Jean- deu- Sil⸗ Bil- ganz Corot kam fran- der le im Corot diese einen iffage mehr ossen An- Sseres erkes du seit 1 t, bis ir als aus- lung hun- Blät- Corot vor den inan jeder Das tige, und eine rvor- Laler, Wick ingen einem rhielt dem schen Male- ihm gkeit, adete tätige rüber blin- ahlen das rücke der züden eisen, Weiz hrten e für 1 der dern, hren; Aicht⸗ ellen ng es der spie- neh- ent udien alten von 8 neute n, in n in Por- und 1835, er ist Zeit hthin niche fache das sches „ Zu- kend, trät und und gibt eine 1 ein amen ühn- sind, Traft BI — hin- auch dann an- und a die men. alles smal * „Wo Ibst- Wirrt hin- 4 den dem rgen ück⸗ ngs- drin- dem noch osto- olg) i im 1 chter Jund 4 1 Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mennheimer N Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 5 15. Jahrgang/ Nr. 22/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 28. Januar 1960 Challe: Verlaßt die Barrikaden! Beschwörende Rundiunkappelle in Algier/ Starke politische Aktivität in Paris Par is.(AP) Mit größter Diskretion behandelte die französische Regierung auch am Mittwoch die gefährliche Lage in Algerien. Nach einer Kabinettssitzung unter Vorsitz de Gaulles, von der bedeutsame Entscheidungen erwartet worden waren, erfuhr die Oeffentlichkeit lediglich, daß Ministerpräsident Debré einen Bericht über Algerien erstattet und der Ministerrat die stellen erteilten Befehle“ gebilligt habe. W die Oeffentlichkeit nicht. Der Elysee-Palast, „den militärischen und zivilen Führungs- velcher Art diese Weisungen sind, erfuhr der Amtssitz des Staatspräsidenten, wird seit Dienstag von einem verstärkten Polizeiaufgebot bewaclzt. Der französische Generaldelegierte für Algerien, Paul Delouvrier, und der Oberbe- fehlshaber der Streitkräfte, General Mau- rice Challe, haben am Mittwoch in Rund- kunkappellen die Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung im Lande gefordert. De- louvrier warnte die rebellierenden Siedler eindringlich vor Unternehmungen, die die Zukunft Frankreichs gefährden könnten, und forderte den Abbruch des General- Streiks. Er versicherte, daß er die Motive der Rebellen, die sich mit dem Mut der Verzweiflung verschanzt hätten, verstehe, als Vertreter des Staates den Sinn und die Folgen der Haltung der Rechtsextremisten jedoch tadeln müsse. Durch den Aufstand gegen die Algerien-Politik der Regierung werde die Gefahr einer Trennung von Frankreich, einer Krise des Regimes und schließlich eines Verlustes Algeriens her- auf beschworen, was niemand in Algerien Wünsche. Die Bevölkerung des Mutterlandes machte der Generaldelegierte darauf auf- merksam, daß die Motive der Rebellen vom größten Teil der algerischen Franzosen ge- teilt würden. General Challe betonte anschließend den Willen der französischen Armee, den Kampf Schröder brachte das Rundfunkgesetz ein Die Regierung will sich mit der„gemischten Lösung“ zufrieden geben i von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesirmenminlister Schröder brachte am Mittwoch den Regierungsentwurf eines Rundfunkgesetzes im Parlament ein. Damit ist der seit Monaten zwischen den Länderchefs und der Bundesregierung schwelende„Rundfunkkrieg“ in ein naues Stadium getreten. Nach dreistündiger De- batte wurde die Vorlage einstimmig an die Ausschüsse verwiesen. 5 Bundesminister Schröder deutete an, daß die Bundesregierung die von den CDU- Ministerpräsidenten vorgeschlagene„Se- mischte Lösung“, das heißt Regelung der Deutschen Welle, des Deutschlandfünks und der Gebührenhöhe durch Bundesgesetz, des zweiten Fernsehprogramms und der Ge- pührenverteilung durch Staatsverträge, Ak- zeptieren könnte. Mit dem Hinweis, daß die Regierungsvorlage verbesserungsfähig sei, schlug er eine Brücke zur Annäherung der Standpunkte von Regierungspartei und Op- position. Schröder betonte, das Bundesrund- funkgesetz wolle den Ländern das belassen, was sie haben und sie zudem an den neuen Einrichtungen beteiligen. Es sei jedoch un- erlägzlich, das Rund funksystem den Notwen- digkeiten des Bundesstaates anzupassen. Es gelte, bundeseinheitlich zu bestimmen, Was bisher von den Ländern nicht geregelt wor- den sei: 0 5 1. Auslandsfunk, der jetzt im„Internatio- nalen Konzert“ entschieden zu kurz komme, 25 Deutschlandfunk, der von repräsenta- Wirtschaft sdebatte im Landtag Ilm Rahmen der Etatberatungen/ Feuerwehr-Aenderungsgesetz verabschiedet von unserer Stutt Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg begann am Mittwoch mit der Zweiten Lesung des Staatshaushaltsplanes kür das Rechnungsjahr 1960/61 sowie der da- mit verbundenen Nachträge und Ergän- zungen. Entsprechend den Vorschlägen des Finanzausschusses wurden die Einzelpläne des Landtags, des Staats-, Wirtschafts- und Arbeitsministeriums sowie des Rechnungs- hofes gebilligt. Bei der Beratung des Planes der Wirtschaftsverwaltung benutzten Sprecher aller Fraktionen die Gelegenheit, ihre Auffassungen zur Wirtschaftspolitik des Bundes und deren Auswirkungen auf das Land darzulegen. 5 Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit warnte in einer gründlichen Analyse der Konjunktur- und wirtschaftspolitischen In- lation davor, im Zusammenhang mit der Preissituation von einer Inflation oder einer Abwertung der Mark zu sprechen. Es sei sehr leichtfertig, einem Volk, das schon zwei Geld- entwertungen erlebt habe, das Wort Inflation in den Mund zu legen, da man eine solche In- flation auch herbeireden könne. Eine Ver- Anderung der Preise gehöre eben einmal zum System der freien Marktwirtschaft, jedoch müßten von der Bundesregierung Maßnah- men getroffen werden, damit die Preisver- änderungen nicht nur nach oben gingen. Bei der Beratung des Haushaltsplanes des Staatsministeriums wurde ein Antrag des Mannheimer SpD- Abgeordneten Kurt Angstmann abgelehnt, in dem gefordert war, die vorgesehene Erhöhung der Mittel für besondere Aufwendungen der Landes- regierung bei dienstlichen Anlässen(Reprä- sentationsausgaben) von 85 000 Mark auf 160 000 Mark zu streichen. Die große Mehr- heit der Abgeordneten bekannte sich zu der Erhöhung dieses Etattitels.„ Mit 62 gegen 14 Stimmen bei einer Ent- haltung wurde das Aenderungsgesetz zum verabschiedet. Feuerwehrgesetz von 1956 demnach Alle Feuerwehrdienst klichtig sind männlichen Bewohner von Gemeinden ohne Berufsfeuerwehr zwischen dem vollendeten und Wirtschaft“ ausgeliefert werden. tiver Bedeutung für ganz Deutschland und das europàische Ausland sei, 3. Zweites Fernsehprogramm, das von den bestehenden Rundfunkanstalten unabhängig sein müsse, und 4. Gebührenordnung. Der Rundfunkexperte der SPD, Heinz Kühn, erklärte den Gesetzentwurf als für die Sozialdemokraten nicht annehmbar. Die SPD räume dem Bund zwar eine Kompetenz auf dem Gebiet des Auslandsfunks ein, halte aber nach wie vor an einer staatsvertrag- lichen Lösung fest. Zum zweiten Fernseh- programm machte der Fraktionssprecher im Namen seiner Partei neue Vorschläge. Die SPD unterstütze ein zweites, unabhängiges Fernsehprogramm, das durch Gebühren fimanziert ist und im gleichen Maße Werbung betreibt wie das erste Programm. Dieses dürfe nicht einem„Bündnis von Regierung neue Gesellschaft des öffentlichen Rechts für ein zweites Televisionsprogramm garan- tiere eine gewisse Konkurrenz und Kontraste ohne, wie beim frei wirtschaftlichen Fern- sehen, Gefahr zu laufen, daß die Qualität aus kommerziellen Gründen der Quantität untergeordnet wird.. Die FDP betrachte den Gesetzentwurf als Fortschritt, erklärte der Abgeordnete Zogl- mann. Er wandte sich entschieden dagegen, daß das zweite Fernsehprogramm von den- selben Leuten gestaltet werde, die auch das erste bestreiten. garter Redaktiop 18. und 50. Lebensjahr. Wer keinen Feuer- Wehrdienst leistet, hat als Ausgleich eine Feuerwehrabgabe zu entrichten, die je nach den wirtschaftlichen Verhältnissen zwischen fünf und 100 Mark im Jahre beträgt. Von der Abgabepflicht ist nur ein enger Kreis von Personen befreit. i Eingestellt hat die Heilbronner Staatsan- waltschaft das Verfahren gegen einen Mau- rermeister, der einem zehnjährigen Jungen zwei Ohrfeigen gegeben hatte, nachdem er inn beim„Anmalen“ von Hakenkreuzen mit Schneebällen an eine Scheune ertappte. Der Vater des Jungen hatte Anzeige wegen Kindesmißhandlung erstattet. hatte sich auf die Empfehlung des Bundes- kanzlers berufen, Schmierfinken zu ver- prügeln. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft War der Maurermeister zu seinem Vorgehen berechtigt oder aber hat mindestens in ent- schuldbarem Verbotsirrtum gehandelt. Von der Gewerkschaft Gartenbau, Land- Landarbeiter in Baden- Württemberg zum 31. März gekündigt worden. Von der Kündi- gung sind rund 50 000 Arbeitnehmer be- troflen. Die gewerkschaftliche Tarifkommis- sion will Anfang Februar über die Höhe der Lohnforderungen beschließen. a Das Präsidium des Verbandes der Kriegs- beschädigten, Kriegshinterbliebenen und So- zialrentner(dk) will in Gesprächen mit dem Bundesfinanzminister, dem Bundes- Kanzler in seiner Eigenschaft als Vorsitzen- der der CDU und den Fraktionsvorsitzenden des Bundestages noch einmal über die Neu- ordnung der Kriegsopferversorgung sprechen. Die Industrie- Gewerkschaft Metall in Schleswig-Holstein hat den Lohntarifvertrag für etwa 45 000 Metallarbeiter zum 29. Fe- bpruar gekündigt. Sie fordert eine Erhöhung der Löhne um zehn Prozent und eine Ver- 1 Eine Der Maurer und Forstwirtschaft ist der Lohntarif für zur Erhaltung Algeriens als französisches Territorium fortzusetzen. Auch er forderte die Rebellen auf, die Barrikaden zu verlassen und zur Arbeit zurückzukehren.„Die derzei- tige Lage kann nicht weiter andauern“, er- klärte Challe,„und die Mibverständnisse müssen beseitigt werden, weil die Ordnung auch im Interesse Algeriens sofort wieder- hergestellt werden mug.“ Challe schloß mit den Worten:„Ich wiederhole noch einmal, die französische Armee kämpft, damit Algerien bestimmt französisch bleibt.“ Den Erklärungen Delouvriers und Chal- les ist zu entnehmen, daß es sich in Algerien nicht um die Erhebung einer Handvoll rechts- radikaler Desperados, sondern um einen Wirklichen Volksaufstand handelt, der von den meisten französischen Siedlern, einer An- zahl von Offizieren und verschiedenen für Frankreich eintretenden Algeriern unter- stützt wird. Die meisten politischen Beobach- ter in der algerischen Hauptstadt sind über- einstimmend der Meinung, daß der Wider- stand der Rebellen, die wirtschaftliche Läh- mung durch Generalstreik(der sich auf Oran, Mostaganem, Constantine und Bone ausge- dehnt hat) sowie die stets größer werdende Sympathie der Bevölkerung für die Putschi- sten auf die Dauer nicht ohne ernste Wirkun- gen bleiben können. f Schießerei in Mostaganem f In Mostaganem kam es am Mittwoch nach eimer Meldung der französischen Nachrich- tenagentur AFP während einer Demonstra- tion zu einer Schießerei, bei der mehrere Menschen verletzt wurden. Bei den Demon- stranten handelte es sich hauptsächlich um Moslems. Die Lage in Algier ist unverändert. Fallschirmjäger, Fremdenlegionäre und Re- bellen stehen sich weiterhin Gewehr bei Fuß gegenüber und behelligen sich nicht. UNR hinter de Gaulle Der Fraktions vorstand der gaullistischen „Unjon für die neue Republik“ hat den Staatschef und den Ministerpräsidenten am Mittwoch in einer Erklärung seines zunein- geschränkten Vertrauens“ versichert. Da sich auch die meisten anderen Parteien bereits für die Regierungspolitik in Algerien erklärten, Wäre das Kabinett im Fall einer Parlaments- abstimmung einer großen Mehrheit sicher. Ueberall Transparente gegen die Kolonialherrschaft fand der britische Premierminister Harold Macmillan während seines einen Monat dau- ernden Afrika-Besuchs vor. In Blantyre, der Hauptstadt von Niassaland, wurde er von 500 afrikanischen Demonstranten mit okrenbetäubendem Lärm und Transparenten emp- fangen. Auch in Livingstone(Britisch-Nordrhodesien) wurde der britische Regierungschef in ahnlicher Weise begrüßt. Auf ihren Transparenten forderten die Afrikaner ein von den Fesseln der weißen Siedler freies Zentralafrika. Es wurde berichtet, daß viele Demon- stranten den Sinn ihrer Plakatuufschriften selbst nicht verstanden hätten. Unser Bild zeigt eine Gruppe demonstrierender Afrikaner in Livingstone wärend des Besuchs des britischen Premiers. Harold Macmillian hat inzwischen die letzte Station seiner Afrika- Reise, die Sudafrikanische Union, erreicht. DRP in Rheinland-Pfalz verboten Als Ersatzorganisation der SRP/ Schikora steuerte einen radikalen Kurs Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Der Landesverband Rheinland- Pfalz der Deutschen Reichspartei ist durch eine Anordnung des Innenministers August Wolters verboten worden. Die Regierungs- präsidenten, gab Wolters bekannt, hätten die Anordnung erhalten, bei bestimmten, Dibelius hat einen schweren Stand Synodale aus der Zone wollen ihn an„Alleingängen“ hindern Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Die von der Synode der Evangeli- schen Kirche von Berlin-Brandenburg bis in die Abendstunden des Dienstag geführte nichtöffentliche Aussprache über die Obrig- keitsschrift von Bischof Dibelius wurde auch am Mittwoch fortgesetzt. Zur Debatte stand unter anderem erneut der bekannte Antrag des in Opposition zu Dibelius stehenden „Weißzenseer Arbeitskreises“ mit dem Ziel, den Bischof zum Rücktritt zu bewegen oder seine freie Meinungsäußerung einzuschrän- ken. Synodale der Zone sollen wie verlautet, immer wieder betont haben, ihre Kritik richte sich nicht gegen die Person des Bi- schofs. Sie würden es jedoch gerne sehen, wenn in Zukunft sogenannte„Alleingänge“ des Bischofs vermieden würden. Inzwischen hat der Theologe an der Ost- berliner Humboldt- Universität, Professor Vogel, einen„offenen Brief“ zur Obrigkeits- frage der Synode und der Oeffentlichkeit übergeben. Er kritisiert darin die Art, wie kürzung der Arbeitszeit auf 42 Wochenstun- den mit vollem Lohnausgleich. ö Der bayerische Landtag hat den 51 Jahre alten CSU-Abgeordneten Rechtsanwalt Ru- dolf Hanauer zum neuen bayerischen Land- tagspräsidenten gewählt. Er tritt die Nach- folge von Dr. Hans Ehard an, der den zu- rückgetretenen bayerischen Regierungschef Dr. Hanns Seidel als Ministerpräsident ab- gelöst hat. 5 Das Kraftfahr- Bundesamt wird rund 200 000 Kraftfahrzeugbesitzer und rund 5000 Mopedfahrer um Auskunft darüber bitten, wieviele Kilometer sie 1959 mit ihren Fahr- zeugen gefahren sind. 5 5 Aus diplomatischen Quellen wurde in Moskau bekannt, daß die Sowjetunion und einige andere Ostblockländer mit der Regie- rung der Sowjetzone vorbereitende Ver- handlungen über den möglichen Abschluß eines Separatfriedens geführt haben. In Brüssel und anderen großen Städten Belgiens werden am Freitag die meisten öffentlichen Verkehrsmittel stilliegen und im ganzen Land wird in vielen Betrieben und Dienststellen die Arbeit ruhen. Der der Sozia- listischen Opposition nahestehende Allge- meine Belgische Gewerkschaftsbund, der mehr als 50 Prozent der organisierten Arbeit- nehmer Belgiens repräsentiert, hat für diesen Tag einen 24stündigen Generalstreik aus- gerufen. 5 Die vier Aerzte, die den 62 Jahre alten britischen Labour-Politiker Anèeurin Bevan nach seiner schweren Operation betreuen, Bischof Dibelius predigte(die Leute könnten nach Hause gehen mit der Befriedigung:„Er hat es ihnen aber wieder mal ordentlich ge- geben“) und warnt vor der Gegenüber- stellung einer evangelischen und einer atheistischen Front, die eher geeignet sei, Verstockung statt Erweckung zu bewirken. In dem Schreiben heißt es weiter, im Gegensatz zur Ansicht von Dibelius gehorche der Christ den Gesetzen seines Staates auch denen der DDR— nicht nur deshalb, weil er dort sonst nicht existieren könne, sondern auch um des Gewissens willen. Der Theologe aus Ostberlin schloß, er denke nicht daran, dem Lebenswerk von Dibelius, den man als einen der letzten großen Bürger unseres Jahrhunderts bezeichnen könne, den Respekt zu versagen. Er halte es aber für einen gebotenen Akt der Einsicht und Weis- heit, wenn Bischof Dibelius sein Amt in jüngere Hände legen würde. Zwischen Gestern und Morgen konnten am Mittwochmorgen eine Besserung in seinem Befinden feststellen. Auf der Zypernkonferenz in London wurden zum erstenmal wieder kleinere Fortschritte erzielt. Wie von britischer Seite mitgeteilt wurde, gelang es, mehrere bisher offene Fragen über die Anlage der Truppen- übungsplätze, die den britischen Truppen auf Zypern verbleiben sollen, zu klären. Im Rahmen einer Ueberprüfung aller Mitglieder der polnischen kommunistischen Partei haben im Jahre 1959 rund 90 000 Po- len ihre Parteimitgliedschaft verloren. Die Partei zählte am 31. Dezember 1959 1 018 409 Mitglieder bei einer Bevölkerung von rund 29 Millionen. Chrustschow wird auf Einladung der indischen Regierung am 11. Februar zu einem sechstägigen Besuch in Neu Delhi ein- treffen. Am 16. Februar wird der sowjetische Ministerpräsident über Kalkutta nach Birma und Indonesien weiterreisen. Präsident Eisenhower wird am 22. Fe- bruar die geplante Reise nach Lateinamerika antreten. Er wird zunächst Brasilien und an- schließend Argentinien, Chile und Uruguay besuchen. 9 Spaniens bisheriger Botschafter in Kuba, Juan Pablo de Lojendio, der in der vorigen Woche nach einer heftigen Auseinanderset- zung mit dem kubanischen Ministerpräsi- denten Fidel Castro aus Havanna ausgewie- sen wurde, ist von der spanischen Regierung von seinem Posten abgelöst worden. Bild: dpa namentlich festgelegten Personen sofort Haussuchungen vorzunehmen und Partei- material sicherzustellen. Sie seien ferner angewiesen worden, jegliche Tätigkeit des Landesverbandes zukünftig zu unterbinden. Das Verbot, das die Billigung des gesamten Kabinetts gefunden habe, beruhe auf der Tatsache, daß der Landesverband als eine Ersatzorganisation der vom Bundesverfas- sungsgericht in seinem Urteil vom 23. R- tober 1952 als verfassungswidrig aufgelö- sten Sozialistischen Reichspartei anzusehen und damit automatisch ebenfalls verboten Sei. 1 5 Innenminister Wolters und der Leiter der Sicherheitsbehörde im Innenministe- rium, Ministerialdirektor Käsberger, wiesen nach, daß gerade in den letzten Tagen Tat- sachen bekanntgeworden und Ereig 18 eingetreten seien, die einwandfrei h f erkennen lassen, daß der Landesverband unter Leitung seines Vorsitzenden Hans Schikora sogar im Gegensatz zur Bundes leitung der DRP einen eigenen, radikalen Kurs gesteuert habe, der ganz auf de Linie der früheren NSDAP und späteren SR liege. a„„ Unter das Verbot fällt außerdem „Junge Kameradschaft“, in der die jungen DRP- Politiker zusammengeschlossen sin Bei Schikora selbst wurde keine Haus- suchung vorgenommen, da er als Abgeord- neter immun ist. 5 5 * Laufzeit der VAR-Kredite von der Bundesrepublik verlängert Kairo.(AP) Die gegenwärtig in der Ver- einigten Arabischen Republik befindliche deutsche Wirtschaftsdelegation hat sich grundsätzlich bereit erklärt, die Laufzeit deutscher Kredite an die VAR um fünf auf zehn Jahre zu verlängern. Der Leiter der Ab- teilung Außenwirtschaft im Bundeswirt- g schaftsministerium, Ministerialdirigent Dr. Reinhardt, teilte dazu am Mittwochvormittag mit, für die von Kairo gewünschte Senkung des sieben Prozent betragenden Zinssatzes seien allerdings die betreffenden deutsche Banken zuständig. Ueber das Ergebnis der Besprechungen Werde ein Kommuniqu us gegeben werden. Die beiden Verhandlungs. delegationen trafen am Mittwochnachm tag wieder zusammen. Eine geplante Vor mittagssitzung fiel wegen der andauern en Erkrankung Professor Erhards aus. Rein- hard erklärte weiter, die Bundesrepublik sei an dem Kattara-Projekt durchaus interes- siert. Bundeswirtschaftsminister Erhard, der unter anderem vom Leibarzt Präsident Nas- Sers behandelt wird, ist immer noch nicht fleberfrei. Reinhard teilte mit, Erhard habe die Grippe. Die Erkrenkung des Bundeswirt- schaftsministers hat eine Aenderung seines Reiseprogramms erforderlich gemacht, Er- hard wird seinen Aufenthalt in Kairo ver- längern um noch einmal mit Präsident Nas- ser zusammenzutreffen. Der vorgesehene Be- such in D naskus wird möglicherweise aus- fallen. 5 MORGEN Donnerstag, 28. Januar 1960/ Nr. 22 Donnerstag, 28. Januar 1960 Wozu Sondergesetze? Das Gesetz gegen Volksverhetzung soll vom Eis genommen werden. Bund ai ster Schäffer will es. Obwohl es offiziell nicht als Judenschutzgesetz bezeichnet wer- den soll, ist doch offenkunc dag das neuerliche nazistische Tauwet der Ab- sicht des Justizministers Auftrieb gegeben hat. Nun hat es sich gerade die jüdische Gemeinde in Deutschland verbeten, dag man sie durch Sondergesetze mittelalter- lichen Angedenkens abermals, wenn auch in bester Absicht, in die Sonderstellung hin- einzumanövrieren trachtet. Um so erstaun- licher ist der Eifer, mit dem nun seitens der Bundesregierung versichert wird, daß man gar nicht nur die Beleidigung des jüdi- schen Volkes als vielmehr jede Verunglimp- kung einer nationalen, rassischen, religiö- sen oder volkhaften Gruppe, soweit sie den öffentlichen Frieden störe, unter Gefängnis- strafe zu stellen begehre. Dabei lehnt es der Bundesjustizminister rundweg ab, etwa den Beleidigungsparagraphen oder den Haßparaphen der normalen Gesetzgebung soweit zu vervollständigen, daß auch die bisherigen Verfolgungslücken geschlossen Werden. Warum eigentlich? Wenn Schäffer einwendet, daß es doch zu weit ginge, diese Gesetze unter die automatische Obliegen- heit der Staatsanwaltschaft zu stellen, so karm dies gegen den Sondergesetzentwurf mit gleichem Fug eingewandt werden. Soll nun in Zukunft ohne Beleidigungsantrag jeder Bayer, der Berliner mit„Saupreuß“ und jeder Stettiner, der Bajuwaren mit „Saufbold“ tituliert, drei Monate Gefängnis erhalten? Oder gegen wen ist im stillen Herzenskämmerlein unseres Justizministers dieses Gesetz eigentlich gemünzt? Es funkt noch nicht Die erste Lesung ist vorüber. Das Rund- funkgesetz ist nicht durchgefallen, weil es das vorerst nicht kann. Der Bundesrat hat es bereits am 13. November abgewiesen. Es wurde nunmehr an verschiedene Ausschüsse des Parlaments überwiesen, unter denen allerdings der Wirtschaftsausschuß nicht ist. Der eigentliche Vater des Entwurfs, Bundes- innenminister Schröder, versuchte in einem eleganten Rückzugsgefecht wenigstens die Grundzüge eines künftigen Kompromisses aufzuzeigen Entzündet haben sich die Gemüter nicht so sehr an dem eigentlichen Gegenstand der Lesung, der mehr oder weniger praktischen Frage von Funk und Fernsehen. Darin scheint im Gegenteil ein ziemlich schönes Einvernehmen zu bestehen. Auslandsfunk und Deutschlandfunk muß sein und auch das Zweite Fernsehprogramm ist unvermeidlich. Nur, weß Geistes Kinder sollen diese sein? In dieser entscheidenden Frage gebärdete sich die sonst so sehr zentralistisch orien- tierte Sozialdemokratie ungemein partikula- ristisch, während umgekehrt die sonst so köderal bestimmten Christlich-Demokraten die Bonner Fahne hoch im Winde flattern ließen. Wenn sich das Publikum auf den Tribü- nen auch weidlich langweilen mochte, sah es doch nicht ein, was Wesens aus einem Instru- ment vorzugsweise musikalischen und schau- spielenden Charakters gemacht wird, den Abgeordneten war es bitter ernst. Im Wett- rennen um Volksgunst und Publikumsge- schmack kennt man keinen Spaß. Es wurde viel zitiert und keine Partei sparte an Eides- helfern. Der Sozialdemokrat Kühn ließ elf- mal die katholischen Bischöfe in seinen Zeugenstand marschieren. Während wieder- um der christlich- demokratische Innenmini- ster das Grundgesetz oder was darin nicht steht, beziehungsweise die Verfassungsrich- ter und was sie nicht gesagt haben, für sich in die Bresche warf. Am Ende der Debatte hatte man durch- aus den Eindruck, daß nicht so sehr der Rundfunk als vielmehr das Föderalsystem des Staates umstritten wurde. Während die Opposition in den verschiedenen Unterneh- mungen der Bundesregierung in der letzten Zeit einen hartnäckigen und zielbewußten Angriff auf Verfassung und Struktur des Bundes zu erkennen glaubte, argumentierte die Gegenseite mit der Behauptung, daß die Bundesregierung ja erst im Begriff sei, der Verfassung ihre richtige Auslegung und Er- küllung zu geben. Da die Rundfunkorgane bei ihrer Gründung ja noch von gar keiner deutschen Verfassungs wirklichkeit getragen sein konnten, weil sie Geschöpfe der Besat- zungsmächte waren, sei es jetzt an der Zeit, die Begriffe zurechtzurücken und dem Bunde zu geben was des Bundes ist, wobei ja gar kein Belang irgendeines Bundesmitglieds Allngetastet werde, da die Länder ja behielten Was der Länder immer war. Daß inzwischen eine ganze Anzahl neuer Aufgaben eben durch Bildung und Bestand des Bundesstaa- tes erwachsen seien, das versuche man be- wWußt zu vertuschen. Tatsache aber ist, dag die Bundesregierung ein funktechnisches Sprachrohr für das Ausland und die Welt- öfkentlichkeit braucht, daß ein zentraler Deutschlandsender nicht mehr zu umgehen ist und daß auch das zweite Fernsehpro- gramm nach Gestaltung ruft. Doch es scheint, daß darüber auch zu reden ist. Nur eben die Frage, wer mit den Wellen des Aethers spielen dürfe, sie blieb weiterhin unentschieden, wenn man sich auch des Ein- drucks nicht erwehren kann, daß das ganze Parlamentarische Geplänkel auf die Dauer nur noch auf juristische Tüfteleien hinaus- Aukt: Staatsvertrag oder Bundesgesetz, eine rage jedenfalls, die für den Staatsbürger st nur noch sekundäre Bedeutung haben Noch steht freilich die Bastion des esrates, ohne daß zu sagen wäre, für e. Ist erst einmal dieses Bollwerk er Bundesregierung genommen, und es b so aus, als ob dies doch nicht mehr allzu- lange auf sich warten liege, dann wird die parlamentarische Opposition die Unfreund- lichkeit in dieser Angelegenheit auch nicht auf die Spitze treiben, sofern ihr nur ge- nügend Zusagen in betreff Mitnutzung und Mitgestaltung dieses modernsten Spielzeugs semacht werden, Dr. Karl Ackermann Eden über Englands dunkelste Stunde Seine Memoiren gipfeln in Angriffen auf den verstorbenen John Foster Dulles Von unserem Korrespondenten Dr. London. Noch niemals wurde für s0 trockene Memoiren soviel Geld bezahlt. Das War das allgemeine Urteil, als vor drei Wochen in der„Times“ und gleichzeitig in prominenten Zeitungen und Zeitschriften in der ganzen Welt der Vorabdruck der Memoiren des ehemaligen Minister iden- ten Sir Anthony Eden begann. Als sie bei dem Kapitel angelangt waren, wegen dem eigentlich das Erinnerungsbuch als Recht- fertigungswerk geschrieben wurde, nämlich bei der Schilderung des mißglückten Suez- Abenteuers, bemerkte ein Zyniker:„Der einzige Engländer, der aus dem Suez-Aben- teuer Kapital geschlagen hat und an ihm zum Millionär wurde, ist der dafür Haupt- verantwortliche. Er brachte es sogar fertig, aus Aegypten 5 000 Pfund(60 000, Mark) für den Abdruck in einer großen Kairoer Zei- tung heraus zuschlagen.“ Seit drei Wochen quälen sich Hundert- tausende in England täglich durch die zwei vollen Seiten im Großformat, welche die „Times“ in jeder Nummer den wörtlichen Auszügen widmet. Es ist für sie alle ein „heavy going“(ein beschwerlicher Weg), wie es ein führender Politiker ausdrückte,. Dafür wird der Leser entschädigt durch die wört- liche Wiedergabe vertraulicher Schriftstücke und Dokumente, die ohne Edens Memoiren noch jahrzehntelang in den Geheimarchiven verborgen geblieben wären. Das nüchterne und nie durch persönliche Erlebnisse aufgelockerte Werk hat eine be- Wegte Vergangenheit hinter sich. Als Lord Beaverbrook in dem erbitterten Ringen um die Vorabdruckrechte für seine Massen- blätter gegen die„Times“ unterlag, übte er fürchterliche Rache. Durch Randolph Chur- chill, den nicht so berühmten Sohn des be- rühmten Amtsvorgängers Edens, ließ er in aller Eile eine Eden-Biographie schreiben. Sie wurde ein halbes Jahr vor Edens eigenen Memoiren im Londoner„Evening Standard“ abgedruckt und verursachte ungewöhnliche Tumultszenen im Unterhaus und wochen- lang erregte öffentliche Debatten, denn es wurde dem Ministerpräsidenten während der Suez-Krise unter anderem Verschwörung und absichtliche Täuschung vorgeworfen. Der Vorabdruck der authentischen Eden- Memoiren hat, bisher jedenfalls, nicht den gleichen Sturm entfacht. Die„Times“ hat für den Vorabdruck nach vorsichtigen Schätzun- Bonn: Die Drahtzieher sitzen in Pankow Information zu den Hakenkreuz- Schmierereien/ Ulbrichts Brief abgelehnt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung beschuldigte am Mittwoch das SED-Regime der Urhe- berschaft an den im Bundesgebiet verübten Kirchen- und Synagogenschändungen. Nach zuverlässigen Informationen sei auf einer Besprechung hoher SED- Funktionäre erklärt worden, die„Aktion verlaufe nach Wunsch“. Sie stelle Westdeutschland in der ganzen Welt bloß. Die Bundesrepublik werde sehr lange Zeit brauchen, um sich von diesem Schlag zu erholen. Ein Funktionär habe die Schmierereien als den größten außenpoliti- schen Erfolg seit Bestehen der sogenannten DDR bezeichnet. 5 Der Regierungssprecher machte diese Mitteilung im Zusammenhang mit dem Brief Ulbrichts an Bundeskanzler Dr. Adenauer. Die Namen der Funktionäre, die an der Be- sprechung teilgenommen hätten, könnten al- lerdings nicht veröffentlicht werden. Weite ren Fragen nach Einzelheiten wich der stell- vertretende Bundespressechef Krüger aus. Er widerlegte mit seiner Darstellung die zahlreichen Diffamierungen Westdeutsch- lands in dem 188eitigen Schreiben des Vor- sitzenden der SED. Die Bundesregierung wird hierin wiederum beschuldigt, Hitlers Politik fortzusetzen und einen Angriffskrieg vorzubereiten. Ulbricht verlangt die Einstel- lung der Atomrüstung. Im anderen Falle müsse er ebenfalls von„seinen Bündnispart- nern“ derartige Waffen fordern. Das Bundeskabinett hat— laut dpa am Mittwoch den Inhalt des Brie 1 brichts an den Bundeskanzler scharf zurück- gewiesen. Der Brief, sagte ein Regierungs- sprecher, sei ein„mißlungener Alibi-Ver- such“ für eine bevorstehende atomare Aus- rüstung der sogenannten Volksarmee. Die falschen Beschuldigungen, Lügen und Ver- drehungen Ulbrichts richteten sich selbst und hätten nur eine Antwort verdient: Die Fort- setzung der Politik der Bundesregierung. Für die Sozialdemokraten erklärte Her- bert Wehner, daß dieses Dokument nur einen zweifelhaften propagandistischen Wert habe. Das Faktum sei jedoch nicht zu übersehen, daß eine Forcierung der atomaren Aufrü- stung der Bundeswehr Ulbricht veranlassen werde, von der Sowjetunion eine gleichartige Ausrüstung zu verlangen. Wehner schlägt vor, in den Briefwechsel des Bundeskanzlers mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten endlich auch das Thema Abrüstung zur Sprache zu bringen. 85 Maßnahmen gegen Diffamerungsxampagne Zuständige Stellen der Bundesregierung überlegen gegenwärtig Gegenmaßnahmen gegen die von sowjetzonaler Seite gestartete Diffamierungswelle, In Bonn wird an eine Art Koordinierungsstelle gedacht, die die verschiedenen Anstrengungen der Ressorts Außen, Inneres und Gesamtdeutsche Fragen zusammenfassen soll. Hauptaufgabe wäre eine planmäßige Aufklärung des In- und Auslandes über die kommunistische Infil- trationsarbeit. Wie in Bonn bekannt wird, bereitet die SED weitere Aktionen vor. Im Zentralkomitee sind Einzelheiten für einen breitangelegten Angriff auf Rundfunk und Presse in Westdeutschland zusammengestellt worden. Hierdurch soll die Bundesrepublik in den Augen der Bündnispartner als„neo- taschistisch“ entwertet und unglaubwürdig gemacht werden. Ferner soll der 30. Januar von Ost-Berlin aus zum Anlaß genommen werden, führende Persönlichkeiten des öfkentlichen Lebens in Westdeutschland als Nazis hinzustellen. Der sogenannte„Aus- schuß für deutsche Einheit“ bereitet zu diesem Zweck ein neues„Braunbuch“ vor. Werner G. Krug In England gen viele zehntausend Pfund gezahlt, ob- Wohl nach ihr Englands größte Massenzei- tung, der„Daily Mirror“(4,5 Millionen Auf- lage), den gleichen Text für 25 000 Pfund bringen wird. Die amerikanische Zeitung „Maccall's“ lieg sich das Exklusivrecht 100 000 Dollar kosten, die australische Zei- tung„Sidney Morning Herald“ handelte bis auf 2500 Pfund herab, während der Pariser „Figaro“ tief in die Tasche griff. Der unbefangene Leser erhält manchmal den Eindruck, als bestünde die eigentliche Arbeit des einstigen Premiers darin, die aus den amtlichen Unterlagen zahlreich und aus- führlich wiedergegebenen Dokumente ledig- lich mit einem verbindenden Text und einer persönlichen Rechtfertigung zu versehen. Das Kabinettsbüro erlaubt Eden die Einsicht in die vertraulichen Akten einem alten Brauch entsprechend. Danach hat jeder frühere Mi- nister und Ministerpräsident Zutritt nur zu denjenigen Akten, von denen er während seiner Amtszeit Kenntnis erhalten, bezie- hungsweise die er selbst verantwortlich ge- schaffen hatte. So darf Eden im ersten Teil seiner Me- moiren, die seine Amtszeit als Außenmini- ster unter Winston Churchill(also bis 1955) behandeln, nur Aufzeichnungen, Schrift- stücke und Dokumente wiedergeben, die in sein damaliges Ressort fielen. Für seine Amtszeit als Ministerpräsident darf er auch seine Botschaften an andere Staatsmänner, zum Beispiel an Präsident Eisenhower, wie- dergeben, nicht aber die Antworten. Die Nachteile eines solchen Verfahrens liegen auf der Hand, und sie werden aus der gan- zen Darstellung der ereignisreichen Jahre 1951 bis 1956, also vom Ende des Korea- Krieges bis zum Abschluß des Suez-Konflikts, mit Deutlichkeit sichtbar. Daß Eden seine Politik rechtfertigt, ist menschlich verständ- lich, und das nimmt ihm keiner übel. Daß er aber seine eigenen Initiativen durch die Veröffentlichung entsprechender Schrift- stücke herausstellt, obwohl er die Antworten und Reaktionen seiner Partner nicht in der gleichen Weise bringen kann, macht seine Darstellungen einseitig. Sie sind in entschei- denden Punkten sogar verzerrt. Nach derm bisher vorliegenden Vorabdruck gewinnt der Leser manchmal den Eindruck, als habe Sir Anthony Eden eine antiamerika- nische Denkschrift herausgeben wollen. Er Das Gespräch soll nicht abreißen Arbeitgeber wollen den DGB erneut an den„runden Tisch“ laden Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die Aussprachen von Bundeskanz- ler Dr. Adenauer mit den Sozialpartnern und das Gutachten des Bundesbankpräsidenten Karl Blessing zur Lohn- und Preissituation geben nach Ansicht der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände den So- sialpartnern die Mögkehkeit, wieder zü einem Gespräch am runden Fisch zusammenzukom- me Sprecher der Arbeitgeber vereinigung erklärten vor Journalisten in Bonn, ihre Or- ganisation werde den Deutschen Gewerk- schaftsbund schriftlich zu einem solchen Ge- spräch nach Düsseldorf einladen. Der Präsi- dent der Bundesvereinigung, Dr. Paulsen, werde sich zugleich bei den Wirtschaftsver- bänden dafür einsetzen, daß die preispoliti- schen Empfehlungen des Blessing- Gutachtens beachtet werden. Lohnpolitik und Preispoli- tik seien heute nicht mehr voneinander zu trennen, es müsse deshalb eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den Unternehmer- organisationen, die für die Preispolitik zu- ständig sind, und-den Arbeitgeberverbänden eingeleitet werden. Von den Sprechern der Bundesvereinigung wurde hervorgehoben, daß— volkswirtschaft- lich betrachtet— Industriebetriebe in diesem Jahr nur Lohnerhöhungen von weniger als Vier Prozent ihren Arbeitnehmern zugestehen dürften, auch wenn sie eine Produktivitäts- steigerung von mehr als vier Prozent zu ver- zeichnen haben sollten. Nur die Produktivi- tätssteigerung in allen Bereichen der Wirt- schaft könne nämlich ein Maßstab für das Ausmaß von Lohnerhöhungen sein, nicht aber die Produktivitätssteigerung in der In- dustrie allein. Andererseits sei zuzugeben, daß bei einem solchen Verfahren der„Ueber- hang“ an Produktivitätssteigerung in einzel- nen Industriebranchen in Form von Preis- Senkungen an die Verbraucher weitergegeben werden müßte. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände hält an ihrem Vorschlag lest, ein Gremium von unabhängigen Sach- verständigen zusammenzürüfen, das laufend Empfehlungen zur Behandlung der Lohn- frage ausarbeiten sollte. N Der Wirtschaftssachverständige der SPD- Bundestagsfraktion, Dr. Heinrich Deist, be- scheinigte dem Notenbankpräsidenten, er habe sich um ein abgewogenes Urteil be- müht. Zu klaren Schlußfolgerungen habe er sich offenbar im Hinblick auf die Stellung von Bundesbank und Bundesregierung zueinan- der nicht durchringen können. Immerhin bleibe festzuhalten, daß in der Vergangenheit die Unternehmer bei man- gelndem Wettbewerb nicht bereit gewesen seien, Kostenminderungen durch Preissen- kungen an die Verbraucher weiterzugeben. Hier liege der entscheidende Grund für die ständigen Preissteigerungen der letzten zehn Jahre. Wer heute fordere, daß Lohn- und Ge- haltserhöhungen nicht über den durchschnitt- lichen Produktivitätszuwachs hinausgehen dürften, verlange zugleich, daß die bisherige Einkommens- und Vermögensverteilung auf- rechterhalten werde. Von der Bundesregie- rung hänge es ab, ob Preissenkungen erzwun- gen werden können. Hier gehe es um die Kar- tellpolitik, die Preispolitik und die Einfuhr- politik der Regierung. Wenn es der Bundes- regierung nicht gelinge, das Preisniveau wie- der zu stabilisieren, trage sie die Verantwor- tung für den Ablauf der Preis-Lohn- Spirale. 1 5 Panzer auf den Mähdrescher Die entlassenen Rotarmisten sollen Pioniere der Neuland-Gewinnung werden Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Moskau., Das hohe Pflichtgefühl der Hei- mat gegenüber ruft die Soldaten auf, dorthin zu gehen, wo junge Kräfte gebraucht werden: in den Norden, in den Ural, nach Sibirien, in den Fernen Osten und nach Kasakstan“, schreibt die Armeezeitung„Krasnaja Swesdja“ in einem Leitartikel. Es ist sicher, das Kasakstans Neulandgebiete einen erheb- lichen Teil der zur Entlassung kommenden 1,2 Millionen Soldaten aufnehmen werden. In Kasakstan gab es im letzten Jahr die größten Schwierigkeiten. Es fehlte an Ar- beitskräften und Spezialisten für landwirt- schaftliche Maschinen. Der zuständige Par- teisekretär, Präsidiumsmitglied Bheljajew, wurde abgelöst. Man kann dieses Problem in der Rede nachlesen. Nach der Rede, die Ministerpräsident Chrustschow im Dezember vor dem Plenum des Zentralkomitees hielt, Waren 32 000 Mähdrescher vor der Ernte defekt, und so blieben 1,6 Millionen Hektar Getreide auf dem Halm stehen, bis der erste Schnee fiel. Die Organisation hatte total ver- Sagt. Vor einem Monat regte Chrustschow im Plenum des ZK an, nach Beendigung der Ernte in der Ukraine 30 000 bis 50 000 der besten Mähdrescherfahrer per Flugzeug nach Kasakstan zu bringen und sie in der Zeit der Hochsaison dort einzusetzen, weil infolge mangelnder Ausbildung der örtlichen Kräfte Sogar neu gelieferte Maschinen nach wenigen Tagen zu Bruch gingen. Ein anderer Ge- danke des Ministerpräsidenten lief darauf hinaus, während der Erntezeit Spezialarbei- ter der Fabriken Kasakstans freizustellen, um sie auf Traktoren und Mähdreschern ein- Zusetzen,„Wir sind genôtigt“, sagte Chrust- schow,„Studenten, Schüler der Berufs- schulen, Angestellte, zur Ernte nach Kasak- stan zu schicken, die keine entsprechende Qualität besitzen. Darum ist die Arbeitspro- duktivität sehr niedrig.“ 8 Aus den Zeitungen wurde bekannt, daß viele aus westlichen Städten Angereiste Erntearbeiter mit den Verhältnissen nicht fertig wurden. Man sprach von Arbeitsdeser- teuren, die eigenmächtig das Einsatzgebiet verlassen hätten. Es mögen in den letzten Jahren der Neulandgewinnung einige Zehn- tausende gewesen sein, die nicht durch- hielten. Die Schärfe der Situation spürte man aus dem Satz Chrustschows vor dem Zentral- komitee:„Ich bin im Jahre 1954 für die Neu- landgewinnung eingetreten. Wir dürfen von der Fortführung dieser Arbeit jetzt nicht zu- rücktreten.“ Wenn junge, kräftige Soldaten in die Neulandgebiete gehen, löst man auf einmal drei Probleme: 1. Bei dem hohen technischen Stand der Sowjetarmee hat fast jeder ihrer Angehöri- gen technische Grundkenntnisse, die ihm die Wartung und Bedienung eines Traktors oder Mähdreschers gestatten; 2. die vom Truppendienst gewohnte straffe Disziplin schließt Fälle der selbstän- digen Entfernung aus dem Arbeitsgebiet nahezu aus; 5 3. da das Land auf diese Weise stärker besiedelt wird, sind kostspielige Transporte von Arbeitskräften während der Erntezeit unnötig. Die 16 Milliarder Rubel, die der Sowijet- staat durch die Demobilisierung von 1,2 Millionen Soldaten einzusparen gedenkt, haben also einen wirtschaftlichen Wert, der ein Vielfaches dieser genannten Summe aus- macht. Das ist eine sehr nüchterne Rech- nung. Grundsätzlich kann niemand die in das Zivilleben eintretenden Soldaten zwin- gen, nach Sibirien zu gehen. Die Steuerung erfolgt, wie im Leitartikel der„Krasnaja Swesdja“ geschrieben wird, mit dem Appell an das sozialistische Bewußtsein. So kommt. es zu Kollektivverpflichtungen, und es ist zu vermuten, daß manchmal die Offiziere mit ihren Männern in geschlossenen Gruppen in die Aufbaugebiete fahren werden. Ein wei- teres Moment, das für die Richtung entschei- dend ist, in welche die Soldaten reisen, liegt in der Wohnungsknappheit. Wer als demobi- lisierter Offizier in Moskau die Kaserne ver- läßt, wird kaum in der Hauptstadt ansässig Werden können, wenn er nicht vorher schon eine Zivilwohnung belegt hatte. In den Aufbaugebieten aber locken die örtlichen Kolchosen und Bauverwaltungen sowie andere staatliche Institutionen mit ihren Möglichkeiten des forcierten Wohnungs- baues.. Die Armeeezeitung unterstreicht in einem Artikel besonders, daß Offiziere zumeist über Lebenserfahrung und organisatorisches Talent verfügen und führende Posten in In- dustrie und Landwirtschaft einnehmen kön- nen, sobald sie die entsprechende berufliche Qualiflʒkation erworben haben. Man wird also auch unter den Kolchosenchefs in Ka- sakstan, wWo personelle Wechsel in letzter Zeit ziemlich häufig waren, demnächst ehe- malige Kapitäne, Majore und andere hohe Offlziere antreffen, die mit einiger Sicher- heit für die Arbeitsdisziplin in den Aufbau- gebieten sorgen werden. greift in beispielloser Weise einen verstorbe- nen Kollegen, den amerikanischen Außen- minister John Foster Dulles, an. An zwei Bei- spielen wird das ersichtlich: der auszugsweise Vorabdruck beginnt mit der Darstellung der letzten Phase des Indochina-Krieges. Gleich- sam zur Rechtfertigung seiner Suez-Politik behauptet Eden, die USA hätten vor einem aktiven Eingreifen in Indochina und vor Kampfmaßnahmen gegen Rotchina gestan- den, die nur durch seinen(Edens) Einspruch verhindert worden seien. Bezüglich des Suez- Konflikts behauptet er, die USA von vorn- herein von der britischen Absicht unterrichtet zu haben, dort gemeinsam mit Frankreich militärisch einzugreifen. Präsident Eisen- hower dementierte dies auf seiner letzten Pressekonferenz mit der sachlichen Fest- stellung, die britische Regierung habe sich 14 Tage vor Beginn der Suez-Aktion selbst ihrem engsten Verbündeten gegenüber in völliges Schweigen über ihre Absichten ge- hüllt. Mit Sicherheit ist über dieses Kapitel der Eden-Memoiren noch nicht das letzte Wort gesprochen. Mit Sicherheit auch wird„Eng- jamds dunkelste Stunde“, wie das mißglückte Suez-Abenteuer im Volksmund heißt, noch lange im Mittelpunkt der öffentlichen Dis- kussionen stehen. Suez ist und bleibt die ofkene Wunde in Englands Selbstbewußsein. Der Verantwortliche für das Suez-Abenteuer, schon damals ein schwerkranker Mann, ver- bringt die einsamen Tage seiner Verbitte- rung unter der warmen Sonne Westindiens. Seine Memoiren könnte man Englands Schwanengesang als Großmacht nennen. Zustimmung mit Vorbehalt in Genf Genf/ Washington.(dpa/ AP) Auf der Gen- fer Konferenz über die Einstellung von Kernwaffenversuchen stimmte der Westen einem sowjetischen Vorschlag zu, daß im Vertrag Korridore für Kontrollflüge zur Er- mittlung möglicher Explosionen in der Atmosphäre festgelegt werden. Die west- lichen Delegationen machten jedoch den Vor- behalt, daß trotzdem besondere Flüge außer- halb der Korridore angeordnet werden kön- nen, falls Hinweise auf einen möglichen Ver- such überprüft werden müssen. Kongo- Unabhängigkeit soll am 30. Juni proklamiert werden Brüssel.(dpa) Auf der Brüsseler Kongo- Konferenz ist am Mittwoch Einigung darüber erzielt worden, die Unabhängigkeit Belgisch- Kongos am 30. Juni zu proklamieren. Die „gemeinsame Front“ der Eingeborenendele- gationen stimmte damit einem Kompromiß vorschlag des belgischen Kolonialministers de Schryver zu, nachdem sie zunächst auf dem 1. Juni als Unabhängigkeitstag bestan- den hatte. Lübke: Die Stellung Berlins ist von entscheidender Bedeutung Berlin.(we-Eigener Bericht) Anläßlich seiner Einzeichnung in das Goldene Buch Westberlins versicherte Bundespräsident Lübke, die Stellung Berlins sei für das deut- sche Volk von entscheidender Bedeutung. Wenn die Bevölkerung der Bundesrepublik in ihren Hoffnungen auf diese Stadt eht- täuscht werden sollte, weil Westberlin ein- mal in ernste Gefahr geriete, würde dies eine Situation schaffen, die eine schwere Schädi- gung des Widerstandswillens bewirken könnte. In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Brandt, des amerikanischen Botschafters in Bonn, Dowling, und den drei westalliierten Stadtkommandanten wandte sich der Bundespräsident mit Nachdruck ge- gen jede Verschlechterung des Status von Berlin. Jeglicher Versuch einer Einschrän- kung der Rechte der drei westlichen Schutz- mächte oder der Rechte Westberlins sei eine einseitige Mißachtung und Störung der be- stehenden Ordnung. Alle Einwände des Bundesrates zur Krankenversicherungsreform abgelehnt Bonn.(eg.-Eig. Bericht). Die Bundesregie- rung hat die Abänderungswünsche des Bun- desrates zur Krankenversicherungsreform jetzt in allen wesentlichen Punkten abge- lehnt. In der Regierungsstellungsnahme, die am Mittwoch dem Parlament zugeleitet wurde, wird vor allem der Gedanke zurück- gewiesen, die Versicherungspflichtgrenze in der Krankenversicherung der Beitragsbe- messungsgrenze in den Rentenversicherun- gen anzupassen, um damit den Kreis der Pflichtversicherten zu erweitern. Die Folgen der Erwerbsunfähigkeit oder des Alters, 80 heißt es, seien aus eigener Kraft weit schwieriger zu tragen als das Risiko der Krankheit. Deshalb sei es sinnvoll, die Vor- aussetzungen des Versicherungszwanges unterschiedlich zu gestalten. Die Bundes- regierung hält auch daran fest, daß bei der Zahlung von Krankengeld an Arbeiter die ersten zwei Tage der Krankheit als soge- nanmte Karenztage unberücksichtigt bleiben müssen. Für die„Grüne Trasse“ der Autobahn Heilbronn— Würzburg Stuttgart.(tz-Eigener Bericht) Dem Land- tag liegt ein Antrag von Abgeordneten Ignaz Kuhngamberger, Dekan Josef Krämer und vier weiteren badischen CDU-Abgeordneten vor, durch den der Landtag aufgefordert werden soll, die Landesregierung zu er- suchen, bei der Bundesregierung dafür zu sorgen, daß die Erbauung der Autobahn Heilbronn-Würzburg auf der sogenannten „Grünen Trasse“ durchgeführt wird, weil durch diese Trasse neben der Erschliegung des Hohenloher Landes auch gleichzeitig die Fördergebiete des badischen Frankenlandes erschlossen würden. Gegen Lauffen-Urteil legte Staatsanwaltschaft Revision ein Heilbronn.(dpa) Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat am Mittwoch beim Bundes- gerichtshof in Karlsruhe gegen das Urteil der Großen Strafkammer des Landgerichts Heilbronn im Lauffener Unglücksprozeß Re- vision eingelegt. Das Gericht hatte, wie be- richtet, am Mienstäg die beiden Hauptange- klagten, Schrankenwärter Rudolf Merkle und Ingenieur Paul Wolf, freigesprochen. Für beide Angeklagte waren vom Staatsanwalt Gefängnisstrafen beantragt worden. An der Brücke am Kwai war unser Sonderberichterstatter Udo Flade. Er berichtet darüber auf Seite 10. 1 — rbe- Ben- Bei- veise der sich- litik mem vor stan- ruch uez- orn- chtet reich sen- tzten dest- sich elbst E Se der Wort Eng- ickte noch Dis- die Sein. Auer, ver- itte- jens. ands gen- von sten im Er- der est- Vor- Ber- dön- Ver- ngo- über sch- Die lele- Nig3- ters auf tan- lich Zuch dent eut- ung. lik ent- ein- eine adi ken den chen dei ndte Se- von rän- Utz- eine be- tes ehnt gie- zun- orm oge- die Leitet ück- 2e in sbe- un- der igen Weit der Vor- ages des- der die oge- iben d- znaz und ten dert 211 ahn aten Weil ung die des naft des- teil chts Re- be- 8e. und Für valt ber —— Ne, 22 Donnerstag, 28. Januar 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng 31 Menschen sind am Dienstag in der süd- koreamischen Hauptstadt Seoul ums Leben gekommen und 49 verletzt worden, als eine große Volksmenge versuchte, einen Zug auf einem Bahnhof der Stadt zu stürmen. Die Menschen wollten an der gestern stattfinden- den Feier des chinesischen Neujahrstages auberhalb der Stadt teilnehmen. Auf Grund der Bahnsteigpanik hat der südkoreanische Verkehrsminister Kim Il-hwan seinen Rück- tritt erklärt. Die Ermittlungen haben er- geben, daß Hunderte von Menschen stunden- lang in ungeheizten Warteräumen auf den letzten Zug nach Südkorea warten mußten. Als fünf Minuten vor Zugabfahrt die Sper- ren geöffnet wurden, stürmten und drängten die halberfrorenen Menschen rücksichtslos ier eine Treppe hinab auf den Bahnsteig und in den Zug. * An einem Bahnübergang bei Wagram in Niederösterreich gab es vier Tote und fünf Verletzte. Ein Lieferwagen kam beim Ab- bremsen vor der geschlossenen Schranke ins Schleudern, durchbrach die Barriere und wurde von einem Zug 150 Meter mitgeschleift. Von den Insassen— ein Malermeister mit seinen Gesellen und Lehrlingen, die zur Ar- beit fuhren— wurden der Meister und drei Handwerker auf der Stelle getötet. Die ande- ren fünf wurden schwer verletzt. * In der Innenstadt von Neapel ist am Dienstagmorgen der Mittelteil eines vier- stöckigen Wohnhauses eingestürzt. Ein Mann und seine beiden Schwestern konnten aus dem Schutt nur noch als Leichen geborgen werden. Drei andere Hausbewohner kamen mit Verletzungen davon. Die meisten der 78 Bewohner des Hauses, dessen Treppenauf- gang mit den angrenzenden Fluren nachts um zwei Uhr plötzlich in sich zusammen- stürzte, konnten sich über Seitenflügel aus dem Haus in Sicherhert bringen. in Genf sind seit 5 innerhalb weni- ger Stunden mehr als 300 Grippeerkrankun- gen gemeldet worden. Ein 18 Monate altes Kind und ein 25 jähriger Mann starben kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Durch die Grippewelle sind auch im Kantons- Krankenhaus von Genf 50 Angehörige des Dersonals ausgefallen. 5 5* Der amerikanische Justizminister William P. Rogers erklärte am Dienstagabend, sein Ministerium prüfe noch immer den Fall des gelynchten Negers Mack Charles Parker. Der Minister bezeichnete den Verzicht der ört- lichen Behörden und Gerichte, in diesem Fall Anklage zu erheben, als eine„Travestie der Gerechtigkeit“. Parker war beschuldigt wor- den, eine Weiße vergewaltigt zu haben. Er war im April letzten Jahres von einer Gruppe maskierter Männer aus dem Gefängnis ent- führt und ermordet Warclen. Drei Frauen 1 Mann sind in den Vormittagsstunden des Dienstag in einer Villa in North Brunswick im amerikanischen Bundesstaat New Jersey von bisher unbe- kannten Tätern ermordet worden. Das Ver- brechen wurde entdeckt, als die 26jährige Cornelia Chapin, eine Schwiegertochter des khernaligen Us Botschafters in den Nieder- lenden, nach einem Einkaufsbummel nach Hause zurückkehrte. Sie fand ihre Mutter, die seit Monaten kranke 60jährige Edith Clarke, und zwei Dienstmädchen erschossen vor. Der oder die Täter hatten ihre Opfer mit Seidenstrümpfen, Gürteln und Stoff- fetzen gebunden, nebeneinandergelegt und dann durch Kopfschüsse getötet. Bei einer Durchsuchung des Hauses stießb man dann noch auf die Leiche eines Taxifahrers, der Auf die gleiche Weise eme e worden war. Ein Flugzeug der ee Flug- gesellschaft Transportes Aereos de Timor Wird seit Dienstagabend auf dem Flug von Australien nach Timor vermißt. An Bord be- fanden sich neun Personen. Die Maschine ist vermutlich in einen Wirbelsturm geraten, der am Dienstag den Bande-See passierte. 1 5* Eine Ueberschwemmungskatastrophe im Brasilianischen Staat Espirito Samto hat min- destens sieben Todesopfer gefordert. Etwa 200 Häuser wurden von den Fluten weg- geschwemmt. a * In einem ungewöhnlich dicht bevölkerten Stadtteil Tokios hat der Bruch einer Haupt- gasleitung am Mittwochmorgen zwei Todes- opfer gefordert. Ueber hundert weitere Men- schen, die von den Gaswolken im Schlaf überrascht wurden, trugen Vergiftungs- erscheinungen davon. die bei 37 die Einliefe- rung in ein Krankenhaus notwendig machte. Neue Niststätten für Albatrosse Sturmvögel im Pazifik gefährden Flugzeuge der USA/ Bislang versagten alle Vertreibungs- Mafßnahmen Dort, Wo die amerikanischen Seestreit- kräfte Während des Zweiten Weltkrieges der japanischen Flotte ihre erste entscheidende Niederlage beibrachten, im Gebiet der Mid- Way Inseln, führt die Marine der Vereinig- ten Staaten von neuem Krieg. Der Feind sind diesesmal— Albatrosse, und bis auf weiteres sind diese größten aller Sturm- vögel Sieger geblieben. Denn alle Anstren- gungen, die Vögel von den etwa 1800 Kilo- meter nordwestlich von Honolulu gelegenen Koralleninseln, einem der wichtigsten mili- tärischen Stützpunkte der USA im Pazifik, zu vertreiben, waren bisher erfolglos. Der Kampf gegen die Albatrosse, deren Flügelspannweite zuweilen bis vier Meter beträgt und die zu vielen Hunderttausen- den auf den Midway-Inseln nisten, hat einen einzigen Grund: die Riesenvögel kol- lidieren immer wieder mit den hier statio- nierten Marineflugzeugen. Im vorigen Jahr allein hat es 500 solcher Kollisionen gege- ben. Wenn auch keine von ihnen Menschen- leben gekostet hat, so war doch der von den Albatrossen angerichtete Schaden sehr be- trächtlich. Gerade in der Nähe der Rollbah- nen halten sich die Albatrosse besonders gerne auf, denn auch sie brauchen zum Abflug und zum Landen freien Raum. Bislang versagten alle Maßnahmen, um die Sturmvögel zu vertreiben. Weder Rauch noch Lärm, noch Vogelscheuchen konnten die Tiere dazu bewegen, ihre Niststätten aufzugeben. Der Rauch schien sie nicht zu stören, das Abschießen von Böllern erregte nur ihre Neugier und lockte sie an; die Vo- gelscheuchen betrachteten sie offenbar als eine Art Zielscheibe für Schnabelhiebe. Durch Lautsprecheranlagen wiedergegebene Warnrufe von Sturmvögeln(oder das, was man für Warnrufe hielt)) verfehlten eben- falls ihre Wirkung. Die Albatrosse versam- melten sich um die Lautsprecher und be- antworteten das Kreischen mit erneutem Gekreisch. Man schritt nun zu radikaleren Mitteln, nahm den Vögeln ihre Eier und zerstörte ihre Niststätten. Resultat— null; anstatt am Boden zu sitzen, kreisten die Albatrosse unermüdlich in der Luft, um schließlich doch wieder die alte Brutstätte aufzusuchen. Selbst der Versuch, eine Anzahl der Vögel in entfernte Gebiete zu transportieren, um sie dort auszusetzen, schlug fehl. Von zwei Dutzend Albatrossen, die nach Japan, den Philippinen, den Aleuten und dem Staat Washington an der Ostküste der Vereinig- ten Staaten gebracht wurden, flogen zwan- zig prompt wieder zu der alten Brutstätte. Einige der Sturmvögel legten dabei in 59 Tagen 8000 Kilometer zurück. Endlich entschlossen sich die amerikani- schen Marinebehörden zu noch drastischeren Maßnahmen, weil beinahe jedes zweite Flugzeug mit Albatrossen kollidierte. Vor einiger Zeit wurden 35.000 Tiere getötet, und es wurde angekündigt, daß man die gesamte Vogelkolonie ausrotten müsse, falls kein an- derer Weg zu ihrer Beseitigung gefunden werden könne., Diese Mitteilung hat einen Waren Sturm der Entrüstung ausgelöst. Im New Lorker Naturhistorischen Museum fand jetzt eine sehr energische Protestkund- gebung statt. Die Marine befindet sich in einer schwie- rigen Situation und hat— nicht zuletzt un- ter dem Druck der öffentlichen Meinung— nunmehr mitgeteilt, daß zwei weitere Ver- suche unternommen werden sollen, um das Albatros-Problem auf den Midway-Inseln unblutig zu lösen. Zunächst will man ver- suchen, den Sturmvögeln auf einer etwa 80 Kilometer von Midway entfernten Koral- leninsel mit Namen Green Island ein neues Heim zu schaffen, indem man mit Hilfe von Raupenschleppern einen Teil des die Insel dicht über wuchernden Gestrüpps planiert Und so den Tieren künstlich die von ihnen benötigten Anlaufflächen schafft. Marine- pioniere sind bereits seit einigen Wochen mit dieser Aufgabe beschäftigt. Sollte dieses Projekt nicht erfolgreich sein— und nach den bisherigen Erfahrungen besteht Ur- sache zur Skepsis— so hofft man, mit einer anderen Maßnahme mehr Erfolg zu haben. Man will in einem Umkreis von mehreren hundert Metern um alle Rollbahnen auf den Midway-Inseln sämtliche Sanddünen abtragen, die hier der Landschaft ein cha- rakterisches Gepräge geben. Untersuchun- gen haben nämlich erwiesen, daß diese teil- weise recht hohen Dünen die Ursache von vertikalen Luftströmungen sind, die von den Albatrossen ausgenutzt werden, um in der Luft zu segeln. Die Beseitigung dieser Luftströmungen, so hofft man, wird die Vogel veranlassen, andere und weiter ent- fernte Brutstätten zu suchen. Arsene Okun Gesucht: Asyl für Moschusochsen Klimaveränderungen an der Grönlandküste bringen den Tieren Verderben/ Versuche in Alaska und der UdSSR Der Moschusochse(auch Schafochse ge- nannt), jenes urtümlich wirkende, ziegen- artige Wild der Arktis, ist bedroht— dies- mal nicht durch wilde Jagden wie vor Jahr- zehnten, sondern durch klimatische Entwick- lungen in seinem größten Bestandsgebiet an der Nordostküste von Grönland. Um den Moschusochsen zu retten, versuchte man seit vielen Jahren, bisher allerdings ohne end- gültigen Erfolg, ihn außerhalb der Arktis einzubürgern und als Nutzwild zu züchten. An der Nordküste des amerikanischen Kontinents sind Moschusochsen schon seit Jahrhunderten bekannt. Bereits zum Ende des vorigen Jahrhunderts waren sie durch die Jagd weißer und eingeborener Jäger bis auf ein paar hundert Exemplare in streng gehüteten Reservaten ausgerottet. Noch während die Vernichtung dieser Bestände in vollem Gange war, fand man einen zwei- ten großen Bestand an der Nordostküste Grönlands, wo die deutsche Polarexpedition 1870% 1 die ersten Herden sichtete. Der Mo- schusochse schien gerettet(allerdings han- delt es sich bei dem grönländischen und nordkanadischen um zwei verschiedene Ar- ten). Er kam erneut in schwerste Gefahr, als um 1900 norwegische Robbenfänger eine Massenschlächterei veranstalteten, um Mo- schusochsenkälber zu fangen und als Grund- stock für neue Herden in den zoologischen Gärten zu verkaufen. Der Restbestand an der Grönlandküste dürfte heute gegen 10 000 Tiere betragen. Diese sind jedoch immer stärker durch eigentümliche Klima veränderungen bedroht, durch den zunehmenden Einbruch feucht- Warmer Luftmassen im Herbst, die zu Nie- derschlägen und Bodenvereisung führen. Diese Vereisufig schneidet den Moschus- a Rettungsarbeiten in Clydesdale gehen weiter Die Arbeiten zur Rettung der auf der Ciydesdale- Zecke eingeschlossenen 435 Bergarbeiter werden mit un verminderter Energie fortgeführt, obwohl kaum noch Hoffnung auf eine Bergung der Verschütteten besteht und große technische Schwierigkeiten aufgetreten sind. Der schwere Diamantbohrer, mit dem ein 33 Zentimeter breites Bohrloch bis au den Ver- schutteten vorgetrieben werden soll, konnte sich in den letzten 24 Stunden durch die har- ten Gesteinsschichten nur noch einen Meter weit vorarbeiten. Aus den Vereinigten Staa- ten werden heute Bohrłöpfe aus Tungsten eintreffen, mit denen man schneller vorwärts zu kommen hofft.— Unsere dpa-Fotos zeige n links eingeborene Männer und Frauen, die nun schon tagelang vor der Schachtanlage auf ein Lebenszeichen ihrer verunglückten An- gehörigen warten.— Rechts ein Mann der e die 50 Stunden ununterbro- chen im Einsatz war. 1 4 ochsen von seiner Nahrung ab, von den Gra- sern und Flechten, die die Tiere sich unter einer schwachen Schneedecke selbst heraus- scharren können. Der Kopenhagener Zoologe, Professor Dr. Pedersen, der Vorkämpfer für die Rettung des Moschusochsen, beobachtete in den letzten Jahren, daß die Tiere im Früh- jahr nach solchen„Bodeneis-Wintern“ völlig entkräftet und verhungert waren, so daß ein einzelner Schlittenhund vollerwachsene Och- sen reißen konnte, der normalerweise allein auch mit einem Polarwolf fertig wird. Um die Existenz dieses Wildes zu sichern, das während der Eiszeit übrigens in Mittel- europa einheimisches Standwild war, sollte man nach Auffassung von Professor Peder- sen unbedingt erneut Einbürgerungs- und Züchtungsversuche in außerarktischen Ge- bieten aufnehmen. Immerhin waren einige Experimente der Vorkriegszeit so erfolgreich, daß der neue Versuch lohnend sein müßte. So ist seit 1929 der Moschusochse auf Spitz- bergen heimisch und ein Jagdwild der Zu- kunft, 29 in der Adventsbay ausgesetzte Tiere haben sich auf rund 100 Exemplare vermehrt, obwohl sie in der Kriegszeit als Fleisch- lieferanten lebhaft bejagt wurden. Auf einer Insel im Beringmeer leben, wie USA-Pilo- ten festgestellt haben, mindestens 70 einge- pürgerte Tiere, die dort AUsgesetzt wurden. Sie sind der Rest eines Experiments der USA, die eine Massenzucht in Alaska plen- ten. Schon 1930 ließ der Kongreß in Alaska einige, 30 Kälber einführen. Die Tiere er- Wiesen sich als friedliche und schnell zu zäh- mende Haustiere, deren Fleisch, Milch und Wolle gut verwertet werden konnten. Die Wolle hatte sogar die Qualität feiner Kasch- mirwolle, ist allerdings mit harten Grannen durchsetzt, Konnte. Als sich die Renntierzucht rentabler erwies, verloren die Vereinigten Staaten die Lust an den Moschusochsenversuchen und verbannten die letzten Tiere nach der Insel Nuniwak in der Beringssee, wo sie sich gut vermehrten. Die Einbürgerung in Island und in Norwegen mißglückte jedoch. 5 Der Erfolg des einzigen wissenschaftlich fundierten Versuches in Alaska zeigte jeden- falls, daß sich in dem Moschusochsen ein für nördliche Gebiete durchaus wertvolles Jagd- wild bietet oder durch ihn sich sogar eine Chance für die Züchtung eines neuen Haus- tieres ergibt. Damit wäre die Zukunft des Tieres gesichert. Allerdings scheint vorerst die Sowjetunion den ersten Nutzen aus den amerikanischen Erfahrungen zu ziehen, denn sie will den Moschusochsen für ihre sibiri- schen Gebiete und Inseln als arktisfähiges Haustier verwenden. Die Halbinsel Taimyr oder Wrangelland sind für die ersten Ver- suche in Aussicht genommen. Dr. Harald Steinert mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim die man nicht heraustrennen vor den Neujahrsfeiern in Chinatown b. Wetterbericht Aussichten bis Freitagabend: Stark be- wölkt bis bedeckt, zeitweise Regen. Tem- peraturen am Tage heute 5 bis 8 Grad, mor- gen etwas niedriger, nachts 3 bis 3 Grad, auch Odenwald und Bauland frostfrei. Meist schwacher Wind aus Süd bis Südwest. Sonnenaufgang 8.05 Uhr, Sonnenuntergang 17.13 Uhr. Vorhersage- Karte F 1838 1530 1525 för 28.180 Z Uhr. 2 25 8 h i 5 5 N er . 21828 100 A0 Nordwind O Ostwind 0 Winds tin Wolkenlos 10 Km /n 20 Km heiter halb bedeckt Südwind Lowesteine 5 SO nin 40 Km n wolkig bedeckt VWARM FRONT KALT FRONT am Boden 2 der Hehe AA A orustod ! warme 2 Kalte n Schauder 5 z Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad EH Hoch- T Tletfdruengebiet Pegelstand vom 27. Januar. Rhein: Maxau 408(4 11), Mannheim 244 (75), Worms 167(1), Caub 186(2). Neckar: Plochingen 140(2), Gundelsheim 180(5), Mannheim 240(3.2). Das Jahr der Maus Bemannte Weltraumraketen, wichtige Fortschritte in der Medizin und„jüngere Führer“ in Südkorea, Großbritannien und der Bundesrepublik prophezeien die Weisen im Kuan-Jin-Tempel der Chinesenstadt von San Franzisko für das Jahr der Maus, das 4658. Jahr des chinesischen Mondkalen- ders, mit dessen Beginn am Donnerstag ein neues Zwölfjahreszyklus eingeleitet Wird. Das erste Jahr eines solchen Zyklus bringt nach chinesischer Tradition einen Bruch mit der Vergangenheit. Die Weisen raten von jedem Versuch des Menschen, vor dem Jahr des Hasen(1968) zum Mond zu reisen, entschieden ab. In Fernlenkgeschossen und Raketen stellen sie für das Jahr der Maus eine stürmische Ent- wicklung in Aussicht. Dies Jahr werde im übrigen„ein Jahr großen Wohlstandes ohne Inflationsfurcht“ sein. Wie könnte es anders, denn— eine Maus lebt nicht in einem Hause ohne Lebensmittel, sagt die chinesische Ueberlieferung. Die Maus ist daher ein Sym- bol des N aber auch der Vor- sicht. Die Weisen von 8 Jin sehen ein Jahr allgemeiner guter Gesundheit und wichtigen medizinischen Fortschritten voraus.„Ein Zu sammenhang zwischen Virus und Krebs wir endlich gefunden werden. Auf politischem Gebiete kündigen sie außer der„Verji gung“ eine Zurückhaltung Pekings im Grenz. Konflikt mit Indien an, zumal das kommu nistische China gewisse Schwierigkeiten vielen Ländern Südostasiens, 0 beson mit Indonesien, haben werde. 5 N Die Weisen geben ihre Prognose jährli kannt, die vom 4. bis 7. Februar stattfinde Direkte europäische Wahlen voraussichtlich 1962 Vorläufig noch kein einheitliches Wahlsystem Die Vorarbeiten irn Sonderausschuß des Europäischen Parlaments unter Präsident Fernand Dehousse für die direkte Wahl der europäischen Parlamentarier sind Ende De- zember in Paris abgeschlossen worden. Der Susschuß wird jetzt einen Vertragstext, eine Europäische Konvention, ausarbeiten, um ihn voraussichtlich im Februar dem Politi- schen Ausschuß des Europsischen Parlaments vorzulegen, Anschließend geht der Text an die Vollversammlung des Parlaments, die ihn bis spätestens Mitte 1960 verabschieden 80lI. Danm wird sich der Ministerrat damit befas- Sen. Vorher muß noch die Ste Hungnahme der nationalen Regierungen eingeholt werden, denn diese Europäische Konvention ist ein internationaler Vertrag, der sich von dem üblichen Verfahren nur dadurch unterschei- det, daß sein Text nicht von einer diploma- tischen Konferenz, sondern von dem Euro- päischen Parlament ausgearbeitet wurde. Soweit mam die Entwicklung jetzt beurtei- len kann, sollte mit einer endgültigen Unter- zeichnung der Konvention durch die Minister nicht vor Jahresende gerechnet Werden. Für die Ratifizierung durch die nationalen Par- lamente bleibt dann das ganze Jahr 1961, so daß die erste direkte europäische Wahl etwa im Frühjahr 1962 stattfinden könnte. Es ist noch darauf hinzuweisen, daß der Plan dieser direkten Wahl grundsätzlich von allen Regierungen des Gemeinsamen Marktes bereits gebilligt wurde, auch von Framkreich, dort nicht nur vom Staatspräsi- derten, sondern auch vom Premierminister Debré. Mit politischen Schwierigkeiten braucht 8 8 nicht 5 2zu werden. Die jetzige Zahl der europhischen Par- lamentarier wird verdreifacht. In einer An- famgsperiode, die jedoch die Uebergangszeit des Gemeinsamen Marktes nicht überdauern Soll, will man nur zwei Drittel dieser Parla- mentarier wählen lassen, so daß die jetzigen Ernennungsrechte der nationalen Parlamente nicht beeinträchtigt werden. Diese Ueber- gangsform soll nicht etwa dazu dienen, den gegenwärtigen Parlamentariern ihr Mandat zu sichern, sondern für die Anlaufzeit eine engere Verflechtung zwischen den nationalen Parlamenten und der Europäischen sammlung zu gewährleisten. Man verzichtete ferner vorläufig darauf, das nationale par- jamentarische Mandat mit dem europäischen für unvereinbar zu erklären. Auf auf diese Weise möchte man den Bruch zwischen der nationalen und der europäischen parlamen- tariechen Arbeit vermeiden. Die europäischen Europäer Orientierungspreise Auf der Sitzung der Interexekutiven Ar- beitsgroppe für Energiefragen beschäftigten sich die Vertreter der drei europäischen Ge- meinschaften am 8. Januar in Luxemburg unter dem Vorsitz des Mitgliedes der Hohen Behörde, Lapie, unter anderem mit der Frage der Orientierungspreise und ihrer Anwen- dungsmöglichkeit, die auf einer nächsten Sitzung in Brüssel am 18. Februar weiter- behandelt werden sollen. Von der Hohen Be- hörde nahmen außerdem Vizepräsident Coppè und das den che Mitalled Dr. Hellwig an den Beratungen teil, von der EWG-Kom- Ver- Sar lege tante ede Sancte in Anwen- dung des jeweiligen nationalen Wahlrechts ernanmt. Ein einheitliches europäisches Wahl- System ist jedoch für die zweite oder späte- stens dritte Legislaturperiode vorgesehen. Die Beteiligung afrikanischer Parlamen- tarier im Europäischen Parlament ist noch weitgehend ungeklärt. Es wäre zu früh ge- wesen, hierfür eine Lösung vorzuschlagen, Weil bekanntlich das Assoziierungsverhältnis demnächst neugestaltet werden muß. Es scheint jedoch beabsichtigt zu sein, das Euro- päische Parlament als Selbständige Einheit ohne afrikanische Beteiligung entstehen zu lassen. Der Arbeitsausschuß von Dehousse wird jedoch die afrikanischen Länder auf- fordern, zum Europäischen Parlament in regelmäßigen Abständen Parlamentarier zwecks Abhaltung gemeinsamer Sitzungen über die Assoziierungsprobleme zu entsen- den. Ob dieses„euafrikanische“ Parlament nur beratende Vollmachten erhält oder auch Beschlüsse fassen Bann, bleibt e noch offen. am Werk mission Vizepräsident Marjolin und das deutsche Mitglied von der Groeben, ferner das Mitglied der Euratom- Kommission de Groote. ö Lüberzlislerung des Küpite!- 5 Verkehrs Der Währungsausschuß der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EW O) hat sich in seiner Sitzung vom 11. und 12. Januar mit den Vorschlägen der EWO- Kommission für die Liberalisierung des Kapitalverkehrs in der Gemeinschaft beschäftigt, die dann dem Ministerrat zur Genehmigung vorgelegt wer- anstaltete in Großbritannien Ende 1959 eine den. Vorgesehen sind 4 Stufen, die mit der Aufhebung aller Beschränkungen für ge- schäftliche Transaktionen und Direktinvesti- tionen beginnen. Z Olltarif Die Kommission der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWG) wird ihre Vor- arbeiten für den gemeinsamen Außenzoll- tarif im Januar abschließen, so daß voraus- sichtlich im Februar 1960 mit der Veröffent- lichung gerechnet werden kann. Am Jahres- ende waren 93 Prozent aller Positionen des gemeinsamen Tarifs die etwa 90 Prozent des Wertes der Einfuhren aus dritten Ländern umfassen, bereits festgestellt. Ende Januar werden die Regierungsvertreter in Brüssel ihre Beratungen über die Positionen der Liste G abschließen. unternehmerschuluns 15 „Eurogestion“, die europäische Gemein- schaftsorganisation für Unternehmerschu- lungskurse, an der die Bundesrepublik durch das Deutsche Institut zur Förderung des industriellen Führungsnachwuchses in Köln und durch die Poenzgen- Stiftung zur Förderung von Führungskräften in der Wirtschaft Düsseldorf) beteiligt ist, hält vom 22. Februar bis 3. März in Genua ihren 3. europäischen Gemeinschaftskurs für Un- ternehmensführung nach früheren, gleich- artigen Veranstaltungen in Paris und Baden-Baden ab. Die Teilnehmer werden über europäische Fragen durch Sachver- ständige des Gemeinsamen Marktes N richtet. Leder- und Schuhindustrie Die Gewerkschaftsabteilung der Euro- päischen Produktivitätszentrale EPZ) ver- internationale gewerkschaftliche Studien tagung über die Produktivität in der Leder und Schuhindustrie. Daran beteiligten sich 45 Gewerkschaftsvertreter und Sachver- ständige aus 14 Mitgliedstaaten der OEEC sowie Beauftragte des Internationalen Ar- beitsamtes und des Rates der Europäischen Industrieverbände. Ein erster Bericht erläu- tertè die Lage der Lederindustrie in Europa und ihre konkurrenzmäßbige Anfälligkeit gegenüber neuen Rohstoffen. Ein zweiter Bericht behandelte die Beschäftigungs! in der westeuropäischen Lederindustri im allgemeinen stark zu wünschen übri läßt, so daß es nicht immer leicht ist, di Arbeitnehmer von der Notwendigkeit einer erhöhten Produktivität zu überzeugen. 2 Tage der Konferenz wurden dann der D legung und Diskussion verschiedener Pro duktivitäts-Experimente gewidmet, beson ders in Schweden und in Frankreich. „untrümpelne nische Fachkräfte des e Wirt- schaftsrats(OkREC) führte unlängst bei Paris mit Beteiligung von Delegierten aus 18 Ländern ein Seminar über den Mathe- matik- Unterricht durch, der in seiner jetzi- gen Form als völlig ungenügend bezeichnet wurde. Es sei erforderlich, ihn den schnel- len Fortschritten der modernen Mathematik anzupassen und überholten und technisch belanglosen Lehrstoff des bisber üblichen Mittelschul- Unterrichts bei Flächen- und Raumgeometrie wiie auch bei Algebra und Trigonometrie auszuscaalten. Eine Moderni- sierung setze jedoch fähige Lehrkräfte vor- aus. Um sie zu gewinnen, müsse man die soziale und materielle Stellung des Mathe- matiklehrers festigen. f 5 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 28. Januar 1960/ Nr. 22 Elisabeth Lutz feiert 70. Geburtstag Wenn Elisabeth Lutz heute ihren siebzig- sten Geburtstag feiert, wären Erinnerungen an einen geruhsamen Lesebuch-Lebensabend völlig verfehlt. Das Leben und die Arbeit gehen weiter, nur ein kurzer Blick auf ein mit Tätigkeiten und Verzichten erfülltes Leben ist durch den Anlaß gerechtfertigt. Elisabeth Schrader stammt aus Straßburg, in Karlsruhe wurde sie im„Prinzessin-Wil- helm-Stift“ zur Lehrerin ausgebildet, seinem anregenden und aufgeschlossenen Leiter Hermann Oeser bewahrt sie auch heute noch mre Dankbarkeit. Nach einem längeren Auf- enthalt in England zum Studium in Oxford unterrichtete sie zunächst an der Liselotte- schule in Mannheim, später in Karlsruhe. Nachdem sie sich 1919 mit Jugendpfarrer Walther Lutz verehelicht hatte, ging das Sorgen für die wachsende Familie mit der wachsenden Jugend- und Sozialarbeit Hand m Hand. Als Vorsitzende des Verbandes evangelischer Hausgehilfinnen, stellvertre- tende Vorsitzende des Internationalen Ver- bandes der Freundinnen junger Mädchen, Leiterin der Vereinigung für Hauspflege usw. lernte Frau Lutz Licht- und Schattenseiten des Lebens gründlich kennen und gewann ein überwältigendes Bild davon, wieviele Men- schen tagaus-tagein der elementaren Hilfe bedürfen. 1947 wurde Elisabeth Lutz auf Vorschlag der Christlich- Demokratischen Union in den Stadtrat gewählt. Das Vertrauen der Mit- bürgerinnen und Mitbürger wurde ihr auch bei jeder Wiederwahl in reichem Maße zuteil. Auf der gediegenen Grundlage evangelischen Lebens leistet Frau Lutz eine aus tausend unscheinbaren Verantwortlichkeiten sich zu- sammensetzende Alltagsarbeit. In unzähligen Fällen hat sie mit aller ihr zu Gebote stehen- der Energie die Sache anderer betrieben und vertreten, keinen Besuch, keinen Gang auf das Rathaus, keine Aussprache, kein offenes Wort mit Dezernenten, Referenten, Abtei- lungsleitern und Sachbearbeitern gescheut oder versäumt. Leider gibt es keine Aufstel- lung alley ier Gänge, Vor- und Rück- spracheng Auch eine noch so hohe Ziffer könnte nieffials einen Begriff geben von der praktisch nie abreißenden Kleinarbeit und der Forderung jedes Tages. Elisabeth Lutz hat den Auftrag der Frau im Gemeinderat und im Leben der Gemeinde tief erfaßt, sich selbst nicht geschont und in nie versagender Hilfsbereitschaft auch mit ihrer Familie große und kleine Opfer ge- bracht. Starke mitbürgerliche, mitmensch- liche, recht eigentlich mütterliche Motive auf der Grundlage vertrauensvollen Glaubens- lebens tragen die enorme Last solcher An- forderungen. Während andere ohne Be- denken Gräben vertiefen, schlägt Frau Lutz Brücken mit ihrer aus vielen Quellen auf sie einströmenden Arbeit. Obwohl ihr Wirken unauffällig geschieht, konnte es nicht un- bemerkt bleiben und begründete ein Ver- trauen, das in hohen Wählerstimmenzahlen höchst eindrucksvoll zum Ausdruck kommt. F. W. K. In aller Stille: Richtfest zum OEG Verwaltungsneubau Direktoren der Gesellschaft luden zu interner Feier im OEG-Bahnhof Neckarstadt/ Ehrengast: Jakob Trumpfheller Gestern feierte die OEG(Oberrheinische Eisenbahngesellschaft) das Richtfest zu ihrem verwaltungsneubau. Das im Rohbau fertiggestellte Gebäude wird die technischen und Verwaltungsbüros der Gesellschaft aufnehmen. Das 800 000-Mark- Projekt steht an der Ecke Käfertaler-/ Obere Clignetstraße gegenüber dem Wein- heimer OEG-Bahnhof an der Feuerwache. Im April vorigen Jahres begannen die Bauarbeiten mit der Installation eines Oeltanks für die Zentralheizung des sechs- geschossigen Eckhauses. Mit der Planung (Mannheim) beauftragt worden. Die Ausführung der war Ludwig Herrmann, Architekt BDA Bauarbeiten besorgt die Firma Michael Gärtner und Sohn aus Eberbach. Bei der Feier im Restaurant war als einziger halboffizieller Vertreter der Stadtverwaltung der frühere Erste Bür- germeister Jakob Trumpfheller anwesend Trumpfheller hatte sich in seinem letz- ten Amtsjahr als damaliger stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der OEG besonders um den Verwaltungsneubau der Gesellschaft verdient gemacht. Zur Besichtigung des Rohbaues waren der Vorstand der OEG, Eisenbahndirektor Walter Uittig, Betriebsleiter Dipl.-Ing. Carl Hartwig und Prokurist Heinrich Ebenhög an der Spitze der gesamten OEG-Leitung zusammen mit dem stell vertretenden Betriebsratsvor- sitzenden Edmund Käflein zu Bier und Schlachtplatte erschienen. Jakob Trumpf. heller hob in seiner volkstümlichen Dankrede an die OEG- Verwaltung und die geladenen 40 Bauarbeiter die Aktivität und Umsicht der Bauherrin hervor. Die Gesellschaft habe nach dem Kriege zuerst an den Ausbau ihrer Bahnanlagen und an die Anschaffung neuer Züge gedacht, bevor sie den dringend not- wendigen Verwaltungsbau geplant habe. Mannheims Ex bürgermeister dankte weiter dem anwesenden Architekten Herrmann für seinen umsichtigen und zweckdienlichen Ent- wurf und dem Vertreter der Baufirma für die schnelle Arbeit.„Wenn ich“, so schloß Trumpfheller,, noch im Amt wäre, würde ich Innen allen auch im Namen der Stadtverwal- tung für Ihre Arbeiten danksagen!“ OEG- Direktor Uitting lobte ebenfalls die Arbeit aller Beteiligten und überreichte je- dem der Mitarbeiter am Bau ein rotes Maurertaschentuch mit der Aufschrift: „Richtfest 27. Januar 1960 OEG- Verwaltungs- bau.“ Uitting freute sich leise darüber, daß er sich mit seinem 1200 Quadratmeter Bauplatz an der Ecke Käfertaler/ Obere Clignetstraße gegenüber Trumpfhellers Plan, den Bau auf dem alten Meßplatz zu erstellen, durchgesetzt hatte. Beim Bau wurde eine gemischte Stahl- beton-Stütze und Massiv-Mauerwerk-Me- thode angewandt. Wie Architekt Herrmann sagte, wird das neue Haus neben allen kauf- männischen und technischen Verwaltungen noch zwei Telefonzentralen, eine Haus- meister wohnung, sowie mehrere Sitzungs- zimmer umfassen. Das 20 Meter hohe Eck- haus, dessen Grundrißgestaltung architekto- nisch schwer zu lösen war, wird mit Natur- stein und Leichtmetall verkleidet. Die beiden unteren Stockwerke sollen vermietet werden. Die Bauleitung hofft, daß die in Käfertal, Weinheim und Mannheim verzettelten OEG- Verwaltungen bis Oktober 1960 in den zen- tralen Neubau einziehen können. No. * OEG- Kurzkommentar: Ei, ei, schau, schau! Stillschweigend, in ehrbarer Bescheidenheit und ohne jede Information der Oeffentlich- keit ist aus den geheimen Sickergruben der OEG ein nagelneues Verwaltungshäuschen für nur 800 000 Mark sechsstöckig empor- gewachsen. Kein Verwaltungsbericht und keine Jahreshauptversammlung des rührigen Mannheimer Verkehrsunternehmens hat von diesem Neubau— den der Aufsichtsrat am 29. Januar 1959 genehmigteée und mit dessen Fundamenten im Mai des vergangenen Jah- res begonnen wurde— ein Sterbenswörtlein gepiepst. Es mag allerdings in einigen nicht- öftentlichen Sitzungen darüber gesprochen worden sein— vor dem Publikum geredet aber wurde nur über kleinere Erweiterungs- bauten in Handschuhsheim, Weinheim, Groß- sachsen oder Wieblingen. Mannheim, als Hauptsitz der Verwaltung der„Oberrheini- schen Eisenbahn- Gesellschaft AG“ war des Erwähnens nicht wert.„Schwarze Wolken über der OEG“, meldete die„Rhein-Neckar- Zeitung“ am 8. 12. 1956;„Gedämpfter Opti- mismus bei der OEG“ meldete der„Mann- heimer Morgen“ am 1. 10. 1959; dazwischen berichteten die Tageszeitungen lediglich über zwei schwere Verkehrsunfälle der OEG, dar- über, daß die Aktionäre mehrmals auf die Dividende verzichteten und darüber, daß man mit den elektrischen Zügen zwischen Mannheim, Weinheim und Heidelberg sicher, schnell und bequem fährt. Ofkenbar hat sich die nicht ausgezahlte Dividende jetzt ausgezahlt; der Optimismus braucht nicht mehr gedämpft zu werden und der Weg, die Verwaltungsresidenz in der Neckarstadt rohbaufertig zu machen, war sicher, schnell und bequem. Die OEG scheute hier die Publizität, die ihr beim Publikum ansonsten sehr gelegen kommt. Daß der „MM“ trotzdem davon erfuhr, kann keine Entschuldigung, sondern höchstens ein„dum- mer Zufall“ sein. HhwWb Bensheimer Konzert Mannheimer Solisten Gesangsschüler von Joachim Sattler gaben ihr Debut Vier junge Mannheimer Gesangsschüler mit ihrem Lehrer, Kammersänger Joachim Sattler, wirkten beim Konzert des Benshei- mer Männergesangvereins„Harmonie“ am Wochenende in der Aula der Bensheimer Goethe- und Aufbauschule mit. Den sympa- thischsten Eindruck hinterließ dabei der junge Bassist Edwin Schweigert vor allem mit der Arie des Bacculus aus dem„Wild- schütz“. Schweigerts Stimme wurde mit dem 500 Personen fassenden Saal mühelos fertig; er verfügt über eine Podiumsicherheit, wie sie leider bei Herbert Bender und zum Teil auch bei Maria Knoblauch vermißt wurde. Weinseliges„Festival der Freundschaft“ 65. Herrenabend der Neustädter Liedertafel mit Mannheimer Besuch Achthundert Sänger aus der Pfalz, Saar- brücken und Mannheim füllten am vergan- genen Sonntag wieder den Neustädter Saal- Dau beim traditionellen Herren-Weinabend der„Liedertafel Neustadt an der Wein- straße“. Zu diesem 65. Fest des Weines und des Gesanges, das die Veranstalter—„Or- ganisationsleiter“ war H. Waffenschmidt— ein„Festival der Freundschaft“ getauft hatten, waren auch rund 50 trinkfeste Man- nen der Mannheimer„Liedertafel“ unter mrem bewährten Präsidenten Georg Schmitt(wohlweislich per Omnibus) er- schienen; in ihrem Gefolge gab auch Mann- heims frischgebackener Karnevalsprinz Erich II. von Vetteronien(in Zivil) der ruhmreichen Veranstaltung die Ehre. Große „Köpp“ auf der Bühne, durstige und san- gesfrohe Kehlen im Saal, ein Notausgang für den Neuen Wein und die seit altersher gewohnte und übliche Bombenstimmung machten dieses in Südwestdeutschland ein- malige Sängerfest wieder zu einer„runden Sache“. 5. „Friedenswedler- hießz der in vollen Zü- gen genossene„1959er Diedesfelder Hohes Kreuz Riesling“, den mancher wackere Ze- cher bald im hohlen Kreuz spürte.„Der neie Woi, der hot die Krank, der dut àm schwer Versohle, do fällt ma vun de Disch un' Bänk, den soll der Deifel hole“, reimte H. Hauck, Vorsitzender der„Liedertafel Neu- stadt sehr zutreffend und gab nach seiner Begrüßung den Startschuß zu einem bunten Programm, dessen Mitwirkende der„Bel- lemer Hoiner“, Harry Fischer, Schorsch und Emil, die Artitsen Rico und Jack und nicht zuletzt die Volkshumoristen und„Beton- Werke Maurer-Ziegler“ waren. Für die mu- sikalische Umrahmung sorgten Hans Nicols mit seiner Blaskapelle, Burkhardt Hoch- berger(Tenor) und Fritz Hack(Baß) sowie Artur Reinhard mit dem Neustädter„Lie- dertafel“-Chor. „Je mehr ma sauft, desto weniger werd ma voll genumme“, philosophierten Schorsch und Emil, nachdem Leopold Reitz festge- stellt hatte, daß„nach Note“ gesungen und getrunken werden müsse. Es wurde! Und die Mannheimer Liedertäfler kamen voll— Begeisterung natürlich!— nach Hause. S war halt widder à schänes Feschd. hw Bei weiteren glanzvollen Solopartien(Arie des Vasco aus der„Afrikanerin“) zeigten der Tenor Herbert Bender die Stärke und Klang- reinheit seiner Stimme und die Sopranistin Maria Knoblauch(„Elsas Traum“ aus„Lo- hengrin“) ihr feines Einfühlungsvermögen in die Subtilität des Themas. Durch Erkältung bedingte Indisponiertheit lieg zwar den Ko- loratursopran von Renate Bender(Arie der Olympia aus„Hoffmanns Erzählungen“) nicht voll zur Geltung kommen, aber auch erken- nen, daß bei allem vorhandenen schauspiele- rischen und musikalischen Talent ihre Stimme der Größe solcher Säle kaum gerecht Werden kann. Kammersänger Sattler hatte es seinen Schülern auch mit den Terzetten („Macht des Schicksals“ und„Freischütz“ und einem Quartett aus der Oper„Rigoletto“ künstlerisch gewiß nicht leicht gemacht. Um so stolzer dürfen sie alle vier sein, daß sie ihre Aufgabe gut erfüllten. Starker Beifall und vom Publikum geforderte Zugaben lie- Ben die Freude und Dankbarkeit erkennen, mit der die Besucher die Darbietungen auf- genommen hatten. 1541 H. G. Plauderei über Obertauern bei Mannheimer Skifreunden Im Eichbaum- Stammhaus plauderte Hans Schütz vom Paßhotel„Obertauern“ über das österreichische Ski-Paradies Obertauern. Die Mannheimer Wintersportler erfuhren, daß dieses Gebiet geradezu ideal sei; es ist lawinensicher und in den Monaten Novem- ber bis Mai sorgen Schneefräsen und Schneepflüge für sichere Zufahrtswege zu den Wintersportzentren. In diesem Land- strich trainiert auch die österreichische Olympia-Mannschaft und alljährlich am 6. Mai finden hier die berühmten Zehner- kar-Rennen statt. Schütz zeigte hervorra- gende Aufnahmen. Die Zuhörer dankten begeistert. 7 8 teckdosenringe: Licht für Markthändler Feste Anschlüsse an Masten Auf dem Marktplatz verlegen die Stadt- Werke ein neues Kabel. Es soll„Steckdosen- ringe“ mit 220 Volt speisen, die an den ein- zelnen Lampenmasten angebracht werden. Diese neuen Anschlüsse in gefahrloser Höhe sind vor allem für die Lichtquellen der Markthändler gedacht. Bisher wurden„ flie- gende Leitungen“ verwendet. Die neuen An- schlüsse sollen mit„dem Gebaumel“ Schluß machen. Sto Aus dem Polizeibericht: Rücksichtsloser Fahrer fuhr trotz Unfalls weiter Ein Personenwagen versuchte auf der Seckenheimer Landstraße in einer Rechts- kurve einen Lkw zu überholen. Dabei mußte ein entgegenkommendes Motorrad stark ab- bremsen, um einen Zusammenstoß zu ver- meiden; es geriet dadurch ins Schleudern und ,, el. F ne * stürzte auf die Fahrbahn. Der Fahrer kam mit Prellungen davon; dagegen erlitt seine auf dem Sozius sitzende Ehefrau innere Ver- letzungen, mit denen sie sofort ins Kranken- haus gebracht werden mußte. Der Pkw, der den Unfall verursacht hatte, fuhr weiter, doch konnte das Kennzeichen des Wagens abgelesen und danach der Fahrer festgestellt Werden. Vom Tod überrascht Bei Lagerarbeiten in einem Industrie- betrieb in der westlichen Neckarstadt brach ein 60jähriger Arbeiter plötzlich lautlos zu- sammen. Ein Arzt konnte nur noch den Tod, vermutlich durch Herzschlag, feststellen. Der Verstorbene war bereits seit längerer Zeit herzleidend. Fußgänger erheblich verletzt Zwei 59 und 73 Jahre alte Fußgänger wurden nachmittags in der Hafenstraße von einem Personenwagen angefahren und er- heblich verletzt. Im Krankenhaus stellte man bei dem jüngeren eine Gehirnerschütterung, Kamera-Iaus Wenn Sie sich für eine neue mod. Kamera, einen Kleinbildprojek- tor oder ein Kinogeràt inter- essleren, dann denken Sie bitte daran, daß wir Ihren fetzigen Apparat mit zubehör sere mit 285 in Zahlung nehmen. Meistens genügt er als Anzahlung der Rest kann auf zehn benusme Monatsraten verteilt werden. N 5 1 e 2 A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/45 Kopfverletzungen und Körperprellungen fest, während der ältere einen Unterschenkel- bruch, eine Gehirnerschütterung und eine Kopfverletzung erlitt. Hoher Sachschaden Gegen Mittag stießen auf der Straßen- kreuzung„Märker Querschlag“/ Föhrenweg in der Gartenstadt zwei Lastwagen wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt zusammen. Der eine wurde gegen eine Hauseinfriedung ge- schleudert, die er beschädigte. Während nur einer der beiden Fahrer verletzt wurde, mußten beide Fahrzeuge abgeschleppt wer- den. Der Sachschaden beläuft sich auf un- gefähr 6000 DM. N 20 ebase gesch: Der Anteil an biolo- gisch wertvollen Pflanzenölen bestimmt den Wert von Eden! Eden enthält nur pflanzliche Fette, die voll biologisch wirk- sam sind- also nicht hydriert (künstlich gehärtet) wurden. Das ist der Unterschied, auf den Sie künftig achten sollten, wenn Sie Fett einkaufen. Eden wird ausschließlich hergestellt haus! Kaufen Sie im Reformhaus! Schon um Eden allein lohnt sich der Weg zum Reform- Das Reformhaus ist für jeden da, der naturnah leben will. Im Reformhaus bekommen Sie Eden immer frisch. 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UMZU GE und EIITRANSPORTE Theuwissen, Ruf 5 14 62 Max- Joseph-Straße 24 Vervielfältigungen; Lingott, U 6, 12 See. für das kuftiyierte Heim SillekR ECHTE EINMRAHMOUMCEN nEinsTADnER(Ms. U STMHAptüne- El. 270 22. Vfl ARB ENHSANN N A N N e N Dr. S Die land 2 zum H fernen Wesen eine ü! neue zum Zi zelbilde folgeric der di Kaisert „Lorscł. — War Dr. Err öffnete „Da grogen verglich ster, a dem N mainz das„P und b machte neuen dung Grund Gaugra Chrode litikum gischen im mi Die Arbeit! Sonnta pen 2 rufen. die Er! arbeit zukünf heim und B Zeugni beit u Tages! Der gab ei! anstalt den re. zelnen eim f religiôs die Be. arbeite DM; fi Staat 1 Die zirksle Otto B und F aber à1 Aufme: des Ve vieren, einem faßt. 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Jahrhundert zum Humanismus führten, und somit aus fernen Wurzeln der Vergangenheit unser Wesen und Sein zu durchleuchten, hat sich eine über. mehrere Trimester erstreckende neue Vortragsreihe der Abendakademie zum Ziel gesetzt. Mit symptomatischen Ein- zelbildern wird Dr. Wolfgang Selzer die folgerichtige Entwicklung und Entfaltung der drei wegbereitenden Kräfte Kirche, Kaisertum und Bürgertum darstellen. en das Kloster als politische Macht“ — war das Thema des ersten Abends, den Dr. Erny in der Mannheimer Kunsthalle er- ötlknete. „Das Kloster hat vorzeiten mit einem groben Bistum oder Fürstentum können verglichen werden“, schrieb Sebastian Mün- ster, als die, ehemalige Fürstabtei längst dem Niedergang verfallen und von Kur- mainz an Kurpfalz verpfändet war. Was das Phänomen Lorsch“ zur Karolingerzeit und bis ins 11. Jahrhundert bedeutete, machte Dr. Selzer ausgreifend und mit neuen Deutungen. Er schilderte die Grün- dung der Benediktinerabtei, die 764 auf Grund einer Schenkung des fränkischen Gaugrafen Kankor durch den Erzbischof Chrodegang von Metz erfolgte, als ein Po- litikum ersten Ranges mit klaren karolin- gischen Tendenzen gegeben, durch die Lage im mittelrheinischen Raum und auf dem rechten Rheinufer, auf das die karolin- gische Hausmacht erstmals übergriff. Welch glanzvolle Rolle Lorsch in seiner absoluten Bindung an die Kaiseridee in der politischen und geistigen Geschichte spielte, schilderte Dr. Selzer mit spürbarer Hingabe an den eigenen Forschungsbereich. Fast die Größe des heutigen Bayern hatten die straff organisierten Besitzungen der Abtei. Ludwig der Deutsche machte Lorsch zum Seistigen und kulturellen Mittelpunkt des Reiches. Kaiser, Könige und Papst Leo IX. weilten in Lorsch. Mit dem Bau der Star- kenburg und dem prächtigen Aufgebot von zwölfhundert Vasallen auf dem Reichstag von Trebur(1066) wahrte Abt Udalrich die Reichsunmittelbarkeit der Fürstabtei. Die Lorscher Bau- und Kunstformen dokumentieren nach Dr. Selzer bewußt die politische Idee der Einheit von Kirche und Staat. Durch die Ausgrabungen von Pro- fessor Behn und zehnjährige eigene Gra- bungen ist der Kloster- und Kirchenkom- plex gesichert. Die erhalten gebliebene Kö- nigshalle bezeugt mit ihren Bauformen, Wandmalereien und Plastiken die karolin- gische Renaissance in ihrer Durchdringung und Verarbeitung antiker und germani- scher Elemente. Nirgends sind die drei Kräfte, die das Reich Karls des Großen formten— Antike, Germanentum und Kirche— in ihrem unmittelbaren Inein- andergreifen besser zu erfassen, als in Lorsch. a K „Wir Arbeiter suchen das Leben“ Delegiertentagung des katholischen Werkvolkes in Weinheim Die katholische Standesorganisation der Arbeitnehmer, das„Werkvolk“, hatte am Sonntag die Delegierten der einzelnen Grup- pen zum Bezirkstag nach Weinheim ge- rufen. Bei dieser Zusammenkunft wurden die Erfahrungen der praktischen Gruppen- arbeit ausgetauscht und die Ausrichtung der zukünftigen Arbeit bestimmt. Die in Wein; heim versammelten Arbeiter, Angestellten und Beamten gaben in ihren Berichten Zeugnis über ihre oft sehr mühsame Ar- beit und erhielten in den Referaten des Tages neue Anregung und Ermunterung. Der Tätigkeitsbericht der Bezirksleitung gab einen Einblick in die Fülle der Ver- anstaltungen des vergangenen Jahres. Neben den regelmäßigen Versammlungen der ein- zelnen Gruppen im Industriegebiet Mann- heim fand eine Reihe von Schulungen mit religiöser und sozialer Thematik statt. Für die Berufsausbildung eines indischen Jung- arbeiters spendeten die Mitglieder über 1000 DM,; für die Missionsarbeit im südindischen Staat Kerala wurden 3500 DM aufgebracht. Die neugewählten Mitglieder der Be- zirksleitung— erster Vorsitzender wurde Otto Bischler von der Gruppe Gartenstadt und Frauenleiterin Emilie Hucht— werden aber auch der Arbeit im Kleinen besondere Aufmerksamkeit schenken. Um die Arbeit des Verbandes an der Bergstraße zu intensi- vieren wurden die dortigen Gruppen zu einem eigenen Unterbezirk zusammenge- faßt. Höhepunkt der Werkvolktagung waren die Grundsatzreferate, die am Nachmittag im vollbesetzten Marienhaus von Pater Felix zu Löwenstein und Diôzesanfrauenleiterin Kleine Chronik Deutsche und Engländer einst und jetzt Ueber„Das Verhältnis der Deutschen zu England in Vergangenheit und Gegen- Wart“ spricht am 28. Januar, 20 Uhr, im Reig-Museum, Professor Dr. Fritz Ernst ([ Heidelberg). Der Vortrag spreift die all- mähliche Aufnahme und FEindeutschung Shakespeares, geht aber hauptsächlich ein auf Englands Rolle im 19. Jahrhundert als Land der neuen Technik, der industriellen Revolution, Vorbild einer parlamentarisch regierten Nation. Gegen Ende des Jahrhun- derts stießen gewisse Interessen des ge- einten Deutschlands mit englischen Inter- essen zusammen. Eine hemmungslose deut- sche Propaganda für Kolonien und Flotten- bau erregte das englische Bewußtsein in einem Maße, das bis heute nachwirkt. Eng- länder und Deutsche stehen einander ge- reizter und empfindlicher gegenüber als andere Völker untereinander. Die Auf- arbeitung des Vergangenen dürfte Mißver- ständnisse aufklären, Vorurteile aufheben, den Völkern wieder Unbefangenheit ver- schaffen für neue gemeinsame Aufgaben. 0 Vorschlag:„Allrounder“ Spülschleuder gewonnen Um für ihr neues Universalgerät, einen Teppichtiefenreiniger, der klopft, saugt und bürstet, einen geeigneten Namen zu finden, hatte die Firma Hoover GmbH einen Wett- bewerb ausgeschrieben. Aus rund 100 000 Einsendungen wurde die Bezeichnung„All- rounder“ ausgewählt, die in geringfügigen Abwandlungen von 1092 Einsendern vorge- schlagen wurde. Unter den Gewinnern der 93 wertvollen Preise im Gesamtwert von 40 000 DM war auch die Mannheimerin Paula Seiler, die bei der Firma Hermann, Bazlen, Haus- und Küchengeräte, P 3, 11/13, eine Hoover-Spülschleuder in Empfang nehmen konnte.—0— Fotografische Gesellschaft liefert„Visitenkarte“ Der Rechenschaftsbericht über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit und Pläne für das laufende Jahr standen im Vordergrund der Jahreshauptversammlung, die die Fotografische Gesellschaft Mann- beim im Kolpinghaus abhielt. Klage wurde über die Passivität zahlreicher Mitglieder geführt— von 48 Amateurfotografen, die der Gesellschaft im Raum Mannheim ange- hören, waren nur 13 anwesend. Aber auch Gutes gab es zu berichten: Bei Ausstellun- gen hatte es für verschiedene Mitglieder Preise gegeben, und in der Arbeit des Vor- standes gab es keine Pannen. Er wurde da- her nach seiner Entlastung in unveränder- ter Zusammensetzung wiedergewählt. Die Pläne für die nächste Zukunft sehen unter Line Eid gehalten wurden. Pater zu Löwen- stein sprach über das Thema:„Was fehlt dem Arbeitnehmer heute noch?“ und be- tonte, daß auch im Zeichen des materiellen Aufstieges der Arbeiterschaft längst nicht alle Probleme gelöst seien. Noch immer harre die Frage der Eigentumsbildung der Ar- beitnehmer, und die damit verbundene Si- cherung der Existenz, einer Lösung. Die Ar- beiterschaft habe einen gerechten Anspruch auf eine angemessene Beteiligung am So- zialprodukt; nichts sei gefährlicher als die Ignorierung dieser Forderung. Auch müsse noch viel getan werden, um zu einer echten Humanisierung der Arbeit zu kommen. Bei allen Maßnahmen der Rationalisierung und der dadurch einsetzenden Spezialisierung müsse der Mensch als Mensch, und nicht nur als Produktions- oder Unkostenfaktor gewertet werden. Was dem Arbeitnehmer aber vor allem fehle, sei die„Religion“: Ma- terieller Aufstieg ohne gleichzeitigen reli- giösen Fortschritt mache den Menschen nicht glücklich; gerade hier, schloß der Referent, liege die große Aufgabe des Werkvolks. Diözesanleiterin Line Eid erklärte, ge- rade die berufstätige Frau sei durch die moderne Industriearbeit besonders in ihrer menschlichen Werten gefährdet. Darum sehe das Werkvolk eine große Aufgabe darin, den arbeitenden Frauen bei der Bewältigung ihrer Lebensfragen hilfreich zur Seite zu stehen. Das Jahresthema des Werkvolks zur Vorbereitung des Eucharistischen Kongress- ses in München,„Wir Arbeiter suchen das Leben“, unterstreiche die Notwendigkeit der Werkvolkarbeit, die in den Fabriken und Werkstätten die christliche Werte wieder zum Tragen bringen wolle. H. R der großen Stadt anderem die Ausstattung der Schaukästen des Verkehrsvereins am Hauptbahnhof mit eigenen Fotos vor; sie sollen als„Visiten- karte Mannheims“ dienen. Außerdem soll die Ausstellung„Deutsche Landschaft im Lichtbild“ des Amateur-Foto-Clubs Weißen- burg Bayern beschickt werden und auch Mannheim besuchen. Man verspricht sich davon eine Förderung natürlicher Motive und übte in diesem Zusammenhang Kritik am„Deutschen Lichtbild 1960“, dem Jahr- buch für Fotografie. Zum Sinn und Nutzen des Fotografierens als Hobby meinte der erste Vorsitzende Förster, es wirke gegen die Managerkrankheit und bringe Freude, Unterhaltung und Belehrung. Li. „Angenehmer Urlaub“ Vortrag der Volkshochschule Am 29. Januar um 20 Uhr in der Kunst- halle spricht der Leiter der Internationalen Ferien- Heimvolkshochschulen in Cap d'Ail (Südfrankreich) und Weißenburgbergli(Sim- menthal, Schweiz). Er führt an Hand er- lesener Farbdias die Landschaften und Men- schen vor, die für zwei bis drei Wochen die Umgebung für einen„gezielten Urlaub“, für einen Studien- und Ferienaufenthalt bilden können. Das Thema heißt:„Angenehmer Urlaub— einmal anders“. Die Partnerstadt Mannheims in Südfrankreich, Toulon, ist das Hauptreiseziel einer Gruppe, die in den Sommerferien mit der Volkshochschule wie- der eine Studien- und Erholungsreise machen wird. 5 Fast 7000 Besucher der Lureat- Ausstellung Fast 7000 Besucher sahen an 29 Aus- stellungstagen in der Kunsthalle die Aus- stellung der Bildteppiche von Jean Lurgat, bei deren Eröffnung der Oberbürgermeister des 50jährigen Bestehens der Städtischen Sammlungen in der Kunsthalle gedachte. Unter den 6918 registrierten Besuchern be- fanden sich über 1600 Schüler und Studen- ten. Ein Rekord wurde am 24. Januar mit fast 1000 Besuchern erreicht. Der von der Kunsthalle herausgegebene Ausstellungs- katalog mit Original- Vignetten von Lurgat und zahlreichen Abbildungen wurde auch in der 2. Auflage bereits vor Ausstellungs- schluß vergriffen. Zur Zeit bereitet die Kunsthalle eine Ausstellung von Hans Arp mit Skulpturen, Reliefs, Zeichnungen, Gouachen u. a. vor, die am 30. Januar durch Professor Max Burchartz, Essen, eröffnet Wird. Am 1. Februar wird im Papier- und Schreibwarengeschäft Paul Schneider, Wald- hof, Sandhofer Straße 19, eine amtliche Ab- gabestelle für iostwertzeichen eröffnet. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 1s 05]. Was in der Luft lag, wurde wahr: Lucky 18t da! Wissen Se, was das heiligt? Nichts anderes als: Lucky Strike 1st da! BAT- British-Ameri can Tobacco bringt die veltberühmte Marke Lucky Strike jetzt auch nach Deutschland. Ab heute bekommen Sie überall Lueky Strike für 8 178 Ff. My. Lucky sagt Ihnen dazu folgendes: u Lucky Strike— it's toasted Ward nach dem Petersburg(USA) Geheimrezept der British- American Tobacco hergestellt. Getoastete Us and Turkish Tobaccos, darauf kommt's an! Und darum ist diese Cigarette so schmackhaft so mild. Ducky Strike ist bewußt filter los 81e ist eine tabaktreue Cigarette. Probieren Sie noch heute Lucky Strike! Gen legen Sie das veltberühmte Lucky Strike-Aroma!“ Nicht umsonst hat die Lucky Strike in der ganzen Velt einen grogen Freundes- kreis und nicht umsonst sagt man: We All Like Lucky Strike Er kennt die Welt- die W'eẽlt kennt ihn: Mr. Lucky am Flughafen Frankfurt/ Main 4 3 9 9 5 Seite 6 AUS DEN BUND ESLIXNDERN Donnerstag, 28. Januar 1960/ Nr Spionageunternehmen Ludwig war ein Familienbetrieb Der Vater hielt die Fäden Karlsruhe. Vor dem Bundesgerichtshof hat Ludwigs 37 Jahre alte Schwester Hanni Jäger im Verlauf des Spionage- Prozesses, am Mittwoch zugegeben, daß sie nicht nur den Kurier zwischen ihrem Vater in Weimar und ihrem Manne in Mannheim gespielt, sondern Spionageprozeß gegen Ehepaar Neustadt/ Weinstraße. Landesverräterische Beziehungen zu einem militärischen Nach- richtendienst der Sowjetzone werden dem 37jährigen Diplomingenieur Gisbert Kaliske und seiner 35 jährigen Ehefrau Ursula vorge- worfen, die sich seit Mittwoch vor dem Ersten Strafsenat des Oberlandesgerichtes Neustadt verantworten müssen. Das seit einigen Jahren in Kaiserslautern wohnende Ehepaar soll von August 1957 bis Juli 1959 insgesamt elfmal mit Agenten in Ostberlin oder in K- nigswusterhausen zusammengetroffen sein und dabei Informationsberichte sowie Skiz- zen und Fotos von militärischen Anlagen Französischer und amerikanischer Einheiten in der Pfalz abgeliefert haben. Nach der An- Klageschrift haben die Fheleute dafür 4300 DM- West und 20 Ostmark erhalten. Krahmann- Prozeß erst im März Hannover. Der Prozeß um den Tod des im Oktober während einer Wirtshausschlägerei in Harmover erschlagenen 33jährigen Arbei- ters Otto Krahmann aus Brotterode in der Sowjetzone wird nicht wie ursprünglich vor- gesehen im Februar, sondern voraussichtlich erst am 25. März stattfinden. Wie ein Spre- cher des niedersächsischen Justizministe- riums am Mittwoch mitteilte, ist die Termin- verschiebung durch mehrere Einsprüche der Verteidiger Und die unvorhersehbar langwie- rigen Vorarbeiten des Gerichtes bedingt. Krahmann, der zusammen mit seiner Frau zu einem Verwandtenbesuch in Westdeutsch- land weilte, war in der Gaststätte seinerzeit nach einer politischen Diskussion in eine Prügelei verwickelt und anschließend auf der Straße erschlagen worden.. Schuldspruch für Bootsführer Kiel. Das dänische Seegericht in Haders- leben verurteilte am Montag nach achtstün- diger Verhandlung den 60 Jahre alten Gast- wirt Hans Otto Rlistofte aus Dammende bei Hadersleben zu acht Monaten Gefängnis ohne Bewährung. Das Schiffsführerpatent wurde ihm auf Lebenszeit aberkannt. Ri- stofte wurde für schuldig befunden,„grob fahrlässig“ den Tod von 57 Fahrgästen seines Ausflugsboots„Turisten“ am 8. Juli 1959 auf der Haderslebener Innenförde verschuldet zu haben. In der Urteilsbegründung heißt es, der Angeklagte sei wegen der von ihm vorge- nommenen unvorschriftsmäßigen Benzinzu- fuhr in den Motortank und wegen Nichtbe- achtens der von der Aufsichtsbehörde be- schränkten Fahrgastzahl für das Unglück verantwortlich. 5. Grabschändungg auf jüdischem Friedhof Oldenburg. Eine Grabschändung ist auf dem kleinen jüdischen Friedhof in der Ge- meinde Schortens(Kreis Friesland) entdeckt worden. Unbekannte Täter haben von den 48 Grabsteinen des Friedhofs 23 umgeworfen. Die Polizei vermutet, daß die Grabschändung bereits in der Nacht zum 22. Januar begangen Wurde! Alle Spuren sind durch Regen völlig verwischt. Als einziges Indiz fand die Polizei am Tatort eine Flasche mit einem Rest Wein. Daraus schließt man, daß die Täter angetrun- ken gewesen sein müssen. 5 Für die Ergreifung der Grabschänder hat die Ratsversammlung der Gemeinde Schor- tells eine Belohnung von 1000 Mark ausge- Setzt. In einer Erklärung verurteilte die Rats- versammlung die Tat und bezeichnete es als FEhbrenpflicht der Gemeinde, die geschändeten Grabstätten auf eigene Kosten unverzüglich Wieder herzurichten. in der Hand/ Sohn Ludwig:„Wir hatten fest vor, auszusteigen“ bei dem gesamten Spionageunternehmen auch selbst aktiv mitgewirkt hat. Sie be- kannte sich als Schreiberin mehrerer Briefe, in denen die jeweiligen Aufgaben aller Be- teiligten durch verschlüsselte Wörter an- gegeben sind. So wird Ludwig zum Beispiel ersucht,„Meier“ zu einer besseren Stellung zu verhelfen, wo er mehr Geld bekomme. Das heißt, der Kapitänleutnant sollte den Ma- rineobermaat Briesemeister in eine Dienst- stelle zu bringen versuchen, in der er mehr Erkenntnisse für die Sowjets gewinnen konnte. Die Angeklagte Jäger hielt sich ihr Ta- schentuch vor den Mund und weinte leise vor sich hin, als Senatspräsident Dr. Jagusch sie vernahm. Sie gab zu, gewußt zu haben, wel- cher Arbeit sich ihr Vater in Weimar zu- gewandt hatte und wer seine„Friedens- freunde“ waren, nachdem er 1953 aus etwa dreimonatiger SSD-Haft gekommen war. Sie hatte ihrem Mann, der 1951 nach Mannheim flüchtete, folgen wollen und eineinhalb Jahre um die Ausfuhr ihrer Möbel nach West- deutschland kämpfen müssen, seit ihr Mann aus der Volkspolizei und der SED desertiert War. Im Frühjahr 1955 wandte sie sich des- wegen an ihren Vater:„Mein Vater hat dann mit Erfurt teléfoniert und dann ging es“. Darauf Dr. Jagusch„Frau Jäger, Sie drücken sich immer so vornehm aus— sagen Sie doch er hat seinen Agenten eingeschaltet, damit der das ausbügelt“. Der Vater Ludwig war 1953 nach seiner Freilassung von dem SSD- Funktionär Dressel aufgefordert worden, seinen Sohn Ludwig und seinen Schwieger- sohn Jäger für die Spionage zu gewinnen. Aus den Aussagen aller Angeklagten geht bisher unzweifelhaft hervor, daß das Spionageunternehmen Ludwig ein Familien- unternehmen und Vater Ludwig die trei- bende Kraft war. Zu diesem Zweck wech- selte er je nach Bedarf über die Grenzen der deutschen Spaltung, wie auch seine Tochter jederzeit nach Weimar fahren konnte. Sie übermittelte Briefe und Nachrichten für West und Ost. So unter anderem im April 1958: Ihr Mann und sie selbst berichteten bei ihrer Vernehmung von diesem Brief, den Frau Jäger im April an Ludwig geschrieben hatte und den sie selbst nach Mannheim mit- brachte. Hier traf sie jedoch überraschend ihren Bruder, der gerade nach Schottland versetzt werden sollte. Der Brief enthielt unter anderem auch zwei sogenannte ge- heime Mikro- Punkte. Der für Briesemeister War so angedeutet:„Den Wisch an Meier muß er selbst ansehen.“ Unter dem Mikro- skop enthüllte der andere Mikro-Punkt für Ludwig vier Fragen, darunter auch die, ob er mit dem sowjetischen Geheimdienstmann „Alex“ auf der Brüsseler Weltausstellung zusammentreffen könne. Da Ludwig jedoch nach Schottland ver- setzt wurde, kam es nicht mehr dazu. Er Größter Bücherdieb der Kriminalgeschichte Falscher Wissenschaftler stahl für Hannover. Die Polizei hält den Mitte September 1959 in Göttingen verhafteten früheren Direktor der Musikabteilung der Ostberliner Staatsbibliothek, den 50 Jahre alten Joachim Krüger, für den größten Bücherdieb in der europäischen Kriminalge- schichte. Ein Beamter des Landeskriminal- polizeiamtes Niedersachsen teilte in Hanno- ver mit, daß Krüger seit 1950 in in- und ausländischen Bibliotheken Tausende von seltenen Handschriften, mittelalterlichen Ur- drucken und anderes kostbares wissenschaft- liches Archivmaterial im Werte von weit über 20 Millionen Mark gestohlen und zum Teil ins Ausland verkauft hat. Allerdings vermutet die Kriminalpolizei, daß ein er- heblicher Teil dieser Kunstschätze an einem noch unbekannten Ort in der Schweiz depo- niert ist. Krüger, von dem vermutet wird, daß er einen falschen Namen und auch unberech- tigt einen Doktortitel führt, war in der Göt- tinger Universitätsbibliothek von einer Stu- dentin bei einem Bücherdiebstahl beobachtet und danach festgenommen worden. In sei- nem Fotelzimmer fand die Polizei sechs Bände mit altitalienischen Noten im Werte von 15.000 Mark, die Krüger wenige Tage und desselben Hauses legten, 20 Millionen Mark Archivmaterial zuvor in Wolfenbüttel gestohlen hatte. In- zwischen konnte die Polizei ermitteln, daß Krüger während der letzten neun Monate — als Wissenschaftler getarnt— unzählige Bibliotheken besucht hatte und mit wert- vollsten Schriften verschwunden war. Unter dem Namen seiner Verlobten rich- tete er in Bayreuth und später in Berlin ein Antiquariat ein, von wo aus er einen schwunghaften Handel bis nach Südamerika und Japan betrieb. Allein für die gestohlene Urschrift der„a-Moll- Sonate“ von Mozart wurde in den USA ein Auktionspreis von 10 000 Dolar erzielt. konnte die Besprechung mit„Alex“ auch nicht mehr nachholen, denn der sowjetische Geheimdienstmann wurde inzwischen durch zwei andere ersetzt, mit denen der Kapitän- leutnant dann im August 1958 in Karlshorst in Begleitung seines Schwagers Jäger zu- sammentraf. Nach Ludwigs eigenen Erklä- rungen vor Gericht, berichtete er den beiden Russen mündlich und schriftlich von seinen militärischen Erfahrungen in Schottland, von seiner Arbeit als Waffenofflzier und dem Verhältnis der NATO-Verbündeten untereinander. Dennoch waren die Sowjets ungehalten, weil er keine Berichte aus Amerika geschickt und offenbar wenig be- deutendes Material mitgebracht hatte. Ludwig wollte sich damals von den sowije- tischen Auftraggebern lösen, zumal er böse darüber war, daß sie ihm während seiner Abwesenheit in Amerika nicht den verspro- chenen Lohn auf ein Sperrkonto überwiesen hatten.„Wir hatten fest vor, aus der Sache herauszukommen. Aber das ist nicht so leicht, wie man sich das vorstellt“. Wieder sei ihm mit dem langen Arm der Sowjetmacht ge- droht worden. Aber zugleich habe man ihm und Jäger für künftig mehr Geld verspro- chen. Er und sein Schwager erhielten neues Papier für Geheimschriften, neue Deck- adressen und neue Aufgaben. Ludwig sollte damals versuchen, Stab zu kommen, sollte alle Befehle sammeln und übermitteln. 5 Wenn man Briesemeister glauben darf, der den Sowjets während Ludwigs Amerika- Aufenthalt Berichte über Minensuchgeschwa- der, U-Bootjäger, Manöver und Maßnahmen des militärischen Abschirmdienstes(MAD) zukommen lieg, blieb die Familie in der So- Wietspionage stecken, weil sie alle auf das Geld aus waren. Der Kapitänleutnant soll nach seiner Rückkehr aus den Staaten erregt zum Obermaat gesagt haben:„Die Mann- heimer bringen mich mit ihrer Habgier noch um Kopf und Kragen.“ 5 8 Hätte sich Vater Ludwig bei seinen vielen Reisen zu Briesemeister und nach Mannheim von der Zone abgesetzt, so wäre es für die Jägers und Ludwigs wie auch für Briese- Felsturm, auf die beiden Vermißten, die nach meister leicht gewesen, sich den Abwehr- stellen zu offenbaren und durch tätige Reue vor Strafe zu bewahren. Vor dem Bundesgerichtshof wurden am Mittwoch die Gutachten der Sachverständi- gen für geheimdienstliche und militärische Fragen in nichtöffentlicher Sitzung vorge- tragen. H. Schmidt Der Rivale des„Feuerteufels von Wedding“ Ein wahrscheinlich einmaliger Fall: Zwei Brandstifter am gleichen Objekt Berlin. Den in der Kriminalgeschichte Wahrscheinlich einmaligen Fall, daß zwei Brandstifter unabhängig voneinander am selben Abend Feuer auf dem Dachboden ein haben die jüngsten Ermittlungen der Westberliner Kriminalpolizei ergeben. Die Ermittlungen bestätigten das Geständnis des Ende Dezem- Untergang des Frachters„Merkur“: Die Besatzung verlor die Nerven Hamburg. Der Kapitän des deutschen Frachters„Merkur“, Peter Rasmussen, hat am Dienstag in dem norwegischen Hafen Skien erklärt, er habe sein Schiff Anfang Dezember während eines Sturmes nicht als erster verlassen, um sein Leben zu retten. Die von ihrer Besatzung verlassene„Mer- kur“ war damals von Bergungsschiffen ohne Besatzung in der Nordsee treibend aufge- funden und nach Stavanger eingesckleppt worden. Rasmussen war als einziger Ueber- lebender von einem schwedischen Schiff ge- borgen worden. Der Kapitän erklärte jetzt, er sei in das eiskalte Wasser gesprungen, um einen über Bord gegangenen Matrosen zu retten. Nach 15 Minuten habe er dann eine Leine des schwedischen Dampfers zu fassen bekommen und sei an Bord gezogen worden. Rasmus- sen sagte ferner, alle Rettungsboote der „Merkur“ seien durch den Sturm zerstört worden. Seine junge, aus sieben Matrosen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren beste- hende Mannschaft habe die Nerven verlo- ren. In einer Art Panik seien die Matrosen in die aufgewühlte See gesprungen. Rasmussen sagte, er könne nunmehr frei sprechen, da das Seeamt in Emden seine Un- tersuchungen abgeschlossen habe. ber 1959 verhafteten 19 Jahre alten„Feuer- teufels vom Wedding“, Hartmut Frick, daß er auch den Dachstuhlbrand in der Schwe- denstraße im Berliner Stadtteil Wedding am 4. Oktober 1959 gelegt habe. Als Brandstifter für diesen Fall befindet sich aber auch seit Anfang Oktober 1959 der 22 Jahre alte Hilfs- arbeiter Immo Haag in Untersuchungshaft. Der Vergleich der Geständnisse der beiden Brandstifter ergab, daß beide, ohne sich zu Kapitän Rasmussen wollte Matrosen retten kennen, vor der Tat in demselben Kino ge- Wesen waren! Während Haag danach gleich auf dem Boden des Hauses versuchte, einen Lattenverschlag mit einem Feuerzeug anzu- zünden, holte Frick erst noch einen Behälter mit Heizöl von zu Hause. Als er den Dach- boden betrat, war Haag bereits fort und das von ihm verursachte Feuer vermutlich längst wieder erloschen. Frick goß nun das Heizöl aus und zündete es an. Das dadurch ent- standene Großfeuer richtete einen Schaden von über 60 000 Mark an. 5 Bei den von Frick bisher zugegebenen 15 Brandstiftungen in Dachstühlen von Mietshäusern in Wedding und Wilmersdorf ist ein Schaden von rund einer Viertelmillion Mark entstanden. in einen militärischen an dem jüdischen Tischler Josef Diener im ——— 40 000 Mark Spenden für die Opfer von Coalbrook Aachen. Das bischöfliche Werk„Gegen Hunger und Krankheit in der Welt“ hat am Montag 40 C00 DM aus der Fastenaktion für die Opfer der Bergwerkskatastrophe in Coal. brock(Südafrika) zur Verfügung gestellt Diese Entscheidung wurde von der zuständi- gen bischöflichen Kommission unter Vorsitz von Kardinal Frings getroffen. Bei der Berg- Werkskatastrophe sind am Freitag 440 Berg. leute verschüttet worden. Die Rettungs- arbeiten dauern noch an. Es bestehen jedoch nur noch geringe Aussichten, die Verschütte- ten lebend zu bergen. Nach zwei Nächten im Schneesturm geborgen München. Nach zwei Tagen und zwei Nächten in Schneesturm und eisiger Kälte wurden zwei seit dem Wochenende im Kaisergebirge in Tirol vermißte Studenten aus Bayern von österreichischen Gendarmen und Bergrettungsmännern geborgen. Die beiden Alpinisten hatten— wie gemeldet am Sonntag versucht, von der Gruttenhütte aus die berüchtigte Ellmauer Halt(2 344 m zu überqueren. Diese Tour gilt als eine der schwierigsten Winterbesteigungen der Ost- alpen. Als die beiden entgegen ihrer ur- sprünglichen Absicht am Montag nicht nach Hause zurückkehrten, alarmierte einer der 7 SENOUSS Ne 16 leich. Väter die österreichische Gendarmerie, die sofort eine Suchaktion einleitete. Am Diens- tagabend traf eine Suchmannschaft auf der sogenannten„Kapuze“, einem schwierigen zwei Tagen und zwei Nächten im Freibiwak am Ende ihrer Kräfte waren.. Schiffskollisſon im Sund Hamburg. Das Hamburger Motorschiff „Schwinge“(800 Tonnen) kollidierte am Mittwochmorgen bei Dunkelheit im Sund mit dem sowjetischen Frachter„Kirovograd“ (4000 Tonnen). Die„Schwinge“, die gerade mit allgemeiner Fracht für Hamburg den Hafen von Kopenhagen verlassen hatte, er- hielt auf Steuerbord in Bugnähe ein großes Loch unmittelbar über der Wasserlinie und kehrte mit eigener Kraft zur Reparatur nach Kopenhagen zurück. g Des Mordes an ukrainischen Juden angeklagt Stade(Niedersachsen). Vor dem Schwur- gericht in Stade begann der Prozeß gegen den 58 Jahre alten Diplom-Handelslehrer Georg Marschall aus Drochtersen im Kreis Stade, dem vorgeworfen wird, für den Mord Sommer 1942 in Sdolbunow in der Ukraine verantwortlich zu sein. Marschall war da- mals Gebietskommissar der Zivilverwaltung in Sdolbunow und NSDAP-Kreisleiter, Zu dem Prozeß sind 20 Zeugen aus Deutschland, Amerika und Oesterreich geladen. Hundert Leihwagen verschoben Nürnberg. Etwa 100 Leihwagen aus dem ganzen Bundesgebiet sind während des Jah- res 1959 unterschlagen und über die Grenzen ins Ausland verschoben worden. Das wurde auf der Delegiertentagung des Gesamtver- bandes der Kraftfahrzeug- Vermieter Deutsch, lands in Nürnberg mitgeteilt. Nach Angaben des Verbandes gibt es in der Bundesrepu- blik zur Zeit rund 30 000 Leihwagen. Hinzu kommen noch einige tausend Wagen, die von ihren Besitzern nur zu Sonntagsfahrten be- nutzt, während der Woche aber„schwarz“ an Interessenten verliehen werden. 1607 TAT SACHE ö 5 e ist. 10 Gesundheit geht über alles. 5 Nur gute Nahrung hält den Körper leistungsfähig. Besonders im Winter muß Kraft im Essen stecken. Moderne Wissenschaft bestätigt uraltes Wössen: FRISCHE EIER bergen lebens wichtiges Eiweiß FRISCHE EIER sind reich an Vitaminen FRISCHE EIER enthalten viel Lecithin, Kraftquelle für Herz und Nerven, und ungezähſte andere Hochwertige Stoffe. 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San und Jun; steh kür prin „Vo eine Ver. eine gen Hin, nen faßt die Wei Beg „Gegen hat am tion für in Coal. gestellt. Iständi. Vorsitz r Berg- 0 Berg- ttungs. jedoch schütte. d zwel r Kälte ide im Adenten darmen n. Die eldet enhütte 344 m fangen.„Die waren ohnehin krank“, ine der r Ost rer ur- at nach ner der rie, die Diens- auf der rierigen lie nach eibiwak orschift te am 1 Sund vograd“ gerade irg den tte, er- großes nie und paratur tlagt ö chwur- gegen Islehrer n Kreis n Mord mer im Jkraine var da- Valtung ter. Zu schland, ben us dem es Jah- renzen Wurde amtver- heutsch- ngaben esrepu- Hinzu die von ten be- HWarz“ per, über, ür esung tquell. E 5 * Sie Iz. — n ö riginal- ö 0 g U f Nr. 22/ Donnerstag, 28. Januar 1960 Seite 7 Herzkranke Kaninchen in der Pfanne Friedrichsfelder Waldläufer stolperten immer über gefallenes Wild Da standen sie vor dem Schöffengericht, drei Wilddiebe, erwachsene Männer, alle ver- heiratet und Bürger des Vororts Friedrichs- feld. Keiner paßte so richtig in das Schema der Spezies Wilddiebe. Aber schuldig seien sie schon im Sinne der Anklage, meinten sie. Und einer sagte, es tue ihm natürlich auch leid, aber sie seien halt alle drei immer im Dossenwald spazieren gegangen und da habe sich so alles ganz zufällig ergeben. Einer der Angeklagten ist Rentner; bei zwei Unfällen hatte er seine Arme verloren. Das hinderte ihn jedoch nicht, Karnickel zu erklärte er gefühlvoll. Er und seine„Jagdgefährten“ folgten den Kaninchenspuren im Schnee, störberten die kranken Tiere auf, die sich unter Strauchwerk verkrochen hatten und lieben sich einfach drauffallen. Bestimmt seien die Tierchen herzkrank gewesen, meinte der Mann. Und drei herzkranke Tier- chen wanderten so in die Pfanne. Und dann war da die Sache mit dem Fasanengelege, dessen Eier der ohnarmige Angeklagte an einen Interessenten verkaufte. Eines Tages fand man auch ein Reh, tot und zweifellos angefahren. Natürlich wußten alle drei, daß man nun den Jagdpächter verständigen müßte. Aber niemand tat dergleichen. Die noch nicht lädierten Teile des Rehes wurden gegessen. Und Hasen fanden sie auch bei ge- legentlichen Spaziergängen; die Angeklagten kanden immer etwas. Weil nun die Vorliebe für Wildbret nur eine Passion der drei ist, kam auch gleich ein weiterer Anklagepunkt hinzu: Die drei stellten eines Tages Leimruten aus, um sich Distelfinken und Goldammern zu fangen. Das klappte auch. Dreizehn Vögel vertausch- ten ihre Freiheit mit engen Käfigen.„Wir sind eben Vogelliebhaber“, klärten sie treu- herzig-naiv das Gericht auf. Der einzige noch nicht vorbestrafte Ange- klagte sprach mit tränenerstickter Stimme. Mittlerweile war nämlich allen klar gewor- den, daß Wildbret in einschlägigen Hand- lungen erstanden, wesentlich billiger ist. Aber sie beteuerten, daß sie eben gut ge- kunden hätten. Nur gefunden?“ wollte der Vorsitzende wissen. „So ist es“, bestätigten die drei. Daraufhin fand der Richter auch etwas, eine kleine Zusammenstellung jener Gegen- stände, die bei einem der Angeklagten im Keller gefunden wurden: Schalldämpfer, Ge- wehrläufe, Gewehr- und Revolverkolben, Drahtschlinge, Tellereisen, Munition für Luftgewehre, Schrotpatronen und einiges mehr. Aber da man schon einmal beim Fin- den war, erklärte der einstmalige Besitzer dieser Gegenstände, auch diese habe er ge- funden. Nur das Flobert-Gewehr war für 25 Mark gekauft und handlich zurechtge- stutzt. Der invalide Angeklagte bekam wegen fortgesetzter Wilddieberei und Tierquälerei acht Monate und zwei Wochen Gefängnis, der Waffenbesitzer acht Monate und drei Wochen Gefängnis und der letzte der Ange- klagten drei Monate und eine Woche Ge- kängnis. In den beiden letzten Fällen wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt, dafür müssen die Angeklagten 400 bzw. 200 Mark an den Tierschutzverein zahlen. r. Feuerio- Spielmannszug in Ravensburg Einen tadellosen Eindruck hinterließen Spielmannszug und Prinzengarde des „Feuerio“ bei ihrem Besuch in Ravensburg. Sie waren auf Einladung der dortigen Fa- schingsgesellschaft„Milka“ dazu auserse- hen, bei einer Gemeinschafts veranstaltung den Ravensburgern einmal zu zeigen, wie man am Rhein Karneval feiert. Die Mann- heimer waren sich ihrer Aufgabe voll be- wuht und rissen etwa 900 Zuschauer bei ihren Aufmärschen restlos mit. Auch die Solisten, Tanzmariechen Ursel Fischer und ihr Tanzoffizier Robert Dussel, ein Juli- Sänger-Duo, Hertlein-Dietz als komisches Paar und noch einmal Robert Dussel mit einer Büttenrede, kamen gut an. Ausschnitte aus dieser Veranstaltung werden am kom- menden Sonntag zwischen 12 und 13 Uhr im UK W- Programm des Südwestfunks zu hören sein. Die rund 70 Mannheimer Gardisten wa- ren während ihres Aufenthalts in Ravens- burg Gäste der„Milka“. Am Sonntag hat- ten sie Gelegenheit, die alte Welfenstadt und die, henachbarte Stadt Weingarten mit * nmrem berühmten Münster zu besichtigen. Im Sonntag soll die Städtefreundschaft Ravensburg-Mannheim, für deren Zustan- dekommen„Feuerio“ und„Milka“ verant- wortlich sind, durch den Besuch des„Mil- ka“-Elferrats bei der ersten großen„Feue- rio“-Damenfremeensitzung vertieft werden. Auch den Oberbürgermeister von Ravens- burg, de m Samstag an der Veranstaltung teilnahm, ist für den 31. Januar nach Mannheim eingeladen. 0 Jungsänger-Austausch mit Swans e a Fünfzig junge Sängerinnen und Sänger aus der Patenstadt Swansea werden im Sommer in die Rhein-Neckar-Stadt kom- men, um mit ihren Freunden von der Jungsängervereinigung des Bezirks I des Sängerkreises Mannheim ein Gemein- schaftskonzert zu veranstalten. Das teilte Gerhard Kah während der Generalver- sammlung der Jugendleiter der 78 Vereine und der nahezu 1000 Mitglieder zählenden Jungsängervereinigung mit. Für den 14. Mai steht ein Jugendtanzabend im Kolpinghaus, kür September eine Ferienfahrt nach Ca- prino auf dem Programm. r Starker Mitgliederzuwachs beim„VWM“ Bei der Jahreshauptverssmmlung des „Volkstümlichen Wassersports“ zeigte sich eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung des Vereins. Vorsitzender Georg Maulbetsch gab einen kurzen Ueberblick über den derzeiti- gen Stand und wies auf 140 Neuzugänge hin, so daß der Verein Ende des vergange- nen Jahres insgesamt 819 Mitglieder um- faßte. Zu den Sorgen zählte der Vorsitzende die„Sommermitglieder“ am Stollenwörth- Weiher— Jugendliche und Kinder, die zu Beginn der Badesaison von ihren Eltern als Mitglieder gemeldet und im Herbst wieder abgemeldet werden(um das Eintrittsgeld während der Saison zu sparen). Ferner muß eine Bootshalle errichtet werden, die ab- brechbar sein muß, da sie auf Pachtgelände stehen soll. Nach der befriedigenden Bilanz des Kassierers und dem Jahresbericht der Spartenwarte folgte die Neuwahl des Vor- standes, bei der zur Arbeitsentlastung das Amt eines dritten Vorsitzenden eingeführt wurde. Erster Vorsitzender blieb Georg Maulbetsch; seine Stellvertreter wurden Ro- bert Adelmann(für das Bootshaus zuständig) und Werner Knoop(Stollenwörthweiher). Die Kasse führt Karl Stein(Stellvertreter: Hermann Speck); Schriftführer wurde Heinz Hunsinger(Stellvertreterin: Göbel). Die Schwimmer werden betreut von Wilhelm Biedermann, die Paddler von H. Böge, die Ruderer von W. Dentz, die Jugend von H. Kußnick, und Hauswart bleibt J. Ficker. Hlb. „Volkschor Liederkranz“ bestätigte Vorstand In der Generalversammlung des„Volks- chor Liederkranz 1867 Neckarau“ im Volks- haus herrschte Freude über ein unter Lei- tung von Musikdirektor Emil Schuhmacher erfolgreich verlaufenes Konzertjahr und gelungene gesellschaffliche Veranstaltun- gen! Trotz schwerer finanzieller Opfer hofft der Verein auf ein neues erfolgrei- ches Jahr; Hauptaugenmerk gilt dabei dem badischen Bundesliederfest und einem für Oktober geplanten Konzert. Nach der Ent- lastung des Vorstandes wurden Fritz Feger und Fritz Scherer als Vorsitzende, Liesel Benner und Anneliese Ritter als Vor- standsdamen, Josef Harrant und Emil Weid- ner als Schriftführer, Adolf Lindauer(Kas- sier) und Hans Reinhart(Jugendwart) in ihren Aemtern bestätigt. 1 Mandolinata Mannheim hielt Jahresrückschau Während der Jahreshauptversammlung der„Mandolinata“ Mannheim 1920 im„Zäh- ringer Löwen“ teilte Vorsitzender Ludwig Grambow mit, daß die von Fritz Walter ge- schulte und von Vizedirigent Ralph Wall- roth geführte Jugendgruppe für das bevor- stehende 40. Stiftungsfest in das Haupt- orchester eingebaut werden soll. Die Jubi- läumsfeierlichkeiten im Herbst zeichneten sich musikalisch durch ein„besonderes Niveau“ aus. Walter und Wallroth sowie dem Dirigenten und Komponisten Oskar Herrmann dankte Grambow„für ihre auf- opferungsvolle Arbeit“. r- Die Gewerbeschule I. Mannheim, C 6, I, nimmt von Montag, I. Februar, bis Samstag, 6. Februar, von 8 bis 16 Uhr auf der Kanzlei Anmeldungen zur Berufsfachschule für das Uhrmacherhandwerk entgegen. Weitere Aus- kunft erteilt die Kanzlei(Tel. Durchwahl Nr. 293-24 31). Die Haushaltungsschule(einjährige Aus- bildung) für Mädchen von 14 bis 18 Jahren nimmt täglich von 8 bis 17 Uhr Anmeldungen im Sekretariat, Hugo-Wolf- Straße, 2. Stock, entgegen. Terminkalender n Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 28. Januar, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, Hauptversammlung. Us Cultural Center Northbaden: 28. Januar, 20 Uhr, Deutsch-Amerikanisches Institut Mann- heim, Vortrag:„Tennessee Williams und die moderne amerikanische Dramatik“. i Sowzetzonenflüchtlinge: 28. Januar, 17.30 bis 18.30 Uhr im Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprech- stunde für Sowietzonenflüchtlinge. Club Graf Folke Bernadotte e. V.: 28. Ja- nuar, 20 Uhr, D 4, 15, Diskussion über George Gershwin, Internationale Arbeitsgruppe. Institut für Erziehung und Unterricht: Am 28. Januar, E 2, 1, Studio, 17 bis 19 Uhr, Pro- fessor Böhmann, Konrektor Schlick:„Film, Bild, Ton: Sicht- und Testveranstaltung“. Deutscher Naturkundeverein: 28. Januar, 19.30 Uhr, Photolabor der Stadtbildstelle, E 2, 1, Arbeitsabend der Photographischen Arbeits- gemeinschaft.. Freireligiöse Gemeinde: 28. Januar, 20 Uhr, L. 10, 4-6, Carl-Scholl-Saal, Vortrags- und Aus- spracheabend mit Dr. Schlötermann. Thema: „Götter und Menschen“. Abendakademie- Veranstaltungen am 28. Ja- nuar: Institut für Erziehung, E 2, 1, 20 Uhr, „Aktuelle politische Fragen“(Dr. Watzinger); Sandhofen, Volksbücherei, 20 Uhr,„Erwach- sene und die Jugend“ Or. Schacht). Jugendzentrum CVJM: 28. Januar, KE 2, 10-11: 18 Uhr Englisch-Kurs für Fortgeschrittene mit Willi Erl; 19 Uhr Englisch-Kurs für Anfänger mit Wolfgang Busch; 20 Uhr Nähen, Waschen, Kochen, Kosmetik für den„Klub berufstätiger Mädchen“. Wir gratulieren! Den 82. Geburtstag feiert Margarete Werne geb. Linnebacher, Mannheim, Alphornstraße 39; seinen 80. begeht Georg Marcks, Mannheim-Neckarau, Traubenstraße 2. Wilhelm Dannwolf, Mannheim-Käfertal, Mai- kammerstraße 4, vollendet das 75. Lebensjahr. Ebenfalls das 75. Lebensjahr vollendet Marga- rete Kress, Mannheim-Luzenberg, Stolberger Straße 26. Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Hänsel und Gretel“(Miete G, 2. Vorst., Th.-G. Gr. G und freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Venus im Licht“(Miete D, Halbgr. II. 2. Vorst und freier Verkauf). Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„Unterneh- men Petticoat“; Kleines Haus:„Wollen Sie mit mir tanzen?“; Palast:„Beiderseits der Roll- bahn“; Alhambra:„Arzt ohne Gewissen“; Uni- versum:„Der Frosch mit der Maske“; Kamera: „Paris-Palace-Hotel“; Kurbel:„Die Rache des Gorilla“; Capitol:„Fünf Tore zur Hölle“; Al- ster:„Orfeu Negro“; Abendstudio im Site „Montparnasse 19“; Schauburg:„Schonungslos“; Scala:„Mitten in der Nacht“. Alle stuunen- ulle jubeln: e 0 175 1 58 7 1 22 bei VETTER! Riesenmengen Damen-Mäntel Riesenmengen Damen- Kleider schon ab DM Riesenmengen Damen · Blusen schon ab DM Riesenmengen bamen-Strickjiocken schon ob DM Riesenmengen bamen-Perlon-Unterkleider schon ab DM Riesenmengen Damen- Schuhe schon ob DM gruß dus Veiter-· Huus, gruß die Veiter · Vorteile. 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Wimmer 1 den Verstorbenen ihren Ausdruck fand, bitten wir, unseren tiefempfundenen Dank Zilegelhausen bei Heidelberg, im Januar 1960 Pirschweg 2 In Erinnerung an den Verstorbenen findet am Mittwoch, dem 10. Februar 1960, 9.15 Uhr vorm, ein Hochamt in der Stiftskirche der Abtei Neuburg(Ziegelhausen) statt. 5 Mannheim„im Januar 1960 Hans C. Engelhorn die in so zahlreichen und bewegenden Beweisen der Zuneigung und Verehrung für entgegennehmen zu wollen. Wir sind gewiß, daß der Name des Verewigten auch außerhalb unseres Hauses in leben- diger Erinnerung bleiben wird. g C. F. Boehringer& Soehne G. m. b. H. Nach langem schweren Leiden verstarb, wohlvorbe- reitet, am 26. Januar 1960, mein herzensguter Mann, unser stets gütiger Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr August Hock im Alter von 75 Jahren. Mannheim, den 28. Januar 1960 Rheinhäuserstraßge 83 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Hock geb. Altmann Irma Hock e Erich Harth u. Frau Hanni geb. Hock Kurt Hock u. Frau Irmgard geb. Dietz Werner Hock u. Frau Hanne geb. Knopf Enkelkinder und Anverwandte U Beerdigung: Samstag, den 30, Januar 1960, 9.30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim.* Plötzlich und unerwartet Versteh am 27. Januar 1960 meine liebe Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Kiefer geb. Weller im Alter von 87 Jahren. 8 84 8 5 Mhm.-EKäfertal, den 28. Januar 1960 3 8, krüher 5 In stiller Trauer: Anna Kiefer geb. Mete! Erwin Kiefer Nach schwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden, verstarb heute mein lieber Mann, Vater, Am 18. J anuar 1960, kurz vor Mitternacht, wurde unser lieber Vater, Schwieger- Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr vater und Großvater, Herr f 1 Albert Morano E mil K Och 5 im Alter von 63 Jahren. Handelsvertreter. Mannheim, den 26. Januar 1960 Schwarzwaldstrage 5 im 89. Lebensjahr von den Leiden seines hohen Alters durch einen gnädigen a In tiefer Trauer: Tod erlöst, bis zuletzt im„Laurentianum“ von ehrw. Schwestern betreut. Johanna Morano Die Beerdigung im Familiengrab in Ludwigshafen hat im engsten Familienkreise N Hermann Morano und Frau stattgefunden.. und Anverwandte In tiefer Trauer danken wir herzlich allen, die dem Verewigten Beistand, Pflege 5 Trauerfeler: Freitag, den 29. Januar 1960, 14 Uhr, Krema- und Hilfe geleistet und Anteil an seinem Heimgang genommen haben. 5 torium Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 28. Januar 1960 Dr. F. W. Koch und Frau 8 f Liselotte geb vom Scheidt Mein lieber treusorgender Mann und Lebenskamerad, Herr Renate, Adelheid und Egbert 4 Heinrich Wimmer Maurer ist nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 59 Jahren am 26. Januar 1960 plötzlich verstorben. Mannheim, den 28. Januar 1960 Friesenheimer Insel, Garten 209 5 In tie ter Trauer: 28 und Anverwandte * 7 Beerdigung; Freitag, den 29. Januar 1960, 14 Uhr, Friedhof Küfertal. Mein guter lieber Mann, unser lieber Bruder, Schwa- er und Onkel. opernsänger 1. R. Hugo Voisin Ehrenmitglied des Nationaltheaters Mannheim f ist nach seinem 85. Geburtstage, unerwartet und rasch für uns, in die Ewigkeit eingegangen. Mannheim, den 27. Januar 1960 eee 10 5 l fntletem sehmerz: 5 Irene Voisin geb. Weißenbacher f. 5 5 5 Trauerfeier: Freitag, den 29. Januar 1960, 15.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Von Kondolenzbesuchen bitte gütigst absehen zu wollen. Nach langer schwerer Krankheit ist mein lleber ann, unser Suter Vater Karl Sohn eee ee 1. R. ae Alter von 64 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 25. Januar 1960 13 Pfalzplatz 24 n In stiller Trauer: Elisabeth Sohn geb. Laux und Angehörige Beerdigung: Freitag, 28 29. Januar 1960, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 1 otter, 1885 starb heute in den„ Abendstunden nach kurzer Krank- 5 liebe gute Schwägerin, Tante und Großtante, Fräulein Anna Loss 1 20. 8 l. Sterbesakramenten, im Alter von lahezu h m. 5 tertal⸗ sua den 26. Januar 1960 5 erger Straße 6 a 5 In ehristlicher Trauer: 0 und im Namen aller Verwandten: 5 Magdalena Loss geb. Eberhard 5 e breitag, 29. Jan. 1960, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mm. 2 Seelenarnt: 1 1 N 1560ü 7 Ur. 5 1 Frau Elise wimmer geb. Beringer 5 Familie Hans Beringer 70 nebst Kindern Feuerbestattung: Freitag, den 29. Januar 1960, 14.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Völlig unerwartet ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger vater und Großvater, Herr Willy Machalowski wenge 1 5 ah 5 1. eee 55 e etc en im zarten Alter von 4 Monaten beendet. Mannheim, den 26. Januar 1960 5 M hm.-Feudenheim, den 286. Januar 1960 Stephanienufer 19 5 3 Wartburgstrage 4 4 a f 9 5 Stiller Trauer: Erna Machalowski geb. Höckrich 0 0 5 1. Horst Kirchgessner Gisela Schubert geb. Machalowski ö b und Frau Helga geb. Nieder 5 9 mit Tochter Andrea Dr. Heinz Schubert 9. und alle Anver wandten Beatrice und Heinz-Michael Schubert 9- a 5 a 0 1 Beerdigung: Freitag, 29. Jan., 13.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Beerdigung: Samstag, den 20. Januar 1960, 8.30 Unr, Hauptfriedhof Mannheim. 1 1 ö 5 f Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 28. Januar 1960 Hauptfriedhof a. 5 5 Graf, Frieda, Kk, Temzenstrabe 1³ a ö l 5 5 Werner, rman Allen, dle beim Tode unserer lleben Heimgegangenen, Fräulein. 5 1 5 e e 1 5. 2 1 Kießer, Bernhard, Alphornstrage 1 1 26 N Fischer, Franz, E 7, 5. 5 Henny V. Hörde 5. Blatz, Eugen, Fe, Adolf. Damaschke ine 67 5 5 ö g. 5 5 15 Gernet, Luise, Holzstraße 11 5 a 5 8 Anton, Karl, C 4, 20 N an unserer Trauer teilgenommen und ihrer Verbundenheit durch Wort, 0 Dannehi, Hans, Haardtstrage 5 f 4 5 itag, Kaff. Schrift und Gebet, durch Blumenspenden und ehrendes Geleit Ausdruck e gegeben haben, sagen Wir unseren herzlichsten Dank.. 5 iI sxaelitischer Friedhof 7 8 5 1 5. 1 Brück, Lenche, Schriesheim, vorh. Mannheim Mannheim, im Januar 1960 5 N 4, 10 5 5 8 Krems 0 e a 5 Maria Strauscheid geb. v. Hörde 5 Seufert, Joseph, Mittelried 3 5 4: 3 ö Lenz, Margaretha, Sa, Dorfstraße 24 e 3 Herd, Maria, Riedfeidstrage 38 f Marianne Müller geb. v. Hörde Gaberdiel, Jakob, Schriesheim, vorh. Manr Amend, Ottilie, Unionstraße 3 und Anverwandte 5 Fur, Friedhof Käfertal Erhardt, Johannes, Sandhofer Straße 11 Friedhof Neckarau i iidenberger, Karoline, Fischerstrage 24 Neckarauer Straße 31 3 und Angehörige Bergmann, Pauline, Neudammstrage 7 Schmid, Josef, Friedrichstraße 63 statt Karten 3 5 f 8 Friedhof Sandhofen 8 4 Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme und dale schönen Kranz- und Bürgold, Heinrich, Mondgasse 9 .. a 1 ondgasse Biumenspenden beim Helngang unseres lieben Entschlafenen, Herrn. 5 1 Knopf, Mathäus, Gryphiusweg 24 . 4 8 8 5 5 1 5 1 1 5 a Kühnle, Johannes, Schönauer Straße 19 . Georg Gr oh 1. rriednot reudenheim 5. 5 Hellmann, Le 5 1 5 sagen wir unseren innigsten Dank. 5 8 15 1 1 5 5„ Fronenstrage 1 Besonderen Dank Herrn Dr. Drescher, den Herren Aerzten und den schwestern des Friedhof Friedrichsfeld Thereslenkrankenhauses, Herrn Pfarrer Kühn für seine tröstenden Worte und die Kranz- 0* Kling, Elisabeth, Wallonenstraße 34 niederlegung von der ev. Kirchengemeinde, dem ev. Kirchenchor, der Sängerhalle 1 0. 0 5 Germania, der Rhein. Gummi- und Celluloid-Fabrik und allen denen, die dem Verstor- Friedhof Seckenheim benen die letzte Ehre erwiesen haben. 5 N 5 15 75 I Schmitt, Georg, Zünringer Straße 46 2 Neckarau, den 25. Januar 1960 5 0 5. Treiber g a i Frau Elise Groh geb Mutgetelt von der Friechotverwaltung der 8 Ohne Gewähr Be Pie Nr. 22/ Donnerstag, 28. Januar 1960 MORGEN Seite Eintracht und FREC wurden zu Rivalen: ampf um Lishochen- Vorherrschaft in Franltuti Bemühungen beider Vereine in gleicher Richtung: Man hat es auf Mannheimer und Nauheimer Spieler abgesehen Der bevorstehende Bau der Frankfurter Kunsteisbahn hat die Eishockeyfreunde am Main aus ihrem jahrelangen Halbschlaf geweckt. Ehe noch im Stadion auf der Radrennbahn die ersten Spatenstiche getan sind, rivalisieren zwei Vereine um die Vorherrschaft. Da ist einmal der Frankfurter Roll- und Eissportelub, der Traditions- verein im Eissport und Stammverein von Marika Kilius, Franz Ningel und Ute Kitz (letztere ist inzwischen zur Rödelheimer 1G übergetreten), und zum andern der deutsche Fußballmeister Eintracht, der über Nacht eine Eishockey mannschaft aus dem Boden stampfte. Beide bemühen sich, für die Saison 1960/61 eine spielstarke Mannschaft aufzu- bauen, von der man erwartet, daß sie nach einem Jahr den Aufstieg in die Oberliga schafft. Die Chancen am„grünen Tisch“ stehen pari. Auch auf dem Eis ist noch kein Vorsprung eines Vereins erkennbar, denn das erste Zusammentreffen anfangs dieser Woche auf der Kunsteisbahn am Rhein-Main-Flughafen endete 2:2. Allerdings ist die Eintracht-Mannschaft vorerst nur auf dem Papier gleichwertig. Sie besteht zu 60 Prozent aus amerikani- schen Spielern, die in Meisterschaftskãmp- fen ohnehin nicht eingesetzt werden kön- nen. Von den 40 Prozent deutschen Kräften ist mehr als die Hälfte zu alt und zu lang- sam. Aber auch die FREC-Mannschaft, vor z wei Jahren geschlossen vom SC 1880 Frank- furt übergetreten, muß erheblich verjüngt werden. Hier gibt es ebenfalls eine Reihe Spieler, meistens aus Ostpreußen stammend, die den Zenith ihrer Laubahn längst über- schritten haben. So laufen die Bemühungen beider Ver- eine teilweise in die gleiche Richtung. In erster Linie hat man es dabei auf Mann- heimer und Bad Nauheimer Spieler abgese- hen. Zwei ehemalige MERC-Spieler, Schuh- macher und Burkhardt, wirkten auf FREC- Seite bereits im Spiel gegen Eintracht mit und zählten zu den tüchtigsten der Partie. Im Gespräch bei dem gleichen Verein ist auch Bruno Guttowski, der gestern erneut mit dem MERC-Vorstand verhandelte. Aber wenn der„Club“ mit dem Namen Guttow- ski jongliert, haben die Eintrachtler Dr. Eichler als angebliche Neuerwerbung bereit. Die anderen Mannheimer, die sie nordwärts zieht, sind namentliche nicht bekannte Nach- wuchsspieler, von denen einige unter den Zuschauern am letzten Montag saßen. Auch in Bad Nauheim ist man auf Ab- werbungen nach Frankfurt gefaßt. Es heißt, daß Herbert Ulrich am Ende der Saison nur abtreten würde, um Trainer und Spieler bei der Eintracht zu werden. Von Kowarik ver- lautet, daß er zum FREC wolle. Außerdem ist die Eintracht brennend am Nauheimer Tor- wart Getreu interessiert, der vor Jahren vom SC 1880 in die Badestadt kam, aber in Frankfurt wohnt. Torwart-Sorgen wiederum hat der FREC nicht, weil der Ex-Nauheimer Olschas vor dem Kasten des„Club“ steht und von seiner einstigen Form noch nichts ein- gebüßt hat. Beim Ringen um die zum Teil sehr guten Bad Nauheimer Nachwuchsspie- ler sind beide Vereine ebenso beteiligt. Bad Nauheims Präses und Mitglied des Spielausschusses im DEV, Hans Unger, macht seit Wochen ein betrübtes Gesicht, wenn die Frankfurter auftauchen. Man ist sich in der Kurstadt darüber im klaren, daß der Bau der Frankfurter Bahn Verluste, sowohl an Spie- lern wie an Zuschauern, mit sich bringt. Die übrigen Frankfurter eissporttreibenden Vereine scheinen keine so großen Ambitio- nen wie Eintracht und der FREC zu haben. SC 1880 hat wieder eine junge Mannschaft aufgebaut, die Kreisligameister werden dürfte. Beim Se Forsthausstraße, dem älte- sten Eissportverein am Platz, wird die Eis- hockey-Mannschaft vorerst als Stiefkind mitgenommen. Daß der berühmte Hockey- klub, TSV Sachsenhausen, und ein Tennis- klub im Frankfurter Stadion auch Eishockey spielen Wollen, gehört zu den vielen unbe- stätigten Meldungen, die in diesen Tagen massenweise verbreitet werden. Das Frankfurter Eiskunststadion, das nach Aussage des Stadiondirektors Nöll am 1. Oktober dieses Jahres fertiggestellt sein soll, wird mit einem Fassungsvermögen von 15 000 Zuschauern das größte in der Bundes- republik. Ob es auch das modernste sein wird, muß sich noch zeigen. Denn sein Ein- bau, mitten in eine Radrennbahn, ist ein Ex- periment. 7000 Sitzplätze und 8000 Steh- plätze sind Vorgesehen. Ehe die Pläne ange- fertigt wurden, besichtigten die Verantwort- lichen der Stadiongesellschaft rund 40 Sta- dien in ganz Europa. Der deutsche Eishok- keyobmann Overath hat der neuen Bahn das Länderspiel gegen die UdssR in der nächsten Saison zugesagt. W. Braun Carol Heiss spricht den Eid Den olympischen Eid für die bei den Winterspielen in Squaw Valley startenden Aktiven wird während der Eröffnungszere- monie am 18. Februar um 13.30 Uhr im Eis- stadion die amerikanische Eiskunstläuferin Carol Heiss sprechen. Die 20jährige Olympia- zweite von Cortina D'Ampezzo konnte sich seit 1956 vier Weltmeisterschaften holen. Frankfurter Boxproqramm steht Veranstalter Willy Knörzer hat für die Berufsboxveranstaltung am 6. Februar in der Frankfurter Messehalle ein hervorragendes Programm zusammengestellt, dessen Börsen sich auf rund 80 000 Mark belaufen sollen. Im Hauptkampf trifft der Berliner Schwerge- wichtler Uli Nitzschke auf den Olympiasieger von Melbourne, Peter Rademacher(USA), der im Welttitelkampf von Floyd Patterson im August 1957 entscheidend geschlagen wurde. Das Programm lautet wie folgt(in der Reihenfolge der Kämpfe) Schwergewicht: Büttner(Frankfurt)— Jimmy Slade(USA) 8 Runden, Halbschwergewicht: Wemböner (Berlin)— Vogrig(Italien) 8 Runden, Walter (Frankfurt)— Buxton(England) 8 Runden, Mittelgewicht: Müller(Köln) Frances (Spanien) 8 R., Schwergewicht: Nitzschke (Berlin)— Rademacher(USA) 10 Runden, Leichtgewicht: Neuke Oelmenhorst)— Ga- liana(Spanien) 8 Runden. Weitere Sportnachrichten Seite 11 In dem schweren Leid, das uns durch unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Müller Feuerwehrmann herzl. Dank. feuerwehr sowie den Hausbewohnern. Mannheim, den 28. Januar 1960 Meerfeldstraßge 36 und Sohn Alfred Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- beim Heimgang unseres lieben Ent- und Blumenspenden, schlafenen, Herrn Friedrich Kölbel sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Karle für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Schichert für seine aufopfernde Hilfe, der Firma Eisenhof und Belegschaft, Herrn Pfirrmann vom ev. Volksverein, den Hausbewohnern, der Nachbarschaft und all denen, die dem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 28. Januar 1960 Rheinhäuserstraße 26 Lina Kölbel und alle Angehörigen Nachdem wir unsere liebe Mutter, Frau lichen Dank sagen. Mannheim, C3, 20. den Heimgang betroffen hat, durften wir so viel herzliche Teilnahme erfahren, die durch Wort und Schrift sowie Blumen und Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck gebracht wurden. Dafür sagen wir unseren Insbesondere danken wir der Direktion der Firma John Deere-Lanz, der Belegschaft, den Kameraden der Werks- Im Namen der Angehörigen: Frau Margarete Müller Karoline Keller Wwe. zur ewigen Ruhe geleitet haben, möchten wir für die herzlichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme unseren herz- 5 IHRE VERMAHL UN BEEHREN SICH ANZ UZ EIGEN: Celdrerkehr Dipl.-Kfm. Fritz J. Haser 88 7 5 an Fes Elfi Has Kredite I bar besoldete er schnelle Auszahlung, diskr. Verm. „ Ben. Lang- Str. 18, Sg. 2.42, 18g Sa. von 9-13 Uhr. Telefon 12 91. Hockenheim, den 28. Januar 1960 Karlsruher Straße 4 7 5 2u 0,4% Zins P. M. 0 arkredne ohne Vorkosten und diskret Dr. GERD sScH Mir, Finanzierungen, Mannheim, O 7, 14, verm. schnell Telefon 2 44 52 X ledermanns-Kredit Alle Berutstätigen erhalten Bar- geld 20 0,4% Scheffer K& Kredit- Böre Mannheim, 1 13, 9 Telefon 2 44 80 „ för alle ZWecke gegen bequeme Monatsraten schnellstens BARK HUB Ab 0, 4% p. M. zuz. 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Es ist beabsichtigt, dafür ältere Hämmer stillzulegen. Wir bringen dies nach 88 16 ff. Gewerbeordnung öffentlich zur Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen beim Polizeipräsidium Mannheim, innerhalb von 14 Tagen nach der Veröffentlichung, vorzu- bringen. Spätere Einwendungen gelten als versäumt. Die Beschreibungen und Pläne des Vorhabens liegen während der Ein- spruchsfrist auf Zimmer 251 im Polizeipräsidium, L 6, 1, zur Einsicht offen. Polizeipräsidium Mannheim, Abteilung V.. Im Namen der Hinterbliebenen: Anne Würtz geb. Keller Gut erh. Klavier gesucht. Tel. 4 21 42 Tiermarkt 2 Rehpinscher, schwarz, umständeh. in nur gute Hände abzug., geeign. zur Zucht, gute Zeichnung, schlk. Köpfe. Rüde besonders Wachsam. Adr. einzus, u. Nr. A 01041 1. Verl. Kruft fuhraeuge AN UNSERE IN SERENTEN! VW oder 180 D, ab B]. 55, zu kaufen gesucht.— Telefon 2 40 48. Autoverleih Büchner Dkw, Bj. 52, 700 cem für 1400, zu verk. Zuschr. u. Nr. 01056 à. d. V. neu, zu verk. Bar- VW. 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Selbst die Polizisten, deren Aufgabe es ist, Lastwagen- lIadungen zu kontrollieren, sitzen regungslos in ihren Holzbuden am Straßenrand und sehen noch keinen Grund, den Tropenhelm aus dem Gesicht zu schieben. Die Geländereifen unseres schon ziemlich ramponierten Chevrolets radieren pfeifend die Teerpiste. Durch die Fenster, die hier- zulande nur in der Regenzeit geschlossen Werden, wirbelt zwar der Fahrtwind; aber er schafft kaum Kühlung. Die Luft ist feucht wie in einer Waschküche, und das Thermometer zeigt 32 Grad. Hemd und Hose kleben am Körper. Was man in die Finger nimmt, den Bleistift, den Notizblock, den Photoapparat — alles fühlt sich unangenehm schmierig an. Der Fahrer, ein 22jqähriger Thai mit Bürsten- Haarschnitt und einem freundlichen, tief- braunen Mondgesicht, hat auf den Knien ein Handtuch liegen. Alle paar Minuten greift er danach, um Hande und Steuerrad trockenzu- reiben. Mein lebendiger Wegweiser auf dieser Expedition, Mr. Hoon vom„Merryland Tour and Travelservice“, nimmt immer wieder stöhnend die Brille von der Nase und putzt die beschlagenen Gläser. Vor genau sechs Stunden war ich aus Singapur gekommen und todmüde in Bang- kok gelandet. Der Hotelportier hatte Mr. Hoon sofort verständigt. Kaum war ich auf dem Zimmer, schnarrte das Telephon. Mr. Hoon machte im Gegensatz zu mir einen auhberst munteren Eindruck, obwohl es schon nach Mitternacht war. Er schien vor Taten- drang zu bersten. Er habe gerade Zeit, sagte er, ein Wagen stehe auch bereit und wir könnten von ihm aus kurz vor Morgengrauen starten. Der Preis für das Unternehmen— einmal River Kwai und zurück— bleibe wie verabredet. Dann kam eine ganz wichtige Frage: Soll ich für das Essen sorgen, oder wollen Sie unterwegs etwas zu sich nehmen?“ Da das bei den ländlichen Garküchen zu ris- kant für einen europäischen Magen ist, bat ich ihn, er solle lieber selbst einen Picknick- Korb füllen. Das und garantiert keimfreie Getränke wolle er sofort besorgen, ver- sicherte Mr. Hoon. Um fünf Uhr früh würde er abfahrtbereit in der Hotelhalle warten. Mit gefülltem Picknick-Korb im Wagen geht die Fahrt weiter landeinwärts. Was- sergräben, aus denen rote Lotosblumen leuchten, flankieren die Straße zu beiden Seiten. Auf den Feldern wird es lebendig: Männer, Frauen und Kinder— spitze Stroh- hüte auf dem Kopf— stehen bis zum Bauch im trüben Wasser und schneiden mit Sicheln die Reisbüschel. Die nächste Station heißt Kanjanaburi. Die Vegetation wird üppiger, Balmenwälder wechseln mit unübersehba- ren Bananenplantagen ab, die Reisfelder dazwischen werden seltener und kleiner. Vor den mit Schilf gedeckten Holzhütten berei- ten die Frauen auf offenem Feuer das Mit- tagessen. Auf den Bäumen lauern hungrige Affen, ob vom Mahl der Menschen auch für sie noch etwas abfällt. Die Dörfer entlang der Straße gleichen einander zum Verwechseln. Der einzige Steinbau ist der Buddhatempel. Darum herum gruppieren sich die Holzhäuser, in jedem ein Ladengeschäft, so daß man stau- nend fragt: Wo wohnen denn die Leute, die das alles kaufen? Mr. Hoon hat die Antwort Parat: Der eine kauft beim anderen das, Was er im eigenen Laden nicht verkauft— und die Menschen leben dabei höchst zufrie- den.“ Sie palavern unentwegt, flechten Körbe, rupfen Hühner, daß die Federn nur so flie- gen, reparieren Fahrräder und lassen sich vom Barbier, der zum Lendenschurz einen weißen Turban trägt, hingebungsvoll die ra- benschwarzen Haare ölen. Gleich hinter Kanjanaburi ist die letzte Benzinstation vor dem Dschungel. Unser Vehikel wird vollgetankt. Zeit genug für mich, das verschwitzte Hemd zu wechseln. Ein Elefant trottet vorbei, hochbepackt mit Bambusstangen. Ein weißer Mann in dieser Segend ist schon eine Sensation, die ge- beugte Großmütter und Scharen splitter- nackter Kinder herbeilockt. Sie starren mich wie ein Wunder an, verfolgen gebannt jede Bewegung und weichen ängstlich zurück, so- bald ich den Photoapparat auf sie richte. Mr. Hoon sagt:„Hier war schon jahrelang kein Europäer mehr. Gleich nach dem Krieg ka- men noch ab und zu einige Engländer, die die Gräber ihrer Söhne besuchten.“ Es sind 2500 Gräber, Gräber von englischen, hollän- dischen, australischen und amerikanischen Soldaten— Alliierte im zweiten Weltkrieg, gefallen im Dschungelkampf mit den Ja- Panern, oder elend zugrundegegangen als Gefangene am River Kwai. Der Weg zum Kwai- Fluß ist nicht mehr Weit. Auf der Landkarte ist es ein Katzen- sprung. Aber unser Wagen kann nur noch zehn Kilometer in der Stunde fahren, wenn der Fahrer nicht riskieren will, daß die Achsen brechen. Ein mit Schlaglöchern über- säter rotbrauner Sandweg kriecht über Hügel, durchquert wuchernde Tropenwälder und will nicht enden. Hin und wieder be- gegnen wir einem zweirädrigen Karren, der Palmenblätter geladen hat und von trägen Wasserbüffeln gezogen wird. Eine Einge- borenensiedlung taucht auf, deren Namen die Karte nicht verzeichnet. Es sind auch nur 14 Bretterbuden und eine Art Verkaufskiosk, Wo es alles gibt, was die Leute zum schlich ten Leben brauchen. Den einzigen Luxus bilden die vergrößerten Farbfotos blonder amerikanischer Sexbomben, die der Han- delsmann wie Wäsche mit Klammern an eine Leine gehängt hat. Den Wagen müssen wir unter den lächelnden Augen der Film- Blondinen stehen lassen, denn was jetzt kommt, ist mit dem Auto nicht mehr zu bewältigen. Zu Fuß geht es über einen alten Elefantenpfad, Wo das Farnkraut mannshoch steht und wo man ängstlich darauf bedacht ist, nicht auf eine dösende Schlange zu treten. Der Fahrer trägt den Picknick-Korb wie einen Leier- kasten vor dem Bauch. Die Hemdsärmel haben wir heruntergerollt, weil sich die Mos- kitos wie wild gebärden. Daß hier noch Men- schen leben sollen, ist kaum zu glauben. Und doch— nach vierzig Minuten Elefan- tenpfad hört der Dschungel mit einem Schlage auf. Vor uns— im milchigen Licht der Dämmerung— liegt der Fluß: Der in aller Welt berühmt gewordene River Rwai. Und 250 Meter weiter rechts die Brücke, die darüber hinwegführt: Die Brücke am Kal. Millionen Menschen sind in die Kinos ge- strömt und haben das Drama jener eng- lischen Kriegsgefangenen miterlebt, die unter unsäglichen Strapazen die Brücke über den Kwai geschlagen haben. Millionen von Menschen haben den Roman des Fran- zosen Pierre Boulle gelesen. Der Film aber wurde nicht am River Kwai gedreht, son- dern in der viel fotogeneren Dschungelland- schaft auf Ceylon. Hunderte von Eingebore- nen und 35 Arbeitselefanten arbeiteten dort kast ein Jahr lang am Bau der 150 Meter langen und 300 Tonnen schweren Holzbrücke, die in einer Dreißig-Sekunden-Szene mit- samt einem Güterzug in die Luft gesprengt 384 8 Wurde. 250 000 Dollar ließ sich Hollywood dieses Höllenspektakel kosten, das Pierre Boulle in seinem Roman nicht beschrieben hat. Bei ihm bleibt die Brücke unversehrt. Man muß den Film und den Roman ver- gessen, wenn man vor dem wirklichen River Kwai steht, und vor der Brücke. Sie wurde Von britischen Kriegsgefangenen gebaut, aber sie ist nicht aus Baumstämmen zusammen- gezimmert, sondern eine solide Eisenkon- struktion, getragen von sieben Betonpfeilern. Die Schienen, die den Japanern wichtig wer- den sollten als strategische Verbindung zwi- schen Bangkok und Rangun, sind heute ver- rostet. Zweimal am Tag rollt ein Schienen- auto darüber, das thailändische Wachsoldaten zur nahen burmesischen Grenze bringt; ein- mal im Monat passiert die Brücke ein Güter- zug mit Holz aus den Bergen, die sich am anderen Ufer erheben und an diesem Spät- nachmittag tiefblau herüberleuchten. Wo hinter der leicht ansteigenden Ufer- böschung das Gefangenenlager war— eines von vielen diesseits und jenseits des Flusses —, stehen zwei Holzhäuser inmitten von Bananenbäumen. Die Bewohner sind erst nach dem Kriege in diese Einsamkeit gezogen. Sie leben von den Fischen aus dem Kwai, der hier vierzig Meter breit ist, von den Bananen, die ihnen fast in die Fenster wachsen, von dem Reis, den das Land in Ueberfülle hat, und von ein paar Hühnern, die bei unserem Anblick aufgeregt mit den Flügeln schlagen. Die Leute sind scheu und verschwinden so- kort im Haus, sobald man in die Nähe kommt. Aber sie stehen neugierig an den Fenstern, als Mr. Hoon endlich den Picknick-Korb öflnet. Wir sitzen auf der Brücke. Auf den Schie- nenschwellen stehen die Teller. Das River- KWai-Menü à la Mr. Hoon bietet: Gekochte Eier, kaltes Huhn, Weißbrot mit Käse, Kaffee aus der Thermosflasche und Zitronenlimo- nade. Das Eis dazu— höchster Komfort in dieser wilden Landschaft kommt aus einem kleinen Isolierkanister. Fünfzehn Me- ter unter uns spült das lehmig gelbe Wasser hin und wieder ein Stück Treibholz gegen die Pfeiler. Ein achtzig Meter langes Floß aus Bambusrohren wird gemächlich von der Strömung fortgetragen. Eine friedliche Land- schaft, in der man, zumal mit gefülltem Magen, ein Wochenendhäuschen haben möchte— wenn die verdammten Moskitos nicht wären und diese beklemmende, feuchte Schwüle. Tausend Meter über uns fliegt ein vier- motoriges englisches Verkehrsflugzeug Kurs Bangkok. Während die Passagiere sich in den weichen Sesseln räkeln, wird der Pilot jetzt über den Bordlautsprecher verkünden:„La- dies and Gentlemen, wir überfliegen den River Kwai.“ Und dann wird eine Schall- platte ablaufen— die Platte mit dem Marsch, den die englischen Gefangenen pfiffen. Millionen Menschen kennen die River-Kwai- Brücke aus dem Film. Wie sie in Wirk- lichkeit aussieht, zeigt dieses Bild. Die Schienen sind verrostet. Ueber einen schmalen Brettersteg balancieren die Eingeborenen ihre Lasten. Foto: Udo Flade Aufsehenerregend harte Urteile in Madrid Aufruf zum Generalstreik muß schwer gesühnt werden Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth Madrid. Die internationale Anerkennung, die Spanien vor kurzem durch den Eisenho- wer-Besuch zuteil wurde, hält das Regime ebenso wenig wie die wirtschaftliche Libera- lisierung davon ab, seine politische Autorität mit un vermindertem Nachdruck zu betonen. Man hat im Gegenteil den Eindruck, dag Franco bestrebt ist, ein um so strafferes Re- giment zu führen je mehr sich um ihn herum die Einflüsse einer Außenwelt breitmachen, die bisher kaum Zugang zu dem streng iso- lierten Lande hatten. Ein bezeichnendes Bei- spiel dafür ist das Urteil, das dieser Tage ge- gen den 31jährigen Diplomaten Julio Ceron Ayuso und sechzehn Mitangeklagte wegen ih- rer Beteiligung am mißglückten General- streik vom 18. Juni vergangenen Jahres ge- fällt wurde. Das mit sechs Generälen und einem Admi- ral besetzte Oberste Militärgericht verurteilte die Beschuldigten zu Strafen, die weit über das Maß hinausgehen, das ihnen Anfang No- vember, von einem Kriegsgericht der ersten Instanz zudiktiert worden war. Den verhält nismähßig milden Spruch der ersten Verhand- lung, bei der Ceron mit drei Jahren Gefäng- nis davonkam, während Angeklagte freige- sprochen wurden, hatte der zuständige Mili- tärgouverneur von Madrid, General Rodrigo, kassiert. Wie allgemein vermutet wird, weil er dazu von höherer Stelle e N Indien und Pakistan kommen sich näher Die Grenze wurde markiert und ein Kompromiß im Wasserstreit gefunden Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg in Indie u Neu Delhi. Bevor die indisch- chinesische Himalajagrenze das Sorgenkind der indischen Politik wurde, betrachteten die Inder als ge- fährlichsten Gegner die Pakistaner, ihre Bru- dernation, mit der sie unmittelbar nach der Teilung einen blutigen Krieg um Kaschmir geführt hatten und gegen die sich in der Folgezeit alle militärischen Verteidigungs- maßnahmen konzentrierten. Jahrelang waren die Hauptgründe für die wachsenden politi- schen Spannungen zwischen den beiden Nachbarn neben dem Kaschmirkonflikt vor allem der Streit um das Wasser der Ströme, die sowohl durch Indien wie durch Pakistan fließen und ferner die ständigen Zwischen- källe an jenen Teilen der indisch-pakistani- schen Grenze, die bisher nicht demarkiert werden konnten. Lange glaubte man, daß keine Beilegung des Wasser- und Grenzstrei- tes möglich sei, wenn nicht zuvor der Kasch- mirkonflikt gelöst würde, und es gab viele Inder und Pakistaner, die sich resignierend damit abfanden, daß sich der Gegensatz zwi- schen ihren beiden Ländern zu einer unver- söhnlichen Erbfeindschaft zu versteinern schien. Zur Verschärfung der indo- pakistanischen Gegensätze trug erheblich die Tatsache bei, daß sich Pakistan den prowestlichen Vertei- digungsallianzen im Nahen Osten und in Südostasien anschloß und daß es in großem Umfang amerikanische Militärhilfe empfing. Da die meisten Inder Pakistans Rüstung als gegen Indien gerichtet empfanden, wuchs in Neu Delhi auch das Mißtrauen und die Ab- neigung gegen Amerika. Die entscheidende Wende in dieser Entwicklung trat mit der er- sten persönlichen Begegnung zwischen Eisen- hower und Nehru zum Zeitpunkt der Suez krise ein, und seither sind sich Neu Delhi und Washington immer näher gekommen, bis jene vertrauensvoll-freundschaftlichen Beziehun- gen entstanden, wie sie der jüngste Eisen- hower-Besuch in Indien aller Welt offenbarte. Gleichzeitig mit der indisch- amerikani- schen Annäherung wandelte sich das indisch- pakistanische Verhältnis, begünstigt auch da- durch, daß Pakistan mit Feldmarschall Ayub Khan einen Staatschef bekam, der nicht— wie seine Vorgänger Politik für den Marktplatz betrieb. Jetzt unternahm man in Neu Delhi und Karatschi den Versuch, den zwischen beiden Ländern bestehenden Kon- fliktstofk von unten her abzubauen; statt ständig über Kaschmir zu reden, wurde mit Hilfestellung der Weltbank ein Kompromiß im Wasserstreit ausgehandelt, und vor eini- gen Tagen einigte man sich auch in über- raschend reibungslosen und kurzen Verhand- lungen über die Festlegung und Markierung der bisher umstrittenen Grenzen. Wichtiger noch als dieses Ergebnis war die Atmosphäre, in der die Begegnung der Grenzunterhändler stattfand und die auf bei- den Seiten eine allgemeine Bereitschaft zur Versöhnung und Freundschaft gezeigt hat. In Indien sind die Gründe für diesen Gesin- nungswandel in dem wachsenden Vertrauen zu suchen, das man hier den friedlichen Ab- sichten der amerikanischen und damit auch der pakistanischen Politik entgegenbringt; zum anderen wirken sich dabei auch die Spannungen mit China aus; denn dieser Kon- flikt mußte notwendigerweise zu der Ueber- legung führen, daß man sich nicht gleichzeitig an zwei Grenzen Gegner leisten kann. Bei aller Genugtuung über die erzielte Einigung darf man jedoch nicht verkennen, daß die Be- seitigung der Gefahr von Grenzzwischenfäl- len mit Pakistan nur ein Schritt auf dem Wege zur Restaurierung wirklich freund- schaftlicher Beziehungen zwischen den bei-“ den Brudernationen ist und daß man dieses eigentliche Ziel kaum ohne eine Verständi- gung über Kaschmir erreichen kann. veranlaßt worden in Spanien War. Das inzwischen revidierte Urteil setzte die Strafe für den Hauptangeklagten auf acht Jahre hinauf, während die übrigen Beschul- digten zwischen einem und vier Jahren Ge- fängnis erhielten. Während es sich bei den meisten Ange- klagten um Studenten, kleine Angestellte und Arbeiter handelte, die politisch bisher kaum hervorgetreten waren, gehörte Ceron dem sbanischen Außenministerium an. Er befand sich, als der Prozeß gegen ihn in Gang kam, in Genf und kehrte freiwillig nach Madrid zurück, wo er bei seiner Ankunft festgenom- men wurde. Wie es heißt, herrschte in maßgebenden Kreisen des Regimes Unzufriedenheit über die Art, in der das Tribunal der ersten In- stanz das Verfahren gehandhabt hatte. Die dafür Verantwortlichen dürften mit einem Verweis, wenn nicht sogar mit schärferen disziplinarischen Maßnahmen zu rechnen ha- ben, Das Gericht hatte den Prozeß Wegen an- geblicher militärischer Rebellion anhängig ge- macht— eine Anschuldigung, die kaum mit den Vorgängen in Einklang zu bringen war, die zur Verhandlung standen. Denn der Hauptpunkt der Anklage war die Herstellung und Verbreitung von Flugblättern, in denen zum Streik aufgefordert wurde. Im zweiten Verfahren stützte sicht die Anklage auf den Begriff der„permanenten Aufwiegelung“, die darin erblickt- Wurde, dag Ceron und seine Helfer in Verbindung mit illegalen kommunistischen Gruppen standen. Das kam zwar dem Tatbestand, der abzuurteilen war, etwas näher, blieb aber trotzdem ein fragwürdiges Anklagegebäude, denn die sieben Verteidiger, unter denen sich als prominentester Sprecher der Exminister Gil Robles befand, vermochten darauf hin- zuweisen, daß die fraglichen Bestimmungen des Militärstrafgesetzes von 1943 aufgehoben Waren, als die Taten begangen wurden. In seinem Plädoyer wies der frühere christlich: demokratische Politiker auf den Widerspruch hin, in den sich das Regime verwickele, in- dem es einerseits mit dem Begriff der„per- manenten Aufwiegelung“ operiere, aber andererseits die Behauptung aufstelle, daß Spanien seit zwanzig Jahren sich des tiefsten inneren Friedens erfreue. Wie man hört, hat es hinter den Kulissen des Prozesses einen Machtkampf zwischen Innenminister, General Alonso Vega, und einflußreichen klerikalen Kreisen gegeben, die sich vor Ceron Ayuso zu stellen suchten. Tatsächlich argumentierte die Verteidigung, man könne den Angeklagten nicht wegen permanenter Aufwiegelung verurteilen, da er erwiesenermaßen kein Kommunist sei, sondern katholischen Gruppen nahestehe. Demgegenüber beharrte das Oberste Militär- gericht auf dem Standpunkt, die bloße Tat- sache einer Verbindung mit den Kommu- nisten genüge bereits, um Ceron wegen per- manenter Aufwiegelung zu belangen. L A D Ni ai. Seife mit dem= Wenn Sie nach dem Waschen und Abtrocknen Ihre Hände ineinandergleiten lassen, dann spüren Sie mit Behagen und Vergnügen das wundervolle Zartgefühl von LAD ON. LAD ON die neue hautfarbene Seife 0 1 err ee.— nee ene 2 0 7428. 7 — — 3 nee————————. 5 FTE Nr. 22 irk- len ade id etzte acht chul- Ge- nge- und caum dem fand kam, adrid nom- nden über 1 In- Die inem leren 1 ha- 1 an- 8 SE. mit War, der lung enen die ten rde, dung Ppen „der Aber iude, sich ister hin- ngen oben 1. In lich- ruch „ in- Per- aber daß sten ssen chen und ben, aten. ung, egen da Sei, tehe. itär⸗ Tat- mu- per- 850—ů—— Nr. 22/ Donnerstag, 28. Januar 1960 MORGEN Ich erkläre ehrenwörtlich, daß ich Amateur bin“: Lecenagel an de- Spitze der d deutschen Nbliven Beim Einmarsch in Squaw Valley trägt der Mitteldeutsche die Fahne/ Aufgebot umfaßt 131 Namen Walter König und Helmut Behrendt, der Geschäftsführer des Nationalen Olympi- schen Komitees der Bundesrepublik Deutschland und der Generalsekretär des sowietzonalen NOK, haben dem Organisations-Komitee in Squaw Valley die deut- schen Teilnehmer an den VIII. Olympischen Winterspielen vom 18. bis 28. Februar namentlich gemeldet. Insgesamt bilden 131 Aktive, Offizelle,„Halb- Offizielle“, von den internationalen Verbänden angeforderte Kampfrichter und Masseure das deut- sche Aufgebot. Mannschaftsführer sind die NOK- Präsidenten Dr. Karl Ritter von Halt(Bundesrepublik) und Heinz Schöbel(Zone). Beim Einmarsch in das Eisstadion zur Eröffnungszeremonie führen DEV- Präsident Herbert Kunze, DSV-Vizeprasident Dr. Adolf Heine, Heinz Schöbel und der Generalsekretär des Zonen- Skiverbandes, Ludwig Schröder, die gesamtdeutsche Mannschaft an, während Dr. Ritter von Halt und DSB-Präsident Willi Daume als persönliche I0C-Mitglieder nach den I0C- Regeln ihren Platz auf der Ehrentribüne haben. Der mitteldeutsche Skispringer Helmut Recknagel trägt die schwarz- rot-goldene deutsche Fahne mit den fünf weißen olympischen Ringen im roten Feld. Jeder der 84 Aktiven— 50 aus der Bun- dersepublik, 34 aus Mitteldeutschland unterschrieb vor der endgültigen Bestäti- Ausklang mit Tölzer 13:5-Sieg Im letzten Spiel der Eishockey-Bundesliga dieser Saison kam EC Bad Tölz auf heimi- schem Eis zu einem nie gefährdeten 13:5(4:0, 7:0, 2:5) Sieg über Preußen EKrefeld. Vor 1500 Zuschauern spielten die Tölzer in den beiden ersten Dritteln fast nach Belieben auf, wobei allerdings zu berücksichtigen bleibt, daß der Krefelder Torwart Obermann völlig ver- sagte. Zwar mußte sein Ersatzmann Wackers auch noch eine Reihe von Schüssen passieren lassen, er machte aber dennoch einen besse- ren Eindruck. Die Tore schossen Floßmann (5), Wörschhauser(4), Reis(2), Rampf und Mayr beim Sieger sowie auf der Gegenseite Metzer(3), Haas und Herda.— Die Ab- schlußtabelle: SC Rießersee 14 12 1 1 99:31 2518 EV Füssen 14 12 0 2 9541 24.4 EC Bad Tölz 14 1 3 4 102% 1711 Krefelder EV J Mannheimer ERC 14 5 1 8 49.67 11:17 Preußen Krefeld 14 5 0 9 61:83 10:18 VfL Bad Nauheim 14 3 2 9 46:90 820 ESV Kaufbeuren 14 3 0 11 42132 622 BDR bemüht sich um Aussprache Der Vorstand des Bundes Deutscher Rad- fahrer bat das Präsidium des Radsport-Ver- bandes der Sowjetzone um einen neuen Ter- min für eine Aussprache über die gesamt- deutsche Mannschaft zu den Olympischen Spielen in Rom. Der BDR-Vorstand schlug als Termin Anfang Februar in Ostberlin vor. Bei einer Vorstandssitzung in Bad Harzburg wurden noch einmal eingehend alle Probleme besprochen, die mit den Olympischen Spie- len zusammenhängen. 6 „Nur mit stärkstem Tour-Team“ An der Tour de France wird sich Deutsch- land entweder nur mit seiner stärksten Mannschaft beteiligen oder keinen Fahrer entsenden. Nach Lage der Dinge dürften sich aber keine allzu großen Schwierigkeiten der besten Equipe entgegenstellen. Der vom BDR-Sportausschuß-Vorsitzenden Erich Möl- ler mit den Vorarbeiten beauftragte Peter Kanters(Köln) wird sich in Kürze mit Rolf Baier(Schweinfurt) und Paul Oszmella (Köln) besprechen. Moss noch einmal dabei Vizeweltmeister Stirling Moss, der in den letzten fünf Jahren fünfmal den zweiten Platz in der Fahrer- Weltmeisterschaft be- legte, gibt seine aktive Laufbahn noch nicht auf. Er meldete jetzt für den Großen Preis von Argentinien, der am 7. Februar in Buenos Aires die große Formel-Rennsaison eröffnet, wird jedoch nicht am kommenden Sonntag beim 1000-Kilometer-Rennen in der argentinischen Hauptstadt starten. Anschlie- gend fährt der Engländer auf Kuba und in Los Angeles und trifft am 10. April wieder in Europa ein. Phönix-Bus nach Pforzheim Zum vorentscheidenden Spiel beim Titel- Verteidiger Pforzheim setzt der MFC Phönix am Samstag einen Omnibus ein, in dem für Schlachtenbummler noch Plätze frei sind. Der Bus fährt um 11.15 Uhr am Gartenfeldplatz ab. Die Phönix- Geschäftsstelle bittet um um- gehende Anmeldungen. Sprunglauf: gung der Meldung, die bis zum 4. Februar nach Squaw Valley erfolgen mußte, die olympische Amateur-Erklärung, in der er versicherte: „Ich, der Unterzeichnete, erkläre ehren- wörlich, daß ich Amateur bin und die Be- dingungen erfülle, die in den Olympischen Regeln aufgezeichnet sind.“ Das deutsche Aufgebot für die VIII. Olympischen Winterspiele vom 18. bis 28. Februar in Squaw Valley umfaßt folgende 131 Namen: Alpine Wettbewerbe: Herren: Behr (Sonthofen), Bogner München), Lanig(Hin- delang), Leitner(Kleinwalsertal), Noemeier (Rosenheim), Riedel, Scherzer(beide Ober- Wiesenthal), Wagnerberger(Traunstein)— Damen: Heidi Biebl(Oberstaufen), Maxi Brutscher(Kleinwalsertal), Barbi Henne berger(München), Anneliese Meggl(Gar- misch), Heidi Mittermeier(Reit im Wink), Sonja Sperl Gayrisch-Eisenstein). Nordische Wettbewerbe: Kombinierte: Dietel, Flauger, Körner, Meinhold(alle Klingenthal, Thoma(Hinterzarten). Bolkart(Oberstdorf), Reck- nagel(Zella-Mehlis); zwischen Kürth(Zella- Mehlis), Kurz Partenkirchen) und Lesser (Brotterode) findet noch eine Ausscheidung um die zwei weiteren Plätze in Sdaw Val- ley statt.— Biathlon: Hinze, Kirchner, Nickel, Werner(alle Oberhof), Heider (Zinnwald). Langläufe und Staffeln: Herren: 15 km: Dannhauer, Haas, Werner(alle Oberhof), Hagg(Immenstadt), Roeder(Klingenthah, Weiss(82 Brend); 30 km: Dannhauer, Fleischmann, Roeder(alle Oberhof), Hug (Hinterzarten), Maier(St. Peter), Weidlich (Klingenthal); 50 km Dannhauer, Fleisch- mann, Haase, Roeder, Hug, Weiss; 4x 10 km- Staffel: Dannhauer, Haase, Hagg, Roeder, Weiss, Werner.— Damen: Rita Czech(Frei- burg), Renate Borges, Christa Goehler, Sonnhilde Kallus, Elfriede Spiegelhauer (alle Klingenthal). Dieselben Teilnehme- rinnen wurden auch für die 3x5 km-Staffel gemeldet. Eissport, Kunstlauf: Herren: Bockenauer (Ostberlin), Gutzeit ODüsseldorf), Schnell- dorfer(München).— Damen: Ursula Bar- key(Köln), Ina Bauer(Krefeld), Bärbel Martin Hamburg); Paare: Eilius/ Bäumler Frankfurt/ Garmisch), Blumenberg/ Men- sching(Hannover), Goebl/ Ningel(Garmisch Frankfurt).— Eishockey: Ambros, Egen, Eggerbauer, Schubert, Trautwein, Un- sinn, Waitl(alle Füssen), Hobelsberger, Hu- ber, Schuldes(alle Rießersee), Eberl, Rampf, Reif, Schnaitberger(alle Bad Tölz), Jansen, Metzer(beide Krefeld), Sepp (Mannheim).— Eisschnellaufen: Herren: Biebl!(München), Kuhnert, Norden, Schü- ler, Tilch, Wolfram(alle Ostberlin), Söllner (München); Damen: Sigried Behrenz, Inge Görmer, Helga Haase, Natalie Liebknecht, Gisela Toews(alle Ostberlin). Die Offiziellen: Bundesrepublik: Kunze Düsseldorf), Dr. Heine(Isny), Dr. Reindl (Garmisch- Partenkirchen), Marx(Mün- chen), König(München), Egger(München), Huber(Kitzbühel/ Oesterreich), Obermüller (Rottach-Egern), Wild(München), Overath (Krefeld), Neuner(Garmisch-Partenkir- chen), Berauer(Schliersee).— Zone: Schö- Wald, Dr. Siegling, Gesell, Christmann.— „Halb- Offizielle“: Bundesrepublik: Kirch- gessner(München), Henschel Berlin), Zel- ler(Garmisch- Partenkirchen), Baumer (München); Zone: Rösch, Holland, Haase, Friedel, Renner, Eichhorn-Bayer, Braun, Loos, Wischnewsky, Rehahn, Ganthus, Höh- ne, Kiesling. Angeforderte Kampfrichter: Bundesre- publik: Ski: Urban(München), Borchers- Cranz(Steibis); Eiskunstlauf: Klemm, Wal- ter(beide Stuttgart); Eishockey: Wagner (Krefeld).— Zone: Ski: E. Recknagel. Schwarzwälder greifen nach Ski-Titeln: Der Turnkreis Mannheim ist um einen seiner Pio- aiere ärmer ge- worden: Gestern vormittag verstarb in Seckenheim Ge- org Philipp Volz im Alter von fast 81 Jahren. Seine Vi- talität und Schaf- kenskraft schienen unverwüstlich zwei Schlaganfälle innerhalb von zwei Wochen setzten nun aber seinem Leben ein Ende. Georg Philipp Volz gehörte zu denen, die die turnerische Idee als Beispiel und Vor- bild der Jugend in die Tat umsetzten. Bis zuletzt arbeitete er für die Aufgabe, die er sich schon in jungen Jahren stellte, ja, selbst als ihn der erste Schlaganfall auf der rechten Seite lähmte, versuchte er noch, sein Ver- mächtnis an die Turner niederzuschrei- ben „Turnvater Volz“, wie er im Turn- kreis Mannheim genannt wurde, zählte in jungen Jahren als begeisterter Ge- räteturner und Leichtathlet zur Elite des Turnvereins 1898 Seckenheim und War auf allen größeren Turnfesten zu finden. Mehrere Gauturnfestsiege und Trauer um Georg Philipp Volz Mannheimer Turner verloren einen ihrer verdienstvollsten Männer hervorragende Placierungen bei Deut- schen Turnfesten waren Fazit einer er- folgreichen aktiven Tätigkeit. Später fand Volz Eingang in die Verwaltungs- arbeit der Turner. Zunächst war er Vor- sitzender und Turnwart beim TV 98, bevor er zum Gauturnwart beim Deut- schen Turnerbund berufen wurde. Nach der Gründung der Freien Turnerschaft in Seckenheim wurde er Vorsitzender des neunten Turnkreises der Freien Turnerschaft. In diese Zeit fällt auch sein Hauptverdienst: Der Bau des Ver- einshauses in Seckenheim im Jahre 1925. Nach dem Krieg stellte er sich sofort wieder der Turnsache zur Verfügung. Er leitete den Turnkreis Mannheim und gehörte diesem dann jahrelang als zwei- ter Vorsitzender an. Hier schuf er seine Zweite herausragende Tat: Durch sein persönliches Eintreten verhinderte er im Kreis Mannheim ein Absplittern der Freien Turnbewegung vom Deutschen Turnerbund. Seine Verdienste wurden anerkannt durch die Ehrenmitglied schaft des Turnkreises Mannheim und im Badischen Turnerbund, die Ehrung als verdienter Sportler der Stadt Mann- heim und schließlich den Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes. Der Turnkreis Mannheim nimmt am Samstag auf dem Ortsfriedhof in Sek- kenheim Abschied von einem seiner Besten. eotg Jnoma- Elarster Faborit fis fleustadi Siegfried Weiß will drei Meisterschaften/ Wird Bolkart Roschers Nachfolger?/ Rita Czech auf einsamer Höhe? Sieben deutsche Meistertitel in den nordischen Skiwettbewerben werden von heute bis Sonntag auf dem Feldberg und in Neustadt im Schwarzwald vergeben. Fest steht sckon jetzt, daß es zumindest in einer Disziplin, im Spezialsprunglauf, einen neuen Meister geben wird, denn der heutige DSV- Sprunglauftrainer Ewald Roscher ist nicht mehr aktiv. In allen sechs anderen Fällen verteidigen die Vorjahrssieger ihre Meisterwürde: Toni Haug(Unterzjoch) über 15 km, Xaver Kraus eit im Winkl) über 30 km, Rita Czech Freiburg) über 10 km, dazu die Ski- Verbände Schwarzwald (Viermal 10 km der Herren) und Schwaben(dreimal 5 km der Damen) in den Staffelkonkurrenzen und der Hinterzartener Georg Thoma in der nordischen Kom- bination als vorzähriger Gewinner des„Goldenen Ski“. Unzweifelhaft ist Siegfried Weiß(SZ Brend) der in dieser Saison beständigste deutsche Langläufer. Das bewies er bei den Olympiaausscheidungen in Reit im Winkl und in Oberhof sowie beim Cup Kurikkala in Urach. Der 26 jährige Schwarzwälder, Vor- jahrsmeister im 50-kKm- Dauerlauf, will dies- mal drei Titel(15, 30 km und Staffel) errin- gen. Die Konkurrenz aber ist stark, beson- ders aus dem eigenen Verbandsgebiet mit Sepp und Rudolf Maier(beide St. Peter), dem im Training so ausgezeichneten Hinterzar- tener Siegfried Hug mit dem Schwergewicht Die Situation wird immer unklarer: Paltersons Neubanche in weile, Jerne Johansson auf Schaukampf- Tournee/ Eine Chance für Cooper? Schwergewichts- Weltmeister Ingemar Jo- hansson will in Kürze aus den USA nach Europa zurückreisgn. Sein Manager Edvin Ahlquist dagegen bleibt noch in New Vork, um an Ort und Stelle die Entwicklung um die Revanche gegen Patterson zu verfolgen. Die Situation wird immer unklarer. Der Staatsanwalt von New Vork strebt nun auch die Auflösung der Teleprompter-Gesell- schaft an, die die alleinigen Fernseh- und Filmrechte für den Kampf Johansson— Pat- terson besitzt. Da sich die Entwicklung der Dinge jedoch noch über Wochen und Monate hinziehen kann, zog es der Weltmeister vor, zunächst einmal die USA zu verlassen. Zwei- fellos spielt dabei auch die Kampagne von angesehenen Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens eine entscheidende Rolle, die ein generelles Verbot des Profi-Boxsports wegen seiner Verbindungen mit der Unter- welt fordern. 5 a 5 Ingemar Johansson will zunächst eine Schaukampf-Tournee in mehreren Ländern Europas veranstalten. Nach Lage der Dinge erscheint jetzt auch ein Kampf zwischen dem Schweden und dem Engländer Henry Cooper in London möglicher, für den Johansson vom Londoner„Boxzar“ Jack Solomons Angebote unterbreitet wurden. In diesem Zusammen- hang gewinnen auch Meldungen an Bedeu- tung, die trotz aller bisherigen Dementis von einer Rückkehr des im April 1956 unbesiegt abgetretenen Rocky Marciano in den Ring wissen Wollen. Mariano ist jetzt 36 Jahre alt und erklärte wiederholt, daß er Johans- son durchaus nicht für unschlagbar halte. auf 30 km und dem Immenstadter Helmut Hagg, dem wohl stärksten Vertreter von Bayern in der Loipe. Ueber 15 km ist Sieg- fried Weiß Favorit. Zusammen mit den Ge- brüdern Maier und Hug ist der Schwarzwald Unter normalen Voraussetzungen auch erster Titelanwärter in der Staffel. Aber gerade hier wird Bayern sehr ehrgeizig kämpfen. Elarster Favorit der Neustadter Meister- schaftstage ist Georg Thoma in der nordi- schen Kombination. Wer nur soll den erneu- ten Gewinn des„Goldenen Ski“ durch den 22 jährigen Hinter zartener verhindern? Un- bestritten liegt auf der Schanze die Stärke dieses Talents, das sich inzwischen im Lang- lauf etwas verbessert haben dürfte. Man kann sich nicht vorstellen, daß Helmut Böck Frankfurt) oder Axel Zehrlaut(Isny) eine ernsthafte Gefahr werden Hinter dem Frankfurter Sepp Schiffner, der bei den Olympischen Spielen 1956 in Cortina für Oesterreich startete, steht ein Fragezeichen. Nur in der Form von 1956 und 1957 könnte Schiffner eine Ueberraschung bringen. Bei aller Achtung vor den Fortschritten von Helga Hermle(Gosheim) und Steffi Köh- rer Degenfeld)— Rita Czech gilt als zu stark im 10-km-Damenlanglauf. Den beiden Mädel aus Schwaben bietet sich dagegen die Chance, wieder in der Staffel Meister zu werden. 1959 in Warmensteinach ließ Ewald Ro- scher eine Serie von Max Bolkart abreißen, die dem Oberstdorfer Olympiavierten 1956 (Willingen), 1957(Altenau) und 1958(Isny) drei deutsche Sprunglaufmeisterschaften ge- bracht hatte. Bolkert-Thoma-Kurz(Parten- kirchen) lautet das Dreigestirn unserer Spit- zenspringer. Dem unbekümmerten Thoma kann diesmal sogar auch der Griff nach die- sem Titel gelingen, denn der Oberstdorfer zog sich vor zwei Wochen in Cortina eine Rip- penverletzung zu. Außerdem könnte er noch unter den Nachwirkungen einer leichten Grippe zu leiden haben. Allerdings gewann er am vergangenen Sonntag in Oberammergau recht eindrucksvoll. Soviel aber dürfte feststehen: der Rampf der Springer verspricht sehr spannend zu werden, zumal auch Helmut Kurz sowie mit Hermann Anwander(Oberstdorf) und Rudi Duffke(Reit im Winkl) zwei Springer, die sich nicht die Flugkarte für Squaw Valley 8 konnten, sehr ehrgeizig sein Wer- en. Wieder Volkmar Würtz? Badische Fechtmeisterschaften in Freiburg In Freiburg finden am Wochenende die gesamtbadischen Einzel-Fechtmeisterschaften im Damen-Florett und im Herren-Degen statt. Im Florett- Fechten der Damen kann die Vorjahresmeisterin Romi Weiss Freiburg) ihren Titel nicht verteidigen, da sie an einer Sehnenscheidenentzündung laboriert. Als Anwärterinnen auf die Meisterschaft gelten Renate Bernauer-Geiger(Triberg), Held Pforzheim), Wolf Heidelberg) und die badi- sche Juniorenmeisterin, Schüllner Freiburg). Im Degenfechten der Herren ist der Mann- heimer Volkmar Würtz Titelverteidiger. Er muß mit starker Konkurrenz rechnen, so mit den Freiburgern Markart, Schüllner, Dieter Hecke, dem Triberger Bernauer, sowie dem starken bisherigen Junior Stolz aus Tauber- bischofsheim.* e a Heidelbergs Boxer beim BC 535 Erstmals nach längerer Kampfpause tritt am Wochenende wieder einmal die Boxstaffel des BC 55 Waldhof mit einem Vergleichs- kampf an die Oeffentlichkeit. Ihr Gegner ist die junge Mannschaft von BC Heidelberg 57, die zwar den Gesamtsieg der Mannheimer nicht gefährden, ihnen aber doch alles ab- verlangen dürfte. Der Kampf wird in Rheinau (Sonntag, 17 Uhr, TSG-Halle ausgetragen. 5 Weitere Sportnachrichten Seite 9 1 8 S banaieplat: 5 arm Heuweg) f Seite 12 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Donnerstag, 28. Januar 1960/ Nr. 22 Versicherung Todunglücklich besucht ein mittelstän- discher Transport- Unternehmer die Redak- tion. Da es ihm um die nackte Existenz geht, ist er begreiflicherweise vollgeladen mit Mißtrauen, man wolle seinem Gewerbe- Zweig und ihm bst aus purer Ranküne den Garaus machen. Es handelt sich um einen Mann, der nur mit Sattelschleppern arbeitet, der also ein besonderes Lieblingskind des Förderung des Sattelschlepperverkehrs betreibenden Bun- desverkehrsministeriums sein müßte.„Den Leuten, die ein Ke iben gegen Sattel- Schlepper-Lkw e(in sinniger Abkürzung S8/ Lkw genannt— Anm. d. Red.) veranstalten, Umsatzsteuer-Flickwerk die einzige Lösung (Eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel hält an seiner Auffassung fest, daß in dieser Legislaturperiode des Bundestages keine Aenderung des geltenden Umsatzsteuer- systems, sondern nur eine Wettbewerbs- neutralere Gestaltung einzelner umsatz- steuerrechtlicher Vorschriften zu verwirk- lichen ist. Etzel verteidigt diesen Standpunkt obwohl— wie im MM vom 27. Januar ge- meldet— der Bundesverband der Deutschen Industrie und der Deutsche Industrie- und Handelstag sich nachdrücklich für eine „Srundlegende Reform“ der Umsatzsteuer ausgesprochen haben. Es wäre„technisch unmöglich“, so wird im Bundesfinanzministe- rium erklärt, noch bis zum Sommer nächsten Jahres das Umsatzsteuerrecht nach dem Muster der französischen Mehrwertsteuer mit Vorsteuerabzug umzuwandeln. Man werde schon viel gewonnen haben, wenn mit der Vorlage eines Studienentwurfes des Ministe- riums ab Juni dieses Jahres die Problematik des neuen Steuersystems zur öffentlichen Diskussion gestellt sei. Allerdings bleibe nicht ausgeschlossen, daß Minister Etzel die Vor- schläge der Sachverständigenkommission unter dem Vorsitz des früheren Staats- Sekretärs Alfred Hartmann, die unter ande- rem die Abschaffung der Großhandels- umsatzsteuer und eine Umsatzsteuererhöhung von 0,2 Prozent für Unternehmen mit mehr als zehn Millionen DM Jahresumsatz vor- sehend(gl. MM vom 20. Januar„Umsatz- Steuerreform mit wettbewerbsneutralem Heftpflaster“) in einigen Punkten für seinen Regierungsentwurf zur Umsatzsteuerreform noch abändern werde. Keine akute Gefahr kür Preise und Währung (eg)„Es besteht kein Anlaß, die Preis- situation zu dramatisieren und gar von einer akuten Gefahr für die Stabilität der Währung zu sprechen.“ Diese Feststellung trifft Bun- deswirtschaftsminister Professor Erhard in seinem Bericht über die wirtschaftliche Ent- Wicklung im Dezember 1959. Es liege auch kein Grund für übereilte konjunkturpoliti- sche Entscheidungen vor, meint der Minister. Die zur Sicherung eines stetigen langfristigen Wirtschaftswachstums geeigneten Maßnah- men könnten in Ruhe und mit der not- Wendigen Sorgfalt geprüft und vorbereitet werden. Im letzten Monat des vergangenen Jahres haben sich dem Bericht zufolge Produktion und Beschäftigung auf einem ungewöhnlich hohen Stand gehalten. Deshalb konnte das Inlandsangebot erneut ausgeweitet werden, so daß sich auch bei anhaltendem Nachfrage- Wachstum die Marktspannungen nicht weiter verstärkten und in Teilbereichen sogar eine gewisse Auflockerung möglich wurde. Be- sonders auf den Agrarmärkten haben die Maßnahmen der Bundesregierung die Lage entspannt. Auch auf einzelnen anderen Ge- bieten wie bei Kohle und Benzin führte der Wettbewerb zu Verbilligung, wodurch ein leichtes Gegengewicht gegen die in manchen Bereichen aufwärts gerichtete Preisbewegung geschaffen wurde. Das Jahr 1959 hat nach vorläufiger Be- rechnung mit einem Produktionsindex von 249(1936 100) ein höheres Jahresergebnis Sebracht als erwartet. Der Index übertrifft den Vorjahresstand um 7,1 Prozent, gegen- über einem Anstieg um 3,2 Prozent im Jahre 1958 und um 5,7 Prozent im Jahre 1957. Das Bundeswirtschaftsministerium führt den An- stieg auf die außerordentlich lebhafte Pro- duktionstätigkeit in den letzten chen des vergangenen Jahres zurück. Die Sattelschlepper-Rechnung geht nicht auf S Prämien um 1000 bis 2000 DM erhöht ist es gelungen, den SS /Lkw- Unternehmern die Schlinge um den Hals zu legen“, klagt unser Besucher. Handhabe dazu sind die ungeheueren Versicherungskosten nach dem neuen Einheitstarif der Kraftfahrzeugver- sicherung. Es kostete und kostet pro Jahr die Versicherung eines Nahverkehr Fernverkehr früher jetzt früher jetzt Normal-Lkw bis 5öt DM 900 1 000 1170 1 200 SS(LEkW lus Auflieger) DM 700 1700 700 2 700 Zudem war der Auflieger früher als Ein- heit mitversichert, während der Fünf-Ton- nen-Auflieger jetzt in obiger Aufstellung mit 200 DM gesondert berechnet wird, wobei noch eine Selbstbeteiligung des Versiche- rungsnehmers anfällt. Für den Redaktionsbesucher ist diese Rechnung natürlich ein Schlag, den er wirt- schaftlich nicht verwinden kann. Zu stark ist seine Betriebsrechnung gegenüber dem Lkw(ohne SS) benachteiligt. Die Mehrauf- wendungen an Versicherungsgebühren be- tragen für den SS/ Lkw im Nahverkehr 1000 DM, im Fernverkehr sogar 2000 DM. Dabei War bisher ein wettbewerblicher Vorteil niedrigerer Versicherungsgebühren gegen- über dem LkWẽũ(ohne Ss) um 200 DM im Nahverkehr und um 470 DM im Fernver- kehr zu verzeichnen. Das hat der große Knick in der Kurve der Schadenshäufigkeit zwischen den 80-PS- und 100-PS-SS//Lkw verursacht. Die S8/ Lkw- Unternehmer werden sich wahrschein- lich zunächst dadurch schützen, daß sie, auf die 100-PS-Motoren verzichtend, auf 80-PS- Motoren zurückgreifen. Dann sind sie näm- lich wieder in einer günstigeren Position. Möglicherweise werden sie es vorziehen, sich überhaupt dem Lkw(ohne Ss) zuzu- wenden. Nach zwei Jahren soll der freie Wett- bewerb in der Kraftfahrzeugversicherung eingeführt werden; es werden also die letz- ten Stunden des gesetzlich festgelegten Ein- heitstarifes schlagen. Ob sich dann im Ren- nen nach dem Kunden— nämlich nach dem Versicherten— wieder ein günstiger Wan- del für den Redaktionsbesucher ergibt, ist noch nicht vorauszusagen. Bestimmt wird auch innerhalb schärfsten Konkurrenz- kampfes die Schadenshäufigkeit weiter Be- rechnungsgrundlage für Prämien bleiben. Aber vielleicht hat bis dahin die Technik neue Möglichkeiten gefunden, den verkehrs- politisch von Bonn aus so erwünschten S8/ Lkw günstiger zu Stellen. Egosum Mit der Zitronenpresse auf den Arbeitsmarkt (eg) Die Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände setzt sich dafür ein, daß angesichts der derzeitigen Hoch- Konjunktur alle verfügbaren Arbeitsmarkt- reserven ausgeschöpft werden. Sprecher der Arbeitgeber verbände befürworteten in Bonn vor allem, daß Arbeitnehmern, die älter als 65 Jahre sind, von den Betrieben bessere Möglichkeiten zur Weiterarbeit geboten werden. Wenn man solche alten Arbeits- kräfte von der Spitzenbelastung befreie, würden viele von ihnen freiwillig bereit sein einstweilen noch nicht aus dem Berufsleben auszuscheiden. Weitere Möglichkeiten seien in einem rationellen Kräfteeinsatz der Be- triebe und in einer verbesserten Ausbildung zu sehen. Es gehe darum, den optimalen Ein- satz jeder einzelnen Arbeitskraft zu finden. Aus Italien würden in diesem Jahr 70 000 Arbeitnehmer nach Deutschland kommen, weitere 26 000 seien aus Spanien und Grie- chenland zu erwarten. Auf eine zentral ge- steuerte Arbeitsmarktpolitik durch die Ar- beitsämter, die allein einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage herbeiführen könne, dürfe nicht verzichtet werden. Brutto-Sozialprodukt 1959 244, 4 Milliarden DM (VWD) Nach den Berechnungen des Sta- tistischen Bundesamtes nahm das Brutto- Sozialprodukt in jeweiligen Preisen 1959 um 7,5 Prozent zu(1958: 6,4 Prozent). Es betrug 1959 rund 244,4 Milliarden DM. In konstanten Preisen von 1959 zeigte sich ein Anstieg von 5,7 Prozent(1958 /2,8). Das reale Brutto- inlandsprodukt je Erwerbstätigen— die „Gesamt- Produktivität“— erhöhte sich 1959 um 4,2 Prozent(1958/1, 8). Der hohe Stand der Wirtschaftstätigkeit äußerte sich auf der Verwendungsseite des Sozialprodukts vor allem in einer starken Investitionstätigkeit. Die Anlagein vestitionen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr in je- weiligen Preisen um 12,6 Prozent(1958: 7,0) und in konstanten Preisen um 10,4(5, 2) Pro- zent, also weit stärker als das Brutto-Sozial- produkt. Die Vorräte in der Wirtschaft nah- men 1959 weniger zu als in den Vorjahren. Der private Verbrauch stieg 1959 in jeweili- gen Preisen mit 6,0 Prozent weniger stark, der Staatsverbrauch mit 11,0 Prozent stär- ker als das Sozialprodukt. Grüner Bericht, zweite Auflage diesmal vom Bauernverband (VWD) Der Deutsche Bauernverband hat intern einen kleinen„Grünen Bericht“ er- arbeitet. Er beruht, wie der zuständige Re- ferent des Baunverbandes dieser Tage mit- teilte, auf Ermittlungen und Betriebsergeb- nissen aus 2900 Betrieben auf der Grund- lage der Wirtschaftsjahre 1956/57 und 1957/ 1958. Die Durchschnittsgröße der Betriebe be- trug 14,5 ha bei einem Arbeitskräftebesatz von 2,4 bis 2,9 Arbeitskräfte je ha land- wirtschaftliche Nutzfläche. Der Einheitswert der untersuchten Betriebe lag zwischen 18 000 und 20 000 DM. Aehnlich dem Grünen Bericht der Bundesregierung sind die Fest- stellungen im Bericht des Bauernverbandes nach Betriebstypen aufgegliedert. Der Bauernverband kommt bei seinen Berechnungen jedoch zu anderen Ergebnis- sen als die Bundesregierung. Danach ver- bleiben den Betriebsinhabern von dem Jahresbruttoeinkommen in Höhe von rund 6000 bis 8500 DM nach Abzug des Lohnes für land wirtschaftliche Vollarbeitskräfte in Höhe von 6000 DM im günstigsten Falle 2000 DM für die Verzinsung des Kapitals und für Risikorücklagen. Daraus ergibt sich, daß alle Betriebe dieser Größenklasse mit einem mehr oder weniger großen Verlust arbeiten müssen. Gewerkschaftsmacht und Freiheit Goetz Briefs sprach in Bad Dürkheim Auf Einladung des Verbandes der Pfälzischen Industrie hielt im Kurhaussaal Bad Dürkheims vor einer mehrhundertköpfigen Zuhörermenge Professor Dr. Goetz Briefs (Washington) einen Vortrag über das Thema„Gewerkschaftsmacht und Freiheit“. Der Vortragende— in Deutschland durch seine langjährige Lehrtätigkeit als Universitäts- professor an den Universitäten Berlin und Heidelberg bekannt— wurde von dem stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Dr. Gehlen mit der Feststellung begrüßt, daß in gegenwärtigen Zeitläuften gerade dieses Thema von besonderer Aktualität sei. Er müsse an Weiß Ferdl, an den bekann- ten Münchener Spaßmacher erinnern, sagte Briefs. Laut Weiß Ferdls Bericht verlief des- sen Gespräch mit einem Arzt wie folgt: Weiß Ferdl: Herr Doktor, mir tut's 50 weh, wenn ich mich hier unter dem Rippen- bogen drücke. Hoffentlich ist's nichts Ge- kährliches. 8 Arzt: Ja, warum drückst du denn, du Sauhund, blöder, wenn's dir Wehtut? * 9** Der moderne Mensch könne nicht un achtsam vorbeigehen am gesellschaftspoliti- schen Strukturwandel und an dessen Be- gleiterscheinungen; der moderne Mensch müsse diese Dinge untersuchen— sinnge- mäß„drücken“— damit er nicht eines schö- nen Tages vor Tatsachen gestellt würde, daß er achtlos an Entwicklungen vorbeige- gangen sei, die ihm letztlich unerwünscht sind, weil sie höchst unerfreuliche Folgen zeitigten. Professor Briefs schilderte die zwischen Kapitalbildung und Arbeitsangebot beste- hende Disproportionalität(Ungleichgewich- tigkeit). Sie bestehe nicht nur bei Völkern und in Gebieten, deren Gesellschaftsord- nung auf Privateigentum aufbaut, sondern auch jenseits des Eisernen Vorhanges. Als mit der zunehmenden Industrialisie- rung die Arbeitskraft, das heißt der Mensch, der Arbeitskraft darstellte, sich nach Stüt- zen umsah und sich organisierte, war die Aufgabenstellung der Gewerkschaften die, die Härten überraschender Kapitalbildung zu mildern. Es entstand ein Kartell Ar- beitskraft, das sich irgendwie mit dem Ka- pital akkordierte. Professor Briefs, der vor- nehmlich vom Modell der US-Gewerkschaf- ten ausging, stellte die These auf, die Grenze sei dort gezogen, wo diese Kartellisierung unterlägen aber auch bei Störungen ruft. im Produktionsprozeß hervor- Man müsse auch davon ausgehen, daß der Staat die Intregation der gesellschaftlichen Mächte sei. Wenn diese gesellschaftlichen Mächte nur durch Verbände dargestellt wür- den, dann trete anstelle jener Demokratie, in der alle teilhaben sollen an der Gestaltung des Volksgeschickes, die Verbandsdemokra- tie. Machtentfaltung und Machtansammlung den Verbänden RKonzentrationsbestrebunnggen. Pem können sich die Gewerkschaften nicht entziehen. Nun kommt der politische Wandel hinzu. Vordem — immer auf das Beispiel der amerikanischen Gewerkschaften bezogen— war die Gewerk- schaft eine abhängige Variable, denn sie mußte sich hüten, Forderungen zu stellen, deren Verwirklichung vielleicht zu Arbeits- losigkeit führen könnte. Heute ist sie eine unabhängige Variable, denn in Zeitläuften, die vom politischen Glaubensbekenntnis zur Vollbeschäftigung gekennzeichnet sind, kann sie ihre Forderungen unabhängig von den etwaigen Folgen auf die Beschäftigungslage stellen. Die Gewerkschaft greife damit weit über ihren eigentlichen Bereich sogar in die Geld- und Währungspolitik ein. Die amerikanischen Notenbankpräsiden- ten und viele ihrer nichtamerikanischen Kollegen hätten es nicht mehr in der Hand, inflationäre Preissteigerungen abzuwehren, denn sie können nichts gegen kostenstei- gernde Gewerkschafts forderungen unter- nehmen. Hinzu komme, daß im Laufe der Zeit die jeweils gestellten Forderungen im- mer höher angesetzt würden. Waren es frü- her nur einige Cents, so sind es heute schon jeweils 20 bis 40 Cents. Ebenso in der Bun- desrepublik. Ein Berliner Gewerkschaftler hätte ihm geklagt:„Wenn ich früher von einer Lohnverhandlung drei Pfennig mit- brachte, dann war das ein voller Erfolg. Wenn ich heute zehn Pfennig mitbringe, werde ich schief über die Achsel angeschaut.“ Unter diesen Umständen sei die Wie- derherstellung der Freiheit aller einzelnen Arbeitnehmer das dringendste Anliegen. Die Gewerkschaftler sollten sich demokratisieren und jeden Hang zur Oligarchie vermeiden. Bislang allerdings würde in den USA ein anderer Kurs von den Arbeitnehmerorgani- sationen gesteuert. Mit Ausnahme einiger sehr liberaler Gewerkschaftler, die sich Mit- glieder wünschen, die mitarbeiten und mit- entscheiden, bestehe der Wunsch, die Ge- Werkschaft quasi zur Alleinregierung über die Arbeit und somit über die Arbeiter zu machen. Eine solche Zwangsgewerkschaft, meinte Briefs, würde unweigerlich die For- derung nach Bildung anderer Zwangsver- bände gebären und der Demokratie ein Ende setzen. Pünktchen Wie ist das Horgen dock in Köln go bequem Einen befristeten Zinsstop für den Alt- block an Hypotheken und Kommunaldarlehen, das heißt für die valutierten und bewilligten, Kredite dieser Art, hat die Kreissparkasse Köln bekanntgegeben. Voraussetzung ist, daß der Spareinlagenzins nicht übermäßig kerauf- gesetzt wird. Diese ungewöhnliche Kölner Maßnakme betrifft eigentlich vierteljährlich kündbare Hypotheken, so daß die Zusage praktisch nur für ein halbes Jahr gelten würde, nämlich vom J. Juli bis zum Jahresschluß. Das Institut glaubt dies deswegen verkraften zu können. Zur volles wirtschaftlichen Seite verlautet aus dler Kreissparkasse Köln nahestekenden Kreisen, es überwiege dort der Eindruck, daß in den Hypothekenbewilligungen keine Luft mehr stecke. Es werde gebaut, ohne Rüchsicht auf die Zinshöhe. Die oben angeführte Zusage sei mit Rüclsicht auf die Wirtschaftlickkeits- berecknungen gemacht worden, um etwaigen Mietpreissteigerungen als Folge von Zins- erhöhungen entgegenzuwirken. Der geschäfts- führende Direktor der Kölner Kreissparkasse, Dr. Manuel Falter, hat— wie VWD berichtet — diese Regelung als praktischen Beitrag des Institutes zur Verbilligung der Lebenshal- tungs kosten und zur Entschärfung der Lohn- Preis-Dis kussion bezeichnet. Ueber diese Auslegung wird sich der Zen- tralbankrat freuen. Während die Notenbank durch Zinsverteuerung ODiskonterkõhung) die Vergrößerung der Kreditmenge zu verhindern versucht, leistet die Kreissparkasse Köln die- sen Beitrag zur Verbilligung der Lebenshal- tungs kosten und zur Entschärfung der Lohn- Preis- Disſeussion. Der Schritt sei allen anderen, Kreditinstituten angelegentlich zur Nachah- mung empfohlen. Dann wird der Zentralbank rat uberflussig und auch die Deutsche Bundes- bank, und es bliebe nur der Banknotendruele als Aufgabe Übrig. Aber den könnten 3a dlie Kreditinstitute und die Kreisspar asse in Köln. auch ubernehmen. Fazit: Der Leitung der Kreissparkasse Köln fehlen einige Nachhilfestunden Über die Zu- sam menhänge zwischen Geld-, Kreditvermeh- rung und die wähkrungspolitische Funktion des Zinses. F. O. Weber Wettrennen mit Pipeline- Projekten (AP) Die Mineralöl gesellschaften Shell und Esso wollen sich am Bau einer Oel- Pipeline vom Mittelmeer nach Bayern und der dazugehörigen Raffinerien auf bayeri- schem Boden beteiligen. Wie der Geschäfts- führer der Studiengesellschaft für alpenüber- querende Oelleitungen„Transalpin“, Dr. Herbert Berg, am 25. Januar, in München mitteilte, sind darüber hinaus auch die BV- Aral und die BP an dem Plan interessiert. Zur Zeit arbeiten drei größere Gesell- schaften Pläne für den Bau einer Pipeline nach Bayern aus. K URZ NACHRICHTEN (D) Die amerikanische Stahlindustrie plant für das neue Jahr umfangreiche Erwei- terungsprogramme. Nach den vorliegenden Plänen, so berichtet das Amerikanische Stahl- institut, werden die USA- Gesellschaften dieses Jahr rund 1,6 Milliarden Dollar(6,72 Milliar- den DD) für Investitionen aufwenden. Die bis- her höchsten Kapitalinvestitionen in der Stahl- industrie waren 1957 mit 1,75 Milliarden Dol- lar erfolgt. Die Gesamtaufwendungen der Stahlindustrie für Erweiterungsvorhaben in der Zeit von 1945 bis 1959 beliefen sich auf mehr als 12 Milliarden Dollar(rund 50 Milliar- den DMͤ). Weltbank-Anleihe in der Schweiz (VWD) Die Weltbank legt am 28. Januar auf dem Schweizer Kapitalmarkt eine in zwölf Jah- ren rückzahlbare 4½prozentige Obligations- anleihe in Höhe von 60 Millionen Sfr. auf. Die auf Schweizer Franken lautenden Schuld- verschreibungen der Weltbank belaufen sich einschließlich dieser Emission gegenwärtig auf 627 Millionen Sfr. Splitting bei Television-Electronies Fund (VWD) Die Anteile des im Sommer 1956 in der Bundesrepublik eingeführten Television- Electronics Fund werden im Verhältnis 1:1 ge- sblittet. Stichtag für den Split ist der Schluß des ersten Quartals des laufenden Geschäfts- jahres, der 29. Januar 1960. Ab 1. Februar 1960 werden Television-Electronies Shares demnach nicht mehr mit 17 Dollar, sondern mit rund 8,50 Dollar notiert. Von dem niedrigeren Aus- gabepreis verspricht man sich ein gröheres Kaufinteresse kleinerer Anlegerkreise und „ eine leichtere Handelbarkeit der ares. Der Erstabsatz an Pfandbriefen und Kommunalobligationen der 49 Boden- und Kommunalkreditinstitute belief sich 1959 auf 5,385 Milliarden DM. Damit wurde das Rekord ergebnis des Vorjahres von 4,021 Milliarden DM noch um 1,4 Milliarden DM übertroffen. Wie im Vorjahr übernahmen auch 1959 die Kre- ditinstitute mit 3,961 Milliarden DM wieder den größten Teil(rund 73 Prozent) der emit- tierten Papiere. Relativ am stärksten ist der unmittelbare Erstabsatz an private Haushalte gestiegen. Im sogenannten Tafelgeschäft erwar- ben Private Wertpapiere für 229(im Vorjahr: 126) Millionen DM. Jensen verläßt das Volkswagenwerk (eg) Direktor Oskar Jensen wird mit Wir- kung vom 1. Februar dieses Jahres aus der Leitung des Volkswagenwerkes ausscheiden. Als Grund hierfür werden in Bonn persönliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Jensen und Generaldirektor Nordhoff angegeben. . Jeder Kaltstart- ein Sargnagel für Ihren Motor! Beim Anlassen nach frostiger Nacht oder Parkpause ist die normale Motorschmierung noch nicht voll Wirksam. Auch auf den kurzen Strecken des Stadt- und Berufs- verkehrs ist ste in der kalten Jahreszeit noch unzu- länglich. Den gleitenden feilen fehlt der schützende Schmierfim. Metell reibt an Metall. Obermàßiger Ver- schleiß raubt dem Motor viele Kilometer Lebenszeit.- In Nur MOLVYVKOTFE A- ist nach OB 1025085 voll- stebilis terte, d hes setzt sich such bet längster Fahrpause nie ab Bedeutende Kraftfahr- zeug und Motorenfabriken in aller Welt verwenden „MOCLVYKOTFE A. machen auch Sie sich diesen tech- mischen Fortschritt zunutze! diesen kritischen Etappen ũbernimmt-MOLYKOTE A- die zusstzliche Schmierung.-MOLVKOTE A- bildet an den gefährdeten Metallflächen eine festhaftende. druckbeständige Schutzschicht aus Millionen feinster Molybdändisulfid-Lamellen, die weder vom Ol noch vom Kraftstoff abgewaschen Werden kann. MOLVYVKOTE A- garantiert also standig Wirksame Vollschmerung! Die-Lebensversicherung- für den Motor: Kundendienstwerkstätten und Tank- stelſen führen-MOLIVKOTE A. Verlangen Sie aber ausdrücklich das echte MOLIVY KOF A.., Nachahmungen erreichen nie die Oualität des Originals! Dün im J genc tions dies- Toni reich eines richt Anil am Dort trag des Half und Fert Kal! tet umg lione liche Woh bplik ein notv ertr: woll wie BAS mitt 500 ken verf ten Hand 30—40 12—11 20, S. b Accu Adler AG k. AG f. AEG Asche Badis BVV Bemb Berge Bekul dto. n Bindin Bochu Bubie Buder Brow. Casse Chem Chem Conti Daim! Dema Dt. Ce Dt. Ec Ot. Er Degus Ot. Li Ot. St Ot. Ei Didie Dieric NM 3•2 St: Im. Woh ver Rie 22 0 2 1 Nr. 22 nnerstag, 28. Januar 1960 MQRGEN Seite 18 22 5 8 6 0 0 2 2 2 4 4 Brot für 15 Millionen Araber billige Stromquelle leicht erschließen ließ, gröfertem Aluminiumangebot international 8 0 be ergab sich zwangsläufig für die Düngemittel- konkurrenzfähig zu sin, 1 5 John Deere baut Zweigwerk Düngemittelwerk bei Assuan mit BASF- Hilfe fabrik der Standort Assuan. Die fertigen 8 1 80 7. im Pen in Frankreich f . 5 i g Düngemittel können mit der Bahn oder mit Braunkohlenfelder erworben. Die Bedeutun 5 8 171. 1555 17 5„ des Stickstoff- zu schaffenden Industriewerke eine Stick- Schiffen überall dahin gebracht werden, wo dieser eigenen Energiebasis für die Alumi-() Der amerikanische Soeren der Püngemittelwer! 8 Lima bei Assuan wird stoffdüngemittel-Fabrik vorzusehen, bezeich- man sie verwenden will. Die gemeinsame niumindustrie geht schon daraus hervor, daß John Deere-Lanz Ad in Mannheim, die ut im März. A und in Betrieb nete er als sehr weitschauend. Aufbauarbeit, die zwei deutsche und ein ihre Energieversorgung bisher in vollem Um- Firma John Deere& Co. mit Stammsitz in men. Die zwei 1 itt. 2 2 N 1 er 8 1 i 1 N 79 15 en, dute 1 6 118 1 e Stickstoff aus der Luft, Wasser, elek- französisches Unternehmen mit der arabi- fange den Verteuerungen ausgesetzt war, Moline(Illinois/ USA), wird in Frankreich en ſeses Jahres, die Endkabagftat wat 500 000 trischer Strom und Kalkstein sind die Aus, schen Partnerfirma Kima bisher leisten die sich aus dier zeitweillsen Enersiesvers ein Landmaschinenwerk errichten, das „ dieses Jahres; die Endkapazität mit 500 000 5 1 5 K t 185 1e Dr Ger der knappung ergeben haben. Mit dem Erwerb Schle für den französischen Markt pro- 1 Tonnen Düngemittel wird Anf 19 gangsstoffe für die Herstellung von Kalk- Konnten, ist, WIe Dr. Overhoff au 1 75 1 75 Per tur den D —¹⁰ rte WIr nfang 1961 er- r 5 konfe in Kai pschliegend fest- von Braunkohlenfeldern im rheinischen Re- quzi II. Nach Angaben des Mannhei- 45 reicht. Das PDüngemittelwerk wird von zmmonsalpeter. Da diese vier Voraussetzun- Pressekonferenz in Kairo abschliefzend fes 0 1 3 5 uzieren soll. Nac ng 5 annhe f g e. gen im Niltal ausreichend vorhanden sind stellte, sehr harmonisch und für alle Teile Vier und dem auf eigene Rechnung im Ver- mer Werkes schließt sich die neue Firma u- einem deutsch- französischen Konsortium er- 5 i 5 5 1 1 pund mit dem Großkraftwerk Frimmersdorf 5 5818015 1 ichtet, d deutsch ite di ö und der bisherige Staudamm bei Assuan eine befriedigend verlaufen. 0 5 zusammen mi rei französischen Lan 3 5 3 0 1 des RWE betriebenen Kraftwerks wird die maschinenherstellern zu einer Gesellschaft nilin- oda-Fabri G, Ludwigshafen VAW einer ähnlichen Entwicklung in den zusammen, di j 1 5 1 5 a 2 85 e den Vertrieb der in Frank- 25 N 2 5875. 3 Wunde Smbkf., 5.. 3 kommenden Jahren entgegenwirken und die reich gebauten Schlepper und Landmaschi- FC0!k;ß7.dö Nn“ TT 1 88 e 1 Ag dustri. En. 1 5 des Travaux(Otra), Paris. Mehr als die bei der Gutehoffnunsshütte die Anwendung des Umwandlungsgesetzes a Frankreich ist das vierte Land, in dem tut Hälfte der Ausrüstung für die Kima liefert y) Die Hauptversammlung der Gute- zugunsten der Aktionäre, so in bezug auf Phönix-Rheinrohr AG Deere& Co. eine eigene Produktionsstätte und montiert die BASF. hoffnungshütte Aktienverein am 27. Januar Sterkrade hätten Möglichkeiten für Berich- HV billigte Kapitalerhöhung errichtet. 1956 war die Eirma durch den Er- 5 Das Düngemittelwerk Assuan wird nach 1960 in Oberhausen, auf der 83,5 Prozent des tigungsaktien geschaffen werden können.. 4 Worb der Aktienmajorität der Heinrich Lanz tet Fertigstellung der Endstufe 500 000 Tonnen Kapitals vertreten waren, nahm den Divi- Generaldirektor Dr. Hermann Reusch be- D) Die Hauptversammlung der Phi. A in Mannheim erstmals außerhalb der en Kalkammonsalpeter produzieren, das bedeu- dendenvorschlag von unverändert 12 Pro- merkte zu diesen Ausführungen, daß mit nix-Rheinrohr A. Vereinigte Hütten und Usa und Kanadas als Landmaschinenher- 45 tet etwa 100 000 Tonnen Reinstickstoff oder zent für das Geschäftsjahr 1958/59(80. Juni) der Nichtverbuchung der Deutschen-Werft- Röhrenwerke am 27. Januar 1960 in Diuissek. steller aufgetreten. Seither sind neue Fro. f f 5 e. 25 ö Dividende nur der übliche Zustand wieder dorf beschloß nach fünfstündiger Dauer mit duktionsstätten auch in Monterrey(Mexiko) ft umgerechnet einen Mehrertrag von 1,5 Mil- einstimmig an. Bemerkenswert war jedoch, 5 8 5 d 1 784 000 Ja-Sti en gegen 6507 Nein- und in Rosario(Argentinien) errichtet wor⸗ ht lionen Tonnen Getreide, welche die zusätz- daß der Vertreter der Schutz vereinigung für hergestellt Worden sei. Die Umwandlung run VVV 85 8 8 4 5 liche Jahresbrotration für 15 Millionen Be- Wertpapierbesitz, Assessor Koppenberg, den von Organtöchtern habe die Verwaltung Stimmen bei 1570 ae e 8 5 3 96 wohner der Vereinigten Arabischen Repu- Dividendensatz scharf kritisierte und als nach sorgfältiger Prüfung aller Gesichts- gemäß, für das„ 1 Heinkel-Aktionäre 5 blik sichern. Voraussetzungen sind natürlich enttäuschend bezeichnete. Koppenberg sagte, Punkte als nicht zweckmäßig angesehen. 5 5 8 Roi en i ntsprechender Getrei 1 1 vi e von 14 Prozent erwartet 1 1 5 f 8 8 5 2 5 8 0 deanbau und die daß eine Dividende v. 1 di Vereinigte Aluminiumwerke AG teilen. Die Erhöhung des Grundkapitals um(éWD) in der Hauptversammlung der 18 notwendige Bewässerung. Aehnliche Mehr- worden und möglich gewesen sei, wenn die 69 Milli DN f 276 Millionen DM im. g ts⸗ erträge werden auch bei Reis, Mais, Baum- Dividendenerträge der Deutschen Werft von auf verbesserter Energiebasis 7 3 5 1— 1 5 Ernst Heinkel A8, Stuttgart-Zuffenhausen, wolle, Zuckerrohr usw. erreicht. annähernd einer Million DM einkassiert... rails it un. N am 23. Januar teilte Vorstandsvorsitzender 55 ü worden wären. Da die Guthoffnungshütte im,(WP) Pie Aluminiumindustrie der Bun- wurde gegen 7565 Nein-stimmen bei 412 Alfred Klein mit, daß im Geschäftsjahr 1959 tet Die Vereinigte Arabische Republik wird, eit a 8 9 8 die Möglichkeit, 3 Enthaltungen beschlossen. der Umsatz auf 45(im Vorjahr: 42) Millio- les we Dr. Julius Overhoff vom Vorstand der 37 f 1. 5 erbesserung der Energieversorgung au Vorstandsmitglied Dr. H. K. Vellguth er- nen DM gestiegen ist. al- BASF auf einer Pressekonferenz in Kairo 195 J der Grundlage von Braunkohle die Alumi- klärte, daß der hohe Stand der Fremdver-. 5 1 mitteilte, bei einer Jahreskapazität von Ein e prüfer niumkapazität von gegenwärtig 170 000 Jah- schuldung(800 Millionen DM) es der Ver- 5 Hauptversammlung genehmigte den 5 500 000 Tonnen über eine der größten Fabri- les 5 3 5 4 restonnen um 60 000 Tonnen zu erweitern. waltung habe wünschenswert erscheinen las- Abschluß 1958, wonach nach Zuweisung von 0 Sr hätten darauf hinweisen müssen. Mit 0,4 Pro- ö. 8 8 1 5 1 5 0,17 Milli DM tzlichen Rückel ken für Kalkammonsalpeter in der Welt 5 1 U f die B nde Aline Wie vom Vorstand der Rheinisch-Westfäli- sen, das Verhältnis von Eigenmitteln und 0. illionen zur gesetzlichen Rücklage n verfügen. Den Entschluß des Staatspräsiden- 5 8 815 1 8. MN“ sches Elektrizitätswerk AG(RWE) mitgeteilt Fremdkapital grundsätzlich zu verbessern. Zum erstenmal seit langer Zeit ein Gewinn 118 ten Nasser, als eines der ersten bei Assuan vom 20 810 8 1 8 wurde, sind zwischen der Vereinigte Alumi- Der durch die Kapitalerhöhung hereinkom- von rund 55 000 PM ausgewiesen ist, der auf lie 8. niumwerke AG(VAW) und dem RW˖]E Ver- mende Betrag solle in erster Linie zur wei- neue Rechnung vorgetragen wird. Der Hin- Generell bemängelte Koppenberg die handlungen eingeleitet worden, den Termin teren Konsolidierung der Bilanzstruktur die- weis eines Vertreters der Schutzvereinigung 12 Marktberichte Einschränkungen der Publizität. Die Aus- der ursprünglich nicht vor Ablauf von zehn nen, darüber hinaus aber auch zur Siche- für Wertpapierbesitz daß nach der Satzung e. 0 n gabe von Berichtigungsaktien ist nach Mei- Jahren geplanten Erstellung des zweiten rung künftiger Investitionen. Vellguth der Gesellschaft ein Gewinn bis zu 6 Frozent 11 5 g 5 f nung der Schutzvereinigung nicht möglich, 150-MW- Blocks für Rechnung der VAW meinte, daß trotz des Bezugskurses von 180 ausgeschüttet werden müsse, wurde dahin- n Handschunsheimer Obst- und Gemüsegronmarkt weil die ausgewiesenen Rücklagen keinen wesentlich vorzuverlegen. Diese Erweiterung Prozent das Unternehmen durch die Auf- Sehend erledigt, daß das gegebenenfalls Zu- 8 30. 20 Nantenbse 50, Factzealtt 54 2510 hipabng hinreichenden Spielraum geben. Außerdem der VAW. für eine eigene Energiegrundlage rechterhaltung einer zehnprozentigen Divi- ammen mit der Dividende für 1959 gesche- 55 1218, Rosenkohl 4060, Möhren 3035, Rote Bete könnten die Reserven, die in der Bewertung versetzt dieses größte deutsche Aluminium- dende stärker belastet werde als durch hen soll, über deren Höhe zur Zeit allerdings 5 20, Sellerie ohne Lauch 42—45, Lauch 4550. der Beteiligungen liegen und auf 400 bis 500 unternehmen in die Lage, künftig mit ver- Fremdkapital(vergl. MM vom 9. Januar). noch nichts gesagt werden könne. 8 8 ele 8 a Mitgetein von Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“.„ 1 3 26. J. 5 ie Effe den Srse Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Seilind. 5 K 15 137% dto. LiA. B. 10⁴⁰— 7% Phoenix-Rheinrohr Atomic-Fd.(5) 8.75 8,76 g oder Uebermittlungsfehler.) 5 5,% 88s Pfalz. Hypo. 550 560 v. 58 1013 Cenads Gen.(5) 15,14 15,15 N 5 Sinner A8 365 366 Rhein. Hypo. 670 665 60% Rhein. Hypo. 9* 55% Canaegros(8) 10,2 10,67 Frankfurt a. M., 2 7. Januar 1960 Stahlwerke Bochum 28% 288 3% Rhein. Hypo. 93 93% E. I. F.(S)— 4,7 VVV 75 85 Renten 6,5% Rheinpreußen v. 8 99 90 1 8. 3(8) 8 25 In e 28„1.% Zinsen steuerfrei) 7.50% Rhld.-Pfalz v. 56 02 101„ 45 1 Notierte Aktlen Dortm. Hörder 256 257 Klein Schanzlin 1100 1120 2 7 8 50 25 4% Ablösungsschuld v.57 101 101 5% NE u. 89 89„ ier i 7 155 15 Aceu 374 32 Durlacher Hof 8³⁴ 640 Klöckner Bergbau 225 28% Ver. Glanzstoff 6⁴⁰ 645 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 2 112 3% Ie akute v„ 5 16,92 16,944 Adlerwerke 276 276 Eichbaum-Werger 935 940 Klöckner Humb. Deutz 875 575 Wine 54)% 547 5% Bayer. Hypo. 1127 112% 50% Weitbank-Anl. v. 59 107 1 28 85 it(et 9 141,% 142, 28 AG f. Energie 465 465 El. Licht u. Kraft 262 262 Klöckner-Werke 267 27 Zeiss Ikon 300 9% 85 6% Bundespost v. 55 76 5 96 70% Zellst. Waldhof v. 58 10¹ 050 10 50(str.) 140.— 140.00 er 5 4. f 54„ e ste Walsbot e u. Wandelanleihen Stat imd. let.“ 1054. 1054 5 4 2 inger Maschinen ahmeyer o Pfälz. Hypo. 7 1 5 en 4 155 5 175 Farben Payer 584 580 5 Fan, 5 57 2 Unnotierte Aktien 5½ Khein. Hypo. 1 7 595 1„ 9 124 ½ NE-Metalle Badische Anilin 5⁰⁴ 506% Farben Liquis 8,40 8,35 indes Eis 726 734 7.5% Siemens v. 34.) 104% 104% Corp. 124 BVV 5 55 Fein Jetter 225 22⁵ Löwenbräu 220 805 11 15 1 ee 430 8 55 0 9 5. Geld Brief ü igsh. Walzm. 220 220 urbach Kali ˖ 55 B 0 11 N 5 15 een 75 50 Fla nem„ 0 Berens 580 380 353 55% Saen weg. 5% A 255 dleku. Kupter 5550 5.50 0 2 0 Eisenhütte——„50% ering v.—5 5 Bekula abgestempelt 201 5 5 Selsenberg 185 K 185 Metallgesellschaft 1 5 22⁰⁰ üer 540 5⁴⁰0 8% AEG v. 56— 104% 6,5% VDN v. 51 443 45⁵⁰ Aluminium 225 227% dto. neue Goldschmidt 597 60¹ Nordd. Lloyd 86 5 5 8 Baden-Württ. v. 57 13 1035 Zinn 93 bee en e e e,, e, r—— 5 8 bebe e ee eee, e e eee, n ee ee M. e e ee e be N* Buderus 948 ⁵³ Gußstahl Witten—⁵⁰ 535 breußag 215 215 Scheldemandel 2²⁵ 82 N Bunde bahn v 35 101% 101 K 2 818 PU 99,0 99,80 Deutsche freie 3 Boveri& Cie. 5 925 n b 25 5 155 1 500 45 BN 7% Bundespost v. 58 10¹ 1014 Atlanticfonds 77580. 00 bevisennotlerungen a0 2 inst. 4 ö 5. 5 Sbeme alben% e eee ene ee, e eee„ na wetetckeranges, e m e Chemie Verweltung Hüls 275 19 Hapag 55 965 dto. Vorzüge 597 U 600 U Allienz Leben 775 775 Benzin v. 58 21* 90* Dekafonds 133,30 184,— 1 one 1* Senn e urnmt 180 Hatgener 1% zei Rbemmetall 24% 24 allianz Versicherung 230 2800 8% Heidelb. Zem. v. 56„ Kuropafonds 1 154.80 54.60 100 bf. 130.5 11067 Dalmlef- Benz 2750 2800 Heidelberger Zement 2 658 Rheinpreußen 236 236 Badische Benk 860 558 6% Hoechster Farb. v. 57 108% 406 Eurunion 132,10 131, 100 sfrs. 95.22 75,42 888 569 571 E Hoechster Horben 73 817 Riedel„4% 0 4% aper. Hypo-& Wechselb. 802 603% 27% Hoeclister Farb, v. 58 104 104 Eondak 131, 182,10 100 deig. tr. 2 82 Ot. Contigas 600 600 Hoeschwerkes 9 185 Ruhrstahl 4%„ gerüner klendelsbenk 30 0%½ Hoeschwerke v. 66 58 Fonds 15060 152.— 100 flrs. 84865 80 51 1 1555 555 1 0 A 5 5 125 5 5 15 5 70% Lastenausgl. v. 56 15 101% Fondre 195,50 16055 100 dan. Kronen 60,335 60,455 . olzmann alzdetfur Ban 8% MAN v. 57 90— j 1 5 1 Degussa 874 875 Hütten Oberhausen 347 345 Schering 480 477 Dt. Centralboden 530 ⁹ 538 5 Pannen 5 881 88 0% N 850 98,60 100 3 5 20 Dt. Lino 785 785 Hütte Siegerland 5 4⁵ Schiess 362 363 Dt. Hyp. Bank Bremen 382 5⁰ 80% Pfalzwerke v. 57— 103% Investa 136,30 13,50 1000 ft. Lire 703 7 Dt. Steinzeug 435 434 Ind. Werke Karlsruhe 800 300 Schloßquellbr. 635 T 635 T Presdner Bank AG 6¹5⁵ 620 60% Pfälz. HI. 76 96 5 166,90. 85 9—725 80 n 2% 2 Kall-Chemle 7% Schubert u. Salzer e„ 98. 4% 45.0 700 Sstsrr. Schiing 40 14.887 8 Didier Werks 4%, Carctedt 8% 8% Schultbeig Stamme III).. bunfends I 1 d. Dierig Chr. Li A. 314 312%[Kaufhof 8 870 Schwartz Storchen 590 T 580 T[ Mannh. Versich. Lit. A 1350 13⁵⁰ 1) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 115,— 115, 100 Ba 25,13 8— 28 5 d 2 Vermiete ab sofort 3 Zimmer, Küche 2 eln U mit Bad, erforderlich 230 Punkte. 0 1 Zuschr. u. Nr. P 14423 an den Verl. N 1 3 1 97 5 8 5 Oelhzg., N indenhof,—„ 0 hne BkZ 1* für uns und die Unseren erhalten! an eee eee 5 Dazu gehört auch, daß wir Anden Möbl. Gartenzl., Hzg., fl. k. u. w. W., n 2 g Gesundheit pflegen und den zeit- Neuosth., an ruh. sol. Herrn z. vm. n. 5 5 bedingten Se vorbeugen. Mit Angeb. unt. Nr. 01043 an den Verl. er Calama beruhigen wir die Nerven 5 3 2 5 und mit Galama kräftigen wir or; 25 Herz u. Kreislauf, zugleich sor- Wohnungstauseli 85 gen wir für gesunden Schlaf. 15 5 Biete 2 Zimmer, Küche, Bad mit Kachelofenheizung in Feudenheim 95 (Neub.) su. Zi., Kü. mit Bad in . Ilvesheim od. Seckenh. Tel. 66612. r a.. 5 7 Mi ö 85 detgesuecke 0 Vermietungen 8 „ 0* 3•1„Wh Wohnungen m. BKZ u. 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Februar das Schauspiel„Welt, lebe wohl“ des jungen englischen Autors Bernard Kops Als deutsche Erstaufführung heraus. Vor zwei Jahren tauchte sein Name plötz- lich auf. Uber Nacht wurde das Wunder, von dem jeder Autor träumt, Wirklichkeit. Bernard Kops war eine Hoffnung der eng- lischen Dramatik. Sein Erstlingswerk,„Ham- let of Stepney Green“, hatte in Oxford das Rampenlicht erblickt und war nach London gSoebracht worden. Kritik und Zuschauer er- kannten sofort den neuen Ton und die Dring- chkeit der Kraft, die in dem Drama steckte. Kops Hamlet ist ein Neurotiker, der aus dem sehr jüdischen Milieu des Londoner Eastend kam; ein sehr heutiger, junger Mensch, der dieser Welt von Heringshändlern entkommen will. Besessen von der Idee, den pvermeintlichen Mord an seinem Vater zu rä- chen, dessen Geist jedoch als gütiger Schutz- engel fast real über ihm schwebt, erkennt dieser Hamlet nicht zu spät, daß seine Liebe zu einer Jugendgespielin das Leben lohnt. Seitdem hat Kops, dessen„Hamlet“ in New Fork und Karlsruhe aufgeführt wurde, sechs Stücke geschrieben, von denen nun „Good bye world“(„Welt, lebe wohl!) im Mannheimer Nationaltheater gespielt wer- den wird.: Der jetzt Dreiunddreißigjährige wurde als Sohn jüdischer Einwanderer aus Holland im Bastend von London geboren. Mit dreizehn verließ er die Schule und versuchte der häuslichen Armut durch die verschiedensten Berufe zu entkommen; er war Kellner, Lift- boy in einem Warenhaus und schließlich Besitzer eines Bücherkarrens am Cambridge Eircus. In seinen wenigen ruhigen Stunden schrieb Bernard Kops viele Gedichte.„Sie erschienen sogar zuweilen in kleinen Zeit- Schriften“, sagt er heute,„aber meine Verse wurden nur von den wenigen gelesen, die 5 sie verstanden. Das erschien mir recht un- befriedigend, immer nur zu den Bekehrten zu predigen.“ Dann lernte er seine Frau ken- nen, die aus ganz anderen Kreisen stammte. Sie heirateten und bekamen ein Kind. Das war der große Wendepunkt in seinem Le- beni.„Ich sah mir meine Frau an, und mir wurde bewußt, was sie allein mit unserem Kind für die Welt tat; und ich fragte mich, Was ich selbst bisher für die Welt, die Zu- kunft und die Menschen getan hätte Vor ein paar Tagen habe ich Bernard Kops besucht. Er wohnt in Bloomsbury, dem Boheme- und Studentenviertel Londons, im Herzen der Millionenstadt, deren Lärm und Seschäftigkeit er zu brauchen scheint. Der 5 ungeheuer Bewegliche läßt sich durch seine dreijährige, hübsche Tochter nicht im ge- ringsten stören; in seiner Schreibmaschine steckt eine angefangene Szene, und er macht einen durchaus glücklichen und zufriedenen Eindruck. Aber für ein ruhiges Gespräch war Koltur-Chronik Zum neuen Intendanten des Trierer Grenz- land- Theaters ist der 56 Jahre alte Pr. Rudolf Meyer aus Kiel am Dienstag gewählt worden. Dr. Meyer, der Nachfolger des am 15. Novem- ber 1959 gestorbenen Trierer Intendanten Dr. Ro- derts wird, ist zur Zeit noch Intendant der Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, bei denen er seit 1957 tätig ist. Vorher hatte er in Heidel- 5 berg, Graz und Frankfurt gewirkt. Meyer wird nach Beendigung der Spielzeit im Juni nach Trier überwechseln. Neuer Intendant der Kie- ler Bühnen wird der bisherige Oberspielleiter dier Oper am Hessischen Staatstheater in Kas- sel, Hans-Georg Rudolph. Anstelle des mit 3000 Mark dotierten„Bre- mer Musikpreises 1960“ wurde dem in Allach bei München lebenden 36 Jahre alten Kompo- nisten Wolfgang Teuscher ein Kompositions- Auftrag für ein Kammermusikwerk erteilt. Mit diesem Beschluß hat sich der Vorstand der Philharmonischen Gesellschaft dem Vorschlag der Jury ang Alossen, Wolfgang Teuscher hat sich bereit erklärt, für die Philharmonische Ge- sellschaft ein Streichquartett zu komponieren. Frankenthaler Künstler nehmen an einer Kunstausstellung in ihrer französischen Paten- stadt Colombes vom 21. Februar bis 6. März daß französische Künstler dafür beiten im nächsten Jahre in Frankenthal ausstellen. Die Kunstausstellung in Colom- bes steht unter dem Thema„Der Baum“. Fran- kenthaler Künstler haben aus den Gebieten der Malerei, der Plastik, der Bildhauerei und der Graphik insgesamt elf Werke angemeldet, die emnächst nach Frankreich geschickt werden. 5 Zorn allein genũgt nicht matiker Bernard Kops in london es doch zu laut, und so gingen wir denn in ein benachbartes Lokal. Kops steckt gerade mitten in den Proben für seine nächste Pre- miere:„Change for the Angel!(„Umsteigen zur U-Bahn-Station Angel“) im„Arts Theatre“, Sein erster Erfolg vor zwei Jahren hat ihm ein kleines Stipendium eingetragen, das ihm ermöglicht, Bühnentechnik zu stu- dieren und das dramatische Handwerk in der Praxis zu lernen.„Das Schreiben selbst ist ja nur eine Hälfte der Arbeit“, erklärt er,„erst im Theater auf der Bühne bekommt das Werk eine zweite Dimension und wird ein Ganzes.“ 5 „Was haben Ihre Stücke gemeinsam?“ krage ich den Autor.„Sie sollen in erster Linie unterhalten und nichts predigen, ob- Wohl ich etwas zu sagen habe“, antwortet Kops. Da sich mein Leben durch meine Hei- rat so grundlegend verändert hat, glaube ich, daß die Familie(und nicht nur die jüdische Familie, die mir natürlich am vertrautesten ist) wichtig ist. Sie ist die Basis unseres Lebens, und von dieser Basis aus kann und wird nur geändert werden, was geändert werden soll und muß.“ 5 Für Kops gibt es keine guten und schlech- ten Men en; für ihn sind alle mit beiden Eigenschaften gesegnet oder belastet. Das Publikum gehört als Gestalt zu seinen Stük- dem; es ist ein lautloser Chorus, ein stän- liger Beobachter. Vor allem ist Kops ein Humanist, ein Idealist und ein Optimist. Es genügt ihm nicht, die Krankheit der Zeit aufzuzeigen und ein„zorniger, junger Mann“ zu sein, weil darin noch keine Kur enthalten iSt. Er unterscheidet sich von den John Osbor- nes dadurch, daß er den Krebs nicht nur dia- gnostizieren will, sondern heilen.„Die Gene- ration der Jahrhundertwende mußte die Si- cherheit der bürgerlichen Ordnung von außen revolutionieren, um die Welt zu verändern“, sagt Kops, heute muß der Autor die erschüt- terten Unterlagen der menschlichen Gesell- schaft genau kennen, um aufbauend wirken zu können.“ Und immer wieder kehrt er zur Familie als Grundlage des Zusammenlebens der Völker zurück. 5 Bernard Kops will im Frühling für ein paar Monate in Berlin leben, weil sein näch; ster Stoff eine intimere Kenntnis dieser Grenzstadt erfordert. Er hofft, bei dieser Gelegenheit praktisch im Rahmen eines Bernard Kops Unser Bild zeigt den 33jäh- rigen englischen Drama- tiker Bernard Kops, des- sen Schauspiel„Welt, lebe wohl“ am 10. Februar im Mannheimer National- theater seine deutsche Erstaufführung erlebt. Ueber ein Gespräch mit dem in London lebenden Autor berichtet auf dieser Seite unser Londoner Korrespondent. Foto: Brigit Barry Ensembles arbeiten und lernen zu können; sein deutscher Verleger, der S. Fischer-Ver- lag, hat ihm versprochen, dies zu ermög- lichen. Denn Kops, ein großer Verehrer Brechts, glaubt an Team- Arbeit; am liebsten möchte er seine Ideale innerhalb einer gleichgesinnten Gruppe verwirklicht sehen. Er hat einmal die Beispielhaftigkeit solcher Truppen wie des frühen griechischen und Shakespeare- Theaters, des Moskauer Künst- lertheaters, des irischen Abbey-Theaters und des„Berliner Ensembles“ beschrieben, um seine These zu beweisen, daß eine solche Zusammenarbeit vielleicht keine großen Dra- matiker und Schauspieler hervorbringt; aber daß ohne diese Voraussetzungen davon schon gar keine Rede sein kann. Kompromißlos kämpft Kops für ein lebendiges Theater von heute. Voller Ideen für seine Stücke hat er riesigen Respekt vor dem Wort, vor der ohne Bedauern wirft er in den Seine Sprache; Papierkorb, was ihm nicht gelingt. Gedichte, einen Roman hat er geopfert, um seine Mitmenschen zu erreichen; nur die Bühne scheint ihm als Podium geeignet. Das per- sönliche Glück, das er in seiner Ehe gefunden hat, möchte er durch seine Werke den Men- schen beispielgebend als Lösung für die Krankheit unserer Welt und Zeit übermit- teln. Kops' Optimismus wirkt ansteckend, und ich habe mich von dem warmherzigen, hoffnungsgeladenen Autor in besserer Laune verabschiedet, als ich gekommen war. Pem(London) „Der späte Kokos chkd“ Der Kunstverein Braunschweig èröffnete eine Ausstellung mit etwa 100 Arbeiten des Malers Der Kunstverein Braunschweig zeigt als seine diesjährige repräsentative Ausstellung den„späten Kokoschka“, Gewiß gibt es Stim- men, die gegenüber dem Spätwerk des Künstlers Bedenken äußern, während die frühen Werke unumstritten anerkannt wer- den; um so wichtiger ist es, gerade den spa- ten Kokoschka zur Diskussion zu stellen. Dieser Gedanke mag die Veranstalter mit zu der Ausstellung bewogen haben, vor allem aber die Verehrung des großen alten Mannes. Was gezeigt wird, ist bescheidener als das, was vor zehn Jahren von München aus durch Deutschland gegangen ist. Die Ausstellung ist intim und überschaubar: bis 21. Februar werden in Braunschweig knapp 40 Gemälde, 20 Zeichnungen und 40 graphische Arbeiten gezeigt, die anschließend noch in Bremen, Hameln und Pforzheim ausgestellt werden. Zwei Beispiele aus dem Jugendwerk lei- ten die Reihe ein. Das Portrait Baron von Dirsztay, 1911 gemalt, vermittelt einen über- zeugenden Eindruck von der genialen expres- siven Kraft des jungen Kokoschka; trocken gemalt, doch voll Temperement, in zurück- haltend kühlem Farbklang. Es ist die Zeit, von der der Meister später sagt:„. in den Jahren bis kurz vor dem ersten Weltkrieg habe ich in den Bildnissen meiner Zeitgenossen das entsetzliche Unglück gespiegelt, das ieh heraufkommen sah.“ Er übt nicht vorder- gründige Zeitkritik wie etwa Dix oder Grosz, in den Menschen spiegelt sich gleichsam un- ausweichliche Zukunft. 5 Die nächste Entwicklungsphase wird be- sonders durch„Die Jagd“(1918) dokumen- tiert. Die Malweise ist pastoser, dickflüssiger geworden, Farbinseln und streifen fügen sich aneinander. Das Hintergründige ist wohl noch da, zeigt sich aber eher im Thematischen als in der visionären Schau. 5 5 Die Augustusbrücke in Dresden(1923). großflächig, in kräftigen Farben gemalt, gibt einen Eindruck von der Entwicklung wäh- rend der vierjährigen Lehrtätigkeit an der dortigen Akademie Thematisch leitet dieses Bild die Reihe der großartigen Städtepor- traits ein, die in den bewegten Wamderjah- ren von 1924 bis 1931 entstanden sind. Der Louvre(1925) ist ein Beispiel aus dieser Folge. Immer wählt der Maler hohe Stand- punkte und erreicht überraschende An- blicke, die den Betrachter zum intensiven Sehen zwingen und in den Bildbau führen. In allen Entwicklungsphasen begegnet man Portraits. So sind auch aus diesen Jah- ren einige starke Bildnisse ausgestellt: K. Kraus(1924/25), E. Blass(1925) und der Marabout von Temacin(1928); zügiger, mehr mit Pinselhieben und pastoser gemalt als die frühen Portraits, sind die Dargestellten zwar irdischer, aber durch andere Mittel, durch beredten Ausdruck der Physiognomien, durch Attribute bleibt die Wesensdeutung des Menschen erhalten. Wie sehr es Kokosch- ka liebt, Mythisches in und hinter der sicht- baren Erscheinung zu finden, geheime Be- züge zwischen den Bildakteuren herzustel- len, zeigen die„Fische am Strand von Djerba“ (1930). 22 Bilder datierten aus den Jahren 1947 bis 1959, allein fünf aus dem letzten Jahr. The- matisch hat sich in diesem Spätwerk wenig geändert Landschaften und Portraits. Die Bildsprache verbindet diese Werke, eine außergewöhnliche Spontaneität des Vortrags, der Meister ist seiner Sprache sicher. Anek dotische Details sind selten, wo sie auftau- chen, werden sie ganz in Pinselstrich ver- wandelt und unmerklich eingewoben; der Maler Kokoschka tritt gegenüber dem Ma- lerdichter hervor. Haftmann spricht von „dramatischem Impressionismus“; diese Be- zeichnung scheint besonders für die späten Werke geprägt. Die Akteure sind etwa Bäume(„Die Zeder“ von 1958), die in Span- nung stehen zu weiten Fernen, oder Berge, Türme. Wenige Maler konnten die Bergwelt so in Gestalt umsetzen wie Kokoschka. Impressionistisch sind die großräumigen Landschaften gesehen. Kokoschka braucht das Gegenüber der Erscheinung. Er besitzt in einem seltenen Maße die Fähigkeit, trotz dokumentarischer Treue unmittelbar umzu- setzen, das Objekt geistig zu durchdringen. Es ist wohl zu verstehen, daß sich ein Maler, der S6 in sich geschlossen ist, der durch ein lan- ges, bewegtes Leben unbeirrt seinen Weg gegangen ist, der ungegenständlichen Malerei verschließt. 5 Es lohnt sich, im Rahmen dieser Ausstel- lung frühere Bilder mit den jüngsten zu vergleichen, etwa die Dresdener Brücke und die Themselandschaft(sein letztes Bild vom November 1959). Während in dem frühen Werk das einzelne Ding wichtig ist und in dem Ganzen für sich besteht, ist das letzte Bild verbundener in Farbe und Form, rei- cher noch im Detail. Die barocke Wesensart Kokoschkas gewinnt endgültig Gestalt, in der Dynamik des Pinselstrichs, im farbigen Ge- füge, in der großen Bühne. Während die Themselandschaft farbig verhalten ist, gibt es späte Bilder, die farbig heftig erscheinen, eine Fülle von scharfen Grüntönen domi- niert, durch rote Akzente noch gesteigert. So großartig diese Bilder gemalt sind, mag man- chem Betrachter der Zugang schwer werden. Einige der späten Bilder wirken, ver- glichen mit den früheren, unfertig, skizzen- aft. Es bedarf fleißiger und geduldiger Augen, wenn man erkennen will, wie nun auf eine ganz andere Art, scheinbar flüchtig die Dinge vergeistigt sind. Das machen be- sonders einige der Bildnisse deutlich Por- trait einer Engländerin oder Bildnis Blanca Wächter, Bildnis Theodor Heuss). G. M. Charmanter Viktor de KO „Die goldene Bröcke“ in Wien Aus unerfindlichen Gründen heißt die an- gebliche Komödie„Das Vergnügen seiner Gesellschaft“(„Pleasure of his company“), die nun im Wiener Akademietheater zum ersten- mal in deutscher Sprache gespielt wurde, in der Bearbeitung von Alexander Lernet-Hole- nia„Die goldene Brücke“. Man wartet ver- geblich drei Akte darauf, wer da wem eine goldene Brücke baut. Wahrscheinlich wollte der Bearbeiter wenigstens durch die Titel- änderung beweisen, daß er über die Neue Welt Bescheid wisse. Nur heißt leider die be- rühmte Hängebrücke in San Franzisko(Wo das Stück spielt)„Golden Gate“, was aller- dings„Goldenes Tor“ heißt. Daß ein Außenseiter in eine scheinbar fest gefügte Gemeinschaft einbricht, um sie schließlich in Scherben zurückzulassen, ist seit„The man who came to dinner“ bis„Pie- nic“ eine für das amerikanische Theater ge- brauchsfertige Mixtur. Im Mixbecher von Broadway-Autoren ein bißchen durcheinan- der geschüttelt, und mit einem winzigen, kaum spürbaren, dennoch den Gaumen(und die Nerven) angenehm kitzelnden Schuß, Lolita versehen, ergibt das folgendes: In der Familie eines tüchtigen, aber nicht gerade durch männliche Faszination bestrickenden Rechts- anwaltes soll das Töchterchen aus erster Ehe der Mutter einen achtbaren jungen Ranch- besitzer und Stierzüchter heiraten. Für die Mama, die sich aus einer stürmischen Ehe mit einem charmanten Hallodri und Globe- trotter in den stillen aber langweiligen Ha- ken einer zweiten Ehe gerettet hat, bringt das die willkommene Aufregung der Hochzeits- vorbereitungen. Den Papa hat man zwar auch zu der Feier eingeladen, aber da er sich des Töchterchens nur alle paar Jahre erinnert, und meist irgendwo der Löwenjagd oder ähn- lichen, ihn in die Illustrierten bringenden Be- schäftigungen nachgeht, erwartet man ihn nicht. Aber, siehe da, er erscheint und stellt alles auf den Kopf. Sein Töchterchen findet seinen exotischen(hier europäischen) IIlu- striertenglanz, sein Französischparlieren, seine Eleganz, seine gescheiterten Ehen und die ihn in Monte Carlo erwartende Jacht sei- nes Freundes Aristoteles O. begreiflicher- weise faszinierender als den wackeren Stier- züchter, der aufgeregte Ferngespräche über Temperatur und Exkremente eines erkrank- ten Stiers führt. Und auch die Mama scheint noch nicht völlig immun gegen den Virus dieses Mannes. Ehegatte Zwo der Mama und Zukünftiger der Tochter platzen natürlich vor Eifersucht. Der Herzensbezwinger bezwingt also noch immer, er kann gar nicht anders, und er macht damit in allen Ehren— wie ge- sagt, nur ein winziger Schuß Lolita“— auch vor dem eigenen Blut nicht halt. Doch ist er angeblich ein armer Teufel, er kann das Al- tern nicht ertragen und ist einsam! Davon ist zwar nicht viel zu merken, doch gibt es der Tochter die moralische Verbrämung für ihren Entschluß, mit dem Vater also auf ein Jahr zu verreisen(wer könnte einem IIlustrierten- papa nebst Jacht seines Freundes Aristoteles O. schließlich widerstehen?), aber nur, um ihm die Einsamkeit des Alterns kurzfristig zu versüßen, und um dann in die Arme des Stierzüchters zurückzukehren. Die Hochzeit wird abgeblasen, doch telefoert Mama fit dem verlassenen Bräutigam und rät ihm, sich doch auch Monte Carlo anzusehen. Und 80 darf man aufatmen, keine Spur von Scherben, ein winziger Sprung: die Hochzeit wird statt- finden, nur nicht in San Franzisko, sondern in Monte Carlo. Alles in allem: ein elendes Machwerk. J Aber die Rollen]! Rudolf Steinboecks Regie War nicht zu merken, was in diesem Fall höchstes Lob bedeutet. Victor de KowW²äa als hereingeschneiter Papa, skandalumwitterter Globetrotter, konnte mit Hilfe schnee weißen Dinnerqacketts, umgeschlungenen Frottier- tuches, ja selbst mit Arm in der Schlinge oder von Rheumatismus geplagt am Stock, alle Re- Sister seines virtuosen Charmierens ziehen. lich anzusehen und mit der Flächigkeit, die durch die Filmerfolge ihr Wesen zu werden beginnt. Paula Wessely als Mama ist erstmals seit langem wieder im Lustspiel zu sehen, und sie verleiht dem banalen Text die Beschwingt- heit und die Zwischentöne einer echten Ko- mödie. Ihr Humor, ihre Resignation, das Un- terdrücken des kleinen Aufruhrs in ihrem In- nern, das ist Schauspielkunst. a Entzücken und Verstimmung hielten einander zwei Akte hindurch die Waage, bis im dritten Akt die Verstimmung weit über⸗ Wog. Elisabeth Freundlich(Wien) STEFAN BEK EFF bkE HUN HER HERR BCOZ T HIESs right Lothar Blanvalet Verlag in Berlin 7 5 12. Fortsetzung Der alte Richter beugt sich vertraulich herüber: T Ich bin froh, daß wir uns einmal unter vier Augen aussprechen können. Ich Kerne Sie nicht näher, aber daß Sie ein anständiger Mensch sind, das hab' ich im Gefühl. Ich hätte schon immer gern einmal mit Ihnen gesprochen. Dem Herrn Anwalt würde ich ja Vergeblich zu predigen versuchen, er möge etwas geduldiger, etwas einsichtsvoller mit den Leuten umspringen. Sie alle— Schuster, Spengler und die andern haben hier in dem neuen Boden noch nicht richtig Wurzel gefaßt. Aber sie sind fleißig und vertrauens- würdig. Man darf ihnen doch den Mut nicht rauben. Man darf sie nicht zugrunde richten. Ihm würde ich das ganz umsonst begreiflich machen versuchen. Gestehen wir es uns, U recht unangenehmer Zeitgenosse urrt und nähert sich drohend Der Richter pemerkt ihn jetzt mit Ja, was haben wir denn dal Wie ist die- ser Hund hier hereingekommen?“ 5 .„Er ist mit mir hereingekommen“, gesteht Bruno. 1 8 VVA Mit Ibnen! Aber, aber! Was ist Ihnen denn eingefallen, mit einem Hund aufs Ge- 4 „ 4 ganz unter uns, nur ruhig ein, daß Ihr 0 pestätigt das mit einem Kopfnicken. richt zu kommen? Führen Sie ihn sofort wie- der hinaus.“ Der Hund knurrt. Bruno schaut ihn prü- fend an. 3 5 „Ich fürchte, er wird nicht gehen.“ „Warum nicht?“ verwundert sich der Rich- ter immer mehr. 5 Bruno überlegt einen kleinen Moment, ob es nicht das beste sei, gleich die Wahr- heit zu sagen. Darum sagt er auch:. „Dieser Hund, das ist ja Bozzi, der An- walt selbst.“ f Der Richter glaubt, nicht recht gehört zu haben. i. „Sie meinen— der Hund des Anwalts?“ „Nein, er selbst. Der Anwalt.“ „Der 5 5 885 N 5 „Sie sagen es. Der Hund.“ Der Richter schaut den Hund an. Dann schaut er Bruno an. Ungeheure Verwirrung bemächtigt sich seiner. „Wie soll ich das auffassen? Soll glauben, daß Sie über geschnappt sind?“ „Das weiß ich auch nicht, bitte. Ich weiß nicht, wie es geschehen konnte. Ich glaube, da muß Zauberei mit im Spiele sein.“ Der Richter hat in seinem Leben schon viel gesehen und gehört, ihn wundert sonst schon gar nichts mehr. Hier aber packt ihn der Schreck. Da stimmt entschieden etwas nicht— entweder mit dem Hund oder mit dem Herrn Adjunkten. Wie dem auch immer sei, das beste in einem solchen Fall ist immer noch, zur Tagesordnung überzugehen, die Sache schnell zu erledigen. „Also gut. Wovon haben wir gesprochen? Ach ja, von diesem Schuster war die Rede. Schauen Sie, es ist zwar nicht ganz in der Ordnung, aber ich meine doch— nun, wenn Sie mir jetzt erklären würden, daß Sie dem Mann einen dreimonatigen Zahlungsauf- schub gewähren wollen, nehme ich das in Gen Akt auf 5.. Bruno schaut zum Hund hin. Der Hund schaut mit seinen Wolfsaugen drohend zu- ich rück. Aber Bruno schert sich nicht mehr dar- um, entschlossen sagt er: g »Ich gewähre einen dreimonatigen Zah- lungsaufschub.“ 5 Mit Gebelfer und Zähnegefletsch stürzt sich der Hund auf Bruno. Bruno springt auf und ergreift zu seiner Verteidigung den Stuhl. Der Hund legt sich bäuchlings auf die Lauer, und das erscheint auch dem Richter höchst bedenklich. Schnell nimmt er den Aufschub zu Protokoll, schüttelt Bruno die Hand und sagt: g „Jetzt halte ich's auch nicht mehr für ausgeschlossen, daß dies Bozzi, der Anwalt, ist. Aber lassen Sie das vor keinem anderen ruchbar werden, sonst sperrt man Sie be- stimmt ins Irrenhaus.“ 5 Achtes Kapitel in dem Bruno zum erstenmal in seinem Leben sich auf die Hinterbeine stellt. Die Art und Weise, wie Bruno jetzt auf der Straße einhergeht, wie er den Hausflur betritt, verrät eine Haltung, die solche Men- schen erst anzunehmen vermögen, wenn in ihnen das Bewußtsein einer besonderen Be- rufung zum Entschluß gereift ist. Wenn sie also bereit sind, diese Berufung treulich zu erfüllen. Auch der Hund spürt das. Er trottet dem Adjunkten nicht mehr so frech Voraus, sondern läuft eingeschüchtert hinter ihm her, wie es sich für einen Hund eben gehört. Bruno nimmt sich von dem Brett im Hausflur den Wohnungsschlüssel und aus dem Postkasten die Briefschaften. Während sie die Treppe hinaufsteigen, fra- gen die Leute ihn: ö. „Wo ist denn der Anwalt? Ist er viel- leicht krank?“ 5. „Am Ende traut er sich nicht, die Nasen- spitze aus der Wohnung zu stecken?“ „Vor uns braucht er keine Angst zu haben N 5 „Was ist das für ein Hund?“ 1 l. „Wie ist der denn ins Haus gekommen?“ Bruno bleibt die Antwort schuldig. Er möchte nicht ins Irrenhaus. Mit dem Schlüssel öffnet er die Wohnungstür und geht hinein. Den Hund läßt er nachkommen und schließt die Tür. Auch drinnen spricht Bruno kein Wort. Er hängt seinen Hut an den Haken und legt die dicke Aktentasche Auf den Schreibtisch. Dann kehrt er ins Vor- zimmer zurück und hebt die Kleidungs- stücke des Anwalts vom Boden auf. Den Tascheninhalt leert er auf dem Schreibtisch aus und prüft kopfschüttelnd die Tomaten flecken vorn am Sakko, bevor er den An- zug in den Schrank hängt. Dann setzt er sich auf seinen bescheidenen Sitz vor der Schreibmaschine. Aber die Art, wie er sich 1 hat Würde und Feierlichkeit an sich. Er macht eine Gebärde zum Armsessel hin und fordert den Hund ernsthaft auf: „Nehmen Sie Platz, Herr Anwalt.“ Der Hund zögert noch. Was heißt das? Sollte das ein Kommando sein? Gern würde er Bruno ins Gesicht lachen, aber er kann leider nicht lachen. Bruno hat volles Ver- ständnis. Er sagt geduldig: 5 „Bitte gefälligst Platz zu nehmen. Ich möchte ein sehr ernstes Wort mit Ihnen Fele ß i. Der Hund spürt, daß er sich Bruno gegen- über jetzt auf einer Ebene befindet, die sonst des unbeholfenen kleinen Adjunkten Stand- punkt ihm gegenüber gewesen ist. Etwas sonderbar Schwebendes ist daran, unver- sehens in solchem Höhenwechsel zu leben. Das ist ihm noch nicht vorgekommen. Es läuft seiner Natur vollkommen zuwider. Es ist vollkommen widernatürlich schon des- halb, weil Bruno sich ihm jetzt überlegen fühlt, obwohl es doch, denkt der Hund, allein dem Anwalt ansteht, sich Bruno über- legen zu fühlen. Des Hundes Gedanken- gänge sind noch genau dieselben wie die Kanzlei.“ Gedankengänge des Anwalts. Was soll er tun, um das richtige Gleichgewicht wieder- herzustellen? Bruno ist im Begriff, von oben herab eine großartige Rede auf ihn loszu- lassen, das darf er sich nicht bieten lassen. Er muß ihm ins Wort fallen, ihm zuvor- Kommen. Seine Meinung zu sagen, steht nur ihm zu. Daß er nicht sprechen, sondern nur bellen kann, ist freilich schlimm. Soll er jetzt schon mit Bellen anfangen? Das würde ihn lächerlich machen und wäre wenig über⸗ zeugend. Das Klügste, was er tun kann, ist schweigend abzuwarten. Voll Verachtung, mit überlegener Ruhe wird er Bruno zu Ende reden lassen. Im Schweigen liegt Ueberlegenheit, im Bellen nicht. Der Hund springt in den Lehnsessel und setzt sich. Bruno hebt nach einer kleinen Pause wieder an:„Ja, also, was ich sagen Wollte: es hat sich mit Ihnen, Herr Anwalt, ein Wunder begeben, ein richtiges Wunder. Vor langer Zeit, wie wir aus den Schriften der Propheten, Apostel und aus späteren Flosterchroniken wissen, geschahen solche Wunder recht häufig. Aber in den letzten Paar Jahrhunderten hat man nichts Der- artiges mehr gehört.. Es ist ja auch jetzt nicht grundlos geschehen, weil solches nie- mals ganz ohne jeden Grund sich ereignet. Den genauen Grund können wir zwar nicht Wissen, nur ahnen, allerdings, können wir ihn. Ich habe ja öfter probiert, beim Herrn Anwalt wegen gewisser Dinge vorstellig zu werden, aber der Herr Anwalt ist mir jedes- mal über den Mund gefahren, und so ließ ich's dann sein. Was spielst du dich auf, hab ich mir gesagt, bist ja nur ein kleiner An- gestellter, der am Monatsersten seinen Lohn kriegt. Es ist das beste, du hältst das Maul. Jetzt aber, Herr Anwalt, ist der Moment ge- kommen, in dem einmal klipp und klar ausgesprochen werden muß, daß hierorts sehr viele ehrlose, bösartige, schmutzige Dinge vor sich Das Töchterchen spielt Johanna Matz, nied- gegangen sind, hier in dieser cortsetzung tolgt) 8 Heraus verlag drucke Chhefre Dr. K Eichen! Feuille les: H. Komm Sozlale H. Kin Stellv.: Bank,! Bad. K. Mannh Nr. 80( e 15. Jal eee N 8 tag, der Wie Dele kane Nor Sein hold steh mit den: der Schr Wes Dr. in ein Innen- über Kkraten kür di sten gutes möglic Mehrb Partei Partne könne nunge noch d gierun Koalit sonen kulati- Regier Wunsc sprung in ein Wahle. die F. den k Zur die vie 8 8.8 5 41 10 und zehnt gische ständi Wiede der b. Bo Bunde nehme Sozial- tagsav Parlar Mahn. lich sc Bucer tritt d Aufse die de Union des N Seor d Böhm schaft Verfü ihre d Obers Unter „Lem hatte dann auch gange ellen Frenz grität schuss Vorw. rung 0 Oberl. christ! Sowol am Arbei tische laut, sters Prest. 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