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Januar 1960 Belagerungszustand in Algier Die Abberufung von General Massu führte zu Demonstrationen gegen Staatspräsident de Gaulle Paris.(dpa AP) Die französischen Militärbehörden in Algerien haben sich am Sonntagabend entschlossen, mit aller Schärfe gegen die rechtsgerichteten Demonstra- tionen in Algier vorzugehen, die am Wochenende als Reaktion auf die Abberufung von General Massu aufflammten. Nach blutigen Zwischenfällen, die mindestens zehn Todesopfer und über 130 Verletzte forderten, wurde über Algier der Belagerungs- zustand verhängt und Regimenter aus dem Landesinnern wurden in die algerische Hauptstadt befohlen. Der französische Staatspräsident de Gaulle und Ministerpräsi- dent Debré haben am Sonntagabend ihren Aufenthalt in der Provinz abgebrochen und sind nach Paris zurückgekehrt. Der Oberbefehlshaber der französischen Truppen in Algerien, General Maurice Challe, sah sich zum Eingreifen in Algier gezwun- gen, nachdem die dort seit zwei Tagen an- dauernden Demonstrationen gegen die Alge- rien-Politik de Gaulles in ein Blutbad aus- zuarten drohten. 20 000 Demonstranten hat- ten sich im Zentrum der algerischen Haupt- stadt zusammengerottet, errichteten Barri- kaden und forderten in Handzetteln zum Ge- neralstreik ab heute, Montag, auf. Als Poli- zeieinheiten versuchten, gegen die Barrika- den vorzugehen, kam es zu einem heftigen Schußwechsel, in dessen Verlauf drei Poli- zisten und sieben Demonstranten getötet und über 130 Personen, darunter 30 Polizisten verletzt wurden. Da es der Polizei nicht gelang, die Ord- nung wiederherzustellen, griffen Einsatzver- bände des Ersten Fallschirmjäger-Regiments ein und riegelten die Hauptkampfstätte am Ehrenmal für die Gefallenen ab. Kurze Zeit später wurde eine nächtliche Ausgangssperre über Algier verhängt. Schließlich entschloß sich General Challe, den Belagerungszustand auszurufen. In einer Rundfunkansprache er- klärte er, der Aufruhr werde sich gegen die französische Armee nicht durchsetzen kön- nen.„Die Ordnung wird aufrechterhalten.“ Auf Grund des Belagerungszustandes ist die Ansammlung von mehr als drei Personen in Algier verboten. Nach den letzten Be- richten hielten jedoch um 20.30 Uhr zahl- reiche Demonstranten in halbmilitärischer 1 Rom und Bonn über den Weg einig Adenauer und Segni fordern vollständige Einigkeit des Westens RO m.(AP/ dpa) Bundeskanzler Adenauer und der italienische Ministerpräsident Segni stimmten bei ihren Besprechungen in Rom darin überein, daß die vollständige Einigkeit der westlichen Verbündeten als Voraus- setzung für die bevorstehenden Verhandlun- gen zwischen Ost und West fortbestehen müsse. Die abschließenden Besprechungen zwischen den beiden Regierungschefs, an denen auch die Außenminister Pella und von Brentano sowie der deutsche Botschafter in Bom, Dr. Klaiber, teilnahmen, fanden am Sonntagvormittag statt. Bei den Besprechungen, die nach einem am Sonntag veröffentlichten gemeinsamen Kommuniqué, in einer„Atmosphäre auf- richtiger Freundschaft und Zusammenarbeit“ stattfanden, nahm die Vorbereitung der kommenden Gipfelkonferenz naturgemäß einen breiten Raum ein. Beide Regierungs- chefs haben dem Kommuniqué zufolge vor allem darin übereingestimmt, daß auch die Berlinfrage nur auf der Basis grundsätz- licher Einigkeit des Westens gelöst werden dürfe. Ein wesentlicher Punkt des Kommu- niquès unterstreicht die gemeinsame An- sicht der beiden Regierungen, daß die Lö- sungen der politischen Probleme nur auf der Grundlage völliger Gleichberechtigung ge- troffen werden dürfen und daß in jedem Fall (also auch im Falle Berlins) die Zustimmung der beteiligten Völker oder der betroffenen Bevölkerung erforderlich ist. Im Laufe der zweitägigen Regierungsbe- sprechungen wurden auch die Entwicklun- gen erörtert, die sich aus der Politik der internationalen Entspannung ergeben kön- nen. Adenauer und Segni stimmten darin überein, daß die Verteidigung der west- lichen Länder aufrechterhalten und sicher- gestellt werden müsse,„um zu einem Ab- kommen über eine allgemeine Abrüstung zu gelangen, die auf einem wirksamen System von Kontrollen und internationalen Garantien beruht“. Beide Regierungen sprachen sich für eine Fortführung und Intensivierung der Europa- Politik durch einen Ausbau der politischen Konsultationen aus. Der gegenwärtige Stand der deutsch- italienischen Beziehungen wurde mit Genugtuung verzeichnet. Man kam über- ein,„gewisse bilaterale Fragen, die aus der Vergangenheit stammen, einer raschen, ab- schließenden Lösung zuzuführen.“ Zur Berlin-Frage verlautete inoffiziell von maßgeblicher italienischer Seite, Ministerprä- sident Segni habe dem Bundeskanzler ver- sichert, daß die italienische Regierung eine vom Deutschland- Problem getrennte Behand- lung der Berliner Frage nicht befürworten werde. Bei einem Essen, das am Sonntag zu Ehren des deutschen Gastes gegeben wurde, hob Außenminister Pella die Bedeutung der Solidarität„unserer großen atlantischen Fa- milie“ hervor. Zu den Tischgästen gehörten Ministerpräsident Segni, weitere Mitglieder des italienischen Kabinetts, Botschafter Klai- Fortsetzung auf Seite 2 Aufmachung noch hinter den Barrikaden aus. Sie schienen nur der Gewalt weichen zu wollen. General Massu war am Samstagvormit- tag zum Rapport bei de Gaulle im Pariser Elysee-Palast erschienen. Die Zusammen- kunft zwischen dem Präsidenten und dem besonders bei der französischen Bevölke- rung in Algerien sehr populären General dauerte ungefähr 45 Minuten. Massu gab keinen Kommentar zu dem Treffen. General Crepin, der Nachfolger Massus, hat bereits am Samstagvormittag die Füh- rung des in Algier stationierten Armee- korps seines Vorgängers übernommen. Wie aus Kreisen des Generalstabs bekannt wurde, hat der Kommandowechsel ange- sichts der besonderen Umstände nicht An- laß zu den sonst üblichen Zeremonien ge- geben. Gut unterrichtete Kreise in Paris erklär- ten am Sonntagabend, die entscheidende Ausein andersetzung zwischen der franzö- sischen Regierung und den rechtsgerichte- ten Kreisen in Algerien habe begonnen. Möglicherweise würden die nächsten 24 Stunden darüber entscheiden, wer in dieser Auseinandersetzung die Oberhand behalten Werde. Am Sonntagabend ist über alle Nachrich- ten, die von Algerien ins französische Mut- terland oder ins Ausland gehen, eine strenge Militärzensur verhängt worden. Die Welle der Demonstrationen hatte am Samstag begonnen. In Algier strömten etwa tausend Studenten zusammen, brachen in Beifallsrufe auf Massu aus und kritisierten in Sprechchören de Gaulle. Am Sonntagvor- mittag waren es bereits 12 000 Anhänger der rechtsradikalen„Französischen National- front“, die auf dem Platz vor dem Regie- rungsgebäude demonstrierten. Es ertönten Rufe wie„wir wollen Massu“ und„de Gaulle aufhängen“, Dabei kam es zu den ersten Zu- sammenstößgen mit der Polizei. am Sonntagnachmittag wuchs die Zahl der Demonstranten in Algier immer mehr an. Die Lage glich einem Pulverfaß, und um 18.10 Uhr fielen die ersten Schüsse. Auch in Oran und Constantine, wo es am Samstag völlig ruhig geblieben war, zeigten sich am Sonntagnachmittag Demonstranten auf den Straßen. In Sprechchören riefen sie immer Wieder„es lebe Massu“. Die Silbermedaille im Zweierbob holte sich in Cortina bei den Weltmeisterschaften der Ghlstadter Franz Schelle mit Otto Göbl an der Bremse. Das deutsche Team wurde nur von den italienischen Titelverteidi- gern Monti/ Alber übertroffen, die mit ihrem vierten Titelgewinn in ununterbrochener Reihenfolge zu den besten Bobfahrern aller Zeiten wurden. Unser Bild zeigt Schelle/ Göbl während ihres dritten Laufs, in dem sie Tagesbestzeit fuhren. Ehard als Nachfolger Seidels benannt Franz Heubl soll Politischer Staatssekretär in Bayern werden Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Die CSU-Fraktion des baye- rischen Landtags hat am Sonntagabend„fast einstimmig den bisherigen Landtagspräsi- denten, Hans Ehard, zum neuen bagerischen Minister präsidenten vorgeschlagen. Auf der nächsten Sitzung am Dienstag soll die Wahl im Landtag erfolgen. Minister präsident Hanns Seidel war am Freitag aus Gesundheitsgrün- den zurückgetreten. Von der 102-Mann-Fraktion der CSU hat- ten sich am Sonntag immerhin 94 Abgeord- nete zur Neuwahl des Ministerpräsidenten im Maximilianeum in München versammelt. Bringt Diamant-Spezialbohrer Rettung? Neuer Versuch zur Befreiung von über 400 eingeschlossenen Bergleuten Coalbrook.(dpa) Am Sonntagmorgen ist ein neuer Rettungsversuch zur Befreiung der über 400 Bergleute eingeleitet worden, die — wie gemeldet— in einer Grube des Koh- lenbergwerks Chlydesdale bei Coalbrook im südafrikanischen Freistaat Oranje einge- schlossen sind. Ein aus Transvaal herbeige- schaffter Diamant-Spezialbohrer soll ein Bohrloch von der Erdoberfläche zu dem Un- Der Bundeswirtschaftsminister in Kairo Erhard: Ich freue mich sehr auf die Begegnung mit Nasser Bonn.(AP) Bundeswirtschaftsminister Erhard ist am Sonntag zu einem zweiwöchi- gen Besuch des Nahen Ostens nach Kairo ge- flogen. Er wird dort mit der Regierung der Vereinigten Arabischen Republik(VAR) Be- sprechungen über die Möglichkeit einer deutschen Beteiligung an Projekten zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes führen. Am 6. Februar wird er in Bonn zu- rücker wartet. a Erhard wird auf seiner Reise von seiner Gattin und von zwölf Experten des Bundes- wirtschafts- und Finanz ministeriums sowie des Auswärtigen Amtes begleitet. Der Mini- ster erklärte vor seinem Abflug, er freue sich sehr auf diese erste Begegnung mit Präsi- dent Nasser.„Wir werden uns über die wirt- schaftliche Entwicklung der Arabischen Re- publik unterhalten“ erklärte Erhard und kügte hinzu:„Was wir tun können, um die Wirtschaft des Landes voranzutreiben, wer- den wir gerne tun.“ Nach einem fünftägigen Aufenthalt in Kairo fliegt Erhard am 29. Januar nach Da- maskus und wird sich anschließend zwei Tage in Luxor(Oberägypten) ausruhen, be- vor er dann zu Wirtschaftsbesprechungen mit der sudanesischen Regierung nach Khartum reist. 5 Eckardt auf Nahostreise Beirut.(AP) Staatssekretär Felix von Eckardt, Leiter des Bundespresse- und In- formationsamtes, ist auf einer Reise durch Länder des Nahen Ostens am Samstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut mit dem Staatspräsidenten Libanons, Schehab, und mit Ministerpräsident Karami zu politi- schen Gesprächen zusammengetroffen. Auf einer Pressekonferenz in Beirut erklärte von Eckardt, die antisemitischen Schmiere- reien in der Bundesrepublik seien von den um die Bundesregierung im Hinblick auf die für Berlin und Deutschland entscheidende Ost- West-Gipfelkonferenz in Mißgkredit zu bringen: Staatssekretär von Eckardt flog noch am Samstag nach Bagdad weiter. Als Zweck seiner Reise bezeichnete er es, den Bundes- kanzler über die politischen und wirtschaft- lichen Bedingungen in den arabischen Län- dern, insbesondere im Hinblick auf mög- liche deutsche Investitionen, zu unterrich- ten. glücksstollen in 180 Meter Tiefe vortreiben. Dieser Versuch wird unternommen, ob- wohl von den eingeschlossenen Bergleuten bisher kein Lebenszeichen zu vernehmen ist und Sachverständige bezweifeln, daß es noch Ueberlebende gibt. Privat sprachen die Fach- leute bereits von einer„verlorenen Schlacht“. Am Sonntagmorgen fuhren fünf Bergleute in die Grube ein, um die Voraussetzungen für den Einsatz des Spezialbohrers zu unter- suchen. Durch das 33 Zentimeter weite Bohr- loch könnten die möglicherweise Ueberleben- den dann mit Nahrung, Medikamenten, Wasser, Werkzeug und Telefon versorgt werden. Die Rettungsarbeiten waren am Samstag abend abgebrochen worden, als die Rettungs- mannschaften nur noch 60 Zentimeter pro Stunde vorankamen. Sie standen bei der Arbeit bis zur Brust im Wasser und waren von ständigen kleinen Gesteinseinbrüchen bedroht. Außerdem hatte sich die Konzen- tration des tödlichen Methangases erhöht, die allerdings nach neueren Meldungen am Sonntag durch die Zufuhr von Frischluft wieder verringert werden konnte. Die Ent- fernung von den Rettungsmannschaften bis zu dem Unglücksstollen betrug bei Einstel- lung der Arbeiten 800 Meter. Die Zechenleitung gab inzwischen die ge- naue Zahl der eingeschlossenen Bergleute bekannt. Es sind 6 Weiße und 434 Afrikaner. Zwischen Gesfern und Morgen Der Bundeskanzler wird die Sozialpart- ner am morgigen Dienstag zu Gesprächen über die Lohn- und Preispolitik empfangen. Neuer Vorsitzender des DGB Hessen wurde der bisherige Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik im hessischen Landesbe- zirksvorstand, Ernst Leuninger. Leuninger stammt aus Frankfurt, ist 46 Jahre alt und von Beruf Schriftsetzer. Vor der Bundestags- wahl 1957 trat Leuninger aus der CDU aus und schloß sich der SPD an, die er auch im Hessischen Landtag vertritt. Zwölf Nationen sind in der Lage, in naher Zukunft Atombomben zu bauen. Zu diesem Schluß kommt eine Studie der amerika- nischen„Nationalen Planungs-Vereinigung“. Abgesehen von den drei Atommächten, be- stünden die notwendigen wissenschaftlichen, industriellen und wirtschaftlichen Voraus- setzungen in Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Kanada, Schweden, der Schweiz, der Sowjetzonen-Republik, Der Tschechoslowa- kei und der Volksrepublik China. Delegationen aus acht europäischen Län- dern werden an dem zweiten Kongreß des internationalen Komitees zur Verteidigung der christlichen Zivilisation teilnehmen, der am heutigen Montag in Madrid beginnt. Da der Präsident dieses Komitees, Bundesschatz- minister Lindrath, wegen Erkrankung ab- sagen mußte, wird der ehemalige französische Finanzminister Antoine Pinay als Vorsit- zender den Kongreß eröffnen. Die aus 13 Mitgliedern bestehende deutsche Abordnung leitet Dr. Hermann Pünder. Zum Südtirol- Problem schreibt die„So- zialistische Korrespondenz“, das offizielle Sprachrohr der SPO, der Partei Außenmini- ster Kreiskys:„Was will Oesterreich? Es will eine Lösung des Problems Südtirol, die von der großen Mehrheit der Südtiroler un- ter den gegebenen weltpolitischen Verhält- nissen als befriedigend angesehen wird. Der einzige für uns sichtbare Weg zu diesem Ziel kann nur die Autonomie für die Pro- vinz Bozen, das heißt für Südtirol sein.“ Oesterreichs Bundeskanzler Julius Raab erklärte in einer Rundfunkansprache, auch er sei der Ansicht, daß nochmals versucht werden müsse, die zwischen Oesterreich und Italien wegen Südtirol bestehenden Diffe- renzen in direkten Verhandlungen aus der Welt zu schaffen. 5 Juan Domingo Peron, der frühere ar- gentinische Staatspräsident traf aus seinem Exil in Ciudad Trujillo in Spanien ein. Die spanische Regierung hat ihm nach Rück- sprache mit der argentinischen Regierung ein Visum erteilt. Der Expräsident soll Spanien aus gesundheitlichen Gründen für einige Monate aufsuchen. Er wird später in die Schweiz gehen. 5 1 Präsident Eisenhower darf nach Abschluß seines zehntägigen Besuches in der Sowiet- union am 19. Juni über Sibirien die Sowjet- union verlassen. Der amerikanische Präsi- dent will nach seinem Aufenthalt in der UdssR Japan besuchen) Die gleiche Geneh- migung hatten die sowjetischen Behörden im vergangenen Jahr dem amerikanischen Vizepräsidenten, Richard Nixon, verweigert. Japans Ministerpräsident Kishi ist aus Washington wieder nach Tokio zurückge- kehrt. Den japanisch- amerikanischen Sicher- heitsvertrag, den er in den USA unterzeich- nete, bezeichnete er als„ein Bollwerk des Friedens und der Freiheit“. Kishi wurde von Anhängern seiner liberaldemokratischen Partei stürmisch begrüßt. Eine neue Sozialdemokratische Partei nach dem Muster der west- und nordeuro- päischen Parteien ist formell in Japan ge- gründet worden. Der Kern der neuen Partei, der Minshu Shakai-To, setzt sich aus den Politikern zusammen, die sich im Oktober unter der Führung des 68jährigen Suehiro Nishio von der nach links neigenden Sozialistischen Partei qapans getrennt haben. Amerikas Botschafter auf Kuba, Philip W. Bonsal, der wegen neuer Angriffe des kubanischen Staatschefs Fidel Castro gegen die USA zur Berichterstattung in die Staaten zurückgerufen wurde, sagte, er sehe keiner- lei Anzeichen für einen Wunsch Kubas nach Aussöhnung“. Eine zu geringe Höhe hatte die mit 42 Menschen an Bord kurz vor der Landung in Ankara abgestürzte SAsS-Düsenmaschine vom Typ„Caravelle“ schon über den vor Ankara liegenden Bergen. Dies hat eine Untersuchungskommission ermittelt, doch konnte noch nicht festgestellt werden, war- um die Maschine Ankara so niedrig anflog. Foto: AP Vor der Fraktion wurde vom Vorsitzenden Franz Heubl ein Brief des zurückgetretenen Minister präsidenten Hanns Seidel geöffnet und verlesen, in dem Seidel seine Partei- freunde bat, Ehard aufzustellen. Dieser Vor- schlag wurde von Bundesverteidigungsmini- ster Josef Strauß, der als zweiter CSU-Lan- desvorsitzender an der Versammlung teil- nahm, vom Vorsitzenden der CSU-Landes- gruppe im Bundestag, Hermann Höcherl, und vom stellvertretenden Minister präsidenten Rudolf Eberhard unterstützt. Landwirtschaftsminister Alois Hundham- mer bat dann die Fraktion, ihn unter diesen Umständen nicht zu benennen, weil er eine Kampfabstimmung vermeiden wolle. Hund- hammer war nach Seidels Rücktritt am Frei- tag in einem Teil der Presse als Minister- präsidenten-Kandidat genannt worden. Eine gewisse Gruppe in der Fraktion war auch bereit, ihn zu benennen. Ehard hat aber auch erklärt, daß das Ergebnis einer Kampfab- stimmung ihn nicht bewegen könne, wieder das schwere Amt eines Minister präsidenten auf sich zu nehmen. 8. 5 Der 72jährige Ehard, der schon in den Jahren 1946 bis 1954 drei bayerische Kabi- nette geführt hat, will sich als wichtige Neue rung zu seiner Entlastung einen„Politis le. Staatssekretär“ in die Staatskanzlei holen Es dürfte kein Zweifel bestehen, da der Landtag diesen Wunsch erfüllen Als Staatssekretär hat sich Ehard den 3534 rigen Fraktionsvorsitzenden, Franz Heubl ausgesucht. 5 Nach der Benennung Ehards wird nu auch der Posten des bayerischen Landtags- präsidenten frei. Mit dem Vorschlag eines neuen Präsidenten will sich die CSU aber noch Zeit lassen. Im Kabinett und in der Regierungskoalition, die zur Zeit aus CSU, FDP und BHE gebildet wird, wird es voraus- sichtlich keine Veränderungen geben. Auf 11521 Meter Tiefe tauchten Jacques Piccard und Don Walsh Washington/ Hamburg.(dpa) Der Schwei- zer Forscher Jacques Piccard und der ame- rikanische Leutnant Don Walsh haben am Samstag eines der größten Abenteuer un- serer Zeit bestanden. In einer weißlackier- ten, zwölf Tonnen schweren Stahlkugel tauchten sie im Marianen-Graben im wes lichen Pazifik 11 521 Meter, zum nunme als tiefsten bekannten Punkt der Welt meere. Eine halbe Stunde lang blieben si auf dem Meeresgrund. Sie haben alle Wis senschaftler verblüfft: Bisher galten 11 034 Meter, also fast 500 Meter weniger, als die größte Meerestiefe. 5 Jacques Piccard ist der Sohn des vor allem durch seine Stratosphärenvorstöße, aber auch durch Tiefseeforschungen welt- berühmt gewordenen Gelehrten Professor Auguste Piccard. Der Sohn setzte mit sei- nem erfolgreichen Unternehmen im Ma- rianen-Graben, das unter Aufsicht der ame- rikanischen Marine stattfand, die Unter- nehmen seines Vaters fort. Das Tauchgerät, ein sogenannter„Bathyskaph“, ist ebenfalls nach den Plänen des berühmten Vaters ent- worfen worden. Gebaut wurde die Stahl- kugel in Deutschland, bei der Firma Krupp in Essen. 5 MORGEN Montag, 25. Januar 1960/ Nr. 1 Rom und Bonn Fortsetzung von Seite 1 ber, die Botschafter Belgiens, der Nieder- lande, Kanadas, Dänemarks, Frankreichs, Griechenlands, Portugals, Schwedens und der Türkei sowie die Geschäftsträger der Bot- schaften der Vereinigten Staaten und Groß- britanniens in Rom. Bundeskanzler Adenauer hat den italie- nischen Staatspräsidenten Gronchi, der im Februar nach Moskau reist, nicht gebeten, dort wegen des Deutschland-Problems zu sondieren. Gronchi, so sagte Adenauer auf seiner Pressekonferenz am Sonntagnachmit- tag, sei nicht der Mann,„der gern Ratschläge von einem Ausländer entgegennimmt. Und ich bin nicht der Mann, der Ratschläge er- teilt, wenn er nicht danach gefragt wird“. Als die geeigneten Mittel, einen Einbruch in die westliche Front zu verhindern, nannte Adenauer zunächst eine viel umfassendere geistige Aufklärung über den Kommunismus, dann aber,„wenn es zu einem Krieg kom- men sollte— was ich nicht glaube— die Menschen zur Verfügung zu stellen, gemäß den Anordnungen der NATO“. „Feindliche Kräfte am Werk“ Ein großer Teil der Pressekonferenz war den antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland und der Welt gewidmet. Der Kanzler wurde gefragt, ob es nicht weck mäßig wäre, die Welt so schnell wie möglich über den Ursprung der antisemitischen Welle aufzuklären. Adenauer antwortete, zur Zeit gebe es in Deutschland 20 000 bis 25 000 Juden bei insgesamt 52 Millionen bis 53 Mil- Uonen Einwohnern. Viele der antisemitischen Schmierer hätten nie einen Juden gesehen. Es sei merkwürdig, daß es an vielen Stellen und auch in anderen Ländern zu derartigen Aktionen gekommen sei. Daß die Kommu- nisten hinter den Aktionen stünden, sei sehr schwer nachzuweisen. Für ihn bestehe jedoch kein Zweifel, daß die Aktionen planmäßig erfolgten. Dieser Plan dürfte sicher von Kräften ausgehen, ,die Deutschland gegen- über feindlich eingestellt sind“ und„die Feindschaft gegen Deutschland wieder an- stacheln“ wollten. Der Bundeskanzler kündigte an, er werde im Februar voraussichtlich mit Juden aus 15 Ländern zusammentreffen. Es werde dann zu einer Demonstration kommen, die jedermann in der Welt zeige,„daß wir ernsthaft auf Ver- söhnung aus sind.“ 8 Adenauers Rat befolqt und Hakenkreuzschmierer verprügelt Heilbronn.(AP) Der Vorschlag Bundes- kanzler Adenauers, frisch ertappte Haken- Ekreuzschmierer an Ort und Stelle zu verprü- geln, hat dieser Tage in Dimbach bei Heil- bronn seinen ersten Erfolg gezeitigt: Erster Delinquent der empfohlenen Selbstjustiz War ein zehnjähriger Schüler, der auf das Kriegerdenkmal der kleinen Ortschaft mit einem Schneeball Hakenkreuze gemalt hatte. Ein Maurer, der zufällig vorbeikam, verab- reichte dem Jungen eine Tracht Prügel. Jetzt muß sich der Heilbronner Oberstaats- anwalt Dr. Lorenz mit dem Fall beschäfti- gen, da der Vater des geschlagenen Kindes den Maurer wegen Kindesmißhandlung an- gezeigt hat. Der„schlagfertige“ Handwerker berief sich bei seiner polizeilichen Verneh- mung auf die Anregung des Bundeskanzlers. Panafrikanische Konferenz Tunis.(AP/ dpa) In Tunis beginnt am heu- tigen Montag eine panafrikanische Konfe- renz, an der Regierungsdelegierte und pri- vate Delegationen aus rund 30 afrikanischen Staaten und Territorien, einschließlich der algerischen Exilregierung, teilnehmen. Auf der Tagesordnung werden folgende Punkte mit Vorrang behandelt: 1. Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten, 2. Neu-Kolonisie- rung und Entkolonisierung, 3. Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung, 4. Afrikanische Einheit. UNO- Generalsekretär Hammarskjoeld ist am Sonntag auf seiner Afrikareise von einem Besuch in Tunis nach Rabat geflogen. Er nimmt in dieser Woche an der Konferenz der UNO-Wirtschafts kommission für Afrika in Tanger teil. In Tunesien war Hammar- skjoeld am Samstag mit Staatspräsident Bourgiuba zusammengetroffen. In Washington beginnt das Tauziehen um Berlin Heute nimmt die Vier-Mächte-Arbeitsgruppe ihre vorbereitende Tätigkeit für die Gipfelkonferenz auf Bonn.(dpa) In aller Stille und mit be- hutsamer Zurückhaltung haben Bonner Di- plomaten die Direktiven entworfen, die den deutschen Sachverständigen bei den Bera- tungen der westlichen Arbeitsgruppe, die am heutigen Montag in Washington begin- nen, als Grundlage dienen. Der deutsche Bot- schafter in Washington, Professor Grewe, ist der Chefdelegierte der Bundesregierung. Er wird zusammen mit den Vertretern der USA, Großbritanniens und Frankreichs an den Verhandlungen der Arbeitsgruppe„Ber- lin- und Deutschlandfrag teilnehmen. Die beiden Sachverständigen des Auswärtigen Amtes in Bonn, Dr. Oncken und Fechter, halten sich bereit, die deutsche Gruppe auf Anforderung Grewes zu ergänzen. 288 An den Verhandlungen der zweiten Ar- beitsgruppe in Washington, dem Abrüstungs- ausschuß, ist Bonn nicht unmittelbar betei- ligt. Hier ist Italien und Kanada der Vortritt Selassen worden. Beide Länder gehören neben den drei Westmächten später auch dem Zehn-Mächte-Abrüstungsausschuß der UNO an. Die Beratungen in der amerikanischen Bundeshauptstadt wurden von Bonn mit aller Sorgfalt vorbereitet. Ein Bonner Diplomat meinte kürzlich, es sei in Washington mit einem schwierigen Tauziehen um die west- liche Position in der Berlinfrage zu rechnen. Viel Zeit sei nicht zu verlieren, da das Er- gebnis den vier westlichen Außenministern bereits Anfang April auf der NATO-Tagung in Istanbul vorgelegt werden müsse. Mitte Mai müsse dann der Westen in einer ge- schlossenen Haltung den Berlin- Forderungen des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow auf dem Gipfeltreffen in Paris ent- gegentretep. Bonn will auf eine einwandfreie Haltung des Westens drängen mit dem Ziel der„Er- haltung des freiheitlichen Status von Ber- lin“. Der Kanzler habe daher in seiner Ber- liner Stellungnahme den westlichen Frie- densplan vom 14. Mai 1959 als Ausgangs- position der Verhandlungen gefordert. Dr. Adenauer wolle in Uebereinstimmung mit dem Berliner Regierenden Bürgermeister Brandt verhindern, daß der Westen wie bei seinem letzten Genfer Vorschlag immer fle- Xibler werde und sich am Ende zu einem noch schlechteren Kompromiß bereitfinde. Das Verhandlungspaket von Genf Nach dem in Genf vorgelegten westlichen Verhandlungspaket waren hinsichtlich Ber- lins in der ersten Stufe freie Wahlen in Ost- und Westberlin unter Viermächte- oder UNO- Ueberwachung vorgeschlagen Worden. Ein frei gewählter Rat für ganz Berlin sollte bis zur Verwirklichung der Etat bleibt unter Vier-Milliarden-Grenze Finanzausschuß des Stuttgarter Landtags beendete Beratungen Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Der Finanzausschuß des Land- tags von Baden- Württemberg hat die Bera- tungen über den Entwurf des Staatshaus- haltsplanes für das Rechnungsjahr 1960/61 und die Nachtragshaushaltspläne beendet. Es ist gelungen, den Etat des Landes unter der Vier-Milliarden-Grenze zu halten. Das Ge- samtvolumen beläuft sich nunmehr auf 3,9922 Milliarden Mark. Der Etat ist in Ein- nahmen und Ausgaben ausgeglichen. Nach- bewilligungen in Höhe von rund 54 Millio- nen Mark wurden in erster Linie durch den neuen Stellenplan für Lehrkräfte an den Schulen und Hochschulen des Landes(33,2 Millionen) und durch Erhöhung der Mittel für die Wasserversorgung und Krankenhaus- bauten um 16 Millionen Mark notwendig. Die vorgesehene Summe von 171 Millionen Mark für den staatlichen Hochbau muß die Arbeiten an den Schul- und Unive bauten zügig vorangehen, um acht Millionen Mark erhöht werden. Die Mehrkosten sollen durch erhöhte Ein- nahmen bei der veranschlagten Einkommen- steuer gedeckt werden. Im Dezember 1959 gingen 38 Millionen Mark an Einkommen- steuer mehr ein als im Dezember 1958. Dem von Kultusminister Dr. Storz mit einstimmiger Billigung der Landesregierung Vorgenommeren Ankauf der Wertvollen Ge- mäldesammlung des schwedischen, Reeders Moltzau stimmte der Finanzausschugß nach längerer Diskussion zu. Die für den Ankauf nötige Summe von zehn Millionen Mark wird dem Staat von Banken und Kapitalsammel- stellen des Landes in Form eines sechspro- Zzentigen Darlehns mit einer Laufzeit von zehn Jahren zur Verfügung gestellt. Dieses Darlehn soll aus Lottomitteln getilgt wer- den. Der SPD-Abgeordnete Kurt Angstmann, Mannheim, wandte sich im Ausschuß gegen die teure Art der Finanzierung. Er schlug vor, die Gesamtsumme in vier Jahresraten dem Aufkommen aus Lotto- und Totomitteln zu entnehmen. Während sich eine Mehrheit von 9 Stimmen bei 3 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen gegen diesen Antrag aus- sprach, setzte sich Angstmann mit seiner Forderung auf Erhöhung der Mittel für Bibliotheken durch. Der Finanzausschußg schlägt vor, den Universitäten je 100 000 DM für Bibliotheksnachholbedarf, den techni- schen Hochschulen je 50 000 DM, der Wirt- schaftshochschule Mannheim 35 000 DM, der Land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim 15 000 DM und den beiden Landesbibliothe- ken je 10 000 DM zuzuweisen. Ferner emp- flehlt der Ausschuß dem Landtag, den Ver- teilungsmodus für die Verwendung der Lotto- und Totomittel im Herbst dieses Jah- res neu regeln zu lassen. Den Sportverbän- den sollen dann im Jahre 1961 erhöhte Be- träge zur Verfügung gestellt werden. Ueber eine Angleichung des Haushalts- jahrs an das Kalenderjahr wird der Finanz- ausschuß in weiteren Sitzungen beraten. Es ist die Frage aufgetaucht, ob dieser Landtag seinen Nachfolger überhaupt in einer so Wichtigen Frage binden kann. Wiedervereinigung als ein erster Schritt auf diesem Wege gebildet werden. Auf diese Weise würde Berlin als künftige Haupt- stadt einem wiedervereinigten Deutschland vorbehalten bleiben. Der westliche Vor- schlag entsprach in etwa dem Status Wiens vor dem Staatsvertrag. Nach dem Vor- schlag sollen die vier Mächte zwar noch oberste Weisungsbefugnis haben, aber der Berliner Rat soll die Stadt nach eigenem Ermessen verwalten können. Die Zufahrts- wege sollen danach von den vier Mächten garantiert werden, diese sollen auch wei- terhin das Recht haben, Streitkräfte in Ber- lin zu stationieren. Die Bonner Diplomaten betrachten diese Vor ge als Ausgangsposition. Sie ver- schließen sich bei weiteren Beratungen je- doch nicht einer Modifizierung des Berlin- status, das heißt seiner Sicherung der Ver- bindungswege. Dabei würden die Sowjet- zonenbehörden als Kontrollorgane im Auf- trag der Sowjets akzeptiert. Ein solches Abkommen dürfte aber auf keinen Fall den Rechtsstatus der drei Westmächte in Ber- lin berühren. Bei den Bonner Ueberlegun- gen spielt auch ein neues Argument eine Rolle, nach dem die drei Westmächte durch die Anerkennung des Grundgesetzes auch Berlin als Land der Bundesrepublik aner- kannt haben. Sie müssen demnach bei je- der Regelung die Zustimmung der Bundes- regierung einholen. 3 Schla Ulbricht- Kampagne zur Gipfelkonferenz In einer großen Propagandakampagne will die Sowjetzonenregierung die Teilnahme zweier deutscher Delegationen an der bevor- stehenden Gipfelkonferenz der vier Groß- mächte in Paris erzwingen, heißt es am Samstag im Politisch-Parlamentarischen Pressedienst der SPD(PPP). Nach den In- formationen des PPP fand die erste Ver- anstaltung dieser Art auf direkte Anweisung Ulbrichts am Sonntag in Bernau bei Berlin statt. Zu dieser Konferenz des kommunisti- schen Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGRB) seien 450 westdeutsche Teilnehmer, darunter eine Reihe Mitglieder des Deutschen Gewerkschaftsbundes, durch den im Bundes- gebiet illegal arbeitenden„Gesamtdeutschen Ausschuß“ eingeladen w orden. Die Landesbezirkstagung des DGB Osterkamp: Viele Arbeiter und Angestellte verdienen unter 430 DM Von unserer Stut Stuttgart. Auf der fünften Landesbezirks- konferenz des DGB Baden- Württemberg umriß am Samstag Karl Osterkamp vom Hauptvorstand der Gewerkschaft Oer V den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Standort der Gewerkschaften in Baden- Württemberg. In einer Diagnose über die sozial wirtschaftliche Situation erklärte Osterkamp die soziale Struktur Baden- Würt⸗ tembergs entspreche keineswegs den Vor- stellungen, die die Gewerkschaften von einer Gesellschaftswirtschaft bei ansteigender Konjunktur erwarteten. Die vorbildlichen Bemühungen der Oeffentlichen Hand und der Gewerkschaften auf dem Gebiet der Nach- wuchsförderung müßten durch wesentlich bessere soziale Existenz möglichkeiten er- gänzt werden. Wenn keine Aflreize für zahl- reiche Mangelberufe geschaffen würden, könnte eine katastrophale Verknappung qualifizierter Nachwuchskräfte eintreten. Die Handwerkslöhne und Gehälter lägen in Ba- den- Württemberg etwa 8 Prozent unter den Industriearbeiterlöhnen. Arbeiter im öffent- lichen Dienst verdienten etwa 10 Prozent we- niger als die in der Industrie. Insgesamt ver- dienten die meisten Arbeiter und viele An- gestellte weniger als 430 Mark. Demgegen- über betrügen die monatlichen Ausgaben einer vierköpfigen Familie der mittleren Verbrauchergruppe heute etwa 630 Mark. Wenn die Einkommen nicht an die Zuwachs- rate des Sozialproduktes angepaßt würden, sei die Konjunktur in Gefahr. Zum Abschluß ihrer zweitägigen Konfe- renz nahmen die Delegierten zahlreiche An- Aller Volkskreise ber die Gefghrerpdes Neo- t garter Redaktion träge sowie eine Reihe von Entschließungen zu aktuellen politischen und sozialpolitischen Problemen an. So wurde die strengste straf- rechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für die antisemitischen und neonazistischen Ausschreitungen, die Beseitigung aller unbe- lehrbaren Nazis aus Politik, Staat und Wirt- schaft sowie eine umfassende Aufklärung nazismus und Antisemitismus Außerdem erhoben die Deleg sten Protest gegen das Notstandsgesetz der Bundesregierung uhd beauftragten den Be- Zzirksvorstand, im Landesbezirk während der Arbeitszeit Protestversammlungen gegen die geplante Neuregelung des Krankenversiche- rungswesens durchzuführen. Ferner sollen im ganzen Lande Aktionen und Versammlungen durchgeführt werden, in denen namhafte Wissenschaftler die Bevölkerung auf die Ge- fahren der Atombombenversuche aufmerk- sam machen. Gleichzeitig soll die vom DGB geforderte friedliche Lösung aller Weltpro- bleme erneut unterstrichen werden. gefordert. In einer Entschließung zur Beamtenarbeit wird die Verwirklichung der vom DGB be- antragten I2prozentigen Besoldungserhö- hung sowie die Zahlung eines 13. Monatsge- haltes und die Einführung des ständig freien Samstags bei 40stündiger Arbeitswoche so- wie die Festsetzung der Altersgrenze auf das 65. Lebensjahr gefordert. Auch gegen die be- absichtigte Freigabe der Mieten und Aufhe- bung der Wohnraumbewirtschaftung erho- ben die Delegierten entschieden Protest. ierten schärf- Ein neues Bundesministerium für Volksbildung gefordert Berlin.(AP) Die Berliner CDU setzte sich auf ihrem Landesparteitag dafür ein, daß ein Bundesministerium für Volksbildung einge. richtet werde. Die Delegierten, die sich auf dem Parteitag ausschließlich mit Kulturpoll. tik befaßten, befürworteten mit großer Mehrheit eine dafür notwendige Ergänzung des Grundgesetzes. Das Grundgesetz sollte nach Ansicht der Berliner CDU dahingehend ergänzt werden, daß dem Bund die grund- sätzliche Gesetzgebung für Hochschulen, Schulen und Erwachsenenbildung übertragen wird. Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten gelehrt, daß nur eine selbständige Bundesinstanz die Hochschulen ausbauen und die damit verbundenen Mag. nahmen für das Schulwesen treffen könne. In diesem Zusammenhang forderte die Ber- liner CDU, daß die Finanzierung der Berli- Der ner Universitäten wegen ihrer gesamtdeut. schen Aufgaben vom Bund übernommen werde. XI5 erfolgreich erprobt Kap Canaveral. Weltraumversuchsflugzeug„X 15“ unternahm am Samstag vom Flugplatz Edward in Ka- einen neuen erfolgreichen lifornien aus Probeflug. Es erreichte mit seinem Piloten Scott Crossfleld, der mit einem ähnlichen Modell am 5. November vergangenen Jahres beinahe tödlich verunglückt wäre, eine Höhe von mehr als 18 Kilometern und eine Ge- schwindigkeit von 2240 Stundenkilometern. Die Maschine wurde von einem Düsenbom- ber des Typs B-52 in eine Höhe von 13,5 Ki- lometer getragen und flog dann neun Minu- ten lang mit eigener Kraft, bevor sie auf dem Boden eines ausgetrockneten Sees lan- dete. Die„X 15“ soll nach der Planung Höhen von mehr als 150 Kilometern und eine Ge- schwindigkeit von über 5700 km je Stunde erreichen. Eine amerikanische„Atlas“-Rakete, die am 7. Januar vom Kap Canaveral aus ge- startet wurde und nach einem Flug von rund 10 000 Kilometern niederging, war nach An- gaben unterichteter amerikanischer Kreise in der Lage, noch weitere 3000 Kilometer zu fliegen. Mit diesem Hinweis wurde die sowije- tische Meldung kommentiert, nach der die am Mittwoch in den Pazifik geschossene sowjetische Fernrakete über 12 000 Kilometer Weit geflogen sei, ehe sie etwa zwei Kilometer abseits vom Ziel aufschlug. Berlin als sportliches Problem Chikago.(dpa) Der Präsident des Inter- nationalen Olympischen Komitees, Avery Brundage, ist nunmehr auch in der Frage Westberlins als Austragungsort für be- stimmte sportliche Wettbewerbe Schiedsrich-⸗ ter geworden. Bei den bisherigen Verhand- lungen für eine gemeinsame deutsche Mann- schaft zu den Olympischen Spielen 1960 war es durch die Weigerung einiger Sportver- bände der Sowjetzone, zu Ausscheidungen in Westberlin anzutreten, zu Schwierigkei- ten gekommen. In einem Schreiben an den Präsidenten des Deutschen Sportbundes und Leiter der NOK-Verhandlungsdelegation, Willi Daume, hat Brundage erklärt, daß es „Senierell international be THNAHHE TU S7 0 daß Westberlin als Teil der Bundesrepublik und Ostberlin als Teil der DDR zu betrachten ist“. Daher müsse auch das Internationale Olympische Komiteèee die Sache so sellen, „daß das NOK für Deutschland die Juris- diktion über Westberlin und das NOK der DDR über Ostberlin besitzt“. Brundage Weist in seinem Schreiben noch einmal auf die Notwendigkeit hin, den Sport von der Politik freizuhalten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Bei leb- haften südwestlichen Winden wechselhafte Bewölkung und strichweise etwas Regen oder Regenschauer. Mild. Tageshöchsttem- peraturen um oder etwas über 10 Grad. Nachts frostfrei. Uebersicht: Das am Samstag über dem mittleren Atlantik gelegene Tief ist bis zum Aermelkanal vorgedrungen und wandert weiter zur Nordsee. Weitere Tiefdruck⸗ gebiete folgen etwa auf dem gleichen Weg nach. Dabei greifen ihre Störungsfronten bis auf Südwestdeutschland über. i Außzenhandels-Bilanz 1959 genau vorausgeschätzt VWD Die Außenhandelsbilanz der Bun- desrepublik schloß 1959 wertmäßig mit einem Ausfuhrüberschuß von 6,0 Milliarden DM ab gegen 3,9 Milliarden DM 1958, geht aus vor- ufigen Berechnungen des Statistischen undesamtes hervor. Der Einfuhrwert belief sich auf 35,1 Milliarden DM und der Aus- kuhrwert auf knapp 41,2 Milliarden DM. Das entspricht einer Zunahme von 12,9 und 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem die Exportwerte 37,0 Milliarden DM und die Im- portwerte 31,1 Milliarden DM betragen hat- ten. Da die Durchschnittswerte Greise) 1959 in der Einfuhr um etwa fünf Prozent und in der Ausfuhr um rund drei Prozent niedriger lagen als 1958, hat sich das Einfuhrvolumen (Basis 1954) um etwa 18 Prozent und das Aus- fuhrvolumen um etwa 14 Prozent erhöht. Dieses Außenhandelsergebnis des vergan- genen Jahres entspricht fast haargenau den Vorausschätzungen, die im letzten Quartal 1959 sowohl vom Bundeswirtschaftsministe- rium als auch von der Deutschen Bundesbank emacht worden sind. Umständehalber Wegen der noch laufenden Uebergangszeit jelt bei der Zunahme des Außenhandels- tes die Angliederung des Saargebietes eine sehr geringfügige Rolle. Benzinpreis- Wettrennen tam Endziel D) Die zu Beginn der Preisbewegung eibstoffmarkt von der Mineralölwirt- schaft angekündigte Erhöhung der Abgabe preise im Direktgeschäft mit den freien Tankstellen und anderen Großgabnehmern sind jetzt wirksam geworden. Für den soge- nannten freien Sektor hat sich der Bezugs- preis um zweieinhalb Pfennig je Liter ver- teuert. Als Gegenmaßnahme haben sich nun- mehr die führenden freien Tankstellen im WIRTSCHAFTS-KABEL Kölner Raum zu einer freiwilligen Kette zu- sammengeschlossen. Die Mitglieder dieser Kette vergleichen die ihnen vorliegenden Liefer angebote und kaufen dann gemeinsam beim billigsten Anbieter. Zur Zeit verkaufen die konzernfreien Tankstellen im Kölner Ge- biet Benzin zu 53 Pfennig und Superkraft- Stoff zu 60 Pfennig je Liter. * (Tex) Bei dem gegenwärtigen Tauziehen um die Treibstoffpreise droht sich der gegen die großen Mineralölgesellschaften ausge- sprochene Verdacht eines Preiskartells auf die sogenannten freien Tankstellen zu ver- lagern. Die großen Mineralölgesellschaften haben mit Erfolg dem Kartellamt plausibel gemacht, daß sie nicht zwecks Preisgestaltung Kartelliert sind, sondern daß bei ihnen der Preis nach dem sogenannten Market-Leader- ship-System entsteht; nach der Marktführer- schaft, die im täglichen Geschehen zu beob- achten ist, wenn beispielsweise eine Markt- frau ihre Preistafeln auf dem Stand anbringt und alle die am selben Markt gleiche Waren keilbietenden Verkäuferinnen dieses Preis- angebot sich zu eigen machen(vergl. MM vom 15. Januar„Zweifacher Druck auf Treibstoff- Preise“). Wieviel Raum in den Treibstoffpreisen steckt, ist vielleicht aus folgender Gegen- KURZ NACHRICHTEN (AP) Als ein neues Rekord-Sparjahr be- zeichnete die Bank für Gemeinwirtschaft das Jahr 1959 in ihren„Wirtschaftsblättern“. Nach dem Ergebnis der ersten zehn Monate mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 640 Mil- lionen DM schätzt die Bank die gesamten Spar- einlagen zum Jahresende auf 43,5 Milliarden DM. Gegenüber 1958 würde dies eine Steige- rung um 7,5 Milliarden DM bedeuten. Die Spar- summe je Kopf der Bevölkerung hätte sich da- mit von 722 auf 870 DM erhöht. verdreifachte Zolleinnahmen (AP) Die Zolleinnabhmen der Bundesrepu- blik haben sich seit 1950 trotz zahlreicher Zollsenkungen mehr als verdreifacht. Nach Mitteilung des Deutschen Industrieinstitutes stiegen sie in diesem Zeitraum von 722 Millionen auf 2,4 Milliarden DM. Für das laufende Jahr werde mit einer weiteren Steigerung um 200 Millionen DM gerechnet. Rundholzpreise nachgebend (AP) Einen starken Angebotsüberhang an Rohholz für Bauzwecke und Schnittholz jeder Art, der durch die liberalisierte Einfuhr vor allem aus Nord- und Osteuropa noch ver- stärkt werde, meldete am 23. Januar die Land- wirtschaftskammer Westfalen-Lippe. Die Kon- kurrenz fähigkeit des Inlandholzes gegenüber anderen Baustoffen sei wieder erheblich ge- stiegen, da seit Beginn des Forstwirtschafts- jahres 1958 die Rundholzpreise stark gesun- ken seien. Spanien hebt Depotpflicht auf (VWD) Der spanische Ministerrat hat am 22. Januar beschlossen, die bisher für alle Im- porte zu stellende Depotpflicht in Höhe von 25 Prozent des Warengegenwertes aufzuheben, erfährt die Deutsche Ueberseeische Bank, Hamburg, aus Barcelona. Nähere Einzelheiten werden noch erwartet. Junge ATH-Aktien ab 25. Januar (VWD) Die August- Thyssen- Hütte AG Duisburg) führt die Kapitalerhöhung von 333 auf 444 Millionen DM nunmehr durch. Nach Eintragung des Beschlusses in das Handels- register werden die Aktionäre zur Zeichnung in der Zeit vom 25. Januar bis 25. März auf- gefordert. Die Bedingungen sind 3:1 zum Kurse von 180 Prozent zuzüglich Börsen umsatzsteuer. Die jungen Aktien können als prämienbegün- stigte Sparanlage verwendet werden. „Lucky Strike“— Made in Germany (VWD) Die British American Tobacco GmbH in Deutschland hat auf Grund von Export- und Lizenzrechten die Produktion der amerikanischen Weltmarke„Lucky Strike“ in der Bundesrepublik aufgenommen und bie- tet diese Zigarette für 8½ Pfennig an. Sie wird in der Originalaufmachung in Zwölfer- Packungen verkauft. überstellung der Markenbenzinpreise(großer Mineralöl- Gesellschaften europäischer Län- der ersichtlich: Liter Normal- Abgabe- Steuern Material- Benzin in Dpf. Preis u. Zölle preis Bundesrepublik 59,0 32,8 26,2 Belgien 64,4 44,8 19,6 Dänemark 55.9 34,0 21,9 England 55,0 32,3 22,7 Finnland 66,8 41,6 25,2 Frankreich 82,55 63,0 19,5 Holland 50,2 30,0 20,2 Italien 83,8 60,0 23,8 Norwegen 60,3 38,4 21,9 Oesterreich 50,1 275,9 22,2 Portugal 63,2 35,3 27,9 Schweden 59,9 33,2 26,7 Schweiz 42,6 23,3 19,3 Spanien 60,0— 60,0 Es ist daraus ersichtlich, daß der Ma- terialpreis in der Bundesrepublik an viert- höchster Stelle in ganz Europa liegt; füglich läßt sich bei Beendigung der großen Inve- stitionen, die besonders in Westdeutschland geplant sind, auf eine dauerhafte Preissen- kung rechnen, solange die Investitions- finanzierung nicht mehr über den Preis ge- deekt werden muß. Vorerst aber dürften die großen Mineralöl gesellschaften von dem Standpunkt ausgehen, zunächst die be- vorstehende etwaige Erhöhung der Ben- zinsteuer abzuwarten(Straßenbau-Finan- zierungsgesetz), um dann endgültig ihre Preisrichtlinien festzulegen. Wenn es ihnen gelingt, die mit dem Straßgenbau-Finanzie- rungsgesetz zusammenhängende zusätzliche Belastung um bis zu vier Pfennig in den jetzt geschaffenen Preisen abzufangen; und auf der anderen Seite die freien Tankstellen diese Steuerbürde nicht ohne Preiserhöhung ertragen können, dann ist der jetzt so muntere Wettbewerb auf dem Benzinmarkt glücklich wieder patt. Ebenso wenn bei geringerer oder ganz ausfallender zusätzlicher Steuer- belastung des Benzins die großen Gesell- schaften dann eventuell nochmals bis um vier Pfennig je Liter billiger werden. Tex Men EWG ͤ und EFTA direkte Ges präche notwendig (VWD) Dem Vorstand des Vereins Deut- scher Maschinenbauanstalten(DMA), er- scheint die Aufnahme direkter Gespräche zwischen der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft EWG) und EFTA für die Wirt- schaft der Bundesrepublik dringlicher als je, Wie aus einer Resolution des VDMA hervor- geht. Eine Spaltung der Europäischen Wirt- schaft würde unerträgliche Zustände berbei- führen. Der Vorstand des VDMA ruft daher den Bundesverband der deutschen Industrie und die Ressorts der Bundesregierung an, Vorstellungen in der Richtung zu erheben, daß ohne Verzug unmittelbare Verhandlun- gen zwischen EWG und EFTA eingeleitet werden, um den bedrohlichen Widerstreit Wirksam (AP) Das amerikanische auszuräumen. Ferner ersucht er, darauf hin- zuwirken, daß zunächst alle Maßnahmen zurückgestellt werden, die eine Vertiefung der Kluft bewirken würden, wie z. B. die Verkürzung der Uebergangszeiten der EWG Und der damit verbundenen vorzeitigen Er- höhung des Außentarifs, sowie die Förderung einer gemeinsamen Agrarpolitik auf der Ba- sis der bisherigen Vorschläge. Niederlassungs-Freiheit darf kein Schlagwort bleiben Zwischen der EWG-Rommission und den Regierungen der Mitgliedsstaaten wird gegen- Wärtig der Entwurf eines„allgemeinen Pro- gramms für die Aufhebung der Beschrän- kung der Niederlassungsfreiheit“ diskutiert, der eine nach Wirtschaftssektoren und Bran- chen abgestufte Liberalisierung der Nieder- lassung vorsieht. Danach soll im Groß- und Außenhandel die Beseitigung der Beschrän- kungen im gewerblichen Sektor ab 1. Januar 1964, im Nahrungs- und Genußmittelsektor ab I. Januar 1966 und in anderen Sektoren erst nach weiteren zwei bis vier Jahren wirk- sam werden, so daß die volle Freizügigkeit für den gesamten Groß- und Außenhandel erst nach Ablauf der vorgesehenen Ueber- gangsperiode im Jahre 1970 effektiv werden würde. 535 1 S 8888889888888 renn Vi. MANNHEIM Seite 3 — 5 Nr. 19 i . Nr. 19/ Montag, 25. Januar 1960 lum 5 Epidemische Grüße: Zte sich daß enn Grippe 1960 einge. zich auf Aus traurig- nassen Fieberaugen turpoli. Schielt Mensch und Menschin in die Welt. Sroßger Der Corpus will zu nichts mehr taugen, nzung Als nur an Flaschen stumm zu saugen, 2 Sollte Bevor er auseinanderfällt. gehend grund. Es schmerzen sämtliche Gelenke, schulen Vom Spreizfuß bis zum Hals empor. rtragen Die Bronchien planen böse Schwänke. Der Kopf hat(mehr als sonst) die Kränke. Und einen kleinen Mann im Ohr. n Maß. Es stöhnt und wimmert in den Betten. 1 Es belfert, scheppert, spuckt und niest. 15 Bes Die Lunge haßt die Zigaretten. 5 Berli. f Der nervus rerum De Tabletten, ntden Dieweil die Nase rastlos fließt. ommen Erst wird es Reiß. Dann muß man 5rieren. Dann trinkt man Rum mit Essig, pur. 1 Dann jammern Leber, Herz und Nieren. 8 Dann steigt auf den Rezept- Papieren nische Die Apotheken- Konjunktur. rnahm in Ka- Der Magen fühlt sich Invalide reichen Und ebenso dde AOK. Piloten Die Kehle krũchzt vom Hohen Liede nlichen Der Super-Sulfo Dy)- numide Jahres Und heult nach Antibiotica. e Höhe f j 16 6 Kaum einer, der Infelet vermeidel. Bee Büros und Schulen sind verwaist. 2 9 Die Menschheit gurgelt, schwitzt und leidet, 3,5 Ki- Bis eines Tags die Grippe scheidet Minu. Und hustend nach New Vork verreist. zie auf Wir koßfen, sie verläßt uns fic— es lan- Recht gute Besserung: Höhen Ma Nic ae Ge- Stunde Großer Ordenssegen 1 te, 9 bei den Löwenjägern us ge- Bis zum letzten Platz war am Samstag das n rund Café Zorn gefüllt, als unter den Ahoi-Rufen ch An- der närrische Käfertäler Elferrat, Marschall Kreise und Funkengarde der KG„ Die Löwenjäger“ eter zu e. V. einzogen, gefolgt von Prinzessin Margot sowie I. vom Jägerhaus. Präsident Rudi Zorn und ler die Ihre Lieblichkeit zeigten sich bei der Ordens- 10SSsene Verleihung sehr großzügig, die Stimmung ometer war Sonderklasse und das dreistündige Pro- omneter gramm würzten Hans Köbele, Bernhard Jo- hann, Hans und Werner Eisen, Bruno Henn- 80 rich, und die Chanson-Hilde. Erstmals kreuzte ö bei den Käfertalern auch Willi Froschs Gro- Inter- kageli auf und dazu kam noch Lallehaag- AVery Präsident Horst Kunzmann mit grobem Hof- Frage staat. Willi Frosch empfing seinen Orden und ir be- lud gleichzeitig die Löwenjäger zu seiner dsrich- Prunksitzung ein. Schließlich legten die rhand- Löwenjäger-Funken noch einen flotten Tanz Mann- aufs Parkett und damit war der offizielle 60 War Teil beendet. Die Gastgeber strahlten, sie rtver- waren mit dem Erfolg ihres Ordensfestes zu- lungen frieden. r- 1„Einigkeit“ Schönau 88 zeigte Siegertauben gation, Der Brieftauben- Verein„Einigkeit“ in daß es Schönau, hervorgegangen aus einem Wald- höfer Verein, existiert noch nicht lange. Um so beachtlicher war seine letzte Ausstellung, auf der 101 Siegertauben gezeigt wurden. Bei dem über durchschnittlich guten Material selien, kiel es Preisrichter Willi Römer nicht leicht, Juris- eine Entscheidung zu fällen. Den Gesamt- K der leistungspreis erhielt Hans Schellmann vom indage Vorsitzenden Jakob Künzler überreicht; al auf Schellmann war übrigens Ausstellungslei- n der ter und hatte in dieser Funktion hervor- ragende Arbeit geleistet. fm nheim 1 Ordensfest des„Feuerio“ 25 9 Der Saal des Kolpinghauses war der Grad. Schauplatz des Ordensfestes, zu dem die Große Carnevalsgesellschaft„Feuerio“ ihre dem Freunde und Gönner gebeten hatte. Die ohne 8 zum Ansehen der Person wütende Grippe hatte Ildtert den Präsidenten Rudi Bommarius ins Bett ruck verbannt, so daß sein Vize Gustl Weinkötz Weg den Mittelplatz am Elferratstisch einnehmen mußte. Die Aufgabe, das nicht sehr abwechs- onten ö lungsreiche Geschehen kurzweilig über die Runden zu bringen, führte er recht gewandt aus und bediente sich zu diesem Zweck zu- sätzlich eines auflockernden Programms mit 2 15 den beiden Sängern Horst Rienkens und Ro- . land Lorenz, mit der Jung-Liederhalle unter Deut- Max Adams Leitung, mit Robert Pussel als N eke Büttenredner und dem Feuerio-Duo, das sich äche mit aktuell-kritischen Liedchen einschaltete. Etsge⸗ Nach dem Einzug des Elferrats wurde Wirt- Seiner Tollität Erich II. ein mit lautstarken als je, Ahois garnierter Soloauftritt eingeräumt, Vor- und dann konnte die Parade der Ordensemp- Wirt- fänger vor sich gehen, Zunächst neigten ihr arbei- Haupt Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber daher und Oberamtmann Fritz Grabenstein, wobei ustrie das jüngste Opus des reimenden L-Sechsers 88 0 ö zur Rezitation fällig war, Nach dem Schema J 1. dlun- leitet streit Hin- hmen efung 3. die ö EWG n Er- ö rung r Ba- n, den gegen- Pro- lrän- tiert, 3ran- der- Orden fur verdiente Feuerianer: Vize Weinkötz und Förderer Wilhelm Berg. Bild: B& N Diskussion über Krankenversicherungsreform: Hohlwegler:„Wir werden uns wehren“ Der Arbeitsminister sprach bei der SPD-Delegiertenkonferenz/ Kandidaten für die Landtagswahl aufgestellt Im Mittelpunkt der Delegierten-Konferenz des SPD-Kreises Mannheim-Stadt am Freitag im Mozartsaal stand die Aufstellung der Kandidaten für die Land- tagswahlen am 15. Mai 1960. Entsprechend einer Empfehlung der Wahlkreis- konferenz wurden die bisherigen Landtagsabgeordneten Kurt Angstmann(Wahl- kreis) Lena Maurer(Wahlkreis II) und Walter Krause(Wahlkreis II) als Erst- kandidaten wiedergewählt. Kurt Angstmann erhielt für den Wahlkreis I 126 der abgegebenen Stimmen, während der Vorsitzende des DGR-Ortsausschusses Karl Schweizer mit 123 Stimmen als Zweitkandidat dieses Wahlkreises aufgestellt wurde. MdL Lena Maurer konnte für den Wahlkreis II als Erstkandidatin 128 Stim- men auf sich vereinen, Stadtrat Fritz Esser als Zweitkandidat 122 Stimmen. Für den Wablkreis Mannheim-Stadt III erhielt Bürgermeister Walter Krause 131, Zweitkandidat Fritz Kurz 125 Stimmen. Im Anschluß an den Wahlvorgang nahm der baden- württembergische Arbeitsminister Ermin Hohlwegler zum Referentenentwurf der Bundesregierung für die Reform der Krankenversicherung Stellung, wobei er auch das 1957 in Kraft getretene Lohnsiche- rungsgesetz einer Kritik unterzog. Die in die- sem Gesetz praktizierte„Lösung“ bürde den Krankenkassen die größte Last der Lohn- sicherung im Krankheitsfall auf, während der Arbeitgeber nur einen geringfügigen Be- trag zu zahlen habe. Hohlwegler wandte sich entschieden gegen die Behauptung, die Ar- beiterschaft habe mit der gesetzlich gewähr- leisteten Garantie der Lohnsicherung im Krankheitsfall Mißbrauch getrieben. Diese Behauptung werde durch die Statistik der Krankenkassen über ihre Inanspruchnahme nach der Einführung des Lohnsicherungsge- setzes eindeutig entkräftet. Hohlwegler for- derte die Beseitigung dieses Gesetzes, da es sich in der Zwischenzeit als„gänzlich ver- Wochenendchronik: kehrte Lösung“ erwiesen habe und nach wie vor eine unterschiedliche Klassifizierung von Arbeitern und Angestellten bedeute. Als Verbesserungen gegenüber der bis- herigen Regelung bezeichnete der Arbeits- minister die im Referentenentwurf der Bun- desregierung für die Reform der Kranken- versicherung vorgesehenen ärztlichen Vor- sorge untersuchungen, die auf eimeinhalb Jahre verlängerte sogenannte„Aussteu- erung“ sowie die Erhöhung des Mutterwirt- schafts- und Sterbegeldes. Verschlechternd Wirkten sich dagegen die Festsetzung der Ver- sicherungspflichtgrenze bei 660 Mark(statt — wie von der SpD gefordert— bei 900 Mark), die Selbstkostenbeteiligung an der Arztlichen Behandlung während der ersten sechs Krankheitswochen und die Beteiligung an den Arzneimittel- und gegebenenfalls an den Krankenhauskosten aus. Außer der Forderung nach Gleichstellung des Arbeiters mit dem Angestellten setzte 35 jähriger von Personenzug überfahren Kleinkind spielte mit Streichhölzern Lebensgefährlich verletzt Ein 36 Jahre alter Mann wurde am Sams- tagabend gegen 19 Uhr auf den Gleisen der Rheintalstrecke bei Neckarau von dem zwi- schen Mannheim und Karlsruhe verkehren- den Personenzug 3550 tödlich überfahren. Es konnte lediglich ermittelt werden, daß kein Verbrechen vorliegt. Die Kriminalpolizei versucht zu klären, ob der Rentner Selbst- mord verübt hat oder einem Unfall zum Op- fer flel. 5 In der Wohnung ihrer Eltern in J 5 spielte ein fünfjähriges Mädchen am Samstagmor- gen mit Streichhölzern, während die Mutter einkaufen gegangen war. Dabei fingen die Kleider des kleinen Mädchens Feuer. Nach- parn drangen auf Hilferufe in die Wohnung ein und erstickten die schwelenden Kleider. Das Kind wurde mit lebensgefährlichen Ver- brennungen dritten Grades ins Krankenhaus gebracht. 5 Bei 16 Unfällen im Stadtgebiet wurden drei Personen leicht verletzt. Der Sachscha- den wird auf 8500 Mark geschätzt. Zwei Fah- rer zogen es vor, nach den Unfällen zu ver- schwinden. Sechs Betrunkene lud die Polizei zu ernüchterndem Schlaf auf die Wache. Noch'n Gedicht von Rudolf Leiber mit S. T. Prinz Erich II. der„Zehn kleinen Negerlein“ handelt es von zehn Neckarstädter Buben, die eine Wein- reise in die Pfalz unternehmen wollen, der Reihe nach abbauen und sich dann beim Bier in einem Lokal wiederfinden, das wir aus Gründen der Werbung im redaktionellen Teil nicht namentlich erwähnen dürfen, das aberv on zwei Brüdern namens Fritz und Hans geleitet wird. Auf die Ehrenräte, die Senatoren und Lina Fahsold folgte die statt- liche Schar der Gönner sowie die Präsidenten beziehungsweise Vizepräsidenten von„Fröh- liche Pfalz“,„Grokageli“,„Lallehaag“,„Pil- we“ und„Rheinschanze“. Die alten Zeiten erstanden für einige Minuten, als es zur Kon- krontation Erichs II. mit Erich I.(dem 1936er Prinzen mit dem bürgerlichen Namen Fried- mann) und mit Albert Picker, dem Schwie- gersohn des damaligen„Feuerio“-Präsiden- ten Theo Schuler, kam.-mann Dreißig muntere Zecher störten heimkehrend die Ruhe der Bürger, indem sie sangen oder sich gegenseitig verprügelten. Am Samstag bewegten sich die Tempera- turen nur wenig über dem Gefrierpunkt. Ge- gen Abend regnete es leicht. Die Wetterwarte maß 1,4 Millimeter Niederschlag. Bei Tem- peraturen zwischen 0,4 und 6,4 Grad plus und nur leicht vergangener Sonne„peilten“ gestern Spaziergängerscharen die Winter- schlußverkaufs-Lage vor den Schaufenstern der Innenstadt. Heute erwarten die Wetter- frösche milde Temperaturen und die Einzel- händler stürmische Käufer. No. Zwei Todesopfer a uf der„Todesstrecke“ Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es in der Nacht zum Sonntag auf der be- rüchtigten„Todesstrecke“ der Autobahn Mannheim Frankfurt kurz hinter der Weschnitzbrücke bei Einhausen. Gegen 23.10 Uhr geriet ein vollbeladener Lastzug mit Anhänger aus Biessenhofen im Allgäu beim Ueberholen eines Personenwagens von der Fahrbahn ab und kam auf den Grünstrei- fen. Der Lkw-Fahrer bremste stark und brachte den Wagen wieder auf die Fahrbahn zurück. Dort wurde der Motorwagen von dem die fünf Meter tiefe Böschung hinab- gleitenden Anhänger umgeworfen. In diesem Augenblick fuhr ein Mercedes- Personen- wagen auf die Vorderachse des umgestürzten Wagens auf. Beide Insassen, der 39 jährige Geschäftsführer der Stahlwerke Brüning haus GmbH in Westhofen in Westfalen, Dr. Hans Kessler, und sein Fahrer, der 30 jährige Heinrich Störmer, auch aus Westhofen, waren auf der Stelle tot. Der Mercedes wurde völlig zertrümmert. Der Anhänger des Lastzuges überschlug sich zweimal und blieb an einem Baum hängen. Tausende von Milchdosen übersäten die Fahrbahn und die angrenzenden Felder. Die Fahrbahn Mann- heim Frankfurt war in der Gemarkung Einhausen bis Sonntagnachmittag blockiert. Der Sachschaden beläuft sich nach vorläufi- gen Schätzungen auf 12 000 Mark. Hst. sich Hohlwegler vor allem für den Wegfall der vorgesehenen Kostenbeteiligung ein, zu- mal hierbei weder das wirtschaftliche Niveau der Kriegs- und Unfallopfer, noch das der Altersrentner berücksichtigt werde.„Wir werden uns dagegen mit allen erlaubten de- mokratischen Mitteln wehren“. Der Minister versicherte, er wolle„nicht eher rasten und ruhen, bis den Arbeitern Gerechtigkeit zuteilgeworden ist“. Im Hinblick auf die bevorstehende Land- tagswahl erklärte Arbeitsminister Hohlweg- ler(SPD) am Wochenende vor der Mann- heimer Presse, die Fortsetzung der bisheri- gen Zusammenarbeit aller Parteien sei für das Wohl des Landes Baden-Württemberg unerläßlich.„Solange dieses Land noch nicht endgültig gefestigt ist, müssen alle Kräfte zusammenarbeiten.“ „Daß eine Zusammenarbeit zwischen CDU und SPD möglich ist, haben wir hier in Baden- Württemberg bewiesen.“ Dies sei auch an der einstimmigen Verabschiedung wichtiger Gsetzesvorlagen ersichtlich. Alle Parteien hätten— über ihre politischen Zielsetzungen hinaus— genügend damit zu tun, das Land vollends auszubauen. Bezüglich der während der jetzt ab- laufenden Legislaturperiode von der SPD geleisteten Beiträge verwies Minister Hohl- wegler auf das Schulhausbaugesetz, das den Gemeinden eine bedeutsame Hilfe gebracht habe. Auch die wesentliche Verbesserung der Begabtenförderung, die Schulmittel- und Schulgeldfreiheit sowie das Sportstät- tenprogramm seien der Initiative der SPD zu danken. Außerdem sei seine Partei maß- geblich am Programm zur Förderung von Studenten-, Ledigen- und Alterswohnhei- men beteiligt. Der noch 1956 beobachtete„gesamtpoli- tische Trend zur CDU“ gehe langsam zurück. Dieser Rückgang werde mit Sicherheit bei der nächsten Bundestagswahl(1961), ver- mutlich aber schon bei der kommenden Landtagswahl spürbar. k VVN diskutierte antisemitische Vorfälle Oeffentliche Versammlung im„Zähringer Löwen“ mit Locherer und Kettner In einer öffentlichen Versammlung im „Zähringer Löwen“ nahm am Freitag die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregi- mes“(VVN) zu den seit Ende des Jahres sich häufenden antisemitischen Vorgängen Stel- lung.„Was geht in der Bundesrepublik vor?“, lautete das Thema des Abends, dessen Haupt- referent Stadtrat August Locherer hielt. Locherer, der nach dem Vortrag eines Ge- dichts von Becher und kurzen einleitenden Worten des Veranstaltungsleiters sprach, tat die bisher erfolgten Demonstrationen der verschiedensten Bevölkerungskreise als wir- kungslos ab und sah in den von der Bundes- regierung erfolgten Verlautbarungen un- glaubwürdige Lippenbekenntnisse. Als Un- termauerung dieser Ansicht dienten ihm da- bei die als„NS- Parteifreunde“ apostrophier- ten Bundesminister Schröder und Strauß so- wie die noch gefährlicheren„schwerbelaste- ten Nazis“ Globke und Oberländer. Die„antisemitische Welle“ sei nur daraus zu erklären, daß in den Schullesebüchern zu Wenig über die Verbrechen der NS-Zeit stehe und daß die Entwicklung und Zustände in der Bundesrepublik schon seit Jahren zu antisemitischen Ausschreitungen geführt habe. Es müsse alles getan werden, um die politischen und wirtschaftlichen Zustände in der Bundesrepublik zu ändern. VVN-Präsidiumsmitglied Richard Kettner fügte dem ersten Referat neue Vorwürfe hinzu und schloß mit einem Katalog von For- derungen— Verbot aller nazistischen Orga- nisationen, Verbot„der Schlammflut an Pu- blikationen und Zeitschriften“, Ausweisung des Senders„Freies Europa“ sowie der „Emigranten“ aus der Bundesrepublik. Redakteur R. Veith berichtete anschlie- Bend über den gegenwärtig schwebenden Pro- 2283 gegen die sogenannte„Düsseldorfer Trotz Orippe: Caterina sang und tanzte Publikum àpplaudierte einer Mit einem lachenden und einem weinen- den Auge applaudierten am Freitagabend im Musensaal die 1400 Mannheimer, die sich noch rechtzeitig eine Karte hatten sichern können,„ihrem“ Star der leichten Muse: Caterina Valente. Glücklich, aber wie eine Olympia- Siegerin nach 100 Meter Kraul- schwimmen stand sie, die im letzten Jahr das Pariser Gross-Cabaret„Olympia“ erobert hatte, auf der Bühne: In einen blauroten Morgenrock gehüllt und ein dickes Frottètuch um den Hals geschlungen. Zwischen Schweiß- tropfen rollten Tränen über ihre Wangen, und das Mannheimer Publikum klatschte und Kklatschte.„Ihr seid so nett zu mir“, flüsterte sie ins Mikrofon, dann verbarg sie ihr Gesicht hinter dem Blumenstrauß, den ihr ein Mäd- chen überreicht hatte und schließlich vergrub sie ihren Kopf an Peter Frankenfelds breiter Brust, der ihr in rührender Hilflosigkeit übers Haar strich. Das Mannheimer Publikum schluchzte mit. Diese Szene könnte eine„Schmacht- schnulze“ sein, wenn sie nicht allen, die sie miterlebt haben, ans Herz gegangen wäre. Niemand konnte Caterina seine Bewunderung vor einer beinahe über ihre Kräfte gehenden Leistung versagen. Mit einer schweren Grippe stand die weltbekannte Schlagersängerin auf der Bühne, tanzte und sang. Ja, sie sang, wenn auch vor dem Auftritt ihre Kehle mit einer Paraffin- Naphthalin- Spritze hatte ge- schmeidig gemacht werden müssen und wenn auch der treusorgende Peter Franke afeld bewundernswerten Leistung zwischen jedem Lied mit einer Tasse Tee auf die Bühne eilte, um das Kratzen in ihrer Stimme zu besänftigen. Bezaubernd sah sie aus in ihrem schlich- ten, schwarzen Plisséekleid mit tiefroter Schärpe. Sie war nicht mehr so herb, wie wir sie in Erinnerung hatten; heute ist sie weicher, herzlicher, reifer, aber immer noch so natürlich, so unkompliziert, so lebendig Wie einst. Daß ihre Stimme nicht so ganz mitmachte, nahm ihr das Mannheimer Publikum nicht übel. Vor allem, da jeder wußte, daß die am Nachmittag vorausgegangene Fahrt im offenen Wagen durch die in feuchten Nebel gehüllte Mannheimer Innenstadt wohl die Hauptschuld an der Misere hatte. Schon am Tag zuvor— vor 5000 Menschen in der Karlsruher Schwarzwaldhalle— hatte Cate- rina den Anflug einer Erkältung verspürt. Sie hatte denn auch ihren Triumphzug durch Mannheim absagen wollen. Aber da standen allein vor dem Rosengarten 2000 Menschen, da stand die„Grokageli“-Garde, auf den Planken drängten sich die Menschen wie beim Fastnachtszug. Sie alle enttäuschen? Das brachte die Valente nicht fertig.. Zur Ausschmückung des Abends hatte Heinz Hoffmeister außer Caterina Valente noch eine ganze Handvoll netter Künst' er mitgebracht, die das recht aufgekratzte Pu- plikum bald in beste Stimmung brachten. Valente-Bruder Sylvio machte mit einer Va- rietè-Nummer— ganz an die Musical-Clow- nerie seiner Mutter anknüpfend— singend, steppend, mit der Klarinette jonglierend und spielend, den Anfang. Lolita führte sich als aufstrebende Schlagersängerin aus Wien mit Stimme und Charme ein. Bill Ramsay schließlich, der sich glücklicherweise selbst nicht ernst nimmt, führte dann den Trubel auf einen Höhepunkt. Das Programm war— der Fastnachts- Saison angepaßt— offenbar bewußt albern. Dazu trugen auch Kurt Edelhagen, wie immer scharf schneidendes Blech blasend, und nicht zuletzt Peter Frankenfeld bei. Aufgelockert wurde das Programm weiter durch den Jongleur Bela Kremo, der mit drei Zylin- dern, drei Zigarren, drei Zigarenkisten und ein paar Bällen höchst amüsante Effekte zuwege brachte. Wiedersehen feierten die Mannheimer auch mit dem„Simpl-Organi- sten“ Klaus Wunderlich, der jetzt zum musi- kalischen Gefolge der Valente gehört. Dazu zählen auch die beiden Tänzer Don Lurio und Zizi Rascos, die die Valente-Tanzeinla- gen umrahmen. Kritische Anmerkung: Es müßte möglich sein, das Schema„Bunter Abend mit 25 Mi- nuten Caterina-Valente-Musik-Schau“ ganz zu verlassen und dafür etwas neues— eine „Caterina-Valente-Revue“ zu inszenieren, eine Revue, in der natürlich neben Caterina auch andere Künstler mitwirken, aber eine Revue, durch die sich ein roter Faden zieht und die auch äußerlich— etwa durch Kulis- sen— einen etwas ansprechenderen Rahmen erhält. Wenn jemand so etwas machen kann, dann ist es Caterina(Beispiel Paris). Sie müßte natürlich erst wieder gesund sein Mac Aus dem Polizeibericht: & Halske AG, Mannheim, zurückblicken. Fr. Eisdecke hielt nicht Z Wei Jungen beinahe ertrunken Zwei zehnjährige Buben brachen beim Spielen in der Nähe des Seckenheimer Schlosses durch die dünne Eisdecke des Neckars ein. Während sich einer der beiden ohne Hilfe an Land retten konnte, mußte der zweite 8 mit Hilfe eines Bretts aus dem eiskaltén Wasser gefischt werden. Betrüger wechselte Taktik 5 Als Angestellter einer Krankenkasse gab sich ein 23jähriger Betrüger bisher aus und erschlich sich auf diese Weise bei mehreren Geschäftsleuten Kleinkredite, die er nicht zurückzuzahlen pflegte. Vermutlich der glei- che Mann versuchte in Waldhof sich einen Kredit zu erschleichen. Er gab sich dabei als Angestellter des Gaswerkes aus. Vor dem Gesuchten wird gewarnt. Herzschlag in der Wanne Im Volksbad Neckarstadt wurde ein 70 Jahre alter Mann in der Badezelle von einem Herzschlag überrascht. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Rendezvous mit„Kriminalbeamten“ Ein 19jähriges Mädchen wurde auf dem Luisenring abends von einem Mann ange- sprochen, der sich mit einem amerikanischen Presseausweis und einer Aluminiummarke als Kriminalbeamter auszugeben versuchte. Der Hochstapler verdächtigte das Mädchen der Mittäterschaft an einem fingierten Ueber- fall im Luisenpark und nahm sie vorläufig fest, da sie sich nicht ausweisen konnte. Er begleitete sie bis zur Wohnung der Eltern, ließ sich dort die Papiere zeigen und nahm das Mädchen zu einem intensiven„Verhör“ mit in eine Gaststätte. Dort wurde der Ideen- reiche zudringlich. Die von der Mutter des Mädchens alarmierte Polizei nahm den kriminellen„Beamten“ beim Verlassen des Lokales in der Holzstraße fest. 5 Junge Frau mit altem Trick Eine 35jährige ohne festen Wohnsitz ver- suchte durch mehrmaliges Wechseln eines 20-Mark-Scheines mehrere Verkäuferinnen um das Wechselgeld zu prellen. Die Frau konnte in einer Metzgerei verhaftet werden. Sie gab an, daß sie sich auf diese Weise das Fahrgeld in die Ostzone habe beschaffen wollen. Friedensbewegung“. Dem Redner Veith blieb es auch vorbehalten, zu betonen, infolge der „Gleichschaltung“ der westdeutschen Presse werde über die VVN-Veranstaltung bestimmt nichts berichtet. ne. Die Mannheimer Häuser Anker, Defaka, Engelhorn& Sturm, Hansa, Karstadt, Mages und Vetter haben in ihrer Gemeinschafts- anzeige am Samstag, dem 23. Januar ver- sehentlich die Oeffnungszeiten während des Winter-Schluß-Verkaufs von 8—18 Uhr an- gegeben. Selbstverständlich sind die Ge- schäfte von Montag Freitag bis 18.30 Uhr geöffnet. Geschäftsöffnung Montag une Dienstag: 8 Uhr; Mittwoch bis Freitag: 8.30 Uhr und am Samstag, dem 30. Januar von 8 bis 14 Uhr. Termine Mannheimer Foto-Bund: 25. Januar, 20 Uhr, Farbdia-Voertrag„Zwischen Montblane und Riviera“ im Café Reinhard. Seckenheimer Straße 58. b Nordbadische Jägervereinigung: 25. Ja- nuar, 20 Uhr, Zusammenkunft in der Gast- stätte„Kleiner Rosengarten“(U 6, 19). RCDS: 25. Januar, 20 Uhr,„Alter Eich baum“(Nebenzimmer), Diskussionsabend mit einem Vertreter des indischen Staates. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud. wigshafen: 25. Januar, 20 Uhr. Clubraum Amerikahaus, Vortrag der Gesellschaft„Bür- ger im Staat“. a a 3 Club„Graf Folke Bernadotte“: 25. Januar, 20 Uhr, P 4, 15,„Spaniens Beitrag zur Kultur des 20. Jahrhunderts“(Prof. Pr. Walter Mönch) Jugendzentrum CVIxM: 25. Januar, 19 Uhr, Beginn der Gemeinschaft zum Werken„Mi Händen, Pinsel und Drehscheibe“ Cg. Helge Speiser); 20 Uhr,„Sonate, Symphonie, Ko zert“, Schallplattenabend mit Kapellmeister Rainer Brock.. Abendakademie- Veranstaltungen am 25. nuar: Kunsthalle, 20 Uhr,„Die Schätze der Kunsthalle“(Dr. Ladstetter); E 2, 1, 20 Uhr, „Gleichberechtigung“ Dr. Richter);„Goldener Engel“, Neckarau. 20 Uhr, Farblichtbildervo trag von H. Lenz,„Von den Dolomiten zur Adria“. 8 5 DGB- Ortsausschuß Mannheim: 25. Januar, 14.30 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30 Delegierten- Versammlung. Vos— Bezirksgruppe Mannheim: 25. J nuar, 17 bis 18 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 53, Sprechstunde. Weltgebetswoche für die Einheit der Chri- stenheit: 25. Januar: Heilig-Geist-Kirche, 19.30 Uhr, Abendmesse mit Ansprache„Was heißt denn katholisch?“(P. Felix zu Löwen stein S. J.).. g Bund der Fliegergeschädigten: 25. und 27. Januar, vormittags, J 2, 16/17, Sprechstunden Wir gratulieren! Walter Wentz kann au eine 25jährige Tätigkeit bei Fi i Elisabeth du Plessis, zur Zeit Altersheim „Maria Frieden“, feierte gestern ihren 87. Ge burtstag. Heinrich Müller. it Drachenfelsstraße 7, wurde 87 Jahre alt. Wohin gehen wir? Montag, 25. Januar bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“(Miete A. Ha gruppe II, Th.-G. Gr. A., freier Verkauf); Ke lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Schule der Witwen“,„Der schöne Teilnahmslose“; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr: Ballett- abend„Konzert für Streichorchester und Bal- lett“(Schülermiete A, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Unterneh- men Petticoat“, Kleines Haus:„Wollen Sie mit mir tanzen?“ Palast:„Tarzan, der Herr des Urwaldes“; Alhambra:„Arzt ohne Ge- Wissen“; Universum:„Der Frosch mit der Maske“; Kamera:„Jugend ohne Gesetz“; Kur- bel:„iIch ritt für Jesse James“; Capitol: „Fünf Tore zur Hölle“; Alster:„Orfeu Negro“; Abendstudio im City:„Montparnasse 1944 Schauburg:„Schonungslos“; Scala:„Mitten in der Nacht“. 5 DER SPORT VOM WOCHENELNDE Montag, 25. Januar 1960/ Nr. 19 RESPEEKTLOs setzten sich die Mannheimer Rasenspieler gegen den hohen Favoriten Kickers Offenbach auf dem Bieberer Berg zur Wehr. Mit etwas Glück wären sogar die beiden Zufallstreffer der Kickers vermeidbar gewesen. Hier fuhr Hoffmann ent- schlossen dem einschußbereiten Torjäger Gast in die Parade. Benzler braucht nicht mehr einzugreifen. Foto: Gayer Lendenlahme Flügel— kopfloses Anrennen: Nmieitia- Sturm noch gchiodcher als bislie- Gegen Schlußlicht Neu-Isenburg auf eigenem Platz nur 1.1(0:1) Die Energieleistung der Viernheimer gegen Wiesbaden war offensichtlich nur ein Strohfeuer, denn im Spiel gegen das Schlußlicht Neu-Isenburg wirkte die Ami- eitia vor allem im Sturm schwächer denn je. Am Ende hatten die Grünen vor 1200 Zuschauern mit 1:1(O:) zwar wenigstens einen Punkt gerettet, aber selbst für diesen müssen sie sich beim Gegner bedanken: Beim Stand von 0:1 schoß dessen Mittel- stürmer Bilz einen Elfmeter an den Pfosten und kurz darauf gaben die Gäste hei einem Handspiel im eigenen Strafraum Schneider Gelegenheit zu zeigen, wie eine solche Exekution vollstreckt wird. Es bleibt zu hoffen, daß Rappsilber und Kiß bald bald wieder zur Verfügung stehen, denn die viernheimer müssen sich um Klassen steigern, wenn der Klassenerhalt geschafft werden soll! Auf seiten der Gäste hätte es nur etwas mehr Kaltschnäuzigkeit bedurft, um dieses Spiel für sich zu entscheiden. Offensichtlich hatte die Mannschaft aber selbst nicht mehr mit einem Auswärtserfolg gerechnet, nach- dem sie in ihren bisherigen Gastspielen ausnahmslos die Rolle des Punktelieferanten Spielte. Es sah zunächst auch ganz so aus, als sollte sie eindeutig distanziert werden, nachdem selbst Stopper Otschick bei den energischen Attacken des neuformierten Amicitia-Sturms so sehr ins Schwimmen ge- raten war, daß er mit einer Rückgabe das Viernheimer Führungstor fast selbst besorgt hätte. In gleichem Maße, wie sich jedoch die Viernheimer festrannten, konnte Neu-Isen- burg von verzweifelten Entlastungsversu- chen auf systematischen Aufbau umschalten und Was sich zunächst nur andeutungsweise auf dem linken Flügel zeigte, wurde mehr und mehr deutlich: Der Gästesturm wußte die wenigen Chancen weit besser zu nutzen, Weil er in Rechtsaußen Stammer, Mittelstür- mer Bilz und dem gefährlichen Verbinder Desch die weit überlegter handelnden Kräfte Hatte. Ein gut Teil an den oftmals geradezu stümperhaft wirkenden Versuchen der Viern- heimer Fünferreihe ist auf die verfehlte Taktik zurückzuführen. Als man nach zwan- zig Minuten erkannte, daß nur Umstellungen dem Angriff mehr Gewicht geben konnten, blieb es beim einzigen Experiment, Stein für Alter in die Läuferreihe zurückzunehmen. Exreicht wurde damit gar nichts, denn die eklatanten Mängel zeigten sich auf den Flü- geln. Geiger ist nun mal kein Linksaußen, dazu fehlt ihm die Beweglichkeit. Und auf der anderen Seite stand mit Außenläufer Lermer ein Mann, der sich abrackerte wie kaum ein zweiter, aber nie seinen Platz hält. Es kam wie es kommen mußte: Während Schneider ebenso vergeblich Linie ins Spiel Zu bringen versuchte wie Gutperle und nach der Halbzeit Kabatzki, fanden Neu-Isen- burgs Läufer die Zeit, Konterschläge vorzu- bereiten. Einen davon bremste Verteidiger Wolk, als er den Ball von der Torlinie zu- rückschlug. Zehn Minuten später aber hieß es 0:1, denn Stamer erlief sich Neffs viel zu schwache Rückgabe und Bilz schoß ent- schlossen ein, so daß Friedels verzweifelte Faustabwehr vergeblich war. Ein billiger Treffer— aber er war schon zu diesem Zeit- Punkt nicht unverdient. Erfolglos blieb auch Viernheims Zwi- schenspurt nach dem Wechsel: Immer mehr verlor sich die Amicitia im blinden Anren- nen auf einen Abwehrblock, der nur durch konsequentes Flügelspiel zu knacken gewe- sen wäre. Fast hätten die Gäàste mit dem zweiten Treffer zurückgeschlagen. Als Stein im Viernheimer Strafraum den Neu-Isen- burger Rechtsaußen Krapf II einwandfrei foulte, blieb der Elfmeterpfiff des zufrieden- stellend leitenden Unparteiischen Riegg Augsburg) nicht aus. Bilz hatte allerdings nicht die Nerven, mit dem Strafstoß seiner Elf endgültig beide Punkte zu sichern. Bes- ser machte es auf der Gegenseite in der 75. Minute Schneider, womit die Grünen Wenig stens gleichgezogen hatten. Zu mehr reichte es jedoch nicht, denn Wehner im Gästetor behielt die Ruhe, auch wenn es vor ihm drun- ter und drüber ging. Als schließlich Geiger nach der ersten durchdachten Aktion des Viernheimer Sturms den Ball über's Tor hob, War auch die letzte Möglichkeit vergeben, doch noch zum Sieg zu kommen. W. Trill Ein einziges Jor 6 Karlsruher SC führt souverän: Auch Offenbach setzt s Weitere Sportereignisse: SV Waldhof nach 1:0-Sieg über ASV Cham wieder auf drittem Tabellen- platz/ Rallye Monte Carlo endete mit sensationellem Sieg der Stuttgarter Schock/ Moll/ Deutscher Eishockeymeister wurde der SC Rießersee/ Uberraschender Punktsieg des Kölner Mittelgewichts- boxers Peter Müller über den zur Weltklasse zählenden Halbschweren Halafihi unge V- Harde machte Oftenbach das Leben sauer Lange Zeit den Kickers ebenbürtig. Großartige kämpferische Leistung/ Abwehr ohne Fehl und Tadel/ 0:2-Niederlage war vermeidbar In der 1. Liga Süd blieb der Karlsruher Sc weiterhin klar mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze, da auch Viktoria Aschaffenburg selbst auf eigenem Platz glatt mit 0:4 unterlag. Ein Plus von drei Punkten weist auch der Tabellenzweite Kickers Offenbach(2:0 über VfR Mannheim) auf, denn der VfB Stuttgart verlor 1:3 in Reutlingen und steht nun punktgleich mit dem deutschen Meister Eintracht Frankfurt, der München 1860 mit 3:2 bezwang. Ob Eintracht und VfB sowie die zwei Punkte zurückliegenden München 1860 und 1. FC Nürnberg(3:0 gegen FSV Frankfurt) noch ein Wort mitsprechen können, erscheint ziemlich fraglich. In den übrigen Spielen, die ebenfalls auf morastigen Plätzen ausgetragen wurden, machte Bayern München mit dem 6:1 über Bayern Hof einen gewaltigen Sprung auf- wärts, da neben Mannheim und Hof auch Ulm 46 mit 2:4 in Stuttgart unterlag, wo die Kickers durch diese beiden Punkte nun wieder Hoffnungen schöpfen können, zumal auch Aschaffenburg und Schweinfurt stark belastet sind. Schwein furt verlor zu Hause unglücklich mit 0:1 gegen Fürth. Der VfR zog respektlos auf den Bieberer Berg, zu der während der letzten Wochen erfolgreichsten Mannschaft des Südens, zu den Offenbacher Kickers, dem Verfolger Nummer 1 des Spitzenreiters SC Karlsruhe und die junge Garde machte den Platzherren das Leben wahrlich sauer. Die Mannheimer waren während langer Phasen des Spieles ein durchaus ebenbürtiger Gegner. Sie ver- hinderten mit ihrer großartigen kämpfe- rischen Leistung, daß die Kickers ihr Kön- nen entfalten konnten und sie mußten den Offenbachern nur während einer kurzen Zeitspanne eine wirkliche Ueberlegenheit lassen. Das war in der 55. und 65. Minute. In diesem Zeitraum legten die Kickers ihr Spiel weiträumig und schnell an. Sie arbeiteten ein paar gute Torgelegenheiten heraus, so daß ihnen auch die beiden Tore durch einen Zu- fallstreffer von Kraus und durch Gast im An- schluß an einen Eckball gelangen. Wenn die Niederlage des VfR auch ver- meidbar war, so ist der Sieg der Kickers doch verdient. Der Sturm der Mannheimer War zu harmlos, um die Platzherren ernst- haft bedrohen zu können. Gründel baute zwar sauber auf und Schmitt leistete trotz einer schon kurz nach Beginn spürbaren Ver- letzung produktive Arbeit, aber Bast schal- tete und bewegte sich zu langsam und Schötz konnte nie aus dem Schatten seines Gegen- sbielers Waldmann heraustreten. Vor allem Wann lernen's die wohl endlich? ei einem ᷑chenuerhälinis kam keine Bindung in die Aktionen des VfR- Sturmes. Die Abwehr bot dagegen eine überzeu- gende Leistung. Der schnell reagierende und sicher zugreifende Torwart Benzler und der Ruhe und Umsicht verbreitende Stopper Schreck übertrafen noch ihre guten Neben- spieler. Verteidiger Wichmann schlug sich gegen den gefährlichen Berti Kraus präch- tig. Er dämmte die Gefährlichkeit dieses schnellen, wirbeligen Mannes weitgehend ab. Die Außenläufer Hoffmann und Heck- mann operierten zwar meist aus der De- fensive, sie ließen die beiden Offenbacher Halbstürmer Kleinböhl und Nuber aber nie zu großen Spielgestaltern werden und nutz- ten jede Gelegenheit, ihren Angriff mit gu- ten Vorlagen zu versehen. Das Spiel begann in einer Atmosphäre geradezu greifbarer Gereiztheit, die sich aus den Begegnungen der Vergangenheit zwi- schen dem VfR und den Offenbacher Kickers erklärt. Von Spielern beider Mannschaften wurden schon in den ersten Minuten Derb- heiten ins Spiel getragen und eine gewisse Nervosität verflüchtigte sich auch bis zum Pausenpfiff nicht. Die Mannheimer verzich- teten auf jede Defensivmahnahme. In der Abwehr deckte jeder seinen Gegenspieler und ging mit seinem Mann, wohin dieser auch immer sich begeben mochte. Der als Mittelstürmer nominierte Gründel operierte 118 7 e, oon 20. Den Siegestreffer schoß Sinn/ Experiment im Sturm miß lungen/ SV Waldhof— AS Cham 1:0(0:0) Die Spitzengruppe der 2. Liga Süd ist am 21 Spieltag durch das 1:1 von Tabellen- führer Jahn Regensburg beim daheim noch unbesiegten I. Fo Pforzheim und die Sleichzeitigen Siege der Verfolger VfB Helmbrechts mit 4:0 über den 1. FC Bamberg, Waldhof mit 1:0 über den ASV Cham und BOC Augsburg mit 1:0 über den Frei- burger FC weiter zusammengerückt. Dennoch konnten die Regensburger ihre gute Position mit einem Punkt vor dem hartnäckigen VfB Heilmbrechts behaupten. Im hessischen Verfolgerduell mußte der SV Wiesbaden die Segel knapp mit 0:1 beim SV Darmstadt streichen und damit seinen zweiten Rang an die Helmbrechtser ab- treten. Auch Waldhof zog an den Wiesbadenern vorbei.„Schlußlicht“ SpVgg Neu- Isenburg erreichte bei Amieitia Viernheim mit dem 1:1 seinen ersten Auswärts punkt und riß seinen Gastgeber weiter in den gefährlichen Sog. Dieses 1:0 mag der auf den Aufstieg hin spielenden Waldhofmannschaft eine letzte Lehre sein. Gewiß, die starken Männer aus dem bayerischen Wald verteidigten ihr Tor mit sehr viel Geschick, aber die Waldhof- stürmer hatten die Hauptschuld daran, daß sie die Partie nicht mindestens mit 5:0 für sich entschieden. Es war kein gelungenes Experiment, die Abwehrspieler Preiß und Lederer als Verbinder einzusetzen, doch auch das hätte nicht zu einem solchen Spiel der vergebenen Chancen führen dürfen. Höfig, der zusammen mit Behnke und Biegel eine ausgezeichnete Partie lieferte, zeigte seinen Stürmern wie man resolut schießt und jede Gelegenheit zum Torschuß ausnutzt. Biegel erledigte seine Aufgabe als Mittelläufer her- voragend, doch sämtliche Stürmer müssen es sich sehr angelegen sein lassen, den Rom- binationsfluß zu fördern, jede Schußgelegen- heit im Direktschuß auszunutzen und— das scheint ein schwacher Punkt der Waldhof- angriffsreihe zu sein jedem Ball muß nachgesetzt werden. Die Ueberlegenheit wird mit 20:1 Ecken recht deutlich und drastisch zum Ausdruck gebracht. Zwei Eckbälle und ein scharfer Schuß von Preiss knapp neben den Pfosten, das war die 1. Liga Süd: I. Liga Südwest: Eintr. Frankfurt— 1860 München 3:2 Mainz 05— Ludwigshafener SC 1 Vikt. Aschaffenburg— Karlsruher Sc 0:4 Wormatia Worms— 1. FC Saarbrücken 1:0 SSV Reutlingen— VfB Stuttgart 3:1 Tura Ludwigshafen— VfR Frankenthal 1:1 Schweinfurt 05— Spygg Fürth 0:1 Eintr. Kreuznach— Phön. Ludwigshafen 2:1 Bayern München— Bayern Hof 6:1 VfR Kaiserslautern— Eintracht Trier 4:0 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 3:0 Saar 05 Saarbrücken— FK Pirmasens 1:3 Stuttgarter Kickers— Ulm 46 4:2 Bor. Neunkirchen— Spfr. Saarbrücken 3:0 Kickers Offenbach— VfR Mannheim 2:0 FV Speyer— 1. FC Kaiserslautern 1:2 Karlsruher Se 19 13 3 3 43:22 29:9 FK Pirmasens 19 13 2 2 6328 328 Kickers Offenbach 19 12 2 5 49:25 26:12 Bor. Neunkirchen 19 13 1 5 46:34 27:11 Eintr. Frankfurt 19 10 3 6 57:38 23:15 Phönix L'hafen 19 9 1 n VfB Stuttgart 19 9 5 5 40:36 23:15 1. FC Saarbrücken 19 9 7 3 38:23 25:13 1. FC Nürnberg 19 9 3 7 47:34 21:17 Wormatia Worms 19 9 é 4 32.23 24:14 1860 München 19 8 5 6 40:35 21:17 1. FC Kaiserslaut. 19 10 2 7 37:27 22:16 SSV Reutlingen 19 6 6 7 27:27 18:20 VfR Frankenthal 19 7 5 7 32:26 19:19 FSV Frankfurt 19 7 4 8 35:36 18:20 Sœ Ludwigshafen 19 9 1 9 44:41 1919 SpVgg. Fürth 19 7 4 8 29:34 18:20 Saar 05 Saarbr. 19 7 2 10 33:33 16:22 Bayern München 19 11 2 6 48:35 16:22 Spfr. Saarbrücken 19 7 2 10 31:34 16:22 VfR Mannheim 19 6 3 10 30:32 15:23 Mainz 05 19 7 2 10 24:32 16:22 SG Um 46 19 6 3 10 30:40 15:23 Tura Ludwigshaf. 19 4 7 8 26:38 1523 Bayern Hof 19 6 3 10 30:55 15:23 Eintracht Trier 19 3 99 N 15723 Vikt. Aschaffenburg 19 5 4 10 25:44 14:24 Eintr. Kreuznach 19 5 3 11 20:44 1325 Schweinfurt 05 19 4 5 10 25:39 13:25 VfR Kaiserslaut. 19 2 6 11 25:40 10:28 Stuttg. Kickers 19 4 3 12 26:49 11:27 F Speyer 19 3 4 12 15:39 10:28 temperamentvolle Eröffnung der Waldhöfer im Spiel gegen den Tabellen- Vorletzten aus Cham. Man rechnete allgemein mit einer recht wesentlichen Verbesserung des Tor- verhältnisses schon vor dem Wechsel, doch die Chamer waren vom Glück so begünstigt, daß die erste Halbzeit verstrich, ohne daß die ständig angreifenden Waldhöfer auch nur zu einlem Tor gekommen wären. Ein scharfer Schuß von Höfig sauste in der zehnten Minute knapp am Pfosten vorbei und 5:0 stand nun das Eckball- Verhältnis für den recht flüssig operierenden, aber nicht konzentrierten Waldhofsturm, der Preiss und Lederer als Halbstürmer und die Außenstürmer Pilz und Straub als Sturmspitzen eingesetzt hatte. In der 20. Minute folgte ein Bombardement auf das bayerische Tor, wobei fünf Schüsse in schnellster Reihenfolge an der zahlreichen Verteidigung der Gäste abprallten. Ein Schuß von Pilz streifte die Latte und vorher hatte Sinn mit einem feinen Schuß ebenfalls nur die Latte getroffen. Bei einem weiteren Schuß von Pilz rettete der rechte Gästeverteidiger mit Kopfabwehr. Kurz vor der Halbzeit kam es dann zu einer turbulenten Szene auf der Torlinie der Gäste, wobei der Schiedsrichter lauten Protest des Publikums quittieren ZAHLENSPIEGEI 1 Liga West: VfL Bochum— Duisburger Sv 11 RW Essen— Bor. Mönchen-Gladbach 32¹ Fortuna Düsseldorf— Hamborn 07 222 Meidericher SV- Preußen Münster 31 RW Oberhausen— Westfalia Herne 2:1 Borussia Dortmund— Schalke 04 6:3 1. FC Köln— Schwarz-Weiß Essen 4:2 Alemannia Aachen— Viktoria Köln 32 1. FC Köln 19 15 2 2 39:19 328 Westfalia Herne 20 10 6 4 40:25 26:14 Schalke 04 20 12 0 8 48:32 24:16 Bor. Dortmund 20 10 4 6 57:41 24:16 Rot-Weiß Essen, Hamborn 07 20 n 920 Duisburger Sv 20 6 8 6, 3234 20:20 Meidericher Sv 20 7 20.29 19.21 Alem. Aachen 2 SW Essen„19 7 8329 18:20 Bor. M.-Gladbach 19 6 5 8 24:36 17:21 Preußen Iünster 20 7 3 10 27:42 17:23 RW Oberheisen 19 5 5 9 25:36 15:23 VfL Bochut. 20 4 7 9 30134 15.25 Viktoria Köln 20 3 5 10 37 19.25 Fort. Düsseldorf 20 3 6 1 2843 1228 mußte. Die Anlage des Waldhofspieles war nicht schlecht. Auch Rößling und Behnke arbeiteten als Verteidiger sehr konsequent und fehlerlos, doch die Vorlagen der Läufer- reihe waren nicht immer so, daß sie direkt verwertbar waren. Nach der Pause des aufregenden Spiels das gleiche Bild. In der 50. Minute vergab Preiß eine klare Chance. 11:1 stand das Eckenverhältnis. Der rechte Gästeverteidiger rettete vor Straub, Sinn vergab, was kaum zu vergeben ist und Chams Stopper ging nach einem Gewaltschuß von Pilz aus nächster Nähe k. o. und mußte fünf Minuten das Spiel- feld verlassen. Die Bayern stürmten nur noch mit zwei oder höchstens drei Stürmern und, als die körperlich Stärkeren, konnten sie ihre Abwehr weiterhin erfolgreich gestalten. Das wenig genaue Zuspiel der Waldhofstürmer, aber auch das schwache Schuß vermögen kam ihnen dabei sehr zu Hilfe. Ein Schuß von Lederer verfehlte knapp die Torecke. Preiß scheiterte an dem hervorragenden Tormann und Straub verfehlte zweimal im Fallen aus nächster Nähe das Ziel. Auf 13:1 ist inzwi- schen das Eckenverhältnis geklettert. Die Ueberlegenheit der Waldhöfer blieb weiter- hin drückend. Endlich, in der 74. Minute flankte Lederer von rechts nach links zu Straub, der paßte überlegt zu Sinn und diese Chance war nun wirklich nicht mehr auszu- lassen. 1:0 also! Noch einmal traf der Pech- vogel Straub die Latte. Die Chancen häuften sich von Minute zu Minute, doch immer wie- der ergab sich das gleiche Bild: Hier unent- schlossene Waldhofstürmer— dort die reso- lut dazwischenfahrende Chamer Verteidi- leicht zurückgezogen, dafür bewegten sich aber die Verbinder Bast und Diehl in vor- derster Linie. Von Gründel und dem Außen- läufer Heckmann sah man überlegte Pässe. Es gelang aber auch diesen beiden Spielern nicht, Klarheit ins Mittelfeld des VfR 2u tragen und vor dem Tor besaßen die Aktio- nen der Mannheimer nicht die Präzision, die erforderlich gewesen wäre, um in die solide Abwehr der Offenbacher ein Loch zu brechen. In der ersten Viertelstunde war das Spiel völlig ausgeglichen, dann verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr in die Hälfte des VfR. Die Abwehr der Mannheimer war allen Anforderungen jedoch gewachsen. Wichmann deckte die am meisten gefährdete Stelle ge- gen den kleinen wirbeligen Berti Kraus überraschend gut ab. Er konnte zwar den beweglichen Offenbacher Rechtsaußen nicht völlig ausschalten, verhinderte aber stets seine Durchbruchsversuche zum Tor. Wenn auch der sehr gute VfR- Torwart Benzler bei Eckbällen und hoch vor das Tor gelegten Flanken oft beschäftigt wurde, so gelang es den Offenbachern doch nur ein einziges Mal, eine echte Torchance herauszuspielen. Nach dem Wechsel legten die Kickers ihre Aktionen ein wenig weiträumiger an und der VfR geriet in eine leichte Bedrängnis. In der 60. Minute flel dann auch das erste Tor. Kraus hatte eine Vorlage von Nuber erhalten und stand in guter Schußposition. Benzler deckte geschickt die Ecke ab, der Ball rutschte dann aber Kraus beim Schuß über den Stie- fel und kullerte völlig unerwartet hart neben dem Pfosten ins Tor. Ein Zufallstreffer! Fünf Minuten später Tor Nummer 2. Gast hatte sich durchgespielt und in der Mitte warteten Nuber und Kraus auf sein Zuspiel, aber Gast schoß selbst und der Ball wurde zur Ecke gelenkt. Diesen Eckball köpfte Gast dann zum 2:0 ein. Benzler konnte an diesem Tor nichts ändern. In der 86. Minute erzielte der VfR einen Gegentreffer, als Schötz das Leder hart und flach nach innen paßte und Schmitt den Ball an Zimmermann vorbei direkt ins Tor schoß. Schiedsrichter Reil er- kannte das Tor zunächst auch an, annullierte es dann aber auf den berechtigten Einspruch des Linienrichters hin wegen Abseits. Ge- gen Schluß drängte der VfR gegen die nachlassenden Kickers. Selbst Schreck stürmte nach vorn, aber die Aktionen der Mannheimer wirkten zu kopflos. Gründel köpfte einen Flankenball Heckmanns in der 78. Minute in die Arme von Zimmermann und die größte Chance der Mannheimer vergab in der 78. Minute Bast, der von Heckmann sehr überlegt in die Gasse ge- schickt worden war und den Ball aber aus zehn Metern Entfernung in die Armeè von Zimmermann schoß. G. Wölbert War Ihr Tip richtig! 1. FC Köln Schwarz-W. Essen] 421 Borussia Dortmund- Schalke 04 6.3 1 RW Oberhausen Westf. Herne 211 Fort. Düsseldorf Hamborn 07 220 Eintr. Frankfurt München 1860 3.2 1 Vikt. Aschaffenb.- Karlsruher Sc 04 2 ssV Reutlingen VfB Stuttgart 3:1 1 Kick. Offenb. vin Mannheim 20 1 Worm. Worms 1. FC Saarbrück. 1:0 15 Saar 05 Saarbr. FK Pirmasens 1.3 2 Holstein Kiel- Fe st. Pauli 1 0 Fhön. Lübeck Bremerhaven 93 4.2 1 Hertha BSC Berl.— vikt. 89 Berl. 3.1 11 Lottozahlen: 22, 37, 42, 43, 45, 48(Zusatz- Hamburger Sx 19 13 3 3 62:19 29:9 Werder Bremen 19 11 3 5 32:32 28213 VfL Osnabrück 19 11 3 3 3624 2813 Bremerhaven 93 19 10 5 4 36:26 25:13 FC St. Pauli 19 1 6 4 3722 2414 Holstein Kiel 111777 Eintr. Braunschw. 19 7 7 5 29.25 21:17 Conc. Hamburg 19 8 4 7 2935 20:18 VfV Hildesheim 19 J 2 9 23:31 18:20 VfB Lübeck 1 8 Altona 93 19 6 4 9 2528 16:22 Hannover 96 19 7 210 102 Phönix Lübeck 19 6 3 10 222 1523 VfR Neumünster 19 5 2 12 27:36 12:26 Bergedorf 83 19 3 819 2612.26 Eintr. Osnabrück 19 1 5 13 19:50 731 gung. J. Etz zahl 1) 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Altona 93— VfB Lübeck 5:0 Amic. Viernheim— Neu-Isenburg v1.1 Hamburger SV— Hannover 96 5:2 SV Darmstadt— SV Wiesbaden 1:0 Holstein Kiel— FC St. Pauli 11 J eustadt— Hessen Rassel 90 Phönix Lübeck— Bremerhaven 93 4˙² 3. Regensburg 1•1 Eintr. Braunschweig— Cone, Hamburg 1:1 8 e 15 Werder Bremen— Eintr. Osnabrück 4:1 fn Helmbrechts, FC Be b 5 VfL Osnabrück— Bergedorf 85 4:1 TSV Straubing— Hanau 93 5 271 VfV Hildesheim— VfR Neumünster 02 Singen 04— SpVgg Bayreuth 123 Jahn Regensburg 21 14 2 5 46.20 3012 VfB Helmbrechts 21 13 3 5 45:38 29.13 SV Waldhof 21 12 4 3 42:30 23.14 SV Wiesbaden 21 11 3 85.34 2715 BC Augsburg 21 12 3 6 43.34 2715 Darmstadt 98 21 9 7 5 31:26 25:17 SpVgg Bayreuth 21 11 1 9 54:41 23:19 Hessen Kassel 21 10 3 8 31:35 23:19 1. FC Pforzheim 21 8 5 8 36:38 21:21 TSV. Straubing 21 10 1 10 42:57 21:21 Freiburger Fd 21 8 4 9 35739 20:22 1. FC Bamberg 21 6 88 7 32:35 2022 Singen 04 21 1 1 31:33 1725 VfL Neustadt 21 7 2 12 34:42 1626 Amicitia Viernheim 21 6 4 11 29:45 16:26 Hanau 93 21 3 7 11 29:39 13:29 ASV Cham 26 6 1 14 32:46 13:29 SpVgg Neu-Isenburg 21 2 5 14 21.42 933 NE nen Spi- deu der feh! Aut Nr. 19 ee N- er hts- 1er sich 1 Vor ugen- Pässe. ielern R 2zu Aktio- n, die Solide echen. Spiel ch das te des allen mann le ge- Kraus den nicht stets Wenn er bei legten ung es 5 Mal, 8 ihre d der n der Tor. jalten zler tschte Stie- neben Fünf Hatte teten Gast Ecke dann 1 Tor VfR Leder und Grbei 11 er- lierte druch Ge „le Hreck 1 der indel der mann imer 2 8 ö 1 DDr — 2 5 1:1 1:0 8:0 1:1 1:0 1:0 40 3:1 1:3 Nr. 19/ Montag, 25. Januar 1960 MORGEN Sete Welt meisterschaft im Zweierbob: Zum bieten late hintereinandes fflonti/Ntoera Hervorragender zweiter Platz und Silbermedaille für Deutschland mit Franz Schelle und Otto Göbl aus Ohlstadt Mit dem Sieg der italieischen Titelverteidiger Eugnio Monti/ Renzo Alvera endete die 23. Weltmeisterschaft im Zweierbob auf der Olympiabahn von Cortina d'Ampezzo. Einen hervorragenden zweiten Platz und damit die Silbermedaille für Deutschland sicherten sich die Ohlstadter Franz Schelle/ Otto Goebl(5:18,66), nach- dem sie am Schlußtage mit 1:19,10 Minuten im dritten Durchgang Tagesbestzeit ge- fahren hatten. Es ist ein prächtiger Erfolg für diese Mannschaft, die bereits 1938 in Garmisch Partenkirchen hinter der Mannschaft von Hans Roesch vize weltmeister im Viererbob geworden war. Die Bronzemedaille fiel an Italien mit Sergio Zardini/ Luciano Alberti 65:18, 94). Mit diesem Sieg weisen Monti/ Alvera eine glänzende Erfolgsserie auf. Sie gewannen nicht nur zum vierten Male in ununterbro- chener Folge den Welttitel im Zweier, son- dern sie sind gleichzeitig die erfolgreichsten Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Wacker 04— Union 06 ausgef. Spandauer SV— Berliner SV 92 1:1 Hertha BSC— Viktoria 89 3:1 Norden-Nordwest— Tennis Borussia ausgef. Hertha BSC 2012 dg 2911 Spandauer 8 20 12 3 3 3% 27713 Jesmania 1900 r Wacker 04 19 9 3 7 22.42 2117 Vktoria 89 19 8 4 7 44:31 20:18 Berliner SV 92 8 3 8 3437 1919 Blau-Weiß 90 19 3 9 2833 17221 Tennis Borussia 19 7 2 10 37:46 16:22 Hertha Zehlendorf 19 4 8 7 23:32 16.22 Norden- Nordwest 18 3 5 10 24:49 11:25 Union 06 19 2 5 12 18.41 9729 1. Amateurliga: VfL Neckarau— ASV Feudenheim 3:0 Phönix Mannheim— SV Birkenfeld 3:1 VfB Leimen— SpVgg. Sandhofen 321 Karlsruher FV— VfR Pforzheim 223 SV Sandhausen— 08 Hockenheim 4:0 FC Neureut— Spfr. Forchheim 2:1 FV Daxlanden— SG Kirchheim 1:1 Kickers Walldürn— Olympia Kirrlach 1:0 Phönix Mannheim 21 11 7 3 45:25 29:13 VfR Pforzheim J SpVgg Sandhofen 21 10 6 5 38:25 26:16 VfL Neckarau 21 9 6 6 45:27 24:18 SV Sandhausen s 8 Karlsruher FV VVV ASV Feudenheim 21 7 7 7 37:35 21:21 VfB Leimen Z// SG Kirchheim VVß ᷣd 1. FC Neureut 21 8 4 9 3436 20.22 Spfr Forchheim 21 6 8336 922 FV Daxlanden CRV Kickers Walldürn 21 8 3 10 30:42 19:23 08 Hockenheim% Olympia Kirrlach 21 5 5 11 28:55 15:27 SV Birkenfeld 21 4 5 12 25:39 13:29 Eishockey: Bundesliga: Mannheimer ERC— SC Rießersee 0:7 EV Füssen— EC Bad Tölz 94 Bad Nauheim- ESV Kaufbeuren 7:3 Oberliga: ERV Ravensburg— SC Ziegelwies 3:17 Berliner SC— EV Landsberg 9:6 EV Landshut— Eintracht Dortmund/ 55 Westdeutsche Meisterschaft: Düsseldorfer EG— Preußen Krefeld 38 NEIDLOSE ANERRKENNUNG des überlege- nen Könnens: Als erste gratulierten die Spieler des Mannheimer ERC dem neuen deutschen Eishockeymeister SC Rießersee, der sich in Mannheim mit dem 7:0 die noch fehlenden Punkte zum Titelgewinn holte. Auf unserem Bild: Guttowski und Endres. Foto: Gayer Bobfahrer aller Zeiten. Mit vier Titelgewin- nen übertrafen sie die Schweizer Fritz Feier- abend und Felix Endrich, die je dreimal zu Weltmeisterehren gekommen waren. Für Ita- lien bedeutete der Sieg von Monti/ Alvera die sechste Zweier-Weltmeisterschaft, nur über- troffen von der Schweiz(7). Deutschland steht mit vier Zweier- Weltmeisterschaften an drit- ter Stelle vor den USA und Rumänien(je 2). Schon nach drei Läufen stand die Endpla- cierung auf den vorderen Plätzen fest. Wie- der lag eine strahlende Wintersonne über der 1700 Meter langen Bahn, als die 24 Schlitten an den Start gebracht wurden. Monti/ Alvera fuhren sichtlich verhalten. Bei ihrem ein- drucksvollen Vorsprung von 1,52 Sekunden aus den ersten beiden Läufen konnten es sich die alten und neuen Weltmeister erlauben, jedem Risiko aus dem Wege zu gehen. Die Mannschaft aus Ohlstadt nutzte die Chance. Zwar konnte sie Monti/ Alvera nicht mehr gefährden, aber der zweite Platz als höchst mögliches Ziel wurden bei größter Konzentration erreicht, nachdem die Bayern am Vortage noch auf dem vierten Rang (allerdings lediglich um 22:100 Sekunden vor den Zweitplacierten Benham/ Pandolph ge- legen hatten. Mitentscheidend wurde der dritte Lauf mit der Tagesbestzeit von 1:19,10 Minuten. Nach großartiger kämpferischer Leistung: ſflütte: beæwang Halafihi nach Punleien Besonders in den Schlußrunden hatte der Kölner leichte Vorteile Der Kölner Mittelgewichtler Peter Müller überraschte gegen den Weltklasse-Halb- schwergewichtler Johnny Halafihi(Tonga), der als klarer Favorit in der Kölner Messe- halle galt, mit einer prächtigen kämpferi- schen Leistung. 7000 Zuschauer bejubelten den Punktsieg des Kölners, der zwar etwas schmeichelhaft, aber in keinem Falle ein direktes Fehlurteil war. Halafihi, der im Sep- tember gegen Europameister Scholz nach Punkten verlor, aber dem Dortmunder Rolf Peters am 30 Dezember in Berlin eine K. o.- Niederlage beibrachte, hatte Müller in der dritten Runde einmal am Boden. Mit un- beugsamem Kampfwillen erzwang der Köl- ner dann den pausenlosen Abtausch, in dem er in den Schlußrunden Vorteile hatte. Mit 74 Kg war Müller um mehr als fünf Pfund leichter als sein Gegner. Der Kampf hatte schon in der ersten Runde viel Farbe. Müller griff an, lief jedoch immer wieder auf die Konter des Südsee-Insulaners, die jedoch nicht hart genug waren, um den Kölner ent- scheidend zu stoppen. So überwand Müller in der dritten Runde auch den einzigen Nie- derschlag des Kampfes. Offensichtlich wurde er dadurch noch mehr aufgestachelt; denn nun marschierte er pausenlos vorwärts. Schöppner mit Speckfalten Halbschwergewichts- Europameister Erich Schöppner kam im Hauptkampf der Ham- burger Berufsboxveranstaltung vor 4500 Zu- schauer in der bei weitem nicht ausverkauf- ten Ernst-Merck-Halle gegen den Franzosen Germinal Ballarin nicht über ein Unentschie- den hinaus. Mit diesem Urteil konnte der enttäuschende und sehr wenig trainiert wir- kende Westfale sogar noch zufrieden sein; denn nicht wenige hatten den weitaus schnel- leren Franzosen als Sieger gesehen. AN BENZLERS MIENE läßt sich unschwer erkennen, was passiert ist. Das Glück war mit Berti Kraus, von dessen Stiefel in der 60. Minute der Ball abrutschte und neben dem Pfosten zum 1:0 ins Tor rollte. Foto: Gayer ... 2 DEUTSCHLANDS BESTES EISsHOCKETTEAM stellt der SC Rießersee. Ungeschla- gen holten sich die Garmischer zum ersten Male nach zehnjähriger Unterbrechung wieder den Titel und lösten damit ihren Rivalen EV Füssen ab. Stolz schwangen die SRC- Fanatiker das obligatorische Spruchband, stolz stellten sich die Spieler dem Fotografen, als nach dem 7:0 in Mannheim die Meisterschaft endgültig gesichert war. Ueberraschung bei der Rallye Monte Carlo: Lelate Priitung im Teichen von ſflereedes Drei deutsche Wagen an der Spitze/ Schock/ Moll Gesamtsieger Durch einen dreifachen Erfolg von Mer- cedes Benz, das mit den Stuttgartern Walter Schock/ Rolf Moll und Eugen Boehringer/ Hermann Socher sowie Roland Ott/ Eber- hard Mahle(Waiblingen/ Stuttgart) die ersten Plätze belegte, brachte die 29. Internationale Rallye Monte Carlo eine große Ueberra- schung. Noch niemals seit der Gründung die- ser bedeutungsvollsten Langstreckenprüfung im Jahre 1911 hatte es einen deutschen Sieg gegeben, und ausgerechnet dieser seit langem erstmals weder zu schwere noch 2u leichte Lauf zur Rallye-Europameisterschaft ergab diesen Mercedes- Triumph. Darüber hinaus aber hielten sich auch die anderen deutschen Teilnehmer ausgezeichnet. Beim ersten internationalen Einsatz gelangte das gesamte DK W-Junior-Team in die Wertung, holte sich durch die Berliner Wolfgang Levy Otto Linzenburg als dreizehnte des Gesamt- klassements den Klassensieg und den Char- les-Faroux-Preis. Der Damen-Pokal ging an die britische Austin-Mannschaft Pat Moss Ann Wisdom. Die Entscheidung fiel erneut bei der über zweimal 288 Kilometer führenden Rund- streckenprüfung, bei der es Strafpunkte ha- gelte. Alle 92 Starter, die als beste Mann- schaften von den 153(insgesamt waren 298 am Montag und Dienstag letzter Woche auf die Reise gegangen) nach der 3500 kKm- Trainer Ronny Barr:„Das war nicht unsre letzte Meisterschaft: SC Nießetsee gewann Jiiel- der é Erakhtung Ungeschlagen sicherten sich Garmischer die deutsche Eishockey meisterschaft und wurden Nachfolger des EV Füssen Am Wochenende fielen die Entscheidungen in der Eishockey-Bundesliga. Der SC Rießersee sicherte sich am Freitagabend vor 7000 Zuschauern in Mannheim mit einem 7:0-Sieg über den MERC zum ersten Male nach zehn Jahren wieder den Titel eines deutschen Eishockeymeisters und der EV Füssen beschloß am Samstag vor 3000 Zu- schauern auf eigenem Eis die Punktspielrunde mit einem 9:4(1:0, 3:2, 5:2)-Sieg über den EC Bad Tölz. Im Kampf um den Abstieg gewann der Tabellenletzte VfL Bad Nauheim vor 4000 Zuschauern zu Hause gegen den ESV Kaufbeuren mit 7:3 (4:0, 2:3, 1:0) und sicherte sich damit endgültig den Verbleib in der Bundesliga. Das muß man dem städtischen Tiefbauamt lassen: Es ließ nichts unversucht, die Zugänge zum Mannheimer Eisstadion unpassierbar zu machen oder zu blockieren. Aber weder Dreckhalden oder Sandhügel, noch Matsch- strecken konnten die Zuschauer davon ab- halten, mitzuerleben, wie der SC Rießersee sich durch einen ungefährdeten 7:0(4:0, 0:0, 3:0)-Sieg über den MERC die zwei zum Titel- gewinn noch fehlenden Punkte sicherte. * Karl Wagner, der sonst so verdrossen dreinblickende fußballsachverständige Eis- hockey-Kassier des MERC strahlte, als habe er die Meisterschaft gewonnen. Grund ge- nug war gegeben: Die 7 000(zahlenden) Zu- schauer bildeten Rekord in dieser Saison, ließen ihn aufatmen, enthoben ihn mancher Sorge. Bisher hatte er nämlich nichts zu lachen! Zu sehen war während des Spiels so gut wie nichts. Der Nebel hing in dicken Schwa- den über der Eisfläche, so daß DEV-Eis- hockey-Obmann Overath den beiden Mann- schaftsführern die Entscheidung darüber überließ, ob sie die Auseinandersetzung überhaupt als Meisterschaftstreffen aus- tragen wollten. Eine ausführliche Kritik und Schilderung des Spielverlaufs ist deswegen nur Hellsehern möglich. Entschieden war das Spiel schon nach 18 Minuten, als Rießersee seine enorme Schnel- ligkeit ausspielte und durch Fries(2), Günz- rod und Kappelmaier mit 4:0 Toren führte. Einmal„klapperte“ es auch auf der Gegen- seite: Es scheint ein Pfostenschuß gewesen zu sein. Im zweiten Durchgang ruhte sich der Gast auf dem klaren Vorsprung und den Lorbeeren aus, die zur Meisterkrönung be- reitgestellt waren. Die Mannheimer kamen nun stärker zu Geltung, ihre Drangperiode blieb aber erfolglos, da die Chancen über- hastet vergeben wurden(Siggi Mayr) und weil Kurt Sepp als kranker Mann aufs Eis gegangen war, der in den Pausen sein Inneres nach Außen kehrte. 2 Der Zwischenspurt hatte den MERC so- viel Kraft gekostet, daß er im letzten Ab- schnitt nicht nur erneut leer ausging, sondern daß er sogar drei weitere Treffer durch Schulte(2) und Huber hinnehmen mußte. Dann durfte der neue Meister die wohlver- diente Ehrenrunde drehen, und Blumen, Glückwünsche und Blitzlicht-Feuer über sich ergehen lassen. 6 Ganz ohne Transparente geht es nicht. Die gehören zu Entscheidungsspielen, wie Strafminuten— es gab übrigens nur vier— zum Eishockey. Auch Garmischs Fanatiker wandelten in bewährten Spuren, als sie ihr sinniges Spruchband entrollten:„Glaubt nicht an Spuck( h) und böse Geister, SRC wird Deutscher Meister.“ Oh, hätten sie doch den Schulmeister von Rießersee zu Rate gezogen! Leider war der MERC nicht die Mannschaft, die ihnen etwas ge- spuckt hätte „Das war nicht unsere letzte Meister- schaft“, erklärte Ronald Barr, der kanadische Trainer des SCR in der Kabine. Und zur Be- stätigung zerschmetterte im Hintergrund ein Crack mit bajuwarischer Kraft einen Stuhl am Boden. Barr pries vor allem die vorbild- liche Kameradschaft und das ausgezeichnete Verhältnis zwischen den jüngeren Spielern und den beiden Senioren Huber und Endres. Teamgeist ist eine Eigenschaft, die beim MERC leider nicht in dem Maße vorhanden ist, Wie dies wünschenswert wäre. Hier spielt richt nur der Altersunterschied eine Rolle, sondern auch der Umstand, daß sich Bayern und Preußen noch nie sehr gemocht hnaben Nein— die deutsche Olympia-Auswahl hält Barr nicht für die stärkste Vertretung. Beispielsweise ist ihm unverständlich, daß Loibl nicht nominiert wurde, der in den letz- ten Wochen doch zur Genüge bewies, dag eine Berufung gerechtfertigt wäre. Warum der DEV ausgerechnet vor Olym- pischen Spielen eine Verbeugung macht vor älteren Herren, die zwar große Verdienste haben mögen, die aber heute nur noch da- durch auffallen, daß sie durch ihre Umständ- lichkeit den Spielfluß hemmen, ist noch mehr Leuten unverständlich. 8 Nach zehn Jahren reichte es dem deut- schen Altmeister also wieder zum Titel. Zum achten, womit er gleichzog mit EV Füssen, aber noch lange warten muß, bis er die 18 Meisterschaften des Berliner Schlittschuh- Clubs erreicht, der heute eine sehr beschei- dene Rolle in der Oberliga spielt. Doch dar- über machten sich die Garmischer am Freitag abend keine Gedanken. Sie feierten, jodelten und tranken immer noch eins. Und als Max Bassler im Schloßhotel Feierabend gebot, 20“ gen sie ein Häuschen weiter. Als sie wiederkamen— die Fahne flat- terte voran— war MERC-Ex-Trainer Tor- riani, der Mannheim um 3.08 Uhr verließ, schon bald in Davos K. Grein Langstreckenfahrt dieses Rennen bestritten, konnten die verlangten„Schnitte“ nicht ein- halten. Am besten fuhren die drei Mercedes- Teams, die nach der Langstreckenfahrt weit abgeschlagen im Feld lagen, dann aber 80 ffn reg ALLEININ PORT: A. RACK, BINCEN/ RHEIN stark wurden, daß ihr Sieg schließlich noch ganz eindeutig war. Dabei gefiel vor allem der Stuttgarter Ingenieur Walter Schock, der bereits 1956 auf Mercedes die Rallye-Europa- meisterschaft gewinnen konnte. 5 DREI DEUTSCHE WAGEN belegten bei der 29. internationalen Rallye Monte Carlo die ersten Plätze. Der erste deutsche Erfolg in dieser Zuverlässigkeitsfahrt quer durch den Kontinent fiel damit gleich recht deutlich aus. Sieger blieben die Stuttgarter Ex-Euro- pameister Schock/ Molli(Bild), die ebenso wie die Nächstplazierten den neuen Mercedes 220 SE fuhren. Foto: O'Brien fängt gut an Wenige Tage vor seinem 28. Geburtstag begann der Kugelstoßweltrekordler und zweimalige Olympiasieger Parry O'Brien die diesjährige Leichtathletiksaison beim Hallen- sportfest in Los Angeles sehr verheißungs- Voll. Er erreichte 19,22 Meter und übertraf damit seinen eigenen inoffiziellen Hallen- weltrekord(18,94 Meter) recht erheblich. „Das hätte ich nicht gedacht, denn ich mußte wegen einer Grippeerkrankung acht Tage aussetzen“, meinte O'Brien nach sei- nem Sieg. Eine weitere Weltklasseleistung erzielte der 25jährige Stabhochspringer Don Bragg mit 4,71 Meter. 5. Sehr enttäuschend verlief dagegen der mit Spannung erwartete Start des schwedischen 1000-Meter-Weltrekordlers Dan Waern, der im Meilenlauf nie eine Rolle spielte und ab- geschlagen in 4:13,9 Minuten Vierter hinter drei amerikanischen Läufern wurde. OHNE REISE boch ASE. Tee eee ene OLYMPISCHE SPIELE FRHNRICN 718. DUN S GQUAW VALLE 18. 28. 2. 1960 R OM 24. 8. 10. 9. 1960 85 SES FRN SES VERTRAOENM S Montag, 25. Januar 1960/ Nr. 19 98 Schwetzingen ASV Eppelheim VfB Wiesloch 16 Spvgg. Ilvesheim DSC Heidelberg 09 Weinheim VEB Gartenstadt 18 SpVgg. Wallstadt 18 Sd Ziegelhausen 18 A-Klasse Nord: VfR Amateure 15 F Leutershausen 15 62 Weinheim 14 SV Unterflockenb. 14 Am. Viernh. Amat. 14 Polizei-SV Mannh. 13 ort. Heddesheim 14 SV Schönau 14 ITSV Viernheim 14 Einheit Weinheim 15 SV Schriesheim 14 A-Klasse Süd: SV Rohrhof 15 15 14 Ol. Neulußheim 15 FV Brühl 14 Rot-Weiß Rheinau 15 SV Pfingstberg 14 Vikt. Neckarhausen 14 Kurpfalz Neckarau 14 07 Seckenheim 15 B-Klasse Nord: Neckarstadt 91 Lützelsachsen DK Rhein-Neckar 15 SV Laudenbach 15 Straßenbahn S 14 9 Lützelsachsen 14 Fortuna Schönau 14 SV Sulzbach 13 Blumenau 14 G Hohensachsen 15 IJK Neckarhausen 14 Klasse Süd: 1 846 Mannheim 08 Reilingen Blau-Weiß Mannh. 16 L Hockenheim 16 IK Schwetzingen 16 TSV Neckarau. 16 IK Oftersheim 16 1 16 16 16 ost SS Mannheim 16 7 hrung. SV Altlußheim 17 IS Plankstadt 16 Eintr. Plankstadt 18 TS Rheinau 17 Fe Bammental 18 Sd Waibstadt 17 Vikt. Nußloch 17 SpVgg. Ketsch 18 VfB Rauenberg 17 Germ. Friedrichsf. 18 S c en G e e l de — t n ο ο ο ο ο Fe Zuzenhausen 138 SV Weldh. Res. a. K. 19 10 2. Amateurliga, Staffel II: 88 Hemsbach— 03 Ladenburg 50 Ladenburg— SC Käfertal Fortuna Edingen— Spogg. Hvesheim TSG Ziegelhausen— 09 Weinheim Spfr. Dossenheim— VfB Gartenstadt DSO Heidelberg— SV Waldhof Amat. Spygg. Wallstadt— VfB Eberbach 18 13 eo e αν= ten,. — de d n e οο h O 0 0 Fortuna Edingen 18 —— do S S S n to en d c O D D 0 — — E TSV Schönau— SV Schriesheim FV Leutershausen— 62 Weinheim 2 Fort. Heddesheim— Einheit Weinheim 4: SV Unterflockenbach— VfR Amateure 2: Amic. Viernheim Am.— TSV Viernheim 7:1 Diese Aufgabe eam flir JSU- oxet ⁊u 1 Trotz Verstärkung auch im Rückkampf klare 6:12-Niederlage c n en n en e to bo= N O e d e c d 0 0 00 N co D N E E de 907 Mannheim— Vikt Rot-Weiß Rheinau— Ol. Neulußheim FV Oftersheim— Kurpfalz Neckarau Sc Pfingstberg— SV Rohrhof FV Brühl— 07 Seckenheim 18 12 do- O A E= t e N O o O n Den ne O * S Ae —— S e e i D Y S ——— 59:24 51:16 33:21 40:16 45:36 45:34 26:28 50:43 34:44 27:47 32:49 26:39 25:46 20:70 60741 42:20 4521 41:27 28:18 40:30 41:23 32231 33:24 28:36 32:42 32:47 24-44 3 25:52 48:16 32:19 32:25 36:29 30:23 31:37 30:30 36:48 28.44 30:40 12:34 Neckarhausen 41:17 33:19 18:14 31:29 26:23 29:24 17:23 24:30 22:35 15:28 2640 Sc Neckarstadt— Straßenbahn S 3 Sy Laudenbach— TSV Sulzbach 1 G Hohensachsen— DJK Rhein-Neckar 1 DK Neckarhausen— SC Blumenau 3 1 Lützelsachsen— 09 Lützelsachsen 3 18 13 15 13 69:6 50:24 40:16 40:30 30:34 27:46 47:44 31:28 25:48 29:44 9:77 SV Neckarau— VfL Hockenheim Seckenheim— 08 Reilingen 88 Mannheim— Blau-Weiß Mannheim Mannheim— DIRK Oftersheim Schwetzingen— Alem. Rheinau 2 Friedrichsfeld— Post S 16 14 15 11 15 10 G Mannheim 33 17 54:27 42:28 50:29 42:25 23:31 43:38 36:41 29:34 23:47 27:47 13271 an dbal1-Freundschafts spiel: 09 Weinheim— SG Mannheim 5 2. Amateurliga, Staffel I: SV Waldhof Res. a. K.— VfB Wiesloch Eintr. Plankstadt— VfB Rauenberg ISG Rheinau— FC Zuzenhausen Spygg. Ketsch— TSG Plankstadt ASV Eppelheim— FC Bammental Germ. Friedrichsfeld— 98 Schwetzingen Vikt. Nußloch— Sd Waibstadt AS 2 2 26:8 26:10 2311 22:10 2115 20:14 19:17 18:16 1 14:22 185 13: 2 2 8 erer S 9 3. 22 75. e en S de S d de 22S 29:7 26:10 29713 22:14 22:14 2115 20:16 19:17 14.22 1333 13:23 1328 9:27 8:28 Der VfL Neckarau durchbrach vor rund 2000 Zuschauern die Serie der Unentschieden bei den Lokalschlagern der Amateure und gewann völli nt gegen eine enttäu- schende ASV-Elf, die zwar in der zweiten Halbzeit durch hohen kämpferischen Einsatz streckenweise mehr vom Spiel hatte, aber vorher so gut wie abgemeldet war. Im ersten Durchgang zeigten die Neckarauer trotz des schweren Bodens ein ausgezeichnetes Kom- binationsspiel, dem die Feudenheimer nichts Sleichwertiges entgegensetzen konnten. Glän- zend angekurbelt durch die Außenläufer Dauht und Orians brachte der Neckarauer Sturm die ASV- Hintermannschaft, in der man doch das Fehlen von Schleupner be- merkte, in starke Bedrängnis. Feudenheims Fünferreihe war in dieser Phase gegen die sehr aufmerksame VfL-Deckung nur ein Torso. Allerdings hatte das schnelle Spiel bei dem tiefen Boden von den Neckarauern mehr Kräfte gefordert. Der Faden war nach der Pause plötzlich abgerissen. Die Feudenheimer kamen stark auf, ohne aber in ihren Kom- binationen überzeugend zu wirken und Wenigstens den durch den enormen Einsatz verdienten Ehrentreffer markieren zu kön- nen. ö Bereits in der 8. Minute mußte Tröndle 4:1 223 3 2:2 22:8 20:10 11 17:11 14.14 eine Bombe von Richard Arnold um den NS abgeschlagen aber fle. Im Waldwegstadion gab es im Spiel der beiden Rivalen einen unerwartet klaren 3:0(2:0)-Sieg des VfL. MORGEN J. Amateurliga: 5 In der 1. Amateurliga Nordbaden verteidigte Phönix Mannheim seinen Punkte- Vorsprung mit einem 3:1-Sieg über den Tabellenletzten Sw Birkenfeld. Auf den zweiten Platz kam wieder der VfR Pforzheim, dem mit dem 3:2 beim RF der einzige Auswärtssieg des Sonntags gelang. Sandhofen ist nach der 1:3-Niederlage in Leimen auf den dritten Platz zurückgerutscht. Außer Birkenfeld verloren auch die beiden anderen direkt bedrohten Mannschaften Kirrlach(in Walldürn 0:1) und Hockenheim(in Sandhausen 0:4). Da sich auch Neureut gegen Forchheim(2:1) durch- setzte, hat sich der Rückstand der gefährdeten Vereine zu den Mannschaften des Mittelfeldes erheblich vergrößert. Der VfL Neckarau unterstrich seine gute Form durch einen 3:0-Erfolg über den Lokalrivalen Feudenheim, der damit im Kampf um die Meisterschaft seine ohnehin nur noch geringen Chancen ganz einbüßte. Einen wertvollen Punkt holte Daxlanden mit dem 1:1 gegen Kirchheim. Pfosten drehen, während sieben Minuten spä- ine gute Chance vergab, als er ter Back ei einen des nicht überzeugenden Uhrig n. In der 18. Minu dann Neckaraus Führungstreffer durch den 9 21 te fiel 0 arau hal noch Chancen Läufer Dauth, der einen schnellen Wechsel des neugebildeten Flügels Emig—Zeilfelder mit flachem Schuß abschloß. Zeilfelder ver- gab anschließend eine klare Chance, als er neben das leere ASV- Tor schoß. In der 25. Minute jagte Richard Arnold einen Freistoß aus 17 Metern zum zweiten Treffer unter die Latte. In der zweiten Halbzeit übernahm vom Anpfiff des korrekt amtierenden Kahrmann (Ludwigshafen) der ASV das Kommando und EKEnödler wurde zweimal auf die Probe ge- stellt. Aber mitten in der Feudenheimer Drangperiode kanonierte Zeilfelder an die 1„Während Richard Arnold in der 75. Mi- nute nach einem herrlichen Steilpaß von Al- ker, der kurze Zeit später wieder nur die Latte traf, den dritten Treffer markierte. Rechter Flügel zu wenig eingesetzt: Phönix- Hurm begnügie sich mit drei Joren Gordt und Harter gegen den Tabellenletzten Birkenfeld treibende Kräfte Die Gastgeber spielten so eindeutig über- legen, daß ein wesentlich höherer Sieg hätte herausspringen müssen. Im Gefühl des sicheren Erfolgs vergab man aber unzählige Chancen, da vielfach auf eigene Faust ope- riert wurde. Dazu wurde der sehr gefährliche rechte Flügel erst dann eingesetzt, als die 1000 Zuschauer ungehalten wurden. Aus einer belanglosen Situation heraus flel Mitte der ersten Halbzeit das Führungs- tor— jedoch überraschend für die Gäste. Stahl stand plötzlich frei und schoß ins leere Tor. Bald danach hieß es 1:1 durch Gordt, der einen Abpraller ins Tor schlenzte. Die Führung für Phönix erzielte Hölzer, dessen Oberursel eindeutig die bessere Staffel: 13:13 12:16 3 feln von der Qualität des ABC Oberursel auf- 10:20 8:20 — Sr de en 2 22 24:6 20:10 19.11 16·12 16:14 14:14 14:16 117 1117 7321 8:22 0 8 23 4 3 0 27:3 21:9 19:13 18:14 18:14 17:15 1 12:20 10:22 2223 0:32 6·8 Die jungen Boxer des TSV Neckarau müs- sen noch viel dazulernen, ehe sie es mit Staf- nehmen können. Nachdem die Hessen im Vorkampf mit 10:6 siegreich geblieben waren, setzten sie sich am Wochenende auch im Ring der TSV-Halle mit 6:12 eindeutig durch. Das Ergebnis entspricht dem Kräfteunterschied. Die Gäste stellten nicht nur die gleichmäßi- ger besetzte Staffel, sondern auch technisch fast durchweg die besseren Boxer. Gegen sie mußten vor allem der noch unfertige Halb- wWeltergewichtler Erdmann und Mittelge- Wichtler Stahl Lehrgeld zahlen, aber auch Wamser wird gesehen haben, daß man das Keilen besser sein läßt, wenn es der andere besser kann. Bantamgewichtler Jordan trifft noch oft unsauber und hatte mit den Gera- den seines Gegners viel Mühe, weil er sich darauf beschränken muß, mit der gleichen Waffe zurückzuschlagen. Den besten Eindruck hinterließen bei den Einheimischen die Gast- boxer Fischer(VfR) und Patommel(Hocken- heim), obwohl Fischer in der ersten Runde von weit hergeholten Kopftreffern durchge- schüttelt wurde und Patommel erst in der dritten Runde mit der Rechten durchkam. Allerdings hatte der Hockenheimer mit dem routinierten Behßler den mit Abstand stärk- sten Mann der Gäste zum Gegner. Gut hielt sich auch Knoblauch, der einen Großteil der gefährlichen Schwinger Bradkes durch auf- merksame Deckung vermeiden konnte. Er selbst fand jedoch auch nur selten für seine Rechte ein Ziel, so daß es ein gerechtes Un- entschieden gab. Im Schwergewicht ließ sich Bordt von seinem furios startenden Gegner nicht beeindrucken. Trotzdem überraschte es, daß der Gast schon nach zwei Minuten auf- gab, nachdem er nicht über die Linke des Neckarauers hin weggekommen war. Ergebnisse: Bantam: Jordan(TSV) gegen Rünzi II unentschieden; Feder: Fischer(TSV) PS über Rünzi I; Leicht: Patommel(TSV) unterlag Bessler n. P.; Halbschwer: Knob- lauch(TSV)— Bradke unentschieden; Halb- Welter: Erdmann(TSV) unterlag Streck durch Abbruch in der 1. R.; Welter: Schwab(TSV) unterlag Geisel durch Aufgabe in der 1. R.; Halbmittel: Wamser(TSV) unterlag Müller II durch Abbruch in der 1. R.; Mittel: Stahl (TSV) unterlag Müller I durch Aufgabe in der 1. R.; Schwer: Bordt(TSV) gewann gegen Schmelz durch Aufgabe in der 1. R. i- 2. Amateurliga, Staffel II: scharfer Schuß ins kurze Eck nicht zu halten war. Kurz vor dem Wechsel brachte Birken- kelds Hüter den Ball bei einem Scharfschuß Gordts nicht unter Kontrolle. Bevor er das Leder wieder zu fassen bekam, war Hölzer da und schoß erneut ein. Trotz vieler Ge- legenheiten gelang den Mannheimern in der zweiten Hälfte keine Erhöhung mehr. Gordt und Harter waren die treibenden Kräfte im Phönixsturm. Auch Lampert geflel, doch wurde er zu wenig eingesetzt. Schramm war als Mittelläufer zuverlässiger als die zu ofkensiv spielenden Nebenleute, Wolf der bessere Verteidiger. Bei Birkenfeld ver- dienten sich erneut die drei Brüder Span- kowski gute Noten, vor ihnen rangierte aller- dings noch Außenläufer Kling. Sch. Abschlußtabelle der Kreisklasse Innerhalb der Ringer-Kreisklasse Mann- heim/ Heidelberg ergaben sich durch eine neu angesetzte Begegnung und einen stattge- gebenen Protest geringfügige Aenderungen. Die Abschlußtabelle sieht nunmehr wie folgt aus: AV Schwetzingen 10 10 0 0 142:79 20:0 HSV Hockenheim 10 5 0 5 11996 10:10 RSC Schönau 10 5 0 5 117104 10:10 RSC Hockenheim 10 5 0 5 111:112 10:10 AC Neulußheim 10 1 gain 13 KSV Malsch! — Sandhofens Sturm àbgemeldel VfB Leimen— SpVgg. Sandhofen 3:1 Drei Tore des VfB-Linksaußen Besser entschied die überaus faire Partie. Der ein- zige Gegentreffer der Gäste resultierte aug einer etwas harten Elfmeter- Entscheidung. Die Leimener verfügten über einen über- raschend starken Angriff, während die Ab. wehr dem Gegner nur wenig Spielraum ließ. Das Spiel der Gäste konnte nur strecken- Weise gefallen. Torwart Bahlke verhinderte eine noch höhere Niederlage. Beide Seiten begannen sehr nervös. Die Gastgeber fanden sich besser und kamen nach schönen Kombinationen in der 31. Mi- nute zum Führungstreffer, als Rutz den zur Mitte gewechselten Linksaußen Besser frei- spielte, und dieser unhaltbar für Bahlke ein- schoß. Nach der Pause drückten die Gäste aufs Tempo, während der VfB vorübergehend nachlieg. Das änderte sich aber, als R. Fil- singer in der 52. Minute Besser einsetzte, der entschlossen zum 2:0 einschog. Eine Mi- nute später verbesserten sich die Chancen der Gäste. Metz verwandelte einen Foulelf- meter zum 2:1. Mit großem Einsatz versuch- ten die Gäste, das Blatt zu wenden, schei- terten aber trotz zahlreicher Angriffe an der sicheren Abwehr der Gastgeber. Entschieden wurde das Spiel in der 65. Minute durch Besser, der, wiederum von Filsinger in die „Gasse“ geschickt, auf 3:1 erhöhte. Schriesheim 4:16 geschlagen Beim Zusammentreffen der beiden Grup- pensieger KSV Wiesental und KSV Schries- heim in Wiesental flel die endgültige Ent- scheidung über den neuen nordbadischen Ti- telträger im Ringen zugunsten der Gast- geber. Die cleveren Wiesentaler erwiesen sich auch den Bergsträßlern klar überlegen. Obwohl die Schriesheimer zunächst einen hartnäckigen Gegner abgaben, kamen sie über einen Punktsieg von Knoll über Becker im Weltergewicht sowie zwei Unentschieden von Schmitt gegen Machauer und Grusen- baum gegen Eberhardt im Leicht- und Fe- dergewicht nicht hinaus.„Fliege“ H. Beyerer überließ zwar Roth(W) nur einen Punktsieg, dafür aber wurde E. Beyerer im Bantamge- wicht von H. Knebel ebenso kurzzeitig ge- schultert wie Weber von J. Knebel(W., Würtz von Sälzler(W) und Bernhardt von Schuppler(W) im Mittel-, Halbschwer- und Schwergewicht. Eridstand damit 16:4. Bei der hohen Schriesheimer Niederlage winkte dem Sieger der zweiten Auseinander- setzung zwischen den beiden Gruppenzwei- ten SV 98 Brötzingen und SRC Viernheim der ehrenvolle zweite Platz hinter dem Meister Die Brötzinger ließen diese große Chance nicht ungenutzt und bezwangen die Viern- heimer verdient mit 12:8 Punkten. Waldhof-Amateure— Wiesloch 4.2 cornelius gab dem Splel die Wende Mit einer infolge Krankheit und Einsatz in der Liga-Elf bunt zusammengewürfelten Mannschaft besiegte die Reserveelf des SV Waldhof den VfB Wiesloch verdient mit 4:2. Die eifrigen Gäste waren in der 11. Minute durch Bentz in Führung gegangen und konnten den Vorsprung bis zur 40. Minute halten. Dann aber setzte sich die bessere Kondition der Gastgeber durch. Mit einer schönen Einzelleistung erzielte Cor- nelius den Ausgleich. Zwei Minuten später beendete Cornelius eine schöne Kombina- tion mit dem Führungstor und Sekunden vor dem Halbzeitpfiff sorgte Sattler für den Lehaßtt Walkstadi doch noch den Verbteib? Fünf Punkte aus den letzten Spielen dürften notwendigen Auftrieb geben/ Jetzt auch Eberbach 3:1 geschlagen Fünf Punkte in den letzten drei Spielen dürften Wallstadt erheblichen Auftrieb geben, um sich vielleicht doch noch vor dem Abstieg zu retten. Obwohl Wallstadt in der ersten Halbzeit drückend überlegen spielte, kam man nur zu einem 1:0 durch Alles. Aller- dings hatten die Gäste mit Ortner einen her- vorragenden Torhüter zur Stelle. Nach dem Wechsel sah man lange Zeit ein ausge- glichenes Spiel, wobei die Neckartäler zum Ausgleich kamen. In den letzten 5 Minuten blies man beim Gastgeber noch einmal zum Generalangriff und Rust erhöhte auf 3:1. Bei Wallstadt hinterließ die Abwehr einen guten Eindruck, dagegen ließ die Fünferreihe noch manchen Wunsch offen.. SV 50 Ladenburg— S0 Käfertal 6:3 In dieser Begegnung flelen zwar viele Tore, das spielerische Niveau aber stand nicht auf der gleichen Höhe. Der SV 50 Ladenburg ö hatte zuerst sehr zügig begonnen, mußte aber das erste Tor entgegennehmen. Bis Ende der ersten Halbzeit konnten jedoch die Einhei- mischen die Führung an sich reißen. Als der Schriedsrichter den dritten Treffer, ein ein- A-Klasse Süd: aber bei Mit 07 Seckenheim stellte sich eine starke Mannschaft vor, die verbissen um den Klas- Senerhalt kämpfte. Zwar war Brühl zeit- ise drückend überlegen, chlagsicheren Abwehr des Gegners gab 28 ein Durchkommen. Die Platzherren gingen Jer 10. Minute durch ihren Rechtsaußen in der der 53. Minute kam Seckenheim aus Gedränge vor dem Brühler Tor zum u— Olympia Neulußheim 2:0 ste hatten in der ersten Halbzeit e gute Momente. In der 37. Spiel- elang Dupal der Führungstreffer. r hatten die Rheinauer Stürmer großes ech, als sie nur Latte und Posten trafen. Nach dem Wectrsel drängten die Gäste auf den Ausgleich, jedoch die Rheinauer Hinter- mannschaft war auf dem Posten. In der 88. Minute war es dann Sogno, der ein Migver- 5 07 geckenheim gibt noch nien auf Starke Abwehr rettete beim FV Brühl das 1:1:- Unentschieden ständnis der Gäste- Hintermannschaft ent- schlossen ausnutzte und zum 2:0 einschob. 07 Mannheim— Vikt. Neckarhausen 5:2 Die Gäste konnten in der ersten Hälfte die Partie(1:1) noch offen gestalten, nach Wiederbeginn zeigte die Platz-Elf aber ein hervorragendes Spiel und schoß weitere vier Tore, die Sieg und Punkte brachten. Tor- schützen für 07: Göbel(2), Ostrowski(2) und Saffrich. SO Pfingstberg- SV Rohrhof 0:1 Bei zunächst verteiltem Feldspiel hatte der Gastgeber die klareren Chancen, jedoch kam Rohrhof durch einen Abwehrfehler zum ein- zigen Tor des Tages. In der zweiten Halbzeit war Pfingstberg überlegen, ohne jedoch die sattelfeste Hin- ter mannschaft von Rohrhof überwinden zu können. Gegen Ende des Spieles verlor Rohr- hof seinen rechten Verteidiger durch Platz- verweis. deutiges Handtor eines Stürmers des SV 50, wertete, drohte ihm das Spiel aus der Hand zu gleiten. Nach der Pause kam eine Härte ins Spiel, die die Herausstellung des Laden- burgers Hofmann nach sich zog. Käfertal Warf nun alles in den Sturm, erzielte auch zwei Treffer, mußte jedoch bei drei Durch- brüchen der Gastgeber noch drei Treffer des mit nur vier Mann operierenden Sturmes hinnehmen. FCO Dossenheim— VfB Gartenstadt 6:1 Obwohl die Dossenheimer mit mehreren Ersatzleuten antreten mußten, beherrschten sie das Spiel klar. In der 15. Minute war Peissig zum erstenmal erfolgreich. In der 25. Minute holte Böttinger mit Kopfstoß das 2:0 und in der 30. Minute erzielte Mittelstürmer Reinhardt das hochverdiente 3:0. Nach dem Wechsel spielten die Gäste ge- gen den Wind, gewannen aber trotzdem vor- übergehend etwas Boden. Das erste Gegentor durch Baust war der sichtbare Ausdruck. Doch dies war für die Platzmannschaft das Signal zu einem schönen Endspurt, der in der 70. Minute das vierte Tor durch Böttin- ger brachte. Zwei Minuten später schaffte Reinhardt mit einem tollen Linksschuß das 5:1. Jetzt hatten die Gäste nichts mehr zu bestellen. Verteidiger Kern besorgte kurz vor Schluß mit schönem Schuß den Endstand. SG Hemsbach— 03 Ladenburg 2:1 In einem tempogeladenen Treffen konnten die Platzbesitzer zwei weitere Punkte er- ringen. In der ersten Viertelstunde waren die Gäste aus Ladenburg tonangebend, doch flel gerade in dieser Drangperiode in der 28. Minute durch den Halbrechten Knopf der Führungstreffer. Die zweite Spielhälfte verlief zunächst vollkommen ausgeglichen. Es waren dann je- doch wiederum die Gastgeber, die in der 77. Minute durch einen Foulelfmeter, den Kronauer unhaltbar verwandelte, zum 2:0 kamen. Erst kurz vor Schluß gelang 03 La- denburg, ebenfalls durch einen Elfmeter, durch Klumb der nicht unverdiente An- schlußtreffer. Die letzten Minuten standen im Zeichen verstärkter Abwehrreihen. Fortuna Edingen— 03 Ilvesheim 0:0 In dem mit Spannung erwarteten Treffen gegen den Tabellenführer stellte der schwere Boden große Anforderungen an die Spieler. Während zu Beginn der ersten Halbzeit II- vesheim mehr vom Spiel hatte, übernahmen später die Fortunen die Initiative, doch zu einem Treffer sollte es nicht reichen. Nur eimmal standen beide Torhüter im Brenn- punkt des Geschehens, doch beide Male wur- den die aussichtsreichen Gelegenheiten zu- nichte gemacht. 5 Auch in der zweiten Halbzeit gab Edinge meistens den Ton an, doch der Sturm fand nie den notwendigen Zusammenhang. Manche aussichtsreiche Gelegenheit wurde über- hastet vergeben. Zum Schluß setzte Edingen nochmals alles auf eine Karte, doch einen herrlichen Schuß von Bick konnte der glän- zende Ilvesheimer Torhüter parieren. Mit diesem Unentschieden waren die etwas ent- täuschenden Gäste gut bedient. DSC Heidelberg— Waldhof 3:0 In der 17. Minute gelangte ein Eckball, getreten von Klaus Faikus zu seinem Bru- der Peter, der zur 1:0-Führung verwandelte. Leider ereignete sich in der 30. Minute ein bedauerlicher Unfall durch zu hartes Ein- steigen eines Gästespielers, der einen Bein- bruch Schäfers verursachte. Gleich nach Beginn der zweiten Spielhälfte mußte Waldhofs Schlußmann Kumm ohne Ein- Wirkung eines Spielers mit Muskelkrampf ausscheiden. Darauf flelen innerhalb von fünf Minuten in der 52., 55., 56. und 57. Mi- nute vier DSC-Tore durch Peter und Klaus Faikus sowie Bergold und Jung. Halbzeitstand von 3:1. In der 59. Minute er- höhte Schmitt durch schö 2. 1 nach Vorlage von Brückl auf 41. Ri en d- stand von 4:2 sorgte im Gegenzug Bentz, der Brückl und Torwart Kobberger um- spielte und dann ins leer Tor schoß. Germ. Friedrichsfeld— 98 Schwetzingen 2:0 Nach der unglücklichen vorsonntäglichen Niederlage erkämpfte sich Friedrichsfeld einen durchaus verdienten Sieg. Die Gäste scheiterten an der prachtvollen Arbeit der gesamten Hintermannschaft Friedrichsfelds mit dem überragenden Torwart Schweig- hofer. Dazu flelen die Schwetzinger ihrem eigenen Tempo zum Opfer. Wohl hatten beide Gegner, besonders Schwetzingen, im ersten Durchgang gute Torchancen, die aber beiderseits sämtlich vergeben wurden. Nach der Pause schoß Wolf für Fried- richsfeld mit Prachtschuß das 1:0 und vier Minuten später entschied Specht mit einem zweiten Tor das Spiel zugunsten der Platz- elf. Mannheim gewann Turnier Unter der Leitung von Verbandsjugend- wart Butzer stand am Wochenende ein Hal- lenturnier mit Jugend- Auswahlmannschaf- ten der sieben Handballkreise Tauber- ischofsheim, Mosbach, Heidelberg, Mann- heim, Bruchsal, Karlsruhe und Pforzheim. Gespielt wurde in der Ketscher Rheinhalle in zwei Gruppen. In der Gruppe 1 gewann Karlsruhe vor Heidelberg, Mosbach und Bruchsal. Mannheim war in der Gruppe II nie gefährdet. Mannheim schlug Tauber- bischofsheim 8:2 und Pforzheim 7:1. In den Spielen um den dritten Platz blieb Heidel- berg mit 13:6 über Pforzheim siegreich. Ver- dienter Turniersieger wurde der Kreis Mannheim, der im Finale mit 6:3 über Karls- ruhe triumphierte. Vier Tote bei Pokalspiel Vier Tote und über 100 Verletzte gab es bei einem Spiel um den ägyptischen Fußball- Pokal zwischen Port Said und Suez, als sich im Anschluß an den ersten Treffer der Gäste die Zuschauer auf das Spielfeld stürzten. Die Schlägerei artete schließlich in eine Schieße- rei aus, an der sich auch die Polizei beteiligte, die den Schiedsrichter und den Spieler aus Suez schützen wollte. A-Klasse Nord: VUiernlieims Lokalspiel lar fut Amicitia Die„Grünen“ in allen Belangen überlegen/ Endstand 7:1 In dem von den Amicitia-Amateuren überlegen geführten Spiel stand der Sieg der Platzherren in keiner Spielminute in Frage. Das technisch reifere Spiel der„Grünen“ ge- gen den ideenlos spielenden TSV fand auch in dem hohen Ergebnis den richtigen Aus- druck, ja, der Gast war noch recht gut be- dient, denn der Sturm der Amiciten ließ in der zweiten Hälfte noch manche Chance un- genutzt. Bereits in der ersten Spielhälfte führten die Gastgeber durch Tore von Balz, Härtner und Bähr 3:1. Das Gegentor erzielte beim Stande von 2:0 der Gäste- Rechtsaußen Burkert. Im zweiten Durchgang erhöhten die Amiciten gegen den immer zerfahrener wir- kenden TSV durch je zwei Tore der Gebrü- der Bähr auf 7:1. TSV Schönau— Sy Schriesheim 4:1 Das Spiel war von Anfang an sehr schnell. Schriesheim konnte in der 15. Mi- nute aus einem Getümmel heraus in Füh- rung gehen. Der TSV kämpfte verbissen um den Ausgleich, der auch kurz vor Halbzeit durch Falkner gelang. 5 In den ersten elf Minuten der zweiten Spielhälfte konnte Schönau durch Katzma- rek und Kirchner(2) drei Tore verbuchen, die den Sieg sicherstellten Der Gast ließ in sei- nem Bemühen nicht nach, aber die aufmerk- same Hintermannschaft des TSV, bei der wieder Knoppich mit von der Partie war, ließ dem Gästesturm keine Chance. 8 eee 8 288 32 5 gen Che Ho. Kor Z WI Zw. jed der die lich gin nes Eui Tit. Tag und sicb ein. Die sen erv . Jos den Eis, 500 mit san Dis bun Nr. 10 Adet 3:1 Zesser r ein- e aus idung. über- e A n ließ. cken- derte S. Die tamen 1. Mi- n Zur frei- e ein- aufs chend . Fil- etzte, e Mi- ancen Ulelf- Such- schei- n der eden durch n die en Jrup- Hrles- Ent- n Ti- Gast- liesen legen. einen n sie ecker leden usen- d Fe- erer tsieg, umge- 8 ge- (W), von und lage nder- zwei- m der eister nance iern- 2 er- nach Fnd- zentz, Un- n 2:0 ichen isfeld Jäste t der felds Weig- hrem atten n, im aber ried- vier inem Dlatz- 2 end- Hal- chaf- uber- lann- heim. Halle wann und pe II uber- den sidel- Ver- Kreis arls- s bei ball- sich Zäste 1. Die ießge- ligte, aus brü- sehr Mi- Füh- a um zeit eiten zma- , die sei- erk- der „ließ E. 12. Montag, 25. Januar 1960 MORGEN 88181 Mit sieben Neulingen in unserer Staffel: Deulsche Zoxes schlugen die Sehe mit 10.6 Erwin Radke vom SV Waldhof kam kampflos zu den Punkten Im ersten Lünderkampf des Olympiajahres kamen die deutschen Amateurboxer zu einem 14:6-Sieg über die Schweiz, die damit auch in dieser siebenten Begegnung zwischen beiden Nationen ohne Erfolg blieb. Vor fast 4000 Zuschauern in der aus- verkauften Freiburger Stadthalle trat die deutsche Staffel mit sieben Neulingen an. Von den deutschen Meistern waren in Freiburg nur Europameister Rascher, Horst Johannpeter und Jürgen Wegener dabei. Diese drei Boxer zeigten auch die besten Leistungen, wobei Wegener durch ein stark umstrittenes Urteil, das selbst bei den Schweizern Kopfschütteln hervorrief, um Vizemeister Leo Krucik unterlag im Flie- gengewicht gegen den sauber boxenden Paul Chervet, der seit 1958 nur von Europameister Homberg besiegt wurde. Horst Rascher konnte beim Punktsieg über Heeb, der in der zweiten Runde einmal angezählt wurde, zwar noch nicht restlos überzeugen, zeigte der eine aufsteigende Form. Radke ge die Punkte kampflos gegen Haas, der ärzt liches Startverbot erhielt. Horst Johannpeter ging als der routiniertere Boxer gegen lohannesen Europameister Mit 200,318 Punkten wurde Knut Johan- nesen(Norwegen) in Oslo Eisschnellauf- Europameister. Er verteidigte damit seinen Titel mit Erfolg. Vor insgesamt 53 000 Zu- schauern und ständigem Regen an beiden Tagen gewann Johannesen die 1500 m(2:21, 7) und 5000 m(8:42,0) derart überlegen, daß er sich im abschließenden 10 C000-m-Lauf mit einer Zeit über 18 Minuten begnügen konnte. Die technisch versierten Holländer und Rus- sen spielten auf dem stumpfen Eis nicht die erwartete Rolle. Eine Entdeckung war der Schwede Nilsson. J. Biebl wieder Schnellaufmeister Der 23 Jahre alte Münchner Mechaniker Josef Biebl verteidigte am Wochenende auf dem Frillensee bei Inzell seinen deutschen Eisschnellauftitel erfolgreich, obwohl er im 500-Meter-Lauf gestürzt war und deshalb mit 215,208 nicht die beste Gesamtnote zu- sammenbrachte. Da er aber die drei anderen Disziplinen gewann, wurde er der Ausschrei- bung entsprechend erneut Meister. Zweiter mit der Bestnote von 211,578 wurde Jürgen Sonntag(Hamburg), vor Klaus Bachmann (Berliner Sc) mit 213,525. Biebl wurde zu- gleich auch bayerischer Meister. Für die Olympischen Spiele in Squaw Valley wurden nach diesen Ausscheidungs- rennen Herbert Söllner Münchner EV) für die kurzen Strecken und J. Biebl(Münchner EV) für die langen Strecken nominiert. Zwei CSR-Siege im Eishockey Eine Eishockey-Auswahl aus der CSR, die sich vorwiegend aus Nachwuchskräften zusammensetzte und nicht identisch ist mit der Olympiavertretung, kam in der Schweiz zu zwei Siegen gegen die Nationalmann- schaft der Eidgenossen. In Lausanne siegten die Tschechoslowaken mit 10:6(3:3, 3:1, 4:2), Und in Zürich flel der Sieg 6:2(1:0, 3:2, 2:0) aus. 9000 Zuschauer wohnten auf der Dolder Kunsteisbahn dem zweiten Spiel bei. den Sieg über Büchi gebracht wurde. Schindler kein Risiko ein, sondern boxte den Schweizer aus der Distanz mit beidhän- digen Geraden sicher aus. Im Mittelgewicht kand Meister Wegener gegen den Rechtsaus- leger Büchi erst spät die richtige Einstellung, traf dann aber mit harten Rechten am Kör- Per. Da der Berliner auch den Rampf machte, War das Urteil wenig verständlich. Polizei mußte eingreifen, um einige Schreier vom Ring zu entfernen. Der schlagstarke Strör hatte Marchetti in der zweiten Runde so zer- mürbt, daß der Schweizer Ringrichter seinen Landsmann aus dem Ring nahm. Die Ergebnisse(vom Fliegengewicht auf- Wärts): Paul Chervet Punktsieger über Leo Krucik(Oeynhausen), Rascher(Ulm) Punkt- sieger über Heeb, Radke(Waldhof) kampflos gewonnen, May(Konstanz) Punktsieger über Chatelain, Horst Johannpeter Hamm) Punkt- sieger über Schindler, Meier Punktsieger über Frahm(Hamburg), Wichert Hamm) Punkt- sieger über Müller, Büchi Punktsieger über Wegener(Berlin), Strör(Rüsselsheim) Ab- bruchsieger 2. Runde über Marchetti, Maaß (Hamburg) Punktsieger über Bösiger. VWM siegte in Pforzheim 13:10 Im Wasserball-Punktespiel der Kreis- klasse kam VW Mannheim II in Pforzheim zu einem 13:10-Erfolg gegen den Wasserball Sportverein. Die Torschützen für Mannheim waren Dürkes(8), Maas(3), Kraut und Schutz. Der Mannheimer Erfolg war nach dem etwas hohen 4:7-Rückstand bei der Pause in der Zweiten Halbzeit dank des besseren schwim- merischen Pensums und der gröberen Er- fahrung verdient. In der Tabelle führt FSSV Karlsruhe mit 10:2 Punkten vor 1. BSC Pforz- heim II(8:2), Sparta Pforzheim(8:4) und VW Mannheim II(6:40. Im nächsten Spiel trifft die VWM- Jugend am Samstagabend, 19.30 Uhr, im Herschelbad auf den TSV 46. 8 Nauheim bleibt in Bundesliga Der VfL Bad Nauheim holte sich am Samstag mit einem 7:3(4:0, 2:3, 1:0)-Sieg über den ESV Kaufbeuren auf eigenem Eis die zum Verbleib in der Eishockey-Bundes- liga noch fehlenden Punkte. Die Hessen hat- ten sich auf dieses entscheidende Spiel gut vorbereitet und kamen durch die bessere Ge- samtleistung zu einem verdienten Sieg. Nach einer 6:0-Führung im zweiten Drittel flelen die Nauheimer dem eigenen Tempo zum Opfer. Das Schlußdrittel verlief dann ausge- glichen, so daß Kaufbeuren keine Chance hatte, das Blatt noch zu wenden. Torschüt- zen: Nauheim: Kowarik(3), Ulrich und Bach- mann(je 2), Kaufbeuren: Hynek(2) und Schuster. ENITSCHLOSSENE TORSCHUSSE sind beim SV Waldhof nach wie vor Mangel- ware. So gab es auch gegen Cham trotz drückender Ueberlegenheit nur ein dürftiges 1:0. Wie lange soll es noch dauern, bis die Blau-Schwarzen endlich die Lehren zichen? Fällt es wirklich so schwer, eine Aktion mit konzentriertem Schuß abzu- schließen?— Unser Bild zeigt, wie das„goldene Tor“ durch Sinn fiel. Foto: Gayer Jugendmeisterschaften des Badischen Schwimmverbandes: Dyei Doppelsiege fut ſflannheims Hlachuuclis Johann Blochmann vom TSV 46 Die erfolgreichsten Vereine bei den Jugend- meisterschaften des Badischen Schwimmver- bandes im Karlsruher Tullabad waren SV Nikar Heidelberg und TSV 46 Mannheim mit je künf Siegen aus den 20 Konkurrenzen. Je drei Siege fielen an die Karlsruher Vertreter KTV und FSSV, während der SV Mannheim und der 1. BSC Pforzheim je zweimal erfolg- reich waren. Die große Ueberraschung im Mannheimer Aufgebot war der erst 16jährige Johann Blochmann(TSV 46). Er unterlag zwar über 200 und 400 m Kraul zunächst dem Heidelberger Besoke, aber dann war der Mannheimer an der Reihe. Ueber 100 m Kraul steigerte er seine persönliche Bestzeit um nicht weniger als 1,2 Sekunden auf her- vorragende 1:03,83 Minuten und erwies sich damit als Badens schnellster Jugendschwim- mer mit 2/10 Sekunden vor Besoke. Nur 30 Minuten später stieg Blochmann wieder ins Wasser und erntete den Lohn für seinen Trainingsfleiß mit einer weiteren Bestzeit als Sieger der 100 m Rücken mit 1:11,9 Min. gegen den favorisierten Heidelberger Wagner und Mannheims zweiten Vertreter Volker Erdmann(SVM). Schließlich war Blochmann auch noch die Stütze der 10x50 m Kraulstaffel bildete die große Ueberraschung des TSV 46 Mannheim, die sich erst nach grohbartigem Kampf Nikar Heidelberg mit 1:10 Sekunde um Handschlag beugen mußte. Ueber 100 und 200 m Brust gelang Martin Dürrschlag(SVM) erneut ein Sieg gegen den Karlsruher Lehmann. Auf der kurzen Distanz verbesserte er sich hierbei auf 1:17, 2 Minuten und über 200 m benötigte er 2:53,8 Minuten. Weniger erfolgreich waren die zahlen- mäßig schwach vertretenen Mannheimer Mädel. Lediglich Marliese Kuhn(SVM) zeigte ansteigende Form und belegte über 200 und 400 m Kraul mit 2:58,9 Minuten und 6:23,7 Minuten beide Male den zweiten Platz. Mannheims Domäne hingegen war wieder das Springen mit dem Doppelerfolg von Ingeborg Busch(TSV 46) von Brett und Turm, dem zweiten Platz von Julia Urban (SVW) im Kunstspringen und dem Erfolg von Dieter Jäger(TSV 46) in der gleichen Konkurrenz der Jungen. Mit diesen Lei- stungen qualifizierten sich acht Mannheimer für den Süddeutschen Jugend-Länderkampf in zwei Wochen in Ludwigshafen: vom SVM Julia Urban, Marliese Kuhn, Volker Erd- mann und Martin D schlag; vom TSV 46 Ingeborg Busch, Dieter ger, Horst van Schöll und Johann Blochmann. EB. Siebenstündige Verhandlung gegen Trainer Fricke Das Schiedsgericht des Landesschwimm- verbandes Bremen verhandelte am Sams- tag in siebenstündiger Sitzung gegen den BSC-Trainer Karl-Walter Fricke über die Anklage der deutschen Rekordschwimmerin Ursel Winkler und des Landesschwimm- verbandes Bremen. Es wurde eindeutig festgestellt, daß Fricke die junge Reutlin- gerin nach Bremen geholt und sie hier ver- schiedentlich mißhandelt hat, da aber die Verhandlung zuviel Zeit in Anspruch ge- nommen hatte, wurde die Urteilsfindung des Landesschwimmverbands- Schiedsgerichtes ausgesetzt. Es ist damit zu rechnen, daß am Donnerstag das endgültige Urteil in diesem Fall gesprochen wird. Coupe Kurrikala an Frankreich Die neunten nordischen Skiwettbewerbe der alpenländischen Skiverbände um den Coupe Kurrikala brachten am Sonntag in Urach(Württemberg) zum drittenmal einen Erfolg der Franzosen. Frankreich gewann die Trophäe mit 30, Punkten vor Italien mit 44,7, Deutschland mit 58,6, der Schweiz mit 64,3 und Jugoslawien mit 84,4 Punkten. In der Vier-mal-zehn-Kilometer- Staffel auf der Höhe der Schwäbischen Alb am Römerstein waren jedoch, wie am Samstag im 15-Kilome- ter-Langlauf, die Mannschaft Polens und der Tschechoslowakei klar überlegen. Polen siegte in 2:07:46 Stunden vor der Tschecho- slowakei mit 2:10:46 Stunden. Beide Natio- nen zählten jedoch nicht zu den Teilnehmern im Pokalwettbewerb. Italien eins folgte an dritter Stelle vor Frankreich, Italien zwei und Deutschland. Rudhof bleibt Meister Durch einen Punktsieg über den Heraus- forderer Harry Kurschat(Berlin- 61 Kilo) blieb Conny Rudhof(Rüsselsheim- 60,2 Kilo) am Samstagabend in der Berliner Deutsch- landhalle vor 6000 Zuschauern im Haupt- kampf der Berufsboxveranstaltung deutscher Meister im Leichtgewicht. Der Berliner erwies sich als echter Herausforderer, der jedoch an der besseren Technik des Meisters Rudhof scheiterte. Rud- hof setzte seine größere Reichweite mit der Linken entscheidend ein und stoppte Kur- schat immer wieder. Der Kampfplan des Ber- liners, den Meister durch starkes Tempo müde zu machen, schlug fehl. Ballarin will Schöppner fordern Bei seiner Rückkehr nach Paris erklärte der französische Halbschwergewichtler Ger- minal Ballerin, daß er sich bei der Europa- ischen Boxunion um einen Titelkampf mit Europameister Erich Schöppner bemühen werde. Ballarin meinte:„Ich habe Schöppner als weitaus stärker eingeschätzt. Ich dachte bestimmt, daß ich in Hamburg gewonnen hatte. Mir war das Urteil Unentschieden“ ein- fach unverständlich.“ Diesen Worten fügte Jean Bretonnel, der Manager von Ballarin, vielsagend hinzu:„Schöppner kann von Glück reden, daß dieser Kampf in Deutsch- land war. Germinal möchte gerne im näch- sten Vierteljahr noch einmal gegen Schöpp- ner boxen. Aber dann um den Titel.“ Immabilien Ollvotti Divlsumma 24 Neualns taungem Rofen Sie die an 40 Ar Bauplatz zu verkaufen. 8. DM pro qm, mitten im Dorf, Höhen- Suche im Kreis Mannheim Bauplatz. Zuschr. unt. Nr. 0875 an den Verl. luftkurort 500 m U. M. Adresse ein- zusehen unter Nr A 0866 im Verl. i Hu. 2898 990 Lebe Bauorunasad für Geschäftshaus Mannheim- Stadtkern gegen Rentenhaus Mannheim- Randgebiet. Zuschr. unt. P 14090 a. d. Verl. Ela schrelbender Vollautomat, des in Konstruktion, Geschwindigkeit und grossem Anwendungsbereich einen geuen Ausgangspunkt auf dem Gebiet der Rechenmaschine der. stellt. 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Minute unhaltbar verwandelte(Bild), verhalf der erneut enttäuschenden Viernheimer Amicitia zum mageren 1:1 gegen Schlußlicht Neu-Isenburg. Die„Grünen“ hatten zwar mehr vom Spiel, ihr völlig kopfloser Sturm wußte aber nicht eine Chance zu nutzen. Foto Gayer Nominierung erforderte 13stündige Verhandlung: flit 5 Nłetioen zu den Spielen nach Squaio Valley Bundesrepublik stellt 50 Teilnehmer/ Noch eine Qualifikation der Die gesamtdeutsche Mannschaft für Squaw Valley bilden 85 Wintersportler— 50 aus der Bundesrepublik und 35 aus der Zone. Dieses Team wurde nach 13s8tün- digem harten Ringen im sechsten Gespräch der beiden Nationalen Olympischen Komitees im Ostberliner Hotel Newa im Einvernehmen mit den beiden Skiverbänden gebildet und wird am Montag von München aus dem Organisations-Komitee in Squaw Valley gemeldet. Während der vielfache Zonenmeister Kuno Werner auf Grund der nachgewiese- nen Leistungen und eines ärztlichen Attestes für seine schlechte Placierung bei den Aus- scheidungen in Oberhof neben dem Biathlon auch als zehnter Langläufer für die 15 km und die Staffel akzeptiert wurde, gab es urn den Spezialspringer Werner Lesser, der be- reits im Juni 1959 in Eisenach fest nomi- niert worden war, eine mehr als dreistün- dige Debatte, da sein Leistungsnachweis sehr Umstritten war. Auf Grund einwandfreier Unterlagen des Deutschen Skiverbandes konnte die Sowjetzone seine feste Nominie- rung nicht aufrechterhalten. Sie erklärte sich damit einverstanden, daß Lesser neben dem Partenkirchener Kurz und Kürth (Zella-Mehlis) in Squaw Valley noch eine Qualifikation um den dritten und vierten Platz für den olympischen Sprunglauf be- streiten soll. Wenn ein Springer von den Leutershausens Handballer 4:6 geschlagen: Durlach auf dem Weg ⁊ut allen meisterschaft Nur St. Leon dürfte die Karlsruher Vorstädter noch gefährden können/ 98 Seckenheim Vierter Bei der achten und neunten Runde um die badische Hallenhandballmeisterschaft Waren sowohl in Heidelberg wie auch in Ketsch die Hallen sehr gut besucht. Am besten schnitt in Heidleberg neben 98 Seckenheim die Sd St. Leon ab, die den stark aufgekommenen Karlsruher Meister TSG Grötzingen ausschalten konnte. In Ketsch brachte das Zusammentreffen der SG Leutershausen mit der Durlacher Tur- nerschaft den Höhepunkt. Die Bergsträßer verloren etwas unerwartet mit 4:6. Die Entscheidung dürfte nun schon am kommenden Samstag in Heidelberg fallen, wenn Durlach und Leon aufeinander treffen. Durlach ist dabei leicht im Vorteil, da dem Einspruch gegen das in Pforzheim verlorene Spiel gegen den TSV Handschuhsheim wohl stattgegeben wird. Schon heute darf gesagt werden, daß die diesjährigen Hallenmeister- schaften erneut zu einem vollen Erfolg wur- den. Die Regie klappte vorzüglich, auch bei der Termingestaltung hatte man eine sehr lückliche Hand. In Feidelberg enttäuschte diesmal der Todessturz im Bob In der Nacht zum Sonntag verstarb in St. Moritz der am Samstag bei der Junio- ren-Europameisterschaft im Zweierbob ge- stürzte Schweinfurter Peter Scheuplein. Er hatte sich Bein- und Rippenbrüche sowie eine Gehirnerschütterung zugezogen, als der Schlitten in einer sieben Meter hohen Kurve aus der Bahn geschleudert wurde. Eine in der Nacht eingetretene Embolie war die Todesursache. Die Leiche soll am Montag nach Schweinfurt überführt werden. Der Unfall war am Sonntag noch nicht Völlig geklärt. Offenbar brach an dem Schlitten eine Kufe, so daß der Bob aus der Bahn geriet und über das Kurvenende ge- schleudert wurde. Der Steuermann Horst Wagner kam mit einer Fuhßverstauchung und Quetschungen davon. Unbekannter wurde TSV Handschuhsheim. Sowohl der TSV Gröt- Zzingen(9:5) als auch die Sd St. Leon(8:4) gewannen ihre Spiele gegen die Heidelberger sicher. Auch der TV Edingen war nicht in bester Spiellaune, vor allem Au im Tor hatte schon wesentlich bessere Leistungen gezeigt. Gegen die schwache Germania Brötzingen gewann Edingen noch 7:4, wurde dann aber von 98 Seckenheim eindeutig 11:4 geschlagen. Die 98er hatten zuvor Brötzingen mit 8:5 das Nachsehen geben können. Höhepunkt dieses Abends war die Begegnung SG St. Leon— TSV Grötzingen. Die Leoner lagen bald mit 3:0 in Führung, aber die Gebrüder Wackers- hauser konnten bis zur Pause wieder aus- gleichen. Gleich nach Seitenwechsel über- nahmen die Leoner wiederum das Kom- mando, bald hieß es 8:3, ehe die Grötzinger auf 6:9 verkürzten. Endstand 6:10. Als Favorit schält sich die TS Durlach heraus. Sie stand auch in Ketsch im Mittel- punkt. Obgleich der Auftakt mit dem 13:6 gegen TV Brötzingen nicht gerade über- zeugend war, so wurde sie ihrer Rolle im Spiel gegen Leutershausen, das Brötzingen mit 11:0 distanziert hatte, doch gerecht. Gauss ist der überragende Könner dieses Teams; ihm stehen aber Remme und auch Hufschmidt Wenig nach. Gauss hatte die Durlacher in Führung gebracht, die Roth wieder ausglich. Hufschmidt nutzte einen Fehler Försters zum 2:1 aus, doch Bickel stellte bis zur Pause das 2:2 her. Nachdem Zabler und Gunst das 4:2 Mittelgewichts- Weltmeister: Robinson von Pender entthrent Zum sechsten Male verlor Sugar Ray Ro- binson eine Boxweltmeisterschaft, als er in Boston im Mittelgewichts-Titelkampf von dem relativ unbekannten Amerikaner Paul Pender nach Punkten besiegt wurde. Der fast 40 jährige Robinson fand in keiner Phase des nicht gerade hochklassigen Kampfes seine frühere Glanzform, ließ sich von Pender im- mer wieder in den Nahkampf ziehen und unterlag durch die Stimmen der Punktrich- ter(138:147 und 142:148), während sich der Ringrichter für ihn(146:142) aussprach. Der Sieg von Pender war jedoch etwas umstrit- ten, denn zahlreiche Journalisten und auch Zuschauer sahen Robinson als Gewinner. In- nerhalb von drei Monaten kommt es zu einer Revanche. Robinson holte sich früher von Randy Turpin, Gene Fullmer und Carmen Basilio den Titel jeweils in der Revanche zu- rück. Pender wird nur in New Vork und Massachussetts als Weltmeister anerkannt, während die anderen Staaten der USA Gene Fullmer als Titelträger der NBA führen. Robinson ging als klarer Favorit in den Kampf, nachdem er vor einem Monat nach einer 21 monatigen Ringpause in Boston den bärenstarken Bob Voung kurzrundig aus dem Ring fegte. Gegen Pender jedoch ließ Robin- son vor allem sein sonst so gutes Auge ver- missen, denn zahlreiche Schläge verfehlten seinen Gegner. Pender war vor allem schnel- ler und beweglicher, namentlich in den Schlußrunden. In der elften und 13. Runde mußte Robinson sogar harte Treffer am Kopf einstecken, die ihn sichtlich mitnahmen. erzielt hatten, schien die Partie entschieden. Aber wieder kam es anders. Zwei, drei Chan- cen konnten nicht genutzt werden, und damit War der Faden bei der Sd gerissen. Gauss und Remme glichen aus und stellten durch zwei weitere Tore den Sieg sicher. Damit sind nun auch die Chancen Leutershausens dahin. St. Leon oder Durlach dürften das Rennen unter sich ausmachen. Tabellenstand nach neun Runden T'schaft Durlach VVVVVVß̃ S St. Leon JC SG Leutershausen 9 7 0 2 35:46 14˙4 98 Seckenheim JJ TSV Handschuhsh. 9 5 0 4 63:54 10:8 TSV Grötzingen 9 5 0 4 63:60 10:8 TV Edingen 9. 198 TSV Rot 9 4 1 4 60:60 99 TSV Rintheim 4 9 661 810 TV Brötzingen 9 3 3090 216 Germ. Brötzingen 9 0 0 O 9 39:94 018 TSG Bruchsal 9 0 O9 44107 0:18 OHNE KONKURRENZ war erwartungsge- mäß die Vertretung der amerikanischen High-School beim ersten Basketball- Turnier für Mannheimer Oberschulmannschaften in der Halle des TSV 46. Die„Bisons“ ließen im Endspiel auch dem Team des Tulla-Gymna- siums keine Chance und holten sich mit 46:16 Turniersieg und Silberpokal der Stadt. Hier eine Szene aus diesem Spiel mit Andermann (Tulla-Gymnasium) beim erfolgreichen Korb- wurf. Foto: Babies fünf bereits Nominierten wegen Verletzung oder Krankheit ausfällt, dann stellt sein Ver- band aus seinen Nordisch- Kombinierten den Ersatzmann für diese Ausscheidung. Damit ist für den Kombinierten Georg Thoma auch im Spezialsprunglauf noch eine Chance ge- geben. Als Chef de Mission bestätigten die bei- den NOKE's den DEV- Präsidenten und DSB- Schatzmeister Herbert Kunze Oüsseldorf). Sein Stellvertreter ist der Generalsekretär des Zonen- Skiverbandes, Ludwig Schröder. Die gesamtdeutsche Mannschaft stellt ent- sprechend ihrer Stärke 20 Offizielle, von denen zwölf aus der Bundesrepublik und acht aus der Zone kommen. Unter den 13 „Halboffiziellen“, die die Zone weiterhin für Squaw Valley nominierte, befinden sich für 35 Aktive allein neun Trainer, während die Bundesrepublik für 50 Wettkämpfer nur vier benannte, um die Olympiareise nicht zu einer olympischen Invasion werden zu las- sen. Nach einem dreiwöchigen Kurs zur Ak- klimatisierung im hochgelegenen St. Moritz fliegen die Mitteldeutschen bereits am 5. Fe- bruar nach Amerika. Das Aufgebot der Bun- desrepublik startet am 7. Februar mit einer eigenen Chartermaschine. Unter der gemeinsamen deutschen Olympiafahne wurde die gesamtdeutsche Mannschaft kurz vor Mitternacht vom NOK- Präsidenten der Sowjetzone, Heinz Schöbel, verkündet. Die Zonenfunktionäre versuch- Springer/ Kunze bestätigt ten, die olympische Szene zum politischen Tribunal zu machen. Schöbel zählte die „Slege gegen die Politik der Stärke der Bun- desrepublik“ auf, und DTSB-Präsident Rei- chert pries das gemeinsame Team in den höchsten Tönen. Vor Tisch las man anders. DSB- Präsident Willi Daume konterte dann auch sehr geschickt:„Ihre Begeisterung für die gemeinsame Mannschaft überrascht und erfreut zugleich. Bisher hatte man den Ein- druck, als ob sie, Herr Reichert, nicht ge- rade Feuer und Flamme dafür waren. Aber wenn sie schon optimistisch sind, will ich auch optimistisch sein, daß wir noch 1964 und 1968 gemeinsam bei den Spielen ein- marschieren und dann vielleicht auch wieder ein geeintes Deutschland vertreten.“ Vorher hatte es wegen der Frage der Ausscheidungen in Westberlin noch einen harten Strauß gegeben. Nachdem die Basket- beller der Zone sich wiederum geweigert haben, in Westberlin anzutreten, erklärte Willi Daume als Verhandlungsleiter der NOK-Delegation der Bundesrepublik, daß eg in dieser Frage grundsätzlich keine Diskus- sion gäbe.„Wir lassen Westberlin sportlich nicht isolieren. Wir wollen keine Demon- stration, wir dulden aber auch nicht, daß politischer Streit in den Sport getragen Wird“, erklärte der DSB- Präsident. Schon bis zur nächsten Sitzung der bel den Nationalen Olympischen Komitees am 25. März in Kassel soll das NOK der Sowijet- zone dieses Problem der Ausscheidungen in Westberlin mit seinen Basketballern, Tur- nern und Boxern geklärt haben, damit keine weiteren Störungen in der Bildung der ge- samtdeutschen Mannschaft für die XVII. Olympischen Sommerspiele vom 25. August bis 11. September in Rom eintreten. Endlich wieder rein deutscher Sieg: Seholk/ Ostetmann erganzien sich prdchiig Glatter Zweisatzsieg im Mixed der internationalen Tennismeisterschaften Am Schlußtag der Internationalen Hal- lentennismeisterschaften in Köln wurde endlich eine Niederlagen-Serie unterbro- chen, die nun schon 21 Jahre angehalten hatte: Zum ersten Male gab es durch den 6:3, 6:1-Sieg von Renate Ostermann(Fre- feld) und Peter Scholl Berlin) im gemisch- ten Doppel über Christiane Mercelis/ Her- mann(Belgien/ Deutschland) einen rein deut- schen Sieg! Renate Ostermann kam an der Seite der belgischen Spitzenspielerin Chri- stiane Mercelis zu ihrem zweiten Erfolg im Damendoppel mit 6:1, 6:1 über das britische Paar Ann Haydon/ Sheila Armstrong. Das Finale des Herreneinzels entschied der 28 jährige Belgier Jackie Brichant mit 4:6, 6:3, 6:1, 6:4 über den Italiener Nicola Pietrangeli für sich, obwohl er nicht ganz die Form er- reichte, die ihn zuvor zu einem überlegenen Dreisatzsieg über Jaroslav Drobny befähigte. Drobny entschädigte sich durch eine groß- artige Leistung im Herrendoppel, indem er beim 8:6, 3:6, 6:2, 6:4 über die Italiener Pie- trangeli/ Tachini mit seinem Partner Pickard die treibende Kraft für den Erfolg war. Das rein britische Endspiel der Damen gewann die frühere Vizeweltmeisterin im Tischten- nis, Ann Haydon, mit 6:3, 6:0 recht ein- drucksvoll über Sheila Armstrong. Dank ihres besseren Zusammenspiels setzten sich Renate Ostermann und Peter Scholl im Endspiel gegen Christiane Merce- Iis/ Horst Hermann klar durch. Mercelis/ Her- mann waren ein etwas schwächerer Gegner als die britische Kombination Haydon/ Pickard in der Vorschlußrunde, die zahlen- mäßig zwar ebenfalls glatt 2:6, 1:6 dem deut- schen Paar unterlag, streckenweise aber doch einen sehr ausgeglichenen Kampf lieferte. Renate Ostermann gefiel in allen Spielen durch ihren sicheren Aufschlag. Er erwies sich auch im Damendoppel mit ihrer Part- nerin Christiane Mercelis gegen die ziemlich abgekämpft wirkenden Briten Haydon/ Arm- strong als ausschlaggebende Waffe. Jackie Brichant, Belgiens Tennisspieler Nr. 1, begann gegen Pietrangeli sehr schwach. Erst beim Rückstand von 1:4 im ersten Satz fing er sich, konnte aber den Satzverlust(4:6) nicht mehr verhindern. Im zweiten und drit- ten Satz war der Belgier stark überlegen. Nach einer fünfzehnminütigen Pause zeigte er anfänglich dann wieder Schwächen, kam dann jedoch vom 1:4 unaufhaltsam heran und sicherte sich noch Satz und Sieg. Molterer Riesenslalom-Meister Auf eine ungewöhnliche Siegesserie kann Anderl! Molterer bei den österreichischen alpinen Meisterschaften zurückblicken: er gewann in Saalfelden als neuer Meister im Riesenslalom in 1:51,1 Minuten vor Ernst Hinterseer(1:51:7), Ernst Oberaigner(1:51,8), Pepi Stiegler und Egon Zimmermann seinen achten Titel seit 19521 Karl Schranz, der sich in Kitzbühel verletzt hatte, nahm noch nicht teil. Meister der nordischen Kombination wurde Alois Leodolter mit 446,90 Punkten. Er wird als einziger Oesterreicher an diesem Wettbewerb bei den Spielen in Sqaw Valley teilnehmen. Zwei TT-Titel für Inge Müser: Zum achten Male Konny Freundorfer Erfolgreichste Teilnehmerin der deut- schen Tischtennis-Meisterschaften in der Essener Grugahalle, wurde die junge Hanno- veranerin Inge Müser mit zwei Titeln. Sie gewann nach ihrem Erfolg im letzten DTTB- Ranglistenturnier ihre erste deutsche Einzel- meisterschaft mit 3:0-Sätzen gegen Ilse Lan- termann(Göttingen) und holte sich mit ihrer Klubkameradin Jutta Kruse auch das Da- mendoppel(3:0 gegen Haacke/ Lersow). Der 23 Jährige Conny Freundorfer(München) wurde mit dem 3:1 über den überraschend starken Augsburger Toni Breumair zum ach- ten Male hintereinander Meister im Herren- einzel und erhöhte damit seine Erfolgsserie der Nachkriegszeit auf insgesamt elf Titel. Im Herrendoppel schafften es wieder die Meister von 1958, Gaeb/ Langer Oüsseldorf/ Metelen), mit 3:2 gegen Seiz/ Ness Gurgkun- stadt/ Augsburg). Die einzige Ueberraschung der Endspiele war der 3:2-Erfolg von Schlaf/ Michalek(Frankfurt/ Mörfelden) gegen die als Nr. 1 gesetzten Kruse/ Freundorfer. Hanne Schlaf, die im Semifinale des Dameneinzels an Ilse Lantermann gescheiterte Titelvertei- digerin, kam damit doch noch zu einer nicht mehr erwarteten Meisterschaft in diesem Jahr. Von den vier Meistern der Saison 1959 behaupteten sich in Essen nur Conny Freun- dorfer und Kruse/ Müser. . Grippe kündigt sich oft durch Erb ippe e Leine Angst einer langwierigen Influenza verschont bleibt? Ein guter Rat! Sobald man die ersten 2 heit, Kopf- und Glieder schmerzen an, und man ist zu keiner Arbeit fähig. Wissen Sie schon, daß man die Grippe kupieren, d. h. im Keim unterdrücken kann, so dall man von „Spakk-Tablen Sschvorführung Mietgesuche Frosfbeulen Blasen, Schw ielen, Schrundenhe- hebt rasch Ffasif. Creme mit Rein- Chlorophyllin l Sie Wirkt schmerz- von Montag, 25. Januar bis Samstag, 30. Januar MIELE- Erzeugnisse 1 4 ichnet be- Anzeichen spürt, nimmt man 2„Spalt⸗ Tabletten“, besser goch ig heißem Eijtro- nschsten Morgen ist meist alles vie weg- eblasen, und die Oflppe ist kupfert und Fonts sich erst gar nicht entwickeln. Machen Sie einen Versuch. 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Im ganzen Bundesgebiet wur- den am Sonntag Temperaturen wie im Vor- frühling gemessen. Sogar in den Alpen- Flein taut es. Von Borkum bis nach Gar- misch lachte die Sonne vom blauen Himmel. In Niedersachsen kletterte das Thermometer in den Vormittagsstunden sogar auf 14 Grad in der Sonne. Nachts sank die Temperatur nur auf fünf Grad ere Bergleute tot geborgen Wanne-Eickel. Nach vier Tagen ununter- prochener Bergungsarbeit wurden am Sonn- tagmittag auf der Zeche„Pluto“ der Rhein- elbe Bergbau-Ad in Wanne-Eickel die beiden verschütteten Bergleute tot aufgefunden. Die beiden am Mittwoch in 800 Meter Tiefe ver- Unglückten Bergleute sind durch hereinbre- chende Kohlen- und Gesteinsmassen vermut- lich sofort getötet worden. Die Bergungs- arbeiten waren äußerst schwierig. Münchner Residenz„unter Dach“ München. Die Residenz, eine Stadt für sich innerhalb Münchens, ist nun endgültig unter Dach. Das letzte Richtfest wurde am Wochen- ende gefeiert und damit ein Werk vollbracht, das 1945 kaum jemand für möglich hielt. Bei Kriegsende waren von den 23 500 Quadrat- metern Dach über dem Sitz der bayerischen Fürsten und Könige nur 50 erhalten, noch heute sind sie im Brunnenhof als dunkler Fleck in den roten Dachziegeln zu erkennen. Der Wiederaufbau der Residenz wird 49 Mil- lionen Mark kosten. Die Residenz beherbergt jetzt neben Repräsentations- und Museums- räumen das Cuvillies-Theater, den Herkules- Saal, der als Konzertsaal dient und die baye- rische Akademie der Wissenschaften. Die Außenfronten, zum Großteil von Leo von Klenze gestaltet, wurden fast unverändert übernommen. Die Innenräume dienen zum Teil ganz neuen Zwecken. Mädchenmord in Düsseldorf Düsseldorf. Ein 15 jähriges Mädchen, des- sen Leiche am Freitag auf einem Düssel- dorfer Grundstück gefunden wurde, ist das Opfer eines Sexualmordes geworden. Nach Angaben der Polizei hat der 25 jährige Dreher Heinrich Krings gestanden, am Abend des 15. Januar die bildhübsche Erika Schattner mit ihrem Schal erdrosselt zu haben, nach- dem er sich vorher an ihr vergangen hatte. Das Mädchen, das Epileptikerin war, hatte sein Elternhaus verlassen, um vermutlich einer möglichen Einlieferung in eine Heil- anstalt zu entgehen. Auf der Straße wurde die Jugendliche von Krings angesprochen, der sie mit in eine Gaststätte nahm. Nach dem Besuch der Gaststätte, die sie mit Krings verließ, war Erika verschwunden. Die Poli- zei veröffentlichte eine Suchanzeige mit dem Bild der Vermißten. Zwei junge Männer, die mit Krings und Erika in der Gaststätte am gleichen Tisch gesessen hatten, erkannten sie auf dem Foto wieder und gaben der Polizei Kings als den Begleiter der spurlos Ver- Senden An. Der Dreher konnte bald er- mittelt und festgenommen werden. Vom Bruder an Ketten gelegt Stuttgart. Ein 37 Jahre alter Mechaniker aus Plattenhardt im Kreis EBlingen und des- sen 69 jähriger Vater, die im Frünherbst 1958 ihre geisteskranke Schwester bzw. Tochter zwei bis drei Wochen lang tagsüber in einem völlig leeren Raum an eine Kette gelegt hat- ten, sind vom Stuttgarter Amtsgericht we- gen fortgesetzter gemeinschaftlicher Frei- heitsberaubung anstelle einer an sich ver- Wirkten Gefängnisstrafe von einem Monat zu je 300 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Die 64 Jahre alte Mutter der Geisteskranken wurde wegen Unzurechnungsfähigkeit frei- gesprochen. Die jetzt in einem psychiatri- schen Landeskrankenhaus untergebrachte 39 jährige Frau leidet seit 1947 an Schizophre- nie. Als sich bei ihr im Frühherbst 1958 ein „neuer Schub“ bemerkbar machte, kam ihr Bruder auf den Gedanken, in einem kleinen Zimmer eine Metallplatte im Fußboden zu verankern, an die eine Kette angeschlossen werden konnte. Am anderen Ende der Kette befestigte der Mechaniker eine Blechman- schette. Wenn er morgens nach Stuttgart zur Arbeit fuhr und sein halberblindeter Vater aufs Feld ging, wurde die Blechmanschette der Kranken ums Handgelenk gelegt und kestgeschraubt. Als die Kranke längere Zeit nicht auf der Straße gesehen worden war und im Dorf das Gerücht kursierte, sie sei„hin- ter Gittern eingesperrt“, benachrichtigte der Bürgermeister von Plattenhardt das Staat- liche Gesundheitsamt in Eßlingen. Darauf- hin erschien eine Fürsorgerin, die sich mit Hilfe eines Polizeibeamten Zutritt in das Haus verschaffen mußte. Wärme. In Baden- Württemberg und Bayern herrscht Föhnwetter. Stuttgart meldete am Sonntagmittag zehn Grad Wärme. Die Skisportler mußten vielerorts ihre Brettln in die Ecke stellen. Wintersport- möglichkeiten gibt es im Taunus nur noch auf dem Großen Feldberg. Im Oberharz liegt noch an den Nordhängen und auf Wald- Wegen nasser Pappschnee. Mosel und Lahn sind seit Samstag wieder schiffbar. Der ursprünglich 45 Kilometer lange Eis- stau vor dem Kachlet-Kraftwerk auf der Donau baut allmählich ab. Die Donau führt im Gebiet Vilshofen-Hofkirchen zwar Hochwasser, jedoch wird es nach Mitteilung der Wasser- und Schiffahrtsdirektion in Regensburg voraussichtlich nicht zu größe- ren Ueberflutungen kommen, da der Eis- abbau verhältnismäßig langsam vor sich geht. Alle verfügbaren Eisbrecher beteiligen sich am Kachletwerk an der Eisabtrift. Die Eisstände am Main haben sich soweit gelöst, daß nunmehr die Schiffahrt bis nach Kitzingen freigegeben werden konnte. Mit der Freigabe des gesamten Schiffsverkehrs bis nach Bamberg ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Ein sieben Jahre alter Schüler ist am Freitag gegen Abend bei Eibelstadt (Unterfranken) auf dem Eis des Mains ein- gebrochen und ertrunken. Eine dichte Nebeldecke, die durch die noch in Bodennähe lagernden Kaltluftreste ausgelöst wurde, hatte sich am Freitag noch über das Rhein-Main-Gebiet gesenkt. Der Nebel war teilweise so dicht, daß die Sicht keine 50 Meter mehr betrug. Der Verkehr auf den Straßen im Rhein-Main-Gebiet, im gunus und in Baden- Württemberg war vielfach stark behindert. Auf der Autobahn fuhren am Samstag in der Nähe von Karlsdorf(Kreis Bruchsal) zwei Lastwagen aufeinander. Dabei liefen Fässer mit Oelfarbe aus, so daß die Strecke nach Mannheim nicht mehr befahren werden Eonnte. Die Feuerwehr mußte die Straße ab- spritzen. Unterdessen hatte sich eine Auto- schlange gebildet. Dabei prallte ein Perso- nenauto gegen einen Lastwagen. Die beiden Insassen des Personenwagens wurden ge- tötet. Bei starkem Nebel fuhr am Samstag ein Personenzug im Karlsruher Hauptbahn- Hof gegen eine rangierende Diesellokomotive. 17 Reisende wurden verletzt, von denen acht ins Krankenhaus gebracht werden muß- ten. Fünf Verletzte und außerdem einen Sachschaden von mindestens 60 000 Mark gab es bei einer Unfallserie, die sich am Wochen- ende auf der Autobahn Frankenthal— Kai- serslautern in der Nähe von Wattenheim bei Grünstadt ereignete. Bei dichtem Nebel und Was Der Ausreißversuch der jugendlichen Amerikanerin Gamble Benedict, Erbin des Millionenvermögens der„Remington“ Werke, ist beendet. Ein Pariser Jugendrichter übergab das weinende Mädchen zu treuen Händen ihrem Bruder Douglas, der ihr in die französische Hauptstadt gefolgt war. Gamble Benedict ist inzwischen nach Amerika zu- rückgekehrt. Die Pockenerkrankungen, die jetzt in Moskau aufgetreten sind, sind nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation der dritte Ausbruch dieser einst so gefähr- lichen Seuche in Europa innerhalb der letz- ten anderthalb Jahre. Im vergangenen Jahr waren in der Bundesrepublik 19 Pockenfälle registriert worden, 18 in Heidelberg und einer in Kaiserslautern. Die Krankheit war in beiden Fällen von einem Arzt aus Indien eingeschleppt worden. Der zweite Ausbruch wurde in Liverpool verzeichnet. Hier er- krankte jedoch nur eine Person an Pocken. Häufiger als in Europa treten die Pocken heute noch in Asien auf. Von den im Jahre 1958 registrierten 247 000 Fällen wurden 88 Prozent aus Indien und Pakistan gemel- det. 4 0 Die 21 Jahre alte österreichische Schau- spielerin Johanna Ehrenstrasser, die im Juni 1958 in Istambul zur„Miß Europa 1958“ ge- kürt worden war, ist in einem Londoner Gerichtssaal festgenommen und ins Gefäng- nis eingeliefert worden. Sie wird beschuldigt, in einem Londoner Juweliergeschäft einen Brillantring von 14 640 DM entwendet ⁊zu haben. Scottland Vard teilte mit, man habe Untersuchungen aufgenommen, ob Fräulein Ehrenstrasser nicht ähnliche Delikte im Aus- a 1 Glatteis stießen auf beiden Fahrbahnen elf Personenwagen, vier Lastzüge und zwei Lastwagen zusammen. Auf der nördlichen Fahrbahnseite waren zunächst zwei Perso- nenwagen auf einen Lastzug aufgefahren. Ein nachfolgender Lastzug geriet beim plötz- lichen Abbremsen ins Schleudern und stellte sich quer. Ein Tankzug konnte zwar noch auf den Grünstreifen ausweichen, wurde aber dort von einem auf der Gegenfahrbahn schleudernden Personenwagen gerammt, auf den nochmals ein Personenwagen auffuhr. Auf das dichte Knäuel fuhren innerhalb we- niger Minuten noch mehrere Autos auf. Ein Personenwagen stürzte die hohe Böschung hinab. Von den verletzten Personen konnten zwei nach ambulanter Behandlung bereits wieder entlassen werden. Spenden-Aufruf für Leprakranke Würzburg. Der Präsident des„Deutschen Aussätzigen- Hilfswerks“ in Würzburg, Hu- bert Graf von Ballestrem, hat zum„Aussät- zigen-Sonntag“ am 31. Januar einen Spen- den-Aufruf veröffentlicht. Die Spenden sol- len dazu beitragen, auch weiterhin einen deutschen Beitrag zur Leprabekämpfung in der Welt leisten zu können. Das Hilfswerk, das am 1. August 1957 durch Privatinitiative entstanden ist, unterstützt 13 Leprakolonien in Asien, Afrika und Südamerika. Es gibt insgesamt 12 Millionen Aussätzige in der Welt. Spenden können auf das Postscheck- konto Nr. 406 00 beim Postscheckamt Nürn- perg mit dem Vermerk„Für das Deutsche Aussätzigen-Hilfswerk, Konto Nr. 4047“ überwiesen werden. Grippewelle fordert Todesopfer In einigen Großbetrieben zehn Hamburg. Aus einigen Gebieten der Bun- desrepublik wurden am Wochenende An- zeichen einer Grippeepidemie gemeldet. In er Umgebung der unterfränkischen Ge- meinde Gemünden hat die Welle bis jetzt vier Todesopfer gefordert. In Unterfranken hat sich die Epidemie auf den Saalegrund und bis über den Main ausgebreitet. Im Bodenseegebiet und im Hegau ist die Grippe- welle bis jetzt durchweg gutartig verlaufen. In Singen wurde die Zahl der bettlägerigen Kranken auf 3000 bis 4000 geschätzt. In eini- gen Großbetrieben hatten sich bis zum Wochenende je etwa zehn Prozent der Beleg- schaft krank gemeldet. Die Aerzte führen das Auftreten der Grippewelle zum Teil auf die extremen Temperaturschwankungen der letzten Tage zurück. Eine Grippewelle in Nordhessen, die Ende Dezember aufgetreten war, hat nach Mit- teilung des Regierungspräsidenten in Kassel ihren Höhepunkt überschritten, so daß keine besonderen Schutzmaßnahmen mehr not- wendig sind. Allerdings hat die Grippe auch auf Mittelhessen übergegriffen. In Hessen handelt es sich überwiegend um eine Grippe der Art„Virus-Influenza A 2“. Aus Norddeutschland liegen bisher keine Anzeichen einer Grippewelle vor. Allerdings wurde eine Zunahme der Erkältungskrank- heiten verzeichnet. So leiden die Betriebe der Närrische„Machtübernahme“ in Köln Proklamation im„Gürzenich“: Prinz Peter IV. regiert Köln, Seit dem Wochenende regieren im karnevalsbegeisterten Köln wieder die drei närrischen„Diktatoren des Frohsinns“, denen sich auch Oberbürgermeister Burauen(SPD) gutgelaunt bis zum Aschermittwoch unter- Werfen muß. In einer prunkvollen, farben- prächtigen Zeremonie, deren Schauplatz der festlich geschmückte Kölner„Gürzenich“ war, wurden unter Zuschauer-Jubel und Kapellen-Tusch„Prinz Peter IV.“ und seine Mitregenten„Jungfrau Josefa“ und„Bauer Oskar“ feierlich zu den Herrschern des Kar- nevals 1960 in der Domstadt proklamiert. Prinz Peter, mit bürgerlichem Namen Peter Neufert, 35jähriger Diplomingenieur, Architekt und Sportflieger, gab nach dem Empfang der Insignien seiner närrischen Macht als„Tollität“ die„Regierungserklä- rung“ ab. Wie es die Karnevalstradition in der Domstadt vorschreibt, ist auch diesmal wie- der„Ihre Lieblichkeit, die Kölner Jungfrau“, wieder männlichen Geschlechts— nicht zu- letzt angesichts der gewaltigen Strapazen, die auch„ihr“ in der jetzt anlaufenden hohen Zeit des Narrentreibens bevorstehen. Bun- desbahn-Oberinspektor Josef Schneider, ge- nau ein halbes Jahrhundert jung, hat dieses schwere Amt zusammen mit den dazuge- hörigen Perückenzöpfen und die Namenab- wandlung auf Josefa auf sich genommen. „Seine Deftigkeit, der Kölner Bauer“ als Dritter im Herrscherbunde, verkauft als Großhändler Süßwaren und heißt seit 26 Jahren Oskar Hamacher. Auch angesichts des gewaltigen Bonbon- und Schokoladen- bedarfs beim Rosenmontagszug dürfte er als Karnevals-Mitherrscher besonders geeignet sein. Das„närrische Dreigestirn“ hat bereits seine„Fahrzeug- Flottille“ in Empfang ge- nommen. Ein großes Kölner Autohaus stellte vier Kabrioletts und zwei Kleinomnibusse — zünftig Rot-Weiß bemalt und mit bunten Punkten übersät— zur Verfügung. sonst noch geschah land begangen habe. Sie lebt jetzt in London und ist dort angeblich verlobt. Es wurde keine Kautionsleistunng angeboten. 88 N Die Niederlande erwarten in diesem Jahr eine Million Deutsche zur Tulpenblüte und der im Frühjahr beginnenden Internationa- len Gartenbauausstellung in Rotterdam. Die deutschen und niederländischen Reiseorga- nisationen sind sich über ein umfangreiches Programm einig geworden, das nicht nur regelmäßige Eisenbahn- und Omnibusreisen nach den Niederlanden vorsieht, sondern auch von Bremen und Hamburg aus Tou- ristenschiffe einsetzt, die jeweils 1400 Touri- sten an Bord nehmen können. Die Reisepläne sind so aufeinander abgestimmt, daß Touri- sten, die mit dem Schiff in Holland ankom- men, mit dem Omnibus oder mit der Eisen- bahn zurückkehren können oder umgekehrt. Die südphilippinische Stadt Dimataling wurde von einer Erdrutsch-Katastrophe heim- gesucht, bei der nach bisher vorliegenden Berichten etwa 30 Schulkinder verschüttet worden sind. Nach Angaben des Bürgermei- sters der Stadt konnten bisher zehn der Kin- der nur noch tot geborgen werden. * Die Verwaltungsbehörden von Hawaii tragen sich mit dem Gedanken, den Abfluß der Lavamassen des seit neun Tagen tätigen Kilauea-Vulkans in das Meer durch Bomben- abwürfe zu beschleunigen. Der Lavastrom verhärtet sich zwischen dem evakuierten Dorf Mapoho und der Küste und staut das nach- fliegende glühende Gestein zu einem brodeln- den See. Es wird befürchtet, daß der Lava- Prei überfließt und andere Ansiedlungen und Plantagen vernichtet. Die amerikanische Ma- rine hält den Abwurf von 500-Kilo-Bomben mit Zeitzündern am wirkungsvollsten. * Eine mehrjährige Wettervorhersage wird nach Angaben des französischen Polarfor- schers Paul-Emile Victor bald in den Bereich der Möglichkeit rücken. Sie werde auf Grund einer genauen Beobachtung der Eismassen in Grönland und der Antarktis erfolgen, die, wie Victor vor dem amerikanischen Klub in Paris erklärte, alle Wetter veränderungen der letzten 50 000 Jahre genau registrierten. . In Frankreich werden in Kürze neue, elek- tronisch gesteuerte Telefonapparate Verwen- dung finden. Die bisher übliche Wählscheibe wird durch Druckknöpfe ersetzt, die allein schon bei jedem Anruf eine Zeitersparnis von neun Sekunden ermöglichen. Ein kleiner Lautsprecher, der einen nervenschonenden Summerton abgibt, soll die bisherige Klingel ersetzen. Die neuen Telefone werden nach Angabe der französischen Konstrukteure demnächst in größeren Betrieben eingebaut. Für private Teilnehmer werden sie erst in einigen Jahren zur Verfügung stehen. Der österreichische Wetterdienst warnt vor erhöhter Lawinengefahr im Hochgebirge. Im Westen Oesterreichs ist mit einer weiteren Erwärmung und mit einem Ansteigen der Frostgrenze bis auf 2000 Meter zu rechnen. Einige Straßen in Tirol und Vorarlberg sind bereits wegen Lawinengefahr gesperrt. Die Arlbergstraße, die zwischen St. Anton und St. Christoph zugeweht worden war, konnte ge- räumt und für den Verkehr wieder freigege- ben werden. Prozent der Belegschaft krank fisch verarbeitenden Industrie in Cuxhaven erheblich unter Mangel an Arbeitskräften, nachdem sich in den letzten Tagen zahlreiche Arbeiterinnen wegen Erkältung krank ge- meldet haben. Einzelne Betriebe berichteten über einen Ausfall von Arbeitskräften bis zu 75 Prozent. 5 5 Algeriermord aufgeklärt Nürnberg. Der 31 Jahre alte Algerier Ho- eine Mekmene aus Toulja-Setif in der Pro- vinz Constantine(Algerien) hat gestanden, seinen 40 Jahre alten Landsmann Fhamedij Saiffl am 16. August 1959 in dem Nürnberger Vorort Schniegling ermordet zu haben. Wie von der Nürnberger Polizei mitgeteilt wurde, Ein guter Vorsatz: ab morgen L 0 R D Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorptios hat Mekmene zu Protokoll gegeben, er habe seinen Landsmann deshalb erschlagen, weil er ihm widernatürliche Anträge gemacht habe. Mekmene und der ermordete Saiffi waren in Nürnberg als Bauarbeiter tätig gewesen. Mekmene und Saiffi hatten an- gegeben, sie seien deshalb von ihren Ar- beitsstätten in Frankreich weggegangen und in die Bundesrepublik gekommen, weil sie Angst vor politischer Verfolgung gehabt hät- ten. Mit Leuchtgas vergiftet Hamburg. Eine Familientragödie hat in Hamburg drei Menschenleben gefordert. Nachbarn fanden in einer Kellerwohnung in Hamburg-St. Pauli eine 33 Jahre alte Ehe- frau mit ihren beiden Kindern, einem 15jäh- rigen Sohn und einer zehnjährigen Tochter, tot auf. Wie die Ermittlungen ergaben, Hatte die Mutter sich mit ihren beiden Kindern in der Küche mit Leuchtgas vergiftet. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Das Motiv ist noch nicht geklärt. Es wird in Ehestreitigkeiten vermutet. 8 Per Flugzeug zum Badestrand Kiel. Zum erstenmal soll in der kommen- den Badesaison in Schleswig-Holstein ein Bäder-Luftverkehr eingerichtet werden. Wie der Amtschef im Kieler Wirtschaftsministe- rium, Fritz Sureth, auf einer Pressekonfe- renz mitteilte, sollen von Kiel aus unter anderem die Nordseeinseln Helgoland und Sylt angeflogen werden. Die genaue Flug- route, in die wahrscheinlich auch Hamburg einbezogen werden soll, wird gegenwärtig noch von Fachleuten ausgearbeitet. Nach Angaben von Sureth soll der Bäder-Luftver- kehr von einer privaten Gesellschaft betrie- ben werden, die bereits im westdeutschen Raum mit Erfolg Nahverkehrsflüge erprobt hat. Das Land Schleswig- Holstein werde die Gesellschaft bei der Beschaffung von Flug- zeugen unterstützen. Vorgesehen seien Z WWE motorige Maschinen, die etwa acht bis zehn Passagiere befördern können.. „Hanseatic“ wieder auf Fahrt Cuxhaven. Die 30 000 BERT große„Han- seatic“ der Hamburg-Amerika-Linie wird am Montagabend an der Hamburger Ueber- seeanlage in Cuxhaven erwartet, um rund 400 Passagiere an Bord zu nehmen. Das Schiff, das in der letzten Woche umgebaut und mit einer neuen Turbinenanlage aus- gerüstet wurde, soll in der Nacht zum Dienstag nach New Vork auslaufen. Von dort wird es drei Westindien- Kreuzfahrten ma- chen. Im April wird die„Hanseatic“ zurück- erwartet, um anschließend den regelmäßigen Liniendienst zwischen Cuxhaven und New Vork wiederaufzunehmen. 7 Noch nicht genug Zeugen Ansbach. Die ursprünglich im Sommer 195 abgeschlossenen Ermittlungen gegen den eb maligen Rz.-Rommandanten Karl Chmi lewski sind erneut aufgenommen worden. Nach Mitteilung des Landgerichtes Ansbach sollen ehemalige polnische Häftlinge des Nebenlagers Gusen des Konzentrationslagers Mauthausen vernommen werden, da die Aus sagen der bisher vernommenen Zeugen 2 nicht ausreichend und zum Teil nicht als völ- lig glaubwürdig angesehen werden. Ein gro. Ber Teil der Zeugen waren sogenannte krin nelle Häftlinge des Lagers, die zum Teil selbst an den Verbrechen Chmielewskis be- teiligt gewesen sein sollen, der nach den bis- herigen Ermittlungen des Mordes in 175 Fäl- len beschuldigt wird. Der Abschluß der neuen Untersuchungen läßt sich noch nicht absehen. Ihr Har braucht dringend Bekanntmachungen HKraftſahrseuge Hilte gegen die unnatürlichen Einflüsse der modernen Zivilisqction. Als erstes empfehlen Wir eine mikroskopische Untersuchung im J. Wg rr. 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Nach kurzer Krankheit verstarb mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Müller im Alter von 65 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten. Mannheim, den 23. Januar 1960 Meerfeldstrage 36 Schlierstadt, Weiding, München, Offenburg, Offenbach, Schönsee In tiefer Trauer: Margarete Müller geb. Kreuzer Alfred Müller und- alle Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber guter Mann, unser lieber Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Franz Baumann Chirg. Instrumentenmacher u. Schleifer ist im Alter von nahezu 69 Jahren plötzlich und un- erwartet verschieden. Mannheim, den 22. Januar 1960 G 7, 14 In tiefer Trauer: Hulda Baumann geb. Sperber Familie Theo Leidner Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit starb infolge eines Herzinfarkts mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, 5 Otto Kassel im Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 22. Januar 1960 K 4, 14 l In stiller Trauer: Amalie Kassel geb. Ruf nebst Kindern 5 und Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 28. Januar 1960, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Gott der Allmächtige hat am 23. Januar 1960 meinen lieben Mann, unseren besten vater, Schwiegervater und Opa, Herrn Otto Bäuerle wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 77 Jahren, in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Neckarau, den 28. Januar 1960 Maxstraße 9 In tlefer Trauer: Lina Bäuerle geb. Stumpf Kinder und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Unsere liebe Mutter und Tante, Frau Katharina Müller geb. Scheuermann ist mit nahezu 92 Jahren, nach schwerer Krankheit, für immer von uns gegangen. M hm. Waldhof, den 22. Januar 1960 Spiegelfabrik 110 Wir gedenken in Liebe: Kinder: Kätchen und Joseph nebst Verwandten Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1980, 13.30 Uhr, siehe Be- stattungskalender. Am 21. Januar 1960 verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- und Urgroßvater, Herr Wilhelm Prieken im Alter von über 80 Jahren. Mannheim, den 25. Januar 1960 In stiller Trauer: Anne Pricken geb. Weinheimer und Familie vater, Herr 1 8 Julius Klein Werkmeister i. R. kurz nach seinem 72. Lebensjahr in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 22. Januar 1960 In stiller Trauer: Schwetzinger Platz 1 Frau Katharina Klein geb. Beckerle Tochter Elisabeth Tochter Gisela 2. Z. London Sohn Werner-Eugen Schwiegersohn und Schwägerin Enkelkind und verwandte Feuerbestattung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Karl Mundi Straßenbahn- Oberschaffner i. R. ist im Alter von 76 Jahren unerwartet von uns gegangen. Mannheim, den 22. Januar 1960 Schimperstrage 10 In stiller Trauer: Maria Mundi geb. Nohe Karl Mundi und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Franziska Hubert geb. Schmidt ist im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen. Mh m.- Käfertal 7„den 21. Januar 1960 Heddesheim Familie Siegfried Hubert Familie Rolf Hubert Feuerbestattung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 14 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden wurde am 23. Januar 1960 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Geis im 72. Lebensjahr erlöst. Mhm.- Waldhof, den 25. Januar 1960 5 5 In tiefer Trauer: Sophie Geis geb. Sauter Kinder und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 15 Uhr, Friedhof Käfertal. Heute morgen verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, Opa, Schwager und Onkel, Herr Sebastian Bauer im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 23. Januar 1960 Waldhofstrage 155 In ehristlieher rauer: Anna Bauer geb. Herberger und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater und Urgroßvater, Herrn Christian Rihm nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nahezu 79 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 22. Januar 1960 Käfertaler Str. 244, Schwalbenstr. 1 In tlefer Trauer! Frau Katharina Rihm geb. Kilthau Kinder Enkel und Urenkel Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach langem Leiden starb plötzlich meine liebe Frau, Mutter und Schwiegermutter Gertrud Kühn geb. Hoffmann im Alter von nahezu 62 Jahren. Mannheim, den 24. Januar 1960 Uhlandstraße 43 In tlefer Trauer! Paul Kühn Heinz Kühn u. Frau Lotte geb. Hösch Familie Hösch Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Ganz plötzlich und unerwartet verschied am 24. Januar 1960 mein lieber Mann, guter Vater, Schwiegervater, Bruder und Gottlieb Haas im Alter von 81 Jahren. M hm. Käfertal, den 24. Januar 1960 In stiller Trauer! Frau Emma Haas geb, Stüssi und alle r Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach kurzem schwerem Leiden, völlig unfaßbar, wurde am Freitag, dem 22. Januar 1960 mein lieber Mann und guter Vater, Opa, Onkel und Schwieger- schlafenen, Herrn Peter Zuhnleiter sagen wir allen unseren innig- sten Dank. der Vereinigte Glaswerke, MNMhm.-Waldhof und all denen, nem letzten Weg begleiteten. Spiegelfabrik 56 und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, 25. Januar 1960 Hauptfriedhof Zeit Amrhein, Emilie 1 Reuter, Maria Huber, Arpad Kölbel, Friedrich 5 Rheinhäuserstraße 26. 11.00 Schneider, Elise Lipp, Emilie Pricken, Wilhelm Krematorium Keller, Karoline „ 20 1 Heppert, Johann Greulich, Frieda Danzer, Johann Friedhof Käfertal Stichelmann, Elisabeth Friedhof Neckarau Denefleh, Anna, Altenbach vorher Neckarau 12.30 Schmidt, Maria Pfleiderer, Heinrich 18 2 Friedhof Sandhofen Renner, Anna Seilheimer, Karolina Friedhof Feudenheim Wichterich, Emmerich Friedhof Rheinau Jürgens, Richard Friedhof Lorsch Wahlig, Peter Ohne Gewähr) Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim 9 Heimgang unseres lieben Ent- Besonderen Dank der Direktion die den Verstorbenen auf sei- Mannheim, den 25. Januar 1960 In tiefem Leid: Frau Agnes Zahnleiter Seb. Ritzert J Auerbach, vorh. Mhm.. 10. 00 5 gut dem Sand 23. 10.30 Eisenlohrstraße 3.. 1.30 Sendhoter Sstrage 242. 13.00 Max-Joseph-Str. iW. 13.0 14.00 Neueichwaldstr. 20 14.30 8 Meerwiesenstraße 31. 15.00 Morchteldstrage 28. 18.30 Wa, Narzissenweg 7. 13.30 Gott hat in seinem unerforschlichen Ratschluß, für uns alle unfaßbar, meinen lieben Mann, Vater und Bruder Peter Zieher Landwirt nach kurzer schwerer Krankheit, am Samstag, dem 23. Januar, im Alter von 53 Jahren zu sich heimgeholt. Er starb wohlversehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche. Neckarhausen, den 25. Januar 1960 Lena Zieher geb. Maier und Sohn Jakob Gertrud Zieher Beisetzung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 13 Uhr, Friedhof Neckarhausen. Unsere liebe Oma, Schwiegermutter, Schweste⸗ und Tante, Frau Luise Benz Wwe. geb. Rihm ist am 23. Januar 1960 nach kurzer Krankheit im Alter von 85 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Feudenheim, den 25. Januar 1960 Schillerstraße 12 Die trauernden Hinterbliebenen: Helmut Ostheimer und An verwandte Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Statt Karten. Nach kurzer Krankheit ist heute Plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel Rudolf Haun geb. 11. 9. 87 5 gest. 23. 1. 60 für immer von uns gegangen. In tlefer Trauer: Frau Babette Haun geb. Preisendörfer Kinder, Enkel und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 26. Januar 1960, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Luise Kramm sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Mh m.- Rheinau, den 23. Januar 1960 Stengelhofstraße 18 Die trauernden Hinterbliebenen Rheingoldstrage 8 13.00 Friedrichstraße 14a 13.30 Unterneugasse 10 13.30 5 Kalthorststraße 2 14.00 Schillerstraße 42 14.00 16 Ff 405 26(767 70) 5 8 kigene Sargfabrikotion Alle formalitsten erledigen wir kostenlos Durlacher Straße 90 14.00 8 Lors„„„ 15.00 Mitgetellt von der Friedhofver- Waltung der Stadt Mannheim. erhältlich in Apotheken vnd 0 Pokat. 2 8 0 UN 2,25 fur ed. 50 Ansdtze Inventur! Tora rebuilt Addiermaschinen T— X mit Handbetrieb. 360, Für verwöhnte Ansprüche EL EKTRISscH eb 480, dose Nel Spezlalhaus für Büromaschinen N 3, 10(Kunststrage) OrrlADbEN Feporatur-Eildienst IPFIER. 209 J1 209 95 Ich weiß . Hämlich einen Woschaufomaten, der nad. 9 S U dem kinscholten des Woschprogramms und nach der Waschmiftelzugobe meine — 0 Anwesenheit oder weitere Was 17 3 1 Hondteſchungen überflüssig macht. 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Januar 1960/ Nr. 19 Bei den„Nashörnern“ in Basel Die schweizerische Erstaufführung des neben Stücks von Eugene lonesco Wie Donnerhall brauste der Beifall der Massen durch Karl Heinz Strouxens Düssel- dorfer Schauspielhaus, als dort vor ein paar Monaten(und wieder vor der Premiere in Paris) ein neues Stück von Eugene Ionesco uraufgeführt wurde:„Die Nashörner“, eine raffinierte Mischung von höherem Blödsinn und tieferer Bedeutung * Die tiefere Bedeutung: Ionesco demon- Striert auf clowneske Art(das Parkett jauchzt vor Vergnügen) die selbstmörderische Kraft des Massenwahns. * In einem Kleinstädtchen, dessen Spieß- bürger brav auf den Gemeinplätzen des Ionescoschen Trivialitäten-Kabinetts wan- deln, erscheint ein Nashorn. Es dauert nicht lange, dann sind es zwei, drei, vier— eine ganze Herde, die, schnaufend und trampelnd, alles niederrennt, was ihr in den Weg kommt. Erst ein Kätzchen und schließlich gar die Feuerwehrkaserne, deren Besatzung übrigens geschlossen Nashorn„wird“. (Wenn du dich ihnen nicht in den Weg stellst, sind sie harmlos!“ heißt es da ein- mal.) * Merkwürdig. Die einen gesellen sich durchaus freiwillig zu den Nashörnern(„Man muß eben mit der Zeit gehen!“ oder„Man plastogrophien August Sohn stellt bei Lore Dauer aus Der Chemiker Dr. August Sohn stellt sich im Mannheimer Kunstsalon Lore Dauer dem Kkunstinteressierten Publikum als„Sonntags- maler“ vor. Er betätigt sich künstlerisch seit etwa fünf Jahren, zeigt seine Arbeiten öffentlich hier jedoch zum ersten Male. Die Ausstellung bekundet am Beispiel dieses autodidaktisch arbeitenden Lieb- habers, wie stark die Suggestionskraft der gegenstandslosen Kunst in unserer Zeit auf gebildete Menschen wirkt, insbesondere, wie groß das ästhetische Bedürfnis ist, durch materielle Strukturbildung Reize auszulösen und Effekte für Auge und Tastsinn zu er- Zielen. Seit den Collagen Pablo Picassos und Kurt Schwitters sind Maler und Bildhauer nicht müde geworden, markante materielle Gegensätze ästhetisch auszukosten oder die Verwandtschaft ähnlicher Materialien phan- tasiereich zu variieren. Dieses Bedürfnis trieb nun August Sohn dazu, künstliche Materien auf ihre ästhetische Verwendbarkeit zu Prüfen. Der künstlerisch veranlagte Wissen- schaftler entwickelte ein Handdruckver- fahren mit einer Kunststoffolie, die aus chemisch verwandeltem Lignin besteht. Sie ist äußerst geschmeidig und verwandlungs- fähig. Das Material erlaubt, ihm beinahe jede nur ausdenkbare Strukturform zu geben, es kann verschiedengradig gehärtet, ebensowohl geschnitten wie gegossen werden und bietet außerordentlich vielseitige Anwendungsmög- lichkeiten. Pr. August Sohn nennt seine Er- findung„Plastographie“ und führt dem Be- sucher des Kunstsalons Lore Dauer sein Ver- fahren an 52 Beispielen vor. Diese Drucke auf Papier und Leinwand strahlen charakteristische Wirkungen aus, Zunächst bedingt durch die Eigenart des Ma- terials, dann aber durch den noblen Ge- schmack des E ders. Dessen künstlerische Anlage offenbart sich nicht allein in der Zu- sammenstellung sehr fein abgewogener, dis- Kkreter Farbtöne, die der Palette George Braques entstammen könnten, sondern auch in dem Gefühl für rhythmisch klare Flächen- gliederung. Die Plastographien auf Lein- Wand dürften zu den geschmackvollsten Stoffmusterdrucken gehören, die in Mann- heim in den letzten Jahren zu sehen waren. Blätter, wie die mit dem treffenden Titel „Mauerphantasie“ bezeichnete Serie von gleichartigen Drucken, in denen Schwarz und Weiß vorherrschen, das delikate Blatt„Ball- spiel“ oder die als„Figürliche Gestaltung“ bezeichneten Kompositionen mit grauen, braunen und weißen Farbflecken auf schwar- zem Grund sind eine Wohltat für das Auge und haben durch ihre markante, reizvolle Struktur hohen dekorativen Wert. Daß neue Schaffensbereiche für die bildende Kunst neue Techniken entstehen ließen, ist aus der Geschichte allgemein bekannt; doch auch der umgekehrte Weg führt zum Erfolg: daß tech- nisch neuartige Möglichkeiten echte Impulse Auslösen können, beweist die künstlerische Tätigkeit von August Sohn.. muß eine Sache von innen kennen, um sie zu kritisieren..), während andere an- scheinend davon überfallen werden, wie bei- spielsweise Herr Hans, über den es sichtbar- lich und wie eine Krankheit kommt(auf offener Bühne). * Am Ende sind alle im Städtchen Nashör- ner geworden— so oder so— und der kleine Angestellte Behringer und seine blonde Freundin Daisy sind die letzten Menschen. Aber auch Daisy fällt schließlich um und geht doch zu den Nashörnern über. Und Beh- ringer, ein schwacher, hilfloser Alkoholiker, der mit sich selbst nicht fertig wird, ruft be- schwörend:„Ich bin der letzte Mensch. Ich werde es bleiben bis zu meinem Tode. Ich Kkapituliere nicht!“ * Man kann das sowohl politisch nehmen, man kann es aber auch ganz allgemein als Warnung vor dem Verhängnis der Massen- suggestion(vor der„Entindividualisierung“) nehmen, die sich genauso epidemisch fort- pflanzt wie die Pest der„Bewegung“, die wir alle(bitte, mehr oder weniger) mitgemacht haben und von der wir mit(leider, mehr oder weniger) Erfolg rekonvaleszieren. Man kann, aber man muß nicht. Und es scheint kast so, als siege am Ende der höhere Blöd- sinn doch über die tiefere Bedeutung. Denn wie so oft— auch bei dem gestrengen Shaw und wie zuweilen sogar bei Brecht— geht die Ernsthaftigkeit der Diagnose in schallendem Gelächter unter. Wir quittieren unser Todesurteil(in diesem Falle: die hoff- nungslose Vermassung) mit ausgelassener Fröhlichkeit, die Nashörner amüsieren sich. * Macht nichts. Immerhin ist Ionesco dem von ihm geschmähten Theater nähergekom- men, und dort ist es besser, wenn gelacht, als Wenn geschlafen wird. Und der eine oder an- dere ist ja vielleicht doch ein Behringer und wird auf dem Heimweg noch ein wenig nach- denklich. * Als man das Stück jetzt im Stadttheater Basel zum ersten Mal in der Schweiz spielte, Die neue Meftropolitan- Oper in New Vork Am Lincoln Center in New Vork soll ein neues Haus für die weltberühmte Metropolitan Opera entstehen. Unser Foto zeigt das geplante Modell des Theaters; die Baukosten wer- den auf 31 Millionen Dollar(etwa 130 Millionen Mark) veranschlagt. 3800 Zuschauer sollen darin Platz finden. ging's nicht anders zu als in Düsseldorf. Das Publikum applaudierte in aufgeräumtester Laune dem nicht eben schmeichelhaften Spiegelbild, das ihm Ionesco vorhält. Aller- dings war die Inszenierung von Adolph Spa- linger auch nicht darauf aus, zu schockieren, und die Schweizer sind in der glücklicheren Lage, sich als„nicht betroffen“ zu betrachten. Zum mindesten die politische Spezies der Rhinozeritis haben sie nicht kennengelernt. Desungeachtet hätte man sich manches exakter(wie beispielsweise das Gespräch der vier Männer im ersten Akt) und manches un- heimlicher und drohender, dafür weniger di- rekt und grob(wie die Verwandlung des Herrn Hans und das endlose Getrampel der Foto: AP Nashörner) gewünscht. Gut getroffen war die Konfrontierung der realistischen Bühnen- bilder Philippe Pilliod) mit dem Surrealis- mus der Handlung. * Den Behringer spielte der Regisseur Adolph Spalinger. Sehr gut gelang Dierk Hardebeck die Gestalt des intellektuellen Ju- risten Stech. Den Besserwisser Wisser gab Rudolf Hofmann. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, der Regisseur hät'e sich aus- schließlicher der Führung seines Ensembles widmen können. 8 Vom Beifall war schon die Rede. Gepfiffen Der General Quikotte von Mathias Wieman Zum Gastspiel der„Berliner Schauböhne“ mit Jean Anobilhs„Verliebtem Reaktionär“ in Ludwigshafen und Mannheim Weil er es selbst ins Programmheft ge- schrieben hat, darf man's wohl getrost auch hier zur Sprache bringen. Von seinen„lau- len Freunden“, so sagt Mathias Wieman da, wie von seinen„faulen Feinden“ sei er in ein Schubfach gelegt worden, auf dem das Eti- kett klebe„Bekenntnisschauspieler oder so- gar— je nach Zu- und Abneigung— Hoch- haus-Heiliger“. Ein reizendes Wort, nicht Wahr, und— nun ja, zu den„faulen Freun- den“ und Schubfachlegern gehört so man- cher, ich will mich da gar nicht drücken. Schließlich ist er nicht der einzige Schauspie- ler, der ein Etikett dieser Art trägt. Es ist ja auch so bequem, wenn man über einen jeden gleich Bescheid weiß: der ist ein Schurke par excellence, der andere ein Ko- miker sein Leben lang, diesen da kann man sich nur als pere noble vorstellen, der Herr X. wiederum liest gern und immer wieder Verse von Hölderlin und Goethe, und so fort. Lernt man sie aber ein bißchen näher ken- nen und tut auch noch der Betroffene etwas gegen seinen Ruf, dann zeigt sich oft mit einem Male, daß der Klamottenhumorist ein großartiger Charakterspieler ist und der ernste, stille Denker ein Komödiant, der Hochhausheilige ein temperamentvoll witzi- Ser Moralist. Nicht zuletzt, um dies zu be- Weisen, hat Mathias Wieman, nach eigenem Eingeständnis, die Rolle des Generals in Jean Anouilhs jüngstem Stück„L'Hurlu- berlu“ übernommen, mit dem die„Berliner Schaubühne“ über das Wochenende zuerst in Ludwigshafen und dann im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters gastierte. Der Beweis glückt ihm auf eine ebenso vergnügliche wie staunenswerte Weise. Ein Mann springt über seinen Schatten, bricht aus dem Zauberkreis aus, den eigene und fremde Schuld um ihn herum aufgemalt ha- ben. Ein Schauspieler voll ursprünglich spie- jerischer Lust, mit einer geradezu anstek- kenden Freude an der Pointe in Wort und Geste. Ei was, ist das noch Herr Wieman, wie wir ihn längst zu kennen glaubten? Kein anderer, aber doch ein verwandelter Mathias Wiemann! Ueber das Stück Jean Anouilhs ist schon viel geschrieben worden(auch an dieser Stelle, aus Paris nämlich, aus Wien und zu- letzt, vor einem Vierteljahr, aus Heidelberg, WO Hans Nielsen als Gast die Titelrolle spielte). Mathias Wieman nun bestätigt mit seinem Generalsportrait die glückliche Wahl des deutschen Titels„General Quixotte oder Der verliebte Reaktionär“. Vom spanischen Ritter mit der traurigen Gestalt hat er den tragikomischen Mut, sich gegen seine Zeit zu stellen; wie jener von den Windmühlenflü- geln, wird er von der jungen Generation zu Boden geworfen. Erzwingen aber will er sein Bild von der Welt, auch wenn sie ihn alle kür einen Narren halten, denn für ihm ist bitte rer Ernst, worüber die anderen spotten. Ein vorzeitig pensionierter General, der gegen die bestehende Staatsordnung konspiriert, weil er sein heißgeliebtes Frankreich von den Würmern des Zeitgeistes angenagt sieht. Folglich— in den Augen seiner Mitmenschen — ein Reaktionär, verliebt in seine Idee, ver- liebt zugleich in seine junge Frau, die ihn zwar wiederliebt, sich aber auch an seiner Seite langweilt und ihm vielleicht(das Stück läßt diese Frage offen) eines Tages ebenso davonläuft, wie die Freunde des Generals und Mit-Konspiranten davonlaufen, als sie ihre eigenen Interessen ernsthaft gefährdet glauben. Wieman hält sich von der Karikatur fern, die doch so nahe liegt. Ja, im Grunde ist er eine viel zu starke, in sich geschlossene Per- sönlichkeit, um ein„L'Hurluberlu“, ein Fasel- hans, ein Spinner, zu sein. Er macht etwas anderes daraus: einen modernen Don Qui- xotte, modern, weil er sich immer wieder ein- mal, in blitzartigen Selbsterhellungen, be- wußt wird, daß er ein Don Quixotte ist. Dies gibt seiner Interpretation einen spezifischen Reiz. Es macht den französischen Esprit wie das verstaubte Pathos seiner Reden transpa- rent. Ob er mit napoleonischer Gebärde da- steht oder liebevoll bittend, ob er mit wüten- der Ironie über die fatalen Vermassungs- tendenzen des glorreichen 20. Jahrhunderts erzieht oder mit fassungslosem Staunen ge- wahr wird, wie ganz anders die junge Gene- wurde nicht. Warum auch? Wgi. ration ist— dies alles, und sei es noch so widersprüchlich, entspringt der gleichen Quelle, einer Schauspielkunst, die der komö- diantischen Entfesselung mächtig ist und zu- gleich hinter der Grimasse die Wahrheit zutage fördert. Obgleich er doch wirklich ein Narr ist, dieser General, wirkt er um vieles sympathischer, als die jungen Pseudo-Rea- listen, denn in ihm— und gerade das wird bei Wieman deutlich— brennt eine Flamme des Menschentums, die bei den anderen(und bei wie vielen unter uns Kühlschrank-, Fern- seh- und sonstigen Fortschrittsfanatikern) längst erloschen ist. Wie öd und leer wäre die Welt, wenn es einmal keine Don Quixot- tes mehr gäbe! 8 e e Ein faszinierender Schauspieler also in einem prächtigen, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung virtuos mischenden Theaterspiel. Um den Protagonisten herum, von Regisseur Harry Meyen mit straffer, Pointensicherer Hand geführt, eine Gruppe gut charakteri- sierter Gestalten. Die charmante Generals frau Aglaè der Ingeborg Körner, der liebens- würdig-lebhafte Pfarrer von Alexander Engel, die Freunde des Generals Helmuth Rudolph, Sigurd Lohde, Hans-Otto Hilke und Hans Krull, jeder von eigenem Naturel), die jugendlich-schlaksige, noch recht unreife und im übrigen uneheliche Generalstochter Sophie von Heidelinde Weis und ihr dritter und jüng- ster Liebhaber Mendigalès, dem Anouilh eine brillante Ionesco-Beckett- Parodie in den Mund legt und den Walter Schmidinger mit bemerkenswertem Talent auf die Bühne bringt. Die Gefahr, daß nach dem Star lange nichts mehr kommt, ist im ganzen glücklich gebannt. Das Amüsement Ungeschmälert, wie es auch die Heiterkeit und der Applaus des Mannheimer Publikums bewiesen. Wie viele und welche genaueren politischen Anzüglichkeiten in der Komödie Anouilhs stecken, ist für uns im Grunde unwichtig. Es sind darin der rein menschlichen und zeit- bezogenen Schwächen genug, um Uns, werden sie nur so geistvoll zur Schau gestellt, von Herzen zu erfreuen. Wer sonst schreibt heut- zutage solche Dialoge, solche Rollen, in summa: solche Stücke wie Jean Anouilh? Kurt Heinz Koltur-Chronik Dr. Ernst Fritz Schmid, Mitglied des Zen- tralinstituts für Mozartforschung in Salzburg und Vorsitzender der Mozartgemeinde Augs- burg, ist nach kurzer Krankheit im Alter von 55 Jahren gestorben. Er leitete in den vergan- genen Jahren die Edition der auf 110 Bände bemessenen neuen Mozartausgabe, von der bisher 20 Bände erschienen sind. Nach dem Krieg hat Schmid die Deutsche Mozartgesell- schaft wieder ins Leben gerufen, deren Präsi- dent er bis 1957 jahrelang war. Fritz Kortner wird in absehbarer Zeit nicht mehr am Münchner Staatsschauspiel Regie führen. Er beklagt sich darüber, daß der baye- rische Kultusminister Professor Theodor Maunz und der Intendant des Staatsschau- spiels, Helmut Henrichs, ihm die Alleinschuld an den ungewöhnlich hohen Ausgaben Seiner Inszenierung von„Dantons Tod“ von Büch⸗ ner am Staatsschauspiel gegeben hätten. Diese Beschuldigungen hätten eine Flut von anti- semitischen Zuschriften an ihn ausgelöst. Sein Ersuchen auf Richtigstellung habe Intendant Henrichs abgelehnt.„Diese Ablehnung und die aus ihr hervorgehende Gesinnung ist der Hauptgrund dafür, daß ich die Verhandlungen abgebrochen habe“, erklärte Kortner. Die n- tendanz des Bayerischen Staatsschauspiels wiederum wies die Vorwürfe Fritz Kortners zurück. Seit August 1959 habe man ihm mehr- fach eine persönliche Besprechung über die Voraussetzung einer künftigen Zusammen- arbeit vorgeschlagen. Kortner habe die Be- sprechungen jedoch abgelehnt. Außerdem habe die Intendanz sich bereit erklärt, in einer gemeinsamen Presseerklärung die be- stehenden Differenzen zu bereinigen.„Herr Kortner hat jedoch dieses Angebot schroff zu- rückge wiesen.“ Als„ungeheuerlich“ in Kort- ners Erklärung bezeichnet es Henrichs schließ. lich, die Differenzen in Zusammenhang mit den jüngsten antisemitischen Ereignissen 2u bringen und Henrichs eine entsprechende „Gesinnung“ zu unterstellen. Luigi Malipiero zieht in Berlin mit seinem Ensemble von der Hundekehle an den Bis- marckplatz um. Dort wird der Theaterdirektor einen neuen Theatersaal unter dem alten Na- men„Kleines Schauspielhaus“ und der Direk- tion von Wilfried Frass eröffnen. Malipiero bringt zur Wiedereröffnung seines Theaters Ende Februar„Kabale und Liebe“ heraus. Die Bühne an der Hundekehle soll der in Deutsch- land lebende amerikanische Theaterregisseur Frederic Mellinger übernehmen. Emil Palm, der Komponist des Schlagers „Regentropfen, die an dein Fenster klopfen“, der vor 25 Jahren erschien und ein Vermögen einbrachte, wird am 26. Januar in Berlin 70 Jahre alt. Gleichzeitig begeht der Musiker das 50 jährige Jubiläum seiner ersten Orchester- Werke, die 1910 in einem Hamburger Musik- verlag erschienen. Der gebürtige Kölner hat unter anderem sieben Bühnenwerke, Operetten und Revuen, geschrieben, von denen„Freut Euch des Lebens“ im In- und Ausland rund 700 Aufführungen erlebte. Die diesjährigen Internationalen Maifest spiele in Wiesbaden vom 1. bis zum 22. Mal werden mit einem mehrtägigen Gastspiel der Wiener Staatsoper beginnen. Sie bringt unter der Leitung von Herbert von Karajan und Pro- fessor Karl Böhm„Die Hochzeit des Figaro“ und„Cosi fan tutte“ von Mozart. Im Programm der Festspiele folgt dann vom 7. Mai an die Oper von Palermo mit je zwei Aufführungen von Puccinis„Turandot“ und Verdis„Falstaff“. Als letztes der ausländischen Ensembles, die mit eigenen Orchestern, Chören und der gesam- ten Ausstattung in die hessische Landeshaupt- stadt kommen, führt die Staatsoper Belgrad Tschaikowskys„Eugen Onegin“ und Prokofleffs „Liebe zu den drei Orangen“ auf. Sie Zu- Säkzlich ein Ballettprogramm. Die Staatsoper Wiesbaden steuert Hugo Wolfs„Corregidor“ als eigenen Beitrag bei. Beim Ball der Wiener Philharmoniker im 1 Musikvereinssaal in Wien erlebte ein Franz Schubert zugeschriebener Walzer seine erste Aufführung durch ein Orchester. Schubert soll das Stück 1826 zur Hochzeit seines Freundes Leopold Kuppelwieser komponiert, aber nie schriftlich niedergelegt haben. Die Melodie wurde in der Familie Kuppelwieser sozusagen von Generation zu Generation vererbt, bis Ri- chard Strauß 1943 sie als Klavierstück in No- ten fixierte. Gottfried von Einem hat den Wal- zer kürzlich orchestriert, und in dieser Form erlebte die Schubert-Komposition nach 124 Jah- ren jetzt ihre Uraufführung. Der Vatikanischen Pinakothek wird eine Ab- teilung für Moderne Kunst angegliedert. Sie enthält Gemälde von Rouault, de Chirico und de Pisis, doch werden abstrakte Kunstwerke sowie moderne sakrale Kunst vorerst nicht auf- genommen. Die Eröffnung ist für Februar vor- gesehen. Eine Paul-Gauguin- Ausstellung, wie man hört die größte, die jemals zu sehen War, ist in der Pariser Galerie Charpentier eröffnet worden. Museen und private Sammler in aller Welt stellten Werke des Malers als Leihgabe zur Verfügung. Die Ausstellung bietet mit über 120 Gemälden, Skulpturen, Radierungen, Zeich- nungen und keramischen Arbeiten einen um- fassenden Ueberblick über Gauguins Lebens- Werk. Sie wurde mit 140 Mill. Dollar versichert. Die Mannheimerin Luise Helene Emig Moller singt zur Zeit im Stadttheater Pforz- heim in der„Czardasfürstin“ die Sylvia Va- rescu. Weiter gastiert sie in Dortmund, Essen und Koblenz. STEFAN BEKE FFV DEK HAHVD DEK HERRN BOLLI HESS Copyright Lothar Blanvalet Verlag in Berlin 9. Fortsetzung Da beginnt der Anwalt im Vorzimmer zu bellen. Unter Zähnegefletsch, wutentbrannt, röchelnd, bellt er wie ein richtiger Bluthund. Draußen auf dem Gang spricht die kleine Alte: 0 „Ich weiß schon, daß du es bist, der da bellt, Rechtsanwalt Bozzi.. Drum sollst du in aller Zukunft nichts wie bellen können. Du sollst ein Hund sein, böser Anwalt.“ Belfernd wird drinnen nur immer weiter- gebellt. „Erst wenn jemand dich liebgewinnen Wird, erst wenn jemand dir vor lauter Liebe einen Kuß gibt, sollst du dich wieder in einen Menschen zurückver wandeln Die alte Frau entfernt sich schlurfend den Gang entlang, von drinnen bellt in rasendem Sehäul der Anwalt. „Belle nur, böser Hund, belle nur zu“ Mittagsgeläute von ferne. Der Wind hat an Stärke zugenommen, dunkle olken schieben sich über den Himmel, es fängt zu blitzen und zu donnern an Sechstes Kapitel in dem das Wunder sich ereignet und de Polizei den Anzeiger sucht, ohne ihn zu finden Draußen blitzt und donnert es. Drinnen im Vorzimmer bellt ein großes, häßlicher Hund die Tür an. Schaum steht ihm vor dem Maul, er droht an seiner Wütigkeit Zu ersticken. Auf dem Gang verhallen lang- sam die schlurfenden Schritte. Der grohe, häßliche Hund verstummt. Er steht wie ver- steinert. Um die Triefaugen hat er zwei bril- ljenähnliche schwarze Ringe. Noch zittert Ge- keuch in seiner Kehle nach. Noch gibt er ein Enurren von sich, dann dreht er sich um und schickt sich an, in die Kanzlei zurückzukeh- ren. Am bodenlangen, großen Vorzimmer spiegel vorbeikommend, fällt sein Blick hin- ein und mit allen Vieren gegen den Boden gestemmt, bremst er jählings ab. Er steht da und starrt auf sein Spiegelbild, und seine Beine beginnen zu zittern, als hätte ihn Schüttelfrost befallen. Reglos steht er und kann nichts wie starren. Aus den Augenwin- keln lösen sich schwarze Tränen und rollen herab. Er stellt sich auf die Hinterpfoten und lehnt die vorderen an die Spiegelfläche. Dann betrachtet er seine Pfoten genauer. Mit einem Satz verfügt er sich hinüber in die Kanzlei. Hier ist der Schreibtisch, hier der Diwan. Er beschnuppert den Stuhl, dann den Schreibtisch. Er muß alles beschnuppern, denn in seinen Augen sind die Gegenstände nur mehr nichtssagende Linien, einheitliche Formen, und nur der Geruch verleiht ihnen Beseeltheit und Gestalt. Das ist eine Wahr- nehmung, die er bisher nicht gemacht hat. Nun glaubt er, die Dinge zum erstenmal so zu erfassen, wie sie wirklich sind, und nur so kann er sie auch verstehen. Von manchen Gegenständen fühlt er sich angezogen, von manchen wieder abgestoßen durch ihren Ge- ruch, den sie vermöge des Stoffes, aus dem sie geschaffen sind, an sich haben. So fühlt er sich veranlaßt, an den Schuhen, die er vorhin weit von sich vor den Diwan geschmissen hat, zu beißen.. Die Veränderung, die mit den Dingen vor sich gegangen ist, füllt ihn mit Entsetzen. Er lebt in einer völlig verwandel- ten Welt, inmitter eines Gewirrs von Gerũ- chen und weiß nicht, was er damit anfangen Soll. Er läuft ins Vorzimmer zurück. Dort lie- gen Kleider in einem komischen Haufen bei- einander. Er beschnuppert sie, und sie widern ihn an; unmöglich würde er sie an sich dul- den wollen. Er knurrt sie böse an und geht wieder vor den Spiegel. Er drängt sich ganz nahe an das Glas und betrachtet sich. Er ver- sinkt in seinen Anblick und beschnuppert den Spiegel. Der Spiegel hat keinen Geruch. Der ist also nur ein Blendwerk. Unversehens Packt er einen seiner Füße mit den Zähnen und beißt heftig daran herum. Man kann das bei Hunden oft beobachten und glaubt dann immer, es habe zu bedeuten, daß etwas sie juckt. Er hat Flöhe, sagt der Mensch und hat es damit abgetan. Niemand denkt, daß der Hund vielleicht nur darum so plötzlich seinen Fuß beißt, weil er sich überzeugen will, daß er nicht träumt. TLraußen beginnt Regen niederzurauschen. Die Menschen holen tief Atem. Also Haben sie nur darum diese Spannung in der Luft verspürt, weil Regen in der Luft lag. Vor sommerlichen Entladungen pflegt es oft so zu sein, daß der Mensch sich von einer Vor- ahnung kommenden Unheils bedrängt glaubt, und dann ist es weiter nichts gewesen, als daß es zu regnen anfängt und man aufatmend „Was für ein guter, kleiner Sommerregen“ dazu sagen kann Mit hochgeklappten Rockkragen rennen Bruno und ein Detektiv von der Polizeiwache ins Haustor. Dort schütteln sie die Tropfen ab und klappen die Kragen wieder herunter. Dann beginnen sie die Treppe zu ersteigen. Der Detektiv redet kein Wort, er verzieht keine Miene und beobachtet nur aus dem Augenwinkel, was auf seinem Wege liegt. So gelingt es ihm, von den Menschen Eindrücke zu gewinnen, ohne daß er selbst ihnen auf- fällt. Bruno an seiner Seite schwatzt ohne Unterlaß, leicht und im Plauderton, in der Absicht, nervenberuhigend zu wirken und die Bedeutung der ganzen Angelegenheit zu ba- gatellisieren. „Sie wissen ja, wie das oft ist, wenn man die Sache objektiv betrachtet. In den Hunds- tagen geraten die Leute leicht in Wut, sie sind gereizt und unverträglich. Hätte es eine Stunde früher zu regnen begonnen, ich wette, dann wäre gar nichts geschehen.. Du lieber Gott! Lebensgefährliche Drohungen! Es wird soviel geredet. Die Leute waren aufgeregt, der Herr Anwalt war aufgeregt, das ist das Ganze Er holt seinen Schlüssel aus der Tasche und sperrt die Wohnungstür auf. Im aller- letzten Augenblick möchte er noch klar machen, wieso seine und des Anwalts Auffassung über die Bedeutung des Ge- schehenen so verschieden sind: „Ich war ja freilich nicht dabei, ich möchte Sie keineswegs irgendwie zu beein- flussen versuchen. Der Herr Anwalt wird Sie schon auf das genaueste infor- mieren“ Die Wohnungstür fällt hinter ihnen ins Schloß, und die Hausbewohner stellen nichtsahnend fest: es ist jemand zum An- walt gekommen. Denn der Detektiv ist im Haus ziemlich unbekannt. Nur Alfonso, der unterm Vorsprung des Ganges vor dem Regen Schutz gesucht hat und noch immer bemüht ist, Julia zu überreden, daß sie die Sache nicht länger auf die lange Bank schieben und zum Anwalt hinaufgehen soll, wird von einer gewissen Unruhe befallen. Er läßt von ihr ab. „Na, also gut denn, lassen wir's für mor- gen. Ich schaue morgen früh wieder her.“ Mit diesen Worten zieht er sich ins Dunkel des Hausflurs zurück. Der Detektiv steht im Vorzimmer und nimmt alles in Augenschein, besonders den Kleiderhaufen, der da so befremdlich auf dem Boden liegt. Bruno aber klopft nun be- reits zum zweitenmal an die offenstehende Kanzleitür, und da er keine Antwort er- hält, schaut er, in der Annahme, daß sein Prinzipal eingeschlummert sein dürfte, hin- ein. Mit aller Sanftmut und Behutsamkeit meldet er sich an, um ihn ja nicht zu er- schrecken: „Herr Anwalt, bitte schön“ Keine Antwort, Bruno Wagt sich stau- nend einen Schritt weiter vor, wirft einen Blick um sich und sagt: „Er ist nicht hier.“ Der Detektiv betritt ebenfalls die Kanz- lei und bestätigt diese Wahrnehmung, Aber mit einer ganz anderen, mit entschie- dener Stimme, die amtlichen Charakter hat und bereits einer Tatbestandsaufnahme gleichkommt: „Er ist nicht hier.“ Bruno lächelt entschuldigend. Er glaubt bereits zu wissen, wo der Anwalt ist und Wo er ihn zu suchen hat. Er klopft mit Zu- rückhaltung an die Tür zum Nebenraum: „Wir sind hier, Herr Anwalt.“ Er wartet ein wenig, wundert sich. Er drückt die Klinke nieder, die Tür ist un- versperrt, der gewisse Ort ist unbesetzt. Jetzt beginnt er die Sache schon Unbegreif- lich zu finden. 5 „Sofort“, beruhigt er den Detektiv und eilt in die Küche hinaus. Dort sagt er laut: „Herr Anwalt!“ Mit grogen Augen schaut er auf den De- tektiv, der indessen überhaupt nicht staunt, Weil er sich die Unstände auf die einfachste Art erklärt: „Er wird ausgegangen sein.“ Fortsetzung folgt) ö . 5 Kon mac guib gebt teln sche Unt. Mer ar WII Ato geb. Fra: fen den zur and nac han Kom dere miei zu, Ver Aus den in Stat Hüt ein ver mar WU ber Kr. ter! sch run run die bet