Schiller nit der ihrer Dresse- jenen nderts, ie bei- tsteller zusam- glorifl- minis. ler ist ndheit n un- Schle- inberg nur Quel- Dokto- omen; fasser sischer Bier- schiefe ad Li- ie das uplizi- r un- weite- 2 epi- nannte ritiker 'n des heute y„tikers le ein litera- Wert aller- eichen 1 Bat. durch ichard vorde- E, ich Oscar steller ir an, onnte, schrei- um an Grün- gt: an Hey- Insel- ter& r der gegan- ichun- ne als von tilpel, (1897), beiden Wirk- t der stän- ur zu- arietè einer lralis- r lite- roman Ge- lenfel, rät A. e aus bende — in Schil- a igu- 8 Ge- Bier- „jüdi- und Fritz a hat Jahr- „Tat- rte. nicht schien ent- nfang ezeu- und schen d als mann t nur sehr ihm mit- sol- be- stoß seine n ge- un- nem, ten, 8 Soll Allein Tat- und einer ein- on- inem uten wenn e ge- Jund d Wiß, hrte, inne Vun und das- ellen lich reue, dem den. hat b er and- ngen olgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Ssammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 26/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 2. Februar 1960 Algerien Rebellen gaben auf De Gaulle will mit Sondervollmachten regieren/ Umbildung des Kabinetts? Paris/ Algier.(UPI/dpa/ AP) Mit Sondervollmachten will der französische Staatspräsident Charles de Gaulle nach dem Zusammenbruch der Rebellion von Algier regieren. Das Parlament ist für den heutigen Dienstag einberufen worden, um über eine Ermächtigungsvorlage abzustimmen, Sondersitzung gebilligt hat. Gleichzeitig ve die das Kabinett am Montag in einer rstärkten sich in Paris Vermutungen, daß der Staatspräsident das Kabinett umbilden wolle. In politischen Kreisen der fran- zösischen Hauptstadt wird damit gerechnet, daß die Ermächtigungsvorlage im Parla- ment ohne große Schwierigkeiten gebilligt wird. Es wird angenommen, daß de Gaulle vor allem freie Hand in Angelegenheiten Algeriens, der Armee und der staatlichen Sicherheit haben will. Die Stadt Algier kehrte am Montagnach- mittag langsam wieder zum Alltag zurück. Nach achttägigem Generalstreik ging die Bevölkerung der algerischen Hauptstadt Wieder an die Arbeit. Fabriken und Ge- schäfte waren geöffnet. Die Autobusse ver- kehrten wieder. Der Generaldelegierte der französischen Regierung für Algerien, Paul Delouvrier, und der Oberkommandierende, General Challe, kehrten wieder nach Algier zurück. Die Aufrührer verließen unter Füh- rung des rechtsradikalen Abgeordneten La- gaillarde ihre Igelstellung. Sie wurden auf Lastwagen in ein Lager des ersten Fall- schirmjägerregiments der Fremdenlegion nach Zeralda gebracht, das 25 Kilometer vom Zentrum der algerischen Hauptstadt ent- fernt ist. Nach einer kurzen Ausbildung sol- len sie Frontbewährung erhalten und im Gebiet von Constantine zur Bekämpfung der algerischen Aufständischen eingesetzt werden. Der Putschistenführer Ortiz ist ge- flohen. Verbrechen gegen Staatssicherheit In Paris wurde bekanntgegeben, daß die beiden Rädelsführer der Putschisten in Al- gler, Lagaillarde und Ortiz, unter der An- Kein„Kronprinz“ in der CDU Kein Wort davon im Bundesausschuß/ Aktivierung der Parteiarbeit Von unserer Benner Redaktien Bonn. Die Frage, wer einmal Bundes- kanzler Dr. Adenauer an der Spitze von Partei und Regierung ablösen wird, wird im CDU-Lager nicht mehr als akut ange- sehen. Diesen Eindruck vermittelte die Sit- zung des Bundesausschusses der CDU am Montag in Bonn, auf der alle Fragen, die im Zusammenhang mit der bevorstehenden Akti- vierung der Arbeit zum Wahljahr 1961 zur Sprache kamen— jedoch nicht mit einem Wort das sogenannte„Kronprinzen-Pro- blem“ erörtert wurde. Der stellvertretende Parteivorsitzende und schleswig-holsteinische Ministerpräsi- dent von Hassel berichtete über die neue Arbeitsaufteilung innerhalb der Partei- spitze. Es wurde folgende Ressortverteilung beschlossen. 1. Theodor Blank„Soziales“, mit Hilfe der Bundestagsabgeordneten Katzer und Mick. 2. Dr. Gerstenmaier„Geistes- leben“ unter anderen mit Dr. Martin. 3. Dr. Krone„Zusammenarbeit zwischen Partei, Fraktion und Regierung, katholische Ver- bände“, Mitarbeiter sind die parlamenta- rischen Geschäftsführer Rasner und Rösing sowie Dr. Barzel. 4. Von Hassel„Wahlvor- bereitung, Landwirtschaft, Vertriebenen- und Flüchtlingsfragen“, mit Dr. Heck, Staatssekretär Dr. Nahm, dem nordrhein- westfälischen Minister Niermann und dem Bundestagsabgeordneben Dr. Richartz. 5. Mi- nisterpräsident Meyers„Organisation Werbung— Propaganda“. 6. Dr. Schröder „Wirtschaft, Kommunales, Sport und evan- gelische Verbände“ mit Hilfe von Professor Burgbacher und Dr. Willeke. 7. Kiesinger „Frauenarbeit, Familien- und Jugendfra- gen“, mit Unterstützung der CDU-Politike- rinnen Dr. Brauksiepe, Dr. Hedwig Jochmus (Heidelberg), Frau Welter sowie den Bun- destagsabgeordneten Winkelheide, Stolten- berg und Even. Wie von Hassel bekanntgab, wurde eine mbH gegründet, die die wirtschaftlichen Organe der CDU zusammenfaßgt und von allen Landesvorsitzenden, stellvertretenden Bundesvorsitzenden und dem Bundesschatz- meister getragen wird. Hierdurch soll auf dem schwierigen Gebiet der Partei-Finan- zierung eine neue Grundlage geschaffen werden. Die vorbereitenden Verhandlungen des Westens für die Gipfelkonferenz, die zur Zeit in Washington laufen, sind noch nicht zur vollen Zufriedenheit der Bundesregie- rung gediehen. Dies deutete Bundeskanzler Dr. Adenauer in seinem außenpolitischen Ueberblick an. Der Kanzler sagte:„Wir müssen abwarten.“ Dr. Adenauer gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß nach einem Ge- spräch, das kürzlich zwischen dem NATO- Oberbefehlshaber General Norstad und dem französischen Staatschef de Gaulle statt- fand, die seit einiger Zeit zwischen den Ver- einigten Staaten und Frankreich schwelen- den Meinungsverschiedenheiten beigelegt würden. London stimmt Brandt zu London.(UPI) Das britische Außenmini- sterium stellte sich am Montag hinter die Erklärung zur Berlin-Politik, die Bürger- meister Willy Brandt am Wochenende abge- geben hatte. Ein Sprecher betonte, daß die künk von Brandt genannten Punkte im all- gemeinen mit der gegenwärtigen Politik des Westens übereinstimmten. Brandt hatte die Forderungen nach der Vier-Mächte-Verant- Wortlichkeit für die geteilte Stadt, die Fort- setzung der bestehenden Beziehungen zwi- schen Westberlin und der Bundesrepublik und die Garantie für den freien Zugang nach Berlin gefordert sowie ein Berlinab- kommen ohne die Billigung der Berliner Be- völkerung abgelehnt. Drohende Note Pankows an den Westen Beschwerde über Bonner„Provokationen“ in Westberlin Berlin.(AP) Die Sowietzonenregierung hat in gleichlautenden Noten an die drei West- mächte erklärt, daß sie der„Fortführung der Provokationen“ der Bundesregierung in West- berlin„nicht weiter untätig zusehen kann“. Als„Provokation“ bezeichnete sie die Berlin- Besuche westdeutscher Politiker und Regie- rungsvertreter, die Tagung des Bundesrates und des Kuratoriums„Unteilbares Deutsch- land“ in Westberlin und die jüngsten Erklä- rungen der Bundesregierung, daß Westberlin Teil der Bundesrepublik sei. In der Note spricht Pankow die Erwartung aus, daß die Westmächte„die Dringlichkeit der Regelung der Westberlin-Frage, und zwar im Einklang mit der in Genf getroffenen Feststellung, daß das Territorium Westberlins kein Teil des Territoriums der Bundesrepublik ist, aner- kennen“. Oberländer wartet auf die Entscheidung der Parteigremien Bonn.(upi) Bundesvertriebenenminister Theodor Oberländer wird nicht von sich aus zurücktreten, sondern, wie ein Sprecher seines Ministeriums am Montag erklärte, die Entscheidung seiner Partei und seiner Fraktion überlassen. Mit den Rücktritts for- derungen, die auch aus den Reihen der CDU/ CSU laut geworden waren, wird sich der Fraktionsvorstand auf einer seiner nächsten Sitzungen befassen. Nachdem sich am Mon- tag der Ring Christlich Demokratischer Stu- denten der Bonner Universität der Forde- rung nach Oberländers Rücktritt angeschlos- sen hatte, die von den CDU/ CSU-Abgeord- neten Karl Theodor Freiherr zu Guttenberg und Gerd Bucerius erhoben worden waren, verwies der Vorstand der Partei auf seine Stellungnahme vom Freitag, in der die „kommunistischen Vorwürfe“ gegen den Vertriebenenminister zurückgewiesen wur- den. Die jüngsten Rücktrittsforderungen seien kein Grund für den Parteivorstand, sich erneut mit dem„Fall“ zu befassen. Paris gebracht. Es wurde Haftbefehl klage der Verbrechen gegen die Staats- sicherheit vor Gericht gestellt werden sollen. Sondereinsatz oder Hochverratsprozeß Die Putschisten haben die Wahl zwischen einem Sondereinsatz in der Fremdenlegion oder einem Hochverratsprozeß, wenn sie sich an führender Stelle„gegen die Sicherheit des Staates“ vergangen haben. Mit diesem harten Entscheid hat Staatspräsident de Gaulle in der Nacht zum Montag den ab- pröckelnden Widerstand der hinter ihren Barrikaden verschanzten Insurgenten end- gültig zum Zusammenbrechen gebracht. Streik im Mutterland Während die Putschisten in Algier ihre Barrikaden niederrissen, ruhte im französi- schen Mutterland eine Stunde lang fast überall die Arbeit. Nahezu alle Gewerkschaf- ten sowie die Sozialistische Partei, die auto- nomen Sozialisten, die Kommunisten und andere Linksgruppen hatten die Arbeitneh- mer aufgerufen, zur, Verteidigung der demo- kratischen Freiheiten“ und als Zeichen der Unterstützung der Selbstbestimmungspolitik de Gaulles für Algerien in einen„symboli- schen Streik“ zu treten. Abberufung Debrés? Nach Ansicht unterrichteter Kreise in Pa- ris und nach Angaben der Presse denkt de Gaulle daran, durch eine Kabinettsreform diejenigen Minister auszuschalten, die sich während der algerischen Krise als„zu Weich“ erwiesen haben. Ferner heißt es, dafi de Gaulle den 71jährigen Marschall Al- phonse Juin für einen Posten, möglicher- weise mit Kabinettsrang, vorgesehen habe. Nach Angaben der Zeitung„Le Monde“, die der Regierung nahesteht, wird auch die Ab- lösung von Ministerpräsident Michel Debré erwogen, der jedoch im Kabinett verbleiben solle. Lagaillarde nach Paris gebracht Der Putschistenführer Lagaillarde wurde am Montagabend mit dem Flugzeug nach er- lassen. a In dem kleinen norwegischen Ort Morgedal wurde am Sonntag das olympische Feuer für die Winterspiele in Squaw Valley in der Hütte des einst berühmten Sxifahrers Sondre Nordheim entzündet, der als Vater des modernen Skilaufs gilt.— Unser Bild zeigt den Morgedaler Shiſahrer Olav Strondi mit der olympischen Flumme vor der Abfahrt nach Oslo, von wo aus das symbolische Feuer die Reise nach den Vereinigten Staaten antritt. Scharfe SPD-Absage an den Kommunismus Achtzehnseitige„Auseinandersetzung“/ Richtlinien für Ost-Kontakte Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit unverkennbarem Seitenblick auf das Wahljahr 1961 hat die Sozialdemo- kratische Partei Deutschlands am Montag in Bonn eine achtzehnseitige„Auseinander- setzung mit dem Kommunismus“ veröffent- licht. Sie stellt eine Erläuterung der schon Adenauer beruhigt die Aerzte Vertreter des Hartmann-Bundes fanden Verständnis für ihre Wünsche Von unserem wirtschaftskorrespondenten Erust Georg Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Montag sich zum erstenmal schlichtend in die Auseinandersetzungen zwischen Bundes- arbeitsminister Theodor Blank und den ärzt- lichen Organisationen über die Kranken- versicherungsreform eingeschaltet. Er emp- king im Beisein des CDU/ CSU-Fraktions- Vorsitzenden Dr. Krone die Vorsitzenden des Deutschen Hartmannbundes, Dr. Häussler und Dr. Jungmann, um ihnen zu sagen, daß er eine nüchterne Klärung der Streitfragen für richtig halte. Der Hartmannbund hatte sich durch seine gemäßigte Haltung teilweise in Gegensatz zur Kassenärztlichen Bundes- vereinigung und zu der„Aktionsgemeinschaft deutscher Arzte“ gestellt.„Unkluge Aktionen“ so meinte der Bundeskanzler, sollten verhin- dert werden. Dr. Häussler zeigte sich an- schließend über die Aussprache„sehr zufrie- den“. Ihm sei zu erkennen gegeben worden, daß man über das„RKostenerstattungssystem“ als neuer Form der Selbstbeteiligung der Versicherten an den Kosten der ärztlichen Behandlung diskutieren könne. Im Gegensatz zur sogenannten„Inanspruchnahmegebühr“, wie sie im Regierungsentwurf zur Kranken- versicherungsreform vorgesehen ist, würde der Patient dabei nicht für jede ärztliche Leistung einen festen Betrag zu entrichten haben, sondern die Arztrechnung zunächst im Ganzen bezahlen, um dann einen hohen Prozentsatz der Kosten nachträglich von sei- ner Krankenkasse zurückerstattet zu erhal- ten. In einer Verlautbarung der CDU/CSU heißt es entsprechend, der Bundeskanzler habe für die Anliegen der Arzte Verständnis gezeigt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte sich am Montag gegen den Vorwurf zu verteidigen, daß sie seit 1949 sieben Bundes- tagsabgeordneten verschiedener Parteien, die Arzte sind, Subventionen zukommen lieg und zur Zeit noch drei Abgeordneten zukommen läßt. Eine Aufsichtsprüfung des Bundes- versicherungsamtes in Berlin hat nämlich er- geben, daß solche Mittel den Abgeordneten zuflossen, damit sie während ihrer Mandats- zeit einen Vertreter für ihre kassenärztliche Praxis bezahlen konnten. Zwiscsen Gesfern und Morgen Der frühere Adjutant des Inspekteurs der Luftwaffe, General Kammhuber, der 37 jährige ehemalige Hauptmann Adam Julius Gliga, ist seit einigen Tagen flüchtig. Gliga war unter dem Verdacht des Betruges und der Urkundenfälschung am 6. Juni 1959 ver- haftet worden. Bei einem Haftprüfungs- termin am 30. Oktober wurde er gegen eine Sicherheitsleistung aus der Untersuchungs- haft entlassen. Gegen eine Sondergesetzgebung zum Schutze der Juden sprach sich auf der Ta- gung der jüdischen Weltkonferenz für Wie- dergutmachungsforderungen an die Bundes- republik der erste Vorsitzende der Berliner jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski, aus. Er sagte, mit einigen Ergänzungen würden die heutigen Gesetze genügen. Die Behandlung Erhards hat der Bonner Internist Professor Paul Martini übernom- men. Erhard verbrachte nach Mitteilung sei- ner Mitarbeiter den Montag im Bett, war jedoch fieberhaft. Erhard feiert am Don- nerstag seinen 63. Geburtstag. Die deutsch- ägyptischen Wirtschafts- besprechungen gehen weiter. Wie der deut- sche Delegationssprecher erklärte, seien die bisherigen Ergebnisse positiv, müßten jedoch noch diskutiert werden. Verstärktes Mitspracherecht der Studen- ten in den akademischen Gremien fordern jetzt auch die Studierenden der Heidel- berger Universität. In den letzten Wochen war eine solche Forderung von den Studen- ten mehrerer deutscher Universitäten und Hochschulen, vor allem in Bonn und Frei- burg, erhoben worden. Botschafter Blankenhorn, der wegen sei- nes Prozesses schon seit über einem Jahr beurlaubt ist, wird voraussichtlich in Kürze eine andere Verwendung finden. Ein Regie- rungssprecher in Bonn bestätigte am Mon- tag, daß hierüber in der Bundesregierung Erwägungen angestellt werden. Diese seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Konferenz von Moslem-Ländern verurteilte den Kommunismus Amman.(Ap) Eine scharfe Verurteilung von Kommunismus und Atheismus hat eine Konferenz von Moslem-Ländern ausgespro- chen, die seit fast einer Woche im jor- danischen Sektor Jerusalems tagte. Die Kon- ferenz appellierte an alle arabischen Län- der, einen politischen, militärischen und wirt- schaftlichen Plan zur„Rettung Palästinas“ auszuarbeiten. Die Moslem-Länder werden aufgefordert, die algerische Exilregierung bei ihrem Kampf zu unterstützen, während an Frankreich die Mahnung ergeht, sein Ver- sprechen zu halten und den Algeriern die Selbstbestimmung zuzugestehen. An der Konferenz nahmen Delegierte aus der Tür- kei, aus Iran, Ceylon, Pakistan, Westafrika, Indonesien, Algerien, Tunesien, Marokko und allen arabischen Ländern außer dem Irak teil. Mit einem Ausfall gegen die Bundes- republik würzte das sowjetische KP-Präsi- diumsmitglied Suslowi seine Begrüßungsworte vor dem Parteitag der italienischen Kommu- nisten in Rom. In Europa komme die„poten- tielle Hauptgefahr wie in der Vergangenheit vom wiedererwachenden deutschen Militaris- mus“, sagte Suslow. Als Gruppen, mit denen sich die KPI zusammentun soll, nannte der Sowjetpolitiker neben den Sozialisten aus- drücklich auch die katholischen und die un- abhängigen Arbeiter. Drei Tote und 20 Verletzte gab es in Belgisch-Kongo bei Zusammenstößen zwi- schen Angehörigen zweier Stämme, die sich auch als politische Gruppen formiert haben. Ihre Delegierten, die die Conakat- und die Balubakat-Parteien vertreten, nehmen an der Brüsseler Konferenz teil. Neue Schwierigkeiten sind auf der Kongo- Konferenz aufgetreten. Die Delegierten der afrikanischen Abakopartei drohen mit einem Boykott der weiteren Sitzungen, falls der Konferenzpräsident ein an ihn gerichtetes Schreiben des Abako-Führers Kasavubu nicht beantworten sollte. Dieser hatte die sofortige Bildung einer kongolesischen Re- gierung gefordert. Bei den Wahlen in Kerala, die gestern stattfanden, wird erwartet, daß die Wahl- beteiligung insgesamt 80 Prozent erreichte. Kerala war bis zum 31. Juli 1959 als einziger indischer Bundesstaat kommunistisch regiert. Die Wahlergebnisse werden nicht vor Diens- tagabend erwartet. Bild: AP im SPD-Grundsatzprogramm eingenomme- nen Haltung der Partei dar. Sieben Monate lang waren die elf Abschnitte der„Ausein- andersetzung“ Gegenstand von Auseinander- setzungen in den SpPD-Führungsgremien, siebzehnmal waren Aenderungen an dem Entwurf vorgenommen worden, ehe Partei- vorstand und Parteirat am vergangenen Wochenende ja dazu sagten. Der Kernsatz der„Auseinandersetzung“ ist in Abschnitt neun zu finden und lautet:„Daher kann es zwischen der Sozialdemokratie und diesem kommunistischen Machtanspruch nur einen un versöhnlichen Gegensatz geben. Dieser Gegensatz besteht, seit der Kommunismus aufgetreten ist, er wird bestehen bleiben, so- lange die kommunistische Ideologie und ihr Machtanspruch existieren.“ Die SPD stellt die Forderung nach kon- struktiver Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Außen-, Innen-, Wirtschafts- und Wie dervereinigungspolitik auf. Ebenso brauche die Bundesrepublik einen großangelegte Bildungsplan, ein System sozialer und ge. sundheitlicher Sicherung und ein Progran zur Hilfe für die Entwicklüngsländer. Di SPD schließt ihre scharfe Absage an Kommunismus mit dem Satz:„Unsere A wort auf die Herausforderung der kommu. nistischen Welt ist die Verwirklichung de sozialen Demokratie.“ g Gleichzeitig hat die SPD politische u organisatorische Richtlinien für Ost-Rontakt erarbeitet. Darin wird jedem Parteigänge. verboten, politische Kontakte mit dem Oste aufzunehmen obne Einverständnis des zu ständigen Parteibezirks und Vorbereitung durch die Partei. Die SPD betont die Not. wendigkeit informativer Reisen in den kom munistischen FHerrschaftsbereich, voraus gesetzt, daß dabei die Unabhängigkeit der Sozial demokratischen Gesprächspartner ge- wahrt bleibt. Besonderer Prüfung bedürfen — laut SpD- Richtlinien— Kontakte in der Sowjetzone. Es müsse verhindert werden, der SED Propagandamaterial zu liefern. Jede sogenannte Aktionseinheit und Beziehungen organisatorischer Art seien grundsätzlich abzulehnen. 5 Schwere Grenzzwischenfälle am See Genezareth Jerusalem/ Kairo.(dpa) Mehrere schwere Grenzzwischenfälle und ein Luftgefecht ha- ben am Montag an der israelisch-syrische Grenze zu starken Spannungen geführt. Be einem Artillerie-Duell, das durch eine israe- lische„‚Strafaktion“ ausgelöst wurde, fan. den drei Israelis und zwei Syrer den Tod. Als„Strafaktion gegen syrische Provoka tionen und Gewalttaten“ sprengten israe lische Pioniere ein seit zwölf Jahren v lassenes syrisches Dorf in der entmilitari- sierten Zone. Nach israelischer Darstellung wurde das Dorf von den Syrern als Mili- tärstützpunkt benutzt. Bei einem Luftgefecht wurden am Montag im israelisch-syrischen Grenzgebiet nach syrischer Darstellung zwei israelische Düsenjäger getroffen. Nach Mit- teilung eines israelischen Armeesprechers wurden vier syrische MG-Düsenjäger von israelischen Maschinen gestellt und vertrie- ben. Beide Seiten beschuldigten einander, den eigenen Luftraum verletzt zu haben. Die Armee der Vereinigten Arabischen Republik ist— wie UPI aus Kairo berichtet — wegen der gespannten Lage im syrisch- israelischen Grenzgebiet in Klarmbereit- schaft versetzt worden. Selte 2 MORGEN Dienstag, 2. Februar 1960/ Nr, 28 Dienstag, 2. Februar 1960 Das Ende des Aufstandes Paris erlebt in fieberhafter Aufregung das Ende des Aufstandes der europäischen Extremisten in Algerien. Am Montagmittag, nach acht Tagen, sind die Barrikaden, hin- ter denen ein p tausend Rechtsextremi- sten unter der Führung der Herren Ortiz und Lagaillarde die Autorität der Zentral regierung in Frage stellten, von ihren Ver- teidigern gers worden. Der Sturz de räumt Gaulles war das wirkliche Ziel der Rechts- extremisten unter den Europäern in Alge rien und dem kleinen Haufen von mehr oder minder faschistisch oder rechtsradikal eingestellten Gruppen in Frankreich, die ebenfalls darauf hofften, daß aus Algerien das Signal für einen neuen Aufstand kom- men werde. Trotz ihrer bis zum letzten Augenblick mit Lautsprechern, Radio und Pressekonferenzen mitgeteilten Entschlos- senheit, lieber sterben zu wollen als nach- zugeben, haben die Aufrührer sich mittels befreundeter Offiziere auf Verhandlungen eingelassen, die am Mittag zur Räumung der Barrikaden und der befestigten Stellun- Sen in einem zentralen Stadtviertel von Algier geführt haben. Der Ministerrat be- schloß am Montagnachmittag, daß alle diejenigen, die ein Verbrechen gegen die Staatssicherheit begangen haben, unnach- sichtig verfolgt werden sollen. Es ist also bereits sicher, daß die Herren Ortiz und La- Saillarde sowie ihre wichtigsten Genossen die ganze Schärfe des Gesetzes treffen wird, obwohl gewisse rechtsgerichtete Gruppen in der Regierungsmehrheit und verschiedene Kreise in der Armee den Aufrührern Straf- kreiheit zusichern wollten. Für General de Gaulle ist der Prestige- erfolg enorm. Der Aufstand der Rechts- extremisten in Algier ist ohne Blutvergie- hen in sich selbst zusammengebrochen, und die Vermittlungsversuche der Armee, oder zumindest jener Kreise in der Armee, denen die Zielsetzung der Aufrührer nicht fremd War, hat die Regierung nicht daran hindern können, nun strafend und rächend einzu- schreiten. Der Präsident der Republik ist natürlich entschlossen, diesen Erfolg voll Auszunutzen. Das Parlament wurde für heute, Dienstagnachmittag, zusammengeru- ken und wird über mehrere Ausnahmevoll- machten für die Regierung auf ein Jahr abzustimmen haben. Während dieser Zeit Wird die Regierung somit in die Lage ver- setzt, über alle Fragen, die die Staatssicher- heit sowie die Lage in Algerien angehen, an Stelle des Parlaments Gesetze zu erlas- Sen, die erst nach einem Jahr der nachträg- lichen Zustimmung durch das Parlamen bedürfen. Auf diese Weise werden unge- eure Machtvollkommenheiten in die Hände der Regierung gelegt, und man muß sich fragen, in welche politische Richtung diese Zusammenballung legislativer und voll- ziehender Gewalt wirken wird. Es besteht kein Zweifel daß in der Regierung wie im ganzen mutterländischen Frankreich ver- Schiedenste politische Strömungen auch wei- kerkin versüchen werden, die Aktion d Kabinetts und über di hinaus die des Präsidenten der Republik in eine mehr libe- rale oder in eine mehr autoritäre, in eine mehr dem Frieden in Algerien zuneigende oder in eine mehr nationalistische Richtung Hin zu beeinflussen. Besonders wichtig wird nun aber sein, wie die verschiedenen Kontrahenten der algeri- schen Ereignisse auf das Ende des Aufstandes Von Ortiz und Lagaillarde reagieren werden. Die Befreiungsfront, das heißt die arabischen Aufständischen, die nun seit mehr als fünf Jahren unter Waffen stehen, haben immer betont, daß ihnen die Politik der Selbst- bestimmung, die de Gaulle am 16. September Verkündet hatte, an und für sich genehm sei, daß sie aber daran zweifelten, daß de Gaulle ie Kraft habe, sie den europäischen Siedlern n Algerien und der Armee aufzuzwingen. Unter den Siedlern und der Armee wiederum gab es eine Minderheit, die von vornherein die Selbstbestimmung ablehnte, weil sie in keiner Weise bereit war, die absolute Zuge- rigkeit Algeriens zu Frankreich auch nur theoretisch in Frage zu stellen. Zwischen die- sen beiden extremen Minderheiten steht die Sroße Masse der Araber, die vor allem einen besseren Lebensstandard, mehr Freiheit und mehr Menschenrechte erwartet und die mit einer bisher ungebrochenen Hoffnung auf de Gaulle blickt, eine Hoffnung, die sich durch dessen hartes Eingreifen gegen diejeni- n Elemente, die als die schärfsten Gegner er Freiheit der Araber bekannt waren, noch verstärkt hat. Auch die Masse der euro- Paschen Bevölkerung steht zwar sentimental und ideologisch mehr auf der Seite des nun zusammengebrochenen Aufstandes, ist aber ohne Zweifel nicht bereit, sich für diese Ziel- setzungen mit Waffengewalt und mit einem neuen Aufstand einzusetzen. Während der ganzen Unruhen hatten sich von den 250 000 europäischen Einwohnern von Algier-Stadt kaum ein Zehntel auf den Straßen blicken lassen, und der Einfluß der rechtsradikalen Führer ist nun weiter durch den ziemlich lächerlichen Ausgang ihres Abenteuers gesunken. Was die Armee an- betrifft, so befindet sie sich natürlich in einer besonders schwierigen und in vieler Hinsicht leidvollen Situation. Sie, die seit Jahren in Algerien in blutigem Kampfe steht, die be- sonders im Offizierskorps sehr starke Ver- juste zu verzeichnen hat, hängt in ihrer Mehr- Reit mit ganzem Herzen an der Idee der Französisierung, der Integration von Alge- rien, die keineswegs als Beharren auf alten und überholten kolonialistischen Positionen ausgelegt werden darf. Im Gegenteil, die junge Armee, gerade diejenige, die vielleicht eine ernste Gefahr für die demokratischen ud republikanischen Grundlagen der fran- 288ischen Zivilisation darstellte, ist keines- gs solidarisch mit den kolonialistischen len und Privilegien, die eine Minder- der Europäer für sich in Anspruch Sie will wohl für Algerien eine revolution, aber sie will, daß es gleich- tig eine nationale Revolution sein sollte, der ganz Algerien sich— mehr oder min- ler nachdrücklich unterstützt durch die Ar- mee— zu Frankreich bekennt. Daß dieser Wunsch und diese Hoffnung auf weitere Sicht und in der gegenwärtigen Weltlage, bei der geistigen Haltung aller ehemals kolonisierten 5 Völker einen Holzweg darstellt, kann und will diese Armee nicht glauben und wissen, weil sie das Recht, auf diesem Holzweg zu verharren, sozusagen mit ihrem eigenen Blut erkauft hat. Wenn auch andere Teile der Armee in diesen Dingen viel weniger scharf und eindeutig sich festgelegt haben, so darf doch der Einfluß gerade der jüngeren Off- ziere und Unterofflziere, die sich weiterhin an die Französisierung Algeriens klammern, nicht unterschätzt werden. Wenn die Rechts- extremisten als politische verschwörergruppe in Algerien und auch in Frankreich in diesen Tagen ohne Zweifel eine schwere Schlappe instecken mußten, so darf nicht unterschätzt S Werden, daß der Einfluß der Armee, die in diesen Tagen sehr geschickt ihre Einheit ge- Wahrt hat, und der es letzten Endes erspart worden ist, auf die Aufrührer zu schießen und sie mit Waffengewalt aus ihren Stellun- Sen zu vertreiben, einen bleibenden Druck auf die Regierung und ihre Algerien-Politik ausübt. In diesem Zusammenhang wird die Haltung der Bevölkerung des Mutterlandes von besonderem Gewicht sein, wo in den letz- ten zehn Tagen sich praktisch eine Einheits- front von der äußersten Linken bis zur gaul- listishen UNR-Partei hinter de Gaulle organisiert hatte, die aber auf die Dauer je- doch auch wieder dezimiert werden wird. Die Frage ist nun, ob die an und für sich konservativen und nationalistisch ausgerich- teten Kräfte in der neuen Etappe des gaul- listischen Regimes, das mit der Zustimmung des Parlaments zu den Vollmachten beginnen Wird, den Ausschlag geben werden, oder ob ein gewisses Gleichgewicht aus liberalen und nationalistischen Kräften in der Regierung, in der Ofkentlichkeit und in der breiten Masse des Mutterlandes letzten Endes das Ubergewicht behalten wird. Die entschei- denden Entwicklungen werden in einer Dreier-Partie ausgespielt werden: de Gaulle in der Mitte zwischen der Armee und der öffentlichen Meinung im Mutterland. Joseph Rovan(Paris) — Ostblock- Wirtschaft im Gleichschritt Der„Perspektiv-Plan“ lief am I. Januar an/ Am Vorabend der Ost-Gipfelkonferenz in Moskau Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau Alle Parteichefs und Ministerpräsidenten der europäischen Ostblock- Staaten sind zu der heute, Dienstag, beginnenden Konferenz in Moskau eingetroffen. Dieses Zu- sammentreffen wird offiziell als„Konferenz der Vertreter der kommunistischen Par- teien der sozialistischen Länder Europas für den Gedankenaustausch über Land- Wirtschaftsfragen“ bezeichnet. Die Volksrepublik China ist nicht vertreten. Dieser Umstand kann als aufsehenerregend bezeichnet werden im Hinblick darauf, daß die Aeußere Mongolei und Nordkorea auf Einladung der sowjetischen Regierung Beob- achter zur Moskauer Konferenz geschickt haben. Während das Interesse der Weltöffent- lichkeit auf die Positionskämpfe für die bevorstehende Gipfelkonferenz konzentriert ist, hat innerhalb des Ostblocks mit dem neuen Jahr ein bedeutungsvoller Entwick- lungsprozeſß begonnen. Um die endgültige Integration der Volks wirtschaften zwischen Elbe und Pazifik herbeizuführen, lief am 1. Januar dieses Jahres im Ostblock aller- dings noch ohne China— der sogenannte „Perspektiv-Plan“ der wirtschaftlichen Koor- dinierung und ein detailliertes Programm der„sozialistischen Arbeitsteilung und lang- fristigen Planung 1961 bis 1975“ an. Träg und Koordinator dieser Einheits-Wirtschafts- pläne ist der seit 1949 bestehende„Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe“(Comecon). Mit der Begründung, daß der„wirtschaft- liche Wettbewerb zwischen Sozialismus und Kapitalismus“ in die entscheidende Phase eingetreten sei, wurden neue Direktiven für die Verschmelzung der Ostblockwirtschaft angekündigt. Während die Sowjetunion, Mitteldeutschland und die Tschechoslowakei hauptsächlich industrielle Erzeugnisse lie- fern, sollen die übrigen Comecon-Länder, so vor allem Ungarn, Bulgarien und Rumä- nien,„gemäß ihrer natürlichen Bedingungen“ bis 1965 die Erzeugung von Agrarprodukten Adenauers Brief vom 14. Januar Der Kanzler fordert Chrustschow zum Schlußstrich unter den Krieg auf Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung veröffent- lichte am Montag den Brief, den der Bun- deskanzler am 14. Januar durch Botschafter Kroll im sowjetischen Außenministerium für Ministerpräsident Chrustschow über- reichen ließ. In seinem Schreiben appelliert Dr. Adenauer an den sowjetischen Regie- rungschef, endgültig einen Schlußstrich unter die Vergangenheit zu ziehen und dem deut- schen Volk das Prinzip des Selbstbestim- mungsrechts zuzubilligen. Wörtlich schrieb der Kanzler:„Selbst- verständlich wäre es sehr wünschenswert mit einem Friedensvertrag endgültig einen Schlußstrich unter den vergangenen Krieg zu ziehen. Es liegt bei Ihnen und Ihrer Regie- rung, Herr Ministerpräsident, das zu er- möglichen und eine der schlimmsten Unge- rechtigkeiten zu beseitigen, die der Krieg hinterlassen hat, die Spaltung Deutschlands und die künstliche Isolierung seiner Haupt- stadt Berlin. Wiederholt haben Sie, Herr Ministerpräsident, sich öffentlich zum Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker be- kannt In dem Augenblick, in dem Sie ihre stimmung zur Lösung der deutschen auf der Grundlage des Selbstbestim- mungsrechts geben, ist auch der Weg zum Abschluß eines Friedensvertrages frei und die Berliner Frage erledigt sich von selbst, ohne daß es der künstlichen Konstruktion einer freien Stadt bedürfte“. Adenauer Weist überdies auf die erstrangige Bedeu- tung der Abrüstungsfrage hin und weist die Diffamierung der Bundesrepublik un- gerechtfertigt zurück. Chrustschows Antwort vom 29. Januar, die Bonn noch nicht veröffentlichte, scheint jedoch wenig Positives zu enthalten, Vor dem Parteiausschuß der Christlichen Demo- kraten meinte der Kanzler, die Korrespon- denz mit Moskau wachse zwar an Inten- sität. An der Haltung des sowjetischen Mi- nister präsidenten, Berlin in seinen Besitz zu bringen, habe sich jedoch nichts geändert. Gelinge ihm das, dann erziele er damit nicht nur einen moralischen Erfolg. Es sei vielmehr zu befürchten, daß die Deutschen und an- dere westliche Völker ihr Vertrauen in die Zusagen Amerikas verlieren würden. Aden- auer wiederholte noch einmal die Entschlos- senheit der Bundesregierung und des Ber- Iiner Senats, daß der jetzige Rechtsstatus der deutschen Hauptstadt nicht geändert Werden dürfe. Gemeinsame Haltung In Bonn wurde am Montag bestätigt, dag die Besprechungen zwischen den Bundes- tagskraktionen über den Ablauf der außen- politischen Debatte am 10. Februar erfolg- reich abgeschlossen wurden. Für die Frak- tionen verhandelten Majonica(CDU), Weh- ner(SPD) und Mende(FDP). Sie kamen überein, daß alle Parteien in der Debatte eine gemeinsame Haltung zur Berlin-Frage einnehmen. Chrustschow antwortete postwendend Berlin.(OPT) Der sowjetische Minister- Präsident Chrustschow hat in einem Brief an Bundeskanzler Adenauer betont, daß die Sowjetunion die allgemeine Abrüstung als das wichtigste Problem betrachte, vor dem die Menschheit gegenwärtig stehe. Der Brief Chrustschows, der am vergangenen Freitag dem Bund anzler überreicht wurde, ist am Montag von der Sowꝛietzonen-Agentur ADN veröffentlicht worden, die sich auf die sowjetamtliche Nachrichtenagentur TASS stützt. Der Brief Adenauers vom 14. Januar, den der sowjetische Ministerpräsident da- mit beantwortet, war zuvor in Bonn be- kanntgegeben worden. Die Sowjetregierung sei schreibt Chrustschow weiter, sammenhang mit einem Abkommen über die allgemeine und vollständige Abrüstung eine strenge, internationale Kontrolle über die Verwirklichung dieser Abrüstung aus- geübt werden müsse. Eine„Kontrolle“ an sich, losgelöst von der Abrüstung, würde Unter den jetzigen Bedingungen jedoch nur auf das Sammeln von Spionagematerial hinauslaufen. 5 Zum Deutschlandproblem wiederholte der sowjetische Ministerpräsident seine Forderung nach einem Friedensvertrag, den beide deutsche Staaten unterzeichnen müßten. der Ansicht, daß im Zu- (dpa) verdoppeln. Bemerkenswert ist, daß die Comecon-Staaten ab 1960 schon im Prozeß der Plan zusammenstellung ihre Wirtschafts beziehungen koordinieren und überfſli Zielsetzungen ausmerzen wollen. Der samte Außenhandelsumsatz zwischen Ländern des Ostblocks soll sich in den näck sten fünf Jahren um 80 Prozent erhöhen. Es wird sich wohl erst nach einigen Ver- suchsjahren herausstellen, ob die nun an- laufende„sozialistische Arbeitsteilung“ vor allen Dingen nach politischen Gesichtspunk- ten erfolgte. Während das Ziel der Sowjet- union darin besteht, einen entscheidenden Schritt bei der Schaffung der„materiell- technischen Basis für den Uebergang zum Kommunismus“ zurückzulegen, oder, wie es Chrustschow) ausdrückte,„die sozialistischen Länder mehr oder weniger gleichzeitig die Oberstufe der kommunistischen Gesell- schaftsordnung erreichen zu lassen“, ist das Hauptziel der Volksdemokratien, bis 1965 den„Aufbau des Sozialismus“ zu vollenden. Das bedeutet die restlose Vergesellschaftung von Industrie, Handel und Handwerk, sowie die vollständige Kollektivierung der Land- Wirtschaft. Selbst den diktatorischen Staaten läßt sich aber das Ziel einer technisch- wirtschaftlichen Integration nicht einfach befehlen, zumal da die von Stalin verfolgte Politik in den Volksdemokratien Voraussetzungen schuf, die einer wirtschaftlichen Integration direkt entgegenwirkten. Die forcierte Industriali- sierung agrarischer Länder führte zu ausge- sprochenen wirtschaftlichen Autarkiebestre- bungen. Chrustschow erkannte diese Gefahr und leitete bereits 1957 mit der neuen Parole der„sozialistischen Arbeitsteilung“ einen wichtigen Richtungswechsel ein. Seit- her muß die Sowjetunion gegen die„Kinder- krankheiten“ dieser Industriestaaten an- kämpfen, die sich darin äußern, daß sich die Staaten von bestimmten, meist mit enormen Opfern eingerichteten Produktionszv nicht wieder trennen wollen. Chrust Kursänderung revidierte auch weite das Verhältnis der Sowjetunion zu den ost- europäischen Volksdemokratien. Während Stalin die Sowjetunion mit einem Gürtel mehr oder weniger autarker Pufferstaaten Umgeben wollte, sieht Chrustschow in den Volksdemokratien zukünftige Sowjetrepu- bliken. Es bleibt auch für die nächste Zu- kunft fraglich, inwieweit es dem Kreml ge- ge- ge den n lingen wird, den Volksdemokratien die neue „Sozialis e Arbeitsteilung“ aufzuzwingen. Auf der bislang wohl wichtigsten Zentral- konferenz der Comecon-Staaten, die Ende 1959 in Sofia abgehalten wurde, hat man wenigstens zum Teil den Widerstand jener osteuropäischen Volksdemokratien über- wunden, die immer noch ihre in den ersten Nachkriegsjahren aus dem Boden gestampf- ten Industriekombinate verteidigen. Daß der eigentliche Zweck der Wirt- schaftsintegration im Osten auf dem politi- schen Sektor liegt, wird von der Tatsache erhellt, daß die Sowjetunion selbst außer- halb jeglicher Arbeitsteilung bleibt und daß die Ostblockländer bereits mehr als 32 Mil- liarden Rubel Schulden an die Sowjetunion haben. Sowietische Großrakete erreichte das Zielgebiet Moskau.(AP) Von der Sowjetunion aus ist am Sonntag die zweite sowjetische Groß- rakete in das vorgesehene Zielgebiet im mitt- leren en Ozean abgefeuert worden. Der erste Versuch war am 20. Januar unternom- men worden. Nach der Meldung der so- Wjetischen Nachrichtenagentur TASS und des Moskauer Rundfunks wurde die Rakete in den Abendstunden des Sonntags abge- feuert; sie erreichte das Zielgebiet im Stillen Ozean um 19.58 Uhr Moskauer Zeit. TASS und Moskauer Rundfunk teilten gleichzeitig mit, daß die jetzige Phase der sowjetischen Versuche abgeschlossen sei und das Ziel- gebiet im mittleren Stillen Ozean, nahe der Johnston-Insel, wieder für Schiffs- und Luft- Verkehr frei sei. Auch dieser Versuch habe den hohen Grad der Genauigkeit der so- Wjetischen Raketen erwiesen. Grenzgebiete an China tritt Burma ab Peking.(dpa) Burma hat sich bereit er- Klärt, zwei Grenzgebiete an das kommunistl- sche China abzutreten. Dafür hat sich Peking verpflichtet, ein anderes Grenzgebiet an Burma zu übergeben und außerdem auf Bergwerksrechte in der burmanischen Stadt Lufang— die China 1941 von Grohbritan- nien als damaliger Kolonialmacht in Burma zugestanden worden waren— zu verzichten. Dies sind die wesentlichsten Bestimmungen des in der vergangenen Woche zwischen China und Burma unterzeichneten Grenz- Abkommens, das am Montag in Peking ver- öffentlicht wurde. In dem Vertrag wird fer- ner festgelegt, daß ein gemischter Ausschuß geschaffen werden soll, dessen Aufgabe es ist, den zum Teil nicht genau festgelegten Grenz- verlauf zu überprüfen und zu markieren sowie einen Vertrag über die genaue Grenz- ziehung vorzubereiten. Förderung von Neonazismus unzumutbar Interessante Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes in Kassel Von unserem Korrespondenten Dr. S. Löffler 128 Kassel. Der Erste Senat des Bundes- arbeitsgerichtes hat unter Vorsitz von Chef- präsident Professor Dr. Nipperdey entschie- den, daß jeder Arbeitnehmer in der Bundes- republik das Recht und die Pflicht hat, eine Tätigkeit abzulehnen, die darauf hinzielt, den Nationalsozialismus zu verherrlichen und die rechtsstaatliche Ordnung unseres Staates zu gefährden. Kein Bürger der Bun- desrepublik könne durch einen Arbeitsver- trag verpflichtet werden, die Verherrlichung des Natlonalsozialismus auch im entferntesten zu förderm und Angriffe gegen den freiheitlich- demokratischen Rechtsstaat zu unterstützen. Innerhalb der ihm verfassungsmäßig ge- Wwährleisteten Meinungsfreiheit sei ein Ar- beitnehmer jedoch nicht berechtigt, die Ar- beit nur deshalb zu verweigern, weil er einer anderen demokratischen Partei angehöre als sein Arbeitgeber. Ein solches Recht würde jede geordnete Zusammenarbeit und Be- triebsdisziplin unmöglich machen und die Stellung des Betriebsinhabers untergraben. Das Gericht gab der Klage eines früher in einer Druckerei tätigen 36jährigen Hilfs- arbeiters aus Coburg statt, der sich gewei⸗ gert hatte, an der schnelleren Auslieferung der Monatszeitschrift„Nation Europa“ mit- zuwirken und deshalb entlassen worden war. Der Arbeiter bezeichnete dieses Druckerzeug- mis als neofaschistische Zeitschrift, die wie- derholt in extrem rechtsgerichteten Artikeln 1 55 Politischen KZ-Häftlinge verunglimpft Abe. Eein doppelter Rentenanspruch Kassel.(AP) Rentenansprüche aus der Sozialversicherung können nach einer Ent- scheidung des Zweiten Senates des Bundes- Sozialgerichtes in Kassel nicht gleichzeitig in der Bundesrepublik und in der Sowjetzone geltend gemacht werden. Einwohner der Sowjetzone, die von der dortigen Sozial- Versicherung bereits erfaßt sind, haben ge- genüber der Sozialversicherung der Bundes- republik keinen Rentenanspruch mehr. Auch eine Aufteilung des Versicherungs- schutzes ist nicht möglich. Das Unbequeme an der FDP Haben die Freien Demokraten in der Bundesrepublik noch eine Chance? Von unserem Redaktlons mitglied Wolfgang von Gropper Fünf Minuten vor Torschluß fing es auf dem Stuttgarter Parteitag der Freien Demo- kraten am vergangenen Freitag an zu Knistern. Berichterstatter, die schon ihre Notizblocks und Mappen geschlossen hatten, kramten eifrig alles wieder hervor. Die Unterhaltung der Delegierten verstummte. Keiner war mehr zu sehen, der gelangweilt Zeitung las. Auf der Schwelle der Ausgangs- türen des großen Saales der Liederhalle kehrten viele, die schon den Garderoben zustrebten, noch einmal um und eilten zu ihren Stühlen zurück. Als letzter Redner in der abklingenden, sogenannten Aussprache War der junge Berliner Rechtsanwalt Huck- lenbroich zu dem adlerbewehrten Rednerpult gestürmt und brachte laut und vernehmlich, ohne Scheu und taktische Rücksichtnahme Kritik zum Ausdruck, die kommen mußte, Weil sonst der Verlauf dieses Elften Ordent- lichen FDP-Parteitages zu schön gewesen Wäre, um wahr zu sein und auch vor allem, um einen öffentlichen Erfolg zu verbürgen. Der Berliner Delegierte beklagte sich laut- Hals darüber, daß die vorderen Reihen und der halbe Vorstandstisch seit Stunden leer Sei. Er sagte, die der Aussprache voran- gegangenen Referate von Hans Lenz und Dr. Leutze seien in der Substanz zwar aus- gezeichnet und furchtbar klug gewesen und jeder der beiden Redner mache einen mini- steriablen Eindruck, jedoch fehle ihnen An- griff, Schwung und Temperament, die die Partei gerade in dieser bedrohenden Zeit brauche. Man könne nicht nur anonyme Ge- bilde angreifen, sondern müsse die Dinge beim Namen nennen. Es sei das Ziel der Partei, in einer Regierung für ihre Ideen Wirken zu können. Dieses Ziel könne die FDP nicht mit Rücksichtnahme erreichen. „Wir müssen Kampfgeist zeigen, gegen die Unaufrichtigkeit und Verlogenheit angehen, wo sie sich bei der Staatspartei(gemeint ist die CDU) zeigen. Nur eine scharfe Ausein- andetetzung mit der CDU, die für die Un- 4 zulänglichkeiten verantwortlich sei, so rief der Berliner Rechtsanwalt immer wieder von Beifall ermutigend unterbrochen in den Saal, könne zum Ziele führen.„Noch so gute Gedanken und ein noch so gutes Programm reichen nicht aus! Wir müssen Ellenbogen einsetzen und den Mut haben, mitten in die Tagespolitik hineinzugehen. Wir müssen uns auch als bürgerliche Partei nicht scheuen, die Aermel aufzukrempeln, denn der Weg in die Verantwortung fordert Mut!“ Der Berliner traf den Nagel auf den Kopf. Er mag es dem allgemeinen Kopf- nicken in den Reihen der Gäste, der beruf- lichen und der vereinzelten privaten Beob- achter entnommen haben. Das Feuer seiner Rede, die Leidenschaftlichkeit, mit der die Sätze beschwörend in den Raum geschleudert wurden, hatten gezündet. Selbst die Ver- bliebenen am Vorstandstisch klatschten. Thomas Dehler selbstverständlich. Aber auch ganz oben, von der 381jährigen. Elisabeth Lüders, dem knorrigen Reinhold Maier, natürlich auch von dem neuen stellvertreten- den Vorsitzenden Nr. 3, dem Saarländer Heinrich Schneider, wurde Beifall geklatscht, während der in jahrelanger Vorbereitungs- zeit auf seinen Parteiführerposten aus- und glattgebügelte Erich Mende herbeieilte, um auf dem Parteitag der demonstrierten Ge- schlossenheit ein versöhnliches Schlußwort 2zu. sprechen. Die Ideen, die Prinzipien und das(Ber- liner) Programm dieser Partei erscheinen einem immer wieder recht vernünftig und einleuchtend. Ja, mit zunehmendem Alter der vom Kabinett Adenauer regierten Bun- desrepublik gewinnen die Grundsätze dieser Partei immer mehr an kritischem Wert. Die Freiheit zur eigenen Gewissensentscheidung, zur persönlichen Initiative, zu möglichst un- abhängigem, jedoch nicht gemeinschafts- schädlichem Handeln hat die FDP sich aufs Panier geschrieben. Und ist es nicht richtig, wenn Erich Mende sorgenvoll meinte, daß heute in der Allgemeinheit die Neigung be- steht, immer mehr Freiheit zu opfern, um vermeintliche Sicherheit dafür einzuhan- deln? Oder ist es nicht mehr als nur ein reizvolles Wortspiel, was Mendes erster Stellvertreter Hans Lenz sagte:„Die Wahl- kämpfe in unserem Teilstaat Westdeutsch- land zeigen, wie der christliche Glaube an die Macht der Liebe durch die Liebe zur Macht abgelöst wurde.“ Es wird nach wie vor von der FDP Toleranz gegenüber dem Glaubensbekenntnis eines jeden einzelnen gezeigt. Es soll nur nicht das Christentum als Aushängeschild in der politischen Arena mißbraucht werden. Reinhold Maier formu- lierte dies so:„Wir wollen, daß die Kirchen- männer predigen, gut predigen, und daß die Staatsmänner Politik machen, gute Politik machen; nicht aber umgekehrt, daß die Staatsmänner Predigen, Wahrscheinlich schlecht, und die Kirchenmänner Politik machen, wahrscheinlich ebenfalls schlecht!“ Es wird von der FDP gesagt, die Herrschaft einer Partei stelle eine Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat dar(siehe Not- standsgesetzgebung, Streit um ein neues Rundfunkgesetz, die Debatte um den Per- Sönlichkeitsschutz und Adenauers Reaktion auf die antisemitischen Ausschreitungen). Man tritt für das Koalitionsrecht und das Streikrecht mit Schlichtungsmöglichkeiten ein. Eine Sozialpolitik, die zum totalen Ver- sorgungsstaat führt, wird abgelehnt, weil sie die als notwendig herausgestellte Mitver- antwortung des einzelnen für seine persön- liche Zukunftssicherung total auslöscht. Eine Wirkungsvolle Koordinierung von Wirt- schafts-, Finanz- und Sozialpolitik gilt als Grundsatz. Man nennt sich Partei des Eigen- tums und ist gegen eine Gleichstellung im Sinne einer massenfördernden Nivellierung von Angestellten und Arbeitern. Die christ- liche Gemeinschaftsschule soll allgemein- gültig sein, und die Freiheit der Presse wird über den leicht zu mißbrauchenden Schutz der Persönlichkeit gestellt. Man ist für Härte in der Berlin-Frage seitens des gan- zen NATO- Bündnisses,„selbst auf die Ge- fahr eines Konfliktes hin“(Mende). Was die eigenständige Militärpolitik angeht, sieht man in einer Atombewaffnung rechts und inks der Elbe ein Unglück, tritt für ein Aus- einanderrücken der Blöcke in Europa ein und fühlt sich, im Hinblick auf die Deutsch- land-Politik, von der Entwicklung der letz- ten Zeit in der Ablehnung der Politik der Stärke, ohne zu verhandeln, bestätigt. Nun, das ist alles schön und gut. So un- gefähr wurde es, um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen, an dem alle Bürger dieses Staates noch ein gerüttelt Maß von persön- licher Entscheidungsfreiheit besaßen, zur Zeit der Parteiengründungen nach dem Kriege nämlich, aber doch auch schon gesagt. Und trotzdem wendete sich die Mehrheit der Wähler von der FDP damals schon und Spa- ter weiterhin mit wachsender Tendenz ab. Darauf könnte man sagen, die CDU hatte damals bereits die Kirchen hinter sich, und die SPD konnte sich ebenfalls schon, wie heute, auf die Massenorganisation der Ge- Werkschaften stützen. Der Liberalismus je- doch ist jeglicher Massenorganisation, auch als machtpolitischer Stütze, abhold. Er ver- heißt dem Bürger weitgehende Selbst- verantwortung, die dieser zumeist aber für unbequem hält, statt eines alle Uumschlingen- den Korsetts, in dem sich dieser in der Regel geborgen fühlt. Gewohnheit und Herdentrieb tun dann in unserem Volk das Ihrige. Daher kann die FDP nur auf reife staatsbürgerliche Einsicht rechnen, die unwahrscheinlich ist, oder auf einen ausgeprägten Kater, sollte sich eine von einer der großen Parteien ge- bildete Regierung einmal vergaloppiert ha- ben. Für die Rolle des demokratisch-freiheit- ichen Gewissens als Koalitionspartner in der Regierung sollte aber der Stimmenanteil der Binsichtigen stets ausreichen! Und noch eines ist dieser Partei zu wün- schen: Möge ihr Vorstand die Kraft haben, sein neues Mitglied, Heinrich Schneider von der Saar, das leicht zu nationalistischen und demagogischen Bocksprüngen neigt, wenn seine Galle rumort, von den Segnungen des reinen Liberalismus zu überzeugen. Wenn erst die Liebe zu Schneider eines Tages mit dem Ruf„Heinrich mir graut vor Dir“ enden würde,— dann wäre es zu sbät. N ha Sch fol eir St e neue vingen. entral- Ende it man 1 jener über- ersten tampf- Wirt- Politi- atsache außer- ad daß 2 Mil- tunion a on aus Groß- n mitt- n. Der rnom- er 80 8 und Rakete Abge- Stillen 7488 zeitig ischen Ziel- he der Luft- habe er so- eit er- unistl- deking et an m auf Stadt ritan- Zurma ichten. ungen ischen Jrenz- Z ver- d fer- schuß es ist, vrenz- Kieren Arenz- Ar A früher Hilfs- gewei⸗ kerung mit- n War. zeug- wie- tikeln limpft 8 der Ent- indes- itig in etzone 1 der ozlal- n ge- indes- mehr. ungs- Nr. 26/ Dlenstag, 2. Februar 1960 MORGEN Was sonst noch geschab Bei einem improvisierten Start mit einer selbstgefertigten„Rakete“ wurde der drei- zehn Jahre alte John Berg aus Van Nuys in Kalifornien getötet. Zwei seiner Kameraden berichteten, die aus einem leeren Wasch- bottich gestartete„Rakete“, ein 1,20 m langes Aluminiumrohr, habe ihm die Brust durch bohrt. Die drei Jungen hatten für ihr Ver- suchsmodell eine Pregluftkapsel benutzt und den„Sprengkopf“ mit Streichholzköpfen ge- füllt. * Von einem Autobus überrollt und auf der Stelle getötet wurde in der amerikanischen Stadt Batesvgle der vierjährige Terry Pierce, nachdem er sich eine ganze Zeit lang an der vorderen Stoßstange des fahrenden Wagens verzweifelt festgeklammert hatte. Die. Poli- zei teilte mit, der kleine Junge habe sich offensichtlich direkt vor dem Kühler des Wagens aufgehalten, als dieser sich in Be- wegung setzte. Vier Häuserblöcke lang sei es ihm gelungen, sich an der Stoßstange fest- zuhalten. In einer Kurve wurde er dann un- ter die Räder geschleudert. Der Fahrer, der von alledem nichts gemerkt hatte, erlitt einen Nervenzusammenbruch, als er das tote Kind sah. * Eine Beinoperation im Eden- Krankenhaus der kalifornischen Stadt Hayward, bei der im Juli 1958 ein nahezu völlig abgetrennter Unterschenkel wieder mit dem gesunden Beinteil verbunden worden war, hat sich als erfolglos herausgestellt. Eine Knochenfäule macht jetzt die Amputation des Unterschen- kels erforderlich. 2* Die Zahl der Beschäftigten in den Ver- einigten Staaten hatte im Dezember vorigen Jahres die Rekordhöhe von 65 699 000 er- reicht. * Versuche, mit Lebensmitteln in Dosen sind vom Gesundheitsministerium der Pro- vinz Alberta in Kanada durchgeführt wor- den. Lebensmittel in Dosen wurden seit August 1958 im Kofferraum eines Personen- kraftwagens mitgeführt, der auch bei äußerst tiefen Wintertemperaturen im Freien stand. Zweck der Versuche war, die Wirkungen der Temperaturschwankungen(von plus 36 Grad bis minus 35 Grad Celsius) auf Nähr- wert und Geschmack der Lebensmittel zu prüfen. Sämtliche dem Versuch unter wor- tenen Nahrungsmittel, Suppen-, Fleisch-, Früchte- und Milchkonserven, wurden für ehzbar befunden. * Ein offenbar auf Süßes erpichter Dieb brach am Wochenende in die Küche einer Genfer Wohnung ein, deren Besitzerin, eine Geschäftsfrau, abwesend war, und langte sich einen zehn Kilo fassenden Marmeladentopf aus dem Schrank. Der Topf war bis an den Rand mit Banknoten im Wert von 60 000 Mark gefüllt. * Die Weltgesundheitsorganisation(WHO hat angeregt, einen Teil der durch Abrüstung ein- gesparten Gelder zur Bekämpfung der in der Welt am stärksten verbreiteten Seuchen zu verwenden. Ein 18köpfiger Ausschuß der Or- ganisation faßte diesen Entschluß mit sechs gegen fünf Stimmen bei zwei Enthaltungen und Abwesenheit von fünf Delegierten. Die Resolution geht auf einen Antrag der So- wjetunion zurück und soll der nächsten Voll- versammlung der 87 Mitglieder der Welt- gesundheitsorganisation vorgelegt werden. * Die Kulturabteilung des Niederländischen Statistischen Amtes hat mitgeteilt, daß zur eit in den Niederlanden insgesamt 12 000 Bibliotheken bestehen. Darunter befinden sich 6 000 Schulbüchereien, 800 öffentliche oder von Buchhandlungen betriebene und 700 wissenschaftliche Bibliotheken. In ihrer Gesamtheit umfassen sie 27 Millionen Bücher. Weiter wurde festgestellt, daß ein Drittel der Bevölkerung überhaupt keine Bücher liest und daß die Hälfte der regel- mäßigen Leser ihren Lesestoff aus Biblio- theken bezieht. * Der amerikanische Physiker W. H. Bostic hat einen neuen daumengroßen Raketen- motor entwickelt, der nach Ansicht des For- schers wichtige Aufgaben bei der Weltraum- forschung übernehmen kann. Die Winzige Maschine ist natürlich nich groß genug, um eine Rakete oder einen Satelliten in den Raum zu tragen. Sie ist jedoch in der Lage, Stoßkraft zu entwickeln, mit der eine Raum- rakete seitwärts, vorwärts oder rückwärts gelenkt werden könnte. Die„graue Eminenz von Genf“ vor den Richtern Pierre Jaccoud, eine der prominentesten Figuren der Stadt/ Das Urteil wird noch in dieser Woche gefällt Seit zwei Wochen läuft in Genf ein Sen- sationsprozeg, der die ganze Schweiz, aber auch große Teile des Auslandes in Atem hält. Die großen Pariser Zeitungen haben teilweise bis zu acht Sonderberichterstatter nach Genf gesandt. Nicht einmal die grogen internationalen Konferenzen erregten eine derartige Aufmerksamkeit. Es geht um die Aufklärung eines Mor- des, aber auch eines Gesellschaftsskandales. Der Angeklagte in diesem Prozeß ist eine der prominentesten Figuren der Stadt ge- Wesen, dem sogar die höchsten Regierungs- posten im Schweizerlande offen zu stehen schienen. Sein Name ist Pierre Jaccoud und seine Titel und Posten im öffentlichen Le- ben Singen ins gute Dutzend. Er war Prä- sident der Genfer Regierungspartei, Abge- ordneten im Stadtrat, Abgeordneter im Länderrat(Kantonsrat), Tausende von Gen- fern hatten ihn in diese hohen Posten ge- Wählt. Damals war der Angeklagte Präsi- dent der städtischen Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung, des Konservato- riums, Verwaltungsratsmitglied zahlreicher Industriegesellschaften. In seinem Beruf War er der wohl beste Advokat weit und breit in der französischsprechenden Schweiz. Man nannte ihn die„graue Eminenz von 41 1 denn sein Einfluß reichte fast über- a In. Dieser Mann soll einen Mord begangen haben, der an Grausamkeit kaum noch zu übertreffen ist. Am 1. Mai 1958 wurde im Genfer Vorort Plan les Ouates ein 63 Jahre alter Mann, der Landmaschinenvertreter Charles Zumbach mit vier Pistolenschüssen niedergestreckt. Bereits beim zweiten Schuß war er tödlich verletzt gewesen. Der Mörder schoß darauf aus wenigen Zenti- metern Distanz dem fallenden Opfer noch zwei Schüsse in die Seite. Darauf stürzte er sich mit einem mindestens 25 em langen Dolch auf den am boden liegenden, an schweren inneren Verletzungen verbluten- den Mann und stieß ihm die blanke Waffe viermal in den Körper, angefangen von der Brust bis in den Unterleib. Der erste die- ser Stöße wurde mit solcher Wucht geführt, daß er den ganzen Körper durchbohrte und die Spize des Dolches hinten wieder her- austrat. So beschrieben die Gerichtsmedi- ziner den Hergang des Mordes, denn es gab keine Augenzeugen und der des Mordes angeklagte Pierre Jaccoud ist nicht ge- ständig. 5 Zuerst fiel der Mordverdacht auf eine Einbrecherbande, welche im Laufe der po- lizeilichen Untersuchung dieses Mordes aus- gehoben wurde. Ein Mitglied dieser Bande hatte die Garage der Villa des Ermordeten in Untermiete gehabt. Wie men feststellen konnte, mußte der ermordete Mann von der Tätigkeit dieser Einbrecherbande etwas geahnt haben, denn drei Monate vor dem Mord hatte er seinem Sohn und seiner Frau mitgeteilt, er habe in der Garage verdäch- tige Werkzeuge gesehen, die nur Ein- brecher werkzeuge sein könnten. Damals Aubßerte er die Absicht, dem Bandenmitglied die Garage zu kündigen. Zu diesem Zweck wandte er sich an einen Notar, denn es be- stand ein langfristiger Mietvertrag. Der Polizei, welche die Bande aber seit langer Zeit suchte, machte der alte Zumbach keine Mitteilung. Warum kann sich bis heute niemand erklären. Jedenfalls verdächtigte die Polizei zuerst eines der Bandenmitglie- der, denn diese könnte einen Grund gehabt haben, einen gefährlichen Mitwisser ihrer Aktivität aus dem Weg zu räumen. Bei der ganzen achfköpfigen Bande konnte aber kein einziges Indiz gefunden werden, das erlaubt hätte, eines der Mit- glieder des Mordes zu beschuldigen. Trotz- dem es keine Augenzeugen des Mordes gab, wußte man doch einiges über den Täter. Die Frau des Ermordeten hatte ihn kurze Zeit gesehen. Auch ein Nachbar sah ihn, als er sich auf einem Fahrrad entfernte. Zwei Personen haben das Fahrrad des Mör- ders aus nächster Nähe gesehen. Am Mordabend hat die Frau des Opfers an einem Nähabend im Kirchgemeinde haus von Plan-les-Ouates teilgenommen. Gegen 22.45 Uhr wurde sie von einer Nach- parin im Auto nach Hause gefahren. Als die Nachbarin vor dem Eingangstor zum kleinen Grundstück hielt, auf dem sich die Villa der Zumbach befand, beleuchteten die Scheinwerfer ihres Autos ein schwar- zes Fahrrad. Uber der Eingangstür der Villa brannte Licht, das kam Frau Zumbach ver- persönlich beiseite um ihm einen dächtig vor. Normalerweise ging ihr Mann gegen zehn Uhr abends schlafen. Jetzt schien er noch Besuch zu haben, denn das Fahrrad am Gartenzaun gehörte nicht der Familie, wie sich Frau Zumbach durch einen raschen Augenschein aus nächster Nähe überzeugen konnte. Diese Ueber- legungen teilte sie noch ihrer Nachbarin mit, bevor diese wieder wegfuhr. Als Frau Zumbach durch die Haustüre trat, hörte sie ihren Mann aus dem Zim- mer des Sohnes„Hilfe, Hilfe!“ schreien. Dann krachten zwei Schüsse. Es muß die zweite Salve gewesen sein. Frau Zumbach rannte ihrem Mann zu Hilfe. Die Tür zum Zimmer ihres Sohnes klemmte, sie hatte Mühe, sie aufzuschieben. Ihr Mann lag da- hinter, bereits im Sterben. Als es ihr end- lich gelang, aufzumachen, sah sie sich einem Mann gegenüber, der einen Revolver auf sie in Anschlag hielt. Er schien überrascht zu sein. Dieser Ueberraschungsmoment rettete Frau Zumbach das Leben, denn sie konnte Hilfe schreiend in den Garten hin- ausrennen. Der Mörder ihres Mannes verfolgte sie und feuerte unter der Haus- türe zwei Schüsse auf sie ab. Frau Zum- bach fiel in die Knie. Der Mörder mag an- genommen haben, sie sei tödlich verletzt, doch hatte sie nur einen nicht allzu gefähr- lichen Steckschuß in das Schulterblatt er- halten. Sie konnte wieder aufstehen und die Nachbarn alarmieren. Der Mörder war nochmals ins Haus getreten, um den Ster- benden mit dem Dolch zu erstechen und offensichtlich etwas zu suchen. Als die ersten Nachbarn kamen, hörten sie, wie sich ein Radfahrer entfernte. Ein anderer Nachbar sah, daß das Licht des Fahrrades flackerte. Die wenige Minuten später eintreffende Polizei fand im Zim- mer des Sohnes Zumbach Spuren eines Kampfes, außerdem war ein Schrankkasten aufgebrochen. Der Verdacht tauchte auf, daß der Mord etwas mit dem Sohn der Zumbachs zu tun hatte. Andre Zumbach, der Sohn, ist Ton- techniker bei Radio Genf. Er kam zwi- schen halb zwölf und viertel vor zwölf nach Hause. Er ahnte nichts, als er das Haus seiner Eltern mit Polizisten, Gerichtsmedi- zinern und Kriminalisten gefüllt sah. Sein Vater lag noch am Boden, seine Mutter war im Spital. Bevor sie operiert worden war, hatte sie noch ein Signalement des Mörders ihres Mannes gegeben, er sei:„Mehr als dreißig, schlank und ziemlich groß, schwarz- haarig“. Als Andre Zumbach von der Kri- minalpolizei gefragt wurde, ob sein Vater Feinde gehabt habe, verneinte er. Aber möglicherweise habe das Attentat ihm ge- golten. Er erzählte der Polizei ein Erleb- nis, das er am gleichen Abend gehabt hatte. Im Radiostudio wurde er zweimal über die Zentrale verlangt. Jedesmal, da er den Hörer abhob, und nachdem er seinen Na- men genannt hatte, wurde auf der andern Seite aufgelegt. Jemand schien sich verge- wWissern zu wollen, ob er noch arbeite oder bereits weg war. Noch in der Mordnacht nahm er den Genfer Polizeichef höchst Namen mitzuteilen: Pierre Jaccoud. Der Genfer Polizeichef konnte trotz der tragischen Situation ein Lachen nicht unterdrücken. Pirre Jaceoud war der Freund des Genfer Generalstaatsanwaltes, der eben angekom- men war, um die Untersuchung in diesem Mordfall einzuleiten. Aber der Name Pierre Joccoud sollte der Schlüssel zu einer Geschichte sein, wie sie sie selbst die skandalgewohnten Genfer noch nicht erlebt hatten. „Cherchez la Femme“—„sucht die Frau“, lautet ein Leitsatz der Krimina- listen. Andre Zumbach hatte dem Genfer Polizeichef eine Adresse gegeben, und einen Namen, Linda Baud, wo er mehr er- fahren könne. Ohne dem Tip viel Bedeu- tung zu schenken, rief der Polizeichef doch privat diese Frau an. Sie empfing den Po- lizeichef in ihrer Wohnung. Sie bestätigte ihm, daß sie acht Jahre lang die Geliebte des verheirateten Pierre Jaccoud gewesen sei. Seit zwei Jahren sei es mehr oder weni- ger zwischen ihnen zu Ende, aber Jaccoud Verfolgte sie dennoch mit seiner Eifersucht. Linda Baud hatte Jaccoud 1948 auf einem Ball von Radio Genf kennengelernt, sie war dort Sekretärin, er Präsident des Stiftungs- rates. Sie war 27, er 56 Jahre alt. In der Stadt hatten sie eine Einzimmerwohnung, wo sie sich acht Jahre lang trafen. Den Ur- laub verbrachten sie regelmäßig zusammen. Pierre Jaccoud, Vater von drei Eindern, einem Sohn und zwei Mädchen, angesehe- ner Bürger, der anderen gern eine Moral- predigt hielt und darin wetteiferte, noch puritanischer zu sein als die eingesessenen 60 Familien der Stadt, vernachlässigte seine Familie jahrelang. Aber heiraten wollte er seine Mätresse doch nicht. So ging das Verhältnis im Jahre 1956 zu Ende. Nicht ganz. Denn Jaccoud konnte es nicht er- tragen, daß seine„Poupette“, sein„Püpp- chen“ mit anderen Männern ausging. Unter diesen anderen war der junge Andre Zum- bach, er war 10 Jahre jünger als Jaccouds einstige Mätresse und zudem bereits mit einer Telefonistin verlobt Was ihn nent davon abhielt, intime Beziehungen zu „Püppchen“ zu pflegen. Dadurch zog er sich die Eifersucht des großen Advokaten ⁊zu. Eines Tages erhielt Andre Zumbach einen anonymen Brief mit drei Nacktfotos von Linda Baud. Dieser Brief warnte ihn, sich mit dieser leichten Person einzulassen. Wie sich später herausstellte, hatte Jaccoud die Aufnahmen von„Püppchen“ mit der Waffe in der Hand erpreßt. Von„Füpp- chen“ erfuhr Andre Zumbach, daß die Auf- nahmen und der anonyme Brief von nie- mand anders als vom ehemaligen Vorsit- zenden der Genfer Ehrenvereinigung der Advokaten stammen konnte.„Püppchen“ bestätigte dies auch dem Polizeichef. Für diesen war das genug, um sich Jaccouds Privatleben und seine Gewohnheiten ein- mal näher anzusehen. Zunächst führte er die Untersuchung höchst persönlich. Am 19. Mai kam es aber zur ersten Einver- nahme. Jaceoud wurde am frühen Morgen vor seiner Haustüre abgefangen, als er sich zu einem Kongreß der schweizerischen Ad- vokatenvereinigung begeben wollte, die in Interlaken tagte. Jaccoud war auch Ko- miteemitglied der Internationalen Advo- katen vereinigung. Kaum saß Jaccoud im Polizeiauto, griff er in die Tasche, und be- vor man ihn daran hindern konnte, schluckte er eine Ueberdosis Schlaftablet- ten. Unter dem Einfluß von Drogen darf in Genf niemand ein vernommen werden, das wußte Jaccoud, aber mit seinem Trick machte er sich schwer verdächtig. Kaum zwei Wochen später folgte eine Hausdurchsuchung bei Jaccoud. In einem Paket, das an das Rote Kreuz gerichtet war, fand die Polizei einen Regenmantel, der offensichtlich Blutflecken aufwies. Kurz darauf fand man einen marokkanischen Dolch. Er war sauber. Man fand auch einen Anzug, der eben aus der Reinigungs- anstalt kam. Auf diesen Stücken sollte der wissenschaftliche Polizeidienst in wochen- langer Arbeit nicht weniger als 31 Sprit- zer menschlichen Blutes finden, die zum Feil mikroskopisch klein waren. Bei dieser Hausdurchsuchung fand die Polizei auch ein Fahrrad. Das Licht war beschädigt. Am Sattel, an der Gangschaltung und an den Lenkstangen fand der Polizeidienst eben- falls Blutspuren, außerdem wurde eine Pistole gefunden, deren Lauf abgeschnitten und innen zerkratzt worden war, der Aus- loser war gefeilt worden. Es konnte die Mordwaffe sein, mit welcher Zumbach er- schossen wurde. Als Jaccoud nach dieser Hausdurch- suchung von einem Kongreß für geistiges Eigentum in Stockholm nach Hause kam, machte er sich zum zweitenmal schwer ver- dächtig. Er hatte sich die Haare blond ge- färbt. „Der Friseur hat sich in Stockholm ge- irrt, anstatt eines Haarwuchsmittels, hat er mir ein Bleichmittel auf den Kopf ge- schüttet“, erklärte Jaccoud den Leuten. Die Polizei konnte rasch nachweisen, daß er log. Ein Polizeiinspektor, der nach Stock- holm geschickt worden war, konnte fest- stellen, daß Jaccoud die Haarfärbung ver- langt hatte. Kurz zuvor mußte er in den Zeitungen gelesen haben, daß man einen Mörder mit schwarzem Haar suchte. Für die Polizei genügte das. Der starke Mann der Stadt wurde verhaftet und in Einzel- haft gehalten. Trotz 1g monatigem Verhör gestand Jaccoud nicht. Jetzt steht er seit zwei Wochen vor dem Genfer Schwur gericht. Zwölf Männer und Frauen aus dem Volk werden noch in dieser Woche das Ur- teil über ihn zu fällen haben. Erich Rheyl Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heiter bis leicht wolkig. Gebietsweise Nebel oder Hochnebel, nur örtlich länger anhaltend. Kein wesentlicher Niederschlag. Tempera- turen in niederen Lagen tags um oder etwas über null Grad. Nachts minus 4 bis minus 6 Grad, in Odenwald, Bauland und Tauber- grund ab mittleren Höhen auch tags um null Grad. Nachts Frost zwischen minus 5 bis minus 10 Grad. Schwacher Wind, nord- östliche Richtungen verherrschend. Ubersicht: Der hohe Druck erstreckt sich von Skandinavien bis nach Ungarn und wird sich nur unwesentlich verändern. Die atlan- tischen Störungen werden zunächst unseren Raum nur streifen, so daß wir in ein Grenz- gebiet gelangen, dessen Bodenkaltluft wei- ter anhalten wird. Sonnenaufgang 7.59 Uhr Sonnenuntergang 17.22 Uhr Vorhersage · Karte Ur 2.2.0 Uhr. f 5 8082 Noperando 7 Mesresluft,*. 3 1 2 5 8 lech 8 0 172 N 5. 1. 475 n TFestlondluft 1030 7 SGlonden 0 Berlin 5 292 7 25 s VO + 5 0 b„.— a. Poris An 5— 8 De 8 — 1025 4 5 2 4b de eee l 1225 3 Pegelstand vom 1. Februar 5 Rhein: Maxau 398(5), Mannheim 232 (16), Worms 159(20), Caub 190(6). Neckar: Plochingen 125(2), Gundels- heim 164(2), Mannheim 236(1). Bergleute von Coalbrook als tot gemeldet Der Südafrikanische Rundfunk gab am Montag nichtamtliche Berichte bekannt, nach denen die 435 Bergleute, die am 21. Januar durch Gebirgseinsturz in einem 154 Meter tiefen Stollen der Clydesdale-Zeche bei Coal- brook verschüttet worden waren, tot sind. Der Rundfunk legte eine Minute des Schwei- gens ein und brachte dann Trauermusik„In tiefem Leid um die Verstorbenen“. In der Zwischenzeit war von der Grub verwaltung verzweifelt versucht worden, die verschütteten 429 afrikanischen und sechs weißen Bergarbeiter zu retten. Es gelang dabei aber nur, 30 Grubenpferde aus dem Unglücksstollen an die Oberfläche zu brin- gen. Die zum Teil bis an die Brust im Wasser arbeitenden Bergungsmannschaften stellten fest, daß der Stollen an mehreren Stellen verschüttet und die Rohrleitungen gebrochen waren. Es war ihnen nicht einmal gelungen durch Klopfzeichen eine Verbindung mit den Eingeschlossenen herzustellen. 8 Mehrere Versuche, die Unglücksstell durch neue Bohrungen von Tage her zu er- reichen, um den Verschütteten Frischluft und gegebenenfalls flüssige Nahrung zukomme zu lassen, sind ebenfalls gescheitert. Tre der sehr vagen Hoffnung, noch Leben in eingebrochenen Stollen anzutreffen, die Rettungsversuche bis jetzt nicht a ben worden. 5 Ein eigens aus Texas mit dem Flu herbeigeholter Wolfram-Schnellbohrer nach Ueberwindung wiederholter Schwi keiten am Montag eine Tiefe von 164 Meter erreicht, ohne auf den Stollen zu stoßen. Fachleute vertraten die Ansicht, daß sich in zwischen neue Gebirgseinbrüche ereigne hätten, da man am Samstag Erderschütterun- gen registriert hatte. 5 * Was wir sahen: Der Untergang der Freizeit „Nicht lachen— ernste Musik“ hieß der Titel einer unbeschreiblich komischen Sen- dung, mit der uns das Kölner Fernseh- studio eine halbe stunde lang großartig unterhielt. Dieses, Gala-Konzert“ des eng- lischen Alt-Herren- Orchesters,„The Nit- wits“ war ein vortreffliches Beispiel angel- sächsischen Humors: herrlicher Unsinn unter der Maske der Seriosität, klassische Klamottenkomik im würdigen Bratenrock. Seit fünfzehn Jahren treiben diese ehemali- gen Militärmusiker mit unbewegter Miene ihre grotesken Späße. Wo wäre in Deutsch- land ähnliches denkbar? Bei uns fühlen sich auch pensionierte Marschbläser den hohen Idealen soldatischer Tradition ver- pflichtet und pflegen damit nicht zu spa- gen. Im insularen Klima Großbritanniens jedoch scheint diese Spezies des homo ludens besonders gut zu gedeihen, und der Erfolg beweist, dag ihre Sprache überall verstanden wird. 5 Nach diesem internationalen Vergnü- gen folgte ein kleines halbstündiges Kollo- quium über„das Kind im Mannes. Diese „Aufsichtsratssitzung“ made in Ger- many— War ein kompletter Versager. Hier sollte wohl der enthemmte Infantilitäts- komplex freudloser Großverdiener demon- striert werden, denen plötzlich ein zufällig hereingeschneites Spielzeugauto wichtiger ist als die ganze Geschäftsordnung. Aber wie plump war das alles konstruiert, wie krampfhaft wurde der winzige Einfall aus- gewalzt, wie sehr mangelte es ihm an gei- stiger Grazie und menschlichem Charme Unter der lautstarken Regie von Günter Fiedler sah man respektable Darsteller agieren. Sie benahmen sich wie deutsche Manager, die so tun, als ob sie auch Men- schen sein könnten. Der echte homo ludens, dieses sympathisch verspielte Wesen, das eigentlich zum Vorschein kommen sollte, hielt sich vermutlich hinter den Kulissen versteckt. Dafür war dann die feierabendliche Er- bauung, die uns der Nord- und Westdeut- sche Rundfunkverband Hamburg mit dem „Untergang der Freiheit“ bescherte, eine ganz bittere Pille. Man sah die herz- und hirnerweichende Tragödie eines trutzigen Kapitäns, des letzten Recken der alten, freien Seeschleppfahrt, Mit einem morschen Kahn und ebenso morschen Knochen führt er mit seiner Veteranen-Mannschaft einen aussichtslosen Privakkrieg gegen den ver- haßten Großreeder Keizer. Natürlich geht bei diesem ungleichen Kampf die ausge- diente„Freiheit“ und ihre Besatzung zu- grunde. Alfred Schieske blieb in der Rolle des alten Kapitäns weit unter seinem For- mat und spielte den verbohrten Fanatiker, theatralisch übersteigert, mit dämoni- schem Irrsinnsblick und männlichem See- lenbibber in der rauhen Kehle. Auch Heinz Reincke machte die unglückselige Figur des zwischen Vernunft und Gefühl hin- und hergerissenen Sohnes durch krasse Ueber- zeichnung nicht glaubhafter. Sein tränen- überströmtes Gesicht in Großaufnahme, na bitte, wenn das nicht wirkt! Dazu gab es noch eine manisch- depressive Mutter und eine erotisch inbefriedigte Braut, die bei- nahe zur Mörderin wird, und um dieses grählich-gruselige Familienbild stand ein Haufen abgetakelter Seebären herum. Da kielen harte Schläge und harte Worte, ja- woll, Herr Kapitän, da wurde immerfort von Ehre, Treue, Freiheit und von unserem Herrgott salbadert, und die Textbearbei- tung von Rolf ITtaliaander hat uns anschei- nend nichts von dem teils weinerlichen, teils heroischen Geschwafel erspart, das die ollen Schipper des holländischen Autors Jan de Hartog von sich geben. Hans Farenburg in Szenierte diesen verspäteten naturalisti- schen Schinken breit und schwer, dick auf- getragen und mit melancholischer Zieh- harmonikamusik stimmungsvoll untermalt. Das war ein waterkantiger Kinnhaken, bei dem keines Fernsehers Auge trocken blieb. Das war der Untergang der Freizeit. Nach diesem schiefgebauten Seelendrama mit lauter falschen Tönen zeigte der Süd- westkunk mit dem Fernsehspiel„Aufruhr“ von Hugh Forbes— in einer hervorragen- den Aufführung unter der Regie von Eugen Vork eines jener gut gemachten, garantiert spannenden und wirkungsvollen Unterhaltungsstücke, bei denen jedermann zufrieden ist. Diese Zuchthausmeuterei, durch die ein Häftling Gelegenheit erhält, in einer improvisierten„Gerichtsverhand- lung“ seine Unschuld zu beweisen, ist ein großartiger Stoff, in dem einiges mehr steckt Als nur eine psychologisch sauber ausgefeilte Kriminalstory. Dahinter wird das unaus- weichliche Verhängnis sichtbar, das nicht in den Umständen, sondern im Wesen eines Menschen begründet ist. So endet diese Ge- schichte, deren versöhnlicher Ausgang sicher schien, mit zwingender Notwendigkeit in einer entsetzlichen Katastrophe. E E. Modernes Gesundheitswesen Sender als Helfer für den Arzt Pillen mit eingebauten Miniatursendern, die den Darmkanal passieren und Auskunft über dort herrschende Temperaturen, den Druck und die Säureverhältnisse geben und auf diese Weise die ärztliche Unter- suchung erleichtern, werden eines der The- men auf einer im Juli in London stattfin- denden internationalen Konferenz über die Anwendung der Elektronik in der Medizin bilden. Die Pillen wurden vom britischen medizinischen Forschungsrat entwickelt und sind etwa 0,85 em stark und 1,5 cm lang. Durehblutungsstörungen, Krankheit unserer Zeit Unter peripheren Durchblutungsstörun- gen verstand man noch vor 15 J ahren Krank- heiten, die durch Verschluß einer oder meh- rerer Schlagadern zum brandigen Absterben eines Gliedes führten. Lank der Forschungs- arbeit der vergangenen Jahre ist man aber heute in der Lage, diese Erkrankungen schon im Anfangsstadium zu erkennen und zu be- handeln. Der„Brand“ ist deswegen eine sel- tene Krankheitserscheinung geworden. Diese Tatsache darf aber nicht darüber hinweg- täuschen, daß die peripheren Durchblutungs- störungen doch noch eine weit verbreitete Erkrankung sind. Der jetzt die Medizinische Klinik in Parmstad leitende Professor M. Ratschow, einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet, betonte in einem Aufsatz in Heft 22 der Umschau in Wissenschaft und Technik, daß als Ursache für diese Erkran- kung äußere Einflüsse, wie Kälte oder Niko- tin nicht in Frage kommen. Sie können die Krankheit zwar auslösen, d. h. sie in das letzte Stadium bringen, sie können sie aber nicht verursachen, wie man lange Zeit an- genommen hatte. Als Ursachen kommen Konstitution und Veranlagung in Betracht, ebenso Krankheiten, die in der Jugend ein- mal durchgemacht wurden, besonders Virus krankheiten. Endgültige Klarheit ist in die- ser Frage aber bis jetzt noch nicht geschaffen. Die peripheren Durchblutungsstörungen kön- nen heute leicht im Anfangsstadium dur Röntgenaufnahmen diagnostiziert werde Unter den Behandlungsmethoden, die dem Arzt zur Verfügung stehen, ist der Ersatz eines Gefäßes durch Kunststoffröhren be- sonders hervorzuheben. — Auch in Winter spazierengehen Jeder, den sein Beruf nur wenig an die frische Luft kommen läßt. sollte auch im Winter trotz Kälte, Schnee oder Regen täg lich mindestens eine halbe oder besser so- gar eine ganze Stunde lang spazier gehen, rät der Deutsche Medizinische formationsdienst. Es sei wichtig, sich dabe warm zu kleiden. Immer wieder klagten besonders Frauenärzte über die Unve nunft vieler junger Damen, die sich Eitelkeit zu dünn anziehen. Unterkühlun des Unterkörpers könne aber zu vielen Ge- sundheitsschäden führen. Es sei wichtig, daß alle Hauptpartien bedeckt sind und keine Zwischenräume ungeschützt bleiben. Es sei andererseits aber auch verkehrt, sich zu warm anzuziehen, weil man sich da- durch verweichlicht. All z wee kwärmeflasche Eine neuartige, formveränderliche All- zweckwärmeflasche aus Gummi kann sich jeder Körperpartie anpassen. Die von Chef- arzt Professor Dr. Rietschel, Herford, ent- wickelte Wärmeflasche ist sechseckig und blattförmig. Man knöpft sie je nach Wunsch so, wie sie am besten die zu wärmenden Körperteile, zum Beispiel den Oberarm, di Hand, den Fuß usw. umschließt. 5 3500100 c Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 2. Februar 1960/ Nr. 26 Jubelndes Und großartig wiede haag. Die Proklamation des keines um— noch nachtskanonen Nr. 1, Maurer/ Ziegler 5 ö 85 des„Feuerio“ ging am Sonntagabend bei der ersten großen Ein Bomben- Programm Damenfremdensitzung über die 5 80 äußerten Fachleute und uralte Narren, das beste„Feuerio“- Programm der Nachkriegszeit ge- Wesen sein. Kein Wunder, nachdem diese Kampagne im Zeichen der„Vetterles-Wirtschaft“ steht. Da wird alles und von allem nur das Beste aufgeboten. Unsere Bilder zeigen von links nach rechts: Das„Feuerio-Duo“(früher„Pälzer Buwe“), das in großartigem neben ein„ganz neuer Maun“ in der Bütt': Seppl Offenbach als„Logenschli holte sich natürlich eine Rakete. Und dann das dritte Bild: Eines der(“ gantesten Prinzenpaare der letzten Jahre: Erich II. von Vetteronien und Hildegard I. vom Narren- cam beim närrischen Volk großartig an. großartiger als jemals zuvor— waren Mannheims Fast- s„müßigen“ Erich Schlag auf Schlag im überfüllten Musensaal: Musensaal-Bühne. Es soll, Stil Schlager vortrug. Da- Ber Essig“. Der Seppl rmantesten und ele- -kloth/ Bilder: Steiger „Feuerio“-Volk: Sechs Stunden waren nicht zu viel Damenfremdensitzung mit Bomben- Programm/ Stars des Abends: Seppl Offenbach, Dr. Reschke, das Prinzenpaar und zahlreiche Büttenkanonen Unter klingendem Spiel marschierte der „Feuerio“-Elferrat nach dem Prolog Till Eulenspiegels(Jürgen Hachgenei) blumen- eilend auf die Bühne, die von den hohen Ministerien der Gesellschaften„Lallehaag“ und„Pilwe“ flankiert war. Der Präsident begrüßte zahlreiche Ehrengäste und die Ab- ordnung der Ravensburger„Milka“, die dem„Feuerio“ ihren Gegenbesuch abstattete. Dann erschien— strahlend wie immer und mit der roten Ledermappe—„Damenfrem- densitzungsvergnügungskommissär“ Sepp! Ofkenbach. Der„fliegende Hamburger“ brachte ein zwerchfellerschütterndes Welt- Slossarium und leitete über zur ersten Bütt', die Radfahrer Gustl Schölch mit einigen Schwächen über die Runden brachte. Edith Jäger, die in der zweiten Halbzeit als „Feuerio-Dame“ kostüm- und stilgerecht wiederkam, sang, von Kapellmeister Fischer begleitet, mit Schmelz und Timbre eine Arie aus„Don Pasquale“; das„Feuerio-Duo“ (trüber Pälzer Buwe) brachte mit seinen schönen Stimmen einen originellen Vortrag und Hannes Hohnberger(„do iss mir A Licht uff gange) ein erschütternd doofes Gespräch auf Rinnerpälzisch“. Die Mundharmonika Weltmeister Vier Pedros“ stellten sich als beifällig aufgenommene Schaukapelle vor; das bewährte Büttenduo Hertlein Dietz er- hielt die erste Rakete für seine Müllabfuhr, und dann wurde das Mannheimer Fast- nachtslied, dessen Text Rudl Bommarius bearbeitet hat, von den glänzend disponier- ten Sängern der Jungliederhalle aus der Taufe gehoben. Den Schluß der zweiten Halbzeit(zweite Rakete) machte Seppl Ofkenbach mit seinem Solo als„Logenschlie- Ber Essig“. Nach der Pause wurde geschunkelt. Willy Heyers„Mann im Mond“ war ein bisserl dünn, aber dann raste das närrische Volk, als das Garde-Tanzpaar Ursel- Ingrid Fischer und Robert Dussel den Florentinermarsch zur Musik der fleißigen Rhythmik-Stars auf die Bretter legte. Prinzengarde, Spielmanns- zug und Tanzpaar brillierten anschließend auf engstem Raum mit ihrem choreogra- phisch sauberen Gardetanz. Und nachdem das Publikum Kurt Kotterer mit seinen Pfälzer Liedern zur Laute die erste Zugabe Wohin gehen wir? Dienstag, den 2. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(f. d. Theater- gemeinde Nr. 10612120, fr. Verkauf); Keller- theater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Fräulein Julie“. Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 5. Akademie- Konzert. Filme: Planken Großes Haus:„Mein Schatz komm mit ans blaue Meer“; Kleines Haus: „Frau Warrens Gewerbe“; Alster:„Die Ge- schichte einer Nonne“; Schauburg:„Das Mäd- chen Saphir“; Scala:„Babette zieht in den Ee., f H 7 7 . 5 Krieg“; Capitol:„Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“; Alhambra:„Ein Sommer, den man nie vergißt“; Universum:„Katja, die unge- krönte Kaiserin“; Kamera:„Das verbotene Paradies“; Kurbel:„08/15“(II. Teil); Palast: „Die letzten Tage von Pompeji; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Liebe der Lady Chatterley“; Abend- studio im City:„Die Mausefalle“. Wir gratulieren! H. Herzer, Mannheim- Käfertal, Jägerstraße 21a. würd 74 Jahre alt. Marie Giller, Mannheim-Waldhof, Zäher Wille 8, begeht den 75., Frieda Nagel, Mannheim, Bumpwerkstrage 54, den 78. Geburtstag. Elisa- det Schindler, Mannheim-Käfertal, Mann- heimer Straße 10-12, Fridolin Ohnemus, Mann- heim, Zehntstraße 19, vollenden das 80. Lebens- Jahr. Christoph Becker, Mannheim-Neuherms- heim, Reiter weg 21, kann den 87. Geburtstag teiern. Paul Schönsteiner. Mannheim-Rheinau, Relaisstraße 45, vollendete das 70. Lebensjahr. ddensitzung des„Feuerio“ ging vor einem vom Hause Vetter. Was lange währte— nämlich von 17.11 Uhr bis 23.11 Uhr— wurde am Sonn- tagabend im proppenvollen Musensaal sehr sehr gut: Die erste große Damenfrem- und mit allem Pomp, den Mannheims größte Carnevalsgesellschaft zu entfalten vermag, über die Bühne. Was manchen Darbietungen an Pfeffer fehlte, wurde durch die reibungslose Regie(Adi Wagner, Dr. Schmeißer und Seppl Bieber), aus- geglichen. Ständig wiederkehrender Höhepunkt der 28 Programm-Nummern war wieder Seppl Offenbach, der— in Hochform— seine witzigen Ansagen auf wohl- tuende und dadurch um so pointiertere Kürze beschränkte. Weitere Attraktionen: Der glanzvolle Einzug des Prinzenpaares, die„Amtshandlung“ des Oberbürger- meisters, das große Finale mit allen Mitwirkenden und die wunderschöne, pracht- volle Bühnendekoration, ein Werk des Chefdekorateurs Gerber und seiner Helfer begeisterten Publikum Schlag auf Schlag . abgetrotzt hatte, begann der Saal zu kochen: Seine Tollität, Prinz Erich II. von Triumphmarsches aus„Aida“ seinem Thron Vetteronien, zog unter den Klängen des entgegen Begrüßung, Ordenstausch, Szeptèerüber- gabe, Zustimmungserklärung des närrischen Volkes, prinzliches Versprechen, ein guter Herrscher zu sein, feierliche Verlesung der Proklamation, Orden für das Ministerium, Kuß und Tanz von und mit der sympathi- schen„Feuerio-Dame“ Edith Jäger, die dem Prinzen singend erklärte, sie schenke ihr Herz nur ihm allein. Hernach Einzug Ihrer Lieb- lichkeit, Prinzessin Hildegard I. vom Narren- haag, im nachtblauen Samtmantel auf einer Tragsänfte huldreich hingegossen, zu den Klängen des Brautchors aus Lohengrin. Ahoirufe, Blumen, Präsidentenkuß, Prinzen- kuß, kurze, charmante Ansprache Ihrer Lieb- lichkeit an Volk und Regierung. Die beiden Außenminister geleiten den inzwischen ein- getroffenen OB auf die Bühne. Kleine Aus USA:„Foamglas“ Ein neuartiger Isolierstoff Im Palasthotel„Mannheimer Hof“ trafen sich 250 Fabrikanten, Architekten und Inge- nieure aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz zu einer zweitägigen Informa- tions- und Werbetagung, die von der„Pitts- burgh Corning Corporation“ abgehalten wurde. Es ging um einen für Europa neu- artigen Isolierstoff,„Foamglas“(Schaum- glas) genannt, der in den USA schon seit 1942 hergestellt und mit Erfolg in der ge- samten Baubranche angewendet wird. Der Vizepräsident der„Pittsburgh Corning Cor- poration“, Buckley, und Ing. Binder erläu- terten und demonstrierten mit Hilfe von technischen Abhandlungen, Filmen, Dias und Experimentalversuchen die Eigenschaf- ten und Vorzüge des Isoliermittels. Es han- delt sich um ein reines, anorganisches Glas- produkt, das bei der Herstellung geschäumt wird und aus Millionen hermetisch geschlos- sener Zellen besteht.„Foamglas“ ist leicht, sehr fest und soll diffusionsdicht, feuer- sicher, seewasserbeständig, ungezieferfest und mit einfachen Miteln zu bearbeiten sein. Die Verwendungs möglichkeiten sollen sich über alle Kälte-, Wärme- und Feuchtig- keitsisolierungen innerhalb eines Tempera- turbereichs von—210 bis 4430 Grad Celsius erstrecken. Die Alleinvertretung für„Foam- glas“ in Deutschland hat seit zwei Jahren die Firma August Mayer KG Ludwigshafen übernommen. Li. Originelle Mondfahrt beim 1. DKW Club Mannheim Beim närrischen Treiben des 1. DRKW- Clubs Mannheim ging es recht originell her. Die DK W- Freunde— mit ihnen noch Mit- glieder der Fahrlehrervereinigung und des Technischen Ueber wachungs-Vereins— hat- ten den„Zähringer Löwen“ in einen Welt- raum-Flugplatz verwandelt. Die Eintritts- karten(sprich: Flugtickets) berechtigten zu einer närrischen Mondreise und als sich der Vorhang der kleinen Saalbühne öffnete, da geschah dies unter Sirenengeheul. Auf der Bühne präsidierte der närrische Vorstand im Weltfahrerdreß unter einem Miniaturmond, um den ein Sputnik kreiste. Die Bütte hat- ten DRW-Narren kurzerhand in eine Rakete verwandelt. Das Programm wurde von Rollie In der folgenden„Amtshandlung“ des Stadt- oberhauptes fielen— wie nun schon gewohnt — einige muntere Gags gegen die Presse, die uberhaupt in dieser Sitzung mehr als sonst üblich angesprochen wurde(welch Kompli- dimensionalen Stadtschlùssel, diè Prinzessin einen oberbürgermeisterlichen Kuß(Reschke zu den Fotografen:„Ich fotograſere Sie auch nicht, wenn Sie küssen..). Dann Kuß von Edith Jäger für Dr. Reschke— soviel wurde in einer Sitzung schon lange nicht mehr ge- ku ßt!— und dann erłhlomm endlich das hohe Pringenpadar seinen noch höheren Thron. Weiter im Text: Eine glänzende musika- lische Parodie der Ju-Li-Sänger, von Alfred Schaaf am Flügel begleitet, auf aktuelle weltpolitische und lokale Ereignisse(„Das kann doch einen Schüler nicht erschüttern“) und großes allgemeines Lob für die„Eltern“ dieses stimmlisch ausgezeichneten Chors, „Liederhalle“- Präsident Georg Schäfer und Rudl Bommarius, der anschließend als Büt- tel des prinzlichen Hofmarschallamtes elf Zusatzbestimmungen zur Regierungserklä- rung mit Erfolg verlas und sich die dritte Rakete verdiente. Schlußüberraschungen: Ein Can-Can der sonst sehr männlichen Garde in Röcken und Perücken, der unüber- treffliche Jung- Sänger Roland Lorenz mit seinen Wiener Liedern, und— als traditionel- ler Schlug- und Höhepunkt jeder Feuerio- Sitzung— Haus Maurer und Walter Ziegler. „Der Dicke“ verwandelte den Saal in einen brüllenden Orkan. Als dann noch„de kläne Kar!“ kam, gab es kein Halten mehr, bis der Präsident der Sitzung Halt gebot und nach genau sechs Stunden Dauer das Zeichen zum Auszug gab. Kompliment für den„Feuerio“ und seine wackeren Streiter: Sie brachten es immerhin kertig, daß dem Publikum— bei dem sich „Bomm“ zum Schluß ausdrücklich rückver- sicherte— diese geschlagenen sechs Stunden nicht zuviel waren. Sonderkompliment für die Regie, die auf alle zeitraubenden Um- ständlichkeiten Weitgehend verzichtete. Kompliment für den Mimen Joseph Offen- bach, der noch in der Nacht wieder zu Gründgens nach Hamburg zurückfuhr. Und Warnung an alle Büttenredner: Themen sind nicht nur Soraya und die Callas— aus dem lokalen Geschehen ist noch viel mehr her- auszuholen! Die gelungene Sitzung hatte übrigens noch einen bemerkenswerten Akzent: Mit dem Sitz der Kopfbedeckungen klappte es diesmal nicht ganz. So mancher Akteur ver- lor die Narrenkappe und der Prinzessin rutschte sogar die Krone vom dunklen Haar. Aber das soll kein böses Omen sein, so- lange der Kopf des Ganzen— Rudl Bom- marius und sein Stab— noch fest sitzt. Hut ab zur Mannemer Fasnacht! HhwW-b Chronik der großen Stadt Müller, den„Goldkehlchen“, dem Komiker- paar Maurer und Ziegler und Walter Sohn bestritten. Nicht zuletzt verdienen die„Knik- kers“ Beifall, deren flotte Rhythmen zum Ge- lingen des Abends mit beitrugen.- Bunte Bühne„Neues Leben“ feierte Jubiläum Die Bunte Bühne„Neues Leben“(Mann- heim-Käfertah feierte dieser Tage ihr fünf- jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlaß arran- gierten die Mitglieder in der Gaststätte „Bernauer“ auf dem Waldhof einen bunten Abend. Hans Eisen von der KG„Löwen- jäger“ e. V. übernahm die Ansage, Sing- spiele und Sketchs wechselten in rascher Folge und die Artisten Pitt und Patt sorgten für die nötige Stimmung. Für die musika- lische Unterhaltung war die Kapelle Schnei- der verpflichtet worden. m Helmut Funk wiedergewählt beim„Verein für Volksmusik“ Die Jahreshauptversammlung des„Ver- eins für Volksmusik“ war diesmal gut be- sucht. Erster Vorsitzender Helmut Funk gab einen gedrängten Jahresrückblick. Höhe- punkte des vergangenen Jahres waren das Mandolinenkonzert im Rosengarten und das Musikfest in Bad Kreuznach, an dem sich der Verein mit einer größeren Abordnung be- teiligte. Funk meinte dann, das ständige An- wachsen der Vereins- Jugendgruppe sei besonders erfreulich. Schließlich dankte er Musiklehrer Friedrich Walter, der sich um das Vereinsorchester große Verdienste er- Worben hat. Die Versammlung wählte Hel- mut Funk wiederum zum ersten Vorsitzen- den. Auch die übrigen Vorstandsmitglieder wurden neu bestätigt. 0 Der kanarische Tag wurde zur Nacht Dr. Malsch plauderte über die Sonnenfinsternis des 2. Oktober 1959 Mit gedämpften oder geschwärzten Glä- sern sahen auch in Mannheim am letzten 2. Oktober zwischen 12.16 und 14.20 Uhr viele Menschen gebannt zur Sonne, vor die sich bis zu drei Zehntel ihres Durchmessers die Mondscheibe schob. Diese in Europa nur partielle Sonnenfinsternis war in einem schmalen Streifen total: Von der Ostküste Amerikas über den Atlantischen Ozean mit den Kanarischen Inseln und quer durch Afrika. Mit einer Geschwindigkeit von sechs- hundert bis siebenhundert Meter in der Se- kunde raste der verdunkelnde Mondschatten über diese Zone. Zahlreiche wissenschaftliche und Liebhaber-Beobachtungsgruppen, wie auch das Deutsche Fernsehen und der Nord- deutsche Rundfunk, hatten auf den Kanari- schen Inseln Stellung bezogen. Unter einer Gruppe deutscher und schweizerischer Me- teorologen und Astronomen befand sich auch Oberregierungsrat Dr. Wolfgang Malsch, der Leiter der Wetter warte Karlsruhe. Im Ver- ein für Naturkunde gab er an Hand von Farblichtbildern seine Erlebnisse wieder. Mit bunten Reiseeindrücken der Hin- und Rückfahrt und der vulkanischen Insel Gran Canaria rundete er seinen interessanten Be- richt. Oberhalb von Las Palmas auf einer Batteria hatte sich die Gruppe auf das Natur- ereignis vorbereitet, für das in dieser Passat- zone ein heiterer Vormittagshimmel zu er- warten war. Aber ein sich ungewöhnlich südlich verlagernder Kaltlufteinbruch brach- te starke Bewölkung, in die erst in den letz- ten Sekunden ein„Glücksloch“ riß. Dr. Malsch schilderte das„ungeheure Erlebnis“ mit ein- maligen Bildern. Fliehende Schatten husch- ten über die Erde, bevor sich die Landschaft verfinsterte. Pechschwarz stand die Mond- scheibe im emailleblauen Himmel, umgeben von den blagroten Flammen der Protuberan- zen, der gewaltigen von der Sonne empor- lodernden Massenausbrüche, und von dem zauberhaften Strahlenkranz der Korona, deren Form von den Sonnenfleckenzonen be- einflußt wird. Zwei Minuten und zweiund- zwanzig Sekunden dauerte das Naturschau- Spiel. Seine Zuhörer, denen dies Erlebnis ver- sagt geblieben war, vertröstete Dr. Malsch auf den 10. August 1999, an dem eine Zone totaler Finsternis von Paris über Karlsruhe nach Wien reichen wird. AK Aus dem Polizeibericht: Gefährlicher Freund Frau zus ammengestochen Auf der Polizeiwache erschien ein ge- schiedener, 37 jähriger Mann und gab an, seine Freundin zusammengestochen zu haben. Seine Hände und die Kleidung waren stark mit Blut besudelt. Die Polizei nahm sofort die Suche nach der Frau auf, die aber nicht in der angegebenen Wobnung zu finden War. Erst jetzt erklärte der Messerstecher, er habe seine Freundin auf einer Straße in der Neckarstadt niedergestochen. Die 35 jährige Freundin war inzwischen mit einer Taxe ins Städtische Krankenhaus gefahren worden, wo man bei ihr etwa zehn Stich- verletzungen feststellte. Sie konnte jedoch nach ärztlicher Behandlung zu Verwandten in Obhut gegeben werden. Die näheren Tat- motive sind noch nicht bekannt. Zeugen gesucht Bei einem schweren Verkehrsunfall am 28. Januar, 19 Uhr, auf der Neckarauer Straße in Höhe der Feuerwache prallte ein Motorrad mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. Der 25 Jahre alte Motorrad- fahrer wurde lebensgefährlich verletzt. Bis- her konnten noch keine Zeugen ausfindig gemacht werden. Personen, die den Unfall gesehen haben, werden deshalb gebeten, sich mit dem Verkehrsunfallkommando in L 6, I, Zimmer 206, Telefon 5 80 41, Hausapparat, 335, in Verbindung zu setzen. Spiel mit Luftgewehr 2 Bei Schießübungen eines 15 Jahre alten Lehrlings mit einem Luftdruckgewehr hinter einem Haus in der Gartenstadt wurde ein Neunjähriger leicht verletzt; ein Geschoß traf ihn am Hals. Lagerschuppen geriet in Brand Vermutlich durch Kurzschluß fingen meh- rere Papierballen im Lagerschuppen einer Papiergroßhandlung Feuer, das auf die Holzwände des Schuppens übergriff. Das schnelle Eingreifen der Berufsfeuerwehr verhinderte weiteren Schaden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest. a „Wir sind verhext“ Um die Mittagszeit erschien auf der Neckarauer Polizeiwache ein 36jähriger Mann und gab an, in der vergangenen Nacht seien unbekannte Männer in seine Wohnung eingedrungen und hätten ihn und seine Mutter mit Pistolen bedroht. Aus dem Ver- halten des Mannes schlossen die Beamten, daß er unter Wahnvorstellungen leidet. Sie begleiteten ihn deshalb nach Hause, wo sie auch seine Mutter antrafen. Die Frau scheint ebenfalls unter Verfolgungswahn zu leiden, Ful alle Freunde schönen Wonnens zeigt dus Kaufhaus VETTER Mannheim eine sehenswerte ausstellung beispietmafter usterwonnungen in Mannheim, Schwetzinger Straße 22, Ecke Toräckerstraße 10(3 Minuten vom Hauptbahnhof) Haltestelle Tattersall der Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 5, 7, 16, 17, 24, 25 und 26. Besichtigungszeiten: An allen Wochen- tagen durchgehend von 10 bis 18.30 Uhr, an allen Sonntagen durchgehend von 11 bis 18 Uhr.— Wertvolle Anregungen für die Ausstattung Ihrer eigenen Woh- nung geben Ihnen gerne völlig unver- bindlich unsere sachkundigen Raumaus- statter vom„Studio moderner Wobn- beratung“ im KAUFHAUS EN denn beide gaben an, sie seien von den Haus- bewohnern verhext worden und sollten ver- giftet werden. Pkw agegen Straßenbahn Auf der Strageneinmündung Waldhof-/ Luzenbergstraße verlor der Fahrer eines Personenwagens die Gewalt über sein Fahr- zeug, als er mit zu hoher Geschwindigkeit in die Rechtskurve fuhr. Er stieß gegen eine entgegenkommende Straßenbahn und ver- ursachte einen Schaden von etwa 2500 DM. Der 34jàhrige, der unter Alkoholeinflſuß stand, wurde leicht verletzt; sein Wagen mußte abgeschleppt werden. del Lo! vel dei ZU Une Wi Ec! ihr Wü 21 1 — 5 CCC 1259 Vr. 26/ Dienstag, 2. Februar 1960 MANNHEIM Seite 8 baaercen Aus Frankreich: Meister der Teppichkunst 5 in MannheimzZu Gast Zur Zeit weilt Jean Lurcat, 66, der große Meister der neueren französischen Teppich- kunst, in Mannheim zu Gast. Gestern be- suchte er die Kunsthalle, die bis vor einer Woche einen großen Ausschnitt seines Schaf- ens in einer vielbeachteten Ausstellung zeigte. Lurcat bedauerte es sehr, daß er wegen eines Sanatoriumsaufenthaltes nicht, wie ursprünglich vorgesehen, an der Aus- stellungseröffnung teilnehmen konnte. Er zeigte sich sehr beeindruckt von der stän- digen Gemälde- und Plastikausstellung in der Mannheimer Kunsthalle. Gestern nachmittag wurde Lurcat von Oberbürgermeister Dr. Reschke im Rosen- garten begrüßt, bevor er am Nachmittag in Begleitung von Kunsthallenleiter Dr. Fuchs nach Schwetzingen fuhr. Der Franzose prüfte dort die Möglichkeiten für einen größeren Auftrag. Es handelt sich um einen Bild- teppich für das bekannte Schwetzinger Rokokotheater. Gestern abend war der Fran- 208e, der sich außerordentliche Verdienste um die Renaissance der Bildteppiche in den letz- ten 30 Jahren in Frankreich erworben hat. Ehrengast beim 5. Akademie-Konzert im Rosengarten. Heute vormittag besucht er die Städtische Webschule im Schloß. Dort wird zur Zeit an einem Bildteppich nach einem Lurcatschen Originalentwurf gearbeitet. Vor seiner Rückreise nach Frankreich wird der französische Meister noch Gast der BASF Ludwigshafen sein, deren unzerstör- bare Farbstoffe er bei seinen Arbeiten häufig verwendet. 0 Petri Heil im„Zwischenakt“ Fisehzueht verein tagte Am Wochenende trafen sich die Mitglie- Hat eine Zauberformel an magischer Wirkung eingebüßt? Winterschluß verkauf: Es geht ruhig und sachlich zu Kein Gedränge, kein Hetzen, kein Hasten/ Des Käufers Devise: Bessere Qualität zu reduzierten Preisen Hat die Zauberformel„Schlußverkauf“ an magischer Wirkung eingebüßt? Eine Umfrage über den bisherigen Verlauf ergab bei den beteiligten Unternehmen in Mannheim die übereinstimmende Auskunft:„Das Geschäft ist weniger hektisch als in den Vorjahren. Kein Gedränge, kein Hetzen und Hasten. Es wird überlegt ge- kauft— ruhig, sachlich. Die Tendenz könnte man unter die Devise stellen: Bessere Qualität zu reduzierten Preisen.“ Wer sich an die turbulenten Szenen früherer Winterschlußverkäufe erinnert, wird das jetzige Tempo eher„gemütlich“ finden— kein abschätziges Prädikat im Vokabular des Wirtschaftslebens, sondern Kenn- zeichen der vorherrschenden Atmosphäre: Man reißt sich nicht gegenseitig die letzten„Sonderposten“ aus der Hand. Man vergleicht! Man— rechnet! Symptomatisch für die veränderte Situa- tion ist auch die Diebstahlstatistik. Hier die Auskunft des Geschäftsführers eines der größten Mannheimer Kaufhäuser:„Während Wir bei früheren Schlußverkäufen täglich zehn bis fünfzehn Taschendiebstähle zu ver- zeichnen hatten, verlief der jetzige Winter- schlußverkauf bisher ohne kriminellen Ein- schlag. Es gibt keine Zusammenballungen, keine Menschenknäuel. Kauf und Verkauf vollziehen sich übersichtlich, geordnet.“ Glei- chermaßen rechtschaffen gings auch in den übrigen Kaufhäusern zu— nur in wenigen Fällen mußte ein Griff in fremde Taschen registriert werden. Der lauen Witterung entsprechend brachte der Schlußverkauf bei größerer Winterbeklei- dung im allgemeinen nicht den erhofften Er- folg. Nur wenige einschlägige Abteilungen melden hier guten Absatz. Modeartikel und Kinderoberbekleidung in guter Qualität waren bisher bevorzugt, ebenso Konfektions- ware für Jugendliche, für Damen und Her- ren. Besonders begehrt waren Stoffe ver- schiedener Preislagen— doch auch hier vor- wiegend unter dem Blickwinkel gehobener Qualität. Zum Teil sehr gut war das Geschäft in Damenblusen. Verkaufsspitzen wurden bei Damenkleidern unter zehn Mark erzielt. Der „Der Winterschlußverkauf hat in diesem Jahre am 25. Januar begonnen— wenige Tage also vor dem Monatsletzten. Da darf man damit rechnen, daß die drei Restetage noch eine Käuferwelle bringen.“—„Kein Affektkauf— eine wohlüberlegte Sache in diesem Jahr.“—„Gute Qualität ist die erste Frage.“ Alles in allem also ein Kompliment gegenüber der Käuferschicht: Der Barri- kadensturm ist vorbei, das Geld im Porte- monnaie wird zögernder gelüftet. * Nun ist natürlich dem relativ ruhigen Ver- lauf des Winterschlußverkaufs noch einiges hinzuzufügen. Einmal sind seine Verkaufs- formen schon immer andere gewesen als jene des Sommerschlußverkaufs. Der An- drang war immer geringer. Hinzu mag in diesem Jahr noch kommen, daß das Weih- nachtsgeschäft 1959 das größte der Nach- kriegszeit war. Schon damals äußerten vor- ausschauende Geschäftsleute den Verdacht, daß sich ein Teil der Käuferschichten ver- mutlich„überkauft“ habe.(„O weh, die Folge muß automatisch ein weniger guter Winter- schlußverkauf sein.“) Zieht man noch die un- gewöhnlich große Zahl von Feiertagen zwi- schen Weihnachten und Neujahr in Betracht und berücksichtigt man noch, daß die Fas- nachtszeit bereits begonnen hat— und sie ist in diesem Jahr ungewöhnlich lang(bis An- fang März)—, dann war eigentlich der nun gegebene Verlauf des Winterschlußverkaufs Zu erwarten. Dennoch: Sollte das Zeitalter des Barri- kadensturms— mit anderen Worten: des sinnlosen Kaufens und Ramschens— vor- über sein, dann wollen wir ihm keine Träne nachweinen. Allerdings: Als„Bewährungs- 10 Jahre Kundenkreditbank 50 0 000 Kredite gewährt Wie bereits im Wirtschaftsteil unserer Samstagausgabe berichtet, eröffnete die Mannheimer Kundenkreditbank am 30. Ja- nuar 1950 ihre Schalter. Mit Hilfe der Indu- strie- und Handelskammer und des Mann- heimer Einzelhandelsverbandes war es dem Einzelhandel damals gelungen ein Stamm- kapital von 90 000 DM für die Gründung den Südwestdeutschen Kundenkredit GmbH auf- zubringen, immerhin eine beachtliche finan- zielle Leistung für die Zeit unmittelbar nach der Währungsreform.(Am 31. Dezember 1958 betrug das Grundkapital zwei Millionen DM.) Seit der Gründung des Institutes wurden in Mannheim mehr als 500 000 Kredite gewährt, die einen Gesamtwert von über 260 Millionen DM repräsentieren. Von Jahr zu Jahr wurden die Geschäftsgebiete erweitert, im letzten Jahr wurde sogar durch ein Abkommen mit der„Lufthansa“ und der„Air France“ die Finanzierung von Luftreisen aufgenommen. Ebenfalls im vorigen Jahr wurde die Süd- deutsche Kundenkreditbank AG mit der Kun- denkreditbank KGa, Düsseldorf verschmol- zen und arbeitet nunmehr im Rahmen dieser Bank als Niederlassung Mannheim. Dadurch Wurde ihr Rückhalt wesentlich verstärkt und probe“ ist der Sommerschlußverkauf 1960 die Geschäftsbasis erweitert; zahlreiche Kor- abzuwarten! K.)-kloth respondenzbanken im Ausland kamen hinzu Terminkalender Deutscher Naturkundeverein: 2. Februar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Ornitholo- gischen Arbeitsgemeinschaft. Sprechstunde der CDU am 3. Februar von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Lutz. Sprechstunde von Frau Scherer fällt aus. Centre d'études frangaises de Mannheim: Am 2. Februar, L 5, 2, 19.30 Uhr,„Frankreich im Rahmen der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft“, Vortrag von Jean-Pierre Maglott. Studentenschaft der Wirtschaftshochschule/ ASTA: 2. Februar, 10 Uhr, Auditorium maxi- mum Wirtschaftshochschule, Vollversammlung der Studentenschaft im Wintersemester 1959/60. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 2. Februar, 15 Uhr,„Sieben Schwa- ben“, T 2, Versammlung. Malerinnung: 2. Februar, 18 Uhr, lacher Hof“, Innungs versammlung. Verband der Heimkehrer: 2. Februar, 19.00 Uhr,„Frankeneck“, M 2, Monatstreffen. „Dur- und die Teilfinanzierung für Importe und Ex- porte mit zahlreichen europaischen und außereuropäischen Ländern wird in Zusam- menarbeit mit einer Reihe anderer Bank- unternehmen ausgebaut. Die Kundschaft der DGB— Ortsausschuß Mannheim: 4. Fe- Kundenkreditbank setzt sich vornehmlich aus bruar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag Arbeitern, Beamten und Angestellten zu- „Betriebliches Ruhegeld und Rentenrecht“ sammen, denen die individuelle Beratung (Arbeitsgerichtsrat Luft). DGRR: 2. Februar, E 2, 1, 19.45 Uhr,„Am- moniumnitrat“(Alfred Portuné). Sprechtage der Orthopädischen Versorgungs- stelle Karlsruhe am 4., 18., 25. Februar jeweils von 9 bis 12.30 Uhr in Mannheim, L 7, Ga. Abendakademie- Veranstaltungen am 2. Fe- bruar: E 2, 1, 19.45 Uhr,„Aktuelle Probleme der Weltraumforschung II“(G. Au);— Karl- Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Werken und Gestalten“(A. Lovisa); Karl- Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Entspannung durch freies Gestalten“(J. Pflanz). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 2. Februar, Arbeitsgemeinschaftsraum, 17 bis 18.30 Uhr,„Probleme der Sozialpsychologie in der Schulstube“ Dr. Meuse). durch persönlichen Kontakt zugute kommt. Die Zahl der bei der Mannheimer Kunden- kreditbank Beschäftigten hat sich seit ihrer Gründung von acht auf 125 erhöht, und so geht es zur Zeit recht eng in den Räumlich- keiten zu. Das wird jedoch bald anders, denn Umbaupläne bestehen oder sind bereits im Gange.(Haupteingang und Schalterhallen werden zur Zeit an die Planken verlegt.) Li. Versteigerung. Das Städtische Leihamt versteigert am 3. Februar ab 9.30 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amts- gebäude C 7, 1-4, geschlossen. ge- der des Fischzuchtvereins Mannheim im. 1 an Lokal„Zum Zwischenakt“ zur Jahreshaupt- Bedarf an Arbeitsschuhen wurde mittlerweile 211 versammlung. Den Jahresbericht erstattete sedeckt. Bei Straßenschuhen wird Wert auf aren der erste Vorsitzende Wilhelm Dörfer. Die modische Form plus Qualität gelegt. ahm Mitglieder fanden am Bericht nichts aus- Weitere Auskünfte des Einzelhandels: aber zusetzen, die Kasse stimmte außerdem noch,„Obwohl der Verlauf vergleichsweise ruhiger den und deshalb wurde wiederum Dörfer zum ist und keine Engpässe auftraten, kann von cher, Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist einer Umsatzeinbuße keine Rede sein.“— e in Willi Liebel, die Finanzen betreut Karl„Nachdem sich der Verkauf zu Beginn aus- 35. Eckert. Dörfer dankte allen Mitgliedern für gesprochen zäh anließ, sind wir jetzt durch- iner ihre Mitarbeit im vergangenen Jahr und aus zufrieden.“—„Das gesamte Damen- hren wünschte ihnen für 1960 Petri Heil. 0 konfektionsgeschäft ist hervorragend.“— tich- doch f aten e! U 1 Rheuma- Qualen Starke Muskel- und Gelenkschmerzen schlds- Und Mervenschmerzen, Gliederteißen, Kreuzschmerzen 5 werden seit Jahren durch ROM GAL selbst in hartnäckigen Am Fällen erfolgreich bekämpft. Romigol ist ein kombinfertes auer Heilmittel und es greift deshalb ihre quälenden Beschwerden 3 gleichzeitig von mehreren Richtungen her Wirksam an. Enthölt ln neben anderen erprobten Heilstoffen den Anti-Schmerzstoff aden Sqalicylamid, daher die rasche ond durchgreifende Wirkung. ad- Schmerzfrei durch Romigal! 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Müller Adam Müller und Frau Wilhelm Müller und Frau Frau Emma Müller Wwe. und alle Verwandten, Enkel und Urenkel Beerdigung: Mittwoch, 3. Febr., 14.30 Uhr, Friedhof Wallstadt. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel, Herr Wilhelm Ammann Akaulisiteur ist im Alter von 77 Jahren nach kurzer Krankheit sanft entschlafen. Mannheim, den 29. Januar 1960 Mittelstraße 55 In stiller Trauer: Frau Luise Ammann geb. Winterbauer Familie Will Ammann(US) Familie Artur Ammann, Gelsenkirchen Feuerbestattung: Mittwoch, 3. Febr., 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim.“ Nach kurzer Krankheit verschied am 1. Februar 19860 mein leber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Otto Winghardt im Alter von nahezu 73 Jahren. Mannheim(früher L 12, 12), den 2. Februar 1960 Wertheim a. M. Zollgasse 3 In tlefer Trauer! Mia Winghardt geb. Schneider Fred Winghardt und Frau Elsbeth geb. Zeller Rolf Winghardt und alle Angehörigen 18.00 Uhr, in Werthenmn. Beerdigung: Mittwoch, 3. Februar, Nach langer schwerer Krankheit, jedoch unerwartet, verstarb am Sonntag, 31. Januar 1960, unser lieber Vater, Schwieger- Water, Opa, Onkel und guter Freund Peter Reichert im Alter von 686 Jahren. Möge ihm die Erde leicht sein. Bruchsal, Mannheim, den 1. Februar 1900 Die Hinterbliebenen Helmut Metaler und Frau Hella geb. Reichert sowie alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, 4. Febr., 14.00 Uhr, Krematorturas Haupteriedhof Mannheim. Statt Karten Meine liebe Mutter, Schwiegermutter, meine liebe, gute Omi, Frau Anny Klier geb. Krippner 18t ganz plötzlich und unerwartet im 61. Lebensſahr für immer von uns gegangen. Mannheim, den 31. Januar 1980 M 6, 16 In 3111er Trauer! Helma Prüfer geb. Niier Josef Prüfer Maria Krippner, Penzberg) obb. Enkelkind Angelika Beerdigung: Donnerstag, 4 Febr., 10.00 Uhr, Haupttriedhot Mannheim. Unsere lebe Tante und Cousine, Frau Elise Botz wwe. geb. Ott ist am 30. Januar 1980 im Alter von nahezu 90 Jahren, nach kurzem schwerem Leiden von uns gegangen. Mhm.- Almenhof, den 1. Februar 1980 Robert-Blum- Straße 1 Brentanostraße 33 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Rudolf Steinmetz Beerdigung: Mittwoch, den 3. Februar, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 5 Nach schwerer Krankheit verstarb heute morgen um 9.00 Uhr, mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Schwieger- vater, Herr Julius Nonnenmacher Mühm-seckenheim, den 1. Februar 1960 Ottenburger Straße 61 In tle fer Trauer! . Anna Nonnenmacher Wwe, 9 Josef Nonnenmacher mit Familie Wilnelm Nonnenmacher mit Familie Horst Nonnenmacher und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 3. Febr., 14.00 Uhr, Friedhof Seckenheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Montag, dem 1. Februar 1960, nach langem Leiden unseren innigstgellebten Vater, Großvater, Urgroßvater und Schwiegervater, unseren lieben Bruder und Schwager Franz Naudascher im Alter von 81 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 1. Februar 1960 Stephanienufer 18 l In tlefer Trauer: Eduard Naudascher und Angehörige Bestattung: Donnerstag, den 4. Februar 1960, um 11.00 Unr, Hauptfriedhof Mannheim. Gott, der Allmächtige hat am 1. Februar 1960 meinen lieben Mann und treu- sorgenden Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Otto Karl nach langem mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von 58 Jahren heimgerufen. Mhm.- Waldhof, den 2. Februar 1960 Glasstraße 4 In tlefer Trauer: Renate Karl geb. Hein Sohn Jürgen Mina Weber geb. Karl Willi Klein und Frau Anna geb. Karl Valentin Beck und Frau Else geb. Karl Franz Karl und Frau sowie Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 4. Februar, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit verstarb unerwartet unsere lliebe Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Anna Ramspeck wwe. geb. Vögele im Alter von 89 Jahren. 5 Mhm.-Feudenheim, den 1. Februar 1960 Wunhelmstraße 51„ In gtliller Trauer! Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 3. Februar, 13.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Seelenamt: Freitag, den 3. Februar, 8.15 Uhr. Wieder hat der Tod einen pflichtgetreuen Lehrer und Erzieher unserer Schule mitten aus einem arbeitsreichen Leben gerisssen. Am 30. Januar 1960 starb Herr Erich Chun Während 7 Jahren widmete er die ganze Kraft seiner erzieherischen und mensch- lichen Persönlichkeit unserer Schule und ſhrer Jugend. Die Saat seines pädagogischen Schaffens wird weiter wirken in den Herzen seiner Schüler, weiterleben im Gedächtnis seiner Kollegen. Mannheim, den 2. Februar 1960 M 8, 11 Direktion, Lehrerkollegium und Schülerschaft des Privaten Gymnasiums INSTITUT SCHWARZ Nach langer schwerer Krankheit verstarb am Sonntagmorgen unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Zepp geb. Schulz im Alter von 88 Jahren. Mhm. Neckarau, den 1. Februar 1960 Schmiedgasse 16 In tleter Trauer! Die Kinder und Angehörigen 0 Beerdigung siehe Bestattungskalender. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Kurt Rinderknecht danken wir allen, die seiner gedachten, recht herzlich. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trost- reichen Worte, der Direktion und Belegschaft der Firma Bäcker- genossenschaft Mannheim, dem Silcherbund für die ehrenden Nachrufe sowie den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 2. Februar 1960 Marta Rinderknecht Werner Rinderknecht Günter Rinderknecht Für dle Bewelse aufrichtiger Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden bei dem Heimgang meines lieben Mannes, meines guten Vaters, Herrn Friedrich Krieger sagen wir herzlichen Dank. Mhm.- Sandhofen, den 1. Februar 1980 Hintergasse 20 Elise Krieger geb, Schmitt und Sohn Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 2. Februar 1960 Hauptfriedhof Zen Schwalbach, Heinrich, Mannheim 9.00 Herrmann, Minnie 9 Sgprler, Georg, Weryistraße i111 10.00 Grosch, Heinrich, Meeräckerstraße 444... 10.30 Fäbst, Bruno, Bassermannstraße 3a 11.00 Franke, Emil, Lange Rötterstraße 665. 11.30 Merk, Mathäus, Ne., Zypressenstraſe 1. 1300 Reimer, Heinrich, Hohwiegenstraße g a4 13.30 Hering, Fart nnetñ Neudecker, Katharina, H., 0 13.00 Krematorium Strobl, Sofle, Rh, Bruchsaler Straße 9g90ʃeꝝC 13.30 Mechler, Otto, Waldhofstraße 13444. 14.00 Tremmel, Bernhard, Uhlandstrage 31. 00 Schmidts, Michael, Burgstraße 22. 1353.30 Meyer, Heinrich, Dammstraße 17 186.00 Friedhof Neckarau Scholz, Martha, Friedhofstraße 30.„ Siegel, Heinrich, Belfortstraße 3 13.30 Schätzle, Heinrich, Rheingoldstraße 1! 14.00 Friedhof Sandhofen Hahnemann, Philipp, Bartholomäusstraße 25 14.00 Kalista, Andreas, Jute-Kolonie 17. 3 Friedhof Rheinau Schmidt, Johannes, Stengelhofstraße 17. 335 4 Friedhof Friedrichsfeld Chun, Erich, Schlettstadter Straßer 117 14,00 Friedhof Seckenheim Daub, Karl, Freiburger Straße 38a 1* NMüitgetent von der vriechotverwaltung der staat Mannheim Ohne Gewühr Für die liebevolle und herzliche Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Eugen Blatz sagen wir innigsten Dank. Die herrlichen Kranz- und Blumenspenden und die vielen schriftlichen Bewelse des Mitgefühls, sowie die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte und die wohltuenden Worte zeigten uns die Verehrung, die dem Verstorbenen entgegen- gebracht wurde. Mannheim, im Januar 1960 Feudenheim, Adolf-Damaschke-Ring 67 In stiller Trauer! Elisabeth Blatz und Anverwandte 3% Rabatt vollsafſig, süß a Statt Karten Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme in Wort und Schrift beim Heimgang meines lieben Mannes Hermann Mayer sage lch meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trost- reichen Worte, der 110er Kame- radschaft sowie den Haus- bewohnern für mre Kranz- spende. Mannheim, den 2. Februar 1980 F 5, 1 Else Mayer geb. Kleinmann Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme in Wort und Schrift, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen, die unsere liebe, unvergessene Mutter, Frau Luise Gernet geb. Mall zur letzten Ruhe begleitet haben, sagen wir unseren herz- Uchsten Dank. Mannheim, den 2. Februar 1950 Elisabeth Schmies geb. Gernet Familie Helmut Gernet und Angehörige Ihr Kräſteverschleif! erfordert wirksturke Neryenhilfe, rasche Kraftzufohr, neue Herrenergie, Durchhalte- Croft durch kidrun[becithin, Eiweiß, Glu- tamin). Wer kldron nimmt lädt die Zellen durch hohe lecitningaben auf, verhindert Herrbeschwerden, Verkrompfongen der Herz- Kronzgefäße v. d., kidran steigert die gel⸗ stige ung körperliche leisſung ung Spann⸗ Kroft, intensiviert die behirnleistung und schützt gegen einen frönzeillgen Lebens- unc Leisfungsknick. Mimm kidron und Du schaffst es 1 For Arbelfsplotz, else und Schule Eidron„C' in Wörfefform mit Vitamin 1 29 Nr. Nr. 26/ Dienstag, 2. Februar 1960 MORGEN. — gen 2 ma. Vermietungen Stellenangebote LIINDENH OF 3 Zimmer, Küche, Bad, 210,—, Bkz 4500, PM 2 Zimmer, Küche, Bad, 170.—. 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Ein Sachbear- beiter des Innenministeriums stellt fest, daß beispielsweise in Stuttgart für den Anschluß eines kleineren Wohngebäudes an die Kana- lisation mehrere tausend Mark erhoben wer- den, während man dafür in anderen Gemein- den des Landes nur wenige hundert Mark verlange. Er ist der Auffassung, daß der Bür- ger nicht nur für die Entnahme, sondern auch Für die Beseitigung eines jeden Kubikmeters Wasser einen möglichst kostenechten Preis ezahlen soll. Seiner Meinung nach wäre es ein Unrecht gegenüber den Gemeinden, die re Bürger nicht„schonen“, wenn man bei der Verteilung von Steuergeldern des Landes nicht danach fragen würde, in welchem Um- fang eine Gemeinde ihre eigenen Finanzie- rungsquellen erschlossen hat. In der Abwasserbeseitigung ist man gegen- über der Wasserversorgung weit im Rück- stand. Verhältnismäßig wenig Gemeinden werden aus eigener Kraft mit dem Problem Fertig. Zuviel ist nachzuholen. Während etwa 98 Prozent der Bewohner Baden-Württem- bergs ihr Wasser aus dem Rohrleitungsnetz beziehen, sind nur die Wohnungen von 59 Pro- zent der Bürgerschaft an Ortskanalisationen angeschlossen. Das àn die Kanalisation abge- gebene Abwasser fließt aber nur zu einem Teil gereinigt Flüssen, Bächen und Seen zu. Protestmarsch der Hunde Bielefeld. Ueber tausend Hundeliebhaber aus Bielefeld und Umgebung demonstrierten in Bielefeld mit ihren Vierbeinern gegen das ihrer Ansicht nach rücksichtslose Abschießen entlaufener Hunde in den städtischen Wal- dungen, Der Urheber des Protestes, der Biele- felder Generalmusikdirektor Bernhard Conz, ührte in der Versammlung ein Schild mit, auf dem in breiten Lettern zu lesen war: „Hunde wollt ihr ewig leben— ihr habt doch einen Oberförster.“ 8 Wegen Muttermordes vor Gericht Hamburg. Vor der Jugendkammer des Hamburger Landgerichts steht seit Freitag der 21 Jahre alte ehemalige Unterwacht- meister der Hamburger Wasserschutzpolizei, Wolfgang Wiechert, unter der Anklage des Mordes und des besonders schweren Raubes. Er wird beschuldigt, Anfang November 1958 Seine 45jährige Mutter mit mehreren Ham- merschlägen verletzt und dann erdrosselt zu aben. Nach der Tat soll er seiner Mutter Mark, Schmuckstücke und ein Postspar- uch über 4000 Mark gestohlen haben und ann geflüchtet sein. Mörder von Döfering gefaßt Waldmünchen Bayern). Der 42 Jahre alte Landarbeiter Johann Szitezatka gestand, die 49 jährige Hausfrau Anna Hüller, Mutter von fünf Kindern, aus Döfering im Landkreis Waldmünchen ermordet zu haben. Er hatte die Nacht nach der Tat im Stadel seines ienstherrn verbracht. Als er sein Versteck erließ, wurde Szitezatka von Einwohnern gesehen, die die Landpolizei verständigten. Gebirgsschlag tötete Arbeiter Dortmund. Durch einen Gebirgsschlag, ei dem sich ein vier Kubikmeter großer Steinblock löste, wurde am Wochenende auf er Zeche Sachsen in Heesen bei Hamm ein iter getötet. Vier Arbeiter erlitten zum schwere Verletzungen. 8 Zwei Tote und fünf Verletzte Tettnang. Zwei Todesopfer und fünf Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall, ler sich in der Nacht zum Montag auf einer ndstraße bei Meckenbeuren ereignete. bisher nicht geklärter Ursache prallten Personenwagen aus Ravensburg und ingarten, in denen sich insgesamt sieben sonen befanden, mit hoher Geschwindig- it krontal zusammen. Bei den Ver- unglückten handelt es sich um junge Män- im Alter von etwa 20 Jahren. Die fünf letzten sind noch nicht vernehmungs- Technik zur Römerzeit Stuttgart. Das Landesgewerbeamt Baden- Fürttemberg veranstaltet zusammen mit em Verein Deutscher Ingenieure vom 30. Ja- uar bis 21. Februar zwei Ausstellungen: Technik und Handwerk im Imperium Ro- num“ und„Konstruieren für Massiv- mformung“. Die vom Präsidenten des Lan- esgewerbeamtes, Dr. Josef Alfons Thuma, öffneten Ausstellungen, Sammlungen mo- derner und antiker Technik, werden neben- einander gezeigt, um den Besuchern die ge- schichtlichen Entwicklungslinien der Technik deutlich zu machen. im Wasserhaushalt Für die Abwasserbeseitigung braucht Baden-Württemberg 1 Milliarde Mark So sind lediglich für 25 Prozent der Bevölke- rung mechanische Kläranlagen vorhanden, wobei hinzugefügt werden muß, daß diese Technik der Reinigung bei stark verschmutz- tem Gewässer unzureichend ist. Zur besseren Reinigung braucht man eine mechanisch- bio- logische Kläranlage. Hier ist dem mechani- schen Teil, bestehend aus einer Rechenanlage, einem Sandfang und einem Absatzbecken, eine biologische Stufe angeschlossen, die dem im mechanischen Teil entschlammten Abwas- ser im Tropfkörper- oder im Schlammbele- bungsverfahren vor allem die gelösten Schmutzstoffe entzieht. Mit diesem Verfahren wird aber in Baden- Württemberg zur Zeit nur das Abwasser von 14 Prozent der Bevöl- kerung gereinigt. Einem so großen Anfall von ungeklärtem oder nur mangelhaft gereinigtem Abwasser sind unsere Flüsse, Bäche und Seen nicht gewachsen. Ihre Selbstreinigungskraft wird überfordert. Durch das Einsickern von ver- schmutztem Fluß wasser oder von Abwasser können auch Grundwasser verunreinigt werden. Oft dauert es viele Jahre, bis sich die unterirdischen Gewässer vom Schmutz befreien können, weil die zur Selbstreini- gung erforderliche Sauerstoffzufuhr fehlt. Zu stark verschmutzte oberirdische und unterirdische Gewässer scheiden jedoch als Trinkwasserlieferanten aus. Bei steigendem Wasserverbrauch von Bevölkerung und In- dustrie wird die Menge des verwendbaren Wassers immer geringer. Die Gefahr ist groß, daß in unserem Wasserhaushalt ein nicht mehr zu beseitigendes Defizit entsteht. Im Innenministerium wird darum die Alarmglocke geläutet. Hier gilt die Ab- Wasserbeseitigung als eines der brennend- sten Gegenwartsprobleme, für das die Oeffentlichkeit interessiert werden müsse, und zwar nach Meinung eines Sachbearbei- ters derart, daß künftig ein Bürgermeister, der hier nicht das möglichste tut, von der Bürgerschaft„abgewählt“ wird. Das Innen- ministerium hat errechnet, daß innerhalb von zehn Jahren für den Bau von Kanalisa- tionen und Kläranlagen in Baden-Württem- berg etwa eine Milliarde Mark aufzubringen ist, um befriedigende Verhältnisse schaffen zu können. An diesen Kosten soll sich der Staat mit etwa 165 Millionen Mark beteili- gen. Im Entwurf für den Staatshaushalt 1960, der gegenwärtig vom Landtag in zweiter Lesung beraten wird, sind zwölf Millionen Mark als Beihilfen des Landes für die Ab- Wasserbeseitigung eingesetzt. Dieser Betrag soll nach den Vorschlägen des Finanzaus- schusses auf 15 Millionen Mark erhöht wer- den. Die Abgeordneten des Finanzausschusses haben damit bewiesen, daß sie die unge- wöhnliche Dringlichkeit des Problems der Abwasserbeseitigung erkannt haben. Professoren werden zu Funktionären Colleges als Unterbau deutscher Universitäten gefordert Kassel. Die Einrichtung von Colleges als Unterbau der Universitäten forderte am Wochenende auf einer Aͤkademikerversamm- lung in Kassel der Physiker Professor Dr. Siegfried Flügge, Direktor des Instituts für Struktur der Materie an der Universität Marburg. Nach seiner Ansicht könnte an die- sen Colleges ein Studium absolviert werden, das im wesentlichen auf den heutigen Kurs- Vorlesungen, Proseminaren und Praktika auf- gebaut werden sollte. Gleichzeitig befürwortete Professor Flügge einen„Oberbau“ an den Universitäten als den Ort, wo sich Professoren und Privat- dozenten, befreit von den Lasten der Grund- ausbildung, echten wissenschaftlichen Arbei- ten widmen könnten. Der Universitätsprofes- sor von heute sei viel zu stark mit Verwal- tungsaufgaben belastet. Er sei auf dem besten Wege, zu einem Funktionär zu Werden. Es fehle der Professor als geistiger Motor der Nation, weil mit seinen Kräften an falscher Stelle Raubbau getrieben werde. Als das Hauptanliegen der deutschen Universitäten bezeichnete der Redner die Heranbildung einer geistigen Elite, einer ver- hältnismäßig kleinen Zahl wissenschaftlich vorgebildeter Spitzenkräfte. Erst ihre zweite Aufgabe sei die Ausbildung der durchschnitt- lich begabten für praktische Berufe. Autobahnen Professor Flügge sprach auf einem Treffen des Kasseler Altherrenkreises akademischer Verbände, an dem über 2000 Jung- und Alt- akademiker aus Hessen und Niedersachsen teilnahmen. Der Sternenhimmel im Februar 29 Tage zählt in diesem Jahr der Monat Fe- bruar. Die Mittagshöhe der Sonne steigt im 5 Laufe des Monats von 23 Grad auf 32 Grad. Auch die Sonnenschein- 1 . hgugtes Igununde 15 * g 1 rkules? erkules dauer nimmt im Februar* merklich zu. Der lichte* Tag wächst um 1 Stunde 8 Bererte K* 37 Minuten; von 9 Stun-„ betgs la* den 17 Minuten auf 10 zungftsü. Ur Bär Stunden 54 Minuten. Am b b 19. Februar verläßt die 5 — 85 f— 3 Sonne das Zeichen Was- 0* e 1 sermann und tritt in das 5 8 b Zeichen Fische. Daß die krebs. sro Jahreszeit voranschrei- ers* 775 5 tet, zeigt sich auch am 3335 8 5 4 i Sternenhimmel. Die N„ Hung** 8 5 Hauptwinterbilder Orion und Großer und Kleiner Hund passieren im Fe- bruar schon Stunden vor Mitternacht die Nord- Südlinie. Der Gr. Löwe und das Haar der Be- renice, die von Osten her immer zeitiger zur Höhe des Himmels auf- steigen, verraten, daß es bis zum Frühling nicht mehr allzu lange dauert. Die Möglich- keit, Planeten zu sehen, verbessert sich je- doch nur wenig. Nur der Merkur wird ab Mitte Februar am Abendhimmel auftau- chen. Er ist verhältnismäßig hell. Im Südwesten wird man ihn unmittelbar über dem Horizont finden. Geübte Beobachter können ihn etwa eine halbe Stunde lang sehen. Die übrigen Großplane- ten gehen kurz vor der Sonne auf. Am besten wird die Venus zu beobachten sein. Doch auch die Sichtbarkeitsdauer des Mor- N Brandstiftung wegen einer Ohrfeige Ehemaliger Feuerwehrmann wollte Amberger Synagoge anzünden Amberg/ Oberpfalz. Ein 17 Jahre alter Hilfsarbeiter und ehemaliger Feuerwehr- mann aus Amberg hat aller Wahrscheinlich- keit nach versucht, am 13. Januar die Synagoge sowie die israelitische Schule und ein jüdisches Wohnhaus in Amberg in Brand zu stecken. Wie von der Amberger Staats- anwaltschaft am Montag mitgeteilt wurde, ist der Siebzehnjährige verhaftet worden. Der Jugendliche hat zwar bisher noch kein Geständnis abgelegt, jedoch deutet sehr viel darauf hin, daß er die Tat aus persönlichen Rachegefühlen begangen hat. Der Hilfsarbeiter, dessen Name wegen seiner Jugend vorerst nicht bekanntgegeben wurde, wohnt schon seit langer Zeit in der unmittelbaren Nachbarschaft der Synagoge und war dort sehr viel mit jüdischen Kin- 0 aus Kunststoff Kühner Plan eines Hamburger Ingenieurs/ Kosten- und Zeitersparnis Hamburg. Die Autobahnen der Zukunft werden aus farbigen Kunststoffplatten ge- baut. Das jedenfalls ist das Vorhaben des Hamburger Ingenieurs Martin Ostermann, der jetzt eine„Kunststoff-Autobahn aus dem Baukasten“ zum Patent angemeldet hat. Die von Ostermann gegenüber der her- kömmlichen Bauweise angeführten Vorteile seiner Kunststoffstraße sind bestechend: Durch Vorfertigung aller Bauteile werden Kosten und Zeit beim Bau sowie bei der Reparatur auf etwa die Hälfte reduziert. Nach den Plänen von Ostermann, der be- reits durch die Konstruktion eines Rund- hauses und eines Kugelbunkers für Luft- schutzzwecke hervorgetreten ist, sollen für die Kunststoffautobahn 3 m lange, 50 cm breite und 30 em dicke Platten aus einer Mischung von Kunststoff und Hartbeton vor- fabriziert werden. Anschließend sollen die Unsere Korrespondenten melden außerdem: Unfall auf vereister Straße: 3 Tote Greven(Nordrhein-Westfalen). Ein 20jäh- riges Mädchen, das gemeinsam mit ihrer 17jährigen Freundin einen mit zwei jungen Männern besetzten Wagen angehalten hatte, um mitgenommen zu werden, bezahlte die Fahrt mit ihrem Leben. Wenige Kilometer später prallte am Sonntagnachmittag der Wagen auf der Bundesstraße bei Greven im Landkreis Münster auf vereister Fahrbahn gegen einen Baum. Der 20 Jahre alte Bei- fahrer und das 20jährige Mädchen waren sofort tot. Der 19 Jahre alte Fahrer starb wenige Stunden später im Krankenhaus, die 17jährige erlitt lebensgefährliche Verletzun- gen. Bellwinkel-Prozeß begann Krefeld. Vor dem Krefelder Schwurgericht begann am Montag der Indizien-Prozeß ge- gen den des Doppelmordes beschuldigten 61 Jahre alten Oberbaurat und Leiter des Kreisbauamtes Kempen/ Krefeld, Ludvrig Bell winkel. Bellwinkel wird beschuldigt, am Platten auf ebenfalls vorgefertigte Beton- schwellen verlegt werden, die„frosttief“ in das Erdreich eingelassen werden. Für eine sechs Meter breite Straße sind also zwei Sei- ten- und eine Mittelschwelle erforderlich. Der Raum zwischen den Schwellen soll mit Schotter ausgefüllt werden. Nach den Be- rechnungen von Ostermann können die ein- zelnen Platten eine Last bis zu 80 Tonnen tragen, ohne zu brechen. Die Oberfläche der Platten soll zur besseren Rutschfestigkeit an- gerauht werden. Ostermann hat bereits zahlreiche Anfra- gen von interessierten Unternehmen nach seiner neuen Erfindung erhalten. Bisher haben sich jedoch Straßenbaufachleute zu der Runststoff-Autobahn noch nicht ge- außert. Ob sie sich in der Praxis tatsächlich bewährt, wird wahrscheinlich erst mit Hilfe einer Probestrecke geprüft werden müssen. 30. Dezember 1944 in Berlin seine erste Frau Alma und am 26. September 1958 in Kempen seine zweite Frau Ruth heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Der Oberbaurat hatte nach seiner Festnahme die Taten zuerst geleugnet, dann ein Ge- ständnis abgelegt und dieses schließlich widerrufen. Seitdem behauptet er, beide Frauen hätten Selbstmord begangen. Motorrad prallte gegen Baum Leer Niedersachsen). Zwei Tote und einen Schwerverletzten forderte am Sonntag ein Verkehrsunfall auf der Landstraße Flachs- meer— Ihrhove im Kreis Leer. Der Fahrer und ein Beifahrer eines Motorrades, auf dem drei Menschen saßen, wurden getötet, als die Maschine gegen einen Baum prallte. Der zweite Mitfahrer liegt mit schweren Schädel verletzungen im Krankenhaus. Frontalzusammenstoß: 3 Tote Mülheim/ Ruhr. Drei Tote und drei Schwerverletzte forderte am Sonntagnach- dern zusammengewesen, wobei es vor eini- ger Zeit Streit gegeben hatte, in dessen Ver- lauf der Siebzehnjährige von einem Juden gechrfeigt worden war. Nach Meinung der Amberger Staatsanwaltschaft hat der Ju- gendliche, der an geistigen Defekten leidet, die Brandstiftung daraufhin aus Rache und persönlicher Gehässigkeit begangen. Beim Verhör habe er antisemitische Aeußerungen getan. Der Jugendliche war Mitglied der Frei- willigen Feuerwehr von Amberg gewesen, war aber ausgeschlossen worden, weil er sich widersetzlich gezeigt hatte. Zwei Jahre war der Jugendliche wegen seines Geisteszustan- des bereits in einer Anstalt gewesen. Die Staatsanwaltschaft versucht auf Grund des hartnäckigen Leugnens, den Sieb zehnjährigen durch Indizien zu über- führen. Nach Meinung der Staatsanwalt- schaft würde im Falle einer Gerichtsver- handlung gegen den Jugendlichen der Para- Sraph 51 für ihn in Anwendung kommen müssen. Zur Erinnerung an die verfolgten Juden von Sandhausen Stuttgart. Die ehemalige Synagoge in Sandhausen im Kreis Heidelberg soll, wie das baden- württembergische Kultusministe- rium mitteilte, instandgesetzt und in eine Stätte der Erinnerung an die verfolgten Juden von Sandhausen umgewandelt wer- den. Die kulturgeschichtlich besonders inter- essante Synagoge ist eine aus dem 14. Jahr- hundert stammende frühere Dorfkirche, die 1867, als eine neue evangelische Kirche ge- baut wurde, von der israelitischen Gemeinde Sandhausen erworben wurde und bis 1934 als Synagoge diente. Die Verhandlungen über die Instandsetzung, die etwa neun Monate gedauert haben, sind dieser Tage abgeschlossen und die von einem Heidel- berger Architekten ausgearbeiteten Pläne von allen beteiligten Stellen gutgeheißen worden. mittag ein Verkehrsunfall auf dem Ruhr- schnellweg in Mülheim/Ruhr. Ein Per- sonenwagen streifte aus noch ungeklärter Ursache einen entgegen kommenden Per- sonenkraftwagen und prallte dann frontal gegen ein zweites entgegenkommendes Per- sonenauto. Die Insassen des Wagens, der nur gestreift wurde, blieben unverletzt. In zwei Fahrzeugen saßen Spieler einer Essener Tischtennismannschaft, die auf der Heim- kahrt von einem Meisterschaftstreffen waren. Achtzigjähriger hofft auf Rehabilitierung Kiel. Von einer FHilfsstrafkammer des Landgerichts in Kiel erhofft der 80jährige Bauunternehmer Johannes Balke aus Leezen (Kreis Segeberg) seine Rehabilitierung. Er war vor 33 Jahren zu vier Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt worden, weil er mehrere Brandlegungen im Kreis Sege- berg angestiftet haben sollte. Balke wird von dem 88 Jahre alten Hamburger Rechts- anwalt Werner Springe verteidigt. 8 8 8 8* . kridanus gel 8 * gensterns verschlechtert sich. Sie geht von 1 Std. 20 Min. auf knapp 30 Min. zurück. Auch Mars, Jupiter und Saturn sind, wie die Venus im Sterngebiet des Bildes Schütze zu finden, sie wird jedoch zu lichtschwach um am bereits aufgehellten Osthimmel auf- zufallen. Der Phasenwechsel des Mondes beginnt mit dem ersten Viertel am 4. Fe- bruar um 15.27 Uhr im Sternbild Stier. Voll- mond ist am 20. Februar um 0 Uhr 48 Min. im Sternbild Skorpion. Neumond am 26. Fe- bruar um 19 Uhr 24 Min. im Sternbild Was- sSermann. 5 Disziplinarstrafe für Polizeirat Bremen. Der 53 Jahre alte ehemalige Leiter der Verkehrspolizei in Bremen, Poli- zeirat Erich Busse, wurde von der Dienst- Strafkammer der Hansestadt wegen„schwe- rer Verfehlungen“ dazu verurteilt, vom 1. April 1960 an für drei Jahre ein Fünftel seines Pensionsgehalts an den Staat abzufüh- ren. Busse, der 33 Jahre bei der Polizei war, hatte am 4. August 1958 nach dem Besuch eines Schützenfestes mit 1,54 Promille Alko- hol im Blut mit seinem Auto in einem Bremer Vorort einen Zollbeamten angefahren und getötet. Das Verkehrsschöffengericht hatte ihn deshalb am 6. November 1958 wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Verkehrs- gefährdung und Alkohols am Steuer zu vier Monaten Gefängnis ohne Bewährung ver- urteilt. Das Gericht hielt die Vollstreckung der Strafe im Interesse der Offentlichkeit für erforderlich. Sowohl die Berufung des Poli- zeirats gegen das Urteil als auch seine Revision beim Strafsenat des Hanseatischen Oberlandesgericht wurden verworfen. Busse verbüßte 77 Tage Gefängnis gemeinsam mit Kriminellen Häftlingen bei harter Arbeit im Teufelsmoor bei Bremen. Während der Straf- verbüßung bat Busse den Bremer Senator für Inneres, Adolf Ehlers darum, ihn zu Pensionieren. Dieser Bitte wurde. 1. April 1960 entsprochen. Kein Gewaltverbrechen Kaiserslautern. Die knapp 30 Jahre alte Kristina Fogl, deren Leiche am Freitagmorgen an der Straße zwischen Kaiserslautern- Vogelweh und Einsiedlerhof gefunden wor- den war, ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Opfer eines Verkehrsunfalles. Mit die- sem am Sonntag bekanntgegebenen Obduk- tionsergebnis scheidet der Verdacht auf ein Gewaltverbrechen aus. Verschiedene Um- stände hatten zunächst die Vermutung nahegelegt, daß ein Gewaltverbrechen durch Vortäuschung eines Verkehrsunfalles ver- schleiert werden sollte, Die bisherigen Unter- zuchungen ergaben jedoch, wie die Kriminal- Polizei am Sonntag bekanntgab, daß die Frau Wahrscheinlich von einem Fahrzeug mit großer Wucht von hinten angefahren wor- den ist. Ungeklärt bleibt nach wie vor, wieso trotz eifrigster Suche unter Einsatz eines Fährtenhundes die Schuhe der Toten nicht gefunden werden konnten. Rettender Sprung in den Rhein Waldshut. Durch seine Geistesgegenwart hat am Wochenende ein deutscher Zöllner an der Hochrheingrenze einen gefährlichen Brand verhindert. Der Beamte hatte bemerkt, daß unter der Brücke des Grenzkraftwerkes Eglisau-Herdern ein Benzinkanister in Brand geraten war, der auf einer zu Repa- raturzwecken errichteten Holzrampe stand. Kurz entschlossen eilte der Zöllner hinzu und erfaßte den brennenden Behälter, um ihn in den Rhein zu werfen. Dabei explo- dierte der Kanister, und die brennende Flüssigkeit ergoßh sich über den Beamten, der sofort einer lebenden Fackel glich. Als letzte Rettung blieb dem Zöllner nur ein zehn Meter tiefer Sprung in den kalten Rhein. Trotz der Strömung konnte sich der mutige Beamte schwimmend wieder an die Brücke heranarbeiten, wo er dann mit Ver- brennungen geborgen wurde. Der Zöllner, der ein bekannter Fallschirmspringer ist, mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Er wird wahrscheinlich für mehrere Wochen dienstunfähig sein. 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Im Mittelpunkt steht der campferische Mut der so naturlichen Heidi Biebl, die Slalomleistung von Hanspeter Lanig, das Draufgängertum von Ludwig Leitner und Willy Bogner— und wir sollten nicht über- sehen, daß uns doch ein Stein vom Herzen fel, als es keine Verletzungen gab. Darüber hinuus gilt unser Dunk und der Dank der Ver- anstalter den alpinen Olympiateilnehmern da- für, daß sie durchaus noch etwas wagten! Und wenn diese deutsche Meisterschaft zu keiner Farce wurde, wie man selbst in Fach- kreisen vermutete, dann war es ihr Verdienst. Das Münchner 7.3 und das Garmischer 2.0 der deutschen Olympia mannschaft gegen die CSR- Vertretung nehmen sich gut aus. Schließ- lich gab es den letzten Achtungserfolg gegen die CSR- 1939(1:1 bei der Züricher Weltmei- sterschaft). Zwei Jahrzehnte lang folgten Nie- derlagen, teilweise deklassterend. Aber diese CSR- Mannschaft war eine Nachwucksauswahl, in der so prominente Namen wie Nadrchal, Gut, Tikal, Kasper, Bucilek, Bubniſ, Danda, Vanek, Starsi oder Golona fehlten. Gut, freuen wir uns über das achtbare Ab- schneiden. Achtbar war es. Aber mehr nicht. Die Gũste mit mitunter bedenklichen taktischen Mängeln konnten kein Maßstab sein. Die wirk- liche Rechnnug wird der Weltmeisterschafts- Dritte CSR mit seiner stärksten Garnitur beim Eishoceyturnier in Squaw Valley präsen- tieren! 0 Fussungsloses Staunen: verstùndliche Zwei- fel— das war die erste Reaktion auf die Welt- bestzeit von 2.42, im 200-m-Brustschuimmen, die Wiltrud Urselmann in Bremen exaielte. Aus Holland kamen vorsichtige Rückfragen: „Stimmt die Zeit wirklich?“ Nun, hätten die Holländer erlebt, wie ihre jederzeit zu erst- klassigen Leistungen fähige Europameisterin Ada den Haan von der I7 jährigen Krefelderin überrollt und schließlich geradezu deklassiert wurde, wären ihre Bedenken schnell zerstreut worden. Wiltruds 116,6 und 2.42,7 Minuten— 80 unglaublich sie trotz der 25m- Bahn Klin- gen mögen sind uber jeden Zweifel erhaben. Gelingt es ihr, zum olympischen Endlauf in Rom am 27. August in derart phantastischer Form anzutreten, so verliert diese Prophe- zelung jede Kühnheit:„Nur, wer die deutsche Meisterin schlägt, wird im 200- m-Brustschwim- men Olympiasiegerin und Nachfolgerin von Ursel Happe. Im Endspurt unterlegen Basketball: TSV 46— FT Heidelberg 42:56 Gegen die Fr Heidelberg wollten sich die Turner für die im Vorspiel erlittene hohe Niederlage revanchieren. Dieses Vorhaben schien zunächst zu gelingen, verstanden es doch die Turner, die Gäste in die Defensive zu drängen und die Führung zu überneh- men. Im weiteren Verlaufe konnten die Heidelberger auf Grund ihrer routinierteren Spielweise aber den Pausenstand knapp mit 23:28 zu ihren Gunsten entscheiden, mußten die 46er nochmals mit 32:83 herankommen Iassen, um dann die für den Sieg entschei- denden Körbe herauszuwerfen. Für den PSV spielten Seberkste, Rösinger, Hartig (18), Nack(12), Welser(10), Jager(2) und P. Schmitt. Zum nächsten Spiel fährt der TSV heute nach Karlsruhe, um beim ESC anzutreten. EINEN VERRBISSENEN KAMpF wird es in der zweiten Liga Süd noch um die zum Aufstieg berechtigenden Plätze geben. Drei Vereine liegen jetzt punktgleich hinter Spit- zonreiter Jahn Regensburg, darunter der SV Waldhof, der durch ein verdientes 2:2 in Freiburg seine Chance wahrte.— Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel: Kleins phantastische Parade war vergeblich, er mußte Buschs Kopfball zum 1:1 passieren lassen. Links Lederer. Foto: Müller Gelungene Leistungsschau im Tullabad: fur Higar- ugend stärker als JS 46 Vier zweite Plätze der Mannheimer beim Jugendstaffeltag der Schwimmer Der vierte Jugend-Staffeltag des Badi- schen Schwimm- Verbandes im Karlsruher Tullabad brachte eine gelungene Leistungs- schau. Wieder holte sich der sieggewohnte SV Nikar Heidelberg durch fünf erste Plätze in den acht Disziplinen den Hauptanteil. Dreimal setzte sich der KSN 99 Karlsruhe an die Spitze. Mannheims einziger Vertreter war der TSV 46, dessen Jungen sich prächtig schlugen und beim Durchgang zum Mannschaftswett- bewerb der DSV-ꝗqugend hinter Nikar Heidel- berg Zweite wurden. Die Mannheimer kamen aus den vier Rennen auf eine Zeit von 20:50, 8 Minuten(Nikar 20:27, 6) und liegen so starke Klubs wie FT Heidelberg, KSN 99 und KTV 46 Karlsruhe sowie 1. BSC Pforzheim sicher hinter sich. Während die Nikar-Jungens das Spitzen- duell über 4& 100 m Rücken und Lagen gegen den TSV 46 klar für sich entschied, lagen die Mannheimer beim zweiten Rang in der 4100 m Kraulstaffel nur 4,3 Sekunden hin- ter ihrem schärfsten Widersacher. In der Bruststaffel schlug der TSV 46 dann den SV Nikar, aber hier schnappte ihnen der KSN 99 den Sieg weg. Neben dem wieder recht zu- verlässigen Johann Blochmann(100 m Kraul 1:04,3 Min. und 100 m Rücken 1:11,5 Min.) geflel vor allem Udo Kuhne, der sich auf der 100-m-Kraulstrecke auf ansprechende 105, Min. steigerte. 8. Zwei Jahre kein Amt für Fricke Das Schiedsgericht des Landesschwimm- verbandes Bremen fällte in einer Verhand- lung zur Angelegenheit Fricke Winkler fol- gendes Urteil: Dem Trainer des Bremer Sc 85, Karl- Walter Fricke, wird auf die Dauer von zwei Jahren die Fähigkeit ab- erkannt, ein Amt, einschließlich das eines Trainers, zu bekleiden, da die Beweisauf- Trotz der glatten Niederlage gegen CSR- Basketballer: ossi Reih ist immer noch Klasse Im ersten offiziellen Nachkriegsländer- spiel im Basketball unterlag in Heidelberg die deutsche A-Nationalmannschaft der B- Vertretung der CSR mit 53:64(20:30) Punk- ten. Beide Nationen nutzten dieses sowie drei vorangegangene Spiele zur Vorberei- tung auf die olympischen Spiele und er- probten Nachwuchskräfte. So sah man nur selten überdurchschnittliches Können. Bei den Deutschen mangelte es vor allem am harmonischen Zusammenspiel. Die Tsche- chen hatten in dem 1,97 m großen Risoval ihren Spielmacher. Der Heidelberger Mann- schaftsführer Roth, der diesmal nicht so oft auf dem Parkett war, verhinderte eine höhere Niederlage. Neben ihm gefielen Langhoff, von Wrisberg(beide ATV Düs- seldorf), Neumann und Stein(beide USC Heidelberg). Eine unschöne Szene gab es sechs Minuten vor Schluß des im übrigen fairen Treffens, als der tschechische Kapi- tän Rojko wegen Nachschlagens des Feldes verwiesen wurde. Beste Korbschützen bei Deutschland waren Neumann(9), Peter, Scherer und Langhoff(je 8). Eine Südwest-Vertretung verlor in Bad Kreuznach gegen die Basketballauswahl der Tschechoslowakei ebenfalls klar mit 50:77 (20:32). Die Tschechen waren technisch ein- deutig besser und hätten höher gewinnen können, wenn sie sich voll ausgegeben hät- ten. Erst in den letzten beiden Minuten konnte der Heidelberger Roth das Ergebnis noch um acht Punkte verbessern. Neben ihm geflelen vor allem Hans Neumann USC Heidelberg) und Biller(TV 46 Heidelberg). nahme erbracht hat, daß Ursel Winkler in zwei Fällen von ihrem früheren Trainer ge- schlagen worden ist. Sollte sich Fricke die- sem Urteil nicht fügen, droht ihm der Aus- schluß aus dem Deutschen Schwimm-Ver- band. In der Begründung erklärte das Schieds- gericht u. a., daß jeder sportliche Erfolg die Krönung eines freiwilligen Trainings sein müsse, eine Züchtigung aber mit den Ideen des Sports unvereinbar wäre und daher schärfstens abgelehnt werde. Sechs Wagen unter den ersten Zehn: Porsche schnelle, als 3-Liter-Mlaseralis Graf Trips Zweiter beim Ferrari-Doppelsieg in Buenos Aires Ferrari durch die amerikanisch- britische Siegermannschaft Phill Hill/ Cliff Allison mit dem neuen Rekordschnitt von 159,580 km/st vor Wolfgang Graf Berghe von Trips/ Paul Ghinter Deutschland/ USA) und die groß- artige Placierung der kleinen Porschewagen (Bonnier/ Graham Hill mit fünf Runden Rück- stand Dritter noch vor dem 3-Liter-Maserati von Barberis/ Hiens) bestimmten das 1000 km-Rennen von Buenos Aires als erster Lauf zur Markenweltmeisterschaft 1960. Auf dem 106mal zu durchfahrenden 9, 476-kKm-Kurs in der argentinischen Hauptstadt holte sich Porsche auch durch von Doery/ Oelke(Argen- tinien), Göthals/ Delfosse(Belg.), Herrmann/ Trintignant(Stuttgart/ Frankreich), Maistretti/ Gomez Frankreich/ Argentinien) und von Hanstein/ Bohnen(Stuttgart) die Plätze 5 bis 8 und 10, so daß die Zuffenhausener in der Weltmeisterschaft mit vier Punkten an zwei- ter Stelle hinter Ferrari(8), aber vor Maserati (3) liegen. Darüber hinaus beherrschte Porsche auf den ersten fünf Rängen die 1,6-Liter- Klasse und kam bei den Grand-Tourisme- Wagen mit von Hanstein/ Bohnen hinter dem 3-Ltr.-Ferrari der Italiener Cavazzoli/Todaro auf den zweiten Platz. Nach dem unglücklichen Auftakt des Ren- nens, dem Seidels CO-Pilot Harry Blanchard zum Opfer fiel, übernahm die amerikanische Maserati-Mannschaft Gregory/ Gurney die Spitze vor den Ferraris von Hill/ Allison und Gonzales/ Scarfiotti. In dem erbitterten Füh- rumgskampf erreichte der Maserati in der 22. Runde mit 168,551 km /st einen neuen Run- denrekord, fiel dann aber stark ab. Gonzales/ Scarfioti mußten mit Maschinenschaden auf- geben, nach 30 Runden führten Hill Allison und Graf Trips/ Ghinter vor Gregory/ Gurney In der 44. Runde konnten die Maserati-Fahrer noch einmal den Rundenrekord egalisieren, schieden aber kurz darauf mit Motorendefekt aus. Nun war die Bahn frei für die beiden Ferrari und das Porsche-Aufgebot, von dem nur Walter/ Bordeu ausfielen, Volkmar Würtz nur Sechster Bei den gesamtbadischen Fechtmeister- schaften in Freiburg gab es neue Titelträger. In Abwesenheit der an einer Verletzung laborierenden Favoriten Romi Weiß(Frei- Nur 68 Konkurrenten auf den Matten: Nereismeistertitel diesmal wenig getagt „Eiche“ und ASV Lampertheim erfolgreichste Vereine bei den Ringern Am letzten Januar-Sonntag wurden die Einzelmeisterschaften des Kreises Mannheim im Ringen des griechisch-römischen Stiles ausgetragen. Beim ASV Lampertheim gaben sich die Fliegen-, Feder-, Welter- und Halb- schwergewichtler ein Stelldichein, während sich beim SRC Viernheim sich die Bantam-, Leicht-, Mittel- und Schwergewichtler maßen. Bei beiden Veranstaltungen ließen die Teil- nehmérfelder sehr zu wünschen übrig, denn insgesamt hatten nur 68 Konkurrenten aus 12 Vereinen gemeldet. Nicht weniger als zehn kraftsporttreibende Vereine waren über- haupt nicht vertreten! Trotzdem wurden durchweg gute Leistungen geboten. Am er- folgreichsten schnitten RSC Eiche Sandhofen und ASV Lampertheim ab, denn durch Stoll und Hansche, sowie durch Schumacher und Stephan kassierten die beiden Vereine je- weils zwei Meistertitel, während sich die rest- lichen vier Meisterschaften ASV Feudenheim durch Rüd, SRC Viernheim durch V. Rein- hardt, RSC Laudenbach durch K. Beck und VIfK 08 Oftersheim durch Dubbelmann hol- ten. Mit in die vorderste Reihe der erfolg- reichsten Vereine gehört der SRC Viernheim, der dreimal zweite Plätze durch Seitz, E. Müller und G. Müller belegte. Der größte Pechvogel dabei war wohl Bantamgewichtler Seitz, der infolge des schwereren Körper- gewichtes dem Laudenbacher K. Beck den Titel überlassen mußte. Zu bemerkenswerten zweiten Plätzen kamen außerdem KSV 1884 Mannheim durch Münch, ASV Ladenburg durch Becker, AV Schwetzingen durch Fuchs, RSC Laudenbach durch K. Eckstein und VIK 08 Oftersheim durch Schmitt. Für die am 13.—14. Februar in der Ketscher„Rhein- halle“ stattfindenden nordbadischen Titel- kämpfe waren die Kreismeisterschaften für die Aktiven ein wertvoller Probegalopp. Die Siegerliste: Fliegengewicht(6 Teil- nehmer): 1. Schumacher(Lampertheim), 2. K. Eckstein Laudenbach), 3. Vogel(KSV 1884).— Bantamgewicht(5 Teilnehmer): 1. K. Beck(Laudenbach), 2. Seitz Viernheim), 3. Jüngling(ASV Feudenheim).— Feder- gewicht(9 Teilnehmer): 1. Stephan(Lampert- heim), 2. E. Müller Viernheim), 3. Ade(Lam- pertheim).— Leichtgewicht(9 Teilnehmer): 1. Stoll(Eiche Sandhofen), 2. G. Müller(Viern- heim), 3. Schuppert(RSC Schönau).— Welter gewicht(13 Teilnehmer): 1. Hansche(Eiche Sandhofen), 2. Schmitt(Oftersheim), 3. O. Eckstein(RSC Laudenbach).— Mittelgewicht (8 Teilnehmer): 1. V. Reinhardt(Viernheim), 2. Münch(KSV 1884), 3. K. Reinhardt(Viern- heim).— Halbschwergewicht(11 Teilnehmer): 1. Rüd(Feudenheim), 2. Becker(Ladenburg), 3. Lankes(Niederliebersbach).— Schwer- gewicht(7 Teilnehmer): 1. Dubbelmann(Of- tersheim), 2. Fuchs(Schwetzingen), 3. Brugger burg), siegte bei den Damen im Florett Re- nate Bernauer-Geiger(Triberg), während im Herren-Degen überraschend Dieter Hecke (Freiburg) erfolgreich war. Titelverteidiger Volkmar Würtz(Mannheim) belegte nur den sechsten Platz. Vierter wurde Rüdiger Würtz, Neunter Stumpfi(beide ebenfalls TSV 46 Mannheim). Einen fünften Platz gab es für den TSV noch bei den Damen durch F. Wal- Auch paul Schmidt zum FSU Ein Gerücht, das sich seit Wochen trotz aller Dementis behauptete, wird Wahrheit: der deutsche 800-m-Rekordler Paul Schmidt verläßt Dortmund und geht aus beruflichen Gründen, wie er sagte, nach Frankfurt. Schmidt erklärte seinem Verein, er wisse noch nicht, welchem Club er sich anschließen werde, ob dem FSV oder der Eintracht. Es dürfte allerdings kaum ein Zweifel darüber bestehen, daß er auf Umwegen beim FSV landet, mit dem er seit Wochen in Verbin- dung steht. Nach Ludwig Müller, Hermann Lingnau und Armin Hary wäre Schmidt der vierte deutsche Spitzenkönner, der in- nerhalb kurzer Zeit den Weg zum FSV fände. Der deutsche 800-m-Rekordler trägt sich im übrigen ernstlich mit dem Gedanken, im Olympia-Jahr zur 1500-m- Strecke zu wech- seln— ein Wagnis, mit dem er, ohne aus- reichende Vorbereitung in der vorolym- pischen Saison Schiffbruch erleiden könnte. Wieder Unentschieden Dietrichs Ringer in Sofia diesmal 1:7 geschlagen Die Ringer-Nationalstaffel der Bundes- republik unterlag in Sofia im Rückkampf gegen die Bulgaren 1:7, nachdem sie bereits am Vortag eine 1, 5:6, 5-Niederlage erlitten hatte. Die einzigen deutschen Punkte gab es in zwei unentschiedenen Begegnungen im Mittel- und Schwergewicht. Die Bulgaren traten mit Ausnahme Mehmedovs, der sich von Dietrich wiederum unentschieden trennte, mit neuer Mannschaft an. Im Fliegengewicht warf Dimitrov den sich tapfer wehrenden Neff in der 9. Minute. Neff hatte im ersten Kampf den einzigen deutschen Sieg errungen. Bantamgewichtler Dinev warf Klaus Scherer nach drei Minuten, Federgewichtler Kolev punktete Widmann aus und Leichtgewichtler Stephanov schlug Rost nach Punkten. Weltergewichtler Hof- mann verlor nach acht Minuten gegen Aliev. Im Mittelgewicht wehrte sich Sterr erfolg- reich gegen Martazov und errang ein Unent- schieden. Im Leichtschwergewicht griff Ko- stov nach zwei Minuten langem Tändeln unerwartet an und zwang Heinz Eichelbaum auf die Schultern. Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1. Rang 27 800,.— Mark, 2. Rang 2260,— Mark, 3. Rang 190,.— Mark, 4. Rang 26,.— Mark, 5. Rang 1150,.— Mark, 6. Rang 59,.— Mark. Zehner-Wette: 1. Rang 11 600, DM, 2. Rang 315,.— Mark, 3. Rang 50,.— Mark. Neu- ner-Wette: 1. Rang 2217,— Mark, 2. Rang 109, 70 Mark, 3. Rang 12,35 Mark. Achter- Wette: I. Rang: 606,.— Mark, 2. Rang 19,.— Mark. 6 aus 28: 1. Rang entfällt, 2. Rang 105,.— Mark, 3. Rang 6,40 Mark. Lotto-Quoten: Klasse eins 500 000,— Mark, Klasse zwei(5 Gewinnzahlen und Zusatzzah) 500 000,— Mark, Klasse zwei 6 000,.— Mark, (Feudenheim).-All Klasse drei 90,.— Mark, Klasse vier 4,90 Mark. 1.2.0 DER„MORGEN-FOO Nr. Platzverein eine, ausw, dein a Gastverein 2 b 0 1 Kick. Offenbach 111/1110111 /2 01 Karlsruher SC 1 0 1 0 0 0 2 1. Fo Nürnberg 2 1 1/ 2 1 21 1 2/221 spves Fürth 0 1 1 0 1 0 Bayern Rrünchen 0 0 1/2 2 1[0 1 1/2 0 München 1860 1 1 0 1 0 1 4E. Frankfurt 121/22 21 0 1/2 2 2 FSV Frankfurt O 1 1 1 1 1 5 Tura Lhafen 2 1 0%2 2 2111/0 1 2 Fh. Ludwisshaf. 0 0 0 2 2 2 6 Saar 05 Saarbr. 1222/2 2 00 2 0% 1 2 2 Spfr. Saarbr. I U 1 1 1 0 7 Nleidericher SV 2 1 1/ 0 0 2 1 1 0% 20% Famborn 07 1 0 1 1 0 1 8 Bor. Dortmund 1 11/ 122110/ 12 2 Westfalia Herne 1 1 1 0 0 1 9 1. FC Köln 1117/1101111 12 Schalke 04 1 1 1 1 1 1 10 Alem. Aachen 011/0210 22% 1 2 2 sW Essen 1 1 1 0 0 0 11 V Lübeck II 2/2 2 2 11/0 0 0 Fo st. Fault Hb. 2 2 0 1 2 0 12 E. Braunschw. 1 1 0% 1 0 20 10/ 2 2 2 Bremerhaven 93 1 1 1 1 13 Hertha BSC II I/O I 21 1 0/1 1 2 Spandauer Sy I 0 1 1 0 1 2) Tip nach der MM- Tabelle b) E. Waldner, VfB Stuttgart c) Reportertip * Batavia schmeckt herzhaft- würzig, und er ist immer frisch frisch bis zum letzten Gramm Der Batavia-Frischbeutel jist die richtige Verpackung für naturreinen Feinschnitt. III F— 5 ERF Wügele f 0 1 1960 Seite 10 MORGEN Dienstag, 2. Februa 60/ Nr. 28 Nr. * .— N— 2 Hui era ee, e e Groß Tel. 2 50 28 I 2 pIaMKEU re de Lectee alhae RA c Seltene Gelegenheit wegen Umzug Aer 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr 5 Signets unde 8 Stut Ohrist. Görner, J. Fuchsberger„Ein Sommer, den man nie. 1 8 8 N Mein Schatz komm mit ans Lersißt“ 42 e 8 35 25 blaue Meer“ Musik-Farbf.(12) UNIVERSUNI Telefon 2 33 33 5 Udo Jürgens mas ö n 15.30, 18.00, 20.30 3 5 ALS TER 10.50 11.50. 2020 Dur] Rome Schneider Curd Jürgens 99. Ber Audrey Hepburn, Pet. Finch in JF 11 von Rundfunk u. Fernsehen meli 518 Saseniente Farbfilm(12) Kaiserin 2 a Wer! »Die eschichte einer Nonne“ 0. 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DNeses Mißverständnis ist typisch für den gegenwärtigen Stand der Auseinanderset- zullg um die Krankenkassenreform. An der Frage der Selbstbeteiligung erhitzen sich nämlich die Gemüter bis zur Weißglut. Die Gewerkschaften waren seit jeher— wie könnte es auch anders sein— dagegen; die Aerzte aber für Selbstbeteiligung. Dem vom Sachbearbeiter im Bundesarbeits- ministerium Dr. Schmatz ausgearbeiteten Selbstbeteiligungrezept haftet jedoch als heilloser Krankheitskeim verwaltungs- mäßig Kostspieligkeit und Umständlichkeit an. Skeptiker sind sogar der Meinung, dag diese Verwaltungskosten höher sein dürften als die aus der Selbstbeteiligung zu erzie- Hinsichtlich der Selbstbeteiligung versuchen sie, über das Kostenerstattungsprinzip aus- zuweichen. Das heißt, der Arzt würde mit dem Versicherten und dieser wieder mit der Krankenkasse abrechnen. Gegen den an- geblichen Staatsdirigismus allerdings mit der Gebührenordnung zog man auch im Stutt- garter Staatstheater zu Felde. Sehr tief und breit ist also in Wirklich- keit der Graben zwischen der gewerkschaft- lichen Auffassung über die Krankenversiche- rungsreform und der Auffasung der Aerzte. Dabei achten die rund 40 000 frei prak- tizierenden deutschen Aerzte nicht eine auf ihre Existenzhaltung zukommende Gefahr. Demnächst werden nämlich— vielleicht so- gar auf Grund eines Urteils des Bundesver- fassungsgerichtes— rund 10 000 noch nicht zur Praxis zugelassene Aerzte Ordinationen aufmachen können. Die bundesdeutsche Wohlstandsvermehrung, die an den Aerzten in der letzten Zeit nicht spurlos vorbeigegan- gen ist, könnte dadurch zu Ungunsten der Aerzteschaft einen Knick erleiden. Es bleibt also die Frage offen, ob der gegenwärtig von den Kassenärztlichen Vereinigungen ausgeübte Dirigismus wirklich das kleinere Uebel bleibt, oder ob in der neuen Gebüh- ren verordnung, deren Inhalt ja noch nicht daß ein funktionierendes Gesundheitswesen — ohne die Aerzte ist es undenkbar— eine wirtschaftlich gesunde Aerzteschaft er- heischt. Füglich muß der Arzt nach seinen Leistungen bezahlt werden, und nicht nach mehr oder minder willkürlichen Rechnungs- systemen. Was die Selbstbeteiligung an- belangt, da werden sich sowohl Regierung als auch Bundestag und die Aerzte wohl noch etwas Praktikableres einfallen lassen müs- sen. Vielleicht wird sich die heilsame Er- kenntnis erst im Laufe der Praxis ein- stellen. F. O. Weber KKH vermehrte beträchtlich das Reinvermögen (Tex) Die Wiederzulassung der Kaufmän- nischen Krankenkasse Halle(KKH)(Ersatz- kasse gegr. 1890) in Westberlin wird als her- vorstechendstes Ereignis im KKH- Geschäfts- bericht 1958 gefeiert. In diesem Zusammen- hang ist auch die Vermehrung des Versicher- tenbestandes zu sehen, der von 392 587 Ende 1957 auf 443 616 Ende 1958 anstieg(einschließlich Krankenversicherung der Rentner und ruhender Mitgliedschaften). Davon entfallen bei rund 3400 ruhenden Mit- gliedschaften und 16 800 Rentnern Ende 1958 fallen 55,76 Millionen DM auf versicherungs- pflichtige Mitglieder und 20,06 Millionen DM auf freiwillige Versicherte. Die KKH wies Ende 1958 kurz- und mittelfristige Geld- anlagen im Betrage von 6,1 Millionen DM aus, während die langfristigen Anlagen sich auf 9,93 Millionen DM beliefen. Die Versiche- rungsleistungen werden insgesamt mit 62,42 Millionen DM ausgewiesen; davon entfallen 26,52 Millionen DM auf ärztliche und zahn- Arztliche Behandlung und 14,43 Millionen DM auf Arznei- und Hilfsmittel, sowie 10,28 Mil- lionen DM auf Krankenhauskosten. Das ge- währte Kranken- und Hausgeld wird auf 5,02 Millionen DM, die Wochenhilfe auf 4,02 Millionen DM beziffert. Wochenausweis der Bundesbank vom 23. Januar (ck) In der dritten Januarwoche hat der Bargeldumlauf in der Bundesrepublik um 1,1 Milliarden DM abgenommen. Er betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 23. Januar 17,5 Milliarden DM einschließlich 1,2 Milliarden DM Scheide- münzen. Er lag damit um 1,4 Milliarden DM unter dem Stande vom 23. Dezember 1959. Direktor Willy Woelcke Geburtstag Direktor Wilhelm Woelcke Oaimler-Benz EG, Niederlassung Mannheim), feiert am 2. Fe- bruar seinen 70. Geburtstag. . 5 Nach Anschein, nach der ju- gendlichen Frische zu urteilen, feiert 7 0. Jubilar ist Wil alteste macht: inre D ist ren Daimler-Benz- Direktoren. Daimler-Benz-Garde. Seinetwegen wurde so- gar eine Ausnahme ge- bensjahr beläßt die Daimler-Benz AG sonst im Dienst. Aber Woelcke eben nahme. Er bewahrte sich nicht nur ein jugend- liches Aussehen, frisches Herz, dus ganz und gar dem Motor und dem Kraftfahrzeug gehört. Frankfurter. Er hatte vor dem ersten Welt- krieg in seiner Heimatstadt mit einem Kom- pagnon eine Fabrik aufgemacht, die Brauerei- Einrichtungen und Dampfuutomobile herstellte. sondern auch Der Jubilar dem äußeren gehört der zu den jünge- Und doch % Woelcke der Aktive in der bis zum 70. Le- irektoren nicht eine Aus- ein jugend- ist lenden Erlöse. bekannt ist, nicht doch die besseren Exi- auf stenzchancen für den Aerztestand liegen. Kein Wunder, daß die Aerzte dieses De- flzit nicht auf sich nehmen wollen. Es for- mierte sich sogar eine Front Selbstbeteiligung. Sie sei unzumutbar und gegen die Bei der Krankenversicherung geht es aber in erster Linjſe um die Kranken, und nicht um die Aerzte. Das schließt nicht aus, gefährde die gesundheitliche Versorgung. Auf einmal hieß es, die Versicherten wür- den abgeschreckt davor, den Arzt aufzu- suchen. Sogar eine Aktionsgemeinschaft wurde ins Leben gerufen. Die Aerzte lassen sich den plötzlichen Widerstand gegen die Selbstbeteiligung etwas kosten. Nebenbei bemerkt paßt es auch den Aerzten nicht, daß die Preise für ihre Lei- stungen vom grünen Ministerialtisch in einer Gebührenordnung festgesetzt werden soll. Das sei Dirigismus inmitten einer freien so- zialen Marktwirtschaft. Bislang hing die kassenärztliche Vergütung wesentlich von zwei Faktoren ab: Von der Zahl und dem Lohn der Kassen mitglieder so- wie von den Krankenscheinen, die in der ein- zelnen Ordination anfielen. Eine geringe Rolle spielte dabei ob und inwieweit Aerzte zur Genesung von Krankenversicherten bei- trugen. Die Kerzte sind num der Ansicht, daß diese bisherige Lösung, die ihnen an und kür sich recht unsympathisch ist, als das ge- ringere Uebel gegenüber der staatlich fest- gesetzten Gebührenordnung zu bevorzugen sei, die Blank plant.„Blanks Gesetzentwurf muß vom Tisch“, rufen besonders lautstark vor allem jene, denen aus begreiflichen Gründen an der Beibehaltung der Macht von Kassenärztlichen Vereinigungen gelegen ist. Da liegt der Hund begraben. Die Exi- stenz der Kassenärztlichen Vereinigungen— jener Stellen, die die Beziehungen zwischen Arzt und Kasse bisher straff reglementier- ten— ist durch den Reformentwurf ge- fährdet. Sehr zum Kummer jener Aerzte und Arzt- Funktionäre, die gerade von die- ser Einrichtung profitieren, und die sich jetzt zu. Sprechern wider die recht unbequeme 2 machen- eren, sich vornehmlich um den Dr. Hellwig für große Montanvertrags-Revision Ausgangspunkt: Die Absatzkrise im Kohlebergbau in Millionen veränd. geg. Die Ungetümer wogen 2000 g und katten eta (eg) Eine Studienkommission der sechs Re- glerungen der Montanunion sollte prüfen, ob und in welcher Form eine„große Revision“ des Vertrages über die Europäische Gemein- schaft für Kohle und Stahl demnächst ange- bracht wäre. Diese Anregung gab das deut- sche Mitglied der Hohen Behörde der Mon- tanunion, Dr. Fritz Hellwig, in Bonn. Nach seinen Worten würde eine solche umfassende Aenderung der Vertragsbestimmungen, die der Zustimmung der Parlamente bedarf, einige Zeit in Anspruch nehmen. In der Zwi- schenzeit sollte man sich mit„kleinen Revi- sionen“ behelfen, die keine Ratifizierung er- fordern. Eine solche kleine Revision biete sich beispielsweise hinsichtlich der Neuregelung des westdeutschen Kohlenverkaufs an. Es sei „nicht sicher“, ob die Hohe Behörde den An- trag des Ruhrbergbaus auf Einrichtung eines einheitlichen Kohlenverkaufs ab 1. April die- ses Jahres genehmigen werde. Sollte die Be- hörde solchen Einheitsverkauf zwar mit dem gegenwärtigen Vertragstext für unvereinbar halten, tiefgreifende Veränderungen in der Beurteilung der Lage jedoch anerkennen, böte sich eine kleine Vertragsrevision als Lösung an. Bis dahin könnte nach den derzeitigen Bestimmungen, die Zulassung der drei Ruhr- Kohlenverkaufsgesellschaften durch Beschluß der Hohen Behörde für drei bis sechs Monate verlängert werden, ohne daß dafür ein An- trag des Ruhrbergbaus erforderlich wäre. Dr. Hellwig ist der Meinung, daß kein ver- tragsloser Zustand entstehe, wenn die Hohe Behörde bis zum 31. März keine Entschei- dung über den Antrag der Ruhrzechen auf Pflichtmitglieder 227 362 a 1 e destürke freiwillige Mitglieder 66 284. 7% Angehörige 150 020 Auslandsguthaben 5 055,0** 925 1 1 1 2 2 5 . 4 1 13 2 davon zweckgebunden 347,8— raftfahrzeug- Zier mit. de eendigun 5 belieken sich auf Sorten, Auslands- des Krieges übernahm er die Vertretung von 75,82 Millionen DM insgesamt; davon ent- wechsel und Schecks 129,2„ 4, Automobilfabrixen(Saurer, DKW und schließ- 1 1490, + 467% lich Maybach). Im Jahre 1932 holte die Daimler- Schatzanweisungen 5 2,0. 0,0 Bengz Ad Woelcke aus Frankfurt nach Mann- Lombardforderungen 49,4— 84,1 heim, er wurde Verkuufsrepräsentant des Kassenkredite Mannheimer Werkes. Zwei Jahre später über- an öffentl. Hand 10,1— 1 nahm er die Leitung der Niederlassung Mann- 5 TTT 234,6 8 eim und während des zweiten Weltkrieges daß der Kohleverkauf in der Bundesrepublik e 8 zusdtzlich auch die Leitung der Niederlassung ab 1. April völlig frei würde. Eher sei als schreibungen 8 607,2— 8% Metz. Uebergangslösung ein Zwischenbescheid aus Kredite an Bund wegen Wer mit dem immer freundlich lächelnden, Luxemburg zu erwarten. 1 e 1210, 5 stets hilfsbereiten Direktor Woelcke als Mer- Hellwig betonte, eine derartige Ueber- Finrichtungen und cedes- Kunde eu kun hatte, erlebte pratetioch. gangsregelung sei erforderlich, da der Ge- Konsolidierungskredite 4 589, 2 wie ein Mann Kundendienst zum Bicnst am meinsame Markt nicht in der Lage wäre Banknotenumlauf 16 283,6- 1076,1 Kunden zu gestalten verstand. Aus vielseitiger 5. 8„ inlagen von 5 motorsportlicher Betdtigung ist jedoch Willi einen plötzlichen Angebotsstoß der auf Halde Kreditinstituten 9 886,7— Woelcke allen Automobilisten zum Begriff ge- liegenden Kohle, die bereits zu 50 Prozent Degel Hand 4155 worden. Der Jubilar war Sportleiter des steuerlich abgeschrieben sei, ohne Gefähr- e. 85„Franhfurter Automobil- Clubs“(AvD) und als dung des Energiemarktes aufzufangen. dem Auslandsgeschäft 6777 1286 Solcher Initiator der historischen 24. Stunden- Fahrten im Taunus, der Automobilturniere in Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Ini. Weizen Februar 46,60—47; inl. Rog- gen Februar 42,6043; Weizenmehl Type 405 67, 70, Type 550 64, 70, Type 812 61,70, Type 1050 59,70 Brot- mehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56, 15, alle Mehltypen ab- züglich Rabatte; Braugerste 43,50—.44,25; Futter- gerste inl. 3—39; Sortiergerste 3738, dto. auslän- dische 40,7341; Futter weizen 41—41, 50; Inlandshafer zu Futterzwecken und Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 37,5038; Mais 40,75—41,50; Weizen- kleie prompt 2626,50, dto. per März/ April 25,50 bis 26; Roggenkleie 2727,25; Weizenbollmehl 27 bis 27,75; Weizen-Nachmehl 32,50—37,75; Rapsschrot nicht not.; Sojaschrot 36,5037; Erdnußschrot 40,50; Palmkernschrot 40,5041; Kokosschrot 40,5041: Leinschrot 41,50 Hühnerkörnerfutter 45,25—46; Legemehl 45,25—49; Malzkeime 26—27; Biertreber nicht not.; Trockenschnitzel 28; Dorschmehl 76—78; Fischmehl 56—65; Speisekartoffeln per 50 kg rei Mannheim 7,508; Wiesenheu lose 10,50—11,0: Luzerneheu lose 1718; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4,104, 30, dto. drahtgepreßt 5,50 bis 5,80; Hafer-Gerstenstroh 44,10. Allgemeine Tendenz: vorwiegend stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 Kg. bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Verlade- und Nordseestation, Mannheimer Schlachtviehmarket U 8 8 7 8 vo m Il. Februar Schweine; 17 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103—119; Bullen A 116—127, B 103—116; Kühe A 88-105, B 8191, C 72—82; Färsen A 106 bis 116; Kälber A 168185, B 155—165, C 140150, D bis 135; Schweine BI 124—137, B II 120-137, C 120—138, D 120-133, E 112—135; Sauen G 1 102110, G II 92 bis 100, J 7788; Lämmer, Hammel und Schafe A 88 bis 95. Marktverlauf: Großvieh schleppend in allen Gattungen, Uberstand 31; Kälber schlepend, Uber- stand 7: Schweine schleppend, Uberstand 49. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 3 Ochsen; 30 Kühe; 76 Bullen; 43 Färsen; Großvien insgesamt 152; 117 Kälber; 667 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Bullen A 115125, B 111115; Kühe A 95105, B 82—93, C 70-80; Färsen A 112118; Kälber A 175—190, B 160 bis 174, C 145—155, D 130—140; Schweine B II 120137, C 125—138, D 125—138, E 124—132; Sauen G1 104—115. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schlep- pend, Uberstand; Schweine schleppend, groger Uberstand; Fettschweine nur zu stark herabgesetz- ten Preisen verkäuflich; Kälber langsam geräumt. Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Feldsalat 130210; Gartenkresse 70; Rot- Kohl 25; Weigkohl 1215; Wirsing 1518; Rosenkohl Bad Homburg v. d. H. und zahlreicher ande- rer sportlicher Veranstaltungen. In sportlichen Mett fecämpfen kat er sich zuklreickhe Ehrenpreise geholt. Er ist Präsident der Traditionslandes- gruppe Baden- Württemberg Saar- Pfalz des „Allgemeinen Schnauferl-Clubs“ züſult zu den alten Schnauferlbrudern. Am 31. März 1960 wird, Willy Woelcke in den Ruhestand treten. Ein Verlust fur alle jene, die sich an seine stete Hilfsbereitschuft gewöhnten und ihn nunmehr vermissen wer- Mieterbund fordert festes Mieten niveau (VWD) Ohne ein festes Mietenniveau Sei eine Stabilisierung der Löhne und Preise un- möglich, erklärt der Deutsche Mieterbund. Angesichts der Diskussion um die Ueber- hitzungserscheinungen sei es unverständlich, daß der Bundeswoh- nungsbauminister an seinen Plänen festhalte, die Mieterhöhungen bis zu 38 Prozent vor- sehen. Ihre Verwirklichung werde nicht Rückwirkungen auf das gesamte Wirts den. in der Konjunktur (Asc) und obne afts- 5 sehr günstige Gelegenheiten. Hartmafffi-Bünd gruppierenden Aerzte, Sin ber a 1 98 8. 157 g 1516: Rosen kompromiß freudiger, obwohl sie die glei- Wiedererrichtung des zentralen Kohlever-(WD) Auftrieb! 9 Ochsen; 338 Bullen; 10 Künne 3060; Möhren 3035; Rote Bete 20; Sellerie ohne 4 Seile knee 850 5 NEN chen Bedenken wie ihre Kollegen haben. kaufs treffe. Es sei nicht damit zu rechnen, 124 Färsen; Großvieh insges. 579; 201 Kälber; 2330 Laub 4250; Lauch 45—55 Un 3 gefüge bleiben, LI Mitgeteinn von Verein te Wirtschaftsdlenste Gmbl“ 2. 5 29. 8 32 2 1. 2.. 27. J. f Di 5 ktion haftet 105 kürt etwaige Uebertragungs- Seilind. Wolf 137 183 dto. LA. B. 1050 10⁵⁰ 70% Phoenix-Rheinrohr Atomie- Ed() 5.78. AI 2 Die Redektion haftet ni 9 Siemens& Halske—9¹ 50 Pflälz. Hypo.—⁰ 500 v. 58 102— Canade Gen,(8) 4,86 N oder e Sinner A 8 25 3 15 Rhein. Hypo. 667 670 6% Rhein. Hypo. 957% 99% Cansgros(8 10,59 2 r Stahlwerke Bochum 8 5% Rhein. Ey po. 9% 8 F. I. F.(8) 4.55 Frankfurt a. M, 1. Februar 1960 5 5 0„ Hyp 5 8 Stahlwerkesüdwestfalen 657 652 Renten 6,5% Rheinpreußen v. 56 99 f 99 94 Keystone S. 3(8) 14,85 sage 9 1.2 Südeucker 685 649(Zinsen steuerfrei) 7.5½ Khld.-Pfalz v. 58 02% 103% ch(8) 25 2. 12. 29. J. 3 3 2. Thyssen 437 485% Ablesen n 5 101% 5,5% RWB v. 58 9% F 91% Oppenheimer(8) 10,90 Notlerte Aktien Dortm. Hörder 257 257 Klein Schanzlin 1250 T 1300 VDN 5 540 550 57 1 f Basbk dhv. 2 112 5% Thyssenhütte v. 59 89 5 Philadelphia 8 10.90 Acc 393% 380 Durlacher Flof 540 345 Klöckner Bergbau 725 225½% Ver. Glanzstoff, e de ae 12 112 8% Weltbenk-Anl. v. 59 88 98 kel.(8) 16.76 Adlerwerke 276 276 Eichbaum Werger 945 942 Klöckner Humb. Deutz 578 8 Wintershall 5⁵7 559 9⁴ 915 Bae 55 85 95 95 7% Zellst. Weldhof v. 58 10 94 1014 Burit str.] 140,50 AG f. Energie 465 455 El. Licht u. Kraft 268 268 Klöckner-Werke 25% 255%½[Zeiss Ikon 305 30 5 800 01 e Mum. 102 102ů Europachem.(sfr.) 130,00 AG f. Verkehr 722 73 Enzinger Union 515 530 Krauß-Maffel 350. 3⁵⁰ Zellstoff Weldhof 27³ 302 1 robkraftw. 112 112 Wandelanleihen Sist-Imb.(sfr.) 1054 Wären AEG 455 485 Eglinger Maschinen 402 402 Lahmeyer 565 553 95 3 5 110 110 5.5½ Angle Amerie. Ascheftenb. Zellstoff 158 157 Farben Bayer 571 590% Lan: 5 57 Unnotierte Aktien N 7 95 5 104% 104 ½ Corp. v. 59 124% 125 NE.Rietalle F% ele dener 2% 240, Foneswng% 8.0 beten 8 festeren 0 8 27 f 50 90 855 1. 2 590 1 5 4 5 gemberg 280% 288 Feldmünle 865 858 Ludwigsh. Walzm. 220% 270 N 3. 5.5% Chem. Albert v. 56 24 is sglektr Kupter, 327.75 8 5³³ 583 Felten 4³⁰ 482 Mannesmann 318% 3106½ 3 8 447.(Zinsen tarifbe 0 5,5% Schering v. 59 20 26 Blei 92 ole 1 200 19 Gelsenber 18⁵ 184 Metallgesellschaft 2225 22255 Eisenhütte 45 630% AEG v. 56 10⁵ 105% 6.5% VDN v. 51 468 47³ Aluminium 22³ . 200— Goldsch id 6⁰⁰ 504 Nordd. Lloyd 86 86 Hutschenreuther Lor. 5⁴⁰ 50 80% Baden-Württ. v. 57 103%%% 5 Zinn 72 iaalng Breuerel 16 1% Geltzner. Kayser„„%%% 5 45 8% Basf v. 50 105% 105% ſinvestment-Zertilkete NMessing 58 250 i 24 243 Grün& Bilfinger 30 398 Pfälz. Mühlen— 11⁰ g 5 9 80% Bosch v. 56 2 104% Adifonds 177.80 178 Messing 63 279 „ 35 22, Srunzw. 4 Harm. 50 880 bhoentæ Rheinrohr 22 4 Surte mern 2 3 8% EBC v. 56 105% 105% Agefre 10520 1480 ere ö j N Scheidemandel 2 1 bahn v. 56 01% 0% Anglo Dutch„„ Deutsche trete Buderus 354% 849 Gußstahl Witten 5³⁰ 550 Preußag 23 214 7% Bundesbahn v. 5 Anglo p 100,10 100,10 Brown, BOo vet& Cie. 77⁰ 770 Sutehoffnung 72 72 Rheinelektra 4e⁵ 500 7% Bundespost v. 58 101 45 1014[ Atlanticfonds 40,0 40,20 Devisennotlerungen J Csssells 650 5 Hamborner Bergbeu 128% 125 Rheinstahl 457 455% Banken 7% Esso v. 58 102% 102% Austro-Fonds 118.— 113, 1 Us Dollar 4.7655 10 5 Chemie Albert 43 44% Hendels-Union 755 7 RWE 62⁵ 625 und Versicherungen 5.5%½ Gelsenberg Concentra 125,0 125,40 1 engl. L 878 2 me Ver alten Hüls 875 900 Hapag 2 95 dto. Vorzüge 578 508 Allianz Leben 770 77⁵ Benzin v. 58 5 90.4 Dekafonds 134.50 135,20 1 can. Dolle: 4,3732 Conti Gummi 740 738 Harpener 1052 105 Rheinmetall 245 24 Allianz Versicherung 2780 2780 8¼ Heidelb. Zem. v. 56 104% 104% Buropsfonds 1 154,90 155,80 100 bfl. 110,435 g 925 Daimler Benz 2800 280⁰ Heidelberger Zement 660 675 Rheinpreußen—— Badische Bank 50 5⁵⁴ 8% Hoechster Farb. v. 57 8 Eurunion 131,20 130,80 100 strs. 95,175 Dema 57 589 Hoechster Farben 53⁰ 531 Riedel 4⁴⁵ 45⁵⁵ Bayer. Hypo.& Wechselb. 806 612 7% Hoechster Farb. v. 58 104% Fondak 132,60 132,80 100 velg. fr. 8,35 15% Ot Contiges 619 62⁰ Hoeschwerke 205 205 Ruhrstahl 85 4 Berliner Hlendelsbank 1 50 60% Hoeschwerke 5 15* 8 1 152,0 100 ktrs. 84.84 — 5— 5 Hochtief 5⁵8 55 Rütgers 4 40³ Comerzbank AG 7% Lastenausgl. v. 58 ondre f 97,90 100 dan. Kronen 3 7 05 8 85 200% 29975 Hoſenang— 870 Salzdetfurth 42⁵ᷣ⁴ 424% Dt. Bank A8 603 608 8% MAN v. 57— 105% Industria 16,0 161,0 100 norw. Kronen 99.25 20. desde 872 878 Hütten Oberhausen 349 34% Schering 480 475 Dt. Centralboden 5309. 2335 5% Mannesmann v. 59 035 89 Intervest 78,80 92,30 100 schwed. Kronen 80,44 Dt. Kino 797 790 Hütte Siegerland 4⁵⁰ 49 Schiess 355 870 Dt. Hyp. Bank Bremen 600 52 8% Pfalzwerke v. 57 19 10⁴ Investa 137,70 137,90 1000 ft. Lire 6.71 Ot. Steinzeu 440 4³⁵ Ind. Werke Karlsruhe 803 305 Schloßquellbr. 635 J 635 Dresdner Bank AG 6⁴⁰ 6⁴⁰ 65% Pfälz. Hypo. 5 9⁵ Thesaurus 168,30 168,40 100 österr. Schilling 16,019 a 33, Ot. Eisenhendel 248% 2% Kalt. Chemie 7% 5% Saubert u. Salzer 52% zi kraut kene, FFC 2 55 8 1485 Didier- Werk 480 48⁰ Karstadt 958 969 Schultheiß Stämme 5¹⁰ 5⁰⁵ Industriekreditbank 2640 264 ä Unifonds 114.30 114,70 100 DM. West 60. bierig Chr. kt A. 315 317 Kaufhot 884% 88/7 Schwartz Storchen 5⁵⁰ 575 Mannh. Versich. Lit. K 1860 1360) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 114,60 112,60 100 DM. Ost 14. . 5 8 22 2 N. 25 2 0 Kleider-Schränke Fernsehgeräte Schirmständer uränrungen 3 Wenn reislauf und Blut ru mit Sparautomat ohne Anzahlung im Spezialhaus 408 T. 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Und es War nicht viel anders nach jenem denkwür- digen 28. August 1928, in dem das freche Stückchen im Berliner Theater am Schiff- bauerdamm uraufgeführt wurde. Die Bürger im roten Plüschparkett bezeugten ihre Lust am Untergang durch einen Beifallssturm ohnegleichen, und Bertolt Brecht und Kurt Weill, die beiden Adoptivväter des nach John Gays ‚Beggar's Opera“ neugefügten musikalischen Scherzes, waren wohl am er- stauntesten über diesen Erfolg. Zweihundert- fünfzigmal ist die„Dreigroschenoper“ en suite gespielt worden damals. * Gebessert hat sich nichts; denn selbst die Tatsache, daß wir inzwischen genug zu fres- sen haben(um Brechts berühmtestes Drei- groschen-Wort„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ ins Gespräch zu bringen), hat an unserer Moral wenig ge- andert, und wir sind noch immer dekadent genug, den Kakao, durch den man uns zieht, auch noch zu trinken(um mit Erich Kästner zu reden). Das muß nicht unbedingt an Brecht liegen, wiewohl seine geflügelten Worte von den vertrackten Verhältnissen auf dieser Erde, inzwischen reichlich abgegriffen und abgenutzt, nicht mehr treffen. * „Wir kleinen bürgerlichen Handwerker, die wir mit dem biederen Brecheisen an den Nickelkassen der kleinen Ladenbesitzer ar- beiten, werden von den Großunternehmern verschlungen, hinter denen die Banken ste- hen. Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Kultur-Chronik Fritz Kreisler, der weltberühmte österrei- chische Violinvirtuose, der auch durch eigene Kompositionen hervorgetreten ist. wird am 2. Februar in Amerika 85 Jahre alt. Die Ele- ganz seines Spiels, sein„süßer Wiener Gei- Zgenton“, sein technisches Können verbunden mit echtem Kunstempfinden haben seine Zu- hörer viele Jahrzehnte während seiner Kon- zertreisen durch Europa, Amerika und den Fernen Osten begeistert. Der geborene Wie- ner, Schüler Hellmesbergers am Konserva- torium seiner Vaterstadt und des Komponi- sten Delibes am Pariser Konservatorium, gab sein erstes selbständiges Konzert bereits mit 13 Jahren und beendete seine Laufbahn erst als 80 jähriger. In den letzten Jahrzehnten lebte der Künstler vorwiegend in den Ver- einigten Staaten, deren Bürger er 1943 wurde. Von seinen Kompositionen. zu denen eine Operette und ein Singspiel gehören, sind be- sonders seine kleinen Violinstücke„Liebes- freud! und„Liebesleid“ Welterfolge gewor- den. Als letzte ungezählter internationaler Orden und Auszeichnungen wurde Kreisler der Dr.-Karl-Renner-Preis der Stadt Wien im Jahre 1959 verliehen. Lida Baarova steht nach fast 22 Jahren jetzt zum ersten Male wieder im Rarapenlicht einer deutschen Bühne. Im„Theater an der Berliner Allee“ in Düsseldorf probt sie die Rolle der Jacqueline in der französischen Komödie„Ein klarer Fall“(Monsieur Masure) von Claude Magnier. Die in Prag geborene Schauspielerin, die heute die argentinische Staatsangehörigkeit besitzt, hat früher in Deutschland an den Ber- liner Bühnen unter Heinz Hilpert und bei Eugen Klöpfer und vor allem in UFA-Filmen gespielt. 1938 kehrte sie nach Prag zurück. Spä- tere Stationen waren Salzburg, Argentinien, Rom und Madrid, wo sie ebenfalls mehrere Filme drehte. Die internationale Stiftung Mozarteum in Salzburg will eine Gesamtausgabe sämtlicher Briefe der Familie Mozart herausbringen, die von Dr. W. A. Bauer und Prof. O. E. Deutsch in Wien bearbeitet wird. „Das Spätwerk von Christian Rohlfs“ wird vom Kunstverein Darmstadt in der Darm- städter Kunsthalle vom 30. Januar bis 6. März gezeigt. Das Basler Stadttheater bringt am 9. Februar die Uraufführung des Balletts„Fünf Etagen“ von Henri Sauguet. Das Programm wird mit Strawinskys„Feuervogel“ ergänzt Die Insze- nierung und choreographische Leitung über- nimmt Wezlaw Orlikowsky. Dirigent ist Char- les Schwarz. Gründung einer Bank? Was ist die Er- mordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?“ Das sind ein paar Zeilen Dreigroschen-Prosa(die Dr. Herbert Kreppel in der Heidelberger Aufführung gestrichen hatte) zur Erläuterung. Die Sozialtünche ist ein bißchen verwaschen. * Aber das ist sie wohl immer gewesen. Denn daß Brechts Dreigroschensongs(die auf jedem deutschen Plattenspieler Heimatrecht haben) auch nur ein einziges reiches Kamel durch das Nadelöhr der Buße getrieben hät- ten, wird auch der fortschrittsgläubigste Op- timist nicht behaupten wollen. Was sie popu- lar machte, war ihre raffinierte Machart, war, daß sie— man kommt kaum an dieser rohen Wahrheit vorbei— das Haarsträubende, das Schockierende, das Gemeine, die Zote„salon- fähig“ machten:„qa, da muß man sich doch einfach hinlegen. Der gesellschaftskriti- sche Paps rutscht leichter mit solcher Beilage. * Doch nicht ganz allein: Großen Anteil am Erfolg hat auch Kurt Weills Musik, die sich scheppernd, quäkend, dudelnd, jazzend, apernd, orgelnd festsaugt im Ohr und deren zündende Rhythmen einen nicht loslassen. Das karikiert und parodiert das Blaue vom Opernhimmel herunter, stürzt sich wagehal- sig der Schnulze in die Arme(„Die Liebe dauert oder dauert nicht an dem oder jenem Ort“), jagt das Saxophon in jauchzenden Ra- denzen die Tonleiter hinauf und hinunter, und erhebt sich frech in die Höhen des Cho- rals.. Das hat kaum seinesgleichen, ist oft kopiert und nie erreicht worden. Evergreen. Umwerfend dieses Eifersuchtsduett zwischen Polly und Lucy, in dem sich die Damen ab- wechselnd Mistvieh und Dreckhaufen an- reden. * Auf Brechtens Ostberliner Modellbühne am Schiffbauerdamm verspricht man seit Jahren die„Dreigroschenoper“ und ist sie immer schuldig geblieben. Ob's allein an den Verhältnissen liegt? Egal. Hier können wir spielen, was wir wollen. Und die Städtische Bühne Heidelberg eben spielt„Die Drei- Sroschenoper“. Durch die Erfahrungen aus Berlin gewitzigt(wo Hans Lietzau die giftige Essigbrühe 1958 in milden Kamillentèee um- Wandelte— so jedenfalls schien es), ging Herbert Kreppel schärfer ran, aggressiver, direkter und erbarmungsloser, und für den Helden Mackie Messer nahm er(entgegen sonstigen Gepflogenheiten) ein recht deftiges Mannsbild mit einer brutalen Sorte von zähnebleckendem FHaifisch-Charme. Aber auch so schaffte es der Regisseur nicht, die moralische Anklage herauszukitzeln, die er mit Viktorianischem Gehrock und Filzzylinder historisch gewandet hatte. Es blieb auch in Heidelberg eine Gaudi, der man fröhlich und aufgeräumt applaudierte Polly und Lucy gar durften eine Wiederholung ihrer Paradenummer darbringer). * Ein paar Striche aber mußte sich der arme B. B. auch vom mutigen Meister Kreppel ge- fallen lassen, und der schmalzigste Teil der Soho-Serenade und einige ziemlich bittere Poesien fielen dabei dem Rotstift genauso Familienrat bei Pecchums Die Städtische Bühne Hei- delberg brachte am Sonn- tagabend in einer Insze- mierung von Dr. Herbert Kreppel Brechts„Drei- groschenoper“ neu heraus, in der Pamela Wede lind (auf unserem Bild mit O. A. Buck) die Frau Peachum spielt. Foto: Zemann erbarmungslos zum Opfer wie der dritte Teil der reichlich degoutanten Zuhälterballade, deren Notwendigkeit Brecht mit wissen- schaftlicher Akribie in den„Winken für Schauspieler“ festgelegt hat(Bert Brecht: „Stücke für das Theater am Schiffbauer- damm“, Band I, Seite 152, Suhrkamp Verlag). Aber im Rahmen des reichlichen Angebots ähnlicher Scherze hätte er auch das noch stehen lassen könmen, ohne daß einer im Par- kett Schaden an seiner Seele genommen hätte. Dort schien es zwar einmal einen Augenblick lang, als wollte man Brecht wört⸗ lich nehmen(als im„Kanonensong“ davon die Rede war, es würde nun wieder für die Armee geworben), aber das verflüchtigte sich schnell, als die muntere Show ihren Fortgang nahm. 5 * Aber lassen wir die verblaßten Welt- anschauungen beiseite und wenden wir uns der Bühne zu, die Frank Schultes brechtisch- schauerlich(sogar mit Folterwerkzeugen) ausstafflert hatte, und in deren armselig kargem Rahmen das Spiel abrollte, dessen Provozierender Zynismus eben doch im Laufe der Jahrzehnte(es sind sehr lange Jahrzehnte) verwegen in Richtung auf das Singspiel, auf das Musical zugesteuert ist. Auch das ernsthafte Rettungsmanòôver Her- bert Kreppels konnte den zornigen Brecht nicht renovieren, und seine köstliche Inszenie- rung wurde ein Spaß, ob er's wollte oder nicht. 8 Von Mackie Messer war schon die Rede. Rudolf Krismanek zeichnete ihn(wie schon gesagt) scharf, hart und grob. Glänzend an seiner Seite Evelyn Matzura als Polly, die eine tolle Begabung als Brecht-Sängerin offenbarte. Gerade die richtige Mischung von Lieblichkeit und Hautgout. Die Darbietung der Songs(die das Rückgrat der Drei- groschenoper sind und ihre Stärke) war überhaupt die Stärke der Aufführung. Hans Beck als Moritatensänger, O. A. Buck als Peachum(und er vornehmlich), die rostrote Pamela Wedekind als Frau Peachum, Karin Kleine als Lucy und Sonja Schwarz als Spelunkenjenny bewährten sich in Dur und Moll(und Hans-Georg Schäfers musika- lisches Ensemble war ihnen sichere Stütze dabei). 6 Die Aufführung also war sehr hübsch, und wenn statt des Monds von Soho ein Schild sich zeigte„Glotzt nicht so romantisch!“, so wurde auch das mit fröhlichem Gelächter quittiert, genauso wie alles andere in dieser parodistischen Moritat, in der Heiner Kruse den Tiger Brown spielte und Günther Mack, Wolfgang Robert, Toni Dameris, Utz Richter und Kurt Peter Bittler die fröhliche Schar der Räuberbande darstellten. * Ein durchaus heiterer Abend(und dabei nicht einmal unbefriedigend). Uebrigens, so ausverkauft wie bei der Premiere am Sonn- tagabend war die Städtische Bühne noch nie, wenn sie ausverkauft war. Haben sie doch recht, die Leute, wenn sie dreigroschen- Opern. Werner Gilles Das Fräblein und der Diener Avgust Strindbergs Traberspiel„Fräulein Julie“ im Mannheimer Keller-Thedter Ueber naturalistischen Stücken schwebt Beute unerbittlich die Frage: Was geht uns das noch an? Was geht uns Fräulein Julie an, die Titelfigur in August Strindbergs gleich- namigem Trauerspiel, das 1888(also ein Jahr vor Gerhart Hauptmanns Bühnenerstling „Vor Sonnenaufgang“) der Gesellschaft als literarische Brisanzbombe vor die Füße ge- worfen wurde? Fräulein Julie, die am Schluß mit dem Rasiermesser in der Hand zum Ha- rakiri abtritt? Nicht viel, darf man sagen, und auch für Strindberg war sie als Typus nur„ein Ueberbleibsel des alten Krieger- adels, welcher jetzt vor dem neuen Nerven- oder Großgehirnadel untergeht“. Dafür darf ihr Diener Jean, den(oder der) sie verführte, unseres ungeteilten Interesses sicher sein; denn als Typus eröffnet er im Drama den historischen, Weg zur klassenlosen Gesell- schaft. Er bezeichnet die Heraufkunft des Selfmademan, des Managers; seine Wech- träume zielen auf ein Hotel in der Schweiz oder an den oberitalienischen Seen und auf den Grafentitel, den man(heute nun aller- dings nicht mehr) in Rumänien für Geld kaufen kann. Er ist der Ueberlebende, als Mann im Strindbergschen Duell der Ge- schlechter und als Mensch einer neuen Zeit, die an die Stelle der Alternative Ehre oder Tod die Alternative Erfolg oder Selbstver- achtung gesetzt hat. Und damit ist er uns Heutigen noch sehr nahe. Wenn es nicht schon ein Lustspiel gleichen Namens gäbe, müßte man Strindbergs Trauerspiel in„Jean“ um- taufen. Im Keller-Theater Mannheim hat man sich nun des Drei-Personen-Stücks ange- nommen in eiper gedämpft sich gebenden Inszenierung, die die dramaturgische Ge- schlossenheit des Werks in fester Verzah- nung der Szenen und des Dialogs nachvoll- zieht. Dies ist nun freilich nur eine Basis, auf der noch einiges mehr zu errichten ge- wesen wäre, als was die beiden Hauptdar- steller geben konnten oder bewußt nur ga- ben. Der reichhaltige psychologische Unter- bau, auf dem sich die Charaktere erheben, kand nur begrenzte Entsprechung im erfor- derlichen differenzierten Spiel. Es fehlte ein Wenig an der schneidenden Schärfe der Aus- ein andersetzung, an der galligen Spitzigkeit, nachdem andererseits die Verführungsszene in knisternder Spannung verlaufen war. Annemarie Petschull in der Titelrolle wählte hierbei das Ausdrucksmittel der offe- nen Koketterie, um dann in einen etwas uni- formen Seelenkatzenjammer zu verfallen. Theodor Dentler, dem das Unterspielen nicht in jedem Punkt zur Tugend gerät, kam als devoter Diener Jean und als werbend- um- Worbener Liebhaber eher zur Geltung denn als berechnender Emporkömmling mit der Opportunitätsdialektik des Ueberleben- Wollenden. Die beschränkte, bigotte Redlich- keit der Köchin Christine fand in Ellen Soh- mers Spiel klaren, ungebrochenen Ausdruck. Wenn auch nicht alles Erfüllung fand, wenn auch einige Kürzungen im Dialog kaum berechtigt waren, gehört diese Auf- führung in ihrer ansprechenden Gesamtwir- kung zu den interessanteren Leistungen des Keller-Theaters. Das Publikum honorierte sie mit ermutigendem Beifall. rr. : 77 „Ehre sei dem Vater Heinrich-Schötz-Abend in der Spitalkirche Bei einem Chorkonzert ausschließlich mit Werken von Heinrich Schütz ist die Ge- fahr nicht von der Hand zu weisen, daß im Gleichmaß chorischen„Schönklangs“ allmäh- lich eine gehabene Langeweile sich ausbrei- tet. Dieser Gefahr begegnete der Singkreis der Katholischen Jugend Mannheim-Secken- heim, der in der Mannheimer Spitalkirche einen gut besuchten Heinrich-Schütz-Abend gab, mit lebendiger Wechsel in der Pro- grammfolge; das reiche Schaffen des Kom- ponisten bietet genug Möglichkeiten dazu. Zwischen den achtstimmigen Doppel- chören„Singet dem Herrn“ und„Jauchzet dem Herren“, die Eingang und Schluß des Programms markierten, standen fünf- und sechsstimmige Motetten aus der„Geistlichen Chormusik“ von 1648, vier geistliche Kon- zerte für Solostimmen mit Orgel und Cello und, im Mittelpunkt des Abends,„Die Worte der Einsetzung des Heiligen Abendmahls“ für vierstimmigen Chor. Der Singkreis, von Theo Schmitt vorzüg- lich einstudiert und sicher geführt, fand sich ohne nennenswerte Anlaufzeit in die teil- weise recht schwierigen Aufgaben, die das Programm stellte. Die Beweglichkeit und Sicherheit der Stimmgruppen, die Ausge- glichenheit des Klanges und seine ungetrübte Schönheit auch in exponierten Lagen etwa der Soprane kamen der hymnisch jauchzen- den Lobpreisung Gottes ebenso zugute wie der liedhaften Schlichtheit mancher Sätze. Klarheit und Sauberkeit des polyphonen Zu- sammengehens und Präzision im Ineinan- dergreifen des„dialogisierenden“ Doppel- chors oder einzelner Stimmgruppen waren gleichermaßen gewahrt. Erstaunlich war auch, mit welcher schein- baren Selbstverständlichkeit und mit einem wie hohen Maß an musikalischer Gestal- tungskraft sich die Solisten, die aus den Reihen des Singkreises stammten, der vier geistlichen Konzerte annahmen. Es waren zwei Werke für je zwei Tenöre, eines für Sopran und Tenor und das letzte für Tenor und zwei Soprane. Dabei wurde vollends deutlich, über was für ein ausgezeichnetes Stimm- Material der Singkreis verfügt; die Sänger wurden ihren solistischen Aufgaben durchweg gerecht. Daran änderte auch wenig, daß im letzten Konzert, als sich die drei Ge- sangsstimmen aus der schlicht liedhaften Melodik des Beginns in den froh bewegten Schlußteil gesteigert hatten, einer der So- prane aus dem Tritt kam und einige Unstim- migkeiten ins musikalische Gewebe brachte. Für die sparsam grundierende Instrumental- begleitung der geistlichen Konzerte sorgten Brigitte Schwarz(Cello) und Bernhard Karch (Orgeh. hesch Einen Vviolin- und Klavierabend veranstaltete die Konzertgemeinschaft blinder Künstler in der Mannheimer Kunsthalle. Friedrich Schaudt (Violine) und Gustav Götz(Klavier) stellten ihre technischen Mittel nach Kräften in den Dienst recht anspruchsvoller solistischer Auf- gaben. Beide neigten zu einer stark romanti- sierenden Interpretation, die dem eis-Moll- Scherzo von Chopin, mit dem Gustav Götz das Programm beschloß, am meisten zugute kam. Der Pianist spielte außerdem Mozarts Varia- tionen-Sonate A-Dur, der stark betonte Schluß- Ritardandi, Tempofreibeiten und allzu weiche Lyrik weniger gemäß waren. Mit„Wiegenlied“ und„Ballade“, zwei effektreichen, wenngleich etwas breit sich spreizenden Charakterstücken, stellte sich Gustav Götz auch als Komponist vor. Friedrich Schaudt kam mit den langsamen Sätzen von Bachs h-Moll- Sonate am glücklich- sten zurecht; mit„Präludium und Allegro“ von Pugnani-Kreisler klomm er ein wenig ver- wegen ins Bravourös- Virtuose. Am Flügel be- gleitete Gertrud Lenhard. dt Leonore Katsch, eine junge Berliner Piani- stin, die drei so namhafte Persönlichkeiten wie Alfred Cortot, Walter Gieseking und Andor Foldes zu ihren Lehrern zählte, beziehungs- Weise noch zählt, gab in der Städtischen Musik- bücherei Mannheim einen Klavierabend, dessen Programm mit Luigi Dallapiccolas„Notenbuch für Annalibera“ und zwei Werken von Franz Liszt„Der heilige Franziskus, auf den Wogen schreitend“ und„Paganini-Etüde“ Nr. 6 in a-Moll) in zwei verschiedenen Richtungen vom gängigen Klavierrepertoire(Schumanns g-Moll- Sonate, Schuberts Impromptu in B-Dur, Beet- hovens„Waldstein-Sonate“) abwich. Die Freude an dankbaren pianistischen Aufgaben wird bei ihr legitimiert durch ein zur Virtuosität ge- steigertes technisches Können, das ein ent- wickelter Sinn für den lyrischen Bereich des Spiels wertvoll ergänzt. Grenzen entdeckt man noch bei der geistigen Formung ausgesponne- ner, dramatisch bewegter Tongebilde wie der HKopfsätze in den beiden Sonatenwerken. In- timere Formen(wie ganz besonders Schuberts Impromptu) erhalten dagegen den vollen Reiz ihres Wesens und ihres Klanggewands. rr. STEFAN BEK EFF DFR HUND DER H ERK BOLLI HUSS Copyright Lothar Blanvalet verlag in Berlin 16 Fortsetzung Bruno wälzt sich wieder anders herum und bohrt seine Augen von neuem in den Him- mel. Er nimmt eine strenge Seelenanalyse bei sich vor, ob er in vorliegendem Fall nicht etwa parteiisch gehandelt hat. Hat er seinen Zorn und Haß nicht etwa nur darum an dem unredlichen Hund ausgelassen, weil es sich ausgerechnet um Julias Geld handelt? Mit heimlicher Zerknirschung beichtet Bruno nun den Sternen, daß er verliebt in Julia ist. Daß sein Herz vor Glückseligkeit zu pumpern pflegt, so oft er sie im Hof oder auf dem Gang vorübergehen sieht. Daß er innig Anteil nimmt, so oft er in ihrem Auge jene verschreckte kleine Traurigkeit wahr- zunehmen glaubt, die von der Vorahnung einer unbekannten Gefahr zu erzählen scheint. Und dabei würde er doch sein Leben hingeben, um sie vor Gefahr zu béschützen und glücklich zu sehen. Dennoch schwört er hoch und teuer, daß dies mit der Sache nichts zu tun haben soll, daß dies nur lächerliche Träume bleiben sollen, von denen Julia nichts weis und auch niemals etwas wird erfahren dürfen Hat er denn eigentlich ein Interesse daran, daß Julia Monti ihre Erbschaft er- Hält? Ganz das Gegenteil ist richtig. Er ist daran interessiert, daß sie so spät wie mög- lieh zu ihrem Geld kommt, weil sie ja nur bis zur Auszahlung hierzubleiben gedenkt. Sobald es ausgezahlt ist, wird sie hier den Staub von den Füßen schütteln und aus sei- nem Blickfeld verschwinden— und das noch dazu in Begleitung jenes attraktiven, schwarzhaarigen Burschen, mit dem man sie im Hofe immer plaudern sieht. Nein, Bruno Hat sich mit seinem Verhalten nur auf die Seite von Gesetz und Recht gestellt. Und das War bestimmt ganz richtig gehandelt.. Auf diese Feststellung hin könnte er jetzt sogar Schlaf finden, doch nun lohnt es sich nicht mehr, denn es dämmert bereits der Mor- gen. Heute geht er so zeitig ins Amt, daß im Hause noch niemand auf den Beinen ist, als er sich vom Gang aus umsieht. In tiefem Schlaf liegt alles, friedlich schaukeln die Wäschestücke an den Leinen, und in den verdunkelten Wohnungen träumt alles von Neapel. Lange sitzt Bruno in der finsteren, muf- igen Kanzlei und denkt nach. Aber nicht mehr darüber, was er mit seinen beschei- denen Mitteln bisher getan hat, sondern was er nun künftig zu tun gedenkt. Drei Wände des Kanzleizimmers nehmen Regale ein, und auf diesen Regalen stehen Akten in ver- staubten Mappen. Jede dieser Mappen ent- hält die Miniatur-Tragödie eines armen, geschlagenen Menschen. Bruno nimmt sich vor, auch jetzt täglich zu Gericht zu gehen, um die fälligen Rechtssachen termingerecht zu erledigen. Doch er wird sie nicht im Sinne des Anwalts Bozzi erledigen, sondern in Uebereinstimmung mit seinem eigenen Ge- wissen und mit den Verfügungen des alten Richters Um die gleiche Stunde wie sonst wohl öffnet sich die Tür der Anwaltskanzlei, aber heute sieht man Bruno ganz allein heraus- kommen, den Adjunkten mit der dick- geschwollenen Aktentasche unterm Arm. Im Hause sind die Mieter bei seinem Erscheinen wie immer beschäftigt. Und wie immer wenden sich ihm auch alle Gesichter zu. Nur liegen heute tausend neugierige Fra- gen auf jedem Gesicht. Jeder möchte durch Bruno, während er so den Gang entlang und über die Treppe wandelt, etwas erfahren: „Wo ist denn der Herr Anwalt so plötzlich Untergetaucht? Seit gestern nachmittag hat ihn niemand gesehen.“ Bruno hebt nur die Schultern. „Ich hab' ihn auch nicht gesehen. Er ist irgendwohin verreist.“ „Wohin denn?“ „Ich weiß nicht.“ „Auf lange?“ „Das hat er mir nicht gesagt.“ „Am Ende kommt er überhaupt nicht wieder?“ „Kaum anzunehmen. Er wird schon ein- mal bestimmt wiederkommen Bruno begrüßt Julia, die im Hofe Wäsche spannt. Er lüftet den Hut und legt sein gan- zes goldenes Gemüt in sein Lächeln. Julia nickt mit reizendem Lächeln zurück. Bruno gibt mit einer vor Jerwirrung windschiefen Schulterbewegung zu verstehen, daß in ihrer Erbschaftssache leider nichts Neues zu ver- melden sei. Julia lächelt ihm besänftigend zu und winkt ab. Das heißt soviel, als daß ihr das gar nichts ausmache, weil es hier so gut gehe und es ihr überhaupt nicht eile. Obwohl der alte Pietro bereits die Empfindung hat, daß Carlo im Jenseits die Sache längst ge- richtet habe, erkundigt er sich aufgeregt: „Was geschieht jetzt mit uns, Herr Adjunkt? Müssen wir mittags ausziehen?“ Bruno zwingt sich, eine Amtsmiene auf- zusetzen. „Davon weiß ich nichts. Der Anwalt hat mir diesbezüglich nichts hinterlassen. Nach meinem Dafürhalten haben Sie gar nicht das Recht, ohne dreimonatige Kündigung aus- zuziehen.“ Die Grünzeugfrau läuft herbei: „Heute ist mein Wechsel fällig. Bis Mittag werde ich die Summe aufgebracht haben und erlegen.“ Bruno wehrt mit Strenge ab. „Ich kann das Geld nicht kassieren, weil ich Ihnen den Wechsel nicht zurückgeben kann. Alle Wechsel sind im Panzerschrank verwahrt, nur der Herr Anwalt hat das Recht, ihn zu öffnen.“ Nun kommt auch noch die Schuster- mutter herangehumpelt. „Es hat geheißen, daß man meinen Sohn heute mittag pfänden wird.“ „Es wird nicht gepfändet werden. Wechsel können jetzt nicht kassiert werden. Erst wenn der Herr Anwalt wieder zurück ist.“ „Und wann wird das sein?“ Bruno kommt aus dem Achselzucken nicht heraus. „Ich weiß nicht, Tantchen. Das weiß die Madonna ganz allein“ Und dann hat er es plötzlich sehr eilig Weg zukommen, um sich bei Gericht nicht zu Verspäten. Lange blickt die Schustermutter ihm nach und nickt lächelnd. Natürlich die Madonna! Ohne etwas verlauten zu lassen, schlurft sie in ihre Wohnung, nimmt die schönste rosa- rote Kerze aus der Lade, kramt nach einer Schachtel Zündhölzer, verbirgt das Ganze in ihrer Schürze und geht zurück in den Hof und von dort in den Hausflur. Sie möchte nicht, daß jemand sie sieht. Freilich nicht deswegen, weil sie etwa aus Bosheit oder Eifersucht den andern die Mitwisser- schaft nicht vergönnt, wo doch im Gegen- teil ihr Herz dem Schicksal der ganzen Hausgemeinschaft gehört, sondern, weil sie von solcher Freude erfüllt ist, dag sie die erste sein möchte, auch wenn es ans Danken geht. Im Hausflur angelangt. steckt sie zu- erst die Kerze an und betet laut: „Hab Dank, Heilige Mutter Gottes, daß du uns vorläufig von diesem tückischen An- Walt befreit hast!“ Als sie dann aber aufschaut, um der Ma- donna ihr Votivgeschenk zu Füßen zu legen, traut sie ihren Augen kaum: Da brennen ja mit munterem Flackern zu Füßen der Statue bereits dreißig andere kleine Kerzehen Bruno aber mit seiner dickgeschwollenen Aktentasche eilt unterdessen zu Gericht. Der Hund sieht ihn aus der Ferne und zieht sich in die Seitengasse zurück, an deren Ecke er zu warten hat. Er will nicht, daß Bruno ihn dort bemerken soll. Was immer Bruno auch vorhaben mag, ist ihm gleich- gültig. Es kann ja sein, daß er sich mit ihm versöhnen will, kann aber auch sein, daß er ihn wieder beschimpfen und aufs Gericht mitnehmen möchte. Jedenfalls hat der Hund jetzt keine Zeit für Bruno. Er wartet hier an der Ecke auf Filippo. Er hat sich in einen Hausflur zurückgezogen und zeigt sich erst Wieder, als Bruno verschwunden ist. Er streckt die Schnauze ums Eck und lugt in die Straße hinaus. Er faßt das Haus und den Laden des Schildermalers ins Auge und Wendet keinen Blick von der Tür. Filippo hat versprochen zu kommen. Leider hat er nicht gesagt, um wieviel Uhr. Aber er ist ja noch klein. Er weiß noch nicht, daß man bei Rendezvous nicht nur den Ort, sondern auch die Zeit bestimmt. Und es ist freilich schwer zu warten, wenn man nicht weiß, wann man anfangen soll, die Geduld zu verlieren. Und wann zu verzweifeln.. Das Ergebnis ist dasselbe: er wird warten, bis Filippo kommt. Er hat ja nichts anderes vor, nichts, absolut gar nichts. Fortsetzung folgt) 1 Herau Verla. drucke chefr. Dr. Eicher Feuill les: H Kom Sozial H. KI Stellv Bank, Bad. Mann Nr. 80 el Rede des Mild nich Uebe dem fähr Gau regie lung tige der ding polit digt. CSU gem. 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