Ir. 2988 tes Jatur- r die auch neue Kraft r un- rung“ r Jah- ennen dueste Wort- 2 von e von er ist: t, wer Is War 8 ge- gleich Volks- und nicht ver- durts⸗ t. B. eines schen n ge- tzung nder- Rund- der ihm, „ das Her- etwas sagen tzun- riflen hnul- rden, Ge- beige- in es 1 der 1 Wie 1 zu sich viel- r sei- laben ver- ten“ ) und otisch 1a in mmt, ins diese wenn zeit- 8 je- Süg⸗ allem „ dliie Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O0. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer ORG Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 299/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 29. Dezember 1959 und den Westmächten seit 1945 praktisch dern, daß die Beziehungen zwischen den Im Hinblick auf die Ergebnisse der Gipfelkonferenz müsse man„realistisch und bescheiden sein“. Vielleicht seien begrenzte Regelungen zu erhoffen, so auch in der Berlin-Frage. Eine Vorbedingung dazu sei edoch, daß die Rechte der Westmächte in Zerlin davon nicht berührt werden. Viel- jeicht werde die Gipfelkonferenz auch in ge- wissen Punkten die Probleme Abrüstung und Ost-West- Beziehungen einige Ueber- einstimmung bringen. Couve de Murville bezeichnete den Besuch des sowjetischen Regierungschefs Chrustschows im März in Frankreich als eine erste und sehr nützliche Konfrontation der Standpunkte Frankreichs und der Sowjetunion über einige wichtige Hamburg/ London.(dpa/ AP) Am 16. Mai wird nach bis Montagabend vorliegenden Meldungen aus den westlichen Hauptstädten Wahrscheinlich die Ost-West-Gipfelkonfe- renz beginnen, wenn die Sowjetunion dem erwarteten Vorschlag der Westmächte zu- stimmt. Während Präsident Eisenhower am Montag seine Ansicht äußerte, daß Mitte jeule da- lach aten ver⸗ Einberufung al als. Mai eine zufriedenstellende Zeit“ für die einer Ost- West-Gipfelkonfe- Fenz ist, nannte Pressechef Hagerty den 16. 1 ahrscheinliches Datum, Die ndgültigen Termins hänge Beratungen mit Frankreich und Großbritannſen àb. f Wie aus London berichtet wird, machen diese Konsultationen so gute Fortschritte, daß mit der Antwort an Moskau noch in dieser Woche zu rechnen ist. Alle in London verfügbaren Informationen bestätigen, daß der Westen den 16. Mai vorschlagen will. Der französische Außenminister Couve de Murville beschränkte sich in seiner außen- politischen Erklärung vor der französischen Nationalversammlung am Montag jedoch in diesem Zusammenhang auf die Formulie- rung, daß es nach seiner Meinung„nicht sehr schwierig sein wird, einen Eröffnungs- tag zu finden, der den Wünschen aller Be- teiligten entspricht.“ In Pariser Abendzei- von der Gipfelkonferenz gerade zu diesem Thema keine gemeinsame erwarten.„Aber auch beim Fehlen grundsätzlicher Regelungen können wir verhin- Paris.(dpa) In einer außenpolitischen Erklärung vor den Abgeordneten der französischen Nationalversammlung warnte Frankreichs Couve de Murville am Montag vor einem zu großen Optimismus im Hinblick auf das Ergebnis der Gipfelkonferenz zwischen den drei Westmächten und der Sowiet- union. Der französische Außenminister wies insbesondere darauf hin, daß in der Deutschland- und Berlin-Frage die fundamentalen Gegensätze zwischen Moskau Außenminister Maurice unverändert geblieben seien. Man könne Lösung Großmächten sich in einem Grade ver- schlechtern, daß der Frieden dadurch in Gefahr geraten würde“. Probleme. Weitere wichtige Vorbereitungs- etappen für die Gipfelkonferenz zwischen Ost und West würden im April die Reise de Gaulles nach London und Washington sein. Zum Deutschland-Problem sagte der französische Außenminister:„Selbst wenn wir im Augenblick mangels einer sowieti- schen Zustimmung nicht die Mittel haben, das deutsche Problem zu lösen, wollen wir die Zukunft nicht präjudizieren. Das heißt im besonderen, daß wir in Berlin bleiben müssen, um die Freiheit der Bevölkerung dort sicherzustellen. Wir haben auch nicht das Recht, das deutsche Volk in Verzweif- lung zu stürzen, in dem wir ihm durch die Der Westen will den 16. Mai vorschlagen Gipfelkonferenz in Paris wird wahrscheinlich Mitte Mai beginnen tungen wird der 15. oder 16. Mai als Beginn der Ost-West-Gipfelkonferenz genannt. Die drei Westmächte hatten vor einer Woche an Chrustschow den 27. April für den Beginn der Ost-West-Gipfelkonferenz vor- geschlagen. Der sowjetische Ministerpräsi- dent war zwar mit dem vorgeschlagenen Konferenzort Paris einverstanden, jedoch nicht mit dem Datum. Seinerseits schlug er stattdessen den 21. April oder den 4. Mai Die Frage K Pe- ox. des Konferenzbeginns reitete den Westmächten Schwierigkeiten, Weil Staatspräsident de Gaulle um den 18. oder 19. April Washington besuchen will und am 3. Mai die Konferenz der Minister- präsidenten der Commonwealth-Länder in London beginnen wird. Britische Diplomaten gaben ihrer Zu- friedenheit Ausdruck, daß Chrustschow offensichtlich die westlichen Anregungen für die Tagesordnung der Begegnung— Ab- rüstung, Deutschland- und Berlin-Frage so- wie Ost- West- Beziehungen— akzeptiere. Man hat in politischen Kreisen der briti- schen Hauptstadt allerdings immer noch sehr stark den Eindruck, daß eine Zwischen- lösung für Berlin das einzige spezifische Problem sei, über das man bei der Gipfel- konferenz verhandeln könne. Bundesregierung erwägt Verbot der DRP Die Kölner Synagogenschänder hatten wahrscheinlich Hintermänner Düsseldorf/ Berlin(dpa/ AP) Das Innen- ministerium von Nordrhein- Westfalen teilte am Montag zur Kölner Synagogenschändung mit, es sel schon heute mit Sicherheit an- zunehmen, daß maßgebliche Persönlichkeiten des Kreisverbandes Köln der Deutschen Reichspartei um den Plan, die Synagogen zu beschmieren, vorher gewußt hätten. Fest stehe, daß die Täter Mitglieder gewesen seien und sich aktiv in der Partei betätigt hätten. Der Vorsitzende der DRP, Meinberg, könne sich daher nicht leichthin mit der Behauptung aus der Affäre ziehen, daß die Partei von den Kölner Tätern abrücke. Entscheidend sei vielmehr, ob nicht die Ideologie und die ge- zamte Tätigkeit der DRP zwangsläufig in der Vergangenheit wurzele und die Grundlage auch solcher Verbrechen sei, wie es die Schändung einer Synagoge ist. Innenminister Josef-Hermann Dufhues hat nach einer Arbeitsbesprechung im Mini- sterium am Montag eine Sonderkommission beim Landeskriminalamt von Nordrhein- Westfalen eingesetzt, um die Hintergründe des Verbrechens zu klären. Die Kommission wird von einem besonders bewährten Beam- ten geleitet, und mit Kriminalisten mehrerer Polizeibehörden besetzt. Sie soll vor allem die geistigen Urheber solcher Freveltaten fest- stellen und Zusammenhänge aufklären, die zwischen der Kölner Tat und anderen Vor- källen der letzten Jahre vielleicht bestehen. Die Bundesregierung will beim Bundes- verfassungsgericht das Verbot der Deutschen Reichspartei ORPD) beantragen, wenn der Hartei eine verfassungsfeindliche Tätigkeit lachzuweisen ist. Dies ergab sich am Montag aus Keußerungen zuständiger Bonner Stellen. „Die 30 000 im Bundesgebiet und in West- berlin verbliebenen jüdischen Menschen for- gern im Zusammenhang mit der Synagogen- schändung in Köln von der Bundesregierung eine Ueberprüfung der rechtsradikalen Or- ganisationen und aller in Politik, Justiz, Päd- agogik und Wirtschaft tätigen belasteten dersonen“, Dies erklärte der amtierende Vor- itzende des Direktoriums des Zentralrats her Juden in Deutschland und Vorsitzender ler jüdischen Gemeinde zu Berlin, Heinz Jalinski, am Montag in einem Gespräch mit dpa. Galinski bezeichnete es als nicht ver- wunderlich, daß solche Verbrechen wie das in Köln geschähen,„wenn durch ihre Ver- gangenheit belastete Persönlichkeiten die politische Bühne in Deutschland betreten und ganz offen und ungestraft nazistische Parolen verbreiten können und Organe wie die, Sol- datenzeitung', der ‚Reichsruf,, und der „Quell“ mit ausgesprochen antisemitischen und nazistischen Tendenzen von jungen Men- schen gelesen werden“. „Realistisch und bescheiden sein“ Außzenpolitische Debatte in Paris/ Frankreich warnt vor zu großem„Gipfel-Optimismus“ Anerkennung von zwei deutschen Staaten jede Aussicht nehmen, sich eines Tages Wiedervereint zu sehen.“ Ausführlich beschäftigte sich Couve de Murville mit dem Verhältnis Frankreichs zum atlantischen Bündnispakt. Mit Nach- druck betonte er. daß nach Ansicht der französischen Regierung die NATO so not- wendig bleibt wie je zuvor. Das Gleichge- wicht der Kräfte zwischen Ost und West sei heute im großen und ganzen Wirklichkeit. Es könne keine Rede davon sein, am Vor- abend oder nach den Ost-West- Verhand- lungen auf höchster Ebene dieses Gleichge- wicht zu zerstören. Die Schwierigkeiten zwischen Frankreich und dem atlantischen Bündnis seien ausschließlich daher gekom- men, daß Frankreich außerhalb des euro- päischen Sektors, für den die NATO zu- ständig ist, besonders in Afrika umfassende Verteidigungsverantwortungen zu tragen habe.„Unsere Truppen in Algerien, unsere Truppen im Schwarzen Afrika und auf Madagaskar“, sagte der Außenminister, „sind niemals in der atlantischen Organi- sation gewesen und können es niemals sein. In Kriegszeiten wären unsere Schiffsver- bände im Mittelmeer die einzige Verbin- dung zwischen diesen Truppen und dem Mutterland. Ist es nicht nur zu natürlich, daß wir über ihren Einsatz das letzte Wort sprechen wollen?“ Couve de Murville unterstrich, daß keine Organisation, auch nicht das atlantische Bündnis, für alle Zeiten starr festgelegt sei. Es gelte, das Bündnissystem den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Frankreichs Vorschläge in dieser Hinsicht hätten nicht das Ziel, die Verteidigungsbereitschaft in Europa zu schwächen. Abrüstungsverhandlungen sollen am 15. März beginnen? Moskau.(AP) Unterrichtete Kreise in Moskau erklärten am Montag, die Sowjet- union habe sich in einem dem französischen Botschafter Dejeau übergebenen Aideme- moire damit einverstanden erklärt, daß die Zehnmächteabrüstungs kommission am 15. März ihre Beratungen in Genf aufneh- men solle. Mit Paraden von Militäreinheiten und Jugendgruppen, die mit Faknen, Trommeln und Musikkapellen durch die Städte zogen, feierte Aegypten vor einigen Tagen seinen„Siegestag“, der alljährlich anläßlich des Abzugs der letgten britischen und französischen Truppen nach dem Suez Konflikt im Jahre 1956 begangen zwird. Gleichzeitig feierten die Zeitungen in der ägyptischen Hauptstadt den„Neuen Sieg“ am Suezkanal: die gegen den Widerstand Israels erfolgte Gewährung einer großen Anleihe der Weltbank zum Ausbau des Suezkanals. Unser Bild zeigt Jugendliche mit Porträts des Präsidenten Nasser während einer großen Kundgebung im Sportstadion von Port Said. Bild: dpa Willy Brandt als Kanzler-Kandidat? Eine Erklärung von SPD-Abgeordneten/ Parteivorstand: Keine Kombination Bonn.(AP) Die SPD wird bei den Bun- destagswahlen von 1961 voraussichtlich den jetzt 46jährigen Berliner Regierenden Bür- germeister, Willy Brandt, als ihren Kandi- daten für das Bundeskanzlers her- At des Bur Alisstellen, wie sozialdemokratische Abge- ordnete am Montag in Bonn erklärten. Mö: dieser Regelung seien der Parteivorsitzende Ollenhauer, seine beiden Vertreter, Wehner und von KRnöringen, sowie die Siebener- Kommission einverstanden, die die sozial- demokratischen Politiker für die Ueber- Tito beschneidet die Kaufkraft Belgrad will die schleichende Inflation im Lande eindämmen Belgrad.(dpa) Um die schleichende In- lation in Jugoslawien einzudämmen, hat sich die Belgrader Regierung zu drastischen Maßnahmen entschlossen, die praktisch auf eine Erhöhung der allgemeinen Lebens- haltungskosten hinauslaufen. Zu diesem Zweck sind mehrere Wirtschaftsgesetze er- lassen worden, die am 1. Januar des neuen Jahres in Kraft treten. Seit einigen Jahren macht sich in Jugoslawien ein Mißverhält- nis zwischen allgemeiner Produktionsstei- gerung und Lohnerhöhung bemerkbar. Seit 1957 sind die Industrieer zeugung um jähr- lich 13,4 Prozent, die landwirtschaftliche Erzeugung um 38,8 Prozent und das Na- tionaleinkommen um 11,9 Prozent gestie- gen. Im gleichen Zeitraum sind jedoch die Löhne insgesamt um rund 30 Prozent an- gewachsen. Um ein vernünftiges Verhältnis zwischen Kaufkraft und Warenangebot herzustellen. hat die Regierung unter anderem verfügt: Eine Erhöhung der Mieten um durch- schnittlich 150 Prozent, des Haushaltstroms um 133 Prozent und der Gütertarife der Eisenbahn um 15 Prozent. Einer zehnpro- zentigen Hebung der staatlich garantierten Grundlöhne vom 1. Januar an kommt eher optische als materielle Wirkung zu. Außer- dem tritt zum gleichen Zeitpunkt ein neues Einkommensteuergesetz in Kraft, das Jah- reseinkommen aus freier Arbeit von 500 000 Dinar an(rund 7100 Mark) mit einer Pro- gressivsteuer von 5 bis 20 Prozent belegt. Für die private Landwirtschaft, die auch im sozialistischen Staat noch über 80 Prozent des Agrarbodens besitzt, wird das Boden- nutzungsgesetz bedeutungsvoll sein. Staat- liche Organe werden in Zukunft der Bauernschaft langfristig geplante Boden- bebauungs vorschriften erteilen sowie Maß- nahmen zur Einführung neuer technischer Methoden über Auswahl des Saatgutes auf- erlegen können. Zwiscen Gesſern und Morgen Auch für das nächste Jahr wird es das unverrückbare Ziel der Politik des Bundes- finanzministers bleiben, wirtschaftliches Wachstum bei stabiler Kaufkraft und aus- geglichener Zahlungsbilanz anzustreben. Im CDU- Pressedienst erklärte Bundesfinanz- minister Etzel dazu, dieses Ziel sei erreich- bar, wenn eine kluge, entschlossene und einheitliche Währungs-, Wirtschafts- und Finanzpolitik betrieben werde. Die Last dieser Aufgabe ruhe jedoch nicht nur auf den Schultern der Bundesregierung und der Bundesbank, sondern müsse auch von den Sozialpartnern mitgebracht werden. In einem Aufruf zum Jahreswechsel er- innert der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Weitz, am Montag in Bonn an den Appell der Vereinten Nationen, dem millionenfachen Flüchtlingselend in aller Welt mit tatkräftiger Hilfe zu begegnen. Angesichts der in früheren Jahren er- haltenen Wirtschaftshilfen aus dem Aus- land, die weitgehend die Eingliederung der deutschen Flüchtlinge ermöglichte, müsse die Bevölkerung in der Bundesrepublik und in Westberlin ihre Mithilfe für einen Erfolg dieser weltweiten Hilfsaktionen als besondere moralische Verpflichtung empfinden. Eine Aenderung des Wehrpflichtgesetzes verlangte erneut der Verband der Kriegs- beschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands(Vd), damit die einzigen Söhne von Kriegerwitwen auf Antrag vom Wehrdienst freigestellt werden können. Der Verband hat den Fraktionen des Bundestages eine entsprechende Er- klärung übersandt. Bei dem Wechsel im NATO-Oberkom- mando Atlantik ist die bisherige Besetzung, wonach der Oberkommandierende ein ame- rikanischer Admiral und sein Stellvertre- ter ein britischer Vizeadmiral ist, beibe- halten worden. Admiral Dennison USA) löst im April 1960 Admiral Wright ab und Vizeadmiral Evans(Großbritannien) ersetzt Vizeadmiral W. J. Woods. Vier junge Ungarn flohen nach Oester- reich. Zwei ungarische Soldaten, die am Weihnachtsfeiertag die Grenze überschritten, waren in Uniform, hatten aber keine Waffen und auch keine Ausweispapiere bei sich. Die Einreiseverbot für Gschnitzer Eine„ernste Belastung“ Wien.(AP) Der österreichische Außen- minister Kreisky erklärte in einem Inter- view mit dem unabhängigen„Wiener Ku- rier“, das von der italienischen Regierung erlassene Einreiseverbot für drei österreichi- sche Politiker sei eine„neue, ernste Be- lastung“ für die gegenwärtigen öster- reichisch-italienischen Verhandlungen über Südtirol. Das Einreiseverbot ist gegen den Staatssekretär im österreichischen Außen- ministerium, Dr. Franz Gschnitzer, den Vor- sitzenden der österreichischen Volkspartei in Tirol, Dr. Aloys Oberhammer, und den Vor- sitzenden des„Berg-Isel-Bundes“, Dr. Eduard Widmoser, gerichtet. 5 beiden 22 Jahre alten Soldaten waren 1957 eingezogen worden und sollten bald ent- lassen werden. In der Nacht zum Montag flohen noch zwei junge ungarische Hilfs- arbeiter, nach Osterreich, die unbefriedigende Arbeitsverhältnisse in ihrer Heimat als Grund ihrer Flucht angaben. Die amerikanische Stahlindustrie hat Ein- zelverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Stahlbetrieben aufgenommen, nach- dem alle vorhergegangenen Verhandlungen ergebnislos verlaufen waren. Falls auch die neuen Verhandlungen fehlschlagen sollten, dürfte der Streik nach Ablauf der 80 Tage, für die er durch die Anwendung des Taft- Hartley-Gesetzes ausgesetzt wurde, am 26. Januar wieder aufgenommen werden. Nordvietnam protestiert gegen die ein- seitige Reparationsleistung Japans an Süd- vietnam. Das entsprechende Abkommen zwischen Südvietnam und Japan wird von Nordvietnam als„ungültig“ betrachtet. Nach dem japanisch-süd vietnamesischen Abkom- men zahlt Japan an Südvietnam stellver- tretend für das ganze Land 55,6 Millionen Dollar(rund 233 Millionen DM) in Waren und Dienstleistungen. In der Donau- Kommission wird Oester- reich am 10. Januar in Budapest zum er- sten Male als Vollmitglied an einer Sitzung teilnehmen. Oesterreich ist im Herbst der Donau- Kommission beigetreten und ist das einzige nicht kommunistische Land unter ihren acht Mitgliedern. Die Kommission be- schäftigt sich hauptsächlich mit technischen Fragen der Donauschiffahrt. N nahme von Regierungsämtern eines Wahlsieges vorschlagen soll. Die Abgeordneten betonten, daß es noch keine offizielle Entscheidung für Brandt gebe. Ihre Auffassung stütze sich vielmehr auf den Verlauf der bisher parteiinternen Gespräche über diese Fragen. Den end- gültigen Beschluß über die Kandidatur fällt erst der Parteitag im nächsten Jahr. Ollenhauer hatte bereits vor Monaten erklärt, er werde im Falle eines sozial- demokratischen Wahlsieges kein Regie- rungsamt übernehmen. Wehner und von Knöringen sollen den gleichen Standpunkt einnehmen. Der Sprecher des SPD-Parteivorstandes bestritt nicht die Wahr scheinlichkeit der Nominierung Brandts, erklärte jedoch: Es handelt sich um eine reine Kombination.“ Die SPD wisse sehr wohl, daß sie einen Kanzlerkandidaten zu nominieren habe, sie werde diese Entscheidung aber in eigener Verantwortung treffen„und sich von nie- mand anderem aus welchen Motiven auch immer dazu drängen lassen“. im Falle In einer Meldung der Deutschen Presse- agentur(dpa) von Montagabend heißt es dagegen:„Nach wie vor gilt Professor Carlo Schmid als aussichtsreichster Kanzlerkandi- dat eines SPD-Schattenkabinetts. Außer ihm wird allerdings auch noch der Regierende Bürgermeister Willy Brandt genannt.“ UsS-Düsenjäger stürzte in den Käfertaler Wald Mannheim(D. Pr.- Eig. Ber.) Am Montag- abend gegen 17 Uhr stürzte ein Düsenjäger der US-Luftwaffe etwa 1000 Meter nördlich von Mannheim- Gartenstadt in den Käfertaler Wald und brannte völlig aus. Der Pilot des Flugzeugs konnte sich rechtzeitig durch Ab- sprung retten. Sein Fallschirm wurde nach der südhessischen Gemeinde Einhausen ab- getrieben. Dort landete er auf der Haupt- straße. Amerikanische Armeedienststellen konnten am Montag noch nichts zu der ver- mutlichen Unfallursache erklären. Deutsche Zeugen behaupteten, sie hätten kurz vor 17 Uhr über Hüttenfeld eine Stichflamme ge- sehen. Glücklicherweise wurde beim Absturz der Maschine, die eine hundert Meter lange Schneise in den Hochwald schlug, niemand Verletzt. Der starke Regen hatte im übrigen den Brand bis zum Eintreffen der Mann- heimer Feuerwehr fast ganz gelöscht. Nach noch nicht bestätigten Angaben der hessi- schen Landespolizei war die Düsen-Maschine (Typ F 84) von Kaiserslautern nach Wies 291785 unterwegs.(Vgl. Bericht auf der Lokal- seite. Präsident Weinkauff geht am 1. März in Pension Karlsruhe.(dpa) Der Chefpräsident des Bundesgerichtshofes, Dr. Hermann Wein- kauff, wird wegen seines angegriffenen Ge- sundheitszustandes am 1. März 1960 in den Ruhestand treten. Der jetzt 66 Jahre alte Weinkauff steht dem Bundesgerichtshof seit dessen Gründung Ende 1950 vor.. mögliche Nachfolger Dr. Weinkauffs den in Karlsruhe Generalbundesanwalt Dr Max Güde und der Senatspräsident des Dritten Zivilsenates, Professor Dr. Willi Geiger, genannt. Der neue BGH-Chefpräsi- 3 wird durch den Bundes präsidenten er- n. Seite 2 MORGEN Dienstag, 29. Dezember 1959/ Nr. 200 Dienstag, 29. Dezember 1959 Gerechte Strafe Die Fotografle zeigt das intelligente Ge- sicht eines jungen Mannes: dunkles Haar, streng blickende Augen, schmale, zusammen- gekniffene Lippen. Man glaubt sofort, daß dies ein Mensch ist, der fanatisch werden kann. Dieser Mensch heißt Arnold Strunk, 25 Jahre alt, von Beruf Bäckergeselle. In seinem Zimmer steht ein Schrank, den er Schwarz- weiß-rot angestrichen hat. Er be- vorzugt NS-Literatur. Unter seinen Büchern hat Adolf Hitlers„Mein Kampf, einen Ehrenplatz. Er besitzt eine Pistole, aber kei- nen Waffenschein. Was bedeuten einem solchen jungen Mann das christliche Weihnachtsfest und die Demokratie? Arnold Strunk hat gestanden, am Heili- gen Abend die neue Kölner Synagoge und das Denkmal für die Widerstandskämpfer in der Kölner Innenstadt geschändet zu haben, Sein mußmaßlicher Komplice, der gleichaltrige kaufmännische Angestellte Paul Josef Schönen, bestreitet die Mittäterschaft. Was in Köln geschah, ist verwerflich. Die allseitige Empörung besteht zu Recht. Wir Deutschen tragen noch an der Schuld, die ein entmenschtes Regime durch millionen faches Verbrechen an jüdischen Mitbürgern uns aufgebürdet hat. Wir wollen nicht neue Schuld auf uns laden., Deshalb können wir zu den antisemitischen Ausschreitungen nicht schweigen. Menschen, die Synagogen entweihen und auf jüdischen Friedhöfen Grabsteine umstürzen, erkennen wir nicht als unseresgleichen an. Sie stellen sich selbst außerhalb unserer Gemeinschaft. Das ist in vielen Stellungnahmen zu der Kölner Untat deutlich geworden. Noch überzeugender zeigte es sich darin, daß die Kölner Bevöl- kerung an der Aufklärung spontan mitge- arbeitet hat. In Strunks Stube hängen Plakate der Deutschen Reichspartei an den Wänden. Diese rechtsradikale Gruppe, an deren Spitze ein ehemaliger SS-Brigadeführer steht, hat sich sofort von ihren Mitgliedern Strunk und Schönen distanziert. Als ein Alibi nimmt ihr das niemand ab. Die Ueberzeugung ist weit verbreitet, daß sie eine Brutstätte des Nazismus und des Antisemitismus sei. Das ist ein Aspekt der Schandtat von Köln. Einen zweiten erblicken viele in dem Rowdytum unter der Jugend. Wie wenig man hier summarisch urteilen darf, geht schon aus der Tatsache hervor, daß es ein Primaner war, der in Köln die Polizei alar- mierte. Es gibt noch einen dritten Aspekt: der Ungeist wandelt in vielen, nicht nur in judenfeindlichen Bahnen. Die Schändung elner evangelischen Kirche und eines Krie- „ erdenkmalstan Würzburg, über die wir an anderer Stelle dieser Ausgabe berichten, ist eim ernenter Beweis dafür. Es folgt daraus, daß man es sich mit be- quemen Verallgemeinerungen nicht zu leicht machen darf. Weder der Hinweis auf die DR, noch auf das Rowydytum, noch auf den Ungeist überhaupt genügen als Erklärung. Dementsprechend ist es auch nicht mit irgendwelchen Kollektivurteilen getan, von denen sich mancher, der den Stab über an- dere bricht, nur zu gerne selbst ausnimmt. Andererseits hilft es uns auch nicht weiter, wenn von neuem der Ruf zur geistigen Ueberwindung der„unbewältigten Vergan- genheit“ erhoben wird. Es ist ein ehrenwer- tes, aber in dleser Generation kaum erreich- bares Ziel, wenn gefordert wird, jede Frau und jeder Mann müsse durch richtige Er- kenntnis und bessere Einsicht alles mit Stumpf und Stiel ausmerzen, was der Na- tionalsozialismus an Gift in die Hirne ge- träufelt hat. Wir wollen alles tun, um rich- tige Erkenntnis und bessere Einsicht zu ver- breiten; aber die Grenze ist dort gezogen, Wo die Menschen überfordert werden. Es ist deshalb der Situation am ange- messensten, wenn der Fall Strunk in allen seinen Einzelheiten genau untersucht wird. Sobald das Ergebnis vorliegt, wird man aus sichererem Wissen über das, was tatsächlich Vorgegangen ist, urteilen können. Eine gründliche Untersuchung ist in die Wege geleitet. Aus eigener Erfahrung können Strunk und sein Komplice kaum„ewig Ge- strige“ sein; denn 1945 waren sie etwa zehn Jahre alt. Daher richtet sich der Verdacht zumindest der geistigen Urheberschaft auf die DRP, zu deren Vokabular noch heute Parolen wie die„Kriegsschuldlüge“, das „Schanddiktat von Versailles“, die„Volks- gemeinschaft“,„Dienst am Volksganzen“ und anderes mehr aus vergangenen Tagen gehören. Eine Sonderkommission beim Lan- deskriminalamt in Nordrhein-Westfalen wird versuchen, diesen Hintergrund aufzu- Klären. Es ist wichtig, daß dies mit aller Sorgfalt geschieht. Aber man soll nun nicht so tun, als habe man die DRP erst jetzt erkannt oder gar neu entdeckt. Sie hat oft genug Parteitage abgehalten und Wahlkampagnen geführt, so daß man längst weiß, wess' Geistes Kind sie ist. Darum muß es verwundern, wenn jetzt der Ruf laut wird, das Bundesverfas- sungsgericht müsse die DP verbieten. Wir haben es schon zweimal(SRP und KPD) mit diesem„Allheilmittel“ versucht, aber weder die unverbesserlichen Nazis, noch die Kom- munisten sind deshalb verschwunden. Ein Verbot der DRP würde kaum ein besseres Ergebnis haben, sondern nur Märtyrer schaffen. Was not tut ist, daß die volle Härte des Gesetzes jeden Missetäter vom Schlage eines Strunk und alle Hintermänner trifft. An- statt kollektiv eine ganze Gruppe zur Rechenschaft ziehen zu wollen, soll die ge- rechte Strafe jeden einzelnen Täter errei- chen. Doch ebenso wichtig ist, daß die Ge- meinschaft keine Lauheit gegenüber anfise- mitischen Ausschreitungen aufkommen läßt. Es ist nicht genug getan, sich dann und wann aus gegebenem Anlaß zu entrüsten. Auf die Ehrlichkeit der Ueberzeugung, für die man einzustehen bereit sein muß. kommt es an. Wilfried Hertz-Eichenrode MN EN Neuer Aufbau-Abschnitt hat begonnen Landespolitische Jahresbilanz mit Ausblick/ Der Ministerpräsident leistet große Einigungsarbeit Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-EBlchhöfer Stuttgart. Das vierte Jahr der zweiten Landesregierung von Baden- Württemberg neigt sich dem Ende zu. Eine lange Aufbau- phase liegt schon hinter der Zeit, in der sich das junge Bundesland seine Verfassung gab. Es scheint aber, als sei gerade in dem dahingehenden Jahre 1959 ein neuer Ab- schnitt im Aufbau dieses Landes begonnen worden, dessen Auswirkungen in vielen Teilen erst in Jahren erkennbar sein dürf- ten. Baden- Württemberg ist jetzt in einen Abschnitt des inneren Aufbaues eingetreten, der sich auf großzügige, über längere Zeit- abschnitte berechnete Planungen erstreckt. Es sind Planungen von einem Umfang und einer Bedeutung, wie sie sich nur ein star- kes, flnanziell gesundes Land erlauben kann. Neben die gewaltigen Bauvorhaben, die al- lein auf dem Gebiet der Schul- und Stra- Benbauten Milliardenmittel beanspruchen, treten jetzt drei vordringliche Aufgaben: die Neuordnung des für alles Leben entschei- Satellitenstarts a denden Wasserhaushalts des Landes, eine sinnvolle Landesplanung und die Reorgani- sation des Verwaltungsaufbaues. Drei um- fassende Komplexe, die zur Zeit den Land- tag beschäftigen, jedoch wegen ihrer großen Bedeutung auch für die Kommunen und die Wirtschaft noch Monate gründlicher Ueber- legungen bedürfen. Die Reform der Ver- waltung wird sogar wohl erst dann in vol- lem Umfang zu verwirklichen sein, wenn endlich die leidige, den Aufbau so oft hem- mende„Baden-Frage“ gelöst sein wird. Während also großzügige Planungen im Stadium der Beratungen sind, läuft der Ausbau der Universitäten vor allem in Hei- delberg und Freiburg weiter, ebenso die Wiedererrichtung und Erweiterung der Tech- nischen Hochschülen. Neue Ingenjeurschulen entstehen in Ulm und Heilbronn, in Adels- heim ein Gymnasium. Mehr als 200 weitere Staatsbauten gehen ihrer Vollendung ent- gegen, und man macht sich angesichts des uf breiterer Basis Die USA wollen auch ihre Verbündeten mit heranziehen Washington,(dpa/ AP) Die USA planen, gemeinsam mit ihren westlichen Verbün- deten und anderen Ländern, Erdsatelliten- Starts vorzunehmen und Versuchsraketen in den Weltraum zu entsenden. Die Satelliten- körper sollen von den betreffenden Län- dern, die Raketen dagegen von den USA geliefert werden. Nach Mitteilung der amerikanischen Weltraumbehörde vom Montag verhandelt Washington gegenwärtig informell mit Wissenschaftlern aus einem Dutzend Län- der über diese Frage. Ein Uebereinkommen. mit Kanada ist bereits erzielt worden, eine Absprache mit Großbritannien wird un Kürze erwartet, wenn die britischen Wissen- schaftler ihre Pläne dargelegt haben. Auch mit Frankreich und Italien wird verhandelt. Dazu berichtete ebenfalls am Montag die „New Vork Times“ aus Washington, daß jm Januar der Leiter des britischen Aus- schusses für Weltraumforschung, Dr. H. S. W. Massey, in die USA kommen werde, um die Einzelheiten einer gemeinsamen Welt- raumforschung auszuarbeiten. Man rechne damit, daß die USA in den nächsten zwei bis vier Jahren mindestens drei britische Erdsatelliten in den Weltraum schießen Würden. Als Geschoß wird bei diesen Experimen- ten wahrscheinlich die von der USA-Welt-⸗ raumbehörde entwickelte„Scout“-Rakete verwendet. Sie kann Satelliten bis zu einem Gewicht von rund 100 Kilogramm in eine Kreisbahn um die Erde bringen, Die„New York Times“ meldete dazu, da die„Scout“ Rakete nur 500 000 Dollar(2,1 Millionen Marl Kaste, sel anzunehmen, daß sie in grobem Umfang für ein internatlenales Raumforschungsprogramm eingesetzt wer- den würde. Es sei auch möglich, daß Raketen dieses Typs anderen Ländern für Starts von ihrem Territorium aus zur Verfügung ge- stellt werden würden. Amerikanische„Weltraumsafari“ Zur wissenschaftlichen Untersuchung der mit extrem hoher Energie geladenen kos- mischen Strahlung wird die Universität Chicago Ende Januar zwei riesige Ballons zu einer sogenannten„Weltraumsafari“ bis zu einer Höhe von voraussichtlich 35 km starten. Einer der beiden Ballone, der in ausgeblasenem Zustand höher als ein A1stöckiger Wolkenkratzer ist, wurde in der vergangenen Woche auf einem Flug von Süd-Dakota nach Mississippi erfolgreich er- probt. Das Projekt, das als eines der größten wissenschaftlichen Unternehmungen der Menschheit bezeichnet wird, wurde durch eine 625 000 Dollar-Spende der amerika- nischen Wissenschaftsstiftung ermöglicht. Es steht unter Leitung von Professor Marcel Schein von der Universität Chicago, der ein Spezialist der kosmischen Strahlungsfor- schung ist. Die wissenschaftliche Aus- rüstung der Ballone enthält unter anderem Spezlalfilmplatten, die dreidimenslonale Aufzeichnungen von dem Zusammentreffen, der Kernteilchen der kosmischen Strahlung mit solchen des Films festhalten sollen. Die beiden Weltraumballone werden von dem amerikanischen Flugzeugträger „Valley Roge“ in der Nähe der West- indischen Inseln im Karibischen Meer Se- startet werden und voraussichtlich zwei Tage im Weltraum bleiben. bedrohlichen Nachwuchsmangels in wissen- schaftlichen und technischen Berufen schon Gedanken über die Errichtung einer neuen Universität in Konstanz und einer weiteren Technischen Hochschule, eventuell im ost- württembergischen Raum. Aber nicht nur dieses emsige Planen und Bauen zeugt von der Kraft und dem Auf- bauwillen des Landes. Außer dem bedeu- tenden Karlsruher Kernreaktor wird wohl schon in den nächsten Wochen die Entschei- dung über den Standort des ersten Atom- kraftwerkes auf baden-württembergischen Boden fallen— eine Entscheidung, an der neben den bedeutenden Energieunterneh- men des Landes das Wirtschaftsministe- rium maßgeblichen Anteil hat. Auch die Bemühungen um die Sanierung von wirtschaftlich lange Zeit hindurch ver- nachlässigten oder verkehrsfern gelegenen Landstrichen nach genauen Programmen geht Zug um Zug weiter. Fördervorhaben, die 1953 mit dem Wunsche begonnen wurden, die Finanzkraft des gemeinsamen Landes gleichmäßig allen Gebieten zukommen zu lassen, trugen zum Teil schon schöne Früchte, werden jedoch, wo nötig, verstärkt fortge- kührt oder erweitert. Man denke an den Hot- zen wald von einst und heute, an Breisach und Neuenburg, die aufatmenden Odenwald- kreise oder an Gebiete wie das Härtsfeld, Horb— Münsingen und das Hohenloher Land. Abseits vom materiellen Bereich aber, in dem am Jahresende eine so stolze Bilanz nachgewiesen werden kann, sind Baden- Württemberg im Jahre 1959 durch das Wir- ken seines neuen Ministerpräsidenten wert- volle Impulse geschenkt worden, die seinem fortschreitenden Zusammenwachsen sehr dienlich sein können. Kurt Georg Klesinger hat in dem einen Jahr seines landespoliti- schen Wirkens gezeigt, daß er es dank seiner rednerischen Begabung und seiner Ueber- zeugungskraft versteht, noch zögernde Men- schen vom Werte eines einigen Landes in Jugendliche hinter Zuchthausmauern Kiesinger tritt für Verbesserung des Jugend- Strafvollzugs ein Von unserer Stutt Stuttgart. In einem Schreiben an den Landtag weist Ministerpräsident Kiesinger auf die unhaltbare Ueberbelegung der Ju- gendstrafanstalt Schwäbisch Hall und auf die Bemühungen der Regierung um einen besseren Jugend- Strafvollzug hin. Während in dem ehemaligen Zuchthaus Schwäbisch Hall früher nicht mehr als 470 Menschen eingekerkert waren., verbüßen dort heute 521 Jugendstrafgefangene ihre wesentlich geringeren Strafen abseits von allen Be- dür fnissen des modernen qu: alxollzugs in einer freudlösen und düsteren Gefängnis atmosphäre, Da nur 260 Einzelzellen vor- Handen sind, muß die Mehrzahl der jungen Menschen in überfüllten Gemeinschaftszel- len untergebracht werden. Darüber hinaus werden durchschnittlich 150 Jugendstrafge- kangene im Landesgefängnis Ludwigsburg festgehalten und müssen dort zusammen mit den gefangenen Erwachsenen arbeiten. Die Landesregierung fordert daher auf Vorschlag des Justizministeriums aus Er- ziehungsgründen eine wesentliche Verbesse- rung des Jugend- Strafvollzugs durch Schaf- kung von Haftraum für etwa 00 Menschen, Einzelunterbringung bei Nacht und strenge Trennung von erwachsenen Gefangenen. Die Regierung macht darauf aufmerksam, da jugendliche Rechtsbrecher in der Regel noch erzogen werden können, da ihre Entgleisun- gen häufig auf Schwierigkeiten in der Reife- zeit oder darauf zurückzuführen sind, daß ungünstige Umweltverhältnisse durchaus brauchbare Charakteranlagen verschüttet garter Redaktion haben, Die Gesellschaft sei dafür verant- Wortlich, daß alles getan werde, um ein end- gültiges Abgleiten der Jugendstrafgefange- men zum Verbrechertum zu verhindern und sie Wieder zu rechtschaffenen Menschen zu erziehen. Für den Bau einer neuen Jugendstraf- anstalt auf dem Gelände des staatlichen Hof- gutes Seemühle im Kreis Vaihingen sind im Staatshaushalt für 1960 bereits 100 000 Mark als Flanungsrate enthalten, Die meue Anstalt 8011 bis au 400 mänmliche qugendstrafgefan- gene aufnehmen können. Darüber hinaus ist an den Bau einer weiteren Jugendstraf- anstalt ähnlicher Größe àn einem im Süden des Landes gelegenen Ort gedacht, damit Künftig im Gefängnis Schwäbisch Hall nur noch erwachsene Gefangene ihre Strafe ab- büßen. Gleichzeitig weist die Regierung nämlich darauf hin, daß in den zwölf Ge- fängnissen des Landes zur Unterbringung einer Durchschnittsbelegung von 6275 Ge- fangenen insgesamt 602 Plätze fehlen. Wie die Regierung dem Landtag weiter mitteilt, wird das Kislauer Flüchtlings- altersheim im Schloß Kislau bei Mingols- heim im Kreis Bruchsal voraussichtlich ab 1961 wieder als Arbeitshaus für Männer und Frauen verwendet werden können, Bis dahin wird es möglich sein, für die dort wohnen- den alten Flüchtlinge andere Heimplätze zu bekommen. Zur Zeit werden 272 Arbeits- hausverwahrte des Landes Baden-Württem- berg im rheinischen Landesarbeitshaus Brau- Weiler bei Köln untergebracht. Amerika ist von Eisenhowers Erfolg beeindruckt Beim Jahresrückblick muß die letzte Reise des Präsidenten als Höhepunkt gewertet werden Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer In USA Washington. In Washington hält man Jahresrückblick. Dabei verteilen sich die Ge- wichte etwas anders, als man vor Eisen- howers Reise nach Asien, Afrika und Europa vorgesehen hatte. Die Tage politischer Ver- handlungen im hohen Kreis der führenden Westmächte treten ein wenig zurück. Die Probleme von Paris sind seit Monaten oder länger herangereift. Die Zeit und die Staats- männer werden noch länger an ihnen arbei- ten. Als Hauptgewinn empfindet man in USA vielleicht die Erkenntnis, daß es sich bei den Debatten mit de Gaulle und den Fragen der Verhandlungstaktik mit Chrustschow nicht um Krisen handelt, die das westliche Bünd- nis oder den Frieden in Frage stellen, son- dern um immer wiederkehrende und not- wendige Ueberprüfungen. Die scheinbar nur zeremoniellen, aber um so glanzvolleren Teile der Reise des Präsidenten beschäftigen um so mehr die amerikanische Oeffentlichkeit. Washington las in seinen Zeitungen, daß die Mengen im Orient nicht nur an Zahl, sondern vor allem auch in ihrer Haltung zu dem amerikanischen Präsidenten bei weitem jene in den Schatten stellten, die Chrustschow auf seiner mindestens ebenso wohlvorberei- teten Reise nach Indien und Afghanistan be- grüßt hatten. Nach sieben Jahren der Präsi- dentschaft, während sich in den Vereinigten Staaten schon die Nachfolger ins Scheinwer- ferlicht drängen, wirkte in fernen Ländern die Eisenhower-Magie stärker denn je. Noch nie hatte Eisenhower irgendwo solche Ge- fühlswellen hervorgerufen. Die Eisenhower- Magie ist nicht auf billige Weise zu erklären. Eisenhower macht sich nicht volkstümlich. Chrustschow hatte in den Vereinigten Staaten und gewiß auch in In- dien jede Minute für Wirkung gearbeitet, Er argumentiert, geht auf die Märkte, beißt in Früchte, spricht und igt mit den Leuten, setzt ihre Kappen auf, zeigt zugleich Stolz und sucht Popularität durch verblüffende Komik. Eisenhower tut nichts dergleichen— aber er wirkt. Er liest seine vorbereiteten Texte ab und fährt durch die vorbestimmten Straßen. Vielleicht ist Chrustschow die stär- kere politische Persönlichkeit und sicher hat er das stärkere politische Temperament und die schärfere politische Reaktion. Aber Eisen- hower hat die menschliche Wirkung. Ein orientalischer Diplomat in Washing- von versuchte das Phänomen zu erklären: „Die Völker Asiens baben in den letzten Jahren zwei führende Amerikaner gesehen, Dulles und Nixon, und sie mochten beide nicht. Nixon schien ihnen nicht mehr zu sein, als ein manöverierender Karrierist der Politik. Dulles hatte die Inder vor den Kopf gestoßen, als er ihre Neutralität upmora- lisch nannte. Sein asketischer Moralismus Wurde für überkritische Unduldsamkeit ge- halten. Dann aber kam Eisenhower, und endlich fanden die Leute, was sie erwartet hatten, einen guten Mann, der einfach wirkt und es sichtlich ehrlich meint mit dem Frie- den und der praktischen Hilfe für ein bes- seres Leben. Er entsprach ihrem Bild von Amerika als dem großen Land, das mächtig geworden ist und dennoch den Idealismus behalten hat, den es den Völkern nahe- bringt, als einem großzügigen und groß- mütigen Land des Fortschritts und der per- sönlichen Freiheit, als einem Freund der Schwächeren und des Friedens. Dieses Bild ist trotz der Entstellungen durch die kom- munistische Propaganda, der Zwischenfälle im Kalten Krieg, der Ermattung der Kli- schees und der Verzerrung durch viele un- glückliche eigene Aussprüche lebendig ge- blieben. Eisenhower löste dieses Bild Amerikas aus der Vergessenheit, in die es in den Konferenzzimmern der Diplomaten 2uU geraten schien“. Für die Amerikaner, die viel Kritik und fast noch mehr Selbstkritik ausgesetzt sind, sind solche Bemerkungen eine Wichtige Er- innerung an ihre Rolle und an ihre Möglich- keiten. Man spricht und schreibt jetzt viel darüber, wie sich solche Erkenntnisse der praktischen Politik in der Zukunft auswir- ken werden. Die Reise hat vor allem in Indien, viel- leicht sogar so etwas wie eine stillschwei⸗ gende„moralische Partnerschaft“ eingeleitet, die darauf beruht, dag Amerika angesichts des wirtschaftlich und politisch aggressiven chinesischen Beispiels den Fortschritt und die Freiheit der asiatischen Völker zu seiner Sache macht, und daß Indien, das größte dieser Völker, in den Vereinigten Staaten einen guten, in jeder Beziehung vertrauens- würdigen Freund sieht. Daß die Chinesen den Indern gerade Grenzschwierigkeiten machen, hat sicher da- zu beigetragen. Daß darüber hinaus Präsi- dent Eisenhower gerade in den letzten Mo- naten, seit dem Besuch Chrustschows in Amerika, so deutlich mit Bemühungen um die Sicherung des Friedens identifiziert War, scheint, wie Nehru dem amerikanischen Fernsehpublikum erklärte, noch mehr gehol- fen zu haben. Viele Aslaten haben jetzt die Phase eines primitiven Antikolonialismus überwunden und ein von Komplexen freie- res Verhältnis zum Westen entwickelt. Auch ist es für geschworene Neutrale leichter, Freundschaft zu zeigen, seitdem die Kontra- henten des Weltkonfliktes einander besuchen. Das alles wird in Washington nicht über- sehen. In der Weltpolitik muß an jedem Ver- hältnis ständig gebaut und gearbeitet wer- den. Auf solcher Reise konnte nur Atmo- sphärisches erreicht Werden, aber selbst die- jenigen, die zumeist in der Reise nichts als Propaganda und„public relations“ sahen, sprechen unter dem Eindruck der Berichte und ihrer offenbaren Wirkung auf die ame- rikanische Oeffentlichkeit, jetzt immerhin von den Möglichkeiten ihrer politischen Pro- duktivität. Und auch die Kritiker Eisen- howers erkennen an, daß zur Zeit kein ande- rer dieselbe Wirkung hätte haben können, weil heute nur er die Stellung und die Eigenschaften vereint, in denen die Massen der Welt Amerika zu erkennen glauben. den derzeitigen Grenzen zu Überzeugen, Von Stadt zu Stadt, von Kreis zu Kreis ist er gegangen und hat sich bemüht, das Ver. bindende zu stärken. Was Kiesingers Vor- gänger Reinhold Maier und Gebhard Müller in harter, nüchterner Kleinarbeit zusammen- fügten, dieses junge, von manchen noch un willig bewohnte Land, hat Kiesinger in Sel- ner idealistischen Begeisterung und als Mel. ster beflügelter Rede in immer mehr Her- zen verankern helfen. Daß ihm dabei die po- litischen Parteien mit ihrer Arbeit und dle blühende Wirtschaftskonjunktur mit ihren segensreichen Auswirkungen zur Seite stan- den, schmälert diese Feststellungen nicht. Wenn dieser junge Staat, in dessen Ver- Waltungsgefüge es nach seiner endgültigen Konsolidierung noch manches zu bereinigen Silt, nunmehr in das neunte Jahr seines Be. stehens eintritt, sieht er dank der in den letzten Jahren geleisteten Vorarbeit Auf. gaben vor sich, deren Lösung von dem im Frühjahr zu wählenden Landtag und seiner Regierung viel Energie, den festen Willen zum Bestand des Landes und ein hohes Mag Politischer Weitsicht erfordern. Sind alle diese Voraussetzungen gegeben, dann wird Baden- Württemberg auch im Jahre 1960 ein schönes Stück weiterkommen auf dem Wege, der ihm in seiner Verfassung vorgezeichnet. ist. Geschwindigkeitsbegrenzung in Frankreich an Wochenenden? Paris.(AP) Die französischen Sonntags- fahrer werden in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr über 90 Stundenkilometer fahren dürfen. In Paris wurde am Montag berich- tet, daß der Minister für öffentliche Arbeiten und Verkehr, Robert Buron, noch vor Ostern die Bestimmung verkünden werde, nach der an Wochenenden und Feiertagen auf allen französischen Straßen die Geschwindigkeit auf 90 Stundenkilometer begrenzt werden soll. Buron hatte bereits im Sommer dieses Jahres auf einigen Hauptstrecken an Wochenenden Versuche mit einer Beschrän- kung auf 380 Stundenkilometer machen lassen. Die Entscheidung des Verkehrsministers dürfte durch die hohe Zahl von 100 Ver- kehrsopfern an den Weihnachtsfeiertagen in Frankreich beschleunigt werden, Als haupt- sächliche Unfallursachen wurden regennasse Straßen und zu hohe Geschwindigkeit er- mittelt. 543 Unfalltote in USA In den Vereinigten Staaten sind nach den bisher vorliegenden Meldungen an den Weihnachtstagen 543 Menschen durch Un- fälle ums Leben gekommen. In den 78 Stun- den vom Heiligen Abend bis Sonntag um Mitternacht starben in den USA stündlich durchschnittlich sechs Menschen bei Ver- kehrsunfällen. Die Gesamtzahl wird mit 431 angegeben, Durch Brände kamen 42 Per- sonen um, Unfälle anderer Art forderten 70 Menschenleben. ö Bergarbeitertarife an der Saar gekündigt D Saarbergleute haben am Montag die Lohn und Gehaltstarife der etwa 54 500 Saarlän-⸗ dischen Bergarbeiter und etwa 5 000 Ange- stellten des Saarbergbaus zum 31. Januar 1960 gekündigt. Die Kündigung der erst im Juli bei der wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlandes abgeschlossenen Tarife wird mit der Verteuerung der Lebenshaltung und mit Einkommensverlusten begründet, die bei der Eingliederung aufgetreten seien. Die Tarife für die Angestellten waren be- reits vom Deutschen Handels- und Indu- strie-Angestelltenverband OH) gekündigt worden. Oesterreichs Bundeskanzler will Parteivorsitz niederlegen Wien.(Ap) Der österreichische Bundes- Kanzler Julius Raab soll sich nach Wiener Pressemeldungen vom Montag entschlossen haben, den Vorsitz der Oesterreichischen Volkspartei abzugeben. Als sein Nachfolger im Amt des„Bundesparteiobmanns“ der OVP soll Landwirtschaftsminister Eduard Hartmann vorgeschlagen worden sein. Im GVP- Hauptquartier in der Kärntner- straße in Wien, wo in den Tagen vor Weih- nachten im Zusammenhang mit der Vor- bereitung auf den„Reform- Parteitag“ im Februar fieberhafte Tätigkeit herrschte, sind nach den Berichten auch im General- Sekretariat und in verschiedenen Organi- sationen der Partei Umbesetzungen be- schlossen worden. Es heißt, daß General- sekretär Alfred Maleta ebenfalls seinen Posten abgeben wird. Das Generalsekre- tariat soll eine Art„Generalstab“ der OVP und organisatorisch völlig umgestaltet werden. Sozialistische Vorwürfe gegen Bonner Haltung zur Kohlenkrise Luxemburg.(VWD)— Die sozialistische Fraktion des Europäischen Parlaments macht die Regierung der Bundesrepublik und den Ministerrat der Montanunion in seiner Gesamtheit für die Unsicherheit ver- antwortlich, die für die von der Kohlenkrise betroffenen Bergarbeiter nach dem 10. 2. 1960 eintritt. In einer in der sozialistischen Europa- Korrespondenz veröffentlichten Er- klärung des Fraktionsvorsitzenden Willi Birkelbach wird darauf hingewiesen, daß der Europäische Gerichtshof den Vertragsände- rungsvorschlag für die Wiederanpassung ab- lehnen mußte, da die neuen Bestimmungen auf Drängen der Bundesregierung zeitlich begrenzt und nur auf die Kcohlenarbeiter ausgedehnt wurden. Staatssekretär Westrick habe in der Ministerratssitzung vom 17. No- vember die Aufnahme des von der Hohen Behörde vorgeschlagenen Artikels 36a, der keine zeitliche und berufliche Einschränkung enthielt, verhindert und die Aufnahme von Beschränkungen trotz des Widerstands der Hohen Behörde und der übrigen Regierun- gen durchgesetzt. Die sozialistische Fraktion des Europäischen Parlaments verlangt, dab die Hohe Behörde uns der Ministerrat 80 schnell wie möglich deue Vorschläge zur Revision des Artikels 56 des Montanvertra- ges ausarbeiten. Weitere Berichte siehe Seite 9 Saarbrücken,(dpa) Die 18. Bergbau im B und die Gewerkschaft christlicher ten! eine auf leic Wel Sta Aby geh shir Mi! ten. Wes ling übe Eile lief zwe für mer Wei! Wes afri fer nis sten Feu die Schi sens zum der Biel Jens G60 fünt gen Jah. anv Bev sche die 1919 Die lich Was Fer! gem viel jun gen ihn Setz Hum Dop auft and eine von Dies rom sche blie man und mul sche des von fene der Mut Hall Sen ken Halt end Ren eine ger: eine den ren Nr. 29 —— zeugen. Kreis ist das Ver- ers Vor- 1 Müller ammen- loch un- r In sel- als Mel hr Her- die po- und die it ihren te stan- nicht. en Ver- gültigen reinigen mes Be- in den it Auf. dem im d seiner Willen es Maß nd alle mn wird 1960 ein n Wege, zeichnet ung 2 nntags. leinlich fahren berich- beiten Ostern ach der F allen digkeit werden dieses n an ñqchrän- nachen nisters 0 Ver- gen in haupt- nnasse eit er- ch den den h Un- Stun- ag um ndlich Ver- lit 431 Per- ten 10 au im Hicher Lohn- arlän⸗ Ange- anuar ust im erung Wird Utung ündet, seien. n be- Indu- indigt T ndes- iener ossen schen olger der duard Im tner- Veih- Vor- 5 im schte, eral- gani- be- eral- inen o kre- der taltet ise ische jents Iblik n in ver- Krise 0. 2.1 chen Er- Willi der nde- ab- agen tlich eiter trick No- hen der ung von der un- tion dab zur tra- Nr. 299/ Dienstag, 29. Dezember 1959 MORGEN Was sonst noch geschang Heftige Regenfälle haben im Tal des Tiber nordöstlich von Rom zur größten Ueber- schwemmung seit Menschengedenken ge- führt. In der Gegend von Terni und Perugia stehen weite Landstriche unter Wasser. Zahl- reiche Olivenhaine wurden schwer in Mit- leidenschaft gezogen. Der bisherige Schaden wird mit etwa 84 Millionen DM beziffert. * In der Anfang Dezember von einer Ueberschwemmungskatastrophe heimgesuch- ten südfranzösischen Stadt Frejus wurden am Sonntag wieder vier Leichen geborgen. Damit erhöht sich die Zahl der geborgenen Toten auf 323. Vermißt werden noch 98 Men- schen. * Im Gefängnis der ostfranzösischen Stadt Nancy beklagt zur Zeit der Belgier Renée Kaives sein Schmugglerpech und den Ver- lust von umgerechnet fast einer Million Mark. Ein Zusammenstoß mit einem frem- den Auto hatte einen Strich durch seine Rechnung gemacht. Als Verkehrspolizisten nahten, um den Unfall zu Buche zu nehmen, sahen sie mit Erstaunen, daß es aus den Kotflügeln seines verbeulten Wagens Uhren regnete. Eine genaue Nachprüfung ergab: Im Wagen waren über 5 000 Uhren im Werte von 420 000 Mark versteckt. Die zweite Hälfte seines Schatzes trug der unglück- liche Schmuggler um seine Beine gewickelt: Es Waren 500 000 Schweizer Franken in Banknoten. * Nach sorgfältiger Begutachtung der be- kannten doppelstöckigen Londoner Omni- busse haben sich die städtischen Behörden Wiens entschlossen, auch für die Donau- Metropole diese Omnibusse als Verkehrs- mittel einzuführen. Vom Februar 1960 an werden die ersten„Doppeldecker“ in den rot-weißen Farben Wiens versuchen, die Ueberlastung der öffentlichen Verkehrsmittel zu erleichtern. Jeder der von österreichischen Firmen nach den Londoner Modellen ge- baute Bus wird etwa 100 Personen befördern können. E Ein Hund, der über eine Autofernstrage bei Los Angeles lief, verursachte am Wochen- ende einen Verkehrsunfall, der zu einer Ket- tenreaktion führte: 40 Kraftwagen fuhren auf einer Strecke von fünf Kilometern Länge aufeinander auf. Elf Menschen wurden dabei leicht verletzt. 15 Wagen mußten abgeschleppt werden. Der Hund wurde getötet. * Die Landbevölkerung der Vereinigten Staaten hat in den letzten neun Jahren eine Abwanderung von 15 Prozent zu verzeichnen gehabt. Das Statistische Bundesamt in Wa- shington gab bekannt, daß gegenwärtig 21,2 Millionen Amerikaner auf Bauernhöfen leb- ten. 1950 seien es noch 25,1 Millionen ge- wesen. * Das 500 000-Volt- Wasserkraftwerk in Sta- lingrad hat am Sonntag zum ersten Male über eine Hochspannungsleitung von 960 Kilometern Länge Strom nach Moskau ge- liefert. Die Hochspannungsleitung war in EWꝛei Jahren erbaut worden. 1 2* Der Ausschuß der Vereinten Nationen für Südwestafrika hat sich mit acht Stim- men bei einer Enthaltung gegen die zwangs- weise Umsiedlung farbiger Bewohner Süd- Westafrikas durch die Behörden der Süd- afrikanischen Union ausgesprochen. Mit tie- fer Besorgnis habe der Ausschuß zur Kennt- nis genommen, daß südafrikanische Polizi- sten und Soldaten am 10. Dezember das Feuer auf Farbige eröffnet hätten, die gegen die Umsiedlung demonstrierten. . Was für Deutschland die Müllers und Schmidts sind, sind für Dänemark die Han- sens und Jensens. Das kam wieder einmal zum Ausdruck bei einem Hochzeitsfest in der nordjütischen Stadt Aalborg. Die Braut hieß Bodil Jensen, der Bräutigam Preben Jensen. Der Pastor, der Küster und der Glöckner hießen ebenfalls Jensen. Von den fünfzig Teilnehmern am Hochzeitsessen tru- gen einundvierzig diesen„seltenen“ Namen. * Die Weltbevölkerung wird im kommenden Jahrzehnt um 570 Millionen Menschen anwachsen. Der Präsident des Büros für Bevölkerungsfragen in Washington, Cock, schätzt in einer Vorschau zum Jahreswechsel die Bevölkerungsziffer der Welt gegen Ende 1919 auf 3,5 Milliarden heute 2,9 Milliarden). Die Bevölkerung Chinas allein nimmt jähr- lich um 12 bis 20 Millionen Menschen zu. Mondraketen und Jahrhundertwein/ Juli Die Bundes versammlung wählt Heinrich Lübke zum neuen deutschen Staatsober- haupt(1.). Es gibt in der Bundesrepublik erstmals mehr offene Stellen als Arbeitslose(2., am 31. neuer Tiefstand der Arbeitslosigkeit mit nur 215 460). Die Saar erlebt den Tag„&“ G. auf 6.) mit Einführung der DM und so- fortigem Preiswucher. Die SPD tut einen ersten Schritt für bes- sere Wahlaussichten: Ollenhauer verzichtet auf eine Kanzleranwartschaft(7. Im Bonner Leihwagenprozeg erhält der Oberst Löffelholz vom Verteidigungsmini- sterium wegen schwerer passiver Beste- chung drei Monate Gefängnis mit Bewäh- rung(16.). Viel größeren Umfang hat der Sleichartige Fall mit der Zentralfigur des Stragenbauexperten im Bundersverkehrs- ministerium, Ministerialdirektor Dr. Kunde, der jetzt in Haft genommen wird(27.). In Haft wandert auch der Landeskriminalchef von Rheinland-Pfalz, Dr. Heuser, wegen Verdachts von Massenerschießungen in Minsk zur Kriegszeit(23.). In der Weltpolitik bahnt sich eine Wende an. Eisenhower macht die ersten Andeu- tungen, daß ein Treffen mit dem Sowjet- herrscher nützlich wäre(8.). und Chrust- schow sagt unter dünnem Vorwand(feind- lich eingestellte Presse) seine für August vorbereitete Skandinavienreise ab(19.). Der Besuch des amerikanischen Vize- Präsidenten Nixon in der Sowjetunion (23. 7.—1. 8.) zur Eröffnung einer amerika- nischen Ausstellung in Moskau(24.) hat den Charakter einer erfolgreichen Generalprobe. Nixon— insgeheim Ueberbringer von Eisen- howers Einladung— kommt mit dem So- Wjetchef gut aus und spricht zum Schluß eindrucksvoll im sowjetischen Fernsehen. So ist es kein Wunder, daß die in Genf wieder- zusammengetretenen Außenminister(13.) nicht vorankommen und sich nur noch eine letzte Woche für Berlin-Lösungsversuche bewilligen(29.)— alles Schein. Dagegen ist die Genfer Atomstop-Konfe- renz langsam vorangekommen, ihre Sach- verständigen legen einen Inspektionsplan (mit Erdsatelliten) für Höhenversuche vor (10.). NATO- Oberbefehlshaber Norstad ord- net die Verlegung von 200 Jagdbombern, die Frankreich nur bei Mitverfügung über die Atomsprengköpfe weiter dulden wollte, nach Großbritannien und der Bundesrepu- blik an(8.). Im Irak wird eine weitere Re- volte, diesmal eine kurdisch-kommunisti- sche in Kirkuk, niedergeschlagen(14.). 500 000 amerikanische Stahlarbeiter tre- ten in einen langanhaltenden Streik(15.). Der französische Premier Debré kündigt die Erprobung von Frankreichs erster Atom- bombe„in wenigen Monaten“ an(26.). Die indische Zentralregierung löst die mit zivi- lem Widerstand nicht fertig gewordene kom- munistische Landesregierung von Kerala auf 81.) Das unpolitische Ereignis des Monats(bis auf die dunkle Rolle einer Ministergattin) War der erfolgreiche Kampf des Nobelpreis trägers Professor Forssmann gegen seine Entlassung„wegen mangelnder Eignung“ als Chefarzt des evangelischen Kranken- hauses in Düsseldorf(6.—23.). Das religiöse Ereignis des Monats: die Ausstellung des Heiligen Rockes in Trier(19. 7. bis 20. 9.). Die Hochzeit des Monats: die Trauung des bel- gischen Prinzen Albert mit der italieni- schen Prinzessin Paola Ruffo di Calabria(2). Die Katastrophe des Monats: Explosion und Brand eines überlasteten Ausflugs- schiffs auf der Haderslebener Förde— min- destens 54 Tote(8.). stimmte Zeit. Triumph nach Washington heim(.). kommunistischen Norden des schen Königreichs der Dschungelkrieg neu entbrannt ist und sich auszubreiten droht. Die erste USA-Militärhilfesendung besteht aus 4320 Paar grünen Leinenstiefeln(30.). Chrustschow hält es im Hinblick auf Eisenhowers Europareise für nötig, von Adenauer in einem langen Brief einen Bon- ner Entspannungsbeitrag zu fordern(19.), aber er freut sich über des Kenzlers ver- ständige und versöhnliche Antwort(30.). erste eines US-Präsidenten in der Bundes- republik, ist dann das deutsche Ereignis des Monats. Der Präsident ist überwältigt von der Herzlichkeit des Empfangs durch 250 000 Menschen. Aber auch beim anschließenden Besuch in London und Paris schlägt„Ike“ dieselbe Wärme entgegen. Die bundesdeutsche Monatssensation ist das Urteil im Münchner Spielbankenprozeg (9.), der mit schweren Strafen für zwei ehe- malige Minister der Bayernpartei und zwei ehemalige Landtagsabgeordnete wegen Mein- eids vor dem Untersuchungsausschuß endet: zwei Jahre Zuchthaus für Dr. Joseph Baum- gartner, im Gerichtssaal verhaftet, 15 Mo- nate Gefängnis für Dr. August Geisl- höringer. Am Münchner Deutschen Evangelischen Kirchentag(12.—16.) können diesmal nur wenige Besucher aus der Zone teilnehmen. In Bonn wird die Einführung einer Heizöl- steuer als Hilfe für die Ruhrkohle beschlos- sen(Wirtschaftskabinett am 13.), die IG Bergbap beginnt mit Protestaktionen gegen Feierschichten und Stillegungen(22.). In Düsseldorf erhält der ehemalige Pan- zergeneral Hasso von Manteuffel 18 Monate Gefängnis wegen Totschlags, weil er 1944 im Osten das Urteil für einen postenflüchtigen Soldaten auf Erschießen verschärfte(21.). In einer Rundfunkrede zum Gedenken an den Kriegsausbruch 1939 richtet der Bundeskanz- ler versöhnliche Worte an Polen(31.), die aber wegen der gleichzeitigen Inkriminie- rung der Sowjetunion kalt zurückgewiesen werden. 5 Die Märchenhochzeit des Jahres in Soegne vereint den amerikanischen Multi- millionärssohn Steven Rockefeller mit einer gutbürgerlichen jungen Norwegerin(22.). Eine Tauchaktion im steier märkischen Top- litzsee förderte 300000 im KZ gefertigte fal- sche Pfundnoten zutage, mit denen Hitler die britische Währung ruinieren wollte(Ab- schluß 28.). Zu einem Exzeß der Lebens- standard-Mentalität kommt es in Augsburg, Wo ein Parksünder von den behinderten Autofahrern totgeschlagen wird(29.). Schwere Katastrophen bringt dieser Au- gust in aller Welt: Der Taifun„Ellen“ bringt auf Formosa über tausend Menschen den Tod und macht eine Viertelmillion obdach- 108(8.). Die schlimmste Hochwassernot seit Menschengedenken sucht vier österreichische Bundesländer heim, vor allem Salzburg(13.). Im Schneesturm am Wiesbachhorn in den Salzburger Alpen kommen 6 von 9 Berg- steigern um(16.). Ein schweres Erdbeben im amerikanischen Bundesstaat Montana for- dert eine niemals genau ermittelte Zahl von Opfern(18.). Den Absturz eines britischen Charterflugzeuges in Spanien überlebt kei- ner der 33 Insassen(10.). August Eisenhower gibt bekannt, daß er Chrust- schow nach den USA eingeladen hat und später zu einem Gegenbesuch in die Sowiet- union reisen wird. Alle Welt ist begeistert, zumal der US-Präsident versichert, daß er mit dem Gast nur sprechen, nicht verhandeln wird und zur vorherigen Unterrichtung der Verbündeten nach Europa kommen will(3.). Chrustschow hat sein Ziel erreicht und ver- sichert nun vor der Presse, daß er in Berlin nichts unternehmen wird, solange man im Gespräch bleibt G.), und am gleichen Tage vertagt sich die Genfer Außenministerkon- September Bundespräsident Heuss scheidet aus dem Amt(12.). Der neue Bundespräsident Lübke wird vereidigt und Heuss verabschiedet sich von Bundestag und Bundesrat. Am Vorabend des Chrustschow- Besuchs in den USA trifft die sowjetische Rakete „Lunik 2“ den Mond(13.). Nachdem Eisenhower in Paris vor dem NATO-Rat nochmals versichert hat, daß er ferenz— scheinbar ergebnislos— auf unbe- Der erfolgreiche Sendbote Nixon, der bei einem anschließenden Besuch in Polen mit Blumen überschüttet wurde(2.), kehrt im Nur in Peking freut man sich nicht über diese Entwicklung. Kaum zufällig kommt es nach einer chinesischen Propagandakam- pagne zur„Befreiung“ der Himalaja-Für- stentümer Bhutan und Sikkim(14.) zu„star- ker Spannung“ Nehru am 24.) zwischen In- dien und China und einem anhaltenden Grenzstreit mit militärischen Zwischenfäl- len. Kaum zufällig tritt jetzt auch die so- genannte Laos-Krise in ein bedrohliches Sta- dium, nachdem Ende Juli in dem seit jeher hinterindi- Eisenhowers Besuch in Bonn(26., 27.), der Rückblick auf das Jahr 1959 keine„Beschlüsse zu zweit“ vorhat(3), trifft der sowjetische Parteichef mit Fami- lie und Gefolge in Washington ein(15.), von der US-Regierung wie ein Staatsoberhaupt, vom amerikanischen Volk mit schweigen dem Interesse empfangen. In der UNO- Vollversammlung legt Chrustschow einen ultra-totalen Abrüstungsplan vor(18.), der Skepsis auslöst, aber dann doch einigen Anklang findet. Auf der Rundreise durch die USA gibt er sich derb-jovial, mitunter heftig im Streitgespräch, sehr auf gebüh- rende Achtung bedacht, er will zeigen, daß er„keine Hörner trägt“. Das Zwiegespräch mit Eisenhower in Camp David(25. bis 27.) erbringt Einigkeit über 1. Vorrang der Abrüstungsfrage, 2. Weiterführung der Berlin- Verhandlungen vorbehaltlich Zustimmung der betroffenen Regierungen, 3. Regelung internationaler Streitfälle nur ohne Gewalt, 4. Gegenbesuch Eisenhowers erst im Frühling. Hochzufrie- den scheidet Chrustschow(27.), um alsbald den Bundesgenossen und Rivalen China bei Gelegenheit der Pekinger Zehnjahresfeiern für den„New Look“ der Weltpolitik zu ge- winnen(29.). Was sonst noch in der Welt geschah: Blutige Unruhen in der indischen Millio- nenstadt Kalkutta(3.) Der UNO- Sicher- heitsrat setzt einen Untersuchungsausschußg für Laos ein(7.). Indienststellung des so- Wjetischen Atom-Eisbrechers„Lenin“(16 000 Tonnen, 3. Reaktoren, am 12.). De Gaulle sichert Algerien das Selbstbestimmungs- recht und UNO- kontrollierte Wahlen vier Jahre nach der Befriedung zu(16.), die Ant- wort der Exilregierung(28.) ist noch un- realistisch. US- Außenminister Herter erklärt, daß die USA nichts gegen einen Separatfrie- densvertrag Moskaus mit der„DDR“ hät- ten, solange er die West-Rechte in Berlin nicht antaste(23.). Das amerikanische Gegenstück zum „Lunik 2“, das Fotos der Mondrückseite bringen sollte, explodierte beim Test auf dem Prüfstand(24.), tags darauf wird eine Ueberprüfung und Reorganisation des US- Weltraumraketenprogramms zugunsten der Luftwaffe verfügt. Der deutsch-kanadische Polizistenmörder Günter Podola hört in London sein Todesurteil(24.), das später auch vollstreckt wird. Ein Besucher in Mönchstracht verletzt den ceylonesischen Ministerpräsidenten Bandaranaika durch Schüsse tödlich(25.). Das amerikanisch- polnische Verhältnis erwärmt sich weiter durch Besuchsaustausch der Landwirt- schaftsminister(20., 30.). Und in der Bundesrepublik: Der Bun- despräsident zeichnet den deutsch- ameri- kanischen Raketenexperten Wernher von Braun für„erhebliche Förderung des deut- schen Ansehens“ mit dem großen Bundes- verdiesntkreuz aus(4.). Der SPD- Vorstand veröffentlicht das neue Grundsatzprogramm der Partei, das mit faktischem Bekenntnis zur freien Wirtschaft und Abkehr von Ver- staatlichungsideen und Marxismus die„Off- nung nach rechts“ bedeutet(10.). Der Ge- neraldirektor der Bonner Stadtwerke, Wall- raff, erhält wegen schwerer passiver Be- stechung 15 Monate Gefängnis(15.), möchte aber gern Beamter bleiben. Der Kieler Landtagspräsident und skandalhalber abge- Wählte erste Lübecker Bürgermeister Bött- cher tritt erst nach belastendem Unter- suchungsausschuß- Befund zurück(16.). 60 000 Bergarbeiter protestieren geordnet unter schwarzen Fahnen in Bonn(26.), abends randalieren in derselben Bundes- hauptstadt Scharen von Jugendlichen und 110 werden festgenommen, die fast alle Mo- natsnettoverdienste von 400 bis 850 DM ha- ben. Das Bundeskabinett verabschiedet den Entwurf eines Bundesrundfunkgesetzes, das drei Anstalten einschließlich zweiten Fern- sehprogramms unter Bundeshoheit vor- sieht(30.). Die schwerste Naturkatastrophe des Mo- nats traf Japan, wo der Taifun„Vera“ die Stadt Nagoya völlig verwüstete, ungeheu- ren Schaden anrichtete und nicht weniger als 5311 Menschenleben forderte(26.). In der Süditalienischen Stadt Barletta wurde ein einstürzender Neubau zum Grab von 58 Menschen(16.). Ein französisches Flug- zeug explodierte beim Start in Bordeaux, wobei 53 der 65 an Bord umkamen(24), eine amerikanische Turboprop- Maschine explodierte über Texas in der Luft— alle 34 Insassen waren tot(30.). Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde Bewölkung mit allmählich zu- nehmenden Auflockerungen. Abklingende Schauertätigkeit. Meist nur in Höhenlagen des Odenwaldes Niederschlag mit Schnee vermischt. Tagestemperaturen in niederen Lagen 3 bis 6 Grad, in kommender Nacht leichter Strahlungsfrost kaum unter minus 3 Grad. In Odenwald und Bauland verbrei- tet Fröste zwischen minus 3 und minus 6 Grad. Mäßiger, später schwacher Wind zwi- schen West und Nord. 5 Uebersicht: Das Tief über der Nordsee schwächt sich weiter ab und zieht nach Osten. Seine Rückseitenströmung bleibt Vorerst noch in Gang, jedoch wird ein nachfolgender Zwischenhochkeil allmählich zur Beruhigung führen, so daß die alternde kühle Meeresluft bei uns wetterbestimmend bleibt. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.33 Uhr. Vorhersage · Karte för 29.12.39- Uhr ſöi6 59 N lege sss * ö 2 ö j 5 rad 6 5 0 1228. eben 8 3 . 5 2 11 2025020, Pegelstand vom 28. Dezember Rhein: Maxau 428( 64); Mannheim 208 (+15); Worms 126(+67); Kaub 156(6). Neckar: Plochingen 125(13); Gundels- heim 172(+3); Mannheim 202(+7). Antarktis-Expedition erreichte den Südpol Zum vierten Male in der Geschichte der Menschheit ist es jetzt einer Gruppe von Wissenschaftlern gelungen, den geogra- phischen Südpol auf dem Landwege zu er- reichen. Nach einem dreimonatigen Zug über die Eiswüsten der Antarktis trafen 16 Mitglieder der sowjetischen Antarktis- Expedition am Samstag am Pol ein, wo sich eine amerikanische Forschungsstation be- kindet. Die Sowjets haben von ihrem Stütz- punkt Mirny am Indischen Ozean 2700 Kilo- meter zurückgelegt. Für ihren Vormarsch benutzten sie drei Spezialfahrzeuge. Zum ersten Male erreichte ein Mensch den Südpol auf dem Landwege im Jahre 1911. Es war der Norweger Roald Amundsen. Ihm folgte im Januar 1912 der Engländer Robert Scott, der jedoch auf dem Rückmarsch den Tod fand. Im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres erreichten 1958 der Engländer Sir Vivian Fuchs und der Neuseeländer Sir Edmund Hillary bei ihrer Transantarktis-Expedition den Südpol. In den sowjetischen Berichten über die- sen Zug heißt es, man habe nicht versucht, Rekorde aufzustellen. Die Expedition habe vielmehr alle 120 Kilometer eine längere Pause eingelegt, um wissenschaftliche Untersuchungen vornehmen zu können. So seien Schnee- und Eisdecke gemessen und Informationen über das Magnetfeld der Erde vor allem aus dem Gebiet der Ant- arktis zusammengetragen worden, das zwi schen dem magnetischen und dem geogra phischen Südpol liegt und zum größten Teil bisher noch niemals von einem Menschen betreten worden war. Die sowjetischen Wissenschaftler wurde bei ihrem Zug weitgehend aus der Luft ver- Sorgt. Sie hatten nicht nur mit großen Ge- ländeschwierigkeiten zu kämpfen, sondern auch mit starkem Frost, mit Temperaturen von bis zu minus 50 Grad. — Was wir sahen: Aus dem Wunderland Der Weihnachtsmann hatte den braven Fernsehern einen großen Sack voll bunt- gemischter Gaben mitgebracht, und es War viel Zuckerzeug dabei, an dem sich alt und jung gleichermaßen erfreuen oder den Ma- gen verderben konnte.„Zum Glück 8 es ihn doch“ hieß— sehr sinnig und frei über- setzt— der Titel eines französischen Spiel- ms, in dem besagter Weihnachtsmann als Doppelgänger eines schüchternen Liebhabers auftritt und mit seinen Heldentaten, die der andere nie getan hätte, den Herzenswunsch eines jungen Mädchens erfüllt, das immer von solch einem Märchenprinzen träumte. Dieser Film von Marcel Carné, offenbar eine romantische Jugendsünde, die man dem deut- schen Publikum bisher vorenthalten hatte, blieb uns also jetzt nicht erspart. Und Weil man für die Weihnachtszeit noch mehr sühe und sentimentale Geschichteli brauchte, mute eine weitere Anleihe beim französi- schen Film gemacht werden.„Die Abenteuer des kleinen Remi“— nach einem Kinderbuch von Hector Malor— schilderten das ergrei- fende Schicksal eines siebenjährigen Jungen, der auf der Suche nach seiner verlorenen Mutter mit Bettlern und Schaustellern durch halb Europa zieht. Um die vorgeschriebene Sendezeit einzuhalten, hatte man den Strei- fen ziemlich brutal gekürzt, was seinen In- halt noch verwirrender machte. Schließlich endete die traurige Odyssee des kleinen Remi in den Armen seiner schönen Mama, einer englischen Aristokratin, die ihren einst geraubten und verloren geglaubten Sohn in einer Kutsche, mit Schimmeln bespannt, aus dem Londoner Proletarierviertel in die höhe- ren Regionen der Gesellschaft entführt. Mondfahrt“. Ueberhaupt war dieses Märchen, das sich seit seinem Erscheinen alle Bühnen und Herzen erobert hat, ein ausgesprochener Glücksfall. Regisseur Gerhard F. Hering und der Bühnenbildner Hein Heckroth hatten die phantastische Geschichte dieser traumhaften Himmelsreise mit allen Mitteln eines großen Fernseh-Films gestaltet. Dieser Erste-Feier- tags- Nachmittag vom Nord- und Westdeut- schen Rundfunkverband Köln war ein herr liches Geschenk, nicht nur für die kleinen Zuschauer, denn auch die Erwachsenen liegen sich nur allzu willig in das erdenferne Wun- derland entführen, das kein atomgetriebenes Raumschiff, keine elektronisch gesteuerte Mondrakete jemals erreichen wird. Und dann gab es zum festlichen Abschluß der langen Feiertagsserie„Die Fledermaus“, Ringsum jubelndes Volk, Weihnachtsmarkt und lustige Artisten, dazu„Stille Nacht, heilige Nacht“. Das war lieber, alter Kintopp, in dem das Gute absolut gut und das Böse absolut böse ist und die Tränen hemmungs- los fliegen. Bei dem Darsteller des Kleinen Remi, einer rührend-kindlichen Gestalt, hatte man nicht den Eindruck, daß er mit seinen schauspielerischen Mitteln kokettierte. In die- sem Gesicht spiegelte sich eine unverdorbene Naivität, die sogar den Kitsch erträglich wer- den lieg. Leider kam der Südwestfunk bei seinem punten Weihnachtsabend mit Gesang, Artistik, Tanz und bekannten Komikern, die sich als Weihnachtsmänner verkleidet hat- ten— auf die Idee, eine originelle Form der Ansage zu kreieren und dem deutschen Film- kind Elke Aberle, assistiert von Ursula von Manescul, die Führung durchs Programm zu überlassen. Hei, das war mal eine pfundige Rolle für dieses kleine ehrgeizige Mädchen, das, auf Star getrimmt und reichlich manie- iert, sich vor dem Bildschirm wichtig tat und mit der Routine einer Erwachsenen alt- kluge„Kindlichkeit“ mimte. Vielleicht gibt es Betrachter, die solche einstudierten Witz- chen und Posen und eine Ansage aus lispeln- dem Kindermund„goldig“ finden. Die ande- ren hingegen seufzten„Eine schöne Besche- rung!“, denn das war der Titel dieser Sen- dung. Welche bezaubernde Wirkung von Kin- dern ausgehen kann, die nichts weiter als ihre natürliche Anmut und die scheue, ein Wenig befangene Freude am Spiel mitbrin- gen, zeigten die Geschwister Cornelia und Frank von dem Bottlenberg in„Peterchens Beschwerden nach Blinddarmoperation Im allgemeinen betrachtet man die Ent- fernung des Blinddarms als eine harmlose Operation und nimmt ihn gelegentlich eines Eingriffes in den benachbarten Regionen mit heraus, ohne daß aus medizinischen Grün- den immer ein Anlaß dafür besteht. Bel- gische Aerzte verurteilen dieses Verfahren. Sie sind der Meinung, daß bei der Entfer- nung des Blinddarms eine Narbe entsteht, die geeignet ist, lokale oder entferntere Störungen im menschlichen Körper hervor- zurufen. So ergaben klinische Untersuchungen an 151 Blinddarmoperierten, daß 124 von ihnen beim Abtasten des Mac Burney'schen Punk- tes dauernde Schmerzen empfanden und daß 35 an zeitweise akut auftretenden Schmer- die als klassische Silvester-Operette diesmal etwas früher kam. Unter der Regie von Kurt Wilhelm, dem unübertrefflichen Inszenator optisch- musikalischer Meisterwerke, entfal- tete sich da auf dem Bildschirm ein wahres Wunder an technischer Brillanz und ein Feuerwerk prächtiger Einfälle. Die erstklas- sige Besetzung der Schauspieler und Sänger, der Aufwand der Bauten und Kostüme, die Arbeit der„entfesselten“ Kameras, die hin- reißenden Tanzszenen, gipfelnd in dem un- sterblichen„Fledermaus- Walzer“— das alles war ein vollendeter Augen- und Ohren- schmaus, dargeboten in einer Gemeinschafts- produktion des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes Köln und des Bayeri- schen Rundfunks. E. Modernes Gesundheitswesen zen in der Blinddarmgegend litten. Bei 127 Blinddarmoperierten traten Magen- und Zwölffingerdarm Funktionsstörungen, ins- besondere auch Gallenkoliken, auf. DMI Weniger sitzen— mehr laufen Mindestens eine Stunde sollte man jeden Tag spazierengehen, denn ein Spaziergang in frischer Luft und in natürlicher Land- schaft dient wesentlich der Gesunderhaltung des Körpers. Dieses Bewegungstraining, das sowohl der Heilung von Herz-, Kreislauf- und Verdauungsschäden als auch zu deren Verhütung von Bedeutung ist, zeigt die besten Erfolge bei Patienten mit nahen Mit- telgebirgswegen, wo bei den täglichen Wan- derungen gleichzeitig Höhenunterschiede überwunden werden müssen. In der Ebene kann der Mensch nicht genügend trainieren. Hier müßte der Spaziergang mindestens drei Stunden dauern. Diese Ergebnisse aus wis senschaftlichen Untersuchungen gab nun der Deutsche Medizinische Informationsdienst bekannt. Hierbei haben mehrere Aerzte fest- gestellt, daß vielfach eine Abneigung gegen Spazierengehen ohne Begleitung und ohne bestimmtes Ziel besteht. Deshalb werden Gruppen wanderung oder Fotowanderungen empfohlen, damit der Spaziergang nicht als lästiger Zwang empfunden wird. Der DMI rät sogar den Menschen, denen es am inne- ren Antrieb zum Spazierengehen mangel sich einen Hund anzuschaffen, den ma mehrmals täglich ausführen muß. Vor allen Dingen aber sollten Menschen, die an ihrem Arbeitsplatz den ganzen Tag sitzen, Möglich keiten zu kleineren Fußwegen auch auf dem Weg zur Arbeit auszunützen. Weniger sitzer — mehr laufen, ist heute eine oft erhoben ärztliche Forderung. Auch bei schlechtem Wetter soll nach Ansicht der Aerzte auf de Spaziergang nicht verzichtet werden. 5 In den Kurorten ist es noch zu laut In manchen Heilbädern und Erholungs orten können die Kurgäste immer noch nie ruhig schlafen. Trotz zeitweiligem Ver Kehrsverbot für Kraftfahrzeuge ist d Lärm noch zu groß. Das berichtete de „Deutsche medizinische Informationsdienst (Bad Godesberg). In einem bekannten Hei bad sei festgestellt worden, daß ein Kurgas der beispielsweise im Erdgeschoß Hotels zur Straße hinaus bei geöffnet Fenster schläft, mit einer durchschnittli. Lärmbelastung von etwa 50 Phon rechn muß. Nach Forderungen der Aerzte solle in Krankenhäusern und in Erholungs- un- Genesungsheimen bei Tage 35 Phon und bei Nacht 25 Phon nicht überschritten werden. MANNHEIM Dienstag, 29. Dezember 1959/ Nr. 299 Es gibt nicht nur Verkehrsopfer: Betriebsunfälle sind eine tödliche Gefahr Aufsichtsdienste der Berufsgenossenschaften beugen vor/ Gespräch mit Auch an Weihnachten 1959 blieben wieder Tausende von Plätzen unter dem Tannenbaum leer: Nicht allein jene 13 000 Toten, die jährlich dem Strahßenver- kehr zum Opfer fallen, hinterlassen an jedem Jahresende schmerzliche Lücken, sondern außer ihnen gibt es weitere Tausende ehemals gesunder, arbeitsfähiger Männer und Frauen, die eines Tages auf der Bahre von ihrem Arbeitsplatz getragen werden mußten, Die jährliche Zahl der tödlichen Betriebs unfälle stellt einen kaum weniger alarmierenden Aderlaß der Volkskraft dar, als die der Verkehrs- opfer— nur. daß ihre ständige Gefahr noch nicht allzu stark in das Bewußtsein der Allgemeinheit eingedrungen ist. Die Jahresberichte 1957 und 1938 der in der Mannheimer Augusta-Anlage ansässigen„Berufsgenossenschaft Nahrung und Gast- stätten“, die seit 77 Jahren auf ihrem Fachgebiet das gesamte ehemalige Reichs- und jetzige Bundesgebiet erfaßt und der allein im Stadt- und Landkreis Mann- heim über 1000 Betriebe unterstehen, sprechen eine deutliche Sprache. In einem „MM Gespräch mit dem Leiter des Technischen Aufsichtsdienstes der Berufs- genossenschaft, Dr.-Ing. Sauerteig, und seinem Stellvertreter Dipl.-Ing. Pützner wurde das Problem der Betriebsunfälle eingehend behandelt. 35,263 Millionen DM Entschädigungen und Renten mußte die Berufsgenossenschaft Nahrung und Gaststätten, bei der sämtliche Unternehmen ihrer Branche zwangsver- sichert sind, im Jahre 1958 zahlen. Gegen- über dem Vorjahr bedeutete das eine Stei- gerung um 11,3 Prozent, die allerdings vor- wiegend aus dem erhöhten Lohn- und Ren- tenniveau zu erklären ist. Bei den anderen 35 Berufsgenossenschaften im Bundesgebiet war das Ausmaß der Inanspruchnahme nicht geringer. Die Kosten, die von den 36 Berufs- genossenschaften der einzelnen Wirtschafts- zweige insgesamt für Renten, Krankenhaus- kosten und andere Schäden aus Betriebs- unfällen aufgebracht werden mußten, belie- fen sich 1958 auf mehr als eine Milliarde Mark. Tatsächlich aber gibt es darüber hin- aus— wie Erhebungen in den USA ergaben — Kosten durch Betriebsunfälle, die sich in keiner Statistik für den Einzelfall exakt er- fassen lassen, nämlich Ausfälle und Störun- gen in der Produktion. Solche direkten und indirekten Kosten der Betriebsunfälle muß die Wirtschaft selbst tragen. Der Kampf gegen die Betriebs- unfälle— eine der wichtigsten Aufgaben der technischen Ueberwachungsdienste der Be- rufsgenossenschaften, ist daher nicht nur im Interesse jedes einzelnen Arbeitnehmers un- erläßlich, sondern kommt auch den Unter- nehmern, die umlagemäßig für die Genos- senschaft und ihre Leistungen aufkommen müssen, zugute. „Die Gelder, die in die Berufsgenossen- schaft bereingesteckt wurden, haben sich auch gelohnt“, sagt Dipl.-Ing. Pützner, der stellvertretende Leiter des technischen Auf- sichtsdienstes der Berufsgenossenschaft „Nahrung und Gaststätten“ in der Augusta- Anlage. Und die Geschäftsberichte beweisen das: Von 1949 bis 1956 war die Zahl der Be- triebs- und Wegeunfälle sowie der Berufs- krankheiten stetig gestiegen. Sie hatte sich in diesen sieben„fetten“ Jahren beispielhaf- ten wirtschaftlichen Aufschwungs insgesamt mehr als verdoppelt und belief sich auf 3193 Betriebsunfälle, 769 Wegeunfälle und 26 Fälle von, Berufskrankheiten, summa summarum: Fast 4000 Entschädigungsfälle. 1957 sank trotz Hochkonjunktur die Zahl der Betriebstmfälle wie auch die der Unfälle auf dem Wege von und zur Arbeitsstätte erstmalig wieder ab. Und die 3647 Schadens- fälle, in denen die Genossenschaft 1957 auf- kommen mußte, verringerten sich 1958 wei⸗ terhin auf 3573— wobei die Berufsunfälle 0 Meister im Turnier als die zahlenmäßig stärkste Gruppe weiter gesunken waren, die Wegeunfälle aber wie- der etwas zugenommen hatten. Die natur- gemäß Schwankungen und Zufälligkeiten unterworfene Zahl der Todesfälle blieb trotzdem erschreckend hoch: 222 Menschen wurden 1958 allein in der Nahrungsmittel- branche ein Opfer ihres Berufes(1957: 203; 1956: 228 und 1949: 183). Gegen die Wegeunfälle, die nur ein Teil- Droblem im beängstigenden Fragenkomplex der Verkehrsunfälle an sich darstellen, kann der Aufsichtsdienst nicht viel mehr unter- nehmen, als aufzuklären und zu warnen. Anders bei den Betriebsunfällen. Die 24 technischen Aufsichtsbeamten der Genossen- schaft, von denen jeder etwa 5000 Betriebe überwacht, beschränken ihre Aktivität nicht nur darauf, nach jedem ernsthafteren Un- fall an Ort und Stelle Erhebungen anzustel- len. Sie bemühen sich auch, in Vorträgen und Schulungen auf möglichst breiter Ba- sis Unfällen schon vorzubeugen, ehe es zu spät ist. Und sie führen regelmäßig Kontrol- len durch, die der Erhöhung der Sicherheit in den Betrieben dienen. Gerade auf diesem Gebiet kann, nach Ansicht der technischen Aufsichtsbeamten, gar nicht genug getan werden. Man macht es sich allerdings zu bequem, wenn man dem Leichtsinn die Hauptschuld an den Betriebsunfällen gibt. Fast die Hälfte aller tödlichen Betriebsunfälle des Jahres 1958 in der Nahrungsmittelbranche wurde beispielsweise durch Stürze verursacht. Nicht nur Treppen, Leitern, Luken, Gerüste und Glasdächer waren den Opfern zum Verhäng- nis geworden, sondern auch schadhafte oder unvorschriftsmäßige, nicht rutschfeste Fuß- böden. Solche Unfälle hätten bei richtigen betrieblichen Sicherheitsvorkehrungen zum größten Teil— die Fußbodenstürze sogar in jedem Fall— vermieden werden können. Aehnliches gilt für die zahlreichen tödlichen Unfälle, die durch Berühren stromführen- der Teile an Maschinen und Geräten, Stek- kern und Leitungen entstanden. Sowohl bei Arbeitgebern, als auch bei Arbeitnehmern ist häufig noch viel zu wenig die Erkenntnis verbreitet; daß gerade die hausüblichen Spannungen von 220 oder 380 Volt höchst lebensgefährlich sind: Erreicht nämlich der den menschlichen Körper durchlaufende Strom Stärken zwischen 0,1 und 0,4 Am- béere— was bei ungünstigen Begleit- umständen leicht passieren kann— so ent- steht das sogenannte„Herzkammerflim- der Mannheimer Sat- Gesellschaft Rneinuu(SG R) wurde zum dritten Male Berni Eisinger(Bildmitte), der das Jahresturnier mit 10896 Punkten beendete. Seinen neuerlichen Erfolg gab der erste Vorsitzende der SSR, Ma Neuber(stehend neben dem Sieger) im Vereinslokal„RReinuuer Hof“ bekannt, wo sich die Skatbrüder und ihre Angehörigen zu einer kleinen Feier zusummengefunden hatten. Unser Bild zeigt weiter(von links nach rechts) Klaus Coltin(5. Ernst Menrad, der den dritten Platz ertrumpfte und Gunter Hauck, Janz(Vize-Meister), der Vierter wurde. im Turnier), Manfred Bild: Steiger „Nahrung und Gaststätten“ in Mannheim mern“, gegen das es ohne sofortiges ärzt- liches Eingreifen keine Rettung mehr gibt. In der heutigen Situation der Voll- beschäftigung und des Kräftemangels, in einer Zeit, wo in Mannheim auf 1000 Be- schäftigte nur noch ganze fünf Arbeitslose kommen, erfordert die Tatsache, daß der Ar- beitsmarkt notgedrungen auch geringer qualifizierte Kräfte einsetzen muß, in weit stärkerem Maße eine„Kalkulation“ mensch- licher Unzulänglichkeiten, wenn es um den Unfallschutz geht. Hinzu kommt, daß ande- rerseits die modernen Arbeitsverfahren mit ihrer Tendenz zu Technisierung und Auto- mation eine vervielfachte Zahl von Be- schäftigten mit Maschinen in Berührung bringen.„Bei dem alten Personal und den alten Verfahren wären die Betriebsunfälle dank der heutigen erhöhten Sicherheitsvor- kehrungen längst rapide abgesunken“, meint Dr. Sauerteig. Wenn die Betriebsunfälle trotz der Hin- zuziehung neuen und Weniger geschulten Personals bereits etwas gesunken sind, dann beweist das, wie notwendig, aber auch wie sinnvoll jede Mark angewendet ist, die für die Betriebssicherheit ausgegeben wird. Frank Nebelung Die Absturastelle glich einem Schlachtfeld. Lediglich das Flugzeug- Heck ũberstand einiger- maßen den Absturz. Die Feuerwehr Ratte am Abend an der Absturastelle, die sehr rasch Neugierige aus der Gartenstadt anloclte, starke Scheinwerfer montiert. Polizisten sperrten das Gelände ab um zu verhindern, das junge Leute bebte be ele asense, lk, ee Bilder(2): Steiger Abgestürzter Jet-Trainer: Das Heck war unversehrt „Gegen 17 Uhr eine Stichflamme“ Us-Düsenjäger stürzte in Käfertaler Wald Pilot stieg rechtzeitig aus und landete in Einhausens Hauptstraße Am Montag, um 16.49 Uhr, explodierte eine amerikanische Düsen-Militärmaschine Jet-Trainer vom Typ F 84) in der Nähe der hessischen Gemeinde Hüttenfeld. Zeugen gaben an, daß die Maschine in großer Höhe explodiert sei. Der Pilot konnte sich glück- licherweise retten. Er betätigte rechtzeitig den Schleudersitz und„stieg aus“. Der Fall- schirm wurde abgetrieben. Kurz nach 17 Uhr landete der Pilot in Einhausens Hauptstraße auf dem Anwesen des Landwirts Zehfuss. Die Landespolizei in Heppenheim erklärte dazu:„Verletzt war er nicht, nur ein paar Abschürfungen hatte er; der Mann wurde dann von der Militärpolizei in Empfang ge- nommen.“ Gegen 17 Uhr beobachteten Bewohner der Gartenstadt über dem Käfertaler Wald eine Stichflamme und Sekundenbruchteile später hörten sie einen lauten Schlag. Sie be- nachrichtigten daraufhin die Polizei, die erst einen Peterwagen, dann vier auf die Suche schickte. Etwa 800 Meter nördlich des Wald- restaurants„Karistern“, zwischen Sandtorfer Allee und Kugelfangweg, fanden schließlich die Polizisten den völlig zerstörten Jet- Trainer. Das abstürzende Flugzeug hatte eine fast 100 Meter lange Schneise in den Kiefern- wald geschlagen. Weit verstreut um die Ab- sturzstelle lagen Teile der Tragflächen, des Leitwerks und Instrumente. Ein farbiger Militärpolizist fand im Gestrüpp lose Blät- ter des Bordbuchs. 2 der At pe he nere Per fast schon erloschen. Der starke Regenfall Gegen Politik der„einsamen Beschlüsse“ Erster Bürgermeister Dr. Ratzel sprach beim SPD- Winterfest Wie alljährlich trafen sich die Mannhei- mer Sozialdemokraten und ihre Angehörigen Wieder am zweiten Weihnachtsfeiertag zu ihrem traditionellen Winterfest im Musen- Saal. Die einleitenden Worte sprach der Vor- sitzende der Mannheimer SPD, Bundestags- abgeordneter und erster Bürgermeister Pro- fessor Dr. Ludwig Ratzel. Er erinnerte an die letzten Gemeinderatswahlen, bei denen ein großer Teil der Mannheimer Wähler der Wohin gehen wir? Dienstag, 29. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(für die Theatergemeinde Nr. 1 bis 1060, freier ver- kauf); Kleines Haus 13.00 bis 15.00 Uhr und 16.00 bis 18.00 Uhr:„Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus dem Sack!“(außer Miete); 20.00 bis 21.45 Uhr: Tanzabend Roger George(außer Miete); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Schule der Witwen“,„Der schöne Teilnahmslose“. Filme: Planken Großes Haus:„Freddy unter fremden Sternen“; Kleines Haus:„Diebe haben's schwer“; Alster:„Die Krone des Le- bens“; Schauburg:„Fähre nach Hongkong“; Scala:„Der unsichtbare Dritte“; Capitol:„Der letzte Befehl“; Alhambra:„Die Gans von Se- dan“; Universum:„Alt-Heidelberg“; Kamera: „Maigret kennt kein Erbarmen“; Kurbel: „Der Draufgänger von Boston“; Palast:„Dicke Luft und heiße Liebe“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Fuzzy der Teufelskerl“: Abendstudio im City: „La Belle et la Bete“(Es war einmal). Sonstiges: Rosengarten 20.00 Uhr: Abend. Bunter Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Leseprobe„Etappe Paris“ der IIllu- strierten REVUE, München, bei. SPD Vertrauen geschenkt habe und das ver- gangene Jahr zu einem erfolgreichen Jahr für die Partei habe werden lassen. Dieses Vertrauen habe sich die Partei vor allem durch das unermüdliche Wirken von Per- sonen erworben, zu denen auch Altbürger- meister Jakob Trumpfheller gehört, für den der Redner anerkennende und dankbare Worte fand. Zum Schluß ging Dr. Ratzel auch auf die Innen- und Außenpolitik der Bundesregierung ein und warnte eindring- lich davor, die Kluft im deutschen Volk, die durch eine Politik der„einsamen Beschlüsse“ des Kanzlers entstanden sei, unüberbrückbar werden zu lassen. Vom kommenden Jahr erwartet der Erste Bürgermeister ein freies, geeintes Deutschland und einen dauerhaften Frieden. Den„bunten Teller“, der für jeden etwas bot, servierte frohgelaunt Heinz Schenk, der Vor allem mit seinen politischen Pointen viel Erfolg hatte. Vorzustellen und anzusagen hatte er Klaus Wunderlich, der das ab- Wwechslungsreiche Programm an der Ham- mond-Orgel begleitete, Marita Gründgens mit Chansons und Kinder-Parodien, den Filmschauspieler Oskar Sima, das Tanzpaar Manuela und Herbert Thederan, Gerhard Wendland mit beliebten Liedern, den Musi- kal-Clown Bayerini, Lu Chang- fu, einen Zauberer aus dem„Reich der Mitte“ und Charles Pierre, einen ungewöhnlichen Imi- tator aus Paris. Zufrieden zogen die Be- sucher des bunten Nachmittags nach den vergnüglichen Stunden mit ihren Gewinnen aus der reich bestückten Tombola nach Hause, derweil schon die ersten Gäste Ein- laß begehrten, die sich am Abend— eben- falls von der SpD arrangiert— zu den Klängen der„Rhythmik-Stars“ im Tanze drehen wollten. Sto zur Zeit des Absturzes hatte offensichtlich einen größeren Brand verhindert. Nicht bekannt war zunächst, daß der Pilot sich retten konnte. Auch die Amerikaner, die sich an der Absturzstelle eingefunden hatten, wußten zunächst nicht, was aus dem Pilot geworden war. Nach 20 Uhr erklärten noch amerikanische Dienststellen, darunter auch die Militärpoli- zei Mannheim(die angeblich den Piloten in Empfang genommen hatte):„No information available— keine Informationen verfügbar.“ Einhausens Bürgermeister wußte zu be- richten, daß kurze Zeit nach dem Absprung Amerikaner aus Wiesbaden gekommen seien. Ihm habe man gesagt, der Pilot sei ein Captain Hauptmann). Einhausens Einwoh- ner selbst konnten von einer Explosion nichts beobachten. Landespolizisten meinten, die Explosion sei vermutlich in großer Höhe erfolgt. Gegen 17 Uhr regnete es außerdem im südlichen Ried und die Wolken hingen teilweise sehr tief. Angeblich war die Ma- schine von Kaiserslautern nach Wiesbaden unterwegs. Zwei Meter vor der Schnauze der Abge- stürzten Maschine fanden Feuerwehrleute und Polizisten einen großen Krater. Er stammte allerdings nicht vom Jet-Trainer; es handelte sich vielmehr um einen Bomben- trichter aus dem letzten Krieg. D. Pr. Aus dem Polizeibericht: Lebensgefährlick verletzt 19 Jähriger von PkWangefahreg Ein 19jähriger, der die Fahrbahn der Karl- Benz-Straßge überqueren wollte, wurde von einem Personenwagen angefahren. Mit le- bensgefährlichen Verletzungen wurde der Junge Mann sofort ins Krankenhaus geschafft. Dort wurden ein Schädelbruch, ein Bruch des Unterkiefers sowie Kopfplatzwunden fest- gestellt. Nächtliche Messerstecherei Aus nicht näher bekannten Gründen kam es während der Nacht in einer Wohnung auf dem Waldhof zu einer tätlichen Auseinander- setzung zwischen zwei Männern. Im Verlauf des Streites trug der eine Messerstiche im Rücken, der andere Verletzungen an der Brust davon. Da die Verletzungen des erste- ren ernster Natur waren, sollte er stationär im Krankenhaus behandelt werden; er zog es aber trotz der Gefahr vor, nach Hause zu fahren. Sittenstrolch konnte enkkommen Im Kellergang eines Hauses in Käfertal verging sich gegen Abend ein Unbekannter an einem fünfjährigen Mädchen. Durch das Schreien des Kindes wurden zwar Haus- bewohner aufmerksam, doch konnte der Un- hold unerkannt entkommen. Kurze„MM'-Meldungen Ein Beispiel erfreulicher Opferbereit- schaft gaben Lehrer und Schüler der Mann- heimer Gewerbeschule II am Theodor- Kutzer-Ufer, als sie im Lauf des Jahres 1959 insgesamt 3250,17 DM für die verschie- densten wohltätigen Zwecke sammelten. Mütterberatungen in Schönau finden ab 1. Januar an jedem ersten und dritten Don- nerstag eines Monats(erstmals am 7. Ja- nuar) von 14 bis 15 Uhr und in der Pesta- lozzischule an jedem ersten und dritten Montag eines Monats(erstmals am 4. Ja- nuar) von 13.30 bis 14.30 Uhr statt. ist unser Haus morgen Mittwoch, 30. Dezember 1959, egen Inventurarbeiten Zu dd 18 Il Möllbel Am Donnerstag, 31. Dezember 1959, ist Wieder ganztägig geöffnet! 6 mas Wige der bau. schi, weil unm zufr sich eini; der befr nun Sch! setz schl han- dene kom 36 ten Rkei Haus Wer) stand jung. beits dem Sprac die a auf ge Aben nebe Clou Auch nisch leute Werk der u einen inner vom statte mut li Stube d ntlich Pilot r, die ritten, Pilot ische poli- en in ation bar.“ 1 be rung men i ein oh- sion uten, Höhe dem ngen Ma- adden bge· eute ner; ben . Pr. bee ren Ar- von le- der afft. des st- ram auf ler- lauf im der ste- när g es 2u tal iter das us- In- it- or- res ie- N- a- N a- en Nr. 299/ Dienstag, 29. Dezember 1959 MANNHEIM 2 Typ„Rosemarie“ besonders wirtschaftlich: Neue Schnellbauweise für die eigenen vier Wände Vorfabrizierte, genormte Bauelemente ermöglichen kürzere Bauzeiten und geringere Kosten „Nähre dich nach deinen Verhältnissen, kleide dich unter deinen Verhältnissen, wohne über deine Verhältnisse“ formulierte einmal ein deutscher Städteplaner die Rangordnung der menschlichen Bedürfnisse bei gehobenem Lebensstandard und ge- hobener Zivilisation. Diese wohlgemeinte Devise läßt sich aber in einer Zeit der Wonn⸗ raumnot entweder nur unvollkommen, oder nur mit erheblichen Mehrkosten verwirk- lichen, mit Kosten in einer Höhe, an die dieser vorausschauende Architekt sicher nicht gedacht kat. Im Wettstreit um die eigenen vier Wände ist jetzt allerdings ein neues Verfahren ausgearbeitet worden, daß auen weniger begüterten Familien den weg zu einem eigenen Haus ermöglicht. Diese ungewöhnlichen Ein- und Zweifamilienhuser Jedes Stockwerk ist durch einen Stahl- betonring in sich gefestigt. Die Decken aus Bims-Hohlkörpersteinen— die nach dem Verlegen vergossen werden— Sind leicht und vorzüglich schall- und wärme: isolie- rend. Alle diese Vorteile kommen den Bau- herren zugute, die ihr Haus zu einem Fest- preis binnen weniger Wochen schlüsselfertig hingestellt bekommen. „ase Lahren konnten, Were eine Feier in der Betriebskantine. Vor- aus vorfabrigierten, stechen doch durch ihre einfache, portion der Wohnräume. Die kostensparende Bauweise dieser massiven Häusertypen entwickelte der Lud- wigshafener Heinrich Krause, ein Mitarbeiter der„FIMA“(Finanzierungs- und Wohnungs- bau- Gesellschaft) Mannheim. Für seine ver- schiedenen Haustypen, von denen mittler- weile schon eine ganze Reihe auch in der unmittelbaren Nachbarschaft Mannheims zufriedene Bewohner fanden, interessierten sich auch bereits die zuständigen Ministerien einiger Länder und des Bundes. Das Urteil der Fachleute war übereinstimmend und befriedigte Heinrich Krause vollauf, der sich nun berechtigte Hoffnungen macht, daß seine Schnellbauweise sich mehr und mehr durch- setzen wird. Das System, für das Heinrich Krause aus- schließlich bewährte und jederzeit vor- handene Baustoffe verwendet, hat verschie- dene Vorzüge: Die einzelnen Bauelemente kommen. genau nach Maß ab Werk zur Bau- 3 zwischen 19 und 21 Jahren ar- 36 Italiener beiten seit rund drei Mona- ten als Hilfskräfte im Stahlwerk Mannheim- Rheinau. Weil sie über Weihnachten nicht nach bereitete ihnen das standsmitglied Dr. Werner Esser hatte für die jungen Ausländer lobende Worte: Sie sind ar- beitswillig, zuvorkommend und passen sich dem Betrieb an. Schwierigkeiten sind meist auf sprachliche Mißverständnisse zurüchgzuführen, die aber bisher durch einen Dolmetscher immer auf gelelurt werden konnten. Dem gemeinsamen Abendessen folgte ein buntes Programm, das neben der Kapelle„Sylvanos“ der Musikal- Cloumn Will Detta und Trautl Bernd bestritten. Auch Signore Spinielli, Delegierter des italie- nischen Roten Kreuzes, begrüßte seine Lands- leute, die Über die Feiertage von deutschen Werks angehörigen eingeladen waren. Am Ende der werhesinternen Feier erhielten die Italiener einen neuen Anbau an ihrem Wohnheim, der innen als Aufenthaltsraum dienen soll und vom Werk mit Fernsehgerät und Radio ausge- stattet wurde. Unser Bild zeigt das erste ge- mutliche Beisammensein in der neuen„guten Stube“. Sto/ Bild: Steiger genormten Stahlbundonstruktionen steinen sind äußerst preiswert, schnell und mit Wenig F. und großformigen YVtong- achkrſten zu bauen und be- klare Gestalt und Anzahl, Anordnung und Pro- stelle und brauchen nur noch montiert à2u werden. Dazu genügt eine einzige Fachkraft als Aufsicht. Alle Arbeiten können durchaus von ungelernten Hilfskräften ausgeführt werden, so einfach und klar ist das Ver- lahren angelegt. Nachdem das Fundament ausgehoben ist, werden die Stahlträger mit- einander verbunden und dann die fachwerk- ähnlichen Lücken ausgefüllt. Die großen Ltongsteine nach einem schwedischen Verfahren aus Oelschiefer- Rückständen, Kalk und Zement in Deutsch- land hergestellt) kann ein Mann allein Be- wegen, obwohl sie durch ihre Größe 60 nor- male Backsteine ersetzen. Sie sind ebenfalls vorgenormt und passen sich der Stahlver- bundkonstruktion genau an. Wo Stein auf Stahl kommt, wird auf die Profilträger Styropor aufgeklebt, ein Isolierstoff, von dem ein Zentimeter in der Stärke etwa 27 Zenti- meter Vollziegel-Breite ersetzt. Zu seinen vorbildlichen Eigenschaften— Dampfsperre nach außen und Wärmeausgleich nach innen — gehört auch die Feuerfestigkeit, die selbst von der als besonders kritisch bekannten Mannheimer Berufsfeuerwehr lobend aner- kannt wurde. Neuartig ist auch das„Vermauern“ der Ytongsteine, das mehr einem„Verkleben“ gleichkommt. Anstelle des herkömmlichen Mörtels wird eine Spezialmischung aus Ze- ment, Hartkunstschaum- und Parkettkleber verwendet, die mit einer eigens für diese Zwecke geeigneten Kelle aufgestrichen wird. Weil die Ytongsteine schon vier Stunden nach ihrer Fabrikation„tot“ sind(also voll- kommen trocken), sind die Häuser besonders schnell beziehbar. Die einzelnen Haustypen, die Heinrich Krause für verschiedene Ansprüche entwarf, sind alle durch weibliche Vornamen gekenn- zeichnet, weil ihr Konstrukteur das Haus als etwas„durchaus Weibliches“ ansieht. Den wirtschaftlichsten Typ darunter, ein Giebeldach-Serien- Zweifamilienhaus, nannte er„Rosemarie“. Dieses schmucke Haus mit 160 Quadratmeter Nutzfläche kann ohne Mühe und nennenswerte Kosten in zwei völlig getrennte Wohnungen unterteilt wer- den. Ebenso zweckmäßig sind auch die übrigen Typen— das Zweietagenheim„In- grid“ und der villenähnliche Bungalowtyp „Ellen“— durchdacht und für alle mög- lichen Verwendungszwecke geeignet. Sto Letzte Weihnachtsfeiern für Alte und Bedürftige Die Mannheimer Freimaurerloge„Carl z Ur Eintracht“ hatte auch in diesem Jahr wieder einen Kreis alleinstehender Bedürftiger zu einer Weihnachtsfeier ein- geladen, die neben Kaffee, Kuchen, Wein und Rauchwaren durch musikalische Darbietun- gen und verblüffende Zauberkunststücke ver- schönt wurde. Jeder Gast erhielt zum Schluß ein ansehnliches Paket; kranke und gebrech- liche Besucher wurden anschließend von Logen-Mitgliedern nach Hause gefahren.— Die Ar beiterwohlfahrt(Bezirk Nek- karstadt- West) feierte Weihnachten mit 140 Rentnern im Kantinensaal des Gaswerks. MdL Kurt Angstmann begrüßte die Besucher, von denen jeder ein Geschenkpaket bekam, mit herzlichen Worten. Ein weihnachtliches und ein buntes Programm rundeten die ge- lungene Feierstunde ab, in der acht Frauen für ihre selbstlose Helfertätigkeit vom Vor- sitzenden Konrad Ott geehrt und von Stadt- rat Fritz Esser mit Dankesworten bedacht »Wurden. 0 Fachwerkähnlich Hermskeim gebaut. ist dae Stahlverbund konstruktion angelegt, die Heinrich Krause (im rechten Bild) seinen ungewöhnlichen Ein- und Zweifami- lienhäusern„einzieht“. Nachdem schon eine Reihe seiner wirtschaftlichen und formłklaren Hduser bezogen ist, wird jetzt nach diesem neuzeitlichen Schnellbauverfakren in Neu- Bilder(2): Steiger „Jeder einmal in den Rosengarten“ Erster Hoffmeister-Unterhaltungsabend im Musensaal Ein Renkontre der Generationen, dieser erste Hoffmeister-Abend im Musensaal, auf der Bühne wie im Publikum, das positiv auf den Suggest. v- Slogan„Jeder einmal in den Rosengarten!“ reagiert hatte.„Stars von heute und gestern“, lautete der zu- treffende Titel,„Lieblinge für alle Zeit“ der optimistische Untertitel der Schau. Sie begann mit einem Schlag unter den Gürtel der deutschen Weihnacht:„White Christ- mas“ hammondete die von Klaus Wunder- lich gespielte Orgel den strahlenden Weih- nachtsbaum auf dunkler Bühne an. Dies war nicht das einzige, was man mit hoch- AmrenmcEN BE Sscmu¹] nn N Klagen der Fußgänger und Kraftfahrer „Der MM brachte Anfang November einen Artikel über die Eröffnung der Südtangente, in dem Sie schreiben, daß in nächster Zeit der Suezkanal wieder für den Autoverkehr in Richtung Lindenhof Bismarckstraße freige- gebefl wird. Der Suezkanal wurde einst ge- baut für den Fußgänger- und Radfahrverkehr und ist dementsprechend auch eng gebaut. Es ist vom Standpunkt der Fußgänger und Rad- fahrer bedauerlich, daß die Autos wieder durch den Kanal fahren sollen. Durch den Rh. brückenbau haben Fußgänger und Radfahrer ein Auge zugedrückt, in der Hoffnung, daß nach Beendigung des Brückenbaues der Suez- kanal für Autos wieder gesperrt bleibt. Für Fußgänger und Radfahrer ist dies der einzige Weg, ohne Gefahr und ohne die Haupt- verkehrsstraße zu benutzen, die Stadt vom Lindenhof her zu erreichen. In den trockenen Tagen wirbeln die Autofahrer solch einen Staub in die Höhe, daß es für Fußgänger un- möglich ist, den Kanal zu passieren. Ich glaube wir haben vom Lindenhof in Richtung Stadt und Rheinbrücke jetzt genug Autostraßen, so daß man den Suezkanal unbedingt nur für Fußgänger und Radfahrer freihalten sollte. Ferner schreiben Sie, daß genug Radfahr- wege zur Rheinbrücke da sind. die in Rich- tung Rheinbrücke und nach Ludwigshafen füh- ren. Ich möchte Sie darauf aufmerksam ma- chen, daß diese Radfahrwege erst alle halb- fertig sind und es noch eine Zeit dauern wird, bis alle Zufahrtswege hergestellt sind. Die Abfahrt für Radfahrer aus Richtung Ludwigs- hafen nach dem Schloßgarten ist überhaupt noch gesperrt. Sie dürfen sich daher nicht wundern, daß die Radfahrer die Autostraße benutzen und die Fußgänger die Bordsteine. . Straßenbenutzung„nicht erwünscht“ „Kürzlich sprach ich telefonisch mit einem Herrn der Straßenverkehrsabteilung im Polizei- Präsidium und bat um eine Beschilderung an der Bundesstraße 38, für den Abzweig zu der Entlastungsstraße nach Viernheim. Bei Dunkel- heit ist dieser Abzweig nicht zu finden, da jeg- liche Beschilderung an dieser Stelle fehlt.— Man antwortete mir, daß die Beschilderung später erfolgt, da die Benutzung nicht er- Wünscht“ sei.— Ist es wirklich nicht möglich, wenigstens einen provisorischen Hinweis an der B. 38 für diesen Abzweig aufzustellen? Oder sollen die nächtlichen Benutzer, von Käfertal in Richtung Weinheim fahrend, weiterhin etwa 500 m vorher im zweiten Gang fahren, um den Abzweig zu finden, nur, weil die Benutzung „nicht erwünscht“ ist?“. Termine TV„Die Naturfreunde“: Verbilligte Fahr- karten zum Kohlhof für die Neujahrstage kön- nen bei Otto Erfurth, Uhlandstraße 43, abge- holt werden. Club„Graf Folke Bernadotte“: 29. Dezem- ber, 20 Uhr, D 4, 15, Teeabend. Wir gratulieren! Karl Wilhelm. Mannheim, Herzogenriedstraße 8. wird 75 Jahre alt. Jo- hann Fritz, Mannheim-Feudenheim, Paulus- bergstraße 3, kann den 87. Geburtstag feiern. Die Eheleute Josef Schönberger und Marta geb. Eckel, Mannheim- Rheinau, Sommerstr. 11, haben silberne Hochzeit. Grund für weiteren Theaterbesuch: Kündigung vergessen Mitglied der Theater- gemeinde möchte ich mir zu Ihrem Artikel „Ständige Besucherzahl des Nationaltheaters sinkt“ einige Bemerkungen erlauben: Mit Ihrer Motivierung im letzten Absatz gehen Sie am Kern der Sache vorbei. Sie vermuten, daß die Einweihung des neuen Theaters auch einen ge- wissen Prozentsatz Neugieriger angezogen habe, deren nur flüchtig erwachten Gefühle für das Theater inzwischen abgekühlt seien. „Als langjähriges Wenn ich heute noch ins Theater gehe, dann nur deshalb, weil ich es versäumt habe, rechtzeitig zu kündigen. Die meisten Abon- nenten, die bei Saisonschlug gekündigt haben, haben wohl keinen Grund dafür angegeben. Bei genauer Betrachtung würden Sie jedoch er- fahren, daß diese eben einfach mit dem Spiel- plan und auch den Darstellern(größtenteils männlich) nicht zufrieden sind. Sie sollten ein- mal die Diskussionen unter Theaterinteressen- ten hören. Allgemein herrscht die Meinung vor, daß in der„Schauburg“ in jeder Beziehung mehr geboten wurde. Ich möchte deshalb die optimistische Pro- snose von Herrn Intendant Dr. Schüler nicht teilen. Es wird ein weiterer Rückgang der Be- sucher mit Bestimmtheit zu erwarten sein, wenn man nicht auf zugkräftigere Stücke in bester Besetzung zurückgreift. Für das, Was 2. Z. manchmal geboten wird, sind selbst 2 DM zu viel, geschweige denn 3,40 DM bei der der Theatergemeinde.“ K. M. gezogenen Brauen zur Kenntnis nehmen mußte:„Und vergessen Sie nicht— dort überm Sternenzelt muß ein lieber Vater Wohnen!“, beschloß Filmkomiker Oskar Sima völlig ernsthaft und mit beschwören- dem Pathos seinen Auftritt und das Schillerjahr. Er hatte mit gereimten Volks- weisheiten, lyrischen Gedichten und dem Raimundschen„Hobellied“ zuvor die betont gefällige Atmosphäre des Abends kühn durchbrochen. 0 Es wurde viel gesungen. Dany Mann, ein junges Schlager-Starlet, exerzierte den modischen Atemnotstil auf Texte, die einen gottesfürchtigen Deutschen das Gruseln leh- ren können. Nana Gualdi pflegt neben be- langloser Schlagerware erfolgreich das weichere, einschmeichelndere Chanson; Gerhard Wendland sang„Fascination“ und übte solche aus. Mif einem Trick kam er um weitere Zugaben herum. Von der alten Garde präsentierte sich Marita Gründgens mit damenhafter Zurückhaltung.„Wenn ich groß bin, liebe Mutti“ findet immer noch Freunde; ihre neueren Sachen leiden an Blutarmut der Texte. Krisenfest wie eh und je: Kurt Engel, das menschliche Gummi- bällchen am Marimbaphon, und Sherrier, der Exzentriktänzer mit den Kautschuk Knochen. 1 Von den beiden Conferenciers des Abends lieg sich Hermann Haarmann, der Rund- fkunk-Hausfrauenwecker, nach zwei Auf- tritten entschuldigen; er mußte per Bahn wieder nach Stuttgart. Kurt Eliot, von bei- den der gewandtere, führte die dreistündige Veranstaltung mit pointierter Ansage zu Ende. Bei der von ihm geleiteten Quiz-Ein- lage„Doppelt oder nichts“—„Wie beginnt die dritte Strophe des Deutschlandliedes?“, „Wieviel ist ein halb mal ein halb?“— paßten die Teilnehmer spätestens nach der zweiten Frage mit vierzig Mark in der Tasche. 320 Mark hätten sie gewinnen können. Bleiben Kurt Mielke und seine Solisten zu erwähnen als verläßliche Musi-. ker, die einer solchen Veranstaltung die passende Klangkulisse bereitstellen. mann Frost 1960 ein Sekt, der beschwingt, ohne bewahrt: vom köstlichen Saft ausgewählten Wein, bis zur Originalflasche SC NATUR. Natürlioh mit noturreinem Sekt! Ja, SC NATUR- das ist das Rechte für Silvester: SC NATUR ist naturrein, ein bekômmlicher Sekt, temperamentvoll, rassig und voll mundiger Eleganz. Hier blieb die Natur der Reben, dem naturreinen, sorgfäſtig zu beschweren. OM S.90 111 Flasche inkl. Sektsteuer Generalvertretung für den Bezirk Mannheim: Wekerle& Schiffer, Kerlsruhe, Seubertstraße 6, Tele- fon: 600 40. neee AAA. AUS DEN BUNDESLAND ERN Dienstag, 29. Dezember 1959/ Nr. 299 Weniger Krach und mehr Licht Feuerwerksindustrie der Bundesrepublik wartet mit mehr als 200 Arten Silvesterartikel auf Hamburg. Rund vierzig Millionen Mark werden am letzten Tage dieses Jahres buch- stäblich in der Luft verpuffen. So hoch Schätzen Experten der pyrotechnischen In- dustrie die Summe, die knallfreudige Bun- desbürger in diesen Tagen ausgeben wer- den, um das Jahr 1959 lautstark oder mit optischen Feuerwerkeffekten zu verabschie- den. Mehr als 200 Silvesterartikel, vom ein- fachen Knallbonbon, knatterndem Frosch oder zischendem Schwärmer über Kanonen- schläge, Zauberkakteen, Raketen, Samba- erbsen und Stinkbomben bis zu Feuerkrei- seln, Sonnenräder und römischen Lichtern stemen zur Verfügung. Seit Wochen waren Hunderte von Frauen und Männern in den Sicherheits-Arbeitsbunkern der Feuerwerks- industrie im Akkord damit beschäftigt, den Zauber für die Silvesternacht vorzubereiten. In millionenfacher Ausfertigung wurden schon vor Weihnachten leuchtende und lär- mende Feuerwerkskörper aller Kaliber in die Fachgeschäfte abtransportiert, darunter als Neuheiten dieser Saison hellstrahlende Kirchenschändung in Würzburg Würzburg. Die Würzburger Polizei hat am Montag die Bevölkerung von Unter- franken zur Mitfahndung nach den Tätern aufgerufen, die am Fleiligen Abend die SVangelische Sankt- Paulskirche in Hei- dingsfeld bei Würzburg und das Krieger- denkmal des Ortes geschändet haben, Wie die Würzburger Polizei mitteilte, ist die Polizeifahndung nach den Tätern bisher erfolglos geblieben. Die bisher unbekannten Kirchenschänder hatten die Türklinke des Kirchenportals und das Portal selbst mit Kot beschmiert und an der Kirche ihre Notdurft verrichtet. An der Kriegergedenk- stätte nahmen die Täter die Blumen weg und zertrampelten sie. In die Vasen und auf das Denkmal schütteten sie Unrat. Durch verirrte Kugel tödlich verletzt Münster. Auf einem Spaziergang mit Mmrem Bräutigam wurde am Sonntagnach- mittag die 18 Jahre alte Alwine Jasper in Merfeld(Kreis Cösfeld) aus der Waffe eines Unbekannten durch Kopfschuß tödlich ver- letzt. Das Mädchen war plötzlich nach einem lauten Knall zusammengesunken. Ihr Be- Sleiter konnte weit und breit keinen Men- schen sehen, der diesen Schuß abgegeben haben könnte. Nach Ermittlung der Polizei hat der unbekannte Schütze wahrscheinlich auf Scheiben und Blechbüchsen an einer ebwa 250 Meter entfernt gelegenen Scheune gezielt. Dort wurden mehrere Patronen- hülsen von einem Kleinkalibergewehr ge- kunden. Die Polizei glaubt an einen Unfall, da ein gezielter Schuß bei dieser Entfernung kaum angenommen werden kann. Auf dem Heuboden eines in der Nähe liegenden Bauernhofes hat die Polizei später zwei 15 jährige Zwillingsbrüder aufgestöbert und in Gewahrsam genommen. Die Brüder sind in Merfeld als Lehrlinge beschäftigt. Es wird vermutet, daß sie das Mädchen ungewollt, ten erschossen haben. 227 Verkehrsunfälle über Weihnachten Stuttgart. Im Bereich der Landespolizei Nordwürttemberg haben sich über die Weih- nachtsfeiertage nach den bisher vorliegen- den Meldungen 227 Verkehrsunfälle ereig- net, die fünf Todesopfer forderten. Von 98 Verletzten mußten 20 in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Sachschaden be- läuft sich nach einer Mitteilung der Landes- Polizeidirektion vom Montag auf rund 172 000 Mark. Falscher„Giftmörder“ verurteilt Berlin. Ein 19jähriger Malergehilfe, der sich bei der Kriminalpolizei in einem an- onymen Telefonanruf fälschlich als Giftmör- der in dem bisher nicht aufgeklärten Fall Tilmann Zweyer bezeichnet hatte, wurde vom Westberliner Jugendschöffengericht zu neun Monaten Jugendstrafe mit Bewährung verurteilt.. Sternraketen, knallende Feuertöpfe, Hula- Hopp- und Fernsehbomben, sowie Hand- kometen mit strahlendem Feuerschweif in Gold Silber. Allein 12 Millionen„Schweizer Kracher“ verließen die Werkstätten der Feuerwerkshersteller. Trotz dieses Massenangebots ist nicht damit zu rechnen, daß es am 31. Dezember lauter hergehen wird als an den beiden vor- herigen Silvesterabenden. Nach wie vor gel- ten in allen Bundesländern die scharfen „Bestimmungen über den Verkehr mit pyrotechnischen Gegenständen“, nach denen Jugendliche unter 18 Jahren nur mit „Feuerwerksspielwaren“ hantieren dürfen, während den Erwachsenen lediglich das Abbrennen von„Kleinfeuerwerk“ der Klasse II gestattet ist. Die Knall- Spezialitäten dieser Klasse reichen allerdings völlig aus, um sich ge- hörig die Finger oder anderen die Kleidung zu verbrennen. Schon für 20 Pfennig pro Stück gibt es beispielsweise„Spezial- Petarde mit verstärkter Knallwirkung zum Anreiben“, für 25 Pfennig pro Stück„zylin- drische Kanonenschläge mit Sicherheitszün- der“ und für 75 Pfennig„Doppelschläge mit Sicherheitszünder, knallt am Boden und in der Luft“. Die teuersten Himmelsgeschosse kosten drei bis vier Mark. So umfaßt das Angebot der pyrotechnischen Industrie zwölf verschiedene Raketentypen, von der einfachen Handrakete mit Knall bis zur „Mondraket mit Leitwerk, die große Höhen erreicht und bunte Leuchtkugeln auswirft“. Für fröhliche Silvesterstimmung in der eigenen Wohnung sorgen die Tischbomben, von denen die Industrie über fünfzig ver- schiedene Arten zum Verkauf anbietet. Hinter den hochtrabenden Katalogbezeich- nungen wie„Knobelbecher“,„Geldsack“, „Kegelabend“,„Laßt Blumen sprechen“, „Nur für Herren“ oder„Sektkühler“ ver- bergen sich völlig harmlose Tischfeuer- Werke, die auch an Kinder abgegeben wer- den dürfen. Wunderkerzen, Bengalfackeln, FKraterschlangen, Hinterladersortimente, Niespulver, Knalleinlagen für Zigaretten, Aschenbecherschreck, Kobraschlangen, die meterlange Bänder ausstoßen und Tret- knaller vervollständigen die groge Auswahl an Schemartikeln, mit denen die Bundes- bürger diesmal das neue Jahr einleiten können. Als vor zwei Jahren die drastischen Sicherheitsbestimmungen über den Verkauf von Silvester feuerwerk erlassen wurden, sahen zahlreiche Pyrotechniker in der Bun- desrepublik schon ihren Ruin nahen. Inzwi- schen aber haben sich die Dinge besser ange- lassen als erwartet. Branchenkundige Be- obachter prophezeihen für dieses Jahr höhere Umsätze denn je. Der Chef einer der größten deutschen pyrotechnischen Betriebe hat dafür eine lapidare Erklärung:„Die Leute machen diesmal weniger Krach und mehr Licht. Sie wollen Effekte sehen.“ Tat- sächlich bedeutet es für zahlreiche Ama- teur-Feuerwerker einen größeren Reiz, „Mehrstufen-Raketen“ mit roten, grünen und gelben Leuchtkugeln in den Nacht- himmel zu jagen, als einen simplen Ka- nonenschlag zu zünden, der doch nicht mehr die Knallwirkung hat, wie sie früher über- all zu hören war, als es noch keine Sicher- heitsbestimmungen gab. So bietet die Feuer- werksklasse II einen verhältnismäßig wei- ten Spielraum für optische Uberraschungen. Die Feuerwerkshersteller im Bundesge- biet können jedoch nicht ausschließlich vom Silvester-Boom leben, obwohl er etwa 60 bis 90 Prozent des Jahresumsatzes aus- macht. Eine wichtige Ergänzung des Ge- schäftes bilden die Exporte nach Afrika und Südamerika. Die Bewohner des schwar- zen Erdteils sind nämlich äußerst knall freudig. Zu den von ihnen bevorzugten Artikeln gehören vor allem„Knockout- Banger“, eine Abart unserer schweizer Kracher und Luftheuler mit Knalleffekten, die sich vorzüglich zur akustischen Unter- malung grober Fußballkämpfe eignen und von den schwarzen Auftraggebern bei der Feuerwerksindustrie im Bundesgebiet zu jeder Jahreszeit in großen Mengen bestellt werden. Gert Kistenmacher Neuartige Litfaßsäulen . Werden die Passanten in den deutschen Froß- stũdten demnächst zu sehen bekommen: Im obe- ren Teil der Saule er- scheint ein Rundum-Film- bild. Im Inneren der Säule projiziert eine le- mm- Schmalſilm kamera das Filmbild ber einen Plan- spiegel auf eine Spiegel- kugel, die das Bild auf die 360-Grad-Leinwand wirft. — Auf unserem Bild links der Erfinder dieses„Cine- tarium“- Aufnahme- und Miedergabever fahrens, der Hamburger Filmdrama- turg Adalbert Baltes. Keystone-Bild Blitz und Donner über dem Feldberg Starker Schneesturm/ Im Solling mehr Regen als im ganzen Sommer Feldberg/ Schwarzwald. Ein heftiges Win- tergewitter hat sich am Sonntag gegen Abend über dem Feldberg im südlichen Schwarzwald entladen. Innedhalb einer hal- ben Stunde sanken die Temperaturen von plus 4 Grad auf minus 1 Grad ab. Etwa eine halbe Stunde lang wechselten Blitze und Donnerschläge in ununterbrochener Folge. Danach setzte ein starker Schnee- sturm ein, der dem Feldberg innerhalb einer Stunde eine Neuschneedecke von 15 Zentimetern brachte. Im Gebiet des Solling regnete es an den beiden Weihnachtstagen bis in die Nacht zum Sonntag hinein bei Temperaturen um- 5 bis 6 Grad Wärme fast ununterbrochen. Erstmals strömten in den seit vielen Mo- naten ausgetrockneten Bach- und Fluß- betten in den Sollingbergen Wassermassen zu Tal, wie man sie seit langem nicht mehr gekannt hatte. In land- und forstwirt- schaftlichen Kreisen wird geschätzt, daß an Schiffsradar ist kein Zaubermittel Untergang der„Kholmogory“ vor Gericht/ Ein Seemann wurde vergessen Bremen. Radar, das Lalen für den„Zau- berstab“ der modernen Seeschiffahrt hal- is rrür ein bescheidenes Hilfsmittel! Das sagte ein erfahrener Kapitän als Gut- Achter vor dem Bremer Schöffengericht, das über den Untergang des russischen Frach- ters„Kholmogory“ zu verhandeln hatte. Das Schiff stieß am 22. März in der Nord- see bei Wangerooge mit dem Bremer Frach- ter„Bischofstein“ zusammen und liegt, wie kürzlich berichtet, noch heute auf dem Meeresgrund. Inzwischen hat sich das Wrack des englischen Schiffes„Harborough“ hinzugesellt, das im Frühjahr auf die „Kholmogory“ auflief. Als sich das Bremer und das russische Schiff mit halber Kraft und doppelten Aus- guckposten durch die undurchsichtige„Erb- sensuppe“ vor der Küste tasteten, tauchte der Russe auf dem Radarschirm der„Bi- schofstein“ auf. Aber man muß sich in der Entfernung verschätzt haben: Erst als nur noch 200 Meter zwischen den Schiffen lagen, kam von der Brücke der„Bischofstein“ die Weisung:„Mit voller Kraft zurück!“ Da war es Zu spät. Ursprünglich war der deutsche Kapitän der fahrlässigen Tötung ang lagt. Die sinkende„Kholmogory“ hat damals näm- lich einen 19 Jahre alten russischen Ma- trosen mit in die Tiefe gerissen. Aber von dem schweren Vorwurf gegen den Bremer Kapitän blieb fast nichts übrig. Das Gericht verurteilte den Angeklagten nur zu 500 Mark Geldstrafe wegen Transportgefähr- dung, weil die Verhandlung ergab, daß die Hauptschuld den russischen Kapitän trifft: Erst als seine Besatzung in aller Ruhe das sinkende Schiff verlassen hatte und von der„Bischofstein“ aufgenommen worden War, entdeckte man, daß einer fehlte. Eine Barkasse der„Bischofstein“ konnte nicht mehr helfen. Der russische Kapitän hatte nämlich die Maschinen seines sinkenden Frachters nicht stoppen lassen. Langsam, aber stetig verschwand die todwunde „Kholmogory“ immer tiefer im Nebel, so daß die Retter die Verbindung zu dem Bre- mer Schiff zu verlieren drohten. Als sich über dem Schiff die Wellen schlossen, be- gruben sie auch den 19 jährigen Seemann. Taucher haben ihn später gefunden und ge- borgen. L. B. den beiden Weihnachtsfeiertagen mehr Re- gen niedergegangen ist als den ganzen Sommer über. In der Oberweser und den anderen Flüssen machten sich der starke Dauerregen wirkungsvoll bemerkbar. Die Regenfälle im Harz zwischen dem ersten und zweiten Weihnachtstag zerstör- ten zwar das weise Winterfeld der ober- harzer Wälder in den Höhenlagen über 700 Meter, brachten jedoch den Harzbächen und damit der Oker- und der Eckertalsperre starken Wasserzufluß. Für die Okertal- sperre wird mit mindestens 1.5 Millionen Kubikmetern gerechnet. In Heidelberg richtete der Sturm in der Nacht zum zweiten Weihnachtstag beson- ders im Gebiet des Königstuhls erheblichen Schaden in den staatlichen Wäldern an. Millionenschaden durch Wirbelsturm Saarlouis. Millionenschaden verursachte am zweiten Weihnachtstag ein Wirbelsturm, der über die saarländischen Gemeinden Schmelz und Gresaubach hinwegraste. In Schmelz wurden in wenigen Minuten zahl- reiche Dächer beschädigt. Von einem Neu- bau wurden Giebel und Dach abgetragen, bei einem anderen wurde eine Giebelwand eingedrückt. 14 große Schaufenster von Ge- Schü 3 wurden den Sturm fenster hineinblies und zahlreiche Einrich- tungen und ausgestellte Waren beschädigte. In den Gärten wurden Obstbäume geknickt. In dem benachbarten Gresaubach wurden ebenfalls mehrere Dächer abgedeckt. Hier hatte der Sturm besonders großen Schaden in einem Eichenwald angerichtet und viele wertvolle Bäume wie Streichhölzer geknickt. Der Schaden im Wald konnte noch nicht ab- geschätzt werden. Staatsanwaltschaft übernimmt Fall Kolb Nürnberg. Die Voruntersuchung gegen den 66 Jahre alten ehemaligen Schutzhaft- lagerführer im KZ Sachsenhausen, August Kolb, ist abgeschlossen. Nach der Verneh- mung von 800 Zeugen im In- und Ausland hat der Untersuchungsrichter beim Land- gericht Nürnberg-Fürth am Montag die Akten an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Die Anklagebehörde muß nun entscheiden, welche Beschuldigungen anklagereif sind. Barackenbrand Zweibrücken. Durch einen Brand In einer Barackensiedlung in Zweibrücken ist in der Nacht zum Montag eine sechsköpfige Familje obdachlos geworden. Das Feuer War, wie die Polizei mitteilte, aus noch nicht geklärter Ursache in dem Lager eines Lebensmittelgeschäftes ausgebrochen, das ebenfalls in dem Behelfswohnheim unter- gebracht war. Es hatte dann auf den Ver- kaufsladen und die Wohnräume der in dem Holzhaus lebenden Familie übergegriffen. Trotz intensiven Einsatzes konnte die Zwei- brücker Feuerwehr die Baracke nicht mehr retten. Sie brannte fast völlig nieder, wobei der größte Teil des Mobiliars der Familie zerstört wurde. Außerdem fielen fast sämt- liche Lebensmittelvorräte, die sich in dem Geschäft und dem angrenzenden Lager be- fanden, den Flammen zum Opfer. Der Schaden wird von der Zweibrücker Feuer- Wehr auf über 25 000 Mark geschätzt. Für die obdachlos gewordene Familie hat die Stadt Zweibrücken am Montag in einem Flüchtlingswohnheim eine vorläufige Unter- kunft zur Verfügung gestellt. Im Schmelzofen verbrannt Schauenstein(Obfr.). In dem Schmelzofen einer Eisengießerei in Schauenstein im Land- kreis Naila verbrannte der 30 Jahre alte Eisengießer Ernst Fischer aus Neudorf bei Schauenstein. Fischer, dem von der„Bühne“ des acht Meter en nelzofens eine wer- 7080 F ene eue eine Strickleiter über der Ofenöffnung be festigt und war daran in die Tiefe geklettert um die Büchse herauszuholen. Dabei wurde er durch Rauchgase ohnmächtig. Drei Arbei- ter, die unter Lebensgefahr in den Ofen her- abstiegen, um den auf schwelenden Koks liegenden Verunglückten zu retten, erlitten dabei so schwere Rauchvergiftungen, daß sie ins Krankenhaus eingeliefert werden muß ten. Erst nach Entleerung des Schmelzofens konnte die verkohlte Leiche Stunden später geborgen werden. Wertvolle Pelze gestohlen Mainz. Eine böse Ueberraschung erlebte am Vortag des Weihnachtsfestes ein Chin- chillazüchter aus Erbesbüdesheim(Rhein- hessen) bei Mainz. Der Züchter hatte, wie die Polizei am Sonntag mitteilte, seinen Wa- gen für eine Viertelstunde abgestellt. Als er zurückkam, war der Wagen aufgebrochen. Es fehlte ein Karton mit 230 Chinchilla- Fellen im Wert von 48 000 Mark. S PAR-Alauett-· Seßtt feine Flaschengärung../ H. M. Gl. Burg Weisenau Prwal sin preisgünstiger Sekt /I Fl. m. Gl. 6 7 ein Perlyein von der Mosel J-Ltr.-Fl. o. Gl. Dürkheimer Rotwein der bek. Pfälzer Rotwein I-Ltr.-Fl. o. Gl. e Maiſtammerer Meigiuein ein kräft., guter Tischwein I-Ltr.-Fl. o. Gl. SPAR-Goldtunn-Weinbrund jm Bastgeflecht. I/ Fl. m. Gl. e e b i 140. g. Dose 200. g· Dose u Vie ns „ une wie immer 3% SPAR-Rebeœttt! e DER Hab SFRAU! Wasch- und Putzartikel 5 sowie 45 f 22 2 5 1 A d fi die lugenpfer:] de marchmergereehten O 4, 3 on den plonken Waschmittel 2 5 B RIU LLEN SD Telefon 2 BUNRN s + BURNMAT 1 1 L Spezialaptellung: Uns ſehtbare Augengläser 1 erhalten Sie bei: 2 Drogerie 1 Lieferant alle: Krenkenkassen 5 Ludwig& Schüötthelm 7 — 0 4, 3 Tel. 2 28 18 1 — lieterung frei Hous 0 Untericht 5 60 Elektro-Helizgerüt 85 2 mit Infrarot-Heißluft zum Fabrik- 0 Steber Preis verkauft: KI ein, Eggenstr. 9, Tel. 3 20 90. Bendix- Vollautomat, 5 kg, ohne Stubenwagen m. Matr. u. Ausstattg., PRIVATE HAND ELIsScHUE GRORBEE Beginn der Abendkurse in kaufmännischen Fächern und Sprachen: 11. Januar us kunft und An meldung im e hulsekretar flat. Bitte Freiprospekt anfordern! Mannheim, Tullastraße 14, Tel. 4 24 24 Seit über 30 Jahren in Mannheim. 3 5 Verkäufe Waren- Automat günstig für Bastler oder Monteure (auf gutem Platz aufgestellt) für 1200, umstdh. geg. bar sof. Abzug. Zuschr. u. Nr. 09146 an den Verl. farkenkünischränze 115 Liter, Kompressor, nur 398, Radio-Dirnberger Mhm., Schwetzinger Platz 1 Nleider-Schränke Riesenausw. in all. Größ. u. Hölz. mit u. ohne Glasfront, auch mit Dass. Betten u. Nachtschränkchen. Matratzen. Größtes Speziallager. Möbel- Streit, B 6, 1, Kein Laden. in Riesenauswahl SPIEGEl. Sbezialhaus Jost, 8 2, 4 Schaumgumm! Matratzen. Kissen, Sitzbankauflagen GUMNMI-KAPF. T 2, 3. Tel. 2 12 32 Für festliche Stunden die elegante Bluse Mannheim, P 4, 575 Freßgasse Verankerung, 1560,— DM, abzugeb. Rother mel, L 14, 13, am Ring Küchenherd sehr gt. erh. bill. abzug. Adr, einzus, u. Nr. A 64475 l. Verl. Verschiedene gebrauchte, in Zahlung genom. Möbel geben wir billig ab 1 Einzelzimmer, 1 Schrank, i Kom- mode, 1 Bett 130,.—; 1 Schlafzimmer Elche, ohne Kommode 183,— DM. H. Baumann, Mannheim, Qu 3, 4. Us-Waren Handschuhe, Pelzjak- ken, Blue Jeans, Sock. Herkules-Textil, Mhm., H 5 37 Durchschreibe- buchhaltungen und Geschäftsbücher 6 5 4 1 för alle ZWecke ( am Paradeplatz Telefon 2 17 20 Ihr Schreibwarengeschäft mit der bekannt groß. Auswahl Kl.-Faltwagen m. Zubeh,, z. verk. Martini, Fe, Scharnhorststraße 12. Fahrräder u. Nähmaschinen ab 25, Hauer, Ne, Neckarauer Str. 15. Wegen Umzugs preisw. zu verkauf, Stilschlafzimmer(reichl. ausgest) 3•fl. Gasherd, Kohlenherd, alles s. gepfl. Mhm., N 7, 2b, 2 Treppen. Gebr. Kinderfaltwagen, gelb, mit Schaumgummimatr.(70,-=); gebr. Sportwagen(Sulky), blau,(18,0); Wäschekorb m. Matr.(15,-), zu ver- kaufen. Telefon 4 19 31. Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. H. Sommer, Friedrichsring 40 Sonderangebot! Heißluftöfen, 6 cbm, für 99,.— DM, 80 cbm für 129. DN. ROthermel, L 23, 13, an: Ring AAA CHE N MAchEN SE bukch SINE NIEIN ANZEIGE 12 8 reits gen hun. walt men sche 1959 digu das auch „dal gefa rät, hunt dert sen. Poli: seine mit mite Poli- 60 habe verg Wär gänge den ben Die etwa kern! habe Sche tauc bre meh. Herrn heili Hirte re der Jahr sen Scher dorf Kore Sei g geläl Süd Schw werd richt in IS Sache sich breit Woh! ralls Bran Mark Li der Kauf seum rein Milli. flelen im M natur darui Bibli- wenit Arbe Kuns stört, hatte Gemi das word Südg sturz Wune werd 0 Wege manr hat 3 den i arbei Verle des Währ an d gem gelas gekol der dara Weni tende arbei Bund Brerr hat war Auto satzu Word nes die F Moto ren e den! Steu⸗ ramr lizist Tür klam Fahr zur l MORGEN Seide Karlsruhe. Der Dritte Zivilsenat hat be- reits durch viele grundsätzliche Entscheidun- gen Sorge dafür getragen, daß die Bezie- hungen zwischen den Bürgern und dem Ver- waltungsapparat des Staates lebensnahe und menschlich bleiben. In einer neuen Ent- scheidung(III ZR 146/58 vom 23. November 1959) hat er zu den Ansprüchen auf Entschä- digung für einen Impfschaden festgestellt, daß eine Schadensersatzpflicht des Staates auch dadurch hervorgerufen werden könne, „daß der Staat zu einer— in der Regel un- gefährlichen— allgemeinen Schutzimpfung rät, wenn der Geschädigte oder der Erzie- hungsberechtigte erwartungsgemäß der Impfung zustimmt, weil er dem Rat vertraut und sich der Rücksicht auf das Gemeinwohl fügt“. Schranke war nicht geschlossen Münster. Bei dem schweren Unfall, der am Mittwochabend an einem Bahnübergang im Kreis Münster zwei Menschenleben for- derte, waren die Schranken nicht geschlos- * sen. Das haben Ermittlungen der Kriminal- polizei ergeben. Ein 38 Jahre alter Arzt und seine 42jährige Sprechstundenhilfe waren mit ihrem Wagen von einem Eilzug erfaßt, mitgeschleift und getötet worden. Wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte, hat der 60 Jahre alte Schrankenwärter erklärt, er habe aus ihm selbst unerklärlichen Gründen vergessen, die Schranken zu schließen. Der Wärter hatte drei beschrankte Straßenüber- gänge zu überwachen. An den anderen bei- den Uebergängen hat er nach seinen Anga- ben die Schranken rechtzeitig herabgelassen. Die Schranken an der Unfallstelle waren etwa 350 Meter von seinem Standort ent- fernt. Der Lokomotivführer sagte aus, er habe in etwa zwölf Meter Entfernung im Scheinwerferlicht plötzlich den Wagen auf- tauchen gesehen und sofort die Schnell- bremse gezogen, das Unglück jedoch nicht mehr verhindern können. Lepradorf von Kinderspenden errichtet Freiburg. Der Freiburger Erzbischof Dr. Hermann Schäufele hat zum„Welttag der heiligen Kindheit“ am Sonntag in einem Hirtenwort den Kindern der Erzdiözese für re Spenden zugunsten des Missionswerks der Katholischen Kirche gedankt, die im Jahr 1958 416 500 Mark erbrachten. Mit die- sen Spenden und denen der übrigen deut- schen Kinder sei in diesem Jahr ein Lepra- dorf für 360 Aussätzige in Wäkwan in! Korea gebaut worden. Für das Jahr 1960 sei geplant, ein Heim für verkrüppelte und gelähmte schwarze Kinder in Umtata in Südafrika zu errichten. Die Zahl der schwarzen Krüppelkinder in Südafrika werde auf 5000 geschätzt. Fabrikgebäude ausgebrannt Balingen. Das erst vor drei Jahren er- richtete Gebäude einer Trikotwarenfabrik in Tsingen ist aus noch nicht geklärter Ur- sache 12875 ausgebrannt. Das Feuer, das sich inf. 1288 des starken Windes rasch aus- breitete, grift auch auf ein angebautes Wohnhaus über und verursachte dort eben- falls erhebliche Schäden. Der gesamte Brandschaden wird auf 160 000 bis 190 000 Mark geschätzt.. 1.5 Millionen Mark Schaden Lüneburg. Die Feuersbrunst in Lüneburg, der am vergangenen Mittwoch das„Alte Kaufhaus“ und das ostpreußische Jagdmu- seum zum Opfer gefallen waren, hat einen rein materiellen Sachschaden von rund 1,5 Millionen Mark verursacht. Den Flammen flelen auch die wertvollen Sammlungen des im Wiederaufbau befindlichen Museums des naturwissenschaftlichen Vereins Lüneburgs, darunter die rund tausend Bände umfassende Bibliothek des Vereins, zum Opfer. Bis auf wenige Werke wurde auch der aus rund 2000 Arbeiten bestehende Nachlaß des Hamburger Kunstmalers Professor Arthur IIlies zer- stört, der sein Atelier im„Alten Kaufhaus“ hatte. Sein Sohn Harald konnte nur einige Gemälde vor den Flammen retten. Gerüchte, das Feuer sei von Brandstiftern angelegt worden, wurden bisher nicht bestätigt. Der Südgiebel des alten Kaufhauses, dessen Ein- sturz verhindert werden konnte, soll auf Wunsch der Stadtverwaltung restauriert werden. Unsere Korrespondenten melden außerdem Wegen eines Streichs in den Leib geschossen Kaiserslautern. Ein 29 Jahre alter Wach- mann einer Wach- und Schließgesellschaft hat am Sonntag in den frühen Morgenstun- den in Kaiserslautern einen 23jährigen Hilfs- arbeiter angeschossen. Am Aufkommen des Verletzten wird gezweifelt. Nach Angaben des Wachmanns hat sich der Hilfsarbeiter Während eines Kontrollgangs des Wächters an dessen abgestellten Fahrrad zu schaffen gemacht und aus einem Reifen die Luft ab- gelassen. Als er von seinem Gang zurück- gekommen sei, erklärte der Wachmann, habe der Hilfsarbeiter flüchten wollen. Er habe daraufhin seine Pistole gezogen und aus wenigen Metern Entfernung auf den Flüch- tenden gefeuert. Die Kugel drang dem Hilfs- arbeiter in den Leib. Wegen Mordversuches gesucht Bremen. Wegen Mordversuchs wird im Bundesgebiet ein 24jähriger Vertreter aus Bremen gesucht. Ein Vorermittlungsrichter hat Haftbefehl gegen ihn erlassen. Der Mann War in Bremen auf einer Zufahrtsstraße zur Autobahn Hamburg- Bremen von der Be- Satzung eines Funkstreifenwagens gestellt worden, weil er angetrunken am Steuer sei- nes Wagens saß. Die Polizisten nahmen ihm die Papiere ab. Als sie inn auf forderten, den Motor abzustellen, nutzte er das Vorbeifah- ren eines anderen Wagens aus, stieß die bei- den Beamten zur Seite, setzte sich hinter das Steuer, gab Vollgas und fuhr davon. Dabei rammte er den Streifenwagen. Einer der Po- lizisten, der sich zwischen der halboffenen Tür und der Karosserie des Wagens ange- klammert hatte, versuchte vergeblich, den Fahrer zum Halten zu zwingen. Dieser fuhr zur linken Straßenseite auf eine Baumreihe Diese grundsätzliche Entscheidung, wo- nach dem gesundheitlich geschädigten Impf- ling auch dann Entschädigung für den Ge- sundheitsschaden zusteht, wenn die Eltern ihr Kind ohne Zwang, sondern auf Grund „eines psychologischen Abforderns der Impfung“ durch Empfehlung auf einem „Merkblatt“ freiwillig impfen ließen, ist vom Senat mit politisch beachtlichen Gründen untermauert worden. Diese Entwicklung, heißt es unter ande- rem in der Urteilsbegründung, entspreche dem modernen Staat und dem modernen Leben. Der Staat trete nicht mehr nur durch obrigkeitlichen Zwang, durch Gebote und Verbote in Erscheinung, sondern plane auch in besonderem Maße und treffe Vorsorge für die Staatsbürger. Bei seinem umfangreichen Apparat habe er ungleich größere Möglich- keiten als der Einzelne, neue technische und Wissenschaftliche Erkenntnisse zu prüfen, Erfahrungen zu sammeln und zu verwerten, damit sie der Gesamtheit der Staatsbürger zugute kommen. Der durchschnittliche Staatsbürger könne sich demgegenüber da- von kaum ein Bild machen. Das gelte augen- fällig auch für die Impfung gegen Tuber kulose vor und im Jahre 1950, für ihre Be- Urteilung auf Nutzen und möglichen Scha- den. Für die Impfung war ein Merkblatt an die Eltern der Kinder ausgegeben worden, in dem der Senat das„psychologische Ab- fordern der Impfung“ sieht, weil das Merk- blatt in überzeugendem amtlichem Stil das Impfen der Kinder zu ihrem eigenen Nutzen und dem der Allgemeinheit empfiehlt. Der Dritte Zivilsenat fügt dann weitere politische Gründe seiner Rechtsprechung hin- zu:„Im demokratischen und sozialen Rechts- staat erfährt das Verhältnis des Bürgers zu seinem Staat eine besondere Färbung: Wo es um politische Entwicklungen und poli- tische Macht geht, mag Wachsamkeit,— wo Nach dem Anruf„losgeknallt“ Lahrer Kaufmann muß englischem Studenten erneut Schadenersatz zahlen Offenburg. Ueber 2 900 Mark Schaden- ersatz muß ein Kaufmann aus Lahr einem englischen Studenten aus Birmingham be- zahlen, den er am 5. August 1957 am Holz- leitensattel bei Nassenrieth in Tirol durch drei Pistolenschüsse verletzt hatte. Eine Zivilkammer des Landgerichts Offenpurg stellte durch Urteil außerdem fest, daß der Kaufmann für alle etwaigen weiteren Fol- gen aus diesem Vorfall ebenfalls aufzu- kommen habe. An jenem Augustabend hatte der Kauf- mann auf einer Autofahrt nach Südtirol mit seiner zehnjährigen Tochter und seinem fünfjährigen Sohn hinter einer Feldscheune auf dem FHolzleitensattel gezeltet. Als er einen Mann über den Wiesenzaun klettern und auf den Stadel zukommen sah, rief er in die Dunkelheit:„Halt, stehen bleiben oder ich schieße!“ Als der Unbekannte etwas vor sich hin murmelte, gab der Kaufmann im Schein seiner Taschenlampe einen Schuß ab, der den Studenten am Oberschenkel traf und zu Boden warf. Gleich darauf drückte der Kaufmann noch zweimal ab, wobei eine Pistolenkugel dem Studenten in die linke Wange drang und zu einem Unterkiefer- Revolutionsstimmung in Wernfels . vor Anbruch der„großen Dunkelheit“/ Ortsnetz veraltet Wernfels/ Mittelfranken. Einen Tag, be- vor das Licht für die 400 Einwohner des Dor- kes Wernfels im Landkreis Schwabach bei Nürnberg ausgehen und die„große Dunkel- heit“ anbrechen wird, ist die Stimmung in der unzufriedenen Bevölkerung am Montag bis zum Siedepunkt gestiegen. Es ist bereits zu den ersten Auseinandersetzungen mit den Einsatztrupps des Technischen Hilfswerks aus Nürnberg gekommen, die seit Montag- morgen eine elektrische Notleitung nach Wernfels und an verschiedenen Stellen im Dorf legen. Auf Anordnung der obersten bayerischen Baubehörde muß am Dienstag das gesamte elektrische Ortsnetz von Wernfels, das ver- altet und im höchsten Grad gefährlich ist, abgeschaltet werden. Der Termin der end- los, um den Polizisten abzustreifen. In letzter Sekunde lieg sich jedoch der Hauptwacht- meister fallen. Beim Sturz erlitt er leichtere Verletzungen. Nervenkranker erstach seine Frau Bamberg. Vor einer am Stadtrand von Bamberg gelegenen Nervenklinik ereignete sich am zweiten Weihnachtsfeiertag eine schwere Bluttat. Wie die Bamberger Polizei am Sonntag mitteilte, hat der 53jährige Patient Erwin Weller aus Bad Neustadt an der Saale nach einem gemeinsamen Spazier- gang seine gleichaltrige Ehefrau Käthe mit einem Taschenmesser niedergestochen. Vor den Toren der Klinik brach die Frau tot zu- sammen. Weller, der seit etwa einer Woche in der Klinik behandelt wird, flüchtete in einen gegenüberliegenden Schuppen, wo ihn die Polizei zwei Stunden später aufstöberte. Er griff auch zwei Polizeibeamte mit dem Messer an und verletzte sie leicht. Vorher hatte er sich selbst Stiche in den Hals und die Arme beigebracht. Die Verletzungen wa- ren aber ungefährlich. Vor dem Ermittlungs- richter sagte Weller aus, er habe seine Frau bewegen wollen, noch einen Tag zu bleiben. Sie aber habe erwidert, das Haus nicht län- ger allein lassen zu können. Da habe er sie mit dem Messer„nur“ verletzen wollen. L Vom Personenauto angefahren Bad Nauheim. Zwei Todesopfer und einen Schwerverletzten gab es am zweiten Weihnachtstag in Bad Nauheim, als der Fahrer eines Personenautos drei auf der Fahrbahn gehende Brüder erfaßte. Ein 622 jähriger und sein 66 ihriger Bruder wurden auf der Stelle getötet. Der dritte 60jährige Bruder wurde schwer verletzt. Schadenersatzpflicht des Staates bei freiwilliger Impfung Eine grundsätzliche Entscheidung des Bundesgerichtshofes zu dem Verhältnis von Staat und Bürger es um oObrigkeitliches Handeln geht, mag mutiges Bestehen auf dem Recht— am Platze sein. Diesem Staat gegenüber ist aber im Bereich des Fürsorgerischen nicht Skepsis und Ressentiment am Platze, sondern Ver- trauen und Bereitschaft zur freiwilligen und verantwortungsvollen Einordnung.“ Das bedeute, daß der Bürger dieses Staates, wenn ihm von berufenen Fachleuten ein sozial überzeugender Rat erteilt werde, diesen auch befolgen werde. Das bedeute aber andererseits, daß gerade der rechtschaf- fen gesonnene Bürger in die Lage geraten könne, durch die freiwillige Bereitschaft zur Impfung entgegen der Voraussicht einen außerordentlich schweren Schaden an Leib und Leben zu erleiden, den ihm die Gemein- schaft weder zumuten kann noch zumuten Will, gerade weil sie ihre verfassungsmäßige Ordnung in einem demokratischen und so- zialen Rechtsstaat gefunden habe. Zu der Entscheidung des Dritten Zivil- senates führte die schwere Erkrankung einer elfjährigen Lehrerstochter, die sechs Tage nach der Impfung mit einem Mittel gegen Tuberkulose Lähmungserscheinungen an beiden Beinen erlitt, die nicht wieder be- seitigt werden konnten. Sie hatte als einzige unter vielen tausend Schulkindern zur Zeit der Impfung an einer Mittelohrentzündung gelitten, die dann in Verbindung mit dem Impfmittel zu der Rückenmarksentzündung und Lähmung führte. Der Bundesgerichtshof entschied als dritte und letzte Instanz in dem Rechtsstreit zwischen den Eltern des Kindes und dem Staat, daß der Staat eine Entschä- digung dafür zu zahlen habe, daß dem Kinde und den Eltern im Interesse der Gemein- schaft ein besonderes Opfer auferlegt wurde, Ein ärztliches Verschulden war von keinem Gericht festzustellen gewesen. Alle Impf- linge waren vor der Impfung zum Schutze der Allgemeinheit auf ihre Impffähigkeit geprüft worden. H. W. Schmidt bruch führte, während die zweite im Hals stecken blieb. Der Student, der sich mit einem Freund auf einer Fahrradtour durch Europa befunden hatte, mußte in das Inns- brucker Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte lediglich kurz abseits gehen wollen, während sein Freund am Weg bei den Fahrrädern geblieben war. a Das Oberlandesgericht in Innsbruck, das den Kaufmann wegen einer Uebertretung gegen die Sicherheit des Lebens und wegen Führens einer Waffe ohne Waffenschein zu vier Monaten strengen Arrest und 6 000 Schilling Geldstrafe verurteilte, sprach dem Studenten gleichzeitig einen Schadenersatz von 3 910 Schilling zu, verwies ihn aber wegen weiterer Forderungen auf den Weg des Zivilprozesses. Das Offenburger Land- gericht stellte in seinem Urteil fest, daß der Kaufmann keinen Anlaß zu der„ungemein leichtsinnigen und un verantwortlichen“ Ansicht gehabt habe, er habe einen An- greifer vor sich, da der Student aufrecht über die Wiese gegangen sei. Auf keinen Fall aber sei der Kaufmann dazu berechtigt gewesen, sleich nach dem Anruf„loszu- knallen“. gültigen Abschaltung wurde angesichts der Nervosität der Bevölkerung bereits verschie- dentlich hinausgeschoben, und die Wernfel- ser erhielten eine letzte Gnadenfrist über Weihnachten zugebilligt. Die Erregung der Bevölkerung richtet sich in erster Linie gegen die oberste baye- rische Baubehörde und in zweiter Linie gegen die THW-Leute, die Notleitungen für die Wasserversorgung, die Jugendburg Wernfels und eine Tiefkühlanlage legen. THW- Helfer wurden bereits von erbosten Bauern angepöbelt, weil sie„für die ande- ren“ arbeiten.„Die Bevölkerung kann eben nicht begreifen, warum das alte Netz nicht noch ein paar Wochen in Betrieb bleiben kann, bis das neue fertig ist“, sagte der Wernfelser Bürgermeister. f Zwei Tote, sechs Schwerverletzte Aachen. Zwei Tote, sechs Schwerverletzte und einen Leichtverletzten forderte ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundes- straße 57 bei Alsdorf(Kreis Aachen). An einer Kreuzung stiegen zwei Wagen zusam- men, weil einer der Wagen die Vorfahrt nicht beachtet hatte. Einer der Toten ist ein Z Wölf jähriges Kind, der andere dessen Grohvater.. Großfeuer: 200 000 Mark Schaden Schwarze Anzüge Testliche Kleidun Eugelhorn-Oualitäten Cocktail, Kleider Smoking-Anzüge Tirschenreuth/ Oberpfalz. In der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag brannte die Einöde Bodenmühle im Landkreis Tir- schenreuth nieder. Sämtliche Wohngebäude, Stallungen und Scheunen, vierzehn Stück Großvieh und zwölf schlachtreife Schweine Wurden ein Raub der Flammen. Der Scha- den wird auf 200 000 Mark geschätzt. Mit einem Zaunpfahl erschlagen Gießen. Im Verlauf einer Auseinander- setzung hat der 30jährige Arbeiter Johann Dietzel den 53jährigen Kraftfahrer Wil- helm Wirth aus Friedberg in Nieder-Ros- bach(Kreis Friedberg) mit einem Zaun- pfahl erschlagen. Wie die Kriminalpolizei in Gießen mitteilte, war Wirth nach einer Betriebsfeier beim Wenden seines Wagens auf das nicht eingezäunte Grundstück Diet- zels geraten. Im Verlauf eines Wortwech⸗ sels mit Dietzel habe Wirth einer Frau, die herbeigeeilt sei, ins Gesicht geschlagen. Darauf habe Dietzel zu einem Zaunpfahl gegriffen und Wirth damit über den Kopf geschlagen. Wirth sei daraufhin tot zusam- mengebrochen. Der Untersuchungsrichter Das dekleldungshaus in Mannhelm 8e hat Haftbefehl erlassen. 59. 75. 109. Schwarze Seidenkleider S5. 119. 149. Seite 8 MORGEN Dienstag. 29. Dezember 1959 Nr. 2[E . . 0 Nach einem arbeitsreichen Leben verstarb In der Nacht zum 27. Dezember 1959 entschlief 3 Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute mein lieber Mann, guter Vater, 5 nach kurzer schwerer Krankheit meine liebe nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe 1 Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegervater, Herr 8 Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwä⸗ Tante, Frau n 5 a gerin und Tante, Frau N 5 4 w 5 f 5 f Maria Husselwund Lilly Rinza 3 Carl Weis rid Husselwander. 8 85 geb. Schreiner Gene im Alter von 78 Jahren, versehen mit den hl. Ober-Ingenieur i. R. im Alter von 66 Jahren.. Sterbesakramenten. 5 5 im 75. Lebensjahr für immer von uns gegangen. 35 Mannheim, den 26. Dezember 1959 ich Mannheim, den 28. Dezember 1959 f Dirschauer Weg 6 28 K 3, 5 5 Mannheim, den 27. Dezember 1959 1 In tiefer Trauer: debat 1 Weidenstraße 18 0 Robert Kempf schlec Die trauernden Hinterbliebenen 8 und Frau Lydia geb. Hasselwander Sprecl Im Namen der trauernden 0 Georg Grotz das F 5 5. N Hinterbliebenen: 9 und Angehörige lierur Beerdigung: Mittwoch, den 30. Dezember 1939, 14.30 Uhr, 1 die Hauptfriedhof Mannheim. Else Weis geb. Geipel 5 Beerdigung: Mittwoch, den 30. Dezember 1959, 11.00 Uhr, missi. Karl-Heinz Weis u. Frau Margot geb. Marowski Briedhdr Sananoten. Leisti Karl Holzamer u. Frau Emmy geb. Weis 5 nebst Angehörigen 5 J dd é Addßdßdßß(f( ü- 8 Beerdigung: Mittwoch, den 30. Dezember 1959, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 8 a STATT BESONDERER ANZEIGE 5. 5 Am 1. Weihnachtsfeiertag verschied im Alter von 74 Jah- Plötzlich, doch unerwartet, verschied am hl. Abend ren, nach längerem, mit großer Geduld ertragenem unser Mitarbeiter, Herr 85 l 8 Br Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten 8 N 8 l meine über alles geliebte treusorgende Frau, unsere Stanislaus— ulski e. Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Tante R 8 3 und Kusine im Alter von 39 Jahren. 0 Odette Kratochvil 5 f 3 J Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen etwa geb. Bielle 1 Gott der Herr hat nach langem schwerem Leiden meinen lieben, sehr fleißigen 5 pflichtbewußten Mitarbeiter, der sich durch sein gien 8 5 l 5 Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwa- 6 stetes offenes Wesen und seine Hilfsbereitschaft all- dama Heidelberg, den 29. Dezember 1959 9 ger und Onkel, Herrn 5 N gemeiner Beliebtheit erfreute. bekar Handschuhsheimer Landstraße 1 5 4 8 8 Ausd. Memmingen, Orléans, La Rochelle, Paris Heinrich Sch egler Wir werden seiner immer in Ehren gedenken. Könie In tiefer Trauer: N i 8 ö Deutsche Angestellten-Krankenkasse 5 Wolfgang Kratochvil 0 i Lokführer i. R. 98 Anne-Marie Weisser geb. Kratochvil 0 3 i je Ewigkeit abberufen. 5 ili Dr. med. Manfred Weisser im Alter von 66¾ Jahren, am 26. Dezember 1959, in die Ewigkeit zivilis (( ³· w ³¹ w- A y lich v Christiane Weisser f Mhm.-Neuostheim, den 26. Dezember 1959 N 3 Die Familien: Seckenheimer Landstraße 5 N. 180 Bielle, Dinand, Prillaud u. Cohades a 1 5 5 f 0 nunge 8 5 N 8 Nach langem schwerem Leiden verschied mein lieber Mann,. r 1959, 14 Uhr, im Fried- 5 Elisabeth Schwegler geb. Berlinghof. Vater, Sohn, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr 8 8 5 8 Kinder 10 schier und alle Anverwandten 5 Aug ust Schuster 5105 N 80 ko Beisetzung: Mittwoch, den 30. Dezember 1959, um 11 Unr, im Hauptfriedhof Mannheim. f im Alter von 53 Jahren. 485 Mhm.-Feudenheim, den 27. Dezember 1959 Völlig unerwartet verstarb am 24. Dezember 1959 mein e 11 8 1 80 lieber Mann, unser lieber Vater, Großvater, Schwieger- Rosel 5 lonie vater, Bruder und Onkel, Herr nebst Angehörigen 1 1 Fried rieh Kem + 9. 8 3— 1 g f Beerdigung: Mittwoch, den 30. Dezember 1959, 14 Uhr, Friedhof konfe P 5 g 75 Feudenheim. e ES w. N 15 Afrik. im Alter von 62 Jahren.. 25 um m Mannheim, den 29. Dezember 1959 5 f 10 n Heilsberger Hof 1 Am 25. Dezember 1959 verstarb nach langer schwerer Krankheit unser. 1892 5 vi i f 1 iche im Namen der Hinterbliebenen: langjähriger Mitarbeiter, Herr 15 5 55 8. N i denen 9 N em schweren Eid, as uns dure en eimgang meines 1 Frau Anna Kempf geb. Dreßel Georg Pfeifer 11 5 geliebten Mannes und unvergessenen Sohnes, Herrn 2 Feuerbestattung: Dienstag, den 29. Dezember 1939, 13 Uhr, 3 1 5 S8 2 bis in Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 im Alter von 54 Jahren. 1 Karl ehmitt 55 8 85 5 2 3 1. mit n Herr Pfeifer war in den 23 Jahren seiner Tätigkeit für unsere Firma ein Hostrotten nat, durtten wir 80 viel herzliche N 8 e treuer, zuverlässiger Mitarbeiter urid lieber Kollege 8 8 Aſesen 12 Wort und schrift, Biumen und 5—. Sein Andenken werden wir in Ehren bewahren. Dafür sagen wir allen unseren innigsten Dank. i tes ke 1 Besonderer Dank gilt Herrn Dr. schlötermann für die trösten- An Am Donnerstag, dem 24. Dezember 1959, verstarb plötz- 2 DEUTSCHE PHILIPS GMBH 0 i 2„ VV dem lich und unerwartet, nach kurzer Krankheit, im 63. Le- 5* 5 4: erfolg bensjahr, Herr 5 5 Filialbüro Mannheim 9 Weinheim, Nächstenbach, Lochwiese 1 2 1 N Mannheim, L 10, 4-6(Karl-Weis-Heim) mann 9— 1 5 5 das E Fritz Kempf 5 Filialdirektion und Belegschaft 1 Frau Erna Schmitt geb. Schneider. J. Emma Schmitt, Mutter beauf Wir verlieren in dem Verstorbenen einen stets einsatz- 1 rückz. freudigen und pflichtbewußten Mitarbeiter, dem wir 5 9 konto ein ehrendes Andenken bewahren werden. 0 f der N 2 8 5 Abkor Mannheim, den 28. Dezemver 1959 er nac g kragli, 2 r Statt Karten Geschäftsleitung und Belegschaft vatbe HANSEN, NEUERBURG& co, GMRH. i Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die lands Zweigniederlassung Mannheim Meine liebe Frau und treue Lebensgefährtin, unsere gute Mutter, Schwieger- mir beim Heimgang meines innigstgeliebten Mannes, 75 1 mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Herrn eute Wilhelm 8 len Elise B busch ilhelm Schwind alten Ise Baumbu tugal geb. Haber zuteil wurden, sage ich allen hiermit meinen herz- 3 5 5 4 1 en Nach Gottes unerforschlichem willen wurde mein lieber Mann, 5 ist am 22. Dezember 1959 nach schwerer Krankheit im 85. Lebensjahr aus diesem lichsten Dank. auf G unser guter Sohn, H orden. 5 f 8 8 5 F 85 5 11 a Mhm.-Feudenheim, den 28. Dezember 1959 tugies 2 Auf Wunsch der lieben Entschlafenen haben wir sie in aller Stille heute im Am Schelmenbuckel 30 5 Dis Adolf Gäss Friedhof Käfertal zur letzten Ruhe gebettet.. i ür al ie die ihr im Leben und im Tode erwiesen wurde. Frau Linny Schwind geb., Habitzreuther 55 am 28. Dezember 1939, unerwartet, im Alter von 27 Jahren Wir auen fair ale Klebe, die 8 Schlie von uns genommen. 5 Mhm.- Käfertal, den 24. Dezember 1959 13 l ö Unionstraße 8 2 in Ber Plankstadt, den 29. Dezember 1959 S des d. Rosental 24 9 Heinrich Baumbusch Engla In tlefer 5 Elisabet Stockmann geb. Baumbusch 5 F000 5 Dr. Carl Stockmann statt Karten 8 Sti V 5 Dr. Winfried Stockmann und Frau g 888 August Gäss u. Frau Sophie geb. Goldschmidt 3. Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie für die Kranz- und schen Willi Karrer u. Frau Johanna geb. Grahm. Wiltrud Stockmann Heri Penden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Kong errn Sprocł Seerdigung: Mittwoch, den 30. Dezember 1959, 15 Uhr, Friedhof E F erte mil Friedrich Lang aue sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Geschäftsführung und Belegschaft der Firma BBC, den Hausbewohnern und ali denen, die dem Verstorbenen Allen Verwandten und Bekannten geben wir Nachricht, daß Bestattungen die letzte Ehre erwiesen haben. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, schwiegermutter und unser guter Onkel, Bruder, Schwager und Großonkel in Mannheim Mannheim, den 29. Dezember 1939 is Frau Frau Anni Lang Irma Mauch Karl Oegß Dienstag, 20. Dezember 1960 geb. Janssen plötzlich und unerwartet am 27. Dezember 1939 im Alter von Hauptfriedhof Zeit ist, nach mit großer Geduld ertragenen Leiden, am 27. Dezember nahezu 79 Jahren von uns gegangen ist. 5—.— 1 3 . 8 von 74 Jahren, sanft 5 J Pfeifer, Georg 8 7 5 Statt Karten! a un heim, Gent/ Belgien, den 29. Dezember 1939 1 Laurentiusstraße 16. 10.30 1 5 1 Mannheimer Straße 129 5 Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme beim Heimgang Landwehrstraße 1„%%%VC C0 In stiller Trauer: 3 105 unserer lieben Mutter, Frau Karl Mauch Hermine Sauer geb. David ee e t hi Fritz Mauch Dänischer Tisch 6 11.30 A S8 Margot Mauch geb. Unger 1 3 Krematorium Ugus E C Irm er und Enkel Herbert u. Doris Gisela Sauer 1 N 5 5 8 5 und alle verwandten l 5 3 1 15 sagen wir allen unseren innigsten Dank. Suerbsstattung: Mittwoch, den 30. Dezember 5 4 r. eilsberger Ho 13. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter sowie der Flüchtlings- Krematorium Hauptfriednof Hannheim. peuerbestattung: Mittwoch, den 30. Dezember 1039, 18.30 Unr, 8 1330 vereinigung Schlesien. 5 8 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Friedhof Käfertal Mh m. Gartenstadt, Langer Schlag 144 Andris, Bruno Wasserwerk.. 13.30 Die trauernden Hinterbliebenen 5 Herrmann, Markus Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein lieber her- Schnelder. 18 0 14.00 zensguter Mann, mein guter Vater, Sohn, Schwiegersohn chneider, Helene und er 1 8 5 a 8 1 Mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Zeußere Wingertstr. 31. 14.30 „ N Friedhof Sandhofen 6 Pelz, Alfred[Statt Karten. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil- Hasso Geheb 8 Gustav Sch Ulz EKlrschgartshäus. Hofgut 14.00 nahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau im Alter von 39 Jahren sanft entschlafen. 5 f ist h 1 K Kheit Et tschlafen. Friedhof Feudenheim Mannheim, den 28. Dezember 1959)J... Grimm, 7 995 Magdalena Klier Erlenstrage 21 In tiefer Trauer: Mannheim, den 27. Dezember 1959 Neckarstraße 9g. 14.30 5 sprechen wir hiermit, auch für die Kranz- und Blumenspenden Lieselotte Geheb geb. Haas„ 50000 Friedhof Rheinau unseren herzllehen Pank aus. Tochter Ursula Elisabetn Schulz geb. Jöst 1 5 1100 Mannheim, den 29. Dezember 1959 und Anverwandte und Angehörige 5„ l g 5 Beerdigung: Mittwoch, den 30. Dezember 1959, 10.30 Uhr, Haupt- Beerdigung: Blittwoch, den 30. Dezember 1989, 14.30 Uhr, in Oper„ f im Namen der Angehörigen: Friedhof Mannheim. 8 Abtsteinach(Odw.). „„ ui Walter Klier missionen, . EE 209/ Dienstag, 29. Dezember 1959 MORGEN Washington. Alljährlich tagt von Anfang september bis in den Dezember hinein, aber niemals über Weihnachten, hinaus die Generalversammlung der Vereinten Natio- nen in New Vork. Aeußerlich scheint es alle Jahre dasselbe zu sein: große Tage mit gefüllten Galerien für die Ansprachen der Mächtigen, unter denen dieses Jahr erst- mals Chrustschoẽw war; eine General- debatte, in der die weniger Mächtigen vor schlecht gefülltem Haus für ihre Länder Sprechen; die öffentlichen Streitgespräche, das Feilschen um Stimmen und die Formu- lierung der Entschließungen; und daneben die wenig beachteten Arbeiten der Kom- in denen über die vielfachen Leistungen der Weltorganisation für Hun- gernde, für Entwicklungsgebiete, und über die polizeiliche Beobachtung chronisch ge- fährdeter Grenzen berichtet und beschlos- sen wird. Tatsächlich aber hat sich hier im Laufe des letzten Jahres vieles gewandelt. Es gab die frühen, etwas krampfhaften Hoffnungen auf eine harmonische Welt. Dann gab es die unversöhnlichen Rede- duelle zwischen den Sowjets und dem We- sten und die unter amerikanischer Füh- rung sicher erscheinenden Mehrheiten. Dann aber kam der Einzug immer zahl- reicherer Delegationen von neutralen, frü- heren Kolonialländern, Es gab jene drama“ tischen Krisentagungen, in denen man in den Vereinten Nationen die Möglichkeit fand, durch eine Resolution, eine Abstim- Der Kongo war schon einmal, unabhängig“ König Leopold II.„schenkte“ seinen Kongobesitz dem Staate Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner in Holland Brüssel. Der belgische Staat, der heute soviel Schwierigkeiten mit der im Zentrum Afrikas gelegenen Kongokolonie hat, besitzt dieses riesige Landgebiet, das 18mal größer als das europäische Mutterland ist, erst seit etwa über 50 Jahren. Es war 1908, als Bel- gien die Kongokolonie von Leopold II., dem damaligen belgischen König, zum Geschenk bekam, was freilich ein etwas verblümter Ausdruck ist, denn der Staat mußte dem König für das königliche Geschenk eine er- kleckliche Summe bezahlen und zwar unter der Bezeichnung„Schadenvergütung“ für die von König Leopold im Kongo gemachten zivilisatorischen Aufwendungen. Und eigent- ich war die von König Leopold geforderte Abfindung noch viel höher gewesen, was zwischen ihm und seinem Lande solche Span- nungen hervorrief, daß sich England einzu- mischen und in das Kongogebiet einzumar- schieren drohte. Leopold wurde darauf mit seinen Untertanen rasch handelseinig, und so konnte Belgien im vorigen Jahre das Ju- pilaum eines fünfzigjährigen kongolesischen 5 Kolonialbesitzes feiern. Bevor das Kongogebiet eine belgische Ko- lonie wurde, war es 25 Jahre lang ein„un- abhängiger Staat“ gewesen. Dieser Staat war 1886, und zwar auf der Berliner Gipfel- konferenz, aus der Taufe gehoben worden. Es war die Zeit, da die Länder Europas in Afrika einen fieberhaften Wettlauf betrieben, um möglichst große Stücke des noch wenig erkundeten Erdteils in ihre Macht zu be- kommen. Schrittmacher waren wissenschaft- liche und militärische Exploratoren, unter denen der eifrigste und erfolgreichste der englische Entdeckungsreisende Stanley war. r hatte den Kongo von der Strommündung bis in seinen Oberlauf befahren und brachte von seinen Erfahrungen fabelhafte Berichte mit nach Europa. In London fand er jedoch r sein Proſekt der Erschließung und der irtschattlichen Nutzung des riesigen Gebie- 1 tes kein Gehör. schen Kaiserreichs Anders König Leopold von Belgien, bei dem Stanley nach seinem Londoner Miß erfolg anklopfte. Dieser königliche Kauf- mann erkannte sofort, welche Möglichkeiten das Kongogebiet besaß und welche Schätze ihm durch Stanley angeboten wurden. Er beauftragte Stanley, in das Kongogebiet zu- rückzukehren, dem Strom entlang Handels- kontore anzulegen und mit den Häuptlingen der Negerstämme im Kongogebiet friedsame Abkommen abzuschließen. Hierauf erklärte er nach reichlicher Entlohnung Stanleys das fragliche Gebiet kurzerhand zu seinem Pri- vatbesitz, wodurch er aber den Neid Eng- lands und Frankreichs erregte, die nachträg- lich begriffen, welche wertvolle Kolonial- beute ihnen entgangen war. Sie bestritten dem belgischen König das Recht der Inbe- sitznahme, und ihnen gesellte sich auch Por- tugal zu, indem es daran erinnerte, daß por- tugiesische Schiffe schon im 15. Jahrhundert den Kongo stromaufwärts gefahren waren; auf Grund dieser Tatsache meldeten die Por- tugiesen eigene Gebietsvorrechte an. Die Spannungen nahmen dermaßen zu, daß die Einberufung einer internationalen Schlichtungskonferenz nötig wurde. Sie fand vom 15. November 1885 bis 26. Februar 1886 in Berlin statt und stand unter dem Vorsitz des deutschen Kanzlers Otto von Bismarck. England plädierte auf dieser Konferenz für die Ansprüche Portugals, doch gab die Stimme des damals noch mächtigen deut- den Ausschlag. Das Kongogebiet wurde König Leopold zuge- sprochen, der auf der Konferenz in Beglei- tung seines Afrikakenners Stanley persönlich anwesend war, doch wurde der private Be- sitzcharakter verborgen unter der Rechts- bezeichnung„Unabhängiger Kongostaat“. Es war eine rein fiktive Staatsschöpfung, die ihrem Oberherren keineswegs nur Wohl- gefallen bereiten sollte. König Leopold mußte aus humanitären und wirtschaftlichen Gründen den Sklavenhandel ausrotten, was erst gelang, als die arabischen Händler, in deren Händen das Handelsgeschäft lag, in zwei Schlachten, bei Niangwe und Kasongo, geschlagen worden waren, und auch dann gab es der Unzuträglichkeiten noch genug. Die Verwaltung machte sich mehrerer Grau- samkeiten gegen die Bevölkerung schuldig, indem sie diese zu Zwangsarbeiten heranzog, Was eine kommissarische Untersuchung zur Folge hatte. Die Befunde der ins Kongo- gebiet entsandten Kommission waren derart unerfreulich, daß es sich empfahl aus der königlichen Domäne so rasch wie möglich eine rechtgeartete Kolonie zu machen. Auf diese Weise nahm der„Unabhängige Kongo- staat“ nach 25jährigem Bestehen ein Ende. Nachdem das Gebiet hierauf 50 Jahre lang Kolonie gewesen ist, sieht es heute, da Bel- Zien das Freiheitsbestreben der Bevölkerung nicht länger zu knebeln vermag, danach aus, daß der Kongo als nun wirklich unabhängi- e erneut in die Geschichte eintreten wird. Die UNO hat sich verändert Der Zuwachs an afro-asiatischen Delegationen verlagert die Gewichte entscheidend Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in US A mung oder durch die Entsendung von Be- obachtern einen Konflikt zu beenden, den man in der gespaltenen Welt des Atoms weder lösen noch austragen konnte. Die diesjährige Tagung dagegen war eine der langweiligsten. Sie hatte kein Hauptthema, und ihre vielen Debatten hatten weder Höhepunkte, noch dramatische Einheit. Aber am Ende beglückwünschte man sich, Und nicht ganz mit Unrecht. Es war etwas Neues, daß man über die wichtigsten Fragen künftiger Verhandlun- gen, über Kommissionen, in denen über Abrüstung und über Weltraumfragen ver- handelt werden soll, einstimmig entschei- den konnte. Das bedeutet noch lange keine sachlichen Resultate. Aber die Amerikaner und die Russen waren entschlossen, neue Verhandlungsmöglichkeiten zu schaffen. Lodge, Kusnetzow und Sobelew behandel- ten sich mit ungewohnter Höflichkeit. Aber immer wieder fanden sie sich auf ver- schiedenen Seiten. So war es bei den end- losen Abstimmungen darüber, ob die von den Amerikanern präsentierten Türken in den Sicherheitsrat gewählt werden sollten oder die Polen, welche die Russen mit dem umstrittenen Argument unterstützten, daß der Sitz laut früheren Abkommens stets dem Ostblock zufallen solle. Im Sicherheits- rat kann ohnehin gegen das Veto der So- Wijets nichts beschlossen werden. Ob es noch eine zusätzliche Ostblockstimme geben würde, schien deshalb besonders im Lichte der neuen Verhandlungswelle recht belanglos. Angesichts des amerikanischen Interesses an Verbindungen zu Warschau schien der Kampf gegen Polen noch son- derbarer. Aber man hatte sich früher auf die Türkei festgelegt und arbeitete nun ebenso energisch für ihre Wahl, wie die Russen für die Polen— nur um nach mehr als fünfzig Abstimmungen ohne die erforderliche Zweidrittelmehrheit schließ- lich die zweijährige Amtsperiode zu teilen. Manche Delegierten fragen nach dem Zweck dieser Uebung. Manchmal wurde die Sprache scharf wie in früheren Jahren, und der einzige Unter- schied schien darin zu liegen, daß man sich jetzt auch noch vorwarf, die bessere Atmo- sphäre des Verhandlungswillens zu stören. Mit Schärfe stritt man zuerst über die Er- richtung einer chinesischen Gewaltherr- schaft in Tibet und dann, wie seit der Tra- gödie von 1956 jedes Jahr, über Ungarn. Victor A. Belaunde Präsident der UNO- Vollversammlung „Ein Thema des Kalten Krieges, aus der Vergangenheit herausgeholt, um die Span- nungen zu verschärfen und die Situation zu verderben“, sagte der Russe Kusnetzow. Manche glaubten, es sei Heuchelei, daß solche Debatten geführt wurden, während Lodge und Kusnetzow hinter geschlossenen Türen über die Zusammensetzung des Weltraumausschusses verhandelten und neben anderen sowietisch kontrollierten Regierungen sogar die ungarische aufnah- men, um Moskaus Wunsch nach zahlen mäßig angemessener Vertretung zu genü- gen. Aber es war tatsächlich die Realität der Lage, die sich hier spiegelte. Die Kon- klikte an den langen Grenzen zwischen dem Kommunsimus und den Ländern und Schutzgebieten der Freiheit sind und blei- ben echt. Sie zwingen immer wieder dazu, die Sowjets darauf hinzuweisen, daß Ge- walt und Drohung an irgendeiner Stelle dieser Grenzen zu den Aengsten und Span- nungen zwischen den Atommächten führen müssen, als deren Beender Chrustschow aufzutreten liebt. Das hat Eisenhower Chrustschow zu verstehen gegeben, als er auf die formelle Rücknahme des Ultima- tums gegen Berlin bestand. Das meinte Lodge, als er Kusnetzow sagte, daß die Be- schäftigung mit den von Gewalt geschla- genen Wunden durchaus dem Geist von Camp David entspreche, der durch Ver- handlungen solche Gefahren kontrollieren China schaltet sich in den Wirtschaftskampf ein 5 Die Zeiten, in denen ein Rikscha-Kuli von einer Schale Reis leben mußte, sind vorbei Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan Tokio. Nach dem Prestigeverlust, den die Volksrepublik China im ablaufenden Jahre in Südasien erlitt, hat Peking nun mit neuen Waffen neue Freunde in anderen Gebieten gewonnen. Die Waffen sind unsichtbar, ge- räuschlos, sie erregen keine internationalen Zwischenfälle; aber sie sind wirksamer als militärische Aggressionen und politische In- fIltration. Sie bestehen in Handel, Anleihen und Wirtschafts-„Hilfe“. Besonders eng und schon von langer Dauer sind Pekings Beziehungen zu den al- gerischen Rebellen. Eine algerische Dele- gation wurde Anfang dieses Jahres in Chi- nas Hauptstadt durch die Spitzen von Staat und Partei begrüßt; durfte dann monatelang durch das Land reisen. Sie hat ihrer Regie- rung ein schönes Angebinde mitgebracht, nämlich eine größere Anzahl im koreani- schen Kriege eroberter Waffen. Es folgte eine Anleihe von zehn Millionen Dollar für die„nationale Befreiung“. Aber Mao Tse- tung hat noch mehr getan. Er entsandte zahlreiche Agenten und militärische Instruk- teure, um die Algerier die Methoden des chinesischen Partisanenkrieges zu lehren, und zwar anhand des von Mao Tse- tung persönlich verfaßten und ins Arabische übersetzten Leitfadens der Strategie und Taktik. Die Volksrepublik und die Rebellen- Regierung haben ihren Kontakt schon im Jahre 1958 angeknüpft, als Peking die Rolle des Vorkämpfers der„antikolonialen Kräfte“ für den kommunistischen Block übernahm. Wie den Algeriern hat China sein Interesse auch allen anderen neuen oder künftigen Nationalstaaten zugewandt. Guinea erhielt als Geburtstagsgeschenk zu seiner Unab- hängigkeit 5000 Tonnen chinesischen Reis. Dem Monarchen von Marokko schenkte Pe- king nach der internationalen Messe in Ca- sablanca die gesamten Ausstellungs-Objekte des chinesischen Pavillons. Für Marokko oder Ghana ist China ein freundliches, weit entferntes Land. In Westafrika finden Pe- kings Senboten offene Arme. Nicht so im Nahen Orient, Ein Konflikt mit der Arabischen Republik führte bis hart an den Abbruch der diplomatischen Bezie- hungen. Die Nasser nahestehende Regierung von LVemen sah sich veranlaßt, kürzlich eine Gruppe chinesischer Agenten und In- genieure des Landes zu verweisen. Sie wa- ren erst zu Anfang dieses Jahres in dem Wüsten- Königreich eingetroffen, um dort Autobahnen, Textil- Fabriken und Färbereien zu errichten, die Geschenke Chinas aus sei- nem Fonds für„ausländische Wirtschafts- hilfe“ sein sollten. Diese Wirtschaftshilfe für aufstrebende Länder gilt jetzt in Peking als eine der wich- tigsten Waffen. In den vergangenen zehn Jahren hat Peking 730 Millionen Dollars für diese Zwecke in elf Entwicklungsländer auf- gewendet. Davon hat Nepal allein in den letzten zwei Jahren zwölf Millionen Dollar erhalten. Dieser Fonds für„Wirtschaftshilfe“ soll fortan nur noch teilweise in dem offiziel len Budget der Volksrepublik erscheinen; der Hauptteil wird geheim gehalten und soll künftig als Chinas„Geheimwaffe“ eingesetzt werden. Eine nicht minder wichtige Rolle ist dem chinesischen Handel vorbehalten. Bei die- sem Feldzug geht es Peking um die Ge- winnung neuer Freunde und um die Ver- drängung„kapitalistisch westlicher Ein- flüsse“. Besonders kennzeichnend sind dafür Chinas Zucker-Großkäufe in Brasilien und Kuba. Wert und Umfang der in diesem Jahre in Kuba abgeschlossenen Zucker-Käàufe sind nicht genau bekannt. Aber sie waren be- trächtlich und dienten einesteils der politi- schen Einflußnahme auf das Regime Fidel Castros, andererseits wurde der erworbene Zucker als Handelswaffe gegen Formosa, dessen Zuckerproduktion seinen Haupt-Ex- Portartikel bildet, verwendet. Aehnlich wie gegen Formosa richtet sich Chinas Handelspolitik auch gegen Japan. Chinas Schleuder-Ausfuhr nach Südostasien, mit der auch das billige japanische Produkt nicht konkurrieren kann, betrug im Jahre 1958 wertmäßig nicht weniger als 355 Mil- lionen Dollar. Japan sollte durch die emp- Hndlichen, Ausfälle, die ihm dadurch ent- standen, gezwungen werden, einen künfti- gen Handelsvertrag mit der diplomatischen Anerkennung Pekings zu bezahlen. 27 Pro- zent des chinesischen Exports stehen als wirtschaftliche Waffen zur Verfügung, die jeweils in verschiedenen Teilen der Welt eingesetzt werden können. Kürzlich hat Pe- king seinen zweiten Handelsvertrag mit Ma- rokko abgeschlossen. Auch mit südamerika nischen Ländern bestehen wirtschaftliche Abmachungen— so mit Chile, dessen Sal- peter und Kupfer zu einem großen Prozent- satz nach China fließt. Ungefähr 78 Prozent des Handelsaustau- sches der Volksrepublik mit dem kommuni- stischen Block— und 39 Prozent seines Ex- ports in diesen Raum, also weit über ein Drittel— umfassen Nahrungsmittel, vor al- lem Reis. Damit ist China in Wettbewerb mit Burma und Thailand getreten. Obwohl die chinesische Führung im August die an- gegebenen Produktionsziffern drastisch re- vidieren mußte, kann China, das seit Gene- rationen auf den Lebensmittel-Import an- gewiesen war, beträchtliche Mengen an Ge- treide aller Art für den Austausch gegen in- dustrielle Erzeugnisse freigeben. Das ist ein bemerkenswerter Tatbestand. Die Nahrungsmittel-Zuteilung erreicht in China zwar gerade das Lebensminimum. Aber China-Kenner verweisen mit Nach- druck auf die Tatsache, daß dieses Minimum heute existiert— im Gegensatz zu früher, Wo eine Schale Reis die täglichen Bedürf- nisse des Rikscha-Kulis decken mußte. Und dieser Fortschritt, wenn auch noch so gering, ist eine gewaltige Macht, die es Chinas Machthabern erlaubt, ihre neuen wirtschaft- lichen Waffen im Ausland einzusetzen. und Rivalitaten und Rüstungslasten auf der Erde und im Weltraum begrenzen will. Die Gegensätze, die Konfliktstoffe des Krieges, sind nicht beseitigt, aber die Kriege sollen statt an den Grenzen im Saale stattfinden. In noch einer weiteren Beziehung spie- gelte der Saal der Generalversammlung dieses Jahr die Veränderungen unserer Welt. Die durch neue afrikanische Unab- hängigkeiten verstärkten Vertretungen kri- herer Kolonialländer sind nicht mehr ein einheitliches Instrument für die Sowjets. Die Afrikaner mit ihren frischeren, durch die Erfahrungen und Erfordernisse unab- hängigen politischen Daseins noch nicht überlagerten und gereiften antikolonialen Gefühlen haben sich von der Führung der Asiaten gelöst. Die Asiaten, unter Führung der vom chinesischen Kommunismus be- drängten Inder, gewinnen mit der Entwick- lung ihrer eigenen, verschiedenartigen Be- ziehungen zu den Weltmächten politische Individualität und diplomatische Finesse. Das zeigte sich, als sie zur Algerien-Frage eine Entschliezung formulierten, die den Nordafrikanern bei weitem nicht radikal genug war und welche die Vereinigten Staaten zum Aerger de Gaulles nicht ab- lehnten. In schwieriger Lage zwischen dem Bündnis mit Frankreich und der Rück- sicht auf die Araber und nicht zuletzt bestimmt von den eigenen amerikanischen Freiheits- und Gleichheitsgrundgesetzen enthielt sich Lodge der Stimme, allerdings nicht ohne sich zuvor vergewissert zu ha- ben, daß die Entschließung keine Zwei- drittelmehrheit erhalten und die Pariser Regierung nicht in eine peinliche Lage ge- raten würde. Mit ihrer wachsenden Zahl von Dele- glerten aller Schattierungen der Haut- farbe, der Gefühle und der Interessen ist die Generalversammlung der Vereinten Nationen längst nicht mehr das Instrument, über dessen westliche Mehrheit sich die Russen beklagen. Keiner hat mehr sichere Mehrheiten und keiner kann sie kontrol- lieren. Die großen Mächte führen ihre ent- scheidenden Verhandlungen wohlweislich außerhalb der Vereinten Nationen oder in besonders gebildeten Ausschüssen, die einer Parität und damit einem Zwiegespräch im- mer näher kommen. Mit unvorhersehbaren Abstimmungen, den Auswirkungen vielfäl- tiger Interessen und unkontrollierten Emo- tionen von Regierungen, die zwar gleiche Stimme, aber geringe Erfahrungen und Verantwortungen haben, kann die Welt nicht geleitet werden. Kommission für Zentralafrika ist jetzt komplett London.(wgk- Eig. Bericht) Der bri- tische Ministerpräsident Macmillan, der un- mittelbar nach Neujahr eine Reise nach West-, Zentral- und Südafrika antritt, hat jetzt die letzten drei Mitglieder der aus ins- gesamt 26 Personen bestehenden könig lichen Untersuchungskommission für Zen- tralafrika benannt. Es sind zwei ehemalige Labour-Minister, Lord Chaweross und Aidan Crawley, die beide inzwischen aus der Arbeiterpartei ausgetreten sind, und der ehemalige britische Generalgouverneu von Ghana, Sir Charles Arden-Clarke Die Ernennung der drei Mitglieder dürft zu schweren Protesten der Opposition füh- ren. Diese hatte sich tro ter Drängens des Regierungschefs geweigert, durch die Benennung von drei ihrer ehe- maligen Minister die unter Führung von Lord Monckton stehende Kommission zu vervollständigen. Eine ihrer damals vom Ministerpräsidenten nicht erfüllten Forde- rungen, die Benennung der Mitglieder nicht auf ehemalige Minister und Kronräte zu beschränken, war vom Minister präsidenten abgelehnt worden. Jetzt hat Macmillan diese Forderung selbst durchbrochen, denn zwei der von ihm ernannten Mitglieder erfüllen nicht diese Voraussetzungen. Auf Grund der Propaganda der Arbeiterpartei sind mittlerweile einige der fünf afrikani- schen Kommissionsmitglieder zurückgetre- ten, und die politische Vertretung der Ein- geborenen von Zentralafrika hat bereits zum Ausdruck gebracht, sie werde nicht mit der Untersuchungskommission zusam- menarbeiten. Aufgabe der Kommission ist es bekanntlich, die Möglichkeiten zur Schaf fung einer zentralafrikanischen Föderation von Süd- und Nordrhodesien sowie Njassa- land zu untersuchen und eine Bundesver fassung für sie auszuarbeiten. Der PI eines zentral afrikanischen Bundesstaates wird vor allem von den Afrikanern in Njassaland und Nordrhodesien strikt ab gelehnt. Die Zukunft des Kongogebietes zteht auf der Tagesordnung von Verhandlungen, we che die politischen Parteien Belgisch-Kong am 5. Januar mit Vertretern der belgischen Regierung aufnehmen wollen. Offensichtlich ist jetzt die extremistische Forderung nach der sofortigen Gewährung der Unabhängig Keit fallengelassen worden. Berliner Ballen in Milchnertunke 400-g-Dose 3 1.20 DM 59er Kirchheimer Rotwein zum Glühwein besonders ein reiner Traubensekt 1/1 Fl. m. Steuer Pikante Leckerbissen für die Silvesternacht! Weinbrand abgelagerte, milde Quali- 3 mit. 90 geeignet, 1 Ltr. o. Gl. DM 1.25 tät, 1/1 Fl. m. Gl. DM 5.45 Diserdinen 59er Dürkheimer Rotwein amor in reinem Olivensi 5 8. Mud 8 1 bun l 125-f-Dose DW 2 1 Ltr. o. Gl. D 1.85 5. P. 5.80 Marinierte Heringe Sekl-Hausmurke Rum- Verschnitt 38 Vol.% 3.65 DM Kaufen Sie bitte Ihre Lebensmittel heute da unser Haus am 30. Dezember wegen Inventur- arbeiten geschlossen ist. n 4 12/ 5.70 DM Seite 10 MORGEN Unter der Lupe Die Absage der Zone für die beiden Aus- scheidungsspringen in Oberstdorf und Gar- misch zur Bildung der gesamtdeutschen Olym- piamannschaft für Squaw Valley hat mit der Erklarung Wil Daumes die einzig richtige Antwort erhalten. Die Begründung des Zo- nen- Skiverbandes, durch das Fehlen von Flag- den würden die Gepflogenheiten der Gast- freundsckaft„gröblick verletzt und mißachtet«, sind geradezu absurd. Es ist gerade drei Wo- chen her, dag die beiden Eishocey- Mann- schaften in Garmisch und in Weißwasser ihre Ausscheidungsspiele austrugen. Weder im bayrischen Olympiaort noch in der Glasbläser- stadt sieben Kilometer von der Neiße wehten Fahnen. Die Gastfreundschaft aber war auf deiden Seiten vorzüglich! So wird das, politische Unrecht der Zone am Sport mit der Absage für Oberstdorf und Gar- misch eindeutig offenbar. Die beiden Eishockey- spiele sind der beste Beweis dafür. * Für den neuen deutschen Pokalsieger Schwarz-Weiß Essen hat am Montag der Alltag so begonnen, als wenn es nicht den prächtigen Erfolg von Kassel gegeben hätte. Noch am Sonntagabend wurde die Rückreise angetreten — mit einem Triebwagen, der neben den Spie- lern eine kleine Gruppe von Freunden der Mannschaft umfaßte, darunter einige, die in schwersten Zeiten treu zu denen am Unlen- rug standen. Es war weit nach Mitternacht, als der Pokalsieger 1959 in seiner Heimatstadt eintraf. Denn man hatte die Rückreise nicht verzögert, um einen„großen Bahnhof“ möglich zu machen.„Bei uns macht man so etwas nicht. Wir freuen uns Über den Erfolg, überschätzen ihn jedoch nickt. Unsere Jungen stehen in einer schweren Saison. Da ist keine Zeit, große Feste zu feiern. Eine lleine nachweiknacktliche Feier am Mittwoch muß es auch tun.“ Daraus spricht eine gesunde, sportliche Auf- fassung, die eines der Erfolgsrezepte des un- gen Pokalstegers und seines Trainers Hans Wendtland ist. * Im Karlsruher Tullabad begann der erste Olympia-Lehrgang der Schwimmer. Unter Trainer Janos Satori ziehen 14 Aktive die Zwischenbilanz ihrer Vorbereitungen.„Ich bin mit dem, was ich geseken habe, zufrieden“, sagte der 28 jährige Ungar,„meine Befürck- tungen sind nicht einget rohen. Man merkt, daß die Schwimmer und Schwimmerinnen etwas getan haben!“ Die Holländerin Lous Blocks Düsseldorf), die für die verhinderte Hannie Diem(Heilbronn) zur Betreuung der Damen lberraschend verpflichtet worden ist, hält Sa- tori für einen Gewinn:„Sie findet den Kon- takt, der nötig ist.“ Satori, seit einem halben Jahr Trainer des Deutschen Schwimm- Ver- bandes, lehnt Prophezeiungen ab, betont aber — ohne diese Tatsache seiner Person oder sei- nem Amt zuzuschreiben— die Bemuhungen im DSV: »Es wird heute dreimal soviel getan wie in den vergangenen Jahren!!“ * Auch im vorolympischen Jahr 1939 wurde der Fortschritt, vor allem in der Breite, nicht gestoppt. Die Jahresstatistik des Deutschen Leichtathletik- Verbandes sprickt eine ebenso beredte Sprache wie eine Bilanz für die ganze Welt. Leistungen, die noch vor wenigen Jah- ren etwas bedeuteten, sind zu einem Mittel- wert degradiert. Dafur nur ein Beispiel: In der zurückliegenden Saison Übersprangen Über 30 Stabhockspringer 4,40 Meter, über 100 die 4,30 Meter! Die Entwicklung geht unaufhaltsam Weiter. Wir stehen in gewisser Hinsicht erst am Anfang eines Trends, der mit der weltwei- ten Ausdehnung des Sports im engen Zusam- menhang steht. Es ist heute schwerer als vor 30 Jahren, zur Weltelite zu zählen. Dafur wird heute viel mehr verlangt, manchmal vielleicht schon zuviel. Aber das ist ein Zug unserer Zeit. Sie macht auch vor dem Leistungssport nicht halt. Wohin wird uns dies alles führen? Erklärung zur Springer-Absage: die herausgestellt. Dr. von Halt betonte: sondern es kommt fast einer Erpressung offiziellen Erklärung dar, „Ich bedauere und verurteile das den ost- deutschen Skispringern aus eindeutig politi- schen Gründen auferlegte Startverbot zu den Olympia- Ausscheidungen, die im Rahmen der Vier-Schanzen-Tournee in Oberstdorf und Garmisch ausgetragen werden. Damit setzt sich die sowjetzonale Sportführung klar ins Unrecht und verstößt ein weiteres Mal gegen den in den Regeln des IOC veranker- ten Grundsatz, daß die Politik im olympi- schen Raum keinen Platz hat. Die Beachtung dieses Grundsatzes hat der IOC-Präsident Brundage mit deutlichem Hinblick auf die Zone in seinem bekannten Brief anläßlich der Münchener IOC-Sitzung nochmals zur Pflicht gemacht. Das sowjetzonale NOK muß sich aus seiner Haltung ergebender Konse- quenzen bewußt sein. Erschwerend kommt in diesem Fall noch hinzu, daß die Durchführung dieser Aus- scheidungsspringen verbindlich vereinbart und auch von den ostdeutschen Vertretern, die doch immer soviel Wert auf die Gültig- keit schriftlicher Dokumente legen, unter- zeichnet wurde. In den festgelegten Bedin- gungen steht kein Wort von irgendwelcher Flaggenhissung. Auch die anderen Ausschei- dungskämpfe, zum Beispiel kürzlich noch beim Eishockey— ebenfalls in Garmisch und sogar auf dem sowijetzonalen Gebiet in Ueber 1,5 Millionen bei den Vorrundenspielen der 1. Liga Süd Club“ und ᷑intrachi aten größte feasenmagneten Neuerwerbungen des KSC Volltreffer— trotzdem wird er im zweiten Durchgang einen schweren Stand haben Kurz vor Jahresende hat nun auch di e süddeutsche Oberliga mit den Nachhol- spielen Eintracht Frankfurt— Karlsruher Sc und Bayern München— VfR Mann- heim die Vorrundenspiele abgeschlossen. Als Halbzeitmeister präsentierte sich schon vor zwei Wochen der Karlsruher Sc, der München jedoch nur einen Punkt Vorspru allerdings der vom DFB-Sportgericht ver gegenüber Eintracht und dem FC Bayern ng aufweist. Bei den Münchnern ist dabei hängte Punkte-Abzug noch nicht berück- sichtigt, da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Die gute Placierung der Karlsruher kommt nicht unerwartet, denn die Neuer wer- bungen Szymaniak, Späth und Wischnowski wurden zu Volltreffern. Darüber hinaus hatte der ebenfalls neu verpflichtete Trainer Edi Frühwirth eine glückliche Hand bei der Umformierung der Mannschaft. Termath Witlatschil, einst gute Stürmer, wurden zu erstklassigen Abwehrspielern umgeschult. Von Verletzungen ist der KSC fast völlig verschont geblieben, so daß fast immer die gleiche Mannschaft aufgeboten werden konnte. Als schärfste Konkurrenten der Karls- ruher um den Meistertitel gelten Eintracht Frankfurt, Kickers Offenbach und Bayern München, falls den Münchnern die acht Punkte belassen werden sollten. Ob auch der VfB Stuttgart noch in die Entscheidung ein- greifen kann, ist bei den Formschwankungen Neues vom Hockey Die Meldungen zu den Badischen Hallen- hockey-Meisterschaften liegen nunmehr vor. Austragungsort ist wieder die Sporthalle des Englischen Instituts in Heidelberg. Dort wer- den am 9. und 10. Januar die Meistertitel für die Senioren und Damen vergeben. Zu den Senioren haben acht Mannschaften gemeldet. Mannheim vertreten Germania, VfR und TSV 46. Neun Mannschaften bewerben sich um den Meistertitel der Damen, darunter aus Mannheim Titelverteidiger TSV 46, VfR und Germania. Vierzehn Tage später, am 23. und 24. Ja- nuar, werden die Meister der Herren und Junioren ermittelt. Für die Herren haben 14 Mannschaften gemeldet, darunter aus Mann- heim Germania, Mannheimer TG, TSV 46 und VfR. Zehn Bewerber sind es bei den Junioren, hiervon aus Mannheim Germania und Mannheimer TG. An allen vier Wett- bewerben ist Germania beteiligt, TSV 46 und VfR an drei und die MTG an zwei. Die Verbandsrunde 1960 beginnt am 6. März. Am ersten Tag steigt bereits der Lokalkampf TSV 46 gegen Germania, wäh- rend die Mannheimer TG zur TSG Bruchsal muß. Der Vorstand des Badischen Hockey- Ver- bandes hat den nordbadischen Vereinen mit- geteilt, daß zur neuen Verbandsrunde jeder teilnehmende Verein zwei Schiedsrichter mel- den muß. Die Zahl der bisher tätigen Schieds- richter reicht nicht aus, so daß Schiedsrichter- obmann Müller(Heidelberger TV 46) stets Schwierigkeiten hatte, um zu allen Punkte- spielen neutrale Schiedsrichter zu beordern. H. Ue. der Cannstatter schwer vorauszusehen. Am meisten vom Abstieg bedroht sind bei„Halb- zeit“ neben dem Aufsteiger Stuttgarter Kickers der VfR Mannheim, der Fœ Schwein- kurt und Viktoria Aschaffenburg. Der zweite Neuling, der FC Bayern Hof, hat sich auf Grund seiner Heimstärke den 10. Platz er- kämpft und eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde. Als einziger Verein ist der Karlsruher Sc auf eigenem Platz ungeschlagen und ohne jeden Punktverlust. Vier Clubs, Bayern Hof, TSG Ulm, Viktoria Aschaffenburg und die Stuttgarter Kickers brachten keinen Auswärtssieg zuwege. Völlig leer gingen al- lerdings nur die„Kickers“ aus, die alle acht Auswärtsspiele verloren. Der 1. Fc Nürn- berg erkämpfte sich auswärts(9:7) mehr Punkte als zu Hause(6:8). Auch der VfB Stuttgart war auf fremden Plätzen(9:5) er- folgreicher als im Neckarstadion(9:7). Die meisten Auswärtspunkte überhaupt sam- melte der FC Bayern München(10:0, der da- bei auch ein beachtliches Torverhältnis (20:12) aufweist. Auch die jungen Stürmer des 1. FC Nürnberg spielten auf fremden Plätzen gelöster und schossen mit 17 Toren einen Treffer mehr als im„Zabo“., Von den insgesamt 458 Toren(gegenüber der Vor- runde der vergangenen Saison sind das neun Treffer weniger) erzielten die Gastgeber 280 und die Gäste 178. Den schußkräftigsten Sturm hatte Eintracht Frankfurt, der 51mal ins Schwarze traf, allein elfmal im Spiel gegen Bayern Hof. Nur 17 Tore schoß dagegen Viktoria Aschaffenburg. Ueber die besten Abwehrreihen verfügten der Halbzeitmeister Karlsruher Sc und der SSW Reutlingen, die mur je 20mal kapitulierten. Das Gegenstück bilden die beiden Neulinge Bayern Hof und die Stuttgarter Kickers, deren Torhüter je 42mal hinter sich greifen mußten. An der Spitze der Torschützenliste stehen Strehl(1. FC Nürnberg) mit 16 und Stein (Eintracht Frankfurt) mit 15 Toren. Es folgen Nuber(Kickers Offenbach) mit 13 und Kuh- nert Bayern München) mit 12 Erfolgen. Eigentore gabs nur neun, allein fünfmal ist dabei den Stürmern von Bayern München die Arbeit abgenommen worden. Mit den vier weiteren Selbsttoren wurden je zwei- mal Bayern Hof und die Stuttgarter Kickers „unterstützt“. Elfmeter mußten 38 diktiert Werden, 25 zugunsten der Platzvereine, 13 zum Vorteil der Gäste. Zehnmal gab es da- bei kein Tor. Allein siebenmal trat der Halbrechte des FSV Frankfurt, Buchenau, zur Strafstoß-Exekution an. Er leistete sich dabei keinen Fehlschuß. Zwei Spieler sind gegenüber der Vorrunde des letzten Jahres von den 16 Vereinen mehr eingesetzt worden. Mit 16 Spielern benötigte der VfB Stuttgart die wenigsten, der FSV Frankfurt mit 19 und der VfR Mannheim mit sogar 21 die meisten Aktiven. Sieben Mann waren beim Karlsruher SC bei allen Spielen dabei, nur je zwei dagegen beim VfR Mannheim und bei den Stuttgarter Kickers. Insgesamt wirkten von 280 Spielern lediglich 59 in allen 15 Spielen mit. Die Zuschauerzahl ist mit 1 510 000 ge- genüber der Vorrunde der Saison 1958/59 um 40 000 gestiegen. Den Zuschauerrekord hält trotz seiner nicht gerade überzeugenden Lei- stungen im Neckarstadion der VfB Stuttgart mit 158 000 Besuchern. Nur knapp dahinter liegen der Karlsruher SC mit 155 000 und die beiden Münchner Vereine: Der FC Bayern München mit 151 000 und der TSV 1860 mit 149 000 Zuschauern. Trotz des bescheidenen Abschneidens im„Zabo“ hielten 122 000 Nürnberger ihrem„Club“ die Treue. Popu- lärster Gastverein war wieder einmal der 1. FC Nürnberg, der bei seinen acht Aus- wärtsspielen 175 000 Besucher anlockte. Re- lativ noch zugkräftiger erwies sich aller- dings der deutsche Meister Eintracht Frank- furt, zu dessen sieben Auswärtsspielen 165 000 Zuschauer kamen. Schiedsrichter-Obmann Weingärtner hatte zur Leitung der 120 Spiele insgesamt 43 Schiedsrichter eingesetzt, am häufigsten Alt (Frankfurt) in sechs Spielen. Fünf Spieler, einer weniger als zur gleichen Zeit des Vor- jahres, sind mit Platzverweis bestraft Worden. ommi fast einer Erpressung gleich Sowjetzone-Sportführung verstößt erneut gegen die Grundsätze des IOC NOK-Präsident Dr. Karl Ritter von Halt und DSB-Präsident Willi Daume haben Absage der Zonen- Skispringer für die Ausscheidungsspringen zur gesamtdeut- schen Olympiamannschaft im Rahmen der Vier-Schanzen-Tournee in Oberstdorf(30. Dezember) und Garmisch- Partenkirchen(1. Januar) eindeutig als einen politischen Akt „Das hat ja mit Sport kaum noch etwas zu tun, gleich.“ Willi Daume aber legte mit einer daß auf Grund der schriftlich getroffenen Vereinbarungen für die Zone keinerlei Handhabe gegeben ist, wegen fehlender Flaggen den Aus- scheidungswettbewerben fernzubleiben. Daumes Erklärung hat folgenden Wortlaut: Weißwasser—, sind ohne jedes Flaggen- zeremoniell durchgeführt worden, das grund- sätzlich auch bei innerdeutschen Sportbegeg- nungen keinen Platz hat. Die Satzungen des Internationalen Ski- Verbandes sagen über Fahnenvorschriften bei solchen Veranstaltungen nichts aus. Im Gegenteil, es kann hier an das Reglement der Kandahar-Rennen erinnert werden, in welchem das Zeigen von Nationalflaggen so- gar ausdrücklich untersagt ist. Noch im ver- gangenen Jahr sind die sowjietzonalen Sport- ler bei der Kandehar- Woche in Garmisch ohne Fahne gestartet. Zum Skilauf wie zu anderen Sportwettkämpfen gehören auch nicht in erster Linie Fahnen, sondern Sportler. Bei der Vier-Schanzen-Tournee handelt es sich aber nicht einmal um eine offizielle Veranstaltung der FIS, es gelten lediglich deren Regeln, da Oesterreich und Deutsch- land Veranstalter sind. Für die Ausrichtung ist der jeweilige Gastgeber verantwortlich. Die sich in Oberstdorf und Garmisch in die- ser Hinsicht ergebenden Bedingungen sind für die Zone, die keinerlei Nachteile gegen- über den anderen teilnehmenden Ländern hat, durchaus zumutbar und sportgerecht, dies um so mehr, als es dabei ja für die ost- deutschen Teilnehmer und natürlich auch für unsere in erster Linie um die olympische Qualifikation geht. Im übrigen muß sich das sowjetzonale OK darüber im klaren sein, was es bedeutet. Wenn man zu offiziellen Olympia-Ausschei- dungen nicht antritt.“ Johansson— patterson in New Vork Schwergewichts weltmeister Ingemar Jo- hansson erklärte sich in Stockholm mit einer Titelverteidigung gegen seinen Vorgänger Floyd Patterson im Juni in New Vork ein- verstanden. Die Entscheidung flel in mehr- stündigen Verhandlungen mit einer ameri- kanischen Veranstaltergruppe. Dlenstag, 29. Dezember 1959/ Nr. 299 Nationalchina nicht zugelassen Den Sportbehörden von N ationalchim wurde vom Internationalen Olympischeg Komitee(IOC) mitgeteilt, daß zu den Olym- pischen Winterspielen in Squaw Valley keine Athleten Nationalchinas zugelassen Werden können. Als Gründe für diese Maß. nahme wurden angeführt, daß die Verbände Nationalchinas dem Internationalen Skier. band(FIS) und dem Internationalen Eislauf. verband(SU) nicht angehören. Im übrigen seien, so stellte das 100 fest, die bei der let ten IOC- Sitzung in München gestellten Be dingungen für die Wiederaufnahme Natio- nalchinas noch nicht erfüllt worden. Das NOK Nationalchinas wurde nach einem Beschluß bei der 55. 10C- Sitzung Ende Mai in München von der Liste der an- erkannten NOK's„unter diesem Namen“ gestrichen, weil das nationalchinesische NOR nicht mehr den Sport im gesamten chines. schen Gebiet kontrollierte. Nationalching wurde anheimgestellt, unter einem anderen Namen als bisher einen Wiederaufnahme antrag zu stellen. Das NOK Nationalchinaz hatte am 26. Dezember Protest-Telegramme an das IOC und die ISU gerichtet, weil die Meldungen nationalchinesischer Eisschnell- läufer vom Organisationskomitee der Olym- pischen Winterspiele in Squaw Valley abge· lehnt wurden.. Troy auch auf Kurzstrecke Klasse Der Butterfly-Weltrekordmann über 200 Meter und 220 Lards, der Amerikaner Mike Troy, stellte in Fort Lauderdale(Florida) mit 1:00,2 Minuten einen neuen Weltrekord über die 110-Vards-Distanz auf. Er unter- bot damit den bislang offiziellen Welt rekord seines Landsmannes T. Jecko um genau drei Sekunden. Eishockey- Jugendturnier am Wochenende in Mannheim Von Freitag bis Sonntag ist das Mann- heimer Eisstadion Schauplatz eines inter- nationalen Eishockey-Jugendturniers, zu dem neben dem Team des gastgebenden MERC die Mannschaften der Sd Nürnberg, des Kre- felder EV und des HC Basel gemeldet Ha- ben. Favorit des Turniers, das an den drei Tagen jeweils zwei Spiele bringt, ist auch in diesem Jahr Pokalverteidiger Krefelder EV, dessen Nachwuchs man als einen der besten im DEV bezeichnen darf. Aber auch die gu veranlagten Schweizer dürften zu beachten sein. Der Spielplan sieht folgende Begegnun- gen vor: Freitag: KEV— HC Basel; MERC gegen Sg Nürnberg. Samstag: MERC— HC Basel; Sd Nürnberg— KEV. Sonntag: HC Basel— S8 Nürnberg; MERC— KREU. Spielbeginn jeweils 17.30 Uhr und 19 Uhr. Gegen die„Preußen“ 3:10: In Heeteld verlor? Kaufbeuren zweistellig In der Eishockey-Oberliga holten Im Bundesliga-Eishockey-Meisterschafts- spiel gelang Preußen Krefeld in der Krefel- der Rheinhalle gegen den ESV Kaufbeuren mit 103(4:1, 3:2, 3:0) der erwartete Sieg. Obwohl die Gäste um ein gutes Abschneiden sehr bemüht waren, vermochten sie dennoch den zweistelligen Erfolg der Gastgeber nicht zu verhindern. Schon nach vier Minuten hatten die Preu- Ben vor 3000 Besuchern einen 3:0-Vorsprung durch Kremershof, Winkes und Pawelczik erreicht. Als Hynek dann einen Alleingang riskierte, verkürzte er auf 1:3. Winkes Schoß Kurz vor Drittelschluß das 4:1. Der leiche Spieler erhöhte zehn Minuten später au! 5:1. Dann gelang Scholz das zweite Tor für den Gast. Kremershof stellte auf 6:2. Schuster (Kaufbeuren) verringerte auf 3:6, bevor Pawelczik das siebente Krefelder Tor schoß. Banja Luka siegte im Endspiel 8:6: ochlelassiger Mallenkandball in Ketich Leutershausen war dem jugoslawischen Meister ein gleichwertiger Gegner Hochklassigen Hallenhandball brachte das von der TSG Ketsch in der Rheinhalle ver- anstaltete Internationale Turnier, zu dem neben dem Team des Gastgebers der jugo- slawische Staatsmeister Banja Luka, der hes- sische Verbandsligist VfI. Heppenheim und der Mannheimer Kreismeister Sd Leuters- hausen antraten. Den Sieg sicherten sich die Jugoslawen, die die ohne Kern angetretene Sg Leutershausen allerdings erst in der Ver- längerung eines begeisternden Endspiels schlagen konnten. TSG Ketsch wurde Drit- ter vor dem sieglosen VfL. Heppenheim. Schon das erste Spiel des Turniers brachte einen Höhepunkt. Ketsch schien gegen Banja Luka sang- und klanglos ein- zugehen. Die Gäste kannten alle Raffinessen des Hallenspiels, benötigten zum Schuß kei- nen Raum und ließen Löbich im Ketscher Tor keine Chance. Im Handumdrehen hieß es 5:0 für die Jugoslawen. Erst jetzt fanden sich die Gastgeber besser. 8:3 stand die Partie bei Halbzeit, 14:9 beim Schluß pfiff. Leutershausen— Heppenheim lautete die zweite Paarung. Die Hessen fanden keine Einstellung zu ihrem Gegner, der mit 17:5 einen hohen Sieg landete. Dann kam es zum Spiel Leutershausen— Ketsch. Hier liefer- ten die Hausherren von Anfang an eine gute Partie und verlangten ihrem Gegner alles ab. 9:8 gewannen die Bergsträßler. Der VfL Heppenheim war der zweite Gegner des aus- ländischen Gastes. Auch in diesem Spiel standen die Hessen auf verlorenem Posten und wurden mit 4.11 geschlagen, dabei hatte man noch den Eindruck, als ob die Sieger nicht ganz aus sich herausgingen. Die Hep- penheimer hatten schließlich auch im Spiel um den dritten Platz gegen die TSG Ketsch nichts zu bestellen und blieben mit 8:17 im geschlagenen Feld. Nun fieberte alles dem letzten Spiel des Tages entgegen, das das Turnier entscheiden mußte. Beide Mannschaften lieferten sich einen großen Kampf, fair und mit allen Raffinessen, die nun einmal das Hallenspiel bietet. Leutershausen zeigte sich dabei von seiner besten Seite, lag zwar bei der Pause 2:3 im Rückstand, schaffte dann aber doch noch das 5:5. In der Verlängerung über 2&3 Minuten waren die Jugoslawen dann aber doch etwas stärker und gewannen noch 8:6. DEG und Köln wichtige Punkte Kremershof, Winkes und Czech erzielten im Schlußdrittel die restlichen Treffer., Vor rund 3000 Zuschauern besiegte der Bundlesliga- Absteiger EG irg Tan er uns 88e den E ande hut verdient mit 6:1(1:1, 0:3, 0.2), Ueber ragende Leistungen boten dabei die Düssel- dorfer Stürmer Gregory, Schmitz und Wy- lach, die eine harmonierende, durchschlags- kräftige Angriffsreihe bildeten. Vor 1500 Zuschauern kam der Kölner EK im Landsberger Kunsteisstadion zu einem glücklichen 4:4(0:2, 2:1, 2:1) Unentschieden gegen den EV Landsberg. Die Bayern wa- ren über weite Strecken des Spieles über- legen, verstanden aber nicht, ihre zahlrei- chen Torchancen zu verwerten. Paris schlug auch Meister Füssen Der deutsche Meister EV Füssen bezog in seinem ersten Spiel beim Eishockeyturnier um den Spengler-Cup in Davos durch ACBB Paris eine 2:6(12, 1:0, 0:40-Niederlage. Zwei Drittel lang hielten sich die Allgäuer recht gut, dann aber setzte sich doch die Srößzere Routine des Gegners durch, zumal der junge Torwart Lindner nicht frei von Schwächen war. Auf der Gegenseite bot der frühere Schweizer Nationaltorwart Ayer eine ausgezeichnete Leistung. Gelinas, Parents(je zwei), Alezard und Laliberté für ACBB Paris sowie die Nationalspieler Markus Egen und Ernst Trautwein für Füssen schossen die Tore. Mit diesem Sieg übernahmen die Fran- zosen, die zum Auftakt gegen Diavoli Mai- land mit 4:2 gewonnen hatten, die Führung vor Nacka Stockholm, das am ersten Spieltag gegen den Veranstalter HC Davos mit 57 (1:2, 4:0, 0:0) erfolgreich War. Toto-Quoten 6-Rang- Wette: 1. R.: 158 000 DM; 2. R.: 1275 DM; 3. R.: 84 DM; 4. R.: 10 DM; 5. R.: 685 DM. 6. R.: 22 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 2345 Dll; 2. R.: 78 DM; 3. R.: 8,80 DM.— Neunerwette: 1. R.: 2895,90 DM; 2. R.: 135,10 DM; 3. R.: 14 DRI. — Achterwette: 1. R.: 790 PDM; 2. R.: 36,50 DAI. h aus 28: 1. R.: 789,95 DPM; 2. R.; 25,50 DAI 3. R.: 2,30 DM. „Lottoguoten: KI. 1. 500 000 DM; Kl. 2(l Rich- tige und Zusatzzahh): 84 000 DM; Kl. 2: 3600 DM. Kl. 3: 70 DM; Kl. 4: 3,80 DM. Megen Inventur HWA 12/57 Nr. 2 * Kraft rungs OEEC im J. öflent Form liste, konti: etwa zum Negat Unter Einfu Hubr: Auch libera rungs fuhre gefäh zent (V rikan bishe. erster auf J. Harde und e 1959 6 den L 1 (A wurde Tonne sind orter fast Haupt elfpro umsch um 1: Millio Al. tung! Umscl fen u Proze Pipeli sen 20 Rohöl schlag 1960 Weigßv umgel Benzil nach J 0 ( 0. Italien auf di diener ben lerste Japan später nischen gesells sich au auf 8-1 Zur Kürze (dp: Hohen 28. De über u nerhal! die Scl um ri worde von d Louis“ Licht, fälscht diese lar je tere 60 kumen Seh schrott Angabe gleichs, komme Tonner treter in Den materi⸗ länder Verfole werden teilte, mene Eft Notie Accu Adlerwer A8 f. Ene AG f. Ve. AEG Aschaffen Badische BVMVVY gemberg batger bekula ab dto. neue Binding B gochumer gubiag Buderus Brown, B. Casselle Chemie A Chemie v. Conti Gun Daimler B emag Dt. Contig Dt. Edelst Dt. Erdöl Degusse Ot. Lino Ot. Steinz Dt. Eisent Didier. We dierig Ch 7 Nr. 299/ Dienstag, 29. Dezember 1959 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATI Seite 11 Frankreich befreit Automobileinf uhr WD) Die neuen, am 1. Januar 1960 in Kraft tretenden französischen Liberalisie- rungsmaßnahmen für die Einfuhr aus den OEEC-Staaten, den USA und Kanada sind im Journal Officiel vom 24. Dezember ver- öflentlicht worden. Die Mitteilung erfolgt in Form der Veröffentlichung einer Negativ- liste, die die Produkte enthält, die weiterhin kontingentiert bleiben. Offiziösen Mitteilungen zufolge werden etwa 1500 Positionen und Unterpositionen zum 1. Januar 1960 neu liberalisiert. Die Niegativliste enthält etwa 500 Positionen und Unterpositionen. Es bestätigt sich, daß die Co.“, der vor drei Jahren mit Sitz in Genf gegründeten alleinigen Verkaufsagentur der Canon-Erzeugnisse für Europa aufgenommen werden. Zellwald verstärkt Einsatz in der Papier- Erzeugung Die Zellstofffabrik Waldhof, die in den letzten Jahren bereits einige kleinere Papier- kabriken erwarb, steigt jetzt weiter in die Papiererzeugung ein. Dieser Tage hat sie dem Bundesschatzministerium ein besonderes Sor- genkind aus dem industriellen Bundesbesitz abgenommen. Zellwald kaufte die Holzver- zuckerungs-GmbfH. in Holzminden, die sich bis 1958 mit der Herstellung von Alkohol aus Holzzucker unter Einsatz von Säge- und Belgien hat freie Hand für Bergbau- Sanierung (VWD) Die Hohe Behörde hat auf ihrer Sitzung am 23. Dezember eine Entscheidung über die im Rahmen der Anwendung des Notstandsartikels 37 von der belgischen Regierung zu treffenden Maßnahmen auf dem Kohlesektor festgelegt. Die Maßnah- men gelten zunächst für das Jahr 1960 und entsprechen im wesentlichen dem auf der Sitzung des Ministerrats am 15. Dezember in Luxemburg vorgelegten Programm (Vergl. MM vom 16. Dezember). Ziel der Maßnahmen ist die reibungslose Eingliede- rung des belgischen Kohlebergbaus in den Durchfüh- die nach fast einstündiger Verspätung in erregter Atmosphäre begann, wurde von Aktionärsseite moniert, daß die Einladung zur Hauptversammlung und die Unter- breitung des Materials nicht rechtzeitig er- folgt seien. Auch über den„zu ausführ- lichen“ Bericht von Generaldirektor Dr. Fischer, dem Vorstandsvorsitzenden der Dynamit, sowie den pessimistischen Tenor seiner Ausführungen wurde Klage geführt. Man habe den Eindruck, als solle dadurch Dr. Flick nun als Wohltäter erscheinen, der die freien Aktionäre„großzügig abfinde“. Vorstandsmitglied Gierlich wies die Vor- Würfe zurück. Auch wurde angekündigt, es solle nachgeprüft werden, ob die Banker Neue Kohlenpreise a b 1. Januar 196 0 Die angekündigten neuen Preislisten der Ruhrkohleverkaufs gesellschaften können 3 1. Januar 1960 in Kraft treten, obwOhI Sie erst in der vergangenen Woche bei der Hohen Behörde hinterlegt worden sind. Die Hohe Behörde hat die Verkaufsgesellschaf- ten von der Verpflichtung entbunden, ihre Preislisten mindestens vier Wochen vor ihrem Inkrafttreten bei der Hohen Be- hörde zu hinterlegen. Die Einhaltung einer Vier-Wochen-Frist bei der Einreichung neuer Preislisten war den drei Ruhrkohle- verkaufsgesellschaften und dem Belgischen Kohleverkaufskontor Cobechar von der 5 Finfuhr von Personenkraftwagen jeglichen Hobelspänen für die Branntweinmonopol- FFF und ausreichende Vollmachten haben, die in Hohen Behörde im Oktober 1958 auf Prän- kubraums zum 1. Januar liberalisiert mird. verwaltung befaßte. Am 30. September 1956 Stillegungsprogramms im belgischen Berg- ihrem Depot liegenden Aktien zu vertreten. gen der Bundesregierung auferlegt Worden. Auch sind ab 1. Januar die meisten Textilien kündigte jedoch die Branntweinmonopolver- bau 5 in Aktionär kündigte Anfechtungsklage Der neue Preisfächer sieht für diejeni- Uperalisiert. Der französische Liberalisie- waltung die Abnahmeverträge; die Holzver- f an. Die Hauptversammlung soll über die gen Hausbrandsorten, die etwa 85 Prozent mes rungssatz wird auf der Basis der Privatein- zuckerungs-Gmbfl. war somit liquidations- Joseph Vögele AG übernimmt umwandlung der Gesellschaft auf die des Hausbrandabsatzes ausmachen Griketts lchinag fuhren von 1958 nach offiziösen Angaben un- reif. Das im Werratal gelegene Holzminden B 1 1 Hauptgesellschafterin, die Aktiengesell- und Brechkoks), erhebliche Ermäßigungen gramme gefähr 90 Prozent gegenüber bisher 81 Pro- gehörte doch als Zonenrandgebiet zu den Not-. 28 e schaft für Kunststoffwerte ODüsseldorf), Be- vor: Weil die] zent betragen. standsgebieten; eine Stillegung wurde ver- eee eke schluß fassen. Das Ergebnis der Hauptver- Anthrazit-Briketts—.80 DM /t sschnell. Große 1 iti 85 mieden. Bereits 1957 wWwar ein neuer Ferti- Die Joseph Vögele AG. hat zur Abrun- sammlung war bei Redaktionsschluß noch Ess- und Mager-Briketts 3.30 DM /t r Olym- roße Investi ionspläne Zungsplan aufgestellt worden, und zwar dung ihres Produktionsprogrammes die nicht bekannt. Brechkokssorten sogar 0 4.25 DM /t y abge- der US-Wirtschaft lockte die Papierfabrikation, vor allem die Maschinen und Einrichtungen des Stutt- Aber auch Nußkohlen für den Haus- (VWD) Die Kapitalinvestitionen der ame- rikanischen Wirtschaft werden sich nach den Erzeugung von Packpapier aus Abfallholz. Die recht kostspielige Umstellung soll im garter Schmierpumpenwerkes der Robert Bosch GmbH. gekauft. Wie die Bosch- Bayerische Hypo beteiligt sich à m Bankhaus Stuber brand werden billiger. Für die Industrie- verbraucher wird etwa ein Viertel der Ein- standspreise unverändert bleiben. Für die . isher bekannt gewordenen Plänen im Jahre 1960 abgeschlossen sein. Dem Unter- a 1 5 5 5 5 ö 550 iber 200 en Quartal des kommenden Aae— nehmen stehen zur Zeit zwei Pepiermaschi- Presssstelle daeu mitteilt. werden durch die(n) Die Bauerische Hypotheken- und übrigen Sorten tritt eine Verbilhgung ein. er Mie] auf Jahresbasis umgerechnet— auf 34,5 Mil- nen mit 50 000 Tagestonnen Leistung zur Ver- mit dem Verkauf verbundene Konzentra- Wechselbank, München, wird mit Wirkuns Randbemerkung: Eine gewisse Vorlei- Florida) liarden Dollar(144,90 Milliarden D) stellen fügung. 5 tion des Fertigungsprogramms mehrere vom 1. Januar 1 5 als. un stung ist hier in Form von Treueprämien Itrekkorl und damit um rund 15 Prozent über der für tollerdings wirkt sich die schlechte Ent- hundert Arbeitskräfte frei, die in anderen das Banlcaus Stuber und Co, Stu— 5 3 erbracht worden. Lediglich bei drei Sorten unter. 1959 errechneten Jahresrate von 32,5 Milliar- wicklung auf den Papiermärkten ungünstig Abteilungen der Bosch GmbH. dringend be- treten. Die Handels- 5 Gewerbebank tritt eine Verteuerung für die Verbraucher 10 den Dollar liegen. 125 5 Unternehmenslage aus. Nach Anlau- nötigt werden. Die Joseph Vögele AG. er-. VV. ein, und zwar: ko um 1 en der neuen Produktion im Oktober/ No-„; 0 0 i j e N e ü it je ei 1 Erfolgreiche Hafen-Bilanz vember 1958 ist bereits der erhoffte Absatz richtet gegenwärtig zur Abrundung ihres freundschaftlichem Einvernehmen als Kom- e 8 ee Wau f in Duisburg Ruhrort nicht annähernd erreicht worden. Erst seit Produktionsprogramms eine Schmierpum- manditistin bei der Stuberbank ausscheiden. dienen; 55(ab) In den Duisburg-Ruhrorter Häten dem Semmer 1989 sollen die produzierten Penfabr i tin Foctenheing bei dam. Durch die Betelliuns der Baperischen—40 Pl/ t ur Giegereikoks. der dure n 5 gen in diesein Jahr fast 12 Rfilll Mengen zu halbwegs annehmbaren Preisen Es ist dafür gesorgt, daf in der Ueber- Hypotheken- und Wechselbank, die mit lange Gärungszeiten und besondere Behand- Man 1 2 5. 15 as 1 illionen apgesetzt worden sein. Demgemäß schließt leitungszeit keine Lieferschwieriskeiten einer Bilanzsumme von 4,4 Milliarden DM lung bei der Verladung erhebliche Mehr- in ane der 1 1595 das Geschäftsjahr 1958/59 mit einem erheb- eintreten. die größte Regionalbank im Bundesgebiet kosten verursacht: zu 8 1 HAT AG) i 3 lichen Verlust ab. Auch im laufenden Ge- darstelle, werde die Tätigkeit der seit 1875 1,25 DM/t für Koksgrus, der in steigendem MERC 57 enen Ton n 5 schäftsjahr müsse noch mit Verlusten gerech- Zornige Kleinaktionäre bestehenden Stuttgarter Privatbank im umfang von der 5 Industrie 85 KB 15* kur ie er 1 1898. net werden. 53 D it Hv baden-württembergischen Wirtschaftsgebiet für Sinterzwecke verlangt 8 5 det ha. 1 Steigerung 5 3 Nun ist Zellwald eingesprungen und hat„%%% ¾ Wesentlich erweitert werden können. Auch Pie nachstehenden wichtigsten Kate- en es aa 4 Millienen Fon n ind 3 sich in seinem Wettrennen mit Feldmühle auf VWD) In der außerordentlichen Haupt- die äußeren Voraussetzungen seien durch gorien nach der neuen Preisliste sind er- 2 Prozent erhöhte Epzanfuhr a get r Wieder einen Weiterverar- versammlung der Dynamit AG vorm. Alfred das im 1 Jahr N 97 5. in eee, 1 75 3 1 5 eiter apiererzeuger) angegliedert. Nobel u. Co.(Troisdorf) am 28. Dezember, Haus der Stuberbank geschaffen worden. bisherigen Preise— eins ich 2 der EV, Millionen Tonnen überschritt. 8 0 0 arbeiter-Wohnungsbau-Abgabe: 9 Als 1 5 85 5 großen Nord- West- Oellei- 21 Kohl Nuß 1 64.00(64.80), Nuß II ie gu] tung Wilhelmshaven— Köln ist dagegen der 2 0 2 2 22 2 5 5 Gasflammtoblen. Nu 0 5 eachten Umschlag von Mineralöl im Duisburger Ha- Auch bei Gewinnbetrieben tarifbegünstigte Einkünfte 64,00(64,80), Nuß III(63,00(64.30), Nuß IV I fen um über 0,5 Millionen Tonnen oder 23 5 3. 5 63,00(64,300, Nuß V 62,50(63,30, Koks- egnun. Prozent gesunken. Der Betrieb einer eigenen Finanzgericht entschied sich für steuerliche Gerechtigkeit kohle III 61, 00(62,30). — 9 P 5 Die 88 34/4 Einkommensteuergesetz Entscheidung vom 12. Februar 1959 EFG aus, daß eine Ausschliegung von der Tarif- Gaskohlen: Nuß I 67700(67,30), Nuß II 668,00 a8: HC Rohöl mußte sogar nach 89prozentigem Um(Este) lassen eine ermäßigte Besteuerung 1959 Seite 342) diesen Argumenten des vergünstigung, wenn überhaupt, nicht zu(67,30), Nuß III 67,80(67,80), Nuß IV 67,80 5 KEV. schlagrückgang völlig aufgegeben N von Entschädigungen, die als Ersatz für ent- Reichsfinanzhofs die weitere Gefolgschaft Lasten der freien Berufe, sondern höchstens(67,80); Nuß V 66,80,(66,80), Kokskohle I Uh 1960 soll 0 e Leitung 90888 gangene Einnahmen oder für die Aufgabe aufgekündigt. Es sieht in dessen Argumenten nur zu Lasten der Land- und Forstwirtschaft 62,80(63, 30), Kokskohle II 62,30(62,80). Herstellers von Fotoapparaten vorerst die in nommen keine einmali Hir 5 ee ift nur auf, drei von sieben erschöpfend aufge- 10,00(71,30), Nuß W 69,00(69,80). 0 Ueber. Japan hergestellten Hinzeltelle montieren, Ein 2222—T ß ͤ ß» 90 80), Nuß It Weißware, das heißt verarbeitetes Rohöl, in umgekehrter Richtung von der Gelsenberg Benzin AG und von der Scholven-Chemie nach Duisburg fließen. Japanische Fotoapparate in Italien montieren (VWD) Die japanische„Canon Camera Co. beabsichtigt für ihre Erzeugnisse in Italien ein Montagewerk einzurichten, um auf diese Weise den EWG-Markt besser be- 9 dienen zu können. Die Anlage soll nach An- ben eines Sprechers dieses begeutenden einer Tätigkeit gewährt werden, zu. Voraus- setzung ist, daß es sich um eine einmalige Einnahme bzw. die zwangsläufige Zusam- menballung von laufenden Einnahmen in einem Veranlagungszeitraum handelt. Diese Vorschriften wurden seit Jahrzehnten in ständiger Rechtsprechung vom Reichsfinanz- hof(RF H) und auch vom Schrifttum nicht für anwendbar erklärt bei Gewinnbetrieben, also insbesondere bei Gewerbebetrieben und freien Berufen mit ordnungsmäßiger Buch- führung. Zur Begründung wurde im wesent- lichen angeführt: i Beim Gewerbebetrieb gebe es streng ge- Einnahmen seien hier an sich laufende Ein- eine unzulässige Einschränkung des Geset- zes entgegen seinem klaren Wortlaut. 8 34 Abs. 2 EStG kenne keine Beschränkung der Begünstigung auf bestimmte Einkunftsarten. Auch 8 24 EstG müsse sich auf sämtliche ge- setzlichen Einkunftsarten beziehen, da er auf den diese erschöpfend aufzählenden 8 2 Abs. 3 Est hinweise. Entschädigungen im Sinne des& 24 EStG müßten deshalb auch im Rahmen gewerblicher und freiberuflicher Einkünfte, selbst bei deren Ermittlung durch Vermögensvergleich, als außerordentliche Einkünfte tarifbegünstigt behandelt werden Eöpnen, Für diese Auslegung spreche auch Ueberragender Zweck des 5 34 sei die Ver- und der Gewerbebetriebe möglich sei. Das FG setzt sich dann noch mit den o. a. Argumenten des RFH kritisch auseinander. Es meint dazu u. a., daß bei einer Einnahme, der steuerlich ein Sondercharakter zukomme, dieser nicht dadurch wieder wegfalle, daß die Einnahme im Rahmen eines Gewinn- betriebs anfalle. Was schließlich die Gefahr willkürlicher Manipulierung und der Steuer- umgehung mit Hilfe des 8 34 ESt anlange, So sei deshalb allein eine einschränkende Ge- etzauslegung nicht gerechtfertigt. Nach der Auffassung des FG ist dies timmung Fettkohlen: Nuß I 67,00(67,30), Nuß II 66,00 (67,30), Nuß III 67,80(67,80), Nuß IV 67,80 (67,80), Nuß V 66,80(66,80), Kokskohle 63,30 (63,30). Esskohlen mit 14 bis 17 Prozent flüchtigen Bestandteilen: Nuß I 76,50(76,80), Nuß II (81,30), Magerbriketts 80,00(83,30) Anthra- 69,00(70,30), Nuß V 68,50(69,80), Koks- Kohle 62,30(62, 80). Esskohlen mit 14 bis 17 Prozent flüchtiger Bestandteilen: Nuß I 76,50(76,80), Nuß II 88,00(88,80), Nuß III 88,50(88,50), Nug, IV Düssel. später aber die Eigenferti u 5 f j 1 kei 8 1. K denlb ien. Pi 8 g ertisung unter tech- nahmen. Beim Bestandsvergleich sei kein meidung einer überhöhten Progressions- Steuerumsehungen kaum denttbar seien. Pie 6,00(96,80), Nuß III 96.50(96,80), Nuß IV 9 mischer Leitung der japanischen Mutter- Unterschied zwischen laufenden und ein- steuer, die durch die Zusammenballung von bloße Möglichkeit jedoch, Aanipulationen 71,00(73,30), Nuß V 69,00(71,30). 855 gesellschaft übernehmen. Die Montage soll malig erzielten Gewinnen möglich. Schließ- Einnahmen in einem Steuerabschnitt ausge- vorzunehmen, sei kein ausreichender Grund, 5 Ach auf einäugige Spiegelreflex- Kameras und lich sei zur Verhinderung von Willkür und löst werde. Es würde der steuerlichen Ge- Gewinnbetriebe von der Tarifvergünstigung Anthrazitkohlen: Nuß I 103.50(104,30), ner EK auf 8-mm- Filmkameras erstrecken. Gesetzesumgehung eine einschränkende Aus- e d der Gleichmäßigkeit der Be- schlechtweg auszuschließen. Nuß II 111,50(112,30), Nuß III 111,50 3 en att der in, e ne,, eee e ae Mee e, hieden I hat nunmehr in einer Einkommensbezieher von der Vergünstigung Fd folgt und die eingefahrene Rechtspre- 8 05 K ö 5 n wa⸗ R i i ausgeschlossen würden. Das Fd weist auch chung des RFI aufgibt. Amer in handelte 5 5 80,00(83,30), Anthra- über 72. auf die Durchbrechung des Grundsatzes von es sich beim Fü Hamburg um einen selteren Zitbrike 1 30). 41 Hohe Behörde entlarvt Schrottbe Tg der N 8 5 5 1 f wont erde 1 1„ 1 5 5 8 1111 b winnbetriebe durch den selbst hin. Er ie vorzeitige Aufgabe der langjährigen Be- ofenkoks II 81,95(81,95), Hochofenkoks JVVVVVVVVVVVVV eee een eee ee ee ee ausländischer Klienten eine größere 80,00(81,25), Gießzereikoks 97,00(96,60); Spe- isse!(dpa) Der Unt g j 1 Wendbarkeit des 8 34 dann bejaht, wenn eine und einmalige Entschädigung erhalten. Die zialgießereikoks 106,00(105,60), Brechkoks I 8 Beten. A ee 25 n Aer Aae e von der laufenden Tatickeit klar absrenzdare Opergerichte sind er; erfahrungsgemäß 77,50(81,75), Brechkoks II 77.50(81,75), og in 28. Dezember dem Europäischen Parlament Montanunion durch eine schweizerische Firma über mehrere Jahre sich erstreckende Son- nicht ohne weiteres geneigt, solche Einzel- Brechkoks III 77,50(81,75), Brechkoks IV egg über umfangreiche Schrottschwindeleien in- habe ergeben, daß der Kasse selbst keine dertätiskeit vorliege. 1 källe zu verallgemeinern und daraufhin dann 7000(71,75% Brechkoks V 65,00(64,75), Ach nerhalb der Montanunion berichtet, wodurch dienstlichen Verfehlungen im Verrechnungs- Such eine Entschädigung an einen Land. ihre ständige Rechtsprechung zu ändern. ak Koksgrus 55,00(53,75). 8 die Schrottausgleichskasse der Montanunion system nachgewiesen werden konnten. 0 N F „um rund 6 Milli äcli f l. 5 1 worden 280 gie Usterg ne e. e 85. 5 obwohl ein Gewinn- K URZ NACHRICHTEN ei von von dem niederländischen Schrotthändler bis 30. April 1957 insgesamt 8 229 016 Tonnen 5 1 Tankstellengewerbe: Benzin ist zu teuer Februar und die für die Binnenschiffahrt im 01% Louis Wornis beantragt wurden, brachten ans Schrott in die Montanunion eingeführt wor- Aber das FG äußerte auderdem Beden-(VWD) Als weit überhöht bezeichnet der März stattfinden. eine licht, daß für 99 000 Tonnen Schrott ge- den, davon 5 485 490 Tonnen aus den USA ken, in der freien Berufstätigkeit einen Ge- Radptverband des Tankstell d G- Kapitalanlagegesellschaft„Euralliance“ er eine kälschte Deklarati legt und auf Winnbetrieb zu sehen ihrem Wesen nach eerpes die en dar reren j 8 ö 48 09 8 1 arationen vorgelegt und auf und Kanada, 1 888 178 Tonnen aus anderen 4.„: gewerbes die von der Mineralölwirtschaft in(VWD) Die Amsterdamsche Bank N. V., die 5 0 diese Weise Ausgleichsbeträge bis zu 20 Dol- dritten Ländern und 855 348 Schiffsschrott. könne sie der Land- und Forstwirtschaft und der Bundesrepublik festgesetzten Benzinpreise. Banque de la Societe Generale de Belgique 5 75 lar je Tonne erschwindelt wurden. Für weis Nach dieser Zeit sank die Schrotteinfuhr. Es dem Gewerbebetrieb nicht gleichgestellt Von dem durchschnittlich 62,50 Pf je Liter be- und die Deutsche Bank AG(Frankfurt/M.) ha- n und tere 60 000 Tonnen wurden zweifelhafte Do- wurden vom 1. Mai 1957 bis 30. Juli 1958 ins- werden. Freie Berufe bevorzugten die ein- tragenden Verkaufspreis für Markenbenzin ben unter dem Namen„Euralliance“, Societe n die kumente vorgelegt. f gesamt 4,8 Millionen Tonnen Schrott ein- fache Ueberschußzrechnung nach 84 Abs. 3 entflelen nur 25,0 Pf auf die fiskalische Be- de Geston diinvestment Trusts S. A. eine Kapi- Fran? Sehr wahrscheinlich sind bei der Ver- geführt, für die Ausgleichsbeträge bezahlt Estd, während die Gewinnermittlung durch lastung und ledielich 20.75 Pf auf die Vertriebs- det Bin le e Mal, schrottung alter Schiffe ebenfalls unrichtige wurden: und zwar 3 345 000 aus den USA Betriebsvermögensvergleich bei ihnen nur Kosten einschlieblich einer durchschnittlichen det. Die Serellschaft befaßt eich mit der SArüme hrung 11755 l. N 0 g Tankstellenprovision von 6,50 Pf. Der Rest von dung und Verwaltung von Investmentfonds und 1 Angaben gemacht und unrechtmäßig Aus- und Kanada, 952 000 Tonnen aus anderen wenig üblich sei. Sie stünden damit den Ein- 16,55 Pf stelle den Gewinn dar, dessen Höhe mit der Ausgabe entsprechender Zertifikate, 77 1 bleichsgelder kassiert worden. Die in Frage dritten Ländern und 503 000 Tonnen Schiffs- kaufsarten näher, bei denen im Gegensatz pei einem derartigen Massenverbrauchsartikel i it 62 kommende Menge wird mit ungefähr 110 000 schrott. Der Ausgleichsbetrag, den die Aus- vor allem zum Gewerbebetrieb eine Gewinn- nicht gerechtfertigt sel. Marktberichte Tonnen Schrott angegeben. Wie ein Ver- treter der Hohen Behörde der Montanunion in Den Haag erklärte, wird das Beweis- material den Regierungen der Mitglieds- länder übergeben und um eine strafrechtliche Verfolgung der betroffenen Firmen ersucht werden. Wie der Sprecher dpa dazu mit- teilte, ist keines der Mitgliederländer der gleichskasse für Schrott aus Nichtmitglieds- ländern zahlt, ist die Differenz zwischen den Schrottpreisen innerhalb und außerhalb der Montanunion. Zeitweilig betrug diese 20 Dol- lar je Tonne. Die Hohe Behörde arbeitet gegenwärtig ein Kontrollsystem aus, das Be- trügereien bei der Einfuhr von Schrott so gut wie ausschließen soll. ermittlung nicht in Frage komme(Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, Vermietung und Verpachtung, Kapitalvermögen usw.). Der Grund dafür leuchte ohne weiteres ein, weil nämlich auch bei den freien Berufen die Arbeitskraft die Hauptertragsquelle bilde, das Betriebsvermögen jedoch von unterge- ordneter Bedeutung sei. Das Fd folgert dar- Europäischer Verkehr unter der EWwG-Lupe (VWD) Die EWG- Kommission wird im ersten Quartal 1960 drei Konferenzen von Regierungs- sachverständigen für Strukturfragen der Straße und Autobahn, der Eisenbahn sowie der Bin- nenschiffahrt einberufen. Die Konferenz für Straße und Autobahn wird voraussichtlich schon Ende Januar, die für die Eisenbahn im vom 29. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (WD) Anfuhr gering, Absatz gut. Diese Woche sind Versteigerungen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Auszahlung am Donnerstag, 31. De- zember 1959 von 7.30 bis 11.30 Uhr. Es erzielten: gepfel A 3045, Feldsalat 162—233, Spinat 20285, Weißkohl 10—15, Rotkohl 18—20, Wirsing 1518, Rosenkohl 35, Möhren 18-22, Sellerie ohne Laub 32—35, Lauch 20—25, Zwiebeln 19-20. Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“ 23. 12. 2„„„ 1 4 25 Schwartz Storchen 599 608 1 5 5 3 28.12. 28. J2. Effe kte F 2 0 F 0—— 1 png, für etwaige Uebertragungs Seilind. Woltt 135 185 e 5 5 67½ Pfale. Hypo. 100 10⁰ Canade Gen.(5) 15.97 15,38 9. Siemens& Halske 269 U 577 855 2. 11555 0 570 5% Pfälz. Hpyo. 98 98 Canagros(8) 10,84 10,88 Frankfurt a. M., 28. Dezember 1959 Sinner A8 358 853„ ee ee 1 2 451 . Stahlwerke Bochum 27 282 7 Rent 1 n 18 18782 — i Stahlwerkesüdwestfalen 550 56⁵ N 5% Rhein. Hypo. 100 100 Ick(c) 15,28 15,28 1 Notlerte Akti 23.12 238. 12. 28. 12. 28. 12 23. 12. 28. 2. Südzucker 865 675(Zinsen steuerfrei) 5% Rhein. Hypo. 94 94 Oppenheimer(5) 11,22 11,22 b VFhhhVVTTTVCCCTCCC 4%. gel ben. Be..%, e e. 5 ei dee ee 45 15 w erwerke 25 75 ichbeum- We 850 r 87% klsckner ergbe„ 2„% aden kdebk. dir.; e 3% RWB v. 5s%, e Surcgache 12 35 40 f. Energie%%„ e,, ß! 20 85% dare, kino.„% 8% 3 Torssen gl% dr er Bad. leb 920, 10555 85 40 f. Verden 445 5 5 Li 75 Fra 5 2. 5 I 2 534. 77 Wintershall 830 535⁵ 6% Bundespost v. 55 989 9895 50% 15 ütte v. 9¹ 90˙* 2 118 sfr.] 10⁵⁰ 1050 8 2 ehr— 1 5 1 1 35 5 5 3 5 Fee 5 2 262 2 Zeiss Ikon 280 2514 5,5% Großkraftw. Mm. 104 104 5 3 3 v. 59 98 98 5151 775 1 111.50 113,80 agen e 155 5 10 8 3 nen 120„„ 1 2 0 255 575 Zellstoff Waldhof 274 281 5% Pfälz. Hypo. 112 112 b Zellst. Waldhof v. 5 102% II Philadelphia 15 11,40 1 7 0 5 Badische Anilin 483% 44 Farben Liquis 8,5 8,50 Lanz 183 184 Uunotterte Aktted 9 5 5. 2 Wandelanleihen NE-Metalle NW 242 2 Fein Jetter 215“ 213˙ Lindes Eis 747 750 5 104³ 5.5½ Anglo A n demberg 270 272 Feldmühie 840 840 Löwenbräu 825 834 beton& Monierbou VVV 5 e 3„„ 5 hetger 4¹5⁵ 425, Felten 3⁰⁵ 400 Tudwigsh. Walzm. 2³⁰ 20[Burbach Kali 40⁰̊ 4¹⁸ n 7% ABG v. 88„e elektr. Kupfer 326 . bekula abgestempelt 210% 20% J Gelsenberg 190% 192% NMannesmann 0⁰⁰ 300[Pyckerhoff 720 781 1 e e 6% BWW v. 58— 5 255 72 5 dto. neue 202% 204% Goldschmidt 576 592 Metallgesellschaft 19³⁰ 19⁵⁰ Dynamit Nobel 755 750 ee ee 5,5% Chem. Albert v. 56 25 110 lumintum 22⁵ 5 andi Brauerei— 980 Gritzner-Kayser 185 1 50 T Nordd. Lloyd 83 83 R 5 829 55 8% AEG v. 56 1⁰⁵ 104% 5.5½ Schering 1 28 5 5 2 5. 9²⁵ 755 P77 ĩͤ ß JJ e 8 . guderus 367 372 Gußzstahl Witten 442 465 1 Phoenix Rheinrohr 395 43 Orenstein& Koppel St. 450 408 80% Bosch v. 56 8 85 ö 5 155 5 brown, Boveil& Cle. 745 70⁰ Gutehoffnung 760 760 preubag 2⁰⁵ 208 U Phrix Werke 155 U 155 8% BBC 20 8— Investment- Zertifkate Deutsche freie 8 Casselle 6% 64%% Hamborner Bergbau 119% 119% Rheineſektra 510 506% Seildemendel ie e%, Bundesdehn v. 6 108, is Acton 2, Pes eme rungen 3 Wader 5% klandeis- Union 785 74 hkeinstahl 415 225% 5 77% Pundespost v.58 103% 10% Concene 10050 1990 1 Us-pouer 4.7650 4,1750 Conti N 995 744 74 8 145 107— Vorzüge 856 75 und Versicherungen 4„ 8 1 Sekafonds 1200 2250 i 3 1453555 13 Daimler Benz 25/0 2600 Heidelberger Zement 682 672 Rheinmetall 227 220 Allianz Leben 767 7⁵ Benzin v. 95 927 93 Europafonds 1 150.80 183,80 100 bfl. 110.508 16725 1 00 542% 558 Hoechster Farben 459% 500 Rheinpreußen 5 240 Allianz Versicherung 2900 2 8% Heidelb. Zem. v. 56 103— Page 159,20 180/89 1000 skrs. 95,85 96,785 bl Saag% 0 Hoeschwerke 280 284 Riedel 1 Fdbacdische Bank 50 507 3% Hoeckster Farb. v. 5 2 0 1280 188,90 100 deig. tr. 8,2 8,352 10 1 1 8 455, 464 Hochtief— 872 Ruhrstahl 1 00 440 Bayer. Hypo.& Wechselb. 592 590 7% Hoechster Farb. v. 58 104 104% Fondra 1 150.569 100 kkrs. 0,8486 0,8506 85 rdöl 210% 3114[Holzmann 850 8 Rütgers 36 551 Berliner Handelsbank 742 74¹ 5% Hoeschwerke v. 58 28 U— Industria 15 50 13600 100 dan. Kronen 50,35 60,47 beabine 7 850 kater Oberdauten 4%, Sele deturm 4% 9% Semersbenk 48 3 is% Lastenausgl. v. 8 102% 1029 intervest 5% 0,0 00 nern Kronen 50% 288,47 5 3 EHlütte Siegerland 4³⁸ Schering 3% 4% t. Sent 48 576 588 8% MAN v. 57 105%6f 106% Investa 133.50 13330 1400 dced. Kronen 80,44 80,60 dt. Eisen U 209 240 110 5 1 1 b 258% 300 189 uellbr 62²⁰ 8 57. 93 55 05 Mannesmann v.59 80 3 Thesaurus 16280 189700 0 5 5 1 illi 2 5 92725 ider Werke:„ e eee, e e auer n She, C w% i dierig Chr. Li. A 314 30[ Kerstadt 935% Schultheis Stämme 55 540] Frankf. Uscafonds 120,— 117.50 5 9 5 „Li. A. 8 0. 8³⁰ 1 8 8 5„ 100 DM. West 8 5p 8³⁰ 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic- Fd.(8) 5,88— 100 DM- Ost 2525 Seite 12 MORGEN Dienstag, 29. Dezember 1959/ Nr. 299 Nr Vermietungen Zu Silvester in unseren — AaAus reichem Angebot wählen Sie:(Einzelbox) M 8 E L 2 8 1 8 E DO ö E N U N S 8 D N O S E N E N Möblierte 1 ab 50,.— DM, Garage bequeme Br möbl. Wohnungen ab 120,.— DM.] später zu verm. Tel, 2 30 74. 56 1 I. Adler, Immobilien, Tel. 4 19 81— Stresemannstr. 19, Nähe Rosengart. Laden mit Nebenraum Neckst.- W., 2 7255 Prosit d 40 Feueruerästurper 1 Läden in den C-Quadraten zu ver- 3 8 e Zu vermiet.— mieten durch VAI T H, Immobi- urch Immob.-Petry, E 3, 5 S rtnaudondon, Scnerzarukel lien, 0 6, 9, Telefon 2 02 42. 8—— A. Neujahr!“ 8 Nödl. Bs“ 8“ 5 8 N 0 5. N 89 5 1 0 nisch, Immob., 8 3,2 1 5 On.. aus!.-Spürnuosen„ f Vaith, Immob. N 1 In- U. gusl.-Sp on, Sekt 7 15 Möbl. Zimmer 6 9, Tel. 20242 fronzöslscher Rotwein O wmurr. weine in Orig.-Adt. 1 5 ö** 5 a Col du Roi 8 1 5* Paragen einzanrt, Haardtstr. 8 Zugeflogen G1 5 1 8 Schokolade, Pralinen, Gebäck f e 755 N zu vermieten. Tel. 4 34 18 neituürre n I Itrfl. o. Glos. 7 30 5 5 1 1525 1 a 5 0 Rabatt ö 5. 5 Nähe Ebertbrücke sofort wellensittich, blau, zugefloge 1958er 8 Herzen in drogausuani. 1 Caruge zu vermieten. Ring- Nr. 1707475. Abzuhélen 281 3 Näheres Tel. 5 27 56 od. Zuschriften Ludwig Herrmann Almen Königsbacher Rotwein 1 5 unter Nr. 09163 an den Verlag. Germaniastr. 88, Tel. 8 21 88. . ttt d Ses 2 kdenkobener Weißwein 1.40 „eie Sies Kruft fuhraeuge 155567 Stellenangebote JCCC!;CCõ(éòͥ!᷑' ͤ y ⁊̃ 2 2 2 2 N 2 5 sud„„ 5„ 1 5 Mörzheimer Weigwein 1 95 MB 219, Bj. 56 tagsüber 8 23 16, abends 4 24 75. e* 5 MB 220 S. Bj. 58 8 5 it allem Zubehör in bestem Zu- 5 Liebt iich g 5 Kraftfahrer eee e 180 D Sau. 56 1e frudenmi 2 20 i EC Nl er tanklager zum s0fert. Eintritt Rheinhäuserstraße 24, Tel. 4 03 15. eee CCCC00C0(Il ku.. Slas 2 8 gesucht.— Bewerbungen unter 8 1988er 15 F 64564 an den Verlag. ANTES& HOFMANN l 7 5 Schwetzinger Straße 130 öppensberger Mohplen 2.15 Konstrukteure e 1 Uirfl. o. Glos 1 e Jahresanfang suchen wir 12 00 Km J. 8 2 5 190 D schwarz Bj. 39 3 i. mit mehrjähriger Praxis für das technische Wurstverkäuferin 555 n rn 0 Adden at oc weten n, eee eee Suche Poul er ger fee Köni Swin ert 18 Talhaus sofort oder spätestens zum 1. April 250,.— DRI. 180 D S- Dach, grün Bj. 58 Telefon 4 34 91 oder Postfach R 50 z0nnt 9 9 5 8 1 5 1960 gesucht. Zuschr. u. Nr. P 64489 a. d. V. 8 5 T 8 8 oreli Huf Zeugnisahs titten und Gehatsan. Servierirdulein aur gs, e i vwu f. 3 au eugnisabs en un ehaltsan- sof. gesucht. f. Sekt Diogenes 1 50 N erbeten an Telefon 2 34 21 180 D schwarz Bj. 58 Auto verlein Raule men I/ Fl. einschl. Gl. u. Steber 3 junge Kontoristin 180 A weiß/ rot Bi. 58 Vergünstigung Tel. 8 60 52 0 5 3 2 Sekt Hausmarke Joseph Vögele AG auen Anangerin gerissene mit] Citroen ID 12, BJ. 59 Autoverleih Erle 5 guter Auffassungsgabe kur leichte P t 403 S- Dach Bi. 59 d— vw weiß und rot Personalabteilung Tätigkeit s0f. gesucht. Bitte schrei-. J.„ I/ Fl. einschl. Gl. u. Steber Fa ben sie unt. Nr. P 64547 a. d. Verl. Radio, 14 000 km E 5 Mannheim, Neckarauer Straße 164/28 Ford 17 M de Luxe Bi. 58 2 85 5 55 VW. Rekord, VW- Busse. Sekt Premiere 1 Mädchen oder iq. Frau e Walter. L. 10, 10. Teleron 3 66 56 1 8 g 9. Ford 12 M, 15 M — trocken—, Spitzenqualität. 1/1 Fl. 3 FS 3 ff f N 8 0 25— 2 22 eee e e 8. i diitte gegen Conttsg 1180 80 Radio ä Autoverleih Büchner ittagessen(sonntags frei) sof. 5„ USA puten Achtung! Achtung!— 5 Zuschr. U. P. 64548 3. d. V. Porsche 1600 Augartenstraße 44. Telefon 4 02 84 bratfertig hygienisch verpackt. 500 g 2.75 7 712 9 2 a ee h 1 9 ä 32 51100 — 2 2 smöglich- od. Wagenpark, Lenaustr. a 3 bis 4 jüngere Damen und Herren Junge Frau Ungarische puten 2 20 Gorkadtr eüteriure Pentetegs biet A 9 I. 1 in r d 2 gesucht. Höchstalter 24 Jahre. un Fründe une Batten Antes E Hofmann 11 4 0 Ork 5 75 (Auf Wunsch Werden quch halbe puten abgegeben) J Zuschr. u. Nr. P 64549 à. d. Verlag.] zahm. Schwetzinger str. 130 5 e e 5 8 FFFFFFRVV für die Bundes- Ren 285 5 2 Bölts-Enten 2 20 anerkannte Spitzenqucdlität 500 g 2 0 0 Mindestverdienst 800,— DM bis 1000,— DM monatlich. Tong Hogtontin Freie Krankenkasse, Urlaubsgeld, freie Mitfahrt im Pkw. Einarbeit durch Fachkräfte. ö mit guten Buchhaltungskennt- ers ch 5 2 4 enes Fischfeinkost- Fischkonserven in großer Auswahl nissen, gewandt in Steno- und . Bedingung: Gute Allgemeinbildung, arderobe, bald f llehste Abreise. e e— a 323232 8 5 reiben, zum sofort. Antritt bei guter Bezahlung Vorstellungen erbeten am: 30. Dezember 1939, um 10 Unr, in SEsuent⸗. 8 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 g 7 Mannheim, Hotel Deutscher Hof, Heinrich-Lanz-Sstraße 3. Angeb. unt. Ps 64559 a. d. Verl. 1 HURCERAITE 9 Unser Konditormeister empfiehlt: Berliner fein gefüllt„„„„Stück 235 2 reihige Sakko ändern in 1 Reiher 1 5 Freundliche jüngere 5 8 5 Fachinsitut ur Schwerhör 0 g 5 Verkäuferin KIklbkRpfikCE SchMITT 11417 Br n N 0 8 in moderne Metzgerei, haupt- 25 Amm., N 7, 13-15, Tel. 2 42 78 sächlich Wurstverkauf, gesucht. 5 0„ n.„ 8 ZWeitm A d 9 en Kost und Wohnung im Hause. Bei täslich von g bis 18 Uhr 5 a Telefon 6 76 56. N- und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 18 Uhr Kür leichte Hausarbeit per sofort für modernes Erfahr. Krankenschwester für nach- Besch 85 1-Familien-Haus in Viernheim gesucht. 3 3 e 112 1 8 eschwerden, hei Sodhr ennen, Sehr gute Bezahlung, geregelte Freizeit, eigenes Suche sofort solides Büfettfräulein. Völlegefünl, Kater- Magen, saurem Auf- Kost u. Whg. im Hause, Vorzust. Stoßen, Magendrücke *V*VVKf'f mit Zeugnissen ab 10 bis 22 Uhr. 885 n und annlüchen Unserer werten Kundschaft zum Jahres wechsel beste senossEUSCMAFF MAMME M-! a ee e N ren i Bewerbungen mit Lichtbild unter Nr. P 64534 an den verlag erb. 7% ͤ 1 9 Tsauerung] wünsche in Dankbarkeit fur e. G. m. b. H. 5 Putzfrau od. Mädchen für Küche u. 8 schnell und zuverlässig 5 17 brachte 5 Haushalt gesucht. Wohnung und 8 entgegengebrac 2 8 0 gute Verpflegung wird zugesichert. die seit Jahrzehnten Vertrauen. 5 Gastst. Morgenstern, Waldhofstr. 47. bewährte Industrie- Unternehmen in unmittelbarer Nähe von Heidelberg sucht zum baldigen Eintritt Biserirte M agnes id Wäsch e-Speck CCC · 227 Kaufgesuche seit 1887 Kkunststrafe Stellengesuche 8 Kret. 8 Sekretärin un uber- ond loblettenfonn inder pothete mit guter Allgemeinbildung, die zuverlässig und 5 A 8 Jung. Mann sucht Halbtagsbeschäfti-] Dame, Steno- u. Schreibmaschinen- selbständig arbeiten kann sowie sicheres Auftreten FFF gung, Führerschein Klasse III.—- Kenntnissen, perf. Engl. Führer- und sute Umgangsformen hat. Sie soll nach Mog. Zuschr. u. Nr. P 09141 a. d. Verl. schein Kl. III, su. Besch, halbtags, lichkeit über Erfahrungen in ähnlichen Positlonen Kaufe Id. 8. auch stundenw. Aushilfe(Heimarb.) verfügen und auch Verständnis dafür aufbringen, 2 Schreibmasch.-Heimarbeit gesucht. eig. Schreibmasch. Tel. 4 26 91 daß der Arbeitsanfall sich nicht immer nach festen Schreibmasch. vorh. Zuschir. erb.. 5 Bürostunden richten kann. Däpler unt. P 09168 an den Verlag.(Spezialmaschine für Akten- N Net 2 Net en EN 4 Bewerberinnen mit engl. und franz. Sprachkenntnissen werden* Sanz ednl. Kram suenat Putastelle am Studentin zucht vorübergehend bevorzugt. Damen zwischen 23 und 35 Jahren, die glauben, den—— liebsten Waldhof, Sandhofen, Gar- Beschäftig. in Büro, Anforderungen zu entsprechen, werden um Einreichung der Be- 17 U 4 33 02 1 evtl. 8 Adresse Lager od. ähnl. albtags). werbungsunterlagen gebeten unter Nr. PS 64477 an den Verlag. Am. el. 0 sehen u. Nr. A 09139 im Verl.] Zuschr. u. Nr. P 09164 à. d. verlag. Murgtaler paplerbetrieb Wegen des Neulahrsfelertages mußten wir den Bekanntmachungen Haus ngestellte Vermietungen Anzeigen- für Stationsarbeiten gesucht. Unterkunft, Verpfle- gung, Barlohn. Der Badische Fußballverband schreibt einen * 2 2 Zimmer, ab 60,-. Wünsch, Im., 8 3, 2. * Mannheim Bauwettbewerb Heinrich Lanz Krankenhaus Wohnungen und Geschäftsraume 15 für den Neubau eines Unterkunfthauses in der Sportschule Schöneck aus. verm. Immob-Hornung Tel, 4 03 32 Teillnahmeberechtigt sind alle freien Architekten, die seit mindestens Richard-Wagner- Straße 17. N einem Jahr Atelier oder Wohnsitz in Nordbaden haben oder in Karis- Sep. Leerzimmer m. Dusche u. We för die 8 5 eee den Bestimmungen von 8 3 bzw. 4 des ene 1 in bester Lage Feudenheims zu Ad.-Württ. Architektengesetzes entsprechen und sich zur Eintragung in Vermieten. Vaith, Immob., O 6, 9, 5 5 e gemeldet haben.. Nolladenmonteure I Jau Neal Telefon 2 02 42. f Samstag- Ausgabe vom 2. Januar 1 90 n Preisen sind ausgesetzt Möbl. Zimmer an Frl. od. Frau 85 5 5 5 8 5 od. per Ein 1. Preis 4500,— DN r e Arbeitszeit: Montag bis Freitag 1. 1. 60 zu vermieten. Kern, Lin- 1 — 8 schlosser zu günstigen Bedin 8 denfiof, Meerfeldstraße 32 in 2. Preis 3000.— DR sungen bei hohem Lonn für 13.22 Uhr. Vorstellung 18-16 Uhr. 7. 5 itiwoch 30 Dezember 18 Uher Ein 3. Preis 1500,— DM sofort oder später gesucht.. 1- Zi.-Whg., Ztrlhzg. an be-* 8 N 9 5 5 25 8 5 7758 sowie zwei Ankäufe von je 500,— DM= 1000, DMU Bewerbung. unt. PS 64553 à. V. EI N-Werke l Fe, D 5 105 Fachpreisrichter: Oberbaurat Beirer, Mannheim, Architekt BDA Hansen, 5 00— Zi. U 75 85 estlegen. * Huber, 12 21 5 Karlsruhe, Dipl.- Junger, weiblicher 282 8 1 8 . chite eemann, Arlsruhe, Stadtbaudirektor Stephan, 22 2 verm. Neckarstadt-Ost Angeb Wir bitte f a 5— b tten dies bei. Karlsruhe. Büro Anlernling Nette Tischdame für Weinhaus sof. unter P 64523 an den Verlag. 1 A 8 Pei der Aulgabe n An Preisrichter: Schatzmeister des Bad Fußballverbandes Fischer, Karls- möglichst zum sofortigen Antritt gesucht. K 4, 19, Telefon 2 67 28. zeigen- Aufträgen zu berücksichtigen. ruhe, Oberregierungsrat Hämmerle, Karlsruhe, 1. Vorsitzender des Bad. gesucht. Arbeitszeit wöchentlich Fußballverbandes Meinzer, Karlsruhe, 2. Vorsitzender des Bad. Fußball- 43 Stunden bei 3 freien Samstagen. Bedienun für donnerstags ge- verbandes Siegrist, Mannheim. Kurze schriftl. Bewerbungen rich- 0 sucht. Tel. 5 27 55 ? Hennen lä aße Die Wettbewerbsunterlagen sind beim Bad. Fußballverband Karlsruhe, ten Sie bitte unter Nr. P 64546 an 2 5 5 9 il l Stekanſenstr. 86, Zimmer 31 gegen eine Schutzgebühr von 20,— DM in dien Verlag. 5 1 4 eee e Dar ab 2. Januar 1960 erhältfich. Bei schriftlicher Anforderung ist die Haus- Ammermadchen 21 11 5 ORGd E 6 5 5. an 35 Badischen. Postscheck- 0 1 e a onto Nr. 3 arlsruhe, zu überweisen. Bei Einreichung eines wett⸗ 3 ö 5 95 5 bewerbsfänigen Entwurfs wird die Gebühr voll zurückerstattet. Die Ent- Zöfeitfrau und F 2 227227 74 28839 8 Anzeigen Abteilung Würfe sind bis spätestens Montag, den 28. April 1960, 16 Uhr, beim Bad. 15 1 1 Fußballverband Stefanienstr. 86, Zimmer 31, einzureichen. Die Wett- Küchenhilfen sofort gesucht. rrmbote! Rassenhüaachan App.-Whg. m. Bkz Zentr., rasch bez. bewerbsbedingungen sind vom BDA anerkannt. Hühner-Max im Henninger Mannheim, am Wasserturm 35/110, für alleinstehende D Bad. Fußballverband Seckenheimer Straße 4. a od. Herrn Kapp, Im. U 4, 5/2663— 5 5 8 0 0 .. 8 8 8 a OQuicklebendig und gesund durohsoeheue Jahr mit 0 0 0 8 Nr. 299 1 rfeldstr., Sof. oder 74. —— ckst.-W., 1 — 150.— DRI ., S3, 2 Ogen. blen bei hof, 88. Vun M eisgünst ar. Tage ö 204 39. 02 84 2 0 E 4 pflöpge 42 78 ge 30, Uhr laft beste achte c traße . 9 6 Nr. 299/ Dienstag, 29. Dezember 1959 MORGEN 1 Seite 13 — Su ein N une Se CE HIS Hao eee en Aeg 8 el AUER Telefon 231 23 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Hardy Krüger Dany Carrell Jean Richard 000 2. Woehe! Freddy duinn(6 ene,, „Freddy unter fremden Sternen“ Telef 2 02 Tele 233 38 rr NIV EAS Ul 1500, 17.46, 20.0 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Greg. Peck, Deborah Kerr(16) „Die Kronè des Lebens“ C8 Sabine Sinjen, Christian wolff ScflabsDgG b 5 5E KANN ee 2 88 30, 8 115 DIE KAMERA Telefon 4 03 96 13.45, 16,00, 18.18 und 20.30 Uhr Jean Gabin 12 „Maigret kennt kein Arbermen! DiE KURBEL Te, 28585 1470 16.30, 16.48, 21.00 John Wayne 5(12) er Draufgänger von Boston“ er. n, Besten Curd Jürgens, Orson Welles „FAHRE nach HoNdRON G- SCALA Telefon 2 04 44 NUR 14.30, 17.30, 20.30 Cary Grant, Eve Marie Saint, James Mason in dem Farbfilm „Der unsichtbare Dritte“(16) JI, 6, Br, Str., T. 2507 capfT OI 2 N 77 pALAS T 75530 A „Fuzzy der Teufeiskerl“ 12) Letzte Tage! 14, 16, Ig. 10, 20. 20 EDDTIE SONSTAN TINTE in(16) „Dicke Luft und heiße Liebe“ John Ware Willtam Holden, „DER LETZTE BEFEHL“(12) Ein Gigant unter den Western Farbfilm PLANKEN- Kleines Haus T. 2 31 23 2, Wo.! 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Vittorio Gassman Marcello Mastroianni(12) „besonders wertvoll“ Freigegeben ab, Jahren „DIEBE haben's schwer“ Prädikat: B 1, 6„J. S 2 delle 1 10 bels“ 028 war einma-(O. m. d. u.) Präd.:„bes. wertvoll“ Tägl. 21 Uhr, Fr. u. Sa. a. 23 Uhr.- Tel, 2 07 90 * 7 eser eren acm ren. 57 4g Einleß& 1 Kommen, schauen. gute l auns! von 10-20 Uh, At ee und 6 PI. sonntags ab 1 jeden Freitag neu eser. Flor . Etta“ AENA mit Musik und Tan * Sitoe sie- Coupe Voul an Vent mit friscnen Meeresfrüchten „americaine“ Tortue clair Edelfasan mit Trütteln, warmen Früchten, Weinkraut, ai ee ala Silvesterparfalt. * Tischbestellungen gegen vor- kauf der Souper-Karte erbeten unt. Tel, Schriesheim 754 oder Café Veigel, Mannheim, 5 18 31. Während der Wintermonate ist unser„Haus Ella“ jeden Sams- tag und Sonntag, ebenso an Feiertagen geöffnet. die Orig. Pizza u. Wa essen Sſe sämd. Ltal Speriahtat. 1 1. Mhm., K 1, 13 „ Riyieru Rest.(Kurptalzbrücke) Heute abend sind wir im ELI N 3, 4 Sie Halenholunq be, Lug. Jambnnus ax iter. U. 1. 5 e. S u aun u bend eee ane eee accu 2. WochE Bis einschl. Mittwoch verlängert FREDDD V OUINNN der vierfache Schallplatten- millionär in seinem neuesten erlebnisreichen Farbfllim mit Vera Tschechowa, Gustav Knuth u. v. m. Der Fim, N 5 584 der alle begeislerf! Unter 0 tremden 13.30 16.00 18.30 21.00 Sternen DLANKEN LieKTSPIETIE SROSSES HAUS — Ne Film, von dem man spricht!, DiE BE HaBENS Schwen Eine Rififl- Parodie voll Humor und Esprit mit Vittorio Gassman, Marcello Matsrolanni. Bester Unterhaltungsfim bei den Filmfestspielen in Locarno! „Bester humoristischer Film“ auf dem Filmfestival des Humors 1959 in Bordighera! 18.00 20.30 2. WockEI 00 15.30 02 PradkkN n HAS eee Ein Leckerbisten jur den enner Ein Ffümsonor⸗ u mit Michel Auclair- Valentine Tessier u. v. a. Regie: Jean Delenney Mord waffe: Eſne Zeſtung. Ein spannender Kriminalfall, den nur Kommissor Maigret lösen kann. am Kaiserring 90 194516001615 20 Telefon 4 03 96 Frei ab 12 J. 14.30, 16.50 18.45, 21.00 Freigegeben Silvester, 20 Uhr Eintritt 171 nabsBALl Tischbestellungen werden vorgemerkt. Tel. 2 07 39. Unseren werten Gästen wünschen wir ein glück- liches neues Jahr. Restaurant planken-Stuben, P 4, I3 — KBB ä l aaie Dauerwelten bauerwellen 9.- u. 7,80 Wandklann-Beit 8eeberger, 83, 15 zue und EMTRaNSpORTE erufsmäntel t. Damen u, Herren im Damensalon 1. Etage in Qu 1, 21 Ottmann Ceschdſtsanæeigen Last-Hxpreß, L 8, 6 Tel. 2 1193, Umzüge— Transporte individuell, chic elegant, modisch im SALON ELSE WOLF, G 3, 4. Tel. 2 55 39. Mont. ab 13 Uhr geöffn. eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. Theuvlssen. Ruf 5 14 62 Max-Joseph- straße 26 Adam Ammann 5 J, 10 Tel. 23373 Imzüge im Stadt- und Fernverkehr A. Kunz& Sohn, Möbelspedition Lagerung Mhm., J 6. 9. Tel. 2 26 76 Bettfedernreinigung Inlett und Bettfedern preiswert. bel RIEK ER Holzstraße 9 Telefon 2 13 85 feuerwerk- und Scherzartikel aus der LUMo-Drogerie Käfertaler Str. 41(Neckarstadt) rden ü Habengeoun0 Trauerkleider Ofenreinigung Olofenpflege staubfrei Annahme Telefon 6 81 84 Von fatratzen und Polster waren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und pillig. Seeberger, 8 3, 15, Tel. 2 37 70. werden innerh. 24 Std. schwarz gefärbt. Färberei- Chem, Reinigg. Konrad Hügelschäfer, Mannheim, Uhlandstr. 6, Tel. 5 36 18. Celdrerkehr Kredite in bar beside 7 N besoldete schnelle Auszahlung diskr. Verm. Kalker Finanzierung, Mannheim, Hch.-Lanz-Str. 13. Sp. 9-12, 15-18, Sa. von 9-12 Uhr. Felefon 4 12 91 BARKREDITE ab 0,4% p. M. zuz. Gebühren, Umschuldungen Zwischenfinanzierungen, Hypotheken f. Alt- u. Neubauten. HUBNER& C0 Mannheim, R 1, 2-3, Tel. 2 60 42. 5 000, bis 10 000. DM auf Wohn- u. Geschäftshaus(bis 30% belastet) aufzunehmen ge- sucht. Angeb. u. P 64527 a. d. Verl. uad Dr. Gerd Schmidt, Finanzierungen, Mannheim, O 7. 14— Telefon 2 44 52 zu 0,4 Prozent Barkredite». 8 vermittelt schnell— diskret E RIK A KNOS SAL LA Jetzt: Mannheim. L 4, 7. Tel. 2 03 79 jedermanns-Kredit alte Betotstäötigen erholten Bar. geld zu 0,4%/ G. füt olle Zwecke gegen bequeme Monatsraten schnellstens Schaeffer KG Kredit- Böro zu 0.4% Zins p. M + Gebühr verm schnell Ein Film voller Liebe und Enttäuschungen Die Nächte der Cubirid a1. Giulietta Masina Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr(16) 0 DEO N 67, 10 Telefon 2 21 49 Lichtspielhaus MULITIER Minelstraße 41 Telefon 5 11 86 Zwei Stunden Musik und gute Laune mit FRED BERTELMANN— RALPH BENDIX(6) ber lachende Vagabund Nur heute u. morgen: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Vormerken f. Silvester! DER VvoGBLHANDLER UNSER SILVESTER PROGRAMM Tägl. 15.30 Humor in allen Lebenslagen mit Peter Alexander, Ingrid Andree, Ruth Stephan Sch A0 AUF ScHL Ae Bis Mittwoch 15.30, 17.50, 20.10 Uhr Pascale Petit 2 alain beien H Ale Diese- mal lene 190 Und 208 fill Sig singendlewalder Der einzigartige Farbfilm mit Hansjörg Felmy, May-Britt Nilsson, Joachim Hansen, Gert Fröbe (6) B. Johns, R. Stephan La paloma R., Platte R. H. Böhm Die schöne lugnerin Von Dienstag bis einschl. Donnerstag je 18 u. 20.45 Uhr, Elisabeth Müller, Paul Hubschmid, Dietmar Schönherr und der Donkosaken-Chor in dem Farbfilm:„Alle Tage ist kein Sonntag“(6) Buddenbrooks d. rem „Die Liebesnächte 18.00 Augoertenstraße 38 Telefon 4 33 10 PNRRRK-Theater IN DOENHOF Telefon 2 63 90 20.30 LUXOR Zeppelinstraße 23 SAILBIU FRETI UnS ER KINO IN OER schoNAU Telefon 5 98 88 ROME O FEUDEN HEIN Telefon 7 15 19 IULII FEUDENHEIN Telefon 7 17 29 NT Almenhof O LTM K A FERTA I 18.00 20.30 (6) R. Schneider J. Meinrad 18.30 20.45 Nur noch heute 20.00 Mittwoch und Donnerstag 20.00 t der Lukrezia Borgia“ Farbfilm(18) Dienstag und Mittwoch 20.30 Uhr(18) „Der lustige Krieg des Hauptmann Petro“ Ab Donnerstag 20.30 Uhr„CHINA DOLL“(12) Bis einschließlich Donnerstag täglich 20.00 Uhr Daddy Langbein(Cinemascope-Fbf.) Präd. wertv. Heute 18.30 und 21.00 Uhr letztmals der Tiger von Eschnapur g Man trifft sich in 8 7, 16 cafè am Wasserturm Eele Weine zu mäßigen Preisen trinken sie in der venezianischen Gondel in den Planken-Stuben, p 4 Eingang Planken-Lichtspiele— Bis 23.30 Uhr warme Speisen hechseſelen, Waschaotomdl N fühtrollen müt der hohen Schlebdder wirkung Feslinstallotiop Sstesuert „ Mekks: lstenpreis mit dem echten und pewWährten Laugen“-Waschverfuhren, g e 8005 de Sex 8 er Waschprobe mit rer Anne Ausstellongstabm Mennheim, Schwetzinger Str. 28 Tel. 40658 Verkauf über den Fachhandel.— Nur Beratung. Waschvorführungen dienstags u. donnerstags ab 15.00 Ohr. Einzelvorführung. nach Vereinbarung. in Mannheim · friedrichofeld arg gegenüber der amerikanischen Großwäscherei bei Sped Bausch, Nähe Autobahnrasthaus, verkaufen wir Dienstag u. Mittwoch, jew. 9.00 bis 16.00 Uhr . 1 Posten US-Wehrmachtsspinde gut erhalten, per stucm DM 25, Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Firma Ernst Schmidbauer, Augsburg. Verkqofsleitung: Ernst Schmidbaber 1 „„ Zum lezten fflate för unsere lieben kleinen und großen beser und Freunde 2 8 5 8 5 5 apundss due- Sf I.* W N cn —— Ein entzückendes Weihnachts-Mörchen in 5 Bildern mit Kinderballett nech Gebruü det Srimm bearbeitet von Roland Vogel cufgeföhrt vom Märchenthecter„Kurpfalz“ am Sonntag, dem 3. Janvdr, 14 Uhr Rosengarten-Musens cal 1 W n n e h We 0. Mes in d e. 0, We b. Spielleitung: Elisabeth Vaas— Am Flügel: Alfred Schaaf Tänze einstudiert; Fränzel Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Karten im Vorverkauf nur an den Kassen des Rosengartens, im Kiosk Schleicher, Tel. 2 42 55, am Tattersall, Zigarren-Schmitt, Tel. 2 43 15, O 2(Hauptpost), Kiosk Schreckenberger, OEG-Bahnhof und Buchhandlung Böttger, O 7, 15. pelefon 2 37 04. zum ermäßigten Preis von 1.—. 1.20. 1.50, 1.80, 2.— und 2,50 DOM. Alle Plätze sind numeriert. ee eee eee eee eee eee eee ee Familie Stadler C 1 „ 15, 9 Telefon 2 44 80 G 3 eee ee eee eee eee eee ee eee * Nein Onkel kommt, um Lilveste: mit uns zu feiern. Wenn Mein Onkel kommt, lacht alles. Wissen Sie wer Nein Onkel Ist? Es ist TA TI, Frankreichs großer Filmkomiker Es ist Monsjeur Hulot, dessen Ferien Sie schon lachend miterlebten, Es ist der meist prämiierte Film der seit langer Zeit Über die Leinwände der Welt lief. Es ist— kurz gesagt das Lachen, das Lächeln persönlich. (AL STER) SCALA P 7, 2— Telefon 2 04 44 zeigt CARVY GRANT EVE MARIE SAINT JAMES MAS ON in dem Vista Vision-Farbfilm DER UNSICHTBARE DRITTE (North by Northwest) ALFRED HTHCH COCK jüngstes diabolisches Meisterwerk, einen Thriller par excellence! Ausgezeichnet mit der„Silbermedaille“ auf dem Internationalen Festival in San Sebastian. 8 Nur drei Vorstellungen! Täglich: 14.50, 17.50, 20.30 Uhr — Ende der Silvester-Vorstellung 23.00 Uhr— Freigegeben ab 16 Jahren) Immabilien Tolles Ueschatefaus 5 Stockwerke in bester Lage in Strasbourg zu verkaufen. Die äußerst günstige Lage, 30 m vom Kleberplatz, eignet sich für jede Branche. Bei Uebernahme vollständig frei. Zuschriften unter Nr. 582 HAVAS STRASBOURG Möbl. Zim. von Herrn ges. z. 1. 1. 60 Bauplatz Angeb. an„Simplizissimus“, H 3, 4. N'stadt-Ost, West od. Schwetzin- gerstadt geg. Barzahlg. zu kaufen esucht. BOLD, Aimmob., Mhm., Möbl. Zim., Waldhof, mögl. Nähe Uhlandstr. 7, Tel. 5 01 62 Zäher Wille, von He. z. 15. 1. 1960 ges. Zuschr. unt. P 09169 a. d. V. Alle Stadtteile, sucht Zimmer Wünsch, Im., Tel. 2 45 71 Mietgesuche Möbliertes Zimmer für Ingenieur zum 4. 1. 60 gesucht. Rheinau u. Umgebung bevorzugt. Eisengießerei u. Maschinenfabrik A. Hottinger, Mhm.-Rheinau, Düs- seldorfer Str. 20, Tel. 8 82 21. Klasse A 1. Junge, holl. Frühmasf-Enfen Export- Qualität, in Cellophan.. 500 g Hafermasfgnse poln. Export-Qualität 500 9 Für einen seriösen Kundenkreis suche ich Alt- und Neubauwoh- nungen, Leer- und möbl. Zimmer I. Adler, Immobilien, Mannheim, Stresemannstraße 19, Tel. 4 19 81. Frische holländische 10 150 USA-Puten pfonnenf., Cünsekeulen u. Cünsebrust USA- Brathähnchen u. USA-Suppenhöhner, Küchen- fertig, Nasenrücken, Hasenkeulen, Nasen im fell Seite 14 MORGEN Dienstag, 29. Dezember 1959/ Nr. 299 Spätbarocke Kostbarkeiten Zu einer Ausstellung im kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg Das Heidelberger Kurpfälzische Museum im Barockpalais Morass, Insel beschaulicher Zurückgezogenheit in dem lauten Haupt- straßengetriebe der Stadt, birgt in seinen Magazinräumen Schätze barocker Kunst, die aus Raumnot der Oeffentlichkeit bisher nur auf Ausstellungen zugänglich gemacht wer- den konnten. Eine Gelegenheit seltener Art bot 1959 die große Ausstellung„Ausklang des Barock“ in den Räumen des Heidelber- ger Schlosses. Der ungewöhnliche Erfolg im Sommer rief den Gedanken wach, eine kleine Nachlese zu jener großen Ausstellung in den stillen, intimen Räumen des Museums abzu- halten und dabei einige Werke später Pfälzer Barockkunst zu zeigen, die auf der Schloß- ausstellung nicht zu sehen waren oder aber das Magazin bislang überhaupt noch nie ver- lassen hatten. Peter Anton von Verschaffelt, der 1718 in Gent geborene Bildhauer und Architekt, all- gemein durch seine Jagdgruppen, Flußgötter und durch die Bildwerke des Apollotempels im Schwetzinger Schloßpark bekannt, grün- dete, nachdem er 1752 in Mannheim zum Hofbildhauer ernannt worden war, 1760 die „Zeichnungsakademie“, der er auch als erster Direktor vorstand. Er starb 1793 in seiner Wahlheimat, der Stätte seines reich- sten künstlerischen Wirkens. Als Baumeister ist er heute weniger berühmt. Seine archi- tektonische Tätigkeit findet jedoch in den Bauten des Mannheimer Zeughauses, der Kirche in Oggersheim und in dem Palais zu Bretzenheim hervorragende Bestätigung. Darum verdient die jetzt ausgestellte Archi- tekturzeichnung des niederländischen Mei- sters besondere Beachtung. Sie stellt den Entwurf zu einer Wanddekoration im Palais zu Bretzenheim dar.„Porte d'entre de la Grande Salle“ bezeichnet, ist sie eine Ab- Wandlung des antiken Triumphbogensche- mas und offenbart hochentwickelten Sinn für Proportion und feinen Geschmack in der Verwendung barocker architektonischer Zier- formen.— Gut gezeichnete Skulpturent- Würfe geben dazu eine Vorstellung von der künstlerischen Alltagstätigkeit des Hofbild- hauers. Einer„Allegorie der Schiffahrt, des Handels und der Landwirtschaft“ folgen zu- nächst eine„Allegorie“— anscheinend des Mutes und der Weisheit—, dann der Ent- Wurf zu einem Wandnischengrabmal, Ge- Wandstudien, eine Bühnendekoration und zwei Genreszenen,„Doctor auf dem Markt“ und„Familie“. Nach diesen Kostproben wünschte man, die Zeichenkunst des Mei- sters einmal an mehr Beispielen bewundern zu können; der künstlerische Nachlaß Ver- schaffelts befindet sich ja im Besitz des Kur- pfälzischen Museums. Das„Selbstbildnis mit Familie“ des Franz Anton von Leydensdorff aus dem Jahre 1770, seinerzeit für das Ausstellungsplakat repro- duziert, wirkt trotz des monatelangen Dien- stes als Blickfang erstaunlich lebendig und naiv. Sein Schöpfer, 1721 in Tirol geboren, War Kur fürstlicher Theatermaler und seit 1769 Professor an der von Verschaffelt ge- gründeten Akademie. Er starb 1795, zwei Jahre später als sein niederländischer Kol- lege. Die drei Kohlezeichnungen des Mei- sters, Zwei Aktstudien und eine biblische Szene, sind die große Ueberraschung der Ausstellung. Man muß die hier zum ersten Male gezeigten Arbeiten kennen, will man sich von der künstlerischen Fähigkeit Ley- densdorffs ein richtiges Bild machen. Alle drei Arbeiten sind gleich starke Leistungen. Klarheit und Kraft der Form gemahnen an Akt zeichnungen von Rubens. Das außer- ordentlich große Können dieses Pfälzer Malers beeindruckt tief. Es wäre interessant zu erfahren, ob das übrige zeichnerische Werk des Meisters mit diesen Arbeiten auf gleicher Höhe steht. Auch hier besitzt das Kurpfälzische Museum den Hauptteil seiner Handzeichnungen. Beachtenswert sind auch die beiden grau in grau gemalten Sakristei- türen mit den Darstellungen der Heiligen Hieronymus und Magdalena aus der ehe- maligen Mannheimer Zuchthauskapelle, heute im Besitz der Wieslocher Heil- und Pflegeanstalt. Der in Augsburg geborene Kupetzky- schüler Konrad Mannlich, 17001758, Hof- maler in Zweibrücken, verbindet sein „Selbstbildnis vor der Staffelei“ nach dem Vorbild Pieter Breughels mit einer Glosse gegen Ignoranz und Unverstand. Durch Eselsohren gekennzeichnet, sind auf seinem Bilde einige bösartige Kunstbanausen am Werk, Gemälde und Skulpturen zu zerstören. Man erkennt unter den Werken einen anti- ken Satyr aus kurfürstlichem Besitz, der heute in der Münchener Glyptothek steht. Bei dieser Gelegenheit sei wieder einmal daran erinnert, daß die kurfürstlichen Gale- riebestände aus Mannheim, Düsseldorf und Zweibrücken, durch den Residenzwechsel Sar! Theodors nach München gebracht, die Grundlage der Alten Pinakothek bildeten. Konrad Mannlich war der Vater jenes Jo- hann Christian von Mannlich, der später der Organisator der Pinakothek und ihr erster „Generaldirektor“ wurde. In der Freiheit des Pinselstriches erin- nert das ausgezeichnet gemalte und flächig sehr gut durchorganisierte Bildnis des unbe- kannten Malers Johann G. Bochdanoff aus dem Jahre 1768 an den reifen Stil des Jean Honoré Fragonard. Der Dargestellte, Münz- meister Anton Schäfer, war das Haupt einer Pfälzer Künstlerfamilie. Von dem 1732 in München geborenen Januarius Zick, der vor allem durch seine Freskomalereien in Bruch- sal, Koblenz, Würzburg und Bamberg be- rühmt wurde, erhält der Besucher einmal eine Probe kleinmeisterlichen Könnens. Die „Madonna mit Kind“ aus dem Jahre 1780 Wurde bereits in Ehrenbreitstein gemalt, wo sich der Künstler als Hofmaler der Kurfür- sten von Trier-Koblenz 1762 niedergelassen hatte und wo er 1797 starb. Der Pariser Pierre Goudręeaux, 1694—1731, malte eine allegorische Verherrlichung seines Kurfürsten Karl Philipp in Mannheim. Man begegnet der frischen kleinen Skizze zu dem Später ausgeführten Bilde in der Ausstellung immer wieder gern. Goudreaux und der 1709 in Speyer geborene Hieronymus Brinckxmann waren beide Hofmaler in Mannheim. Brinck- mann starb als Hofkammerrat und Oberauf- seher der Mannheimer Galerie 1761. Er war Spezialist für Landschaftsmalerei und hin- terlieg neben der berühmten Ansicht vom „Wolfsbrunnen bei Heidelberg“ unter vielen anderen Bildern die hier ausgestellte Manö- verszene in Schwetzingen vor Carl Theodor. Der klare Bildaufbau kann mit der Methode des späteren Wilhelm Kobell verglichen werden, solche Szenen ins Bild zu setzen. Im hinteren Ausstellungsraum flankieren einen französischen Bildteppich aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts zwei Holz- skulpturen von Joachim Günther, einem Namensvetter des Ignaz Franz Günther, mit iesem jedoch nicht verwandt. Er schuf einst die schönen Bruchsaler Gartenfiguren, die in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts Das Squnertrio Kathrin Ackermann, Karl- Heinz Gerdesmann und Rolf Jülich in einer Szene des musifcalischen Lust- spiels„Eine kleine Traum- fabrik“ von Joachim Wich- mann und Konrad Elfers, das im Deutschen Theater Göttingen uraufgeführt worden ist.(Siehe auch unseren Bericht auf die- ser Seite.) Foto: Fritz Paul an das Museum in Cambridge(Massachu- setts, USA) verkauft worden sind. In einer Vitrine begegnet dem Beschauer schließlich einiges sonst nicht ausgestelltes Porzellangeschirr aus der Frankenthaler Manufaktur, die Miniaturbildnisbüsten des Kurfürsten Carl Theodor und der Kurfürstin Elisabeth Auguste und die„Allegorie auf die Genesung des Kurfürsten Carl Theodor“ von 1775, ein Werk des Meisters Konrad Linck, der auch die mit der Ziege spielenden Putten in Schwetzingen schuf. Jeder Liebhaber alter, organisch gewach- sener Kunst wird es sicher freudig begrüßen, daß die kleine Auswahl aus der reichen Sammlung des Kurpfälzischen Museums bis auf weiteres ausgestellt bleibt. Er wird es jedoch stets bedauern, daß die Sammlung nicht zum ständig ausgestellten Galerie- bestand gehört. Wenn die Stadt Heidelberg die Mittel aufbringen könnte, dem Museum die Einrichtung einer ständigen Barockabtei- lung zu ermöglichen, wäre sie von einer kulturellen Verpflichtung entbunden. J. G. * Auch 1960 soll, wie in den vergangenen Jahren, im Heidelberger Schloß eine große Kunstausstellung stattfinden. Im vergange- nen Sommer war die Ausstellung„Ausklang des Barock“ gezeigt worden, die von mehr als 400 000 Menschen besucht wurde. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sollen im Som- mer nächsten Jahres während der Frem- denverkehrssaison Bildteppiche des 15. bis 18. Jahrhunderts aus dem Bruchsaler Schloß im Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlos- ses ausgestellt werden. Daneben will man aus Beständen der Stadt Heidelberg Funde aus der Römerzeit zeigen, die in Heidelberg- Neuenheim beziehungsweise im kurpfälzi- schen Raum ausgegraben worden sind. Die Ausstellung wird voraussichtlich am 29. Mai eröffnet und soll bis Mitte Oktober dauern. dpa Die perfekten Geschäfte der Gauner im Frack Joachim Wichmanns musikalisches Lustspiel„Eine kleine Traumfabrik“ mit großem Erfolg in Göttingen urgufgeföhrt Das musikalische Lustspiel„Eine kleine Traumfabrik“ von Joachim Wichmann mit der Musik von Konrad Elfers, das im Deut- schen Theater Göttingen zum ersten Male über die Bühne ging, ist so witzig, daß man zuweilen meinte, ein Düsseldorfer „Rom(m)ödchen“-Programm zu sehen. Wichmann, hauptberuflich Schauspieler im Göttinger Ensemble, machte im vorigen Jahr schon einmal als Autor von sich reden: sein Stück„Keine Zeit für Heilige“ erwies sich zwar nicht als groger dramatischer Wurf, überzeugte aber durch seine saubere Bemühung um gerechte Urteile über Deutschlands jüngere Vergangenheit. Jetzt setzt sich Wichmann wieder mit Zeiterscheinungen auseinander, allerdings auf amüsante Weise: er läßt ein Gaunertrio nach Dingskirchen kommen und sich dort als Filmboß samt Drehbuchautorin und Kamera- mann aus Hollywood ausgeben. Tatsächlich befindet sich, wie man aus den Zeitungen erfahren hat, der Produzent Allan Kitt samt entsprechenden Mitarbeitern auf einer Deutschlandreise, um eine Kleinstadt als Schauplatz seines nächsten Films zu suchen. Die drei Gauner nutzen diesen Umstand aus, ehe die Oeffentlichkeit weiß, welche Route die„echten“ Filmleute nehmen wer- den: sie machen, gegen Erstattung der „Materialkosten“ selbstverständlich, von Dingskirchens sich um Filmrollen reißenden Bürgerinnen Probeaufnahmen, lassen sich von der einheimischen Industrie hohe Be- träge zustecken, um in dem Streifen„Weine nicht, Mütterlein“ entsprechende Re. ame unterzubringen, weisen auch einen nam- haften Betrag des Bürgermeisters nicht zu- rück, den dieser aus der Parteikasse und machen als Gegenleistung bei der ihnen zujubelnden Bevölkerung Propaganda für die Wiederwahl eben dieses Herrn, denn die Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Beinahe hätte sie ein wachsamer Verwal- tungsangestellter des Friedhofsdezernats hereingelegt, aber als ihm durch Fürsprache der Gauner beim Bürgermeister sein Wunsch, ins Kulturamt versetzt zu werden, erfüllt wird, schweigt er. Immerhin haben Bürgermeister und Fabrikant erfahren, daß die drei nicht„echt“ sind. Doch vor der gan- zen Stadt eine Blamage, und das vor den Wahlen? Nein da macht man lieber „halbe halbe“: als„Realisten“ lassen sich die führenden Dingskirchener Herren die Hälfte der den Gaunern zugesteckten Be- träge zurückgeben, was diese erleichterten Herzens tun, denn sie erhalten dadurch die Gewißheit, nicht der Polizei ausgeliefert zu werden. Gangster im Frack machen eben „perfekte Geschäfte“, und für die filmruhm- Süchtige Bevölkerung Dingskirchens an der Dingse wird eine plausible Erklärung ge- funden, weshalb die Filmleute plötzlich ab- reisen müssen. Diese Geschichte mag, so nüchtern be- richtet, ehrbare Bürger und gewissenhafte Beamte furchtbar aufregen. Wichmann aber hat sie mit Bonmots und Songs so reizend, belustigend und liebenswürdig frech aus- staffiert, daß sich niemand beleidigt fühlen kann— nicht einmal die Presse, von der es heißt:„Sie ist im „sein Fett“. Die Musik des Göttinger Theaterkompo- nisten Elfers hält sich, in kleiner Barbeset- zung, illustrativ zurück, freundlich verjazzt, unterhaltsam melodisch. Eberhard Müller-Elmau arrangierte mit Schmiß, Ironie und Geschmack das fröhliche Musical in neun Bildern und gab auch den Songs vor dem Vorhang während der Um- baupausen hübsche Variationen, Von den nahezu zwanzig Darstellern gefielen vor allem Kathrin Ackermann, Karl-Heinz Ger- desmann und Rolf Jülich als Gauner, Alwin Woesthoff und Jöns Andersson als Bürgermeister und Fabrikant, Aldona Ehret als kfilmruhmsüchtige Akademikergattin, Renate Heuser als filmbesessene Steno- typistin, Franz Kollasch als schriftstellern- der Friedhofs angestellter. Johanne von Steu- ber entwarf dezent karikierende, modisch etwas überdrehte Kostüme, von denen manche schon beim ersten Auftritt Jubel im Parkett auslösten. Alles in allem:„Eine kleine Traum- fabrik“ ist mutig- frech, aber nicht verlet- zend, theatergerecht gemacht und ohne Län- gen. Die Zuschauer haben viel zu lachen. Am Uraufführungsabend wurden Stück und Inszenierung mit Recht begeistert gefeiert. Sonja Luyken Grunde nicht schlech- „Der Staf von Luxemburg“ Franz lehärs Operette in Heidelberg Es gab explosiven Beifall und Jubel bel offener Szene, als Ly Brühl in der Rolle der Gräfin Stasa Kokozow den rastlosen Fort- schritt beklagte, der sich darin äußere, daß man nun partout den pardon Hintern der Frau Luna von nahe besehen wolle. Diese 80 vielbezügliche Pointe für den Hausgebrauch der Städtischen Bühne Heidelberg lag bei der Premiere von Franz Lehars Operette„Der Graf von Luxemburg“ fraglos auf höherem Niveau als die vereinten Bemühungen der Librettisten A. M. Willner und Robert Bodansky, die beim goldenen Geburtstag deg 1909 uraufgeführten Werkes schon langsam auf eine Art melancholischen Wohlwolleng angewiesen sind. Der Glanz des russischen Adels in Paris ist nicht nur in der Wirklich- keit verblaßt, und auch die Maler-Bohème wird nicht mehr als Weltanschauung sondern als Schicksal oder Pech empfunden. Bleibt als kraftvolles Vehikel Leharg Musik, die diese antiquierte Traumfabrik des Theaters immer noch einmal über die Bühne zieht und der in diesem Fall vom Dirigenten Kurt v. Suchanek ein kammer- musikalisches Gewand angemessen wurde. Das war ein feines, ja nobles Musizieren, in dem die ausladenden Puccini-Lyrismen et- Was zu kurzatmig aufblühten, das Tän- zerische jedoch exakt und beschwingt vor- überhuschte. Hans Beck, der als Darsteller des Armand Brissard sein sonst etwas hek⸗ tisches Operettentemperament angenehm zu zügeln wußte, verfügte als Regisseur über die vertrauten Kniffe, die die Bühne an allen Ecken und Enden mit Leben erfüllen. Er gab dem gespreizten Operettenpathos Raum, WO es legitime Komik atmet, und zügelte es dort, Wo die unvermeidlichen Seelenblähungen des ersten Liebespaares das Geschehen über- schatten. Kurzum: ein Lehar von vertret- barer Werktreue. Das Pariser Fin de siècle wurde von Anne Schmidts Bühnenbildern und Kostü- men fast ohne parodistischen Aufwand, un- gebrochen und phantasievoll ausgestrahlt. In dieser Milieu-Atmosphäre bewegten sich mit distanzierter Lustigkeit Andor Kaposy in der Titelrolle und Margot Valstar (Angele), beide mit ausreichend üppigen Stimmitteln ausgestattet. Neben Beck ent- Wickelte Hedi Müller als Juliette be- zwingende Soubrettenquirligkeit; und auch der sympathisch-trottelhafte Fürst Basil und die resolute Gräfin Kokozow wirkten in der Verkörperung durch Kurt Peter Bittler und Ly Brühl wie nach Maß. Das Ballett unter der choreographischen Be- treuung von Lisa Kretschmar erhielt einige Male Gelegenheit, die Bühne und die Hand. lung auszufüllen. Das Feidelberger Premierenpublikum nahm die am zweiten Weihnachtstag etwas verfrüht dargebotene Faschingsgabe dank- bar auf, war freigebig mit Szenenapplaus und hartnäckig, wenn es ein Dacapo wollte. Koltur-Chronik* Der Berliner Musikschriftsteller und Schön- chischen Bundes präsidenten zum Professer nannt. Der Chef der österreichischen Dele gation in Berlin, Hans Thalberg, überreichte dem geborenen Wiener die Verleihungsurkunde „Begegnung der Musik des Ostens und des Westens“ soll ein Festival heißen, das für April 1961 in Tokio geplant ist. Veranstalter sind die Gesellschaft für internationalen Kul- turaustausch, Tokio, und der Kongreß für kulturelle Freiheit, Paris. Unter Mitwirkung hervorragender Künstler, die traditionelle und moderne Musik vortragen werden, soll eine Gegenüberstellung östlicher und westlicher Musik stattfinden. Die„Begegnung“ ist also nicht als asiatisches Gegenstück zu europä- ischen Musikfestspielen zu betrachten. Sym- Phonieorchester, Opern- und Ballettgruppen, Chorgesellschaften, Kammerorchester und So- listen aus Osten und Westen werden in öffentlichen Veranstaltungen die Musik ihrer Heimat vorstellen. Außerdem erörtern Kom- ponisten, Musiktheoretiker, Musiker und Kri- tiker in Vorträgen und Diskussionen die Unterschiede in den östlichen und westlichen Musiktraditionen, lan Hunter. ehemaliger Direktor der Edinburgher Festspiele, wurde mit der Zusammenstellung des westlichen Musikprogramms beauftragt. Ein internatio- nales Komitee, zu dem unter anderen Leo- nard Bernstein. Rolf Liebermann, Nicolas Nabokov, Josef Rosenstock, Claude Rostand, Heinrich Strobel gehören, bereitet zur Zeit das Festspielprogramm vor. Weitere Infor- mationen über die Festspielpläne gibt der „Congress for Cultural Freedom“. 104, Boule: vard Haussmann, Paris g. slk. RICHARD SPO WELL: EER NMUN AUNS PHTIUEADEEPH IA Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientia press, Homburg 100. Fortsetzung Anthony wandte sich seinem Sachver- ständigen zu und forderte ihn auf, aus der Flasche A eine kleine Menge in das Glas A, Aus der Flasche B in das Glas B und aus der Flasche C in das Glas C zu füllen. Während dies geschah, kehrte er an seinen Platz zurück. Jetzt winkte ihn Gwynne zu sich.„Wird's micht allmählich Zeit, daß wir diesen ver- dammten Butler in die Zange nehmen? Bis- lang haben Sie ihn ja behandelt, als wollten Sie ihn engagieren.“ „Ueberlassen Sie das mir!“ „Sie rechnen wohl darauf, daß ich den Prozeß durch meine Aussage für Sie ge- Winne, was?“ „Beruhigen Sie sich“, sagte Anthony, „Vielleicht glückt es mir auch ohne Ihre Hilfe.“ Er wartete, bis der Sachverständige ein- geschenkt hatte und zurückgetreten war. Aller Augen richteten sich nun auf ihn. Auf seinem eigenen Tisch stand eine Wasser- Karaffe nebst einem Wasserglas. Er goß sich das Glas voll, nippte daran und ging Wieder zum Zeugenstand. In der Hand hielt er noch immer, wie aus Zerstreutheit, das Wasserglas. Dann plötzlich schien er es mit Verwunderung zu merken, trug das Glas Aber nicht zurück, sondern stellte es einfach auf dem Tischchen ab, auf dem bereits die drei Gläser Whisky standen. Dann nahm er das Glas A in die Hand. „Mr. Archibald“, sagte er,„bitte prüfen Sie den Geruch des Getränkes in diesem Glas. Es liegt kein Grund zur Eile vor, also lassen Sie sich bitte so viel Zeit, wie Sie brauchen, um den Geschworenen mit Sicher- heit sagen zu können, was für eine Flüssig- keit dieses Glas enthält.“ Und damit über- reichte er dem Butler das Glas. Archibald lächelte glücklich. Dies würde ein großer Augenblick in seinem Leben werden. Er hielt das Glas unter die Nase und schnupperte ein paarmal.„Ich glaube, ich bin bereit“, sagte er. „Wir wollen lieber ganz sichergehen“, sagte Anthony.„Riechen Sie erst noch ein Paarmal daran, um es wirklich gründlich zu prüfen.“ Wieder beugte sich Archibald über das Glas, und wieder schnupperte er ein paar- mal. Dann nickte er. „Gut“, sagte Anthony,„nun sagen Sie bitte den Geschworenen, was dieses Glas Ihrer Ansicht nach enthält.“ „Es unterliegt keinem Zweifel“, sagte Archibald,„daß es sich hier um einen billigen Whisky handelt, der nur ganz kurz gelagert ist. Die Marke kenne ich allerdings nicht.“ „Ich danke Ihnen, Mr. Archibald“, sagte Anthony mit „Jetzt kommt das zweite Glas dran, Glas B. Aber bitte, lassen Sie sich Zeit!“ Archibald schnupperte. Er sah etwas un- sicher aus. Er neigte wieder den Kopf und sog den Duft der Flüssigkeit ein, diesmal längere Zeit. Allmählich verschwand sein unsicherer Ausdruck, und ein Lächeln breitete sich über seine Züge.„Ich bin be⸗ aufmunterndem Lächeln. reit“, sagte er.„Ich möchte aber betonen, daß mein Zögern nicht auf eine Verwirrung meinerseits zurückzuführen ist, sondern Allein darauf, daß Sie mich so energisch aufforderten, mir Zeit zu lassen.“ „Und um was für ein Getränk handelt es sich in diesem Fall?“ Triumphierend verkündete Archibald: „Es ist Royal-Tartan- Whisky, ganz unver- wechselbar. Ein schweres, reiches Bouquet mit ausgeprägtem Torfaroma.“ Anthony ergriff das Glas.„Danke sehr, Mr. Archibald.“ Er setzte das Glas auf den Tisch und ergriff, ohne hinzusehen, das dritte Glas.„So, und nun das dritte“, sagte er und überreichte es Archibald. Archibald beugte sich über das Glas und schnupperte. Dann hob er ruckartig den Kopf und blickte Anthony vorwurfsvoll an. „Ich fürchte, Sir, Sie haben mir Ihr Wasser- glas gereicht“, sagte er. „Was? So?“ fragte Anthony sehr nervös. Er blickte suchend und sichtlich aus der Fassung gebracht umher.„Sind Sie sicher? Haben Sie denn daran gerochen?“ „Aber, Mr. Lawrence“, sagte Archibald ermahnend.„Ich werde doch wohl Wasser erkennen können! Außerdem habe ich auch noch daran gerochen, und natürlich riecht es nach nichts, außer vielleicht schwach nach Chlor, das die Stadtverwaltung ja dem Wasser zusetzen läßt.“ „Nein, nein“, sagte Anthony höchst irritiert,„ich habe Ihnen bestimmt das richtige Glas gegeben. Also, bitte, prüten Sie den Geruch und vermeiden Sie jeden Irrtum!“ Archibald zuckte die Schultern. Gehor- sam neigte er den Kopf über das Glas, schnupperte wieder, sah auf und sagte:„Ich bedaure außerordentlich, Sir, aber dies hier ist Wasser. Ich darf doch wohl annehmen, daß Sie mich nicht dazu verleiten wollen, dies als Schnaps auszugeben.“ „Aber wie kann denn Wasser darin sein!“ fuhr Anthony ihn an.„Ich habe hier von diesem Tisch das Glas C genommen und es Ihnen gereicht.“ „Sehen Sie doch bitte selber, Sir“, sagte Archibald besänftigend.„Sie können sich überzeugen, daß dieses Glas nicht mit C gekennzeichnet ist. Es ist Ihr Wasserglas. Wenn Sie gestatten.. mir ist die Kehle etwas trocken geworden.“ Er setzte das Glas an den Mund. Anthony hielt den Atem an. Dies hatte er nicht erwartet. Im selben Augenblick hustete Archibald röchelnd. Ein erstickter Schrei entrang sich seiner Kehle.„Es ist Gin!“ keuchte er.„Es ist Gin! Sie haben mich reingelegt!“ Sogleich rig Anthony ihm das Glas aus der Hand und befestigte daran blitzschnell ein Etikett mit einem großen roten D. Im Zuhörerraum machte sich starke Unruhe bemerkbar. In dem allgemeinen Lärm hörte man, wie Louis Donetti mit wuterstickter Stimme Einspruch erhob. Der Hammer des Richters knallte mehrere Male auf den Tisch. Allmählich verebbte der Lärm. „Herr Richter“, rief Donetti,„ich bean- trage, daß diese Zirkusvorstellung aus dem Protokoll gestrichen wird! Was der Ver- teidiger hier getrieben hat, ist eindeutig. ER Anthony unterbrach ihn scharf:„Herr Richter, der Einspruch des Anklägers gegen diesen Versuch war bereits abgelehnt. Die Tatsache, dag der Versuch dramatischer verlaufen ist, als anzunehmen war, nimmt ihm nichts von seiner Bedeutung.“ „Sie haben ihn reingelegt!“ brüllte Do- netti.„Sie haben ihn so lange Schnaps- dünste einatmen lassen, bis er nichts mehr riechen konnte. Und Sie haben ihm dieses Glas Gin nicht aus Versehen gereicht, Sie haben es ihm absichtlich in die Hand ge- drückt!“ „Herr Richter“, sagte Anthony seelen- ruhig,„falls der Ankläger auszusagen wünscht, weisen Sie ihn bitte in den Zeugenstand. Es wird mir ein Vergnügen sein, ihn ins Kreuzverhör zu nehmen.“ Tosender Beifall erhob sich im Saal. Der Richter schlug energisch mit dem Hammer auf den Tisch.„Wenn das Publikum sich nicht jeder Aeußerung enthält, lasse ich den Saal räumen“, rief er.„Ich ordne an, daß die letzte Bemerkung des Anklägers aus dem Protokoll gestrichen wird, und bitte die Geschworenen, sie nicht zu beachten Falls Ihre letzte Bemerkung aber als Ein- sppuch gemeint war, Mr. Donetti, so wWwar sie nicht in einer Form vorgetragen, daß das Gericht sie zur Kenntnis nehmen muß. Wenn Sie nicht den Einspruch in passender Form vorbringen wollen, wird das Kreuz- verhör fortgesetzt.“ „Herr Richter“, sagte nun Anthony,„ich lege keinen Wert darauf, später beschuldigt zu werden, den Zeugen betrunken gemacht zu haben. Wünscht die Anklagebehörde eine Unterbrechung der Sitzung?“ Der Richter wandte sich an Archibald: „Haben Sie eine größere Menge dieser äh.. Flüssigkeit zu sich genommen?“ „»Ich glaube, nicht“, sagte der Butler kleinlaut.„Ich mußte schon husten, als mir die ersten Tropfen in die Kehle kamen,“ „Falls der Ankläger eine Unterbrechung der Sitzung beantragen sollte, wird das Gericht diesen Antrag in Erwägung ziehen“, sagte der Richter. Louis Donetti warf einen verstohlenen Blick auf die Geschworenen. Er versuchte wohl abzuschätzen, welche Wirkung eine Unterbrechung auf sie haben würde. An Louis' Stelle, dachte Anthon), würde ich jetzt überlegen, ob ein Antras auf Unterbrechung nicht einer Niederlage Sleichkommt und den Geschworenen zuvie Zeit läßt, über den Zwischenfall eben nach zudenken. Fortsetzung folgt, Herab Verla druck Chefr Dr. I Elche. Feuill les: E Kom Sozial H. KI Stell Bank, Bad. k Mann Vr. 80 14. Ja K abl. am 15 suc! lun such erp! geh De rung fer A nisch ihrer Wjetu auf e trächt ten nehme Im auf K pflicht darste fristet heißt Cou Pa. Murvi Absch der fr deutsc eine verein dag ei anerk. könne Auger Ante neten, Notwe teidigi stützel niema! dieses Das P. auf da gen, sc ohne e möglic Ba präsid baldig an. Wi tung b vom rüstun stützt samml daß P. Zwar e nach d Jordar seien. Nac Kasser bilden ehema Amin irakisc Zeit v Stimm Schroff Jordan Land reits ei Kai Arabis der I. Propble Sprech Außen Spätest Arabis der E. irakisc Neupil N Bor amerik deskan burg a ten des zu erö! dag di konfer unge beginn stande