ute lt anken- en. Er Schlag- Buches vielen n Titel Roman lensch- iftstel⸗ e Nor- r Lite- trächt⸗ — und r und res mit —Thea- Unter- ondon manns spielt, r Ver- nd Ju- ich im igenem insze- en Ta- Städ- r(eine Sellner Zyklus Vagner t Köln en Zu- 1eraus- Jahren Ses in ewerk- rlehen r Vor- e Stadt Ruhr- ellver- ewerk⸗ Martin onisten Flücht⸗ 2 dies- wochen lahlers Werke DN renden mpho- ad der rn, die Strauß gastie- Wiener rländi- briti- rittens is Rom nd aus Wartet. kerlic“ Messe“ tspiele ocken- ibehal- e neue seinem in der deut- le vom 1 wird Re ie bl. astiert Ue für anuar, geimer nubert, in die- en zu- emiere emiere Ende tischen nit der Oper er Lei- er mit irt als „Scar- dossi“. holz. leitete 1„D 17. 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Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 10/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 14. Januar 1960 Pinay verläßt die Regierung Debré Sein Nachfolger ist Wilfried Baumgartner/ Kritische Situation der Fünften Republik Paris.(AP/ dpa) Der„Vater des neuen Franc“, der fraitösische Finanzminister Antoine Pinay, ist am Mittwoch aus der Regierung ausgeschieden und durch den bisherigen Gouverneur der Bank von Frankreich, Dr. Wilfried Baumgartner, ersetzt worden. Pinay will sich vorläufig gänzlich aus dem politischen Leben zurückziehen, nachdem seine Meinungsverschiedenheiten mit Ministerpräsident Debré über die Wirtschaftsplanung Frankreichs nicht mehr zu überbrücken waren. Bei dem Meinungsstreit zwischen Debré und Pinay ging es in erster Linie um das vom Finanzminister gewünschte größere Mitspracherecht in der Wirtschaftspolitik. Pinay wünschte eine gewisse Kontrolle über die Handlungen der anderen Ministerien, soweit dafür Haushaltsmittel erforderlich sind. Außerdem stimmte er— sicherem Ver- nehmen nach— mit gewissen Aspekten der Atlantik- und Europapolitik de Gaulles nicht überein. Pinay gab sein Ausscheiden aus der Re- gierung am Mittwochnachmittag sichtlich bewegt nach einer viertelstündigen Unter- redung mit Staatspräsident de Gaulle be- kannt. Kurz zuvor hatte er nach einem Be- such bei Debré nochmals versichert, daß er nicht zurücktrete, sondern die Beendigung seiner Tätigkeit durch einen Erlaß erwarte. De Gaulle empfing unmittelbar nach der Abfahrt Pinays aus dem Elysee-Palast den bisherigen Gouverneur der Bank von Frankreich zu einer mehr als einstündigen Besprechung, zu der später auch Debré hin- zugezogen wurde. Zwei Stunden danach wurde die Ernennung Baumgartners zum neuen Finanzminister bekanntgegeben. Neben den Folgen, die das Ausscheiden Antoine Pinays aus der Regierung für das Wirtschaftsleben Frankreichs haben könnte, wurde am Mittwochabend am erregtesten die Frage diskutiert, welche Haltung die Parlamentsfraktion der Rechtsunabhängigen — nach der Union für die Neue Republik (UNR) ist sie die zweitstärkste in der Na- tionalversammlung— in Zukunft gegen- über der Regierung Debré einnehmen wird. Der 68jährige Antoine Pinay, der in der Vierten Republik zahlreichen Kabinetten angehört hatte, und von März bis Dezember 1952 selbst Regierungschef war, ist der Führer dieser Rechtsunabhängigen. Für den Fall, daß diese nicht nur im Parlament, son- dern auch im öffentlichen Leben äußerst einflußreiche politische Gruppe in die Oppo- sition gehen sollte, werden in Paris bereits die gewagtesten Kombinationen über Auf- lösung der Nationalversammlung und noch stärkere Betonung der Fünften Republik als Präsidialdemokratie angestellt. Der zum Nachfolger Pinays ernannte 57 jährige Wilfried Baumgartner wird dem Kabinett Debré als reiner Fachminister für Finanz- und Wirtschaftsfragen angehören Schachtanlagen werden stillgelegt Zwanzig Ruhr-Bergbaugesellschaften beantragen Anpassungshilfe Essen.(AP) Zwanzig Bergbaugesellschaf- ten des Rulirgebietes haben über das Bun- deswirtschaftsministerium bei der Hohen Behörde in Luxemburg eine Anpassungsbei- hilfe beantragt. Solche Anpassungsbeihil- fen sind nach dem Uebergangsabkommen des Montanunionvertrages möglich, wenn Schachtanlagen ganz oder teilweise stillgelegt werden. Der Unternehmensverband Ruhr- bergbau teilte am Mittwoch in Essen mit, die Anträge bezögen sich auf 44 von 114 fördern- den Schachtanlagen im Ruhrgebiet. Von den Voll- und Teilstillegungen, um die es sich dabei handele, würden die Kohlenförderung, die Kokserzeugung und die Brikettherstel- lung betroffen. Die Vollstillegungen umfassen die För- derung von mehr als vier Millionen Tonnen Steinkohle, die Erzeugung von 3,26 Millio- nen Tonnen Koks und die Herstellung von Ein Warnschuß 0,4 Millionen Tonnen Briketts. Dazu kommt, daß die Förderkapazität durch Teilstilllegun- gen von Zechen um weitere acht Millionen Tonnen Steinkohle eingeschränkt wird. Ins- gesamt soll also die Förderkapazität an Steinkohle jährlich um mehr als 12 Millio- nen Tonnen eingeschränkt werden. Der Un- ternehmens verband betonte jedoch, das be- deute nicht, daß die tatsächliche Förderung entsprechend zurückgehen müsse. Die von den Maßnahmen betroffenen 40 000 Berg- leute würden keinesfalls alle ihren Arbeits- platz verlieren. Der weitaus größte Teil von ihnen werde nur den Arbeitsplatz wechseln. Die zum Ausgleich sozialer Härten bereit- gestellten Mittel werden auf nicht ganz 100 Millionen Mark geschätzt. Sie sind von der Hohen Behörde der Montanunion und von der Bundesregierung zu zahlen(siehe auch Bericht Seite 2). g für die Banken Rechtsausschuß befürwortet Beschränkung des Depot-Stimmrechts Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Hauptversammlungen der Ak- tiengesellschaften sollen nicht mehr so stark wie bisher von den Großbanken bestimmt werden. Hierfür sprach sich am Mittwoch der Rechtsausschuß des Bundestages aus, als er mit Mehrheit für eine Beschränkung des Depotstimmrechtes bei den Volksaktien auf zwei Prozent des Grundkapitals ein- trat. Hauptbefürworter einer solchen Rege- lung waren Arbeitnehmervertreter der CDU/CSU. Der Ausschuß beriet das Gesetz über die Privatisierung des Volkswagenwerks. Hier- bei ergab sich die Frage, ob es weiterhin erlaubt sein soll, daß die Banken einen un- begrenzten Teil der Aktien auf den Haupt- versammlungen vertreten. Dieser Zustand Antoine Pinay ist gegangen s 5 Foto: Keystone Vorstände der sozialdemokratischen Land- war seinerzeit bei den jungen Volksaktio- nären der Preußag auf heftige Kritik ge- stoßen, weil sie sich in ihren Rechten be- einträchtigt fühlten. Nach lebhafter Debatte sprach sich der Rechtsausschuß in einer Kampfabstimmung für eine Begrenzung des Bankenstimm- rechts auf höchstens zwei Prozent des Grundkapitals aus, das heißt die Banken dürfen bei den Hauptversammlungen des Volkswagenwerks— wenn der Bundestag sich der Meinung des Ausschusses an- schließt— höchstens für ein Fünfzigstel aller Aktien stimmen, gleichgültig, wie viele Ak- tien sie im Besitz haben oder aufbewahren. (Lebenslauf siehe Seite 2). Er soll in den Gesprächen der letzten Tage stets betont haben, daß für ihn kein anderer Wirtschafts- kurs als der in Frage käme, den bisher Pinay verfolgte. Mit diesem war Baum- gartner am Dienstag und Mittwoch zu zahl- reichen ausführlichen Unterredungen unter vier Augen zusammengetroffen. Ein wichtiges Ereignis wurde in Moskau angekündigt Moskau.(th-Eigenbericht) Beide Kam- mern des Obersten Sowjets eröffnen heute, Donnerstag, ihre Tagung in Moskau. Es ist zu erwarten, daß einige im Zentralkomitee der KP besprochene Verfügungen zur Entwick- lung der Landwirtschaft und des Maschinen- paues zum Gesetz erhoben werden. Politische Beobachter halten es für möglich, daß auch eine wichtige außenpolitische Erklärung zur Abrüstungsfrage erfolgt. Man erinnert dabei an die Andeutung Ministerpräsident Chrus- tschows, daß die Sowjetunion unter Umstän- den einseitige Abrüstungsmaßnahmen auf dem Gebiete der konventionellen Waffen er- greifen könne, um sich vorwiegend auf Ra- ketenwaffen zu verlassen. Laut AP sagte der erste stellvertretende Ministerpräsident, Mikojan, am Mittwoch in Moskau:„Die ganze Welt wird hören, was wir zu sagen haben.“ Mikojan erklärte, es handle sich um eine Sitzung„von ungewöhn- licher Bedeutung“. Auch die sowjetischen Zeitungen waren am Mittwoch voll von ge- heimnisvollen Andeutungen in Bezug auf die Wichtigkeit der Sitzung. Endgültig am 15. Mai Landtagswahlen in Baden- Württemberg Stuttgart.(tz- Eigener Bericht) Die Lan- desregierung hat als Termin für die Wahlen zum dritten Landtag von Baden-Württem- berg endgültig den 15. Mai 1960 festgelegt. Gemeindewahlen im Saarland Voraussichtlich auch am 15. Mai (dpa) Die Gemeindewahlen im Saarland werden nach Mitteilung von Innenminister Kurt Conrad(SPD) voraussichtlich im Mai stattfinden. Als möglichen Wahltag nannte der Minister den 15. Mai. Seinen alten Freund Jakob Kaiser besuchte Bundeskanzler Dr. Adenauer während seines Aufenthaltes in Berlin. Der ehe- malige Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen ist sckon seit langer Zeit bettlägerig. Wie es heißt, arbeitet er zur Zeit an der Niederschrift seiner Erinnerungen. Foto: AP FDP: Beleidigungs- Paragraphen ändern Die Partei lehnt Gesetz gegen Volksverhetzung ab/ Die Gerichte greifen durch Bonn.(AP/ dpa) An Stelle des von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwur- fes gegen Volksverhetzung haben die Freien Demokraten im Bundestag einen Gesetzent- wurf zur Kenderung des Beleidigungs-Para- graphen im Strafgesetzbuch Paragraph 194 StB) eingebracht. Die Aenderung soll er- möglichen, daß Beleidigungen von Amts wegen strafrechtlich verfolgt werden, wenn durch sie der öffentliche Frieden gefährdet wird. Zur Zeit werden Beleidigungen nur auf Antrag des Beleidigten verfolgt. Der Entwurf gegen Volksverhetzung wird von der FDP, der SpD und Teilen der CDU/CSU als ein Sondergesetz zum Schutze der Juden Lückes Baulandsteuer in Gefahr Finanzausschuß empfiehlt Neufestsetzung der Grundstückseinheitswerte von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Erst Georg Bonn. Die von Wohnungsbauminister Paul Lücke vorgeschlagene Baulandsteuer für unbebaute, aber baureife Grundstücke, mit der nach Aufhebung des Preisstops das Angebot an Grundstücken verstärkt und Bodenspekulationen verhindert werden sollen, läuft Gefahr, vom Bundestag abge- lehnt zu werden. Der Finanzausschuß des Parlaments gab am Mittwoch— ohne Be- schlüsse zu fassen— die Anregung, an Stelle der Baulandsteuer die Einheitswerte kür baureife Grundstücke zum 1. Januar 1961 neu festzusetzen. Eine allgemeine Neu- pewertung, die Bundesfinanzminister Franz Etzel ursprünglich plante, ist bis zur näch- sten Legislaturperiode des Bundestages zu- rückgestellt worden, nicht zuletzt um dem land wirtschaftlichen Grundbesitz und dem Hausbesitz vorläufig keine neuen Lasten aufzubürden. Dessen ungeachtet könnte eine Neubewertung für baureife Grundstücke schon jetzt vorgenommen werden, um auf diese Weise eine ähnliche Wirkung zu er- zielen, wie sie mit der Baulandsteuer ge- plant ist. Man könnte auch erwägen, statt einer Neubewertung die Einheitswerte für baureife Grundstücke laufend fortzuschrei- ben. Der Arbeitskreis Finanzen und Steuern der CDU/CSU wird in der nächsten Woche das Problem noch einmal diskutieren. Staatssekretär Ernst vom Bundeswoh- nungsbauministerium erklärte unserem Kor- respondenten, er hoffe, dag die CDU/CSU sich schließlich doch für die Baulandsteuer entscheiden werde. Diese Steuer sei nach seiner Ansicht zweckmäßiger als eine Neu- kestsetzung der Einheitswerte. Der Bund der Steuerzahler hatte in einem Telegramm an den Finanzausschuß des Bundestages eindringlich davor ge- warnt, die Baulandsteuer in Form einer Grundsteuer einzuführen. Diese neue Steuer würde den Baulandmarkt nicht wirksam ordnen, habe auf der anderen Seite aber eine Reihe von schweren Nachteilen. Zwiscen Gesſern und Morgen Staatssekretär Globke hat nach einem längeren Genesungsurlaub seine Amts- geschäfte im Bundeskanzleramt wieder auf- genommen und an den Kapinettsberatun- gen teilgenommen. General Heusinger, Generalinspekteur der Bundeswehr, gab dem Verteidigungs- ausschuß des Bundestages einen Bericht über die strategische Weltlage unter be- sonderer Berücksichtigung der strategischen Probleme Europas. Wie zu erfahren war, hat Heusinger„ein realistisches Bild von der militärischen Situation“ gegeben. Der Bericht habe auch die ablehnende Haltung der deutschen Militärs gegenüber einem Disengagement in Europa bestätigt. Gegen die im Entwurf zur Reform der Krankenversicherung vorgesehene Selbst- beteiligung an den Kosten für ärztliche Leistungen, Arzneien und Krankenhausauf- enthalt stellt sich die FDP. Sie schlägt statt dessen eine allgemeine Krankenschein- gebühr von zwei DM für die Pflichtver- sicherten und eine Rezeptgebühr von einer DM vor. Freiwillig versicherte, deren Ein- kommen über der Pflichtversicherungs- grenze von 660 DM liegt, müßten nach den Vorstellungen der FDP die gesamten Ko- sten zunächst selbst zahlen und bekämen dann 90 Prozent des Betrages zurück- erstattet. Zu einer gemeinsamen Aussprache über Fragen der Neugliederung sowie über kul- tur- und schulpolitische Probleme kamen die tagsfraktionen aus Hessen und Rheinland- Pfalz in Wiesbaden zusammen. Der hes- sische Ministerpräsident Dr. Zinn rechnet damit, daß die Verfassungsklage Hessens zur Neugliederung noch in der ersten Hälfte des Jahres in Karlsruhe öffentlich verhandelt werde. Beide SPD-Fraktionen sind der Ansicht, daß eine baldige Ent- scheidung notwendig ist, um eine Grund- lage für die Ordnung im engeren und wei- teren Rhein-Main-Raum zu haben. Protest gegen die geplanten Notmaßnah- men zur Behebung des Lehrermangels in Rheinland-Pfalz und Nordrhein- Westfalen hat der Hauptvorstand der Arbeitsgemein- schaft Deutscher Lehrerverbände in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft erhoben; denn der Lehrermangel könne Kein Protest der USA gegen sowjetische Raketenversuche Washington.(dpa) Der amerikanische Präsident Eisenhower erklärte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington, daß die USA nicht gegen die geplanten sowieti- schen Raketenversuche im Stillen Ozean pro- testieren wollen. Er wies dabei darauf hin, daß die USA ebenfalls im Stillen Ozean Raketenversuche unternommen hätten und daß sie es wieder tun würden. Die Ver- einigten Staaten seien der Ueberzeugung, daß solche Versuche nicht gegen internatio- nales Recht verstoßen. nicht durch kurzfristige Notstandsaktionen, sondern nur durch weitsichtige Planung be- hoben werden. 300 Millionen Mark überplanmäßiger Bundesmittel sollen die Bundesländer als Darlehen zur Finanzierung des Wohnungs- baus für Flüchtlinge aus Mitteldeutschland erhalten. Dies wurde vom Haushaltausschuß des Bundestages beschlossen. Die Tarifpartner der Bauwirtschaft haben vereinbart, ihre in Köln eingeleiteten Ver- handlungen über den Abschluß eines neuen Tarifvertrages in der kommenden Woche in Frankfurt a. M. fortzusetzen. Die IG Bau, Steine, Erden will dabei ihre konkreten Lohnforderungen für die 1,3 Millionen Be- schäftigten der Bauwirtschaft vorlegen. Willy Brandt, der Regierende Bürger- meister von Berlin, wurde von dem stell- vertretenden griechischen Ministerpräsident Kanellopoulos zu einem offiziellen Besuch nach Athen eingeladen. Kanellopoulos, der für einen Tag von Bonn nach Berlin ge- kommen war, grüßte im Namen seines Kabinetts die Berliner Bevölkerung, die von allen freien Menschen bewundert werde. Chrustschow wird die Einladung zu einem Besuch in Birma nach Meinung politischer Beobachter in Moskau wahr- scheinlich annehmen. Während seiner Reise durch Südostasien wird der sowjetische Ministerpräsident auf Einladung König Mohammed Zahirs auch Afghanistan einen Besuch abstatten. angesehen und abgelehnt. Auch der Zentral- rat der Juden hat sich in ähnlichem Sinne geäußgert. Die Staatsanwaltschaft in Köln hat jetzt Anklage gegen den 25jährigen Arnold Strunk und den gleichaltrigen Paul Schönen erhoben, die am Heiligen Abend mit der Schändung der Kölner Synagoge den Auf- takt zu den Hakenkreuzschmierereien in Aller Welt gegeben hatten. Die Hauptver- Handlung gegen die beiden Angeklagten wird voraussichtlich Anfang Februar be- ginnen. Das Frankfurter Schöffengericht hat am Mittwoch in einem Schnellverfahren zwei Autoschlosser im Alter von 21 und 23 Jah- ren wegen groben Unfugs zu drei Wochen Haft ohne Bewährung verurteilt. Die bei- den hatten am 5. Januar in einem ameri- kanischen Depot in Frankfurt einen Tank- Wagen mit Nazi-Emblemen beschmiert. In Baden- Württemberg wurden in den letzten drei Wochen insgesamt 23 antisemi- tische Schmierereien und ähnliche Vorfälle gemeldet. Dazu erklärte der Ministerpräsi- dent des Landes, Kurt Georg Kiesinger, am Mittwoch auf der Landespressekonfe- renz, er wolle die Vorfälle nicht vernied- lichen, aber bei 23 Fällen in einem Bun- desland mit 7,5 Millionen Einwohnern könne man nicht von einer antisemitischen oder neonazistischen Welle sprechen. In Baden- Württemberg gibt es nach den An- gaben Kiesingers vier rechtsradikale Par- teien mit insgesamt etwas mehr als 12 000 Mitgliedern. Der Ausschluß aller Neonazisten vom Studium an den deutschen Universitäten ist am Mittwoch in einer vom Allgemeinen Studentenausschuß und vom Studenten- parlament der Mainzer Johannes-Guten- berg- Universität veröffentlichten Erklärung gefordert worden. Unter Hinweis auf einen sich ausbreitenden Antisemitismus und Neo- nazismus wurden die Universitäten aufge- fordert, alle Studenten auszuschließen die gegen die Prinzipien der Demokratie han- delten. Die antisemitischen Ausschreitungen in der Welt haben neue Protesterklärungen und Gegenmaßnahmen ausgelöst. Zum ersten Mal hat sich auch der amerikanische Präsi- dent Eisenhower eingeschaltet. In einem Te- legramm an eine Versammlung von 500 lei- tenden Persönlichkeiten des amerikanischen jüdischen Kongresses in New Vork sprach er sein tiefes Bedauern über„Akte religiöser Vorurteile“ aus.„Wir können nicht erlau- ben“, so betonte er,„daß diese Akte sich auch nur einen Zoll weiter ausbreiten. In einem Zeitpunkt, an dem von Amerika so viel erwartet wird, können wir es uns nicht leisten, bei uns auch nur einen Tag im Kampf gegen religiöse Vorurteile zu versäu- men.“ Die Westberliner Polizei nahm am Mitt- woch drei Spitzenfunktionäre der rechtsradi- kalen„Deutschen Gemeinschaft“ fest. Die Berliner Polizei suspendierte ferner den 45 jährigen Kriminalkommissar im Sitten- dezernat, Hans Joachim Sommerfeld, weil er bei seiner Einstellung im Mai 1945 ver- schwiegen haben soll, daß er dem Sicher- heitsdienst angehört batte und als SS-Füh- rer in Rußland eingesetzt war. Malik durch Soldatow abgelöst Moskau.(dpa) Das Präsidium des Ober- sten Sowjets hat am Mittwoch Alexander Soldatow zum neuen Botschafter der Sowjet- union in Großbritannien ernannt. Soldatow- War bisher Leiter der Amerika- Abteilung des sowjetischen Außen ministeriums. Er er- setzt in London Botschafter Malik, der eine andere Aufgabe erhält. eee bee eee Seide 2 —— MORGEN Donnerstag, 14. Januar 1960/ Nr. 1 OCE 8 Kommentar Sumpfblasen Das ist alles recht schön und ehrenwert, Aber richtig ist es darum nicht: Die Deutsche Reichspartei, ein wüster Haufen abgetriebe- ner Existenzen, wichtigtuerisch, aber in kei- ner Weise wichtig, verfassungsmäßig zuge- lassen, aber darum nicht verfassungstreu, kurzum ein Fäulnisrest aus jener großen Reichsverwesung, deren wir uns gar nicht gern erinnern, weil wir uns dabei nur schä- men müssen, dieses nachgelassene Bakte- rium nazisticum hat in unserer Nachbar- schaft nicht von ungefähr wieder einigen Nährboden gefunden und bläht sich nun wie ein Pilz auf Modergrund: ebenso Siftig wie herausfordernd. Herausfordernd gebärden sich auch jene hakenkreuzschmierenden Laffen, die da Gotteshäuser und Wände be- sudeln, ohne daß bis jetzt mehr hinter die- sem Treiben zu finden ist als eben die him- melschreiende Dummheit von Buben, die nicht wissen, was sie tun. Von Organisation, Verschwörung oder gar„geistigen“ Draht- ziehern zu reden, das tut diesen Existenzen viel zu viel Ehre an. Die ganze Angelegen- heit ist an sich viel zu nichtig, als daß man dagegen mehr tun sollte als eben zur Tages- ordnung überzugehen. Wer wird sich schon über Blasen über einem stehenden Gewässer viel erregen. Aber genau das ist geschehen. Die DRP und diese Buben haben genau das erreicht, Was sie erstrebten: Die Demokraten haben sich herausfordern lassen, sie sind tatsäch- lich in Harnisch geraten. Die Regierung von Rheinland-Pfalz hat sich dazu hinreißen lassen, dieses Gassenhaufen wegen die Ver- fassung zu bemühen. Der Polizeidirektor von Kaiserslautern verbot auf Anweisung des Mainzer Innenministers eine Kundgebung der DRP gestützt auf Paragraph fünf der Verfassung, weil den Veranstaltern An- sichten und Aeußerungen zur Last gelegt werden könnten, die ein Verbrechen zum Gegenstand hätten. Glücklicherweise fand sich ein couragierter Richter, der den ner- vös gewordenen Amtsschimmel wieder ein- king und das Verbot aufhob. Die DPRpPisten die man ja eigentlich doch ja nicht eine Partei nennen sollte, hatten darob die Lacher auf ihrer Seite, verzichteten zwar klüglich auf ihre Kundgebung, hatten es Aber erreicht, daß landauf landab von ihnen geredet wurde. Wenn das keine gefundene Propaganda ist! Nun wäre das immer noch nicht Grund genug, diese ganz miese Angelegenheit zu kommentieren, hätte sich da nicht unser Außenminister Herr von Brentano dazu hin- reißen lassen, Worte zu sagen, die besser Ungesagt geblieben wären. Er beanstandete, daß eine demokratische Regierung, nämlich die von Rheinland-Pfalz„von abstrakt den- kenden Richtern“ in Unrecht, die PR aber ins Recht gesetzt wurde, ja er verlangte so- gar im drohenden Brustton, daß man den Mut haben müsse, Menschen, die versagen — lies: jenen Richter— durch andere zu Ersetzen.— Wir kennen jenen Richter nicht. 4 Wir wissen nicht, was er in der Vergangen- heit für eine Rolle gespielt hat. Was wir Wissen ist dies, daß die DRP eine nicht ver- botene Organisation ist und daß der Rich- ter von einem demokratischen Ministerium berufen und bestätigt wurde. Zu erwarten, daß ein solcher Richter, möge er dabei den- ken, was er will, irgendeine legale Organi- sation nicht schützen möchte, hieße doch ganz konkret, den Rechtsstaat auf den Kopf stellen und an die Stelle der Demokratie eine Willkürherrschaft setzen. Was heute einer nicht schutzwürdigen DRP Zustößt, könnte morgen jeder beliebigen Opposition und sogar der Regierungspartei selbst wider- fahren. Die Dinge haben doch ihre Konse- quenz. 5 Man hüte sich in erster Linie vor der Allmacht des Staates! Was bedeuten nieder- trächtige Schmierereien, was alle nichtswür- digen Reichsparteien der Welt gegenüber der Gefährlichkeit jenes vielköpfigen, Leviathan genannten Riesen, der uns in der Person eines Ministers entgegentritt. Ist sich Herr von Brentano eigentlich im klaren darüber, was er mit seiner Richterschelte angerichtet hat? Er ist es nun, der dieses anrüchige Ge- bilde einer Reichspartei in der öffentlichen Meinung ins Recht setzt, denn er hat die Wahrung der Verfassung indirekt eine ab- strakte Sache genannt und damit alle demo- Kratisch Denkende gegen sich aufgebracht. Was hat es denn noch für einen Sinn, sich für die gemeinsamen Bürgerrechte einzu- setzen, wenn just die Staatsmaschine sich darüber hinwegsetzen will? Wir müssen nun fürchten, daß alles, was in Zukunft von Staats wegen an Abwehrmaßnahmen gefor- dert wird, aus irgendwelchen Gründen gegen die Verfassung umgebogen wird. Wir müs- sen sogar fürchten, daß solche Angelegen- heiten wie Nazigeschmier und DRP- Rummel künstlich aufgebauscht werden, um den Bür- ger in Panik und Psychose zu versetzen, weil hintergründig Dinge durchgesetzt werden sollen, die sich mit der Verfassung nicht mehr vertragen und in einem normalen Klima vom Bürger und seinen Vertretern abgelehnt würden. Beispielsweise wird nie- mand das berechtigte Anliegen einer Not- standsgesetzgebung abweisen, aber jeder- mann wird es mulmig zu Mute sein, wenn er daran denkt, wie eine solche Gesetz- gebung von Ministern mit leichter Hand ge- managt werden kann. Man vergröhere doch ja nicht das Un- behagen am Staat, das in der ganzen Welt anwächst und das bei dummen Jungen eben solche Schmierblüten treibt, wie wir sie so- eben erleben. Eigentlich sollten wir uns doch gar nicht darüber wundern. Wird cht genug Morast produziert, der dann eben Pilze gedeihen läßt? Wir müssen aran denken, den Grund zu festigen, auf em wir stehen, sonst nützen uns alle wohlgemeinten Erklärungen und auch noch so ehrenwerte Reaktionen nichts. Die Demokratie beruht nun einmal nicht auf Deklarationen, sondern auf der Wohlfahrt und Sicherheit der Allgemeinheit, zu deren Wächter zwar der Staat bestellt ist, der aber nicht das“ Recht hat, sich an deren Stelle zu setzen. Der Staat soll positiv arbeiten, nicht negativ. Nur eben soviel Präventiv- und Verbotsmaßnahmen seien ihm zugestanden, als unumgänglich sind. Dr. Karl Ackermann Wollte Antoine Pinay gehen? Hintergründe und Vermutungen zum Wechsel des Wirtschafts- und Finanzministers in Frankreich Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Antoine Pinay hat de Gaulles Ka- binett verlassen. Seine in letzter Zeit immer wieder hervorgehobenen Differenzen mit Ministerpäsident Debré und dem Industrie- minister Jeanneney waren ein Teil der Be- Weggründe für Pinays Entschluß. Der Mo- tive anderer Teil liegt tiefer, liegt in der herrischen Haltung Pinays gegenüber de Gaulles Politik begründet. Pinay stand in letzter Zeit politisch in im- mer größerem Gegensatz zur Außenpolitik de Gaulles, zu seinen Atombombenplänen, die der Verwirklichung entgegengehen, und vor allem zu seinen, die atlantische Allianz in ihrer gegenwärtigen Form einer starken Belastungsprobe aussetzenden Ansprüche auf größere Gleichberechtigung mit den angelsächsischen Mächten. Auch persönlich ist das Verständnis zwischen de Gaulle und Pinay nie sehr gut gewesen, obwohl Pinay anderthalb Jahre lang für die Entwicklung der Politik von de Gaulle eine Notwendig keit war. Dem persönlich ehrgeizigen Pinay, dessen Popularität im bürgerlichen Frank- reich nach wie vor groß ist, wird die Ab- sicht zugeschrieben, durch einen geschickt gewählten Rücktritt, den er durch scharfe Aeuherungen in den letzten Tagen in man- cher Hinsicht geradezu heraufbeschwor, und durch einen zeitweiligen Rückzug aus der Politik sich auf dieselbe Weise zum großen Reservemann für den französischen Staat, zu machen, wie de Gaulle es in seiner Ein- samkeit in Colombey viele Jahre lang ge- tan hat, wobei Pinay hoffen mag, daß es für ihn weniger lange dauern wird. Wenn nun der Rücktritt von Pinay Tat- sache geworden ist, so gehen die Ueber- Israels Reaktion auf die Hakenkreuze Selbst im jüdischen Staat herrscht keine einheitliche Meinung Von unserem Korrespondenten M. V. Ben-gavriel in Israel Jerusalem. Das Echo, das die in Köln aus- gelöste antisemitische Schmierkampagne in Israel fand, ist kein einheitliches. Offizielle Parteistellen urteilen wie es Parteiprogramm und Parteistrategie vorschreiben. Für die rechtsradikale, unter jeder Bedingung anti- deutsche Heruth sind die Geschehnisse selbstverständlich Wasser auf ihre politi- schen Mühlen und geben ihrer alten Agi- tation gegen die Politik Ben- gurions und seiner Mapai, die für die Aufnahme offlziel- ler Verbindungen mit Deutschland eintritt, neue Stoßkraft. Das„von der Furcht vor den Arabern“, wie man hier sagt, in den letzten Jahren bestimmte Zögern Bonns, die Fäden zu Jerusalem aufzunehmen, wird natürlich gerade in diesen Tagen von den Freunden deutsch- israelischer Beziehungen um 50 schärfer beurteilt, weil man eine spontane Reaktion auf die Ereignisse in dieser Rich- tung von deutscher Seite als natürlichen Ausdruck fester antinazistischer Politik er- Wartet hatte. Das Ausbleiben einer derarti- gen Reaktion— was immer ihre Gründe sein mögen— hat den einfachen Mann in Israel, soweit er nicht einer prinzipiell anti- deutschen Richtung angehört, verstimmt und die deutschfreundliche Politik Ben- gurions im Wert herabgesetzt. Was nun die Ansichten über die Hinter- gründe der fast gleichlaufenden antisemiti- schen Aktionen in anderen Ländern betrifft, sind sie, wie angedeutet, verschieden. Die Mehrzahl der Leute, die sich eine eigene Meinung bilden, steht wohl auf dem Stand- punkt, daß es sich um eine von einer Zen- trale geleiteten Aktion handelt, die entwe- der von westdeutschen neonazistischen Krei- sen oder aber von kommunistischen Quellen, vermutlich in der DDR, geschürt wird. Die Tatsache, daß selbst in Israel an drei Orten ein Hakenkreuz auftauchte und zwar an sol- chen, die nur von Juden bewohnt werden, wird zur Unterstützung der kommunisti- schen Version herangezogen. Besonders in- teressant scheint es aber, daß es nicht we- nige Stimmen in Israel gibt, die von einer „internationalen faschistischen Zentrale in Frankreich“ sprechen. Die anfangs da und dort aufgetauchte Ansicht, daß die Sache von arabischen, besonders von ägyptischen Kreisen gesteuert wird, ist so gut wie ver- schwunden, da man bald erkannte, daß Nas- ser, der in letzter Zeit gewisses Gewicht der Unterscheidung zwischen Juden und Israelis beimißt, kaum irgendwelchen politischen Nutzen aus einer internationalen antisemiti- schen Aktion ziehen könnte, um so mehr, als eine solche in keiner Weise von seinen Schwierigkeiten in Syrien abzulenken im- stande wäre. verwaltung für das durchberaten „Heute“, so schrieb das Regierungsorgan „Davar“,„sind die organisierten antisemiti- schen Massen in Deutschland sehr klein, aber es ist kaum festzustellen, wie groß die Masse der mit ihnen Sympathisierenden ist. Die Frage ist heute die, ob der Jude in der Diaspora endlich versteht, daß er in der Diaspora lebt. Wenn Dr. Goldmann(der Präsident des Zionistischen Weltkongresses) nach Bonn geht, um Vorschläge für eine Er- ziehungskampagne gegen den Antisemitis- mus zu machen, wünschen wir ihm Glück. Ebenso wichtig wäre es, eine solche unter den Juden des Auslands zu unternehmen, um ihnen endlich gewisse irreleitende und gefährliche Illusionen zu nehmen.“ legungen doch noch weit auseinander hin- sichtlich der politischen und wirtschaftlichen Folgen. Auf rein politischer Ebene stand Pinay seit langem in einem gewissen Gegen- satz zu seiner eigenen Partei, zu der großen Gruppe der konservativen Unabhängigen, die 125 Sitze im Parlament einnimmt, aber in ihrer Masse bedeutend rechtsradikaler und nationalistischer reagiert, als der Zu- rückhaltende, kleine Lederindustrielle aus Saint Chamond, der Zeit seines Lebens sich an die alte Bezeichnung für die französische Rechte—„die Gemäßigten“— hielt. Das Hausorgan der Unabhängigen hat gerade vor einigen Tagen de Gaulle äußerst scharf angegriffen, und der Rücktritt Pinays könnte das Uebergleiten eines Teils der Un- abhängigen in die Opposition beschleunigen, Was zwar parlamentarisch in den nächsten Wochen bis zum Wiederzusammentritt der Nationalversammlung wenig akut werden könnte, aber eventuell die de Gaulle zuge- schriebenen Absichten einer Verfassungs- änderung im Sinne eines noch stärker betonten Präsidialregimes beschleunigen könnte. Auch der Verbleib der übrigen kon- servativen Minister im Kabinett, vor allem des sehr wichtigen Landwirtschaftsministers Rochereau, der sich gerade in den letzten Tagen bemüht hat, die gegen Pinays drasti- sche Abdrosselung der staatlichen subven- tionen für die Landwirtschaft rebellierenden Bauern in der Bretagne mit der Regierungs- politik zu versöhnen, würde damit zu einem Problem werden. Und obgleich Pinay in der Algerien-Frage äußerst liberal eingestellt ist, würde die Rechtsopposition gegen de Gaulles Algerien-Politik ohne Zweifel an Schlagkraft zunehmen. Pinays Nachfolger, Wilfrid Baumgartner, gilt in vieler Hinsicht als ein noch schrofferer Verfechter der liberalen Währungsrechts- gläubigkeit als sein Vorgänger. Baumgartner Kiesinger hält an Rundfunkvertrag fest Nachforderungen für Innenetat Von unserer Stutt Stuttgart. Zu der Situation im Rundfunk- streit zwischen Bund und Ländern äußerte Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger vor der Presse in Stuttgart, er halte nach wie vor an der Auffassung fest, Grundlage aller Beratungen müßten die Beschlüsse der Kie- 1er Minister-Konferenz sein, in der der Bun- desregierung vertragliche Regelungen vor- geschlagen worden seien. In den Verhand- lungen zwischen den CDU-Ministerpräsiden- ten sei das rechtlich außerordentlich schwie- rige Problem eingehend besprochen worden, ohne daß dabei irgendein Beschluß gefaßt Worden sei. Bei der am heutigen Donnerstag in Bonn stattfindenden Besprechung aller Ministerpräsidenten werde darüber beraten, ob die 5 e. änder weiter verhandeln oder es au elne Entscheidung der Legislatidve anz kommen lassen wollten. Falls die Bundes- regierung das Rundfunkgesetz gegen den Willen des Bundesrats auf dem Wege über Verwaltungsmabnahmen einzuführen ver- suche, würden die Länder das Bundesver- fassungsgericht anrufen. Kiesinger fügte hinzu, auch mit der Anordnung von Bundes- postminister Stücklen, Autoradios gebühren- frei zu lassen, würden sich die Länderchefs befassen, da sie auch darin einen Eingriff in ihre Kompetenzen sähen. Der Finanzausschuß des Landtags hat den umfangreichen Einzelplan der Innen- Rechnungsjahr 1960 und Nachforderungen in Höhe von 16,2 Millionen Mark gestellt. Ins- gesamt beläuft sich der Zuschußbedarf der Innen verwaltung nunmehr auf rund 564 Millionen Mark. Im einzelnen schlägt der Ausschuß u. a. die Nachbewilligung von 1,97 Generalverkehrsplan gebilligt garter Redaktion Millionen für Straßenbauten im Raume Schramberg sowie die Erhöhung der Zins- zuschüsse für Wohnraumbeschaffung um 3,5 Millionen, die Erhöhung der Mittel für den Bau von Altersheimen, Alterspflege- heimen und Krankenhäusern um 2,1 Mil- lionen vor. Ferner sollen die Zuschüsse für die Kindertagesstätten um eine Million und die Ausgaben für die Wasserversor- gungs- und Abwasseranlagen um sechs Mil- lionen Mark erhöht werden. Es wird da- mit gerechnet, daß die Mehrausgaben durch Steuereingänge gedeckt werden können. N Die Landesregierung hat dem erweiterten Generalverkehrsplan, der für 1960/1 Aus- den Bali von Landstraßen, die Eléktriffzie- rung von Bahnstrecken und die Verbesse- Fünig des Wasserstragennetzes vorsieht, grundsätzlich zugestimmt. Ueber Einzelfra- gen wird das Kabinett noch weiter beraten. Zwei Gutachten über die Rentabilität der Schiffbarmachung des Hochrheins sind von der Regierung zur Stellungnahme an die Ministerien weitergeleitet worden. Sie sol- len dazu dienen, den Bund dazu zu veran- lassen, den Hochrhein zur Bundeswasser- straße zu erklären. Kiesinger äußerte dazu, bei einer Besprechung mit Bürgermeistern und Landräten habe er sich am Dienstag in Waldshut davon überzeugen können, daß die Forderung zum Hochrheinauspau auf deutscher Seite wärmste Unterstützung fin- det. In der Schweiz dagegen seien die Auf- kassungen zu dem Projekt nach wie vor sehr verschieden. i Die Ueberalterung des Montanvertrages Hohe Behörde und Europäisches Parlament im Kampf mit dem Ministerrat wegen der Anpassungshilfen Von unserem Redaktlons mitglied Hans-Joachim Decker: Straßburg. Die Bürger von Luxemburg haben von Zeit zu Zeit Gelegenheit, ein merkwürdiges Schauspiel zu beobachten. In regelmäßigen Abständen fährt am Metzer Platz, vor dem Hauptgebäude der Montan- union, ein Tankwagen vor. Schläuche wer- den gelegt, und dann wird Heizöl in den Keller gepumpt, auf daß sich die Verwalter der überreichlich vorhandenen europäischen Kohle am hohen Kalorienwert des Konkur- renzproduktes wärmen können. Die Hohe Behörde der Montan-Union ist an diesem schlechten Beispiel nicht schuld. Sie wohnt in Luxemburg zur Miete und kann sich nicht dagegen wehren, wenn der Hausherr mit der Zeit und mit dem technischen Fortschritt geht. Und insofern ist diese kleine Anek- dote charakteristisch. Es hilft nichts, der Ab- satzmarkt der Kohle muß nun heute einmal unter anderen Aspekten beurteilt werden als zu den Zeiten, da man durch die Unter- schrift unter den Montanvertrag die Ener- gieversorgung Europas retten wollte. Wer sich durch Zahlen belehren lassen will, fin- det in den statistischen Veröffentlichungen der Montan-Union anregende Lektüre. Dar- aus kann man nämlich erfahren, daß die Kohlehalden noch nicht einmal im Dezem- ber nennenswert zurückgegangen sind. An der Saar sind sie kaum, und an der Ruhr überhaupt nicht kleiner geworden. Noch immer warten in den Revieren der Euro- päischen Gemeinschaft mehr als 32 Millio- nen Tonnen Kohle auf Abnehmer. In 102 Fällen wurde die Montan-Union um Hilfe angerufen. In 102 Fällen soll sie die Schwie- rigkeiten lindern, die durch die Anpassung an die Marktlage für die Arbeitnehmer der absterbenden Zechen entstanden sind. Dies ist nun das tragikomischer Züge nicht entbehrende Thema, mit dem das Eu- ropäische Parlament in Straßburg am Diens- tag und Mittwoch befaßt war. Die sogenann- ten Anpassungshilfen für die Bergarbeiter stehen auf ziemlich unsicherer Rechtsgrund- lage. Es gibt nämlich ein Uebergangsabkom- men zum Montanvertrag, und darin findet . sich der Paragraph 23, der Beihilfen vor- sieht, wenn„einzelne Unternehmen oder Teile von Unternehmen infolge der Errich- tung des Gemeinsamen Marktes vor der Not- Wendigkeit stehen sollten, ihre Tätigkeit einzustellen oder zu ändern“. Nun wird niemand behaupten, daß die Kohlekrise eine Folge des Gemeinsamen Marktes wäre. Der Paragraph 23 der Ueber- gangsvorschriften trifft also auf die gegen- Wärtige Krisenlage eigentlich nicht zu. Da man aber keine bessere Vorschrift im Ver- tragswerk fand, sah man bisher großzügig über diesen Mangel hinweg. So weit, so gut. Nun läuft aber die Frist dieser strapazier- ten Uebergangsbestimmungen am 9. Februar ab. Was nach diesem Termin geschehen soll, das ist die Frage. Die Hohe Behörde in Luxemburg war nicht untätig gewesen. Schon im Juli des vergangenen Jahres hatte sie einen Vorschlag gemacht, der als„kleine Vertragsrevision“bekanntgeworden ist. Er sah vor, in den Vertragstext einen Artikel 56a einzubauen, der die Möglichkeit der Anpas- sungshilfen auch für die Zukunft juristisch untermauern sollte. Der Ministerrat wollte aber auf Betreiben des Bonner Staatssekre- tärs Westrick von solchen langfristigen Fest- legungen nichts wissen. Nach langem Hin und Her einigte man sich auf ein neues Pro- jekt. Demnach sollten Anpassungshilfen erstens nur während der nächsten drei Jahre gestattet sein und zweitens sollten sie nur für die Kohlewirtschaft, nicht aber auch für die Stahlunternehmen gelten. Es war von Anfang an offensichtlich, daß es 80 nicht gehen konnte. Denn die Mittel sollten ja aus der Montanumlage kornmen, die von Kohle- und Stahlproduktion glei- chermaßen erhoben wird. Man konnte also nicht gut verlangen, daß die Hüttenwerke Beiträge zahlen, von denen der Bergbau den Nutzen hat. Prompt erklärte der Haa- ger Europaische Gerichtshof dieses Verfah- ren samt der Dreijahresfrist für vertrags- widrig. Nun ist guter juristischer Rat teuer. Die Hohe Behörde ist gesonnen, jetzt wieder ihren ursprünglichen Entwurf vorzulegen: Anpassungshilfen für Kohle und notfalls auch für Stahlunternehmen während der ganzen 43 Jahre, in denen der Montanver- trag noch gültig ist. Man braucht dafür aber eine Fünf-Sechstel-Mehrheit im Mini- sterrat. Einstweilen scheint es so, als ob nur vier von den sechs Mitgliedsregierungen zu gewinnen wären. Wenn das richtig ist, dann hängen die 102 Hilfsanträge nach dem 9. Fe- bruar in der Luft. 60 von ihnen kommen aus der Bundesrepublik(davon für 4 Schachtanlagen im Ruhrgebiet. Die Red.). 50 000 deutsche Kumpels sind davon betrof- ken, wenn auch nicht alle von ihnen im unmittelbaren Sinne. Sie werden kaum Ver- ständnis für seiltänzerische Paragraphen- Akrobatik haben. Sie werden erwarten, daß man ihnen hilft, gleichgültig was für höhere politische Zwecke die Regierungen in ihrem Zank mit der Hohen Behörde verfolgen. Denn der Hintergrund ist weniger wirt- schaftlicher als politischer Natur. Im Ministerrat scheint die Tendenz zu herrschen, die Anpassungshilfen mit der Zeit unter die Zuständigkeit des Sozialfonds bei der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft zu stellen. Die Sozialpolitik wäre dann aus den Befugnissen der Montanunion ausgeklam- mert und dies wäre der Beginn eines Ab- bruchunternehmens, dem diese älteste euro- päische Institution offenbar zum Opfer fal- len soll. Nach den gegenwärtigen Straßbur- ger Debatten zu schließen, sind sich aber Parlament und Hohe Behörde darin einig, die weitgehenden, supranationalen Kompe- tenzen der Montanunion erbittert gegenüber den Regierungen zu verteidigen. Dennoch wird hier die ganze Ueberalterung des Mon- tanvertrages sichtbar. Wenn schon die „kleine Revision“ so viel groteske Mühe macht, dann kann man gespannt darauf sein, wie man die große Revision, wie man die dringend notwendige Neuordnung der Ener- giepolitik meistern will. Es handelt sich nur um ein kleines Beispiel aus dem europäischen Alltag. Man kann nur wünschen, daß es sich nicht als ein typisches Beispiel erweisen möge. gaben in Höhe von 159 Millionen Mark für — wäre somit eine Art von Super-Pinag ohne Pinay. Andererseits aber ging Pinay schon deshalb nicht ganz ungern, weil die An. sprüche der verschiedenen Kategorien von Staatsbürgern— der Lohnempfänger, der Bauern und der Verbraucher— kaum mehr gezügelt werden können und sein Erfolg in der sparsamen Gesundungspolitik seit anderthalb Jahren nun eine neue Etappe größerer Expansion und freigebigerer Zuge. ständnisse an die fordernden Sozialpartner nötig macht. Baumgartner wird also in den nächsten Wochen besonders mit diesem Widerspruch der gegenwärtigen französi. schen Finanzpolitik zu schaffen haben. ö Und da ein solcher Uebergang zu einer neuen Etappe ohne Zweifel notwendig ge. worden ist, ist aus dieser Lage heraus wie. derum zu verstehen, daß de Gaulle alle An- strengungen machte, Pinay zu halten. Der Staatspräsident suchte den Konpromiß darin, dem bisherigen Finanzminister einen Mini- stersessel ohne eigentlichen Amtsbereich an- zubieten, von dem aus er die großen Linien der französischen Wirtschaftspolitik beob. achten und gleichsam„ideologisch“ bestim- men sollte. Dies aber lehnte Pinay ab. Er Wollte nicht„zweiter“ Wirtschaftsminister werden. Die Berufung Baumgartners als Nachfol- ger Pinays liegt auf der Linie de Gaulles, Legislative und Exekutive immer unabhän- giger voneinander zu machen. Baumgartner kommt nicht aus dem Parlament, sondern aus der hohen Beamtenlaufbahn. Man spricht heute schon davon, daß der neue Erziehungs- minister auch aus dem Beamtenstand kom. men wird. Dr. W. S. Baumgartner Ein Porträt Der Nachfolger des französischen Finanz. minister Pinay, Dr. Wilfried-Siegfried Baumgartner, ist von Haus aus zwar Jurist, steht aber schon seit seiner Studentenzeit eng mit der Finanzpolitik in Verbindung. Er wurde am 21. Mai 1902 in Paris als Sohn eines sehr bekannten Chirurgen geboren Und stammt aus einer evangelischen Familie elsässischen Ursprungs. Nach seinem Stu- dium an der juristischen und philosophischen Fakultät der Pariser Universität schrieb er seine Doktorarbeit über die deutsche Ren- tenmark und Dr. Schachts Finanzpolitik nach der Ruhrbesetzung und der deutschen In- flation. Anschließend widmete er sich nur noch Studien der verschiedensten Finanzpro- bleme, um 1925 in den französischen Finanz-. dienst einzutreten. Im Jahre 1930 ernannte der damalige Finanzminister Paul Reynaud den jungen Finanzpolitiker zum Chef seines Kabinetts und fünf Jahre später wurde er Leiter des französischen Schatzamtes. Gleichzeitig las er als Titularprofessor am Institut d'Etudes Politiques und an der Pariser Universität Nationalökonomie. Seine anschließende Tätigkeit als Präsident des Verwaltungsrates des Credit National, die er von 1937 pis 1949 ausübte, wurde vom August 1943 bis zum Mai 1945 durch seine Inhaftierung in den Konzentrationslagern Compiegne, Buchen- wald und Plansee unterbrochen. Nach Kriegsende leitete Baumgartner die Beratungen des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen in London über den Miederaufbau der kriegszerstörten Länder. Im Januar 1949 wurde er zum Gouverneur der Bank von Frankreich berufen, und in dieser Eigenschaft warnte er den Staat und seine Bürger immer wieder davor, über ihre Mittel zu leben. Nach der Amtsübernahme de Gaulles trat er nachdrücklich für eine drastische Selbstbeschränkung ein, um den Franc zu retten. Baumgartner ist seit 1930 mit Christiane Mercier, der Tochter des größten Elektrizi- tätsmagnaten Frankreichs, verheiratet und Vater von drei Kindern. Nebenberuflich fungierte er bisher als Zensor der franzö- sischen Filmindustrie. Seine liebste Ur- laubsbeschäftigung ist das Bergsteigen.(AP) Pariser Wirtschaftskonferenz koordiniert die Entwicklungshilfe Paris.(dpa) Die Europäische Wirtschafts- konferenz in Paris hat am Mittwoch über die amerikanischen Vorschläge für eine Ver- besserung der wirtschaftlichen Zusammen- arbeit des Westens beraten und sich dabei auf die Einsetzung eines Ausschusses zur Koordinierung der Hilfe für die Entwick- lungsländer geeinigt. Die Beratungen um- faßten drei Hauptthemen: 1. Die künftige organisatorische Zusam- N menarbeit und die Organisation der Hilfe für die Entwicklungsländer. 2. Die Bildung einer neuen großen west- lichen Wirtschaftsorganisation ,die über den Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) hinaus auch die USA und Kanada als gleichbe- rechtigte Mitglieder einschließt. 3. Welches Gremium soll künftig die Pro- bleme der Handelspolitik zwischen den EWG-Staaten, der Europäischen Freihan- delszone und den amerikanischen Partnern behandeln? Die größten Differenzen ergaben sich bel der Erörterung des dritten Themas. Die bri- tische Delegation trat dafür ein, eine neun- köpfige Arbeitsgruppe mit der Erörterung der strittigen Fragen zu beauftragen. Dem- gegenüber wünschten die Amerikaner, daß die Diskussionen in der westlichen Wirt⸗ schaftskonferenz weitergeführt werden. Un- ter Führung der Schweizer forderten mehrere Staaten der Europäischen Freihan- delszone außerdem mit Nachdruck, daß erst das Problem der Beziehungen zwischen den „Sechs“ und den„Sieben“ gelöst werden müsse, bevor man Beschlüsse über die För- derung der Entwicklungsländer fassen könne. Rundiunk- und Fernsehindustrie beantragt Gesamt-Umsatz-Rabattkartell Frankfurt/Main.(Eig Bericht) Elf füh- rende Herstellerfirmen der Rundfunk- und Fernsehindustrie haben beim Bundeskar- tellamt in Berlin einen Vertrag für ein Ge- samtumsatz- Rabattverfahren mit durch- gehender Rabattstaffelung GJahresbonus) angemeldet. Es handelt sich um folgende Firmen: AEG, Blaupunkt, Grätz, Loewe⸗ Opta, Metz, Nordmende, Philips,, Saba Schaub-Lorenz, Siemens und Telefunken. Nicht beteiligt sind Grundig und Max Braun. SH —— r- g. rener qa a NHD oa—.. Nen EA N DNS ca g. ca s c oa da Y ch o 83 Joao N 71 21 g S'id gde g ea n g. NSS 2. . 8 n Nr. ö 1 dag ohne a Schon die An. ien von ger, der im mehr ur folg in iK seit Etappe r Zuge. Ipartner 0 in den diesem ranzösi. en. ö zu einer idlig ge- us Wie. alle An- ten. Der ig darin, n Mini- eich an- 1 Linien beob- bestim- ab. Er minister Nachfol- Gaulles, gabhän- gartner sondern spricht ehungs. d kom- Er Finanz. iegfried Jurist, itenzeit ung. 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Das Gift, ausrei- chend, um mehr als eine Million Menschen umzubringen, wurde von dem Fahrer eines Ambulanzwagens entdeckt, der den ersten Alarm auslöste. Eines der Fässer ging auf, der Inhalt ergoß sich mit Wasser vermischt über die Straße in die Abwässerkanäle und in einen Bach, der an acht Bauernhöfen vor- beifließt. Polizei in Lautsprecherwagen fuhr durch Ashby-Parva und die in der Nähe liegenden Orte, um vor der Benutzung des Wassers zu warnen. * Die zunächst nur versuchsweise über Weihnachten eingeführte„Rosa Zone“ in der Londoner Innenstadt, in der absolutes Parkverbot besteht, hat sich so bewährt, daß sie zunächst bis zum Frühjahr beibe- halten wird. 1. Die englische Zeitung„The Public Led- ger“, was man vielleicht mit„Das öffentliche Hauptbuch“ übersetzen könnte, feierte am Dienstag ihren 200. Geburtstag. Das Blatt beansprucht, die älteste in englischer Sprache gedruckte Zeitung und nach der Kopenhagener„Berlingske Tidende“ die zweitälteste heute noch erscheinende Ta- geszeitung der Welt zu sein. Die erste Aus- gabe erschien 1760. E Die 60 000 Bewohner der drittgrößten norwegischen Stadt Drontheim sind aufge- fordert worden, mit dem Wasserverbrauch sparsam zu sein. Nach den Erklärungen der zuständigen Behörde reicht der Wasservor- rat der Stadt nur bis zum 25. März. Der Pro-Kopf- Verbrauch der Bevölkerung müsse von 500 auf 300 Liter je Tag eingeschränkt werden, wenn man durch die bevorstehen- den trockenen Monate bis zur Schnee- schmelze kommen wolle. * In Wien ist ein neuer Frauenmord auf- gedeckt worden, der zu den grauenhaftesten Verbrechen der letzten Jahre gehört. In einem Hause im achten Wiener Stadtbezirk wurden Leichenteile in einem Mülleimer gefunden. Der Mordkommission gelang es durch fieberhafte Nachforschungen, den Fall binnen weniger Stunden aufzuklären: der 27 Jahre alte Hausbesorger Johann Ro- gatsch hatte die 18jährige Studentin Ilse Moschner, die in das Haus gekommen war, um Versicherungsbeiträge einzukassieren, bestialisch ermordet. Der Mörder, der be- reits ein Geständnis abgelegt hat, zerstük- kelte die Leiche, warf Teile in die Müll- eimer und versuchte andere in der Wasch- küche zu verbrennen oder sie zu vergraben. * Vier Reisende wurden getötet und 22 ver- letzt, als am Dienstagabend ein Wagen eines Personenzuges in der Nähe von Nancy aus den Schienen sprang. Nach den bisherigen Ermittlungen kippte der Wagen beim Ueber- fahren einer Weiche plötzlich um und schlug auf eine neben dem Bahndamm rund zehn Meter aufragende Mauer auf. a 1 5 Prinzessin Michiko, die Gattin des japa- nischen Kronprinzen Akihito, hat sich in ein Krankenhaus begeben. Die Geburt ihres ersten Kindes steht unmittelbar bevor. Aki- hito und Michiko haben am 10. April 1959 geheiratet. 5 15 Stadt und Umgebung von Los Angeles (USA) werden zur Zeit von einer Grippe- Welle heimgesucht, die nach Ansicht der Ge- sundheitsbehörden bereits epidemische Aus- maße angenommen hat. Als Erreger wird der sogenannte„Q-Virus“ bezeichnet. * Nach Feststellungen der National Science Foundation beschäftigte die amerikanische Privatindustrie im vergangenen Jahr insge- Samt 780 000 Wissenschaftler und Inge- nieure. Diese Zahl entspricht etwa zwei Dritteln aller Angehöriger dieser Berufe in den Vereinigten Staaten. * Die Zahl der im Jahre 1959 beförderten Flugpassagiere ist einer Mitteilung der In- ternationalen Zivilluftfahrt- Organisation dreieinhalbmal so hoch gewesen wie vor zehn Jahren. Die Sowjetunion und China ausgenommen seien 1949 27 Millionen Flug- gäste befördert worden. 1959 habe sich ihre Wird der Libanon ein neues Ferienziel? Hauptanziehungspunkt Beirut/ Morgens in den Bergen Ski laufen, am Nachmittag im Meer baden Die tropfenförmigen Fenster des Düsen flugzeuges geben den Blick zum Boden auch von den Innensitzen frei, wenn man sich nur ein wenig vorbeugt. Die nächtlichen Lichter Roms grüßen wie flackernde Kerzen eines riesigen Christbaumes herauf zu der Cara- velle„Alsace“, die auf dem Weg von Beirut nach Paris in Rom- Ciampino zwischengelan- det war und jetzt in einer großen Schleife auf Nordwest-Kurs geht. Wie in weiter Ferne singen die beiden Strahltriebwerke, die mit ihrer Schubkraft eine Reisegeschwin- digkeit von 800 km in der Stunde und eine Flughöhe von über 10 000 m ermöglichen, ihr Lied. Das ist also die letzte Etappe der Flug- reise, die eine Gruppe von Journalisten auf Einladung der Air France in die Hauptstadt des Libanon brachte. Bequem in den Sessel zurückgelehnt, rufen wir uns die Eindrücke der Reise noch einmal ins Gedächtnis zurück: Da war der erste Blick auf die weite blaugrüne St.-Georgs-Bucht, in die Beirut eingebettet liegt, mit den mattgrünen Ber- gen des Libanon im Hintergrund. Dann war da das bizarre Panorama der Stadt mit ihren vielen Hochhäusern, Kirchen und Moscheen. Die fremde Welt des Orients wurde schon auf dem Flugplatz Khalde sichtbar, der nicht nur von großen Luftverkehrsgesell- schaften angeflogen wird, sondern auch Startplatz für viele regionale arabische Flug- linien ist. Ein buntes Völkergemisch drängt sich in der Empfangshalle. Mohammedane- rinnen, tief verschleiert, stehen neben ele- ganten Frauen, die nach der letzten Pariser Mode gekleidet sind. Ein Gewirr von Stim- men trifft das Ohr: Händler, die am lieb- sten aus der Halle einen Basar machen möch- ten, preisen ihre Waren an, Angestelllte der Fluggesellschaften rufen die Reisenden zu- sammen. Autofahren scheint in Beirut letzte Arti- stik zu sein. Amerikanische Straßgenkreuzer liegen mit den schlichteren französischen und deutschen Wagen im Rennen. Lichtreklamen in Französisch, Englisch und Arabisch wett- eifern um die Gunst der Menschen auf den Straßen, für die der Tag am Abend erst sei- nen Höhepunkt zu haben scheint. Ueberall sind Baustellen. Immer neue Betonklötze entstehen, Bagger und Trecker sind eingesetzt, um neue breite Straßen zu bauen, aber am Rande der Stadt fällt der Blick auf Hütten und Zelte, in denen Men- schen leben, als sei die Zeit vor vielen hun- dert Jahren stehen geblieben. Auf einsamen schmalen Bergstraßen reiten Bauern ihre Esel, treiben ihre Ziegen voran und lassen Kamele grasen. Baalbek, 85 Kilometer von Beirut ent- fernt, liegt in der fruchtbaren Bekaa-Ebene. Es ist die Stadt der Sonnentempel und war einst religiöser Mittelpunkt der Phönizier und der Römer. Von den 54 Steinsäàulen des Jupitertempels stehen noch sechs. Jede von ihnen hat vom Sockel bis zum Kapitell eine Höhe von 20 Metern und einen Durchmesser von 2,25 Metern. Hunderte von Kilometern sind diese riesigen Blöcke herangeschafft worden. 35 Kilometer von Beirut, an der Küste, liegt Byblos mit Bauten, die aus dem Jahre 3200 vor Christi stammen und deren beherr- schendes Bild jetzt die im Jahre 1115 er- baute Kreuzritterkirche ist. Von Beirut geht die Fahrt auch nach Beit ed Din, das durch seinen Emir-Palast, der Ende des 18. Jahr- bunderts gebaut wurde, berühmt ist, und der gegenwärtig dem Präsidenten der Repu- blik als Sommersitz dient. Aber den Hauptanziehungspunkt für alle Fremden bildet Beirut selbst, die Stadt mit 600 000 Einwohnern, mit ihren eleganten Läden und bunten Basarstraßen und mit einer libanesischen, einer französischen und einer amerikanischen Universität eine Stadt, in der Islam und Christentum neben- einander leben. Bei allen Besuchen und Besichtigungen ergab sich immer wieder die Frage: Wird der Libanon mit seinen im Winter schnee bedeckten Bergen, seiner bunten Landschaft im Sonnenglanz und seiner Meeresküste ein Ferienland von morgen sein? Werden über die„Luftbrücken“ die sonnenhungrigen Europàer wie nach Sizilien und den Balearen, nach Tunis und Marokko in Zukunft auch in großer Zahl in den Libanon reisen? Viele Libanesen, die dem Westen zugetan sind, hoffen es. Sie weisen auf die erstklassigen Hotels hin, auf die Asphaltstragen, die zu den Sommerkurorten in den Bergen führen und darauf, daß man im Frühling am Mor- gen in den Bergen, die nur 35 Kilometer von der Küste entfernt sind, Ski laufen und am Nachmittag im Meer baden kann. Die Flugreise kostet einstweilen für Hin- und Rückflug noch 1500 bis 1600 DM in der Touristenklasse. So wird der Libanon für viele noch eine Traumreise bleiben, obwohl es von Rom bis Beirut nur dreieinhalb Flug- stunden sind. In großer Höhe ist inzwischen die Cara- velle ihrem Ziel nahegekommen. Die Flug- gäste werden aufgefordert, ihre Haltegurte anzulegen, das Rauchen einzustellen. Der Blick aus dem Fenster zeigt jetzt die Lichter von Paris und dann, während die Caravelle schnell an Höhe verliert, plötzlich die blauen Lichterketten des Flugplatzes von Orly. Kurt Duerpirsch Der Pudel des USA-Botschafters in Beirut ist traurig „Golly“ darf nicht mehr in der Diplomatenloge sitzen/ Er wurde zum populärsten Geschöpf im Libanon Ein kleiner schwarzer Pudel brachte kürzlich nicht nur das Protokoll im libane- sischen Außenministerium und das diploma- tische Corps in Beirut durcheinander— der Konflikt um sein Auftreten bei offiziellen Anlässen beherrschte auch tagelang die libanesische Presse und ist in den Beiruter Salons noch immer das Gesprächsthema Nr. 1. Wie jeder echte Rassehund führt er einen klingenden Namen: Goliwag de Lamselay. Er stammt aus dem Geschlecht der vielfach preisgekrönten Princesse de Broglie. Von seinem Herrn, dem amerikanischen Bot- schafter in Beirut, Mr. Robert Maedclintock, wird er jedoch nur kurz„Golly“ genannt. Golly und sein Herr sind unzertrennliche Freunde. Der niedliche Pudel hat ein gut Stück nahöstlicher Geschichte aus nächster Nähe miterlebt. Er war im Jahr 1958 bei den ersten Begegnungen des Kommandeurs des amerikanischen Landungskorps im Libanon. Admiral Holoway, mit den libanesischen Ge- sprächspartnern dabei, er begleitete seinen Herrn und Eisenhowers Sonderbeauftragten Murphy zu allen Besuchen sowohl beim da- maligen Staatspräsidenten Schamun als auch beim Exponenten der Revolution Saeb Salam. Sogar im Hubschrauber, der den Ministerpräsidenten Sami Sulh zum Flug- platz brachte, soll er mitgeflogen sein. Nun darf er plötzlich nicht mehr„dabei“ sein. Als der Botschafter kürzlich mit dem aus dem Libanon stammenden amerikani- schen Kongreßabgeordneten Georges Kazan den Ministerpräsidenten Raschid Karami be- suchte, war er zwar mitgefahren, mußte aber sittsam im Wagen sitzen bleiben, als sein Herr die breiten Stufen zum Büro des Pre- miers im Großen Serail in Beirut hinauf- stieg. Reporter wußten zu erzählen, Golly hätten die Tränen in den Augen gestanden. Warum darf Golly jetzt nicht mehr, was er bis vor kurzem noch durfte: seinem Herrn auf dem Fuße folgen und die Hosenbeine der Exzellenzen beschnuppern, mit denen Mac- Clintock über eine neue amerikanische An- leihe oder andere hochpolitische Angelegen- heiten verhandelt? Den ersten Aerger mit Golly gab es im der Mittelmeerspiele im Beiruter Stadion. Die Diplomaten waren mit ihren Gattinnen eingeladen. Neben den Herren im Cut saßen die Damen, in die neuesten Schöpfungen Pariser oder römischer Modekönige gehüllt. MaccClintock kam ohne Frau. Auf dem Ses- sel neben ihm thronte Golly, modisch ge- trimmt. Aber Golly thronte nicht lange. Die Der in aller Welt berühmte und beliebte„Ur- walddoſetor von Lamburene“ Albert Schweitzer begeht heute, 14. Januar, seinen 85. Geburtstag. Albert Schweitzer, in Kaysersberg im Elsaß ge- boren und von Beruf evangelischer Theologe, Arzt und Musiker, arbeitet seit 1913 als Arat und Missionar in Lambarene in Französisck- Kongo. Durch Vortragsreisen, schriftstellerische Arbeiten und Orgelkonzerte bemüht er sich mit nicht nachlassender Energie, in der Welt Mittel für seine Arbeit im Urwald zu be- Sprinter, Diskuswerfer und Stabhochsprin- ger schienen ihn nicht sehr zu interessieren. Er ging auf Erkundung und geriet zwischen die Beine des Botschafters eines arabischen Königreichs, in dessen langwallendem Ge- Wande er sich verfing. Man lächelte zwar, aber man war verärgert, und Gewitter- Wolken zogen sich über dem klugen schwar- zen Hundekopf mit den treuherzigen Augen zusammen. Und eines Tages brach das Gewitter los, denn Golly erschien auch zur Parade am libanesischen Unabhängigkeitstag. Er stand zwischen den Botschaftern der Schweiz und Griechenlands, als die Kolonnen der Panzer an der Ehrenloge vorbeirollten. Golly war nicht eingeladen; das war sicher. Der Doyen des Diplomatischen Corps, der Apostolische Nuntius, soll sehr böse gewesen sein. Ein Diplomat meinte:„Mindestens zwanzig der in Beirut akkreditierten Botschafter besitzen Hunde. Alle Rassen sind vertreten, von der dänischen Dogge bis zum Zwergpintscher. Stellen Sie sich vor, wenn alle ihre Hunde mitgebracht hätten.“ MacClintock entschul- digte sich damit, daß der Hund eigentlich im Wagen bleiben sollte, aber ganz unproto- kollarisch aus dem Cadillac gesprungen sei und die Stimme seines Herrn, die ihm gebot, in den Wagen zurückzukehren, einfach ignoriert habe. Zunächst sagte die Botschaft der Ver- einigten Staaten von Amerika zu der Pudelgeschichte„No comment“, aber bald drängten sich die Reporter im Vorzimmer des Botschafters, der ihnen bereitwillig über den Pudel berichtete und mit Stolz den Stammbaum Gollys zeigte. Bei diesen Inter- views durfte der Hund dabei sein. Golly wurde innerhalb weniger Tage das populär- ste Geschöpf in Beirut. Er beherrschte die Klatschspalten und die Karikaturen der Zei- tungen. Ein Reporter kam auf die Idee, den Bot- schafter der Sowjetunion, Sergej Kiktew, zu fragen, ob auch er Tiere liebe.„Ja, Katzen“, antwortete der Vertreter des Kreml,„aber ich nehme sie nicht zu Paraden mit.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Vorherr- schend wolkig. Einzelne, meist geringe Schneefälle. Nur gelegentlich Bewölkungs- auflockerungen. Kalt. Tagestemperaturen nur in niederen Lagen minus 5 bis minus 6 Grad. Tiefsttemperaturen zwischen minus 10 und minus 12 Grad. In Odenwald und Bauland gebietsweise bis minus 15 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus nordöst- lichen Richtungen. Uebersicht: Während das Tief über den britischen Inseln nach Süden zieht, ohne für uns Bedeutung zu erlangen, verstärkt sich der skandinavische Hochkeil noch wei- ter. Zusammen mit dem langsam nach Nor- den wandernden Tief über dem Balkan- raum fördert er weiterhin kontinentale Kaltluft aus Nordosten zu uns. Sonnenaufgang: 8.19 Uhr. Sonnenuntergang: 16.51 Uhr. Vorhersage- Karte för itte- Uhr . 5 8 8 Warmluff 82 2 1523 1822 J01/ Pegelstand vom 13. Januar Rhein: Maxau 401(9): Mannheim 250 (—2); Worms 173(3); Kaub 187(17). Neckar: Plochingen 120(--); Gundels- heim 166(+6); Mannheim 252(3). Kinderplakate appellieren an das Vaterherz Vor einer Fabriksilhouette winkt ein niedliches kleines Mädchen. Darunter steht der Text:„Vati, komm gesund wieder heim!“ Bei einem in allen Werken eines Kon- zerns(Zementwerke) durchgeführten Preis- ausschreiben über Unfallverhütungsplakate erhielt dieses Kinderplakat mit dem rüh- rend- zärtlichen Appell an das Vaterherz die Mehrzahll der abgegebenen Stimmen. In die- sem Zusammenhang ist die Tatsache auf- schlußreich, daß von den 61 zur Diskussion gestellten Plakaten alle Kinderplakate in der Sptzengruppe anzutreffen sind. Aber auch andere, welche die zwischenmenschlichen Be- ziehungen im Betrieb als Impuls zur Vorsicht ausnutzen, wurden bevorzugt gewählt, so etwa das Plakat, das einen Arbeiter zeigt, der einen Kollegen auf die Unfallverhütungs- vorschriften weist und die Hand auf dessen Schulter gelegt hat. Die freundschaftlich- schützende Geste, so interpretiert Dipl.-PSsy- chologe E. R. Christiansen, der die Ergebnisse der Befragung auswertete, imponiert dem Betrachtenden deshalb, weil darin die Sehn- sucht des arbeitenden Menschen zum Aus- druck kommt, auch in der rauhen Betriebs- wirklichkeit persönlich angesprochen zu werden. Aber auch plakativ dargestellte Situationen innerhalb des Arbeitsgeschehens, die an die„Nieren“ gehen, stehen hoch im Kurs, wie zum Beispiel die krasse Gegen- überstellung mit dem Tod, der in zahlreichen Variationen den Beschauer erschreckt. Der Fachmann schließt aus den gewon- nenen Erfahrungen, daß die Wirksamkeit eines Plakates vorwiegend von dem vermit- telten Gefühlsgehalt abhängt, wobei die sachliche Mitteilung selbst nur eine unter- geordnete Rolle spielt. Damit ist freilich nur ein erster Schritt getan, denn es steht nun non noch der Beweis aus, ob die Plakate mit den meisten Stimmen die Unfallziffer tat- Zahl auf 96 Millionen belaufen. Oktober 1959 bei der festlichen Eröffnung schaffen. Keystone-Bild K. Gebauer sächlich herabdrücken. — 8 f 2 25 oder Klippschulen. Wenn sie erwachsen laßt die Provinzen nicht verkommen!“, das 2 „Uns kann nur eines helfen: Europa sind, wird die Zahl der Berglente bereits ist der Schlachtruf. Er ist nicht ganz neu. Europäer am Werk Sorgen und Hoffnungen der Menschen Ein kalter, regnerischer Wintertag. Wir stehen auf dem„Großen Platz“ von Bé- thune, einer Stadt von 30 000 Einwohnern — oder mehr, wenn man die Vororte mit- zählt— und sechs junge Franzosen erklä- ren uns aus ihrer Sicht was uns am Abend zuvor die ältere Generation aus der ihren dargelegt hatte. Dieses Beéthune liegt im nordfranzösischen Industriegebiet, zwei Autostunden von Paris entfernt, eine von Dünkirchen. Ein blutgetränkter Boden. In zwei Weltkriegen wüteten hier zwischen Dünkirchen, Arras und Douai schwerste Kämpfe. Heute schleichen neue Sorgen durch die Häuser der Menschen, schwere Sorgen. Wie durch ein Wunder hat der schöne Stadtkern Béthunes die Kriege überstan- den. Mitten auf dem Großen Platz steht der Alte Beffroi, ein prächtiger Turmbau, Wahr- zeichen der Stadt, an die 600 Jahre alt, einst Wachtturm und, wie auch in anderen Or- ten, Symbol städtischer Selbständigkeit. Die jungen Leute deuten auf den Turm, auf das großartige, alte Rathaus, auf die übrig- Sebliebenen flandrischen Häuser:„Wissen Sie eigentlich, daß trotz des Alten Beffroi und der alten Häuser dieses Frankreich in vielleicht schon zwanzig Jahren die jüngste Nation Europas sein wird? Die Nation mit der größten Anzahl junger Menschen, die dann Arbeit suchen werden, um Familien zu gründen? Noch vor gar nicht langer Zeit war in Frankreich das ‚Zweikindersystem' gang und gäbe!“ Bereits in zwei bis vier Jahren werden allein in dieser zur„kritischen Zone“ erklär- ten Gegend von Béthune 33 000 junge Men- schen Arbeit und Brot verlangen. In die Kritische Zone reicht das große, nordfranzö- sische Kohlengebiet hinein. Aber Kohle ist im nord französischen Industriegebiet bekanntlich selbst ein„Kritisches Produkt“ geworden, hier wie überall in Europa. Die Nachfrage läßt nach, die Produktion wird verringert.„Schickt uns neue Industrien“, rufen die Jungen, und der Staat versucht, den Wunsch zu erfüllen. Er bietet neuen Unternehmen enorme Zuschüsse und viele Erleichterungen. Sogar auf etliche Steuern verzichtet er. Ob er aber das Wettrennen mit der Zeit gewinnen wird, ist doch noch fraglich.„Uns kann nur eines helfen“, sa- gen die Jungen, und sie sprechen das Wort beinahe feierlich aus: Europa. Für sie ist das kein Schlagwort. Auch Verbrüderungsideale spielen dabei keine Rolle. Sie denken ganz sachlich, ganz wirt- schaftlich. Die Konjunktur in Deutschland, sagen sie, oder die in Frankreich oder die in Belgien, sie alle können eines Tages eben- so verschwinden wie sie gekommen sind, wenn wir uns nicht zusammentun und einen gemeinsamen großen Markt wirklich, und nicht nur auf dem Papier, schaffen. Eine Gruppe junger Wirtschaftler hat deutsche und englische Sprachkurse eingerichtet, ihr Motto ist:„Nur wer miteinander sprechen kann, darf auf gegenseitige Verständigung und gemein- same Arbeit hoffen!“ An die hundert jun- ger Leute haben den deutschen Sprachkurs belegt, an die dreißig den englischen.„Die- ses Zahler verhältnis“, bemerkt ein Mitglied der Jungen Wirtschaftskammer,„können Sie als Symptom werten“. Mehr als dreitausend Deutsche arbeiten im nordfranzösischen Industriegebiet. Etwa zwei Drittel als Bergleute. Viele haben Französinnen geheiratet. Die Kinder wach- sen heran, empfinden diese Gegend als Hei- mat können besser französisch sprechen als deutsch. Noch besuchen sie Kindergärten stark abgesunken sein, so daß auch die Kinder aus den deutsch- französischen Ehen vor dem großen Berufsrätsel stehen wer- den. Noch geht es ihnen gut. Löhne, Gehäl- ter, Familienzulagen der Väter sind ver- hältnismäßig hoch. Die sozialen Leistungen der staatlichen Gesellschaften sind, behaup- ten Gewerkschaftler, größer als„drüben“, und damit meinen sie Deutschland. Doch in Zwanzig Jahren, eben wenn Frankreich die jüngste Nation sein wird, dürften die Dinge anders liegen. „Der alte Beffroi hat schon manches er- lebt“, sagt einer der jungen Leute, Student im nahegelegenen Lille.„Er hat die spani- sche Herrschaft erlebt, österreichische Bela- gerung, britische Oberherrschaft. Revolutio- nen, europäische Kriege und was noch alles— er wird auch mit den neuen Sor- gen fertig werden.“ Ein anderer junger Mann äußert sich weniger freundlich. Auch er, Sohn eines Kaufmanns in Béthune, stu- diert in Lille:„Heute gibt es hier Prämien für jede Investition, für jede Umsiedlung von Fabriken aus Paris, jür jeden Häuser- bau. Das alles hätte man früher haben kön- nen, wenn man das Geld nicht für alle mög- lichen Kriege ausgegeben hätte, in Indo- china oder jetzt in Algerien. Seit zwanzig Jahren führen wir Krieg!“ Als er Indochina erwähnte. murrte kei- ner der Anwesenden. Daß er aber im glei- chen Atemzug auch Algerien nannte, gab Anlaß zu ärgerlichen, einahe feindseligen Bemerkungen.„Du mußt immerhin zuge- ben, mein Lieber, daß es alle diese Ver- günstigungen und Prämien gibt, obwohl wir in Algerien Krieg führen!“, wurde er be- lehrt.— Und sachlich ist ja tatsächlich ge- gen diese Belehrung nichts einzuwenden. „Nehmt die Fabriken aus Paris fort, Schon vor fünf Jahren versuchte der dama- lige Ministerpräsident Mendès-France ihn in die Tat umzusetzen. Damals aber hatten zuviele gute Bürger die Folgen der Gebur- tenwelle noch nicht erkannt. Heute erken- nen sie mit Schrecken, daß fünf, ja daß beinahe zehn Jahr„verschlafen“ wurden. Heute werden keine Opfer gescheut, das Versäumte nachzuholen. Heute wird die altgewohnte Routine der Bürokratie beiseite gestoßen. Doch ob man alles nachholen kann, wird sich erst in drei oder vier Jah- ren zeigen. Schon innerhalb der nächsten zwei Jahre jedoch wird sich die„junge Welle“ bemerkbar machen, wird sie fach- liche Ausbildung suchen und Brot. Es ist die„Zwischengeneration“, die jetzt mit aller Gewalt versucht, das Gesicht Frankreichs zu ändern. Männer und Frauen zwischen dreißig und vierzig üben den Druck aus, der die Bürokratie genötigt hat, neue Wege einzuschlagen. Die meisten die- ser jungen Männer und Frauen glauben an den Erfolg. Vieles spricht dafür, daß sie recht behalten werden. Die Industrie be- sinnt, ihnen zuzustimmen. Die Gewerk- schaften ebenfalls. Und der Staat, der so- lange zögerte, greift ihnen mit plötzlicher Großzügigkeit unter die Arme. Die„innere Kolonisation“ wird nun mit aller Macht be- trieben.„Unsere Mühe“, sagt einer der „Jungen Wirtschaftler“,„ist nicht nur für Frankreich wichtig. Sie gilt schließlich doch ganz Europa. Wer das nicht einsieht, hier bei uns oder jenseits der Grenzen, hat ein- fach noch nicht erkannt. daß Europa vor einem echten Existenzkampf steht. Es ist Wirklich wie mit Epidemien, die auch vor den Türen der Reichen nicht halt machen. Auch wirtschaftliche Krankheit kennt heute keine Landesgrenzen.“ Julius R. Kaim Aufruf! Das Präsidium der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden Europas ruft seine Mitglieder auf, durch eine Geldspende den schwergeprüften Bürgern und der Stadt Fréjus in echter europäischer Solidarität beizustehen,„Wir fühlen uns besonders zu dieser Hilfe verpflichtet, weil vom 10. bis 13. März 1960 in der Nähe der heimgesuch-- ten Stadt der V. Europäische Gemeindetag stattfindet. Es werden daher viele Teil- nehmer dieser Veranstaltung an Fréjus vor- beifahren, und dann die Gewißheit haben, hier die große Not wenigstens in beschei- dener Weise durch eigene finanzielle Be- teiligung gemildert zu haben. Wir veran- stalten diese Spendenaktion gemeinsam m dem Ausschuß der Selbstverwaltungen beim Europarat und bitten entsprechende Geld betrage auf das Konto Nr. 66-10 000 bei der Stadtsparkasse Frankfurt am Main einzu- zahlen. Für die großherzige Unterstützung und menschliche Anteilnahme danken wir Ihnen im voraus.“ N Niederlassungsfreiheit Die Kommission der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWG) wird in der 2. Januarhälfte ihre Vorschläge zur Auf- hebung der Beschränkungen des Nieder- lassungsrechts, die nach Artikel 54 des Ver- trages dem Ministerrat vorzulegen sind, endgültig festlegen. Es ist vorgesehen, daß die volle Niederlassungsfreiheit in der Europäischen Gemeinschaft zeitlich und nach Berufszweigen gestaffelt verwirklicht Wird. Nach dem Vertrag sind solche Tätig- keiten mit Vorrang zu behandeln, die un- mittelbar der Entwicklung der Produktion und des Güteraustausches dienen. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 14. Januar 1960/ Nr. 10 Wolfgang Sauer, die den sympathischen blinden Sänger, holten am Dienstagabend „Drei Canaris“ am Hauptbahnhof ab, wozu sie Melodien intonierten, die Sauer populär gemacht hat. Drei Tage dauert sein Sondergastspiel im Cabarett Gleich Wol „Pigalle“ am Kaiserring. Platlenerfolg„Wenn die Glocken hell erklingen“(Auflage disponiert brachte er auf Wunsch des Publikums auch„ und„Glaube mir“. abend; am Freitag wird Sauer bereits vom belgischen Fernsehen erwartet. „Sonny Boy“,„Old Man River“ gang sang vor vollbesetztem Haus seine neuesten Lieder, der Dienstagabend war ein Bombenerfolg. darunter den großen eine halbe Million). Blendend Du hast ja Tränen in den Augen“, Das Sondergastspiel endet heute Bild: Steiger Das Handwerk auf dem europäischen Markt Dr. Kunze erläuterte Junghandwerkern Europas gemeinsame Zukunft Im Nebenzimmer des„Eichbaum- Stamm- hauses“ erläuterte Dr. Kunze vom Landes- Gewerbeamt Stuttgart vor der Mannheimer Junghandwerkschaft den gemeinsamen euro- päischen Markt und die Probleme, die da- mit für das deutsche Handwerk auftreten. Sein allgemeinverständlicher Vortrag stieß auf großes Interesse der in größerer als üb- licher Anzahl vertretenen Junghandwerker, zwischen denen auch wieder etliche Innungs- obermeister zuhörten. Dr. Kunze umriß in groben Zügen die einzelnen Organisationen und Machtblöcke, denen sich die verschiedenen europäischen Staaten angeschlossen haben. Neue Wirt- Wohin gehen wir? Donnerstag, 14. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(für die Theatergemeinde Nr. 6361 bis 7420); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Raub der Lu- Krezia“(Für die Theatergemeinde Nr. 4771 bis 3300); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Prof. Arno Erfurth(Klavier) spielt Schubert. Mozart. De- bussy(Musikhochschule Mannheim). Filme: Planken Großes Haus:„Ein Tag, der nie zu Ende geht“; Kleines Haus:„Wollen Sie mit mir tanzen?“ Alster:„Mein Onkel“; Schauburg:„Ein Händedruck des Teufels“; Scala:„Der unsichtbare Dritte“; Capitol: „Schlacht im Korallenmeer“; Alhambra:„Die Katze zeigt die Krallen“; Universum:„Peter 12 Sekunden his Zur Ewigkeit Ein dramatischer, erregender Wettlauf mit der Zeit und mit dem Tode Ein filmisches Erlebnis, das Sie nicht vergessen werden in der KAMERA am Ring ab 15. Januar 1960 Voss, der Held des Tages“; Kamera:„Made leine, Telefon 136211“; Kurbel: Todeskom- mando“, Palast 10.00, 12.00, 14.00. 16.00 Uhr: „Woody Woodpecker auf Abenteuer“; 18.10, 20.20 Uhr:„Die Uhr ist abgelaufen“; Abend- studio im City:„Fanfan, der Husar“. Sonstiges: Reiß-Museum— FHofgebäude— 17.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung Hilde Greller(Gedok). Wir gratulieren! Friedrich Vossler, Mann- heim-Käfertal, Lindenstraße 1. wird 75 Jahre alt. Sophie Fränkle, Mannheim. Karl-Weiss- Heim, L 10, 4-6, vollendet das 80. Lebensjahr. schaftsformen und neue Wirtschaftsräume erforderten aber auch ein neues wirtschaft- liches Denken, das früher unantastbare Be- griffe hinwegfege. Vor allem interessierte die Junghandwer- kerschaft der letzte Teil des Vortrags: Hier Sing Dr. Kunze auf die vielfältigen Bemü- hungen des Handwerks ein, dieser Zeit ge- faßt entgegenzusehen. In mehreren Lehr- gängen wurden bereits Handwerksmeister aus Baden-Würtemberg mit den neuen Ideen und ihren wirtschaftlich zu nutzenden Mög- lichkeiten vertraut gemacht. Auf guten Bo- den sei dabei der fachliche Gedankenaus- tausch mit ausländischen Handwerkern ge- fallen. Welche Bedeutung das Handwerk in einem gemeinsamen europäischen Markt habe, unterstreiche die Tatsache, daß allein in Baden- Württemberg 600 handwerkliche Betriebe Export betreiben. Dr. Kunze verhehlte aber auch nicht die schwierigen Probleme, denen das Handwerk in den nächsten Jahren in diesem Zusam- menhang gegenüberstehen wird. Die sozia- len und steuerlichen Lasten müßten neu ge- regelt werden und mancher Handwerkszweig Werde seine Betriebe in eine andere Form bringen müssen, um auf dem gemeinsamen, größeren Markt Europas auch gröbere Ab- satzchancen trotz größerer Konkurrenz zu nutzen. Sto „Stimmen“ befahlen: „Du mußt Deine Frau und Dein Kind töten“ Neckarauer Bluttat vor Gericht/ Strafkammer verfügte Unterbringung Alfred Kreiners in Heil- und Pflegeanstalt Am Morgen des 14. Mai 959 befahlen„Stimmen“ dem 36jährigen Angestellten Alfred Kreiner aus Neckarau, er solle seine 31 Jahre alte Frau Charlotte und sein zweijähriges Töchterchen Renate töten. Alfred Kreiner ging in den Keller, holte ein Beil, schlug es in eine alte Illustrierte ein, kehrte in die Wohnung zurück und tat, Was die„Stimmen“ befahlen. Kurze Zeit nach der Tat traf— von einem Brief- träger benachrichtigt— die Kripo am Tatort ein und nahm den blutverschmierten Kreiner fest. Bereits am Nachmittag des gleichen Tages erklärte Oberstaatsanwalt von Mühlenfels, Kreiner habe die Tat vermutlich in einem Anfall von geistiger Umnachtung begangen. Was damals noch Vermutung war, sollte sich sehr bald als wahr bestätigen. Die Staatsanwaltschaft strengte deshalb ein Unterbringungs- verfahren an, denn„eine strafbare Handlung ist nicht vorhanden, wenn der Täter zur Zeit der Tat wegen Bewußtseinsstörung, wegen krankhafter Störung der Geistestätigkeit oder wegen Geistesschwäche unfähig ist, das Unerlaubte seiner Tat einzusehen oder nach di eser Einsicht zu handeln“(8 51, 1 StGB). Also stand gestern Alfred Kreiner nicht als Angeklagter, sondern als Beschuldigter vor der Strafkammer des Landgerichts. In Alfred Kreiners Leben gab es eigent- lich nichts Erwähnenswertes bis zum Zeitpunkt seiner entsetzlichen Bluttat. Seine Kollegen beim Ausgleichsamt kannten ihn als einen stillen, bescheidenen Menschen. Po- lizei und, Staatsanwaltschaft hatten zu kei- ner Zeit Gelegenheit, sich mit e 2 u befassen. 1954 heiratete er. Seine Ehe War mustergültig, das Paar lebte in. Verhältnissen. Im Spätjahr 1958 begann sich Kreiner zu Wandeln. Seinen Verwandten, Freunden und Bekannten blieb diese Wandlung verborgen; bewußt oder unbewußt, jedenfalls verstand es Kreiner vortrefflich, die Symptome einer beginnenden Schizophrenie zu kaschieren. In den letzten Wochen des Jahres 1958 hörte er, zum erstenmal, Stimmen. Die Stimmen sagten, er, Alfred Kreiner, sei geschlechts- krank. und Kreiner glaubte diesen Stimmen, Wiewohl sie ihm keinen plausiblen Grund kür diese Krankheit nennen konnten. Wei- terhin spürte Kreiner Strahlen, die von einem geheimnisvollen Apparat herrühren mußten. Irgendjemand wollte ihn mit diesen Strahlen beeinflussen, erklärte er, gestern AWO-Kinderhilfslotterie: Schallplatten-Postkarten für drei ungeöffnete Lose Für den vorletzten Verkaufstag hat sich die AWO-Kinderhilfslotterie am Paradeplatz einen neuen Anreiz zum Losverkauf ein- fallen lassen: Heute gibt es am Gewinn- schalter für je drei ungeöffnet vorgezeigte Losbriefe je eine Schallplatten-Postkarte. Diese freiwillige Zugabe stammt aus einer Spende des Mannheimer Tonstudios Theo- dor Steinhoff. Auf zwei gleiche Endziffern („Schnapsnummer“) gibt es heute außerdem je eine Packung„Baby-weißfarb-Spülbad“. Der Verkauf der Tombola-Lose hat gestern wieder angezogen: Bereits gegen Mittag waren mehr Lose als am Vortag ver- kauft. Die großen Gewinne— unter anderem der Kleinwagen— konnten allerdings noch nicht aus dem Restbestand der letzten Serie „gefischt“ werden. Glückliche Gewinner sind also immer noch gesucht. Dem Käufer des 400 000. Loses, der heute erwartet wird, steht eine extra Ueber- raschung bevor Sto den Richtern. Einmal habe er auch den Apparat gesucht, gestand er. Im Speicher, im Keller, überall im Hause. Mit einem Ziegelstein, den er in den Kamin warf, Wollte er dem Strahlenapparat den Garaus machen: Ohne Erfolg. Am 14. Mai kam es dann zur Explosion. Völlig unerwartet, denn der Tat ging nicht einmal ein ehelicher Streit voraus. Kreiner schilderte die Tat etwa so: Er sei morgens zur üblichen Zeit aufgestanden, er habe da- mals gerade Urlaub gehabt, dann habe er mit seiner Familie Kaffee getrunken und dabei seien wieder die Stimmen laut gewor- den, die ihm suggerierten, seine Frau und sein zweijähriges Kind seien unheilbar er- krankt. Er solle die beiden töten, forderten die Stimmen. Kreiner:„Ich lief aufgeregt um den Tisch und sagte mir, das kann ich doch nicht tun.“ Dann aber ging er doch in den Keller und holte das Hackbeil. In die Wohnung zurückgekehrt, befolgte Kreiner sofort den Befehl seiner imaginären Auftraggeber. Er zertrümmerte mit der stumpfen Seite des Beils die Schädeldecke seiner Frau, danach erschlug er sein Töchter- chen. Beide waren sofort tot, aber Kreiner Wollte sicher gehen, zumal die Stimmen meinten, Frau und Kind seien noch am Le- ben. Mit einer Unzahl von Beilhieben ent- stellte er die Leichen grauenvoll. Mittler- Weile hatten die Stimmen Kreiner befohlen, er solle sich erhängen. Er suchte also eine Wäscheleine hervor und legte sich die Schlinge um den Fals, als die Stimmen den Befehl widerriefen und Kreiner rieten, er solle sich der Polizei stellen. In diesem Augenblick klingelte es. Draußen stand zwar nicht die Polizei, dafür aber der Briefträger Anton Steiner, der bei einem anderen Haus- bewohner Rundfunkgebühren kassieren Wollte. Der war nicht zu Hause und Steiner dachte sich, die Kreiners würden bestimmt die zwei Mark vorlegen. Kreiner öffnete die Tür, die Schlinge um den Hals, blutver- schmiert und erklärte dem Briefträger: „Eben habe ich meine Frau und mein Kind erschlagen“. Entsetzt alarmierte Anton Stei- ner die Kripo. „Wie beurteilen Sie 78 Tat heute?“, fragte der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Huber. Darauf Ereiner:„Ich War nicht richtig beisammen. Ich habe damals gespon- nen“. Nichtsdestoweniger sind auch heute noch Strahlen und Stimmen für den Be- schuldigten bittere Realität. Landestreffen der Junghandwerker in Mannheim Jahreshaupttagung am 30. und 31. Januar/ Delegiertenversammlung und Festakt im Handwerkskammer-Saal Zu seiner ordentlichen Jahreshaupttagung trißft sich der Junghandwerkerbund Baden- Württemberg am 30. und 31. Januar in Mannheim. Höhepunkt der Tagung ist ein Festaft im großen Saal der Handwerkskammer. Zu den Festrednern zählen der Mann- heimer Handwerlskammerpräsident Robert Sieber als Schirmherr des Junghandwerker- treffens; Helmut Böhme, der Vorsitzende des Junghandwerkerbundes Baden-Württem- derg; Helmut Schwonberg, Vorsitzender des Deutschen Junghandwerkerbundes, und der Prũsident der Handwerkskammer Wiesbaden, H. Schöppler, der über„Der Jung- kandwerker, seine Aufgaben im Handwerk, der Organisation und der Oeffentlichkeit“ referiert. Die umfangreiche Tagesordnung sieht am 30. Januar außerdem eine Sitzung des Ge- samtvorstandes, eine Omnibusfahrt nach Schwetzingen und einen bunten Abend im Gesellschaftssaal der„Amicitia“ vor, für den namhafte Künstler gewonnen wurden. Den Festakt am 31. Januar(Sonntag) im großen Saal der Handwerkskammer umrah- men Vorträge des Männerchors der Fleischer- innung unter Otto Bausenhardt. Um 14 Uhr beginnt im Restaurant„Zwischenakt“ die eigentliche Delegiertentagung. In einer Festschrift richteten Mannheims Ober bürgermeister, Handwerkskammerprä- sident Sieber und Dr. Vogel, der Geschäfts- führer des Mannheimer Verkehrsvereins, Grußworte an die Junghandwerker Baden- Württembergs. Dr. Reschke schreibt unter anderem, Mannheim sei zwar im wesent- lichen eine Industrie- und Handelsstadt, doch das ortsansässige Handwerk habe immer eine große Rolle im Leben der Stadt gespielt. Gerade in Mannheim, als Einkaufszentrum Nordbadens und der Pfalz, seien die zahl- reichen anerkannten Meisterbetriebe ein wichtiger Bestandteil in der wirtschaftlichen Struktur. Kammerpräsident Sieber unter- streicht in seinen Grußworten, daß seine Kammer mit als eine der ersten im Lande die groge Bedeutung der Junghandwerker- bewegung erkannt habe und ideell und ma- teriell unterstützte. Ziele und Aufgaben der Junghandwer- kerschaft sind in einem Zwölf-Punkte-Pro- gramm zusammengefaßt: Es soll die Jung- handwerker anhalten, ihre Belange auf so- zialem, wirtschaftlichem und berufsständi- schem Gebiet selbst zu vertreten. Ausgenom- men sind lediglich Lohnfragen und Arbeits- bedingungen, die weiterhin Sache der Ge- Werkschaften bleiben sollen. Sto Der psychiatrische Gutachter kam zu dem Schluß, daß eine Wiederholung der entsetz- lichen Tat durchaus möglich ist. Staatsan- Waltschaft und Gericht schlossen sich dieser Meinung an.„Die Personlichkeitsspaltung stellt eine rätselhafte Krankheit dar“, for- mulierte Oberstaatsanwalt von Mühlenfels. Um die Gesellschaft vor Kreiner zu schützen — und Kreiner vor sich selbst— müsse man ihn unbedingt in eine Heil- und Pflegeanstalt einweisen. Die Strafkammer ordnete also die Unter- bringung an. Als der Vorsitzende mit der Urteilsbegründung geendet hatte, erklärte Kreiner laut und vernehmlich:„Ich nehme das Urteil an.“ D. Pr. Tägliches Schneeräumen kostet um die 40006 DM Seit Montag setzt das Tiefbauamt, Abtei- lung Straßenreinigung, täglich 200 bis 250 Arbeiter zum Schnèeeräumen und Streuen ein; davon sind 150 städtische Arbeiter, die restlichen Arbeitskräfte stellen Tiefbauflr- men. In den letzten Tagen waren außerdem 20 Lkws eingesetzt, um Sand, Salz oder Splitt zu streuen. Der Schneeräumeinsatz kostet die Stadt täglich zwischen 3500 und 5000 DM. Baurat Scheurer, zuständig für Fragen der Straßenreinigung, meinte,„der plötzliche Schneefall sei nicht weltbewegend“. Das Tiefbauamt verfügt über moderne Räum- geräte, die aber bei der geringen Schneehöhe (zwischen sechs und neun Zentimeter) nicht eingesetzt werden konnten. Sofort mit Be- Sinn des Schneefalls hatte das Tiefbauamt seinen Nachtdienst alarmiert, der an den Brückenköpfen und auf gefährlichen Kreu- zungen streute. Die Streukommandos wur- den im einzelnen von der Polizei angefor- dert. Zu den Streuern des Tiefbauamts kamen noch etwa 60 Arbeiter des Garten- bauamts, die für schrittsichere Parkwege sorgen mußten. Die Wetter warte hat mittlerweile die Tiefbauer wissen lassen, daß mindestens bis Samstag dieser Woche noch mit Schneefällen zu rechnen ist. 2 Aus dem Polizeibericht: Soldat wurde rabiat Wirt flüchtete zur Polizei Auf dem Rückweg in die Kaserne kehrte ein amerikanischer Soldat gegen 1 Uhr in ein Lokal in Sandhofen ein, wo er sofort ein- schlief. Als ihn der Wirt weckte, wurde er ungemütlich und fing ein Handgemenge an, bei dem beide leicht verletzt wurden. Der Soldat war wenig beeindruckt, als ein Taxi- fahrer eine Pistole auf ihn richtete, um ihn zur Vernunft zu bringen; er setzte seine An- Sriffe auf den Wirt fort, der in seine Privat- räume flüchtete und von da aus durchs Fen- Ster zur Polizei lief. Der rabiate Soldat unte daraufhin festgenommen werden. Aktive Autodiebe Unbeeindruckt von der kalten Witterung sind die Autodiebe nach wie vor tätig; von den Fahrzeugen, die im Laufe der letzten zwei Monate in Mannheim gestohlen wurden, konnten von der Polizei zwölf Motorräder und-roller, ein Lastwagen sowie 22 Personen- Wagen wieder beigeschafft und ihren recht- mäßigen Besitzern zurückgegeben werden. Aus dem Bunker zur Wache In der Nacht holte die Polizei eine 33jäh- rige Frau aus dem Wohlgelegenbunker, die sich ohne festen Wohnsitz in Mannheim um- hertrieb. Die Frau widersetzte sich den Beamten, indem sie sich zu Boden fallen ließ. Sie wurde mit Gewalt zur Wache gebracht, was nicht ohne ruhestörenden Lärm und Beamtenbeleidigung abging. 26 leichte Verkehrsunfälle Im Mannheimer Stadtgebiet wurden am Montag 43 Verkehrsunfälle polizeilich erfaßt. Am Dienstag waren es 26. Nur zwel Ver- kehrsteilnehmer wurden leicht verletzt; der Sachschaden betrug in zwei Fällen mehr als 500 DM. „Bücherfreund“ auf Abwegen An einer Buchhandlung in der Innenstadt wurde während der Nacht von einem un- bekannten„Bücher freund“ die Schaufenster- scheibe eingeschlagen. Aus der Auslage wur- den acht Bücher gestohlen, so daß dem Buch- händler ein Gesamtschaden von etwa 700 DM entstand. Hier hat keiner qufgepoßti. Das gibt Wieder hõßliche We e 1 9 —— — — — . fost geruchlos. REIS: DM 65 2 2 ſaodlet nici Keul qemoah, Sis werden staunen, ie schnell und leicht hr Herd mit TREFF Wieder spiegel- blank wird. 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Januar 1960 MANNHEIM Kultusminister sprach im Kolpinghaus: Dr. Storz: Durch Mut zu sich selbst zur Freiheit Auf Einladung der CDU Mannheim sprechen führende Politiker über aktuelle Zeitfragen In seiner großen Grundsatzrede am Dienstagabend im Kolpinghaus, zu der die CDU Mannheim den hatte, ging Kultusminister Dr. Gerhard Storz auf die bevorstehende Reform der Oberstufe des höheren Schulwesens ein: Nach Ostern be- ginnt ein praktischer Schulversuch auf brei- ter Grundlage, in den auch Mannheim ein- bezogen wird. Der Primaner absolviert künf- tig kein enzyklopädisches Programm mehr, sondern wählt seinen Nei gen entspre- chend die Fächer, denen er sich mit Lust und Liebe widmen will. Durch die an sich selbst gestellten Ansprüche reift er zur Selbstän- digkeit. Wie Dr. Storz betonte, müsse sich die Lehrmethode frei machen von dem „Wahn der Leitbilder“, die dem Unterricht „auch das noch und das auch noch“ aufbür- den möchten. Nur der zur Einsicht in den Sinn seines Tuns gelangte Schüler erlebt die innere Zustimmung zu jenem wacheren Le- ben, das allein fruchtbarer Kulturboden ist. Dr. Storz gab der Frage„Ist kulturelle Freiheit heute noch möglich?“ einen über- raschenden Sinn: Wie ist Freiheit möglich unter der wachsenden Last der Beanspru- chungen, dem übermäßigen Angebot, das durch Film, Rundfunk und Fernsehen seine äußerste Steigerung erfuhr? Die Folgen für den einzelnen verglich der Kultusminister mit der Zunahme des Verkehrs; sie schränkt dinge einge 33. „Pagunini der Either“ Karas gastierte in Mannheim Der dichbebrillte Musiker Anton Karas(53), den sein„Harry-Lime-Hhemd— die Zitker- musik zu Carol Reeds Film„Der dritte Mann“ iiber Nacht weltberühmt machte, gastierte erstmals in Mannheim: Im„Wienerwald“ an den Planken begann er eine Tournee, die ihn durch cdlie Mienerwald-„Brathendl stationen“ vierzehn bundesdeutscher Städte führt. Höhe- pun te seines Mannheimer Gastspiels waren sein„Café-Mogzart-Walzer“ und die paar Tate, die ihm„halt a'mal eing'fallen sind“... Von seinem Weltruhm ist dem kleinen, bescheide- nen Heurigen-Aitherspieler kaum etwas in ſelingender Münze verblieben. Sein letztes Geld verwandte Anton Karas, der einmal als„Paga- nini der Zither“ gefeiert wurde, um eine Ruine im Wiener Sievering zur Heurigen- Schänke „Zum dritten Mann“ auszubauen. Dort spielt er allabendlich mit seinem ständigen Akkor- deon-Begleiter Rudi Runemann. Bis Februar ist sein Miener Lokal geschlossen und der einst so glückliche, in 32 Ländern gefeierte und berühmte Anton ꝛzithert sich durch die ubrigen„Wienerwälder“ im Bundesgebiet. Vom Verkauf der drei Millionen Schallplatten mit seinen Erfolgsmelodien erhielt er keinen Schilling. Sto/ Bild: B& N den Raum des Fußgängers ein und legt dem Kraftfahrer ein Verhalten auf, das in zuneh- mendem Maße bestimmter und normierter Wird. Das Individuelle wird reduziert, das Verhalten unpersönlicher, sachlicher. Be- rufstätige Ehegatten reduzieren das Fami- lienleben in bisher nicht üblichem Maße und möchten dem Staat die Aufgabe zuschieben, für ihre Kinder Ganztagesschulen einzurich- ten, womit er Leistungen übernähme, die bisher der Familie oblagen und beim Staat Vielleicht nicht in die besten Hände gerieten. er Uebermacht des Angebots durch Film, Rundfunk und Fernsehen entspricht leider eine weit verbreitete Gedankenlosig- keit. Abgesehen davon, daß auch die Ge- Wöhnung an das Vortreffliche ihre Schatten- seiten hat, wird in pausenlosen Programmen viel Oberflächliches und Minderwertiges an- geboten. Nicht ohne Schuld unserer Dichter und Komponisten: In stolzer Selbstbe- schränkung lassen sie sich nur auf das Be- deutende ein und überlassen die spannend- entspannende Unterhaltung anspruchslose- ren Geistern und Geschäftsmachern. Kein prominenter Engländer findet es unter seiner Würde, auch handfeste Kriminalromane zu schreiben. G. K. Chesterton und Graham Greene sind nur besonders bei uns bekannt gewordene Beispiele. Deshalb hat die eng- lische Unterhaltungsliteratur Niveau, wäh- rend bei uns die Prominenten für den brei- ten Bedarf des Tages zu wenig tun, so dag Spekulanten die Lücken mit mageren und minderwertigen Erzeugnissen füllen. Der„falsche Anspruch“ hat auch dazu ge- führt, daß das breite Publikum glaubt, Bach, Mozart, Beethoven, Goethe, Schiller usw. seien eigentlich nur etwas für die Gebilde- ten: dadurch verlor das Volk seine reichsten Kraftquellen, das Kulturschaffen aber wurde von lebensvollen Zusammenhängen isoliert, in unfruchtbare Bahnen gedrängt. Dr. Storz warnte davor. die oft befremdenden Sonder- entwicklungen der Künste durch Verbote steuern zu wollen. Vieles habe in sich selbst sehr wenig Lebenskraft, aber schon der Ver- such eines Verbots wirke wie eine willkom- mene Spritze. Gegenüber dem Drängen auf Einschreiten und Eingreifen des Staates be- tonte Dr. Storz: Die kulturelle Freiheit ist unser Wagnis; wir nehmen mit ihren Licht- seiten allerdings auch ihre Schatten(ihren Mißbrauch) in Kauf, aber wir sehen in den Staaten des Ostens, wie ohne solche Freiheit befohlenes Kulturleben verkümmert. Wieviel Spielraum hat der Mensch heute und wieviel braucht er für seine Freiheit? Viele Vorentscheidungen wirken auf unser Leben ein. Unter ihrer Fülle sind Instinkt und Begabung weitgehend erdrückt worden. Man erzieht zur Freiheit, indem man dem jungen Menschen in erster Linie Mut macht zu sich selbst, zu seiner einmaligen, un- wiederholbaren Existenz. Das ist ja das Großartige am Christentum, daß es über jedem einzelnen, auch dem bescheidensten Menschen das Drama von Schuld und Er- lösung aufgeführt sieht. Kultusminister Dr. Storz zählt übrigens zu den seltenen Ministern, die die Freiheit der Presse an den Anfang ihrer Rede über die kulturelle Freiheit stellen, sie also nicht nur ganz beiläufig unter vielen Vorbehalten rwähnen. Auch sie muß gewagt werden, Wie alle Freiheit. Dr. Storz wünschte ihr Leser, die unterscheiden können. Abschlie- Bend sagte Dr. Storz: Wir sollten uns gegen- seitig möglichst in Ruhe lassen, so gut es geht, weil nur in der Ruhe jene Sammlung möglich ist, aus der Kultur und Freiheit fließen Oberstudiendirektor Dr. K. A. Müller sprach dem Kultusminister den Dank für seine Rede aus und begrüßte unter dem stattlichen Publikum Oberbürgermeister Dr. Reschke, Dekan Schmidt und Dekan Niko- laus, die Senioren Gebhard Vögele(80) und August Kuhn(74). f. W. K. Kleine Chronik der großen Stadt Kleiner Kammerspielkreis mit neuem Programm Das Ensemble des Kleinen Kammerspiel- kreises Mannheim führt am 5. Februar um 20.30 Uhr im Städtischen Krankenhaus in Wiederaufnahme von Anton Tschechow die beiden Einakter„Der Bär“ und„Ein Hei- ratsantrag“ auf. Diese Veranstaltung wird von Studierenden der Musikschule Leonore Godeck-Fuchs musikalisch umrahmt.— Zum Abschluß der Spielsaison 1959/60 bringt der Kleine Kammerspielkreis von Goethe „Die Geschwister“ und„Die Laune des Ver- liebten“. Die Premiere findet am 10. März 1960 um 20 Uhr im Altersheim Lindenhof statt. Seit der Gründung des Kleinen Kam- merspielkreises Mannheim im Jahre 1955 konnten bisher 70 Veranstaltungen in Altersheimen, Krankenhäusern und Straf- anstalten durchgeführt werden.—0— Eisbahnen für den Jugend Kälte wird genützt Das Gartenbauamt eröffnet am Donners- tag,(14. Januar) auf den Tennisplatzanlagen im Mannheimer Stadion eine Eislaufbahn, die bei günstiger Witterung von 9—13 und 14—18 Uhr benutzt werden kann. Bei Sport- veranstaltungen im Stadion sind die Lauf- zeiten von 9—13 und von 16—18 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt für Kinder 10, für Er- wachsene 30 Pfennige.— Seit einigen Tagen bereitet auch das Tiefbauamt wieder 19 Eis- bahnen in allen Stadtteilen vor. Bei anhal- tendem Frost können diese Flächen ab Frei- tag benutzt werden. 0 Gesang beim Winterfest des MGV„Erholung“ Im„Zähringer Löwen“ beging der Ge- sangverein„Erholung“ aus der Schwetzin- gerstadt sein Winterfest. Unter der Leitung von Musikdirektor Emil Schuhmacher be- geisterte der Chor— der zu fast 60 Prozent aus Nachwuchssängern besteht— durch seine nuancierte Vortragsweise auch die Angehörigen der zu Gast weilenden Bruder- vereine. Auch der durch Gastvereine ver- stärkte Frauenchor überraschte angenehm, als er zusammen mit dem Männerchor ein- gesetzt wurde; er trat zum ersten Male öffentlich in Erscheinung. Des weiteren be- reicherten die Laienspielgruppe der Luther- kirche mit einer Aufführung„Der Sänger- krieg auf Schreckenstein“, und die Kapelle Kreß mit schwungvoller Tanzmusik den Abend, an dem auch August Geier für 25. rige Mitgliedschaft die silberne BSB-Ehren- nadel in Empfang nehmen konnte. 1 Alte Ulmen vom PII EZ befallen Zur Zeit werden am Friedrichsring die letzten Exemplare 70jähriger Ulmen gefällt. Das Ulmensterben hatte schon vor Jahren eingesetzt. Sämtliche Ulmen wurden nach- einander von einem Pilz(Ceratostomella ulmi) befallen, die Blätter begannen zu Welken, die Aeste starben ab. Die Ulme, auch Rüster genannt, gedeiht vornehmlich in den feuchten Berg- und Auwäldern der nördlichen Erdhalbkugel. Das Stadtklima War für diese Bäume ungünstig, sie wurden für Pilzkrankheiten anfällig und gingen ein. Die Ulmen waren 1890 gepflanzt worden. Im letzten Krieg zerstörten Bomben eine Anzahl dieser Bäume. Seit 1950 werden die Ulmen durch Linden ersetzt. 0 Schüler spielen Shakespeare 7) Am Freitag, 15. Januar, spielt die dra- matische Gruppe der Haberdashers' Aske's Hampstead School London im Kleinen Haus des Mannheimer Nationaltheaters, Shake speares„King Lear“ für die Schüler der Höheren Lehranstalten in Mannheim und Umgebung. Die Haberdashers' Aske's Hamp- stead School ist eine alte und bekannte Public-School mit reicher Spieltradition— ihre Schüler spielen nicht zum ersten Mal in Mannheim, und man darf gespannt sein, in- Wieweit es ihnen gelingen wird, dem schwie- rigen Stück Leben zu verleihen. 0 Wintergemälde: Trübe Spuren auf weigem Schnee Bild: Stiasny Terminkalender Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 14. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung Dr K. Brauch);— 17 bis 19 Uhr, Studio, Film- Bild- Ton— Sicht- und Testveranstaltung Prof. Böhmann, Kon- rektor Schlick). Club„Graf Folke Bernadotte“: 14. Januar, 20 Uhr, D 4, 15, Film„Brücken über Europa“. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 14. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Arbeitsgerichtsrat Luft.„Die arglistige Täuschung im Arbeitsrecht“. Futter und Geld 755 Für die Tiere des kleinen Wanderzirkus Kaiser, der in Käfertal, Am Speckweg 211, überwintert, sind weitere Spenden einge- gangen, um dem Familienunternehmen den Anschluß an eine neue Saison zu ermög- lichen. Der„Bund gegen Mißbrauch der Tiere“, der auf die große Not des kleinen Zirkus aufmerksam machte, vermittelte eine Spende der Walzmühle Ludwigshafen: In den nächsten Tagen kommt ein Zentner leie nach Käfertal. Beim„MM“ gingen in- zwischen weitere Geldspenden ein: Zwei unbekannte Spender zahlten an der Kasse je zehn Mark ein und ein anderer Tier- freund überwies auf das Ludwigshafener Konto des„MM“ zwanzig Mark. Von den bisher eingegangenen Geldern wird die Re- daktion heute bei einem Käfertaler Futter- mittelhändler und einer Käfertaler Metz- gerei Konten für den Zirkus Kaiser ein- richten. Sto Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 14. Januar, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus, E 8, Zimmer 5, Sprechstunde. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 14. Ja- nuar, 20 Uhr, Lokal Flörsch. Mitgliederver- sammlung. Freireligiöse Gemeinde: 14. Januar, 20 Uhr, IL 10, 4-6, Carl-Scholl-Saal, Frauenzusammen- kunft, Vortrag von Dr. Eilo Schlötermann, „Luise Otto-Peters und die deutsche Frauen- bewegung“. VdK— Ortsgruppe Innenstadt: 14. Januar, 20 Uhr,„Wittelsbacher Hof“, Mitgliederver- sammlung. Deutscher Naturkundeverein: 14. Januar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Fotogra- fischen Arbeitsgemeinschaft. Haus Friede, K 4, 10. 14. Januar, 15.30 und 19.30 Uhr, Lichtbildervortrag von Schwester Alida Pekel,„Israel“. Abendakademie- Veranstaltungen am 14. Ja- FEC ˙—PT0bP0bb————T—0bTTT—TPTbT—T—T—TT—TT— Große Gelegenheiten-Schau Foto- Kino- Projektions-Apparate mit mehr als 100 günstigen Angeboten bei Kurpfalzbrücke Ttohauige. 11. Telefon 221 46 FFPPPCCCCCCCCCCCCCCCTCCbPPP nuar: E 2, 1, 20 Uhr.„Politische Fragen“ Or. Watzinger);— Schönau,„Unser Kino“, 20 Uhr, „Afrika— Europas Zukunftsaufgabe“(K. Al- bert);— Sandhofen, Volksbücherei, 20 Uhr, „Erwachsene und die Jugend“ Dr. Schacht). Naturfreundejugend Mannheim: 14. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Jugendheim Erlenhof, Jahres- rückschau. REFA: 14. Januar, 19 Uhr. Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Hauptversammlung. E AUS DEN BUNDESLAND ERN e Donnerstag, 14. Januar 1960/ Nr. 10 Bremerhaven.„Unsere Studenten müssen beim Lernen frei von den quälenden Sorgen dier Wohnraumbeschaffung in den überfüll- ten deutschen Universitätsstädten sein“, Die- ser Gedanke hat in Bremerhaven zu einer beispielhaften Selbsthilfeaktion geführt. Der Bremerhavener Stadtschülerring gründete in diesen Tagen den„Gemeinnützigen Verein zur Förderung Bremerhavener Studenten- heime e. V.“ und leitete gleichzeitig eine Rotweinschwund an der Grenze Saarbrücken. Wenn sich ein Saarländer in Frankreich ein Faß roten Burgunder mit 60 Litern bestellt, muß er damit rechnen, daß er nur 53 Liter erhält und noch 56 Mark Gebühren zahlen muß, obwohl der Waren- verkehr zollfrei ist. Die Einzelheiten dieser MWeineinfuhr wurden am Mittwoch von Mi- nisterpräsident Dr. Franz Josef Röder(CDU) Vor Journalisten in Saarbrücken erzählt. Zunächst entnimmt der französische Zoll an der Grenze dem Faß sechs Liter zur Probe, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um den für die Ausfuhr deklarierten Burgun- derwein handelt. Der deutsche Zoll ist zwar bescheidener, entnimmt aber immerhin auch noch einen Liter Wein für die chemische Untersuchung. Das Ergebnis auf beiden Sei- ten der Grenze: es ist tatsächlich der zur Aus- bzw. Einfuhr deklarierte Rotwein. um verbleibenden 53 Liter den Rechnungs- betrag für 60 Liter an seinen französischen Lieferanten. Ministerpräsident Dr. Röder bemüht sich, in Bonn eine Erleichterung der Jrenzformalitäten zu erwirken. Oegffentlichkeit ausgeschlossen Karlsruhe. Der Dritte Strafsenat des Zundesgerichtshofes hat am Mittwochmor- en die Oeffentlichkeit ausgeschlossen, als ie Hauptverhandlung wegen Landesverrats egen zwei Frauen und einen Mann eröff- et wurde. Angeklagt sind die 45 Jahre alte Fatharina Krauser, ehemals Schreibkraft im undeshaus, der etwa 35 Jahre alte polni- che Journalist Marian Karpinski und die twa 32 Jahre alte Maria Ott, ehedem Se- Kretärin des Brigadegenerals Karn im Bun- esverteidigungsministerium. Schn. Verfahren eingestellt 8 elefeld. Das schwere Explosionsunglück an der Porta Westfalica bei Minden, dem 1 17. Oktober vorigen Jahres drei Men- chen zum Opfer fielen, wird kein gericht- liches Nachspiel haben, da der oder die mut- Ahlich Schuldigen bei dem durch Fahr- lässigkeit verursachten Unglück getötet wurden. Das wurde am Mittwoch von unter- richteter Seite mitgeteilt. * Lotterie oder Denksport 5 e Staatsanwaltschaft Koblenz nat nigen Mitteilung von Oberstaatsanwalt Hans-Georg Manteuffel gegen zwei Gesell- schafter der„Bilder-Tip GrabH Koblenz“ len Geschäftsführer Jupp Mönch und den Werbekaufmann Toni Saftig Anklage wegen Vergehens gegen den Paragraphen 286 des Strafgesetzbuches erhoben, der die Veran- staltung von Lotterien ohne staatliche Ge- ehmigung unter Strafe stellt. Während die Veranstalter die Auffassung vertreten, im Udertip könne nur durch Denken gewon- m werden, glaubt die Staatsanwaltschaft oblenz in dem Wettbewerb eine Lotterie u sehen, die nicht ohne staatliche Erlaubnis etrieben werden darf. 30 Zentimeter fehlten Nürnberg. Auf tragische Weise kam in ach im Landkreis Fürth ein 25jähriger ann ums Leben. Er hatte in der Nacht das Weileinhalb Meter hohen Eisentor eines Be- riebes überklettern wollen, in dem er seit ahren als Schweinefütterer tätig war. Die Holizei vermutet, daß der 25jährige— wie on häufiger— im Stall übernachten Ite. Beim Absprung blieb er an einer der mzenartigen Eisenspitzen des Hoftores hän- gen. Die mit einem Reißverschluß verschlos- ne Lederjacke wurde umgestülpt. Hilflos ing nun der 25jährige am Tor. Zum Boden Snlten 30 Zentimeter. Seine verzweifelten efreiungsversuche blieben erfolglos. Er er- ickte. „Lernen ohne Wohnungssorgen“ Aktion eines Studienrats: Bremerhavener Studenten sollen billiger wohnen Sammlung an den höheren Schulen der Stadt ein, um auch den finanziellen Start zu sichern. Aufgabe des Fördervereins soll es sein, Ungeachtet einer staatlichen oder kommuna- len Hilfe, aus eigener Kraft die akute Wohn- raumnot der rund 400 an den westdeutschen Universitäten eingeschriebenen Bremer havener Studenten zu lindern. Auf dem Wege der Selbsthilfe sollen in den nächsten Jahren möglichst zahlreiche Studenten- wohnheime errichtet werden, in denen dann die Bremerhavener Studenten zu einem Wesentlich geringeren Teil der sonst üblichen hohen Mieten wohnen können. Initiator dieser Selbsthilfeaktion ist der Bremerhavener Studienrat Dr. Wippermann, der gegenwärtig an der Wilhelm-Rabe-Schule eine Abiturientenklasse leitet. Wippermann Verfügt sogar schon über einige praktische Erfahrungen. Vor zwei Jahren startete er das„Unternehmen Eigenbau“ und erwarb mit Spenden eine baufällige Baracke in Göt- tingen. Die Stadt Bremerhaven gab schließ- lich einen Zuschuß von 2000 Mark und heute wohnen in dem Bremerhavener Studenten- heim in Göttingen zehn Studenten der Stadt an der Wesermündung. Aus der baufälligen Baracke wurden gemütlich eingerichtete Studentenzimmer. Mit dem neugegründeden Verein soll nun dieser erste bescheidene Anfang in größerem Stil fortgeführt werden. Zu den von den Bremerhavener Schülern freiwillig gesam- melten Beträgen werden finanzielle Zuwen- dungen erwartet, die bereits von Wirtschafts- unternehmen der Stadt angekündigt wurden. Nach den Plänen von Dr. Wippermann soll mit diesen Mitteln in absehbarer Zeit in Göttingen ein zweigeschossiges Wohnheim für 40 Bremerhavener Studenten errichtet werden. Der Bremerhavener Selbsthilfeverein hofft, in den nächsten Jahren auch in an- deren westdeutschen Universitätsstädten ebenso wie in Göttingen eigene„Bremer- havener Studentenheime“ bauen zu können. Kölner Kassenräuber verurteilt Köln. Unter die kurze, aber sehr ereignis- reiche Gangstertätigkeit von zwei jungen Männern, die schnell zu Geld kommen woll- ten, hat die Dritte Große Strafkammer des Kölner Landgerichts einen vorläufigen Schlußstrich gezogen. Sie schickte den 22 Jahre alten Filmvorführer Heinz Schild- knecht für sechs Jahre ins Zuchthaus und verurteilte seinen noch nicht vorbestraften Komplizen, den 23jährigen Arbeiter Adolf Kohnenmergen zu viereinhalb Jahren Ge- fängnis. Die Delikte des Duos: nach acht Ein- bruchsdiebstählen ein bewaffneter Raubüber- fall auf die Köln-Dellbrücker AORK-Zweig⸗ stelle(Beute 1750 Mark) und ein Ueberfall auf die Poststelle in Gronau bei Bergisch- Gladbach(5000 Mark). Jugend betreut Kriegsgräber Aktion„Versöhnung über den Gräbern“/ Internationale Jugendlager Kassel. Deutsche und ausländische Ju- gendliche sollen in diesem Jahr mithelfen, die Srößte deutsche Ehrenstätte des zweiten Weltkrieges in Andilly Frankreich) und den im Bau befindlichen Soldatenfriedhof Cassino in Italien zu gestalten. Die beiden Plätze wurden vom Volksbund Deutsche Kriegs- gräberfürsorge auf einer Präsidiumssitzung in Kassel ausgewählt. g In Andilly ruhen über 30 000, in Cassino 21 000 deutsche Tote aus dem zweiten Welt- krieg. Wie der Volksbund bekanntgab, wer- den die qugendlichen in mehreren internatio- nalen Lagern in der Nähe der Friedhöfe untergebracht und arbeiten von dort aus freiwillig auf den Anlagen. 5 Bereits jetzt haben zahlreiche Jugend- gruppen aus allen Teilen der Bundesrepublik hre Hilfe für die Instandsetzung Provisiori- scher Gräberanlagen im Ausland im Laufe des kommenden Sommers angeboten. Das Bundesministerium für Familien- und Ju- gendfragen wird diese Aktion„Versöhnung über den Gräbern“ finanziell fördern. Für elf neue Soldatenfriedhöfe sind die endgültigen Gestaltungspläne aufgestellt worden. Nach Luxemburg ist Belgien das zweite europäische Land, in dem das Problem der deutschen Soldatengräber in vollem Umfang gelöst werden konnte. Der Volksbund gab bekannt, daß jetzt alle Soldatenfriedhöfe für die 134 000 deutschen Gefallenen des ersten und die 46 000 des zweiten Weltkrieges auf belgischem Boden endgültig gestaltet sind. 29 Grad unter Null auf der Zugspitze Frostperiode hält an/ Schneeverhältnisse werden ständig besser Hamburg. Der Winter hat sein Regiment verschärft. In der Nacht zum Mittwoch gin- gen die Temperaturen wieder weiter zurück. Sie lagen zwischen 18 und 12 Grad Kälte im Flachland und bei 29 Grad unter Null auf der Zugspitze. Fast überall von den Alpen bis zur Nordsee liegt Schnee, die Straßen sind glatt, doch überall passierbar. Die Me- teorologen kündigten weiteren Rückgang der Temperaturen und Anhalten des Frostes an. Mit ergiebigen Schneefällen wird nur im oberbayerischen Alpengebiet gerechnet. Die Binnenseen tragen eine dünne Eisdecke und die Schiffahrt auf den Kanälen ist durch Eisbildung leicht behindert. Auch die Donau führt Eis. Wintersportler kommen in den Alpen und in einem Teil der deutschen Mittelgebirge bereits zu ihrem Recht. Auf dem Zugspitz- Platt wurden am Mittwoch über zwei Meter Schnee gemessen. Im Tal von Garmisch Partenkirchen liegt jetzt eine Schneedecke von 22 Zentimetern. Von den Mittelgebirgen Weisen die Rhön und das Hochsauerland vor- zügliche Wintersportmöglichkeiten auf. Im Harz sind bei ständig besser werdenden Schneeverhältnissen Schußfahrten bis in die Täler möglich. Im Schwarzwald haben an- haltende leichte Schneefälle die Schneelage noch verbessert. Im Feldberg-Herzogenhorn- gebiet liegt zur Zeit eine 50 Zentimeter hohe Schneedecke. In Titisee, Schönwald und Schonach sank das Thermometer auf minus zehn Grad. In den meisten anderen Schwarz- waldorten wurden Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Kälte festgestellt. Auch in Berlin schneite es am Mittwoch bei Temperaturen um sieben Grad minus tüchtig. Die Straßenreinigung hat alle Hände voll zu tun und bekommt kaum noch Hilfs- kräfte vermittelt. Der Schnee hat Westberlin bisher über 300 000 Mark gekostet. Von den Inter zonen-Autobahnen werden Schneever- Wehungen und Glatteis gemeldet. Ein schwerer Verkehrsunfall hat in der Nacht zum Mittwoch zwischen Basel und Delsberg zwei Menschenleben gefordert. Ein Ex- Freundin auf der Straße erstochen Wieder ein Mord in Frankfurt/ Täter noch flüchtig Frankfurt. Seit Mittwochmorgen fahndet die Polizei im ganzen Bundesgebiet nach dem 30 jährigen Textil- Vertreter Heinrich Haber- stock aus Nürnberg, nicht mehr nur Wegen mehrfacher Unterschlagungen sondern jetzt auch wegen dringenden Verdacht des Mor- des. In der Nacht zu Mittwoch, etwa drei Uhr früh, wurde seine Freundin die 20jährige Sprechstundenhilfe Frau Ursula Karin Stehl vor dem Eingang ihres Wohnhauses im Frankfurter Westend erstochen aufgefunden. Sie lebte noch, als ein Nachbar sie in einer Blutlache liegend entdeckte, jedoch starb sie bevor ein Arzt eintraf. Fluchtversuch nach der Festnahme 5 ... kostete Bundeswehrsoldaten das Flensburg. Der 22 Jahre alte Bundes- Wehrgefreite Hans-Jürgen Diedrichsen aus Steinfeld(Kreis Schleswig) ist in der Nacht zum Mittwoch auf dem Kasernengelände der Panzergrenadier-Brigade 16 in Flensburg- Weiche von einem Wachposten erschossen worden, als er nach seiner Festnahme zu fliehen versuchte. Wie ein Sprecher der Brigade mitteilte, hatte sich der als Wehrpflichtiger dienende Gefreite aus bisher ungeklärten Gründen mitten in der Nacht in einer Art„Räuber- zivil“ an den bei der Kaserne abgestellten Kraftfahrzeugen zu schaffen gemacht. Der 21 Jahre alte Posten überraschte ihn dabei und nahm den ihm Unbekannten fest, als er sich nicht ausweisen konnte und alle An- Saben über seine Person verweigerte. Nach Angaben des Sprechers leistete der Gefreite auf dem Weg zur Wache Widerstand und versuchte zu fliehen, obwohl ihn der Posten nachdrücklich darauf hingewiesen hatte. daß er bei einem Fluchtversuch von der Schußwaffe Gebrauch machen werde. Als er trotzdem floh, feuerte der Posten mit seinem Gewehr einen Schuß ab, der den Gefreiten tödlich in den Unterleib traf. Erst bei der Untersuchung des Toten wurde festgestellt, daß es sich um einen Angehörigen der Bri- gade handelte. Der Kommandeur der Brigade alarmierte nach dem Vorfall sofort die Kriminalpolizei Leben/ Von Wachtposten erschossen in Flensburg. Der Posten, ebenfalls ein Wehrpflichtiger, wurde vorläufig festge- nommen. Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen. Bisher konnte lediglich festgestellt werden, daß der Ge- kreite seine Unterkunft nach dem Zapfen- streich verlassen hatte. Die Eltern Diedrich- sens wurden am Mittwochmorgen vom Kom- paniechef persönlich vom Tod ihres Sohnes unterrichtet. Gemäldedieb auf frischer Tat ertappt Polizeiliche Ermittlungen haben ergeben, daß Frau Stehl, die seit Juni 1959 von ihrem Ehemann getrennt lebt, wiederholt mit Ha- berstock auf Reisen gegangen ist und Haber- stock seit dem 6. Januar unter dem falschen Namen„Anton Messerer aus München“ in einem Frankfurter Hotel logierte. Seit der Bluttat ist auch das Hotelzimmer leer. Frau Stehl hatte den Dienstagabend in Begleitung mehrerer Personen in einem Lo- kal verbracht, wo sich auch Haberstock ein- gefunden hatte. Kurz vor zwei Uhr früh war sie dann mit der Gruppe, zu der Haberstock nicht gehörte, weggegangen, kurze Zeit Spa- ter verließ auch Haberstock die Gaststätte. Von Zeugen weiß die Polizei, daß Frau Stehl ihrem Freund bereits ihre Absicht mitge- teilt hafte, das Verhältnis mit ihm zu lösen, worauf er gedroht habe, erst sie und dann sich selbst umzubringen. Die Tat selbst, für die es bis jetzt noch keinen Zeugen gibt, wurde mit einem Rü- chenmesser ausgeführt, das die Polizei in einem Gebüsch entdeckt und sichergestellt hat. Haberstock ist im Besitze eines von ihm unterschlagenen Personenwagens Opel-Ka- pitän mit dem Kennzeichen N/HD 721, der noch nicht ausfindig gemacht werden konnte. ra Fassadenkletterer am Landesmuseum in Hannover/ Zusammenhänge? Hannover. Das in einer Illustrierten ab- gedruckte„Brustbild einer Frau“ des hol- ländischen Deisters de Vries hatte einem 24 jährigen Berliner Gärtnergehilfen so gut gefallen, daß er in der Nacht zum Dienstag das Originalgemälde aus dem Niedersächsi- schen Landesmuseum in Hannover zu steh- len versuchte. 5 Nach Angabe des Pollzeipräsidiums in Hannover versuchte sich der allzu passio- nierte Kunstliebhaber, an der Fassade des Museums hochzuseilen. Dabei aber schwebte er in vier Meter Höhe ausgerechnet vor dem Schlafzimmerfenster des Hausmeisterschnes vorbei, der die Polizei alarmierte. Beim Anrücken der vier Ueberfallwagen versteckte sich der Fassadenkletterer in einer Mauernische, wo er erst mit Hilfe von Scheinwerferlicht ausfindig gemacht wer⸗ den konnte. Bei seiner Vernehmung gab er zu, daß er außer seinem Lieblingsbild gleich noch mehrere andere Gemälde hatte mit- nehmen wollen. Die Polizei versucht jetzt festzustellen, ob der Berliner auch an den Gemäldedieb- stählen in Frankfurt und Berlin Ende des vergangenen Jahres beteiligt gewesen sein könnte. In Hannover stellt dieser vereitelte Einbruch den vierten Anschlag auf Museen und Ausstellungen während des letzten hal- ben Jahres dar. Personenwagen, in dem sich ein Ehepaar aus Venezuela befand, kam im dichten Schnee- treiben von der Fahrbahn ab, durchbrach das Geländer eines Industriekanals, über- schlug sich und stürzte in das zwei Meter tiefe Wasser. Die Wageninsassen ertranken, ehe Hilfe zur Stelle war. Nach Abflauen eines schweren Schnee- sturmes, der innerhalb 24 Stunden fünf Schiffe in Seenot brachte und 50 andere schutzsuchend in die Häfen trieb, verläuft die Schiffahrt in der Ostsee wieder normal. Das 489 Tonnen große deutsche Motor- schiff„Juliana“ liegt seit dem Sturm mit überflutetem Maschinenraum auf einem Riff in der Meerenge zwischen der schwedischen Ostküste und Oeland. Für das gestrandete Fahrzeug besteht keine unmittelbare Ge- fahr. Der Kapitän und ein Mitglied der acht- köpfigen Besatzung befinden sich noch an Bord. Die übrigen sind an Land gegangen. Lastzug gegen Straßenbahn: 38 Verletzte Dortmund. Bei einem schweren Zusam- menstoß zwischen einer Straßenbahn und einem mit Abraum Schlacke beladenen Lastzug wurden am Dienstagabend in der Dortmunder Innenstadt 38 Personen ver- letzt. 23 Verletzte wurden in Krankenhäu- ser gebracht, acht von ihnen mußten mit schwereren Verletzungen in stationärer Be- handlung bleiben. Bergleute unverletzt geborgen Essen. Die fünf Essener Bergleute, die in der Nacht zum Dienstag auf der Zeche Lan- genbrahm in Essen-Rellinghausen durch einen Strebbruch eingeschlossen wurden, konnten am Mittwochvormittag unverletzt geborgen werden. Ueber das Schicksal der seit Montag auf der 950-Meter-Sohle der Schachtanlage Ewald in Oer-Erkenschwick im Landkreis Recklinghausen eingeschlosse- nen beiden Bergleute besteht dagegen noch keine Klarheit. Drei Tote durch Leuchtgas Euskirchen. Durch Leuchtgasvergiftung ist in Euskirchen ein Ehepaar mit seiner 14jährigen Tochter ums Leben gekommen. Mitbewohner des Hauses, in dessen Dach- geschoß wohnung die Familie lebte, entdeck- ten das Unglück. Ob ein Unglück oder ein Selbstmord vorliegt, ist noch nicht geklärt. Jugendbande ausgehoben Nürnberg. Eine Jugendbande, die im vergangenen Vierteljahr zahlreiche Raub- züge in Nürnberg ausgeführt hatte und deren zwölf Mitglieder zwischen 14 und 17 Jahre alt waren, ist von der Nürnberger Polizei unschädlich gemacht worden. Frau und Sohn niedergeschlagen Bischofsheim. Ein 47 jähriger Arbeiter hat in Bischofsheim(Kreis Groß-Gerau) in einem Anfall von Raserei seine 45jährige Frau mit einem Hammer niedergeschlagen und schwer ee verletzt. Vor der Tat schloß er die Küche ab, in der sich neben seiner Frau auch ein zwölf Jahre alter Sohn des Ehepaares aufhielt. Der Junge öffnete angesichts des grausigen Ge- schehens heimlich die Tür und rannte zur Polizei. Der Vater verfolgte ihn vergeblich. Als der Arbeiter in die Wohnung zurück- kehrte, traf er dort seinen 16jährigen Sohn, den er ebenfalls mit dem Hammer zusam- menschlug. Dann öffnete er sich die Puls- adern. Die alarmierte Polizei nahm den Rasenden fest. Er wurde ambulant versorgt und dann verhaftet. Als Motiv der Tat nimmt die Polizei Eifersucht an. Im Güterwaggon eingeschlossen Neuwied. Halb erfroren und völlig er- schöpft sind drei 14jährige qungen aus Wup⸗ pertal nach einer unfreiwilligen anderthalb; tägigen Reise in einem Güterwagen in Leu- tesdorf im Kreis Neuwied aus ihrem kalten Gefängnis befreit worden. Wie die Bahnpoli- zei mitteilte, hatten die drei Jungen am Montagmorgen in Wuppertal in dem abge- stellten Waggon gespielt und zu spät be- merkt, dag die Tür geschlossen wurde und der Wagen sich in Bewegung setzte. Erst nachdem sie den ganzen Tag und die Nacht zum Dienstag in bitterer Kälte in dem Wag⸗ gon verbracht hatten, wurde in Rheinbrohl ihr Winken aus einer Luke des Güterwagens bemerkt. Der Zug wurde daraufhin in Leu- tesdorf gestoppt. 5 0 gebon der erte Vereuch überegugt Vertraute Cerichte noch herꝛbafter mit Mac Klare Fleischsufpe, heute zum Beispiel Milionen Hausfrauen verwenden heute MAG G] Klare Fleischsuppe. Machen auch Sie einen Versuch- auf unser Risiko! Wenn die erste Probe Sie nicht über- zeugt, vergüten wir den vollen Betrag. f 5 Wir sind gewiß, schon ein einziger Versuch beweist Ihnen, daß MAGGI are Fleischsuppe eine vorzügliche Grundlage für Ihre Suppen, Gemüse und ntopfgerichte ist. Bereiten Sie 2. B. einmal Ihr Spezialgericht mit MAGGI Klare ischsuppe. 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Januar 1960 MORGEN Seite 7 2122 2 5 5 s 4 9— Fumilienanseigen Allen, die unseres lieben Verstorbenen, Herrn 7 f ll, 5 Nur ein= b 8 Adolf Kaiser Beispiel: 1 2 1 2 2 N 5 8 2 2 2 5 1 15 e Heimgang gedachten, sei hiermit herzlichst 0 im richtigem Augenblick 1 8 gedankt.. 2 N 1960 ö bringen wir in diesem Jahre 1 1 im Januar 4 0 1 11 Unerwartet wurde nach kurzem schwerem Leiden a wieder ein Meer von Strickwaren 5 unser langjähriger Mitarbeiter und Leiter unserer Die trauernden Hinterbliebenen 3 Einkaufsabteilung, Herr 55 Sie wissen doch: Spitzenqucilitäten ün 3 3 5 2 20 traumhaft niedrigen Preisen n August Heck 5 n ugust Heckmann 3 e aus unserem Kreise abgerufen. Bestattungen in Mannheim MOHAlR- osten glelen nu 815 Durch vorbildliche Pflichterfüllung, umfassende Donnerstag, 14. Januar 1960 JACKE 1 5 Sachkenntnis und vornehme Gesinnung, war er Haupttri 101 5 2 7 dete bei all seinen Kollegen und Vorgesetzten beliebt e 5. großer 7 7 ölker, Bernd, Laurentiusstraße„% 9.30 8 222 Ge- und geachtet. 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Bühler, Anna, Seckenheim, Schwabenstraße 6, 153.30 Un 1 21 enen Mannheim-Rheinau rriedhof Käfertal der Weickel, Amalie, Roggenplatz:: 13.30 Neuerscheinung: 9 Reifeis, Anna, Wachtstrage gg„„„14.00 aäu- Friedhof Neckarau 6 f 12 7 3 Getrost, Friedrich, Waldhornstraße 26 14.00 eln elm Friedhof Feudenheim 2 0 Rolli, Maria, Schillerstraße 22 14.00 I- fig Sie 1 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 12. Ja- 1 nuar 1960 mein geliebter Mann und Papa, Sohn, Friedhof Friedrichsfeld Ein Föhret durch die lebendige Stadt 2 in Bruder, Enkel, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Kuhn, Barbara Rautentfeldstrase dg 1400 zan r 5— 855 5 8 mit Hinweisen auf urch 1200 jqhrige Geschichte den, 2 2 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim oufblöhende Wirtschaft etzt Rudi Ed Inger Ohne Gewähr und lebendige Koſtur, der mit illustriertem Stadt- und d oh!,. 1 en Tröstt erer heili Umgebungsplan er N lverse en mit den röstungen unserer eiligen scw-²ie Wondervorschlägen vick Kirche, im Alter von nahezu 24 Jahren. Une 2 re sse und Originolfotos auf loch 710 m. 5 11. 8 ra u, den 14. Januar 1960 eee eee ingertstraßge hondliches Formot 1 OM 2.50 In stiller Trauer: Todesanzeigen 8 5 3 Anneliese Edinger geb. Weckesser r 3 Zu erhalten: 5 Kind Eleonore 5 8 5 1 ung Magdalena een, Wwe., geb. Deutsch kür die Montag-Ausgabe„FC Weinbeſms i Dr. med. H. Schmutz ö 5 3 80 und Tru Ruth geb. 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N Nur Olympiakämpfer in der IOC-Führung 5 Die in der Oeffentlichkeit oft vertretene Ansicht, die Führung des Internationalen Olympischen Komitees sei sportfremd, wird im neuesten Bulletin des IOC treffend widerlegt. Das Bulletin stellt fest, daß Prä- sident Avery Brundage(USA) ebenso wie die beiden Vizepräsidenten Armand Massard Frankreich) und Marquess of Exeter(Lord Burghley) sowie die weiteren fünf Mitglie- der des Exekutiv-Komitees, Graf Thaon Di Revel(Italien), Generaloberst Stoitcheff (Bulgarien), Sir Arthur Porritt(Neuseeland), Bo Ekelund(Schweden), und Dr. Karl Ritter von Halt Oeutschland) Olympiateilnehmer Waren und auch eine Anzahl von Medaillen gewannen. Die einzelnen sportlichen Paten sind: Brundage: Zehnkämpfer und Fünfkämpfer, 5. Platz Olympische Spiele 1912; Massard: Degenfechter, Goldmedaille 1920, Bronze- medaille Mannschaftswertung 1924, Silber- medaille 1928; Marquess of Exeter: 400-m Hürdenläufer, Goldmedaille 1928, 4. Platz 1932; Graf Di Revel: Säbelfechter, Gold- medaille 1920; Stoitcheff: Dressur- und Mili- tary-Reiter, Olympiateilnehmer 1924 und 1928; Porritt: Sprinter, Bronzemedaille 100 m 1924 Ekelund: Hochspringer, Bronze- medaille 1920; von Halt: Fünf- und Zehn- kämpfer, Olympiateilnehmer 1912. Rumänien nicht in Squaw Valley Der Organisationsausschuß für die Olympischen Winterspiele in Squaw Valley hat Rumänien von der Liste der Teilnehmer- nationen gestrichen. Ein Sprecher führte als Begründung an, Rumänien habe nicht den Vorschriften des Internationalen Olympi- schen Komitees entsprochen und habe keine Liste der Disziplinen, an denen es teilzu- nehmen wünsche, bis zum Nennungsschlug am 24. Dezember vorigen Jahres eingereicht. Daher sei eine Teilnahme Rumäniens an den Winterspielen unmöglich geworden. Drei Spiele im Fußball- Cup Drei Wiederholungsspiele aus der dritten Runde des englischen Fußball-Cup wurden unter Flutlicht entschieden. Burnley schlug Lincoln City 2:0 und trifft in der vierten Runde auf Swensea Town, Doncaster Rovers unterlagen gegen Bristol Rovers mit 1:2, und Preston Northend behielt über Stoke City mit 3:1 die Oberhand. Die beiden Sieger treffen in der vierten Runde in Bristol auf- einander. An Boxtradition anknüpfen will der Karlsruher Sc „Der RSC will die vor dem Krieg be- gründete Boxtradition in Karlsruhe fort- setzen“, erklärte der Geschäftsführer des Vereins, Erich Fehlberg, zum Uebertritt der Boxabteilung von„Grün- weis“ Baden- Baden zu dem Karlsruher Großverein. Die beiden dem Verein seit 1. Dezember 1959 zur Verfügung stehenden Boxstaffeln sollen in den nächsten Wochen noch verstärkt wer- den. Für den Uebertritt der Grün- Weiß- Boxer mit sämtlichen Aktiven und Funk- tionären zu dem Karlsruher Verein waren in erster Linie die Hallenverhältnisse in Karlsruhe ausschlaggebend. Die Boxabtei- lung wird sich innerhalb des RSC selbst verwalten. „Buam“ wollen Revanche für die 3:4-Niederlage: Seim Duelt fi C- Jotz mird Kampf lkrat enlocheiden In Garmisch fällt bei der Auseinandersetzung des ScR mit Füssen Vorentscheidung in der Bundesliga Das Garmischer Olympia-Eisstadion dürfte am Samstag ausverkauft sein, wenn es zu dem wahrscheinlich entscheidenden schaft zwischen dem noch ungeschlagene Füssen(zwei Verlustpunkte) kommt. Ein Spiel um die deutsche Eishockey-Meister- n S0 Rießersee und Titelverteidiger EV Sieg des ScR würde für die Garmischer nach zehn Jahren wieder den Titelgewinn bedeuten, denn bei einem Drei- Punkte- Vorsprung könnte die Mannschaft den drei Auswärtsspielen in Mannheim, beim Krefelder EV und in Kaufbeuren beruhigt entgegensehen. Gewinnt Füssen, dann wird der 23. Januar(Heimspiel gegen EC Bad Tölz) darüber entscheiden, ob die Allgäuer ihre neunte deutsche Meisterschaft und den achten Titel in ununterbrochener Reihen- folge seit 1953 erringen. Es spielen: Bundesliga: Mannheimer ERC Segen EC Bad Tölz Freitag), SC Rießersee gegen EV Füssen, Krefelder EV— EC Bad Tölz.— Oberliga: EV Landshut— Berliner SC, EV Landsberg— ERV Ravensburg, TEV Miesbach— Berliner SC. Das 1:12 des MERC war ein großer Dämpfer auf die Hoffnungen seiner Mann- heimer Anhänger. Man sollte allerdings nicht vergessen, daß es diese Schlappe gegen einen in Hochform antretenden Gegner gab und die Mannheimer in Garmisch zum dritten Male innerhalb von fünf Tagen zu einem Auswärtsspiel aufs Eis kamen. Der Revanche gegen Bad Tölz ist durch dieses Ergebnis keineswegs an Reiz genommen. Sicher wird es morgen abend im Friedrichspark wieder hart auf hart gehen, denn auf der einen Seite wollen die Spieler um Sepp zeigen, dag sie besser sind als es im Spiel gegen den Mei- sterschaftsanwärter zum Ausdruck kam und zum andern haben die„Buam“ ihr Prestige zu wahren. Vor einer Woche gab es in Tölz einen knappen und verdienten Sieg des MERC— diesmal will der Tabellendritte und süddeutsche Meister die Scharte aus- Wetzen. Er kann in Mannheim wieder den bisher verletzten Stürmer Eberl einsetzen, womit seine Chancen nicht unerheblich stei- gen. Man darf ein Spiel zweier gleichwer⸗ tiger Partner erwarten, bei dem Kampfkraft und Einsatz über Sieg oder Niederlage ent- scheiden dürften. Auch der ewig junge Schlager ScR gegen Füssen wird seine Anziehungskraft nicht verfehlen. In den Spielen um die süddeut- sche Meisterschaft gewann Füssen zweimal gegen die Garmischer, die jedoch in der Bun- desliga-Runde in Füssen zu einem 5:4 ka- men und dabei dem Titelverteidiger die bei- den Verlustpunkte beibrachte aber später beim 0:0 gegen Bad Tölz ohne Sieg geblie- ben waren. Füssen kann Nationalverteidiger Paul Ambros, dessen Sperre morgen abläuft, wieder in der Deckung und dafür den deut- schen Rekord-Nationalspieler Markus Egen im Angriff einsetzen. Bei den ausgeglichenen Leistungen der letzten Zeit gilt der SCR als Favorit. Eines aber darf festgehalten wer- den: In den Spielen zwischen diesen Ver- einen, die sich mit ihren Stärken und Schwä⸗ chen sehr gut kennen, konnte der Favorit selten seiner Rolle gerecht werden. In der Oberliga dürfte der EV Landshut durch einen Sieg über den Berliner Sc, der auch am Sonntag bei Miesbach ohne Chan- cen ist, auf den zweiten Platz hinter der spielfreien Eintracht Dortmund vorrücken. Kampf um die Meisterschaft offener denn je: Nuch NSU rechne sich noch Chancen aus Diesmal sind in der 1. Amateurliga Nordbaden Lokalspiele Trumpf Nicht weniger als fünf Begegnungen mit Lokalspiel-Charakter gibt es zum Abschluß des zweiten Drittels der Punktekämpfe in der 1. Amateurliga Nordbaden. Drei davon — und zwar die wichtigsten— werden im Raum Mannheim ausgetragen, wobei in der oberen Hälfte die vier Manheimer Vereine und in der unteren mit Hockenheim und Kirrlach zwei der am meisten gefährdeten Clubs unter sich sind. Prognosen in Lokal- kämpfen fallen immer schwer; sie sind diesmal noch schwieriger, weil die Gäste- mannschaften durchweg mit guten Empfeh- lungen kommen. Beim ASV Feudenheim Stellt sich Spitzenreiter Me Phönix vor, der sich keinen Fehltritt mehr leisten darf, wenn nicht doch noch die gefährliche Kon- Kkurrenz das bessere Ende für sich behalten soll, in Sandhofen hat der stark nach vorn gekommene VfL Neckarau eine Chance, das 1:5 der Vorrunde wettzumachen und in Landesverbandstag wählte Fackel als zweiten Vorsitzenden: Ludi Altig æum ᷑hrenmiiglied ernannt „Unabhängige Klasse“ im Radsport abgelehnt/ Für Amateur-Stehersport Die 154 Delegierten beim BDR-Landes- verbandstag Nordbaden in Oberhausen er- nannten Amateuer- Verfolgungs- Weltmei⸗ ster Rudi Altig einstimmig zum Ehrenmit- glied des Verbandes. Die Neuwahl des Vor- standes hatte folgendes Ergebnis: 1. Vor- sitzender Karl Wolff, Karlsruhe; stellver- tretender Vorsitzender Helmut Fackel, Mannheim; Geschäfts- und Schriftführer Frau Wolff, Karlsruhe, Kassier Alfred Kaufmann, Mannheim: Protokollführer Horst Zimmermann, Karlsruhe; Fachwarte: Willi Härer, Mannheim GCJugend), Helmut Fackel, Mannheim ahn), Hans Lammer, Weinheim(Radball), Otto Metz, Linken- In Mannheim werden Badens Meister ermittelt: Mit 167 Keglern zu den„Deutschen“ Unter dem Vorsitz des Landessportwar- tes Georg Herbel(Waldhof) trafen sich in Hemsbach die Sportwarte der dem Badi- schen Keglerverband angeschlossenen Ke- gelsportvereine. Wichtigster Punkt der Tages- ordnung war die Auslosung der Reihen- folge für die Badischen Meisterschaften, die am 21/2. und 28/29. Mai in der Mann- heimer Kegelsporthalle ausgetragen wer- den. Die Auslosung hatte folgendes Ergeb- nis(in Klammern die Mitgliederzahlen der Vereine): I. Mannheim(507), 2. Weinheim (170), 3. Schwetzingen- Plankstadt(52), 4. Viernheim(211), 5. Karlsruhe(411), 6. Ett- Iingen(56), 7. Waldhof(204), 8. Eppelheim (110), 9. Hemsbach(100), 10. Lampertheim (156), 11. Heidelberg(231). Die Gesamtmit- Sliederzahl des Badischen Keglerverbandes beläuft sich danach auf 2208(Stand vom 1. 1. 1960). Die Kämpfe um den Jugend- Wanderpreis werden ebenfalls in Mann- heim(September) ausgetragen. Der Landessportwart gab den Sport- warten zu bedenken, ob nicht als Vorstufe zu den Badischen Meisterschaften im kom- menden Jahr Kreis- bzw. Bezirksmeister- schaften eingeschaltet werden sollten. Die Diskussion hierüber wurde jedoch zurück- Sestellt. Mit Genugtuung nahmen die Sportwarte die Erhöhung der Starterzahl für die Deut- schen Meisterschaften in Köln Juli) zur Kenntnis. Auf den Badischen Keglerver- band entfallen insgesamt 167 Starter, 123 für die Asphalt- und 44 für die Bowling- kegler. Die Asphalt- Starter verteilen sich Auf die verschiedenen Wettbewerbe wie folgt: Einzel meisterschaft: 12 Männer, 4 Frauen, 5 Jugendkegler, 4 Senioren, 3 Ver- sehrte; Vereinsmannschaften: 5 Männer-, 2 Jugend-, 2 Frauen mannschaften, 1 Senio- renteam; Klubmeisterschaft: 1 Frauen- und 7 Männer mannschaften. PP heim(Straße), Edmund Jung, Rüppurr (Kunstfahren), Emil Reitz, Karlsruhe(Wan- derfahren), August Vogel, Karlsruhe Rad- Wegebau). In einer heftigen Diskussion lehnte die Mehrheit der Delegierten die geplante„un- abhängige Klasse“ im Radsport ab, weil eine solche Regelung den Amateuren scha- den würde. Einen Amateur-Stehersport be- fkürworteten die Delegierten dagegen, weil es in dieser Disziplin bereits schon eine Weltmeisterschaft gibt. Geteilter Meinung war der Landesverbandstag aber darüber, ob den Amateuren gestattet werden soll „Firmentrikots“ zu tragen. erg Kostproben englischer Härte WH Mannheim— Imper. College London 5:4 Im Zeichen der Freundschaft über Län- dergrenzen hinweg stand ein Fußballspiel der Mannheimer Wirtschafts-Hochschule gegen eine Auswahl des Londoner Imperial College. Auf dem schneebedeckten Rasen des Planetariumplatzes führten die ersatz- geschwächten Mannheimer zwar bis zur 39. Minute durch Hanke und Boffo(2) bereits mit 3:0, dann aber fanden sich die Engländer immer besser zurecht und noch vor dem Wechsel fiel der erste Gegentreffer. Mann- heims Stopper Sackstetter wurde beim Ver- such, den englischen Mittelstürmer zu brem- sen, so schwer verletzt, daß er ausscheiden mußte. Nach der Pause erwischte es auch Rechtsverteidiger Heiseck und jetzt waren die mit„englischer Härte“ Gäste mit ihren aus der Tiefe gestarteten Angriffen nicht mehr zu halten. Aus dem 1:3 wurde bald ein 4:3-Vorsprung, aber in den Schlußminu- ten gelang den Mannheimern dann doch noch der Ausgleich(Schepp) und Sekunden vor dem Abpfiff das siegbringende Tor durch Boffo. Hockenheim schließlich wird mit dem Auf- Steiger Kirrlach eine Mannschaft erwartet, die sicher durch den glatten Erfolg gegen Kirchheim neuen Auftrieb erhalten hat. Alles spricht dafür, daß das Rennen um Meisterschaft und Aufstieg bis zuletzt offen bleibt. Die Punktverluste der drei führenden Clubs haben dazu geführt, daß sich nun auch noch der VfL Neckarau, zumal, wenn er in seinen Leistungen weiterhin so kon- stant bleibt, eine reelle Chance ausrechnen kann. Aber auch für den ASV Feudenheim ist noch nicht alles verloren. Da sein Sturm demnächst durch die„Heimkehrer“ Teich- mann und Himmler verstärkt werden kann, werden die Konkurrenten gut daran tun, auch mit dieser Mannschaft zu rechnen. Wichtig ist es für den AsV zunächst, im Spiel gegen die MF den Anschluß an die Spitze zu halten. Ein Unentschieden ist für die Feudenheimer herauszuholen, wenn sie sich nicht wie in Karlsruhe darauf ver- legen, im Vertrauen auf die gute Abwehr defensiv zu spielen. Das gleiche gilt für das Sonntagsspiel in Sandhofen, wo sich die Spielvereinigung trotz des eindeutigen Vor- spielerfolgs durchaus nicht in der Rolle des Favoriten sieht. Neckaraus Rückstand be- trägt nur noch vier Punkte. Es wäre keine Ueberraschung, wenn er sich am 20. Spiel- tag weiter verringern würde. Am Tabellenende kann eine Vorentschei- dung fallen. Eine erneute Niederlage ließe die Hockenheimer fast aussichtslos zurück- fallen, zumal der Tabellennachbar Birken- feld zu Hause mit dem KFV einen weitaus angenehmeren Gegner hat. Zum Kreis der Abstiegskandidaten gehören weiterhin Kik- kers Walldürn und FC Neureut, die in den Spielen bei Sd Kirchheim bzw. VfR Pforz- heim ohne Chance sind. Es spielen: Samstag: ASV Feudenheim— Phönix Mannheim; Spfr. Forchheim— F Daxlanden. Sonntag: FV Hockenheim Olympia Kirrlach; Sd Kirchheim— Kickers Walldürn; VfR Pforzheim— FC Neureut; SV Birkenfeld— Karlsruher FV; SpVgg Sandhofen— VfL Neckarau; SV Sandhausen — VfB Leimen. Ewald-Erklärung — Krakau schlug Usc Heidelberg Im Rückspiel um den Europa- Pokal im Basketball der Frauen bezwang in Krakau Wawel Krakau den USC Heidelberg mit 79:47(36:24) Punkten. Krakau hatte bereitz die erste Begegnung in Heidelberg 67:33 ge. wonnen und zieht nun ins Viertelfinale ein Das Treffen in Krakau fand zwei Tage später als ursprünglich angesetzt statt, da die Deutschen Einreiseschwierigkeiten hat. ten. Sie überraschten bei den hochfavori. sierten Polinnen und waren ihnen über weite Strecken ein fast ebenbürtiger Geg. ner. Ganz ausgezeichnet Biller, die mit 33 Körben auch erfolgreichste Spielerin war. Neben ihr sind Heiker(2) und Gieser(é) zu nennen, während die restlichen Punkte von Hoel, Stein, Hellebrand(je 4) und Reder(9 erzielt wurden. In der polnischen Mann- schaft war Szostak mit 26 Punkten die er- folgreichste Spielerin. Die Heidelbergerinnen spielten taktisch gut eingestellt aus der De- fensive und fanden für ihre Leistungen starken Beifall. CSR in hervorragender Form Die tschechoslowakische Olympia-Eis- hockey-Mannschaft schlug in Brünn eine anglo- amerikanische Profi- Kombination der Wembley Lions und Brighton Tigers mit 104 (1:1, 4:0, 5:0). Nach einem ausgeglichenen ersten Spieldrittel steigerten sich die Tsche- chen in eine hervorragende Form. In Ketsch um alleinige Führung In der nordbadischen Hallenhandpall- meisterschaft werden in dieser Woche drei Runden gespielt. Bereits heute stehen sich in der Karlsruher Schwarzwaldhalle Grötzin- Sen, Durlach, Rintheim und Germania Bröt- zingen in sechs Spielen gegenüber. Am Sams- tag ist wiederum die Schwarzwaldhalle der Austragungsort von sechs Spielen mit Gröt- zingen, Durlach, Rot, Edingen, Seckenheim und Bruchsal. Zur gleichen Zeit kämpfen in der Rheinhalle in Ketsch die drei punkt- gleichen Spitzenreiter Leutershausen, Hand- schuhsheim und St. Leon um den Vorrang in der Stufenleiter. Dabei kommt dem Ausgang der Spiele Leutershausen gegen Handschuhs- heim und St. Leon gegen Rintheim besondere Bedeutung zu. Der vorjährige Titelträger TSV Rintheim kann sich nur dann noch Hoffnungen auf einen der beiden ersten Plätze machen, wenn er nicht nur gegen St. Leon, sondern auch gegen seine Karlsruher Rivalen Durlach und Grötzingen erfolgreich bleibt. Helga Haase lief 47,2 Mit der Weltklassezeit von 47,2 Sekunden gewann Helga Haase(Ostberlin) die 500 m bei internationalen Eisschnellaufwettbewer⸗ ben in Davos. Auf sprödem Eis und 14 Grad Kälte schlug sie die Holländerin Rie Meijer um 3,4 Sekunden. Helmut Kuhnert(Ost- berlin) erreichte über die gleiche Distanz 43.6. Hermann Leder führt weiter den BC 55 Waldhof Sehr harmonisch verlief die General- versammlung des Box-Club 1955 Waldhof. Die Vorstandswahl brachte keine nennens- werten Veränderungen. 1. Vorsitzender bleibt Hermann Leder, 2. Vorsitzender it Achtstätter, Hauptkassier Sauppe, Spoft⸗ Jugendwart und Trainer Stössel. Der Vor- stand gab bekannt, daß für 31. Januar in Mannheim ein Kampf gegen Heidelberg ausgetragen wird, der gleichzeitig eine Reihe von Heimstarts der Boxstaffel er- öfknet. im IOC- Bulletin: „Keine Prämien für Zonensportier“ Entsprechend der Forderung des Inter- nationalen Olympischen Komitees hat Zonen- Staatssekretär Manfred Ewald die offlzielle Erklärung abgegeben, daß für mitteldeutsche Spitzensportler keine Prämien gezahlt wer- den, wie dies eine große internationale Nach- richten-Agentur in einem Bericht aus Ost- berlin geschildert hatte. 6 Die Frage ist, ob das Internationale Olym- pische Komitee sich mit dieser Erklärung zufrieden geben kann. Zur gleichen Stunde, da die neueste Ausgabe Nr. 69 des IOC-Bul- letins in Deutschland zugestellt wurde, lief über den Rundfunksender RIAS Berlin ein Interview mit einem namhaften Handball- trainer der Zone, der im Bezirk Gera die Sport gemeinschaften Lokomotive und Motor betreute. Der namentlich nicht genannte Sportlehrer, der„wegen der zunehmenden Propaganda für Bildung sozialistischer Fol- lektive im Sport der Zone“ nach Westberlin flüchtete, erklärte vor dem RIAS-Mikrofon, die Spitzensportler der Zone bezögen ein kestes Gehalt. Als Beispiel nannte er die Fußball-Auswahl. Alle Spieler seien zwar nominell beschäftigt und erhielten ein Ge- halt von 600 Mark, arbeiten würde jedoch keiner. Dagegen gäbe es bei internationalen Begegnungen Prämien für Siege und Unent- schieden, während bei Niederlagen nichts gezahlt würde. Wollen Sie vermieten? Rufen Sie 4 19 811 Schweinefleisch im 1.1. Id. . 9. eigenen Saft 71 5075 Koma Aprikosen- Pfirsich- Marmelade 450g o. Gl. Srünstadter Linsen mit Suppen kraut 1 Koma-Gruppe und 37 Rabat Dr g 17, Sd, Mietgesuche Lagerraum ebenerdig. ca. 600 qm, gute Zu- u. Abfahrt für L²kw u. Pkw, trocken u. in gutem Zustand, gesucht. Angebote unter P 12169 an den Verlag. 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G 5 18 7.5% Siemens v 541) 8 5 N et ö Bemberg 254 264 Feldmühle 800 800 Löwenbräu 83⁰ 8²⁵ Beton& Monierbau 403 356 Corp. v 59 1256 126 elektr. Kupfer 0 5 Berger 2 7 5 Belten 405% 40[Ludwigsh. Walzm. 220 220 Bockech 1 955 35 80 7% AEG v. 58%% Ve sleie 5 0 8. to. neue oldschmi 5³⁰ 57 Metallgesellschaft g i 8 8 5% Chem. ert v.— e 0 Binding Brauerei 983 984 Gritzner-Kayser— 180 Nad k 86 86 Eisenhütte 400— 8% AEG v. 56 103% 103% 5.5% Schering v. 59 5 270 e 58 900 95 8 Bochumer Verein 25 2% Grün& Bilünger 398 355 NSU 1025 1025 Hutschenreuther Lor. 50 545 3% Baden-Württ. v. 57 03 1603 6.5% VDN v. 51 4 D 978 Ñ. Bubiag 3 8 Srünzw t klartim. 543 542 Pfalz. Mühlen 8 useder lutte„ 255 9% BASF v 36 103% 103 1 75 8 Buderus 301 365 Gußstahl Witten 5²⁰ 5²⁰ Phoenix Rheinrohr 42⁵ 42²⁵ Orenstein& Koppel St. 470 472 8% Bosch v 56 103% 103⁰ investment-Zertifkate Deutsche freie ö Brown, Boveri& Cie. 788 750 Gutehoffnung 754 760 Preußag 214 212 Phrix Werke 181 182 8% BBC e 36 104— Adifonds 174,80 176,30 Devisennotierungen ö 5 Saen 5 8 e. Bande Bergbau 120 121 Rheinefektre 500 502 Scheidemandel 3³⁰ 2⁶ 7% Bundesbahn. 58 101 1617 Austro-Fonds 112.75 112,75 1 Us. Dollar 4,154 4% 8 emie Albert 4 andels- Union 7⁴⁰ 775 Rheinstahl 4⁵⁰ 465 7% Bundespost v 58 102 Concentro 123.60 124,5 engl. L 11,659% ö 1 1s 870 845 Bank 9% EssO v. 5 101% 5 2 40 5 a„V! 77TTV0C0C00V.„ 5.5% Gelsenberg 5 e e eee 185, Daimler Benz 27⁰⁰ 27⁰⁰ Heidelberger Zement 675 675 Rheinmetall 240 2⁴⁰ Allianz Leben 800 797 Benzin v. 58 21* 9* Nn 5 132.70 132,50 9 1— 9 ö 55 Demag 565 U 570 Hoechster Farben 310 51⁴ Rheinpreußen 240 240 Allianz Versicherung 2850— 9% Fleidelb zem, v 56 03 102% Fondak 130,10 131,0 100 deig. fr 8,5 8% Dt. Contigas 57² 600 Hoeschwerke 273% 7/6 Riedel 460 460 Badische Bank 528 52 8% Hoechster Farb.» 57 104% 04% FPondis 149,0 151.50 100 fs 84.85 890 Dt. Edelstah! 955 255 Hochtief 565 566 Ruhrstahl 459 452 Bayer. Hypo.& Wechselb 585 572 2% kloechster Farb v 58 1084 95 Fondra 198,0 155,0 100 dan. Kronen 90,85 60 40 Dt. Erdöl 810 312 Holzmann 880 1 870 Rütgers 375— Berliner Handelsbank 734 737 6% Hoeschwerke v 58 88 ½ 28% Industrie 158,80 180,50 100 norw Kronen 58,22%% Degusss 840 845 klätten Oberhausen 347 84% Salzdetfurth% 4% Comerabank 8 502 504% Lastenausgl» 56 10% fon latervest 380 8580 doo schwed Kronen 80,425 80,6 Dt. Lino— 775 Hütte Siegerland 4⁵⁵ 455 T Schering 476 479 Dt. Bank AG 57³ 579 80% MAN v. 37— 105˙ Invests 135,80 137,00 1000 it. Lire 6, 6% 80 Dt. Steinzeug 7 5 Ilse Bergbau St. 3 5 Schiess 2 36⁵ Dt. Centralboden 534% 532% 5% Mannesmann v 59 89 U 89% Thesaurus 155,0 155,80 100 österr Schilling 16,027%%% Dt. Eisenhandel 4 240% Ind Werke Karlsruhe 300 8 Schlogquellbr. 85 571 625 1[Dt. Hyp. Bank Bremen 390 570 8% Pfalzwerke v. 57 8 8 Unifonds 112.7 113,40 portugal 14.524 14,56% I Didier. Werke 5³⁰— Kall-Chemie 740 35 Schubert u. Salzer 525% 528 Dresdner Bank AG 587 587 5— UGscafonds 118,40 118,40 100 PN. West 417½0 A Dierig Chr. Lt. 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Dezember 19535 1 8 geboren sind. 8 de Ballkleid(38/40) 4075* 185 e 5 Stellvertreter werden gebeten, ihre 1 80 2. f 8 8 5 5 10,— DM.— Telefon schulpflichtigen Kinder am 5 8 1 1. as unterzeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnung aufgele 1. 9 8 die durch das unterzeichnete g aufgelegt wird. 555 Montag, dem 1. Februdr 1960 Klavier, gut erhalt., umstdh. bill. zu Gd Ausstattung der Anleihe Mündelsicherheit: Die Anleihe ist nach 5 1807 Abs. 1 CCC bien“ tag, dem 2. Februar 1960 Nr. 2 BGB mündelsicher. l 5 5 5 Stückelung: Die Anleihe wird in Stücken von DM 100, 8. 5 8 8 Elektr. Handbohrmaschine(neu) mit in der kür ire Wohnung zuständigen Schulapteilung, 500, 1000, 5000, 10 000 und 100 000 ausgefertigt. Samt- Börseneinführung: Die Anleihe wird an allen Börsen 220 V, 450 U/min, Bohr O 13(Neu- 5 8 3 Uhr, ee liche Stücke lauten auf den Inhaber. Jeder Schuld- im Bundesgebiet einschließlich Berlin zum amtlichen e e enn e Schulnsusern zu FIVA Verschreibung sind 20 halbjährige Zinsscheine Nr. 1 Handel eingeführt.. 2.—— Ebenso werden wieder schulpflichtig und sind an dem bis 20 sowie ein Erneuerungsschein für die nächste 22 5 1 5 5 5 obenbezeichneten Termin anzumelden alle zurückgestellten Zinsscheinreihe beigegeben f 9 15 N 80 e 8 e FFF „ 5 5 Sut. Zust., bill. abzugeb. Schwarz, Die Anmeldepflicht erstreckt sich auch auf solche Kinder Verzinsung: Die Anleihe wird mit 6% jährlich verzinst. Bundesbank. Chamissostr. 6, N. Megpl. T. 53920„ und 5 1 Entwicklung zurückgeblieben Die Zinsen sind halbjährlich am 1. Februar und Stückeverfügung: N e 8 l 1 8: Den Zeichnern der Anleihe wird zur f 1. Ausust jeden Jahres zahlbar. Der erste Einsschein Wahl gestellt: S4ür 59.— 554, 50 ebm für 423 Pn. CCC tes wird am 1. August 1960 fällig. a) die Ausfertigung von Stücken oder Rother mel, I. 14, 13, am Ring ee 88151 11 25 210 35 Be ante Antrag hierzu am 2 2 1 1 2 3 3 1 nmelde este 8 1— 2 Laufzeit: Die Laufzeit der Anleihe beträgt 15 Jahre. b) die Eintragung in das Bundesschuldbuch. 8 e 258 18 werden. Auskunft wird bei—— 2 Iusung: Die Anleihe ist für Auslosungszwecke in zehn Zeichnungsbedingungen a Baade r fein Par u. d. Bei der Anmeldung sind Geburtsdatum, religiéses Be- 1 8 8 1 Schlern, ab Hamburger Teppich- kenntnis und Impfung nachzuweisen. etwa leich grobe Gruppen eingeteilt. Sie wird nach Zeichnungskurs: Der Zeichnungskurs beträgt 3 Qu 5, 24(Frebßigasse) Die anmeldung geistesschwacher, epfleptischer und krüp N 5 i 5—*. 5 88„ 2 fünt tilgungsfreien Jahren durch jährliche Auslosung 5 8 1 Pelhafter Kinder erfolgt in der gleichen Zeit beim Stadt- einer Gruppe zum Nennwert getilgt. 5 Auslosung 98 spesenfrei„VVV schulamt, Mannheim, Gu 7, 1-5, Zimmer 309. findet jeweils drei Monate vor dem Tilgungstermin 8 5. Mannheim, den g. Januar 1960 8 Gr. 40 u. 45 zu verk. Telefon 4 14 37.„ bei der Bundesschuldenverwaltung, Bad Homburg. unter Verrechnung von Stadtschulamt v. d. H., statt. 5 1 7 Die ausgelosten Gruppen werden im Bundesanzeiger Zeichnungstermin und Zeichnungsstellen: Zeichnungen e ee 70 bekanntgegeben. Die erste Tilgungsrate ist am 1. Fe- werden in der Zeit Raprgals, Folder 15 1018 32 15 5 5 bruar 1966 fällig, so daß die gesamte Anleihe späte- vom 14. bis 20. Januar 1960 e T. 16.. 3 stens am 1. Februar 1975 zurückgezahlt sein wird. bei den unterzeichneten Banken und deren Zweig- 5 a0 Der Bundesminister der Finanzen ist berechtigt, die anstalten während der üblichen Geschäftsstunden Telefonverstärker, Schach, Ski zu 8 5 8 8 8 5 vk. Suppanz, Schwetzinger Str. 151 planmäßige Tilgung der Anleihe durch Auslosung entgegengenommen. 55 5 Vom Facharbeiter Zum Techniker a1 einer oder mehrerer Gruppen zu verstärken. Zusätz- Die Anleihe kann auch durch Vermittlung aller übri- Skischuhe, Gr. 22, tagt neu, preis Ankang Mal besinnen neue Lehrgänge zur Ausbndung von st lich setilste Gruppen können auf spätere planmäßige gen nicht namentlich genannten Kreditinstitute ge- abzugeben. Telefon 4 39 53 maschinenbau ung mlektrotechnikern. el Gründlicher und individueller Unterricht in kleinen Klassen mit Abschlußgdiplom. Fordern Sie unser Merkblatt an! 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H., und durch Vermittlung gabe des Gesetzes über die Gewährung von Prämien 2 2 5 sämtlicher Zweiganstalten der Deutschen Bundesbank kür Sparleistungen(Spar-Prämiengesetz) vom 5. Mai Elektro-Heizgeräte 86 sowie der vom Bundesminister der Finanzen außer- 1959 und der Durchführungsbestimmungen hierzu in mit Infrarot- Heißluftumwzlzung 5 II N 2 el 22 1 ti dem bezeichneten Stellen eingelöst. Anspruch genommen werden.„ e ef 29 Mee- Hescha i v. Die Zinsen werden bei Fälligkeit gegen Einreichung Stückelieferung: Die Stücke werden sofort nach ihrer— eee 1 1 21 i ch die gleichen Stellen gezahlt. Herstellung geliefert. Schreibmaschinen zu stig. Teilz. 2 0. i der Zinsscheine durch die glei 8 8 8. San 1e. 0 61 1 1 8. 01. imme. 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Januar 1960 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 Wettrennen um Arbeiter- Lohnüberbietungen Eine Feststellung der Handelskammern (sw)„Graue Löhne“ sind nach dem De- zemberbericht der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Baden- Württemberg in der südwestdeutschen Wirt- schaft an der Tagesordnung. Fast alle Fir- men berichteten über interne Erhöhungen von Löhnen und Sozialleistungen. Es ist zwar schon immer so gewesen, daß der Großteil von Effektivlöhnen, die tariflich vereinbarten Sätze überstieg. Im Wettrennen um Ar- beitskräfte überbieten sich die Arbeit- geber jetzt in einer Weise, daß bereits von „grauen“ Löhnen gesprochen werden müsse. Wie aus der Erhebung der Arbeitsgemein- schaft ferner hervorgeht, bereiten nicht nur in der Bauwirtschaft, sondern auch in an- Am Haushalt einsparen (eg) Konjunkturpolitische Gegebenheiten. so heißt es in Bonn, könnten Bundesfinanz- minister Franz Etzel veranlassen, auf die Auflegung von Anleihen in der ursprünglich vorgesehenen Höhe zu verzichten. Aller- dings müsse man abwarten, wie sich die Konjunktur bis zum Herbst dieses Jahres entwickeln und ob es der Bundesregierung und der Bundesbank gelingen werde, bis da- hin durch Mahnungen und Handlungen jeg- liche Ueberhitzungserscheinungen einzu- dämmen. Schon in seiner Haushaltsrede vor dem Bundestag hatte Minister Etzel darauf hingewiesen, daß er die Aüsgabepositionen des außerordentlichen Etats nur nach Maß- gabe der Einnahmemöglichkeiten bedienen könne. Zweifellos dürfte der Minister diese Möglichkeiten nicht mehr für gegeben er- achten, falls er Anleihen am Kapitalmarkt nur zu Bedingungen unterbringen können sollte, die mit dem Grundsatz der Sparsam- keit in der öffentlichen Haushaltswirtschaft nicht zu vereinbaren sind. Atlantische Wegzehrung für Erhard (eg) Die Wirtschaftsminister der Bundes- länder haben in einer Aussprache mit Bun- deswirtschaftsminister Professor Erhard ihre „tiefe Sorge“ wirtschaftlichen Integration Europas über den Rahmen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) hinaus noch Schwierigkeiten im Wege stehen. darüber geäußert, daß der immer Bundesminister Erhard wurde für seine Verhandlungen in Paris die Empfehlung auf den Weg gegeben, jeden Ansatz zu einer Einigung auf multilateraler Grundlage mit den Ländern der Kleinen Freihandelszone und den übrigen Ländern des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) einschließlich der USA und Kanadas entschlossen aufzugreifen und zu fördern. Die Landesregierungen sollen ersucht werden, über den Bundesrat oder die Ministerpräsidentenkonferenz einen Appell an die Bundesregierung zu richten, ein einiges und freies Europa aller OEEC- Länder in enger Zusammenarbeit mit den USA und Kanada zu schaffen, ohne dadurch Adlie Existenz der EWG zu gefährden. Kapitalaufstockung bei Thyssen-Hütte deren Industriesparten viele Firmen den Einsatz ausländischer Arbeitskräfte durch Beschaffung wohnlicher Unterkunftsräume vor. In der Textilindustrie bestand eine ge- wisse Skepsis gegenüber dem Einsatz von Italienerinnen, da vielfach noch vor Weih- nachten eingetroffene weibliche Arbeits- kräfte als ungeeignet wieder heimgeschickt werden mußten. In anderen Unternehmen wurden dagegen im allgemeinen positive Beobachtungen gemacht, so daß man sich von der verstärkten Beschäftigung weib- licher ausländischer Arbeitskräfte eine nicht geringe Unterstützung für 1960 verspricht. Im Handel standen im Dezember genügend Aushilfskräfte zur Verfügung. Einen neuen Akzent erhielt das Grenzgängerproblem in Südbaden. Wie die Industrie- und Handels- kammer in Lahr mitteilte, waren im Elsaß nur noch 300 Deutsche aus ihrem Bezirk tätig, während es früher 1000 waren. In zu- nehmendem Umfange suchten dagegen El- sässer eine Tätigkeit in Südbaden. Auch Frauen von Angehörigen der französischen Stationierungstruppen seien in größerer Zahl in deutsche Dienste getreten, eine Erschei- nung, die nach Ansicht der Arbeitsgemein- schaft die guten Verdienstmöglichkeiten in der Bundesrepublik und die nachlassende Bedeutung nationaler Ressentiments veran- schaulicht. Nach dem Bericht der Arbeitsgemein- schaft der Industrie- und Handelskammern entsprach das Weihnachts- und Jahres- schluß geschäft im allgemeinen den Erwar- tungen der Wirtschaft. Geschenkartikel mitt- lerer und hoher Preislagen hätten bei der Kundschaft noch stärker Aufnahme gefun- den als im Dezember 1958. Bei Textilien, Be- kleidung und Schuhen konnten die Lager- reserven planmäßig abgebaut werden. Die günstige Geschäftslage gestattete einen rei- bungslosen Uebergang der Wirtschaft zum Neugeschäft, so daß Unsicherheitsmomente in viel höherem Maße als vor Jahresfrist verschwanden. Insgesamt, so betont die Ar- beitsgemeinschaft, sei die Produktion in der Industrie auf vollen Touren ohne die saison- üblichen Schwankungen, aber auch ohne ausgesprochene Uebersteigerungstendenzen gelaufen. Zuviel Milch Weniger Prämie (eg) Bundesernährungsminister Werner Schwarz will die Milchprämie kürzen. Für Milch aus Tbe- freien Rinderbeständen soll weiterhin ein staatlicher Zuschuß von drei Dpf. je Liter gezahlt, die Prämie von zwei Dpf. je Liter für Milch aus sanierungs- fähigen Rinderbeständen dagegen gestrichen werden. Zur Begründung führte der Minister vor dem Ernährungsausschuß des Bundes- tages am 13. Januar an, daß von den 376 Millionen DM im laufenden Haushaltsjahr ausgesetzten Milchprämiengeldern wegen der erhöhten Milchanlieferungen nur noch 50 Millionen DM übrig geblieben sind. Diese Gelder reichten nur noch aus, um bis Februar die Prämien für Milch aus Tbe- freien Beständen zu zahlen. Die Prämien für den Monat März müßten schon im Vor- grift auf die Haushaltsmittel des nächsten Etatjahres finanziert werden. Einlauſ berater fut die austin Frost und Schnee beeinflussen die Preise Der Einkaufswegweiser wurde gemeinsam aufgestellt von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände, Bonn, dem Hauptverband des Deutschen Lebensmitteleinzel handels E. V. und der Zentralen Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschaft. Eier: Wenn das Frostwetter anhält, wer- den die Eierpreise in den nächsten Tagen um etwa 2 Ff je Stück anziehen. Bei Temperatu- ren unter 10 Grad Kälte wird es nämlich schwierig, Eier zu sammeln und zu ver- senden, ohne daß die Qualität darunter lei- det. Dadurch ist das Angebot aus dem In- und Ausland schon wesentlich kleiner ge- worden. Die Importnotierungen sind bereits gestiegen, während die inländischen Er- zeugerpreise bisher nur in Bayern etwas an- zogen. Butter: Die Butter wird im allgemeinen das gleiche kosten wie bisher. Allerdings noch immer spürbare Preisunterschiede von Geschäft zu Geschäft. Käse: Die Einkaufsbedingungen werden sich nicht ändern. Geflügel: Weiterhin Sonderangebote aller Geflügelarten zu Preisen, die niedriger liegen als vor Weihnachten. Fleisch: Die Preise für Rind- und Schweinefleisch könnten in den nächsten Tagen noch zurückgehen. Die Lebendvieh- Dividenden- Erhöhung auf 10 Prozent (rb) Nachdem schon die Phönix-Rhein- rohr AG, Düsseldorf, für das Geschäfts- jahr 1958/59(30. 9.) ihre Dividende von 9 auf 10 Prozent erhöht hat, nimmt nunmehr auch die August-Thyssen-Hütte A(ATT), Duisburg-Hamborn die gleiche Dividenden- anhebung vor. Außerdem wird der näch- sten Hauptversammlung eine Kapital- erhöhung um 111 Millionen DM im Ver- hältnis 3:1 zu einem Kurs von 180 Prozent angeboten. Insgesamt soll damit eine er- hebliche Verbesserung der Bilanzstruktur erreicht werden. Dem Kapitalerhöhungsvor- schlag ist eine andere, seit langem ge- plante Transaktion vorausgegangen. Und zwar hat die Thyssen-Hütte von der Thys- sen Ad für Beteiligungen nominell 11,5 Millionen DM. Aktien der Handelsunion 25 Prozent des Aktienkapitals dieser Ge- sellschaft im Tausch gegen junge ATH-Ak- tien übernommen, die man aus dem noch verfügbaren genehmigten Kapital von 140 Millionen DM begeben hat. Umtauschver- hältnis: 1000 DM Aktien der Handelsunion zu 1800 DM Aktien der ATH. Nach der Transaktion mit der Handelsunion und der beabsichtigten Kapitalerhöhung Oividen- denberechtigung ab 1. April 1960) beläuft sich das neue Grundkapital der August- Thyssen-Hütte auf 444 Millionen DM. Da mit der erwähnten Kapitalerhöhung das genehmigte Kapital nahezu erschöpft ist, wird die ATH zur Durchführung der seit längerer Zeit geplanten Phönix-Rhein- rohr- Transaktion die Schaffung neuen ge- nehmigten Kapitals durch die Hauptver- sammlung bedürfen. Ursprünglich war näm- lich beabsichtigt, das vorhandene geneh- migte Kapital in erster Linie für die Phönix- Rheinrohr- Transaktion auszunut- zen und die Barkapitalerhöhung im An- schluß daran durch eine außerordentliche Hauptversammlung beschließen zu lassen, die für Ende Januar 1960 angesetzt war. Die ATH sah sich jedoch veranlaßt, ihre Planung zu ändern, nachdem die Hohe Behörde ihre Entscheidung über die Trans- aktion Thyssen-Hütte/Phönix-Rheinrohr bis Ende 1959 noch nicht gefällt hatte. Sobald aber die Hohe Behörde diesen Antrag ge- nehmigen sollte, will die ATH eine neue Hauptversammlung einberufen, die dann über die Schaffung neuen genehmigten Ka- pitals zu beschließen hat. Der Vorstand der ATH gibt ferner bekannt, daß ein Gut- achten zu dem Ergebnis gekommen ist, daß ein Umtausch von Phönix-Rheinrohr-Ak- tien in August-Thyssen-Aktien auf der Basis 1:1 vorzunehmen ist. notierungen auf den Schlachthöfen liegen zur Zeit nach wie vor unter dem vergleichbaren Vorjahresstand, Obst: Wegen des kalten und schneereichen Wetters kann grundsätzlich mit sehr festen Preisen gerechnet werden. Aepfel stehen nach wie vor ausreichend zur Verfügung; nur das Angebot einiger Spitzensorten geht lang- sam zurück. Apfelsinen reichlich und im Ver- hältnis zu anderen Obstarten preiswert an- geboten. Mandarinen und Clementinen da- gegen nicht mehr in den bisherigen Mengen. Bananen können nur bei Ueberreife hier und da etwas preiswerter angeboten werden; gute Ware wird eher etwas teurer als billiger. Gemüse: Feldsalat, Rosenkohl, Grünkohl und Porree, Gemüsearten, die auf den Fel- Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfund: Rinderkochfleisch m. K. 2,30 bis 2,80 DM, Rinderschmorfleisch m. K. 2,70 bis 3,00 DM, Kotelett 3,40 bis 3,60 DM, Schweinebauch 2,90 bis 2,20 DM. Markenbutter je 250 g: 1,60 bis 1,70 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 16 bis 18 Dpf. Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1.20 bis 1,40 DM, holl. Gouda 1,15 bis 1,30 DM, Tilsiter 1,20 bis 1,40 DM. Kartoffeln je Pfd: 14 bis 17 Dpf. a Obst: Tafeläpfel A: 50 bis 75, Tafeläpfel B: 40 bis 55, Tafelbirnen A: 70 bis 90 Dpf, Oran- gen 35 bis 60 Dpf je Pfd. Gemüse: Porree 40 bis 60, Möhren 35 bis 50, Rosenkohl 50 bis 60, Wirsing 25 bis 30 Dpf je Pfd, Blumenkohl 35 bis 55 Dpf je Stück. dern überwintern, können im Preis an- ziehen. Auch Kopfsalat, Endivien und Blu- menkohl, die aus dem Ausland kommen, werden sicherlich nicht preiswerter. Ge- trocknete Hülsenfrüchte indessen nach wie vor preisgünstig. Darüber hinaus finden die Hausfrauen ein vielseitiges Konserven- angebot. Kartoffeln: Die Kartoffelpreise werden sich zum Wochenende nicht ändern. Den weitaus größten Teil des Angebots stellen die stärkereichen Sorten, die jetzt infolge des natürlichen Reifeprozesses hinsichtlich Qualität und Geschmack besonders gut sind. Marktberichte vom 13. Januar Handschubsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Es erzielten: Rosenkohl 45; Feldsalat 170 bis 250; Spinat 30-40; Gartenkresse 120; Weißkohl 10—15; Rotkohl 20; Wirsing 12—18; Möhren 20-23; Rote Bete 20; Sellerie ohne Laub 38-42; Lauch 40. Preisgespräche mit Holland SPD wiIiIll Auskunft Die SPD-Bundestagsfraktion will von der Bundesregierung erfahren, ob sie gegenwär- tig mit der Regierung der Niederlande über Einfuhrmindestpreise für Lebensmittel aus Holland verhandelt oder solche Verhand- lungen in nächster Zeit aufnehmen wird. In einer am 13. Januar eingebrachten Kleinen Anfrage fragt die SPD die Regierung, über welche Produkte und welche Mindestpreise verhandelt werde, welche Kostenfaktoren die Regierung ihren Vorstellungen über Min- destpreise im einzelnen zugrunde lege und ob die Versicherung des Bundesernährungs- ministers, die billigen Versorgungsmöglich- keiten mit Geflügel und Eiern nicht beein- trächtigen zu wollen, in Einklang mit den Bemühungen um Mindestpreise für Einfuh- ren aus Holland stehe. Außerdem will die SPD-Fraktion von der Regierung Näheres über die Getreideeinfuh- ren wissen, und zwar, ob sie nach ihrer Meinung überflüssig oder zur Aufrechterhal- tung des deutschen Industrie-Exportes und der davon abhängigen Arbeitsplätze unver- meidbar sind. AP/ VWD Kurzfristige Auftrags-Bilanz t vom Zufall diktiert (VWD) Auf den begrenzten Aussagewert der Auftragseingänge in kurzen Zeiträumen für die Beurt ng der Konjunktur weist der Bundesverband der Deutschen Industrie hin. Im Hinblick auf die hoben Auftragsein- gänge bei der Industrie während der letzten Monate des vergangenen Jahres habe man häufig von Ueberhitzungserscheinungen ge- sprochen. Bei einer kritischen Würdigung der Zuwachsraten dürfe jedoch nicht außer acht gelassen werden, daß die Gegenüberstellung der Bestelleingänge von zwei Monaten sehr stark vom Zufall bestimmt sei. Die die Indu- strie das Jahr über beschäftigenden Bestel- lungen würden einen von der Branche und der Jahreszeit bestimmten Verlauf nehmen, den man kaum in einem aussagefähigen Durchschnittswert zusammenfassen könne. Saison- und Konjunkturschwankungen der einzelnen Branchen zeigten sich wegen der spekulativen Natur der Bestelltätigkeit im Index der Auftragseingänge extremer als im Produktionsindex. Völlig vom Zufall her bestimmt sei der monatliche Ausweis der Orders bei großen Projekten, deren Ferti- gung sich über mehrere Jahre erstrecke. Hier komme das Gesetz der großen Zahl kaum zur Geltung. Der monatliche Zugang an Be- stellungen beim Schiffbau und beim Stahl- bau beispielsweise sei daher in der konjunk- 0 turpolitischen Betrachtung stets mit beson- derer Vorsicht zu werten. Nach Auffassung des Bundesverbandes kann man solche Zu- källigkeiten und Erwartungsextreme nur ab- schwächen, indem man Jahresdurchschnitte bildet. Osram hat qut verdient vor allem im Export (rb) Auf 196(im Vorjahr 188) Millionen DM erhöhte sim der Umsatz der Osram GmbH, Berlin- ünchen, im Geschäftsjahr 1958/59, was einer Zuwachsrate von 4 Pro- zent entspricht. Der Bilanzgewinn betrug 1958/59 rund 6,3 Millionen DM. Auf das Stammkapital von 48 Millionen DM werden 13 Prozent(im Vorjahr 12 Prozent) Dividende gezahlt, das sind drei Prozent vom Umsatz. Die Gesell- schafter der Osram GmbH sind Siemens mit 42,77 Prozent, die AEG mit 35,78 Prozent und die General Electric, New Vork, mit 21,45 Prozent. Der weitere Ausbau von Os- ram macht gute Fortschritte. So ist in Augs- burg mit dem Bau eines neuen Werkes für Leuchtstofflampen begonnen worden. In Schwabmünchen bei Augsburg sind ein Drahtwerk und außerdem noch ein Leucht- stoffw/erk geplant. Heinkel-Sanierung War erforderlich (VWD) Die Ernst Heinkel Ad in Stutt- gart-Zuffenhausen hat 1958, dem ersten Jahr nach der Sanierung, nach langer Pause erstmals wieder mit Gewinn gearbeitet. Die Verwaltung hebt hervor, daß die Gesell- schaft auch den Zinsen- und Tilgungsdienst für ihre bereinigten Altverpflichtungen seit 1. Januar 1957 aufgenommen hat und den dafür erforderlichen Aufwand im Jahre 1958 in voller Höhe aus dem Betriebsergebnis be- streiten konnte. Die Aussichten für 1959 werden als zufriedenstellend bezeichnet. Die Sanierungsmaßnahmen, die unter Zusammenlegung des Grundkapitals von 10 Millionen DM auf 1,8 Millionen DM bei anschließender Wiedererhöhung auf 4 Mil- lionen DM vorgenommen wurden, sind nach Ansicht der Verwaltung auch ertragswirt- schaftlich als gelungen zu werten. Der Umsatz der Gesellschaft ist im Be- richtsjahr nur geringfügig auf 42,19(1957: 43,34) Millionen DM. zurückgegangen, ob- wohl sich die Produktion von Mopeds und Kabinenrollern gegenüber dem Vorjahr um 71 Prozent— das sind rund 28 Prozent des Gesamtumsatzes von 1957— verminderte. Kaufhof-Umsatz: 1,5 Md. DMI Keine neuen Filjalen (VoD) Die Kaufhof AG, Köln, einschließ- lich Tochtergesellschaften erzielte im Ge- schäftsjahr 1959 einen Einzelhandelsumsatz von 1,51 Milliarden DM gegenüber 1,32(da- vor 1,20) Milliarden DM im Jahre 1958. Da- von entfielen 1,07 Milliarden DM auf die Kaufhof AG, 369,1 Millionen DM auf die Kaufhalle GmbH und 69,1 Millionen DM auf die anderen Tochter gesellschaften. Die gesamte Verkaufsfläche hat sich im Berichts- jahr um 10 000 auf 214 000 Quadratmeter vergrößert. Neue Filialen wurden nicht ge- gründet. 5 Wüstenrot betreut mehr als 700 000 Bausparer (VD) Die Bausparkasse GdFf Wüsten- rot in Ludwigsburg/ Württemberg hat 1959 mit Neuabschlüssen über 2,8 Milliarden DM Bausparsumme das Ergebnis von 1958 von 2,4 Milliarden DM nochmals um fast 15 Prozent übertroffen. Die Spar- und Til- Sungsleistungen einschließlich der gut- geschriebenen Wohnungsbauprämien und Zinsen erreichten nach einer Mitteilung der Verwaltung nach vorläufiger Berechnung erstmals die Grenze von einer Milliarde DM (im Vorjahr: 720 Millionen DM). Sie er- möglichten es, 1959 Baugeldzuteilungen über rund 1,1 Milliarden DM auszuspre- chen, Unter Berücksichtigung, der Januar- Zuteilung von 285 Millionen BM haf die GdFf Wüstenrot nunmehr seit der Wäh- rungsreform 3,75 Milliarden DM ihren Bau- sparern bereitgestellt. Schläge in die Versicherungs-Kontore Für 400 Millionen DM Feuerschäden im Jahre 1959 (AP)„Das Jahr 1959 wird in die Ge- schichte der deutschen Feuer versicherung als schwarzes Jahr eingehen“, erklärte der Ge- samtverband der Versicherungswirtschaft, Köln, in einer am 12. Januar veröffentlich- ten Schadensbilanz. Die Feuer-, Blitz-, Ex- Plosions- und Betriebsunterbrechungsschà- den, die für 1959 von den Versicherern zu tragen seien, würden in der Bundesrepublik und Westberlin auf über 400 Millionen DM geschätzt. 1958 habe die Gesamtschadens- summe demgegenüber nur knapp 260 Millio- nen DM betragen. Der Schadensanstieg gegenüber 1958 be- trage im Durchschnitt mindestens 50 Pro- zent und werde vermutlich bei einer Reihe von Versicherungsgesellschaften zu einem Verlustabschluß in der Feuerversicherung dem Hauptzweig der Sachversicherung— führen.„Das wird zwar in Anbetracht der guten Fundierung der Feuerversicherung nicht zu Krisen führen, doch zeigt sich deut- lich, daß der in den letzten Jahren auf Grund einiger günstiger Schadensjahre entstandene Optimismus über die Gewinnchancen der Feuer versicherung und das darauf beruhen- de verstärkte Absinken des Prämienniveaus unbegründet waren“, heißt es in dem Be- richt. Als„erschreckend“ wird die Zunahme der Groß- Schäden über 100 000 DM bezeichnet. Allein von Januar bis November 1959 seien in der Industrie 260 solcher Groß-Schäden darunter zwölf mit einer Entschädigung von jeweils über einer Million DM— zu ver- zeichnen gewesen. In der Landwirtschaft und im sogenannten einfachen Geschäft seien 140 bzw. 30 Groß-Schäden gezählt worden. Der Großbrand im Wolfsburger Volks- Wagenwerk in den ersten Dezembertagen sei „der höchste Schaden, den die deutschen Feuerversicherer jemals zu tragen hatten.“ Dieses Feuer sowie das zwar an Umfang kleinere, aber um so tragischere Explosions- unglück an Wohnhäusern in Dortmund und die Museumsbrände Ende Dezember in Lüne- burg hätten im übrigen ebenso wie viele andere Schäden Objekte betroffen, die im allgemeinen als weniger brandgefährdet an- gesehen worden seien. haben wir für Sie eine moderne und geschmackvolle Wohnung eingerichtet. schöne Teppiche, modern aufgemachte Sie finden bis zum Handtuch alles, was zu einem gemötlichen Heim gehört. n am Kurpfalzkreisell In ſlannlieim-· Seckenleim Singener Weg 20 Wir geben ihnen viele Anregungen, Neubou-Block der Bausparkasse G. d. F. Wöstenrot die Sie gleichzeitig von der leistungs- fähigkeit unseres Hauses überzeugen. Neben nevzeitlichen Möbeln zeigen wir wünschte Auskunft. Sardinen, formschöne Lampen,- kurz, 0 Vom 18. bis 22. Januar 1960 täglich von 10 bis 20 Uhr einschl. Sonntag, 7. Januar von II bis 18 Uhr Wir laden Sie herzlich zur Besichtigung Unverbindlich erhalten Sie jede ge- unserer Musterwohnung ein. MANNHEIM — Seite 12 MORGEN Donnerstag, 14. Januar 1960/ Nx. 1⁰ „Der unbekannte Kobin“ Zu einer Ausstellung der Sammlung Wolfgang Gurlitt im Heidelberger Kunstverein Der Heidelberger Kunstverein veranstal- tet bis zum 21. Februar eine Ausstellung „Der unbekannte Kubin“ mit 162 Werken des 1959 gestorbenen Zeichners und Graphikers. Die Handzeichnungen und die wenigen Druckgraphiken der Heidelberger Schau ent- stammen der Privatsammlung von Wolfgang Gurlitt in München, einem Freunde und Förderer Kubins. Die Bezeichnung der Aus- stellung ist insofern nicht ganz zutreffend, als mit Ausnahme von fünf frühen Blättern, die allgemein unbekannt sind, nur Arbeiten typischer Kubinscher Kunst zu sehen sind. Die Ausstellung ist fär Heidelberg ein Er- eignis, denn sie ist in ihrer Art, als Ge- samtübersicht über das Lebenswerk des Künstlers, am Ort erstmalig. Alfred Kubin wurde 1877 in Leitmeritz in Oesterreich geboren, kam 1898 nach Mün- chen, kehrte jedoch bereits 1906 auf sein Gut Zwickledt in Oberösterreich zurück, wo er bis zu seinem Tode 1959 blieb. Er gehörte vorübergehend der Münchener„Neuen Künstlervereinigung“ und dem„Blauen Rei- ter“ an. Er war ausschließlich graphisch tätig und illustrierte über 70 Bücher. Die Blätter der Sammlung Wolfgang Gur- litts sind im Gebäude des Heidelberger Kunstvereins in chronologischer Reihenfolge gehängt worden und führen den Betrachter durch alle Schaffensphasen dieses genialen Künstlers. An Stelle der ersten fünf Blätter, die anscheinend verloren gegangen sind, sandte der Sammler Photoreproduktionen, um von der Art der frühen Arbeiten Bei- spiele vorführen zu können. Stil und Aus- drucksmittel dieser ersten getönten Feder- zeichnungen geben Aufschlüsse über Kubins künstlerische Ausgangsposition. Das erste Blatt„Das Leben“ zeigt Kubin im Banne Max Klingers. Die folgenden Arbeiten wei- sen Entlehnungen aus dem Formenvorrat Francisco Goyas auf. Die Mittel dieses gei- stesver wandten Spaniers hat Kubin genau studiert und gleich mit großem Talent in „Das schlimmste Geschenk“ und vor allem in„Die Nacht zieht an, der Tag entflieht“ für sich nutzbar gemacht. Die krassen, in sich jedoch fein abgestuften Helldunkelgegen- sätze bilden den natürlichen Ausdruck für jene seelensymbolisch deutbare Vision, in der ein fledermausartiges Nachtungeheuer aus der Dunkelheit einen der untergehenden Sonne nachfliehenden nackten Menschen ver- Folgt. Schnell reift der junge Meister, setzt sich von der ironisch-gespenstischen Welt traum- hafter Schäferspiele im Stil Thomas Theo- dor Heines ab und findet im unmittelbaren Ausdruck von Strich und Linie ohne wesent⸗ liche Zuhilfenahme von FHelldunkeltönen das einfachste und für seine Aussage am meisten zweckmäßige Realisationsmittel. Noch einmal gilt es dann für ihn, sich mit einem Meister der Feder auseinanderzuset- zen, der ihm mit seinem expressiven locke- ren Federstrich ein packendes Ausdrucks- mittel für die eigene konstitutionelle see- Usche Unriche an die Hand gibt: Max Sle- Vogt. Dessen Einfluß auf Kubins Federtech- nik ist deutlich. Hingegen war Kubin dem neun Jahre älteren Maler, der seinen Ruhm einer impressionistischen Skizzierkunst ver- dankt, in der Sicherheit der Bildarchitektur von Anfang an überlegen. Mit Zeichnungen wie„Glockenspuk“ und„Am Mühlbach“ tritt dem Beschauer der ausgereifte, seiner Mit- tel sichere, durch die Darstellung seiner typischen, todesangster füllten Traumwelt ge- prägte Meister entgegen. Die Behandlung derartiger Themen war ihm ein Lebens- anliegen. In unzähligen Variationen hat er sie gestaltet, in Zeiten seelischer Ruhe und in Zuständen krankhafter Bewußtseinsspal- tung. Sie haben seinen Namen in der Kunst- welt begründet. Zu höchster formaler Reife, zu künstle- rischer Genialität gelangt Kubin endlich in den Bleistiftzeichnungen aus der mittleren Periode seines Schaffens. Restlos den Aus- druck der Linie suchend, ohne auch nur an einer Stelle abbildhaft zu bleiben, höchst konsequent im seelischen Ablauf, logisch in der formalen Ordnung, eindrucksvoll in der bildnerischen Kraft, stellt sich der Meister mit Zeichnungen wie„Verse von Hölderlin“, „Faust und Helena“,„Orpheus und die Tiere“, „Der Kuß“,„Der Traum“,„Erynnien“,„Idyll“ in die Reihe der besten deutschen Hand- zeichner. Mögen diesen Bleistiftzeichnungen die späteren Schwarz-Weiß-Lithographien an optischer Schlagkraft überlegen sein, mögen frühere Blätter wie„nosce te ipsum“,„Frau mit Seeschlange“ sowie die bereits genann- ten„Glockenspuk“ und„Am Mühlbach“ sie an inhaltlicher Tiefe übertreffen, an rein klinstlerischer Reife kann ihnen nichts Gleichwertiges zur Seite gestellt werden. Die nachhaltige Wirkung der besten Blät- ter, ihr eindrucksvoller Ernst sind auf die konzentrierte Form, auf die richtige An- wendung graphischer Mittel, sowie inhaltlich auf die Wahrheit der schreckenerregenden Symbole zurückzuführen. Kubins beste Zeich; nungen üben eine bedrückende Wirkung aus, die Körper und Sinne erstarren läßt. Sie offenbaren, durch Fabelwesen, anato- misch entstellte Ungeheuer, Krokodile, Schlangen, Molche und Raupen symbolisiert, den Charakter tiefster Seelenkräfte. Der Be- trachter erschauert bei dem grauenhaften Anblick blind- reaktiv funktionierender ata- vistischer Urkräfte. In eine eisige, gefühl- 1o8se Vorwelt hinabblickend, erkennt der Mensch erschüttert den Grund seiner Seele und wird in lähmendem Entsetzen gezwun- gen, himmlische und höllische Kräfte mit- einander zu identifizieren. Alfred Kubin ist eine der Wenigen Künst- ler persönlichkeiten der dahingegangenen Generation. Selbständig, also im besten Sinne ein Autodidakt, war er ein Individualist von Sroßer Bedeutung: ein Entdecker seelischer Urkräfte, Hieronymus Bosch oder dem Höl- len-Breughel vergleichbar, ein Geistesver- wandter von Francisco Goya und James En- Sor. Er wirkte in seiner Kunst nicht durch den Stil; die existentielle Tiefe seiner ori- Sinalen Seelenschau setzte ihn in den Stand, eine Symbolkunst zu schaffen, die nichts mit der physischen Welt zu tun hat. Seine Phantasie bediente sich lediglich der irdi- schen Welt als Rohstoff, um Symbole und Gleichnisse zu schaffen, wie in den Werken alter großer Kunst. So erklärt sich der sel- tene Umstand, dag Kubins Zeichnungen Goethes klassische Forderung erfüllen, Kunst dürfe nicht der Niederschlag des Ge- kühles sein, sie müsse vielmehr Gefühl er- wecken. Habe sie Leben, so lebe sie in den Alfred Kubin: Der See Ein Blatt aus dem Toten- tanz von Alfred Rubin: der Heidelberger Kunst- verein zeigt bis zum 21. Februar eine Ausstellung mit 162 Werken des Künst- lers(siehe unseren Bericht auf dieser Seite). Foto: Archiv N Herzen der Menschen. Niemand geht wohl in der Annahme fehl, daß diese Kunst noch lange in den Herzen der Menschen leben wird. Die 162 Blätter der ausgezeichnet zu- sammengestellten Sammlung Wolfgang Gur- litts geben nicht nur ein Vollständiges Bild der langen künstlerischen Tätigkeit Kubins, unter ihnen sind auch Spitzenleistungen. Der Besucher kann sich ein klares Bild von Art, Gehalt und Wert dieser seltenen und eigenartigen Kunst machen. J. G. Hauptdarsteller ist die Sorge um die Zukunft Das„Kom mjõdchen“ frogt in seinem neuen Programm:„Sroßer Mann- Wos nun?“ Alle Jahre wieder: Premiere im Düssel- dorfer„Kom(m)ödchen“., Zu viele Menschen im zu kleinen Raum, großartige Stimmung. Aber das Lachen bleibt mehrfach im Halse stecken: grausige Perspektiven tun sich auf, die Texte des neuen Programms packen schonungslos zu. Kay und Lore Lorentz, Dr. Eckart Hachfeld, Horst Lommer, Martin Morlock und Dr. Kurt Reis haben sie ge- schrieben. Wie immer, wird die Gegenwart mit Mut und Witz analysiert, aber mehr als bisher drängt sich das Fragen nach der Zu- kunft vor. Bange Sorge, wie's weitergehen sol!— das„Romſ(mödchen“ wird immer ernster. Was nicht ausschließt, daß es seinem Publikum weiterhin genug zu lachen gibt. Schon der Titel des neuen Programms, zugleich der vom ersten Sketch, betont die neue Linie:„Großer Mann— was nun?“ Wenn die„Komqompödchen“-Leute sich auch als Indianer, die„Spur des grogen Mannes“ suchend, verkleidet haben— die Texte lassen keinen Zweifel offen, wer mit dem„großen Mann“ gemeint ist.„Du hast uns herrlich Weit gebracht, aber was nun?“ singen die „Indianer“ und fragen beharrlich:„Warum muß es permanent sein, das Getrenntsein?“ Die Trennung Deutschlands und die quaà- lende Sorge, wie sie überwunden werden könnte, dieses Thema kehrt immer wieder. Eine Mutter erscheint mit ihrem„gesamt- deutschen Knaben“ bei der Berufsberatung: Was soll aus dem Jungen werden, in dessen Adern Blut aus beiden Teilen Deutschlands fliegt, dessen Kindheitserinnerungen hüben und drüben entstanden? Sarkastisch sind die Ratschläge, aber der Bengel kommt schlieg- lich von sich aus darauf:„Werde in Zukunft mein völkisches Sein dem Interzonenhandel Wweih'n und gesamtdeutsch verdienen.“ Weniger spekulativ, aber auf ihre Art ebenso schaurig sind die Perspektiven, die der Sketch„20641“ eröffnet: demnach sind in hundertvier Jahren Atombomben„Gegen- stände des täglichen Gebrauchs“ geworden, deren sich die weltraumfahrenden Menschen mit grauenhafter Selbstverständlichkeit be- dienen— etwa, um die Nachbarin umzubrin- gen, weil sie den Flur zu putzen vergessen hatte. Auch bei der„Gespensterkomödie“ mit dem Haupttitel„Der Geist von Camp David“ läuft einem der Schauder über den Rücken. Ein Russe und ein Amerikaner be- tätigen sich als Marionettenspieler, die Pup- Ben, die sie tanzen lassen, haben die Züge Adenauers, de Gaulles, Fidel Castros, Fitos und anderer bekannter Politiker. Mariehet- ten, sie alle? Und ihre Völker? Spielzeuge nur für die Mächtigen. Die wiederum können sich die Hand nicht reichen, haben ja alle Hände voll zu tun Wie in den letzten Jahren gibt es auch im neuen Programm wieder die Nummer„Bon- ner Parkett“, wobei man unter anderem er- fährt, daß der Numerus clausus„nur für Intelligenzberufe“ vorgesehen ist. Der„schöne Innenminister“ muß wieder mächtig ein- stecken— singt Lore Lorentz später noch ein Solo„Heimliche Liebe“, die„ihm“ gilt, des- sen„Bildnis so bezaubernd schön“ ist und von dem es heißt:„Kein Näpfchen Fett, in das zu treten er sich weigert.“ Die Justiz wird in„So wahr mir Gott helfe“ schwer attackiert(„Die Justiz steht über der Politik, Was man schon daran sehen kann, daß unsere Richter noch aus der Nazizeit sind-), die Leihwagen und sonstigen Affären gaben ja Stoff genug.„Ein Richter bei uns darf zwar belastet, aber er darf nicht überlastet sein“ — das ist die Begründung für den Umstand, daß Herrn Quirini„einige Fälle Wegschwim- men“ mußten. Hart(und dabei reizend) ist auch das„deutsche Märchen“, den lieben Kleinen erzählt vom Großmütterchen(Lore Lorentz):„Es war einmal ein deutscher Mi- nister, der bot seinen Rücktritt an.. Die Kinderchen können das aber gar nicht glau- ben, denn so etwas gibt's doch nicht. Endet die Geschichte:„Und wenn sie nicht gestor- ben sind, dann glauben die deutschen Mi- nister heute noch, daß das, was sie tun, echt demokratisch sei.“ Auch die unpolitischen Nummern zeugen von den ernsten Befürchtungen der„Kom- (mjödchen“-Leute für die Zukunft. Was Soll Werden aus der Jugend, deren Sprache von den Eltern nicht verstanden wird?„Steiler Zahn“ heißt ein Sketch: die Eltern lernen nach dem Teenager wörterbuch das Voka- bularium ihrer Kinder auswendig, reden dann mit ihnen in diesem Kauderwelsch und ernten Entrüstung. Verzweifelt rufen sie: „Kinder, versteht doch: wir wollten euch nur verstehen!“ Antworten die Halbflüggen: „Und wir wollten unverstanden bleiben!“ In einem anderen Stückchen,„Die unbewäl⸗ tigte Zukunft“, grölen Halbstarke:„Hättet ihr uns nicht so ernst genommen, wär' uns der Krampf längst hochgekommen!“ Treffend, nur etwas zu lang, ist„Freud an der Freud'“, eine Persiflage auf den rhei- nischen Karneval, tragikomisch das Couplet „Klotz am Bein“, die von Lore Lorentz ge- sungene Klage einer Neureichen, die ihre einfache Herkunft wie besagten Klotz mit sich durchs mondäne Gesellschaftsleben schleppt.„Die Nachtgespenster“ Kritisiert das Ausnehmen der Güste durch Angestellte in Nachtlokalen,„Telangelium“ witzelt über die Sorgen des Fernsehregisseurs mit dem „Wort zum Sonntag“. Im Ensemble zwei neue Gesichter: die zierliche, resolut wirkende Katarina von Bülow und der Wandlungsfähige Hans-Wal- ter Clasen. Ernst Hilbich ist schon im Lauf des letzten Jahres dazu gestoßen, aber den trefflichen Horst Butschke lernte er noch nicht zu ersetzen, obwohl er's offensichtlich redlich versucht. Werner Vielhaber und Wal- ter Gottschow, vor allem aber Lore Lorentz, die sich ständig Steigernde, singen, spielen und improvisieren(Zuweilen) auf gewohnte und beliebte Weise. Sonja Luyken m Alleingang Lochyig Hoelscher spielte in Lodwigshofen Es ist schon ein keines Wagnis, dem Konzert 1 1 publikum von heute, das sich mehr denn je vom Aufwendigen und Pompösen angezogen fühlt, ein Kammermusik-Programm zu bieten, das von einem Cellisten allein bestritten wird. ö Schon Kammermusik- Ensembles— selbst mit klangvollen Namen, die für außergewöhn- liche Leistungen bürgen— haben zuweilen Mühe, ihren Hörerkreis zu finden. Ein Kla-. vierabend übt zwar immer seine Anziehungs- kraft aus, aber das Violoncello als Solo- Instrument ohne jede Begleitung liegt doch ziemlich weitab dessen, was man als„Dopu- jär“ und publikums wirksam bezeichnen kann. Im Kulturhaus Ludwigshafen gab nun Ludwig Hoelscher einen Cello-Abend mit Werken von Johann Sebastian Bach und Max Reger. Langjähriger Partner von Elly Ney und einer der Pioniere des hochentwickelten modernen Cellospiels, hat er den klangvollen Namen und künstlerischen Ruf, um das Wag nis gelingen zu lassen. Das Konzert war recht gut besucht, und der Solist rechtfertigte dis Erwartungen des Publikums und erwarb herzlichen Beifall. Es widerstrebt einem, das hohe technische Können, das Ludwig Hoel-. scher einzusetzen hat, als Virtuosität zu be- zeichnen; zumindest ist es eine von stark zu-. rückgehaltenem und zeitweise unterkühltem musikalischem Temperament gedämpfte und von dem Bemühen um geistige Durchdrin- gung veredelte Virtuosität. Ludwig Hoelscher spielte drei Suiten für Violoncello Solo von Bach: die erste in G- Dur, die dritte in C Dur und die sechste in D-Dur. Die Stücke sind als Gipfelpunkte der Cello- Literatur eingestuft, sie bieten Schwierigkei- ten genug, um selbst einen Meister seines In- struments wie Hoelscher bisweilen an die ö Grenzen seines Könnens zu führen und 2¹ deutlich bemühter Hergabe aller Mittel zu Zwingen wie in Prélude und Courante der Suite Nummer 6. Dennoch blieb genugsam 2u bewundern die hohe Spielkultur, die flie- Bende Leichtigkeit auch schmeller und kniff. liger Passagen und die Ausgeglichenheit des Timbres und der klanglichen Substanz. Die betont kühle und etwas starre Zeich-⸗ nung in manchen Partien der Suiten erfuhr einige Auflockerung und willkommene Bele. bung in den tänzerisch bewegten Sätzen. Auch die geschickt in das Programm einge- baute d-Moll-Suite von Max Reger sorgte mit wärmerem Kolorit und besonders mit ih- rer elegant und effektvoll in Strich und Pizzi- cato ausgestatteten Gavotte für belebende Abwechslung. Für den Schlugbeifall bedankte sich der Solist mit der Zugabe der Sarabande aus der Suite Nummer 5 von Bach. hesch Kultur-Chronik Der Bremer Senat hat beschlossen, den Lite- raturpreis der Freien Hansestadt Bremen in diesem Jahr nicht zu verleihen. Zugleich wur- den Bildungssenator Willy Dehnkamp sowie die Deputation für Kunst und Wissenschaft be- auftragt, über eventuelle Aenderungen der Sta- tuten dieses mit 8000 Mark dotierten Preises zu beraten. Der Preis war bisher alljährlich am 26. Januar, dem Geburtstag des Bremer Ehren- bürgers und Dichters Rudolf Alexander Schrö:- der, verliehen worden. Der Beschluß des Se. nats ist auf Differenzen mit der Jury zurück zuführen. Die Jury hatte— wie schon ge- meldet— für die diesjährige Preisverleihung den Autor des Buches„Die Blechtrommel“, Günter Grass, vorgeschlagen. Dieser Anregung war der Senat jedoch nicht gefolgt, weil die Mehrheit der Regierungsmitglieder die Ansicht vertrat, daß einige angeblich anstöhBige Passagen des Buches in der Oeffentlichkeit zu un- erwünschten Diskussionen„jenseits künstleri- scher Gesichtspunkte“ führen könnten. Mehrere prominente Mitglieder der Jury hatten darauf- hin ihre Aemter unter Protest niedergelegt. Einen Lichtbilder vortrag über Albert Schweit⸗ zer— aus Anlaß seines 85. Geburtstages— hält Pfarrer Dr. Karl Stürmer am Donnerstag, 14. Januar, 20 Uhr, im Melanchthonhaus, Lange Rötterstraße. Eine Ausstellung mit Werken von 155 Greller, Kaiserslautern, eröffnet die Gedok Mannheim-Ludwigshafen am Donnerstag, 14. Ja- nuar, 17 Uhr, im Hofgebäude des Mannheimer Reiß-Museums. Das Bildoratorium„Weihnacht“ von Werner Gothein mit Motetten von Heinz Werner Zim- mermann, das nach seiner Uraufführung in Heidelberg auch schon in Mannheim— in der Markuskirche, Almenhof— zu sehen und zu hören war, wird am Sonntag, 17. Januar, 20.00 Uhr, in einer neu überarbeiteten Fassung in der Mannheimer Hafenkirche aufgeführt. Es singt die Kantorei der Friedenskirche Heidel- berg unter der Leitung von Kantor Erich Hübner, den Part des obligaten Kontrabaß hat Reinhard Domke übernommen. 5 STEFAN BEKEFFEY DER HHN DEK HERR BOL LI HESS Copyright Lothar Blanvalet Verlag in Berlin Erstes Kapitel in dem von Wundern im allgemeinen die Rede ist und wir mit den Be- woknern eines Mietshauses Bekannt- schaft schliegen Das Haus, das uns vorschwebt, ist schon wiederholt der Schauplatz von Wundern ge- Wesen, und zwar vor allem darum, weil seine Bewohner an Wunder glauben. Wären sie denn sonst hier eingezogen? Hätten sie sonst die sonnigen, von Fischgerüchen durchzoge- nen Straßen Neapels verlassen und sich einem Dampfer anvertraut, um nun in die- sem häßlichen Mietshaus von Brooklyn zu hausen? Warum wohl sonst, wenn sie cht wundergläubig wären und ständig in Wunder erwarteten? Eine Wunder- stadt ist dieses New Fork! An der Schwelle alles Wunderbaren sind sie ange- langt: hinauf fliegt der Blick vom offenen Gang aus zu den Wolkenkratzern, und nächtlicherweile schüttet der Rhythmus der Lichtreklamen buntes Feuer in ihre Mansar- den. Der Schattenriß einer Weltstadt schwebt wie ein Blendwerk der Sinne vor ihrem Blick, und wenn man noch ein wenig höher schaut, sieht man die Sterne. Von dort aus aber, aus den Bereichen noch über die- sen Sternen, pflegen die allergrößten Wun- der zu kommen. Ganz im allgemeinen genommen, lebt es sich hier auch nicht viel anders als in Neapel. Zwischen den Fensterstöcken sind Stricke ausgespannt, an denen zum Trocknen aufge- hängte Wäschestücke flattern, im Hof singt jemand ein italienisches Lied, die Grünzeug- frau ohrfeigt ihre Tochter, wenn sie spät abends nach Hause kommt, der Eisverkäu- fer begibt sich mit seinem schmucken Wägel⸗ chen auf Fahrt, und seine Ehegattin macht ihm mit ihrem Gejammer die Hölle heiß, ob es denn um alles in der Welt vernünf⸗ tig gewesen sei auszuwandern., wenn man hier mit weniger Verdienst das nämliche tue, was man auch daheim getan habe. Wor- auf der Eisverkäufer schreiend erwidert, daß man es ja nicht so mir nichts, dir nichts zum Generaldirektor bei General Motors bringen könne, insbesondere, wenn man der Sprache noch nicht mächtig sei. Das dominierende Parfüm im Hause kommt aus der Wohnung des Gerbers und aus dem Hof, wo die wohlbeleibte Inhabe- rin der kleinen Pizzeria ihre Fische zerlegt, das dominierende Geräusch aber aus dem EKellergeschoß, wo eine kleine Spenglerei sich niedergelassen hat, und aus dem Stie- genhaus, das von früh bis spät von Kinder- geschrei widerhallt. Die übrigen Mieter sind größtenteils in Fabriken und kaufmännischen Betrieben beschäftigt, während die Weib- lichkeit hauptsächlich aus Heimarbeiterinnen besteht, die an kleinere Geschäfte liefern und sich auf diese Art gleichzeitig auch um ihren Haushalt und ihre Kinder kümmern Können. In der Dämmerstunde, wenn die Männer zum Feierabend heimkehren, sieht man sie auf den langen Gängen beisammenstehen und mit großem Aufwand an Theatralik ein- ander das neueste Wunder erzählen: wie Antonio, als er an der Nietbank stand, den neben ihm werkenden Lehrling, den kleinen Johnny, recht laut— um den Lärm der Ma- schine zu übertönen— um eine Zigarette angepumpt habe, wie der in die Tasche ge- griffen und zurückgewitzelt habe, daß Ziga- retten bekanntlich in allen Tabakgeschäften erhältlich seien, und wie im nämlichen Mo- ment— etwas noch nie Dagewesenes— die Achse aus der Maschine sprang! Wenn er sich da nicht gerade abgewandt hätte, wäre es ausgewesen mit seinem Arm... Und Bianchina weiß zu berichten, daß bei ihrem kleinen Mädelchen das Fieber auf 36,5 ge- sunken sei, während der Doktor ihr doch gesagt habe, sie solle sich im Gegenteil dar- auf gefaßt machen, daß es am Abend immer steige. Und Ignacio hat erlebt, daß man ihm seinen Stundenlohn— vermutlich irrtümlich — doppelt so hoch ausgerechnet hat, wo- durch er jetzt aus dem Gröbsten heraus ist, Wo er doch schon geglaubt hatte, ihm helfe auch kein Wunder mehr.. So wird auf den Gängen allabendlich von Wundern geredet, und die Schatten wachsen und steigen lang- sam über die Dächer hinaus. Freilich handelte es sich hier nur um un- bedeutende, alltägliche Wunder, doch sie alle faßten das Leben selbst schon als ein Wun- der auf, und sie alle wußten, daß der Mensch vieler, sehr vieler täglicher Wunder bedarf, um sich nur am Leben zu erhalten, und ein paar süßer, holder kleiner Wunder dazu, damit ihn dieses Leben auch freue. Und sie waren alle guter Dinge, weil sie an eine höchste Gerechtigkeit glaubten, der zu ver- trauen geradezu lebenswichtig war. Und sie wußten, daß Gutsein irgendwie einmal sei- nen Lohn fand, weshalb sie eifrig nach Ge- legenheiten zum Gutsein aus waren und sich hinterher tagelang in angenehmen Hoffnun- gen wiegten. Die Mieter des Hauses waren durch die Bank alle aus Neapel. Schon beim Betreten des Schiffes daheim hatten sie die hiesige Adresse in der Tasche gehabt und auch die Angaben, wie man per Autobus oder Hoch- bahn hierher gelangte. Hier konnte man Je- derzeit eine Wohnung finden, denn wenn einer arbeitslos oder krank wurde oder aus sonst einem Grund aus dem Erwerbsleben ausschied, wurde er sofort auf die Straße ge- setzt. Wer aber bereits in der Stadt Fuß ge- faßt hatte, wer schon ein paar Worte Eng- lisch zu radebrechen verstand und etwas mehr verdiente, der zog ohnehin anderswo- hin, und an seiner Statt zogen sofort andere ein. Monatelang mucksten sie sich nicht, hat- ten sie Angst vor der Berührung mit dieser kremden Welt, rückten sie eng zusammen. Viel Zeit verging, bis sie ihre Nasen aus dem italienischen Viertel hinaus und mehr nach der Stadtmitte zu stecken wagten. Pietro, der alte Schildermaler, ist der älteste Insasse des Hauses. Hinter seinem mit Terpentingeruch gesättigten Laden hat er noch ein Wohnzimmer mit Küche inne, deren Türen sich gegen den Hof zu öffnen. Der Alte schläft im Laden, im Wohnzimmer schlafen seine Tochter Paulina und der kleine Filippo, sein Enkelkind. Auf den Armen der Mutter ist es in der Neuen Welt hier ge- landet— jetzt wird es bald acht Jahre alt. Alteingesessene Amerikaner sind sie dem- nach bereits. Und dann gibt es noch Julia, die in der Küche schläft. Sie lassen sie vor- übergehend bei sich wohnen, bis sie ihre Angelegenheiten hierorts geordnet hat und Weil Carlos Bettstatt jetzt ohnehin leer steht. Carlo, Paulinas Gatte, hatte die Familie hierhergebracht. Er war Radiotechniker ge- Wesen und in mancherlei anderen Dingen Sleicher weise geschickt. Den ganzen Tag war er rastlos unterwegs gewesen und schon 80 gut ins Verdienen gekommen, daß man sehr Wohl hatte meinen können, sie demnächst nach einem anderen Stadtteil übersiedeln zu sehen. Aber dann hatte plötzlich der Tod ihn geholt.„Die Bremsen des Autobusses“, so hieß es im Bericht der lokalen Verkehrs- polizei,„waren tadellos in Ordnung.“ Der Fahrer hatte gegen die Vorschriften nicht gesündigt. Carlo war durch eigene Unvor- sichtigkeit unter die Räder geraten, und darum bestand auch keinerlei Haftpflicht gegenüber seiner Familie Doch dort, wo er jetzt ist, wacht er über ihr Wohlergehen, das fühlen sie. Zwar nicht als ausgesproche- ner Wundertäter, denn dazu dürfte er sich noch nicht genug Beziehungen geschaffen haben, aber immerhin in leichteren Fällen, bei denen sich mit ein paar Wegen etwas erreichen läßt. Es lebt sich dabei freilich nicht ganz leicht, aber irgendwie ist es noch immer gegangen. Der Alte malt seine Fir- mentafeln recht schlecht und kitschig, aber es hat sich herumgesprochen, daß sie glück- bringend seien. Und da die Kaufleute aus Neapel mehr ans Glück glauben als an die Qualität ihrer Ware, läßt es sich hier im Um- kreis von diesem Renommee leben. Sie dach- ten, seit der arme Carlo sie so unversehens verließ, auch schon daran, nach Neapel zu- rückzukehren. Aber dann sind sie des Kindes Wegen doch hiergeblieben. Es wird besser sein, es hier aufwachsen zu lassen. Was aus Filippo werden soll? Wer kann das wissen? Vorläufig freut sich jeder, wenn er nach der alten Fidel greift, um auf ihr herumzuzupfen. Die alte Fidel hat Carlo gehört. Das ist im Moment nur darum erwähnenswert, weil ja Sonst keine Menschenseele daran denkt, daß jemand, den ein Autobus überfahren hat, bei sich daheim so etwas wie eine Geige haben Könnte. Fortsetzung folgt) DR vern Dien scher In bruc am f Men; für e Voro über scher Häus Hilfs wird Kälte rascł more ereil mußt ser herz. 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