiv- führer, auch wenn er bei der ersten Sicht- möglichkeit in 290 m Entfernung sofort ge- bremst hätte, den Zug vor dem Uebergang nicht mehr zum Falten bringen, durch die Verminderung der Geschwindigkeit aber den Unfall möglicherweise vermeiden kön- nen. ew ü/ dpa eee Jugendstrafen für die Mitglieder der„Beton- Bande“ Frankenthal. Mit der Verhängung Von Jugendstrafen zwischen zwei und achtzehn Monaten 20g die Jugendkammer beim Frankenthaler Landgericht am Späten Dienstagnachmittag den Schlußstrich Unter die erheblichen Verfehlungen, die dreizehn junge Burschen aus Schifferstadt, Kreig Speyer, zehn Monate hindurch als Mitglie- der der„Beton-Bande“ begangen hatten. Weitere sieben Angeklagte kamen als Mit- läufer mit Freizeit- und Jugendarresten bis zu vier Wochen davon, in einem Fall blieb es bei einer Verwarnung. Für den Weitge. spannten Aktionsradius der Betonbande spricht die Schuldskala des 15jährigen Rädelsführers, der nicht nur Wegen schwe⸗ ren Diebstahls und wiederholter Sachbe- schädigung, sondern auch wegen vollende. ter Notzucht, wegen fortgesetzter Unzucht mit Kindern, wegen vollendeter Nötigung zur Unzucht, wegen vorsätzlicher Brand. gefährdung verurteilt wurde. Er erhielt stiftung und wegen fahrlässiger Transport. eine Jugendstrafe von unbestimmter Dauer., die im Mindestfall eineinhalb Jahre und im höchsten Falle dreieinhalb Jahre betragen Soll. In der Urteilsbegründung erinnerte der Vorsitzende der Jugendkammer nochmals an die mehr als 50 Vergehen und Verbre. chen, die den 22 Angeklagten im Alter von 15 bis 19 Jahren zur Last gelegt waren und erklärte, der in seinem Umfang im gan- zen Land bisher einmalige Prozeß, habe be- Wiesen, daß ein Großteil der jungen Leute nicht wisse, was sie mit der gewonnenen Freizeit anfangen solle. Gerade hier gelte in besonderem Maße das Sprichwort, dag Müßiggang der Anfang jeden Lasters Sei. Statt etwas Positives zu tun, hätten dle jungen Burschen Unfug und schwere Ver- brechen ausgeheckt. Den Eltern und Erzie- hungsberechtigten könne das Gericht nicht den Vorwurf ersparen, sich nicht in aus- reichendem Maße um die Aufsicht ihrer Jungen gekümmert zu haben. Hätten sie in vollem Umfange ihrer Pflicht genügt, dann Wäre manches Unheil sicherlich ungeschehen geblieben. Bei der Urteilsfindung habe sich die Straf- kammer in erster Linie von erzieherischen Gesichtspunkten leiten lassen. Aus diesem Grunde seien auch die Haftbefehle bis auf 2 ei der Haupttäter aufgehoben worden, Für zehn Angeklagte werden Bewährungshelfer bestellt. Die Angeklagten, die in den Genuß der Bewährungsfrist kommen, sollen Geld- bußen zwischen 60 und 200 Mark an das Rote Kreuz nach Speyer und an das Pfälzische SOS-Kinderdorf in Eisenberg entrichten. Außerdem erhielten zwei weniger belastete Angeklagte die Auflage, sich an vier Freizeit- Wochenenden auf die Dauer von jeweils eini- Sen Stunden zur Ableistung von gemein- schaftlichen Arbeiten der Stadtverwaltung Schifferstadt zur Verfügung zu stellen. V. F. Gefängnisstrafe für Stadtinspektor Wiesbaden. Die Zweite Große Strafkam- mer des Wiesbadener Landgerichts ver- urteilte den 45 Jahre alten ehemaligen Ab- teilungsleiter im Wiesbadener Wohnung Anif, Stadtinspektor Heinrich Frank, wegen schwerer und einfacher passiver Bestechung zu 1% Jahren Gefängnis. 2312 Mark Be- stechungsgelder sowie eine Kamera und eine halbe Flasche Weinbrand, die Frank von Wohnungsinteressenten bekommen Hatte, wurden eingezogen. Zwei mitangeklagte Immobilienhändler, ein Architekt und ein Kaufmann erhielten Gefänignisstrafen Zwi- schen vier und sieben Monaten sowie Geld- strafen bis zu 2000 Mark. 20 000 Mark Kaution gestellt Flensburg. Der wegen Giftmord- Verdachts verhaftete Studienrat Dr. W. Freynhagen aus Flensburg wurde am Montag aus der Untersuchungshaft entlassen, nachdem er eine Kaution von 20 000 Mark gestellt hatte. Auhßerdem mußte er seine Personalausweise abgeben. Der Haftbefehl blieb bestehen, wie die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Flensburg mitteilte. Dr. Freynhagen, der seit dem 3. September in Untersuchungshaft war, wird verdächtigt, seinen 21 jährigen geistes- schwachen Sohn bei Gartenarbeiten am 3. August in Flensburg-Mürwik mit einem Pflanzenschutzmittel getötet zu haben. Vermutlich geistesgestört Freiburg. Der 41 Jahre alte Algerier Che- rif Nessa, der am vergangenen Freitag in seinem Zimmer in Staufen im Breisgau den 46 Jahre alten französischen Staatsangehöri- Sen Andreas Mornay durch einen Genick⸗ schuß tötete, ist wegen des dringenden Ver- dachts einer Geisteskrankheit in das Psy- chiatrische Landeskrankenhaus Emmendin- Sen eingeliefert worden. Cherif Nessah war am vergangenen Samstag festgenommen Worden. Der zuständige Haftrichter hat den Unterbringungsbefehl in das Landeskranken- haus erlassen. Einbrecher stahlen Pulvervorrat Frankfurt/ Main. Eine gefährliche Beute machten bisher noch unbekannte Täter, die aus dem Schützenhaus eines Frankfurter Fistolenclubs unter vielen Mühen einen Panzerschrank abtransportierten, in dem sie Offensichtlich die Clubkasse vermuteten. Tat- sächlich aber enthielt er die Pulvervorräte zur Patronenherstellung, die nach Angabe des geschädigten Clubs bei gewaltsamer Ofknung des Schrankes explodieren können. Bundesländer Grenzbahnhof Neuenburg steht wieder Neuenburg(Kr. Müllheim). Der im zwei- ten Weltkrieg zerstörte Bahnhof des deut- schen Grenzstädtchens Neuenburg am Rhein ist nach anderthalbjähriger Bauzeit neu er- standen und dem Verkehr übergeben wor- den. Der feierlichen Betriebsaufnahme wohn- ten neben dem Bundesbahnpräsidenten Dipl.-Ing. Günthert und dem südbadischen Regierungsvizepräsidenten Holzinger auch Vertreter der französischen Eisenbahn- und Zollverwaltung bei. X e IFEEEE e 2— 4 0 Av 155% Nr. 2 St Be Schre Bund das Euro! schen Diens elf R zusät nur heitli Dem Nahr! müsse gewo! verzi- Di jetzt einem telges die a hin b wand mitte! Stofke nur n drück geken Ar Deuts gefüh lestge bleme ist. D Chris schen würde Weil s amtlic aussic ist je- stens Ansicl Vo die R der E zeichr sich d eine punkt dere — 8 — Deuts Und 11 gung letzter einen desser denn Noe gestel! Hinde zeichn Schiff. tens d kleine Sacher land e Reihe schaft! schiffe verdie zu der akte land v gelege im He Bei eee Nr. 2% ande“ ung Von achtzehn r beim Späten ch Unter dreizehn 15 Kreig Mitglie- hatten. als Mit- esten bis all blieb Weitge⸗ onbande jährigen u Schwe Sachbe- ollende. 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Dezember 1959 MORGEN Seite 7 — — ß Strengstes Lebensmittelrecht in Europa tritt heute in Kraft Bonn.(AP) Bundesinnenminister Dr. Schröder erklärte am Dienstagabend, in der Bundesrepublik trete am heutigen Mittwoch das strengste Lebensmittelrecht in ganz Europa in Kraft. In einer Sendung des Deut- schen Fernsehens sagte Schröder, die am Dienstag im Bundesgesetzblatt verkündeten elt Rechtsverordnungen über Lebensmittel- zusätze stellten sicher, daß der Verbraucher nur noch Lebensmittel ksufe, die gesund- heitlich unbedenkliche Zusätze enthielten. Dem Verbraucher werde jetzt gesündere Nahrung angeboten werden, allerdings müsse er dabei auf„manche beliebte EG- gewohnheit“ im Interesse der Gesundheit verzichten. Die elf Lebensmittelverordnungen, die jetzt wirksam werden, beruhen auf dem vor einem Jahr in Kraft getretenen Lebensmit- telgesetz. Sie führen die fremden Stoffe auf, die als gesundheitlich unbedenklich weiter- hin bei der Lebensmittel verarbeitung ver- wandt werden können. Durch das Lebens- mittelgesetz sind grundsätzlich alle fremden Stofke verboten. Sie dürfen als Ausnahme nur noch verwandt werden, wenn sie aus- drücklich zugelassen sind und entsprechend gekennzeichnet werden. Japans Wehrmacht nicht verfassungswidrig Das Oberste Gericht erklärt auch die Anwesenheit der US-Truppen für legal Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan Tokio. Japans Oberstes Gericht hat eine Entscheidung gefällt, die zum Gegenstand politischer Kritik geworden ist. Sie wirkt wie ein Stoß in einen aufgeregten Bienen- Schwarm, nämlich in die entfesselte links- radikale Propaganda, für die der Kampf gegen die Allianz-Verträge mit USA den Willkommenen Vorwand zu einer„Gene- ralprobe des Umsturzes“ geboten hatte, wie Tokios Polizeipräsident die blutigen Tu- multe vor dem Reichstag genanmt hatte. Der Gerichtsentscheid, gegen den es keine Berufung gibt, bedeutet die schwerwiegend- ste Aenderung der Verfassung seit dem Kriege. Er legt den umstrittenen Artikel IX 80 aus, daß Japan das Recht der Selbstver- teidigung grundsätzlich zugestanden wird. Damit sind seine„Selbstverteidigungs- Streitkräfte“ jetzt legal. Sie können sich nun„Armee“ nennen, deren Größe und Be- wafknung in das Ermessen der Regierung und der strategischen Planung des Gene- ralstabs gestellt wird. Auch die Stationie- rung von amerikanischen Truppen auf ja- Noch keine Einigung mit Holland Jetzt geht es um die Rheinschiffahrt und um ein kleines Stück Land Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner in Holland Amsterdam. Die zwischen Holland und Deutschland seit über zweieinhalb Jahren zekührten Ausgleichsverhandlungen sind so lestgefahren, daß eine Bereinigung der Pro- bleme in diesem Jahre kaum wahrscheinlich ist. Die Hoffnung, daß das Friedensfest der Christenheit auch für die deutsch-holländi- schen Beziehungen die Klärung bringen würde, hat getrogen. Sie schien begründet, weil sie von deutscher und von holländischer amtlicher Seite in den letzten Monaten als aussichtsreich hingestellt worden war. Jetzt ist jedoch zu Tage getreten, daß es minde- stens noch zwei Punkte gibt, über welche die Ansichten beträchtlich auseinandergehen. Von holländischer Seite war ursprünglich die Regelung der Emsmündungs-Frage als der Hauptpunkt der Unterhandlungen be- zeichnet worden. Wäre diese geregelt, würde sich der Rest schon finden. Als aber endlich eine Annäherung der beiderseitigen Stand- punkte erzielt war, schob Holland eine an- dere Angelegenheit vor. Das war die von Schallpk allen kauf man bei PHORA Deutschland zu zahlende Schadenvergütung Uli insbesondere die finanzielle Entschädi- zung der Opfer des Naziregimes. Was den letzteren Posten angeht, so forderte Holland einen Betrag von 125 Millionen Mark, zu dessen Bezahlung sich die Bundesrepublik denn auch bereit erklärte. Noch war aber Holland nicht zufrieden- gestellt. Neue Reibungspunkte wurden als Hindernisse für die Generalbereinigung be- zeichnet und zwar erstens die Regelung der Schiffahrtsrechte auf dem Rhein und zwei- tens die Regelung des Besitzrechts an einem kleinen Geländestück bei Nymwegen. In Sachen der Rheinschiffahrt vertritt Deutsch- land die Auffassung, daß auf Grund einer Reihe seit Kriegsende eingetretener wirt- schaftlicher Faktoren die deutsche Binnen- Schiffahrt auf dem Rhein eine Bevorzugung verdiene, was Holland als wiedersprüchlich zu den Abmachungen der Rheinschiffahrts- akte von Mannheim(1868) betrachtet. Hol- land wünscht dementsprechend, daß die An- gelegenheit dem Internationalen Gerichtshof im Haag zur Schlichtung vorgelegt werde. Bei der Regelung der Besitzrechte an ine Mannheims großes Spezialhaus 07, 5, Planken, el. 2 68 44/45 einem kleinen Landstück bei Nymwegen handelt es sich um das Gelände des Land- guts„Wylerberg“, Privatbesitz einer deut- schen Eigentümerin, das von Holland nach dem Kriege im Zuge der Grenzkorrekturen besetzt worden war. Ein Teil des Landguts ist kürzlich von der Eigentümerin an die deutsche Bodengesellschaft„Das Rheinische Heim“ verkauft worden, worüber man im Haag sehr verstimmt ist, da man dahinter eine Machenschaft Bonns wittert. Da es sich bei dem Wylerberggelände um ein kleines Landstück handelt, kann man sich fragen, ob es so wichtig ist, daß an ihm die hollän- disch- deutschen Ausgleichsverhandlungen scheitern müssen.. panischem Boden ist nicht„illegal“, wie Distriktrichter Date am 30. März 1959 in einem Gerichtsurteil gegen sieben des Land- friedensbruchs angeklagte Studenten und Arbeiter entschieden hatte. Der Richter hatte die Sieben freigesprochen, die am 8. Juli 1957 die Rädelsführer blutiger Tu- multe gegen die Erweiterung eines ameri- kanischen Luftstützpunktes bei Tokio ge- wesen waren. Der Flugplatz liegt auf der Gemarkung des Ortes Sunakawa. Dieses Dorf hat die Oeffentlichkeit ein volles Jahr beschäftigt. Zunächst hatten die Bauern protestiert, de- ren Reisland den Rollfeldern zum Opfer fal- len sollte. Die Landvermesser wurden mit blutigen Köpfen nach Hause geschickt, die Dorfbewohner lösten sich im Sitzstreik ab und erhielten dann unerbetene Bundesge- nossen durch Gewerkschaftler und die roten Studenten vom Verband Zengakuren, die den Kampf um Sunakawa weiterführten, obwohl inzwischen die Bauern sich längst mit ihrer Abfindung einverstanden erklärt hatten. Die Distrikt-Staatsanwaltschaft Tokio gündete ihre Anklage auf das Sonderstraf- gesetz zum Schutze der Stationierungs- Truppen. Richter Date entschied dagegen, dieses Gesetz stehe im Widerspruch zu den Straf bestimmungen der japanischen Ver- fassung, nach der die Anwesenheit ameri- kanischer Truppen auf japanischem Boden nicht zulässig sei. Dieser Freispruch erregte damals unge- heures Aufsehen. Denn damit hatte eine untergeordnete Gerichtsinstanz die Allianz- Verträge ihres Landes als verfassungswidrig erklärt. Der Kampf der Linken gegen die japanische Aufrüstung erhielt starkes Ober- wasser. Die Statsanwaltschaft sppellierte deshalb unter Umgehung der nächst höheren Instanz direkt an den Obersten Gerichtshof. Man hat diesem Urteil aus vielen Grün- den mit Spannung entgegengesehen. Die 15 obersten Richter sind nicht wie in Vorkriegs- zeiten lebenslänglich bestellt. Sie müssen alle zehn Jahre— mit den Reichstagswah- len— neu bestätigt werden. Deshalb ist bei japanischen und ausländischen Kritikern die Befürchtung aufgekommen, daß die abso- Ministerpräsident Kishi lute richterliche Integrität in Gefahr stehe, zum Objekt politischer Propaganda zu wer- den. Sunakawa und die Allianz-Verträge bil- deten ein weißglühendes Eisen, und die 15 Richter haben in 24 vielstündigen Sitzungen darüber beraten, dann sind sie einstimmig zu ihrem Spruch gekommen, der sich nur mit dem Hauptproblem beschäftigte: dem Recht Japans auf Selbstverteidigung.„Das Prin- zip des Friedens, wie es in unserer Verfas- Schwedens Modell- Sozialismus Obwohl Erlander es leugnet, folgt er dem Godesberger Programm der SPD Von unserem Korrespondenten Walter Hanf in Skandinavien Stockholm. Das Godesberger Parteipro- gramm der deutschen Sozialdemokraten macht eine Art Diskussionstournee durch Europa. Die neuen Richtlinien werden gewo- gen und begutachtet, man ist skeptisch oder applaudiert. In einem Teil des Kontinents hätten sich die deutschen Sozialdemokraten eigentlich vorbehaltlosen Beifall erwarten können: in Skandinavien. Viele Punkte des Godesberger Programms sind mit der langjährigen Regie- rungs verantwortung der Sozialdemokrati- schen Parteien Schwedens, Norwegens und Dänemarks längst geübte Praktiken gewor- den. Die Abkehr vom Marxismus wurde hier schon lange vollzogen, wenn auch die Par- teien bisher noch in einem ideologischen Kor- sett stecken, das in allen Nähten geplatzt ist. Nicht erst auf dem großen„Nordischen Kon- greh der Arbeiterbewegung“ im August die- ses Jahres in Malmö gestanden die Sozial- demokraten und Gewerkschaftler ihre pro- grammatische Verlegenheit. In Schweden bei- spielsweise suchen die Parteitheoretiker schon seit Jahren nach einem neuen Gewand für die Ideologie. Die Wohlfahrtsideen der Sozialdemokraten waren so allgemein ak- zeptiert, dag sie nicht mehr typisch soziali- stisch wirkten, und erst an den umfassenden Volkspensionen schieden sich wieder die Gei- ster. Aber auch dieses Projekt wurde inzwi- schen vom Reichtag angenommen, so daß der Chefideologe der Sozialdemokratischen Par- tei Schwedens, Ernst Wigforss, nunmehr „nein zu dem Gedanken sagt, die Zukunfts- pläne innerhalb der Grenzen zu belassen, die der Woblfahrtsstaat anweist“, Was aber soll den Wohlfahrtsstaat ablösen? Schon der Arbeiterkongregß in Malmö machte einige Andeutungen, als er die Fami- lie, die Sorge um die Jugend, Volksbildung, Universitäten und Wissenschaften in den Vordergrund schob. Die Hilfe für die aufstre- benden Lander tauchte als eine neue Aufgabe des traditionellen Internationalismus auf, und vor allem prägte sich in Malmö eine aus- gesprochene Kampfstimmung gegen Dikta- tur und Kommunismus aus. Von Sozialisie- rung und Klassenkampf wurde nur am Rande und sehr leise gesprochen. Nun aber haben die Thesen der SpD den Diskussionen in Schweden starken Auftrieb gegeben. Ein Entwurf zu einem Parteipro- gramm war von einer Kommission nach zweijähriger Arbeit zur Zeit des Godesber- ger Kongresses abgeschlossen worden. Die Zukunftspläne der deutschen Sozialdemo- Kkraten stießen in Skandinavien keineswegs auf laute Sympathien, und als das sechzig- jährige qubiläum der finnischen Sozialdemo- kratie die nordischen Ministerpräsidenten in Helsinki zusammenführte, nutzte man die Gelegenheit zu einer recht herben Kritik am Programm der SPD. Tage Erlander(Schwe- den) erklärte unumwunden, daß weder die deutschen Sozialdemokraten noch der rechte Flügel der englischen Arbeiterpartei die skandinavischen Sozialdemokraten beein- flussen werden. Erlander leitet als Parteivorsitzender die Kommission, die das neue Grundsatzpro- gramm ausarbeitete. Er müßte deshalb am besten wissen, daß dieses Programm auch den letzten marxistischen Traditionsschutt abträgt. Soviel ist der schwedischen Oeffentlichkeit jedenfalls von dem Pro- gramm bisher bekannt geworden, daß die gesamten Kernsatze und Einsichten von Marx, die bis dato ideologisch unangetastet blieben, aufgegeben werden.„Die Entwick- lung ist nicht Marx gefolgt“, so schreibt eine sozialdemokratische Zeitung,„also brauchen ihm die Programmskribenten erst recht nicht zu folgen.“ In den neuen Richtlinien wird das Privat- eigentum nicht nur ausdrücklich anerkannt, die ökonomische Unternehmungslust des Einzelnen soll sogar„stimuliert“ werden. Das einzige Gebiet, für das eine„Kontrolle der Gemeinschaft“ rigoros gefordert wird, ist die Nutzung und Ausbeutung der Atom- kraft. Aber welcher Staat läßt die Privat- Wirtschaft frei mit der Atomkraft spielen? Auch die Vorschläge für eine Intensivierung von Volksbildung, Forschung und Wissen- schaft sind altbekannt. Die internationale Solidarität schließlich beschränkt sich auf die Zusammenarbeit zwischen den Trägern des „demokratischen Sozialismus“ und den Kampf für„Friede und Sicherheit“. Es ist demnach nicht einfach, scharfe Dif- ferenzen zu der Godesberger Lehre zu fin- den. Mit Erklärungen allein schafft man diese Differenzen nicht. Das neue Programm wird zweifellos von den Anhängern der schwe- dischen SP scharf unter die Lupe genommen werden. Und vielleicht dürfte es Erlander dann schwerfallen, ausgerechnet für seine Partei, die heute in Europa als Modellfall der Sozialdemokratie gilt, einen besonderen Sozialismus zu beanspruchen. sung niedergelegt ist, verlangt nicht einen Zustand von Verteidigungslosigkeit und den Verzicht auf Widerstand gegen einen An- greifer“, heißt es in dem Urteil. Das ver- leiht dem Artikel IX, der Japan den Krieg als Mittel der Politik verbietet und damit auch den Besitz von Land-, See- und Luft- streitkräften untersagt, eine neue Auslegung. Japan sind fortan„Verteidigungs-Streit- kräfte“ erlaubt, freilich ohne, daß der Be- griff„Kriegs-Potential“ näher definiert wor- den wäre. Das Urteil stellt ferner fest, daß die Stationierungstruppen nicht dem Geist oder den Buchstaben der Verfassung widerspre- chen. Damit ist der bestehende Zustand legalisiert worden. Die richterliche Ent- scheidung läßt zwar auch in dieser Hinsicht viele Fragen offen, aber es ist eine neue Stufe erreicht worden in dem vorsichtigen, zähen und zielbewußten Kampfe EKishis um die Verfassungs- Revision, die auch ohne eine Neufassung von Artikeln und Para- graphen erfolgen kann. Die linksradikalen Kreise haben das klar erkannt und diesem Gerichtsurteil entschie- denen Kampf angesagt. Die Funktionäre des Gewerkschaftsbundes nannten das Urteil eine flagrante Herausforderung. Auch die sozialistische Opposition sprach von einem „politischen Urteilsspruch“, der unter dem Druck der Regierungspartei und ihres Füh- rers Kishis erfolgt sei. Aber auch die Linke wird die richterliche Integrität anerkennen müssen. Die Alternative wäre Anarchie— oder die nur von der äußersten Linken ge- wünschte kommunistischen Diktatur. Aufwertung der Landtage? Eine interessante staatsrechtliche Frage wurde von der rheinland- pfälzischen SPD- Fraktion— soweit hier bekannt— zum ersten Male in der Bundesrepublik aufge- worfen. Die SPD hat nach zehnjährigem Be- stehen des Bundes und seiner Organe unver- mittelt festgestellt, daß der Artikel 105 der Verfassung von Rheinland-Pfalz dem Parla- ment das Recht einräume, die Bundesrats- mitglieder, die von der Landesregierung be- stimmt werden, zu bestätigen. Das wäre ein Vorgang, der bisher nie geübt wurde, weder in Rheinland-Pfalz noch in anderen Bundes- ländern. Der entsprechende Absatz jenes Ar- tikels besagt in der Tat, daß„die Landes- regierung über die Zuständigkeit der ein- zelnen Minister beschließt, soweit darüber nicht gesetzliche Vorschriften getroffen sind. Die Beschlüsse sind unverzüglich dem Land- tag vorzulegen und auf sein Verlangen zu ändern oder außer Kraft zu setzen“. Sollte diese Verfassungsbestimmung, die sich im Wesentlichen auf die Definition der Zustän- digkeit stützt, aber nicht ausreichen, so argu- mentiert die SPD, dann müsse noch der Artikel 51 des Grundgesetzes zuhilfe genom- men werden, in dessen erstem Satz aus- geführt wird:„Der Bundesrat besteht aus Mitgliedern der Regierungen der Länder, die sie bestellen und abberufen. Sie können durch andere Mitglieder ihrer Regierungen vertreten werden.“ Die SPD-Fraktion, deren Ziel es ist, die Bedeutung des Landesparla- mentes über die Landesgrenzen hinaus durch den Bundesrat auch auf Bundesebene zu heben, will diese Interpretation nun dem Landtagspräsidenten vorlegen, von dem Selbst noch keine Stellungnahme zu diesem Novum zu erhalten war. Dagegen gab ein Blick in die Bonner Kommentare zum Grund- gesetz, die sich vor allem mit dessen Ent- stehungsgeschlichte befassen, den einen Hin- Weis, daß die Formulierung„Regierungen der Länder“ in Artikel 51 nichts anderes bedeu- tete als„Länderregierungen“, wie es ur- sprünglich geheißen habe. Hier wird es also die SPD nicht ganz leicht haben, wenn sie das Recht der Bestellung und Abberufung auf die Länder bezieht und nicht auf die Re- gierungen. Aber es erhebt sich überhaupt die Frage, ob außer dem Grundgesetzartikel die Landesverfassung herangezogen werden kann, denn der Bundserat ist eindeutig ein Bundesorgan, wenn auch ohne die Länder nicht existierend. Also gilt für ihn Bundes- recht, das Landesrecht bricht. Wie es sich aber mit der Zuständigkeit der einzelnen Minister verhält, ob darunter ihre Tätigkeit im Bundesrat fällt oder nicht, darüber wird sicher noch manches Wort zu sagen sein. Ruth Baron(Mainz) bis zur Originalflasche SC NATURI naturreinen Set Es ist ein neuer, schöner Brauch, zu festlichen, freudevollen Anlässen SC NATUR zu trinken. Ein Brauch, der in unserer Zeit entstand und von Menschen gepflegt wird, die Natürlichkeit lieben. SC NATUR dieser Sekt voll Rasse, Blume, Jemperament- ist naturrein. Hier blieb die Natur bewahrt: vom köstlichen Saft der Reben, dem naturreinen. sorgfältig ausgewählten Wein, S PN U N EV D E Zum Fest der Freude- ein Geschent der Freude: DM 5.90 11/1 Flasche inkl. Sektsteuer Seneralvertretung für den Bezirk Mennheim: Wekerle Zohiffer, Karlsruhe, Seubertstraße 6, Tele- fon: 600 40. ASsSass uss gasse VA UR LIOCHXKEIT erte 8 MORGEN Wasserturm- Passage jetei bis ⁊ue Mit dem siebengeschossigen Neubau P 7, Nr. 9 ist jetzt die Wasserturm- Geschäfts- passage auch zur Freßgasse hin repräsen- tabel ausgebaut. Vor allem die weitgeschwun- gene, beiderseitige Schaufensterfront mit den geschmackvoll ausgewählten farbigen Plattenbelägen und Rändern verleiht dem Gesamtbild einen imposanten Anstrich. Der Stahlbetonbau wurde nach den Plänen des Architekten Diplom-Ingenieur Karl Klim- mer(Städtischer Oberbaurat a. D.) errichtet, dessen Büro— Bauführer Uhrig— auch die Bauaufsicht hatte. Bauausführende Firma war die„Südwest-Bau“ GmbH, die trotz teilweise erschwerter Umstände(es mußte ein Teil der alten Stadtmauer gesprengt wer den), zügig vorankam. Bemerkenswert an dem neuen Geschäfts- und Wohnhaus, das den Zugang zur Wasserturm-Passage über- deckt, ist der neuzeitliche Komfort, der allen Mietern zugute kommen soll: Geräuschab- schirmende Verbundfenster, Fahrstuhl und Oelheizung mit zentraler Warmwasserver- sorgung. Die sechs Obergeschosse sind in 24 Ein- zimmer- Appartements mit Bad und Ab- stellraum, eine drei- Zimmer-Wohnung und eine Vier- Zimmer-Wohnung aufgeteilt. Eine der größeren Wohnungen wird als Arzt- Praxis eingerichtet. Von den fünf modern und weiträumig an- Mittwoch, 23. Dezember 1959 Nr. 286 — Bau- und Hausherr Eugen Bagler Zwei in eigener Regie betreiben: In dem einen richtet er ein Spezial-Hörmittel-Institut ein und in dem anderen werden unter dem Namen „Schoko- Quelle“ Qualitätsssügwaren, Weine und Spirituosen angeboten. Außerdem ist in der Passage noch ein verglaster Kiosk an- gebaut, für den ebenso wie für einen wel. teren Ladenraum, dessen Fenster zur Pag. Sage liegen, noch dem Char kter dieser Ge. schäftsstrage entsprechende Mieter Sesucht Werden. Die links und rechts vom Passagen-Eln- Sang gelegenen Ladenräume beziehen die Firmen Möbel Volk und„Orient-Teppich⸗ Import“(Kazinik& Ehrlich). Letztere wird in diesen neuen Räumen— während der Verkauf nach wie vor in P 5, 13 verbleibt eine ständige Schau interessanter Orient- Teppiche dekorieren, die Besuchern(auch unverbindlich) gern gezeigt wird. Die Spe⸗ zialisten im Teppichimport und-Sroßhandel beziehen ihre ausgesucht schönen Stücke feinster Qualität(Teppiche, Brücken und Läufer aller Größen) durch direkten Einkauf in den Herkunftsländern. Die Ausstellung in P 7, 9 in der Wasserturm-Passage soll einen Querschnitt durch das riesige Ange- bot der„Orient-Teppich-Import“ vermitteln, das Muster und Farben iranischer, afgha- gelegten Ladenräumen im Erdgeschoß wird nischer, russischer und chinesischer Pro- veniencen umfaßt. Sto Importu. Groghandel nunmehr in pP 7,9 Wass orturm· Puss age) fernruf 224 96 Kazinil 2 Er lich 0H 6. Fernruf 224 86 P 5, 15 Fröffnungs-Ausstellung in der Wasserturm- Passage einer ielseitigen Auswehl von Orlentdeppichen cler Stößen, drunter eine Anzehl erlesener Stücke zu günstigsten Preisen. Unverbindliche Besichtigung erbeten. 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Zwölf westdeutsche Vereine erreichten das Endspiel, aber es gab nur Siege, wenn sich zwei westdeutsche Vereine gegenüberstanden: 1937 durch Schalke 04 mit 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf und 1953 durch Rot-Weiß Essen mit 2:1 gegen Alemannia Aachen. Das Endspiel 1959 sieht am Sonntag im Kasseler Aue- Stadion zwei Außenseiter als Gegner. Mit Schwarz-Weiß Essen hatte man im Westen nie gerechnet; denn schon auf dem Wege zum Sieg im Wettbewerb um den WFV- Pokal standen für den Neuling starke Gegner aus der 1. Liga West, u. a. Rot-Weiß Essen und Westfalia Herne. Genau so ging Borussia Neunkirchen in Südwest einen guten Weg, der allerdings im regionalen Ge- biet die Mannschaft in einer guten Uber- einstimmung mit ihrem Erfolg in der Süd- west-Liga durchkommen ließ, in der sie in der vergangenen Spielzeit den 2. Platz be- legte, ohne aber in die DPFB-Endrunde zu kommen. Der Wettbewerb liegt im deutschen Fuß- ball weiter am Rande. Die sehr starke Be- 300 DM Geldstrafe für Eintracht Schötz drei Wochen gesperrt Der deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt wurde wegen der Vorfälle nach dem Meisterschaftsspiel gegen den SSV Reut- lingen(2:2) am 5. Dezember von der Spruch- kammer der süddeutschen Vertragsligisten mit der höchstzulässigen Geldstrafe von 500 Mark belegt, außerdem hat der Verein die Verfahrenskosten in Höhe von 300 Mark zu tragen. Eintracht wurde weiter zur Auf- lage gemacht, das Mitglied Hans Cuntz, das den Augsburger Schiedsrichter Riegg mit einem Fußtritt bedachte, mit einer dreijähri- gen Platzsperre zu belegen und außerdem Strafantrag gegen Cuntz beim ordentlichen Gericht zu stellen. Schließlich wurde dem Vorstand des Süddeutschen Fußball-Verban- des empfohlen, für Schiedsrichter Riegg den ordentlichen Gerichtsweg freizugeben. Nach Platzverweisen wurden gesperrt: Schötz(VfR Mannheim) drei Wochen, Mühl- bach Darmstadt 98) drei Wochen und Schnei- der(SpVgg Neu-Isenburg) drei Monate. Möchel führt DSV-Angebot an Nach Abschluß der sechs in der Sonthofe- ner Bundeswehrsportschule absolvierten Trainingskurse im Winter- Biathlon, dem neuen, aus Langlauf und Schießen beste- henden Olympia- Wettbewerb, hat der Deut- sche Skiverband folgende acht Läufer für die Teilnahme an den Olympia-Qualifika- tionskämpfen mit dem Sowijetzonen-Auf- gebot nominiert: Hermann Möchel, Hans Ferstl, Martin Schwab, Wendelin Schmel- zenbach, Thimoteus Schöll(sämtlich Kornau n Allgäu), Theo Merkel Beit im Winke), Edmund Schwarz(Bayerisch Eisenstein), Hans Hilpert Partenkirchen). Bis auf Hans Hilpert, der Polizeihaupt- wachtmeister ist, gehört das westdeutsche Aufgebot dem Zollgrenzschutz an. Leiter des Lauftrainings war der mehrfache deut- sche Langlaufmeister Hermann Möchel, während für das Schießtraining die Bundes- wehrsportschule einen Offizier abstellte. Das erste Olympia-Ausscheidungsrennen wird am 10. Januar vom sowjietzonalen Skiver- band in Altenberg(Erzgebirge) ausgerichtet. Am 17. Januar ist Sonthofen(Allgäu) Schau- platz des zweiten Ausscheidungsrennens. VfiIL-Spiel vorverlegt Wie die Geschäftsstelle des VfL Neckarau mitteilt, ist das für Sonntag vorgesehene Punktspiel gegen den FV Hockenheim auf Wunsch der Gäste um einen Tag vorver- legt worden. Spielbeginn am zweiten Weih- nachtsfeiertag 14.30 Uhr. ITSV-Hockeydamen siegten 8:0 Mit einem hohen 8:0-(5:0)-Sieg wartete wieder einmal die Damen-Hockeyelf des TSV 46 Mannheim beim Spiel gegen Ger- manla Mannheim auf. Vier Tore allein er- zielte Nehring, je zwei schossen Metz und Schneider. teiligung in einem Teil der Verbände, das große Meisterschaftsprogramm und die damit verbundene Verzögerung haben auch diesmal dazu geführt, daß das Endspiel zum Jahres- ende ausgetragen wird. Kassel, das bereits im letzten Jahre Austragungsort des Finals zwischen dem VfB Stuttgart und Fortuna Düsseldorf(4:3 nach Verlängerung) war, hat sich beworben und den Zuschlag erhalten, Weil hier die Verhältnisse durchaus günstig liegen. Mit diesem Spiel in den Norden und Weit in den Süden zu gehen, wäre falsch ge- wesen. Das Aue- Stadion kann durchaus einen guten Rahmen bringen. Schwarz-Weiß Essen schaltete mit dem 2:1 in Hamburg gegen den HSV den Pokal favoriten aus, nachdem es vorher in der Qualiflkation— ebenfalls auswärts— bei Hertha/ BSC Berlin einen 6:3-Erfolg gegeben hatte. Der neue 5:0-Erfolg über Westfalia Herne in der westdeutschen Meisterschafts- runde, gegen den Verein von Tilkowski, Benthaus und Pyka, drängte die Essener Elf in eine Verfolgerrolle. Stürmer wie Rummel, Klöckner, Trimhold und Küppers können schießen, wenn sich ihnen auch nur die ge- ringste Chance bietet. Mit Ausnahme von Kasperski und Schieth ist die Mannschaft sehr jung. Gerade deshalb verblüffte ihr bis- heriger Weg. Borussia Neunkirchen hat gegenüber dem letzten Erfolgsjahr, als sie erst in der DFB- Qualiflkation von Werder Bremen mit 6:3 geschlagen wurde, die Mannschaft kaum Wesentlich verändert. Spieler wie Jirasek, Ringel, Harig, Lauck, Emser und Dörren- bächer geben ihr einen Halt. Ein vorüber- gehendes Nachlassen scheint überwunden zu sein. Weil es beim 2:1-Erfolg über den VfR Mannheim rein kämpferisch eine starke Leistung gegeben hat, ist man an der Saar optimistisch genug, einen Erfolg zu erwarten. Das von Schulenburg Hamburg) zu lei- tende Endspiel verspricht sehr interessant zu werden. Uber ihm liegt die Ungewißgheit im zahlenmäßigen Ausgang, die in jedem Falle eine besondere Seite der Pokal wettbewerbe bedeutet. Olympiakandidaten verpflichtet: „Zur Ehre der DDR“ Die Einstellung der Sowjetzone zur gesamtdeutschen Olympiamannschaft wurde bei der Verpflichtung der zum Olympiakader zählenden Wintersportler im Kultursaal des Leipziger Zentral- stadions erneut offenbar. N OK-Präsident Heinz Schöbel sprach über die bevor- stehenden Aufgaben und unterstrich das große Vertrauen, daß den Ski- und Eis- sportlern von„Millionen Werktätigen und Jugendlichen der„DDR entgegen- gebracht wird.“ Helmut Recknagel, der Weltmeisterschaftsdritte im Springen, leistete im Namen seiner Kameraden den Verpflichtungsspruch. Er gelobte, sich der olympischen Berufung würdig zu erweisen, und das„Vertrauen zu rechtfertigen, zum Ruhme und zur Ehre der DDR““.— Wie schon bei ähnlichen Anlässen vorher, war auch in Leipzig von„Deutschland“ nicht die Rede. ISU hat noch nicht entschieden: Ostblock Unterstutzung fu/ Zonentlagge! DEV- Präsident Herbert Kunze:„Wir halten an unserem Standpunkt fest“ Die Entscheidung über die Frage, ob bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften vom 3. bis 7 Februar in Garmisch- Partenkirchen die Fahnen der teilnehmenden Natio- nen einschließlich der„Spalterflagge“ der Zone gezeigt werden sollen, ist noch nicht gefallen. Das vom Präsidenten des Internationalen Eislauf- Verbandes SU), Dr. James Koch(Schweiz), schon in der vergangenen Woche angekündigte Schreiben mit dem Ergebnis der Umfrage bei den Präsidiumsmitgliedern ist beim Deutschen Eis- Sportverband noch nicht eingetroffen. DEV- Präsident Herbert Kunze Düsseldorf), der Dr. Koch um baldige Antwort gebeten hatte, erklärte unmißverständlich:„Wir halten an unserem Standpunkt unverändert fest. Keine Satzung oder Regel schreibt vor, die Fahnen der teilnehmenden Nationen bei einer Europameisterschaft zu hissen. Ich kann daher nicht glauben, daß die ISU uns dazu zwingen will.“ Nach Meldungen aus Moskau holte sich die Zonensportführung inzwischen Unter- stützung bei den Ländern des Ostblocks. Die Verbandsvorsitzenden Michailtschuk (UdSSR), Mestjan(Ungarn) und Riesenfeld (CSR) sollen demnach erklärt haben, daß sie auf das Zeigen der Fahnen in Garmisch- Olympiavorbereitung der Schwimmer läuft an: detzi beginnt die Zeit det Hiñewäͤhtung In Karlsruhe treffen sich nach Weihnachten 17 Spitzenkräfte des DSV Zum ersten von insgesamt drei Olympia- Vorbereitungslehrgängen hat der Deutsche Schwimm-Verband für die Zeit vom 26. bis 31. Dezember nach Karlsruhe 17 Herren und Damen eingeladen. Es sind die 11 Mitglieder der Kernmannschaft Hans-Joachim Klein (DSW 12 Darmstadt), Hans Zierold(HSC Hamburg), Horst Bleeker Bremen 85), Hans Link(KTV 46 Karlsruhe), Hans-Joachim Tröger(Wasserfreunde 1912 München), Ernst- Joachim Küppers(WSV Nordborn), Ursel Brunner(Nikar Heidelberg), Hertha Haase (Tus Hamburg-Harburg), Ursel Winkler (SSV Reutlingen), Wiltrud Urselmann(Kre- feld 09) und Helga Schmidt(Oldenburg 02), dazu noch die sechs hoffnungsvollen Nach- Wuchstalente Harmut Wicht HSV Hannover), Volker Kreiling(Offenbach 96), Reinhard Künkel(DSW 12 Darmstadt), Eberhard Flü- gel(TSG 46 Darmstadt), Ute Köbsel(Kre- feld 09) und Regina Bialowons(Gladbeck 13). Unter den siebzehn eingeladenen Aktiven fehlen also so bekannte Leute wie Paul Völl (Rheydt), Manfred Fugger(Linnich), der junge Hofer Gerhard Hetz, alle Butterfly- Schwimmer,(Weber, Lotter, Zippelius), Ek- kehard Miersch Heidelberg), Wedler Ham- burg) und Ingrid Künzel Oarmstadt), die sich allerdings für die nächsten Lehrgänge zu Ostern und Pfingsten empfehlen können. Die Lehrgangsleitung liegt beim haupt- amtlichen Spitzenschwimmertrainer des DSV, dem Ungarn Janos Satori Darmstadt), unter der Assistenz von Ex- Europameister Klaus Bodinger(Karlsruhe) und Lous Blocks, der holländischen Trainerin des erfolgreichsten deutschen Damen- Schwimmvereins, Düssel- dorf 98. Das Quartett der Lehrwarte wird vervollständigt von Heinz Bühler(Stuttgart), der mit der Vorführung seiner Filme vom Training und Wettkampf nahezu aller welt- bekannter Spitzenschwimmer in der Haupt- sache den theoretischen Teil des Lehrgangs bestreiten wird. Die weiteren Olympia- Vorbereitungslehr- gänge für die DSV-Kernmannschaft sind mit jeweils siebentägiger Dauer über Ostern und Pfingsten 1960 vorgesehen. Nach den dabei gewonnenen Erkenntnissen und den Leistun- gen der Hallensaison wird dann das DSV- Aufgebot für die beiden Ausscheidungswett- kämpfe mit den Aktiven des Deutschen Schwimmsportverbandes der Sowjetzone am 2.3. Juli im Bundesgebiet und zehn Tage später in Leipzig zur Bildung einer gesamt- deutschen Olympiavertretung für Rom auf- gestellt. Was die Tabelle bei„Halbzeit“ verschweigt: Uf ſflaunlieim mußte schon 27 Spiele- einsetzen Die meisten Treffer im Süden erzielt/ Hamburger SV und FK Pirmasens waren in jedem Spiel für ein Tor gut Bis auf die beiden Nachholspiele Eintracht Frankfurt Karlsruher Sc und Bayern München— VfR Mannheim haben die vier Fußball-Oberligen die Hälfte des Meister- schaftsweges 1959/60 zurückgelegt. Im Norden holte sich der Hamburger SY zum sjebten Male nach dem Kriege den inoffiziellen Titel eines Herbstmeisters, im Süd- westen der FK Pirmasens zum vierten Male, im Süden erreichte der Karlsruher S0 nach neunjähriger Pause— zum zweiten Male dieses Ziel, und auch im Westen setzte sich der 1. FC Köln zum zweiten Male durch. Kein anderer Posten war so umstritten wie der des Mittelstürmers. So wurden bei den 64 Erstligavereinen 260 Spieler mit der Sturmführung beauftragt. Den„Rekord an Mittelstürmern“ halten Mainz 05 und Ein- tracht Osnabrück, die bisher schon acht(ö) Spieler auf diesen wichtigen Posten stellten. Dagegen kam der 1. FC Köln als einziger Verein mit einem Mittelstürmer aus(Mül- ler). Folgende sechs Vereine stellten in allen 15 Spielen das gleiche Schlußdreieck aufs Feld: 1. FC Köln, Hamborn 07, SW Essen, VfL Osnabrück, und Karlsruher SC. Nur drei Vereine hatten immer diesel ben Läufer: Oberhausen, VfB Stuttgart und Neunkirchen. Am meisten experimentierte Mainz 05. Neben acht Mittelstürmern, sie- ben Verteidigern und acht Läufern gab es im Sturm folgende Abstellungen: 6 Rechts- außen— 5 Halbrechte— je 7 Halblinke und Linksaußen(ö) Insgesamt wurden von den 64 Vereinen 1096 Spieler zu den Punkte- kämpfen herangezogen. Das sind durch- schnittlich 17 je Verein. Die meisten((je 21) setzten ein: Fortuna Düsseldorf, Borussia Dortmund, VfR Mannheim, Worm. Worms, und Hannover 96. Den geringsten Spieler- einsatz haben aufzuweisen: Viktoria Köln, Sc Ludwigshafen(je 13) und Hamburger SV(1%. Nur 232 Spieler standen ihren Ver- einen in allen Punktekämpfen zur Ver- fügung. Die meisten Aktiven„immer dabei“ hatten der Karlsruher Sc(acht), Borussia Neunkirchen, FC St. Pauli, Hamborn 07 und 1. FC Köln(je sieben). Beim VfR Neumün- ster konnte dagegen kein einziger Spieler an sämtlichen Punktekämpfen teilnehmen. Die meisten Tore wurden im Süden er- zielt(451). Der Südwesten brachte es auf 420, der Westen auf 407 und der Norden auf 396 Treffer. Das sind insgesamt 1674 Tore— gegenüber 1793 des Vorjahres. Die erfolg- reichsten Torschützen waren die Mittelstür- mer: 505mal konnten die Sturmführer sich in die Torschützenliste eintragen. Das sind mehr als 30 Prozent aller Tore! Als sehr schuß freudig erwiesen sich auch die Abwehr- spieler. Mit insgesamt 176 Treffern kommt jedes 10. Tor auf einen Läufer(141) oder Ver- teidiger(35). Zu den meisten Torerfolgen durch ihre Abwehrspieler kamen Westfalia Herne(8) und Eintracht Braunschweig(6). Nur zwei Vereine sind nach den ersten 15 Spieltagen übriggeblieben, die in jeder Begegnung mindestens ein Tor schossen: Hamburger SV und FK Pirmasens. Der FV Speyer erzielte in acht Begegnungen kein einziges Tor. Die meisten Spiele ohne Gegen- tor bestritt Phönix Ludwigshafen: Sieben- mal hielt die Phönix-Abwehr ein„zu Null“. Das beste Torverhältnis hat der Hamburger SV aufzuweisen(Schnitt 2,73 Treffer)— das schlechteste der VfR Kaiserslautern(0,3). Erfolgreichster Torschütze der Vorrunde ist Helmut Kapitulski. Mit 20 Treffern führt der Pirmasenser National-Linksaußen vor Jürgen Schütz Borussia Dortmund) und Uwe Seeler Hamburger SV) mit je 16 Toren sowie Erwin Stein Eintracht Frankfurt) und Heinz Strehl(1. FC Nürnberg) mit je 15 Erfolgen. Eine Leistung, die es verdient hat, ganz besonders erwähnt zu werden, vollbrachte Uwe Seeler. Seitdem der 23jährige National- mittelstürmer beim HSV in der„Ersten“ spielt, schoß er in 154 Punktekämpfen 163 Tore. Diese Trefferzahl wurde von keinem anderen Oberligaspieler auch nur annähernd erreicht. Partenkirchen größten Wert legen und eher den Titelkämpfen fernbleiben würden, als zu verzichten. Aufschlußreich waren dabei die Worte Riesenfelds:„Der CSR- Verband schließt sich der Meinung aller sozialistischen Länder, die Aktive nach Garmisch entsenden wollen, an, und wird konsequent fordern, daß die DDR-Flagge gehißt wird.“ Drei TSV-Fechter vorn Zum Abschluß seiner diesjährigen Schu- lungsarbeit hatte der Mannheimer Fecht lehrer Meckel in die Halle des TSV 1846 zu einem Säbelturnier eingeladen. Die mit Fech- tern aus der Pfalz, Heidelberg, Weinheim und Mannheim sehr gut besetzte Veranstaltung brachte dem ausrichtenden Verein wieder einen schönen Erfolg. Grünwald, Burkhardt, Stumpfi(alle TSV 1846) setzten sich bald an die Spitze. Nach zwei farbigen Gefechten, in denen die Führung oft wechselte, konnte Stumpfi seine beiden Rivalen hinter sich las- sen und belegte ungeschlagen mit 9 Siegen und nur 14 erhaltenen Treffern vor Burk- hardt(6 Siege/ 27 erh. Tr.) den ersten Platz. Otto Grünwald resignierte nach der Nieder- lage gegen Stumpfi und verschenkte einige sichere Siege, so daß er sich mit 5 Siegen vor seinen Verfolgern Verst(5/33) aus Ludwigs- hafen und Röder(5/35) aus Weinheim nur durch sein besseres Trefferverhältnis(27 erh. Treffer) behaupten konnte. Die gezeigten Leistungen lassen ein gün- stiges Abschneiden der nordbadischen Fech- ter bei den Landesmeisterschaften im Fe- bruar in Mannheim(TSV-Halle) erwarten. Kurz notiert Eintracht Dortmund, der Spitzenreiter der Eishockey-Oberliga, besiegte in Kauf- beuren die Bundesliga-Mannschaft des ESV mit 5:4(0:1, 3:2, 2:1). Die Torschützen wa- ren Kubik(3), Löggow und Jablonski für Dortmund, Renn(2), Hynek und Scholz für Kaufbeuren. Eishockeymeister EV Füssen kam in Zweibrücken vor 2500 Zuschauern zu einem 4.2-(2:1, 1:0, 1:1)-Sieg über die Canadian Flyers. Die Tore für Füssen erzielten Köpf, Pfefferle, Zanghellini und Schubert. Otto Fickeisen, Ruder- Olympiasieger 1912 in Stockholm(Vierer) und vielfacher deut- scher Meister, wird am Feiligen Abend 80 Jahre alt. Fickeisen, der seit 62 Jahren dem Ludwigshafener RV angehört, ruderte weit über 100 Siege in fast allen Bootsgat- tungen vom Einer bis zum Achter. Die SG Nürnberg unterlag im Eishockey- Freundschaftsspiel gegen den HC Kitzbühel mit 4:5(0:3, 1:0, 3:2) Toren. Die Nürnberger traten erstmals mit ihren Neuzugängen Biersack, Kleber und Kornexl an. In einem Qualifikationsspiel für das olympische Fugballturnier gelang der Ama- teur-Nationalmannschaft von Kolumbien in Bogota ein überraschender 2:0-(1:0)-Sieg über Brasilien. Zum Eishockeyturnier in Hannover am 2. und 3. Januar hat sich der Risd Hanno- ver durch zwei Spieler des ERC Mannheim verstärkt. Dr. Eichler und Mayr Mannheim) werden neben dem norwegischen Interna- tionalen Solheim die Stützen der RESG- Mannschaft sein, die in diesem Turnier auf den Berliner Schlittschuhklub, den Hambur- ger Schlittschuhklub und den Essener Roll- und Schlittschuhklub trifft. In der Eishockey-Oberliga wurden der Düsseldorfer EG die Punkte und 5:0 Tore aus dem Meisterschaftsspiel gegen den Kölner EK zugesprochen, das die Kölner am 5. Dezember in Düsseldorf beim Stande von 7:4 aus Protest gegen eine Schledsrich- derentscheidung abbrachen. Selte 10 MORGEN Mittwoch, 23. Dezember 1959/ Nr. 296 Nr. —— Wachablösung“ in prag 2 B bil d 8 3 1 2 Cb fühlt sich benachtein 1 2 SA 7 7 Un Sich Venachteiligt auf Wunsch Moskaus? W 18e En 1 Anz Er 021 elorm im Rundfunk- und Taritfwesen Rom.(dpa) Von einer bevorstehenden Ab. Aus dem Tätigkeitsbericht des Bundesarbeitsministeriums/ Im Zeichen der Vollbeschäftigung Bonn.(n Eigener Bericht) Vorsitzender 76 lösung des tschechoslowakischen Präsidenten 8 e a 5 8 3 und Generalsekretär der Christlichen Ge Novotny und des Ministerpräsidenten Siroky Bonn.(dpa) Die zweite Anpassung der sterium legte ferner einen Entwurf zur An- Sen. 242,7 Millionen Mark wurden im Rech- werkschaftsbewegung Deutschlands( 8 5 aden Informationen, die der n Renten, die Reform der Kriegsopferversor- Passung der Fremdrenten und Auslandsren- nungsjahr 1958, das 1959 endete, dafür aus- Peter Gier und Siegtried Ra. 5 G0, Nat. res N ont 8 tale„„, Sung, Neuregelungen in der Unfallversiche- ten vor, Dadurch werden die Vertriebenen, gegeben. 3519 259 Kriegsbeschädigte wurden 180 Bu 2 a ee en The 8 85 Die 5 8 2 5 1 zus rung und im Fremdrenten- und Auslands- die im Ausland Versicherungs- oder Beschäf- orthopädisch versorgt. 24 354 Kurplätze, dar- 32 1 a8 e eee Dr. turn Seki Sind. Die dem kallerischen Innen- rentenrecht sowie die vielen Fragen der So- tigungszeiten hinter sich brachten, im Grund- unter fast 2500 für mehrmonatige Heilstät- Schröder auf, um gegen den Monopol. kühn mistekſum nahestehende und über Vor- zialversicherung einer Reihe von Berüfs- satz den einheimischen Versicherten gleich- tenbehandlung tuberkulös Erkrankter, anspruch des Deutschen Gewerkschaftsbün. Ost. Sänge im kommunistischen Machtbereich ge- ständen waren die Wichtigsten Themen, mit gestellt. wurden vermittelt. des in Rundfunkfragen und im Tarifwesen Oas wöhnlich gutunterrichtete Korrespondenz be. denen sich das Bundesarbeitsministerium im Der Tätigkeitsbericht hebt die Maßnahmen 8 des öffentlichen Dienstes zu Protestieren, pas. richtet dazu, Moskau sei offenbar mit der abgelaufenen Jahr zu befassen hatte. In zur Erhaltung, Besserung und Wiederherstel- Fürsprache Adenauers Schröder sagte ihnen zu, daß die christlichen 5 harten und unpopulären stalinistischen Poli, einem umfangreichen Tätigkeitsbericht zählt lung der Erwerbsfähigkeit hervor. Ihnen Sei zugunsten der Fusion Thyssen— Phönix Gewerkschaften künftig bei Rundfunk- 99 wWen tik, die von den derzeitigen tschechoslowaki- das Ministerium die zahlreichen Gesetzent- es eu danken, daß die Irvaudität Von Errol Luxemburg.(VWD) Bundeskanzler Dr. Tarifproblemen stärker beteiligt werd Den Nachitg⸗ i 8 8 jeht Würfe und die Vorarbeiten auf, die für kom- chen der Altersgrenze seit 1953 beachtlich ab- 5 3 8 5 8 Werden 1 schen Machthabern verfolgt werde, nicht BJ großer Teil der Arbeit Adenauer hat die Hohe Behörde um eine sollen. Anlaß zu dem Gespräch war die Ent. mehr zufrieden und wolle jüngere Kräfte 18 5535. 5 iner Positive Entscheidung bei der Verhandlung täuschung des CGD darüber, dasz im Ent. ders 888 5 5885 f sung ter dem Leitgedanken„Sozialreform“ zusam- des Ministeriums galt der Vorbereitung einer 8 85 f 5 b 5 105 d ans Ruder bringen. Ziel dieser W achablösung„ Altersversorgung für das Handwerk und der des Zusammenschlusses der August-Thys- wurf des Bundesrundfunkgesetzes nur die En Wäre nach den Angaben der Korrespondenz g a Neuordnung der land wirtschaftlichen Alters- sen-Hütte Ad und der Phönix Rheinrohr Ad Beteiligung des DOB als Vertreter der Ar. rise eine biegsamere Politik, die besser mit den In der gesetzlichen Rentenversicherung hilfe f ersucht. Wie erst jetzt in Luxemburg bekannt beitnehmerschaft in den Beiräten vorge. lade Erfordernissen der neuen internationalen der Arbeiter und Angestellten und der knapp- 8 5 8 5 g wird, hat der Bundeskanzler die Hohe Be- sehen ist. den Lage harmoniert. Vor allem solle das schaftlichen Rentenversicherung ist mit der, Per weitere Rückgang der Arbeitslosig- hörde in einem kurzen Telegramm bereits in DAG: Rundfunk und Fersch?! Tecl Aktlonsfeld der politischen Polizei ein- Umstellung der letzten Renten 1959 die Ren- keit und die Nollbeschäktisung Kennzeichne- der vergangenen Woche dabei von der posi- 5 55 3 Spe Seschränkt werden. tenreform abgeschlossen worden. Das Mini- ten 15 Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik tiven Haltung der Bundesregierung zu dem unabhängig bleiben von 1 35 re a e teilt das geplanten Zusammenschluß im Thyssen- Hamburg.(dpa) Das Fernsehen und der ter 8 18 8 e 1 15 55 der N 5 unterrichtet. Der Präsident der Ho- Rundfunk dürften weder ein Instrument der Arb 2 n + Ullonen Arbeit- hen Behörde, Piero Malvestiti, hat dem Bun- f ivatwirtsck 4015 Stalins schwankendes Charakterbild B N 5 3 zurückgegangen sei. deskanzler 8 in einem e e eee e 5 j 5 1 ie besondere Sorge der Bundesregierung telegramm versichert, daß die Hohe Benhé ee ee er 5 Ein sonderbarer Artikel zum 80. Geburtstag in der„Prawda“ habe wieder der Eingliederung der arbeits- ihre Entscheidung bei der 5 Gewertechaf Gch in rep 5 55 47 7 8 5 2 5 8 1 8 2 e- dd ⁵¼ Bath i N e 5 Auch die Thyssen-Zusammenschlusses nach Sorgfäl- tonte dies am Dienstag in einer Stellung. 1 . 5 1 5 1 8 tiger Prüfung so schnell wie möglich treffen nahme zur geplanten Neuordnung des Rund-. Pip Moskau. Die Würdigung des 80. Geburts- ein folgerichtiger Kämpfer für den Sozialis- worden. 5 F funkwesens. 55 tages Stalins in der Sowjetunion macht mus war. Dann folgte ein längerer Auszug Als besonderen Erfolg wertet der Bericht 8 deutlich wie heftig man noch um das histo- aus jenem bemerkenswerten Brief, in dem die Regelungen, die gegen die Arbeitslosig- 2 22 J * 7 2 2 5 1 7 1 1 2* 2 2 2 rische Bild des langjährigen unumschränk- 3 5 der. Stalins 1 keit im Winter vornehmlich im Baugewerbe„Jetzt darf jeh nicht länger sch Weigen!“ kehl ten Beherrschers der sowjetischen Politik 3553330 1 Aktes l 5 Setroffen worden sind. Per Bericht nennt.. 5 8 Die ringt. In Stalins georgischer Geburtsstadt itt schilderte den ennen. Im Schlub- ferner die„Sroßzügigen Hilfen“ für die frei- Hirtenwort des Magdeburger Weihbischofs/ Kirchenbau wird verweigert krar 5 e Abschnitt schilderte man in aller Breite die Ili d ch inf ol d J 101 85 Gori besuchten viele Landsleute das Haus, heerenden Fol des Persönlichkeits- Willis oder auch infolge der Rationalisie- 5 i.. 5 8eS0 . 5 5 5 Ver heerenden Folgen des Persönlichkeits- rung aus dem Bergbau ausscheidenden Ar- Berlin.(dpa) Seit zwei Jahren bemüht 9c Meter als Kirchraum benutzte l in dem der verstorbene Jubilar seine Kind- kults. Dieser T Ii der Würdi Stalins“ r 1 88 18 5 ö f 5 sprach gro 5 e. 0 2 er„Würdigung Stalins beitnehmer. Sic as erzbischöfliche Kommissariat in sich zuerst der Rat der Gemeinde gegen di übe heit verbrachte. Das Stalin-Museum dort ist praktisch eine Würdigung der Chrust- l. 5 l 5 Magdeburg vergeblich um die Genehmigung Aufstellung der Kirche aus. Als ma 10 801IL erhielt vier neue Säle. In den Großstädten, schowschen Innenpolitik seit dem 20. Partei- Die Sozialgesetzgebung sieht sich, wie es der Sowietzonen-Behörden, zwei in den Ge- für Möser bestimmte Kapelle in d. 0h Wie Titlis die mit der revolutionären Tätig- tag, in der haarscharf bewiesen wird, warum im Bericht heißt, noch vor große neue Auf- meinden Möser und Krostitz lagernde Holz- meinde Steckelsdorf aufstellen v. 155 905 8 6 keit Stalins verbunden waren, fanden sich, man so scharf mit Stalin und den unver- gaben Sestellt. So muß das Sozlalgerichts- kirchen aufstellen zu lassen. Dies geht aus das Baumaterial nicht verkomr 5 1 5 Wie die„Prauwda“ meldet, an historischen besserlichen Anhängern seiner eigenmächti- gesetz völlig überarbeitet, Bundesrecht auf einem Hirtenwort des Magdeburger Weih- wurde auch dort die 8 14 lassen 885 Stätten ebenkalls Besucher ein. Hunderte gen Politik, mit den Konservativen vom das Saarland erstreckt, zahlreiche Gesetze bischols Dr. Friedrich Maria Rintelen her- heute nicht erteilt. In der Genieinde Ban, bie Weilten in der einst von Stalin betriebenen Schlage Molotows, ins Gericht gehen mußte. zur Regelung zwischenstaatlicher Beziehun- vor, das— wie jetzt in Berlin bekannt mit rund 1500 Kathollke 2 8 Behlit der illegalen Druckerei in Tiflis. In der Karl- Der 5 5 f gen erarbeitet und eine Anzahl von Rechts- wurde— in den Sonntags- Gottesdiensten der gehört. kündigt mollken, zu der Krostis iti e 15 er Clou des Stalin-Artikels aber liegt d 5 5 5 8 5 0 8 Sehört, kündigte ein volkseigener Betrieb die Marx- Bibliothek der georgischen Haup darin, daß er unter der Ueberschrift steht: Veror nungen und allgemeinen Verwaltungs betroffenen Gemeinden verlesen Würde in dem die Fertigteile der Zweit Srkleb, stadt eröffnete man eine dem Leben Stalins Ein 8 Kam 1er für 5 85 jalis- Vorschriften erlassen werden, die schon durch a 1 5. lagern 185 1 0 1 e Wach 75 gewidmete Ausstellung. Diese Demonstra- 1 5 l 55 5 5 Gesetz verlangt oder durch kommende Ge-„Bei allem Verzögern, Hinhalten, Ab- drohte 43 8 8 25 8 e eee 850 tionen beweisen, daß die Anhänglichkeit an mus. Dem Inb FCC werden. Sasen der staatlichen Stellen habe ich ge- arohte, das ganze Baumaterial unter freiem nor, . des Persönlich- Iitel sinngemäß etwa lauten müssen: 5 5 5 schwiegen— zwei Jah hindurch! Jetz Himmel aufzustapeln, Die Umlagerungs f den auf dem 20. Parteitag des Persön l 85 15 Die Bet der R 1 5 ahre hindurch! Jetzt 88- die 5 3 8»Warum ein standhafter Kämpfer für den ie Wetrsuune der Kriegsopfer war eine g E ich nicht läng igen!“ ibt kosten betrugen 2000 Mark. keitskults bezichtigten Sowjetführer in Ge 8 1 it Ben Aufgaben des Minist Arr ich nicht länger schweigen“, schreib. Oel. 3 5 Sozialismus vom Podest der Unfehlbarkeit der weiteren grogen Aufgaben des Ministe- der Weihbischof. WI irtenbrief Der Weihbischof von Magdeburg ruft!. orgien, seiner Heimat, fortlebt. 8 5 5 5 a Am 30. September 1959 ga 448 62 er Weihbischof. Wie aus dem FHirtenbrie. l 5 3 8 In sch: kiel“. Als standhaft wird Stalin die gesamte riums. Am 30. Sep ember 1959 gab es 3 448 620 hervorgeht, wurde den beiden Gemeinde dem Hirtenbrief die Gläubigen auf, trotz Tur Wie stark man sich innerparteilich noch Tätigkeit bis zum zweiten Weltkrieg gut- Versorgungsberechtigte. Neben der reinen Vor es el Jahren die Einfuhrgenehmi- aller Enfpehrungen im kirchlichen Leben von mit Stalins Leben und Wirken auseinander- geschrieben. Sein ungesetzliches Wirken be- Verwaltungsarbeit wurde Wesentliches ge- gung für zwei vom Erzbischof von Pader- nicht mutlos und müde zu werden. Dr. Rin- setz, bewies ein 500-Zeilen-Artikel der ginnt erst unter den harten Erfordernissen tan, um medizinische Fragen im Zusam- 50 geschenkte Holzkirchen in Fertigteilen telen weist besonders darauf hin, daß die 8 „Prawedal. Es war vielleicht die eigenartigste des Krieges und wird sträflicherweise auch menhang mit Kriegsschäden zu klären. So erteilt, die Erlaubnis, sie aufzustellen je- Katholiken der betroffenen Gemeinden und rotꝭ Würdigung, die jemals zum Geburtstag einer in der Nachkriegszeit beibehalten. Die har- wurden auf dem Gebiete der Hirnverletzun- doeh N 5 8 5 verweigert 5 er selbst ihre staatsbürgerlichen Pflichten des verstorbenen Persönlichkeit gedruckt wurde, ten Prozesse gegen die verschiedenen Ab- gen 40 000 Krankengeschichten ausgewertet. 5 5 erfüllt hätten. Die Katholiken lehnten ez geb Auf den ersten 300 Zeilen zählte man die weichler in den dreißiger Jahren, die be- Die Ausgaben für die Heilbehandlung der In Möser, wo die kleine Gemeinde mit jedoch„unerbittlich“ ab., in irgendeiner biographischen Daten und alle Punkte auf, Kanntlich viele Opfer forderten, fallen hin- Beschädigten und die Krankenbehandlung 600 Katholiken ein aus dem Kriege stehen- Weise der gottlosen Weltanschauung des 3 in denen er mit Lenin einer Meinung und gegen nicht unter die Kritik. sowie für Pflegepersonen sind weiter gestie- gebliebenes Behelfheim in der Gröhße Materialismus Vorschub zu leisten. 0 8 55— 5— 2 111 8 Für dle vielen Beweise herz- OrlADEN leichtmetall 5 Jalousien Gmilienanseigen licher Anteilnahme sowie die 8 in 17 mod farb 8 statt Karten Kranz. und Blumenspenden, 4 1p FLER 1 1 7 2692 1 Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Teilnahme, 0 1 3 22 8 ele OR 1 2 2 69 32 die mir beim Heimgang meines lieben entschlafenen Mannes, 5 C. 3 25 — 32 Franz Either 8 2 5 5 3 1 S TOR der Blofen mit Merz Am Samstag, dem 19, Dezember 1959, verstarb im Wilhelm Botzian sagen wir allen unseren innig- 1 1 VB aerematic Krankenhaus in Heidelberg an den Folgen eines Ver- sten Dank. Selbsttätige Reguli der v sunfalles im 25. ensjahr, unser Spengler, Herr f 6 ealide Regulierung der Verbrennungs- kehrsunfalles im 25. Lebens 5 dureh Wort und schrift, Kranz. und Blumenspenden zuteii. e zuft. kein Verrußen, kein Zugregler erfordl Helmut Fuchs wurden, sage ich hierdurch meinen herzlichen Dank. 0 Schwenkbarer Brennertopf. 1 Rupert Either und 1 Verkauf und Beratung durch Theodor Leib i 5 5 5 er, Mannheim i mannneim, den 20. Dezember 1539 8 N 5 L. 1, 2. Tel. 2 06 13— Im Hause der Industrie- u. Handelskammer Wir verlieren in dem viel zu früh Verstorbenen einen Rheinhäuserstraße 56 4 585 stets einsatzfreudigen und pflichtbewußten Mitarbeiter, Lieselotte Botzian 5 5 dem wir ein ehrendes Andenken bewahren. g jedermanns-Kredit 15 5 Celdrerkehr 0(es 5 Mhm.- Neckarau, den 21. 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Al ner für seine tröstenden Worte und den Schwestern von Krematorium Nervenfacharzt 2 2 „Maria Frieden“, ganz besonders Schwester Magdalena, Lang, Friedrich, Zellerstrage 72 14,0] Wird ab 1. Januar 8 Henblllbt für ihre liebevolle Pflege. Lacher, Marla, F 7, 11%„„“V*6³F. 13.00 1 1 9 Mannheim, den 23. Dezember 1959 Friedhof Käfertal 128 9 Die An verwandten Zuffinger, Wilhelm, Wotanstrage 107 35 13.00 Beteiligungen 2.30/ 2.30/ 270 1 Sommer, Elise, Kasseler Straße 11i1b00̃ 13.30 280 g NEO 4. 30 8 Kreischer, Philippina, Auerhahnstrage 9 85 14.00 8 Müller, Johann, Speckweg 122ů/232 14.30 Dietz, Barbara, Alte Frankfurter Straße 28. 15.00 Wer beteiligt sich Statt Karten: mit 2000,— DM? Ohne Mitarbeit 1 0 In dem schweren Leid, das uns durch den eee mant Friedhof Neckarau 5 i mmabilsen innigst geliebten Mannes und unvergessenen Vaters, Herrn Meeldl, Tersilio,, Nheingönhelmet Straze 9 1450„. 1 15 Gustav Roth Friedhof Sandhofen betroffen hat, 1 5 3 herzl. 2 8 Back, Michael, Tersauer Straße 1bq̃mg 13.30 Hypotheken 3 1 1 Ammer F 1 n Wort* chrift, umen un Tänz en.— 5 9 Wußcde Se Wir allen unseren innigsten Dank. Beson- Starzmann, Maria, Paulstrage 13332% 14.00 Jen ums ung deren Dank gilt Herrn Pfarrer Kühn, der Sängerhalle Ger- Ullrich, Anton, Karlstraße%s. 14.30 mania, der Firma Rhein. Gummi- und 35 5—. 0 im Ludwigshafen Mannheim sofort gesucht. allen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mitgetenlt von der Frlechotverwaltung der Stadt Mannheim 8. 121279 60 Mhm. Neckarau, den 28. Dezember 1939 40 1 g Ellangebote mit Preisangabe erbeten u. Nr. 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Dezember 1959 MORGEN Seite 11 La Skhira wird Tunesiens Oelhafen von morgen 767 Kilometer Oelleitung durch Steppen- und Wüstengebiet/ Vierhundert Techniker und Arbeiter in Wohnwagen „La Skhira, Eisenbahnstation, kleiner Naturhafen, benutzt von Schwammfischern, Thermalquelle, Gipssteinbrüche, Leucht- turm.“ Zwei Zeilen widmet der Tunesien- kührer dem kleinen Ort an der tunesischen Ostküste zwischen dem Hafen Sfax und der Oasenstadt Gabes, ein elendes Nest mit ein paar Flakstellungen aus dem zweiten Welt- krieg, einem versandeten Römerhafen und wenigen verfallenen Häusern. Im Tunesienführer von 1961 wird es an- ders stehen:„La Skhira, moderner Oelhafen, Endstation der Erdölleitung aus dem alge- rischen Oelgebiet von Edjelè. Jährliche Ver- lademenge 14 Millionen Tonnen.“ Und wer den gewaltigen Aufwand an modernster Technik vom Versorgungsflugzeug bis zum Spezialschweißgerät für Oelleitungsröhren, von der Bodenfräse bis zum Bohrtranspor- ter kür 24 Meter lange Rohrteile an der Arbeit sieht, zweifelt nicht daran, daß der Wandel der vergessenen Hafenbucht zum modernen Oelhafen bis zum August 1960 ge- schafft sein wird. La Skhira ist das eine Ende der großen Pipeline. Das andere Ende, im Süden, ist das neue Erdölgebiet von Edjelè und Zarzai- tine in der französisch- algerischen Sahara. Der Vorgeschichte des Oelleitungsbaues kehlt es nicht an dramatischen Zuspitzungen. Die Franzosen hatten wegen der unsicheren französisch- tunesischen Beziehungen lange geschwankt, ob sie die östliche der beiden großen Sahara-Oelleitungen nicht lieber über libysches Gebiet an die Küste verlegen sollten(die westliche Oelleitung wird vom Zrdölgebiet von Hassi Massaoud quer durch das gärende Algerien zu den algerischen Küstenstädten Bougie und Algier führen). Die zweite Gefahr für das Zustandekommen der Leitung war die leidenschaftliche Oppo- sition der algerischen Exilregierung gegen die Mitwirkung Tunesiens bei der Ausbeu- tung der Sahara, die den kämpfenden Alge- riern als Verrat an der oft beschworenen nordaf rikanischen Solidarität erscheint. Aber die tunesische Regierung sah im Bau der Oelleitung die große Chance für den wirt- schaftlich noch völlig unerschlossenen Süden Tunesiens und die Möglichkeit, Tausenden von Tunesiern Arbeitsplätze zu beschaffen. So steckten die Vermessungstrupps ihre rotweigen Meßlatten in den harten Boden des südtuinesischen Steppen- und Wüsten- gebietes. In der Hafenstadt Sfax schlugen die Ingenieure der französischen TRAPSA-Ge- sellschaft— die die Leitung baut und spä- ter betreiben wird— ihr Hauptquartier auf. Ein eigenes Funknetz der Gesellschaft ver- bindet es mit den einzelnen Arbeitsposten der 767 Kilometer langen Baustelle zwischen dem tunesischen Hafen und den Bohrtürmen von Edjelé. Die französischen Techniker zogen die Trasse der Leitung von dem saharischen In Amenas zunächst parallel zur algerisch- libyschen Grenze nach Norden bis zu dem tunesischen Grenzort Fort Saint. Von hier aus sind noch rund 500 Kilometer über tune- sischen Boden nach La Skhira. Die Gesamt- strecke entspricht etwa der Luftlinie Kiel— Basel. Den Meßlatten folgten die Bulldozer, Bagger und Bodenfräsen. Denn wer eine Pipe von 60 em Durchmesser durch die Wüste verlegen will, braucht zuerst eine Pe- helfsstraße, über die die vorgegehenen 90 000 Tonnen Stahlröhren transportiert werden. Die Verlegung der Rohre erfolgt gleich- zeitig von Norden und Süden. Die Rohre Durch 88 0000 Tonnen Eisenrohr und über eine Entfernung von 767 Kilometer wird im Oktober 1960 das erste Oel aus der östlichen Sahara nach dem neuen tunesischen Oelhafen La Skhird fließen. Die Verlegung di eser Pipeline durch eine nur spärlich bewachsene Wüste ist eine Meisterleistung an Organisation und ein massives Aufgebot an moderner Technik. Auf Spezidltransportern rollen die 24 Meter langen Rohrstucke heran. Insgesamt müsen 70 bo Schweißnähte gezogen werden. Die Großbaustelle im Süden Tunesiens ist für den unterentwickelten Landesteil auck eine Wohlstandsquelle geworden. Jeden Monat zahlt die französische Baufirma an die tunesischen Arbeiter, etw 82 Prozent der Beleg- schaft, den Gegenwert von 540 O0 DM. Unser dpa-Bild zeigt eine der Arbeitsstellen an der Pipeline zwischen dem algerischen Oelzentrum Edjele und dem tunesischen Oelhafen Sſchira. kommen in zwölf Meter langen Stücken per Schiff nach Ffax. In der Oase Abuinet wer- den jeweils zwei Rohre zusammengeschweißt und auf Spezialtransportern über die Strecke verteilt. Ein ganzes Dorf von 400 Technikern und Arbeitern in Wohnwagen mit Klima- anlage, Dusche und Kühlschrank, mit einem Feldflugplatz, Kino und Versorgungseinrich- tungen wandert mit den Röhren durch die Wüste. Am 1. Juli nächsten Jahres soll an der algerisch- tunesischen Grenze die letzte Naht zwischen der von Süden und von Nor- den her vordringenden Pipeline geschweißt werden. Und am 1. Oktober 1960 soll die Pumpstation am Südende der Linie das erste Oel nach La Skhira„in Marsch setzen“. Zu- nächst ist eine Jahresmenge von 7 Millionen Tonnen vorgesehen. Diese Menge soll im Lauf der folgenden Jahre verdoppelt wer- den, wenn die geplanten drei weiteren Pumpstationen vollendet sind. Gleichzeitig mit der Leitung wächst an der Bucht von La Skhira die neue Stadt mit dem Oelhafen. Während in der südlichen Wüste modernste Spezialtransporter die Rohre verlegen, karren am Hafen von La Skhira die guten alten„araba“ Erdreich und Steine. Rund 400 dieser zweirädrigen Karren, die schon den Nachschub der römischen Legionen transportiert haben mögen, bauen an dem 1,2 Kilometer langen Erddamm des neuen Hafens. Hier hat man bewußt auf die moderne Technik verzichtet, um möglichst vielen Einheimischen Verdienst zu schaffen. Dr. Hanns H. Reinhardt Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute rasche Eintrübung und folgend verbreitet Regen. Tagestemperaturen auf 6 bis 8 Grad ansteigend. In der Folgezeit veränderlich mit anfangs zeitweisen, später einzelnen Regen- schauern. Frühtemperaturen 2 bis 4, tags um 5 Grad. Lebhafter, von Südwesten auf West drehender Wind, später langsam nachlassend. Uebersicht: Das Tief südlich Islands zieht langsamer werdend nach Osten. Nachfolgende Meeresluft mittlerer Breiten wird in den nächsten Tagen bei uns wettergestaltend. Sonnenaufgang: 8.21 Uhr. Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. Pegelstand vom 22. Dezember Rhein: Maxau 310(2), Mannheim 119 (), Worms 51(4), Caub 85(3). Neckar: Plochingen 107(4), Gundels- heim 167(5), Mannheim 122(2). Was sonst noch geschang Die schwedische Hauptstadt wird zur Zeit von einer Scharlachepidemie heimge- sucht, die den Aerzten beträchtliche Sorgen bereitet. Ein Arzt äußerte, seit mehreren Jahren habe es in Stockholm keine derartig hohe Zahl von Scharlacherkrankungen ge- geben. leichzeitig wurden in Stockholm in den letzten Tagen zehn Fälle von Ruhr verzeichnet. Die Gesundheitsbehörden rech- nen jedoch mit keiner ernsten Ruhrepidemie. Man glaubt, daß infizierte Lebensmittel die Ursache der Erkrankungen sind. * Der deutsche Tanker„Inka“ hat am Sonntagmorgen die diesjährige Schiffahrts- saison in Montreal beschlossen und als letztes Schiff den Hafen zur Fahrt nach London verlassen. Der Vorsitzende des staatlichen sowieti- schen Reisebüros„Intourist“, Wladimir An- kudinow, gab in Moskau bekannt, dag ausländischen Touristen im nächsten Jahr in der Sowjetunion 50 verschiedene Routen für Luft-, Eisenbahn-, See- und Autoreisen zur Verfügung stehen werden. Außer Mos- kau und Leningrad sollen die Touristen unter anderen Weißrußland, die Ukraine, den Kaukasus, Sibirien und Mittelasien besuchen können. Ankudinow teilte mit, daß 530 000 Ausländer 1958 die Sowiet- union besucht hätten. Es könne damit ge- rechnet werden, daß diese Zahl in diesem Jahr überboten werde. * Von amtlicher Seite ist in Prag am Mon- tag eine amerikanische Mitteilung demen- tiert worden, daß ein tschechoslowakischer Diplomat in den angeblichen Giftanschlag gegen das Personal des Senders Freies Europa in München verwickelt sein soll. Die offizielle Nachrichtenagentur CTK verbrei- tete eine Erklärung, sie sei ermächtigt wor- den, diese Mitteilung des US Hauptquartiers in Heidelberg als reine Erfindung zu be- zeichnen. Das Ziel dieser Berichte sei, einer internationalen Entspannung entgegenzu- wirken. Die amerikanischen Armeebehörden hatten den tschechoslowakischen Vizekonsul in Salzburg, Jaroslav Nemec, beschuldigt, Gift geliefert zu haben, das angeblich in Salzstreuern in der Kantine des Münchener Senders entdeckt wurde. Ueber den Vorfall wurde der Oeffentlichkeit erst nach zwei Wochen Mitteilung gemacht. ETK wies dar- auf hin, daß die Lizenz der Bundesregie- rung für den Sender im nächsten Jahre er- neuert werden müsse. Offensichtlich, so heißt es in der tschechoslowakischen Erklärung, fürchteten die verantwortlichen Leiter des Senders, daß sie ihre Tätigkeit einstellen müßten, und wollten daher„mit jedem Mit- tel“ die Bedeutung des Senders vor Augen führen. HKraftfahrseuge VW Export Bj. 1957, nur an Priva Telefon Me iamantgrau, Sonnendach, 48 000 Km, aus 1. Hd., zu verkaufen. im 8 21 31. IM A NMNM HEIM Am Paradeplatz Versteigerungen Tel. 21160 A010. zu günstigsten Bed schnellstens Beleihung Kaufkredite ohne Kasko Scheieffer KG Kredit Böro . Mannheim, I 15, 9, Telefon 2 44 80 Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zei 15. Juni 1959, am Donnerstag, dem 7. Januar 1960, im Saale des Gast- hauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße Letzter Auslösungs- bzw. Erneuerungstermin für die Pfandscheine Gruppe A: Nr. 1574 bis 2517 Gruppe B: Nr. 27719 bis 29499 Montag, 4. Januar 1960. 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Ein schönes Fest und ein glückliches neues Jahr, das liegt uns doch allen im Sinn! Es macht mir Freude, daß ich Ihnen allen das auf diesem Wege sagen darf. HEINRICH RAU SCH Mannheim-Feudenheim, Löwenstraße 5, Telefon 717 11 Handelsvertreter . dabei: Schon am Sonntagabend bringen wir die neuesten Sportherichte und Ergeb- nisse sowie Ioto- und Lottozahlen in unserer SPORT-AUSGARB! 14 e 1 Stunde Fernsehen für 1. DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung!— Postkarte genügt! 1 Fair t- Sescheft FR. HOFELZ ER Mannheim Mittelstraßge/84 Ein großes Lager in Handschuhen für Kinder, Damen u. Herrn, auch Arbeitsfäustlinge für jeden Beruf, Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Filialen: Kaufstätte Lang, Lud- Wigshafen, Ludwigstr. 43; Kauf- stätte Lang, Ludwigshafen, Prinz- regentenstraße 51. Für Gesundheit, kalte und kranke Tage luden. WIRNMED ECKE Wassergeschiitzt u. 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Die Kündigung muß 5½ Jahre vor Ablauf des Vertrages ausgesprochen werden und zwar durch eingeschriebenen Brief, gerichtet an die Gesellschaft. Gegenstand des Unternehmens: Das Unternehmen wird Lagerei betreiben Insbeson- dere Errichtung und Betrieb eines Tanklagers für Flüssigkeiten aller Art, insbesondere chemische und brennbare. Das Stammkapital beträgt 200 000 DM. Geschäftsführer ist Walter Brun Hoyer, Kaufmann in Ham- burg. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinschaftlich oder durch einen Geschäfts- führer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten, Bei vorhanden- sein von mehreren Geschäftsführern kann durch Gesellschafterbeschluß einem Einzelnen die Befugnis zur Alleinvertretung eingeräumt werden Gerhard Stamm in Böhl Efalz) hat Einzelprokura. 5 B 1159— 19. 12. 1959 Isolation vertriebsgesellschaft mit bes Haftung in Mannheim(Neckarau, Rhenanlastraße 32-40) 8 schaftsvertrag ist am 11. Dezember 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Handel mit Isolationsmaterial, ferner mit isoller- ten oder blanken Kupfer- und Eisendrähten, mit blankgezogenen Eisen- und Stahlprofilen sowie die Verwaltung und Verwertung gewerblicher Schutzrechte auf diesem Gebiet. Das Stammkapital beträgt 20 000 PR. Geschäftsführer sind: Dr. Ing, Fritz Boehm in Mannheim und Wilheim Welper, Kaufmann in Heidelberg. Falls die Gesellschaft mehrere Ge- schäftstührer hat, erfolgt die Vertretung der Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. B 1160— 19. 12. 1959 Stotz-Kontakt Vertriebsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim-Neckarau(Käfertal, Kallstadter Straße 1). Der Gesellschaftsvertrag ist am 11. Dezember 1939 abgeschlossen. Gegen- stand des Unternehmens ist: Der Handel mit elektrischen Apparaten, Armaturen und allen einschlägigen Materialien, Halb- und Fertigfabri- katen sowie die Verwaltung und Verwertung gewerblicher schutzrechte auf diesem Gebiet. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Geschäftsführer sind: Franz Franken, Kaufmann in Neckargemünd, und Dr. Ing Julius Möller in Heidelberg. Falls die Gesellschaft mehrere Geschäftsführer hat, erfolgt die Vertretung der Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Veränderungen: A 227— 18. 12. 1959 J. Kratzer's Möbelspedition in Mannheim Fein- rich-Lanz-Strage 32). Willi Jäger in Mannheim und Annemarie Breidzen- bach geb. Moller in Mannheim haben Prokura. A 3387— 15, 12. 1959 Dieter von Grafenstein in Mannheim(Werder- 8 85 34). Die Firma ist geändert in: Fotoautomaten, Dieter von Grafen- stein. A 3397— 13. 12. 1959 Hugo Stinnes Zweigniederlassung Mannheim Brennstoff-, Eisen- und Schiffahrts- Gesellschaft in Mannheim, Zweig niederlassung der Firma Hugo Stinnes mit sitz Mülheim-Ruhr(PE 6, 20-21). Die Gesamtprokura von Theodor Maas in Mülheim-Ruhr ist für die Zweigniederlassung Mannheim in eine Einzelprokura umgewandelt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim-Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 227 bekanntgemacht. A 3743— 19. 12. 1959 Luschka& Wagenmann Kommanditgesellschaft im Mannheim(Verlängerte Rheinstraße). Der persönlich haftende Ge- sellschafter Willi gut ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Einlagen von 3 Kommanditisten sind erhöht. 1 Kommanditist ist aus der Gesell- schaft ausgeschieden. In Gesamtrechtsnachfolge sind 1 Kommanditist in die Gesellschaft eingetreten und die Einlage eines Kommanditisten er- B 16— 17, 12. 1959 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft in Mannheim (Karl-Reiß-Platz 1-5), Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 17— 17. 12. 1959 Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft in Mann- heim(Käfertal, Kallstadter Straße). Dle Prokura des Bernhard Katzen- berger ist erloschen. B 303— 17. 12. 1939„Mabeg“ Mannheimer Asphalt- und Betonbau-Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Karl-Ludwig-Str. 1). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 3. Dezember 1939 ist der Gesellschaftsvertrag in 87(Vertretung) geändert, Durch Gesell- schafterbeschluß kann einem oder mehreren Geschäftsführern die Be- fugnis erteilt werden, die Gesellschaft allein zu vertreten. Kurt Adolf Luddecke, Bauingenieur in Mannheim, ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Geschäftsführer Karl Oehninger und Kurt Adolf Lüddecke sind alleinvertretungsberechtigt. B 344— 17. 12. 1989 Schiffahrt- und Kohlen-Agentur Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Paul-Martin-Ufer 34), Wilhelm Jo- Hannes van Buiren ist nicht mehr Geschäftsführer. Herman van der Vorm, Kaufmann und Reeder in Rhoon bei Rotterdam ist zum Ge- schäftsführer bestellt. E 999— 13. 12, 1959 Rheinauer Holzhydrolyse Gesellschaft mit be- schröänkter Haftung in Mannheim(Rheinau, Düsseldorfer Straße 6-6). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 28. Oktober 1959 ist das Stammkapital um 1 500 O00 auf 2 300 00 DM erhöht worden, Gleich- zeltig wurde der Gesellschaftsvertrag geändert in 8 4 Absatz 1(Stamm- kapital), 8 6(Gesellschafterversammlung) durch Streichung des Absatzes 2 Satz 2, 8 7(Aufsichtsrat), 38 Absatz 1 und Streichung des Absatzes 2 Satz 2 und 3(Geschäftsführung) und Anfügen eines neuen 8 11 Vertei- lung des Reingewinns), Direktor Heinrich genannt Heinz Pohl, Kaufmann in Ketsch, ist zum Geschäftsführer bestellt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Stammeinlagen auf das erhöhte Stammkapital wer- den von den Uebernehmern als Sacheinlage in der Weise geleistet, daß a) die Gesellschafterin Firma Udie Société Anonyme in Zug Darlehens forderungen gegen die Gesellschaft in Höhe der übernommenen Stamm- einlage von 1 350 00 DM verrechnet; b) die Gesellschafterin Firma Harzer Achsenwerke Kommanditgesellschaft Schwemann und Althoff in Königs- dahlum Kaufpreisforderungen für an die Gesellschaft gelieferte Appa- rate in Höhe eines Teilbetrages von 100 00 DM verrechnet; o) die Ge- sellschafterin J. Duiker& Co's Fabriek van Apparaten en Werktuigen N. V, in s'Gravenhage Kaufpreis forderungen für an die Gesellschaft gelieferte Apparate in Höhe eines Teilbetrages von 50 00 DM verrechnet. B 1011— 19. 12. 1959 Schmitz-Anhänger Vertriebsgesellschaft mit be- schränkter Haftung Generalvertretung Baden-Württemberg-Pfalz in Mannheim(Neckarau, Neckarauer Str. 35-37). Albert Grusch, Kraftfahr- zeugmeister in Mannheim, ist zum Geschäftsführer bestellt. Er iet alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des 3 181 BGB befreit. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 2. Dezember 1959 ist das Stammkapital um 75 00 DM auf 125 0% DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in g 3(Stammkapital) und durch Anfügen eines neuen 8 10(Konkurrenzverbot) geändert. B 1090— 19. 12. 1959 Rhein-Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Rheinau, Mülheimer Straße 24-26). Die Prokura des Kurt Pulver ist erloschen. Walther R. Mann in Heidelberg hat Prokura. Er ist gemeinschaftlich mit einem Geschäftsführer oder mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 1099— 18. 12. 1939 North American van Lines Europe, Speditions- gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(L 13, 9). Durch Be- schluß der Gesellschafterversammlung vom 14. Oktober 1959 ist der Ge- sellschaftsvertrag in 5 1(Firma) und 8 3 Ziffer 1(Gegenstand des Unter- nehmens) geändert. Die Firma ist geändert in: North American Van Lines Germany Speditionsgesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Vermittlung und Durchführung von Transportgeschäften, insbesondere Möbeltransporten innerhalb Deutsch- lands sowie von und nach Deutschland, Die Prokura des William Arthur Knight ist erloschen. Gesamtprokura mit einem anderen Prokuristen Richard S. Marr in Mannheim. Exloschen: A 98— 19. 12. 1939 Alexander Heberer in Mannheim, Die Prokuren von Frieda Heberer geb. Weis, Karl Holzamer und Alexander Heberer sind erloschen, Die Firma ist erloschen. a A 3256— 16. 12. 1959 Otto Giegrich, Schokoladen-& Zuckerwarengroß-⸗ nandel in Mannheim, Die Firma ist erloschen. B 383— 19. 12. 1959 Josef Foltz Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Burch Beschluß der Gegellschafterversammlung vom 11. Dezember 1959 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Gewerk- schaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 30, Juni 1959 Unter Ausschluß der Liquidation auf den alleinigen Gesellschafter Fogef Foltz, Kaufmann in Mannheim, übertragen wurde, Als nicht ein- getragen wird bekantgemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach der Bekannt- machung der Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Hangels- register zu diesem Zweck melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen Können, B 792— 15. 12. 1959 Chemische Holzverwertung Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 4. Dezember 1959 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes Über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und berg- rechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise ums e Wandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungs- bilanz vom 30, September 1959 unter Ausschluß der Liquidation auf 910 alleinigen Gesellschafter die Firma Rheinauer Holzhydrolyse Jese— schaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Mannheim übertragen wurde. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den n der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen 9 1 Mo- naten nach der Bekanntmachung der Eintragung des 5 beschlusses in das Handelsregister zu diesem Zwecke melden, ist Sicher- heit z 1 leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen 3 1 5 B 808— 15. 12. 1959 A. u. K. Burkhardt Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist 1 F — 19. 12. 1939 Georg Hartmann Gesellschaft m Haftung 5 in Mannheim.. 3 8 m 13. November 1959 18 0 e dle Umwandlung von Kaplitalgesellschaften und. lichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise e worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der mwangnuufte 1 1 8 1. Oktober 1959 unter Ausschlug der Liquidation auf den a 8 sellschafter, die Bally Schuhgesellschaft mit beschränkter 75 5 Frankfurt/Main Übertragen wurde, Als nicht eingetragen 3 aug ale de, Piane deche deten ae ae eee de 1 n sechs Monate N n 1 e D in das Handelsregister zu die- Stellenangebote Verkdufe Junger technischer Kaufmann für Kalkulatlon- und Rechnungsarbeiten— bevor- zugt werden solche Bewerber, die Erfahrungen auf dem Gebiete der Heizung, sanitäre Anlagen oder Olfeuerung haben— in aufbaufähiger Dauerstellung mit günstiger Bezahlung von angesehenem Unter- nehmen im Raume Mannheim gesucht. Eintritt so- bald als möglich. Angebote unter Nr. den Verlag erbeten. F 64106 an Tankwart u. Tankw-artlehrling sofort gesucht. 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Dezember 1959/ Nr. 296 Ein Industriejahr mit hohen Zuwachsraten Gewaltanstrengung im November übertraf alle Erwartungen 8 E E (Eg) Die industrielle Produktion im Bun- desgebiet hat 1959 gegenüber dem Vorjahr schätzungsweise um 6,5 bis 7 Prozent zuge- nommen, während 1958 nur ein Zuwachs von 3,1 Prozent zu verzeichnen war. Staats- sekretär Dr. Ludger Westrick vom Bundes- Wirtschaftsministerium bezeichnete diese erfreuliche Entwicklung am 22. Dezember als ein wichtiges Zeichen dafür, daß die In- dustrie mit ihren hohen Aufträgsbeständen einigermaßen fertig werde, der Nachfrage- druck bewältigt und einem etwaigen Preis- auftrieb begegnet werde. Die Grundstoffindustrie hatte in diesem Jahr mit 12 Prozent die größte Jahres- Wachstumsrate(Vorjahr E 3 Prozent) zu verzeichnen, gefolgt von der Investitions- güterindustrie mit 8 Prozent und der Ver- Gemeinsamer EWG-Außentarif bald spruchreif (VWD) Die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hofft, den vollstän- digen gemeinsamen Außentarif der EWG Anfang Februar 1960 veröffentlichen zu Können. Nachdem auf der letzten Regie- Tungsvertretersitzung Arn Vergangenen Wochenende sieben weitere Positionen der Eiste GGd geklärt wurden, sind jetzt 93 Prozent aller Positionen des gemeinsamen Außhentarifs, die etwa 90 Prozent des Wer- tes der Einfuhren aus Drittländern aus- machen, festgesetzt. Die noch nicht gelösten technischen Details von etwa 45 Positionen, für die das arithmetische Mittel festgesetzt Wird, hofft die Kommission Anfang Januar Abzuschließen, während die noch ausstehen- den Positionen der Liste GGG auf der näch- sten Regierungsvertretersitzung Ende Januar festgelegt werden sollen. Butterpreis einfrieren den Schweinepreis retten (Eg) Es ist das Ziel der Bundesregierung, den Großhandelspreis für Butter bis auf weiteres auf dem Niveau von 6, 10 DM je Kilogramm gegenüber 6,25 DM vor einem Jahr zu halten, Versicherte Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundesernährungsministerium jetzt in Bonn. Dieser Großhandelspreis entspricht etwa einen durchschnittlichen Verbraucher- Preis von 6,80 bis 6,92 DM(für 125 Gramm 85 bis 87 Dpf). Nach den Worten Sonnemanns Soll der niedrige Butterpreis den Gewerk- schaften zeigen, daß ihre Lohnforderungen nicht mit steigenden Nahrungsmittelpreisen begründet werden können. Der Staatssekretär deutete an, daß in den nächsten Wochen vielleicht die Futter- getreideeinfuhren etwas gebremst Werden, um den Bauern keinen Anreiz zu geben, die Schweinemast übermäßig zu verstärken und dadurch einen neuen Schweineberg entstehen zu lassen. Auch hier wurde darauf geachtet, daß nicht eine Verknappung des Futter- getreides wiederum zu unangemessener Ver- teuerung der Vieh- und Fleischpreise führe. Das Bundesernährungsministerium folgt da- mit den Anregungen Rehwinkels, des Präsi- denten des Deutschen Bauernverbandes(vgl. MM vom 17. Dezember). Rehwinkel hatte darauf hingewiesen, daß billigeres Futter- getreide und vor allem Gerste und Mais nur Sehr bedingt geeignet seien, die schwierige Futterversorgung für Rinderbestände in den von Dürreschäden heimgesuchten Gebieten zu erleichtern. Hingegen drohe eine be- Sorgniserregende Ausweitung der Schweine- Haltung. brauchsgüterindustrie mit 6 Prozent(Vor- jahr— 1 Prozent), in der Bauwirtschaft gab es einen Produktionszuwachs von 10 Pro- zent gegenüber nur 3 Prozent im Vorjahr. Für die Fachleute überraschend ist der neue Höchststand der Industrieproduktion im November. Der Gesamtindex belief sich auf 285 Punkte(1936 100). Er überschritt damit das Oktoberergebnis um 6,9 Prozent. Nach Meinung des Bundes wirtschafts- ministeriums ist der neue Produktions- rekord auf Ausschöpfung aller verfügbaren Restkapazitäten und auf verstärkte Ueber- Trotz frischen EWG-Windes stundenarbeit zurückzuführen. Die Indu- strie habe eine Gewaltanstrengung unter- nommen, um vor allem im Verbrauchsgüter- Sektor den Anforderungen des Handels zum Weihnachtsgeschäft gerecht zu Werden. Das Tempo der Produktionszunahme werde sich in den nächsten Monaten sicherlich ver- langsamen. US-Landwirtschaft sieht Absatz chancen in Europa (AP) Auf Grund der Dürre des Sommers 1959 erwarten die Vereinigten Staaten eine erhöhte Nachfrage der europäischen Länder nach land wirtschaftlichen Erzeugnissen im kommenden Jahr. Das amerikanische Landwirtschaftsmini- Agrarprotektionismus sterium rechnet vor allem mit einem Sestei- gerten Bedarf an Futtermitteln. Aber auch amerikanische Baumwolle ist Preisgünstig und dürfte von der jetzt Vollbeschäftigten europäischen Textilindustrie bevorzugt werden. Die Liberalisierung der Dollar-Im- porte in Großbritannien, Deutschland, Däne mark und Frankreich sowie die hohen But- terpreise haben nach amerikanischer Ansicht die Exportaussichten für Früchte, Oelsaaten und Soyabohnen gebessert. In einer Studie über die Lage der internationalen Land- wirtschaft heißt es, auf längere Sicht könne in Europa mit einer Vermehrung des Vieh- bestandes gerechnet werden, während die Erzeugung von Getreide Voraussichtlich stagnieren werde. 9 An nationalen Windschutzscheiben Wird emsig weiter gebastelt An den seltsamen Blüten der europa- ischen Agrarschutzpolitik zaust und zerrt der Wind des Wettbewerbs innerhalb der EWG. Laut Meldung unseres Bonner eg. Korrespondenten hat der Ministerrat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) einen Antrag der Bundesregierung abge- lehnt, Brot, Backwaren und Sühwaren in die Liste derjenigen Agrarerzeugnisse auf- zunehmen, die nicht der stufenweisen Zoll- senkung und Kontingentaufstockung beim Warenaustausch innerhalb des Gemeinsa- men Marktes unterworfen sind. Der deut- sche Hinweis darauf, daß diese Produkte zwar in keine Marktordnung einbezogen, aber von Marktordnungsprodukten abhän- Sig sind und folglich wie diese behandelt werden müßten, konnte sich nicht durch- Setzen. Wenn zum 1. Juli 1960 eine neue Phase der europäischen Zollsenkungen und Kontingentaufstockungen vollzogen wird, müßten sich die Wettbewerbsverhältnisse der deutschen Hersteller dieser Waren da- her erheblich verschlechtern, Weil die zu Verarbeitenden Rohstoffe für die deutschen Firmen teurer sind als für die europäische Konkurrenz, wie aus dem Beispiel des Wei- zenpreises am deutlichsten hervorgeht! Es offenbart gerade dieses Beispiel die starken Verzerrungen, die innerhalb der EWG f bestehen. Die billigsten EWG- Weizen- länder Holland und Frankreich subventio- nieren den Weizenpreis aus Staatsmitteln. Darauf bauen jedoch in den grenznahen Ge- bieten die Unternehmen der Backwaren- industrie. An der holländischen Grenze ent- stehen zur Zeit drei große Brotfabriken mit einer Gesamtschichtleistung von zigtausend Broten, die in Holland selbst Wohl schwer- lich abgesetzt werden können: also für den Export nach Deutschland vorausbestimmt sind. Aehnliches spielt sich an der franzö- sisch-deutschen Grenze in punkto Süßwaren ab. Auf der anderen Seite ist der westdeut- sche Weizenpreis— auch wenn die erwähn- ten Subventionen wegedacht werden— um etwa drei bis vier DM überhöht, gegenüber einem normalen EWG- Preisspiegel. Das Bundesernährungsministerium War seit je- her bemüht, den EWG-Getreidepreis min- destens, dem deutschen Getreidepreis ent- sprechend, hoch festzubinden. Kein Wunder, daß Bonn jetzt hinter der Haltung der Europäischen Kommission und des Ministerrates den Druck spürt, die Bun- desrepublik zur Senkung ihrer Getreide- Preise oder dazu zu zwingen, daß sie sich Weizenpreis je 100 kg November 1959 November 1958 DM DM Bundesrepublik 43.00 43,00 Frankreich 33,05 31,55 Italien 44,70 41,10 Belgien 39.90 38,90 Niederlande 34,00 3115 1) Getreidepreis für Durchschnittsqualität frei Station oder Lager; Italien ab Hof. mit einer Verkürzung der Uebergangszeit bis zur Vollendung eines gemeinsamen europäischen Agrarmarktes einverstanden erklärt. In Bonn wird deswegen herumge- rätselt, ob Brot, Backwaren und Süßwaren in die nationalen Marktvorschriften aufge- nommen werden können, oder ob mit den europäischen Nachbarländern— vor allem mit Holland— Absprachen über Export- mindestpreise anzustreben seien. Jedenfalls ist das Bundesernährungsministerium ge- willt— auch wenn es auf Kosten der Ver- braucher geht— die deutschen Bauern zu stützen. Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bun- desernährungsministerium hat für dieses wenig volkstümliche Beginnen eine plau- sible Sprachregelung gefunden. Er zeigte sich vor Journalisten besorgt über die wach- sende Neigung der EWG- Kommission, eine ASrar wirtschaftliche Autarkie der sechs Länder des gemeinsamen Marktes anzustre- ben. Dadurch würden allerdings die bun- desdeutschen Außgenhandelsbeziehungen zu Drittländern gefährdet. Sonnemann betonte, daß die unlängst vereinbarte Verlängerung des deutsch- dänischen Warenabkommens um ein Jahr bis 1962 den EWG-Partnern klar beweise, daß die Bundesregierung ge- Willt sei, ihre traditionellen Handelsbezie- hungen aufrechtzuerhalten und einen Brük- kenschlag zu den Ländern der kleinen Frei- handelszone(EFTA) zu Unternehmen. Egosum F eldzug gegen Mineralölgesellschaften Mehr Wettbewerb am Treibstoffmarkt (VWD) Unter Hinweis auf die Entwick- lung am Treibstoffmarkt hat jetzt der Haupt- verband des Tankstellen- und Garagen- gewerbes an das Bundeskartellamt Appel liert. In ihrer Eingabe fordert die Spitzen- organisation die Behörde auf, alle Möglich- keiten der Kartellaufsicht auszuschöpfen, damit nicht die Vielzahl von kleinen mittel- ständischen Existenzen allein die Lasten einer Ausein andersetzung tragen müßten, deren Ursachen die Mineralölindustrie durch ihr bisheriges Marktverhalten selbst ge- schaffen habe. Es sei unbestreitbar, so betonte der Ver- band in seiner Eingabe, daß einzelne Mine- ralölfirmen über einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent verfügten. Der Treibstoff- absatz der Markentankstellen auf Grund einheitlicher Zonenpreise sei weiterhin ein Anzeichen dafür, daß ein Wettbewerb nicht vorhanden sei. Sollten die Voraussetzungen für eine Ausübung der Kartellaufsicht den- noch nicht gegeben sein, so würde sich nach Meinung des Verbandes eine Er- gänzung des Kartellgesetzes dahingehend empfehlen, daß das gleichmäßige und zu einer Wettbewerbsbeschränkung führende Marktverhalten wettbewerbsbeschränken- den Verträgen gleichgestellt wird. Die führenden freien Tankstellen im Bundesgebiet haben sich am Wochenende in München in einem Verband freier Tank- stellen zusammengeschlossen. Die neue Organisation wird in Kürze eine Einkaufs- Senossenschaft gründen, die die Treibstoff Versorgung der Verbandsmitglieder durch Kontakte mit ausländischen Lieferanten sicherstellen soll. Dadurch s0ʃ1 der von der Mineralöl wirtschaft beabsichtigten Drosse- jung der Lieferungen an konzernfreie Tank- stellen begegnet werden. Inzwischen sind bei dem Verband bereits Offerten, darunter ein Lieferangebot einer amerikanischen Gruppe, eingegangen. Um die Marktstellung der freien Tankstellen weiter zu festigen, be- absichtigt der Verband eine Gemeinschafts- werbung durchzuführen und ein Gütezeichen zu schaffen. Ferner ist eine Qualitätsüber- wachung der von den Verbandsmitgliedern abgesetzten Treibstoffe beabsichtigt. Wie verlautet, sind die freien Tankstellen nach wie vor am Bezug deutscher Treibstoffe interessiert. Durch eventuelle Maßnahmen der Mineralölindustrie hervorgerufenen Ver- sSorgungsschwierigkeiten werde man jedoch durch einen noch stärkeren Bezug ausländi- scher Ware begegnen, die in unbeschränk- tem Umfang zur Verfügung stehe. Zur Zeit setze sich der Treibstoffabsatz der freien Tankstellen zu 80 Prozent aus deutscher Ware und zu 20 Prozent aus Importen Zu- sammen. Falls die beabsichtigten Liefer- beschränkungen seitens der Mineralölindu- strie zum Tragen kommen sollten, könnte sich dieses. Verhältnis auch umkehren. Der Initiator dieses Zusammenschlusses freier Tankstellen ist— wie aus eingeweih- ten Kreisen verlautet— Dr. Westphal, der Vertrauensmann der Golden Eagle Refining Co. Dieses Unternehmen beabsichtigt, im Hafen Porto Bello, nahe dem Panama- Kanal, eine Raffinerie zu errichten. Es geht der Gesellschaft nun darum, den Absatz ihrer Erzeugnisse in Europa vorzubereiten. Bei der erwähnten Münchener Tagung wurde auch über eine etwaige Eingabe an das Bundeswirtschaftsministerium ge- sprochen. Der Verband will sich dafür ein- setzen, daß seine Importe Zollbegünstigt werden. Das läßt allerdings nicht darauf schließen, es ginge den freien Tankstellen und der hinter ihr stehenden Gesellschaft um echten Wettbewerb. — Bei teuerer Wohlfahrt St der Rat auen teuer Auf den Redaktionstisch flatterte nach- stehende Ankündigung: „Vom Amtsgericht.. bin ich als Renten- berater— Rechtsbeistand auf dem Gebiet der Renten versicherung— zugelassen worden.(Er. rechnung von Rentenansprüchen— Ermittlung einer wirksamen Beitragszahlung.) Nichts gegen den findigen Mann— er ist übrigens der Redaktion als seriéser Fach- mann gut bekannt—, der, wie viele vor ihm auf diesen neuen Erwerbszweig umsattelt. Gegen ihn kann gar nichts eingewendet Wer- den. Hilft er doch den Leuten, dee durca unsere unheilvolle Sozialgesetzgeburig in ein Labyrinth manövriert, völlig ratlos sind. Diese Anzeige ist jedoch gleichzeitig eine Bankrotterklärung der Sozialgesetzgeber. Die bundesdeutsche Soaialgesetzgebung ist vergleichbar mit einem Baukomplex, an den— je nach politischer Volkstümlichkeit — ein neues Gebäude hinzugepappt wird ohne Rücksicht darauf, was bereits besteht. Und in diesen 12 000 Gesetzen, Verordnungen und Erlässen— pildlich Wollen wir sie uns als Räume vorstellen— kann sich dann der zu Versorgende nicht ohne fachgerechte Führung zurechtfinden bzw. betten. Deswe⸗ gen muß von einem Amtsgericht ein„Ren- tenberater“ zugelassen werden. Er hilft nicht nur, die Rentenansprüche zu errechnen, son- dern er ermittelt auch die„Wirksamste Bei- tragszahlung“. Mit anderen Worten: Der soziale Beiträge leistende Bundesbürger schwebt ständig in der Gefahr, ob seiner Un- kenntnis in diesem Paragraphendschungel mehr Beiträge zu zahlen als er eigentlich zah- len müßte. Sozialreform ist— seitdem das Wort vor elf Jahren erstmals in die Diskussion gewor- ken wurde— heute mehr als je nötig. Aber nicht eine Sozialreform, die mit Milliarden- DM- Beträgen protzt, sondern eine Sozial- reform, die jedem— auch ohne Rentenbe- rater— einfach und deutlich klar macht, was er für die Zukunftssicherung zu leisten hat und was ihn als Zukunftssicherung erwartet. Wenn Otto, der Normalverbraucher, seine Ersparnisse auf die Stadtkasse trägt, dann erhält er ein Sparkassenbuch und kann es getrost nach Hause tragen in dem Bewußt⸗ sein, soviel DM und Dpf habe ich zurückge- legt. Warum geht das nicht auf dem Gebiet der sozialen Sicherung? Wie wär's, wenn die- ses Zwangssparen aus Gnaden der Wohl- fahrtspolitiker einmal genau xegistriert würde? Herr Meyer, Herr Müller und Herr Schulze und deren versorgungsberechtigte Angehörige wären froh darüber, hätten sie 8 ein kleines Büchlein im Haushalt, aus dem sie entnehmen können, wieviel konkrete An- sprüche sie eigentlich haben. Und noch eines wäre dabei erreicht: Wenn nämlich einmal ein Anspruchsberechtigter ins Versorgungs- alter kommt oder plötzlich stirbt, brauchten er oder seine Hinterbliebenen nicht durch- schnittlich zwei Jahre lang hungernd dar- auf zu warten, bis ihre Rentenansprüche er- rechnet und verbrieft zugestanden sind. Das ist nämlich des Wohlfahrtsstaates, der modernen Sozialpolitik, Kehrseite, die die in Prächtigen Reden schwelgenden Sozialpoli- tiker mißachten. Es ist der Gipfel von un- sozialem Verhalten, daß infolge der Kom- Pliziertheit der Rentensysteme die Versor- gungsberechtigten böse Notzeiten zu über- stehen haben, bevor ihnen Hilfe in Form der ihnen zustehenden Renten zuteil wird. Auf der anderen Seite sind jedoch die So- Zzialkassen infolge wachsender Ausgaben, die ihnen die Politiker aufhalsen, gezwungen, doppelt genau zu überprüfen, ob sie nicht in diesem oder jenem Falle etwas an den Aerm- sten der Armen, nämlich an dem Rentner, ein- sparen können; und seien's nur die Verzugs- zinsen innerhalb der Wartezeit bis zur Ren- tenauszahlung. Tex ZWei Vermietungen Ceschãftsungeigen Neu eingetroffen: Großer Posten Teppichklopf- u. Relnigungsdlentt Die französische Ceschmacksrichitung und Milde Auf Grund einer Jahrhunderte alten Tradition brennt das 1869 zu Bordeaux gegründete Haus Henry Faber& Cie seinen Weinbrand aus edelsten Weinen. „„ Neu und fiir Henry Faber exclusiv! Ein automatischer Ausgießer mit dem Henry Faber jede Hlasche Weinbrand versieht und welcher einen gepflegten, sauberen und sparsamen Ausschank gewährleistet. 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Dezember 1959 MORGEN Seite 15 — Hindernisse bei F eldmühle- Umwandlung HV mit viel Trubel und wenig Heiterkeit (rb) Die Umwandlung der„Feldmühle- Papier- und Zellstoff werke AG“, Düsseldorf- Oberkassel, auf die AG für Papier- und Zell- stofkinteressen in Düsseldorf wurde nach einer siebenstündigen Hauptversammlung genehmigt. Den Ausschlag gab die Tatsache, Wochenausweis der Bundesbank vom 15. Dezember (ck) Der Bargeldumlauf in der Bundes- republik hat nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 15. Dezember 1959 in der zweiten Dezemberwoche um 665 Millionen DM abgenommen und betrug 19,28 Milliarden DM einschließlich 1,28 Mil- llarden DM. Scheidemünzen. Er lag damit um 1,21 Milliarden DM über dem Stande vom 15. Dezember 1958. In Millionen Veränderung DM geg. Vorwoche Bilanzsumme 31 579,8—25153 Gold 10 904,8 8 Auslandsguthaben 7 553,9 + 70,5 davon zweckgebunden 352,5— Sorten, Auslandswechsel und Schecks 121,0— 6.2 mlandswechsel 1 037,0—364, 7 Schatzwechsel u. unverz. Schatzanweisungen 30,5 + 5,0 Lombardforderungen 55,3 + 3,9 Kassenkredite an öfft. Hand 139,6— 276,0 Wertpapiere 235,6 1 Ausgl.- Forderungen. u. unverz. Schuldverschreibungen 4 503,9 7 256,1 Kredite an Bund wegen IWF und Weltbank 1 210,6 + 29,4 Kredite an intern. Einricht. u. Konsolidierungskredite 3 156,3 + 0,6 Banknotenumlauf 17 998,0 666,9 Einlagen v. Kreditinstituten 7 288,3— Einlagen der öfftl. Hand 3 236,1— Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 746, 0— 255 n Zinsgünstige Darlehen für Stahlarbeiter- Wohnungen (eg) 26,4 Millionen DM ergtstellige Hypo- thekendarlehen sind jetzt für den Woh- nungsbau zugunsten der westdeutschen Stahlarbeiter bereitgestellt worden., 6,6 Mil- lionen DM hierfür von der Hohen Behörde der Montanunion, 19,3 Millionen DM aus deutschen Finanzierungsquellen. Wie das Bundeswohnungsbauministerium am 22. De- zember mitteilte, werden die Darlehen mit einem Zinssatz von 4,75 Prozent einer jähr- lichen Tilgungsrate von 1,25 Prozent und einem Auszahlungskurs von 98 Prozent ver- geben. Sie sollen vor allem für den Eigen- heimbau eingesetzt und auf die Länder Nordrhein- Westfalen, Bayern, Hessen, Nie- daß die aufnehmende Gesellschaft bereits 79 Prozent— also rund nominale 33,3 Mil- lionen DM— des Aktienkapitals der Feld- mühle besitzt. Auf der Hauptversammlung Waren vom gesamten Aktienkapital(42 Mil- lionen DM) 90 Prozent vertreten, was 950 000 Stimmen entsprach. Gegen die Umwandlung wurden 43 000 Nein-Stimmen bei 1200 Stimm- Enthaltungen abgegeben. Das große Aufgebot der Oppositions- redner, die gegen die beabsichtigte Umwand- lung zu Felde zogen, schuf eine hochexplosive Stimmung. Die Erregung machte sich bereits vor Eintritt in die Tagesordnung geltend. Die Opposition wehrte sich lautstark dagegen, „daß die beiden Großaktionäre— Flick und Stinnes— praktisch durch einen Handstreich die Kleinaktionäre aus dem Unternehmen herausdrängen“. Es fielen Aeußerungen, wie „Hat die Verwaltung kein Gewissen?— Wir wollen ja kein Geld, wir wollen nur unser Eigentum behalten“ usw. Mehrere Redner stellten danach den Antrag, die Umwandlung von der Tagesordnung abzusetzen. Auch for- derte man bei der Aufstellung einer neuen Tagesordnung, den Punkt„Vorlage des Ge- schäftsberichtes für das Jahr 1959“ mit auf- zunehmen. Es sei unstatthaft, daß die Groß- aktionäre auch noch die Dividende für das Geschäftsjahr 1959 einheimsten. Den Klein- aktionären stünde ebenfalls für 1959 Divi- dende, mindestens in Vorjahreshöhe, zu. Scharf angegriffen wurde auch die Hal- tung der Verwaltung, daß sie es nicht für nötig erachte, außer den Grogaktionären auch den Kleinaktionären die Interna der beiden Gutachten, die zu dem Abfindungs- angebot geführt haben, mitzuteilen. Flick und Stinnes stünden nicht allein im deut- schen Wirtschaftsraum. Schließlich habe das Großkapital auch eine gewisse Verantwor- tung. Auf diese massiven Angriffe entgegnete der Aufsichtsratsvorsitzer Hugo Stinnes matt, er könne auf die Vorwürfe nicht Weiter eingehen. Die Verwaltung habe Wirklich ein gutes Gewissen. Er stütze sich darauf, was in den letzten Jahren sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Aktio- näre geleistet worden sei. Auch der Vorstandsvorsitzer Dr. Rohrer gab zu verstehen, daß sich die Verwaltung immer bemüht habe, eine harmonische Ab- stimmung zwischen den Kunden, den Aktio- nären und der Belegschaft herbeizuführen. Was den Abfindungskurs(770 Prozent) hen Kurs zu verzeichnen gehabt; dieser Kurs sei aber überhöht. Demjenigen, der den Abfindungskurs nicht akzeptiere, stehe es frei, beim Landgericht zu klagen. Das könne schon mit einer Aktie von 40 DM bewerkstelligt werden. Wie aus mehreren Aeußerungen der Op- ponenten zu entnehmen war, ist nicht dar- an zu zweifeln, daß nunmehr der Rechts- Weg gegen die Umwandlung beschritten wird. Bereits der Bremer Holzkaufmann Krages hatte eine Einstweilige Verfügung gegen die Eintragung des Umwandlungsbe- schlusses beim Landgericht Düsseldorf er- wirkt. Bei der Hauptversammlung wurde bekannt, daß die Feldmühle-Verwaltung Widerspruch erhoben hat. Der Vertreter der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, plädierte dafür, daß sich mindestens fünf Prozent der freien Aktionäre zusammen- finden sollten, um nunmehr ein Spruchstel- lenverfahren zu erzwingen. Der Neue Franc wird Zahlungsmittel (ck) Wie die Deutsche Bundesbank im Zusammenhang mit der Einführung des Nouveau Franc(NF) in Frankreich ab 1. Ja- nuar 1960 mitteilt, wird sie über die bis- herige Währungseinheit lautende Zahlungs- aufträge nach dem Ausland, die vor dem 1. Januar 1960 ausgestellt sind, und von diesem Zeitpunkt ab bei ihr eingehen, unter Berücksichtigung des Umstellungsverhält- nisses von 100:1 in NF auszahlen. Zahlungs- aufträge nach dem Ausland, die nach dem 31. Dezember 1959 in ffrs ausgestellt sind, werden von der Bundesbank nicht mehr an- genommen. Wechsel und Schecks, die auf fkfrs lauten werden ab 1. Januar 1960 nur dann angekauft, wenn sie vor diesem Zeit- punkt ausgestellt sind. Ebenso werden Ab- rechnungen nur noch nach dem Umstellungs- verhältnis 100:1 durchgeführt. Zu den glei- chen Bedingungen werden Aufträge zur Stellung über fers lautende Akkreditive, Garantien und Bürgschaften entgegenge- nommen und ausgeführt. EZU-Liquidation Wurde verlängert (VWD) Der Europäische Wirtschaftsrat in Paris(OEEC) hat beschlossen, das Euro- päische Währungsabkommen EWA), das vor einem Jahr die Europäische Zahlungsunion EZ U) abgelöst hat, auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Das Abkommen war Ende De- zember 1958 auf ein Jahr in Kraft gesetzt worden, wäre also Ende dieses Jahres ab- gelaufen. Das Abkommen sieht vor, daß nach dreijährigem Bestehen, also Ende 1962, über seine Weiterführung neu verhandelt werden kann. K URZ NACHRICHTEN (tz) Von den baden-württembergischen Bau- sparern wurden nach Feststellungen des Sta- tistischen Landesamts im Jahr 1958 über 185 000 Bausparverträge mit einer Vertragssumme von rund 2,5 Milliarden DM neu abgeschlossen. Den Bausparkassen sind im gleichen Jahr aus Baden- Württemberg 652 Millionen DM Spar- beiträge, 186 Millionen DM Zins- und Tilgungs- leistungen und 77 Millionen DM Wohnungsprä- mien, zusammen 915 Millionen DM zugeflossen. Die bis jetzt vorliegenden Zahlen für 1959 las- sen eine weitere Zunahme des Bausparens er- kennen. Der Bausparbeitrag je Einwohner war in Baden-Württemberg im Jahre 1958 mit 88 DM doppelt so hoch wie der Bundes durchschnitt. Chemische Industrie: 20 Milliarden DM Umsatz (VWD) Der Umsatz der chemischen Industrie der Bundesrepublik hat bis Oktober 1959 gegen- über der gleichen Vorjahreszeit um 11,8 Prozent auf rund 16,9 Milliarden DM zugenommen. Wie der Verband der chemischen Industrie, Frank- furt/ M., mitteilt, dürfte der Jahresumsatz 1959 erstmals 20 Milliarden DM erreichen, wahr- scheinlich sogar überschreiten. 1958 hatte er 18,05 Milliarden DM betragen. Bayer-Aktien an Schweizer Börsen (VWD) Die Aktien der Farbenfabriken mals an den Börsen Zürich, Basel und Genf notiert worden. Bayer-Aktien wurden im Aus- land bisher nur in Paris und Wien sowie als Zertifikat in Amsterdam amtlich notiert. In den USA werden Bayer-Aktien auf der Grundlage von„American Depositary Receipts“ gehandelt. Metz und RCA arbeiten zusammen (AP) Zwischen der Rundfunkgerätefabrik Metz in Fürth/ Bayern und der Radio Corpora- tio of America(RCA) wurde ein Produktions- abkommen geschlossen, das Zusammenarbeit auf dem nordamerikanischen Markt vorsieht. Wie die Firma Metz am 22. Dezember mit- teilte, wird sie die von ihr für die USA ent- wickelten Stereomusiktruhen und schränke liefern, in die RCA ihre Fernsehgeräte einbaut. Verdienstkreuz für Dr. Frentzel (AP) Bundespräsident Dr. h. e. Heinrich Lübke hat dem zum Jahresende aus dem Amt scheidenden Hauptgeschäftsführer des Deut- schen Industrie- und Handelstages(DIHT), Dr. Gerhard Frentzel,„in Anerkennung der um Staat und Volk erworbenen besonderen Ver- dienste“ das Große Verdienstkreuz des Ver- dienstordens der Bundesrepublik verliehen. Die hohe Auszeichnung wurde Frentzel am 22. De- zember von Bundes wirtschaftsminister Erhard Erstmals nach 1914. Ausländische Stadtanleihe am deutschen Kapitalmarkt (AP) Zum ersten Male nach 1914 will eine ausländische Stadt eine Anleihe in Deutsch- land aufnehmen. Eine Delegation der nor- wegischen Hauptstadt Oslo unter Führung von Oberbürgermeister Egil Storstein unter- zeichnete am 22. Dezember in Frankfurt/M. mit einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank AG einen Vertrag über die Begebung einer künfeinhalbprozentigen Teilschuldverschreibung von 30 Millionen P- Mark(rund 51 Millionen norwegische Kro- nen). Die Anleihe, die nach fünf tilgungs⸗ freien Jahren ab Januar 1966 in zehn glei- chen Jahresraten von je drei Millionen DM getilgt werden soll, wird vom 29. Dezember an zum Kurs von 96 Prozent zum Verkauf ge- stellt. Sie ist mit einer Währungsklausel ver- sehen, nach der die Inhaber die Zins- und Kapitalzahlungen statt in DM in US-Dollar verlangen können. Die Anleihe soll zur Teilfinanzierung des Ausbaues stadteigener Elektrizitätswerke dienen, in die in den letzten fünf Jahren be- reits 435 Millionen norwegische Kronen inve- stiert worden sind. Die acht großen Wasser- kraftwerke und eine Dampfkraftanlage be- sitzen eine Kapazität von insgesamt 395 000 Kilowatt. Neue Wasserkraftwerke sind im Bau und weitere Vorhaben geplant. 5 In einer Pressekonferenz drückte Egil Storstein seine Befriedigung über eine Bege- bung der Stadtanleihe in Deutschland aus. Der Vorsitzende des Vorstandes der Deut- schen Bank, Hermann J. Abs, erklärte, er sei besonders froh, daß die Anleihe in Deutsch- land begeben wird, das Norwegen in der Zeit des Nationalsozialismus schwere Schäden zu- gefügt habe. Marktberichte vo m 22. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt 5 (WD) Bei guter Anfuhr und lebhafter Nach- frage zufriedenstellender Absatz, in einzelnen Er- zeugnissen Nachfrage größer als Angebot. Es er- zielten: Blumenkohl ausl. Steige 7,5—9; Karotten 30—35; Kartoffeln 9½ 10; Lauch Gewicht 40—44; Petersilie Bd. 10—11; Rotkohl 24—26; Rote Bete 25 bis 30; Endiviensalat St. 5—10, dto. ausl. Steige 6—7; Feldsalat geputzt 190—200; Suppengrün 10—11; Kopfsalat ausl. Steige 11—13; Sellerie Gew. 40—50 dto. St. 30—50; Tomaten ausl. 60—100; Weigkohi 16—18; Wirsing 20—22; Zwiebeln 22—24; Apfel 30635; Bananen Kiste 13—14; Mandarinen 45—65; Orangen 30—45; Weintrauben 90—100; Walnüsse 100-140; Zitronen St. 15—16; Rosenkohl 35—40. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Apfel A 3045; Spinat 20—25; Weißkohl 10—15; Rotkohl 13—18; Rosenkohl 35; Wirsing 15—18; Möhren 18-22; Sellerie ohne Laub 32—35; Lauch 20—25; Zwiebeln 19—20; Feldsalat 130-210. Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Donnerstag, den 24. Dezember Ausstellung von 7.30 bis 11.30 Uhr. dersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden- betreffe, habe die Feldmühle in den 75 Jah- Bayer Ad, Leverkusen, im Nominalwert von überreicht. Frentzel war seit 1949 Haupt- Württemberg verteilt werden. ren seit dem Bestehen noch niemals so ho- 660 Millionen DM sind am 21. Dezember erst- geschäftsführer des DIHT. EL Mitgetellt von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb“ 2 2. 22.. (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwartz Storchen 555 595 Industriekreditbank 250 250 6% è Pfälz. Hypo. N oder Uebermittlungsfehler.) Seilind. Wolff 155 1 15% Pfalz. Hypo. 570 570 30% Pfälz. Hpyo. i Siemenz 4 Halske 57 57 Rhein. Hypo. 670 67⁰ 7% Phoenix-Rheinrohr Frankfurt a. M., 2 2. Dezember 1959 3 55 50 2 ee 8 enten Rhein. Hypo. Stahlwerkesüd westfalen] 527 535 21 t. trel) 50% Rhein. Hypo . e 21 12. 22. 12. Sudzuck 675 670 Einsen steuer„hein. H po. Notterte Aktien Dortm. Hörder 23 Ph Kaunot 2% eee, 4% 4% 4% Ablosungsschuld v.57 101 101% 3.5% Rſd. Piel v. 6 Accu 376 377 Durlacher Hof 620 62⁰ Klein Schanzlin 1030 1 1020 T VDM 478 15% Bad Kom Ldsbk. div, 112 112 5 8 1. Adlerwerke 265 2⁵ Eichbaum- Werger 810 810 Klöckner Bergbau 225 223 Ver. Glanzstoff 6⁰⁴— 5% Bayer. Hypo. 113 113 50, Th. Sssenhütte V. 59 AG f. Energie 445 445 El. Licht u. Kraft 2534 250 Klöckner Humb. Deutz 520 53⁰ Wintershall 5²³ 520% 60% Bundespost v. 58 98 ⁰⁵ 98⁰⁸ 5% Wei EAnl.. 59 48 f. Verkehr 715 772 Enzinger Union 4⁵⁵ 473 1 r- Werke 2571 258 Zeiss Ikon 275 280 5,5% Großkrsftw. Mhm. 104 104 70% zellst Waldhof v 58 es 3 2 2 3* 5 1 3 2 Zellstoff Waldhof 270 270 5% Pfälz. Hypo- 1 585 7 8 Aschaffenb, Zellsto 1 arben Bayer 5 ahmeyer 0 f a 5% Rhein. Hypo. Wandelanleihen Badische Anilin 470.75 478% Farben Liquis 8,15 7,85 Lanz 183 Unnoflerte Aktien 3% Rhld.-Pfalz v. 33.— 1— 1 1 7. 1 8 7 9 5,5% Anglo Americ. 870 286 262 Peidmünte 885 905. 905 Beton& Monierbau 775 975 8. 55 3 5 8 59 Berger 480 40 kelten 3⁵ 355 Tudwigsk. Walzm. 220 20 Burbach Kali 0 438 Renten 7% AEG v. 56 Bekula abgestempelt 211 210 Gelsenberg 181 184 Mannesmann 290 224 Dyckerhoff 505 Zinsen tarifbesteuert) 6% BMW Vv. 58 dto, neue 20⁴ 202 Goldschmidt 580 570 Metallgesellschaft 1528 1528 b Nobel 5 28 5,5% Chem. Albert v. 56 Binding Brauerei 787 985 Gritzner-Kayser 173 175 1 Nordd. Lloyd 8⁴ 83 e 7 540 9% AEG v. 58 105 105 5,5% Schering v. 59 Bochumer Verein 2281 227 Srün& Bilfinger 392 3⁰⁰ NSU 92⁵ 9⁴² 1 N N 284 284 9% Baden-Württ. v. 57— 104 7 6.5% VDM v. 51 Bubiag 3215 321 Grünzw. 4 Hartm. 5⁴⁶ 5⁴⁵ Pfälz. Mühlen— 5 Orenstein e Koppel St. 463 452 5— v. 3 8 10⁵ 1 5 Buderus— 360%[ußstahl Witten— 430 T Phoenix Rheinrohr 382 1 5 Bosch v. 103 nvestment-Zertifikate Brown, Boveri& Cie. 765 745 Gutehoffnung 77⁰0 7⁵⁵ Preußag 205 ½ 203 5 a 110 5 8% BBC v. 56 5 5 Adifonds Casselle—— Hamborner Bergbau 120% 11% Kheineſektra 3 500 nesddsmanas 7% Bundesbahn v. 58 103* 103% ä Austro-Fonds Chemie Albert 55— 52 Handels-Union 20 720 Rheinstahl 378 400 1 200 ee v. 58 102 55 Concentra Chemie Verwaltung Hüls 60 Hapag 93 93 RWE 594 501 Esso v.— Dekafond A 788 78 Kerpener 104% 102 dto. Vorzüge 572 75 und Versicherungen 5.5½ Gelsenberg 8 Daimler Benz 2550 2555 Heidelberger Zement 680 682 Rheinmetall 230 22 Allianz Leben 770 1 770 Benzin v. 58 9— Eurunion Demag 537 53⁴ Hoechster Farben 405 496 Rheinpreußen 246 U 2⁴⁹ Allianz Versicherung 2720 2800 T 8% Heidelb. Zem. v. 56 3— Fondak Dt. Contigas 604 60 Hoeschwerke 277 275% Riedel 40[ 428 Badische Bank 507 50 3% Hoeckhster Farb. v. 570% ⁶¶(l— Fondis Dt. Edelstahl 440 44 Hochtief 570 T 550 T Ruhrstahl 433 440 Bayer. Hypo.& Wechselb. 573 592 2% Hoechster Farb. v. 58104 108% Fondra Dt. Erdöl 10% 310% Holzmann 87ẽ5 870 Rütgers 3⁵⁰ 30 Berliner Handelsbank 741 740 5% Hoeschwerke v. 58 8 88% Industria Degusss 867 837 Hütten Oberhausen 322% 823 Salzdetfurth 40⁴ 4¹⁰ Comerzbank AG 505 50⁵ 7% Lestenausgl. v. 58 102% 102% intervest Dt. Lino 792 798 Hütte Siegerland 42⁰— Schering 473 473 Dt. Bank AG 565 570 8% MAN v. 57 106 106% Investa Ot. Steinzeug 432 430 Ilse Bergbau St.—— Schiess 3³0⁰ 331 Dt. Centralboden 50% 50% 8% Nannesmann v. 59 51 91 Thesaurus Dt. Eisenhandel 235 240 Ind. Werke Karlsruhe 286% 287. Schloßquellbr. 62⁰ 620 Dt. Hyp. Bank Bremen 565 57 8% Pfalzwerke v. 57— 104 1 Unifonds Didier-Werke 52³—21 Kali-Chemie 7⁴⁰ 7³2 Schubert u. Salzer 485 480 Dresdner Bank AG 570 575—— Uscafonds Dierig Chr. Lt. A. 308 300 Karstadt 9367— Schultheiß Stämme 540% 3836 Frankf. Hypo. 8³⁰ 8³⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(8) 2 2 e. 100 10⁰ Canada Gen.(5) 15,7 98 98 Canagros(8) 10,84 E. I. F.(8) 92 104% ba Keystone S. 3(8) 15,89 10⁰ 100 NCE(5) 15,21 94 9⁴ Oppenheimer(5) 11.23 25 5 Tel.-El.(5 17,70 8 103% J Eurit(sfr.) 140,50 94 94% Europachem.(sfr.) 13,50 50³⁰ 91 Siat-Imb.(sfr.) 10⁵⁰ 98 98 Agefra 119,0 5 5 Philadelphia 11,48 NE-Metalle 158 22. 12. Geld 118 118 elektr. Kupfer 2% e lei 7 8 2755 2³ Aluminium 225 2 1 25 Zinn* 7 5 Messing 83 — 8 Messing 63 775 85 Deutsche freie 171.580 170 Devisennotierungen 110,50 10,90 1 U8.-Dollar 4,1650 120,10 120,20 1 engl. L 11,857 12,30 129,70 1 can. Dollar 4,3868 150,— 150,10 100 bfi. 110,51 130,60 130,70 100 sfrs. 96,56 128,40 128,40 100 veig. tr. 8,828 146.40 46, 100 ffrs. 0,8488 171,20 191,50 100 dan. Kronen 0,35 155,70 155,80 100 norw. Kronen 58,27 94, 94, 100 schwed. Kronen 80,45 132,20 132,— 1000 it. Lire 6,7 162,— 161,80 100 österr. Schilling 16,045 110,20 10,80 Portugal 14,526 120,0 20.— 100 DM- West 100 DM- Ost Verschiedenes Prüfungsarbeiten— Zeugnisse Schreibbüro im Hauptbahnhof Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer. Friedrichsring 40. Uberraschungsgeschenke sind: Zelte, Schlafsäcke, Luftmatratzen, Cam- pingmöbel u. alles Zubehör und dies auf bequeme Teilzahlung. Us-Waren- u. Textillager W. Lang Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 Jetzt ist die Auswahl für Weih- nachtsgeschenke groß u. Sie erhal- ten alles auf bequeme Teilzahlung. US-Waren- u. Textillager W. Lang Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Antik-Stilmöbel repariert, poliert, Schulz. Bürgermeist.-Fuchs- Str. 12 Der Andrang ist derart groß. Trotz- dem immer noch die große Aus- wahl in Teppichen, Brücken, Läu- ferware u. Bettumrandungen zu niederen Preisen u. bequeme Teil- zahlung. US-Waren- und Textil- lager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. 72 kauft und verkauft Münzen Durst. Goethestraße 14. 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Dieses Buch, das im Zeitalter der beginnen- den Integration der Gestirne in die mensch- liche Einflußsphäre eine geradezu erregende Aktualität bekommt, hat eine Geschichte, die in ihrer Absonderlichkeit wert ist, be- richtet zu werden. Der Autor, Georg Fried- rich Felix Eberty, wurde 1812 als Sohn eines Berliner Bankiers geboren, von dem nichts Weiter bekannt ist, als daß in seinem Haus auch Chamisso und die Varnhagen ver- kehrten. Der junge Eberty studierte Jura, War kurze Zeit Amtsgerichtsassessor und Babilitierte sich dann in Frankfurt am Main Als Professor„für die Fächer des Natur- und Criminalrechtes“. Sein Interessengebiet Aber war derart weit gesteckt, daß er Bücher über Walter Scott, Lord Byron, über das Naturrecht, eine siebenbändige Geschichte des preußischen Staates und schließlich einen Band„Erinnerungen eines alten Ber- liners“ publizieren konnte. Sein inter- essantestes Werk aber war zweifellos jenes, das unter dem Titel„Die Gestirne und die Weltgeschichte, Gedanken über Raum, Zeit und Ewigkeit“ die Raum-Zeit- Philosophie Einsteins aus einer Art von philosophischer Jules-Verne-Mentalität heraus vorauskonzi- pierte. Das nicht umfangreiche Büchlein er- schien, zuerst ohne irgendwelches Aufsehen zu erregen, in einem deutschen Verlag, der. ohne Wissen des Autors, das Uebersetzungs- recht nach England verkaufte, wo es, wie angedeutet, sofort außerordentlichen An- klang fand. Der Erfolg war derart, daß es — wieder ohne Ebertys Wissen— ins Deut- sche zurückübersetzt wurde. Die in Leipzig erschienene neue deutsche Ausgabe war Kultur-Chronik Dr. Walter Erich Schaefer, der Intendant der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart, Wurde am Montag anläßlich seines zehnjähri- Sen Jubiläums von der Landesregierung mit dem Titel Professor ausgezeichnet. Der Schriftsteller Paul Distelbarth begeht am 23. Dezember seinen 80. Geburtstag. Ein wechselvolles Leben sah Distelbarth, der in Wiesenthal an der Neiße geboren wurde, als Kaufmann in Böhmen, als Kriegsteilnehmer im ersten Weltkrieg in Rußland, als Landwirt und Obstzüchter in Württemberg, in den dreißiger Jahren als Vorkämpfer der deutsch- französi- schen Annäherung in Frankreich und nach dem Krieg erneut als Mahner für die Verständigung mit Frankreich, mit der Sowjetunion und mit China. Sein über Deutschland hinaus bekannt- gewordenes erstes Werk„Lebendiges Frank- reich“(1936), das zu Kriegsbeginn dem Verbot Verflel, erlebte nach dem Kriege eine rasch vergriffene Neuauflage.„Frankreich— gestern, heute, immer“ und„Rußland heute“ kamen nach dem Kriege heraus. 1946 wurde Paul Distelbarth Mitherausgeber der„Heilbronner Stimme“, in der Stadt der früheren„Neckar- zeitung“, an der Theodor Heuss gearbeitet Bat. Paul Distelbarth lebt, in körperlicher und Sei- stiger Frische, in der Arbeit im Garten einen Ausgleich suchend, noch immer seiner Aufgabe als Rufer nach Verständigung. Karl Rucht, der Musikdirektor der Stadt Heidelberg und Chefdirigent der Städtischen Bühne, hat einer Reihe in- und ausländischer Gastspielverpflichtungen wegen seinen Hei- delberger Vertrag zum Ende der laufenden Spielzeit gekündigt. Das Ensemble des Deutschen Schauspiel- hauses ist in der Nacht zum Dienstag mit einer Chartermaschine von seinem dreiwöchigen Gastspiel in Leningrad und Moskau nach Ham- burg zurückgekehrt. Intendant Gustaf Gründ- gens, der am Dienstag seinen 60. Geburtstag keierte, nahm die ersten Glückwünsche in der Luft entgegen. Als die Convair-Maschine um 00.15 Uhr auf dem Rollfeld landete, drückte Regisseur Ullrich Erfurth als erster Gratulant auf festem Boden seinem Intendanten die Hand. Seinen Geburtstag beging Gründgens bei Verwandten in Düsseldorf. Der Hamburger Senat und das Ensemble seines Hauses wollen ihm auf einer„Nachfeier“ am 29. Dezember in Hamburg gratulieren. Der Senat wird Gründ- gens aus diesem Anlaß die selten vergebene „Hamburger Medaille für Kunst und Wissen- schaft“ überreichen. Das Land Nordrhein-West⸗ talen zeichnete ihn inzwischen mit dem Titel Professor aus. Die Mannheimer Bildhauerin E. T. veith war in diesem Monat mit einer Auswahl ihrer Werke an einer Ausstellung„Malerei und Bild- hnauerei“ in der Kopenhagener Galerie Kopcke beteiligt.—n. Sleichfalls ein sehr guter Erfolg. Nun erst erfuhr der Autor von dem erstaunlichen Schicksal seines Buches, reklamierte seine Rechte und brachte 1874 in schneller Folge zwei sozusagen legale Auflagen heraus. Während alle andern Werke des 1884 ver- storbenen Autors in Vergessenheit gerieten, tauchte dieses Buch 1923 nochmals, in einem bald wieder verschwundenen Berliner Ver- lag Gregor Rogoff und zwar, was ihm den gebührenden Nachdruck verlieh, mit einer Einleitung von Albert Einstein auf, Zwei Jahre später wurde die abenteuerliche Ver- lagsgeschichte mit einer Ausgabe durch den gleichfalls bald darauf eingegangenen Ver- lag Späth, zumindest vorläufig, abge- schlossen. Was ist es nun, was mit dieser nicht mehr als 50 Druckseiten umfassenden Arbeit immer wieder neue Verlage neues Leser- publikum finden lieg? Erstens die Tatsache einer verblüffenden Idee und zweitens die, daß der Autor fähig war, die letzte theore- tische Konsequenz aus ihr zu ziehen, wobei er Aber gleichzeitig betonte, daß ihre prak- tische Voraussetzung außerhalb aller menschlichen Möglichkeiten liegt. Oder, wie er sagt:„daß es sich bei diesen Be- trachtungen lediglich um dasjenige handelt, Was sich als möglich denken läßt und daß dabei von allen Ansprüchen auf Wirklich- keit und Ausführlichkeit ganz abgesehen Wird.“ Daß das Werk trotz einer also be- wußt und betont auf irrationaler Basis auf- gebauten Gedankenfolge derart faszinierend wirkte, ist wohl vornehmlich damit zu er- klären, daß hier eine Fiktion geboten wird, die uns eine Möglichkeit eröffnet,„diese Unsre Welt als hervorgegangen aus einem einzigen großen schöpferischen Gedanken aufzufassen“, eine Science Fiction auf höchster, jeden Intellektuellen ansprechen- den philosophischer Grundlage. Eberty geht von der bekannten Tat- sache aus, daß der Mond einundeinviertel Sekunde früher aufgeht, als wir ihn er- blicken, während die Sonne, 400mal weiter von der Erde entfernt, in Wirklichkeit be- reits acht Minuten aufgegangen ist, ehe sie uns sichtbar wird. Entsprechend weiterge- dacht, ergibt sich, daß wir einen Stern erster Größe erst nach drei bis zwölf Jahren, einen solchen siebenter Größe aber erst 180 Jahre nach seinem Auftauchen zur Kenntnis nehmen können und ihn, anderer- seits, 180 Jahre nach seinem Verschwinden noch immer sehen, weil eben das Licht der- art lange braucht, um die Erde zu erreichen. Dies bedeutet aber weiter, daß wir den Stern heute so sehen, wie er damals War, als ihn das Licht verließ, das Bild also, das er vor 180 Jahren bot. Diese seit Jahr- hunderten bekannte Tatsache nun drehte Eberty sozusagen um. Wer von einem Stern, sagen wir vierter Größe aus, mit einem un- begrenzt scharfen Fernrohr ausgerüstet das zu erfinden, der Technik noch über- lassen ist— die Erde betrachtet, wird Mannheimer Maler und Bildhauer: EV Mariq Cordes Die 1932 in München ge- borene Eva Marid Cordes fand ihr erstes Tätigkeits- feld in einer Oberummer- gauer Werlestatt, wo sie sich hauptsächlich mit Holzbildhauerei beschäf- tigte. Später arbeitete sie in Paris bei Jacques Mar- tin und an der Academie de la grande Chaumière. 1957 wurde sie Schülerin von Marino Marini an der Accademia di belli arti di Brera Mailand. Eine Aus- stellung mit Werken von Ea Maria Cordes war in Offenburg. Unser Bild zeigt eine von ihr ge- schaßſfene Büste. Foto: Hans-Joerg Soldan kemeswegs sehen, was jetzt vor sich geht. sondern wird die Schlachten des ersten Weltkriegs, die Ausrottung der Armenier und die Ermordung Jean Jaurès nochmals mitmachen, da ja das Licht von diesem Stern zur Erde 45 Jahre zu wandern hat. Von einem Stern 12. Größe wird er natür- lich noch interessantere Beobachtungen machen können, so die Wanderungen Abrahams, den Bau der Pyramiden und amdere historische Ereignisse, deren Dunkel noch nicht ganz gelüftet ist. Das geschicht- liche Panorama wird mithin aus einer Stufenlandschaft in eine Ebene verwandelt, in der die Ereignisse, durch entsprechende Aenderung des Beschauerstandpunktes, aus zeitlicher Aufeinanderfolge in Gleichzeitig- keit übergehen, so daß Raum und Zeit identisch werden. Die Menschheitsgeschichte läßt sich auf diese, wie der Autor nochmals betont, wohl dem augenblicklichen Stand der Technik, nicht aber den Gesetzen des Denkens widersprechende Weise wie ein Film immer wieder abrollen. Wer also Columbus bei der Entdeckung Amerikas zu- schen will, hat nichts anderes zu tun, als sich mit einem Fernrohr auf einen Stern zu begeben, der 467 Lichtjahre entfernt liegt. Eberty aber geht noch weiter, indem er die Reiserichtung umdreht. Von einem Stern, sagen wir wieder, zwölfter Größe sich in rasender Schnelligkeit der Erde zu nähern, heißt schließlich, Ereignisse auf der Erde zu überholen. Jede Zeitperiode längst abge- laufener Vergangenheit wird in einem Bruchteil ihrer Zeit zusammengedrängt, der Zeitpegriff wird ad absurdum geführt und Gestern, Heute und Morgen werden iden- tisch. Dieser merkwürdige Jurist, Literatur- historiker und Forscher der Geschichte Preußens, dessen einzige Leidenschaft aber, wie er andeutete, die Mathematik war, baute in diesem Buch mit äußerster Kon- seduenz und geradezu religiöser Hingabe ein selbst Einstein in Erstaunen setzendes Gebäude auf, dem nichts, schlechthin nichts als das reale Fundament fehlt. Und das merkwürdigste an dem Werk ist, daß man diese kleine Tatsache während der Lektüre Völlig vergißt und tatsächlich dieses„weiter und weiter auf den Schwingen des Lichtes sich ausbreitende Archiv alles Geschehens“, das Weltgeschichte heißt, für alle Ewigkeit zu schauen glaubt. M. V. Ben-gavriél Das Erlanger Morkgrdfen-Thedter Eröffnung mit Goethes„Vorspiel auf dem Theater“ und Mozarts„Figaro“ Was das Cuvillies-Theater für München bedeutet, ist das Markgrafentheater an der Erlanger Residenz für Franken. Freilich, das markgräfliche Opernhaus zu Bayreuth ist ungleich reicher an plastischem Schmuck, an Eleganz der Ornamentik und höfischer Pracht, aber es widersetzt sich durch seine Pretiosität einem Theaterbetrieb, es ist feuergefährlich, kalt und drangvoll eng. Das ungefähr gleichzeitig von den Ansbach-Bay- reuther Markgrafen in Erlangen, der zwei- ten Residenzstadt erbaute Haus hat den Vor- zug, robuster zu sein, auch wenn es sich nur wie ein Stiefgeschwister des Bayreuther Prachtbaues ausnimmt. In Erlangen wurde lange debattiert, ob man das Markgrafentheater radikal verän- dern oder zum Museum werden lassen soll. Baufällig war es auf jeden Fall. Ein paar Nachkriegsspielzeiten hatten ihm den Rest gegeben. Am schlimmsten stand es mit den Außenräumen, mit den Treppen, Gängen und Foyers. Sie waren enges Winkelwerk. Stadtbaurat Walter Schroeder schlug eine Kompromiglösung vor und setzte sie nach dreijähriger Arbeit in die Wirklichkeit um: Wiederherstellung des von Gaspari 1741 in dekorativem Blau und Gold auf Weißgrau ausgemalten Innenraumes, vorsichtige Ver- besserungen an den Sichtverhältnissen der drei Logenränge, Neubau von Bühnenraum, Garderoben und Wandelgängen in einem strengen, indifferenten Stile. Das Erlanger Theaterjuwel wurde aufgeputzt und bekam eine neue Fassung. Die veranschlagten Ko- sten von 1,4 Millionen wurden— welch ein Wunder!— kaum überschritten. Die Erlan- ger Bürger zeigten sich freigebig. Und die Industriestadt, die seit Kriegsende ihre Ein- Wohnerzahl auf 65 000 verdoppelt hat, ver- fügt über 650 Theatersitze. Den spätbarocken Grundriß des Hauses ahnt man noch unter der Rokoko- Bemalung mit ihren Schnörkeln und Goldgirlanden. Die Mittelloge ist am reichsten ausgestattet; zwei weibliche Karyatiden tragen den Prunksitz des Markgrafen, über dem ein glockenförmiger Baldachin herabsinkt. Edel geschwungene Glaslüster bringen beinahe den anheimelnden Glanz der alten Kerzen- beleuchtung zurück. Ein schwerer roter Vor- hang rafft sich über der auffallend hoch ge- lagerten Bühne, die erstaunlich breit und überraschend tief ist. Sie wurde gründlich renoviert und mit einer präzisen, modernen Maschinerie ausgestattet. Das von der Stadt gebaute, einem ge- meinnützigen Verein zur Verwaltung über- tragene Theater besitzt kein eigenes Ensem ble. Die Städtischen Bühnen des 20 Kilome- ter entfernten Nürnberg, die Münchner Kammerspiele, die„Kleine Komödie“ aus München, das Düsseldorfer Schauspielhaus und eine Mailänder Operntruppe werden gastweise das wiederhergestellte Haus be- spielen. Die Studiobühne der Erlanger Uni- versität residiert in der alten„Orangerie“) Ueber kurz oder lang wird den Erlangern, auch wenn 20 000 von ihnen jährlich in die Nürnberger Theater strömen, das Rokoko- haus zu klein werden. Die Eröffnung, zu der Bayerns Kultus- minister Professor Maunz und die gesamte fränkische Prominenz gekommen waren (Wir berichteten kurz darüber), nahm wort- gewandt Erlangens neuer Oberbürgermei- ster Dr. Heinrich Lades vor. Von der Theo- rie des Theaters sprach der Theater wissen- schaftler Wolfgang Baumgart, für die leben- dige Praxis zeugten Goethes„Vorspiel auf dem Theater“ und Mozarts„Figaros Hoch- zeit“, geboten durch die Ensembles der Städ- tischen Bühnen Nürnberg. Von der Weihe des Hauses zeigte sich die ganze Stadt er- griffen. Karl Schumann Von Menzel bis Srosz Nebe Galerie im Charlottenburger Schloß In der neu restaurierten Orangerie deg Charlottenburger Schlosses hat der West- berliner Teil der Nationalgalerie endlich wieder ein würdiges Domizil gefunden, nachdem der östliche Teil der Kunstschätze auf der Ostberliner Museumsinsel schon Vor Jahren der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Die Orangerie ver- mag freilich nicht alle Bilder aufzunehmen die es verdient hätten. Mehr als hundert. fünfzig Werke— das ist etwa die Hälfte des Westberliner Bilderbestands kann selbst der versierteste Ausstellungsprakti- ker nicht in der Orangerie unterbringen, Wenn er die Hängung licht und die Aus- stellung übersichtlich halten will. Auch Kunstwerke brauchen„Atemluft“, brauchen einen Raum, in dem sie wirken und den Betrachter überreden können. Das Institut mußte sich also darauf be. schränken, die Werke zu zeigen, die als re- Präsentativ für eine Epoche oder einen Ma- ler zu gelten haben. Im einzelnen kann die Frage, was denn nun eigentlich repräsen- tativ sei, natürlich verschieden beantwortet Werden; im ganzen darf man jedoch mit der Auswahl zufrieden sein. Gewiß, der„Pferde- kopf“ Menzels, der sich noch im Magazin befindet, ist ein exquisites Ausstellungs- stück. Aber wer dächte im Ernste daran, statt seiner etwa das Menzelsche„Flöten- konzert“, das„Ballsouper“, das„Balkonzim- mer“ oder auch nur die„Abreise König Wil⸗ helms I. zur Armee“ ins Magazin zu ver- bannen? Aehnlich steht es mit Leibl und Trüpner: ein Teil der Bilder ist noch maga- Ziniert; die Nationalgalerie ist eben reicher, als sie zu zeigen vermag. Aber: Ausstellen heißt nicht zuletzt auch auswählen. Die französischen Impressionisten sind natürlich komplett ausgestellt, da es sich um die Prunk- und Staatsstücke des Insti- tuts handelt. Unter ihnen finden sich der „Fliederstrauß“ und der„Wintergarten“ von Manet,„St. Germain“,„Sommer“ und eme Seine-Landschaft von Monet, das Bild„Im Sommer“ von Renoir und, nämlich wenn man den frühen van Gogh noch zu den Im- Pressionisten zählen will, die berühmte „Moulin de la Galette“. Erstaunlich ist Es, wie gut sich Hans Thoma, der in den letz- ten Jahrzehnten oft als„Heimatmaler“ ab- getan wurde, neben seinen Zeitgenossen be- hauptet. Die Bilder„Lauffenburg“ und „Sommer“ sind trotz ihrer kleinstädtischen Idyllik große Malerei. Für manchen mag es ferner eine Ueberraschung sein, Spitzwegs „Liebesbrief“ und einer Fassung des„Armen Poeten“ in der Nationalgalerie zu begegnen, und die Hans- von-Marées-Kollektion mit den„Lebensaltern“, den„Orangepflückern“, den„Ruderern“ und einem Selbstbildnis kann so leicht von keinem deutschen Mu- seum überboten werden. Mehrere Werke C. D. Friedrichs und Feuerbachs setzen wei- tere Akzente in das Gesamtbild der deut- schen Malerei des 19. Jahrhunderts; die Bilder Franz Krügers und Blechens, der noch immer unterschätzt wird und mit sei- nem„Walzwerk“ eines der frühesten Bei- spiele der„Industriemalerei“ gegeben hat Hefern gleichsam die Zwischenfarben. Den Beginn der modernen Malerei mar- kleren das Dreigestirn Liebermann-Slevogt- Corinth mit exemplarischen und die„Brük- kel-Maler mit minder exemplarischen Wer- ken; von den Ankäufen der letzten beiden Jahre verdienen weniger die modischen und nicht sehr charakteristischen Bilder Nays, Arps und Poliakoffs als die beiden arkadischen Otto Muellers, ein früher Pech stein und die grimmige Satire„Die Stützen der Gesellschaft“ von George Grosz genannt zu werden. Diese Werke gereichen der wie- dereröffneten Nationalgalerie, Zweigstelle West, zur Ehre. Denn sie dokumentieren die Kontinuität der Entwicklung auch in unserem Jahrhundert. Hellmut Kotschenreuther Juliane von Stockhausen, Verfasserin meh- rerer erfolgreicher Romane, beging dieser Tage auf Schloß Eberstadt im Kreise Buchen ihren 60. Geburtstag. Ihr erster Erfolg war der 1924 erschienene Roman„Soldaten der Kai- serin“. 1950 kam das Memoirenbuch„Im Schat⸗ ten der Hofburg“ heraus. Die Begegnung zwi- schen Einheimischen und Flüchtlingen in der Nachkriegszeit behandelte sie in dem Buch „Unser Herz entscheidet“. Gegenwärtig arbeitet Juliane von Stockhausen an einem großen bio- graphischen Roman. Am Montag übermittelte ihr Landrat Franz Xaver Schmerbeck das Bun- desverdienstkreuz Erster Klasse. RICHARD POWEHILL: DEE NN ANS PFEITIEADELEPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scienfio press, Hamburg 97. Fortsetzung Danach habe er den Besucher seinem Herrn gemeldet, der fünf Minuten später herunterkommen wollte und ihn anwies, dem Besucher etwas zu trinken anzubieten. Er habe Jones gefragt, was er zu trinken Wünsche, worauf dieser aus seiner linken Jackentasche eine halbvolle Flasche gezogen und gesagt habe, das Zeug, das Stearnes trinke, sei wahrscheinlich wäßrig wie Tee; er Wolle nur ein Glas für seinen eigenen Whisky haben. Der Butler hatte ihm dann Auf einem Tablett ein Glas gebracht und bei dieser Gelegenheit kontrolliert, ob etwas Fehle. Es fiel ihm dabei auf, daß die mittlere Schublade von Mr. Stearnes' Schreibtisch SpPalthreit geöffnet stand, obwohl sie zuvor, Als er den Besucher ins Zimmer führte, ge- schlossen gewesen war. Es war die Schub- lade, in der Mr. Stearnes seinen Revolver Aufbewahrte. Außerdem bemerkte er, daß ein schwerer Gegenstand die innere Jacken tasche des Besuchers herunterzog, und als Jones sich vorbeugte, um sein Glas zu füllen, wölbte sich die Jacke, und Archibald Sah etwas Metallenes blinken. Darauf ging er wieder nach oben, um seinem Herrn von diesen Beobachtungen zu berichten. Auf seine Frage, ob er nicht die Polizei alarmieren Solle, überlegte Mr. Stearnes einen Augenblick und entschied dann, daß das im Augenblick nicht erforder- lich sei. Dann ging Mr. Stearnes hinunter und unterhielt sich zwei Stunden lang mit seinem Besucher. Mehrmals läutete er nach dem Butler, damit er zwei leere Gläser auf dem Tablett forttrüge. Mr. Stearnes, der immer peinlich ordentlich und sauber War, trank ungern zweimal aus demselben Alas, ohne daß es zuvor gesäubert wurde. Er mochte es nicht einmal, wenn leergetrunkene Gläser im Zimmer umherstanden. Kurz nach zweiundzwanzig Uhr läutete er wieder; diesmal kam er aber gleich an die Tür und reichte Archibald das Tablett, auf dem jedoch nur ein Glas stand. Gleich- zeitig sagte er, er brauche ihn nicht mehr, und schloß dann die Tür des Arbeitszimmers Archibald zog sich nur ungern zurück, aber da der Herr es nun einmal befohlen hatte, blieb ihm nichts anderes übrig. Er ging in sein Zimmer im hinteren Teil des ersten Stockes, von wo aus er eine halbe Stunde Später einen lauten Streit zwischen Mr. Stearnes und Jones hörte, dem ein Hand- gemenge zu folgen schien, und kurz darauf hallte ein Schuß. Archibald lief die Treppe hinunter, riß die Tür zum Arbeitszimmer Auf und fand dort Mr. Stearnes auf dem Boden liegen. Einen halben Meter von ihm entfernt lag der Revolver. Die in den Gar- ten führende Glastür stand offen, und da Mr. Stearnes keine Lebenszeichen mehr von sich gab, rief Archibald die Polizei. Nach dieser für Gwynne sehr belasten- den Aussage nahm Anthony den Butler ohne Rücksicht auf die Ungeduld des Rich- ters und Donettis Drängen ins Kreuzverhör und ließ ihn noch einmal jede Einzelheit Wiederholen. Archibald war der perfekte Belasbungszeuge. Er versuchte niemals, einer Frage auszuweichen, und gab präzise Ant- Worten. Sein Gedächtnis war erstaunlich. Stellte Anthony ihm Fragen, die eine bis ins einzelne gehende Schilderung erfor- derten, und wiederholte längere Zeit danach, nachdem er sich inzwischen mit etwas ganz anderem beschäftigt hatte, die gleichen Fragen in abgewandelter Form, dann schil- derte Archibald alles genauso wie vorher, Wenn auch oft in anderen Worten, was be- Wies, daß er seine Aussagen nicht auswen⸗ dig gelernt hatte. Ueberdies war er auch ein sehr genauer Beobachter. Er beschrieb nicht nur die Kleidung des Besuchers, sondern Sämtliche im Zimmer vorhandenen Gegen- stände und die Stelle, an der sie stand“ oder lagen. Obwohl Anthony im Augenblfe nicht überprüfen konnte, ob all diese An- gaben stimmten, schienen sie richtig zu sein. Der Mann war ganz offensichtlich stolz auf sein gutes Gedächtnis und demon- strierte es gern, was seine häufig unnötig ausführlichen Antworten bewiesen. So antwortete er beispielsweise auf die Frage, wieviel Glas Mr. Stearnes während des Abends getrunken habe:„Mr. Stearnes nahm in Gegenwart seines Besuchers drei Drinks zu sich. Ich vermute, er trank jedes- mal etwa drei Zentiliter, denn dies war sein übliches Maß. Seine ersten beiden Drinks bestanden aus Glen-Murry-Whisky, sein dritter aus einer etwas schwereren Sorte, nämlich Royal-Tartan- Whisky. Alle drei trank er mit Soda wasser.“ Anthony fragte:„Wieso vermuten Sie nur, daß er jedesmal drei Zentiliter zu sich nahm? Das müßten Sie doch genau Wissen, da Sie ihm wohl selber eingeschenkt haben.“ „Nein, Sir, das habe ich nicht getan. Mr. Stearnes hatte in seinem Arbeitszimmer ein Schränkchen, worin sich je eine Flasche Glen Murry und Royal Tartan befanden, Sowie eine Flasche Napoleon-Kognak. Ge- Wöhnlich trank er sofort nach dem Dinner und bevor er sich für ein Weilchen Hinlegte, drei Zentiliter Kognak aus einem großen Schwenkglas.“ „Mr. Archibald, wenn Sie ihm nicht ein- schenkten und auch nicht im Zimmer Waren, Wie wollen Sie dann so genau Wissen, Wẽas Mr. Stearnes trank?“ „Das konnte ich an dem Glas feststellen, aus dem er getrunken hatte, Sir. Das Aroma der beiden Whiskysorten läßt sich deutlich unterscheiden, und der Kognak riecht natür. lich wiederum völlig anders. Fast alle guten alkoholischen Getränke haben ein charak- teristisches Bouquet. Das hat natürlich auch ein schlechter Schnaps, obwohl ich diesen Geruch nicht als Bouquet bezeichnen möchte. Mr. Stearnes“ Besucher trank einen sehr scharfen und billigen Whisky, eine Marke, die ich natürlich nicht kannte. Aber es lieh sich sehr leicht unterscheiden, aus welchem Glas Mr. Stearnes und aus welchem sein Besucher getrunken hatte.“ „Sie rochen also an jedem Glas, das Sie hinaustrugen? Ist das nicht etwas unge- Wöhnlich?“ „Es hatte seinen guten Grund, Sir. Auf diese Weise wußte ich nämlich genau, Welche Flasche Mr. Stearnes benutzte, 80 daß ich sie nötigenfalls durch eine neue er- setaen konnte. Nach meinen Berechnungen befanden sich gegen Ende des Abends noch etwa ein Viertelliter Glen Murry und drei Viertelliter Royal Tartan in den Flaschen. Dadurch, daß ich auf diese Weise den Ver- brauch errechnete, konnte ich den Vorrat stets ergänzen, ohne Mr. Stearnes durch Fragen zu belästigen oder selber den Flaschenschrank öffnen zu müssen, um die Bestände zu überprüfen.“ „Ste sind wohl ein Kenner auf diesem Gebiet, Mr. Archibald?“ „Ja, Sir. Und wenn ich mir erlauben darf, dies zu sagen, nicht nur auf diesem Gebiet allein. Um einen Gentleman, wie Mr. Stearnes es war, zufriedenzustellen, muß man recht umfassende Kenntnisse von Speisen, Getränken, Kleidung und vielem anderen besitzen.“ „Trinken Sie selber, Mr. Archibald?“ „Mit Maßen, Sir. Ich gestatte mir täglich zwei kleine Gläschen, die ich des Abends zu mir zu nehmen pflege, nachdem ich beim Dinner serviert habe. Das erste gewöhnlich Segen acht und das zweite gegen zehn Uhr. Ich schätze besonders einen leichten Bour- bon, unverdünnt und ohne Eis, und trinke einen Schluck Wasser hinterher. Meiner An- sicht nach beeinträchtigt Eis nämlich das Bouquet.“ „Sie haben also auch an jenem Abend Ihre zwei Glas getrunken?“ „Jawohl, Sir, Und zwar das erste etwas Später als üblich, da um diese Zeit gerade der Besucher eintraf, und das zweite zu dem gewohnten Zeitpunkt. Ich schätze es nicht, einen Drink hinunterzustürzen, ich ziehe es Vor, ihn in aller Ruhe schluckweise zu ge- nießen.“ Anthony bat Archibald nun, genau zu schildern, wie sich nach Mr. Stearnes' letztem Läuten alles abgespielt hatte. Auf sein HKlopfen, antwortete der Butler, habe Mr. Stearnes die Tür einen Spaltbreit geöffnet und ihm das Tablett überreicht, auf dem ein benutztes Glas stand. Den Besucher habe er nicht gesehen, da die Tür ihn verdeckte. Das Glas auf dem Tablett sei das von Jones gewesen, was er an dem Geruch des scharfen, billigen Whisky gemerkt habe, den sich der Besucher mitgebracht hatte. Fortsetzung folgt) sic die ho vo. ihr ein Du ben es erv er Z We sei. Sei ma Me un ane Sta gel lick Kii Vo er We nel Wa Ste Da er h61 die füb auf gey aus 8 seh une We her Kir Sch sah sch! der lan den ohr Sal bra Na bro ihr