in die Stands- Lands- 5 19440, i8 1944 ö n(1878 en elt sub. n Wor- 2 Mög- Syste- höpfen, Klänge ei. Die en Aku- ben zu zär, sie ommen, ealisie- Char- Iinskys. g führt len In- ünstle⸗ ustisch- demon- 4 Formen unpro- er nach . Man u ken- Malerei innliche is steht Darum b man wieder- Werke erschei- mtwort Lein- 1 Farb- nosaik- dnefen, em an- variiert nplexesʒ N n 1 costbar- kung, N Süssigen f 1 Kabi- entstan- zeigen broche- elt von gegen n gutes e Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Januar 1960 Adenauer und Blessing: Maß halten Konjunktur-Gutachten: Preissenkungen, wo möglich/ Keine überhöhten Lohnforderungen Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst BO nn. Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing, hat in einem Gutachten über die Zusammenhänge zwischen Lohn- und Preiserhöhungen vor den Auswirkungen der Uebernachfrage in der Wirtschaft und vor Lohnerhöhungen, die über den Produktivitätsfortschritt hinausgehen, gewarnt. In dem Gutachten, das Bundeskanzler Adenauer vor einigen Wochen erbeten hatte und das am Dienstag in Frankfurt und Bonn veröffentlicht wurde, kommt Blessing zu dem Schluß: „Im Interesse der Aufrechterhaltung eines angemessenen, aber nicht durch Preissteige- rungen erkauften(und damit auf weitere Sicht ebenfalls gefährdeten) Wachstums ist es dringend notwendig, daß die— innerhalb vernünftiger Grenzen berechtigten— Lohnforderungen nicht überspannt werden. Ebenso muß aber auch dafür gesorgt werden, daß die Erfüllung der berechtigten Forderungen der Gewerkschaften nicht dadurch erschwert wird, daß Preisrückgänge, die auf Grund der Kostenlage möglich Waren, unterbleiben. Durch eine möglichst liberale Einfuhrpolitik, durch eine ent- sprechende Handhabung der landwirtschaftlichen Marktregulierung, durch eine stär- kere Rationalisierung des Handelsapparates und durch eine schärfere Einflußnahme auf Preisfestsetzung monopolistischer und quasimonopolistischer Unternehmungen— um nur diese Beispiele zu nennen— ließe sich sicher manches erreichen.“ In dem Gutachten heißt es weiter: Falls stärkere Lohnforderungen zusammen mit der bisherigen Preisstarrheit dazu zwingen Sollten, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um Preis-Auftriebstendenzen in einem mög- lichst frühen Stadium zu unterbinden, könnte als unvermeidliche Nebenwirkung auch eine ausgesprochene EKonjunkturabschwächung einsetzen. Dessen ungeachtet müßte die Notenbank bei Lohnerhöhungen, die über durchschnittliche Produktivitätssteigerungen hinausgehen, ihren restriktiven Kurs ver- stärken. Besonders dringlich wären dann auch entsprechende Maßnahmen der übrigen konjunkturpolitischen Instanzen. Blessing 1 in seinem Gutachten vor- aus, daß die Zahl der Erwerbstätigen sich 1960 nur noch um böchstens ein Prozent steigern lassen werde; das Produktionser-„ gebnis je Erwerbstätigem könne maximal vier Prozent und das Brutto- Sozialprodukt um allenfalls fünf Prozent zunehmen. Sollte eine Arbeitszeitverkürzung in ähnlichem Umfange wie im vorigen Jahr vorgenommen werden, dann würde das Brutto-Sozialpro- dukt nur um vier Prozent anwachsen. Ange- sichts der Häufung von Tarifkündigungen und der dabei geltend gemachten Forde- rungen könne in Hinblick auf die wahr- scheinlich geringere Produktionszunahme und Produktivitätssteigerung kaum damit gerechnet werden, daß eine stärkere Lohn- Welle preisneutral bleiben würde.„Erst wenn es gelingt, die Marktlage so zu verändern, daß Kostenerhöhungen nicht mehr auf den Preis abgewälzt werden, würde sich die Lage ändern. Die den Produktionszuwachs über- steigenden Lohnerhöhungen müßten dann nolens volens in der Gewinnspanne aufge- kangen werden“, schreibt Blessing in seinem Gutachten. Preissenkungen vernachlässigt Blessing hebt in seinem Gutachten hervor: Hätten die Unternehmer der Wirtschafts- zweige mit über durchschnittlich hohem Pro- duktivitätszuwachs ihre Produktivitätsge- winne in den Jahren 1958 und 1959 in stär- kerem Maße zu Preissenkungen verwendet, so hätten die Lohnforderungen der Gewerk- schaften sicher gemäßigt werden können, „Kein Verlaß auf die Fallschirmjäger? 8 158018 aus Algier zurüleh gekehrt De Gaulle muß sich entscheiden Von Paris. Der deutsche Journalist Hans-Ulrich Kempski wird sich vor der Geschichte rüh- men können, zumindest der indirekte Aus- gangspunkt umwälzender Ereignisse in Frankreich gewesen zu sein. So wird man wohl in einigen Tagen, wenn nicht alles täuscht, den Ablauf der Dinge kennzeichnen können, wenn sich die Lage so weiter ent- wickelt, wie es sich am Abend des 26. Januar in Paris darbietet. In Algerien hat sich der Aufruhr über die ganze Stadt Algier und auch über die meisten Städte sowie über kleineren, von Europaern bewohnten Ge- meinden ausgebreitet. In Algier harren die aufständischen Europäer hinter ihren Barri- kaden aus und man kann kaum behaupten, daß sie von der Ordnungsmacht, das heißt von den Fallschirmjägern, belagert würden. Im Gegenteil, nach Versuchen, die Aufstän- dischen zu isolieren, hat sich am Laufe des unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Tages wieder eine recht fröhliche Art der Fraternisierung durchgesetzt. Immer deut- licher wird, daß die Armee sich zwar nicht geweigert hat, auf die Aufständischen zu schießen, daß sie aber der Regierung klar zu verstehen gegeben hat, sie wünsche nicht, einen solchen Befehl zu empfangen. Premierminister Debré ist in der Nacht vom Montag zum Dienstag auf Wunsch des Präsidenten der Republik persönlich in Be- gleitung des Heeresministers und mehrerer hoher Beamter in Algerien gewesen. Er hat sich in Algier, zwar nicht mit den Aufstän- dischen selbst, wohl aber mit Vertretern der öffentlichen Meinung, die dieselben Ziele verfolgen wie die Aufständischen, unter- halten. Er hat außerdem Kontakt mit den hohen Offizieren und den hoben Verwal- tungsbeamten aufgenommen und zahlreiche Fortsetzung auf Seite 2 „Kleine Vertragsrevision“ genehmigt Anpassungshilfen jetzt im Montanvertrag verankert Bonn überstimmt Luxemburg.(Ap) Der Ministerrat der Montanunion hat am Dienstag in Luxemburg das von der Hohen Behörde vorgelegte Ver- tragsrevisionsgesetz über die Wiederanpas- sungshilfen mit fünf Stimmen gegen die Stimme der Bundesrepublik gebilligt. Das Gesetz sieht die Gewährung von Anpas- sungsbeihilfen für alle Arbeiter des Kohle- und Stahlsektors über die am 9. Februar auslaufende Uebergangsperiode für die Dauer des Montanvertrages, somit also für 43 Jahre, vor. Die Anpassungsbeihilfen, die aus Um- schulungs- und Wartegeldern bestehen, sol- len in Zukunft allerdings nicht mehr an Un- ternehmen gezahlt werden, die direkt unter den Anlaufschwierigkeiten des Gemeinsamen Marktes leiden, sondern nur noch zur Be- hebung struktureller Schwierigkeiten ge- währt werden. Die Hohe Behörde und der jeweilige Staat müssen die nicht zurückzahl- baren Hilfen je zur Hälfte tragen. Staatssekretär Ludger Westrick vom Bundeswirtschaftsministerium erklärte dazu, die Bundesregierung sei damit einverstanden gewesen, die Wiederanpassungshilfen für eine befristete Zeit— etwa drei Jahre— zu verlängern. Die Bundesrepublik könne aber nicht für eine Revision stimmen, die für 43 Jahre Maßnahmen vorsehe, die ihrer An- sicht nach gegen den Sinn des Montanver- trages verstoßen. Ulbricht droht mit Atomwaffen Berlin.(dpa) SED-Chef Walter Ulbricht hat eine Ausrüstung der Streitkräfte der Sowjetzone mit atomaren Waffen angedroht. Seine Ankündigung ist in dem Brief Ul- brichts an Bundeskanzler Adenauer enthal- ten, dessen Wortlaut am Diestagabend in Ostberlin veröffentlicht wurde. Zur Begrün- dung schreibt Ulbricht, wenn die Bundesre- publik die atomare Ausrüstung und Bewaff- nung ihrer Truppen nicht einstelle, werde die Sowjetzone gezwungen sein,„entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, Sie werde dann ihre Verbündeten ersuchen, ihr Raketenwaf- fen zur Verfügung zu stellen. Georg und es hätte keinen so starken Investitions- boom gegeben, wie er augenblicklich festzu- stellen ist.“ Die Marktlage habe den Unter- nehmern jedoch eine Preisgestaltung ge- stattet, bei der längerfristige volkswirt- schaftliche Uberlegungen zu kurz gekommen seien. Adenauer vermittelt Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Dienstag das Präsidium der Bundesvereini- gung der deutschen Arbeitgeberverbände und den Vorstand des Deutschen Gewerk- schaftsbundes zu getrennten Gesprächen empfangen, um mit ihnen über die allge- meine Konjunkturlage und die Frage zu verhandeln, ob und in welchem Umfang Lohnerhöhungen und Preissenkungen der- zeit möglich und angebracht sind. Grund- lage der Diskussionen war das Gutachten, das der Präsident der Deutschen Bundes- bank, Karl Blessing, im Auftrag des Bun- deskanzlers angefertigt hat. Arbeitgeber und Gewerkschaften scheinen bereit zu sein, an Hand dieses Gutachtens zu neuen ge- meinsamen Ronferenzen zusammenzukom- men. Der Bundeskanzler hat dem Ver- nehmen nach den Vertretern der Arbeit- geberorganisation eindringlich dargelegt, daß jetzt der Zeitpunkt gekommen sei, um Produktivitäts- winne durch Preissenkungen an die Ver- braucher weiterzugeben. Er will die Auf- fassung auch schriftlich noch einmal deut- lich darlegen. Preissenkungen in der ge- werblichen Wirtschaft, so heißt es, wären die beste Antwort auf die Forderung der Gewerkschaft nach Lohnerhöhungen. Das bedeute nicht, daß eine Aufbesserung der Nominallöhne in diesem Jahr allgemein abzulehnen wäre. Sie müsse sich nur in einem volks wirtschaftlich vertretbaren Rah- men halten und in Beziehung zu den preis- politischen Maßnahmen gesetzt werden. Die Gewerkschaftsvertreter neben dem DGB Vorsitzender Willi Richter und dem Vorstandsmitglied Ludwig Ro- senpberg unter anderem der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall. Otto Bren- ner, und der Vorsitzende der Industrie- gewerkschaft Bau, Steine, Erden, Georg Leber— legten vor allem dar, daß es heute nicht nur um eine Versachlichung der Lohn- Politik, sondern auch um eine Versach- lichung der Preispolitik gehe.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) ö und Rationalisierungsge- Um die„Einheit Afrikas“ ringen in Tunis eta 120 Delegierte, darunter Vertreter der algerischen Exilregierung, die am Montag zu der vier Tage dauernden Konferenz der Völker des afrikanischen Kontinents in der tune- sischen Hauptstadt zusammengekommen sind. sident Bourguiba wahrend der Eröffnungsanspracke vor der All- Afrikanischen Konferenz. Links das Emblem der Konferenz. Aerzte: Selbstbeteiligung ist ungerecht Fünf Millionen Flugblätter werden in den Wartezimmern verteilt Köln/ Stuttgart.(dpa /LSW) Die in Hanno- ver gegründete„Aktionsgemeinschaft der deutschen Aerzte“ wendet sich mit einem Flugblatt zum ersten Male direkt an die Patienten. Der deutsche Aerzteverlag in Köln teilte am Dienstag mit, das Flugblatt werde, in einer Auflage von zunächst fünf Millionen Stück, von den mehr als 40 000 frei prakti- zierenden Aerzte der Bundesrepublik in ihren Warteräumen ausgegeben. In dem Flugblatt wendet sich die Aktionsgemeinschaft vor allem gegen die im Regierungsentwurf vor- gesehene Selbstbeteiligung der Patienten, den Ausbau des vertrauensärztlichen Dienstes und die Bürokratisierung der Krankenver- sicherung. 115 Abgeordnete stimmten für Dr. Ehard Das bayerische Parlament wählte den neuen Minister präsidenten München.(Ap) Der bisherige bayerische Landtagspräsident Dr. Hans Ehard(CSU) wurde am Dienstagnachmittag vom vierten Nachkriegsparlament Bayerns erwartungsge- mäß zum Minister präsidenten gewählt. Der 72 jährige Ehard nahm die Wahl an und tritt damit die Nachfolge seines am Freitag aus Gesundheitsgründen zurückgetretenen Parteifreundes Dr. Hanns Seidel an. Dr. Ehard erhielt von 176 abgegebenen gültigen Stimmen insgesamt 115. Gegen ihn stimmten bei der geheimen Wahl vermutlich die Mit- glieder der beiden Oppositions-Fraktionen SPD und Bayernpartei. Der erste Landtags- Vizepräsident Hans Högn(SPD) vereidigte Ehard auf die bayerische Verfassung, da Ehards Nachfolger als Landtagspräsident erst am Mittwochvormittag gewählt wird. Anschließend stellte Dr. Ehard seine neue Regierung vor. Nach dem Wunsch seines Vorgängers Seidel hat der neue Minister- präsident keine personellen Aenderungen in der Kabinettsbesetzung vorgenommen; er hat lediglich als politischen Staatssekretär den CSU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Franz Heubl zum Leiter der Staatskanzlei berufen und damit die Zahl der Kabinettsmitglieder von 15 auf 16 erhöht. Die Koalitionsparteien FDP und BHE haben ebenfalls ihre bisheri- gen Abgeordneten in der Regierung belassen. Die CSU stellt somit den Ministerprä- sidenten, vier Minister und sechs Staatssekre- täre, der BHE einen Minister und zwei Staatssekretäre und die FDP einen Minister. Der Kultusminister ist nicht parteigebunden. Zur politischen Richtung seiner Regierung betonte Ehard, es gelte nach wie vor die Regierungserklärung von Dr. Seidel vom 15. Januar 1959. Ehards Kabinett ist bis zum Ablauf der jetzigen Parlamentsperiode im Herbst 1962 im Amt. Zwischen Gesfern und Morgen Am 10. Februar wird der Bundestag in einer außenpolitischen Debatte die Große Anfrage der Freien Demokraten zur deut- schen Einheit behandeln. Obwohl die An- frage an den Bundeskanzler gerichtet ist, wird sie voraussichtlich von Bundesaußen- minister von Brentano beantwortet werden. Auf Anregung des Landwirtschaftsmini- steriums von Rheinland-Pfalz haben maß- gebende Stellen des Bundes und der Länder eine Novelle zum deutschen Weingesetz aus- gearbeitet, in der besonders Fragen der Weinverbesserung und der Deklaration ge- regelt werden. Wie der rheinland- pfälzische Landwirtschaftsminister Oskar Stübinger mitteilte, soll der Gesetzentwurf in den nächsten Tagen den Spitzenorganisationen des deutschen Weinbaus zur Stellungnahme zugeleitet werden. Ministerpräsident Kiesinger wird bei den Landtagswahlen in Baden-Württem- berg am 15. Mai im Wahlkreis Saulgau kandidieren. Herbert Blankenhorn, der deutsche Bot- schafter in Paris, wird voraussichtlich bis zur Entscheidung des Bundesgerichtshofes über die Berufung gegen seine Verurteilung im Bonner Strack-Prozeß beurlaubt blei- ben. Nach Informationen aus Karlsruhe ist nicht zu rechnen, daß das Revisionsver- fahren vor dem Frühsommer eröffnet wird. Bundespressechef von Eckardt, der sich gegenwärtig in Bagdad aufhält, wurde von Mimisterpräsident Kassem empfangen. Da- bei unterstrich Kassem die Bemühungen des irakischen Volkes, seinen Lebens- standard zu erhöhen, wobei eine gute Zu- sammenarbeit mit der Bundesrepublik vom Irak willkommen geheißen würde. Auch Belgien hat sich jetzt zur Neuaus- rüstung seiner Luftstreitkräfte für das ame- rikanische Lockheed-Düsenjaägermodell, Star- fighter F- 104 G“ entschieden. Belgien ist da- mit dem Beispiel der Bundesrepublik, der Niederlande und Kanadas gefolgt. Bundeswirtschaftsminister Erhard, der gegenwärtig die Vereinigte Arabische Repu- blik besucht, muß wegen seiner fiebrigen Er- krankung bis Mittwoch das Bett hüten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat einstimmig die Aufnahme Kameruns als 83. Mitglied der Weltorganisation empfohlen. Man erwartet, daß die Vollversammlung zu Beginn ihrer nächsten Sitzung am 15. Sep- tember dem Antrag nachkommen wird. Inflationsähnliche Preissteigerungen, die bis zu 200 und 300 Prozent gingen, haben die indonesische Regierung zu einer Höchst- Preisverordnung für etwa 50 wichtige Be- darfsgüter gezwungen. Für Verstöße wur- den schärfste Strafen einschließlich der Todesstrafe angedroht. Oesterreichs Kabinett nat das Antwort- schreiben Bundeskanzler Raabs an den ita- lienischen Ministerpräsidenten Segni gebil- ligt. Darin wird die Bereitschaft Wiens be- tont, die zum Stillstand gekommenen Süd- tirolverhandlungen fortzusetzen. König Mohammed von Marokko ist auf der dritten Etappe seiner Reise durch die arabischen Staaten in der jordanischen Hauptstadt eingetroffen und von König Hussein begrüßt worden. Mohammed will vier Tage in Amman bleiben. Noch in diesem Jahr werde die Volks- republik China einen Atombombenversuch ausführen, meldet das amerikanische Nach- richtenmagazin„Newsweek“ in seiner neue- sten Ausgabe. Mit einer Militärparade in Neu Delhi be- ging Indien den zehnten Jahrestag der Aus- rufung zur Republik. Unter den zwei Millio- nen Zuschauern befanden sich auch das sowjetische Staatsoberhaupt Marschall Wo- roschilow. Es war die erste militärische De- monstration in der indischen Hauptstadt seit Beginn der chinesisch- indischen Krise. Nach den Truppen zogen Trachtengruppen und Tausende von Schulkindern an Staatspräsi- dent Prasad vorbei. Der sowzetische Ministerrat und das Zen- tralkomitee der RPdsuU haben Richtlinien für die Unterbringung der im Rahmen der Verminderung der sowjetischen Streitkräfte zu entlassenden 1,2 Millionen Soldaten erlas- sen. Geplant ist, sie vor allem als Bau- und Landarbeiter in den sogenannten Entwick- lungsgebieten Sibiriens, des Fernen Ostens und im Ural einzusetzen. Präsident Eisenhower zeigte sich auf einer Pressekonferenz in Washington über die jüngsten kubanischen Angriffe auf die USA betroffen und besorgt. Die Angriffe des kuba- nischen Minister präsidenten Dr. Fidel Castro auf die USA und ihre Führer bezeichnete Eisenhower als völlig unbegründet. Unser Bild zeigt den tunesischen Staatspra- Bild: AP Auch vor der Landespresse- Konferenz von Baden- Württemberg in Stuttgart übten Aerzte heftig Kritik an der geplanten Re- korm der gesetzlichen Krankenversicherung. Erneut wurde die Selbstbeteiligung als un- gerecht und als eine Gefahr für die Gesund- beit des Versicherten bezeichnet. Die Aerzte bestritten, daß durch die Selbstbeteiligung das Verantwortungsbewußtsein des Versi- cherten gestärkt werden könne. Nach ihren Angaben sind es im allgemeinen nicht einmal fünf Prozent der Versicherten, die die Kran- kenkasse ausnutzen. Es wurde versichert, daß die Kassenärzte dank ihrer heutzutage im allgemeinen günstigen wirtschaftlichen Situation nicht auf die verhältnismäßig we- nigen Simulanten angewiesen seien, die nur des„Krankmachens“ wegen zum Arzt gin- gen. Das„Sammeln“ von Krankenscheinen lohne sich nicht, weil die Kassenärztlichen Vereinigungen die Honorare jener Aerzte kürzten, die mit der Vorlage von zu viel Krankenscheinen bewiesen, daß sie ihre Kranken nicht mit der erforderlichen Sorg- falt behandelt haben. Unkorrekte Aerzte würden von der Standesorganisation diszipli- narisch schwer bestraft und von 985 Kassen- zulassung ausgeschlossen. Arbeiter und Angestellte gleichstellen Arbeitsminister Ermin Hohlwegler un der Vorsitzende des Deutschen Gewerk- schaftsbundes in Baden- Württemberg, helm Reibel, lehnten die Selbstbeteil i ebenfalls ab. Nach Hohlweglers Ansicht könnte die gesetzliche Krankenkasse wesen lich entlastet und ihre Leistungsfähigkei zugunsten des Kranken gesteigert werden, wenn den Arbeitern ebenso wie den Ange stellten bei Krankheit sechs Wochen lang der Lohn fortgezahlt würde. Hohlwegler bescheinigte der Arbeitnehmerschaft ein hohes Verantwortungsbewußtsein und ver- sicherte, daß eine Lohnfortzahlung bei Krankheit bei den Arbeitern nicht mehr zu Mißbräuchen führen würde als bei den An- gestellten. 5 Schrankenwärter Merkle wurde freigesprochen Heilbronn.(AP) Die Große Strafkammer des Landgerichtes Heilbronn hat am Diens- tag im Prozeß um das Lauffener Omnibus- unglück vom 20. Juni 1959 den Schranken- wärter Rudolf Merkle und den Stuttgarte Ingenieur Paul Wolf wegen Mangels an Be- weisen freigesprochen. Merkle war der 45 fachen fahrlässigen Tötung und der 27fachen fahrlässigen Körperverletzung, Wolf der fahrlässigen Transportgefährdung und der Unfallflucht angeklagt. Der Staatsanwalt hatte für Merkle 22 Monate Gefängnis und für Wolf sechs Monate Gefängnis ohne Stra aussetzung und Führerscheinentzug für zwei Jahre beantragt.(Ausführlicher Bericht auf der Bundesländerseite.) Paris weist Bourguiba- Forderungen zurück Paris.(dpa) Zu den Erklärungen des tu- nesischen Staatspräsidenten Bourguiba, der eine Räumung des Stützpunktes Bizerta bis zum 8. Februar gefordert hat, verlautete von zuständiger Seite in Paris, über den Stützpunkt bestünden genaue Abmachungen zwischen Paris und Tunis. Die tunesische Regierung sei durch nichts ermächtigt, diese Verpflichtungen einseitig aufzukündigen. MORGEN Mittwoch, 27. Januar 1960/ N. Mittwoch, 27. Januar 1960 Aerzte am Scheideweg Die Grippewelle, so rasch sie sich ausbrei- tet, hat bisher nicht vermocht, die deutschen Aerzte von dem grimmigen Zweifronten- Krieg abzuhalten, den sie im Interesse ihrer Standesehre für angebracht halten. Nur kurze Zeit hatte es den Anschein, als seien sie vor der Gefahr, daß die Spaltung Standesorgamisationen akut en anneh- men könnte, selbst erschrocken. Aber dann folgte ein Aufruf der sogenannten„Aktions- gemeinschaft der deutschen Aerzte“, der ne- benbei die überraschende Erkenntnis ver- mittelt, über welches Pathos die Vertreter einer Wissenschaft verfügen, die man bisher als eine der nüchternsten anzusehen geneigt War.„In dieser Schicksalsstunde“, so heißt es da, sollten alle Verbandsinteressen der „Sroßen Aufgabe“ untergeordnet werden. Nicht Aeskulap, Mars regiert die Stunde. Nun sei aber einmal ohne Pathos und ohne alle Erregung die Frage gestellt, was denn im einzelnen unter der angesprochenen „grogen Aufgabe“ zu verstehen ist. Hört man mehr als einen Arzt, so wird man durchaus verschiedene Antworten bekommen, Einiger- maßen gleichlautend ist lediglich das Prinzip, nämlich die Abneigung gegen die Reform der Krankenversicherung in der vom Bundes- arbeits ministerium geplanten Art. Ueber die Motive dieser ablehnenden Haltung herrscht nicht überall Einigkeit. Immerhin— dlese Front ist klar gezogen. Die zweite Front hin- gegen, die quer durch die Aerzteschaft ver- läukt, mag keineswegs im Sinne der„großen Aufgabe“ liegen. Die„Aktionsgemeinschaft der deutschen Aerzte“, der es gelungen ist, sogar den Präsidenten der Bundesärztekam- mer für ihr Programm der radikalen Pro- teste, in dessen Dienst auch die Mauern der Frankfurter Paulskirche gestellt werden sol- len, zu gewinnen, steht in heftiger Opposition zum Hartmannbund, dem renommierten ärztlichen Traditionsverband. Der Hart- mannbund, jeglichem Kampfgetöse abhold, ist der Meinung, es sei besser, den Draht zum Bundesarbeitsministerium nicht abreißen zu lassen und zu versuchen, in verständigen Ge- sprächen die Bedenken der Aerzte überzeu- gend darzulegen. Besonnenheit ist aber offenbar im Augenblick nicht gefragt. Die Antwort, die der Hartmannbund erhält, sind Austrittserklärungen. Dr. Ernst Fromm, Chef der Bundesärztekammer, machte den Anfang und ganze Aerztescharen in Stadt und Land haben die Absicht, hm nachzu- eifern. Gerade hier liegt aber im wohlverstan- denen ärztlichen Interesse eine Gefahr. Die Chirurgie kann nicht das Vorbild für eine glaubwürdige Verbandspolitik sein. Das Ar- beitsministerium hat denn auch sofort eine Chance gewittert. Es ist jetzt bemüht, den Kredit des verfehmten Hartmannbundes da- durch zu heben, daß es mit ihm über Re- kormvorschläge reden will, die bisher fast an 8 Frmessenheit gegrenzt hatten. Man hört, daß sogar die jetzt vorgesehene Form der Selbstbeteiligung der Sozialversicherten an den Krankheitskosten nicht als Stein der Weisen zu betrachten sei. Es ist eine nahezu Sensationelle Nachricht, dag nach jahrelan- ger kruchtloser Erörterung tatsächlich noch einmal die Methode der Kostenerstattung nach französisch-elsässischem Vorbild in Er- Wägung gezogen werden soll. Dann könnte der Arzt jeden Patienten quasi als Privat- versicherten behandeln, Die Kassen würden ihren Mitgliedern nach Vorlage der Rech- nung den weitaus größten Teil der Rech- nung wieder ersetzen. Damit würde einem alten Wunsch der Aérzte Rechnung getragen und der grollenden„Aktionsgemeinschaft“ Wäre der Wind aus den Segeln genommen. Nun könnte hier ein Ansatzpunkt für fruchtbare Zusammenarbeit liegen. Aber es kommt noch viel verwirrender. Es gibt näm- uch quer durch alle Aerztegruppierungen sine Partei besonderer Art. Das sind die- jenigen Nachfahren des Hippokrates, denen die Selbstbeteilligung, sei es innerhalb eines FErstattungssystems, sei es in Form der in Bonn geplanten„Inanspruchnahmegebühr“ Von 1.50 Mark je Einzelleistung, überhaupt n Greuel ist. Gerade neuerdings wird das nicht eben taufrische Argument wieder stra- Paziert, die Selbstbeteiligung gefährde die Volksgesundheit. Wenn man aber von der ir die Versicherten geradezu beleidigenden Ansicht ausgeht, daß 1,50 Mark pro Einzel- leistung ein hinreichender Grund seien, nicht zum Arzt zu gehen, so sollte man wenig- stens die einschlägigen Folgerungen aus die- Ser Behauptung ziehen. Erstens sollte man dann nicht mehr darüber jammern, daß Hunderte von Hypochondern, Pillensüchti- Sen und Krankenscheinspekulanten die Wartezimmer bevölkern und den wahrhaft Hilfsbedürftigen die Zeit stehlen. Und dann sollte man zweitens auch nicht verschwei- Sen, daß die Alternative zur Selbstbeteili- Sung auf die Dauer nur in übermäßig hohen Kassenbeiträgen bestehen könnte. Wer aber könnte mit dem jetzigen System Zufrieden sein? Nicht diejenigen Aerzte, die kür ihre Patienten genügend Zelt übrig be- Balten wollen. Nicht diejenigen, denen die Pauschalvergütung nach Zahl der Kranken- scheine würdelos erscheint. Nicht diejenigen, denen die aus Zeitnot geborene Spritzen- ordination eine Gewissensqual ist. Es ist nur eine Spezies denkbar, die sich unter dem gegenwärtigen System wohlfühlt. Wenn man die ärztlichen Standesorganisationen hört, gibt es diese Spezies nicht. Wer das Gegenteil behauptet oder nur andeutet, Wird sogar neuerdings mit Beleidigungsklagen bedroht. So können wir uns nur auf Gerüchte stützen, eren Wahrheitsbeweis wir nicht erbringen önnen, wenn wie diese Spezies— in der Fheorie— zu schildern versuchen: Die Kran- ischeinsammler, die pro Quartal eine Un- Scheme abrechnen. Es wäre gut, wenn die en Berufsorganisationen dafür sorgen daß jeder Verdacht unterbliebe, orte Arzt könnte tatsächlich existieren d gegebenenfalls sogar eine meinungs- dende Rolle spielen. Wäre dieser Argwohn geschaltet, könnte man vermutlich leichter l 5 Dinge reden, um die es irklich geht. Es ist ein taktisches Spiel, das auf bei- den Seiten getrieben wird, und dieses Spiel Hat beileibe nicht nur edle Seiten, Aber wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, und Wer die Sprache der Interessenverbände ge- rade dort nachahmen will, wo sie am schärf- sten ist, muß sich auf Antworten in gleicher Manier gefaßt machen. Wahrscheinlich wäre es klüger gewesen, mit den größten Grob- heiten noch etwas zu warten. Denn man hat keine gute Position, wenn man vor das Volk, das aufzuklären man sich aufgemacht hat, mit dem Eingeständnis bhintreten muß, daß alles, was man bekämpfen will, noch Sar nicht endgültig festgelegt ist. Man kann doch nicht gut, wie es der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung tat, den „Tod des Kassenarztrechtes“ beklagen, wenn das Arbeitsministerium längst zugestanden hat, daß die Gebühren zwischen Aerzten und Kassen frei ausgehandelt werden sollen. Nur wenn sich die b n nicht eini- gen sollten, hätte das Min m das Recht, die Gebühren durch F rordnung zu bestimmen. Das aber ist de als ein Totengräberdienst an einem freie Beruf zu bezeichnen. Es war ungeschickt von dem nicht gerade überdiplomatisch veranlagten Hause Theo- dor Blanks, zu viel aus der Schule zu plau- dern, ehe die neue Gebührenordnung Gestalt angenommen hat. Denn die Gebühren sind — ob ausgesprochen oder nicht der nervus rerum auch für einen auf hohe Ideale ge- gründeten Beruf, es kann in dieser mate len Welt gar nicht anders sein, Daß es so ist, ist weder ehrenrührig noch peinlich, aber es ist vielleicht ein Grund, die unerquickliche Auseinandersetzung wenigstens so lange zu vertagen, bis man klarer sehen kann und imstande ist, die ungehobelten Streitäxte durch zielsichere Argumente zu ersetzen. Hans-Joachim Deckert el . Mende tritt nun Maiers Nachfolge an Morgen beginnt der außerordentliche FDP-Parteitag in Stuttgart/ Keine Sensationen zu erwarten Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Wenn sich die Freien Demokraten morgen, Donnerstag, in der Stuttgarter Lie- derhalle zu ihrem 11. außerordentlichen Par- teitag versammeln, dürfte es bei ihnen ruhi- ger zugehen, als in den vergangenen Jahren. Im Blick auf die Wahlen 1961 legen sie Wert darauf, deutlich zu machen, daß jene Krise, die vor vier Jahren zur Spaltung führte, überstanden sei. Auch der„Düsseldorfer Fenstersturz“, bei dem der stellvertretende Ministerpräsident Weyer den inzwischen Verstorbenen CDU-Ministerpräsidenten Ar- mold stürzte und Fritz Steinhoff(SPD) an dessen Stelle brachte, wird nicht mehr ge- feiert. Er gilt heute als eine bittere Erfah- rung, die Wählerstimmen kostete, weil die der FDP allzu großen Mißdeutun- Haltun gen ausg. „Unabhängig von den beiden Großen“, so heißt gegenwärtig das Schlagwort der FDP, das auf dem Parteitag eine Rolle spielen soll. In der Wirtschafts- und Sozialpolitik neige sich, so ist Gesprächen zu entnehmen, die FDP stärker den Christlichen Demokra- ten zu, auch in der Wehrpolitik,. In der Außen- und Wiedervereinigungspolitik hin- gegen sei sie häufiger auf einer Ebene mit der SPD anzutreffen. In der Bundestags- fraktion aber und auch in der Bundespartei komme es längst nicht mehr zu jenen Zer- reigproben. die vor der Spaltung und dem Austritt von sechzehn Abgeordneten im 40 Millionen könnten gespart werden Beachtenswerte Erklärungen des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Frankfurt/ Main.(Ap) Ueber vierzig Millionen Mark könnten jährlich in der Bundesverwaltung eingespart werden. Vor- aussetzung dafür wäre, daß man sich an die Vorschläge des Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung, Bun- desrechnungshof-Präsident Dr. Guido Her- tel, halten würde. Hertel betonte in einem den Bundestagsabgeordneten vorgelegten Tätigkeitsbericht, wenn allein die 1958 er- statteten Gutachten berücksichtigt würden, könnten die Personalkosten der Bundesbe- hörden um 16 Millionen Mark zurückge- schraubt werden. 24 Millionen Mark wären an Sach- und sonstigen Ausgaben einzuspa- ren. Hinzu kämen erhebliche Einsparungen, die zunächst zahlenmäßig noch nicht erfaßbar seien. So wäre beispielsweise mancher Be- trag von der Ausgabenseite der Etats zu streichen, wenn man entsprechend den Vor- schlägen bestimmte Behörden, Abteilungen und Referate zusammenlegen oder auflösen Würde. In seinem Bericht hob Dr. Hertel hervor, daß vor allem in der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und Einrich- tungen von deutscher Seite eine Koordinie- rung der Interessen der jeweils zuständi- gen Ressorts notwendig sei. In der Bundes- republik hätten neben dem Auswärtigen Amt fast alle Fachressorts mit den inter- nationalen Organisationen zu arbeiten. Auch nachgeordnete Bundesbehörden, Länderbe- hörden sowie Körperschaften und Anstalten würden an der Arbeit beteiligt. Hertel be- tonte, daß„diese vielfältige Einflußnahme leicht zu Doppelarbeit. und sogar zu einem Gegeneinander verschiedener Stellen“ führen könne und zumindest den Geschäfts- gang verlangsame. Es komme aber darauf an, die Bundesrepublik nach außen einheit- lich zu vertreten. Die Delegationen, die von der Bundes- republik ins Ausland gesendet würden, seien erheblich größer als die anderer Län- der. Hertel erklärte, er habe bereits im Juli 1958 die obersten Bundesbehörden darauf hingewiesen, daß die Haushaltsmittel für Auslands- Dienstreisen sparsamer und wirt- schaftlicher verwendet werden müßten. In manchen Fällen seien solche Reisen über- haupt vermeidbar. Hertel forderte in seinem Bericht weiter, daß alle Aufgaben, die nicht unbedingt von einem Ministerium erledigt werden müßten, auf nachgeordnete Behörden zu verlagern seien. Der Grundgedanke einer solchen De- konzentralisierung sei,„auf allen Stufen der Beamtenhierarchie die Verantwortung zu heben.“ Der Bundesbeauftragte bemängelte, nicht überall sei seiner schon früher geäußerten Forderung entsprochen worden, daß die Be- hörden und Abteilungsleiter entbehrlich werdende Arbeitskräfte zur Verfügung stel- jen sollten, statt sie unnötigerweise weiter zu beschäftigen. Beispielsweise sei in einer Dienststelle festgestellt worden, dag„von 24 dort beschäftigten Kräften zehn entbehr- lich waren“. Zum Thema Wissenschaft und Forschung betonte Hertel, es sollten keine bundeseige- nen Forschungsanstalten mehr gegründet und die bestehenden Einrichtungen dieser Art beschränkt werden,„wenn die For- schung auf einem Gebiet mit gleichem oder sogar gröherem Erfolg an anderer Stelle— vornehmlich an den Hochschulen— betrie- ben werden kann“. Um die Verbundenheit zwischen Forschungstätigkeit und Nach- Wuchsbildung zu wahren, sollten vermieden Werden, die Divergenz zwischen hochschul- freier und hochschuleigener Forschung zu vergrößern. Hertel betonte, daß man sich vor dem Er- laß neuer Gesetze deren flnanzielle Auswir- kungen vergegenwärtigen sollte. Bei ver- schiedenen Gesetzen aus neuerer Zeit sei die- ser Gesichtspunkt nicht genügend beachtet worden. So hätten die Rentenversicherungs- Neuregelungsgesetze aus dem Jahre 1957 dazu geführt, daß der verwaltungsmäßige Aufwand der sozialen Versicherungsträger Wesentlich erhöht und deren Personal we- sentlich erweitert worden sei. Als weiteren Fall nannte der Bundesbeauftragte die Ver- ordnung vom 25. Juli 1957, nach der die Ver- kehrszentralkartei beim Kraftfahrzeug-Bun- desamt in Flensburg eingerichtet worden ist. 5 5 Wird der Kongo am mar noch miterlebten, und der ee ee ee e 3 Frühjahr 1956 und vor Düsseldorf üblich Waren. Das eigentliche Ziel des Stuttgarter Par- teitages, auf dem Reinhold Maier, Erich Mende, Eduard Leuze, Hans Lenz und Willi Weyer die Referate halten, wird es sein, das FDP-Schiff für den künftigen Wahlkampf flott zu machen. Der 71jährige Reinhold Maier wird zu diesem Zweck das Steuer aus der Hand geben und es dem 44jährigen Erich Mende übergeben. Mende, Politiker aus Nordrhein-Westfalen und einmal den„Jung- Türken“ zugerechnet, erhielt inzwischen für seine Kandidatur die Zustimmung aller Lan- desverbände. Der kommende Parteivorsitzende der Freien Demokraten läßt im Gespräch keinen Zweifel daran, daß ihm für die Zukunft eine bürgerliche Regierungsmehrheit am liebsten Wäre. Die Bänke der Opposition sind hart. Seiner Partei sei die Verantwortung in der Regierung stets am besten bekommen. Der Wunschtraum der FDP wäre natürlich die Chance des Züngleins an der Waage. In einem solchen Fall ergäbe sich unter Um- ständen die Möglichkeit, die alte Forderung „Nicht mehr mit Konrad Adenauer“ zu ver- Wirklichen. Kandidat für den Kanzlersessel Wäre dann für 1961 Professor Ludwig Er- hard, der sich schon stets erheblicher Sym- Pathien bei den Freien Demokraten erfreute. Mit einer Union, die wieder die absolute Mehrheit aufbrächte, ließe sich dieser Weg nicht gehen. Wie stark der Prozentsatz der FDP wäre, der aber auch unter solchen Be- dingungen wieder zu der Koalition des Jah- res 1949 zurückfinden möchte, ist schwer ab- Zzuschätzen. In das Bild eines Rucks nach rechts, wie es der Stuttgarter Parteitag zeigen soll, paß ten natürlich Indiskretionen über jenes Abendessen, das Thomas Dehler in der Weihnachtszeit auf dem Bonner Venusberg führenden Sozialdemokraten gab, nicht hin- ein, Man sprach von einer Panne, war ärger- lich und versuchte zu verbreiten, daß nur eine geringe Minderheit zu Dehlers Gefolg- schaft zähle. In der Bundestagsfraktion der FDP scheint man sich jedenfalls überwiegend im klaren zu sein, daß jede Vermutung, die Freien Demokraten könnten den Sozialdemo- kraten zum Kanzlersessel verhelfen, im bür- gerlichen Lager die Wähler abschreckt. Außerdem fürchtet man neue Belastungs- proben, denen die Partei nicht mehr ge- Wachsen wäre und die sie unter die Fünf- Prozent-Klausel drücken müßten. Nicht von ungefähr warnte Erich Mende in einer Vor- schau zum Parteitag vor den Gefahren jeder Spaltung, die den Spaltern wie dem gespal- tenen Teil nur Schaden stifte. Man wird also in Stuttgart alles daran setzen, den Parteitag möglichst demonstra- tiv als Brücke zwischen den alten und den jungen Liberalen, zwischen denen, die Wei- EKriegsgenera- 1 E 12 Dianne 1. Juni unabhängig? Brüssel unter Vorbehalt einverstanden/ Lumumba greift ein Brüssel.(AP) Der belgische Kongomini- ster de Schryver hat am Dienstag auf der in Brüssel tagenden Kongokonferenz der For- derung der Kongolesen auf Unabhängigkeit zum 1. Juni 1960 unter Vorbehalt zuge- stimmt. Der Minister erklärte, der Tag der Unabhängigkeit für Belgisch-Kongo hänge von den noch zu treffenden Mabßnahmen und von der Definition des Begriffes Unab- hängigkeit ab. An der Konferenz nimmt seit Bien auch der Führer der nationalen Kongo- Bewegung, Patrice Lumumba, teil. Lu- mumba wurde kürzlich aus dem Gefäng- nis entlassen, wo er eine sechsmonatige Strafe wegen Aufwiegelung zum Aufruhr zu verbüßen hatte. Er gilt als kompromig- loser Nationalist. Seine Anwesenheit in Brüssel könnte sich, so betonten politische Kreise in Brüssel, auf die Verhandlungen hemmend auswirken. Der Führer der mächtigen Abako-Par- tei, Joseph Kasavubu, verliess am Montag Unter Protest den Sitzungssaal, als sein Vorschlag, die Konferenz möge sich zur Verfassunggebenden Versammlung erklären, abgelehnt wurde. Beobachter vermuten, daß Kasavubu mit seinem Schritt mög- licherweise ähnlichen noch radikaleren For- derungen Lumumbas zuvorkommen wollte. EKenia- Konferenz in London Bei den Londoner Verhandlungen über eine Verfassung für die britische Kolonie Kenia zeichnete sich am Dienstag eine Ent- spannung ab. Der zuerst von den afrikani- schen und dann von den europäischen Ver- handlungspartnern ausgeübte Boykott der Gespräche, der insgesamt über eine Woche lang andauerte, scheint überwunden. Beide Seiten erschienen vollzählig am Konferenz- tisch im Lancaster-Haus. Kolonialminister Macleod und später der Staatsminister im Kolonial ministerium, Lord, Perth, führten auf der Sitzung am Dienstagvormittag den Vorsitz. Die vier Europäer der Verhandlungs- delegation der Vereinigten Partei von Kenia unter Führung von Llewellyn Briggs fordern besonders eindringlich den Schutz der weißen Siedler, während die Abordnung der Afrika- ner, die 14 Mitglieder umfaßt und von Robert Ngala und Tom Mboya geführt wird, auf rascher Gewährung der Selbstregierung für Kenia unter afrikanischer Kontrolle besteht. Eine dritte Delegation, die von der„Neuen Kenia-Partei“ entsandt wurde, steht mit ihrer Auffassung etwa in der Mitte zwischen den beiden anderen. Zu dem Boykott war es gekommen, weil die Afrikanerdelegation dem Politiker Peter Koinange, der nach Mitteilung von Behörden in Kenia Beziehungen zu der einstigen Auf- standsbewegung(Mau Mau) unterhalten ha- ben soll, einen Platz am Konferenztisch sichern wollte, wogegen die Weißen jede Teilnahme Koinanges an den Besprechungen ablehnten. Man fand schließlich ein Kom- promiß in der Form, daß Koinange die afrikanischen Delegierten beraten, nicht aber an der Konferenz teilnehmen darf. Kein Verlafß auf die Fallschirmjäger? Fortsetzung von Seite 1 Kommandierende von kleineren Einheiten über ihre Meinung befragt. Als er am Diens- tagfrüh nach Paris zurückkam, soll er äuherst besorgt gewesen sein und die wohl nicht unrichtigen Gerüchte, die den ganzen Tag über in Paris umliefen, behaupteten, daß Debré mehrmals im Laufe des Tages dem Präsidenten der Republik seine Demission angeboten habe, da er nicht der Mann sei, eine harte Politik gegen die Europäer in Algerien und gegen den Wunsch der Armee auszuführen. Am Abend, gegen 21 Uhr, hieß es jedoch wiederum, Debré habe sich doch entschlossen, zu bleiben und mit harter Hand durchzugreifen. Die algerischen Abgeordneten, mit denen Debré sich in der Nacht unterhalten hatte, sind am Nachmittag nach Paris gekommen und wollten abends den übrigen Abgeord- neten, die trotz der Parlamentsferien gegen- Wärtig in Paris sind, die Lage in Algerien auseinandersetzen, so wie sie diese sehen. Gleichzeitig sind mehrere Vertreter der Armee nach Paris gekommen. Der allgemeine Eindruck ist, dag die französischen nationa- listischen Verbände in Algerien und die Armee einen Druck auf den Präsidenten der Republik ausüben wollen, damit er am Frei- tag, wenn er seine programmatische Rede über die Algerien-Frage hält, zwar nicht formell von der am 16. September definierten Selbstbestimmungspolitik abweicht, wohl aber der Armee und der Regierung als Ziel setzt, schon jetzt, lange bevor die Selbst- bestimmung akut werden soll, sich auf eine der drei möglichen Lösungen festzulegen, nämlich auf die der Französisierung Algeriens unter Ausschluß der Unabhängigkeit oder einer loseren Bindung. Aber gerade dies zu tun, hat General de Gaulle sich bisher stets geweigert, und es ist keineswegs sicher, daß der als hartnäckig bekannte Staatschef sich in irgendemer Weise auf diese Bedingungen einlassen Wird. Um dieses Problem handelte es sich Wohl in den zahlreichen Diskussionen, die den ganzen Tag über bei de Gaulle statt- gefunden haben. Am Dienstag galt es als ziemlich sicher, daß, wenn Debré gehen Sollte, mehrere bisher gaullistische Mini- ster mit ihm gehen würden. Die Frage blieb offen, ob de Gaulle seine Politik mit ande- ren politischen Kräften weiterführen würde, oder ob er es vorziehen würde, selbst zu- rückzutreten, was natürlich dem Chaos die Tür öktnen würde. Im französischen Mut- terland selbst gerät inzwischen die öffent- liche Meinung in Bewegung. Die Links- Parteien, die Gewerkschaften, zahlreiche Verbände senden Telegramme an de Gaulle, in deren sie ihn auffordern, nicht nach- zugeben, sondern die Autorität des Staates und seine liberale Politi zu verteidigen. Besonders die Gewerkschaften scheinen be- reit zu sein, sich zusammenzutun, um rechtzeitig eine neue faschistische Gefahr zu bannen. Der Vergleich mit den Ereignissen vom 13, Mai 1938 steht vor aller Augen, Der große Unterschied ist, dag diesmal de Gaulle an der Spitze des Staates steht, und daß de Gaulle nicht so leicht nachgeben wird wie damals die schwachen Verantwortlichen der Vierten Republik. Aber der andere große Unterschied ist, daß eben de Gaulle nach dem 13. Mai da war, um das Abgleiten in den Faschismus aufzuhalten, während dies- mal, falls de Gaulle verschwände, die wei- tere Entwicklung in Unordnung und schwere Konflikte bürgerkriegsähnlicher Art abglei- ten könnte. Selten noch hat man in Paris das Gefühl gehabt, daß absolut entschei- dende Tage bevorstehen. Putschisten führer verhandeln (AP) Die beiden Anführer der algerischen Putschisten, Pierre Lagaillarde und Joseph Ortiz, haben einer Meldung der französi- schen Nachrichtenagentur zufolge am Diens- tagabend ihre Barrikaden verlassen, um mit dem französischen Oberbefehlshaber Gene- ra! Challe zusammenzutreffen. inzelheiten wurden in dem aus Algier kommenden und durch die Zensur der Militärbehörden ge- gangenen Bericht nicht mitgeteilt. tion abrollen zu lassen. Der Wechsel von Maier zu Mende soll auch in diesem Sinne interpretiert werden. Eines ist sicher, daß nämlich der schwäbische Altministerpräsi- dent in den verflossenen Jahren ausgleichend gewirkt und die Organisation wieder ge- festigt hat. Schikora zurückgetreten Mainz.(ba- Eigener Bericht) Die Bundes. leitung der Deutschen Reichspartei gab am Montagabend den Rücktritt Schikoras als Landesvorsitzender seiner Partei in Rhein- land-Pfalz bekannt. Dies geschah noch ehe das Urteil von der Ersten Zivilkammer in Koblenz gesprochen war, das bekanntlich die auf Antrag Schikoras gegen Ministerpräsi- dent Dr. Altmeier erlassene Verfügung nach einer mündlichen Verhandlung wieder auf- gehoben hatte. Die DRP- Bundesleitung sah durch Schikora das Ansehen der Partei ge- schädigt. Er selbst wußte am Dienstagmor- gen von dieser Entscheidung seiner obersten Parteileitung noch nichts. Dr. Hans Lukaschek f Freiburg.(bl Eigener Bericht) Im Alter von fast 75 Jahren ist der frühere Bundes- Vertriebenenminister Dr. Hans Lukaschek am Dienstagmorgen in Freiburg an einem Herzschlag gestorben. Lukaschek gehörte dem ersten Bundeskabinett von 1949 bis 1953 als Minister für die Vertriebenen und Flüchtlinge an und lebte seitdem in Freiburg als stellvertretender Vorsitzender des Deut- schen Caritasverbandes. Lukaschek, der aus Breslau stammte, war 1916 Bürgermeister der Stadt Rybnik und 1919 Landrat von Ryb- nik geworden. Er leitete dann die organisa- torischen Vorbereitungen der Abstimmung in Oberschlesien und war als deutsches Mit- glied in der Gemischten Kommission für Oberschlesien in Kattowitz tätig. 1927 wurde Lukaschek Oberbürgermeister von Hinden- burg und 1929 Oberpräsident von Oberschle- sien. Von diesem Amt trat er 1933 zurück und lebte in Breslau als Rechtsanwalt. Im zweiten Weltkrieg zählte er zum„Kreisauer Kreis“, einer Widerstandsgruppe um den Grafen Moltke. Schäffer gegen Sondergesetz Bonn.(dpa/ AP) Bundesjustizminister Schäffer würde es begrüßen, wenn sich alle Parteien des Bundestages über das Gesetz Segen Volksverhetzung einigen könnten. Schäffer betonte am Dienstag im„Bulletin“ der Bundesregierung, der Entwurf der Re- gierung solle kein Sondergesetz für die Juden sein. Nach Ansicht des Ministers be- deuten die Vorschläge des Zentralrats der Juden in Deutschland keine Ablehnung des Regierungsentwurfs, sondern versuchten nur, einen für alle Parteien gangbaren Weg zu kinden, Generalsekretär van, Dam, hahe wer- sichert, daß er weder rechtssystematische noch inhaltliche Bedenken gegen den Hit⸗ Wurf habe. Schäffer erinnert daran, daß die Große Strafrechtskommission die Neufassung des Paragraphen 130 des Strafgesetzbuches mit großer Mehrheit befürwortet habe, um eine allgemeine Dauerregelung und nicht ein Sondergesetz für eine bestimmte Bevölke- rungsgruppe zu schaffen. In einem Westberliner Lokal wurde in der Nacht zum Dienstag der 34jährige Arbei- ter Otto Schneider aus dem Sowjetsektor festgenommen, weil er die Gäste unter Er- heben des rechten Armes mit einem lauten „Heil Hitler“ grüßte und erklärte, es seien viel zu wenig Juden vergast worden. Nach Angaben der Polizei behauptete Schneider, er sei Angehöriger der Waffen-SS gewesen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Wech- selnde meist starke Bewölkung. Zeitweise Regen. Dazwischen Auflockerungen der Bewölkung. Immer noch mild. Tagestem- Peraturen zwischen 6 und 10 Grad, Nacht- temperaturen 4 bis 6 Grad. Auch Oden- wald und Bauland im allgemeinen frostfrei. Mäbßiger Wind zwischen Süd und Südwest. Uebersicht: Das ostatlantische Tief ver- lagert sich langsam nach Ost-Nordosten. Damit dauert auch die Zufuhr milder Mee- resluftmassen an. Eingelagerte Störungen und flache Zwischenhochdruckgebiete ge- stalten die Witterung veränderlich. Sonnengufgang; 8.06 Uhr. ö Sonnenuntergang: 17.12 Uhf. Vorhersage Harte 0 für 2Z1 80- Uhr doe e —— 0 5 NIN. 3 N 1 0 e eos, oi Pegelstand vom 26. Januar Rhein: Maxau 397(d): Mannheim 239 (=); Worms 168(1); Kaub 184(1) LLeckar: Plochingen 142(2); Gundels- heim 185(15); Mannheim 238(7). von Sinne er ge- indes- ab am AS als Thein- m ehe ger in ch die präsi- J ach auf- g sah ei ge- gmor- ersten Alter ndes- Schek einem hörte 8 1953 und eiburg Deut- r àus elster RNRyb- misa- Ing in Mit- für vurde nden- schle- Urück t. Im sauer den Z nister n alle resetz mten. letin“ Re- die 8 be- s der 8 des a nur, eg 2 Aer- tische Ent- 5 die ssung uches , um at ein ölke- de in bei- ektor Er- auten seien Nach Leider, esen. heim Vech- weise der stem- acht- den- tkrei. West. ver- osten. Mee⸗ ingen 8E. 915 1010 8 „5 . N . 5 1 4 4 Nr. 21/ Mittwoch, 27. Januar 1960 Ein Dokument der kindlichen Seele Was halten Kinder für böse, was für gut?/ Zur Untersuchung eines Hochschulinstituts Man fragte Kinder, was Sünde sei. Sie antworten: Wenn wir hauen und treten, wenn man spuckt, wenn man böse Wörter sagt, wenn man einen alten Opa Nikolaus nennt, wenn man Vater und Mutter belügt, wenn man einen in die Pfütze schubst, wenn wenn man extra Schuhe kaputt macht, wenn man zum lieben Gott„Doo nn“ sagt, wenn Kinder Brot wegwerfen und andere hun- gern. Es sind kleine, harmlose Dinge, die aber für die Kinder, für ihre sittliche Welt, ihre moralis Erziehung von entscheiden- der Bedeutung sind. Der Sündenkatalog ist schier unendlich, und er bleibt beim Harm- losen nicht stehen: Wenn einer einen andern so schubst, daß er ein Bein bricht; wenn ein Kind die Eltern schlägt; wenn man der Mut- ter Geld wegnimmt und das verleckert; wenn man ein Haus in Brand steckt; wenn man sich selber tot macht; wenn ein Mensch einen anderen in einen Abgrund wirft. Die Liste der bösen Taten wird immer drohender. Gewiß, die Kinder haben im Religionsunterricht an den zehn Geboten gelernt was Sünde ist. Wenn sie Beispiele geben sollen, wiederholen sie: Du sollst nicht stehlen, du sollst nicht töten. Doch wie tief das, junge Gemüt von der Vorstel- lung des Bösen bewegt wird, zeigen andere kindliche Aeuhberungen, die dem Erwachse- nen leicht einen Schrecken einjagen mögen: Wenn ein großer Mann ein kleines Kind tötet, wenn einer ein kleines Kind in tiefes Wasser wirft; wenn man an ein Hochhaus eine Bombe legt und sie explodieren läßt. Alle diese Beispiele stammen aus einer Untersuchung von Prof. Dr. Theophil Thun (Paderborn). Er hatte sich die Aufgabe ge- stellt, in Gesprächen mit Schülern der vier Grundschulklassen beider Konfessionen in Stadt und Land den religiösen Vorstellun- gen des Kindes nachzugehen. Die Kinder sprachen in ihrer Weise über Gott, Jesus, Himmel und Hölle, Engel und Teufel, über die Erschaffung der Welt, Tod und Auf- erstehung, Gebet und Sünde. Nicht alles War nachgeplappert, was Eltern, Lehrer, Geistliche gesagt hatten. Das Kind baut sich darüber hinaus in den naiv-engen Grenzen seines Verständnisses seine eigene Religion. Man ist, liest man Thuns Aufzeichhungen, beschämt über das Ausmaß unserer Un- kenntnis der kindlichen Seele. Thun versuchte auch, festzustellen, ob und wie die Kinder unterscheiden.„Wenn die Mutter einkaufen geht und dann nimmt man'ne Mark aus dem Portemonnaie— das ist'ne kleine Sünde“, bekam er zu hören. Doch da gab es Protest, das sei eine große Sünde. In einer andern Klasse wurde das Fortnehmen eines Pfennigs als„kleine“ Sünde bemessen. Eine kleine Sünde sei es auch, wenn man den Lehrer ärgere, eine Apfesine wegwerfe und verfaulen lasse, ein wenig Pudding nasche. Gewiß, ja— aber zwenn es die Mutter verboten hat, dann ist Naschen eine große Sünde!“„Wenn man bockig und unartig ist, das ist'ne mittel- mäßige Sünde“, wußte ein anderer. Was aber sind große Sünden? Die Liste um- spannt einen weiten Bogen: Wenn man ein Gewehr nimmt und schießt Vögel tot; wenn man den lieben Gott anlügt; wenn ein Mann aus heiligen Gefäßen Wasser trinkt; wenn man eine Million Mark stiehlt; wenn man einen mordet, der nichts getan hat; wenn ein Mann die ganze Welt zum Krieg auf- kordert. 5 „Woran merkt ihr, daß ihr eine Sünde ge- tan habt?“ wollte Thun wissen. Er zitiert Chic fur kalte Tage: Bouclé-Mamtel mit Dachs besetat. kriegt einen Arnold Gesell:„Die Philosophen haben das Geheimnis des menschlichen Gewissens nicht gelüftet, aber der Neunjährige kann sie etwas über seine Anfänge lehren.“ Nun, von 26 Kindern hatten nur 10 die Stimme des Gewissens schon gehört, in einer andern Klasse waren es von 33 dagegen 25. Sie faßten das in sehr verschiedene Worte: Mir pocht das Herz, dann tut es weh im Herzen, der Engel sagt es in unserm Herzen, man roten Kopf, ich bekomme Angst, es ist mir komisch, ich werde so ver- legen, mir drückt es im Leibe. Auch mit einigen milieugeschädigten Kindern des vierten Schuljahres sprach Thun. Ein Mäd- chen antwortete:„Ich weiß immer sofort, wenn ich was Böses getan habe.“ Ein Junge hingegen meinte:„Der liebe Gott weiß ja doch, daß wir immer sündigen tun. So läg- liche Sünden. Die tut man ja jeden Tag ganz oft. Da weiß man ja schon gar nicht mehr, daß das alles Sünde ist: naschen, lügen, sich mit andern kloppen, ungehorsam sein.“ Das Gewissen ist für diesen Jungen, hart an der kriminellen Sphäre, gleichgesetzt mit„Schimpfe kriegen“, Rektor und Polizei! Auf die Frage nach einer guten Tat ant- wortete er nur mit einem trotzigen:„Weiß ich nicht.“ Gerade hier wußten andere Kin- der vieles zu berichten. Eine hatte einen kleinen Hund aus des Wasser gerettet, einer einem alten Mann geholfen, einer einen kleinen Jungen, der sich das Knie aufge- schlagen hatte, nach Hause gebracht, ein Madchen für die kranke Mutter den ganzen Haushalt besorgt. Keine Frage, das Wort„Sünde“ hat heute weithin die Bedeutung einer pikanten Attraktion(vor allem im Gefolge des Films) oder einer lächerlichen und überalterten Lebensauffassung. Das wirkt sich auch in den letzten beiden Jahren der Grundschule schon aus. Aber, so faßt Thun in diesem Punkt die Ergebnisse seiner unter dem Titel„Die Religion des Kindes“ veröffent- lichten Untersuchung zusammen, das Kind besitzt, besonders vom neunten Lebensjahr an, ein hoch entwickeltes moralisches Ge- fühl. Entgegen seiner guten Absicht erfährt es seine eigenen häufigen Verstöße gegen die von ihm anerkannte Norm. Es beginnt den Kampf gegen die mannigfachen Ver- suchungen, der mit geringen Unterbrechun- gen andauert und wenige moralische Siege, dafür aber viele Niederlagen zeitigt. Jedes Kind freut sich an seinem Fortschreiten auf diesem Gebiet, vor allem. Anerkennung findet. Oft ist es so, daß in religiös negativ eingestellten Kreisen die sittliche Erziehung als die einzige Recht- fertigung für die religiöse Erziehung aner- kannt wird. Jugendliche Arbeiter haben das einmal so formuliert:„Meine Eltern sind nicht fromm, aber nie hätten sie ge- duldet, daß ihre Kinder nicht Religions- oder Konfirmandenunterricht erhalten hät- ten. Wir sollten doch wissen, was gut und richtig ist.“ Thun warnt eindringlich:„Eine wesentlich nur auf die negativen Reize (Triebverzicht) gerichtete Erziehung im Kindes- und Jugendalter kann bestimmte Entartungen hervorbringen, die sich erst später auswirken: Gewissenskrupel auf der einen und zunehmender Gewissensverlust pis zur Gewissenlosigkeit auf der andern Seite. Bringen Sie Ihr Baby mit! Kleinkinder in den USA nicht unter strenger Bewachung „Bringen Sie ruhig Ihre Kinder mit. Während Sie hier in Ruhe essen, werden Ihre Kinder in unserer Spieltruhe von Pfle- gerinnen versorgt.“ Dieses Schild steht in Amerika vor einem Restaurant und erfreut sich bei amerikanischen Hausfrauen, die ihre Einkäufe in der Stadt tätigen und sich dabei ständig auf die Fragen der Kinder konzen- trieren müssen, großer Beliebtheit. In Amerika findet man eine Sitte wieder, die wir bisher nur aus südländischen Län- dern gewohnt waren. Bei abendlichen Ge- sellschaften oder Kinobesuchen werden näm- lich die Kleinen mitgenommen. Nicht etwa, weil sich die Eltern nicht von ihnen trennen Wollten oder weil die Kinder früh an dem Leben der Erwachsenen teilnehmen sollen, sondern, weil es in den seltensten Fällen ge- lingt, einen Babysitter zu bekommen. Man macht aus dieser Tatsache selten ein Pro- blem, sondern nimmt das Kind ganz einfach mit. Und niemand nimmt Anstoß daran. Mütter, die ihre Kinder zum Gottesdienst mitschleppen, brauchen nicht ängstlich stän- dig darauf zu wachen, daß die Kinder nicht zu plappern beginnen. Manchmal ist sogar ein Raum angeschlossen, in dem die Kinder während des Gottesdienstes bleiben können, während Mammi der Predigt lauscht. Sogar die Selbstbedienungsläden haben sich ganz auf die Bedürfnisse der Mütter mit Kinder eingestellt. Im Körbchen, in dem die Waren transportiert werden, ist auch ein kleiner Sitz für den Sohn oder die Tochter eingebaut. Und munter krähend begleiten Modell: Uli Richter. Foto: Relang N also die Kinder die Mütter beim Einkauf. Sie stehen dabei nicht im Weg, können keine Ware anfassen, nichts umwerfen und was es sonst dergleichen gibt. was Kinder gern an- stellen oder berühren, um Mutti in helle Aufregung zu versetzen. Auch die Autoindustrie hat sich umge- stellt. So gibt es sehr schöne, praktische, kleine Körbchen, die man ins Auto stellen kan, um darinnen Babies auf längeren Rei- sen transportieren zu können. Ganz früher konnte man, ging man in ein Lokal, um zu speisen,„eineinhalb Menüs“ bestellen. Das war eine normale Portion und eine halbe, für die mitgebrachte Tochter oder den Sohn. Sucht man heute ein Re- staurant auf, so würde der Ober etwas un- gläubig gucken, wollte man eine„halbe Portion“ bestelle.. Besieht man sich allerdings die Speise- karte, so ist sie ganz auf die Bedürfnisse der Erwachsenen eingestellt. Es sei denn, man wählt für seine Kinder, die man mit- gebracht hat, leichte Eierspeisen oder irgend- ein Dessert. In Holland ist man deshalb auf die Idee gekommen, auch die Belange der Kinder zu berücksichtigen. Es gibt dort auf der Speise- karte„Kindermenüs“, die ganz auf die klei- nen Leckermäuler zugeschnitten sind. Auf- bau, Zusammenstellung und Zubereitung dieser Menüs sind so, wie es für Kinder not- wendig ist. Die Kindermenüs bestehen hauptsächlich aus leicht gewürzten Speisen Süßspeisen sind bevorzugt, die aus Milch, Quark und Stärke zusammengestellt werden. Natürlich wird viel Obst dabei verwendet. Die Idee der Kindermenüs ging in Holland von den Fachverbänden des holländischen Hotel- und Gaststättengewerbes aus. M. W. Im Jahre 1947, als in Griechenland die Kindertragödie der Verschleppung begann, gründete Königin Friederike mehr als 50 Kinderdörfer, in denen Waisenkinder und Kinder, deren Eltern kein Obdach hatten oder in schlechten Verhältnissen lebten, er- zogen wurden. 23 000 Kinder wurden durch diese Organisation betreut, die nach dem Ende des Bürgerkrieges wieder zu den Eltern zurückgeschickt wurden. Ein Teil dieser Kin- derdörfer ist beibehalten worden und wird weiter ausgebaut. Außer dem Schulunter- richt gibt es für die Mädchen Haushaltunter- richt, die Buben erlernen ein Handwerk und werden außerdem in land wirtschaftlichen Arbeiten geschult. 53* 3 Bei einer Befragungsaktion des DHV, wo- bei rund 200 000 Fragebogen ausgewertet wurden, ergab sich, daß auf die Frage:„Sind Sie für Urlaubsverlängerung oder für Arbeits zeitverkürzung?“— 76,86 Prozent für einen längeren Urlaub und nur 20,41 Prozent der Angestellten für Arbeitszeitverkürzung waren. Bei den weiblichen Angestellten ware sogar 77,03 Prozent für einen verlängerten Urlai dd 5 5 ö 85 1„ 5. Das Fortbildungsinstitut für Ernährungs- beratung und Diätetik in Düsseldorf bildet zu einem neuen, interessanten Frauenberuf aus: zur Ernährungsberaterin. Bisher sind in der Bundesrepublik 24 Frauen in diesem Beruf tätig, die in Großküchen und Heimen die Küchenleitungen in der Anwendung neuzeit- licher Ernährungserkenntnisse beraten. Die Berufsausübung geschieht in engem Kontakt mit der Deutschen Gesellschaft für Ernäh- rung. g 8 Jede aritte Ehefrau in England ist berufs- tätig, aber von diesem Drittel haben 60 Pro- zent die ersten fünf Ehejahre noch nicht ninter sich. Bei den ganz jungen— 18jähri- gen— Ehefrauen ist der Anteil der Berufs- tätigen am höchsten; ein weiterer Höhepunkt * wenn es damit Dr. Gerhard Weise f Führt man einen Mann in der Ballsaison aus, gepflegt, schön und heiter, so sieht nie- mand, was es einem das ganze Jahr hin- durch für Mühe und Arbeit gemacht hat, bis man ihn endlich in diesem guten Zustand den Leuten zeigen kann. Denn— man be- tont es nicht oft genug— des Mannes Kon- stitution ist zart. Die Wahrheit über sich vertraut der Mann seiner Frau oder seiner Freundin an. Er tut dies schonungsvoll, denn er möchte die Geliebte nicht erschrecken. Immerhin muß er ihr sagen, daß es mit- unter nicht zum besten mit ihm steht. Gewiß, im Urlaub fühlt er sich gut, geht es aber zum Herbst, fängt der Mann an, sich um sich zu sorgen. Er ist erkältet, oft muß er fürchten, daß er Fieber hat. Manchmal ist ihm ganz dumm im Kopf, ein anderes Mal ist ihm selt- sam in den Beinen. Im Bett abends, das kann geschehen, liest er unter M im Brockhaus, was vielleicht mit seinem Magen nicht rich- tig sein könnte. Schon die Beschreibung eines gesunden Magens bestürzt ihn, doch nach der Kenntnisnahme von Schadenfällen wird er ganz matt. Schwach hebt er das Auge, um der Gefährtin ein letztes Lächeln zur Guten Nacht zuzuschicken. Die Frau lacht über den Mann, aber sie lacht nicht gern. Ihr„Haha“ ist mehr therapeutisch. In Wirklichkeit hat sie Angst, den Mann zu verlieren, denn wie oft hat sie N Das interessiert die Frau kommt dann noch einmal bei den Mittvier- zigerinnen. 73 Prozent der Ehefrauen arbei- ten, so geht aus einem Ueberblick des Insti- tuts für Arbeitseinsatz in London weiter her- vor, des besseren Einkommens wegen; die übrigen gaben meist das Verlangen nach Gesellschaft und die Angst vor dem Allein- sein in der leeren Wohnung als Grund für außerhäusliche Tätigkeit an— oder auch die Befriedigung im Beruf. 3* In den Vereinigten Staaten wurde zu An- fang dieses Jahres ein großer caritativer Plan verwirklicht: Der Finanzierung einer Ver- sicherungsgesellschaft und einiger privater Geldleute ist es zu verdanken, daß Ende Ja- nuar das Spitalschiff„Consolation“ nach Süd- ostasien auslaufen kann. An Bord werden 100 Aerzte und Krankenschwestern sein, 422 Krankenbetten und außerdem soviel Reserve- Vorräte, daß irgendwo im Inneren eines Lan- des noch ein Krankenhaus mit 500 Betten ein- gerichtet werden kann. Das Spitalschiff soll die Behandlung von Kranken in entlegen- sten Gebieten ermöglichen, vor allem aber sollen die Bewohner zum Zwecke der Selbst- Hilfe in elementarer Krankenpflege ausge- bildet werden, Es ist auch vorgesehen, kleine Gruppen von Arzten und Krankenschwestern von den Häfen aus in entfernte Orte im Landesinneren zu fliegen. * Die neuen Damenhüte für den Frühling die kürzlich in Köln gezeigt wurden, erinnern entweder an die breitkrempigen Kopfbe- deckungen der Cowboys oder an die flotten Postillionhüte der guten alten Zeit. Vom 19. bis 27. März findet in Bologna die „Nationale Ausstellung der italienischen Schuhmode“ statt. Kaufleute aus Europa und Amerika, aus Australien, Südafrika und Mittelasien haben ihr Erscheinen zugesagt. Sie werden unter 10 000 verschiedenen Schuh- modellen wählen können. Aus Phuntusie- Tweed in Zellwolle und Wolle ist dieses dreiteilige Ensemble. Modell: Horn. Ein Mann braucht Luft Ketzerische Notizen/ Aufgezeichnet von Annemarie Lorenzen mußte im Laufschritt zurückeilen. Es li nisse die Luftzufuhrkur an einem Mann doch nur den einen. So geht sie manchmal morgens an sein Bett und fühlt, ob er noch warm ist. Ja, er atmet noch, er schlägt die Augen auf, wie sind beide da dankbar. Die Frau als Hausärztin indessen läßt es bei bloßer Zärtlichkeit nicht bewenden. Was sieht sie nämlich ganz klar? Ein Mann braucht Luft! Des Mannes Leiden ist nur, daß er sich die Luft nicht gönnt. Man muß sie ihm mit kleinen Löffeln zuführen. Mit manchem Manne sind hierin nun schon er- staunliche Erfolge gelungen: Dort hatte die Frau angefangen, ihren Mann nach dem Essen auf dem Balkon hin- und herzufüh- ren, hier wiederum hatte schon ein tiefes Atmen am offenen Fenster genügt. Nati lich darf man bei diesen Teilerfolgen n stehen bleiben: Spaziergänge, wie man sie in alten Büchern beschrieben findet, sind das Ziel der Behandlung. Der Frau fällt es dabei zu, die Schönheiten der Straßen des Viertels zu entdecken. Will man weiter mit dem Manne hinaus, so treibe man vorher jedoch die notwendigen Studien: Denn es geschah schon, daß eine Dame einen Herrn zu einem Spaziergang in die weitere Umgebung führte, mit ihm sogar auf einen Hügel wanderte; reine Gipfelluft atmend schritten sie do oben aus. Doch welch tödlicher Schreck fuhr ihnen durch die Glieder, als plötzlich ihren Füßen ein Abgrund gähnte. Der Ber wurde gerade auf dieser Seite abgetra hier wurde jetzt Kies gewonnen. Arb. und Lorenführer winkten erzürnt, das P auf der Hand, daß durch solche Vorko empfindlich unterbrochen werden kann. 2 man hört, muß der Betroffene jetzt wieder mit einfachem Hinausgucken aus dem Fen- ster anfangen. f 5 5 Wie immer aber man verfahre— ei jeder bedenke, wieviel Frauensorge u einen Mann gehäuft ist, der denn endl einmal, in großem Aufschwung wieder- gewonnenen Glaubens an sein Wohlbefinden, zum Balle geht. Man führe ihn nach dem Vergnügen noch ein wenig unter den Sternen hin und her. Er wird es einem danken. Uebersetzungen aus der Kindersprache »Ich bin schon fertig angezogen“— hat in- zwischen das Unterhemd an. „Ich bin ganz angezogen, nur noch die Sckuke“ hat uberhaupt noch nicht angefan⸗ gen. 8 5 „Ich binde gerade die Schuhe“— sucht, w die Schuhe sein könnten. 5 5 »Ich habe keine Ahnung warum, aber au, einmal hat er mich geschlagen“— hat ger 8 selbst den Bruder geschlagen.„ „Ich kabe ihn nicht geschlagen, nur so stoßen“— er hat ihn gerade geschlagen. »Ich habe überhaupt nichts gemacht“ inn gerade geschlagen. 5 5 „Maadaaammitiiii!!“ Bruder geschlagen. „Es ist so kalt hier drin“— will nickt schla- — jetet at inn der fen. N„Es ist so heiß hier drin“— will nicht sckla- en. „Es sind böse Bären hier drin“— will nicht schlafen. „Alle anderen Kinder gehen hin“— hat ge- 8 daß ein Kind hingeht. 5 „Fräulein Keller ist gemein“— der Lese- unterricht Rat begonnen. 3 „Fräulein Keller haßt mich* es geht nicht so recht vorwärts mit dem Lesen. „Fräulein Keller ist prima!“— 3 0 er lesen. 5 195 Wetterbericht siehe Seite 2 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 37. Januar 1900/ Nr. M1 Pavillon für den Kunstverein: Am liebsten vor der Kunsthalle en-Tür. Drei Möglichkeiten stehen zur Diskussion/ Es fehlen ausreichende Ausstellungsräume Kurz vor Jahresende veröffentlichte das„Amtsblatt für den Stadtkreis Mann- heim“ Kurzinterviews mit den städtischen Referenten, in denen meist sehr zaghaft angedeutet wurde, was 1960 alles zu tun sei. Stadtdirektor Dr. Andritzky, Leiter des Referats V der Stadtverwaltung(Kunst- und Kulturpflege), ließ das Amtsblatt u. a. wissen, daß als vordringliches Projekt die Erweiterung der Kunsthalle und die Erstellung eines Pavillons für den Mannheimer Kunstverein geplant sei. 400 Mitglieder des Kunstvereins waren weiß man weder beim Kulturreferat noch beim Kunstver einmal fertiggestellt wird. Als 1926 der Kunstverein den zweiten Stock Die nt erfreut; allerdings „ wann der Pavillon der Kunst- ob dieser Nacl halle räumte(dort hängen heute die Werke von Slevogt, Beckmann und Lieber- mann) und forthin in der Nonnenkirche in L I, 1 seine Ausstellungen arrangierte, Wurde vorsorglich zwischen Stadt und Kunstverein vereinbart, daß sich die Stadt verpflichte, dem Kunstverein gleichwertige Räume zur Verfügung zu stellen, falls nochmals eine Räumung erforderlich wäre. Die Räumung kam quasi Knall auf Fall: die Nonnenkirche wurde während eines Bombenangriffs zerstört. Seither sind einige Jährlein ins Land gegangen. Gleichwertige Räume besitzt der Kunstverein aber noch nicht. In der Nonnenkirche standen 500 Qua- dratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. In den beiden Räumen im Schloß sind es Solide und preiswert sind die Erzeugnisse aus dem alten Schreinerdorf Eschelbronn. Uberzeugen Sie sich von der Fölle und Mannigfalfig- keit unserer Angebote. Vor allem: Vergleichen Sie Preis und Qoalität! ab DM 440,.—, Wohn- 350,—. Köchen in allen Schlofzimmer zimmer ab D Preislagen. Fordern Sie unverbindlich Prospekte! g onner Möbelvertrieb ROLAND ERNST. ESC HEILBRONN. RUf 393 Charmante Musikstudentin Wird Faschings prinzessin Heute abend ist's soweit: Im Weinzimmer 228 des Rosengartens wird die Faschingsprin Sin der 60er- Kampagne inthronisiert. Augen- blicklich heißt sie noch schlicht Hildegard Müller, ist 19 Jahre jung und seit drei Jah- ren in Mannheim wohnhaft. Geboren ist Hildegard in Kaiserslautern, sie hat noch zwei ältere Brüder und studiert seit zwei- einhalb Jahren in Mannheim an der Musik- hochschule(Hauptfächer: Klavier und Ge- Sang; die Stimmlage ist Sopran— sie singt aber keine„Vagabundenlieder“). Ab heute abend heißt dann Hildegard Müller Prin- zessin Hildegard I. vom Narrenhaag, wobei die letzte Silbe dezent an Lallehaag erinnert, denn die Prinzessinnen-Sucher dieser Gesell- schaft haben Hildegard aufgespürt. Hilde- gard ist blauäugig, dunkelhaarig und karne- valistisch nicht bzw. kaum vorbelastet. Ihre Hobbies seien Skilaufen, Schwimmen und Musik, Musik und nochmals Musik verriet sie gestern der Presse. Bislang bevorzugte sie ein klassisches Repertoir, jetzt kommt der Narrhalla-Marsch dran, was ja auch ganz gut ist, denn Abwechslung muß sein. Zu ihrem ständigen Begleiter wurde Lallehaag-Elfer- rat Karlheinz Hermann bestimmt. Beinahe Wäre nun die Inthronisation ins Wasser ge- fallen. Hildegard war bei einem Gastspiel in Karlsruhe plötzlich an Grippe erkrankt. Der Onkel Doktor entließ sie jedoch recht- zeitig noch mit guten Ermahnungen ver- sehen. Wäre auch zu schade gewesen: eine Prinzessin wie Hildegard darf dem närri- schen Volke nicht länger vorenthalten wer- den. Der Meinung dürfte auch Erich II. sein. Sto. Funkbild: Steiger „Lallehaag Prinzessin: Gruß an Hildegard heute abend für „Hildegard vom Narrenhaag“ Scheint ein Fuschings- Knüller, Den Prinz Erich auch gern mag. Hinten heißt sie Muller. Mit Klavier und mit Gesang Ist sie eng vertraut, Wenn sie bald im Restaurang Auf die Pauke haut. Neunzehn Jahre ist sie alt Und studiert Musik. Selbst der Grippe Grundgewalt Hemmt nickt ihren Chic. Großen Gruß mit kleinem Kniches Schickt zum Proklamieren Lalle-huager ihr Ma Ni: Alle gratulieren. nur 100 Quadratmeter. Der Kunstverein war in den letzten Jahren— zumindest bei den drei großen Ausstellungen mit Werken Georg Meistermanns, Bernard Buffets und Max Ernst— auf die gütige Ueberlassung des Kunsthallensaals angewiesen. Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Bergdolt, Ge- meinderatsmitglied, und seit 1934 erster Vorsitzender des Kunstvereins, meinte die- ser Tage:„Natürlich können wir auf die Ab- machung mit der Stadt pochen, aber andrer- seits steht der Gemeinderat und die Verwal- tung unseren Problemen ohnehin wohlwol- lend gegenüber. Es wird also etwas ge- schehen Die Frage ist nur: Wo soll etwas ge- schehen? Dem Kunstverein schwebt vor, den Pavillon zwischen Heiliggeistkirche und Luisenschule zu erstellen. Dort ist ein un- bebautes Grundstück, das teilweise von einer kleinen gärtnerischen Anlage, teilweise von einem Parkplatz eingenommen wird. Diese Lage in nächster Nachbarschaft zur Kunsthalle— wäre natürlich ideal, Dagegen spricht: Die Luisenschule ist zur Zeit noch von Behörden belegt. Wenn aber der Schul- betrieb eines Tages wieder aufgenommen wird, müßte dann auch jenes Gelände zwi- schen Schule und Kirche in einen Schulhof umgewandelt werden. Stadtbaudirektor Willing schlug dem Kunstverein ein Gelände zwischen Rathaus und Reiß museum, also auf dem Quadrat D 5, vor. Dort sollen einige Häuser abgerissen werden. Dr. Bergdolt meinte, erstens sei das eine Vertröstung auf lange Zeit. Zweitens sei dort der Pavillon etwas zu abgelegen. Schließlich wird noch eine dritte Möglich- keit diskutiert: Die Kunsthalle soll erweitert werden. Man plant zwei Gebäudetrakte parallel zur Roon- und zur Tattersallstraße. Nun könnte der Kunstverein interimistisch einen Trakt übernehmen. Oder: nach dem Friedrichsplatz zu— genau zwischen die bei- den Trakts— könnte der Pavillon gestellt werden. Der Mannheimer Kunstverein wurde im Oktober 1833 gegründet und war nahezu ein Jahrhundert lang alleiniger Träger der Pflege der bildenden Kunst in Mannheim. Förderung und Verbreitung der Kunst durch Ankäufe und Ausstellungen sollte die Aufgabe des Vereins sein und bleiben Es sollten weiterhin junge, weniger be- kannte Künstler die Chance haben, in den Räumen des Kunstvereins sich einem kriti- schen, aber jederzeit aufgeschlossenen Pu- stellen. Um die Jahrhundert en dem Kunstverein 3000 Mit- lieder an. Die Zahl sank dann in den fol- genden Jahren.(Seit Beginn der dreißiger Jahre sind es konstant 400 Mitglieder.) Im Jahre 1873 wurde der Grundstock Zu den Städtischen Gemäldesammlungen ge- legt. Verwaltung und Betreuung übernahm blikum zu wende gehö der Kunstverein. Die Sammlungen wuchsen sehr rasch, vornehmlich dank der Stiftun- gen Mannheimer Bürger, und als 1909 die Städtische Kunsthalle eröffnet wurde, brachte der Kunstverein die von ihm be- treuten und teilweise auch selbst ange- schafften Gemälde als erste Ausstattung ein. Angesichts dieser und vieler anderer Verdienste(während des Dritten Reiches nahm sich der Kunstverein in lobenswerter Weise der als„entartet“ geltenden Maler Karl Hofer, August Macke, Max Kaus, An- ton Kerschbaumer, Christian Rohlfs usw. an) glaubt man beim Kunstverein auch ein moralisches Recht auf„ausreichende Aus- stellungsräume“ zu haben. In Darmstadt erhielt kürzlich der Kunst- verein neue Ausstellungsräume(die Ent- Würfe stammten von Prof. Pabst von der Technischen Hochschule Darmstadt). Das Darmstädter Modell scheint dem Kunst- verein Mannheim sehr geeignet. Die Kosten für ein derartiges Objekt dürften sich— 80 Dr. Bergdolt— auf 250 000 bis 300 000 Mark belaufen. 5 Etatsberatungen: Stadtsäckel wird dicker und faßt 357 Millionen DM Der Haushaltsplan der Stadt Manrheim für das Jahr 1960 liegt im Entwurf vor. Im ordentlichen Teil sind 205,3 Millionen DM, im auherordentlichen Teil 152,3 Millionen DM veranschlagt. Die Zahlen des Vorjahres (196,7 Millionen DM und 140,6 Millionen DM) bleiben um zwanzig Millionen DM hinter dem neuen Volumen(357,6 Millionen DM) zurück. Offenbar wird mit höheren Einnah- men aus den der Gemeinde zustehenden Steuerquellen gerechnet. Die Höhe des augerordentlichen Haushalts läßt neben einem erheblichen„Ueberhang“ aus dem Vorjahr große Projekte vermuten, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Die öffentlichen Beratungen des Entwurfs im Gemeinderat beginnen am 5. Februar, 15.30 Uhr, im Reiß-Museum mit Etatreden von Oberbürgermeister Dr. Reschke und Finanzreferent Stadtdirektor Dr. Spuler. Nach einer Pause für interne Beratungen der Fraktionen folgen am 24. Februar im Reiß- Museum die Etatreden der Fraktionsvorsit- zenden; für 25. und 26. Februar ist die„End- beratung“ anberaumt, so daß rechtzeitig vor Fastnachtsonntag der Haushalt für 1960 ver- Ahschiedet sein wird, 0 Berichtigung. In unsererg gestrigen Aus- gabe ist uns ein technischer Fehler unter- laufen: In der Ueberschrift auf Seite 5 muß es heißen„Fotograflen von un z u gänglichen Objekten“(nicht„unzulänglichen“). Prozeß gegen Küpper erst im Hochsommer „Betonplattenmörder“ wird zur Zeit auf seinen Geisteszustand untersucht Frühestens im Sommer dieses Jahres wird vor der Jugendstrafkammer beim Frankenthaler Landgericht der mit Span- nung erwartete Prozeß gegen den„Beton- plattenmörder“ Johann Küpper aus Lud- wigshafen beginnen. Der 193ährige Gelegen- heitsarbeiter Johann Küpper aus Ludwigs- hafen-Edigheim, der sich selbst als„Räuber- hauptmann“ bezeichnet, war Mitte März vergangenen Jahres im Anschluß an einen Raubmord festgenommen worden und legte später eine größere Zahl von anderen Ge- ständnissen ab. Wie die Geschäftsstelle beim Frankenthaler Landgericht mitteilte, ist Küpper jetzt zur Untersuchung seines Gei- steszustandes auf die Dauer von sechs Wo- chen in eine psychiatrische Klinik nach Hei- delberg eingewiesen worden. Erst wenn das Gutachten der medizinischen Sachverstän- digen vorliegt, kann die Staatsanwaltschaft die Anklage gegen den„Betonplattenmör- der“ erheben. Johann Küpper hielt vor mehr als zehn Monaten durch seine Untaten ganz Süd- westdeutschland in Atem. Um ohne Arbeit mühelos zu Geld zu kommen, dachte er sich die brutale Sache mit den Betonplatten aus: wiederholt lauerte er— stets freitags, wenn Zahltag war— abends an der Autobahn- brücke bei Frankenthal den heimkehrenden Arbeitern auf, um von der Brücke aus Be- tonbrocken auf seine ahnungslosen Opfer niederzuschleudern. Dabei wurde im Fe- bruar ein junger Mann aus Mannheim le- bensgefährlich verletzt, ein anderer Arbei- ter entging nur durch Zufall dem gleichen Schicksal. Am Abend des 13. März wurde an der Unterführung der Brücke an der Autobahn- zubringerstraße der 59 jährige Arbeiter Fried- rich Weiler aus Frankenthal von einer schweren Betonplatte mit voller Wucht am Eopf getroffen. Dem sterbenden Mann 20g Küpper die Lohntüte mit über 200 Mark aus der Tasche. Er befand sich zu diesem Zeit- punkt bereits auf der Flucht, nachdem ein DUeberfall an der Autobahnbrücke über den Rhein— etwa acht Kilometer entfernt- gescheitert war. Küpper wußte freilich nicht, daß die Beamten durch sein auffallend blon- des Haar auf seine Spur gekommen waren! Bei den späteren Vernehmungen gab der junge Gewaltverbrecher nicht nur einen schweren Raubüberfall an einer 33jährigen Verkäuferin am Oppauer Park zu, sondern gestand noch einige Dutzend anderer Un- taten— darunter 18 Raubüberfälle und eine Anzahl von Einbruchdiebstählen, die er in- nerhalb von fast zwei Jahren als Einzelgän- ger im Raum Mannheim Heidelberg Lud- wigshafen, aber auch in Frankenthal, Worms, Mainz, Koblenz, Bingen und Bad Kreuznach beging. In mühevoller Kleinarbeit prüfte die Polizei diese Angaben nach— und fand die Behauptungen Küppers in den meisten Punkten bestätigt. Kürzlich hatte der junge Serienverbrecher eine neue Uberraschung bereit: er wurde als Zeuge zu einem Gerichtstermin nach Mainz gebracht, Wo sich in der Berufungsverhand- lung ein 20jähriger Freund aus Worms wegen Raubes zu verantworten hatte.—„Den könnt ihr gleich entlassen, er ist unschuldig— den Ueberfall habe ich allein begangen“, sagte Küpper, nachdem er in der ersten Verhand- lung(sie führte zu einer erheblichen Be- strafung des von ihm belasteten Freundes) die Unwahrheit gesagt hatte. Die Wachtmei- ster, die in der Frankenthaler Haftanstalt für Küpper verantwortlich sind, bezeichnen den jungen Gewaltverbrecher als keinen an- genehmen Gefangenen. Sie wurden von ihm wiederholt belästigt und bedroht. Seine Frei- zeit benutzt Johann Küpper jedoch vornehm- lich dazu, eine Flut von Briefen zu ver- schicken, in denen er sich über seine Be- handlung beschwert. vf. Neuer Amerikahaus-Direktor: Prof. John C. Fiske Bild: Bohnert& Neusch Neuer Chef des Amerikahauses: Prof. Fiske: Von Pakistan nach Heidelberg Miss Abbey verabschiedete sich nach 16 Jahren Europa-Aufenthalt Im Heidelberger Amerikahaus stellte sich gestern Professor John C. Fiske, der neue Leiter des US- Cultural Centers Nordbaden, Mannbeimer und Heidelberger Journalisten vor. Gleichzeitig verabschiedete sich Miß Denise Abbey, die vier Jahre lang das Heutsch- Amerikanische Institut in Mann- heim leitete und vor einem Jahr— nach der Zusammenlegung der Amerikahäuser Mann- heim und Heidelberg— die Leitung des Cul- tural Centers übernahm. Nach 16jähriger Tätigkeit in Europa— ein Jahr Italien, neun Jahre Oesterreich, sechs Jahre Bundesrepu- blik— kehrt Miß Abbey jetzt nach Washing- ton zurück. Ihr Nachfolger Prof. Dr. John Fiske leitete zuletzt ein US- Informations- zentrum in Dacca in Ostpakistan. Er promo- vierte in Harvard, war Dozent an verschie- denen amerikanischen Universitäten— er lehrte dort Russisch, Französisch und Lite- ratur— und war auch einige Jahre in Istam- bul als Lehrer tätig. Anfang der Dreißgiger- jahre besuchte er Süddeutschland und Oesterreich. Er spricht Deutsch, meint aber, er müsse noch viel dazu lernen. Prof. Fiske sagte vor der Presse, er sei sehr gerne in Heidelberg, zumal diese Stadt bei jedem Amerikaner romantische Assoziationen aus- löse. Mannheim hat der neue Leiter des amerikanischen Kultur-Zentrums mittler- weile dreimal besucht. Zu den weiteren Plänen sprachen der Stuttgarter US-Konsul Charles D. Chamber- lin und Programmdirektor Szypula. Cham- berlin sagte u. a., im nächsten Jahr werde die umfangreiche Bibliothek des Mannhei- mer Amerikahauses der Stadt übergeben. Sie soll im Dalberg-Haus untergebracht werden. Die Programme bleiben nach wie vor bestehen. Was dann mit den freiwer- 7 Robert Sieber seit 1945 Kreishandwerksmeister und Präsident der Handwerkskammer Mann- de— wie wir bereits melde- ten— am Montag in Stuttgart von der Mitgliederversammlung des Baden- Württembergischen Handwerkstages ein- stimmig zum Präsidenten gewählt. Das N ist nicht nur eine Anerkennung für einen verdienten Mann, der vom ein- fachen Maurermeister im väterlichen Geschäft in die Spitzenpositionen des deutschen Handwerks aufgerückt ist, sondern auch für seine Vaterstadt Mannheim, deren Interessen Robert Sieber immer wieder wahrgenommen und mit Nachdruck vertreten hat. Mit 23 Jahren übernahm er den väter- lichen Baubetrieb in Neckarau, den er mit Fleiß und Energie vergrößerte; 194 wurde er Obermeister der Mann- heimer Bauinnung und 1947 als Ver- treter des Landes Württemberg-Ba- den in den Frankfurter Handwerksrat gewählt. Robert Sieber ist weiterhin Vorstandsmitglied des Deutschen Hand- Werkskammertages, Ratsmitglied beim Zentralverband des deutschen Hand- Werks in Bonn, Vorstandsmitglied der LVA Baden und der AOK Mannheim. Seit 1951 gehört er dem Rundfunk- und dem Verwaltungsrat des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart an und ist außer- dem Vorstandsmitglied des Zentralver- bandes des deutschen Bauhand werks. Diese zahlreichen Ehrenämter weisen inn als einen erstklassigen Fachmann aus und dokumentieren, wie sehr die Handwerksorgandsationen— denen er viele Impulse gegeben hat— seinen Rat und seine reichen Erfahrungen zu schätzen wissen. Am Freitag dieser Woche wird Präsident Robert Sieber 53 Jahre alt. hw/ Bild: Steiger i. denden Räumen des Mannheimer Amerika- hauses geschehen soll, wußte noch niemand genau. Konsul Chamberlin erklärte weiter, daß der US-Informationsdienst augefblicklich seine Schwerpunktarbeit nach Afrika und dem Mittleren Osten verlagert. In der Bun- desrepublik gibt es zur Zeit 16 Amerikahäu- ser(1950: 40). Programmdirektor Szypula War allerdings der Meinung, daß die Ame- rikahäuser der Bundesrepublik augenblick- lich eine neue Blüte erleben. Seine Begrün- tau man bei (phon Mannheims großes Spezialhaus 07, 5, Planken, Tel. 268 1 dung:„Bis 1950 haben wir alles selbst ge- macht. Jetzt arbeiten wir mit deutschen Or- ganisationen zusammen und haben dadurch eine stärkere Resonanz.“ Das jährliche Programm-Budget für die fünk Amerikahäuser ee eee beträgt 250 000 DM. D. Pr. Filmspiegel Olympia 1936. Rex:„Die Götter des Stadions“ Ein Filmwerk aus der Aera des„tausend- jährigen Reiches“, gewiß. Aber ein Film von unvergleichlichem Dokumentarwert— gut gesehen und ausgezeichnet fotografiert. Un- bestreitbare Vorzüge, die anzuerkennen uns die Sachlichkeit gebietet. Leni Riefenstahl führte die Regie. Und die Schauspieler stellt die Jugend der Welt, der auch— wie im Vorspann schlicht vermerkt— der Film ge- widmet ist. Die Sportidole der Dreißiger Jahre, auf dem Höhepunkt ihrer Leistungs- fähigkeit, holte die Kamera so nah in den Sichtkreis, daß die letzte Raffung der Ener- gie, die Ballung sportlichen Ehrgeizes und der Wille zum Sieg unmittelbar ergreifen und mitreißen. Unverkennbar: In einigen Szenen geht es darum, die Schönheit des menschlichen Körpers darzutun— nicht auf- dringlich, sondern gewissermaßen sublimiert. Und gewiß keine Ideologie.— Im Jahr der Olympiade 1960 ein interessanter Rückblick. K. Wohin gehen wir? Mittwoch, 27. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(Miete M rot, 3./2. Vorst. und freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Spiel zu zweit“ (Miete M blau, Halbgr. I, 2. Vorst, und freier Verkauf). Kellertheater, K 2,„ „Fräulein Julie“. Filme: Planken, Großes Haus:„Unterneh- men Petticoat“; Kleines Haus:„Wollen Sie mit mir tanzen?“; Palast:„Beiderseits der Rollbahn“; Alhambra:„Arzt ohne Gewissen“; Universum:„Der Frosch mit der Maske“; Ka- mera:„Paris- Palace-Hotel“; Kurbel:„Die Rache des Gorilla“; Capitol:„Fünf Tore zur Hölle“; Alster:„Orfeu Negro“; Abendstudio im City:„Montparnasse 19“; Schauburg: „schonungslos“; Scala:„Mitten in der Nacht“. Weitere Lokalnachrichten Seiten 6 u. 7 fr. 1 2 2 — * * * Wäre es an der Zeit, Ihre Unkosten zu verringern? HANS MEISTER KC. DRVCKk- UND VERLAGSHA US. KAS El. vormals CEBROUDPERMOTLLER HANS MHIs TEE KO. KASSE riscustins uss 32. 0 s rrfAcn Banken: 5 Landeskreditkasse Kassel Firma e 85 a 7 tadtsparkasse Kasse Ge O ge 8 2 May Kreissparkasse Kassel International KG. Raiffelsen-Zentralkasse Kassel Postschedæ: Düsseldorf 5 Frankfurt am Mat Nr. 805 47 kurfürstenstrage 30. 5 5. 5 bas Druck- und Verlagshaus Hens Meister K& in Kassel fertigt speziell anspruchsvolle Kataloge und Prospekte und ist führend mre Zeichen mre Nachricht vom Unsere Nachricht vom Unsere Zeichen KASSE! im Werkdruck. f ME/ P„ 28.8.1959 Durch die einheitliche Iypisierung des Maschinenperks undd Er- richtung des Neubaus schufen die Gesellschafter die Grundlagen für eine vor rund drei Jahren anlaufende Rafioncillisierung durch Sehr geehrte. Herren! die Fachleute der George S. May International KG. Sie durch- leuchteten den gesemten Ablauf des Betriebes. Kurt Meister scigt Nachdem der Neubau unserer während des Krieges zerstörten Betriebs- heute:„Wir konnten danach erhebliche personelle Einsparungen anlagen abgeschlossen war, beauftragten wir Sie im Herbst 1956 mit vornehmen.“ der Keor ganisation unseres Verkaufsapparates. AIs Endziel bei der 1 Durchführung der Thnen übertragenen Aufgaben schwebte uns eine Um- sab zerhöhung bei gleichzeitiger Kostenreduzierung vor. Wir waren davon überzeugt, die richtige Lösung von TIhnen zu erhalten. In kur zer zeit erstellten 8e uns eine Verkauf splanung. Im Zuge rg 13 3 dieser Arbeit wurde unsere vorhandene Außenor ganisation wesentlich ausgebaut. Veiterhin erhielten wir wertvolle Richtlinien für unsere daſ weitere Verkaufs tätigkeit. 8 Sie befaßten sich außerdem mit den Fehlerquellen im Ablauf, wobei Bun- 81e insbesondere die debiete Betriebs organisation und Stel lenbe- 1 se t zung, Finanzplanung und Kostenrechnung behandelten. Ypula 5 7 N 5 2 Wir bestätigen Ihnen heute, nach 3 Jahren, dag diese Arbeiten dem dick Bebrieb in jeder Beziehung sehr dienlich waren.. grün- Als Brgebnis der von Thnen durchgeführten Arbeiten hat sich unser f i i 1 Umsatz um Ca. 16„% erhöht, obwohl wär gleichzeitig unsere Lohn- und, 8. Gehaltssumme um rd. 10% senkten. Diese zahlen sprechen für S1 0h. Die dadurch erzielten Einsparungen beliefen sich bereits 1 Jahr nach Beendigung Threr Arbeiten auf das Vierfache des an S1 ent- richteten Honorars, wodurch sich Ther Mot to 7 nVoõou have bo spend money 3 N 117 s- in order to make money 74s — t ge- 1 Or- durch auch in unseren Falle als durchaus richtig eriesen hat. r die bergs D. Px. 46 send n von 5 gut „Un i uns 0...— 2 5 2 2 2 g a KO ist Teil einer Weltwei- Erfolgsstrebige Unternehmer investierten im Laufe der ersten stell ö 5 1 5 99 5 1 5 0 5 1 19285 11 Monqte des Jahres 1959(bis 28/11.) 5 ten Organisation, die erfolgsbestrebte Unternehmer seit 4 ö oM 20.166. 376,00 1 1 l 5 a. 5 4 5 berät und ihnen hilf. Sie hat drei Niederlossungen in den in die Dienste der George S8. May Interncitional K in Dùssel- ungs- 85 USA, eine in Kanada, acht in Europa. Unternehmungen jeg- i dorf. — Ener- ler licher Art und Größe zählen zu ihren Kunden. Mit ihren Er- nigen f 5 5 1 fahrungen hilft sie, Probleme bei den Arbeitsmethoden, dem ö e Verkauf, dem Geschäffsdqufbou und bei allen organisqfori- blick.„ 5 3. 0 schen Schwierigkeiten au lösen. Sie worde quch quf eine Vor- pesprechung mit Ihnen öber Ihre Geschäffsprobleme Wert George 8. May International KG 8 5 190 legen, streng vertraulich natürlich und ohne Kosten oder Ver- ß 1 te M 5 leines N g 75 1 0 5 DdoussEILDORF t. hkeiten för Sie. . bindlic Kurförstenstraße 30. City-Hochhaus freier 4... h Sefzen Sie sich bitte schrifflich oder telefonisch mit der George relefon 83871. fernschreiber 0858/2178 Telegr.: Anschrift: GEOSMINT, Obsseldorf e 8. Mey Internotionol K& in Dbsseldorf in Verbindung. ssen! b 15. cCeAGO. MEW Voß, SAN FEAMCIsco. MO EA. AHS ERDAN b late nonlonel K ond boßten einzeln mit der Somme von US 5 00 O00 zum Schotse onserer kunden. i SRUSSEL LONDON. MaltAND. PARIS. WEN. 208 acht. . Seite 6 f MORGEN Mittwoch, 27. Januar 1960/ Nr** — 5 be Ter inkalender Gemeinschaft Evangelischer Erzieher: 27. Ja-— 92 L mir nuar, 19.30 Uhr. Theodor-Heuss-Aula, Tatter- N E 1 W + 11 PTV 8 sallstraße 30, Vortrag von Dekan Heinrich 7 eule Orm mit a ten erten u en : 27. Januar, 20 Uhr, im Ver- sen er Bundesrepublik?“ Es spricht Ulla Schmidt über„Kirche und Kunst“. 5 23 73 1 75 einslokal Augartenstraße 42, Blaukreuzstunde. Illing, Frankfurt. 8 8 Städtische Musikbücherei: e 20 Uhr Vds-Hauptgeschäftsführer Linde sprach über deutsches Soldatentum Theatergemeinde: 27. Januar, 20 Uhr, Füh- Sprechstunde der CDU: 28. Januar, 17 bis U 21, Schallplatten Abend. a f rung durch das Reiß-Museum. 18 Uhr, Parteisekretarlat, N 5, 2. Sprechstunde Kk Columbus: 27. Januar. 20 Uhr, in der„Ein Volk, dessen Wille zur Selbstbehaup- fraglos überfordert, im letzten Weltherleg Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein- für FHeimatvertriebene und Sowjetzonen- N des Marienhauses, R 7. 12, Kreuz- tung und Selbstverteidigung erloschen ist, darüber hinaus mißbraucht worden, Nach Neckar: 27. Januar, 20 Uhr, Kunsthalle, Vor- flüchtlinge. 8. mit ansprache. ist dem Untergang verfallen“, sagte der 1945 habe es in Deutschland keinen anderen trag von Prof. Dr. Hans Gerhard Evers,„Die MGV„Frohsinn 1857 Mannheim“: 29. Ja- Vangelischer Arbeitskreis für Gesellschaft Hauptgeschäftsführer des Verbandes deut- Berufsstand gegeben, der so gedemüti Pre Architektur im 20. Jahrhundert“ 0 uar 2 7 5,„ d und Wirtschaft: 27. Januar, 20 Uhr, im Saal Sei 1 5 8 8 5„ Sede mütigt Kt im 20. Je b ert“. 8 20 Uhr,, Schw arz Walder Hof“ Rhein- des Evang. Männerwohnheims, U 5 12 5 scher Soldaten(VdS), Generalmajor a. D. und erniedrigt worden sei, wie das Soldaten. ger een es A ee. Fand; userstraße 8, Jahreshauptversammiung. Dr„Entfaltung oder Diri- Qurt Linde(Bonn), während eines Vortrags tum. Dabei werde völlig übersehen, daß die sec 20 Uhr, U 5, 12, Vortrag von Direktor Vogel, Gesellschaft der Freunde Mannheims: 28. Ja- gismus“. über„Das deutsche Soldatentum im Wandel Wehrbereitschaft eines Volkes nicht das Ziel hät 0 Mannheim. über„Fragen der sozialen nuar, 20 Uhr, Reiß-Museum, Zeughaus, C 5, Deutscher Naturkundeverein: 27. Januar, der Zeft«, den er auf Einladung des Vds- habe, einen Krieg vorzubereiten. ES S6 der Krankenversicher ung im Blick auf die ge- Vortrag von Professor Pr. Fritz Ernst über 19.30 Uhr, im Lichtbildsaal der Wohlgelegen- Kreisverbandes Mannheim am Donnerstag falsch,„das Soldatentum mit dem Militaris. vol rig plante Reform“. Das Verhältnis der Deutschen zu England in schule, Zimmer 24a, Arbeits- und Kursabend im großen Saal des Kolpinghauses hielt. mus gleichzusetzen und es zum Prüge erk Abendakademie-Veranstaltungen am 27. Ja- Vergangenheit und Gegenwart“.(ür Anfänger) der Mikrobiologischen Arbeits- Linde wies darauf hin, daß das deutsche knaben des deutschen Volkes zu 8 5 nuar: E 2, I, 20 Uhr,„Wie man Märchen er- Freirelistiöse Gemeinde: 27 Januar, 20 Uhr, Semeinschakft. 8010 Seller 2a igen Gesell Ni 1 die Bereitschaft, 82 We 1 5 zählt“(Thea Leymann); E 2, 1, 20 Uhr,„Die Schwetzingen, Gasthaus„Wilder Mann“ Mann- Schwerhörigenverein: 27. Januar, 16 bis 85 C FH urch selbt. Iiittwocksdedatte.(Dr, Brny): Wirtschelkts Reimer Straße 35, Abendvortrag über das 18 Uhr, Hörmittelberatung im Lehrerzimmer stets von den Idealen edler Manneszucht, losen und aktiven Einsatz der Erhaltung dez Vo hochschule, 18 Uhr,„Wirtschaftsfragen“(Prof. Thema:„Glaube— Aberglaube— Unglaube“ der Uhlandschule, Lange Rötterstragße; um von Liebe und Treue zum Vaterland getra- Vaterlandes und des Staates zu dienen, ein Pfe Scachtschabel)(Landesprediger Dr. W. Bonneßz). 183 Uhr Film- und Ableseabend in E 2, 1. gen gewesen sei. Ohne die soldatische Lei- fluchwürdiges Unternehmen gewesen, wie ez Ki! IMdustriegewerkschaft Chemie Papier ed e 5 5. stung vergangener Jahrhunderte wäre ein nach dem letzten Kriege zuweilen hingestellt der Keramik: 28. Januar, 20 Uhr. Mannheim- Kolpinghaus, Versammlung.„Der zweite rain. 8 N Krumm- Deutsches Reich nie erstanden. Wohl müsse worden sei. Der Verband deutscher Soldaten, He Schönau. Schönau- Gaststätte. Panaiger Baum- Weltkrieg in Original- Dokumenten“. 5 85 8 5 e die Frage gestellt werden, ob sich die poli- so versicherte Linde, werde seine Erfahrung me gang, Versammlung mit Filmvorführung. Gesangverein Flora: Wegen Umbauarbeiten TFT 5 tische Führung des Verteidigungsinstrumen- gerne dem Aufbau der neuen deutschen 1 DGB: 28. Januar, 19.30 Uhr. Gewerkschafts- ende! die Chorprobe amn 27. Januar, um 19.30 Kropp, Mannheim-Wallstadt, Kornstr. 7. Frau tes der deutschen Wehrmacht immer in der Bundeswehr widmen. 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Januar 1960 MANNHEIM Evangelische Gemeinden warten auf Bauwetter Der Stand des Bauprogramms und die Projekte für 1960— Wartburg-Hospiz wird vergrößert 0 Außer den bereits im Bau befindlichen Projekten wird die Evangelische Kirchen- gemeinde Mannheim in a barer Zeit noch sechs Kirchen und mindestens vier Gemeinde- häuser errichten müssen, um den Aufgaben der Seelsorge und des Gemeindelebens in vollem Umfang entsprechen zu können. Dies erklärte Dekan Heinrich Schmidt dem„HM“ zur allgemeinen Situation des Neu- und Wiederaufbauprogramms, das 1959 mit der Vollendung der Prinitat rche, eines Pfarrhauses auf dem Pfingstberg und eines Kindergartens in Sandhofen wie auch mit dem diesen Monat eröffneten Hilde-Geller- Heim ein beträchtliches Stück vorangekom- men ist.„ Im Juni dieses Jahres wird voraussicht- lich die Einweihung der an der Ecke Wald- Jazz im jloest-Saal „Deutsehritter“ S Hielten Beinahe unvermittelt begannen vor etwa einem Jahr sieben junge Leute sich für Jazz zu interessieren. Die sieben gehörten der Deutschritter-Gruppe„Ostpreußen“ an, einer Gruppe der Evangelischen Jungenschaft Hei- delberg. Auf Fahrten und Heimabenden hat- ten sie bereits mit Begeisterung„Negro Spi- rituals“ gesungen, jene heiteren Lieder nord- amerikanischer Neger, deren Texte durch- wegs religiösen Inhalts sind. Dann begann die Gruppe eines Tages Instrumente zu bauen (angeleitet wurden die 16jährigen von einem Instrumentenbauer) und fortan spielten sie Dixieland und Blues. Jugendpfarrer Lang holte sich nun die Dixie-Band— die Deutsch- ritter nennen sich„Longfellows Nixieland Band“— in den Friedrich- oest-Saal für eine Veranstaltung des Arbeitskreises„Junge Ge- neration“. Der Bandleader, ein junger Hei- delberger Journalist, gab eine kurze Einfüh- rung in die Geschichte und das Wesen des Jazz und dann musizierten die sieben fröhlich Vor sich hin. Manches klappte noch nicht, die Einsätze waren nicht präzise, das Spiel war nicht gerade heiter-lärmend, eher etwas ver- halten, aber die Band litt offenbar unter Lampenfieber; dennoch, gegen Ende konnte man sogar der Meinung sein, daß hier eine Vielversprechende Formation aufspielte. Die Longfellows brachten eine Reihe von„Ever- greens“-„When the Saints go marching in“, „Alabama Jubilee“,„Royal Darden Blues“, „Georgia Camp Meeting“— präsentierten einen Klasse-Klarinettisten und das Publi- kum ging begeistert mit. Pfarrer Lang durfte mit dem Erfolg des Abends zufrieden sein. Daß es ausgerechnet eine bündische Jugend- gruppe war, die sich hier mit Jazz beschäf- tigte, ist beachtlich, Am Ende spendeten die jugendlichen Zuhörer für einen Schlagbaß, den sich die Longfellows demnächst kaufen wollen. Fx. hof-Eggenstraße gelegenen Paul- Gerhardt- Kirche erfolgen, die sich zusammen mit dem nur durch einen Innenhof getrennten Ge- meindehaus im Ausbau befindet. Dieser Hof soll sich optisch dadurch auszeichnen, daß er den vom Kirchenbaukörper getrennt stehenden Glockenturm aufnimmt, eine gärtnerische Ausschmückung erhält und daß die 300 Quadratmeter Fläche umfassende Hofwand des Gemeindehauses künstlerisch ausgestaltet wird. Die Ausschreibung hier- für ist bereits erfolgt; als Bedingung für die Thematik wurde gestellt, daß sie in einer Beziehung zu Paul Gerhardt stehen Soll. Die als gegen den Lärm des Straßen- verkehrsabschirmende chenfront zur Waldhofstraße erhält als ein- zigen Schmuck einen Spruch von Paul Ger- hardt in Metallbuchstaben. Inzwischen ist auch die Entscheidung über den weiteren Wiederaufbau des Wart- burg-Hospizes gefallen. Dekan Schmidt nannte das Hotel eines der bestgehenden in Mannheim; seine Kapazität von augen- blicklich achtzig Betten ist zu gering für die Nachfrage. Daher baut man zunächst die der Trinitatiskirche gegenüberliegende Qua- dratfront in F 4 völlig wieder auf. Damit wird zusätzlicher Raum für das Hotel ge- wonnen und die Bettenzahl auf 120 erhöht; auherdem ist die Modernisierung der Küche und des Restaurants in Aussicht genom- men. An der Ecke des Quadrats schließt sich dann ein mit dem übrigen Baukörper verbundenes Appartementhaus an, das je Seite gedachte Kir- nach Bedarf auch in den Hotelbetrieb ein- bezogen werden kann. Dies alles liegt bis- her als genereller Plan fest; über Einzel- heiten der baulichen Ausführung stehen die Entscheidungen noch aus. Mit der Einweihung des im Rohbau fer- tiggestellten Gemeindehauses für die Wald- höfer Pauluskirche rechnet man auf Juli dieses Jahres, wobei gleichzeitig ein sepapa- ter, mit dem Gebäude jedoch durch eifien Innenhof verbundener Kindergarten ent- steht. Die Feudenheimer Ostgemeinde sieht nach der Grundsteinlegung für das nach dem Theologen-Märtyrer des Dritten Rei- ches benannte Dietrich-Bonhöffer-Gemein- dehaus den ersten Arbeiten entgegen, die bei entsprechend günstiger Witterung be- reits im April zur Fertigstellung des Roh- baus führen können. Ebenfalls vom einset- zenden„Bauwetter“ abhängig ist der Ar-: beitsbeginn an zwei weiteren Projekten. Hierzu gehört das schon lange geplante, doch wegen der bisher mangelnden Kanali- sation nicht verwirklichte Gemeindehaus für die Waldhöfer Auferstehungskirche und als eigenes Gotteshaus für die Blumenau eine kleinere Kapelle. In Rheinau, wo die stark angewachsene Gemeinde gleich zwei größere Bauvorhaben erforderlich macht, wird nach Abschluß der schwebenden Grundstücks- verhandlungen wahrscheinlich zuerst ein neues Gemeindehaus errichtet, bevor der ge- plante, auf Vergrößerung des Gotteshauses abzielende Umbau der Michaelskirche zur Verwirklichung ansteht.-mann Aus dem Polizeibericht: Raffinierte Diebe gefaßt „Gastspiele“ in Mannheim Zwei 60, beziehungsweise 67 Jahre alte Arbeiter kamen jetzt in Stuttgart hinter Schloß und Riegel, die auch Mannheim vier- mal zu diebischen Gastspielen aufgesucht hatten und dabei in drei Fällen bemerkens- Werte Vorsicht an den Tag gelegt hatten; sie banden Türen mit Draht oder Schnur zu, um vor Ueberraschungen sicher zu sein und um- Wickelten ihre Füße, um Geräusche zu ver- meiden. Im September 1957 drangen die beiden in das Gebäude der katholischen Kirchengemeinde auf dem Waldhof ein und stahlen einen kleineren Geldbetrag. Etwa 700 DM. erbeuteten sie im Januar 1959 bei einem Einbruch in der Oststadt, dagegen blieb ein Einbruch im gleichen Monat in der Tullastraße ohne Erfolg. Bei ihrem letzten Auftreten im Februar 1959 flelen ihnen in den Geschäftsräumen eines Mannheimer Sport- Vereins 1376 DM in die Hände. „Müde Diebe“ im Schluß verkauf Im Vergleich zu den letzten Jahren wur- den der Polizei am ersten Tag des dies- Landratten schnupperten Film- Seeluft Reederei und Industrie im Palasthotel„Mannheimer Hof“ „Seeluft in Mannheim“ hieß das Motto eines gutgemischten Filmcocktails, zu dem die Düsseldorfer Reedereiagentur Heinz Otto Schirrmacher die am Uebersee-Export interessierten Industrie- Unternehmen der Rhein-Neckar-Stadt und Ludwigshafens in eingeladen hatte. Aubßer dem Ziel, die inländische Verlader- schaft und die Reedereien„in ein Boot“ zu bringen, verfolgte das Treffen vor allem den Zweck, den„Landratten“ eine Begeg- nung mit dem Element Wasser zu vermit- teln— eine Begegnung, die unter der Re- Doppelrahm Käse- Creme eine Uberraschung für Feinschmecker gie Heinz Otto Schirrmachers denn auch bald zustandekam. Die von ihm selbst ge- drehten Filme„Schatten und Reflexe“ und „Parkhaven- Story“— beide mit internatio- nalen Auszeichnungen und deutschen Prei- sen versehen— boten einen ungewöhnlichen Eindruck. Tausendfach beschrieben und ge- Umt, zeigte sich hier der„Star“ See von seiner geradezu abstrakten Seite und mit 5 einer Farbskala, die nur das Auge eines Künstlers zu entdecken vermochte. Die Hamburgische Reederei„Poseidon- Linien“ steuerte eine Reportage über das Befreiungsmanòver eines auf dem St. Lo- renzstrom eingefrorenen Schiffes bei; die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiff- brüchiger“ einen Film über den Einsatz der Bergungsfahrzeuge bei Sturm und Unwet- ER Direktor Westra von der Rotterdamer Reederei Havenlijn berichtete über Schwie- rigkeiten des Uebersee-Exports nach Süd- amerika. Obwohl die Reederei ihren Schnell- dienst nach jenen Ländern mit modernsten Neubauten ausgestattet hat, könnten die Termine in den Frachtrouten nur selten ein- gehalten werden. Ursachen dafür seien die süd amerikanischen Wirtschaftskrisen, insbe- sondere die Streiks der Hafenarbeiter. In- kolge der einseitigen Wirtschaftspolitik seien europäische Reedereien gezwungen, teilweise nur mit halber, oft sogar nur mit einem Drittel der Ladung nach Uebersee auszulaufen. Um dieses Dilemma in der Uebersee-Relation zwischen Europa und den süd amerikanischen Staaten zu beseitigen, hätten sich die europäischen Länder unter Führung Englands zusammengeschlossen. Das Ergebnis der angebahnten Verhandlun- gen mit den südamerikanischen Wirtschafts- führern bleibe abzuwarten. R jährigen Winterschlußverkaufes verhältnis- mäßig wenige Diebstähle gemeldet. Drei Frauen beklagten den Verlust ihrer Geld- beutel mit insgesamt 482 DM Inhalt. Vier Frauen wurden auf frischer Tat ertappt, als sie Textilien unbezahlt mitnehmen wollten. Einträgliche„Versicherung“ Ein 22 Jahre alter Versicherungsangestell- ter wurde wegen fortgesetzten Betruges an- gezeigt. Er hatte mit amerikanischen Soldaten Kraftwagen- Versicherungen abgeschlossen und gleich die fälligen Prämien kassiert. Die Soldaten blieben jedoch ohne Versicherungs- schutz, da die Verträge nur vorgetäuscht waren. Auf diese Weise hatte sich der junge Mann in acht Fällen 1800 DM zusätzlich zu seinem Monatsverdienst erschwindelt. Neckarauer„Pilwe“ s äten närrische Orden Schunkelnde, singende und närrische Untertanen von Prinz Jokus hatten sich in großer Zahl im„Engel“ eingefunden, um Hier ein zünftiges Ordensfest der Neckarauer Narrengilde„Die Pilwe“ mitzuerleben. Paul Huber und seine Spielmannen lieferten die nötige Würze. Regierungschef Rudi Knaup zog mit seiner Funkengarde ein. Ein Orkan schien auszubrechen, als die Abordnungen des großen„Feuerio“, die verschwägerte „Grokageli“ und die„Lallehaag“- Delegation einzogen, denen später noch Feuerio-Extolli- tät Ka-Lu folgte. Ein Sondergruß galt Po- lizeipräsident Dr. Leiber und Stadtrat Flei- ner. Aus übervollem Narrenberzen sprudel- ten witzige Geistesblitze. Erfreulich die herz- liche Verbundenheit der großen Narren- prüder mit den herangereiften Kappen- prüdern der„Pilwe“. Es„regnete“ Orden in rauhen Mengen für Prominenz, Freunde und Gönner sowie verdiente„Pilwen“. Die Gast- Karnevalisten revanchierten sich durch Gegengaben gebührlich. Originell wie im- mer der Polizeipräsident, der den Nek- karauern eine zünftige„Geschichtsstunde“ beifallumrauscht kredenzte. Aber auch in der Bütte herrschte Hochbetrieb mit eigenem und importiertem Gewächs, wobei sich das Duo Stenzenberger, Willi Herr, Kunz und Kunz, der Steno-Holl, Günter Thomas und nicht zusetzt Ernst Schwarz-Rudi Wöhner er- folgreich einschalteten. 1. Erste Frühlingsboten Zeit— im Schulgarten drängen sich schon jetzt— sechs Wochen vor der üblichen im FHerzogenriedparłk an das Tageslicht: Krokusse, die„persische Weide“ und die„rote Zaubernuß“ treiben dort erste Blüten. Dazuischen lugen bereits die Schneeglöckchen keck in die noch winterliche Sonne. Bild: Steiger Proteste gegen Krankenversicherungsreform DGB-Ortsdelegierte fordern kurzfristigen Warnstreik im Bundesgebiet Die DGB-Ortsausschuß-Delegierten-Kon- ferenz— sie tagte am Montagnachmittag im „Kaisergarten“— fordert in einer einmütig angenommenen Entschließung den Deutschen Gewerkschaftsbund und die ihm angeschlos- senen Gewerkschaften zu einem kurzfristi- gen Warnstreik im Bundesgebiet auf, der sich gegen den Gesetzentwurf zur Neugestal- tung der gesetzlichen Krankenversicherung richten soll. Die Delegierten, sie vertreten über 96 000 Gewerkschaftsmitglieder, hatten sich zuvor von Konrad Schayer, einem Mitarbeiter Professor Schellenbergs(Mit- glied des Sozial- Politischen Ausschusses des Bundestags), eingehend über diesen Gesetz- entwurf informieren lassen.(Vgl. unsere ge- strige Ausgabe:„Kritik an Kassenreform“.) Konrad Schayer fand für sein allgemein- verständlich gehaltenes Referat vor diesem Forum willige Ohren. Er gab zu, der Gesetz- entwurf enthalte zwar verschiedene„optische Verbesserungen“, stelle aber die Arbeiter in vielen Punkten schlechter als bisher. Vor allem gegen die geplante Selbstkostenbetei- ligung der Versicherten bei Arztbesuchen, ärztlichen Leistungen und Arzneimitteln wandte sich Konrad Schayer ganz entschie- den. Nach Konrad Schayer ziele der Ent- wurf der Bundesregierung(der am 17. Fe- bruar im Bundestag zum ersten Mal verlesen werden soll) darauf hin, das bisherige So- zialrecht der Angestellten zu verschlech- tern, um es dem der Arbeiter anzupassen, anstatt ODGB-Wunsch) das Sozialrecht der Arbeiter voll und ganz dem der Angestellten anzupassen. In einer heftigen Diskussion stellten die Delegierten nach dem Referat fest, daß die bisher vom Deutschen Gewerkschaftsbund der Bundesregierung unterbreiteten Aende- rungsvorschläge zu diesem Gesetzentwurf nicht berücksichtigt wurden. Daraus sei 2 erkennen, daß die Bundesregierung nach wie vor bestrebt ist, die„Verschlechterung der Krankenversicherung mit ihren verderbli- chen Auswirkungen“ unter allen Umständen durchzusetzen. Dagegen protestierten die 17/1 Fl. OM 1150 Enpfoflener Tadenverkabfspreis Delegierten und forderten zur Abwehr„die- ser reaktionären Bestrebungen im Bereich der sozialen Kranken versicherung“, noch vor der ersten Lesung dieses Gesetzes, einen kürzfristigen Warnstreik aller Arbeitnehmer. Nach der erregten Debatte erstattete Hans Nehls(Betirebsräte- Sekretär im Orts- ausschuß Mannheim) einen kurzen Bericht über die Landesbezirks-RKonferenz des DB in Stuttgart. Auch dort war einem Ini- tiativ-Antrag des Mannheimer Ortsausschus- ses stattgegeben worden, der Protestaktionen während der Arbeitszeit gegen den Gesetzes- entwurf zur Krankenversicherungsreform fordert. 85 8 Sto. Beschwingte Rhythmen beim Fleischerball Eliot führte durch ein komplettes Hoffmeister-Programm Unter der großen Prachtfahne mit dem Fleischer- und Stadtwappen traf sich am Samstagabend die Fleischer-Innung Mann- heim im Musensaal des Rosengartens zum traditionellen Winterball.„Im Rhythmus des Frohsinns“, sagte Obermeister Karl Schließ- mann in seiner Begrüßungsansprache, wolle man einander als Mensch und Kollege näher kommen und fern der Sorgen und Nöte des Alltags ein paar frohe Stunden verbringen. Der gute Geist dieses gesellschaftlichen Abends, so hoffte Karl Schließmann, werde auf die gute Zusammenarbeit während des ganzen Jahres ausstrahlen. Abendakademie diskutiert: „Mitten in der Nacht“ Im Rahmen der Aussprachen über Filme der Mannheimer Kinos wird am 28. Januar, 20 Uhr, im Institut für Erziehung und Unter- richt der Film„Mitten in der Nacht“(Scala) besprochen. Bisher hat die Volkshochschule Filmbesprechungen über„Hunde, wollt ihr ewig leben“,„Die Brücke“! und über„Rosen für den Staatsanwalt“ abgehalten. Nach die- sen zeitgeschichtlichen Problemfilmen soll nun ein„aòs dem Leben gegriffenes“ Film- thema behandelt werden. 0 Haus-Conferencier Kurt Eliot führte durch das Heinz-Hoffmeister- Programm. Der Mann verbindet geschickt oft Gehörtes mit neuen, überraschenden Pointen; vor allem weiß Kurt Eliot aber auf sein Publikum ein- zugehen und das zu bringen, was gerade ge- wünscht wird. Das Programm eröffnete der Sängerchor der Fleischer-Innung unter Lei- tung von Chormeister Otto Bausenhardt mit einigen Liedern, die in gewohnter Präzision erklangen. Helmuth Günther, der junge, eben aus Amerika und England zurückgekehrte Jongleur hatte nicht seinen besten Tag er- wischt: ein Teil seiner Tricks miglangen, da- für ist sein Hat- Trick, der Aufbau eines aus acht Teilstücken bestehenden Leuchters auf dem Kopf, einmalig. Eine eigene Schau boten die„2 Battons“, ein langer Bayer aus München und eine kleine Rheinländerin; gekonnt besonders eine Parodie auf ein klassisches Ballet-Bayerini, der in Mannheim bestens bekannte Musikal- Clown, zeigte eine bis ins letzte durchgefeilte Nummer. Sein musikalisches Können beweist er an fünf verschiedenen Instrumenten, am Flügel, an zwei Posaunen, an der Violine und am Vibraphon. Charles Pierre imitierte Jazz bands und andere Orchester mit Kehlkopf und Mikrofon. Aktuell(Stirling Moss ohne Führerschein), frech mit der Parodie au Chuis Howlands„Souvenir“ und ein wenige Wwehmütig mit einer Erinnerung an Otto Reuther gaben sich die„3 Nickels“.„ Es trat schließlich eine kleine Rosemarie auf(Kurt Eliot:„Sie hat eben ihre ersten Schallplatten besungen“). Das Mädchen sang gespielt rührend Texte von rührender Ein- falt. Was tat's, der Beifall war ihr sicher.. Das Astoria-Tanz-Orchester spielte wohl- temperiert zum Tanz auf, die Rhythmus- gruppe bewährte sich besonders bei der Be- gleitung des Programms. Ar — Wie der Vater vor drei Jahren, so wählte auch der Sohn die Dauphine. Beide wissen, daß dieser Wagen auch nach Jahren seinen Wert behält. Zukunft gebaut. Ihr Geld ist gut angelegt in diesem zeitlos schönen und so überaus wirtschaftlichen Wagen. 4 Türen. 4 Sitze Luftfederung · 845 cm-. 26,5 PS. 59/100 km. 115 kmh Preis: DM 4.990. ab Köln 750 kondendienststellen DIE WELT saar N. 2 U RENAULT bkbrschkE RENAULT Aro Not- e FS FIIScHAFT KOMNMAN DIS FESFEILSCHAFT KülR Morgen so begehrt wie heute Die Dauphine ist in äubherer Form und technischer Ausstattung für die 8 Seite 8 AUS DEN BUNDESLAND ERN Mittwoch, 27. Januar 1960/ Nr. 21 Freisprüche im Prozeß um das Lauffener Unglück Landgerichtsdirektor Bühler:„Weder Merkle noch Wolf kann ein schuldhaftes Verhalten nachgewiesen werden“ Heilbronn. Totenstille herrschte im Großen Strafkammersaal des Landgerichts, als im Prozeß um das Lauffener Omnibusunglück Landgerichtsdirektor Hanns Bühler das Urteil verkündete:„Die beiden Angeklagten Merkle und Wolf werden mangels Beweises freigesprochen, die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse.“ Die atem- lose Spannung löste sich schlagartig. Mit diesem Urteilsspruch hatte niemand ge- rechnet. Die Pressefotografen, die ihre Aufmerksamkeit zunächst ganz der Kammer zugewandt hatten, schwenkten ihre Kameras zur Angeklagtenbank. Minutenlang zuckten um Rudolf Merkle und Paul Wolf die Blitze der Aufnahmegeräte. Beide Freigesprochenen zeigten ein erleichtertes Gesicht und atmeten sichtlich auf. Auch sie waren offensichtlich vom Ur- tellsspruch des Gerichts überrascht worden. Zum Prozeßverlauf sagte Direktor Bühler, es habe sich gezeigt, daß sehr viele Zeugen des Unfallgeschehens nicht in der Lage ge- wesen seien, ihre Wahrnehmungen in aller Deutlichkeit wiederzugeben. Dies habe die Rechtsfindung in diesem Verfahren außer- ordentlich erschwert. Die Kammer habe sich deshalb bei der Urteilsfindung auf die Grundlage der Rechtssprechung gestellt, nach der im Zweifelsfall für den Angeklag- ten zu entscheiden sei. Auch die besten Sachverständigen, so sagte Direktor Bühler, könnten nicht zu einem eindeutigen Gut- achten kommen, wenn ihnen die eindeutigen Grundlagen hierzu fehlten. Das Gericht habe sich selbst einer Reihe schwieriger Rechenaufgaben unterzogen, die zur Klärung des Unfallgeschehens notwen- dig gewesen seien. Außerordentlich erschwe- rend sei dabei gewesen, daß die Zeitangabe Keine Gefahr für Mitteleuropäer Landstuhl/ Pfalz. Die durch atomare Ver- zuche hervorgerufene künstliche Radioakti- vität stellt bisher keine Gefahr für die Ge- gundheit der Menschen in Mitteleuropa dar. Vielmehr ist diese künstliche Radioaktivität noch weit vom Ausmaß der natürlichen Radioaktivität entfernt, die täglich aus dem Kosmos und dem Erdinnern auf den Men- schen einströmt. Zu diesem Ergebnis sind die Fachleute beim amerikanischen medi- zinischen Forschungsinstitut auf dem Kirch- berg bei Landstuhl gekommen, die seit Mitte des vergangenen Jahres mit einem Radioaktivitäts-Detektor Einwohner aus mehreren europäischen Staaten auf Radio- aktivität testen. Ueber das Ergebnis der ersten 1000 Untersuchungen wird in Kürze ein amtlicher Bericht vorgelegt werden. Wie von der Leitung des Instituts, das der ame- rikanischen Armee untersteht, mitgeteilt wurde, sind insgesamt bereits 1800 Personen untersucht worden. Die meisten davon kamen aus der Bundesrepublik. Unter anderem sind auch 300 Schulkinder im Alter von 7 bis 17 Jahren getestet worden. Nach Mitteilung der Institutsleitung sollen die Untersuchun- gen auch in diesem Jahr fortgesetzt werden. Karnevalsorden für Ollenhauer Bonn. Dem SPD- Vorsitzenden Ollenhauer ist der„Orden der weißen Weste“ von der Kölner Karnevalsgesellschaft„Närrisches Parlament“ verliehen worden. Im vergange- nen Jahr hatte die SPD gegen die Karneval- sitten verstoßen, weil sie am Rosenmontag eine Präsidiumssitzung veranstalteten. Aus diesem Grund war das Präsidium nun Gast der„Gesellschaft närrisches Parlament“. Es mußte sich davon überzeugen, daß ernst- hafte Sitzungen am Rosenmontag wirklich eine Unmöglichkeit sind. Ollenhauer ver- sicherte denn auch, daß ein solcher„Ver- stoß gegen die guten Karnevalssitten“ nicht wieder vorkommen werde. Gas-Explosion in Mainz Mainz. In einem sechsstöckigen Wohnhaus in Mainz ist es am späten Dienstagnach- mittag zu einer heftigen Explosion gekom- men, bei der Teile des Kellers und der Hauseinfahrt eingestürzt sind. Nach den ersten Feststellungen der Feuerwehr und der Polizei muß es sich um eine Gasexplo- slon handeln. Von mehreren in der Haus- einfahrt spielenden Kindern wurden zwei verletzt. Wie mitgeteilt wurde, muß aber befürchtet werden, daß sich noch ein drittes Kind unter den Trümmern befindet. Ein älterer Mann, der zum Zeitpunkt der Ex- plosion in der Nähe des Hauses stand, wurde durch die Druckwelle meterweit durch die Luft geschleudert. Er erlitt einen Nerven- schock. Einige Wohnungen in dem von ins- gesamt zehn Familien bewohnten Haus wurden erheblich in Mitleidenschaft gezo- gen. Im weiten Umkreis zerplatzten Fenster- scheiben. Zwei deutsche Studenten vermißt München. Oesterreichische Gendarmerie- peamte und Bergrettungsmänner haben am Dienstagfrüh eine Suchektion nach zwei deutschen Studenten eingeleitet, die im Ge- biet des Wilden Kaisers in Tirol vermißt werden. Die beiden Studenten, Anton Röckl aus München und Gernot Eisenmann aus Rosen eim, waren am Sonntag von der Gruttenhütte(1593 Meter) im Wilden Kaiser zu einer Tour zum Kopftörlgrat und zur Ell- mauerhütte aufgebrochen und sind seither verschwunden. Röckl und Eisenmann waren bereits am 22. Januar aus München nach Ellmau gekommen. Röckls Vater erstattete beim Gendarmerieposten telefonisch die An- zeige, da sein Sohn spätestens am Montag nach München hätte zurückkehren sollen. bei der Bundesbahn jeweils nur auf die volle Minute festgestellt werde. Die wichtigsten Grundlagen für die Berechnungen des ge- nauen Unfallzeitpunktes hätten aus den Zugmeldebüchern entnommen werden kön- nen, die von den Fahrdienstleitern der Bahnhöfe zwischen Bietigheim und Kirch- heim geführt werden. Schlüssig sei daraus kestzustellen gewesen, daß der Zug den Posten 47 nicht um 17.31 Uhr habe erreichen können. Dann beschäftigte sich der Kammervor- sitzende mit dem Verhalten des Angeklagten Paul Wolf. Nach den Zeugenaussagen sei Wolf etwa zehn Sekunden vor dem Unfall unter der östlichen Barriere der Laufener Schranke in den Bahnübergang eingefahren. 11-12 Sekunden vor dem Unfall habe sich Wolf noch in einer Entferung von etwa 15 m vor dieser Schranke befunden. Zu diesem Zeitpunkt sei der Zug noch so weit wegge⸗ wesen, daß ihn der Angeklagte habe nicht wahrnehmen können. Wolf sei deshalb aus der Tatsache, daß er bei etwa zu 80 Grad ge- neigten Schrankenbäumen noch in den Uber- gang eingefahren sei, kein Vorwurf zu machen, zumal auch die Schrankenbäume sich zu diesem Zeitpunkt bereits einige Sekunden in Ruhestellung befunden hätten. „Wolf hat ohne Verschulden die Schranken als geöffnet ansehen dürfen“, sagte Direktor Bühler. Ebensowenig könne Wolf wegen eines Vergehens der Unfallflucht bestraft werden, die den Vorsatz und nicht die Fahr- lässigkeit voraussetze. Zwar habe sich der Angeklagte auch in diesem Falle„objektiv schuldig“ gemacht. Entscheidend sei aber ge- wesen, daß er bei der Weiterfahrt die Auf- fassung hätte haben dürfen, bei offenen Schranken in den Bahnübergang eingefahren zu sein. Nach den Ausführungen des Gerichtsvor- sitzenden ist die Kammer zu dem Ergebnis gekommen, daß Merkle 22 bis 20 Sekunden vor dem Unfall mit dem Schließen der Schranke begonnen, 16 bis 18 Sekunden vor dem Unfall jedoch wieder eingehalten habe. Fraglich sei, warum er dies getan habe. Die den Uebergang kurz vor dem Unfall passie- renden Mädchen könnten nicht schuld daran gewesen sein, jedoch der Wolfsche Personen- wagen. Diesen wiederum will Merkle gar- nicht gesehen haben. Eine weitere Möglich- keit sei, daß Merkle durch den heranfahren- den Bus abgelenkt worden sei. Andererseits könne seine Behauptung, den Bus erst unter der Schranke gesehen zu haben, nicht wider- legt werden. Nach dem Ergebnis des Hirschmannschen Gutachtens sei es jedoch durchaus möglich, dag Merkle durch den plötzlich heranbrau- senden Zug derart erschrocken sei, daß er aufgehört habe an der Kurbel weiter zu dre- hen. Für diese Fehl- oder Schreckreaktion könne er jedoch nach diesem Gutachten nicht mehr verantwortlich gemacht werden. Trotz vieler bleibender Verdachtsgründe könne Merkle letztlich ein schuldhaftes Verhalten nicht nachgewiesen werden, so daß er mangels ausreichender Beweise freizusprechen sei. Die Kosten 8 Verfahrens habe die Staats- kasse zu tragen. Da jedoch beide Angeklag- ten nur mangels Beweisen freigesprochen . seien und Tatverdachtsmomente at restlos aus dem Weg geräumt werden konnten, müsse ihnen zugemutet werden, ihre eigenen Auslagen selbst zu bestreiten. Landgerichtsdirektor Dr. Bühler machte darauf aufmerksam, daß seitens der Prozeß- beteiligten gegen dieses Urteil binnen einer Woche beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe ein Revisionsantrag möglich sei. W Einbrecher stahlen auch Atrappe Pforzheim. Aus einer Büromaschinen- handlung in der Pforzheimer Südstadt wur- den Büromaschinen im Werte von 15 000 Mark gestohlen. Die Einbrecher drangen gegen 3.30 Uhr durch die rückwärtige Laden- seite ein. Sie wählten die Maschinen nach der Höhe der Preise aus. 18 Maschinen, dar- unter eine teure vollautomatische Rechen- maschine, nahmen sie mit. Zu ihrer Beute gehört auch eine Atrappe. an der ein Preis- schild angebracht war. Da an den elektri- schen Maschinen die Kabel oder die Hand- kurbel fehlen, sind die meisten Maschinen nicht in Betrieb zu setzen. Spionageprozeg Ludwig Vor dem Dritten Straf- senat des Bundesgerichts- Roſes in Karlsruhe läuft der Spionageprozeß ge- gen den 34 jährigen Kapi- tänleutnant der Bundes- wehr, Horst Ludwig, und seine drei Helfershelfer, de beschuldigt werden, für den sowjetischen mi- litäriscken Nachrichten- dienst und den Staats- sickerheitsdienst der So- wietzone gearbeitet zu ha- ben. Kapitänleutnant Horst Ludwig vom NATO Marineflugplatz Jagel in Schkleswig-Hol- stein ist der erste Offizier der Bundeswehr, der un- ter dem dringenden Ver- dacht der Spionage vor dem Bundesgerichtskof steht. Unser AP- Bild zeigt Horst Ludwig beim Ein- treffen vor dem Bundes- gerichtshof. „Ich bin in die Sache hineingeschliddert“ Druck auf den Vater soll Ludwig zu Spionage bewegt haben Karlsruhe. Im Splonageprozeß vor dem Bundesgerichtshof haben die Mienen der Angeklagten den teils selbstbewußten, teils zuversichtlichen Ausdruck verloren. Denn unerbittlich bohrt Senatspräsident Dr. Ja- gusch mit seinen Fragen in den Erinnerun- gen des ehemaligen Kapitänleutnants, des krüheren Obermaaten und der Eheleute Jä- ger. Ludwig und Briesemeister haben das Gericht am Dienstag davon zu überzeugen versucht, daß sie sich 1958 zwar von ihrem sowjetischen Auftraggeber in Karlshorst lösen wollten, aber es nicht gekonnt hätten, weil allzu viele hemmende Ueberlegungen im Wege gestanden wären. Briesemeister und Ludwig selbst schilderten dem Gericht, daß ihre Gesinnung und Einstellung zu den Amerikanern 1958 ganz anders gewesen sei als 1954 bei Beginn ihrer landesverräteri- schen Beziehungen. Ludwig, der aus der Zeit seiner Pilotenausbildung in den USA drei für den Landesverrat nicht sehr wichtige Briefe und drei Karten an Briesemeister ge- schickt hatte, sagte zu den Richtern:„Es war herrlich in Amerika. Ich hatte sehr viele Freunde und gute Bekannte.“ Entgegen den Behauptungen Briesemeisters am Montag, spielte nach Ludwigs Darstellungen der an- sehnliche Verraterlohn von den Sowjets für ihn keine Rolle.„Maßgeblich war, daß mein Vater unter Druck gesetzt worden war. Des- Aufnahme nur noch bei Lebensgefahr Notstand in Münchens städtischen Krankenhäusern München. Nur noch bei Lebensgefahr wer- den Patienten ab Mittwoch in den Münchner städtischen Krankenhäusern aufgenommen. Die Stadtverwaltung hat für ihre Kranken- anstalten ab 27. Januar eine Art Ausnahme- zustand erklärt, um der in den letzten Wochen ständig zugenommenen Kranken- betten-Not einigermaßen begegnen zu können. Der Krankenhausreferent Dr. Erwin Hamm ordnete an, daß bis auf weiteres nur Münchner Bürger aufgenommen werden dürfen, und auch diese nur, wenn auf dem Einweisungsschein der Vermerk„Lebensbe- drohlicher Zustand“ steht. Diese Maßnahme sei notwendig geworden, da die Zahl der Er- krankungen wegen der ungünstigen Witte- davon täglich rund 200 dringende Fälle ab- gewiesen werden müßten. Hamm betonte, daß bereits alle verfügbaren Nebenräume, Tageszimmer, Gänge und sogar Abstell- kammern mit Krankenbetten belegt worden seien. Die Aufnahme von auswärtigen Pa- tienten, die in den vergangenen Jahren durchschnittlich 23 Prozent des Krankenbe- standes ausmachten, habe daher gesperrt werden müssen. Dr. Hamm kündigte an, daß an dieser Aufnahmesperre so lange festgehalten wer- den müsse, bis der bayerische Staat gewillt sei, der durch die unentwegte außergewöhn- liche Bevölkerungszunahme Münchens ent- standenen Sondersituation im Krankenhaus- wesen Rechnung zu tragen. Die Sperre be- trifft keine Privatkliniken oder Kranken- rung sprunghaft gestiegen sei und als Folge häuser der verschiedenen Orden. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Josef Blaha wieder frei München. Der am 30. Dezember 1959 unter Mordverdacht verhaftete Münchener Ange- stellte Josef Blaha ist wieder auf freiem Fuß. Blaha war vorgeworfen worden, am 15. Januar des vergangenen Jahres den Mün- chener Taxifahrer Engelbert Amberger er- schossen und beraubt zu haben. Nach den bisherigen Ermittlungen soll ein dringender Tatverdacht nicht mehr anzunehmen sein. Gefängnis im zweiten Lüneburger KP- Prozeß Lüneburg. Die Vierte Politische Straf- kammer des Landgerichts Lüneburg ver- urteilte den 32 Jahre alten Schlosser Erich Beck wegen Staatsgefährdung und Geheim- bündelei zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis. Die Untersuchungshaft wurde auf die Strafe angerechnet. Beck wurde außer- dem das Wahl- und Stimmrecht sowie die Fähigkeit für vier Jahre abgesprochen, öf- fentliche Aemter zu bekleiden. Das Gericht sprach sich dafür aus, daß der Angeklagte unter Polizeiaufsicht gestellt wird. Mit die- sem Urteil endete der zweite Prozeß gegen den sogenannten Dreierkopf der illegalen KP Niedersachsens. Rheinschiff nach Kollision gesunken Köln. Ein holländisches und ein Hambur- ger Frachtschiff sind am Dienstagmorgen in Höhe der Mülheimer Brücke in Köln aus bisher unbekannter Ursache zusammenge- stoßen. Nach Mitteilung der Polizei sank das Holländische Fahrzeug in der Strommitte, Während das Hamburger Schiff auf dem Iinksrheinischen Ufer auf Grund gesetzt Werden konnte. Beide Besatzungen sollen gerettet worden sein. Das gesunkene Schiff ragt nur noch mit dem Ruderhaus aus dem Wasser. Raubmörder, 5 Stunden nach der Tat gefaßt Lüneburg. Der 23 Jahre alte Dackdecker Erhard Gözke aus Rätzlingen(Kreis Uelzen) ist knapp fünf Stunden nach einem Raubmord an einer 67jährigen Witwe, bei dem er 350 DM erbeutete, in einer Gastwirtschaft in Uelzen verhaftet worden. Gözke legte sofort ein um- fassendes Geständnis ab. Als Motiv gab er an, daß er dringend Geld gebraucht habe. Nach Mitteilung der Polizei war der Dach- decker in das offenstehende Einzelhaus der Witwe in Rätzlingen eingedrungen und hatte die ahnungslose alte Frau mit einem Knüppel bewußtlos geschlagen. Anschließend durch- schnitt er ihr mit einem Messer die Kehle. Von dem geraubten Geld gab er in der kurzen Zeit zwischen der Tat und seiner Verhaftung rund 100 DM in mehreren Lokalen in Uelzen Aus. Der 23jährige ist wegen Ueberfalls und versuchter Notzucht mit 15 Monaten Gefäng- nis vorbestraft. wegen bin ich in die Sache hineingeschlid- dert“. Im Jahre 1953 lud Vater Ludwig seinen Schwiegersohn Werner Jäger in Mannheim, der 1951 aus der Sowjetzone und der Sozia- listischen Einheitspartei in den Westen ge- flohen war, wiederholt zu Besuchen nach Weimar ein. Dem Drängen des Schwieger- vaters gab Jäger, der in Mannheim kleiner Funktionär einer CDU- Ortsgruppe War, schließlich nach. Ein Mann vom Staats- sicherheitsdienst verpflichtete ihn zur Mit- arbeit für die sowjetzonale Spionage, gab ihm den Decknamen Bob und erbat sich Berichte zunächst über die westdeutsche Regierungs- partei und später über militärische Objekte. Jäger, der vor Gericht einen etwas unbehol- fenen Eindruck machte, zeigte sich indes beim Auskundschaften von Sowjetzonen- flüchtlingen, die der SSD erpressen zu kön- nen glaubte, recht emsig. Klüger als er, scheint seine Frau Hanni, geborene Ludwig, zu sein. Ihr Vater äußerte jedenfalls gegen- über Briesenmeister im März 1957, es falle ihr besonders leicht, mit ihren Kindern zu Besuchen nach Weimar zu kommen und da- bei die Spionageberichte sorgfältig zwischen Wäschestücken versteckt mitzubringen. E ri Die liberale 22 81 1 Zeitung„Guardian“ nahm am Dienstag Stellung zu dem Spio- nageprozeß gegen Horst Ludwig:„Die Sowjets haben nicht nur die sorgfältig ange- legte Maschinerie der Subversion voll zur Verfügung, die das„friedliebende Pankow“ in der Bundesrepublik aufgebaut hat. Sie können sich auch der Verwandten von Sol- daten der Bundeswehr bedienen, da viele deutsche Familien durch die Trennung ihres Landes auseinandergerissen sind. Ein Soldat, der finanziellen Verlockungen widerstehen würcke, kann dem Druck dennoch erliegen, wenn Angehörige seiner Familie in der Sowjetzone bedroht oder ins Gefängnis ge- worfen werden. Aus irgendeinem Grunde, der sich vielleicht noch herausstellen wird, ist dieses Verfahren im Falle des Offiziers, der sich jetzt vor Gericht verantworten muß, wenig beachtet worden. Man sagt, daß er in der Lage war, sich sowohl in Deutschland als auch bei seiner Ausbildung in den Vereinig- ten Staaten und Großbritannien vertrau- lichen Informationen zugänglich zu machen. Es ist klar, daß eine stärkere Koordinierung zwischen den NATO- Streitkräften in Sicher- heitsfragen eines der Ergebnisse dieses Pro- zesses sein sollte.“ 200 000 Mark Geldstrafe für Devisenschmuggel Kempten. Die Große Strafkammer des Landgerichts Kempten verurteilte den 60jäh- rigen Münchner Kaufmann Albert Maly- motta wegen eines fortgesetzten Vergehens gegen die Devisenbestimmungen in den Jah- ren 1951 und 1953 und Urkundenfälschung zu sechs Monaten Gefängnis mit Bewährung und 200 000 Mark Geldstrafe. 1,8 Millionen Mark aus den damaligen Devisenschiebungen wurden eingezogen. Malymotta war an Sperrmarkschiebungen in Höhe von rund 7,5 Millionen Mark beteiligt. Ohne Wohnungen keine Arbeitskräfte Arzberg/ Oberfranken. Für 20 Familien in der Gemeinde Elisenfels bei Arzberg in Oberfranken hat die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt ein besonderes Problem geschaffen: sie erhielten von der Leitung eines örtlichen Industriebetriebes die Kündi- gung für ihre werkseigenen Wohnungen. Die Wohnungsinhaber, entweder frühere Be- triebsangehörige oder eingewiesene Flücht- linge, sollen Platz machen für vom Werk dringend benötigte neue Arbeitskräfte, die aber nur zu bekommen ind, wenn ihnen gleichzeitig Werkswohnungen zur Verfügung gestellt werden. H. Sch. Aktion„Brot für die Welt“ mit guten Ergebnissen Stuttgart. Den höchsten Opferbetrag seit der Währungsreform hat in vielen württem- bergischen Kirchengemeinden die Sammel- aktion„Brot für die Welt“ erbracht. Nach einer Mitteilung des Evangelischen Presse- dienstes liegen zwar bei der Kirchenleitung noch keine endgültigen Zahlen vor, doch sind in 32 von den insgesamt 50 württembergi⸗ schen Dekanatsbezirken bis jetzt 932 000 Mark gespendet worden. Dazu kommen noch Einzelgaben in Höhe von 95 000 Mark. Ins- gesamt wird mit einem Ergebnis von rund 1,3 Millionen Mark gerechnet.— Annähernd 235 000 Mark haben in den letzten Monaten Glieder der württembergischen Landeskirche für den Missionssender gespendet, den der Lutherische Weltbund mit Genehmigung der kaiserlichen Regierung in Aethiopien errich- ten und voraussichtlich im Dezember näch- sten Jahres in Betrieb nehmen will. Das Er- gebnis der Sammlung liegt nach Angaben des Evangelischen Pressedienstes um mehr als die Hälfte höher, als e erwar- tet worden war. Bewaffneter Raubüberfall Hamburg. Ein tolldreister Raubüberfall spielte sich am Dienstagmittag mitten im Alltagsgetriebe der belebten Hamburger In- nenstadt ab. In der Nähe des Hauptbahnhofs ö Stürzte ein etwa 25 Jahre alter Mann in die Filiale der Hamburger Sparkasse Von 182N, eröffnete sofort aus einer Pistole das Feuer auf die Angestellten im Kassenraum und traf den Kassierer in den Fuß. Dann sprang er, die Verwirrung ausnutzend, über den Bankschalter, raffte etwa 1000 Mark in Banknoten zusammen und flüchtete. Der Täter verschwand zunächst unter den Pas- santen, wurde aber durch inzwischen alar- mierte Polizeibeamten verfolgt. Sein Schick- sal ereilte ihn in einer Nebenstraße am Hauptbahnhof, als sich ihm ein 18 Jahre Alter Tankwart in den Weg stellte und den Räuber, obgleich dieser um sich schoß, mit einem Faustschlag zu Boden streckte. Gleich danach fesselten die Polizisten den Mann. Wieder ein Grippe-Opfer Waiblingen. Eine 20 Jahre alte Frau aus einer Gemeinde des Kreises Waiblingen ist, Wie am Montag bekannt wurde, dieser Tage im Kreiskrankenhaus Waiblingen an den Folgen einer Grippeerkrankung, zu der sich eine Kreislaufkomplikation gesellte, gestor- ben. Nach Auskunft des Staatlichen Gesund- heitsamtes Waiblingen hat die Grippewelle noch nicht ihren Höhepunkt erreicht. Bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Schorndorf wurden zum Beispiel an einem Tag 143 Neu- zugänge an Erkrankten verzeichnet. Millionen-Schäden durch Waldbrände Bonn. In den Wäldern des Bundesgebietes sind durch den heißen Sommer im vergan- genen Jahr große Schäden entstanden. Wie das Bundesernährungsministerium mitteilte, wurden nach einer vorläufigen Uebersicht im Jahre 1959 durch 2440 Brände insgesamt 4752 Hektar Waldfläche vernichtet. Dabei entstanden Schäden einschließlich der Kosten für die Neuaufforstung von etwa 12 bis 13 Millionen Mark. Gleichgültigkeit und Fahrlässigkeit waren in den weitaus meisten Fällen die Brandursache. Dabei waren be- liebte Urlaubs- und Erholungsziele beson- ders gefährdet. In den Heide- und Wald- gebieten Niedersachsens kam es zu 955 Brän- den, bei denen 2409 Hektar Waldfläche ganz oder teilweise vernichtet wurden. Rückgang der Straftaten Stuttgart. Zum ersten Male seit dem De- zember 1956 hat dieser Monat im vergange- nen Jahr gegenüber dem November wðieder einen Rückgang der Straftaten gebracht. Mit 20 073 Verbrechen und Verstößen gegen deutsche Strafgesetze wurden im Be richts monat in Baden- Württemberg 922 Fälle we⸗ niger gemeldet als im November 1959. Das bedeutet einen Rückgang um 3,9 Prozent. 14 996 Straktaten konnten aufgeklärt werden. Nach der Statistik des Landeskriminalamtes Baden- Württemberg kamen im Dezember letzten Jahres auf 100 000 Einwohner 267 Straftaten. 8 n ä 8 N* 5 8 n . 7 r Ne cal Aorcliluund e Migelfuun. F gr eech ag seit rttem- mmel-· Nach oresse- eitung sind bergi- 932 000 n noch c. Ins- rund mernd onaten Kirche en der nig der errich⸗ näch- as Er- gaben mehr erwar- berfall en im er In- hnhofs in die 1 1782, Feuer „und sprang r den rk in De Pas- alar- schick 3e am Jahre ad den B, mit Gleich nn. Au aus en ist, r Tage n den r sich zestor- sund- ewelle zei der rndorf 3 Neu- rände bietes ergan- a. Wie tteilte, ersicht samt Dabei der Wa 12 it und leisten n be- beson- Wald- Brän- ganz * m De- gange Wieder it. Mit gegen richts⸗ le we- ). Das oOzent. erden. amtes ember r 267 gere eee eee Nr. 21/ Mittwoch, 27. Januar 1960 MORGEN Seite 2 Kurz notiert DEV-Schiedsrichter-Obmann Wilhelm Egginger, vor dem Kriege Torwart der Eishockey-Nationalmannschaft, amtierte beim Punktspiel EV Füssen— EC Bad Tölz(9:4) zum 250. Male als Schieds- richter. * In der Eishockey- Oberliga baute Ein- tracht Dortmund ihre Spitzenposition durch einen 10:2(3:1, 5:1, 2:0)-Sieg beim TEV Miesbach aus. 5 Die SG Nürnberg beendete das Eis- hockey- Turnier in Kitzbühel nach einem 6:3 gegen die Canadian Eagles(in Europa stationierte kanadische Flieger) als Drit- ter. In der Vorrunde unterlagen die Nürnberger dem EK Kitzbühel mit 2:8. * Der Ssy Reutlingen ehrte vor dem Punktspiel gegen den VfB Stuttgart(3:1) fünf Jubilare: Feuerlein für 350 Spiele, Schober für 300, Gernhard und Fritschi für 250 sowie Vaas für 200 Spiele. .* Beim VfB Stuttgart fällt der Natio- nalspieler Erwin Waldner für einige Wochen aus. Er brach in Reutlingen (einen Tag vor seinem 27. Geburtstag) drei Rippen. * Als nächstes Oberliga-Punktspiel wird das Treffen Kickers Offenbach ge- gen Karlsruher Sc am 6. Februar(ab 13.25 Uhr) im Deutschen Fernsehen r I————— übertragen. „Aufbesserung“ der Derbywoche Der Hamburger Renn-Club hat für sein diesjähriges Derby-Meeting(30. Juni bis 3. Juli) eine Reihe Preiserhöhungen vorge- nommen, die sich allein für die vier nach dem Derby bekanntesten Prüfungen auf 26 000 DM belaufen. Die Dotierung des Derbys bleibt mit 100 000 DM unverändert. Die übri- gen traditionsreichen Rennen erhalten fol- gende Geldpreise: Großer Hansa-Preis 40 000 DM(pisher 24 000 PM, Großer Hamburger Ausgleich 18 000 DM(bisher 13 000 DN, Ham- purger Criterium 10 000 DM(bisher 7000 DM), Altes Hamburger Jagdrennen 10 000 DM (pisher 8000 DM). Basketball- Vorbereitungen auf die Olympia-Ausscheidungsspiele Zur Vorbereitung seiner Nationalspieler kür die beiden olympischen Ausscheidungs- spiele gegen die Sowietzonèe hat der Deutsche Basketball-Bund eine tschechische Auswahl für vier Begegnungen verpflichtet. Die aus Nachwuchsspielern und einigen erfahrenen Internationalen bestehende tschechische Mannschaft bestreitet zwischen dem 28. und 31. Januar vier Spiele gegen Regional-Ver- tretungen. Die erste Begegnung findet am 28. Ja- nuar in Düsseldorf gegen Westdeutschland statt. Weitere Austragungsorte sind Göppin- gen(29. Januar gegen Süddeutschland), Bad Kreuznach(30. Januar gegen Südwest) und Heidelberg(31. Januar gegen Südwest). Da- bei wird in Heidelberg die für die Olympia- Qualiflkation vorgesehene Nationalmann- schaft unter der Bezeichnung„Südwest“ spielen.. 8 Fünfter Platz Auers pei Gewichtheber-Juniorenmeisterschaften Bei den in Essen-Borbeck ausgetragenen deutschen Junioren-Bestenkämpfen im Ge- wichtheben war der nordbadische Schwer- athleten-Verband mit vier Teilnehmern ver- treten. Es reichte zwar zu keiner Meister- schaft, dafür aber immerhin zu ausgezeich- neten Placierungen: Im Mittelschwergewicht kam Manfred Hinninger(SV Germania Ob- righeim) mit sehr guten 680 Pfund auf den ehrenvollen zweiten Platz, während sein Vereinskamerad Klaus Hettinger im Leicht- schwergewicht mit 625 Pfund Dritter wurde. Der talentierte Eugen Auer(RSC Schönau) nimmt in der Bestenliste der Leichtgewichts- klasse mit 360 Pfund den fünften Rang ein und den sechsten Platz in der Federgewichts- klasse belegte mit 465 Pfund Heinz Spitzen- dobler vom VfL. Neckarau. Wegen Erkran- kung konnte Artur Haun(Polizei-SV Mann- heim) nicht teilnehmen.—.All — Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB- Toto und vom Staatlichen Zahlenlotto bei. Der Belgier stand in Köln im Mittelpunkt: Jackie Brichant Vorbild fut deulsehen Hachuuchts Der unermüdliche Kämpfer holte sich verdient den Titel bei den deutschen Hallentennis-Meisterschaften Der unermüdlich kämpfende Belgier Jackie Brichant war der Mittelpunkt der 30. internationalen deutschen Hallentennis- Meisterschaften in Köln. Jahrelang be- mühte er sich in Hamburg und Köln vergebens, einen internationalen deutschen Titel zu gewinnen. Auch 1960 schien der Weg verbaut, als Lundqduist seine Meldung abgab. Als sich der Schwede mit hohem Fieber ins Bett legen mußte, sprachen die Kölner immer noch nicht von Brichant, sondern von dem begnadeten Talent Nicola Pietrangeli. Diese These wurde bis Mitte des zweiten Finalsatzes bestätigt. Der Italiener trieb mit seinem unerhört leichten Schlagrhythmus den Belgier von einer Ecke zur anderen, bis er die Chance zum punktbringenden Flugball erspähte. In dieser Situation zeigte sich die enorme Selbstdisziplin Brichants. Er nahm nochmals alle seine Kräfte zusammen, sah zwei oder drei riskante Aktionen vom Glück belächelt und überwand seine Müdigkeit, wie er es schon in so vielen, aber immer verlorenen Kämpfen getan hatte. Als Pietrangeli, dieser sensible Italiener, seine Ueberlegenheit schwinden sah, resignierte er. Unbeirrt ging dann Brichant seinen Weg, nutzte jede Feh- lerquelle seines Gegners unbarmherzig aus, untergrub dessen Moral und errang den Sieg. Es Wäre zu wünschen, wenn der deutsche Nachwuchs, der es in schlagtechnischer Hin- sicht schon mit vielen Klassespielern aufneh- men kann, einige Eigenschaften Brichants annehmen würde. Der Belgier versteht es grohgartig, einen Engpaß zu überwinden. Er jammert nicht, sondern sucht nach einem Ausweg. Der Gegner weiß nie, wie groß sein RKampfesmut noch ist. Bei unseren Voung- sters dagegen erkennt man mit ziemlicher Sicherheit, wann sie eine Begegnung aufge- geben haben. Die tieftraurige Miene, der Hang zu überstürzten Aktionen und die Auf- gabe eines taktischen Plans kommen fast gleichzeitig. Die These, daß der Nachwuchs augenblicklich nur herrliche Talente, aber keine fertigen Spieler hat, beweist sich immer Wieder. Bei dieser Kritik muß der deutsche Meister Wolfgang Stuck allerdings ausge- nommen werden. Sein Spielsystem ist kein Idealfall für eine gute Hallendemonstration. Von den zwölf Damen der deutschen Rangliste nahm überraschend nur Renate Ostermann teil. Sie hatte in Ann Haydon, Sheila Armstrong England) und der Titel- verteidigerin Christiane Mercelis(Belgien) hang die gute Vorstellung von Peter Scholl. Den Berliner in dieser Verfassung braucht das deutsche Tennis, denn es wäre falsch, die ganze Last nur auf Stuck, Kuhnke und Co. zu legen. Wenn die deutschen Teilnehmer schließ- lich nicht das erreichten, was sich viele ge- wünscht hatten, so muß man berücksichtigen, daß es auch heute noch— 15 Jahre nach dem Krieg— nur wenige Städte gibt, die dem Tennisspieler ein einwandfreies Wintertrai- ning garantieren können. Eine Woche Hallen- training ist wie ein Tropfen auf den be- rühmten heißen Stein. harte Konkurrenz. Ann Haydon, die Welt- klassespielerin, wie Renate Ostermann in ihrem Land ebenfalls Nr. 3, schaltete die Krefelderin ohne Satzverlust aus. Die enorme Veranlagung zeigte Renate Ostermann dann in den Doppelspielen, als sie zwei Titel ge- Wann. Erfreulich war in diesem Zusammen- W. Lencer Phönix beim Verfolger Pforzheim: Sandhofen als lachende: Dyitter? Gegen Sandhausen müßte voller Erfolg gelingen/ Leimen in Feudenheim . Mit dem Start ins letzte Drittel der Punktspiele begannen in der 1. Amateurliga die Fronten sich etwas zu klären. Der Kreis der Abstiegskandidaten verringerte sich auf die drei Mannschaften von Birkenfeld, Kirrlach und Hockenheim, die mit sechs bzw. vier Punkten Rückstand auf Walldürn keine Chance mehr haben dürften, noch den Anschluß zu schaffen. Kleiner wurde auch das Feid der Meisterschafts- anwärter. Nur noch fünf stehen in engerer Wahl, wobei allerdings Neckarau und Sandhausen fremder Hilfe bedürfen, wenn sie das Ziel erreichen wollen. Das Ren- nen scheint sich auf die Neuauflage des Duells Phönix— Pforzheim zuzuspitzen, in das wahrscheinlich nur noch Sandhofen eingreifen kann, wenn die bisherigen Spiele von der Mannschaft nicht doch schon zuviel gefordert haben. Ein Kriterium hierfür ist der 22. Spieltag, denn er bringt den Sandhofenern die Gele- genheit zu zeigen, daß sie noch immer mit kämpferisch starken Gegnern fertig werden. Ihr Gegner ist der SV Sandhausen, eine Mannschaft, die auch auswärts eine sehr gute Klinge schlägt und sich in jedem Fall erst mit dem Schlußpfiff besiegt gibt. Was für Sandhofen spricht, ist der Ehrgeiz, die Lei- mener Schlappe wieder gutzumachen und da- mit vielleicht diesmal die Rolle des lachen- den Dritten spielen zu können. Die vorderen Tabellennachbarn sind nämlich unter sich, wobei der VfR Pforzheim im wichtigsten Spiel am Samstag gegen den MFC Phönix Seit 1940 im Profi-Ring: Das„ Stehaufmünnchen des HSonspotfs Auf Sugar Robinsons Glück folgt lange nicht Robinsons Ende Wer etwa denkt, daß nach der Niederlage von„Sugar“ Ray Robinson durch den Amerikaner Paul Pender seine Karriere beendet wäre, unterschätzt die Energie und Tatkraft des ehemaligen— jetzt fast 40 jährigen— Negerboxers aus Harlem. Seit Walker Smith sich von 1940 an mit hartem sein echter Name, schrieb dieser Selfmademan e. Sein Auf und Ab im Seilgeviert ist romanhaft Boxgeschicht Profitraining beschäftigte(Smith ist bis zum Jahre 1960 internationale und so mit Stories überwuchert, daß er in den Staaten zum Idol der farbigen Rasse wurde Als ein Reporter einmal von Robinson Wissen Wollte, warum er als Versteuerer von Millionenbeträgen immer wieder gegen 80 „hungrig aufstrebende“ Boxer seine Gesund- heit riskiere, lächelte der stets von einem Hofstaat umgebene Star nur:„Ich brauche die Gefahr, und wenn ich Pausen zwischen Kämpfen hatte, fleberte ich direkt danach, meine Kräfte erneut zu erproben.“ Daß er da- bei hin und wieder klaren Schiffbruch er- litt, wenn ihn„weiches Leben“(ihn beglei- ten stets der eigene Friseur, der eigene Koch, der eigene Masseur, der eigene Manager, der eigene Kassierer und der— eigene Hofnarr, ein in Kabaretts auftretender Zwerg) zer- mürbte, war selbstverständlich. Sechsmal wurde der bewahrte„Stehaufmann des Weltboxsports“ Weltmeister, immer Wieder holte er sich den einträglichen Titel zurück. Hier die wichtigsten Stationen: Im sieb- ten Jahr seiner Berufsboxer-Laufbahn wurde Robinson 1946 erstmals Weltmeister im Weltergewicht über Tommy Bell; 1951 holte er den Titel im Mittelgewicht durch K. O.-Sieg über Jack La Motta; im gleichen Jahr verlor er die Krone gegen Turpin in England, um ihn postwendend 2urückzuge- winnen; als Robinson 1952 Steptänzer wurde, verzichtete er auf den blaugoldenen Gürtel und überließ drei Jahre Olson das Feld; beim come- back im Jahre 1955 entthronte er Olson schon in der zweiten Runde; zwei Jahre später jagte ihm Gene Fullmer den Titel wieder ab, aber in der Revanche holte sich Ray Robinson zum fünften Male den WM-Titel; Basilio war der nächste, der„Su- gar“ vom Throne stürzte, jedoch im Rück- kampf(1958 in Chikago) das Szepter zurück- geben mußte. Als die„schwarze Perle“ der ewigen Titelkämpfe müde wurde und nicht daran dachte, erneut in den Ring zu steigen, wurde ihm der WM-Titel von 48 US- Staaten im Jahre 1959 abgesprochen. Nur die Staaten New Vork und Massachusetts hielten ihm noch die Treue, verlangten aber einen Titel- kampf gegen Paul Pender, den„Sugar“ nun verloren hat. Der clevere Robinson, der große Sum- men an Stiftungen gab(u. a. die ganze Börse im Fight gegen Fusary für einen USA-Fonds zur Bekämpfung der Krebskrankheit und 10 000 Dollar für die Frankreich-Liga zur Krebsbekämpfung) will das schon verein- parte Revanchetreffen mit Paul Pender in- nerhalb 90 Tagen austragen. Auch wenn er dann erneut verlieren sollte, schadet es nichts. Er hat dann als„Mann mit gefähr- lichem Leben“ zum siebten Male versucht, ein come- back zu feiern. Das„Zuckerbaby“ bleibt auch, wenn er die Handschuhe endgültig an den Nagel hängt, vielfacher Dollar- Millionär. Er erhält Einnahmen aus zehn Mietshäuser-Blocks, aus einem Luxusrestaurant in der 7. Straße zu New Vork, aus Wäscherei-Betrieben usw. Die Television hat auch schon die Netze aus- geworfen, um ihn als Boxreporter zu enga- gieren. Aus Nichts Geld zu machen, aus irgend einer Idee lukrative Einnahmen zu scheffeln, diese„Haken“ des Boxchampions werden weiter wirken. Nicht zuletzt nahm sich Sugar, der zuerst Joe Louis anbetete und ihm nacheiferte, dann den Finanzmagnaten und Ex weltmeister Gené Tunney zum Vor- bild. E. Lohrmann Platzvorteil hat. Der Titelverteidiger ist wie- der stärker geworden(jedenfalls wiegt sein Erfolg beim KFV weit schwerer als das 3:1 der Mannheimer gegen Birkenfeld) und da- mit müssen sich auch die Spieler um Harter erheblich steigern, wenn sie nicht mit leeren Händen zurückkehren wollen. Mit einem Unentschieden in dieser Be- gegnung wäre nicht nur Sandhofen, sondern auch dem VfL Neckarau gedient, der sich dann näher heranschieben könnte. Die Auf- gabe des Altmeisters ist zwar unangenehm, denn Birkenfeld wird in den restlichen Heim- spielen alles einsetzen, um die geringen Chancen auf den Erhalt zu wahren, aber Neckarau hat sich in den letzten Wochen so gesteigert, daß es auch diesmal zu beiden Punkten reichen müßte. Von den neben Bir- kenfeld noch vom Abstieg bedrohten Mann- schaften hat Kirrlach gegen Daxlanden das etwas leichtere Spiel, denn es ist nicht anzu- nehmen, daß der Aufsteiger Walldürn gegen Hockenheim leichtfertig von dem kostbaren Boden preisgibt, den er erst am Sonntag durch das 1:0 gegen Kirrlach gewann. Feu- denheims Begegnung mit dem VfB Leimen ist ohne Bedeutung. Der ASV muß sich mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. Das gleiche gilt für die Heidelberger, die aber trotzdem diesmal für eine weitere Ueber- raschung sorgen könnten. Es spielen: Samstag: Spfr. Forchheim ge- gen Karlsruher FV; VfR Pforzheim— Phö- nix Mannheim. Sonntag: SpVgg. Sandho- fen— SV Sandhausen; FV Hockenheim ge- gen Kickers Walldürn; Olympia Kirrlach ge- gen FV Daxlanden; Sd Kirchheim— FC Neu- reut; SV Birkenfeld— VfL Neckarau; ASV Feudenheim— VfB Leimen. DB wird 60 lahre alt Der Deutsche Fußball-Bund wird am 28. Januar 60 Jahre alt. Seine Gründung er- folgte am 28. Januar 1900 im Mariengarten 2 Leipzig. Damals waren 86 Vereine mit 36 Delegierten vertreten. Die Entwicklung des größten deutschen Fachverbandes zeigt ein Vergleich mit den Zahlen von 1960 auf: Ueber 15 000 Vereine mit 1,7 Mitgliedern gehören heute dem DFB an. a Schriesheim kann Dritter werden Der Endstand in der nordbadischen Ringer meisterschaft hat sich insofern ge- andert, als hinter Meister KSV Wiesental der KSV Schriesheim als Zweiter vor dem Sy 98 Brötzingen und dem SRC Viernheim rangiert. Nach den beiden Endrunden- Kampftagen waren Brötzingen und Schries- heim punktgleich. Die Brötzinger nahmen auf Grund des besseren Siegpunktverhält- 5 nisses den zweiten Platz ein. Da aber das sogenannte nordische Turniersystem ange- wendet wurde, war bei Punktgleichheit nicht das bessere Siegpunktverhältnis entschei- dend, sondern die Tatsache, daß Schriesheim mit 11:9 Punkten über Brötzingen gesiegt Hatte.„ KSV Wiesental und KSV Schriesheim sink nunmehr die beiden Mannschaften, die Nordbaden bei den Endkämpfen um die ge- samtbadische Meisterschaft vertreten wer⸗ den. Um den Titel stehen sich der nord- badische Titelträger KSV Wiesental und der Südbadenmeister KSV Germania Freiburg- St. Georgen am 5. März in Freiburg und am 12. März in Wiesental gegenüber. Um den dritten Platz kämpfen die Zweitplacierten, ESV Schriesheim und Alemannia Kuhbach zum gleichen Zeitpunkt in Schriesheim und beim Rückkampf in Kuhbach. all Keßler und Marei Langenbein Klubmeister des Mannheimer ERC Mit 34 Aktiven waren die Rlubmeister- schaften des MERC im Eiskunstlauf sehr gut 5 5 beschickt. In der Meisterklasse siegte Marei Langenbein mit 88,86 Punkten vor Georgia Geiger und Daike Drzymalla. Bei den Herren holte Fritz Keßler den Titel vor Hans Dieter Dahmen. In der Seniorenklasse belegten Ma- rianne Stocker und Eberhard Rausch die ersten Plätze, während in der Juniorenklasse Elke Frenz vor Juliane Baierwerk und Ul- rike Huber siegte. Besonders erfreulich war die rege Beteiligung in der Neulings- und Anfängerklasse. Neulingssiegerin wurde Christine Schmitt. Viel Beifall hatte das Se- niorenpaar Gudrun Hauss/ Eberhard Rausch. Ria Weber und Christian Schneller sicherten sich die ersten Plätze bei den Anfängern. TSV warf einen Korb zu wenig Basketball: KTV 46— TSV 46 Mhm. 46:45 Zum ersten Verbandsspiel der Rückrunde in der Basketball-Landesliga Baden stellte sich der TSV 46 beim Karlsruher TV vor und mußte mit 46:45 Punkten knapp die Segel streichen. Die Niederlage war äußerst un- glücklich, da sich die Mannheimer zu Beginn des zweiten Durchgangs zu einer feinen Leistung steigerten, den 28:20- Halbzeitstand ausgleichen konnten und einmal sogar ii 5 Punkten vorne lagen. Für den TSV 46 spielten Hartig(10), Groß(Y), Seberkste(8); Nack(9), Welser(10) und Jäger(4).. Die nächste Begegnung findet am So 17 Uhr, in der Turnhalle des TSV 46 sta Gegner sind die Freien Turner aus H berg. b 5 . 1.2.0: DER MORGEN dT Fierce Tee ee en eee e e 1[I TG Kaisersl. 2 1 1/ 211[1 0 17/1 T I Bor. Neunkirch.] 1 0 0 2 0 1 2 1. Fe Saarbrück U 1 2 1 0 21 2 2/ 1 2 2 Saar 05 Saarbr. I 1 1 1 11 3 Karlsruher S 111% 0 110 1/212 VIE Stuttgart 1 1 0 1 1 4 Spvg Fürth I I I/ 2 210 0 1/222 Bayern München 1 1 1 0 0 0 5 München 1860 101% 0 2211 0 2 1 1. Fe Nürnberg 1 0 6 Stuttgart. Kick. 0 2 1/2 2 0111/1 11 Kick. Offenbach 2 0 2 0 22 7 Schalke 04 11 1/11 20 0 1/2 2 1 Rot-Weiß Essen 1 0 11 8 Duisburger Sy 2 0 0% 0 2 20 2 1 J1 2 2 RW Oberhausen d 1 10 9 Hamborn 07 VTV 1. FC Köln 2 1 2 2 10 Preuß. Münster 0 1 2/0 22[011/ 1 0 2 Alem. Aachen 0 2 1 11 Ten. Bor. Berlin 1 1 0/ 2 1 22 2 2/2 20 Berliner SV 92 1 0 1 12 Bremerhaven 58 0 0 1/ 2 2 22 0 0/12 2 Holstein Kiel 1 1 1 0 1 13 FC St. Pauli II I/ O O 01 1 0/ 0 1 0 Etr. Braunschw. 1 0 1 1 1 0 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln c) Reportertip ö Tafel Erüheerkonfifüre unge färbt„„„„ 2 Dosen d 375 cem 838 450 g mit Slas 0 lamaicu-Rum-Verschnint 38 Vol.%— zum Grog und Tee kEchier schwuner Tee Goldpackung je 50 J Fl. 4.95 95 9 0 0 5 Kaliforn. Mischobs! Ochsenschwum-Supp mit Fleischeinlag e ½ Dose Weige Bohnen mit Soppenkraut Echler Steinnäger „„„ W„ 38 Vol. vereinten Kräften der Hausfrau dienen. Das ist nicht einfach eine schöne Redensqrt, sondern eine echte at. Vollbracht von klogen Kaufleuten, den Mitgliedern der SPAR. Reis „„„„%„„„%„6„é I- keg-Bevfel 0 250-9. Ceflo-Beufel „„ bee * 8 7 98 6 88 9 71 Glas rug 6.25 TKr-Rindsgulusch in pik. Sauce nach ung. Art. nach Hausmacherarrt ubs eigenem Import. Regio-Muffee der Kaffee, den mon lobt! ond dero 3/ SPAR- Rebe: NAI U -der gute Weg zum besseren Einkauf Schweinskopfsbölie Belgische semüseerbsen Spälk-Fucu-Menthol-Bonbons „„„ 100-g-Cello-Beutel Goldband, Rotband, Grünbend 128. g. Poet ab 95 148 2 10 225 „„300-9 Dose „„ 2300. Dose 2„„* ½ Dose MORGEN Mittwoch, 27. Januar 1960/ Nr. 21 Plötzlich und für uns alle unerwartet, verstarb am 24. Januar 1960 unsere Mitarbeiterin, Frau Jutta Wüst geb. Kuhn im blühenden Alter von 22 Jahren. Ein junger, liebenswerter Mensch, geschätzt und geachtet von Vorgesetzten und Mitarbeitern, ist für immer von uns gegangen. Wir werden der Verstorbenen ein gutes, ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 26. Januar 1960 Direktion und Belegschaft der Anker Kaufstätte Mannheim Beerdigung: Mittwoch, den 27. Januar 1960, 12.30 Uhr, Friedhof Rheinau. Nach Gottes heiligem Willen verschied nach schwerem langen Leiden mein lieber Mann, unser guter treusorgender Vater, Schwieger- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Leonhard Heilmunn im Alter von nahezu 63 Jähren. Mhm.-Feudenheim, den 26. Januar 1960 Kronenstraße 1 In Stiller rauer: Elisabeth Heilmann geb. Schröder Anton Heilmann u. Frau Elisabeth Leonard Barnes und Frau Gertrud geb. Heilmann Karl Gerstner 8 5 und Frau Hildegard geb. Heilmann sowie alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. Unerwartet und plötzlich rief der Herr über Leben und Tod meinen lieben Mann, unseren lieben Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Neffen und Onkel, Herrn Hermann Werner im Alten von 37 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mannhbheim, den 24. Januar 1960 Burgstraße 34 Ingtiefer rauer: Brigitte Werner geb. Heier Otto Werner und Frau Rose geb. Achilles Friedrich Heier und Frau Gertrud geb. Karas Willi Fleck und Frau Lieselotte geb. Werner Käthe Werner Horst Schwaerzel 2 und Frau Ulli, geb. Werner und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 26. Januar 1960, 9 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Am 24. Januar 1960 starb völlig unerwartet unser Mitarbeiter, Herr. Hermann Werner Inspektor Wir verlieren in dem Verstorbenen eine charakter- volle Persönlichkeit. Seine hervorragenden dienst- lichen und menschlichen Eigenschaften werden bei allen, die ihn kannten, unvergessen bleiben. Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 9 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb heute plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Kurt Rinderknecht im Alter von 52 Jahren. Mannheim, den 25. Januar 1960 22 i 5 En stiller Trauer: Marta Rinderknecht geb. Bus! Werner Rinderknecht Günter Rinderknecht und Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 15.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 8 8 Unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Anna Maria Berthold wwe. geb. Ritz ist nach kurzer Krankheit im hohen Alter von 92 Jahren, wohlvorbereitet, im Herrn entschlafen. Mannheim, den 25. Januar 1960 Paul-Martin-Ufer 18 FUr dle Frauer nden: Dr. med. B. Berthold Beerdigung: Mittwoch, den 27. Januar 1960, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Stat! Karten Allen, die auf dem Weg zur letzten Ruhestätte unserer lieben Tante, Frau Marie Bogler geb. Friedrich mit uns gingen und durch schöne Kranz- und Blumenspenden ihr Mitgefühl bezeugten, sagen wir herzlichen Dank. Besonders möchten wir Herrn Pfarrer Leiser für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. von Fumetti und den Krankenschwestern für ihre aufopfernde Pflege danken. Im Namen aller Hinterbliebenen: Hedwig Meckler 2 0 Nach langer schwerer Krankheit wurde am 25. Ja- nuar 1960 unser lieber Onkel, Herr Friedrich Oberst im 79. Lebensjahr von seinem Leiden erlöst. Mhm.- Lindenhof, den 27. Januar 1960 Meeräckerplatz 4 3 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag den 29. Januar 1960, 11 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. f Unsere liebe gute Mutter, Frau Elisabeth Pfeffinger geb. Hoffmann ist am 25. Januar 1960 im 81. Lebensjahr sanft ein- geschlafen. Mhm.-Almenhof, Germaniastraßge 86 Karlsruhe/ Baden, Lorckstraße 46 R S Filler rauer: Fritz Heberle und Frau Elisabet geb. Pfeffinger Fred Seip. und Frau Bertl geb. Pfeffinge und Enkelkinder. Beerdigung: Freitag, den 29. Januar 1960, 9.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 25. Januar 1960 mein lieber Mann und guter Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herr. Matheus Knopf . Schneidermeister im Alter von 79 Jahren. Mhm. Schönau, den 25. Januar 1960 Gryphiusweg 24 8 5 In Ser Trauer: Frau Emilie Knopf geb. Vogel und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. Nach längerem Leiden ist am 25. Januar 1960 unsere liebe Mutter, Oma, Tante und Uroma, Frau Karoline Mildenberger geb. Blum im Alter von 73 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Mh m. Neckarau, den 27. Januar 1960 Fischerstrage 24 7770000000 Familie Arthur Mildenberger Familie Karl Weber Frau Aenne Mildenberger geb. Blessing und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. 5 Völlig unerwartet verstarb am 23. Januar 1960 mein lieber Sohn, Bruder und Schwager, Herr Josef Schmid im Alter von 36 Jahren. Mh m. Neckarau, den 23. Januar 1960 Friedrichstraße 63*. 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Schmid Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 13.30 Uhr, Fried- Hof Neckarau. 5 Am 26. Januar 1960 verstarb nach kurzer Krankheit, für uns alle unerwartet, mein guter; 1 Mann, mein Heber Vater, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Krieger im Alter von nahezu 58 Jahren. Mhm.-Sandhofen, 27. Jan, 1960 Hintergasse 20 In tiefer Trauer: Elise Krieger geb. Schmitt Alfred Krieger 1 und Anverwandte Beerdigung: Siehe Bestattungs- Kalender. Nach langer schwerer Krank- heit starb heute unsere liebe Mutter. Oma, Schwester und Tante Pauline Bergmann geb. Schnurr Wwe. im Alter von 77 Jahren. Mhm.-Neckarau, 25. Jan. 60 Neudammstr. 7 Im Namen afrler: 5 Paula von Berg geb. Bergmann Beerdigung: Donnerstag, 28. Jan. 1960, 13 Uhr, Friedhof Neckarau. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 27. Februar 1960 Hauptfriedhof Zeit Schäfer, Karlheinz Bäckerweg 34„ 3.30 3 Freundlich, Ludwig Fahrlachstraße 162 Schmitt, Mathilde Laurentiusstraßge 19 Helmstädter, Kar! Uhlandstraße 20 Haas, Gottlieb Außere Bogenstraße 3 Schäfer, Katharina Rollbühlstraße 76 Reischer, Philipp Rh., Relaisstraße 166 Kaiser, Katharin „ Kühn, Gertrud Uhlandstraße 423 Landskron, Gerhard Ka, Habichtstraße 71 Burgmann, Franz Gutemannstragße 5 Krematorium Fees, Luise Bgmstr.-Fuchs-Str. 10 Haas, Josef 5 Earnigs tense 185 Jenner, Helene Casterfeldstraße 245 Grote, Elise Rheinhäuserstraße 118 Friedhof Käfertal Berthold, Anna Schriesheim Friedhof Rheinau Jungwirth, Kajetan Otterstadter Straße 42. 12.00 Wüst, Jutta Gärtnerstraße 79 12.30 Herrmann, Eleonore Leutweinstraße 49 13.00 Fellhauer, August Dänischer Tisch 1 13.30 1 von der Friedhofver- Wal (Ohne Gewähr) ung der Stadt Mannheim. Nach einem arbeitsreichen Leben verstarb heute nach schwerem Leiden mein lieber Mann, mein guter Vater und Schwiegervater, unser lieber Opa, Schwa- ger und Onkel, Herr Johannes Ehrhardt im Alter von 68 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 25. Januar 1960 Sandhofer Straße 11 Emma Ehrhardt geb. Pfisterer Erich Ehrhardt und Frau Ilse geb. Rohrucker Enkelkinder Christa u. Hermann Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 14 Ute, im Friedhof Käfertal. Am 25. Januar 1960 schloß unser lieber Vater, Herr Jakob Gaberdiel im Kreisaltersheim Schriesheim, im Alter von über 84 Jahren, für immer die Augen. Mannheim, den 25. Januar 1960 N 2, 9 In stiller Trauer: Georg Kummer und Frau Rosel geb. Gaberdiel Feuerbestattung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr 5 Johann Heller im Alter von 73 Jahren. IIVvesheim, den 25. Januar 1960 Neue Schulstraße 40 Inn tietler raue Anna Heller, geb. Seitz Karl Heller u. Frau Luise Jakob Heller u. Frau Sannchen Heinz Heller u. Frau Erna sowie die Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, den 27. Januar 1960, 15 Uhr. Meine liebe Frau, unsere liebe Oma, Frau Frieda Graf geb. Hertkorn ist am 25. Januar 1960 in die Ewigkeit abgerufen worden. Mh m.- Käfertal, den 27. Januar 1960 Forster Straße 13 In tie ter Frauen; Johann Graf Klara Gattern geb. Graf Alfred Gattern u. Kinder Beerdigung: Donnerstag, den 28. Januar 1960, 8.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Karcher wurde nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren von uns genommen. Mannheim, den 25. Januar 1960 Pflügersgrundstraße 12 In tiefer Trauer: Paul Laier u. Frau Anna geb. Krauth Wilh. Krauth u. Frau Anna geb. Schmitt Frau Maria Harter Wwe., geb. Karcher Philipp Metz u. Frau Käthe geb. Karcher Jos. Karcher u. Frau Kätchen geb. Bansbach Eduard Seib u. Frau Luise geb. Karcher Enkel und Urenkel Beerdigung: Freitag, den 29. Januar 1960, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. N Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang uriseres lieben Entschlafenen, Herrn dohann Röhrig sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Schulz, Herrn Pfarrer Bruch sowie der Krankenschwester, dem Sängerbund und all denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Heddesheim, den 27. Januar 1960 Die Kinder Statt Karten Heinrich Schowalter Mein lieber Mann und gütiger Vater ist am 15. Januar 1960 im Alter von nahezu 81 Jahren in Frieden heimgegangen. Wir danken Herrn Pfarrer Walter für seinen Trost, Herrn Dr. Perleberg für die jahrelange ärztliche Betreuung, 35 Direktion und dem Betriebsrat der Firma Boehringer sowie dem Sledlerbund für die Kranzniederlegungen. Herzlichen Dank allen Freunden und Bekannten fü 1 jeder Art bezeugte Anteilnahme. e Mhm.- Gartenstadt, den 25. Januar 1960 Soldatenweg 140 Im Namen der Hinterbliebenen: Elise Schowalter Wwe. „ Spr. Dar M2 Wa Sta nahrr Spen- die 1. sten Mar Rupf Hör! GmbH., T E LE F Planken 281 1 Nr. 21/ Mittwoch, 27. Januar 1960 — MORGEN Seite 11 Statt Karten Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme Heimgange unseres lieben Vaters, Herrn 8 8 Wilhelm Rödel „sprechen wir auf diesem Wege allen uns 1 Dank aus. 8 eren heralichsten Mannheim, den 27. Januar 1960 Waldhofstraßge 10 Geschwister Rödel nebst Angehörigen Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme in Wort und Schrift, die schönen Kranz- und Blumen- spenden sowie all denen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Scheller geb. Link die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir hiermit unseren innig- sten Dank. Mannheim, den 27. Januar 1960 Rupprechtstraße 13 Anton Scheller und Angehörige Segen Rheuma, Hexenschußß, Ischles, Nierenleiden Zur Verhütung von Erkölftungen Nieren warm halten durch die elastische Wollbinde nach Dr. M. 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Internationale Spedition in Viersen.(Spedition, Güterfern- und Nahverkehr, Lagerei, Nikolaus-Otto-Strabe 5). Eommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 31. März 1939 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Erich Steffes und Eugen Steffes, beide Kaufleute in Viersen. Ein Kommanditist ist vorhanden. B 1165— 21. 1. 1960 Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen Zweig- niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweisniederlassung der Gesell- schaft für Markt und Kühlhallen, Sitz: Hamburg. Neckar vorlandstr. 31-33). ARK TIEN GESELLSCHAFT. Die Satzung ist am 25. Februar 1890 fest- gestellt, mehrfach geändert, zuletzt neu gefaßt am 7. Mai 1938 und erneut geandert durch Beschlüsse der Hauptversammlungen vom 19. Mai 1951 in den 88 3(Grundkapital und Einteilung) und 7 GBekanntmachungen) und vom 17. Oktober 1953 in den 88 10. 11, 13(Aufsichtsrat) und 20(Stimm- recht) sowie durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 26. April 1956 in 8 3 Abs. 1(Grundkapital und Einteilung) und 8 4 Abs. 1(Form der Aktien) und durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. Mai 1958 in 8 16 und § 25 Ziff. 4(Bezüge des Aufsichtsrats). Gegenstand des Unternehmens ist: Die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb von Kühlhäusern, Eis fabriken, Markthallen, Schlachthöfen und allen Anlagen, in welchen Kälte oder Kälte-Erzeugnisse hergestellt oder verwendet werde, ferner alle Geschäfte, die damit mittelbar oder unmittelbar verbunden sind. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 19. Mai 1951 ist das Grundkapital gemäß 8 35 des DM-Bilanzgesetzes auf 6 315 000 DM festgesetzt worden. Vorstandsmitglied ist Dipl.-Ing. Werner Baer in Hamburg. Die Gesell- schaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, einzelnen Vorstandsmitgliedern Alleinvertre- tungsbefugnis zu erteilen. Das Vorstandsmitglied Werner Baer ist allein- vertretungsberechtigt. Kurt Lamperski, Hamburg, Günter Hennig, Ham- burg, Otto Lange, Hannover und Karl Wendler, Berlin haben Prokura. Jeder von ihnen ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grun ital ist eingeteilt in a) 4500 Stück Aktien im Nennwert von je 1000 DM, b) 18 000 Stück Aktien im Nennwert von je 100 DM. Die Aktien lauten auf den Inhaber. c) 150 Stück vinkulierte Vorzugsaktien im Nennwert von je 100 DM. Die Aktien lauten auf den Namen. B 1166— 25. 1. 1960 Deutsche Taxiflug Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Flughafen). Der Gesellschaftsvertrag ist am 20. November 1939 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Durchführung von gewerblichem Luftverkehr aller Art, insbesondere die Beförderung von Personen und Sachen im Kurzstreckenluftverkehr, der Handel mit Fl n, Flugzeugmotoren und einschlägigem Zubehör, sowie die Durchführung von Rundendienstleistungen für Flugzeug- Fabriken. Das Stammkapital beträgt 500 00 DM. Geschäftsführer sind: Willy Korf, Fabrikant und Claus Kühl, Kaufmann, beide in Kehl a. Rh. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwel Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Offentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 2138— 25. 1. 1960 NM. Stromeyer Lagerhausgesellschaft in Mannheim (Karl-Ludwig- Straße 26-30). Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur die persönlich haftende Gesellschafterin M. Stromeyer Kohlenhandelsgesell- schaft mit beschränkter Haftung ermächtigt. Heinz Andreas in Siegen/ Westf. hat Gesamtprokura für die Zweigniederlassung Hagen. Er ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 16— 20. I. 1960 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft in Mannheim (Karl-Reig-Platz 1-5). Die Prokuren an Friedrich Croissant, Fritz Bil- finger, Friedrich Nagel und Karl Krah sind erloschen. Herbert Bussebaum in Mannheim und Heinrich Weber in Oberursel haben Prokura. Jeder von ihnen vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Vorstands- mitglied oder einem Prokuristen. Das bereits eingetragene Vorstands- mitglied Werner Bansen führt den Titel Dr.Ing., Dr.-Ing. E. h. B 19— 21. 1. 1960 Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft Zweig- niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Berlin und Erlangen.(N 7, 18). Dipl.-Ing. Franz Hausmann in Düsseldorf und Dipl.-Ing. Bernhard Plettner in Erlangen sind zu stellvertretenden Vor- standsmitgliedern bestellt. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlottenburg und Fürth(Bayern) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 238/59 und 1/60 bekanntgemacht. B 179— 22. 1. 1960 Großkraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft in Mannheim(Neckarau, Plinaustraße 12). Die Prokura des Dipl.-Ing. Hans Geiger ist erloschen. B 196— 20. 1. 1960 Süddeutsche Glashandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Stuttgart. Rheinhäuserstraße 101-103). Fritz Kniss. Kaufmann in Karls- ruhe ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 249/59 bekanntgemacht. B 209— 19. 1. 1960 Hermann& Müller Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(C 7, 9-10). Franz Müller ist nicht mehr Geschäfts- führer. Kurt Fischer, Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh. ist zum Ge- schäftsführer bestellt, seine Prokura ist erloschen. B 215— 25. 1. 1960 Suberit-Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim (Rheinau, Düsseldorfer Straße 1-7). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durch- geführt. B 321— 19. 1. 1960 Karl Schweyer Aktiengesellschaft in Mannheim Fruchtbahnhofstraße 3). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 464— 19. 1. 1960 Nothilfe Krankenversicherung Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Mannheim(Erzbergerstraße 9-13). Die Prokura des Friedrich Wagner ist erloschen. B 738— 21. 1. 1960 Rhein-Lloyd Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Schwarzwaldstraßge 76). Die Prokura des Oskar Gehrt 18t erloschen. B 631— 22. 1. 1960 BBC— Kindererholungswerk Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim GBoveristr. 22). Anton Hochgeschwender ist nicht mehr Geschäftsführer. Erich Pornschlegel, Konstrukteur in Laudenbach Bergstr. ist zum Geschäftsführer bestellt. B 943— 20. 1. 1960 Joseph Schürmann Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz: Duisburg.(8 6, 21). Direktor Ottokar Skal ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 239/59 bekanntgemacht. B 1024— 25 1. 1960 Carli Fleitz Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Leopoldstraße 4). Durch Beschluß der Gesellschafter-Ver- sammlung vom 20. Januar 1960 ist die Gesellschaft aufgelöst. Carl Fleitz, Kaufmann in Dilsberg/ Neckar ist zum Liquidator bestellt. B 1113— 22. 1. 1960 Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Hamburg.(D 7, 1-4). Durch Beschluß der Gesellschafter-Ver- sammlung vom 25. November 1959 ist das Stammkapital um 65 0% DM auf 309 665 000 DM erhöht und 5 3 des Gesellschaftsvertrages(Stammkapital) geändert worden. N Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1/60 bekanntgemacht. Erlos chen: A 752— 19. 1. 1960 Stephan Eisenhauer in Mannheim. erloschen. A 2127— 22. 1. 1960 Lebensmittelvertrieb Johann Stahl in Neckarhausen. Die Firma ist erloschen. A 3066— 22. 1. 1960 Karl H. Walz Großhandlung in Mannheim. Der Sitz ist nach Eberbach verlegt. A 3297— 22. 1. 1960 Fahrradhaus Peter Martin in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 897— 20. 1. 1960 Schwarzwälder Strumpffabrik Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 28. Dezember 1959 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrecht- lichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 30. September 1959 unter Ausschluß der Liquidation auf den alleinigen Gesellschafter Heinz Günther Mette, Kaufmann in Dilsberg bei Heidel- berg übertragen wurde, Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläupigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung des Umwand- lungsbeschlusses in das Handelsregister zu diesem Zweck melden, ist Die Firma ist Versteegen, P 5, 14, Tel. 2 64 10 Bauj. 57, 1. Hand, Ford 17. Radio, Anzahlg. 880, Versteegen, P 5, 14, Tel. 2 64 10 9— ue 5 Zelss& SCHWARZEl. v. Priv. umständehalber zu verk. Telefon 5 41 91. VW Exp. VW gegen bar 900, DM zu verkauf. Adr. einzusehen u. Nr. A 0963 i. V. Opel-Rekord 58 40 000 Km, aus Privathand 2. vk. B. Stein, Lampertheim Hollernweg 8 Telefon 4 80 Idel Kaplan a0 äußerst gepflegt von Privat für 1280, DM. zu verkaufen. Anz. 200, DM, Rest in 18 Mo. 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Somit ist es keinem Journalisten, Syndikus, Gewerkschafter, Po- litiker ete. mehr möglich, dem Gutachten einen nicht vorhandenen Inhalt nachzusagen, wozu sich seit vergangenem Wochenende bereits Ansätze zeigten. Die Veröffentlichung des Gutachtens kann jedoch nicht dem Umstand vorbeugen, daß sich jeder das gerade herauspickt, was ihm am besten gefällt. Sei es, um Propaganda für sich und seine Gesinnungsfreunde zu trei- ben; sei es, um Andersdenkenden moralische Backpfeifen zu versetzen. Diese Möglichkeit läßt das Gutachten schon deshalb offen, weil sorgfältig darauf Bedacht genommen wurde, die Gewerkschaften nicht zu verstimmen, sondern sie dafür zu werben, sich die Thesen der Bundesbank zu eigen zu machen. Das Gutachten zerfällt eigentlich in zwei Teile. Im ersten Teil wird die konjunkturelle Entwicklung des vergangenen Jahres einer eingehenden Prüfung unterzogen. Dann erst werden die sich daraus ergebenden Schluß- kolgerungen des laufenden Jahres 1960 auf- gestellt. Es heißt unter anderem— und das wird den Lohnforderungen stellenden Krei- sen wie Honig eingehen: Zwischen November 1958 und November 1959 seien zufolge der außergewöhnlichen— und nebenbeibemerkt als grundlos bezeichneten Lebensmittelpreis- steigerungen die Lebenshaltungskosten um 3,8 Prozent gestiegen; davon entfalle auf den Zeitraum zwischen Juli und November 1959 allein eine Erhöhung um 3,5 Prozent. Weiter wird vermerkt, an und für sich seien die Lohnerhöhungen des vergangenen Jahres preisneutral geblieben. Theoretisch sei sogar zu unterstellen, daß die Lohnkosten infolge besserer Kapazitätsausnützung je Produk- tionseinheit sich sogar ermäßigt hätten. So- weit eine damit zusammenhängende etwaige Vermehrung des Gewinns nicht durch Erhö- hung der Kosten auf anderer Seite— zum Beispiel durch gestiegene Rohstoffpreise zunichte gemacht worden sei, hätten die Un- ternehmer diesen Vorteil in Form von Preis- senkungen an die Verbraucher weitergeben sollen. Das läßt sich recht prächtig in Propa- ganda ummünzen. Allerdings sagt die Bun- desbank im selben Atemzug: Spätestens seit Mitte des Jahres 1959 hätten sich die Zei- chen konjunktureller Ueberhitzung(Ar- beitskräftemangel, übergroße Nachfrage und damit verbundenes Nachlassen des Wettbe- werbs, der Preissenkungen auslöst) ver- stärkt. So harmlos diese Formulierung Klingt, hier liegt des Pudels Kern begraben. Die Arbeitszeitverkürzung, die stets größer werdende Nachfrage zwangen ja dazu, die Investitionstätigkeit zu vermehren, widri- genfalls wäre das Angebot gegenüber der Nachfrage noch mehr verknappt worden. Als logische Folge wären Preissteigerungen ar dis tehrzahlaller industriellen Erzeug- nisse ulld Dienstleistungen eingetreten, Stelle wder 1959 zu verzeichnenden stetigkeit. Das Jahr 1960: Die Bundesbank scheut sich, Angaben über den möglichen Spielraum nomineller Lohnerhöhungen zu machen. Sie empfiehlt dringend und beschwört die So- warnt davor, durch Uebermaß in Lohnforde- rungen diese Lösungsmöglichkeit zu blok- kieren. Jedenfals appelliert die Bundesbank mit diesem Gutachten an ausnahmslos alle Kreise der deutschen Bevölkerung— an die Regierung, an die Politiker, an die Ver- bände, an die Gewerkschaften und Unter- nehmer— sehr eindringlich, 1960 alles zu unternehmen, was der Währungsstabilität dient; alles zu unterlassen, was diese Stabili- tät gefährdet. Dies auch dann, wenn die Sache nie und da mit Hühneraugenschmerzen ver- bunden ist(Vermehrung der Einfuhren, Pause mit Arbeitszeitverkürzungen, ver- stärkter Wettbewerb und dergleichen mehr). Die Bundesbank läßt keinen Zweifel daran, daß sie ihrerseits ohne Rücksicht auf kleine Wehwehchen das ganze währungspolitische Instrumentarium spielen lassen wird, um da- bei mitzuwirken. * Uebrigens hat die Wirtschaftsredaktion die tragische Seite des Produktivitätsthemas auszukosten; nämlich die Zuwachsrate bei Fehlleistungen. In unserem gestrigen Kom- mentar„Produktivitätswachstum als Maß- stab aller Dinge“ sollte unter anderem der Satz enthalten sein:„Der Bundesbankpräsi- dent selbst steht nieht im Verdacht, sich für die neue Wirtschaftslehre, die von dem Engländer Keynes ausgeht, zu begeistern.“ Da die Grippewelle auch vor Wirtschafts- redaktionen nicht halt macht, verstand die Maschinenschreiberin mit von Erkältung verhängten Ohren die von Erkältung heiser gemachte Stimme des Kommentators falsch und es findet sich in dem Artikel der Satz: „Der Bundesbankpräsident selbst steht tief im Verdacht, sich für die neue Wirtschafts- lehre, die von dem Engländer Keynes aus- geht, zu begeistern.“ Nun, wer Karl Bles- sing kennt, wird gleich gemerkt haben, daß da etwas nicht stimmte. Der Redaktion ist dieses Mißgeschick sehr peinlich, und sie ent- schuldigt sich dafür. F. O. Weber Präzedenzfall EWG-Verkehr Es geht um Zuständigkeiten (VWD) Die Verkehrsminister der EWG- Staaten werden voraussichtlich am 25. Fe- bruar in Brüssel über den Entwurf der Kom- mission der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft EWG) zur Beseitigung der Frachtbe- nachteiligungen ODiskriminierungen) im grenzüberschreitenden Verkehr verhandeln oder eine Entscheidung treffen. Vertragsge- mäß hätte dies bereits vor dem 1. Januar 1960 erfolgen müssen. Ein besonderer juristi- scher Fachausschuß wird sich nochmals ein- gehend mit der Frage direkter Sanktions-- möglichkeiten der EWG- Kommission in den einzelnen Mitgliedsländern bei Verstößen gegen die Verordnung über die Verkehrs- diskriminierung befassen. Diese Frage hat als Präzedenzfall weit über den Bereich der Verordnung hinaus Bedeutung und ist eine der wichtigsten Gründe für die eingetretene Verzögerung in der Behandlung des EWG- Entwurfs. Es wird für möglich gehalten, daß auch auf der Sitzung des Fachausschusses das Problem lediglich weiter geklärt werden kann, während die politische Entscheidung über direkte Sanktions möglichkeiten der EWG- Kommission gegenüber Unternehmen der einzelnen Mitgliedsstaaten wahrschein- lich nur auf politischer Ebene von den Ministern entschieden werden dürfte. Dies gilt auch für die nach wie vor offene Frage der Frachtenpublizität. Frankreich lockert Devisen kontrolle (VWD) Das französische Finanzministe- rium hat im„Journal Officiel“ vom 23. Ja- nuar mehrere Verordnungen veröffentlicht, durch die die Devisenbestimmungen im Waren- und Kapitalverkehr mit dem Aus- land für französische Staatsangehörige ge- lockert werden. Danach wurde der Höchst- betrag, der bei der Ein- oder Ausfuhr direkt ohne Einschaltung der Devisenbehörde oder einer Devisenbank geregelt werden kann, von bisher 3 500 auf 5 000 NF heraufgesetzt. Ferner wurde die Gültigkeitsdauer für Ein- fuhr zertifikate von bisher drei auf sechs Monate verlängert. Der„Zuckerberg“ ist wieder angewachsen Geringere Ernte, aber hohe Einfuhren (VWD) Die inländische Zuckererzeugung kann in diesem Jahr mit 1 263 000 Tonnen angenommen werden. Der„Zuckerberg“ würde sich also bei einem auf 1,6 Millionen Tonnen geschätzten Jahresbedarf um rund 340 000 Tonnen verringern, womit der nor- male notwendige Ueberhang bis zur neuen Ernte erreicht wäre, wenn nicht auch in die- sem Zuckerwirtschaftsjahr umfangreiche handelspolitische Verpflichtungen erfüllt werden müßten. Wie Staatssekretär Dr. Theodor Sonnemann im Informationsdienst des Bundesernährungs ministeriums mitteilt, belaufen sie sich einschließlich der in diesem S08S-Rufe des Kohlebergbaues Burekhar dt:„Laßt Der Vorsitzende des Unternehmensver- bandes Ruhrbergbau, Dr. Helmuth Burck- hardt, deutete am 26. Januar in Düsseldorf die Möglichkeit ernster Schwierigkeiten für den Kohlenbergbau an, falls nach Weisung der Hohen Behörde der Montan-Union am 31. März die drei Ruhrkohlen-Verkaufsge- sellschaften aufgelöst werden müßten, ohne daß eine einheitliche Verkaufsorganisation genehmigt sei. Vor Journalisten sagte Burck- hardt, eine ruhige Durchführung der vom Bergbau infolge der Kohlenabsatzkrise ge- planten Anpassungsmaßnahmen wären sonst nicht möglich(vgl.„MM“ vom 26. Januar „Steinkohlenbergbau versucht verspäteten Brückenschlag“). Weitere Kohle könne bei dem derzeitigen Bestand der Halden nicht mehr auf Halden geschüttet werden. Die Stillegungsmaßnahmen im Revier, über deren Ausmaß der„MM“ bereits ebenfalls berichtete, dulden nämlich keinen Aufschub. Weiter sagte Burckhardt, der deutsche Steinkohlenbergbau rechne in diesem Jahr wit einer Förderung von 117 Millionen t n gegenüber 120 Millionen t im Vorjahr. Unter Pleis- Einbenienting von vier Millionen t Halden- abbau hoffe man, 110 Millionen t abzusetzen. Für Anpassungsmaßgnahmen bliebe also eine Differenz von 11 Millionen tt übrig. Ferner kündigte Burckhardt ein neues Gespräch mit Vertretern der IG Bergbau uns selbst helfen“ woch an, bei dem eine völlige Einigung mit den Gewerkschaften zu erwarten sei. Die Gewerkschaft ist im Prinzip mit einem ein- heitlichen Verkauf einverstanden, möchte jedoch in der Geschäftsführung vertreten sein. Der Generaldirektor der drei Ruhrkohle- verkaufsgesellschaften, Kurt Haver, der— wie wir bereits in der Ausgabe vom 26. Ja- nuar meldeten— in Luxemburg gemein- sam mit dem GBAG-Vorstandsmitglied Dr. Funcke bei Mitgliedern der Hohen Behörde goldene Brücken zu bauen versuchte, be- dauerte in der Düsseldorfer Pressekonferenz, daß mehreren Mitgliedern der Hohen Be- börde zwar der deutsche Antrag und der Vertragsentwurf, nicht aber ein fünfseitiges Begleitschreiben bekannt sei, in dem sich der Rubrbergbau bereits am 18. Dezember zu weiteren Erläuterungen bereiterklärt habe. Er hoffe jedoch, nach der Sitzung am 27. Januar der Hohen Behörde eine Auffor- derung zu eingehender Darlegung des deut- schen Standpunktes zu erhalten. Bei seinem Beslich in Buxemburg habe er auch ein Migverständnis ausgeraumt und dargelegt, daß alle Gesellschaften über die Notwendig- keit des Syndikates einig seien. Es klang auf der Pressekonferenz durch, daß von gewissen Kreisen innerhalb der Jahr erstmals zu erwartenden Einfuhren aus dem Raum der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft EWO) auf mehr als 300 000 Ton- nen. Trotz wesentlich geringerer eigener Ernte ergibt sich demnach immer noch ein Ueberschuß, der mit rund 390 000 Tonnen nur um etwa 60 000 Tonnen niedriger ist als die Lagermengen bei Eintritt in das laufende Zuckerwirtschaftsjahr. Es werde sich somit nicht vermeiden las- sen, erklärt Sonnemann, auch in diesem Jahr die Zuckerfreigabe auf etwa 85 Prozent des Bedarfs zu beschränken, um für die Erfül- lung der Einfuhrverpflichtungen Raum zu schaffen und zugleich— so lange das noch möglich ist— dem heimischen Rübenanbau das Primat bei der Belieferung des eigenen Marktes zu sichern. Erfreulich wäre, wenn diese wünschenswerte Selbstbeschränkung wieder ohne staatliche Mitwirkung als eine Selbstverwaltungsmaßnahme der Zucker- fabriken durchgeführt werden könnte, er- klärt Sonnemann. Sie sei außerdem auch eine unerläßliche Vorbereitung auf die Aus- ein andersetzung um die künftige Gestaltung des Zuckerpreises mit Einschluß des Frach- tenausgleichs sowie um die kommende ge- meinsame Marktordnung innerhalb der EWG. Das Bundesernährungsministerium werde die Verlängerung der derzeit geltenden Zuckerpreis- sowie der Frachtenausgleichs- verordnungen mit allem Nachdruck betrei- ben und einer Herabsetzung des Mindest- preises für Zuckerrüben entgegentreten. Auch die Zuckerwirtschaft halte die Verlän- gerung beider Verordnungen für dringend notwendig. Um die Marktordnung unver- andert zu erhalten, müßten unter Umstän- den auch Opfer gebracht oder jedenfalls Zu- geständnisse gemacht werden, z. B. bei der immer wieder auftretenden Frage der Selbstbeteiligung beim Frachtenausgleich. Im Vordergrund sollte bei allen Beteiligten die Ueberlegung stehen daß die deutsche Landwirtschaft nicht auch noch eine Ein- schränkung des Zuckerrübenbaues hinneh- men könne, wäbrend die übrigen EWG- Partner offensichtlich keine Anstalten mach- ten, sich mit Rücksicht auf eine vielleicht zu Umsatzsteuerreform als Flic kwerk empfunden Die grundlegende Reform der Umsatz- steuer sei so dringlich, daß jeder Zwischen- lösung, die den Charakter eines Flickwerkes habe, jetzt nicht mehr zugestimmt werden könne. Solche Aenderungsvorschläge am be- stehenden Umsatzsteuersystem gefährden nämlich den ernsthaften Reformwillen. Zu diesem Ergebnis kamen Vorstand und Hauptausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstag ODIH T), die sich mit den Vor- schlägen des Hartman- Ausschusses zur sogenannten kleinen zwischenzeitlichen Um- satzsteuerreform befaßten. Ueber diese Vor- schläge des Hartmann-Ausschusses hat der „MM“ vom 20. Januar unter der Ueberschrift „Umsatzsteuer mit wettbewerbsneutralen Heftpflastern“ berichtet. Anliegen der Wirt- schafts- und Finanzpolitik müsse sein, end- lich ein wettbewerbsneutrales Umsatzsteuer- recht zu entwickeln. Vor allem sei die in den Entwürfen des Hartmann- Ausschusses ge- forderte Progression der Umsatzsteuer abzu- lehnen, weil diese Steuerart dadurch den Charakter einer Verkehrssteuer verlöre. Der DIHT bedauerte, daß die seit 1956 laufenden Bemühungen für eine grundsätz- liche Umsatzsteuerreform erst ein Jahr vor der Bundestagswahl zur Debatte gestellt wer- den. Die Diskussion werde daher möglichen Einflüssen ausgesetzt, die zu wirtschaftlich nicht vertretbaren Ergebnissen führen könn- ten. Nachdrücklich betont der DIHT seine Forderung nach einem auf wirtschaftlichen Ueberlegungen basierenden wettbewerbs- neutralen Umsatzsteuerrecht in einem Ge- setz, das noch in dieser Wahlperiode vom Bundestag verabschiedet werden müsse. Von der Bundesregierung erwartet der DIHT„in kürzester Frist“ einen entsprechenden Ge- setzentwurf. Diese Stellungnahme des DIHT verrät eine grundsätzliche Uebereinstimmung mit den vom Bundesverband der Deutschen Indu- strie(BDI) ausgehenden umsatzsteuerpoli- tischen Forderungen. Ob allerdings der DIHT unter der von ihm dringlich geforderten echten Umsatzsteuerreform das Modell der Mehrwertumsatzsteuer mit Vorsteuerabzug vorsieht, wird nicht ausdrücklich ausgespro- chen. Es verlautet jedoch, daß dank der Ini- tiative eines großen Kreises tatkräftiger Ex- perten der DIHT auch— so wie der BDI für die Mehrwertsteuer mit Vorsteuerabzug eintrete. Anleihe der Land wirtschaftlichen Rentenbank (ck) Die Landwirtschaftliche Rentenbank tritt mit einer weiteren Emission von Inhaber- schuldverschreibungen(Landwirtschaftsbriefe) in Höhe von 60 Millionen DPM an den Markt. Die Papiere werden vom 27. Januar 1960 an zum Kurse von 96 Prozent zuzüglich Bör- senumsatzsteuer und zu einem Nominalzins von 6 Prozent durch ein Bankenkonsortium unter Führung der Dresdner Bank und der Deut- schen Bank zum Verkauf gestellt. Ihre Laufzeit beträgt längstens 23 Jahre. Marktberichte vom 26. Januar Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr normal, vereinzelt knapp. Nach- frage und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl Steige ausl. 8,5—9, Karotten 40—50, Kartoffeln 10%¼—11, Lauch Gew. 70—75, Petersilie Bd. 15—16, Rotkohl 28—30, Rote Beete 26-28, Kresse 120130, Endiviensalat ausl. Steige 6, 757,5, Feld- Salat geputzt 190—200, Suppengrün 15—16, Kopfsalat ausl. Steige 11—13, Sellerie Gew. 55-65, Tomaten ausl. 80-90, Weißkohl 18—20, Wirsing 26-28, Zwie- beln 23—24. Aepfel 30—60, Orangen 50-65, Bananen Kiste 13—14, Zitronen Steck. 15—16, Rosenkohl 5060. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Es erzielten: Feldsalat 170—200. Rosen- Kohl 40—60, Lauch 36—58, Spinat 30-40, Garten- . aul gp enlernen sie in den in der neuen MANNHEIM f Am Paradeplatz d 3 — Cesekäftsunseigen Je. 2116 Zuschneiden Verarbeiten SINGER-NMähkursen SINGER-Nähschule Auskunft in unserer Verkaufsstelle Singer Ranmaschinen Akengesellschaft F 2, 3(Nähe Marktplatz) Tel. 2 02 48 4 FERIIOE 9 BIIDER-NRAHMEN IN VIELEN. SRO SSE N UND AUSFUHRUN CEN RMEINSTADrIER M. ünsfnanotuxe- Tft. 2022. NME AgB EIHTS)ayHN 1 N A N Nl e e e- Fallmann Tel. 8 25 04 Sthnelitransporte Aufarbeiten von Matratzen Ihr Material wird mit moderner Heizölbehälter 5 2 tte 04 2 T 11 werden gereinigt Theuwissen, Telefon 5 14 SIL TRANMSSSRTEu-UNMZUGAE J. Körber& Co., Telefon 9 8181 liefert 5 aus eig. Produktion Mhm.-Rheinau el. Maschine gezupft u. entstaubt. Emil HOo IZ, N 3. 14. Tel. 2 31 88 Huf- Reparaturen. e page 24 Inlet u. 3. 3 gear e Eikl 1050 1 Teppichklopf- u. Reinigungsdienst Tefun, Tel. 6 2288 Vollautom. Ulfeverungen liefert und montiert preisgünstig. J. 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J. 2.. ö 5 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- V. 17 187% dto. LIA. B.„ 7% Phoenix-Rheinrohr Atomic-Fd.(8) 5,81 2 S 7 5 D se 755 Uebermittlungsfehler.) 5 1 Siemen e anske ⁰⁵ 57 h Pfalz, Hypo. ⁰ 70 v. 58 102 101% Canade Gen.(] 15,28 1 11 5 Sinner a8 37¹ 3055 Rhein. Hypo, 670 670 6% Rhein. Hypo. 99 99% Canagros(8) 10,79 10,72 Frankfurt a. M. 2 6. Januar 1960 Stahlwerke Bochum 286 289 5 3% Rhein. Hypo. 9310 9% E. I. E.(8) 4.75 185 VVV 655 2 75 Renten 6,5% Rheinpfeußen v. 56 99 90 Keystone 8. 3(8) 15,22 15,01 25.]. 28 f 25.1. 258.1 5 1 170 85(Zinsen steuerfrei) 75% Abld-Pfele v. 56 02, 102 55 05. 2 14,77 Notierte Aktien Dortm. Hörder 258 256 Klein Schanzlin 100 11⁰⁰ VDN 520 520 4% Ablösungsschuld v.57 101% 10] 55 48 85 59 3 915 5 2 5 1 0 1 255 10,91 Accu 377 374%[Durlacher Hof 634 634 Klöckner Bergbau 727 225 Ver. Glanzstoff 6⁴⁰ 640 5% Bad. Kom Ldsbt div.% 12 50% 19 55 7 1 5 5 5 98 Tel 1. 10 191 11 95 Adlerwerke 275 276 Eichbaum-Werger 940 935 Klöckner Humb. Deutz 576 575 Wintershall 5⁴ 549% 3% Bayer. Hypo. 112 1127 7 5 11 an 8 0 v. 5 28 101 7 1 15) 5 16.2 AG t. Energie 462 45⁵⁵ El. Licht u. Kraft 26⁰0 262 Klöcener-Werke 268 267 Zeiss Ron 306⁵ 30% 6% Bundespost v. 55 555 7755„ Zellst. Waldhof v. 58— Eur 15 1 a 140 00 140, AG k. Verkehr 70 702 Enzinger Union— 500 Krauß-Maffei 3⁴⁸ 340% ellstoſt Waldhol 279 278% 5.5% Sroßkraftw. Mm. 102% 77 7 Wendelanlelben S181 id 1755 3 19 1854 140.— AEG 15 1 5 Eolinger Maschinen 28 50 Lahmeyer 505 575 05 85 75 15 1775„„ Siat-Imb.(sfr. 0⁵⁴ Aschaftenb. Zellstofl 4 Farben Bayer Lanz 177 o Rhein. Hypo. 0 278 5 Badische Anilin 309 3804 Farben Liquis 8,45 8,40 Lindes Eis 731 726 e N. 7.5% Siemens v. 54.) 104% 104 70% 3 3 80 0 1 NE-Metalle 5 BMW 269% 289 Fein Jetſel 25 225 Löwenbràu 900 805 Beton& Monierbau 400 5 2„ e 305 3 26. J. Gels Bemberg 27 288 beldmühle 85 855 Ludwigsh. Walzm. 220 220 Burbach Kall 480 5 Renten e e ele kt Kupter. Berger 480 4⁵ Felten 430 427 5 Mannesmann 312K 317 Dyckerhoff 580(Zinsen tarifbesteuert) 38 5. 225 2 05 329,5 83250 bekuls abgestempelt 06 20%[Selsenderg 18s 167% Aaetallgesellschaft 2% e, Kutschen% 50 6% KE v, 86 10%„ 6.8% VDN v. 61. 45 4% um inum 5 575 dto. neue 205 2% E Soldschmidt 60⁰ 57 Nordd. Lloyd 85 85 5 Lor. 40 274 8% Baden-Württ. v. 57 103% 3 5 Zinn 8 2 Binding Brauerei 200 57⁵ Gritznel-Kayser 179 175 NSU 115⁰ 1160 5 klütte 272 471 8% BASE v. 56 104% 105 Investment-Zertiflkate Messing 58 385 328 Bochumer Verein 24%%% Sram s Bilföger 38 355 Plälz. Mänlen— 5 Sus tere pe! St. 3% 10 9 e 104% d Atends 176 0 7 essig 83 22 2 Bubiag 3³³⁰ 3³³⁶ Grünzw. 4 Hartm.— 80 Phoenix Rheinrohr 425 42⁴ e 0 325 80% BBC v. 86 106 105%[Agefre 107,0 los.— g 2 288 Buderus 947 945 Gußstahl Witten 50 5⁵⁰ Preußag 27 215 eidemandel 7% Bundesbahn v. 36 loi 0 Anglo Dutch 1 8 99,60 Deutsche freie Brown, Bover!& Cie. 785 780 Gutebhoffnung 742 7⁴⁵ Rheineſektre 500 500 7% Bundespost v. 88 5—rftrrrk 40,80 40,80 bevisennotlerungen Casselle 60 125 Hamborner Bergbev 24 128% Pheinstahl 40 458 Banken 7% ESSO v. 58 1024 102 Austro-Fonds 112,75 112.75 1 U8.-Dollar 4,1684 4 5 Chemie Albert%% 32% kandels-Union 785 740 RWE 626 627 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Concentre 124.0 124,10 engl. L 115872 1169920 Chemie Verwaltung Hüls 9 50 flepag 9h 85% df. Vorzüge 5% 5% Allianz Leben 785 77 Benzin v. 58 91„1 Peksfonds 1338,70 183,30 1 can Dollar 4.735 4,8835 Conti Gummi 728 780 Harpener 1 07 10% Rheinmetell 245 245 Allienz Versicherung 2800 282⁰ 9% Heidelb. Zem. v. 586 104 175 Europe fonds 1 156,40 154,80 100 bf. 110,44 10 Daimler Benz co s tleidelperger zement 5 fa Abeiapreuben 2% Sedische Bank 0 5 8% Hoechster Farb. v. 57 ids 10% Surunion 182.50 182,0 100 sis. 9,8 88,40 Demag 569 K 569 Hoechster Farben—2⁰ 1 Riedel 455 440 Bayer. Hypo.& Wechselb 602 602 7% Hoechster Farb. v. 56— 10⁴ Fondak 13150 3, 100 belg. tr. 8,35 8.37 Ot. Contigas 605 600 Hoeschwerke 272 330 Ruhrstah! 40 46 Berliner Handelsbenk 702 7³⁰ 6% Hoeschwerke v. 56 9874 5 Fondis 151,40 150,60 100 ftrs. 94.81 85,0 Ot, Edelstahl 550 575 Hochtief 90 82 Rütgers 378 305 Comerzbank 48 5¹5⁵ 3¹² 7% Lastenausgl. v. 58 01% 101 Fondra 194,00 198,50 100 dan Kronen 60,38 0,45 Pt. Erdöl 2780%⁰ 298 Holzmann 800 35 Salzdetfurth 423 4⁰³⁰ Bt, Bank A8 55⁴ 350 8% MAN v. 57 105% 105% Industria 160,50 159,80 100 norw. Kronen 58,28 8,40 Degusse 875 954 klatten Oberhausen 343 30 Schering 481 480 Dt. Centrelboden 534% 539% 30% Mannesmann v. 39 8 88% Intetvest 54,50 83,90 100 schwed. Kronen 80,425 80,85 Dt eino 483, 4 flotte stegereng 30% 300 Schlee 36% 882 t. Hp. Bank Bremen 502 582 60% pfelzwerke v. 67 8 5 Investe 7,10 135,5 1000 ft. Lire 6,2 6,722 Dt. Steinzeug 48 4³5⁵ Ind. Werke Karlsruhe] 20) 512 Schloßquellbr, 635 685 1 Dresdner Bank A8 6045 615 6% Pfalz. Hypo. 76 96 Theseurus 167,10 166,40 100 österr. Schilling 16,02 16,06 Dt. Eisenhandel 243 2%% Kell-Chemie 525 135 Schubert u. Salzer 527* 5830 Frankf. Hypo 8⁵⁰ 860 5% Pfälz. Hpyo. 98 98 Transatlanta 49,70 49,70 portugal 14.537 14.577 Didier-Werke 475 477 Karstadt 28 985 Schultheiß Stämme 513 510 Industriekreditbank 264 U 463—— Unifonds 113,50 113, 100 DM. West 5 420,00 dierig Chr. Lt. A. 38 3s Kaufhof 86 Schwartz Storchen 595 590 T Mannh. Versch. Lit. K— 1350( 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 116,0 fis, 100 D-Ost 25,28 * Seite 14 MORGEN Mittwoch, 27. Januar 1960/ Nr. 21 Opernehrgeiz und Operettenrohm Am 27. Januar Wäre der Komponist Eduard Könneke 75 Jahre alt geworden Im Jahre 1909 errang das Mannheimer Nationaltheater mit einer neuen Oper einen bedeutenden Uraufführungserfolg. Das Werk hieß Robins Ende“ und stammte von dem damals 24 Jahre alten Eduard Künneke. Der 1953 gestorbene Komponist hätte am 27. Ja- nuar seinen 75. Geburtstag feiern können. „Robins Ende“ war das erste größere Werk des im rheinländischen Städtchen Emmerich Geborenen— wenn man davon ab- Sieht, daß er bereits mit zwölf Jahren ein Selbst komponiertes Orchester werk aufführte, das die von ihm dirigierte Weseler Militär- Kapelle spielte. Schon vorher hatte er sich is musikalisches„Wunderkind“ erwiesen, indem er als Pianist öffentlich auftrat und mit Sonaten von Beethoven den Beifall der Zuhörer errang. In Berlin studierte Eduard Künneke Lite- ratur und bei Max Bruch Musik. Dem Neuen Operettentheater am Schiffbauerdamm ge- hörte er als Chordirektor an, gab diese Stel- lung aber nach dem Erfolg seiner Oper „Robins Ende“ auf. Das Werk ging über fast vierzig deutsche Bühnen, und auch die Dres- dener Uraufführung der Oper„Coeur-As“ im Jahre 1913 fand starken Widerhall. Der ganz Srohße Erfolg blieb dennoch aus, und so emi- grierte der junge Komponist kurzerhand aus dem Reiche der Oper und erklomm die lieb- lichen Höhen der Operette, wo ihn die leichte Muse freundlich aufnahm. Sie hatte keinen Unwürdigen ans Herz ge- schlossen. 1920 erklang zum erstenmal„‚Der Vetter aus Dingsda“, die wohl bekannteste und beliebteste Operette des Komponisten: eine der Leistungen, die ihn unbestritten in die Reihe der letzten großen schöpferischen Kräfte dieser Gattung stellt.„Der Vetter aus Dingsda“ vereinigt alle Vorzüge des liebens- werten Musikers Künneke; Vorzüge, die ihm nicht nur den jubelnden Beifall des Publi- kums einbrachten, sondern seiner Musik auch über den flüchtigen Tageserfolg hinaus Künstlerische Wertbeständigkeit verliehen: ein gediegenes hamdwerkliches Können, un- erschöpflichen Einfallsreichtum und phan- tasievolle Gestaltungskraft. Dabei blieb meist doch eine beschwingte Volkstümlichkeit er- halten, die nie gewollt erscheint und nie flach oder banal wirkt. Sie entspricht dem musika- lischen Temperament des Komponisten, ist Ausfluß seines Wesens, rückt seine Operetten — Edwin Fischer 1 Wie wir bereits gestern kurz meldeten, starb in Zürich der Schweizer Pianist Professor Edwin Fischer im Alter von 73 Jahren. Daß die Vorfahren seines Vaters aus Böhmen stuamm- ten, war nicht die schlechteste Voraussetzung für seine künstlerische Laufbahn, die ihn seit 1916 durch die Konzertsäle der Welt, von Erfolg zu Erfolg, führte und ihm den Ruf eines der besten Bach- und Beethoven-Interpreten ein- trug. Nach einem 1954 erlittenen Schlaganfall trat er nur noch ganz selten auf— die Mann- Reimer hörten ihn ein Jahr vorher zum letzten- mal. Auch als Dirigent hatte er erfolgreich gewirkt; zu danken ist ihm aber vor allem, daß er die Fülle seiner Erfahrungen und reiche Gaben seines künstlerischen Reichtums in um- fangreicker Lehrtätigkeit an die jüngeren Ge- nerationen weitergegeben Rat. Foto: dpa oft in die Nähe des gemütvoll schlichten Singspiels; man denke nur an den ungekün- stelten Volksliedton des„armen Wander- gesellen“ im„Vetter aus Dingsda“. In unterhaltsamen Orchesterwerken, in nahezu vierzig Filmmusiken und dreißig Operetten dokumentiert sich der schöpfe- rische Reichtum Eduard Künnekes, aber auch sein unermüdlicher Schaffensfleigß. Binnen zwölf Tagen schrieb er 1934„Die lockende Flamme, die wiederum eines der großen Er- folgswerke wurde, zu denen auch„Die Viel- geliebte“,„Wenn die Liebe erwacht“„Der Tenor der Herzogin“ und„Glückliche Reise“ gehören Es kamen Kriegsjahre, die der leicht- geschürzten Muse nicht hold waren. Auch unter den Nachkriegswirren hatte Künneke zu leiden. Rückschläge und Enttäuschungen zehrten an seinen Nerven und an seiner Ge- sundheit. Dennoch blieb er weiterhin rastlos tätig, stellte 1949 in Minden ein Simfonie- Orchester zusammen, dirigierte und kompo- nierte emsig. Den Anschluß an seine Vor- Kriegserfolge fand er nicht wieder. War die Zeit der großen Operette wirklich vorbei, sollte sie nur in musealen Resten weiter- leben? Auch mit der Oper„Walther von der Vogelweide“ konnte Eduard Künneke 1948 kein Echo erzielen. Dennoch blieb er seiner lebenslangen heimlichen Liebe zur„schwe- ren“ Musik treu, und als er 1953 in Berlin Starb, hinterließ er auch einige un veröffent- lichte Kammermuskwerke. Ruf und Namen aber erwarb er im Dienst der leichten Muse; seine Melodien sind unverwelkt und finden weiter ihr dankbares und dabei gewiß nicht schlecht bedientes Publikum. esch Camille Corot: Zigeunerin mit bos kischem Tambui in Aus der Corot-Ausstellung des Kunstmuseums Bern, uber die wir heute berich- ten. Foto: Kunstmuseum Vier Stimmen und vier Hände Die„Liebesliederwalzer“ von Johannes Brahms im vierten„Heidelberger Meisterkonzert“ in der Stadthalle Ein Gesangsquartett und zwei Pianisten — das ist eine recht ausgefallene Besetzung, und es ist sicher nicht leicht, sie in durchweg erster Qualität aufs Konzertpodium zu brin- gen. Deshalb gehören auch die„Liebeslieder- Walzer“ von Johannes Brahms nicht eben zum ständigen Repertoire unserer Kammer- musikabende. Jetzt erklangen sie aber im vierten„Heidelberger Meisterkonzert“, und es War gelungen, mit Erna Berger, Gertrude Pitzinger, Walther Ludwig und Erich Wenk vier namhafte Gesangssolisten in die Heidel- berger Stadthalle zu verpflichten. Es gibt zwei„Liebesliederwalzer“ von Jo- hannes Brahms, Der erste, Opus 52, entstand unmittelbar nach dem„Deutschen Requiem“ im Jahre 1869. Fünf Jahre später folgte der z Weite, Opus 65. Die Texte lieferte Georg Friedrich Daumers Gedichtsammlung Poly- dora“, vorwiegend mit ihren Nachbildungen slawischer und magyarischer Volkspoesien. Brahms verwendete sie zu den beiden Lieder- 2 Klen, um die er das einende Band des Drei- vierteltaktes schlang. Das war eine leise Liebeserklärung an seine„zweite Heimat“ Wien; anders ausgedrückt: er ließ die Saiten Ausschwingen, die der Aufenthalt in der Donaustadt in seinem Innern angesprochen hatte. Dennoch, wer da in jedem Takt die fest- lich jauchzenden Walzer von Johann Strauß oder die stilleren Ländler Franz Schuberts sucht, würd enttäuscht werden. Beide Meister lächeln zwar an vielen Stellen freundlich herein, doch nur selten tritt die Weanerische Seligkeit des Dreiertaktes, seine beschwingt- melancholische Sinnenfreude, so deutlich her- vor wie in dem Gesang„Am Donaustrande“, Scharfe Charakterisierung und starker Aus- druckswille, oft im Dienste eines sprudelnden oder auch kauzigen Humors stehend, dem- entsprechend phantasievoll geprägte Melo- dik, lebendiger Wechsel und kunstvolle Ver- schränkung der Gesangsstimmen und har- monische Vielfalt erweisen sich meist stärker als das zugrundeliegende Tanzmetrum; die tex tgemaße Liedgestalt saugt es auf. Vielleicht hätten vom Klavier, an dem Gerda Falbe und Ernst Günther Scherzer sagen, zuweilen stärkere tänzerische Impulse ausgehen können. Sie fehlten auch der Wal- zer folge Opus 39 für Klavier zu vier Händen, die nach der Pause erklang. Ebenso kam dar- in das„poetische“ Element ziemlich kurz; vieles war etwas hart und zackig konturiert, das Zusammenspiel schien von einem Präzi- sionsstreben geprägt, das wenig Möglichkeit zu den gewissermaßen improvisatorischen Freiheiten gab, die dem Wiener Walzer mit- reißgendes Leben und dem Ländler Gemüt einhauchen. i 5 Die Gésengssolisten setzten in den„Le. besliederwalzern“ ihre reichen Mittel mit ausgeglichener Ensemblewirkung ein und in den solistischen Partien, die jedem von ihnen Gelegenheit zu einzelnem Hervortreten gaben, mit charakteristischer Ausdruckskraft, mit Humor und spritziger Laune. Erna Ber- gers Sopran, der auch in hoher Lage und in der Forcierung seine Reinheit behält, er- Koltur-Chronik Die Schauspielerin Diana Barrymore, die vor allem durch ihr exzentrisches Leben be- kannt gewordene Tochter des Filmstars John Barrymore ist in New Vork im Alter von 39 Jahren gestorben. Die Todesursache ist noch nicht bekannt, doch erklärte ihr Arzt, die dem Alkohol verfallene Schauspielerin sei eines natürlichen Todes gestorben. Das Willibald-Pirkheimer- Kuratorium(Sitz Nürnberg) hat beschlossen, Siegfried Behn, IIse Langner, Julius Overhoff, Sigismund von Ra- decki, Karl Anton Prinz Rohan, Max Rychner und Friedrich Wilhelm Schoberth für ihre literarischen und sonstigen kulturellen Leistun- gen in seinen Kreis aufzunehmen und mit der 1955 gestifteten Pirkheimer-Medaille auszu- zeichnen. Die Verleihung findet anläßlich des Dritten Willibald-Pirkheimer-Festes in Nürn- berg am 18. und 19. Juni statt. Im Museum Folkwang in Essen wird am 27. Januar eine Ausstellung von über 100 Ge- mälden der Sammlung Thyssen- Bornemisza aus Lugano, einer der berühmtesten Privat- galerien Europas, eröffnet. Wir berichteten über die Ausstellung aus Rotterdam, als, die Bilder dort im Museum Boymans-van Beunin- gen gezeigt wurden(vergleiche„Morgen“ vom 14. Dezember). Die Intendanz des Mannheimer National- theaters hat sich in Anbetracht der antisemi- tischen Vorfälle der letzten Wochen entschlos- sen, von der für April vorgesehenen Auf- führung von Shakespeares„Kaufmann von Venedig“ abzusehen. Mit Hans Schalla, der für die Inszenierung bereits verpflichtet war, und Hanns Ernst Jäger, der den Shylock spie- len sollte, schweben Verhandlungen über ein anderes Stück für den gleichen Zeitraum. Uber„Tennessee Williams und die moderne amerikanische Dramatik“ spricht der Berliner Theaterkritiker Iven George Heilbut am Mitt- woch, 27. Januar, 20 Uhr, im Deutsch-Amerika- nischen Institut Mannheim(Amerikahaus). freute besonders in den zurückhaltenden Passagen durch seinen lockeren, liedhaften Klang. Gertrude Pitzinger(Alt) drama- tisierte aus der Fülle ihres Materials heraus ein paarmal sehr stark. Walther Ludwigs Tenor rief besonders im launig ausgedeute- ten Lied„Ein kleiner, hübscher Vogel“ das Exrtzücken der Zuhörer hervor; es schien zu- weilen, besonders in Piano- Stellen, wenn sein Organ unter einem leichten Schleier von Heiserkeit an Glanz verlor, als habe auch er der Erkältungswelle dieser Tage seinen Tribut zu zollen. Ohne Tadel stellte Erich Wenk seinen edel timbrierten, im Miteinan- der wie im Solo klug geführten Baß in den Dienst des Werkes. Das Publikum war hell begeistert und zwang die Künstler, einen großen Teil des ersten„Liebesliederwalzers“ zu wiederholen. dt Das Bildnis des Kardinals Streit um Velasquez-Bilder in Frankfurt Zwischen dem Direktor des Staedelschen Kunstinstituts, Prof. Ernst Holzinger, und dem Inhaber der Frankfurter Galerie Eng- jert ist es in den letzten Tagen zu einer Kon- troverse um die Echtheit eines Bildes des spanischen Meisters Velasquez gekommen. Das Museum und die Kunsthandlung zeigen beide sein„Bildnis des Kardinals Borja“. Das Bildnis des Kardinals im Staedel hängt seit 1867 in dem Museum umd ist bisher niemals als Werk Velasquez angezweifelt worden. Nach Ansicht des Direktors des Staedels ist das Museums-Exemplar auch das einzige Original. Er erklärte, daß er mit dem Velas- quez-Experten Prof. Gerstenberg(Würzburg) die beiden Darstellungen eingehend ver- glichen habe. Sie seien dabei zu der festen Ueberzeugung gekommen, daß das äußerlich sehr ähnliche Bild, das die Galerie Englert zeigt, eine Fälschung aus dem 19. Jahrhun- dert darstelle. Auch Paul Englert bestreitet nicht, daß das Bild im Staedel eine eigen- händige Arbeit Velasquez' ist. Er glaubt aber, daß beide in Frankfurt ausgestellten Werke Originale aus verschiedenen Perioden seien. Englert stützt sich bei seiner Behauptung auf de Expertisen von Dr. Schaffran(Wien) und Dr. Paulus(Erlangen). Zwei andere Porträts Kardinal de Borjas, die als Wiederholungen des Staedelschen Bildes gelten, hängen in der Kathedrale von Toledo und im New Lorker Metropolitan-Museum. dpa Camille Corot Eine Ausstellung im Kunstmuseum Bern Dem ganzen 19. Jahrhundert galt Jean- Baptiste Camille Corot als einer der bedeu- tendsten Landschaftsmaler. Seine vom Sil- bergrau des Morgens überstrahlten Bil- der mit ihrer heiteren Harmonie, diese ganz in sich ruhenden Stimmungen machten Corot früh bekannt und bald berühmt. Er kam ganz aus der reichen Tradition der fran- zösischen Malerei und wurde häufig der „Schule von Barbizon“ zugerechnet, die im Walde von Fontainebleau malte. Aber Corot tat einen Schritt, der ihn weit über diese Schule hinausführte: während in seinen Landschaften die Menschen nur als Staffage erscheinen, wendete er sich mehr und mehr dem Figurenbild zu. Bei seinen Zeitgenossen stieg er damit eher auf Ablehnung als An- erkennung, doch seit dem Beginn unseres Jahrhunderts rückt diese Seite seines Werkes immer stärker in den Vordergrund, und seit einiger Zeit gehören die Figurenbilder zu den gesuchtesten Arbeiten Corots. Im Kunstmuseum Bern bietet jetzt, bis zum 13. März, zum ersten Male seit mehr als Zwanzig Jahren, eine umfassende und aus- gezeichnet zusammengestellte Ausstellung mit hundert Gemälden und weit über hun- dert Zeichnungen und graphischen Blät- tern Gelegenheit, unser Verhältnis zu Corot zu überprüfen. Denn dieser Maler, der vor genau 85 Jahren gestorben ist, gehört zu den Künstlern, die zwar jenseits aller Auseinan- dersetzungen stehen, aber doch von jeder Generation neu entdeckt sein wollen. Das um so mehr, als seinem Werk alles Heftige, Aufrüttelnde oder gar Revolutionäre und damit auch die Stoßkraft fehlt, die eine ständige Beschäftigung mit ihm hervor- rufen würde. Corot war ein stiller Maler, der sich in seiner künstlerischen Entwick- lung stetig und von modischen Strömungen Unberührt vollenden konnte. Auch seinem Leben fehlt alles Ungewöhnliche. Er erhielt zwar erst als 26jähriger von den Eltern, dem französischen Vater und der schweizerischen Mutter, die Erlaubnis, sich ganz der Male- rei zu widmen. Aber gleichzeitig bot ihm eine Rente wirtschaftliche Unabhängigkeit, und sein wachsendes Vermögen verwendete Corot oft für hilfreiche und wohltätige Zwecke. Bekannt ist seine Geste gegenüber dem befreundeten Daumier: als der erblin- dete Daumier die Miete nicht mehr bezahlen konnte, kaufte ihm Corot kurzerhand das ganze Haus. Seine ersten entscheidenden Eindrücke empfing Corot auf einer Italienreise, der noch zwei weitere Reisen in den Süden folgten. Auch später war er viel auf Reisen, in ganz Frankreich, aber auch in der Schweiz und einmal in London. Auf diesen Fahrten sammelte er die Eindrücke und Motive für seine Bilder, in denen das Wasser und der lichte Himmel über Baumgruppen, Wäldern, Dörfern und Kirchen immer wiederkehren, überstrahlt von der kühlen, silbernen Licht- fülle des frühen Morgens oder des hellen Mittags, die Corot so liebte. Immer ging es ihm um den„ersten Eindruck“ vor der Natur; für unser heutiges Empfinden spie- gelt sich diese Unmittelbarkeit des Aufneh- mers stärker in den Zeichnungen und gen Arbeiten, die Corot oft nur als Vorstudien wertete, als in jenen sorgfältig ausgemalten großen Bildern, die an die Tradition von Poussin und Claude anknüpfen, aber im Grunde nicht viel weiterführen. Doch am stärksten wirkt Corot heute immer wieder in seinen Figurenbildern, in dem berühmten„Lesenden Mädchen in rotem Tricot“, in dem bezaubernden Por- trät seiner Nichte, den Zigeunerinnen und nicht zuletzt in dem Selbstbildnis von 1835, das ebenfalls in Bern zu sehen ist. Hier ist Corot weit über die Tradition seiner Zeit hinausgegangen, hier wird er schlechthin zeitlos und Klassisch, auf eine eigentümliche Weise monumental. Er malte meist einfache Frauen und ädchen, die, ohne daß das Individuelle verlorengeht, etwas Typisches haben: ernste, nachdenkliche Menschen, zu- rückhaltend und mitunter bäuerlich wirkend, wie sich Corot auch in seinem Selbstporträt mit Reserve und Kühle, aufmerksam und nicht ohne Würde wiedergibt. Mehr und mehr verzichtete er dabei auf Dekor, er gibt ihnen nur veredelnde Attribute mit: eine Perle, eine Mandoline, eine Blume oder ein Tamburin. Aber hinter diesen schweigsamen Gestalten, die mit außerordentlicher Kühn- heit und wundervollen Farben gemalt sind, spürt man etwas von der dämonischen Kraft dieses Malers. Bl. STEFAN BEEKEFFEVY DEK HIHNY DER HERR BOL HES Copyright Lothar Blanvalet verlag in Berlin 11. Fortsetzung Vorhin war er noch verwirrt, er hat nur ein schreckliches Durcheinander empfunden, doch jetzt klärt es sich in ihm, alles erklärt sich langsam. Als er nach vorne fiel und aus seinen Händen Pfoten wurden, da war er mit einem Schlage in eine andere Welt versetzt, und diese Welt erschien ihm sofort als die einzig gültige und allein mögliche. Darum glaubte er sich wirklich Hund. Er würde nie mehr etwas anderes sein können, dachte er, als ein richtiger Hund wie alle anderen Hunde, nur mit dem Unterschied, daß er wahnsinnig sei, weil er von der flxen Idee besessen, ein Anwalt gewesen zu sein. Aber jetzt ist alles klar: er ist Bozzi, der Rechts- anwalt, und es ist nur gut, daß auch Bruno das erkannt hat. Nicht einmal so dumm, dieser Bruno. Und der Hund wedelt. Dann hebt er an zu winseln und mit dem Kopf aufgeregt hin und her zu wetzen, er Strengt sich gewaltig an und stößt komische Laute aus, wWwie Hunde zu tun pflegen, wenn Sie sprechen möchten. Man müßte Bruno eine Antwort geben, man müßte ibm erklären Körmen, wie das passiert ist. Es wäre wichtig, ausnehmend vrichtig, fühlt er, wenn Bruno darüber Bescheid wüßte. Es hängt alles da- von ab, es ist geradezu lebenswichtig. Er kann ihm ja nur zu Hilfe kommen, wenn er genau Bescheid weiß— aber der Hund ist der Sprache nicht mächtig! Der Hund heult, und Bruno versteht nicht, was ihm fehlen könnte. Und wie leicht könnte er Bruno jetzt alles berichten, er erinnert sich an alles haargenau: Wie lieb die Alte gelächelt hat, als sei sie gekommen, Gaben auszuteilen. Und wie er im Vorzimmer gebellt hat. Schon dabei ist ihm so eigenartig zumute gewesen. Er hätte mit Bellen gerne längst aufgehört, aber es war ihm unmöglich geworden, es hatte ihn ge- Packt wie ein Krampf. Dann ist die Ver- Wünschung gekommen. Im Munde der Alten aber hat sie sich so schlicht wie eine rechte Guttat ausgenommen, wie eine Guttat, die er nicht einmal verdient. Dann hat er, wie das bei Verwünschungen üblich ist, schwarzen Rauch aufsteigen sehen, er ist nach vorne ge- fallen und hat gespürt, dag er verloren ist, denn es war niemand da, der ihn hätte auf- fangen können. Ein enger Kreis— und in ihm nur er und die alte Frau, das war alles. Es war der nämliche Kreis, in dem er bisher gelebt hatte, gebildet von Menschen, die ihn abgründig haßten. Nur so hat der Fluch sich auswirken können— weil keine Hand da War, die sich für ihn rührte, weil auch kein einziger sprach, was den Fluch hätte ver- hindern können, nur die paar Worte: Erbarmt euch seiner! Er hat wohl gewußt, daß es einen solchen Fürsprecher fär ihn nicht gab, daß es nur Haß gab rund um den magischen Kreis und daß die Flüche davon ausgehen Diesen Leuten hatte er das zu verdanken! Denen, die in diesem Hause lebten: dem Schuster, dem Schildermaler, der Grünzeug- frau, ihnen allen! Sie haßten ihn alle in einem Maß, das Vernichtung bedeutet. Sie haben ihn zum Hund werden lassen! Ihretwegen geht er jetzt auf vier Beinen, ihretwegen hat er die Sprache verloren, ihretwegen bellt er bloß. Blinde Wut steigt in ihm hoch; es drängt ihn, hinauszulaufen auf den Gang und um sich zu beißen, zu beißen, alles zu zerreißen. Er bellt, zitternd, keuchend, voll Er- bitterung. Bruno hat nicht das geringste Ver- ständnis. „Na, na, was regst du dich so auf. Sei hübsch ruhig. Setz dich schön.“ Jetzt haßt er auch Bruno bereits. Der hilft ihm auch nicht. Mit Vergnügen würde er ihm jetzt an die Kehle springen. Aber was hätte das für einen Sinn. Wahrscheinlich würde man ihn dann wie einen herrenlosen Hund vertilgen. Nein, nein. Er ist kein richtiger Hund, das muß er im Auge behalten. Er wird sie beißen. zerreißen, zerfleischen in der gleichen Manier wie bisher. Durch Pfän- dungen und Exmittierungen. Er schaut auf die Wanduhr und bellt aufgeregt. Er springt auf den Stuhl nächst der Uhr, stützt zwei Pfoten gegen die Wand und bellt wie toll die Uhr an. Bruno schaut aufs Zifferblatt: „Halb eins vorbei seit fünf Minuten“, sagt er. Er kapiert nicht, was er soll. Der Hund rennt zum Schreibtisch, springt hinauf und bellt zur Aktentasche. Bruno schaut auf die Aktentasche, auf die Uhr, auf den Hund und zuckt die Achseln. Da nimmt der Hund die Tasche ins Maul und trägt sie Bruno zu. Er stößt sie ihm gegen die Hand und hilft mit der Nase nach. Er bellt wieder zur Uhr und drängt Bruno zur Tür. Bruno schlägt sich vor die Stirn. „Natürlich. Um halb eins müssen wir wieder zum Gericht.“ Kein Wunder, daß ihm das entfallen war. Der Hund treibt ihn bellend zur Eile an. Bruno will schon aufbrechen, doch der Hund zerrt ihn noch einmal zurück. Er springt auf Brunos Stuhl vor der Schreibmaschine und scharrt an der Tastatur. Und Bruno erinnert sich: Freilich, da steckt ja noch die Eingabe gegen den Schuster in der Walze. Er dreht sie heraus, verstaut sie in der Aktentasche und kommt aus dem Kopfschütteln nicht heraus, weil dieser un- glückliche Hund auch jetzt noch dasselbe vri- derliche Tier geblieben ist, das er als Anwalt war. Wozu also mag das Ganze überhaupt taugen? Es geschehen Dinge, die schwer zu verstehen sind. „Dann geh' ich also“, sagt Bruno. Der Hund aber geht mit. Bruno läßt ihn achselzuckend gewähren und öffnet die Vorzimmertür. Der Hund geht ihm voran über den Gang. Bruno folgt mit der dickgeschwollenen Aktentasche. Die Hausparteien staunen: Was ist das für ein nie gesehener Hund? Hat der Anwalt sich etwa einen zugelegt, damit Bruno nicht mehr zu bellen braucht? Wann sollte das geschehen sein? Niemand hat bemerkt, wie er gebracht wurde. Ein recht häßliches Exemplar von einem Hund, ein recht abstoßendes. „Ich kann mir nicht helfen, er sieht aus wie der Anwalt“, sagt die Schuster mutter, und alle lachen. So trottet der Hund knurrend dahin, er- füllt von bösen Gefühlen gegen jedermann. Bruno folgt ihm auf dem Fuß. Die Leute winken ihm lächelnd zu, er hebt freundlich den Hut, und es hat ganz den An- schein, als ob gar nichts geschehen wäre „Das Mitnehmen von Hunden ist bei Ge- richt untersagt“, spricht der Pförtner. Bruno zuckt nur die Schultern, als ginge ihn der Hund gar nichts an. Bei sich denkt er, wieviel besser es wäre, den bösen Rechts- anwälten den Zutritt zu verwehren. Ein Justiz wachtmeister tritt ihnen in den Weg. Der Hund fletscht die Zähne, der Mann denkt, er wird nicht so dumm sein, sich beigen zu lassen, soll der nächste Beamte das Paar hin- auswerfen. Das nämliche denkt sich aber auch der nächste. Und einen weiteren gibt es dann nicht mehr, so daß Bruno, beim Richter an- Klopfen kann. Der alte Richter ist schon schwerhörig und S0 kurzsichtig, daß er seine Nase tief in die Akten stecken muß, um sie lesen zu können. Aber wenn er sie gelesen hat, wird ihm alles sehr klar. Bruno klopft noch einmal, diesmal stärker. Der alte Richter hebt den Kopf: „Herein!“ Bruno betritt den Raum, und der Richter bemerkt nicht, daß hinter ihm auch der Hund zur Tür hereintrottet. »Nehmen Sie Platzl sagt der Richter., Wo ist denn Ihr Prinzipal?“ Bruno hat vergessen sich auf diese selbst- verständliche Frage vorzubereiten, Verwirrt stammelt er: 5 „Der Prinzipal— bitte schön— verhin- dert ist er— ich meine, er ist verhindert.“ Er hebt seine dicke Aktentasche auf den Schoß und läßt sie aufspringen. „Schustermeister Pacchini— nach dem Verfallstag zweimal gemahnt. Für morgen ersuchen wir um Pfändung.“ Der alte Richter schüttelt den Kopf. „Und warum wollt ihr diesem Unglück seligen nicht noch einmal einen Zahlungs- aufschub gewähren? Was hat Ihr Herr Prin- zipal eigentlich davon, wenn man dem Schuster sein letztes bißchen Habe auch noch Wegnimmt?“ Bruno hebt die Schultern. „Ich weiß, Herr Richter, Weniger. nichtsdesto- Fortsetzung folgt) 1 Hera Verl. druc Chef Dr. Eiche Feuil les: Kom Sozia H. K Stell Ban Bad. 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