Nun im stand 1 Aus die arten chul- sagte Wer- roger letz- poni- scher hmte War Musi- Un- sem gunft Ber- e Zu ingen a, Flöte, r an ag in lalers Aus- aber nicht e ein n Ge- ünze: oten- tgeg- chern zeich- 1 die einem Abere noch ubert sum- lahm. lichte Abe“, wert- apier achte eau“ te sie sen- Wie sich onist ans urde latte, das t ge⸗ ister, Mich, chem wie- man An- irch- sei- nach nach auf- doch erdi Jäh- Cg. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Ssammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 7/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 11. Januar 1960 Nasser gab Startschuß in Assuan Arbeiten am größten Staudamm der Welt begannen/ Zweite Baustufe für die Bundesrepublik? Kairo/ Assuan.(dpa AP) Mit der Auslösung einer gewaltigen Felssprengung gab Staatschef Nasser am Samstag den symbolischen Startschuß für den Bau des Hochdamms von Assuan, der nach seiner Fertigstellung der größte Staudamm der Welt sein wird. Die Aegypter hoffen, den Damm, der das Nilwasser bändigen soll, bis 1967 fertigstellen zu können. Der Hochdamm wird insgesamt etwa drei Milliarden Mark kosten. Ueber 4000 Gäste waren zum feierlichen Beginn der Bauarbeiten nach Assuan gekommen. Unter den Ehrengästen waren der marokkanische König Moham- med, viele Diplomaten, Regierungsvertreter und eine sowjetische Delegation unter Leitung des Ministers für den Kraftwerksbau, Nowikow. In einer Ansprache, die immer wieder von Beifall unterbrochen wurde, dankte Nasser der Sowjetunion für ihre Hilfe, die ohne Be- dingung gegeben wurde. Er erinnerte an die Schwierigkeiten, die dem Baubeginn im Wege gestanden hätten und sagte, mit dem Assuan-Damm werde der ganzen Welt ein Beispiel gegeben, was kleine Nationen leisten könnten, wenn sie einig und entschlossen seien. Für den ersten Bauabschnitt haben die Sowjets einen Kredit von 400 Millionen Ru- bel und technische Hilfe gewährt. Die Verge- bung der zweiten Baustufe ist nach ägypti- schen Angaben noch offen. Bisher haben die Regierungen der Bundesrepublik und Japans ihr Interesse an einer Beteiligung angemel- det. Außerdem liegen Angebote von Privat- firmen aus verschiedenen westlichen Län- dern vor. Der Wirtschaftsminister der Ver- Sowjetschiffe im Raketen versuchsgebiet „Mit großen Mengen elektrotechnischer Ausrüstung“ Washington/ Moskau.(dpa AP) Im See- gebiet zwischen Hawaii und den Marshall- Inseln im Stillen Ozean sind sowjetische Handelsschiffe mit„großen Mengen elek- trotechnischer Ausrüstung“ gesichtet wor- den. Das gab das amerikanische Verteidi- gungsministerium am Wochenende bekannt. In diesem Gebiet wollen die Sowjets Ver- suche mit großen Raketen unternehmen. Als die Schiffe gesichtet wurden, befanden sie sich rund 1100 Kilometer von den Midway- Inseln, die zur Hawaii-Gruppe gehören, entfernt. Pazifikstaaten benachrichtigt Die Sowjetunion hat alle ausländischen Staaten auf diplomatischem Wege offiziell davon unterrichtet, daß sie zur Vorberei- tung kosmischer Flüge zwischen 15. Januar und 15. Februar Raketen mit großer Schub- kraft in das Zielgebiet 1600 Kilometer öst- lich der Marshall-Inseln zwischen Hawaii und den Fidschi-Inseln abschiegen werde. Sowjets besitzen Raumbomber Die Sowjetunion verfügt einem Bericht der amerikanischen Fachzeitschrift„Missi- les and Rockets“ zufolge über einen semi- ballistischen Raumbomber, der allerdings noch nicht einsatzfähig sein soll. Das Blatt knüpft daran die Feststellung, daß die So- Wjets den Vereinigten Staaten auf diesem Gebiet wahrscheinlich um sieben bis acht Jahre voraus seien.„Missiles and Rockets“ nennt als Gewährsleute europäische mili- tärische Kreise. Der Raumbomber trage die Bezeichnung T-4A und sei wahrscheinlich pemannt. In der Konstruktion erinnere er an eine während des Krieges von dem deut- schen Raketenspezialisten Dr. Eugen Sän- ger entworfene bemannte Rakete. Das Blatt gibt folgende Daten des neuen Bombers: Reichweite beinahe 16 000 Kilometer, Höchst- geschwindigkeit nahezu 22 400 Stundenkilo- meter. Neue amerikanische Riesenrakete? Sacramento(Kalifornien).(AP) Die Aero- Jet-General Corporation in Sacramento teilte mit, daß sie eine Feststoffrakete mit einer Schubkraft von mehr als einer Mil- lion Pfund(über 453 Tonnen) entwickeln könne. Es sei ein Treibsatz, der alles jetzt in der freien Welt Verfügbare übertreffe. Mit diesem Treibsatz werde es schließlich möglich sein, einen Menschen zum Mond oder in eine Kreisbahn um die Erde zu bringen. Nixon bewirbt sich um Präsidentschaftskandidatur Washington.(dpa/ AP) USA-Vizepräsident Richard Nixon hat am Samstag, seinem 47. Geburtstag, offiziell bekanntgegeben, daß er sich bei den Vorwahlen in drei amerikani- schen Bundesstaaten um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republika- nischen Partei bewerben wird. Die Mittei- lung wurde vom Pressesekretär Nixons ge- macht. Er sagte, Parteianhänger seien an Nixon herangetreten mit der Bitte, seinen Namen auf die Kandidatenliste setzen zu dürfen. Nixon habe seine Zustimmung gege- ben und werde danach an den Vorwahlen in Oregon, Ohio und New Hampshiere teilneh- men. Schuld Oberländers nicht erwiesen Ausschuß dementierte in einem Kommuniqué östliche Pressemeldungen Den Haag.(dpa) Der internationale Lem- berg- Ausschuß bezeichnete östliche Presse- meldungen, daß die Schuld des Bundesver- triebenenministers Oberländer erwiesen sei, als„Völlig aus der Luft gegriffen“. Der Aus- schuß, der die 1941 in Lemberg begangenen Massenmorde untersucht, dementierte außerdem, daß innerhalb des Ausschusses Unstimmigkeiten eingetreten seien. In einem am Sonntag veröffentlichten Kommuniqué betonte der Ausschuß, daß alle Zeugener- klärungen gründlich geprüft würden, um eine einwandfreie Klärung zu erzielen. An- gesichts des Bestrebens des Ausschusses, alle Seiten zuhören, sei es bedauerlich, daß die aus dem Osten geladenen Zeugen sich bisher noch nicht gemeldet hätte. Dagegen hätten andere Zeugen, darunter auch Pro- fessor Oberländer, der Einladung anstands- 10s Folge geleistet. Der Ausschuß stellte weiter fest, daß von verschiedenen Seiten versucht worden sei, durch neue Anschuldigungen gegen Ober- länder den Verlauf der Ermittlungen zu stören. Darin werde Oberländer als der geistige Urheber der Untaten in Lemberg bezichtigt, ohne daß die Beschuldigungen jedoch bewiesen würden. Bundesvertriebe- nenminister Oberländer hatte am Samstags zweieinhalb Stunden lang vor dem Aus- schuß ausgesagt. Der Vorsitzende des Ausschusses, Karel van Staal(Niederlande), erklärte, es solle nicht möglichst viel Entlastungsmaterial für Oberländer gesammelt, sondern vielme lr versucht werden, die Schuldfrage objektiv zu klären. Der Ausschuß hofft, im Frühjahr seinen Bericht abschließen zu können. Er soll der Union der europäischen Wider- standsbewegungen sowie den Regierungen der Bundesrepublik, der Sowjetunion und Polens zugestellt werden. „Sozialistische Umgestaltung“ in der Zone macht Fortschritte Berlin(AP). Die„sozialistische Umgestal- tung“ der Landwirtschaft in der Sowjetzone hat nach einem Bericht der sowjetzonalen Nachrichtenagentur ADN vom Sonntag, im vergangenen Jahr große Fortschritte gemacht. Die Zahl der bestehenden landwirtschaft- lichen Produktionsgenossenschaften(LPG) hat sich danach von Ende 1958 bis Ende 1959 von 9637 auf 10 465 erhöht. Die 448 239 LPG Mitglieder bewirtschafteten Ende vergange- nen Jahres 290 000 Hektar und damit 45,1 Prozent der land wirtschaftlichen Nutzfläche. Das sind 8,1 Prozent mehr als Ende 1958. Ende 1959 waren nach dem Bericht in über 360 Gemeinden bereits alle Bauern Mitglieder von LPs geworden, während in mehr als 1100 Gemeinden die Genossenschaften über 80 Prozent des Bodens bearbeiten. einigten Arabischen Republik, El-Keissuni, hat angekündigt, daß er über den zweiten Bauabschnitt mit Wirtschaftsminister Erhard sprechen will, der am 24. Januar in Kairo eintreffen wird. Die Bundesregierung hat Firmen des Bundesgebiets, die am Dammbau beteiligt werden, eine Garantie von 200 Mil- lionen Mark angeboten. Die Feierlichkeiten einschließlich der Fels- sprengung wurden von dem Rundfunk der Vereinigten Arabischen Republik bis in die letzte Fellachenhütte übertragen. Auf offener Straße klatschten die Menschen Beifall und tanzten vor Freude. Präsident Nasser erklärte am Sonntag bei der Einweihung des unweit der Baustelle mit Hilfe deutscher Ingenieure errichteten Was- serkraftwerkes, die VAR sei bereit, mit allen Staaten zusammenzuarbeiten, sofern diese Zusammenarbeit nicht an Bedingungen ge- knüpft sei. Nasser dankte allen, die an dem Bau des Wasserkraftwerkes mitgewirkt ha- ben, insbesondere auch den deutschen Inge- nieuren. „Voralarm“ in der Sahara für französischen Kernwaffen versuch Paris.(dpa) Frankreich hat in Erwartung der Explosion der ersten französischen Atombombe am Wochenende„Voralarm“ ge- geben und der Weltöffentlichkeit mitgeteilt, daß eine rund 300 000 Quadratkilometer große Sperrzone in der Sahara von einem gewissen Zeitpunkt an—„Stunde“ genannt — für eine bestimmte Zeit nicht mehr über- flogen werden dürfe. Die Gefahrenzone um- gibt den Ort Reggan. In dem Rundschreiben wurden die Flugzeugführer, die die Sahara mit ihren Maschinen überfliegen wollen, auf- gefordert, sich von jetzt an mit einer der drei Flugleitstellen in Algier, Dakar oder Niamey in Verbindung zu setzen. Von dort würden sie Instruktionen erhalten. Wie da- zu amtlich in Paris bekanntgegeben wurde, soll der internationale Flugverkehr zwölf Stunden vor dem Kernwaffenversuch ge- warnt werden. Vom Augenblick der ersten Warnung an werden französische Düsen- jäger, die in Reggan stationiert sind. Kon- trollflüge über der verbotenen Zone begin- nen. Ueber zehn Fluggesellschaften— dar- unter die Lufthansa— sind von diesem Ver- bot betroffen. Mit einer Felssprengung gab Präsident Nasser den Startschuß zum Beginn der Bauurbeiten am Assuan-Hochdumm. Auf unserem Bild reicht Nasser (Mitte) König Mohammed V. von Marokko(links von Nasser, mit Kopfbedecung) einen Federhalter zum Zeichnen des Buckes, das in die Grundmauern des Assuandammes ein- gemauert wurde. Der Zeremonie wohnte eine vieltausendköpſige Menge bei. Bild: AP SPD-Grundsatzprogramm wird ergänzt Ollenhauer: Noch in der ersten Hälfte 1960 ein„Regierungsprogramm“ Nürnberg(AP). Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer hat am Wochenende in Nürnberg eine Ergänzung des Godesberger Grundsatz- programmes seiner Partei in wirtschafts-, Sozial- und agrarpolitischer Hinsicht noch für das erste Halbjahr 1960 angekündigt. Es werde ein„Regierungsprogramm“ ausgear- beitet werden, und die SpD werde der Oeffentlichkeit eine Mannschaft vorstellen, die in der Lage sei, dieses Programm auch zu realisieren. Auf einer Delegiertentagung des Bezirksausschusses Franken der SPD be- zeichnete Ollenhauer die Ablösung der gegen- wärtigen Bundesregierung bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 1961 als„natio- nale Notwendigkeit“, da die CDU/CSU über keine Perspektiven für die Zukunft verfüge. Als Beiträge der Bundesrepublik für eine Entspannung der Weltlage schlug Ollenhauer Kampf um Krankenversicherungsreform „Außerordentlicher Deutscher Aerztetag“ beschlossen Köln.(Ap) Die heftigen Auseinanderset- zungen um den Regierungsentwurf zur Neu- gestaltung der gesetzlichen Krankenversi- cherung haben einen neuen Höhepunkt er- reicht. Der Vorstand der Bundesärztekam- mer hat am Samstag auf einer Sitzung in Köln die Einberufung eines„außerordent- lichen deutschen Aerztetages“ beschlossen, dessen einziger Beratungspunkt der insbe- sondere von der Aerzteschaft scharf kriti- sierte Reformplan ist. Der außerordentliche Kongreß dieses höchsten Gremiums der Be- rufsorganisationen der Aerzteschaft der Bundesrepublik soll bereits„in Kürze“ statt- finden, wie es in der Bekanntgabe der Bun- desärztekammer heißt. Der genaue Termin — vermutlich Mitte Januar— wird in den nächsten Tagen festgelegt. Ihre scharfe Kritik an dem Regierungs- entwurf zur Krankenversicherungsreform hatte die Aerzteschaft bereits Mitte Dezem- ber vergangenen Jahres geltend gemacht. In einer gemeinsamen Vierpunkte-Erklä- rung der Bundesärztekammer und fünf wei- terer ärztlicher Spitzenorganisationen waren entscheidende Vorschriften des Gesetzent- wurfs als„gesundheits- und sozialpolitisch gefahrvoll“ und als„für die Aerzteschaft unzumutbar“ abgelehnt worden. In der Vierpunkte-Erklärung wurden insbesondere die in dem Gesetzentwurf vorgesehene Ge- bührenordnung und der Plan, einen Zusatz- beitrag des Versicherten für die Inanspruch- nahme ärztlicher Leistungen einzuführen, nachdrücklich abgelehnt. Zuischen Gesfern und Morgen Für die Schaffung eines„Bundesministe- riums für Förderung der wissenschaftlichen Forschung“ setzt sich Bundestagsvizepräsi- dent Professor Carlo Schmid ein. In einer am Samstag veröffentlichten Antwort auf eine entsprechende Frage der Kölner Studenten- zeitung„Perspektiven“ erklärt Schmid, einer solchen Gründung würden auch verfassungs- rechtliche Bedenken nicht entgegenstehen. Ein Bundeskultus ministerium könne dagegen nicht ohne eine Aenderung des Grundgeset- zes geschaffen werden, wozu nach Lage der Dinge heute kaum eine Aussicht besteht. Wegen illegaler Ostkontakte sind vier Mitglieder der Bremer SPD aus der Partei ausgeschlossen worden. Wie dazu verlautete, waren sie wiederholt ohne Kenntnis dee örtlichen Parteileitung zu sogenannten ge- samtdeutschen Tagungen oder Konferenzen in die Sowjetzone gefahren. Außerdem sollen sie versucht haben, Kollegen in Bremer Industriebetrieben für Reisen in die Sowjetzone anzuwerben. Die Bundesrepublik ist in der Lage, 1960 etwa 100 000 italienische Arbeitskräfte auf- zunehmen. Um die Anwerbung auch in Süd- italien zu intensivieren, wird in Kürze ne- pen der deutschen Kommission beim italie- nischen Auswanderungszentrum Verona eine zweite in Neapel tätig werden. Eine Abschaffung der sogenannten ver- kaufsoffenen Sonntage vor Weihnachten ha- ben Abgeordnete der CDU- Landtagsfraktion in einem Antrag gefordert. Sie wünschen, daß die Landesregierung angesichts der Fünf-Tage- Woche geeignete Schritte unter- nimmt, um die verkaufsoffenen Sonntage künftig durch eine Verlängerung der Ver- kaufszeit am vorausgehenden Samstag zu ersetzen.* Bundesverteidigungsminister Strauß ist am Sonntagvormittag mit einer Maschine der Bundeswehr vom Flughafen Wahn aus zu einem siebentägigen Besuch nach Portugal abgeflogen. Da auch der Experte des Vertei- digungs ministeriums für Auslandskäufe, Oberst Becker, an der Reise teilnimmt, rech- nen politische Kreise mit neuen Verhand- lungen über Munitionskäufe für die Bundes- wehr. Eine Sowjietzonendelegation unter Lei- tung des steéllvertretenden Ministerpräsiden- ten und Ministers für außen- und innerdeut- schen Handel Heinrich Rau ist in Peking ein- getroffen. Die Delegation, der ferner der erste Sekretär der SED- Bezirksleitung Ber- lin, Paul Verner, der stellvertretende Außenminister Otto Winzer und der So- Wietzonenbotschafter in China, Paul Wandel, angehören, hatte vorher die Mongolische Volksrepublik besucht. Der italienische Staatspräsident Gronchi, der seinen für nächste Woche geplanten Staatsbesuch in Moskau wegen einer Grippeerkrankung vorläufig absagen mußte, wird diesen wahrscheinlich im Februar nachholen. 5 Gemeinsame unterirdische Kernexplosio- nen befürworten die Vereinigten Staaten, um die Wirksamkeit von Systemen zur Ent- deckung und Identifizierung von Erderschüt- terungen zu untersuchen. Sie erinnern in diesem Zusammenhang daran, daß sie bereits im April des vergangenen Jahres gemein- same Untersuchungen der drei Atommächte angeregt haben. Panavotis Kanellopoulos, der stellvertre- tende griechische Ministerpräsident, ist zu einem einwöchigen Besuch der Bundesrepu- blick in Bonn eingetroffen. In seiner Beglei- tung befinden sich Industrieminister Martis und der Präsident der Organisation für die industrielle Erschließung Griechenlands, Tsatsos, sowie einige höhere Beamte des griechischen Außen- und Koordinationsmini- steriums. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Polens ist am Sonntag für den 20. Ja- nuar zu der seit längerem erwarteten Sit- zung einberufen worden. Volkswirtschaft- liche Fragen werden nach der im Parteiorgan „Trybuna Ludu“ veröffentlichten Mitteilung den Hauptteil der Beratungen einnehmen. Auf Einladung der italienischen Regie- rung wird Macmillan am 22. März zu einem dreitägigen Besuch in Rom eintreffen. Man nimmt an, daß er im Zusammenhang mit dem Beschluß der westlichen Alliierten gese- hen werden muß, Italien mehr Mitsprache bei der westlichen politischen Willensbildung einzuräumen. N König Baudouin von Belgien wird im Sommer Paris einen dreitägigen Besuch ab- statten, wie am Freitag amtlich mitgeteilt wurde. Initiativen der Bundesregierung zur atoma- ren Abrüstung und zur Schaffung eines euro- päischen Sicherheitssystems unter Einschluß der osteuropàischen Staaten vor. In einer Entschließung des Bezirksaus- schusses zum Thema„Antisemitismus und Neonazismus“ wurde hervorgehoben, daß „auch Mitglieder der Bundesregierung und der CDU/CSU am Ausbruch der politischen Unterwelt nicht unschuldig“ seien. Von dieser Personengruppe würden auch der„Kriegs- propagandist“ William S. Schlamm und die „Todfeindideologie“ der abendländischen Aka- demie gefördert. In der Entschließung wurde eine strenge Bestrafung der Täter und Hin- termänner der neonazistischen Aktionen ge- fordert. Die SPD hat anläßlich der Nürnberger Tagung eine Postkartenaktion gestartet, mit der die Bundesregierung aufgefordert werden soll, in einer Botschaft an die Schweizer Re- gierung ihre Bereitschaft zu erklären, eine Einladung zu einer Konferenz der Rot-Kreuz- Signatarmächte über die Aechtung der Atom- waffen anzunehmen. Die Aktion geht auf eine Empfehlung eines internationalen Rot- Kreuz- Kongresses in Neu-Dehli zurück, der eine solche Konferenz angeregt hatte. Belgischer Sozialist warnt vor gefährlichen„Europa- Tendenzen“ Brüssel.(dpa) Der belgische Sozialisten- führer und ehemalige Außenminister Victor Larock warnt in der neuesten Ausgabe der „Sozialistischen Europakorreéspondenz“ vor Tendenzen, die sich in der europaischen Ge- meinschaft der sechs Länder abzeichneten. Larock, der erste Präsident des EWG-Mini- sterrates, wendet sich unter anderem gegen die Tendenz, sich zur Stärkung oder Rettung der europäischen Einheit einer von Frank- reich und Deutschland oder gar von einer dieser beiden Mächte ausgeübten euro- päischen Führerrolle zu beugen. Ebenso lehnt er„die hartnäckige Opposition einiger Dogmatiker Kleineuropas— insbesondere in Frankreich— gegen jede Erweiterung des Gemeinsamen Marktes zu einer Freihan- delszone mit Einschluß Großbritanniens“ ab. Heftig kritisiert Larock die„Vorherr- schaft der Rechtsparteien und des politischen Katholizismus“ in den Institutionen der europäischen Sechser-Gemeinschaft. Der So- zialistenführer befürwortet allgemeine Wah- len zum Europaischen Parlament. Er schreibt, solange die Gemeinschaften eine Angelegenheit der Regierungen und Behör- den seien, könne sich der europäische Auf- bau nicht auf das Volk stützen. Der Preisindex sank im Dezember 1959 geringfügig Stuttgart.(LSW) Der Preisindex für die Lebenshaltung ist in Baden- Württemberg von November bis Dezember 1959 um 0,1 Pro- zent auf 124,1(1950= 100) zurückgegangen. Wie das Statistische Landesamt dazu am Samstag feststellte, ist dieser Rückgang durch eine Verbilligung der Ernährung um 0,2 Pro- zent bedingt, wobei die Preisabschläge für Südfrüchte um 24,1 Prozent, für Milch und Milcherzeugnisse um 1,4 Prozent, für Obst um 1, 1 Prozent sowie für Fleisch und Fleisch- Waren um 0,7 Prozent von Bedeutung waren. Abgeschwächt werden diese Einflüsse durch eine Verteuerung der inländischen Frischeier um 4,2 Prozent. Daneben zogen im Berichts- monat auch die Preise für Fische und Fisch- Waren um 5,9 Prozent sowie für Gemüse um 3,5 Prozent an. In der Zeit von Dezember 1958 bis Dezember 1959 hat sich der Gesamt- index um 3,8 Prozent erhöht. b ö f N ö FFP Seite 2 MORGEN Macmillan schwieg in Ghana zu Rasseproblemen Südafrikas Acera.(AP) Premierminister Macmil- lan hat es am Vorabend seines Abfluges aus Ghand abgelehnt, sich über di 5 südafri- kanische Rassenpolitik zu zükern. Auf einer Pressekonferenz in Accra meinte der Pre- mier, wenn er mehr zu 8 en hatt te, dann sei Südafrika selbst der geeignete Ort da- für. Macmillan beendet 08 Montag seinen fünftägigen Besuch Ghanas und re Nigerla und später in die 1 5 alaf In seinen Gesprschert mit Mi Nkrumah ist es offensi 1 Einigung in den entschei denden Fr kommen. agen ge- „Kampf um Syrien“ ssem N Agt wurde der VAR von Ka Beirut.(dpa) Der ir- dent Kassem hat der* ni Republik einen„Kampf um Syrien“ In einer mehrstündigen Rede vor 881 schen Offlziersklub in Bagdad sagte über die Vereinigte Arabische „Wir arbeiten für die Unabhängis Souveränität aller tyrannisierten a Völker. Wir wissen, welches Land die 7 spaltet und sind die einzigen, die ihm die Stirn bieten und verhindern können, daß die- ses Land auch auf andere arabische Länder seine Hand legt.“ Der Irak habe auch dem Libanon geholfen, seine Unabhängigkeit und Souveränität zu bewahren.— Nach dem Er- laß des neuen irakischen Parteiengesetzes ha- ben am Wochenende vier politische Parteien ihre Zulassung beantragt. Darunter sind zwei kommunistische Parteien, die sich beide „Kommunistische Partei des Iraks“ nennen. Die beiden anderen Antragsteller sind die „Nationaldemokratische Partei“ und die „Demokratische Partei für Kurdistan“. Von Hassel warnt vor Entpolitisierung der Kommunalpolitik Hannover.(dpa) Der schleswig-holsteini- sche Ministerpräsident und stellvertretende ODU-Bundesvorsitzende Kai Uwe von Has- sel sprach sich in Hannover auf einer kom- munalpolitischen Tagung der niedersächsi- schen CDU energisch gegen jeden Versuch Aus, die Kommunalpolitik zu entpolitisieren. Eine entpolitisierte Arbeit in den Gemein- den, wie sie von den sogenannten Rathaus Parteien angestrebt werde, würde nicht ein Verzicht auf die Oeffentlichkeit und da- N mit eine Flucht in die Anonymität, sondern auch eine Vorherrschaft der Interessen- gemeinschaften mit eigennützigen Zielen be- deuten. Die Kommunalpolitik stehe oder kalle daher mit der Existenz der Parteien. Aueh der Staat würde sein Fundament aus- Hhöhlen, wenn er die Kommunalpolitik ein- zuschränken trachte. Von Hassel appellierte an die Kommunalpolitiker der CDU, sich bei rer Arbeit in den Gemeinden stets solida- risch mit der Politik des Bundes und des Landes zu fühlen. Andererseits müßten aber auch die Politiker der Länder und des Bun- dies immer wieder zu der Erkenntnis kom- men, daß es kein Primat der Bundes- oder Landespolitik, sondern nur eine dem ge- samten Staatswesen dienende Funktion ge- ben dürfe. König Baudouin bekräfti 9. VUnabhängiskeits versprechen für Kongo Brüssel.(dpa) Der belgische König Bau- douin hat in feierlicher Form das Unabhän- gigkeitsversprechen für die Kongokolonie bekräftigt und die„großzügige Hilfe Bel- Siens“ beim Aufbau eines selbständigen Kongostaates zugesagt. Er sprach gleichzei- tig den Wunsch aus, dag die Unabhängig- keit des Kongos nicht zu einer Loslösung von Belgien, sondern vielmehr zu einer Gemein- schaft und zur weiteren engen Zusammen- arbeit zwischen beiden Staaten führen möge. Franco traf Portugals Präsidenten Madrid(dpa). Spaniens Staatschef Gene- ral Franco und der Präsident der Republik Portugal, Admiral Americo Tomas, trafen sich unweit der Grenze in einem spanischen Staatsgut bei Llerema. Politische Beobach- ter in Madrid glauben, daß bei dem Gedan- kenaustausch der beiden Staatsoberhäupter neben den Problemen des Iberien-Paktes, der seit zwanzig Jahren zwischen Spanien und Portugal besteht, auch eine künftige NATO-Mitgliedschaft Spaniens zur Sprache 8 gekommen ist. Bedeutsame Vorschläge der USA? Starkes amerikanisches Interesse an der atlantischen Wirtschaftskonferenz Washington.(AP/dpa) Die Vereinigten Staaten werden ihr Interesse an der auf Be- schluß der westlichen Gipfelkonferenz vom Dezember am Dienstag in Paris beginnender Zweitägigen atlantischen Wirtschafts N renz durch die Entsendung einer N ation hervorragender Sachver tung des Unterstaatssek amerikanischen Außenministerium Streichen, wie am Sonnt: von zustà Stelle in Washington mitgeteilt wurde. Dil- lon hat die Absicht, der Versammlung von elf Staaten unter 8 adas und der USA bedeutsame Vorschläge zu unterbrei- ten, deren W igster die Bildung einer Art atlantischen Wirtschaftsrates ist. In Washington wird betont, daß man nicht ichen werde, auf; der Konferenz die ung zu übernehmen. Man wolle die Vor- e und Ansichten der anderen Konfe- eilnehmer aufmerksam anhören. Den Vereinigten Staaten sei in erster Linie an der Klärung von zwei Fragen gelegen: der Beschleunigung der Liberalisierung im in- ternationalen Handelsverkehr und der Be- seitigung der Handelsschranken für die Dol- lar-Güter sowie an einer Koordinierung der e für die entwicklungsfähigen Länder Uebernahme eines gröberen Anteil durch die europäischen Industriestaaten. Ferner sind die Vereinigten Staaten brennend an einer reibungslosen Entwick- lung der wirtschaftlichen Beziehungen mit den Staaten der Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Freihandelszone EFTA) in- teressiert. An zuständiger Stelle Washing- tons wird in diesem Zusammenhang ver- sichert, daß es den USA nicht darum zu tun sei, eine Brücke zwischen den beiden euro- päischen Freihandelsgebilden zu schlagen. Vielmehr wolle man sich nur gegen eine Diskriminierung der Vereinigten Staaten auf handelspolitischem Gebiet absichern. Wirtschaftsforum der Industrieländer vorgeschlagen Ein dreiköpfiger amerikanischer Kongreß. ausschuß hat in einem am Sonntag veröffent- lichten Bericht an den Kongreß die Bildung eines„Wirtschaftsforums der Industrielän- der“ vor chlagen. Dem Forum sollen alle Industrieländer beitreten können, so daß in- nerhalb dieses Forums eine Zusammenarbeit zwischen den beiden europäischen Wirt- schaftsorganisationen EWG und EFTA sowie anderen euro chen Ländern möglich wäre. zwei demokratische Kon- 1 1d ein Republikaner ange- rat außerdem die Ansicht, daß ereinigten Staaten der kleinen Freihan- delszone das gleiche freundliche Interesse zeigen sollten wie der europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft. „Echtes Konzept eines gemeinsamen Markts“ New Lork.(AP) Der einflußreiche ameri- kanische Senator Mike Mansfield hat sich am Sonntag in einem internationalen Fernseh- ch für die Entwicklung eines„echten Konzepts eines gemeinsamen Marktes“ un- ter Einschluß der Vereinigten Staaten und Kanadas eingesetzt. Ein derartiger Weg könnte unabhängig von der NATO einge- schlagen werden. Auf die qustiz wartet neue Arbeit Dr. Haussmann äußerte sich zum Verbot der Friedensgerichte Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Justizminister Dr. Wolfgang Ha mann nahm am Samstag über den Südwestfunk zu der Situation auf dem Ge- biete der niederen Gerichtsbarkeit in Baden- Württemberg Stellung. Anlaß 0 gab der zu ste Beschluß des Bundesverfassungsge- richts, durch den die in dem früheren Land Württemberg Baden noch heute tätigen Friedensgerichte als mit dem Grundgesetz Nicht vereinbar bezeichnet worden waren. Der Justizminister wies darauf hin, daß als Folge dieses Urteils alle Friedensgerichte ihre Tätigkeit einstellen müßten. Laufende Verfahren gingen auf die ordentlichen Ge- richte über. Da seither diejenigen Strafver- fkügungssachen von den Friedensgerichten erledigt worden seien, in denen ohne Betei- ligung der Staatsanwaltschaft unmittelbar auf Grund eines Antrags der zuständigen Polizei- oder Verwaltungsbehörde eine Strafverfügung erlassen worden sei, fehle es nunmehr an einer gesetzlichen Regelung für diese Verfahren. Daher müsse sich auf die- sem Gebiet zunächst die Staatsanwaltschaft in alle Verfahren einschalten. Das Bundesverfassungsgericht, erklärte der Minister weiter, habe sich nicht darüber aussprechen können, Was es mit den un- „Nicht Vergangenes restaurieren“ DRP distanziert sich von antisemitischen Aktionen Von unserem Mitarbeiter L. Frost Kaiserslautern. Nur unter Schwierigkeiten gelang es am Samstag der Deutschen Reichs- Partei, ihren bereits zweimal verlegten rhein land- pfälzischen Landesparteitag 1959 in Kaiserslautern durchzuführen. Die Landwirt- schaftskammer der Pfalz, die der DRP die Kaiserslauterer Landwirtschaftshalle als Ta- gungslokal vermietet hatte, war aus dem Vertrag zurückgetreten. Die Polizeidirektion Kaiserslautern hatte außerdem auf Anord- nung des rheinland- pfälzischen Innenmini- sters Wolters eine für Sonntagvormittag vor- gesehene ökkentliche Kundgebung verboten. Erst durch Einstweilige Verfügung des Amts- gerichtes Kaiserslautern und des Bezirksver- Werltungsgerichtes Neustadt wurde die Land- Wirtschaftshalle wieder freigegeben und das Kundgebungsverbot aufgehoben. Dagegen hat der Polizeidirektor von Kaiserslautern, Stich- ter, noch am Samstagabend Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht von Rheinland-Pfalz in Koblenz eingelegt. Die Deutsche Reichs- partei— die wegen der Kürze der Zeit auf die Veranstaltung am Sonntag verzichtete, Will die Landwirtschaftskammer von Rhein- land-Pfalz jetzt für den Schaden haftbar machen, der durch die Kündigung des Miet- vertrages entstanden ist. Nach Mitteilung des DRP-Landesvorsitzenden Schikora beträgt die Schadenshöhe 30 000 DM. Vor der Delegierten versammlung, deren rund 200 Teilnehmer ihn mit groger Mehr- heit auf ein weiteres Jahr zum Landesvorsit- zenden wählten, malte Schikora am Samstag ein optimistisches Bild von den Zukunfts- aussichten der Partei.„Mit der Parole: Deutschland zuerst wird sie nunmehr von Erfolg zu Erfolg schreiten“, Bundesvorsitzen- der Meinberg, Adolf von Thadden und der niedersächsische DRP- Vorsitzende Scheffer distanzierten sich in einer Pressekonferenz vor zahlreichen in- und ausländischen Jour- nalisten von den antisemitischen Vorfällen im Bundesgebiet. Meinberg erklärte,„wir wollen nichts Vergangenes restaurieren. Durch unsere Maßnahmen nach den Kölner Ausschreitungen haben wir unseren Stand- Punkt in dieser Frage wohl eindeutig geklärt. Auch wir sind der Meinung, daß die Tötung von Juden im dritten Reich Mord war. Doch Wer nur über deutsche KZ schreibt, der sollte auch über die KZ in Algerien schreiben.“ Die behördlichen Maßnahmen zur Verhinderung des DRP-Parteitages bezeichnete Adolf von Thadden als Ulgeheuer lichkeit. Sie seien größtenteils mit Aeußerungen Schikoras aus dem Jahre 1953 begründet worden, deret- Wegen der Landesvorsitzende bereits von anderen Gerichten freigesprochen worden Sei. Jetzt auch in Rom autonomistische Christlich-Soziale Union Rom.(dpa) In Rom konstituierte sich eine Ortsgruppe der Christlich-Sozialen Union. Diese scharfe Revalin der Christli- chen Demokraten war bisher nur auf Sizi- lien aktiv. Sie stellt dort in der Person ihres markantesten Führers, Silvio Milazzo, den Regionalpräsidenten. Mit Hilfe der Kommunisten und Nenni- Sozialisten führt Milazzo auf Sizilien ein scharf autonomisti- sches Regiment. Die Bildung einer römischen Ortsgruppe seiner Partei bedeutet den „Sprung über die Straße von Messina“, das heißt den Beginn des Versuchs, die Partei Milazzos auf nationaler Basis aufzuziehen. In der römischen Gründungs versammlung wurde als Hauptziel die Schaffung autono- mer Regionen in ganz Italien nach siziliani- schem Vorbild genannt. anfechtbar gewordenen Entscheidungen der Friedensgerichte künftig für eine Bewandt- nis habe. Die Lösung dieser Frage müsse der Rechtsprechung der ordentlichen Gerichte überlassen bleiben, soweit sie in etwaigen künftigen Verfahren eine Rolle spiele. Mit ziemlicher Sicherheit sei jedoch vorherzusa- gen, daß die Erkenntnisse der Friedensge- richte von der ordentlichen Rechtsprechung nicht schlechthin als nicht existent erachtet werden dürften. Diejenigen, die auf Grund einer Verfügung oder eines Urteils eines Friedensgerichtes eine Buße oder eine Geld- strafe bezahlt hätten, könnten diese Beträge nun nicht ohne weiteres wieder zurückfor- dern. Wer sich gegen eine Entscheidung des Friedensgerichts wenden wolle, werde sich daher erneut einem gerichtlichen Verfahren unterziehen müssen. Der Minister rechnet im übrigen damit, daß den staatlichen Gerichten durch die Uebernahme der Arbeit der Frie- densgerichte künftig eine erhebliche Mehr- arbeit erwachsen wird, die letztlich nur durch neue Kräftè erledigt werden könne. EKD- Spende für Israel Berlin.(dpa Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bi- schof D. Dr. Dibelius, hat am Samstag in einem Telegramm an den israelitischen Mi- nisterpräsidenten Ben Gurion die antisemiti- schen und neonazistischen Ausschreitungen der jüngsten Zeit verurteilt und dem Staate Israel eine Spende der Evangelischen Kirche in Deutschland von 100 000 Mark zur Ver- fügung gestellt. Das Telegramm des Bischofs lautet:„Die Christenheit Deutschlands steht in tiefer Betroffenheit und mit Abscheu den Geschehnissen der letzten Tage und Wochen gegenüber. Ich möchte diese unsere Empfin- dung hierdurch zum Ausdruck bringen und bitte gleichzeitig darum, aus einer soeben beendeten Hilfsaktion 100 000 Mark für Not- stände unter den israelischen Einwanderern zur Verfügung stellen zu dürfen.“ Landestag der Entschlossenheit i Alzey.(ba- Eigener Bericht) Weit über 100 Delegierte der rund 8500 Mitglieder um- fassenden qungen Union Rheinland-Pfalz waren am Wochenende zu ihrem Landestag der Entschlössenheit, wWwie ihn der erste Vor- sitzende, Heinrich Holkenbrink(Md), be- zeichnete, in Alzey/ Rheinhessen, einem DRP- Wahlgebiet, zusammengekommen. Ent- schlossenheit und Klarheit für die Sicherheit und Freiheit einer gewiß nicht leichten Zu- kunft forderte Holkenbrink ganz allgemein für die Arbeit der Jungen Union, nicht zu- letzt aber auch im Hinblick auf die in der letzten Zeit aufgetretenen antisemitischen und antidemokratischen Tendenzen. Holken- brink verlangte von sich und seinen Kame- raden Strenge und Selbstkritik, Arbeit um der Sache willen obne Schielen auf Posten und politische Karriere und bezeichnete die natürliche Spannung zwischen jung und alt besonders in einer Partei, die solange in der Weranteertun stehe wie die CDU, als not- wendig und fruchtbar.— Die Bedeutung, die die CDU der Arbeit der Jungen Union zu- mißt, bewies das Erscheinen des Landtags- präsidenten van Volxen, des Ministerpräsi- denten Dr. Altmeier, sowie der Kabinetts- mitglieder Dr. Orth(Kultus), Westenberger (Justiz) und anderer prominenter Parteiper- sönlichkeiten. Montag, 11. Januar 1960/ Nr. 08 Hakenkreuz-Schmierer konnten verhaftet werden Neustadt/ Berlin.(dpa) Zwei Männer, die in der Nacht zum 4. Januar Hakenkreuze in der Gemeinde Altenkirchen im Kreis Ku- sel(Pfalz) geschmiert hatten, sind am Sams- tag von der Gendarmerie festgenommen worden. Wie von einem Vertreter der pfäl- zischen Bezirksregierung in Neustadt mit- geteilt wurde, sind die, Festgenommenen ein 34 jähriger und ein 17jähriger aus Altenkir- chen, die politisch nicht organisiert seien.— Die Westberliner Polizei hat in der Nacht zum Samstag fünf Männer festgenommen. Der 38jährige Heinz W. aus Friedenau, der 51 jährige Franz K. aus Neukölln, der 20 jährige Karl-Heinz Sch. aus Reinickendorf und der 40jährige Georg B. aus der Wils- nackerstraße sollen nazistische Aeußerungen in Lokalen und auf der Straße getan haben. Polizei wurde von der Bevölkerung ver- 23 jährigen Karl-Heinz R. aus ottenbur g, einem Mitglied der„Deut- schen Gemeinschaft“, wird Geheimbündelei vorgeworfen. Der Vernehmungsrichter, dem die Festgenommenen vorgeführt wurden, wird über die Haftbefehle entscheiden. Auch in Aschaffenburg wurden zwei Haken- kreuzschmierer, der 17jährige Tüncher Jür- gen Leirich und der 18jährige Bauschlosser Werner Schäfer, festgenommen. Sie waren vom Aschaffenburger Ober bürgermeister Dr. Schwind, beobachtet worden, wie sie Haken- Kreuze an die Wand der Berufsschule Aschaf- fenburg malten. Kurz notiert In Mülheim/ Ruhr wurde wieder ein ge- meinsamer Landesverband des Gesamtdeut- schen Blocks/ BHE gebildet. Damit wurde die mehr als ein Dreivierteljahr dauernde Spaltung der Partei in Nordrhein- Westfalen in zwei nebeneinander existierenden 1 desverbänden beendet Die neun Chefs der arabischen Missionen — Marokko, Tunis, Vereinigte Arabische Re- publik, Libanon, Jordanien, Saudisch-Ara- bien, Irak, Jemen und Sudan— sind dem Neufahr sempfang des Bundes präsidenten am Freitag ferngeblieben. Wie am Samstagvor- mittag auf dem Auswärtigen Amt mitgeteilt wurde, hatten die arabischen Missionschefs bereits im Dezember beanstandet, dag nach einer vom Protokoll festgesetzten Rangord- nung die Leiter der finnischen Handelsver- tretung und der Israel-Mission nach den ständigen Geschäftsträgern, aber vor den Geschäftsträgern ad interim bei feierlichen Veranstaltungen Aufstellung nahmen. Das Diplomatische Corps hatte gegen diese Rang- folge keine Einwände erhoben. Die arabi- schen Missionschefs wenden sich jedoch da- gegen, daß die Vertreter von Finnland und Israel, die nicht zum Diplomatischen Corps gehören, diese Plätze einnehmen. Staats- sekretär van Scherpenberg hat den arabi- schen Missionschefs das Bèedauern des Aus- wärtigen Amtes wegen ihres Fernbleibens übermittelt und gleichzeitig eine Nachprü- fung der protokollarischen Rangordnung zu- gesagt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Am Mon- tag Eintrübung aus Norden und verbreitet aufkommende Schneefälle. Dabei Frostmilz derung. Mittags in den Niederungen bis nahe null Grad. Nachts bis um minus 5 Grad. Am Dienstag noch mehrfach Schnee- schauer, später Bewölkungsrückgang und besonders in der Nacht auf Mittwoch er- hebliche Frostverschärfung. Winde zunächst aus West bis Nordwest, später auf Nord- ost drehend und zeitweilig lebhaft auf- krischend. Uebersicht: Von der Ostsee her zieht ein Kräftiges Tief über Mitteleuropa hinweg in südlicher Richtung. An seiner Vorderseite tritt vorübergehend Milderung ein, von sei- ner Rückseite wird jedoch ein neuerlicher Vorstoß arktischer Kaltluft aus Nordost er- folgen und Frostverschärfung bringen. Sonnenaufgang: 8.20 Uhr. Sonnenuntergang: 16.47 Uhr. Pegelstand vom 10. Januar 5 Rhein: Maxau 430(26); Mannheim 279 (28); Kaub 224( 22). Neckar: Plochingen 131(=I); Gundels- heim 177(5); Mannheim 280(25). 3 WIRTSCHA Stolze Versicherungs-Bilanz Lob für Kfz.- Tarifreform (VWD). Nach vorläufigen Ermittlungen hat e Assekuranz der Bundesrepublik ihre Prämieneinnahmen 1959 gegenüber dem Vor- ahr um etwa zehn Prozent auf 7,4 Milliar- DM erhöhen können. Dieses Ergebnis, 80 iBt es in einer Erklärung des Präsidenten des Gesamtverbandes der Versicherungswirt- t, Dr. Rolf Raiser, sel im Hinblick auf kortschreitende Senkung der Prä- miensatze in mehreren Zweigen der Sach- nd Transportversicherung als Folge des senden Wettbewerbs besonders zu wür- m. An der Steigerung des Prämienvolu- ms hätten alle Versicherungsparteien teil- mmen. N 955 Reihe der 1959 für die Versiche- rungswirtschaft wichtigsten Ereignisse habe ben der wirtschaftlichen Rückgliederung Saarlandes, der Befreiung der Lebens- Krankenversicherung von der Versiche- ssteuer und der Verabschiedung des mgesetzes der Abschluß der Kf-Tarif- m gestanden. Das nach langwierigen erhandlungen erzielte Ergebnis sei in vie- Hinsicht ein Komprorgiß. Er stellte je- Wahrscheinlich die beste Lösung des ems dar, die heute irgendwo auf der zu finden sei. Vermutlich werde sich 5 auch der neue Einheitstarif nach Ab- uf der zweijährigen Uebergangsfrist den cherungsgesellschaften als Haus- oder Gemeinschaftstarif empfehlen. neuen Jahr wird die Versicherungs- rtschaft nach Darstellung von Dr. Raiser mit besonderer Aufmerksamkeit die Ent- icklung im Gemeinsamen Markt verfolgen müssen. Mit der Koordinierung und Libera- sierung der Märkte rücke auch die Gefahr näher, die der deutschen Assekuranz aus voreiligen„Harmonisierungen“ drohe. So- dann sei zu hoffen, daß mit der jetzt bevor- stehenden Entscheidung über die Reform der sozialen Krankenversicherung der selbst- FTS-KABEI verantwortlichen Vorsorge über die private Krankenversicherung kein Abbruch getan Werde. Auch der Lebensversicherung müsse man Erfolg in ihren Bemühungen um die Wahrung der freien Vertragssicherung in der Altersversorgung der freien Berufe wün- schen. Neben der Lösung der schwebenden Steuerprobleme erhoffe sich die Versiche- rungswirtschaft der Bundesrepublik schlieg- lich die seit langem fälligen endgültigen Richtlinien zur Währungsumstellung und damit ein Abschluß der gesamten Umstel- lungsarbeiten. Spanische Arbeiter nach Westdeutschland einladen (AP) Auch spanische Arbeitskräfte sollen in diesem Jahr zum Einsatz in der west- deutschen Wirtschaft angeworben werden. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände(BDA) in Köln mit- teilte, bereitet das Bundesarbeitsministerium gegenwärtig Verhandlungen mit den zu- ständigen spanischen Behörden über den Abschluß eines entsprechenden Vertrages vor. Die Vereinbarung wird voraussichtlich nach dem Modell des bestehenden deutsch- italienischen Vertrages getroffen werden und die Einrichtung eines Anwerbungsbüros in Spanien vorsehen. Die Durchführung die- ser Aktion zur Vermittlung spanischer Ar- beitskräfte in westdeutsche Betriebe soll in erster Linie in Händen der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung liegen. Saarwirtschaft „ (AP) Bundeswirtschaftsminister Erhard, Staatssekretär Westrick, der saarländische Ministerpräsident Röder und der saarländi- sche Wirtschaftsminister Schäfer haben in einem Erfahrungsaustausch festgestellt, daß die Eingliederung der Saar wirtschaft eine „erfreulich schnelle und gute Entwicklung“ genommen habe. Schwierigkeiten, die viel- leicht zu Sorge Anlaß hätten geben können, seien dank der günstigen Konjunktur ver- mieden worden. In einem Kommuniqué des Bundeswirt- schaftsministeriums heißt es weiter, insbe- sondere die Beschäftigungs- und Auftrags- lage im Saarland seien„stabil und gut“. Ferner habe festgestellt werden können, daß die saarländischen Bemühungen, auf dem bundesdeutschen Markt Fuß zu fassen, von Erfolg gewesen seien. Dem Kommuniqué zu- folge wurde über Vorschläge beraten, den im Saarvertrag vorgesehenen Warenaus- tausch mit Frankreich weiter auszubauen und zu vereinfachen. Es habe Einigkeit dar- über bestanden, daß größere Anstrengungen unternommen werden sollten, um den Ab- satz französischer Waren im Saarland zu fördern. Wie es weiter heißt, sind auch Fra- gen erörtert worden, die sich aus der Ab- satzsituation und Standortlage des saarlän- dischen Bergbaus und der eisenschaffenden Industrie ergeben. Umsatzsteuerfreie Lebensmittel Im Interessentenstreit. (VWD) Gegenüber Aeußerungen der Deutschen Angestelltengewerkschaft OA), die Umsatzsteuerbefreiung bei Lebensmit- teln im Großhandel dürfe nicht zu einer Sub- vention werden, weist der Verband des, deut- schen Nahrungsmittel- Großhandels erneut auf den wirtschaftspolitischen Sinn des Ge- setzes hin. Das Gesetz solle die Wettbewerbs- gleichheit zwischen dem einstufigen Nah- rungsmittel- Groß- und Einzelhandel und mehrstufigen Handelsbetrieben durch steuer- liche Gleichstellung herbeiführen. Wett- bewerbsgleichheit werde aber in erster Linie durch gleiche Verbraucherkreise in der Kon- kurrenz des Marktes erreicht. Keinesfalls sei die Steuerbefreiung dazu bestimmt, Subven- tionen für die Hersteller abzugeben, meint der Verband im Hinblick auf Tendenzen in der Industrie, Großhandelsrabatte jetzt um ein oder mehr Prozent herabzusetzen und damit die steuerliche Entlastung des Groß- und Einzelhandels in eine Subvention der Industrie zu verwandeln. Kein Stahlmangel in der Montanunion (VWD) Die Stahlexperten der Hohen Behörde rechnen im ersten Quartal 1960 mit einer Rohstahlproduktion der Montan- union von 17,75 Millionen t gegen 15,99 Mil- lionen t im dritten Quartal 1959 und vor- Aussichtlich 17,35 Millionen t im vierten Quartal 1959. Das geht aus dem jetzt vor- liegenden Vorausschätzungsprogramm für die Eisen- und Stahlindustrie hervor, das dem Beratenden Ausschuß der Produzen- ten, Arbeitnehmer und Verbraucher der Montanunion auf seiner Sitzung am 14. Ja- nuar in Luxemburg vorgelegt wird. Der Stahlverbrauch in der Montanunion werde sich im ersten Quartal 1960 auf 14,45 Mil- lionen tt belaufen gegen rund 14 Millionen t im vierten und 12,8 Millionen t im dritten Quartal 1959. Global gesehen hat es nach Auffassung der Hohen Behörde nicht den Anschein, daß 1960 in der Montanunion ein Stahlmangel auftreten könnte. in der Lage sein, den gestiegenen Bedarf sowohl auf den Binnen- als auch auf den Exportmärken zu decken. Portugal liberalisiert Handel mit Dollarraum (VWD) Portugal hat ab 10. Januar sämt- liche Einfuhren aus dem Dollar-Raum libe- ralisiert. Grundsätzlich erhalten die Importe aus USA und Kanada die gleichen Erleichte- rungen wie die OEEC-Staaten, d. h. sie wer- den sich auf 90 Prozent der Einfuhren Portu- gals erstrecken. Die Liste der liberalisierten Güter deckt sich jedoch nicht genau mit der der OEEC-Staaten, was nach einer Mit- teilung des staatlichen Informationsamtes auf die Wirtschaftspolitik der USA vor allem bei Agrarerzeugnissen und einigen Rohstoffen zurückzuführen ist. Die Stahlindustrie dürfte Petrochemie dringt weiter vor Jet zt gehts um Renta bilit at (VWD) Die petrochemische Industrie Westeuropas hat nach Angaben des Vorsit- zenden des- Vorstandes der Deutschen Shell AG, Hubert van Drimmelen, im Jahre 1959 rund 2 Millionen Tonnen Raffinerie- und Erdgas sowie 2,5 bis 3 Millionen Tonnen Mineralöl bzw. Erdöl-Fraktionen zu petro- chemischen Produkten verarbeitet und damit weiter an Bedeutung gewonnen. Dabei nahm in den letzten Jahren der Einsatz von flüs- sigen Fraktionen stärker zu als der gasför- miger Rohstoffe. Um zu einer Rentabilität in der Produktion zu kommen, ist nach Ansicht van Drimmelens der Aufbau von Groß- anlagen notwendig, wofür jedoch ein genü- gender Inlandsabsatz erforderlich sei, der zum Teil aber erst entwickelt werde. 51 Milliarden DM 2 ur Verkehrs-Bändigung (AP) Die Verkehrswirtschaft in der Bun- desrepublik hat im Jahr 1959 rund 7,1 Mil- Uarden DM investiert, teilte das Deutsche Industrieinstitut mit. Damit seien die in dieser Branche seit 1949 vorgenommenen In- vestitionen auf insgesamt rund 51 Milliarden DM. angewachsen. Nach den Angaben des Institutes entfallen von den 51 Milliarden DM auf die Bundesbahn 16 Milliarden DM und auf den Straßenbau 14,6 Milliarden DM. In der Seeschiffahrt wurden von 1949 bis Ende 1959 rund 6,5 Milliarden, im gewerb⸗ lichen Personen- und Güterkraftverkehr 6,2 Milliarden sowie im Bereich der See- und Binnenhäfen 1,9 Milliarden DM investiert. Die Investitionen der Straßenbahn- und Obusunternehmen lagen ebenfalls bei 1,9 Mil- liarden DM; für die Wasserstraßen petrugen sie 1,6 Milllarden DM, bei der Binnenschiff- kahrt 1 Milliarde DM, bei der Luftfahrt rund 0,7 Milliarden DM und bei den nicht bundes- eigenen Eisenbahnen 0,5 Milliarden DM. Se- ꝛut- rde nde len Au- nen Re- ra- lem am OT- eilt lefs ach d- er- den den hen Das bi- da- and rpS its- bi- Us- ens rü- Zu- im 0 tet III bis 885 ee- nd er- Ust d- uf ein in ite ei- rer er- 1 Nr. 7/ Montag, 11. Januar 1960 MANNHEIM Seite 3 Aus dem„Deutschen Tagebuch“: Gratwanderung zwischen den Widersprüchen Professor Dr. Alfred Kantorowicz sprach bei der Abendakademie über die„Spaltung des Geisteslebens“ Die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule hatte den im August des Jahres 1957 aus der sowjetisch besetzten Zone in die Bundesrepublik Deutschland ge- fluchteten Professor Dr. Alfred Kantorowiez(München) am vergangenen Freitag zu einem Referat über die„Folgen der Spaltung für die Einheit des deutschen Geistes- lebens“ eingeladen. In diesem Vortrag, der als Auftakt für eine Reihe zeitgeschicht- licher Untersuchungen gewertet sein wollte, las Professor Kantoroubicz in der Kunst- halle Abschnitte aus seinem„Deutschen Tagebuch“, die anschaulich und nachdenklich mauachend schilderten, wie in der Sowjetzone auf die Freiheit gegründete Regungen mit Hilfe deutscker Kräfte abgewürgt und lediglich streng„linientreue“ Einrichtungen und Gedanken geduldet wurden und werden. Alfred Kantorowiez, der seinen Lebens- weg„eine Gratwanderung zwischen Wi- dersprüchen“ nennt, wollte 1946 in Ber- lin mit seiner Zeitschrift„Ost und West“ die Spaltung Deutschlands aufhalten, wollte vermitteln und Brücken schlagen. Damit habe er, wie er erklärte, schließlich beide Seiten— sowohl die Amerikaner als auch die Russen— argwöhnisch gemacht. Wenn ihm die von beiden Seiten bezogenen Prügel heute„selbstverschuldet“ erscheinen, ent- wertet er allerdings sein„donquichotteskes Unterfangen“, mit einer„in Sprache und Inhalt deutschen“ Zeitschrift eine Freistatt kür geistige Auseinandersetzungen zu schaffen. Ihr Ziel(„Deutschland soll kein Zankapfel zwischen Giganten, sondern ein- Brücke zwischen ihnen werden“) verdient Respekt, auch wenn— oder gerade weil— die Zeitschrift von SED-Instanzen am Weiteren Erscheinen bald verhindert wurde, bevor sie in die ihr gestellte Aufgabe hin- einwachsen konnte. Kantorowicz wurde die bittere Pille durch eine Professur für Lite- ratur wissenschaft an der Ost-Berliner Humboldt- Universität versüßt. Als auch der Elfenbeinturm der Geistes wissenschaften in „Aus der Luft gegriffen“: Oberfinanzdirektion wird nicht verlegt Nach einer Meldung unserer Stuttgarter Redaktion sind alle Gerüchte über eine Zu- sammenlegung der Oberfinanzdirektionen Karlsruhe und Freiburg mit dem Sitz in Freiburg(vgl. Lokalkommentar vom 7. Ja- nuar:„Soll Oberfinanzdirektion verlegt wer- den?“) völlig aus der Luft gegriffen. Das Finanz ministerium von Baden- Württemberg hat ausdrücklich versichert, daß weder im Bundesfinanz ministerium, noch in Stuttgart eine Aenderung des bestehenden Zustandes geplant sei. tz Groger„Grün-Weig“-Ball im„Mannheimer Hof“ Die melancholisch wippenden Frack schöße der Kellner im Palast-Hotel„Mann- heimer Hof“ standen am Samstagabend in reizvollem Kontrast zur langsam aber stünd- lich wachsenden Gelockertheit der nicht minder festlich gekleideten Feiernden an den bis fast auf den letzten Platz besetzten, glä- serbestückten Tischen: Mannheims Tennis- Klub Grün-Weiß beging bei Gläserklingen und Cha-Cha-Cha-Klängen seinen Winter- ball. Die Wahl des Termins spiegelte dies- mal, wie Vorsitzender Röchling in kurzen Begrüßungsworten scherzhaft versicherte, das erfolgreiche Bemühen wider, diesen tra- ditionellen Ball mit dem Eintritt des meteo- rologischen Winters zusammentreffen zu las- sen. Für die Tennissportler, von denen ge- genwärtig nur wenige Unentwegte ihr Ten- nis-Racket in der Halle weiterschwingen, bedeute der Winterball zugleich den Auftakt zu neuen Taten. Es kommt die Fastnacht mit ihren Veranstaltungen, und dann folgt be- reits die neue Saison. Das Tanzlehrerehepaar Koch hatte unauf- fällig die Tanzleitung des Abends übernom- men. In gepflegtem, figurenreichem Stil bot es als Einlagen eigene Tanzvorführungen. So erntete es Beifall mit einem Boogie und dem nach wie vor als Favorit geltenden Cha-Cha- Cha. Am stärksten aber war der Applaus, als das Paar, dem Trend der Zeit folgend, Charleston, den Tanz von gestern und mor- gen, demonstrierte.(Tanzlehrer Koch:„In Paris tanzt man bereits den Charleston fast wieder so wild wie in den zwanziger Jahren. Möglich, daß es auch bei uns eine Charle- ston- Renaissance gibt.) Ansonsten fand die Gesellschaft reichlich Gelegenheit zu eigener tänzerischer Aktivi- tät. Was vor allem der„Limelight Combo“ zu danken war, deren Rhythmen mit vorrücken- der Nachtzeit an zündendem Schwung noch gewannen. ne. 8 Möglichst schnell delberg Sports Touring Clubs am Sonntag Der eigene Wagen blieb auf dem Parkplatz, zunehmendem Maße„linientreu“ wurde, floh Kantorowiez in die Bundesrepublik. Man hat bei der Heimkehr des verlorenen Sohnes kein Kalb geschlachtet vor Freude; es ist wohl auch nicht gewiß, ob Kanto- rowiez hier wirklich eine Heimat gefunden hat, aber vielleicht ist er abgeklärt genug, um eine Zuflucht schätzen zu wissen. Was Kantorowiez aus seinem teilweise bereits gedruckten„Deutschen Tagebuch“ den zahlreich erschienenen Mannheimern Vorlas, war sein persönliches Zeugnis von der festgefahrenen und verzweifelten Spal- tung Deutschlands. Wenn er, seine Erfah- rungen zusammenfassend, formulierte:„Die Zeit brauchte Jasager, keine Zweifler, Er- küller, keine Grübler, Kernspalter, keine Haarspalter.— dann kontrastierte sol- che Koketterie merkwürdig mit der tragi- schen Situation, die als eine schwere Wunde an Geistes- und Lebenskraft zehrt. Das Klischee-Denken der Funktionäre (Grothewol, Dahlem und Heimann, der aus Mannheim stammt), charakterisierte Kan- torowiez ebenso treffend, wie die Ratlosig- keit einer westlichen Tagung. Er meisterte überhaupt alle Arten von Ent-täuschungen und Ent-zauberungen, und wohin sein scharfer Blick fällt, verflüchtigen sich die Hüllen, mit ihnen allerdings auch Kern und Substanz. Seine„Gratwanderung zwischen den Widersprüchen“ ist mit allen ihren Abenteuern, allen Irrungen und Wirrungen seit 30 Jahren ein großes persönliches Bei- spiel, von dem allerdings verhältnismäßig Wenig„Orienierungswerte“(verglichen et- Wa mit Büchern von Klaus Mehnert und Fedor Stepun) zu gewinnen sind. Der ehemalige Mannheimer Schauspiel- kritiker Kantorowiez deutete das Schicksal der Spaltung in Analogie mit der Tragödie: Wo andere vorerst nichts als einen gigan- tischen Konflikt konstatieren, ein namen- loses Unglück für das gespaltene Volk selbst und zugleich ein Verhängnis für die Welt, in der wir leben, sprach Kantorowiez bereits von Umschwung und Läuterung, als ob er den Verlauf der Tragödie vollständig vor Augen haben könnte. Er eilte wohl schon immer seiner Zeit voraus; seine Anwendung der Begriffswelt der Tragödie auf diese Lebensfrage des deutschen Volkes sollte er seinen Hörern allerdings viel deutlicher, ganz deutlich machen, damit sie sich viel- leicht als ein Schlüssel erweisen N . W. k. Wochenendchronik: Erster Schneefall und Temperatursturz Das vergangene Wochenende brachte den ersten fühlbaren Temperatursturz in diesem Winter, außerdem fiel erstmals Schnee. Am Freitag herrschte noch eine maximale Tem- peratur von 5,7 Grad. Am Samstag sank die Quecksilbersäule auf minus 5, 2 Grad und am Sonntag sogar auf minus 6,8 Grad. Am Sams- tag flel in der Zeit zwischen 5.30 und 6.15 Uhr der erste Schnee; ein zweites Schnee- treiben setzte gegen 8 Uhr früh ein. Im Stadtgebiet ereigneten sich an den beiden Tagen 34 Verkehrsunfälle, bei denen glücklicherweise niemand verletzt wurde. Der Sachschaden beträgt ungefähr 20 900.— Mark. Acht Fraftfahrer wurden wegen Trunkenheit am Steuer, Fahrens ohne Füh- rerschein oder Unfallflucht angezeigt, außer- dem wurden 32 Personen vorläufig festge- nommen; sie hatte randaliert, die Nachtruhe ihrer Mitbürger gestört oder sie mußten auf einem Revier erst einmal ihren Rausch aus- schlafen. Keinen Einsatz meldete die Feuer- Wehr. Auf der Autobahn gab es am Wochen- ende nur einen leichten Unfall ohne Per- sonenschaden. 0 Professor Dr. Alfred Kantorowicz Bild: Robert Häusser „Moskau ist schwer zu erfassen Wirtschaftsgeograph Albert berichtete von der Sowjetmetropole „Moskau ist nicht nur eine Stadt— es ist eine ganze Welt. Und außerdem die Haupt- stadt für ein Sechstel der Erdbevölkerung.“ Mit diesen Worten begann am Donnerstag- abend vor Mitgliedern und Funktionären des DGB im Mannheimer Gewerkschaftshaus Klaus Albert einen Dia-Lichtbildervortrag, der eine Momentaufnahme der in ständigem Wachstum und ständiger Veränderung be- griffenen Stadt Moskau darstellen sollte. Der Redner, der sich selbst als Wissenschaftler und Wirtschaftsgeograph bezeichnete, hatte die Hauptstadt der Sowjetunion im Frühjahr 1959 als Privatmann innerhalb einer aus An- gehörigen verschiedener europäischer Natio- nen gebildeten Touristengruppe besucht. In kurzen einleitenden Worten deutete Albert dabei den geschichtlichen Werdegang Kleine Chronik der großen Stadt Wieder DLRG- Kurse im Herschelbad Die Ausbildungsarbeit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft(DLRG) soll auch in diesem Jahr fortgesetzt werden. Der erste Kurs beginnt im Herschelbad am 13. Januar um 19 Uhr. Nach kostenfreier Ausbildung durch ehrenamtlichen Mitarbei- ter und Erfüllung der geforderten Leistun- gen werden Grundscheine und Leistungs- scheine verliehen(Mindestalter vollendetes 13. bzw. 17. Lebensjahr). 0 Zwei Mannheimer bei der DAG-Bundes auswahl Zwei Teilnehmer des 11. Berufswett- kampfes der Deutschen Angestellten-Ge- werkschaft, Ortsgruppe Mannheim, erhiel- ten dieser Tage durch den Hauptvorstand ein persönliches Einladungsschreiben zur Bundesauswahl nach Marienberg. Es sind das: Haje Plitt, Leistungsklasse II(Groß- handel), beschäftigt bei der Firma Karl Später GmbH; er erreichte von 100 mög- lichen Punkten 98,5 und ging somit als Sie- ger hervor. Außerdem Manfred Stadtmül- ler, Leistungsklasse II(Einzelhandel), be- schäftigt bei der Firma Rudolf Karstadt AG, der 95,75 Punkte erreichte. 0 Amüsante„Hochzeitsreise“ Filme bei Stürmer Die Reihe der Vorträge des Reisedien- stes Stürmer im Winter 1959/60 wurde mit dem Filmabend„Hochzeitsreise nach Paris“ im Auditorium Maximum der Wirtschafts- hochschule fortgesetzt. Unter Mitwirkung des französischen Verkehrsbüros und des „Vereins zur Förderung des deutsch-franzö- sischen Kulturaustausches“ wurden vier Filme über Paris und die schönsten Teile unseres westlichen Nachbarlandes aufge- führt.„Postkarten aus Paris“ nannte sich der erste Film, der einen nachhaltigen Ein- druck vom einmaligen Fluidum der Welt- stadt vermittelte; man findet, wie gezeigt wird, alles in Paris— nur keine Brief- kästen. Der kaum verständliche Ton wurde im zweiten Film durch sprechende Aufnah- men von den weitläufigen, großartigen An- die mit Oelkännchen eingefaßte Slalomstrecke zu durchfahren war Aufgabe der Teilnehmer am I. Winterwettbewerb des Hei- in der Käfertaler Benjamin-Franklin- Village. denn jeder mußte mit dem vom Veranstalter gestellten VW zwei Durchgänge absolvieren; für jedes umgeworjene Kännchen gab's Strafpunkte. Bild: Steiger lagen des Schlosses und des Parks von Ver- sailles wettgemacht. Der folgende, farbige Film brachte einen Ausflug an die Loire mit ihren zahlreichen alten Schlössern; die Lieblichkeit der Landschaft, in der Jeanne d'Arc lebte und kämpfte, läßt die Leicht- lebigkeit der französischen Landesherren verständlich werden. Besonders nett in der Aufmachung war der letzte Farbfilm über die Schönheiten der Cöte d'Azur; ein Schü- ler erzählt, ordentlich aufschneidend, von seinen Erlebnissen an der sonnigen Mittel- meerküste. In der Pause zwischen dem zweiten und dritten Film wurden Hinweise auf das Reiseprogramm des Büros gegeben. 8 2 72 schrieb ein Buch„Der Erich Kästner 35, lla Ein bfannheimer Postbeamter überbot Kästner und stempelte eine Karte mit dem Datum:„38. Dezember 1959“. Vielleicht hatte der Mann noch keine richtige Einstellung zum neuen Jahr und sagte sich, was kann 1960 schon bringen? Gehalts- erhöhung? Un wahrscheinlich. Geringere Fehl- leitungsquoten für Briefe? Kaum möglich. Also was soll 1960 bringen? Er erhöhte vielleicht des- halb die Zahl der Dezembertage. Vorläufig bis 38. Oder es handelt sich um eine Rationalistie- rungs maßnahme der Post. Da ist man jd aller- hand gewohnt. Jeder zweite Monat wird ein- gespart. Oder der Briefstempler erhoffte sich eine Bereicherung philatelistischer Kuriosi- täten(mit Vermerk in einem Briefmarken- katalog:„Beachten Sie bitte Fehlstempel Mannheim mit Datum vom 38. Dezember 1959...).— Natürlich spricht einiges auck für folgende Hypothese: Die Karte wurde am 3. Dezember aufgegeben. Die Zahl heißt also nicht 38, es soll vielmehr 3.-8. heißen und den Zeitraum umschreiben, in dem die Karte ihren Empfänger erreichen soll. Nichts Genaues weiß man nicht. Merke also: Der 7. Januar kann auch ein 38. Dezember sein D. Pr. Gelungener Herrenabend bei der„Teutonia“ Feudenheim Polizeipräsident Dr. Leiber, Sängerkreis- Pressewart Karl Holl, die Vorstände der Adam'schen Chöre sowie die Vertreter der Feudenheimer Gesangvereine waren Ehren- gäste beim Herrenabend des GV Teutonia Feudenheim. Teutonia- Vorstand Fritz Scher- tel eröffnete den ersten Teil des Programms, anschließend zeichnete Holl das Teutonia- Mitglied Jakob Back mit der goldenen Ehren- nadel des DSB mit Schleife aus; Back ist seit 60 Jahren aktiver Sänger. Ein Vortrag des Chors beschloß den ersten Teil des Herren- abends. Dann schlug Werner Franz heitere Töne an. Er sagte mit viel Witz ein Pro- gramm an, das vom Peterle-Quartett des Sängerbundes Käfertal, vom Frankfurter Robana-Ballett und von Walter Sohn bestrit- ten wurde. Auch ein Teutonia-Trio steuerte zum Gelingen des Abends bei. Höhepunkt des zweiten Teils war jedoch der feierliche Ein- marsch des Teutonia-Elferrats, der für die kommende Kampagne Werner Franz zum Präsidenten kürte. 0 Aus dem Polizeibericht: Jahresunfallbilanz Steigende Tendenz Die Unfallbilanz des vergangenen Jahres zeigt eine bedeutende Zunahme der Ver- kehrsunfälle gegenüber 1958. Im einzelnen ergibt sich folgendes Bild(in Klammern die Vergleichszahlen für 1958): 7011(6063) Ver- kehrsunfälle, 83(61) Verkehrstote, 3220(2621) Verletzte; Sachschaden: etwa 3 363 C000 DM (2 574 00 DM). Der höchste Punkt in der Unfallkurve wurde im Mai mit 734 Unfällen erreicht(Oktober 1958: 595 Unfälle).— Im Monat Dezember 1959 ergaben sich folgende Zahlen im Vergleich zum November: Zahl der Unfälle: 647(614); dabei wurden 9(9) Personen getötet und 270(211) verletzt. Ge- samtsachschaden: etwa 315 000(295 000) DM. Totschlagsversuch in Ludwigshafen Täter bereits festgenommen In trunkenem Zustand versetzte am Samstag ein Ludwigshafener Elektromon- teur im Verlaufe eines heftigen Streites in seiner Wohnung seiner Ehefrau mit einem Küchenmesser einen Stich in den Hinter- kopf. Die Verletzte mußte ins Städtische Krankenhaus Ludwigshafen gebracht wer- den. Lebensgefahr besteht nicht. Der Täter, der nach der Tat flüchtete, konnte am Sonn- tagabend, um 22 Uhr, von der Ludwigshafe- ner Polizei festgenommen werden. Erschreckende Zunahme der Verkehrsunfälle Aus der Unfallstatistik des Landespolizei-Kreiskommissariats Mannheim Mit der Verkehrsdichte haben auch die Unfälle von Jahr zu Jahr zugenommen. Diese erschreckende Bilanz spiegelt die Ver- kehrsunfallstatistik des Landespolizei-Kreis- kommissariats Mannheim für das vergan- gene Jahr wider. Im Landkreis Mannheim ereigneten sich 1959 1939 Unfälle. Dabei wur- den 43 Personen getötet und 1113 verletzt. Der Sachschaden überstieg mit 1 088 002 DM erstmals die Millionengrenze. Von den Fah- rern, die an den Unfällen beteiligt waren, standen 190 unter Alkohol. Gegenüber 1958 waren es 185 Unfälle mehr. Die Zahl der Verkehrstoten stieg so- gar von 29 auf 43, während die Zahl der Verletzten nur um 70 zunahm. Die Anzahl der Trunkenheitsdelikte am Steuer erhöhte sich um 27 und die Summe des Sachschadens erhöhte sich um 134 493 Mark. Verkehrsunfallflucht begingen im Land- kreis 156 Fahrer. 99 Führerscheine wurden eingezogen, davon 15 wegen Trunkenheit am Steuer. Auch diese Zahlen liegen über denen des Jahres 1958. Die unfallreichsten Monate des vergan- genen Jahres waren der Juli(195 Unfälle) und Juni und August mit je 186 Unfällen. Die meisten tödlichen Unfälle aber ereig- neten sich im November. Sieben Menschen büßten im Nebelmonat ihr Leben auf der Straße ein. Die größe Schadenssumme kam im Dezember mit 155 447 Mark zustande. Die erschreckende Zunahme der Ver- kehrsunfälle läßt sich noch deutlicher aus einem Vergleich mit dem Jahre 1956 ab- lesen: 1315 Unfälle, 15 Tote, 882 Verletzte und 477 441 Mark Sachschaden weist die Sta- tistik jenes Jahres aus. Seither nahmen alle diese Zahlen von Tag zu Tag zu. Sto der heute 800 Jahre alten Stadt an, die erst im zweiten Russischen Reich ihre beherr- schende Stellung erlangte und diese dann auch als Handels- und Wirtschaftszentrum in jenen zwei Jahrhunderten behielt, wäh- rend deren Petersburg die Hauptstadt des Zarenreiches war. Die Hauptstadt der UdSSR zähle heute mit Vororten etwa 8 Millionen Einwohner. Das rapide Wachstum der Be- völkerung habe dazu geführt, daß die Stadt trotz enormer und— etwa hinsichtlich Ver- kehrsplanung und Straßenbau— beispiel hafter Anstrengungen, namentlich auf dem Wohnungsbausektor nur mühsam mit dem Bedarf Schritt halten könne, erklärte der Redner. Ganze Stadtviertel seien in den letz- ten Jahrzehnten der Spitzhacke zum Opfer gefallen und hätten großzügig angelegten Straßenzügen Platz gemacht. Von Regie- rungsseite allerdings würden schon seit län- gerem Pläne erwogen, ein weiteres An- schwellen der Mammutstadt zu verhindern, sie aufzulockern und durch Trabantenstädte zu dezentralisieren. „Moskau ist schwer zu erfassen“, sagte der Redner.„Paris, Rom oder andere Städte behalten trotz des Wechsels der Jahrzehnte immer ihr gleiches Gesicht, meinte er, zart andeutend, daß er auch jene Metropolen ge- schaut habe.„Aber Moskau verändert sich dauernd.“ Die Wahrheit dieser These erwies sich wohl auch an dem Vortrag selbst, dem es— wie auch etlichen notgedrungen zu un- günstigster Jahreszeit aufgenommenen Bil- dern und Filmaufnahmen— mitunter an Tiefenschärfe mangelte. Der Redner bemühte sich in schätzens- werter Weise, mit Klischeevorstellungen auf- zuräumen, bei denen nur allzu leicht west- liche Ueberheblichkeit mit im Spiele sei. Er leugnete nicht den tiefen Eindruck, den wirt- schaftliche Stärke, Bildungshunger und Zu- kunftsstreben der Sowjietmenschen in ihm und anderen Reisenden hinterlassen hätten. Und er warnte eindringlich vor einer Unter- schätzung des östlichen Nachbarn mit seinen ungeheuren Entwicklungsmöglichkeiten. Frei- lich beschränkten sich die Bilder und An- gaben über imponierende Einrichtungen wie Lomonossow- Universität, über die größte Bibliothek der Welt, die schönste U-Bahn, die größte Ausstellung, den größten künst- lichen See usw. auf das, was eben ein sehr interessierter und aufgeschlossener Besucher als Tourist erfahren und notfalls auch in ein- schlägigen Prospekten nachlesen kann. Ein komplettes Bild dieser Stadt vermochte er wohl doch nicht zu geben, so faszinierend oder doch aufschlußreich die Einzelaufnah- men von alten und modernen Bauten wirk⸗ ten. Ueber die Menschen Moskaus war nur sehr wenig zu erfahren. Geschweige denn darüber, inwieweit deren neues Sein ihr Be- wußtsein verändert hat. Gerade dieser Man- gel schien zu enthüllen, wie selten tiefer gehende Kenntnis von Moskau hierzulande anzutreffen ist. ne. AWoO.-Kinderhilfslotterie: Prämie für alle Serien wird am Freitag ausgelost Der Zusätzliche Prämiengewinn der Awo Kinderhilfslotterie auf allen verkauften Lose jeder Serie— ein komplettes Wohn- zimmer im Werte von 2000 DM— wird am Freitag um 16 Uhr am Paradeplatz öffentlich ausgespielt. Ab 15.30 Uhr musiziert an die- sem Tag innerhalb der Tombola-Pavillons am Paradeplatz die Kapelle der Straßen- bahn Mannheim-Ludwigshafen unter Paul Huber. Die Prämienauslosung wird von einem Notar und der Polizei beaufsichtigt. 02 Wohin gehen wir? Montag, 11. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Spiel zu zweit“(f. d. Thea tergemeinde Nr. 2121— 2650); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Bonifatiushaus, Friedrich- Ebert-Straße 34, 20.00 Uhr:„Das Spiel der Hei- ligen Drei Könige“(Gastspiel der Flämischen Weihnachtsgesellen— Internationale Studen- tenbühne Belgien). Konzert: Musensaal 20.00 Uhr: 4. Akademie- Konzert. Filme: Planken Großes Haus:„Ein Tag, der nie zu Ende geht“; Kleines Haus:„Wollen Sie mit mir tanzen?“; Alster:»Mein Onkel“; Schau- burg:„Ein Händedruck des Teufels“; Scala: Der unsichtbare Dritte“; Capitol:„Schlacht im Korallenmeer“; Alhambra:„Die Katze zeigt die Krallen“; Universum:„Peter Voss, der Held des Tages“; Kamera: Das Bataillon des Teu- kels“; Kurbel:„Mit 1000 Volt in den Tod“; Pa- last:„Herkules, der Schrecken der Hunnen“; Abendstudio im City:„Fanfan, der Husar, Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Selte 4 F DER SPORT vVoM WOCHENENDE Montag, 11. Januar 1960/ Nr. 7 A EINE NERVENPRORBE war für die Anhänger des SV Waldhof auch das Spiel gegen Hanau 93, denn nichts war's mit dem erhofften klaren Sieg ihrer Mannschaft. Nach neunzig Minuten eines eindeutig überlegen geführten Treffens verzeichneten die Blau- Schwarzen zwar ein Eckenverhältnis von 13:3 und vier Posten- bzw. Latten- schüssen, aber den Weg ins Tor fand der Ball nur ein einziges Mal. Unser Bild zeigt die Szene, die zum„goldenen Tor“ köpfte Lehn in der 30. Minute einen prachtvollen Eckball Sinns ein. führte. Ueber die Faust von Torwart Heng Foto: Gayer VIEL GUT GEMACHT hat die viernheimer Amicitia im Spiel gegen den SV Wies baden. Mit dem 3:1 konten zwei Punkte auf der Habenseite verbucht werden, die in der Endabrechnung sehr wertvoll sein dürften. Die Waldhöfer teilen die Freude im Viernheimer Lager: Die gutnachbarliche Hilfe brachte ihnen den dritten Platz ein.— Hier ist gerade Viernheims Führungstreffer zum 2.1 gefallen. Gegen Gutperles Ro- denroller war Hoffmann machtlos. Im Hintergrund der Torschütze und links Kiss. Chancen waren wieder genug gegeben: Führung des Karlsruher S0 ungefährdet: leister Eintracht zurüc Weitere Sportereignisse: Der SV Waldhof übernahm nach seinem Sieg über FC Hanau und dem Erfolg Viernheims über Wiesbaden den dritten Tabellenplatz/ Für eine große Uberraschung sorgte der Stuttgarter Berufsboxer Max Resch durch seinen K. o.-Sieg über den Franzosen Drille/ Beim Lauberhorn- Skirennen in Wengen sicherte sich der Münchener Willy Bogner einen Platz in der Welt-Elite/ Mit seinem eindrucksvollen Erfolg im Kombinations-Sprunglauf gewann Gg. Thoma die erste von zwei Ausscheidungen der Nordisch-Kombinierten für Squaw Valley Rasenspieler hatten in Nürnberg enormes Pech: Selrechs halbes Cigenlot lähmte/ vorübergehend Aber in den ersten zwanzig Minuten dominierten eindeutig die Mannheimer/ 1. FC Nürnberg— VfR 3:2(3:1) Nach dem zweiten Durchgang in der Rückrunde der 1. Liga Süd weist der Karis- ruher SC immer noch einen Vorsprung von drei Punkten auf, allerdings nicht mehr gegenüber dem deutschen Meister Eintracht Frankfurt, der daheim 2:4 gegen den VfB Stuttgart unterlag, sondern vor den auf den zweiten Rang vorgedrungenen Kickers Offenbach(2:0 über FSV Frankfurt). So richtete das etwas magere 1:1 des Spitzenreiters in Schweinfurt keinen neuen Schaden an. Neben Offenbach und Ein- tracht ist der VfB Stuttgart ein noch sehr zu beachtender Mitbewerber, dagegen fiel München 1860 durch das 2:2 in Reutlingen wieder etwas ab. Nach langer Pause gelang dem 1. FC Nürnberg wieder einmal ein Sieg, der aber mit 3:2 über den VfR Mannheim nicht überzeugen konnte. Nur 1:1 spielte Bayern München gegen Ulm, während Fürth 1:2 in Aschaffenburg verlor und die Stuttgarter Kickers nach dem 2:3 gegen Bayern Hof keine Hoffnungen auf den Klassenverbleib haben. Clubabwehr überlistete und mit einem Schuß aus zwölf Metern in der 52. Minute das zweite Mannheimer Tor schoß. Die Ra- senspieler hatten sich nunmehr in der Ab- Wehr auf die schwachen Nürnberger Stürmer eingestellt und es war bezeichnend, daß die beiden einzigen gefährlichen Schüsse der Platzherren nach der Pause von dem rech- ten Läufer Zeitler abgefeuert wurden. Die Mannheimer hatten noch einige Male die Chancen zum Ausgleich, doch Hilbert ver- hinderte einmal auf der Torlinie stehend diese Möglichkeit. Der VfR versuchte in den letzten zehn Minuten durch eine Umstellung Der VfR unterlag in Nürnberg unglücklich mit 2:3. Schade, daß die Rasenspieler nicht das ganze Spiel durch so auftrumpften, wie sie es in den ersten 20 Minuten getan hatten. Von Beginn an hatten sie die Führung an sich gerissen und den Club in die Defensive gedrängt. Dabei war es immer wieder Bast, der die Nürnberger Abwehr überlistete. Viel- leicht war es das halbe Selbsttor von Schreck in der 30. Minute, das die Nürnberger Füh- rung brachte und die Mannheimer zeitweise aus dem Konzept kommen ließ. Eine schöne Geste war es vom Vorstand des VfR, den früheren Trainer Bumbas Schmidt einzuladen und ihm ein Bild als Abschiedsgeschenk zu überreichen. Bumbas Schmidt sagte zum Spiel:„Die Mannheimer haben wirklich ausgezeichnete Könner in ihren Reihen und es ist sehr schade, daß sie sich durch zwanzig starke Nürnberger Minu- ten um den Sieg bringen ließen. Die Rasen- spieler hatten weit mehr vom Spiel und sicher wird es wieder aufwärts gehen.“ Vier Plosten- und CLaltenschusse · aber nur ein Jor Lehn erzielte für die Blau-Schwarzen den Siegestreffer/ Sinn bester Spieler/ SV Waldhof— FC Hanau 1:0(1:0) In der 2. Liga Süd konnte der VfB; Helmbrechts mit dem 4:1-Sieg über die SpVgg Bayreuth mit dem Spitzenreiter Jahn Regensburg punktmäßig gleichziehen, da die Regensburger zur gleichen Stunde beim bisherigen Tabellenfünften SV Darmstadt mit dem 2:2- Unentschieden einen Zähler einbüßten. Dichtauf hinter dem Spitzenduo kolgt nunmehr der SV Waldhof, der sich bereits am Samstag mit 1:0 gegen den FV Hanau behauptet hatte. Auch der SV Wiesbaden liegt trotz seiner 1:3-Niederlage bei Amicitia Viernheim weiterhin aussichtsreich im Rennen. Zusammen mit Darm- stadt 98 und dem BOC Augsburg, der sich in einem torreichen Treffen mit 3:4 gegen den 1. FC Bamberg durchsetzen konnte, dürften die genannten Spitzenvereine das Ende wohl unter sich ausmachen. Ein einziges Tor— das war die ganze Ausbeute des SV Waldhof im Samstagspiel vor 2000 bibbernden Zuschauern gegen die Abstiegsbedrohte Elf aus Hanau. Gewizß es reichte den Blau- Schwarzen, um den Platz in der Spitzengruppe zu untermauern. Wer jedoch erwartet hatte, dag auch etwas zur Verbesserung des Torverhältnisses ge- tan werde, sah sich getäuscht. Den Hanauern geht der Ruf voraus, in dieser Saison auswärts noch nie gesiegt zu haben. „Na hitte warum denn bei uns?—“ dachte sich offenbar der SV Waldhof und nahm die Gäste nicht ganz ernst. Diese Unterschätzung des Gegners hätte sich um ein Haar bitter gerächt, denn nach der Pause lag der Ausgleichstreffer bei einem energischen Zwischenspurt Hanaus in greifbarer Nähe. Gerecht wäre er aller- dings nicht gewesen, denn die Ueberlegen- heit der Platzherren war über weite Strek- ken geradezu drückend, wie auch das Ecken verhältnis von 13:3 dokumentiert. Außerdem hatten die Gäste, die von An- fang an defensiv operierten und den Halb- Iinken Thönissen in die Abwehr zurück- beorderten, bei vier Latten- und Pfosten- schüssen enormes Glück. Bester Spieler auf dem Platz war ohne Zweifel Waldhofs Mittelstürmer Klaus Sinn, dessen Technik, Trickreichtum, Ueber- ausgerechnet sicht und mannschaftsdienliche Partie nur deswegen unbelohnt blieben, weil er bei seinen Nebenleuten kaum Verständnis fand. Daß sich gegen Ende auch bei ihm Ermündungserscheinungen bemerkbar mach- ten, ist verständlich. Zu groß war sein Ar- beits- und Laufpensum in der ersten Halb- zeit, als er unermüdlich rochierte und die massierte Abwehr der Gäste vor immer neue Rätsel stellte. Außerdem litt er immer noch an der Verletzung, die er sich in Neu- Isenburg zugezogen hatte. Lehn schoß zwar das siegbringende Tor, er ging aber jedem Zweikampf aus dem Wege und zeigte kei- nen Funken Einsatz. Auch Ledergerber wirkte schwach und mitunter auch unüber- legt. Straub war wieder einmal der große Pechvogel. Zweimal traf er nur den Pfo- sten, und als er einmal die Mitte des Tores anvisiert hatte, stand da wie aus dem Bo- den gewachsen Verteidiger Wörner und klärte für seinen schon geschlagenen Tor- Wart. Rechtsaußen Pilz imponierte durch großen Eifer, es sei ihm aber empfohlen, den Ball schon abzugeben, bevor er Ge- legenheit findet, sich selbst zu umspielen. In der Eäuferreihe gefiel neben dem zuver- lässigen Stopper Biegel besonders Lederer, der leider dreizehn Minuten vor Schluß mit einer Hüftverletzung ausscheiden mußte. Häussermann dagegen trat weniger stark in 1. Liga Süd: 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim 22 Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart 2:4 Schweinfurt 05— Karlsruher 80 5. Vikt. Aschaffenburg— Spygg Fürth 2 SSV Reutlingen— München 1860 222 Stuttgarter Kickers— Bayern Hof. Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 2·0 Bayern München— Ulm 46 8 1 Karlsruher SC VVT Kickers Offenbach 17 10 2 5 45:24 22:12 Eintr. Frankfurt 9 3 33.81 1 VfB Stuttgart F 343k 2113 1860 München T 1. FC Nürnberg J FSV Frankfurt tr SSV Reutlingen 1 3 6 6 ⁰ 23 1618 TSG Ulm 46 33 Bayern Hof 16 8 3 8 285 1519 Bayern München 17 10 2 5 42:29 14:12 SpVgg. Fürth JJ Vikt. Aschaffenbg. 17 5 4 8 23:35 14:20 VfR Mannheim 11 5 Schweinfurt 05 FI 5 Stuttg. Kickers 17 3 2 11 2 88 1. Liga Südwest: Saar 05 S'brücken— Ph. Ludwigshafen 0:1 FV Speyer— 1. FC Saarbrücken 00 Eintr. Kreuznach— VfR Frankenthal 1:4 VfR Kaiserslaut.— Ludwigshafener SC 7:0 Wormatia Worms— Eintracht Trier 3:0 Bor. Neunkirchen— FK Pirmasens 1:1 Tura Ludwigshafen— Spfr Saarbrücken 3:2 Mainz 05— 1. FC Kaiserslautern 0:1 FK Pirmasens VVV 1. FC Saarbrücken 17 9 7 1 36:19 25:9 PhönixLudwigshaf 17 8 7 2 25:15 23:11 Bor. Neunkirchen 17 11 1 5 40:32 23:11 Wormatia Worms 17 8 6 3 2920 22.12 VfR Frankenthal 17 7 4 6 30:23 18:16 1. FC Kaiserslautern 17 8 2 7 31:25 18:16 S. 05 Saarbrücken 17 7 2 8 32:29 16:18 Spfr. Saarbrücken 17 7 2 8 31:30 16:18 Sc Ludwigshafen 17 7 1 9 37:40 15:19 Mainz 05 3) Tura Ludwigshafen 17 4 6 7 24:33 14:20 Eintracht Trier F Eintr. Kreuznach 17 4 3 10 18:39 11:23 VfR Kaiserslautern 17 1 6 10 20:36 826 FV Speyer VVVVVVVßůV Erscheinung. Höfig wurde in der Vertei- digung von Behnke übertroffen, der je- doch in der Drangperiode der Hanauer auch mehrfach das Nachsehen hatte. Torwart Klein war im wesentlichen damit beschäf- tigt, zu frieren Die erste Halbzeit stand eindeutig im Zeichen der Blau- Schwarzen, doch es dauerte immerhin dreißig Minuten, ehe Lehn nach dem vierten, von Sinn getrete- nen Eckball, das Führungstor erzielte, das gleichzeitig den Sieg bedeuten sollte. Vor- her war ein Schuß Sinns von der Querlatte zurückgesprungen und einen Kopfball von Pilz hatte Torwart Henss gemeistert. Schon im Gegenzug bot sich Hanau eine Chance, als Grün— er war zusammen mit Stopper Ehrhardt bester Gästespieler allein durchgelaufen war. Höfig jedoch konnte, wenn auch sehr riskant, klären. Die zweite Hälfte eröffnete Straub mit einem Pfostenschugß, dann rettete Wörner bei einer Bombe Straubs und kurz darauf traf der Waldhof-Linksaußen erneut nur den Pfosten. Die größte Chance der Gäste ver- paßte Grün: Unwiderstehlich war er da- vongezogen, umspielte Biegel, Klein stürzte aus dem Tor, konnte den Mittelstürmer aber auch nicht vom Ball trennen, frei stand der Hanauer vor dem leeren Tor, hätte nur noch einzuschieben brauchen,— da stolperte er. Die große Gelegenheit war vorbei! Aber die Gàste ließen sich nicht ent- mutigen, nutzten die Schwöcheperiode der Waldhöfer, aber sowohl Grün als auch Re- bell schossen freistehend vorbei. Es war die einzige Eigenschaft, in der sie den Gast- gebern gleichwertig waren. Ein Lattenschuß von Pilz bildete den Abschluß der Begeg- nung, die beim besten Willen nicht als er- hebend bezeichnet werden kann K. Grein ZAHLENSPIEGEI 1 Liga West: VfL Bochum— Bor. M.- Gladbach 5:1 RW Oberhausen— Schlake 04 02 Borussia Dortmund— SW Essen 4:1 1. FC Köln— Viktoria Köln 5:1 RW Essen— Hamborn 07 1:1 Fort. Düsseldorf— Preußen Münster 3:1 Meidericher Spy— Westfalia Herne 1 Alemannia Aachen— Duisburger Spy 1. FC Köln 17 13 22 9, 286 Schalke 04 18 12 0 6 43:25 24712 Westfalia Herne VVV Borussia Dortmund 18 9 4 5 438.34 22:14 Rot-Weiß Essen 88 l Schw.-Weiß Essen 17 7 4 6 33:22 18:16 Duisburger S 18 6 6 6 31333 1818 Hamborn 07 I c Preußen Münster 18 7 3 8 26:33 17:19 Alemannia Aachen 18 6 5 7 29:39 17:19 Bor. M.-Gladbach 17 5 5 7 23:34 15:19 VfL Bochum 18 4 6 8 28:30 1422 Meidericher SV 18 4 6 8 17:29 1422 RW Oberhausen 17 4 5 8 2384 13:21 Viktoria Köln 18 4 5 9 zs 138 Fortuna Düsseldorf 18 3 5 10 22:37 11:25 Die Mannheimer zogen gleich ihren Mit- telstürmer Gründel und den Halblinken Diehl zur Verstärkung der Abwehr zurück. Trotz- dem gelang dem VfR in den ersten 20 Minu- ten das weitaus gefährlichere Sturmspiel. Dabei glänzte vor allem der Halbrechte Bast, dem es schon in der zweiten Minute gelang, den Nürnberger Verteidiger Feilhuber und Mittelläufer Wenauer auszuspielen, doch sein Schlenzer prallte von der Innenkante des Pfostens ins Feld zurück. Von Bast ging stän- dig Gefahr aus und in der 14. Minute gelang ihm das 1:0. Er schoß aus 20 Meter, Wenauer fälschte den Ball ab und es stand 1:0 für den VfR. Dieses Tor rief Alarmstimmung bei den Nürnbergern hervor. Der 36jährige Ucko war es, der mit Steilpässen nunmehr geschickt seinen Sturm einsetzte. Nach einer Ecke in der 26. Minute flel dann das glückliche 1:1, als Strehl einen scharfen Schuß abfeuerte und drei Mannheimer Abwehrspieler den Ball nicht wegbrachten. So kam Müller zum Schuß und erzielte den Ausgleich. Schon vier Minuten später erzielte Schweinberger die Nürnberger Führung, als er aus 20 m einen Schuß losließ, den Schreck mit dem Kopf ab- kälschte, wodurch Benzler den Ball nicht mehr erreichen konnte. Zwei Minuten vor der Pause geang den Nürnbergern das dritte Tor, als Strehl ein Mißverständnis zwischen Haberkorn und Wichmann ausnützte. Nach der Pause begannen die Mannhei- mer wieder so selbstbewußt wie zu Beginn des Spieles, und wieder war es der ausge- zeichnete Halbrechte Bast, der erneut die — Haberkorn ging in den Sturm— doch noch das ausgleichende dritte Tor zu er- zielen. Selbst Schreck tauchte mehrmals im Nürnberger Strafraum auf, doch der junge Amateur-Nachwuchstorwart Ruff hielt selbst gefährlichste Schüsse. G. Lösel War Ihr Tip richtig! Bor. Neunkirchen- FK Pirmasens 11 0 S. 05 Saarbrück. Phö.Ludwissh. 0.12 I. FC Köln Viktoria Köln 5.1[1 Rot- W. Oberhausen— Schalke 04 0.2 5 2 Bor. Dortmund Schw.-W. Essen e Meidericher SV— Westfal. Herne 1. Eintr. Frankfurt VfB Stuttgart 24 2 Kick. Offenbach FSV Frankfurt 2.0 1 SSV Reutlingen 0 1860 München N 0 Schweinfurt 05 Karlsruher S0 1140 Bremerhaven 93. Hamburger SV 000 VII. Osnabrück. Hannover 96 271 + Berliner Sv 92. Vikt. 89 Berlin 032 Lotto-Zahlen: 22— 27— 28— 33— 36— 41—, Zusatzzahl 43. Gute nachbarliche Zusammenarbeit: Nmieitia ai Waldhof großen Helallen Sicherer 3:1(1:0) Sieg Viernheims über den Favoriten SV Wiesbaden Mit einer Leistung, die überzeugen und sogar streckenweise begeistern konnte, zerriß die Amicitia ihre Pechsträhne und kämpfte einen Gegner nieder, der mit Vorschußlorbeeren auf das Spielfeld gegangen war. Torwart Reber bewahrte zwar die Grünen vor einem frühzeitigen Torrückstand, doch dann fanden die Platzherren zu ihrem Erfolgsstil, ließen den Ball laufen und gaben der unsicher werdenden Gästedeckung mit direkten Kombinationen Rätsel auf Rätsel auf. Endlich zeigte die Fünferreihe das Bewegungsspiel, die Ideen und das Verständnis, die es ihr erlauben, auch gegen stärkere Gegner bestehen zu können. Obwohl die Viernheimer Deckung auf Rappsilber und Georg Neff verzichten mußte, rundete sie die Mannschaftsleistung gut ab. Beide Mannschaften setzten sofort ener- gischen Druck hinter ihre Aktionen und sorg- ten für Begeisterung auf den gefüllten Rän- gen. Stein scheiterte in der ersten Minute an Czankany. Im Gegenzug rettete Weber vor dem durchgebrochenen Schmid. In der Folge drückten die Gäste energisch, erzielten drei Eckbälle, doch hielt sich Weber im Tor präch- tig und parierte auch einen Freistoß Dinglers im Hechtsprung. Eine weitere Dingler-Bombe krachte in der 13. Minute an die Latte. Ob- wohl der Amicitia-Sturm es an flüssigen Aktionen nicht fehlen ließ, vermigte man den krönenden Torschuß. Die 1:0-Führung mar- kierte der junge Kiß in der 29. Minute, als Aßmann den Ball über den Kopf springen ließ und Tormann Hoffmann sich vergebens nach dem Schuß streckte. Stein wechselte nach der Pause mit Ler- mer den Platz und das Kombinationsspiel der Grünen lief noch besser. Ein Schneider- schuß streifte die Latte, doch liegen sich die Gäste nicht aus der Fassung bringen, und es war Schmid, der in der 68. Minute nach einem Zuspiel von Dingler den Ausgleich erzielte. Eine Musterkombination, eingefä- delt und abgeschlossen von Glomb, ließ die Aktien der Gäste wieder steigen, doch We- ber klärte. Das Bilderbuchtor in der 76. Mi- nute, mit Absatzkick von Lermer herrlich eingeleitet und von Gutperle präzis mit Bodenroller erzielt, mobilisierte den alten Kampfgeist der Amicitia. Kabatzki-Lermer- Kiss setzten die SV- Deckung in der 79. Mi- nute völlig matt und Kiss vollendete mit 3:1. H. Stumpf 1. Liga Nord: Altona 93— Werder Bremen 2:4 Bergedorf 85— FC St. Pauli 3:3 Holstein Kiel— Phönix Lübeck 2:2 VfB Lübeck— Eintracht Osnabrück 4·0 Eintr. Braunschweig— VfR Neumünster 1:0 Bremerhaven 93— Hamburger S 0·0 VfL Osnabrück— Hannover 96 2:1 VfV Hildesheim— Conc. Hamburg 20 Hamburger SV 1711 848 20 Bremerhaven 93„ 2e Werder Bremen EI F St. Pauli 17ͤ 5 1 1 2113 VfL Osnabrück d Holstein Kiel CVVVVVVHVVTVTVTTT Eintr. Braunschw. 17 7 5 5 2824 19:15 Conc. Hamburg 171 83 Qn 19 VfB Lübeck I 828. 816 VfV Hildesheim 0 een Altona 93 ZVV Hannover 96 171 6 2 9 2 14.20 Phönix Lübeck E Bergedorf 85 T 3 1 VfR Neumünster 17 4 2 11 21:31 10:24 Eintr. Osnabrück 17 1 4 12 17:45 628 2. Liga Süd: SV Waldhof— Hanau 93 Amic. Viernheim— SV Wiesbaden ViB Helmbrechts— Spygg Bayreuth TSV Straubing— Hessen Kassel S Darmstadt— Jahn Regensburg Singen 04— FC Freiburg VIL Neustadt— ASV Cham 1. FC Pforzheim— Spvgg Neu-Isenburg BOC Augsburg— 1. FC Bamberg A es eo 90 do g b ge . Nie DE Jahn Regensburg 1 1! VfB Helmbrechts 19 12 8 1 1 2711 SV Waldhof 19 11 4 4 40:28 26:12 SV Wiesbaden 19 10 5 4 5183 2513 BC Augsburg 19 10 3 6 4634 23.15 Darmstadt 98 19d 8 291 Hessen Kassel VV SpVgg Bayreuth 19 9 1 9 47:39 19:19 TSV Straubing 11 1. FC Bamberg 19 5 8 6 309890 18:20 1. FEC forzheim 19 7 4 8 32:36 18:20 Freiburger Fe 19 7 4 8 328 1820 Singen 04 191 7 3 9 2927 1721 Amicitia Viernheim 1 8 VfL Neustadt 19 6 2 11 2889 14:24 Hanau 93 199 3 182 ASV Cham 19 5 J 13 30.44 11:27 SpVgg Neu-Isenburg 19 2 4 13 20:40 8.30 em te im ler ma d 1) inem inute Ra- Ab- rmer 6 die der rech- Die die ver- hend den lung doch er- S im unge elbst aösel 3 0 e 2 8 122 ö E, it r ie 8 er- piel ler- es ach ieh Ha- die Ve- Mi- lich mit ten er- Mi- 3715 npf es e 80 d g 9 ES — 8—— 213 Nr. 7/ Montag, 11. Januar 1960 MORGEN Seite 3 Sensationen beim Lauberhorn-Rennen: Bogner urdle ⁊um Konkurrenten de Weli-Eliie In der Abfahrt wurde das Münchener Talent Erster und in der Kombination Zweiter/ Leitner Bester im Slalom Das Lauberhorn-Rennen in Wengen als erste große Prüfung der alpinen Ski-Elite endete fünf Wochen vor den Olympischen Spielen in Squaw valley mit Sensationen: erstmals gewann mit Willy Bogner ein Deutscher die Abfahrt. Darüber hinaus sicherte sich der noch nicht 18 jährige Münchener durch den siebenten Platz im Slalom noch den zweiten Rang in der Kombination hinter dem jungen Oesterreicher Pepi Stiegler, der im Slalom hinter seinem Landsmann Hias Leitner auf den zweiten Platz kam. Für die Stärke der deutschen Mannschaft spricht, daß in der Kombinationswertung bei über 100 Startern außer Bogner noch Lud- wig Leitner(5.), Hans Peter Lanig(7), der Thüringer Eberhard Riedel(8.) und Ex mei- ster Sepp Behr(9.) unter die ersten Zehn kamen. Die Deutschen wurden damit am Lauberhorn zu den stärksten Rivalen der Oesterreicher. Dabei war ein noch besseres Ergebnis durchaus möglich. Willy Bogner, der im ersten Lauf mit 64,2 Sekunden hinter dem Grindelwald/ Lauberhorn: Sieger und mehr als 70% der ſellnehmer fuhren Die Sickerheilis-Skhibindung für Alle Za hlensgiegel Stadtliga Berlin: Blauweiß 90— Spandauer Sv Berliner SV 92— Viktoria 89 Hertha BSC— Norden Nordwest Union 06— Tasmania 1900 Hertha Zehlendorf— Wacker 04 Spandauer SV 18 12ͤ 2ͤ 41 58 260 Hertha BSC VVVVVVHV Tasmania 1900 8 Viktoria 89 7 8 Wacker 04 8 8 3819 Berliner SV 92 F Blau- Weis 90 I Tennis Borussia 187 2 9 364 16 20 Hertha Zehlendorf 18 3 8 7 22:32 14:22 Norden Nordwest 18 3 5 10 24:49 11:25 Union 06 18 2 4 12 1 3 828 1. Amateurliga: Phönix Mannheim— Spyg. Sandhofen 11 Karlsruher FV— ASV Feudenheim 21 Olympia Kirrlach— S8 Kirchheim* VfB Leimen— 08 Hockenheim 3:0 VfL Neckarau— SV Sandhausen 5·0 FC Neureut— SpVgg. Birkenfeld 4:1 FC Daxlanden— VfR Pforzheim 8 Kickers Walldürn— Spfr. Forchheim 2:0 Phön. Mannheim 19 10 6 3 40.22 261 VfR Pforzheim 19 8 9 2 44723 2513 SpVgg. Sandhofen 19 10 5 4 35:20 25:13 VfL Neckarau 19 83 6 20.25 2117 ASV Feudenbheim 19 7 6 6 35:30 20:18 SV Sandhausen 19 9 2 8 30.41 20:18 Karlsruher FV JJ VfB Leimen CC Spfr. Forchheim 19 6 7 6 31:33 19:19 SG Kirchheim 19 3 8 d FV Daxlanden 191 6 0 Kickers Walldürn 19 3 9 1 12 1. FC Neureut 19 6 4 9 30:34 16.22 Ol. Kirrlach VVVVVVVVVTVVT SV Birkenfeld 19 4 i 08 Hockenheim 19 5 3 i 258 13 2. Amateurliga, Staffel I: SV Waldhof Res. a. K.— TSG Plankstadt 5:0 Germ. Friedrichsfeld— FC Bammental 2:0 ASV Eppelheim— VfB Wiesloch 1:0 SpVgg. Ketsch— SG Waibstadt 6:3 98 Schwetzingen— Viktoria Nußloch 3:1 VfB Rauenberg— SV Altlußheim 121 Eintracht Plankstadt— FC Zuzenhausen 3:1 98 Schwetzingen 15 10 4 1 50:18 24:6 ASV Eppelheim 16 11 1 K 4315 239 SV Altlußheim 16 3 0 3 2211 Eintr. Plankstadt 16 99 2 5 42.30 20:12 SG Plankstadt 14 8 3 3 3614 19:9 TSG Rheinau 5%„TTT Sg Waibstadt 15 1„ FC Bammental 16 8 0 8 Viktoria Nußloch 16 6 3 7 27.43 15717 SpVgg. Ketsch 16 5 3 8 264 1319 VfB Rauenberg 16 5 2 9 31:48 12.20 Germ. Friedrichsf. 16 4 3 9 22735 1121 VfB Wiesloch 15 2 3 FC Zuzenhausen 16 1 1 14 19:60 3.29 SVWaldh. Res.. K. 17 9g 2 6 5436 20.14 2. Amateurliga, Staffel II: 50 Ladenburg— 03 Ladenburg 1:0 Fortuna Edingen— SG Hemsbach 0:0 TSG Ziegelhausen— SpVgg. Wallstadt 1:1 Spfr. Dossenheim— VfB Eberbach 0:0 Dsc Heidelberg— 09 Weinheim 1:3 Spygg. Ilvesheim— VfB Gartenstadt 2.1 SV Waldhof Amat.— SC Käfertal 11 SpVg. Ivesheim 16 12 2 2 40.20 26·˙6 Dsc Heidelberg 16 12 0 4 3919 2428 03 Ladenburg 1 9 ls 09 Weinheim 16 9 3 4 3824 2111 Fort. Edingen 18„ N 20 Spfr. Dossenheim 16 7 4 5 33727 20212 VIB Eberbach 16 3 2 6 1844 Sg Hemsbach 1 SC Käfertal 16 5 3 1319 SV Waldhof Amat. 16 5 3 8 32.40 13.19 50 Ladenburg 1% VIB Gartenstadt 16 3 5 8 21737 1121 TSG Ziegelhausen 16 2 2 12 21.48 6126 SpVgg. Wallstadt 16 1 3 12 1 Eishockey: Bundesliga: EV Füssen 1110 0 0 0 SC Riegersee 10 0„ in e EC Bad Tölz 9 Preußen Krefeld 555 Mannheimer ERC 12 5 0 7 45.56 10:14 Krefelder EV VVPHUVitiLk, ESV Kaufbeuren 10 3 0 7 38:82 614 VI. Bad Nauheim 13 2 2 9 39:87 620 Oberliga: Eintr. Dortmund 10 8 2 0 86:23 18.2 SC Ziegelwies 10 7 0 3 6 EV Landshut 10 7 0 3 146 TEV Miesbach 11 6 C 5 88:64 12:10 Düsseldorfer EG ZFC EV Landsberg FUF Sd Nürnberg 8 3 1 4 24.40 79 Kölner ER FFF Berliner SC 11 ˙ m ERV Ravensburg 10 1 1 8 232104 3:17 Oesterreicher Nenning die zweitbeste Zeit gefahren hatte, flel wohlgemeinten Ratschlä- gen zum Opfer. Mit dem sicheren Kombi- nations-Erfolg vor Augen fuhr er auf der zweiten Piste etwas zu vorsichtig und ver- schenkte damit einen zweiten großen Sieg. Den stärksten Eindruck des Slalomren- nens hinterließ Ludwig Leitner. Der junge Klein walsertaler hatte im ersten Durchgang auf der mit 68 Toren ausgeflaggten Piste Pech, als er auf einer Eisplatte im oberen Teil stürzte. Später aber zeigte der rotblonde Stilist sein großes Können. Mit 63,1 Sekun- den kam er in der Gesamtwertung trotz sei- nes Sturzes noch auf den vierten Rang. Da- mit unterstrich der zweifache Sieger von Adelboden seine ausgezeichnete Form. Abfahrtsspezialist Hans Peter Lanig wirkte im Slalom etwas steif. Dennoch schaffte der Hindelanger einen prächtigen 14. Platz. Uebertroffen wurde er allerdings von Exmeister Sepp Behr. Der 29jährige Sont- hofener, im Vorjahr durch Sturzverletzun- gen behindert, wurde Neunter, und der glei- che Platz in der Kombination könnte schon die Qualifikation für die deutsche Olympia- mannschaft bedeuten. Schwächer als in der Abfahrt waren die Mitteldeutschen. Eber- hard Riedel lag mit 135,3 Sekunden um fast acht Sekunden hinter der Spitze. Aber nach dem überraschenden sechsten Platz in der Abfahrt reichte es für ihn zum achten Rang in der Kombination. Das Riesenfeld von 108 Startern zwang die Veranstalter, schon mit dem zweiten Durchgang zu beginnen, als die Startnum- mer 46 noch zum ersten Lauf antrat. Ueber- raschend gut hielten sich die beiden Pisten, die nach den starken Neuschneefällen noch besonders präpariert werden mußten. Aller- dings kam ein Teil der guten deutschen Läufer wie Doppelmeister Beni Obermüller (Nr. 83) oder Fritz Wagnerberger durch allzu hohe Startnummern um ihre Chancen. Für die Oesterreicher war der dreifache Erfolg im Slalom— Hias Leitner vor Stiegler und Hinterseer— zwar eine Entschädigung kür die Abfahrts-Niederlage durch Bogner. Die großen Favoriten im rot-weiß- roten Team, Anderl Molterer und Karl Schranz, mußten nach ihren Niederlagen von Lienz am vergangenen Sonntag erneut erkennen, daß ihre Position in der olympischen Saison sehr gefährdet ist. EINE UBERRASCHUNG brachte die erste große Vergleichsprüfung der alpinen Ski- Elite beim traditionellen Lauberhorn-Ren- nen: In der Abfahrt(3000 m, 800 m Höhen- unterschied) erwies sich noch einmal der 18 Jahre alte Münchener Willy Bogner mit Ab- stand als schnellster Läufer. Foto: dpa In Garmisch gegen Rießersee ohne die geringsten Chancen: Ueber 3000 Zuschauer wollten den Ueber- raschungssieger von Tölz, den Mannheimer ERC, im Garmischer Stadion sehen. Der ge- wohnte Riegerseer Ueberrumpelungsversuch mißlang, da die Mannheimer sehr auf der Hut waren und scharf deckten. Statt dessen hieſ es plötzlich 0:1 durch Sepp, der in der siebten Minute Hobelsberger überraschte. Aber schon im Gegenangriff schoß der völlig ungedeckte Fries den Ausgleich. Pittrich knallte dann freistehend vorbei und der SCR schnürte die Mannheimer zeitweise ein. Erst in der 17. Minute fiel das 2:1, wiederum durch Fries aus einem Gewühl heraus., Pitt- rich lag dann das 3:1 auf dem Schläger, aber beim Schuß brach ihm die Schlägerschaufel ab. Eine Riesenchance schoß Sepp Torwart Hobelsberger in die Beine. Zur großen Verblüffung begannen die Mannheimer das zweite Drittel mit einer Blitzoffensive, aber an Hobelsberger schei- terten alle noch so gut gemeinten Versuche. Riesenaufregung herrschte, als Schif völlig frei auf den ScR-Kasten stürmte, aber die Scheibe weg. Mit geschickter Staffelung überstanden die Mannheimer dann zwei Minutenstrafen von Sepp und Axnold. Plötzlich war der Sc Rießersee aber ent- fesselt. Ein Abwehrfehler führte zuerst durch Loibl zum 3:1 und in derselben Minute ge- lang dem gleichen Spieler ein prachtvoller Direktschuß(4:1). Die Mannheimer Abwehr geriet nun stark ins Wanken. Guttowski und Eichler konnten die schnellen ScR-Außen- stürmer nicht mehr bremsen und die Mann- heimer bauten außerdem in der Kondition stark ab. In der 34. Minute hieß es durch Sailer schlug ihm in letzter Sekunde noch Der Favoritenschreck ERC Mannheim erlebte am Sonntag im Garmischer Eisstadion eine böse Ueberraschung: Nur ein Drittel lang konnten die Mannheimer mithalten, schossen auch das erste Tor, aber dann stürmte der Sc Rießersee die Gäste in Grund und Boden. Der 12:1(2:1, 6:0, 4:0)-Sieg läßt keine Zweifel daran, daß die Rießer- Seer nach wie vor erste Meisterschaftsanwärter sind. 5 Schultes 5:1 und dann fielen die Tore wie die reifen Früchte. Endres, Schultes ufd Pittrich stellten auf 8:1. Im letzten Drittel setzten die Rießerseer ihren Sturmlauf fort. Ein Tor von Pittrich und ein weiteres von Kappelmeier brachten das Ergebnis auf 10:1. Der völlig freistehende Dampfer auf die&uwarlungen des fle- Anhangs Mannheimer vom Altmeister deklassiert/ Ehrentor durch Sepp/ Rießersee— MERC 12:1(2:1, 6:0, 4:0) Schneider schoß Hobelsberger an. Schultes sorgte für das 11:1. Torhüter Floßmann war unter der Trefferlawine verständlicherweise nervös geworden und ließ auch noch einen haltbaren Schuß von Kappelmeier zum 12:1 passieren. Mannheim hat sicher zu hoch verloren. In der Kondition war der SCR aber doch stark überlegen. Nur Sepp, Schif und Schneiders konnten da mithalten. Die alten Kämpen in der Verteidigung, Eichler und Guttowski, sind zu langsam geworden. Hier ist der Hebel anzusetzen, wenn die Mannheimer ein Wort mitsprechen wollen. R. Koelbl Sensationeller Sieg in Bad Tölz: fi ꝓtossmann wieder Sicherheit beim He Nc Schif zweifacher Torschütze/ EC Bad Tölz— MERC 3:4(1:1, 2:1, 0:2) In einem kampfbetonten, jedoch im wesentlichen fairen Punktetreffen schlug der ERC Mannheim am Freitagabend— wie schon berichtet— den favorisierten EC Bad Tölz mit 3:4(1:1, 2:1, 0:2) Toren. sem Ueberraschungserfolg ihren Formanstieg. Schluß minuten den größeren Kampfgeist Die Mannheimer unterstrichen mit die- Sie hatten in den entscheidenden und die bessere Kondition. Der ständige leichte Schneefall begünstigte das nur auf Zweckmäßigkeit bedachte Spiel der Gäste. Der Gewinn des einen Punktes gegen SC Rießersee nach dem sensationellen 0:0 am Mittwoch sollte sich für den EC Bad Tölz zwei Tage später als ein glattes Verlustge- schäft erweisen. Einer seiner Besten, Natio- nalspieler Schorsch Eberl, hatte einen Schlä- gerhieb an die Ferse erhalten und mußte pausieren. Das trotzdem noch mit drei Stür- merreihen operierende Tölzer Team wirkte ausgebrannt. Und zwar dann, als es gegen den ERC Mannheim darum ging, im letzten Drittel den 3:2-Vorsprung entweder auszu- bauen oder wenigstens zu halten. In diesen entscheidenden letzten Minuten hatte der EC 5 Glauger wurde überflügelt: den Sieg errang. Georg Thoma gilt praktisch, nachdem er seine Form nachgewiesen hat, als nominiert für Squaw Valley. Günther Flauger, im Kombinations-Sprunglauf nur siebenter(er führte nach dem Langlauf mit der Note 240, 0, während Thoma mit 223,8 hier noch auf dem „Siebenten Rang lag), belegte den zweiten Platz mit 447,9 Punkten. Er führte die ausge- glichene, in der Loipe starke mitteldeutsche Elite an, die mit Günther Flauger, Manfred Meinhold, Reiner Dietel, Martin Körner, Siegfried Böhme, Klaus Goldhahn und Wer- ner Lorenz die Plätze zwei bis acht vor dem Frankfurter Helmut Böck belegte. Selbst die größten Optimisten hatten nicht mehr mit Thomas Sieg— bestenfalls mit dem zweiten Rang— gerechnet, nachdem der Hinterzartener im Langlauf nicht über den siebenten Platz hinausgekommen war. Die glänzenden Leistungen im Sprunglauf, der besonderen Stärke des kombinierten Thoma, führten zu diesem prächtigen Erfolg. Frei- mütig bekannte Thoma, bevor ihm das End- ergebnis der Kombination bekannt wurde: „Nach dem Langlauf rechnete ich damit, da keiner von unserem DSV-Aufgebot unter die ersten fünf kommen würde.“ Der Hinter- zartener, besonders bei seinem 65 m-Sprung stilistisch hervorragend, weiß auch, wo bei ihm der Hebel anzusetzen ist. Die ganze Konzentration auf den Sprunglauf bei den Veranstaltungen in Oberstdorf, Garmisch- Partenkirchen und Innsbruck führten zwangsläufig zu einer wesentlichen Ein- schränkung des Langlauf-Trainings.„Nach der zweiten Ausscheidung am nächsten Sonntag in Oberhof möchte ici unter dem finnischen Trainer des Schwarzwälder Ski- Verbandes, Aulis Sipponer ein intensives Langlauf-Training absolvieren“ Langlauf-Referent und Exweltmeister Gustl Bernauer fügte hinzu:„Das ist ein wun- Erste Olympia- Nusscheidung fut oma Glänzende Sprunglauf-Leistungen machten Langlauf-Rückstand wett Nicht der nach seiner guten Leistung im 15-Km-Langlauf favorisierte Klingenthaler Günther Flauger, sondern der Hinterzartener Georg Thoma gewann die erste Olym- pia-Ausscheidung in der nordischen Kombination. Vor 3000 Zuschauern auf der Franz-Haslberger-Schanze in Reit im Winkl unterstrich der 22 jährige Schwarzwälder seine Beständigkeit im Sprung, als er mit der Note 226,5 und den größten Weiten in den beiden gewerteten Durchgängen(65 und 58 m) überlegener Gewinner des Kombi- nations-Sprunglaufes wurde und dadurch in der Kombination mit 450,3 Punkten derbarer Sieg von Thoma, der im Lauf zwei- fellos noch steigerungsfähig ist. Gelingt ihm bei gleichbleibender Form im Sprung noch eine Verbesserung in der Loipe, dann besitzt unser Meister in Squaw Valley eine reelle Chance.“ Bad Tölz einfach nicht mehr die Kraft, die gefährliche erste Mannheimer Angriffsreihe Schneiders, Sepp, Schif zu halten. Ueber- haupt müssen die Mannheimer nach diesem Spiel Kurt Sepp in Gold fassen. Er befand sich an diesem Abend in glänzender Spiel- laune. Wohl ein dutzendmal ließ er die Tölzer Verteidiger ins Leere laufen. Wie gestochen kam dann sein Zuspiel zu Schif. Und der Außenstürmer hatte sein Visier richtig ge- stellt. Der Mannheimer Ausgleichstreffer zum 1:1 fiel in der 12. Minute auf diese Weise und die Wiederholung des gleichen Schach- zuges bedeutete in der 52. Minute das 3.3. Noch wäre man in Bad Tölz mit einem un- entschiedenen Ausgang zufrieden gewesen. Ausgerechnet der Tölzer„verlorene Sohn“, Mittelstürmer Siggi Mayr im Mannheimer Dreß war da anderer Meinung. In der 57. Mi- nute kam er in einem Gewühl vor dem von Willi Edelmann nicht überzeugend gehüteten Tölzer Tor in Scheibenbesitz. Auf engstem Raum schob er sie seinem Kameraden Löder- mann zu und der vollendete kaltblütig zum 4:3. Zwar hatte Anton Floßmann im Mann- heimer Tor noch einige wütende Tölzer Ge- genattacken zu bestehen. Doch ebenso wie der Ex- Tölzer Verteidiger Arnold bot auch er vor dem Publikum seiner Heimatstadt eine besonders gute Leistung. Für ein Kabinett- stück sorgte wieder Bruno Guttowski. Als Sigi Mayr und Arnold zusammen mit dem Tölzer Probst auf der Strafbank saßen, bei einem Feldspielverhältnis von 3:4 also, bot er sich Mittelstürmer Sepp geschickt an. Dessen Zuspiel kam wie mit dem Lineal gezogen und Guttowskis abschließenden Schuß mußte Willi Edelmann zum 2:3 Anschluß treffer pas- sieren lassen.(38.). R. Wenk Zwei schnelle Schultersiege: Dietrich funt Hflinuten auf des flaiie Auch Neff beim Qualifikationsturnier der Ringer überzeugend In den beiden ersten Runden der Quali- kation der deutschen Freistil-Ringer für die Länderkämpfe gegen Bulgarien(30. Januar in Sofia) und gegen Frankreich(19. März im Elsaß) zeigten in Saarbrücken der Fliegen- gewichtler Neff und der Olympiazweite Dietrich(beide Schifferstadt) die besten Lei- stungen. Es gab folgende Ergebnisse: Flie- gengewicht: Lacour(Köllerbach) Punktsie- ger über Lienig(Gottmardingen), Neff (Schifferstadt) Schultersieger über Hommer (Koblenz), Lacour gegen Hommer unent- schieden, Neff Schultersieger nach 1:30 Mi- nuten über Lienig; Bantamgewicht: Trou- vain(Heusweiler) Punktsieger über Bro- schardt Heiligenwald), Jung(Köllerbach) gegen Stange(Untertürkheim) unentschie- den, Stange Punktsieger über Broschardt, Trouvain Punktsieger über Jung; Federge- wicht Roth(Zirndorf) gegen Wittmann (München) unentschieden, Schrader ODort- mund-Hörde) Schultersieger über Oster- mann(Saarbrücken), Roth Punktsieger über Schrader, Wittmann Punktsieger über Oster- mann; Leichtgewicht: Rost(Annen) Punkt- sieger über Ziemer(Kessen), Füglein(Nürn- berg) Punktsieger über Seeger Freiburg), Ziemer Punktsieger über Füglein, Rost Punktsieger über Seeger; Weltergewicht: Hofmann(Lichtenfels) gegen Maritschnigg (Annen) unentschieden, Bodamer(Hirch- beim) Punktsieger über Hoppe(Köllerbach), Hofmann Punktsieger über Zeyer Grötzin- gen), der für den verletzten Hoppe eingesetzt wurde, Bodamer Punktsieger über Ma- ritschnigg; Mittelgewicht: Sterr(Neu- aubing) Punktsieger über Lohneiss(Bam- berg), Büttner(Aschaffenburg) Schultersie- ger über Mürle(Brötzingen), Büttner gegen Lohneiss unentschieden, Sterr Schultersieger über Mürle; Halbschwergewicht: Ganssert (Frankfurt) gegen Wörner(Langendiebach) unentschieden, Dirschel(Kelheim) gegen Eickelbaum(Oberhausen) unentschieden, Eickelbaum Schultersieger über Wörner, Dirschel Punktsieger über Ganssert; Schwergewicht: Huber(Regensburg) gegen Reinlein(Leichtenfels) unentschieden, Dietrich(Schifferstadt) Schultersieger nach 5:00 Minuten über Gerdsmeier(Aschaffen- burg), Dietrich Schultersieger nach 15 Se- kunden über Reinlein, Huber Punktsieger über Gerdsmeier. Bolkart auch in Semmering vorn Der Olympiavierte Max Bolkart unter- strich bei einem weiteren Sprunglauf in Oesterreich seine Beständigkeit. Bei einem Springen in Semmering holte sich der drei- malige deutsche Titelträger und Gewinner der deutsch- österreichischen Vier-Schanzen- Tournee mit der Note 225,5 und Weiten von 69 ͤ und 70,5 m den Sieg vor den österreichi- schen Spitzenspringern Albin Plank(223,0/ 68,5 f 70,5), Otto Leodolter(220,0/71 766,5) und Willi Egger(219, 0/69 f 69). Bolkart hatte in Oberstdorf, Garmisch- Partenkirchen und Innsbruck diese Gsterreicher bereits geschla- gen. Beim Abschluß wettbewerb der Vier- Schanzen-Tournee jedoch, am 6. Januar in Bischofshofen, hieß die Placierung Plank vor Leodolter, Egger, Kurz(Partenkirchen) und Bolkart. Im zweiten Spiel 4:0 für Udssk Mit 4:0(1:0, 2:0, 1:0) gewann die Sowijet- union am Sonntag in Stockholm das Eis- hockey-Länderspiel gegen Schweden recht deutlich, nachdem man sich am Freitag un- entschieden 4:4 getrennt hatte. Jetzt 7 Rekorde Ilse Konrads“ Mit 4:45, 4 Minuten kraulte Ilsa Konrads bei den Meisterschaften von Neusüdwales in Sydney(55 y-Mischwasserbecken) zwei neue Schwimmweltrekorde über 440 y und 400 m. Sie verbesserte die 4:48,6 der von ihr in die- sem Rennen geschlagenen Olympiasiegerin Lorraine Crapp über 440 y um 3,2 Sekunden und blieb über 400 m unter dem FINA. Limit von 4:47, 2 Minuten, die zur Weltre- kordanerkennung vom Internationalen Schwimm-Verband gefordert wurden. Die 4:45,4 Minuten stellen einen klassischen Weltrekord dar. Ilsa Konrads hätte mit die- ser Leistung bei den Olympischen Spielen 1948 in London die Bronzemedaille bei den Herren gewonnen. Ilse Konrads hält jetzt sieben Weltre- korde: 440 y und 400 m Kraul 4:45, 4, 880 und 800 m Kraul 10:11,4; 1500 m und 1650 Kraul 19:25,7; 4x 110 y Kraul(mit Fraser, Morgan, Crapp) 4:17, 4. 8 Die Hockeynationen für Rom Der Internationale Feldhockeyverband nominierte am Sonntag in Paris die 16 Natio- nen für das Olympische Hockeyturnier in Rom. Indien, Pakistan, Deutschland und Großbritannien— die ersten Vier der Olym- pischen Spiele 1956 in Melbourne— standen bereits als Teilnehmer fest. Ebenso Italien als Gastgeber. Dazu wurden am Sonntag noch Australien, Belgien, Dänemark, Spa- nien, Frankreich, Holland, Japan, Kenia, Neuseeland, Polen und die Schweiz zugelas- sen. Oesterreich, Aegypten und Korea sind als Ersatz nominiert, falls eine der vorgese- henen Nationen die Teilnahme absagt. DSV- skistaffel lief prächtig Den erwarteten polnischen Sieg gab es in der Damen-Skistaffel über 3zmal 5 Kilometer bei den 22. Ski-Rennen von Grindelwald. Allerdings flel der Erfolg der Polinnen mit 1:09:53 Stunden lange nicht so überlegen aus, da sich die Damen des Deutschen Ski- Ver- bandes mit Steffi Köhrer, Helga Hermle und Rita Czech ausgezeichnet schlugen(1:10.41 Stunden). Auf der Schlußstrecke lief die Einzelsiegerin Josefa Czerniawska-Epeksa mit 22:26 Minuten Bestzeit, war jedoch um nur vier Sekunden schneller als Rita Cz Die Ax IO-km-Staffel der Nordischen Ski- Wettkämpfe in Le Brassus wurde am Sonns tag bei sturmartigen Böen und bissiger Kälte von Finnland Oeltonen, Korhonen, Puttonen, Mäntyranta) in 2:35:01 Stunden mit elf Sekunden Vorsprung vor Italiens erster Mannschaft(2:35:12) sowie Polen (2:37:14) und Schweden(2:37:35) gewonnen. Die aus jungen Schwarzwälder Läufern ge- bildete deutsche Staffel endete abgeschlagen in 2:44:37 Stunden auf dem elften Platz. Potzernheim Vierter in Zürich Die deutschen Radprofis, die am Sonntag in Zürich am Großen Preis der Steher und am Großen Preis der Sprinter teilnahmen, konnten nur durch Potzernheim und Jakobi jeweils zu vierten Plätzen kommen. Potzern- heim war zu einem Vorlaufsieg über Maspes (Italien) und Pfenninger(Schweiz) gekom- men, mußte dann allerdings im Zwischenlauf die Ueberlegenheit des Schweizers Suter an- erkennen. Nur über seinen Sieg in der Quali- fikation, als er Debakker(Belgien) und von Büren(Schweiz) bezwang, gelangte er ins Halbfinale. Hier unterlag er dem späteren Sieger Maspes(Italien) und mußte dann er- neut gegen den Schweizer Suter im Kampf um den dritten Platz antreten, in dem er unterlag. Sieger des Großen Preises blieb Maspes(Italien) vor Derksen(Holland), Suter (Schweiz) und Potzernheim Hannover). MIT EINER ERSTKLASSIGEN LEIS TUN gegen den französischen Rechtsausleger An- dré Drille(rechts) schob sich Stuttgarts ehe- maliger K. o.-Matador Max Resch wieder in den Vordergrund. Ob er noch einmal groß ins Geschäft kommt? viel dürfte davon ab- hängen, wie er weiter aufgebaut wird. Sein entscheidender Erfolg gegen den Franzosen in der fünften Runde ist jedenfalls eine gute Empfehlung. Foto: dpa Seite s MORGEN Montag. 11. Januar 1960/ Nx. J Diedtke wieder nur Zweiter Vingerhoedt blieb Dreiband- Europameister In einer unerhört spannenden Endpartie Besen den deutschen Titelträger August Tledtke verteidigte der Belgier René Vinger- hoedt in Düsseldorf seinen Titel als Billard- Europameister im Dreiband exfolgreich. August Tiedtke wurde damit auch bei Seinem 14. Ansturm auf diesen Titel abge- wiesen. Der deutsche Meister glich zwar in der Schlußpartie einen Rückstand von 21:38 noch fast aus(52:53), unterlag dann jedoch noch mit 35:60 Points. Vingerhoedt erwies sich wieder einmal der ruhigere und Systemvollere Spieler, während Tiedtke zu Fiskant spielte. Der Kölner Ernst Rudolph belegte den siebenten Platz, den auch erst durch Si über Blanc(Schweiz) und Hanoun Frankreich) in seinen beiden letzten Partien sicherte. Als 2 Pöttinger schlug Fritz Sehmrau Neuer deutscher Hallenmeister der Ten- nislehrer wurde in der Hamborner Sport- Balle der 26 jährige Beppo Pöttinger, der im Endspiel den um zwei Jahre jüngeren Fritz Sehmrau 7:5, 6:4, 6:3 bezwang. Pöttinger, der im Semifinale bereits den Vorjahresmeister Kurt Pohmann Gerlin) ausgeschaltet hatte, Zeigte sich durch sein variantenreiches Ten- nis besonders am Netz überlegen und hatte den stärkeren Aufschlag. Göppingen unter letzten Vier Der deutsche Fallenhandballmeister Frischauf Göppingen gewann das Viertel- fmalspiel im Europapokal vor 1400 Zu- Schauern in Eßlingen mit 28:12(16:6) gegen Hollands Vertreter TV Aalsmeer. Frischauf qualifizierte sich damit als zweite Mann- schaft nach UC Paris für die Vorschluß- runde. Obwohl die Holländer keinen Geg- ner für die routinierten Göppinger darstell- ten und vor allem nach der Pause völlig auseinanderflelen, konnte der deutsche Mei- ter durchaus nicht überzeugen. Vor allem vermißte man das in den letzten Jahren so gekonnt demonstrierte Kreisläuferspiel von Jarosch und Vollmer fast völlig. Aalsmeer führte zwar 1:0, aber bis zur 12. Minute hieß es schon 9:3 für die Deutschen. Die erfolg- reichsten Torschützen waren Vollmer(7) und Meister(5) für Göppingen, Moenis(3), Been, Stel und Tromp(je 2) für Aalsmeer. este Spieler waren Torwart Weinert ach der Pause eingesetzt) sowie die beiden er- kolgreichsten Torschützen. Großer Sieg von Wolfshohl Seinen bisher größten Erfolg dieser Saison erzielte der deutsche Querfeldein- meister Rolf Wolfshohl in Angers. In einem Rennen über 24,5 Kilometer auf gefrorenem Baden siegte der junge Kölner mit zwei Minuten Vorsprung vor dem Franzosen Meunier, während Weltmeister Longo (talien) eine weitere Minute zurück den dritten Platz belegte. DFB-Jugendeli geschlagen Die DFB-Jugendauswahl verlor das Zweite Vorbereitungsspiel auf das UEFA- Sendturnjer im April in Oesterreich im indener Stadion von Hannover gegen eine niedersächsische Auswahl mit 0:2(0:0), nachdem sie am Vortage Hannover 2:0 ge- schlagen hatte. Der Sieg der Niedersachsen Segen die spielerisch bessere und zumeist keldüberlegene DFB-Mannschaft war etwas Slücklich. Allerdings wurde beim Verlierer zu selten geschossen, einige klare Chancen vergab vor allem der Cronenberger Görtz, darüber hinaus war die DFB-Abwehr nicht so sicher wie am Samstag. Der Kom- mentar des DFB-Trainers Helmut Schön: „Es bleibt noch allerhand zu tun.“ Heidelberger Talent schwamm 1:04, 3, 2:24, 8 und 5:01, 0: Dyei Kraultekorde llyset Brunners Erünten Sud- Ertolg Westen und Norden im Wuppertaler Schwimm-Vergleichskampf klar besiegt/ J. Busch und B. Urban erfolgreich Im Zeichen guter Siegerleistungen und der sensationellen Rekordserie von Ursel Brunner stand der Landesgruppenvergleich der Schwimmer in Wuppertal, den der Süden mit 31831 Punkten vor dem Westen(30 80) und dem Norden Die 18jährige Ursel Brunner aus Heidelberg imponierte mit drei deut leistungen für 28-m- Bahnen: 1:04,3 Minuten über 100-m- Kraul, 200-m-Kraul(als Zwischenzeit) und 5:01,0 Minuten über 400-m- Kraul. damit die alten Marken von Birgit Klomp(1956: 29 768) gewann. ö Höchst nuten über 2.94.8 2:24, 8 1:04, 7), Ursel Wir und Ingrid Künzel(1958: 5:08, 1). Ursel Brunner hält nun mit Ausnahme des 200-m- Kraul-Rekordes auf 50-m-Bahnen sieben von acht DSV- Höchstleistungen. Für zwei weitere offizielle Hallenrekorde sorgten Hans-Joachim Klein Oarmstadt), der von dem 17jährigen Hofer Hetzt(9:39, 5) über 800-m-Kraul zu 9:39,3 Minuten getrie- ben wurde, und Helga Schmidt(Oldenburg), die nach ihrer überraschenden Niederlage über 100-m-Rücken am Vortage als Start- Schwimmerin der Lagenstaffel 1:13:0 Minuten erreicht hatte. Klein erzielte in seinem zwei- ten 800-m-Rennen seinen zweiten Rekord (bisher 9:45,22) während Helga Schmidt ihre im Olympia-Endlauf von 1956 in Melbourne herausgeholten 1:13,4(auf 50-m-Bahn) um vier Zehntelsekunden unterbot. Klein war eigentlich mit der Absicht ins Wasser gegangen,„nur“ zu siegen, Der 17- jährige Hofer Hetz legte jedoch ein Rekord- tempo vor. 400 wurden von ihm in 444,5 pas- piert. Erst bei 790 m schob sich Klein an Hetz heran und rang ihn dann noch um einen Handschlag nieder. Ursel Brunner hätte über 400-m-Kraul nach der prächtigen 200 m- Zwischenzeit von 2:24,8 sogar die fünf Minu- ten unterbieten können. Allerdings war sie dazu auf den dritten 100 m mit 1:19,86 etwas zu langsam. Wiltrud Urselmann wartete über 200-m- Brust mit einer gewohnten Leistung auf (2:46,5), aber sie überraschte àuch über 100 m-Kraul als zweite in 1:05,6 Minuten. Sehr hart wurde über 200-m-Brust der Herren um 7 Oeffentlichkeit den Sieg gerungen. Hans-Joachim Tröger (2:39, 1) wurde seiner Favoritenrolle zwar ge recht, aber er hatte gegen den überraschend starken Hoogenkamp(2:39,6) einen sehr schweren Stand. Einen blendenden Eindruck hinterließ der dreifache Sieger Manfred Fug- ger aus Linnich mit 58,1 Sekunden für 100- m- Kraul, 2:08,1 Minuten für 200-m-Kraul und 4:36,9 Minuten über 400-m-Kraul(vor Klein in 4:37, 6). Auch die Leistungsausbeute in den Staf- keln war durchweg hervorragend. Ueber 4mal 200 m Kraul schwamm der Norden mit Wicht, Zierold, Hildebrandt und Blee- ten. Insgesamt brachte 6 dem letzten Ver- n Bielefeld vor zwei Jahren ung um 67436 Punkte. ball zeigte sich der Westen gnern klar überlegen. Die Nord- schaft wurde 6:0(3:0), die Süd-Aus- Wahl 11:2(6,1) bezwungen. Im Kampf um 0 zweiten Platz der Süden über den Norden 8:1(1:0). Im Springen stellte der Süden mit der jungen Ingeborg Busch und Bärbel Ur- ban(beide Mannheim) von Brett und Turm die Sieger, Bei den Herren dagegen kam der Westen durch Herbert Barendt und Fritz Enskat zu ersten Plätzen. siegte Prächtige deutsche Junioren: Verdiente Handball- Lieg gegen Lelweclen Mit 23:15 fiel die Revanche in Wolfsburg sehr eindrucksvoll aus Deutschlands FHallenhandball- Junioren- auswahl gewann die Begegnung mit dem schwedischen Nachwuchs in der mit 2000 Zu- schauern ausverkauften Wolfsburger Stadt- halle mit 23:15(10:6) unerwartet klar und revanchierte sich damit für die knappe 21:23 Niederlage vor Jahresfrist in Hässleholm sehr eindrucksvoll. Nach den ersten zehn Mi- nuten, in denen das deutsche Spiel noch ein Wenig zerfahren wirkte, fanden sich die Jungen zu einer prächtigen Leistung zusam- men und ließen den Schweden keine Chance, obwohl die Skandinavier mit viel Erfolg ihr ausgeschlossen: „Bayern-Urteil“ ergeht schriftlich Der„Fall Bayern-München“ konnte am Samstag vor dem Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes in München noch nicht abge- schlossen werden. Vorsitzender Dr. Alfred Heynen(Hamburg) verkündete nach fast siebenstündiger Verhandlung der Berufung des FC Bayern gegen das Urteil des DFB- Sportgerichts vom 14. Oktober(Abzug von acht Punkten und 10 C00 DPM Geldstraſe wegen Verstoßes gegen das Vertragsspieler- statut) folgenden Beschluß:„Die Entschei- dung des DFB- Bundesgerichts wird schrift- lich ergehen, da das Gericht für die Bera- tung dieses Falles eine einstweilen nicht vor- aussehbare Zeit benötigt. Die einfache Aus- fertigung des Urteils ohne Gründe wird den betreflenden Parteien Anfang nächster Woche zugestellt werden. Die Entscheidungs- gründe werden in angemessener Frist fol- gen.“ Die Einvernahme der Zeugen vor dem DFB- Bundesgericht ergab keine neuen Ge- sichtspunkte gegenüber der Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht. Der zweite Vor- sitzende des FC Bayern München, Dr. Wach- tel, gab durchaus„eine unsaubere Buchfüh- rung“ zu und plädierte, da es sich um„ein verwaltungsmäßiges Vergehen des ehemaligen Kassiers Plank“ gehandelt habe, auf Frei- spruch für die(überbezahlten) Spieler sowie Rückgängigmachung des Punkteabzugs. Dem- gegenüber hielt der Bayern-Sprecher eine „Ahndung der Verfehlungen durch eine Geldstrafe für angemessen“. Im Turnkreis Mannheim ging es aufwärts: Loler Dem Kreisturntag in der Turnhalle des TV Altlußheim gaben drei bedeutende Tat- Sachen das Gepräge: Die aufstrebende Ten- denz der turnerischen Arbeit, die Forderung nach einer selbstbewußten Haltung ohne Spaltungstendenzen von den anderen Ver- anden und eine große Harmonie. In knapp zwel Stunden konnte die umfangreiche Ta- gesordnung erledigt werden. Seinen krönen- den Abschluß fand der Kreisturntag mit dem von französischen Kameraleuten in Moskau gedrehten Film„Die zehn besten Turnerin- nen und Turner der Welt“, der ein begei- stertes Echo fand. Der Jahresrückblick befaßte sich in kon- mtrierter Weise mit den durch die Fach- vorgelegten schriftlichen Rechen- aktsberichten. Dabel unterstrich Adelmann e Aufwärtsentwicklung im Kreis, die besonders durch die ausgezeichnete teiligung bei dem Kreisturnfest in Sek- mheim und den beiden Kinderturnfesten nit 500 Teilnehmern mehr als im vergange- den Jahr auch öffentlich Ausdruck fanden. Weiteres Hauptereignis war der Sternstaf- auf zur Einweihung der Bundesturn- Frankfurt, an dem sich 700 Turner be- ligten. Als erfreulichen Vorblick kündigte Adelmann die Wiedergründung des gesamt- ischen Turnerbundes am 13. März in Ra- att an. Zum Abschluß betonte Adelmann, die Turner mehr als bisher ihre Arbeit bewußt tun sollten. Diesen Hinweis andesvorsitzender Otto Landhäusser, eben Schmetzer, Bürgermeister Zahn orsitzendem Kraus(TV Altlußheim) esonderes Grußwort an Mannheims N richtete, zum Anlaß, um in aller Deut- ichkeit herauszustellen, daß die Turner it beabsichtigen, Meisterschaften Leicht- Handball) auszutragen. Sie sehen Aufgabe nach wie vor in einer echten fassenden Breitenarbeit, von der lie anderen Verbände neidlos profitie- Urften. Die Turner stünden dabei fest Gesamtorganisation des Deutschen ts im DSB und denken nicht daran, aus- zuscheren. Diese klare Stellungnahme und Abgrenzung kam zur richtigen Zeit als Selbstbesinnung auf die wirklichen Werte des Turnertums o de Effekt- oder Rekord- hascherei. 5 Nach dem Kassenbericht von Gustav Adel mann bleibt an de- Spitze Selbstbewußtes Turnertum ohne Spaltungstendenzen gefordert Werdan wurde der Kreisvorstand einstim- mig entlastet und Vorsitzender Müller(La- denburg) leitete die Wahlhandlung, bei der es für Robert Adelmann erst eines beson- deren Vertrauensbeweises bedurfte, um ihn erneut zur Kandidatur zu bewegen. Adel- mann(Hockenheim) führt nun nach seiner einstimmigen Wahl im elften Jahr den Turnkreis Mannheim. Als Geldwart wurde Gustav Werdan, als Schriftwart Karl Weck- esser(beide VfL Neckarau), Kinderturn- Warte Günther Benckeser(TSV 1846) Clare Groß(TV Waldhof), Kampfrichterobmann Max Böhler, Schwimmwart Fritz Schmitz beide TSG 62 Weinheim), Fechtwart Otto Grünewald(TSV 1846) wiedergewählt. Neu in den Kreisturnrat zogen Trudel Adler(TSV 1846) als Frauenturnwartin für die erkrankte Liesel Storz und als Jugendturnwart Eduard Walther(TSG 62 Weinheim) für Herbert Deutsch ein, während der Posten des Leicht- athletikwarts in einer besonderen Sitzung festgelegt wird. Das Kreisturnfest wurde nach Plankstadt, das Kinderturnfest nach Edingen und der Kreisturntag nach Neckar- hausen vergeben.. H. M. Der Ankläger Kurt Ott Homburg, Saar) kritisierte als Vertreter des DFB-Kontroll- ausschusses nicht nur die„schlechte Buch- führung“, sondern bezeichnete den„Fall Bayern“ als„dicht an eine Buchfälschung herankommend, die sogar strafrechtlich ver- folgt werden könne“. Er hielt das von der ersten Instanz ausgesprochene Strafmaß kei- neswegs für zu hoch, denn derartige Ver- gehen seien nun einmal nicht bloß mit einer Geldstrafe abzutun. Ott beantragte darüber hinaus noch eine Geldbuße für die Spieler in halber Höhe der(zwischen 300 und 450 DM erfolgten) Ueberbezahlung. In der Verhand- lung wurde übrigens— bei der Einvernahme Dr. Wachtels— die Oeffentlichkeit für zwei Stunden ausgeschlossen. proflmäßiges Sich-Fallenlassen demonstrier- ten und damit den nicht immer überzeugen- den CSR- Schiedsrichter Frantisek Bocek zu künf Siebenmetern animierten, die alle Carl Oscar Olsson verwandelte. Erfolgreichste deutsche Spieler waren Hue(Wellinghofen) mit fünf sowie Saß(Büdelsdorf) als Mann- schaftskapitän mit vier Treffern. Eine ausgezeichnete Torhüterleistung bot Freitag Haßloch) mit klugem Stellungsspiel und Reaktionsschnelligkeit. In der Abwehr War Bahrdt als Verbinder überragender Mann. Mühleisen als kraftvoll durchreißen- der Spieler, der schußgewaltige Hue sowie Klaus Saß mit seinen geschickten Sprung- und Fallwürfen gaben dem Angriff seine Prägung. Schnell führte die deutsche Mannschaft durch Bartels und Hue 2:0, und nachdem sich die Deckung gefunden hatte und das An- griffsspiel zu laufen begann, sah man schöne Kombinationen vor dem Schwedentor, deren Abwehr durch das Auseinanderziehen der Flügel wirkungsvoll aufgerissen wurde. Schon zur Halbzeit stand ein Vier-Tore- Vor- sprung fest, der nie gefährdet war. Drama- tisch verliefen die letzten zehn Minuten, als die Skandinavier um jeden Preis noch einen Umschwung erzwingen wollten. Aber nach dem 18:14 sorgte Saß für das 20:14, Mühl- eisen erhöhte auf 21:14, und nach dem 21:15 stellten Bahrdt und Osterloh den Endstand her. Nach vier Niederschlägen: flax Nesch bexwang Drille enischeidend Er scheint seine alte Schlagkraft wiedergefunden zu haben Der Hauptkampf der Stuttgarter Berufs- boxveranstaltung vor 8000 Zuschauern in der ausverkauften KEillesberghalle brachte mit dem K.o.-Sieg von Max Resch über den Franzosen Andre Drille in der fünften Runde eine große Ueberraschung. In dem Duell zweier Rechtsausleger warfen die Se- kKundanten des Franzosen nach dem vierten Niederschlag das Handtuch als Zeichen der Aufgabe. Drille hatte am 5. Dezember in Berlin im Titelkampf gegen Europameister Gustav Scholz bis zur 14. Runde durchgehal- ten. Max Resch überraschte mit einer erst- klassigen Leistung, obwohl nicht übersehen werden darf, daß sein Gegner nicht die glei- che Form in den Ring brachte wie gegen Scholz. Resch jedoch scheint vor allem seine Schlagkraft und damit sein Selbstvertrauen Wiedergefunden zu haben. Mit 72,0 kg war der Stuttgarter, der voll- kommen austrainiert wirkte, um drei Pfund leichter als sein Gegner. Bereits die erste Runde lieg ahnen, mit welchem Kampfneryv Resch an die schwere Aufgabe ging. Mit beidhändigen Haken zum Kopf verschaffte er sich leichte Vorteile, die in der dritten Runde noch größer wurden, als Drille vor der gefährlichen Linken des Rechtsauslegers wiederholt in der Doppeldeckung sein Heil suchte. Um so überraschender ließ Resch in der dritten Runde nach und wurde zweimal von harten linken Kontern des Franzosen am Kopf getroffen. Diese Schwäche hatte der Stuttgarter jedoch in der vierten Runde überwunden, in der der bis dahin sehr far- bige Kampf etwas abflaute. Offensichtlich hatte Resch jedoch nur eine kleine Pause ein- legen wollen, denn er stürzte sich unmittel- bar nach dem Gongschlag zur fünften Runde mit einem wahren Trommelfeuer auf Drille. Nach 30 Sekunden landete eine harte Linke am Kopf des Franzosen, der bis„9“ zu Boden Nachwuchs des Badischen Schwimm- Verbandes traf sich: Dülrrschlag bester Brustschwimmer Der Nachwuchs des Badischen Schwimm- verbandes gab sich am Wochenende im Karlsruher Tullabad sein erstes Stelldichein im neuen Jahr und unterstrich im Hinblick auf den süddeutschen Jugendländerver- gleichskampf in vier Wochen in Ludwigs- hafen seine gute Form, denn es gab immer- hin 17 neue persönliche Bestzeiten. Aller- dings offenbarten sich auch einige krasse Schwächen in den langen Kraulstrecken der Jungen und Mädel. Zur Förderung ihrer Kondition mußten alle Aktiven in ihrer Spe- ziallage bei dieser großen Prüfung durchweg mehrmals gegeneinander antreten. Höhe- punkte waren die Rennen über 200 m Brust mit dem viermaligen Aufeinandertreffen des erst 15 Jahre alten Martin Dürrschlag(SV Mannheim) und seinem Karlsruher Rivalen Jochen Lehmann. Nachdem der Mannheimer zum Auftakt mit 2:55,9 Minuten mit einer Zehntelsekunde denkbar knapp verloren hatte, wurde er dann dreimal dank seines glänzenden Endspurts auf den letzten 15 m jeweils sicherer Sieger und steigerte seine Bestzeit um 1,7 Sekunden auf 2:53,5 Minu- ten. Mannheims Nummer 2, Peter Hennike (TSV 46) schwamm in dieser Konkurrenz 3.06, Minuten. Die weiteren Leistungen der Mannheimer Vertreter: 100 m Kraul: Jochen Blochmann(TSV 46) 1:07, 0, Volker Erdmann (SVW 108,1; 200 m Kraul: Blochmann, 2:39,0; 100 m Rücken: Blochmann 1:16,3, Erd- mann 1:14, 2(persönliche Bestzeit um neun Zehntelsekunden unterboten), Klaus Kirr- stetter 116,8. Die einzige Mannheimerin bei der Damen- jugend war Marliese Kuhn(SVM), Sie dürfte sich mit ihren Kraulzeiten von 1:20, und 635,7 Minuter. für die 100- und 400-Meter- Strecken bereits einen Platz in der badischen Auswahl gesichert haben. . mußte und nur mühsam wieder auf die Beine kam. Drille erholte sich von diesem Treffer nicht mehr. Kurz hintereinander er- folgten zwei weitere Niederschläge bis„8“ und als der Franzose ein viertes Mal auf den Ringbelag flel, warfen seine Sekundan- ten das Handtuch. 5 Sportliche Bilanz „Zundesliga ohne Profitum“ Das Problem„Bundesliga“ war das Haupt- thema der Tagung, zu der sich in Bremen die Arbeitsgemeinschaft der norddeutschen Vertragsligavereine zusammengefunden hatte. Bis auf die beiden Lübecker Vereine Phönix und VfB waren alle Oberligaklubs des Nordens vertreten. Man vertrat die Auf- fassung, daß das Thema„Bundesliga“ weder mit einem qa noch mit einem Nein erledigt werden könne, sondern die Frage lauten müsse:„Wie verbessern wir die wirtschaft- liche Lage aller Vertragsligavereine?“ Der Norden, der das Berufsspielertum ablehnt, Wünscht eine Aenderung des gesamten Spiel- systems innerhalb des Deutschen Fußball- Bundes, die sich nicht bloß auf die Bildung einer obersten Spielklasse beschränken darf. Vom DFB-Vertragsspielerausschuß werden, in Wahrung der Struktur der Vereine, ent- sprechende Richtlinien und Berücksichtigung der norddeutschen Vorschläge— Austausch von nord- und süddeutschen Klubs inner- halb der Spitzenklasse— bald erwartet. Ferner wurde auf der Bremer Tagung beschlossen, Konferenzschaltungen des Rundfunks während der Spiele abzuleh- nen, weil sie eine echte Konkurrenz dar- stellen. Solche Uebertragungen sollen in Zu- kunft frühestens 50 Minuten nach Spiel- schluß beginnen dürfen. Sandhofen„Halbzeitmeister“ Im Schlagerspiel der Badischen Tischten- nis-Landesliga holte sich die Vertretung von Tus Sandhofen gegen ihren schärfsten Kon- kurrenten, SC Käfertal, verdient mit 9:5 die Punkte und damit ungeschlagen die Halb- zeitmeisterschaft. Eine Punkteteilung gab es im zweiten Mannheimer Lokalspiel zwischen TV Waldhof und Post Sd mit 8:8. Ueber- raschend glatt schlug FC Friedrichsfeld die TSG 78 Heidelberg(9:3), während TTC Wein- heim gegen den PSV Pforzheim kampflos 2 den beiden Punkten kam. 5 Marsell in Antwerpen Dritter Der Dortmunder Steher Karlheinz Mar- sell belegte in der Gesamtwertung der Ant- Werpener Rennen Ewei Läufe über insge- samt 70 km) den dritten Platz hinter Ver- schüren und Weltmeister Timoner, blieb aber vor Koch, dem Amateur- Weltmeister van Houwelingen und Godeau. In einem Mann- schafts-Omnium der Flieger siegten Debak- ker Derksen vor Maspes/ Pesenti, Suter /A. von Büren und Rousseau/ Gaignard. Eine Ueberraschung gab es im S-km-Verfolgungs- fahren mit der klaren Niederlage von Welt- rekordmann Ruegg(Schweiz), der von Bran- kart(Belgien) bereits nach 2370 Metern ein- geholt wurde. Ringer-Ergebnisse Oberliga, Gruppe Nord: 1884 Mannheim— KSV Schriesheim 10.11 VfK 08 Oftersheim— SRC Viernheim 8:14 ASV Lampertheim— Eiche Sandhofen 5:13 Oberliga, Gruppe Süd: KSV Wiesental— SV 98 Brötzingen 12:4 ASV Bruchsal— ACC Ziegelhausen 10:10 ASV Eppelheim— KSV Oestringen 16:5 86 Kirchheim— ASV Daxlanden 10:9 Oberliga, Reserven: 1884 Mannheim— KSV Schriesheim 912 VIK 08 Oftersheim— SRC Viernheim 0:24 ASV Lampertheim— Eiche Sandhofen 0:24 ESV Wiesental— SV 98 Brötzingen 14 ASV Bruchsal- A0 Ziegelhausen 8 ASV Eppelheim— KS Oestringen 18: SG Kirchheim— ASV Daxlanden 4 Landesliga, Gruppe Nor d: RSC Laudenbach— AV Fort. Reilingen 16:3 KSV 56 Schwetzingen— KSV Hemsbach 5:17 erfreulich— aber: Auch den Leichtathleten fenten Idealislen Im Kreis Mannheim wird das Häuflein der Unentwegten immer kleiner Der Gesamteindruck vom Kreistag der Mannheimer Leichtathleten wurde dadurch getrübt, daß man feststellen mußte, wie nun auch in dieser Sportart das Häuflein der Unentwegten immer kleiner wird: Für die verwaisten Aemter des aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Mehrkampfwar- tes Hermann Spieß und des Mitte letzten Jahres plötzlich verstorbenen Kampfrichter- Obmannes Ludwig Stegmüller soliten neue Männer gefunden werden; aber alles gute Zureden des alten und neuen Kreisfachwar⸗ tes Wilhelm Kehl half nichts. Damit blei- ben bis auf weiteres zwei Posten unbesetzt, die gerade bei der im letzten Jahr so erfreu- lich gestiegenen Aktivität im Mehrkampf und vor allem im Hinblick auf die Vielzahl von Veranstaltungen in der kommenden Saison besonders sorgfältige Ausfüllung ver- dienen und erfordern. Noch mehr Arbeit wird also jetzt wohl auf noch weniger Schul- tern verteilt— die Leichtathletik hat sich die übrigen Sportarten zum„Vorbild“ ge- nommen! Dabei konnte Wilhelm Kehl in seinem Jahresbericht für die Sparten Kampfrichter- wesen und Mehrkampf so gute Bilanzen vor- legen, daß es Freude machen müßte, in Zu- sammenarbeit mit den übrigen Männern des Preisvorstandes den Weg von Ludwig Steg- müller bzw. Hermann Spies weiterzugehen. Der Kampfrichterobmann hatte es nicht nur verstanden, seinem Stab wieder zur führen- den Position im Verbandsgebiet zu verhel- fen, sondern konnte auch den Nachwuchs für die in der Hauptsache den Vereinen zugute kommende Arbeit mit Stoppuhr und Band- maß gewinnen! Ebenso erfolgreich wirkte Hermann Spieß bei den Mehrkämpfern. Die Beteiligung an den Fünf- und Zehnkämp- ten war nicht weniger rege als die Meldung zu den Prüfungen für das Mehrkampf⸗ Abzeichen. Daneben sind übrigens auch die Zahlen der DMM und DMM erfreulich stark ge- stiegen, wie überhaupt die Breite der Mann- heimer Leichtathletik zum positiven Gegen- gewicht der etwas stagnierenden Spitze(aus- genommen bei den Frauen) wurde. Ueber den Umfang des Betriebs sprechen Zahlen des Sportwarts für 8101: 1959 wurden nicht Weniger als 150 Veranstaltungen(davon 11 des Kreises) von Mannheimer Vereinen aus- gerichtet oder beschickt! Höhepunkt war dabei der DMM- Durchgang der Mrd mit den Spitzenkräften des ASV Köln. Hinzu kamen Werfertage, DMM und DMM Durchgänge sowie die Lehrgangsarbeit, bei der sich Lehrwart Hans Büthe zunächst dar- auf konzentrierte, den Uebungswarten der einzelnen Vereine neues Wissen zu vermit- teln. Da nun hier auch der Verband den Kreisen durch die Abstellung von Spitzen- könnern helfend unter die Arme greifen Will, dürften alle Möglichkeiten geboten sein, auch in den sehr regen Stützpunkten Wein- und Schwetzingen die Aktiven zu för- ern. Die Neuwahlen ergaben neben der ein- stimmigen Bestätigung der bisherigen Kreis- Vorstandschaft das Positivum, daß ein Schü- lerwart gefunden wurde, mit dem vielleicht auch dazu beigetragen werden kann, mehr 2¹⁸ bisher weiblichen Nachwuchs für die Leichtathletik zu gewinnen(und bei der Stange zu halten). Die Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen: Kreisfachwart: Wilhelm Kehl, zweiter Vorsitzender, Sport- wart und Statistik: Sepp! Gruber; Jugend- Wart: Heinz Throm; Schülerwart: Manfred Hocker(S Käfertah; Frauenwart: Herbert Abend; Lehrwart: Hans Büthe; Stützpunkt- leiter Weinheim: Kurt Schütz; Verbindungs- mann zum DTB: Erich Frieg; Beisitzer: Her- mann Steitz, Karl Kramer, Karl Weiß; Schriftführer: Heinz Ueltzhöffer. An Terminen für Veranstaltungen im Kreisgebiet sind bisher für 1960 festgelegt: 28. 2. Werfertag bei der MTG; 6. 3. Querteld- einlauf auf den Rheinauer Riedwiesen; 20. 3. Kreis-Waldlaufmeisterschaften in Ofters- heim; 13. 3. Werfertag bei der Post-SG; 27. 3. Werfertag(evtl. beim Sc Käfertal); 10. 4. Werfertag bei der MTG; 24. 4. Bahn- eröflnungskämpfe(evtl. beim Sc Käfertal); 7. Und 8. 5. Nationales Sportfest bei der Post- SG, 21. und 22. 5. DMM- Durchgang der MTG mit ASV Köln, VIL. Wolfsburg und LC Zürich; 26. 5. Juniorensportfest der MTG; 11.1 und 12. 6. Kreismeisterschaften der Männer, Frauen und Jugend im Stadion; 25. und 26. 6. Zahnleiter-Sportfest des Sc Käfertal; 2. und 3. 7, badische Mei- sterschaften der Männer und Frauen in Mannheim; 30. und 31. 7. Landsportfest in Brühl; 11. 9. badische DMM und DYMMM- Endkämpfe in Mannheim. i- 5 1 d. Ho ANN —.— 8 rr SD ne 1 Aa * aupt- emen schen inden reine klubs Auf- Veder ledigt auten aft- . Der lehnt, Spiel- zball- dung darf. rden, ent- igung ausch nner- 45 gung des Uleh- dar- Au- Spiel- 1* aten- von Kon- 5 die Ialb- ab es chen ber- 1 die Lein- os Zu Mar- Ant- i8ge- Ver- aber van ann- bak- er/ A. Eine ings- Velt- ran- ein- 10:11 8:14 513 12:4 10:10 16:5 10.9 — d do S Ss 8 E 16:3 4 War mit inzu MM- 8 bei dar-ů— der mit- den zen- ifen sein, ein- för- ein eis chül⸗-⸗ icht aehr die der- etzt art: ort- end- fred bert akt- ag8- Jer- eiß; im Egt: eld- 9, 8. ers- SG; al); H, „„ ost- 0 1 TG; der on; des lei- in in M- . Fr. 7 Montag, 11. Januar 1960 MORGEN Eltmelet teltete Sandho J. Amateurliga: ten schmeichel lia tlen Jeilerſolg Werner Metz ließ sich die Chance nicht entgehen/ Phönix Mannheim— SpVgg Sandhofen 1.1 In der 1. Amateurliga Nordbaden gab es in der Reihenfolge der drei Ersten keine Aenderung. Spitzenreiter Phönix Mannheim hielt seinen Verfolger Sandhofen durch ein 1:1- Unentschieden auf Distanz und auch der Vorzahresmeister VfR Pforz- heim kam in Daxlanden über ein 3:3 nicht hinaus. Auf dem vierten Platz liegt Jetzt der VIL. Neckarau, der Sandhausen hoch mit 5:0 Toren abfertigte, während der bis- herige Vierte, ASV Feudenheim, beim KfV nicht unerwartet mit 2:1 Toren unterlag. Von den am Tabellenende hängenden Vereinen feierte nur der Neuling Kirrlach ge- gen Kirchheim mit 4:2 einen vollen Erfolg. Die entscheidungsvolle Auseinanderset- zung auf dem Phönix-Platz hatte ihr An- ziehungskraft nicht verfehlt; über 4000 Zu- schauer fanden sich an der Hochuferstraße ein, um Zeuge dieser wichtigen Begegnung zu werden. Die in den ersten Minuten noch aufgeregte Spielweise machte dann einer im- mer mehr zunehmenden Feldüberlegenheit Sandhofens Platz, da die Platzherren den starken Wind gegen sich hatten. Trotz allen Eifers konnte Sandhofens Sturm einige schön her ausgearbeitete Chancen nicht verwerten, da das gegenseitige Verständnis in der An- griffsreihe fehlte. Anders waren die Ent- lastungsangriffe der Gastgeber, bei denen immer Gefahr bestand. Mitte der ersten Halbzeit war es unge- fähr, als der Halbrechte Kleber einen fei- nen Paß seines Nebenmannes Lampert auf- nahm und an dem verutzt dastehenden Bahlke vorbei einschießen konnte. Von die- sem Moment an legte sich die von außen in das Spiel hereingetragene Nervosität etwas. a Die zpiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: SV Schriesheim— TSV Viernheim Polizei-SV Mhm.— Einheit Weinheim TSV Schönau— 62 Weinheim FV Leutershausen— Am. Viernh. Amat. VfR Amateure— Fort. Heddesheim VfR Amateure 18 83 2 22 19 FV Leutershausen 13 8 2 3 28:16 18:8 SV Unterflockenb. 12 7 2 3 34:22 16:8 62 Weinheim 12 5 3 4 24.21 13:11 Polizei-SV Mhm. 12 5 3 4 29:32 13111 Amie. Viernh. Am. 12 3 2 5 2118 12:12 TSV Viernheim 12 3 6 TSV Schönau 12 4 2 6 30:41 10:14 Fort. Heddesheim 12 4 0 8 21:29 8:16 Einheit Weinheim 13 3 2 8 23:34 8:18 SV Schriesheim 11 A-Klasse Süd: FV Oftersheim— 07 Seckenheim 2:0 08 Lindenhof— Vikt. Neckarhausen 1·0 Kurpfalz Neckarau— FV Brühl 3 SV Rohrhof— Olympia Neulußheim 4:1 Rot-Weiß Rheinau— 07 Mannheim 0·0 SV Rohrhof d 07 Mannheim C 08 Mannheim VVV FV Oftersheim VJJVTCCTTTTb Ol. Neulußheim 13 6 2 5 18.20 1412 Rot-Weiß Rheinau 12 5 2 5 14:18 12:12 FV Brühl 1! Sc Pfingstberg 12 3 Väkt. Neckarhausen 12 4 1 1 1829 9715 Kurpfalz Neckarau 13 1 5 7 15:26 7:19 07 Seckenheim 13 1 8 9 2288 821 B-Klasse Nord: S0 Neckarstadt— 09 Lützelsachsen 8·0 SV Laudenbach— Straßenbahn SV 6:1 SG Hohensachsen— TSV Sulzbach 3:2 DJK Neckarhausen— 91 Lützelsachsen 1:7 DJK Rhein-Neckar— Fortuna Schönau 11 Sc Neckarstadt ITC 91 Lützelsachsen 13 11 C0 2 44:24 22:4 DK Rhein-Neckar 13 7 4 2 32:15 18:8 SV Laudenbach 133üͤͥ̃ ty P Straßenbahn SV 13 6 1 6 30:31 1313 09 Lützelsachsen e Fortuna Schönau 13 5 2 6 45:39 12:14 Sd Hohensachsen 13 5 0 8 29:38 10:16 Sc Blumenau 122 3 2 3818 TSV Sulzbach 11 311] ˙: DK Neckarhaus. 13 0 0 13 0:26 7273 B-Klasse Süd: 8 Blau-Weig Mannheim— DIR Oftersheim 3:3 98 Seckenheim— Alem. Rheinau 1:0 VfL Hockenheim— 038 Reilingen 122 1846 Mannheim— 92 Friedrichsfeld 72²³ TSV Neckarau— DJK Schwetzingen 61 SG Mannheim TE 1846 Mannheim 14 10 0 4 50:26 20:8 08 Reilingen 14 9 1 4 40:27 19:9 Blau-Weiß Mannh. 14 8 1 5 46.24 17711 VfL Hockenheim 14 7 2 5 39.21 16712 Dꝗik Schwetzingen 14 7 2 5 20:28 16:12 TSV Neckarau„ 6 3 DK Oftersheim 14 7 1 6 30:35 15:13 98 Seckenheim C Alem. Rheinau 14 3 1M 92 Friedrichsfeld 14 3 1 10 17:43 721 Post SS Mannheim 13 0 0 13 10:63 026 Nach dem Wechsel spielte die Phönix-Elf eindeutig die bessere Rolle, da sie nun den Wind als Bundesgenossen hatte. Aber dem Sturm der Schwarz-Grünen wollte es nicht gelingen, den Torabstand zu vergrößern. Einmal lag das daran, daß die Gäste ihre Deckung verstärkten, andererseits fehlte den Schüssen der Phönix-Stürmer etwas Glück. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel gab es etwa eine Viertelstunde vor Spielende einen Elf-Meter- Strafstoß gegen die Platzelf: Bei einem Angriff eines Gästestürmers auf den Mannheimer Torhüter verging sich ein Verteidiger der Phönixelf, so daß der Elfmeterpfiff nicht ausbleiben konnte. Diese einmalige Chance ließ sich der Halbrechte W. Metz nicht entgehen und schoß unhalt- bar zum Ausgleich ein. Von da ab war die Schönheit des Spieles dahin, da es für Sand- hofen nun darum ging, diesen einen Punkt zu verteidigen. Dieses Vorhaben gelang den Gästen auch, obwohl sich die Angriffe der Platzherren fortwährend verstärkten. Somit konnte Sandhofen ein schmeichelhaftes Un- entschieden aus dieser Begegnung holen, wonach die Entscheidung über die Tabellen- Spitze weiterhin ungeklärt bleibt. E. Sch. VIL Neckarau— SV Sandhausen 3:0 Der SV Sandhausen wurde zu dem er- Wartet unbequemen Gegner. Gegen die mit einem großen Selbstvertrauen ins Spiel ge- henden Gäste taten sich die Neckarauer in der ersten Halbzeit schwer, um dann aber in der zweiten Halbzeit durch ein wesentlich verbessertes Kombinationsspiel und eine stärkere Kondition noch einen verdienten klaren Sieg sicherzustellen. Der VfL hatte zum ersten Male wieder Uhrig als Mittelläu- fer eingesetzt und mit Drews und Dauth in der Läuferreihe auch seinen stärksten Mannschaftsteil. Ganz ausgezeichnet spielte dabei die linke Seite mit Dauth, der ein un- geheures Arbeitspensum im Aufbau und Ab- Wehr leistete, während sich Karl Arnold als Verteidiger von Spiel zu Spiel in eine bes- sere Form steigert. Dabei zeigte sich auch deutlich ein großer Unterschied in der Spielauffassung beider Mannschaften, da Sandhausen mit schnel- len Steilangriffen sehr gefährlich operierte, aber in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Kraft aufbrachte wie im ersten Durchgang, Wo es mehrmals brenzlige Situationen ge- geben hatte. Die leichte Feldüberlegenheit Neckaraus in der ersten Halbzeit fand in der 35. Minute guch zahlenmäßig durch einen Treffer von Helmut Arnold Ausdruck, der den Ball über die Linie drückte, nachdem Machmeier einen Schuß von Orians nur knapp abwehren Konnte. In der zweiten Halbzeit gab es auf bei- den Seiten zunächst je einen Abseitstreffer, die Schiedsrichter Mackemull aus Eberbach annulierte. Dann aber spielte Neckarau auf: In der 62. Minute erzielte Orians im Nach- schuß den 2. Treffer. In der 67. Minute holte Mittenzwei nach einem Alleingang auf Vor- lage von Helmut Arnold den 3. Treffer her- aus. In der 82. Minute erhöhte Orians mit einer feinen Leistung auf 4:0 und in der 85. Minute stellte Richard Arnold den End- stand her. H. M KFV- ASV Feudenheim 2:1 Der ASV Feudenheim büßte in Karlsruhe nicht zuletzt auf Grund seiner taktisch fal- schen Einstellung in der zweiten Halbzeit Punkte ein. Als die Gäste bis zum Wechsel ein 0:0 gehalten hatten, verlegten sie sich nach der Pause sichtlich auf Torsicherung, wobei sie ihre Abwehr durch die Zurück- nahme der Halbstürmer Back und Naumann verstärkten. Dadurch wurde der D ruck der die gelegentlichen Entlastungse fahr in sich, und als in der 62. Minute Nau- mann den Rechtsaußen Jung einsetzte, ge- lang diesem über den KFV-Torwart Sick hinweg der Führungstreffer. Fünf Minuten später schloß Kempermann J eine Kombination der linken Seite mit dem Ausgleich ab. Dann vergab der KFV-Halb- rechte einen Foulelfmeter. In der 69. Minute war es dann wiederum Kempermann I, der das 2:1 für den KFV schoß, als er um eine Sekunde früher als Tröndle an das Leder herankam. Dieser Sieg ist fut Moesheim keine Empfehlung Immerhin verhalf aber das 2:1 gegen VfB Gartenstadt wieder Der hartgefrorene Boden stellte die größten Anforderungen an beide Mann- schaften. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Ilvesheimer wohl ihr schwächstes Heimspiel boten. Während der ersten Halbzeit sah man zeitweise noch ein gekonntes Flachpaß-Spiel, das aber im Gartenstadter Strafraum recht bald im Sande verlief. Die Gäste hatten außer ihrem Eifer und einer konsequenten Mann-Dek- kung auch nicht viel zuzusetzen, was aber vollkommen genügte, die besonders in der zweiten Halbzeit vollkommen zerfahrene Platzmannschaft in Schach zu halten. Ledig- lich durch einen von Hans Seitz verwandel- ten Elfmeter konnten die Ilvesheimer kurz vor Halbzeit in Führung gehen. VOLLIG OFFEN ist weiterhin die Frage Wie die Kletten hängen Phönix Mannheim, Spvgg Sandhofen und VfR Pforzheim als erste Anwärter zusammen. Im Mannheimer Lokalspiel der Rivalen MF und Sand- hofen schenkte man sich keinen Fußbreit Boden und teilte sich am Ende die Punkte. Auf unserem Bild klärt MFC-Außenläufer Sauer durch Rückzieher vor W. Metz. Neben ihm Wolf, für Torwart Reininger übernahmen Schramm und Schell die Tor- sicherung. 2. Amateurliga, Staffel II: Gleich nach Wiederbeginn vergaben die Platzherren einige klare Chancen. Das Spiel wurde zusehends schwächer, und als Eckert bei einem Geplänkel für die Gäste aus- gleichen konnte, resignierte Ilvesheim vollends, Eine Minute vor Schluß erlief sich Rudolf den Ball, durchspielte die gegne- rische Hintermannschaft und schoß elegant in die lange Ecke. Das war ein etwas schmeichelhafter Sieg einer klassearmen Begegnung. SV 30 Ladenburg— 03 Ladenburg 1:0 Seit dem Bestehen des SV 50 war dies die erste Niederlage, die man dem Lokal- rivalen beibringen konnte. In den ersten 30 Minuten konnten die Gäste eine leichte Glatter 2:0-Erfolg gegen Bammental: Abwehr war Friedrichsfelds Rülekhak Die Siegesserie Bammentals unterbrach Friedrichsfeld mit einem hochverdienten 2:0 Sieg. Obwohl die Platzelf ihren etatmäßi- gen Torwart ersetzen mußte, war kein schwacher Punkt zu erkennen. Gewiß liefer- ten die Gäste keines ihrer besten Spiele, aber ihr Sturm erwies sich als schnell und durchschlagskräftig. Trotzdem verfing er sich immer wieder in der starken Abwehr »der Germanen. Hervorragend die Schieds- richterleistung in diesem spannenden, kampf- betonten Spiel. Zweifellos hat die intelligent spielende Platzelf, die an alte Zeiten erinnerte, den Sieg durch Tore von Kallen(42. Minute) und Bender(Strafstoß) vollauf verdient. A-Klasse Nord: Viernlieims ſapfere Widerstand half nichis Beim Fy Leutershausen gab es für Amateure glatte 0:2-Niederlage Die Gäste aus Viernheim leisteten den erwartet energischen Widerstand. Leuters- hausen hatte aber schon in der ersten Spiel- hälfte leichtes Uebergewicht und auch bes- sere Torchancen, jedoch konnte nichts ver- wertet werden, da die gegnerische Hinter- mannschaft auf dem Posten war. Nach der Pause wurden die Einheimi- schen immer stärker und konnten auch in der 60. Spielminute die 1:0-Führung erzie- len. Die Platzherren schnürten nun die Gäste vollständig ein und erzielten zehn Minuten vor Spielende das verdiente 2:0. VfR(Amateure)— Fort. Heddesheim 2:1 In einem dramatischen Treffen besiegte der Tabellenführer die Heddesheimer For- tunen knapp und etwas glücklich. Heddes- heim erwies sich wieder einmal als stärker als der Tabellenstand angibt und drängte während der ganzen ersten Halbzeit. Als aber in der 42. Min. Götz verletzt ausschied, War es mit der Kunst der Gäste vorbei und IN DIESEM ZWEIKAMPF spiegelt sich die Verbissenheit, mit der man auf dem Phönix-Platz um den Sieg kämpfte. Torjäger Harter hatte den Ball schußgerecht auf den Stiefel serviert bekommen, aber sein Bewacher Pustal kennt keine Gnade. Szene aus dem Mannheimer Schlagerspiel Phönix— Sandhofen, das 1:1 endete. Foto: Gayer 75 die zweite Halbzeit gehörte den Gastgebern, die in der 20. Minute durch Schabacker in Führung gegangen waren. Dem Heddesbei- mer Mittelstürmer Vierling gelang in der 37. Minute der Ausgleich. Der Siegestreffer flel in der 62. Minute durch Zeller. Polizei-SV Mannheim— Tus Weinheim 2:1 Mit Glück und einer guten Abwehr- leistung kam der Polizeisportverein gegen die gegen Spielende überlegenen Gäste zu einem knappen Sieg. Schon nach 5 Minuten gingen die Gäste durch Scheller in Führung. So sehr sich die Gastgeber jetzt um den Aus- gleich bemühten, es dauerte immerhin bis zur 40. Minute, ehe er dem Rechtsaußen An- toni gelang. 10 Minuten nach dem Wechsel erzielte Müller auf Vorlage von Wieland den alles entscheidenden zweiten Treffer. Nun gab es bis zum Schlußpfiff des sicher leiten- den Schiedsrichters Böhler aus Leimen bange Minuten für die Gastgeber; am Spiel- stand aber änderte sich nichts mehr. SV Schriesheim— TSV Viernheim 1:0 Zwei grundverschiedene Halbzeiten wa- ren das äußere Zeichen dieses Spieles. Vor der Pause waren die Gäste meist überlegen. Während dieser Zeit jedoch hatten die Schriesheimer zwei große Torchancen, die allerdings nicht verwertet werden konnten. Im zweiten Durchgang schnürten die Schriesheimer die Viernheimer völlig ein. Mehrmals lag der Führungstreffer in der Luft, ehe dann doch Mittelstürmer Pfeiffer in der 72. Minute nach einem indirekten Freistoß wuchtig zum 1:0 einköpfte. Die An- strengungen, die Viernheim in den letzten Minuten machte, blieben ohne Erfolg. Der Schriesheimer Sieg darf als verdient bezeich- net werden. TSV Schönau— 62 Weinheim 3:4 Der TSV hatte Pech. Obwohl eine Sturm- umstellung vorgenommen wurde, erbrachte diese nicht den gewünschten Erfolg. 62 Wein- heim spielte gleichwertig und konnte nach zehn Minuten durch Handelfmeter in Füh- rung gehen. Anschließend konnte Kirchner egalisieren. Nun war es wieder der Gast, der mit einem überraschenden Schuß in Führung ging. Hembd vom TSV konnte zehn Minuten später gleichziehen. In der zweiten Hälfte sah die Partie nicht anders aus. Falkner vom TSV mar- kierte nicht genau seinen Gegenspieler und es hieß 2:3. Kirchner egalisierte aus 20 m. Nun gelang dem Gast in der 89. Minute das Führungstor zu schießen un damit war der Endstand erreicht. Waldhof(Reserve)— TSG Plankstadt 5:0 Acht Vertragsspieler, darunter auch der Linksaußen der Ligaelf, Straub, der für den ausgebliebenen Cornelius einsprang, gaben der Reservemannschaft des SV Waldhof den nötigen Rückhalt, um TSG Plankstadt mit einer verdienten 5:0-Niederlage nach Hause zu schicken. Das Spiel verlief zunächst sehr ruhig, als aber Straub in der 62. Minute den dritten Waldhoftreffer nach verhältnismäßig ausgeglichenem Spielverlauf erzielt hatte, wurden die Gäste in die Defensive gedrängt, so daß der Sieg auch verdient ist. Feth hatte in der 14. Minute auf Flanke von Straub den einzigen Treffer der ersten Halbzeit er- zielt. In der 49. Minute konnte wiederum Feth auf 2:0 erhöhen. Den dritten Treffer erzielte Straub, und Preis sorgte mit zwei Toren in der 76. und 78. Minute für den End- stand. Doppelsieg des Basketballclubs Einen Doppelmeister verbuchte der Mann- heimer Basketballelub in den Punktspielen der Jugend und Männer gegen die SG Kirch- heim. Der Sieg der Aktiven(34:33) hätte allerdings nicht knapper ausfallen können. Nur mit Glück retteten die Mannheimer den Vorsprung über die Zeit, als die Gäste zu einem energischen Endspurt ansetzten. Die Punkte des BCM erzielten Babies(16), Acker (13), Huber(2) und Hess. Die Mannheimer Jugendmannschaft hatte lange zu kämpfen, um den Vorsprung der Kirchheimer aufzu- holen, siegte aber schließlich mit 49:44 doch noch glatt. Sie hat nunmehr von den vier Verbandsspielen drei gewonnen. Ihre besten Korbschützen waren auch diesmal Howard (14) und Himmelsbach(13). Die Männer-Mannschaft des BC Mann- heim spielt am Montagabend in Heidelberg in der amerikanischen High-School-Halle um 20.30 Uhr gegen TBH II. Die Spieler treffen 1 5 um 19 Uhr am OEG-Bahnhof Heidel- rg. A-Klasse Süd: Nbwellrreiken beiderseiis unübenoindlie Rot-Weiß Rheinau erreichte auch diesmal gegen 07 nur Teilerfolg Auch im Rückspiel reichte es den Platz- herren nur zu einem Unentschieden. In der ersten Hälfte hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und auch die besseren Torchan- cen, die aber vom Sturm nicht verwertet Werden konnten. Beide Stürmerreihen waren sehr schwach, wogegen die Abwehrreihen überzeugten. Im zweiten Durchgang mußten die Rot- Weihen mit 10 Mann spielen, da der Halb- rechte Hammerschmidt verletzt wurde. Ein knapper Sieg der Einheimischen wäre ver- dient gewesen. 08 Mannheim— Neckarhausen 1:0 Entscheidend für die Fairneß des Spiels war die hervorragende Leitung von Schieds- richter Handwerker aus Ketsch. Trotz schwieriger Platzverhältnisse zeigten sich die Lindenhöfer den sehr jungen Gästen durch- weg überlegen. 5 Mitte der zweiten Halbzeit schoß 08 Rechtsaußen Michel den entscheidenden Treffer. Die Platzherren konnten aus den vielen weiteren Chancen kein Kapital schlagen. FV Oftersheim— SV O7 Seckenheim 2:0 In dem Spiel gegen den Tabellenletzten kam der FV Oftersheim zu einem sicheren nach dem Meister in der 1. Amateurliga. Foto: Gayer zur Tabellenführung * 3 5 Feldüberlegenheit herausspielen, die jedoch zu keinen Erfolgen führte. Daß diese Begeg- nung kein sehr großes Niveau hate, war auf das kampfbetonte Spiel beider Mannschaften zurückzuführen, die dem Gegner keinen Fußbreit Boden Platz liegen. In der zweiten Halbzeit gelang dem Halblinken Kertescz der vielumjubelte Füh- rungstreffer. Zwar versuchte 03 mit aller Mitteln den Ausgleich zu erzielen, doch die vielbeinige gegnerische Abwehr machte alles zunichte.. Torhüter Brannath, der beste Mann des SV 50, verhinderte zwei„totsichere“ Tor- chancen. Bàuerle, von dem im Sturm des 03 Ladenburg die größte Gefahr ausging, konnte jedoch ohne Unterstützung des sehr schlechten linken Flügel wenig ausrichten. Nach den beiderseitigen Leistungen wäre ein Unentschieden dem Spielverlauf nach eher gerecht gewesen... SV Waldhof(Amat.)— SC Käfertal 1:1 Auf dem Waldhof-Platz reichte es den Amateuren des SV Waldhof nur zu einem Unentschieden gegen den Sc Käfertal. Die Gäste haben den einen Punkt durchaus ver- dient. Sie hatten in der ersten Halbzeit zahl- reiche Torgelegenheiten, scheiterten aber an der aufmerksamen Waldhof-Hintermann- schaft und wiederholt an Latte und Pfosten Ritter hatte die Gastgeber in der 8. Minute im Nachschuß nach Freistoß von Otto in Füh- rung gebracht. Waldhof konnte nach dem Wechsel den Rückenwind nicht als Bundes- genossen ausnutzen. 20 Minuten vor Schluß übernahmen die Gäste wieder die Initiative, wobei sich besonders Wagner und Rhein aus- zeichneten. Wagner war dann auch in der 78. Minute der Schütze des verdienten Aus- Sleichstreffens. g Fortuna Edingen— Sd Hemsbach 0:0 Wie im Vorjahr bot Hemsbach die mit Abstand beste Leistung einer Gäste-Mann- schaft in Edingen. Sie beschränkte sich im wesentlichen auf die Abwehr und konnte so Edingens Gehäuse nie in Gefahr bringe Trotzdem gelang der ersatzgeschwächten Fortunen-Elf gleichfalls nichts. Der Angriff operierte kopflos und ohne jede Ueberlegung und versuchte sein Glück stets in der Mitte, wo die Gäste im Stopper ausgerechnet ihr stärksten Spieler hatten, Unter diesen Um- ständen konnte die ständige Ueberlegen des Gastgebers nicht zu einem einzigen Tre fer führen, obwohl Möglichkeiten genug g. boten waren. 1 Handban-Ergebnisse TV Friedrichsfeld— TV Brühl 8 07 Seckenheim— Sd Mannheim Badenia Feudenheim— SV Waldhof SV Ulvesheim— KSd Bonsweiher Sieg. Sofort nach dem Anspiel nahme Platzherren das Spielgeschehen in di Und starteten gefährliche Aktionen. Se heim verteidigte jedoch aufopfernd u erst in der 25. Minute den ersten Tre Die Gäste versuchten darauf, mit Stei zu Erfolgen zu kommen, scheitertet der guten Deckung des Fußballv N der 46. Minute war das Spiel gelaufen: 8 einen Alleingang und scho. 0 ein. Mit vòWXMI und TSV-Springer zum Schwimmfest nach Karlsruhe Zum vierten Kinder- und Seniore Schwimmfest am 17. Januar in Karlsru haben 14 badische Vereine für die 22 Kon- kurrenzen nicht weniger als 250 Meldungen abgegeben. Die Mannheimer Farben ver- treten in Abwesenheit des SVM der TSV 46 und VWNM. Vor allem die Springer des TSV haben Chancen, sich erfolgreich durchzu- setzen, während der VWM auf seinen guten Nachwuchs in den 100-m-Schwimmkonkur⸗ renzen hofft. Aus der Nachwuchs- Spitzen- mannschaft des Deutschen Schwimm-Ver- bandes starten neben der Karlsruherin Elke Diehl noch die beiden Heidelbergerinnen Heide Wirth und Helga Michelfelder. a rel de 8 r MORGEN Zweihundert Menschen aus Seenot gerettet Bilanz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Bremen. 200 Menschen, darunter 35 Aus- länder, wurden von den Männern der Deut- schen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchi- ger DGRS) im Jahre 1959 an der Nord- und Ostseeküste aus Seenot gerettet. Hinter diesen nüchternen Zahlen des Jahresberichts verbirgt sich die selbstlose Arbeit der Rettungsmän- ner, die oft ihr Leben für die Rettung an- derer riskieren. Außer den regelmäßigen Kontroll- und Dienstfahrten liefen die Boote der DGRS 426mal aus, um bei Seenotfällen Rettung und Hilfe zu bringen. Der Jahres- durchschnitt betrug in den letzten zehn Jah- ren 317 Einsatzfahrten. 103 Schiffen leistete die DRS entscheidende Hilfe, darunter waren 51 Jachten und 25 Fischereifahrzeuge. Die Gesellschaft finanziert ihre Arbeit nur Aus Spenden. Wahrscheinlich werden Ende Februar wieder zwei Seenotrettungskreuzer in Dienst gestellt, so daß der Deutsche See- notrettungsdienst damit über fünf Schiffe dieses mit Tochterboot ausgerüsteten mo- dernsten Typs verfügt. Zehn mittlere Mo- torrettungsboote, zehn Strandmotorrettungs- boote, wier Raketen-Apparate und elf land- feste Seenotfunkstationen stehen ebenfalls der DG RS zur Verfügung. Die Schirmherrschaft der Gesellschaft hat Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke als Nachfolger von Professor Theodor Heuss übernommen. Lastzug rast in die Donau Regensburg. Ein mit Stückgut beladener Lastzug aus West-Berlin ist am Wochenende in der Nähe von Passau über eine hohe Bö- schung in die Donau gerast. Der 23jährige Fahrer ertrank, der 25jährige Beifahrer konnte sich schwerverletzt ans Ufer retten. Wie von der Landespolizeidirektion Regens- burg mitgeteilt wurde, ereignete sich das Unglück auf der Bundesstraße 8 bei Sand- bach(Kreis Passau). Aus ungeklärten Grün- den bog der Lastzug dort plötzlich von der Straße ab und fuhr mit voller Geschwindig- keit in die Donau, wo er sofort versank. „Weinbruderschaft“ Neustadt(Weinstraße). Auf dem Ordens- tag der pfälzischen Weinbruderschaft sind am Wochenende in Neustadt 15 Weinfreunde aus der Pfalz, Mannheim und Koblenz als neue Konventsmitglieder aufgenommen wor- den. Der 1953 von Schriftstellern und Jour- nalisten in Neustadt(Weinstraße) gegründe- ten Vereinigung, die sich um die Pflege der Weinkultur bemüht, gehören jetzt rund 300 Konventsmitglieder an, die dem aus 12 Weinkennern zusammengesetzten Kapitel- rat unterstehen. Als Ordnungsmeister fun- giert seit der Gründung der Bruderschaft der pfälzische Heimatschriftsteller Leopold Reitz aus Neustadt. Ihm zur Seite stehen zehn„Ritter der deutschen Weinstraße“, da- runter der Rheinland-Pfälzische Landwirt- schaftsminister Oskar Stübinger. Trickbetrüger mit Wertpaket Neunkirchen(Kreis Ottweiler). Mit einem Wertpaket operierte ein 24jähriger Ver- treter, der jetzt in Neunkirchen im Kreis Ottweiler festgenommen werden Konnte. Wie die Polizei mitteilte, war der junge Mann bei einer Familie erschienen, hatte sich als Angestellter einer Speditionsfirma ausgegeben und gebeten, ein Wertpaket für Nachbarn in Empfang zu nehmen. Dafür ließ er sich 50 Mark aushändigen. Später stellte sich heraus, daß das Paket nur Zei- tungspapier und Nägel enthielt. Nach seiner Festnahme konnten dem Vertreter 15 gleiche Trickbetrügereien in Saarbrücken nachge- wiesen werden. Zwei Kinder in einer Gartenlaube verbrannt Großmutter erlitt beim Rettungsversuch schwere Verbrennungen Berlin. Ein Laubenbrand, bei dem zwei Kinder ums Leben kamen und ihre Groß- mutter, die sie retten wollte, schwere Ver- brennungen erlitt, brach in der Nacht zum Sonntag in einer Laubenkolonie in Berlin- Wittenau aus. Das Behelfsheim, in dem die Kinder geschlafen hatten, brannte nieder. Als die Feuerwehr eintraf, war es bereits zu spät. Das aus Stube und Küche be- stehende hölzerne Behelfsheim stand in hellen Flammen. Bei den Aufräumungsar- beiten fanden dann die Feuerwehrmänner die völlig verkohlten Leichen der fünf Mo- nate alten Ilona Bein und ihres dreieinhalb- Was Im Zuchthaus von San Quentin in Kali- Tornien sind der 20jährige Jimmy Lee Jones und der 23jährige Philip Henry Hamilton, beide Farbige, in der Gaskammer hingerich- tet worden. Die beiden hatten in einem Neu- baublock Frauen in Fahrstühlen überfallen und vergewaltigt und beraubt. In einem Fall erlitt ihr Opfer, eine 66jährige Frau, den Tod. * Der 83 Jahre alte aus Antwerpen stam- mende Maler und Graphiker Pierre Nuyttens ist in Chicago bei einem Brand in seinem Atelier ums Leben gekommen. Ein Woh- nungsnachbar berichtete später, er habe den Künstler um Filfe rufen hören. Als die Feuerwehr ankam, sei das Atelier bereits ein Flammenmeer gewesen. Es wird angenom- men, daß dem Feuer hunderte von Radierun- gen, Platten und Gemälden zum Opfer fielen. * Gästen im feudalen Racquetklub von Palm Springs(Kalifornien), wurden Juwelen im Werte von 65 000 Dollar(rund 265 000 DM) gestohlen. Die Kriminalpolizei hat noch kei- nerlei Anhaltspunkte über den oder die Täter. * Die pakistanische Regierung hat die Einführung der allgemeinen Grundschul- pflicht für das ganze Land gebilligt. Wie in Rawalpindi bekanntgegeben wurde, hat sich die Regierung dabei an die Empfehlung einer Erziehungskommission gehalten. * Um die Futternot des Wildes in den tief verschneiten Dolomitenregionen um Cortina jährigen Bruders Wolfram. Vermutlich wa- ren die Kinder, bevor sie von den Flammen erfaßt wurden, im Rauch erstickt. Die Eltern der Kinder waren in der Un- glücksnacht zu einer Hauptversammlung der Laubenkolonie gegangen, nachdem sie den Säugling versorgt und den Jungen zu Bett gebracht hatten. Die in der Nachbarschaft wohnende Großmutter, die den Brand be- merkte, versuchte, ihre Enkelkinder aus den Flammen zu holen. Sie erlitt dabei schwere Brandwunden und mußte ihr Vorhaben auf- geben. Die Brandursache konnte noch nicht geklärt werden. Winterwetter hält an Frankfurt. Starke Schneefälle und noch schärfere Fröste— das ist die Voraussage der Wetterämter für die kommende Woche. Das ausgesprochene Winterwetter, das seit Samstag im ganzen Bundesgebiet herrscht, wird vorerst anhalten. Ein aus Skandinavien auf Mitteleuropa übergreifendes Tief wird zunächst bei geringfügiger und nur vorüber- gehender Frostmilderung neue ausgedehnte Schneefälle bringen. Wahrscheinlich schon am Dienstag ist jedoch mit erneuter Auf- klärung und einem weiteren Absinken der Temperaturen zu rechnen, die am Sonntag bei meist strahlend sonnigem Wetter zwi- schen minus zwei und minus sieben Grad lagen. Unfälle durch Schneeglätte Stuttgart. Stärkere Schneefälle in vielen Landesteilen Baden- Württembergs verur- sachten am Samstag eine größere Zahl von Unfällen, die jedoch meist glimpflich verlie- fen. Auf den Autobahnen Nordwürttembergs Wurden von der Polizei 13 Unfälle aufgenom- men, die auf Schneeglätte zurückzuführen sind. Vier Personen wurden dabei leicht ver- letzt, der Sachschaden wurde mit etwa 18 000 Mark angegeben. Sigmaringen. In Sigmaringen wurde am Samstagfrüh die Angestellte einer Bäckerei, die mit ihrem Fahrrad Backwaren zu einer Verkaufsstelle bringen wollte, auf der ent- lang der Donau führenden Bundesstraße 32 von einem Mannschaftswagen der Bundes- Wehr erfaßt, vom Rad geschleudert und so schwer verletzt, daß sie kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Der Wagen war auf der glatten Straße ins Schleudern geraten, über einen Bürgersteig gerollt und von dort über eine vier Meter hohe Böschung in die Donau gestürzt. Die beiden Insassen des Fahrzeugs konnten sich fast unverletzt retten. Aus fahrendem Schnellzug gestürzt Karlsruhe. Zwischen den Bahnhöfen Karlsdorf und Graben-Neudorf ist in der Nacht zum Samstag gegen Mitternacht ein Reisender aus dem fahrenden Fernschnell- zug München— Ostende gestürzt. Der in Stuttgart wohnhafte Verunglückte, der einige Zeit später von dem inzwischen ver- ständigten Zugpersonal eines Güterzuges be- wußtlos und mit lebensgefährlichen Verlet- zungen zwischen den Geleisen gefunden Wurde, hatte wahrscheinlich in angetrunke- nem Zustand versehentlich die Wagentür ge- öffnet. Ein Mitreisender bemerkte kurz dar- auf die offenstehende Außentür und ver- ständigte den Zugführer. Beim Aufenthalt des Schnellzuges in Mannheim wurde dann das Personal des nach Karlsruhe fahrenden Güterzuges beauftragt, die Strecke abzu- suchen. sonst noch geschah. d. Ampezzo zu mildern, warfen Hubschrauber der in Oberitalien stationierten amerikani- schen NATO-Einheiten über den bekannten Wildwechseln Heu und Viehsalz ab. In die- sem Gebiet gibt es über 200 Stück Rotwild und Gemsen. Die Jagdhüter können viele der üblichen Futterplätze nicht erreichen, weil ihnen bis zu drei Meter hoher Schnee den Weg versperrt. 5 Der Moskauer Stadtsowjet hat die Ein- richtung von Jagd- und Fischfangbezirken in der Umgebung von Moskau und den Bau von Massenunterkünften für Jäger und Angler beschlossen, wie der Moskauer Rund- funk berichtete. Die erste Jagd- und Fisch- fangzone soll im kommenden Jahr fertig- gestellt werden und 5000 Petrijüngern gleichzeitig Unterkunft bieten. 8 Polen wurde im Jahre 1959 von 42 500 ausländischen Touristen besucht, von denen 30 000 nach einem Bericht des Warschauer Blattes„Zycie Warszawy“ aus kapitalisti- schen Ländern kamen. * Straßenverkehrsunfälle haben während der Weihnachts- und Neujahrstage in West- europa mehr als 600 Menschenleben gefor- dert. An der Spitze dieser traurigen Bilanz steht Frankreich mit 256 Verkehrstoten und über 3500 Verletzen bei Straßenunfällen. Großbritannien folgt mit 147 Toten. Ange- sichts der geringeren Verkehrsdichte im Vergleich zu diesen beiden Ländern, liegen auch in der Bundesrepublik die Unfallziffern verhältnismäßig hoch. Nach nichtamtlichen Zusammenstellungen kamen während dieser 8 Die besten Kanarien-Vögel der Weit werden augenblicklich auf einer vom„Deutschen Kanarienzuckter- Bund“ in Darmstadt veranstalteten„Vogelweltausstellung“ gesucht. Rund 4000 Kanarienvögel aus etwa 15 Ländern Europas und UDebersee werden von einem Preisrichterkollegium aus erfahrenen Vogelzücktern nach verschiedenen Punkten be- wertet und die Weltbesten pramiiert. AE-Bild Zeit mindestens 60 Menschen auf der Straße ums Leben. Diese Zahlen werden aber weit übertroffen von den Verkehrsunglücken mit tödlichem Ausgang in den USA. Nach einer amtlichen Mitteilung der amerikanischen Verkehrsbehörden spielte sich während der Weihnachts- und Neujahrstage auf den Stra- Ben Amerikas eine„regelrechte Menschen- schlächterei“ ab. 867 Amerikaner sind„auf der Straße“ geblieben. * Französische Ingenieure haben in der Sahara eine riesige unterirdische Wasser- quelle entdeckt, die nach ersten Schätzungen elf Millionen Tonnen Wasser enthalten soll und möglicherweise zur Bewässerung eines großen Teils der Wüste herangezogen wer- den kann. Der französische Saharaminister Jacques Soustelle erklärte, das entdeckte Wasser werde Tausenden von Männern und Frauen Segen und Wohlstand bringen. e e Stadtoberhaupt als„damischer Bierritter“ Das weite Stochwerk des„Karl- Valentin- Museums“ im Südturm des Münchner Isartors ist im Zeichen des Faschings in einen„Damischen Ritter-Saal“ verwandelt worden. An den Wänden prangen überlebensgroße Karikaturen der Münchner Stadtväter, allesamt als „damische Ritter“ aufgeputzt.— Unser Keystone-Bild zeigt, uie ein Maler auf die Amts- kette des„damischen Bierritters“(und ansonsten Oberbürgermeisters) Thomas Wimmer ein Münchner Kindl pinselt. Sein Gehilfe assistiert dabei mit Kerzenlicht. Kölner OB als„Obrist Flintenbein“ „Wurde Ehrenmitglied der Narrenakademie in Duelken Dülken/ Niederrhein. Der Kölner Ober- bürgermeister Theo Burauen wurde im Gro- Ben Weisheitssaal der historischen Narren- mühle in der 18 000 Einwohner zählenden niederrheinischen Stadt Dülken als Ehren- mitglied in die Dülkener„Narrenakademie“ aufgenommen. Burauen erhielt aus der Hand des Rektor magnifleus Orden und Ehren- Urkunde. Zu den zahlreichen Ehrenmitglie- dern gehörte auch der Wirkliche Geheimrat Wolfgang von Goethe. Kölns Stagtoberhaupt zeigte sich bei der Beantwortung von zwei an ihn gestellten Fragen als durchaus schlagfertig und witzig: Dülken habe er gefunden, sagte Burauen, als sein Finger auf dem Weg über eine schöne Landkarte an einigen Windmühlen- flügeln hängen blieb. Auch den feinen Un- terschied zwischen einem Ackergaul und einem Steckenpferd wußte Kölns erster Bür- ger sinnig zu deuten. Burauen versprach, als„Obrist Flinten- bein“ mit den Kölner Funken auszurücken, falls nochmals ein Landvogt, wie es vor etwa 200 Jahren ein Rauhbein aus Jülich getan habe, nach Dülken komme und der braven Stadt ihre Selbständigkeit nehmen wolle. 2 Mit„Vollgas“ wird das Nürnberger Faschingsprinzenpaar in die närrischen Wo- chen steuern.„Seine Tollität Prinz Her- mann I. von Narrenberg“, der mit„Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Sabine I.“ inthroni- siert wurde, ist nämlich der 14fache Motor- radweltrekordfahrer und siebenfache deut- sche Meister in der Seitenwagenklasse Her- mann Böhm. 5 Im Kölner Rathaus wurde der Faschings- prinz der Domstadt,„Peter IV.“ zusammen mit den beiden anderen Prominenten des Kölner„närrischen Dreigestirns“— dem „Bauer“ und der„Jungfrau“— der Oeffent- lichkeit vorgestellt. Der Prinz, der 34 Jahre alte Kölner Architekt Peter Neufert, ist ein begeisterter Sportflieger. Er wird am 22. Ja- nuar den närrischen Thron besteigen. Neue Theorie: Die Erde ist kein„Kind der Sonne“ Erdöl aus dem Weltall/ Kohlenwasserstoffe in Kometenköpfen/ Quetschprozeß und Porentheorie Bis vor kurzem glaubte die Wissenschaft, dag die Erdölbestände unserer Erde aus- schließlich aus fossilen pflanzlichen Ueber- resten stammten. Nach dieser Auffassung hätten sich absterbende Planktonalgen(kleine Schwebealgen in den Ozeanen) in abge- schlossenen Meeresteilen abgelagert. Wenn diese Lager organischer Massen zu einem bestimmten Zeitpunkt von sich absetzenden Gesteinsmassen überdeckt wurden, so hätte dieser luftdichte Abschluß die Verwesung der organischen Substanzen verhindert, und unter Mitwirkung besonderer Bakterien Wäre das organische Material in einem lang- sam verlaufenden Prozeß in flüssige Kohlen- Wasserstoffe, das Petroleum, umgewandelt worden. Diese Theorie war unangefochten, solange eine bestimmte wissenschaftliche Vorstellung von der Entstehung unserer Erde herrschte. Nach dieser Auffassung ist die Erde aus der Sonne hervorgegangen, indem sich aus der Sonne einstmals glühende Masse abgelöst und selbständig gemacht habe und dann durch Abkühlung schließlich zu unserer Erde geworden sei. Man betrachtete die Erde also gleichsam als ein„Kind der Sonne“. Vieles sprach für diese Vorstellung. Neuerdings jedoch tritt eine andere Theorie in den Vor- dergrund, nach der es nicht möglich er- scheint, daß die Erde aus einem geschmol- zenen Zustand hoher Temperatur hervorge- gangen sei. Sie müsse sich vielmehr aus einer großen Anzahl kleiner kühler Körper aufgebaut haben. Diese Ansammlung habe mehr und mehr an Größe zugenommen, da- bei wuchs der Druck im Innern an, zunächst langsam, dann aber in immer rascherem Tempo. Bei diesem„Quetschprozeß“ sei dnn Wärme frei geworden. Die hohe Temperatur unseres Erdinnern wird dabei so erklärt, daß sie als Rest der Erhitzung während der fort- schreitenden Zusammenballung bestehen ge- blieben sei. Um aber trotzdem den erwiesenen Scha- lenbau der Erde zu erklären, führte man die sogenannte Pokentheorie ein. Das Ronglo- merat der festen Körper, die die Erde auf- bauten, sei von Poren durchsetzt, und durch diese sei schwere flüssige Materie ins Erd- innere eingesickert auf das Erdzentrum zu. ziumkarbid aus Koks und Kalk im elektri- So habe sich der innere flüssige Kern der Erde gebildet. Das leichtere halbflüssige und flüssige Material dagegen(leichtere Metalle, aber auch Wasser, Schwefel und dergleichen Stoffe) sei durch das feste Gestein nach oben gequetscht worden. Diese neue Theorie zog eine Revision un- serer Ansicht über die Entstehung des Erd- öls nach sich. Auch dieses sei aus dem Erd- innern herausgequetscht worden. Wie aber ist es ins Erdinnere gelangt? Zur Erklärung mußte man die Meteoriten zu Hilfe nehmen. Meteoriten sind bekanntlich eine Art von Sternschnuppen, die auf die Erdoberfläche niedergegangen sind. Diese Meteore enthal- ten kleine Mengen von Kohlenwasserstoffen. Und da das Material, aus dem die Erde auf- gebaut ist, zum Teil meteoritischen Ur- sprungs ist, so würde das das Vorkommen von Erdöl im Erdinnern— also unterhalb der Schicht fossiler Pflanzen— erklären. Mit anderen Substanzen zusammen ist dann auch das Erdöl an die Erdoberfläche empor- gequetscht worden. Das würde bedeuten, daß im Schogße der Erde noch viel mehr Erdöl lagert, als in den uns zugänglichen Lagerstätten bisher zum Vorschein gekommen ist. Es wäre in einem Netzwerk von Poren und Verbindungskana- len gespeichert, die mit leichten Flüssigkei- ten gefüllt sind, die versuchen, sich an die Erdoberfläche zu drücken. Diese Vorstellung Würde, wenn sich die neue Theorie als stich- haltig er wiese, unsere bisherige Theorie von der Natur der Erdöle zunichte machen, nach der— wie gesagt— das Erdöl aus organi- schen Ueberresten aus früheren Erdzeitaltern stammt. Kohlenwasserstoffe sind offenbar im Weltall weiter verb u eitet, als wir bisher an- genommen haben. Heute ist man der Mei- nung, daß die Köpfe der Kometen Zusam- menballungen von Kohlenwasserstoffen seien. Bei ihrer Entstehung spielen offenbar Kar- bide(Metall-Kohlenstoff- Verbindungen) eine Rolle. Für das Zustandekommen solcher Verbindungen haben wir ein Modell in dem technischen Erozeß, mittels dessen wir Kal- schen Hochofen aufbauen. Wenn die Meinung zutreffen sollte, daß Quetschprozesse, die aus dem Erdinnern durch die Poren leichte Massen nach oben Pressen, noch heutzutage anhalten, so ließe sich daraus folgern, daß die Kontinente noch immer an Größe zunähmen und daß sie sich Wahrscheinlich mehr und mehr über den Grund des Meeres erheben würden. Gleichzeitig würde das unsere Befürch- tungen, wir stünden vor einer Erschöpfung der Erdöllager, ungerechtfertigt machen. Denn dann käme das Erdöl nicht in begrenzt großen und beschränkt zahlreichen Lagern vor, sondern es würde von innen her immer wieder nachgeliefert, weil ja durch den Quetschprozeß immer neue Minerallager nach oben kämen und dadurch weitere Oel- bestände in unsere Reichweite gelangten. Allerdings braucht dieser Prozeß riesige Zeiträume; aber da er sich immer wieder- Holt, würde der Nachschub nie ganz abreißen. So mündet die neue Theorie über die Ent- stehung unserer Erde plötzlich im Felde praktischer Fragen, und die Forschung eröff- net neue Ausblicke auf weitere Möglichkei- ten für die Technik: spekulatives Denken hat der angewandten Wissenschaft einen Dienst geleistet. Dieses Beispiel ist nicht das einzige für die innige Verbindung von Forschergeist und Praxis. In dem Buche„Sterne, Gene und Mesonen— ein Leitfaden durch die zeit- genössische Naturforschung“(Carl Schüne- mann Verlag, Bremen), in dem Josef Hau- sen, ein hervorragender Dolmetscher zwi- schen der Sprache der Wissenschaft und der des Alltags, die Probleme der Astronomie, Vererbungslehre und Atomphysik in den Be- reich unseres Verständnisses rückt, finden wir eine Reihe weiterer Verknüpfungen die- ser Art. Auf dem Gebiet der Gene zum Bei- spiel verspricht die weitere Erforschung der Riesenmoleküle, uns wichtige Aufschlüsse über Erblehre und Viruskrankheiten zu geben. Aus diesen Erkenntnissen ließen sich dann neue Züchtungsverfahren und weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Virus- krankheften ableiten. Dr. D. Rieder 2172— Me de 154 Das Ola tan wen rger Wo- Jer- hrer oni- tor- eut- er- gs men des dem ent- Mre ein Ja- tri- daß lern ben jeße och sich den rch- ung nen. enzt gern mer den Ager Del- ten, sige ler- Zen. Int- lde 6 rei- Hat enst kür und und eit- ne- au- Wi- der Nie, Be- den lie- ei- der SSE 2¹ ich ere us der Nr. 7 Montag, 11. Januar 1960 MANNHEIM Seite 9 Im Winterquartier des Kleinen Zirkusunternehmens Ludwig Kaiser in Käfertal am Spechweg 211: Auch in der kalten Jahreszeit müssen die Tiere bewegt werden. Auf unserem Bild springt der Schäferhund Harras über das Pony „Sputnik“, eine Dressur, die zum Programm der„Artisten- Schau“ gehört. Bilder(2): Steiger Uber 13 500 Mitglieder in 78 Vereinen Jahreshauptversammlung beim Sängerkreis Mannheim, Bezirk I Mit dem deutschen Sängergruß eröffnete der Bezirk I des Sängerkreises Mannheim in Anwesenheit des gesamten Kreisvorstandes seine fällige Jahreshauptversammlung. Vor- sitzender Werner Oest gab seinen aufschluß- reichen Jahresbericht, aus dem u. a. hervor- ging, daß die 78 Vereine des Bezirks nun- mehr 13 500 Mitglieder zählen, wobei leider Rauchen? Ja aber mit Ver- stand! Darum: ab morgen L 0 I D Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption der Schwerpunkt bei den Passiven liegt. Frank und frei bekannte Oest, daß sich in den Vereinen„eine gewisse Vergreisung“ breitmache. Eine Auffrischung durch Jugendliche sei sowohl bei den Stadt- als auch bei den Landvereinen dringendes Ge- bot. Er plädierte für den Zusammenschluß kleinerer Vereine bei gemeinsamen Veran- staltungen, um so den großen Aufgaben er- folgreich gerecht zu werden. Bezirkschormeister, Musikdirektor Schuh- macher, registrierte dankbar den gelungenen Versuch eines Bezirksgruppensingens am Wasserturm, das forthin beibehalten werden S0oII. Als Erfolg sei auch das Kritiksingen mit 26 Vereinen zu bewerten, während anderer- seit 18 Vereine mit erfolgreichen Konzerten auf warteten. In der Diskussion wurde die Arbeit des Bezirks allgemein gutgeheißgen. Kopfzerbre- chen bereitete wieder die geeignete Verwen- dung der von der Stadt gegebenen, zweckge- bundenen Jugendzuschußgelder. Neuwahlen waren nicht erforderlich. Beim Punkt„Ver- schiedenes“ forderte Kreispressewart Karl Holl die Wahl der Jugendleiter als stimmbe- rechtigte Mitglieder des Vereinsvorstandes. Emil Schuhmacher machte Vorschläge be- züglich der Beteiligung am 1. Mai. Für das im Sommer durchzuführende Wasserturm- singen forderte er die Gruppenchormeldung. Jugendleitervorsitzender Gerhard Kah wies auf die am 24. Januar stattfindende GV-Ge- neralversammlung des Jugendausschusses hin und daß am 14. Mai im Kolpinghaus ein großer Jugendtanzabend geplant sei. Natürlich wurde auch die Beteiligung am Bundesliederfest Karlsruhe besprochen, für das bisher insgesamt 35 Vereine mit 2118 Sängern gemeldet haben, wobei der Bezirk I mit 20 Vereinen und 1242 Männern und Frauen an der Spitze liegt. Bruno Haas (Arion) blieb der Dank für die Vorstand- arbeit vorbehalten. Mit dem badischen Sän- gerspruch klang die harmonische Versamm- lung aus.- Grokageli- Funken verkauften am Sonn- tagmorgen 1500 Lose für die AWoO- Kinder- hilfslotterie. Außerdem spielte die Groka- geli-Hauskapelle unter Leitung von Sieg- fried Salten zu einem zweieinhalbstündigen Platzkonzert auf. Kleiner Zirkus in großer Not: An heißen Sommertagen blieben die Zuschauer aus Jetzt fehlt es Familien-Zirkus Ludwig Kaiser im Käfertaler Winterquartier an Futter für die Nicht nur der große„Sarrasani“ hat in Mannheim sein Winterquartier, auch der um vieles kleinere Familien-AZirkus„Ludwig Kaisers Artisten-Schau“ versucht hier der Kalte zu trotzen und frische Kräfte für eine neue Sdison zu sammeln. Während aber beim Großunternehmen„Sarrasani“ die Gewinn- und Verlustrechnung der letzen Sai- son Üüberaus günstig aussieht, fällt es dem kleinen Zirkus Kuiser schwer, seine Men- schen und Tiere über die kalten Monate hinweg zu ernahren und zu wärmen. Ludwig Kaisers Bilanz weist nämlich ein Minus auf: Einen„Circus P insel!“— wie die kleinen Unternehmen dieser Branche in der Fachsprache genannt werden— besuchen Erwach- sene nur selten. Sein Publikum sind de Kinder. Aber in diesem überkeißen Sommer blieben auch sie dem Zelt fern; gar manchen Nachmittag spielte„Ludwig Kaisers Ar- tisten- Schau“ vor leerem Chapitedau und leeren Kassen. „Nicht die Zahl der Wagen, der Glüh- birnen oder der Zeltmasten ist ein Wertmes- ser für den zirzensischen Ruf eines Unter- nehmens, sondern die Gesamtleistung von Menschen, Tieren und Material“, sagte ein- mal Carl Hagenbeck, ein Mann vom Bau, der es wissen muß. Mit diesem Maßstab gemes- sen, können sich Ludwig Kaiser und die Sei- nen mit Stolz in der Welt der Masten, Zelte, Menschen und Tiere sehen lassen. Die Kai- sers können Zirkus-, Gaukler- und Spaß- macherblut in ihrer Familie über dreihundert Jahre zurückverfolgen. In den letzten Jahr- zehnten hatten sie vor allem als Reitergruppe einen guten Ruf und waren bei namhaften Zirkusunternehmen im Engagement. Ludwig Kaiser und einige seiner zwölf Geschwister — von denen ein Teil mit der Mutter heute noch in Bayern ebenfalls mit einem kleinen, eigenen Unternehmen von Dorf zu Dorf reisen— wirkten als Artisten in dem Harry- Piel-Film„Menschen, Tiere, Sensationen“ und Rudolf Pracks Film„Die große Num- mer“ mit. Nach einer sechsjährigen Berufspause, die eine langwierige Magenkrankheit des Fami- lienoberhaupts verursachte, begann Ludwig Kaiser im vorigen Jahr mit seiner Frau und seinen im Zirkusmilieu aufgewachsenen und geschulten Kindern von vorn. Auf einem EKäfertaler Acker stellte er eine Freiluft- Manege auf und übte fleißig mit seiner Fa- milie und dem Schäferhund Harras, fünf Ponies und dem sibirischen Kamel-Hengst „Iwan“. So kam ein bescheidenes, aber sau- beres Programm zustande. „Wir haben es, wie jeder heute, sehr schwer, unser Auskommen zu verdienen, Rücklagen für die Winterpause, für den Un- terhalt unseres Tierparks, für Neuanschaf- fungen und Reparaturmaterial zu erarbeiten“, erklärte einmal Adolf Althoff, ebenfalls ein versierter Fachmann von Rang und Namen. Was für einen Großzirkus gilt, gilt um so mehr für die kleinen Unternehmen dieser Branche, die in den Vororten oder ländlichen Marktflecken ihr Publikum und ein kärg- liches Auskommen suchen.„Es war auch uns klar, daß uns harte Zeiten bevorstehen“, sagt Ludwig Kaiser.„Aber wir können eben nicht anders“, meinen seine Kinder,„es steckt uns im Blut. Wenn der kleinen, tapferen Familie aber in diesem Winter nicht geholfen wird, dürfte es ihr auch bei allem Idealismus unmöglich sein, den Anschluß an die neue Saison zu gewinnen. Der wieselflinke, erst acht Jahre alte Anton, der jüngste„Kaisersproß“, wäre dann zum letztenmal im Original-Kosaken- ritt auf dem ungesattelten„Sputnik“(dem kleinsten der fünf Ponies) durch die Manege galoppiert, Vater Kaiser hätte umsonst die jahrelange Mühe aufgewandt, um die Klein- Pferde, den Schäferhund und das Kamel„in Freiheit dressiert“ vorführen zu können. Ganz zu schweigen von dem Fleiß und den Strapazen, die seine übrigen Kinder, die 24 jährige Carola, der 22jährige Gustav, der 20 Jahre alte Franz und die 18 jährige Bärbel auf sich nahmen, um als Trapez-Künstler, Seiltänzer, tollkühne Messer werfer, gewandte Boden-Akrobaten und nicht zuletzt als ein- fallsreiche und originelle Clowns im Fami- lien-Programm ihrem alten Namen Ehre zu machen. Was den Kaisers vor allem fehlt, ist Tier- futter: Hafer, Heu, Stroh, Mohrrüben und für die nächste Saison Das Programm will wohl überlegt und vorbereitet sein. Hier machen sich Vater Kai- ser, Tochter Bärbel und der erst achtjährige Anton gemeinsam Gedanken daruber, Was sie dem Publikum an neuen Sensationen bieten wollen. Tiere Kleie; davon brauchen sie pro Woche für etwa 100 DM, um ihre Tiere über den Winter zu bringen. Sie sind auch für kleine Mengen dankbar. Noch lieber aber wäre es ihnen, wenn sie in ihrem Fach für den Unterhalt ihrer Tiere arbeiten könnten. Ein großer Teil ihres artistischen Programms kommt auch in geschlossenen Räumen vollauf zur Geltung. Hier wäre für die Kaisers ein weites Feld, um auch in der kälteren Jahreszeit Einnah- men zu haben. Vielleicht finden sich bald Vereine, Organisationen oder andere Institu- tionen, die der mit Lust und Liebe an ihrem Beruf hängenden Familie eine Chance geben, ihr Unternehmen über die unverschuldete Krise hinwegzuretten Sto Iermine VOS: 11. Januar, 17 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Soziale Sprechstunde, Suchdienst des DRK. Bund der Fliegergeschädigten, Evakuierten und Währungsgeschädigten: 11. und 13. Januar, J 2, 16-17, vormittags Sprechstunden. Ring christlich- demokratischer Studenten: 11. Januar, 20 Uhr,„Alter Eichbaum“, am Bis- marckplatz, Vortrag von Prof. Dr. A. Marx, „Das Studententum und seine studentischen Vereinigungen“. Die Flämischen Weihnachtsgesellen— Inter- nationale Studentenbühne Belgien— gastieren am 11. Januar um 20 Uhr im Bonifatiushaus, Friedrich-Ebert-Straße 34. Zur Aufführung ge- langt„Das Spiel der Heiligen Drei Könige“. Mannheimer Foto-Bund: 11. Januar, Café Reinhard, Seckenheimer Str. 58, 20 Uhr, Dia- besprechung— Auswertung der Weihnachts- aufnahmen. Deutsche Kakteen- Gesellschaft, Ortsgruppe Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung: Am 11. Januar, 20 Uhr,„Hübner- Stuben“, Secken- heimer Str. 94/96, Monatsversammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 11. Januar, 20 Uhr, Vortragssaal,„Education for Gifted Children“— Förderung der Begabten (Prof. Dr. Warren A. Ketcham— Dolmetscher: Rektor Dr. Reinhard). Club„Graf Folke Bernadotte“: 11. Januar, 20 Uhr, D 4, 15, Filmvortrag„Grönland heute“ (Vicekonsul I. P. Seest). Tierschutzverein Mannheim und Umgebung: 11. Januar, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Kep- lerstraße 19, Monatsversammlung. Kinder-Quiz und Kindermodenschau am 12. und 13. Januar jeweils 15 Uhr in der IV. Etage des Kaufhauses Vetter. Abendakademie- Veranstaltungen am 11. Ja- nuar: Kunsthalle, 20 Uhr, Arb.-Gem. Die Schätze der Kunsthalle“ Dr. Ladstetter);;— E 2, 1, 20 Uhr,„Die Gleichberechtigung“ Dr. Richter);— Neckarau,„Zum Goldenen Engel“, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„China, Weltmacht von morgen“(Klaus Albert);— Käfertal, Volks- bücherei, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Der Dichter in der Welt von heute“(R. Krischke). Frauengruppe des Kneipp- Vereins: 11. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Sickingerschule, U 2, Wieder- beginn der Gymnastik. Internationaler Jugendelub Mannheim Lud wigshafen: 11. Januar, 20 Uhr, Filmsaal Ame- rikahaus, Tonfilm„Kunst in Amerika“. Wir gratulieren! Luise Greiner, Mannheim, Ida-Seipio-Heim, Karl-Benz- Straße, Karl Roth, Mannheim, H 2, 8, begehen den 80, Geburtstag. Friedrich Heckmann, Mörlenbach, Rückenacker- weg 25(früher Mannheim, U4, 22) vollendet das 90. Lebensjahr. unruhiger Schlaf und tiefen, erholsamen Schlaf. Es föhrt Herz vitol, schmeckt wörzig und ist naturrein. Schon vor 2000 Johren heilte Hippoktotes mit Ktöutern Sullizan Jedes Reformhaus führt Hraft fahrzeuge luotdruckschwankungen sind off Folgen gehetzten lebens und öberlasteter Nerven. Dos Kreislauffonikum Sqaluson reguliert den Kreislauf, berohigt, entspannt und verschafft Nerven wichtige Vitamine zo, erhält elastisch, Kräutertonikum dann täglich mit Eſasit- Fußgeist einreiben. Kräffigt und erfrischt müde, schmerzende Füße, belebt b. pflegt die Fufhaut, hemmt Fuß-, Hand- oder Achselschweiß. 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Frau(Schweiz) Herbert Schneider und Frau Curt Hietzschold Enkel Werner, Urenkelin Anneli und alle Anverwandten Feuerbestattung: Siehe Bestattungskalender. Von Blumenspenden bitten wir Abstand zu nehmen. Unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Erbs geb. Schächner ist im Alter von 83 Jahren für immer von uns ge- gangen. Mhm.- Gartenstadt, den 8. Januar 1960 Levkojenweg 25 Familie Willi Weiss Familie L. Hagmaier Familie Karl Erbs Familie Franz Erbs Familie Fritz Erbs Feuerbestattung: Dienstag, den 12. Januar 1960, 15.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Hambsch sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank sagen wir den Vertretern der Direktion und der Belegschaft des Arbeitsamtes für die trostreichen Worte am Grabe und dem Singchor des Arbeitsamtes für den erhebenden Grabgesang. Mannheim, den 11. Januar 1960 Richard-Wagner-Strage 83 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumehspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Peter Stumpf sagen Wir allen unseren herzlichsten Pank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer simon für die trö- Stenden Worte, Herrn Dr. Mangner für die ärztl. Betreuung, der Diakonissenschwester Hedwich für die liebevolle Pflege, ferner dem Gesangverein„Aurelia“, Mannheim, den Neckar- Zärtlern, dem Stammtisch Bloomaul, den Skatfreunden, den Hausbewohnern und der Nachbarschaft für das letzte Geleit, die ergreifenden Abschiedsworte und die Kranzniederlegungen. Mannheim, den 11. Januar 1960 Alphornstrage 38 1 Mathias Stumpf und Angehörige Statt Karten Allen lieben Menschen, die unsere unvergessene Ver- storbene, Frau Katharina Kohr wwe. 5 geb. Ritscher a bis zum Grabe Ehre erwiesen, ihr als letzten Gruß Kränze u. Blumen schenkten, den Angehörigen schrift- lich oder mündlich tiefes Mitgefühl versicherten, sagen wir innigsten Dank. 5 Worte des besonderen Dankes H. H. Stadtpfarrer Weber für priesterlichen Trost. 3 Mhm.- Gartenstadt, den 11. Januar 1960 Freyastraße 36 Im Namen der Kinder: Dr. med. Alfons Kohr b Anzelgen ö 8 1 und Angehörige Nach langem schwerem Leiden ist meine liebe Frau Rosa Feldmann geb. Mahl sanft entschlafen. Mannheim, den 8. Januar 1960 Bürgermeister-Fuchs- Straße 87 Philipp Feldmann Feuerbestattung: Dienstag, den 12. Januar 1960, 15 Uhr, Kre- matorium Hauptfriedhof Mannheim. mein lieber Vater und Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, 5 Kurt Sattler im Alter von 65 Jahren. Mhm.- Schönau, Ortelsburger Straße 15 den 9. Januar 1960 Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Sattler Feuerbestattung: Dienstag, den 12. Januar 1960, 5 13.30 Uhr, 9 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 8 Im Nach kurzer schwerer Krankheit wurde am 9. Januar 1960 unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, Herr Adolf Kaiser im Alter von 81 Jahren erlöst. Mhm.- Waldhof, den 9. Januar 1960 Fichtenweg 6 u stiller raue: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, den 12. Januar 1960, 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Bestattungen in Mannheim Montag, 11. Januar 1960 Hauptfriedhof. Zen Boppel, Therese, Rethelstraßse i555 10.00 „„5 1130 Büchlein, Herta, Käfertal, Auf dem Sand 27 11.00 Zehfuß, Philipp, Langstraße 112 1180 Exner, Agnes, A 1 ð 31200 Krematorium Maibauer, August, Dalbergstraße 29 13.00 Mössinger, Katharina, Rheingärtenstraße 19 14.30 Staub, Karl, Gärtnerstraße 1 15.00 Friedhof Sandhofen Rapp, Margarete, Schönau, Graudenzer Linie 35 14.00 Friedhof Feudenheim Lienhard, Lina, Weinbergstraße 14 14.00 Fahrbach, Friedrich, Paulusbergstraße 30 14.30 Friedhof Wallstadt Bock, Anna, Mosbacher Straße 9. 135.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Schwernörige Aörmittelzentrale GmbH., Mannheim O 25 11 TE LE F ON 2 50 38 Planken- Passage, bei Café Knauer Familien- Heiraten Turnier-Tunzpurinerin (1.75), 20—23 J., gesucht, spätere Heirat nicht ausgeschlossen. Bild- zuschr.(zurück) u. 09866 a. d. Verl. I von Vielen Ces ehäfte gelesen!!! 2 Kioske zu verpachten (kür Rentnerehepaar geeignet). Invent. u. Kaution 1100,.—. 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Ein Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank AG, Frankfurt am Main, hat die neuen Aktien mit der Verpflichtun Übernommen, den Inhabern der alten Aktien neue Aktien im Verhältnis 11:1 zum Kurs von 250% zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum Bezug an- zubieten. 1 5 Nachdem der Kapitalerhöhungsbeschluß und seine Durchführung in das Handelsregister eingetragen worden sind, bitten wir unsere Aktionäre, zur Vermeidung des Ausschlusses, ihr Recht auf den Bezug der neuen Aktien in der Zeit vom 1 11. Januar bis 30. Januar 1960 einschließlich gegen Einreichung des Gewinnanteilscheines Nr. 9 der alten Aktien (Wertpapier-Kenn-Nr. 729 700 und 729 701) bei einer der nachstehend auf- geführten Banken während der üblichen Schalterstunden unter Verwen- dung der dort erhältlichen Vordrucke auszuüben: Mannheim: Kaiserslautern: Deutsche Bank AG. Deutsche Bank AG Dresdner Bank AG Dresdner Bank AG Bayerische Hypotheken- und Köln; Wechsel-Bank Frankfurt am Main: Deutsche Bank AG Deutsche Bank AG Dresdner Bank AG Dresdner Bank AG Ludwigshafen/ Rhein: Grunelius& Co. Deutsche Bank AG Dresdner Bank AG Berlin: Berliner Disconto Bank AG Bayerische Hypotheken- und Bank für Handel u. Industrie AG Wechsel-Bank Darmstadt: 8 Deutsche Bank AG München: Dresdner Bank AG Deutsche Bank AG Düsseldorf: Dresdner Bank AG Deutsche Bank AG Bayerische Hypotheken- und Dresdner Bank AG Wecbsel-Bank Hamburg: 5 5 Deutsche Bank AG Saarbrücken: Dresdner Bank AG Saarländische Kreditbank AG Heilbronn: Dresdner Bank AG Deutsche Bank AG Dresdner Bank AG Stuttgart: Handels- und Gewerbebank Deutsche Bank Ad Heilbronn AG Dresdner Bank AG Soweit die vorstehenden Banken auch noch an anderen, hier nicht genann- ten Plätzen Niederlassungen unterhalten, können die neuen Aktien auch bei diesen Stellen bezogen werden. Auf alte Aktien im Nennbetrag von je DM 1100,— oder einem Vielfachen dieses Betrages kann eine neue Inhaberaktie über DM 100,— oder ein dem Bezugsverhältnis von 11:1 entsprechender höherer Nennbetrag an neuen Aktien zum Kurs von 250% zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Die Bezugsstellen sind bereit, den börsenmäßigen An- und Verkauf von Bezugsrechten zu vermitteln. Der Bezugspreis ist spätestens am 30. Januar 1960 zu entrichten. Aus Anlaß der Kapitalerhöhung 1960 bezogene neue Aktien können von natürlichen, im Inland ansäàssigen Personen zur prämienbegünstigten Sparanlage nach dem Spar-Prämiengesetz vom 5. Mai 1939(GBl. I S. 241) unter den dort genannten Voraussetzungen verwandt werden. Der Bezug ist provisionsfrei, sofern er an den Schaltern einer der Be- wird und ein weiterer Schriftwechsel hiermit nicht verbunden ist, in allen anderen Fällen wird die übliche Provision berechnet. Die neuen Aktien haben die Wertpapier-RKenn-Nr. 729 702 erhalten und sind mit Gewinnanteilscheinen Nr. 11 bis 20 und einem Erneuerungs- 1 55 Der Gewinnanteilschein Nr. 11 trägt den Auf- ruck„½“. Bis zur Ausgabe der neuen Aktienurkunden erhalten die Bezieher auf Wunsch zunächst entweder eine Gutschrift auf Sammeldepot-Konto (Jungscheinkonto) oder eine von der Bezugsstelle auszufertigende, nicht übertragbare Kassenquittung. Gegen Rückgabe der Kassenquittung wer- den die neuen Inhaberaktien bei den Bezugsstellen, die die Kassen- quittung ausgestellt haben, nach Erscheinen ausgeliefert. Die Bezugs- stellen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Ein- reichers der Kassenquittung zu prüfen. Die Zulassung der neuen Inhaberaktien zum Handel und zur amtlichen Notierung an den Wertpapierbörsen in Frankfurt am Main, Berlin, 5 Hamburg, München und Stuttgart wird alsbald beantragt werden. Mannheim, im Januar 1960 Der Vorstand Unterricht MANNHEIMER ABEND AKAD EME Und vokksHOCHSCHUIE k. V.. Rheinstraße 1 Telefon 2 60 54 Es geht weilfer ö 1 In diesen Tagen beginnen Arbeits gemeinschaften und Gesprächsgruppen POLITIK WIRTSCHAFT RECHT PHILOSOPHIE GESCHICHTE LITERATUR KUNST- MUSIK- FTILM FRAGEN DES MENSCHLICHEN ZUSAMNMENLERENS Besorgen Sie sid einen Arbeitsplan kostenlos bei allen Buchhandlungen und städt. Dienststellen. Aufnahme in die Mannheimer Gymnasien Die Anmeldungen für die unterste Klasse(Sexta) der hiesigen Gymna- sien werden am 13. Januar 1960 und nur an diesem Tage von 3 bis 12 Uhr von den Direktionen entgegengenommen: Karl- Friedrich- Gymnasium, Roonstrage 46 Lessing- Gymnasium, Josef-Braun-Ufer 15 Moll- Gymnasium, Käafertaler Straße 117/127 5 Tulla- Gymnasium, Tullastraße 25 Mädchen-Gymnasien: Elisabeth- Gymnasium, D 7, 8 Liselotte- Gymnasium, Wespinstraße 21-23 Zimmergeschäft Käfertal, Neues Leben 9 WIIDIEDERIA KEK LEDER-HANDSscRURE 61.2 1.7 Sreite Str. 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Agatha Christies„ 8 Wird seit acht Jahren ununterbroch t für„My Fair Lady“, der musikalischen F Sung von Shaws„Pygmalion“, sind nur im Schleichhandel zu haben, obwohl die erste Besetzung längst nicht mehr auftritt. Das englische Theater richtet sich ganz nach Angebot und Nachfrage und wird von rein geschäftlichen Gesichtspunkten geleitet; Wern ein neues Stück nicht geht, wird es nach wenigen Tagen abgesetzt, und alle Be- deiligten sind brotlos, weil sie nur für die Spieldauer verpflichtet werden, Subventio- niert werden nur das„‚Old Vice“ und die Oper in„Covent Garden“; alle anderen Pro- duktionen müssen sich finanziell selbst er- Halten. Die Tatsache, daß die Hälfte der Bevöl- kerung gewissen Fernseh- Sendungen zu- schaut, hat zweifellos zur Strukturverände- rung im englischen Theaterleben beigetra- gen. Problematische Dramen, die sich mit Aktuellen Themen befassen, kommen heute gratis ins Haus; man geht nicht mehr aus, besonders nicht bei schlechtem Wetter, und zählt keine hohen Eintrittspreise, um ein Stück zu sehen, das sich mit Ideen beschäf- tigt. Die zwei Fernseh- Gesellschaften ver- geben Aufträge an junge Autoren und ge- Währen Vorschüsse, um solche Sendungen zu produzieren; sie sind weitaus schneller, wenn es darum geht, aktuelle Aufführungen zu realisieren und vor das Publikum zu bringen. Während also die Bühnen warten müssen, bis die Zuschauer kommen und da- mit die Unkosten eingespielt werden, wird das Fernsehen von den Gebühren oder von den Inserenten vorher finanziert, kann also Weitaus unternehmungsfreudiger sein und risikoloser arbeiten. Was das Publikum trotzdem ins Theater lockt, sind glanzvolle Ausstattungen, Liebe zur Oper und zum Bal- lett und Anlaß zum Lachen, wofür die lebende Gemeinschaft eines Parketts geeig- neter ist. Das Bedürfnis nach Unterhaltung wird daher von den Direktoren in erster Linie gestillt; das seriöse Drama wird ver- nachlässigt, weil die geschäftlichen Chancen geringer sind. Die Talente, die bisher nur für die Büh- nen und dann auch für den Film und schließ- lich für das Radio sorgen mußten, haben nunmehr auch die Bedürfnisse des Fern- sehens zu befriedigen; und es gibt nicht mehr Begabungen als früher, nur weil die Nachfrage und die Möglichkeiten größer ge- worden sind. Die Talentdecke muß also ge- streckt werden. Prominente Darsteller kön- nen sich dem Fernsehen nicht mehr ent- ziehen; sie erhalten für einmalige Auffüh- rungen genausoviel wie sie im Theater ür lange Serien-Erfolge einkassieren, und müs- sen sich nicht mehr durch endlose Wieder- hHolungen ermüden. Wenn das britische Theater überleben will, wird es sein System andern müssen. Das klassische Erbe wird bisher ganz vernachlässigt, und eine ganze Nachkriegs- Generation hat kaum ein Stück von Shaw oder Priestley zu sehen bekom- men. Wer noch zu jung war, um ein Stück von Christopher Fry oder Terence Rattigan gesehen zu haben, hat niemals wieder eine Gelegenheit dazu erhalten. Das Fehlen jeg- licher Repertoire-Bühnen hat zur Folge, daß man nur neue Stücke aufführt— und auch in diese kommt man nur mit Mühe, wenn sie erfolgreich sind—, während ältere Werke in die Versenkung verschwinden. Neue Zu- schauerkreise haben keinerlei Möglichkei- ten, frühe Arthur-Miller-, Tennessee- Wil- liams- und Graham-Greene-Stücke nachzu- Sitzen, ganz zu schweigen von Eliot. Ueber- All im Ausland ist es leichter als in London, sich einen Begriff von der Dramatik der ab- gelaufenen Dekade zu machen. Jede eng- lische Generation bekommt nur ihre zeit- genössischen Autoren zu sehen. So wichtig es ist, selbst Experimenten literarische Chan- cen auf der Bühne zu geben, so sehr fehlen den Theaterbesuchern aber eben die drama- tische Ueberlieferung, das Fundament und die Güter der nahen und ferneren Vergan- genheit. Es steht zu befürchten, daß der riesige Konsum des Fernsehens dazu führt, auf Londons Theater in einer Krise Auswirkungen des Fernsehens und der folgenschwere Verzicht quf dos Repertoire diejenigen Werke zurückzugreifen, die man lange nicht auf den Bühnen gesehen hat. Da- mit würde dem neuen Medium eine Aufgabe in den Schoß fallen, die bisher dem Theater zustand, nämlich die Produktion klassischer und früher Werke lebender Autoren. Da auf der anderen Seite Television eine ansehn- liche Zahl von neuen Dramatikern heran- Zieht, die sodann vom legitimen Theater übernommen werden, besteht die Gefahr, daß das allgemeine Niveau der englischen Bühnen sinkt, schon weil Experimente im Fernsehen leichter riskiert werden können als im reinen Geschäfts-Theater. Wie die Krise der seriösen Dramatik in England überwunden werden Soll, läßt sich aus all diesen Gründen schwer voraussagen. Das deutsche Geistesleben kann an diesen Verhältnissen nicht uninteressiert vorüber- gehen; denn obwohl die Entwicklung in Deutschland, wo die Theater subventioniert sind und Repertoire spielen, anders verlau- ken wird, läßt sich nicht leugnen, daß die Bühnen mehr oder weniger von ausländi- schen Produkten abhängig sind. Der Mangel an eigenen Autoren ist zu groß, um ohne importierte Stücke auskommen zu können, die anderswo ausprobiert worden sind. Deut- sche Agenten und Direktoren werden in Zu- kunft auch auf die Produktionen im Fern- sehen achten müssen, um sich mit dramati- schen Novitäten vertraut zu machen; wich- tige Premieren finden oft bereits nicht mehr in Theatern statt. Pem.(London) „Diplomaten In einer nur wenige Tage dauernden Ausstellung in der Stadthalle von Bad Godesberg zeigen 33 in Bonn akkreditierte Diplomaten und ihre Angehörigen eine Reine von Bildern, die sie selbst in ihrer Freizeit gemalt haben. Ueber diese ungewöhnliche Kunstausstel- lung berichten wir auf dieser Seite; unser Foto zeigt den Initiator der Schau, den tür lischen Botschaftssekretar Akil Axsan, inmitten einiger ausgewählter Arbeiten. als Könstfler“ Keystone-Bild Wenn Diplomaten malen Zu einer ungewöhnlichen Aussfellung in der Stadthalle von Bed Godesberg Nur wenige Tage, vom 9. bis 14. Januar, ist in der Stadthalle von Bad Godesberg eine ungewöhnliche Ausstellung zu sehen: Ge- mälde, Zeichnungen, einige Fotos, kerami- sche Arbeiten und anderes, geschaffen von 33 in Bonn akkreditierten ausländischen Di- plomaten, deren Mitarbeitern und Familien- angehörigen, die sich gern in den Gefilden der Künste tummeln. Was durchaus ver- ständlich ist, denn nach der anstrengenden Schlitterei auf Bonns glattem politischem Parkett ist so etwas wie„Ausgleichssport“ vonnöten, und schließlich sind die Zeiten vorbei, in denen Diplomaten ihre Freizeit zur Flohjagd nutzen mußten, wie weiland Chateaubriand in der französischen Bot- schaft zu Rom. Heute befassen sich die An- gehörigen des Diplomatischen Korps außer- halb der Dienststunden eher mit Kakteen zucht, Musizieren, Malen oder sonst etwas, das wenigstens in die Nähe musischer„Frei- zeitgestaltung“ rückt. Einer der vielseitigsten Aussteller von Godesberg ist auch Initiator der Schau: Der Erste Sekretär der Türkischen Botschaft in Bonn, Akil Aksan, wandte sich an alle Bot- schaften und Gesandtschaften am Rhein und lud deren Mitglieder ein, sich an einer Aus- stellung unter dem Motto„Diplomaten als Künstler“ zu beteiligen. Er war selbst über- rascht über die große Zahl künstlerischer Versuche, die man ihm zuschickte. Beteiligt haben sich Gesandte, Botschafter, Ange- stellte der diplomatischen Missionen und ihre Familienangehörigen aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Indien, Island, Italien, Japan, Mexiko, Peru, Südafrika, der Türkei und des Vatikans, der in der alpha- betischen Reihenfolge als„Heiliger Stuhl“ allerdings zwischen Großbritannien und In- dien eingeordnet ist. Die Angehörigen der sowjetischen Botschaft beteiligten sich nicht. Ganz diplomatisch hat Herr Aksan die rund 150 Arbeiten gehängt: nämlich nach dem Alphabet. So konnte es nicht zu politi- schen Verwicklungen kommen. 120 Num- mern verzeichnet der Katalog, aber Aksan hat seine eigenen, übrigens wunderschönen, keramischen Arbeiten unter einer einzigen Nummer zusammengefaßt, zeigt jedoch dutzendweise Vasen, Teller und Schalen. Dieser Türke ist aber nicht nur ein aus- gezeichneter Keramiker: er malt auch und er dichtet. Selbstverfertigte Uebersetzungen ins Französische und Deutsche schrieb er auf große Kartons und hing sie in die Aus- stellung. Eines dieser Gedichte heißt„Be- amter in der Nacht“ und hat folgenden Text: Ich schaue den ganzen Tag verstohlen nach der Uhr. Kaum kann ich den Abend erwarten erst nach Dienstschluß bin ich Ich. Meine Tage lösche ich aus . mit meinen Nächten. Was würde wohl ein deutscher Chef sagen, wenn einer seiner Angestellten ein solches Gedicht öffentlich mit vollem Namen prä- sentierte? Die Türken haben, scheint's, Hu- mor. Ein Kollege Aksans namens Melih Erein dichtet auch:„Das Ziel“ ist die Ueber- schrift eines Dreizeilers, der besagt:„Das Ziel ist kein Ziel, sondern ein Trost.“ Die meisten aber malen. Porträts ihrer Angehörigen und Rheinlandschaften sind die häufigsten Motive. Die Lorelei im Som- mer und Winter— eine Japanerin malte mit rührender Akribie viel Schnee in diese Landschaft— und der rheinische Karneval scheint die Aussteller besonders zu beein- drucken. Ein Rheinmaler aus Frankreich hat sich zu den Burgruinen gleich die Ritter mitgebracht: markig blickt ein blitzend Ge- rüsteter mit seiner blonden Maid vor trutzi- gen Burgmauern gen Himmel, und der Titel dieser Ballade in Oel ist heroique“. Der britische Botschaftssekretär Dr. Mar- cus Francis, der Malerei verfallen wie seine Gattin, was sich in gegenseitigen Porträts bestätigt, setzt zwar mit großem Ernst in Oel eine Katze auf die„kalte Ziegelmauer“, wie es im Bildtitel heißt, und läßt dahinter einen Obstbaum blühen, aber bei einem Temperabild entwickelt er Humor(ob das an der Maltechnik liegt?):„Karneval am Rhein“ jedenfalls zeigt ein Auto auf dem Grund des Stroms, was aber gar nicht tra- Zisch wirkt, und nebenan angelt ein Mann mit dem Eimer Fische, auf den Bäumen der Uferpromenade marschieren Narren, und ein Haus weint dicke Tränen. Aehn- lich skurril im Thema, in der Ausführung allerdings gekonnter, sind die Federzeich- nungen des Amerikaners Anderson. Eine Isländerin malt merkwürdiger- weise zu ganz neutralen„weiblichen“ The- men, etwa„Wartende Frau“, stets Negerin- nen, und ein Südafrikaner hat offensicht- lich eine Vorliebe für nordisch weißhäu- tige Damen, von denen er eine„Lying Nude“ auf eine höllisch rote Liegestatt malte. Gleich gegenüber von diesem aufregen- den Gemälde hängen, wie Alphabet und räumliche Verhältnisse es befahlen, die Ar- beiten des Nuntiaturrates vom Feiligen Stuhl: Prälat D. Dr. Heim zeigt seine Ent- Würfe für das Wappen des jetzigen Pap- stes, und unter einer zweiten Katalog- nummer faßt er„Stahlstiche und andere Arbeiten für amtlichen und persönlichen Gebrauch“ zusammen. Da sieht man denn beispielsweise ein Foto von der Ebenholz- Zigarrenkiste mit silbergetriebenen Figuren, die das Diplomatische Korps Professor Theodor Heuss zum 75. Geburtstag ge- schenkt hat. Prälat Heim hatte sie entwor- ken. Man sieht aber auch— unter ande- rem— das ebenfalls von ihm entworfene „Allemagne Etikett für den schönen Moselwein„Eber- nacher Closterberg“, und man freut sich, daß der geistliche Herr offenbar dem Ge- nuß des Weintrinkens nicht ablehnend gegenübersteht. Blumen, Hunde und viele Katzen, Kinder und Clowns, das sind weitere, bei den Diplo- maten beliebte Malmotive. Manche aber, vor allem Amerikaner, befassen sich auch mit der ungegenständlichen Malerei. Tachi- stische Flecken in allen Farben springen den Betrachter an, daß ihm oft beinahe schwin- delig davon wird. Der Französin Suzanne Gasser jedoch gelang es, ihre Oelkompositio- nen in durchaus ernst zu nehmende künstle- rische Ordnungen zu bannen: ein beachtli- ches Talent, Bilder, die über die Sonntags- malerei hinausstreben. Vor ihnen ver- stummte denn auch das lebhafte Sprachen- gewirr während der Eröffnung, Kenner und Laien unter den Ausstellungsbesuchern des ersten Tages spürten wohl, daß sich hier nicht eine in diplomatischen Diensten arbei- tende Dame als Künstlerin versuchte, son- dern daß wirklich eine Künstlerin gemalt hatte. Sonja Luyken Koltur-Chronik Michel Gallimard, Mitglied der bekannten Pariser Verlegerfamilie, der den Wagen ge- steuert hatte, in dem der französische Nobel Preisträger Albert Camus am Montag tödlich verunglückt war, ist in der Nacht zum Sams- tag seinen schweren Verletzungen erlegen. Camus war bei dem Unglück auf der Stelle getötet worden, der 42jährige Michel Galli mard, Neffe des Pariser Verlegers Gaston Gal- limard, und seine Frau und Tochter wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Maler und Graphiker Hans-Maria Lind loff ist am Donnerstag im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Ber- Iin gestorben. Vor allem als Karikaturist ist Lindloff weit über die Grenzen Deutschlands bekannt geworden; er war 25 Jahre lang Mit- arbeiter und Redaktionsmitglied des„Klad- deradatsch“ sowie der Zeitschrift„Die Musik“, Eine Gedenktafel für Kurt Tucholsky den Schriftsteller und politischen Mahner, der Sich 1935 in der Emigration das Leben genommen hat, wurde am Samstag, seinem 70. Geburts- tag, an seinem Geburtshaus in der Lübecker Straße 13 im Westberliner Bezirk Tiergarten enthüllt. Außerdem zeigt die Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek in diesen Wochen eine Gedenkausstellung für Tucholsky mit Autographen und Originalmanuskripten, Erstausgaben und Neuauflagen, zeitgenössi- schen Fotografien, Zeichnungen und anderen Dokumenten über sein Leben und Werk. Generalmusikdirektor Alexander Krannhals vom Badischen Staatstheater Karlsruhe wird im Rahmen der im Januar und Februar statt- findenden Festspielwochen in Lissabon den „Lohengrin“ und den„Freischütz“ dirigieren. Kammersänger Hans Hoffmann, Bassist am Badischen Staatstheater Karlsruhe, singt im „Freischütz“ den Eremiten und in Aufführungen von„Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart den Komtur. Die Mozart-Oper wird in italienischer Sprache gesungen. In der Pariser Galerie Charpentier brachte die Kunstauktion zugunsten der Ueberleben- den der Ueberschwemmungskatastrophe von Fréjus einen Gesamterlös von 1 107 220 Franes (rund 950 000 Marl). Zu dieser Auktion hatten berühmte französische Maler eine Reihe von Bildern gestiftet. Picassos Kopf eines Bullen aus dem Jahre 1938 erzielte mit 150 000 Francs (127 50 DM) das höchste Gebot. Seine Früchte, Krug und Glas gingen für 132 000 Franes (112 200 DM) weg. Frauen, Vögel und Sterne von Juan Miro erzielten 128 000 Frances(108 000 DM), die Blumen von Mare Chagall 70 000 Franes (59 500 DM). Aüßerdem kamen Werke von Geor- ges Rouault, Alberto Giacometti und Raoul Dufy unter den Hammer. Ueber den Mannheimer Schriftsteller Jo- hann Schuh, der am 14. März vergangenen Jahres in Düsseldorf starb, bringt der Süd- deutsche Rundfunk in seinem Mittelwellen- programm am Montag, 11. Januar. 16.45 Uhr, eine Sendung von Konrad Winkler(Heidel- berg)„Gespiegelte Geschichte“. Das vierte Mannheimer Akademiekonzert am Montag und Dienstag, 11. und 12. Januar (jeweils 20 Uhr im Musensaah, steht unter der Leitung von Professor Herbert Albert und bringt die Orchesterübertragung der vier Or- gelstücke von Frescobaldi-Ghedini, das Cello- konzert von Khatschaturian und die vierte Sinfonie von Brahms. Solist ist André Navarra. Zeitgenosse Nestroy Die Reyolufionsposse„Lady und Schneider“ im Mönchner Volksthedter Das Programmheft versichert ehrenwört⸗ lich, alle politischen Anspielungen seien original, von Johann Nestroy Anno 1849 der fehlgeschlagenen Revolution und ihren Be- gleiterscheinungen nachgesandt. Erstaun- liches wurde da im Schatten von Metter- nichs Zensur zur jüngsten Vergangenheit und zur Gegenwart gesagt: Was politischer Eifer für einen Narren aus einem simplen Menschen machen kann, welch ein trügeri- scher Grundsatz das Führerprinzip ist, wel- chen patriotischen Nutzen die Spielbanken haben und was für demoralisierende Folgen ein politischer Umschwung mit sich bringen kann. Zeitgenosse Nestroy. Die Posse„Lady und Schneider“ war bis- her in Deutschland kaum bekannt geworden. Ein Bestandteil der gesammelten Werke, ein Staubfänger in den Archiven. Ehe der Wie- ner Eduard Loibner das Münchner Volks- theater im Sonnenhof gründete, hatte er das Stück für seine Vaterstadt wiederentdeckt, bearbeitet und als Hauptdarsteller gespielt. Den Wiener Erfolg wiederholte er nun in seinem Münchner Haus. Der zupackenden Suada Nestroys unwiderstehlich mächtig und von der Statur her zur Wiener Volks- type prädestiniert, zäumte Loibner den Hyginus Bamgeign, Schneidermeister und Amateurpolitiker, höchst ergötzlich auf. Dieser Robespierre von Hernals, dieses Kasperl im politischen Wahn, dieser Möchte- gern-Führer vom Schneidertisch ist im Zuge der Revolution von dem Bazillus be- fallen worden, um jeden Preis irgendwo àn der Spitze zu stehen. Er tappt in einige dumme Zufälle und in eine schofle Adels- intrige, hält aber in seiner Verblendung jede Fußangel für eine Sprosse auf der Leiter zu seiner staatsmännischen Karriere. Vernünftige Leute, die leider nicht jeder politisierende Oesterreicher fand, wie die Geschichte lehrte, bringen Bamgeign schließlich auf den Boden der Wirklichkeit zurück, zu Nadel, Zwirn und Kleinleute- glück. Die Aufführung schlug für die Münchner zum ersten Kapitalspaß im neuen Jahre aus. Die hierorts mit Macht vorangetriebene Nestroy- Renaissance— in den Kammerspie- len läuft„Einen Jux will er sich machen“ mit den Wiener Stars Hans Moser und Karl Paryla— fand sich in ihren Absichten glän- zend gèrechtfertigt. Jedenfalls sagte der alte Nestroy Gültigeres zur Gegenwart als der junge Erfolgsautor Kar! Wittlinger, dessen Komödie„Der Himmel der Besiegten“ in Trude Kolmans Kleiner Freiheit mehr ver- wirrte, verstimmte und verbiesterte als er- heiterte. Wittlingers Klärung der Weltlage in Form einer höllischen Gipfelkonferenz zwi- schen Luzifer, Gabriel und Lucretia Borgia endete in heilloser Konfusion der Begriffe von Gut und Böse; Nestroys Posse brachte durch ihre verstandesklare Einsicht in den Wunschtraum-Mechanismus des Menschen ungleich mehr an Gedanken zur Weltlage an den Tag. Karl Schumann * RICHARD HO WELL: DER MANN AUS PEI EEPHIA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientia Press, Homburg 109. Fortsetzung mthony starrte den alten Hünen mit esendem Blick an. Längst versunkene e tauchten schattenhaft vor ihm auf. Vor iger, langer Zeit, als er noch ein Kind War, te er einmal irgend etwas getan, was kel Mike und die Mutter betraf. Es war etwas sehr Schmerzliches gewesen, das er halb tief in einem dunklen Winkel seiner ele vergraben hatte. Selbst heute noch cheute er sich, es ans Licht zu holen, hatte er das dumpfe Gefühl, daß es, falls er es Mikes Worte bestätigen würde. ch muß es mir überlegen“, murmelte er, muß erst mit Grace sprechen. Wieviel denkzeit gebt ihr mir?“ morgen früh“, sagte Louis prompt. heizt mir ja tüchtig ein.“ n Will dir mal was sagen, mein Junge“, Louis.„Dein Entschluß steht schon nur Weißt du es selber noch nicht, wie lüssieht, und wir natürlich auch nicht. r Wie er auch aussehen mag, ändern du ihn nicht mehr. Dich ändert man ig wie die Statue von William Penn uf der Rathauskuppel. Du brauchst dir also nur klarzumachen, was du im Grunde willst und mußt, und es uns dann mitzuteilen. Dafür würden zwei Stunden reichen, aber es ist dein gutes Recht, vorher mit deiner Frau zu sprechen. Also bis morgen früh. Du kannst Mike auch jederzeit nachts anrufen.“ Sie standen auf und gingen langsam aus dem Zimmer, ohne ein weiteres Wort, ohne ihm die Hand zu reichen oder sich auch nur ein einziges Mal nach ihm umzuwenden. 17 Er saß Grace beim Dinner gegenüber und wartete auf den rechten Augenblick, um die Angelegenheit zur Sprache zu bringen. Die beiden Jungen, Tony und Ship, hatten das Essen hinuntergeschlungen und waren da- vongestürmt, um noch vor dem Zubettgehen ihre letzte überschüssige Kraft auszutoben. Es gab also keinen Grund, die Sache noch hinauszuzögern. Gewiß, leicht war der An- kang nicht. Sieben Jahre war er nun mit die- sem kühlen, schönen Geschöpf verheiratet, das ihm dort gegenübersahß, aber er war nicht vertrauter mit ihr als am ersten Tag ihrer Bekanntschaft. Der rechte Augenblick, über dieses Thema zu reden, würde sich nie ein- stellen. „Ich hatte heute Besuch im Büro“, sagte er.„Mike Callahan, der Eigentümer der gro- Ben Baufirma, und Louis Donetti. Du er- innerst dich doch noch an Louis, nicht wahr?“ Sie schauderte.„O ja, allerdings. Eine höchst unerfreuliche Erscheinung.“ „Er ist ein prächtiger Bursche, man muß ihn nur näher kennen.“ „Du hast es wirklich mit den absonder- lichsten Typen zu tun! Besonders bei diesen öfkentlichen Angelegenheiten, für die du dich so einsetzt. Manchmal finde ich, du tust mehr, als man dir von Rechts wegen zumuten dürfte.“ „Die Frage ist, wieviel darf man sich von Rechts wegen zumuten lassen?“ „Wahrscheinlich immer etwas mehr, als man sich zeitlich eigentlich leisten kann. Je- denfalls ist das bei meiner Wohltätigkeits- arbeit so.“ „Der Gedanke, meine öffentliche Arbeit als Wohltätigkeit anzusehen, ist mir zu- wider.“ 8 „Nun, Liebling, als was du es bezeichnest, ist ja gleichgültig. Nenne es doch freiwillige ehrenamtliche Tätigkeit. wenn dir das besser gefällt.“ „Ich frage mich oft, ob wir eigentlich ge- nug tun.“ „Mein armer Tony, irgend etwas zwickt doch dein Gewissen, nicht wahr? Aber ver- gig nicht, daß du und ich und überhaupt die Leute unserer Art sehr viel mehr zum Wohl der Allgemeinheit tun als irgendeine andere Schicht.“ 5 „Ja, aber doch immer freiwillig. Müßten wir uns jedoch nicht auch einmal zu etwas verpflichten, wozu wir dann gezwungen wä- ren? Etwas, wovon man sich nicht nach Be- lieben zurückziehen kann, wenn die Dinge einmal nicht glattgehen oder wenn man lie- ber etwas anderes tun möchte?“ Sie lächelte ihn an:„Also gesteh es schon, Liebling, was wollten Mr. Callahan und die- ser Donetti von dir?“ Er holte tief Atem.„Sie wollen, daß ich bei der kommenden Wahl für den Posten des Distrikts-Staatsanwalts kandidiere und mich vier Jahre später zum Bürgermeister wählen lasse.“ Das Lächeln spielte immer noch um ihre Lippen.„Lächerlich“, sagte sie leichthin. „Das habe ich ihnen auch gesagt. Aber sie gaben sich nicht damit zufrieden, und sie hatten gute Gründe parat.“ „Nun ja, natürlich.“ „Das Ganze endet damit, daß ich ihnen sagte, ich müßte es mit dir besprechen und würde ihnen morgen früh meine Antwort geben.“ „Das war sehr rücksichtsvoll von dir, Tony.“ Mit einem tiefen Atemzug war es offenbar nicht getan. Was er brauchte, war eine eiserne Lunge.„Es war nicht rücksichtsvoll“, sagte er:„Ich brauchte Bedenkzeit.“ Plötzlich verschwand das Lächeln von ihren Lippen. Sie starrte ihn an, als wäre er Unrasiert und mit schmutzigen Fingernägeln zum Dinner erschienen.„Tony“, sagte sie vorwurfsvoll,„Bedenkzeit! Das Ganze ist doch absurd, und du weißt es auch ganz genau.“. „Es ist gar nicht so absurd, wie du glaubst. Beide halten meine Kandidatur für aus- sichtsreich, und sie haben dafür gute Gründe. Ich werde dir erklären, wie sie auf die Idee gekommen sind und warum sie gerade mich dazu ausersehen haben.“ Er berichtete ihr alles und schloß:„Du siehst also, es ist weder lächerlich noch absurd.“ Sie hatte ihn schweigend angehört, nur ihre Finger hatten leise auf den Mahagoni- tisch getrommelt.„Liebling“, sagte sie nun, „meine Bemerkung bezog sich nicht auf deine etwaigen Aussichten. Ich gebe sogar gern zu, daß du ein sehr aussichtsreicher Kandidat sein würdest. Aber darum geht es gar nicht. Das Ganze ist deshalb undiskutabel, weil es nicht in unseren Lebensstil paßt.“ „Ach, und der ist unser höchstes Gut?“ „Aber Tony, ich bitte dich! Hinter unse- rem Lebensstil steht schließlich eine gene- rationenlange Erziehung und Kultur, und da Willst du ihn in Frage stellen? Du kannst doch nicht eine Sekunde im Ernst daran den- ken, diese Werte für eine politische Karriere aufs Spiel zu setzen! Bei der Plebs um Stim- men betteln? Deinen Namen durch den Dreck ziehen lassen? In die Stadt übersiedeln mit ihrem Schmutz und Lärm und Gestank! Liebling, kannst du dir vorstellen, daß ich mich an die Straßenecken stelle und dir Stimmen fange?“ Sie lachte belustigt auf und erhob sich. „Ich muß die Jungen hereinholen und zu Bett schicken. Ich lese ihnen jetzt abends immer ein Kapitel aus der Schweizer Fa- milie vor, und deshalb müssen sie etwas frü- her als gewöhnlich in die Federn.“ Sie lächelte ihm zu und verließ das Zim- mer: eine hochgewachsene, schlanke Vesta- Iin, daheim in ihrem Tempel und ihrer selbst sehr sicher. Er stand seufzend auf und ging hinüber ins Wohnzimmer. Natürlich war es ein sehr, sehr angenehmes Leben. Rund- herum erfreulich und peinlich sauber. Abge- schirmt gegen alle rauhen Geräusche. Eine bildschöne Frau, zwei prächtige Jungen, eine glänzende Laufbahn und die Achtung von jedermann. Ja, auch Grace hatte ihre guten Gründe. Das Schlimme war nur, daß sie diese Gründe gar nicht angeführt hatte. Sie hatte ihm die Entscheidung einfach mit küh- ler Selbstverständlichkeit aus der Hand ge- nommen. Nein, er mußte noch einmal mit ihr reden. Fortsetzung folgt) el de Sei 191 er! We die tei