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Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 17 4624 A Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4 Telefon-Sammel-Nr. 2 4951; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 23/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 29. Januar 1960 Mende neuer Vorsitzender der FDP Ehrenamt für Reinhold Maier/ Das Nahziel: Zünglein an der Waage im Bund Von unserem Korrespondenten Ferit 2 Treffz- Eichhöfer Stuttgart. Wie erwartet, wurde der Fraktions vorsitzende der FDP im Bundes- tag, Dr. Erich Mende, vom Bundesparteitag in Stuttgart zum neuen Vorsitzenden der Freien Demokratischen Partei gewählt. Dr. Reinhold Maier hatte auf eine Wiederwahl verzichtet. Mende erhielt 201 von 210 abgegebenen Stimmen. Neun Delegierte enthielten sich der Stimme, ein Stimmzettel war ungültig. Ein Gegen- kandidat war von keinem Landesverband aufgestellt worden. Der 44 jährige aus Nordrhein- Westfalen stammende Mende ist der fünfte Bundesvorsitzende der FDP. Seine Vorgänger waren Professor Heuss, Franz Blücher, Thomas Dehler und Dr. Rein- hold Maier. Unter lebhaftem Beifall der Delegierten wurde der im 71. Lebensjahr stehende Reinhold Maier einstimmig auf Lebenszeit zum Ehrenpräsidenten der Partei mit Sitz und Stimme im Bundesvorstand gewählt. Stellvertretende Vorsitzende wur- den: der baden- württembergische Bundestagsabgeordnete Hans Lenz(Trossingen), der Landesverbandsvorsitzende in Hessen, Dr. Oswald Kohut und Dr. Heinrich Schneider, Landesvorsitzender Saar. Schneider war vom Landesverband Nordrhein- Westfalen vorgeschlagen worden. Dr. Mende äußerte sich vor seiner Wahl in einem Referat, in dem er alle Fragen der Innen- und Außenpolitik ansprach, auch über die künftige Politik der freien Demo- kraten. Dabei nannte er als Voraussetzungen kür die Bereitschaft der FDP, in der näch- sten Bundesregierung mitzuarbeiten, ein gutes Partnerschaftsverhältnis, das schwer möglich sei, wenn eine Partei die absolute Mehrheit habe. Das Schicksal der Deutschen Partei, die glaube, mit 15 Abgeordneten Partner von 270 CDU-Abgeordneten sein zu können, schrecke ab. Die Auflösungserschei- nungen dieser Partei seien zu sichtbar, um noch dementiert werden zu können. Eine Re- gierungsbeteiligung setze außerdem einen Koalitionsvertrag und die Kenntnis der Per- sonen voraus, die Partner sein würden. Spe- kulationen, die FDP dränge wieder in die Regierung, seien im übrigen mehr dem Wunschdenken als der Wirklichkeit ent- sprungen. Das Nahziel der FDP für 1961 sel, in einer solchen Stärke aus den Bundestags- wahlen her vorzugehen, daß ohne oder gegen die Freien Demokraten nicht regiert wer- den könne. Zur außenpolitischen Lage äußerte Mende, die vier Siegermächte des zweiten Weltkrie- ges seien offensichtlich bereit, sich auf Noten des zweigeteilten Deutschland zu arrangieren Man sei von Potsdam auf Jalta und Teheran zurückgefallen. Das neue Jahr- zehnt beginne offenbar mit einer psycholo- gischen Einkreisung der Bundesrepublik, der ständigen Verminderung einer greifbaren Wiedervereinigungschance, der Gefährdung der bundesdeutschen Position in Berlin und der nochmaligen Spaltung Europas. Die FDP richte daher die dringende Mahnung an die Bundesregierung, vor der Gipfelkonferenz Ziele zu formulieren, die jetzt noch erreich- par seien. Es müsse verhindert werden, daß nach der Konferenz die Akten über Deutsch- land für lange Zeit geschlossen würden und jeder als Störenfried der internationalen Ruhe erscheine, der sie wieder öffnen wolle. Das deutsche Volk werde sich auf die Dauer nicht mit dem Status quo, der deutschen Tei- lung, abfinden und sie auf die Dauer nicht ertragen können. Dr. Mende fügte in seine vorbereitete Rede die unter den Delegierten stark be- achtete Forderung ein, Berlin als einen Test- fall für die Welt zu betrachten, wieweit die Abmachungen des NATO- Bündnisses auch bis zur letzten Konsequenz gegenüber Berlin und Deutschland gehalten werden könnten. Wenn die Sowjetunion mit einem separaten Friedensvertrag drohe, dann müßten die Westmächte ebenso klar und unmißverständ- lich erklären, daß Berlin als elftes Bundes- land voll gültiger, mit allen Rechten und Pflichten ausgestatteter Bestandteil der Bun- desrepublik werde mit der Konsequenz der Sicherung der Verbindungswege nach Berlin „unter allen Umständen und auf alle Fälle, selbst auf die Gefahr des Konfliktes hin“. Zur Dämpfung der überhitzten Wirt- schaftskonjunktur sei ein Maßhalten der öffentlichen Hand für die Ausgabenpolitik erforderlich, sagte Mende. Er kritisierte, daß Bundesfinanzminister Etzel eine wesentliche Erhöhung des Lohnsteueraufkommens ein- geplant habe. Diese Prognose sei für die Ge- Rücktritt Oberländers verlangt CD- Abgeordneter Bucerius: Am 19. Mai wird er pensionsberechtigt von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung soll vor dem Bundestag Stellung zum Fall Oberländer nehmen. Dieses forderten am Donnerstag die Sozial demokratischen Mitglieder des Bundes- tagsausschusses für Wiedergutmachung. Das Parlament müsse notfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen,. Auch ein ungewöhn- lich scharfer Artikel des CDU- Abgeordneten Bucerius in der„Zeit“ fordert den Rück- tritt des Ministers von seinem jetzigen Amt. Aufsehen erregte ferner am Donnerstag, daß die deutschen Mitglieder des Vorstandes der Union der nichtkommunistischen Verfolgten des Naziregimes(URPE) die Bundestagsab- geordneten Frenzel(SPD) und Professor Böhm(CDU), beide brieflich, ihre Mitglied- schaft aufkündigten und ihre Aemter zur Verfügung stellten. Die„URPE“ war über ire deutsche Sektion, deren Geschäftsführer Oberst a. D. Müller Düsseldorf) ist, in die Untersuchung der Rolle Oberländers bei den „Lemberger Vorgängen“ eingetreten. Bohm hatte dem zunächst zugestimmt, wandte sich dann aber mit Entschiedenheit dagegen, daß auch die übrige nationalsozialistische Ver- gangenheit Oberländers durch einen eventu- ellen Bericht sanktioniert werde Beide, Frenzel und Böhm, betonten aber die Inte- grität der Mitglieder des Untersuchungsaus- schusses und wiesen die kommunistischen Vorwürfe, diese hätten von der Bundesregie- rung Geld bekommen, zurück. Schon seit einigen Tagen spielt der Fall Oberländer hinter den Kulissen auch bei den christlichen Demokraten eine große Rolle. Sowohl auf der Fraktionsvorstandssitzung am Montag wie auch im außenpolitischen Arbeitskreis am Mittwoch wurden sehr kri- tische Stimmen von CDU/ CSU-Abgeordneten laut, die sich für einen Rücktritt des Mini- sters aussprachen und auf das internationale Prestige der Bundesrepublik hinweisen. In seinem Artikel schreibt Bucerius: „Nein, dieser Oberländer gehört nicht in das Bundeskabinett. Kanzler und CDU-Fraktion sollten ihn nach Hause schicken, wobei sie ihn bis zum 19. Mai beurlauben könnten, dann nämlich wird er 55 Jahre alt— und pensionsberechtigt.“ Bucerius vertritt den Standpunkt, daß an den Händen des Bundes- ministers kein Blut klebe. Darum gehe es auch nicht. Seine politische Vergangenheit spreche gegen ihn: er habe am 9. November beim Marsch auf die Feldherrnhalle mit- gemacht. Strauß: Alle Parteien sind kommunistisch unterwandert Bonn.(AP) Bundesverteidigungsminister Strauß hält es für absolut sicher, daß in allen Parteien, Organisationen und Ver- einigungen in der Bundesrepublik kommu- nistische Agenten tätig sind. In einem Ar- tikel in der politisch-sozialen Korrespon- denz erklärte der Minister am Donnerstag, nach Akten, die ihm in den letzten zwölf Monaten vorgelegen hätten,„habe ich nicht den geringsten Zweifel, daß es keine Par- tei gibt, keine Organisation oder Vereini- gung, in denen nicht mindestens zwei kom- munistische Dienste— der eine für Nach- richten, der andere für Sabotage oder ähn- liches— gleichzeitig, aber unabhängig von- einander arbeiten.“ Nach zahlreichen frühe- ren Bemühungen, antisemitische„Zünde- leien“ vorzunehmen, habe die kommu- nistische Propaganda einen neuen Versuch unternommen, um das Ansehen der Bun- desrepublik zu untergraben. Darüber be- stünden innerhalb der Bundesregierung kei- nerlei Meinungsverschiedenheiten, schreibt der Minister weiter. Werkschaften„geradezu eine Ermutigung zu Lohnforderungen“. An die CDU appellierte Mende, vom verhängnisvollen Wettlauf in Richtung auf den Versorgungsstaat“ mit der SPD Abstand zu nehmen und stattdèssen die Stabilität der Währung zu sichern. Mende setzte sich für eine Aenderung der Renten- politik ein, die zur Sozialisierung des Lohnes kühre und die Eigentumsbildung verhindere. Er forderte ein wettbewerbsneutrales Um- satzsteuer-System, gerechte Kriegsopferver- sorgung, einen angemessenen Lastenaus- gleich, kostendeckende Preise in der Land- wirtschaft, eine Ausweitung des Güter- angebots und ein großzügiges und langfristi- ges Straßen- und Autobahn- Bauprogramm. Dr. Reinhold Maier nahm in seiner letzten Rede als Bundesvorsitzender scharf gegen Innenminister Schröder Stellung, dem er vor- warf, an Stelle positiver Vorschläge zur Aus- dehnung der Freiheitsrechte stets nur Ein- schränkungen dieser Rechte anzustreben. Manches in der demokratischen Entwicklung der Bundesrepublik erscheine heute schon so verbummelt, daß man verzweifeln könne. Scharf ging Dr. Maier auch mit der ‚Vergöt- zung des Materiellen' in der Bundesrepublik, der verhängnisvollen Machtkonzentration in der Großindustrie und der offensichtlichen Unfähigkeit der Bundesregierung ins Ge- Fortsetzung auf Seite 2 Eine andere Generation übernahm das Ruder bei der FDP. Der bisherige„Kronprinz“, Dr. Erich Mende(links), wurde mit einer einzig- artigen Mehrheit zum Nachfolger des JIjäkrigen Dr. Reinhold Maier(rechts) gewählt. Mit 43 Lebensjahren ist Mende der jüngste deutsche Parteiführer.(Sieke nebenstehenden Berickt unseres Stuttgarter Korrespondenten, den Kommentar unseres Redaktionsmit- gliedes und den Aufsatz unseres Bonner Mitarbeiters auf Seite 2.) Bild: A Delouvrier: Moslems, holt euch die Freiheit! Der Generaldelegierte kündigte entscheidende Befehle an/ General Challe verließ Algier Paris/ Algier/ Tunis.(AP/ apa) Die Algerien-Krise ist in ihre entscheidende Phase eingetreten. Nach einem nächtlichen Schlag gegen die rechtsextremistischen Organisationen im Mutterland kündigte der französische Generaldelegierte Delouvrier am Donnerstag entscheidende Befehle des Oberkommandierenden General Challe zur Klärung der Lage in Algerien an und begab sich anschließend mit dem General auf einen Befehlsstand außerhalb Algiers. Die Putschisten ließ er wissen, daß er ihre Kapitulation ohne Feindschaft jederzeit entgegennehmen werde, um Algerien be- dingungslos in die Hände der Regierung Delouvrier erinnerte Offiziere und Mann- schaften an ihre Gehorsamspflicht gegenüber dem Oberbefehlshaber, der seinerseits dem Präsidenten der Republik gehorche. Er be- tonte, daß eine Ablehnung der Anweisungen de Gaulles den Bürgerkrieg bedeuten würde und erklärte:„Man kann den 13. Mai nicht wiederholen, weil kein zweiter de Gaulle in Reserve steht.“ Nach einer Aufforderung an die mohammedanische Bevölkerung, durch die Straßen zu ziehen und in Treuekundge- bungen„vive de Gaulle“ zu rufen, erklärte Delouvrier mit leidenschaftlicher Stimme: „Moslems, de Gaulle hat euch Menschen- würde, Gleichheit und Freiheit gegeben, Aber ihr habt sie euch noch nicht genommen. Auf Was Wartet ihr noch. Nehmt euch eure Gleich- heit und eure Freiheit. Befreit euch, befreit Uns alle— überall in Algerien.“ Der Gene- raldelegierte will offensichtlich beide Lager gegeneinander ausspielen und rechnet damit, daß die Putschisten es nicht wagen werden, gegen Massendemonstrationen der Moslems mit Gewalt einzuschreiten.„ Verbrüderung als Ausweg Der Generaldelegierte Delouvrier und der Oberkommandierende, General Challe, ha- ben Algier auf Anordnung der französischen Regierung verlassen. Dieser Befehl wurde gegeben, damit auf die beiden höchsten Re- präsentanten Frankreichs in Algerien von den Aufständischen kein Druck ausgeübt werden kann. Diese Entscheidung der fran- zösischen Regierung ist für viele Beobachter zurückzugeben. ein Zeichen dafür, daß ohne Blutvergießen und durch eine allgemeine Verbrüderung zwischen Aufrührern, Soldaten der Algerien; Armee, Zivilbeamten und Mohammedanern ein Ausweg aus der Krisensituation in Algier gefunden werden soll. Maßnahmen gegen Rechtsextremisten Während die Lage in Algier am Don- nerstag ruhig blieb, holte die französische Polizei im Mutterland zu einem Schlag gegen rechtsextremistische Kreise aus. In Paris, Marseille, Nizza, Lyon, Lille und an- deren Städten durchsuchte die Polizei die Büros rechtsradikaler Bewegungen sowie die Wohnungen von Rechtsextremisten und zerschlug mit der vorübergehenden Fest- nahme zahlreicher führender Persönlichkei- ten den politischen Unterbau der„Ultras“ in Frankreich. Afrikanische Freiwilligenbrigaden Die Aufstellung afrikanischer Freiwil- ligenbrigaden, die an den Brennpunkten des afrikanischen Befreiungskampfes ein- gesetzt werden könnten, schlug der Dele- gationschef der algerischen Exilregierung, Rechtsanwalt Boumendjel, der Konferenz der afrikanischen Völker in Tunis vor. Ubricht stellt Bonn ein„Ultimatum“ Die Bundesregierung wird zu Verhandlungen aufgefordert Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. SED- Sekretär Walter Ulbricht hat am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Ostberlin die Bundesregierung aufgefordert, innerhalb von 14 Tagen Verhandlungen mit Pankow aufzunehmen. Ziel derartiger Be- sprechungen wäre die Einstellung des kalten Krieges, der Verzicht auf Raketenstationie- rung im deutschen Gebiet östlich und westlich der Elbe, ein Nichtangriffspakt zwischen den beiden Deutschland sowie die Festsetzung der Stärke und der Stationierung der derzeitigen Streitkräfte. Ulbricht bot der Regierung in Bonn einen„nationalen Kompromiß“ an, das in einer Einigung über einen Friedensvertrag und eine Konföderation zwischen beiden deutschen Staaten bestehen soll.„Nur so ist Zwiscßen Gesfern und Morgen Die Bonner Staatsanwaltschaft prüft gegenwärtig verschiedene Strafanzeigen von Bundesbürgern gegen Bundeskanzler Adenauer wegen dessen Aufforderung zur Selbstjustiz an antisemitischen Schmierern. Bonner Juristen glauben, es sei nicht anzu- nehmen, daß der Bundestag wegen dieser Aeußerung Adenauers Immunität aufheben werde. Eine versuchte allgemeine Anstiftung zur Körperverletzung sei nicht strafbar. Alle Tarife für die 500 000 Landarbeiter im Bundesgebiet werden in Kürze gekün- digt. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft, Hellmut Schmalz, teilte mit, daß angesichts der günstigeren Ertragslage der Landwirt- schaft und der größeren Arbeitsprodukti- vität die Gewerkschaft eine Erhöhung der Stundenlöhne um 12 bis 15 Pfennig fordere. Der gegenwärtige Stundenlohn liegt Zwi- schen 1,42 und 1,68 Mark. Keinen genügenden Schutz bietet nach Ansicht der Karlsruher Abgeordneten Dr. Franz Gurk(CDU) und Dr. Friedrich Mül- ler(SPD) im Rahmen der EWG der 30pro- zentige Wertzoll für einen großen Teil der in der Bundesrepublik erzeugten Tabake. Sie fragen die Landesregierung, ob sie sich dafür einsetzen will, daß sofort marktord- nende Maßnahmen zum Schutze der Wett- pewerbsfähigkeit gegenüber den Monopol- ländern Italien und Frankreich eingeleitet werden Nach dem DRP- Verbot in Rheinland- Pfalz wird die DRP-Bundesparteileitung voraussichtlich in Kürze einen neuen rheinland- pfälzischen Landesverband grün- den. Die Parteileitung vertrat am Donners- tag in Hannover die Auffassung, daß kein gesetzliches Hindernis für eine solche Neu- gründung bestehe. Nach Angaben des DRP-Vorstandsmitgliedes Adolf von Thad- den ist der stellvertretende Parteivorsit- zende Otto Hess(Hannover) beauftragt worden, die Voraussetzungen für eine Neu- gründung zu prüfen. Der Flaggenstreit um die neue Sowjet- zonenflagge treibt in Osterreich einem neuen Höhepunkt entgegen: die Sowjetzone hat an die Messegesellschaften die ultimative For- derung gestellt, ihre Hammer und Zirkel- Fahne zu hissen und offiziell die Bezeichnung „Deutsche Demokratische Republik“ zu ge- brauchen. Eine Weigerung der österreichi- schen Stellen könnte eine Absage der Sowiet- 20nen-Aussteller und vermutlich auch der übrigen Ostblock- Staaten zur Folge haben. Die„Vier Weisen“ haben am Donnerstag in Paris ihre Beratungen über die Bei- legung des in Europa drohenden Wirtschafts- konfliktes begonnen. Die vier Beauftragten der Atlantikpaktmächte sollen neue wirt- schaftliche Lösungen ausarbeiten, um zu verhindern, daß Europa durch EWG und EFrA in zwei Wirtschaftsblöcke gespalten Wird. In Osijek(früher Esseg) in der jugosla- wischen Republik Kroatien begann ein Pro- zeſßß gegen den Theologieprofessor Ciril Kos, sechs weitere katholische Geistliche und zwei katholische Theologiestudenten, die fa- schistischer und staatsfeindlicher Tätigkeit sowie der Verbreitung religiöser Intoleranz angeklagt sind. In Zagreb(Agram) stehen ein katholischer Priester und 13 andere An- geklagte vor Gericht, die ebenfalls staats- feindlicher und neo- faschistischer Tätigkeit beschuldigt werden. Joseph Kasavubu, der afrikanische Aba- koführer, hat die an der Brüsseler Kongo- Konferenz teilnehmende Delegation seiner Partei aufgefordert, die Verhandlungen ab- zubrechen. Zugleich forderte er eine aus- schliegliche Kontrolle der bevorstehenden Wahlen im Kongo durch Afrikaner ohne Ein- mischung der belgischen Behörden. Die an- deren afrikanischen Delegierten setzten sich nach Festlegung des Unabhängigkeitstermins auf den 30. Juni dafür ein, daß die Unabhän- gigkeit keinen Bruch mit Belgien bedeuten solle. Ungarns Parlament hat den stellvertreten- den ungarischen KP- Parteichef Gyioergy Marosan als neues Mitglied in den Staatsrat gewählt. Marosan nimmt damit die Stelle des im vergangenen Jahr verstorbenen Joszef Revai ein. 8 Der Irak hat die arabische Liga davon in Kenntnis gesetzt, daß er am Treffen des Außenministerrats der Liga am 8. Februar nicht teilnehmen werde, weil dieses Treffen in Kairo stattfinde. Die chinesischen Kommunisten haben nach Angaben des liberal- demokratischen japanischen Politikers Matsumura nicht die Absicht, Formosa mit Waffengewalt zu er- obern. eine Wiedervereinigung überhaupt noch denkbar“. Eine Lösung der Berlin-Frage mit den vier Siegerstaaten als Schutzmächte hält der SED- Sekretär nur dann für möglich, wenn die Regierung in Berlin-Pankow als Verhandlungspartner Anerkennung findet. Allein sie könne die Zufahrtswege nach West⸗ berlin garantieren. J N Ulbricht gab nicht zu erkennen, ob und welche Konsequenzen Pankow für den Fall vorsieht, daß die Regierung in Bonn inner- halb von zwei Wochen nicht auf sein„Ulti- matum“ reagiert. Auf Anfrage versicherte er jedoch, nachdem die Zonenregierung in den vergangenen zehn Jahren in Bonn insgesamt 108 unbeantwortet gebliebene Verständi- gungsvorschläge Unterbreitet habe, sei es jetzt angesichts der im Aufbau begriffenen bundesdeutschen Atombataillone an der Zeit, „schneller zu denken“. Eisiges Schweigen als Antwort Bonn(dpa). Bonner Regierungskreise nah- men die Aeußerungen Ulbrichts zur Kennt- nis, werden aber nicht darauf reagieren. Un- ter Hinweis darauf, daß schon der achtzehn- seitige Brief Ulbrichts an den Bundeskanzler lediglich eine Sammlung von Verdrehungen, Drohungen und Verleumdungen gewesen sei und nichts habe erkennen lassen, was darauf hindeutet, daß das Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes respektiert werden soll, verlautete aus Regierungskreisen, daß eisiges Schweigen die einzige Antwort sein werde. Pacht- und Leihverhandlungen UdssR— USA abgebrochen Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten haben die amerikanisch- sowjetischen Ver- handlungen über die Rückzahlung der sowjetischen Pacht- und Leihschulden aus dem zweiten Weltkrieg überraschend abge- brochen. Die Verhandlungen waren am 11. Januar im Anschluß an die Besprechun- gen Chrustschows mit Eisenhower nach jahrelanger Pause wieder aufgenommen wor- den. Ihr erneuter Abbruch wurde von ameri- kanischer Seite mit der Beschuldigung be- gründet, die sowjetische Delegation ver- suche, das eigentliche Thema mit Handels- fragen zu verquicken. Nach Mitteilung des amerikanischen Außenministeriums hat die Sowjetunion im Zusammenhang mit der Kriegsschuldenregelung eine Erhöhung der ihr gewährten amerikanischen Kredite ver- langt. MORGEN Freitag, 29. Januar 1960/ Nr. 23 Freitag, 29. Januar 1960 FDP: Zünglein an der Waage Der neue Bundes vorsitzende der Freien Demokratischen Partei heißt Dr. Erich Mende. Seit geraumer Zeit wartete der 43 jährige Politiker, aus Nordrhein- Westfalen kommend und durchaus des Vertrauens der jungen Gruppe dieses Landesverbandes der FDP sicher, als stellvertretender Bun- desvorsitzender und Vorsitzender der Bun- destagsfraktion seiner Partei auf die Stun- de, die gestern nachmittag in der Stutt- garter Liederhalle für ihn schlug. Mit über- Wältigender Stimmenmehrheit wurde Erich Mende als Nachfolger des Remstaler„Alt- liberalen“ und nunmehrigen Ehrenvorsit- zenden Reinhold Maier zum Parteivorsit- zenden gewählt. Wie gesagt, Mende wartete auf diese Stunde. Ueber die Monate und Jahre des Wartens wurden seine stets exakt geschei- telten, leicht gewellten Haare an den Schlä- ken in beträchtlicher Fülle weiß. Die Erfah- rungen und Erkenntnisse eines dem Libera- lismus gewidmeten Lebens, wie sie die wei- Ben Häupter von Theodor Heuss, dem ersten Vorsitzenden dieser Partei, von Rheinhold Maier und auch schon das stark ergraute Haupt von Thomas Dehler versinnbildlichen, scheinen zu einem großen Teil während der Warte- und Vorbereitungszeit auf Erich Mende übergegangen zu sein. Das mag ihm, dem von Hause aus eleganten und oft vor- Wurfsvoll mit dem Prädikat„eitel“ und„ehr- geizig“ versehenen Mann, mehr Reife und auch Würde im Aeußeren eingetragen haben. Im Interesse der Partei wäre es jedoch be- dauerlich, wenn er, wie es den Anschein hat, allzuviel Elan und jugendliches Feuer einge- büßt hätte. In seiner programmatischen Rede auf dem Parteitag war er sichtlich bemüht, Maß zu halten. Es ermangelte seinen Worten zwar nicht der Klugheit und Klarheit, sie lie- Ben aber eine zündende Durchschlagskraft und eine Portion gesunder Aggressivität, wie sie einem so jungen Parteiführer eigen sein Sollte, vermissen. Nun, vielleicht war dieser Mangel an der Rede taktisch bedingt— nach innen und nach außen. Nach innen versprach Erich Mende nämlich, keine Entscheidung zu tref- ken, ohne sich den Rat der Alten, vor allem von Theodor Heuss und Reinhold Maier, ein- geholt zu haben. Und nach außen zeigte Mende für die Zeit nach der nächsten Bun- destagswahl eindeutige Koalitionsbereit- schaft.„Aus allen Erfahrungen im Bund wie in den Ländern bestätigt sich der Grund- Satz“, S0 erklärte der neue Parteivorsitzende, „daß die Freie Demokratische Partei.. sich durch die unmittelbare Verantwortung einer Regierungsteilnahme eines größeren Ein- flusses in Bund wie in Ländern versichern konnte als in der schwierigeren Position der Opposition.“ Zieht man dabei in Betracht, daß die in Stuttgart überaus maßhßvoll ge- äußerte Kritik an den Christlichen Demo- kraten und den Sozialdemokraten das ge- meinsame Element in sich trug, daß beide Parteien dazu neigten, dem freien Bürger durch Bevormundung immer mehr an Per- sönlichkeitsgewicht und freier Initiative zu nehmen, so ist mit der Koalitionsbereit- Schaft der FDP, die nach beiden Seiten hin gilt, offensichtlich die Vorstellung verbun- den, man könne in jedwedem Kabinett die Rolle des demokratischen Gewissens spielen. Mit größeren Wahlerfolgen scheint man schon garnicht mehr zu rechnen, es sei denn, man erwartet eines Tages eine gewisse Ka- terstimmung in der Bevölkerung nach den Erfahrungen mit der Regierung, einer der großen Parteien und, daraus resultierend, eine Flucht zur FDP. Dies mag von bewun- dernswerter Ruhe und Selbstsicherheit zeu- gen. Doch wer nur bestehen will, muß heute schon ein wenig die Trommel rühren. Das Volk muß kennen, wen es wählen soll. Rein- hold Maier jedenfalls wurde gestern vormit- tag vor der Eröffnung des Stuttgarter Partei- tages als noch amtierender Vorsitzender der FDP und Urschwabe, von dem die Ausweis- karten kontrollierenden Saaldiener an der Türe zum Tagungsraum angehalten und um seine Legitimation gebeten. Es wurde viel darüber gelacht. Wir hielten dieses Vorspiel zum Parteitag für sehr lehrreich. 1 5 Wolfgang von Gropper Ein Ritterkreuzträger robbt nach vorn Ein Lebensbild des neuen Vorsitzenden der Freien Demokraten Von unserem Mitarbeiter Walter Henkels Bonn. Als 1949 der erste Bundestag in Bonn zusammentrat, gehörte zur FDP- Fraktion der damals 32jährige Rechtsrefe- rendar Erich Mende aus Opladen im Rhein- Wupper-Kreis. Er war über die FDP-Er- gänzungsliste von Nordrhein- Westfalen ins erste Bundesparlament gekommen und war, wie man bald wußte,„junger Mann“ und „rechte Hand“ des Druckereibesitzers und Verlegers Dr. Friedrich Middelhauve, der als Vorsitzender der FDP von Nordrhein- Westfalen ebenfalls zur FDP- Bundestags- fraktion gehörte. 5 Es dauerte keine zwei Jahre, da wußte man in Bonn, daß der junge Referendar eine imponierende selbständige Individuali- tät war. Er wurde öfter genannt als die meisten seiner Fraktionskollegen und mit manchen Ausrufungszeichen versehen. Zwar, so schien es, war der Ehrgeiz bei ihm ganz schön und kräftig ausgebildet; aber das dürfte wohl bei allen Politikern so sein, auch wenn sie sich noch so selbstlos, un- schuldig und naiv geben. Mendes Ehrgeiz wurde jedenfalls lange Zeit für eine ver- werfliche Untugend gehalten. Mende wurde im Bundestag ein betrieb- samer Mann, der manche Rösser ritt, sich auch schon mal vergaloppierte, der aber alle Tatbestände und Situationen gut be- obachtete und nicht durch flotte Redens- arten seinen Ruf ruinierte. Schon 1950 wur- de er parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, 1953 stellvertretender Fraktionsvorsitzender, 1957 Fraktionsvorsit- zender, und am gestrigen Donnerstag wurde er— die Krönung eines zehnjährigen Wir- kens— als Nachfolger Reinhold Maiers Bundesvorsitzender der FDP. Der alte Sol- dat, Kenner von Stacheldrahtverhauen und Minenfeldern, hatte sich langsam aber sicher nach vorn in die erste Reihe gerobbt. Hier steht er nun, sozusagen als der Feldherr der deutschen Liberalen, und niemand ist zu sehen, der ihm auf diesem Posten in absehbarer Zeit gefährlich werden könnte. Nur zögernd schreibt man nieder, daß Mende zur„Frontgeneration“ gehört, denn mit diesem Wort wird nur allzugern Unfug getrieben; aber er war von 1939 bis 1945 als Aktiver Offizier, zuletzt als Major und Regi- mentskommandeur, im Kriegseinsatz. Er hatte den Polen- und Westfeldzug mitge- macht, vier Rußlandsommer und drei Ruß- landwinter erlebt, mehrmals verwundet, zehnmal dekoriert, sogar mit dem Ritter- kreuz, mit dem man ihn 1958 zum erstenmal zum Frack wieder sah, und er hatte zu jener Waffengattung gehört, von der die Soldaten- sprache mit ihrer unübertrefflichen Drastik sagte, es seien„die ärmsten Schweine“. Näm- lich: Er war Infanterist. Mende ist am 28. Oktober 1916 im ober- schlesischen Großstrehlitz als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Als er den Schlamassel des Krieges hinter sich hatte, sag er 1946 abgebrannt, ausgebrannt und mehr durch Zufall im Rheinland bei einsti- gen Quartiersleuten und schließlich bei Dr. Middelhauve in Opladen. Sein politischer Puls begann dadurch wohl etwas früher und schneller zu schlagen als bei seinesgleichen. Er betrieb nebenher sein Studium in Köln, machte seine juristischen Examen(ohne das Große Staatsexamen allerdings) und seit langem li ine Habilitationsschrift über die Entwicklung des Parlamentsrechts auf Eis; sie ist noch nicht abgeschlossen, und sie Wird auch bei seiner Inanspruchnahme kaum abgeschlossen werden können. Er hat seit 1946 bei nicht mehr und nicht weniger als 1500 Versammlungen als Redner gesprochen. Allein mit dem Kraftwagen— ohne Eisen- bahnreisen— hat er mehr als eine halbe Million Kilometer hinter sich gebracht. Er ist ein recht guter Redner, der seine Anschau- ung in freier Rede deutlich machen kann, er kapriziert sich nicht eigensinnig, sondern läßt auch, was man nicht von allen Politikern sagen kann, dem Gegner seine Meinung. Er trägt seine Fakten und Meinungen mit Nach- druck vor. Die Meinungsforscher registrieren seit einem Jahr ein Steigen der FDP-Kurve. Aus der Malaise scheint die FDP also zunächst heraus zu sein. Mit Blick auf das Wahljahr 1961 läßt sich Mende schon ganz gerne als „Herr Vizekanzler“ anreden. Doch bis dahin wird noch einiges Wasser am Bundeshaus vorüberfließen.. Barrikaden verbürgen noch nicht den Sieg Wenn de Gaulle hart bleibt, steht die Sache der Putschisten schlecht Von unserem Paris. Die Entwicklung der Dinge in Al- gerien und Frankreich scheint sich zu be- schleunigen. Es ist am Donnerstagabend äuherst schwierig, sich über die wirkliche Lage in beiden Landesteilen ein genaues Bild zu machen. In Algerien scheint ein bedeutender Teil der bewaffneten Massen dabei zu sein, das Anliegen der europä- ischen Insurgenten zu dem eigenen zu ma- chen. In den letzten vierundzwanzig Stun- den ist die Entwicklung so schnell gegangen, daß man sich nunmehr ernsthaft fragen muß, ob sich die fanatischen Vertreter des europäischen Nationalismus in Algier über- haupt noch mit irgendeiner Konzession de Gaulles zufrieden geben würden, selbst Wenn der General— was in keiner Weise seine Absicht zu sein scheint— die Politik der Selbstbestimmung für Algerien, auf die er sich am 16. Sept. 1959 festgelegt hat, auf- zugeben bereit wäre, um die Französisierung auf seine Fahne zu schreiben. Die Abnei- gung, ja der Haß der Aktivisten gegen de Gaulle, das Symbol des Widerstands des Mutterlandes gegen ihre unsinnigen An- sprüche, scheint den Sieg davon zu tragen. Die Aktivisten wissen, daß der Staats- chef in seiner Rede am Freitagabend seine bisherige Politik nicht aufgeben wird. Des- halb wollen sie anscheinend schon jetzt Vertrauensvotum für Dibelius Oestliche Angriffe„verleumderisch und verlogen“/ Ueberwältigende Mehrheit Berlin.(AP/dpa) Die Synode der Evan- gelischen Kirche Berlin-Brandenburg hat am Donnerstagabend als„berufener Sprecher der Gemeinden“ in einer mit überwäl 1— der Mehrheit angenommenen Entschliehung die östlichen Angriffe auf Bischof Otto Dibe- lius als„verleumderisch und verlogen“ zu- rückge wiesen. Ueber die Entschließung, mit der Dibelius das Vertrauen ausgesprochen wurde, stimmten die rund 240 Synodalen schriftlich und geheim ab. Es wurden insge- samt 216 Stimmen abgegeben. Die Entschlie- Bung wurde von 182 Synodalen gebilligt. Da- gegen stimmten 18, während 16 Stimment- Haltungen gezählt wurden. Dibelius hatte zuvor in einer Erklärung vor dem Plenum der Provinzialsynode der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg am Donnerstag zwei erläuternde Beispiele in seiner Schrift zur Obrigkeitsfrage in aller Form zurückgenommen. Dibelius betonte, er Halte an den Grundsätzen seiner Obrigkeits- schrift kest, gebe jedoch die Beispiele auf, nachdem er erkannt habe, daß die gewählten Beispiele für viele„Not bedeuten“. Das eine Beispiel betraf die Frauenbataillone, die in der Sowjetzone angeblich aufgestellt würden. In dem anderen Beispiel hatte er die Auf- fassung vertreten, daß ein guter Christ in einem totalitären Staate wie der Sowjetzone nicht in jedem Falle zur Einhaltung der ge- 1 Mende neuer Vorsitzender der FDP 8 Fortsetzung von Seite 1 richt, die Währungs-, Wirtschafts- und Fi- Hanzpolitik zu koordinieren und die mittel- ständische Industrie, das Handwerk und den Handel als Bollwerk gegen den Kommunis- mus zu stärken. Chrustschow bezeichnete der Redner als dien verbissensten Widersacher der 70 Millio- nen Deutschen, die sich ihr Lebensrecht auf diesem Planeten nicht nehmen liegen. So- lange Chrustschow so tobe, sei er als unbelehr- par und unbekehrbar abzuschreiben. Er habe die Bundesrepublik noch enger an den Westen und seine Bündnisse geschmiedet und den Deutschen die Aussichtslosigkeit der Lö- sung der deutschen Frage durch einen posi- tiven russischen Beitrag erbarmungslos vor- demonstriert. Nachdrücklich verteidigte Maier den Bun- deskanzler gegen die Vorwürfe, er treibe zu einem neuen Krieg, doch kritisierte er scharf dessen Ansicht, eine gemeinsame Außenpoli- a tik aller Parteien sei„fauler Zauber“. N Dehler warnte vor Machtmißbrauch (dpa) Die beiden beherrschenden Grund- gedanken der Vormittagsreferate, die Ver- lsbendigung der Demokratie und die Außen- politik, spiegelten sich auch in der Aus- rache des Nachmittags wider, an der sich dreizehn Delegierte beteiligten. Der ehe- lige Bundes-Justizminister Dr. Thomas Beh r warnte eindringlich vor den Gefahren Migprauchs des vorgesehenen Not- andsrechts durch die CDU/CSU-Fraktion. rlegsopferversorgung, verstärkte Förde- ng der Schulen, Unwersitäten und der deutschen Wissenschaft waren Forderungen anderer Delegierter, Für ein„Arrangement mit Moskau“ setzte sich der stellvertretende FDP- Vorsitzende und schleswig-holsteini- sche Justizminister Dr. Bernhard Leverenz ein. Er kritisierte an der deutschen Außen- politik, daß Außenminister von Brentano nicht die psychologische Situation der Sowjetunion und das dort herrschende „Trauma“ von der deutschen Gefahr berück- sichtige. Die Bundesregierung solle sich für eine Neutralisierung des Artikels 107 der UNO-Satzung einsetzen, der praktisch Völ- kerrecht und Grundrecht gegenüber Deutsch- land ausschließe. Im Geschäftsbericht wurde hervorgeho- ben, daß das Urteil des Bundesverfassungs- gerichts aus dem Jahr 1958, nach dem Spen- den an die politischen Parteien nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden dürfen, zum Nachteil der nichtsozialistischen Parteien ausschlage. Der Einfluß der Interessenver- bände auf Gesetzgebung und Verwaltung Werde ständig stärker. Aus dem Kassenbe- richt ging hervor, die FDP sei zwar„keine reiche Partei“, sie habe gegenwärtig aber auch keine finanziellen Sorgen. Mittelbar Kriegsbeschädigte haben keinen Versorgungsanspruch Kassel.(AP) Der 11. Senat des Bundes- sozialgerichts in Kassel hat in einem Sozial- gerichtsprozeß gegen das Land Baden-Würt⸗ temberg grundsätzlich entschieden, dag nur die Personen Leistungen aus der gesetzlichen Kriegsopferversorgung beanspruchen kön- nen, die selbst unmittelbar kriegsbeschädigt sind. Körperschäden, die beispielsweise durch Infektion mittelbar auch bei anderen Personen auftreten, gelten nicht als Kriegs- beschädigung im Sinne des Bundesversor- gungsgesetzes. Außer den Hinterbliebenen von gefallenen oder gestorbenen Kriegs- beschädigten haben die nur mittelbar kriegs- beschädigten Personen selbst dann keinen Anspruch auf Kriegsopferrente, wenn die unmittelbare Kriegsbeschädigung eines an- deren die eigentliche Ursache des Körper- leidens ist.(Aktenzeichen 11/10 RV 51/57) setzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwin- digkeit für Kraftfahrzeuge verpflichtet sei, Zu seiner Kontroverse mit dem Theolo- gleprofessor Vogel meinte der Bischof, daß en mit diesem in fs allen Dingen, die es zwi- schen Hiamel und Erde gebe, schon immer verschiedener Meinung gewesen sei. Daran Werde sich voraussichtlich auch nichts ändern, da er Vogels Theologie nicht akzeptieren werde. Trotzdem habe ihn mit Vogel immer eine Freundschaft verbunden, von der er hoffe, daß sie bis ans Ende erhalten bleibe. Nach einer kurzen Pause, in der er Dr. Dibelius in herzlicher Form die Hand drückte, richtete Professor Vogel eine persönliche Ansprache an den Bischof. Er wolle, sagte er, nicht zur Sache reden, sondern dem Bischof in erster Linie für seine„freundliche Erklärung“ dan- ken. a Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Vollendete Tatsachen schaffen und einen Bruch mit de Gaulle und der Legalität her- beiführen, in den sie die Armee mit hinein- reißen möchten. Die Aktivisten wissen auch, daß ihre Aktion bei der Mehrheit der Bevölkerung im Mutterland eine Bewe- gung hervorruft, welche die Nation über alle Meinungsverschiedenheiten hinweg fest hin- ter de Gaulle sammelt. Tausende von Tele- grammen, Briefen und Aufrufen mahnen im Elysee-Palast, der neuen faschistischen Gefahr in Algerien Widerstand zu leisten. In Paris wissen alle politisch verantwort- lichen Kreise genau, daß die internationale Stellung Frankreichs von dem Widerstand der Regierung gegen die Aktivisten und ge- gen die drohende Militärrevolte in Algerien abhängt. Die Aktivisten wissen ihrerseits, daß die Masse der mohammedanischen Be- völkerung in Algerien sich nicht mit dem Aufruhr gegen de Gaulle identifizieren läßt. Sie haben alles versucht, um die Mohamme- daner auf ihre Seite und auf ihre Barrika- den zu ziehen. Das Gegenteil hat sich Wirklicht. Erklärungen mohammedanischer Persönlichkeiten, die sich hinter de Gaulle stellen, werden immer zahlreicher. 1 Die Aktivisten, auch die Aktivisten in der Armee, wissen seit gestern, daß sie allein gegen de Gaulle, allein gegen Frank- reich, allein gegen die Mohammedaner, allein gegen die Weltmeinung stehen. Sie sind nur getrieben vom Mut der Verzweif⸗ lung. Sie haben immer noch die Hoffnung, daß Algerien, das sie kontrollieren wollen, in eine Sezession mit hineingerissen wer den kann, die sie dann zu dem Versuch zwin- gen Wird, das Mutterland zu erobern. Denn vom Mutterland abgeschlossen können die Aktivisten in Algerien nicht länger als einige Tage bleiben, ohne zu ersticken zwischen den dreihunderttausend Soldaten aus dem Mutterland, die ihren Wehrdienst in Alge- rien ableisten, den arabischen Aufständi- schen und der Masse der Mohammedaner, die nicht auf ihrer Seite steht. So sind die Akti- Visten gezwungen, die Flucht nach vorne an- zutreten. Und so wie die Dinge am Donners- tagabend standen, muß das Abenteuer für sie schlecht ausgehen, wenn die Regierung fest bleibt. Heute, Freitagabend, wird de Gaulle seine Entscheidung bekannt- geben. Bonn zu Verhandlungen mit Aerzten bereit Möglicher Anknüpfungspunkt: Die Form der Selbstbeteiligung Von unserem Wlrtsehaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion ist zu sachlichen Auseinandersetzungen mit der Aerzteschaft über die Gestaltung der Krankenversicherungsreform durchaus be- reit. Ein Beweis hierfür wird in Bonn in dem Umstand gesehen, daß der Fraktionsvor- sitzende Dr. Krone bereits am Mittwoch den Ehrenvorsitzenden des Hartmannbundes, Dr. Tieding, zu einem allgemeinen Gedan- kenaustausch empfangen hat und auch die Abgeordneten Horn, Cillien und Rasner in letzter Zeit schon Kontakt zu Vertretern der Aerzteschaft aufgenommen haben. Die Christlichen Demokraten, so heißt es, woll- ten die Argumente der Rerzteschaft keines- Wegs unbeachtet lassen, wenn vorläufig auch noch nicht abzusehen sei, welche Kompro- mih vorschläge zu erörtern wären. Nach wie vor gilt jedoch die Anregung des Hartmann- bundes, die Selbstbeteiligung der Versicher. ten an den Kosten der ärztlichen Behand- lung nicht in Form einer sogenannten In- anspruchnahmegebühr, sondern in Form einer nachträglichen Abrechnung mit den Krankenkassen(Rostenerstattungssystem) einzuführen, als ein möglicher Anknüpfungs- punkt für künftige Verhandlungen. Wie unterschiedlich innerhalb der CDU- CSU die Krankenversicherungsreform einst- weilen noch beurteilt wird, zeigt die Haltung ihrer Arbeitnehmervertreter. Wie erst jetzt bekannt wurde, haben Mitglieder der So- zialausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft und der Arbeitnehmer- gruppe der Bundestagsfraktion Ende Dezem- ber vorigen Jahres in Königswinter ernste Bedenken gegen die von Bundesarbeitsmini- ster Blank geplante Art der Selbstbeteili- gung der Versicherten angemeldet. Wenn auch auf dieser Konferenz keine bindenden Beschlüsse gefaßt wurden, schien doch die Mehrheit der Teilnehmer der Auffassung zu- zuneigen, daß eine höhere Krankenschein- gebühr sozial vertretbarer wäre als eine In- anspruchnahmegebühr. Hartmann- Bund: Keine sachlichen Differenzen Frankfurt.(dpa) Der geschäftsführende Vorstand des Verbandes der Aerzte Deutsch- lands(Hartmannbund) hat am Mittwoch kestgestellt, innerhalb der Aerzteschaft be- ständen keine Differenzen über die Notwen- 6 0 digkeit, den Gesetzenwurf zur Reform der Krankenversicherung abzuändern. Der Hart- mann-Bund betonte, die Bildung äàrztlicher Aktions gemeinschaften gegen den Gesetz- entwurf zur Reform der Krankenversiche- rung verdiene„ernste Beachtung“. Vor einigen Tagen war es zwischen dem Hartmannbund und den ärztlichen Organi- sationen— darunter auch die Bundesärzte- kammer—, die Aktions gemeinschaften gegen den Regierungsentwurf proklamiert hatten, zu einem offenen Bruch gekommen. Der Hartmannbund hatte sich von diesen Ak- tions gemeinschaften distanziert. Jetzt stellt der Hartmannbund fest, auch er werde sich dafür einsetzen, daß die im Interesse der sozialen Krankenversicherung notwendigen Aenderungen des Gesetzentwurfs erreicht werden. Klage gegen Zulassungsordnung Karlsruhe.(dt Eigener Bericht) Vor dem Ersten Senat des Bundesverfassungs- gerichts wurde am Donnerstag über die Verfassungsbeschwerden von drei prakti- zierenden Aerzten gegen die Krankenkas- senzulassungsbestimmungen der Reichsver- sicherungsordnung verhandelt. Die drei Be- schwerdeführer sehen in dem Paragraphen 3684 der Reichzversicherungsordnung in der Verfassung des Gesetzes über das Kassen- arztrecht vom 17. August 1955 eine Verlet- zung des Grundrechts, der Berufswahl und Berufsausübung, das in Artikel 12 des Grundgesetzes garantiert ist. Außerdem hielten sie das in Artikel 2 verbürgte Recht auf persönliche Entfaltung für verletzt. Die angefochtenen Gesetzesbestimmungen schreiben vor, daß die Zulassung zu den gesetzlichen Krankenkassen von einer so- genannten Verhältniszahl abhängig ge- macht wird. Es sollen danach im allgemei- nen nur so viel Aerzte zugelassen werden, dag auf je einen Arzt 300 Kassenmitglie- der kommen. Der Vertreter des Bundes- arbeitsministeriums erklärte vor Gericht, die gegenwärtige Neuregelung der sozialen Krankenversorgung werde ohnehin eine Neuregelung des Kassenarztrechtes mit sich bringen, so daß die Beschwerden gegen- standslos würden. Das Bundesverfassungs- gericht will seine Entscheidung am 28. April verkünden. N Zusätzliche Erhöhung der Benzinsteuer vorgeschlagen Bonn.(eg-Eigener Bericht) Der Haus- haltsausschuß des Bundestages hat sich am Donnerstag fast einstimmig für den Vor- schlag des CDU-Abgeordneten Dr. Stecker ausgesprochen, im Rahmen des Straßenbau- fnanzierungsgesetzes die Benzinsteuer nicht nur um einen Pfennig, sondern um zwei Pfennig je Liter zu erhöhen. Das Steuer- mehraufkommen soll vor allem für den Straßenbau der Gemeinden und Kommunal- verbände verwendet werden. Der Ausschuß setzt sich mit seiner Anregung allerdings in Gegensatz zum Bundesflinanzministerium, Wo die Meinung vorherrscht, daß Benzin nicht noch stärker mit Steuern belegt wer- den dürfe, nachdem nach den Plänen zur Umsatzsteuerreform schon das Steuerprivi- leg für das Verarbeiten von Rohöl zu Mine- ralöl in deutschen Raffinerien wegfallen soll. Adenauer verspricht Hilfe für die Landwirtschaft Bonn.(eg Eigener Bericht) Bundeskanz- ler Dr. Adenauer hat am Donnerstag dem Präsidenten des Deutschen Bauernverban- des, Edmund Rehwinkel, und dem Haupt- geschäftsführer des Verbandes, Johannes Hummel, zugesichert, daß die Bundesregie- rung der Landwirtschaft als einem beson- ders wichtigen Glied in der Wirtschaft und im Sozialgefüge helfen werde. Nach einer Offlziellen Verlautbarung wiederholte der Bundeskanzler das Bekenntnis der Regierung zu den Grundsätzen des Landwirtschafts- gesetzes. Er bat Bundesfinanzminister Etzel und Bundesernährungsminister Schwarz, die durch ihre Staatssekretäre, Professor Hett- lage und Dr. Sonnemann, vertreten waren, die Wünsche der Landwirtschaft bei der Auf- stellung des Grünen Planes 1960„in gebote- nem Umfange“ zu berücksichtigen und dem Bundeskabinett alsbald entsprechende Vor- schläge zu machen. Bisher war nicht zu erfahren, in welchem Umfang die Forderung der Bauernschaft, die bisherigen Förderungshilfen des grünen Planes ungekürzt beizubehalten und weitere gezielte Maßnahmen zugunsten besonders notleidender Agrargebiete einzuleiten, von Dr. Adenauer akzepiert wurde. Bundes- finanzminister Etzel bisher vor allem das Ersuchen des Bauernverbandes abge- lehnt, auf eine Halbierung der Düngemit- telsubventionen auf 115 Millionen Mark zu verzichten und den FHaushaltsansatz für Milchprämien zu erhöhen, um bei verstärk- ter Milchanlieferung die Milchprämien nicht weiter kürzen zu müssen. Der Bundeskanz- ler hat sich offenbar noch nicht festgelegt. at Bonn beteiligt sich am ägyptischen Kattara- Projekt Kairo(dpa AP). Wirtschaftsfachleute der Vereinigten Arabischen Republik und die mit Bundes wirtschaftsminister Erhard nach Kairo gekommenen deutschen Wirtschaftsvertreter haben nach einer Mitteilung des arabischen Wirtschaftsministers Abdel Moneim el Kais- suny am Donnerstag unter anderem das Pro- jekt der Bewässerung der Kattara-Senke zur Gewinnung von Strom und Niederschlägen in der Libyschen Wüste erörtert. Die Beratun- gen mußten wieder ohne Bundes wirtschafts- minister Erhard stattfinden, da der Minister immer noch krank ist. Bei den Verhandlun- gen ist eine grundsätzliche Einigung über eine deutsche Beteiligung am Kattara-Pro- jekt erzielt worden. Wie der Kairoer Rund- funk berichtete, wird jetzt ein Abkommen darüber ausgearbeitet. An der Kattara-Senke in der westlichen ägyptischen Wüste soll ein Kraftwerk gebaut werden. Die Besprechun- Sen sollen fortgesetzt werden, wenn die deut- sche Delegation von ihrem zweitägigen Be- such in Damaskus zurückgekehrt ist. Nach der Abschlußsitzung soll dann éein Kommu- niquè ausgegeben werden. UINO-Unterausschußh diskutierte Antisemitismus New Lork.(dpa) Die einstimmige An- nahme einer Resolution, die die antisemiti- schen Vorfälle der jüngsten Zeit verurteilt und zur Anfertigung einer UNO- Studie über die Vorfälle auffordert, erscheint nach einer längeren Debatte im UNO-Unterausschuß zur Verhütung von Diskriminierungen gesi- chert. Die Erklärung der Bunderegierung zur Frage der antisemitischen Vorfälle, die von UNO- Botschafter Dankwort am Dienstag überreicht worden war, fand bei den Ver- einten Nationen große Beachtung und Zu- stimmung. In der Debatte am Mittwoch be- grüßgten besonders der Inder Krishnaswami und der Oesterreicher Matsch die Erklärung. Demgegenüber versuchte die sowjetische De- legierte, Frau Mironowa, diese Erklärung als unrichtig hinzustellen. Frau Mironowa wurde jedoch von dem Ausschug- Vorsitzen- den unterbrochen und aufgefordert, kein ein- zelnes Land zu kritisieren. Sowjetischer Druck auf Japan wegen Stationierung von US-Truppen 5 Moskau/ Tokio.(dpa/ AP) Die Sowjetunion Will die bei Kriegsende besetzten Inseln Habomai und Shikotan erst dann an Japan zurückgeben, wenn die ausländischen(ame- rikanischen) Truppen aus Japan abgezo- gen Worden sind. Der sowjetische Außen- minister Gromyko hat dem japanischen Botschafter in Moskau, Kadowaki, ein ent- sprechendes Memorandum überreicht. In dem sowjetischen Memorandum wird er- Klärt, daß der neue japanisch- amerikanische Sicherheitsvertrag„gegen die Sowrjetunion, die Volksrepublik China und gegen die Aufrechterhaltung des Friedens im, Fernen Osten gerichtet“ sei. Pakt China-Burma Die Volksrepublik China und Burma ga- ben am Donnerstag die Unterzeichnung eines Freundschafts- und Nichtangriffs- Paktes bekannt. Wie es in dem von Radio Peking verbreiteten gemeinsamen Kommu- niqué des burmesischen Ministerpräsiden- ten General Ne Win und des Ministerpräsi- denten der Volksrepublik China, Tschou En-lai, weiter heißt, wurde zwischen beiden Ländern auch ein Abkommen über die Re- gelung ihrer Grenzfragen erzielt. 5 8 N 95 werd noch zwin kräf! gebi! in K dem Berg der der höch Him, eines rice den 1957. wock bei e ber Weit straf in de Weg veru nied Maic muß auf hatt. ken stoll Bere könI pun! Tief sind mau beg! wen chen len Fah. Jahn nisc Spr.: woc tot? 221 wun repi um land stan Ehr. „Mi WOC Ans eine Seit vor Diel Sitzt Suck 8011 jetz spre mut iSt, Die Schl Mit gek den mich Kan in Wer 8e reic ame Gle Rep für kar Vel Ral Kil Wen Sch Haus- ch am Vor- tecker bau- nicht Zwei teuer- r den nunal- sschugß ugs in erium, Benzin t wer- n Zur privi- Mine- m soll. e skKanz- dem rban- laupt- aannes zregie- beson- kt und einer e der erung Hafts- Etzel z, die Hett- varen, Auf- ebote- dem Vor- Ichem schaft, rünen eitere ders „ von indes- allem Abge- zemit- Tk zu „ stärk⸗ nicht k²Kanz- legt. te der 1e mit Kairo treter ischen HKais- Pro- e ZU Hägen ratun- Hafts- nister idlun- über Pro- Rund- mmen Senke 511 ein chun- deut- n Be- Nach mmu- An- Mmiti- irteilt Über einer schuß gesi- 18 zur e von enstag Ver- 1 Zu- m be- wami irung. le De- ng als owa itzen- n ein- han en union Inseln Japan (ame- gezo- ugen- schen ent- t. In A dische mion, die ernen 1 ga- mung riffs Radio nmu- iden- räsi- schou eiden Re- Diebstahlsanzeige zu verantworten hatte, Nr. 23/ Freitag, 29. Januar 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah.. Im Mai soll ein neuer Versuch gemacht werden, den Annapura II, den dritthöchsten noch nicht erstiegenen Berg der Erde zu be- zwingen. Eine aus Angehörigen der Streit- kräfte Großbritanniens, Indiens und Nepals gebildete Expedition wird sich Ende Februar in Katmandu versammeln und am 1. Mai mit dem Anstieg zum Gipfel des 7938 Meter hohen Berges beginnen. Führer der Expedition ist der britische Oberstleutnant J. O. M. Roberts, der jetzt Militärattachè in Katmandu ist. Der höchste Berg der Annapurna-Kette im Himalaja ist der Annapurna I, der 1950 von einer französischen Mannschaft unter Mau- rice Herzog bezwungen wurde. Ein Versuch, 5 Annapurna II zu besteigen, scheiterte 1957. Professor Auguste Piccard hatte allen Grund seinen diesjährigen Geburtstag im Ja- nuar in besonders guter Laune zu feiern.“ Nicht nur, weil es der 76. war. Dieses Jahr brachte dem als Physiker, als Pionier der Ballonhöhenfahrten und vor allem als Tief- seeforscher zu Weltruhm gelangten Schwei- zer die Erfüllung seines Lebenstraumes: Seine„Batyscaph“(= Tiefenschiff)-Idee, seine Tauchbootłkonstruktion zur Erforschung der Meerestiefe, hat einen grohartigen Sieg er- rungen. Der von seinem Sohn Jaques mit 2 dem„Batyscaph“ errungene Tiefseetauch- Ein Vadrider Militärgericht hat am Iitt- rekord, der im Pazifischen Orean II 521 i woch zwei Männer zum Tode verurteilt, die tief hinab in die schlammigen Abgründe des bei einem Uberfall auf ein Hotel im Novem- Marianengrabens führte, ist in aller Munde. ber einen Polizisten getötet hatten. Zwei weitere Mitangeklagte erhielten Freiheits- strafen von 12 und 30 Jahren. * Das Leben und Weben in unseren heimi- schen Gewässern ist kein Rätsel mehr. Jen- seits der wenigen Meter, in die der Mensch hinabtauchen oder seine Netze hinablassen kann, beginnt eine Welt, die uns heute noch Weniger bekannt ist, als die Urwälder des Amazonas und die Eiswüsten um den Südpol. Es sieht fast so aus, als würde der Mensch eher den Mond erobern, als daß es ihm ge- länge, einen kurzen Blick in die tiefsten Wassergründe seiner Erde zu tun! Das ist absurd, denn angesichts der rapiden Zunahme der Erdbevölkerung verweisen die Ernäh- 2 rungs wissenschaftler immer wieder auf die Die Hoffnungen, von den im Unglücks- Tatsache, daß das Meer den Hauptteil der be- stollen von Clydesdale eingeschlossenen 435 lebten Natur birgt und höchst wahrscheinlich Bergarbeitern noch Uberlebende bergen zu mehr Lebensmittel liefern könnte als das können, sind am Mittwoch auf dem Null- Land. Ein Ozeanograph sagt:„Das Meer ist punkt gesunken. Der Stollen in 150 Meter ein irdischer Raum, der nicht weniger wichtig Tiefe, in dem die Bergarbeiter eingeschlossen 1 W Der Tiefsee blau däm- sind, wurde am Mittwoch durch Doppel- 5. i 5 mauern abgeriegelt. Die Grubenverwaltung merndes Licht haben bisher nur eine Hand- begründete diese Maßnahme mit der Not- voll Menschen gesehen. Weltberühmt wer- Wendigkeit, einen möglicherweise ausbre- den 1934 die beiden Amerikaner Beebe und chenden Grubenbrand im eingestürzten Stol- Barton. Mit einer Tauchkugel am Seil er- 5 reichten sie die damals unvorstellbare Tiefe len zu isolieren. . 0 von 923 m. Aber dieses Wagnis war im Grunde nur ein Spähtruppunternehmen, wenn man bedenkt, daß die Ozeane durchschnittlich 3800 m tief sind und die größte, vor wenigen Tagen gemessene Meerestiefe etwa 14 000 m beträgt. Eins zeigte sich bei diesen For- schungs- Unternehmen klar: sie waren ein Spiel mit dem Tode. Das mächtige Seile, an dem die Gondel hing, schwankte bedrohlich hin und her und drohte die Kugel zu zer- schmettern. In dieser Phase tritt Professor Piccard auf den Plan. Er besorgte sich die Aufzeichnungen der beiden Amerikaner und studiert sie. Eine neue Welt ersteht vor sei- * nen Augen. Dann packt ihn die Idee, seine Rekordfahrt in die Höhe, in die Stratosphäre, mit umgekehrten Vorzeichen fortzusetzen. In ihm dämmert ein großartiger Gedanke:„Man müßte.. ja, man müßte die Tauchkugel an eine Art Unter wasserballon hängen.. Ein flüchtiger Gedanke nur, der Piccard in den Sinn kommt. Aber ein Gedanke, der ihn nicht mehr verläßt. In langen Studien reift sein Plan:„Ein Tiefseeballon muß Ballast mit sich führen. Dieser Ballast muß insgesamt schwe- rer sein als das Wasser, das das Tauchschiff verdrängt. sinkt das Schiff in die Tiefen des Meeres. Will man wieder aufsteigen, wirft man Bal- last ab, damit das Tauchschiff leichter als das von ihm verdrängte Wasser wird. Das Tauch- schiff müßte aus zwei Teilen bestehen: dem eigentlichen Tiefseeballon und der Tauch- kugel. Mit Hilfe kleiner Motoren könnte man sich sogar unter Wasser langsam fortbewe- gen, um den Verlauf der unterseeischen Land- schaften zu studieren.“ Der zweite Abschnitt in Piccards Leben be- ginnt. Die Periode des Stratosphärenforschers * ist abgeschlossen, der Tiefseeforscher Piccard macht von sich reden. Hauptberuflich lehrt der durch seinen 17 000 m Ballonhöhenflug inzwischen weltberühmte Physiker an der Brüsseler Universität. Vorbereitende Tauch- versuche im Labor des Instituts beginnen. Da unterbricht der Krieg jäh seine Arbeit. Pic- card kehrt in sein Heimatland, die Schweiz, zurück. Erst 1948 ist die Zeit reif, den fana- tisch geliebten„Bathyscaph“-Plan zu ver- Wirklichen. Im November 1948 beginnt das erste unbe- mannte Probetauchen vor der nordafrikani- schen Küste. 1400 Meter Tauchtiefe jubeln die Forscher! Aber beim Hochhieven beschä- digt die tobende See das millionenteure Tauchboot; durchlöchert liegt es an Deck des Begleitschiffes. Die Reaktion des 65 jährigen Regengüsse und orkanartige Stürme, die in den letzten Tagen über ganz Portugal hin- wegfegten, haben große Uberschwemmungen verursacht. Besonders wurden die Flug- niederungen des Tejos betroffen. Am Rio Maior in der Nähe der spanischen Grenze mußten 14 Menschen, die sich vor den Fluten auf höher gelegene Windmühlen geflüchtet hatten, mit Hubschraubern vor dem Ertrin- ken gerettet werden. Ein deutscher Weltreisender, der eine Fahrradtour um die Welt seit einem halben Jahr in Tokio unterbrochen hatte und japa- nischen Schülern englischen und deutschen Sprachunterricht erteilte, wurde am Mitt- woch in seinem möblierten Zimmer in Tokio tot aufgefunden. Nach dem Bericht der Poli- zei wiesen Hände und Unterleib Schnitt- wunden auf. Die Botschaft der Bundes- republik teilte mit, daß es sich bei dem Toten um den 37jährigen Franz Bernhard Wend- landt handelt, der aus der Bundesrepublik stamme. N Die österreichische Schauspielerin Johanna Ehrenstrasser, im Juni 1958 in Istanbul zur „Mig Europa“ gekürt, mußte sich am Mitt- Woch von der Londoner Kriminalpolizei die Anschuldigung vor Gericht gefallen lassen, eine„Ladendiebin ganz großen Stils“ zu sein. Seit Freitag vergangener Woche, als sie sich vor dem Untersuchungsrichter wegen einer sitzt die hübsche Miß in London im Unter- suchungsgefängnis. * Die Remington-Erbin Gamble Benedict soll nach ihrer mißglückten Flucht nach Paris jetzt in Fürsorgeerziehung kommen. Ein ent- sprechender Antrag wurde von ihrer Groß- mutter Katherine Benedict, die ihr Vormund ist, beim Jugendgericht in New Vork gestellt. Die Familie hat sich zu diesem Schritt ent- schlossen, nachdem Andre Porumbeanu am Mittwochmorgen von Paris nach New Lork gekommen war und erklärt hatte, er gebe den Kampf um die 19jährige Millionen-Erbin nicht auf. Schon im nächsten Jahr wollen die Ameri- kaner die erste bemannte Weltraumrakete in eine Kreisbahn um die Erde schießen, wenn die in der zweiten Hälfte dieses Jahres geplanten vorbereitenden Versuche erfolg- reich verlaufen. Dies hat der Leiter der amerikanischen Weltraumbehörde, Dr. Keith Glennan, dem Astronautischen Ausschuß des Repräsentantenhauses mitgeteilt. Die sieben für die Weltraumfahrt ausgesuchten ameri- kanischen Freiwilligen werden bei den ersten Versuchen in diesem Jahr mit Redstone- Raketen von Kap Canaveral aus etwa 320 Kilometer über den Atlantik geschossen werden. Die sieben Freiwilligen werden schon seit längerer Zeit für die erste be- mannte Weltraumfahrt geschult. Unter diesen Voraussetzungen Das Tor zu den Abgründen ist aufgestoßen Jacques Piccard erreichte eine Meerestiefe von 11 521 Meter/ Die Geschichte des„Bathyskaph“ ist bewundernswert:„Wir müssen noch ein- mal anfangen!“ Noch immer— seit 1934— gilt der 923-m- Tauchrekord von Beebe und Barton. Im Win- ter des Jahres 1949 hält Piccard ein Tele- gramm in der Hand: Dr. Barton hat bei den Bermudas 1372 m Tiefe erreicht. Erst 1952— die Italiener stellen Mittel zum Bau eines neuen„Bathyscaph“ zur Verfü- gung— geht die Arbeit weiter. In der Nähe von Rom entsteht ein neues„Tiefenschiff“. Es ist genial durchdacht: Der Tauchapparat ist völlig kabelfrei und besteht aus einem Steig- körper, der Gondel und dem Tauchgewicht. Der Steigkörper ist von Schotten in Kammern unterteilt und wird mit 32 000 Liter Benzin gefüllt. Er ist das„Trumpf-As“ der neuen Piccardschen Tauchkugel. Benzin nämlich ist pro Liter fast 300 Gramm leichter als Meeres- Wasser, bei 32 000 Litern Benzin sind das runde 10 Tonnen Auftrieb! Sie spielen in dem Moment, wo die Kugel wieder nach oben stei- gen soll, die entscheidende Rolle und ziehen sie zur Oberfläche, ersetzen also das gefähr- liche Seil! Um aber beim Abstieg auf den Meeresboden diesem enormen Auftrieb ent- gegenzuwirken, werden der Kugel unten schwere Metallgewichte angehängt, die durch Elektro-Magnete gehalten und auf Knopf druck 2. B. beim Aufstieg oder im Gefahren- fall abgeworfen werden. Die eigentliche Gondel bietet zwei Perso- nen sowie der umfangreichen wissenschaft- lichen und technischen Ausrüstung Platz. Zwei druckfeste Schaugläser und starke Scheinwerfer sollen die gespenstische Szene- rie am Meeresboden sichtbar machen, Schmal- Hlimgeräte werden jede Phase des Vorstoßes in die Tiefe aufzeichnen. Die Welt ist überrascht: Jacques Piccard der 30jährige Sohn ist bei den neuen Tauch- versuchen mit von der Partie; er ist als Wis- senschaftler bereit, das Erbe seines Vaters zu übernehmen. Im September 1953 geht die erste Erfolgs- meldung durch die Weltpresse:„.. vor der Insel FPonza im Tyrrhenischen Meer 3150 Meter. erzielt durch Auguste und Jac- ques Piccard...“ Der Bericht, den beide aus der neuent- deckten unterseeischen Welt geben, ist sensa- tionell: Die Planktonorganismen, winzig kleine Lebewesen des Meeres, sanken von der warmen Oberschicht wie ein Schneesturm an den dicken Quarzglasscheiben vorbei. Je tie- fer die Kugel gelangte, desto öfter wechselte die Beleuchtung; und die Lichtstärke nahm ständig ab. Bevor das Licht völlig verschwand, herrschte ein tiefes Blau. Bereits in einer Tiefe von einigen 10 Metern, wo die roten Strahlen so gut wie ganz fehlen, erschienen rote Krabben vor dem Fenster samtschwarz. In 500 m Tiefe drang kein Lichtstrahl mehr nach unten, und das Pflanzenleben hörte so gut wie ganz auf. Noch tiefer: Ewige Finster- nis, gleichbleibende Kälte hätte das Wasser Blick durch die einer Tresortür äknelnden Einsteigluke in den Innenraum der Tauch- kugel. Im Bild sind die Zeituhr, das Drucle- der Schwerkraftmesser und an- Foto: Krupp manometer, dere Meßgeräte zu sehen. such auf Anhieb 5668 Meter tief. Anfang Ja- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wolkig mit Aufheiterungen. Heute früh gebiets- weise auch neblich und trüb. Keine wesent- lichen Niederschläge. Temperaturen tags 3 bis 6 Grad, nachts 0 bis minus 2 Grad. In niederen Lagen örtlich leichter Frost. In Odenwald und Bauland Frost, jedoch nicht unter minus 5 Grad. Mäßiger Wind aus längst gefrieren lassen, wenn der hohe Salz- gehalt es nicht verhinderte. Die Tauchkugel drang in eine unwahr- scheinliche Welt. Strahlende Gespenster huschten an der Scheibe vorbei. Ein leuchten- der Kreis? Die Fangzahnreihen eines Angler- fisches. Leuchtende Nebelschwaden wallten auf: Tintenfische hatten grünschimmernde Südwest bis West. Leuchtkugeln nach allen Seiten geschossen. 4 5 f Oftmals gab es ein richtiges Feuerwerk: blau- Uebersicht: Das westeuropäische Tief violette Punkte blitzten auf, rote Laternen zieht über die Nordsee nach Nordosten schwankten umeinander, und grüne Fäden weiter. An seiner Rückseite wird Kaltluft schossen durch die Wassernacht. Da war ein Norddeutschland erreichen, ohne aber den regelrechtes Feuergefecht im Gange. Man Raum südlich der mitteldeutschen Gebirge schieht Leuchtraketen ab, stößt, auf der voll zu erfassen. Eine später vom Ostatlan- Flucht phosphoresierende Sekrete hinter sich, tik sich annähernde neue Störung wird die um das bedrohte Leben zu retten. Man ver- Kaltluft wieder zurückdrängen 5 sucht sich gegenseitig zu überstrahlen, will 5. sich blenden. Und oftmals schnappen die Gie- Sonnenaufgang: 8.04 Uhr. rigen wohl nach Truggebilden, und ihre Sonnenuntergang: 17.15 Uhr. furchtbaren Zähne greifen ins Leere, wäh- rend der Verfolgte sich in Sicherheit bringt. Nirgends auf der Welt tobt der Kampf ums Dasein, herrscht die Parole fressen oder ge- fressen werden, so unerbittlich wie hier. Viele Fische bestehen fast nur aus Kopf und Ra- 030 525020 Vorhersage- Karte 5 för 291 0-+ Uhr 5 chen; ihre Mägen sind so dehnbar, daß sie O. eine dreimal größere Beute als sie selbst es noporando 2 Stocholm? sind, verschlingen können. Um weiter in diese märchenhafte Welt vorzustoßen, müssen die Piccards ihre Tauch- kugel erneut verbessern und verstärken. Um den tiefsten Meeresgrund zu erreichen, brau- chen sie eine Tauchkugel, deren Oberfläche der ungeheuren Belastung von 41 000 Tonnen — das entspricht dem Gewicht eines Schlacht- schiffes()— gewachsen ist. Im Herbst 1958 beauftragt Professor Pic- card die Firma Krupp mit dem Bau dieser Super-Tauchkugel. Von Sportgeist und dem Bewußtsein erfüllt, durch den Bau dieser Tauchkugel etwas schaffen zu können, was noch nie da war, arbeitet eine Gruppe von Arbeitern und Ingenieuren des seit 150 Jah- ren für die Qualität seines Stahls weltbe- kannten Unternehmens Tag und Nacht. Aus, Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl hergestellt, durch ein besonderes Warmbehandlungsver- fahren auf allerhöchste Festigkeit gebracht, steht die weißlackierte, bei einer Wandstärke von zwölf Zentimetern und einem Außen- durchmesser von 2,10 Metern rund zwölf Ton- nen schwere Tauchkugel schon fünf Monate später in einer der Essener Werkshallen von Krupp fertig zur Abnahme. Die aus drei Tei- len hergestellte, nicht gegossene, sondern ge- schmiedete Tauchkugel hat verschiedene Off- nungen, die zwar ihre Konstruktion schwä⸗- chen, aber notwendig sind: Die einer Tresor- türe ähnelnde Luke zum Einsteigen für die Besatzung, zwei Panzerglasfenster mit Weit- Winkeleffekt zur direkten Beobachtung der geheimnisvollen Tiefsee sowie zwölf Durch- führungen der für Steuerung, Ballastabgabe und andere Manöver notwendigen Kabel und Ventile. Diese zwölf Durchbohrungen gegen den Wasserdruck einwandfrei abzudichten, ist eines der schwierigsten Probleme, die beim Bau zu lösen waren. — belg 5 8 U 7 58 5 2 Pegelstand vom 28. Januar Rhein: Maxau 414(6); Mannheim 253 (19); Worms 177(+ 10); Kaub 187(I). Neckar: Plochingen 146(6); Gundels- heim 178(2); Mannheim 250(10). „Irischer Pferdekrieg“ Der„irische Pferdekrieg“ oder zumindest seine erste Runde endete jetzt„unentschie- den“. Alle Proteste von Tier freunden und Tierschutzvereinen, vor allem in Großbri- tannien, aber auch in anderen Ländern, konnten nichts an dem Beschluß der irischen Regierung ändern, den Export von Schlacht- pferden fortzusetzen. Die ganze Kampagne hat jedoch andererseits— dies wird in zu- ständigen Regierungskreisen in Dublin offen zugegeben— Irland und seinem Namen im Ausland zweifellos nicht genützt. Die Engländer, ein Volk von Pferdelieb- habern, protestierten besonders nachdrück- lich gegen den Export irischer Schlacht- pferde(in Großbritannien ist die Ausfuhr von Schlachtpferden untersagt). Das große Londoner Reisebüro Keith Prowse Ltd. teilte mit, daß es aus Protest gegen den irischen Pferdehandel keine Buchungen für Ferienaufenthalte in Irland mehr annehmen und alle Touristen von einer Reise nach Ir- land abraten werde. g Irland exportiert jährlich zwischen 14 00 und 23 000 Pferde, darunter einen großen Teil Schlachtpferde, hauptsächlich nach Frankreich. Die Vorwürfe richteten sich ins- besondere gegen angebliche grausam Methoden beim Transport der auf klei Schiffen zusammengepferchten Pferde den Kanal. J 8 Die Proteste nahmen in letzter Zeit s zu, daß sich das Parlament in Dublin mi der Frage beschäftigte und der Regierungs chef Erklärungen abgab. Für die irisch. Landwirtschaft ist der Export lebende Pferde jedoch zu wichtig, als daß sie zu einem Verzicht bereit wäre. 1 1 Auch im Innern mit Instrumenten, Drä- ger-Sauerstoffgeräten, Akkus zur Stromliefe- rung für die Scheinwerfer, Innenbeleuchtung, Ventilatoren, Antriebsmotoren und die Elek- tromagnete zur Ballastregulierung sowie an- deren notwendigen Dingen voll tauchfertig ausgerüstet, tritt die Krupp-Tauchkugel im März 1959 in einer großen Kiste ihre Reise zu der als Ausgangspunkt für die Tauchversuche gewählten, am Pazifik gelegenen Marinebasis San Diego USA) an. Hier wird die Krupp- Tauchkugel unter dem mit rund 100 000 Li- tern Benzin und 11 Tonnen Eisenschrott als Manövrierballast gefüllten zylindrischen Schwimmkörper befestigt. Im November 1959 taucht Jacques Piccard bei einem Probever- nuar 1960 geht er bei der Generalprobe auf 7300 Meter Wassertiefe. Am 23. Januar 1960, diesem für Wissen- schaft und Technik so denkwürdigen Tag, er- kolgt dann der Vorstoß zum tiefsten Meeres- grund. Doch zwölf Zentimeter Stahl bewah- ren Jacques Piccard vor allen Gefahren: Die Kugel widersteht der Belastung durch den gewaltigen Wasserdruck und kehrt nach Ballastabgabe heil an die Wasseroberfläche zurück. Das Tor zu den Abgründen der Welt- meere ist aufgestoßen, der Weg zu ihren Ge- heimnissen ist frei. Karl Heinz Fonck Was wir hörten: Zwischen Küche Frühmorgens, wenn der verschlafene Hörer sich hastig zur Arbeit rüstet, hat er meist wenig Zeit für das muntere Geplau- der des Stuttgarter Frauenfunks. Dabei Wer- den hier manchmal recht interessante Fra- gen angeschnitten und nicht nur hausbak- kene Küchenthemen behandelt. Naturgemäß spielt der Kochtopf eine wichtige Rolle, und ein„Brevier für Gastgeber“ entwickelte in seiner zweiten Folge sogar ein ganzes Pro- gramm, wie man„Geselligkeit auf Futter- basis“ auch mal in anderer Form bieten kann: nicht als langweilige Abfütterung, bei der die geplagte Hausfrau alle Mühen und Ausgaben zu tragen hat, sondern als „Küchen-Party“, an der sich sämtliche Gäste beteiligen. Jeder bringt ein paar Zutaten mit, aus denen er selbst etwas kocht. Auf diese Weise lernen die anderen Teilnehmer verborgene Talente und neue Gerichte ken- nen, und hinterher wird, gemeinsam abge- Waschen. Diese glänzende Idee ist sicherlich eine Erfindung kochbegeisterter Junggesel- len, aber nicht jede Hausfrau wird davon entzückt sein, ihr geheiligtes Küchenreich zum Mittelpunkt eines lustigen Festes 2zu machen. Ihnen graust schon bei dem Gedan- ken an das Tohuwabohu, das die darin wir- kenden Gäste veranstalten könnten. Solche ordentlichen Damen gehören vermutlich auch zu dem Typ jener Hausfrauen, die der Hörer in der Sendung„Vor und hinter dem Ladentisch“ erlebte. Da beklagte sich eine genau rechnende Kundin, daß sie für sechs Eier, die pro Stück 18 Pfennig kosten, in der fertigen Verpackung jedoch 1,10 Mark bezahlen muß. Also bestand sie darauf, die Bier unverpackt zu kaufen— um zwei Pfennige zu sparen. und Frisiersalon Ja, solche Kundinnen gibt es, und sie widerlegen sämtliche Witze über die noto- rische Verschwendungssucht der Frauen. Oder sollten sie zu der vielgelästerten Ka- tegorie der besenschwingenden Putzteufel und herrschsüchtigen Hausdrachen gehören, die, mit einem Nudelholz bewaffnet, dem angesäuselten Gatten hinter der Tür auf- lauern?„Sind wir wirklich so?“ fragte eine Sendung des Südwestfunks, die in einem höchst vergnüglichen und aufschlußreichen Gespräch jene männlichen Vorurteile und Klischeevorstellungen ad absurdum führte, die immer noch zum gängigen Repertoire der Karikaturisten gehören. Die Frau als Witzblattfigur ist ein Wesen, das es in Wirk- lichkeit kaum mehr gibt, aber die Männer, die diese Witze erfinden und kolportieren, werden es nicht müde, dem weiblichen Ge- schlecht auch weiterhin die gleichen Eigen- schaften anzudichten, über die schon ihre Großväter gelacht haben. In dieser Sendung protestierte nun eine moderne junge Frau gegen diese allmählich reizlos gewordene Wiederholung längst veralteter Witze über die weibliche Dummheit, Schwatzhaftigkeit, Putzsucht, Neugier und Bosheit. Sie meinte, die Männer sollten sich endlich mal etwas Neues einfallen lassen— und gewisse Zeit- erscheinungen, zum Beispiel auf dem Gebiet der Mode, gäben wahrlich genug Anlaß, zu heiterem Spott. In einer anderen Sendung des Südwest- kunks— es war eine Uebernahme vom Sen- der Freies Berlin— betitelt Weber-Lorenzen, Verfasserin, Annemarie „Unter der Haube bei Meister Figaro“, schilderte die die Gefühle und Gedanken einer Frau, die beim Friseur sitzt und sich verschönern it. Es waren köstliche Monologe voll tie- ker Selbstironie, entwaffnende Bekenntnisse der weiblichen Seele, während der„Meister“ mit seinen Gehilfinnen die äußere Hülle wieder auf Hochglanz bringt. Diese Selbst- gespräche vor dem Spiegel, gemischt aus Wunschträumen, Assoziationen und nüch- ternen Beobachtungen, unterbrochen von Reklameslogans, träumerischer Musik und Neue Erkenntnisse ben Erfindungen Schaum statt Watte (Gdch) An Stelle der üblichen Watte- pfropfen, mit denen die Bakteriologen ihre Kulturröhrchen oder kolben einerseits luft- durchlässig, andererseits aber gegen das Ein- dringen von Keimen geschützt verschließen, kann man, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, vorteilhaft weiche Schaumkunststoffe benutzen. Sie sind eben- falls luftdurchlässig, und sie schützen gleich- falls zuverlässig gegen Infektionen durch von außen eindringende Keime. Da die Schäume gut hitzebeständig sind, kann man sie sogar für die Trockensterilisierung bei Temperaturen bis zu 170 Grad verwenden. Mehr Eiweiß aus der Sojabohne (df) Während gewöhnliches Sojamehl nur etwa 55 Prozent Eiweiß enthält, besteht ein neuerdings in den Vereinigten Staaten aus Soja-Bohnen hergestelltes, Promin genann- tes Produkt zu 93 Prozent aus reinem Pro- tein. Promin hat auch noch einen anderen Vorteil: es ist völlig geschmacklos, Bei der Brotherstellung zum Beispiel können dem Mehl nicht mehr als drei Prozent Soja zu- gesetzt werden, ohne den Geschmack zu be- einträchtigen. Das neue Soja-Erzeugnis da- den zärtlich schmeichelnden Redensarten des Figaro, waren ein Kabinettstückchen meisterhafter Psychologie. Schade, daß der Name der Sprecherin nicht genannt wurde, denn sie war großartig. Sendungen dieser Art beweisen, wie amüsant der Frauenfunk sein kann— oder ist das nur eine Berliner Spezialität, die in unseren südwestdeutschen Gefilden nicht so gut gedeiht?. des Präparats auf das Straßenpflaster beim Einsetzen des Schneefalls bewirkt für einen gleichen Zeitraum, daß die Straße von Schnee kreibleibt, es sei denn, die Schneedecke er- reicht eine Höhe von zwanzig Zentimetern. Die gleiche chemische Verbindung verhindert Eisbildung auf Flugzeugtragflächen, Kraft- wagen-Windschutzscheiben und anderen glat- ten Flächen. Sie kann auch zur nachträglichen Enteisung verwendet werden, sowie unter anderem zur Verhinderung von Nieder schlagsbildung auf Fensterscheiben, Spiegeln und Brillengläsern.. gegen verursacht auch bei einem zehn- bis fünfzebhnprozentigen Zusatz keine Störung der geschmacklichen Empfindung. Es ist auch Völlig frei von Zucker, Fett und Fasern und verändert das Aussehen und die Struktur der Lebensmittel, denen es beigemischt wird, kast garnicht. Promin, das reich an den Aminosäuren und Tryptophan ist, eignet sich ganz besonders zur zUsätzlichen Verwendung in Brot, in Nährmitteln für Säuglinge, Klein- kinder und alte Menschen, sowie zur Her- stellung von vegetarischer Wurst und ähn- lichen Fabrikaten. Voraussichtlich wird es auch dem Kraftfutter in der Tierzucht bei- gemengt werden. Fensterrahmen, 5 die„aus dem Rahmen fallen“ (Saw) Fensterrahmen und flügel aus glasfaser verstärktem Kunststoff werden in beliebiger Größe, Teilung und Kombinatic in einem Arbeitsgang hergestellt. Sie bedii fen keinerlei Anstriche und Wartung, da si in jeder Farbe mit hochglänzender Obe fläche hergestellt werden. Diese Rahmen un Flügel können weder faulen noch rosten oder sich verziehen und sind außerdem unbrenn- bar. Die glasfaser verstärkten Kunststoff- rahmen haben inwendig einen Sauerstoff- kern. Hierdurch ist die Ideallösung für ein Fenster geschaffen. Dieses Fenster bietet eine bisher nicht erreichte Wärmeisolation und verhindert jegliche Schwitzwasserbil- dung. Es kann einfach und doppelt verglast werden. Die enormen Festigkeitswerte des den Vereinigten Staaten auf den Markt ge- Glasfaser- Kunststoffes mit der Schaumstoff- bracht worden. Es besteht aus einer kompli- einlage ermöglichen Fenstergrößen, die bis- zierten organischen Verbindung, enthält we- her nur mi“ Stahlrahmen hergestellt werden 655.„ e 5 Aneitie können. Die Besonderheit hieran ist, daß alle und greift andere Stoffe nicht an. Wird es auf Nachteile der Metall- und ee, i g a Spritzt, e 5 5 8 FFF fallen. Das Beste jedoch ist der Preis, der diese bis zu mehreren Zentimetern Tiefe und 3 9 verhindert das Gefrieren des geschmolzenen etwa mit einem guten Holzfenster vergleich- bar ist. 5 Schnees während zwölf Stunden. Aufspritzen Schnell schneefrei (2) Ein Präparat, das Schnee sofort zum Schmelzen bringt und bei mäßigem Schnee- fall die Straßen schneefrei hält, ist jetzt in 8 0 Selte 4 MANNHEIM Freltag, 29. Januar 1980/ Nr. 23 2Staatsakt' für Mannheims Prinzenpaar: Hildegard v. Narrenhaag in Amt und Würden Prunkvolle Proklamation im Rosengarten mit vielen Tollitäten/ Trotz Grippe gelungenes Lallehaag-Fest Mit festlichem Gepränge und Gepräge vollzog sich am Mittwochabend im Rosengarten-Restaurant eine fastnächtliche Zeremonie, auf deren„Bestandteile“ die Mannheimer Karnevalisten alljährlich mindestens genau so gespannt sind, wie die Mannheimer Normalbürger: Dem keuerianischen Prinzen Erich II. von vettero- nien wurde seine vom„Lallehaag“ aufgestellte, Akzeptierte, proklamierte und inthronisierte„bessere Hälfte“ unter schmetternden Narrhallaklängen und in einer Wolke weißen Tülls zugeführt.„Hildegard I. vom Narrenhaag“ heißt die neue 19;̃ährige Prinzessin, die nicht nur eine ausgezeichnete Figur besitzt, sondern am ersten großen Abend ihrer fürstlichen Laufbahn auch eine ausgezeichnete Figur machte. Desgleichen tat Lallehaag- Präsident Horst Kunzmann, der mit seinem „Organisationsleiter“, Senatspräsident Rolf Heusler für einen— auch der großen Prinzenproklamation vom 20. Januar am gleichen Ort— würdigen Rahmen ge- sorgt hatte. So war diese Inthronisation — trotz der wenige Stunden zuvor noch drohenden prinzeßlichen Grippe— alles andere, als eine Improvisation und ein Fest, dessen Niveau auch alle anderen vertretenen und befreundeten Karnevals- gesellschaften einstimmig lobten. Es begann mit Geflügeleremesuppe, nach deren Einnahme Senatspräsident Rolf Heus- ler in wohlgesetzten Worten prominente und nichtprominente Gäste begrüßte. Nach ge- bröseltem Kalbsschnitzel mit Pommes frites und einem„Eisbecher Hildegard“ gedachte Präsident Kunzmann der zahlreichen Grippe- kranken Garunter Carl Blepp von der „Fröhlich Pfalz“), grüßte besonders herzlich Karnevalistisches Trio: Prinzessin Hildegard Müßgig. Starredner Reschke, und„Prinzgemahlin“ Bud: Bohnert& Neusch die in dieser Zeit wieder harte Not leiden- den Ehefrauen und rekapitulierte noch ein- mal die an Ereignissen reiche Geschichte der Mannemer Fastnacht. Nun sei der„Lalle- haag“ von den anderen Gesellschaften(und Vereinen) wieder zur Gestellung der Piin- zessin„autorisiert“ worden. Dann ging es Schlag auf Schlag: Kurz, nachdem der verspätete Oberbürgermeister auf leisen Sohlen am Ehreutisch Platz ge- nommen hatte, intonierte das wackere Trio Willy Rüdenauer den Narrhallesenmarsch, Garde und Funken nahmen Aufstellung, ein Herold erschien, und ihm folgte Prinzessin Hildegard, die am Arm ihres Präsidenten zielstrebig den Thron erklomm. Das när- rische Volk hatte sich von den Plätzen er- hoben, und Heldenbariton Willibald Vohla eröffnete stimmgewaltig die Zeremonie mit dem Prolog aus„Bajazzo“. Ein helles„Ja“ aus der Goldkehle der Prinzessin antwortete auf die präsidiale Frage, ob sie ihren Unter- tanen eine gerechte und gute Herrscherin sein wolle. Ehrerbietig, doch im Bewußtsein gewesener Würde, nahten sodann die Ex- Prinzessinnen Georgina I. aus dem Hause derer von Gips(1957, illegitim); Christa I. von Architektonien(1957, legitim) und Helga I. von Carrara(1938, Fürstin Karl- Ludwigs, des Großen), und erwiesen ihrer strahlenden Kollegin liebreiche Huldigungen und Worte. „„ daß Wir euch sehr gewogen sind“, verkündete anschließend Hildegard I. vom Narrenhaag und verlas ihre elfpünktige Pro- klamation(durchaus un- geknebelt), in der sie auch die Presse nicht vergaß:„Seid gut zu den Mannen der Feder, sie können nichts dazu.“ Den Reigen der Gratulanten eröffnete OB Dr. Reschke, der wieder höchst launige Vergleichsworte zwischen Rathaus und Kar- neval fand, die neue Prinzessin ein„Bei- spiel kurpfälzischer Bestrebungen“ und sei- nen Amtsvorgänger den„Kurfürsten von der Pfalz“ nannte und die Qualitäten der Mannheimer Musikhochschule im Hinblick auf die Prinzessin als ausgezeichnet bezeich- nete. Polizeipräsident Dr. Leiber sprach dies- mal in Prosa und meinte, in Mannheim fände Englands Prinzessin Margaret Rose ganz sicher einen Prinzen.„Feuerio“-Präside und Karnevalistisches Mannheimer Ober- haupt Rudl Bommarius hielt eine musika- lische Thronrede und ernannte Lallehaag- „Lichtes Bauen hat es bei uns sehr schwer“ Professor Dr. Evers über die Architektur im 20. Jahrhundert Im Architekten- und Ingenieurverein Rhein-Neckar sprach am Mittwoch Professor Dr. H. G. Evers Darmstadt) fesselnd und an- Tegend über„Die Architektur im 20. Jahr- hundert“. An die Stelle der jahrhundertelang ge- bräuchlichen Baustoffe Holz und Stein sind im 20. Jahrhundert überaus Wandlungsfähige Baustoffe der Industrie getreten. In einzelnen Epochen waren viele Baumeistergeneratio- nen nach der Formulierung des Prinzips al- lein mit der Verfeinerung der Proportionen AWO.-Kinderhilfslotterie: Noch Gewinne abzuholen Wohnzimmer auf F 323 420 Nur noch bis heute, 29. Januar, 22 Uhr, besteht die Möglichkeit, Gewinne der Kinder- hilfs-Lotterie in der Arbeiterwohlfahrts- Ge- schäftsstelle in D 2, 11, einzulösen. Diese Frist ist nicht mehr zu verlängern. Aus- Wwärtige Tombolaloskäufer können ihren Gewinnanspruch telefonisch unter 2 10 04 an- melden. Auch das Wohnzimmer im Werte von 2000 DM, die Prämie für alle Serien, Wurde noch nicht abgeholt. Die Gewinn- Nummer ist 323 420. Als Ersatznummer Wenn auf die Hauptnummer kein Gewinn beansprucht wird— wurde 151 480 gezogen. Sto Wohin gehen wir? Freitag, 29. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler“(Miete F Selb. 2. Vorst. und freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Eacuards“(Miete H, FHalbgr. II, 2 Vorst., Ihn.-G. Gr. H und freier Verkauf). Kellerthea- ter, F 2, 22, 20.15 Uhr:„Fräulein Julie“(Pre- miere). Filme: Planken Großes Haus:„Mein Schatz, komm mit ans blaue Meer“; Kleines Haus;„Wollen sie mit mir tanzen?“; Palast: „Die letzten Tage von Pompeji“; Alhambra: „Ein Sommer, den man nie vergigt“; Univer- sum:„Katja, die ungekrönte Kaiserin“; Ka- mera:„Das verbotene Paradies“, Kurbel: „08/15“(1. Teil); Capitol:„Die Reise zum Mit- telpunkt der Erde“; Alster:„Die Geschichte einer Nonne“; Abendstudio:„Die Mausefalle“; Schauburg:„Das Mädchen Saphir“; Scala: „Babette zieht in den Krieg“, beschäftigt. Heute fördert die stürmische Ent- Wicklung ein solches allmähliches Ausreifen nicht. Kein Architekt könnte aber auf alte Baustoffe und überholte Arbeitsmethoden beliebig zurückgreifen. Das moderne Bauen ist unvermeidlich, ja zwangsläufig geworden, es sei denn, man ließe sich seine Marotte eine riesige Stange Geld kosten. Der immer wieder anzutreffende„Bausalat“ geht nicht zu Lasten des Architekten. Er könnte heute leicht, duftig und luftig bauen, aber seinen Bauherren, die damit ihren Machtreichtum oder ihre Reichtumsmacht demonstrieren Wollen, kann das Bauwerk oft nicht schwer und„gediegen“ genug sein. Ohne genügende Abstände gehäufte Bauten, deren Auftragge- ber einander zu überbieten trachten, gehören auf ganz andere Schuldkonten. Nun sind die Baustoffe und ihre Verar- beitungsmethoden zwar entschieden fort- schrittlich, und die Zeitgenossen bedienen sich ihrer, wie sie sich des schnellen Kraft- Wagens bedienen, aber der Karikaturist Saul Steinberg erkannte unter den Masken der Stromlinjenwagenfahrer die verschämten Eigenheimidylliker, die eigenbrötlerisch in mrem Schweizer- oder Schwarzwaldhäus- chen hinter Busch und Baum abseits wohnen wollen, nicht in den Waben der modernen Rasterbauten, denen nichts über ihren mög- lichst echten Defregger an der Wand daheim geht Diese„Mehrschichtigkeit“ der Menschen unseres Jahrhunderts demonstrierte Profes- sor Evers an dem großen Künstler Piet Mon- drian: Weder von seinem Erscheinungsbild noch von seiner Handschrift würde man auf die Geometrie seiner Farbkompositionen schließen und umgekehrt, und doch gehören alle drei Bereiche„irgendwie“ zusammen. Wenn der Architekt heute frei schalten und Walten darf, wenn sein Bauwerk weder irgendeine Macht oder eine neue Form für den alten Menschheitstraum von einem Turm zum Ausdruck bringen soll, dann kommen Bauwerke zustande, die eine überraschende Verwandtschaft mit der modernen gegen- standslosen Bildhauerei offenbaren. Professor Evers sieht die Entwicklung in einer unaufhaltsamen starken Bewegung be- Sriffen, Das Guggenheim-Museum für mo- derne Kunst ist das Symbol dafür, das die Besucher nicht vor bepflasterte Wände stellt, sie vielmehr an Kunstwerken vorüber nach oben führt. Während der kreisenden Bewe- gung empfangen sie„Signale“ und Impulse aus den Sphären des Schöpferischen. Viele der von Professor Evers gezeigten Lichtbilder lassen es erstaunlich erscheinen, wie wenig bei uns Gebrauch gemacht wird von den heute möglichen leichtbeschwingten Bauweisen: Glaubt man aus klimatischen Gründen darauf verzichten zu müssen oder hängt es mit der angeborenen Neigung zum Schweren zusammen, die Goethe am deut- schen Menschen festgestellt hat, der alles schwer nimmt und über allem schwer 5 W. k. 45 8— Chef Kunzmann zur„etatmäßigen Beschaf- kungsstelle für Prinzessinnen“;„Fröhlich Pfalz“-Elferrat Hartmann sprach für Carl Blepp und Vize Hotz; Willi Frosch, Präsident der„Grokagelié, wünschte Wieder sehr ver- söhnlich und aus offenem Herzen dem „Mannheimer Prinzenpaar“ schöne karneva- listische Flitterwochen; Rudi Knaup(„ Pilwe“ Präsident aus Neckarau) überreichte einen Miniaturflügel, und Karlheinz Klee, aller- öberster Gebieter der Ludwigshafener„Al- lotria“— die sich für diese Kampagne mit dem Lallehaag verbrüdert und verbunden hat(man spricht von der„Lallotria“)— wünschte Freundschaft zwischen rechts und Iinks des Rheins und raubte charmant der Prinzessin einen Kuß. Es hagelte Orden, Blumen und Reden mit munterer Wechselwirkung. Prinz Erich II. von Vetteronien rezitierte ein neckisches Ge- dicht für seine karnevalistische Braut, die ihm huldvoll dankte. Alsdann erscholl ju- belndes„Mannem— ahoi“ allerseits und allerorten und mit allen Orden. Weit gefehlt, zu denken, die Reihe der Gratulanten wäre damit erschöpft gewesen: Jetzt erwiesen die Ex- Prinzen Gustav, der Zahntonier, und Karl Ludwig I. von Aèeskulapien(zwar un- Vorbereitet, aber doch mit Blumenstrauß) der Herrscherin die gebührende Reverenz, gefolgt von Stadtrat Wilhelm Fleiner(ML), der einzelhändlerisch Mannheim als„arme Stadt“ bedauerte, und vom Direktor der Musikhochschule, Professor Richard Laugs, der als„Musikbeamter“ die geistige Vater- schaft Ihrer Lieblichkeit für sich in Anspruch nahm und versprach, künftig in seinem In- stitut eine Abteilung für Faschingsprinzes- Sinnen einzurichten. Zum Schluß— inzwischen war es 23.15 geworden— ergötzte Dr. Werner Knebel, der berüchtigte„Besen“ des„Lallehaag“, mit ge- konnten Kurzversen auf Fastnachts-Promi- nente und einem nicht immer ganz leicht zu singenden„Mannemer Fastnachtslied“ das in sichtliche Fröhlichkeit ausartende Publi- kum. Ein herzliches Glückwunschtelegramm von Firmenchef Heinrich Vetter, ein Tanz der„Lallehaag“-Funken, der 20. Hochzeits- tag von Prinz Erich und seiner liebenswer- ten(nicht karnevalistischen, sondern legiti- men!) Gattin und der Geburtstag von Prä- sidenten-Gattin Toni Bommarius Wurden zu Weiteren Höhepunkten der Feier, deren in- offizieller, gemütlicher Teil fast bis zum nächsten Morgen währte. H. W. Beck Großer Moment: Inhro Lieblichkeit bei Ver- lesung der Proklamation. Freudestrahlend rechts: Lallehaag- Präsident Horst Kunzmann. Bild: Bohnert& Neusch Das Prinzenpaar: Hildegard I. und Erich II. Bild: Thomas Aus dem Polizeibericht: Betrügerin festgenommen Amerikaner waren die Kunden Bei einer Kontrolle auf der Neckarvor- landstraße wurde von einer Funkstreife eine 28 jährige festgenommen, der mehrere Be- trügereien nachgewiesen wurden. Die Ueber- prüfung ergab, daß sie in drei Fällen einen Radioapparat ohne Anzahlung auf Kredit ge- kauft habe und noch am gleichen Tag zu Schleuderpreisen weiterverkauft hatte. Ihre Abnehmer waren angeblich amerikanische Soldaten. Auch ein viertes Ratenzahlungs- geschäft hatte sie abgeschlossen, ohne einen Pfennig zu bezahlen. Insgesamt wurden die Lieferanten um 856 DM geschädigt. Mit geliehenem Wagen getürmt An der Zonengrenze wurde ein 20jähriger aus Heidelberg bei dem Versuch festgenom- men, sich mit einem VW-Bus in die Sowijet- zone abzusetzen. Der junge Mann hatte sich den Kleinbaus am 24. Januar bei einer Mann- heimer Firma für einen Tag geliehen, weil sein eigenes Fahrzeug angeblich defekt war. Automaten angezapft Vermutlich im Schutze der Nacht drangen unbekannte Täter in eine Wirtschaft in der Innenstadt ein und entleerten die Geld- kassetten der dort aufgestellten Musik- und Spielautomaten. Vermutlich beträgt die Beute etwa 300 DM. Unbekannter Wegelagerer Einer 33jährigen Frau aus der Oststadt Wurde gegen 18.30 Uhr auf der Wespinstrage von einem Unbekannten ihre Kollegmappe gewaltsam entrissen, in der sich neben ande- ren Gegenständen auch 23 PM befanden. Die Beraubte gab an, der Täter sei nach dem Ueberfall auf einem Fahrrad davongefahren. Kurze Zeit später wurde die Mappe an der Kreuzung Wespin- Bachstraße gefunden und bei der Polizei abgeliefert. Brand durch Kurzschluß In Sandhofen fing, vermutlich durch Kurzschluß, ein Personenwagen Feuer. Ob- wohl ein Löschzug der Berufsfeuerwehr zur Brandbekämpfung eingesetzt wurde, brannte der hintere Aufbau des Wagen ab. Der Be- sitzer des Wagens, ein Omnibusfahrer der Städtischen Verkehrsbetriebe, gab an, daß vermutlich eine größere Anzahl von Fahr- scheinen mitverbrannt sei. Ins Schaufenster gefahren Vermutlich durch Alkoholeinwirkung und zu hohe Geschwindigkeit kam nach Mitter- nacht ein amerikanischer Personenwagen auf der Friedrich-Ebert-Straße ins Schleudern und zertrümmerte eine große Schaufenster- scheibe. Anschließend riß der Wagen noch „Dienst im Haus ist Ehrendienst der Frau“ Der Hausfrauenverband zeichnete Die Hausangestellte, die als„Perle“ des Hauses durch viele Jahre oder gar Jahr- zehnte treu und aufopfernd, bescheiden und hilfsbereit ihren Dienst versieht, hat Seltenheitswert bekommen. Daß sie den- noch lebt und wirkt, bekundete eine Feier des Mannheimer Hausfrauenverbandes, die die Vorsitzende Margarete Specht ein„Fest der Treue“ nannte. Zum vierten Male seit der Wiederbegründung des Hausfrauenver- bandes im Jahr 1950 wurden verdiente Hausangestellte mit Diplomen, hübschen Geschenken und mit silbernen und golde- nen Ehrennadeln ausgezeichnet. Oberbür- germeister Dr. Reschke, der, wie auch die „Stadtmütter“, durch die Etatberatungen verhindert war, hatte schriftliche Grüße geschickt. Unter den Ehrengästen befanden sich seine Gattin, Stadtdekan Nikolaus, Di- rektor Albrecht vom Wohlfahrtsamt, die Direktorinnen Dolch und Beck der Frauen- fach- und Haushaltsschule, Vertreterinnen des Arbeitsamtes und der Mannheimer Frauen verbände. Seit seinem Bestehen, so betonte Mar- garete Specht, habe der Hausfrauenverband sich nicht nur für die vollberufliche Wer- tung der Hausfrauenarbeit eingesetzt, son- dern auch für die Helferin der Hausfrau durch verbessernde Richtlinien für die Ar- beitsbedingungen, durch die haus wirtschaft- liche Lehre, durch Kurse für die Meister- hausfrau. Die Hausangestellte arbeite mit an der verantwortungsvollsten Aufgabe, die es gebe: am Schutz der Familie, die heute durch die doppelberufliche Ueberbelastung der Hausfrau in größter Gefahr sei. Nach den Grußworten von Direktor Albrecht wertete Stadtdekan Nikolaus die Idee des Dienstes, die zum Wesensver- ständnis des Menschen gehöre, aus christ- licher Sicht und ermahnte zu der f glichen 54 verdiente Hausangestellte aus Stunde der Stille und Besinnung in der Hast des Tages als einem Quell christlicher Lebensweisheit und Freude. Berufsberaterin Böst überbrachte die Grüße des Arbeits- amtes, das besonders bemüht sei, die Be- lange der Hausfrau und Hausangestellten aufeinander abzustimmen und dadurch die Grundlage für langjährige Zusammen- arbeit zu schaffen. Direktorin Beck von der Haushaltsschule würdigte den alten und be- ständigen Beruf der Hausangestellten, der sich trotz etlicher Namensänderungen in seinen Idealen und seiner Notwendigkeit nicht gewandelt habe. „Dienst in Haus und Familie ist Ehren- dienst der Frau“, stand auf den Diplomen, die, je nach Dienstalter, vom Hausfrauen bundesverband(Herford) oder vom Landes- Wohlfahrtswerk Baden- Württemberg aus- gestellt waren, An vierundfünfzig Jubilarin- nen überreichte sie Margarete Specht: an neunundzwanzig für fünfjährige treue Dienste, an siebzehn für zehn Jahre, an eine Hausangestellte für achtzehn und an fünf für zwanzig Jahre. Für dreißigjährige Arbeit bei Familie Braun wurde Thekla Erb geehrt und gar für fünfzig Jahre Stephanie Häßler, die längst großgmaütterliches Mitglied ihrer Dienstfamilie Schlipf(„Landkutsche“) geworden ist; sie soll außerdem für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen wer- den. Für kurze Zeit ruhten an diesem heiter- festlichen Nachmittag die fleißigen Hände der Jubilarinnen. Sie hatten nur zu klat- schen und zu danken: für die festliche Kam- mermusik der„Hauskapelle“, die lehrrei- chen Zwiegespräche der Haushaltsschüle- rinnen, die beschwingten Lieder des Chors vom Fröbelseminar und die entzückenden Darbietungen seines Kindergartens. Ak einen Warenautomaten um, so daß ein Ge- samtschaden von etwa 4000 DM entstand. Der Fahrer, ein Soldat, blieb unverletzt. Zweimal verunglückt Am frühen Morgen stürzte ein 46 Jahre alter Mopedfahrer auf der Luzenbergstraße Aus nicht näher bekannten Gründen auf die Fahrbahn. Als er sich erhob, um die Fahr- bahn zu verlassen lief er in eine Zugmaschine Becchten Sie bitte die heutige Beilage: unseren aphateug- Act mit sehr günstigen Angeboten in FERNSEHI- und RUNDFUNK-SGERRTEN Mannheim, O 3, 9.2(Kunststtaße) CCCCCCCCocoecooTTTbTbTbTeTebee hinein und stürzte erneut. Er zog sich mehrere Rippenbrüche zu.— Ein Lkw stieg auf der Kreuzung Rhenania Casterfeldstrage mit einem Personenwagen zusammen. Der Fahrer des PRxw wurde erheblich Verletzt, sein Wagen mußte abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf 2500 DM geschätzt. Anti-Polio-Impfungen Zu kreiwilliger Be. Das Innenministerium Baden- Würk temberg hat angeordnet, daß die Schutz impfungen gegen Kinderlähmung im Jahre 1960 vom Staatlichen Gesundheitsamt durch- geführt werden. Die Anti-Polio- Impfungen erfolgen grundsätzlich auf Freiwilliger Basis. Geimpft werden(je drei Injektionen) Kin- der bis zum vollendeten 15. Lebensjahr, so- Weit sie nicht schon früher geimpft worden sind. Zur teilweisen Deckung der Kosten des Impfstoffes werden bei der ersten In- jektion drei Mark Kostenbeitrag erhoben. Für Kinder von Fürsorge- und Weihnachts- beihilfe-Empfängern trägt das Land Baden- Württemberg die vollen Kosten des Impf- Stoffes. Damit der Impfstoff rechtzeitig in der notwendigen Menge beschafft werden kann, müssen bis spätestens 1. Februar 1960 alle Kinder, die geimpft werden sollen, an- gemeldet werden. Alle Sorgeberechtigten, deren Kinder geimpft werden sollen, werden gebeten, sich beim Staatlichen Gesundheits- amt Mannheim, Renzstraße 1113(Eingang Friedrich-Ebert-Brücke), im II. Obergeschoß Zimmer 107, anzumelden(Fernruf 2 08 61/63). Die Impftermine werden nach Eingang des Impfstoffes rechtzeitig bekanntgegeben. 8 Briefmarken-Auktion mit 4700 Los nummern Mit über 4700 Losnummern geht in der kommenden Woche, vom 4. bis 6. Februar, die 38. Mannheimer Briefmarken-Auktion über die Bühne, eine der größten, die das Haus Hch. Dornhöfer bis jetzt durchführte, dazu mit bestem und schönstem Material. Im Versteigerungskatalog stehen philateli- stische Leckerbissen wie Vineta-Proviso- rium, Danzig mit großem Innendienst kom- plett, Deutsche Kolonien mit Spitzenwerten und die Altdeutschen Staaten fast sämtlich komplett, teils mit größten Seltenheiten, auch Stempelsammlungen von Baden und Bayern. An den drei Versteigerungstagen werden sich im Hotel Rheinhof wieder Sammler und Händler aus dem In- und Ausland einfinden. Die 39. Auktion findet im Mai ausnahmsweise in Saarbrücken statt anläßlich der„IMAFLOR“, der internatio- nalen Motiv-Briefmarkenausstellung. el. Diplome für treue Dienste 5 Bild: Bohnert& Neusch „V radios energ glück gische Glück sagte auf e meine schaf! siker ruhe, ven S kung daß 8 einar an ei. sches über mit d leicht D Profe als d KRub E der Blan heim Der Baß essa Unte Kün eine Vat. sche Dia ver) tern im itur Wal dric den S0 letis Bas Ben Sisc Spr W911. dec Sein bal D 1 Je- Der Be die ar- ine er 1e 5 5). 1 r Nr. 23/ Freitag, 29. Januar 1960 MANNHEIM Seite 3 baer. Glück und Unglück radioaktiver Strahlung Der Physiker Professor Dr. Plötze sprach vor Wirtschaftsstudenten „Wir haben das Glück, daß wir in der radioaktiven Strahlung eine außerordentlich energiereiche Strahlung besitzen, das Un- glück das diese radioaktive Strahlung biolo- gische Schäden hervorruft aber wieder das Glück, daß die Indikatoren sehr genau sind“, sagte Professor Dr. Plötze am Mittwochabend auf einer Vortrags veranstaltung des Allge- meinen Studentenausschusses der Wirt- schaftshochschule. Professor Dr. Plötze, Phy- siker an der Technischen Hochschule Karls- ruhe, sprach über das Thema„Die radioakti- ven Strahlungen, ihr Nachweis und ihre Wir- kungen“. Er glaube, so meinte der Professor, daß sich heute jeder mit der Atomphysik aus- einandersetzen müsse, deshalb freue es ihn, an einer Wirtschaftshochschule ein physikali- sches Problem vorzutragen. Er referierte über wichtige Dinge, keine effektvollen, da- mit das Problem der radioaktiven Strahlung leichter zu durchschauen sei. Die Energie im Atomkern, so schilderte Professor Plötze, sei eine Million mal größer als die Energie bei einem Hüllenprozeh, d. h. Kubanisches Gastspiel: Roberto Blanco Im Schwabinger Keller Ein Drei Tage Sondergastspiel gibt der dunkelhäutige Schlagersänger Roberto Blanco von heute bis Sonntag im Mann- heimer Jazzkeller an der Breiten Straße. Der 23jährige Kubaner mit der samtenen Baßbariton-Stimme ist eine recht inter- essante Erscheinung auf dem deutschen Unterhaltungsmarkt. Er ist ein echtes Künstlerkind. Seine Mutter Mercedes war eine bekannte Sängerin und Tänzerin, sein Vater Don Alfonso der Chef der kubani- schen Gesangs- und Tanzgruppe„Schwarze Diamanten“ Roberto ist in Tunis geboren, verbrachte elf Jahre seiner Jugend im In- ternat eines Klosters in Beirut, legte dann im Colegio Calasianco in Madrid sein Ab- itur ab und wollte Kinderarzt werden. Während der Zeit seines Studiums in Ma- drid versuchte er sich gelegentlich bei Stu- dentenfesten im Singen. Das machte ihm so viel Spaß, daß er umsattelte. Der ath- letische junge Mann Schwimmer und Basketballer fand bald Anklang. Flie- gend spricht er deutsch, englisch, franzö- sisch, spanisch und arabisch. In diesen Sprachen singt er auch. In Deutschland wurde er vom Hessischen Rundfunk ent- deckt. Sicher wird er auch in Mannheim seine Erfolgstitel„Ol man River“ und„Ba- palu“ wieder zum besten geben. Mac Weitere Lokalnachrichten Seite 7 bei einer chemischen Reaktion.„Wir hoffen, daß Wir in einigen Jahren mit dieser Kern- Energie die Energie-Lücke schließen können, die mit Sicherheit auftreten wird.“ Die Kern- energie habe den großen Nachteil, daß sie sehr leicht biologische Prozesse störe. Die Tole- ranzdosen, die ein Mensch ertragen kann, lie- gen außerordentlich niedrig, zum Beispiel für Stronthium 90 bei 10 Goch acht) Milli-Curie Pro Milliliter Wasser und bei 10(hoch zehn) Milli-Curie pro Milliliter Atemluft. Die untere Grenze steht heute bei 25 1( 25 Röntgen); im Laufe seines Lebens darf der Mensch nicht mehr als 200 1 radioaktive Strahlung aufneh- men. Es besteht auch keine Hoffnung, daß der Mensch sich an diese radioaktive Strahlung gewöhne und mit der Zeit, ohne Schaden zu nehmen, gröbere Dosen aufnehmen kann. Allein durch gewisse Chemikalien, die zur Zeit entwickelt werden, kann die Empfind- lichkeit herabgesetzt werden. Radioaktiv ver- seuchte Gebiete können nur unter großen Schwierigkeiten entseucht werden., Die Luft wird gefiltert, das Wasser durch Apparaturen gereinigt. Eine solche Wasserreinigungs- anlage, die 80 000 DM. kostet, liefert in der Stunde nur zehn Kubikmeter entseuchtes Wasser zu einem Preis von 70 bis 80 DM je Kubikmeter. Die radioaktive Strahlung kann glück- licherweise mit einer Reihe von Apparaturen gemessen werden, die Professor Dr. Plötze schematisch darstellte. Das bekannteste Meß- instrument, das Geiger Müller Zählrohr, verstärkt die elektrische Ladung der in das Instrument eintretenden radioaktiven Teil- chen lawinenartig, bis ein meßgbarer elektri- scher Strom fließt. Die Stärke des Stromes zeigt genau die Stärke der radioaktiven Strahlung an. Zum Abschluß zeigte Professor Dr. Plötze eine Reihe von Lichtbildern, die das Gesagte noch einmal veranschaulichten. Arö. Prof. Müller-Armack heute in Mannheim Ueber„Fragen europäischer Zu- S ammen arbeit“ spricht Professor Dr. Alfred Müller-Armack(Bonn) am Freitag, 29. Januar, 20.15 Uhr, im Auditorium Maxi- mum der Wirtschaftshochschule. Professor Dr. Müller-Armack(Jahrgang 1901) ist aus der„Freiburger Schule“(Eucken, Röpke, Rü- stow, Hayek, Böhm und Miksch) hervorge- gangen. Als Nationalökonom, Soziologe und Staatstheoretiker hat er eine höchst fruchtbare Tätigkeit entlaltet. Charakteri- stisch für ihn ist aber, daß er bei For- schung, Theorie und Lehre nicht stehen blieb. Die Umsetzung des erarbeiteten Wis- sens in das praktische Leben war ein Ge- biet, auf dem sich vor über zwanzig Jah- ren Müller-Armack mit Ludwig Erhard traf und verstand. d holte 1952 den mit allen marktwirtschaftlichen Ueberlegungen vertrauten Müller-Armack als Leiter der Wirtschafts politischen Abteilung in das Bundeswirtschaftsministerium. 1958 wurde er zum Staatssekretär ernannt. Erhards„Ge- neralstabschef“ wuchs in Essen, im„Kohlen- pott“ auf. Seine Wirtschaftswissenschaltli- chen Forschüngen und Untersuchungen sind lediglich die solide Grundlage für seine weitgespannten Interessen, die sich auf die Gesamtheit alles dessen erstrecken, was Menschen bewegt. Das Wort„Soziale Marktwirtschaft“ stammt von ihm. Mit die- ser Wortprägung erhielt die marktwirt- schaftliche Ordnung als„dritter Weg“ zwi- schen Kapitalismus und Follektivismus ihren besonderen Akzent. Müller-Armack ist ein Mann des Maßes und des Ausgleichs, kein Doktrinär. Auch Fragen europäischer Zusammenarbeit sieht er nicht in der bengalischen Beleuchtung doktrinären Feuerwerks, sondern in Licht und Schatten der konkreten Zusammen- arbeit benachbarter Völker und des Aus- gleichs ihrer Interessen. 0 „Raum“ wird nicht durch Wände begrenzt Studiendirektor Reichert:„Farbgebung zeigt, wer wir sind““ Aufgabe der Maler beim Ausstatten von Neubauten ist es nicht, dekorativ, und da- mit nur oberflächlich, sondern gestaltend zu wirken. Das erklärte der Leiter der Höheren Fach- und Meisterschule für das Malerhandwerk in Stuttgart, Studiendirek- tor Paul Reichert, bei einem Versammlungs- abend der Maler fachschaft im kleinen Sas! des Kolpinghauses vor allem den jungen Ge- sellen, die kurz vor der Meisterprüfung stehen. Gestalten aber heißt, jahrhunderte- alte Gesetze der Harmonie zu beachten, sei es an der Außenseite der Bauwerke oder bei rer Innenausstattung. Künstlerisches Ge- stalten erfordere aber auch feines rumliches Empfinden, das sich die jungen Maler nur in jahrelanger Bemühung und in eifrigem Studium aneignen könnten. Entscheidend für die Wirkung eines Punktes oder einer Fläche im Raum(in der Praxis also einer Lampe oder eines Schrankes) seien imaginäre Ver- bindungen und Zusammenhänge, die das Auge unbewußt schaffe. Es komme nun dar- auf an, durch entsprechende Form- oder Farbgebung ein aufeinender abgestimmtes, lebhaftes Ganzes zu schaffen, wobei eine ein- fache, klare und dezente Bauweise anzu- streben sei. Rücksicht muß dabei auf Licht- verhältnisse und Material genommen Wer- den, erst dann könne die Farbe„sprechen“ und„handeln“. Es empfiehlt sich, mit leuch- tenden Farben behutsam umzugehen; sie müßten gewissermaßen„ärztlich verordnet werden“., In eine Zusammenstellung ruhiger Farben bringe beispielsweise eine orange- farbene Tür eine völlig neue Situation. Um Kontraste zu erreichen, empfehle sich das Verwenden von Gegenfarben, ein Zuviel sei aber zu vermeiden. „Farbe im Raum“ betitelte sich der Vor- trag, und zahlreiche Farblichtbilder standen Studiendirektor Reichert zur Verfügung, um an Hand von Beispielen aus seiner schwäbi- Kleine Chronik der großen Stadt Katholischer Männerchor 1913 hielt Jahresrückblick Dieser Tage trafen sich die Mitglieder des Katholischen Männerchors 1913 zur General- versammlung. Vorsitzender Franz Erhard verlas den Tätigkeitsbericht, der von einem ereignisreichen und erfolgreichen Jahr zeugte. Die Kasse stimmte auch und die Ver- sammelten wählten Erhard wiederum zum ersten Vorsitzenden. Erhard dankte allen Mitgliedern für ihre Mitarbeit und stellte noch fest, daß die Mitgliederzahlen im ver- gangenen Jahr weiter angewachsen seien. 8 8 Club für Terrier ä hlte neuen Vorstand Die Sportfreunde des„Clubs für Terrier“, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen, trafen sich am 17. Januar im Vereinslokal Drais- werke Waldhof zur General versammlung. Nach kurzem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder, darunter besonders Ehrenmit- glied und Präsident des VDH, Fritz Heß, gab erster Vorstand Mendel einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr. richten von Schriftführer, Zuchtwart und Kassier, der das Ansteigen des Kassenbestan- des mitteilen konnte, wurde dem Gesamt- vorstand Entlastung erteilt. Der Vorstand für 1960 setzt sich wie folgt zusammen: I. Vorsitzender: Willy Mendel; 2. Vorsitzender: Werner Göbels; Schriftfüh- rer: Fritz Hager; Kassierer: Karl Schuma- cher; Zuchtwart: Heinrich Ehrhard; Abricht- wärt: Heinrich Babellon; Kassenprüfer: Ro- bert Bleicher. Da die Ortsgruppe Mannheim-Ludwigs- hafen und Umgebung in diesem Jahr ihr 60 jähriges Bestehen feiert, wurde mit den Vorbereitungen begonnen. U. a. ist eine Son- derausstellung geplant, die am Vorabend mit einer kleinen Jubiläumsfeier beginnt. 0 Alfred Häfner 40 Jahre Kirchenmusiker Operlehrer Alfred Häfner(Mannheim- Friedrichsfeld) kann auf eine vierzigjährige Organisten- und Chorleitertätigkeit im Dienste der Kirchenmusik zurückblicken. Rund 25 Jahre bis zu seiner Dienstver- pflichtung 1944) war er als Chordirektor und Organist an der FHeilig-Geist-Pfarrei in Mannheim tätig. Außer seiner reichen Kennt- nis des kirchenmusikalischen Schaffens be- geistert Alfred Häfner seine Chöre immer wieder für neue Aufgaben, die an Verständ- nis, Leistungsfähigkeit und Ausdauer der Mitglieder oft bedeutende Anforderungen stellen. Sorgfältig vorbereitete Darbietun- gen der Messen von Bruckner, Haydn, Abt Vogler, Konradin, Kreutzer, Franz Philipp usw. Waren, immer festliche Ereignisse für Chor und Gemeinde. Alfred Häfner hat im Lauf der Zeit in Beiträgen für deutsche und ausländische Zeitschriften für Kirchenmusik die gediegene theoretische und geschichtliche Fundierung seiner ausübenden Tätigkeit an- wenden können; ebenso hat ihm die Chor- leiterpraxis lebensvolles Verständnis für neue, noch nicht erprobte, oder alte, zu Un- recht in Vergessenheit geratene Kompositio- nen erschlossen. f. W. K. Direktor H. Lebsanft heute 70 Jahre alt Sein siebzigstes Lebensjahr vollendet heute Diplomingenieur und Regierungsbau- meister à. D. Direktor Helmut Lebsanft, der als ordentliches Vorstandsmitglied der Bau- unternehmung Grün& Bilfinger AG trotz seines hohen Alters noch mit beispielhafter 2 nem 27. Lebensjahr trat Direktor Lebsanft dem Unternehmen bei. 28 Jahre leitete er die Niederlassungen der Firma in Breslau, Berlin und Frankfurt am Main. An einer ungewöhnlich hohen Zahl bekannter In- genieurbauten aller Art hatte er sowohl pla- nend, als auch gestaltend direkten Anteil. 1955 wurde er von der Niederlassung in Frankfurt aus in den Vorstand der Grün& Bilfinger AG nach Mannheim berufen. o- Schweißerlehrgänge bei der„SLV“ Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt Mannheim, Windeckstr. 104 bis 106, Telefon 41171, führt in der näch- sten Zeit zur Ausbildung von Autogen- und Lichtbogenschweißern, Lehrschwei- Bern, Schweißfachleuten und Schweiß fach- ingenieuren folgende Lehrgänge durch: Autogen- und Lichtbogenschweißer(Tages- lehrgang): 25. 4. bis 30. 5. 1960; Abendlehr- gang: 14. 8. bis 7. 10. Autogen- und Licht- bogen-Lehrschweißer(Tageslehrgang): 3 pis 25. 3.; Schweiß fachmann Lehrgang (Abendlehrgang): 8. 2. bis 12. 4. Schweiß Seil- kachingenfeur- Lehrgang(Tageslehrgang): 3. 10. bis 18. 11.; Schutzgasschweißen(Tages- lehrgang): werden nach Vereinbarung festgelegt. 0 Landes- Junghandwerker kommen zusammen Jahreshauptversammlung am 30. und 31. Januar in Mannheim Sieben Jahre ist es her, als in Mann- heim die erste Junghandwerkerschaft von Baden- Württemberg gegründet wurde. Mittlerweile sind in unserem Land rund zwanzig Junghandwerkerschaften entstan- den, deren Vertreter sich am 30. Und 31. Januar in der Rhein-Neckarstadt zu ihrer Jahreshaupt versammlung treffen. Während des Festaktes im großen Saal der Handwerkskammer am Vormittag des 31. Januar wird Präsident Schöppler von der Handwerkskammer Wiesbaden über die Aufgaben des Junghandwerkers in seinem Beruf, in der Organisation und in der Oef- fentlichkeit sprechen. Die Junghandwerkerbewegung hat sich im Oktober 1956 auf Bundesebene im Deut- schen Junghandwerkerbund zusammenge- schlossen. Die Mitgliederzahl beläuft sich im Augenblick auf rund 15 000. Wesent- liches Ziel der Organisation ist es, den jun- gen Handwerker zu einem berufsstandsbe- wußten Menschen zu machen. Außerdem Will die Junghandwerkerbewegung das Wandergesellenwesen und den Junghand- Werkeraustausch mit dem Ausland fördern. Das gedeihliche Verhältnis zwischen Mei- ster, Geselle und Lehrling steht ebenfalls auf dem Programm. Für die Verwirklichung dieser Ziele ar- beitet der Junghandwerkerbund mit Ju- gendorganisationen des In- und Auslandes auf verschiedenen Ebenen zusammen. Im vergangenen Jahr hat die Junghandwerker- schaft in ihren Landes- und Bundesfach- verbänden rund 8000 Veranstaltungen ver- zeichnen können, bei denen rund 220 000 Besucher gezählt wurden. Eine besonders rührige Gruppe existiert seit Jahren in Mannheim, über die an dieser Stelle schon vielfach berichtet wurde. Sie richtet am 30./31. Januar die Landestagung aus und man darf sicher sein, daß sie dieser Auf- gabe gewachsen sein wird. schen Heimat Licht und Schatten in der modernen Baukunst zu zeigen. Die intuitiven Fähigkeiten früherer Baumeister seien uns heute großenteils verloren gegangen, meinte der Vortragende, und es sei höchste Zeit, sie zurückzugewinnen, wenn die heutigen Bau- werke die Anerkennung der Nachwelt erhal- 1 22. 2. bis 4. 3. Sonderlehrgänge. K. Tausende zufriedener Kunden sind ein Beweis för die Qudlität unserer Möbel. Ob Schlaf- Anbavköchen, zimmer, Wohnzimmer, Teckholz- Möbel.— Kurzum: Wir Wer- den allen Ansprüchen gerecht. Sie stellungsräbme. Besuchen bitte unsere Groß- Aus- Forclern Sie unverbindlich Prospekte] ROLAND ERNST. FSCHEHIRNONN. RUf 393 ten sollten. Die Möglichkeiten der Farbindu- strie verleiteten heute viele Architekten und Malermeister dazu, sinnlos bunt zu gestal- ten, und damit verlören die Räume die „Nestwärme“, die besonders die Kinder zu ihrer gesunden Entwicklung brauchen. An- dererseits sei auch falsche Sparsamkeit fehl am Platz; man baue nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Nachbarn, für die ein trübes Bauwerk ein unschöner Anblick sei. Allgemein gelte:„Die Farbgebung in unse- rem Heim zeigt, wer wir sind.“ Li. Einladung ins„Landes“ Peinliche Polizeikontrolle Bei einer nächtlichen Kontrolle in der Dalbergstraße flel der Polizei ein 23 Jahre alter Arbeiter auf, der einen sehr herunter- gekommenen Eindruck machte und sich nicht ausweisen konnte. Auf der Wache wurde unter seinen Papieren auch eine Aufforde- rung zur Verbüßung einer Gefängnisstrafe, verhängt wegen Diebstahls, gefunden. Da der Mann dieser„Einladung“ nicht freiwillig gefolgt war, wurde er gleich ins Landes- gefängnis eingeliefert. Termine Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 29. Ja- nuar, 20 Uhr, Weinhaus Vorreiter am Gontard- platz, Rheinaustraße 6, Jahreshauptversamm- lung. 0 Deutscher Naturkundeverein: 29. Januar, 19.30 Uhr, E 2, I, Arbeitsgemeinschafts-Raum, . der Geologischen Arbeitsgemein- schaft. Club Graf Folke Bernadotte: 29. Januar, 20 Uhr, D 4, 15, Deutscher Sprachunterricht. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 29. Januar, 18.30 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Schulrat Wacker über:„Das Unterrichts- gespräch in der Volksschule“(Vortragssaal);— 15 bis 17 Uhr im Studio technische Ausbil- dung an Tonfilmgeräten(1. Kurs). Interlanguage- Club Mannheim Ludwigs- hafen: 29. Januar, 20 Uhr. Eichbaum-Stamm- haus, Mannheim, P 5, Clubabend in allen Sprachen. a Abendakademie- Veranstaltungen am 29. Ja- nuar: Kunsthalle, 20 Uhr,„Angenehmer Ur- laub— einmal anders“ mit Farblichtbildern (Felix Haensch); Jugendheim Erlenhof, 20 Uhr, „Abendliche Gespräche für Verlobte und junge Eheleute“(Pfarrer Dorner/ Pfarrer Lang); Institut für Erziehung, E 2, 1. 20 Uhr, Fotogra- tieren II; Karl- Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Wir werken Handpuppen“(I. Pflanz); Rheinau, Volkspücherei,. 20 Uhr, geschichte“(Gerhard Portele). 1 16 Chemie Papier— Keramik: 29. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Mannheim-Luzenberg, Gast- haus„Zum Bootshaus, Sandhofer Straße 51, Gewerkschaftsversammlung.. 5 Concordia e. V.: 31. Januar, 9.30 Uhr, im „Neuen Neckarpark“, Generalversammlung. Städtische Musikbücherei: Um 20 Uhr spielt die Berliner Pianistin Leonore Katsch Werke von Beethoven, Schubert, Schumann, Liszt und Dallapiccola. Eintritt frei. 5 8 Wir gratulieren! Leonhard Gundel, M. heim, T 3, 11, feiert seinen 80. Geburts Das 76. Lebensjahr, vollendet Katharina Ren- ner, Mannheim Rheinau, Karlsruher 8 Frau Maria Kesselgruber. Mannheim- Rheinau, Sporwörthstraße 29, wird heute 65 Jahre alt Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Total-Ausverkauf wegen Geschäf aufgabe“ der Firma Kaibel& Knörzer, Mannheim, O 3, 9-12 Kunststraße), bei. A 101 Flasche Inkl. Sekisteuer Sinn SE SC NArUR- ein Sekt aus liebevoll ausgesuchten, naturreinen Weinen. SC NArUR- ein Sekt ohne künstliche Zusätze, ohne Zusatz von Zucker und Dosage: Likör. Sc NATUR ein Sekt, dem allein die Natur seine temperamentvolle Rasse, die reiche Blume und mundige Eleganz gab. Nnaturreine 80 Sekikblls s kl CARSTEN S K, NEUSTADT(WEINSTRASSE) 80 227 R „Die Kurz- MORGEN 8 1 7 8 8 Varum Reinmuth- Warum Reinmuth- Honig? Wenn Sie issen Wollen, warum NFINMITti-Honig so got ist, lassen Sie sich bitte im RFINMOITEH-Honig-Fachgeschäff kosten- los die kleine Abfklärungsschrift„Warum Neinmoth-Honig so Wertvoll ist“ geben. Sie können sich dann gleichzeitig über die Melerlei FIN MO TH.-Honigsorten informieren. Sie Werden sehen es ist darunter aoch ihr Lieblingshonig.— Am billigsten Bebom- men Sie FENM TH- Honig lose— in ſhrem eigenen Gefäß. Aber auch in Pfondgläsern, Kiſodosen, 5. und 9. Pfd.-Eimern steht er Preisgünstig 20 Ihrer Verfügung. Machen Sie also bitte bald einen Besuch im Mannheimer Honig-Speziclhaus Honig-Reinmurh nur G 285, am Markt und p 2,5([Freggasse) Bekanntmachungen Utlentliche Zuhlungsdufforderung rm Monat Januar 1960 Waren fällig: 5 gungsraten aus Bau- Preisraten; und Arbeitgeberdarlehen; 5 Semester— 4. Rate; Am 20. 1. 1960 Getränkesteuer für Dezember 1960; außerdem: Vergnügungssteuer, Gebühren; 8 alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten; 5 Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertraglichen . Fälligkeitsterminen. Die dei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis- zuschläge sind bereits verwirkt. An dle noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, mrer Zahlungspflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen., Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflich- tig beigetrieben.. Mannheim, den 29. Januar 1960 öffentliche Ausschreibung Die Arbeiten zum Ausbau der Römerstraße— Abschnitt I— in Mann- neim-Wallstadt mit einer Ausbaulänge von ca. 535 m, ca. 650 t Asphalt- binder und Asphaltfeinbeton auf Rüttelschotterunterbau, sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Donnerstag, den 11. Februar 1960, vormittags 11 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung—, Rat- Haus K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind. bei unserer Abt. Straßenbau, Rathaus K 7, Zimmer 325⁵5;, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. 3 g Städtisches Tiefbauamt Stadthauptkasse ölltentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung des Parkplatzes beim Stadion Mannheim sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 5 Umfang der Leistungen: Herstellung des Autoparkplatzes ea. 3000 qm Herstellung des Fahrrad- und Motorradplatzes ca. 400 qm Verlegung der Gehwegplatten ca. 2100 am Fröffnungstermin: Mittwoch, den 10. Februar 1960, vormittags 11 Uhr, beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung—, Rathaus K 7, Zimmer 315, Vordrucke sind bei unserer Abteilung Wasser- uind Gleisbau, Rathaus K 7, Zimmer 415, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tlefbauamt fentliche Nusschreibung Die Arbeiten zur Herstellung einer Parkbucht in der Kolpingstraße mit einer Ausbaulänge von ca. 148 m, ca. 670 am Großpflaster auf Abraum- schüttung mit Nebenarbeiten, sollen im öffentlichen Wettbewerb ver- geben werden. 3 8 Erönnungstermin: Donnerstag, den 11. Februar 1960, vormittags 11.05 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rat- Raus K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abt. Straßenbau, Rathaus K 7, Zimmer 325, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. 2 tädtisches Tiefbauamt 5 öllentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung des Schulhofes bei der Waldschule 1 und 2 in Mannheim- Gartenstadt mit einer Fläche von ca. 3580 qm, ca. 550 t Bitumenkies, ca. 170 t Asphaltfeinbeton, sollen im öffentlichen Wett- bewerb vergeben werden. röftnungstermin: Dienstag, den 9. Februar 1960, vormittags 11 Uhr, beim Städt. Tiefbau Mannheim— Technische Verwaltung—, Rathaus K 7, Zimmer 315. 5 Vordrucke sind bei unserer Abt. Straßenbau, Rathaus K 7, Zimmer 328, rhältlich, wWwo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. 5 8 Städtisches Tiefbauamt . Arbeitsvergube Für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Mannheim- Schönau Sollen die Erd-, Maurer-, Beton-, Stahlbeton- und Isolierungsarbeiten im ökkentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke sind er- nältlich ab Dienstag, den 2. Februar 1960, vormittags 8 Uhr, im Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer Nr. 130. Angebote sind verschlossen mit ent- Sprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer Nr. 135, bis spätestens Donnerstag, den 18. Februar 1960, vormittags 10 Uhr, einzu- eichen. Die Eröffnung erfolgt zum gleichen Termin im Zimmer 130. 5 Städt. Hochbauamt Haushalls⸗ Mischung Die beliebte Semösekonserve JI Dose daumen nn zien 1JI-Dose 195801 1 piäger Uantuzch ö 2 E. Deutsch Uirfl. O. Gl. 8 5 5 g i gn holl. Nine 8 n 1 20 s EIER 10 stuck In 5 8 1 Am 2. 1. 1960 Abwasser-Sondergebühr für Dezember 1959; Zins und Til- 5 5 Kauf- Am 15. 1. 1960 Schulgeld der Hochschule für Musik und Theater, Winter- Vertrauen Sie erfahrenen Spezial wenn es um die Anschaffung einer vollautomatischen Waschmaschine geht. Das J fach wirksame Constructa- Waschverfahren ist ein bedeut- samer Fortschritt, erzielt von den Spezialisten der Constructa- For- schung. Besuchen Sie bitte unsere LEA Waschvorführung heute, Freitag, 29. 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Januar 1960 MANNHEIM Adoptivtochter des großen Napoleon: Vor hundert Jahren starb Großherzogin Stephanie Die Geschicke Mannheims waren eng mit dem Leben der Fürstin verknüpft Vor hundert Jahren, am 29. Januar 1860, starb Großherzogin Stephanie von Baden. Mit ihrem kleinen Hofstaat hat sie von 1819 bis 1860 das verwaiste Mann- heimer Schloß mit Leben erfüllt und der Gesellschaft der aufstrebenden Bürger- stadt hin und wieder zu einigem Glanz verholfen. Professor Friedrich Walter widmete der Adoptivtochter Napoleons ein fesselndes Buch. Die hundertste Wie- derkehr ihres Todestages bietet Gelegenheit, an die durch viele Fäden mit dem Mannheimer Leben verknüpfte Fürstin Im Revolutionsjahr 1789 wurde Stephanie Adrienne Luise zu Versailles geboren, als Kind des Grafen Claude de Beauharnais, eines Offiziers und späteren Pairs von Frankreich. Die Tante Stephanies, Josephine de Beauharnais, vermählte sich in zweiter Ehe 1796 mit Napoleon Bonaparte. Der EKorse fand an der Nichte seiner Gattin Gefallen, pemühte sich um ihre sorgsame Erziehung und machte sich auch frühzeitig Gedanken, ob er neben seinen Geschwistern auch Ste- phanie„gut“ verheiraten könnte. Ins Auge faßte er den Erbprinzen Karl des jungen Groß- herzogtums Baden, das er hatte entstehen lassen. Daß Karl mit einer bayerischen Prin- zessin verlobt war, störte Napoleon nicht. Die bayerische Prinzessin wurde mit Eugen de Beauharnais, Sohn Josephines aus erster zu erinnern. Ehe, verheiratet, so daß, nach Ansicht des Korsen, der Vermählung dés Erbprinzen Karl mit Stephanie de Beauharnais nichts mehr im Wege stand. Der Plan des Kaisers aber stieß auf harten Widerstand. Die Mark- gräfin Amalie von Baden,„Schwiegermutter Europas“, deren Töchter mit regierenden Fürsten— unter ihnen Kaiser Alexander J. von Rußland— verheiratet waren, erklärte Napoleon, eine Verbindung mit Stephanie de Beauharnais stelle eine nichtstandesgemäße Partie für ihren Sohn dar. Kurzerhand erhob der Kaiser die Nichte, die er adoptierte, zur Prinzessin von Frankreich. Die tapfere Markgräfin mußte diese Niederlage in Kauf nehmen. In Paris wurden Karl und Stephanie un- ter betonter Prunkentfaltung getraut. Die „Ehrenplatz“ für die Trinitatiskirche Amerikanischer Schriftsteller-Architekt lobt das Bauwerk Die Anerkennung, die der 1959 beendete Neubau der Mannheimer Trinitatiskirche in Fachkreisen gefunden hat, geht aus einem Schreiben hervor, das der auch als Fach- Schriftsteller hervorgetretene New Vorker Architekt G. E. Kidder Smith an das Deka- nat der Evangelischen Kirche in Mannheim Ende vergangenen Jahres richtete. Wir zitie- ren nachfolgend den Schluß des in englischer Sprache abgefaßten Briefes: „Gegenwärtig schreibe ich ein Buch, be- titelt Die bedeutenden neuen Kirchen in Alle Rufnamen paß- Portrait · Hochzeit- Festlichkeiten schnell und erstklassig von 2 Kurpfalzbrücke Fotohaa los. Ul, Telefon 2 21 46 Europa“. Um Material für dieses Werk zu sammeln, habe ich praktisch alle wesent- lichen Kirchen, die nach dem Friege in Europa gebaut worden sind, persönlich be- sichtigt und fotografiert. Nachdem ich auf diese Weise eine große Anzahl von Kirchen gesehen und einen gewissen Ueberblick über mre Vorzüge gewonnen habe, möchte ich sa- gen, daß ich die Trinitatiskirche zu den schönsten rechne, die mir bisher bekannt ge- worden sind. Sie ist nicht nur erregend(exi- ting) für mich als Architekten, sondern Wirkt auch in hohem Maße durch ihren geistigen Ausdruck auf mich als Kirchgänger. Diese beiden wesentlichen Funktionen findet man oft nicht vereint. Meinl in Vorbereitung befindliches Buch Wird ein Pendant zu meinen Veröffentlichun- gen über die Architektur in Italien, Schwe- den und der Schweiz sein, und die Trinitatis kirche soll darin einen Ehrenplatz erhalten.“ Das von G. E. Kidder Smith angeführte Buch wird wahrscheinlich im Jahre 1961 in deutscher Sprache in einem deutschen Ver- lag erscheinen, Inzwischen hat auch die Vierteljahreszeit- schrift„Kunst und Kirche“ in hrer im De- zember 1959 erschienenen Nummer 4 des Jahrgangs XXII der von Architekt Dipl.- Ing. Helmut Striffler erbauten Kirche einen „Ehrenplatz“ dadurch eingeräumt, daß sie ein Foto vom Inneren der Kirche auf der Titelseite veröffentlichte. Außerdem bringt das Heft einen ausführlichen, reich bebilder- ten Aufsatz über das Gotteshaus.-mann Ehe erwies sich alles andere denn glücklich. Erst Monate nach der Hochzeit siedelte das junge Paar nach Karlsruhe über. Aber bald schon zog es Stephanie vor, im Schloß zu Mannheim zu residieren, das ihr für das ganze Leben zum Wohnsitz wurde. Karl ging seine eigenen Wege. Es bedurfte mehrfacher, recht unverblümter Zusprachen, in denen Napoleon Karl wie Stephanie ins Gebet nahm, ehe die beiden einigermaßen sich zu verstehen anfingen. Zwei Söhnen schenkte Stephanie das Leben, die rasch dahinstarben, der eine, che er noch einen Namen erhalten hatte, und der zweite, zu Ehren des Kaisers von Rugland Alexander getauft, nach wenig mehr als einem Jahr. An den raschen und kraglos auch überraschenden Heimgang der Knaben knüpfte die„Kaspar-Hauser-Ge- schichte“ an, ein bis heute nicht geklärtes Kapitel der badischen Geschichte. Die Töchter, mit denen Stephanie ihren Gemahl erfreute, blieben am Leben. Die Ael- teste, Luise, wurde die Gemahlin von Gustav Prinz Wasa, k. k. Feldmarschalleutnant, Sohn des vertriebenen Schwedenkönigs Gustav IV. Adolf, der einer der leidenschaftlichsten Geg- ner Napoleons war und darüber seinen Thron einbüßte. Die zweite Tochter, Josephine, ehe- lichte den Erbprinzen, späteren Fürsten Karl Anton von Hohenzollern- Sigmaringen. Sie wurde die Mutter Karls I., Königs von Ru- mänien. Marie endlich, die dritte Tochter, wurde die Gattin des Herzogs von Hamilton, über dessen frühes Sterben mancherlei un- kontrollierbares Gerede umging. Karl, der Gemahl Stephanies, stand bei den maßgeb- lichen Männern seiner Zeit in ausgesprochen schlechtem Ruf— nicht zu Unrecht: Er War unzuverlässig und hatte eine angeborene Nei- gung zu skurrilen Liebhabereien. Der Reichs- freiherr von Stein lehnte ihn auf dem Wiener Kongreß deutlich ab. Es bedurfte insbeson- dere der Hilfe, die ihm sein Schwager, Ale- ander I. von Rußland, angedeihen ließ, um das junge Herzogtum davor zu bewahren, das es die rechtsrheinische Pfalz, auf die Bayern spekulierte, und den Breisgau, nach dem es Oesterreich wieder verlangte, behalten konnte. Die Bedrängnis, in die Karl geriet, erweckte bei Stephanie Sympathien für den Gatten, die zu äußern sie bis dahin vermie- den hatte. Karl wurde früh leidend. Er konnte im August 1818 eben noch die badi- sche Verfassung, die ihm nur schwer hatte abgerungen werden können, unterzeichnen, um wenige Wochen später zu sterben. Ste- phanie hat aufopfernd den Gemahl gepflegt. Nach dem Heimgang Karls erwarb sich seine Witwe von Jahr zu Jahr vermehrte Gunst bei der Bevölkerung. In Mannheim widmete sie sich caritativen Einrichtungen und förderte das Nationalthèater. Ein Land- An der Stephanienpromenade steh Sitz in Umkirch im Breisgau entzückte immer wieder aufs neue die Natur freundin Stepha- nie. Reisen nach Frankreich, nach England, nach Italien, nach Oesterreich weiteten den Gesichtskreis dieser gebildeten Frau, die mit Gelehrten und Künstlern in allen Ländern in Verbindung stand. Nachdem in Frankreich Napoleon III., Sohn ihrer Cousine, der Köni- gin Hortense, ans Ruder gekommen War, ließ Stephanie es sich angelegen sein, die Be- ziehungen zwischen dem Großherzogtum und Frankreich zu pflegen. Sehr wahrscheinlich ging nicht zuletzt auf sie der Gedanke Zu- rück, den Napoleon III. mit dem Fürstentag 0 t das Denkmal der Großherzogin Bild: Bohnert& Neusch von Baden-Baden im Sommer 1860 verfolgte — ein halbes Jahr vor dieser„europäischen Gipfelkonferenz“ schloß Stephanie für immer ihre Augen. Der Tod der Großherzogin versetzte die Bevölkerung in aufrichtige Trauer. Ohne daß sie ihre französische Herkunft je verleugnet hätte, war Stephanie in der Wahlheimat, die ihr das Schicksal zugewiesen hatte, wirklich heimisch geworden. Ihre sterblichen Ueber- reste wurden in der Fürstengruft in Pforz- heim bestattet. Stephanie war das letzte Mit- glied des badischen Fürstenhauses, das hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Otto Ernst Sutter Sie müssen unsere Se Jacquard Nachmittags- kleider, 90 em brt. Morgenrock-Velour Herren-Unterhosen Interlock-Qualität Atlus-Büstenhalter Gummi, Größe 6-12. 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Die Feuerwehr war jedoch sofort zur Stelle und konnte bis kurz vor 23 Uhr den Brand unter Strafanzeige gegen Staubplage Völklingen. Eine Strafanzeige des ehema- ligen 8 von Schaffhausen im Kreis Saarlouis und zwei Privatklagen von 8 Bürgern sollen jetzt zur Verstär- kung des Kampfes gegen die Stauberzeuger in der Industrie Völklingen beitragen. Dies erklärte der Vorsitzende der Notgemein- schaft zur Bekämpfung von Staub- und Lärmbelästigungen, Rechtsanwalt Dr. Fritz Szepan, in Völklingen. Szépan betonte, er könne jederzeit Hunderte von eidesstatt- lichen Erklärungen Völklinger Bürger vor- legen, die seit der Errichtung der Kokerei Fürstenhausen an Kreislaufstörungen, Brech- reiz und Schwindelgefühlen litten. Das Ge- Setz zur Aenderung der Gewerbeordnung und Ergänzung des BGB vom 22. Dezember 1959 biete der Regierung jetzt genügend Handha- ben, um wirksam gegen die Stauberzeuger Vorzugehen, sagte Szepan. Die Notgemein- schaft lehne Vertröstungen ab und fordere Sofortmaßnahmen. Im Funkstreifenwagen zur Messe Würzburg. In einem Polizeiauto mit Blau- licht jagte der Bischof von Würzburg, Dr. Joseph Stangl, von seinem Palais aus zur Abendmesse in die Augustinerkirche. Vor den Augen zahlreicher staunender Gläubiger ntstieg der Bischof mit schnellen Schritten dem Polizeiwagen und stand wenige Minu- ten später schon auf der Kanzel, um seine angekündigte Predigt über die Wiederver- einigung im Glauben zu halten. Der Grund für die ungewöhnliche Fahrt des Bischofs: Ein Privatwagen eines Unbekannten hatte die Ausfahrt des bischöflichen Palais blok- kiert, so daß das Dienstfahrzeug nicht aus- fahren konnte. Der Kirchenfürst erinnerte sich in dieser buchstäblich„ausweglosen“ Lage daran, daß die Polizei als Freund und Helfer auch für Geistliche da ist und rief im Polizeipräsidium an. Wenige Minuten später hielt ein Polizeiauto vor dem Palais und brachte den Bischof zur Kirche. Eine Moschee in München München. Die in der Bundesrepublik lebenden Moslems wollen in München eine Moschee bauen. Bei einer Versammlung in München, an der Mitglieder des islamischen Geistli chen Amtes und des Religiösen Rates teilnahmen, wurden außerdem beschlossen, der Moschee ein Kulturhaus und ein Stu- denten wohnheim anzugliedern. In der Bun- desrepublik leben zur Zeit 1300 moslemische Flüchtlinge aus der Sowjetunion davon 500 in München, und studieren etwa 20 000 junge Menschen islamischen Glaubens, davon wie- der 2000 in München. Für den Bau einer Moschee haben der Bund und die bayerische Staatsregierung ihre Hilfe zugesagt. Der jordanische Kulturattachée, Dr. Ramadan, Vorsitzender des von der Konferenz einge- setzten Komitees, reiste am Donnerstag nach Jerusalem, um bei dem islamischen Welt- kongreßg vom 25. bis 30. Januar finanzielle Und ideelle Unterstützung für den Moschee- bau zu erbitten. Wenn die Pläne des Komi- tees verwirklicht werden, kann mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen werden. Bisher sibt es in Berlin, Hamburg und Frankfurt Moscheen. Kontrolle bringen. Es gelang ihr, zenden alten Wohn die angren- häuser zu retten. Kurz nach Mittern: acht gab es einen zwei- en Großalarm. Eine Frau rief bei der Feuer- Wehr an und sagte, daß in einem nach dem Kriege für die britischen Truppen erbauten Lichtspieltheater ein Brand ausgebrochen sei. Es stellte sich jedoch heraus, daß die Feuer- Wehr genarrt worden war. Man vermutet, daß hinter diesem Anruf der mysteriöse Brandstifter steht, der damit Feuerwehr und Polizei vom SKkul enhof kortlocken wollte. Der Anruf wird als wichtiges Indiz für die Aufklärung der Brandstiftungen betrachtet. der krüher als Salz- waren mehrere Firmen untergebracht, darunter ein Webereilager, ein Getreidelager, ein Lager für Schallplatten und eine Strickwarenfabrik. Der Brand ver- nichtete die Lagerräume in der ersten und zweiten Etage des mehrstöckigen Gebäudes. Der Sachschaden läßt sich noch nicht über- sehen. Ein kleiner Teil der Waren wurde von Einheiten des Grenzschutzes in Sicherheit gebracht, die auch die Brandstelle abgesperrt hatten. Im Viskulenhof, speicher diente, Die Serie der vor allem gegen die histo- rischen Gebäude gerichteten Brandstiftungen begann am 22. Dezember mit der verheeren- den Feuersbrunst im„Alten Kaufhaus“, in dessen Nähe auch der Viskulenhof liegt. Das „Alte Kaufhaus“, ebenfalls ein ehemaliger Salzspeicher, brannte bis auf die Grund- mauern nieder. Millionenwerte wurden ver- nichtet. Wenige Tage später ging dann die alte Ratsbücherei der Stadt in Flammen auf. Dabei wurden unersetzliche wertvolle Kul- turgüter aus der Vergangenheit Lüneburgs zerstört. Mitte Januar schließlich brach in der Historischen Gaststätte„Zur Krone“ Feuer aus, bei dem jedoch kein größerer Schaden angerichtet wurde. Die Ermittlungen der zur Aufklärung der Brände eingesetzten Sonder- Sonderkommission der Polizei haben noch zu keinem konkreten Ergebnis geführt, obwohl aus allen Teilen der Bevölkerung weit über hundert Hinweise gegeben wurden. Der historische Viskulenhof bot am Don- nerstagmittag einen trostlosen Anblick. Von dem Gebäudeteil, in dem der Brandstifter das Feuer anlegte, stehen praktisch nur noch die Außenwände. Der Präsident des Regierungsbezirks Lü- neburg, Dr. Krause, ließ sich am Donnerstag vormittag an der Brandstelle von Kriminal- obermeister Horstmann, dem Leiter der zur Ermittlung des„Feuerteufels von Lüneburg“ eingesetzten Sonderkommission, über diesen neuen Brand Bericht erstatten. Der in allein durch Wassereinwirkung den Firmenlagern im Viskulenhof verur- sachte Schaden wird nach ersten Schätzungen mit rund 90 000 Mark angegeben. Das Feuer War am Mittwochabend von einer Frau zu- erst bemerkt worden. Sie verständigte sofort den im Haus wohnenden Inhaber einer Strickwarenfabrik, der die Feuerwehr alar- mierte. Der Rat der Stadt Lüneburg gab am Don- nerstagnachmittag einen Aufruf zu erhöhter Wachsamkeit an die Bürger der Stadt heraus. Oberbürgermeister Wilhelm Hillmer (SPD) erklärt in dem Aufruf:„Es muß damit ger„ W erden. daß der Anschlag auf den 5 nicht der letzte gewesen ist“ ig Wurde bekanntgegeben, daß der 8 ische Innenminister die ausge- setzte Belohnung für die Ergreifung der Tä- ter auf 10 000 Mark erhöht hat. Das Gericht sagte: Totschlag Göttingen. Das Göttinger Schwurgericht verurteilte am Dienstag den ehemaligen Bundeswehrgefreiten Erwin Buchholz aus Werdol bei Hagen/ Westfalen wegen Tot- schlags zu sechs Jahren Zuchthaus. Buchholz hatte am 12. Juni 1959 in Elkershausen(Kreis Göttingen) seine schwangere Ehefrau, mit der er erst 28 Tage verheiratet war, mit einem Kleinkalibergewehr niedergeschossen. Seine Frau starb bald darauf. Der Staats- anwalt hatte lebenslänglich Zuchthaus wegen Mordes beantragt. Buchholz hatte seine Frau geheiratet, als sie ein Kind erwartete. Als sich das zunächst gute Verhältnis zu seiner Schwiegermutter verschlechterte, drängte diese kurz nach der Eheschließung auf eine Scheidung. Bei einem Besuch in Hann. Münden, wo Buchholz stationiert war, kün- digte Frau Buchholz ihm an, sie habe die Ehescheidung eingereicht. Buchholz kaufte sich dann ein Kleinkalibergewehr und stellte seine Frau in Elkershausen zu einer Aus- sprache. Dabei kam es zu den Schüssen. Arzt unter schwerem Verdacht Essen. Unter dem Verdacht, zusammen mit zwei polnischen Milizsoldaten zwei Deut- sche 1945 in einem polnischen Internierungs- lager zu Tode geprügelt zu haben, wurde der 54 Jahre alte Arzt Dr. Kurt Glombitza aus Essen in Untersuchungshaft genommen. Der Arzt stammt aus Oberschlesien. Er war im polnischen Lager interniert, das vorher ein Nebenlager des Konzentrationslagers Ausch- Witz gewesen war. Lebenslänglich Zuchthaus für Dr. Matthes Urteile im Ottmachau-Prozeß/ Freispruch für Dr. Benatzky Berlin. Wegen gemeinschaftlichen Mor- des in sieben Fällen, gemeinschaftlichen Totschlags in 17 Fällen, fortgesetzten ver- suchten Mordes in 16 Fällen und gemein- schaftlich versuchten Totschlags in sieben Fällen verurteilte das Westberliner Schwur- gericht am Donnerstag im Ottmachau-Pro- 2eB3 den 55 jährigen Medizinalrat Gottfried Matthes zu lebenslänglich Zuchthaus und dauerndem Ehrverlust. Matthes hatte im April 1945 im schlesischen Ort Ottmachau als Kreisarzt an der Tötung von 26 bei der Evakuierung der Stadt im Krankenhaus zu- rückgelassenen geistesgestörten Patienten mitgewirkt. Der 47jährige Dr. Siegwald Benatzky wurde freigesprochen. Ihm war zur Last ge- legt worden, als NSDAP-Kreisleiter den Mordbefehl gegeben zu haben. Der damalige Polizeichef von Ottmachau, Polizeimeister A. D. Edmund Zembok, erhielt wegen fort- gesetzter versuchter Anstiftung zum Mord und wegen zweifacher Beihilfe zum Tot- schlag drei Jahre und vier Monate Zucht- haus. Der frühere Polizist Alois Achtelik wurde in einem Anklagepunkt freigesprochen. In einem anderen Punkt wurde das Verfahren auf Grund des Straffreiheitsgesetzes vom Jahre 1954 eingestellt.. Die Geistesgestörten von Ottmachau seien zehn Tage lang verschiedenen Tötungsver- suchen ausgesetzt gewesen, bevor man sie schließlich„in bestialischer Weise abge- knallt“ habe, sagte Landgerichtsdirektorin Hildegard Koch in der fast dreistündigen Urteilsbegründung. Es habe nicht mit letzter Sicherheit nachgewiesen werden können, ob der damalige Kreisleiter der NSDAP, Dr. Benatzky, die Tötungen angeordnet oder be- Wußt geduldet haben. Ein sehr starker Ver- dacht bleibe bestehen. Die Verteidiger der Angeklagten Matthes und Zembok verden vermutlich Revision einlegen. Die Staatsanwaltschaft will das Urteil ebenfalls anfechten. Wieder Großfeuer in Lüneburg Die unheimliche Serie von Großfeuern in Lüneburg wurde am Mittwoch fortgesetzt. Im alten Viskulenhof, einem rund 450 Jahre alten Fachwerkgebäude, brach gegen 21.33 Uhr im zweiten Stock ein Feuer aus, das sich trotz des sofortigen Einsatzes der Feueruehr schnell zu einem Großbrand ausweitete. Salz- Speicher diente, In dem mehrstöchigen Gebäude, das früher als sind mehrere Firmenlager untergebracht. Nach Mitteilung der Poligei wird wie bei den vorauf gegangenen Bränden in Lüneburg Brandstiftung ver- miltet. baude, an dem Feuerwehrleute(oben rechts) Gegen 22.40 Uhr konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. und zweite Etage des Hauses sind ausgebrannt. Die erste Unser dpa-Bild zeigt das brennende Ge- mit den Flammen kämpfen. Spionage ohne„echte Nachrichten“ Ehepaar wegen landesverräterischer Beziehungen verurteilt Neustadt- Weinstraße. Wegen landes- verräterischer Beziehungen zu einem mili- tärischen Nachrichtendienst der Sowjetzone verurteilte der Erste Strafsenat des Ober- landesgerichts Neustadt am Mittwoch den 37 jährigen Diplomingenieur Gisbert Ka- liske aus Kaiserslautern zu sechs Monaten Gefängnis. Da die Untersuchungshaft voll angerechnet wurde, gilt die Strafe als ver- büht. Der Haftbefehl wurde sofort aufge- hoben. Seine mitangeklagte Frau, Ursula HKaliske, erhielt wegen Beihilfe sechs Wo- chen Gefängnis mit dreijähriger Bewäh- rungsfrist. Der Staatsanwalt hatte für die beiden Angeklagten 20 und 15 Monate Ge- kängnis sowie 4000 und 1000 Mark Geld- strafe und Polizeiaufsicht gefordert. In der Urteilsbegründung hieß es, das Gericht habe sich davon überzeugen lassen, daß sich der Angeklagte in einem echten Notstand befand, als er die Verpflichtungs- erklärung des militärischen Nachrichten- dienstes der Sowjetzone unterschrieb. Se- matspräsident Dr. Mattil sagte, es müsse als bewiesen gelten, daß Kaliske keine Staats- oder Militärgeheimnisse habe verraten wol- len, da er keine„echten“ Nachrichten ge- liefert habe. Deshalb habe der Senat auch Strafanträge im Landesverratsprozeß Ludwig Plädoyer zum Teil nicht Karlsruhe. Der Dritte Strafsenat des Bun- desgerichtshofes will am Samstag die Urteile gegen die Angeklagten im Landesverratspro- 265 Ludwig verkünden. Oberstaatsanwalt Fi- scher hat am Donnerstag für den ehemaligen Kapitänleutnant Horst Ludwig fünf Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust, für den 33 Jahre alten früheren Obermaaten Fritz Briesemeister vier Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust, für den 31 Jahre alten Ver- sicherungskaufmann Werner Jäger aus Mannheim drei Jahre Gefängnis und für seine Frau Hanni ein Jahr Gefängnis bean- tragt. Fischer plädierte zum Teil unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit. Auch bei den Pla- doyers der Verteidiger und den üblichen Schlußworten der Angeklagten war die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Es ist auch noch ungewiß, ob der Senat die Begründung zu seinen Urteilen am Samstag öffentlich vor- tragen wird. Die Angeklagten zeigen sich von den Strafanträgen nicht erschüttert. Die Bundes- anwaltschaft sieht es als erwiesen an, daß sich Ludwig aus Geldgier des teilweise ge- meinschaftlichen und fortgesetzten Verrats öfkentlich/ Urteilsverkündung am Samstag von Staatsgeheimnissen der Bundesrepublik und von militärischen Geheimnissen der Alliierten sowie des Geheimnisbruches und der passiven Bestechung schuldig gemacht hat., Der gleichen Straftaten ist nach der Ueberzeugung der Anklagebehörde auch der frühere Obermaat überführt. Für den Ehe- mann Jäger gilt als erwiesen, daß er landes- Verräterische Beziehungen unterhalten und alliierte militärische Geheimnisse verraten hat. Seine Frau soll wegen jahrelanger lan- desverräterischer Beziehungen verurteilt werden. An Verräterlohn sollen von Ludwig 6700 D-Mark, von Briesemeister 7800 D-Mark und von Jäger 4550 D-Mark eingezogen wer- den. Oberstaatsanwalt Fischer verband mit der Begründung seiner Strafanträge eine ver- nichtende Kritik am Charakter des ehemali- gen Kapitänleutnants und der Eheleute Ja- ger, die alle drei viele Monate lang mit dem Schein der Entrüstung ihre Spionagetätigkeit zu verschleiern versucht hätten, während sie in Wirklichkeit ohne Not und Zwang aus blo- ger Geldgier für die Sowjets gearbeitet hät- ten. H. Sch. kein abschreckendes Urteil fällen können, Wie es der Staatsanwalt gefordert habe. Dem seit einigen Jahren in Kaiserslau- tern wohnenden Ehepaar war in der An- Klageschrift vorgeworfen worden, daß es von August 1957 bis Juli 1959 elfmal mit Agenten in Ostberlin oder in Königswuster- hausen zusammengetroffen sei und dabei Informationsberichte sowie Skizzen und Fotos von militärischen Anlagen französi- scher und amerikanischer Einheiten in der Pfalz abgeliefert habe. Der unter dem Decknamen„Werner“ arbeitende Diplom- ingenieur erklärte in der Verhandlung, ihm habe die„innere Bereitschaft“ zu die- ser Spionagetätigkeit gefehlt. Deshalb habe er für seine Meldungen nur Zeitungs- berichte ausgewertet. Zu seiner„Neben- beschäftigung“ war Kaliske nach seinen Angaben durch die Drohung von SS- Agenten gezwungen worden, seinen in der Sowjetzone lebenden körperbeschädigten Vater aus seiner Stellung als Pförtner zu entlassen. * Klage wegen Hochwasserschäden Deggendorf. Die Einwohner von fünfzehn Gemeinden im Kreis Deggendorf wollen sich zu einer„Wassergenossenschaft“ zusammen- schließen und die Rhein-Main-Donau AG auf Schadenersatz verklagen, weil sie all- jährlich durch den Eisrückstau auf der Donau am Kachlet-Kraftwerk unter Ueberschwem- mungen zu leiden haben. Während der letz- ten Tage ist es erneut zu Ueberschwemmun⸗ gen im Gebiet der fünfzehn Gemeinden ge- kommen. Besonders betroffen sind die Ge- meinden Winzer, Fischerdorf und Altenufer, wo große land wirtschaftlich genutzte Flächen überflutet wurden. Nach Angaben des Land- ratsamtes haben sich mehrere bayerische Landtagsabgeordnete bereit erklärt, die Zu- stände im Ueberschwemmungsgebiet vor dem Kachlet-Werk bei Vilshofen im Parlament zur Sprache zu bringen. Ratten unter Tollwutverdacht Vaihingen/Enz. Im Kreis Vaihingen/Enz treten zur Zeit in großem Umfange Ratten auf. In den ländlichen Gemeinden sind sie vielfach bereits zur Plage geworden. In den letzten Tagen wurden auch tollwutverdäch- tige Ratten festgestellt. Anfang Februar soll in sämtlichen Gemeinden des Kreises eine einwöchige Rattenbekämpfungsaktion statt- finden, an der sich alle Hausbesitzer und Wohnungsinhaber beteiligen sollen. In eini- gen Gemeinden werden die Bekämpfungs- mittel auf Kosten der Gemeindekasse be- schafft und an die Hausbesitzer abgegeben. 5A grechbohnen „ dose 1 „Fadenftei““ Belg. Gemüse-Erbsen mit ganzen Karotten% Dose Belg. Gemüse- Erbsen „%%' dose Verkäufe fernsehgeröte ab DM 580,.— bei mit Sparautomat ohne Anzahlung AER DHAUS ScHiNDTLER Mannheim, N 7, 11, Tel. 2 60 87 Eine Fundgrube ANTIduARHaT FRANK F 2, 8, am Marktplatz für jeden Bücherfreund! Auswahl Immer Graf- Mannheim Kermas& Manke, Telefon 2 49 21/22. 90 im Antiquariat 1 guterh. gebr. Küchenherd 80, DM. M I, 3. Bei Erkältungen und Grippe bewährt sſch Togal immer wieder hervorragend. 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Bon rung d. zung d. men, E wie in Bundes Bundes den sch an der Jahr d. Aldegu auf deu 268isch- ist bea arbeite. men, M gen, W. schem 20 8ische Bauarb ten Fo ben ha Mark were neee, Aus DEN BUNDESLAND ERN Seite 9 Düsseldorf. Es ist nach Ansicht der Zwei- ten Großen Strafkammer des Landgerichts 1 Düsseldorf nicht strafbar, wenn Unter- nehmensberater im Auftrag von Firmen Spitzen- und Spezialkräfte der Wirtschaft der Zeitungsanzeigen vermitteln. Dennoch 1 Neue Einfamilienhäuser wurden meist frei finanziert Bonn. Von den rund 145 000 Einfamilien- häusern, die 1958 im Bundesgebiet(ohne Saarland und Westberlin) gebaut wurden, ind 113 000 oder 78 Prozent durch private Bauherren geschaffen worden. Der Gemein- gchaftsdienst der deutschen Bausparkassen hat festgestellt, dag davon 75 000 auf den frei finanzierten und den steuerbegünstigten Wohnungsbau entfallen, während für 38 000 Einfamilienhäuser Landesbaudarlehen in anspruch genommen worden sind. Das Uebergewicht des frei flnanzierten sowie des steuerbegünstigten Wohnungsbaues gegen- über dem öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau mache sich bei allen Bauher- rengruppen bemerkbar, vor allem aber bei den Selbständigen. Nur ein Sechstel der 5 Selbständigen, die ein Einfamilienhaus er- 15 richteten, baute 1953 im öffentlich geförderten 2 sozialen Wohnungsbau. Von der Gruppe der 5 Arbeiter— insgesamt wurden 44 000 von 5 Arbeitern gebaute Einfamilienhäuser ge- . zählt— bediente sich nach Angaben der 2 Bausparkassen nur ein Drittel der öfkent 5 lichen Finanzierungshilfe. 5 . Grabschänder gefaßt Oldenburg. Die Oldenburger Polizei hat zwei 28jährige Männer festgenommen, die nach eigenem Geständnis am Vortage den jüdischen Friedhof der Gemeinde Schortens (Kreis Friesland) geschändet haben. Die bei- nen den Festgenommenen behaupteten vor der Polizei, sie seien völlig betrunken gewesen, lau- als sie 23 von 48 Grabsteinen des Friedhofes An-, umgeworfen hätten. Am Tatort War eine Es Flasche mit einem Rest Wein als einziges 2111 Indiz gefunden worden. Für die Ergreifung ter- der Grabschänder hatte die Ratsversamm- 5 lung der Gemeinde eine Belohnung von 1000 und DM ausgesetzt. 1 Lebenslänglich für Kindesmörder dem Krefeld. Mit lebenslänglich Zuchthaus On- und dauerndem Verlust der bürgerlichen ung, Ehrenrechte sühnte das Krefelder Schwur- die- gericht den Mord an einem 13jährigen Mäd- abe chen in Osterath bei Kempen Niederrhein). ngs- Der 38 Jahre alte EFlektroschweißer Anton den- van Teefelen aus Osterath hatte am 14. Juni men 1958 die 13jährige Schülerin Monika G., ein SD- Kind aus der Nachbarschaft, zu sich in seine der Wohnung gebeten, um sich an ihr zu ver- gten gehen. Da das Mädchen sich aber wehrte, 2 erdrosselte es van Teefelen mit einem Strumpf. * Guttempler gegen Senatsbock zehn Hamburg. Die Hamburger Anhänger des sich Guttempler-Ordens, der für eine alkohol- nen- freie Lebensweise eintritt, sind der Bundès- AG post böse. Anlaß dazu ist ein Sonderstempel All- der Bundespost in Hamburg, dessen Anblick au nichtabstinente Hanseaten zumeist genüßlich em- mit der Zunge schnalzen läßt. Der Sonder- letz- stempel trägt die Inschrift:„Jetzt Hamburg nun- erleben und einen Senatsbock heben“. Die ge- Guttempler dagegen wollen gegen die Bun- Ge- despost in Hamburg eine Klage einreichen, Ufer, um zu klären, ob ein Sonderpoststempel ohne chen Einwilligung des Absenders auf einen Brief md gedruckt werden darf. Nach Ansicht des Gut- sche templer-Ordens ist es ein„Eingriff in die Zu- Meinungsäußerung des Absenders“, wenn dem Postsachen mit diesem Stempel versehen nent werden. Wenn beispielsweise Briefe der Gut- templer-Geschäftsstelle, in denen von den Gefahren des Alkohols berichtet wird, mit dem„Senatsbock- Stempel“ versehen würden, Enz dann werde die Absicht des Absenders ver- itten fälscht. sie ö. 8 den Moselkanalprogramm für 1960 äch⸗ Bonn. Das Bauprogramm zur Kanalisie- soll rung der Mosel sieht für 1960 die Fortset- eine zung der Arbeiten an den Staustufen Leh- tatt- men, Detzem, Trier und Königsmacher so- und wie in der Stauhaltung Apach vor, teilte eini- Bundesverkehrsminister Pr. Seebohm dem ngs- Bundestag mit. In dem jährlich zu erstatten- be- den schriftlichen Bericht über die Arbeiten ben an der Mosel kündigt der Minister für dieses Jahr den Baubeginn an den Staustufen St. Aldegund, Enkirch, Zeltingen und Müden auf deutschem Gebiet sowie Apach auf fran- zösisch- luxemburgischen Gebiet an. Ferner ist beabsichtigt, die umfangreichen Bagger- arbeiten in den Stauhaltungen Koblenz, Leh- men, Müden, St. Aldegund, Enkirch, Heltin- gen, Wintrich, Detzem und Trier auf deut- schem Gebiet sowie Königsmacher auf fran- zösischem Gebiet in Angriff zu nehmen. Die Bauarbeiten hätten im Jahre 1959 einen gu- ten Fortschritt gemacht. Die Gesamtausga- ben hätten bis Ende 1959 rund 65 Millionen Mark betragen. Geldstrafe für unerlaubte Arbeits vermittlung Das Monopol der Arbeitsämter verstößt nicht gegen das Grundgesetz verurteilte die Kammer in einem Muster- prozeß den 54 Jahre alten Arbeitspsycholo- gen Dr. Alfred Hanten aus Unterbach bei Düsseldorf, einen der erfolgreichsten deut- schen Unternehmungsberater, wegen fort- gesetzter gewerbsmäßiger und unerlaubter Arbeitsvermittlung zu 3000 Mark Geld- strafe an Stelle an sich verwirkten Haftstrafe von 30 Tagen. Hantens Vertei- diger, Graf Kalckreuth, will gegen das Ur- teil Revision beim Bundesgerichtshof ein- legen. Das Gericht berief sich darauf, daß Han- ten die Stellenbewerber, vornehmlich kauf- männische Direktoren, Chefkonstrukteure und Spezialisten, in einer Kartei erfaßt und ihnen teilweise ohne Firmenauftrag auf eigene Faust Stellen verschafft habe. Dies sei ein Verstoß gegen Paragraph 210 des Arbeitsvermittlungs- und Arbeitslosen- Versicherungsgesetzes, das den Arbeitsäm- tern ein Monopol zugestehe. In seinem fast einstündigen Schlußwort bezeichnete Han- ten einen Monopol- Anspruch der Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- losen versicherung als„völlig undemokra- tisch und unsozial gegenüber Stellungsbe- wWerbern.“ Die Arbeitsver waltung könne lediglich„Konfektionsarbeit“ leisten. Seine Tätigkeit habe dagegen darin bestanden, den Arbeitsplatz genau zu bewerten und die Bewerber psychologisch zu prüfen. Hanten betonte, daß er niemals von Bewerbern Geld angenommen habe. Heiterkeit im Zuschauerraum erweckte Hantens Hinweis, daß selbst Minister und hohe Beamte in der nordrhein- westfälischen Landesregierung ihn gebeten hätten, sich für sie im Falle ihres Ausscheidens aus dem Amt vermittelnd bei der Wirtschaft einzu- setzen. Einer der Landesminister habe so- gar angeboten, bei Bundesarbeitsminister Blank dafür einzutreten, daß die von der Arbeitsverwaltung gegen Hanten erstattete Strafanzeige zurückgezogen werde. In der Urteilsbegründung wurde die An- sicht Graf Kalckreuths zurückgewiesen, das Vermittlungsmonopol der Arbeitsämter ver- stoße gegen das im Grundgesetz garantierte Recht auf frele Berufswahl. Die Staatsver- waltung habe sich zum Schutz gegen Miß- brauch das Recht auf Arbeitsvermittlung vorbehalten. Dieses Recht sei durchaus ver- fassungsmäßig. Maul- und Klauenseuche Koblenz. In der Gemeinde Kettig im Landkreis Koblenz ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Wie das Land- ratsamt Koblenz am Donnerstag mitteilte, mußten außer Kettig noch vier andere Ge- meinden zum Sperrgebiet erklärt werden. Außerdem gehören noch sieben Gemeinden zu Beobachtungsgebieten. Donauschifffahrt wieder frei Regensburg. Die Schiffahrt auf der Donau kann nach Mitteilung der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Regensburg am Freitag wieder in vollem Umfange aufgenommen werden. Während der nächsten Tage ist je- doch noch mit dem Abgang umfangreicher Eisblöcke zu rechnen, da besonders im Stau- raum von Kachlet noch große Randeis- flächen liegen. Bei Kelheim ist die Donau Wieder eisfrei. 16 Millionen für Frankfurter Flughafen Umfangreiche Ausbaupläne für die nächsten zwei Jahre Frankfurt. 1960 und 1961 sollen in den weiteren Ausbau des Rhein-Main-Flugha- kens in Frankfurt, des größten Flughafens der Bundesrepublik, 16,5 Millionen Mark in- vestiert werden. Dies wurde auf der ordent- lichen Hauptversammlung der Frankfurter Flughafen Ad beschlossen. Wie Flughafen- direktor Eutz vor der Presse mitteilte, steht 1960 im Mittelpunkt der Ausbauarbeiten die Verlängerung der Startbahn Süd von bisher 1800 auf 3000 Meter plus 300 Meter Ueber- rollfläche, die Verstärkung der Betondecken der Start- und Landebahnen, sowie die Er- richtung eines neuen Flughafen-Betriebsge- bzudes und einer neuen Gepäckhalle. Schließlich soll das Frachtgebäude eine neue Anlage mit der dreifachen Kapazität der be- stehenden erhalten. 1961 soll dann ein groß- zügiges neues Empfangsgebäude gebaut wer- den. Wie Direktor Lutz ferner mitteilte, wur- den 1959 auf dem Frankfurter Flughafen über anderthalb Millionen Fluggäste, 14,2 Erster Kriegsgräberbesuch in Ungarn In diesem Jahr 62 Volksbund-Gemeinschaftsfahrten ins Ausland Kassel. Die Bundesgeschäftsstelle des Volksbundes Deutsche EKriegsgräberfürsorge in Kassel hat die Zahl ihrer Kriegsgräber- Gemeinschaftsfahrten ins Ausland in die- sem Jahr von bisher 53 auf 62 vermehrt. Angehörige und andere Interessenten kön- nen jetzt deutsche Ehrenstätten in elf Län- dern, darunter zum ersten Male auch in Ungarn, besuchen. Nur die nach Finnland geplanten Fahrten mußten vorläufig zu- rückgestellt werden. Zu den großen Ehren- stätten in den Beneluxländern sind in die- sem Jahr 40 Gemeinschaftsfahrten vorge- sehen. Nachdem der Ausbau der deutschen Sol- datenfriedhöfe in der Normandie fortge- schritten ist, können nach längerer Pause künftig auch wieder die Ehrenstätten La Cambe, Marigny, St. Desir-de-Lisieux und wahrscheinlich auch Orglandes aufgesucht Deutsche Fischdampfer auf weiten Reisen Neue Fanggründe bei Neufundland und Labrador Cuxhaven. Die Fangtätigkeit der deut- schen Fischdampfer hat sich in den letzten Jahren zum Teil auf neue Fanggründe in ent- fernteren Gebieten verlagert. Einige Fang- plätze, die lange Zeit befischt wurden, wer- den nicht mehr aufgesucht. Das geht aus der Jahresübersicht über die Anlandungen auf dem Seefischmarkt in Cuxhaven hervor. Danach zeigte sich im vergangenen Jahr deutlich, daß immer mehr Fischdampfer zum Fang nach Neufundland, Labrador und in das Gebiet vor der grönländischen Küste ge- fahren sind. Allein aus dem Fanggebiet Neu- fundland brachten im letzten Jahr 45 Fisch- dampfer(1958 waren es 25) 10,5 Millionen Kilo Fische zum Cuxhavener Seefischmarkt. Aus dem Gebiet von Labrador kamen im letzten Jahr 14 Trawler, während 1958 über- haupt keine Labrador-Fische in Cuxhaven angelandet wurden. Der Fang auf den früher traditionellen Fanggründen bei den Bäreninseln und bei Spitzbergen nahm dagegen erheblich ab. Rickläufig war auch die Zahl der Dampfer, die unter Island fischten. Sie sank von 199 im Jahre 1958 auf 184 im vergangenen Jahr. Das wird auf Abwanderungen der Fische zu den Neufundland- und Labrador-Fangplätzen zurückgeführt. Urteil gegen Dr. Brach rechtskräftig Karlsruhe. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Karlsruhe und der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Gerhard Cämmerer, haben am Donnerstag beim Bundesgerichtshof ihre Revisionen gegen das Urteil des Schwur- gerichts Karlsruhe zurückgezogen, das den 41 Jahre alten verheirateten Stabsarzt der Bundeswehr Dr. Ulrich Brach wegen gefähr- licher Körperverletzung mit Todesfolge zu vier Monaten Gefängnis mit Bewährung be- straft hatte. Damit ist das Urteil vom 20. Ok- tober 1959 rechtskräftig. Der in Karlsruhe wohnende Stabsarzt hatte am 14. Februar 1959 im Karlsruher Schloßgarten den 50 Jahre alten Karlsruher Buchbindermeister Raimund Suck bei einem Fluchtversuch er- schossen. Der Handwerker hatte sich vorher der 12 Jahre alten Tochter des Arztes in un- sittlicher Weise genähert. Unsere Korrespondenten melden außerdem Polizei sucht betrügerischen„Fabrikanten“ Berlin. Die Kriminalpolizei Westberlins und des Bundesgebietes fahndet nach einem Betrüger, der fertiggebracht hat, in Berlin einen Fabrikationsbetrieb für Damenober- bekleidung aufzuziehen, ohne eine Gewerbe- erlaubnis zu haben, ohne polizeilich gemel- det zu sein, ohne der Steuer aufzufallen und ohne eigenes Kapital zu haben. Der Täter, etwa 35 Jahre alt, nannte sich in Berlin Hans Hartleff. Im Frühjahr 1959 eröffnete Hartleff in Berlin eine Firma, nahm Warenkredite auf und bezog die Einrichtung, Maschinen, Stoffe und Zubehör. Zuerst kam er seinen finan- ziellen Verpflichtungen nach, stellte aber später seine Zahlungen ganz ein. Seine Be- trügereien verursachten bei den Liefer firmen Schäden in Höhe von 30 000 Mark. Hartleff Hatte früher ähnliche Betriebe in verschie- denen Städten des Bundesgebietes eröffnet und seine Kreditgeber geprellt. Noch immer Wettersorgen in Nordfriesland Husum. Die Bodenfeuchtigkeit in Nord- friesland kann ihr normales Maß erst dann wieder erreichen, wenn es noch einige Mo- nate in überdurchschnittlicher Menge regnet. Wie die Wetterwarte Husum erklärte, hat die Dürre im letzten Jahre Nordfriesland um 45 Prozent der durchschnittlichen Jahres- niederschlagsmenge gebracht. Die größte Wassernot sei vorerst jedoch behoben. Die gegenwärtige milde Witterung bereitet den Landwirten und Gärtnern in Nordfriesland erhebliche Sorgen. Die überall zu beobach- tenden starken Blütenbildungen und auf- schiebenden Wintersaaten könnten durch plötzlich einsetzenden Frost erheblich ge- fährdet werden. Unter dem Verdacht der Verschleppung festgenommen Berlin. Unter dem dringenden Verdacht, an einer Verschleppung beteiligt gewesen zu sein, wurde im Westberliner Bezirk Schöne- berg der 30jährige Kaufmann Dietrich Herr- schaft aus dem Sowjetsektor von der Polizei verhaftet. Er hat inzwischen beim Verhör gestanden, einen aus dem Dienst der Sowjet- zonen- Volkspolizei geflüchteten Freund im Jahre 1953 an die Sektorengrenze gelockt zu haben. Der Freund wurde dort von der Volkspolizei verhaftet und später zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Beschul- digte war im Jahre 1953 Oberleutnant bei der Vopo. Als sich sein Freund nach Westberlin absetzte, bat ihn Herrschaft in einem Brief um ein Treffen auf der Bornholmer Brücke, die die Sektorengrenze im Bezirk Wedding bildet. Der Flüchtling überschritt bei der werden. Nordfrankreich ist wiederum in das Programm einbezogen. Wegen der be- ginnenden Umbettungen in Italien findet eine Gemeinschaftsfahrt in den Raum Bo- logna-Florenz in diesem Jahr verbältnis- mäßig früh statt. Am 6. Mai wird die Ehren- stätte Pomezia eingeweiht. Die Fahrt nach Oesterreich zum Besuch der Gräber im Raum Linz—St. Pölten Wien soll auch nach Ungarn Gaum Buda- Pest) ausgedehnt werden. Großbritannien, die Kanalinseln, Griechenland sowie Nor- Wegen sind ebenfalls das Ziel mehrerer Fahrten. Zwei Flugreisen führen nach Nord- Afrika, wobei Tunesien und die beiden Ehrenstätten Tobruk und El Alamein be- sucht werden können. Oktoberfest-Bande vor Gericht München. 17 jugendliche Angeklagte im Alter von 16 bis 20 Jahren müssen sich seit Mittwoch wegen schweren Landfriedens- bruchs, des erschwerten Aufruhrs, gefähr- licher Körperverletzung und wegen verbote- nen Waffenbesitzes vor einer Jugendstraf- kammer in München verantworten. Die An- geklagten, von denen der Staatsanwalt den 18 jährigen Konditor Wolfram Backmund und den 20jährigen Konditorgehilfen Klaus Feng- ler als Rädelsführer bezeichnete, hatten sich am ersten„Wies'n-Sonntag“ vergangenen Jahres zusammengerottet, um gegen Okto- berfestbesucher gewalttätig zu werden und Plünderungen zu begehen. Vor den Rowdies, die wahllos Jugendliche und Erwachsene nie- derschlugen, Strohhüte und Scherzartikel ge- Waltsam an sich rissen und gröhlend durch die Budenreihen zogen, war kein Mensch sicher. Ganz besonders hatten es dabei ein- zelne Mitglieder der Bande auf den Stand eines Tabakwarenhändlers abgesehen, vor dem sie einen Tumult entfesselten, um dann Rauchwaren zu plündern und sie am Boden 2zu zertrampeln. Polizeibeamte, die Backmund abführen wollten, wurde von der Horde übel mitgespielt. Mit aller Gewalt versuchten sie, den Festgenommenen aus den Händen der Polizei zu befreien. Erst als diese mit der Waffe drohten und andere Polizeibeamte zu Hilfe eilten, suchte ein Teil der Halbwüchsi- gen das Weite. Für die Verhandlung sind mehrere Tage anberaumt. Unterhaltung mit Herrschaft die Sektoren- Srenze. Wenige Meter weiter wurde er von Volkspolizisten überwältigt und abgeführt. Zwei Westberliner Polizisten verhaftet Berlin. Die Westberliner politische Polizei hat zwei Beamte eines Charlottenburger Polizeireviers unter dem dringenden Ver- dacht festgenommen, landesverräterische Be- ziehungen zum Geheimdienst der Sowjetzone unterhalten zu haben. Es sind ein Meister und ein Hauptwachtmeister der Schutzpolizei. Wie das Polizeipräsidium am Donnerstag mitteilte, sind die Untersuchungen geheim. Einzelheiten könnten daher nicht bekannt- gegeben werden. Großfeuer an der Kolumbuskaje Bremerhaven. Durch ein Großfeuer ist das Obergeschoß der Uebersee-Passagier-Ab- fertigungsanlage an der Kolumbuskaje in Bremerhaven vernichtet worden. Nach Mit- teilung der Feuerwehr konnten sieben Lösch- züge, zwei Feuerlöschboote und amerikani- sche Löschmannschaften im letzten Augen- blick ein Uebergreifen der Flammen auf die Abfertigungshalle verhindern. Der Sach- schaden wird auf über 100 000 DM geschätzt. Als Brandursache vermutet die Feuerwehr einen Defekt an einem elektrischen Heiz- Körper. Prozent mehr als im Vorjahr, gezählt. Das Aufkommen an Luftfracht stieg um 46 und das an Luftpost um 17,6 Prozent. Der Münchner Verkehrsflughafen Riem soll in den nächsten Jahren eine zweite, 4000 Meter lange Startbahn erhalten. Der Münchner Stadtrat hat diesem Projekt der Flughafen mbH München-Riem mit gewis- sen Einschränkungen zugestimmt. Die Kosten Werden auf 30 Millionen Mark geschätzt. Traurige Unfallbilanz Karlsruhe. Eine traurige Unfallbilanz weist der Regierungsbezirk Nordbaden für das vergangene Jahr auf. Nach einer Stati- i gut rasiert got geldunt stik ereigneten sich in diesem Raum insge- samt 28 779 Unfälle, bei denen 451 Menschen getötet und 14 068 verletzt wurden. Die Zahl der Verkehrsunfälle erhöhte sich damit ge- genüber 1958 um 14 Prozent. Die Zahl der Todesopfer lag um 23,6 Prozent über der des Vorjahres. Etwa ein Drittel aller tödlich Ver- unglückten waren Fußgänger. Die Zahl der Unfälle, die auf Alkoholeinfluß zurückzufüh- ren sind, wird auf etwa 35 Prozent geschätzt. Bemerkenswert ist, daß die Autobabhnunfälle im vergangenen Jahr weniger Todesopfer forderten, als die 1958. Obwohl die Zahl der Unfälle fast um 20 Prozent zunahm, lag die Zahl der Todesopfer unter der des Jahres 1958. Erhöht hat sich dagegen die Zahl der Verletzten. Der Rückgang der tödlichen Un- fälle auf der Autobahn wird in der Statistik auf die Einführung von Geschwindigkeits- begrenzungen zurückgeführt. Die allgemeine Zunahme der Unfälle ist durch die ständige Neuzulassung von Kraftfahrzeugen bedingt. Lucullus als Stadtheiliger Bad Hersfeld. Mit dem Stadtheiligen von Bad Hersfeld, dem 786 als Bischof von Mainz gestorbenen irischen Mönch Lullus, ist ein kleines Mißgeschick passiert. Eine in Fulda gedruckte Ansichtskarte, die in Bad Hersfeld zu haben ist, zeigt das Bad Hersfelder Rat- haus mit dem Lullus-Brunnen, der darauf aber irrtümlich als Lucullus-Brunnen be- zeichnet wird. Selbst die besten Kenner der Lokalgeschichte sind nicht in der Lage, Be- ziehungen der Stadt zu dem im ersten Jahr- hundert vor Christus lebenden römischen Heerführer nachzuweisen, der als großer Schlemmer in die Geschichte eingegangen ist. „Wenig Aussicht auf Erfolg“ Heilbronn. Der Verteidiger des Haupt- angeklagten Rudolf Merkle, Dr. Kurt Göller, hat erklärt, er werde beim Bundesgerichtshof beantragen, daß die Revision der Staats- anwaltschaft gegen das Urteil des Heilbron- ner Landgerichts kostenpflichtig verworfen wird. Dr. Göller vertrat die Ansicht, daß die Revision der Staatsanwaltschaft noch weni- ger aussichtsreich sei, als die Anklage. Sie müsse sich auf Rechtsverstöße der Strafkam- mer stützen können, auf denen das angefoch tene Urteil beruhe. Das Urteil der Strafkam mer biete solche Rechtsverstöße aber nicht. Dr. Göller wies darauf hin, daß der Schrar kenwärter Merkle auch vor dem Bundes- gerichtshof von ihm verteidigt werde. Stelle der örtlichen Staatsanwaltschaft Hei bronn trete aber in Karlsruhe die Bundes, anwaltschaft, die den Standpunkt der Hei bronner Staatsanwaltschaft nicht zu teilen brauche. 7 Milde Strafe für Schwerverbrecher Hamburg. Wegen besonders schweren Raubes und Körperverletzung mit Todes- folge verurteilte das Hamburger Schwur⸗ gericht am Mittwoch den 25 jährigen Dieter Hannig zu zwölf Jahren Zuchthaus. Sein 21 Jahre alter Komplice Karl-Heinz Bor- chert erhielt 15 Jahre Gefängnis. Bei einem Einbruch in eine Hamburger Wohnung in der Nacht zum 4. Januar 1959 hatte Bor- chert eine 64jährige schlafende Frau mit einem Beil tödlich verletzt. Außerdem hatte er ihre Pflegetochter niedergeschlagen, von der die beiden Rauber beim Durchsuchen der Wohnung überrascht worden waren. Der Anklagevertreter hatte für die beiden An- geklagten lebenslänglich Zuchthaus wegen Mordes beantragt. 5 Abgespannt, nervös, Vermietungen 1 Angebote Ladenraum mit Neubauwohnung, in guter Lage ab sofort zu vermieten, auch geeignet für Industrie- Vertreter, techn. Büro oder Filiale; ebenso Schlosserei zu vermieten. Möbl. Einzel- und Doppelzimmer an Herren zu vermieten, Tel. 5 96 12. Wohnungen m. BKZ u. LAd verm.: Immobilien Kapp, U 4, 5, Tel. 26614 In allen Stadtteilen: Möblierte Zimmer ab 350, DM Leerzimmer ab 40, DM. I. Adler, Immobilien, Tel. 4 19 81, Stresemannstr. 19, Nähe Rosengart. ydl Zimmer ab 60, DM » Wünsch. 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Januar 1960 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwie- germutter, Schwester und Tante, Frau Lina Stumpf geb. Hoffmann im Alter von 68 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mhm. Neuostheim, den 29. Januar 1960 N Seckenheimer Landstraße 5 In Stiller aner; Bernhard Stumpf Heinz Feeß und Frau Helene geb. Stumpf Karl Markus und Frau Elisabeth geb. Stumpf Enkelkind Ingrid und alle An verwandten Beerdigung: Montag, 1. Febr., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Durch einen tragischen Unglücksfall verstarb am 26. Januar 1960 unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Erhard Geis im Alter von 66 Jahren. Mh m. Feudenheim, den 29. Januar 1960 Plötzlich und unerwartet wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, 8 Karl Hoffmann im Alter von 67 Jahren von uns genommen. Mannheim, den 27. Januar 1960 Karlstraße 73 In stiller Frauer: Frau Sophie Hoffmann Frau Marg. Kreth geb. Hoffmann Frau Herta Genth geb. Hoffmann Enkelkinder: Margret, Jürgen und Manfred Beerdigung: Heute Freitag, den 29. Februar 1960, 14.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. Plötzlich und unerwartet verstarb mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager Julius Meder Oberlokführer i. R. im Alter von 64 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 27. Januar 1960 Neckarauer Straße 101 e Frau Frieda Meder Fritz Huss u. Frau Lotte geb. Mede Enkelkind Helga und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 29. Januar 1960, um 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. 8 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach einem arbeitsreichen Leben verstarb heute nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Frank im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 27. Januar 1960 Lameystraße 13 EH Stiller rauer; Unseren lieben Klaus haben wir gestern in aller Stille beigesetzt. Mannheim, den 29. Januar 1960 Josef-Braun-Ufer 27 Adolf Six Else Six geb. Bossert Rolf Six und Angehörige Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- seres lieben Entschlafenen, Herrn 5 Artur Pfister Polizeimeister sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank den Schwestern und den Aerzten des There- silenkrankenhauses, Herrn Stadtpfarrer Scharnberger für die tröstenden Worte sowie Herrn Polizei-Rat Riese, den Herren des Beamtenbundes und seinen Kameraden vom 13. Polizei- Revier für die Kranzniederlegung und das letzte Geleit. Mannheim, den 29. Januar 1960 Grabenstraße 11 8 TD S ber Lisbeth Pfister und Angehörige Statt Karten Für die Beweise inniger Teilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau und unserer einzigen vielgeliebten Tochter Jutta sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, im Januar 1960 Gärtnerstraße 79 Bestattungen in Mannheim Freitag, 29. Januar 1960 Hauptfriedhof Zeit Pfeffinger, Elzzabet i Sohn, Karl Pfalzplatz 4 Karcher, Heinrich Pflügersgrundstr. 12. Oberst, Friedrich Meeräckerplatz 4 Lammarsch, Jakob F. Adomat, Anna, H 3, 1. Loès, Anna, E 6, 1 Krematorium Morano, Albert Schwarzwaldstr. 5 Wimmer, Heinrich Friesenheimer Insel Lomb, Richard Heidestr. 8 Voisin, Hugo Eschkopfstr. 10 Friedhof Käfertal Keßler, Elisabeth Max-Joseph-Str. 46-48 Elisabeth Frank geb. Böhl und Angehörige En tiefer Trauer: Marga Geis Herta Stephan geb. Geis Gerhard Stephan und Enkelkinder Kiefer, Marie Unionstr. 83 Hans Wüst Familie Otto Kuhn Beerdigung: Montag, den 1. Februar 1960, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Friedhof Neckarau Schreiber, Robert Steubenstr. 119 Beerdigung: Samstag, den 30. Januar 1960, 10.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 26. Januar 1960 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Herr Robert Schreiber im Alter von 67 Jahren. Mhm. Neckarau, den 26. Januar 1960 Steubenstraße 119 n Susanna Schreiber geb. Frey Hans Schreiber und Frau Elisabeth geb. Mai Unsere liebe Mutter, Oma und Uroma, Frau Marie Martin ist am 27. Januar 1960, im Alter von 80 Jahren, sanft ent- schlafen. 3 Mannheim, den 29. Januar 1960 Käfertaler Straße 176 En eker er Elisabeth und Andreas Klee Doris u. C. R. Honeycutt, Garden City/ USA. und Urenkel Meder, Julius Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteilnahme Neckarauer Str. 101 durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blu- menspenden und allen denen, die unseren lieben Entschlafenen, Herrn 5 Julius Klein Werkmeister i. R. i Friedhof Sandhofen Müller, Johann Eulenweg 6 Krieger, Friedrich auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren Hinfergasse 20 herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Karle für seine tröstenden Worte am Grabe, Herrn Dr. Reinhardt für seine erste Hilfe, den Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, M 2, für ihre liebevolle Pflege und dem Rad- und Kraftfahrer- bund„Solidarität“ Mannheim-Frankfurt. Mannheim, den 29. Januar 1960 Hoffmann, Karl Karlstr. 73 Friedhof Seckenheim Hauck, Karoline Staufener Str. 7 14.00 Schwetzinger Platz 1 Richard Spamer a 5 3 Aung e e e eder Beerdigung: Montag, den 1. Fepruar 1960, 9.30 Uhr, Haupt- Käthe Klein geb. Beckerle friedhof Mannheim. 5 und Enkelkinder 0 J—Z—Z——rr.r.!. 8 Beerdigung: Freitag, den 29. Januar 1960, 13.30 Uhr, Friedhof 5 5 N l Neckarau. Mitgeteilt von der Friedhof ver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) 2 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Mundi sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrkurat Vierneisel von St. Bernhard, dem Betriebsrat der Stadthauptkasse Mannheim, der Bestattungshilfe und dem Ge- sangverein der Straßenbahn sowie den Hausbewohnern und allen denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhe begleitet haben. Mannheim, den 29. Januar 1960 Im Namen der Hinterbliebenen: Maria Mundi Wwe. Beerdigung: Montag, den 1. Februar 1960, 13 Uhr, Haupt- N JC 5 822 friedhof Mannheim. 15 5 5 8 5 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 27. Januar 1960 meine liebe Frau, unsere gute Mutter u. Oma, Frau Helene Drück geb. Kammerer im Alter von 71 Jahren. Nach längerem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet, ver- schied am 28. Januar 1960, mein über alles geliebter Mann, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Emil Franke im Alter von 68 Jahren. Mannheim, den 28. Januar 1960 Lange Rötterstrage 65 TODES- ANZZEIGEN für die F r Mannheim, Weylstrage 32 Else Franke geb. Daum und Anverwandte ii r e Wilhelm Drück Montag Ausgabe und Angehörige. 5 Beerdigung: Dienstag, den 2. Februar 1960, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Statt Karten Sonntag bis 18.00 Uhr Für die Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- 0 entgegen. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteil VVV nahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden Luise Benz Wwe 0 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn geb. Rihm Otto Kassel sagen wir unseren innigen Dank. Statt Karten Allen, die unseren unvergessenen Entschlafenen, Herrn Philipp Reischer auf seinem letzten Weg begleiteten und durch Wort und Schrift, viele schöne Kranz- und Blumenspenden ihre Anteilnahme unseres Leides bekundeten, sagen wir un- seren herzlichen, tiefempfundenen Dank. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück, gebäude des Verlags (zwischen RI und R 2) sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. M hm. Feudenheim, den 29. Januar 1960 Schillerstraße 12 Im Namen der Hinterbliebenen: Helmut Ostheimer Besonderen Dank Hochw. Herrn Stadtpfarrer W. Schmutz, der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik Lud- wigshafen und seinen Arbeitskollegen und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Ebenso sei herzlich gedankt für den ehrenden Nachruf der Verwaltung des Arbeitsamts, der Großen Karneval- Gesellschaft„Feuerio“ und den tröstenden Worten des Herrn Vikars Eichhorn von der Michaeliskirche in Rheinau. Mhm.- Rheinau, den 28. Januar 1960 Relaisstrage 166 Mannheim, den 28. Januar 196 K 4, 14 Amalie Kassel geb. Ruf und Angehörige Nachdem wir unseren lieben Entschlafenen, Herrn Christian Rihm zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herzlichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden unseren aufrichtigen Dank aussprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies, den Herren Aerzten, Pflegern und Schwestern des Städt. Krankenhauses der Abtlg. 5 A, dem Züchterverein„Fortschritt“ und allen, die den Ver- storbenen auf dem Wege zu seiner Ruhestätte begleiteten. Mannheim, den 29. Januar 1960 Käfertaler Straße 244 Frieda Reischer geb. Volk Sohn Günther und Anverwandte Familien- ,, im„NN Von Vielen NAC HRUF Georg Philipp Volz Sein irdisches Leben hat sich erfüllt. Am Mittwochmorgen um 7 Uhr schloß er für immer die Augen, Ein Schlaganfall fesselte ihn einige Tage ans Bett, dem er nun fast 81jährig erlag. Volz führte nie ein bequemes Leben. Mit Zähigkeit und Fleiß meisterte er seit 40 Jahren die Geschicke des Vereins und seit 35 Jahren die des Hauses. Sein Leben war reich an innerem Gehalt und beglückender Erlebnisfähigkeit. In dem Verstorbenen j 1 f verliert der Verein seinen Geschäftsführer, der das gemein- Haden e B beim fHeimgang unseres nützige Unternehmen durch mancherlei Schwierigkeiten zu 5 5 steuern verstand. Karl Roubicek Mit seinen Angehörigen trauert ein großer Freundeskreis, der sein Andenken in hohen Ehren halten wird. Die Trauerfeier findet am Samstag, dem 30. Januar 1960, um sprechen wir auf diesem Wege allen unseren i 14 Uhr, im großen Saal des Vereinshauses(Eingang Zähringer- 5 aus. 5. straße) statt, wo der Verstorbene aufgebahrt wird. Von dort aus bewegt sich der Trauerzug zur letzten Ruhestätte. Die trauernden Hinterbliebenen: Katharina Rihm, Wwe. Am 27. Januar 1960 verschied nach kurzer schwerer und Kinder Krankheit unser Herr Hans Reiß Maschineningenieur Statt Rar tr en Ueber zwanzig Jahre gehörte der Verstorbene unserem Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- Unternehmen an. Wir verlieren in ihm einen ge- schätzten, von hohem Pflichtbewußtsein erfüllten Mit- arbeiter, dessen Verlust uns sehr schmerzt. 5 Ehre sei seinem Andenken gewidmet. Mannheim, den 28. Januar 1960 GRIN& BILFINGER AG. 1. Mannheim Beisetzung: Siehe Bestattungskalender. gelesen! Mannheim, den 29. Januar 1960 N 5, 14 Berta Roubicek Sportverein 07 Mannheim-Seckenheim 106 15 und Angehörige 960 Zeit 9.30 10.00 10.30 11.00 11.30 13.00 14.00 14.00 14.30 15.00 13.30 14.00 13.30 14.00 13.30 14.00 e 14.30 14.00 ofver- heim. 1 abe 0 n r an ick g 2) 5 3 Wir sind Slücklich über unsere Christiane Heide und Adolf Wagenhals und Sohn Martin Mannheim, den 28. Januar 1960 Zz. Z. St.-Hedwig-Klinik, Privatstation Dr. Greff * + Nr. 23 Freitag, 29. Januar 1960 MORGEN Seite II Oberlegnichf lan ZEIT 187 GELD! kauf bei BCAN KI Preis gesenkt Vorteilhaft Markenuhren Automatic Superflach Schw. Ankeruhren ab DM 14.00 mit 21 Steinen und Datum. nur DM 28.30 Trauringe in Gold Paar ab DM 17.00 Zu jeder Uhr einen Garantieschein im Fachgeschäft für Uhren— Schmuck— Trauringe 9 N 7, 8 Uhrmachermeister W. LAN am Wasserturm und Juwelier Wenn ihr mich fragt: ich möchte nur Markenbofter der Mannheimer Milchzentrale aufs brot! sie schmeckt herrlich, denn sie ist täglich frisch! 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Bei günstigeren Bedingungen, jungen Bäumen, Unterholz usw. wurden noch kür- zere Zeiten erzielt. Die neue Maschine soll Waldflächen einebnen, deren Holz nur als Brennmaterial brauchbar ist und für eine Wiederaufforstung mit Nutzholz oder an- derweitige Bebauung vorbereiten. Das Holz wird von dem schweren Fahrzeug wie ein Teppich auf dem Boden zusammengepreßt. Der Baumroder kann über weite Strecken Auf Tieflader transportiert werden, ohne vorher in seine Hauptbestandteile zerlegt Werden zu müssen. 5 Für jede Injektion eine neue Spritze (J) In England werden künftig Injektions- spritzen aus Kunststoff auf den Markt kom- men, die weniger als 30 Pfennig das Stück kosten. Bei den geringen Kosten können die Spritzen nach einmaligem Gebrauch weg- geworfen werden. Das übliche Sterilisations- verfahren durch Erhitzung konnte nicht an- gewendet werden, weil das Kunststoffmate- rial für die Spritzen bei starker Hitze schmilzt. Man löste das Problem durch Gam- mastrahlen, mit denen man die Kunststoff- spritzen bei Temperaturerhöhungen von nur ein bis zwei Grad sterilisieren kann. Das Ver- fahren wird als„Kaltsterilisation“ bezeich- net. Die Spritzen werden in röhrenförmigen, durchsichtigen Schutzhüllen, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen, verpackt und erst zu- sammen mit dem festverschlossenen Behälter durch Gammastrahlen sterilisiert. Als radio- Aktives Material für das neue Sterilisations- verfahren wird Kobalt-6O verwendet, das in Atomkraft Reaktoren mit überschüssigen Neutronen bestrahlt wird. Auf diese Weise kann das radioaktive Kobalt so billig gewon- nen werden, daß die Kaltsterilisation jeder Spritze etwa einen Pfennig kostet. zeltkontroller für Kurz telefonate (Saw) Meistens läßt es sich vermeiden, ein Drei-Minuten- Telefongespräch unnötig auszudehnen und zu verteuern; man muß nur wissen, wann die Zeit abgelaufen ist. Nach der Uhr zu schauen ist mühsam; nach dem„Zeitkontroller für Telefonapparate“ zu blicken, macht aber gar keine Mühe. Wenn man an dem kleinen, mit einer Saugmuffe am Fernsprechapparat aufgehefteten Gerät „rot“ sieht, ist es Zeit, das Gespräch zu be- enden, denn die Frist ist gleich abgelaufen. Das Gerät besteht aus einer sehr sorgfältig und sehr genau konstruierten, anstatt mit unregelmäßigen Sandkörnern mit ganz glei- chen, genau runden, weißen Glasperlchen ge- N füllten Eieruhr. vorellen in Raffinerie- Abwässern (Saw) In der Nähe von Toronto Kanada) benutzt die Cities Service Oil Company für die Abwässer ihrer mit einem Aufwand von 27 Millionen Dollar errichteten Erdölraffinerie eine Kläranlage, die als eine der leistungs- keähigsten der Welt gilt. Diese Anlage ist mit einem sechs Meter langen Aquarium verbun- den, in dem als Beweis eines sehr hohen Klä- rungsgrades Forellen leben, die ja von beson- derer Empfindlichkeit auch gegen minimale Verunreinigungen sind. In der Minute wer- den 22 700 Liter verunreinigtes Wasser auf- reitet. Davon werden etwa 25 Prozent durch das Aquarium geleitet. Zum Aufbereiten des verschmutzten Wassers dient ein DOWPAC genanntes Filtermaterial von geringem Ge- Wicht, das Abwässer Kräftig belüftet und terienkulturen eine günstige Unterlage tet. Ein weiterer Vorteil des Filtermate- besteht darin, daß es nicht verstopft d. Der Berieselungsbehälter hat eine Tiefe von 6,3 Meter und ist mit dem wabenähn- lichen Kunststoffmaterial gefüllt. Das auf- bereitete Wasser verläßt die Filteranlage ne jeden Geruch und Geschmack und ist farblos. Melville Richie, 0 Nicht nur der Lohntüte wegen Junge Akademiker sollen die rauhe Wirklichkeit kennenlernen Werkstudenten erwünscht „Haben Sie schon einmal mindestens ein halbes Jahr in einer Fabrikhalle gearbei- tet?“ Mit dieser Frage kann man unter disku- tierenden Akademikern und Wissenschaft- lern, vornehmlich wenn sie ein sozialpsycho- logisches Thema erörtern, eine beklem- mende Stille auslösen. Tatsächlich kennen viele Akademiker, denen innerhalb der Ge- sellschaft verantwortungsvolle Aufgaben zu- fallen, nicht die Wirklichkeit der industriel- len Arbeitswelt, obwohl diese doch mit den Sesellschaftlichen Vorgängen und Einzel- Schicksalen aufs engste verflochten ist. Der Akademiker verläßt sich auf seine Vorstel- lungskraft, den gesunden Menschenverstand oder auf Bücher weisheit. Das Erlebnis der betrieblichen Wirklichkeit, die persönliche Erfahrung an einem industriellen Arbeits- platz aber fehlt ihm meist. Nehmen wir folgenden Fall: In jüngster Zeit sind verschiedene Untersuchungsbe- richte über Jugendliche veröffentlicht wor- den, die über den rüden Umgangston und die hemmungslosen„Aufklärungsgespräche“ älterer Arbeitskollegen verzweifelt klagen. Geradezu erschütternd sind solche Bekennt- nisse von jungen Arbeiterinnen. Kann man den Führungskräften eines Betriebes des- halb Vorwürfe machen? Schwerlich, denn sie wissen davon kaum etwas, wenn sie es nicht in jungen Jahren selbst an Ort und Stelle erlebt haben. Wieviel weniger aber kennen Theologen, Aerzte, Pädagogen, Ju- risten oder Psychologen eine solch rauhe Wirklichkeit, wenn sie gänzlich außerhalb der industriellen Arbeitswelt tätig sind. Der junge Akademiker sollte die Möglich- keit haben, in die Zusammenhänge eines Betriebes, seine wirtschaftlichen und sozia- len Probleme Einblick zu nehmen, damit er später die größeren Zusammenhänge zwi- schen Wirtschaft und Gesellschaft leichter erfassen, wirtschaftliche und soziale Fragen Sachlicher beurteilen kann. Unter diesem Aspekt bricht die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände eine Lanze für den Werkstudenten. Selbstverständlich begrüßen es die Vertreter der Wirtschaft, daß die Studenten durch die Einführung des „Honnefer Modells“ und anderer finanziel- ler Studienhilfen vom Zwang des Brot- erwerbs entlastet werden. Aber die Wirt- schaft wendet sich gegen eine grundsätzliche Ablehnung jeglicher Werksarbeit während des Studiums. Sie erwartet weiterhin Stu- denten, die aus verschiedenen Motiven um Ferienarbeit in den Betrieben nachsuchen: Studenten, die Geld verdienen wollen; Stu- denten, die ein Fachpraktikum ableisten müssen oder es sich selbst auferlegen; Aus- landsstudenten, die Erfahrungen in der deutschen Wirtschaft sammeln wollen. Die Bundesvereinigung hat durch ihren Ausschuß für Nachwuchs- und sozialpoli- tische Jugendarbeit Empfehlungen für die Betriebe erarbeiten lassen, wie die Werk- studenten künftig besser betreut werden können. Es hat sich erwiesen, daß die Stu- denten, die lediglich zum Gelderwerb arbei- ten, wenig Interesse an den Betriebsproble- men zeigen. Auch die Fachpraktikanten sind nicht sehr geneigt,„studienferne“ Betriebs- erfahrungen zu sammeln. Einzelne Betriebe haben daher einen Mitarbeiter ihres Füh- rungsstabes beauftragt, die Werkstudenten auherhalb der Arbeitszeit zu Informations- veranstaltungen und Diskussionen zwanglos zusammenzuführen. Solche wöchentlichen oder vierzehntägigen Aussprachen haben sich offenbar bewährt; denn der Ausschus gibt diese Art der Betreuung als Anregung für alle Unternehmen weiter. Die praktische Durchführung eines sol- chen Programmes ist durchaus heikel. Die Studenten befürchten, organisiert, einseitig beeinflußt oder für die Betriebsinteressen eingespannt zu werden. Sie sind häufig mit Vorurteilen belastet und üben in der Dis- kussion an den Betriebsangehörigen oft ver- letzende Kritik. Das wohlgemeinte Pro- gramm der Werkstudenten-Betreuung kaan, Wenn es nicht mit größter Sorgfalt aufge- baut wird, durchaus negative Wirkungen auf den Betrieb ausüben. Es erfordert einen souveränen Diskussionsleiter, damit bei- spielsweise eine erste Zusammenkunft von Studenten und jugendlichen Arbeitern nicht in eine Art klassenkämpferische Ausein- andersetzung mündet, die dem Betriebs- Klima schadet. Es darf auch nicht das Mißverständnis aufkommen, die Wirtschaft wolle die Ar? von Werkstudententum fördern, die dank der Einführung des Honnefer Modells glück- licherweise im Abbau begriffen ist, nämlich die Gelegenheitsarbeit, bei der es ohne jeden inneren Zusammenhang mit dem Studium nur um die größtmögliche Lohntüte geht. Vor allem hat der Grundsatz zu gelten, daß studentische Werkarbeit sich, wenn das Stu- dium nicht beeinträchtigt werden soll, nur in den Ferienmonaten der ersten Semester durchführen läßt. Ein weiterer Vorbehalt ergibt sich daraus, daß die bisherigen Er- fahrungen auf schmaler Versuchsbasis und unter besonders günstigen Vorausset erarbeitet wurden. Maßgebend für die Empfehlung der Arbeitgeberverbände ist nämlich vor allem das Industrie- Praktikum, das auf Anregung der niedersächsischen Lehrerschaft von der Pädagogischen Hoch- schule, Göttingen, im Zusammenwirken mit dem Deutschen Industrie-Institut durchge- führt wurde. Für diesen sorgfältig vorbereiteten Ver- such, an dem sich Studierende des Lehr- amtes beteiligten, hatten sich einige chemische Betriebe mit besonders qualifi- zierten Kräften zur Verfügung gestellt. Sicherlich ist es wünschenswert, daß der Er- folg dieses sozialpädagogischen Unterneh- mens für einen weiteren Kreis von Studen- ten verschiedener Fachrichtungen nutzbar gemacht wird. Der Industrie kommt es dabei natürlich besonders auf die betriebsnahe Ausbildung des Nachwuchses an Führungs- kräften an. Voraussetzung ist aber, daß die- ses Programm in engem Kontakt zwischen Wissenschaft und Wirtschaft systematisch weiterentwickelt wird und daß es keines- kalls durch unangebrachte Verallgemeine- rung die Studenten dazu verleitet, die Zeit und die Arbeitskraft, die ihre wissenschaft- liche Berufs vorbereitung beansprucht, durch Werkarbeit im Uebermaß zu belasten. H. E. Hoffmann Allerlei Unglaubliches Stummes Konzert Bis zu 5 Dollar Eintrittsgeld hatten gegen 1000 Besucher für ein Konzert bezahlt, das in Detroit(USA) von einem 60-Mann- Orchester veranstaltet wurde, bei dem je- doch kein einziger Ton zu hören war. Dabei war das Publikum keineswegs enttäuscht— denn es hatte nichts anderes erwartet. Das stumme Konzert ging auf eine Gruppe von Studenten zurück, die ebenfalls stumme Grammophonplatten verkaufen, eine Pro- testaktion gegen den unausstehlichen Lärm der Musikautomaten, der sich überall breit macht. Hunderte junger Leute, die in den College-Räumen von dieser ständigen Ge- räuschkulisse belästigt waren, zahlten gern einige Cents, um sich Ruhe zu erkaufen, an- statt Rock- and-Roll zu hören. Um dieser Bestrebung in weiteren Kreisen Anklang zu verschaffen, wurde das Konzert veranstaltet, dessen Höhepunkt ein Chor von 65 Sängern War, die zwar eifrig ihre Münder öffneten und schlossen, aber keine einzige Note er- tönen ließen. Alle Teilnehmer waren hoch befriedigt. Konservative Hunde Die im vergangenen Jahr in New Lork unter erheblichen Kosten errichteten Be- dürfnisanstalten für Hunde werden dem- nächst wieder abgerissen, obwohl sie mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet und mit Blumen umpflanzt waren. Die Hunde erwiesen sich als zu konservativ; sie zogen Weiterhin Laternenpfähle und Hausecken dem Luxus vor. f 1 a Auf den Spuren von Sodom und Gomorrha Tauchprobleme im Toten Meer/ Hier kann keiner ertrinken/ Mit 16 kg Blei in die Tiefe Am Ostufer des Toten Meeres, wo durch den ungewöhnlichen Salzgehalt des Wassers längst Flora und Fauna verscheucht und je- des menschliche Dasein unmöglich gewor- den sind, hat jetzt eine kleine Forscher- expedition ihre Zelte aufgeschlagen, um ein Urgeheimnis der Vorgeschichte aufzuklären. Die beiden Expeditioaschefs, der amerika- nische Professor Allan Vincent Barwood, Lektor an der Beiruter Universität und Mr. Mitglied der amerikani- schen Wirtschafts kommission in Jordanien, behaupten nämlich, den Ueberresten der Städte Sodom und Gomorrha auf der Spur zu sein, deren bloßer Name bereits jedem Schulkind im Religionsunterricht ein Schauern über den Rücken laufen läßt. Barwood ist ein erfahrener Froschmann, der in Afrika und am Mittelmeer zehn Jahre lang seine Tauchtechnik vervollkommnete und sich nun in den Kopf gesetzt hat, den bisher unerforschten Boden des Toten Meeres auszukundschaften. Auf der Reise dorthin traf er im September 1959 zufällig in Jordaniens Hauptstadt Rabbat-Amman seinen Landsmann Melville Richie und er- zählte ihm von seinem Plan. Dank der offen- bar besonders guten Beziehungen Mr. Ri- chies zu König Hussein stiegen bereits zwei Stunden nach dem Entschluß, die Forschun- gen gemeinsam zu unternehmen, die beiden Amerikaner in einer Privatmaschine des Königs zu einem Erkundungsflug über das Tote Meer auf. An dessen Südspitze ent- deckten sie nicht nur die deutlich erkenn- baren Umrisse versunkener und durch das Salzwasser konservierter Bäume, sondern auch zwei dunkle Streifen, die unmöglich auf natürliche Weise entstanden sein konn- ten Werden hier Ueberreste der untergegan- genen Städte Sodom und Gomorrha sicht- bar? Der Gedanke ließ die beiden nicht mehr os. Ende Dezember reiste eine von ihnen zusammengestellte Expedition an das öst- liche Meerufer und Anfang Januar haben die Forschungsarbeiten begonnen. Die Hauptschwierigkeiten liegen zunächst Allerdings in der reinen Tauchtechnik. Das Ziel ist zwar sichtbar; um aber auf den 18 Meter tiefer liegenden Meeresboden zu gelangen, gilt es ungeahnte Hindernisse zu überwinden. Hier, im größten Salzbecken der Welt, ist das Wasser über dreißigmal schwerer als in allen übrigen Meeren. An der Oberfläche des Toten Meeres verdunsten täglich mehr als 8 Millionen Kubikmeter Salzwasser. Alle in das 1292 qkm große Bek- ken einströmenden, von den Süßwasser- zuflüssen mitgeführten chemischen Stoffe, vor allem Chlornatrium, also Kochsalz, blei- ben zurück und bilden im Lauf der Zeit eine Anhäufung fester Bestandteile, deren Salz- gehalt, der in anderen Meern zwischen 3,3 und 4 Prozent liegt, 27 Prozent ausmacht. Auf diesem„schweren Wasser“ schwimmt jeder feste Körper an der Oberfläche; ein Mensch kann nicht ertrinken, sondern wird gleich einer Luftblase von den Wellen emporgetragen. Die Taucher müssen, um das sich ihnen entgegenstemmende Wasser zu überwinden, 16 kg Blei mitführen, im Gegensatz zu den 1,6 kg Ballast, deren ein Taucher der ande- ren Weltmeere bedarf; sie müssen jedes Ar- beitsgerät, das sie mit in die Tiefe nehmen, mit einem speziellen Gewichtszusatz ver- schen, damit es ihnen nicht aus den Händen gleitet und in Blitz geschwindigkeit an die Oberfläche zurückschießt. Damit sie selbst beim Auftauchen nicht plötzlich hochgetrie- ben werden und durch den jähen Wechsel des Außendruckes nicht ihre Lungen plat- zen, muß eine Sonderkonstruktion am Tau- cheranzug das langsame Loslösen des Blei- ballastes bewerkstelligen; beim Tauchen im Salzwasser beträgt die den Lungen zuge- führte Luftmenge zudem das Dreifache der in freier Luft eingeatmeten Quantität, wäh- rend sie sich in den übrigen Meeren im Taucheranzug nur verdoppelt. Erst wenn all diese Probleme gelöst sind, können die For- scher daran denken, mit Spitzhacke und Un- terwasserkameras den Objekten selbst zu Leibe zu gehen. Das Salzwasser ist trübe, daher muß man Scheinwerfer mit hinab- nehmen, aber auch die Unterwasserfoto- grafle ist nicht einfach, da die Salzkristalle anders und widerspenstig auf den Licht- strahl reagieren. l Um Noahs Arche auf den schneebedeck- ten Gipfeln des Berges Ararat in der Ost- türkei zu suchen, mußten sich die Archäo- logen erst zu trainierten Bergsteigern aus- bilden lassen; um im Toten Meer nur 18 Me- ter in die Tiefe zu tauchen, müssen die Ame- rikaner Schwierigkeiten überwinden, mit denen bisher nur der Tiefseeforscher Pro- fessor Piccard fertig geworden ist. Beide Männer fühlen sich jedoch dem Geheimnis von Sodom und Gomorrha so nahe, daß sie diesen Platz nicht eher verlassen wollen, bis sie der Welt die Beweise erbracht haben, daß hier, an der Südspitze des Salzwassers, die beiden Städte versunken sind. dtd Von berühmten Leuten. Gute Erziehung „Viele Menschen sind zu gut erzogen“, so bemerkte einmal Frau Eleanor Roose- velt,„um mit vollem Munde zu sprechen- was sie jedoch keinesewgs daran hindert, es mit leerem Kopfe zu tun.“ Falsche Stücke ö Jean Cocteau befand sich gerade im Büro eines Pariser Theaterdirektors in einem angeregten Gespräch über die In- szenierung seines neuesten Stücks, als die Kassiererin und ein Kunde hereinstürmten und dem Direktor ihren Streitfall vortru- gen: Die Dame an der Kasse hatte die An- nahme eines Geldstücks verweigert, weil sie es für falsch erklärte, während der Käu-. ker mit beredten Worten seine Echtheit be- teuerte. Es gab ein langes Palaver, in des- sen Verlauf sich der Direktor der Auffas- sung der Kassiererin anschloß und das Stück als eine Fälschung zurückwies. Coec- teau hörte sich alles ruhig an und bemerkte schließlich zu dem Direktor:„Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Was haben Sie denn eigentlich auf einmal gegen falsche Stücke? Ihr Dramaturg nimmt doch grund- sätzlich immer nur solche an!“ Indische Weisheit Als kürzlich in Neu Delhi zum ersten Male der neue Brigitte-Bardot-Film„Ba- bette zieht in den Krieg“ gezeigt wurde, wohnte auch der indische Volksbildungs- minister Savana Kutra der Vorführung bei. Nach ihrem Ende erklärte er begeistert: „Wir Inder pflegen gewöhnlich nur einmal im Jahr zu lachen, nämlich wenn der Mon- sun-Regen einsetzt und dem Lande Frucht- barkeit beschert. In diesem Jahr werden Wir aber zweimal lachen: Das erste Mal über den Monsun und das zwetie Mal über den Film von Brigitte Bardot!“ Die Jagd nach dem Glück Auf die Frage nach seiner Meinung über das Glück im mesnchlichen Leben antwor- tete Jean Cocteau:„Es gibt zwei todsichere Mittel, um niemals glücklich zu sein: Er- stens wenn man das gleiche Glück erstrebt, das die lieben Dachbarn besitzen; und zwei- tens wenn man alt geworden ist und genau so glücklich sein möchte, wie man in sei- ner Jugend war.“ Es heißt 5 i Kürzlich ließ sich Sir Winston Churchill Schneller, besser,& leichter Spülen Sie mit Pril, denn: N 1 1 ee 22 16 2 If Flieg Will e gefaß wiede zweit moto: boten Ring er se sprec einer tunge beko! D. posit den Valle aus schlu schen Send späte Euro diese brug: nung gram send! scher Tage liche beide den auhe bis 1 beric gesel ZU 1 setzt scha start aben Gast beim * 2 Wieder einmal im Unterhaus sehen. Zwei ten jüngere Abgeordnete bemerkten ihn, und burg der eine flüsterte dem anderen zu:„Es dem heißt, daß der Alte für nichts mehr Inter- mit esse hat!“ 5. sond „Es heißt auch, daß der Alte taub ge- Tref worden ist!“ rief Churchill ihnen lächelnd zu. einz b g Sen. Teure Statisten men Der amerikanische Staatsmtnn Adlai Flec Stevenson kam auf seiner Tournee vor den in f letzten Präsidentschaftswahlen auch in eine Pun! kleine Stadt in den Südstaaten und be- rer merkte verwundert, daß dort eine Menge sie s bärtiger Männer in alten zerschlissenen Man Uniformen herumstand. Auf seine Frage, gens Was das zu bedeuten habe, erklärte ihm der eine Taxi- Chauffeur, es werde gerade ein Fim Felr aus dem Bürgekrrieg gedreht, und das Felr seien die Comparsen. 1 „Sind denn die Einwohner hier bereit, Isen bei einem solchen Film mitzuwirken?“ Zi fragte Stevenson. f n Vors „Bereit sind sie schon, aber es ist eine star! teure Sache. Wer einen Aufständischen et we sbielt, bekommt pro Tag 10 Dollar. Aber Zu um die Uniform eines Vankee anzuziehen, 1 machen sie es nicht unter 14 Dollar!“ end! tate Der Schlaf des Gerechten 8 2 Der Chirurg Ernst von Bergmann war den ein hervorragender Redner. Trotzdem meh schlief während einer seiner Vorlesungen ten. ein Student ein, der offenbar eine durch- 55 zechte Nacht hinter sich hatte. Der Pro- garn fessor bemerkte es und machte eine Pause, der während der man das Schnarchen des 9 Schläfers deutlich börte. Von der plötz-. ren lich eingetretenen Stille esrchreckt, fuhr der 8075 Verkaterte auf und erwartete einen An- it pfiff des gestrengen Geheimrats. Aber 8 Bergmann sagte nur:„Als angehender Me- der diziner hätten Sie sich schon längst Ihre Wal Polypen herausnehmen lassen müssen!“ eine g Leis Ordensschmuck 15 Res Der Komponist Spontini erschien bei heir kestlichen Gelegenheiten immer in großem due Ordensschmuck.„Sieh nur“, sagte spöttisch Wie ein Musiker zum anderen,„was der sich stür Wieder alles angehängt hat. Hast du je eine bei Mozart einen Orden gesehen?“ 1 „Lieber Freund“, erwiderte Spantini, der die Bemerkung gehört hatte,„Mozart hatte keine Orden nötig..“ 5 . 1 Kar der 8 ihre 8 grie — 5 mit! 5 9 Mit 5 ihre 2 beir Sch den Vie eee, ill entspannt das Masser uuf kommt 8 nl —* 1 Abwasch? Heute kein Problem mehr: es gibt ja Pril. Mit Pril ist das Spülen ein Kinderspiel, denn Pril entspannt das Wasser. Pril- entspanntes Wasser macht das fettigste Geschirr glanzklar. im Handumdrehen, und Abtrocknen ist überflüssig. Trotz dieser außergewöhnlichen Reinigungskraft ist Pril so mild selbst für zarte Hände. s 0 7 Ob Pril im Paket oder Pril- flüssig( in der handlichen Plastikflasche 5 2 N 8 spannt ö N asser ogen“, Noose- den ndert, le im rs in e In- Is die rmten ortru- e An- eil sie Kau- it be- a des- uffas- 1 das Co- nerkte stehe en Sie alsche grund- ersten „Ba- vurde, lungs- 8 bei. istert: einmal Mon- rucht- rerden e Mal über über itwor⸗ ichere 1: Er- strebt, Zwei genau n sei- Adlai r den eine 1 be- Menge senen Frage, mder Film 1 das bereit, ken?“ t eine ischen Aber iehen, War tzdem ungen lurch Pro- Pause, des plötz- r der An- Aber r Me- Ihre 16 bel oem ttisch sich u e i, der hatte Nr. 23/ Freitag, 29. Januar 1960 MoRGEN Seitz 13 Base! will wieder boxen Edgar Basel(Mannheim), der deutsche Fliegengewichtsmeister der Berufsboxer, will den nach seiner Rückkehr aus Amerika gefaßten Entschluß, nicht mehr zu boxen, wieder rückgängig machen. Der Olympia- zweite von 1956 hat dem Stuttgarter Pro- motor und Manager Willy Knörzer ange- boten, unter dessen Regie wieder in den Ring zurückzukehren. Basel versicherte, daß er seinen Beruf ernst nehmen und ent- sprechend sportlich leben wolle. Er soll in einer der nächsten Knörzerschen Veranstal- tungen Gelegenheit zu einem„Come-back“ bekommen. Fernsehberichte gesichert Das Deutsche Fernse hat seine Dis- positionen über die Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen in Squaw Valley(USA) getroffen. Die Sonderberichte aus Squaw Valley werden jeweils im An- schluß an das Tagesprogramm, das zwi- schen 22 und 22.30 Uhr endet, über alle Sender gehen, und zwar jeweils einen Tag später, da die Filme mit Flugzeugen nach Europa gebracht werden müssen, Die erste dieser Sendungen steht am Freitag, 19. Fe- pruar, mit Ausschnitten von der Eröff- nungsfeier am 18. Februar auf dem Pro- gramm. Zusätzlich zu diesen Spätabend- sendungen berichtet das Deutsche Fern- schen wochentags im Anschluß an die Tagesschau(20.20 Uhr) kurz über das täg- liche Geschehen in Squaw Valley. An den beiden in die Berichterstattungszeit fallen- den Sonntagen(21. und 28. Februar) ist außerdem eine einstündige Sendung(17.30 pis 18.30 Uhr) mit Auszügen aus den Film- berichten der voraufgegangenen Tage vor- gesehen. Zwei Auswärtsstarts des KSV Die Boxstaffel des KSV 1884 Mannheim setzt am Wochenende die Reihe ihrer freund- schaftlichen Clubkämpfe mit zwei Auswärts starts in Südwürttemberg fort. Am Samstag- abend ist der KSV beim ASV Tuttlingen zu Gast und am Sonntagnachmittag tritt er peim BC Rottweil an. Allmählich wird Sieg gegen Schweinfurt würde beruhigenden Vorsprung bedeuten: l Dem U winkel de, Nuschtuß ans Hittetseld Das wichtigste Spiel der 1. Liga Süd sieht KSC und VfB als Gegner/ Revanche Hofs gegen Eintracht? 5 Nach dem glatten Erfolg in Aschaffenburg gilt es nun für den Süd- Tabellen- führer Karlsruher SC, den klaren Vorsprung vor den hessischen Verfolgern im Heim- spiel gegen den VfB Stuttgart zu halten. Denn sechs Tage später folgt auf dem Bieberer Berg die große Kraftprobe mit Kickers Offenbach, und eine Woche darauf muß der KSC erneut an den Main reisen — zum FSV Frankfurt. Favorit im Wild- park ist der KSC, der zu Hause noch nie einen Punktekampf gegen den VfB verlor. Daß Offenbach sich in Stuttgart gegen die Kickers eine Blöße geben wird, ist kaum anzunehmen. viel schwerer wird es Eintracht Frankfurt in Hof haben, wo man gern die Rekord-Vorspielniederlage(0:11) ausbügeln möchte. In München treffen 1860 und der„Club“ zusammen, die punktgleich auf Platz 5 und 6 stehen, und mit Fürth gegen Bayern München steht eine weitere rein bayerische Kraftprobe auf der Karte. Ein Münchener Doppelerfolg(wie im Herbst) könnte am ehesten im Ronhof verhindert werden. In Mannheim müßte der VfR mit WO Reutlingen gastiert, kann von einer Rede sein. Karlsruher Sc— VfB Stuttgart; Stutt- garter Kickers— Kickers Offenbach; Bayern Schweinfurt fertig werden, in Ulm aber, Favoritenstellung des Gastgebers keine alles in die Waagschale werfen wird, um nicht vollends den Anschluß zu verlieren. Der Hof— Eintracht Frankfurt; 1860 München gegen 1. Fe Nürnberg; SpVgg Fürth gegen Bayern München; Vfg Mannheim gegen Schweinfurt 05; TSG Ulm 46— SSV Reut- lingen; FSV Frankfurt— Viktoria Aschaf- kenburg. Gegen den Fcœ Schweinfurt 05 haben die Rasenspieler etwas gutzumachen, denn beim jetzigen Tabellenvorletzten bezogen sie in der Vorrunde nach einer enttäuschenden Leistung eine jener Niederlagen, an denen sie noch heute zu tragen haben. Das 2:4 von Schweinfurt besagt indessen nichts über das derzeitige Kräfteverhältnis beider Mann- schaften, denn die Situation hat sich mittler- weile eindeutig zugunsten des VfR geändert. Selbst in Offenbach konnten die Rasenspieler bestätigen, daß sie sich endgültig gefangen haben— dagegen ist Schweinfurt nun schon seit dem 6. Dezember ohne Sieg, weil insbe- sondere der Sturm(in fünf Spielen vier Tore) versagte. Die Chancen der Mannhei- mer auf eine erfolgreiche Revanche stehen damit nicht schlecht, obwohl der Gast sicher es höchste Zeit: Waldhof muß endlich Konsequenzen ⁊ielien In Freiburg weitere Enttäuschung?/ Viernheims Lage wird kritisch Am letzten Januartag steht in der zwei- ten Liga Süd mit der Partie Jahn Regens- purg— BC Augsburg ein Schlagerspiel auf dem Programm. Die Jahn-Elf ist nicht nur mit einem Punkt Vorsprung Spitzenreiter, sondern hat auf eigenem Boden in zehn Treffen als einzige Mannschaft noch keinen einzigen Verlustpunkt in Kauf nehmen müs- Sen. Diese weiße Weste könnte aber am kom- menden Sonntag vielleicht einen schwarzen Fleck bekommen. Der BC Augsburg, derzeit in fünkter Position, ist nämlich mit 14:6 Punkten die erfolgreichste Mannschaft Auf fremdem Gelände. Mit 25:17 Toren schnitten sie sogar etwas besser ab, als zuhause(23:17). Man darf gespannt sein, wie sich Jahn Re- „e gensbung aus der Affäre ziehen wird. Schon eine Punkteteilung könnte nämlich den VIB 8 Helmbrechts wieder gleichziehen lassen, Die Helmbrechter dürfen sich reelle Chancen ausrechnen, beim Schlußlicht, SpVgg. Neu- Isenburg, zu beiden Punkten zu kommen. Zwar War der Widerstand der Frankfurter Vorstädter in der Vorrunde beim 0:1 sehr stark, doch sind die Kräfte mittlerweile etwas erlahmt, so daß die Oberfranken mehr zum Zuge kornmen sollten. 4 Die Waldhöfer werden gut daran tun, endlich die Konsequenzen aus den Resul- taten der letzten Wochen zu ziehen. Noch ist es Zeit, sich die Punkte zu sichern, die für den Aufstieg notwendig sind. Aber dazu ist mehr notwendig, als die Stürmer bisher zeig- ten. Mag auf eigenem Platz das spielerische Können zum Sieg ausreichen auswärts ist damit nichts zu gewinnen. Und gerade in der entscheidenden Phase der Meisterschaft müssen die Blauschwarzen noch achtmal auf fremden Plätzen antreten! Das wird Minus- punkte einbringen, wenn sie nicht Spielwitz mit Entschlossenheit verbinden. Schon am Sonntag wird sich zeigen, ob der SVW„da“ ist, wenn es die Chancen zu Wahren gilt. Er gastiert beim Freiburger FC, einer Mannschaft, die nicht nur wegen ihrer Leistung bei der Vorrundenbegegnung(2:3) Respekt abnötigt. Auch beim Spiel in Viern- heim bewiesen die Südbadener, wie konse- duent sie jede Gelegenheit ausnutzen. Das Wiedersehen mit seinem früheren Mittel- stürmer Lebefromm kann für den Gast leicht einen bitteren Beigeschmack bekommen. Einen noch schwereren Stand dürfte die Viernheimer Amieitia beim FC Hanau 93 naben. Zwar rissen die Platzherren mit ihren bisher drei Siegen ebenfalls noch keine Bäume aus, dafür scheint sich die Mann- schaft aber gerade noch zur rechten Zeit so weit gefangen zu haben, daß sie den Ver- bleib schaffen kann. Die Viernheimer hoffen, Kig und Fleschhut wieder als Außenstürmer zur Verfügung zu haben und damit dem Sturm mehr Linie und Druck zu verleihen. Trotzdem wäre ein Hanauer Erfolg keine Ueberraschung. Es spielen: Jahn Regensburg— BC Augs- purg; Neu-Isenburg— VfB Helmbrechts; FC Freiburg- SV Waldhof; SV Wiesbaden gegen FC Singen 04; Hessen Kassel— Darm- reuth— VfL. Neustadt; gepp hleies hel te beim 30 Em- Tau Fuſtbalt-Jugend weder akt Nachdem sich die Witterungs verhältnisse wieder gebessert haben, werden im Kreis Mannheim die Punktespiele der Fußball-Ju- gend entsprechend dem Terminplan weiter- geführt. Die ausgefallenen Begegnungen werden zu einem späteren Zeitpunkt neu angesetzt. Armin Hary wieder zurück Seit Mittwoch weilt der deutsche 100 Meter- Europameister Armin Hary wieder in Deutschland. Er bleibt in Frankfurt, wo er für seinen neuen Verein FSV Frankfurt star- tet, und wird dort auch in seinem Beruf als Feinmechaniker tätig sein. Walter Lange, der Vorsitzende des FSV, erklärte dazu:„Armin Harys Semester lief am 22. Januar ab. Er er- hielt ein sehr gutes Zeugnis und stand vor der Wahl, entweder das nächste Semester bis August sofort anzuschließen und weiter in Kalifornien zu bleiben oder aber wegen der Olympia-Teilnahme schon jetzt wieder nach Deutschland zurückzukehren. Das hat er ge- tan, und wir sind überzeugt, daß nun alles in normalen Bahnen läuft.“ Hans Schwarz gestorben Im Alter von 77 Jahren ist am Mittwoch der bekannte Freistilringer Hans Schwarz Senior in Berlin an den Folgen eines Schlag- anfalls gestorben. Schwarz, in München als Sohn eines Gastwirtes geboren, war mehr- facher bayerischer Amateurmeister im Frei- stilringen, ehe er sich dem Berufssport zu- Wandte. Er brachte es zu insgesamt sechs Weltmeisterschaften bei den Berufsringern. Im Jahre 1930 trat er von der sportlichen Bühne ab und überließ das Feld seinem Sohn. Kampflos für TV 77 Waldhof Die Badmintonspieler des TV 77 Waldhof hatten das Glück, daß beim Punktspiel in Earlsruhe die Vertretung des Gastgebers zu spät antrat, womit die Punkte kampflos an die Mannheimer fielen. In der Tabelle liegen beide Vertretungen nunmehr gleichauf. Die Entscheidung über die badische Meisterschaft fällt in der Begegnung des TV 77 mit Bruch- Sal.(6. Februar). Ein Triumph der Schwarzwälder: VfR wird sich dessen bewußt sein, daß ge- rade gegen die Spieler um Torwart Geyer ein Erfolg schwer wiegt: Der Abstand zu den beiden am meisten bedrohten Vereine würde dann vier Punkte betragen und das wäre bei dem dichtgedrängten Feld in der unteren Ta- pellenhälfte vielleicht der entscheidende Schritt zum Klassenerhalt. Das Hauptspiel des Tages wird im Karls- ruher Wildpark-Stadion ausgetragen. Ganz abgesehen davon, daß dem VfB Stuttgart in einem Punktekampf auf Karlsruher Boden noch nie ein Sieg gelang und daß der letzte VIB-Erfolg in Stuttgart auch schon fünf Jahre zurückliegt, spricht die gegenwärtige Form eindeutig für den KSC. Der VfB erwischt zwar immer wieder einmal einen Glanztag— 80 wie vor einigen Wochen in Frankfurt gegen die Eintracht— aber man kann sich nicht vorstellen, daß die Stuttgarter auch im Wild- park eine Ueberraschung züwegebringen können. Kickers Offenbach hat auch nach dem Ausfall von Kaufhold von seiner Kampf- kraft nichts eingebüßt. Der Tabellenletzte Stuttgarter Kickers zeigte sich zwar zuletzt verbessert, doch scheint er nicht gut genug zu sein, um die Offenbacher stoppen zu kön- nen. Eher könnte es für Meister Eintracht in Hof eine Enttäuschung geben, obwohl der Neuling seinen Heim-Nimbus längst verloren hat und nun zu den abstieggefährdeten Mannschaften zählt. 1860 München hat gute Aussichten, den Vorspiel-Erfolg über den 1. FC Nürnberg zu wiederholen, zumal am Sonntag wohl wieder Feigenspan dabeisein kann. In Fürth könnte sich der Sturm von Bayern München an der soliden einheimi- schen Abwehr die Zähne ausbeißen. Der SSV Reutlingen wird in Ulm bestimmt seinen Mann stellen, ebenso Viktoria Aschaffenburg beim FSV Frankfurt. Bei„Halbzeit“ noch alles offen: MERC- kanadische uswahl Erstmals wieder Lorenz dabei Obgleich es nur um das Prestige geht, dürfte es am Samstagabend im Mannheimer Eisstadion einen Kampf geben, der den Be- gegnungen der Punkteserie kaum nachsteht: Gegner des Mannheimer ERC sind in einem Freundschaftsspiel die besten Kräfte der im süddeutschen Raum stationierten kanadi- schen Flieger-Einheiten, ausnahmslos routi- nierte Kämpen, die, ebenso wie die Zwei- brücker„Flyers“, auf dem Eis kein Pardon kennen, aber doch durch ihre Stocktechnik und Kaltschnäuzigkeit imponieren. Im Vor- spiel(6:5) hatte sich der MERC gegen dieses, unter dem Namen„Wing Raiders“ antretende Team erfolgreich behauptet. Man darf ge- spannt sein, ob er sich auch diesmal durch- setzt. Die Gastgeber haben mit Ausnahme Kurt Sepps, der zur gleichen Zeit im Natio- nalteam gegen die CSR steht, ihre stärksten Formationen auf dem Eis, Zum ersten Male ist auch wieder„Patschek“ Lorenz mit von der Partie! 15 Die Mannschaft steht übrigens morgen abend erstmals unter der Leitung Bruno Gut- towrskis, der vorläufig als Spielertrainer für. sämtliche Mannschaften fungiert. Ob er die- sen Posten auch im kommenden Jahr beklei- det, ist noch offen. Er wird die Entwicklung in den Wochen bis zum Abschluß der Saison (31. März) abwarten und sich dann entschei- den, ob er den bereits vorbereiteten Vertrag mit dem MERC unterzeichnet. 5 18 Rießersee Zweiter im Cunningham-Pokal Eishockeymeister Sc Rießersee errang (hinter Exmeister EV Füssen) den zweiten Platz im Cunningham-Pokal durch einen f 6:4(2:0, 2:0, 2:4)-Sieg über die Canadian Flyers aus Zweibrücken, die zweimal bei 3:4 und 4:5 dem Ausgleich nahe waren. Vor 3000 5 Zuschauern erzielten Loibl, Schuldes(Ge, Fries und Pittrich die SCR-Tore.. dunioren des NSU und% in ral un Nachwuchs der Rasenspieler büßte in zwölf Treffen erst einen Punkt ein Nach elf bzw. zwölf Spieltagen haben nun auch die 25 Juniorenmannschaften des Fuß- pall-Kreises Mannheim die Vorrunde be- endet. In der Staffel Nord konnte der ASV Feudenheim mit 19:3 Punkten die Herbst- Meisterschaft erringen. Schärfster Verfolger der Feudenheimer Mannschaft sind der TV Leutershausen mit 18:4 und VfB Gartenstadt mit 16:6 Punkten. Auch die an vierter Stelle stehende DR Feudenheim hat noch Aussich- ten, in der Rückrunde bei der Vergebung des Meistertitels mitzureden. Auf alle Fälle ist in dieser Staffel noch ein harter Kampf um die Meisterschaft zu erwarten. Das Mittelfeld führt der MFe Phönix Mannheim an, gefolgt von Olympia Lampertheim, TSV Schönau, 09 Weinheim und SV Waldhof. Die Mannschaft des VfR Mannheim schaffte in der Staffel Süd die Herbst-Meisterschaft mit knappem Vorsprung vor VIL Neckarau I. Der 24jährige Landwirt aus St. Peter sicherte sich bei den deutschen Skimeisterschaften den ersten Titel Mit einem glänzender Erfolg für den Ski- Verband Schwarzwald endete der 30-km- Langlauf als erste Entscheidung der deutschen Skimeisterschaften in den nordischen Disziplinen in Neustadt. Im eigenen Verbandsgebiet holte sich der zum deutschen Olympiaaufgebot zählende 24jährige Landwirt Sepp Maier aus St. Peter seine erste deutsche Meisterschaft in einer Einzelkonkurrenz, nachdem er vorher schon in der Staffel des Ski- Verbandes Schwarzwald zu Meisterehren gekommen War. Mit 1:45:55 Stunden wurde Sepp Maier klarer Sieger dieses kräftezehrenden Wettbewerbs im Feldberg-Gebiet. Siegfried Hug(Hinterzarten), ebenfalls zum Olympiaaufgebot ge- hörend, belegte den zweiten Platz in 1:46:53 Stunden vor seinem Rlubkameraden August Hitz(1:47:38) und dem 50-kKm-Meister Siegfried Weiß von der 82 Brend (1:47:57). Wie überlegen die Schwarzwälder in die- sem Feld der 56 Starter waren, geht daraus hervor, daß die ersten sechs Plätze an die- sen Verband gingen. Unter den ersten Acht befanden sich mit dem Sieger Sepp Maier und dem fünften Rudolf Maier sowie August Hitz Oritter) und Siegfried Hitz(achter Platz) zwei Brüderpaarel Für den Ski-Ver- band Bayern wurde dieser Wettbewerb zu einer Enttäuschung, denn Sepp Achatz (Zwiesel) als Bester des größten Landesver- bandes im DSV kam nur auf den neunten Mannheims Ringer in Lampertheim und Viernheim: Kreismesterlitel sind sehr begehrt Die Kreise Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe im nordbadischen Schwerathletik- Verband richten am letzten Januar-Sonntag ihre Einzelmeisterschaften im Ringen des griechisch- römischen Stiles aus. Im Kreis er- mitteln die Fliegen-, Feder-, Welter und Mittelgewichtler beim A8 Lampertheim ihre Meister, während sich beim SRC Viern- beim die Bantam, Leicht-, Halbschwer- und Schwergewichtler ein Stelldichein geben Wer- den. Sowohl in Lampertheim, als auch in Viernheim wird den ganzen Sonntag über Hochbetrieb herrschen. Dabei werden es die Vorjahresmeister bei den großen Teilnehmer- zahlen schwer haben, ihre Titel erfolgreich zu verteidigen. Die vorjährigen Titelträger waren vom Fliegengewicht aufwärts: E. Beyerer(ASV Feudenheim, jetzt RS Schriesheim), E. Müller SRC Viernheim), H. Beck(RSC Laudenbach), Götz(ASV Feuden- heim), Hannewald(ASV Lampertheim), Mayer(SRC Viernheim), Rupp(KSV 1884 Mannheim) und Fuchs(KSV 56 Schwetzin- gen). 5—. 11 Platz. Titelverteidiger Xaver Kraus Reit im Winkh) war nicht am Start. 5 Sepp Maier hatte eine ausgesprochen gün- 8 Startnummer(39). Ihm kam zustatten, daß die Favoriten ausnahmslos vor ihm in die beiden 15-km- Schleifen um das Her- zogenhorn gegangen waren, die eine Reihe kräftiger Anstiege brachte und bei wech- selnder Schneebeschaffenheit— auf den freien Flächen harter Schnee, der in den Waldstücken naß war— hohe Anforderun- gen stellte. Mit Startnummer 7 war Sieg- fried Weis als erster der aussichtsreichen Teilnehmer in der Loipe. Der deutsche Dauerlaufmeister von 1959 wurde auf der Hälfte der Distanz von dem 30 Sekunden hinter ihm gestarteten Siegfried Hug ein- geholt und auf der zweiten Runde deutlich geschlagen. Der 26jährige Weiß machte im Ziel einen abgekämpften Eindruck. Die Titelanwärter wurden von Sepp Maier gehetzt, der eine ausgezeichnete Lei- stung zeigte und nach Beendigung seines Rennens noch erstaunlich frisch wirkte. BC 55 boxt in Rheinau Für den am Sonntagnachmittag(17 Uhr) in der Rheinauer TSG-Halle stattfindenden Vergleichskampf gegen den BC Heidelberg 57 55 1 1 Staffel Nord 8 die Jaboriten ASV Feudenheim 11 9 1 1 ö ö FV Leutershausen 11 9 0 2 f i VfB Gartenstadt 11 8 0 3 D4+ K Feudenheim 11ͤ̃ nat der EC 55 Waldhot neun Senioren- OI Tanertnemnm 11 3 3 5 Begegnungen vorgesehen. Für die Gastgeber Sy 885 eim 11 3 3 5 starten dabei Rogatti, Becker, Betzga, Antes, FV 09 ine A Hornung, Berlinghof, Prefe, Kiesel und der 5 Halder 11 3 2 6 bisher beim SV Waldhof boxende Kugge. 1 5 1 555 Dazu stehen drei Nachwuchskämpfe auf de 5 1 Programm l 5 FV O3 Ladenburg 113 1 ö 5 4. 0 SC Käfertal 1%„ Wieder kein Bob- Training N Staffel Süd f Auch am Donnerstag machte das milde VfR Mannheim 12 11 1 0 Wetter das erste Training zur Viererbob- VfL Neckarau I 12 9 3 0 Welt meisterschaft am Samstag und Sonntag FV Brühl 0 12 66 auf der Olympiabahn von Sortina d'Ampezzo TSG Rheinau 1 142 1 unmöglich. Die Jury wird über eine mögliche VfL Neckarau II 12 5 3 2 Verschiebung der Welttitelkämpfe entschei- Germ. Friedrichsfeld 12 6 1 5 den.. 1846 Mannheim 12 4 4 4 Mit dem VII. nach Birkenfeld Pint Plankstadt 12 4 3 5 Wie die Geschäftsstelle des Vfl. Neckarau TSV Neckarau 12 3 2 7 mitteilt, werden 2 dem Spiel in Birkenfeld TSG Rheinau II 12· 8 am Sonntag Omnibusse eingesetzt. Abfahrt MF 08 Mannheim 12 1 3 8 12 Uhr am„Deutschen Haus“. SpVgg. Ketsch 1 Wegen der Ohrfeigen- Geschichte:. Beide Mannschaften haben bisher die Spiele ohne Niederlage überstanden. Während der VfR Mannheim aber bisher nur einen Punkt abgab, spielte der VfL Neckarau bereits drei- mal unentschieden. Der an dritter Stelle fol- gende FV Brühl hat schon zehn Verlust- Punkte. Dahinter stehen dichtauf mit gleicher Punktzahl TSG Rheinau I, VfL Neckarau II und Germania Friedrichsfeld. Auch die Mannschaften von 1846 Mannheim, SV 98 Schwetzingen und Eintracht Plankstadt, lie- gen nur wenig schlechter und runden das starke Mittelfeld ab. Erstaunlich in dieser Staffel ist die hohe Torausbeute der beiden führenden Mannschaften, denn der VfR schoß in zwölf Spielen nicht weniger als 64 Tore, während es der VfL Neckarau es immerhin noch auf 47 brachte. 3 8 Beide Staffel-Sieger sind bei den Spielen um die Badische Junioren-Meisterschaft tei nahmeberechtigt. Die Tabellen nach Abschluß der Vorrunde Bremer Sc aus Verband ausgeschlossen Mit 66:26 Stimmen bei einer Enthaltung hat der Bremische Landes- Schwimmverband den Bremer Sc 85 wegen der Affäre Fricke gegen Winkler aus dem Verband ausgeschlos- sen. Der Vorsitzende des Bremer Sc, Ludwig Rasper, legte gegen diesen Beschluß sofort Berufung ein, die erst am 30. April vom ordentlichen Verbandstag behandelt werden kann. Auf der Sitzung erklärte Ludwig Rasper, i daß; sein Verein aus rechtlichen Gründen Trainer Karl Fricke nicht, wie von den Ver- einsvertretern des Landes-Schwimmverban- des gefordert, suspendiert habe. Es kam da- bei zur Sprache, daß Fricke nicht nur ehren- amtlich den Posten eines sportlichen Leiters von Bremen 85 bekleidet, sondern den Ver- ein mit bemerkenswerten finanziellen Zu- wendungen unterstützt hat. Bei der gehennen Abstimmung dürfte sich der SV Weser Bre- men auf die Seite von Bremen 85 gestellt haben. Der Antrag auf Ausschluß des BSC war vom Post SV Bremen schriftlich einge- bracht worden. 5 5 Unabhängig vom„Kleinen Verbandstag“ beschäftigt sich auch das Schiedsgericht des Bremer Landes-Schwimmverbandes noch mit der„Ohrfeigengeschichte“ Fricke/ Winkle. Das Urteil soll heute gefällt werden. 7 ne a Rindsgoulasch Deutsche Marken-Butter 2.70 täglich frischer Eingang 500 8 garantiert rein 3 dän. Steppenlcd 45% Fett i. 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Januar 1960 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 15 Konjunktur-Abkühlung in Bonn und in Brüssel erwogen EWG Kommission denkt an Koordinierung Aus den Lehrbüchern der National- ökonomie haben wir in etwa Folgendes gelernt: Uebersteigt die Nachfrage nach Gütern das vorhandene Angebot, dann tre- ten Preiserhöhungen ein. Diese haben in doppelter Hinsicht regulierende Funktion: Sie drosseln die Uebernachfrage; sie ermöglichen die Finanzierung von Investitionen, mit denen die erzeugende Wirtschaft in die Lage versetzt wird, den Auf 8 zukommenden Bedarf zu Stillen. Wenn dann mehr Güter erzeugt werden, trägt das zum Schwinden des Ueberbedarfs bei, und es sinken die Preise. Dieser Modellfall hat in Wirklichkeit nur begrenzte Geltung. Da ist die Macht der Interessenten, die alle politischen Einfluß- möglichkeiten mobilisieren, um sich vor unliebsamer Konkurrenz zu schützen. Wer möchte nicht schon die Gelegenheit wahr- nehmen, sich zu vergrößern, wenn der Markt die Chance bietet und eine selbst nach Drosselung ausreichende Zahl von Käufern bereit ist, auch hohe Preise zu be- zählen? Seitdem die Bundesrepublik besteht, wehrt das Bundeswirtchsaftsministerium pausenlos solche gegen den Wettbewerb ge- richteten Angriffe ab. Auf dem gewerb- lichen Sektor ist die Einfuhrliberalisierung nahezu lückenlos. Wer kann sich unter der deutschen Unternehmerschaft rühmen der weltweit kriesenanfällige Steinkohle- bergbau sei ausgenommen— daß er von Staats wegen vor lästigen konkurrierenden Einfuhren geschützt sei? Da ist allerdings das Kapitel der soge- nannten Billigpreisländer, vor deren Ein- fuhren sich alle Staaten abschirmen und entweder die Billigpreisangebote auf nicht vergleichbar niedrigen Löhnen(zum Beispiel japanischer Reis-Lohn), oder auf politischen Maßnahmen fußen, Wobei der ausländische Staat die mit Ex- porten verbundenen Verluste aus Haus- haltsmitteln oder mit Währungsmanipula- tionen deckt um Beispiel Ostblock- Export). Wenn von diesen Anomalien abgesehen wird, findet sich für die gewerbliche Wirt- schaft in der Bundesrepublik so gut wie kein Beispiel, daß der Markt abgeschirmt ist vor Auslandskonkurrenz. Leider besteht aber vom Ausland her nicht immer die entsprechend starke Neigung, den deut- schen Markt so preisgünstig zu beliefern, Wie es erforderlich ist. Nicht nur in der Bundesrepublik hat die Wirtschaft schwer zu kämpfen gegen Uebernachfrage nach Gütern; nicht nur in der Bundesrepublik reicht das jeweilige Angebot von Erzeug- Nissen nicht aus, um den angemeldeten Be- darf zu decken. 5 Dieser Entwicklung ist jetzt auch die EWG- Kommission in Brüssel gewahr gewor- den. Sie will dem EWG- Ministerrat, der am 1. Februar zusammentritt, deshalb die Bil- dung einer besonderen Arbeitsgruppe für Konjunkturpolitik vorschlagen. Regierungs- vertreter, Wirtschaftsexperten, Mitarbeiter der EWG- Kommission sollen Mittel und Wege zur Koordinierung, zur gegenseitigen Abstimmung der Konjunkturpolitik in allen Gemeinschaftsländern besprechen. Die EW G- Kommission hält dies angesichts der in allen Gemeinschaftsländern gegenwärtig anste- henden Konjunktur und der drohenden Ueberhitzung für nötig, ja sogar für beson- ders dringlich. Der EWG- Konstruktion entsprechend, Wird bei der geplanten Abstimmung vor allem an folgende drei Gebiete gedacht: 1. Die Ausgabenpolitik der öffentlichen Hand sollte in allen Gemeinschaftsländern soweit wie möglich der Konjunkturentwick- lung Rechnung tragen. 2. Die EWG- Kommission hält Maßnahmen für notwendig, die einem allzu großen Un- gleichgewicht der Zahlungsbilanz, d. h. län- gerfristigen Zahlungsbilanzüberschüssen ent- gegenwirken. Alle Maßgnahmen, die die Im- porte begrenzen und die Exporte übermäßig anregen, vor allem übermäßige Exportkre- ditgarantien, sollen von den Ländern mit stark aktiver Zahlungsbilanz vermieden Werden. „Keine Experimente“ in der Eigentumspolitik Arbeitnehmergruppe der CDU S Ueht Rückendeckung (eg) Die Arbeitnehmergruppe der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion ist entschlossen, ihren Gesetzentwurf zur Umwandlung von Pensionsrückstellungen und freiwilligen be- trieblichen Sozialleistungen in vermögens- Wirksame Leistungen zugunsten der Arbeit- nehmer beschleunigt im Parlament durchzu- fechten. Auch der Vorsitzende des Arbeits- kreises Eigentumsfragen der Fraktion, Pro- fessor Burgbacher, unterstützt diese Bestre- bungen. Mit den Bundesministern Etzel, Er- hard und Blank soll die Angelegenheit in kleinem Kreis noch einmal erörtert werden. Dessenungeachtet hat es in den zuständi- gen Arbeitskreisen der CDV/ CSU-Fraktion in den letzten Tagen lebhafte Diskussionen über die Pläne der Arbeitnehmergruppe gegeben. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, Kurt Schmücker, gab zu bedenken, daß diese Plane zu einer Verfälschung des Wettbewerbs auf dem Arbeitsmarkt zu Lasten des Mittel- standes führen könnten. Der Abgeordnete Dr. Alexander Elbrächter legte in einer schrift- lichen Ausarbeitung dar, daß die Bevölkerung für vermögenbildendes Sparen nicht durch Geschenke aufgeschlossener gemacht werden könne, sondern nur durch den Willen zur eigenen Leistung und durch eine entsprechend zu honorierende Leistungssteigerung. Der Slogan„keine Experimente“ gelte nicht nur gegenüber den politischen Gegnern, sondern auch für die eigene Partei. Elbrächter regte an, die Unternehmerschaft zu bitten, konkrete Vorschläge für eine verstärkte Eigentums- bildung zu machen. 8 Der Gesetzentwurf der Arbeitnehmer- gruppe muß noch auf die Regierungsvorlage abgestimmt werden, die Bundesarbeitsmini- Ster Theodor Blank zur vermögenswirksamen Beteiligung der Arbeitnehmer an den Be- triebsergebnissen ausgearbeitet hat. Auch dieser zweite Gesetzentwurf ist in seinem steuerlichen Teil, der Jahresleistungen bis zu 312 DPM von der Einkommen- und Körper- schaftssteuer sowie der Lohnsteuer befreien Will, mit Bundesfinanzminister Etzel noch nicht abschließend besprochen worden. Ge- gebenenfalls könnte an Stelle des Steuerfrei- betrages ein pauschaler Steuerabschlag er- wogen werden. Oelwogen schlagen immer höher För der zahlen klettern weiter (VWD) Die Rohölférderung der Welt be- trug 1959 rund eine Milliarde tt und hat sich damit in den vergangenen zehn Jahren kast verdoppelt. Davon wurden in den USA 346,5 Millionen t, in Mittel- und Südamerika lionen t, in den Ostblockländern 146,2 Mil- lionen t und in Westeuropa 13,2 Millionen t gefördert. Während die Rohölförderung in den USA hinter der durch die Suez-Krise bedingten Rekordböhe von 1956/57 zurück- blieb, ist die Förderung der Sowjetunion, die 1959 rund 129 Millionen t erreichte, stän- dig weiter gestiegen. Für 1960 wird nach Schätzungen der Mi- neralölindustrie mit einer Zunahme des Mineralölbedarfs in der freien Welt um 50 Millionen t oder mehr als 5 Prozent ge- rechnet, wobei die Zunahme in den Us mit 4 Prozent unter dem Durchschnitt und die der anderen Länder mit 7 Prozent über dem Durchschnitt liegen wird, Die Förde- rung der gesamten Welt für 1965 wird auf 1,3 bis 1,4 Milliabden t geschätzt, wovon 250 pis 300 Millionen t auf den Ostblock entfal- len dürften. a 3. Bereits von der Verwirklichung der vollen Freizügigkeit am Ende der Ueber- gangszeit solle geprüft werden, welche kurz- fristigen Maßnahmen getroffen werden kön- nen, um eine größere Beweglichkeit der Ar- beitskräfte, die konjunkturausgleichend Wirkt, zu erreichen. Auch die Möglichkeit, Wanderungswillige jedoch noch nicht ausrei- chend qualifizierte Arbeiter beschleunigt aus- zubilden, soll geprüft werden. F. O. Weber Handel mit Frankreich nähert sieh dem Ausgleich (VWD) Der französische Warenhandel mit der Bundesrepublik wies 1959 nach der offiziellen Außenhandelsstatistik der fran- zösischen Zollbehörde bei Einfuhren in Höhe von 364 781(1958: 274 202) Millionen ffrs und Ausfuhren in die Bundesrepublik von 363 409 (224 522) Millionen ffrs einen auf 1372(49 680) Tillionen ffrs zusammengeschrumpften fran- zösischen Einfuhrüberschuß auf. Unter Be- rücksichtigung der Ausgliederung des Saar- andes im Juli 1959— deren Auswirkung aus der Zollstatistik nicht hervorgeht— und der 15prozentigen Franc-Abwertung vom Auf 10 Prozent verbesserte Dividende für 1958/59 bei Aktien gesellschaft für Energle wirtschaft. Mannheim Veber befrledigende Entwicklung des Ge- schäftsjahres 1958%59(30. Juni) wurde den Aktionären der Aktiengesellschaft für Ener- gle wirtschaft, Mannheim, anläßlich der zu Frankfurt/ M. abgehaltenen Hauptversamm- lung berichtet. Die Stromabgabe der Be- triebsabteilungen erhöhte sich allerdings lediglich um 1,6 Prozent(1957/8: + 19,5 Pro- zent). Dies läge an den besonderen Umstän- den bei einem der größten Sonderabnehmer. Bei den Tarifabnehmern stieg der Stromver- brauch gegenüber dem Vorjahr um neun Pro- zent. Die Gasabgabe der firmeneigenen Be- triebe stieg um 18 Prozent(1957/58: +f 4 Pro- zent). Höherer Bedarf an Tarifabnehmer Hat auch hier den Rückgang der Sonderabnehmer ausgeglichen. Insgesamt wird die Abgabe von Strom mit 20 Millionen kWh, von Gas mit sieben Millionen ebm angegeben. Aus den Beteiligungen sind dem Unter- nehmen im Berichtsjahr an Dividenden zu- geflossen: 1. Vj. Pfalzwerke Ad, Ludwigshafen 8%(7% Kraftversorg. Rheinwied AG, Neuwied 12%(10 g Gas- u. Elektrizitätswerke AG, Breisach 9%(6%) Die Starkstromanlagen- Gemeinschaft, Frankfurt/ M., hat im Geschäftsjahr 1958 den Umsatz des Vorjahres nicht ganz erreicht, weil der Auftragseingang im Hochspannungs- leitungsbau unbefriedigend war. Es sei ihr jedoch gelungen, ihre Tätigkeit auf dem Nie- derspannungsnetz erheblich auszudehnen. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 1958 ent- sprach den Erwartungen. Die zur AG für Energiewirtschaft gehörende Transformato- renfabrik tarkstromgerãtebau GmbH., Burgweinking bei Regensburg, War im Ge- schäftsjahr 1958 ebenfalls gleichmäßig gut be- schäftigt. Der Umsatz der Gesellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr um elk Prozent gestie- Dezember 1958 dürften bei einem Vergleich der Ergebnisse von 1959 und 1958 die fran- zösischen Bezüge aus der Bundesrepublik um ungefähr 15 Prozent, die französischen Lieferungen in die Bundesrepublik um an- nähernd 40 Prozent gestiegen sein. Beide Zuwachsraten liegen beträchtlich über der Gesamtzuwachsrate des französischen Außen- handels. Phoenix Gummiwerke AG bietet junge Aktien zu 150 (VWD) Die Phoenix Gummiwerke AG, Hamburg-Harburg, wird ihr Grundkapital von bisher 25 Millionen DM auf 30 Mihliohen DM erhöhen. Der Aufsichtsrat der Gesell- schaft stimmte am 27. Januar dem Beschluß des Vorstandes zu, von der ihm in der Hauptversammlung am 1. Juni 1957 erteilten entsprechenden Ermächtigung Gebrauch 2zu machen. Die jungen Aktien, die ab 1. Juli 1960 dividendenberechtigt sind, werden zum Kurse von 150 Prozent unter Wahrung der Bezugsrechte der Aktionäre ausgegeben. An die Ausgabe von Berichtigungsaktien ist nicht gedacht. Für das Geschäftsjahr 1959 wird der Hauptversammlung voraussichtlich wieder eine Dividende von 10 Prozent plus 3 Prozent Bonus vorgeschlagen werden kön- nen. Die Bilanzsitzung ist für Mai dieses Jah- res in Aussicht genommen. gen. Das Jahresergebnis war wieder recht zu- friedenstellend. Im April 1959 wurde das Stammkapital um 200 C00 DM auf eine Mil- lion DM erhöht, um Erweiterung der Fabri- anlagen zu finanzieren. Nach den Erklärungen, die Vorstandsmit- glied Hans Fonk auf der Hauptversammlung abgab, hielt sich in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres die Stromabgabe insgesamt auf der Höhe des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Auf der Gasseite zeigte die Entwicklung der nutzbaren Abgabe eben- falls ein günstiges Bild. In den Monaten Juli bis Dezember 1959 stieg die Gasabnahme um sieben Prozent. Die größeren Beteiligun- gen der Gesellschaft an Energieversorgungs- unternehmen verzeichneten 1959 weitere Steigerungen der Stromabgabe. Bei der Pfalzwerke AG, Ludwigshafen, erhöhte sich die nutzbar abgegebene Menge um etwa neun Prozent, bei der Kraftversorgung Rhein — Wied Ad, Neuwied, um etwa 14 Prozent. Die Trankformatorenfabrik, die Starkstrom- Gerätebau GmbH., Burgweinking bei Re- gensburg, war während des ganzen Jahres 1959 mit Aufträgen gut versorgt. Sie erzielte eine Umsatzsteigerung von rund 15 Prozent. Der vorliegende Auftragsbestand sichert der Gesellschaft für vier Monate volle Beschäfti- gung. Auch der Starkstromanlagen-Gemein- schaft, Frankfurt/M., brachte das Jahr 1959 erhöhten Auftragseingang. Dies gilt beson- ders für den Sektor Hochspannungs-Lei- tungsbau, für den wieder umfangreichere Aufträge vorliegen. Die Aktionäre(etwa 96 Prozent des Grundkapitals sind im Besitz von RWE, Es- sen und der Elektrizitäts-Actiengesellschaft, vorm. W. Lahmeyer& Co., Frankfurt/M.) ge- nehmigten den Geschäftsabschlugß und Aus- Einkaulsbetalet fut die Hausſttau Butter: Trotz steigender imländischer Buttererzeugung und umfangreicher Einfuh- ren werden die Butterpreise in den nächsten Tagen im allgemeinen kaum v reiter nach- geben. Das schließt allerdings nicht aus, dag die Läden, die bisher an der oberen Preis- grenze verkauften, ihre Preise etwas zu- rücknehmen. Die Großbandelsnotierungen sind in den letzten 14 Tagen noch zurückge- gangen. Darüber hinaus wird Importbutter von verschiedenen Geschäften als günstiges Sonderangebot herausgestellt. Käse: Käse aller Art wird zum Wochen- ende das gleiche kosten wie bisher, da Ange- pot und Nachfrage bei dem gegenwärtigen Preisstand gut aufeinander abgestimmt sind. Leichte Preisermäßigungen sind auf Grund steigender Erzeugung lediglich für Emmen- taler Hartkäse möglich. Eier: Eier aller Größenklassen können zum Wochenende noch einmal um 1 Dpf. je Stück billiger werden. Die milde Witterung fördert die Eierer zeugung und läßt ein stei- gendes Angebot auf die Märkte gelangen. Die Importnotierungen wurden während der letzten Tage mehrfach gesenkt. Fleisch: Die Schlachtrinderpreise sind jetzt überwiegend leicht zurückgegangen. Das kann sich in den nächsten Tagen auch auf die Verbraucherpreise auswirken, zumal die im Vergleich zum Vorjahr niedrigen Le- bendviehnotierungen noch längst nicht über- all! voll berücksichtigt werden. Kalbfleisch kann in Mannheim um 5 und 10 Dpf. je Pfd. billiger werden. Die Preise fün lebende Käl- ber sind entsprechend gesunken. Auch Schweinefleisch dürfte zum Wochenende eher billiger als teurer werden. Geflügel: Obwohl die Nachfrage nach Ge- flügel in letzter Zeit wieder etwas lebhafter wurde, bleibt das Angebot vielseitig und reichlich genug, um den Verbrauchern die— im Verhältnis zu anderen Fleischarten— günstigen Einkaufsmöglichkeiten zu erhal- ten. Mastenten und Brathähnchen werden vereinzelt als Sonderangebot Berausgestellt. Kartoffeln: Die stärkereicheren Sorten, die zum Frühjahr hin immer an Qualität und Geschmack gewinnen, bilden jetzt das Haupt- Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfd: Rinderkochfleisch m. K. 2,40 bis 2.80 DM, Rinderschmorfleisch m. K. 2,70 bis 3,00 DM, Schweinebauch 2,00 bis 2,20 DM, Ko- telett 3,30 bis 3,65 DM. Markenbutter je 250 g: 1,58 bis 1,70 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 16 bis 19 PDpf. Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1.30 bis 1.50 DM, holl. Gouda 1,20 bis 1,30 DM, Tilsiter 1,20 bis 1,40 DM. Kartoffeln je Pfd: 14 bis 17 Ppf. Obst: Tafeläpfel A 55 bis 80 Ppf, Tafeläpfel B 35 bis 60 Dpf, Tafelbirnen A 0, 70 bis 1,00 DM, Orangen 40 bis 70 Dpf je Pfd. Gemüse: Porree 80 bis 95 Dpf, Möhren 55 pis 70 Dpf, Rosenkohl 65 bis 80 Ppf, Wirsing 30 bis 40 Dpf je Pfd. Blumenkohl 40 bis 70 Dpf je Stück. 5 angebot in den Läden. Zu diesen Sorten ge- hören vor allem Ackersegen, Maritta, Magna, Carmen, Augusta, Lerche und Agnes. Die Preise werden sich nicht ändern. Im süddeut- schen Raum werden italienische Bisestili, die oft zu unrecht als Frühkartoffeln bezeich- net werden, in kleinen Mengen und zu hohen Preisen angeboten. Im übrigen machen sich Preisvergleiche von Geschäft zu Geschäft nach wie vor bezahlt. Seefisch: Reichliche Fänge bei Labrador sorgen für ein großes Angebot an Rotbarsch, die Preise dürften entsprechend zurückgehen. Preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten werden auch Kabeljau und kleine Salzheringe bieten. Für Seelachs wird man dagegen wahrschein- lich etwas mehr zahlen als vor einer Woche. Obst: Während die Apfeleinfuhren all- mählich zunehmen, geht das Angebot inlän- discher Ware zurück. Je nach Sorte werden die Preise unterschiedlich sein. Mandarinen und Clementinen werden nach und nach we- niger angeboten, so daß die Preise leicht an- ziehen können. Für Apfelsinen werden die Hausfrauen im großen und ganzen das gleiche zahlen wie bisher, wenn auch in der Sortenauswahl Verschiebungen eintreten. Gemüse: Das Gemüseangebot wird sich weder in der Auswahl noch im Umfang nen- nenswert ändern. Auch die Preispewegun- gen werden sich im allgemeinen in sehr engen Grenzen halten. Lediglich Grünkohl, Tomaten und Rosenkohl können vielleicht etwas billiger, Kopfsalat und Wirsing da- gegen etwas teurer werden. Schweizer Bedenken gegen Gold zertifikate (ck) Die„International Gold Corporation“, London, hat durch ihren Managing Director, Jan Kfrajewsky, auf einer Pressekonferenz in Frankfurt ihre Absicht bekanntgegeben, auf internationaler Basis Goldbarren zwi- schen 50 Gramm und einem Kilogramm zu verkaufen. Dem Käufer soll als Quittung ein Zertiflʒkat ausgehändigt werden, wonach er jederzeit einen Anspruch darauf hat, den Gegenbetrag in Gold, das in der Standard- bank of South Afrika in London deponiert ist, ohne zusätzliche Kosten zugesandt zu be- kommen. Der Verkauf der Zertifikate soll über Banken erfolgen, wobei sich der Preis nach der Notierung auf dem Londoner Geld- markt richtet. Die Gesellschaft will ledig- lich einen einmaligen Aufschlag von 3½ Pro- zent für Haltung, Lagerung, Transport und Versicherung erheben, der eine Provision von ½ Prozent für den Vertrieb der Zerti- flkate einschließt. Wie verlautet, hatte die„International Gold Corporation“ mit ähnlichen Plänen in Zürich wenig Glück. Eine Pressekonferenz, wie sie jetzt in Frankfurt stattfand, war auf Einspruch der Schweizer Nationalbank ver- boten worden, mit der Begründung, daß auf den Gold verkauf Notenbankmonopol besteht. schüttung einer zehnprozentigen Dividende (1957/59: 90%). Anstelle des aus dem Aufsichtsrat ausge- schiedenen Rechtsanwalt Ernst Henke, Es- sen, wurde Dr. Hanspeter Bruderer(Elektro- watt, Zürich) zugewählt. Pünktchen Bilanzstruktur (in 1 00 DM) AKTIVA 30. Juni 30. Juni 5 1958 1959 5 Anlagevermögen 23 533 23 531 + 998 (davon Beteiligungen 11 549 11 749) Vorratsvermögen 352 37⁵ 5 23 Forderungen 2 302 923— 1379 flüss. Mittel u. Bankguth. 299 431 + 1382 PASSIVA Grundkapital 8 000 8 000— Rücklagen 3 450 3 610 10 Wertberichtigungen 6 87 7 660 N Rückstellungen 3779 3 894 1 (davon Pensionsverpfl. 2 016 2 260) Verbindlichkeiten 902 1 494— 1 408 Rechn.-Abgrenzung 72 815 3 88 Reingewinn u. Vortrag 747 837* 90 Bilanzsumme) 26 486 26 311— 175 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN Lohn- u. Gehaltsaufw. 1417 1456 (davon freiw. Sozialaufw. 422 410) Abschreibungen 903 891 Zinsmehraufwand 61 30 Steuern 906 900 Rücklagenzuweisung— 160 Reingewinn u. Vortrag 747 837 ERTRRGE Gewinnvortrag 17 27 Rohertrag 3 556 3 564 Beteiligungserträge 461 685 Totale) 4 035 4277 1) Auf- und Abrundungen eingeschlossen K URZ NACHRICHTEN Freier Samstag im Versicherungsgewerbe 1 (Ap) Die Schlichtungskommission für das private Versicherungsgewerbe hat den Tarif- partnern vorgeschlagen, die tägliche Arbeits- zeit auf/ Stunden festzulegen und dafür den Samstag zum Ruhetag zu erklären. Ueber diesen Schlichtungsvorschlag wird die Deutsche Angestelltengewerkschaft am 9, Februar in Frankfurt beraten. 3 Indien will Auslandseigentum schützen (Wp) Die indische Regierung hat, Wie offi- ziell in Bonn bestätigt wird, ihre Bereitschaft erklärt, mit der Bundesrepublik einen Ver- trag zum Schutz von Kapitalanlagen abzuschlie- Ben. Ein solches Abkommen würde im Grund- satz auf dem Entwurf für Investitionsschutz- verträge basieren, der vom Bundes wirtschafts- ministerium im Herbst 1959 fertiggestellt wor- den war. Das erste Abkommen dieser Art wurde am 25. November 1959 zwischen der Bun- desrepublik und Pakistan unterzeichnet. Marktberichte vom 28. Januar Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg) Inlandfleisch Ochsen 3.904,10, Rind 4,05 4,20, Kuh 3,303,653. Bullen 4.104,25, Schweine 3,50—3,65, Kalb 4,80—5,60, Ham- mel 3,954, 15. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt 18 (VWD) Auftrieb: 40 Ferkel, Preis für Ferkel über 6 Wochen alt DM 70.— bis 78.— je Stück. Marktverlauf: langsam, Uberstand. 4 Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 7 (VWD) Bei mittlerer Anfuhr, zufriedenstellen- der, teilweise guter Absatz. Es erzielten: Blumen- kohl ausl. Steige 8—9, Karotten 40—50, Kartoffeln 10½—11, Lauch Gew. 60—70, Petersilie Bd. 15—16, Rotkohl 28-30, Rote Bete 26—28, Kresse 90—100 Endiviensalat ausl. Steige 6,5—7, Feldsalat geputzt 200220, Suppengrün 15—16, Kopfsalat ausl. Steige 9—11, Sellerie Gew. 50—70, Tomaten ausl. 80—90, Weißkohl 20—22, Wirsing 28—30, Zwiebeln 23—24, Aepfel 3060, Orangen 45—65, Bananen Kiste 13—14, Zitronen Stck. 15—16, Rosenkohl 50-60. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Feldsalat 148-225, Gartenkresse 70 Uber- stand, Weißskohl 1213, Rotkohl 25, Wirsing 1518, Rosenkohl 4060, Möhren 3035, Rote Bete 20, Sellerie ohne Laub 45—51, Lauch 45—55. 187 Millionen t, im Nahen Osten 231, Mil- 10 dnigetelt vos Vereinigte Wirtschaltsdtenste Gmpff-„ 2 5 1 27. 55 1.„ a 27, J. 28, 1. 5 ö ür etwe 5 5. N 8 5 5 LI A. B.— 0 9% P ix-Rheinroh Atomie-Fd(8 5 2 Effekten 2 OSrse 935 e für etwaige Ueberttagungs Sie n e e 583 88 N 850 860 7 5 Rheinrohr 5 105 e 15 5 15 28 b e 0 Boch 5 55 Rhein. Hypo. 665 6566 60% Rhein. Hypo, 99 5 5 5 1 8) 10,87 10,61 1 fur 5 2 85 nur 19 60„ 8 5% Rhein. Hypo. 93 5 3 e 4,7 4,6 Frankfurt a. M., 2 8. J a Stehiwerkesüdwestislen 5? 655 Rente 6,5% Rheinpfeuben v. 88 99 98% Keystone 8 3(8) 15,06 4.99 1.23 2.. 28. 27. 1. 298.1 N 995 585(Zinsen steuerfrei) 7.5% Rhid.-Plalz v. 56 0% 102% NICE 05 10 14,79 5 8„ e. 2* sse 8 3 0, 0 bi Dortm. Hördei 25 258 Flein Schenelin 1120 1200 U 52 5% Ablceungesthuie 87) J e e 1 85 9 A 382 383%[Durlacher Hof 640 640 Klöckner Bergbau 2259 225 Ver. Glanzstoff 645 647 5% Bad. K om. Ldsbk div. 12 50% Weng an 8 88 8 98 rel El(8) 16.94 1689 e 276 276 Eichbaum Werger 940 945 Klöckner 1 Deutz: 575 2255 Wintetshell 547 8 75. 1 85 85 2 5 98 297985 ae 1 5 155 101 11 12150 142. 5 140 5 8 5 11 262 467 Klöckner- Werke 27 5 Zeiss Ikon— 0% Bundespos 5. 140,00 39, 48 t. Energie 45 96855„ N 505 505 Kreuß-Maflei 34/7 352 Zellstoff Waldhof 280 285 5,5% Großkraftw Mhm—12⁰ 102². Wandelanleihen 1(sfr.) 185 00 10 7. AG f. Verkehl 70⁵ 709% Eneinger Onion 0 ö 568 555 5% Plölz Hypo 112 112 Sist-Imb(sfr.) 4 054 AEG 4.4 437 Eglingel Maschinen 9985 5 50 Lehmeyer 6 175 5 el Hs 110 110 5.50% Anglo Ametic. Aschaffenb Zellstoff 1 8 Farben Beyer— 3 5 8 55 1 575 715 735 Unnotierte Aktien„„ 8 1045 104% i Corp. v 59 124% 125 NE-Nietalle 5 5 8 605 2 538„50 f 1 5 5 95 8 IIVJJVVJVVCToW»!! N 8 ö 8 5 22 220 urbach Kali Rent 5 8 Bemberg 72 283 n 10 N 5 a ee ö 35 415 e 580 580(inser 18 805 3 5 56 75 214 8 Kupter 3 192 Bergen 509 555 Elten 5 8„ 200 2220 Eisenhütte— 458. 5% Schering v. 6 266 5 Bene abgestempe]! 195 200 Gelsenberg 185 ö 8 V 88 1 Hutschenfeuther Lol. 540 540 155 250 0 57. 105%T 6.5% VDM v 51 450 450 e 22⁰ dto. neue f 1070 8 5 15 455 815 8 1220 1245 Hsegel Hüte 274 935 0 1 85 v. 3 103 e 1 5 5 5 1 5 5 103⁰ 1 K 808 8 Ns 2 5 8 5 4—— ne 8 5 9 55 ö Binding Biauete! 755 22 e 396% 885 pfölz Niünlen 85 5. 8 Koppel St. 5 1 5 8% Bosch v. 56 10 105 Adttnds 77% Niessing 63 85 292 N 33 32 Srünze. klertm 85 l bboevis Rheinrohr 2%„„ 35 3286 8% B80 v, 55 105% les Agetre 13 Büclerd 3⁵³ 5 Gußstehl Witten 5³⁵ 5³⁵ preußag 215 214 55 7% Bundesbahn v 58 101* 10% Anglo Dutch 99,80 104,50 Deutsche freie 5 erus e 7⁰ 790 Gutehofinung 2 74 Rheineſektre 500 493 Bank 79% Bundespost v. 58 101* 101 Atlanticfonds 40,40 40,30 Devisennotierungen 5 e 6⁴⁵ 6⁵⁰ KHambornef Bergbeo 12 7 Ebeinstah! 458 45⁵⁰. 7% ESSO v. 58 102% 102% Austro- Fonds 1335 1 Us. Dolles 5 . 42⁰ 4²³ ang e 2 70⁰— RWE 627 626* 5.50% Gelsenberg Concentis 124,50 25,10 engl 12 78 1 e 1 Hüls 955 97⁰ Hapag 95 9% ate Vorzüge 60e 594 Alhanz Leben 775⁵ 775 Benzin v. 58 90* 50% Deka fonds 134. 134,30 55 5„ 1 S 5 73⁰ 742 4 9 1 107 K 0e Rheinmetall 245 245 Allienz Versicherung 2800 2800 8% Heidelb Zem.» 56— 104 Butrops fonds] 154,6 155,50 100 bft 7 1 Belmie f 2800 2775 Hleſdelberget Zement- 555 2 Cheinpreußen 236—. Bank 5 5⁵8 5⁵⁹ 6% Hoechster Farb. v. 57 06 1065 BEurumon 131,- 18.,40 100 strs. 95,88 87-104 Farb 2 0. Riedel 445 443 Beyer Hypo.& Wechselb 608 605 7% Hoechster Farb. v. 38 04 103% Fondak 132,0 132,40 100 delg. tr 5 Demag 571 574 n 27 270 Ruhrstahl 47⁵ 47⸗ Berliner Handelsbank 720 730 5 kiessch werke. d 8 58 Fondis 152. 15% 100 ks 8,871 Bt. Conugas„%%% 560% I FLutgers 364 398 Comerzbenk Ad Si n t 1. c. 58 l 101 Fondre 155.— 155,30 100 dan. K 66,78 bt e 255 800%. 500% Salsdetlured 4% 428% Pt. Bank A8 8 8% Mad v. 35—— Industris 160,50 le, 0 159 Lacs ee 89.28 8.40 5 i 55 34% 4% deri 477 40 Pt. Centralbod 588 88% 50 0 88 88 5 97% 5 g 8, 5 J 88⁰ ütten Oberhausen 45 Schering Centralboden 5% Mannesmann v. 59 5 Intervest 93,50 92,80 loo schwed. Kronen 8 8 8 756 N10 erung 4⸗² 500 Schiess 353 356% Ot. Hp. Bank Bremen 550 555 8% Pfalzwerke v. 57 100% 103% Investa 136,900 137,40 1000 11. Lire 5 8 70 895 55 898 25 482 Ind Werbe Karlsruhe 900 300 Schloßquellbr. 635 J. 685 J. Dresdner Bank AG 62⁰ 63⁰0 6% Pfälz. Hypo. 2 9⁵ Thesaurus 166,50 67,90 100 österr. Schilling 16,09 16455 „ 9 248% Kli- Chemie 74⁰ 75⁰ Schubert u. Salzel 528 523 Frankf Hypo 80 890 5½ Pfalz. Hpyo. 98 98 Transatlanta 45,0 45,0 Fortugs! 5 14.545 5 5 Eisenhandel 27% 475 Corstedt 9⁵⁰ 9⁰ Schultheiß Stämme 512 5⁰⁵ Industriekfeditbenk 268 3 Unifonds 113,60 114,10 100 DM- West 5 1 5 Blerig A 3122 315 Kaufhof 870 887 Schwartz Storchen 580 T 565 T[ Mannh. Versich, Lit. A 1350 1360 ij 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 115,— 114,60 100 DN. Ost 85 Lt. A. 5 2 N 1 . Selte 16 MORGEN Freitag, 29. Januar 1960/ Nr. 23 Ein mosikbeschwingter, jus Slöck der Liebe mit herrlichen Aufnahmen Reise Jouchim Fuchsberger chlistine Görner · Renate Ewert Harald Juhnke · Monika Dahlberg Hlans v. Borsod- Camillo felgen Wemer finck zöwie den Polydor-Sturt Douy Monn- Ted tierold· Die Ilaven Jungs Sönther frank- Die Honey Twins Sus Bockus vnd das Orchester Max Greger Regie: Rudolf Schöndler lebensfroher Farbfilm um elne von Salzburg, Venedig und den Kkösten und Seen Italiens. 13 16 18 2100 (Ab 12 J) Ein prickelndes o B. B. in einer hauteng maßgeschneiderten Rolle als weiblicher Sherlock Holmes 1 15 18⁰⁰ 20. (ab 18 J) — von amüsanter Extravaganz! EILNYN N e 8 Heines li. Maus dne Miese Bre- produberton dor S pov n Verte , GLORI 5 u 2 7 15.00 N Sa 0 11 Uhr Ein ptunkvoller Historischer Hilderbogen aus dem Nußland de: Taten! Romy Schneider Ein Farbfilm von 21 der gchõnsten Kid die sich je an einem Kaiserlot eniipann! 17. 8 20.30 nochmals wegen starker Nachfrage Curd Jürgens Robert Siodmeik Sonntag 13.00 e Sonnteg, 7. Februdr:„DIE Ol VMpischEN SpiElE 1736 BERLIN“ — die Geschichte einer Liebe, N Claus Lasse 13, Sa.-So. 11 Ude Telefon 233 33 Frei nachm. ab 12 Jahren 1 Ein FARBFILM, den man nicht s schnell mit vergißt! die verschwundene Stadt(80 As HFült: 14,00, 16.00, 18.10, 20.20 e 3 MU. l eines Ws bekanntesten Welke der eee Kerin Der Fh Benkhoff. Heli Finkenzeller 1 C. Wery Alex. Golling Helge Mertin- B. Kusche b. d. Verliebte egen auf lmwegen ins glück 15.30, 16.00 Sd. 25.15:„BRAUTZ EHT UND EHE“(18) 15. Wiederholung! S0. 11.00:„DAS WEIB BEI FERNEN VUIKERN“(Ab 16) Telefon 2 50 25 Frei ab 12 J. Ein Film sprich, wovon man sonst nichi apticit. 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Heute 22.45„JONNY SCHIESST NUR IINKS“ Heute 23.00„Unternenmen PANTHER FERUN GE WAL DH OF IJERRT LEWIS: 6 EISHA-BO N Wochentags 18.00, 20.30 Uhr, sonntags a. 15.30 Uhr Freitag Samstag 22.45 D ES TEUFELS LOHN 2 N 13 e. 4. eee bene LuISEN HOF HEMSRACE Fr. bis einschl. Mo., je 18.18, 20.48, 80, auch 16.00 Joh. von Koezian, Walther Reyer, Götz George, Hans Söhnker in 3 Die bezaubernde Liebesgeschichte lacqueline eines zauberhaften Mädchens(12) ö C f 5 14 7. Sr 0 Telefon 7 15 19 7 8 Nur Sonntag 1400 Uhr„FRAU HOLLE.(s) 1 70 Samstagnacht 23.00 Clark Gable, Jane Russell weten e rain. e DREI RIVATIEN R 0 M E O., 0. 20.00, Sa. 1.30, 20.00, S0. auen 18.0 Uhr FEUDEN EM ILT HEIDEBLBER 3 Fr., Sa. 22.30 Robin Hood, König der Vagabunden geute abend 1ULII FEUDENHEIN Telefon 7 7 29 Fr. u. Mo. 20.30, Sa. 18.15, 20.30, Sonntag auch 16.00 Ja, so ein Mädchen mit 16„ Sa. 16, So. 14 Robin Hood, König d. Vagabunden 87. 10 Telefon 2 21 49 HANS ALBERS Das Herz von 81. Paul Ein Farbfilm mit Hansjörg Felmy, Gert Fröbe, Carla Hagen, Karin Faber u. a.(18) Beginn 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr Lichtspielhaus MörLER Mittelstraße 41 Telefon 511 86 Ein bezaubernder Farbfilm um Heimweh, Liebe und die schönsten Melodien FREDD Y unter fremden Sternen Täglich 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr(60 Nur e Die Olympischen Spiele von 1936 heute 15.30 18.00 20.30 Der international anerkannte Film von Leni Riefenstahl FEST DER ScHöMHETT PARRR-Theater LIINODENHOF Telefon 2 63 90 Bis Montag 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr(12) Die Buddenbrooks II. Teil Prädikat:„wertvoll“ LUXOR Zeppelinstroße 23 18.30 und 20,45 Uhr, Sonntag auch 14.00 und 16.15 Peter van Eyck, Dawn Addams(12) Seheimaktion Schwarze Kapelle FILM RBUHNE FEUDENHEIM Telefon 7 18 37 Fr., Mo. 20.00, Sa. 13.09, 20.00, So. 15.00, 17.30, 20.00 5 H. Söhnker(Fbf.) Herta Feiler(6) Spannung Die singenden Engel von Ice Fr. u. Sa 22.15 Uhr Albin Revolver war Schpeller und Erotik REGIII Filmtheater NE CK AR AU Fischerstraße 4 Telefon 8 2 04 Tägl. 20.15, Samstag u. Sonntag 17.45, 20.15 Uhr Buddenbrooks Freit. u. Samst. 22.30- Jean Marais, Nadja Tiller IJgd.-Vst. So. 15.30„DES KöNlIds bester MANN“ 80. 13.30 Die Bremer stactmusikanten (12) 5 Mähnchen vom Grin 1. Teil Etwas ganz Besonderes bietet mnen f Sa. 18.00, 20.30, So. Jean Gabi 42) Im Kittchen ist b Lein Zimmer frei So. 13.30 NE CK AR A U Friedrichstr. 77 Tägl. 20.30 Uhr, 15.30, 18.00, 20.30 Friedrichstraße 47 „EHEIMKOMMAN DO“ Sa. 15.30, So. 13 12 30 Red We „DER SUPER-SPION“ Sonntag 13.30, 15.30 Uh „Menschenjagd im Dachüns el 15 REGINA. das beliebte Tanz café N ECK ARA U Tägl. 20.15 Uhr, Samstag, Sonntag 18.00, 20.15 Uhr 8 Freitag und Samstag 5 30 Uhr Dauergäste OL TMP K AF ERTA l ſelefon 7 66 56 Freitag bis Montag nur 18.30 u. 21.00 Uhr MENSCHEN IM HO TEI. mit O. W. Fischer Michele Morgan Heinz Rühmann Sonja Ziemann in Cinemasc. u. 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Giller Benner UERSCHOLLEN in Jaa Donnerstag Die gemötl. Weinstobe mit B dürgerl. Preisen S1INPIL N 3, 4 MSV„SANGERKIAUSE- Samstag, den 30. Januar 1960, Kolpinghaus, R 7 Maskenball mit Prämiierung mit der limelight. combo sind wir im Heute Freitag, den 29. Januar 1960, 20 Uhr 4 N I. großer INZZ- Maskenball 8 mit vielen Veberraschungen. Beste Maske wird prämiert. Sondergastspiel am 29., 20. u. 31. Januar der berühmte eupanische Sängerstar ROBERTO BLANco bekannt von Film, Funk und Fernsehen Conference: HA JO BLASIG bekannt von Funk und Fernsehen. Eintritt 2,.— DM.- Tischbestellung erbeten. schwasineEn nunstren- Kelten beim Hecke: Kurt, 0 5, 13, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Unr bis 5 Uhr frun Samstag, 30. Januar 1960 Hausbull mit Fuschingst eiben 8 Sonntag, den 31. Januar 1960 großer Abschiedsubend von Lenni Hastings Dixiland Band Mannheim. K 1. 5 Breite Str., Tel. 25248 der„Ball der einsamen Herzen“ tägl. bis 3 Uhr,„stadt wien“ Mann- heim, H 3. 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Januar 1960 MORGEN Seite 17 79 ScHAUBURGE SCALA ALSTER ALS TER.-Abendstudio i K 1. 85— felefon 202 33 p 7, 2— felefon 2 04 44 O 3, 6-8— studio för filmkunst— felefon 202 02 im 0 ITV 5 5 zeist Ein neuer Fred Zimmermann e e MidEl. PARK. WoMAE M TCHEII. BkiürrTE Bunnor- IñdUxs chun 1 . l RIEn a e 7 Nen HuumEs MRS SEHIER AUDRET HEP BURN Sechots Snass gs bar C! in dem Farbfilm Das Mädchen Babefe ziehi Die Geschichſe Die Saphir in den Krieg einer Nonne Mausefalle in in einem Film wie ihn nur in dem Cinemascope-Farbfilm Renè Clair gestalten kann Porte de Lilas) (The nun's story) (Sapphire) GABETTE S'EN VA-T-EN GUERRE Paris wie es nur wenige kennen: J 1 n Ein seltsamer Kriminal-Fall um ein unheimliches, Aeͤer geistige Vater von„Fanfan der Husar“, Peter FINCH und Edith EVINS und der kleinen Madchen tödliches Geheimnis schuf sozusagen seine Schwester, ein abenteuerliches g. 1„Helden-Lustspiel“ Nach dem gleichnamigen Roman von Kathryn Hulme 1 e N Deutsches Prädikat:„wertvoll“ um eine bemerkenswerte„Mata Hari 1940“ Deutsches Prädikat:„besonders wertvoll“ mit deutschen Untertiteln) „ 1 Tägl.: 21.00, Fr. u. 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Februar Gastspiel Herta fischer: sack 20 herabgesetzten Sonntag, 31. 1. 19.30— 22.45„Aida“, Oper von& verdi 20.00-22.30 Uhr„ Losca“, Oper von Giacomo puceini Jacken bereisen Großes Haus Außer Miete!(11. Vorst. Mitwoch-Miete v. freier Verkauf—— Kleines Haus 15.30— 18.00„Wallensteins Lager“, hierauf: Donnerstag, 4. februar„Minne von Barnhelm“, Lostspiel yon Lessing „Die Piecolomini“ von Friedrich Schiller 20.00-22.30 Uhr(Schölermiete B und freier Verkauf) %VVFÜ* Niete J, Halber. II. 2. Vorstellungs Freitag, 3. kebtocg Gastspiel Ppomele Wedekind: 5 g 1 Th.. Gr. J und freier Verkauf. 8 20.00 bis geg. 23.00 Uhr„Die Dreigroschenoper“ 5* ieee eee 8 5 e 1 Einlös. v.. nen aufgehoben! 755(10. Vorst. Freifog-Miete— 6. Vorst. Freitog· Freitag, Samstag 23.00 Uhr, Spätvorstellung Kleines Haus 20.00— 22.30„Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller jete- Schauspiel und freier Verkauf) e 1 7 1 Iliete J, Halbgr. II, 3. Vorstellung 102, 8 i ischü. ö 18 Zur el len 8 lle I 30 007 4 brut e romant. Oper von Carl Morio N n 55 0022.45 Uh: von Weber.(Freier Verłkab Einlös, v. Umtauschgutscheinen aufgehoben! Sent,, Feb Man 2 2 5 l Montag, 1. 2. 19.30— 22.45„Leben des Galilei“, Schauspiel v. B. Brecht I. O- 00 Uh⸗ Deutsche Chonsons von Frank Wedekind Großes Haus 4 9 e a bis Bertotl Brecht Th.-G., Gr. und freier Ver kau Interpretin: Pomelo Wedekind 82 5 Dienstag, 2. 2. 19.30— 22.45„Leben des Galllei⸗ n Flügel; ci Moſvig Orgen Amstag 4 Großes Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 1061— 2120(Freier Verkouff Marktplatz Eigene Breite Str. 5 f 5 und freier Verkauf 20.00-22.30 Uhr„Minne ven ernhelm““ leerbelleic Nein 1 18.30 Uhr ab Mannheim Bismarckplatz Mittwoch, 3. 2. 20.00— 22.45 Einrnaliges Gastspiel!. Freier Verkouff ederbekleidungs-Reinigungsanstalt Großes Haus Katherine Dunham mit ihren Tänzern und— Tänzerinnen, Sängern, Trommlern und Musikern— 42 Mitwirkende— Außer Miete! Votverkout in Mannheim; Bochhondlung Or. C. 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T 1151 1 5 venus im Lächt“, Miete J, Halbgr. I ee e 25 Vorzt, Tn Gr. J und freier Verkauf 5 0 7 Waschmitte e eee kommt in Massen. Kleines Haus 1 5 5 G., a zu dem im ganzen Bundesgebiet bekannten 77 eller 2 4 Die Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche unter Eislinger Gardinen; Vertrieb.— 1 ahre icht geeignet ist „ nur 2 rage großer Gardinen verkauf ö Tuina 2. Februar 1880, 20 Unr, im Musensgal des Rosengarten in Mannheim, Gaststätte„Sängerschänke“, F 2, 15 Sinfoniekonzert der Theatergemeinde für die Mitglieder von Soweit der Vorrat reicht, kommen Stores-Reste u.-Abschnitte i 5 5 6 Nr 63617950(kür die aufgerufenen Mitglieder Pflichtkonzert der sowie farbenfreudige Uebergardinen zu unglaublich niedrigen 5 Sich 20 Hause wohlfühlen Spielzeit 1959/60. Mitwirkende: Plalzorchester Ludwigshafen; Solist: Preisen zum Verkauf. a Dieter Vorholz. 1 Stores für normales Fenster. schon ab DM 3.— soll die ganze Familie. 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Januar 1960/ Nr. 23 Spaniens„ 171 unge Welle“ erobert die Bühnen Die Jugend forderte offene und schonungslose Diskussion der harten Realitäten Der Lamentationen über die Dekadenz des spanischen Theaters— des Theaters, das en Lopes und Calderons einma! führend in der Welt war— ist kein Ende. Jahraus und jahrei in den düstersten Farben der klägliche Zustand einer Szene geschildert, die schon vor geraumer Zeit mit ihrem chaotischen Wust billigster Konfek- tionsware, ausgedroschener Komödien, pein- licher Revuen und infantiler Singspiele auf der untersten Stufe der Konzessionen an den Publikümsgeschmack angelangt schien. Alle Grabreden sind von der in- und aus- ländischen Presse bereits gehalten, ja man konnte kürzlich gar in den Gazetten die vor- eilige Meldung lesen, das Theater Barcelonas sei in ein Kino verwandelt wor- den. Nun, ganz so dramatisch ist die Situa- tion noch nicht oder man sollte vielleicht Sagen: nicht mehr. Es spielen in der kata- Ianischen Hauptstadt immerhin fast ein rundes Dutzend Bühnen, und wenn es meist auch nicht erhebend ist, was sie spielen, so macht sich doch seit einiger Zeit im Unter- grund der scheinbar hoffnungslos kommer- Zialisierten spanischen Theatersituation eine neue Strämung bemerkbar, die zu der An- nahme berechtigt, daß die zahlreichen Nekrologe zu früh geschrieben worden sind. Es sprechen manche Zeichen dafür, daß im vergangenen Jahr der Tiefpunkt der schweren Krisè überwunden wurde, die das Theater im Lande Lorcas und Casonas nach dem Bürgerkrieg zunächst immer näher an den Rand des völligen materiellen und künstlerischen Ruins herangerückt hatte. Das Schlimmste, was man ihm bisher nach- sagen konnte, war die verachtungsvolle Gleichgültigkeit der Jugend, die der Bühne geschlossen den Rücken wandte und die Spärlich gefüllten Theatersäle dem nachmit- täglichen Rendezvous älterer Damen über- ließ, denen es zum gedankenlosen Zeitver- treib wurde, sich zur Teestunde nebst einer Tüte Pralinés ein ausgelaugtes Konversa- tionsstück, vollgestopft mit welt- und zeit- fremden Problemstellungen, zu Gemüt zu führen. So war es bisher und so ist es zum Teil noch immer. Doch wenn man genauer Hinsieht, wird man gewahr, daß die avant- gardistische Atmosphäre, die vor Jahren unter Vorantritt einer zornigen Phalanx junger Erzähler zunächst in die Literatur eindrang, jetzt allmählich auch die Bühne erreicht. Der Theaterstreik der neuen Gene- rationen ist beendet. Der beste Beweis dafür waren ein paar handfeste Premierenskandale der letzten Zeit, die erkennen ließen, daß das Interesse der Jugend am Theater nur scheintot war Es erwacht allmählich wieder im Zeichen der„jungen Welle“, die den intellektuellen Begleittext zu der durch zahlreiche politische und wirtschaftliche Umstände herausgefor- derten Modernisierung des spanischen Da- seins liefert. Was anfangs nur Einzelsym- ptome zu sein schienen, wächst mit der fort- schreitenden Oeffnung zur Umwelt zu einer allgemeinen Bewegung zusammen, die sich in der Literatur durch Namen wie Goytisolo, Aldecoa, Candel, Reguera, Cela und andere ausdrückt, im Film ihre Möglichkeiten be- reits hier und da durch Berlanga, Franco und Bardem erprobt und schließlich auch vor dem Theater nicht mehr haltmachen Kann, das aus vielen Gründen ein lang- zameres Tempo einschlagen muß. Das Haupt- Aindernis seiner Erneuerung ist seine anti- Juierte und absurde Organisationsform. Mit Ausnahme der beiden subventionierten Madrider Bühnen waren Begriffe wie Spiel- plan, Ensemble und einheitliche szenische Führung bisher so gut wie unbekannt. Es gab nur die Anarchie der reisenden Kom- pagnien, die in ihrem verzweifelten Ringen um das davonlaufende Publikum und in Mmrem panischen Bemühen um einen siche- ren Markt immer weiter absanken— auf das Niveau der fadenscheinigsten und billig- sten Unterhaltungsware, die den risikolosen Serienerfolg garantierte und drei Akte lang mit einer Dekoration auszukommen hatte. In der Regel sammelten sich solche Grup- pen um einen Star, der Hauptdarsteller, Spielleiter und Eigentümer des Unterneh- mens in einer Person war, also ein nahe- liegendes Interesse daran hatte, sich mit an- spruchslosen Chargen zu umgeben. Das Theater war, wie es Nicolas Gonzalez Ruiz, einer der angesehensten Madrider Kritiker, ausdrückt,„ein Orchester, das fortgesetzt ohne Dirigenten spielte“ und bei dem der letzte ZE erste Geiger außerdem noch den Taktstock und die Kasse führte. In dieser Hinsicht Kündigt sich seit neuestem ein Wandel an. Moderne Stücke, an die sich bisher nur die Minderheitsgruppen der Experimentierbüh- nen und des Universitätstheaters heran- Wagten, erscheinen immer häufiger auf- den Programmen des kommerziellen Theaters. Die Bewegung steht erst in den Anfängen, aber es will etwas besagen, daß in diesem Winter Autoren wie Thornton Wilder, Tennes- see Williams und Friedrich Dürrenmatt von der Versuchsebene der Matineen auf die An- kündigungen der Serienaufführungen über- gewechselt sind und daß es selbst ein für die spanische Psychologie so schwieriges Stück Wie„Die Katze auf dem heißen Blechdach“ auf nicht weniger als 200 Vorstellungen ge- bracht hat. Vor allem aber hat sich die Einsicht durchgesetzt, daß sich das Theater nicht im- Provisieren läßt, sondern der festen Leitung bedarf. Zum ersten Male erscheint der Re- Sisseur als maßgebende Figur auf der spa- nischen Bühne. Eine ganze Schar von jun- gen Autoren, Darstellern und Spielleitern, die in der Experimentierschule der Studios herangewachsen sind, dringt nach und nach in das Massentheater ein, was gewiß nicht ohne Zugeständnisse an den in Jahrzehn- ten des Niederganges verbildeten Publikums- geschmack abgeht, aber doch einen Fort- schritt erkennen läßt. Die Reform ist aus doppeltem Grund unaufhaltsam geworden sie ist erzwungen durch den offenbaren Bankrott der verstaubten Methoden, die das Theater in absehbarer Zeit vollends zu er- sticken drohten, und durch den sich rasch verbreiternden Einbruch der neuen Ideen, vor denen die Bühne kapitulieren muß, wenn sie nicht jegliche Verbindung mit der spa- nischen Wirklichkeit verlieren will. Die Zen- sur, anfänglich nur großzügig wo es nicht schaden konnte— nämlich bei Romanen mit bescheidenen Auflageziffern— ist von er- n Berlin: Die Welt will betrogen sein In der Berliner„Tribüne“ wurde Wolf Schultes Farce„Meister pathelin oder Die Welt Will betrogen sein“ in einer Inszenierung von Frank Lothar uraufgeführt.— Unser Bild zeigt eine Szene mit(von links nach rechts) Helmut Hildebrand, Joachim Rödel und Hugo Schrader. staunlicher Weitherzigkeit und läßt auf der Leinwand wie der Szene Dinge durch, die noch vor wenigen Jahren unweigerlich dem Rotstift zum Opfer gefallen wären. Das anachronistische und konformistische Theater, das um alle Probleme einen weiten Bogen machte, räumt die Stellung vor der immer lauter werdenden Forderung der Ju- Send nach einer offenen und schonungslosen Foto: Heinz Köster Diskussion der harten Realitäten. Die junge Welle trägt Autoren wie Buero Vallejo und Miguel Mihura empor, erzwingt die Ausein- andersetzung mit den modernen Ausländern und bewirkt die allmähliche Umorientie- rung des großen Publikums, das freilich noch Jahre brauchen wird, ehe es sich an die neue Sprache des Gegenwartstheaters gewöhnt. Heinz Barth(Madrid) Die Sache mit besagtem Hammel Wolf Schultes Farce„Meister Pathelin“ wurde in der Westberliner„Tribüne“ urgufgeföhrt Unsere Zeit hat den Geschmack an der Bühnen-Farce zurückgewonnen. Das mag den Hausherrn der„Tribüne“, Frank Lothar, bewogen haben, Wolf Schultes Farce„Mei- ster Pathelin oder Die Welt will betrogen sein“ zur Uraufführung anzunehmen, gesetzt den Fall, hinter dem Namen Schulte ver- berge sich nicht, wie die Fama wissen will, Lothar selber. Wie dem auch sei: der Autor hat sein Stück aus französischen Texten des 15. Jahrhunderts extrahiert und mit einigen Songs garniert, die sich wie milde Brecht- Songs anhören und das nötige Quentchen zeit- und gesellschaftskritischer Würze ins tumbe Spiel bringen. Auf Psychologie wird bewußt verzichtet; der Autor bietet die reine Handlung und den puren Jux. Die Verse, eine Synthese aus„alt fränkischen“ und mo- dernen Sprachelementen, hören sich höchst amüsant an— man denkt unwillkürlich an Hans Sachs und seine Altnürnberger Schwänke. Dies geschieht: Meister Pathelin, ein ge- riebener verarmter Advokat, betrügt den reichen Tuchhändler Guilleaume um einen Ballen Tuch; Guilleaume, der ihm die Frau ausspannen will, wird seinerseits von einem Schäfer um zwanzig Hammel betrogen. Pathelin verteidigt den Schäfer vor Gericht, Wo Guilleaume seinen Prozeß verliert, weil er, durch die Gaunereien Pathelins verwirrt, nicht bei der Sache bleiben kann und alle Versuche des von ihm bestochenen Richters, „aduf besagten Hammel zurückzukommen“, durch seine verworrenen Redereien zu- schanden macht. Pathelin, freilich, wird seines Sieges nicht recht froh; der Schäfer Prellt ihn um sein Honorar, und so lautet denn auch die Moral von der Geschicht': je- der haut jeden übers Ohr. Die Sache mit besagtem Hammel findet sich schon in der alten fraflzösischen Farce „Maistre Pierre Patelin“, die um 1470 von der juristischen Narrengesellschaft„Cleres de la Basoche“ aufgeführt wurde. Sie kehrt später bei Rabelais wieder und noch später bei Kotzebue in dem Lustspiel„Die Klein- städter“. Unterdessen ist sie büchmann- reif geworden, nämlich als Aufforderung, doch endlich zum Kern der Sache zu kommen. Frank Lothar lieg die Farce, die nach mancher simpel- lustigen Szene in der hin- reißend komischen Gerichtsszene gipfelt, als eine stilisierte, mit barocken Aufführungs- Elementen versetzte Posse flink und intelli- gent herunterspielen. Hugo Schrader, ohne- hin ein Schauspieler, dem die Töne hinter- gründigen Humors zu Gebote stehen, spielte aus den Klappreimen des Textes mehr her- aus, als drinnen ist; ein Kabinettstück ver- drehter Komik bot Joachim Rödel als Rich- ter. Helmut Hildebrand, mit einer riesigen Schaumgummi-Perücke versehen, spielte den Guilleaume als eine schon fast monströs wirkende Karikatur, Maria Axt mimte das geriebene Weibchen, Gerhard Schinschke den dämmlich- pfiffigen Schäfer.„Mit unserer Aufführung“, schreibt Lothar im Programm- heft,„stellen wir eine freie, aber gründliche Bearbeitung der alten französischen Texte vor und würden uns freuen, wenn damit das Augenmerk auf diese fruchtbare, aber sicher Unbekannte Zeit des französischen Theaters gelenkt und ein spielbares Stück zurück- erobert würde.“ Kein Zweifel: eben dies ist dem Autor, dem Regisseur und seinen Spie- lern gelungen. Der Beifall bezeugte es. Hellmut Kotschenreuther Koultur-Ch 109 ö Emy Röder, die als eine der bedeutendsten Bildhauerinnen der Gegenwart gilt, wird am Samstag in Mainz 70 Jahre alt. re Werke, die in in- und ausländischen Museen zu fin- den sind, vereinigen expressionistische Aus- druckskraft mit verhaltener Strenge. Die Por- trätköpfe zeigen eine große Sicherheit in der kormalen Bewältigung des Physiognomischen. Entscheidende Eindrücke empfing Emy Röder, die einer alten Würzburger Kaufmannsfamilie entstammt, durch Bernhard Hötger, bei dem sie 1912 bis 1914 in Darmstadt lernte. Erste Erfolge hatte sie vor 40 Jahren in Berlin, als sie mit den Plastiken Drei traurige Frauen“ und der„Schwangeren“ Aufsehen er- regte. Die erste offizielle Anerkennung wurde ihr 1920 mit der Verleihung des Preises der Preußischen Akademie der Künste zuteil. In Berlin lernte sie auch hren Mann Herbert Garbe kennen. 1933 verließ sie Deutschland, kam 1949 zurück und war dann von 1950 bis 1953 Lehrerin an der Landeskunstschule in Mainz, seitdem ist sie freischaffend tätig. Zu ihrem 65. Geburtstag stellte ihr die Stadt Mainz ein Atelier zur Verfügung. 1959 wurde sie mit dem Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein- Westfalen ausgezeichnet. Dem Bielefelder Generalmusikdirektor Bern- hard Conz wurde der Kulturpreis der Stadt Bielefeld für 1959 verliehen. Der Preis ist mit 3000 Mark dotiert. Zum hundertsten Geburtstag von Anton Tschechow wurde in seiner Geburtsstadt Ta- ganrog am Dienstag ein Bronmzedenkmal für den Dichter auf dem Marktplatz enthüllt. Der Frankfurter Kunstverein und das Ku- ratorium Kulturelles Frankfurt veranstalten gemeinsam im Historischen Museum Frankfurt eine Ernst-Barlach- Ausstellung. Gezeigt wer- den Plastiken und Zeichnungen. Die Ausstel- lung wird am 3. Februar eröffnet und ist bis 13. März täglich zu besichtigen. Eine Ausstellung„Deutsche Künstler aus dem Osten“(wir berichteten darüber am 18. Dezember 1959 aus Wiesbaden) wurde in der Kunsthalle Düsseldorf eröffnet. Die Mannheimer Kunsthalle zeigt vom 31. Ja- nuar bis 28. Februar die Ausstellung„Hans Arp — Skulpturen, Reliefs, Zeichnungen, Gouachen“. Zur Eröffnung am Samstag, 30. Januar, 16 Uhr, spricht Professor Max Burchartz, Essen. Die Berliner Pianistin Leonore Katsch gibt Am Freitag, 29. Januar, 20 Uhr, einen Klavier- abend in der Mannheimer Musikbücherei. Auf dem Programm stehen Werke von Schumann, Schubert, Beethoven, Liszt und Dallapiccola. Geistliche Chormusik von Heinrich Schütz bringt der Singkreis der Katholischen Jugend Mannheim-Seckenheim, begleitet von Brigitte Schwarz(Cello) und Bernhard Karch(Orgel) unter der Leitung von Theo Schmitt am Sonn- tag, 31. Januar, 18 Uhr, in der Mannheimer Spitalkirche in E 6. Im fünften Akademiekonzert des Mann- heimer Nationaltheater-Orchesters am Montag und Dienstag, 1. und 2. Februar, jeweils 20 Uhr, im Musensaal des Mannheimer Rosengartens, dirigiert Herbert Albert die Ouvertüre zu „Donna Diana“ von Nikolaus von Reznicek, des- sen 100. Geburtstag auf den 4. Mai dieses Jahres fällt, das Doppelkonzert für Violine, Violon- cello und Orchester von Johannes Brahms und die siebente Sinfonie in C-Dur von Franz Schu- bert. Solisten sind Justus Ringelberg(Violine) und Hans Adomeit(Cello). „Museum heute“ Ein Vortrag in der Kunstschule Rödel Die Mannheimer Kunstschule Rödel hatte Dr. Gisela Bergsträsser vom Hessischen Lan. desmuseum Darmstadt zu einem Vortrag über das Thema„Museum heute“ eingeladen. Die Rednerin ging davon aus, daß die ständigen Neugründungen von Museen offenbar ein Zeitbedürfnis dokumentieren, obwohl die be. deutendsten Institute um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert im Zeichen des erwa- chenden historischen Interesses entstanden seien. In der Folge grenzte Dr. Bergsträsser die unterschiedlichen Prinzipien der Mu- seumsgestaltung einst und jetzt voneinander ab und veranschaulichte dies mit einer Reine instruktiver Lichtbilder. Das Museum alter Art war bemüht, lückenlose Uebersichten zu ermöglichen und packte möglichst viele Aus- stellungsstücke in einen Raum, der außerdem stilistisch auf das Gezeigte abgestimmt sein Sollte. Heute dagegen stellt man in neutral ge-. haltenen Räumen in gebührender Entfernung voneinander Stücke aus, die auf die Veran- schaulichung großer Zusammenhänge abzie- len und, nach Maßstäben der Qualität ausge- sucht, stellvertretend für Verwandte, doch Weniger wesentliche stehen. Die Rednerin be- zeichnete die Mannheimer Kunsthalle als eines der ersten Museen, die— freilich jün- geren Datums— nach diesen modernen Ge- dankengängen ihre Bestände aufgebaut ha- ben. Lichtbilder vom Hessischen Landesmu- seum Darmstadt zeigten den interessanten Versuch, ein architektonisch auf die alten Prinzipien bezogenes Museum nach zeitge- nössischen Gesichtspunkten einzurichten. Hogo Voisin 1 Zum Tod des Mannheimer Opernsöngers Hugo Voisin ist im Alter von 85 Jahren für immer von uns gegangen, ein Künstler, dessen Persönlichkeit und dessen Wirken sich unauslöschlich ins Gedächtnis all derer eingegraben hat, für die das Theater, das Mannheimer Nationaltheater, eine Herzens- sache ist. 38 Jahre lang— vom 1. April 1898 bis 12. Juni 1936— war der gebürtige Hei- delberger Voisin hier tätig, in zahllosen Rol- len hat man ihn gesehen und lieb gewonnen, wie man nur jenen Schauspieler oder Sänger lieb gewinnen kann, der außer dem künst- lerischen Profil auch noch ein Zugehörig- keits-, ein Heimatgefühl besitzt und aus- strahlt, das im Star- und Reisebetrieb un- serer Zeit selten geworden ist. Als Morales in Bizets„Carmen“ hatte er einst in Mann- heim debütiert, sich sodann als Schauspieler Wie als Bariton-Buffo bewährt; seine Glanz- rolle aber, von der man die alten Mann- heimer noch heute schwärmen hört, ist der Beckmesser in den„Meistersingern“ ge- Wesen. Viele Intendanten, Regisseure und Kapellmeister hat er kommen und gehen sehen, unter Bodanzky wie unter Furtwäng- ler, unter Hösslin, Lert, Orthmann, Rosen- stock hat er gesungen, ein gutes Stück Weges ist er mit dem Nationaltheater gegangen, „gut“ als Zeit- wie als Qualitätsbegriff ge- nommen. Seine schauspielerische Wandlungs- fähigkeit und seine stimmlichen Gaben haben eine jede Partie unverwechselbar geformt, Als er 1936 in den wohlverdienten Ruhestand ging, ist er wohl von der Bühne, nicht aber aus den Herzen seines Publikums getreten, das ihm in all den Jahren, die ein gütiges Geschick ihm noch geschenkt hat, eine dankbare Erinnerung an viele erfüllte Stunden bewahrte. Die Ernennung zum Ehrenmitglied des Nationaltheaters Mann- heim war das äußere Zeichen der Zuneigung, die alle Theaterfreunde Hugo Voisin ent- Segen brachten und die den Abschied von ihm um so schmerzlicher macht. 2 Der„Prager Frühling“, das traditionelle internationale Musikfestspiel der tschecho- slowakischen Hauptstadt, wird in diesem Jahre zum 15. Male vom 11. Mai bis 5. Juni in Prag stattfinden. Neben einer starken Beteiligung aus sämtlichen europäischen Ländern des Ostblocks werden aus Westeuropa und den Vereinigten Staaten folgende Künstler an den Musikveranstaltungen teilnehmen: Der Dirigent John Barbirolli(England), der Diri- gent Eduard van Remoortel Geigien), der Sänger Kim Borg(Finnland), der Dirigent An- dré Cluytens und die Pianistin Monique Haas (Frankreich), der Pianist Claudio Arrau (Chile), der Dirigent Karl Münchinger(Bun- desrepublik), der Dirigent Karl Böhm(Oster- reich), und aus den Vereinigten Staaten Isaac Stern(Geige). Aus Italien wird der Pianist Benedetti-Michelangelo erwartet. Die Sowjet- zone wird durch den Dirigenten Kurt Masur vertreten sein. Die Liste der Teilnehmer ist noch nicht vollständig. STEFAN BEEKEFFY DEK HND DER HERR BOLLI HESS Copyright Lothar Blanvalet Verlag in Berlin 13. Fortsetzung Der Hund knurrt, Bruno erhebt die Stimme: „Wozu darüber streiten, Herr Anwalt? Ich würde ja auch nichts weiter sagen, denn das, was einmal geschehen ist, läßt sich nicht mehr ungeschehen machen. Sie sind nun in einen Hund verwandelt worden, weil Sie nie haben probieren wollen, ein Mensch Zu sein. Mensch sein aber bedeutet, sich der Menschheit und der Ewigkeit gegenüber zu vielem verpflichtet fühlen. Es ist schwer, ein Mensch zu sein, so schwer, daß gar manche es überhaupt nicht versuchen. Sie führen sich weiter so tierisch auf, als ob sie, wenn auch nicht in sichtbarer Gestalt, in Tiere verwandelt worden wären. Sie leben wie Hunde, wie Schweine, wie Wölfe. Ich sage das darum, weil auch der Herr Anwalt sich darin gefallt, so zu tun, als ob gar Michts weiter geschehen wäre. Um halb eins Hat er mich gezwungen, aufs Gericht zu und dort hat er Skandal gemacht, Weil ich mich unterstanden habe, dem Schuster einen Zahlungsaufschub von drei Monaten zu gewähren. Und Sie glauben Wirklich, daß das alles so weitergehen kann, mit dem einzigen Unterschied, daß Sie statt Auf zwei auf vier Beinen gehen? Daß Sie noch weniger mit den Leuten reden? Daß Sie die Leute künftig blog anzuknurren brauchen und im Vorzimmer persönlich bel- len werden? Daß ich Ihre Sachen in Ihrem Sinn weitererledigen werde und Sie mich mit der Nase bloß hierhin und dorthin zu dirigieren brauchen?! Also davon kann keine Rede sein, Herr Anwalt, und das wollte ich Ihnen jetzt in aller Form erklä- ren. Ich werde von diesen in Schulden ge- ratenen Menschen keine Wucherzinsen ein- ziehen. Ich werde niemand aus seiner Woh- nung verjagen, wenn er wegen Krankheit nicht bezahlen kann. Ich werde der armen Waise ihr Erbe nicht vorenthalten Hier stellt sich der Hund plötzlich auf und schaut Bruno drohend an. „Versuchen Sie nicht, mich mundtot zu machen, Herr Anwalt. Das ist Patsache: Sie gebrauchen allerhand Ausflüchte, Sie ver- langen allerhand Dokumente, und sobald diese Dokumente zur Stelle sind, brechen Sie den Umschlag gar nicht auf. Daraus geht deutlich genug hervor, daß Sie die sechs- tausend Dollar zu unterschlagen geden- Ken Der Hund kann nicht länger an sich halten. Er bricht in zorniges Belfern aus, obwohl er sich vorgenommen hatte, keinen Beller von sich zu geben. f Bruno wartet in aller Gemütsruhe ab, bis der Ausbruch vorüber ist. „Unterlassen Sie bitte das Wüten und Geifern. Ein Wunder wie das an Ihnen ge- schehene sollte mit Demut und Reue hinge- nommen, mit Ergebung getragen werden. Ein solches Wunder hat immer einen läu- ternden Sinn, man muß es auffassen als eine letzte, große Bereinigung. Sie sollen sich ändern, Herr Anwalt. Sie müssen Ihre Gemeinheiten und kleinen Untaten wieder- gutmachen. Das ist der einzige Weg für Sie, Wieder Menschengestalt anzunehmen, Ver- suchen Sie es, Herr Anwalt. Sie müssen gut werden. Sie müssen versuchen, den Men- schen nach besten Kräften zu helfen“ Der Hund winselt. Den Menschen helfen? Denen helfen, die ihn verabscheuen, die ihn ver wünschen? Zerreigen wird er sie, diese Menschen, in Stücke zerreigen! Beigen, Bei- Ben... Der Gedanke preßt ihm ein Gurgeln ab. Er ist hungrig geworden, wie ihm scheint. Das erfüllt ihn mit Sorge, nur das. Soll Bruno von ihm aus reden! „Glauben Sie mir, Herr Anwalt, ich meine es gut mit Ihnen. Fangen wir jetzt an. Machen wir zunächst das Aergste wieder gut. Zahlen wir dem armen Mädchen das Erbe aus. Hier im Kassenschrank liegen die sechstausend Dollar. Und hier ist der Schlüssel zum Schrank.“ Er greift sich zwischen den auf dem Schreibtisch verstreuten Gegenständen den Kassenschlüssel heraus. „Ich schließe den Schrank auf“ Der Hund springt hoch und beginnt wie- der zu bellen. Belfernd, rasend, alarmie- rend, als ob er Hilfe herbeirufen wollte. Die Polizei soll einschreiten! Zu Hilfe! Ausrau- ben will man ihn! „Herr Anwalt! Gar nichts anderes rühr' ich an— Ehrenwort! Außerdem wissen Sie, daß ich mich mit dem Vexierverschluß nicht auskenne. Folglich werde nicht ich es sein, der die Kasse de facto aufsperrt, sondern Sie. Ich werde Ihnen jetzt nacheinander Zahlen nennen, und bei der zutreffenden werden Sie, bitte, jedesmal bellen. Ich fange an: eins— zwei— drei.“ Der Hund beruhigt sich. Da ist keine Ge- fahr. Bruno kann den Kassenschrank gar nicht aufsperren. Was für einen Hunger er hat! Er schnuppert in die Luft. Was könnte man bloß zum Essen auftreiben? Bruno zählt weiter: „.. Vier— fünf— sechs— sieben Bitte, jetzt gut aufzumerken, Herr Anwalt — acht— neun— null...“ Dem Hund ist eingefallen, daß vom ge- strigen kalten Aufschnitt noch Reste vor- handen sein müssen. Der Speichel läuft ihm imm Mund zusammen. Er erinnert sich aber nicht, wo er sie gelassen hat, ob im Eis- schrank oder draußen auf dem Küchentisch. Wenn doch nur letzteres der Fall wäre Er erhebt sich und lenkt seine Schritte zur Küche. ö Bruno springt herzu und stellt sich ihm hochaufgerichtet entgegen. Zitternde Empö- rung liegt in seiner Stimme: „Herr Anwalt! Ihre Züchtigung beweist Ihnen doch, daß es nicht gestattet ist, arme Menschen zugrunde zu richten. Es ist nicht statthaft, den Elternlosen ihr Geld wegzu- nehmen. Dieser verdammte Kassenschrank muß aufgesperrt werden! Ich zähle noch einmal: eins, zwei, drei, vier“ Es ist lachhaft. Warum darf er nicht in die Küche gehen, wenn er hungrig ist? Der Hund versucht den Weg durch das Vorzimmer zu nehmen und fragt sich, ob es ihm wohl ge- lingen wird, die Klinke auf zubekommen. Als er sich in die neue Richtung wendet, kommt Bruno ihm mit einem Satz zuvor und knallt die Tür zu. Er zittert jetzt am ganzen Leibe vor tiefinnerster Erregung: „Also das ist die Höhe! Sie sind als Hund genau so ehrlos, so boshaft wie als Mensch! Wenn Menschen Ihrer Sorte zu Hunden wer- den, dann scheinbar nur darum, um dem Schinder ausgeliefert zu werden! Bitte sehr — ich stehe der Vollstreckung dieses Urteils nicht im Weg. Machen Sie, daß Sie fortkom- men! Soll Ihr Schicksal sich nur erfüllen! Seien Sie ein gemeiner Stragenhund!“ Er reißt die Gangtür auf: „Marsch, hinaus!“ Der Hund weicht winselnd zurück. Bruno nimmt den Schürhaken vom Ofenvorsatz: „Wird's bald? Marsch!“ Der Hund will Bruno röchelnd an die Kehle. Aus dem Hof richten sich aller Augen empor. Was geht denn in der Anwaltswoh- nung vor? Lautes Schreien und Bellen dringt heraus. Der Lärm einer Auseinandersetzung. Was soll das heißen? Einige wollen schon nachschauen kommen. Da fliegt die Tür weit auf. Bruno steht wutschnaubend, schwer nach Atem ringend, in ihrem Rahmen und schwingt einen Schürhaken: „Pack dich fort!“ Unter Geheul wischt der große, häßliche Hund über die Schwelle. Jemand beginnt zu lächeln und streckt die Hand nach ihm aus: „Ach, ein Hund! Komm her da!“ Der Hund zeigt die Zähne und schnappt nach der Hand. „Aufpassen! Er ist scharf!“ „Geh zum Teufel!“ 1 Der Hund rennt knurrend den Gang ent- ang. „Scheußlicher Hund.“ .„Achtung, er hat die Tollwut! Man sieht es ihm an den Augen an „Paolo, wirst du ihn wohl in Ruhe lassen! Sofort gehst du hinein!“ Sie scheuchen die Kinder vom Gang in die Wohnungen. „Uns aus den Augen, schmutziger Köter.“ Ein Fuß tritt trifft ihn in die Flanke, ein 2zerrissener Fußabstreifer wird nach ihm ge- schleudert. Mit eingegogenem Schwanz rennt er Wwinselnd die Stiege hinunter und durch den Flur hinaus. Vor dera Tor bleibt er keu- chend stehen und schaut sich um. Wohin soll er? Egal. Er ist nun zum Straßenköter ge- worden. Fortsetzung folgt) K——ͤ— Dem dure Erich schl auge Wah! were gran Bun gran Mis breit und Grur Len nom Vort den kuss als Hucl Wür tem] War! klar über Refe „Sin lebe als s doch Part unse schy müs der Erh. es 11 der beit Arb In 8 licht tät c „Pre prei vors win sen! kön; dan erhé Wirt orie Sei: ent) Aus den han es 1 Wei nen beg 2u und sche Wir Wir zeit geb her. gen Wei lich Wie der der Tra