tau- inen anz- ung, hie- hat hme Aubt und Zu- 5 un- etzt. eif- und aut: De- unt, aste 2 . Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,5% DM zuzügl. 60 Pf. 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Die Regierung hat inzwischen zwei Divisionen Fallschirmjäger in der Stadt zusammengezogen, in der am Montag trotz Verhängung des Belagerungszustandes noch immer Tausende von Putschisten die Barrikaden besetzt hielten und erklärten, sie würden„bis zum Ende kämpfen“. Schießereien gab es in Algier am Montag nicht. Beide Seiten standen einander Gewehr bei Fuß gegenüber. Während der französische Oberbefehlshaber, General Challe— in des- sen Händen jetzt alle Macht liegt— Verstär- kungen aus dem Landesinnern heranzog, ver- schanzten sich die Rebellen weiter in ihren beiden Hauptstützpunkten, der Universität und einem Bankgebäude. Auch sie erhielten neuen Zulauf. Ihre Zahl wurde zuletzt auf 3000 bis 4000 geschätzt. Die Spannung in Algier stieg am Montagnachmittag von Stunde zu Stunde. Welche Maßnahmen die französische Re- gierung gegen die Putschisten ergreifen wird, ist nicht bekannt. Das knappe Kommuniqué nach der dreistündigen Sondersitzung des Ministerrates sagte nichts darüber aus. Es Wurde lediglich mitgeteilt, daß die Regierung Instruktionen gebilligt habe, die bereits an General Challe und den französischen Gene- ral-Delegierten in Algerien, Paul Delouvrier, bewegung Algerien vorliegenden Meldungen zufolge ergangen seien. Eine Pressekonferenz, in der Informationsminister Frey am Montag, um 19 Uhr, zu dem Regierungsbeschluß Stellung nehmen wollte, wurde in letzter Minute ab- gesagt. Generalstreik breitet sich aus In der Stadt Algier hatten am Montag fast alle Geschäfte geschlossen. Ob die Inhaber der Generalstreikparole der Putschisten folg- ten oder sich aus Sicherheitsgründen so ver- hielten, war nicht festzustellen. Die Streik- erfaßte den wenigen aus jedoch auch noch andere Städte, wie Oran, Blida und Sidi bel Abbes. In Oran legten 2000 Demonstranten den Verkehr lahm. Meldungen, daß sie die Radiostation der Stadt gestürmt hätten, wurden später dementiert. Zu Kundgebungen gegen die Re- gierung kam es außerdem auch in den Städ- ten Orleansville, Blida und Bone. In Orleans- ville wurde die Bevölkerung über Lautspre- Ultimatum Bourguibas an Frankreich Tunesien fordert Räumung Bizertas bis zum 8. Februar Tunis.(Ap!dpa) Zum ersten dramati- schen Höhepunkt der all- afrikanischen Konferenz, die am Montag in Tunis begann. machte der tunesische Staatspräsident Bour- guiba am Nachmittag eine Massenkund- gebung, auf der er die Räumung des Mit- telmeerhafens Bizerta durch die französi- schen Truppen bis zum 8. Februar korderte. Unter dem Jubel der mehr als 200 000 Menschen erklärte Bourguiba, es sei offen- bar nicht genug, wenn Afrika seinem Un- willen über die geplanten französischen Atomversuche in der Sahara Ausdruck gebe. Deshalb verlange Tunesien jetzt, daß Frankreich auch Bizerta aufgebe. Der Ha- ken ist seit Oktober 1958 der einzige noch den französischen Einheiten in Tunesien zur Verfügung stehende Stützpunkt, alle anderen waren damals geräumt worden. Der tunesische Staatspräsident betonte nachdrücklich, er hoffe, daß man durch Ver- handlungen zu einem freundschaftlichen Ab- kommen gelange. Andernfalls werde man an- dere Mittel anwenden müssen.„Wir haben niemals geglaubt“, rief Bourguiba der Menge zu,„daß Frankreich die Empfehlungen der Vereinten Nationen ignorieren und den Vor- . behalten der Afrikaner gegen die Explosion der kleinen Bombe, die nicht einmal das Wis senschaftliche Stadium der Bombe von Hiroshima erreicht hat, keine Beachtung schenken werde. Heute fordern wir deshalb die Räumung Bizertas durch die französi- schen Truppen. Wir haben uns für den Kampf um die Räumung Bizertas entschieden. Wir hoffen, daß wir bis zum 8. Februar(dem Jahrestag der Bombardierung des tunesischen Grenzdoerfes Sakiet Sidi Youssef durch die Franzosen) durch Verhandlungen zu einem kreundschaftlichen Uebereinkommen gelangt sind, damit wir nicht andere Mittel ergreifen müssen.“ Mit seiner ultimativen Forderung auf Räumung von Bizerta beantwortete Bour- guiba die französischen Atombombenpläne in der Sahara.„Mit diesem Tage ist die Schlacht um Bizerta offiziell vom tunesischen Volke eröffnet“, rief Bourguiba, während die Menge mit Sprechchören„Räumung, Räu- mung“ antwortete. Tunesien habe drei J ahre lang versucht, diese Frage gütlich und Schrittweise zu lösen.„Jetzt sind wir bereit, den Kampf um Bizerta mit allen Mitteln zu führen, koste es, was es wolle.“ Verkaufsauflage für Krupp verlängert Bis 31. Januar 1961/ Entscheidung des„Siebener-Ausschusses“ Bonn.(Ap) Der gemischte„Siebener Ausschuß“ hat auf seiner letzten Sitzung dem Antrag der Firma Friedrich Krupp AG in Essen vom August vergangenen Jahres stattgegeben und die Verkaufsauflage für die Hütten- und Bergwerke AG Rheinhausen um ein weiteres Jahr bis zum 31. Januar 1961 verlängert, wie am Montag in Bonn ohne nähere Einzelheiten offiziell verlautbart wurde. Die Verkaufsauflage War ursprünglich bereits am 31. Januar 1959 abgelaufen und um ein Jahr verlängert worden. Die Firma Krupp hatte ebenso wie einige andere Un- ternehmen der westdeutschen Montanwirt- schaft, die unter das alliierte Dekartellisie- rungsgesetz flelen, seinerzeit die Verlänge- rung der Verkaufsauflagen beantragt. Neben diesen Anträgen laufen Bemühungen aller betroffenen Unternehmen, sich der Verkaufs- auflagen zu entledigen. Ueber diese Anträge kann jedoch von dem„Siebener- Ausschuß“, der auf Grund der sogenannten Bonner Kon- vention im vergangenen Jahr gebildet wurde, nicht entschieden werden. Diese Entscheidung hegt ausschließlich bei den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs. Ende vergangenen Jahres hatte sich mit dem niederländischen Schrotthändler Louis Worms erstmals ein Kaufinteressent für die Hütten- und Bergwerke AG Rheinhausen beim Bundes wirtschaftsministerium- gemel- det. Das Bundes wirtschaftsministerium hatte Worms nahegelegt, sich mit seinem Kauf- angebot an Alfried Krupp von Bohlen und Halbach selbst zu wenden. Das Stammkapi- tal der Rheinhausen Ad beträgt 200 Millio- nen Mark. Der Wert der Anlagen wird auf 1,5 Milliarden Mark geschätzt. Am 31. März endet die Frist für Anträge auf Kriegsschadenrente Bad Homburg(dpa). Das Bundesausgleichs- amt in Bad Homburg weist Antragsteller, die nach dem 11. Aenderungsgesetz zum Lasten- ausgleichsgesetz vom 9. Juli 1959 Anspruch auf Kriegsschadenrente haben, auf eine am 31. März 1960 ablaufende Frist hin. An- sbruchsberechtigte, die das 65. bzw. das 60. Lebensjahr vollendet haben, können bei Ein- haltung der Frist die vorgesehenen Leistun- 1 gen rückwirkend vom 1. Juni 1959 an erhal- ten, frühestens jedoch vom 1. des Monats, in dem die Voraussetzungen für Kriegsscha- denrente erfüllt sind. Bei späterer Antrag- stellung beginnen die Zahlungen mit dem er- sten des auf die Einreichung folgenden Mo- mats. Das Aenderungsgesetz bezieht insbeson- dere solche Geschädigten in die Kriegsscha- denrente ein, die die Altersvor aussetzungen erfüllen, aber bisher wegen Ueberschreitens des alten Einkommenhöchstbetrages keinen Anspruch auf Unterhaltshilfe hatten. cher zum Generalstreik aufgerufen. In Con- stantine war die Lage sehr gespannt. Zahl der Todesopfer auf 25 angestiegen Die Anzahl der Todesopfer des„blutigen Sonntags“ in Algier war bis zum Montag- abend auf 25 gestiegen. 140 Menschen wurden Verletzt. Die Führer des Aufstandes Die Führer des Aufstandes in Algier sind der rechtsradikale Abgeordnete Lagaillarde und der Präsident der rechtsradikalen„Fran- zö6sischen Nationalfront“, Joseph Ortiz. Unter Führung von Lagaillarde, der Fallschirm- jäger-Uniform trägt, hat sich ein Teil der Revoltierenden in der Universität von Algier verschanzt, während Ortiz in dem anderen Stützpunkt, dem Verwaltungsgebäude der Bank„Compagnie Algerienne“, das Kom- mando hat. Den Rebellierenden haben sich auch Reservisten unter den französischen Siedlern und ehemalige Fallschirmjäger an- geschlossen, die mit Maschinengewehren, Maschinenpistolen und Handgranaten be- Waffnet sind. Das Bankgebäude soll von ihnen zu einem regelrechten Waffenlager und zu einer Festung ausgebaut worden sein. Ueber den Rundfunk von Algier und durch Lautsprecher wurde am Montag im- mer wieder der Aufruf General de Gaulles verbreitet, in dem er in der Nacht zum Mon- tag die Rebellen aufgefordert hatte,„in die nationale Ordnung zurückzukehren“. Der Oberbefehlshaber der französischen mittelmeerflotte, Admiral Auboyneau, for- derte die Putschisten zum Nachgeben auf, da sie sonst zu„Komplizen in einem Verbrechen gegen Frankreich“ würden. Bei der Mai-Re- volte von 1958 hatte der Admiral auf der Seite der Rebellierenden gestanden. Der Sozialistische Gewerkschaftsbund Frankreichs appellierte an die algerischen Gewerkschaf- ten, sich nicht am Generalstreik zu beteiligen. Versammlungsverbot in Frankreich Die französische Regierung hat in der Nacht zum Montag ein Versammlungsverbot für ganz Frankreich erlassen. Der Erlaß ver- bietet sämtliche öffentlichen Kundgebungen Urid alle Veranstaltungen und Versammlun- gen auf Straßen und öfkentlichen Plätzen. Debré fliegt nach Algier 0 Im Auftrage von Staatspräsident Charles de Gaulle wird Frankreichs Premierminister Michel Debré am Dienstag in Algier eintref- fen. Er war am Montagabend zu einem lan- gen Gespräch mit de Gaulle im Pariser Elysee-Palast zusammengetroffen. Bergungsarbeiten lungen der Putschisten weht eine riesengroße der am Sonntag Gefallenen und Verwundeten getränkt ist. Die Verpflegung wird den gufstandiscken dem Bericht eines Korrespondenten zufolge— von jungen Mädchen und Frauen in Frühlingskleidern gebracht. Unser ten in deen straßen von Algier, denen ein verteidigten Barrikaden nicht gelang. Selbstbeteiligung Erstattungssystem und Inanspruchnahmegebühr/„Man kann darüber reden“ Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. In den Auseinandersetzungen zwi- schen der Bundesregierung und den Organi- sationen der Aerzteschaft über die Reform der gesetzlichen Krankenversicherung bahnt sich— nach Bonner Beobachtungen— eine Entspannung an. Sozialpolitische Kreise der Bundeshauptstadt haben am Montag Nach- richten mit Befriedigung zur Kenntnis ge- nommen, wonach in der„Aktionsgemeinschaft der deutschen Aerzte“ die Bereitschaft wachse, mit Bundesarbeitsminister Theodor Blank und den Bundestagsabgeordneten der Regierungskoalition zu einem konstruktiven Gespräch zu gelangen. Auch Minister Blank auf vollen Touren Aber auf der Schachtanlage in Coalbrook gibt es kaum eine Hoffnung mehr Coalbrook.(dpa) Die Bergungsarbeiten auf der südafrikanischen Schachtanlage Chlydesdale zur Rettung der 440 seit Don- nerstag eingeschlossenen Bergleute laufen Wieder auf vollen Touren. Der am Sonntag- mittag in Betrieb genommene Diamant- Spezialbohrer, mit dem der in 180 Meter Piefe liegende Unglücksstollen angebohrt werden soll, konnte am Sonntagabend und am Montag nach zweimaliger kurzer Unter- prechung— unter anderem wegen eines Ge- witters— seine Arbeit fortsetzen. Zugleich wurden Vorbereitungen getroffen, um einen zweiten Schacht neben dem Bohrloch ab- zuteufen, Obgleich ein Sprecher der Berg- Werksverwaltung über den Rundfunk er- klärte, daß alles nur Denkbare zur Rettung der eingeschlossenen Bergleute getan werde, bestand auf der Schachtanlage am Sonntag abend— über 70 Stunden nach dem Unglück — so gut wie keine Hoffnung mehr, daß die Betroffenen lebend geborgen werden können. Experten sind der Ansicht, daß der Bohrer bestenfalls in zehn Stunden den Unglücks- stollen in 180 Meter Tiefe erreichen kann. Ein Mikrophon soll— neben Nahrungs- mitteln und Trinkwasser— in das Bohrloch eingelassen werden, damit etwaige Signale der Eingeschlossenen abgehört werden kön- nen. Die Rettungsarbeiten unter Tage wurden wegen schwerer Gefährdung der Rettungs- mannschaften durch nachrutschendes Gestein noch nicht wieder aufgenommen. Zwischen Geslern und Moroen Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Mon- tag von seinem viertägigen Staatsbesuch aus Italien zurückgekehrt. Er unterstrich auf dem Flugplatz Köln- Wahn in wenigen Wor- ten den Erfolg seines Rom- Aufenthaltes. Die Audienz mit Papst Johannes XXIII. sei in herzlicher Atmosphäre verlaufen. Die drei Westmächte und die Bundesrepu- bplik haben am Montag in Woeshington mit ihren Beratungen über die westliche Posi- tion in der Deutschland- und Berlin-Frage auf der Pariser Ost-West-Gipfelkonferenz jim Mai begonnen. Innerhalb der Besitzverhältnisse der UIl- stein-Aktiengesellschaft Berlin hat das Ver- lagshaus Axel Springer, das bisher 26 Pro- zent des Stammkapitals besaß, die Majorität erworben. Die Ullstein-Familie bleibt wei- terhin beteiligt und ist auch in der Ge- schäftsführung vertreten. Eine Veränderung bei den Zeitungen und Zeitschriften des Hauses Ullstein ist nicht beabsichtigt. Zum erstenmal in seiner Eigenschaft als Staatsoberhaupft wird Bundespräsident Heinrich Lübke am heutigen Dienstag zu einem zehntägigen Besuch in Berlin erwar- tet. Im Mittelpunkt eines umfangreichen Pro- gramms steht im Freitag die Eröfknung der traditionellen„Grünen Woche Berlin 1960. Von Bonn aus reisen jetzt die ersten acht sowjetischen Stipendiaten, die auf Grund des deutsch-sowietischen Kulturabkommens i neun Monate lang an Hochschulen im Bun- desgebiet studieren sollen, in ihre Universi- tätsstädte ab. Sie studieren in Aachen, Bonn, Clausthal, Darmstadt, Frankfurt, Kiel, Stutt- gart und Tübingen. Elf deutsche Studenten studieren bereits an den Universitäten in Moskau und Leningrad. Ueber 360 Millionen Mark sind nach den jetzt vorliegenden Berechnungen innerhalb des Jahres 1958 von den gewerblichen und land wirtschaftlichen Familien- Ausgleichs- kassen in der Bundesrepublik für Kinder- geld gezahlt worden. 5 Das Haushaltsvolumen der Deutschen Bundespost beträgt im Haushaltsjahr 1960 7 Milliarden Mark. Der Voranschlag schließt mit einem Gewinn von rund 130 Millionen Mark. Vom Dienst suspendiert wurde der am neusprachlichen Gymnasium in Oppenheim tätige 51jährige Studienrat Adolf Theiss aus Budenheim bei Mainz. Er steht im Verdacht, in der Oeffentlichkeit Juden beleidigt zu haben. Bereits in der vergangenen Woche Edwin Fischer gestorben Zürich.(Ap) In Zürich ist am Sonntag der berühmte Schweizer Pianist und Piri- gent Edwin Fisher gestorben. Er war 73 Jahre alt. Die internationale Musikwelt ver- liert mit Edwin Fischer einen ihrer hervor- ragendsten Interpreten der Klaviermusik von Bach, Beethoven und Brahms. hatte die Mainzer Staatsanwaltschaft gegen Theiss ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. General Douglas MacArthur, dienstälte- ster Offizier der amerikanischen Streitkräfte, meistdekorierter Soldat der amerikanischen Geschichte, Held des pazifischen und koresni- schen Kriegsschauplatzes, feiert am heutigen Dienstag seinen 80. Geburtstag. Der General hat sich seit seiner Abberufung aus Japan und Korea durch Präsident Truman vor acht Jahren völlig zurückgezogen. Nach schwerer Krankheit ist im Alter von 60 Jahren der Chef der Operationsabteilung des sowjetischen Generalstabs, General Mi- chail Malinin, in Moskau gestorben. Malinin wird als der militärische Verantwortliche für die Niederschlagung des ungarischen Volks- aufstandes durch die Rote Armee angesehen. Er wer auch zeitweise Befehlshaber der so- Wjetischen Truppen in der Sowjetzone. Jakob Malik, der bisherige Sowietbot- schafter in London, ist nach sener Rückkehr nach Moskau wieder zum stellvertretenden Außenminister ernannt worden. Insgesamt hat Gromyko jetzt sieben Stellvertreter: Ma- Uk, Firjubin, Puschkin, Orlow, Kusnezow, Semjonow und Sorin. Nachfolger Maliks in London ist Botschafter Soldatow. Großbritanniens Regierungschef, Harold Macmillan, der sich auf einer Rundreise durch Afrika befindet, wurde bei seiner An- kunft n Njassaland von nationalistischen Afrikanern mit einer feindseligen Haltung empfangen, wie er sie an keinem anderen Be- suchsort erlebt hatte, Starken Polizeikräften gelang es, die Situation zu meistern, Einem Pulverfaß gleicht die Lage in Algier woe die Teilnehmer der Revolte sich hinter Barrikaden im Stadtgebiet verschanzt haben und— mit Jagdgewekren, Maschinenpistolen, Pflastersteinen bewaßfnet— zum Straßenkampf entschlossen scheinen. Ueber den Stel- amerikanischen Colts, Eisenstangen und blau-weiß- rote Trikolore, die mit dem Blut Bild zeigt schwerbewaßnete Polizeieinkei- Sturmangrih auf die von Demonstranten Bild: dpa auf andere Art? und die Parlamentarier würden ein solches Gesprach gern aufnehmen, wurde versichert, soweit nur klargestellt sei, daß die ärztlich Organisationen auf polemische Angriffe ge- gen den Regierungsentwurf einer Kranken- „ zu verzichten berei sind. Hinsichtlich der Frage, auf welchem Weg ein Kompromiß zwischen Regierung und Aerzteschaft gefunden werden kann, schei- nen die Vorschläge des Hartmann-Bundes an Bedeutung zu gewinnen. Der Hartmann- Bund hatte bekanntlich angeregt, anstelle einer„Inanspruchnahmegebühr“, wie sie de Regierungsentwurf vorsieht, für die Selbst 5 beteiligung der Versicherten an den Kosten der ärztlichen Behandlung das„Rostenerstat- tungssystem“ zu wählen. Danach würde der Patient die Rechnung für die Behandlun direkt vom Arzt erhalten, einen hohen F zentsatz des Rechnungsbetrages dann à nachträglich von seiner Krankenkass. rückbekommen. Ueber die Empfehlung könn man reden, heißt es in Bonn. Auch die er der Regierungsvorlage seien nicht d nung, sie hätten den„Stein der Wei funden und ein perfektes Reformv arbeitet. Die weiteren Entscheidung ten jetzt in den Fachausschüssen d destages fallen. a Aufruf an alle Aerzte 5 Offensive. Mit einer gemeinsamen Erklärung haben sich der Präsident des Deutschen Aerztetages und der Bundesärztekammes Dr. Ernst Fromm, und der 1. Vorsitzende d Kassenärztlichen Bundesvereinigung BV Dr. Fritz Voges, offiziell hinter die Aktions- gemeinschaft gestellt und an alle deutschen Aerzte den Appell zur Einigkeit und Mit- arbeit gerichtet.„In dieser Schicksalsstunde“, so heißt es in dem Aufruf, sollten alle Ver- bandsinteressen der großen Aufgabe“ unter- geordnet werden. Dr. Fromm und Dr. Voges betonten, sie bedauerten es tief, daß der„Verband Aerzte Deutschlands“ Hartmann-Bund „angeblich aus taktischen Gründen 1 sichtlich und offiziell von der Aktionsge schaft ausgeschlossen und die Erklärunę einen„offenen Bruch innerhalb der schaft“ abgegeben habe. Bundesärzte mer-Präsident Pr. Fromm, der bisher glied des Hartmann-Bundes gewesen gab gleichzeitig seinen Austritt bekannt. Kammerpräsident Sieber wurde Vorsitzender des Handwerkstages Stuttgart.(tz Eigener Bericht) Der Prä- sident der Handwerkskammer Mannheim, Baumeister Robert Sieber, wurde am Mon- tag in Stuttgart von der Mitgliederversamm- lung des Baden- Württembergischen Hand- Werkstages einstimmig zum Präsidenten ge- Wählt. Stellvertreter wurde Paul Seeger, Stuttgart, der Vorsitzende des Landes- innungsverbandes des Schlosser- und Ma schinenbauhand werks.(Ausführlichen Be- richt siehe Lokalteil) 1 MORGEN Dienstag, 26. Januar 1960/ Nr. 2 Grupppe provozieren. Genau das aber wollte Ministerpräsident Seidel nicht, und sein 5 Machtwort vom Krankenbett aus genügte dann auch, um jeden Streit zu vermeiden. Immerhin waren Strauß und Höcherl aus Bonn gekommen, um jeden Handstreich der Hundhammer-Gruppe zu vereiteln. . Dienstag, 26. Januar 1960 Entscheidung bei der Armee Seit Sonntagmorgen findet in Algerien die große Machtprobe zwischen den Seidel selbst setzte von jeher seine Hoff- nung auf eine Reihe junger Politiker, die sich in der Landespolitik hervortun, ohne — jedenfalls vorerst noch— nach Bonn zu schielen. Wichtigster Exponent dieser Visten, den nationalistischen und radikalen Gruppe ist Dr F 5 1 8„or kurze Ele t 8 JJ r. Franz Heubl, vor kurzem menten in der europaischen Bevölkerung 3 f 8111 5 K 3 Regierungsrat im Kultusminister zum, f Verstärkt durch eine kleine Minderheit hun- dann auf einmal wichtiger Debatten f dertprozentig französisierter D orener, ger Pra. tn att 8 0 der Fraktion, bald Fraktions- und Aus * 81 S Ste 3 Sehr 80 Jari* N 109. 1 ius 1 5 UNR- Part a 155 a r schußvorsitzender. Ihn hat sich Ehard als 0 NR-Fartel, als dem Dlitische Stag tage i de Staats Gaullis F. politischen Staatssekretär in der Staats- Aullismus General de Gaulles. Die Abbe- kanzlei aus ut. 1 5 der erst 35jäh 1 Ge e 5 f Anzlel aus Uet ort so er erst sojah- rukung eneral Assus, des letzten und rige die„Griff ernen, soll sich mit der Populärsten der militärischen Führer, die hart 115 1 e Dh der militärischen Führer, die harten All rbeit eines Ministerpräsi- am 13. Mai 1958 durch ihr Zusammengehen lente„ert ache 4 gleichzeitig mit den europäischen Aktivisten den Sturz 3 1 1 der Vierten Republik in ganz Frankreich 5 e herbeigeführt haben, gab den äußeren An- Ehards„junger Mann“ hat noch fünf laß zu den neuen Unruhen. Für die Akti- Jahre vor sich, ehe er überhaupt daran Listen War Massu das Symbol ihrer für sie lebenswichtigen Bindung an die Armee. Die Erklärungen de Gaulles nach der Entlas- Fung von Massu, er wolle keine politischen Verhandlungen mit den arabischen Nationa- listen der Befreiungsfront beginnen, und sein Versprechen, die polizeilichen und juri- stischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus der Befreiungsfront zu ver- stärken, haben bei den Führern der Aktivi- sten und dem Teil der europäischen Bevöl- kerung, den sie direkt beeinklussen, das Migtrauen gegen den Präsidenten nicht be- Seitigen können. Die Aktivisten sind schon lange davon überzeugt, und wohl nicht zu Unrecht, daß de Gaulle nur den 13. Mai 1958 dazu benutzt hat, um wieder an die Macht zu kommen, daß aber seine Alge- rien-Politix mit den Vorstellungen der Aktivisten nichts gemein hat. Die Aktivisten Wollen heute die algerische Befreiungsfront besiegen, weil sie fürchten, daß jede an- dere Lösung ihre Existenz bedroht. De aulle und die immense Mehrheit der Ein- ohner des kontinentalen Frankreichs mei- nen aber, daß eine Verständigung zwischen Arabern und Europäern, die de Gaulle auf lem Wege der schrittweisen Verwirkli- ng der Selbstbestimmung herbeiführen „auf die Dauer das einzige Mittel ist, im der einen Million von Europäern, die 1gerien leben, das Verbleiben in der Heimat zu gewährleisten. Das aber wollen und können die Europäer in ihrer Mehrheit aicht glauben, Daher stehen auch diejeni- die an den Krawallen und Schieße- ien seit Sonntagmorgen nicht teilnehmen, ch zumindest mit einem Teil des Herzens i seiten der Aktivisten. Die Entscheidung wird die Armee brin- n. Bisher hat sie den Bruch mit den Akti- isten vermieden und sich gleichzeitig Paris gegenüber durchaus gehorsam gezeigt. Den schiegenden Aktivisten standen am Sonntag ur Polizeitruppen und Gendarmerie gegen- Wer. Die Fallschirmjäger, die um die von tivisten besetzten Positionen aufgezogen ben sich bis jetzt durchaus friedlich halten! Die Aktivisten hinter ihren Barri- Kkaden hoffen ihrerseits immer noch, daß die Armee im letzten Moment es nicht übers Herz bringen wird, auf ihre Freunde und Ge- sinnungsgenossen von Sestern zu schieben, Vielleicht haben sie gewisse Gründe da- , zumindest was ihre Beziehungen zu ein- men Offizieren angeht. Die Regierung auf anderen Seite hat bisher alles versucht, ielleicht sogar mehr als Weise War, um die isten zur Rückkehr a Lesalltät 2u denken könnte, Ministerpräsident zu wer- den; die Verfassung schreibt nämlich ein Mindestalter von 40 Jahren vor. Man kann Aber heute schon sagen, daß Heubl bei allen Kabinettsbildungen der nächsten Jahre eine gewichtige Rolle spielen wird. Im Augen- blick wurde der parteiinterne Konflikt zwi- schen den Bonner und den Münchner CSU- Vertretern wieder einmal gebannt, da Sei- del Landesvorsitzender der Partei geblieben ist. Wenn der Konflikt aber kommt, wer- den die Vorkämpfer im Streit Strauß und Hundhammer heißen. Der Ausgang dieser Ausein andersetzung dürfte im wesentlichen jedoch nicht von der politischen Entwick- lung in München, sondern von der in Bonn abhängen. Gerd Schmitt(München) Römische Synode hat ihre Arbeit aufgenommen Vatikanstadt.(dpa) Mit einem feierlichen Glaubensbekenntnis und dem Lesen der Messe durch Papst Johannes in der sixtini- schen Kapelle des apostolischen Palastès nahm am Montag die römische Synode die Arbeit auf. Johannes XXIII. hat diese Synode des Bistums Rom einberufen, um die über- alterte Diözesangesetzgebung zu modernisie- ren und die Seelsorge in der Ewigen Stadt zu Verbessern, Nach übereinstimmenden Infor- mationen aus dem römischen Klerus werden sich die Synodalen mit der Neugestaltung des Seelsorgerischen, geistlichen, moralischen, organisatorischen Lebens, aber auch mit Wirtschaftlichen Problemen befassen. Lebt die Truppe Bonn. Bei der Errichtung und beim Be- trieb von Kasernen werde oftmals schlecht gewirtschaftet. Mit dieser Kritik bedachte der Bundesrechnungshof das Verteidigungs- Er In einer mnie des Rechnun; Oles, Dr. Her- Strauß, die Organisation Sei- zu straffen. nes Ressor Die Schrift wurde dem Bundestag zusam- men mit dem Abschluß der Bundeshaus- haltsrechnung 1956 zugestellt, Darin heißt es, die Erfahrungen hätten gezeigt, daß beim Kasernenbau nicht immer den militärischen Erfordernissen gemäß verfahren werde. Viel- mehr achte man manchmal zu sehr auf die Schönheit der Architektur. Der Bundesrech- nungshof rügt auch den„oft sehr hohen Verbrauch von elektrischem Strom und Was- ser in den Truppenunterkünften und son- stigen Anlagen“. Ferner empfiehlt er, die Zahl der Referate, Beamten und Offiziere in der Abteilung Wehrtechnik und im höheren technischen Dienst abzubauen. Kritisch, aber humorvoll, Wirkt Pr. Hertel der Bundeswehr eine besonders starke An- Fälligkeit gegenüber dem alljährlichen „März Fieber“ vor, Unter dieser Krankheit sei der Ausgabshunger der Behörden am uen Zulauf aus der Bevölk zerung 5 und daß die Grenzen zwischen der Ar- und den auf Seiten der Aktivisten ste- nden bewaffneten Zivilisten mit deren Orialeinheiten sich so verschieben, daß en Tag schwieriger werden würde, Ent- Sen zu treffen, die einen ddlutlsen en, daß spätestens in ein bis zwei Ta- eidungen fallen werden, die der 3 in 3 ein Ende 9 0 3 mit denen sie ihr Mit- t hoch nachdrücklicher hehaupten London. In einer Atmosphäre allgemeiner Lustlosigkeit wird das britische Unterhaus heute, Dienstag, nach sechswöchigem Weih- nachtsurlaub wieder zusammentreten,. Zur allgemeinen Uberraschung und als einmalige Ausnahme brachte der„Christmas Recess“ nicht eine einzige öffentliche Ansprache eines Ministers oder Parteipolitikers. Die Haupt- ak teure waren abwesend: der Regierungschef in Afrika, der Oppositionsführer in Amerika, sein Stellvertreter, Aneurin Bevan, liegt nach einer schweren Magenoperation noch immer im Krankenhaus. An dieser trügerischen Ruhe wird sich bei der weiteren Abwesenheit einiger Prominenter vorerst nichts ändern. Um so erbitterter fechten die Epigonen und die hinteren Reihen der Parteipolitiker ihre Fehden aus. Man kann mit einiger Be- rechtigung von einem Heckenschützenkrieg sprechen. Er tobt seit Wochen besonders in den Reihen der Labour- Opposition urid wurde selbst wegen der schweren Krankheit Bevans, der noch viele Monate vom politischen Schlachtfeld ausgeschlossen bleiben wird, nicht eingestellt. Die durch drei aufeinander- folgende Wahlniederlagen entmutigten Käm- pen der Arbeiter-Partei scheinen gewillt zu sein, in ihrem politischen Harakiri bis zur Selbstzerfleischung fortzufahren. Der Führer der Labour Party, Hugh Gaitskell, erfährt am eigenen Leibe, daß nie- mand stärker angefochten wird als ein er- folgloser Politiker. Die Extremisten seiner in viele Fraktionen und Gruppen zerfallenden Partei fordern immer lauter seinen Kopf. Wie lange kann Hugh Gaitskell noch die Attacken unwidersprochen hinnehmen? Wie aber kann er ihnen begegnen, wo doch seine stärkste Stütze im Parteivorstand, Aneurin Bevan, ihm nicht mehr zur Seite stehen kann? Und wie vor allen Dingen kann er seinen aus- einanderfallenden Haufen im Parlamènt zum Angriff auf die ee e Bester 185 5 gezeigt, was die bayerische Ministerpräsident Hanns Seidel At. Wenn heute, Dienstag, Hans gewählt wird, so ist dies, wie keiner Seite bestritten wird, eine ergangslösung. Ehard selbst hat am 0 gesagt, daß er dieses Amt zum rtenmal nur aus Pflichtgefühl übernimmt. t ch das Regierungsprogramm sei- rgängers übernommen und wird es treuer Sachwalter, als fähiger Verwal- chmann, bestimmt gut zu Ende füh- Nur eben Dynamik, große Initiativen, man nicht unbedingt erwarten dür- hat sich bei der Suche nach einem kolger für den bayerischen Minister- denten gezeigt, daß die dynamischen 1 chkeiten der CSU die Schalthebel t in Bonn nicht verlassen wollen. ts haben die Bonner“ aber auch erese daran, daß 1 78 allzu ausge- Mann des Ausgleichs, war der . um ene und e si. herausstellte. mer oder seinen V. ter Dibelius:„Mein kirchliches Testament“ Der Bischof gibt 1961 seine Kirchenämter ab/ Beginn der Berliner Synode Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. In Form einer persönlichen Re- chenschaftslegung vor der Vierten Synode der Evangelischen Kirche von Berlin und Zrandenburg hat Bischof Dibelius für den Sommer und Herbst 1961 die Abgabe aller seiner kirchlichen Aemter angekündigt. Der achtzigjährige Kirchenführer erklärte, er habe nie einen Zweifel darüber gelas- Sen, daß er nach Ablauf seiner Amtsperiode als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands und seiner Präsident- schaft im Oekumenischen Weltrat der Kir- chen auch von seinem Amt als Bischof von Berlin und Brandenburg Abschied nehmen Werde. In einem der Synode aus diesem Anlaß vorgelegten kirchlichen Testament bittet er Gott, er möge seiner Kirche, je schwerer ihr Leben wird, um so kräftiger den Geist der Einheit erhalten. Wörtlich heißt es in diesem Testament:„Ich kenne diese meine Kirche mit ihren reichen Ga- ben und mit ihren Unzulänglichkeiten, un- ter denen ich oft gelitten, an denen ich auch selber teilgehabt habe. Aber ich glau- be, daß mein Herr Jesus Christus diese seine Kirche nicht verworfen oder abge- schrieben hat. Ich glaube, daß er sie dazu ausersehen hat, auf dem Felde, auf dem Z Wei verschiedene Lebenshaltungen am här- testen aufeinanderstoßen, das Zeugnis von seiner Gnade und Wahrheit unüberhörbar aufzurichten. Ich bitte meine Kirche, sich niemals in ein Ghetto abdrängen zu lassen, sondern sich immer für das gesamte Leben unseres Volkes verantwortlich zu wissen, aber ich bitte sie mit ganzem Ernst, sich niemals den Mächten dieser Welt in die Gewalt zu geben. Ich bitte Gott, daß er die Kirche immer wieder frei mache von der Versuchung, den Geist der Agitation und der Propaganda, der vor ihrer Tür sein Wesen treibt, in ihre Mitte einzulassen. Ich bitte Gott, daß er meiner Kirche, je schwe- rer ihr Leben wird, um so kräftiger den Geist der Einheit erhalte. Ich bete darum, dag die Zahl der Entschiedenen und Ge- treuen wachse, damit, wenn die Volks- kirche zerfällt, die neue bekennende Kirche bereitstehe, die die bewußten evangelischen Christen nur um so fester zusammenfaßt. Ich bete für alle, die ein Amt in der Kirche haben, daß sie nicht mutlos werden möch- ten, wenn die große geistige Krisis dieser Zeit ihnen ihr Amt immer schwieriger zu zu komfortabel? Der Bundesrechnungshof kritisiert das Bundesverteidigungsministerium Von unserer Bonner Redaktion Ende des Rechnungsjahres zu verstehen. Man sei bemüht, kurz vor Toresschluß noch hastig den Etat in 8 5 20 nehmen, da- chlagter 1de ö A isi. 0 welsung einer unde e den stelle die, ihren Untergebenen gegenüber Aligerle: Es sel nicht zu erwarten, daß die nichtveraus- gabten Haushaltsmittel auf das neue Rech- nmungsjahr übertragen werden. Daher be- stehe Gefahr, daß die Mittel im neuen Etat- jahr nach den tatsächlichen Ausgaben des Vorjahres bemessen, also erheblich gekürzt würden. Hertel fährt fort, zum Teil hätten Verwaltungen sogar— unter dem oben ge- schilderten Aspekt— Rechnungen für Dinge angefordert, die noch nicht geliefert wurden. Im Bundesverteidigungsministerium be- gegnet man der Kritik mit dem Hinweis, daß sich die Vorwürfe auf das Jahr 1956 be- 20gen, dieses sei das erste Jahr des Aufbaus der Bundeswehr gewesen. Inzwischen habe sich die Zusammenarbeit zwischen Rech- nungshof und Ministerium gut eingespielt. Durch die Tätigkeit des Bundesrech- nungshofes sind dem Steuerzahler im Rech- nmungsjahr 1956 nach Angaben der Behörde Ausgaben von mindestens 60 Millionen Mark erspart worden. keiten völlig zur Unwirksamkeit verurteilt Wurde, dann ist es die englische Arbeiter- Partei. Sie findet keinen Weg aus dem Di- lemma: soll sie an dem Programm des Klas- senkampfes und an der Verstaatlichung fest- Halten, oder soll sie mit der Arbeiterschaft immer bürgerlicher werden? Zu den Rich- tungskämpfen kommen die Auseinanderset- zungen zwischen den drei gleichberechtigten Säulen der Partei: zwischen der Parteiorga- 2 nush Gaitsken machen scheint. Krisen gehen vorüber. Je- sus Christus bleibt. Breiten Naum seiner Ausführungen widmete Dibelius seiner umstrittenen Schrift zum Thema„Obrigkeit“. Er steht nach wie vor zu seinen Ausführungen und Will zu ihnen nochmals das Wort ergreifen. Vorerst lieg er die Synodalen wissen, es sei ihm, als die„Sache mit der Euthanasie für das sogenannte unwerte Leben und mit der Vergasung der Juden“ ruchbar wurde, erstmals klar geworden, daß das herkömm- liche Verständnis von Römer 13(„Es ist keine Obrigkeit ghne von Gott“) nicht für eine Staatsgewalt Geltung haben könne, die selber bestimmen wolle, was gut und Was böse sei. Trotz dieser Erkenntnis habe er sich aber damals nicht vom Gehorsam gegen diese Obrigkeit losgesagt. Eine ent- sprechende Lage sei für ihn nach dem zweiten Weltkrieg gegenüber der Staats- Sewalt der DDR gegeben gewesen. Trotz allem solle aber selbstverständlich auch hier der faktische Gehorsam gegenüber dem Staat von den Christen nicht verwei⸗ gert werden, Nach den Ausführungen des Bischofs erhoben sich die Synodalen von ihren Plät- zen. Etwa zehn Mitglieder, unter ihnen der Vorsitzende des in Opposition zu Dibelius stehenden„Weißenseer Arbeitskreises“, Su- perintendent Ringhandt, blieben jedoch de- monstrativ sitzen. Mit Spannung sehen Kirchenkreise der für heute, Dienstag, vorgesehenen nicht- öfkentlichen Aussprache über die Rechen. schaftsberichte der Kirchenleitung von Ber- lin und Brandenburg und ihres Bischofs entgegen. Eingeweihte Kreise halten es jedoch im Hinblick auf die Rücktrittsabsich- ten des Bischofs für wenig wahrscheinlich, daß sich im Verlauf der bis Freitag dauern- den Synode die Beeinflussungsversuche der Gegner von Bischof Dibelius aus Ostberlin Das gleiche gilt nach ihrer Ansicht für eine gegen Dibelius ge- richtete nichtamtliche Dokumentation zu Fragen der Obrigkeit. Das von den West- berliner Theologen Professor Gollwitzer und Martin Fischer verfaßte sogenannte „Violett-Buch“ soll auch eine Rücktritts- forderung enthalten. Auf die Obrigkeits- schrift von Dibelius nimmt auch der Re- chenschaftsbericht der Kirchenleitung Be- zug. In ihm heißt es, die um diese Schrift entstandenen Meinungsverschieden- heiten bedeuteten keine Distanzierung vom bischöflichen Amt oder von der Person des Bischofs. Die Kirchenleitung sei vielmehr ge- Willt, mit dem Bischof in brüderlicher Ver- bundenheit für die Einheit der Kirche und für de Freiheit der Verkündung einzustehen. durchsetzen könnten. CSU- Parteivorstand für Ehard-Kandidatur Für den Posten des Landtagsp München.(AP/dpa) Der Landesvorstand der CSU in Bayern sprach am Montag in einer internen Sitzung Dr. Hans Ehard das volle Vertrauen aus und billigte einmütig Ehards Kandidatur für das Amt des bayeri- schen Minister präsidenten. Ehard, jetziger Landtagspräsident, war am Sonntagabend mit großer Mehrheit von der CSU-Fraktion als Nachfolger des am Freitag aus Gesund- heitsgründen zurückgetretenen Ministerprä- sidenten Dr. Hanns Seidel nominiert worden und soll am heutigen Dienstag vom bayeri- schen Parlament gewählt werden. An seiner Berufung bestehen keine Zweifel, da die CSU von 204 Sitzen 102 inne hat und von den 16 BHE- Abgeordneten und den 8 FDP-Abgeord- neten als Koalitionspartner unterstützt wird. Der Landesvorstand der CSU, an dessen Sitzung am Montag die Bundesminister Franz Josef Strauß und Fritz Schäffer sowie der Vizepräsident des Bundestages Dr. Ri- chard Jäger und der CSU-Bundestagsfrak- tionschef Hermann Höcherl teilnahmen, be- tonte erneut, die Demission Seidels habe kei- nerlei politische Gründe gehabt, Als Nachfolger Ehards auf dem Stuhl des Landtagspräsidenten hat die CSU-Fraktion mit 52 von 90 Stimmen am Montagnachmit- tag den 51 jährigen CSU-Abgeordneten Ru- Goll 7 8. Die Nominie- eb Hallers Ratte, weil dieser der Initiator der bayerischen Spielbankaffäre war, die immer noch ihre Wellen schlägt und deren prozes- suale Folgen noch nicht abzusehen sind. (Siehe auch Seite 9). Hanauer war der Wort- 215 5 ion Bedenken gegen 52 Kandid tür Ha- räsident en kandidiert Hanauer führer der CSU in dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß, der im Herbst 1955 auf Grund seiner Spielbank- Interpellation eingesetzt worden war. Einen Zivilprozeß, den die Bayernpartei in der Spielbankaffäre gegen ihn angestrengt hatte, verlor Hanauer. Die CSU-Fraktion beschloß außerdem mit großer Mehrheit, daß ihr Fraktionsvorsitzen- der, der 35jährige Dr. Franz Heubl, trotz Be- rufung zum„Politischen Staatssekretär“ in seinem Amt als Fraktionschef verbleibt. Gespräche mit Nasser Kairo.(AP) Bundeswirtschaftsminister Hr. hard hat am Montag in Kairo ein längeres Gespräch mit VAR- Präsident Nasser geführt und erste Besprechungen mit dem von Vize- präsident Boghdadi geleiteten Regierungs- Sonderausschuß der Vereinigten Arabischen Republik aufgenommen. Nach seiner Unter- redung mit Präsident Nasser erklärte Pro- fessor Erhard, er glaube, daß die über ein- stündige Unterhaltung sehr fruchtbar gewe- sen sei, daß sie mögliche Mißverständnisse beseitigt und eine gute Grundlage für die kommenden Besprechungen mit der Abord- nung der Vereinigten Arabischen Republik gelegt habe. Bei dem Empfang durch Präsi- 33 Waren auch Botschafter Weber V.* Erklärungen Aufmachung. in unserem Lande einen ausgezeichneten Ruf“, heißt es.„Auch das deutsche Volk schätzen und achten wir hoch.“ auf Einstweilige Verfügung aufgehoben Obwohl Altmeiers Rechtsvertreter keinen Wahrheitsbeweis führte Koblenz.(dpa) Ene von dem Abgeord- neten der Deutschen Reichspartei DRP) Schikora gegen den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, erwirkte Einstweilige Verfügung wurde am Montag- abend von der Ersten Zivilkammer des Land- gerichts Koblenz aufgehoben. Die Kosten des Rechtsstreits muß Schikora tragen. In der Verfügung war dem Ministerpräsidenten die Wiedergabe angeblicher Aeußerungen Schi- koras untersagt worden. Zur Begründung dieser Entscheidung be- Aller Zorn auf Hugh Gaitskells Haupt Wird der Parteiführer bei den internen Machtkämpfen auf der Strecke bleiben? Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England nisation, den Gewerkschaften und den Ge- nossenschaften. Obwohl der Gewerkschafts- bund das Fundament und die Stütze der Parteiorganisation ist, haben sich die Führer einiger der größten Gewerkschaftsverbände unter Anführung von Frank Cousins offen gegen die Parteiführung gestellt. Nun oppo- nieren auch die Genossenschaften, die sich ganz betont an dem parteioffiziellen Boykott südafrikanischer Waren nicht beteiligen und mehr oder minder unverhüllt mit dem Partei- austritt drohen, falls man ihnen nicht ein größeres Mitspracherecht einräumt. Diese internen Streitigkeiten dürften am Mittwoch zum offenen Ausbruch kommen, wenn im Parteivorstand die von Part isekre- tär Morgan Philips entworfene neue Partei- satzung beraten wird. Bei dieser Diskussion und auch in den beiden Sitzungen des „Schattenkabinetts“ wird die Autorität Gaits- kells als Parteiführer ihrer härtesten Be- lastungsprobe unterzogen sein. Wenn auch der Ausgang dieses Macht- kampfes zwischen Links- und Rechtsextre- misten und Gemäßigten sowie zwischen Par- teior ganisation, Gewerkschaften und Ge- nossenschaften, zwiscnen alten Klassen- kämpfern und modernen Sozialdemokraten noch offen ist, so werden in London zwei Dinge schon jetzt vorausgesagt: In der neuen Sitzungsperiode des Unterhauses wird die Opposition schwa h, Wenn nicht gar bedeu- tungslos sein; noch schwerer wiegt aber die Tatsache, daß die Labour Party infolge ihrer internen Streitigkeiten und Konflikte bei der Bevölkerung immer mehr an Kredit verliert. Die konservative Regierung erkennt die ein- malige Chance, ohne weitere Rücksichtnahme auf die Opposition regieren zu können. Das wiederum wird nicht zur Belebung der inner- politischen Auseinandersetzungen beitragen. Die Selbst zufriedenheit wird auf den Regie- rungsbänken regieren, weil die Opposition mit tonte Landgerichtsdirektor Dr. Karl Vetz- berger, daß keine Wiederholungsgefahr für die Aeußerungen Altmeiers über den DRP. Vorsitzenden bestehe. Deshalb habe das Ge- richt die Einstweilige Verfügung aufgehoben, obwohl Justizrat Dr. Karl Weber MHdB/ CDU als Rechtsvertreter des Minister präsidenten keinen Wahrheitsbeweis für die Außerungen seines Mandanten angetreten habe. Das Ge- richt habe sich bei dem Erlaß der Einst- Weiligen Verfügung auf einen Zeitungsaus- schnitt gestützt. In der mündlichen Verhand- lung sei es dann zu der Auffassung gelangt, daß dieser Bericht unrichtig gewesen sei. Es steht noch nicht fest, ob Schikora gegen das Urteil Berufung einlegen wird. Dem Urteil war eine dreistündige Ver- handlung am Montagvormittag vorausge- gangen., Dabei hatte Justizrat Dr. Weber be- tont, daß sich der Ministerpräsident in seiner Regierungserklärung nicht mit der Persön- lichkeit Schikoras, sondern mit ihm als erstem Vorsitzenden der DRP befaßt habe, welche die Gefahr des Neonazismus ver- Körperèe, Dr. Altmeier habe auf die Gefahren aufmerksam machen wollen, die durch die DRP drohten. Vom Rechtsanwalt Schikoras, Christian Thalwitzer, wurde dagegen bestritten, daß der DRP- Abgeordnete die ihm zur Last g= legten Aeußerungen in letzter Zeit getan habe. Sie seien in den Jahren 1943/46 als „Augenblickseingebung“ in einer Kladde niedergelegt worden, zu einem Zeitpunkt, als Schikora festgestellt habe, daß die Demo- kratie in der Bundesrepublik noch nicht fest verankert sei. Die Aeußerungen könnten jetzt nicht mehr als seine heutige Meinung Indisch- chinesischer Streit ist ein„Mig verständnis“ Neu Delhi(AP), Den Grenzkonflikt zwi- schen Indien und dem kommunistischen Chi- Ua nannte der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow in einem Interview mit dem indischen Schriftsteller Chawa Ahmed Ab- bas, das von der in Neu Delhi erscheinen den kommunistischen Wochenschrift„New Age“ verökkentlicht wurde, ein Resultat „einiger Migverständnisse“, Weder Indien noch Peking, meint Chrustschow, verfolgten aggressive Ziele oder wollten sich Gebiete des anderen Landes aneignen.„Gute und freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Ländern“ müßten wieder hergestellt Werden, Das Sowjetvolk würde eine indisch- chinesische Regelung begrüßen,„denn un- zerstörbare brüderliche Bande verbinden uns mit der Volksrepublik China, und un- sere freundschaftlichen Beziehungen mit 125 dien entwickeln sich Welters. ihrem internen Streit ihren 5 Flügel- 1 lahmt. 1 Siehe auch die Setten 9 und 10 1 ee 0 n die Ankunft Erhards und 88 1 dem Flugplatz in großer „Die deutsche Industrie genießt „re See nis Mo Tie Ser Go! Wie Del der Kar aus kun der Nac vie bie ger Asi Kü Die Mit Mi! „Pl bie WU vor Da vor der lau Une hal uni lau Vel de- der licht- chen. Ber- chofs 1 es sich- nlich, uern- der berlin nach ge- Zu Vest- Vitzen mnte ritts⸗ ceits- Re- Be- diese den- vom des 1 E Ver- d für N. Ur chen 955 ation ozeßg, fkäre auer. mit Zen- Be- 61 in 1 Er- geres ührt VJize- ngs- chen ter- Pro- ein- We- nisse dlie ord- blik räsi- eber him eile oer nest, ten Volk g etz- für RP Ge- Hen, DU) Aten Agen Ge- inst⸗ aus- und- ngt, gen Ver- 8g be- iner sön- als Abe, ver- ren die tian das Se- tan als dde „als mo- fest wen ung Wi- hi- dent dem Ab- len- New Itat lien ten jete und den ellt ch- un- den un- In- Nr. 20/ Dienstag, 26. Januar 1960 MORGEN Selte 3 Was sonst noch geschah Neun südafrikanische Polizisten sind am Sonntag in der Eingeborenenstadt Cato Ma- nor bei Durban von wütenden Eingeborenen ermordet worden. Die Polizisten hatten den Auftrag, eine illegale Schnapsbrennerei aus- zuheben und wurden dabei von rund 1000 Ne- gern angegriffen. Fünf Weiße und fünf Ein- geborene Polizisten wurden von ihren Kame- raden abgedrängt und waren hilflos der Wut der Menge ausgeliefert. In einer Hütte wur- den sie gesteinigt und ihnen dann die Kehle durchschnitten. Als Polizeiverstärkungen mit Maschinenpistolen eintrafen, war von ibhmen nur noch ein weißer Polizist schwer verletzt am Leben. Nach dem Mord an den Polizisten griffen die Eingeborenen mehrere Autobusse an und setzten einen in Brand. 200 Polizisten gelang es am Abend, die Ruhe wieder herzu- stellen. In Cato Manor war es im Juni, August und September mehrmals zu schweren Ein- geborenem- Unruhen gekommen. Der Anlaß war wie in diesem Falle die Aushebung von Schnapsbrennereien und die Schliegung meh- rerer Kneipen. . Eine sowjetische Geologen-Expedition hat „reiche“ Goldfunde an der Küste des Sewan- Sees auf dem Ararat-Hochland in der arme- nischen Sowietrepublik gemacht, wie Radio Moskau berichtete. Das Gold sei in großer Tiefe mit Hilfe von modernsten und verbes- serten Bohrgeräten entdeckt worden. Die Goldadern sollen im nächsten Jahr von so- Wjetischen Ingenieuren ausgebeutet werden. Der Sewan-See liegt etwa 1925 Meter über dem Meeresspiegel und ist von Bergen vul- kanischen Ursprungs umgeben. Bisher waren aus diesem Gebiet noch keine gröberen Gold- kunde gemeldet worden. g * Ein neues Heilmittel, das die spinale Kin- derlähmung vollkommen ausheilen soll, ist nach einer Meldung von Radio Moskau in vielen Moskauer Kliniken mit Erfolg auspro- biert worden. Die Medizin wird Karantonin genannt und aus der Frucht eines in Mittel- asien unter dem Namen„Karkavuk(Schwarz- kügelchen)“ bekannten Krautes gewonnen. Die Pflanze wurde, der Meldung zufolge, von Mitgliedern des chemischen Instituts an der Universität von Usbekistan entdeckt. * Ein Kanalbau in Turkmenistan hat nach Mitteilung des Moskauer Parteiorgans „Prawda“ dazu geführt, daß ansehnliche Ge- biete der zentralasiatishen Wüste urbar wurden und jetzt weithin zur Anpflanzung von Baumwolle verwendet werden können. Das Kanal- und Bewässerungsprojekt wird von dem Blatt als das größte seiner Art in der Geschichte bezeichnet. Der Kanal ver- läuft im Karakumski-Gebiet Turkmenistans und damit unweit von Usbekistan, dem hauptsächlichen Baumwollgebiet der Sowiet- union. Auf der ersten Kanal-Teilstrecke sind laut„Prawda“ Fahrzeuge mit einer Wasser- Verdrängung bis zu 500 Tonnen zugelassen. * Beamte der amerikanischen Kriminal- polizei prüfen gegenwärtig zusammen mit Vertretern der Polizei von Jamaika Berichte, daß sich ein Mann, der auf der Liste der Todesopfer bei dem Absturz eines kolum- bieamischen Verkehrsflugzeuges sbeht, nicht 1 Bord befand. Das Flugzeug war in der letzten Woche in der Montego- Bucht im Nordosten von Jamaika abgestürzt. Dem Be- richt zufolge wurde der Paß dieses Mannes von einer anderen Person benutzt, die sich unter den 37 Todesopfern befindet. Die ame- rikanische Kriminalpolizei untersucht gegen- Wärtig bereits einen ähnlichen Vorgang im Zusammenhang mit einem Flugzeugabsturz im Golf von Mexiko. * Im zweiten Halbjahr 1959 erhielten kul- turelle Einrichtungen und Forschungspro- gramme in Großbritannien, Brasilien, Ekua- dor, Irak und Portugal Zuwendungen aus der Stiftung des 1955 in Portugal verstorbe- nen Oelkönigs armenischer Abstammung, Calouste Gulbenkian. Nach dem jetzt ver- öfkentlichten Bericht der Treuhänder der Stiktung erhielten die Opfer der Damm- pruchkatastrophe von Frèſus und armenische Gemeinden in aller Welt Sonderspenden der Stiktung. * Der norwegische 11 700-Tonnen-Tanker „Gorm“ ist am frühen Montagmorgen im englischen Kanal auf der Höhe von Ports- mouth mit dem amerikanischen Schiff „Santa Alicia“(6 125 Tonnen) Kollidiert. Schleppern gelang es, die ineinander ver- bohrten Schiffe zu lösen. Raumflug mit Kernenergie Neue Antriebssysteme und Betriebsstrom-Aggregate/ Atomraketen wirtschaftlicher und leistungsfähiger Nach einer bemerkenswert kurzen Zeit intensiver technischer Entwicklung ist es dem Menschen gelungen, mit Hilfe von Ra- keten die Barriere der Erdanziehung zu durchbrechen. Die Erforschung des Welt- raums in mehr oder weniger großen Ent- fernungen von der Erde, die Entsendung von Raumflugkörpern zum Mond und zu fremden Planeten sowie die Vorbereitung des bemannten Raumfluges gilt nicht mehr als Sache von Leuten, die man als Phanta- sten und Außenseiter betrachtet, sondern ist auf Grund der praktischen Fortschritte Teil der Arbeitsprogramme wissenschaftlicher und behördlicher Stellen geworden. Welcher Art aber die Aufgaben und Ziele auch sein mögen— den Schlüssel für hre Durchfüh- rung liefern die Antriebssysteme der dabei verwendeten Raketen. Bisher waren es ausnahmslos chemische Raketen, die durch Verbrennungsreaktionen den Antriebsstrahl erzeugen. Der Nutzeffekt dieser Reaktion in bezug auf die Umwand- lung von Materie in Energie ist jedoch auberordentlich gering, so daß zum Trans- port einer Nutzlast von gegebenem Gewicht relativ sehr große und in kurzer Zeit ver- brauchte Mengen Treibstoff erforderlich sind, die das Startgewicht des Projektils un- gemein stark erhöhen. Vorläufig verbietet dieser Umstand die Durchführung vieler Wissenschaftlicher Aufgaben, obgleich die die Meßgeräte und Präzisionsapparate für die Ausrüstung der Endstufe bereits existie- ren. Der Beschleunigungsgrad für die End- stufe ist im Einzelfall verschieden und rich- tet sich ganz nach der Art des Vorhabens. Eine Raumsonde, die das Schwerkraftfeld der Erde verlassen und nicht wieder zu unserem Planeten zurückkehren soll, be- nötigt eine Geschwindigkeit von 11,2 km/ sec; würde sie aber von einer um die Erde krei- senden Raumstation gestartet, so genügten 3,2 Kkm/ sec. Unter Berücksichtigung der Gra- vitationskräfte und des Luftwiderstandes errechnet man die sogenannte charakteri- stische Geschwindigkeit der Endstufe für das betreffende Unternehmen, die es einem von der Erde aus gestarteten Flugkörper erlaubt, ohne zusätzlichen Energieaufwand den vor- berechneten Kurs zu fliegen. Für eine Reise zum Mars und zurück läge die charakteri- stische Geschwindigkeit eines Einstufen- Projektils bei 40 km/sec. Die Leistungen der chemischen Raketen sind vielfach unzureichend; sie lassen sich zweifellos noch verbessern, jedoch bleiben Reichweite und somit auch die Einsatzfähig- keit dieser Projektile begrenzt. Auf der Suche nach wirtschaftlicheren Antriebs- systemen beschäftigen sich die Wissenschaft- ler schon seit einiger Zeit mit der Nutzbar- machung von Kernspaltungsraktionen für den Raketenantrieb, da bei der Kernspal- tung pro Gewichtseinheit„Brennstoff“ 10 000 O00 0 mal mehr Energie erzeugt wird als durch die gleiche Menge des besten chemi- schen Treibstoffes. Schon 1947 schlug Dr. Ulam vom wissenschaftlichen Institut Los Alamos(US-Atomenergie- Kommission) vor, große Raumfahrzeuge mittels der Schub- wirkung kleiner, in rascher Folge gezündeter EKernexplosionen fortzubewegen, ein Pro- jekt, dessen Untersuchung durch General Atomic und die AEC noch nicht abgeschlos- sen ist. Eine mehr konventionelle Anwendung des Prinzips der Kernspaltung für den Ra- ketenantrieb ist die Uebertragung der Spel- tungswärme aus einem möglichst leichten Atomreaktor auf den chemischen Treibstoff der Rakete, um auf diese Weise die Aus- strömgeschwindigkeit der Treibmasse und damit die Schubleistung des Projektils zu erhöhen. Im Rahmen des Projekts ROVER, einem gemeinsamen Forschungsprogramm der AEC und der amerikanischen Weltraum- behörde NASA, werden gegenwärtig an der fahrbaren Versuchsanlage KIWI-A die Mög- lichkeiten für den Bau thermischer Atom- raketen, einschließlich der Strahlenschutz- probleme, experimentell untersucht. Die Unterlagen dazu liefern die Arbeiten einer Reihe amerikanischer Wissenschaftler, unter innen T. P. Cotter, Franklin P. Durham und Robert W. Bussard von Los Alamos, Frank E. Rom von der NASA und Jerry Grey von Princeton. Um für den spezifischen Impuls, der den Schub pro Sekunde bei Verbrauch einer Ge- wichtseinheit Treibstoff angibt, einen hohen Wert zu erlangen, müßte ein Treibmittel von sehr niedrigem Molekulargewicht— möglichst Wasserstoff— verwendet werden. Der Temperatur des Treibgases, die so hoch Wie nur irgend möglich sein sollte, sind allerdings je nach der Wärmebeständigkeit der Werkstoffe Grenzen gesetzt. Theoretisch ließe sich nach Frank E. Rom mittels Uran- spaltung der spezifische Impuls auf Größen- ordnungen von einigen 100 000 erhöhen (verglichen mit dem Parameter 400 bei den energiereichsten chemischen Treibstoffen); jedoch wären dann die Arbeitstemperaturen für das Material zu hoch, die Hülsen der Brennelemente würden einfach verdampfen. Die hitzebeständigsten bisher bekannten Materialien wie Hafnium- und Tantalkarbid, die bei etwa 3800 Grad Celsius schmelzen, stehen für den technischen Gebrauch noch nicht zur Verfügung. EIWI nennen die Techniker von Los Alamos die Eæperimentierunlage(unten), mit der im Rahmen des Projekts ROVER technische Daten für die Entwicklung eines brauchbaren Atomraketen-Antriebssystems gesammelt werden. Sie wurde im Herbst 1959 auf dem Ver- sucksgelände in Nevada, wo ein ausgedehntes Areal(oberes Bild) fur das Projekt ROVER reserviert ist, erfolgreich in Betrieb genommen. Bilder: AD Man ist sich heute darüber einig, daß 3300 Grad Celsius Gastemperatur das äußerste ist, was nach umfassender For- schung und Entwicklung bei Kernreaktoren mit festen Brennelementen erreicht werden kann; dies entspräche einem spezifischen Impuls zwischen 1200 und 1500, der also mindestens das Dreifache des Impulses lei- stungsfähiger chemischer Raketen beträgt Das bedeutet unter anderem, daß bei glei- cher Flugleistung die Nutzlast der ther- mischen Atomrakete wesentlich schwerer als die der chemischen Rakete sein darf. Die zur Zeit durchgeführten Experimente sind nur ein erster, aber sehr wichtiger Schritt in Richtung auf die Entwicklung eines An- triebssystemes, das dem chemischen Antrieb weit überlegen ist. Daneben besteht großes Interesse daran, Kernenergie für den Betrieb von Hilfsstrom- aggregaten zu nutzen, die beispielsweise Steuervorrichtungen oder Bordgeräte von Satelliten und Weltraumsonden mit Strom speisen. Es kommen dafür Reaktoren, mit Radioisotopen betriebene Batterien oder Glühkathodenwandler in Frage, von denen im Verlauf des Jahres 1959 die ersten Mo- delle vorgeführt worden sind. Sofern in Raumflugkörpern große Mengen Strom für den Betrieb aller möglichen Ge- räte gebraucht werden, ist es vorteilhaft, die gleiche Energiequelle für ein elektrisches Antriebssystem zu benutzen. Die Beschleu- nigung der Treibmassen wird dabei nicht mehr durch Wärmeenergie, sondern unter Ausnutzung der elektrischen Ladung und der Leitfähigkeit stark ionisierter Gasmassen, die man als„Plasma“ bezeichnet, mittels elektrischer oder magnetischer Felder er- zielt. Da in diesem Fall die Treibmassen nur geringe Schübe erzeugen, können Raum- fahrzeuge mit Ionenantrieb nur im freien kosmischen Raum eingesetzt werden; ihr Treibstoffverbrauch ist jedoch äußerst niedrig, so daß das System über einen lan- gen Zeitraum funktionsfähig bleibt und die Ueberwindung weiter Strecken ermöglicht. Das Arbeitsprinzip eines Ionentriebwerks wurde an Experimentiermodellen bereits demonstriert. Ueber eine Nutzbarmachung der Kern- verschmelzungsreaktion als reguläre Ener- giequelle von Raumfahrzeugen gibt es bis- her nur Spekulationen. Das einzige, was nach dem Stand der gegenwärtigen Ent- wicklung in dieser Hinsicht praktisch ge- nutzt werden kann und auch genutzt wird, ist die Sonnenenergie, der ja eine konti- nuierliche Verschmelzungsreaktion leichter Atomkerne im Sonneninnern zugrunde liegt. „Raumflug mit Atomenergie“ konfron- tiert Forschung und Entwicklung mit ganz speziellen Problemen, deren Lösung nur unter Mitarbeit vieler Zweige von Wissen- schaft und Technik möglich ist. Sie ergeben sich aus der Notwendigkeit, Ausmaße und Gewicht der Reaktoranlage sowie des ge- samten Antriebssystems niedrig zu halten, hohe Leistungsdichten zu erzielen, Kern- brennstoff-Elemente hoher Wär emefestigkeit zu verwenden, temperatur- und korrosions- beständige Werkstoffe zu finden sowie wirk- same Strahlenabschirmungen von sehr ge- ringem Gewicht für die transistor-gesteuer- ten Stromkreise der Kontroll- und Steuer- systeme oder Meßgeräte zu entwickeln. Dar- über hinaus bleibt die starke Dichtever- änderung des superkalten flüssigen Wasser- stoffs, der in ein 2300 Grad Celsius heißes Gas verwandelt wird, nicht ohne Einfluß auf die Dynamik des gesamten Systems. Ueber die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen, etwa der Pumpenteile, bei Arbeitstemperaturen um minus 255 Grad Celsius unter Einwirkung radioaktiver Strahlung liegt noch kein Untersuchungs- material vor, weshalb NASA zur Zeit mit den Lockheed- Werken über die Aufnahme eines entsprechenden Forschungsprogramms verhandelt. Auch die Untersuchung und Lösung der Probleme des Strahlenschutzes unter Raumflugbedingungen sind eine zwin- gende Notwendigkeit. Das Gebot des siche- ren Gebrauchs von Radioisotopen und des sicheren Betriebs von Reaktoren darf„drau- Ben“ nicht weniger gelten als hier, wenn die künftigen Weltraumprojekte tatsächlich unser Wissen erweitern und für die Mensch- heit nutzbringend sein sollen. Hugh L. Dryden, stellv. Direktor des US-Amtes für Aeronautik und Weltraumforschung Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute nach Nebelauflösung zeitweise aufgeheitert, jedoch bald wieder Eintrübung mit fol- gendem Regen. Auch in der kommenden Nacht und morgen meist stark wolkig bis bedeckt. Zeitweise Regen. Allgemein sehr mild mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Auch Odenwald und Bauland frost- frei. Heute zunächst windschwach, später wieder mäßiger Wind aus Süd bis Süd- West. Uebersicht: Ein flaches Zwischenhoch zieht heute über unseren Raum nach Osten. Ihm folgen neue Störungen, so dag der milde und veränderliche Charakter der Witterung weiter anhalten wird. Sonnenaufgang: 8.07 Uhr. Sonnenuntergang: 17.10 Uhr. 2 12 5 10102 8. Vorhersage- 1 för 28.1 892 Uhr. 007 18 8 95 25*. deri 8 255 8 0 10 Pegelstand vom 25. Januar Rhein: Maxau 401(8); Mannheim 245 (—9); Worms 169(447); Kaub 185(23). Neckar: Plochingen 140(unv.); Gundels- heim 170(unv.); Mannheim 245(—5). Vierzig Wohnungen in 24 Tagen fertiggestellt Einer französischen Baufirma ist es ge- lungen, in 24 Tagen ein Haus des sozialen Wohnungsbaus mit 40 Wohnungen zu er- richten. Es wurden weitgehend vorgefertigte Teile verwendet. Auf dem Bauplatz selbst war dann nur die Montage erforderlich, allerdings erst nach Schaffung des Unter- baus, für den 15 Arbeitstage benötigt wur- den. Nach der Montage der vorgefertigten Teile sorgte man für die Inneneinrichtung, Heizkörper, Beleuchtung, Anstrich, Fenster, sanitäre Apparate usw. a Die Bauteile sind in einer Fabrik in Evreux, 100 km von Paris, serienmäßig her- gestellt und mit Lastwagen an den Bauplatz in einem Pariser Vorort gebracht worden. Insgesamt bewältigte man eine Transport- leistung von 52 000 // Km. Die Einzelteile hat- ten ein Gewicht bis zu 8 t. Eine besondere Neuerung besteht darin, daß die Einzelteile bereits eine möglichst große Zahl von Be- standteilen der Inneneinrichtung enthalten. Decken, Böden und Trennungswände sind in einem Stück vorgefertigt und je nach Be- darf mit Kacheln, Eichenparkett, Kanalisa- tionsanlagen sowie Montageeinrichtungen versehen. Auch Wandschränke werden be- reits auf diese Weise eingebaut. Das neue französische Verfahren fand bisher nur für kleinere Bauten Anwendung. Jetzt soll es für Wohnblocks verallgemeinert werden. Für die Herstellung von Einzeltei- len arbeiten bereits drei Fabriken in Evreux, Lille und Rouen. Eine neue, besonders mo- derne Anlage ist nahe Paris im Bau. In Rotterdam wurde nach dieser Methode mit der Errichtung von 3500 Wohnungen begon- nen. Verhandlungen zur Lizenzvergabe sind auch mit Deutschland, Argentinien, der Tür- kei, Israel und Jugoslawien eingeleitet, eee Was wir sahen: Der Menschheit Das Fernsehen hat gegenüber allen an- eren Fublikationsmitteln den einen großen orzug, dal Zeitprobleme, gleich welcher Art, lem Zuschauer näher auf den Leib rücken and die vielen unbequemen Fragen, die man zonst gerne überhört, in diesem unmittel- Haren Vis-à-Vis kein Ausweichen zulassen Vom Bild geht eine unheimliche Suggestion aus, seine Argumente sind zwingender, seine Ueberzeugungskraft ist stärker als die des Wortes Wer die Südwestfunk- Sendung „Ohne Glas und Maß“ von Dieter Mennin- ger und Gottfried Gülicher gesehen hat, Wird es bestätigen können. Diese Reportage, die heute abend im Südwestfunk(UKW II) zu hören ist, über die Gefahren des Alkohol- mihbrauchs war ein schonungsloser Tat- sachenbericht, der hart und deutlich, oft mit brutaler Direktheit, die Wahrheit sagte: Grelle Momentaufnahmen in Kneipen und Tanzbars. nächtliche Polizeirazzien, Omni- buskarawanen, die für kleine Weinorte das große Geschäft sind, harmlose Tagesausflüge, deren Fröhlichkeit in unsagbar häßlichen Szenen endet. Ja, auch das zeigte die Kamera: die Gestalten sinnlos betrunkener Jungen urid Mädchen, am Straßenrand und hinter Zäunen liegend, der Mensch in seiner gan- zen Jämmerlichkeit. Das also ist der Wohl- standsalkoholismus unserer Zeit, der die Umsätze der Getränkeindustrie und die Kurve der Kriminalität sprunghaft anstei- gen lieg. Zwar behaupteten Vertreter der Wein- und Schnapsbranche, das alles sei gar nicht so schlimm, doch die Männer der Ju- gend- und Trinkerfürsorge, Polizisten, Ge- richtsmediziner, Psychiater und Chemiker ganzer Jammer bestätigten den Ernst der Lage, und Ge- spräche in Entziehungsanstalten, in denen die Opfer des chronischen Alkoholismus Hei- lung suchen, vervollständigten das düstere Bild der Wirklichkeit. Ein anderes Zeitproblem hatte der Autor Gerd Oelschlegel in seinem Fernsehspiel „Einer von Sieben“ angepackt. Darin wollte er das menschliche Dilemma und das ins Un- terbewußtsein verdrängte Schuldgefühl ehe- maliger Soldaten aufzeigen, die„auf Befehl“ an den verbrecherischen Massenexekutionen des Dritten Reiches beteiligt waren. Sie haben damals diese befohlenen Morde ausgeführt, weil, wie sie sagen, ihnen nichts anderes übrig blieb, wenn sie nicht ihr eigenes Leben riskieren wollten. Wurde nicht vor ihren Augen der Kamerad von einem SD-Offizier abgeknallt, weil er sich, als einziger, gewei- gert hatte, auf wehrlose Fremdarbeiter zu schießen? Als nun der Bruder dieses Toten Nachforschungen anstellt und ihre Adressen ausfindig macht, trifft er lauter ehrenwerte Männer, die nicht einmal den Namen des auf so seltsame Weise verschwundenen Kameraden kennen und sich angeblich an gar nichts mehr erinnern. Denn sie haben Angst, daß man sie wegen jenes Liqui- dationskommandos zur Rechenschaft ziehen und vor Gericht stellen könnte. Sie leugnen und lügen, bis einer von ihnen endlich doch die Wahrheit gesteht. Aber die Frage:„Sehen wir denn wie Mörder aus?!“, die fast wie eine Rechtfertigung klingt, bleibt unbeant- Wortet, und der Bruder des Toten geht schweigend fort, denn er ist kein Richter und Rächer. Der Schuldspruch liegt im Ge- wissen der anderen begründet— soweit sie ein Gewissen haben. Und hierin mag das letztlich Unbefriedi- gende dieses Zeitstücks zu suchen sein, weil es keine Empörung auslöst, sondern nur ein laues Unbehagen, weil es keine Abrechnung mit der Vergangenheit ist, sondern, genau genommen, nur die Summe der Entschul- digungen, die jeder Beteiligte für solche Fälle parat hat. Man meinte, bei der Behandlung dieses zwar schwierigen, aber doch eminent wichtigen Themas eine gewisse Verschwom- menheit zu spüren, ein Sich-Herumdrücken um die klare sittliche Entscheidung, eine Vorsicht, die der deutschen Empfindlichkeit nicht allzu weh tun möchte. Auch die Regie von John Olden(Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband) ging an das Problem mit Glacéhandschubhen heran und ließ der zen- tralen Rolle Hans Söhnkers, dieser noblen und stillen Gestalt, nicht viel mehr Möglich- keiten als die bittere Resignation eines Man- nes, der einsehen muß, daß er Menschen und Tatsachen nicht ändern kann. Der Bru- der ist tot, aber die Mörder leben weiter. E. P. Modernes Gesundheitswesen Erste Hilfe bei Schlaganfällen Ein älterer Mensch verspürt plötzlich heftige Kopfschmerzen, es kommt zu Krämpfen, zu Erbrechen, zu Bewußtseins verlust, schließlich zu Lähmungen und Sprachstörungen. Ursache hierfür können Blutungen oder Gefäßkrämpfe im Gehirn sein, vielleicht als Folge von Erregungen, Ueberanstrengungen, Hitzeeinwirkung u. a. Allerdings kann auch eine Minderdurchblu- tung des Gehirns, zum Beispiel nach Blut- Verlusten, bei Sauerstoffmangel, Kreislauf- störungen oder Blutdruckabfall zu Erwei- chungsherden im Gehirn führen und ähn- liche Erscheinungen auslösen. Was ist zu tun? Die Erste Hilfe bei Schlaganfall besteht darin, den Kranken richtig zu lagern. Bei Bewußtlosen kann der Kopf etwas höher liegen. Nichtbewußtlose lagert man am besten ganz flach. Der Kranke muß zuge- deckt sein und warm gehalten werden. Das möglicherweise vorhandene künstliche Ge- big ist zu entfernen. Der Patient muß frei atmen können, im Raum soll frische sauer- stoffreiche Luft vorhanden sein. Unverzüg- lich ist der Arzt zu benachrichtigen; denn die Frühbehandlung entscheidet oft über das weitere Schicksal des Kranken. Wie Professor Dr. R. Emmrich rät, soll man mit der Nahrungszufuhr zunächst zu- rückhaltend sein. Wenn eine Schlucklähmung besteht, sollte man sie gänzlich unterlassen. Später allerdings muß Flüssigkeit zugeführt werden. Liegt der Schlaganfall schon einige Stunden zurück, ist für die Entleerung von Urin, eventuell auch von Stuhl zu sorgen. Bei Blasenlähmungen mit Harnstauung in der Blase wird der Arzt rechtzeitig kathete- risieren. Die Entleerung des Stuhles erreicht man mit einem Einlauf. Das Wichtigste: dem von einem Schlag- anfall Betroffenen sind alle Aufregungen fern zu halten. In seiner Umgebung muß unbedingt für Ruhe gesorgt werden. Schüler sollten nur in Turn kleidung turnen Die Schulkinder sollten nur in zweck- mäßiger Turnkleidung turnen, meint der Deutsche Medizinische Informationsdienst (Bad Godesberg). Zwar werde in den mei- sten Schulen auf Turnkleidung geachtet, man könne aber auch nicht selten erleben, daß Schulkinder in voller Kleidung Sport trie ben, dabei schwitzten und anschliehend ohne Kleiderwechsel wieder in der Klasse säßen. Leichte Turnkleidung, die genügend Luft an den Körper läßt, sei jedoch die wichtig- ste Voraussetzung für eine gesundheitlich günstige Wirkung der Körperübungen. 5 Aus gesundheitlichen und ästhetischen Gründen sollte nach Ansicht des Informa- tionsdienstes in den Schulen jegliche Körper- übung der Kinder in voller Kleidung mit kesten Schuhen überhaupt nicht zugelassen Werden. Das Turnzeug soll erst unmittelbar vor der Sportstunde angezogen und ansch 8 Bend wieder ausgezogen und am besten n einem Fach in der Schule aufbewahrt werden. 5 Schneeabreibungen Abreibungen mit Schnee sind 1 d teilung des Deutschen Medizinischen Infor- mationsdienstes Bad Godesberg) zur Abhär tung der Haut und zum Schutz gegen E Kkältungskrankheiten gut bekömmlich. Sie dürfen allerdings nicht länger als eine Mi- nute dauern und möglichst am ganzen Kör- per vorgenommen werden. Allerdings seien Schneeabreibungen in erster Linie kräftigen und gesunden Menschen zu empfehlen. Für nervöse Menschen, die nicht einmal kühle Wasserabreibungen gut vertrügen, sei die Methode mit Vorsicht anzuwenden. Sie müß- ten erst langsam daran gewöhnt werden. Auf die Gesundheit günstig wirke sich der Mitteilung zufolge auch das Barfuß-Gehen im frisch gefallenen Schnee aus, besonders im Frühling. Dies sollte man Anfangs aller- dings nicht länger als eine halbe Minute tun Allmählich könne man das„‚Schneewaten bis fünf oder gar sieben Minuten steigern. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 26. Januar 1960/ Nr. 20 Kommt die Kultur zu kurz? Rückblick auf ein Bundes-Wehr-Jahr Kampf um verbilligte Theaterkarten/ Ueber 100 000 Ausstellungsbesucher/ Pressekonferenz bei Standortverwaltung Bei Kaffee, belegten Brötchen und Kognak plauderten Bundeswehroffiziere über Probleme der Oeffentlichkeitsarbeit(der Ausdruck„public relations“ ist heute geläufiger) und Standortkommandant Major Schoefinius rekapitulierte alle wesentlichen Ereignisse des Bundeswehr-Jahres 1959. In diesem Jahr gab es im Standortbereich Mannheim keine wesentlichen Veränderungen. In der Lüttich- kaserne wurde mit dem Aufbau der inzwischen freigewordenen Gebäude begon- nen; der größte Teil des Kasernenbereichs wird immer noch vom Diakonissen Krankenhaus beansprucht, für das augenblicklici im Lindenhof ein großzügiger, moderner Ersatzbau entsteht. Allerdings dürfte im Herbst 1960 das Voraus- kommando eines Transport- Bataillons in der Lüttichkaserne eintreffen. Besonde- res Interesse zeigte die Wehrbereichsverwaltung an der Feudenheimer Pionier- Kaserne. Dort räumten die Amerikaner — wie im„MM mehrfach berichtet— das sogenannte Ordnance-Depot. Anfragen der Wehrbereichsverwaltung in bezug Auf das freiwerdende Depot wurden aber abschlägig beantwortet: Die US- Streit- Kräfte wollen keinen Quadratmeter des Geländes Käfertal-Süd abtreten. Regierungsdirektor Helwerth von der Wehrbereichsver waltung V erklärte, es sei leider unmöglich, bei der Stärke der US- Truppen im Mannheimer Raum weitere Bundeswehreinheiten hier unterzubringen. Von verschiedenen Kreisen war kürzlich kri- tisiert worden, daß die Wehrpflichtigen Ba- den- Württembergs in entlegenen Gebieten ihrer Pflicht genügen müßten. Presseofflzier Major Kroll vom Wehr- bereichskommando V(Stuttgart) lobte be- Scheit Lütt! sonders die rasche und durchaus korrekte Reaktion der Mannheimer Presse auf die „Düsenjäger-Enten“(Anm.: Der„MM“ be- richtete vergangene Woche mehrmals über den angeblichen Ausbau eines Landefeldes bei Sandhofen in einen Düsenjägerflugplatz). Lit berechtigtem Stolz meldete dann Major Schoefinius die Erfolge seines Stand- ortes im letzten Jahr: 64 Vorträge und Film- veranstaltungen für Jugendgruppen, Studen- ten und Soldatenverbände mit 13 054 Be- suchern; 30 Schulklassen besichtigten Bun- deswehreinrichtungen im Rahmen des staats- bürgerlichen Unterrichts; sieben Konzerte zwischen Feudenheim und wurden veranstaltet; zu acht Ausstellungen (Heer, Marine, Luftwaffe und Sanitätswesen) kamen 100 145 Personen. An besonderen Hil- feleistungen erwähnte der Major noch: Mit- hilfe beim Aufbau des Ferienlagers für Ber- liner Kinder in Waldmichelbach, Transport eines querschnittgelähmten Holländers von Mannheim nach seiner Heimatstadt Leiden, Sammlung für Waisenkinder und Bedürftige kurz vor Weihnachten Ergebnis 600 DM) und eine Blutspendeaktion, an der sich 250 Soldaten beteiligten. Mehrfach rühmte Schoefinius die gute Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den Gemeindeverwaltungen. Um so mehr bekümmerte ihn aber die mangelnde Einsicht der Nationaltheater-Verwaltung für die Notwendigkeit einer außerplanmäßigen Rul- turarbeit in der Bundeswehr. Seit andert- halb Jahren bemüht sich die Standortkom- mandantur, für Soldaten verbilligte Thea- terkarten zu erhalten. Beim Nationaltheater wurde aber erklärt, man würde damit einen Präzedenzfall schaffen und verwies im übri- gen auf die Vergünstigungen eines Abonne- ments. Die Truppe verfügt ihrerseits über keimen gesonderten Fonds für die kulturelle Betreuung ihrer Einheiten Nur einen Teil- erfolg erzielte die Kommandantur auf dem Kulturellen Sektor: Das Kellertheater„Die Boten“ gibt den Bundeswehrsoldaten Karten mit 50 Prozent Ermäßigung Mitgeteilt wurde weiterhin, daß der Auf- bau der Bundeswehrverwaltungsschule in Neuostheim zügig voranschreitet. Die Schü- ler konnten zum Teil bereits in Neuostheim „Aus der Luft gegriffen“: Keine Oberfinanzdirektion iSt zum„Douceurle“ geeignet Unter der Ueberschrift„Das wäre ein Schlag— Soll die Oberflnanzdirektion verlegt werden?“ wurde in der Ausgabe vom 7. Ja- nuar ein hartnäckiges Gerücht über die even- tuelle Verlegung der Oberfinanzdirektion Karlsruhe zuf Sprache gebracht. Laut Aus“ Kunft des Finanz ministeriums(veröffentlicht im„MM“ vom 11. Januar) ist dieses Gerücht „Völlig aus der Luft gegriffen“. Nach einem so entschiedenen Dementi des Finanzministe- riums haben unsere Leser Anspruch auf einige Erläuterungen: Die Zusammenlegung der Oberfinanzdirektionen Freiburg und Karlsruhe wurde bereits 1953 von der „Dreierkommission“ vorgeschlagen. Damals Sprachen sich der Bundesfinanzminister und der Ministerrat von Baden- Württemberg für die(vorläufige) Beibehaltung der drei Ober- fnanzdirektionen Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart aus. Später wünschte das Bundes- finanz ministerium mit Rücksicht auf die Zoll- verwaltung wiederholt einen„Gebietsaus- gleich“ zwischen den Oberfinanzdirektionen Freiburg und Karlsruhe. Der Ministerrat lieg diese Wünsche auf sich beruhen, um sich für die Neueinteilung der Bezirke nicht festzu- legen. Das Eisen war offenbar viel zu heiß. Nun existiert aber ein Sachverständigen- gutachten über die Vereinfachung, Verbesse- rung und Verbilligung der Verwaltung, das die Zusammenlegung der beiden Oberfinanz- bezirke Freiburg und Karlsruhe empfiehlt, ohne sich jedoch über den künftigen Sitz der Oberfinanzdirektion zu äußern. Die notwen- digen Umsetzungen der Bediensteten würden zwar zunächst erhebliche Ausgaben verur- sachen, aber auf lange Sicht würde sich eine Vereinfachung und Verbilligung ergeben. Für wen übrigens? Für die Verwaltung. Die höheren Telefongebühren, die längeren Wege und höheren Kosten, die der Privat- Wirtschaft blühen, erwähnt das Sachverstän- digengutachten leider mit keinem Wort. Man Hätte der Privatwirtschaft wenigstens die zu erwartende Verbilligung in Aussicht stellen sollen als Trost für ihre Mehraufwendungen. Weiterhin ist festzustellen, daß das Staats- ministerium im Dezember 1959 dem Landtag seine Stellungnahme zu dem vorerwähnten Sachverständigengutachten unterbreitete: Gegen eine Zusammenlegung der beiden Oberfinanzdirektionen Freiburg und Karls- ruhe werden keine grundsätzlichen Bedenken erhoben. Wer Ohren hat zu hören, sollte jetzt hellhörig werden.— Nachdem„grundsätz- liche“ Bedenken gegen die Zusammenlegung nicht mehr bestehen(1953 bestanden sie), er- geben sich zwei Möglichkeiten. Erstens: das Finanzministerium plant zwar keine„Auf- hebung“ der Oberflnanzdirektion Karlsruhe, verlegt sie aber nach Freiburg. Damit wäre der Wortlaut des Dementis nicht Lügen ge- straft, seine Leser hätten sich nur allzu leicht aAbspeisen lassen. Den Sitz der Oberfinanzdirektion bestimmt aut Gesetz) der Bundesfinanzminister im Einvernehmen mit der obersten Landesbe- Hörde. Die Oberflnanzdirektionen sind näm- lich zu einem Teil Bundesbehörde, zum ande- ren Peil Landesbehörde, sie haben in ihrem Bezirk sowohl die Finanzverwaltung des Bundes als auch die des Landes zu leiten. Wen der Bundesfinanzminister und die oberste Landesbehörde sich über die Ober- flnanzbezirke und den Sitz der Oberflnanz- direktionen nicht einigen können, entscheidet die Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Bundesrat. Es ist durchaus angebracht, diese Eventualität ernsthaft in Betracht zu ziehen. Hat doch der Bundesfinanzminister wiederholt einen„Gebietsausgleich“ zwischen den Oberfinanzdirektionen Freiburg und Karlsruhe gewünscht. Der Ministerrat kann diese Wünsche nicht immer wieder auf Eis legen. Wenn Bundesfinanzminister Etzel der Geduldskragen platzt, wäre unsere oberste Landesbehörde der Qual einer Entscheidung enthoben, was ihr mit Rücksicht auf das heiße Eisen, in Freiburg etwas ändern zu müssen, vielleicht nicht unangenehm sein würde. Sprechen wir es gerade deshalb ganz klar aus: Die Zusammenlegung der beiden Oberfinanzbezirke ist eine streng sachlich zu behandelnde Maßnahme, die sich für ein „Douceurle“(d. h. ein kleines politisches Ge- schenk) nicht eignet. Die Stellungnahme des Staats ministeriums zum Sachverständigengutachten vom Dezem- ber 1959(keine Bedenken gegen die Zusam- menlegung der Oberfinanzdirektionen) hat das grüne Lichtzeichen gesetzt. Das Startzei- chen ist doch wohl nun die logische Folge. Wie die Weichen gestellt sind und wohin die Fahrt geht, lautet logisch die Frage. „Völlig aus der Luft gegriffen“ sagt das Finanz ministerium knapp vier Wochen nach der vorerwähnten Stellungnahme des Staats- ministeriums, Sagen wir es frank und frei: die Luft war dick genug F. W. K. Winfried Kühlwein, Schüler der Schlag- zeugklasse der Städtischen Musikhochschule, wurde nach vorübergehender Tätigkeit im Orchester Baden-Baden an das Opernhaus Frankfurt a. M. als Schlagzeuger verpflichtet. — Heinz Strauß, ebenfalls ein Studierender der Klasse Gustav Krenz, wurde an das Stadttheater Heidelberg als Pauker und Schlagzeuger engagiert. 1 Den Schlußpunkt untergebracht werden. Der Unterricht geht aber vorläufig noch in A 1 weiter. Major Schoefinius berichtete in diesem Zusammen- hang von dem großem Interesse, das zum Wiederholten Male die sowjetische Militär- Mission für diesen Bau zeigte. Die Sowjets hätten in den letzten Tagen dort wieder foto- graflert. Ein Feldjägerkompanie-Chef fügte hinzu:„Die Russen vertreibt man am besten, indem man sie selbst fotografiert.“ D. Fr. Unfallserie im Nebel Fast 30 000 Mark Schaden Schwere Schäden entstanden am Wochen- ende auf der Autobahn Frankfurt Mann- heim in der Gemarkung viernheim an drei Lastzügen und fünf Personenwagen. Die Ge- samtschadenssumme wird von der Autobahn- polizei Lorsch auf fast 30 000 Mark geschätzt. Der Fahrer eines Lastzuges aus Mann- heim hatte im dichten Nebel die Orientierung verloren und bog plötzlich von der rechten Fahrbahn nach rechts ab, weil er glaubte, an der Viernheimer Abfahrt zu sein. Beim Ver- such, vom Grünstreifen am Fahrbahnrand wieder auf die Fahrbahn zu gelangen, fuhren ein Lkw. aus Neckargemünd auf den Mann- heimer Lastzug und ein Pkw. aus Stuttgart auf den zweiten Lastwagen auf. Ein nachfol- gender dritter Lastzug streifte den quer- stehenden Anhänger des Mannheimer Last- zuges. Bei diesem ersten Kettenunfall wurde der Personenwagen total zertrümmert, der Neckargemünder Lastwagen schwer und die anderen Fahrzeuge leichter beschädigt. Wenig später fuhr ein weiterer Personenwagen auf einen vor ihm haltenden Pkw. mit solcher Wucht auf, daß dieser Wagen gegen zwei andere vor ihm stehende Fahrzeuge gedrückt Wurde und alle vier Autos erhebliche Schäden erlitten. Die drei Personenwagen hatten we⸗ gen des schweren Unfalles zwischen den Last- zügen gehalten, weil die Fahrbahn längere Zeit unbenutzbar war. hg 19jährige Schönauerin nahm sich das Leben In Mannheim- Schönau nahm sich gestern nachmittag eine 19jährige aus noch nicht näher bekannten Gründen das Leben. Gegen 15 Uhr etwa drehte sie die Gashähne in der elterlichen Wohnung in der Königsberger Al- lee(Neubaugelände nördlich der Lälientnal- straße) auf. Wiederbelebungsversuche blie- ben erfolglos. Da an einem anderen Ort ein Abschiedsbrief der aus dem Leben geschie- denen Schönauerin vorgefunden wurde, kann angenommen werden, daß ein Verschulden dritter Personen nicht vorliegt. N Zwei Iodesopfer Uhr, auf der Autobahn forderte ein Verkehrsunfall, der sich gestern, gegen 11.30 Mannheim— Kaiserslautern bei Kilometer 562 ereignete: Ein Pkw versuchte, auf der einspurigen Strecke einen ame- rikanischen Sattelschlepper zu überholen und prallte mit einem aus der Gegenrich- tung kommenden Personenwagen zusammen. Der Fahrer dieses Wagens und eine mitfakrende Frau wurden bei diesem Zusammenstoß sofort getötet; der den Unfall verursachende Fahrer mußte in das Krankenhaus Lampertheim eingeliefert werden. Der Sachschaden wird auf ungefähr 10 000 Mark geschätzt. Bild: Bohnert& Neusch Um die Einheit christlicher Konfessionen Pfarrer Dr. Karl Stürmer sprach in einer Matineé im Melanchthonhaus Vor genau einem Jahr kündigte Papst Johannes XXIII. ein ökumenisches Konzil an, auf das auch die Nichtkatholiken große Hoff- nungen setzten. Sie haben dabei nicht be- dacht, daß ein ökumenisches Konzil in katho- lischer Sicht etwas ganz anderes ist, als in Protestantischer Sicht. Wohl meinen beide, wenn sie von der Oekumene reden, das Welt- umfassende— aber Rom beschränkt sich da- bei auf den weltumfassenden Katholizismus. Mit dieser Feststellung begann Pfarrer Dr. Stürmer im Rahmen einer Morgenveranstal- tung im Melanchthonhaus sein Referat. Alle Konzile der katholischen Kirche, sagte er Weiter, hätten der Trennung und nicht der Vereinigung gedient, wobei zu berücksichti- gen sei, daß die Reformation keinesfalls die erste Trennung brachte. Jahrhunderte zuvor War die Ostkirche abgefallen, und nach der Eroberung von Byzanz durch die Türken war die Trennung von Ost und West endgültig. Zwanzig Jahre deutscher Pfarrer in England Pfarrer Karle, Christuskirche-Ost, berichtete im Frauenring Zwanzig Jahre lang lebte und wirkte Pfarrer Wilhelm Karle in England, bis er 1959 einem Ruf der Ostpfarrei-Gemeinde der Christuskirche zurück in seine alte Mann- heimer Heimat folgte, wo er bereits 1926 bis 1931 als Vikar an der Konkordienkirche tätig gewesen war. Zusammen mit einem Dutzend anderer Pfarrfamilien, die religiös oder rassisch verfolgt wurden, war er im Frühjahr 1939 auf Einladung des Lordbischofs von Chichester aus seiner damaligen Schwarz- wald gemeinde Tennenbronn nach England ausgewandert. Wie er als Reisesekretär der „Christian Fellowship in Wartime“, als Pfar- rer der presbyterianischen Kirche in dem süd- englischen Badeort Torquay und in der In- dustriestadt Reading Land und Leute kennen- lernte, erzählte er in einer gutbesuchten Ver- anstaltung des Mannheimer Frauenrings, zu der sich auch frühere Schülerinnen eingefun- den hatten. Wie die Vorsitzende, Lotte Banz- haf, erwähnte, war der Vortrag zugleich Vorbereitung auf eine für den Mai vorge- sehene Begegnung mit Engländerinnen und auf einen geplanten deutsch- englischen Aus- tausch des Frauenrings. Daß er die Engländer in all ihren Wider- sprüchen nicht nur kennenlernte, sondern auch von Herzen liebgewann, klang durch den farbigen und fesselnden Bericht Pfarrer hinter den Wiederaufbau des Mannheimer Hafens setzt das keramische Wandbild in der Eingangshalle des Hauses„Ober- rhein, das am Montag in einer kleinen Feier Hafendirextor Dr. Gerhurd Nörling über- geben wurde. Das Wandbild, der Blichfang der Eingangshalle, wurde von der Kerami- cerin Eva Lindner(unser Bild) moduliert, bei der staatlichen Majolika- Manufaktur in Karisruhe gebrannt und anschließend im Haus„Oberrhein“ zusammengesetzt. Eu Lind- néer stellte in etwas skurrilen, unbekümmert fabulierenden und farbigen Reliefs eine Welt der Schiffahrt dar, die in betontem Gegensatz zur nüchternen Sachlichkeit des ge- samten Bauwerks steht. Auf der Feier sprachen Hafendirektor Dr. Nörling, Regierungs- baurat Throm und Präsident Schmidt von der Staatlichen Majoltku-Manufa tur AG Rarls- ruhe. Arö/ Bild: Bohnert& Neusch Karles. Mit Dankbarkeit gedachte er der großzügigen englischen Gastfreundschaft, die den heimwehkranken Flüchtlingen in einem südenglischen Dorf liebevollste Aufnahme bereitete. Jahrelang wurden sie, die nur zehn Mark pro Kopf hatten mitnehmen dürfen, durch die Wohltätigkeit englischer Christen der verschiedensten Konfessionen unterhal- ten. Auch in den schlimmsten Wirren der Kriegszeit begegnete man dem Deutschen als dem„Bruder in Christus“. Das englische Einfamilienhaus mit seiner standardisierten Grundeinteilung, das als Festung das individuelle Eigenleben schützt, der Kamin als gesellige Mitte von Raum und Familie, der umhegende Garten mit seinem unverwüstlichen Rasen und die zahlreichen Teestunden— all diese Bilder lebten vertraut in den warmherzigen Erinnerungen Pfarrer Karles. Er berichtete über das englische Ge- sundheitsgesetz, das die kostenlose Inan- spruchnahme von Arzt und Krankenhaus garantiert und sogar den landesfremden Rei- senden schützt, und über die kirchlichen Ver- hältnisse, die für den Außenstehenden viel- fach verwirrend sind. Dennoch— so unterstrich Pfarrer Karle in seinem Vortrag— war in schwerer Not- und Kriegszeit die alle Grenzen und Ab- gründe überwindende christliche Verbunden- heit für ihn und die Seinen helfende und rettende Wirklichkeit geworden. Ak Architektur Im 2 0. Jahrhundert Ueber„Die Architektur im 20. Jahrhun- dert“ hält Professor Dr. Hans Gerhard Evers am 27. Januar, 20 Uhr, in der Kunsthalle einen Lichtbildervortrag. Professor Dr. Evers vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule Darmstadt spricht Auf Einladung des„Architekten- und In- genieurvereims Rhein-Neckar e. V.“ 05 Die Spaltung der Konfessionen, sagte Pfarrer Dr. Stürmer weiter, hat die Sache der Christen unglaubwürdig gemacht; es ist ein ständiges Anliegen aller Christen ge- Wesen, wieder eine Einigung herbeizuführen. In der Folge befaßte sich der Redner mit den Voraussetzungen zu einer neuen Einheit. Rom müsse zu erkennen geben, ob es die anderen Kirchen überhaupt als Kirchen an- erkennen könne. Einigung darf nicht Unter- werfung sein. Im Grunde haben alle Kon- fessionen schuld, daß es zu einer Einigung bigher nicht gekommen ist, darum tue es not, daß alle— auch die römisch-katholische Kirche— diese Schuld offen bekennen. Dieses Bekenntnis vor aller Welt könnte zu einem wichtigen Ansatzpunkt werden. Mit Entschiedenheit wandte sich Dr. Stür- mer gegen den„Anspruch der Irrtumslosig- keit“ durch Kirche und Papst, einen An- spruch, der dem Sinm der Botschaft, nach der Wir alle Sünder sind, entgegensteht. Keine Konfession, so stellte der Pfarrer fest, kann den Anspruch erheben, die alleinige Wahr- heit zu besitzen, keine ist so vollkommen, daß sie sich immer unter allen Umständen selbst genügt.„Wenn sich die Kirchen kin- den Wollen, müssen sie sich befnühen den christlichen Geist zu entdecken. Es geht um das Gemeinsame, nicht um das Trennende.“ Von den Protestanten sagte Pfarrer Dr. Stürmer, daß sie bereit seien, um der Ein- Für ale Freunde schönen Wonnens zeigt das Kaufhaus VETTER Mannheim eine sehenswerte ausstellung belsple mauer Musterwonnungen in Mannheim, Schwetzinger Straße 22, Ecke Toräckerstraße 10(3 Minuten vom Hauptbahnhof) Haltestelle Tattersall der Straßzenbahnlinien 1, 2, 4, 5, 7, 16, 17, 24, 25 und 26. Besichtigungszeiten: An allen Wochen- tagen durchgehend von 10 bis 18.30 Uhr, an allen Sonntagen durchgehend von 11 bis 18 Uhr.— Wertvolle Anregungen für die Ausstattung mrer eigenen Woh- nung geben Ihnen gerne völlig unver- bindlich unsere sachkundigen Raumaus- statter vom„Studio moderner Wohn beratung“ im KAUFHAUS VEIITIER ö MANN HEI IN heit willen die größten Opfer zu bringen. Opfer müßten aber auch von der katholischen Kirche verlangt werden. Eine Unterwerfung Unter das Diktat Roms komme nie und nimmer in Frage. F. S. Sieber wieder Präsident des Handwerkstages Joseph Wild in Stuttgart: Hochkonjunktur bringt auch Gefahren Robert Sieber, Präsident der Handwerks- kammer Mannheim, wurde am Montag in Stuttgart von der Mitglieder versammlung des Handwerkstages Baden- Württemberg einstimmig zum Präsidenten gewählt(vgl. Seite 1 dieser Ausgabe). Der Handwerkstag ist die Spitzenorganisation der acht Kam- mern und 92 Innungsverbände in der Bun- desrepublik, in dem 133 000 selbständige Be- triebe mit über 620 000 Beschäftigten organi- siert sind. Der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Senator Joseph Wild (München), gab der Versammlung einen Ueberblick über die Arbeit der Handwerks- organisation, die nach seinen Worten in der Zeit der wirtschaftlichen Hochkonjunktur in eine neue Phase eingetreten ist. Das Hand- Werk sei ein überaus starker wirtschaftspoli- tischer Faktor. Es weise heute über 4,3 Mil- lionen Beschäftigte und einen Jahresumsatz von 70 Milliarden Mark auf. Daher wolle es künftig mehr als bisher in die Bundesgesetz- gebung eingreifen. Auch das Handwerk, sagte Wild, habe am Aufschwung der letzten Jahre teilgenommen, jedoch bringe die Hoch- konjunktur große Gefahren gerade für die Kleinstbetriebe mit sich. Es sei nicht zu leugnen, dag das Handwerk sehr gut be- schäftigt sei, und daß auch bei ihim ein großer Mangel an Arbeitskräften herrsche. Durch überhöhte freiwillige Leistungen der Groß- betriebe würden ihm aber laufend Arbeits- Kräfte abgeworben. Die Gewerkschaften be- nutzten die Situation darüber hinaus, um die Geldstabilität gefährdenden Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen und Urlaubsverlän- gerungen durchzusetzen. Das Hankwerk habe in den letzten Jahren sein Programm zwar zum Teil erfüllen können, jedoch sei der Bundestag einer Reihe seiner Vorschläge nicht nachgekommen, Wild forderte vor allem einen Abbau der übertriebenen freiwilligen sozialen Leistungen und eine gerechte Alters- Versorgung für das Handwerk. Der vorge- sehenen Reform der Krankenversicherung stimme das Handwerk zu, fürchte aber, daß vor den Bundestagswahlen der grogen Masse als Wahlköder noch einige Gesetze geschenkt würden, die das Handwerk stark belasten müßten. ⸗ V Orts ten“ ter SPD die, dest. liche Refe teien lung CDU scha Wor tione des aufv An zahl aktic 5 dem Ents. vor. mach Park einer Ware einge gen Auft. Ruin wure noch ein konn D. stellt Gesc konn der lichen Der Arbe Straf A nisch fenst ein u von ihrer Sens! stellt zwar heit, konn — M ter 1 schei Quad dete Betri hand N. gen! „Son Hatte kam einer dersẽ der r kenh den Prell gen I Büch Such WI. Nr. 20/ Dienstag, 26. Januar 1960 MANNHEIM Giftzähne im Gesetz? Kritik an Kassen-Reform DGB-Orts delegierte tagten Vor der Delegiertenkonferenz des DGB- Ortsausschusses Mannheim im„Kaisergar- ten“ prangerte Konrad Schayer, Mitarbei- ter des sozial- politischen Experten der SPD, Professor Schellenberg, am Montag die„Giftzähne“ im Gesetzentwurf der Bun- desregierung zur Neugestaltung der gesetz- lichen Krankenversicherung an. Schayers Referat„Wie stehen die politischen Par- teien zum Frankenversicherungs-Neurege- lungsgesetz?“ wurde heftig diskutiert. Auch CDU-Bundestagsabgeordneter und Gewerk- schaftssekretär Josef Maier meldete sich zu Iermine Filmclub Mannheim- Ludwigshafen: 26. Ja- nuar, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen, Be- richt:„Herr Satan lebt gefährlich“. Malerfachschaft: 26. Januar, 19 Uhr, im Kol- pinghaus Vortrag von Studiendirektor Paul Reichert über„Farbe im Raum“. Verein für Naturkunde: 26. Januar, 20 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Vortrag mit Licht- bildern:„Eine Reise zu den Kanarischen Inseln und zur totalen Sonnenfinsternis“(Oberregie- rungsrat Dr. Malsch). Evangelischer Arbeitskreis für Gesellschaft und Wirtschaft: 26. Januar, 20 Uhr, U 5, 12, Vortrag von Prof. Dr. Schachtschabel über „Entfaltung oder Dirigismus“. Club berufstätiger Frauen: Am 26. Januar, 20 Uhr, Kunsthalle Mannheim: Führung von Dr. Fuchs. Politischer Arbeitskreis Oberschulen: 26. Ja- Wort und warnte vor„äübereilten Ak- tionen“. Das Gesetz werde nach Passieren nuar, 20 Uhr, Amerikahaus:„Folgen und For- des Ausschusses doch ein anderes Gesicht. 1„ Einigung“. Referent: aufweisen, der vorliegende Entwurf. N 8 Institut für Erziehung und Unterricht: Am Andere Diskussionsteilnehmer(die Mehr- zahl der Delegierten) forderten Protest aktionen der Gewerkschaften noch vor dem 17. Februar, an dem dieses Gesetz erstmals dem Bundestag vorliegt. Entsprechende 26. Januar, 17.30 bis 19 Uhr: Dekan Schmidt spricht über„Gleichnisse Jesu“(Arbeitsgem.- Raum); 18 bis 19.30 Uhr: Günther Au spricht über„Einführung in Mathematik und Geo- metrie“(Studio). 17 bis 18.30 Uhr spricht Pr. Eggert über„Laienspiel in der Schule“(Vor- Entschließungen lagen der Versammgung vor. tragssaal). 3 75 3. 8 Abendakademie- Veranstaltungen am 26. Ja- Einen ausführlichen Bericht bringen nuar: Volksbücherei, 20 Uhr,„Dienstag-Kolle- wir in unserer nächsten Ausgabe.) Sto gium“(Dr. Knorr); E 2, 1, 20 Uhr,„Astronau- 150 tik“; Karl-Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr, ei 1 e„Werken und Basteln“(A. Lovisa); Karl- ne- Zus dem Polizeibericht: Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr„Entspannung ch gch ib Kli durch freies Gestalten“(I. Pflanz). 5 ei Gesellschaft für Raketentechnik und Raum- 50 5 58 irrten fahrt: 26. Januar, 19.45 Uhr, Stadtbildstelle 55 Diebe hatten keine Chance Mannheim, E 2, Vortrag über:„Die Raketen- en. 8 8 flugbah i Gravitati feld ährend der sch Das Geräusch klirrender Fensterscheiben 5„ 1 machte eine Funkstreife an der Straßenecke Hausfrauen- Verband e. V.: 27. Januar, 15.30 Parkring/ Hafenstraße kurz nach 2 Uhr auf Uhr. Amicitia-Gaststätte, öffentliche Ehrung einen Einbruch aufmerksam. Zwei Diebe verdienter Hausangestellter. . waren, nachdem sie drei Fensterscheiben Geflügelzüchterverein Feudenheim: 27. Ja- nuar, 20 Uhr, im Vereinsheim Mitgliederver- eingeschlagen hatten, in ein Büro eingedrun- sammlung. Verein selbständiger Schausteller und deren 8 gen und versuchten, beim überraschenden 5 Auftauchen der Polizei, zu fliehen. In einem 8 Berufs 5 7 2 8 3 5 1 5 1 1 3 8 2 sgenossen: 27. Januar, 19 Uhr, Bahnhofs- sagte Ruinengrundstück in C7 versteckten sie sich, Ausverkauf 1960: Trotz Grippe-Regen grober Andrang und grobe Pakete Gaststätte Neckarstadt. Mitglieder versammlung. Sache wurden jedoch gestellt. Als einer von beiden Bilder: Steiger Wir gratulieren! Frau Emma Lautenschlä- 2s ist noch einmal ausreißen wollte, brachte ihn ger, U 3, 10, vollendet heute ihr 71. Lebens- Z a 1 5 e hren onnten anschließend festgenommen werden. Foto rafi 1 1 Ob Kt Laumann,„7. un, Manns . heim-Feudenheim, Talstraße 71, feiert seinen 151 i 8 en von unzulang ichen JeKten 55 8 Der gesuchte Betrüger, der als„Ange- H. Lenz: Meisterhafte Farbfotos von einer südländischen Reise N. 1 an- stellter einer Krankenkasse“ verschiedene 5 5 Wohin gehen wir? 1 Geschäftsleute um Darlehen geprellt hatte, Die Pausenhalle der Hebelschule in Neu- an Korallenriffe erinnernden Felsformen im Grenze. In lebhafter Weise schilderte er die Dienstag, 26. Januar Kon- konnte jetzt durch die Aufmerksamkeit eines ostheim war zu klein, um die vielen Inter- Spiel des Sonnenlichtes. beträchtlichen Schwierigkeiten, unter denen Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 gung der Betrogenen in einem Lokal der west- essenten aufzunehmen, die noch einmal die Ueber Goricia(das alte Görz) ging die ein Teil der Aufnahmen im Reiche Titos zu- bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(Miete M not,„ l 1 Farbdias sehen wollten, die Fotograf Hein- Reise weiter nacli Triest, wo Lenz durch Ver- standekamen. Von den ärmlichen aber male- 18 er ahr e Arbeiter gab als i 1 5 i. 5 a ö ische 0 Kl 55 5 15 1 181 rich Lenz zusammen mit seiner Frau bei mittlung von Professor Ruteri die einmalige rischen Dörfern, deren Stille und Verlassen- eee, Dieses eitslosigkeit an. Er gestand bis jetzt drei ei 1 jahri 5 5 5 5 8 585 1 11 5 i,, 1 8 5 5 seiner letztjährigen herrlichen Fahrt Erlaubnis erhielt, im Innern des Kastells zu heit in merkwürdigem Gegensatz zu italie- Fee. Nur Mutwille? 8 er den Brenner, durch die Polomiten an arbeiten, in dem neben zahlreichen Kunst- nischen Ortschaften steht, gelangen ebenso 7 15 5 1 5 5 ie jugoslawische Adria aufgenommen hatte. schätzen eine sehr wertvolle Waffensamm- malerische Bilder wie von der EKüstenland-. Stür⸗ Am späten Abend schlugen drei amerika- Veranstalter war die Abendakademie. Ein jung aufbewahrt wird. Nach Besuch des schaft. 7 . ee e eee wenig Drängelei lohnte sich, denn Lenz ge. Märchenschlosses„Miramare“, von Maxi- Als wichtigste und schönste Erkenntnis ö h der 5 3 dadurch 858 Schaden langen Bilder von seltener Schönheit und milian, dem unglücklichen„Kaiser von seiner Reise aber bezeichnete Lenz die Be- Leine von 700 DM. Die Soldaten flüchteten nach en außergewönnlichem e 1 8 Mexiko“ erbaut, überschritt Lenz, nach lang- obachtung, daß sich die Jugend aller Länder kann ihrer Tat; einer von ihnen wurde auf dem Ihm standen reiche fotografische Möglichkei- wierigem Papierkrieg, die jugoslawische überall glänzend versteht. Li. Fahr- Sensburger Weg von Straßenpassanten ge- ten zur Verfügung— er war mit mehreren men, stellt, die ihn verfolgt hatten. Er riß sich Apparaten und zahlreichen Wechselobjek- 5 5 nden zwar wieder los und entkam in der Dunkel- tiven ausgerüstet— und so konnte er auch— Si b 1 ö.. 5 5 Lin- heit, doch verlor er seine Ausweispapiere und größere Entfernungen überbrücken, um an Die„Bisons gewannen den il erpoka 5 7 805 N e den konnte daher später festsenommen 8 verborgene Schönheiten und unzugängliche Erstes Basketballturnier der Gymnasien war ein voller Erfolg(Miete M blau, Halbgr. I, 2. Vorst. und freier 1. Backstein Eins ein Unbekatn- Details heranzukommen. Durch Hartnäckig- Verkauf). Kellertheater, K 2, 20,15 Uhr:„Schule nde“ ter in der Nacht gegen die Schaufenster keit od te Beziehungen gelang es ihm ZIZJ7jj!C0 p„Per schöne, Tefinahnislose 5 scheibe eines Juweliergeschäftes in den H- Keit oder Eute Beziehungen Selans e 1 85. 5. t- Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr i Quadraten vor. Von den Auslagen entwen- Fotografiererlaubnis an sonst verbotenen bortwettkämpfe die Mannheimer Schul- ner waren die Tulla- Gymnasiasten. Die Minna von Barnhelm“(10. Vorst. Dienstag- Ein- dete er nichts. Ob es sich um die Tat eines Objekten zu erwirken. sportwettkämpfe eine wertvolle Bereiche- von Handball- Nationalspieler Kern(Leu- Miete— 6 Vorst. Dienstag-Miete- Schauspiel eee Betrunkenen oder eines gestörten Diebes Alle Bilder von Heinrich Lenz verraten rung. Die Veranstaltung, an der alle Mann- tershausen) trainierte Mannschaft des Insti- und freier Verkauf). ancelt 5 noch nicht el er. 0 ilder 0 5 0 heimer Gymnasien, das Institut Schwarz so- tuts Schwarz belegte den dritten Platz vor Filme: Planken, Großes Haus:„Unternehmen 98 5 3 sicheren Blick kür Licht- und 8 hatten- wie die amerikanische High-School teilneh- dem Lessing- Gymnasium. Oberamtmann Petticoat“; Kleines Haus:„Wollen Sie mit mir Massenkeilerei mit Einlage wirkungen, für Vorder- und Hintergrund; men, muß um so höher eingestuft werden, Adler überreichte den Pokal dem Spielfüh- 5 1 5 der 3 ö 3 95 i Höhepunkte waren jedoch die Porträtauf- da die Initiative den Gymnasiasten selbst zu rer der amerikanischen Mannschaft, die das ihambra:„Arzt ohne Gewissen“? Universum: ö e i 2 2 5. 5: 25 5 f m Nach einer Schlägerei zwischen zehn jun- nahmen, die das Prädikat„meisterhaft“ ver- danken ist. Als äußeres Zeichen für die an- Tullagymnasium im FEndspiel mit 46.16 Der Frosch mit der Maste Kamera Parle. gen Männern in Sandhofen kam es zu einer. 5 2 85 5 3 8 8 8 5 Palace-Hotel“; Kurbel:„Die Rache des Gorilla“; 19 Sonder vorstellung“: Zwei der Beteiligten dienen, zu denen sich der Fotograf aber auch erkenenswerten Bemühungen der Mannheie Punlcten geschlagen hatte Capitol:„Fünf Tore zur Hölle“; Alster:„Orfeu Hatten einen Boxkampf vereinbart. Dabei be-„sprechende“ Charakterköpfe ausgesucht hat. mer Basketballjugend stiftet das Schul- und Die Ergebnisse: Karl-Friedrich-Gymna- Negro“; Abendstudio im City:„Montparnasse I kam der eine nach einem schweren Schlag Die Reise ging über die Lienzer Dolomiten Sportreferat der Stadt Mannheim einen sium— Institut Schwarz 4:28; Moll-Gymna- 19% Schauburg:„Schoriungslos“; Scala:„Mitten einen Wutanfall und bearbeitete seinen Wi- und die Karnischen Alpen durch das Tal des Silberpokal und zwei Besketbälle für die sium Tulla- Gymnasium 14:22 High- in der Nacht“. 22 d 8 188 d Füßen, daß 5 5 besten Mannschaften.“ Mit diesen Worten School— Institut Schwarz 26:15; Lessing- 5 ersacher derart mit Händen und Fugen, Tagliamento nach Venzone und Udine; in eröffnete Ob Fin Aale n i ö 23.36; 5.. m der mit erheblichen Verletzungen ins Kran- gi Teil der Al d gen l eröffnete Oberamtmann Krthur er am Gymnasium— Tulla- Gymnasium 367 Das Regierungspräsidium Nordbaden hat ler kenhaus gebracht werden mußte. Dort wur iesem Teil der Alpen, der zu den häufig ber Samstag die Wettkämpfe in der Turnhalle Karl-Friedrich- Gymnasium— High-School Archivdirektor Dr. Gustaf Jacob mit der 17 den bei ihm eine Gehirnerschütterung und suchten Urlaubszielen zählt, bemühte sich des TSV 1846, In den insgesamt acht Kämp- 11:21; Moll- Gymnasium— Lessing-Gymna- Wahrnehmung der Aufgaben eines ehren- g Prellungen festgestellt. Die Namen der jun- Lenz, die allgemein bekannten Motive aus- fen kristallisierte sich, wie erwartet, die sium 8.23; Institut Schwarz— Lessing- amtlichen Pflegers der Bau- und Kunstdenk- 15 gen Leute sind der Polizei bekannt. zulassen und zeigte statt dessen die bizarren, Vertretung der Mannheimer High-School— Gymnasium 36.15. ee mäler für den Stadtkreis Mannheim betraut. hr, 5 on en 5 8 M 25 Fumilienanseigen Immobilien Celdrerkehr 80 Bodenvstunkeröng 8 1 3 Keine 5 40 Ar Bauplatz zu verkaufen. 8.- DM 7 7 an Fest- 17 51 8 f 78 pro qm, mitten im Dorf, Höhen- Kredite In har besoldete Unsere Sigrid hat. 10 5 on. 5 5 5 8 5 5 e schnelle Auszahlung, diskr. verm. . neee 5 5 228 F 6 im Verl. Kalker Finanzierung, Mannheim, 8 ein Brüdere Hch.-Lanz-Str. 13, Sp. 9.12, 15-18, 7 bekommen. 50 3 Sa. von 9-13 Uhr. 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Se wee ele 81 Kaufe laufend 8 3 Schqumstoffstreifen dichtet ge- + Dichtungsstreifen Die Arbeiten für den Abbruch einer Einfriedigungsmauer und einer 8 11 10 18 g tpapier 8 5 Trafostation sowie Herstellung einer neuen Einfriedigung auf dem 5 n er ond Iren zbverlGs- Une N f 5 in allen Breiten und Stärken Gelände der Firma Vögele, Mannheim-Neckarau, sollen im öffentlichen 2 7.5 hrfa I 9 sig ab und macht gie Be- daß e 5 Akten- 5 5 Wettbewerb vergeben werden. 2 N EN Zuser haglichkeit in Ihren Räumen gen Cchalã a Dlartic Eröffnungstermin: Dienstag, den 2. Februar 1960, vorm. 11.15 Uhr, beim in zentraler Lage Frankenthals um(26 000.— DM und 35 000.— Dx heimisch. Tesamoll erhalten Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus, 1 N 85 5 3 0 2 r 8 85 Mhm. Tel. 4 33 02 1 8 K 7 Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung N, Rathaus, K 7, mit teilweise freiwerdender Wohnung, zu verkaufen durch Sie in Verschiedenen Stärken ar Murgtaler Papierbetrieb 0 4, 17(Konststroße!. fel. Zimmer 420, erhältlich. wo auch Auskunft erteilt wird. k. Laudenklos, Immobilien, Frankenthal, Max-Friedrich-straße 4 und Breiten in der rot- blauen te Fe städtisches Tiefbauamt Packung. N 1 2— Seite 8 g 8 MORGEN Nach kurzer und schwerer Krankheit verstarb heute plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser Schwager, Onkel und väterlicher Freund, Herr Eugen Blatz im Alter von nahezu 51 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten. Mhm.-Feudenheim, den 25. Januar 1960 Adolf-Damaschke-Ring 67 In tle ker Fräuer: Elisabeth Blatz und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 28, Januar 1980, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erschüttert traf uns heute die Nachricht, daß unser lieber Chef, Herr Eugen Blatz von seinem kurzen schweren Leiden am 25. Januar 1960 erlöst wurde. Ein Leben voller Arbeit und Pflichtbewußtsein ist zu Ende gegangen. Wir haben mehr als einen Vorgesetzten, wir haben einen guten liebenswerten Freund verloren und werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren. Mannheim, den 25. Januar 1960 5 Die Belegschaft der Firma Eugen Blatz Techn. Büro u. Verk.-Lager, Mannheim, 8 6, 36 Vorwerk& Sohn Vertriebs-GmbH, Wuppertal Vertretungen: Elek G. m. b. H., Düsseldorf Wir betrauern in dem Verstorbenen einen von hohem Pflichtbewußtsein erfüllten Menschen, dessen Leistungen und Persönlichkeit wir stets in ehrender Erinnerung behalten werden. Düsseldorf, den 25. Januar 1960 Unser treuer Mitarbeiter und Vertreter Herrn Ing. Eugen Blatz ist nach kurzem schweren Leiden verschieden. ELEK G. m. b. H., Düsseldorf Geschäftsleitung und Mitarbeiter Plötzlich und unerwartet verschied am 23. Januar 1960 lerr Dipl.-Ing. Johann Ditz Herr Ditz war eine Reihe von Jahren in unserem Unternehmen tätig und hat uns mit seinen reichen Kenntnissen und Erfahrungen gute Dienste geleistet. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Mannheim, den 25. Januar 1960 1„ 8 Betriebsrat und Belegschaft e* 8 8 8 der 8* 5 ZELLSTOFFFABRIK WALDHOF Die Trauerfeler findet am Dienstag, dem 28. Januar 1960, 13.30 Uhr, im Friedhof Mhm.- Feudenheim statt. Am 24. Januar 1960, verschied mein Heber Mann, und unser guter Vater, 5 Franz Burgmann im Alter von 81 Jahren. d Mannheim, den 25. Januar 1960 . Gutemannstrage 5 i In sti1Iler Trauer: 8 6 Margarethe Burgmann geb. Traband 8 Tochter Marie Lorenz geb. Burgmann 5 Sohn Franz Burgmann 8 N Beerdigung: Mittwoch, den 27. Januar 1960, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Am Sonntag früh starb meine liebe Frau 5 Maria Helene qenner geb. Curth im Alter von nahezu 59 Jahren, die alte Wirtin der Wirtschaft„Zum Stengelhof“, 85 Mm.-Rheinau. Ihr Leben war nur Liebe und Arbeit. Liebe solange du kannst— liebe solange du magst, 5 8 einst kommt der Tag, wo du am Grabe stehst und klagst. Mhm.- Rheinau, den 26. Januar 1960 Casterfeldstraße 245 8 In stiller Trauer: Ernst Jenner Feuerbestattung: Mittwoch, den. Januar 1960, 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die Beweise herzlicher An- teilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer Fräulein Elise Friedrich sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Kurat Vierneisel u. den ehrwürdigen Schwestern vom Caritas-Heim Maria Frieden. 2 rur uns ganz unerwartet wurde meine liebe Frau, unsere einzige Jutta Wust geb. Kuhn r von 22 Jahren abgerufen. 4 nheim, den 25. Auger 1950 N e 10 5 In tiefer Trauer: 5 8 5 5 Heinz Wüst 335 wum Otto Kuhn „ und Anverwandte Hauffstr. 1 „ Mittwoch. den 27 Januar 1560 12.30 Uhr, e le trauernden Rheinau. 5 lieben Entschlafenen, f Mhm.-Feudenheim, 26. Jan. 1960 interbliebenen Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein treuer Lebensgefährte unser guter Schwager und Onkel, Herr Hans Dannehl Postamtmann a. D. für immer von uns gegangen. Mannheim, den 24. Januar 1960 Haardtstraße 3 Martha Dannehl und Verwandte Beerdigung: Donnerstag, den 28, Januar 1960, 14 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante, Frau Luise Gernet geb. Mall wurde nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, am 24. Februar 1960, im Alter von 78 Jahren, von uns genommen. Mannheim, Holzstraße 11 5 Mhm.-Feudenhelm, Arndtstr. 15 In tle fer Trauer! Elisabeth Schmies geb. Gernet Familie Helmut Gernet und alle Angehörigen und Verwandten Beerdigung: Donnerstag, Hauptfriedhof Mannheim. den 28. Januar 1980, 13 Uhr, Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Schäfer geb. Schmitt ist nach längerem Leiden, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 78 Jahren, in die Ewigkeit heimgegangen. Mannheim, den 24. Januar 1960 Rollbühlstraße 76(früher Almenhof) Ins tiller Trauer! Familie H. Schork Familie E. Mehner Familie H. Schuhmacher Beerdigung: Mittwoch, den 27. Januar 1960, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Samstag, 30. Januar 1960, 7.30 Uhr, St. Hildegard. Nach schwerer Krankheit ist unsere liebe treusorgende unvergessene Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin, Tante und Oma, Frau Elise Grote 5 geb. Schmider im Alter von nahezu 77 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 24. Januar 1960 Rheinhäuserstr. 118, Lortzingstr. 33 Schwester, In stiller Trauer: Aenne Rehwagen geb. Grote Alfred und Linda Grote Klaus, Helga, Hagen sowie alle Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoch, 27. Januar 1960, 16 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Am 24. Januar 1960 verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Onkel, Herr Kajetan qungwirth im Alter von 68 Jahren. Mhm.- Relnau, den 286. Januar 1960 Otterstadter Straße 42 In tlefer Trauer: Amalie Jungwirth Kinder und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 7. Januar 1960, 12 Unr, Friedhof Rheinau.* Am Sonntag, 24. Januar 1960, ist nach e eee Kurzer schwerer Krankheit mein innigst- geliebter Mann, herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Bernhard Kiesser im Alter von fast 67 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 26. Januar 1960 Alphornstrage 2 In tiefer Trauer: Else Kiesser geb. Korm Karl Hermann Kiesser u. Familie Heinrich Kiesser und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 10. 0 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim, Ein treues Vaterherz hat aufgehört zu schlagen. Gott der Allmächtige hat überraschend schnell meinen herzensguten Mann, unseren allerbesten Vater, Schwie- gervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Leo Freitag Im Alter von 70 Jahren zu sich heimgerufen. Sein Leben war nur Liebe und Sorge für die Seinen. Mannheim, den 25. Januar 1960 Käfertaler Straße 48 In st111er„ Luise Freitag geb. Carle und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960(Zeit siehe Be- gtattungskalender), im Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit ist am 23. Januar 1960 unser über alles geliebter Sohn, mein lieber Bruder, Schwager und Neffe Gerhard Landskron im blühenden Alter von 21 Jahren von uns gegangen. In tlefer Trauer! Friedrich Landskron und Frau Auguste Klaus Landskron und Frau Renate Ida Didszus Trude Brümmer Beerdigung: Mittwoch, den 27. Januar 1960, 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Mathilde Schmitt wwe. geb. Müller im Alter von 85 Jahren, versehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 23. Januar 1960 Laurentiusstraße 19, früher Feudenheim, Inneneck 8 Familie Hubert Friedrich Familie Albert Schmitt Enkel und Urenkel Beerdigung: Mittwoch, den 27. Januar 1960, 9.30 Uhr, Haupt- friedhot Mannheim. 5 Nachdem wir unsere unvergessene liebe Mutter, Frau Eva Stumpf wwe. zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herzlichen Beweise der entgegengebrachten Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigsten Dank aus- sprechen. Mannheim, den 286. Januar 1960 Seckenheimer Landstraße 7 Die trauernden Hinterbliebenen Nr ien die Nr. 20/ Dienstag, 26. Januar 1960 MGRGEN Seite 7 — Familienunseigen rufen. C4, 20 Beerdigung: Statt Karten durch Wort, Schrift, pfarrei, Dalbergstraßge 20 Dank. Germaniastrage 12 Frau bewohnern: Lenaustraße 57 Mannheim, den 24. Januar 1960 Donnerstag, den 28. Januar 1960, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang meines treusorgenden Mannes, meines herzensguten Vaters, Schwiegervaters und Opas, Herrn Xaver Klock Kranz- wurden, sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Herzlichen Dank dem Herrn Kaplan von der Liebfrauen- dem ehrenden BASF Ludwigshafen und Blankit-Fabrik sowie allen, die uns auf dem Weg zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten. Mannheim, den 25. Januar 1960 In dem schweren Leid, das uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Leonhard Heilmann betroffen hat, durften wir soviel herzliche Anteilnahme erfahren, die durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür sagen wir unseren herzlichsten Für- die herzliche Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang meiner lieben Frau, Mutter und Oma, Gott der Herr hat meinen lieben Mann und besten Vater, Herrn Karl Anton wohlversehen mit den hl. Sterbesakra- menten, zu sich in die Ewigkeit abbe- Ine Rhr Iten r Margarete Anton geb. Flörchinger Elisabeth Anton und Anverwandte und Blumenspenden zuteil Gedenken der Betriebsführung Die trauernden Hinterbliebenen: Hilda Klock geb. Dischinger Julie Rode geb. Klock Berthold Rode, Manfred u. Klaus Mhm.- Neckarau, den 26. Januar 1960 Im Namen aller Angehörigen: Anna Heilmann Veronika Fackel geb. Vogel sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Frau Dr. Dorszewski sowie den Haus- Mannheim, den 26. Januar 1960 Philipp Fackel Familien Stockert und Klemm Wir danken allen, im besonderen den Hausbewohnern, die un- serer lieben Entschlafenen, Frau N Barbara Kruppenbacher geb. Kinzig gedacht und sie auf hrem letzten Wege begleitet haben. Mannheim, Luzenbergstraße 88 E ber bach, Bussemerstraße 12 Für die Hinterbliebenen: Frau Franziska Müller geb. Kruppenbacher Bestattungen in Mannheim Dienstag, 26. Januar 1960 Hauptfriedhof Haun, Wilhelm, Krematorium Hubert, Franziska, Kä., Wormser Straße 3 „. Klein Julius, Schwetzinger Platz 8 Mayer, Hermann, Friedhof Käfertal Müller, Katharina, Spiegelfabrik 110 Bauer, Sebastian, Waldhofstraße 155 Rihm, Christian, Käfertaler Straße 244 Geis, Friedrich, Speckweg 14 Friedhof Neckarau Bäuerle, Otto, Maxstraße 9 Friedhof Sandhofen Brandecker, Johann, Spinnereistraße 34 Friedhof Feudenheim Ziethenstraße 97 Benz, Luise, Schillerstraße 85 Ditz, Johann, Friedhof Rheinau Jakubik, Paul, Karl-Peters-Straße 51 Friedhof Seckenheim Lukas, Karl, Zähringer Straße gs 3 Mitgeteilt von der Frie Bellenstraße 42? Müller, Josef, Meerfeldstrage 36 Haupt, Elisabeth, Fe., Hauptstraße 115 Kassel, Otto, K 4, 14 4 3 Baumann, Franz, G 7, 114 Mundi, Karl, Schimperstraße 10 Zeit 10.00 10.30 11.00 11.30 13.00 13.30 1400 5 5 14.30 . 15.00 13.30 14.00 14.30 15.00 14.00 14.00 13.30 14.30 13.00 14.00 dhofverwaltrug der stadt Mannheim Ohne Gewähr Marienburger Straße 31 Am 22. Januar 1960 verstarb nach kurzer Krankheit, für uns alle unerwartet, unsere liebe Mutter, Oma, Uroma und Tante, Frau 8 Elise Schächner geb. Schneider im Alter von nahezu 68 Jahren. Mhm. Schönau, nr ran Anna Muhl geb. Schneider und Anverwandte 5 Beerdigung: Donnerstag, den 5 28. Januar 1960, 9.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Für die überaus herzliche An- teilnahme beim Heimgang mei- nes lieben Mannes und Vaters Heinrich Kulla Oberstadtgärtner i. R. bei der Beisetzung in Bonfeld, sowie für alle Kranz und Blu- menspenden, der Stadtverwal- tung, dem Kleingartenverein Mhm.-Feudenheim u. der liebe- vollen Pflege von Schwester Marie, sagen wir unseren innig- sten Dank. Mhm.-Feudenheim, 26. Jan. 1960 Eberbacher Straße 14 Anna Kulla Hans Kulla u. Familie Nach langer schwerer Krank- heit verstarb am 24. Januar 1960 lleber Bruder, mein Mann, Schwager und Onkel, Herr Iugust Fellhuuer im Alter von 55 Jahren. Mhm.-Rheinau, 26. Januar 1960 Dänischer Tisch 1 In terer r Frau Ida Fellhauer geb. Frommherz Familie Johann Fellhauer und Angehörige Beerdigung: Siehe Bestattungs- kalender. Familien Anzeigen im MM won vielen gelesen! Neudrkig in Wirkung und Geschmack medizinische Hostenbonb unverb. Stellenungebote Richtpreis D M J.- in Apotheken und Drogerien Aufwärtsstrebendem Eisenhändler der wirklich das Rüstzeug eines erstklas- 25 sigen Mitarbeiters, der Verantwortung zu tragen bereit ist, in sich trägt, bieten wir Dauerstellung in einem guten Groß- und Einzelhandelsunternehmen der Eisen- und Eisenwaren-Branche. Herren, die über vorgenannte Eigenschaften nicht verfügen, bitten wir von einer Be- Werbung abzusehen. Alle übrigen aber ha- ben eine tatsächlich vielleicht einmalige Chance. Diese bitten wir ihre handgeschrie- bene Bewerbungen mit Gehaltsansprüchen unter P 14146 an den Verlag zu richten. Jöngerer zuverlässiger Mann NBELF ER per sofort gesucht. GARAGE MANNHEIMER MORGEN VERLAG SS ES. MBH, d. 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Januar 1960/ Nr. 20 Agenten aus Geldgier und Abenteuerlust In Karlsruhe begann der Landesverratsprozeß gegen den ehemaligen Kapitänleutnant Horst Ludwig Karlsruhe. Der von der Oeffentlichkeit mit Spannung erwartete Landesverratspro- zeßß gegen den 34 Jahre alten ehemaligen Kapitänleutnant Horst Ludwig, den 33jähri- gen früheren Obermaat Briesemeister, gegen Ludwigs Schwester Hanni Jäger und seinen Schwager Jäger hat am Montag vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes begonnen. Enttäuscht stellten aber die Zu- hörer fest, daß Ludwigs Freundin, die 19 Jahre alte schottische Schönheitskönigin, June Gilbert, nicht gekommen ist. Ebenso überrascht war man darüber, daß nur die Hälfte der bestellten Presseplätze besetzt War. Immerhin sind etliche Vertreter eng- lischer Blätter erschienen. Bei der Vernehmung bemühte sich Lud- wig, dem Gericht klarzumachen, daß es sein Vater gewesen sei, der inn 1954 dringend um 4 Neuer Lachthafen für Meersburg Meersburg/ Bodensee. Der Jachtklub Meersburg hat sich mit der Stadtverwaltung über den Bau eines neuen Jachthafens ge- einigt, der bis zum Mai 1961 fertiggestellt sein soll. Der Klub benutzte bisher den Meersburger Hafen der Bundesbahn, die je- doch aus Gründen der Sicherheit für ihren Schiffsverkehr schon seit langem darauf drängt, daß die Segelboote den Liegeplatz räumen. Die sprunghafte Zunahme der Sportschiffahrt auf dem Bodensee macht es erforderlich, daß auch an anderen Lande- plätzen neue Häfen angelegt oder die be- stehenden Anlegestellen ausgebaut werden. Brand im Gasthaus Ludwigsburg. In großer Gefahr schweb- ten fünf Gäste eines Ludwigsburger Gast- hofes, in dem aus noch nicht geklärten Gründen ein Feuer ausbrach. Der Brand entstand im sogenannten Schuhputzraum. Die Flammen breiteten sich sehr rasch aus und drangen bis zum Flur vor. Die fünf Gäste, die im zweiten Stock übernachteten, konnten das Gasthaus nicht über die Treppe verlassen. Der untere Teil der Treppe brannte bereits und beißender Rauch erfüllte den Gang. Ein Gast, der schon seit längerer Zeit in dem Gasthof wohnt und sich dort auskennt, kam noch im letzten Augenblick durch die Flammen hindurch. Die anderen vier Gäste, darunter zwei Frauen, mußten über Feuerwehrleitern in Sicherheit gebracht werden. Der Scha- den beträgt 15 000 bis 20 000 Mark. Sechs Messen in Saarbrücken Saarbrücken. In der saarländischen Lan- deshauptstadt sind in diesem Jahr sechs Messen geplant. Die Reihe der Ausstellun- gen beginnt mit der deutsch- französischen Gartenbaumesse vom 23. April bis 25. Ok- tober. Während der gleichen Zeit ist in Saarbrücken eine„permanente Industrie- alsstellung“ zu sehen. Die als deutsch- französische Austauschmesse geplante Saar- messe wird vom 21. Mai bis 1. Juni statt- finden. Vom 22. bis 29. August wird Saar- brücken eine„Industrieschau“ beherbergen. Eine Gesundheitsausstellung des Kneipp- Bundes vom 10. bis 21. September und eine Landmaschinenausstellung vom 1. bis 8. Ok- tober werden den Reigen der Messen und Ausstellungen beschließen. Drei Verfahren gegen Hoffmann Hechingen. Der 53 Jahre alte ehemalige KZ- Lagerkommandant und SS-Hauptsturm- führer Franz Johann Hoffmann, der im April vorigen Jahres in Kirchberg an der Jagst verhaftet wurde, wird sich in drei ge- trennten Verfahren verantworten müssen. Wie die Pressestelle der Hechinger Staats- anwaltschaft mitteilte, sollen die Taten, die Hoffmann als Kommandant des KZ-Lagers Auschwitz begangen hat, von einem Schwur- gericht in Frankfurt/ Main gesühnt werden. Ueber die Morde, deren sich Hoffmann als Kommandant des KZ-Lagers Dachau schul- dig gemacht haben soll, wird vor einem Schwurgericht in München verhandelt Wer- den. Die anderen dem ehemaligen KZ-Kom- mandanten zur Last gelegten Verbrechen in den Lagern Bisingen im Kreis Hechingen, Schömberg und Dautmergen im Kreis Balin- gen und Schörzingen im Kreis Rottweil sol- Jen von dem Schwurgericht in Hechingen ab- geurteilt werden. In allen drei Verfahren wird die Anklage auf Mord in Hunderten von Fällen lauten. Das Verfahren gegen Hoffmann nimmt immer größeren Umfang An, Es ist das größte, das die Hechinger Staatsanwaltschaft bisher aufgegriffen hat. Mehr krankhafte Erbanlagen Denstadt. Auf das Ansteigen krank- hafter Erbanlagen durch die ionisierenden Strahlen wies am Montag bei Eröffnung der Tänkten wissenschaft chen Arbeitswoche über Fragen der Jugendgesundheit in Freuden- stadt der Abteilungsleiter beim Max-Planck- Institut kür vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie in Berlin, Dr. Vogel, hin. Die Erhöhung der Mutationsrate, der plötzlich auftretenden erblichen Abänderung der Ei- genschaften, unverkennbar. Das Problem der radioaktiven Strahlen könne jedoch nie- mals durch Tierversuche, sondern nur am Menschen selbst gelöst werden. Für der- artige Untersuchungen brauche man min- destens 30 Millionen Menschen, um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen. Eine solche Untersuchung werde noch in diesem Jahr anlaufen, verbunden mit der Unter- suchung von Schulkindern in den Ländern Niedersachsen, Schleswig- Holstein und West- Berlin. Sobald auftretende Anfangsschwie- rigkeiten überwunden seien, werde man diese Untersuchungen auf das ganze Bundes- biet ausdehnen, handele es sich doch hier um die genetische Zukunft der Menschheit. Lu der fünften Arbeitswoche, die bis zum 30. Januar vom deutschen Jugendgesund- heitsdiens, in Freudenstadt veranstaltet wird, haben sich nahezu hundert Teilneh- mer aus dem Gesundheitswesen, Erziehungs- wesen und Wirtschaftsleben gemeldet. Der Jugendgesundheitsdienst hatte sich zur Auf- gabe gemacht, die Betreuer der Jugend in allen Fragen der Jugendgesundheitspflege aufzuklären und weiterzubilden. 881 die Aufnahme von Beziehungen zum sowie- tischen Nachrichtendienst gebeten hatte, weil davon sehr viel für die in der Sowjetzone wohnende Familie Ludwig abhänge. Der Vater, Günther Ludwig, war im Zusammen- hang mit dem 17. Juni 1953 verhaftet, aber dann später wieder entlassen worden. Die Anbahnung der landesverräterischen Bezie- hungen im Jahre 1955 vollzog sich nach Lud- wigs Darstellung, wie man es aus ungezähl- ten alltäglichen Agentenprozessen kennt. Ludwig wurde nicht gerade gedrängt, son- dern seine Gesprächspartner in einer Karls- horster Villa sprachen ihm bei vielen vollen Gläsern gut zu. Sie sagten ihm auch, daß mr Arm sehr weit reiche, und sie verblüff- ten ihn mit Kenntnissen über sein Leben, die nicht einmal sein Vater haben konnte. Beiläufig liegen sie ihn auch erkennen, daß sie sich an seinen Eltern schadlos halten würden, wenn er nicht wolle. Sie gaben ihm ein Handgeld von 800,— Westmark und lie- Ben ihn mit dem Decknamen Schütz unter- schreiben. Damals war Ludwig Offizier auf einem Minenräumboot des amerikanischen Labour Service-Einheiten in Bremerhaven. Er bekam den Auftrag, seinen Freund Briesemeister, dessen Bruder als Polizist in der Zone lebt, ebenfalls für den geheimen sowjetischen Nachrichtendienst zu werben. Briesemeister war am Montagmorgen die Hauptfigur des Prozesses. Er machte seine Aussagen auf eine originelle, aber glaub- würdige Art. Mitunter mischte er seemän- nische Ausdrücke in seine klar und deutlich vorgetragenen Darstellungen. Wenngleich er bei der amerikanischen Arbeitsdiensteinheit einen Nettolohn von 320 Mark und dazu freie Station, Verpflegung und Kleidung in reichem Maße hatte, überlegte er doch um die Jahreswende 1954/55, wie er mit Ludwig zusammen eine Nebenverdienstquelle auf- schließen könne. Freilich hatte er Befürch- tungen, der Sicherheitsdienst werde ihn ver- haften, aber dann entschloß er sich doch, mit Ludwig nach Ostberlin zu fliegen. Bei dieser Schilderung folgten Dialoge, die für den Prozeßausgang wichtig sind. Der große, starke Seemann mit dem frischen Jungmännergesicht, das trotz der einjährigen Untersuchungshaft noch eine ge- sunde Bräune zeigt, während Ludwig bleich und hohlwangig aussieht, sagte mit schlich- ter Naivität:„Ich will nicht sagen, daß ich ein Abenteurer bin, aber ich glaube, es reizt wohl jeden, seine Nase in geheime Dinge zu stecken. Ich wollte mir das mal ansehen und dann anschließend zum Intelligence Service gehen.“ Sofort fragte Senatspräsident Dr. Jagusch:„Das wolten Sie? Das sagen Sie bitte noch mal ganz genau. Dann wäre es doch aus gewesen mit dem Geldverdienen.“ Briesemeister merkte die feine juristische Brise in dieser Frage nicht, sondern fuhr unbeirrt fort:„Ich dachte, wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf, als Doppelagent.“ Dr. Jarusch meinte gedehnt:„Ach, das woll- ten Sie.“ Briesemeister sagte es nun noch deutlicher. Es war Abenteuerlust und rein fmanzielle Erwägung. Andererseits war Ludwigs Vater aus der Haft frei gelassen, aber man versuchte, Druck auf ihn auszu- üben. Wenn man Briesemeister glauben darf, hinderte ihn Ludwig, den Amerikanern von seinem Ostberliner Abenteuer zu erzählen, bei dem er ebenfalls 800 Westmark als einen kleinen Vorschuß bekam, den er mit dem Namen Maier quittierte. Wofür man das Geld der Sowjets brauche, daran ließ Briese- meister ebenfalls keinen Zweifel:„Beim Kurbetrieb auf Borkum usw. ist das Leben nicht billig.“ Der Seemann ließ keinen Zweifel daran, daß Ludwig besonders geldgierig sei und dag er von Ludwig nur einen Teil des Verräter- lohnes bekommen habe, den ihm der Kapi- tänleutnant hätte aushändigen sollen. Wie es zu dem Verrat deutscher Staatsgeheim- nisse des Bundesverteidigungs ministeriums an die Sowjets kam, darüber wird in den nächsten Tagen Näheres zu hören sein. Am Montagnachmittag verhandelte der Senat unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Bei den Vernehmungen der Angeklagten zu dem Verrat der Staatsgeheimnisse und Zu den Einzelheiten der Staatsgeheimnisse wurde die Oeffentlichkeit wegen Gefähr- dung der Staatssicherheit ausgeschlossen. Der Prozeß soll am Dienstag weitergehen. H. W. Schmidt Druckwelle zerstörte Scheune 5 Würzburg. Durch die Druck- und Ge- räuschwellen eines niedrig fliegenden Dü- senflugzeuges ist in dem Weiler Oberwin- tersbach bei Wintersbach im Spessart(Land- kreis Aschaffenburg) eine Scheune einge- stürzt. Ein Düsenflugzeug raste in Hur weni- gen Metern Höhe über den Weiler hinweg. Durch den ungeheuren Lärm und die Luft- erschütterung geriet die Scheune eines Bauern ins Wanken und stürzte in sich zu- sammen. Die Bewohner des Weilers, die durch das Getöse des Düsenflugzeugs ange- lockt auf die Straße stürzten, beobachteten den Einsturz. Durch ein Feuer vernichtet wurde die Kirche in Kirchdorf/ Inn, sùdòstlich von München. Der Brand, dessen Ursache noch nicht geklärt ist, soll im Spei- cher über der Orgel aus- gebrochen sein. Erst 1924 war das Gotteshaus, des- sen Architektur im alt- gotischen Stil gehalten war, von Kardinal Faul- haber nach einer Reno- vierung neu eingeweiht worden.— Unser Bild zeigt die ausgebrannte Kirche. Foto: Keystone Zuerst Ausbau bestehender Hochschulen Freiburg. Die Universität Freiburg bejaht grundsätzlich den Gedanken, neue Universi- täten zu gründen, erklärte der Rektor der Albert-Ludwig- Universität, Professor Dr. Dr. Merz, am Wochenende auf einer Tagung des Freiburger Universitäts-Beirates, dem füh- rende Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens angehören. Die neuen Universitäten sollten aber alle Fakultäten umfassen. Rationeller wäre es jedoch, vor- erst die bestehenden Hochschulen bis zu einer bestimmten Kapazität auszubauen und Aka- demien und Hochschulen wie in Düsseldorf oder Passau zu Universitäten zu entwickeln. Die weiteren Pläne und Wünsche der Universität Freiburg erläuterte der Leiter der staatlichen Bauabteilung in Südbaden, Regie- rungsbaudirektor Müller. Die Ueberfüllung der Universitäten habe manche Pläne der letzten Jahre bereits überholt; vor allem in der Philosophischen Fakultät seien neue Engpässe aufgetreten. Daher soll, wenn das Kollegiengebäude II in etwa einem Jahr fertiggestelt sein wird, das Kollegien- gebäude I umgebaut und auch durch Er- gänzungsbauten erweitert werden. Auch bei den Instituten und Kliniken sind weitere Er- Sänzungsbauten, vor allem für größere Hör- Säle, nicht zu umgehen. Schon heute greife Strafanträge im Ottmachau- Prozeß Angeklagte kamen zu Wort/ Dr. Matthes gab Beteiligung zu Berlin. Die vier Angeklagten, die im April 1945 in dem schlesischen Ort Ott- machau an der Tötung von 26 Geistesgestör- ben teilgenommen haben sollen, sprachen am Montag vor dem Westberliner Schwurgericht das letzte Wort. Medizinalrat Dr. Gottfried Matthes aus Berlin, damals Kreisarzt in Ott- machau, bat um ein gerechtes Urteil. Gegen ihn hatte der Staatsanwalt wegen 26fachen gemeinschaftlichen Mordes lebenslanges Zuchthaus beantragt. Dr. H. Matthes hat zu- gegeben, an den Tötungen beteiligt gewesen zu sein. Die drei anderen Angeklagten beteuerten, sie hätten mit den Geschehnissen nichts zu tun. Es sind der damalige NSDAP-Kreislei- ter Dr. Siegwalt Benatzky, zuletzt DRK- An- gestellter in Hamburg. ferner der frühere Polizeichef von Ottmachau, Polizeimeister im Ruhestand Edmund Zembok aus Mülheim/ Ruhr, und der ehemalige Polizist Alois Ach- telik aus Nürnberg. Für Dr. Benatzky hatte der Staatsanwalt ebenfalls wegen 26fachen gemeinschaftlichen Mordes lebenslanges Zuchthaus, für Zembok und Achtelik wegen Beihilfe acht Jahre und fünf Jahre Zucht- haus gefordert. Die Vorsitzende, Landesgerichtsdirektorin Hildegard Koch, gab bekannt, daß das Urteil entweder am Donnerstag oder am Montag kommender Woche verkündet werden solle. Bevor die Angeklagten das letzte Wort erhielten, hatten einige der Verteidiger ihre Plädoyers kurz ergänzt. Der Verteidiger von Dr. Matthes wies darauf hin, daß man jetzt nach fast fünfzehn Jahren die Situation jener Tage nur noch unzulänglich rekonstruieren könne. In einem solchen Fall sei die Frage einer echtem Sühne besonders problematisch. Unsere Korrespondenten melden außerdem Eifersuchtstragödie in Hamburg Hamburg. In einer Wohnung im Ham- burger Stadtteil Barmbek wurden am Sonn- tagabend ein 37 Jahre alter Kraftfahrer und eine 27 Jahre alte Barhilfe in deren Zimmer mit einer Leuchtgasvergiftung tot aufgefun- den. Die Polizei vermutet eine Eifersuchts- tragödie. Sie stellte fest, daß der Mann seiner Freundin wahrscheinlich im Verlauf eines Streits durch einen Schlag mit einer Glasvase eine schwere Kopfverletzung beigebracht und dann den Gashahn aufgedreht haben muß. Hochwassergefahr an der Donau gebannt Regensburg. Die Hochwassergefahr an der Donau, die durch einen 45 Em langen Eisstau oberhalb des Kachlet- Kraftwerkes bei Vils- hofen entstanden war, ist nunmehr gebannt. Von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion in Regensburg wurde am Montag mitgeteilt, daß die Donau, die bei Vilshofen bereits die Hoch- wWasser-Meldegrenze überschritten hatte, in den letzten 48 Stunden um über einen Meter gefallen ist, so daß alle Alarmmaßnahmen aufgehoben werden konnten. Der Eisstau am Kachlet-Kraftwerk baut durch das Tauwetter ständig ab. Motorradunfall: drei Tote und zwei Verletzte Bad Nenndorf(N'edersachsen). Drei Men- schen wurden in der Nacht zum Sonntag beim Zusammenstoß von zwei Motorrädern auf der Bundesstraße 65 Kreis Grafschaft Schaum- burg getötet. Der Fahrer des einen Motor- rades, das mit drei jungen Burschen besetzt und nicht zugelassen war, hatte keinen Füh- rerschein. Die Jugendlichen prallten mit dem Motorrad eines 36 jährigen Parkaufsehers zu- sammen. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er an der Unfallstelle starb. Seine Frau, die auf dem Soziussitz mitgefahren war, wurde nur leicht verletzt. Von der Besatzung des nicht zugelassenen Motorrades starb ein 17jähriger ebenfalls an der Unfallstelle. Sein gleichaltriger Freund erlag am nächsten Tag im Krankenhaus seinen schweren Verletzun- gen. Der Motorradlenker wurde schwer ver- letzt. Zwei Eisenbahnunglücke glimpflich verlaufen Hannover. Zwei Eisenbabhnunglücke in Niedersachsen sind am Wochenende glimpf- lich verlaufen. Im Hauptbahnhof in Hanno- ver streifte eine Rangierlokomotive wegen falsch gestellter Weiche einen aus Wolfsburg einfahrenden Personenzug, wobei leichter Sachschaden entstand und eine Reisende un- erheblich am Kopf verletzt wurde. In Goslar durchbrach der Personenkraftwagen eines Studenten eine geschlossene Schranke und kam auf den Gleisen zum Stehen. Der Bahn- Wärter konnte jedoch den herankommenden Eilzug noch rechtzeitig zum Halten bringen. Der Student gab als Grund für das Durch- brechen der Bahnschranken Versagen der Bremsen an. Stadtrat mit falschen Papieren Braunschweig. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat gegen den Sozialdezernen- ten der Stadt Braunschweig, den 43jährigen Stadtrat Karl-Heinz Paul, Anklage wegen Betruges und Urkundenfälschung erhoben. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft wird Paul vorgeworfen, eine Urkunde über sein Assessorexamen gefälscht und in weiteren Urkunden sein Geburtsdatum geändert zu haben, um seine Laufbahnangaben glaub- hafter zu machen. Ferner soll er sich den Weg in den höheren Dienst mit falschen Zeugnis- sen geebnet haben. Der Stadtrat, der ein Ge- 5 Universität Freiburg bejaht Neugründungen/ Baupläne und Geländesorgen das Institutsviertel über den vor 15 Jahren vorgesehenen Raum hinaus; im Laufe des nächsten Jahrzehnts werde man nicht darum herumkommen, das Freiburger Gefängnis, das direkt an das Institutsviertel angrenzt, Abzureißen und zu verlegen, um Platz für neue Institute zu schaffen. 5 Müller wies darauf hin, daß die modernen Betriebseinrichtungen und Apparate in den Instituten und Kliniken immer mehr Kosten verursachen; bei dem Institut für makromole- kulare Chemie, das im Bau ist, werden diese Einrichtungskosten erstmals höher als die gesamten Baukosten sein. Wie er mitteilte, erhält der neue Hörsaalbau für das Physio- logische und das Physiologisch-Chemische In- stitut der Universität Freiburg als erster sie- ben Fernseh- Bildschirme. Neben den Insti- tuten und Kliniken nehmen die„Sozialbau- ten“ bei der weiteren Entwicklung der Frei- burger Universität einen immer größeren Raum ein; dazu gehören außer der neuen großen Mensa mehrere Erfrischungsräume sowie Schwesternhäuser und Studenten wohn- heime. In der Diskussion des Universitäts- Beirates wurde auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, Professoren- Wohnungen zu bauen. Das Studentenwerk plant eine ganze Wohnsiedlung mit 600 Plätzen für Studenten, vor allem auch für Ausländer. Die größte Sorge der Freiburger Universi- tät ist die Beschaffung der Grundstücke für ihre Neubauten. Insgesamt hat sie 71 Hektar, davon 15 ha zur Erweiterung zur Verfügung, während für die Erweiterung der Universität Heidelberg 100 Hektar und für Tübingen ins- gesamt sogar 175 Hektar vorgesehen sind. D. J. Buschkiel Raiffeisenkasse ausgeraubt Germersheim. Rund 10 000 Mark haben bisher unbekannte Diebe in der Nacht zum Sonntag bei einem Einbruch in die Raiff- eisenkasse der pfälzischen Tabakbau- gemeinde Erlenbach erbeutet. Wie die Gen- darmerie erst am Montag dazu mitteilte, haben die Diebe den Rolladen eines Büro- kensters aufgebrochen und die Scheiben eingeschlagen, um in das Haus eindringen zu können. Mit Schweißbrennern, die mit den notwendigen Gasflaschen wahrschein- lich mit einem Personenauto herantrans- portiert wurden, öffneten die Einbrecher damm den Panzerschrank und raubten ihn aus. ständnis abgelegt hat, war bereits am 28. De- zember 1959 in Untersuchungshaft genommen worden. Am 4. Januar war er gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. Freimaurer-Medaille für Albert Schweitzer Frankfurt. Die deutschen Freimaurer ha- ben Albert Schweitzer aus Anlaß seines 85. Geburtstages als erstem und einzigem Nicht- mitglied einer Deutschen Loge die„Matthias- Claudius-Medaille“ verliehen. Die Verleihung erfolgte in Anerkennung seines literarischen, Wis senschaftlichen, künstlerischen und huma- nitären Wirkens, heißt es in dem Glück wunsch-Telegramm, das von dem Groß- meister Dr. Friedrich A. Pinkerneil unter- zeichnet ist. Schwere Serienunfälle durch Glatteis Nürnberg/ Würzburg. Schwere Serien- Unfälle auf vereisten Autobahnen haben sich am Wochenende in Nordbayern ereignet. Bei Weibersbrunn auf der neueröffneten Spes- sartstrecke der Autobahn Frankfurt/ Main Nürnberg kollidierten auf einer spiegel- glatten Eisfläche drei Lastzüge. Zu weiteren Serienunfällen kam es auf der Autobahn München— Berlin zwischen Nürnberg und Hof. In einem vereisten Waldstück verun- glückte ein Pkw, ein nachfolgender Personen- Wagen überschlug sich beim Versuch zu bremsen. Ein Lastzug, der auf der Gegenseite hielt, um Hilfe zu bringen, wurde von rück- Wärts von einem Pkw a gerammt. Zur selben Zeit verunglückten wenige hundert Meter weit entfernt nacheinander zwei weitere Personenwagen auf dem Eis. Weiter nördlich Kkollidierten zwei schwere Lastzüge. Bei diesen Unfällen wurden 15 Menschen zum Teil erheblich verletzt, während ein Sach- schaden von rund 290 000 DM entstand. eee Architektenvertrag ist ein Werkvertrag Karlsruhe. Der Siebente Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat jetzt in Abkehr von der bisherigen, vom Reichsgericht begründe- ten Rechtsprechung in einem Urteil ent- schieden, daß der Architektenvertrag, der die Bauplanung sowie die Oberleitung und ört- liche Bauaufsicht umfaßt, in aller Regel ein Werkvertrag ist. Bisher wurden auf einen solchen Vertrag die Vorschriften des Bürger- lichen Gesetzbuches über den Werkvertrag nur dann angewandt, wenn dies ausdrücklich vereinbart war. Die Entscheidung des Bun- desgerichtshofes beurteilt nunmehr die plan- gerechte Herstellung des Bauwerks im Rah- men eines die Planung und Bauleitung um- fassenden Architektenvertrags gleichfalls als Werkleistung. Das Urteil hat weittragende Praktische Bedeutung vor allem für die Frage der Kündigung und die Verjährung von An- sprüchen des Bauherrn gegen den Architek- ten.(Aktenzeichen VII ZR 120/58.) Grippewelle breitet sich aus Hamburg. Die in einigen Teilen des Bun- desgebiets aufgetretene Grippewelle breitet sich— vor allem in Baden- Württemberg Weiter aus. Von einer Epidemie kann jedoch nicht gesprochen werden. Die Grippeerkran- kungen verlaufen im allgemeinen mild und meist ohne Komplikationen. In den Betrieben des Landes Baden- Württemberg sind die Ausfälle durch Erkrankungen unterschied- lich. Einzelne Firmen berichten, daß bis zu 50 Prozent der Arbeitnehmer krank sind, und in manchen Schulen fehlt die Hälfte der Schüler. Im Saarland stieg die Zahl der kran- ken Arbeitnehmer in den letzten zehn Tagen um 20 Prozent. Die als normal anzusprechende Zahl von 12 800 krankgeschriebenen Arbeit- nehmern erhöhte sich nach letzten Berichten auf 16 500. Die Ortskrankenkassen verzeich- nen bedeutende Mehrausgaben, und in zahl- reichen Schulen mußte der Unterricht ein- geschränkt werden. Von der Grippewelle verschont geblieben ist bisher Hamburg und der norddeutsche Raum. Geburtenkontrolle für Tauben Konstanz. Die Verantwortlichen der Stadt- verwaltung in Konstanz zerbrechen sich ge- genwärtig darüber die Köpfe, wie sich die kreifliegenden Taubenschwärme in der Bo- denseestadt auf humane Weise dezimieren lassen. Während passionierte Tierfreunde keine Gelegenheit versäumen, um die zutrau- lichen Vögel zu füttern, haben sich andere Einwohner beschwerdeführend über die Ver- unreinigung von Straßen und Plätzen an die Stadtväter gewandt und Abhilfe gefordert. Im Widerstreit der Empfindungen hat die Stadtverwaltung inzwischen ratsuchend den Städteverband angeschrieben, der aber auch keine Lösung wußte. Er antwortete, über die Taubenplage werde allgemein geklagt, doch sei eine wirksame Bekämpfung kaum mög- lich. Nachdem der Konstanzer Pierschutz- verein kategorisch erklärt hat, ein Abschie- Ben oder Einfangen komme überhaupt nicht in Frage, ist man jetzt nach eingehenden Ueberlegungen auf die Idee einer Geburten- kontrolle gekommen. Es sollen die Eier aus- genommen und zu diesem Zweck auf den an- gestammten Plätzen der Tauben Gehege aufgestellt werden. Allerdings weiß man sich vorerst noch keinen Rat, was dann geschehen Soll, wenn die Tauben die für sie bestimmten Gehege meiden. Heimschule Trifels eröffnet Annweiler Pfalz). Auf dem Bannenberg bei Annweiler ist in Anwesenheit namhafter Persönlichkeiten aus Kirche und Staat der erste Bauabschnitt der neuen Heimschule Trifels der evangelischen pfälzischen Lan- deskirche eingeweiht worden. Die Heimschule Trifels, ein staatlich anerkanntes Aufbau- SyYymnasium, wird vorwiegend von Schülern aus Rheinland-Pfalz und dem Saargebiet be- sucht. Auch katholische Schüler sind dar- unter. Das Aufbaugymnasium beginnt im Anschluß an die siebte oder achte Volksschul- klasse mit der Untertertia und führt in sechs Jahren zum Abitur. Zunächst sind 150 Jun- gen und Mädchen untergekommen. Die Schule besteht vorläufig aus Untertertia, Obertertia und Untersekunda. Die erste Ober- prima wird 1963 eingerichtet, bis dahin soll auch der Bau der Schule beendet sein. Die Heimschule am Trifels soll die Aufbaugym- nasien in Alzey und Kaiserslautern entlasten. 1 Nr. pril nac halt der Auge fan sche sche mer Ruf War bra Pe tisc Dau gär. hal! Oste nod tore hän gef. Lan 14. Mir Aus Sen. noc Auf lich ner nor sen die Ver kjõ secl reg Vat zu ein 2681 sich von eb „K Jr. 20 t des r von ünde- ent- er die 1 ört⸗ el ein einen irger- ertrag cklich Bun- plan- Rah- um- Is als gende Frage An- litek- Bun- reitet 18 edoch kran- und leben 1 die Hied- is 2zu , und der Kran- agen dende ebeit- chten ich- zahl- ein- Welle und J tadt-· h ge- die Bo- ieren unde trau adere Ver- n die dert. die den auch r dle doch mög- Hutz chie- Nicht Baden ten- aus- n an- ege Sich hen mten berg ofter der chule Lan- chule bau- lern t dar- im chul- sechs Jun- Die ortia, ber- soll Die Vm sten. Nr. 20/ Dienstag, 26. Januar 1960 MORGEN Kampf um einen Saal für Schlamm Dem Theoretiker des Kalten Krieges droht Boykott und Ausweisung aus der Bundesrepublik Köln. Im Jahre 1959 reiste ein kleiner, be- prillter Herr in den Fünfzigern aus Amerika nach Deutschland, um einige Vorträge zu halten. William Siegmund Schlamm, so heißt der zierliche Amerikaner mit den buschigen Augenbrauen und dem Advokatengesicht, fand in der Bundesrepublik eine Zuhörer- schaft vor, die ihm, dem Bürgerschreck, etwas schockiert, mit leichtem Gruseln, aber auf- merksam und mit Interesse lauschte. Der Ruf, ein Außenseiter, ein Radikaler zu sein, war ihm Wochen vor seiner Ankunft im alten Europa vorausgeeilt, in Gestalt eines Buches, das der Europaverlag in Zürich herausge- bracht hatte:„Die Grenzen des Wunders— Ein Bericht über Deutschland“. Das ange- nehme Gefühl, sich von diesem Hexenmeister der Eloquenz erschrecken und verblüffen zu lassen, brachte dem Autor großen Zulauf. Aber bald kam etwas anderes hinzu: die Me- dizin, die er seinem deutschen Auditorium zu schmecken gab, erregte Aergernis und löste Proteste aus. Inzwischen droht ihm Boykott und möglicherweise die Ausweisung. Ein Gradmesser für die Stimmung gegen- über Schlamm sind die Ereignisse in der letz- ten Woche in Köln. Das Kulturamt des All- gemeinen Studentenausschusses(ASt) der Universität Köln hatte Schlamm eingeladen, in der Aula zu sprechen. Um dem Propagan- disten für die Politik der Stärke einen ge- eigneten Diskussionsredner gegenüberzustel- len, verhandelte man mit dem„Spiegel“- Herausgeber Rudolf Augstein, dem SPD- Bundestagsabgeordneten Helmuth Schmidt (Hamburg) und dem Schriftsteller Krämer- Badoni. Bald aber zeigte sich, daß der Rektor der Universität, Professor Kraus, den„aka- demischen Festsaal“, die Aula nämlich, für eine polemisch- politische Veranstaltung mit Schlamm nicht für geeignet hielt. Er bat die ASt A-Vertreter, sich an die Kölner Gastro- nomie zu wenden. Auf der Suche nach einem Saal erlebten die Studenten manche Ueberraschung. Die Besitzer der Kölner Sartory-Säle, an die man sich wandte, winkten nach einiger Ueber- legung ab, und es wurde bekannt, daß sie von „hoher Stelle“ gewarnt worden waren. Diese Stelle war niemand anderes als der sozial- demokratische Oberbürgermeister von Köln, Theo Burauen. Eine Anzahl schriftlicher und telefonischer Proteste, die ihm zugegangen seien, habe ihn dazu veranlaßt, erklärte Bur- auen.„Daß ich dabei auch meine persönliche Meinung zum Ausdruck brachte, versteht sich von selbst“, fügte er hinzu,„Wir haben unsere Stadt nicht deshalb in mühevoller Ar- beit wiederaufgebaut, um sie in einem Prä- Ventivkrieg wieder zu opfern. Vor solchen Parolen möchte ich unsere Kölner Bürger- schaft bewahrt wissen.“ Auf diese mit persönlichen Angriffen ge- spickte Erklärung reagierte Schlamm aus Frankfurt mit einer Pressekonferenz, in der er gegen das„Kölner Rede- Verbot“ polemi- sierte. Die Studenten aber suchten weiter nach einem Saal, fanden auch einen bereit- willigen Gastronomen und heuerten über den Studentenschnelldienst im Judokampf er- fahrene Studenten der Sporthochschule an. Der Erfolg währte nicht lange: der Gastro- nom, durch Telefonanrufer mürbe gemacht und um sein Mobilar fürchtend, zog seine Zusage zurück. Die Judokämpfer taten des- gleichen. Die Studentenschaft der Sporthoch- schule hatte entsprechend auf sie eingewirkt, noch ehe sich die Leitung der Hochschule veranlaßt sah, ihrerseits„Schritte“ zu unter- nehmen. Daraufhin gingen die AStA-Ver- treter zum Rektor, um ihm zu eröffnen, daß in der demokratischen Stadt Köln kein Platz für unbequeme Redner zu finden sei. So sah die Lage einen Tag vor dem angesetzten Vor- trag aus. Daß der Vortrag doch noch stattfinden konnte, war dem Rektor Professor Kraus zu verdanken. Er gestattete dem AStA, einen großen, nach dem Kriege errichteten, behelfs- mäßigen Hörsaal zu benutzen. Und obwohl diese Wendung nicht mehr in den Tages- In Laos fehlt noch der starke Mann persönliche Rivalitäten auf dem Hintergrund kommunistischer Wühlarbeit Von unserem Mitarbeiter Dr. Klaus Ferkinghoff Hus. In Ländern, in denen kein demokra- tisches System funktioniert, herrscht auf die Dauer nur Ruhe, wenn ein starker Mann die gärenden politischen Kräfte im Zaum 2u halten versteht. Demokratien gibt es in Süd- ostasien nur dem Namen nach. So bleibt es noch eine Weile eine Knetmasse der Dikta- toren. Das Königreich Laos hat seit der Unab- hängigkeit seinen starken Mann noch nicht gefunden. Deshalb herrscht Unruhe. Die letzten Monate waren für das kleine Land reich an politischen Ereignissen. Am 14. Januar 1960 war ein Jahr verflossen, seit Ministerpräsident Phoui Sananikone sich die Ausnahmevollmachten hatte einräumen las- sen. Die sogenannte Laos-Krise, die damals noch in ihrem Anfangsstadium stand, zog die Aufmerksamkeit der gesamten Weltöffent- lichkeit auf sich. Doch das Interesse des Fer- nerstehenden erlahmte in dem Maße, als eine nordvitnamesische Invasion nicht nachgewie- sen werden konnte. Nichtsdestoweniger blieb die Stabilisierung auch der innerpolitischen Verhältnisse durch die Anwesenheit der UNO- Kommission und die Reise Hammars- Kkjölds nur Schein. Der Tod Königs Sisavang Vong, nach fast sechzigjähriger Regierungszeit, zog zwar die reguläre Nachfolge des Erbprinzen Savang Vatthana nach sich, doch trug der Wechsel zu keiner Konsolidierung bei. Die Ermordung eines weithin bekannten und beliebten fran- zq6sischen Missionars, die Aufhebung der Im- munität des wegen Gefährdung der Staats- sicherheit inhaftierten Prinzen Souphaunu- vong und sieben weiterer Abgeordneter, der neue Ausschluß von Abgeordneten, die dem „Komitée zur Verteidigung nationaler Inter- essen“ angehörten, waren nur die sichtbar- sten Zeichen der unausgeglichenen Verhält- nisse. Die Aufschiebung der fälligen Neu- wahlen um vier Monate und der einstweilige Amtsverbleib der Regierung über die verfas- sungsmäßige Zeit hinaus wurde schließlich ein mehr zufälliger Anlaß zum Ausbruch der letzten Wirren. Die Machtergreifung der Armee„angesichts der explosiven Lage“ war ein eigenmächtiger Staatsstreich der politi- sierenden Generale, die zwar den König respektierten, ohne ihm dabei jedoch das Ge- sicht als Souverän des Landes zu wahren. Dennoch braucht man diese Vorgänge noch nicht zu dramatisieren. So bewies etwa eim gemeinsames Bankett, das die militäri- schen Empörer mit dem demissionierten Re- gierungschef Phoui und einigen seiner Kabi nettsmitglieder am Tage nach dem Sturz ab- hielten, erneut den friedlichen Charakter der Laoten, der unter den Völkern Südostasiens sprichwörtlich geworden ist. Andererseits darf aber auch die rasch eingetretene Nor- malisierung durch die Bildung einer neuen Regierung, die König Savang Vatthana aus den verschiedensten Kräftegruppen unter Billigung der Armee zusammenstellte, nicht über die Fortdauer umstürzlerischer Gefah- ren hinwegtäuschen. Die bestehenden Unruhen sind nicht ein- fach künstlich heraufbeschworen, um durch eine Verdeutlichung kommunistischer Wühl- arbeit etwa den Zustrom amerikanischer Dol- lars zu garantieren. Vielmehr demonstrier- ten sie bis jetzt politische Rivalitäten, hinter denen mindestens ebenso vereinzeltes Macht- streben und persönlicher Ehrgeiz wie natio- nale Ueberzeugung stehen. zeitungen angekündigt werden konnte, stau- ten sich am Abend 1500 Menschen vor dem einzigen Eingang des Saales, der knapp 1000 Personen faßte. Das Aufgebot der Polizei war machtlos gegenüber dem Ansturm. Der Redner konnte erst mit einer halben Stunde Verspätung ans Podium treten, nachdem sich der Tumult gelegt hatte. Dann brannte er, beschwörend, ironisch, emphatisch, ein intel- lektuelles Feuerwerk ab, dem die Versamm- lung nicht gewachsen war; vor seiner ge- schickten dialektischen Rabulistik kapitu- lierte sie— mit Beifall. Ein paar unsichere Diskussionsredner wurden ausgezischt; die prominenten Gegenredner hatten nicht kom- men können. Die Thesen Schlamms fanden keinen ernsthaften Widerspruch. Schlamm wiederholte in Köln— wie schon vorher in Düsseldorf(vor dem Rhein-Ruhr- Klub), in Frankfurt, Mainz, Nürnberg, Aachen und Münster— seine bekannten Vorschläge: die Politik der Stärke, die auch den Krieg ins Kalkül setzt und gewissermaßen die Bereit- schaft, zu sterben verlangt; die ideologische Aufrüstung des Westens; die Entschlossen- heit, den Sowjets ihren Besitz abzujagen; den Appell an die Deutschen, sich ihrer Gröhße zu entsinnen. Den Haupteffekt hob er sich bis zuletzt auf, als er die Frage stellte:„Sind Sie bereit, für Berlin zu marschieren, wenn Chrustschow danach greift?“ Eine Antwort erhielt er nicht. Sein Eifer verführt ihn oft zu Formulie- rungen, die er später vielleicht gerne un- gesagt wissen möchte. Das mag auch seinem Streit mit der Deutschen Presse-Agentur zu- grunde liegen, gegen die er eine einstweilige Verfügung beantragt hat. Schlamm soll in Münster einen Angriffskrieg für die Befrei- ung Osteuropas um den Preis von 700 Millio- nen Opfern gefordert haben. So behauptet es wenigstens der nordrhein-westfälische FDP- Landtagsabgeordnete Herzberg, der die Lan- desregierung um Auskunft gebeten hatte, ob sie in den Ausführungen Schlamms nicht einen Verstoß gegen das Grundgesetz er- blicke. In diesem Stadium griff die Deutsche Presse-Agentur den Fall auf. Was Schlamm in Münster wirklich gesagt hat, läßt sich kaum noch feststellen: er spricht frei, ohne Manuskript. Der Zwischenfall zeigt immer- hin, daß die Stimmung für Schlamm ungün- stiger wird. Der SPD-Bezirksvorsitzende in der Pfalz, Bögler, hatte bereits im Novem- ber 1959 die Ausweisung des amerikanischen Publizisten verlangt, und der durch seine Atomwarnungen bekanntgewordene Land- arzt Dr. med. Schmidt aus Vörden erhob beim Bundesverfassungsgericht Verfassungs- klage gegen Schlamm wegen Kriegshetze und Verletzung der Verfassung, womit er aller- dings keinen Erfolg hatte. Sicher dürfte sein, daß die Sozialdemokraten, die immer emp- findlicher auf die Reden des im Lande um- herreisenden„Wanderpredigers für die Poli- tik der Stärke“ reagieren, nur eine Gelegen- heit abwarten, um ihm entscheidende Schwie- rigkeiten zu bereiten. n. Kein Vortrag in Berlin Berlin.(AP) Das„Europa- Bildungswerk“ Hat auf Anregung des Senats seine Einla- dung an den amerikanischen Publizisten Wil- liam S. Schlamm zurückgezogen, am 27. Ja- nuar im Berliner Hilton-Hotel über das Thema„Hat Deutschland noch eine Chance?“ zu sprechen. Ein Sprecher des Bildungswer- kes begründete die Absage der Veranstaltung mit dem Hinweis, ein Auftreten Schlamms müsse in der gegenwärtigen Situation als „nicht opportun“ angesehen werden. Der Allgemeine Studentenausschuß der Freien Universität in Westberlin hatte be- reits vor zwei Wochen eine Einladung an Schlamm, seine Auffassungen in einer Dis- kussion vor Studenten dazulegen, rückgängig gemacht. Als Begründung wurde angegeben, mam könne Schlamm kein Forum bieten, nachdem er in Münster erklärt habe, für die Befreiung des Ostraumes durch einen Angriffskrieg müsse notfalls das Opfer von 700 Millionen Menschenleben riskiert werden. Am Sonntag traf Bundeswirtschaftsminister Erhard auf dem Luftwege in Kairo ein, Wo er mit Wirtschaftlern und Politikern der Vereinigten Arabischen Republik ausgedehnte Besprechungen führen wird, die bereits gestern während eines Gesprã- ches mit Präsident Nasser begonnen haben. Unser Bild zeigt Professor Erhard kurz nach seiner Ankunft in Kairo im Gespräch mit dem ägyptischen Vizepräsidenten Baoghdadi. Bild: dpa Der Spielbankaffäre zweiter Teil Die Ermittlungsverfahren gegen Lallinger und Dr. Zimmermann von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Die zweite Welle der bayeri- schen Spielbankenprozesse ist zum Jahres- beginn in Fluß gekommen. Während man in München noch auf die Revisionsverhand- lung gegen den BP- Vorsitzenden a. D. J oSeph Baumgartner und Genossen in Karlsruhe wartete, wurden neue Ermittlungsverfahren gegen nicht weniger prominente Politiker eingeleitet. Beim Bayernpartei- Gründer Ludwig Max Lallinger kam der Antrag auf Immunitäts- aufhebung an den bayerischen Landtag längst nicht so überraschend wie beim Ge- neralsekretär der CSU, dem erst 34jährigen Bundestagsabgeordneten Dr. Friedrich Zim- mermann. Lallinger ist zweifellos von dem ehemaligen Spielbankenjustitiar Dr. Fritz J. Berthold belastet worden, der bei seinen Verhören dem Vernehmen nach jetzt hem- mungslos„auspackte“ und jeden belastete, der nur zu belasten war. Berthold gab an, er habe Lallinger 1000 Mark aus Spielbank- geldern als Spende gegeben. Lallinger be- streitet auch nicht, das Geld bekommen zu haben; nur sei es für ihn nicht als Spiel- bankgeld ersichtlich gewesen. Dies nun will ihm die Staatsanwaltschaft nicht glauben. Sie ist zwar bereit, Lallinger Gutgläubigkeit für den Zeitpunkt des Geld- empfangs zuzupbilligen. Als er aber im Spiel- bankenprozeß aussagte und die 1000 Mark verschwieg, sei es jedem klar gewesen, daß Berthold, wenn er Geld verteilte, nur Spiel- bankengeld verteilte. Für Lallinger ist es be- sonders mißlich, daß die Bayernpartei dem Ministerpräsidenten Seidel und dem CSU- Minister Hundhammer, die beide von Ber- thold je eine 5000-Mark- Spende für die CSU bekamen, dies ebenfalls als Verwicklung in den Spielbankenskandal ankreidete. Seidel hatte die 5000 Mark sofort an Berthold zu- rückgeschickt, als er von der Herkunft des Geldes erfuhr. Auch die Anschuldigung gegen Dr. Zim- mermann geht zweifellos auf Berthold zurück. In einer Erklärung hat die CSU schon von dem Versuch„einer in die Spiel- bankenaffäre verwickelten Person“ gespro- chen, die den Anschein hervorrufen möchte, als hätten auch prominente Persönlichkeiten der bayerischen Christlich-Sozialen damit zu tun. Dabei klingt wieder das Motiv auf, das besonders Baumgartner im Spielbanken- prozeg gerne ausspielte: Der ganze Spiel- bankenskandal sei ein Komplott der CSU mit dem Spielbankenkaufmann Freischner, dazu bestimmt, den unliebsamen Konkur- renten Bayernpartei ein für allemal auszu- schalten. Dem Dr. Zimmermann wird nun vorge- worfen, er sei zu diesem Behufe mehrmals mit dem Spielbankenkonzessionär Simon S. Gembicki zusammengetroffen, der gegen ge- wisse Zusicherungen über die Bayernpartei ausgepackt habe. Zimmermann hatte im Spielbankenprozeß nur von einer Zusam- menkunft gesprochen und dabei habe es sich auch nicht um die Bayernpartei gehandelt. Vielmehr habe ihn Gembicki gebeten, sich für eine Herabsetzung der Spielbankenab- gabe einzusetzen. Wie dem auch sei, der junge CSU-Gene- ralsekretär, der eine der hoffnungsvollsten Karrieren in der Partei hinter sich und zum größgten Teil auch noch vor sich hat, muß die traurige Erfahrung machen, daß an je- dem etwas hängenbleibt, der sich auch nur entfernt mit der Spielbankenaffäre befaßt hat. Auch wenn es zu keinem Prozeß gegen ihn kommt, hat sein Ansehen durch die Ver- bindung mit dem Wort„Meineidsverdacht“ bestimmt gelitten. Die Immunität von Lal- linger und Zimmermann wurde i zwischen aufgehoben. Nut ig Aeftsbeß DM 785 reassenfeftigef. Mietgesuche Verkãuſe 1 5 Anfeverholz straße 56. (Sägewerkabfälle) Ztr. 4,0 DRM. W. Neuser, Neckarau, Casterfeld- Sonderangebot! 1 Posten Heißluft- öfen versch. Größen, ab 99, DM. Rothermel, L 14, 13, am Ring Mod. Küchenherd und Zimmerofen billig abzugeben. Korter, N 3, 12. Ca. 300 Ztr. Mist verk. Georg Frſedr Benzinger. Feu., Kirchpergstr. 43. 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Nur 23 Pro- zent davon werden nach den neuesten tech- nischen und wissenschaftlichen Erkennt- nissen gereinigt, bevor sie sich in die Wasser- läufe ergießen. Der Rest wird nach Gut- dünken und mit mangelhaften Maßnahmen behandelt. So ist es kein Wunder, daß ein Dichter heute lange suchen muß, wenn er ein „sonnenhelles, klares Bächlein“ besingen Will. Das Bundesaton ministerium, das auch für die Wasserwirtschaft zuständig ist, hat er- rechnet, daß in den nächsten zehn Jahren rund zehn Milliarden Mark aufgewendet werden müßten, um durch technische Vor- kehrungen das Wasser vor weiterer Ver- schmutzung zu schützen und ihm langsam die Qualität wiederzugeben, die es vor sieb- zig Jahren hatte. Ohne Opfer jedes Staats- bürgers kann nach Meinung des Ministeriums bald kein sauberes und gesundes Wasser mehr aus den Wasserleitungen fließen. Die Stadt Duisburg sei beispielsweise gezwun- gen, ein Wasser in die Trinkwasserleitungen zu pumpen, das den Kreislauf Wasser— Trinkwasser Abwasser bereits fünfmal durchlaufen habe. Rund sechs Milliarden Mark würden allein benötigt, um die mehr als 15 000 Wasserwerke in der Bundesrepublik tech- nisch besser auszurüsten und neue Kanalisa- tionen zu bauen. Heute noch gibt es in der Bundesrepublik für 15 Millionen Einwohner keine Kanalisationsanlagen und deshalb auch keine Abwasserkläranlagen in den Ge- meinden. Die sich ausbreitende Verwendung von Mineral- und Heizöl hat neue Gefahren für das Grundwasser gebracht. Nur ein Liter Versickertes Oel genügt, um eine Million Liter Grundwasser ungenießbar zu machen. Diese Gefahren werden umso deutlicher, wenn man bedenkt, daß 62 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen werden muß. Nur 19 Prozent ist Quellwasser, der Rest kommt aus Seen, Flüssen oder ist Künstlich aufbereitetes Wasser. Sorge bereiten auch die Schaumberge auf den Flüssen und Kanälen im Bundesgebiet, an Stauwehren, Ueberläufen und Abwasser- einmündungen. Unter ihnen erstickt alles Leben, und auch die biologische Selbstreini- gungskraft des Wassers wird damit zerstört. Die Schaumberge bilden sich, weil die modernen Wasch- und Reinigungsmittel Schaumstoffe enthalten, die sich auf chemi- schem Wege nur begrenzt abbauen lassen. Das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes, das dieser Tage vom Bundestag verabschiedet worden ist, soll hier Abhilfe schaffen. Auch die Beachtung und konsequente Durchfüh- rung bestehender Landesgesetze könnte schon viel bessern, Ausnahmen von diesen Gesetzen— ganz gleich, ob gewollt, zuge- standen oder stillschweigend geduldet— be- deuteten eine Schädigung der Lebensgrund- lage des Volkes. Die Anstrengungen einsich- tiger Wassernutzer, die kostspielige Reini- gungsanlagen gebaut hätten und betrieben, würden durch die Unterlassungen der anderen zunichte gemacht. Klaus M. Ellbrodt(AP) Vebergangsregelung nach dem Wegfall der Friedensgerichte Stuttgart.(tz— Eig. Bericht) Seit Wegfall der Friedensgerichtsbarkeit auf Grund des Beschlusses des Bundesverfas- sungsgerichts vom 17. November 1959 fehlt es in Nordbaden und Nord württemberg an einer Vergleichsbehörde für Privatklage- sachen. Die Sühneversuche wurden in den Regierungsbezirken Nordbaden und Nord- Württemberg bisher von den Friedens- gerichten vorgenommen. Diese Lücke wurde jetzt durch eine Verordnung des Justiz- ministeriums vorläufig geschlossen. Die Ver- ordnung, die bis zum Inkrafttreten des dem Landtag vorliésgenden Gesetzes über die Gemeindegerichtsbarkeit gültig sein soll, greift auf die vor der Verkündung des Friedensgerichtsgesetzes bestandene Rege- lung zurück und bestimmt, daß als Ver- Sleichsbehörde für die Vornahme des Sühne versuchs der Schlichter der Ge- meinde, in der die Parteien wohnen, zu- ständig ist. Wohnen die Parteien nicht in derselben Gemeinde, so bedarf es keines Sühneversuchs. Schlichter ist in der Regel der Bürgermeister der Gemeinde. Auf An- trag des Bürgermeisters kann der Ge- meinderat ein anderes Mitglied des Ge- meinderats und in Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern einen Gemeindebeamten als Schlichter wählen. In der Verordnung ist auch das Verfahren im einzelnen ge- regelt. Bleibt der Antragsteller ohne aus- reichende Entschuldigung in einem Termin aus, so gilt der Antrag als zurückgenom- men. Bleibt der Antragsgegner in dem Ter- min aus, so ist der Termin zu vertagen und der Antragsgegner neu zu laden. Bleibt er auch im neuen Termin aus, so gilt der Sühneversuch als gescheitert. dem Wird Zypern erst im Juni unabhängig? Trotz britischem Optimismus brachten die Verhandlungen keine Fortschritte Von unserem Korrespondenten London. Volle acht Tage nach ihrer Eröff- nung fand am Montag die erste Vollsitzung der Verfassungskonferenz für Kenia statt, an der alle Delegierten— auch die 14 Afrikaner — teilnahmen. In der gleichzeitig stattfinden- den Zypern-Besprechung gingen auch am Montag die nahezu pausenlosen Beratungen zwischen Außenminister Selwyn Lloyd, Erz- bischof Makarios und Dr. Kutschuk, dem Führer der türkischen Minderheit auf Zypern, weiter. Die Nachmittagssitzung, an der auch Vertreter der griechischen und tür- kischen Delegation teilnahmen, galt vor allem dem künftigen Status der britischen Streit- kräfte außerhalb der Militärstützpunkte und der Kontrolle des Luftraums über Zypern. Trotz englischerseits zur Schau getragenem Optimismus und der Mitteilung weiterer er- freulicher Fortschritte ist in den Hauptpunk- ten— Art und Umfang der beiden Militär- stützpunkte und ihrer zivilen Verwaltung— noch keine Einigung erzielt worden. Man be- fürchtet in zuständigen Kreisen bereits eine abermalige Verschiebung der Unabhängigkeit Zyperns bis Mitte Juni. Kongo-Vertreter fordern Unabhängigkeitstermin Brüssel.(dpa) Die„Gemeinsame Front“ der afrikanischen Delegationen hat am Montag für die Brüsseler Kongo- Konferenz folgende Tagesordnungspunkte vorgeschlagen: 1. Die Festlegung des Termins der Un- abhängigkeit des Kongos und die Aufkün- digung der Kolonialcharta. 2. Die Organisation von Wahlen im ge- samten Kongo für das Landesparlament. 3. Die Organisation von Wahlen für die Dr. Werner G. Krug in England Provinzialräte, die gleichzeitig mit den Wah- len für das oberste Parlament abgehalten werden sollen. 4. Die allgemeine Struktur des Kongo- staats und die Gewaltenteilung. 5. Die Form der Regierungsbildung. 6. Uebergangsmaßnahmen. Im Widerspruch zu diesem Antrag for- derte der einflußreiche Wortführer der radi- kalen Kongoparteien, Kasavubu, daß sich die Brüsseler Konferenz bereits als Verfassung gebende Versammlung für den Kongo be- trachten sollte. Kasavubu verließ demon- strativ den Sitzungssaal, als der belgische Kolonialminister de Schryver diese Forde- rung ablehnte und ihn auf den Vorschlag der „Gemeinsamen Front“ verwies, zu deren Mit- unterzeichnern Kasavubu gehörte. Die übri- gen Afrikaner schienen von dem Vorschlag Kasavubus selbst überrascht und nur ein Mitglied seiner„Abako“- Delegation schloß sich seinem schweigenden Protestschritt an. In Konferenzkreisen herrschte der Ein- druck vor, daß Kasavubu seine Führerrolle auf spektakuläre Weise vor Eintreffen des einflußreichen Kongopolitikers Lumumba herausstellen wollte, der am heutigen Diens- tag direkt aus dem Gefängnis im Kongo am Brüsseler Konferenztisch erwartet wird, nachdem die belgische Regierung unmittel- bar nach seiner Verurteilung zu sechs Mona- ten seine Freilassung veranlaßte. Lumumbas bisheriger Einfluß unter den Kongo-Afrika- nern hat sich durch seine Untersuchungshaft und seinen Prozeß noch verstärkt. Sein Auf- treten auf der Konferenz, wo er als möglicher Rivale Kasavubus gilt, wird deshalb mit be- sonderer Spannung erwartet. 0.282 Mehr als ein Jahr Erfahrung mit 707-Düsen- pffoten der Pan Amerlcan fliegen die 707“: Dusen- Clſpper be- reits Über ein dahr. Mehr als 200000 Passagiere flogen an Bord unserer Düsen- Clipper in über 2000 Transatlantik-Flügen. Jetzt erstreckt sich der Düsen-Olipper- Dienst der Pan American „Rund um die Welt“, uber die Polar-Route, uber den Pazifik nach Australien, nach Südamerika- bis hinunter nach Buenos Aires. Die Routen der Düsen-Olipper werden ständig erweitert. Denn pan American will lhnen- ihren Fluggästen- die neuesten und am gründſichsten erprobten Maschinen auf den Hauptfluglinjen zwischen den Wichtigsten Städten der Welt bieten. Wohin auch immer Sie mit Düsen-Clippern reisen, Wann immer Sie mit Düsen-Clippern fliegen: bitten Sie hr IHA- Reisebüro, Sich zuerst mit Pan American in Verbindung zu setzen. . HAN AMERICAN als Erste mit 7 O. Inter continenlal- Dusen- O lippern Olippern' sollten guch; Sie sich. Gönnen Sie sich deshalb jeden ſag ein Slöschen von dem; herzhaften Kräbtertonikum Sqlusqan. Verblöffend rasch brings Sqlosan durch die Wirk. und Vitalstoffe aus ed- len Kröbtern Entspannung für die Nerven, Beruhi- gong för Herz und Kreislauf und verschafft tiefen, ungestörten Schlaf. 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Klasse B 10 Stück oM. 38 Klasse C 10 Stöck DM 1. und 30% Rabatt Mennheim Heidelberg sport. Göb!l der nickt hinte als Welte Alver man Gold land die Welte nen Hoch. aus 2 Bobs. Platz Nr. 20 Nr. 20/ Dienstag, 28. Januar 1960 MORGEN Seite 11 witte d Wah- halten Longo- g kor- radi- ich die ssung- 30 be- demon- gische Forde- lag der en Mit- übri- schlag ur ein schloß itt an. r Ein- er rolle en des numba Diens- go am Wird, mittel- Mona- umbas rika- Sshaft i Auf- glicher nit be- * Unter der Lupe Das war ein prächtiger Auftakt der Bob- sport- Weltmeisterschaften in Cortina. Schelle/ Göbl lenüpften im Zweier an die große Zeit der Kilian, Fischer, Ostler an. Auch wenn es nicht zum Siege reichte: der zweite Platz hinter den in der Zusammenarbeit vielfach als unübertrefflich geltenden italienischen Weltmeistern der letzten vier Jakre, Monti/ Alvera, ist eine große Leistung. Dabei sollte man nicht vergessen, daß seit dem letzten Goldmedaillengewinn im Zweier für Deutsch- land durch Ostler/ Nieberl(1952 in Oslo waren die olympischen Wettbewerbe gleichzeitig Welt meisterschaft) acht Jahre verflossen, in de- nen es im deutschen Bobsport mehr Tiefs als Hochs gab. Man kann sich diesen Gedankengang durch- aus zu eigen machen: in Squaw Valley, wo der Bobsport erstmals fehlt, wäre dieser zweite platz olympisches Silber gewesen * Bei den ersten Wettkämpfen um den in- zwischen zur wertvollsten Trophäe der mittel- deutschen Langläufer gewordenen Kurikkala- Pokal in Urach trafen im Gegensatz zu früher nicht die stärksten Mitteleuropder zusammen. So fehlte von den Alpenländern Oesterreick gane, wahrend Italien und Schweiz nur zweite Garnituren entsandt katten. Einerseits ver- ständlich, da die Asse für Squaw Valley ge- schont werden sollen. Aber andererseits ist es unhöflich, denn früher war verpflichtend fest- gelegt, daß die jeweils stärksten Teams der sechs Alpenländer anzutreten hätten. Unter diesen Gesichtspunkten werden die Bestrebun- gen anderer Nationen wie Polen und die CSR, in den Kreis der ständigen Teilnehmer und Ausrichter aufgenommen zu werden, wohl bald zum Erfolg führen. 8 Aus dem Kurikkala- Pokal der Alpenlände dürfte dann in absehbarer Zeit eine mittel- europdische Meisterschaft werden. ** Deutschlands Eisschnelläufer dürften nack vielen Jahren der Suche in ihre Heimat ge- funden haben. Zwischen Traunstein und Bad Reichenhall liegt in der Nähe von Inzell der Frillensee, eingebettet zwischen dem 1781 m ohen Zwiesel und dem Hochstuufen. Im No- vember friert der See zu, und bis Mai berührt inn kein Sonnenstrahl mehr. Die Bayern ent- deckten dieses Idyll und schlugen dort Anfang Januar ihr Trainingslager auf. Die Gemeinde unterstützte die Sportler vorbildlich, und stan- dig waren Ingeller mit dem Herrichten der Eisbahn beschäftigt. Mag dem einen oder an- deren der Anmarschweg zu beschwerlich oder die Lebensweise zu spartanisch gewesen sein— mit der Zeit gibt sich alles. Schon beginnen sich die Oesterreicher für den Fril- lensee zu interessieren, und wenn morgen die Eisscknelläufer scheiden, dann wissen die Bür- ger von Inzell, daß es ein Wiedersehen gibt. Was Davos für Europa, kann Inzell für Deutschland werden. * Bei den internationalen deutschen Hallen- Tennismeisterschaften in Köln gab es im Da- meneingzel ein britisches Finale, das Ann Huy- don gegen Sheila Armstrong gewann. Beide Ratten vorher mit Renate Ostermann Deutsch- lands Nr. 2 und mit Christiane Mercelis Bel- giens Nr. I ausgeschaltet. Frankreichs Nr. 2, Alina Nenot, war an der deutschen Jugend- meisterin Almuth Sturm gescheitert, die spä- ter Renate Ostermann unterlag. Ein gut Teil der Spitzenklasse im europäischen Damen- tennis war also vertreten— sollte man meinen. Ann Haydon aber steht in England auf Platz 3, Sheila Armstrong gar erst an sechster Stelle. Allerdings reicht in England die dritte Position für einen Platz in der Weltrangliste. Köln zeigte das nur zu deutlich. * Europameister Erich Schöppner glaubte, sich in der Kabine Über die Zuschauer beschweren zu missen, die ihm seine mäßige Leistung ge- gen Ballarin mit einem unmiß verständlichen Pfeifkonzert quittierten. Der Westfale scheint in den vier Jahren als Profi immer noch nicht begrißen zu haben, daß er Berufsboqer ist. Schließlich muß das Publikum hohe Eintritts- preise zahlen, um Europameister Schöppner bogen zu sehen. In Hamburg war es nicht das erste Mal, daß man seine mangelnde Berufs- auffassung æ⁊u kritisieren hatte. Wenn er der Meinung ist, daß er nur zu Titelkämpfen hart trainieren muß, dann wird Schöppner dafur eines Tages eine unangenehme Quittung er- alten. Weltmeister in seiner Klasse ist der 46jäh- rige Archie Moore. In der Weltrangliste tren- nen ihn und Schöppner nur zwei Plätze— im Pflichtgefühl aber Welten! Engländer als schlechte Verlierer: gekässige leommeniate ⁊um ffletcecles- Sieg „Aus einem sportlichen Ereignis eine Die Engländer haben sich Wieder einmal als schlechte Verlierer erwiesen. Der ein- drucksvolle Sieg der Mercedeswagen, die bei der Monte-Carlo-Rallye die ersten drei Plätze und den fünften Platz errangen, Wird von allen englischen Blättern als Sensation gemeldet und mit gehässigen Kommentaren versehen. Obwohl auch englische Autofirmen seit eh und je Werksmannschaften teilneh- men ließen, wird Mercedes vorgeworfen, aus einem Sportlichen Ereignis eine rein ge- schaftliche Veranstaltung gemacht zu haben. M²it einem Aufwand von 100 000 Pfund(das sind 1,2 Millionen DI) habe Mercedes seine Teilnahme wochenlang generalstabsmäßig Vorbereitet, von seinen Fahrern die Alpen- strecke tagelang abfahren lassen und mit Hilfe des Einbaues elektrischer Zeitnehmer- geräte eine schematische Einhaltung der vor- geschriebenen Geschwindigkeiten von den pfingstherg rüstet für lubiläum Nachdem der bei der Generalversammlung vorgelegte Kassenbericht eine gesunde Finanzlage auswies und sämtliche, teilweise schon seit Bestehen des Vereins tätige Vor- standsmitglieder im Amt bestätigt wurden, kann der Sportclub Pfingstberg dem neuen Jahr mit Zuversicht entgegensehen. Es bringt das Jubiläum des zehnjährigen Bestehens, das mit einigen größeren Veranstaltungen begangen werden soll. Als weitere Aufgaben haben sich die Männer um Oskar Blum die Fertigstellung des zweiten, für Schüler-, Jugend- und Handballmannschaften notwen- digen Spielfeldes sowie die Verbesserung der Umzkleide- und Waschräume gestellt. Auf dem sportlichen Sektor will man versuchen, die Position im Fußball und Handball zu halten. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Förderung des Nachwuchses. Die Fußball- Abteilung hat bereits zwei Schülermann- schaften und eine qugendelf. Das gleiche Will man auch bei den Handballern erreichen, um das Jubiläumsjahr auch auf diesem Gebiet zu einem Markstein in der Vereinsgeschichte werden zu lassen. Die Vorstandschaft bilden für die nächsten 20.ei Jahre: 1. Vorsitzender Oskar Blum(10 Jahre); 2. Vorsitzender Manfred Kapferer; Geschäftsführer Karl Trautmann; Haupt- kassier Philipp Schneider; Schriftführer Walter Edmund; Fußball-Abteilung Manfred Kapferer; Handball-Abteilung Walter Ed- mund; Jugendleiter Sebastian Sinn; Schüler- leiter Rudi Stein. 0 geschäftliche Veranstaltung gemacht“ Fahrern erzwungen. Bereits als sich vor dem Abschluß der Monte-Carlo- Sternfahrt das schlechte Abschneiden der englischen Fahrer und Wagen abzeichnete, begann die gesamte englische Presse eine Kampagne gegen die Veranstalter, denen falsche Bewertung und Diskriminierung einiger Fahrer vorgeworfen Wurde. Die Monte-Carlo-Sternfahrt war bis- her fast eine ausschließliche Angelegenheit der Franzosen und Engländer gewesen. Da- her trifft die Engländer das bisher beste Ab- schneiden einer geutschen Automarke gleich beim ersten Erscheinen besonders hart. „Eiche“ endgültig Dritter Die Nachholbegegnung zwischen VIER 06 a Wintersport- Veranstaltung der Welt ohne jeden Tadel durchführen zu können. Oktersheim und ASV Feudenheim entschied darüber, ob RSC Eiche Sandhofen den drit- ten Platz hinter KSV Schriesheim und SRC Viernheim behalten oder an den ASV Feu- denheim abtreten würde. Nun, die Ofters- heimer schafften einen unerwarteten 11:10 Erfolg auf eigener Matte. Dadurch haben nun die Sandhofener ihren dritten Platz endgültig sicher, während der ASV Feuden- heim mit dem vierten Platz vorlieb nehmen muß. Eine weitere Aenderung ergab sich auch am Tabellenende. Die Oftersheimer, seither„Schlußlicht“, überflügelten durch diesen doppelten Punktgewinn ihren Tabel- lennachbarn, KSV 1884 Mannheim, der end- gültig auf den letzten Platz verwiesen wurde.. All kann Dr. W. K. ERSTMALS SEIT 1932 holten deutsche Bobfahrer im Zweier wieder eine Medaille: Schelle/ Göbl belegten bei der Weltmeisterschaft in Cortina den zweiten Platz hinter dem ungekrönten König der Eispiste, Eug enio Monti, der sich zum vierten Male in ununterbrochener Reihenfolge den Titel sicherte. Die Ohlstadter tragen nach diesem Erfolg auch Deutschlands Hoffnungen in zeigt Schelle(rechts) und Göbl(zweiter Zardini und Alberti. der Vierer-Entscheidung.— Unser Bild von links) mit den Dritten von Cortina, 5 Funkloto: AP Ueber 52 Millionen Dollar— und noch zu wenig? ſeomt ort ist in Squaus Valley Fehlanzeige „Der wilde Westen“ als Hintergrund der Olympischen Winterspiele Squaw Valley bleibt umstritten. Auch drei Wochen vor der Eröffnung der Olym- pischen Winterspiele 1960 ist noch nicht im kalifornischen Teil der Sierra Nevada abzusehen, ob die Mammutveranstaltung ein Erfolg werden wird. Die Tatsache, daß der Vorverkauf sehr schleppend anlief, hat im Organisations-Komitee keine erheb- liche Unruhe verursacht. Man ist gewohnt, Karte erst im letzten Augenblick ersteht, daß der amerikanische Sportbesucher seine wenn eine weite Reise damit verbunden ist. Im Grunde genommen wird man sogar froh sein, wenn die einkalkulierten täg- lich 35 000 Zuschauer nicht in voller Zahl erscheinen. Das Tal ist einfach zu klein dazu. Gedanken macht man sich aber darüber, ob die 20 Millionen Dollar für Organi- sation und Bauten sowie weitere 32 Millionen für den Ausbau der Straßen richtig angelegt wurden. Mängel hat es bei den Olympischen Win- terspielen der Nachkriegsjahre immer gege- pen. St. Moritz 1948 nannte man eine„Hotel- Olympiade“, bei der die Weltprominenz der illustren Besucher mehr im Mittelpunkt ge- standen hätte als die Aktiven. Oslo 1952 be- saß für manchen Beobachter zu sehr„Groß- stadt- Charakter“. Dazu beanstandete man die Entfernungen zu den alpinen Wettkampf- orten. In Cortina 1956 bemängelte man das fehlende olympische Fluidum durch geringen Besuch und eine„kalte“ Organisation. Auch Squaw Valley wird Anlaß zur Kritik bieten. Selbst ein Aufwand von 52 Millionen Dollar 4 ser künst 100 0 tersportort inmitten einer grandiosen Land- schaft bei allem natürlichen Reiz doch noch zu sehr im Aufbau steckt, um die größte Es wäre jedoch falsch, Squaw Valley nur mit mitteleuropäischen Maßstäben zu mess- sen. Wer den Komfort und die Zerstreuung großer Hotels der Alpenländer sucht, wird gewiß enttäuscht sein. Aber dazu ist das ganze Gebiet noch zu jungfräulich. Und die in ihren Städten sicher verwönhten Ameri- kaner verzichten in der freien Natur oft auf den Komfort, den sie sonst als selbstver- ständlich ansehen. i Squaw Valley besteht zunächst nur aus Bergen. Die beiden Hotels auf der Talsohle bleiben während der Spiele dem IOC(Squaw Valley Inn) den den internationalen Verbän- Folge der Meisterschaftsfeier? sc Rießersee unterlag KEV mit 3:7 Der neue deutsche Eishockey meister, SC Riegersee, mußte am Sonntagabend im letz- ten Bundesligapunktespiel seine erste Nie- derlage hinnehmen. Die Bayern ließen sich vom Krefelder EV im ersten Drittel über- rumpeln und wurden dann vor 4500 Zu- schauern mit 7:5(4:1, 1:1, 2:3) Toren ge- schlagen. Der SCR spielte ohne seinen Nationaltor- wart Hobelsberger und Verteidiger Huber. Das Fehlen dieser beiden Olympiateilneh- mer machte sich beim Sc Rießersee sehr bemerkbar, der im letzten Drittel vergeblich verslichte, werligstens ein Unentschieden zu erreichen. Er scheiterte jedoch an der auf- merksamen Deckung der Gastgeber und letzten Endes an Torwart Jansen. Der Sieg des KEV, der mit einer großen kämpferi- schen Leistung bestach, war verdient. Die Tore schossen für den KEV Sillenberg(4), Ostmann(2) und Wellen; für den SCR Fries, Schulte und Pittrich. Die beiden übrigen Treffer des SCR resultierten aus Eigentoren des KEV. b a 99132 2513 SC Rieſßersee 1412 1 1 VfR Mannheim 3:1 115 0 8 5 f f 1 1 Der Weg bis zur Endrunde war allerdings Krefelder EV 1 5 1 59.77 11-17 mit vielen Hindernissen gespickt. Vierzehn ERC Mannheim 14 5 1 8 49.67 11.17 Vereine wollten dieses Ziel erreichen, nur Preußen Krefeld 13 5 0 8 56770 10•16 sechs gelang der Wurf. In den Vorrunden VII, Bad Nauheim 14 3 2 9 46.90 8•20 wurde in der Gruppe I 78 Heidelberg vor ESV Kaufbeuren 14 3 0 11 47.132 622 dem Heidelberger TV 46 Gruppensieger. Die . 1 8 f N 5 n Weiteren Teilnehmer HC Lahr und TC Pforz- Den Abschluß der Meisterschaft bildet am Dienstag das Spiel zwischen dem EC Bad Tölz und Preußen Krefeld Vorspiel 10:3). aus dem Boden gestampfte Win- den mit ihren Offiziellen(Squaw Valley Lodge) vorbehalten. Die Gebàude des Organi- sations- Komitees und die keineswegs kom- fortablen Unterkunftsblocks der Aktiven bil- den in Verbindung mit dem prachtvollen Eis- stadion und rund zwei Dutzend Privathäu- sern den ganzen Ort, der nicht einmal eine eigene Gemeindeverwaltung besitzt. Dem Be- sucher stehen nur Parkplätze für 12 000 Wa- gen und Schnellrestaurants zur Verfügung. Jeden Tag wird sich eine Autokaraw 1 Ei olympische Tal wälzen. Die Unte Zuschauer aber liegen im Umkr von 80 km — in der Hauptsache Motels, die für den en Eindruck verdeckten daß die- Sommer und den Aufenthalt am herrlichen a tebirgssee Tale sebault wurden. Manche sehen aus, als käãmen sie aus einem„Western- Film“, Und trotz aller modernen Bauten und anderer Anzeichen von Zivilisation kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Winterspiele 1960 den„Wilden Westen“ als Hintergrund haben. W. Schneider schen Fußballbund DFB) abzuwarten, hat der FC Bayern München am Sonntag ein Gnadengesuch an den Präsidenten des DFB, Dr. Peco Bauwens, gerichtet. Der FC Bayern München wurde vom Bundesgericht des DFB Badische Hallenhockey Meisterschaften: Gnadengesuch der„Bayern“ an DFB-Präsident Dr. Bauwens Onne die Urteilsbegründung vom Deut- am 9. Januar wegen eines Verstoßes gegen das Vertragsspielerstatut zu einer Geldstrafe von 10 000 Mark und einem Abzug von acht Meisterschaftspunkten verurteilt. Außerdem wurden 17 Spieler des Vereins zu einer Geldstrafe von je 150 Mark verurteilt. Das Urteil des DFB-Sportgerichts wurde gegen den süddeutschen Oberligaverein bereits Ende Oktober ausgesprochen, Das Gnaden- gesuch des FC Bayern München an Dr. Bau- Wens ist die einzige Möglichkeit für den Ver- ein, um eine Minderung der Strafe herbei- zuführen. 5 Coopers Börse bleibt gesperrt Das Exekutiv-Komitee der Europäischen Box-Union entschied auf einer Sitzung in Paris, daß die einbehaltene halbe Börse des englischen Weltklasse-Schwergewichtlers Henry Cooper aus seinem Kampf mit Erich Schöppner am 19. April 1958 in Frankfurt gesperrt bleibt. Cooper war damals nach einem schweren Genickschlag, der Schöppner die Weiterführung des Kampfes unmöglich machte, disqualifiziert worden. Der Englän- der legte gegen die Einbehaltung seiner hal- ben Börse durch den Bund Deutscher Berufs- boxer bei der EBU Protest ein, der nunmehr endgültig abgewiesen wurde. 7 85 Zwei Langlauftitel für SWW bei den„Nordbadischen“ in Kaltenbronn Trotz der ungünstigen Witterungsverhält-⸗ nisse fanden Nordbadens Langläufer bei ihren Titelkämpfen in Kaltenbronn Nord- schwarzwald) doch noch eine meister- schaftswürdige Loipe, auf der allerdings Naß- schnee mit Firn und eisiger Spur wechselte, so daß die Lösung des Wachsproblems ein ausschlaggebender Faktor war. Unter insge- samt 80 Aktiven sicherte sich bei den Herren auch diesmal der Pforzheimer Gulich mit 47:39,4 Minuten für die 14 Kilometer den Titel, doch betrug sein Vorsprung gegenüber seinem Vereinskameraden Bader nur knapp eine Minute. Bester Mannheimer war H. J. Lange vom TSV 46 als Fünfter. In der Damenklasse stellte der Sc Mannheim in Anneliese Kissel die Siegerin, während in der Altersklasse I Alois Gabriel(ebenfalls SCM) der Schnellste war.. Der Staffellauf bestätigte das Ergebnis der Langläufe. Ueber 35 km gewann der Sc Pforzheim sicher vor dem Karlsruher Skiclub, während Mannheim mit Hampel, Lange und Gabriel auf den letzten fünf Kilo- metern den Kampf um den dritten Platz gegen die SZ Katzenbuckel verlor. In der Gästeklasse überragte Hahn vom Sc Lud- wigshafen. Er lief über 14 km Tagesbest-⸗ 5 zeit und War auch der stärkste Läufer der siegreichen Pfälzer Staffel. 5 Toto-Quoten 1. R.: 1800 DM; :ü 3 DM.— Zehnerwette: : 6,90 DM; 3. R.: 1,20 DM. n JJ)CCTTTTTCCCCCCCC Auswahlwette(6 aus 28): 1. R.: 940 DM; 2. R 25 DM; 3. R.: 1,85 DM. 0 8 Lottoquoten: Gewinnkl. 1: 500 00 DM; KI. 2 (5 Richtige und Zusatzzahl): 300 O00 DM; Kl. 2 4000 DM; Kl. 3: 75 DM; Kl. 4: 4,45 DM. 5 88 M Heidelberg vo- Bei den Junioren holte sich Vorjahrssieger ISG Bruchsal erneut den Titel Bei den in der Sporthalle des Englischen Instituts in Heidelberg ausgetragenen Badi- schen Hallenhockey-Meisterschaften sicherte sich der HC Heidelberg den Titel der Herren- Mannschaften. Den ausgezeichneten zweiten Platz belegte der TSV 46 Mannheim vor Titelverteidiger Heidelberger TV 46, Karls- ruher Sc, TSd 78 Heidelberg und VfR Mannheim. In der Endrunde gab es folgende Ergebnisse: KSC— VfR 3:1, 78 Heidelberg — TSV 46 Mannheim 2:2, HCH— Heidel- berger TV 3:1, KSC- TSV 46 Mannheim 2.7, 78 Heidelberg- VfR 2:2, Heidelberger TV TSV 46 Mannheim 2:4, HH— KSC 372, 78 Heidelberg— Fleidelberger TV 0:4. HCH VfR 8:1, KSC- 78 Heidelberg 4:2, HCH TSV 46 Mannheim 2:0. Heidelberger TV VfR 3:0. 78 Heidelberg— HCH 0:6, KSC Heidelberger TV 2:3, TSV 46 Mannheim— heim schieden aus. In der Gruppe II schafften HH und TSV 46 Mannheim den Eintritt in die Endrunde, während Jahn Freiburg, Engl. JU Ae annlieim Institut Heidelberg und Mannheimer TG auf der Strecke blieben. In der Gruppe III hatten es der RSC und VfR Mannheim gesch während Germania Mannheim und Villi 08 über die Vorrunde nicht hinauska gab eine Menge spannender Spiele Zweite in der Endrunde, TSV 46 Ma zeigte vor allem ein großes Spiel, KSC mit 7:2 Toren bezwang und d jahrssieger Heidelberger TV 46 mit 4 schlug. Den Mannheimer Lokalkampf geg VfR gewannen die 46er mit 3:1 Toren. Nee dem zweiten Platz des TSV 46 Mannh. der Endrunde ist es nicht weniger 0 dalz ein zweiter Mannheimer Verein, der VfR. sich den Eintritt in die Endrunde er 8 Bei den Junjoren-Mannschafte sich der Vorjahressieger TSG Bruchs neut den Titel vor dem KSC, dem HC He berg und TSG 78 Heidelberg. Pech h Jer mania Mannheim, dessen Junioren der Gruppe I der Vorrunde bereits d ten Platz hinter dem RSc gesichert hattet und damit Endrundenteilnehmer waren, sich herausstellte, daß bei ihnen ein Spiele mitwirkte, der das vorgeschriebene Höchst. alter um ein Jahr überschritten hatte. Di bedeutete aber den Verzicht auf die nahme an der Junioren-Endrunde. De Die Gelegenheit im Winter- Schluß- Verkauf 1 sowie Nappa-Jacken, James-Dean-ꝗacken, ab 89.— IN MANNHEIM: Schloß-Hotel, M 3, 8-9 Besuchen Sie bitte unsere verkaufsausstellung eleganter dleder-lacken Ledermäntel, Lumbergacks Nur ½ Anzahlung, langfristige Finanzierung. Sofortige Auslieferung! von Mittwoch, 27. Januar bis Samstag, 30. Januar 1960, durchgehend von 10 Uhr bis Ladenschluß 83 Waschmittel Auto- Coats, Drogerie 0 4, 3 Tel. 2 38 18 1 5 E Een Dulme VERSANDHAUS EDERT AT Tiermarkt Wasch- und Putzartikel die masthinengerechten sunnüs. 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Selte 12 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 26. Januar 1960/ Nr. Produktivitäts- Wachstum als Maßstab aller Dinge Der Bundeskanzler wolle sich in den Ver- handlungen mit den Arbeitgebern und dem DGB bereits auf den Inhalt des Gutachtens der Bundesbank stützen, meldet unser Bon- ner eg.- Korrespondent. Es handelt sich um das Gutachten„über die Zusammenhänge zwischen der Kaufkraft der D-Mark und der Vermehrung des Geldvolumens durch erheb- che Lohn- und Gehaltssteigerungen“, das nach einer Sitzung des Kabinetts Dr. Aden- auer von Bundesbankpräsident Karl Blessing angefordert hat. Das Gutachten soll sich in seiner endgül- tigen Fassung bereits seit einigen Tagen im Bundeskanzleramt befinden. Es soll 16 Seiten umfassen und keine Sensationen enthalten. An Hand einiger Tabellen sei vielmehr die Entwicklung der Konjunktur und der Preise im vergangenen Jahr skizziert worden, um dann noch auf die lohnpolitische Situation unter dem Gesichtspunkt der Währungsstabi- lität einzugehen. Wie es heißt, wird in dem Gutachten keine Empfehlung darüber ausge- sprochen, welche durchschnittlichen Lohn- erhöhungen im Jahre 1960 währungspolitisch vertretbar wären. Die Bundesbank habe dar- Auf hingewiesen, daß die Löhne etwa im Aus- maße des Produktivitätszuwachses steigen könnten, falls dieser Produktivitätszuwachs nicht in Form von Preissenkungen an die Verbraucher weitergegeben würde, ein Ver- fahren, das den wirtschaftspolitischen Inten- tiomen der Bundesregierung zweifellos mehr entsprechen würde. Auf eine Voraussage, in welchem Umfang die Produktivität zuneh- men und welcher Teil der Zunahme sich in Preissenkungen äußern könnte, verzichte der Notenbankpräsident. Adenauer und Bles- sing haben noch nicht vereinbart, ob und in Welcher Form das Gutachten veröffentlicht werden soll. Diese aus gutinformierten Bonner Krei- sen stammende Medlung läßt sich mit den Worten„Nachtigall, ick hör dir trappsen“ umschreiben. Weder wird es den Gewerk- schaften behagen, auf Lohnforderungen, mit denen sie ihre Mitgliedschaft scheinbar be- glücken können, zu verzichten, noch wer- den die Arbeitgeber bei so einem Produk- tivitäts- Kuddelmuddel mitmachen wollen. Wo bleibt eigentlich der Produktivitätszu- Wachs, oder wie bemißt er sich bei den öffentlichen Bediensteten? In scherzhafter Ueberspitzung sagte einmal ein Bankier: Der Produktivitätszuwachs bei Friseuren könne nur dadurch erzielt werden, daß sie allen Leuten eine Glatze machen. Gewigß, es gibt verschiedene Wirtschaftszweige, in denen die Produktivitätssteigerung haarge- nau bemessen werden kann. In der Indu- strie besser als in der Landwirtschaft, wo Sonne und Regen die Veränderung nach oben und unten beeinflussen und damit auch 5 mitunter die Preise. . Es liegt ein tieferer Sinn in dieser Spöt- 0 telei, denn es läßt sich nichts weniger sicher beurteilen als der eigentliche Produktivi- tätszuwachs. In der industriellen Erzeugung müssen die zwischenzeitlichen Verbesse- 5 rungen. bei den Erzeugnissen als Bestand- dell des Produktivitätszuwachses berück- sichtigt werden wie etwaige dadurch ge- rechtfertigte— aber unterlassene— Preis- erhöhungen.„Nachtigall, ick hör dir trapp- sen“, Der Bundesbankpräsident selbst steht tief im Verdacht, sich für die neue Wirt- schaftslehre, die von dem Engländer Key- nes ausgeht, zu begeistern. Aber viele Po- litiker in Bonn kokettieren mit der Mög- lichkeit, sich doch einmal nach elfjährigen Weirtschaftswunderlichen Erfolgen von der Marktwirtschaft abzukehren; etwas mehr zu Kontrollieren und zu reglementieren, zu lenken und zu leiten. Und für einen Staats- (dpa) Die dänische Nationalbank gab am 25. Januar eine Diskonterhöhung von 5 auf 5½, Prozent mit Wirkung vom 26. Januar an bekannt. Versteifte Fronten im Feldmühle-Streit esp) Nach dem Entscheid der Ersten Kammer für Handelssachen beim Landgericht l Düsseldorf im Falle Krages gegen Feldmühle haben sich die Fronten weiter verhärtet Gergl. MM vom 23. Januar). Neigung zu einer . nigung scheint auf keiner Seite zu bestehen. Für die Meinung, daß Krages wegen des hohen Risikos von Schadenersatzforderungen nachgeben würde, spricht zwar manches, aber in juristischen Kreisen ist auch die Auffas- sung zu hören, daß dieses Risiko selbst bei Verlust des Prozesses nicht erheblich sei. Der ursprünglich für den 29. Januar angesetzte Termin für das zweite Verfahren ist auf März vertagt worden. Alles deutet auf eine langwierige Dauer der Prozesse hin. Frankreich bester Kunde an der Saar (LRS) Rund 80 Prozent der gesamten saar- den Ausfuhr gehen nach Frankreich. Die Industrie und Handelskammer des Saar- landes teilte mit, daß das Saarland von Juli bis September 1959 Waren für 344,1 Millio- . nen DM ausführte. Davon entfielen auf mann, dem die Volkstümlichkeit Erhards auf die Nerven geht, wäre die Gelegenheit gekommen, den Herrn Professor in seine Villa am Tegernsee zurückzuschicken. Den Chronisten graut jetzt schon davor, wieviel Versionen über den eigentlichen In- halt des Gutachtens demnächst in Umlauf gebracht werden dürften. Die Bundesbank selbst wird sich in Schweigen hüllen, denn sie ist nicht befugt, aus ihrem Schriftwech- sel mit dem Bundeskanzleramt etwas preis- zugeben. Die erste Version: Siehe oben. Tex Das RWE schnitt besser ab als erwartet (VWD) Der Energieabsatz der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk AG(RWE), Essen, war in der zweiten Hälfte des Ge- schäftsjahres 1958/59(30. Juni) so bedeutend, daß der anfängliche Rückgang nicht nur aus- geglichen werden konnte, sondern imsgesamt noch ein Zuwachs von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war. Die nutz- bare Stromabgabe betrug 25,214 Milliarden k wist. Dem schwankenden Bedarf der indu- striellen Abnehmer stand abermals eine stetig sich erhöhende Abgabe an die Tarif- abnehmer in Haushalt, Landwirtschaft und Gewerbe gegenüber(Zuwachsrate 12,6 Pro- zent). Das Neubau- und Erweiterungspro- gramm für Kraftwerke und Verteilungs- anlagen wurde planmäßig fortgesetzt. Für die nächsten Jahre sei nicht mit niedrigeren Investitionen zu rechnen als im Durchschnitt der letzten Jahre. Der mengenmäßige Um- satz des RWE ist nahezu unverändert ge- blieben. Im laufenden Geschäftsjahr haben sämt- liche Abnehmergruppen den Strombezug Wesentlich erhöht. Ohne Berücksichtigung der Versorgungsunternehmen, die stark Wasserabhängig sind, die aber ihre Bedarfs- anforderungen ebenfalls erhöht haben, er- Steinkohlebergbau versucht verspäteten Brückenschlag Luxemburg ist sehr unwillig Die erhebliche Verstärkung der An- strengungen des deutschen Kohlebergbaues, die Wettbewerbssituation der Kohle zu ver- bessern, hat zweifellos Früchte getragen. Die Kohlehalden haben sich—zwar geringfügig nur, aber doch— verringert, während sie während der Wintersaison 1958/59 zuneh- mend anstiegen: Kohle-, Koks- und Brikettbestände bei den Bergwerken und in Zechenhäfen in 1 000 Tonnen 1958/59 1959/60 November(26.) 12 763 16 001 Dezember(18.) 13 065 15 898 Januar(18.) 13 736 15 371 Zunahme/ Abnahme in 3 Monaten + 973— 630 Im Vergleich zu den im Juli 1959 ausge- wiesenen Haldenbeständen von 16,72 Mil- lionen Tonnen ergibt sich sogar— per Mitte Januar 1960— eine Verminderung um 1,35 Millionen Tonnen. Viel zu wenig, um ausreichend heilsam zu sein. Auch wenn Agzig sm 8 liche Witterungsentwicklung des Winters 1959/60 berücksichtigt wird, ist dieser Halden- abbau höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein. Es ist verständlich, daß der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau, Generaldirektor Dr. Helmuth Burckhardt, dieser Tage betonte, die Anpassung des Berg- baues an die veränderten Absatzverhältnisse müsse vor allem mit Rücksicht auf die poli- tischen und sozialen Probleme, die entstehen könnten, in Ruhe und mit Vorsicht durchge- führt werden. Burckhardt nannte als Voraus- setzung dür, daß der deutsche Bergbau K URZ NACHRICHTEN Frankreich Waren für 277,169 Millionen DM. Auch für die Einfuhr ins Saarland nimmt Frankreich einen beherrschenden Platz ein. Eingeführt wurden von Juli bis September Waren im Wert von rund 230,8 Millionen DM, von denen Waren im Wert von 202 Millio- nen DM aus Frankreich kamen. Dr. Menne wurde Auma- Vorsitzender (AP) Der Vizepräsident des Bundesverban- des der Deutschen Industrie, Dr. W. A. Menne, ist in Köln zum neuen Vorsitzenden des„Aus- stellungs- und Messe-Ausschusses der deut- schen Wirtschaft“(Auma) gewählt worden. Der langjährige Auma- Vorsitzende Dr. Wil- helm Tigges wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Hamburger Vereinsbank zahlt 16 Prozent (VWD) Die„Vereinsbank in Hamburg“, Hamburg, wird für das Geschäftsjahr 1959 eine auf 16(15) Prozent erhöhte Dividende vorschla- gen. In der Bilanz zum 31. Dezember 1959 wur- den die Rücklagen wieder um zwei Millionen DM auf 18 Millionen DM erhöht. Mit dem Grundkapital von 16 Millionen DM betragen die ausgewiesenen Eigenmittel 34 Millionen DM. Am Grundkapital ist die Bayerische Ver- einsbank(München) mit über 25 Prozent betei- ligt. Hauptversaramlung am 8. März. gibt sich für alle anderen Abnehmer eine Zuwachsquote von etwa 15 Prozent gegen- über dem vergleichbaren Zeitraum des Vor- jahres. In der Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. Juni 1959(in Millionen DM) äst ein Roh- ertrag(nach Organschafts- und Interessen- gemeinschafts abrechnung) von 691,92(683,68) ausgewiesen. Die Zunahme um nur 3,24 resultiert daraus, daß, obwohl die Betriebs- einnahmen auf rund 1530 gestiegen sind, die Aufwendungen verhältnismäßig stärker ge- stiegen sind als der Umsatz. Beteiligungs- erträge mit 18,38(20,09) sind wegen späterer Verabschiedung der Jahresabschlüsse bei einigen Gesellschaften niedriger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Brutto- Ver- zinsung der Beteiligungen beträgt etwa 8¼ Prozent der Nominalanteile. Daneben stehen noch sonstige Erträge mit 14,69(16,02). Nach Zuführung von 18,29(22,91) zu den Rückstel- lungen bleibt ein Gewinn von 54, 93, der sich um den Vortrag auf 55,71 erhöht. Der Haupt- versammlung am 10. Februar wird 13 Pro- zent(im Vorjahr 10 Prozent plus 2,5 Prozent Bonus) vorgeschlagen. Großhandels-Umsätze Kräftig gestiegen (VWD) In fast allen Großhandelszweigen im Bundesgebiet(ohne Saarland und Berlin) lagen nach Mitteilung des Statistischen Bun- desamtes die Umsätze im Jahre 1959 im Zu- sammenhang mit der anhaltenden wirt- schaftlichen Expansion über den Verkaufs- ergebnissen des Jahres 1958. In den meisten Zweigen hatte diese Steigerung ein erheb- liches Ausmaß. Verglichen mit der Entwick- lung im Vorjahr hat sich das Tempo des Um- satzwachstums teilweise recht stark erhöht. Im Produktionsgütergroßhandel war die Zu- nahme etwas stärker als im Konsumgüter- großhandel. micht daran gehindert werden dürfe, sich die dazu notwendigen organisatorischen Instru- mente zu schaffen. Am 14. Dezember wurde auf einer Zechen- leiter- Versammlung in Essen die Errichtung eines Gemeinschafts- Verkaufes beschlossen und ein entsprechender Genehmigungsantrag nach Luxemburg gerichtet. Hinsichtlich der Erfolgsaussichten waren die Antragsteller so fkrohgemut, daß sie auf ausführliche Begrün- dung ihres Antrages verzichteten. Man ging davon aus, daß die außerordentliche Krisen- situation eben außerordentliche Maßnahmen erheische. Außerdem davon, daß in allen bergbaubetreibenden Mitgliedsstaaten der Montanunion eigentlich ein zentraler Ge- meinschaftsverkauf praktiziert würde, wenn auch der Name„Gemeinschaftsverkauf“ fehle. Es handle sich jedoch durchweg um Staatszechen. Hinzu komme, daß der nicht zum Montanunion- Bereich gehörende Briti- sche Coal Board ebenfalls mit einer straff zentralistischen Verkaufsor ganisation arbeite. on den Ostblockstaaten gar ni Ländern billig ist. Die deutschen Bergbauleute gingen hier- bei auch von der Erwägung aus, daß die Mo- nopolstellung der Kohle am Energiemarkt bereits gebrochen sei. Nicht nur durch das Vordringen des Heizöls, sondern auch durch Erdgas- Vorkommen. Beide Energieformen werden von Partnerstaaten der Montanunion vorwiegend in staatlicher zentraler Verwal- tung erschlossen und vertrieben. Dies alles müsse— so meinten am 14. Dezember die Essener— die Hohe Behörde von selbst ein- sehen(vgl. MM vom 16. und 17. Dezember). Sie könne im Gemeinschaftsverkauf nicht mehr gefährliche Wettbewerbsbehinderung erblicken, die gegen seine Errichtung spräche. Die Essener Rechnung war übrigens noch großzügiger aufgemacht. Fußend auf dem Gemeinschaftsverkauf und der sich daraus ergebenden finanziellen Basis, sollte jene Ra- tionalisierungs- und Stillegungsaktion aufge- baut werden, die als Aktionsgemeinschaft des Ruhrbergbaues dieser Tage ins Leben geru- fen worden ist(vgl. MM vom 22. Januar 1960). In der Tat ist es doch so, daß dem deutschen Bergbau vorgeworfen ward, zu zaghaft an nötige Stillegungen unrentabler Zechen heranzugehen, weil dies mit Eingrif- ken in die Freiheit der Zechenunternehmer verbunden sei. Alle diese Gesichtspunkte schienen den Bergbau- Unternehmern so selbstverständ- lich zu sein, daß sie— wie bereits ange- deutet— auf die nähere Begründung des Antrages zur Errichtung eines Gemein- schaftsverkaufs verzichteten. Zwischengeschaltet: Verschwommenen An- gaben zufolge, die aus Kreisen des Bundes- wirtschaftsministeriums stammen, liegen bei der Hohen Behörde 80 Stillegungsanträge vor, die den Steinkohlebergbau betreffen. rat in Paris(OEEC) ernannte Konsultativ- über Syndikatspläne verschiedenen Objekten gedacht wird. Hier- cht l reden Vizepräside Nur einzig und allein in der Bundesrepublik sollte nicht rechtens sein, was in anderen“ OEEC-Energieprognose einmal anders herum Von Mangelist nicht die Rede, eher von Ueberfluß (VWD) Die vom Europäischen Wirtschafts- 39 Prozent in 1975 steigen. Zu den Perspektiven der Wettbewerbs. fähigkeit der Kohle heißt es, diese werde gehemmt durch die größere Kostensteigerung des Kohleabbaus, insbesondere in West- europa. Empfohlen wird die Konzentrierun kommission für Energiepolitik hat soeben ihren ersten 140 Seiten umfassenden Bericht veröffentlicht. Danach seien größere und an- haltende Schwierigkeiten in der Versorgung Europas mit elementaren Energiestoffen bis 1975 nicht zu befürchten. Die langfristige Energiepolitik müsse auf die Erschließung reicher und billiger Energiequellen ausgerich- tet werden, und zwar unter Beachtung der Grundsatze einer loyalen Wettbewerbsmög- lichkeit. Die Preispolitik müsse rationell gestaltet werden. Die Besteuerung der Energiequellen dürfe nicht zu einem gesteigerten Verbrauch von in Wirklichkeit weniger wirtschaftlichen Imergiequellen führen. Dumpingpreise auf Kosten der Steuerzahler seien ebenfalls zu vermeiden. Die internationale Zusammen- arbeit zur gleichmäßigen Verwendung der Energiequellen müsse verstärkt werden, ins- besondere zugunsten der energiearmen Staa- ten. Die OEEC solle prüfen, welche techni- schen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zu einer besseren Integration der Energiequel- len in Westeuropa und zur besseren Versor- gung der derzeit energiearmen europäischen Gebiete bestünden und entsprechende Vor- schläge ausarbeiten. Wie aus einer Schätzung über die lang- fristige Produktions- und Nachfrageentwick- lung in den OEEC-Staaten bis 1975 hervor- geht, dürften die OEEC-Mitgliedsländer noch in leicht zunehmendem Maße auf Einfuhren zur Deckung ihres rasch angestiegenen Be- darfs angewiesen sein. Die Kommission be- trachtet alle außer europaischen Energiequel- len, also auch die Sahara, als Importländer. Der Anteil dieses Einfuhrbedarfs am Gesamt- Verbrauch dürfte danach von 6 Prozent in 1938, 23 Prozent in 1955, 30 Prozent in 1958 aller unrentablen Gruben, ferner eine ge. von 358 tWh(eine tWͤh= eine Milliarde kW 1975 entwickeln. Der Erdölverbrauch werde sich wahrscheinlich weniger rasch als in der des Erdöls am gesamten Energieverbrauch steigen. gases der Sahara befriedigend gelöst werden könne, werde sich für Europa ab 1975 ver. sich der Bericht zur kommerziellen Verwen- schreiten. Energiesektor wird in den 20 Jahren zwischen 1955 und 1975 auf 130 bis 140 Milliarden Dol. lar geschätzt. Preisstabilität überwiegt S Aa gt der Einzelhandel (VWD) Von 321 Warenpositionen des Ein- zelhandels waren nach den zuletzt veröffent. lichten Angaben des Statistischen Bundes. amtes im Oktober 1959 gegenüber dem Ver- gleichsmonat des Vorjahres 65 Prozent im Preis gesunken oder konstant geblieben. Nur 35 Prozent der Warenpositionen wiesen Entgegnung auf die in letzter Zeit immer wieder zu hörende Ansicht von der generellen Erhöhung der Einzelhandelspreise fest. Is dürfe nicht übersehen werden, so betont der Spitzenverband, daß die in der Gruppe Nah- Dabei gehe es um 32 Total- und 48 Teil- stillegungen. Das Bundeswirtschaftsministe- rium rechnet mit erforderlichen Anpassungs- hilfen von 146,8 Millionen DPM. In nicht- deutschen Mitgliedstaaten der Montan- Union fällt die Zechenstillegung in den Be- reich der Staatsverwaltung, weil es sich ja um Staatseigentum handelt. Anders im Bun- desgebiet. In Bergbaukreisen ist bekannt, daß gegenwärtig an die Stillegung von 44 Tendenz zeigten. Waren bei 82 Prozent der untersuchten Posi- bei geht es um einzelne Zechen, Zechenzu- sammenlegungen, Kokereistillegungen, Ze- chenkraftwerk-Stillegungen und anderes; jedes ein Objekt für sich. Eine solche Aktion kann ja gar nicht ohne nachteilige Folgen für Arbeitnehmer und für die— auch hol- ländischen— Verbraucher durchgeführt wer- den, ohne daß vorher eine Zusammenfas- sung stattfand. Eine Einrichtung, die den Ablauf der Dinge koordiniert. Jetzt ist man in Essen verdattert. Be- sonders der Holländer Dirk Spierenburg, t der Hohen Behörde, macht die grögten 8100 fer elle Diese Einstellung des sehr eigenwilligen Spierenburg ist ge- fühlsmähßig verständlich. Der in Amsterdam erscheinende katholische„Volkskrant“ trifft den Nagel auf den Kopf mit der Bemerkung, die Mitglieder der Hohen Behörde müßten befürchten, sich selbst zu entmachten, wenn sie sich den Wünschen des deutschen Berg- baues fügen würden. Generaldirektor Kurt Haver vom Ruhrkohlenverkauf und das GBAG-Vorstandsmitglied Dr. Funcke, die gerade am 25. Januar in Luxemburg zu ver- handeln versuchten, haben etwa einen Mo- nat zu spät ihre Reise angetreten. F. O. Weber Zu hohe Einfuhrschranken für deutsche Möbel ü (VWD) Für eine stärkere Anwendung des Grundsatzes der Gegenseitigkeit im Außen- sprach sich der stellvertretende Vorsitzende die deutsche Möbelindustrie leide i unter gewissen Apwehrmalin. Länder. Die von den europäischen Staate gegenüber der Bundesrepublik aufrecht. haltenen Zölle, vor allem aber die Kontin- deutsche Möbelindustrie einen Exporterli Halbjahr 1959 Möbel im Werte von 36,8 Mil. ren Wert ein anderer Sprecher auf etwa 38 Milliarden DM veranschlagte. anderen Wirtschaftszweigen sei dies ein ehr niedriger Prozentsatz. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Jan. 46, 10—46, 50, inl. Roggen 42,10—42,50; Weizenmehl Type 405 67,70, Type 550 64,70, Type 812 61,70, Type 1050 59,70 Brotmehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 38,15, Type 1370 56,15. Alle Mehle abzüglich Rabatte. Braugerste 43,5044, 25; Futtergerste inl. 38—39; Sortiergerste 3738, ausländische nicht not.; Futterweizen 4141,50; Inlandshafer zu Futter- zwecken dto. für Industriezwecke nicht not., Aus- landshafer 37,50—38; Mais 40,75—42; Weizenkleie prompt 2626,50, dto, per Febr. März 25,5026; Roggenkleie 26,75—27; Weizenbollmehl 27—27, 75; Weizen-Nachmehl 32,5037, 75; Rapsschrot nicht not., Sojaschrot 3838,50, Erdnußschrot 4141,50, Palm- kernschrot 4141,50, Kokosschrot 4141,50, Lein- schrot 42—43; Hühnerkörnerfutter 43,2546; Lege- mehl 45,2548; Malzkeime 26—27; Biertreber nicht not.; Trockenschnitzel 28—29; Dorschmehl 7678, Fischmehl 56—65; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 3,50—9; Wiesenheu lose 11,50 12,30, Lu- zerneheu lose 18—19; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4,104, 30, dto. drahtgepreßt 3,30 5,80, Hafer-Gerstenstroh 4-4, 10. Allgemeine Ten- denz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich Als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk. Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 6 Ochsen, 374 Bullen, 106 Kühe, 103 Färsen, insgesamt Großgvieh 629; 22¹ Kälber, vom 25. Januar gewicht: Bullen A 115—128, B 109118; Kühe A 66 102, B 80—88, C 7460; Färsen A 108116, B 100 110 Kälber A 170-190, B 158—168, C 138155, D bis 130 Schweine BI 120130, B II 120137. C 118.138. D 10 tungen, Ueberstand 52, Kälber langsam Ueber- Fettschweine vernachlässigt, Ueberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt Großvieh insgesamt 171; 103 Kälber, 674 Schweine, 2 Schafe. Preise 3e ½ kg Lebengewicht: 190, B 160174; Schweine B II 128-138, C 128-190, D 128138, E 128132; Sauen G1 108115. Marktver- stand, Kälber mittel geräumt, Schweine langsam Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 12—18, Möhren 25—30, Rote Beete 20, Sellerie 30-4. 1 jüngsten Vergangenheit erhöhen. Der Antell höhere Preise auf. Das stellt die Haupt. gemeinschaft des deutschen Einzelhandels as rungsmittel aufgetretenen Preissteigerungen heute zum größten Teil wieder rüste g Andererseits seien in der Gruppe Textil. auf durchschnittlich 32 Prozent in 1965 und auf rentable Betriebe, d. h. die Stillegung schmeidigere Preispolitik, sowohl in Mangel. als auch in Ueberschußperioden. Der Elektri. zitätsverbrauch wird sich nach dem Bericht in 1955 auf 700 tWäh in 1965 und 1200 fWh in werde von acht Prozent in 1938, 25 Prozent in 1958 auf rund 35 bis 39 Prozent in 19 Falls das Transportproblem des Natur. mutlich eine besonders billige Versorgungs. möglichkeit ergeben. Zurückhaltend äußert dung von Kernenergie. Deren Anteil werde 1975 wahrscheinlich fünf Prozent kaum über- N Der Investitionsbedarf auf dem tionen Preissenkungen festzustellen gewesen, stand, Schweine langsam, Fleischschweine gefragt, Bullen A 115—125, B 106116; Kühe A 95100, B 8293, C 80; Färsen A 113120, B 108114; Kälber A 1 . 8 7 5 N 2 Mitgetein von„Vereinigte Wirtschaftsdlenste GmbH“ 5 22. 1. 28. 22% 1.. 22. 2 8 es(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs-. 188% 13/% dto. LIA. B. 10⁵⁰— 7% Phoenix-Rhei Canada Gen. 5,33 0 5 K— N D 5 oder Uebermittlungsfehler.) 8%% dle, Epo. 25 5 e e 15) 1055 1 ö Rhein. Hypo. 7% 6% Rhein. Hypo 55%% F l. F.(8) 5 5 Stahlwerke Bochum 28 e 8 5235 475 Frankfurt a. M., 25. Januar 1960 e 5 25 1 8 0 255 5 5 35 1 8.3(8) 14 00 15,2 d Südzucker%% 673 e f 19 1 22 1. 28. l. 22. 1. 25. J. 22. 1. 25. J. Tn 5 4 rr 1% 0 . 1 2 5 e 1100 fi 1 8 1 55 4% Ablösungsschuld v.57 101% 101% 5,5% RWE v. 39 51%% kfel.-El.(8) 17,05 J n 27% J Durlacher of 52²⁵ 834 Klöckner Bergbeu 230 227 Vet. Glanz 535 5⁴⁰ 55% Bad. Kom. Ldsbk. div. 113, 112 3 8 v. 59 88 ⁰ 8 Eurit(str.) 142,00 Adlerwerke 2766 275 Eichbeum- Wergei 9³⁰ 740 Klöckner Humb. Deutz 571 576 Wintershall 5⁵⁰ 54⁵ 5% Bayer. Hypo. 112 1127 95 eltbank-Anl. v. 59 78 78 Europachem(sfr.) 139,00 140,00 40 l. Energie 4% El. Licht u. Kreft 287 25 Kleckner-Werke%%% 368%, Leis Ikon%%% undespoct v. s%„%,„ edhot v. 86 102 C 190%% AG f. Verkehr 700 70³ Enzinger Union 495— Krauß-Maffei 34⁵ 348 Zell 276. 279 5,5% Großkraftw. Mhm. 102% 102²¹ Agefre 1070 10 107% EG 1 406 Ehglinger Maschinen 406 40⁴ Lahmeyer 560 565 ee 50% Pfälz. H 1125 112 Wandelanleihen Philadelphis 115,514 A 7 ing 0 Pfälz. Hypo. 4„ Asch b. Zellstoff 1 156%[Farben Bayer 585 585 Lanz 176. 177* 50% Rhein. Hypo. 110 110 5.50. 5 5 Baeche Aaflin 6 889% Fetdes Liang 8,85 8,45 Lindes Eis 70 741 e e 76, temen v. S6 i, ice, l Ca g 4% 124. 0 285 259% Fein Jetter 225 225 Töwenbrau 78 800 Beton& Monierbau 405 400 K 70% ABG v. 58 2 2701 25.. 268 27% Feldmühle 875 851 Ludwigsh. Welzm. 20 20 Burbach Kali 49 430 Renten 6% Bba hy v. 58 20 25 105 e Berger 470 400 Felten 427 430 Mannesmann 321 U 817 5. 580 580 Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 86 214 085 Kupfer 325,00 328,00 Bekule abgestempelt 208 7„ Selsenberg 187 185 Metallgesellschaft 3 5 255 kutschenreuther 101 92 17. 8% AEG. 56 104% 104% 85% Schering v. 59 27³ 270 Alem 91 22 n trauere 2 5 T. S- 0, 35 4 5 Verein% 2 rag e. elan 36 38 pfalz. Mühlen 1„% ᷑ ⁰. 9% B85, 6 1044 10% davestment:-Zertinkate 3„ 1 55 8„ 5 250 e Rheinrohr 55 555 Schelde mandel 326 325 9% BBC v. 56 5 106 Adifonds 176,70 76,80 ö 5 55 77⁰ 785 Sutehoftnung 740 742 Rheinefektre 508 500 7% Bundesbahn v. 36% Je%½ Atlenticfonds 40,0 40,80 eutsche freie 645 6⁵⁰ Hamborner Bergbav 21 124 RReins tan! 462 450 Banken 7 Bundespost v. 58 1015 101 1 Aus tro-Fonds 11275 112,75 Devisennotierungen 425 4¹7 1 Handels-Union 74⁰ 7³⁵ RWE 634 628 und Versicherungen 5 Se Semen be f 8 7 Ae ene 5 5 1850 Fi 4468 f 7% l bps 95% 440. Vorzüge 5% e Alen een 7 begein 8 i orepafend e ee 27% 787 7200 Harpener 107 202 Rheinmetall 242 2⁴⁵ Allianz Versicherung 2/0 2800 8% Fleidelb. Zem. v. 36 104 104% Burunſen 132,40 132.50 100 bg. Dollar 4.375 4% 2700 Heidelberger Zement 42 882 Pheinpreußen 5 Badische Bank% 550 2% kHoechster Farb. v. 57 100 10s kondek 131,0 131.50 8%% di dee Koecsster erben 5;, iede 4 455 Bayer. Hypo.& Weckselb 58 802 7½ Hoschster Farb. v. 56 10% FPondis 151,70 1500 100 das, 90% 804 5 5 8 80 1 55 2 5 5 8 5 5 9 Handelsbank 73⁵ 732 8% Hoesch werke v. 39 98 U 98½% Fondra 154.50 194,00 190 7 kr. 8. 7920 a f ochtie ütgers omerzbank AG 515⁵ 515 0 101 ö 5 f 85. 1 0% Den klolamans des, Saizdetlurm 4% 4 t. Bank 48%% œẽ—R᷑ñjinjnjjyß 54,30 5450 100 dan Kronen 90,3% 80% s Kanten Oberhausen 3 3 Schering 4 4 Dt. Centralboden 52% 884% 5% 8 5 8 7 i 5%% 5 788 1— Hütte Siegerland 4⁴8 9 Schiess 370 367 Dt. Hyp. Bank Bremen 882 382 80% e 1355 2 855 1 16 0 12510 500*Vö']ñ 867%— 5 Ot Steinzeu 20 ind. Werke Karlsruhe 309 Schloßquelbr. 635 5 5 5 5 1„ e 60%% Ot. eee 248 248 Kall-Chemie 8 747 74 Schnpent u, Fans; 52 5257 ee 5 900 850 05. 40 75 5 1 RR%% Oidier- Werke 477 383 Karstadt 2 05 Schultheiß Stämme 5¹8 5¹³ Industfief geek 2 264. 1 5 5 1 5 Vecstonde 15 19970 97 75 a. 802 Dierig Chr. LI. A. 315 f l 5 195 Schwartz Storchen 955 57⁵ Mannh. Versie Lit. K 13⁵⁰ j 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(8) 57581 100 5 98 929860 gentierungsmaßnahmen, hinderten den ER, Port deutscher Möbel. Im Jahre 1958 habe d% von 55,5 Millionen DM erzielt und im ersten 9 Gemessen an K 2 370 Schweine, 20 Schafe. Preise je ½ kg Lebend: bis 138, E 118 bis 134; Sauen G1 106 bis 112, G11 1 100103, J 86; Lämmer, Hammel u. Schafe A 88-5. Marktverlauf: Großvien schleppend in allen Gat“ (VWD) Auftrieb: 88 Bullen, 37 Kühe, 46 Färsen, ä lauf: Großvieh in allen Gattungen langsam Ueber“ (VWD) Es erzielten: Feldsalat 156-170, Rosen-? kohl 41—55, Lauch 56-58, Spinat 3040, Garten Kresse 120, Weißkohl 1013, Rotkohl 2025, Wirsing 87üne von! zonnte Jeden f handel der europaischen Möbel wirtschaft 1 der Union Europeenne de Ameublement* MdB Dr. K. Atzenroth, in Köln aus. Aus A.. laß der Internationalen Kölner Möbelmese vom 11. bis 15. Februar erklärte der Spreche ö lionen DM exportiert. Für 1959 rechne man N mit einer Exportquote von etwa zweieinhadbd Prozent der deutschen Möbelproduktion, de- ee er reife eins, „Sta — tisel Kra Bun Ulle mar Fun Mit: 965 und Werbs⸗ Werde igerung West- rierung 5 degung ine ge. Mangel- Elektri- Bericht le KH) Wh in 1 Werde s in der r Anteil brauch Ozent in in 1975 Natur. werden 75 Ver. gungs- äußert Verwen- Sschausun Scala capfrol g PLANKEN„ Kleines Haus 1 werde m über. uf dem Wischen len Dol. gt 1 des Ein- öffent. Bundes. m Ver- zent im den. Nur Wiesen Haupt dels als immer nerellen fest. 1 tont der be Nah- erungen Kläufige Textil- en Posi- ze wesen, en ung des Außen- irtschaft Sitzende Dlement, Aus An- helmesse Precher, ner noch Anderer Stkaen; echt er- Kontif- den EN habe die dorterlös n ersten 6,8 Mil. me men ieinhalb ion, de- etwa 33 ssen an ein sehr Lebend he A 60— 3 100110 bis 130 138. D 120 112, G A 68.05. lien Gat- a Ueber. gefragt, 6 Färsen, Schweine, t: Bullen 93, C r A 115 C 1281 Harktver. m Ueber. langsam 6markt ), Rosen- Garten- „ Wirsing rie 30-4 eee ee gan 25, J. 5, 10,% 4,05 15,2 100 il 785 85 8 2 D — 8 . Nr. 20/ Dienstag, 26. Januar 1960 MORGEN Seite 18 N pLAMK EN Großes Haus 2. Woche! 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Der Tag, an dem Noelte sich vor der Presse gegen die Vorwürfe der Funktionäre verteidigte, entwickelte sich vollends zu einem schwarzen Tag für den Volksbühnen- Vorstand. Noeltes Rede war ein Glanzstück brillenter Rhetorik und daneben ein mit Zahlen, Daten, Dokumenten und Fakten un- termauertes Plädoyer in eigener Sache. Es gelang dem Regisseur, die Vorwürfe Punkt Dramatisierter Leitartikel Doris Lessings„Wahrheit öber Billy Newton“ Jeden Montag um halb acht sitzen Mil- lionen Engländer vor ihrem Bildschirm, um „This is Four life“(„Das ist dein Leben“) zu sehen; es ist eine der erfolgreichsten und gleichzeitig peinlichsten Sendungen der BBC. Jede Woche wird da ein bekannter oder un- bekannter Mann— es kann auch eine Frau Sein— in das Fernseh-Theater gelockt, ohne zu wissen oder zu ahnen, daß er auf die Bühne geholt wird, um seine Vergangenheit vor sich und der Zuschauerschaft aufgedeckt zu sehen. Alle seine Angehörigen, Freunde und Bekannten sind in das Geheimnis ein- geweiht und stehen hinter den Kulissen be- reit, an der Sendung teilzunehmen; nur die Hauptperson weiß nichts. Meistens handelt es sich um Personen, die viel Gutes getan haben; manchmal um Schauspieler, Lebens- retter oder Wissenschaftler, deren Vergan- genheit beispielgebend in einer halben Stunde vor unseren und seinen Augen auf- gedeckt wird, wobei oft und viel auf die Tränendrüsen gedrückt wird. Ich sehe mir „Das ist mein Leben“ nur die ersten Minuten an, weil ich immer wieder hoffe, das nichts- ahnende Objekt werde einmal„nein“ sagen, Wenn es von dem Conférencier auf die Bühne geholt wird; der Rest der Sendung ist mir zu sentimental und kitschig. Bisher hat noch keiner im entscheidenden Moment die Mit- Wirkung verweigert. Doris Lessing hat diese Fernsehsendung für ihr Stück Die Wahrheit über Billy Nevrton“ zum Ausgangspunkt genommen. Ein achtzigjähriger Philosoph und Wissen- schaftler, dessen Leben vor den Kameras rekonstruiert werden soll, steht im Mittel- punkt der Handlung. Da marschieren nun seine verschiedenen Frauen und Kinder an im und uns vorbei, während auf der Straße draußen die Massen gegen den Atomkrieg demenstrieren. Die Autorin, die als links- Politische Dramatikerin gilt, hat sich etwas . um all die Probleme, die ihr am Herzen lagen, auf der Bühne zu dis- kutieren. Es wird über Kommunismus, Eltern und Kinder, Politiker aller Schat- tierungen, unterentwickelte Völker, Halb- Starke, Freiheit, Gerechtigkeit, Schönheit, die A- und H-Bombe viel geredet; und dabei stellt sich heraus, daß der alte Billy Newton Viele Schwächen hat. Doris Lessing haf sich einfach übernommen und zu viele ihrer Uber- zeugungen und Meinungen postulieren wol- len; dadurch verzettelt sie sich und büßt Wirkung ein. Ihr Stück wird zum Zeitungs- Leitartikel, der uns mahnen will, gegen alles zu demonstrieren, was wir nicht mögen, auch wenn es keinen Sinn hat, als genüge es, etwas Gutes zu wollen, Unentwegt prallen die Meinungen aufeinander, und man erfährt nicht genau, woran der Autorin nun am meisten gelegen ist. hre Begabung für poin- tierte Dialoge ist unbestreitbar; ihre Absicht vorbildlich. Schade, daß es ihr an Konzen- tration fehlt. Immerhin wird vieles gesagt, Was man heute selten im Theater hört.„Die Wahrheit über Billy Newton“ war die erste Uraufführung des neuen Jahres, aber man mußte nach Salisbury, einer kleinen Stadt in der Nähe von London, fahren, um es Zzu sehen. Die Reise hat sich trotz aller Ein- Wände gelohnt; man wird von Doris Lessing noch hören. Pem(London) für Punkt zu entkräften: der beanstandete Etat des Einakter-Abends„Illusionen“ sei vorher vom Volksbühnen- Vorstand gebilligt Worden; das„Defizit“ hätte sich, da die Abendeinnahmen über dem Voranschlag der Volksbühne gelegen hätten, im Laufe der Saison wieder einspielen lassen. Den Vor- Wurf, er habe das Büropersonal strapaziert, entkräftete Noelte mit dem Argument, nicht er, sondern die Volksbühne selber, die das Büropersonal für die Organisation der Bal- lett- Veranstaltungen im Titania-Palast be- anspruchte, habe die Bürokräfte strapaziert. Mit einigem Befremden vernahm man schließlich, daß der Volksbühnen- Vorstand einen Brief-Passus, in dem sich der Betriebs- rat des Theaters über die Verschlechterung des„Betriebsklimas“ beschwerte, aus dem Zusammenhang gerissen hatte, um Noelte für die Verschlechterung des Arbeitsklimas ver- antwortlich zu machen. In dem Brief, den Noelte vorlegte, wird nicht Noelte, sondern der kaufmännische Leiter des Theaters be- schuldigt, die Verhandlungen mit der Ge- Wwerkschaft wegen einer Tarifaufbesserung verschleppt und so das„Betriebsklima“ ge- fährdet zu haben. In diesem Falle stand nun nicht bloß Meinung gegen Meinung und Ar- gument gegen Argument, denn der Volks- bühnen- Vorstand hatte hier den Sachverhalt geradezu auf den Kopf gestellt. Er muß sich jetzt den Vorwurf gefallen lassen, die Offent- lichkeit bewußt irregeführt zu haben. Was also blieb von den Vorwürfen gegen Noelte übrig? Nichts als Quengeleien, Eifer- süchteleien, kleinliche Kompetenzstreitigkei- ten und peinliche Fälschungen, Kulissen- klatsch, Spitzeleien und Zuträgereien. Was man nach dem Rücktritt Schuhs ahnte und nach dem Rücktritt Steckels zu glauben be- gann, hat sich nach dem Zerwürfnis zwischen Noelte und den Volksbühnen-Gewaltigen als Gewißheit erwiesen: die Berliner Volks- bühnen- Organisation ist reformbedürftig an Haupt und Gliedern. Noelte, der sich trotz seiner„fristlosen Kündigung“ noch immer als künstlerischer Direktor des Volksbühnen- Theaters betrachtet, unterbreitete der Offent- lichkeit denn auch einige Reformvorschläge. Sie sind mit denen identisch, die bereits einige Berliner Zeitungen vorgeschlagen haben: der Volksbühnen- Vorstand solle sich auflösen und eine Neuwahl ansetzen; der kaufmännische Leiter des Volksbühnen- Theaters müsse künftig, wie es an jedem anderen Theater üblich ist, dem Intendanten nicht gleich-, sondern untergeordnet sein. Hätte die öffentliche Meinung noch Macht über die Volksbühnen- Vorstände, so müßten sie sich eher heute als morgen zum Rücktritt entschließen, um so den Weg für die längst fällige Reform freizumachen. Sie würden mit ihrem Rücktritt den Beweis liefern, daß es ihnen nicht um ihre Positionen und nicht um ihren Einfluß, sondern um die Volksbühne geht. Ebnen sie der Reform den Weg nicht, so besteht Gefahr, daß nicht nur ihr Ver- halten, sondern der Volksbühnen-Gedanke überhaupt in Mißkredit gerät. Damit aber wäre niemanden gedient, nicht einmal den Funktionären. Hellmut„ 4 n iN n Thedterkrach in Berlin Die fristlose Entlassung des künstlerischen Leiters des Berliner Theaters am Kurfürstendamm, Rudolf Noelte(unser Bild) zieht immer weitere Kreise. Angeblich war eine scharfe Altseinandersetzung zwi- schen Noelte und dem ge- schafts führenden Direktor Dr. Walter Paproth der Grund zu der Entlassung durch den Vorstand der Freien Volksbühne. Jett Rat sch herausgestellt, daß der Vorstand schon vor dieser Auseinandersetzung mit einem anderen Regis- seulr wegen der Ueber- nahme der künstlerischen Leitung unter der Hand verhandelte. Noelte wurde inzwischen von Intendant Boleslav Barlog zu einer Inszenierung am Schiller- oder Schlogparæ- Theater eingeladen. Er hat dae Einladung angenommen. (Siehe auch den Bericht unseres Berliner Korre- spondenten auf dieser Seite.) Keystone-Bild Koltur-Chronik Der Germanist Professor Dr. Wolfgang Kayser ist am Samstag in Göttingen im Alter von 53 Jahren einem Herzinfarkt erlegen. Der am 24. Dezember 1906 in Berlin geborene Ge- lehrte, einer der bedeutendsten deutschen Ger- manisten, war mehrere Jahre Professor für deut- sche Literatur in Lissabon gewesen, ehe er 1950 den Ordentlichen Lehrstuhl für Neuere Germanistik an der Universität Göttingen über- nahm. Neben zahlreichen Veröffentlichungen auf dem gesamten Gebiet der neueren deut- schen Literaturgeschichte war er vor allem durch das grundlegende Werk„Das sprachliche Kunstwerk“ sowie seine„Kleine deutsche Vers- schule“ bekannt geworden. In jüngster Zeit galt seine Arbeit der Vorbereitung der Gesamtaus- gabe von Gerhart Hauptmann, für deren Be- treuung ihn Hauptmanns 1 975 Benvenuto ge- wonnen hatte. In der Basler Aufführung des„Troubadour“ von Verdi sang Christiane Hetzel aus Mann- heim-Seckenheim die Leonore. Die Basler Nationalzeitung schrieb über sie:„In der Sonn- tagsaufführung des, Troubadour' sang Christiane Hetzel die Leonore. Sie führt ihre gesunde, schöne Stimme klug in die höchsten Höhen e meistert sie inn Piano und im 1 „ 5 Ein Orgelkonzert im Ludwigshafener Feieraobendhaus Im vergangenen Jahr hatten die jungen Organisten in den„Litanies“ von dem 1940 gefallenen Franzosen Jehan Alain ihr Favo- ritenstück entdeckt; mam hörte es allerorten in den Kirchenkonzerten. Die Organistin Marie Claire Alain, die die Kulturellen BASF- Veranstaltungen im Ludwigshafener Feierabendhaus nun um ein Orgelkonzert bereicherte, ist die Schwester des Komponi- sten und stammt aus der weltberühmten Schule von Marcel Dupré, des Organisten von Notre Dame und St. Sulpice. Ihr Pro- gramm war ein summarischer Längsschnitt durch die französische Orgelmusik, die in Deutschland kaum Aussichten hat, heimisch zu werden, und deshalb schon vom Standpunkt der Unterrichtung gesehen begrüßenswert. Das deutsche„Orgeldenken“ basiert auf Johann Sebastian Bachs Werken. Wer die französischen Meister hört, muß notgedrun- gen umdenken. Tiefbohrende polyphone Gei- stigkeit ist ihnen fern; sie sind welt- zugewandter, sinnen freudiger, melodiöser und im Satz pianistischer. Dieser fundamen- tale Unterschied äußert sich bereits bei Nico- las de Grigny(1671-1703), dessen„Veni Creator“ in fünf Sätzen bis zu tanzfroher Weltlichkeit vorstößt. Er wird geradezu kraß bei den Spätromantikern und Impres- sionisten, wo süßliches Virtuosentum Macht gewinnt, und hiervon ist ein nicht gerade unansehnlicher Rest auch noch in den Wer- ken der jüngeren Zeitgenossen vorhanden. Diese Entwicklung stellte die Künstlerin mit Werken von Louis Verne(Teile aus den „Pièces de fantaisie“), Jehan Alain(„Suite“) und Maurice Duruflé(„Präludium und Fuge auf den Namen Alain“) dar. Die 1926 geborene Organistin hat mit Aus- zeichnungen bei Wettbewerben eine Reihe repräsentativer Bestätigungen ihres außer- gewöhnlichen Talents erhalten. Die frappie- rende Technik auf Manualen wie Pedal, eine musikantische Verve des Vortrags, Trans- Parenz und Plastik des Klangs, schließlich eine geschmäcklerische Wahl der Register enthüllten ein reich fundiertes Temperament mit der Ausweitung auf die Sphäre des Vir- tuosen. Die Wiedergabe von Bachs Triosonate Nr. 3 in C-Dur war mehr als eine Verbeugung vor dem deutschen Publikum, war geradezu beispielhaft in der hellen Registrierung und in der Kontinuität des Musizierflusses. Star- ker Beifall lohnte diese nicht alltägliche Demonstration, und als Zugabe hörte man „Litanies“(siehe oben) von Jehan Alain. rr. und weiß die Koloraturen biegsam zu gestalten. Als Darstellerin bietet sie flgürlich und im Spiel von der ersten Liebesszene bis zum Tod eine reife Leistung. Eine viel versprechende Nachwuchssängerin, die unter guter und kon- sequenter Leitung großen Aufgaben durchaus gewachsen ist. Das Publikum kargte dann auch nicht mit spontanem Beifall auf offener Szene.“ Die Stelle des Generalmusikdirektors des Pfalzorchesters, die durch die Verpflichtung Otmar Suitners nach Dresden von diesem Herbst an frei wird, ist jetzt offiziell„zum 1. September oder später“ ausgeschrieben wor- den. Gefragt werden„Herren, die in der Lei- tung und Weiterentwicklung dieses traditions- reichen vierzigjährigen Instituts eine Lebens- aufgabe sehen“. Intendant Dr. Drese hat das Schauspiel „Die Besessenen“ von Albert Camus, dem fran- 268ischen Dichter und Nobelpreisträger, der gerade durch einen tragischen Unfall ums Leben kam, zur Aufführung in der Städtischen Bühne Heidelberg angenommen. Dieses Drama, das nach Dostojewskis Roman Die Dämo- nen“ gestaltet ist, wurde kürzlich am Burg- theater Wien und in den Münchener Kam- merspielen aufgeführt. Die Premiere der Hei- 8 er. Aufführung, deren Inszenierung ther Heyme leitet, ist für Ende März 9 Ueber das Thema„Museum heute“ spricht Dr. Gisela Bergsträsser vom Landesmuseum Darmstadt am Dienstag, 26. Januar, 16 Uhr, in der Kunstschule Rödel, Mannheim, Rhein- dammstraße 19. Professor Dr. Fritz Ernst, Ordinarius für mittlere und neuere Geschichte an der Univer- sität Heidelberg, spricht auf Einladung der Ge- sellschaft der Freunde Mannheims und der ehe- maligen Kurpfalz am Donnerstag, 28. Januar, 20 Uhr, im Vortragssaal des Mannheimer Reiß- Museums über„Das Verhältnis der Deutschen zu England in Vergangenheit und Gegenwart“. Pamela Wedekind, Tochter des Dichters Frank Wedekind, ist als Gast für die Rolle der Frau Peachum in der Heidelberger Inszenierung von Bertolt Brechts„Dreigroschenoper“ gewon- nen worden. Die Premiere ist am Sonntag, 31. Januar, 20 Uhr. Der Geiger Dieter Vorholz aus Ludwigs- hafen spielt als neuer Solist im fünften Konzert für die Mannheimer Theatergemeinde am Mitt- woch, 3. Februar, 20 Uhr, im Musensaal des Mannheimer Rosengartens das Violinkonzert A-Dur(Köchelverzeichnis 219) von Mozart. Das Pfalzorchester unter der Leitung von Theo Ziegler bringt außerdem Bachs Brandenburgi- sches Konzert Nummer 3 und Beethovens künfte Sinfonie. Studierende der Mannheimer Musikhoch- schule musizieren am Donnerstag, 4. Februar, 14.35 Uhr, in einer Sendung des Süddeutschen n e Serge Charchoune Eine Ausstellung in Heidelberg Im Graphischen Kabinett von Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg werden bis zum 18. Februar 1960 28 Werke eines der bedeu- tendsten gegenstandslosen Maler Europas ausgestellt: Oelgemälde des Russen Serge Charchoune. Der 1888 in Buguruslan(einer auf den westlichen Gebirgsausläufern dez südlichen Ural, in der Nähe von Samara, gelegenen Stadt) geborene Meister begann bereits 1905 zu malen, betrieb seine Studien dann in Moskau, wo er mit Werken des zehn Jahre älteren Kasimir Malewitsch in Berührung kam und übersiedelte 1912 nach Paris. Dort setzte er sich mit den Proble- men des von George Braque, Pablo Picasso und Juan Gris zwischen 1907 und 1914 ge- schaffenen Kubismus auseinander und fand endlich in der ungegenständlichen, reinen Malerei das für ihn adäquate Kunstmittel. Charchoune gehört allerdings nicht in die historisch erste Generation der gegenstands- los arbeitenden Künstler, wie sein Lands- mamn Wassily Kandinsky(1866 bis 1940, der Holländer Piet Mondrian(1872 bis 1940 und der Ukrainer Kasimir Malewitsch(1878 bis 1935)— um die Initiatoren zu nennen— er ist vielmehr bereits in die Problem- Welt sub. jektiver Ausdruckskunst hineingeboren wor. den. Ihm gelang es, eine prinzipielle Mög- lichkeit gegenstandsloser Kunstart syste- matisch auszubauen und zu erschöpfen, nämlich die Umsetzung musikalischer Klänge in adäquate Formen der Tonmalerei. Synästhesie- Versuche Kandinskys, sich aku- stisch inspirieren zu lassen, um Farben zu Die schen, blieben ganz und gar visionär, sle wurden nicht zu dem Zweck unternommen, N malerische und farbige Gesetze zu realisie- ren. Hierin nun unterscheidet sich Char- chounes Beginnen von dem Kandinskys. Charchounes Weg zur Formherstellung führt Zwar ebenfalls von der musikalischen In- spiration zur Malerei, aber seine künstle- rische Absicht ist es nicht, diese akustisch 5 optische Umsetzung als solche zu demon- strieren, sondern rein malerische Formen Zzu schaffen. Seine Werke sind darum unpro- blematischer und ihrem Werkcharakter nach klarer als diejenigen Kandinskys. kann, ohne den Weg des Künstlers zu ken- Man nen, den Arbeiten ausschließlich als Malerei gerecht werden. Er hat malerisch- sinnliche Phantasie, seinem Ausdrucksbedürfnis steht ein starkes Maltalent zur Verfügung. Darum ist es letztlich nicht von Belang, ob man in diesen Malereien ihre Vorbilder wieder- erkennt, ob man etwa Beethovens Werke von denen Tschaikowskys hierin unterschei- den kann; wesentlich ist allein die Antwort auf die Frage, ob jene Malereien aus sich selbst heraus verständlich sind oder nicht, das heißt, ob sie gut oder schlecht, stark oder schwach sind. Der russische Maler deckt seine Lein- Wände mit mehr oder minder kleinen Farb- flecken oder strichen zu, hält diese mosaik- artigen, auf der Fläche streng geordneten, sehr zurückhaltenden Farben in einem an- nähernd gleichen Helligkeitsgrad und variiert innerhalb eines geschlossenen Komplexes die einzelnen Töne zu chromatischen Ton- stufen mit ungewöhnlich feiner Nuancie- rung. Ohne Bruch ineinandergleitend. fügen sich die schwebenden Tonreihen zu haft zarten Klanggebilden. Starke male, rische Gegensätze fehlen. Doch würde jedes dramatische Fortissimo das geheimnisvoll zarte Strömen dieser, manches Mal an den Wiener Jugendstilmeister Gustav Klimt er: innernden Tonsymphonien zerstören. Lo- gisch und sehr sicher hat Charchoune zudem die formal stets aus dem Pinselstrich er- wachsenen Farbenflächen linear ineinander verflochten. Offensichtlich hat er den gesun- den handwerklichen Instinkt alter Mosaik- oder Intarsienmeister. Diesem verdanken die Bilder ihre hohe Qualität. In diesem Niveau empfindet man darum den tech- nischen Mangel einer streckenweise über- fetteten, speckigen Malmaterie besonders aten⸗ störend. Ein zwar stark gefirnißter, aber ma. gerer Malkörper würde echteres piefenlicht erzeugen als fette Oelfarbe und die Kostbar- keit der Tonstufen noch weit wirkungs. voller zur Geltung bringen. Die Malereien des in Paris ansässigen Künstlers, die jetzt im Graphischen Kabi nett in Heidelberg zu sehen sind, entstan- den in den letzten fünf Jahren. Sie zeigen den heute 72jährigen Maler in ungebroche-⸗ ner Kraft. Die Ausstellung vermittelt von dem wesentlichen Schaffen dieses gegen- standslos arbeitenden Künstlers ein gutes Bild. Sie ist zudem von besonderer Wichtig⸗ keit, da sie seit 1923 die erste Kollektiv: schau mit Werken Charchounes ist. STEFAN BFEKEFEFEY NV bk Nux DER HERR BOZLI HESS Copyright Lothar Blanvalet Verlag in Berlin 10 Fortsetzung „Das ist ganz ausgeschlossen!“ erwidert Bruno mit aller Entschiedenheit, wobei ihm einfällt, daß man zu einem Detektiv dergleichen nicht sagen kann. Man muß ihm alles logisch darlegen. Darum er- gänzt er: „Erstens hat er uns ja N Zwei- tens hätte er keinesfalls weggehen können, Weil ich von außen abgesperrt hatte und der Schlüssel sich bei mir befand.“ Der Detektiv überlegt ein wenig und schaut dann auf Bruno: „Sie denken an ein Verbrechen?“ „Ich weiß schon wirklich nicht, was ich ken soll.“ a„Sprechen Sie ruhig aus, was Sie denken.“ „Ich denke an die Aufregung, die im errschte. Vielleicht, daß sich Zwi- e Hat. 3 5 01 nac 1 Der Detektiv beruhigt ihn. „Schon 1 en ehen. zu haben, ob nicht Spuren äußerer Gewalt- anwendung an ihr zu sehen sind.“ Bruno zermartert sich weiter den Kopf, und seine Vorstellungen bewegen sich in immer schrecklicheren Bahnen. „Moment, bitte!“ sagt er zum Detektiv und hetzt nach der kleinen Kammer neben der Küche, wo solide Leute sonst Brennmaterial halten. Hier liegen nur ver- jährte Aktenfaszikel in ihrem Staub. Und auch hier ist niemand. Sogar aus dem Licht- hof fenster beugt er sich und schreit hin- unter: „Herr Anwalt!!“ Mittlerweile hat sich der Detektiv in der Kanzlei gründlich umgeschaut. Er blickt Unter den Schreibtisch. Unterm Fenster- stock ist eine gewölbte Nische, die ein dicker, staubiger Vorhang verhüllt. Er hebt den Vorhang und weicht erschrocken zu- rück: Da steht der große, häßliche Hund in der Nische. Aug in Auge mit dem Detektiv. Der Hund knurrt. Wenn der Detektiv es sich einfallen liege, ihm nahe zu kommen, Würde er ihm an die Kehle springen. Das liegt nur in der Natur der Dinge. Es wäre lächerlich, das ableugnen zu wollen oder dagegen Stellung zu nehmen. Er wird ein- fach zubeigßen und Schluß. Der Detektiv riecht fremdartig und ein bißchen kräftig, aber nicht unangenehm. Er möchte ihn nicht verwunden. Aber wenn er sich nähern Sollte, beißt er zu. Er bellt. Draußen hebt Bruno bei dem Laut hoff- „ nungsfreudig den Kopf. „Herr Anwalt?“ Er kommt in die Kanzlei gelaufen und sieht sich enttäuscht um: 5 „Er ist nicht hier? Mir war doch Dem e ist. anzu- ihr „Sagen Sie, ist der Hund bissig?“ „Wie bitte?“ Bruno glaubt, sich verhört zu haben. „Ob wer bissig ist?“ „Dieser Hund.“ 5 Bruno sieht den Hund, er tauscht einen Blick mit dem Hund. Es geht über sein Be- greifen, und er fährt sich einige Male durch den Schopf. „Wie kommt dieser Hund denn überhaupt hierher?“ „Machen Sie keine Witze. Ist es 1 nicht Ihr Hund?“ Bruno ist nahe am Umsinken. Er 1 nur den Kopf schütteln. „Wir haben nie einen Hund gehabt.“ Der Detektiv kann sich eines Lächelns nicht erwehren. Es ist seine Art, die Dinge einfach immer so zu sehen, wie sie aus- schauen, und er glaubt hier den Zusammen- hang klar erfaßt zu haben. Darum liegt eine leise Verachtung in seinem Lächeln. „Also gut, das gehört ja nicht zu meinen Befugnissen. Ich möchte mir nur so neben- bei die Bemerkung erlauben, daß Hunde an- meldungspflichtig sind und einer Hunde- steuer unterliegen. Im Unterlassungsfalle macht man sich einer Uebertretung 1 dig. 6 Er empfindet Befriedigung. Er 1 E auch. Kaum daß er eine Wohnung betritt, hat er auch schon ein Vergehen festgestellt. Er schaut sich weiter ungeduldig um. „Also, was ist! Gibt's einen Anwalt oder gibt's keinen Anwalt?“ Der vollständig niedergeschmetterte Bruno wendet keinen Blick von dem Hund und sagt leise: „Scheinbar gibt es keinen.“ Der Detektiv, dem Warten verhaßt ist, hat weiter nichts entdecken können, was der 5 Aufmerksamkeit ert wäre. „Also 1 gehe ich. Wenn der Herr An- walt zurückkommen sollte, verständigen Sie mich telefonisch auf dem Kommissariat.“ Sie begeben sich ins Vorzimmer. Brunos Blick fällt auf den Kleiderhaufen, und er erstarrt: „Hier sind seine Kleider.“ „Ja, die hab' ich vorhin schon gesehen“, meint der Detektiv.„Sie sind mir sofort auf- gefallen. Er dürfte sich umgezogen haben.“ „Unmöglich!“ stammelt Bruno. Der Detektiv versteht nicht, warum das 80 unmöglich sein sollte. Das heißt, in einem einzigen Fall wäre es tatsächlich unmöglich. Also denkt er an 05 esen einzigen, den natür- lichen. „Hat er denn keine anderen Kleider?“ „Er hat noch einen dunklen Anzug.“ „Na also, dann hat er sich doch umge- zogen“, beharrt der Detektiv, weil das ein- fach, logisch und natürlich ist. Bruno schaut sich die Kleider an, kauert nieder, untersucht sie ängstlich, Er ist ganz heiser, als er zum Detektiv heraufspricht: „Der ganze Tascheninhalt ist vorhanden. Geld und Kassenschlüssel.“ Des Detektivs Gemütsruhe bleibt uner- schüttert. „Offensichtlich hat er große Eile gehabt.“ Bruno ergibt sich drein: „Ofkensichtlich.“ ö Für ein Weilchen verharrt der Detektiv noch auf der Stelle. Was bleibt ihm zu tun? Gar nichts. Er ist auf Grund einer Anzeige hierhergekommen und hat den Anzeiger nicht vorgefunden, Er hat sich ein bißchen umgeschaut. Ohne Ergebnis. Ein Fall, der die Polizei verpflichtete, nach dem Anzeiger zu forschen, ist noch nicht dagewesen. „Also dann auf Wiedersehen.“ „Auf Wiedersehen.“ Der Detektiv geht. Bruno starrt auf die Kleider. Dann begibt er sich ins Zimmer zu- 7 rück. Seine Augen heften sich auf den Hund Der Hund steht reglos und schaut zurück Dann rennt Bruno zum Schrank, reißt ihn auf und glaubt, umfallen zu müssen: d hängt ja der dunkle Anzug an seinem Platz Er greift sich wie von Sinnen an den Kopf und will dem Detektiv schreiend nachstür- 28m: „Herr Inspektor! Herr Insekt Aber dort im Türrahmen steht der Hund und versperrt den Weg. Beim nächsten Schritt Brunos knurrt er gefährlich. Unmögs- lich, das Zimmer zu verlassen. So stehen ie unbeweglich und fixieren einander, Det Hund kommt zu Bruno und beschnuppert ihn. Bruno riecht angenehm, lieb und ver- traut, beruhigend. Er will Bruno nicht wehe tun. Aber hinaus darf er nicht. Mit diesel Sache darf die Polizei nichts zu tun haben. Er knurrt zornig. Bruno weicht langsam zu- rück und läßt sich auf den Lederdiwan fal. len. Der Hund springt auf den Armsessel des Anwalts und legt eine Pfote auf die Schreibtischplatte. Bruno schaut unverwandt hin und denkt in heller Verzweiflung fieber- haft nach. Dann bricht es aus ihm heraus: „Aber, aber! Um Gottes willen, Herr Au- Walt! Wie hat das nur passieren können?!“ Siebentes Kapitel in dem der Schuster drei Monate Zah- lungsaufschub zugebilligt erhält. „Herr Anwalt?“ Der Hund heult auf. Ja, also ja, der Hel Anwalt. qetzt ist der Hund dessen ganz sichef. Jawohl, Herr Anwalt wurde er auch schon früher von diesem Menschen genannt, und jawohl, dieser Mensch heißt Bruno. Jetzt er- innert er sich dessen genau: das ist Bruno der Adjunkt, der Gehilfe des Anwalts, der ei gewesen ist, bevor er ein Hund wurde. Her: Ver druc Che Dr. Eich Feu les: Kon Sozi Stel Ban Bad Man Nr. 15. E: 5 Pa Kerr men Sans Frar Woh täus, Kön Wick n E Aufi auch kleil meir aufs kade das von Im disch Mon das trag sung Sti Gese sung und aus!. Dau. 43 J. schu len i tern. den Mar! heb Wäh jewe bare Bun. die! gew. eine verli nicht 43 J. sicht trage hat Sow. Sein brich ten, Ostb dung publ.