Nr. 299 ———— org“ 9 bel bel olle der n Fort- re, daß tern der Diese 80 brauch bei der te„Der öherem zen der Robert tag deg angsam Wolleng sischen irklich- Zoheme zondern Leharg nfabrik ber die II vom ummer- wurde, ren, in den et- 5 Tän- gt Vor- steller is hek- ehm zu Her die 1 allen Er gab am, wo 2s dort, nungen 1 über. ertret- le von Kostũ- Id, un- strahlt, en sich Taposy Valstar Ppigen K ent- e be- 1 auch Basil virkten Peter 3. Das n Be- einige Hand- Dlikum etwas dank: pplaus wollte. r. Schön- r N Dele⸗ reichte kunde nd des as für 'stalter 1 Kul- 3 für irkung le und eine licher t also uropa; Sym- uppen, ad So- en in ihrer Kom- d Kri- n die tlichen aaliger wurde tlichen natio- Leo- JVicolas stand, r Zeit Infor- t der Boule- slk. * eelen- sagen den nügen I. Der mmer 1 Sieh n den „ daß s aus bitte chten. Ein- War i das muß. ender eus twort gzüit die Erklärungen der Abgec ferausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Gros druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: KE. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichen rode; Wirtschaft: y. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 286 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 300/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 30. Dezember 1959 Kernversuchs-Stopp nicht verlängert USA behalten sich Handlungsfreiheit vor/ Vorwürfe gegen die Sowjetunion Washington.(AP/ dpa) Die Vereinigten Staaten haben ihren am 31. Dezember ablaufenden freiwilligen Verzicht auf Atomwaffen versuche nicht verlängert. In einer am Dienstag von Präsident Eisenhower herausgegebenen Verlautbarung heißt es, am 1. Januar beginne eine„Periode der freiwilligen Einstellung der Kernwaffenver- suche“, in der die Vereinigten Staaten ihr Programm zur Erforschung und Entwick- lung atomarer Waffen und ihre Tests in der Größenordnung von Laboratoriumsver- suchen fortsetzen würden Die USA erachteten sich für befugt, die Kernwaffen- erprobung jederzeit wieder aufzunehmen, würden dies jedoch nicht ohne vorher- gehende Ankündigung dieser Absicht tun. Der Sowjetunion wird in der Verlautba- rung des Präsidenten vorgeworfen, die Gen- fer Atomkonferenz durch die Vorlage tech- nisch nicht abgestützter Informationen in ihrer Arbeit zu behindern. Obwohl die So- Wjetunion auf diese Weise die Aussichten auf ein Kernwaffen versuchsverbot beein- trächtigt habe, würden die Vereinigten Staa- ten weiterhin an den Verhandlungen teil- nehmen. Im Gegensatz zu dem bisherigen Verzicht auf Kernwaffen versuche, der eine feste Ver- pflichtung für einen bestimmten Zeitraum darstellte, ist der neue Verzicht nicht be- fristet. In der Verlautbarung Eisenhowers heißt es dazu wörtlich:„Obwohl wir uns für befugt erachten, die Kernwaffenerprobung wieder aufzunehmen, werden wir Kernwaf⸗ fenversuche nicht ohne vorhergehende An- kündigung unserer Absicht durchführen.“ Eisenhowers Pressechef James Hagerty erklärte am Dienstag auf Fragen von Pres- severtretern, daß bisher noch kein fester Termin für die Wiederaufnahme der ameri- kanischen Atomwaffenversuche vorgesehen sei. Er kündigte an, daß das USA-Außen- ministerium schon in den nächsten Tagen einige Verhandlungsprotokolle der Genfer Atomkonferenz veröffentlichen werde, um den amerikanischen Standpunkt zu bekräf- tigen, daß die Sowjets die Verhandlungen Paris wünscht ein starkes Europa Couve de Murville: Voraussetzung ist deutsch- französische Zusammenarbeit Paris.(dpa) Außenminister Couve de Murville erklärte am Dienstagabend zum Abschluß der außenpolitischen Debatte in der französischen Nationalversammlung, die deutsch- französische Zusammenarbeit sei eine der Bedingungen für ein starkes und vereintes Europa. Die zweite Bedingung sei, daß ein wirtschaftlich gesundes und politisch anerkanntes Frankreich die Rolle spielen könne, die ihm zustehe,. Der französische Außenminister unterstrich in seiner kurzen ord- ten, Frankreich sei sich voll und ganz der Notwendigkeit bewußt, die Atlantische Ver- teidigungsorganisation weiter zu unter- stützen. Diese Allianz dürfe aber nicht ein- seitig sein. Im Zusammenhang mit den Plänen für die Erprobung einer französischen Atom- bombe wies der Außenminister darauf hin, daß der Entschluß für den Bau einer solchen Bombe seit fünf Jahren feststehe und daß niemand den vorherigen Regierungen wegen dieses Entschlusses Vorwürfe gemacht habe. Das Problem bestehe nicht darin, Frankreich auf das Niveau der größeren Mächte zu brin- gen, sondern dem Land eine Waffe zu geben, ohne die heute keine nationale Verteidigung möglich sei. In der Debatte am Montagabend hatte der sozialistische Abgeordnete Arthur Conte bezweifelt, daß es sich um ein echtes Zwie- gespräch zwischen Parlament und Regierung handele. Die oberste Verantwortung für Frankreichs Außenpolitik liege nicht beim Kabinett, sondern„bei einem Mann, den man nicht zur Rechenschaft ziehen“ könne. Es sei eine ernste Angelegenheit, daß die neue französische Verfassung kein Organ vorgesehen habe, demgegenüber Staatspräsi- dent de Gaulle verantwortlich sei die Gipfelkonferenz zwischen Ost und West for- derte Conte„viel Wachsamkeit und viel Klugheit“. Die Berlin-Frage dürfe nicht iso- liert behandelt werden. Der volksrepublikanische Abgeordnete Maurice Schumann vertrat die Ansicht, daß die Sowjetunion nicht auf ihr Hauptziel— den Abzug der Amerikaner aus Europa— verzichtet habe. Die europäischen Verbün- deten der USA müßten alles tun, um die Wiedergeburt eines amerikanischen Isola- tionismus zu verhindern. In einer während der Debatte herausgegebenen öffentlichen Erklärung meldete der langjährige ehe- malige Außenminister Georges Bidault sei- nen Widerstand gegen alle Versuche an, das atlantische Bündnis zu zerstören. Für Kassem will Palästinastaat ausrufen Exilregierung unter dem ehemaligen Großmufti von Jerusalem? Bagdad.(dpa) Der irakische Minister- präsident Kassem kündigte in Bagdad die baldige Proklamation einer Palästinarepublik an. Wie Kassem bei einer Truppenveranstal- tung bekanntgab, soll die geplante Republik vom Irak mit Geld, militärischen Aus- rüstungsgegenständen und Waffen unter- stützt werden. Er appellierte an die Ver- sammlungsteilnehmer, sich dafür einzusetzen, daß Palästina wieder hergestellt werde und zwar durch Rückgliederung der Gebiete, die nach dem Palästinakrieg 1948 von Aegypten, Jordanien und Israel annektiert worden seien. Nach Meldungen aus Beirut beabsichtigt Kassem, eine Art Palästina-Exilregierung bilden zu lassen, als deren Oberhaupt der ehemalige Großmufti von Jerusalem, Hadsch Amin El- Hussein, vorgesehen sein soll. Der krakische Ministerpräsident hatte in letzter Zeit wiederholt für eine Palästinarepublik Stimmung gemacht. Er setzt sich damit in schroffen Gegensatz zu König Hussein von Jordanien, der die Ansicht vertritt, daß sein Land die Palästina-Araber vertrete und be- reits eingegliedert habe. Arabische Liga einberufen Kairo.(dpa) Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Hassouna, hat den Rat der Liga zur Erörterung des Palästina- Problems nach Kairo einberufen. Die Be- sprechungen sollen auf der Ebene der Außenminister der Mitgliedsstaaten bis spätestens Ende Januar geführt werden. Arabische Kreise betonen die Bedeutung der Einberufung des Rats, nachdem der irakische Minister präsident Kassem die Neubildung Palästinas gefordert hat. Ueberraschender Besuch Dowlings bei Adenauer Bonn(dpa). Ueberraschend hat der neue amerikanische Botschafter Dowiling den Bun- deskanzler am Dienstag im Palais Schaum- burg aufgesucht, um laufende Angelegenhei- ten der deutsch- amerikanischen Beziehungen zu erörtern. Unterrichtete Kreise nehmen an, daß die Vorbereitung der Ost-West-Gipfel- konferenz und die westlichen Vorbespre- chungen, die Anfang Januar in Washington beginnen, im Vordergrund der Unterhaltung standen. Dowling dürfte Pr. Adenauer auch von den Gesprächen unterrichtet haben, die Wegen des Termins der Ost-West-Gipfelkon- ferenz zwischen den westlichen Hauptstädten und Moskau im Gange sind. Wegen des Gesprächs mit Dowling hatte der Kanzler seine Weihnachtspause in Rhön- dorf unterbrochen. Diplomatische Beobachter messen deshalb der Begegnung einige Be- deutung bei. Berichte, wonach der Kanzler die Absicht habe, die Vereinigten Staaten noch vor der Ost-West-Gipfelkonferenz zu besuchen, werden von Bonner amtlichen Stellen nicht bestätigt. über die Einstellung der Atomwaffenver- suche behindert hätten. An den Besprechungen bei Präsident Eisenhower in Augusta nahmen auch Außenminister Herter, Verteidigungsmini- ster Gates und Atomchef Mecone teil. Un- ter den Dingen, die am Urlaubsort des Prä- sidenten erörtert wurden, waren die ameri- kanischen Atomforschungspläne für 1960. Großbritannien bleibt bei Verzicht Großbritannien will die Kernwaffenver- suche nicht wieder aufnehmen, solange Aussichten für ein Versuchsverbotsab- kommen bestehen. Ein Sprecher des briti- schen Außenministeriums erklärte am Diens- tag, die britische Haltung in dieser Frage sei die gleiche wie am 30. Juli. Zu dieser Zeit habe die britische Regierung dem Unterhaus mitgeteilt, daß sie die Wieder- aufnahme der Kernwaffenversuche nicht vorschlagen werde, solange auf der Genfer Atomkonferenz nützliche Diskussionen ge- führt werden. In diplomatischen Kreisen Londons wurde gleichzeitig die Hoffnung geäußert, daß bei den Genfer Verhandlun- gen zwischen den Vereinigten Staaten, Großbritannien und der Sowjetunion doch noch ein Kernwaffenversuchsverbot Zu- standekommen werde. Im neuen Jahr gebührenfrei sind Auto- und Kofferradios Bonn.(AP) Zum neuen Jahre entfallen die Rundfunkgebühren für Kraftfahrzeug- und Kofferempfänger, die als„Zweitgeräte“ betrieben werden. Wie das Bundespostmini- sterium am Dienstag mitteilte, hat Minister Stücklen eine entsprechende Verfügung für das gesamte Bundesgebiet erlassen. Soweit infolge der noch nicht abgeschlossenen orga- nisatorischen Umstellung die Gebühren für Zweitgeräte, die neben einem Gerät betrie- ben werden, für das die übliche Rundfunk- gebühr bezahlt wird, dennoch erhoben wer- den, sollen sie im Februar zurückerstattet werden. 74 Todesurteile vor dem Bagdader„Volksgerichtshof“ forderte der öffentliche Ankläger im Prozeß gegen die angeblichen Kassem- Attentäter. ( Ministerpräsident Kassem war bei einem Attentat am 7. Oktober 1959 durch Pistolen schusse verletzt worden,) Unser Bild zeigt eine Gruppe der Angeklagten wünrend des Prozesses. Von links nack rechts: Ayad Saeed Thabit, Khalid Ali Saleh, Dr. Hasim Al-Bakri vnd Usra Sdeed Thabit, die Schwester Ayads. zu diesem Zweck geschaffenen„Vollesgerichtshofé“ der Prozeß gemacht. Den Angeklagten wird von einem besonders Bild: AP Europäische Würden für Carlo Schmid? Er hat Aussichten, Präsident des Europarats zu werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der SpPD-Bundestagsabgeordnete Professor Carlo Schmid hat Aussicht, Präsi- dent der Versammlung des Europarats in Straßburg und damit führen- der Europa-Politiker seiner Partei zu wer- den. Dies wurde am Dienstag in eingeweih- ten Bonner Kreisen bekannt, einen Tag nach- dem aus inoffizieller SPD-Quelle der Berli- ner Bürgermeister Willy Brandt als künfti- ger Kanzlerkandidat der SpD genannt wor- Beratenden den war. Seit dem Tod des Briten John Ed- Haftbefehl gegen Kölner DRP-Funktionär Zweites Geständnis/ Ermittlungen gegen die Ludendorff-Bewegung Köln/ Düsseldorf.(dpa) Gegen den ehe- maligen Vorsitzenden des Kreisverbandes der Deutschen Reichspartei DRP) in Köln, Custodis, wurde am Dienstag Haftbefehl erlassen. Er ist der Beihilfe an der Syn- agogenschändung in Köln verdächtig. Der dereits vorher wegen dringenden Tatver- dachts verhaftete kaufmännische Angestellte Paul Josef Schönen hat inzwischen ebenfalls seine Beteiligung an den Schändungen der Kölner Synagoge und des Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus eingestanden. Sein Komplice, der Bäckergeselle Arnold Strunk, war von Anfang an geständig. Die Ermittlungen der Sonderkommis- sion zur Aufklärung der Hintergründe für die Kölner Synagogenschändung erstrecken sich nicht nur auf die Deutsche Reichspartei, sondern unter anderem auch auf die soge- nannte Ludendorff-Bewegung. Bei Verneh- mungen war festgestellt worden, daß die beiden Täter mit einem Kölner Studenten Verbindung unterhielten, der dieser Bewe- gung angehört. Drohbrief erschreckt jüdischen Bürger Seligenstadt, Landkreis Offenbach.(dpa) Der einzige noch lebende jüdische Bürger Seligenstadts, der 85jährige Isaak Hambur- ger, der im Konzentrationslager Theresien- stadt war, hat einen anonymen Schmäh- und Drohbrief erhalten. Der anonyme Schreiber droht, die Zeit der Judenverfol- gung werde kommen,„wenn Adenauer nicht mehr ist“. Hamburger ist nicht der einzige, der in letzter Zeit Schmähbriefe erhalten hat. Als vor einigen Monaten evangelische Pfadfinder aus Offenbach einen völlig verwahrlosten Judenfriedhof bei Seligenstadt aufräumten und neu herrichteten, erhielten sie ebenfalls einen anonymen Brief, in dem sie wegen ihrer„Judenfreundlichkeit“ angegriffen wurden. Zwischen Gesfern und Morgen Für die baldige Einführung eines neunten Pflichtschuljahres und die Erprobung der vom Deutschen Ausschuß für das Er- ziehungs- und Bildungswesen angeregten Förderstufe in Baden- Württemberg hat sich der Landesbezirksverband Südbaden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf einer Delegiertenkonferenz in Offenburg ausgesprochen. Auch der Landesbezirksver- band Nordbaden der Gewerkschaft Erzie- hung und Wissenschaft, der ebenfalls in Of- kenburg seine Vertreterversammlung abhielt, setzte sich für eine Erprobung der Vor- schläge des Rahmenplanes in Schulversu- chen ein. Abgewiesen hat das Verwaltungsgericht Freiburg zwei Klagen gegen die Bestimmung des Artikels 13 des Badischen Ortskirchen- gesetzes, wonach juristische Personen mit wirtschaftlichen Zielen zur Kirchenbausteuer herangezogen werden können. 60 Jahre alt wird am Donnerstag der Innenminister des Landes Baden-Württem- berg, Viktor Renner. Er wurde als Sohn eines Pfarrers in Mönchweiler im Kreis Villingen geboren. Renner ist heute einer der dienstältesten amtierenden Landes- minister in der Bundesrepublik. Mit Hilfe einer deutsch- amerikanischen Luftbrücke konnte das Internationale Rote Kreuz in den letzten Tagen Hilfssendungen kür die Opfer der Lähmungserkrankungen in Marokko nach Rabat fliegen. Für die langwierige ärztliche Behandlung der Er- krankten werden vorerst 13 nationale Rot- Kreuzgesellschaften eine Gruppe von 50 Spezialisten nach Marokko senden. Aus der Bundesrepublik reisen vier Kranken- schwestern nach Rabat. Bundeskanzler Adenauer wird im Früh- jahr voraussichtlich einen mehrwöchigen Er- holungsurlaub nehmen. Wie von zuständiger Seite erklärt wurde, ist gegenwärtig noch nicht abzusehen, ob der Kanzler die grie- chische Insel Rhodos als Urlaubsort wählen Wird. Rund 10 000 politische Häftlinge hält die Sowietzonen-Regierung in Haft, wie der Westberliner„Untersuchungsausschuß frei- heitlicher Juristen“ mitteilte. Unter ihnen befinden sich noch 120 Häftlinge, die wegen ihrer Teilnahme am Volksaufstand des 17. Juni 1953 abgeurteilt worden waren. Ein etwas zwiespältiger Empfang wurde König Baudouin zuteil, als er auf seiner Reise durch Belgisch-Kongo in Leopoldville eintraf. Europäer feierten den König, und auch ein Teil der versammelten Afrikaner begrüßte ihn freundlich. Indessen wurden auch Rufe„Lang lebe König Kasa“ laut, womit der Nationalistenführer Kasavubu gemeint ist. Spaniens Außenminister Castiella wird auf Einladung von USA-Außenminister Herter vom 22. bis 24. März den USA einen offiziellen Besuch abstatten. Er wird dabei mit Herter und anderen amerikanischen Ministern über die Beziehungen zwischen Spanien und den USA und über Fragen von gemeinsamem Interesse sprechen. Präsident Eisenhower wird nach einem Bericht der japanischen Zeitung„Tokio Shimbun“ auf der Rückreise von Moskau im Juni nächsten Jahres voraussichtlich Ja- ban und andere pazifische Staaten wie Burma, Thailand, Malaya, die Philippinen, Südvietnam, Formosa und Südkorea be- suchen. General Burns(Kanada) hat das Kom- mando über die UNO-Truppen im Nahen Osten an seinen Nachfolger, den indischen General Gyani, übergeben. Burns ist zum Abrüstungsberater der kanadischen Re- gierung ernannt worden. Wegen eines Streiks des künstlerischen und technischen Personals sendet die Staat- liche Französische Rundfunk- und Fernseh- gesellschaft seit Montagabend nur Schall- platten-Musik. Ein furchtbarer Taifun verwüstete in der Nacht zum Dienstag eine Südsee-Insel in der Gruppe der neuen Hebriden und zer- störte die 2500 Einwohner zählende Stadt Port Vila fast vollständig. Port Vila ist die Verwaltungshauptstadt der unter britisch- französischem Kondominium stehenden In- selgruppe der neuen Hebriden nordöstlich von Australien. Bisher liegen noch keine Meldungen über die Anzahl der bei dem Taifun zu Schaden gekommenen Personen vor. Eine Hilfsaktion wurde von den Nach- barinseln aus eingeleitet. Die Bevölkerung der gefährdeten Insel soll auf dem Luft- wege evakuiert werden. Wards ist der Präsidentenstuhl in Straßburg verwaist. Da die Engländer zur Zeit keinen geeigneten Nachfolger benennen können und cer neue Präsident ebenso wie der alte ein Sozialist sein soll, tauchte hinter den Kulis- sen der Name Carlo Schmids auf. Schmid be- kleidet— ebenso wie im Bundestag— in der Europaversammlung seit langen Jahren das Amt eines Vizepräsidenten. 5 Die europäische Arithmetik legt allerdings noch ein Hindernis in den Weg: es heißt, daß Robert Schuman im März nicht mehr für das Präsidentenamt beim Europäischen Parla- ment kandidieren wolle. Das würde bedeu- ten, daß der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschus- Ses, Professor Furler, eine Chance erhielte, der„erste Parlamentarier“ Europas zu wer- den. Furler war bereits Präsident des Mon- tan-Parlaments. Wenn aber Furler auf einen Präsidentenstuhl rückt, würde für Carlo Schmid als zweitem Deutschen kaum die Möglichkeit bestehen, ebenfalls Präsident einer anderen europäischen Institution zu Werden. Die in den letzten Tagen bekanntgewor⸗ denen Bestrebungen, den Regierenden Bür- germeister von Berlin, Willy Brandt, zum Chef des sozialdemokratischen Schattenkabi- netts zu ernennen, wird keineswegs von allen führenden SPPD- Politikern in Bonn 82 teilt. Allgemein ist jedoch die Ansicht, daß Brandt im Falle seiner Nominierung sein Berliner Amt aufgeben müßte, denn sollten sich Adenauer und der Regierende Bürger- meister im Wahlkampf hart befehden— Wo- mit sicherlich zu rechnen wäre— 80 könnte die Sache Berlins darunter leiden. Gustav Rudolf Sellner wird Opern-Intendant in Berlin Berlin.(dpa) Der Darmstadter Intendant Gustav Rudolf Sellner hat sich nach Ver- handlungen mit dem Berliner Senator für Volksbildung, Professor Joachim Tiburtius bereiterklärt, die Nachfolge von Professor Car! Ebert als Intendant der Westberliner Städtischen Oper mit Beginn der Spièlzeit 1961/62 anzutreten. Außer mit Sellner ha- ben auch Verhandlungen mit Wieland Wag⸗ ner stattgefunden. Der Berliner Volksbil- dungssenator teilte Wagner jedoch in der vergangenen Woche mit, daß er in Wür⸗ digung der Arbeitslast und Verantwortung, die Wagner für Bayreuth trage, nicht glaube, ihm die Intendanz der Städtischen Oper Berlin antragen zu dürfen. Jean Martinon Nachfolger Szenkars in Düsseldorf Düsseldorf.(dpa) Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat den 49 Jahre alten Franzosen Jean Martinon zum neuen städtischen Gene- ralmusikdirektor berufen. Martinon, der in den beiden letzten Jahren als Chefdirigent das„Israel Philharmonic Orchestra“ in Tel Aviv leitete, hat der Berufung kurz vor Weihnachten grundsätzlich zugestimmt. Er wird Nachfolger des am 31. Juli 1960 aus Altersgründen ausscheidenden Dirigenten Professor Eugen Szenkar. 2 . einen Streit Seite 2 MORGEN Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nr. 300 Denia Mittwoch, 30. Dezember 1959 Das letzte Eisenhower-Aahr Neujahr 1961 wird Präsident Eisenhowers Nachfolger schon seit zwei Monaten gewählt sein und zwei Wochen Später die Präsident- schaft übernehmen. Voraussagen überlassen Politiker und Kommentatoren am besten den Wahrsagerinnen, aber in Washington über- Wiegt der Glaube— und die Hoffnung, dag es bis dahin viele Konferenzen und noch viel- mehr Worte, aber wenig Srundlegende Ver- änderungen, viel diplomatische Aktivität, aber verhältnismäßige weltpolitische Ruhe geben wird. Das mag sich als irrig erweisen. Unter den Ruhewünschen der letzten ameri- kanischen Präsidentenwahl kam die Suez- krise und die große Gelegenheit für Sowjeti- sche Manöver im Orient. Diesmal gibt das Unterbleiben sowjetischer Handlungen gegen Berlin und Chrustschows Haltung seit Camp David Grund zu der Vermutung, daß auch die Sowjets sich jetzt von Ruhe innerpoliti- sche und schrittweise wohl auch auhenpoliti- sche Vorteile versprechen. Am Ende des siebten und zu Beginn des letzten Eisenhower-Jahres scheinen drei Tat- bestände zu dominieren. Protz Reibungen und Krisen ist der Friede erhalten worden. Eisenhower hat, hierin persönlich wirksamer als seine Vorgänger die im Machtkampf nicht festgelegten Völker der Welt davon über- zeugt, daß die Vereinigten Staaten eine Friedensmacht sind. Zweifellos hat er damit etwas Positives für die Stellung des Westens in einer Welt geleistet, die sich vor unseren Augen zu größerer geographischer und poli- tischer Vielfalt entwickelt. Zugleich aber haben die wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und waffentechnischen Fortschritte der So- Wiets das Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten verändert. Und überall, in Europa und in den farbigen Erdteilen sind im Remis der Welt- mächte die Kräfte erstarkt und haben neue Probleme geschaffen. Vielleicht hätte eine schärfere Erkennt- nis und kraftvollere Führung, nach denen in diesen sieben Jahren so oft gerufen wurde, die Schocks über sowietische Erfolge besser ausgewertet und Verzögerungen und Verwirrungen vermieden, unter denen heute der Westen leidet. Vielleicht hätten technische Leistungen, militärische Refor- men und wirtschaftliche Aktivität zu Hause und in den Entwicklungsländern entschie- dener durchgeführt werden können. Die Srundlegende Aenderung im Verhältnis der Kräfte, daß ferngesteuerte Vernichtung jetzt beiden Seiten zur Verfügung steht und beide Seiten bedroht, war nicht zu verhin- dern. Vielleicht könnte man mit den Schlußfolgerungen aus dieser neuen Lage Weiter sein, aber man wäre wohl auf den- selben Wegen. Zur Jahreswende rückblickend, drängt sich der Gedanke auf, daß die Wendungen Sar nicht so scharf und plötzlich kamen, Und daß auch die Aussprüche und sogar die Konferenzen der Staatsmänner nicht so be- deutungsvoll sind, wie sie uns als Neuig- keiten des Tages erscheinen. Jahrelang zum Beispiel trug John Foster Dulles, an dessen Tod am Ende dieses Jahres gedacht Werden soll, der langsamen Veränderung der Kräfteverhältnisse dadurch Rechnung, daß er gegen jeden Versuch, Amerikas Ver- bündete unter Druck und Drohung zu set- zen, hart abwies. Selbst den Anschein von Nachgiebigkeit, den Verhandlungen stets erzeugen können, suchte er lange zu ver- meiden, Als aber Chrustschow um Berlin schuf, der die Vereinigten Staaten und die Sowjets selbst und damit unmittelbar den Weltfrieden betraf, war er zu Verhandlungen bereit: denn eine Frie- denskrise kann stets Verhandlungen er- zwingen. Jetzt begann bereits Dulles mit dem Versuch, Streitpunkte nicht zu Kon- kükten werden zu lassen und unlösbaren Widerstreit so zu entschärfen, dag der We- sten nichts gibt, worauf er nicht verzichten kann, und daß Chrustschow sich nichts vergeben muß, was er schwer ertragen könnte. Damit hat der alte unbeugsame Mann die Grundlagen seiner Politik gewiß nicht vor seinem Tode ändern wollen. Eisenhower und Herter folgten der eigenen Neigung und der Erfahrung, daß auch Moskau vor gefährlichen Abgründen zu- rückzuscheuen schien. Daß Eisenhower in seinem letzten Amts- jahr, wenn möglich, etwas Greifbares für den Frieden erreichen möchte, kann nicht zwei- felhaft sein. Daß er darum bereit sein würde, duk Kosten seiner Verbündeten zuviel fort- Politikern zugeben, ist eine natürliche Befürchtung, die Vielleicht durch einige schlechte Formulie- rungen, jedoch durch keinerlei Tatsachen ge- nährt worden ist. Seine europäischen Ge- Sprächspartner in Paris scheinen sie denn auch weitgehend verloren zu haben. Die plötzlich neugefundene Aktivität und Initia- tive des zeitweise krank und etwas unsicher erscheinenden 69jährigen Präsidenten ist mit Recht bewundert worden. Aber auch jetzt bleibt Eisenhower er selbst, ein Mann des Atmosphärischen und des Allgemeinen, der im Konkreten das Urteil eines Mitarbeiter- Stabes akzeptiert, der Ziele und Taktik der Verhandlungen zusammen mit Vertretern der europäischen Beteiligten ausarbeiten Wird. Die von den Militärs im Krieg und von im Frieden so oft kritisierten Schwächen des Mannes haben auch ihre Vor- teile, die vielleicht beruhigen sollten. Amerika geht mit vielen ungelösten Fra- gen in das letzte Jahr der Regierung Eisen- howers. Alle diese Fragen beschäftigen zum Jahresende in den USA die Handelnden und die Denker der Politik. Wahrscheinlich las- sen sie sich durch keine Formeln lösen. Wahrscheinlich müssen sie sich in einer pro- duktiveren, vielseitigeren und aktiveren Zu- kunft selbst auflésen. Das ist zur Zeit das Thema der Männer, die sich bereits an- schicken, um Eisenhowers Nachfolge zu kämpfen. Das Jahr 1960, an dessen Ende die Wahl des neuen Präsidenten steht, kann nur Vorbereitung sein. Bei seinem Abschluß Wer- den die letzten der Führenden der vierziger und fünfziger Jahre ausgeschieden sein. Dann wird, wie auch immer der Nachfolger Eisenhauers heißen wird, eine neue Fon Generation das Ruder übernehmen. Hans B. Meyer(Washington) Chrustschow berichtigt die Fachleute Wenn sie im ZK-Plenum ihn durch beschönigende Angaben hinters Licht zu führen versuchen Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowfetunion Moskau. Es hat keinen Zweck, alles in rosarotem Licht zu sehen und die Mängel zu verschweigen! Dies etwa ist die Grundtendenz der erst jetzt veröffentlichten, sehr kritischen Rede, die Ministerpräsident Chrustschow am Freitag vor dem Plenum des ZR der RPdSsU gehalten hat. Chrustschow verlangte rück- haltlose Offenheit in der Diskussion und for- derte eine rationellere und elastischere Ar- beitsweise in der sowqetischen Landwirt- schaft. In der ausführlichen Rede wurden keine außenpolitischen Probleme berührt; dafür war sie für die sowjetische Innenpoli- tik um so aufschlußreicher. Der Ministerpräsident hat sich offenbar einen neuen Kontrollapparat aufgebaut, der ihn mit authentischen Nachrichten auch aus den entferntesten Landesteilen versorgt. Wiederholt konnte Chrustschow deshalb seine Fachleute berichtigen, wenn sie Mig stände zu verschweigen versuchten. Dies Wurde besonders deutlich, als sich der Mini- sterpräsident an das Mitglied des ZR-Ple- nums Nikolai Beljajew Wandte, der 1957 zum ersten Parteisekretär Kasakstans ernannt worden war. Beljajew mußte sich vom Mini- ster präsidenten sinngemäß sagen lassen: „Freundschaft ist ganz gut, aber man muß die Dinge beim Namen nennen.“ Was Chrust- schow beim Namen nannte, sah so aus: in Kasakstan standen am 1. November, das heißt nach Einbruch des Winters, noch 1618 000 Hektar Getreide auf dem Halm, weil bei Beginn der Frühjahrsaussaat 18 000 Traktoren defekt waren und dadurch sich die Aussaat verspätet hatte.„Das soll keine Drohung sein“, sagte Chrustschow,„aber wer es nicht schafft, soll es sagen; wir haben ge- nug fähige Führungskader“. Landwirt- schaftsminister Mazkewitsch mußte von Chrustschow) hören, daß die Bürokratie in den Neulandgebieten wuchere.„Auf einem Sowchos“, so sagte Chrustschow,„gab es über hundert Beamte, darunter mehr als 30 Buchhalter, und trotzdem zahlte man einem Chauffeur 6140 anstatt der verdienten 714 Rubel aus. Faktisch, 80 sagte der Minister- präsident,„läßt sich die Lohnauszahlung unter diesen Umständen Sar nicht kontrol- lieren.“ Auch der Verteilerapparat in den Repu- bliken und den Städten wurde kritisiert. Hier stützte sich Chrustschow auf die immer zahlreicher an seine Adresse gerichteten Briefe aus allen Teilen des Landes., In Omsk Sab es zeitweise keine Butter; in Stalingrad fehlte Kinderwäsche, und im Herzen der Ukraine im Gebiet Dnjepropetrowsk gab es, Wie der Ministerpräsident aus einem Brief Vorlas, tageweise keine Milch. In einigen Ge- bieten der UdSSR mußte sogar der Milch- Preis erhöht werden, obschon die Produktion gestiegen War— alles Erscheinungen man- gelnden Organisationsvermögens. Chrustschows Kritik war stellenweise beißend ironisch.„Einige unserer landwirt- schaftlichen Führer“, so sagte er,„kennen von ihrem Fach nur das, was sie von Groß- mutter und Großvater gehört und in den Restaurants gesehen haben“, Zur Technisie- rung der Landwirtschaft erklärte Chrust- schow, wegen des Mangels an Metall könne man nicht den gesamten Maschinenbedarf befriedigen; andererseits seien viele Trak- toren zu schwach, und andere Maschinen hätten ernsthafte Mängel. Der Schwerpunkt der kritischen Anmerkungen des Minister- präsidenten lag auf dem organisaàtorischen Unvermögen der Führungskader, während die persönliche Leistung des einzelnen land- Wirtschaftlichen Arbeiters kaum beleuchtet wurde. Auch die Entwicklung des dörflichen Lebens behandelte Chrustschow vorsichtig. Den bei Kiew begonnenen Aufbau von Dör- kern in stadtähnlicher Form, in zweigeschos- siger Bauweise, bezeichnete er als eine Uebergangsstufe; in der Endphase schweben ihm auf dem Lande ähnlich wie in Moskau mehrstöckige Hochhäuser vor, die Wohnun- gen, Kindergärten und Internate enthalten und die Lebensbedingungen der Stadt auf das Land übertragen sollen. Der Gedanke der Agro-Städte lebt fort.„Das aber“, s0 sagte Chrustschow,„soll die Landbevölke- rung selbst entscheiden.“ Chrustschow zog auch Vergleiche mit der amerikanischen Landwirtschaft. Die sowjeti- schen Sowchosen und Kolchosen, so sagte er, Könnten sich an der rationellen und sorg- fältigen Kultivierung des Saatgutes durch amerikanische Farmer ein Beispiel nehmen. Das Tasten nach neuen Organisations- formen, die eine intensivere, vielfältigere und preiswertere Produktion in den Sowcho- sen und Kolchosen ermöglichen, geht weiter. Chrustschow hat vorgeschlagen, im Dezem- ber 1960 ein neues Plenum zu halten, um die Entwicklung der Landwirtschaft schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit erneut kritisch zu prüfen. Theodor Heuss übte Zurückhaltung In einem Fernsehinterview zu innen- und außenpolitischen Fragen Hamburg.(dpa) Vorsichtig und zurück- haltend äußerte sich Altbundespräsident Theodor Heuss in einem politischen Ge- spräch mit dem Journalisten Ernst Fried- länder, das am Dienstag vom Deutschen Fernsehen gesendet wurde. Er werde zwar immer ein braver Berater sein, wenn ihn jemand frage, sagte Heuss, aber er habe nicht den Ehrgeiz, jetzt so etwas wie einen „Präceptor Germaniae“ zu spielen. Eine gewisse Sach- und Menschenkenntnis sei Voraussetzung, um bestimmte Situationen beurteilen zu können. Sie fehle ihm jetzt, da er nicht mehr regelmäßig die Berichte der Auslandsmissionen lesen und nicht mehr Adenauer: Mit Mut ins Neue Jahr Appell an Chrustschow: Endlich radikaler Abbau der Rüstung Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. In einem Interview mit der in Bonn erscheinenden„Christlich- Sozialen Korrespondenz“ erklärte Bundeskanzler Konrad Adenauer:„Wir können mit gutem Mut und vollem Vertrauen ins neue Jahr gehen.“ Er sei beeindruckt, daß das Bündnis freier Nationen, in dem Meinungsverschie- denheiten in Einzelfragen unvermeidlich deien, in immer stärkerem Malze zu einer Einheit geworden sei. Er pegrüßhe den in Pas ris gefaßten Entschluß, Chrustschow zu einer Gipfelkonferenz einzuladen und Hoffe,„daß Herr Chrustschow endlich seine Zustimmung zur Schaffung der Voraussétzungen für eine durchgreifende kontrollierte Abrüstung ge- ben wird“. Zu der von der Sowjet- Propaganda vor Weihnachten verstärkten Propaganda, die Bundesrepublik wolle den kalten Krieg durch ihre Aufrüstung fortsetzen, sagte der Bundeskanzler:„Die Bundesregierung wäre froh, wenn durch ein Abkommen, das die Sicherheit für die freie Welt ebenso wie für die Staaten des Ostens schaffen würde, ein radikaler Abbau der Rüstung erfolgen Könnte.“ Die Sowjetunion brauche diesen Voraussetzungen nur zuzustimmen. Zum„friedlichen Wettbewerb“ sagte Adenauer:„Wir haben vor der Herausforde- rung durch den Kommunismus, wie sie durch Herrn Chrustschow immer wieder ausge- sprochen wird, nicht die geringste Angst“. Der Kanzler betonte, die Tatsache, daß die Konzentration aller Kräfte einen„Sputnik“ hervorgebracht habe, sei noch kein Beweis kür die Ueberlegenheit des kommunistischen Gesellschaftssystems. Wenn es dem Osten gelänge, den Westen wirtschaftlich einzuho- len und den Lebensstandard zu steigern, so könne das die Bundesregierung— im Inter- esse der Menschen des Ostens— nur freuen. Ein Leben ohne materielle Sorgen würde im Ostblock die heute schon sichtbaren Tenden- zen, auch ein Leben ohne seelischen Druck zu führen, fördern. Wörtlich sagte Konrad Gemeinden haben fast elf Milli Adenauer:„Wir sollten dieser Ueberzeu- Sung von der Siegkraft der Freiheit viel stärker Ausdruck geben, als dies bisher ge- schehen ist, wir sollten viel stärker unseren Glauben daran betonen, daß die Enkel der heutigen kommunistischen Führer freie Menschen sein werden.“ In dem Interview nahm der Kanzler auch irmenp n Fragen. Hoffe, zuversichflich, 80 sagte er, daß die Lohm-Preis- Entwicklung„im Zeichen des“ Maßzhaltens von allen Seiten“ normal ver- laufen werde.„Wenn es für die Stabilität unserer Währung und unserer Wirtschaft Überhaupt eine Gefahr gibt, dann sehe ich sie in unvernünftigen, unbeherrschten und deshalb Uungerechtfertigten Preis- und Lohn- erhöhungen. Wer die Stabilität gefährdet, bedroht unseren wirtschaftlichen und finan- ziellen Lebensnerv.“ so oft mit führenden Politikern sprechen könne. Auf das Problem der deutschen Wieder- vereinigung angesprochen, meinte Heuss, die Deutschen würden noch sehr lange schwere Zeiten haben. Die Gefährdung des Nebeneinanderherlebens, das ein Ausein- anderleben werden könne, müsse, wo immer es geht, gebremst werden, zumindest im geistigen.„Wir müssen besorgt bleiben, daß die europäische Problematik des deutschen Wiederzusammenkommens im Gefühl der anderen mit lebendig bleibt.“ Etwas besorgt zeigte sich der Altbundespräsident, daß das Lon ihm erfundene Wort„Unteilbares Deutschland“ banal und selbstverständlich werde und damit an Dichte und Gewicht verlieren könnte. Erneut setzte sich Professor Heuss für eine Wahrung der gesamteuropäischen Tra- ditionen ein,„Ich gehöre zu den Leuten, die sehr dafür sind, daß wir zu den Polen in eine Beziehung kommen.“ Deutschen und Polen sei ein gewisses Einheitsbewußtsein des freiheitlichen Strebens gemeinsam. Wie in seiner Silvesteransprache 1957 redete er auch jetzt der sogenannten Geheimdiploma- tie das Wort. Gefahrenherde wie Triest und Zypern seien ohne die Begleitmusik des öfkentlichen Beurteilens, Vorurteilens, Ab- Wartens und Drohens ausgelöscht worden. 8. Er Is 4% NIliradie Innenpolitik empfahl Theodor Heuss mehr gegenseitige menschliche Ach- tung.„Demokratie ist nicht nur institutio- nelles Paragraphengespinst, sondern ist Verhalten des Menschen zum Menschen, die Bereitschaft, dem anderen, auch wenn er einer anderen Partei, wenn er einer anderen Gesinnung zugehört, den Respekt als Menschen nicht zu versagen.“ Heuss er- innerte an den kameradschaftlichen Geist, der seinerzeit im parlamentarischen Rat ge- herrscht habe. Eisenhower-„Mann des Jahres“ Konrad Adenauer steht in der Liste von New Tork.(dpa) Präsident Eisenhower wurde von dem amerikanischen Nachrichten- magazin„Time“ zum„Mann des Jahres“ ge- Wählt. Ihm folgen in der Liste bedeutender Persönlichkeiten, die das Magazin zu jedem Jahresende Veröffentlicht, Adenauer, de Gaulle, Macmillan und der japanische Mini- sterpräsident Kishi. „Die letzten Wochen hower zu dem beliebtesten am besten bekannten Bürger“, schreibt „Time“ in seinem Aufsatz. Der Präsident habe 1959 das„Politische Wunder“ voll- bracht, die Bedeutung Volks wirtschaftlicher Fragen populär zu machen. Darüber hinaus sei er die Quelle dynamischer Ideen und Pläne, die den benachteiligten Völkern der Erde ein besseres Leben versprechen. machten Eisen- und in der Welt „Time“ an zweiter Stelle Ueber Adenauer erklärt„Time“:„Unter Konrad Adenauer, dem Mann des Jahres von 1953, machte die wiederbelebte wirtschaft- liche Stärke des freien Deutschlands so un- bestreitbare Fortschritte, daß der Kommunis- mus von der Taktik der Drohung zur Taktik des Umwerbens(der Westmächte) um- schwenkte, um den deutschen Einfluß zu ver- mindern.“ Ueber de Gaulle schreibt das Nachrichten-Magazin:„Frankreichs Charles de Gaulle, Mann des Jahres von 1958, stellte sich die Aufgabe, Frankreichs Stolz wieder aufzurichten, Versuchte, die entkräftenden Wunden Algeriens zu verbinden und be- schnitt die supranationalen Grundlagen der NATO“. arden Schulden Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung der Bevölkerung von 167 Mark nach dem Stand vom 31. März 1959 Frankfurt.(dpa) Fast elf Milliarden, das sind 167 Mark pro Kopf, erreichten die Schulden der rund 25 000 Gemeinden und Gemeindeverbände des Bundesgebiets am 31. März 1959, dem letzten Termin, von dem vollständige Zahlen vorliegen. Davon entfie- len nach einer Analyse über Art und Um- fang der Gemeindeverschuldung, die die Deutsche Bundesbank in ihrem Dezember- bericht veröffentlicht, etwa drei Viertel(über acht Milliarden auf die Verschuldung an den Kreditmärkten. Bis Ende September 1959 stiegen die Kreditmarktschulden der Gemeinden nach vorläufigen Teilangaben auf rund achtein- halb Milliarden. Zum selben Zeitpunkt be- zifferte sich die Neuverschuldung aller öf- fentlichen Haushalte an den Kreditmärk- ten seit der Währungsreform auf rund 13,5 Milliarden Mark, das heißt die Verschul- dung der Gemeinden war höher als die aller anderen öffentlichen Haushalte(Bund, La- stenausgleichsfonds, Länder) zusammenge- nommen. Die Länder-Schulden betrugen mit rund 4,5 Milliarden nur etwas mehr als die Hälfte der kommunalen Verschuldung, obwohl in ihnen auch diejenigen von Ham- burg, Bremen und Westberlin in Höhe von 0,9 Milllarden Mark enthalten sind. Beim Bund und beim Lastenausgleichsfonds war die Verschuldung an den Kreditmärkten mit jeweils 1,3 Milliarden Mark noch nie- driger. in den Jahren nach der Währungsreform zwar einen größeren Teil ihrer Investi- tionsaufwendungen aus ordentlichen Ein- nahmen finanzieren können als je zuvor. Je- doch war dieser Anteil nicht annähernd so hoch wie bei den übrigen Haushalten. Den Ländern ist es bisher in viel stärkerem Mahße gelungen, außer den laufenden Aus- gaben auch ihre vermögens wirksamen Auf- wendungen aus ordentlichen Einnahmen zu finanzieren, und der Bund konnte bis zum Ende des Rechnungsjahres 1958/59 seine In- vestitionen sogar in vollem Umfange aus ordentlichen Einnahmen bestreiten. Ein Vergleich der Entwicklung der Ge- meindeverschuldung nach der Währungs- reform von 1948 mit der nach der Wäh- rungsstabilisierung des Jahres 1923 zeigt, daß die kommunale Neuverschuldung nach 1923 wesentlich rascher gestiegen ist, als in der Zeit nach 1948. Am 31. März 1929, fünk- einhalb Jahre nach der Stabilisierung der Mark, erreichte sie einen Stand von rund 100 Reichsmark je Einwohner gegen nur 54 Mark am 31. März 1954. Erst in den letz- ten Jahren hat die Gemeindeverschuldung nominal den Stand der dreißiger Jahre über- schritten. Am 31. März 1959 stellte sie sich auf 167 Mark je Kopf der Bevölkerung ge- gen 131 Reichsmark am 31. März 1934. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß sich der Realwert der Geldeinheit verminderte, 80 daß der heutige Schuldenstand Weniger be- lastend ist als damals. Für sich betrachtet haben die Gemeinden Das Schwergewicht der kommunalen Verschuldung liegt eindeutig bei den kreis- freien Städten, auf die am 31. März 1959 mit rund 4,73 Milliarden Mark etwa 60 Pro- zent der gesamten Kreditmarktschulden aller Gemeinden und Gemeindeverbände entfielen. Unter ihnen stehen die 48 Groß- städte des Bundesgebietes mit rund 3,85 Mil- Uiarden(47 vom Hundert) an erster Stelle. Auch die Verschuldung der Großstädte zeigt erhebliche Unterschiede. Mit 690 Mark je Kopf der Bevölkerung war sie in Frankfurt am Main am 31. März 1959 bei weitem am größten. Es folgten Offenbach am Main mit 600, Mainz mit mehr als 550, Darmstadt mit nicht ganz 500 und Bonn mit etwa 470 Mark. Am unteren Ende der Großstädte-Skala steht Wanne-Eickel mit einer Pro- Kopf- Ver- schuldung von nur 33 Mark, eine Zahl, die dem Durchschnitt der Gemeinden mit weni- ger als 3000 Einwohnern entspricht. Die Einnahmesituation der Großstädte ist nicht ganz so differenziert, wie der Schul denstand. An der Spitze der Einnahmen aus Steuern und Finanzzuweisungen stehen bei einem Durchschnitt von 231 Mafke je Ein- wohner Frankfurt und Stuttgart mit je 300 Mark pro Kopf im letzten Rechnungs- jahr. Die Pro-Kopf-Verschuldung der ba- den-württembergischen Hauptstadt beziffert sich auf etwa 360 Mark bei einem Großstadt- Durchschnitt von 286 Mark.) Von den 19 Großstädten, deren Verschuldung je Einwoh- ner über dem Durchschnitt aller Großstädte lag, waren die Einnahmen in acht Fällen höher, in elf Fällen dagegen niedriger als im Durchschnitt aller Großstädte. — 24000 Wehrpflichtige werden im Januar eingezogen Bonn.(dpa) Rund 24 000 Wehrpflichtige die zumeist dem Jahrgang 1938 angehören rücken im Januar zur Bundeswehr ein. Die Mehrzahl von ihnen wird die Wehrpflicht beim Heer ableisten. Mit diesen neuen Re. kruten hat die Bundeswehr nach Mitteilung des Verteidigungsministeriums vom Diensta rund 250 000 Soldaten: 154 000 Angehörige dez Heeres, 60 000 Soldaten der Luftwaffe, 21 500 Marinesoldaten und 13 500 Angehörige der territorialen Verteidigung. Für rund 470 000 wehrpflichtige junge Männer des Geburtenjahrgangs 1939 beginnt am 4. Januar 1960 die Musterung. Davon Werden etwa 30 000 bereits am 4. April 1960 eingezogen. Auf Anordnung von Bundes. verteidigungsminister Strauß wird ihnen dieser Einberufungstermin schon bei der Musterung mitgeteilt werden, damit sie sich rechtzeitig auf ihr Einrücken Vorbereiten können. Von den übrigen als tauglich ge. musterten Wehrpflichtigen soll jeweils eine noch nicht bekannte Zahl voraussichtlich Zum 1. Juli zum 1. Oktober und Anfang Januar 1961 einberufen werden. Wäestnoten mit„Gipfeltermin“ in Moskau überreicht Moskau.(dpa) Als Termin für den Be- ginn der großen Ost-West-Gipfelkonferenz in Paris haben die drei Westmächte am Dienstag den 16. Mai vorgeschlagen. Das Datum wird in Schreiben von Präsident Eisenhower, Staatschef de Gaulle und Pre- mierminister Macmillan Angeregt. Die Briefe Wurden am Dienstagnachmittag von den drei westlichen Botschaftern dem sowjeti- schen Außenminister Gromyko ausgehän- digt. De Gaulle begrüßt in seinem Schrei- ben an Chrustschow(die Schreiben Eisen- howers und Macmillans lauten ähnlich), dag Chrustschow mit einer Teilnahme an der Gipfelkonferenz in Paris einverstanden ist. Er erläutert, warum die von Chrustschow vorgeschlagenen Termine den Westmächten ungelegen sind, und bezeichnet dann den 16. Mai als beste Lösung. Gleichzeitig spricht de Gaulle die Hoffnung aus, daß dieser Ter- min für den sowjetischen Ministerpräsſden- ten annehmbar ist. 170 Vertretungen der Bundesrepublik im Ausland Bonn(scho-Eigener Bericht). Im Laufe des Jahres 1960 wWill das Auswärtige Amt die Zahl seiner Botschaften von 58 auf 63 er- höhen, während die Gesamtzahl seiner aus- ländischen Vertretungen mit 170 der des lau- fenden Jahres entsprechen wird. Jedoch wird der finanzielle Mehraufwand der deutschen auswärtigen Politik rund 67 Millionen Mark betragen. Das Auswärtige Amt ist nach einem Blick auf den Bundeshaushalt für das Rech- nungsjahr 1960 die einzige Bundesbehörde, die an Personalabbau denkt. Die Zahl der Bediensteten, die 1959 insgesamt 4731 beträgt. Die wichtigsten Mehrausgaben des Aus- Wärtigen Amtes gegenüber dem laufenden Rechnungsjahr werden 1960 auf kulturpoliti- schem Gebiet erfolgen Für„die Pflege der Beziehungen zum Ausland auf, dem Gebiet des Kultur-, Schul- und Exrziehungswesen wie zur Förderung des deutschen Schul- Wesens“— so ist die Ausgabengruppe im Flat des Auswärtigen Amtes zusammengefaßt- sind allein Mehrausgaben von mehr als 35 Millionen Mark vorgesehen. Als neuer Titel sind unter„allgemeine Ausgaben“ vier Mil- lionen Mark für die„Politische Oeffentlich- keitsarbeit im Ausland“ ausgeworfen. In der Begründung zu diesem neuen Ausgaben- ansatz heißt es:„Zunehmende Bemühungen anderer Staaten, besonders der Staaten des Ostblocks, die Oeffentlichkeit des Auslandes über politische Ziele und Probleme zu unter- richten, erfordern eine ebenso aufmerksame und vielseitige Informationsarbeit der Bun- desrepublik im Ausland“, Zum erstenmal er- scheint im Haushaltsplan des Auswärtigen Amtes ein Betrag von 200 000 Mark„für die Durchführung des technisch- wirtschaftlichen Austausches im Rahmen der deutsch-sowjeti- schen Vereinbarung vom 30. Mai 1959“ Der sogenannte Geheimfonds für den Auswärti⸗ gen Dienst ist, um eine Million Mark höher als bisher, auf vier Millionen angesetzt worden. Die Aufwandsentschädigungen der deut- schen Botschaften im Ausland sind verschie- den. Ihre Höhe richtet sich einerseits nach dem Sitz der diplomatischen Vertretung und andererseits nach dem Beamtenstatus der Botschaft. Die Botschafter in Paris und Washington erhalten mit jährlich 80 040 Mark die höchsten Aufwandsentschädi- gungen. Dann folgt der Botschafter in Rom mit 70 220 Mark über je 60 000 Mark Auf- Wandsentschädigung jährlich verfügen die Botschafter in London und bei der NATO, als nächster mit 54 000 Mark rangiert dann der deutsche Botschafter in Madrid. Europäische Rundreise zur Unterzeichnung des EFTA- vertrags London.(wgK— Eigener Bericht) Das Wirtschaftsabkommen der sogenannten „Aeußeren Sieben“ über die Bildung einer Europäischen Freihandelszone EFTA) Wird in diesen Tagen von den sieben beteiligten Regierungen in ihren jeweiligen Haupt- städten unterzeichnet. Ein Beamter des schwedischen Außenministeriums, Sten Lindh, brachte das Vertragsdokument am Dienstagvormittag nach Oslo, wWo es von der norwegischen Regierung unterzeichnet wurde. Dann flog er sofort nach London weiter, wWwo die Unterzeichnung am Diens- tagnachmittag im britischen Schatzamt durch die seinerzeitigen englischen Verhandlungs- führer, Schatzkanzler Heatheoat Amory und Handelsminister Reginald Maudling namens der englischen Regierung erfolgte. In den nächsten Tagen bringt der schwedische Be- amte den Vertrag nacheinander nach Lissa- bon, Bern, Wien, Kopenhagen und dann zu- rück nach Stockholm, wo er von der schwe- dischen Regierung unterzeichnet wird. Kroatenführer Pavelic in Madrid einem Herzschlag erlegen Madrid.(dpa) Ap) Der frühere kroatische Nationalistenführer Ante Pavelic ist am Montag im deutschen Krankenhaus in Ma- drid im Alter von 70 Jahren an einem Herzschlag gestorben. Er wurde auf dem Friedhof San Isidro aufgebahrt, wWo er auch beigesetzt werden soll.. Nr das run ziel Nac Das Blu Allg kei die men die Rec ten kan ma: War lich sie mei nac pas Kat Mas nah Wer lich schr sone spie dem WAS daſ halt Ges eine beel löffe Zucl bier sch legt garz Esse kom misc mit eine hack gest. lass Gra. deln sine May küllt Fest. Röre Wer! Nr. 300 E n flichtige gehören, ein. Die hrpflicht auen Re. itteilung Dienstag Orige dez ke, 21 500 rige der 2 junge beginnt Davon pril 1960 Bundes. 1 ihnen bei der sie sich bereiten lich ge. dils eine lich zum Januar min“ den Be- ferenz hte am en. Dag räsident nd Pre- e Briefe on den 0 wWjeti- sgehän- Schrei- Eisen- ch), das an der den ist. stschoy nächten un den spricht er Per- Aslden- d Laufe mt die 63 er- er Aus- es lau- m wird Itschen 1 Mark einem Rech- hörde, HI der eträgt. S Aus- fenden politi- ge der Gebiet Sens Schul- m Etat alt— als 35 r Titel r Mil- ntlich- In der zaben- ungen en des landes unter- ksame Bun- al er- tigen ür die lichen wieti- „Der Wwärti- höher esetat deut- schie- nach g und der und 80 040 hädi- Rom Auf- 1 dlie AT O, dann 488 Das ten einer Wird igten iupt- des Sten am von nel adon jens- urch ngs- und nens den Be- issa- zu- We- sche am Ma- nem dem juch Nr. 300/ Mittwoch, 30. Dezember 1959 Die Möbel und des Menschen Eitelkeit Wer auf sich hält, flieht das allzu Populäre Unser Küchenbuffet ist so: wir haben— das war s-hr billig— in dem Versteige- rungshaus ein finsteres, solides, reichver- ziertes Riesenmöbel gekauft, eins dieser Nachlagstücke, die nur selten einer will. Das haben wir weiß gestrichen und die Blumenkörbe, Ranken und Säulchen bunt angemalt. Wie froh und stolz sind Wir, keine der modernen Küchen zu besitzen, die aus pastellfarbenen Rechtecken zusam- mengefügt sind! Sind diese Blumenkörbe nun schöner als die Rechtecke? Gewiß nicht. Aber die Rechtecke sieht man jetzt überall, in bun- ten Prospekten und bei gleichgültigen Be- kannten. Vor drei, vier Jahren noch kannte man sie nur aus amerikanischen Breit- wandfilmen. Die zerrüttete oder die glück- liche Familie frühstückte da so, als säge sie in einer Bar. Wir— ich spreche von meiner Familie— hätten das damals gern nachgemacht. Nun aber blicken wir auf den pastellfarbenen Komfort herab und rüh- men uns der angemalten Blumenkörbe. Ist unser Schönheitssinn so rasch gereift? Durchaus nicht— diese Wandlung war von anderer Art. Das Mobiliar wird nicht nur nach ästhetischen und auch nicht allein nach praktischen Gesichtspunkten bewer- tet. Ein alter Hut— die maßgebenden Her- ren sprechen jetzt viel von Geltungskon- Sum. Der Geltungsdrang wird aber nicht allein mit kostspieligen Sachen ernährt. Das Buffet für zwanzig Mark dient unserer Eitelkeit, indem es uns über ein Meer von Verbrauchern emporstemmt— mag jeder der Verbraucher auch das zanzigfache Geld angelegt haben. Man hat vielleicht kein Ideal, doch Ab- neigungen hat man sicher. Waren die Hirsche auf den Gardinen damals nicht hübsch, die Blütenzweige in Tonkrügen, die geschnitzten Teller und die Uta hinter Glas? Aber sie schmückten das Zimmer der Arbeitsdienstführerin, sie schmückten die Zimmer von sämtlichen Arbeitsdienstfüh- Karpfen und pikante Salate Am Silvesterabend ist Die schönste Silvesterfeier muß mit einem Katzenjammer enden, wenn sie mit leerem Magen begonnen wird. Erst eine solide, nahrhafte Grundlage verschafft uns die not- wendige„Kondition“ für ausgedehnte Fest- lichkeiten. Außerdem hebt eine wohl- schmeckende Mahlzeit die Stimmung— be- sonders der Männer. Wie wäre es zum Bei- spiel mit Karpfen nach ostpreußischer Art? Man schneidet den Fisch in Stücke, nach- dem er geschuppt, ausgenommen und ge- Waschen ist. Es ist peinlich darauf zu achten, daß die Kiemen entfernt werden. Sie ent- halten leicht Spuren von Schlamm, die den Geschmack verderben. Dann bereitet man eine Soße mit zwei Zwiebeln, Nelken, Lor- beerblätter, Pfefferkörnern, einem Tee- löffel Thymian und zwei Stück gebräunten Zuckers. Diese Gewürze werden in Braun- bier gekocht, mit einer dunklen Mehl- schwitze gebunden und durchsiebt. Dann legt man die Fischstücke hinein und läßt sie garziehen. Dazu reicht man mit Petersilie bestreute Salzkartoffeln. Zum Nachtisch gibt es Kompott aus Mirabellen oder Pfirsichen. Auch während des Feierns sollte das Essen nicht vernachlässigt werden. Be- kömmlich sind leichte Salate mit Toast. Man mischt den Inhalt einer Dose feiner Erbsen mit einer halben Dose Spargelabschnitte, einer kleinen Dose Ananassplitter, drei ge- hackten harten Eiern, Salz, Pfeffer und einer gestreckten Mayonnaise. Auch Geflügelreste lassen sich schmackhaft zubereiten. 250 Gramm Fleisch, 50 Gramm gehackte Man- deln, zwei ohne Schale zerkleinerte Apfel- sinen, ein Glas Weinbrand und 125 Gramin Mayonnaise werden vermischt und mit ge- füllten Oliven verziert. NP) Festliche Kleider und fröhliche Stimmung ge- hören zum letzten Tag des Jahres, zu Feuer- werk und„Prot Neujahr“. Zeichn.: Haussel die Tafel reich gedeckt Reis-Salat„New Orleans“ ist eine pi- kante Bereicherung des Speisezettels. Dafür werden drei Tassen körnig gekochter Reis heiß überbraust, mit Mayonnaise und je einer Tasse Schinken und Aepfelwürfel vermischt. Zur Geschmacksabrundung zwei Eßlöffel blättrig geschnittene Mandeln, fein- gehackte Paprikaschoten, etwas Salz und Zitronensaft dazugeben. Durchziehen lassen und kühl auftragen— es bleibt bestimmt nichts übrig. Mode- Splitter Als Kostbarkeit bringt die Strickmode Pullover aus reiner Seide. Die Mode wendet sich, vor allem in sehr anspruchsvollen Schöpfungen, gerne wieder edlen Natur- fasern zu. Matt schimmender Glanz, schwe- rer Fall und kühle Glätte machen den un- nachahmlichen Chic dieser Modelle aus. Das kostbare Material zeigt weder Raffinessen des Schnitts noch modischen Putz; es gefällt durch seine stilvolle Eleganz. * Ein rascher Blick aufs Knie zeigt künftig der eleganten Dame an, wann es nötig ist. sich für eine kleine Schönheitskorrektur dis- kret zurückzuziehen. Bei neuartigen Strümp- fen nämlich befindet sich am Knie eine hellere Kontrollmasche, die es ermöglicht, ohne auffällige Verrenkung den Sitz der Naht zu überprüfen. Das Patent kommt— natür- lich— aus Frankreich. * Die spanische Note ist für die elegante Amerikanerin in dieser Wintersaison letzter Schrei. Wer modisch„up to date“ sein will, besitzt mindestens eine große fransenbesetzte Stola, mit spanischen Motiven bestickt, die bei gesellschaftlichen Ereignissen zum Abend- kleid getragen wird. 8* Bettwäsche, die nach Gebrauch nicht in der Waschmaschine, sondern einfach im Papierkorb landet, mag heute noch manche Hausfrau mit Befremden erfüllen. Morgen aber schon, so behaupten jedenfalls inter- essierte Fabrikanten, wird sie zumindest aus Hotels, Krankenhäusern und Schlafwagen ihre textilen Konkurrenten verdrängen. Es handelt sich um ein dehnbares, auf Gummi gepreßtes Papier von überraschender Festig- keit und Weichheit, das in New Vork her- gestellt wird und später auch für Berufs- kleidung verarbeitet werden soll. rerinnen, nicht. Die Gegenstände sollten uns erziehen, zu Heimatsinn und fraulicher Askese. Sie sollten uns das Streben nach der Plüsch- pracht austreiben. Gibt es nun heute wie- der etwas Chiceres als so ein lila Samt- sofa mit roter Lehne, dazu den ovalen Spiegel mit dem dicken Goldrand und den Riesenvogelbauer, so wie Bele Bachem das gern zeichnet? Ja, das war witzig, aber inzwischen sitzen bald in allen Atelier- wohnungen Bele Bachems, und auf die Dauer wirkt dieses Geschnörkel, die betont altmodische Grazie keineswegs mehr amü- sant. Es ist ein Teufelskreis, fortwährend muß, wer auf sich hält, das allzu Populäre fliehen. Barockkommode, Meßgewänder an der Wand? Nein, nie, wir haben zum Glück doch etwas mehr Kultur als unsere Film- lieblinge. Dann Schaumgummisessel und— auer zur Wand— weiße Werkstoffregale? Erbarmen, nein, nur kein Hermine-Zimmer, wie die Frauenzeitschrift„Hermine“ das all- Wöchentlich empfiehlt. Wir wollen doch nicht wie jedes ehrgeizige kleine Mädchen eingerichtet sein. Gestreifte Hocker, das originelle Tischchen aus einer Trommel, die Lampe aus dem alten Waschzuber und an der Wand die Stall-Laterne? Entsetz- lich, so sieht es bei allen Kunden dieser arroganten Innenarchitektin Daisy Dings- bums aus. Na, dann vielleicht ein dunkler Schrank mit einer Schiebetür aus Glas, da- hinter Bücher und die Porzellantiere? Sie wollen uns wohl verhöhnen und mit den Spießern über einen Kamm scheren! Was möchten Sie denn überhaupt? Das weiß ich eben nicht, ich weiß nur, was ich nicht will. Ist denn da nichts, was jenseits aller Geltungskrämpfe ruhig bleiben kann, weil seine Schönheit es vor der Entwertung schützt? Oh, doch, das gibt es schon. Jener Biedermeierstuhl zum Beispiel oder auch der Plattenspieler von der Firma, für die keineswegs Reklame gemacht werden soll sie sind so entworfen worden, daß die Selbstgefälligkeit und die Nervosität des Menschen ihnen nichts anhaben können. Bloß wäre es das Dümmste, was man ma- chen könnte, nur das unantastbar Schöne um sich aufzubauen. Dem Anspruch solcher Selbstreklame hielte niemand stand. Christa Rotzoll und das vergessen wir ihnen Seite 3 Festliche Eleganz fur den Silvesterabend. Das schlichte aber sehr wirkungsvolle Modell ist aus orchideenfarbenem Diolen und Baumwolle. Modell: Hauser, Foto: TRK-Flöter Geschichte in Strümpfen Blick in das seltsame Museum des Signor Franceschi Mitten im Zentrum der norditalienischen Industrie- und Handelsmetropole Mailand, ganz in der Nähe der berühmten„Scala“, befindet sich das kleine, aber hochelegante Strumpfgeschäft des Signors Pilade Fran- ceschi. Von außen sieht es nicht anders aus als alle vornehmen„Strumpf-Boutiques“ in den Hauptstraßen der großen Städte. Tritt man aber ein, dann erblickt man in langen, glitzernden Glasvitrinen eine der seltsamsten kultur geschichtlichen Sammlun- gen der Erde: das„Strumpf-Museum“ des „Maestro Strumpfmacher“, wie Italiens be- rühmter Schriftsteller Gabriele D'Annunzio einst seinen persönlichen Freund Pilade Franceschi taufte. Diese einzigartige Schau von Beinkleidern zeigt in bunt-farbiger Folge die Strümpfe berühmter Frauen und Männer der letzten 500 Jahre. Ursprünglich hatte der Museums- direktor aber gar nichts mit Strümpfen zu tun: Pilade Franceschi war zunächst Jour- Rund um die Mode nalist, Vertreter einiger italienischer Blät- ter in Paris. Als er anno 1910 eines Tages Wieder einmal über den Flohmarkt schlen- derte, drängte ihm ein verzweifelter Tröd- ler für wenig Geld und mit vielen Worten die garantiert echten Strümpfe der Sarah Bernhardt auf. Es ist durchaus verständlich, daß ein strebsamer Journalist seinen so bil- lig erworbenen Schatz bald wieder in sorg- lose Vergessenheit begrub. Im ersten Welt- krieg verlor er dann so ziemlich alles, was ein Mensch an irdischen Gütern verlieren kann, die Strümpfe aber blieben ihm erhal- ten. Wieso der Schriftsteller später auf die Idee kam, zum Zwecke des besseren Brot- erwerbes plötzlich Strümpfe herzustellen, ist nicht ganz klar. Die Strümpfe der Sarah Bernhardt bildeten für das Schaufenster einen willkommenen Aufputz, und bald lagen neben diesen Strümpfen auch die an- derer Berühmtheiten. Heute, fünfunddreißig Jahre später, zeigt Maestro Franceschi voll Zwischengrößen helfen den Vollschlanken/ Der kleine Schwarze ist unentbehrlich/ Rock und Jacke für alle Tage „Zeigen Sie mir doch bitte ein Wollkleid in Größe 47“, mit diesen Worten wendet sich eine stattliche Dame an die Verkäuferin. Man geht zu den Ständern mit Zwischen- größen, probiert und siehe da, an dem Kleid braucht nahezu nichts geändert zu werden. Die Dame, deren Aussehen auf wenig Ent- haltsamkeit in punkto Kuchen und Schlag- sahne schließen läßt, hat durchaus keine Normalfigur. Wie kommt es, daß das Kleid wie angegossen sitzt? Die Verkäuferin er- klärt dazu, daß es seit Jahren schon soge- nannte Zwischengrößen gibt; Größen also, die in ungeraden Zahlen zwischen den Nor- malgrößen liegen und beispielsweise bei Größe 47 die Oberweite von Größe 46, aber die Hüftweite von Größe 48 haben. Gleich- zeitig ist, wie dies bei untersetzten Figuren ja meist notwendig ist, die sogenannte Tail- lenlänge etwas verkürzt. Das also ist des Rätsels Lösung!. Es gibt heute eine große Zahl Firmen, die sich auf die Anfertigung von Zwischen- größen spezialisiert haben und mit Erfolg Kleider, Mäntel und Kostüme bringen, die mit den„fraulichen“ Kleidern früherer Zei- ten nicht das geringste mehr zu tun haben. Warum sollte eine Frau, die nun mal keine Mannequinfigur hat, nicht auch jung und chice aussehen? Warum sollte sie auf modische Stoffe, Schnitte und Farben verzichten? Ge- rade in diesem Herbst und Winter hat die Konfektion auf diesem Gebiet viel zu bieten, denn die Pariser Mode der neuen damenhaf- ten Linie kam den Modellen für Voll- schlanke sehr entgegen. Die weichen, fül⸗ ligen Hängerformen der Mäntel mit den grö- geren Kragen, die vielen Komplets, die Ko- stüme mit den längeren Jacken und die tagsüber sehr schlichten, oft kragenlosen Kleider, die Modelle mit den tief gezogenen Reverskragen und Einsätzen und die schma- len Nachmittagskleider mit den kleidsamen Raffungen und Drapierungen, sowie die praktischen Ensembles von Kleid und Jacke sind für die Vollschlanken wie geschaffen. Das„kleine Schwarze“ sollte eigentlich in keinem Kleiderschrank fehlen, so sehr auch die Mode seit einigen Jahren für Farbe plädiert. Die Vorzüge des schwarzen Kleides sind nicht zu überbieten— ab fünf Uhr nach- mittags und für die Wintersaison ist es ideal. Im Sommerhalbjahr tritt Schwarz nur als außerordentlicher Farbeffekt gelegentlich in Erscheinung. Vorübergehend schien es, als Wollte die Mode das schwarze Nachmittags- kleid verdrängen. Es erwies sich jedoch, daß es seiner besonderen Vorzüge wegen unent- behrlich ist. Jetzt ist Schwarz wieder hoch im Kurs, und die kleinen schwarzen Kleider Werden lebhaft, jung und attraktiv gestal- tet. Man bedient sich, abgesehen vom Schnitt, des reizvollen Effekts verschiedener Stofkqualitäten, um die Wirkung eines schwarzen Kleides zu erhöhen. Schwarze Wollstoffe werden mit Satin, Rips, Taft, Moiré belebt. Die gleichen Kombinationen machen Samt jünger, zeitnah, weniger an- spruchsvoll. Der klassische Kontrast von Schwarz und Weiß wird auf eine neue Art genutzt: nicht mehr weiße Kragen, Einsätze, Westen, sondern schmale Besätze beleben hier und da das schwarze Nachmittagskleid aus Romaine, Wollgeorgette, Reversible. Schmuckknöpfe, Pelzdekorationen und Stik- kereien bieten weitere Möglichkeiten zur Be- lebung des schwarzen Nachmittags-, Cock- tail- oder Abendkleides. Festlich läßt sich ein einfaches, schwarzes Nachmittagskleid jederzeit dadurch gestalten, daß man es durch eine farbige Samtjacke ergänzt. Die Mode kommt der neuen Liebe zu schwarzen Gesellschaftskleidern dadurch sehr entgegen, daß sie für elegante Zwecke große und gröbere Dekolletés vorschreibt. Der weite Ausschnitt nimmt der ernsten Farbe viel von ihrer Strenge, zumal er Raum für zartgetönten oder glitzernden Schmuck bietet. Man ist auch nicht mehr verpflichtet, Schwarz durch schwarze Accessoires zu er- gänzen. Im Gegenteil, heute empfindet man pastellfarbene und sogar lebhafte Begleit- farben als viel modischer, weil ihr Effekt das schwarze Modell jünger und frischer macht und ihm das Uniforme nimmt. Auch die Schuhe dürfen hell sein, wenn sie mit Handschuh oder Hut korrespondieren. Schwarze Komplets werden nicht mehr Ton in Ton gefüttert. Kirschrotes, violettes oder weißes Satinfutter gibt ihm einen neuen modischen Chic, der zuweilen in einem gleichfarbigen Gürtel seine Bestätigung fin- det. In die schwarze Mode ist Farbe gekom- men. Und damit hat sie eine neue Aktualität gewonnen. 8 Ein reizvoller Tagesanzug ist die Kombi- nation von Rock und Jacke, die nicht nur Praktisch, sondern auch ausgesprochen chic ist— wenn die Figur eine„profilierte Sil- houette“ verträgt. Die Mode hat eine Vor- liebe für den Wenderock, denn die Rever- sibles, die Abseite-Stoffe, wie sie Paris für diese Saison zum Favoriten erkoren hat, bieten eine reiche Auswahl der Möglich- keiten. Die klassischen Rockformen: der schmale und der Faltenrock, bleiben weiterhin all- gemein gültig. Jedoch zur Kombination von Rock und Jacke als Tagesanzug ist dem „Futteralrock“ der Vorzug zu geben. Der Faltenrock, als Ergänzung zur Jacke, wirkt sehr jung oder zumindest recht sportlich, und eignet sich infolgedessen für Sport und Spaziergang mehr als für einen neutralen Straßenanzug. Hingegen ist der schmale Rock d e r Rock für die gut gekleidete Frau jeden Alters. Charakteristisch für fast alle Röcke sind die angearbeiteten breiten Gürtel und die übergroßen Schnallen. Bei den Röcken überrascht die Vielfalt im Stoffangebot. Die synthetischen Stoffe liegen mit an der Spitze und sind heute ebenso zu festen Begriffen geworden wie Wolle, Misch- gewebe, Baumwolle, Seide, Rayon und Fi- bran. Effektgarne verleihen diesen Stoffen neue Wirkung, sei es ein Stichelhaareffekt oder die glitzernde Wirkung von Lurex. Zum Uni-Rock paßt als Ergänzung die modische, wenn auch schon„klassische“ Streifenstrickjacke. Für stärkere Figuren empfiehlt sich die einfarbige Jacke, etwa im Grobgestrick mit dem neuen großen Kragen. Weniger sportlich und dafür eleganter wirkt die lose, hüftlange Jacke mit Reverskragen. Als Farbkombination schlägt Paris Ocker mit Anthrazit, Schwarz mit Beige, mit Kö- nigsblau und mit Grün vor sowie Schoko- ladenbraun mit gebrochenem Weiß. Graue und braune Töne sieht man viel zusammen. Die Grün-Skala zeigt Waldgrün, Russisch-, Oliv- und Türkisgrün; Rot ist vertreten in Kardinal, Cyclam und Weinrot. Zu den Blau-Nuancen ist ein helles Porzellanblau hinzugekommen. Rock und Jacke sind für die Frauen in allen Ländern zur beliebtesten Tagesklei- dung geworden. Ob zum vormittäglichen Einkauf oder zum Nachmittagsbummel durch die Geschäftsstraßen, ob fürs Büro oder für einen Ausflug ins Grüne: mit Rock und Jacke— einerlei ob aus Leder, Gewirk, Gestrick oder Gewebe— ist eine Frau für viele Gelegenheiten richtig angezogen. T. P. Stolz auf die Vitrinen, die säuberlich ge- ordnet etwa 160 Paar bemerkenswerter Strümpfe bergen. Da sind die grell violetten Strümpfe der Mata Hari, der berühmten Spionin des er- sten Weltkrieges, und da hängen neben den Strümpfen, die einst Kaiserin Maria The- resia trug, die„Beinlinge“ der Alfonso Du- plessis, jener Frau, die Alexander Dumas Sohn zu seinem Meisterwerk„Die Kamelien- dame“ inspirierte. Jedenfalls gibt die Sammlung Maestro Franceschis auch einen interessanten Ueber- blick über die technische Entwicklung der Strumpferzeugung. Da hängt der graue, spitzenbesetzte Strumpf der Duse neben dem einer Königin, Goldonis weiße, feingewirkte Seidenstrümpfe kontrastieren zu Puccinis groben schwarzen Wollsocken. In der Liste der einstigen Träger dieser Strümpfe schei- nen Namen auf wie Maria Antoinette, Ka- tharina II., die Dubarry, Madame Pompa- dour oder Franz Schubert. Welch ein Un- terschied schließlich zwischen den Strümp- ken der Königin Christine von Schweden und dem grauen Spitzenstrumpf Greta Garbos! Zu diesem Schatz kam Franceschi übri- gens durch einen„Handstreich“. Als die Göttliche wieder einmal— als ihr Inkognito genügend publiziert worden war— in Nea- el weilte, fuhr er zu ihr und warf ihr ein Paar Nylonstrümpfe mit einem Brief, der seine Bitte enthielt, in den Wagen. Vier Wochen später brachte ihm die Post einen Brief aus Hollywood mit— einem Strumpf der Garbo. Auch der berühmten Mistin- guette hat der eifrige Sammler ein Paar Strümpfe abgejagt. Pilade Franceschi hat keine Mühen ge- scheut, um in den Besitz seltener Strümpfe zu kommen. Er jagte Antiquitätenhändler durch halb Europa, ließ ein Rundschreiben an alle italienischen Gesandschaften gehen und ließ sich nicht zuletzt die Echtheit jedes neu erworbenen Paares von Fachleuten be- stätigen. Außerdem weiß er zu jedem Paar eine nette Anektode. So soll zum Beispiel Papst Pius XI., dessen Strümpfe man wun- derbare Heilkraft zusprach, und die daher von den Pilgern sehr gesucht waren, zu sei- nem Kammerdiener gesagt haben: Gebt doch alle meine alten Strümpfe her! Aber sagt den Leuten, daß die Strümpfe bestimmt keine Wunder wirken, denn sonst würden meine Beine längst nicht mehr so schmer- zen!“ Signor Franceschi ist nicht nur Strumpf- fabrikant, Strumpfhändler oder Museums- direktor, sondern auch der Verfasser von Büchern, Operettenlibrettos und Gedichten. Er sitzt gerne auf einem Stuhl Michelange- los und verpackt die Strümpfe für seine Kunden nicht in ein profanes Papiersäck- chen: derlei wäre zu geschäftsmäßig. Mae- stro überreichte vielmehr ein Buch im Stile einer Renaissance-Ledermappe mit der Auf- schrift„Poesie“. Wenn man die Mappe öff- net, entdeckt man zuoberst ein Gedicht von Petrarca, dann eines von Dante, es folgt ein Bild von Maestro persönlich, sodann ein Gedicht aus seiner Feder, eine eigenhändige Widmung— und erst nach dieser geistrei- chen Vorbereitung kommt man auf den Kern der Sache: ein Paar hauchdünner Strümpfe. Die Damen sind ob dieser klassi- schen Romantik im Geschäftsleben so ent- zückt, daß sie der Rechnung gar keine Be- deutung beimessen. Die Herren denken da nüchterner. Zu ihrer Stärkung hat Maestro im Hintergrund des Geschäftes eine Bar aufgebaut. Karl Rau Wetterbericht heute Seite 11 Selte 4 MANNHEIM Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nr. 300 Schaffner„gehen stempeln“: In vielen Instruktionsstunden wurden den Mannheimer Straßenbahnschaßnern dae neue Abfertigungsmethode eingepaukt. Unser Bild zeigt„Lehrer“ und„Schüler“ vor der ver- größerten Darstellung eines Eingzelfakrscheins für ackt Teilstrecken. Bild: Bohnert& Neusch Generalstaatsanwalt: Kein einziges Verfahren wurde eingestellt Schlußstellungnahme Der Generalstaatsanwalt zu Karlsruhe hat — als Dienstaufsichtsbehörde aller Staats- anwaltschaften des Landes in einer Schlußstellungnahme die Beschuldigung der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, sie erhalte alle ihre Anzeigen gegen Stromdiebe mit dem Vermerk„wegen Ge- ringfügigkeit eingestellt“ zurück, erneut auf das schärfste als„‚„unwahr“ und„in hohem Maße verantwortungslos“ abgewiesen. Zur Erinnerung des Vorganges: Die An- schuldigung gegen die Staatsanwaltschaft war Hauptbestandteil eines Eingesandt der Gemeinnützigen Baugesellschaft(GBG), das die„MM., Lokalredaktion in der Rubrik „Anregungen und Beschwerden“ am 5. No- vember unter der Ueberschrift„Gibt es Zweierlei Maß für Stromdiebe“ abdruckte. Dazu nahm der Generalstaatsanwalt Stel- tung(„MM vom 16. Dezember:„Nicht Zweierlei Maß für Stromdiebe“) und führte aus, es seien bereits sechs Fälle festge- stellt, in denen auf Strafanzeigen der GBG hin„Ermittlungsverfahren wegen Strom- diebstahls eingeleitet und auch durchge- führt wurden“, In keinem Fall sei Einstel- lung ges Verfahrens wegen Geringfügig- keit erfolgt. Damit 1 er ee 185 1 S188 GBG mindestens in rob fahrlässiger dem Wahre Sachverhalt zuwider aufge- Stellt Worden“, Dagegen wehrte sich die Direktion der Gemeinnützigen und nannte dem Oberstaatsanwalt in Mannheim zehn Weitere von ihr angezeigte Fälle und meinte,„daß diese Aufzählung Beweis ge- nug ist für die Richtigkeit unserer seiner- zeitigen Ausführungen im MM, Wir kommentierten damals: Die Stel- jungnahme des Genèralstaatsanwalts bleibt abzuwarten. Sie liegt inzwischen vor und ist kür eine der größten Baugesellschaften des Landes vernichtend ausgefallen. Der Generalstaatsanwalt in Karlsruhe hat alle von der GBG und alle in den Strafakten überhaupt feststellbaren Fälle— insgesamt 13— überprüft und daraufhin der Gesell- schaft mitgeteilt: „Ich stelle somit fest, daß alle Fälle, in denen Sie Anzeige wegen Stromentwendung erstattet haben, ordnungsgemäß bearbeitet und— soweit nicht eine Einstellung des Ver- fahrens mangels Beweises erfolgen mußte — eine Bestrafung der jeweils beschuldigten Personen durch die Staatsanwaltschaft be- antragt wurde. In keinem der feststellbaren Fälle wurde das Verfahren wegen Gering- kügigkeit eingestellt. Ihre dahingehende Be- hauptung in dem eingangs genannten Arti- kel ist unwahr. Ich kann allerdings nicht keststellen, daß diese unwahre Behauptung vorsätzlich und böswillig gegen besseres Wissen aufgestellt wurde, wenn auch die Tatsache, dag Sie in zwei Fällen von dem Erlaß des Strafbefehls in Kenntnis gesetzt wurden, einen Verdacht in dieser Richtung ergibt. Auf jeden Fall aber haben Sie Ihre unwahre Behauptung in grob ljeichtfertiger Weise aufgestellt und das Ansehen der Staatsanwaltschaft Mannheim verantwor- tungslos geschädigt. Von der Stellung eines Strafantrags gegen die für die Pressenotiz verantwortliche Person Ihrer Gesellschaft habe ich zwar abgesehen; ich weise jedoch Ihre unwahren und verantwortungslosen Vorwürfe mit aller Schärfe zurück.“ „Es ist bedauerlich, daß eine Gesellschaft, die den Vorzug der Gemeinnützigkeit ge- nieht, sich eines derart un verantwortlichen Verhaltens schuldig macht.. Ferner kann von einer Gesellschaft, der eine gewisse Ge- schäftsgewandtheit zugemutet werden darf, erwartet werden, daß sie sich zunächst über den Sachverhalt verlässigt, bevor sie in der ziegende Vorwürfe gez. Dr. Müller Generalstaatsanwalt. Kurzkommentar: Der Generalstaatsan- walt ist böse, Bitterböse sogar. Und das ist verständlich. Die Beschuldigungen der G88 gegen die Staatsanwaltschaft haben nämlich (mußten sie sogar) zu einem Dienstauf- sichtsverfahren gegen den Marmheimer Oberstaatsanwalt von Mühlenfels geführt; und damit praktisch gegen viele seiner Be- amten. Und es gibt nun einmal keinen schwerwiegenderen Vorwurf gegen eine Staatsanwaltschaft als den, Straftaten und handfeste Gesetzesverstöße, die ihr bekannt wurden, nicht verfolgt zu haben. Es müßte dann ja zwangsläufig Begünstigung im Amt, schwere Amtsunterschlagung, Rechtsbeugung oder irgendein anderes„Verbrechen oder Vergehen im Amte“ vorliegen(Strafgesetz- buch 88 331-359). Diese außerordentliche Tragweite hat die Direktion der Gemein- nützigen, als sie ihre ursprüngliche Be- schuldigung in einem Eingesandt an den „MM“ erhob, offenbar überhaupt nicht be- dacht. Wir sagten bereits bei anderer Ge- legenheit, dag von der GBG gewisse Dinge zu hurtig und zu eilfertig geschrieben und abgesandt werden. Wie wir nach einer Auf- sichtsratssitzung, die vor einiger Zeit statt- fand, erfuhren, wird das aber in Zukunft erfreulicherweise nicht mehr der Fall sein. -kloth — Ab Januar neue Straßenbahn-Tarife: Gute Erfahrungen mit„Duisburger System“ Einzelfahrscheine zu unverändertem Preis/ Schaffner künftig ohne Blaustift/ Nur noch eine Mehrfahrtenkarte Ab 4. Januar 1960 gelten für die Verkehrsbetriebe Mannheim- Ludwigshafen neue Tarife. Baurat Bauer(Städtische Verkehrsbetriebe) motivierte diese Maß- nahme am Dienstag in einer Pressekonferenz mit einem Hinweis auf die dringend erforderliche Rationalisierung des Betriebs.„Wir müssen zu einer schnelleren Ab- fertigung kommen. Besonders bei den Großraumwagen, die künftig in größerer Zahl eingesetzt werden.“ Beschwichtigend fügte der Baurat hinzu:„Natürlich ändert sich bei den Einzelfahrscheinen nur die Form, nicht aber der Preis.“ An Stelle von bisher drei Mehrfahrtenkarten gibt es ab 4. Januar nur noch eine reis: Zwei Mark). Geändert wurde auch der Preis für die Arbeiterwochensichtkarten: Für fünf Tage(Montag bis Freitag) kostet eine derartige Karte bei sieben Teil- strecken 2,60 Mark, bei acht und mehr Teilstrecken 3,50 Mark. Der Preis für Sechs- Tage-Karten beträgt 3 bzw. 3,90 Mark. Vorteil der neuen Arbeiterwochensichtkar- ten: Sie können während der Laufzeit auf der eingezeichneten Strecke beliebig oft benutzt werden. Ansonsten bleiben alle Tarife bestehen. Die landläufige Meinung, die Verkehrsbetriebe könnten durch die Tarif veränderungen verdienen, wies der Baurat entschieden zurück.„Sollte sich ein bescheidenes Plus ergeben, so wird das bestimmt von den für April 1960 zu erwartenden Lohnerhöhungen der Verkehrs- bediensteten wieder aufgefressen.“ Die Einzelfahrscheine präsentieren sich künftighin in schlichter Aufmachung und ohne Netzbild. Beibehalten wurden lediglich die Farbränder: Gelb für Kinderfahrscheine, lila für drei Teilstrecken ohne Umsteigen, grün für sieben Teilstrecken und rot für acht Teilstrecken und mehr. Die Fahrscheine sind jeweils in vier waagrechte Felder eingeteilt, die mit einem Buchstaben-Zahlen-Code ver- sehen sind E= Einsteigestelle, UI= 1. Um- steigen, U 2 2. Umsteigen, U 3= 3. Um- steigen). Den Blaustift können die Schaffner nach dem 4. Januar zu Hause lassen. Dafür erhalten sie einen handlichen Stempel, der laut Dienstvorschrift neben dem Geldwechs- ler zu tragen ist. Bei einer einfachen Fahrt Aus dem Polizeibericht: Tödlicher Unfall Hergang noch unklar Ein 68 Jahre alter Radfahrer wurde auf der Straßenkreuzung Frankenthaler/ Lilien- thalstraße in Sandhofen von einem auf der Frankenthaler Straße in Richtung Autobahn fahrenden Personenwagen angefahren und schwer verletzt. Im Krankenhaus wurden bei ihm ein Schädelbruch sowie ein Oberarm- und Knöchelbruch festgestellt; einige Stun- den später erlag der Verunglückte seinen Verletzungen. Um den Unfallhergang klären zu können, sucht das Verkehrsunfallkom- mando in L 6, 1, Zimmer 207, Tel. 5 80 41, Hausapparat 315, noch Zeugen. 14 Jähriger als Täter ermittelt Das Sittlichkeitsverbrechen, das am ver- gangenen Sonntag im Kellergang eines Hauses in Käfertal an einem fünfjährigen Mädchen verübt worden war, konnte aufgeklärt wer- den. Die Fahndung der Kriminalpolizei führte zu dem überraschenden Ergebnis, das es sich bei dem Täter um einen 14 jährigen Jungen aus Käfertal handelt. Erst nach hart- näckigem Leusnen war der Strolch geständig. Unbemerkt gestorben Ein 87jähriger alleinstehender Mann war am 24. Dezember zum letzten Male gesehen worden. Als nach den Feiertagen sein Zimmer gereinigt werden sollte, gab er auf Rufen und Klopfen keine Antwort; man öffnete das Zimmer und fand ihn tot auf dem Boden liegen. Vermutlich ist der Tod durch Herz- schlag schon während der Feiertage ein- getreten. Ein böser Reinfall In einem Lokal der Innenstadt hatte ein Mann mit einem jungen Mädchen Verbindung aufgenommen. Das Mädchen ließ sich zwei Grillhähnchen bezahlen, als es anschließend noch mit dem Mann in dessen Wohnung ging. Nachdem es noch zwanzig DM bekommen hatte, verschwand das Mädchen in einem günstigen Augenblick. Der Geprellte er- stattete Anzeige bei der Kriminalpolizei und äuherte den Verdacht, daß es sich um gar kein Mädchen, sondern um einen jungen Mann gehandelt habe. Diese Vermutung wurde bestätigt, als der Mann in dem gleichen Lokal wieder auf das vermeintliche Mädchen stieß; die Kriminalpolizei stellte fest, daß sie einen 22jährigen Burschen vor sich hatte, der in seinem Aeußeren tatsächlich wie ein Mädchen aussieht. Obwohl der Beschuldigte einwandfrei wiedererkannt wurde und auch bei der Polizei kein Unbekannter mehr ist, gestand er nicht. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden auch einige Frauenkleider gefunden. (ohne Umsteigen) wird der Fahrschein durch einen Schrägstempel entwertet. Bei Umstei- gen wird im E-Feld waagrecht gestempelt, erst der Schaffner des Zielwagens entwertet durch einen Schrägstempel. Der Stempelauf- druck besteht aus der Stempelnummer, der Zahlgrenzennummer, der Nummer der Linie, Tagesdatum und Uhrzeit. Bevor die Ver- kehrsbetriebe diese Zahlenfolge festlegen konnten, mußten alle Zahlgrenzen durch- numeriert werden. Das auf den ersten Blick komplizierte Nummern- System(für die Li- nien 1 und 2 werden Buchstaben verwendet) dient einer besseren Kontrolle. Der bisherige Teilstreckenplan mußte außerdem leicht ab- geändert werden. So wurden zum Beispiel die Zahlgrenzen Hauptbahnhof, Lindenhof- überführung und Wirtschaftshochschule zu einer einzigen Teilstrecke zusammengefaßt. Damit dieses System auch funktioniert, müssen ab 4. Januar die Fahrgäste genaue Angaben über ihr Fahrtziel machen. Vage Andeutungen wie„Gerade aus“ oder„Um- steigen“ werden nicht mehr akzeptiert. Bei der Mehrfahrtenkarte(22 Abschnitte) überstempelt der Schaffner die erforderliche Anzahl von Abschnitten bei Geradeausfahr- ten schräg(drei Abschnitte für drei Teil- strecken, vier Abschnitte bei vier bis sieben Teilstrecken und fünf Abschnitte bei acht und mehr Teilstrecken); bei Umsteigefahrten mit einmaligem Umsteigen stempelt der erste Schaffner den letzten der nach der Teilstrek- Kenzahl erforderlichen Abschnitte waagrecht, der Umsteige- oder Zielschaffner alle zurück- liegenden Abschnitte schräg. Kleine Chronik In der Südfunklotterie ein Fernsehgerät gewonnen Wieder fiel einer der fünf Hauptgewinne, ein Fernsehgerät, aus der Südfunklotterie „2 mal 2— Viel Glück dabei“ nach Mann- heim, us über 200 000 Einsendun en zur st diejenige von Peter Rra- mer, Waldparkstraße 39, ausgewählt. Der glückliche Gewinner bekommt das Gerät frei Haus geliefert und sachkundig montiert. Allen, die auf ähnliches Glück hoffen, sei mitgeteilt, daß die nächste Folge der Lotte- rie am 4. Januar, 20.30 Uhr über Mittelwelle und am 5. Januar, 20.15 Uhr über UKW haus- gestrahlt wird. „Brot für die Welt“ Kollekte zum Jahres schluß Die Aktion„Brot für die Welt“, die zum Besten der Hungergebiete auf der Erde augenblicklich von allen Kirchen der Oeku- mene betrieben wird, verfolgt das Ziel, Men- schen in den Entwicklungsländern buch- stäblich vom Tode zu erretten und ihnen Wirtschaftliche Mittel an die Hand zu geben, mit denen man vorbeugende Fürsorge be- treiben kann. Nachdem bisher individuelle Geldspenden eingegangen sind, wird in den Jahresabschluß- Gottesdiensten sämtlicher evangelischer Kirchen in Mannheim eine Sonderkollekte für die Hungernden in aller Welt erhoben. Bei diesem Anlaß haben die Besucher der Gottesdienste Gelegenheit, durch ein wirkliches Opfer ihre Verbunden- heit mit den„fernen Nächsten“ zu bekun- den.-mann hafte Fortuna Firma Bölinger in neuen Räumen Am 1. Januar 1960 wird die Firma Bö- Iinger 35 Jahre alt und hat neue Geschäfts- räume in der Breiten Straße, nahe Parade- 5 15 gl i e Die Mehrfahrtenkarte ist übertragbar und kann auch von mehreren Fahrgästen leich- zeitig auf der gleichen Fahrtstrecke benutzt Werden. Bleiben auf der benutzten Karte noch freie Felder übrig, so können sie mit den noch erforderlichen Feldern einer neu zu er werbenden Karte zusammengefaßt Wer- den. Nicht möglich ist allerdings die Kombi- nation: Freie Felder einer Mehrfahrtenkarte plus Einzelfahrschein. Die Wochenstreckenkarte wird— wie be- reits erwähnt— in eine Sichtkarte umge- Wandelt. Sie besteht aus zwei Teilen: Der Stammkarte und der Wertkarte. Die Stamm- karte muß mit Lichtbild— oder mit Alters. . Doppelrahm Käse- Creme eins Uberraschung für Feinschmecker angabe und einem Vermerk über das Ge. schlecht(M oder F)— versehen sein. Auf dem Netzbild wird außerdem die Fahrt- strecke eingezeichnet. Die Rückseite der Stammkarte enthält Namensangabe, Woh- nung und Arbeitsstätte. Auf der einliegenden Wertkarte wird die Kalenderwoche ver- merkt. Baurat Bauer erklärte, das neue Abfer- tigungs-System habe sich in verschiedenen Städten bereits bewährt. Erfahrungen dazu sammelten die Mannheimer hauptsächlich in Duisburg. Bauer:„Wir machten uns dort an die Stragenbahner ran, um sie auszuhorchen. Wir stellten uns natürlich als Kollegen vor“ Die Duisburger Kollegen äußerten sich an- geblich zufriedenstellend über diese Art der Abfertigung. Mannheims Schaffner sind mittlerweile auf die Umstellung wohl vorbereitet. Seit September dieses Jahres wurden sie in un- zähligen Instruktionsstunden mit den Fein- heiten der Stempelung vertraut gemacht. Während der altvertraute Blaustift keiner besonderen Wartung bedurfte, muß nun der Schaffner künftighin mindestens alle tausend Meter die Zahlenfolge seines Stempels(Vor- nehmlich die Zahlgrenzen- Nummern) ändern. D. Ff der großen Stadt platz, bezogen. Die Firma Bölinger hat jetzt „alles unter einem Dach“ groge Ver- kaufs-, Büro- und Lagerräume— und bietet dem Kunden nicht nur bessere Zufahrts- möglichkeiten, sondern auch schnellere und leichtere Bedienung. 0 In der SLV Mannheim Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt Mannheim führt in der näch- sten Zeit eine Reihe von Lehrgängen zur Ausbildung von Autogen- und Lichtbogen- schweißern, Lehrschweißern, Schweißfach⸗ leuten und Schweißfachingenieuren durch. Die Kurstermine sind: Autogen- und Licht- bogenschweißer(Tageslehrgang): 11. 1. bis 16. 2. 1960 und 25. 4. bis 30. 5. 1960. Autogen- und Lichtbogenschweißer(Abendlehrgang): 14. 3. bis 10 Schweißfachmann-Lehrgang: 11. 1. bis 30. 1. Autogen- und Lichtbogen- Lehrschweißer: 7. 3. bis 25. 3. Schweiß fach- ingenieur-Lehrgang(Abendlehrgang): 1. 2. F Sonderlehrgänge nach Verein- barung. Interessenten mögen sich an die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsan- stalt Mannheim, Windeckstraßge 104 106, Telefon 4 11 71, wenden. 0 An Silvester: Ladenschluß um 17 Uhr Empfehlung des Einzelhandels Nach Auskunft der Verbände des Mann- heimer Einzelhandels ist den Geschäften empfohlen worden, an Silvester(31. Dezem- ber) um 17 Uhr zu schließen. Da es sich lediglich um eine unverbindliche Anregung handelt, wird damit gerechnet, daß einige Firmen auch vor oder nach diesem Zeit- punkt ihren Betrieb schließen. O- Von Vitenheim nach Mannheim-Feudenheim Eingemeindung vor 350 Jahren/„Feilemer“ und Reingeschmeckte Zu den Mannheimer Stadtteilen mit ausgeprägtem Eigenleben gehört Feuden- heim. Nicht alle eingemeindeten Vororte dörflichen Ursprungs können das heute noch von sich sagen; manche sind schon so ver- stäcktert und der Industrie preisgegeben, daß für das bäuerliche Element kaum noch Platz ist. In Feudenheim können dank seiner räumlichen Ausdehnung die verschiedenen Erscheinungsformen des Lebens in einer Wohngemeinde nebeneinander bestehen. Da ist noch der uralte Dorfkern mit den kleinen Bauernhäusern und den alteingesessenen Familien; in Feudenheim-West entstand gleich nach der Eingemeindung eine Villen- Kolonie, die sich in den letzten Jahren zu einem modernen Viertel mit einigen bedeu- tenden„Wohnmaschinen“ aus weitete. Diese verschiedenen Elemente der Ein- wohnerschaft vertragen sich ganz gut, weil sich ihr Nebeneinanderleben nicht in drang- voller Enge vollzieht. Die Weiträumigkeit läßt jedem seine Individualität, auch den Alt-Feudenheimern, die sich mit den„Rein- geplackten“ abgefunden haben, sich aber um ihre Gesellschaft nicht gerade reigen. Da die Neu-Feudenheimer nun auch schon in der zweiten bis dritten Generation boden- ständig geworden sind, werden sie fast schon als echte„Feilemer“ respektiert. Auch was man früher als Feudenheimer Spezialitäten wertete, die gute Luft, die Brieftaubenzucht und den Chorgesang, ist noch durchaus vor- handen und allen Feudenheimern gemein- sam. Selbst die von hier ausgegangene Schulreform ist noch nicht vergessen, und ein kleines Heimatmuseum, das der Lehrer und Prähistoriker F. Gember seit Jahr- zehnten aus Bodenfunden zusammengetra- gen hat. In wenigen Jahren könnte Feudenheim fast gleichzeitig mit Mannheim und zahl- reichen anderen Orten der Umgebung sein zwölfhundertjähriges Bestehen feiern, Wollte man den Zufall der ersten urkund- lichen Erwähnung im Lorscher Kodex als Anlaß dazu nehmen. In Wirklichkeit sind all diese Siedlungen mindestens um einige hundert Jahre älter. Doch ist jetzt wenig- stens ein bescheideneres Jubiläum fällig: vor 50 Jahren, am 1. 1. 1910, wurde Feudenheim mit seinen 6400 Einwohnern zu Mannheim einge- meindet. Der von der Feudenheimer Gemein- deverwaltung erstrebte Zusammenschluß ge- schah aus wirtschaftlichem Zwang, aber er kam auch den Wünschen der Stadt Mann- heim entgegen, die ihre Bau- und Woh- nungspolitik durch die Pläne eines Mann- heimer Bankhauses gefährdet sah. Durch die Neckarkorrektion gegen Ende des 18. Jahr- hunderts war ein Teil der Feudenheimer Gemarkung— rund 192 Hektar— auf die Südseite des Flusses gekommen. Davon hatte Feudenheim 1905 etwa 38 Hektar an die Süddeutsche Diskonto- Gesellschaft für die Errichtung einer Villenkolonie abgetre- ten. Als Gemarkungsnachbar erhob die Stadt Mannheim Einspruch gegen Einzel- heiten der Bebauung und Bewässerung und erreichte, daß die Bank die Fertigung des Bebauungsplanes für das spätere Neuost- heim dem Städtischen Tiefbauamt übertrug. Inzwischen waren im Sommer 1909 die Eingemeindungsverhandlungen mit der Ge- meinde Feudenheim erfolgreich abgeschlos- sen worden, auch die Regierung und die Landstände gaben ihre Zustimmung. Trotz des bedeutenden Zuwachses von 781 Hektar Gemarkungsfläche, wovon genau die Hälfte Gemeindebesitz war, hatte die Stadt zu- nächst keinen greifbaren Nutzen, dagegen aber schwere Lasten zu erwarten. Schon 1913 wurde die notwendige Schulhauserwei- terung auf 51 Klassen vorgenommen, 1914 wurde an Stelle des asthmatischen Dampf- bähnchens die elektrische Straßenbahn nach Feudenheim durchgeführt. Ereignisse, die den Ort nur mittelbar berührten, waren der Bau des Neckarkanals in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg und 1937 die Garni- son eines Pionier-Bataillons. Einen großen Aufschwung gab vor fünf Jahren die Voll- endung der Mustersiedlung am Aubuckel unter Verwendung von Forschungsmitteln des Bundes- Wohnungsbauministeriums. So war es ein weiter Weg von der Schenkung jener Frauhildis an der Kloster Lorsch, durch die Anno 767 unser„Viten- heim“ erstmals urkundlich erwähnt wird. bis zu dem 17 000 Einwohner zählenden Stadtteil Mannbeim-Feudenbheim. vermut- lich saß hier im frühen Mittelalter auch ein ritterliches Geschlecht, denn vor genau 650 Jahren vermachte Markwart von Vithen- heim dem Kloster der Augustinerinnen neun Morgen Ackerland, später verpfän- dete Pfalzgraf Rupprecht eine Mühle im Neckar samt dem Zoll in Videnheim. Die alten Feudenheimer waren Fischer, Schif- fer und Bauern bis in unsere Zeit. W. N. Ueber den Dächern von Feudenheim: Ein Tabakschuppen Did; Nagel Nr. stel Bad ieh! Die der Leh g0 jun; mit ist, Wer Lau Der Leh der 1 * 00 Sim Wie und Schr Sein lers hirn füll! lung der, Seel ent! Trios Vull noy rech han telre kan Nr. 300 1 zarte bar und 1 gleich. benutzt Karte sie mit ner neu it wer Kombi- tenkarte Wie be. Umge- en: Der Stamm- Alters. a cker — as Ge- in. Auf Fahrt- te der Woh- genden e ver- Abfer- edenen n dazu alich in dort an orchen. n vor.“ ich an- Art der er weile t. Seit in un- Fein- macht. keiner un der ausend s Gor- ndern. D. Pr Ver- näch- n Zur dogen- fach- durch. Licht- 1. bis ogen- gang): gang: ogen- fach- * rein- n die hsan- 106, 0 dels lann- äkten zem- sich gung inige Zeit- „0 — Die chif- W. N. Nr. 300/ Mittwoch, 30. Dezember 1959 MANNHEIM Seite 5 Aber wie steht es mit dem Gleichheitsgrundsatz? Neuntes Pflichtschuljahr kommt bestimmt Bürgermeister Krause erläutert drei Probleme: Lehrer- und Schulraummangel sowie Nachwuchsschwierigkeiten „Unser Schulsystem bedarf dringend einer Neuerung, denn es entspricht nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit.“ Diesen Kernsatz sprach kürzlich Bür- germeister Walter Kraus e, als er darüber referierte, daß eine neunjährige Volks- schulpflicht unumgänglich sei. Den Erläuterungen— der vor allem auf die unzu- reichende Allgemeinbildung und die Unreife vieler Volksschulabsolventen hinwies — fügte der„MM“ in einer Anmerkung drei Fragen hinzu, zu denen wir sagten, daß sie unbedingt erörtert werden sollten, Sie lauteten: 1. Wo sollen die für ein neuntes Schuljahr zusätzlich benötigten Lehrkräfte hergenommen werden? 2. Wie kann der notwendige Schulraum geschaffen werden? 3. Welche Nachwuchsschwie⸗ rigkeiten(an Lehrlingen) ergeben sich für Industrie, Wirtschaft, Handwerk, Handel und Gewerbe, wenn ein ganzer Jahrgang ausfällt? Bürgermeister Walter Krause, der im Landtag an einem Gesetzentwurf für die Einführung dieses zusätzlichen Pflichtschuljahres mitarbeiten wird, hat in einer Stellungnahme an den„MM“, die wir nachstehend veröffentlichen, alle drei Fragen ausführlich beantwortet. Seine Quintessenz: Die Einführung des neunten Schuljahres muß— um Uebergangs- schwierigkeiten aufzufangen— allmählich, schrittweise vorgenommen werden. 1. Lehrer: Nach den neuesten Fest- stellungen des Kultusministeriums fehlen in Baden- Württemberg noch 530 Volksschul- lehrer.(Gesamtzahl der Lehrkräfte: 18 500.) Die weitere Entwicklung ist abhängig von der Zahl der alljährlich ausscheidenden Lehrer, der Zahl der Zugänge von den Päda- gogischen Instituten und von der Entwick- lung der Schülerzahl. Da in der Volksschule mit ansteigenden Schülerzahlen zu rechnen ist, genügt es in den nächsten Jahren nicht, wenn nur die Lehrer ersetzt werden, die im Laufe eines Jahres ausscheiden(etwa 750). Der Bedarf ist vielmehr mit 1000 bis 1200 Lehrern pro Jahr anzunehmen. Die Zahlen der von den Pädagogischen Instituten ab- gehenden Junglehrer entwickeln sich erfreu- licherweise sehr günstig: 1957 730 Lehrkräfte 1958 830 Lehrkräfte 1959 1035 Lehrkräfte 1960 etwa 1 200 Lehrkräfte 1981 etwa 1 600 Lehrkräfte Für die folgenden Jahre kann noch mit einer weiteren Steigerung gerechnet wer- den. Eine spürbare Besserung ist allerdings erst im Schuljahr 1961/2 zu erwarten. Im Schuljahr 1962/63 werden nach der Rechnung des Kultusministeriums erstmals 600 Leh- rer, im darauffolgenden Jahr etwa 1200 Lehrer für die Einführung des neunten Schuljahres zur Verfügung stehen. Die zur in diesen Tagen ein vorsintfutliches Gefährt, das nallbunt be- Aufsehen erregte malt, asthmatisch und tuckernd und vollbeladen mit rotberoch- ten Musikern des Schweizer Bob-Glunzmann-Ensembles um den Wasserturm wackelte. Der junge Mannheimer Kunstmaler Fred Emmerich hat kier seine Phantasie üppige Bluten tyeiben lassen. Ste sprießen sogar auf den Speichenrädern und Reifen des alten „Laneian, der zur„Repräsentations-KRutsche“ des„Schwabinger-Jazz- Kellers“ an der Brei- ten Straße avanciert is“ Bild: Bohnert& Neusch Blick auf die Leinwand Gabin im Alleingang Kamera. „Maigret kennt kein Erbarmen“ Der Kommissar Maigret ist aus Georges Simenons Kriminalromanen etwa so bekannt Wie der Darsteller Jean Gabin aus Filmen, und wenn beide zu einer Gestalt zusammen- schmelzen, meint man, es könne nicht anders sein. Die sparsame Mimik des Schauspie- lers, die stets ein intensiv arbeitendes Ge- hirn des Verkörperten durchschimmern läßt, füllt mit ihrer Ausstrahlung Bild und Hand- lung. Sie mündet am Ende, wenn der Mör- der, der eine herzleidende Frau durch einen seelischen Schock ums Leben gebracht hat, entlarvt wird, in ein darstellerisches Fu- rioso ein, in dem Gabin die Gewalt eines Vulkans entwickelt. Regisseur Jean Delan- noy läßt auch die Typen am Rande zu be- rechneter Wirkung kommen; doch praktisch handelt es sich um einen Alleingang des Ti- telrollenträgers in dessen hinreichend be- kannter Manier.-mann Am Ende wird gekillt: Kurbel:„Der Draufgänger von Boston“ John Wayne als vielgeliebter und-gehaß- ter Draufgänger, die hübsche Binnie Barnes als Barsängerin, Helen Parrish als ihre Riva- lin um die Gunst des Helden, der zuerst als Heilkundiger verehrt, dann als Giftmischer kast gelyncht wird. Sein erbittertster Gegner ist der ungekrönte König des Ortes: Albert Dekker spielt ihn, zynisch und grausam wie es sich für den Feind des Familienlieblings gehört. Keine Angst, er wird nicht gelyncht, er kommt gerade noch davon und als eine Epidemie ausbricht, ist er der Teufelskerl, der einen Versorgungszug mit Medizin her- beiholt. Erliegt er den neuen Intrigen? Der Bruder des Gangsters Oick Purzel) greift ein, denn was wäre ein echter„Western“, Wenn nicht endlich jemand gekillt würde. Heissa, ist das schön schauerlich. gebi Spannende Spionageaffäre: Scala:„Der unsichtbare Dritte“ Thriller-Meister-Regisseur Alfred Hitch- cock verarbeitete auch in seinem jüngsten Nervenkitzel für die Liebhaber dieses Genre ungewöhnliche Einfälle und abson- derliche Affekte zu einer kriminalistischen Delikatesse. Eine Clique skrupelloser Gangster, geschulter Spionage- Agenten, bringt einen biederen Geschäftsmann mit sonnigem Gemüt dazu, sich binnen weniger Tage in einen harten und ebenso rücksichts- os vorgehenden Amateur-Detektiv zu ver- Wandeln(Cary Grant in einem gewagten Spiel um Kopf und Kragen). Diese Ziel- scheibe wider Willen im unbarmherzigen Krieg der Agentengruppen hat genügend Nehmerqualitäten, um auch noch den frap- pierenden Schluß zu erleben. Aber ebenso virtuos, wie Alfred Hitchcock das nackte Grauen auf der Leinwand widerspiegelt, versteht er es, Gags und skurrile Ideen zu servieren, über die das Publikum nicht nur staunen, sondern auch schmunzeln kann. Doch neben Cary Grant tragen die übrigen Hauptdarsteller, EVa Marie Saint, James Mason, Jessie Royce Landis und Martin Landau, zum geglückten Super- Hitchcock Wesentliches bei. Die überwältigende Raf- kinesse, mit der dieser Reißger hergestellt wurde, war aber wahrscheinlich der trif- tigen Grund, warum die Jury des Inter- nationalen Filmfestivals von San Sebastian Alfred Hitchcocks atemberaubenden MGM- Film in Technicolor mit der Silbermedaille würdigte. Sto allgemeinen Einführung des neunten Pflicht- schuljahres in Baden-Württemberg erfor- derlichen 1800 zusätzlichen Lehrer können bis zum Beginn des Schuljahres 1964/65 ausgebildet werden. 2. Schulräume: Der Landtag hat den Gemeinden und Landkreisen durch das Schulhausbaugesetz Zuschüsse in Höhe von 20 bis 45 Prozent der Baukosten zugesichert. Diese Regelung hat zu erhöhten Bauaufwen- dungen für das Schulwesen geführt. Da das Gesetz bis zum Jahr 1964 befristet ist, be- steht für die Gemeinden ein starker Anreiz, alle dringenden Bauvorhaben bis zu diesem Zeitpunkt in Angriff zu nehmen. In Mannheim ist hierfür im wesentlichen die Erstellung folgender Bauvorhaben er- forderlik: neue Volksschulen in Sandho- fen, Schönau, Speckweg, Luzenberg, T 3, Niederfeld, Neckarau, Sporwörth und IG- Siedlung; Erweiterung der Volksschulen in Seckenheim, Friedrichsfeld und Pfingstberg; Freigabe der anderweitig belegten Räume. 3. Lehrstellen: Die Einführung des neunten Pflichtschuljaͤhres wird zweifellos Schwierigkeiten bei der Besetzung von Lehr- stellen mit sich bringen. Es ist jedoch zu be- denken, daß sich die heutige Situation in einigen Jahren wesentlich ändern wird, weil die Zahl der Entlaßgschüler der Volksschule ab Ostern 1961 wieder stark ansteigt. Dies ist am besten aus der derzeitigen Besetzung der 5. bis 8. Volksschulklassen ersichtlich (Zahlen für Baden- Württemberg): 8. Klasse 37 900 Schüler 7. Klasse 61 600 Schüler 6. Klasse 66 500 Schüler 5. Klasse 77 600 Schüler Hinzu kommt, daß sich nicht nur Entlaß- schüler der 8. Volksschulklasse um Lehr- stellen bewerben, sondern auch andere, z. B. Schüler der Mittelschulzüge und der Gym- nasien. Das wichtigste Mittel, um die Ueber- gangsschwierigkeiten aufzufangen, ist die alIImähliche Einführung des neun- ten Schuljahres. Dies könnte erreicht wer- den, wenn sich die Eltern in den nächsten Jahren in zunehmendem Maße entschließen würden, ihre Kinder das bereits eingerichtete fkreiwillige neunte Schuljahr besuchen zu lassen. Letzten Endes kommt es darauf an, das Verständnis für die Notwendigkeit einer Verlängerung der Schulpflicht in weitesten Kreisen zu erwecken und zu fördern. Wenn ddes gelingt, wird es auch möglich sein, die Uebergangsschwierigkeiten, die mit jeder Neuerung verbunden sind, zu überwinden.“ * Anm. d. Red.: Das neunte Pflichtschuljahr wird auch bei uns kommen. Das steht zwei- fellos bereits fest. Wir sind nicht seine Geg- ner, sondern seine Förderer. Alle Zusammen- hänge müssen jedoch vorher geklärt werden. vor allem gegenüber der Elternschaft. Deshalb gebührt Bürgermeister W. Krause für seine aufklärenden Ausführungen Dank. Wünschenswert wäre nun aber auch noch ebenso sachgerechte Aufklärung über den Begriff der„allmählichen Einfüh- rung“. Sollte dies schritt- oder stufenweise Einführung bedeuten, ergeben sich, wie der Kultusminister bereits im Frühjahr aus- führte, ganz außerordentliche Schwierig- keiten rechtlicher Natur. Am Anfang der Schulzeit sind alle Kinder gleich- gestellt. Würde das neunte Schuljahr in Mannheim nun stufenweise eingeführt— d. h. ein Teil der Volksschüler geht acht Jahre, ein anderer Teil neun Pflichtjahre zur Schule—, dann ergeben sich bei Schulzeit- ende Verschiedenheiten; damit können sich für die einzelnen Schüler Vor- und Nachteile ergeben, die vielleicht entscheidende Aus- wirkungen auf ihren Lebensweg haben. Es ist klar, daß damit der Gleichheitsgrundsatz als fundamentaler Rechtsgrundsatz verletzt würde. Das ist auch nach 8 5 des Gesetzes über Schuljahr und Schulpflicht nicht statt- haft.) Wir meinen, daß ein neuntes Pflicht- schuljahr für einen Gemeindeverband nur für alle Kinder gleichzeitig eingeführt werden kann. Die sich ergebenden Schwierig- keiten Nachwuchs an Lehrlingen für Hand- Werk, Wirtschaft, Industrie usw.) müssen einmalig in Kauf genommen werden. Was sagen die Schulexperten unter den Politikern zu dieser Seite des Problems? Vermehrter Besuch des bereits eingerichte- ten freiwilligen neunten Schuljahres— wo- von übrigens leider nur ganz geringfügiger Gebrauch gemacht wird— können es nicht 168en.-kloth Wohin gehen wir? Mittwoch, 30. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Hänsel und Gretel“(Miete M rot, freier Verkauf); Kleines Haus 14.00 bis 16.00 Uhr:„Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sack“(außer Miete); 20.00 bis 22.45 Uhr):„Venus im Licht“(Miete O, Halbgr. II, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Kellertheater, K 2. 22, 20.15 Uhr:„Schule der Witwen“,„Der schöne Teilnahmslose“. Filme: Planken Großes Haus: Freddy unter fremden Sternen“: Kleines Haus: „Diebe haben's schwer“; Alster:„Die Krone des Lebens“; Schauburg:„Fähre nach Hong- kong“; Scala:„Der unsichtbare Dritte“; Ca- Pitol:„Der letzte Befehl“: Alhambra:„Die Gans von Sedan“; Universum:„Alt-Heidel- berg“; Kamera:„Maigret kennt kein Erbar- men“; Kurbel:„Der Draufgänger von Bo- ston“; Palast:„Dicke Luft und heiße Liebe“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Fuzzy der Teufels kerl“; Abendstudio im City:„La Belle et la Bete“(Es war einmabh. Termine „Blaues Kreuz“; 30. Dezember, 20 Uhr, Augartenstraße 42, Jahresschlußversammlung. Schwerhörigenverein: 30 Dezember, 16 bis 18 Uhr. Lehrerzimmer Uhlandschule, Hör- mittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Wir gratulieren! Carl! Tromsdorf, Mann- heim, Karl-Weiß-Heim, L 10. 4-6, begeht den 80. Geburtstag. Christine Renner. Mannheim- Neckarau, Katharinenstraße 7, vollendet das 83. Lebensjahr. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Unsere Haushaltswaren helfen sparen“ der Firma Rudolph Karstadt AG, Mannheim, am Kurpfalzkrei- sel. bei. Für Menschen mit einem Schuß Benzin im Blut Gehören Sie zu den Menschen, die umsichtig, aber zügig fahren- die bei Gelb an der Ampel den ersten Gang schon, drin“ haben- die Freude daran haben, im rich- tigen Moment auch mal, runter- zuschalten“ und die volle Be- schleunigungskraft eines star- ken Motors auszunutzen? Dann gehören Sie zu den Fahrern, von denen mansagt, sie hätten, einen Schub Benzin im Blut“- dann ist der moderne 17 M Ihr Wagen! TAUNUS 7 M- Fahrer findet man in jeder Altersklasse- eines aber haben sie alle gemein- sam: ein junges Herz. Wer Freude am richtigen Autofahren hat und kühl und sachlich rechnet, kommt zum fortschrittlichen, wirtschaftlichen TAUNUS 17 M. Fahrleistungen, Straßenlage und Komfort überzeugten seine Besitzer. Sie wissen die solide Doppelwand-· Karosserie, die geschmack volle Ausstattung und die außerordentliche Wirt- schaftlichkeit zu schätzen. Und noch etwas: Der TAUNUS 17 M Kkannjeden individuellen Wunsch anspruchsvoller Fahrer erfüllen. Es gibt ihn zwei- türig, viertürig und als Kombi, mit automatischer Kupplung und Viergang- Getriebe, in vielen Farben und Ausstattungen und sogar mit modernem Stahl- schiebedach. Der TAUNUS 17 M wird meist teurer geschätzt als er ist · er kostet DM 6485,. An die FORD-WERKE As, Köln Sitte senden Sſe mir Prospektmaterial über den frau NUs t M. Name und Anschrfft: Die Welt vertraut FO 2 E Seite 6 AUS DEN BUNDESLAND ERN Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nr. 300 Brandstifter in Lüneburg am Werk Ratsbücherei angezündet/ Historische Schriften vernichtet/ Silber geraubt Lüneburg. In der historischen Ratsbüche- rei von Lüneburg mit ihren 80 000 Bänden, darunter unersetzlichen Handschriften aus dem Mittelalter, ist am Dienstagmorgen von unbekannten Tätern Feuer gelegt worden. Durch den schnellen Einsatz von Feuerwehr und Bundesgrenzschutz konnte der Brand nach vierstündigem Kampf gelöscht werden. Ein Teil der wertvollen Bestände wurde vor allem durch das Löschwasser vernichtet oder stark beschädigt. Der Gesamtschaden läßt sich noch nicht übersehen. Nach Angaben der Polizei haben die Täter vermutlich zu- vor die Büroräume der aus dem 15. Jahr- hundert stammenden Ratsbücherei durch- stöbert. Während noch die Löscharbeiten im vol- „Weihnachtswasser“ ließ Rheinpegel ansteigen Kaub. Allem Anschein nach ist die Niedrigwasserperiode auf dem Rhein be- endet. Der Strom führt wieder soviel Wasser, daß die Schiffe ihre Ladekapazität voll ausnützen und ohne Behinderung fah- ren können. Zwar blieb das traditionelle „Adventswasser“ aus, die Schiffer waren je- doch auch mit dem„Weinnachtswasser“ zu- frieden, das die Pegel in den letzten Tagen um einen Meter ansteigen lieg. Der Richtpegel Kaub meldete am Dienstag 1,74 m, nachdem er innerhalb der letzten 24 Stunden um 18 em gestiegen war. Sämtliche in der KRheinschiffahrts-Polizeiverordnung vorge- sehenen Beschränkungen für die Schiffahrt Wie auch die Kleinwasserzuschläge sind damit aufgehoben. Man nimmt an, daß der Kauber Pegel noch im alten Jahr die Zwei- metermarke überschreiten wird, wenn nicht plötzlich einsetzender Frost wieder ein rapides Absinken des Wasserspiegels nach sich zieht. Irmerhalhb der mit einer kurzen Unter- brechung monatelang anhaltenden Niedrig- Wäasserperiode, der längsten, an die sich die Schiffer erinnern, kam es zu einer Reihe von Schiffshavarien und Grundberührungen. Dank der Disziplin der Schiffer, die immer Wieder bescheinigt wurde, hielten sich diese Unfälle jedoch im Rahmen und gingen fast ausnahmslos ohne größere Schäden ab. len Gange waren, wurde von der Leitung des Lüneburger Heimatmuseums der Raub des wertvollen Bardowicker Silberschatzes gemeldet. Nach Mitteilung des Museums- direktors Dr. Gerhard Körner müssen die Diebe über eine große Sachkenntnis verfügt haben, denn sie stahlen nur die in ihrer Art einmaligen Silbermünzen des Schatzes, wäh- rend sie weniger seltene Goldmünzen lie- gen ließen. Vermutlich von den gleichen Tätern wurde ebenfalls in der Nacht zum Dienstag ein Feuer in der Schalterhalle des Bahnhofes der osthannoverschen Eisenbahn in Lüne- burg gelegt, das jedoch schnell gelöscht wer- den konnte. Die Brandsachverständigen halten es nach den neuen Vorkommnissen in Lüne- burg für so gut wie sicher, daß auch das „Alte Kaufhaus“ mit dem ostpreußischen Jagdmuseum, das am 22. Dezember nieder- brannte, vorsätzlich angezündet worden ist. In Lüneburg wird bereits seit Oktober die- Ses Jahres nach unbekannten Tätern gefahn- det. die nach Einbrüchen Brände anlegten. Im Ferbst drangen sie in ein Architektur- büro ein, stahlen einige Gegenstände und setzten das Haus anschließend in Brand. Am „Soldenen Sonntag“ suchten sie eine Alt- materialienhandlung heim und legten in der Lagerhalle ebenfalls Feuer an. Inzwischen ist ein Brandsachverständiger der Landeskriminalpolizei Hannover in Lü- neburg eingetroffen, um die Ermittlungen zu leiten. AP/ dpa 31 Schweine verbrannten Karlsruhe. 31 Schweine und eine Er- Bere Anzahl Ferkel fielen bei einem Groß- brand im Wirtschaftsgebäude der Erzie- hungsanstalt Stutensee im Landkreis Karls- ruhe den Flammen zum Opfer. Das Feuer, das aus bis jetzt noch nicht geklärten Gründen in dem Gebäude ausbrach, ver- nichtete auch Strohvorräte und Früchte. Das ebenfalls in dem Wirtschaftsgebäude untergebrachte Großvieh konnte noch ge- rettet werden. Der gesamte Schaden wird auf über 300 000 Mark geschätzt. Zur Be- kämpfung des Feuers wurden die Wehren der Stadt Karlsruhe und der Gemeinden Friedrichstal, Blankenloch, Spöck, Staffort Gemäldediebe zahlen keinen Zoll Kunstwerke stehlen und schmuggeln ist leichter als das Hannover. Die Kriminalpolizei von West- berlin und Frankfurt studiert zur Zeit auch die Protokolle der im November in Hamburg und Elmshorn gefaßten hanno- verschen Gemäldediebe, die im Oktober aus der Marienburg bei Hannover vier Ge- mälde im Gesamtwert von 80 C00 DM ge- stohlen und nach England geschmuggelt hatten. Die Beamten halten es für mog- Iich, daß sich aus den nahezu lückenlosen Geständnissen der beiden Verbrecher An- Baltspunkte für die Dezember-Diebstähle im Städelschen Kunstinstitut Frankfurts (die„Venus“ von Lukas Cranach dem Aelteren) und aus den ehemals staat- lichen Museen in Berlin-Dahlem(ein Chri- stuskopf von Rembrandt) ergeben könnten. Dabei interessiert vor allem die Frage, wie es die hannoverschen Einbrecher damals angestellt hatten, die Bilder durch die Zoll- kontrollen zu schmuggeln. Während die in Berlin und Frankfurt gestohlenen und unersetzlichen Kunst- Werke(Schätzwert je Gemälde 250 000 DIM) der Fläche nach klein sind; Cranach 37425 em und Rembrandt 25 4 25 em, waren die aus der Marienburg gestohlenen Ge- mälde größer, und das Fürstenporträt von Cranach dem Jüngeren hatte sogar einen Umfang von 69488 em. Trotzdem ist es da- mals den beiden Gaunern mühelos gelun- Sen, die vier Gemälde über vier Zollkon- trollen zu schmuggeln, ohne aufzufallen, obwohl, wie auch jetzt wieder, Interpol eingeschaltet war und alle Zollstationen der westlichen Welt verständigt waren. Die Diebe scheiterten nicht einmal an den in Großbritannien besonders scharfen Ge- Päckkontrollen, sondern den Verkaufs- kormalitäten. Die Marienburg-Diebe, ein Schlosser(22 Jahre alt) und ein Schiffsbauer(21) waren nicht einmal kunstverständig. Als sie die Bilder geraubt hatten, taten sie etwas sehr simples; sie wickelten die vier auf Verkaufen Holz gemalten Werke in Zeitungspapier, den Cranach in Packpapier und jeder trägt Zwei Gemälde unter dem Arm. An den deutschen und holländischen Kontrollen kommen sie ungeschoren durch, und auch als sie auf die Kanalfähre umsteigen, fal- len sie nicht auf. Erst der britische Zzöll- ner in Harwich wirft einen Blick auf das Fürstenporträt und meint im Scherz, es sähe wie ein echter Rubens aus. Die Gau- ner versicherten ihm, es sei kein echter Ru- bens und lächelnd ließ der Zöllner die bei- den Diebe laufen. In London verkaufen sie für ein„Butterbrot“ die Gemälde an einen Kunsthändler, der sich ihre Personalien und ihr Aussehen merkt und die Polizei verständigt. E. W. und Weingarten eingesetzt. Ihre Haupt- arbeit bestand darin, Wohngebäude vor einem Uebergreifen der Flammen zu schützen. 100 000 Mark Sturmschaden Worms. Auf mindestens 100 000 Mark wurde am Dienstag der Schaden beziffert, der am Sonntagabend durch den schweren Sturm in den Wormser Vororten Herrns- heim und Leiselheim verursacht worden ist. Nach den Feststellungen von Stadtverwal- tung, Feuerwehr und Polizei sind insge- samt 40 Häuser beschädigt worden. Beson- ders betroffen wurde der Vorort Leisel- heim. Dort wurde von einem Gebäude so- gar das gesamte Dach abgehoben. In dem schwer zerstörten Obergeschoß befanden sich drei spielende Kinder, die nur deshalb ohne Verletzungen davonkamen, weil sie unter einem Schreibtisch saßen, als die Sturmwelle wie eine Riesenfaust Zzuschlug. Silvesterschmaus für Hunde Kaiserslautern. Den 40 Hunden im Kai- serslauterer Tierheim steht ein festlicher Silvesterschmaus bevor. Als Gönner der herrenlosen Vierbeiner haben sich die Luft- waffensoldaten der 417. Jagdstaffel auf dem amerikanischen Flugplatz Ramstein Pfalz erwiesen, die so viel Geld sammelten, daß 600 Pfund Hundefutter gekauft werden konnte. Großbrand: 80 000 Mark Schaden Freiburg. Das 300 Jahre alte Oekonomie- gebäude des Galli-Hofes in Unteribental im Landkreis Freiburg ist durch einen Brand vernichtet worden. Das Feuer brach im mittleren Teil des Gebäudes aus. Es fand in den Futter- und Strohvorräten reichlich Nahrung. Das im unteren Teil der Scheune untergebrachte Vieh konnte gerettet wer- den. Den Feuerwehren gelang es, ein Uebergreifen der Flammen auf das nahe- liegende Wohnhaus zu verhindern. Der Schaden wird auf 80 000 Mark geschätzt. Die Ermittlungen über die Brandursache sind noch im Gange. Teerkesselexplosion Zwei Tote und sechs Verletzte Mettlach/ Saar. Bei einer Teerkesselexplo- sion in einer Mosaik-Fabrik in Mettlach im Kreis Merzig-Wadern sind zwei Arbeiter von umherfliegenden Kesselstücken erschla- gen und sechs andere Arbeiter leicht verletzt worden. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht festgestellt werden. Wie die Po- Iizei mitteilte, erfolgte die Explosion, als der Kessel entleert werden sollte. Die ausein- anderfliegenden Metallteile richteten auch an der Verladerampe und am Dach einer in der Nähe liegenden Schreinerei große Be- schädigungen an. Die tödlich verunglückten Arbeiter hinterlassen außer ihrer Frau drei beziehungsweise vier Kinder. 100jährige erholte sich Frankenthal. Als eine der ältesten pfäl- zischen Einwohnerinnen hat am Dienstag Frau Magdalena Würtz in Battenberg im Kreis Frankenthal ihr 100. Lebensjahr voll- endet. Wie das Geburtstagskind den zahl- reichen Gratulanten berichtete, hatte sie vor einem Jahr nicht mehr erwartet, den 29. De- zember 1959 noch zu erleben. Sie hatte da- mals nämlich einen Herzinfarkt erlitten, von dem sie sich jedoch unter der Pflege ihrer 74jährigen Tochter bald wieder erholte. Schüsse fielen im Krankenhaus Vernehmung im Mordprozeß Berlin. In dem Prozeß wegen der Ermor- dung von 26 Geisteskranken in Ottmachau (Schlesien) verlas das Westberliner Schwur gericht das Protokoll über die polizeiliche Vernehmung des inzwischen verstorbenen Friedhofwärters Paul Engel. Anfang April 1945, so ergibt sich aus dem Protokoll, wurde der Friedhofswärter von einem Polizisten aufgefordert, ein Massen- grab ausheben zu lassen. Auf die Frage, „für wen?“ habe der Polizist geantwortet: „Für die Geisteskranken, die werden heute nacht umgelegt.“ Der Friedhofswärter kam der Aufforderung nicht nach, beobachtete aber am nächsten Morgen zwischen vier und fünf Uhr von der an das Krankenhaus gren- zenden Friedhofsmauer, wie eine Frau vor drei Männern flüchtete. Einer davon war der stellvertretende Kreisleiter Herbert Schmidt, der auf die Frau geschossen habe, anschließend hörte der Friedhofswärter noch, daß im Krenkenhaus zahlreiche Ottmachau wurde fortgesetzt Schüsse fielen. Schmidt war nach Engels Angaben von dem angeklagten Medizinal- rat Dr. Gottfried Matthes, dem damaligen Kreisarzt, und von dem Volkssturmsanitäter Paul Stenzel begleitet, der im Prozeß als Zeuge vernommen wurde. Nach den Aus- sagen des Friedhof wärters war ein großer Teil der Geistesgestörten arbeitsfähig. Der Untersuchungsrichter bestätigte als Zeuge, daß der angeklagte Edmund Zembok, damals Polizeichef von Ottmachau, im Vor- verfahren erklärt habe, ihm sei vom Kreis- leiter persönlich befohlen worden, die Gei- stesgestörten durch die Polizei erschießen zu lassen. Zembok hatte sich geweigert, den Befehl in dieser Form auszuführen, Er wird jedoch der Mittäterschaft bei mehreren Ver- giftungsverhandlungen und der Beihilfe an den Erschießungen beschuldigt. Der Prozeß soll am 7. Januar fortgesetzt werden. — Der Sternenhimmel im Januar Das Sternenjahr 1960 wird eine Reihe bedeu- tender astronomischer Ereignisse bringen. Lei- der werden einige sich jedoch zu einer Zeit ab- spielen, die eine Beob- achtung in unseren Brei- ten verhindert. So wer- den wir von den vier Finsternissen, zwei totale Mondfinsternisse und Zwei partielle Sonnen- finsternisse, im März und September, nichts sehen. Dagegen wird die Mars- nähe, Ende des Jahres, gute Beobachtungsmög- lichkeiten des roten Pla- neten bieten, obwohl der Mars nur bis 91 Mill. km an uns herankommt. In den letzten günstigen Marsjahren zog der rote Planet in einem Abstand von 58 bis 65 Mill. km an uns vorbei. Beachtlich Wird auch der Merkur- durchgang am 7. Novem- ber 1960 sein. Ein Ereig- mis, das verhältnismäßig selten ist, durch- schnittlich finden in jedem Jahrhundert 13 Merkurdurchgänge— der Merkur steht dann als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonnen- scheibe— statt. Das astronomische Jahr 1960 beginnt am 4. Januar mit dem sonnennächsten Abstand der Erde. An diesem Tag wird die Sonne nur 147½ Mill. km von uns entfernt sein, gegenüber 152½ Mill. km im Juli. Das Auffinden der Planeten wird auch im Januar noch schwierig bleiben. Merkur in Sonnen- nähe kann gar nicht gesehen werden. Die Venus zwischen Skorpion und Waage bleibt Morgenstern, verkürzt jedoch ihre Sichtbar- keitsdauer von rund 3 Stunden auf etwa 1½ Stunden. Der Mars im Gebiet des Bildes Schlangenträger bleibt vorerst unsichtbar. Die Position des Jupiters dagegen verbessert A. sich. Ende himmel auf. Venus aufzufinden. Auch der Saturn, Helligkeitsbereich der Sonne steht, bleibt den Sanzen Monat über unsichtbar. Reich ge- Januar taucht er am Morgen- Am 21. 1. ist er in der Nähe der der im schmückt ist der Fixsternhimmel, an dem die Wintersternbilder jetzt in bester Höhe ste- hen. Die Sonne wandert von Tag zu Tag in gröherer Höhe über uns hinweg. Ihre Mit- tagshöhe wächst um 5 Grad, das bedeutet, daß im Laufe des Januar die Länge dez lichten Tages um 1 Std. 3 Min. zunimmt. Der Wechsel der Mondphasen beginnt mit dem Ersten Viertel am 5. 1., im Sternbild Fische. Vollmond ist am 14. I. im Sternbild Krebs. Letztes Viertel am 21. 1. im Sternbild Waage. Neumond am 28. 1. im Sternbild Steinbock Freiburgs Pläne für 1960 Ein ausgedehnter Badestrand und zahlreiche Hochhäuser Freiburg. Ein alter Wunsch zahlloser Freiburger wird im neuen Jahr endlich in Erfüllung gehen: Freiburg erhält einen See. Damit werden dann wohl für Viele Jahre die sommerlichen Nöte mit den viel zu kleinen Freibädern behoben sein. Da der See, mit dessen Ausbau in den nächsten Monaten be- Sonnen wird, im Endstadium immerhin einen Kilometer lang sein soll, wird man künftig in Freiburg auch Motorboot und Wasserski fahren können. Bis jetzt mußten die Frei- burger für solche Vergnügungen mindestens bis in den Schwarzwald, zum Titisee oder Schluchsee fahren; der Rhein fällt als Grenz- fluß für solche sommerlichen Freuden ohne- hin aus. Der künftige Freiburger See ent- steht aus einem KieseSee mit eigenen Quel- ven Und Wird das, Zentrum ausgedehnter Sport- und Grünanlagen sein. In seiner Nähe soll außerdem ein Wohnzentrum für Studenten erbaut werden. Mit diesem See, der im Westen der Stadt liegt, erhält Frei- burg zugleich eine neue wichtige Attraktion für den Fremdenverkehr. Auch das Stadtbild der Schwarzwald- hauptstadt wird sich in den nächsten Mona- ten in manchen Punkten ändern. Die jahre- langen Bedenken und Hemmungen gegen Hochhäuser scheinen nun endlich überwun- den zu sein, denn für die nächsten Monate ist mit dem Baubeginn oder der Fertigstel- lung zahlreicher Hochbauten zu rechnen. Während in der Nähe der Innenstadt meh- rere achtstöckige Häuser für Bürozwecke ent- stehen, sind für die àußeren Bezirke vor allem auch Wohnhäuser geplant. Das höchste wird vierzehn Stockwerke mit Zweizimmer- wohnungen für jungverheiratete Ehepaare haben; drei Zz wölfstöckige„Punkthäuser“ entstehen auf einer bisher aus städtebauli- chen Gründen freigehaltenen Grünfläche an der Ausfallstraße nach Basel. Ein zehnstök- kiges Wohnhaus ist ferner für das Industrie- gebiet und ein achtstöckiger Bau für Studen- ten im Osten der Stadt geplant. Bis jetzt gab es in Freiburg erst vier Häuser mit zehn und mehr Stockwerken, davon zwei für Behörden (Regierungspràsidium und Oberfinanzdirek- tion) und zwei für Sonderzwecke Physikali- sches Institut der Universität und Studenten- wohnheim). Alle früheren Pläne, Hochhäuser, vor allem auch Wohnhäuser, in verschiede- nen Stadtteilen zu errichten, waren bis jetzt gescheitert, nicht zuletzt mehrfach am Wider- stand der Nachbarn der geplanten Häuser. In der Innenstadt sind Hochhäuser nach wie vor nicht zugelassen, nicht zuletzt mit Rücksicht auf das Freiburger Münster. Dafür wird sich aber im kommenden Jahr der Ring der Hau- ser um den Münsterplatz weiter schließen: an der noch offenen Nordseite wird die Volksbücherei weitergebaut und ein, viel- leicht sogar zwei neue Häuser errichtet, so das dann nur noch der Platz frei ist, auf dem einst das„Kornhaus“ stand. Dieser Platz wird aber voraussichtlich noch einige Zeit unbebaut bleiben, da die Stadt vorläufig ge- aus dringendere Bauvorhaben; besortders Schulen und Straßen Hat. Bl. Wieder Neuschnee im Schwarzwald Freiburg. Durch den Einbruch kühler Meeresluft sind im Schwarzwald oberhalb 800 Meter wieder Schneefälle eingetreten, die durchschnittlich 10 Zentimeter Neu- schnee gebracht haben. In Höhen von 900 bis 1 000 Meter liegt wieder eine Schnee- decke von 10 bis 15 Zentimetern. Im Feld- berg: und Belchengebiet beträgt die Schnee- decke etwa einen halben Meter. Zumeist wird Pulverschnee angetroffen, der in freien Lagen stark verweht ist. Die Wintersport- verhältnisse werden in hohen Lagen bei leichtem Frost mit gut bis sehr gut bezeich- net. Zum Wochenwechsel wird mit unbe- ständigem und milderem Wetter gerechnet. Rowdies überfielen Passanten Reutlingen. Eine Gruppe von fünf bis sechs Burschen hat in Reutlingen drei Pas- santen überfallen und sie niedergeschlagen. Einer der Fußgänger erhielt, offenbar mit einer Bierflasche, einen 80 schweren Schlag auf den Kopf, daß er einen Schadelbruch erlitt. Schon in der Nacht zum zweiten Weih- nachtsfeiertag hatten junge Rowdies an ver- schiedenen Stellen im Stadtgebiet in Reut- lingen mehrere Personen überfallen und nie- dergeschlagen. Die Täter konnten noch nicht gefaßt werden. 8 625/895 N 5 N N defzt auch Pril- flüssig! * Ob Pulver oder flüssig: Pril entspannt das Wasser und darauf kommt es an! Pril-flüssig ist genau wie Pril- Pulver eine echte Hilfe für jeden Haushalt. Mühelos schiebt sich das„Pril-entspannte Wasser“ überflüssig. unter Fett und Speisereste und schwemmt alles weg. Im Handumdrehen strahlt das Geschirr glanzklar, und Abtrocknen ist 0 Nr. 300 Jorgen- dhe der der im dibt den ich ge- dem die he ste- Tag in re MI deutet, ige des Mt. Der it dem Fische. Krebs, Waage, inbock, iede- is jetzt Wider- Iser. In vie vor cKsicht rd sich Häu- ließen: d die „viel- tet, 80 If dem Platz 5 Zeit 8 8 ers Bl. vald Kühler erhalb treten, Neu- n 900 mnee- Feld- Hnee- meist freien sport- n bei zeich- unbe- chnet. AH bis Pas- agen. mit chlag bruch Veih- ver- Reut- 1 nie- nicht Nr. 300/ Mittwoch, 30. Dezember 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 7 Zum Wohle des Verbrauchers Verschärfte Lebensmittelbestimmungen 1960 in Kraft/ Russischer Kaviar verschwindet, Chlor im Trinkwasser bleibt Bonn. Mit den Würsten und vielen an- deren Lebensmitteln wird manches anders. So bestimmt es das neue Lebensmittelrecht, das zu Weihnachten verkündet worden ist, sich aber erst im neuen Jahre voll aus- Wirkt. Das Ziel der neuen Vorschriften ist es, den Verbraucher vor verfälschten Lebensmitteln zu schützen und ihm zu mög- lichst reinen Nahrungsmitteln zu verhelfen. Ganz verzichten kann die moderne Le- bensmittelwirtschaft auf Zusätze nicht. Wenn aber immer den Lebensmitteln „fremde Stoffe“ zugesetzt worden sind, so soll der Verbraucher es von nun an auf den Verpackungen deutlich lesen können. Er wird daher künftig auf den Packungen Ver- merke finden wie„Mit Farbstoff“,„Mit Konservierungsstoff“ oder„Mit Aroma- stoff“. In den meisten Fällen will der Ge- setzgeber den Verbraucher außerdem noch genau wissen lassen, welche fremden Stoffe und in welcher Menge sie in den Lebens- mitteln enthalten sind. Bei dieser soge- nannten Kenntlichmachung sollen die übli- chen chemischen Bezeichnungen verwendet werden. Auf einem Puddingpulver-Päckchen wird möglicherweise zu lesen sein, es Sei „Methylphenylglycidsäureäthylester“ in dem Puddingpulver enthalten. Der Verbraucher wird sich darunter sicher nichts vorstellen können. Er braucht aber vor dem Wortun- getbüm auch nicht zu erschrecken. Es handelt sich dabei nur um Aromastoff, der dem Pulver einen Erdbeergeschmack verleiht und der seit langem üblich ist, nur mit dem Unterschied, daß er bisher nicht auf der Packung erwähnt zu werden brauchte. Auf Grund des neuen Lebensmittelrechts sind jetzt nur solche fremden Stoffe er- laubt, die nach wissenschaftlicher Erkennt- nis gesundheitlich unbedenklich sind. Der Zusatz anderer fremder Stoffe ist verboten. Manchmal waren dabei auch die Wissen- schaftler nicht ganz einer Meinung. Dies war zum Beispiel bei der Verwendung von Phosphaten bei der Herstellung von Brüh- wurst der Fall. Die Fachleute der Bundes- regierung waren der Ansicht, daß der Phosphatzusatz bei Knackwürstchen unbe- denklich sei und die mit Phosphaten herge- stellte Brühwurst sich, gegenüber der aus gleichem Fleisch ohne Phosphat hergestell- ten, durch größere Saftigkeit, bessere Ge- schmeidigkeit und Abrundung des Ge- schmacks auszeichne. Die Fachleute der Länder aber waren anderer Meinung. Sie bemängelten vor allem, daß Phosphat die Möglichkeit biete, zuviel Wasser in den Würstchen zu binden. Der Verbraucher könne daber in seinen Erwartungen getäuscht werden, da die „Phosphat“- Würstchen mehr Wasser ent- halten könnten als vertretbar. Sie setzten sich mit dieser Auffassung durch. Die Ver- wendung von Phosphat bei der Herstellung von Brühwurst wurde verboten. Stattdessen aher Würde Trockenblutplasma zugelassen, und es gibt Leute, die meinen, damit könne man genau soviel Wasser in den Würstchen „Verarbeiten“. Phosphor ist übrigens nicht generell für den Menschen gesundheitsschädlich. Es ist daher auch bei anderen Lebensmitteln außer Fleischwaren zugelassen und zum Beispiel im Schmelzkäse und Backpulver enthalten. Ortho- Phosphorsäure ist für die Herstellung koffeinhaltiger Erfrischungsgetränke zuge- lassen und dient zur Geschmacksverbesse- rung. Bis Ende 1960 dürfen diese Getränke auch noch ohne den Hinweis auf den Gehalt an Phosphorsäure in den Handel gebracht werden. Bis dahin soll in einer besonderen Verordnung geregelt werden, wie diese Er- frischungsgetränke kenntlich gemacht wer- den müssen, damit auch der Verbraucher er- sehen kann, daß sein Getränk Phosphor- säure enthält. Wie streng das neue Lebensmittelgesetz ist, geht auch daraus hervor, daß eine ganze Reihe von Stoffen, die von Natur aus in zahl- reichen Lebensmitteln enthalten sind, trotz- dem als„fremde Stoffe“ ausdrücklich zuge- lassen werden mußten, allerdings ohne den Zwang der Kenntlichmachung. Dies gilt un- ter anderem für die seit jeher üblichen Dickungs- und Geliermittel, wie Obstpektine. Nach dem neuen Lebensmittelrecht— übrigens dem strengsten in Europa— gilt unter anderem ein Stoff, der„unverdaulich“ ist, als„fremd“. Bei der Aufstellung der Liste mit den fremden Stoffen wurde nun Unsere Korrespondenten melden außerdem: Fachwerkhaus brannte ab Detmold. 18 Menschen wurden in Klei- nenmarpe-Erdbruch(Kreis Detmold) beim Brand eines Fachwerkhauses obdachlos. Das Feuer, dessen Entstehungsursache noch nicht bekannt ist, breitete sich mit Windeseile aus. 25 neue Jugendherbergen geplant Detmold. 25 neue Jugendherbergen will das Deutsche Jugendherbergswerk im kom- menden Jahr bauen. In der Bundesrepublik einschließlich Westberlin gibt es zur Zeit 730 Uebernachtungsstätten für die wandernde Jugend. Wie die Hauptgeschäftsstelle des Verbandes in Detmold mitteilte, wurden 1959 in den deutschen Jugendherbergen wieder rund 8 250 000 Uebernachtungen gezählt. Gesuchter Kraftfahrer im Saarland verhaftet Bremen. Ein 24 Jahre alter Kraftfahrer aus Bremen, der des Mordversuchs an einem 35 Jahre alten Bremer Polizei-Hauptwacht- meister beschuldigt wird, ist auf seiner Flucht in Sankt Ingbert im Saarland verhaf- tet worden. „L“ kennzeichnet Kölner Auto-Neulinge Köln. Am„L“ wird man in Zukunft in Köln die Anfänger hinter dem Steuer erken- nen. Die Verkehrswacht gibt in Köln als er- ster Stadt in der Bundesrepublik von Neu- jahr an an alle Absolventen der Fahrprüfung einen weißen viereckigen Klebezettel aus, auf dem ein großes schwarzes„L, ein rotes Ausrufezeichen, das grüne Kreuz der Ver- kehrswacht und der Spruch:„Man lernt nie davon ausgegangen, daß Stoffe nur als ver- daulich gelten, wenn sie auf dem Verdau- ungswege im Körper spätestens im Dünn- darm verdaut werden. Somit wurden auto- matisch alle Stoffe, die erst im Dickdarm verwertet werden, zu unverdaulichen und fremden Stoffen. Bixin und Annatto wurden zu Farbstof- ken erklärt und als solche als gesundheitlich unbedenklich zur Herstellung von Marga- rine, Schnittkäse und Chesterkäse zugelas- sen. Da Lebensmittel, die mit Farbstoffen hergestellt worden sind, kenntlich gemacht werden müssen, wird also künftig auf Mar- garinepackungen vermutlich zu lesen sein: „Mit Farbstoff Annatto.“ An der Zusammen- setzung der Margarine ändert sich übrigens durch die neue Bestimmung nichts. Auch bei der Zulassung der Farbstoffe wurden sehr strengee Grenzen gezogen. Einige jetzt übliche rote Farbstoffe, wie Chromotrop, Echtrot und Amaranth, wurden verboten, weil der Saarbrücker Professor Eisenbrand bei seinen Forschungen zu dem Ergebnis gekommen war, daß durch die Ver- wendung dieser Farbstoffe im Organismus gesundheitsgefährdende Spaltprodukte ent- stehen könnten. Man schloß sich seinen Be- denken an, obwohl die Farbestoffekommis- sion der Deutschen Forschungsgemeinschaft — auch auf Grund von Eisenbrands For- schungen— keinen Anhaltspunkt für die aus“ aufgedruckt ist. Die Autoneulinge sol- len diesen Zettel freiwillig für höchstens sechs Monate nach Erhalt des Führerscheins in ihrem Wagen in die rechte Ecke des Heck- fensters kleben. Die geübten Kraftfahrer sol- len dadurch auf den Anfänger aufmerksam gemacht und ihm gegenüber zum Verständ- nis und Rücksichtnahme aufgefordert wer- den. Lohnsfelder Autounglück gesühnt Kaiserslautern. Das gräßliche Verkehrs- unglück von Lobnsfeld im Kreis Rockenhau- sen, bei dem am 18. November drei Kinder den Tod gefunden hatten, ist durch die Große Strafkammer des Landgerichts Kaiserslau- tern mit der Verurteilung des 31jährigen Zivilamerikaners Prett Benthall zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis wegen fahrlässiger Tötung gesühnt worden. Bent- hall, der in einem Kaiserslauterner Lokal als Barmixer arbeitete, war nach den Berech- nungen der Sachverständigen mit einer Ge- schwindigkeit von mindestens 100 Stunden- kilometern durch den Ort gebraust. Sein Fahrzeug war dann ins Schleudern geraten und in eine Gruppe von fünf Kindern hin- eingerast, von denen zwei noch im letzten Moment zur Seite springen konnten. Die zehn- und dreizehnjährigen Geschwister Elisabeth und Heinrich Moser aus Kaisers- lautern sowie die elfjährige Angelika Gloge aus Lohnsfeld wurden dagegen tödlich ver- letzt. Das Fahrzeug Benthalls war anschlie- gend noch mit solcher Wucht auf einen am Straßenrand abgestellten Personenwagen geprallt, daß dieses Auto sieben Meter weit Annahme gesundheitsschädigender Eigen- schaften der umstrittenen roten Farbstoffe sah. Die Verwendung von Farbstoffen ist überhaupt nur bei einer kleinen Anzahl von Lebensmitteln gestattet. Dazu gehören unter anderem Seelachs, einige Obstkonserven, Marmeladen und Zuckerwaren. Erdbeers, Kirsch- und Pflaumenkonserven dürfen wei- terhin leicht gefärbt werden, weil sie beim Kochen und Konservieren an Farbe verlie- ren. Bei Füllungen für Pralinen sowie für Schokoladen- und Zuckerwaren ist eine Färbung jedoch von jetzt an verboten. Der Gesetzgber geht dabei von dem Standpunkt aus, daß eine Färbung nur sinnvoll ist, wenn sie àußerlich sichtbar ist. Die Verpackungen gefärbter Lebensmittel müssen die Auf- schrift tragen„mit Farbstoff“. Ebenso strenge Maßstäbe wie bei den Farbstoffen wurden auch bei den Konservie- rungs- und Aromastoffen angelegt. Nur 27 verschiedene Lebensmittelgruppen, die in einer Liste genau aufgeführt sind, dürfen noch mit Konservierungsstoffen haltbar ge- macht werden, weil sie sonst schnell ver- derben. Dazu gehören Fischmarinaden, Moyonnaise und Fleischsalat. Als Haupt- konservierungsstoffe sind erlaubt: Sorbin- säure, Benzoesäure, PHB-Ester und Amei- sensäure. abei ist festgelegt, in welchen Men- gen diese Mittel bei den einzelnen Lebens- mittelgruppen verwandt werden dürfen. Die Verwendung von Konservierungs- und Aromastoffen muß künftig ebenfalls kennt- lich gemacht werden. Nur mit Bedenken wurde für die Kon- geschoben wurde. Der Amerikaner ist seit dem 19. November in Untersuchungshaft. Das Gericht ließ den Haftbefehl bestehen. Landrat ohrfeigt Stadtrat Buchloe/ Schwaben. Der 37jährige BHE- Stadtrat Wilhelm Fischer aus Buchloe hat Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen den Landrat des Kreises Kaufbeuren, Josef Rid, gestellt. Rid habe ihm am Heiligen Abend mit beiden Händen so in das Gesicht geschlagen, daß er aus Mund und Nase ge- blutet habe. Zu der Ausein andersetzung kam es in dem land wirtschaftlichen Anwesen des Landrats in Buchloe, als der Landrat die Herabsetzung der Miete für eine Baugenos- senschaftswohnung abgelehnt hatte. Die Landpolizei Kaufbeuren hat den Fall an die Kriminalaußenstelle Markt Oberdorf zur Bearbeitung abgegeben, da sie sich„befan- gen fühlt“. Schlußstrich unter Speerwurfunglück Zweibrücken. Mit einer Revisionsver- handlung und dem darauf folgenden Frei- spruch für den 39 jährigen Feldwebel der Bundeswehr Josef Capek ist vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Zweibrücken noch einmal der tragische Unfall behandelt worden; bei dem am 28. November 1957 in der Zweibrücker Bundeswehrgarnison der 20 jährige Schütze Walter Kurz aus Oeltis- heim in Württemberg ums Leben gekommen War. Capek wurde einer Verletzung der Dienstaufsichtspflicht beschuldigt, aber we- gen erwiesener Unschuld freigesprochen. servierung einiger Fischerzeugnisse die Ver- wendung des bisher üblichen„Hexamethy- lentetramin“ noch für eine Uebergangszeit zugelassen. Sie wurde bis Ende 1961 weiter erlaubt, weil man noch keinen unbedenk- licheren Konservierungsstoff hat. In der festgesetzten Frist hofft man, ihn zu finden. Weniger großzügig war man bei der Bor- säure, die zur Konservierung von Krabben diente. Ihre Verwendung wurde ab sofort untersagt. Bis zu den nächsten Krabbenfän- gen in den Monaten April oder Mai müssen sich die Krabbenfischer daher auf moderne Konservierungsmittel umstellen. Das Verbot der Borsäure hat noch eine weitere Folge: Der echte russische Kaviar wird nach Mitteilung des Bundesinnenmini- steriums vom deutschen Markt verschwin- den. Er wird auch mit Borsäure konserviert, und da die innerdeutschen Lebensmittelvor- schriften auch für die Lebensmitteleinfuhren gelten, darf der russische Kaviar nicht mehr importiert werden. Beamte des Bundesinnenministeriums haben die sowjetische Botschaft in Bonn rechtzeitig auf diesen Sachverhalt aufmerk- sam gemacht und vorgefühlt, ob sich die Russen den deutschen Vorschriften anzupas- sen gedächten. Wie die zuständigen Beamten des Innenministeriums mitteilten, haben die Sowjets aber nur die Achseln gezuckt und erklärt, der russische Kaviar sei gut und in der ganzen Welt gefragt. Wenn die Deutschen ihn nicht mehr so essen wollten, wie er sei, sollten sie eben darauf verzichten. Von den zahlreichen anderen Bestimmun- gen seien nur noch erwähnt, daß das che- mische Bleichen von Tabak und das Färben von Zigarettentabak verboten sind. Das Pudern von Zigarren ist dagegen als„Weiß- brand- und Flottbrandmittel“ weiterhin ge- stattet. Auch das von vielen Menschen als unan- genehm empfundene Chlorieren des Trink- wassers bleibt erlaubt. Neu ist dabei die Vorschrift, daß jeder neue Zusatz sowie jede Aenderung der Art der dem Trinkwasser zugesetzten fremden Stoffe in der örtlichen Tagespresse bekanntgegeben werden muß. Zum Schutz und zur Unterrichtung des Verbrauchers sind die Bestimmungen über die Kenntlichmachung besonders weit ge- faßt. Sie treten zum Teil allerdings erst zum 1. Mai 1960 und in vollem Umfange erst zum 1. Januar 1961 in Kraft, damit die Lebens- mittelindustrie genügend Zeit hat, sich dar- auf umzustellen. Die Kenntlichmachung wirkt sich nicht nur bei der Lebensmittelindustrie und beim Lebensmittelhandel aus. Auch Hotels, Gast- stätten, Gemeinschaftsküchen und Pensionen müssen ihre Gäste durch Vermerk auf den Speisekarten oder auf Aushängen darauf hinweisen, wenn bei der Zubereitung der . 8„fremde Stoffe“ verwandt worden sind. Ein Hinweis auf die Verwendung frem- der Stoffe ist auch bei offiziellen Empfangen erforderlich. Er kann hier durch Abgabe einer schriftlichen Erklärung erfolgen. Auch der Herr Bundespräsident wird also dem- nächst, wenn er zum kalten Büfett bittet, ein Schild anbringen müssen, etwa mit der Aufschrift:„Es wurden auch fremde Stoffe verwandt“. So streng sind jetzt die Brauche. Dr. Friedrich Hillebrand LUDWIGSHAFEN AM RHEIN NILIN- e. liches neues Jahr! on A- Das qahr war gut Neue Erfindungen in den Laboratorien, Verbesserungen und Fortschritte in den Betrieben, strenge Auswahl und Straffung des Fabrikations- und Versuchs- Programms, Investierungen im Stammhaus und bei den Beteiligungsgesell- schaften in Höhe von etwe 400 Millionen DM, unermüdlicher Dienst am Kunden haben trotz verschärften Wettbewerbs auf allen Märkten zu einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Ergebnis beigetragen. Die Mittel aus der jüngsten Kapitalerhöhung, an der sich weit über 100000 Ak- tionäre beteiligt haben, schaffen weitere Voraussetzungen dafür, daſd die Er- gebnisse sorgfältiger Forschungen und Uberlegungen in Form neuer Anlagen und Produkte verwirklicht werden können- nicht zuletzt im Interesse der über 70000 Weiterverarbeiter unserer Produkte in aller Welt und der Verbrau- cher. Wir dürfen mit Vertrauen in die Zukunft sehen. Allen unseren Aktionären und Geschäftsfreunden wünschen wir ein glück- Seite 8 MORGEN Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nr. 300 Mr. 8 — Stellenungebote „Im N 78 erklä des Samui sucht 155 5 1 1 Moge Ihnen allen und K an d 5 515 Offsetdrocker zwischen 18 und 80 i Schriftsetzer 205 Bek— jeder Schluc Modellschreiner 5 5 lich nbi, Fl. eines öſllichen Weinbrandles Schlosser für Stahlbau 5 1 Zonei „ 0 27. 4 Ze Einrichter Jett und in ruf bier gut helommen im W Lehrschweißer 8 55 5 95 5 5 7 f F- Schweißer die Gedlanben heflugeln und 5. 5 5 f men Ausbrenner Sie im Innersten wdrmen. 1 3 3 misch Maschinenäàrbeiter Reit! 8 2 runge Hilfskräfte gen 8 8 55 5 gezei- Vorstellung kann von Montag bis Freitag in der Zeit 7 ein hrennerei l COB 1880 allein von 7.00 bis 11.00 Uhr erfolgen; schriftliche Bewerbungen Es mit Zeugnisabschriften erbitten wir an unser Lohnbüro 77 5 1 in Oe in niannhelm-Kätertal. Stuttgart Groſßheppach- Berlin de BROWN. BOVERI& CIE gen s. 5 er n 5 Aktien gesellschaft 8 Nandels register Werk Mannheim- Käfertal Bolka Amtsgericht Mannheim 1 1 Für die Angaben in() keine Gewähr!) macht Veränderung: verlet B 1011— 19. 12. 1959 Schmitz-Anhänger Vertriebsgesellschaft mit be- bar, schränkter Haftung Generalvertretung Baden-Württemberg-Pfalz in Schwe Mannheim(Neckarau, Neckarauer Str. 35-37). Albert Gruber, Kraftfahr- 0 0 zeugmeister in Mannheim, ist zum Geschäftsführer bestellt. Er ist 5 7960 Alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des 8 181 BGB L 1. Er A 119 2 + 8 La befreit. Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 2. Dezember 4 5 20 5 N 9 Am 21 1359 fst das Stammkapital um 75 000 DA auf 125 000 DIN erhöht und der“ 2, 0 77 51 O Gesellschaftsvertrag in 5 3(Stammkapital) und durch Anfügen eines I eln 7 ewounenes ennen e 28 5 neuen 8 10(Konkurrenzverbot) geändert. 8 ch. cut it 18 und mit 50 4 5 INI en Wir bieten noch einigen tüchtigen Privatverkäufern, e Durch auch Verkäuferinnen, diese Chance! Mit unserem ASVI überdurchschnittlichen Verkaufsprogramm können mar, Stellenungehote Sie jeden Einrichtungswunsch Ihrer Kunden er- 2u 55 füllen. Ihr Kunde genießt die Annehmlichkeit der gange Finanzierung aus einer Hand, bei niedrigen Kosten. lage F Tätigkeit Nebenver cd i ens f Darin liegen für sie immer einige Meter Vorsprung! 500-m Diese Beschäftigung ist in lhrer Wohnung durchführbar. 300 bis 500 OM kön- Ihr Erfolg wird durch überdurchschnittlichen ver- 85 nen Sie monatlich bei durchschnittlich fönfstöndiger täglicher Arbeitszeit dienst belohnt! 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Zonen- Skiläufer trainieren in Reit im Winkl Zehn Ski-Langläufer und nordisch Kom- binierte trafen mit zwei Betreuern in Reit im Winkl ein, um sich auf die Ausscheidun- gen für die gesamtdeutsche Olympiamann- schaft vom 8. bis 10. Januar vorzubereiten. Sie reisten zur gleichen Zeit an, als die Ab- sage der Zonen- Skispringer für die im Rah- men der Vierschanzen-Tournee vorgesehe- nen Ausscheidungen in Oberstdorf und Gar- misch- Partenkirchen erfolgte. Da auch in Reit im Winkl gemäß mündlicher Vereinba- rungen wie bei den Biathlon-Ausscheidun- gen(Ski-Langlauf/ Schießen) keine Flaggen gezeigt werden, berührt es eigenartig, daß alleine die Skispringer darauf bestehen. Es gibt Vermutungen, daß beim Training in Oesterreich klargewordene Schwächen der Zonen- Skispringer ein Grund für die Absa- gen sein könnten. Recknagel, Glass und Les- ser müssen ebenso wie der Oberstdorfer Bolkart ihre Form für die endgültige Nomi- nierung nachweisen. Während Glass im Training ausgezeichnete Leistungen zeigte, machte sich bei Recknagel in Zell am See die verletzungsbedingte Sommerpause bemerk- bar, und Lesser wirkte ausgesprochen schwach. Lauer/ Germar in Mannheim Am 21.22. Mai DMM- Durchgang bei der MTG Der Mannheimer TG ist es gelungen, für den 21. und 22. Mai 1960 zu einem DMM- Durchgang im Mannheimer Stadion den ASV Köln mit seinen Assen Lauer und Ger- mar, den LC Zürich und den VfL Wolfsburg zu verpflichten, nachdem die Kölner im ver- gangenen Jahr auf der ausgezeichneten An- lage des Mannheimer Stadions mit seiner 500-m-Laufbahn auf Anhieb die Qualiflka- tion für den DMM- Endkampf schafften. Durch die Vorbereitung auf die olympischen Spiele werden die Kölner auch im kommen- den Jahr nur einen DMM- Durchgang absol- vieren können und dafür bietet Mannheim die besten Voraussetzungen. Rußlands Fußball baut um Die Fußballmeisterschaft in der UdSSR wird im kommenden Jahre neu gestaltet. Die oberste Spielklasse wird von zwölf auf 22 Vereine erweitert, die in zwei Gruppen spie- len. Die drei Erstplacierten jeder Gruppe Spielen dann abschließend in einer besonde- 5 D vom Schachklub 1865 e ren Runde nach dem Punktsystem den Mei- ster aus. Der Termin liegt zwischen April und Oktober. Um organisatorischen Schwie- rigkeiten aus dem Wege zu gehen, sind die Daten strengstens einzuhalten. Mannschaf- ten müssen auch dann antreten, wenn sie Spieler für die Nationalmannschaft abstellen. Mit Waldhof nach Neu-Isenburg Zum ersten Rückrundenspiel bei der SpVgg. Neu-Isenburg setzt der SV Waldhof am Sonntag Omnibusse ein, in denen Mit- glieder und Anhänger der Blauschwarzen ihre Mannschaft begleiten können. Die Busse fahren um 12 Uhr an der„Drehscheibe“ ab. dem Sport dienenden Tätigkeit des BSC von 1885 auf die Ausübung meiner mit satzungsgemäß zustehenden Rechte als Mit- glied des Vorstandes so lange zu verzichten, bis im Rahmen des gegen mich einge- leiteten Schiedsgerichtverfahrens über die Berechtigung der gegen mich erhobenen Vorwürfe rechtskräftig entschieden worden ist.“ Der Brief Frickes datiert vom 28. De- zember. Wegen der noch ungeklärten Vorfälle in der„Angelegenheit Fricke gegen Winkler“ hat Rudolf Meyer sein Amt als Jugendwart des Bremer SC 85 mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Die außerordentliche Mitgliederversamm- lung des BSC am 18. Januar im Deutschen Haus in Bremen, die durch einen Amtsge- richtsbeschluß herbeigeführt wurde, den 25 BSC- Mitglieder unter Führung des Sprin- gertrainers Dr. Fabian bewirkt hatten, sieht vier Tagesordnungspunkte vor: 1. Amtsent- hebung des sportlichen Leiters Karl Walter Fricke, 2. Neuwahl des Vorstandes, 3. Wahl einer Kommission zur Ueberarbeitung der Vereinssatzungen, 4. Verschiedenes. Erste Amateurliga Baden- Württemberg? Heute treffen sich in der Sportschule Schöneck die Vertreter der Fußballverbände von Südbaden, Nordbaden und Württem- berg zu einer Aussprache über das Spiel- system der ersten Amateurliga in Baden- Württemberg. Der erste Vorsitzende des Südbadischen Fußballverbandes, Professor Dr. Glaser, hatte angeregt, in Baden- Würt- temberg die erste Amateurliga in einer Gruppe spielen zu lassen und diese aus je vier Vereinen der beiden badischen Ver- bände und aus acht Vereinen aus Württem- berg zu bilden. Dr. Schaible, der erste Vor- sitzende des Württembergischen Fußballver- bandes, hat diesen Plan als für Amateure kaum realisierbar bezeichnet und den Ge- genvorschlag gemacht, in Baden-Württem- berg ohne Rücksicht auf Verbandsgrenzen eine erste Amateurliga in drei Gruppen spie- len zu lassen. Diese könnten aus je 12 Ver- einen der badischen Verbände und 24 Ver- einen des Württembergischen Fußballver- bandes gebildet werden. Wie die Besprechungen verlaufen wer- den, ist offen. Bei der Herbsttagung der 1. Amateurliga Nordbadens war bereits er- klärt worden, man sehe keine Veranlas- sung, das bestehende System zu ändern. AMATEUR-WEHLTMEISTER RUDI ALTId hat die große Chance, auch sein Debut bei den Profis erfolgreich zu gestalten. Mit Rik van Steenbergen, dem ungekrönten König der Winterbahnen, hat er beim glänzend besetzten Kölner Sechstagerennen den besten Fahrer Europas zum Partner. Mit dessen Routine und seiner unver- brauchten Kraft sollte der jetzt erreichte Platz in der Spitzengruppe gehalten werden. Unser Bild wurde am ersten Tage des Kölner Rennens geschossen und zeigt van Steen- bergen, wie er seinen Kollegen auf die Reise schickt. Foto: Schirner Kölner Sechstage rollen: Ludi Altig hält sich in der Spitzengruppe Mit v. Steenbergen als Partner Dritter/ Bugdahl-Junkermann vorn Die erste Nacht des 8. Kölner Sechstage- rennens brachte vor fast 4 000 Zuschauern Packende Jagden. Eindrucksvoll fuhren Bugdahl/Junkermann, die kurz vor Mitter- nacht mit Rundenvorsprung allein die Füh- rung übernahmen. Beachtlich hielt sich Amateurweltmeister Rudi Altig bei seinem ersten Start als Profi als Partner des drei- maligen Straßenweltmeisters Rik van Steenbergen. Gillen/ Fischerkeller, Ziegler/ van Geneugden, Altweck/Jarosczewiez und Roth/ Donike trumpften im Laufe der Nacht in zwei kurzen Jagden auf, ohne jedoch Bugdahl/ Junkermann von der Spitze ver- drängen zu können. Der Stand des Rennens nach 263,5 Kilometern: 1. Bugdahl/Junker- mann 12 Punkte; 1 Runde zurück: 2. Ziegler/ Schachturnier wieder gut besetzt: een ee nac Luduoigshaten traditionelle Max- Fleigner- Gedächtnistur- nier hatte auch in diesem Jahre eine gute Besetzung gefunden. Vor allem Ludwigsha- fen war stark vertreten und konnte auch durch Krieger und Schlosser die beiden EKlassensieger stellen. Ein starkes Zehnerfeld kämpfte in der ersten Klasse um den Wanderpreis, wobei für den Veranstalter Amrehm, Vachramejew und Dr. Meyer spielten. Vor der letzten Runde führten Amrebhn und Krieger mit je 3 Punkten vor Kolb Feudenheim), Dr. Meyer und Otto(Mannheim 1910) mit je 2½ Punk- ten, so daß noch alle Möglichkeiten offen wa- Starke Ausländer boxen in Berlin: Malafihi- Sprungbrett für Peters! Der Stuttgarter Promoter Knörzer prä- sentiert bei seiner ersten Berliner Veranstal- tung am Mittwochabend im Sportpalast vier Paarungen, die in kleineren Städten Haupt- kämpfe sein könnten. Ob sie jedoch aus- reichen werden, das durch Gustav Scholz verwöhnte Berliner Publikum anzulocken, muß abgewartet werden. Die interessanteste Begegnung bringt Rolf Peters mit dem Tonga-Neger Johnny Halafihi zusammen, der am 4. September gegen Scholz nach Punkten unterlag. Peters steuert einen Titelkampf mit dem Berliner an. Er bezwang den Fran- zosen Ballarin und kämpfte in Stuttgart mit dem von Scholz im letzten Titelkampf K. o. geschlagenen Drille unentschieden. Kann Peters den harten Südseeinsulaner eindrucks- Voll besiegen, so wird das für ihn ein wert- volles Sprungbrett sein. Die weiteren Paa- rungen: Halbschwergewicht: Mildenberger (Kaiserslautern) gegen Slade(US); Mittel- gewicht: Buxton England) gegen Hase Ber- lin); Leichtgewicht: Langer Berlin) gegen Galiana(Spanien). Hätte Jimmy Slade noch die große Klasse seiner Kämpfe mit Floyd Patterson, Tommy Jackson oder Halbschwergewichtsmeister Archie Moore, dem er nur nach Punkten unterlag, Berlin wäre aussichtslos für Karl Mildenberger. Inzwischen ist der farbige Amerikaner jedoch älter geworden. So ergibt sich für den Rechtsausleger aus Kaisers- lautern eine gute Möglichkeit, seinen Ruf nach der entscheidenden Niederlage in der Ausscheidung gegen Helmut Ball wieder auf- zubessern. Trotz längerer Kampfpause unter- strich Alex Buxton bei seiner Stuttgarter Niederlage gegen Max Resch, daß er immer noch ein guter Prüfstein ist. Exmeister Günther Hase kann jedoch seinen Form- anstieg mit einem Erfolg über den britischen Mulatten beweisen. Vielleicht hat Rudi Lan- ger die schwierigste Aufgabe. Der Berliner Exmeister gewann und verlor einmal gegen Fred Galiana. Ein neuer Erfolg gegen den früheren Europameister ist jedoch nur mög- lich, wenn die Kondition reicht. r Ungeschlagen 85 ren. 11 der Schlußrunde trennten sich Krie- ger und Amrehm remis, während Otto nach wechselvollem Kampf gegen Kolb gewann. Da Dr. Meyer gegen Hermann Mundenheim) verlor, waren nach Beendigung des Turniers Amrehn, Krieger und Otto mit je 3½¼ Punk- ten auf dem ersten Platz. Amrehn hatte von diesen Spielern die beste Wertung. Man ent- schied sich jedoch für Stichkämpfe, in denen Krieger, Otto und Amrehn schlagen konnte. Er gewann damit zum ersten Male den Wan- derpreis, während sich Otto, Amrehn und Hermann mit den nächsten Plätzen begnü- gen mußten. Das Turnier der B-Klasse ge- wann Schlosser Mundenheim) mit 4% Punk- ten vor Breisch(Lindenhof), der nur gegen Schlosser verloren hatte, sowie Rohrbacher (Sandhofen) mit je 4 Punkten. Die dritte Runde der Schachbezirksklasse brachte mit dem Zusammentreffen von Weinheim I und Feudenheim II die erbit- terste Ausein andersetzung. Schließlich trennte man sich 4:4 Unentschieden, was vor allem dem Spitzenreiter Sandhofen II zu- gutekommt, der Brühl 5:3 schlagen konnte. Hockenheim 55 hält nach einem über- raschend hohen 6:2-Erfolg in IIvesheim allein den zweiten Tabellenplatz. Auch der 51½:2½- Sieg von Mannheim 1910 II gegen Viernheim überrascht in seiner Höhe. Stand nach der dritten Runde: Sandhofen II 6:0 Punkte, Hockenheim 4:2, Weinheim, Feu- denheim II je 3:3, Oftersheim und 1910 II je 2:2, Ilvesheim, Viernheim je 2:4, Brühl 0:4 Punkte. Silvesterlauf im Luisenpark Wie schon in den letzten beiden Jahren beenden die Leichtathleten an Silvester das Wettkampfjahr mit einem kleinen Waldlauf im Luisenpark. Männer, Junioren und Ju- gendliche treten zu Einzel- bzw. Mann- schaftsläufen an, die vom Publikum gut ver- kolgt werden können. Beginn 15 Uhr. Start und Ziel ist der Planetariumsplatz. van Geneugden 16 Punkte, 3. van Steen- bergen/ Rudi Altig 14 Punkte, 4. Altweck/ Jarosczewiez 12 Punkte, 5. Gillen/ Fischer- keller 1 Punkt, 6. Roth Donike 1 Punkt; 2 Runden zurück: 7. Schulte/ Franssen 3 Punkte; 4 Runden zurück: 8. Gieseler/ Petry 19 Punkte, 9. Reitz/ Reinecke 12 Punkte, 10. de Rossi/ Willi Altig 8 Punkte. Leeds schlug Totenham mit 4:1 Der Wochenspieltag des englischen Fuß- balls, zum Teil unter Flutlicht abgewickelt, brachte zwar keinen neuen Führungs- wechsel, aber dafür eine überraschende 1:4 Niederlage des Spitzenreiters Tottenham Hotspur an der heimiachen white hart lane gegen das abstiegsbedrohte Leeds United, für das Linksaußen Meek ein Tor erzielte und zwei weitere entscheidend vorbereitete. Verfolger Preston mußte sich mit einem 1:1 gegen Leicester begnügen, Burnley verlor mit 1:4 gegen Manchester United, und West Ham schob sich mit dem 3:1 gegen Birming- nam auf den vierten Rang vor. In der Zweiten Division war Aston Villa mit dem 111 gegen Hull, City noch sehr gut bedient, verlor aber dabei seinen Rekord, auf eige- nem Platz in dieser Saison noch Keinen Punkt abgegeben zu haben. Ergebnisse: 1. Division: Burnley— Man- chester United 1:4, Fulham— Sheffield Wednesday 1:2, Luton— Arsenal 0:1, Man- chester City— Everton 4:0, Neweastle Chelsea 1:1, Nottingham— West Brom- Wich 1:2, Preston— Leicester 1:1, Totten- ham— Leeds 1:4, West Ham— Birming- ham 3:1, Wolverhampton— Bolton Wande- rers 0:1. Tabellenspitze: 1. Tottenham 32:16, 2. Preston 31:17, 3. Burnley und West Ham je 29:19 Punkte. Nationalchina protestiert Mit einem scharfen Protest wandte sich das Nationale Olympische Komitee der Re- publik China(Formosa) beim Internationa- len Olympischen Komitee(COC) und beim Internationalen Eislaufverband SU) gegen die Teilnahmesperre für seine Eisläufer bei den Olympischen Winterspielen in Squaw Valley. Es wird ausgedrückt, National- China habe sich bereits im September um Wiederaufnahme in das IOC und die 1I8U bemüht. Vom IOC sei noch keine Entschei- dung getroffen worden. In Taipeh betont man, die gegenwärtige Lage sei eine Folge der Münchner Beschlüsse vom Mai dieses Jahres. Inzwischen sei man jedoch längst der Aufforderung nachgekommen, den Namen seines Nationalen Olympischen Komitees zu ändern. Man wolle nun versuchen, die natio- nalchinesischen Eisläufer als Einzelteilneh- mer in Squaw Valley an den Start zu bringen. Brasilien und Peru qualifiziert Die erste Ausscheidungsrunde der Ameri- kazone für das Olympische Fußballturnier ist abgeschlossen. In Montevideo kam Peru zu einem 3:2(2:1) Sieg über Uruguay und qua- liflzierte sich damit in der Gruppe 5 ebenso wie Brasilien mit einem 7:1-Sieg über Ro- lumbien in der Gruppe 3. Die Gruppensieger sind: Mexiko(1), Surinam(2), Brasilien(3), Argentinien(4) und Peru(5). In einer weite- ren Qualiflkationsrunde werden jetzt die drei Länder ermittelt, die für Rom teilnahme- berechtigt sind. Brechts erster Fechter-Titel Der Weltmeisterschaftsfinalist von Buda- pest, Jürgen Brecht(Kurpfalz Edigheim) holte sich auf Florett den ersten Titel der deutschen Fechter-Juniorenmeisterschaften in Köln überlegen mit sieben Siegen in der Endrunde. Die Ueberraschung bildete in der Vorentscheidung das Ausscheiden des Titelverteidigers Dieter Schmitt(Offenbach), der hier nur einen Sieg erreichte. Mit Jung, Weiß und Stadler belegten jüngere Kräfte mit je vier Siegen die weiteren Plätze, wäh- rend Michael Burisch Gserlohn) als Sieger der Trostrunde auf den neunten Rang kam, Das Ergebnis auf Florett: 1. Jürgen Brecht(Edigheim) 7 Siege, 2. Dieter Jung (Würzburg) 4 Siege /21 erhaltene Treffer. 3. Günther Weiß Geoblenz) 4/22, 4. Heinz Stad ler Hamburg) 4/25, 5. Armin Ködel(Tauber bischofsheim) 3, 6. Friedrich Wessel Bonn) 2/30, 7. Klaus Lotze Freiburg) 2/31, 8. Schmid(Augsburg) 2/32, 9. Michael Burischi Iserlohn). Timoner als Steher unerreicht Die letzten Profi-Radrennen dieses Win- ters in der Frankfurter Festhalle brachten noch einmal 5000 Besucher auf die Beine. Den„Preis der Nationen“ für Steher sicherte sich in überaus eindrucksvoller Weise Spa- niens Weltmeister Timoner, der zwei von den vier Läufen gewann und nach dem dritten Lauf den Gesamtsieg bereits sicher hatte. Wagtmans(Holland) im ersten id Marsell ODortmund) im letzten Lauf waren die übri- gen Sieger. Für die Ueberraschung sorgte der Schweinfurter Günther Ziegler, der das in- ternationale Sprinteromnium mit elf Punk- ten vor dem punktgleichen deutschen Mei- ster Werner Potzernheim(Hannover) für sich entschied. Exweltmeister Michel Rous- seau Frankreich) wur? durch die bessere Plazierung im abschließenden Rundenzeit- fahren, das auch über die beiden ersten Plätze entschied, Dritter vor dem italieni- schen Weltmeister Antonio Maspes. Beide hatten je acht Punkte auf ihrem Konto. Zieg- ler hatte das Rundenzeitfahren r.it 1“ 6 Se- kunden und das Ausscheidungsfahren gewon- nen, Maspes siegte im Sprinterfinale knapp gegen Potzernheim, der dann den Viererlauf gewann. 1.2. O: DER MORGEN; HG !!!! 4 b 0 1 Spvgg Fürth 111/22 2101/2 0 1 Eintr. Frankfurt 0 2 2 0 0 0 2 Ulm 13846 112% 0 220 2 2/2 2 0 1. FC Nürnberg 1 0 1 0 1 2 3 Fs Frankfurt 0 1 1/2 1 21 10% 112 Bay. München 1 0 1 2 1 1 4 Karlsruher S 111% 2 21 21% 0 0 0 Ss Reutlingen 1 1 1 1 1 1 5 Schalke 04 111/2210 2 2% 2 0 2 Fort. Düsseldorf 1 1 11 1 1 6 Duisburger SV 2 2 2/1 0 22 21/2 0 0 Bor. Dortmund 0 1 1 1 1 0 7 Bor. M.-Gladb. 0 1 1/2 10211/0111 1. FC Köln 0 0 2 2 1 2 8 Westfalia Herne 0 1 1/0 1 11 2 0/ 1 1 2 Rot-Weiß Essen 1 1 11 11 9 1 Eintracht Trier 2 1 0/ 0 1 2111/2 11 Bor. Neunkirch. 2 1 0 2 0 0 10 Phön. Ludwigsh. I C 0/ 0 2 0 1 1 1/0 0 1 Wormat. Worms 1 0 0 0 1 0 11 Tasm. 1900 Berl. ö 0 0/ 2 2 212 2/1 1 2 Berliner SV 92 0 1 0 1 1 0 12 Cone. Hamburg 2 1 1/2 11[2 1 2/ 11 Holstein Kiel 1 1 0 2 0 0 13 J Hannover 96„% MP Altona 93 0 0 1 0 1 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln o) Reportertip Lebensmittel- Chemikers. VER RE CHNEN KAN CW KAUF T MMD ckze mann. Japanischer Eier-Likör 1957er 1958er Tiefgeköhlte Thunfisch 8 90 1 Fl. 56.„ 4 f.. 5.95 Beaujolais Liebiruumilch Kurpien in Oel.. 200-g-Dose 9 fein, franz. Tafelrotwein 2 25„Rheinhessen“ 1 95 ausgenommen, küchen- 00 euts ch er 1/1 Fl. mit Glas 9 1-Litr.-Fl. mit Glas L kerl, 5. 1 „Sardinen 1 15 a 1 1 70 6g 0 N Weinbrand 19571 1958er Mierstein. f 95 v0 1 5 75 Cotes du Rhone bomthal polnische Jugoslawische 3„„ 2.15 nemme en uit clas 1.65 Haufermastigänse 1 78 Vorspeise JJ... e 500 f 00 8 Sete 155 5 3 1958er Dörkh. 1958 r 5 Dos 2 3 2 .„Cabinet“ Gar. Flaschen- 65 e 1 95 1 2 93 Ungarische Delikuteß- e e e ee 3.„., Ltr. Fl. mit Clas 1„.. I Tir. mit Glas A5 Hafermastgünse 72 ohne Leber, ohne Darm 1 58 Cewörzgurken 1 50„„ . 1Ltr.-Glas 7 4 O7, 7- 8 u. 26 O7, 7-8 u. 26 Hollündische ptenung steht Früöhmastenten 1 W 8 5 5 Nähe Wasserturm Nähe Wassefturm FF Seite 10 MORGEN Am heiligen Abend verschied nach längerem Leiden, Fräulein Anna Gross nheim, den 30, Dezember 1939 Fumilienanseigen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: P. Huber Die Feuerbestattung hat auf wunsch der Verstorbenen in Stille stattgefunden. 5 Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden, verschied am 29. Dezember 1959 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma, Schwie- germutter und Schwester, Frau Flora Augspurger geb. Lange im Alter von 68 Jahren. Nachdem wir unsere liebe gute Mutter und über alles geliebte Großmutter, Frau Barbara Dietz geb. Sattler Mhm.- Friedrichsfeld, den 29. Dezember 1959 Vogesenstraße 50 In stiller Trauer: Leonhard Augspurger Familie Werner Augspurger Familie Rudolf Augspurger zur letzten Ruhe gebettet haben, danken wir für die erwiesene herzliche und wohltuende Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die vielen Kranz und Blumenspenden, Dank dem Vikar Riedinger und nicht zuletzt den Hausbewohnern. Mhm.- Waldhof, den 30. Dezember 1959 Alte Frankfurter Straße 28 Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1989, 14 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld. Die trauernden Hinterbliebenen Heute nachmittag verstarb unerwartet nach kurzer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Balerweck im Alter von 38 Jahren. 5 2 1a heim, den 29. Dezember 1959 Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Eliese Pfarr sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies sowie dem Frauenkreis der Kreuzkirche, den Hausbewohnern und . die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen aben. Mannheim, den 28. Dezember 1959 Garnisonstraße 7 In tiefer Trauer: Margot Baierweck geb. Olivn Werner Balerweck u. Familie Rolf Baierweck und alle Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 10.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach einem arbeitsreichen Leben nahm Gott der Herr mir meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie- 1 gServater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager Die Angehörigen b und Onkel, Herrn Philipp Mallig im Alter von 69 Jahren plötzlich und unerwartet zu sich in die Ewigkeit. Mhm. Waldhof, Bürstadt, Friedrichsheim, den 29. Dez. 1939 Oppauer Str. 38 J(ͥͤĩõĩõĩ!. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Tante und Schwester, Frau Karoline Erler geb. Rüdel Sagen wir recht herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für die trest- reichen Worte, den Sängerinnen des Frauenchors„Lindonia 1908“, dem Badischen Sängerbund, Kreis Mannheim, dem Jugendaus- schuß des Badischen Sängerbundes, Kreis Mannheim, dem Männer- Sesangvereimn 1856 Mundenheim, den Hausbewehnern und all denen, die unserer lieben 8 atenen die letzte Ehre er- In tiefer Trauer: Anna Mallig geb, hum Jakob Schader und Frau Sophie geb. Mallig Gustav Jakob und Frau Eva geb. Mallig Alfred Held und Frau Friedel geb. Thum und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 10.30 Uhr, Fried- hof Käfertal. 25 Mannheim, den 30. Dezember 1959 4 6, 8 5 Kurt Erler Rose-Marie Rüdel Karl und Elisabeth Rüdel 5 e Am 27. Dezember 1959 verstarb im 70. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Karl Oeß der seit 10. Juni 1901 unserem Werk angehörte und ab 15. Juni 1946 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Unternehmen sichert ihm ein blei- bendes und ehrendes Gedenken. BOP& REUTHER GH Statt Karten Für die uns erwiesene wohltuende Anteilnahme sowie kür die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Olbert danke ich herzlichst. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine trost- reichen Worte, dem Gesangverein„Sängerrunde“, der Direktion der Bundesbahn Karlsruhe, den Hausbewoh- nern sowie allen, die dem Verstorbenen das letzte Ge- leit gaben. Nicht zuletzt gilt unser Dank Herrn Dr. Hart- mann für seine jahrelange Betreuung. Mannheim, im Dezember 1959 ene Im Namen aller Angehörigen: Lina Olbert geb. Baust Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 30. Dezember 1959, 13.30 Ohr, im Rrematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Theresia Baier geb. Schreckenhöfer ist) nach mit großer Geduld ertragenem Leiden, am 29. De- zember 1959, im Alter von 80 Jahren, ruhig eingeschlafen. Man 25 hei m- 3 den dd Bee Tübingen, Pfleghofstr. 2 Im Namen aller Hinterbliebenen: Wilhelm Baier, Pol.-Kommissar Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 9.30 Uhr, Friedhof Neckarau. 5 1 Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Anna Rösch geb. Hippler zuteil wurden, sagen wir auf diesem Wege herzlichsten Dank. Besonderen Dank Frau Dr. Gunzert, Herrn Pfarrer Heinzelmann, der Eichbaum-Brauerei und nicht zuletzt dem Badischen Verein Eintracht. Mannheim, den 30. Dezember 1959 Die trauernden Hinterbliebenen Am Sonntag, dem 27. Dezember 1959 ist meine liebe treu- sorgende Frau Maria Merkel geb. Mellinger nach kurzem schwerem Leiden, im Alter von 68 Jahren, sanft entschlafen. Schlierbach, den 30. Dezember 1939 früher Mannheim, Weidenstraße 1 In tie ter Trauer: Willi Merkel und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Mittwoch, 30. Dezember 1959 Hauptfriedhof Zeit Rösch, Kar K 4. J.. Geheb, Hasso Erlenstrade 1 10.30 Schwegler, Heinrich Seckenheimer Landstr, 3 11.00 Schwander, Lotte Eichelsheimerstr. 34. 11.30 Brox, Friedrich Lange Rötterstraße 49 13.00 Gerling, Anna 5 „ ee ee Weis, Karl f Weidenstraße 168 14.00 Bestattungen in Mannheim Rinza, Lilly . 5 14.30 Haack, Andreas A(0 Krematorlum Klefenz, Wilhelm Haderslebener Str. 17. 14.00 Mauch, Irma Landwehrstraße 1 14.30 Oeß, Karl Mannheimer Str. 129 15.30 Friedhof Sandhofen Hasselwander, Maria Dirschauer Weg 6. 11.00 Friedhof Feudenheim Schuster, August Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nx. 300 — — Nu unsere Inserenten Wegen des Neujahrsfelertages mufsten Wir den Anzeigen- Annahmeschlus 0 dle Samstag- Ausgabe vom 2. lanuar 1960 gut heute Mittwoch. 30. Dez. 18 Uhr festlegen. Wir bitten dies bei der Aufgabe von An. zelgen-Aufträgen zu beröcksſchtigen. Mannheimer Anzeigen-Abtellung. W — OrrAbDbEN leichtmetall- Jalousien in 17 modernen farben PFTEN feieton 269 31-2 69 32 Familien Anzeigen von vielen gelesen! Kirchbergstraße 22 14.00 Brunner, Cacilſe 3 Schillerstraße 20 14.30 1 deriedhof Rheinau 0 Dewald, Wilhelm Kaiserslautern 14.00 uitseteut von der Friedhotver- waltung der Stadt Mannheim 9 *(Ohne Gewähr) EFFECT ĩͤ ˙ mA im MM 9 Jetzt wieder am alten platz emden Mlle, Unterriekt 2, 4(Freß gosse N g G 7, 24 D¹ 10 Lindenhof Hochwursl 2 90 5 Riesen 360.g- Os. Liehfraummen ſiersteiner btes Domthal 1. a rn 0. G1 2.00 1 Deulscher det onderföllong Uher aus bester frenzss.. Rohware— 25% 0 5 1/1 flasche o. Ol.*. 7510 Obrsdes Ses Fel k fo 898 62 OTN ER ciclo HREN ScHMUCK-· HO O 5 5 5 Wer erteilt Unterricht in Rhetorik EF EN ANT AUER TASSEN und Vortragskunst? Zuschriften u. eee eee ee e e d. eb 300 g nur 1.79 1938 er 90 I Utrfl. o. Gl. 5 1/1 Fl. m. 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Die bis zu einer Höhe von 100 F letern mporlodernden Flammen grif- fen sofort nach der Unglücklichen, deren fast vällig zu Asche verbrannte Leiche zehn Meter von dem brennenden Fahrrad ent- fernt gefunden wurde. * Schwere Schneestürme mit Spitzen- geschwindigkeiten bis zu 80 kmh haben in mehreren Staaten des amerikanischen Mit- telwestens zahlreiche Straßen blockiert und den Verkehr fast völlig lahmgelegt. In Kan- sas, Missouri, Iowa und Nebraska blieben viele Autos in Schneewehen stecken. In Rus- sell in Kansas mußten über 100 vom Schnee an der Weiterfahrt gehinderte Autofahrer in Privathäusern und in der Halle des Rat- hauses übernachten. * Der Schah von Persien und Kaiserin Farah Diba haben am Dienstag ihre Hoch- zeitsreise an die Ufer des Kaspischen Meeres angetreten. Die Reise, die schon am vergan- genen Mittwoch zwei Tage nach der prunkvollen Hochzeit im kaiserlichen Palast — beginnen sollte, war wegen der persisch- irakischen Spannungen im Gebiet des Schatt-el-Arab mehrmals verschoben wor- den. * Bei einer Tour ins Mittertal in den Gtz- taler Alpen kam am Montagmittag bei einem Lawinenunglück ein 23jähriger aus Düssel- dorf ums Leben. Er wurde zusammen mit einem anderen deutschen Touristen von einer Lawine verschüttet. Erst an den Weih- nachtsfeiertagen hatten zwei Lawinen- unglücke in Oesterreich drei Todesopfer ge- fordert, darunter zwei Deutsche. * Oberhalb von Orgevaux(Schweiz) wur- den in 1500 Meter Höhe ein Schweizer Ehe- paar und dessen Tochter tot im Schnee auf- gefunden. Man vermutet, daß die drei vom Schneesturm überrascht worden und an Erschöpfung gestorben sind. * Im Alter von 68 Jahren ist in dem nord- französischen Ort Noyelles-Sou Lens der Bergarbeiter Anselme Prevot gestorben. Er war der letzte Ueberlebende der Bergwerks- katastrophe von Courrieres, bei der am 10. März 1906 durch Stollenbruch 1101 Berg- leute getötet worden waren. Anselme Pre- vot war damals fünfzehn Jahre alt. 21 Tage lang mußte er hungernd und durstend 800 Meter unter der Erde ausharren, bis ihn die Rettungsmannschaften endlich bergen konn- ten. * An der italienischen Küste sind in der Nähe von Monterosso al Mare Tausende fa- brikneuer und gebrauchsfähiger Flaschen- korken an Land gespült worden, die von den Fischern und Weinbauern der Umge- bung eingesammelt wurden. Man vermutet, daß die Korken entweder zwischen dem Festland und Sardinien von einem Schiff gespült wurden oder aber aus einer Korken- fabrik in der Nähe der südfranzösischen Stadt Fréjus stammen, die Anfang Dezem- ber nach dem Dammbruch überflutet wor- den war. * In Westpakistan sind 49 Menschen von einer Lawine getötet worden. Sie gehörten zu einer Gruppe von Händlern, die, wie erst jetzt bekannt wird, schon am 16. Dezember im Nordteil des Landes auf dem 3144 Meter hohen Lowari-Paß von der Katastrophe überrascht wurde. Einen selbst für Schweizer Verhältnisse ungewöhnlich hohen Beitrag zur Landesver- teidigung leiste eine Familie in dem Walliser Ort Saas-Grund. Der Vater und„zehn diensttaugliche Söhne tragen als Soldaten das Ehrenkleid des Vaterlandes“, wie der Schweizer Bundespräsident Paul Chaudet in einem Anerkennungsschreiben hervorgeho- ben hat. In der Schweiz sind alle tauglichen Männer bis zu 60 Jahren dienstpflichtig. Die Mobilmachungsstärke der Schweizer Armee Wird bei einer Bevölkerungsziffer von wenig über fünf Millionen auf etwa 500 000 Mann geschätzt. 5 a Am Arbeitsplatz sicherer als zu Hause Sicherheits- und Aufklärungsprogramme führten zu stetigem Rückgang der Unfallrate Die Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz ist in den Vereinigten Staaten während der letzten Jahre stetig zurückgegangen. Seit 1950 hat sich dabei die Unfallhäufigkeits- rate in den industriellen Betrieben des Lan- des um fast 25 Prozent vermindert. Während Seinerzeit auf je 1 Million Arbeitsstunden 14,9 Unfälle kamen, waren es 1957 nur noch 11,4, davon hatten 0,4 Prozent tödlichen Aus- Sang, 6,7 Prozent führten zu dauernder und 92579 Prozent zu vorübergehender Invaliditàt. Die betriebliche Unfallrate ist in den USA heute so niedrig, daß der Arbeiter an seinem Arbeitsplatz sicherer ist als in seinem Heim. Dieser Erfolg auf dem Gebiet der Unfall- verhütung ist weitgehend durch die gemein- samen Anstrengungen von Gewerkschaften und Unternehmern ermöglicht worden, die durch umfassende Sicherheitsprogramme und Aufklärungskampagnen die Arbeitneh- mer„unfallbewußter“ machten. Ein weiterer Faktor in dieser Hinsicht sind aber die Be- mühungen der Unternehmen gewesen, durch Entwicklung neuartiger technischer Sicher- heitsvorrichtungen an Maschinen und Arbeitsplätzen die Unfallquellen aus den Industrieunternehmen weitgehend zu ver- bannen— Vorrichtungen, die häufig sogar die mögliche Gedankenlosigkeit der Arbeiter mit einkalkulieren und als Unfallursache ausschalten. Eine der häufigsten Unfallquellen in In- dustriebetrieben waren bislang die Pressen, insbesondere die schweren, die weitgehend in der Automobilindustrie zur Herstellung von Karosserieteilen verwendet werden. Viele Hände und Finger forderten diese ge- fährlichen Werkzeuge Jahr für Jahr als Un- fallzoll. Heute dagegen sind sie durch den Einbau einiger neuartiger Vorrichtungen mit zu den sichersten Maschinen übechaupt geworden. Nachdem die Sicherheitsingenieure zuerst besondere Zangen für die Pressenarbeiter entwickelt hatten, mit denen sie die Preß- teile in die Maschine legen und herausneh- men konnten, ohne mit ihren Händen in den Gefahrenbereich zu kommen, gingen sie spä- ter dazu über, außerdem noch Schutzgitter an den Maschinen anzubringen. Allein schon durch diese Maßnahme gingen die schweren Unfälle(Verlust von Fingern oder Händen) erheblich zurück. Dennoch, völlig ausschalten konnte man die Unfälle durch diese Maßnahmen noch nicht. Darum gingen die Sicherheitsinge- nieure später daran, das Schutzgitter beweg- lich anzulegen, und zwar so, daß es bei ge- öffneter Presse den Einlegeweg freigab, beim Heruntergehen des Preßstempels sich aber zur Seite bewegte und dabei gleichzeitig die Diese Presse ist vollkom- men narrensicher. Der Arbeiter kann ruhig auf den Betatigungsknopf drücken und die Hand in die Preßmulde legen. Ein Magnetfeld, das um die Presse gelegt idt. dient hier als Sicherungsschutz. Sobald eine Hand oder ein Gegenstand in den Be- reich des Magnetfeldes commt, wird die Presse automatisch außer Betrieb gesetzt. 2 Ad-Bilder Bei großen, von zwei Mann bedienten Pressen sind die Kontroll- und Schutzgeräte 80 angelegt, daß beide Arbeiter gleickzeitig zwei Kontrollknöpfe betätigen müssen, ehe die Presse in Gang gesetzt werden kann. Dadurch wird verhindert, daß die Presse sckon be- tätigt wird, solange nock ein Arbeiter seine Hände im Gefahrenbereich hat. Hände und Arme des Arbeiters von der Ge- fahrenstelle weg zur Seite schob. Eine wirklich hundertprozentige Sicher- heit für die Pressenarbeiter allerdings er- möglichten erst die in jüngster Zeit entwik- kelten Zwei- Knopf Kontrollgeräte, eine Sicherheits vorrichtung, bei der beide Arbei- ter jeweils erst zwei Kontrollknöpfe gleich- zeitig betätigen müssen, ehe sich die Presse schließt. Die Arbeiter müssen also auf jeden Fall ihre Hände aus dem Gefahrenbereich nehmen, ehe die Presse betätigt werden kann. Eine andere neuartige Sicherheitsvorrich- tung ist der sogenannte„Lichtvorhang“, eine Vorrichtung, die nach dem System der „Photozellen“ arbeitet und an beiden Seiten der Presse den Gefahrenbereich durch einen kontinuierlichen Lichtstrahl abschirmt So- lange nämlich dieser Lichtstrahl unterbro- chen ist— was ja beim Hineinlegen und Herausnehmen der Preßstücke der all ist — kann die Presse nicht in Gang gesetzt werden. Das Magnetfeld- Kontrollgerät ist eine andere Sicherheitsvorrichtung, die in jüng- ster Zeit bei automatischen Schnellpressen verwendet wird. Derartige Pressen, die in großem Maße in der Automobilindustrie an- zutreffen sind, müssen ständig beobachtet werden, damit sie sofort abgestellt werden können, wenn sich Werkstücke verklemmt haben oder nicht passen. Die Ueberwachung erfolgt von einem Kontrolltisch aus, der in der Regel einen Meter abseits der Presse steht und von einem einzelnen Arbeiter be- dient wird. Für ihn selbst besteht zwar keine unmittelbare Unfallgefahr, aber sämt- liche anderen Arbeiter, die an diesen Pressen vorbeigehen, sind gefährdet. Das magne- tische Feld, das rings um die Maschine her- um besteht, dient hier nun als unsichtbares Schutzschild, denn sobald ein Arbeiter oder auch irgendein Gegenstand in den Gefahren- bereich der Presse kommt, wird diese durch die Unterbrechung des Magnetfeldes auto- matisch außer Betrieb gesetzt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Bedeckt bis stark wolkig, kaum Auflockerungen. Heute Durchzug eines Regengebietes, auch folgt zeitweise Regen. Heute sehr mild mit Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad. Morgen nur wenig kälter, allgemein frost- frei. Heute lebhafter bis stürmischer Wind zwischen süd und Südwest, morgen lang- sam nachlassend. Uebersicht: Das große ostatlantische Sturmtief zieht rasch nach Ost- Nordost weiter. An seiner Vorderseite erfolgt ein neuer Vorstoß sehr milder atlantischer Luftmassen, die in den nächsten Tagen wetter bestimmend bleiben. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.34 Uhr. Vorhersage · Karte für 20.12.59- Uhr E 2 990. 5 ä 8 — Aſſontisqhe, Pegelstand vom 29. Dezember Rhein: Maxau 452( 24): Mannheim 281 (4773); Worms 192(66); Kaub 174(18). Neckar: Plochingen 130(5); Gundels- heim 172(unv.); Mannheim 278( 76). „Menschenschmugglern“ das Handwerk gelegt Die amerikanischen Einwanderungsbehör- den sind einem Ring von„Menschen- schmugglern“ auf die Spur gekommen, der Europäern die illegale Einwanderung in die USA ermöglichte. Ueber das Ausmaß des Ringes sind sich die Behörden noch im un- klaren. Es wird jedoch vermutet, daß in den letzten Jahren eine ganze Reihe illegaler Ein- wanderer, vornehmlich Italiener,„schwarz“ an den amerikanischen Küsten abgesetzt wurden. Bei der Dursuchung eines norwegischen Frachters stießen die Beamten vor kurzem auf acht Sizilianer, die sich mit Wissen des Schiffszimmermannes, eines Norwegers, auf dem Dampfer versteckt hielten. Die Unter- suchungen ergaben, daß die illegalen Ein- wanderer in Neapel und Marsaille mit Strick- leitern an Bord gebracht worden waren. Bei dem Zimmermann wurde ein auf eine sizi- lianische Bank ausgestellter Scheck in Höhe von 2,1 Millionen Lire(etwa 14 000 D-Mar h), 150 000 Lire in bar und die eine Hälfte eines auseinander gerissenen Lotterieloses gefun- den. Man stellte ferner fest, daß der Zimmer- mann in Genua Verbindung mit dem Schmuggelring aufgenommen und sich dort regelmäßig in einer Bar mit einem Mädchen getroffen hatte, das ihm pro eingeschmug- gelte Person eine Prämie von 800 000 Lire (etwa 5370 D-Mark) geboten hatte. Der Norweger und die acht Sizilianer wer- den sich im Januar vor einem Bostoner Ge- richt verantworten müssen. Die amerika- nische Gesetzgebung sieht für Menschen- schmuggel Gefängnisstrafen bis zu fünf Jah- ren und Geldstrafen bis zu einer Höhe von 10 000 Dollar(42 000 D-Mark) vor. Wegen Inventur ist unser Haus heute erst ah 13.00 Uhr geöffnet! ä Tel. Bestellungen unter r. 21855 — MORGEN Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nx. 300 77 3 8 Am heiligen Abend verschied nach längerem Leiden, Fräulein amilienanseigen — Nn unsere Jnsetenien Wegen des Neujahrsfelertages mufßten Wir den Anzeigen- Annahmeschluss Ur dle Samstag- Ausgabe vem 2. lanuar 1960 gut ente Mittwoch. 30. Dez. 18 Uhr festlegen. Wir bitten dies bei der Aufgabe von An- zelgen- Aufträgen zu beröcksichtigen. Anzeigen-Abtellung. F Anna Gross Bestattungen nheim, den 30, Dezember 19389 In Mannheim Im Namen der trauernden Mittwoch, 30. Dezember 1959 Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- 8 5 5 e Hauptfriedhof Zeit nem Leiden, verschied am 29. Dezember 1959 meine. Rösch, Karl liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma, Schwie- 505 Feuerbestattung hat auf Wunsch der verstorbenen in aller KE 7 10.00 germutter und Schwester, Frau Seille stattgekunden. Geneb, Hasso Erlenstraßge 21 10.30 Schwegler, Heinrich Flora Augs Ur er Seckenheimer Landstr. 3 11.00 Schwander, Lotte 5 Eichelsheimerstr. 34. 11.3 eb. Lan 5 N * Lange Brox, Friedrich im Alter von 68 Jahren. Lange Rötterstraße 49. 13.00 f f 8 Nachdem wir unsere liebe gute Mutter und Über e 13.30 Mam.- Friedrichsfeld, den 29. Dezember 1959 5 alles geliebte Großmutter, Frau welt, Karl 5 Vosesenstrage 50 ü Weldenstrage 18 14.00 In stiller Trauer: N B b Rinza, Lilly r 8 arbara Dietz N 1000 31 Haack, Andreas Familie Werner Augspurger 5 geb. Sattler R 6, 14 15.00 Familie Rudolf Augspurger 5 5 zur letzten Ruhe gebettet haben, danken wir für Kramaterlam Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1989, 14 Uhr die erwiesene herzliche und wohltuende Anteilnahme Klefenz, Wuhelm Friedhof Friedrichsfeld. a 5 durch Wort und Schrift sowie für die vielen Kranz klacde ratebener Ser, U lere . und Blumenspenden. Dank dem Vikar Rledinger und 33 14.80 nicht zuletzt den Hausbewohnern. Ooeß, Karl Mhm. Waldhof, den 30. Dezember 1959 e e Alte Frankfurter Straße 28 85 Friedhof Sandhofen Die trauernden Hinterbliebene Hastiei wander, NMeria Heute nachmittag verstarb unerwartet nach kurzer Krankheit 0 Dirschauer Wes 6. 11.00 mein lieber Mann, unser guter vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedhof Feudenheim 2 Schuster, August Ernst Baierweck Eirchbersstfae 22. 14.00 Brunner, Cäcilie im Alter von 33 Jahren. Schillerstraße 20 14.30 Mannheim, den 29. Dezember 1959 Statt Kan Friedhof Rheinau R 25 2 let 5. 5 1 Dewald, Wilhelm In tlefer Frauer: Für die herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift, die Kalserslautern 14.00 Margot Baierweck geb. Olivn Werner Baierweck u. Familie Rolf Baierweck und alle Anverwandte überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Eliese Pfarr sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies sowie dem Frauenkreis der Kreuzkirche, den Hausbewohnern und (Ohne Gewähr) Feuerbestattung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 10.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim OrrAbEN leichtmetall- Jalousien in 17 modernen farben PFTIEN feiefon 269 31-269 32 5 die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen aben. Mannheim, den 28. Dezember 1959 Garnisonstraßge 7 Nach einem arbeitsreichen Leben nahm Gott der Herr mir meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie- 1 gervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager i und Onkel, Herrn Philipp Mallig im Alter von 69 Jahren plötzlich und unerwartet zu sich in die Ewigkeit. Die Angehörigen im MM Familien HAnzeigen von vielen gelesen! e lent wieder am alten platz F emden Male; 2, 4(Freſo gosse Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, Unserer guten Tante und Schwester, Frau Karoline Erler geb. Rüdel Mhm- Waldhof, Bürstadt, Friedrichsheim, den 29. Dez. 1939 Oppauer Str. 38 In tie ger Frauen: Anna Mallig geb, Thum Jakob Schader und Frau Sophie geb. Mallig Gustav Jakob und Frau Eva geb. Mallig Alfred Held und Frau Friedel geb. Thum und alle Anverwandten sagen wir recht herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für sie trest- reichen Worte, den Sängerinnen des Frauenchors„Lindonia 1908“, dem Badischen Sängerbund, Kreis Mannheim, dem Jugendaus- schuß des Badischen Sängerbundes, Kreis Mannheim, dem Männer- Sesangvereimn 1856 Mundenheim, den Hausbewehnern und all enen, die unserer lieben Entschlafenen die letzte Ehre er- Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 10.30 Uhr, Fried- hof Käfertal. Man Rahel m, den 30. J 6, 3 5 Szemnber 1959 Kurt Erler Rose-Marie Rüdel Karl und Elisabeth Rüdel Soo g nor 1.79 We Am. Dezember 1959 verstarb im 70. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Karl Oeß der seit 10. Juni 1901 unserem Werk angehörte und ab 15. Juni 1946 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Unternehmen sichert ihm ein blei- bendes und ehrendes Gedenken. BOPP& REUTHER GMBH e Statt Karten 5 5 Riesen- 360.-g- Os. 6 Für die uns erwiesene wohltuende Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Olbert danke ich herzlichst. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine trost- reichen Worte, dem Gesangverein„Sängerrunde“, der Direktion der Bundesbahn Karlsruhe, den Hausbewoh- nern sowie allen, die dem Verstorbenen das letzte Ge- leit gaben. Nicht zuletzt gilt unser Dank Herrn Dr. Hart- geb. Schreckenhöfer mann für seine jahrelange Betreuung. ist nach mit groger Geduld ertragenem Leiden, am 29. De- Mannheim, im Dezember 1959 zember 1959, im Alter von 80 Jahren, rubig eingeschlafen. 1 Kobellstraße 27 Mannheim- Laurentianum 5 een ee een, Tübingen, Pfleghofstf. 2% Dezember 1989 5 Lina Olbert geb. Baust Im Namen aller Hinterbliebenen: Wilhelm Baier, Pol.- Kommissar Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 9.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 30. Dezember 1959, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. I I.trg. o. 01 Unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Theresia Baier Sonderfüllong 0 1/1 fl. m. Steuer Löre Immer preisgerechtl Statt Karten Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Anna Rösch geb. Hippler zuteil wurden, sagen wir auf diesem Wege herzlichsten dem 27. Dezember 1959 ist meine liebe treu- Am Sonntag, sorgende Frau Maria Merkel Hypotkeken bochwurs! 90 eütecher Seht 9.905 g gus bester frenzss.. Rohre— 25% 15 1/1 flasche o. Gl.* Rheinau 8 2 d 7, 24 a DU Lindenhof . N Ofixkg — citliei UHREN- ScHMUCNK- PHOTO INN Waldhof e eren unterricht in Rhetorik UIEFENANT AbkeEg KASSE und Vortragskunst? Zuschriften u. N a 2312 b 64890 8 b nen Dank. geb. Mellinger nach kurzem schwerem Leiden, im Alter von 68 Jahren, sanft entschlafen. Schlierbach, den 30. Dezember 1959 früher Mannheim, Weidenstraße 1 Besonderen Dank Frau Dr. Gunzert, Herrn Pfarrer Heinzelmann, der Eichbaum-Brauerei und nicht zuletzt dem Badischen Verein Eintracht. Mannheim, den 30. Dezember 1959 Die trauernden Hinterbliebenen In fieter Trauer: Willi Merkel und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Freie Berufe Todesanzeigen Fur uns alle unfaßbar wurde mein geliebter Gatte, unser treu- sorgender Vater, Herr im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. Kneipp- Anwendungen, plötzlich und unerwartet im Alter von 69 Jahren von uns ge- Bestrahlungen nommen. AA SSAGE-INSTIrxur kür die Montag-Ausgabe udo FRkrrie, staatl. gepr. Mhm., Am oberen Luisenpark 5 2 Georg Michael Brückel Werden am Sonntag bis spätestens 16.00 Uhr beim Prörtner. Mhm.- Waldhof, den 28. Dezember 1989 Waldpforte 112 28 In stiller Trauer: A e eee MGRAUEN und Kinder i 5 Anzeigen-Abteilung Entlaufen Beerdigung: Donnerstag, den 31. Dezember 1959, 8.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Grau/schw. get. Kätzchen abhd. gek. Nachricht erbeten unt. Fel. 4 27 93. 185 cREVALIKER Cabinet + Steuer DN 1. Wir Uhren ee. 115 Sorten Wein, Sekt und Spirituosen. Besonders empfehlen wir unsere EEBINRKOST-DoELIKAT ESSEN. 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Dezember 1939 MORGEN Winne„ Seite 11 — Was sonst noch geschab In einer Feuersäule fand die 32jährige June David, Mutter von zwei Kindern, bei Tucson im amerikanischen Bundesstaat Arizona ein schreckliches Ende. Die junge Frau fuhr nichtsahnend auf ihrem Rad, als plötzlich mit Donnergetöse ein gefüllter Treibstofftank eines Flugzeugs vom Bau- muster B-47 in ihrer Nähe zur Erde stürzte und explodierte. Die bis zu einer Höhe von 100 letern mporlodernden Flammen grif- fen sofort nach der Unglücklichen, deren fast völlig zu Asche verbrannte Leiche zehn Meter von dem brennenden Fahrrad ent- fernt gefunden wurde. * Schwere Schneestürme mit Spitzen- geschwindigkeiten bis zu 80 kmyh haben in mehreren Staaten des amerikanischen Mit- telwestens zahlreiche Straßen blockiert und den Verkehr fast völlig lahmgelegt. In Kan- sas, Missouri, Iowa und Nebraska blieben viele Autos in Schneewehen stecken. In Rus- sell in Kansas mußten über 100 vom Schnee an der Weiterfahrt gehinderte Autofahrer in Privathäusern und in der Halle des Rat- hauses übernachten. * Der Schah von Persien und Kaiserin Farah Diba haben am Dienstag ihre Hoch- zeitsreise an die Ufer des Kaspischen Meeres angetreten. Die Reise, die schon am vergan- genen Mittwoch— zwei Tage nach der prunkvollen Hochzeit im kaiserlichen Palast — beginnen sollte, war wegen der persisch- irakischen Spannungen im Gebiet des Schatt-el-Arab mehrmals verschoben wor- den. * Bei einer Tour ins Mittertal in den Gtz- taler Alpen kam am Montagmittag bei einem Lawinenunglück ein 23jähriger aus Düssel- dorf ums Leben. Er wurde zusammen mit einem anderen deutschen Touristen von einer Lawine verschüttet. Erst an den Weih- nachtsfeiertagen hatten zwei Lawinen- Unglücke in Oesterreich drei Todesopfer ge- fordert, darunter zwei Deutsche. * Oberhalb von Orgevaux(Schweiz) wur- den in 1500 Meter Höhe ein Schweizer Ehe- paar und dessen Tochter tot im Schnee auf- gefunden. Man vermutet, daß die drei vom Schneesturm überrascht worden und an Erschöpfung gestorben sind. * Im Alter von 68 Jahren ist in dem nord- französischen Ort Noyelles-Sou Lens der Bergarbeiter Anselme Prevot gestorben. Er war der letzte Ueberlebende der Bergwerks- katastrophe von Courrieres, bei der am 10. März 1906 durch Stollenbruch 1101 Berg- leute getötet worden waren. Anselme Pre- vot war damals fünfzehn Jahre alt. 21 Tage lang mußte er hungernd und durstend 800 Meter unter der Erde ausharren, bis ihn die Rettungsmannschaften endlich bergen konn- ten. * An der italienischen Küste sind in der Näbe von Monterosso al Mare Tausende fa- brikneuer und gebrauchsfähiger Flaschen- korken an Land gespült worden, die von den Fischern Weinbauern der Umge- bung eingesammelt wurden. Man vermutet, daß die Korken entweder zwischen dem Festland und Sardinien von einem Schiff gespült wurden oder aber aus einer Korken- fabrik in der Nähe der südfranzösischen Stadt Frèjus stammen, die Anfang Dezem- ber nach dem Dammbruch überflutet wor- den war. und * In Westpakistan sind 49 Menschen von einer Lawine getötet worden. Sie gehörten zu einer Gruppe von Händlern, die, wie erst jetzt bekannt wird, schon am 16. Dezember im Nordteil des Landes auf dem 3144 Meter hohen Lowari-Paß von der Katastrophe überrascht wurde. Einen selbst für Schweizer Verhältnisse ungewöhnlich hohen Beitrag zur Landesver- teidigung leiste eine Familie in dem Walliser Ort Saas-Grund. Der Vater und„zehn diensttaugliche Söhne tragen als Soldaten das Ehrenkleid des Vaterlandes“, wie der Schweizer Bundespräsident Paul Chaudet in einem Anerkennungsschreiben hervorgeho- ben hat. In der Schweiz sind alle tauglichen Männer bis zu 60 Jahren dienstpflichtig. Die Mobilmachungsstärke der Schweizer Armee Wird bei einer Bevölkerungsziffer von wenig über fünf Millionen auf etwa 500 000 Mann geschätzt. 5 Am Arbeitsplatz sicherer als zu Hause Sicherheits- und Aufklärungsprogramme führten zu stetigem Rückgang der Unfallrate Die Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz ist in den Vereinigten Staaten während der letzten Jahre stetig zurückgegangen. Seit 1950 hat sich dabei die Unfallhäufigkeits- rate in den industriellen Betrieben des Lan- des um fast 25 Prozent vermindert. Während seinerzeit auf je 1 Million Arbeitsstunden 14,9 Unfälle kamen, waren es 1957 nur noch 11,4, davon hatten 0,4 Prozent tödlichen Aus- Sang, 6,7 Prozent führten zu dauernder und 9259 Prozent zu vorübergehender Invaliditàt. Die betriebliche Unfallrate ist in den USA heute so niedrig, daß der Arbeiter an seinem Arbeitsplatz sicherer ist als in seinem Heim. Dieser Erfolg auf dem Gebiet der Unfall- verhütung ist weitgehend durch die gemein- Samen Anstrengungen von Gewerkschaften und Unternehmern ermöglicht worden, die durch umfassende Sicherheitsprogramme und Aufklärungskampagnen die Arbeitneh- mer„unfallbewußter“ machten. Ein weiterer Faktor in dieser Hinsicht sind aber die Be- mühungen der Unternehmen gewesen, durch Entwicklung neuartiger technischer Sicher- heitsvorrichtungen an Maschinen und Arbeitsplätzen die Unfalldquellen aus den Industrieunternehmen weitgehend zu ver- bannen— Vorrichtungen, die häufig sogar die mögliche Gedankenlosigkeit der Arbeiter mit einkalkulieren und als Unfallursache ausschalten. Eine der häufigsten Unfallquellen in In- dustriebetrieben waren bislang die Pressen, insbesondere die schweren, die weitgehend in der Automobilindustrie zur Herstellung von Karosserieteilen verwendet werden. Viele Hände und Finger forderten diese ge- fährlichen Werkzeuge Jahr für Jahr als Un- fallzoll. Heute dagegen sind sie durch den Einbau einiger neuartiger Vorrichtungen mit zu den sichersten Maschinen übechaupt geworden. Nachdem die Sicherheitsingenieure zuerst besondere Zangen für die Pressenarbeiter entwickelt hatten, mit denen sie die Preßg- teile in die Maschine legen und herausneh- men konnten, ohne mit ihren Händen in den Gefahrenbereich zu kommen, gingen sie spä- ter dazu über, außerdem noch Schutzgitter an den Maschinen anzubringen. Allein schon durch diese Maßnahme gingen die schweren Unfälle(Verlust von Fingern oder Händen) erheblich zurück. Dennoch, völlig ausschalten konnte man die Unfälle durch diese Maßnahmen noch nicht. Darum gingen die Sicherheitsinge- nieure später daran, das Schutzgitter beweg- zich anzulegen, und zwar so, daß es bei ge- öffneter Presse den Einlegeweg freigab, beim Heruntergehen des Preßstempels sich aber zur Seite bewegte und dabei gleichzeitig die Diese Presse ist vollkom- men narrensicher. Der Arbeiter kann ruhig auf den Betätigungsknopf drücken und die Hand in die Preßmulde legen. Ein Magnetfeld, das um die Presse gelegt idt, dient hier als Sicherungsschutz. Sobald eine Hand oder ein Gegenstand in den Be- reich des Magnetfeldes kommt, wird die Presse automatisch außer Betrieb gesetzt. 2 Ad-Bilder Bei großen, von zwei Mann bedienten Pressen sind die Kontroll- und Schutzgeräte so angelegt, daß beide Arbeiter gleickzeitig zwei Kontrollknöpfe betätigen müssen, ehe die Presse in Gang gesetzt werden kann. Dadurch wird verhindert, daß die Presse schon be- tätigt wird, solange nock ein Arbeiter seine Hände im Gefahrenbereich hat. Hände und Arme des Arbeiters von der Ge- fahrenstelle weg zur Seite schob. Eine wirklich hundertprozentige Sicher- heit für die Pressenarbeiter allerdings er- mäöglichten erst die in jüngster Zeit entwik- kelten Zwei- Knopf Kontrollgeräte, eine Sicherheitsvorrichtung, bei der beide Arbei- ter jeweils erst zwei Kontrollknöpfe gleich- zeitig betätigen müssen, ehe sich die Presse schließt. Die Arbeiter müssen also auf jeden Fall ihre Hände aus dem Gefahrenbereich nehmen, ehe die Presse betätigt werden kann. Eine andere neuartige Sicherheitsvorrich- tung ist der sogenannte„Lichtvorhang“, eine Vorrichtung, die nach dem System der „Photozellen“ arbeitet und an beiden Seiten der Presse den Gefahrenbereich durch einen kontinuierlichen Lichtstrahl abschirmt. So- lange nämlich dieser Lichtstrahl unterbro- chen ist— was ja beim Hineinlegen und Herausnehmen der Preßstücke der all ist — kann die Presse nicht in Gang gesetzt werden. Das Magnetfeld-Kontrollgerät ist eine andere Sicherheitsvorrichtung, die in jüng- ster Zeit bei automatischen Schnellpressen verwendet wird. Derartige Pressen, die in großem Maße in der Automobilindustrie an- zutreffen sind, müssen ständig beobachtet werden, damit sie sofort abgestellt werden können, wenn sich Werkstücke verklemmt haben oder nicht passen. Die Ueberwachung erfolgt von einem Kontrolltisch aus, der in der Regel einen Meter abseits der Presse steht und von einem einzelnen Arbeiter be- dient wird. Für ihn selbst besteht zwar keine unmittelbare Unfallgefahr, aber sämt- liche anderen Arbeiter, die an diesen Pressen vorbeigehen, sind gefährdet. Das magne- tische Feld, das rings um die Maschine her- um besteht, dient hier nun als unsichtbares Schutzschild, denn sobald ein Arbeiter oder auch irgendein Gegenstand in den Gefahren- bereich der Presse kommt, wird diese durch die Unterbrechung des Magnetfeldes auto- matisch außer Betrieb gesetzt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Bedeckt bis stark wolkig, kaum Auflockerungen. Heute Durchzug eines Regengebietes, auch folgt zeitweise Regen. Heute sehr mild mit Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad. Morgen nur wenig kälter, allgemein frost- frei. Heute lebhafter bis stürmischer Wind zwischen süd und Südwest, morgen lang- sam nachlassend. Uebersicht: Das große ostatlantische Sturmtief zieht rasch nach Ost- Nordost weiter. An seiner Vorderseite erfolgt ein neuer Vorstoß sehr milder atlantischer Luftmassen, die in den nächsten Tagen wetterbestimmend bleiben. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.34 Uhr. Vorhersage · Karte fr. 29.2. 8- Uhr 990 e. Pegelstand vom 29. Dezember Rhein: Maxau 452(4 24); Mannheim 281 (+73); Worms 192(66); Kaub 174(418). Neckar: Plochingen 130(45); Gundels- heim 172(unv.); Mannheim 278( 76). „Menschenschmugglern“ das Handwerk gelegt Die amerikanischen Einwanderungsbehör- den sind einem Ring von„Menschen- schmugglern“ auf die Spur gekommen, der Europäern die illegale Einwanderung in die USA ermöglichte. Ueber das Ausmaß des Ringes sind sich die Behörden noch im un- klaren. Es wird jedoch vermutet, daß in den letzten Jahren eine ganze Reihe illegaler Ein- wanderer, vornehmlich Italiener,„schwarz“ an den amerikanischen Küsten abgesetzt wurden. Bei der Dursuchung eines norwegischen Frachters stießen die Beamten vor kurzem auf acht Sizilianer, die sich mit Wissen des Schiffszimmermannes, eines Norwegers, auf dem Dampfer versteckt hielten. Die Unter- suchungen ergaben, daß die illegalen Ein- wanderer in Neapel und Marsaille mit Strick- leitern an Bord gebracht worden waren. Bei dem Zimmermann wurde ein auf eine sizi- lianische Bank ausgestellter Scheck in Höhe von 2,1 Millionen Lire(etwa 14 000 D-Mark), 150 000 Lire in bar und die eine Hälfte eines auseinander gerissenen Lotterieloses gefun- den. Man stellte ferner fest, daß der Zimmer- mann in Genua Verbindung mit dem Schmuggelring aufgenommen und sich dort regelmäßig in einer Bar mit einem Mädchen getroffen hatte, das ihm pro eingeschmug- gelte Person eine Prämie von 800 000 Lire (etwa 5370 D-Mark) geboten hatte. Der Norweger und die acht Sizilianer wer- den sich im Januar vor einem Bostoner Ge- richt verantworten müssen. Die amerika nische Gesetzgebung sieht für Menschen- schmuggel Gefängnisstrafen bis zu fünf Jah- ren und Geldstrafen bis zu einer Höhe von 10 000 Dollar(42 000 D-Mark) vor. 5 Tel. Bestellungen unter Ar. 218 55 Seite 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nr. 300 Auch an schlechte Zeiten denken B DI- Vorschläge zur Reform des Außenwirtschaftsrechts WD) In der Industrie wird lebhaft be- grüßt, daß die Bundesregierung die in zahl- reiche Verordnungen zersplitterten alli- lerten Devisenbestimmungen durch ein deutsches, den heutigen Gegebenheiten an- gepaßtes Außenwirtschaftsrecht ablösen will. In einem jetzt den Mitgliedern des Außen- handels-Ausschusses des Bundestages zu- geleiteten Memorandum zum Entwurf eines Auhßenwirtschaftsgesetzes erklärt der Bun- desverband der Deutschen Industrie BD), die Freiheit des Außenwirtschaftsverkehrs als tragendes Grundprinzip des Entwurfs werde von der Industrie hejaht. Nach ihrer Ansicht liege die Bedeutung dieses Geset- zes aber vor allem darin, daß es die Außen- Wirtschaftsbeziehungen der Bundesrepublik auf lange Sicht regeln solle., Die Vorschrif- ten des Gesetzes seien demnach nicht nur unter dem Blickwinkel der gegenwärtig günstigen Außenhandelslage zu beurteilen. Sie müßten der Regierung auch die Mög- lichkeit geben, im Falle ernsthafter Störun- gen im Außenwirtschaftsverkehr schnell und wirksam einzugreifen. Der BDI hält es für erforderlich, daß Schäden, die durch einen Eingriff auf Grund des Gesetzes in einen laufenden Ver- trag entstehen, in angemessenem Umfang Auslandsspaziergänge mit DM auf Wertpapier märkten In den ersten zehn Monaten des Jahres 1959 belief sich nach einer Erhebung der Deutschen Bundesbank der Ueberschuß des inländischen Ankaufs über den Verkauf aus- ländischer Wertpapiere durch Inländer auf 1,28 Milliarden DM und übertraf damit seit Mai 1956— dem Zeitpunkt, ab dem der Er- werb börsengängiger ausländischer Wertpa- piere allgemein genehmigt wurde— die bis- herigen Jahresergebnisse: Zeit Insgesamt Millionen DM Kauf Verkauf Saldo 1956(Mal Dez.) 20,0 857 + 16.3 1957 174 23,0 + 46,2 1958 381,1 104,6 + 276,5 1958 1 VI. 19,6 4.9 14.7 . 55,8 27,3 + 28,5 2. VI. 62,1 20,4 + 41,7 4. VI. 243,8 52,0 + 191,6 1959 1. VJ. 448,7 89,4 + 359,3 . 608,9 134,3 + 474,6 3. VI. 587,7 134,5 + 433,2 1959(Jan./ Okt.) 1721, 438,9 11 282,7 Okt. 76,3 80,7— 4.4 Mai 1956 bis einschl. Oktober 1939 2 193,9 570,2 +1 623,7 Der Erwerb ausländischer Wertpapiere durch Inländer war damit der bedeutendste Beitrag zum langfristigen deutschen Kapi- talexport. Die umfangreichen Wertpapier- käufe im bisherigen Verlauf dieses Jahres entflelen zum größten Teil auf ausländische Dividendenpapiere, für die von Januar bis Oktober 1959 allein fast 870 Millionen DM netto gegenüber nur 150 Millionen DM im gesamten Vorjahr aufgewandt wurden. Für den Erwerb von festverzinslichen Wertpa- pieren wurden 420(130) Millionen DM auf- gebracht. 8 1 Zeitlich konzentrierte sich die starke Zu- nahme des Erwerbs ausländischer Wertpa- piere auf die ersten acht Monate dieses Jah- res und verlief damit parallel zur deutschen Aktienhausse, die zu einer starken Senkung der deutschen Aktienrendite führte. Nach Auffassung der Bundesbank bleibt jetzt abzuwarten, ob der in letzter Zeit zu beobachtende Kursanstieg der inländischen Aktien zu einer Wiederbelebung des Kapi- talexports durch Uebernahme ausländischer Wertpapiere führen wird. Nach gegenwärtig vorliegenden Meldungen über den Wertpa- pierverkehr im November hat das Interesse am Erwerb ausländischer Dividendenpapiere offenbar wieder zugenommen, da in diesem Monat die Käufe von ausländischen Aktien wieder die Verkäufe übertrafen. vom Bund zu ersetzen sind. Die Ordnungs- vorschrift bezüglich der Preispolitik im Ex- port wird begrüßt. Sie stelle einen wich- tigen Ordnungsfaktor dar, um Preisunter- bietungen in der Ausfuhr in Grenzen zu halten und Preisdrückungstendenzen aus- ländischer Kunden begegnen zu können. Dafür, daß ein Einfuhrschutz in Form men- genmäßiger Beschränkungen von bestimm- ten Voraussetzungen abhängig gemacht wird, zeigt die Industrie Verständnis,. An- dererseits dürfe jedoch kein Sonderrecht geschaffen werden, das die deutschen Pro- duzenten gegenüber ihren ausländischen Konkurrenten benachteilige. Die deutsche Einfuhrpolitik könne jedenfalls um so libe- raler gehandhabt werden, je zuverlässiger die Eingriffsmöglichkeiten im Notfall seien. Der im Regierungsentwurf vorgesehenen Regelung, derzufolge die Bundesregierung die Rechtsverordnungen auf Grund des Auhßenwirtschaftsgesetzes erläßt, stimmt der BDI unter der Voraussetzung einer elasti- schen und verzögerungsfrelen Handhabung des Erlaßverfahrens zu. Nachdrückliche Be- denken meldet der Spitzenverband jedoch gegen die Straf-, Bußgeld- und Ueber- Wwachungsvorschriften des Entwurfs an. In sehr erheblichem Umfange seien einfach die strafrechtlichen Bestimmungen aus der Zeit der alten Devisengesetzgebung übernom- men worden. Folgen der Ueberhitzung Erhöhte Baupreise (AP) Die Baupreise in der Bundesrepu- blik sind im letzten Jahr erheblich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesba- den mitteilte, ergibt sich im Preisindex für Wohngebäude im November dieses Jahres gegenüber November 1958 eine Erhöhung um rund sieben Prozent auf 125 Punkte(1954 gleich 100). Dynamit-Nobel- und Feldmühle- Umwandlung Spruchstellen verfahre Die außerordentliche Hauptversammlung der Dynamit AG vorm. Alfred Nobel u. Co. (Troisdorf) am 28. Dezember hat die Um- wandlung der Gesellschaft auf die Haupt- aktionärin, die Aktiengesellschaft für Kunststoffwerte Oüsseldorf) nach achtstün- diger Dauer beschlossen. Der Beschluß er- kolgte mit 397 059 Stimmen gegen 15 800 Stimmen, bei 5 Enthaltungen. Da auf die Hauptaktionäre 384 000 Stimmen entfallen, wurden also 13 000 Stimmen von unab- hängigen Aktionären für die Umwandlung abgegeben. Anträge der Opposition sind vorher mit etwa gleichem Stimmenverhält- nis abgelehnt worden. Einige Aktionäre haben Widerspruch zu Protokoll gegeben. Die Großaktionäre der Dynamit AG er- klärten sich durch den Versammlungsleiter, den Generalbevollmächtigten der Flick KG, Aus der Bundesbank- Schule geplaudert: Mindestreservenpolitik Mahßhalten in der Kreditwirtschaft erzwingen Die Deutsche Bundesbank hat mit der Mindestreservenerhöhung vom 17. Dezember (Vgl. MM vom 18. Dezember) der Feuerwehr etwas ins Handwerk gepfuscht. Sie hat näm- lich für etwaigen Kreditüberfluß eine Art Sprungtuch ausgebreitet. Das wenigstens verrät die im letzten Monatsbericht(für De- zember 1959) enthaltene Begründung der Mindestreservenerhöhung. Die Bundesbank weist darauf hin, daß der Bargeldumlauf (einschließlich Scheidemünzen) zwischen dem 23. November und 15. Dezember stark zuge- nommen habe: Milliarden DM 23. November 1732 30. November 20,43 7. Dezember 19,94 15. Dezember 19,28 Diese Zunahme lasse zu Beginn des neuen Jahres Verflüssigungstendenzen er- Warten, die es abzuschöpfen galt. Erfah- rungsgemäß nehme nämlich der Bargeldum- lauf zu Jahresbeginn ab. Da die Mindest- reservenerhöhung voraussichtlich rund 850 Millionen DM feßle, sei dies eine wirksame Maßnahme. Hinzu käme, daß die Geld- exporte der Geschäftsbanken im allgemeinen aufgehört hätten und die Banken dazu neig- ten, anfallende Devisenüberschüsse wieder in größerem Umfang der Bundesbank zuzufüh- ren. Im November seien allein von den Ban- ken Auslandsguthaben von 397 Millionen DM repatrilert worden. Die Bundesbank habe mit einem derarti- gen Umschwung der Devisenströme auf Grund ihrer veränderten EKreditpolitik ge- rechnet. Ausdrücklich sei aber festzustellen, daß diese Umkehr den eingeschlagenen, die Kreditausweitung beschränkenden(restrik- tiven) Kurs bisher weder gestört, geschweige denn gar vereitelt hätte. Der Geldmarkt sei in der letzten Zeit durchwegs angespannt ge- wesen. Der ab 23. Oktober 1959 auf vier Prozent erhöhte Diskontsatz habe sich im kurzfristi- gen Geldgeschäft weitgehend durchgesetzt. Eine große Rolle hätte dabei die Mindest- reservenerhöhung vom 22. Oktober gespielt, sowie die Anhäufung von Steuerterminen am 10. Dezember. Außer der erwähnten Vermin- derung kurzfristiger Auslandsguthaben um rund 397 Millionen DM sei der Umlauf an Mobilisierungstiteln am 21. Dezember auf 3,74 Milliarden DM gesunken und somit um 1,58 Milliarden DM niedriger gewesen als am 31. Oktober 1959. Der Betrag der bei der Bundesbank rediskontierten Inlandswechsel war im Durchschnitt der ersten 21 Tage des September um rund 170 Millionen DM höher als zur gleichen Zeit des Oktobers. Die Bundesbank wehrt sich in ihrem Kommentar gegen die vielverbreitete Mei- nung, daß der jüngst eingetretene Zufluß von Auslandsgeld die Situation verschlim- mert habe. Irn Oktober 1959 hätten sich die kurzfristigen Auslandsverbindlichkeiten der Geschäftsbanken um 57 Millionen DM ver- mindert. Im November seien sie dagegen um 53 Millionen DM gestiegen. Für Dezember lägen noch keine zuverlässigen Angaben vor, aber es seien Sensationen auf diesem Ge- biet wohl kaum zu erwarten. Um etwaigen Störungen entgegenzuwirken, habe die Bun- desbank ab I. Januar 1960 die mindest- reservepflichtigen Verbindlichkeiten gegen- über Devisenausländern den gesetzlich je- weils zulässigen Reservehöchstsätzen(30%; 20 /; 10 2) unterworfen. Diese Bestimmung verteuert aber die Aufnahme von Auslands- geldern für die deutschen Kreditinstitute merklich. Viel Licht, viel Schatten. Wenn dadurch auch nur der Zustrom von Auslandsgeld be- einflußt würde, so könne die Bundesbank nicht vermeiden, daß die Auslandsanlagen der deutschen Geschäftsbanken zunächst rückläufig würden; dies beziehe sich auch auf die eigentliche Kapitalexporte, soweit sie nicht von der inneren Zins- und Liquiditäts- entwicklung mehr oder weniger unabhängig sind. Dabei sei jedoch zu berücksichtigen, daß die Verminderung der Auslandsanlagen von Geschäftsbanken nicht etwa einer entspre- chenden Reduktion der gesamten Auslands- anlagen der Bundesrepublik gleichzustellen sei, sondern in der Regel nur eine Ueber- tragung von Auslandsforderungen auf die Bundesbank darstelle. Was die ausländischen Währungsreserven der betroffenen Länder unbeeinflußt läßt. Die Währungsreserven der Bundesbank seien übrigens trotz der starken Zugänge während der letzten Wochen mit 23,8 Mil- liarden DM am 21. Dezember 1959 um reich- lich 2,1 Milliarden DM niedriger gewesen als Ende Dezember 1958, wenn sie auch um 1,9 Milliarden DM den Stand von Ende Sep- tember 1959 überträfen. Pünktchen Zweijährige straffe Bindung der Kfz- Prämien 801l zum Wettbewerb überleiten; Verbilligung nicht zu verspüren (eg) Das Bundeswirtschafts ministerium erläßt in diesen Tagen eine Verordnung, die auf dem Preisgesetz basiert und für eine Vebergangszeit vom 1. Januar 1960 bis 31. Dezember 1961 einen neuen Einheitstarif für Kraftfahrversicherungen bestimmt. Ab 1. Januar 1962 soll den Versicherungsgesell- schaften die Möglichkeit eingeräumt werden, losgelöst von der staatlichen Prämienbin- dung, individuelle, freie Unternehmenstarife für die Kfz-Versicherung zu wählen. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet da- mit, daß dann die 83 in der Bundesrepublik arbeitenden Versicherungsgesellschaften mit- einander konkurrieren und den Versicherten eine bunte Auswahl von Kfz-Tarifen vor- setzen. Ob allerdings die Versicherungs- unternehmen dies tun werden, sei abzuwar- ten, erklärt sogar das Bundeswirtschafts- ministerium. Nach 8 102 des Kartellgesetzes bestehe die Möglichkeit, sich zu einem Kar- tell zusammenzuschließen und statt freier, K URZ NACHRICHTEN (Vp) Die sechs Mitgliedsstaaten der Europäischen Wirtschafts gemeinschaft(EWG) erzielten in den ersten neun Monaten 1959 einen Handelsbilanzüberschuß von insgesamt 544,4 Millionen Dollar(2,29 Milliarden DMW) im Vergleich zu 465,8 Millionen Dollar im ent- sprechenden Zeitraum des Vorzahres. In der Berichtszeit standen Einfuhren der Mitglieds- staaten in Höhe von 17,36(Vergleichszeit des Vorjahres 17,01) Milliarden Dollar Ausfuhren von 17,91(16,54) Milliarden Dollar gegenüber. Das Jahr 1959 brachte damit von Januar bis September eine allgemeine Ausweitung des EWG- Außenhandels. Allianz-Leben: 8 Md. DM Versicherungsbestand (VWD) Die Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, hat im Jahre 1959 einen Bestands- zuwachs von etwa einer Milliarde DM zu ver- zeichnen. Der Gesamtversicherungsbestand der Gesellschaft hat jetzt rund 8 Milliarden DM er- reicht. Nach der Währungsumstellung war der Versicherungsbestand Ende 1949 auf nicht ganz 1,8 Milliarden DM zurückgegangen. Im letz- ten Jahrzehnt hat sich also der Versicherungs- bestand der Allianz-Leben weit mehr als ver- vierfacht. BASF investiert 400 Millionen DM (VWD) Das Jahr 1959 ist gut gewesen, teilt die Badische Anilin-& Soda-Fabrik AG(BASF) in Ludwigshafen/ Rh. mit. Neue Erfindungen, Fortschritte in den Betrieben, Straffung des Fabrikations- und Versuchsprogramms, sowie Investitionen in Höhe von etwa 400 Millionen DM hätten trotz schärferen Wettbewerbs auf allen Märkten zu einem gegenüber dem- Vor- jahr besseren Ergebnis geführt. Porsche-Umsatz nahm kräftig zu (VWD) Der Umsatz der Dr.-Ing h. c. F. Porsche KG in Stuttgart-Zuffenhausen ist 1959 um 25 Prozent auf rund 90(1958: 72) Millionen DM gestiegen. Für 1960 wird auf Grund der günstigen Auftragslage mit einer weiteren Zu- nahme auf mehr als 100 Millionen DM gerech- net. Das Werk hat, wie die Verwaltung mit- teilt, im zu Ende gehenden Jahr 7100(1958: 5974) Porschewagen hergestellt. Die Wagenpro- duktion ist damit um 19 Prozent gestiegen. Die Produktion von Porschemotoren für Sonder- zwecke hat 1959 um 51 Prozent auf 1250 Moto- ren zugenommen. individueller Tarife einen Einheitstarif zu vereinbaren. Der neue— als dancer der Kfz-Versicherung pezelchnefe Far er gegenüber den bisherigen Prämiensätzen zum Teil recht erhebliche Abweichungen nach oben und unten mit sich. Wesentlich geringe ren bei Vollkasko—12,5% bei Teilkasko—35,8% bei Voll- und Teilkasko W—17,7%, Prämien stehen bei der Kfz-Haftpflichtver- sicherung(zum Beispiel Deckung 100 O00 DM) Prämienerhöhungen gegenüber. Dadurch er- gibt sich, plus/ minus miteinander saldiert, eine durchschnittliche, leichte Prämien- erhöhung um 4,4 Prozent. Im einzelnen er- geben sich folgende Sätze: PS-Zahl bei Haftpflicht bel Haftpflicht allein und Teslkasko bisher künftig bisher künftig bis 10 PS 70 DM 114 DM 95 DM 124 DM 11—15 PS 9 DM 114 DM 105 DM 124 DM 16—19 PS 120 DM 1300 DM 1380 DM 140 DM 20 PS 120 DM 160 DM 14¹ DUM 170 DM 21—23 PS 160 DM 160 DM 181 DM 170 DM 24—28 PS 160 DM 196 DM 186 DM 211 DM 29—30 PS 160 DM 196 DM 186 DM 211 DM 31—34 PS 200 DM 196 DM 230 DM 211 DM 34—37 PS 240 DM 235 DM 270 DM 255 DM 38—40 PS 240 DM 235 DM 270 DM 255 DM 41—45 PS 260 DM 235 DM 295 DM 255 DM 46—55 PS 290 DOM 235 DM 325 DM 255 DM 56—60 PS 290% DůUMy- 300 DM 325 DM 325 DM Ueber den durchschnittlichen Steige- rungssatz von 4,4 Prozent sagt das Bundes- wirtschaftsministerium, er wäre weitaus kräftiger ausgefallen, wenn im Bemühen um allgemeine Preisstabilität die mini- steriellen Instanzen in Verhandlungen mit den Versicherungsgesellschaften nicht fol- gende Erfolge erzielt hätten: 1) Die Verwaltungskosten von bisher 30 Prozent sollen bei den Gesellschaften auf 25 Prozent gesenkt werden, wobei die Pro- Visionen für hauptberufliche Versicherungs- vermittler von bisherigen 12 Prozent auf zehn Prozent vermindert werden sollen. 2) Die Rückstellung für Spätschäden werden von bisher 5 Prozent auf 0,5 Pro- zent ermäßigt und der Unternehmergewinn von bisher 5 auf 4 Prozent gesenkt. Der„Ubergangstarif“ sieht keinen Mehr- heitsnachlaß für Behördenbedienstete, An- estell 48 r Wirt- 1* Behörden usw. vor. Auch die Beamten bekommen keinen Mehr- heitsnachlag mehr. Die bisherigen Emp- fänger des sogenannten Mehrheitsnachlasses erhalten jedoch für die Zeit bis zum 31. De- zember 1961 eine feste Beitragsermäßhigung von 20 Prozent, wenn der Versicherungs- vertrag seit dem 1. 1. 1959 schadensfrei ver- laufen ist. bzw. weiter verläuft. Die aus sozialen Gründen ermäßigte Prämie für Kriegs- und Schwerbeschädigte und Kör- perbehinderte bleibt weiter bestehen, Trotz der Beitragssenkung in der Fahrzeugvoll- und Fahrzeugteilversicherung wird der Um- fang des Versicherungsschutzes erweitert. Die Karenzzeit für Abzüge„Neu für Alt“ wird auf vier bzw. drei Jahre verlängert. Die Fahrzeugversicherung erstreckt sich künftig auch auf Zubehör(Scheinwerfer, Nebellampe, Reserverad usw.). In der Fahr- zeugteilversicherung wird künftig auch für Schäden, die durch Sturm, Hagel, Ueber- schwemmungen, Blitzschlag, also durch so- genannte Elementargewalten verursacht werden, Versicherungsschutz gewährt. Wechselt ein Versicherungsnehmer künftig das Versicherungsunternehmen, so bleibt sein Bonusanspruch in vollem Umfang un- berührt. Der Bonus, der für unfallfreies Fahren gewährt wird, wurde bisher aus dem Ueber- schuhanteil der Versicherten gedeckt. Künf- tig wird der Bonusbedarf bereits vor Er- mittlung des technischen Ueberschusses ab- gezogen. Er geht somit auch zur Hälfte zu Lasten der Unternehmer. Der Anteil am technischen Ueberschuß wird für die Ver- sicherer künftig auf höchstens 6 Prozent beschränkt. Uebersteigt der Anteil der Ver- sicherungsnehmer am technischen Ueber- schuß 15 Prozent der verdienten Beiträge, so ist der über 15 Prozent hinausgehende Anteil gleichmäßig an alle Versicherungs- verträge mit einer Versicherungsdauer von mindestens einem Kalenderjahr auszu- n mit Rückversicherung Kaletsch, bereit, das Spruchstellenverfahren für die Festsetzung des Abfindungsbe- trages auf Kosten der Verwaltung anzu- rufen. Das Angebot der Hauptaktionäre lautet, daß die Aktionäre auf jeden Fall, und zwar sofort nach Eintragung des Um- wandlungsbeschlusse eine Barabfindung von 735 DM pro Aktie erhalten und außer- dem den Differenzbetrag, falls die Spruch- Stelle einen höheren Abfindungsbetrag fest- setzen sollte. Der Abkindungsbetrag von 735 DM bleibt auf jeden Fall bestehen. In der Aktionärsdebatte(über deren Verlauf teilweise bereits in der Ausgabe vom 29. Dezember berichtet wurde— vergl. „Zornige Aktionäre bei der Dynamit-HyV) wies ein Opponent darauf hin, daß die vor- getragene Kritik nicht so sehr an die Adresse der Dynamit- Verwaltung gerichtet sel, als an den Gesetzgeber. Ein Vertreter der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz erinnerte daran, daß unabhängig vonein- ander drei Gruppen beim Bundesver- fassungsgericht klagen wollten. An den Großaktionär richtete er den dringenden Appell, ein Spruchstellenverfahren einzu- leiten. Die Verwaltung der Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke AG Oüsseldorf) be- stätigte am 29. Dezember, daß sie nunmehr entsprechend der Anregung in der außer- ordentlichen Hauptversammlung am 22. De- zember das Barabfindungsangebot der Hauptgesellschafterin der Aktiengesellschaft für Papier- und Ziellstoffinteressenten Düsseldorf), in Höhe von 770 Prozent durch ein Verfahren vor der Spruchstelle über- prüfen lassen wird. Die Feldmühle will da- mit etwaigen Zweifeln an der Angemessen- heit der Abfindung begegnen. Zellwald- Produktion stieg stärker als der Umsatz Während bei der Zellstofffabrik Waldhof die Produktion von Papier um vier Prozent, von Zellstoff um sieben Prozent und von Pa- piererzeugnissen um zehn Prozent wuchs, ist im Jahre 1959 der Gesamtumsatz nur um vier Prozent gestiegen. Dieses Ergebnis, das jetzt von der Zellwald- Verwaltung veröffentlicht wurde, spiegelt den scharfen Preiswettbe- werb wider, dem das Unternehmen ausge- setzt ist. 19591) 1958 Umsatz(in Mill. DM) 420 406,7 Beschäftigte(30. 11. 59) 10 678 10 090 Zellstoff(in t) 247 000 231 100 Papier(in t) 146 500 140 600 Papiererzeugnisse(in t) 35 000 77 100 ) geschätzte Zahlen Das neue Verwaltungsgebäude in Mann- heim-Waldhof soll im Frühjahr 1960 fertig- gestellt sein. Zellwald hat— wie in einem Geschäftsüberblick in der Werkzeitschrift betont wird— die größte Belegschaft inner- halb der Privatindustrie der Zellstoff- und Papierbranche in Kontinental-Europa(Vgl. MM vom 29. Dezember:„Zellwald verstärkt Einsatz in der Papier- Erzeugung“). Volkswagenwerk auf den Wogen der Motorisjerungswelle (VWD) Das Volkswagenwerk wartet auch in diesem Jahre wieder mit einer Rekord- leistung auf. 1959 wurden mit insgesamt 704 935 Wagen fast 150 000 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr hergestellt. Etwa ein Sechstel der Produktion entfiel auf Transporter. Mit diesem Ergebnis wurde die ursprünglich veranschlagte Produktion für 1959 von 650 000 Wagen weit übertroffen. Seit 1945 sind nach Mitteilung der Werksleitung in Wolfsburg 3,33 Millionen Volkswagen her- gestellt worden. Von der diesjährigen VW- Erzeugung gin- gen 406813 Wagen in den Export im Ver- gleich zu 319 373 Einheiten in 1958. Marktberichte vom 29. Dezember Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 5 Ochsen, 125 Bullen, 66 Kühe, 54 Färsen, Großvieh insgesamt 250, Kälber 109, Schweine 1983, Schafe 18. Preise je ½ kg Lebend: gewicht: Ochsen A 106-123; Bullen A 118128, B 110 bis 115; Kühe A 64-98, B 90-85, C 6678; Färsen A 112—120, B 99— 110; Kälber A 180-198 B 170-178, 158—16 9; Schweine BI 124136, B II 124—140% C 123—139, E 120-130; Sauen G 1 115120, G II 107/4109; Lämmer, Hammel, Schafe A 95. Marktverlauf: Großvieh langsam in allen Gattungen, Uberstand 3. Kälber mittel, geräumt. Schweine schleppend, Uber- stand 129. Mannheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt (VWD) Anfuhr mittel, teilweise gering, Nach- frage und Absatz gut. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 6,5—9,5; Lauch Gew. 45—50; Kartoffeln 9,5—10; Karotten 30-35; Petersilie Bd. 10—12; Rot- kohl 24—26; Rote Bete 24—28; Endiviensalat ausl. Steige 8,5—9,5; Feldsalat geputzt 210230; Suppen- grün 10—12; Kopfsalat ausl. Steige 12—13,5; Sellerie Gew. 50—55, dto, Stück 3060; Tomaten ausl. 00 bis 100; Weigkohl 16—20; Wirsing 20—24: Zwiebeln 22—24; Aepfel 30—60; Bananen Kiste 13—14: Man- darinen 50—65; Orangen 35-45; Weintrauben 100 bis 110; Walnüsse 100130; Zitronen Stück 15-5 Rosenkohl 38-40. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Wo) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstellend- Es erzielten: Feldsalat 150—220; Spinat 25-30; Weiß- Kkohl 10—15; Rotkohl 18—20; Wirsing 15—18; Rosen. Kkohl 35—38; Möhren 16-22; Sellerie ohne Laub 92 bis 33; Lauch 25-30; Zwiebeln 1820. 8 ERKTILENVEREIN ein. Post erbitten wir nach Oberhausen(Rhld). Nürnberg im Dezember 1959 Oberhausen g Der Vorstand 1 GUTEHOREHFENUNGSHUTTE Wir laden hierdurch die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Mittwoch, dem 27. Januar 1660, 11 Uhr, in unserem Gästehaus in Oberhausen- Sterkrade, Steinbrinkstraße 192, stattfindenden 79. ordentlichen Hauptversammlung Einzelheiten der Tagesordnung sowie Hinweise zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts bitten wir der im Bundesanzeiger Nr. 249 vom 30. Dezember 1959 ver- öfkentlichten Einladung zur Hauptversammlung zu entnehmen. Damen- Pumps Wir sind enorm preiswert durch Großeinkauf und Selbstbedlenung genus eee Neu eingetroffen! schwqrz, versch. Absdfzhöhen am Marktplatz ab 79.88 schütten. ERGMMRHRNN + DN RHTARND E 1 15 Placietungs- Vorschriften können von uns nur als Wunsch ound nicht als Bedingung angenommen werden. MXANNHEIXA ſel. 21160 Am Paradeplatz Telefon 5 10 14 1 Stunde Fernsehen für 1. Of Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung!— Postkarte genügt! n dem fernseh- Geschäft — Mannheim Mittelstraße“8 — f. Hoffa 1 Accu Igler A8. 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Dezember 1959 1 Verkehrsbetriebe Mannheim-Ludwigshafen B) Die Sammelkarten für je 53 Fahrten zum Preise von 1,35 DM(bis 3 Teilstrecken) 1.70 DM(bis 7 Teilstrecken) 2,20 DM(mehr als 7 Teilstrecken werden ersetzt durch eine Mehrfahrtenkarte mit 22 Abschnitten ohne Netzbild ohne Umsteigeberechtigung mit Umsteigeberechtigung Umsteigeberechtigung mit zum Preise von 2,.— DM. Die neue Mehrfahrtenkarte ist über Fahrgästen gleichzeitig auf dersel Ungenutzte Abschnitte, Abschnitten Die Einz karte werden nunmehr mit ein Stempelnummer, nummer, Tag und Uhrzeit enthält. Di. in Betracht kommende Zahlgrenzen- ten. Beim Einsteigen und auch beim das Fahrziel angeben. Waagrecht gestempelte Einzelfahrs gen. Schräge Stempelung inn für weitere Fahrten ungültig. Bei der Mehrfahrtenkarte werden di forderlichen Abschnitte in gleicher entwe G) Die Arbeiterwochenkarten alter Es werden entwertet für eine Fahrt bis 3 Teilstrecken(ohne Um bis 7 Teilstrecken(mit U. von 8 und mehr Teilstrecken einer mengefaßt und verwendet werden. C) Die bisherigen Wochenstreckenkar Berufstätige mit Bruttoeinkommen(ohne 400,— DM monatlich werden ersetzt durch Wochenstreckensichtkarten(Arbeiterwochensichtkarten) für 5 Tage(Montag bis Freitag) bis 7 Teilstrecken zum Preise von 8 und mehr Teilstrecken zum Preise von für 6 Tage(Montag bis Samstag) bis 7 Teilstrecken zum Preise von und mehr Teilstrecken zum Preise von Mit den neuen Wochenstreckensichtkarten können unsere Verkehrs- mittel an 5 oder 6 Wochentagen beliebig oft(gegenüber bisher nur 2mal täglich) benutzt werden. D) Die Zahlgrenzen Hauptbahnhof Mannheim, und Wirtschaftshochschule sind zu einer Za faßt. Die Zahlgrenzen Sonnenschein und Neu Sshoben, dafür ist die Zahlgrenze Kasseler Die Zahlgrenze Kurpfalzbrücke, ten ohne Umsteigen mit der L. Künftig bei allen Fahrten berechnet. E) Mit der Tarifvereinfachung wird gleichzeiti verfahren eingeführt. soziale inie 10 ni Verelntacnung und Angerung des Stranenbanntapnz folgende Vereinfachungen und Anderun- geführt: etzbild mehr. Die Preise sind steigeberechtigung) 3 Abschnitte, msteigeberechtigung) 4 Abschnitte, (mit Umsteigeberechtigung) 5 Abschnitte. tragbar; sie kann von mehreren ben Fahrstrecke benutzt werden. die für eine neue Fahrt nicht ausreichen, neuen Mehrfahrkarte zusam- ten(Arbeiter wochenkarten) für Zulagen) bis Lindenhofüberführung hlgrenze zusammenge- eichwaldstraßge sind auf- Straße neu eingeführt. die bisher vorübergehend bei Fahr- cht bewertet wurde, wird g ein neues Entwertungs- elfahrscheine und die Mehrfahrten. 2,50 DM, 3,50 DM, 3.— DM. 3,90 DM. em Stempel behandelt, der Markie- rtet Art werden mit Ablauf des 4. Januar gelten noch bis Sonntag, den 17. Januar Beträge für nicht benut Zahlgrenzennummer,. e Einsteigstelle wird durch die und Liniennummer festgehal- Umsteigen muß der Fahrgast cheine berechtigen zum Umstei- den Einzelfahrschein und macht e zur gewünschten Faurt er- else waagrecht und sch üg ge. und Monatsstreckenkarten sowie dle Wertzeichen Mannheim Lampertheim erfahren keine Ver zte Felder der Linlen- 1 8 8 72 2 . 5 8 2555 8 28 5 2 5 5 5 3 5 „ 52 5 3 5 55 55 55 5 225 5 Seite 14 MORGEN Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nr. 300— N Fumilienanseigen] Cesckdftsanzeigen Klug sein- Nichts verscllenſeen] 1 Verlobte an Bettfedern werden gereinigt Rose-Marie Ebinger Inlet u. Federn R 3, 3 0 6 Hans ee in großer Auswah! EHITEl del. 2 07 71 Mannheim- Gartenstadt Ihren Klein-Umzug durch F Rote Radler, Telefon 5 36 07 Mannheim- Waldhof 5 8 90 Guter Fortschritt 46/23 Heute Un morgen 5 1. 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Dillis, der Sohn eines kur- kürstlich bayerischen Revierförsters, hat in der Kunstgeschichte einen zweifach bedeut- samen Platz, zum einen als Landschafts- maler, zum andern als Kunstgelehrter, der in seiner Eigenschaft als Central-Gallerie- Direktor besonders im Dienste des Kron- prinzen und späteren Königs Ludwigs I. ent- scheidenden Einfluß auf eine Entwicklung hatte, an deren Ende die Errichtung der Aelteren Pinakothek mit ihren unvergleich- lichen und zum großen Teil während der mehr als 50jährigen Amtszeit von Dillis er- Worbenen Kunstschätzen steht. Es ist eigent- lich gar nicht verwunderlich, daß man über der enormen organisatorischen Leistung des Mannes, der vielleicht als erster nicht nur die kunstgeschichtlichen Zusammenhänge vop Schulen, historischen Entwicklungen, nationalen und landschaftlichen Differenzie- rungen studierte sondern sich um die Sicht- barmachung solcher Zusammenhänge bei der FPräsentierung der Kunstwerke systematisch bemühte— es ist nicht verwunderlich, daß man über dieser Leistung die eigene künst- lerische Produktion von Dillis lange Zeit nur Wenig beachtet hat. Schon bald nach dem Tode von Dillis hat beispielsweise Graf Schack einige hinreißende kleine Oelbilder, die den Blick auf Rom aus den Fenstern der Villa Malta darstellen, zwar, eben Wegen rer hohen Qualität, gekauft, sie aber kälschlich Rottmann zugeschrieben, weil nur dieser im ersten Drittel des Jahrhunderts zu dergleichen fähig gewesen sei. Nun, inzwischen ist auch auf Grund archivalischer Belege die Autorschaft von Die Brüder Von zwei blauen Vögeln hieß es, sie seien einander so unähnlich wie kein zweites Bruder- Haar; der eine war wie eine Perle in der Muschel, der andere wie eine Erbse in der Schote. Perl war ein Hans im Glück, Erbs ein Trübsalbläser. „Ich liebe die Liebe und das Leben“, sang der fröhliche Vogel. „Ich habe Angst vorm Ser und vorm Her- umfliegen“, sang der traurige Vogel. Perl blies seine fröhlichen Farben auf wie eine vergnügte flatternde blaue Fahne, und seine Lieder waren kühn wie eine Revolutions- glocke. Jeden Winter fog er allein in den Suden, jeden Frühling kam er mit einer neuen Frau zurück in den Norden. Seine fröhliche Einstellung zum Leben fegte alle Furcht und jedes Schuldgefühl von seiner Seele, und er entwickelte eine Heiterkeit des Geistes, die nur wenige Vögel und nock Weniger Menschen jemals erreichen. Es machte inm nichts dus, daß einige seiner Kinder zugleich seine Nich⸗ ten waren, Rämkien die Töchter einer seiner Schwestern. Ex legte sich nicht fest, sang sehr Rübsch und schlief gut in Hunderten von Honigsträuchern, Kirschbũdumen, Flieder- büschen. Und jeden Winter fog er allein in den Süden, und jeden Frühling kam er mit einer neuen Frau zurück in den Norden. Es machte ihm nichts aus, daß einige seiner Enkel- kinder zugleich seine Großneffen waren, die Enkelsöhne einer seiner Schwestern. Abends im Sommer flog der fröhliche blaue Vogel höher als die Lerche oder die Wildgans, und mit Genugtuung stellt er fest, daß sich der Himmel blau kleidete wie er, mit einer klei- nen Schattierung rot. Der trübselige blaue Vogel flog im Winter allein in den Suden und cam im Fruhling allein in den Norden zurück und flog nie Röher, als man etwa ein Sofa in die Luft werfen kxann. Da er noch in der Entwicklung steckte, zeigten sich bei ihm bald so rückläufige Erscheinungen, daß er sich daran gewöhnte, unter dem Erdboden zu leben, sehr zur Ueberraschung und Be- ängstigung einiger Fuchs-, Maulwurf und Gril- lenfamilien und eines aus der Fassung ge- brachten Hundes, der ihn eines Tages aus- buddelte, als er, der Hund, einen Knochen ein- grub und ihn, den blauen Vogel, dann auch gleich mit eingrub, ohne Beerdigungszeremonie oder ein Zeichen von Trauer. Moral: Es ist gefährlicher, vor dem Leben die Waffen zu strecken, als ihm entgegen- zuqubeln. James Thurber Dillis einwandfrei nachgewiesen— die Bil- der bilden einen der Höhepunkte der jetzi- Sen Ausstellung—, damit zugleich ist auch Berechtigung und Notwendigkeit nachgewie- sen, sich mit einem Manne näher zu be- schäftigen, der, was er genießend, das heißt bewußt künstlerisch, sah, in so ausgeprägt persönlicher Auffassung wiederzugeben ver- mochte. Die Ausstellung ist aus öffentlichem Besitz und privaten Leihgaben auf das Slücklichste gemischt Or. Halm, der Direk- tor der Staatlichen Graphischen Sammlung erzählte, es wäre ihm ein leichtes gewesen, doppelt so viele ebenso schöne Werke aus- zustellen, aber in der Beschränkung zeigt sich ja der Meister). Trotz der Ungunst des Ausstellungsrau- mes, des öden Lichthofs im ehemaligen Füh- rerbau, der heute„Haus der Kulturinstitute“ heißt, was ja auch gerade kein verlocken- der Name ist, trotz überdimensionierten Pfeilern, umlaufenden Galerien, in denen Amtsschimmel vernehmlich ihr Wesen trei- ben, trotz Marmorplatten, auf denen der Fuß ausgleitet— trotz alledem zieht die Aus- stellung mit ihrem leichten rhythmischen Wechsel kleiner Oelbilder, großer Aquarelle, von Tusch-, Feder- und Bleistiftzeichnungen den Besucher alsbald in ihren Bann. Er spürt, wie er behutsam durch die einzelnen Sta- tionen des Künstlerlebens hindurchgeführt wird; er erkennt, wie im Anfang gewisse Konventionen der Zeit befolgt werden, be- sonders, wenn es sich um Gesamtansichten landschaftlicher Komplexe handelt, die übri- gens häufig im Auftrag kunstsinniger Gön- ner gemacht wurden; er ist erstaunt, daß bei der privateren Themenstellung von An- fang an eine lockere Freiheit die Gestaltung bestimmt, etwa wenn es sich darum han- delt, den um 20 Jahre jüngeren Bruder Can- tius beim Spaziergang im Walde, beim Flö- tenspiel in knabenhafter Versunkenheit dar- zustellen, oder wenn eine malerische Stelle im Englischen Garten, an der Isar, irgend- Wo im Walde das Entzücken des Malers er- regt hat. Langsam vorwärtsschreitend kann der Besucher nicht umhin, den Reifeprozeg Wahrzunehmen, der in der Zusammenfas- sung der Einzelphänomene zum Ausdruck kommt, in atmosphärischer Differenzierung, im bildmäßigen Aufbau des Landschafts- ausschnitts, der allmählich den üblichen Warten qof den Rohm Johann Georg von Dillis: Das Trivaschlößchen Aus der Ausstellung mit Bildern von Johann Georg von Dillis, die die Bayerische Graphische Sammlung und die Staatsgemälde- Sammlungen gemeinsam in München veranstalten und über die wir hier berichten. Schemata entwächst. Und mit Erstaunen stellt er fest, daß ebenso reizvoll, ja groß- artig wie eine Ansicht italienischer Hügel, Buchten, weiter Ausblicke auch die hei- mische Landschaft aufgefaßt werden kann, nicht nur da, wo sie an sich malerisch ist, wie in den Bergen und an den Seen Ober- bayerns, die Dillis offenbar sein Leben lang entzückt haben, sondern auch an den un- scheinbaren Stellen, an denen der Spazier- Sänger sonst achtlos vorübergeht: Dieser Maler bedarf weder des erhabenen noch des romantischen Gegenstandes, wie ihn seine Zeitgenossen mit Vorliebe zu behandeln pflegten, um die Inspiration für sein Bild zu gewinnen, und in manchen seiner späte- ren Arbeiten spürt man eine Vorahnung jenes intimen Realismus, der erst lange nach seinem Tode zum Durchbruch kommen sollte. Aber— das eben ist das Eigentüm- liche bei Dillis, doppelt eigentümlich, da ihm Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen wie keinem anderen seiner Zeit das feinste Verständnis für die historischen Entwick- lungszüge der bildenden Künste zu eigen War— man empfindet die künstlerische Ent- Wicklung des Malers in sich als folgerichtig, man ordnet sie jedoch nicht ohne weiteres in die geschichtlichen Zusammenhänge einer Zeit ein, die vom späten Rokoko über den Klassizismus und die Romantik bis an die Schwelle des Realismus führt. Dillis ist als Maler ein durchaus origina- ler Geist, ein höchst kultivierter freilich und harmonisch ausgeglichener. So kommt es wohl, daß die Dächer von Rom nicht zaube- rischer im Mittagsglast schimmern als die Dächer von ein paar Münchener Vorstadt- häusern, und daß das Trivaschlößchen in der Nähe des Schwabinger Tores nicht mehr, aber auch nicht weniger intimen Reiz aus- strömt als der Hafen von Nizza oder Pa- lermo. Susanne Carwin m Kölner„Thedter am Dom“ yurden zwei Eindkter von Klaus Fischer und Gerd Ellenbeck urdufgeföhrt Der Kölner Generalintendant Professor Oscar Fritz Schuh hielt wenige Tage vor Weihnachten bei der Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen der von Hubertus Durek geleiteten Privatbühne„Theater am Dom“ zu Köln eine noble Festrede.„Wenn einmal die Theatergeschichte der Zeit nach 1945 geschrieben wird“, so führte er unter anderem aus,„so muß das auch eine Ge- schichte der deutschen Zimmertheater wer- den, die ihren festen Platz in der Theater- bierarchie behaupten.“ Er würdigte damit die Verdienste dieser oft unter schweren äußeren Umständen arbeitenden kleinen Bühnen, von denen sich das„Theater am Dom“ als eine der wagemutigsten erwiesen hat. Nach wie vor unter Leitung seines Gründers, scheut es kein Experiment: es bringt vergessene alte Stücke wieder ins Rampenlicht, widmet sich der vernachlässig- ten Gattung der Kammeroper(zum Beispiel Pergolesis„Magd als Herrin“), fördert junge Autoren und gibt auch dem schauspieleri- schen Nachwuchs Chancen. Daß es darüber hinaus diskutable, wenn auch nicht immer geglückte Experimente der sogenannten Avantgarde pflegt und daneben in seinem täglich wechselnden Repertoire gängige Werke bringt, ist ihm eine Selbstverständ- lichkeit. Nachdem es zum Jubiläum eine beson- ders glückliche Wiederentdeckung gemaclit hatte— unter René Farells Regie bot es Paul Kornfelds auch auf die heutigen gesell- schaftlichen Zustände noch zutreffende Ko- mödie„Kilian oder die gelbe Rose“ an und trug mit dieser ausgezeichneten Aufführung seinen Teil dazu bei, den zu Unrecht verges- senen deutschen Expressionisten, der 1942 im Konzentrationslager Lodz umgekommen ist, posthum zu ehren— setzte es sich nun mit der Uraufführung von zwei Einaktern für zwei deutsche Nachwuchsautoren ein, die jedoch beide noch nicht reif genug sind, mit ihren dramatischen Versuchen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Klaus Fischer aus Worms, geboren 1930 und seit seinem neunten Lebensjahr, wie er selbst berichtet, mit schriftstellerischen Un- ternehmungen beschäftigt, wollte mit„Julias Ehe“ so etwas wie ein Proverb schreiben, ein Stückchen, das sich um ein Sprichwort dreht oder das seinen Zuschauern aufgibt, das in ihm versteckte Sprichwort zu raten. Im 18. Jahrhundert gehörten diese Proverben zu den beliebtesten Unterhaltungen der fran- 268ischen haute volèe, Musset hat hundert Jahre später versucht, an dfese tion ar. zuknüpfen. Fischer nun hielt sich zwar nicht an ein Sprichwort, sondern an die Ueber- legung, was wohl aus Romeo und Julia ge- Worden wäre, wenn ihre zärtlichen Gefühle füreinander in den Alltagshafen der Ehe hätten einlaufen können. Doch die drama- tische Paraphrase um diese an sich schon utopischen Gedankengänge verlor sich in abstrusen Dialogen, die weder psychologisch begründet noch etwa formal gerechtfertigt Wurden. Was Elena und Tom, Fischers Lie- bespaar, in ihrer Ehe miteinander reden, wie Anthony, der Freund, und Elenas Mutter, Witwe eines veronesischen Faschisten, ein- geführt werden, ist leider nicht mehr als albern. Das zweite Stückchen heißt„Pantheon oder das Mittelmaß“ und stammt aus der Feder des 35jährigen Gerd Ellenbeck. Da Wartet ein Schriftsteller sein Leben lang auf den Ruhm, ins Pantheon einziehen zu dür- fen, und seine zunächst so hoffnungsvolle Freundin wird grau darüber.„Du bist eben nur Mittelmaß“, sagt sie ihm schließlich. Ellenbeck kann immerhin bessere Dialoge schreiben als Fischer, aber daß er die ganze Wartegeschichte nach dem Vorbild des „Godot“ zweimal erzählt— die meisten Szenen wiederholen sich in anderer perso- neller Besetzung— ist langweilig. Auch die- ser junge Autor wird wohl noch, wie seine dramatische Hauptgestalt, ein Weilchen auf den Ruhm warten müssen. Die von Werner Koch arrangierten Auf- führungen konnten sich, was im„Theater am Dom“ als Novum zu vermerken ist, nicht auf gute Schauspieler stützen. Susanne Lü- pertz, der in beiden Stücken die tragende Frauenrolle anvertraut war, zeigte sich pein- lich textunsicher, Hauptdarsteller Ru Lin- schoten, offenbar ein Holländer, hatte noch schwere Kämpfe mit der deutschen Sprache zu bestehen. Claus Jürgen Daehn und Mar- 8 Grüssen entledigten sich ihrer undank- Kklatschte höflich und kurz. Sonja Luyken Mittwoch, 30. Dezember 1959/ Nr. 300 Koltur-Chronik An der New LVorker Metropolitan-Oper er- lebte Richard Wagners„Tristan und Isolde“ dieser Tage ein wohl einmaliges Debakel. Die seit ihrem Debüt am 18. Dezember als große Neuentdeckung gefeierte schwedische Sopra- nistin Birgit Nilsson mußte als Isolde jeden der drei Akte mit einem anderen Tristan singen. Wenige Stunden vor Beginn der Vorstellung hatte sich der Chilene Ramon Vinay Wegen einer Erkältung außerstande erklärt, mehr als einen Akt zu singen. Auch der deutsche Tenor Karl Liebl litt an einer Erkältung und wollte gleichfalls nur einen Akt singen, so daß schließ- lich für den letzten Akt der Amerikaner Albert da Costa auf die Bühne geholt wurde. Das Pu- blikum quittierte die bedauernde Mitteilung von Generalintendant Rudolf Bing über die Aenderungen in der Besetzung mit Gelächter und Applaus, besonders als Bing mit der Be- merkung schloß, daß die Oper glücklicherweise nur drei Akte habe. Jeder der Tenöre erhielt einen Sondervorhang nach seinem Auftritt. Der Intendant des Linzer Landestheaters Fred Schrör, der 1957 von Oldenburg nach Linz berufen worden war, hat um die vorzeitige Lösung seines Vertrages mit dem Land Ober- österreich nachgesucht. Der Vertrag mit Schrör, der im Jahre 1960 abgelaufen wäre, war erst im Herbst dieses Jahres um drei Jahre verlängert worden. Inzwischen hatten sich aber in der Oeffentlichkeit immer mehr kritische Stimmen gemeldet, die dem Intendanten eine allzu große „Experimentiersucht“ bei der Gestaltung des Spielplanes vorhielten. Professor Dr. Martin Heydrich, Direktor des Rautenstrauch-Jöst-Museums für Völkerkunde in Köln, wurde 70 Jahre alt. Der gebürtige Sachse leitet das Kölner Museum seit 1940. Der Hugo-Jacobi-Preis für junge Lyrik, der mit 1000 Schweizer Franken dotiert ist, wurde zum fünften Male verliehen. Preis- träger ist der 1928 in Wickrath(Niederrhein) geborene Johannes Poethen. Das Deutsche Musikgeschichtliche Archiv iu Kassel hat im Jahre 1959 in der Tschechoslowa- kei eine große Zahl von Partituren und Einzel- stimmen meist verschollen geglaubter alter Meister auf Mikrofilmen aufgenommen. Nach ersten erfolgreichen Kontakten mit Polen und der Tschechoslowakei stellten Mitarbeiter des Archivs fest, daß in den heute verstaatlichten Schlössern der Tschechoslowakei wertvolle Be- stände noch unerforschter Musik des 17. und 18. Jahrhunderts von böhmischen und öster- reichisch- süddeutschen Meistern liegen. Ziel des Kasseler Archivs, das die Aufgabe des früheren Staatlichen Instituts für deutsche Musikfor- schung in Berlin fortsetzt, ist die Erfassung und Sicherung sämtlicher in der Welt vorhandenen Zeugnisse des deutschen Musikschaffens. Im kommenden Jahr sollen Schweizer Bibliotheken nach Quellenmaterial durchforscht werden. Bis- her sind vom Archiv in der Bundesrepublik, in Oesterreich, Skandinavien und anderen Län- dern weit über eine halbe Million Mikrofllme aufgenommen und gesammelt worden. Lisa Kretschmar, früher als Ballettmeisterin und Primaballerina am Mannheimer National- theater und zuletzt in gleicher Eigenschaft an den Städtischen Bühnen Köln tätig, übernimmt von der nächsten Spielzeit an die Leitung des Balletts der Städtischen Bühne Heidelberg, die sie schon seit einiger Zeit an Stelle der er- krankten IIselore Wöbke kommissarisch aus- übt. Der neue Heidelberger Ballettabend am Freitag, 1. Januar, 20 Uhr, wird denn auch von Lisa Kretschmar choreographisch gestaltet. Der Abend steht unter dem Titel„Konzert für Streichorchester und Ballett“ und umfaßt Werke von Händel, Vivaldi, Britten, Strawinsky und Bartok. Die musikalische Leitung hat Hans 285 5 3 1 1 0 e Reigen r ar selbst zusammen Haegele als Gast klassische„Pas de Deux“ tanzen. Zweimal Jean Cocteqou „Die Schule der Witwen“ und„Der schöne Teilnahmslose“ im Keller-Thedter Mannheim Im Keller-Theater Mannheim hat man sich auf Jean Cocteau und seine Einakter besonnen und vereinigt deren zwei zu einem im besten Sinne unterhaltsamen Theater- abend.„Die Schule der Witwen“ ist die auf einen antiken Stoff zurückgreifende heitere Variation über Hamlets„Schwachheit, dein Nam ist Weib“: Schon Lessing(„Die Matrone von Ephesus“) und in unserer Zeit Christo- pher Fry CEin Phönix zuviel“) haben sich von der scheinbar heroischen Dame inspirie- ren lassen, die von einem Soldaten aus dem Jammer über ihren verstorbenen Mann und aus der Totenwacht an seinem Leichnam mit Überraschender Eile wieder dem Leben und der Liebe zugeführt wird. Während Fry die Frivolität der Geschichte dichterisch subli- miert, bewahrt Cocteau den mokanten Grundzug des Originals im Sinne einer humorvollen Enthüllung weiblicher Inkonse- quenz und mit feinen psychologischen Por- trätstrichen.„Der schöne Teilnahmslose“ als der den Abend beschliegende Einakter zeigt die Titelgestalt als schweigsames Objekt einer Gardinenpredigt, das die Vorwürfe der Ge- liebten über Untreue und unsoliden Lebens- Wandel zeitungslesend ignoriert, ein Mono- Dialog, dessen Reiz wiederum in der Aus- leuchtung einer rätselhaft- emotionalen Frauenseele liegt. Der Regisseur Bruno Halbmann bewies eine sichere Hand für gestuften, flüssigen Kammerspieldialog. Daß die begabte, mit beiden weiblichen Hauptrollen bedachte Annemarie Petschull als Witwe nicht ganz in die Dimensionen dieser Gestalt hinein- Wachsen konnte und Zuflucht zu einer zwar vielfarbigen, doch am Kern vorbeizielenden Backflschnettigkeit nahm, ist wohl eine Frage der Persönlichkeitsreife. Dafür ver- körperte sie die Partnerin des von Theodor Dentler mit mürrischer Wurschtigkeit ge- mimten Teilnahmslosen in einer ebenso ge- spannten wie elastischen, in Tönen und Zwischentönen variablen Studie. Unter den restlichen Rollen in der„Schule der Witwen“ traf die komödiantisch gewandte Ellen Soh- mer als Amme den Charakter ihrer Gestalt am ehesten; Ruth Schauen(Schwägerin) und Theodor Dentler(Soldat) füllten den Vierer- Reigen nach bestem Vermögen. r. ICHARD POWEHLIL: DEE NN S PE ELEP HA Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientio Press, Hamburg 101. Fortsetzung Donetti sagte:„Die Anklagevertretung Verzichtet auf eine Unterbrechung. Ich bitte jedoch, folgendes zu Protokoll zu nehmen: Die Fähigkeit oder Unfähigkeit des Zeugen, Gin am Geruch zu erkennen, ist unabhängig von seiner Fähigkeit, diejenigen Getränke, die an jenem Abend am Tatort getrunken werden, ihrem Aroma nach zu unterschei- den. Ferner: Ich halte die durchgeführte Ge- ruchsprobe mit dem Gin für unerheblich.“ „Herr Richter“, sagte Anthony,„ich be- absichtige im Verlauf der Vernehmung zu zeigen, daß dieser Test erheblicher ist, als der Ankläger annimmt.“ „Einspruch abgewiesen. Das Kreuzverhör wird fortgesetzt.“ Donetti schlurfte zu seinem Platz zurück. Dabei ging er nahe an Anthony vorüber und flüsterte ihm zu:„Du Schuft! Ich wußte, du Willst ihn reinlegen.“ „Mach dich noch auf mehr gefaßt“, mur- melte Anthony zurück.„Das ist erst der An- falig.“ Der Richter schlug mit dem Hammer aaf den Tisch:„Ankläger und Verteidiger wer- den ermahnt, jede weitere Bemerkung öf- kentlich und in der vorgeschriebenen Form vorzutragen.“ Louis nickte mürrisch und setzte sich wieder. Anthony wandte sich dem Zeugenstand zu und musterte Archibald, der jetzt einen recht beklommenen Eindruck machte; er lehnte sich auf seinen Stuhl zurück, als wollte er sich Anthony so weit wie möglich vom Leibe halten. „Mr. Archibald“, sagte Anthony schroff, „halten Sie es für möglich, dag die Dünste der ersten beiden Gläser Ihren Geruchssinn so umnebelt haben, dag Sie aus diesem Grunde den Gin für Wasser hielten?“ „Ich... ich weiß es nicht“, stammelte der Butler.„Es... ja, vielleicht war es so. Es flel mir ja schon schwer, den Inhalt des zweiten Glases zu bestimmen, und das mag daran gelegen haben, daß der Geruch des ersten Glases bereits meinen Geruchssinn beeinträchtigt hatte.“ „Das haben Sie uns vorhin nicht gesagt, Mr. Archibald. Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen Ihre Aussage durch den Gerichts- schreiber vorlesen lassen, aber Sie stimmen wohl mit mir darin überein, daß Sie dem Sinn nach sagten, Sie hätten den Inhalt des zweiten Glases nicht deshalb nicht sofort bestimmen können, weil Sie unsicher ge- wesen wären, sondern weil ich Sie gebeten hatte, sich Zeit zu lassen. Ist das richtig?“ „Ja.. ja, ich glaube schon.“ „Sie haben ferner ausgesagt, daß Sie für gewöhnlich jeden Abend zwei Drinks zu sich nehmen, und zwar einen gegen acht und den andern gegen zehn Uhr. Sie sagten auch, daß Sie an jenem Abend Ihr erstes Glas etwas später als sonst, das zweite da- gegen zur gewohnten Zeit, also gegen zehn Uhr, tranken. Ist das richtig?“ Archibald verzichtete jetzt auf lang- atmige Ausführungen. Es ging ihm nur noch darum, jede Antwort so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.„Ja, Sir.“ „Sie haben weiterhin ausgesagt, daß Sie Ihre Drinks gern in Ruhe genießen. Stimmt es, daß zu diesem Genuß auch das Einatmen des Duftes der Getränke gehört?“ , S „Nach meiner Zeitberechnung haben Sie Ihr zweites Glas getrunken, kurz bevor man zum letztenmal nach Ihnen klingelte. Wenn also der Duft alkoholischer Getränke Ihren Geruchssinn beeinträchtigt, dann gilt das bestimmt auch für den Augenblick, da Sie an dem Glas rochen, das Ihnen auf dem Tablett herausgereicht wurde. Ist das rich- tig?“ „Einspruch!“ rief Donetti.„Es ist kein Beweis dafür erbracht worden, wie lange eine solche Beeinträchtigung des Geruchs- sinns anhält.“ „Stattgegeben“, sagte der Richter,„strei- chen Sie die Frage aus dem Protokoll. Die Geschworenen werden gebeten, sie nicht zu beachten.“ Darüber war Anthony nicht weiter be- kümmert. Man konnte die Geschworenen tausendmal ermahnen, dieser oder jener Frage keine Beachtung zu schenken, er- innern würden sie sich trotzdem daran. „Mr. Archibald“, fuhr er fort,„halten Sie Ihre Behauptung, daß das leere Glas auf dem Tablett ganz bestimmt scharfen, bil- ligen Whisky enthalten hat, auch nach dem soeben abgelegten Test aufrecht? Beachten Sie bitte, daß das für die Frage wichtig ist, ob der Angeklagte sich zu dieser Zeit noch im Zimmer befand oder nicht.“ „Ich... ich war jedenfalls überzeugt, daß das Glas nach diesem Schnaps roch“, sagte Archibald stockend.„Aber natürlich kann ich.. Er hielt inne, suchte nach einem si- cheren Ausweg und glaubte einen gefunden zu haben.„Aber der Angeklagte war im Zimmer!“ rief er triumphierend.„Vergessen Sie doch nicht, daß ich später seine Stimme hörte.“ War von Donettis Platz ein leises Stöh- nen herübergedrungen? Ausgeschlossen war es nicht. Anthony fuhr den Zeugen an: „Wollen Sie etwa den Geschworenen weis machen, daß Sie zehn Minuten nach zehn an jenem Abend wußten, daß der Angeklagte sich im Arbeitszimmer befand, weil Sie eine halbe Stunde später etwas hörten, was Sie für seine Stimme hielten? Haben Sie das Zweite Gesicht, Mr. Archibald? Wie wollen Sie um zehn Minuten nach zehn Uhr eine Behauptung auf ein Ereignis gründen, das sich erst zwanzig Minuten vor elf Uhr zu- getragen hat?“ „Ich verstehe.. wie Sie das meinen, Sir“, sagte der Butler betreten,„natürlich hatte ich den Beweis dafür um diese Zeit noch nicht, aber vielleicht haben sich diese beiden Ereignisse in meiner Vorstellung et- Was verwischt.“ „Sie geben also zu, daß Sie Einzelheiten manchmal durcheinanderbringen?“ „So habe ich das eigentlich nicht ge- meint.“ „Sie verwischen sich nur manchmal et- Was in Ihrer Vorstellung?“ „Das... das klingt nicht sehr gut.“ „Ganz gewiß nicht“, sagte Anthony grim- mig.„Nun wollen wir uns mal dieser Stimme zuwenden, die Sie später hörten, Mr. Archibald. Sie behaupten also, daß es die des Angeklagten gewesen sei.“ „Jawohl, Sir.“ „Sie befanden sich zu jener Zeit in Ihrem Zimmer?“ „Ja, aber das liegt direkt über dem Ar- beitszimmer.“ „Ist das Haus gut und solide gebaut?“ „O ja, sehr solide.“ „Und trotzdem behaupten Sie, die Stimme des Angeklagten erkannt zu haben?“ „ „Brüllte er?“ „Ja. Ziemlich laut sogar.“ „Wieviel Worte haben Sie den Angeklag⸗ ten sprechen hören, bevor Sie den Schuß vernahmen?“ „Das kann ich nicht genau sagen.“ „Sie haben sich doch gewiß nicht lange mit ihm unterhalten?“ „O nein, Sir.“ „Haben Sie ihn vielleicht fünfzig Worte Sprechen hören?“ „Ja, fünfzig können es wohl gewesen sein.“ „Wie viele von diesen fünfzig Worten hat er Ihnen zugebrüllt?“ „Keins natürlich.“ „Und obwohl Sie jemand ein einziges Mal fünfzig Worte in normalem Tonfall haben sprechen hören, behaupten Sie, diese Stimme in einem Wutgebrüll, das durch die Decke und den Fußboden eines solide gebauten Hauses zu Ihnen drang, wiedererkannt zu haben?“ „Es klang aber wie seine Stimme.“ „Wollen wir einen Test machen?“ fragte Anthony rasch. „N.. nein, Sir“, sagte Archibald schau- dernd. „Dann trauen Sie sich also nicht zu, seine Stimme wiederzuerkennen?“ „Einspruch!“ donnerte Donetti.„Der Zeuge ist nicht in der Verfassung, einen solchen Test über sich ergehen zu lassen. Diesmal dürfte es Wohl augenscheinlich sein, daß er ange- fahren und eingeschüchtert wurde.“ „Stattgegeben“, erklärte der Richter. Fortsetzung folgt) 1 Hera Verla druck Chef. Dr. Eiche Feull les: 1 Kom Sozla H. K Stell. Bank Bad. Mann Nr. 8 Ent! 100 de Be en sei we gu W Uebe allge zielel Weg deuts jedoc rung der Innei heit Bund und gefäh sen, und der sche B. hat stehe M mess am P Südke und Sa tzu Wurd licher Der 2 östlic Kilon linie Staat dag „Ung warn schär 5 die g. ten U Schif. kores davor Vokat akten bis 21 entsp kerre Te dent Tokic Ansic mend West grüßte konfe weite keren tung „V damit könne Nehrt Abrü! auf e Verei auch sein Weltf Se W. ator Am M Zegeb die bewel amp und d Asdt. um] gel dürfte eine Initia Zeit ansta schaff den e Steve