Nr. 7 annten en ge- Nobel- tödlich Sams- rlegen. Stelle Galli- n Gal- vurden bracht. Lind- Jahren 1 Ber- ist ist Hlands 8g Mit- „Klad- Lusik“. den ec sich o mmen burts- becker garten burger diesen holsky ripten, d nössi- deren nnhals wird statt- den zieren. st am igt im ungen aadeus ird in rachte leben- von Franes hatten e von Bullen Frances rüchte, Franes Sterne 108 000 Frances Geor- Raoul r Jo- genen Süd- leidel- onzert anuar er der t und r Or- Cello- Vierte Varra. vo an einige dels- dung der riere jeder 2e die geign keit leute- chner e aus. ebene rspie- chen“ Karl glän- 1 alte 8 der essen n“ in ver- Is er- age in Wi- orgia griffe achte den schen ge an mann nicht. eil es 75 unse- gene- nd da annst den- rriere Stim- Dreck n mit tank! 8 ich d dir t auf ad zu dends Fa- frü- Zim- sta- selbst ging ar es und- Abge- Eine „eine von guten 3 sie . Sie küh- J ge- mit kolgt) vanoplastiker. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 8/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 12. Januar 1960 Adenauer ermutigt die Berliner Rede vor dem Abgeordnetenhaus: Der gegenwärtige Status darf nicht nachteilig verändert werden Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. In einer mit Spannung erwarteten Erklärung vor dem Berliner Abge- ordnetenhaus versicherte Bundeskanzler Dr. Adenauer, der gesamte Westen und die Bundesrepublik stünden einmütig zum Gru Berlins nicht angetastet werden dürften. Er ndsatz, daß die Freiheit und Sicherheit fuhr fort, der gegenwärtige Rechtsstatus Westberlins stelle die beste Sicherheitsgarantie für die Stadt dar und dürfe nach dem Willen der NATO-Mächte nicht nachteilig verändert werden. Aus diesem Grunde sei es auch unmöglich, bei den kommen den Verhandlungen dort anzuknüp- fen, wo die„gescheiterte Außenminister- Konferenz“ im vergangenen Sommer ge- endet habe. Nach der Ablehnung der damals bis an die Grenze des Tragbaren gehen- den westlichen Vorschläge durch die Sowie Unter Hinweis auf die sowjetische For- derung, allen bisher unter fremder Herr- schaft lebenden Völkern ihre Freiheit zu geben, forderte Adenauer kür Berlin die gleichen Rechte, die den Völkern im Herzen Afrikas zugestanden werden. Der Bundes- kanzler, der zum ersten Mal vor den Ber- liner Abgeordneten sprach, legte ein feier- liches Bekenntnis zum Frieden ab. Dabei unterstrich er gleichzeitig, daß es ohne Frei- heit weder Frieden noch Entspannung geben könne.„Wir dürfen nicht aus Furcht in den Abgrund hineinlaufen.“ Adenauer betonte, weil selbst der sowjetische Miristerpräsident Chrustschow klargestellt habe, daß er ganz Sinkende Benzin-Preise zum Wochenende zu erwarten Bonn Hamburg. GWD/ dpa) Die seit längerem erwartete Benzinpreissenkung steht für das Wochenende bevor. Wie zu- verlässig verlautet dürfte es zu einer Sen- kung der Tankstellenpreise für Marken- benzin um wahrscheinlich vier bis sechs Pfennig je Liter kommen. Grund für die bevorstehende Maßnahme auf dem Kraft- Stoffmarkt sind das Ueberangebot und die scharfe Konkurrenz der freien Tankstellen, die den Vergaserkraftstoff um sieben bis zwölf Pfennig je Liter billiger abgeben als die Markentankstellen und bereits Weitere Preissenkungen erwägen. Sprecher der Mineralölindustrie bestätig- ten am Montag in Hamburg lediglich, daß bald mit einer Preissenkung zu rechnen sei, Im übrigen wird bezweifelt, daß sich Markenbenzin bis zu sechs Pfennig je Liter verbilligen wird. tunion seien diese jetzt nicht mehr existent. Berlin und ganz Deutschland unter kommu- nistische Herrschaft bringen wolle, gehe es beim Kampf um die Freiheit Berlins in Wirklichkeit um die Freiheit Deutschlands und Europas. In diesem Zusammenhang Wies der Kanzler auf die Bedeutung hin, die dem Bündnis mit den Westmächten bei- zumessen ist. Ohne die Hilfe dieser Mächte und besonders der Vereinigten Staaten werde die Kraft der freien Menschen nie- mals ausreichen, die Freiheit hier und in Europa zu bewahren. Das deutsche Volk forderte der Bundeskanzler auf, über alle Einzelfragen und Meinungsverschiedenheiten hinweg zusammenzustehen, wenn es um die Grundsätze der Zukunft des Westens gehe. Berlins Regierender Bürgermeister, Willy Brandt, betonte in seiner Erwiderung mit Nachdruck, solange die Spaltung Deutsch- lands andauere, müsse Berlin— unter Wah- rung der alliierten Rechte— ein integrie- render“ Bestandteil der Bundesrepublik blei- ben. Es sei deshalb auch eine natürliche Sache, wenn Bundesbehörden hier ihren Sitz hätten und der frei gewählte Bundeskanzler Deutschlands die Stadt besuche. Brandt unterstrich die Uebereinstimmung des Bun- des und Berlins darüber, daß die alliierten Rechte gewahrt bleiben müßten. Im Hinblick auf kommende Verhandlungen setzte er sich erneut dafür ein, Verbesserungen und Er- leichterungen im Berlin-Verkehr zu erstre- ben. Der Bundeskanzler wurde bei seiner An- kunft in Tempelhof vom Regierenden Bür- germeister, dem Präsidenten des Abgeord- netenhauses, Henneberg, dem Bundesbevoll- mächtigten Vockel und anderen Repräsen- tanten der Stadt begrüßt. Brandt erklärte, auch wenn es gewissen Leuten auf der ande- ren Seite des Brandenburger Tores nicht passe, freue sich die Stadt, daß der Kanzler gerade in diesem Augenblick nach Berlin ge- kommen sei. Dr. Adenauer äußerte die Ueberzeugung, nirgendwo werde eine Ent- scheidung ohne die Stimme Berlins gefällt. Von einer Motorrad-Eskorte der Polizei be- gleitet, fuhr Dr. Adenauer durch die ver- schneiten Straßen zum Haus des Bundesprä- sidenten in der Königsallee. Trotz scharfer Kälte umsäumten Tausende die Zufahrts- straßen und bereiteten dem Kanzler einen herzlichen Empfang. Ueberraschender Pessimismus in Bonn Von Pariser Wirtschaftsgesprächen wird keine endgültige Lösung erwartet Ven unserer Benner Redakties Bonn. Am Vorabend der am heutigen Dienstag in Paris beginnenden OEEC-Wirt- schaftskonferenz hat das Auswärtige Amt in Bonn eine überraschend skeptische Stel- lungnahme veröffentlicht, In seiner„Diplo- Matischen Korrespondenz“ läßt es durch- blicken, daß zwei entscheidende Probleme wahrscheinlich noch nicht gelöst werden können: 1. der Brückenschlag zwischen Europäischer Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und Europäischer Freihandelszone EFTA), Nicht alle Handwerker sind Einzelhändler Verordnungsentwurf der Bundesregierung/ Einwände zurückgewiesen von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erust Georg Bonn. Nicht jede Handwerksmeisterprü- fung soll als ausreichender Nachweis der Sachkunde für den Einzelhandel gelten. An diesem Grundsatz will die Bundesregie- rung festhalten, um den Willen des Gesetz- gebers bei Verabschiedung des Gesetzes über die Berufsausübung im Einzelhandel zu wahren. Sie hat deshalb jetzt erneut eine Rechtsverordnung zu diesem Gesetz dem Bundesrat zugeleitet, wonach ohne den Nachweis einer zusätzlichen kaufmänni- schen Tätigkeit Meisterprüfungen nur dann anerkannt werden sollen, wenn sie in einen Handwerk abgelegt wurden, mit dem „notwendiger- oder üblicherweise der Ver- kauf von Waren verbunden ist“. Frühere Einwände des Bundesrates gegen diese Be- stimmung wurden zurückgewiesen. Die Rechtsverordnung zählt genau auf, in welchen Handwerksberufen der Verkauf von Waren nicht notwendig oder üblich ist: Straßenbauer, Steinholzleger, Brunnen- bauer, Stukkateure, Schornsteinfeger, Glok- kengieger, Zahntechniker. Wäschereibe- triebe, Plättereibetriebe, Gebäudereiniger, Chemigraphen, Stereotypeure und Gal In diesen Handwerkszwei- gen Beschäftigte müssen ebenso wie Ge- Werbelehrer. Landwirtschaftslehrer, Gehil- ken in wirtschafts- und steuerberatenden Berufen, Tankwarte und Blumenbinder neben dem Prükungsabschluß eine zweijäh- rige kaufmännische Tätigkeit vorweisen, wenn sie im Einzelhandel selbständig tätig werden wollen. Ohne solchen zusätzlichen Nachweis werden die Prüfungen des Di- plomvolkswirte, des Diplomkaufmannes und des Diplomhandelslehrers, die pharma- zeutische Prüfung, die Prüfungen des Wirt- schaftsprüfers, des Buchprüfers, des Steuer- beraters, des Helfers in Steuersachen und die Baumeisterprüfung als ausreichend an- erkannt. In allen übrigen Fällen wird die Kaufmannsgehilfenprüfung verlangt. Die Geschäfte der Prüfungsausschüsse sollen von der jeweiligen Industrie- und Handels- kammer geführt werden. Der Bundesrat muß der Rechtsverordnung noch zustim- men. Zahnärzte bestehen auf erhöhten Gebühren Kin.(dpa) Vorstand und Beirat der kas- enzehnhrztlichen Bundesvereinigung haben den Verband der Angestelltenkrankenkas- sen sowie den Verband der Arbeiterersatz- kassen aufgefordert, bis zum 15. Februar 1960 ihre Zustimmung zu einer Gebühren- erhöhung zu geben. Andernfalls, erklärte die Bundesvereinigung am Montag in Köln, werde der vertragslose Zustand zwischen diesen Organisationen eintreten. Nach Mit- teilung der Kassenzahnärzte ist am Freitag vergangener Woche ergebnislos über die neue Gebührenordnung verhandelt worden. Dabei bestanden die Zahnärzte darauf, daß die Krankenkassengremien endlich die zwi- schen den Gesprächspartnern bereits im No- vember 1959 erzielten Vereinbarungen auch pilligen sollten. Bisher sei der rechtlich be- stehende vertragslose Zustand noch nicht praktiziert worden, um alle Verhandlungs- möglichkeiten auszuschöpfen. Beamtenbund berät über Besoldungs- Erhöhung Köln.(AP) Der Bundesvorstand des Deut- schen Beamtenbundes DBB) ist am Montag in Köln zu einer Sondersitzung zusammen- getreten. Einziger Punkt der Tagesordnung ist die Beratung von„Maßnahmen zur An- passung der Beamtenbesoldung an die all- gemeine Einkommensentwicklung“ in der Bundesrepublik. 2. ein„atlantisches Arrangement“ zwi- schen den europäischen und nordamerikani- schen Nationen. Diese Beurteilung steht im Widerspruch zu allen bisher aus der Bun- deshauptstadt verlautbarten Stellungnah- men. Die Lösung der konkreten Fragen, die durch das Entstehen der beiden Wirtschafts- blöcke EWG und EFTA entstanden sind, soll— nach Meinung des Auswärtigen Amtes— zunächst dem sogenannten„Kon- taktausschuß“ vorbehalten bleiben. Dieser setzt sich aus Vertretern von EWG- und EFTA-Staaten sowie aus amerikanischen und kanadischen Beobachtern zusammen. Bonn erwartet von der Pariser Wirtschafts- konferenz weniger eine endgültige Lösung, als die Ausarbeitung von Grundsätzen zur Zusammenarbeit. Das wichtigste Mittel zur Verhütung von Spannungen sei eine wirk- lich liberale Handelspolitik. Auf diesem Standpunkt steht man sowohl in Bonn, als auch bei der EWG. Die Errichtung einer sogenannten„Atlan- tischen Freihandelszone“, wie sie bereits in den Ueberlegungen verschiedener Wirt- schaftspolitiker auftauchte, wird vom Aus- wärtigen Amt als unrealistisch bezeichnet, weil die Wirtschaften der nordamerikani- schen und europäischen Nationen sich nicht genügend ergänzten. g Schließlich werden sich die Konferenz- teilnehmer mit der Frage befassen, ob die OEEC umgestaltet oder durch eine andere Organisation ersetzt werden soll. Durch die Konvertibilität der Währungen hat diese Institution einen Teil ihrer Aufgaben ver- loren. In Bonn ist man der Ansicht, daß eine so verdienstvolle Organisation wie die OEEC nicht abgebaut werden solle, ehe man nicht weiß, was an ihre Stelle tritt. Auf dem Flugplatz Tempelhof traf Bundeskanzler Adenauer am Montag zu einem zweitägigen Berlin-Besuck ein. Unser Bild zeigt in nach der Ankunft mit dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt(rechts) und Bürgermeister Franz Amrehn(Mitte). Adenauer versprack, in Zukunft öfter nach Berlin zu kommen und damit die überragende Bedeutung dieser Stadt in der deutschen Politik zu unterstreichen. Die Gelegenheit einer Rede vor dem Berliner Abgeordneten- haus benutzte der Kanzler zu einer wichtigen Erklärung. Er bekräftigte die Bonnęr Auf- fassung, daß die auf der Genfer Konferenz des vorigen Jahres borgeschlagenen, teilweise sehr weitgehenden Berlin- Kompromisse nicht mehr gültig seien, Nach einigen anders- lautenden Stimmen aus dem westlichen Lager kommt dieser Veststellung Adenauers erhöhte Bedeutung zu.(Siehe auch den nebenstenenden Bericht unseres Berliner Korre- spondenten und den Kommentar auf Seite 2.) Bild: dpa Protest Israels gegen Antisemitismus Noten an die UNO, an Bonn und zahlreiche andere Staaten Frankfurt/ Düsseldorf.(AP) Mit scharfen Protesten an die Vereinten Nationen und an die Regierungen der Bundesrepublik sowie zahlreicher anderer Länder hat sich die israelische Regierung am Montag gegen die Welle antisemitischer Demonstrationen in allen Teilen der Welt gewandt. In Bonn überreichte der Leiter der israelischen Mis- sion in der Bundesrepublik, Lohanan Meroz, die an die Bundesregierung gerichtete Ver- balnote, in der die Regierung Israels ihre „Erschütterung“ über die antisemitischen Vorfälle zum Ausdruck bringt. Nach Angaben der israelischen Mission in Köln heißt es in der Note, die israelische Re- gierung wisse wohl, daß die Symptome des Hasses, die in letzter Zeit von der Bundesre- publik auf andere Länder übergegriffen hät- ten, nicht die Meinung der Regierungen und der aufgeklärten Menschen in den einzelnen Ländern ausdrücke. Antisemitische Zwi- schenfälle müßten jedoch, wie die Geschichte lehre, in den Anfängen bekämpft werden, aus den Verirrungen einzelner könne das Unglück ganzer Völker und der Welt werden. Zischen Gesſern und Moroen Die Erfassung des Jahrganges 1922 dalert noch an. Wie von zuständiger Seite erklärt wurde, werde das Verteidigungs- ministerium vor einer Musterung die Bun- destagsdebatte über den Ausschußbericht zu dem SPD-Antrag abwarten, in dem gefor- dert worden war, auf die kriegsgedienten Jahrgänge überhaupt nicht zurückzugreifen. Erhöht wurden die Ecklöhne für Polste- rer, Sattler und Dekorateure in Rheinland- Pfalz nach einer Vereinbarung zwischen den zuständigen Innungsverbänden und der 18 Holz ab 1. Februar 1960 um etwa 10 Prozent. Sie steigen damit von 1,91 auf 2,10 DM und in der Sonderklasse auf 2,25 DM an. Spitzenfunktionäre der illegalen KP in der Bundesrepublik beziehen vom Zentral- komitee der SED ein festes Gehalt von monatlich 620 Mark zuzüglich Wohnungs- geld und Fahrspesen. Dies geht aus beschlag- nahmten Abrechnungen hervor, die am Montag im Prozeß gegen den 50jährigen ehe- maligen KP-Landesleiter von Niedersach- sen, Oswald Weirich, vor der 4. Strafkammer des Landgerichtes Lüneburg vorgelegt wur- den. Das Europäische Parlament der Sechs- Staaten-Gemeinschaft trat unter Vorsitz von Präsident Robert Schuman in Straßburg zu seiner ersten Arbeitssitzung im neuen Jahr zusammen. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, kann diese Sitzung möglicherweise die letzte unter Leitung von Schuman sein. Nach inoffiziellen Informationen so dem jetzt 73 jährigen Präsidenten, einem der maß- geblichen Gestalter des europäischen Inte- grationsgedankens, nahegelegt worden sein, bei der im März dieses Jahres stattfindenden Neuwahl des Präsidiums aus gesundheit- lichen Gründen nicht mehr zu kandidieren. Die Abgeordneten waren am Montag betrof- ken über die körperliche Konstitution Schu- mans. Der Präsident sprach mit leiser, brü- chiger Stimme und war stellenweise nur schwer zu verstehen. Staatspräsident Gronchi ist von seiner fiebrigen Erkältung genesen. Am Montag war er wieder in seinen Amtsräumen, die er seit dem 5. Januar nicht aufgesucht hatte. Präsident Eisenhower nahm von dem sowjetischen Botschafter in Washington, Mi- chail Menschikow, eine persönliche Botschaft des sowjetischen Regierungschefs Chrust- schow entgegen. Menschikow selbst bezeich- nete nach dem Empfang im Weißen Haus die von ihm übermittelte Erklärung als eine „Botschaft des guten Willens“. Senator Mansfield, Mitglied des Außen- politischen Ausschusses des amerikanischen Senats, hat Außenminister Herter telegra- fisch aufgefordert, sofort energisch gegen die beabsichtigten Raketenversuche der Sowiet- union im Pazifik zu protestieren. Falls der Protest erfolglos bleibe, sollte eine Sonder- sitzung der Vereinten Nationen angestrebt werden, damit sie sich mit der anmaßenden sowjetischen Haltung befassen könne. Not- falls sollte Eisenhower seinen Entschluß überprüfen, im Mai an der Pariser Gipfel- konferenz teilzunehmen. USA Heeresminister Brucker hat auf Formosa zu verstehen gegeben, daß die Ver- einigten Staaten auch die Küsteninseln Quemoy und Matsu gegen eine chinesische Aggression verteidigen würden. Seine auf einer Pressekonferenz in Taipeh abgegebene Erklärung ging damit weiter als jèede bis- herige Aeußerung eines amerikanischen Mi- nisters. Mehrere linkssozialistische Senatoren richteten wegen der Predigt Kardinal Otta- vianis vom 7. Januar eine parlamentarische Anfrage an die italienische Regierung. Sie wollen von Ministerpräsident Segni wissen, ob auch die Regierung die Predigt mit der am gleichen Tag geplanten Moskaureise des italienischen Staatspräsidenten in Zusam- menhang bringe und ob die Regierung es für zulässig halte, daß sich die Kirche derart in die Auhgenpolitik Italiens einmische. Premierminister Macmillan ist in Lagos, der Hauptstadt des im Oktober unabhängig Werdenden Nigeria, eingetroffen. Einen überstarken sowjetischen Kurz- wellensender auf der Frequenz 20 000 Mega- Hertz registrierte die Volkssternwarte Bo- chum am Sonntag. Es wird angenommen, daß die Sowjetrussen einen neuen Sender mit Ueberreichweite in Zusammenhang mit ihren Satellitenversuchs frequenzen erproben. Der Oberste Sowiet, das Parlament der Sowjetunion, tritt am Donnerstag zu seiner nächsten Sitzungsperiode zusammen. Die Tagesordnung der Parlamentssitzung ist bis- her nicht veröffentlicht worden, Die israelische Regierung hoffe daher, daß die Bundesregierung der Schwere der Probleme auch weiterhin die ihr gebührende Aufmerk- samkeit widmen werde. Zentralrat alleiniger Sprecher Das erweiterte Direktorium des Zentral- rates der Juden in Deutschland hat auf einer Tagung in Düsseldorf festgestellt, daß der Zentralrat der alleinige Sprecher der in Deutschland lebenden Juden sei. Er werde durch das Direktorium vertreten, das aus- schließlich berufen sei, die Interessen der in Deutschland lebenden Juden wahrzunehmen. Diese Feststellung des Direktoriums, dem die Vertreter der jüdischen Landesverbände an- gehören, wurde ausgelöst durch Feststellun- gen und Erklärungen jüdischer Persönlich- keiten, die vorgegeben hatten, für die in Deutschland lebenden Juden zu sprechen. Wie verlautet, hatten vor allem die Forde- rungen des politischen Direktors des Welt- rates der Juden, Eastermann, der seine An- sichten und Wünsche Bundesaußenminister von Brentano am vergangenen Donnerstag vorgetragen hatte, nicht die uneinge- schränkte Zustimmung des Zentralrates der Juden in Deutschland gefunden. Keine Sonderrechte nötig Das Direktorium wiederholt in diesem Zusammenhang seine bereits im Mai 1959 er- Bhobene Forderung, daß für die jüdische Be- völkerung in Deutschland keine Sonder- rechte geschaffen werden sollten. Gefängnis für Judenbeleidigung Bonn.(scho-Eig. Bericht). Nach nur ein- einhalbstündiger Verhandlung hat das Bon- ner Schöffengericht am Montagnachmittag in einem Prozeß gegen zwei junge Männer aus Urfeld bei Bonn in einem beschleunigten Verfahren harte Gefängnisstrafen verhängt. Der 22jährige Chemiearbeiter Willi Röder erhielt wegen Beschädigung eines Gottes- hauses, Beleidigung, verbotswidriger Ver- Wendung eines nationalsozialistischen Sym- bols und groben Unfugs vier Monate und der 19jährige Autolackierer Peter Berger drei Monate Gefängnis ohne Bewährung. Das Gericht erkannte damit gemäß dem An- trag des Staatsanwalts. Der 19jährige Ber- ger wurde als Erwachsener verurteilt, ob- wohl ein Vertreter des Kreisjugendamtes auf Grund verschiedener Umstände darum ge- beten hatte, auf ihn die Jugendgerichtsbar- keit anzuwenden. Röder und Berger hatten am Sonntag nach dem Neujahrstag in ihrem Heimatort Urfeld, das zwischen Bonn und Köln liegt, fröhlich gezecht und kurz nach Mitternacht beschlossen, an der katholischen Kirche Hakenkreuze und die Aufschrift „Juden heraus“ anzubringen. Schon am nächsten Tage waren die Uebeltäter gefaßt worden. 0 ö 1 1 3 f . . 12 f 3 N MORGEN Dienstag, 12. Januar 1960/ Nr. 8 Dienstag, 12. Januar 1960 Berlin will Klarheit Dr. Konrad Adenauer muß es aufgefaller sein, daß am Montag trotz der schneidenden Kälte Zehntausende von Menschen in Ber- lin am Straßenrand ausharrten und dem Kanzler der Bundesrepublik ihren Gruß ent- boten. Dem Kanzler der Bundesrepublik. Allein in dieser Feststellung liegen alle jene Probleme verborgen, die Westberlin, West- deutschland und der Welt in den nächsten Monaten zu schaffen machen werden. Pro- bleme, Komplikationen und unbeantwortete Fragen, die vor allem die Berliner angehen. Der Bonner Regierungschef besucht nach Ansicht der Westberliner viel zu selten die geteilte Stadt, aber jedes Mal, wenn er sie mit ihrem Besuch beehrt, empfindet man hier intuitiv die inzwischen nochmals um einen Grad härter gewordene Versteinerung der Situation. Das daraus resultierende Ban- gen um die Zukunft Berlins hat nichts mit mangelndem Vertrauen der Bevölkerung dieser Stadt in die Bundesrepublik oder die Menschen im freien Teil Deutschlands zu tun. Man weiß hier die Opfer der Regierung in Bonn sehr wohl zu schätzen und freut sich über jedes Zeichen von Verbundenheit aus den Bundesländern. Aber eben nichts, Was in der Vergangenheit geschah oder zu- mindest in der nahen Zukunft noch gesche- hen kann, dürfte etwas an der berechtigten Befürchtung ändern, daß der Kanzler der Bundesrepublik eben nicht auch der Kanz- ler Westberlins ist oder werden kann. Der Senat und seine führenden Politiker sind sich ebenso wie die Bevölkerung dar- über klar, daß das Schicksal des freien Teils der Stadt nur moralisch von der Haltung der Bundesrepublik und der Westberliner abhängt. Echte Entscheidungen können in langwierigen und harten Verhandlungen nur von den vier Mächten getroffen werden. Wer aber weiß mit Sicherheit, so fragt man hier, wo die Interessen dieser Mächte aufhören, mit den Interessen Westberlins und der Bundesrepublik identisch zu sein. Dieser Hinweis scheint den Berlinern vor allem nach dem Verlauf der Genfer Außenmini- sterkonferenz berechtigt zu sein, die zum ersten Mal mit Deutlichkeit die Grenzen der Einfluß möglichkeiten der Bonner Regierung auf die Pläne der drei großen Westmächte sichtbar werden ließ. Wenn Bundeskanzler Adenauer in seiner Rede vor dem Abgeord- netenhaus erklärte; die damals bis an die Grenze des Tragbaren gehenden Vorschläge des Westens seien heute nicht mehr existent, so ändert dies nach Ansicht der nüchtern denkenden Berliner nichts an der Fortdauer ihrer berechtigten Besorgnis. An der Be- sorgnis nämlich, ob der Westen mit Rück- sicht auf das höhere Ziel des Weltfriedens eines Tages nicht ein zweites oder drittes Mal bereit Sein könnte, der Sowjetunion in Oder, über, die Grenze des Tragbaren hin- ausgehende Vorschläge anzubieten. Aus diesen Bedenken sind die Westberli- ner Vorbehalte zu verstehen, die seit der Genfer Außenminister-Konferenz gegenüber gewissen Vorstellungen politischer Kreise der Bundesrepublik zu deren Berlin-Politik erkennbar sind. Eine Reihe auffallend zwei- deutiger Erklärungen führender alliierter Staatsmänner, vor allem in den USA, haben auch nicht gerade dazu beigetragen, das Mißtrauen der Westberliner zu zerstreuen und aufgescheuchte Gemüter zu beruhigen. Denn trotz aller Vorsicht und Diplomatie, mit der von der Berliner Presse heiße Eisen angefaßt werden, hat es sich herumgespro- chen, daß die Haltung des Berliner Senats mit derjenigen der Bundesrepublik in der Berlin-Frage nicht in allen Punkten über- einstimmt. Das ist einer der Gründe, wes- halb der Besuch des Kanzlers und seine Aus- sprache mit dem Regierenden Bürgermeister von der Bevölkerung besonders herzlich be- grüßt wurde. Die Berliner erwarten davon eine Klärung der Situation, die sie sicherer in die Zukunft blicken läßt. Was sie be- Stimmt nicht erwarten, ist ein Hertimreden um den heißen Brei oder nichtssagende Floskeln. Um was es geht ist folgendes: Ange- sichts der sowjetischen Berlin-Drohung neigt der Senat dazu, die Verbindung Ber- lins zur Bundesrepublik zu festigen und den Stadtstaat möglichst zum elften Land der Bundesrepublik erklären zu lassen. Bonn hingegen, das noch keine bindenden Beschlüsse faßte oder fassen konnte, neigt Aus erklärlichen Gründen eher dazu, die Berliner Auffassung für falsch oder wenig- stens voreilig zu halten. Für falsch und voreilig deshalb, weil Berlin als elftes Bun- desland automatisch den Viermächte-Sta- tus und somit die alliierten Garantien für die Sicherheit der Stadt verlieren würde. Vor dem Abgeordnetenhaus kamen diese konträren Auffassungen deutlich zum Aus- druck, als der Kanzler erklärte, der gegen- wWärtige Rechtsstatus Westberlins stelle die beste Sicherheitsgarantie für die Stadt dar. Der Regierende Bürgermeister hin- gegen versuchte klarzumachen, solange die altung Deutschlands andauere, müsse erlin ein integrierender“ Bestandteil der Bundesrepublik bleiben. Es ist unter diesen Umständen klar, welche Art von politischen und wirt- schaftlichen Fragen Adenauer am heutigen Dienstag mit Brandt besprechen wird. Die Westberliner, an Kummer gewöhnt, wären 5 rdings für ein offenes Wort sehr dank- ar und glücklich, wenn das Ergebnis die- Aussprache mehr böte, als nur ein be- ruhigendes Kommuniqué. Sie wissen ja t erst seit gestern von den Schwierig- ten, die sich aus der noch unübersicht- en Haltung der Westmächte gegenüber unberechtigten Ansprüchen der Sowjet- on ergeben, und sie erkennen auch in vollem Umfang das Paradoxe der Situation, dag ihre Sicherheit fünfzehn Jahre nach Friegsende immer noch von der Tatsache abhängt, daß die Westmächte nicht auf ihre alten Berliner Besatzungsrechte Ver- zichten dürfen. Paul Werner(Berlin) der Berlin- und Deutschland- Frage bis an Franz Josef Strauß in Lissabon Erste unmittelbare Begegnung der Verteidigungsminister der beiden NATO-Länder Von unserem Korrespondenten Heinz F. Lissabon. Bundesminister Franz Josef Strauß hält sich zu seinem seit langem fal- ligen und mehrmals verschobenen Besuch in Lissabon auf. Strauß hat einen größeren Stab von Mitarbeitern mitgebracht, dem unter anderem General Panitzki, der Chef des Wehrmachtsführungsstabes, Oberst Bek- ker, Leiter des Materialbeschaffungsamtes im Bundesverteidigungs ministerium, und der Pressechef des Ministers, Oberst Schmückle, angehören. Die Zusammenset- zung der Delegation läßt die Absicht erken- nen, auf breiter Basis Fühlung mit einem NATO- Partner herzustellen, mit dem die Bundesrepublik bisher nur verhältnismäßig lose militärische Kontakte unterhielt. Die erste unmittelbare Begegnung zwi- schen dem Verteidigungsminister Portugals, Botelho Moniz, mit Minister Strauß schließt eine Lücke, deren Beseitigung schon seit längerem als eine Notwendigkeit empfunden Wurde. Mit Rücksicht darauf ist den Ar- beitsbesprechungen, an denen neben den Ministern auch ihre Mitarbeiter teilnehmen, ausreichender Zeitraum reserviert worden. Abgesehen von der strategischen Bedeutung Portugals, die sich aus seiner geographischen Lage ergibt, spielen bei den Verhandlungen auch wirtschaftliche Momente eine Rolle. Strauß wird unter anderem auch die por. tugiesischen Rüstungsfabriken besichtigen, die seit einigen Jahren mit umfangreichen Munitionslieferungen für die Bundeswehr beauftragt sind. Man legt in Lissabon auf diese Rüstungsaufträge schon deshalb größ- ten Wert, weil sie wesentlich dazu beitragen, das chronische Defizit des portugiesischen Handels mit der Bundesreupblik erträg- licher zu gestalten. Es besteht Anlaß zu der Vermutung, daß bei den Besprechungen neben zusätzlichen Munitionslieferungen auch die Möglichkeit der Bestellung von Uniformstoffen und anderen Ausrüstungsgegenständen erörtert wird. Auf der anderen Seite steht die Lie- kerung von deutschen Spezialgeräten für die portugiesische Armee zur Debatte. Bei der Bundesregierung ist das grundsätzliche Interesse vorhanden, den portugiesischen Wünschen soweit als möglich entgegenzu- kommen, da von ihrer Erfüllung nicht zu- letzt die Entwieklung des Handels zwischen beiden Ländern abhängt. Strategisch wird die Bedeutung Portugals in den nächsten Jahren voraussichtlich noch zunehmen. Die Räumung, der amerikanischen Stützpunkte in Marokko, die bis Ende 1963 abgeschlossen sein muß, ha at die automatische Folge, dag sich das militärische Schwergewicht im west- lichen Mittelmeer und im Ostatlantik mehr noch als bisher auf die Iberische Halbinsel Und die Inselbesitzungen Spaniens und Por- tugals verlagert. Harte Wochen nach der Feiertagsruhe Mit dem ersten Schnee kehrten die Abgeordneten nach Bonn zurück Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag wird in der nächsten Woche mit einigen interessanten Debatten seine diesjährige Arbeit aufnehmen. Im Mit- telpunkt steht die erste Lesung des Rund- funkgesetzes, die wahrscheinlich am 22. Ja- nuar sattfindet und die erste öffentliche Aus- einandersetzung über dieses viel umstrittene Thema auf parlamentarischer Ebene mit sich bringt. Mit dem ersten Schnee dieses Winters sind die Abgeordneten am Montag nach Bonn zurückgekehrt. Diese Woche bringt Frak- tionssitzungen und Beratungen von Arbeits- kreisen und Ausschüssen. Soviel sich über- sehen läßt, wird die erste Plenarwoche des Jahres am 20. Januar mit der Beratung eines FDP- Antrages beginnen, der eine Abände- rung des Grundgesetzartikels 15 fordert und dadurch die Beseitigung jeglicher Möglichkeit zu Sozialisierungsschritten. Ferner stehen drei verteidigungspolitische Fragen an: der SPD- Antrag bezüglich der Einberufung der 1922iger, der einen Verzicht auf Erfassung, Musterung und Einziehung der kriegsgedien- ten Jahrgänge zur Bundeswehr fordert, eine Novelle des Wehrflichtgesetzes und- eine dritte Aenderung des Soldatengesetzes, die sich mit einigen technischen Fragen, so zum Beispiel dem Tragen von Uniformen für Zivilbeschäftigte in der Bundeswehr befaßt. Ob das Gesetz gegen Volksverhetzung, von dem lediglich die Schlußabstimmung der dritten Lesung noch aussteht, ebenfalls in ze verabschiedet wird, steht noch nicht fest. Im ganzen scheint die Stimmung zugun- sten dieses Gesetzes gewachsen zu sein. Den ersten parlamentarischen Höhepunkt des Jahres wird die große außenpolitische Debatte bringen, die in der Vorausplanung für den 10. Februar vorgesehen ist. Ihr liegt eine große Anfrage der FDP„zur deutschen Einheit“ zugrunde. Die SPD erwägt eben- falls, eine außenpolitische Anfrage noch für diese Debatte einzubringen. Bei der CD/ CSU weist man darauf hin, daß der Zeit- punkt für eine außenpolitische Debatte im Vorfeld des Ost-West-Gipfeltreffens ungün- stiger denn je sei, ohne allerdings die De- batte grundsätzlich abzulehnen. Ebenfalls Mitte Februar wird es dann aller Voraus- sicht nach zu einer Kulturdebatte im Bun- destag kommen, die durch eine große SPD- Anfrage ausgelöst wird und alle Kulturfra- gen, wie Förderung von Kunst und Wissen- schaft, Erziehung und Hochschulpolitik ein- bezieht. Möglicherweise wird im Februar schließlich noch die erste Lesung der gro- Ben Krankenversicherungsreform stattfin- den. Bei diesem Thema prallen die Meinun- gen nach wie vor heftig aufeinander, insbe- sondere nachdem die Aerzteschaft gesteiger- ten Protest angemeldet hat. Stillgeworden ist es um die Parlaments- reform. Es heißt, der Umbau des Plenarsaals müsse zwischen den Fraktionen noch einmal intern durchberaten werden. Es ist kein Ge- heimnis, daß sich inzwischen auch bei der CDU/CSU zahlreiche Stimmen dagegen er- heben, daß der Plenarsaal nach dem Vor- bild des englischen Parlaments oder der französischen Nationalvers ammlung umge- staltet wird. Sollte dies doch noch in den Sommerferien des Bundestages geschehen, so müßte bald hierüber Beschluß gefaßt werden. Bar t h In Spanien Das seit dem Jahr 1939 bestehende Bünd- nis zwischen Madrid und Lissabon— der so- genannte„Iberische Block“— wird durch diese Entwicklung aktualisiert. Durch ihn und durch den Verteidigungspakt mit den Vereinigten Staaten ist Spanien zwar in- direkt mit der NATO verbunden, es hat aber nicht den Anschein, daß die Aufnahme des Franco-Regimes in die atlantische Organi- sation schon in nächster Zukunft Tatsache Wird. Der Eisenhower-Besuch war für Franco unbestreitbar ein großer Achtungs- erfolg, an dem Widerstand, auf den Spanien nach wie vor bei einigen NATO-Mitgliedern stößt, hat er aber nichts ändern können. Die Fronten des Regimes und seiner ideologi- schen Gegner stehen sich in dieser Frage noch immer unversöhnlich gegenüber. Es ist anzunehmen, daß darüber auch bei der län- geren Unterredung gesprochen wurde, die Strauß mit dem portugiesischen Regierungs- chef Salazar hatte. Bevor der Beitritt Spa- niens zur NATO Wirklichkeit wird, muß noch manches geschehen. Nicht nur welt- anschauliche Mißverständnisse müssen aus- geräumt werden. Wichtiger wäre es noch, die Bedingungen zu klären, unter denen sich die Aufnahme des Regimes vollziehen könnte. Vorläufig herrscht der Eindruck vor, dag man sich darüber in Madrid und bei der NATO- Organisation sehr unterschiedliche Vorstellungen macht Zweifellos hätte man es in manchen spa- nischen und deutschen Kreisen gern ge- sehen, wenn Strauß die Gelegenheit benutzt hätte, um auch in Madrid Station zu machen. Aber bei aller Würdigung der zunehmenden Hlitärischen Bedeutung Spaniens hätte eine derartige Gleichsetzung der beiden iberi- schen Nachbarn nicht der tatsächlichen Si- tuation entsprochen, die dadurch gekenn- zeichnet ist, daß einer von ihnen der NATO angehört und der andere nicht. Carlo Schmid: Keine Aussage vor dem Oberländer-Ausschuß Bonn.(dpa) Professor Carlo Schmid er- klärte am Montag einem dpa-Vertreter, daß er nicht vor dem Internationalen Lemberg- Ausschuß in Den Haag aussagen werde. Er habe zwar ein Telegramm erhalten, in dem er als Zeuge gebeten werde, doch sei es für ihn„sinnlos“, nach Den Haag zu fahren. Pinays Partei attackiert de Gaulle Fällt heute die Entscheidung über Paris.(AP/dpa) Die Vermutungen über eine unmittelbar bevorstehende Entlassung des französischen Finanzministers Pinay durch Staatspräsident de Gaulle verdichten sich in Faris immer mehr Die e örse reagierte am Montag auf die“ illassunss- gerüchte mit Kursrückgängen von 5 Prozent und mehr. Zuverlässigen Berſchten zufolge sollen sogar deutsche und schweizerische Banken zum ersten Mal seit einem Jahr wieder Verkaufsorder erteilt haben. Die Entscheidung über das Schicksal des Finanzministers, der mit der Wirtschaftspoli- tik der Regierung unzufrieden ist, wird vor- aussichtlich am heutigen Dienstag in einer Unterredung zwischen de Gaulle und Pingy fallen, aber nicht vor der nächsten Kabi- nettssitzung am Mittwoch bekannt werden. Die Entlassung Pinays könnte bedeutende politische Folgen haben, weil sie den kon- servativen Unabhängigen, der zweitgrößte Parlamentsfraktion, die Möglichkeit bietet, aus der Koalition auszutreten und in der Opposition zum Sammelbecken für andere, mit dem Regime unzufriedene Elemente zu Werden. Als mögliche Nachfolger Pinays werden der Gouverneur der Bank von Frankreich, Wilfred Baumgartner, und der Direktor der Rothschild-Bank, Georges Pom- pidou, genannt. Staatspräsident de Gaulle, der am Mon- tag von einem Urlaub nach Paris zurück- kehrte, wird am heutigen Dienstag zu- nächst mit Premierminister Debré und spä- ter voraussichtlich mit Pinay Aussprachen haben. Für Mittwoch ist ein- Ministerrat an- den Rücktritt des Finanzministers? gesetzt, bei dem Pinay, dessen marktwirt- schaftliche Konzeption in scharfen Gegen- Satz zu den Plänen einer Gruppe um Indu- strieminister Jeanneney geraten ist, wahr- scheinlich von de Gaulle die ausdrückliche Versicherung verlangen wird, allein ae Verant- seiten Wirtschaftspolitik der Regierung wortlich zu sein. Debré steht auf Jeanneneys. Einer der Hauptstreitpunkte ist der Ge- setzentwurf, der die Aufnahme von Ver- tretern des Staates und der Arbeitnehmer in die Aufsichtsräte von Aktiengesellschaf- ten vorsieht. Nach Ansicht Pinays würde man damit Kommunisten— die kommu- nistische Gewerkschaft CGT ist die stärkste Frankreichs— und Anhängern einer diri- Sistischen Planwirtschaft Führungspositio- nen in bisher privatwirtschaftlichen Unter- nehmen einräumen. Das Organ der Partei Pinays, die Zeit- schrift„France- Independent“, richtete am Montag einen scharfen Angriff gegen den „General- Präsidenten“, Das Blatt schreibt Unter anderem:„Wenn er(de Gaulle) in den Schatten gestellt oder verschwinden würde, was würde von seinem Ruhm, von seiner Mission und von seiner Arbeit übrig bleiben als ein Fehlschlag und schlimmer als ein Fehlschlag, Niederlage und Ruin?“ Die Zei- tung meint, daß zwischen de Gaulle und der Demokratie„Völlige Unvereinbarkeit“ be- stehe, vergleicht den Staatspräsidenten mit Ludwig XIV. sowie mit Napoleon und er- klärt:„In Wirklichkeit ist er ein Monarchist im vollen Sinne des Wortes, persönlich und im Gebrauch der Macht.“ Rot-Kreuz- Bericht ließ Paris nicht kalt Die Zustände in manchen algerischen Lagern werden vom Staat und der Oeffentlich! keit verurteilt Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Faris, Die einer Indiskretion zugeschrie- bene Veröffentlichung des Berichtes des Internationalen Roten Kreuzes über die französischen Internierungslager in Algerien, der vor etwa einer Woche in der Abend- zeitung„Le Monde“ erfolgte, hat in Paris ebenso großes, wenn nicht größeres Auf- schen erregt als im Ausland, denn über Be- richte dieser Art, besonders wenn sie eine so authentische Quelle haben, wie sie das Rote Kreuz darstellt, wird natürlich hier zwischen der Rechten und der Linken, zwi- schen den Verfechtern des Krieges in Alge- rien und deren Gegner heftig diskutiert. Der Text scheint zumindest nicht die absolute Mißbilligung gewisser offizieller Stellen auf sich gezogen zu haben, die nicht ohne Grund darauf hinweisen wollen, daß die französi- schen Behörden im Gegensatz zu der Füh- rung der Aufständischen überhaupt dazu bereit gewesen sind, dem Internationalen Roten Kreu wiederholt alle Möglichkeiten zur Untersuchung der Zustände in den Ge- kangenen- und Internierungslagern und in den Gefängnissen Algeriens zu gewähren. Die Inspektionskommission, die im letzten Spätherbst vom Roten Kreuz nach Algerien geschickt worden war und aus deren Be- richten„Le Monde“ sehr objektive Auszüge Veröffentlichte, nahm bereits die siebente Untersuchung dieser Art vor, während sie auch im kontinentalen Frankreich die vier hier bestehenden Internierungslager und alle Gefängnisse zu inspizieren die Möglich- keit hatte. Man unterstreicht dabei in Paris, daß die Führung des FLN dem Roten Kreuz bisher Inspektions möglichkeiten versagte. Was den Inhalt des auszugsweise be- Kkanntgewordenen Berichtes anbetrifft, der offiziell ausschließlich der Leitung des Inter- nationalen Roten Kreuzes und der fran- 26sischen Regierung bekannt werden sollte läßt dieser den Umfang der Arbeit erkennen, die von der Kommission des Roten Kreuzes in Algerien geleistet wurde. Mehr als ein halbes Hundert Lager und Gefängnisse der verschiedenen Kategorien wurden besucht und kontrolliert. In den meisten Fällen hat die Kommission im Vergleich zum Vorjahr Wesentliche Fortschritte auf organisatori- schem und materiellem Gebiet verzeichnen können, was in dem Bericht umso mehr unterstrichen wird, als den Beobachtern des Internationalen Roten Kreuzes die Be- dingungen unbekannt sind, unter denen der Guerillakrieg in Algerien vor sich geht, der mit seinen Attentaten und Finterhältig- keiten die scharfe Trennung zwischen kämpfender Truppe und Zivilbevölkerung auf beiden Seiten weitgehend aufgehoben hat. i Im Vergleich zu diesen, vom Internatio- nalen Roten Kreuz als lobenswert unter- strichenen Bemühungen der französischen Behörden, für Tausende von Insassen der Internierungslager geordnete Verhältnisse zu schaffen— seit Jahresanfang 1959 sind auch mehrere tausend Internierte entlassen worden und die Gesamtzahl hat sich we- sentlich gesenkt—, wurden von der Inspek- tionskommission mit besonderem Nachdruck die sowohl sanitär wie allgemein mensch- ähnliche lich schwer tragbaren Zustände in einer Minderzahl von Lagern angekreidet und auf Anzeichen def Anwendung physischer Ge- Walt bei den Vernehmungen von Gekange- nen und Internierten hingewiesen, die an mehreren Orten festgestellt wurden. Die Kommission konstatiert, dag in mehreren Fällen ihre Feststellungen und Berichte noch während ihres Aufenthaltes in Alge- rien zum Eingreifen der vorgesetzten Be- hörden geführt haben, daß aber an anderen Orten die Gewalttätigkeiten und die schlechte Behandlungsweise wohl der syste- matischen Absicht untergeordneter Stellen zugeschrieben werden müssen. Auf die Be- hebung dieser Uebelstände dringt das Inter- nationale Rote Kreuz mit Nachdruck. Die französische Regierung soll dem Vernehmen nach bereits sehr entscheidende Befehle er- teilt haben, welche schafft werden sollen, wo noch immer An- zeichen für ihr Weiterwirken bestehen. Die Leidenschaften, die in den nun schon fünfeinhalb Jahre schwelenden Kämpfen in Algerien entfesselt wurden, machen aller- dings diese Aufgabe unendlich schwierig. Die Dialektik von Terrorismus und Anti- terrorismus steht in scharfem Gegensatz zu den Verpflichtungen der Menschlichkeit. Ebenso wichtig, wenn nicht noch wichtiger als die Berichte des Internationalen Roten Kreuzes, werden bei dieser Bemühung so- wohl der Protest weiter Kreise der franzö- sischen Oeffentlichkeit wie die Ablehnung von Gewaltmethoden durch die verantwort- lichen Stellen des Staates sein. Hellwig, N. Exzesse dort abge- Uber Grenziragen im Pandschab einigten sich Indien und Pakistan Neu Delhi.(dpa) Indien und Pakistan haben am Montag ein Abkommen über die Regelung von Grenzfragen abgeschlossen. Das Abkommen betrifft die umstrittene Staatsgrenze zwischen Indien und West- pakistan im Pandschab-Gebiet. Im Herbst letzten Jahres hatten die beiden Staaten bereits ein Ubereinkommen über die Grenze zwischen Indien und Ostpakistan erzielt. D neue Abkommen, das ein weiterer 2ur Verbesserung der indisch- ischen Beziehungen ist, gibt Indien ichkeit, einen großer 11 seiner an tanischen Gr stationierten k Tr uppen Uziehen. Diese e sollen künftig cherun Ags aufgaben an der indisch- chinesischen Grenze eingesetzt wer- den. Indien 11910 Pakistan konnten vier der fünf Grenzstreitfälle beilegen. Uber den fünften Streitfall soll verhandelt werden, wenn beide Seiten zusätzliche Informa- tionen über den Grenzverlauf gesammelt haben. Auf Grund des Ubereinkommens tauschen die beiden Staaten mehrere Grenz- gebiete aus und errichten an der Grenze einen neutralen Streifen. Etzel wieder Vorsitzender des CDU-Wirtschaftsausschusses Bonn.(dpa) Bundesfinanzminister Franz Etzel ist wieder zum Vorsitzenden des Bun- desausschusses für Wirtschaftspolitik der CDU gewählt worden, der sich am Montag in Bonn nach der neuen Geschäftsordnung der CDU konstituierte. Etzel hat damit die- ses Amt seit 1951 ohne Unterbrechung inne. Er leitete den Ausschuß auch während sei- ner Tätigkeit als Vizepräsident der Hohen Behörde, der Montan-Union in Luxemburg. Dem Ausschuß, der rund 50 Mitglieder zählt, gehören von Amts wegen auch die Bundesminister Erhard. Blank und Schwarz an. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wählte der Bundesausschuß Dipl.-Ing. Klaus Scheu- felen(Oberlenningen/ Wttb.) und Rechtsan- Walt Dr. Ferdinand Marx Dortmund). Der Ausschuß beschloß auch die Bildung eines wissenschaftlichen Beirates unter Vorsitz von Professor Dr. Georg Strickrodt(Frank- kurt), und von acht Unterausschüssen. So für Außenhandel Vorsitz: Direktor Al- brecht Pickert, Düsseldorf), (MdB Professor Dr. Fritz Burgbacher, Köln), für europische Wirtschaftspolitik Dr. Fritz itglied der Hohen Behörde der für Finanzen und Steuern Montan-Union), (Staatssekretär Dr. Paul Binder, Stuttgart), für Verkehr Präsident Fritz Brand, Olden- burg), für Verbraucherpolitik Or. Josef Bock, Hamburg), für Strukturfragen(MdB Alfred Burgemeister, Schöningen), und die Arbeitsgemeinschaft der Landes Wirt- schaftsausschuß- Vorsitzenden Oipl.-Ing. O. E. Kramer, Berlin). Neu zu den pisherigen Unterausschüssen hinzugetreten sind der Ausschuß N tik, der Ausschuß für Vepbraucherpolitik und der Ausschuß für Strukturfragen. Tarifverträge sind gültig bis zu neuen Abmachungen Kassel,(AP) Der Erste Senatydes desarbeitsgerichtes in Kassel hat entschie- den, daß Tarifverträge, die von den Sozial- partnern für eine bestimmte Zeitdauer ab- geschlossen werden, nach Ablauf der Lauf- zeit weiter gelten, bis eine neue Regelung erfolgt. Wie der Präsident des Bundes- arbeitsgerichts, Professor Nipperdey, bei der Urteilsverkündung ausführte, verliert ein Tarifvertrag durch den Ablauf der offiziel- len Geltungsdauer zwar selne unmittelbare Wirkung, hat aber eine rechtliche Nachwir- kung, bis der Vertrag durch eine neue Ab- machung der Sozialpartner ersetzt wird. In dem gleichen Prozess hat das Bundes- arbeitsgericht in Kassel ferner festgestellt, daß unter den Begriff Einzelhandelspersonal alle Angestellten fallen, die üblicherweise in Einzelhandelsbetrieben tätig sind. Dazu ge- nören auch die Lagerarbeiter, wenn im Ein- zelfall das Lager Bestandteil eines Einzel- handelsgeschäftes ist.(Aktenzeichen Bundes- arbeitsgericht 1 AZR 48/57). FDP zum Mieterschutz im„Lücke-Plan“ Bonn.(AP) Die FDP-Bundestagsfraktion hat sich am Montag energisch gegen die im Regierungsentwurf zur Aufhebung der Wohnraumbewirtschaftung vorgesehene Re- gelung des Mieterschutzes für die sogenannte Uebergangszeit ausgesprochen,„weil damit der Mieterschutz gegenüber dem geltenden Recht noch verstärkt und der Wohnungs- markt noch mehr als bisher stranguliert wird“. In einer Presseerklärung zu den vom Deutschen Anwaltsverein vorgebrachten Be- denken zum Mieterschutz teilte der FDP- Bundestagsabgeordnete Dr. Kohut mit, die Freien Demokraten hätten von Anfang an die Aufnahme des sogenannten sozialen Mietrechts in das Bürgerliche Gesetzbuch Verurteilt, weil sie darin eine Verewigung des unter markt wirtschaftlichen Verhältnis- sen überflüssigen Mieterschutzrechtes sähen. Der Deutsche Anwaltsverein hatte am Sams- tag vorgeschlagen, es für die von der Bundes- regierung vorgesehene dreijährige Ueber- gangszeit bei dem jetzigen Mieterschutzgesetz zu belassen und darüber keine Bestimmun- gen in das Bürgerliche Gesetzbuch aufzu- nehmen. Verhandlungen in Moskau 2 über Warenaustausch begannen Moskau.(dpa) Im Moskauer Außenhen- dels ministerium begannen am Montag die Verhandlungen über den Warenaustausch zwischen der Deutschen Bundesrepublik und der Sowjetunion im Jahre 1960. Die deut- sche Verhandlungsdelegation unter Sonder- botschafter Dr. von Zahn- Stranik erörterte mit ihren sowjetischen Gesprächspartnern unter dem Chef der Verwaltung für West⸗ handel im sowjetischen Außzenhandelsmiri- sterium, Winogradow, den Verhandlungs- ablauf. Die Verhandl ungen finden im Rah- men des im Frühjahr 1958 in Bonn unter- zeichneten deutsch- sowjetischen Handels- abkommens statt, das für die Jahre 1958 bis einschließlich 1960 einen Warenaustausch in Höhe von insgesamt 3,15 Milliarden Mark sieht und Ende dieses Jahres abläuft. Weitere Berichte siehe Seite 8 Bun- für Energie für Europäische Wirtschaftspoli- r er 88— 0 8.. 6. GCC 1 e g re + M dae (D o 2 3 1 e 2 0 1 12 4 11 2 = 7 O 1 4 hab tistan r die ossen. ittene West- lerbst aaten renze zielt. iterer disch- ndien er an jerten sollen der Wer- r der den erden, orma- melt mens renz- renze Franz Bun- der ontag mung t die- inne. A sei- JIohen burg. lieder die Warz vählte cheu- wsan- Der eines orsitz rank- 1180 Al- lergie Töln), Fritz der euern gart), Iden- Josef (MdB d die Wirt- g. O. rigen der spoli- olitik Bun- schie- Dzial- ab- Lauf- elung ndes- i der N Ziel- bare Awir- Ab- J. des- stellt, sonal ise in u ge- Ein- mzel- ndes- kKtion 1 die der Re- annte damit nden ungs- uliert vom Be- FDP- t, die ig an zialen zhuch igung Itnis- ähen. ßams- ndes- eber- eSetZ mun- ufzu- 1 men- die ausch und deut- der- terte tnern Vest- mini- ings- Rah- nter; dels- 53 bis ch in Mark It. — Nr. 8/ Dienstag, 12. Januar 1960 MORGEN Was sonst noch geschang Schwere Schneestürme tobten am Sonn- tag und in der Nacht zum Montag über Schwe- den. 2000 Schneeschaufler und etwa 800 Schneeräumgeräte suchten den schwer be- hinderten Verkehr wieder in Gang zu brin- gen. Das 400 Tonnen große deutsche Motor- schiff„Freiherr vom Stein“ sandte in der Ostsee Hilferufe aus. Ein schwedisches Ret- tungsschiff brachte das Schiff und Mannschaft in den Hafen von Gaevle an der schwedischen Ostküste. Sechs Menschen brachen auf zu dünnem Eis ein und kamen ums Leben. * In Dänemark ereigneten sich 1959 ins- gesamt 19 388 Verkehrsunfälle, wobei 660 Personen den Tod fanden. Einer amtlichen Statistik zufolge stieg die Zahl der Unfälle gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent, die der Verkehrstoten um 23 Prozent und die der Schwerverletzten um 16 Prozent an. *. Die amerikanische Marine hat im Ma- rianen-Graben nahe der Insel Guam einen neuen Tiefseetauchrekord aufgestellt. Mit dem Tiefseetauchgerät„Triest“ stieß sie bis in eine Meerestiefe von 7200 Metern vor und Überbot damit den im November von ihr auf- gestellten Tiefseetauchrekord von 5580 Meter. 1072 Menschen sind nach den Statistiken der zivilen amerikanischen Luftfahrtbehörde im Jahre 1959 bei Unfällen amerikanischer Zivilflugzeuge ums Leben gekommen. 5* Beim Zusammenstoß eines Eisenbahnzuges mit einem vollbesetzten Personenwagen wur- den in der Nähe der Kleinstadt Tomah im amerikanischen Staat Wisconsin die sechs Insassen des Kraftwagens,. ein Kind, getötet. * Mindestens sieben Menschen sind nach den ersten Meldungen bei einem Eisenbahn- unglück urns Leben gekommen, das sich am Sonntagabend bei Wellington im amerika- nischen Staate Ohio ereignete. 40 wurden verletzt. Nach den bisher vorliegenden Be- richten sind bei dem Unglück neun Wagen aus den Schienen gesprungen. * Bei einem schweren Omnibusunglück in der Nähe der mexikanischen Nordgrenze sind in der Nacht zum Montag 29 Menschen ums Leben gekommen. Auf der Fahrt von Rey- nosa nach Tampico stürzte der mit 27 Pas- sagieren und zwei Fahren besetzte Omnibus in eine Schlucht und verbrannte. Es gab keine Uberlebenden. * Die sowjetische Expedition, die nach dem Pamir-Gebirge gereist war, um den sagen- haften Schneemenschen zu entdecken, konnte keine Anzeichen für dessen Existenz finden. Der sowjetische Professor Stanjukowitsch er- klärte als Leiter dieser Expedition einem Korrespondenten der sowjetamtlichen Nach- richtenagentur TASsS, es gebe keine Gründe lür die Annahme, daß der Schneemensch wirklich den Pamir bewohnt. * Die französische Filmschauspielerin Bri- gitte Bardot hat am Montagmorgen einem Jungen das Leben geschenkt. Wie verlautet, sind Mutter und Kind wohlauf. Der Junge soll auf den Namen Nicolaus getauft werden. * Die wahrscheinlich jüngsten Großeltern Frankreichs sind der 35jährige Mechaniker Jean Carponie und seine gleichaltrige Ehe- frau Marie in der Ortschaft Rinxent bei Ca- lais. Von ihren acht Kindern hat das älteste, ein Mädchen von 18 Jahren, am Freitag einem Baby das Leben geschenkt. * Ein französischer Senator hat einen Ge- setzentwurf eingereicht, nach dem für Radio und Fernsehen ein„Recht auf Antwort“ ihnlich dem für die Presse geltenden Berich- igungszwang eingeführt werden soll. Das gesetz über die Pressefreiheit von 1881 soll einen Zusatz erhalten, daß spätestens drei Tage nach Eingang einer etwaigen Antwort auf eine Radio- oder Fernsehsendung diese am Schluß des Nachrichtendienstes zu sen- den ist. «/* 2 Ferienreisende mit Kraftwagen bis zu 3,50 Meter Länge zahlen in diesem Jahre Weniger für die Ueberfahrt ihrer Wagen nach Großbritannien. Die britische und die französische Eisenbahn sowie die belgischen Fährgesellschaften haben eine entsprechende Herabsetzung ihrer Tarife für Rückfahrten Vereinbart. Auch die Fährgelder für Motor- roller bis zu 125 com sind ermäßigt worden. Der Biskupiner See gab sein Geheimnis preis Eine versunkene Stadt aus der frühen Eisenzeit/ 38 000 Pfähle als Sicherungsgürtel gegen Feind und Eisgang Seit nunmehr 25 Jahren widmen polnische Archäologen ihre ganze Arbeitskraft den Ausgrabungen einer bedeutenden Großsied- lung in der Nähe des Dorfes Biskupin bei Gnesen. Die Untersuchungen, in deren Ver- lauf rund 20 000 Quadratmeter Fläche auf- gedeckt wurden, stehen kurz vor dem Ab- schlug. Zum ersten Male ist es dabei gelun- gen, eine urgeschichtliche Stadtsiedlung in ihrer Gesamtheit zu erfassen und Einblick in das tägliche Leben der vor etwa 2500 Jahren in Nordosteuropa lebenden Menschen zu ge- winnen. Die um 550 v. Chr. errichtete Siedlung von Biskupin lag nach Aussage des Grabungs- befundes auf einer ehemaligen Insel am Rande des Biskupiner Sees, deren ganze Fläche sie eingenommen hat. Wenn die römi- sche Stadt Pompeji ihren guten Erhaltungs- zustand den über sie hingeflossenen Lava- massen des Vesuvs verdankt, so ist es in Bis- kupin der plötzlich ansteigende Seewasser spiegel mit der darauffolgenden Uberflutung des Ortes gewesen, der zur Konservierung der verlassenen Stadt führte. Erst durch das Wiederabsinken des Wassers traten in jüng- ster Zeit die Reste der Häuser zutage; der See gab sein Geheimnis preis. Die etwa 200 4160 Meter umfassende Insel War dicht bebaut. Sämtliche ergrabenen 106 Häuser standen in Reihen angeordnet und waren mit der Giebelseite nach Norden orientiert. Die Eingänge befanden sich auf den südlichen Giebelwänden und führten auf die elf nachweisbaren von West nach Ost ver- laufenden Querstraßen. Rund um den ge- samten durch Straßen unterteilten Gebäude- komplex war als Hauptverkehrsader ein drei Meter breiter Fahrweg angelegt worden, der, Wie die ausgefahrenen Holzbohlen der Straße erkennen lassen, häufig von Wagen benutzt wurde Zwischen der 7. und 9. Querstraße ließ sich ein 360 Quadratmeter großer Ver- sammlungsplatz feststellen. Es besteht kein Zweifel darüber, daß der Ort nach einem festliegenden Bauplan er- richtet worden ist. Dafür spricht auch die Einheitlichkeit der einzelnen Häuser. Bei ihnen handelt es sich ohne Ausnahme um rechteckige Holzbauten mit einem Haupt- raum und einer Vorhalle. Die Größe der Häuser entspricht etwa den Maßen unseres heutigen„Sozialen Wohnungsbaus“, der Wohnraum mißt 60 Quadratmeter, die Vor- halle 19 Quadratmeter. Im Wohnraum stand der Herd; er war mit einer spiegartigen Holz vorrichtung zum Braten des Fleisches versehen. In einer Ecke befanden sich eine breite Schlafbank als gemeinsame Ruhestätte für die Bewohner und an den Wandseiten Verschiedene Gestelle zur Aufbewahrung des Hausrates. Den Schutz des Ortes übernahm eine rings um die Häuser gezogene gewaltige Befesti- gung, deren Kern aus vielen nebeneinander angeordneten und mit Sand und Lehm ge- füllten Holzkästen bestand. Dieser feste Wall aus Holz und Erde hatte einen Umfang von 463 Meter und die beachtliche Höhe von sechs Meter; er wurde von einer aus Palisaden be- stehenden Brustwehr gekrönt. Vor dieser Be- festigung hatten die Erbauer der Wehranlage mit Hilfe von 38 000 schräg in den Seeboden gerammten Eichen- und Fichtenpfählen einen breiten Sicherungsgürtel angelegt. Die Sperre sollte den Angriff des Gegners über Wasser behindern, gleichzeitig aber auch die Befesti- gung vor Eisgang und starken Wellen schüt- zen. Nur an einer Stelle hatte man eine Lücke in der Pfahlsperre und dem Palisadenwall gelassen. Dort befand sich das große neun Meter breite Tor, dessen Torflügel sich auf Zapfen bewegten. Um vom Lande aus auf die Insel zu gelangen, mußten die Bewohner des Ortes über eine 120 Meter lange Holzbrücke schreiten, deren gut erhaltene Reste eben- falls freigelegt werden konnten. Auf dem Festland endet die Brücke dicht bei der zur Versorgung des Ortes wichtigen Trinkwasser- quelle. Nach den Berechnungen der Archäologen haben in einem Haus etwa zehn bis zwölf Personen gelebt; das bedeutet für die ge- samte Siedlung eine Einwohnerzahl von etwa 1200 Personen. Da normalerweise Dörfer die- ser Zeit nur eine Bewohnerzahl von 50 bis 200 Menschen aufweisen, handelt es sich im Falle von Biskupin sicher bereits um eine stadtartige Anlage, deren Bewohner am ehe- sten als Ackerbürger bezeichnet werden kön- nen. Dies bestätigen auch die Kleinfunde, nach deren Aussage Ackerbau und Viehzucht eine große Rolle gespielt haben. Nebenher wurde zur Bereicherung des Speisezettels allerdings auch Jagd und Fischfang betrie- ben. Auch ein Handwerkerstand muß bereits vertreten gewesen sein. 0 Endlich Licht in das Dunkel der Zeit des Bonifatius Altsächsisches Gräberfeld bei Hamburg ermöglicht Rückschlüsse/ Christusfigur auf einer Gewandspange Beim Bau einer Verbindungsstrecke zwi- schen den Autobahnen Bremen Hamburg und Hamburg-Lübeck entdeckten Mitarbei- ter des Museums Harburg in der Nähe des Dorfes Maschen ein ausgedehntes Körper- Gräberfeld aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. Die Funde gehören einer Epoche an, aus der bisher nur wenig bekannt war, der Zeit näm- lich vor der auch mit methodischem Zwang erfolgten Einführung des Christentums in diesem Bereich durch Kaiser Karl den Großen. Die ersten„verdächtigen“ Stellen zeigten sich im Erdboden, als im Zuge der für den Straßenbau notwendigen Planierarbeiten die Humusschicht abgetragen wurde. Wie die Ar- chäologen augenblicklich feststellten, han- delte es sich um rechteckige Grabgruben von etwa 1 Meter Breite und 2,50 Meter Länge; sie lagen, in Reihen angeordnet, dicht beieinan- der. Derartige Bestattungsplätze führen we- gen der regelmäßigen Anordnung der Grab- stellen den Namen„Reihengräberfriedhöfe“. „Print Reader“— Druckleser— ist die Bezeichnung für dieses Inſormations-Auswertungs- gert, das schneller als das menschliche Auge und technisch weiter entwickelt ist als alle ahnlichen Maschinen dieser Axt. Es kann sowohl große und kleine Buchstaben als auch Ziffern und sämtliche Satzzeichen„lesen“. Das Gerät wurde in über zweijähriger For- schungsarbeit von Technikern der UsS-Luftwaffe und Wissenschaftlern der„Farrington Manufacturing Company“ entwickelt. Während den heute für die Uebersetzung, Registrie- rung, Zusammenfassung und Bearbeitung verwendeten Geräten die Originaldaten manuell, und zwar durch Maschinensckreibkräfte zugeführt werden müssen, führt der„Print Reader“ alle diese Tätigkeiten gleichzeitig und mit großer Genauigkeit aus. Mit Hilfe von nur 30 Maschinen können nach Angaben der Wissenschaftler pro Jahr rund 10 Mil- onen Druckseiten automatisch gelesen und ausgewertet werden, Die mit Schreibmaschine beschriebenen Textseiten werden in den Schriftabtaster(links) hineingelegt, und das Schriftbild wird dann von dem„Print Reader“ mit einer Geschwindigket von 200 Zeichen pro Sekunde in elełtrische Impulse umgewandelt, die zweches weiterer Auswertung direkt einem Elektronengehirn zugeführt oder aber auf Lochstreifen(unser Bild rechts), Magnet- band oder Lockkarte aufgenommen werden können. Ad-Bild Bei dem Dorf Maschen fanden sich von den menschlichen Skeletten, die ursprünglich teils in Holzsärgen, teils in ein Tuch eingeschlagen beigesetzt worden waren, kaum noch Spuren; nur an der Lage der noch erhaltenen Zahn- Kronen ließ sich oftmals Kopf- und Fußende des Grabes bestimmen. Viele der Gräber ent- hielten außer einem Eisenmesser keine wei- teren Beigaben. Einige konnten jedoch auch mit reicher Ausstattung geborgen werden. So fand man unter anderem eine aus 106 ver- schiedenartigen bunten Glasperlen beste- hende Halskette, viele Metallbüchsen, die als Behälter für Nähnadeln dienten, eine sil- berne Münze, eine mit germanischer Tier- ornamentik verzierte vergoldete Schmuck- platte und schließlich auch das Grab eines Kriegers mit seiner gesamten Bewaffnung. Zu seiner Ausstattung gehören das einschneidige Hiebschwert, auch Sax genannt, die Lanze, ein dolchartiges Messer, der Schild, das Ra- siermesser, der Feuerstahl und ein Tongefäßg. Besonders aufschlußrueich ist unter den Kleinfunden eine Scheibenfibel Fibel Ge- Wandspange) mit Emailleeinlage. Auf ihr kommt eine Christusfigur zur Darstellung, ein Hinweis darauf, daß die Menschen, die hier bestattet liegen, bereits mit dem Chri- stentum in Berührung gekommen waren. Es ist sogar wahrscheinlich, daß sie zum Teil wenigstens bereits zum Christentum bekehrt worden waren, wie aus der Lage der Gräber hervorgeht. Während die Bestattungen in heidnischer Zeit fast immer in Nord-Süd- richtung angelegt wurden, schafft das Chri- stentum mit der Ausrichtung der Gräber nach Osten eine grundlegende Anderung. Von den 210 Gräbern lagen 21 in Nord-Süd-, hingegen 189 in Ost-West-Richtung. Da fast sämtliche Bestattungen dem 8. Jahr- hundert n. Chr. angehören, also der Zeit vor der gewaltsamen und harten Sachsenbekeh- rung durch Karl den Großen, darf man aus dem archàologischen Befund Rückschlüsse auf das dieser Epoche vorangegangene Wirken angelsächsischer Missionare im Nordsee- Küstengebiet ziehen, das teilweise sicher von Erfolg gekrönt war. Der bedeutendste unter den Missionaren war Bonifatius, dem man den Namen„Apostel der Deutschen“ gegeben hat und der nach erfolgreicher Heidenbekeh- rung im Jahre 738 zum Erzbischof geweiht wurde. Er fand im Jahre 754 bei einem Be- such in Friesland den Märtyrertod durch die dortige Bevölkerung. Wenn Einzelheiten über die angelsächsische Missionsarbeit im nord- deutschen Küstengebiet bisher noch nicht be- kannt waren, so werfen die neuen Funde bei dem Dorf Maschen endlich Licht in das Dun- kel jener Epoche und lassen die Zeit des Bo- nifatius vor unserem Auge lebendig werden. Martin Meinhardt Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute wechselnde Bewölkung mit mehrfachen Auf- heiterungen. Noch etwas D Schneefall. schauerartiger Tagestemperaturen auch in der Rheinebene minus 2 bis minus 5 Grad. In der Nacht zu Mittwoch meist klar. Tiefst- temperaturen in den niederen Lagen Z¾Wi- schen minus 8 und minus 15 Grad. In Oden- wald und Bauland örtlich nahe minus 20 Grad. Am Mittwoch anfangs heiter, später wieder wolk Tagestemperaturen wenig ziger und einzelne Schneefälle. geändert. Mäßige, Vorübergehend lebhafte Winde aus Nord bis Nordost. Sonnenaufgang: 8.20 Uhr. Sonnenuntergang: 16.49 Uhr. Vorhersage- Karte för 12.1.0 br 1 7 Foris 2 i 2 5 5 Na! eben 7 I V. 2 1005[ioos loos I: 2288995 5 70 M 2. 15 8eſgrod ese Pegeistand vom 11. Januar Rhein: Maxau 420(10); Mannheim 262 (+3); Worms 189(35); Kaub 214(10). Neckar: Plochingen 124(7); Gundels- heim 163(1%; Mannheim 264(16). Eine„Duſtschneise“ führt die Stechmücken zum Blut Man hatte schon lange vermutet, daß im Stoff vorhan- Blut warmblütiger Tiere ein den ist, der auf die blutsaugenden Insekten wirkt und es ihnen leicht macht, ihre Nah- Trungsspender zu finden. Nach jahrelangen Bemühungen gelang es nun, die chemische Beschaffenheit und den Wirkungsmechanis- mus dieses Blutduftstoffes“ Untersuchungen festzustellen. im Zoologischen Institut der Universität Graz brachten eindeutige Resultate. B. Schaerfenberg und E. Kupka berichten in den„Natur wissenschaften“ über ihre Experimente. Bereits vor längerer Zeit hatten sie aus Rinderblut einen Stoff iso- liert, der Stechmücken stark anzog, Jetzt hat sich herausgestellt, dag es sich nicht um eine einzige Substanz handelt, sendern um ein chemisches Gemisch, das im wesentlichen durch einige Aminosäuren, durch Amine, Ammoniak und Milchsäure charakterisiert ist. Diese Stoffe wurden zunächst einzeln und in wechselnder Konzentration geprüft; dabei zeigten sie nur sehr geringe oder überhaupt keine anlockende Wirkung. Erst als man diese Substanzen zu gleichen Teilen mischte, stellte man fest, 2 000 facher Verdünnung wirkten. daß sie sogar noch in Der Geruch dieser Mischung ist also das anlockende Prinzip, bei dem die Amino- säuren für den aromatischen Faktor und die Amine für eine süßliche und widerliche Note in Betracht kommen. Die Warmblüter geben diese Stoffe dampfförmig durch die Haut ab beziehungsweise lassen sie geruch- lich wirksam werden. Der Effekt wird durch höhere Temperatur und durch Luftfeuchtig- keit indirekt verstärkt, weil Wärme die Blutgefäße erweitert, dadurch mehr Duft- stoff ausgeschieden wird. Daher werden Tier und Mensch in feuchtwarmer Umgebung und bei Gewitterschwüle von den Stech- mücken ganz besonders gequält. Wie auf einer Duftschneise werden dann die blut- Sierigen Insekten zu ihren geplagten Nah- rungsspendern geleitet. Was wir sahen: e eee dee eee Alter Hut im neuen Jahr Zum Jahreswechsel pflegt der Mensch le moglichen gulen Vorsätze zu fassen. Er. zt in sich und gelobt Besserung. Das ist mn schöner Zug, der dann freil ch nicht lange mhält, weil die rauhe Wirklichkeit auf solche zarten Blütenträume keine Rücksicht nimmt. Was Wunder, wenn der Mensch resigniert und so kehlerha Aft bleibt, wie er War. Da schen vom Individuum, das mit moralischen Grundsätzen und einem freien Willen ausgestattet wurde, nicht eben viel erwartet werden kann, wie vel weniger dann von Institutionen, deren anonyme Büro- kratie und kunktionelle Maschinerie allemal . sind als die Summe der Einzel- dersönlichkeiten, die diese Apparatur be- dienen? Es ist als nichts mit der„gepräg- ten Form, die lebend sich entwickelt“, schon gar nicht beim Fernsehen, dem wir oft ge- nug ene Sterilität bescheinigen mußten, die sich von Jahr zu Jehr deutlich wachsend in den Programmen abzeichnet. Die 12 so beliebten Quizsendungen zum Zeispie zel, krampfhaft fortgesetzt, weil sie nmel neu und nett Waren, sind längst ein ter Hut, den man nur immer wieder ein diggchen anders garniert. Die Fernsehspiele leiben zumeist fotografiertes Theater und lachen kaum irgendwelche nennenswerten nstrengungen, einen eigenen optischen til weiter zu entwickeln. Nur bei wenigen Ausnahmen— auch diese gibt es, gottsei- ank— sah man, wieviel künstler'sches Neu- and hier zu erschließen wäre. Gewiß sind nicht alle groß angekündigten Wagnisse ein kolg geworden, und die Wiederholung der Jufkführung„Viel Lärm um Nichts“ aus dem Berliner Shakespeare-Zyklus von Ludwig Berger zeigte noch einmal die ganze Frag- Würdigkeit solcher Experimente, wenn die guten Absichten auf halbem Weg stecken ble ben und die Diskrepanz zwischen Idee und Realisierung allzu fühlbar wird. Das Fermsehspiel„Hexenschuß“ von Marie und Ladislaus Bush-Fekete(Nord- und West- deutscher Rundfunkverband), von Rolf Kut- schera brav inszeniert, gehörte zu jener stets Willkommenen Durchschnittsqualität, an der nichts auszusetzen, aber auch nichts Beson- deres zu loben wäre. Nun ja, so ein munteres Boulevardstück ist immerhin besser als die samstäglichen Klamotten von Heimatbühnen oder Bunte Frankenfeld-Abende. Zumal vor- her ein„andalusischer Cocktail für Export und Eigenbedarf“ von Werner Prym und Kurt Schraudenbach angeboten wurde— „Zweimal Carmen“ eine angenehme Ueberraschung, die in Text und Bild ironi- schen Witz verriet und somit mal etwas an- deres war als die standardisierten Reise- berichte nach dem üblichen Kulturfilm- muster. Das Fernsehen des Bayerischen Rund- kunks will im neuen Jahr eine neue Kurz- film-Reihe„Die großen Musiker“ von Ar- thur Maria Rabenalt und Walter Brandin herausbringen.„Ein musikalischer Lecker bissen“ hieß die erste Sendung dieser anek- dotisch- biographischen Serienfabrikation, in der man offenbar die bescheidenen Anfänge repetiert, die vor Jahren als Pioniertat gal- ten. Weiß der Himmel, aus welcher Motten- kiste man diesen Einfall geholt hat, der unter der Regie von Arthur Maria Rabenalt die erheiternde Wirkung antiquierten Kin- topps hatte. Da komponierte Maestro Rossini gleichzeitig das nach ihm benannte Fleisch- gericht, die„Tournedos Rossini“, und, hoppla Hopp, auch die Ouvertüre zur„Diebischen Elster“, die zur Opernpremiere am gleichen Abend fertig werden muß. Ein verzweifelt wärtender Theaterdirektor und ein Stab aufgeregter Notenkopisten erhöhen den Effekt dieses Zauberkunststückchens, das tatsächlich passiert sein soll. Nun wird man uns also mit einem ganzem Sortiment solcher historischer Miniaturen beglücken, womit das Fernsehen dann ungefähr auf dem Ni- veau von Schullesehüchern oder des„Lahrer Hinkenden Boten“ angelangt wäre. Warum nicht? Bisher hatten wir uns nur an„Readers Digest“ den Magen verdorben. Und jetzt noch diese„Leckerbissen“ als niedliche Pro- grammfüllsel. Welch ein Fortschritt! Doch manchmal geschieht auch ein Wun- der, wenn sich das Fernsehen beispielsweise auf Kurt Tucholsky besinnt und zu seinem 70. Geburtstag eine Gedächtnissendung aus Berlin bringt, mit der alles, was sein Wesen und Werk ausmacht, von Axel Eggebrecht, Helmut Käutner, Kate Kühl und Günther Pfitzmann in dieser Abendstunde beschwo- ren wurde: ein Freundesgespräch, mit Prosa, Versen und Liedern, ein Gruß zurück, zu einem stillen Grab in Schweden, und ein Gruß nach vorn, in seinem Sinne, an die Jungen, die ihn erst jetzt kennen und lieben lernten, und die seine konsequente Mensch- lichkeit, sein mutiges Nein gegen alle offenen und versteckten Femnde der Freiheit viel- 1eicht besser beherzigen werden, als es ihre Väter taten, die Kurt Tucholsky vergeblich vor den bösen Zeichen der Zeit gewarnt hat. E. P Modernes Gesundheitswesen Ende des Gips verbandes? Gute Erfahrungen mit Verbänden aus Kunstharzen haben Aerzte der Chirurgischen Abteilüng des Städtischen Krankenhauses in Kaiserslautern gemacht. Sie verwenden dort seit mehreren Jahren an Stelle von Gipsver- bänden den sogenannten Tränkharzverband. Hierbei handelt es sich um flüssiges Kunst- harz, das durch einen Härter, der in einer Mullbinde fixiert ist, starr wird. Nach einem in den„Aerztlichen Mitteilun- gen“ erschienenen Erfahrungsbericht können Verbände aus Tränkharz bei allen Anzeige- stellungen, die einen Gipsverband erfordern, angewandt werden. Dabei bieten sich zahl- reiche Vorteile: Der Tränkharzverband ist wesentlich leichter, er ist sofort nach dem Anlegen röntgenstrahldurchlässig und gestat- tet auf den Röntgenbildern die Erkennbar- keit feinster Knochenstrukturen, der Tränk- harzverband kann bei Verschmutzung mit Seife und Wasser abgewaschen werden und läßt sich durch Verbrennen im Ofen auf hygienisch einwandfreie Weise beseitigen.— Der neuartige Verband scheint sich nicht nur bei der KRnochenbruchbehandlung sondern auch z. B. an Stelle von Schienenhülsenappa- raten, zur Ruhigstellung der Wirbelsäule usw. bewährt zu haben. Blutgefäßersatz aus Kunststoff Kunstfasern finden seit einigen Jahren in der Chirurgie Anwendung. Vor allem die Gefäßchirurgie hat grogen Nutzen dar- aus gezogen, da hier feinstes, aber zugfestes Nahtmaterial benötigt wird. Eine weit grö- gere Bedeutung kommt den synthetischen Fasern jedoch für den Ersatz der Körper- schlagadern zu. Man war lange bemüht, ein Material zu finden, das als Ersatz für eine Arterie geeignet war. Endlich kamen ame- rikanische Wissenschaftler auf den Gedan- ken, Kunststoff prothesen zu verwenden, d also bis zu einem gewissen Grade Porös, blutdurchlässig waren. Dadurch erreichten sie, daß nach der Ueberpflanzung der künst- lichen Arterie und der Freigabe der Blut- passage Blut in die Maschen des Kunst stoflgewebes vordrang und die Wandung abdichtete. fäßwand mit Bindegewebe und und macht sie zu einem körpereigenen B. standteil. Nach den bisher vorliegender fahrungen scheint dieser Einbau Serad ideal zu sein. Wie die Umschau in schaft und Technik haben die Städtischen Krankenanstal Düsseldorf bereits 50 derartige Kunststo prothesen mit Erfolg überpflanzt. Nacht lige Folgen für den Empfängerorganismi etwa die Induzierung krebsigen Wachstums, haben sich bisher nicht gezeigt. Krankenbesuch In der folgenden Zeit durch wächst der Organismus die künstliche G. Muske in Heft 24 berichtet, Allzulange Krankenbesuche sind für den Patienten zumeist anstrengender, als sich der Besucher denkt. Im allgemeinen sollte man daher Krankenbesuche nicht länger ausdehnen als eine halbe Stunde, besonders bei Schwerkranken und Patienten mit inne- ren Leiden. Gegebenenfalls erkundige man sich bei dem behandelnden Arzt oder der Stationsschwester. Unangenehme Ereignisse halte man dem Kranken nach Möglichkeit fern. Jeder Besucher sollte auch auf die im gleichen Zimmer Rücksicht nehmen. liegenden Mitpatienten Seite 4 nun MANNHEIM Nach Ideen des Mannheimers Dr. Schulten: „Kartoffelreaktor“ bei jülich im Bau Arbeitsgemeinschaft BBC-Krupp entwickelte ausführungsreife Pläne für friedliche Kernspaltung Im Stetternicher Forst bei Jülich wird ein großes Gelände abgeholzt, auf dem nach der Frostperiode der erste Hochtemperatur-Reaktor gebaut werden wird. Bauherr dieser Anlage ist die„Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor“, Düsseldorf. Der Bau, der über 40 Millionen Mark kosten dürfte, wird von der„Arbeitsgemein- schaft BBC- Krupp“ ausgeführt. Diese Arbeitsgemeinschaft hat in über zweijähriger Vorarbeit nach Ideen von Dr. Rudolf Schulten(Mannheim) Pläne entwickelt. Der 36 Jahre alte Dr. Rudolf Schulten hat bereits als Assistent von Professor Dr. Werner Heisenberg bei den Konstruktions- arbeiten für den Karlsruher Forschungs- reaktor mitgewirkt. Als Leiter der Abtei- lung Kernenergie“ in der Firma Brown, Boveri& Cie in Mannheim und Geschäfts- führer der Arbeits gemeinschaft BBC Krupp trägt Dr. Schulten in jungen Jahren eine große Verantwortung. Man hat aber nicht den Eindruck, daß ihre Gewichte ihn belasten. Als er vor Tagen einigen Mannheimer Jour- nalisten das Prinzip des Hochtemperaturen- reaktors erläuterte, machte er den Eindruck eines gesunden und frischen Mannes, dem das kühnste und strengste Denken die größte Freude macht. Das Arbeiten mit dem Nobel- Preisträger Werner Heisenberg war eine großartige Vorbereitung für ein Wirken, das neben hervorragenden natur wissenschaft- lichen und technischen Kenntnissen ebenso unerläßlich große Gewandtheit im Umgang mit Industriellen und Fachleuten in hohen Staatsämtern voraussetzt. Der junge Atomwissenschaftler, dem der Bau einer Pilot-Anlage anvertraut wer- den kann, verweist den spießbürgerlichen Begriff vom weltfremden Gelehrten ins Panoptikum: Dr. Schulten erzählt von den Jahren, in denen seine Reaktor-Idee im grellsten Scheinwerferlicht der Kritik stand, Wie von einer Selbstverständlichkeit. Man Wollte sogar seinen Kugelhaufen als„Kar- toffel-Reaktor“ abtun. Es ist auf alle Fälle besser, wenn die Kritik vorher zum Zuge kommt. Nachdem sie ihre Argumente er- schöpft hatte, stand die Kugelhaufen- Idee unerschüttert da und hatte ihre erste Be- Währungsprobe bestanden. Der in Jülich zu bauende Reaktor wan- delt die bei der Kernspaltung entstehende Wärme in Elektroenergie um. Ebenso wie ausführungsreife die konventionellen Dampfkraftwerke rech- nen bisher die Atomkraftwerke mit grogen Wärmeverlusten. Nur etwa 35 Prozent der hochgradigen Wärme werden praktisch ge- nutzt, d. h. mit anderen Worten: Rund 65 Prozent lassen sich nicht erfassen und verflüchtigen sich, ohne etwas geleistet zu haben. Der Hochtemperaturreaktor will die- ses problematische Nutzungsergebnis da- durch verbessern, daß er mit höheren Tem- deraturen arbeitet. Während man bisher über 400 Grad nicht hinausging, wird man in Jülich bei 800 Grad anfangen, die ganze Anlage aber auf noch höhere Wärmegrade einrichten. Die Brennelemente sind Gra- phitkugeln mit einem Durchmesser von sechs Zentimeter und einer Bohrung, die Uran- Kkarbid als Brennstoff aufnimmt. Sympathisch berührt es, wenn der gewiß von seiner Sache erfüllte Dr. Schulten die Begeisterung für die Nutzbarmachung der Atomenergie dämpft. Die vor Jahren geheg- ten Erwartungen haben sich nicht so rasch erfüllen und offenbar will Dr. Schulten über- mäßige Erwartungen nicht aufkommen las- sen. Seiner Meinung noch steht heute, zwan- zig Jahre nach der Entdeckung der Kernspal- tung, die Entwicklung von Atomkraftwerken etwa auf dem halben Wege zu ihrem Ziel. Zur Fortsetzung dieses Weges gehören die an mittleren und kleineren Anlagen zu sam- melnden Erfahrungen. Nach dem Bau des ersten Hochtemperatur-Reaktors muß eine erfolgreiche Betriebszeit die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten dieses Reak- tortyps erweisen. Dr. Schulten sieht den Ergebnissen mit Sroßer Zuversicht entgegen. Er gehört nicht zu denen, die Hanemanp vorangehen lassen und abwarten, was andere riskieren, um so- dann in verbesserter Form nachzumachen. Er hat sich offenbar mit groger Umsicht für eine Pionierleistung stark gemacht. Die„Pilotan- lage“ im Stetternicher Forst bei Jülich ist dazu die erste Stufe. Als Lokalpatrioten freuen wir uns nicht wenig darüber, daß Mannheim mit Geist und Geld an dieser Leistung beteiligt sein wird. Dr. F. W. Koch Osteuropa- Tagung und Europa-Ball MdB Robert Margulies eröffnete eine Europa-Woche in Viernheim Der Vizepräsident des europàischen Par- laments in Brüssel, Bundestagsabgeordneter Robert Margulies Mannheim), eröffnete am Sonntag imViernheimer Ratskeller eine., Euro- pa- Woche“, die eine der bedeutendsten Veran- staltungen zur Verbreitung des europäischen Gedankens sein dürfte, die seit langer Zeit im Kreise Bergstraße stattfanden. Vom In- stitut für politische Bildung und Oeffentlich- keitsarbeit in Verbindung mit dem Landes- verband Hessen der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschlands und den Kreisver- bänden Bergstraße der Europa-Union und der Jungen Europaischen Föderalisten ver- anstaltet, wurden Referenten aus Bukarest, Erste Meisterschaft mit guten Leistungen „Club der Mannheimer Damenfriseure“ kämpfte um Klett- Wanderpokal Einen überraschenden Ausgang nahm am Sonntag die erste Meisterschaft des Clubs Mannheimer Damenfriseure im Saal des Kolpinghauses. Die Spannung unter den achtzehn„Aktiven“ und dem statt- lichen Zuschauerkreis aus Fachkollegen er- reichte kurz vor 22 Uhr ihren Höhepunkt mit der Bekanntgabe des Urteils der vier- köpfigen Jury. Emmy Janson Neulußheim) Und Irene Holler Hockenheim) hatten beide mit attraktiven Kombinationen der modi- schen Linie das anstrengende„Rennen“ von über fünf Stunden fachlicher Arbeit ge- meinsam mit der Höchstpunktzahl beendet, so daß schließlich das Los entscheiden muß- te, wer den wertvollen Wanderpokal von Achtzehn Figaros frisierten um dae Welte Bild: Thomas Obermeister Willi Klett erhielt. Emmy Jan- son hatte die glücklichere Hand bei der Verlosung und der Obermeister bedauerte, keine zwei Pokale zur Hand zu haben, da beide Leistungen gleiche Anerkennung ver- dienten. Willi Klett gratulierte dem erst seit drei Jahren bestehenden Club zu dieser ge- lungenen Veranstaltung, die der modischen Aufwärtsentwicklung in Mannheim einen bedeutenden Akzent gesetzt habe. Der Vor- sitzende des CMD, Karl Heinz Weber, dankte für diese Anerkennung mit dem Verspre- chen, daß der Club die Bemühungen der Innung ständig unterstützen werde. Diese erste Meisterschaft lief bei ausge- zeichneter organisatorischer Vorbereitung Kultusminister Dr. Gerhard Storz e Freihei ) lst kulture! Die Mannheimer Bevölkerung ist hierz̃ herzlich eingeladen. streng nach den international gültigen Richtlinien ab. Fachbeirat Haas gab fachliche Erläuterungen, und die GB-Combo sorgte für die musikalische Untermalung. Den 18 Akteuren(Gehn Damen und acht Flerren) War keine leichte Aufgabe gestellt: Zunächst mußte eine moderne Tagesfrisur nach den zur Zeit geltenden internationalen Regeln gestaltet werden, die später in eine Abend- frisur umgewandelt wurde. Dazu war bin- dende Vorschrift, daß kein Haarersatz und kein Schmuck verwendet werden durften und auch extravagante Farben ausgeschlos- sen waren. Ueberraschend war dabei die Bevorzugung von Kombinationen der zur Zeit bestehenden Richtungen„Mia Bella“ Deutschland),„Schwanenlinie“(Frankreich) und„Kleeblatt“(Oesterreich), die in etwa schon neue modische Tendenzen für das kommende Frühjahr erkennen ließen. Um einen klaren Ueberblick über die Lei- stungsfähigkeit der einzelnen Meister und Gesellen zu erhalten, wurde die Tagesfrisur nach ihrer Bewertung ausgebürstet, damit die Abendfrisur völlig neu aufgebaut wer- den mußte. Auch die Juroren— Ostertag(Rastatt), Rodemich(Michelstadt), Haas(Heidelberg) und Reich Ludwigshafen)— zeigten in der Pause eine praktische Arbeit zur Demon- stration ihrer anerkannten Meisterschaft. Beim Rundgang der Modelle gab es durch das sachverständige Publikum hohes Lob und Obermeister Willi Klett durfte seine Obermeisterkollegen aus Ludwigshafen, Weinheim und dem stellvertretenden Lan- desvorsitzenden der Pfalz mit Stolz auf die Leistungen seiner Damenfriseure hinwei- sen, die in ihrem Club mit allen zur Ver- fügung stehenden fachlichen Mitteln darauf hinarbeiten, Mannheim in der Frisurmode weiter in den Vordergrund zu stellen. hama Leichenhallen-Neubau Jury kaufte Entwürfe an Für den Architekten- Wettbewerb„Neu- bau der Leichenhalle auf dem Mannheimer Hauptfriedhof“ gingen 22 Entwürfe ein. Die Jury— sie tagte am 8. Januar— vergab drei zweite Preise zu je 3000 DM, einen dritten Preis mit 2500 DM und kaufte auhberdem drei Entwürfe für 500 DM an. Die zweiten Preise gingen an Diplom-In- genieur Hans Scherrmann, Mannheim, Oberingenieur Josef Freienstein, Mann- heim, und an Architekt Wilhelm Schmuk- ker, Mannheim und dessen Mitarbeiter Theo- dor Nachtsheim und die Diplom- Ingenieure Karl Schmucker und Dieter Wenzel. Der dritte Preis wurde an Diplom-Ingenieur Edmund Meurin, Berlin, vergeben. An- gekauft wurden die Entwürfe der Archi- tekten Diplom-Ingenieur Wolfgang Hand- reck, Ludwigshafen, Kurt Baumgärtel, Wallstadt, und Emil Serini und seines Mit- arbeiters Edmund Lindermann. 0 Bonn, Frankfurt, Hamburg, Tübingen und Darmstadt verpflichtet, in etwa 50 Einzelver- anstaltungen und Vorträgen vor den Mitglie- dern von 21 Jugendorganisationen im Kreis- gebiet und vor den Schülern der Schulen in Viernheim, Hüttenfeld, Heppenheim und Bensheim sowie den Hörern der Volkshoch- schulen in Viernheim und Bensheim zu spre- en. Die Themen der Vorträge sind„Gesamt- europäische Freiheit— gesamtsdeutsche Ein- heit“,„Deutschland und Europa im Span- nungsfeld der Weltpolitik“,„Politische Ideen und Ideologien im atlantischen Raum“ und „Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und ihre politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen“. Referenten sind der einst in Bukarest wohnhaft gewesene Rechtsan- walt Vasile C. Dumitrescu, der jetzt in Mün- chen lebt, der stellvertretende Bundesvorsit- zende der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschlands, Eberhard Grabitz(Bonn), der geschäftsführende Vorsitzende des hessischen Landesverbandes der Jungen Europäischen Föderalisten(JEF), Ulrich Jouin(Frankfurt), das Mitglied des hessischen Landesvorstan- des der JEF, Günter Steffen Darmstadt), Bundesvorsitzender des Europäischen Föde- ralistischen Studentenverbandes, Wolfgang D. Kramer(Hamburg) und F. C. Schultze-Rhon- hoff(Tübingen), Referent beim Europa-Haus in Schliersee. 2 Höhepunkt der acht Veranstaltungstage dieser erstmals im Kreis Bergstraße durch- geführten Europa-Woche dürfte allerdings die dritte Osteuropàische Tagung am 16. und 17. Januar im Viernheimer Ratskeller sein. an der die Jugendsektion beim Bulgarischen Nationalkomitee teilnimmt. In zwei Arbeits- kreisen werden dabei am Sonnabend Frei- herr von Schilling und Professor. Schacht- schabel aus Mannheim über„Kollektivismus und freie Wirtschaft“ sowie Krsto Zarev und W. Piccard über„Koexistenz oder Freiheit kür die Völker“ referieren. Nach einer Zu- sammenfassung der Ergebnisse der Arbeits- kreisdiskussionen am Spätnachmittag ist dann am Abend eine Kundgebung, auf der Dr. G. M. Dimitrov und Dr. Six, Abteilungs- leiter im Bundes-Presse- und Informations- amt über„Die Befreiung der unterdrückten Völker Osteuropas als europäische Aufgabe“ sprechen werden. Am darauffolgenden Sonntag ist dann nach einer Feierstunde ein Europäisches Gespräch und zum Abschluß ein„Europa-Ball“ als Gemeinschaftsveran- staltung der JEF mit der„Deutschen Jugend des Ostens“, der Jugendorganisation des Bundes vertriebener Deutscher(BVD). Hg Schnee und Spaß am Wasserturm— es wurde Winter Bild: Steiger Unfallserien auf glattgefahrenen Straßen Sechs Zentimeter Schneefall machte Autofahrern schwer zu schaffen Auf den ersten Schneefall dieses Winters Waren die meisten Autofahrer nicht gefaßt: Ein großer Teil von ihnen zeigte sich von den winterlichen Straßgenverhältnissen erst beeindruckt, nachdem ihnen ihr Fahrzeug „Weggerutscht“ war und ihnen der Schreck gewaltig in den Gliedern saß. Für viele War es dann aber schon zu spät: Sie hatten be- reits mit ihren Vorderleuten, Hintermännern oder seitlichen Nachbarn Bekanntschaften geschlossen, die nur selten ohne Blech- schäden abgingen. Zum Glück blieben die leichten Schäden die Regel. Nur bei wenigen Fällen waren Verletzte zu beklagen. Die Autobahn- Polizei konnte allerdings über die einzelnen Unfälle und die entstandenen Schäden selbst in den späten Abendstunden noch keine genauen Angaben machen, da die Beamten von einer Unfallstelle zur anderen eilen mußten. Mannheim lag gestern in einem großen Schneefallgebiet. Eine„uralte Warmluft- masse“, die über das Eismeer kam, traf hier auf eine kontinentale Kaltluftschicht und hauchte ihre Feuchtigkeitsreste in Form von Schneeflocken aus. Die Temperatur in der Nacht zum Montag(minus zehn Grad) und während des Tages(minus 4,3 Grad wurden gegen Abend gemessen) trugen dazu bei, daß der Schnee trocken und locker flel. Dazu kommt, daß die Erde bereits bis zu 20 Zenti- meter Tiefe gefroren ist. Der Schnee blieb daher liegen, bildete aber auf den befahre- Terminkalender Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 12. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, Studio, Einführung in Mathematik und Geometrie (G. F. Au); 17 bis 18.30 Uhr, Vortragssaal, Laienspiel in der Schule(Dr. Eggert); 17.30 bis 19 Uhr. Arbeitsgemeinschaftsraum, Gleich- nisse Jesu Dekan Hch. Schmidt). Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 12. Januar, 20 Uhr,„Brau- stübl“, U 5, 1, Monatsversammlung. Bund Deutscher Polizeibeamten: 12. Ja- nuar, 20 Uhr,„Guter Drobbe“, Langstraße 9, Zusammenkunft. Naturfreundejugend Mannheim— Gruppe I: 12. Januar, 19.30 Uhr, Jugendheim Erlenhof, Gruppenabend. Reichsbund Neckarau: 12. Januar, 20 Uhr, „Engel“, Neckarau, Mitgliederversammlung. MAC/ ADAC: 12. Januar,„Wienerwald“, P 7(Planken), Club- Familienabend. VDI/ADRL/ADB: 12. Januar, 17.30 Uhr, Ge- werbeschule I, C 6, Saal 39. Lichtbildervortrag von Dr. R. Pohlmann,„Die neuen Möglich- keiten der Materialprüfung mit Ultraschall“. DRK Waldhof: 12. Januar, 19.30 Uhr, DRK- Heim Waldhof, Waldpforte 27-29. Grundaus- bildungskurs. MGV„Concordia“: 12. Januar. 19.30 Uhr, Ecke Lang- Gärtnerstraße, Ständchensingen. Eintriff frei! Junghandwerkerschaft: 12. Januar, 20 Uhr, Eichbaum-stammhaus(Nebenzimmer), P5, 9-10, Vortrag von Dr. Kunze,„Unsere Wirtschaft an der Schwelle des Gemeinsamen Europä- ischen Marktes— Aufgaben und Möglichkei- ten für das Handwerk“. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 12. Januar, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Club der Köche: 12. Januar, 22 Uhr, Schlog- hotel, M 3, 8-9, Monatsversammlung. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 12. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Ulla Illing,„Frauen sind ganz anders als sie denken“. Katholischer Frauenbund: 12. Januar, 15 Uhr, Kolpinghaus, Farblichtbildervortrag von H. Korn,„Reise ins Heilige Land“. Abendakademie- Veranstaltungen am 12. Ja- nuar: Volksbücherei, 20 Uhr. Dienstag-Kolle- gium(Dr. Knorr);— Karl-Friedrich-Gymna- sium 19.30 Uhr,„Werken und Gestalten“(A. Lovisa);— Karl-F edrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Entspannung durch freies Gestalten“ (J. Pflanz);— Pfingstberg, Schulhaus, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Afrika— Europas Zu- kunftsaufgabe“(Kl. Albert). Wir gratulieren! Karl Brose, Mannheim- Neckarau, Mundenheimer Straße 14, wird 80 Jahre alt. a nen Straßen bald eine glatte, rutschige Fläche, auf der die Autoreifen vor allem beim Anfahren und Bremsen kaum noch Halt fanden. Sto Buntes Programm für Liedertafel Jubflare Die Liedertafel hatte dieser Tage Mit- glieder des Männer- und des Frauenchors zu einer besonderen Geburtstagsfeier ein- geladen. Alle Eingeladenen sollten mit die- ser Feier für ihre langjährige Treue zur Liedertafel geehrt werden. Der Probesaal der Liedertafel war bis zum letzten Platz besetzt, als das Hausorchester unter Fritz Hacker die Feier einleitete Präsident Georg Schmitt begrüßte dann„seine Geburtstags- kinder“, das Zepter zu übergeben. Der hatte ein gefälliges Programm arrangiert, das von Fritz Hackl(Bag), Burkhardt Hochberger (Tenor), dem Doppelquartett der Lieder- tafel, und dem jugendlichen Pianisten Janke aus Neustadt bestritten wurde. Wei- terhin hatten sich Frau Hanke— eine talentierte Jodlerin— und der Zitherspie- ler Wurz zur Verfügung gestellt. Im Mittel- punkt des Programms standen aber Mit- glieder des Magischen Zirkels, die exquisite Proben ihres Könnens ablegten. hlb. Wohin gehen wir? Dlenstag, Pz. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(für die Theatergemeinde Nr. 3181 bis 4240); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Spiel zu zweit“(für die Theatergemeinde Nr. 2651 bis 3180); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen. Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 4. Akade- mie-Konzert. Filme: Planken Großes Haus:„Ein Tag, der nie zu Ende geht“; Kleines Haus:„Wol- len Sie mit mir tanzen?“; Alster:„Mein 12 Funden bis zur EWigkeit s Onkel“; Schauburg:„Ein Händedruck des Teu- fels“; Scala: Der unsichtbare Dritte“; Capitol: „Schlacht im Korallenmeer“; Alhambra:„Die Katze zeigt die Krallen“; Universum:„Fete Voss, der Held des Tages“; Kamera:„Made- leine, Tel. 136211“ Kurbel:„Todeskommandos; Palast: 10.00, 12.00, 14.00, 16.00 Uhr:„Woody Woodpecker auf Abenteuer“; 18.10, 20.20, 22.30 Uhr:„Die Uhr ist abgelaufen“; Abendstudio im City:„Fanfan, der Husar“. spricht heute Dienstag, 2. Janudr 1960, um 20 Uhr im „ Kolpings ddl“, R7, 4 in einer öffentlichen Versammlung öber das hemd t heute noch möglich? Christlich- Demokratische Union Mannheim Stadt um schließlich Kurt Hoffstaetter 52 en ger n ñchige allem noch Sto 8 Mit- chors ein- die- Zur besaal Platz Fritz Jeorg stags- aetter ein von berger eder- nisten Wei- eine spie- littel- Mit- Uisite hlb. 19.30 r die leines ler Kel- kade- Tag, e Nr. 8/ Dienstag, 12. Januar 1960 MANNHEIM Sonniger Sänger: Wolfgang Sauer singt im Pigalle Heute, morgen und übermorgen gastiert einer der sympathischsten deutschen Schlager- zänger in Mannheims Nacht-Cabaret„Pigalle“: Wolfgang Sauer, der mit strahlender Stimme von Sonne und Sommer singen kann, obwohl er die Sonne in seinem Leben kaum gesehen hat. Hinter seinen dunhlen Brillengläsern ver- birgt sich ein Augenleiden, das ihm schon als Kind die Welt verdunkelte. Dafür ist sein aku- stisches Empfinden um so feiner. In einer Blindenanstalt studierte er Klavierspiel, Chor- gesang, Musikgeschichte und Kompositions- lehre. In der harten Nachkriegszeit verdiente er sich sein Brot als Pianist bei den Amerika- nern. In jenen Jahren wurde seine Stimme vielen Jazzfreunden vertraut. Er war einer der wenigen deutschen Sänger, die einen Blues stilecht singen konnten. Bekannt geworden aber ist er durch seine, das Gefühl der Hörer ansprechenden Schlager, die„Schnulzen“ wä— ren, wenn sie nicht von Sauer interpretiert würden:„Glaube mir.,„Ich weiß wo ich hingek'«,„Du hast ja Tränen in den Augen“ sind, Titel, die als Schallplatten ihren Weg machten. Auch in Belgien und Holland erfreut er sich größter Beliebtheit. Unerwartet groß war eine Langspielplatte„Sweet and Swing with Wolfgang Sauer“ in Amerika. Mac Dritte„Feuerio“-Sitzung mit großer Masken- Modeschau Als karnevalistische Ergänzung seiner beiden traditionellen(und immer überfüllten) „Großen Damenfremdensitzung“ mit Sepp. Ofkenbach im Rosengarten hat sich der Mannheimer„Feuerio“ dieses Jahr entschlos- sen, erstmals eine„dritte Sitzung“ in sein Veranstaltungsprogramm aufzunehmen. Die- ses Ereignis findet am kommenden Sonntag, 17. Januar, um 17.11 Uhr, mit bewährten Büttenkräften, im Musensaal statt. Aus der Fülle der Ueberraschungen sei nur eine große Masken-Modeschau genannt, die von Hajo Blasig angesagt wird und in der Pause rund 50 originelle Kostüme auf dem Laufsteg zei- gen wird. Unnötig, zu sagen, daß die Manne- duins genau so hübsch sind, wie die fasnächt- lichen Ideen, die sie im wahrsten Sinne des Wortes„ver-körpern.“ f 0 Der MGV„Eintracht 1863“ Käfertal ehrte in einer Vereinsfeier 21 aktive und passive Mitglieder für 40jährige Zugehörigkeit zum Verein; vier weitere Mitglieder wurden für 25 jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeich- net. 29 Sänger des 55 Mann starken Chors wurden für ihren regelmäßigen Singstun- denbesuch belobigt. 9 Auf hundert Baustellen wurde die Arbeit eingestellt Arbeitsamt befürchtet keine rapide Zunahme der Arbeitslosigkeit/ Jetzt Am 31. Dezember konnte das Mannheimer Arbeitsamt 4548 offene Stellen anbieten (2800 mehr als Ende Dezember 1958); allein in der Bauwirtschaft waren zu diesem Zeit- punkt 1357 Arbeitsplätze nicht besetzt. Dem- gegenüber waren am Monatsende im Mann- heimer Bezirk 1123 Arbeitslose registriert(die Zunahme im Vergleich zum November 1959 ist mit 136 sehr gering). Die Vermittlungs- tätigkeit war im Weihnachtsmonat weniger lebhaft. Viele Firmen wollten um die Feier- tage herum keine neuen Arbeitskräfte ein- stellen; immerhin wurden 6377 Personen vermittelt; in dieser Zahl sind allerdings auch 4770 kurzfristige Vermittlungen inbe- griffen. Außerdem wurde im Dezember ein Neuzugang von 2359 Arbeitssuchenden ge- meldet. Diese Zahl ist relativ niedrig, nor- malerweise ist aber die Fluktuation im De- zember gering. Gestern wurden im Arbeitsamts-Bezirk rund hundert Baustellen stillgelegt. Der plötzliche Temperatursturz hätte sich in den vergangenen Jahren sofort in einem rapiden Ansteigen der Arbeitslosenziffern bemerk- bar gemacht. Heuer gilt aber das„Gesetz über die Förderung einer ganzjährigen Be- schäftigung in der Bauwirtschaft“. Die Bau- wirtschaft braucht also nicht mehr ihre Ar- beiter zu entlassen. Dafür zahlen die Ar- beitgeber das sogenannte„Schlechtwetter- geld“ aus(es liegt etwas niedriger als der Lohn, höher aber als das Arbeitslosengeld). Bundesverwaltungsdirektor Weber gab gestern vor Pressevertretern auch einen kur- zen Ueberblick über die 1959 von seinem Amt geleistete Arbeit. In den vergangenen z ölf Monaten wandten sich 45 000 Arbeit- Kleine Defekte Fernheizung Dampf aus dem Boden Seltsame Geräusche entstanden am Samstagmorgen gegen 3.30 Uhr, als in der Mühldorfer- und Seckenheimer Straße Dampf auf dem Boden strömte. Die Ursache war eine schadhafte Stelle an der Fern- dampfleitung. Ein sofort alarmierter Stör- trupp wurde mit einem Funkstreifenwagen an den Absperrschieber am Neckarauer Uebergang gebracht und sperrte die defekte Leitung ab. Der Straßenverkehr mußte für etwa dreißig Minuten umgeleitet werden. Wie die Gas- und Wasserwerke Rhein- Neckar dazu mitteilen, trat am Gehäuse eines Schiebers ein Schaden auf, und die Leitung dampfte über der Bruchstelle aus. Gleichzeitig zeigten sich Brüche an einem Entlüftungsventil in unmittelbarer Nähe. Die Ursache des außer gewöhnlichen Scha- dens wird zur Zeit noch untersucht; einst- weilen wurde der Schieber durch ein Paß- Stück ersetzt und die Leitung eingehend ge- prüft. Bis zur Behebung des Schadens würde die Heizwasserlieferung über die Wärmezentrale im Schlachthof eingestellt. Lediglich die Schulen, die über das Wochen- ende ohnehin keine Wärme benötigten, blie- ben bis Sonntagmittag ohne Wärmever- sorgung. 0* Schlagerstar und Tollitäten beim Winterfest der Segler Die Räume der„Amicitia“ waren mit Bug und Großsegel eines„Pirat“-Segel- bootes geschmückt, als sich Segelfreunde aus Mannheim, Heidelberg, Worms, Speyer, Frankfurt und Niederwalluf beim zweiten Winterfest des Segelelubs„Eich“ trafen und ein reichhaltiges Programm erlebten. Die Veranstalter hatten nicht nur das Duo Mau- rer-Ziegler eingeladen, sondern Alexander Winkler als humorvoller Ansager konnte auch den Fernseh- und Schallplattenstar Dorit Oliver begrüßen; das vielseitige und vielsprachige Schlagerrepertoire der Sänge- rin und ihre wohlklingende Altstimme suchende an das Arbeitsamt und seine Nebenstellen. Die Zahl der Vermittlungen lag bei 84 000, davon waren 54 000 kurz- fristig. 6000 auswärtige Arbeitskräfte wur- den nach Mannheim vermittelt(darunter 600 Italiener); über 600 Schwerbeschädigte konnten in Dauerarbeitsplätzen unterge- pracht werden. Außerdem erhielten 640 Aus- länder eine Arbeitserlaubnis(177 Italiener, 103 Oesterreicher, 87 Jugoslawen, 40 Spanier Usw.). Direktor Weber kündigte an, daß 1960 in gröhberem Ausmaß wieder ausländische Ar- beiter nach Mannheim gebracht würden. Die italienischen Behörden haben wissen lassen, daß in dieser Saison etwa 100 000 Arbeits- kräfte zur Verfügung stünden. Eine Um- frage bei der Mannheimer Bauwirtschaft ist noch nicht abgeschlossen, vorläufige Ergeb- Zirkus Kaiser: Tierschutzverein hilft 100 Mark Futtergeldspende Der„kleine Zirkus in großer Not“(wir schilderten die aussichtslose Lage des Fa- milienunternehmens Kaiser in unserer gest- rigen Ausgabe) erhielt schon gestern Vor- mittag die ersten Spenden, um seine Tiere im Käfertaler Winterquartier(Speckweg 211) durchzubringen: Neben etlichen Körben und Kisten mit Brotabfällen, die Kinder und Geschäftsleute abgaben, überbrachte Frau Margulies vom Tierschutzverein Mannheim eine Futterbeihilfe von 100 Mark. 0 Schlechtwettergeld für Bauarbeiter nisse zeigen aber, daß die Anforderungen schon jetzt weit über der letztjährigen Zahl liegen. Eine Mannheimer Firma hat vor einiger Zeit 40 Spanier angestellt. Weber rechnet damit, daß in diesem Jahr noch eine große Zahl spanischer Arbeitskräfte hier eintrifft. 5 In den Randgebieten des Arbeitsamtsbe- zirks, erklärte Weber, hätten sich in den letzten zwölf Monaten verschiedene kleinere Industriebetriebe angesiedelt. Diese Ent- wicklung könne eines Tages zu Schwierig- keiten auf dem Arbeitsmarkt führen, weil gerade aus den Randbezirken zehntausende Arbeitnehmer täglich nach Mannheim ein- pendeln. Im letzten Jahr hat das Arbeitsamt in 283 Fällen Ueberbrückungshilfen gewährt (Gesamtbetrag etwa 32 000 DM), 30 Anlern- zuschüsse(11 500 DM) wurden genehmigt, in 624 Fällen erstattete das Arbeitsamt Reise- kosten und in 57 Fällen gab das Amt Zu- schüsse für die Arbeitsausrüstung. In 19 Betrieben mußte im vergangenen Jahr gelegentlich auf Kurzarbeit umgestellt werden, davon waren rund 1060 Arbeiter betroffen. An die Betriebe— zumeist ge- hörten sie der textilverarbeitenden und der Tabakindustrie an— wurde Kurzarbeiter- unterstützung gezahlt. Schließlich wandten sich noch 7500 Ratsuchende an die Berufs- beratung. Direktor Weber erklärte abschließend, er sei, was 1960 anbetreffe, sehr optimistisch. Sorge bereite ihm jedoch nach wie vor die große Nachfrage nach Arbeitskräften, der nur ein begrenztes Angebot gegenüberstehe. D Chronik der großen Stadt überraschten und begeisterten. Die rührige Kapelle Hornberg und eine reichhaltige Tombola hoben die Stimmung, die auf ihren Höhepunkt stieg, als kurz nach Mitternacht ihre Tollität„Rosemarie I. von Elektronien“ mit Regierung und Gefolge von den Sand- hofener„Stichlern“ eintraf. Ihre Lieblichkeit zögerte nicht, Präsident Dr. Andreas Fries den Jahresorden zu überreichen und ihm einen Ehrentanz zu gewähren. Man blieb noch lange zusammen, und die Sandhofener Narren wurden mit donnerndem„Sa-Hoi“ verabschiedet. m Krankenpflege-Schule sucht Lernschwestern Die bei den Mannheimer Krankenanstal- ten bestehende Krankenpflegeschule beginnt am 1. April 1960 mit einem neuen, zweijähri- gen Ausbildungslehrgang mit anschließender staatlicher Prüfung und einem Jahr prak- tischer Tätigkeit. Zu diesem Lehrgang kön- nen noch junge, gesunde Mädchen— mit einwandfreiem Leumund, abgeschlossener Volksschulbildung oder einer gleichwertigen Schulbildung— die das 18. Lebensjahr voll- endet haben, zugelassen werden. Bei Bewer- berinnen, die das 17. Lebensjahr vollendet haben und die erforderliche körperliche und geistige Reife besitzen, kann von dieser Be- dingung abgesehen werden. Die Ausbildung erfolgt kostenlos. Auf Wunsch können Be- Werberinnen früher eintreten und bis zum Lehrgangsbeginn als Vorschülerinnen eine praktische Einführung erhalten. Während dieser Zeit werden ebenfalls freie Verpfle- gung, Wohnung und Taschengeld gewährt. Prospekte sind bei der Oberin oder der Ver- waltung der Städtischen Krankenanstalten Mannheim erhältlich. 0 Landwirtschafts-Klub hielt Jahres- Rückschau Zahlreiche Mitglieder konnte Vorsitzen- der Friedrich Schmitt Muckensturm) in der Generalversammlung des Landwirtschaft- lichen Klubs Mannheim begrüßen. Ober- landwirtschaftsrat Hanser gab als Ge- schäftsführer den Rechenschaftsbericht für 1959, erstmals nach der Statutenänderung übereinstimmend für das Geschäfts- und Kalenderjahr. Er gab einen Rückblick auf die Reihe der betriebstechnischen Vorträge und die sonstigen Veranstaltungen, wobei er darauf hinwies, wie schwierig es sei, Fach- vorträge anzusetzen, ohne Wiederholungen in Kauf nehmen zu müssen. Dadurch wird die Programmgestaltung von Jahr zu Jahr erschwert. Erfreulich ist die Mitgliederbe- wegung: Dem Klub gehörten am 1. Januar 195 Mitglieder an; vor einem Jahr waren es 189. Auch die Finanzlage ist gut, so daß der Voranschlag und das Veranstaltungs- programm für 1960 genehmigt werden konnten. Da die Rechnungsprüfung keine Beanstandungen ergab, konnte dem Vor- stand Entlastung erteilt werden. Für die Land wirtschaftliche Hochschule Hohenheim wurde ein Baustein bewilligt und die Mit- gliedschaft im Hochschulring* el. Neue Aufforstungsmethode im Käfertaler Wald Als erfolgreiches Aufforstungs verfahren hat sich das 1959 im Käfertaler Wald erst- malig erprobte„Vollumbruchsystem“ be- Währt, das die Bearbeitung des Waldbodens statt, wie bisher, mit der Hand nun auf ma- schinellem Wege(mit fahrbaren Maschinen) gestattet. Als besonderer Vorzug des neuen Systems wird die Frischhaltung des Wald- grundes bei großer Trockenheit heraus- gestellt. In den Vollumbruchkulturen War Während der Hitzeperiode im Sommer 1959 der Boden nur bis zu 5 Zentimeter Tiefe ausgetrocknet im Gegensatz zu den Wald- flächen, die mit den herkömmlichen Auf- kforstungsmethoden behandelt wurden. -mann Bruno Thornton wurde anläßlich einer Zusammenkunft der MGV„Freundschaft“ für 60 jährige Vereinszugehörigkeit mit der Ehrenmitgliedschaft und der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Aus dem Polizeibericht: Tödlicker Betriebsunfall Arbeiter stürzte ab In einem Industriebetrieb auf dem Lin- denhof kam es beim Einrichten eines Schwenkkrans um die Mittagszeit zu einem schweren Betriebsunfall. Als sich ein Be- standteil aus seinem Lager löste, stürzte ein 33 Jahre alter, verheirateter Arbeifer aus einer Höhe von sechseinhalb Meter ab und 20g sich tödliche Kopfverletzungen zu. Ein zweiter Arbeiter wurde bei dem Vorfall durch ein abgesprungenes Gußstück eben- falls verletzt und mußte zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Kaum zu beruhigen Unter Alkoholeinwirkung brachte sich in einer Wirtschaft in der östlichen Neckar- stadt ein lebensmüdes 23jähriges Mädchen mehrere Schnitte mit einer Rasierklinge am linken Oberarm bei. Im Krankenhaus, wo sie ambulant behandelt werden mußte, drohte sie weiter, sich das Leben zu nehmen und machte außerdem Anstalten, die zuge- nähten Wunden wieder aufzureißen. Ihr wurden deshalb Handschellen angelegt, und sie wurde bis zu ihrer Ernüchterung und Beruhigung in Polizeigewahrsam gehalten. Hoher Sachschaden Auf der Straßenkreuzung S 2 T 3 stieß nach 22 Uhr ein amerikanisches Fahrzeug mit einem Personenwagen zusammen, wobei ein Gesamtschaden von etwa 3 500 Mark entstand. Beide Wagen mußten abgeschleppt werden. Eine 22jährige Frau, die in dem amerikanischen Fahrzeug saß, wurde ver- letzt. Geparkten Lastwagen gerammt Am späten Abend erkannte der Fahrer eines Personenwagens am Oberen Luisen- park einen rechts abgestellten Lkw offen- bar zu spät und fuhr mit seinem Wagen auf. Der Fahrer erlitt bei dem heftigen Auf? prall Rippenbrüche und ein mitfahrender Mann Platzwunden im Gesicht. Der Sach- schaden wird auf 2 000 Mark geschätzt. * Zahlreiche Jubilarehrungen beim Schifferball Mit seinem„Schifferball“ gab der Mann- heimer Schifferverein von 1894 traditionsge- mäß den Startschuß zu den gesellschaft- lichen Veranstaltungen des neuen Jahres. Im Musensaal des Rosengartens, der mit zahllosen Flaggen ausgeschmückt war, tra- fen sich nicht nur Gäste aus der einschlägi- gen Fachwelt, sondern auch Vertreter städti- scher und staatlicher Behörden zu einem Abend der Entspannung und des Frohsinns. Zweiter Vorsitzender Lothar Faßbender be- grüßte die Anwesenden mit einem alten Flaggenspruch und zeichnete anschließend den Ehrenvorsitzenden Peter Kühnle sowie Karl Deutsch, Ludwig Kühnle, Wilhelm Seyer und Jean Schömbs für 50- und mehr- jährige Vereinstreue mit der goldenen Ehrennadel mit Brillanten aus. Friedrich Mayer erhielt für 40jährige Vereinszuge- hörigkeit die goldene und für 25 Jahre Di- rektor Hans Magin, Erwin Hufnagel und Karl Schreck die silberne Ehrennadel ausge- händigt. Die folgenden Stunden leitete Otto Lamadeè, dessen ausgefeilte Tanzschau, zu- sammen mit seiner Frau und seinem Sohn mit Partnerin, durch alle Epochen der Tanz- kunst führte. Eine stattliche Tombola und, nicht zuletzt, das Astoria-Orchester, sorgten für Stimmungsgehalt; gegen Mitternacht wurde noch Dammeister a. D. Karl Deutsch zu seinem 80. Geburtstag mit einem Ge- schenk überrascht. Mit vorrückendem Uhr- zeiger übte der als Hafen ausgeschmückte Mozartsaal eine größere Anziehungskraft aus, wo das Trio Manfred Stampfelmeier aufspielte. r- e Fort für re Aagengläser O 4, 5 an den Planken Telefom 237 78 A e BRILLEN OPTIK —— vielen Jahren guch honderttausendfach reinigen und beruh ö Spezialabteilung: Unsichtbare Augengläser i Lieferant aller Krankenkassen CCcccT—T—V—V———— Quälende Bronchitis hartnäckiger Husten, Atemnot sowie chronische Verschleimung und Loffröhrenkatorch werden seit Dr. Boether-Bronchitten erfolgreich bekämpff. Seine sſeben erprobten Wirkstoffe lindern rasch den onerträglichen Hostenteiz und lösen die zähe Verschleimung, die sich nicht länger, nehmen duch Sie Or. ßoether-Bronchitten. Unschédlich! packungen z M 1.65 und M 3.85 in allen Apotheken Verkãuffe in vernachléssigten Fällen durch das bewährte gebrauchte krävterhaltige Spezialmittel! igen dos angegriffene bronchiengewebe. 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Damit wird rund 35 Jabre nach der ersten Planung auch die Nord-Süd-Bahn von Hamburg üder Frankfurt nach Basel, das„Ha- kraba- Projekt“ vollendet werden, nachdem der Ausbau zwischen Bühl und Basel 1g Voranschreitet. Da bis 1962 in Norddeutsch- land das Anschlußstück an die Vogelflug- Ilide bis nach Puttgarden auf Fehmarn her- gestellt sein wird und die Schweiz eben- falls eine autobahnähnliche Schnellstraße bis an die italienische Grenze bauen will und da schließlich die Italiener mit Hoch- druck dabei sind, ihre„Sonnenstraße“ bis Neapel vorzutreiben, wird der Autofahrer in drei Jahren auf Schnellstraßen von der Ostsee zum Mittelmeer fahren können. Wie der niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Carlo Graaf anläg- lich einer Besichtigung der Baustellen bei Hannover erklärte, konnten die Autobahn- bauer infolge des in diesem Jahr überaus günstigen Wetters diesen Zeitgewinn von einem Jahr erzielen. Die Fertigstellung der Nord-Süd- Verbindung bei Hannover war bei Beginn der Arbeiten frühestens für Ende 1963 angekündigt worden. Bis 1962 soll bei Hannover auch ein Autobahnkreuz an der Schnittstelle der Autobahnen Berlin Ruhrgebiet und Frankfurt Hamburg in Betrieb genommen werden, das nach Größe und Verkehrsleistung das vor einigen Jah- Die ersten Kälterekorde Freiburg. Die gegenwärtige Kältewelle hat am Montag im Allgäu und im Schwarzwald gie bisher tiefsten Temperaturwerte dieses Winters gebracht. In Kempten wurde nach Angaben des Wetteramtes Freiburg am Mon- Agvormittag mit minus 23 Grad die tiefste bemperatur gemessen. In Neustadt im Schwarzwald flel die Quecksilbersäule auf, minus 21 Grad, Hinterzarten verzeichnete 20 Grad und Titisee 16 Grad Kälte. Diese „Strahlungsfröste“ nach einer langen klaren Nacht über schneebedecktem Gelände sind ür verschiedene Hochtäler und hochgelegene Mulden des Schwarzwaldes bei einem win- derlichen Kälteeinbruch typisch. Auf dem 1500 Meter hohen Feldberg, der bei heftigen Ostwinden am Sonntag 17 Grad Kälte ver- zeichnete, trat am Montag bereits leichte drostminderung ein. Bei schwachen Winden Hetrug die Kälte minus zehn Grad. In Tübin- gen wurden 17 Grad und in Ulm 15 Grad FTälte gemessen. je elf Grad Kälte hatten Karlsruhe, Stuttgart und Freiburg. Nach den Vorhersagen der Wetterämter Freiburg und Stuttgart wird es zu neuen, voraussichtlich stärkeren Schneefällen kommen. Ein aus Nordwesten heranziehendes Tief hat bereits im Montag im Harz, im Westerwald und im Taunus Schneefälle gebracht. Von Wochen- mitte an soll eine erneute Frostverschärfung eintreten. Verkehrschaos in Flensburg Flensburg. Heftiges Schneetreiben und lurch einen, starken Nordoststurm hervorge- Ufenes Hochwasser führten in Flensburg zu einem Verkehrschaos. Die von dem Sturm in die Flensburger Förde gedrückten Wasser- massen der Ostsee hatten den Hafenpegel in den Mittagsstunden auf 1,10 Meter über nor- Mal steigen lassen. Die am Hafen vorbeifüh- ende Europastraße drei, die Bundesstrage 199 und die Gleisanlagen der Bundesbahn wurden von dem Hochwasser überflutet und unpassierbar. Einsatzxommandos der Polizei leiteten den Straßenverkehr um, der auch durch Schnee- und Eisglätte immer wieder zum Stocken kam. In den wichtigsten Stra- Benkreuzungen der Innenstadt stauten sich kilometerlange Autoschlangen. Angefahren und mitgeschleift Nürtingen. Das Opfer eines unverant- wortlichen Kraftfahrers ist in der Nacht zum Montag ein 53jähriger Maurerpolier aus Reudern, Kreis Nürtingen, geworden. Der Mann, der sich in Reudern auf der Nürtin- ger Straße aufhielt, wurde von einem Pkw von hinten angefahren, 150 Meter auf der Kühlerhaube mitgeschleift und dann abge- Worfen. Er war sofort tot. Der Pxw-Fahrer klüchtete nach dem Unfall. Ein zufällig vor- Uberkommender Angehöriger des Roten Kreuzes aus Kirchheim-Teck nahm in sei- nem Dienstwagen die Verfolgung auf und Konnte den flüchtigen Pkw-Fahrer stellen. Dem vorläufig festgenommenen Täter Wurde eine Blutprobe entnommen. Die Po- lizei hat seinen stark beschädigten Wagen sichergestellt. Für die Schifferkinder Stuttgart. Ueber 80 O00 DM zahlt das Land Baden- Württemberg jährlich an Zuschüssen Ur Kinderheime, in denen Kinder von Rhein- und Neckarschiffern erzogen werden. Für durchschnittlich 133 schulpflichtige Schif- kerkinder wird ein täglicher Zuschuß von 2 DM bezahlt. 8800 DM werden an das vom Verband der Rheinreeder eingerichtete und betriebene Schiffsjungen wohnheim— Schul- schiff Rhein— in Homberg am Niederrhein kür die dort während der Berufsschulausbil- dung an der Schifferberufsschule Homberg Untergebrachten Schiffsjungen bezahlt. Für die Schifferkinder stehen außerdem im Jahr 1960/61 55 00 DM als Zuschüsse und Auf- wendungen für Fürsorgeaufgaben zur Ver- kügung. 12 Tollwutbekämpfung ist teuer Stuttgart. Die Tollwut, von der weite Peile Baden- Württembergs seit längerer Zeit heimgesucht werden und die nach fachmän- nischem Urteil erst nach Ablauf mehrerer Jahre aus Südwestdeutschland wieder ganz Verschwinden wird, verlangt zu ihrer Be- kämpfung erhebliche staatliche Mittel. Wäh- rend für Vorbeugungsmaßgßnahmen im ver- gangenen Etatjahr bereits 80 000 DM ausge- geben werden mußten, stehen 1960/1 sogar 280 000 DM zur Bekämpfung dieser Tier- Seuche zur Verfügung. Die Tollwut wird be- sonders durch Füchse und Dachse übertra- gen. Um der Gefahr der Ansteckung nach- Haltig entgegenzutreten, werden seit dem 1. April vergangenen Jahres in ganz Baden- Württemberg den Jagdberechtigten Prämien von je 15 DM für die Erlegung und Abliefe- rung von Füchsen und Dachsen gewährt. Tz. 4 ren errichtete Frankfurter Kreuz erreichen soll. Nach ng der Schwerpunkt d Graaf liegt sen baues s sen. Neben Volle es 92 Kilometer ngen Teil- stückes Nord-Süd-Bahn zw. en Berk- hof im Norden und Seesen am Harz im Sü- den, dessen Grundbau bereits auf rund 60 Kilometer vollendet wurde, ist in diesen Tagen mit dem Neuba r Autobahnlinie Bremen— Walsrode beg worden, wo diese auf die Autobahn Hamburg- Hanno- ver stoßen wird. 5 Wi gleichzei- tig M Hannover—HHil- d Fahrspuren der esheim du noch besser zugängig zu machen, wird ebenfalls bis 1962 ein vierbahniger Auto- Ahnanschlug bis vor die Pore der Aus- stellungshallen in Hannover- Laatzen, etwa zehn Kilometer südlich des Stadtinnern, fer- tiggestellt sein. Der Bau dieses kostspie- ligen Autobahnstutzens ist jetzt vom Bun- desvęrkehrsministerium genehmigt worden und wird in Kürze beginnen. Nach Angaben von Graaf werden die neuen Strecken in Niedersachsen den älteren Bauten in Linienführung, Damm- bau- und Fahrbahnqualität weit überlegen sein. So wurden heute die Autobahnen durchweg mit einer 75 Zentimeter breiten eingegossenen weißen Leitlinie als rechte Fahrbahnbegrenzung und einer 2,5 Meter 85 ausgestattet. Besonders 75 3 sind die Verbeserungen im 1 ahn- beton, der in seiner Güte nach den Worten Graafs kaum mehr übertroffen werden kann und auf Jahre hinaus allen Anforde- rungen gerech Schwere Unfälle auf glatter Fahrbahn Ins Schleudern geraten/ Aus der Kurve getragen/ Fußgänger erfaßt Frankfurt. Ein sehr schwerer Unfall er- eignete sich bei Deesen im Unterwesterwald- reis auf der Autobahn Köln— Frankfurt. Dort geriet ein Personenwagen aus Castrop- Rauxel ins Schleudern, überquerte den Grünstreifen und prallte mit hoher Ge- schwindigkeit auf einen entgegenkommen- den Personenwagen aus Essen. Die Insassen des Wagens aus Castrop-Rauxel, der 22jäh- rige Fahrer, seine Braut, die an diesem Tag 22 Jahre alt geworden war, und der 65 Jahre alte Vater des Fahrers wurden auf die Fahr- bahn geschleudert und waren sofort tot. Der Fahrer des Essener Autos, ein 51jähriger Ingenieur, starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Auf der eisglatten Fahrbahn der Auto- bahn Frankfurt— Kassel geriet zwischen Kassel und Homberg/ Efze ein 33 Jahre alter Mann mit seinem Wagen ins Schleudern, fuhr über den Mittelstreifen und prallte mit einem entgegen kommenden Wagen zusam- men. Er starb nach der Einlieferung in ein Krankenhaus. Die Insassen des gerammten Wagens, ein Ehepaar, wurden schwer ver- letzt.. Zwischen Netze und Freienhagen im Kreis Waldeck prallte auf glatter Straße ein Lastwagen, der aus einer Kurve getragen worden war, gegen einen Personenwagen. Ein im Personenauto sitzenes 11 jähriges Mädchen starb noch an der Unfallstelle. Der Fahrer des Personenwagens und ein Beifah- rer wurden schwer verletzt. Drei Opfer hat der Straßenverkehr in der Nacht zum Montag auf dem Hunsrück ge- fordert. Um Mitternacht raste auf der Straße zwischen Sohren und Kirchberg ein ameri- kanischer Kraftwagen in eine vierköpfige Fußgängergruppe. Ein 19 jähriger und ein Legale Papiere für 17 jähriger fanden dabei den Tod. Ein wei- terer Jugendlicher wurde leicht verletzt. Fast zur gleichen Zeit erfaßte bei Sohren ebenfalls ein amerikanisches Auto beim Ueberholen eines anderen einen 15jährigen und schleuderte ihn über 30 Meter weit in ein angrenzendes Feld. Dort blieb der Junge mit einem doppelten Schädelbasisbruch tot liegen. Taleinschnitt ersetzt Kaufwaldtunnel An dieser Stelle, an der ein 25 m tiefer Geländeeinschnitt den Weg freigibt für die Bundesbahn verbindung Stuttgart- Vaihingen— Böblingen, mußte der Verkehr bis vor etwa einem Jahr noch durch den baufällig gewordenen Kaufwaldtunnel geführt werden., Seine Instandsetzungs osten wären um ein Vielfaches höher gewesen als die Verwirklichung des jetzt vor seiner Vollendung stehenden Taleinschnitts einschließlich der nun notwendig gewordenen Brücke. Gleichzeitig mit dem Abbruch des Kaufwaldtunnels, der 80 Jahre Dienst tat, wurde nun die Strecke an dieser Stelle zweigleisig geplant und damit ein erheblicher Engpaß beseitigt. Unser dpa-Bild zeigt den Geläͤndeeinschnitt. Im Sinne der ursprünglichen Anklage schuldig Staatsanwalt fordert 22 Monate Gefängnis für Rudolf Merkle/ Kritik an der Bundesbahn Heilbronn. Der Anklagevertreter forderte am Montag für den angeklagten Schrankenwärter Rudolf Merkle wegen lässiger Körperverletzung in 29 Fällen scwie wegen fahrlässiger Transport- fahr- und fahrlässiger Tötung in 45 Fällen, Straßenverkehrsgefährdung ein Jahr und zehn Monate Gefängnis. Für den mitange- klagten Ingenieur Paul Wolf forderte der Staatsanwalt wegen fahrlässiger Trans- Portgefährdung und Verkehrsunfallflucht zwei Jahre. Im großen Heilbronner Strafprozeß um die schwere Verkehrskatastrophe vom 20. Juni 1959 am Posten 47 bei Lauffen plä- dlerte am Montag der Vertreter der An- klagebehörde, erster Staatsanwalt Dr. Frisch- bier. Scharf kritisierte der Staatsanwalt die Tatsache, daß nach der gegenwärtigen Rechtslage die Bestimmungen der Straßen- verkehrsordnung auf das Nichtschließen von Schranken durch den Schrankenwärter nur dann anzuwenden sind, wenn eine Gemein- gefahr herbeigeführt worden ist. Nach seiner Meinung sei es dringend notwendig, auch beim Fehlen einer solchen Gemeingefahr das gestohlene Wagen „Größte und erfolgreichste Autoschieberbande“ in München vor Gericht München. Die nach Meinung der Staats- anwaltschaft„größte und erfolgreichste Autoschieberbande der Nachkriegszeit“ steht seit Montag in München vor Gericht. Die Zwölfköpfige Bande, vorwiegend Mechani- ker, sind des Diebstahls und der Urkunden- fälschung angeklagt. An ihrer Spitze stehen der 40 jährige, mehrfach vorbestrafte Mün- chener Metzger, Fuhrunternehmer und Auto- händler Johann Zettlmeisl und der 32jährige, ebenfalls vorbestrafte Werkzeugmacher Franz Osterholzer.. Die Vernehmungsprotokolle füllen einen Lieferwagen, und die Anklageschrift umfaßt 261 Seiten. Die Anklage beziffert die Zahl der von der Bande begangenen Straftaten auf rund 1200. Darin sind nicht eingeschlos- sen die Uebertretungen, Zoll-, Steuer- und Devisendelikte. Die Staatsanwaltschaft bucht eine Schadenssumme von 750 000 DM auf das Konto der Bande, die von München aus jahrelang gestohlene Autos mit gefälschten Papieren ins Ausland verschoben haben soll. Obwohl die zwölf Angeklagten zum großen Teil bereits Geständnisse abgelegt haben, rechnet man mit einer Prozegdauer von drei bis vier Wochen. 8 Die Angeklagten sollen nach der An- Klageschrift zunächst mit Versicherungsbe- trügereien begonnen haben, indem sie ihre eigenen Wagen verschwinden liegen und sie bei der Polizei als gestohlen meldeten, um sich dann von den Kaskoversicherungen ent- schädigen zu lassen. Später kauften sie so- genannte Unfallwagen mit den dazugehöri- gen Papieren auf. Dann wurden Wagen vom gleichen Typ gestohlen und in einer Werk- statt„umfrisiert“. Mit Zollpapieren oder auch nur mit Fryptiks wurden diese Fahr- zeuge dann in die Schweiz oder nach Oester- reich verschoben, Für die mit Zollpapieren legal ausgeführten aber gestohlenen Kraft- Wagen kassierten die Betrüger außerdem noch eine vom Finanzamt gezahlte Export- vergütung. Die Straftaten der Angeklagten gehen zurück in die Jahre 1957/58. Durch einen Zu- fall kam ihnen die Polizei auf die Schliche, Als einem Sattler von einem der jetzt An- geklagten Schonbezüge angeboten wurden. Sie stammten aus einem Wagen des Sattlers, der kurze Zeit vorher gestohlen worden war. Die Gerichtsverhandlung begann am Montag bei großem Publikumsandrang mit der Vernehmung der Angeklagten zur Per- son. sechs Monate und Führerscheinentzug für nicht rechtzeitige Schließen einer Schranke Wenigstens als Uebertretung zu bestrafen. Der Begriff des„rechtzeitigen Schließgens“ der Schranken ist nach Ansicht des Anklage- Vertreters in den vorliegenden Vorschriften der Bundesbahn unklar. Weder die Dienstvorge- setzten Merkles noch der zuständige Fachleh- rer hätten den Begriff verständlich erläutern können. Dr. Frischbier erwähnte ein Urteil des Bundesgerichtshofes von 1956, das den Schrankenwärtern einen gewissen Ermes- sensspielraum innerhalb der erforderlichen Sicherheitsgrenze zugesteht. Der Bundesge- richtshof habe aber auch ausdrücklich er- Wähnt, daß das Personal sorgfältig ausgebil- det werden müsse. Das unter dem Namen „Frankfurter Verfahren“ bekannte Zug- meldeverfahren der Bundesbahn trage den ET fordernfssen nicht genügend Rechnung. Sehr kritisch setzte sich der Anklagever- treter mit der Ausbildung der Schranken- Wärter auseinander, die sich dabei weder die notwendige Erfahrung noch das Gefühl für die Verantwortung ihres Berufs erwerben könnten. Bei dem Angeklagten Merkle seien auch die zwingend vorgeschriebenen Eig- nungsuntersuchungen versäumt worden. Der zuständige Bahnmeister habe außerdem den Posten Merkles nicht seiner Vorschrift ent- sprechen überprüft. Schließlich habe auch der Streckenfahrplan den Vorschriften nicht entsprochen. In seiner Beweiswürdigung berechnete der Staatsanwalt, der Diplomingenieur ist und den Lokomotivführerschein besitzt, die Durchfahrtszeiten des Unglückszuges und den Zeitpunkt des Zusammenpralls mit dem Ehrenämter in übelster Weise mißbraucht Achteinhalb Jahre Zuchthaus im Betrugsprozeß John beantragt Berlin. Acht Jahre und sechs Monate Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverlust und Geld- strafen von insgesamt 56 000 Mark bean- tragte der Staatsanwalt am Montag vor der Achten Großen Strafkammer des Westber- liner Landgerichts gegen den früheren Ber- liner CDU- Abgeordneten Wilhelm John. Auherdem forderte der Staatsanwalt ein fünfjähriges Berufsverbot gegen den Ange- klagten als Haus-, Grundstücks- und Vermö- gensverwalter und als Betreuer von Bauvor- haben im sozialen Wohnungsbau. Den Gesamtschaden, den John durch Kon- kurs verbrechen, Betrügereien und Verun- treuungen in teilweise besonders schweren Fällen angerichtet habe, bezifferte der An- klagevertreter auf rund 800 000 Mark. Da- gegen sei die ursprüngliche Annahme, daß John rund 200 000 Mark dem Zugriff seiner Gläubiger durch Beiseiteschaffung und viel- leicht durch Anlage im Ausland entzogen habe, nicht nachzuweisen. Unsere Korrespondenten melden außerdem: An Feuerzeugbenzin verbrannt Frankfurt. Beim Füllen seines Feuer- zeuges goß sich ein 77jähriger Rentner in seiner Wobnung Bockenheim Benzin über seinen rechten Arm. Kurz darauf ging dieses verschüttete Benzin in Flammen auf, Der alte Mann be- achtete seine Brandwunden nicht, bis er am nächsten Tag in seiner Wohnung zusam- menbrach und in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Rentner starb an den Folgen seiner Verbrennungen zweiten und dritten Grades. 5 Diskussion um Braunschweiger Schloßruine Braunschweig. Der Beschluß des Rates der Stadt Braunschweig, die Braunschwei- ger Schlohruine abreißen zu lassen, hat eine neue Diskussion ausgelöst. Der Dozent für Bau- und Kunstgeschichte an der Techni- schen Hochschule Braunschweig, Professor Dr. Konrad Hecht, hat die Entscheidung des Rates zum Anlaß genommen, Professoren für Baugeschichte an den westdeutschen im Frankfurter Stadtteil Hochschulen und den Vorstand der Kolde- Wey- Gesellschaft(Vereinigung für bauge- schichtliche Forschung) um eine Stellung- nahme zu bitten. Sie haben sich gegen den Abriß der Schlogruine ausgesprochen. Sollte die Stadt Braunschweig die Kosten einer Wiederherstellung nicht tragen können, er- klärten die Professoren, müßte wenigstens mit den verfügbaren Mitteln die Bau- substanz erhalten bleiben. Großfeuer im Bauernhof Neumünster. Ein Feuer vernichtete in der Nacht zum Sonntag in der Gemeinde Fuhlendorf(Kreis Segeberg) die Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines großen Bauern- hofes. Die freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung standen dem sich schnell aus- dehnenden Brand machtlos gegenüber, weil der Feuerlöschteich des Dorfes leer war und andere Wasserstellen zu weit entfernt jagen. Erst die Berufsfeuerwehr Neumün- ster konnte eine Verbindung zur nächsten Wasserstelle herstellen. Der Sachschaden wird auf rund 200 000 Mark geschätzt. Als besonders verwerflich bezeichnete es der Staatsanwalt, daß John durch sein Ver- halten die Mitglieder des Abgeordnetenhau- ses in erheblichen Verruf gebracht und den Zeitungen des sowjetischen Besatzungsge- bietes Argumente in die Hand gegeben habe, Westberlin als katastrophalen Sumpf erschei- nen zu lassen. John habe seine zahlreichen Ehrenämter in übelster Weise ausgenutzt. „Agent“ wurde verurteilt Bitburg/ Eifel. Das Schöffengericht in Bit- burg/ Eifel hat den 32jährigen Gelegenheits- arbeiter Wilhelm von Itter wegen Vortäu- schung einer Straftat und Irreführung der Behörden zu vier Monaten Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft verur- teilt. Von Itter hatte am 3. September 1959 deutsche und amerikanische Zivil- und Mili- tärbebhörden in Aufregung versetzt, als er sich bei der Polizei in Prüm/ Eifel meldete und angab, sowjetischer Agent zu sein. Zwanzig Monate Gefängnis für Denunzianten Bonn. Der ehemalige Rechtsanwalt und Notar Helmut Kuhn wurde von der Sieben- ten Strakkammer des Bonner Landgerichts Wegen schwerer Freiheitsberaubung zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte, wie die Verhandlung ergab, im März 1946 in Bernburg an der Saale zwei Staatsanwälte und einen Rechts- anwalt bei der sowjetischen Militäradmini- stration als„Faschisten, Militaristen und Renaktionäre“ denunziert und um ihre Ver- haftung gebeten. Die drei Denunzierten wurden später von einem sowietzonalen Mi- litärgericht zu hoben Freiheitsstrafen ver- Urteilt. Der denunzierte Anwalt starb 1947 im Konzentrationslager Sachsenhausen. Seine Witwe brachte Kuhn vor Gericht. Stadtleben gesünder? Frankfurt/ Main. Der Gesundheitszustand der Landbevölkerung ist nach Ansicht des Ausschusses für ländliches Gesundheits- wesen in der Deutschen Landwirtschaftsge- sellschaft DLG) allgemein schlechter als der Gesundheitszustand der Städter. 1 Omnbus. Er begrüßte es dabei, daß das Ge- richt keine Möglichkeit ungenutzt gelassen habe, um diese Zeiten genau zu untersuchen. Auf Grund der Aussagen der Fahrdienst- leiter, des Zugführers und der Auswertung des sogenannten Indusi- Streifens in der Un- glückslokomotive blieb Dr. Frischbier bei dem schon in der Anklageschrift enthaltenen Unglückszeitpunkt 17.33 Uhr. Dr. Frischbier erklärte, daß er nach ein- gehender Ueberprüfung in den Uebergabe- büchern der Schaltwerke so viele Unstim- migkeiten gefunden habe, daß die Aussagen von Poppke und Schäfer, die den Zeitpunkt mit 17.31 angegeben hatten, nicht geeignet seien, die Bekundungen der übrigen zwölf 1 auch nur im geringsten zu erschüt- ern. Der Hauptangeklagte im Lauffener Omni- bus-Prozeßz, der 50 Jahre alte Schranken- Wärter Rudolf Merkle, ist nach Auffassung der Staatsanwaltschaft auch nach dem Er- gebnis der Beweisaufnahme noch im Sinne der ursprünglichen Anklageschrift und des Eröfknungsbeschlusses schuldig. Der Ine Rlagevertreter Warf Merkle if seinem Plädoyer erneut vor, daß er durch eine Pflichtwidrige Unterlassung fahrlässig den Tod von 45 Menschen und die zum Teil Schwere Körperverletzung von 27 weiteren Fahrgästen des Unglücksbusses verursacht und auhßerdem eine fahrlässige Transport- und Straßenverkehrsgefährdung begangen habe. Merkle habe die Sorgfalt, zu der er verpflichtet gewesen sei, außer acht gelassen und das schwere Unglück, das er den Um- ständen nach hätte erkennen müssen, nicht vorausgesehen.„Jeder ungeübte, noch 80 unbeholfene und ungeschickte Mensch hätte es kertigbringen müssen, die Schranken rechtzeitig zu schließen“, sagte der Erste Staatsanwalt. Nach den Berechnungen des Anklagever- treters hat Merkle mit dem Schließen der Schranken erst siebzehn Sekunden vor der Durchfahrt des Omnibusses begonnen. Dr. Frischbier stützte sich auf die Gutachten der beiden technischen Sachverständigen Pro- fessor Dr. Klein und Oberingenieur Eckle, als er erklärte, daß sich in diesen siebzehn Sekunden die Schrankenbäume um vierzig Grad aus der lotrechten Stellung gesenkt hätten, Nach den Berechnungen des Staats- anwalts hätte Merkle diesen Vorgang jedoch in vier Sekunden bewerkstelligen können. „Merkle hat das Schließen entweder unter- brochen oder Verzögert, um den Omnibus noch über die Gleise zu lassen“, sagte Dr. Frischbier. . Der Anklagevertreter bezeichnete es als für die Schuldfrage unerheblich, daß Merkle von der Bundesbahn nicht der vorgeschrie- benen Eignungsprüfung unterzogen worden War. Es gebe in der Bundesrepublik mehr als 10 000 Schrankenwärter, die diese Prü- kung ebenfalls nicht abgelegt hätten. Auch die Feststellung der psychiatrischen und Psychologischen Gutachter, Merkle sei nicht kähig, den Posten eines Schrankenwärters zu versehen, kann nach Ansicht des Staats- anwalts für die Strafzumessung nicht in Be- tracht gezogen werden. Die medizinischen Gutachter seien auch von falschen Voraus- setzungen ausgegangen, als sie andeuteten. daß Merkle angesichts des herannahenden Eilzugs und des Omnibusses infolge seiner „Störbarkeit“ einen Schock erlitten und da- durch das Schrankenschließen verzögert habe. Diese Auffassung der Mediziner sei deshalb unerheblich, sagte Dr. Frischbier, weil Merkle das Schließen der Schranken schon verzögert habe, als er weder den Omnibus noch den Zug habe bemerken Können. a Eine Million Schaden Kehl. Bei einem Brand in der Maschinen- halle eines Imprägnierwerkes am Montag- mittag im Kehler Rheinhafen ist nach Mit- teilungen der Polizei ein Gebäude- und Sach- schaden von etwa einer Million Mark ent- standen. Aus bisher noch nicht ermittelter Ursache brannte eine Maschinenhalle von 40 Meter Länge mit allen darin befindlichen Maschinen vollkommen aus. Nach den ersten Ermittlungen scheint vorsätzliche Brandstif- tung als Brandursache nicht in Frage zu kommen. Bl. 3 JJ ĩ Ac d rern 5 —.... r. erco 38 eee * 1 1ů 9 die a ine des dig hre ein S Ge- assen ichen. jenst- tung r Un- r bei benen 1 ein- gabe stim- sagen dunkt dignet Zwölf qchüt- Dmni- nken- ssung n Er- Sinne d des n einem eine den Teil iteren rsacht sport- angen ler er lassen Um- nicht eh 80 hätte anken Erste gever- n der r der 1 n der Pro- Eckle, bzehn ierzig Senkt taats- edoch nnen. inter- nibus e Dr. es als Lerkle chrie- orden mehr Prü- Auch und nicht ärters taats- n Be- schen raus- teten. enden seiner d da- zögert er sel bier, anken den erken inen- ntag- Mit- Sach- ent- telter von ichen ersten dstif- ge 2 Bl. Nr. 6/ Dlenstag, 12. Januar 1960 MORGEN. Selte 7 Avery Brundage entschied: une Chet de ſflission fut Squaw Ualle- . Wenn die Bundesrepublik den stärkeren Mannschaftsteil stellt Chef de Mission der gesamtdeutschen Mannschaft für die VIII. Olympischen Win- terspiele in Squaw Valley wird, wie 1952 in Oslo, der Präsident des Deutschen Eissport- verbandes, Rechtsanwalt Herbert Kunze aus Düsseldorf, sofern die Bundesrepublik den stärkeren Mannschaftsteil stellt, was nach dem Verlauf der Ausscheidungen mit Sicher- heit zu erwarten ist. Diese Entscheidung wurde dadurch ermöglicht, daß Avery Brun- dage, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, als Schiedsrichter in dieser Frage für die gleiche Lösung plä- dierte, die vor den Olympischen Spielen 1956 in Cortina, Stockholm und Melbourne festgelegt worden war. In seinem Schreiben an die beiden deut- schen NOK's drückt der IOC-Präsident zu- Langlauf für Siegfried Wein Drei Schwarzwälder unter den ersten sechs Wesentlich günstiger als der Auftakt mit dem 15-Km-Langlauf verlief für den Deut- schen Ski-Verband der 30-km-Langlauf als Abschluß des ersten Teils der deutschen Olympia- Ausscheidung in den nordischen Wettbewerben in Reit im Winkl. Siegfried Weiß(SZ Brend) bewies seine sorgfältigen Vorbereitungen im Olympiajahr, als er auf den zwei 15 km- Schleifen bei beißender Kälte mit 1:58:55,1 Stunden zu einem erfreu- lichen Sieg kam. Der deutsche Dauerlauf- meister aus dem Schwarzwald hatte sich schon am Samstag beim IS5-EKm-Lauf mit dem dritten Rang hinter den Mitteldeutschen Enno Röder und Rudhof Dannhauser als stärkster DSV-Langläufer erwiesen. Mit sei- nem Sieg über 30 km nahm Siegfried Weiß also eine eindrucksvolle Revanche. Hinter Enno Röder(1:59:23,1) kam der Immenstad- ter Exmeister Helmut Hagg in 2:00: 26,8 auf den dritten Rang, und da nach dem Ober- hofer Rudolf Dannhauser Rudolf Maier und Sepp Maier(beide St. Peter) einkamen, konn- ten sich vier DSV-Läufer— darunter drei Schwarzwälder— unter den ersten sechs placieren. Schönaus Ziel: Der Aufstieg Beim RSC Schönau will man alles daran- setzen, um in der kommenden Saison den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Nach dem Bericht des 1. Vorsitzenden Fritz Adel- mann in der Generalversammlung sind die Voraussetzungen recht günstig: Der Verein weist nicht nur einen erfreulich regen Sport- betrieb in allen Abteilungen auf, sondern hat auch die Vorstandsposten mit jungen, tat- kräftigen Funktionären besetzt. Nicht weni- ger wichtig dürfte es sein, daß Kamerad schaft bei den„schweren Männern“ des rüh- rigen Vorstadtvereins ganz groß geschrieben wird. Die Zahl der Mitglieder hat sich be- trächtlich erweitert. Obwohl sparsam gewirt- schaftet wurde, kam man jedoch um eine Er- höhung des Beitrags nicht herum. Sie wurde ebenso einstimmig genehmigt wie die Wahl des seitherigen Vorstandes, der sich wie folgt zusammensetzt: 1. Vorsitzender Fritz Adel- mann, 2. Vorsitzender Walter Mahlke, Haupt- kassier Otto Lendle, Schriftführer Engelhard Friedel. nächst seine Freude über die Lösung in der Flaggenfrage aus, die den erneuten Start einer gesamtdeutschen Mannschaft für Squaw Valley und Rom ermögliche, was einen wei- teren Sieg des Sports über die Politik be- deute.„Die Frage des Chef de Mission wurde schon vor den Olympischen Spielen 1956 ge- regelt“, so heißt es in Brundages Brief. Da- mals einigte man sich in der Form, daß der gtärkere Mannschaftsteil jeweils den Chef de Mission zu stellen habe. Gleichzeitig kam man überein, daß der Assistent als Stell- vertretender Chef de Mission von dem an- deren Komitee zu benennen sei. Sowjetzone im Biathlon Auf Grund der Ergebnisse der ersten Biathlon- Ausscheidungswettkämpfe(Ski- langlauf mit Schieß prüfungen) am Sonntag mit der Sowjetzone in Sonthofen, hat der Präsident des Deutschen Skiverbandes DSV) Dr. Heine entschieden, daß sich weitere Aus- scheidungen in dieser Disziplin erübrigen. Die Olympiateilnehmer stellt die Sowjet- zone. Durch 14:6-Erfolg gegen Ladenburg: Doch noch fünste/ Plulz fi leischs Ringe: In der Reserverunde wie erwartet SRC Viernheim vor Eiche Sandhofen Bei der Punktebegegnung zwischen den beiden im Mittelfeld der Ringer-Oberliga rangierenden Mannschaften von KSV 06 Ketsch und ASV Ladenburg ging es um den ehrenvollen fünften Platz, den sich schließ- lich die Ketscher mit einem sicheren 14:6 Erfolg eroberten, während ASV Ladenburg mit der sechsten Position in der Ringerober- liga-Nordgruppe die Punktesaison beschloß. KSV 06 Ketsch revanchierte sich damit für die Vorkampfniederlage. Sechs Punkte kas- sierten die Ketscher bereits schon beim Wie- gen, denn für Leichtgewichtler Scheer hatte Ladenburg keinen Gegner mitgebracht und Mittelgewichtler Schweiß(U) hatte Ueberge- wicht, so daß trotz seines Fallsieges über Fuchs die drei Zähler an Ketsch flelen. Zu diesem Punktekonto steuerten noch O. Mon- tag gegen G. Fleck und Schäfer gegen Held zwei Punktsiege im Bantam- und Federge- wicht bei, während sich im Halbschwerge- wicht Benz(F) und Becker unentschieden trennten. Für die Ladenburger waren somit nur„Fliege“ Heckmann über Herrmann ent- scheidend und Weltergewichtler Schmitt gegen R. Montag nach Punkten erfolgreich. Beim abschließenden Schwergewichtskampf war Schöneberger(L) gezwungen, den Kampf gegen Schreiner aufzugeben. Der La- denburger zog sich eine Schulterverletzung zu(Schlüsselbeinbruch?) und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. In der Nordgruppe der Oberliga-Reserve- runde gab es diesmal durch SRC Viernheim über VfK 08 Oftersheim, RSC Eiche Sand- hofen über ASV Lampertheim und KSV 06 Ketsch über ASV Ladenburg allein drei 24:0. Erfolge, während sich KSV Schriesheim beim KSV 1884 Mannheim mit 12:9 Punkten durchsetzte. Als Gruppensieger kann nun endgültig der SRC Viernheim vor dem punktgleichen RSC Eiche Sandhofen vorge- stellt werden, während ASV Feudenheim den dritten Platz belegte. Durch einen 9:8 Erfolg beim ASV Germania Bruchsal sicherte sich AC Germania Ziegelhausen den Meistertitel der Südgruppen-Reserven vor dem punktgleichen ASV Daxlanden, der sich mit 14:4 Punkten bei der SG Kirchheim be- hauptete.. All Ueberraschungen bei den Hallenhockey-Titelkämpfen: I zweimal Zweiter hinter dem HC Bei den Damen reichte es Titelverteidiger TSV 46 nur zum dritten Platz Der erste Teil der badischen Hallen- hockey-Meisterschaft mit der Vergebung der Titel für die Senioren und Damen ging nicht ohne Ueberraschungen über die Runden. Beide Meisterschaften holte sich der HC Heidelberg, dessen Vertretungen in den Endrunden ungeschlagen blieben. Aber in der gutbesetzten Sporthalle des Englischen Instituts spielten auch die Mannschaften des VfR Mannheim diesmal eine sehr gute Rolle, konnten doch sowohl die Senioren mit dem immer noch quicklebendigen Rudi Hofmann an der Spitze wie die Damen, bei denen sich wiederum die talentierte Röch- Uing hervortat, jeweils den zweiten Platz belegen. Bei den Senioren folgt erst auf dem dritten Rang der bisherige Titelträger Hei- delberger TV 46 vor dem TSV 46 Mannheim. Bestes Spiel des Wochenendes überhaupt War die Begegnung zwischen dem HC Hei- delberg und dem VfR Mannheim, das die Heidelberger nur knapp mit 2:1 Toren ge- Wannen. Die Ergebnisse der Endrunde: TSV 46— HTV 46 1:1; HKCH— VfR 2.1; TSV 46— VfR 0:2; HCH— HTV 2:1; VfR HTV 3:2; TSV 46— HCH 12. Vorher wurden die Vorrunden in zwei Gruppen absolviert, jeweils die beiden Ersten einer Gruppe kamen in die End- runde. In der Gruppe I schaffte der TSV 46 Mannheim mit 6:0 Punkten die Führung vor dem VfR mit 4:2, ausscheiden mußten Ger- Sandhofen mußte Halbzeittitel schwer erkämpfen: Katertal bis ⁊um 3:3 gleichweniget Paine: Gegen TSG 78 schaffte Friedrichsfeld Im Schlagerspiel der Vorrunde in der Tischtennis-Landesliga sicherte sich der un- geschlagene Spitzenreiter Tus Sandhofen, wie schon kurz berichtet, durch einen 9:5 Erfolg gegen seinen hartnäckigsten Verfol- ger SC Käfertal den Titel des Halbzeitmei- sters. Weit mehr als das Ergebnis zum Aus- druck bringt mußten die Gastgeber aller- dings um ihren verdienten Sieg kämpfen. Bis zum Stande von 3:3 konnten die Käfer taler durch Siege von Heß/ Metz über Brey- mann/ Röhrig, Benz über Karran und Heß über Kohl bei Niederlagen von Benz/ Müller gegen Braun/ Karran, Throm gegen Schmitt und Metz gegen Braun die Partie durchaus Nach 6:5-Sieg über EV Füssen: Tölz süddeutscher Elshockey meister Im Entscheidungsspiel um die Süddeut- sche Eishockey meisterschaft schlug am Sonn- tagabend der EC Bad Tölz den Deutschen Eishockey meister EV Füssen im vollbesetz- ten Münchner Prinzregentenstadion mit 5:6 (3:2, 1:3, 1:1) Toren. Diese Begegnung War eine der spannendsten der Saison. Bereits im ersten Drittel bewies der EC Bad Tölz, daß die Ergebnisse in den letzten Wochen auf eigenem Eis täuschten, denn durch zwei herrliche Treffer von Probst und Eberl gin- gen die Tölzer in Führung. Es dauerte ge- raume Zeit, bis sich der Deutsche Meister fing und durch Beck und Unsinn gleich- zlehen konnte. Das Spiel nahm im zweiten Drittel an Dramatik zu, als die Tölzer auf 5:4 erhöhen konnten. Der EV Füssen verstand es im zweiten Drittel nicht, nachdem zwei Tölzer Spieler vom Eis gestellt wurden, aus diesem Vorteil Kapital zu schlagen. Auch im letzten Drittel standen einmal von jedem Team nur drei Spieler auf dem Eis. Im Anschluß daran verletzte sich der vorzügliche Tölzer Torwart Edelmann bei einem der vielen stürmischen Angriffe des Deutschen Meisters. Nach kur- zer Pause war Edelmann wieder dabei, nicht aber der Tölzer Verteidiger Wechsel, der be- reits im zweiten Drittel schwer am Knie ver- letzt wurde. Die Tore für EC Bad Tölz er- zielten: Probst(2), Rampf, Eberl, Mayer, Rie- delsheimer(je eins), für EV Füssen: Beck, Unsinn, Trautwein, Egen und Waitl(je eins). den ersten Sieg in der TT-Landesliga offen halten. Braun lag dabei im entschei- denden Satz bereits 14:3 in Führung und ge- riet dann mit 19:16 in Rückstand, so daß niemand mehr an seinen Sieg dachte; doch mit 28:26 verließ er dann doch noch in der vielleicht entscheidenden Begegnung als Sieger die Platte. Durch Siege von Röhrig, Breymann, Karran und Schmitt zogen die Sandhofer in den folgenden Spielen auf 7:3 davon, ehe Metz und Hannstein auf 7:5 ver- kürzen konnten. Für den 9:5- Endstand sorg- ten die erfolgreichsten Spieler der Gastge- ber, Braun und Breymann. Trotz dieser Niederlage bleibt Käfertal auf dem zweiten Platz, da TSG 78 Heidel- berg II sensationell beim Tabellenvorletzten FC Friedrichsfeld mit 9:3 unter die Rader kam. Die Friedrichsfelder, die wieder einmal bewiesen, daß sie bei weitem nicht so schlecht sind wie ihr Tabellenplatz vermuten läßt, zeigten keine Scheu vor dem hohen Favo- riten und holten sich verdient ihren ersten Sieg der Saison. Zusammen mit dem punkt- gleichen PSV Karlsruhe bleiben sie jedoch auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auf den vierten Platz schob sich TTC Weinheim durch einen kampflosen 9:0-Sieg über PSV Pforzheim, dessen Lage am Tabellenende nun sehr bedenklich wird. Das Aufeinandertreffen der beiden Ta- bellennachbarn TV Waldhof und Neuling Post Mannheim brachte den erwartet har- ten Kampf um den Anschluß. Nach wechsel- vollem Spielverlauf trennte man sich mit dem schon fast traditionell gewordenen 8:8. .. mania Mannheim und Karlsruher Sc. In der Gruppe II wurde der HCH mit 4:0 Punkten Tabellenerster vor dem HTV 46. HC Lahr spielte außer Konkurrenz und die TS& Bruchsal verzichtete auf die Teilnahme. Bei den Damen lautete der Endstand wie folgt: 1. HC Heidelberg 6:0 Punkte; 2. VfR Mannheim 4.2 Punkte; 3. TSV 46 Mannheim 2:4 Punkte; 4. HC Lahr 0:6 Punkte. Be- merkenswert, wie flott die jungen Spiele- rinnen des VfR aufspielten und jeden Geg- ner vor eine schwere Aufgabe stellten. Ent- täuscht haben die Mädchen des TSV 46 Mannheim, die ihren Titel abgeben mußten und etwas außer Tritt geraten sind. Die Ergebnisse der Endrunde: VfR HCH 0:4; Lahr— TSV 46 0:2; VfR TSV 46 3:2; Lahr— HCH 0:2; TSV 46— HCH 2:3; VfR— Lahr 2:1. In den beiden Vorrunden waren Jahn Freiburg, Karls- ruher Sc, Germania Mannheim, Heidel- berger TV 46 und 1788 Bruchsal ausge- schieden. a H. Ue. Starker Nachwuchs beim 5c Bei guten Schneeverhältnissen wurde der erste Langlauf im Nordschwarzwald, die EKreismeisterschaften, zu einem echten Maß- stab für das Können der Aktiven im Skiver- band Schwarzwald-Nord. Die II-km-Loipe Wies viele Schwierigkeiten auf und verlangte den 35 Läufern alles ab. Ueberraschend stark schob sich in diesem Jahr der Nachwuchs des Kreises Mannheim nach vorn. Titelverteidi- ger Alois Gabriel vom ScM war zwar auch diesmal der Sieg nicht zu nehmen, sein Vor- sprung gegenüber seinem jüngeren Vereins- kameraden W. Herrmann betrug jedoch nur sechs Sekunden. Ausgezeichnet hielten sich auch K. Hampel und Dr. K. Dorn(ebenfalls SCM) sowie H. J. Lange vom TSV 46. In der Damenklasse stellte der SoM durch Anne- liese Kissel gleichfalls die Meisterin. In der Jugendklasse setzte sich wieder einmal Heide Schweickert durch. US-Alpine für Squaw Valley Nach Beendigung des Trainingslagers in Aspen(Colorado) wurde Amerikas alpine Skimannschaft für die Olympischen Spiele in Squaw Valley bekanntgegeben. Sie umfaßt acht Herren und echs Damen. Bei den Män- nern fehlt Wallace und Bud Werner wegen seines Beinbruchs. Dagegen ist Betsy Snite aufgestellt, von der ihr Arzt glaubt, daß sie Mre Knieverletzung bis Ende nächster Woche auskurieren kann. Fachleute halten Betsy Snite und Penny Pitou sowie Tom Corcoran und Marvin Melville für die aussichtsreich- sten USA-Olympiakandidaten. Die Mannschaft: Herren: Tom Coreoran, Marvin Melville, James Barrier, Frank Brown, Godon Eaton, Charles Ferriers, Scott Corsuch und Max Marolt; Damen: Betsy Snite, Penny Pitou, Beverley Anderson, Joan Hannah, Linda Meyers und Renie Cox. Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1. R.: 189 800 DM; 2. R.: 2670 DM; 3. R.: 165 DM; 4. R.: 16 DM; 5. Rang 724 DůUM; 6. R.: 33 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 8035 DM; 2. R.: 255 DM; 3. R.; 23 DPM.— Neunerwette: 1. R.: 3100 DM; 2. R.: 119,35 DM 3. R.: 10,50 DM. — Achterwette: 1. R.: 880 DM; 2. R.: 38 DM. 6 aus 28: 1. R.: kein Gewinner; 2. R.: 330 DM; 3. R.: 10 DM. 5 Lottoquoten: Kl. 1: 500 000 DM; Kl. 2(5 Ge- winnzahlen und Zusatzzahl): 200 000 DM; Kl. 2: 4800 DM; Kl. 3: 80 DM; Kl. 4: 3,75 DM. — 5 7 : 22 22 111 ft 85 2 Dee 1 2 22 2721725 18 7122: 242152 285 85 2 25 55 1715 12 5 2 — 5 12 — 2 2— — 2 8 11222 271 2 3 II n 8 8 W N I N * 8 N 8 8 N Irn dg Ae 2 uit 7* 721 Win 8 3 N 8 2 2828. 117 15 5 1 15 15 * 4 42 — 1 1 A 4 * Au 3 2 3888 114 L MORGEN Dienstag, 12. Januar 1960/ Nr., 8 Mittelstands-Bericht gefordert Arundlage eines Programms für Handwerk, Handel, Gewerbe und freie Berufe Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erst Georg Bonn. Der Bundestag soll die Bundes- regierung ersuchen, bis zum 31. März dieses Jahres einen umfassenden Bericht über die Sesellschaftliche und wirtschaftliche Lage der in Handwerk, Handel, übrigem Gewerbe und den freien Berufen selbständig Tätigen und der bei ihnen beschäftigten Arbeit- nehmer vorzulegen. Das hat der Mittel- standsausschuß des Parlaments beantragt. Neben Angaben über die Vermögens-, Kapi- tal-, Ertrags- und Einkommensstruktur wird Auskunft über die Altersgliederung und Herkunft, die Möglichkeiten der Alters- sicherung, die Steuerlasten, das Verhältnis der Lohnkosten, der installierten Energie und des tatsächlichen Energieverbrauchs zum Umsatz sowie die soziale Lage der Arbeitnehmer verlangt. Die Verhältnisse der genannten Gruppen sollen mit denen der übrigen Bevölkerungsgruppen und der Großunternehmen verglichen werden. Dabei sei zu prüfen, ob und wie der ausschließlich auf Löhnen und Gehältern beruhende Schlüssel der sozialen Lasten zugunsten der arbeitsintensiven Unternehmen geändert Werden kann. Auch Vorschläge für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Rationalisierung, Sicherung der Wettbe- werbsmöglichkeiten durch verschärfte Be- stimmungen über marktbeherrschende Un- ternehmen, für eine gerechte Gestaltung der Steuergesetze, eine ausreichende Kreditver- sorgung und für die Alterssicherung der selbständig Schaffenden werden erwartet. Der Regierungsbericht soll als Grundlage für ein geschlossenes Mittelschichten-Pro- gramm dienen. Ostberliner Memorandum an die Großmächte derausbruch des nazistischen Ungelstes in Deutschland“. In dem Memorandum wird vorgeschlagen, dieses Thema auf der kom- menden Ost-West-Gipfelkonferenz„unter Teilnahme der beiden deutschen Regierun- Sen“ zum Gegenstand der Verhandlungen zu machen. In dem Schriftstück behauptete die„Nationale Front“, die Zahl der„mili- tärischen und halbmilitärischen Organisa- tionen, deren Zweck die Pflege der Traditio- nen der nazistischen Wehrmacht und des chauvinistischen Revanchegeistes“ sei, be- trage mehr als 1000. In einem ebenfalls am Montag von der „Nationalen Front“ in Ostberlin bekannt- gegebenen„Appell, an die deutsche Nation“ wird verlangt, die Bundesminister Strauß, Oberländer und Schröder sowie der Staats- sekretär im Bundeskanzleramt, Dr. Globke, müßten„aòus der Bonner Regierung ver- schwinden“. Auf der Ostberliner Veranstal- Sonderfonds für Entwieklungsländer Eine Milliarde aus ERP- Vermögen Bonn.(AP) Die Bundesrepublik werde voraussichtlich einen speziellen Kreditfonds für die Entwicklungsländer schaffen, erklär- ten am Montag Bonner Regierungskreise. Endgültige Entscheidungen seien noch nicht gefallen, doch werde wahrscheinlich das Bundesschatz ministerium in Zusammen- arbeit mit den Bundesministerien für Finan- zen und Wirtschaft den Fonds verwalten. Nach dem gegenwärtigen Stand der Bespre- chungen hoffe die Regierung vor allem aus dem ERP- Sondervermögen und den Mitteln, die dem Bund bei einer Privatisierung des VW- Werkes zufließen würden, eine Milliarde Mark für die Gewährung von Darlehen an die Entwicklungsländer zur Verfügung stel- len zu können. und VW- Privatisierung vorgesehen scheinlich. Die Regelung aller Detailfragen falle selbstverständlich in die Kompetenz des Kabinetts. Kanellopoulos begann Wirtschaftsbesprechungen (dpa) Mit Wirtschaftsbesprechungen be- gann der stellvertretende griechische Mini- sterpräsident Kanellopoulos am Montagvor- mittag sein offizielles Besuchsprogramm in der Bundesrepublik. Im Auswärtigen Amt traf er mit Staatssekretär van Scherpenberg und anschließend mit Bundeswirtschafts- minister Professor Erhard zusammen. Vor allem wurde die Assoziierung Griechenlands an die EWG erörtert. tung trat unter anderen der Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Ostberlin, Riesen- burger, auf, der zu den Wiedergutmachungs- leistungen in der Bundesrepublik an den Juden ausrief,„es gibt für uns Juden keine Wiedergutmachung für solche Verbrechen, nur eine: niemals mehr ein 1933“. Riesen- burger verlangte die„Ausrottung und Aus- merzung“ von angeblich Schuldigen, die in Bonn auf Ministersesseln säßen. Berlin.(dpa) Der kommunistisch gelenkte „Nationalrat der Nationalen Front“ der So- Wietzone veröffentlichte am Montag ein für die Regierungen der vier Großmächte be- stimmtes„Memorandum“, in dem die Bun- desrepublik beschuldigt wird, alle wesent- lichen politischen Grundsätze des Pots- damer Abkommens gebrochen zu haben. Das sei auch der Hauptgrund für den„Wie- In diesem Zusammenhang wurde von gutunterrichteter Seite am Montag bestätigt, daß sich Bundespräsident Dr. Lübke nach- drücklich für die Schaffung eines Sonder- fonds eingesetzt hat. Das Bundespräsidial- amt erklärte auf Anfrage, der Bundespräsi- dent habe über diese Frage grundsätzliche Gespräche geführt und weitere Besprechun- gen mit den Ressortministern seien wahr- Ein südkoreanisches Patrouillenschiff ist nach einem von Radio Seoul verbreiteten Kommuniqué des südkoreanischen Marine- amtes am Sonntag vor der südkoreanischen Westküste von„zehn oder mehr“ bewaffne⸗ ten chinesischen Fischerbooten angegriffen worden. oma und Tante, Frau geb. Haußer im 87. Lebensjahr sanft entschlafen. Mannheim, den 10. Januar 1960 Waldparkstraße 32 Willi Flaus im Hauptfriedhof Mannheim. Nach einem erfüllten Leben ist meine liebe Mutter, unsere gute Schwiegermutter, Oma, Ur- Luise Krämer In stiller Trauer: Erich Krämer u. Familie und Tochter Ilse Rolf Schmitt u. Familie und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 13. Januar 1960, 14 Uhr, Am 10. Januar 1960 entschlief unser lieber Vater, Herr Wilhelm Mayer Postbetriebswart i. R. Mhm.-Almenhof, den 12. Januar 1960 Robert-Blum-Straße 34 Beerdigung: Dienstag, den 12. Januar 1960, 14 Uhr, nach schwerer Krankheit, kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres. Robert Mayer und Anverwandte Friedhof Neckarau. 4 Statt Karten Allen denen, die am Heimgang meines lieben unvergessenen Mannes, Herrn Fritz Weiss durch Wort und Schrift, Kranz- und Blumenspen- den herzlichen Anteil nahmen und den Verstor- „benen auf seinem letzten Weg begleiteten, sage ich aufrichtigen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staudt für seine tröstenden Worte. Mannheim Windmühlstraße 22 Frau Wilhelmine Weiss im Alter von 74 Jahren. Eichenweg 7 Elisabeth Jakoby geb. Enkelkinder und Anverwandte Käfertal. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 11. Januar 1960 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, Uropa, Onkel und Schwager, Herr Wilhelm Jakoby Mhm.- Gartenstadt, den 12. Januar 1960 Eu Stiller rauer: Wilhelm Jakoby u. Familie Ernst Wolf u. Frau Marie geb. Jakoby Franz Doll u. Frau Liesel geb. Jakoby Beerdigung: Mittwoch, den 13. Januar 1960, 14.30 Uhr, Friedhof Nach Gottes heiligem Willen starb am 9. Januar 1960, nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Mann, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Leo Mohr Reg.-Obersekretär i. R. versehen mit den heiligen Sterbesakra- menten, im 71. Lebensjahr. Mannheim, den 12. Januar 1960 Süterhallenstraßge ga Tu Stiller rauer: Auguste Mohr geb. Walz Anni Mohr geb. Stephan Enkelkind Ursula und Verwandte Schubert Beerdigung: Mittwoch, den 13. Januar 1960, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim.. Erstes Seelenamt am Freitag, 15. Januar 1960, 8 Uhr, Lieb- frauenkirche. Meine für mich treusorgende Frau, Mutter, Frau verw. Demmerle Leiden erlöst. Mhm.- Neckarau, den 11. Januar Plattstraße 1 Hauptfriedhof Mannheim. Maria Josephine Rutheiser wurde heute nach schwerer Krankheit von ihrem Ini stiller Trauer: Simon Ratheiser Oskar Bachtler u. Erich Demmerle u. Frau und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 13. Januar 1960, 10.30 Uhr, unsere gute Nach Gottes unerforschlichem Willen starb in der Nacht zum Montag, plötzlich und unerwartet, mein lieber, herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Pfaff Bundesbahnbeamter i. R. im 64. Lebensjahr. 1960 Mannheim, den 12. Januar 1960 Jungbuschstraße 24 Mathilde Pfaff geb. Trabold und alle Anverwandte Frau Beerdigung: Mittwoch, den 13. Januar 1960, 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Wartet unsere gute Mutter, Schwiegermutter .* 2 2 . Lina Linder 5 im Alter von 64 Jahren. Mannheim, den 10. Januar 1960 Draisstraße 20 Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. . 8 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb für uns alle uner- In tlefer Trauer: Familie Walter Molitor Familie Heinrich Geiger Margret Linder und alle Angehörigen Nach langer schwerer Krankheit verstarb meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau und Oma, Frau Katharina Pfister wwe. geb. Delp im Alter von 83 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 10. Januar 1960 Waldweg 57 In stiller Trauer: Georg Kinzler u. Frau Sophie geb. Pfister und die Enkelkinder 9 Beerdigung: Mittwoch, den 13. Januar 1960, 13 Uhr, Friedhof Neckarau Ein Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. statt karten Herrn Professor sagen wir auf diesem Wege unseren Dank. Mannheim, den 12. Januar 1960 Stresemannstraße 12 Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz: und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Michael S. Philosophow Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Olga Philosophow geb. Schelepin Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Amalie Weicke! geb. Nickolaus heute im Alter von nahezu 77 Jahren abgerufen. Mhm.- Waldhof, den 11. Januar 1960 5 Roggenplatz 2 In st11ler Trauer: Georg Weickel Johann Steinheiser Maria Steinheiser geb. Weickel Henny Weickel Beerdigung: Donnerstag, den 14. Januar 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Für die 0 licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- 1 spenden beim Heimgang meiner N lieben Frau, 5 Mutter, Frau 22 Irma Münch sage ich meinen innigsten Dank. . . 9 Mannheim, den 12. Januar 1960 Meerwiesenstraße 1 in Mannheim Dienstag, 12. Januar 1960 Hauptfriedhof Geiger, Josephine Max-Joseph-Str. 46-48 Fohmann, Rudolf Lortzingstraße 10„ Bommer, Rosa Würzburg, Krematorium Sattler, Kurt Ortelsburger Straße 15. Winterwerb, Heinrich Schopenhauerstraße 4 Feldmann, Rosa Bgmstr.-Fuchs-Str. 37 Erbs, Katharina Levkojenweg 25 Gruber, Katharina Altrheinstraße 9g 1 Friedhof Käfertal Kaiser, Adolf Fehn 5 5 Friedhof Neckarau mayer, Wilhelm Robert-Blum-Straße 34. Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Familien- Anzeigen Friedrich Münch; Bestattungen g 13.30 14.00 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Margarethe Bentzinger geb. Sohn vielen Beweise herz- unserer guten durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus.. a Mhm.-Feudenheim, im Januar 1960 Schillerstraße 10 Im Namen der Angekörigen: Adam Bentzinger Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Rudolf Tausz zuteil wurden, sowie der Firma Daimler-Benz für die Kranzniederlegung und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben, spreche ich hiermit meinen innigsten Dank aus, besonders den Niederbron- ner Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pflege und Herrn Dr. Schlötermann für seine lieben trost- reichen Worte. Zeit 11.00 Mannheim, den 11. Januar 1960 11.30 K 2, 17 Frau Mina Tausz und Angehörige vorh. Mhm. 13.00 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Auguste Schwind die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir auf diesem wege unseren innigsten Dank. Mannheim, den 11. Januar 1960 Jungbuschstraße 28 15.00 15.30 16.00 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Schwind Kinder und Angehörige 14.00 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines leben Mannes, Herrn Otto Beck sage ich hiermit meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Weigt für seine trostreichen Worte, der Stadtverwaltung für den ehrenden Nachruf, seinen Arbeitskollegen und den Hausbewohnern sowie allen denen, die den Entschlafenen zur letzten Ruhe begleitet haben. 14.00 (Ohne Gewähr) Mannheim, den 12. Januar 1960 6, 7 Magdalena Beck Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heim- gang meines lieben Mannes, Herrn Carl Stiefel sage icli auf diesem Wege meinen Dank. um„MN“ Von vielen Mannheim, den 11. Januar 1960 Lenaustraße 18 gelesen Christine Stiefel ragen betenz n be- Mini- gvor- im in Amt nberg nafts- Vor lands ift ist teten wrine- schen Affne- riffen einen nicht nur Nr. 6/ Dienstag, 12. Januar 1960 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Tabakpflanzer fordern Schutz vor Staatsmonopolen (sw) Die deutschen Tabakpflanzer ver- langen, daß die Wertzollfestsetzung für Ta- bak in Liste„F“ des Vertrages über die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft EWG) ab- geändert wird und an deren Stelle ein Ge- wichtszoll tritt, der den inländischen Roh- tabak in der gleichen Weise schützt, wie dies seither bei einem Gewichtszoll von 180 DM je Doppelzentner der Fall war. In einer Be- sprechung zwischen Vertretern des Bundes- verbandes der deutschen Tabakpflanzer, der südwestdeutschen Bauernverbände und der südwestdeutschen Landesverbände der Ta- bakbauvereine in Karlsruhe wurde die An- sicht vertreten, daß die Schwierigkeiten beim Absatz der inländischen Rohtabakernte im vergangenen Jahr größtenteils auf den 30 prozentigen Wertzoll zurückzuführen seien, der im EWG-Vertrag als gemeinsamer Außenzolltarif für Tabak festgelegt ist. Auf diese Schwierigkeiten sei in der Vergangen- heit wiederholt hingewiesen worden. Sie müßten in noch größerem Ausmaß für das Verkaufsgeschäft 1960 erwartet werden. Bei der Besprechung wurde ferner die sofortige Einleitung von marktordnenden Maßnahmen auf dem Gebiet der Tabak- erzeugung gefordert. In den beiden größten Tabakerzeugungsländern der EWG, Italien und Frankreich, bestünden Tabakmonopole, die den Tabakpflanzern nicht nur jeglichen Schutz während der Uebergangszeit gewähr- ten, sondern mit zahlreichen staatlichen ge- lenkten Maßnahmen den Tabakanbau auf die sich ergebenden Möglichkeiten im Rahmen der EWG ausrichteten. Mehr denn je seien die deutschen Tabakpflanzer deshalb darauf angewiesen, daß die Beimischungsquote von 50 Prozent inländischer Rohtabake bei der Herstellung von steuerbegünstigtem Fein- schnitt und schwarzen Zigaretten als Schutz- maßnahme beibehalten wird. Erhöhte Publizitäts pflichten bei Börsen zulassung (eg) Die seit langem angekündigte neue Verordnung über die Zulassung von Wert- papieren zum Börsenhandel ist jetzt von der Bundesregierung verabschiedet und dem Bundesrat zugeleitet worden, mit dessen Zu- stimmung gerechnet werden kann. Die Ver- ordnung soll, wie es in der Begründung heißt, eine klare Aufgliederung der Zulas- sungs voraussetzungen und eine Verstärkung der Publizität im Börsenwesen bringen. Sie diene damit einer weiteren Festigung des Kapitalmarktes und zugleich dem Ziel einer möglichst breiten Streuung des Wertpapier- besitzes. Unter anderem soll vom Wertpapieraus- steller künftig elne Erklärung verlangt wer- den, mit der er sich verpflichtet, die Jahres- abschlüsse, die Einladungen zu Hauptver- sammlungen, die Aufsichtsratsveränderun- gen und die Bezugsaufforderungen sowohl im Bundesanzeiger als auch in einer Tageszei- tung zu veröffentlichen. Er kann auch die Börsenzulassungsstelle beauftragen, diese „Pflichtbekanntmachungen“ zu veranlassen. Außerdem müssen Antrag und Prospekte jeder Neueinführung von Wertpapieren ver- öfkentlicht werden. Die Zulassungsstelle hat zu bestimmen, Welche Tageszeitungen als„Bekanntma- chungsblätter“ in Betracht kommen. Dabei kommt es nicht entscheidend darauf an, ob die Zeitung am Börsenplatz erscheint. Wich- tig ist aber, daß sie das Publikum im Bereich der Börse im bestmöglichen Umfang unter- richtet. Alle drei Jahre hat die Zulassungs- stelle zu überprüfen, ob die von ihr genann- ten Bekanntmachungsblätter als Publikums- organ noch geeignet sind. Im konkreten Ein- zelfall können der Wertpapieraussteller oder die von ihm beauftragte Bank der Zulas- sungsstelle vorschlagen, in welcher Zeitung die Veröffentlichungen erfolgen sollen. Die- sem Vorschlag wird in der Regel gefolgt. Die Zulassungsstelle hat aber zu prüfen, ob An- laß besteht, eine Zeitung zu wählen, die nicht „Bekanntmachungsorgan“ ist. Oesterreichischer Beitrag 2 Ur Entwieklungshilfe (VWD) Oesterreich beabsichtigt, Indien zur Entwicklung seiner Wirtschaft jährlich 500 Millionen Schilling(ca. 80 Millionen DMW) langfristige Kredite anzubieten. Indien soll hierdurch die Möglichkeit haben, aus Gster- reich Investitionsgüter aller Art zu bezie- hen und in langjährigen Raten zurückzu- zahlen. Der österreichische Finanzminister Dr. Reinhard Kamitz, der am 16. Januar nach Neu Delhi fliegt, wird diesen Plan mit den zuständigen indischen Regierungsstellen besprechen. An den Verhandlungen wird sich auch Vizekanzler Dr. Pittermann be- teiligen, der in Rourkela der Betriebsauf- nahme des dortigen von der Voeest, Linz, und Krupp, Essen, gemeinsam gebauten Stahlwerkes beiwohnte. Bankhaus Friedrich Simon Als Auftakt Kapitalerhöhung (Rb) Die Mitte vorigen Jahres gegründete Bankhaus Friedrich Simon KG a, Düssel- dorf, hat am 2. Januar 1960 ihr Geschäft auf- genommen und ist seit dem 4. Januar auch an der Düsseldorfer Börse tätig. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde am 8. Januar eine Erhöhung des geneh- migten Kapitals von bisher 4 Millionen DM auf 6 Millionen DM beschlossen. Hiervon sollen sofort 3 Millionen DPM in Anspructr genommen werden, so daß sich das effek- tive Aktienkapital der Bank bis Ende Januar auf 15 Millionen DM belaufen wird. Bei der Kapitalaufstockung übernimmt die Bayerische Vereinsbank, München, die bei der Gründung eine Sperrminorität erwarb, 26 Prozent der jungen Aktien. Den übrigen Aktionären werden die neuen Aktien im Verhältnis 5:1 angeboten. Großaktionär ist außerdem die Berliner Bank Ad, die 10 Pro- zent des Aktienkapitals hält, und die Braun- schweigische Staatsbank. Das Grundkapital verteilte sich bisher auf etwa 60 Posten, wobei das Schwerge- wicht im Revier, aber zum Teil auch in Norddeutschland liegt. Die beiden Geschäfts- inhaber, Friedrich Simon und Dr. Ulrich Worringer, waren früher bei der Bank für Gemeinwirtschaft in Düsseldorf tätig. Wie Bankier Simon vor der Presse erklärte, sehe die Bank ihren Platz zwischen den Groß- banken und den Privatbankiers. Das Kredit- geschäft sei die Grundlage, aber man wolle auch alle mit der Börse zusammenhängende Geschäfte betreiben. So sei daran gedacht, sich demnächst an der Allgemeinen Deut- schen Investment-Gesellschaft zu beteiligen. Sonderbare Steuerphantasie im Bundeskanzleramt Alles schon einmal dagewesen— auch die Luxussteuer-Idee Eonjunturgespracke hören niemals auf. Die Redelustigen treibt innerer Zwang zur steten Diskussion darüber, daß die Konjunleturkurve entweder zu star klettere oder — fallæ. Viel geändert hat sich ja nicht. Was zu von Raumers Zeiten in Berliner Ministerien erörtert wurde, wird jetzt in pausenlosen Beratungen der Bonner Ministerien abge- handelt. Eine besondere Note erhalten die momentanen Konjunkturgespräche durch Blessings, des Notenbankpräsidenten, Vor- schlag an die Oeffentliche Hand:„Laßt die öffentlichen Stellen ‚antizyklische Ausgaben- Wirtschaft treiben.“ Es ist für Laien nicht einfach, sich konkret darunter etwas vorzu- stellen. Die Deutsche Bundesbank meint, daß das starke Ueberwiegen von Nachfrage nach Gütern, über das Warenangebot den Boden sowohl für Lohnerhöhungen als auch für Preissteigerungen auflockere. „Das Bessere ist Feind des Guten“, meinte einer der Teilnehmer an den intensiven Ge- sprächen, die Mitglieder des Wirtschafts- kabinetts mit Blessing führten. Noch besser als„antizyklische“ Ausgaben wirtschaft, wäre den zur astronomischen Höhe angeschwolle- nen Bundeshaushalt(1960= 41,9 Milliarden Arbeitslosentiefstand vor Kälteeinbruch 443 000 Arbeitslose— 240 000 offene Stellen Das milde Winterklima hat die jahreszeit- iche Zunahme der Arbeitslosigkeit stark ge- remst. Mit einer Zunahme um 212 715 stieg je Zahl der Arbeitslosen zwar im Dezem- der 1959 auf 443 320; sie erreichte jedoch Acht einmal die Hälfte des Standes im De- 5 N leicht möglich, daß Ende Januar die Arbeits- zember 1958(931 131 Personen). Mit einer Erhöhung um 190 213 auf 312 126 bei den Männern und um 32 502 auf 131 194 bei den Frauen, betrug die Arbeitslosenquote zu Beginn des neuen Jahres 2,2 Prozent. Die Arbeitsämter des Bundesgebietes führten im Dezember noch rund 255 000 Vermittlungen aus, das sind nahezu 42 000 mehr als im glei- chen Monat des Vorjahres. Die Zahl der offenen Stellen verringerte sich um 44 000 auf rund 240 600, womit der Vorjahresstand um annähernd 120 000 freie Arbeitsplätze übertroffen wird. Die Zahl der Arbeitslosen hat damit seit der Währungs- reform— noch nie dagewesenen Dezember Tiefstand erreicht, sondern auch ein Tief der Arbeitslosigkeit, das mutmaßlich nicht mehr sobald im Dezember erreicht werden dürkte, sofern wieder normale Winterkälte eintritt. Die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung er- klärt hierzu, die Winterbaumaßnahmen hät- ten sich so günstig ausgewirkt, daß es zu Wohl eine leichte Ueberschätzung sein, wenn auch zweifellos feststeht, daß diese Maßnahmen zusätzlich die winterliche Aus- dehnung der Arbeitslosigkeit eindämmten. Nachdem jetzt Schnee und Kälte auch dem Winter 1960 gehörig Ehre erweisen, ist es losigkeit jetzt stark ansteigt, ja vielleicht so- gar— wie im Januar 1959— die Millionen- grenze erreicht. Das Land Bayern liegt mit einer Zu- nahme um 82 188 auf 140 410 weit an der Spitze aller Bundesländer. Es folgen Nie- dersachsen mit einer Erhöhung um 48 977 auf 93 968, Rheinland-Pfalz 21 806 auf 32 346, Nordrhein- Westfalen 21 453 auf 78 831, Schleswig-Holstein 17957 auf 41 055. Hessen 13 259 auf 26 266, Baden- Württemberg 4463 auf 12 930, Hamburg 2465 auf 8665 und Bremen um 1161 auf 6260. Lediglich an der Saar verringerte sich die Zahl der Arbeits- losen noch geringfügig um 24 auf 2589. In Westberlin erhöhte sich die Arbeits- losenzahl im Dezember um 26 088 auf 69 089 und blieb damit stark unter dem Vorjah- resstand, der 91 500 betrug. Es wurden dort rund 7000 arbeitslose Bauarbeiter mehr ge- zählt als vor Jahresfrist, eine Folge des Frosteinbruchs in der zweiten Dezember woche und der Tatsache, daß die Schlecht- wettergeld-Bestimmungen in Berlin erst Hans von Raumer an Walther Rathenau(März 1921) Mark) mindestens auf die für 1959 veran- schlagte Höhe von 39,8 Milliarden zurück- zuschrauben. Wenn die Bundesländer und die Gemeinden ähnlich verfahren, könnte dadurch Mehraufwand von rund sechs Mil- liarden DM vermieden werden. Soviel Sparsamkeit erträgt jedoch„puri- tanische Einfachheit“ eines Staatsmannes anscheinend nicht. Franz Etzel versuchte zwar den ihm zugespielten Ball aufzufangen, aber der Bundeskanzler sieht die Dinge anders. Er hat— wie bereits im MM vom 7. November gemeldet— den Konstrukteur und Erbauer des Schäfferschen Juliusturms, Ministerialdirektor Vialon, in das Bundes- kanzleramt geholt. Vialon mag ihm ein Re- zept empfohlen haben, das mit Dr. Adenau- ers„Hang zu puritanischer Einfachheit“ besser übereinstimmt. Schon pfeifen es die Bonner Spatzen von den Dächern, daß im Bundeskanzleramt das Projekt geprüft wird, in der Bundesrepublik eine„Luxussteuer“ einzuführen. Eine Son- dersteuer, die besonders bei luxuriösen An- schaffungen stark ansteigt. Zwei Fliegen mit einem Schlage wollen die superklugen Be- rater des Bundeskanzlers treffen: Erstens würde dadurch das Steueraufkom- men vermehrt und die Anleihebedürftigkeit der öffentlichen Stellen vermindert werden; Zweitens würden dadurch dem ,„unnöti- gen“ Verbrauch Fesseln angelegt werden. Selbst bei gründlichem Nachdenken kann in derartiger steuerlicher Verteuerung von Preisen, weder eine Maßnahme gegen Preissteigerungen 5 85 zur Schaffung von Wohlstand für alle 5 erblickt werden. Uebrigens war das Sonder- (lies: Luxus-) Steuerprojekt bereits im Früh- jahr 1951 im Gespräch. Der Plan stammte da- mals aus dem von Fritz Schäffer geleiteten Bundesfinanz ministerium; vielleicht sogar von dem heutigen Ministerialdirektor Vialon. Was ist denn eigentlich Luxus? Im Jahre 1951 wurde eine Liste von 200 Waren aufge- stellt. Schokolade befand sich darunter— sie sollte um 60 bis 90 Prozent verteuert werden — denn damals hieß es noch auf Wahlver- sammlungen:„EBt weniger Kuchen; Sparen ist wichtiger“. Heute wird sich wohl kein Politiker getrauen, Süßwaren steuerlich be- lasten zu wollen. Aber selbstverständlich Autos und sonstigen„Luxus der Lebenshal- tung“. Fernsehgeräte, Kühlschränke und Fe- rienreisen können unter Umständen auch zum verteuerungsbedürftigen Mehraufwand zählen, sowie die Krawatte, die vielleicht eine gewisse Preisgrenze übersteigt. Dabei darf nicht vergessen werden, daß die Steuern aus der Einkommens verwendung — es handelt sich fast ausschließlich um Verbrauchssteuern— hierzulande 52,8 Pro- zent des Gesamtsteueraufkommens und so- mit 16,79 Prozent des Bruttosozialproduktes ausmachen. Sie sind ohnehin schon Verteue- rungsfaktoren, die der Verbraucher seit eh und je in Kauf nimmt. Angenommen, es tritt ein Konjunktur- umschlag ein; dann vrürde sich die Sonder- steuer recht bitter rächen; nicht nur in der Binnen wirtschaft, sondern vor allem auch im Außenhandel. Und wo, ja bitte wo bleibt das vielgepriesene europäische Gemein- schaftsdenken? In Zeitläuften, die gekenn- zeichnet sind von Streben nach grenzüber- schreitender Großhraumwirtschaft, kann ein Staat allein nicht beliebige Steuerlasten er- finden, verkünden und erheben, ohne in Kon- flikt mit den Partnerländern zu gelangen. In nicht geringem Umfange würde also die Sondersteuer auch heißen:„Ade nun Europa.“ Der„puritanischen Einfachheit“ des Staats- mannes würde viel besser entsprechen, die öffentliche Ausgaben wirtschaft auf das Not- Wendigste zu beschränken. Vielleicht bedarf es dann nicht einmal der„antizyklischen“ Auftragsvergabe. Eines steht ja fest: „Konjunkturgespräche hören niemals auf.“ (vgl. Einleitung). F. O. Weber Marktberichte Mannheimer Produktenbörse Off. Not.) (VWD) InI. Weizen 46, 1046,50; inl. Roggen Jan. 42,10—42,50; Weizenmehl Type 405 67,70, Type 550 64,70, Type 812 61,70, Type 1050 59,70; Brotmehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15, sämtliche Mehltypen abzügl. Rabatte; Braugerste 43,5044, 25; Futtergerste inl. 38—39; Sortiergerste 3738; ausländische nicht no- tiert; Futterweizen 4141,50; nlandshafer zu Fut- terzwecken, dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 37,5038; Mais 40,30—42; Weizen- kleie prompt 25,75—26,25, dto. per Febr. März 25,75 bis 26,25; Roggenkleie 26,75—27; Weizenbollmehl 27 bis 27,75; Weizen-Nachmehl 32,2537, 25; Rapsschrot 3334; Soqqaschrot 3838,50; Erdnußschrot 4141,50; Palmkern- und Kokosschrot nicht notiert; Lein- schrot 4344; Hühnerkörnerfutter 45,2546; Lege- mehl 45,2548; Malzkeime 2627; Biertreber nicht notiert; Trockenschnitzel 28-29; Dorschmehl 76—78; Fischmehl 36—65; Speisekartoffeln 3,25—8,50 frei Mannheim per 50 kg; Wiesenheu lose 12—13; Lu- zerneheu lose 18—19; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4, 10—4, 30, dto. drahtgepregßt 5,50 bis 5,80; Hafer-Gerstenstroh 44,10. Allgemeine Tendenz: überwiegend stetig.— Die Preise ver- stehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer sSchlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 13 Ochsen, 422 Bullen, 145 Kühe, 115 Färsen, Großvieh insgesamt 695, 245 Kälber, Chemie-Verwaltungs-AG Neuer Anlauf zu Inhaberaktfen (VWD). Die Chemie-Verwaltungs-Ad in Frankfurt/M.(Hüls-Holding) hat jetzt auf Grund des gemäß Aktiengesetz& 106 gestell- ten Antrages(Rechtsanwalt Dr. Ernst Böse- beck, Frankfurt/ M. im Auftrag einer Aktio- närsgruppe) eine außerordentliche Haupt- versammlung zum 9. Februar einberufen. Einziger Punkt der Tagesordnung ist Um- Wandlung der Namensaktien in Inhaber- aktien durch Beschlußfassung über entspre- chende Satzumgl änderungen“. Der Beschluß erfordert nach der Satzung eine Mehrheit von zwei Dritteln des vorhandenen Grund- Kapitals. NSU hält Schritt Mit der Automobilkonjunktur Im Jahre 1959 wurden 202 698 Fahrzeuge her- gestellt und verkauft gegenüber 172 589 im Jahr 1958. Die größte Zunahme erfuhr die Fertigung des NSU-„ Prinz“, von dem im Ietzten Jahr 33 251 Stück produziert wurden gegenüber 13 017 im Jahr 1958. Vom„Sport- Prinz“ wurden 793 Stück gefertigt. Die Ka- rosserie- Fabrikation, die bisher in Italien erfolgte, lief im November 1959 im Neckar- sulmer Werk an. Neben der erheblichen Zu- nahme der Auto- Produktion konnte auch die Herstellung des Mopeds„Quickly“ von 94 256 auf 102 544 Stück, die der Fahrräder von 35599 auf 40371 Stück gesteigert werden. Bei der Produktion der schwereren Zwei- radfahrzeuge wirkte sich der allgemeine Trend nach dem vierrädrigen Fahrzeug aus. Die Herstellung von Motorrädern ging um 287 auf 3 259, die der Motorroller um 2 898 auf 23 273 zurück. Der Umsatz der NSU Werke AG betrug im Jahr 1959 ungefähr 215 Millionen DM gegenüber 152 Millionen DM 1958. DEA löst Familie Haniel ab im Rheinpreußen- Aufsichtsrat (VD) Die Rheinpreußen AG für Berg- bau und Chemie Homberg Niederrh.) ruft zum 4. Februar eine außerordentliche Haupt- versammlung nach Homberg ein. Einziger Punkt der Tagesordnung sind Ersatzwahlen zum Aufsichtsrat. Die Ersatzwahl wurde durch die Uebertragung des Haniel- Paketes, das 72 Prozent des Aktienkapitals der Rhein- preußen(Grundkapital 100 Millionen DM) ausmachte, an die Deutsche Erdöl AG not- wendig. Es ist anzunehmen, daß bisherige Vertreter der Familie Haniel im Aufsichtsrat der Rheinpreußen durch Repräsentanten der DEA ersetzt werden. Man nimmt an, daß anstelle von Generaldirektor Bergassessor a. D. Dr.-Ing. e. h. Heinrich Kost der Vor- stands vorsitzende der DEA, Dr.-Ing. e. B. Günther Schlicht treten wird. Als weitere Anwärter der DEA für den Rheinpreußen- Aufsichtsrat werden Dr. Hugo Griebel, Ham- burg, und Dr. Otto Ritter, Gelsenkirchen, die ebenfalls Vorstandsmitglieder der DEA sind, genannt. vom 11. Januar 2465 Schweine, 6 Schafe. Preise je ½ kg W gewicht: Ochsen A 103418, Bullen A 117428 B 106 bis 118, Kühe& 88104, B 80—91, C 7080, Färsen A 110122, B 97114, Kälber A 170190, B 157167, C 145—155, D bis 135, Schweine BI 125—134, B II 124 dis 138, C 123138, D 123—137, E 120121, Sauen 1 108—115,& II 100107, J 9095, Lämmer, Hammel, Schafe A 35—92. Marktverlauf: Großvien langsam in allen Gattungen, Ueberstand 25; Kälber lang- sam, geräumt; Schweine langsam, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 1 Ochse, 99 Bullen, 35 Kühe, 33 Färsen, Großvieh insgesamt 169, Kälber 107, Schweine 682. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Bul- len A 117126, B 107117, Kühe A 95—105, B 8894, C 74—80, Färsen A 114122, B 107115, Kälber A 180 bis 195, B 166—178, C 150-164, Schweine BI 130136, B II 130—138, C 130-138, D 128138, E 128134, Sauen G I 105—115. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- tungen langsam, Ueberstand; Kälber mittel, ge- räumt: Schweine langsam, Ueberstand. J Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (D) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erziel- ten: Feldsalat 170—230, Rosenkohl 30—35, Garten- kresse 90—100, Weißkohl 10—15, Rotkohl 18-20, Wir- sing 10—18, Möhren 18-22, Rote ete 20, Sellerie ohne Laub 30—40, Lauch 30—40, Zwiebeln 1820, Ueberstände in Rosenkohl und Weigkohl. dieser Entwicklung gekommen sei. Das mag am 1. Januar in Kraft traten. 4 555 schattsdienste GmbH“„„ 8..I. 0 n 8 12 eee Schwartz Storchen s 608 ſmaustriekreditbenk 26% 286 69% Pislz. Hypo. 95 9 Canade Geg.(5) 15.64 2 2 N N D Tse Wie Redektton hattet aicht für etwaige Uebertragung Seilind. Wolff 7 s, btsiz. Hypo. 600 500 8% Pfalz. po. 8 8 Sensgres 11.09 oder Uebermittlungsfehler.) Siemens& Halske 585 5% Rhein. Hypo. 665 6⁵ 7% Phoenix-Rheinrohr„. E. 4,90 i ö t 8. M., 11.5 1960 Sinner ac. 75 8 554 v. ſozy 1 Kegstene S. 3 05 1875 Frankfurt a. M., 1 1. Januar Stahlwerke Bochum 5 nenten 60% Rhein. Hypo. 99% 99% Ic(5 15,15 11.1 8.1 11.1 Stahlwerkesüdwestfalen 8 9(Zinsen steuerfrel) 5½ Rhein. Hypo. 93 K 9316 Nl 80 9 5 8.1 114 8. J. 1.. N Südzucker 5 3 6.5% Rheinpfeußen v. 58 100% 100 el. El.„81 Notlerte Aktien Dortm. Hörder 25 255 Kauft ü 938% Thyssen 0 20 e Ardsungsschuld. 7% 19“ 2.8% abe ee. 35335 8 Accu 388 8 383% Durlacher Hof 630 622 Klein Schanzlin 1070 1860 VDN 50⁰ 506 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 12 113 5,5% RWE v. 59— 5 Europachem.(sfr.) 143,00 Adlerwerke 274% 273 Eichbaum-Werger 9⁰⁰ 90⁵ Klöckner Bergbau 8 238[Ver. Glenzstoff 6³⁰ 822 50% Bayer. Hypo. 113 96% 5˙½ Thyssenhüfte v. 59 5 25 Siet-Imb.(sfr.) 10⁵² A8 f. Energie 45⁵⁰ 450 El. Licht u. Kraft 25 262% Klödner Humb. Deutz 598 55⁵ Wintershall 580 848 60% Bundespost v. 55 08 103% 8% Weltbank. Anl. v. 30 98 98 Agefra 112,00 en 710 7 Eneinger Union 4⁵⁵ 50 Klödener-Werke 27% Jan Zeiss Ikon 5% 5% 8% Srobcralte vhm. 2 ½ 2 ½% Zeſist Weidhof v. 58 102— Philadelphie 11,47 AE 4⁴⁵ 442 Eßlinger Maschinen 407 40⁰ Krauß-Maflei 858% 355 Zellstoff Waldhof 276 272 5% Pfalz. Hypo. 11 955 110 Aschaflenb. Zellstoff 15•% 159 Farben Bayer 603 594%[Lahmeyer 575, 70 5¼ Rhein, Hypo. 8 Wandelanlemhen NE-Metalle Badische Anilin 502 498 Farben Liquis 8,55 8,70 Lan- 7 1 185 Unnotierte Aktien 555 hid. Pelz 20 104 1043 5.5% Anglo Americ.* Geld BMW 246 2⁴⁵ Fein Jetter 224 224 Lindes Eis 632 525 Beton 405 407 7.5% Siemens v. Corp. v. 59 24 124 elektr. Kupfer 8 Bemberg 224% 272 Feldmühle 5 8900. 5 220 Burbach Kall 44 441 ö 7% AEG v. 58 280% 279 Blei 2 80 5% JVC 2% i Dyclerbog N e ebe 6% Na v. 58„ 2775 1 Alumintum 225 Bekule abgestempelt 217 216%[Selsenberg 175 1⁴. 8 2020 2125 Dynamit Nobel 2—(Zinsen tari b 5,5% Chem. Albert v. 56 2143 21 Zinn 29 dto, neue 210 210 Soldschmidt 15 5 61⁴ N 0 a 82 8 85 Eisenhütte 4e⁰ 800 80% AEG v. 56 10³ 103 8.80% Schering v. 59 5 278 Messing 58 243 Binding Brauerei 905 783 Gritzner. Kayser 170 5 8 1025 025 Hutschenreuther Lor. 859 f 8% Baden-Württ. v. 57— 10³ 6.5% VDM v. 51 4⁴⁰ 4⁴⁰ Messing 63 272 Bochumer Verein 248 248 Grün& Bilfinger 4⁰⁰ 403. 5 kiseder Hütte 222. 254 8% BASE v. 56 104% 1034 Bubiag 15 5 Grünzw. e 5 5 e 480 431 Orenstein& Koppel St. 5 185 80% Bosch v. 36 103 15 Investment-Zertifkate Deutsche freie Buderus 35 Gußstahl Witten 5 8 1 pPhrix Werke 8% BBC v. 56 104 4% Adifonds 177,30 176,50 Devisennotierungen Brown, Boverl& Cie. 8 788 gorpolnurg 8 45 125 1 3 3 Scheidemandel 330 331 7% Bundesbahn v. 58 101% 5 40 Aste on 112.75 112.75 1 Us. Dollar 4,1656 Cosselis WVVJ•JIIITT! 40 48% 70% Bundespost v. 58 100% 0% Concentra 127 124% engl. 2 11.655 Chemie Albert 4055 4⁰⁵ Handels-Union 5 90 1 62 625 Banken 70% ESSO v. 56 102% 102 Pekafonds 134,70 133,80 1 can. Dollar 871 Si een Hüls 722 5 75 1 1 5 10% fo dos Verzüge 598 594 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg 92 Europafonds 1 156,10 156,10 100 bfi. 110,46 5 27⁵⁵0 2750 Reder Zement 687% 688 Rheinmetafl 240 2⁴⁰ Allianz Leben— 800 5 0 28 58 86 100 8 Eurunion 185,0 183,80 100 skrs. 96,33 Dema 585 572 570 Hoechster Farben 52¹ 516 Rheinpreußen— 242 Allianz Versicherung— 2830 0 5 Heidelb. 8 27 104 5 Fondak 131,0 131,0 100 beig. fr. 8,84 85. 0 925 n 231 278 Riedel 459 465 Badlisdte 530 530 90% Hoechster 25 v. 40 03, 1035 Fondis 152,10 5 100 kkrs. 84,90 Bt dels th 4%„ 0 569 570 Kahrstahl 452 4 Bayer Hypo. Wechselb. 50% 50 8% foscbster nend. 3 88 98 ½ Fondra 47%% 50,05 1 bre 215 314 10 ann 890 880 7 Kutgers— 30 Berliner flendelsbenk 737 737 e,, 167½0 188.20 100 norw. Kronen 58,27 De 888 845 845 Hütten Oberhausen 340% 347 Salzdetfurth 425 424 T[Comerzbenk A8 51¹⁰ 506 7% Lastenausgl. v. 108% 105 Intervest 5 1 100 schwed. Kronen 80,42 Otelmo 787 780 Hütte Slegerland 45⁵ 4%// Schering 485 480% Pt. Bank A8 580 575 8% Mad v.57 9„% Investa 18,80 187½0 1000 it. Lire„%%% Ot 8101 432 435 1188 8855 1 5 St.— 1 Schiess 35 370 T ot. Centralboden 5³⁰ 5⁴⁰ 5% Mannesmann v. 59 4 2 Thesaurus 168,10 2 100 östert. Schilling 16,027 ſe 12 1 0 5 2 5 e erb 300% Sdhlogquellbr. 625 625 Dt. Hyp. Bank Bremen 599 5⁰⁰ 8% Pfelzwerke v. 57 5 Unifonds 15,0 118,80 bortugel 14.881 75 Eisenhandel 248 B 3205 Ind. 5 0 747 Schubert u. Salzer 515 527 Dresdner Bank AG 592 592— Uscafonds 120,80 119, 100 PM. West f 417,5 5 A 955 N 9 5— 951 9⁵⁵ Schultheiß Stämme 835 5³⁰ Frankf. Hypo. 870 890 j 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(5) 5,91 5,92 100 DM.-Ost 5 5 Geschaftsverlegung Ab 1. Februar 1960 befindet sich unser Verkaufslager nicht mehr in der Theodor-Körner- und Sophienstraße, sondern in der St.-Wolfgang- Straße(früh. Sägewerk Gg. Grüber). Sehr. Gschwander Sägewerk und Holzhandlung Lager Schriesheim a. d. B. und Kreistaufstärungen nervöser Art so- we Newen- u. 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Sedankenschwere Balletfkunst Der erste Tonzabend Aurel von Milloss“ und Marcel Luiparts in den Böhnen der Stadt Köln Oscar Fritz Schuh, der neue General- intendant der Bühnen der Stadt Köln(und in dieser Position Herbert-Maisch-Nachfol- Ser), hat schon sehr frühzeitig bekundet, daß er in dem ihm anvertrauten Theater ein ganz besonderes Augenmerk dem Ballett Widmen wolle. Nun werden Versprechungen Solcher Art heutzutage gern gegeben, denn das Ballett ist im Bereich der deutschen Musikbühne in der Tat und aus vielen Gründen ein Sorgenkind; nur einige wenige Hügel(von Gipfeln ganz zu schweigen) ragen aus der bundesrepublikanischen Tanz-Ebene. Daß es aber Schuh ernst war mit dem, was er versprach, sollte sich bald zeigen: er holte den Italo-Ungarn Aurel von Milloss als Choreographen und den Abra- Xxas-Tänzer Marcel Luipart als Ballettmei- ster nach Köln. Beide, Milloss und Luipart, sind international anerkannte Meister ihres Fachs. Jeder von ihnen ist so etwas wie eine Verheißung. Beide zusammen sind— Zu- mindest theoretisch, im Ansatz— fast schon ein Programm. Die Neugierde, was das Paar Milloss-Lui- part wohl zuwege bringen würde, ist nun in diesen Tagen gestillt worden, und es hat der erste Abend der neuen Kölner Tanz-Aera ein über die Grenzen der Domstadt hinaus- reichendes Echo gefunden. Positive Urteile gab's und ebenso negative, wie's nicht an- ders sein kann, wenn die Erwartungen so hoch gespannt sind und auf der anderen Seite das Ballett-Ensemble selbst erst 80 kurz beisammen ist. Um dies gleich zu sagen: die Exaktheit der Ballett-Gruppe läßt zu wünschen übrig. Präzision ist in diesem Genre nun einmal kein leerer Wahn, sondern unabdingbare Voraussetzung. Doch wird sich das gewiß noch einspielen. Was an diesem Abend gleichsam auf An- hieb und nachdrücklich imponierte, ist der Kultur-Chronik Professor Dr. Werner Kindler, der Direktor der Heidelberger Universitäts- Hals- Nasen- Ohrenklinik, wird am 12. Januar 65 Jahre alt. Der New Lorker Revue- Produzent Billy Rose hat dem geplanten israelischen Nationalmuseum eine Sammlung moderner Plastik geschenkt. Sie enthält etwa fünfzig Werke bekannter Künstler, darunter von Rodin, Maillol, Lehm- bruck, Archipenko und Epstein. Das Museum wird in Jerusalem nahe der Universität er- richtet. Es wird von einem großen Park um- geben sein, in dem die Plastiken aufgestellt Werden sollen. Der Spender bezahlt auch die Planung des Parks, der von dem japanisch- amerikanischen Bildhauer Noguchi entworfen Wird. Noguchi hat auch die UNESCO-Park- anlagen in Paris angelegt. Die Intendanz des Nationaltheaters hat sich entschlossen, auf Grund jüngster politischer Ereignisse, die sich besonders gegen jüdische Mitbürger richteten, das Schauspiel„Korczak und die Kinder“ von Erwin Sylvanus, zusätz- lich zu den bereits vorgesehenen Inszenierun- gen, in den Spielplan aufzunehmen. Das Stück behandelt das Schicksal eines jüdischen Arztes, der in einem Kinderheim des Warschauer Ghet- tos seine Schützlinge vor dem Zugriff der S8 bewahren will, und wurde hier anläßlich einer Aufführung im Heidelberger Zimmertheater Wergleiche„Morgen“ vom 4. Dezember 1958) besprochen.— Die Regie wird Schauspieldirek- tor Heinz Joachim Klein übernehmen. Hans Rudolf Joop tanzt und spricht auf Ein- ladung des Club„Graf Folke Bernadotte“ am Mittwoch, 13. Januar, 20 Uhr, in Mannheim (D 4, 15) Galgenlieder von Christian Morgen- stern. Im Mannheimer Nationaltheater ist am Mitt- Woch, 13. Januar, 20 Uhr, Premiere des Lust- spiels„Die Kinder Edouards“ von Marc Gilbert Sauvajon. Für die Inszenierung wurde Friedrich Siems gewonnen. Kostüme und Bühnenbild ent- Warfen Lieselotte Klein und Hartmut Schön- feld.. Das„‚Ballet-Théatre de Paris“ gastiert am Mittwoch, 20. Januar, mit einem neuen Pro- gramm in der Städtischen Bühne Heidelberg. Die„Berliner Schaubühne“ gastiert am Sonn- tag, 23. Januar, 20 Uhr, im Mannheimer Natio- naltheater mit einer Inszenierung der Jean- Anduilh-Komödie„Don Quixotte oder der ver- liebte Reaktionär“ von Harry Meyen. Die Titel- rolle spielt Mathias Wieman. Die übrigen Rol- len sind mit Ingeborg Körner, Walter Schmi- dinger, Hilde Volk, Alexander Engel, Heide- linde Weis, Helmuth Rudolph, Hans Krull, Sigurd Lohde, Bernhard Kaspar und Hans-Otto Hilke besetzt. Dr. Herbert Kreppel, der Regisseur der Heidelberger Aufführungen von„Zwei Herren aus Verona“ und„Minna von Barnhelm“, hat mit den Proben zu seiner Inszenierung der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht begon- nen. Die Premiere dieser Aufführung, deren musikalische Leitung Hans Georg Schäfer hat, ist für den 31. Januar vorgesehen. choreographische Zuschnitt, ist der Griff, mit dem Milloss seine Stoffe in eine Landschaft stellt, die vom Bildnerischen wie von der Bewegung, vom Poetischen wie vom Ge- danken geprägt ist. Die Phantasie läuft nicht schmalspurig, die Vorstellungswelt ist breit gelagert, und wird auch nicht eben experi- mentiert, so doch etwas gewagt und dem Betrachter einiges zugemutet. Milloss präsentierte jeweils als Urauf- kührung ein„Venezianisches Konzert“(zu drei Oboenkonzerten von Antonio Vivaldi) und das„Gezeiten“-Ballett Eur„Sinfonie in drei Sätzen“ von Igor Strawinsky); außer- dem als deutsche Erstaufführung die Tanz- dichtung„La Sonate de PAngoisse— Die Sonate der Angst—(zur„Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug“ von Bela Bartok). Drei Ballette ohne eigentliche Handlung, Aber doch mit gegenständlicher Motivierung. Reines Bewegungsspiel im klassischen Stil bleibt das„Venezianische Konzert“, zu dem der Raumplastiker Otto Herbert Hajek die Kostüme und als einziges szenisches In- ventar ein bizarr zerklüftetes Monument beigesteuert hat, das ohne Aussicht auf Er- folg die Assoziation zum gassen- und kanal- reichen Venedig vermitteln möchte, Die Sou- veränität des erfahrenen Choreographen offenbart sich schon hier: vortrefflich ge- lingen Milloss die Ausfüllung wie die Glie- derung des Raumes durch die tanzenden Körper. Das ist kein bloßer, unverbindlicher Aesthetizismus, vielmehr Beherrschung der Form auf zugleich geistiger und vitaler Ebene. Nur das allzu eifrige Spiel der Hände überzeugt dabei nicht. Solistisch nutzen Anna Brillarelli und Brenda Hamlyn die ihnen gebotenen Chancen; bestechend durch seine Technik Winfried Krisch. Problematischer wird's bei der„Sonate der Angst“. Das Phänomen Angst ist ja ge- radezu ein Modeschlagwort geworden. Mil- loss löst es in ein symbolisches Figuren- Spiel auf, in dem der„Poet“ sich zunächst von der„Phantasie“ trennt und nur noch von der„Muse der Angst“ leiten läßt, bis er schließlich begreift, daß sie gleichberech- tigte Gefährten sein sollen, die Phantasie und die Angst, ein Einklang, in dem er seine eigene Erfüllung findet. Hägliche Halluzina- tion begegnen dem Poeten auf diesem Weg, Dirne und Zuhälter, Bettler, ein Irrer, ein Kriegsversehrter und dessen Braut, doch wird das alles im Tanzspiel nicht sehr deut- lich, bleibt mehr Ahnung als greifbares Er- lebnis, und es spricht denn auch Milloss selbst von„abstrakter Dramatik: Sinn und Figuren sollten aufgelöst werden in choreo- graphisch- architektonische Form“. Der rein optische Eindruck ist fraglos stark, zumal auch die tänzerische Leistung stark ist(Mar- cel Luipart als Poet, dazu die ausstrahlungs- mächtige Primaballerina Carmen Panader, der geschliffene Giuseppe Urbani und Rolf Abe). Klassisches Ballett und Ausdruckstanz sind eine Synthese eingegangen, die ganz merkwürdig wirkt: nämlich expressiv und doch auch wiederum distanziert— so, als spreche man mit leidenschaftlichen Worten über eine seelische Erregung, die man selbst nicht empfindet. Wer sich bei diesem Ballett allerdings an reale Vorgänge klammern will, an Sinn und Handlung, der muß die Pro- Srammheft-Erklärung zur Hand nehmen. Vollends fragwürdig ist die musikalische Vorlage: in Bela Bartoks temperamentvoll- musikantischer„Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug“ auch nur eine Prise„Angst“ zu kinden, jene fahl- düstere Komplexbe- ladenheit, wie sie Milloss beteuert, das will nun einmal nicht gelingen. Beide Elemente, der festlich-repräsenta- tive Glanz des großen Ensembles wie die lineare Kontrapunktik der Soli, flieben im abschliegenden Ballett zusammen, das den mysteriösen Titel„Gezeiten“ führt. Auch hier hat Milloss wieder tief, allzu tief nachge- dacht, es steht die eine Figur als passiver, die andere als aktiver Held auf der Bühne, der eine erlebt die Welt, der andere lenkt Sie, und es macht— nach Milloss— eben die Tragik des Menschlichen aus, daß der Erlebende zwangsläufig unterliegen muß, jedoch nicht, ohne immer wieder aufzuerste. hen. Das klingt recht gedankenschwer und ist es wohl auch, doch muß man sich ja als Betrachter nicht unbedingt daran halten. Denn vor den Augen vollzieht sich jenseits aller Sinnbezogenheit ein faszinierendes Spiel von Farben und Formen, ein ständiges Spannen und Entspannen, ein meisterlicher Kontrast von Massenbewegung und Indivi- dualismen, von lyrischer Empfindsamkeit und dramatischer Ballung. Wie man ja auch nicht hinter jedem abstrakten Gemälde gleich die Spiegelung des ganzen Kosmos herauszurätseln braucht, sondern sich er- freuen kann am Verhältnis der Farben zu- einander, am Ornamentalen, an der Lust am Spiel. Ueber welchen Variationsreichtum verfügt Milloss, um so lebendig führen und gestalten zu können! Das eben ist der im- Ponierende Griff, der Zuschnitt, von dem schon die Rede war, und dies vor allem be- hält man im Gedächtnis, ohne darüber die tänzerischen Leistungen Giuseppe Urbanis, Lothar Höfgens, Carmen Panaders, Win- fried Krischs und Rolf Abels zu schmälern oder zu vergessen, welch wesentlichen Anteil 5 Berke als Ausstatter am Gelingen at. Der musikalische Part wird von Miltiades Caridis dirigiert; mit dem Gürzenich-Orche- ster spielt er einen schlank und wohlgeform- ten Vivaldi(Helmut Hucke bläst dabei ebenso akkurat wie delikat die Solo-Oboe); der Strawinsky- Sinfonie dagegen fehlte die letzte Prägnanz. Für die Bartok-Sonate setz- ten sich die Pianisten Alois und Alfons Kon- tarsky sowie die Schlagzeuger Wenzel Pische und Kurt Norden mit bewährter, manueller Ueberlegenheit ein. Ein Anfang sei's, hat der Herr General- intendant ins Programmheft geschrieben. Ein Suter Anfang, daran ist kein Zweifel, auch wenn man über einzelnes streiten mag. Nun Zilt es, den Garten, zu dem Milloss die Tür aufgestoßen hat, zu hegen und zu pflegen. Und das ist, erfahrungsgemäß, schwieriger, als das Einpflanzen selbst. Kurt Heinz Venezianisches Konzert Die Schlußszene aus dem„Venezianischen Konzert“(zur Musik von Vivaldi), mit dem Aurel von Milloss seinen ersten Ballett-Abend in den Bühnen der Stadt Köln eröffnete. Im Vordergrund(von links nach rechts) Annd Brillarelli, Winfried Krisch und Brenda Ham- In.— Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite. Foto: Chargesheimer, Köln Der Maler Wilfried Reckewitz Eine nebe Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins im Schloß Der bereits von drei Ausstellungen her in Mannheim bekannte Maler Wilfried Reckewitz zeigt bis zum 7. Februar im Kunstverein 39 Arbeiten aus seiner letzten Schaffensphase, Gemälde und Aquarelle. Er arbeitet ungegenständlich, wenngleich einige Gemälde an Landschaftsmotive erinnern. Der Maler selbst scheint solche Assoziatio- nen im Beschauer auch erwecken zu wollen. Bildtitel wie„Erinnerung an Folland“, „Durchblick“,„Wasserstadt“,„Insel“,„Ma- sten“ deuten darauf hin. Andere Arbeiten, einfach als„Composition“ bezeichnet, wollen rein seelische Emotionen zum Ausdruck brin- Sen. Reckewitz baut seine Bilder systematisch auf. Er setzt schwarze Pinselstriche vor einen matt getönten oder farbigen Grund und fügt meist sparsam verwendete Einzel- karben in das Geflecht der schwarzen Hiero- glyphen. Intensivere Farbenflecke leuchten punktartig aus den schwarzen Umrahmun- gen heraus und erzeugen mit weißen und grauen Tonstufen malerische Wirkung. Die Haarstruktur des Pinselstrichs ist beabsich- tigt und wird auch bei größeren Flächen bei- behalten. Sie gibt der Farbe zeichnerischen Charakter und bringt in die malerischen Flä- chen Richtungstendenz. „Aida“ in allen Solo-Partien neu besetzt Unyermindert starke Poblikumsresonanz der Mannheimer Neuinszenierung Eine gegenüber der Weihnachtspremiere (gl.„Mannheimer Morgen“ vom 28. Dez.) in allen solistischen Partien ausge wechselte Be- setzung der neuen Mannheimer„Aida“ Inszenierung war das besondere Kennzeichen der Sonntagsaufführung im Großen Haus. Die Titelpartie sang diesmal Elisabeth Thoma. Ihre unleugbaren stimmlichen und darstel- lerischen Qualitäten kamen besonders in den Feinheiten des Piano-Gesanges(Anruf der Götter und Sterbeduett) zu vorteilhafter Geltung. Dramatische Kraftausbrüche in hoher Stimmlage wirkten gelegentlich etwas forciert, dennoch entwickelte die Stimme im großen Ensemble des Mittelaktes schöne und wirksame Leuchtkraft. In der mit gesteiger- ter innerer Hingabe gesungenen heiklen Ein- gangs-Arie der Nilszene, den Duogesängen mit Amonasro und Radames bewährte sich die klangliche Ergiebigkeit des Soprans in Verbindung mit sicherem musikalischen Sinn sehr überzeugend. Ein mit allen Vorzügen unverbrauchter Jugendfrische ausgestatteter Radames war Jean Cox. Sein leicht ansprechender, beweg- licher Tenor von angenehmem Timbre und beträchtlicher klanglicher Tragfähigkeit in der Höhe, eine saubere und klare Diktion nahmen so sehr für ihn ein, daß man ihm eine gewisse darstellerische Unbeholfenheit gern nachsah. Die Gipfelpunkte auch seiner Leistung lagen in den leidenschaftlichen Zwiegesängen mit Aida im Nilakt und in der Sterbeszene. Bei der Rarität schöner Tenor- stimmen, ist Jean Cox ohne Zweifel ein Ge- winn fürs Nationaltheater. Hedwig Müller-Bütow, von ihrer frü- heren Zugehörigkeit zum Mannheimer En- semble her in bester Erinnerung, sang als Gast die Partie der Amneris. Vor Jahren stand die Sängerin als interessante Aida, also in der Titelrolle, auf den Brettern der Schau- burg. Selbstverständlich faßte sie auch die Amneris mit der ihr eigenen künstlerischen Intelligenz an, doch wurde man ihrer Ge- samtleistung nicht recht froh. Es ist in jedern Fall mißlich, die Amneris-Partie einem hohen Sopran zuzuweisen. Man glaubte die- ser ägyptischen Königstochter ihr etwas krampfhaft zur Schau getragenes triumpha- les Machtbewußtsein der Rivalin gegenüber nicht recht. Hier bedarf es der grogen lodernden Gestaltungskraft aus pastoser Alt- oder Mezzo-Kehle. Die aber hat Hedwig Müller-Bütow natürlicherweise nicht zu bie- ten, und so wirkte denn ihre Amneris reich- lich antiverdisch. Mit kerniger Baritonstimme und großer Kraft des dramatischen Ausdrucks sang und spielte Thomas Tipton den Athiopier-Fürsten Amonasro. Auch in ihm besitzt das National- theater einen Bühnensänger individuellen künstlerischen Formats. Hans Rössling setzte als König seine füllige, wenn auch nicht sehr modulationsfähige Baßstimme ein, Heinrich Hölzlin war, wie seit Jahren, ein vorbildlich artikulierender Oberpriester der Agypter, Karl Bernhöft entledigte sich der kleinen Partie des Boten mit verständnisvoller Ein- fühlung, und Evelyn Schildbach verdient ein Lob für die reine und lichte Interpretation des Sologesangs der Priesterin im Tempel. Wie schon gesagt, gab es wieder viel enthusiastischen Beifall. Mit Recht. Aber daß sich Dr. Hans Schüler in dieser sonst 80 glanzvollen Inszenierung nicht von dem starren statuarischen Prinzip besonders in der Behandlung der Chöre getrennt hat, bleibt doch zu bedauern. Auch der Wegfall des großen Triumphzuges und sein Ersatz durch nicht eben überwältigendes tän- zerisches Dekor empfindet man doch als stilistische Fragwürdigkeit. Wenn irgendwo, hier ist Pomp und Opernprunk A und O. C. O. E. Die Gemälde sind besser als die etwas trockenen und leeren Aquarelle. Sieht man jedoch von den äußerlichen, material-àsthe- tischen Effekten der Oelmalerei ab, die von einzelnen Bildpartien ausgehen, so pietet das Werk von Wilfried Reckewitz keinen Gewinn. Es ist das Resultat eklektischer Be- rechnung. Das kompositorische Bedürfnis des Malers entspringt keinem geordneten Lebensgefühl, sondern einer Ordnungs-Er- kenntnis, es wirkt demzufolge dekorativ- formal. Es führt den Maler zu einem rou- tinemäßig gehandhabten Formalismus von zwei Ordnungsschemata, schwarzen Pinselfigurationen setzt: Kurvatur und dem Koordinatenkreuz. Es in die er seine der darf aber lediglich die Beobachtung des eige- nen Intuitionscharakters zur Ausbildung einer künstlerischen Methode führen, nicht eine spekulative Ueberlegung. Daß sich Reckewitz fremder Ausdrucksmittel bedient, ist für sich noch kein künstlerischer Mangel; es läßt sich mit fremden Worten immerhin eine eigene Sprache sprechen. Aber er ahmt — anscheinend in Ermangelung eines fun- dierten eigenen Welterlebnisses Stim- mungen und ganze Ausdrucksformen ande- rer nach. Ganz besonders lehnt er sich an Hans Hartung an, ohne jedoch dessen Konse- quenz, künstlerische Entschiedenheit, Aus- druckskraft und Feingefühl für die Leben- digkeit der Malmaterie auch nur annähernd zu erreichen. Das Beispiel dieser Bilderreihe im Kunst- verein lehrt, daß es nicht für jeden Künstler eine Befreiung bedeutet, sich der Aufgabe zu entziehen, ein objektiv gegebenes gegen- ständliches Motiv zu gestalten. Die Wen- dung von außen nach innen kann nur für den Künstler eine Befreiung bedeuten, der über starke selbständige Erlebniskraft ver- fügt, Wesentliches zu sagen hat und eine originale malerische Fähigkeit besitzt. Ein solches instinktsicheres Naturtalent offen- baren jedoch weder die frühen Arbeiten des Malers noch die derzeitigen. Die Besucher erhielten bei der Ausstellungseröffnung in- teressanter- und dankenswerterweise eine Kostprobe gegenständlicher Malerei aus der Zeit von vor zehn Jahren: es war Kitsch. N „Synagoga“ ist der Titel einer Ausstellung jüdischer Sakralkunst, die von der Stadt Reck⸗ linghausen in ihrer Kunsthalle vom 16. Oktober bis zum 31. Dezember 1960 veranstaltet wird. Kunstwerke und Kultgegenstände von außer- gewöhnlichem Wert sind von Museen und Pri- vatsammlern des In- und Auslandes, darunter aus Paris, Amsterdam und Jerusalem zu- gesichert worden. Seit der„J ahrtausend- ausstellung“ in Köln 1925 ist es die erste Aus- stellung bedeutenden Umfangs dieser Thematik. RICHARD PO WELL: DER MANN ANS PFI EEFP EIA Copyright by Kiepenheber& Witsch und Scientio Press, Homburg 110. Fortsetzung Er las das Evening Bulletin zu Ende und blätterte ein paar Zeitschriften durch. Grace brauchte heute ja ungewöhnlich lange dazu, den Kindern gute Nacht zu sagen, selbst wenn man ein Kapitel aus der Schweizer Familie hinzurechnete. Er ging nach oben und warf einen Blick ins Schlafzimmer der Jungen. Sie schliefen; Grace war nicht dort. Am Ende des Korridors sah er durch die Türritze von ihrem Ankleidezimmer Licht schimmern. Er klopfte, und sie rief:„Her- ein!“ Sie saß, ihm den Rücken zukehrend, vor dem Toilettentisch und bürstete sich das Haar. Im selben Augenblick aber knipste sie die Lampe aus, die auf dem Tisch stand. Hat- ten ihn seine Augen in der Sekunde, bevor sie das Licht ausmachte, getrogen? Sie hatte sich umgekleidet und ein schwarzes Chiffon- negligé angezogen. Er hatte es ihr vor ein paar Jahren geschenkt, sie hatte es jedoch nur ein- oder zweimal getragen, dann nie Wieder. Später war er dahintergekommeèn, daß sie schwarze Chiffonwäsche für ein wenig vulgär hielt. Nun, heute abend also hatte sie dieses Negligé an. „Tony“, flüsterte sie mit seltsam belegter Stimme,„ich wollte dich gerade rufen.“ 807 „Ja. Ich habe mich vorhin nicht nett be- nommen. Mir ist erst hinterher bewußt ge- worden, daß ich auf das, was du gesagt hast, gar nicht eingegangen bin.“ Er stand nun hinter ihr und blickte auf sie hinab. In dem Dämmerlicht konnte er es nicht genau erkennen, aber es schien tatsäch- lich so, als hätte sie außer dem hauchdün- nen Gewand nichts an.„Ja, du warst ein wenig schroff.“ Er strich ihr über das Haar und ließ seine Hand über die Kurve ihres Nackens und dann über ihre Schultern glei- ten. Ja, unter dem Chiffon war die nackte Haut. Seine Fingerspitzen zuckten wie elek- trisiert. „Du verdienst es wirklich, daß ich netter zu dir bin, Tony“, sagte sie, unter seiner Be- rührung erschauernd. Ja, du verdienst etwas Besseres, als ich dir all diese Jahre gegeben habe. Weißt du noch, daß du mir dieses Negligé geschenkt hast?“ Seine Finger krampften sich um ihre Schulter.„Du, versuch nicht, mich zu um- garnen.“ Sie stand rasch auf und trat dicht an ihn heran.„Tony“, sagte sie, und ihre Stimme bebte vor unterdrückter Spannung,„du weiht ganz genau, daß ich niemals meinen Lebensstil aufgeben und mich von dir in die Politik hineinzerren lassen würde. Dann Würde ich mich lieber von dir trennen. Ich Würde mit den Kindern hierbleiben, und du hättest deinen Weg allein zu gehen. Aber das lasse ich nicht zu, hörst du? Ich werde dich hier festhalten. Begreifst du?“ „Ich bin nicht sicher. Wenn dir daran liegt, daß ich klar denke, dann zieh dir lieber etwas an.“ „Kannst du denn nicht wenigstens für ein paar Minuten aufhören zu denken?“ Er nahm sie in die Arme. Dies war nicht mehr die kühle Vestalin, die zu gewissen festgelegten Zeiten duldete, daß mit ihrem Körper gewisse Kulthandlungen vorgenom- men wurden. Dies war ein schmales, weißes Tier, das ihn aus der Dunkelheit anfiel und mit Zähnen und Nägeln mit ihm kämpfte. Es war ihm, als ob er träumte. Er erhob sich sehr langsam, wohl wissend, dag sie ihn dabei mit großen, fragenden Augen beobachtete. „Tony“, brach sie schließlich flüsternd das Schweigen,„mir ist heute abend etwas ge- schehen, das ich nie zuvor erlebt habe.“ „So?“ kragte er.„Was war das denn?“ Seine Stimme klang, als käme sie aus einem alten Grammophon. „Würdest du es komisch finden, wenn ich dir sagte, daß ich mich heute nach sieben jähriger Ehe in dich verliebt habe?“ Er antwortete nicht. „Das ändert doch alles, nicht wahr, Tony? Jetzt könntest du mich doch nicht mehr ver- lassen, nicht?“ Er trat an ihr Bett und beugte sich nie- der, um sie zu küssen. Wie seltsam weich und warm ihre Lippen waren! Er zog das Laken über sie.„Ja, das ändert alles. Es macht es mir viel, viel schwerer, meinen Entschluß zu fassen. Ich gehe jetzt in mein Arbeitszimmer, um mit mir ins reine zu kommen.“ Als er die Tür hinter sich schloß, hörte er sie weinen. 18. Er trat aus seinem Schlafzimmer und ging langsam die Treppe hinunter. Das Blut pochte ihm in den Schläfen. Da er sich jedoch von früh auf dazu erzogen hatte, Gefühls- regungen nicht zu zeigen, trug er auch jetzt, als er die Bibliothek betrat, ein Lächeln zur Schau. Erleichtert aufatmend ließ er sich in den Schreibtischsessel fallen. Ja, am eigenen Schreibtisch war einem Mann doch gleich wohler zumute. So ein Schreibtisch war wie eine Festung, hinter der man sich vor der unbegreiflichen und zuweilen feindseligen Welt verschanzen konnte. Hatte man einen Kampf zu bestehen, war es stets ein Fehler, ihn im Büro des Gegners auszutragen. Nein, in das eigene Arbeitszimmer mußte man ihn locken, vor den eigenen Schreibtisch zwingen, denn dort würde er seine Sicherheit ein- büßen. Doch diesmal war sein Gegner kein Mann. Es war eine Frau. Und eine Frau war auf jedem Kampfplatz zu Hause. Das Pochen im Schädel ließ ihn schwind- lig werden, und sekundenlang flatterten seine Gedanken in alle Richtungen davon wie Herbstblätter im Sturmwind. Es kostete ihn Mühe, sie wieder zusammenzukehren und säuberlich in Haufen zu schichten. Er tat es bedächtig, sammelte Blatt für Blatt ein. Er hieß Anthony Judson Lawrence und war zweiundvierzig Jahre alt. Er war in dieses Zimmer gegangen, um eine Entscheidung zu treffen. Im Laufe seines Lebens hatte er eine ganze Reihe wichtiger Entscheidungen zu fällen gehabt, und nach den Ergebnissen zu urteilen, hatte er es mit Sorgfalt und Um- sicht getan. Hier aber ging es um die wich- tigste Entscheidung seines Lebens. Natürlich faßte man als Anwelt keine übereilten Entschlüsse. Man senlug im Ge- setzbuch nach, und man πientierte sich über die Präzedenzfälle, die für den vorliegenden Fall Geltung haben konnten. Das würde er auch jetzt tun, ehe er sich diesem Fall wid- mete und zu einem Urteil gelangte. Da war das Material von neunundneunzig Jahren zu sichten. dem Zeitraum zwischen 1857 und 1956. Ohne diese Vorgeschichte war sein Le- ben nicht denkbar, und zu diesen alten Tat- sachen hatte er selber neue hinzugefügt. Er schloß eine Schublade auf und holte eine alte Fotografie in versilbertem Rahmen hervor. Das waren sie, die drei prächtigen und auch furchteinflößhenden Frauen, die dieses Tat- sachenmaterial zusammengetragen hatten. Wie Schildwachen standen die Urgroßmutter und die Großmmitter hinter einem Stubl, auf dem seine Mutter mit einem Säugling auf dem Schoß saß. Als Familienfoto war es des- halb recht ungewöhnlich, weil nicht eine der drei Frauen in die Kamera geblickt hatte. Sie alle starrten gebannt auf den Säugling, der mit großen Augen zu ihnen aufschaute, 80, ls fragte er, was sie von ihm erwarteten. Dieser Säugling hieß Anthony Judson Law- rence. Tortsetzung folgt) Her. Ver dru. che Dr. Elch Feu les: Kon Sz H. I Stel Ban Bad Man Nr. enen de hob Die kön Arb din, nick Wir Wa! Bur rell deri gest Diel 801 Bun hob Ste! K61 eine Z W6 amt Stel 280 der! die Diel öh Wäl etw For gest und Soll der nac jäh: 312 gen die bah hoh stel Ad Bes unt dau Bür WUI mit Kor Spro Am Sov- heit Unt kan laut bler die vor Red Es Völl abs Pro ter der, in! Sch. und hat eine lers bur Tas mu ren ron Abe Ber VOH Bes akt lich sch der