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Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 32/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 9. Februar 1960 Kritik an der Ausgabenpolitik Vorwürfe aus den Reihen der CDU-Fraktion gegen den Kanzler/ Adenauer: Was sein muß, muß sein Von anserer Bonner Redaktion Bonn. Die Kritik an der Ausgaben-Politik der Bundesregierung verschäęft sich auch in den eigenen Reihen. Maßgebende fraktion warfen dem Kanzler am Montag Abgeordnete der CDU/ CSU-Bundestags- eine zu große Ausgabenfreudigkeit auf Kosten des Bundeshaushalts vor. Dr. Adenauer verteidigte sich mit dem Argument: Was sein muß, muß sein. Die Diskussion fand auf der Sitzung des Fraktionsvorstan- des statt Der Hauptbeteiligte, Bundesfinanzminister Etzel, konnte nicht an der Sitzung teilnehmen, da er noch erkrankt ist. Die Diskussionsredner rechneten dem Regierungschef vor, daß die letzten Beschlüsse des Bundeskabinetts zusätzliche Aus- gaben von mehreren hundert Millionen Mark zur Folge haben müßten. Hierdurch entstehe eine empfindliche Lücke in der Haushaltsdeckung. Die Diskussion wandte sich sodann der Frage zu, wie diese zusätzlichen Ausgaben finanziert werden können. Seit längerem wird in Bonn von einer möglichen Erhöhung der Steuern gesprochen. Bislang glaubte man hierin mehr oder weniger eine rhetorische Drohung erblicken zu können. Ueber die jetzigen Pläne schweigen sich Regierung und Fraktion aus. Ein maßgebender Politiker sagte lediglich:„Verlassen sie sich darauf, wir werden schon eine Deckung finden“. Der Lagebericht des Kanzlers erstreckte sich diesmal vornehmlich auf die Innen- politik. Adenauer hob noch einmal die Wich- Wird eine„Palästina-Armee“ aufgestellt? Sondersitzung der Araber-Liga Kairo/ Jerusalem.(UPI/AP) Die Außen- minister von acht arabischen Staaten haben sich am Montag zu einer Sondersitzung über das Palästina- Problem in Kairo versammelt. Nachdem das ägyptische Regierungsorgan„El Gomhuria“ die blutigen Zwischenfälle an den Grenzen der Vereinigten Arabischen Repu- blik mit Israel während der letzten Wochen zum Anlaß nahm, im Namen der arabischen Welt„ernsthafte Entscheidungen statt Pa- pier- Entscheidungen“ zu fordern, wird in Kairo immer mehr mit einem Beschluß über die Aufstellung einer„Palästina-Armee“ zum Kampf gegen Israel gerechnet. Ferner sollen die israelischen Pläne für eine Umleitung des Jordanwassers und der Konflikt in der ent- militarisierten Zone zwischen Israel und Sy- rien erörtert werden. Der libanesische Außenminister Hussein el Oweini ist Vorsitzender der Konferenz, an der die Vereinigte Arabische Republik, Saudi- Arabien, der Jemen, Libyen, der Sudan, Jor- danien, der Libanon und Marokko teilneh- men. Tunesien und der Irak sind angesichts der Spannungen zwischen diesen Staaten und der Arabischen Republik nicht vertreten, da- gegen die algerische Exilregierung und die sogenannte Palästina-Regierung durch Beob- achter. Sowzetische Nachtjäger für VAR Die Luftwaffe der Vereinigten Arabischen Republik wird nach verläßlichen Informatio- nen laufend durch sowjetische Nachtjäger vom Typ„MIG 17“ verstärkt und gewinnt dadurch erheblich an Wert. Wie es heißt, ste- Blank: Kampfgeschre Wettrüsten im Nahen Osten hen die sowjetischen Lieferungen nicht im Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Grenzkonflikt mit Israel. Sie erfolgen viel- mehr auf Grund eines Abkommens mit der Sowjetunion vom Herbst 1958. In Jerusalem hatte der israelische Mini- sterpräsident David Ben- gurion am Vor- abend des Treffens der Araber in Kairo eine Sondersitzung des Kabinetts einberufen. Wie am Montag bekannt wurde, hat das Kabinett zwei Beschlüsse gefaßt: Verstärkte Waffen- käufe, um ein Gegengewicht zu der arabi- schen Aufrüstung zu schaffen. Eine welt- weite diplomatische Offensive, um die Oef- fentlichkeit über die Hintergründe des ara- bisch- israelitischen Streites zu informieren und Unterstützung für Israel zu gewinnen. Neue Vorschläge Israels Die israelische Regierung ist bereit, mit Vertretern der arabischen Bauern, die in der entmilitarisierten Zone südöstlich des Sees Genezareth Grund und Boden besitzen, Mit- tel und Wege zu besprechen, wie die Be- arbeitung der Felder gesichert werden kann. Sie hat dies am Sonntag dem Vorsitzenden der israelisch- syrischen Waffenstillstands- kommission mitgeteilt. Rubel für den Assuan- Damm Die Sowjetunion wird den Bau des As- suan-Sstaudammes am Nil(alle Bauabschnitte) bis zu einer Höhe von 1,15 Milliarden Rubel finanzieren. bringt keine Lösung Aber die Protestwelle gegen die Krankenversicherungsreform hält an Von unserem Wirtschafts ko Bonn. Bundesarbeitsminister Theodor Blank hat am Montag im Deutschen Fern- sehen den Regierungsentwurf zur Kranken- versicherungs-Reform verteidigt. Er sagte, das Anliegen dieser Vorlage sei so ernst und die Zahl der Betroffenen so groß, daß nur gründliche Beratungen, nicht aber Kampf- geschrei gute Lösungen bringen könnten. Allein das Parlament habe zu entscheiden, ob der Regierungsentwurf angenommen oder abgelehnt, verändert oder unverändert ver- abschiedet werde. Alle Beteiligten aber wür- den anläßlich der Ausschußberatungen des Bundestages gehört werden. Unterdessen hält die Protestwelle gegen den Regierungsentwurf an. Der Leiter der Hauptabteilung Sozialpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund, Hermann Beermann, forderte in Bonn alle Abgeordneten auf, der Vorlage ihre Zustimmung zu versagen,„da- mit nicht unabsehbare Folgen für die Volks- gesundheit eintreten“. Die Arbeitnehmer- gruppe der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion Will am Dienstag ihre Vorschläge zur Kran- kenversicherungsreform formulieren, die hinsichtlich der Selbstbeteiligung der Ver- sicherten vermutlich stark vom Regierungs- entwurf abweichen werden. Am Mittwoch werden die Aerzte ihren außerordentlichen Aerztetag in Frankfurt abhalten. Aerzte streiken nicht Frankfurt/ Bonn.(UP) Die deutschen Aerzte werden nicht in Streik treten, ihren Widerstand gegen den von Bundesminister Theodor Blank ausgearbeiteten Entwurf für eine Reform der sozialen Krankenver- sicherung jedoch nach Mitteilung des Pra- sidenten des Deutschen Aerztetages und der Bundesärztekammer, Dr. Ernst Fromm, auf andere Weise zum Ausdruck bringen. Fromm erklärte vor Pressevertretern in Frankfurt:„Der Patient wird auf keinen Fall unter unseren Maßnahmen leiden, Man kann aber Formulare nicht ausfüllen.“ Auch der„Verband der niedergelassenen Aerzte Deutschlands“(NAV) hat sich auf einer außerordentlichen Hauptversamm- lung gegen den Regierungsentwurf für eine Reform der sozialen Krankenversicherung gewandt. Die Hauptversammlung sprach sich gegen jede Erweiterung des pflichtver- sicherten Personenkreises aus. Die vorge- sehene Form der Selbstbeteiligung der Pa- tienten an den Kosten ambulanter ärzt- rrespondenten Ernst Georg licher Behandlung lehnte sie ab. An ihre Stelle solle das Kostenbeteiligungsprinzip treten. DAG: Selbstbeteiligung überflüssig In einer Stellungnahme an die Ab- geordneten des Bundestages bezeichnete die Deutsche Angestelltengewerkschaft die Selbstkostenbeteiligung als„diskriminierend und überflüssig“. In einem Begleitschreiben bittet die DAd die Abgeordneten, die Wün- sche der 4,3 Millionen Angestellten zu be- rücksichtigen. tigkeit des Problems„Löhne-Preise“ hervor. In der anschliegenden Diskussion stellte sich der Vorstand geschlossen hinter seinen Vor- sitzenden Dr. Krone, der die„Kampfbund- Methoden“ der Aerzte ablehnt: Man müsse der Aerzteschaft zwar ein Recht zur Ver- trétung ihrer berufsständischen Interessen zugestehen, doch mache auch„der Ton die Musik“. Der Bundeskanzler kündigte an, daß er nach seinen Gesprächen mit den Sozial- partnern und den Aerzten noch weitere Gruppen, so zum Beispiel die Handwerker, treflen und mit ihnen die wirtschaftliche Situation besprechen will. Etzel dementiert Rücktrittsabsichten (upi) Ein Sprecher des Bundesfinanz- ministeriums dementierte am Montag Presse- meldungen, nach denen Bundesfinanzminister Franz Etzel beabsichtige, eher zurückzutreten als die vom Bundeskabinett während seiner augenblicklichen Erkrankung beschlossenen Mehrausgaben zu akzeptieren. Einsetzung eines Koordinators für Kulturfragen erwogen Bonn.(gn-Eigener Bericht) In Bonner Re- gierungskreisen trägt man sich mit dem Ge- danken, einen Koordinator für die Kultur- arbeit der Länder und des Bundes einzuset- zen. Man nennt in diesem Zusammenhang den Bundesatomminister Professor Siegfried Balke. Dieser soll jedoch nicht die Tätigkeit eines Bundes-EKultusministers ausüben, um die Kulturhoheit der Länder nicht anzu- tasten. Möglicherweise wird die Frage be- reits in der Kulturdebatte des Bundestages in dieser Woche erörtert werden. Die Deut- sche Partei hat inzwischen ihren Antrag auf Einrichtung eines Bundeserziehungsministe- riums vor kurzem zurückgezogen. Bei der CD/ S kann man sich mit dem Gedanken eines Bundeskultusministers nicht befreun- den, weil man befürchtet, daß hierdurch nicht zuletzt die Konfesslonsfragen wieder an die Oberfläche geschwemmt werden, die man im Augenblick als befriedigend gelöst betrachtet. Die Lösung„Wissenschaftliche Koordinie- rung“ findet daher mehr Zustimmung. Nach der Galavorstellung des Balletts„Schwanensee“ im Bolschoitheadter in Moskau beglüccwünschten der sowjetische Stuatsprùsident Woro- Schilow und Italiens Staatspräsident Gronchi, der seit Samstag ⁊u einem einwöchigen Besuch in der Soujetunion weilt, die primaballerina Plisezkajd zu ihrer Darstellung. Unser Bild zeigt Woroschilomu(links) und Gronchi(Mitte).(Siene auch„Freundliche Atmo- sphdre für Gronchi“ auf dieser Seite.) Bild: dpa Alain de Serigny im Gefängnis Herausgeber des„L'Echo d' Alger“ verhaftet/ General Mirambeau abberufen? Algier/ Paris.(upi) Der Herausgeber der algerischen Zeitung„L'Echo d' Alger“, Alain de Serigny, der bereits seit einigen Tagen unter Hausarrest stand, ist am Montag ins Gefängnis Barberousse in Algier eingeliefert worden. De Serigny ist einer der prominen- testen europäischen Politiker in Algerien und war mit seiner Zeitung einer der einfluß- reichsten Sprecher der algerischen„Ultras“. Gleichzeitig verlautete in Algier, daß der Kommandeur des Südabschnitts von Oran, General Jean-Marie Mirambeau, von seinem Posten abberufen und nach Paris beordert Worden sein soll. Mirambeau war eines der Freundliche Atmosphäre für Gronchi Der italienische Staatspräsident führt in Moskau intensive Gespräche von unserem Korrespondeaten Heinz Lathe in der Sowjetunion Moskau. Die politischen Gespräche Gron- chis in Moskau nehmen einen breiteren Raum ein, als man ursprünglich erwartet hatte. Am Montag diskutierte der italieni- sche Staatspräsident zweieinhalb Stunden lang mit Chrustschow über internationale Fragen. Eine weitere Aussprache findet am heutigen Dienstag statt. Wie Staatspräsident Gronchi auf einer Pressekonferenz erklärte, war der Themenkreis bereits am Sonntag- nachmittag während seines Besuches auf dem Landsitz Chrustschows abgetastet wor- den. Dabei sollen drei Punkte berührt wor- den sein: Bilaterale Beziehungen; europä- ische Sicherheit und Abrüstung; die Ent- wicklungsländer. Es ist anzunehmen, daß diese Themen bei den Gesprächen am Mon- tag vertieft wurden. Als interessant wird vermerkt, daß der ehemalige sowjetische Botschafter in Bonn, Mitteleuropa-Sechver- ständiger und stellvertretender Außenmini- ster Sorin bei allen Begegnungen hinzuge- zogen wurde. Der Besuch verläuft weiter- hin in einer freundlichen Atmosphäre. Frau Carla Gronchi stattete in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des italienischen Roten Kreuzes dem Chef des sowjetischen Roten Kreuzes, Miterew, einen Besuch ab. Im Mai, so wurde vereinbart, soll eine italienische Delegation zur Nachforschung nach Ver- mißtenschicksalen in Moskau eintreffen. Chrustschow: Eher Krieg (UPJ) Chrustschow hat nach einer Mel dung der italienischen Nachrichtenagentur ANSA auf einem Empfang in der italieni- schen Botschaft am Montagabend erklärt, die Sowjetunion und ihre Alliierten würden eher erneut in den Erieg ziehen, als eine genderung der gegenwärtigen Grenzen Deutschlands zuzulassen.„Wir erklären“, sagte Chrustschow laut NSA,„daß das, Was durch den Krieg geändert wurde, nicht ohne Krieg erneut geändert werden kann.“ Zwiscen Gesfern und Morgen Bundespräsident Lübke empfing Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und dessen Generalbevollmächtigten Berthold Beitz zu einem längeren informatorischen Gespräch. Erörtert wurden insbesondere die Probleme einer systematischen und anhaltenden Hilfe in den wirtschaftlichen, kulturellen und so- zialen Bereichen der Entwicklungsländer. Bundestagspräsident Gerstenmaier, der an einer Lungenentzündung erkrankt war, ist wieder genesen. Zur Zeit befindet er sich auf einem Erholungsurlaub in der Schweiz. Er wird am Wochenende seine Arbeit wieder aufnehmen. Westberlins Polizei hat drei SSD-Agen- ten kestgenommen, gegen die der Verneh- mungsrichter wegen Verdachts, landesver- räterischer Beziehungen Haftbefehl erlassen hat. Bei allen drei handelt es sich um ehe- malige politische Flüchtlinge aus der Sowiet- zone. Der Verteidiger des ehemaligen General- feldmarschalls Ferdinand Schörner, der Münchner Anwalt Rudolf Aschenauer, hat seinen Antrag auf Wiederaufnahme des Ver- fahrens zurückgezogen. Schörner war am 15. Oktober 1957 wegen eines Verbrechens des Totschlags und zweier Verbrechen des ver- suchten Totschlags als deutscher Heerführer im zweiten Weltkrieg zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er verbüßt diese Strafe zur Zeit in Landsberg am Lech. Ein ehemaliger Soldat der Bundeswehr, der am Dreikönigstag(6. Januar) am schwar- zen Brett einer Bundeswehrkaserne in Böb- lingen zwei Plakate mit antisemitischen Aufschriften angebracht hatte, wurde am Montag von einer Großen Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts zu elf Monaten Ge- fängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte gegen den 19jährigen Angeklagten ein Jahr und acht Monate Gefängnis beantragt. Mit Nachdruck hat der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes OGB) den Entwurf der Bundesregierung für ein Notstandsgesetz abgelehnt. Generalmajor Zerbel, Kommandeur der hessischen zweiten Panzergrenadierdivision, wird vom 16. Februar an Mitglied des Füh- rungsstabes der Bundeswehr zur besonderen Verwendung. Der 56jährige Generalmajor wird engster Mitarbeiter des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Hans Röttiger. (64 Jahre), der noch immer unter den Nach- Wirkungen einer Krankheit leidet, die ihn im vergangenen Jahr zu einer mehrmonatigen Ruhepause zwang. Australiens Premierminister Menzies hat in einer Rede anläßlich der Grundsteinlegung für ein jüdisches Kriegerdenkmal in Sydney erklärt, er würde den Verantwortlichen anti- semitischer Aeußerungen gern„höchstper- sönlich einen Fußtritt“ versetzen. Wegen„staatsfeindlicher Tätigkeit“ sind von einem Bezirksgericht in Osijek(früher Esseg) in Nordkroatien sechs römisch-katho- lische Geistliche und zwei Theologiestuden- ten zu Zuchthausstrafen von zweieinhalb bis sieben Jahren verurteilt worden. Aufgehoben hat die französische Regie- rung am Montag das Versammlungs- und Demonstrationsverbot, das während des Putsches in Algier verhängt worden war. Die„Schlacht um Bizerta“ hat der tune- sische Staatspräsident Bourguiba abge- blasen. Er wollte am Montag eine große Kampagne beginnen, um die Franzosen zur Räumung des Flottenstützpunktes am Mit- telmeer zu zwingen. Am Montag sagte er in einer Rundfunkerklärung, im Hinblick auf die heikle internationale Lage und ange- sichts der Bestrebungen Staatspräsident Charles de Gaulles, das Algerien-Problem zu lösen, ziehe Tunesien den Verhandlungs- weg vor. Die USA- Regierung hat die von der ame- rikanischen Atomenergie kommission ange- forderten Mittel für die Entwicklung einer mit Atomenergie angetriebenen Weltraum- rakete um rund 25 Prozent reduziert. Dies verlautete aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen. Argentinische Flugzeuge und Marine- einheiten setzten intensiv ihre Suche nach einem Unterseeboot unbekannter Nationali- tät kort, das in der vergangenen Woche auf dem Grund des Golfo Nuevo an der argen- tinischen Küste entdeckt worden ist. König Hussein und der jordanische Mi- nisterpräsident Hassa Madschali sind zu einem zweitägigen Besuch König Sauds von Saudiaribien nach Riad abgereist. Norwegens Parlament hat das Abkom- men zwischen der Bundesrepublik und Nor- wegen über Schadenersatzzahlungen(60 Mil- lionen Mark) an norwegische Opfer des Nat'onalsozialismus ratiflziert. ersten Mitglieder des algerischen Wohlfahrts- ausschusses, mit dessen Hilfe General de Gaulle im Mai 1958 wieder an die Macht ge- langte. Er soll an der antigaullistischen Er- hebung in Algerien in der letzten Januar- woche nicht unmittelbar beteiligt gewesen sein, jedoch zu dem Kreis jener Offiziere ge- hören, deren Loyalität man in Paris nicht sicher ist. In Paris erstattete am Montag der aus Algier zurückgekehrte Innenminister Pierre Chatenat Ministerpräsident Michel Debré und den Präfekten der 34 wichtigsten franzö- sischen Departements, die zu einer Konferenz zusammen gerufen worden Waren, Bericht über die Lage in Algerien. War Ortiz in Deutschland? Von einem angeblichen Aufenthalt des Rebellenführers Joseph Ortiz in Deutschland war am Montag den zuständigen deutschen Polizei- und Abwehrstellen in der Bundes- hauptstadt nichts bekannt. In französischen Kreisen Bonns hieß es, Ortiz sei von der Schweiz durch die Bundesrepublik nach Bel- gien gereist, befinde sich aber jetzt nicht mehr in Deutschland. Prasad grüßt Chrustschow als„Friedensbotschafter“ Neu Delhi/ London.(UPI/ dpa) Der indische Staatspräsident Rajendra Prasad erklärte am Montag in Neu Delhi, der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chrustschow komme nach Eisenhower und Woroschilow als„ein weiterer Botschafter des Friedens“. nach Neu Delhi. Der sowjetische Regierungschef wird am Donnerstag in Neu Delhi erwartet. In einer Rede vor beiden Häusern des indischen Kongresses warf Prasad der Volksrepublik China vor, in der Auseinandersetzung mit Indien die Prinzipien verraten zu haben, die sie selber beschworen habe. Indien werde an diesen Prinzipien festhalten; es sei jedoch entschlossen, seine Integrität zu verteidigen. Ministerpräsident Nehru deutete an, daß In- dien beabsichtige, in den nächsten sechs Jah- ren mehr Mittel für die Verteidigung àus- zugeben. Gespräch Raus mit Nehru Der stellvertretende sowietzonale Mini- sterpräsident und Minister für Außen- und innerdeutschen Handel, Heinrich Rau, und der stellvertretende sowjietzonale Außen- minister Otto Winzer hatten am Montag eine Unterredung mit dem indischen Minister- präsidenten Nehru. Am Sonntag wohnte Rau dem„Deutschen Tag“ im Sowietzonen- pavillon auf der land wirtschaftlichen Welt- ausstellung in Neu Delhi bei. Abkommen über Zypern-Basen wieder gescheitert Nicosia.(dpa) Die Proklamation der Re- publik Zypern muß erneut verschoben wer- den, da die Verhandlungen über die briti- schen Militärbasen auf Zypern wiederum gescheitert sind. Die Proklamation war be- reits vom 19. Februar auf den 19. März ver- schoben worden. Erzbischof Makarios und der Vertreter der türkischen Zyprer, Kütschük, hatten am Montag eine einein- halbstündige Unterredung mit Staatssekre- tär Amery vom britischen Kolonialministe- rium, in der sie die„endgültigen“ britischen Vorschläge für die Beibehaltung der Militär- basen auf Zypern beantworteten. In einer später veröffentlichten Erklärung heißt es, da kein Uebereinkommen erreicht werden konnte, werde es für das britische Parlament unmöglich sein, bis zum 19. März die not- wendigen gesetzlichen Voraussetzungen für die Proklamierung der zyprischen Republik zu schaffen. MORGEN Kommenta 7 MN Dienstag, 9. Februar 1960 Der Patriarch „Was sein muß, muß sein“, sagte Konrad Adenauer gestern in der Fraktionssitzung der CDU/CSU, und vor dieser kurzangebun- denen Zurechtweisung verstummte die Kri- tik. Es wäre ihm auch sicherlich schwer- gefallen, seinen Kritikern tiefschürfende Ar- gumente entgegenzusetzen. Denn in den Fragen der Wirtschafts- und Finanzpolitik, um die es ging, ist der Kanzler kein Meister. Er selbst pflegt seine mangelnden Kennt- nisse auf diesem Gebiet freimütig einzuge- stehen. Aber das hindert ihn nicht, nach eigenem Gutdünken Entscheidungen zu treffen, auch dann, oder gerade dann, wenn die zuständigen Ressortminister wehrlos ans Krankenbett gefesselt sind. Seitdem Erhard und Etzel die Grippe und keine Möglichkeit zum Widerspruch haben, reißt die Besucher- kette im Palais Schaumburg nicht ab. Ade- nauer empfängt so ziemlich alles, was es an Standes- und Interessenvertretern in der Bundesrepublik überhaupt gibt: Die Arbeit- geber, die Arbeitnehmer, die Händler, die Industriellen, die Bauern, die Beamten, die Aerzte. Er führt Dispute über ein Lohn- Preis-Gutachten, das er sich ohne Wissen seines Wirtschaftsministers bei der Bundes- bank bestellt hatte, und wenn es ihm richtig erscheint, macht er Zugeständnisse, ohne je danach zu fragen, ob seine Minister viel- leicht andere Pläne verfolgen könnten. All- mählich wird dieses Treiben sogar der Frak- tion zu bunt. Aber Adenauer, der Patriarch, hält es für unnötig, sich zu verteidigen. Was sein muß, muß sein. Basta. Es sei die Frage gestattet, ob es zum Bei- spiel unbedingt„sein mußte“, dem Bauern- verband erhöhte Mittel für Milchprämien und den Verzicht auf die geplante Halbie- rung bei den Düngemittel- Subventionen zu versprechen. Damit ist nicht nur der Haus- haltsausgleich gestört worden. Damit ist den Ministern für Landwirtschaft und Finanzen das Konzept verdorben worden. Der drin- gend notwendige Abbau der Subventionen zugunsten einer verstärkten bäuerlichen Strukturhilfe findet nicht statt. Weil der Kanzler es für richtig hält und der Meinung ist, es müsse so sein. Vor den Einwänden der Fachleute hatte er noch nie Respekt. Er will keine Unruhe, er will zufriedene Gesichter sehen, er will die nächste Wahl gewinnen. Alles andere ist unwichtig, und die Herren Fachleute sollen zusehen, woher sie die Mil- lionen nehmen. Dazu sind sie da. Eine Zusage über Milchprämien zum Bei- spiel gehört aber ganz unbestritten nicht zu den„Richtlinien der Politik“, für die der Bundeskanzler laut Verfassung allein ver- antwortlich ist. Die eigenmächtige Verwen- dung von Haushaltsmitteln ist ein Eingriff in die Verantwortlichkeit der Fachminister, die für ihre Pläne mit ihrem guten Namen Pürgen Freilich gibt es in Bonn offenbar keine Minister, die den Mut und die Kraft haben, sich Quertreibereien zu verbitten. Genau deshalb gibt es in Bonn keinen „Kronprinzen“. wiederum gibt es in Bonn nur einen einzigen Mann, der Entscheidungen treffen kann und der allein die Politik der Bundesregierung repräsentiert. Es ist ein Teufelskreis. Wenn ihn niemand sprengt, wird er eines Tages Platzen. Dann wird sich die Regierungsweise der einsamen Alleinherrschaft bitter rächen. de chi in Moskau Der Staatsbesuch des Präsidenten der Italienischen Republik, Gronchi, in Moskau ist gegenwärtig das Hauptthema in Italiens Presse und Rundfunk. Einzelne Zeitungen, Wie das Organ der„Democrazia Cristiana“, der„Popolo“, sprechen— wie der Staatschef selbst— von einer„Mission des guten Wil- ens“, der andere bedeutsame persönliche Fühlungnahmen, wie diejenige Macmillans und diejenige des amerikanischen Vizepräsi- denten Nixon, vorangegangen seien. Diese ausgedehnten Erkundungsvorstöge hätten der Atmosphäre der Entspannung den Auf- takt gegeben. Er falle zusammen mit der merklichen Besserung der bis dahin ausge- sprochen unerfreulichen italienisch-sowjeti- schen Beziehungen. Anderseits werden einige üble Vorzei- chen für den allenthalben gepriesenen Ver- ständigungsgeist registriert. Der in Rom führende„Messaggero“ erwähnt einen in der dem sowjetischen Außenministerium nahestehenden Wochenschrift erschienenen Artikel, der im Hinblick auf den Staats- besuch Gronchis den Atlantikpakt verur- teilt und Italiens verantwortliche Männer ziemlich kategorisch auffordert, um künf- tiger guter Beziehungen mit Rußland wil- len die Allianz mit dem Westen aufzu- eben. 5 Der sehr verbreitete„Tempo“(Rom) weist mit ätzender Schärfe auf das provozierende Verhalten des„zweiten Mannes“ der Sowjet- hierarchie, Suslow, hin, der auf dem Kon- greß der Kommunistischen Partei in Rom seinen italienischen Genossen autoritativ Richtlinien des Kampfes gegen die angeblich der Entspannung entgegenwirkende Rechts- regierung Segni erteilte. Diese unerhörte Einmischung eines führenden Sowietkom- munisten in die inneren Angelegenheiten Italiens spreche einer echten Entspannung Hohn. Am gründlichsten setzt sich das römische „Giornale d'Italia“ mit der Entspannungs- Parole Moskaus auseinander. Unter Hinweis auf den fortdauernden ideologischen und tärischen Druck Rußlands empfiehlt das att den italienischen Wortführern, den Wzets kein isoliertes Italien zu präsentie- as auch von innen her vom Kommu- bermannt würde, sondern eine fest Atlantikallianz von 500 Millionen n verankerte Nation. Ein Zwiege . zwischen Moskau und dem Westen ei angebracht. Auch ein Zwiegespräch Zi- schen der Sowietunion und Italien sei gut; aber nur, wenn Italien Teil einer festgefüg- ten westlichen Einheit sei. Richard Wichterich Mom) Und aus diesem Grunde »maissance Eisenhower will Atomelub nicht sprengen Die USA beabsichtigen nicht, ihren Verbündeten die Atomwaffen auszuhändigen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Die amerikanische Regierung hat nicht die Absicht, durch eine Abänderung des amerikanischen Gesetzes über Atomwaf- fen und Atomgeheimnisse eine wesentliche Ausbreitung der Verteilung nuklearer Waf- fen an andere Länder herbeizuführen. Präsi- dent Eisenhowers vielbeachteten Bemerkun- Sen über eine mögliche Liberalisierung des Gesetzes, das die Bewahrung aller Atom- Waffen durch amerikanische Truppen vor- schreibt, bedeuten keine grundsätzliche Aen- derung der bisherigen Politik Washingtons, deren Ziel es ist, den Kreis der Atommächte möglichst eng zu halten. Sie waren insbeson- dere nicht auf Frankreich und auf de Gaulles atomische Ansprüche gemünzt. Die Ueberlegungen der amerikanischen Regierung gehen vielmehr von praktischen Schwierigkeiten aus, die sich aus den gegen- wärtigen Bestimmungen des amerikanischen Gesetzes für solche Waffen ergeben, die in- nerhalb von wenigen Minuten alarmbereit sein müssen. In erster Linie handelt es sich um die Luftabwehrkräfte und die strategi- schen Vergeltungsstreitkräfte. Die Geschwin- digkeit moderner Raketen erfordert eine Ab- wehr innerhalb von Minuten und Sekunden. Diese Abwehr ist nicht herzustellen, wenn die Atomladungen von ihren Trägerwaffen den Raketen getrennt gelagert werden, wenn eine amerikanische Wachmannschaft einen besonderen Befehl zu ihrer Herausgabe braucht, und wenn dann noch der Transport der Atomladungen zum Raketenstand oder zum Jagdgeschwader erfolgen muß. Die Frage stellte sich am dringlichsten im Falle der britischen Jägergeschwader, die ameri- kanische Bomberbasen schützen, und bei den von britischen Truppen bedienten Thorrake- ten. Das geltende Gesetz, das einen ameri- kanischen Gewahrsam für die atomischen Waffenteile vorschreibt, entstammt noch einer Zeit, in der die Atombombe eine relativ seltene Waffe der Massenvernichtung und in der die Warnzeit vor Angriffen noch nicht auf die Flugzeit von Raketen geschrumpft War. Inzwischen haben nukleare Waffen aller Art das gesamte Verteidigungssystem durch- drungen und ihre Anwendung muß den Reaktionsgeschwindigkeiten angepaßt wer- den, die den Aufgaben der verschiedenen Waffen entsprechen. Präsident Eisenhower hat angedeutet, daß eine entsprechende Aenderung des Gesetzes erfolgen sollte. Der Kongreß legt jedoch gro- Ben Wert darauf, die Atomwaffen und ihre Verbreitung unter Kontrolle zu halten. Man Weis noch nicht, wie ein Gesetz lauten müßte, das die Zustimmung des Kongresses finden soll. Insbesondere will man nicht eine Lage schaffen, in der die Sowjetregierung sich gezwungen fühlen könnte, auch den Ostblock-Ländern nukleare Waffen in die Hand zu geben. Ulbricht hat bereits einen Anspruch angemeldet, der bisher allerdings nicht Absrmätis ernst eee Wurs. In Washington denkt man deshalb auch daran nicht das Gesetz zu ändern, sondern das Problem immer dann, wenn es notwendig erscheint, durch eine Anwendung der Voll- machten des Präsidenten zu lösen, der in kri- tischen Lagen Maßnahmen ergreifen kann, die er für erforderlich hält. Die Lenker der amerikanischen Außenpolitik würden sich davon die Möglichkeit einer elastischen Handhabung versprechen, die frei bleibt von unerwünschten Ansprüchen aus dem weiten Kreis der Befreundeten und die ebenso frei bleibt von den noch unerwünschteren Wir- kungen auf gegnerische Staaten. Im Kongreß Werden jedoch bereits auch gegen eine elasti- sche Auslegung der Kontrolle über Atom- waffen nach dem Gutdünken des Präsidenten Bedenken erhoben. Die Angelegenheit ist also im Augenblick noch durchaus ungeklärt. Unverändert ist je- doch der Wunsch des Kongresses und der Regierung eine weitere Ausbreitung der Atomwaffen möglichst zu verhindern. Ob- Wohl der Präsident den Gesichtspunkt gel- tend macht, daß es wenig Sinn habe, den Verbündeten technisches Wissen vorzuent- halten, das den Sowjets bekannt ist, be- schränkt das Gesetz die Uberlassung waffen- technischer Informationen auf Länder, die bereits in der Lage sind, nukleare Waffen herzustellen, also praktisch auf England. Frankreich würde selbst mit einer Atom- explosion in der Sahara noch kein Recht auf solche Informationen erwerben. Auch einer Liberalisierung des Gesetzes in dem Sinne, das die Gewährung technischer Hilfe an Frankreich erleichtern würde, stand bisher das Bedenken entgegen, daß damit anderen Anforderungen und einer schwer kontrollier- baren Ausbreitung der Waffenherstellung die Schleusen geöffnet werden könnten. Der Wunsch, die Ausbreitung der Atom- Waffen zu vermeiden, ist einer der Haupt- beweggründe für die Genfer Verhandlungen über den Stopp der Atomversuche. Präsident Eisenhower hat erneut darauf hingewiesen, daß die Ausbreitung nuklearer Waffen mit der Vereinfachung der Herstellungsmethoden wahrscheinlicher wird, und er hat erklärt, die Verhandlungen fortführen zu wollen, so- lange noch irgendeine Aussicht auf eine ver- läßgliche und weltweite Vereinbarung besteht. Die Aussicht auf die Erfüllung der Bedingun- gen, die Washington im Sinne ausreichender Kontrollen für unerläßlich hält, werden auf Grund der Entwicklung in Genf mit Skepsis, aber nicht ohne alle Hoffnung beurteilt. Die Elektronik soll sparen helfen Die Sparkommission ist dem Leerlauf der Verwaltung auf der Spur Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung hat dem Landtag den zweiten Jahresbericht der Kom- mission für Wirtschaftlichkeit in der Ver- Waltung mit einer Stellungnahme zu den verschiedenen Rationalisierungsvorschlägen zugeleitet. Der Bericht der Kommission sieht die Errichtung eines Rechenzentrums zur elektronischen Datenverarbeitung zunächst für einige Teilgebiete der Staatsverwaltung auf der Grundlage der Magnetbandtechnik vor, ferner einen verstärkten Einsatz von Organisationsreferenten und die Aufnahme von Arbeitsuntersuchungen in der öffent- lichen Verwaltung. Bisherige Untersuchungen haben ergeben, daß zum Beispiel in den Landwirtschaftsabteilungen der Regierungs- Präsidien durch besseren Einsatz der Arbeits- kräfte größere Einsparungen möglich sind. Als Zwischenergebnis einer Reihe von Ar- beitsüberprüfungen in verschiedenen Ver- Waltungen stellt die Kommission fest, daß die Einstellung weiterer Schreibkräfte, be- sonders in den mittleren und größeren Be- hörden, nicht mehr gerechtfertigt sei, und daß sogar Personaleinsparungen möglich Wären. Aufschlußreich ist folgende Feststellung, die eine Arbeitsuntersuchung bei den Land- Wärtschaktsabteilupgen der 3 E Pfälzisehes Volksbegehren gülkig . Bundesverfassungsgericht wies eine Beschwerde als unbegründet ab Mainz.(Irs) Der Zweite Senat des Bun- desverfassungsgerichts hat in diesen Tagen die Beschwerde von sieben Persönlichkeiten aus der Pfalz gegen die Gültigkeit des Volks- begehrens im August 1956 über die Anglie- derung des Regierungsbezirks Pfalz an das Land Bayern als„offensichtlich unbegrün- det“ verworfen. Dies teilte am Montag die Staatskanzlei in Mainz mit. Die Beschwerde- führer, darunter der SPD-Bundestagsabge- ordnete Max Leither(Oberlustadt) und Oberlandesgerichtspräsident i. R. Dr. Ludwig Ritterspacher(Neustadt), hatten unter ande- rem beanstandet, daß das Volksbegehren nicht in Form einer„geheimen Vorabstim- mung“ erfolgt und die„Freiheit der Eintra- gung“ durch unzulängliche Bereitstellung von Eintragungslokalen, mangelhafte öffent- liche Bekanntgabe und„zentrale Gegenbe- einflussung von Beamten“ eingeschränkt worden sei. In seiner Entscheidung stellt der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts fest, das Grundgesetz sehe in einem Volks- begehren keine geheime Abstimmung, son- dern ein„offenes Bekenntnis der Initianten“. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz habe sich keiner verfassungswidrigen Behin- derung des Volksbegehrens schuldig gemacht und auch der technische Verlauf habe den Vorschriften des Grundgesetzes entsprochen. Schließlich habe das Gericht auch nicht fest- stellen können, daß die Freiheit der Eintra- gung nicht garantiert worden sei. Von einer zentralen Beeinflussung der Beamten könne ebenfalls keine Rede sein. Regierungsumbildung an der Saar Saarbrücken.(AP) Landtagsfraktion und Landesparteiausschuß der CDU haben am Montag den Vorschlägen des saarländischen Ministerpräsidenten Franz-qoseph Roeder (CDU) für eine Umbildung des Kabinetts zu- gestimmt, die durch den bevorstehenden Rücktritt des Finanz- und Wirtschaftsmini- sters Dr. Manfred Schäfer(CDU) demnächst notwendig werden wird. Schäfer wird einen Posten in der privaten Wirtschaft überneh- men. Nach den Plänen des Ministerpräsiden- ten soll als neuer Wirtschaftsminister der augenblickliche Direktor im Wirtschaftsmi- nisterium, Eugen Huthmacher(CDU), beru- fen werden, während das Finanzministerium dem Wohnungsbauminister Ludwig Schnur (CD) als zweites Ressort übertragen werden Soll. gab:„Im einzelnen wurde festgestellt, daß hausinterne Besprechungen einen ungewöhn- lich hohen Prozentsatz der Arbeitszeit in An- spruch nehmen, Aufsätze gelegentlich in der Arbeitszeit geschrieben werden, manchmal offensichtlich Füllarbeiten durchgewührt wer- den, manche Protokolle von Tagungen so aus- führlich gehalten und auch vervielfältig wer- den, wie es keineswegs notwendig ist, die Diktatzeiten entsprechend der Zahl der Schreibkräfte verhältnismäßig gering sind, die Schreibkräfte zum Teil in so hohem Maße andere Büroarbeiten machen, daß für ihre eigentliche Aufgabe oft nur ein bescheidener Prozentsatz ihrer Arbeitszeit verbleibt, und das Nachprüfen von Rechnungen, die von den Landwirtschaftsämtern kommen, ganze Arbeitskräfte in Anspruch nimmt, obgleich diese Arbeiten verantwortlich von den Land- wirtschaftsämtern gemacht werden könnten, zumal hinterher die Vorprüfungsstellen auch noch tätig werden.“ Vor der Presse erläuterten die Mitglieder der Kommission, Präsident Schleehauf, Ober bürgermeister Dr. Kunze Rastatt) und Willi Lausen, das Ergebnis ihrer zweijähri- gen Arbeit.„Die Kommission dreht nicht die Daumen, uns brennt so vieles auf den Nägeln Und wir machen allerhand“, sagte Präsident Schleehaufl Ef hatte vor zwei Jahren vor Übertriebenen Hoffnungen gewarnt und sieht seine Skepsis jetzt angesichts des Wi- derstandes verschiedener Verwaltungen be- stätigt. Dennoch glauben die drei„Sparkom- missare“, ein gutes Stück weitergekommen zu sein. Mit Unterstützung des Landtags und der Regierung rücken sie dem 100 O0O-Mann- Heer der Verwaltung zu Leibe.„Wir arbeiten nur mit einer halben Hilfskraft, denn Spar- samkeit ist das Gesetz, nach dem wir ange- treten sind“, sagt Willi Lausen dazu. Dr. Kunze fügt zu den materiellen Gründen, die für die Einführung der elektronischen Da- ten verarbeitung in der Verwaltung sprechen, temperamentvoll, noch einen durchaus menschlichen hinzu: tausende von Lohnbuch- haltern sägen in muffigen Amtsstuben und müßten jahraus, jahrein in monotoner Wie- derholung die gleichen Berechnungen ma- chen. Die Dauer verwendung des Lochkarten- systems, das die Kommission nur als Ueber- gangslösung anerkennt, müsse zu gewaltigen „Lochkartensilos“ führen. Daher sei die Elektronik mit dem„ die richtige Lösung. Die Kommission will auch die Aufstellung und Fortführung des Liegenschaftskatasters künftig mit der elektronischen Maschine mei- stern und hat errechnen lassen, daß dadurch eine fünfzigprozentige Zeitersparnis und eine Verringerung der Kosten um 3,8 Millionen Mark zu erzielen wäre. Dr. Gorbach- ein„guter Griff“ der Oe VP Dem neuen Parteichef zollen auch die Gegner Anerkennung Von unserem Korrespondenten W. Oberleitner in Osterreſch Wien. Die seit Mitte September in Oester- reich herrschende politische Ungewißheit, deren Ursache die überraschende Mitteilung des Bundeskanzlers Raab war, er werde „eines Tages zumindest einen Teil seiner Ar- beitslast in jüngere Hände legen“, hat nun ein Ende gefunden. In der vergangenen Woche beschloß die Führung der Volkspartei (GVP), dem für den 11. Februar einberufe- nen Parteitag Dr. Alfons Gorbach als neuen Parteiobmann und Dr. Hermann Withalm als neuen Generalsekretär vorzuschlagen, womit die neunjährige Führerrolle Raabs in der OW beendet erscheint. Mit dem neuen Harteichef Dr. Gorbach hat die GV sicher einen guten Griff getan. Denn dieser Mann, der im ersten Weltkrieg schwer verwundet wurde, im zweiten fünf Jahre im KZ saß, ist eine Persönlichkeit, dem auch seine Gegner volle Anerkennung zollen. Er war einer der ersten, der nach 1945 der politischen Befriedung das Wort sprach und dadurch eine neonazistische Re- verhinderte. Aufsehen erregte 1950 seine Reise nach Westdeutschland, die damals noch ein politisches Wagnis war. Gorbach, heute GVP-Landesobmann in der teiermark und ziigleich Vizepräsident des Wiener Parlaments, hat immer dann, wenn er das Wort ergriff, aufhorchen lassen— 50 etwa, als er vor einigen Jahren sehr deut- lich zu verstehen gab, daß Oesterreich zwar ein unabhängiger abe deutscher Staat, nicht jedoch eine zweite Schweiz sei. Die Frage ist nur, ob er gemig Stärke besitzen wird, sich in der Partei auch wirklich durchzu- setzen; denn solange Raab Kanzler bleibt, darf kaum angenommen werden, daß Gor- bach eigene Wege gehen wird. Dr. Withalm, dem neuen Generalsekretär, steht keine leichte Aufgabe bevor. Er ver- fügt zwar über Energie, doch übernimmt er einen versteinerten Apparat, der nur ge- Wohnt ist, in den ausgefahrenen Geleisen zu laufen. Withalm, ein führendes Mitglied des katholischen Cartell- Verbandes, ist an einer stärkeren christlichen Note der GV inter- essiert. Jeder Schritt in diese Richtung aber bedeutet zugleich den Verlust liberaler Wäh- ler an die Freiheitliche Reichspartei. Eine der ersten Aufgaben des neuen General- sekretärs wird es sein müssen, der Volks- partei endlich zu einem Programm zu ver- helfen, das sie— kaum glaublich— bis heute nicht besitzt. Der bisherige Generalsekretär Dr. Maleta, Cer einen Großteil der Schuld für den Niedergang der Volkspartei trägt, weil er nicht bereit war, die starren politi- schen Fronten im Parlament aufzulockern und auf diese Weise wichtige Postulate sei- ner Partei durchzusetzen, wird in der GVP. als einer der Stellvertreter Gorbachs, wei- terhin eine nicht geringe Rolle spielen. Durch den Wechsel in der Parteiführung wird natürlich ein gewisser Umbau auch auf unteren Stellen ausgelöst. Im Kielwasser der reformistischen Kreise, die jetzt mit Gorbach den Sieg davongetragen haben, versuchen zahlreiche bisher nicht zum Zuge gekom- mene oder gar gescheiterte Männer wieder an die Oberfläche zu kommen. Einer von innen ist der frühere Außenminister Gruber, dessen falsche Politik viel zu den jetzigen Spannungen mit Italien beigetragen hat. Auch der frühere Chefredakteur Dr. Schu- ster hofft, im Parteiapparat eine neue Auf- gabe zu erhalten. Ein Rückgriff auf diese Männer würde jedoch die OVP-Führung so- fort mit neuen Hypotheken belasten. Die entscheidende Frage für Gorbach und Withalm ist es, in der Oeffentlichkeit eine Atmosphäre neuen Vertrauens zu der Volks- partei zu schaffen, da das Vertrauen zur OVP infolge der unklaren, durch unver- ständliche Konzessionen diskreditierten Po- litik Raabs und Maletas stark gelitten hat. Alle Wahlen der letzten Monate haben der OVP neue Schlappen eingebracht und ihre führende Rolle im Staat ernstlich bedroht. Die Reformisten— unter ihnen Gorbachs nächster Freund, Landeshauptmann Krainer — haben sich zwar offlziell gegen eine Koalition(mit den Sozialisten)„um jeden Preis“ ausgesprochen, doch haben sie sich beispielsweise im Lande Salzburg nicht ge- scheut, mit den Sozialisten sogar einen un- demokratischen Pakt zu schließen, demzu- kolge den Gemeinden aufgetragen wird, nur Vertreter dieser beiden Parteien zum Bür- germeister zu wählen. Wenn diese wider- spruchsvolle Haltung der Volkspartei fort- gesetzt werden sollte, wird sie kaum Chan- cen haben, die Führung im Staate zu be- haupten. Dienstag, 9. Februar 1960/ Nr. 32 BHE-Chancen steigen langsam aber stetig, stellt EMNIb fest Bonn.(gn-Eigenbericht) In Bonn wurden die neuesten Meinungsumfragen des Biele- felder EMNID-Instituts veröffentlicht. Sie gelten für den Monat Januar und zeigen aufschlubreiche Tendenzen in der Wähler schaft. Für die CDV/ CSU scheint die Auswir- kung der Führungskrise des vergangenen Frühjahrs und Frühsommers abgefangen: Sie verzeichnet wieder ein leichtes Ansteigen. Trotz des Godesberger Programms ist für die SPD ein geringer Rückgang eingetreten. Auch die FDP verlor. Beachtlich ist die kon- tinuierliche Aufwärtsbewegung beim BHE. Schließlich stellt das Institut eine erneute Abnahme der sogenannten Meinungslosen fest. In Zahlen ausgedrückt sieht das Bild wie folgt aus: Die christlichen Demokraten zogen von 41 Prozent im Dezember auf 45 im Januar an. Die SPD fiel im gleichen Zeitraum von 39 auf 37 Prozent die FDP von 10 auf 8 Prozent. Der BHE, der im Oktober des Vor- jahres bei drei Prozent lag, erhielt im No- vember vier Prozent, im Dezember fünf Pro- zent, im Januar sechs Prozent. Die Zahl der Meinungslosen sank von 28 auf 25 Prozent. Oberländer erneut verhören will der Lemberg-Ausschuß Den Haag.(dpa/ AP) Der Internationale Lemberg-Ausschuß, der die Schuldfrage an den 1941 in Lemberg verübten Massenmorden untersucht, hat es für notwendig befunden, Bundesvertriebenenminister Oberländer ein Zweites Mal vor dem Ausschuß Aussagen zu lassen. Wann und wo dies geschehen Wird, steht noch nicht fest. Der Ausschuß ließ am Sonntag durch seinen Sekretär Zwart erklä- ren, es sei so gut wie sicher, daß Oberländer mit den Massenmorden an der polnischen Bevölkerung nichts zu tun habe. Haftbefehl gegen Heyde auf Mordverdacht abgeändert Frankfurt.(dpa) Der Haftbefehl gegen den 57 Jahre alten Euthanasie-Arzt Professor Dr. Werner Heyde ist auf die Beschwerde des hessischen Generalstaatsanwalts Dr. Fritz Bauer von der Neunten Strafkammer des Frankfurter Landgerichts wieder auf Mord verdacht abgeändert worden. Der Haftbefehl gegen Professor Heyde, der zuletzt unter dem Namen Dr. Sawade in Flensburg lebte und zur Zeit im Frankfurter Untersuchungs- gefängnis sitzt, war vom Amtsgericht Frank- furt Ende Dezember auf Beihilfe zum Tot- schlag geändert worden. Der hessische Ge- neralstaatsanwalt hatte dagegen Beschwerde eingelegt, weil der Sachverhalt nicht den Tatbestand der Beihilfe zur vorsätzlichen Tötung, sondern des gemeinschaftlich be- gangenen Mordes erfülle. Heyde war seit Mitte 1940 Leiter der„Reichsarbeitsgemein- schaft Heil- und Pflegeanstalten“ und hat nach seinen eigenen Angaben von 1939 bis zum Sommer 1941 an der Tötung von etwa 70 000 Geisteskranken innerhalb der soge- nannten Euthanasie-Aktion als ärztlicher Obergutachter mitgewirkt. Gültigkeit eines NS-Gesetzes will der Spb. Abgeordnete Arndt klären Bonn.(dpa) Der parlamentarische Ge⸗ schäftsführer der SPD--Bundestagsfraktion, Dr. Adolf Arndt, hat bei Bundestagspräsi- dent Gerstenmaler die Aufhebung seiner Immunität beantragt, damit durch ein Straf- verfahren gegen ihn verfassungsrechtlich ge- klärt werden kann, ob ein von Hitler erlasse- ner Befehl heute noch mehr gilt als das Bon- ner Grundgesetz. Arndt hat öffentlich zu einer Spende für den Bau der„Anne-Frank- Jugendherberge“ am Berg Karmel aufgeru- fen. Die Verwaltungsbehörden nahmen da- gegen für sich das Recht in Anspruch, daß ein derartiger Aufruf ihrer Erlaubnis bedürfe und mit dieser Erlaubnis sei nicht zu rech- nen. Die Verwaltung berufe sich auf das NS-Sammlungsgesetz von 1934. Dazu meinte Arndt, die Verwaltung sei im Unrecht. Jenes angebliche„Gesetz“ sei niemals gültig gewe- sen, weil Hitler gar kein Recht zum Erlaß von Gesétzen gehabt habe. Endlich einmal müsse verfassungsrechtlich geklärt werden, ob die freiheitliche Ordnung unserer Verfas- sung den Vorrang vor polizeistaatlichen und „N ausgeklügelten Befehlen Hitlers abe Voraussichtlich am 23. Oktober sind Kommunalwahlen in vier Ländern Hannover.(Ap) Vorbehaltlich der Zu- stimmung der zuständigen Kabinette wer- den die Kommunalwahlen in den Ländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hes- sen und Rheinland- Pfalz am 23. Oktober stattfinden. Wie ein Sprecher des nieder- sächsischen Innen ministeriums am Montag mitteilte, wurde eine entsprechende Ver- einbarung zwischen den Innenministern dieser vier Bundesländer getroffen. In Han- nover rechnet man damit, dag auch die Landesregierungen die Vereinbarung billi- gen werden. Entwurf eines Seuchengesetzes dem Parlament zugeleitet Bonn.(UP) Die Bundesregierung hat dem Parlament den Entwurf eines Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten beim Menschen(Bundes- seuchengesetz) zugeleitet. Das Gesetz umfaßt 83 Paragraphen und ersetzt 35 Gesetze und andere rechtliche Vorschriften, die seit dem Jahr 1900 erlassen wurden. Für Zuwider- handlungen gegen das Gesetz sind Freiheits- strafen bis zu zwei Jahren und Geldstrafen oder eine dieser Strafen vorgesehen. Nach dem Gesetzentwurf ist jedes Auftreten und jeder Verdacht einer Reihe von 34 Krank- heiten meldepflichtig. Sie reichen vom Aus- satz über die Cholera, das Fleckfieber, die Pocken, die Pest, die Ruhr, die Tuberkulose, die Tollwut, den Typhus bis zum Wundstarr- krampf. Meldepflichtig sind außerdem Todes- källe durch Virusgrippe, Keuchhusten und Masern. Der Bundesinnenminister oder die Landesregierungen werden ermächtigt, bei erheblicher Seuchengefahr Schutzimpfungen anzuordnen. Personen, die an Typhus, Ruhr, Hepatitis infectiosa oder Scharlach erkrankt oder krankheitsverdächtig sind, an anstek- kungsfähiger Tuberkulose oder an anstek- kenden Hautkrankheiten leiden oder Aus- scheider von Typhus- Paratyphus- Eneritis oder Ruhrerreger sind, dürfen danach in Be- trieben des Lebensmittelgewerbes nicht be- schäftigt werden. rin hei sta tin da. gel = HD g. Ca 2 n 72 ͤ˙—v:m. ß—ßßßß], urden Ziele- Sie eigen Mler- Swir- genen ngen: eigen. t kür reten. kon- BHE. neute losen Bild raten 45 im raum 0 auf Vor- 1 No- Pro- der zent. n onale 3e an orden nden, r ein en zu Wird, Bam rklä- inder schen gegen essor verde Fritz des lord efehl dem und ings- ank- Tot- Ge- verde den ichen be- Seit nein- hat 9 pis etwa soge- icher 8 en Ge- tion, räsi- diner traf- 1 ge- SSE Bon- 1 2 ank- eru- da- 8 ein Hrfe ech- das inte enes We“ laß mal den, Las- und tlers ber rn Zu- wer- dern Hes- ober der- ntag Ver- stern Han- die billi- 2es dem Zur darer des- Naht und dem der- eits- afen Nach und ank Aus- die lose, tarr- des- und die bei ngen Nuhr, ankt Stek- stek- Aus- oritis Be- t be- Nr. 32/ Dienstag, 9. Februar 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha b Bei einem schweren Eisenbahnunglück in Chile unweit Rancagua wurden am Sonntag 25 Personen getötet und 50 weitere verletzt. In den Anden entgleisten sieben Wagen eines Zuges und stürzten in einen 15 Meter tiefen Abgrund. Der Personenzug war mit etwa 250 Fahrgästen besetzt, meist Arbeiter eines Kupferbergwerkes mit ihren Angehörigen. Eine Untersuchung über die Ursache des Un- glückes ist eingeleitet worden. * Spezialeinheiten der argentinischen Ma- rine und Luftwaffe machen Jagd auf ein ge- heimnisvolles U-Boot, das im Golfo Nuevo an der argentinischen Südküste auf Tauch- station liegen soll. Nach Berichten der argen- tinischen Presse sollen mehrere Kriegsschiffe, darunter ein Flugzeugträger, den Golf ab- geriegelt haben. * Eine archäologische Expedition unter der Führung von Dr. Lohanan Ahraoni von der Archäologischen Abteilung der Hebräischen Universität in Jerusalem hat in einer Höhle über dem Toten Meer Bruchstücke einer Schriftrolle entdeckt, die 16 ͤ Verse aus dem Zweiten Buch Mose, dem Exodus, enthält. Nach Ansicht Dr. Ahraonis entstand diese Schriftrolle nur 70 Jahre nach den berühm- ten Qumran-Rollen, die in einer anderen Höhle, etwa 50 Kilometr weiter nördlich, ge- funden worden sind. Zusammen mit der neuen Schriftrolle wurden Papyrusbruch- stücke mit hebräischen Schriftzeichen dieser Zeit entdeckt. Außerdem fanden die israeli- schen Wissenschaftler dabei Münzen und an- dere Gegenstände, mit deren Hilfe fest- gestellt werden konnte, daß die Schriftrollen um 130 bis 140 nach Christi Geburt von jüdischen Rebellen beschrieben worden sein müssen, die in der Höhle nach dem kehl- geschlagenen Bar-Kochbah-Aufstand Zu- flucht gesucht hatten. * Ein Postzug mit 200 Fahrgästen entgleiste am Montag mit vier seiner neun Wagen in der Nähe von Sandbach bei Congleton im südwestenglischen Industriegebiet. Nach Mitteilung der Eisenbahnverwaltung wurde niemand verletzt. Das Unglück ereignete sich trotz der sehr niedrigen Fahrgeschwindig- keit von 16 km/st an einer Baustelle. Die Passagiere mußten die Fenster zerschlagen, um aussteigen zu können, da die Wagen um- gekippt waren. Sie wurden mit einem Er- satzzug weiterbefördert. * Der frühere Oberbefehlshaber der ameri- kanischen Armee, General Maxwell D. Tay- lor, ist am Wochenende von einem Taxi überfahren worden. Er wurde ins Walter- Reed- Krankenhaus in Washington eingelie- fert. Taylor erlitt bei dem Unglück Prellun- gen, außerdem wurde ihm ein Arm ge- brochen. 5 Ein Motorboot mit zwei deutschen qugend- lichen an Bord wurde am Wochenende von der italienischen Küstenwache in der Adria aufgebracht und in den Hafen von Senigallia eingeschleppt. Wie die Polizei mitteilte, han- delt es sich um die beiden Brüder Albert und Adolf Knifka, die auf einem im Hafen von Civitanova gestohlenen Motorboot versuch- ten, nach Jugoslawien zu entkommen. Der jüngere Bruder Adolf Knifka stehe im Ver- dacht, einen Totschlag begangen zu haben und sei deswegen aus Deutschland geflüchtet. * Ein japanisches Forschungsinstitut hat eine neue Methode entwickelt, Uran aus dem Meerwasser zu gewinnen. Nach seinen An- gaben hat es herausgefunden, daß in der „Mutterflüssigkeit“ bei der Salzgewinnung eine Konzentration von Uran angesammelt ist. Das Institut hofft, in der Lage zu sein, pei der Salzmenge von einer Million Tonnen, die im Laufe des Jahres aus dem Meerwas- ser gewonnen wird, etwa 60 Kilogramm Uran zu erhalten. 5 Die Polizei ist in der nordspanischen Ha- fenstadt Santander einer raffinierten Bande von Whiskyfälschern auf die Spur gekom- men. Wie verlautete, kauften die Fälscher große Mengen leerer Whiskyflaschen auf, die mit einem Gemisch aus Zzweitklassigem Whisky, Rum, Tresterschnaps und— um dem Gebräu die goldbraune Färbung zu geben— geröstetem Zucker gefüllt waren. Die Flaschen wurden mit Original-Etiketts weltbekannter schottischer Marken beklebt und mit selbstfabrizierten Kapseln verschlos- sen. Durch Mittelsmänner wurde dieser „Whisky“ für rund 20 DM pro Flasche an Bars und Tanzlokale abgesetzt. In Montreal haben die Restaurants französische Namen Vor der kanadischen Inselstadt macht die Amerikanisierung halt/ Kanal nach New Vork geplant „Um Montreal richtig genießen zu können, muß man jung und verliebt sein!“ Janos, der ungarische Taxifahrer, der den Besucher vom Bahnhof zum Hotel bringt, scheint davon felsenfest überzeugt zu sein, und fast wider- willig gibt er zu, daß diese größte und leb- hafteste Stadt Kanadas auch für andere Leute noch Reize haben kann, für ihn zum Beisplel, den Vater von vier Kindern, dem der Rückweg in sein immer noch geliebtes Ungarn vielleicht noch lange versperrt ist. „Nur in Montreal kann man leben, der Rest Kanadas ist doch immer noch Hinter- wald!“ Dieser Ausspruch erklärt, weshalb sich rund zwanzig Prozent aller europäischen Einwanderer in dieser Stadt niederlassen. Vom Mont Royal, dem bewaldeten Berg mitten in der Stadt, dessen riesiges Lichter- kreuz das Wahrzeichen der Stadt ist, blickt man hinab auf das Herz der Stadt: Alte Häuschen mit verträumt rauchenden Kami- nen reihen sich an moderne Hochhäuser. Ueber breite Avenuen schieben sich dichte Autoschlangen, aber gleich daneben erspäht man enge Gassen. Im Hintergrund fließt majestätisch der St.-Lorenz-Strom dahin, auf dem 1535 der Entdecker Jacques Cartier zum ersten Male zum Mont Royal vordrang und— nicht ahnend, daß er bereits ein neues Land des Reichtums entdeckt hatte— sehnsüchtig in die fernste Ferne spähte, wo er das Sagen- land Cathay vermutete. Heute ist der Hafen von Montreal der zweitgrößte Nordamerikas. Hier, Wo der St.-Lorenz-Seeweg beginnt, legen Frachter und Passagierdampfer aus aller Herren Länder an. Sie bringen Oel aus Südamerika, Zucker und Südfrüchte aus Westindien, Gewürze aus dem Fernen Osten, Automobile und Maschinen aus Europa. Und Kanada entsendet von hier seine eigenen Reichtümer: Weizen, Erze, Bauholz, Papier, Uran, Fleisch und Felle. Montreal liegt auf einer achtundvierzig Kilometer langen und vierzehn Kilometer breiten Insel, auf der rund 1,6 Millionen Menschen wohnen. Zusammen mit den acht- unddreißig umliegenden Gemeinden bildet sie„Greater Montreal“ mit über 1,8 Millio- nen Einwohnern, das sind über zehn Prozent der gesamten kanadischen Bevölkerung. Am Südufer des St.-Lorenz- Stromes sol- len neue Industriegebiete und neue Rand- städte entstehen. Für 40 Millionen Dollar baut die kanadische Bundesregierung zur Zeit eine Brücke mit sechs Fahrbahnen über den Fluß, die das neue Entwicklungsgebiet mit der Inselstadt verbinden soll. Ganz Mon- treal scheint erfüllt von Zukunftsplänen. Einer der größten Träume ist der Bau des Richelieu-Kanals, der New Vork und Mon- treal verbinden und damit 2250 Kilometer von der bisherigen Schiffahrtsstrecke(durch den St. Lorenz und an der Atlantikküste ent- lang) abschneiden soll. Doch Montreal bietet weit mehr als nur Handel, Industrie und Verkehr. Montreal ist die charmanteste, eleganteste und auch die europäischste Stadt Kanadas. Dieses Plus verdankt sie den Franko- Kanadiern, zu denen zwei Drittel der Bevölkerung gehören und die es bisher verstanden haben, sich der Amerikanisierung, die Englisch-Kanada be- reits völlig erfaßt hat, zu widersetzen. Im „Tour Eiffel“, im„Anjou“, im„Au Monsieur Neptune“, überhaupt in fast allen Restau- ramts der Stadt, igt und trinkt man so gut wie in Paris. Das bewegte Nachtleben der Stadt lockt die Anglo-Kanadier und Amerikaner in Scharen an. Der Eingeweihte jedoch, zumal, wenn er Französisch spricht, geht nicht in die Nacht- klubs für die Touristen, sondern wird eine „Bote“ vorziehen wie etwa die„Cöte d' Azure“ in der Rue de la Montagne. Dieses intime kleine Lokal gehört„Clairette“, einer blonden Marseillerin, die hier Abend für Abend mit unvergleichlichem Charme ihre Gäste unterhält. Auch wer die großen Hotels vorzieht, kommt nicht zu kurz. Vom Dachgarten des Riesenhotels„Queen Elizabeth“, das zur Hil- ton-EKette gehört, hat man einen unvergleich- lichen Ausblick über das nächtliche Montreal, wenn der Mond einen silbernen Streifen über das breite Wasser des St. Lorenz zieht. Das „Queen Elizabeth“ ist der Treffpunkt der Erfolgreichen, der Menschen, die das Kapital, die Industrie, den Handel dirigieren. Doch auch sie vergessen am Abend das„big busi- ness“ und geben sich dem Vergnügen hin, sie selbst zu sein— dafür ist Montreal nun einmal Montreal. Klaus E. Neumann Keine Abnehmer mehr für Kanadas Uran Bergwerke im Norden des Landes müssen stillgelegt werden „Ghost towns“(Geisterstädte) nennen die Kanadier verlassene Bergwerks- oder Goldgräbersiedlungen, die abzureißen sich nicht lohnte, nachdem die Minen, um die herum sie entstanden, erschöpft oder nicht mehr rentabel waren. In manchen dieser verlassenen Siedlun- gen sieht es fast gespenstisch aus. Alles ist stehen und liegen geblieben, wie es war. Das Aushängeschild einer Bar schwankt noch immer im Wind, doch ist es blaß und verwittert. Vor dem Kaufmannsladen hän- gen noch die verrosteten Reklamen, aber die dunklen Hohlräume starren wie leere Augenhöhlen. Von Jahr zu Jahr verschlingt die Natur ein Stück mehr von der Geister- stadt. Cras wächst zwischen dem Straßen- pflaster und auf den morschen Dächern. In den Gärten sind die einst sorgsam gepfleg- ten Blumen und Büsche verwildert oder vom Unkraut überwuchert. Gröhter Teilchen- beschleuniger In Anwesenheit der nam- huftesten Wissenschaftler und Spezialisten der Kern- physik wurde im euro- pdischen Atomforsckungs- zentrum Meyrin in der Schweiz, bei Genf, dieser Protonen- Synchrotron ein- geweiht. Er ist der größte seiner Art in der Welt und hat bei einem Durck- messer von 200 Metern ein Gewicht von 3500 Tonnen. — Unser Schirner- Bild zeigt die Anlage aus der Luft. Aluminiumstadt KEitimat Eine Art„halber Geisterstadt“ ist die im Norden Bri- tisch-Kolumbiens, deren Bau, 1951 begon- nen, die Aufmerksamkeit der Weltpresse auf sich zog. Kitimat hatte bereits 15 000 Einwohner und sollte auf 50 000 anwachsen. Heute aber wohnen nur noch 8500 Menschen dort und die Hälfte der Stadt ist leer und verlassen. Der Weltbedarf an Aluminium ist nicht so rasch gestiegen, wie man er- wartet hatte, und außerdem wird neuer- dings von den Sowjets Aluminium ange- boten, das billiger ist als das kanadische. Auch jetzt wirds noch neue„ghost towyns“ geben, die Grabsteine der kana- dischen Uranindustrie. Kanada lieferte nàm- lich das Uran für die erste amerikanische Atombombe, die auf Hiroshima fiel. In den Nachkriegsjahren wurde die Industrie schmell ausgebaut, und heute bestehen 25 Uranbergwerke, die 1958 für über 227 Mil- lionen Dollar Uran produzierten, 95 Prozent in die USA ging. das Zu Die Amerikaner haben jetzt aber ange- kündigt, daß sie nach 1963 kein kanadisches Uran mehr kaufen werden. Als Folge dieser Ankündigung müssen kleinere Uranberg- werke bereits jetzt stillgelegt werden; das bedeutet neue Geisterstädte in den Provin- zen Saskatchewan und Ontario. Nur ein Uranbergwerk, das in wenigen Jahren völlig erschöpfte Port Radium, wird man nicht sterben lassen. Dieses älteste Uranbergwerk Kanadas, das in den dreißi- ger Jahren als Radiummine begann, liegt am Großen Bärensee im höchsten Norden Kanadas. Weil es dem Prestige des gesam- ten Entwicklungsprogrammes der Regierung für den Norden schaden würde, wenn Port Radium zur Geisterstadt würde, hat man sich entschlossen, dort nach neuen Uran- lagern zu suchen, obwohl sich kein Markt kür sie finden lassen wird. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heiter, trocken. Temperaturen in der Rheinebene nur um die Mittagszeit um oder etwas über null Grad. Schon ab mittleren Höhen auch tagsüber anhaltend Frost. Tiefsttempera- turen in den niederen Lagen zwischen minus 7 und minus 11 Grad. In Odenwald und Bauland minus 10 bis minus 15 Grad. Mäßiger, später schwacher Wind aus nord- östlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 7.49 Uhr. Sonnenuntergang: 17.33 Uhr. Vorhersage-Narte 33 30 195750 0 52 80 Fleooo 819 9 FUr 2. 2.%- Uhr. 85 e 1015. 010. 15998392 0888. 2 2 2 8 1 3 f , ꝛ 2 Haporounde e — Nn 2 Stocehelgg 8 EN. e 1. m 8 8 e Selgrod 1030 5 2 025 kalte Festlandluft 20 5 7 ee ee Poris 3 8 5 1422 3 7 00„ eis 0d L le 08 0 Nordwind ON stein 0 windstill 10 Km/h 20 UHmin wolkenlos heiter nalb bedecht Sci-O Westwind SO min 40 um h wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT a Soden n de- none AAA cosi, arme ae Luftströmung Schauer z Gewitte: 9 Nieseln * Schnee Regen Nebel N Niederschiagsgebiet Luttcruck in Milſibar. Temp. ia C Grad H Hoch- Tietdruckgebiet Pegelstand vom 8. Februar Rhein: Maxau 384(unv.); Mannheim 213 (3); Worms 146(75); Kaub 161(2). Neckar: Plochingen 115(3); Gundels- heim 160(8); Mannheim 217(-). Volltrunkenheit in drei Minuten kuriert Ein britischer Reporter ist vom Stadium „hilfloser Trunkenheit“ in drei Minuten kuriert worden, wie die Zeitung„Sunday Pictorial“ berichtete. Er hatte eine Mischung von 95 Prozent Sauerstoff und fünf Prozent Kohlendioxyd inhaliert. Wie das Blatt schreibt, werde diese Mischung seit langem von Zahnärzten und Anästhesie- Fachleuten verwendet. Auf Vor- schlag eines Zahnarztes unterzog sich der Berichterstatter Don Walsh dem Versuch. Er ließ eine Mahlzeit aus und trank in 75 Minu- ten 13 Gläser Whisky hintereinander. Ein Polizeiarzt erklärte ihn daraufhin für voll- trunken, nachdem er ihn getestet hatte. Dann inhalierte Walsh zweimal 50 Sekunden lang die Gasmischung. Der Arzt soll das Ergebnis als„phan- tastisch“ bezeichnet haben. Der Atem sei fast rein gewesen. Der Reporter wäre sehr Wahrscheinlich in der Lage gewesen, einen Wagen zu steuern. Nach einer Stunde wurde Walsh wieder getestet und sein Ernüchte- rungszustand wurde als„völlig und an- dauernd“ bezeichnet. Wie der Polizeiarzt sagte, deutet der Ver- such daraufhin, daß die Gasmischung die Absorption des Alkohols durch den Orga- nismus beschleunige und gleichzeitig seine Einwirkung auf das Gehirn verhindere. Was wir sahen: Bunte Noch einmal ging Der kaukasische Kreide kreis“ über die westdeutschen Bildschirme, und die Aufführung, eine Glanzleistung der Stuttgarter Fernsehproduktion unter der Re- gie von Franz Peter Wirth, hatte auch als Wiederholung eine tiefe und starke Wir- kung. Vielleicht war sie sogar noch tiefer und Stärker als beim ersten Mal, weil das Inter- esse des Zuschauers nicht mehr von dem aubheren Geschehen absorbiert wurde, dessen Verlauf ja bekannt war Plötzlich traten andere Dinge in den Vordergrund: man 1 5 0 winzige Details, die man früher übersehen, und verstand den eigentlichen Sinn mancher Worte, die man vorher überhört hatte. Denn dieses Stück, das Bert Brecht 1944/45 in der enthält weniger eine politische Belehrung als vielmehr ein Be- kenntnis zu Menschlichkeit und Gerechtig- keit, die weder der Kommunismus noch die christliche Demokratie für sich alleine ge- merkte Einzelheiten der Darstellung, schrieb, Emigration pachtet hat. Ansonsten war die Woche mit Ueber- tragungen aus Garmisch reichlich ausgefüllt, und die Europameisterschaften im Eiskunst- lauf— mit Pfeifkonzert und lauen Kommen- taren— ließen wenig Raum für die abend- lichen Wünsche der sportlich ungebildeten Fernseher. Ein amerikanischer Kurzfilm mit Charles Boyer,„Fünf Gedecke zuviel“ War ein zwar gruseliger, aber magerer Ersatz für die Schauspiel-Abonnenten. Dafür hat ja num die„Firma Hesselbach“ aus Frankfurt ihr bewährtes Hörfunkdasein in die optische Region verlagert und vermehrt somit das Angebot an volkstümlicher Unterhaltung, nach dem offenbar eine rege Nachfrage be- Palette Steht. Die„Schlagerparade“, präsentiert von Hilde Nocker und Werner Fütterer, zeigte die deutschen Teilnehmer an der Vor- entscheidung für den Grand-Prix-Euro- vision 1960, und schließlich war man am Sormtag bei rheinischer Karnevalsstimmung angelangt, als Jacques Königstein im Neuen Kurhaus zu Aachen den bayerischen Finanz- minister mit der Verleihung des Ordens „Widder den tierischen Ernst“ auszeichnete. Die ziemlich weit entfernten Betrachter am Bildschirm hatten allerdings den Eindruck, daß die pompöse Humorigkeit der Veranstal- ter nicht immer den tierischen Ernst über- tönen konnte, mit dem sie selbst ihre eigene närrische Wichtigkeit zur Schau stellen. Aber dann erschien aus dem Studio Köln des Nord- und Westdeutschen Rundfunkver- bandes„Die erste Mrs. Selby“ von St. John Ervine, charmant, gescheit und ein bifchen sentimental, eine Paraderolle für Susarme von Almassy. Dazu zwei attraktive und höchst sympathische Männer: Hans Söhnker als der geschiedene Gatte und Karl Schön- böck als der getreue Anbeter und Haus- freund. Eine Dreieckskomödie also, aber wie sauber in ihrer menschlichen Haltung, wie harmlos und anständig in den Herzens- problemen der älteren Generation. Die Un- moral liegt bei der Jugend, denn Elsie, die zweite Frau James Selbys, ist ein dummes, arrogantes, egoistisches Gör, das sich keiner- jel Hemmungen auferlegt. Eine unsympa- thische Rolle, die Gerlinde Locker durch eine betont geschmacklose Kleidung und Frisur noch unsympathischer machte. Warum eigentlich? Ihr Typ ließ es noch umglaub- hafter erscheinen, daß der nette Mr. Selby sich jemals in dieses kleine, gräßliche Biest verliebt haben sollte. Wäre sie hübscher, eleganter und auf eine anziehende Art ge- fährlicher gewesen, hätte man diese zweite Ehe verstanden, So aber lagen von vorn- herein alle Trümpfe bei der ersten Mrs. Selby, und die sehr reizvolle Susanne von Almassy spielte sie mit überlegener Grazie Alus. E. P. Modernes Gesundheitswesen Skelettschäden bei Jugendlichen Uebertriebene sportliche Leistungen kön- nen bei Jugendlichen zu schweren Schädi- gungen des Skelettes führen. Diese Erkran- kungen, die als Reaktion des Knochenge- webes auf eine Ueberlastung auftreten, be- handelt ein Artikel in Heft 23 der Umschau in Wissenschaft und Technik. Das jugendliche Skelett befindet sich noch im Wachstumsstadium. Ueberlastungen wir- ken deswegen weniger auf die fertigen Knochen als auf deren Wachstumszonen. Dort rufen sie die Bildung von minder- wertigem Knochengewebe hervor, das einem Knochentumor ähnlich ist. Immer ist die Ursprungsstelle der Muskel oder Muskel- gruppen betroffen, die übermäßig bean- sprucht worden waren. Nach Befunden aus der Röntgenabteilung der Frankfurter Uni- versitätsklink wurde das minderwertige Knochengewebe wieder abgebaut, sobald der betreffende Knochen nicht mehr bewegt wurde. Ob eine endgültige Heilung einge- treten ist, läßt sich aber erst feststellen, wenn das Wachstum abgeschlossen ist. Des- wegen sollte darauf geachtet werden, daß Jugendliche ihren Körper nicht durch große Anstrengungen, Sport, schwere Arbeit oder dergleichen, schädigen. Spinat mit einer Null zuviel Spinat wird nicht immer gern gegessen. Vor allem ist er bei Babys nicht durchweg beliebt. Andererseits erfreut er sich bei Müt- tern und Hausfrauen eines guten Rufes als besonders gesundes Gemüse. Es ist deshalb nicht uninteressant zu hören, was die neu- zeitliche Wissenschaft dazu sagt. Sie hat nichts gegen den Spinat einzuwenden, bietet aber doch denen, die Spinat nicht mögen, ein ernährungswissenschaftliches Argument. Auch heute noch, so berichtet Professor Dr. Schwietzer vom Bundesgesundheitsamt im„Bundesgesundheitsblatt“, gebe es Aerzte, die besorgten Müttern rieten, ihren blut- armen Kindern häufig Spinat zu geben, weil Spinat besonders reich an Eisen sei. Das sei jedoch ein Irrtum, meint der Sachverstän- dige. Mit rund 3 Milligramm Eisen je 100 Gramm Frischgewicht stehe der Spinat kei- neswegs obenan in der Reihe der Grün- gemüse. Von Brunnenkresse werde er mit 7 bis 8 Milligramm, von Porree und Kopf- salat mit 5 bis 6 Milligramm je 100 Gramm Gemüse erheblich übertroffen. Petersilie und Löwenzahnblätter seien ihm im Eisengehalt gleich. Warum der Spinat in den Ruf kam, das eisenreichste Gemüse zu sein, läßt sich jetzt nur noch schwer feststellen, schreibt Profes- sor Schwietzer. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Uebertragungsfehler bei der Zusammenstellung von Nahrungsmitteltabel- len. Eine Null zuviel hat jedenfalls die An- gabe von 30 Milligramm Eisen in 100 Gramm Spinat, die man auch heute noch in der Fach- literatur findet. Abschließend meint der Fachmann: da der Spinat also rr einen durchschnittlichen Eisens shalt habe, von dem auch noch erhebliche Mengen beim Brühen gelöst und fortgegossen vierden, und da schließlich von dem verbleibenden Rest nur ein Teil vom Körper aufgenommen wird, könne man blutarmen Kindern ohne Beden- ken an Stelle von Spinat auch andere eisen- haltige Grüngemüse wie Kresse, Porree und Kopfsalat geben. dpa Geduld und Wille Um von einer Krankheit erlöst zu werden, genügt in den meisten Fällen nicht der Griff zu Tabletten, die man am liebsten verbote- nerweise in doppelter Dosierung wie sie der Arzt verordnet hat, einnehmen möchte. Viel- mehr ist Geduld eines der wichtigsten Mittel, gesund zu werden, denn die Arzneien brau- chen auch genügend Zeit zur Wirkung. Der Arzt gibt nicht ohne Grund genaue Anweisungen über die Menge und den Zeit- punkt für das Einnehmen von Medikamen- ten. Er würde sich viel Zeit sparen, wenn er einfach verordnen könnte:„Heute neh- men Sie 5 Tabletten, morgen 10, und wenn Sie noch keine Linderung verspüren, neh- men Sie am besten so viel bis Sie einen Er- folg verspüren.“ So geht es nun leider nicht. Einmal würden wir unserem Körper durch solche Mengen unter Umständen großen Schaden zufügen, zum anderen ist ja das ganze physiologische Geschehen in uns we sentlich komplizierter als wir es uns meistens vorstellen. Ein Motordefekt an einem Auto kann auch nicht dadurch be- hoben werden, daß man die doppelte Menge von Brennstoff und Oel eingießt! Zur Genesung gehört daher Geduld und Wartenkönnen, aber ebenso ist der Wille erforderlich, eine einmal als notwendig er- kannte oder vom Arzt dringend empfohlene Aenderung in der Lebensweise auch durch- zuführen und konsequent ein werden sie nicht nur mit K dern auch mit anderen Schwierig Lebens mit gutem Erfolg fertig. MANNHEIM Dienstag, 9. Februar 1960/ Nr. 82 Notwendiger Luxus“ einer Großstadt: „Oftffentliches Grün“ ist bester Luftfilter Pro Einwohner 4,95 Mark: Mannheim läßt sich sein„grünes Gewissen“ etwas kosten Eine Stadt— und eine Großstadt wie Mannheim ganz besonders— wird erst schön und gesund durck ihre Grünanlagen. Sie reinigen die Luft, dämpfen den Lärm und sind überdies ein wahrhaft billiger Lucus. Mannheims ausgedehnte Grünanlagen erfordern zum Beispiel nur einen Aufwand von 4,95 Mark pro Einwohner im Jahr. Daß sich dieser „Auſwand« lohnt, beweist der Charakter Mannheims: Trotz seiner vielen und bedeuten- den Industriewerke ist es auch heute nock keine„Fabrikstadt“ geworden, in der die Be- wohner im Ruß der rauchenden Schlote nach frischer Luft japsen und nach dem Anblick frischen Grüns lechzen Pro Einwohner weist Mannheim heute 11,8 Quadratmeter an Grünfläche auf. In der Nachbarstadt Ludwigshafen kommen dage- gen nur 3,9 Quadrameter„öffentlichen Grüns“ auf einen Einwohner, während Han- novers Grünflächen 25,5 Quadratmeter pro Kopf der Bevölkerung betragen. Mit den Un- terhaltungskosten für„den billigsten Luxus einer Stadt“(wie Mannheims ehemaliger Oberbürgermeister Professor Dr. Heimerich die Grünanlagen einmal bezeichnete) liegt Mannheim ebenfalls recht günstig. Für jeden Ludwigshafener betragen sie z. B. im Jahr 8,41 Mark und für jeden Hannoveraner so- gar 11,70 Mark. Dennoch läßt sich Mannheim sein„grünes Gewissen“ wirklich etwas ko- sten, nämlich rund zwei Millionen Mark in jedem Haushaltsjahr. Diese rund zwei Millionen im Etat werden noch durch andere Summen ergänzt, die für bestimmte Zwecke vorgesehen sind: Die Pflege verschiedener Parks der Kinder- und Altersheime oder der Krankenhäuser. Zur Zeit pflegt und betreut das städtische Gartenbauamt rund 433 Hektar„öffentliches Grün“, zwei Kleingartendaueranlagen mit zusammen 17 Hektar Größe und die verschie- denen Friedhöfe, die nochmals 46 Hektar ausmachen. Damit sind über 260 ständig be- schäftigte Gärtner und Gartenhilfsarbeiter beauftragt. Außerdem benötigt das Garten- bauamt während der„Saison“— zwischen Frühjahr und Herbst— zusätzlich noch etwa 70 Aushilfskräfte. Die Arbeitskräfte sind in sieben Betriebs- abteilungen eingeteilt. Einer davon obliegt ausschliehlich die Pflege der Sportplätze, des Stadions und des Eisstadions. Eine andere— die Abteilung„Werkstätten“ umfaßt eigene Schlosserei, Malerei, Schreinerei und Glaserei und kümmert sich um die Instand- haltung der Fahrzeuge und Maschinen. Ebenfalls eine Abteilung für sich ist die Stadtgärtnerei mit ihren Betrieben Baum- schule, Staudenanzucht und den Gewächs- häusern. Die übrigen Abteilungen sind zweckent- sprechend für einzelne Bezirke zuständig. Vor allem der Bezirk 1(Innenstadt) hat im kommenden Jahr große neue Aufgaben zu bewältigen: Die Schloßgarten-Südseite soll neu gestaltet, die Grünanlagen am Rhein- brückenkopf fertiggestellt werden und außerdem ist ein neuer Spaziergängerweg am Rhein entlang geplant, der später, wenn ein Steg über den„Bellekrappe“ geschlagen ist, bis zum Strandbad führen soll. Zum einem„Schwerpunkt“ in der stadt- Särtnerischen Arbeit ist auch der Herzogen- riedpark geworden. Dort wird die zweite Kleingartendaueranlage angelegt, wird der Schulgarten vergrößert, das Schwimmbad betreut und der Park des Altersheimes ge- pflegt. Aber auch das Gartenbauamt selbst hat ein Projekt in Angriff genommen: Wegen der geplanten Verbreiterung der Neckarauer Straße bleibt dort kein Platz mehr für Bäume. In den letzten Wochen wurden des- halb alle anliegenden Haus- und Grund- stücksbesitzer schriftlich um ihre Erlaubnis gebeten, in Zukunft in ihrem Vorgarten oder auf Baulücken„städtische Bäume anzupflan- zen. Nachdem den Haus- und Grundbesit- zern dadurch keinerlei Kosten entstehen, haben die meisten bereits ihre Zusage gege- ben. Sto Forcierter Straßenbau z um Fahrlachgebiet Technischer Ausschuß erledigte Tagesordnung in 45 Minuten In genau 45 Minuten erledigte gestern nachmittag der Technische Ausschuß eine neun Punkte umfassende Tagesordnung. Es ging zumeist um den Teilausbau von Straßen und die Erweiterung der Kanalisation in den nördlichen Vororten. Alle Vorlagen wurden einstimmig und fast ohne Diskussion gebil- ligt. Die Gottlieb-Daimler-Strage(zwischen Friedensplatz und dem künftigen Groß- marktgelände im Fahrlachgebiet) soll mit einem Gesamtkostenauf wand von 259 000 DM ausgebaut werden. Stadtdirektor Borelly er- läuterte dazu: In Kürze werde man mit den Bauarbeiten für die Großmarkthalle begin- nen. Die verkehrsmäßige Erschließung des Gebietes sei außerdem notwendig, weil sich dort eine Anzahl von Importbetrieben, die zur Zeit noch im Hafengebiet sitzen, ansie- deln möchten. In Neckarau soll die Morch- feldstraße(und zwar ein 500 Meter langes Teilstück zwischen Brückenwasen und Zie- gelhüttenweg) für den Betrag von 195 000 Mark ausgebaut werden. Der Ausbau der Mönch- und Nonnenstraße sowie der An- liegerstraßen am Mönchplatz in Sandhofen — Kostenaufwand 122 00% DM— wurde ebenfalls genehmigt. In den Wohn- und Siedlungsgebieten am Kuhbuckel Käfertal) und in Schönau- Nord soll die Kanalisation erweitert werden. Im ersten Fall handelt es sich um ein Wohnge- biet, das jahrelang auf den Einbau der Ka- näle warten mußte. Für diese Maßnahme werden 91 000 DM benötigt. Teurer sind die Erweiterungsarbeiten in Schönau-Nord. Dort muß ein Vorftutkanal von 1160 Meter Länge gebaut werden, außerdem Nebenkanäle mit einer Gesamtlänge von 590 Meter. Der Lokalkommentar: Licht und Schatten der Gemeindefinanzen Licht und Schatten der Mannheimer Haus- haltssituation wurden am Montagnachmit- tag zwischen Stadtkämmerer Dr. Spuler und Pressevertretern noch einmal— auf viele Wenn und Aber eingehend— durchgespro- chen. Die Aufmerksamkeit galt in erster Linie dem außerordentlichen Haushalt 1960. Unabhängig von der Montagbesprechung ist unser erster Kommentar zum gesamten Haushaltsplan allgemeinen Erwägungen ge- widmet. Mannheims Haushalt überschreitet im Jahre 1960 unter normalen Verhältnissen zum ersten Male die Zweihundertmillionen- schwelle. 205,4 Millionen DM, das ist unge- heuer viel Geld, aber es reicht nicht: Auch der außerordentliche Haushalt erreicht mit 152,25 Millionen DM eine Rekordhöhe. Das gesamte Haushaltsvolumen mit rund 358 Mil- lionen DM ist geeignet, sorgsame Familien- vater und-mütter erschauern zu lassen. Un- ser Stadtkämmerer erschrickt über große Zahlen nicht so leicht und rechnete in seiner Etatrede dem Gemeinderat kühl- sachlich vor, daß im Jahre 1958 der Zuwachs 20,4 Millio- nen ausmachte, 1959 noch 12,3 Millionen, 1960 aber nur noch 8,7 Millionen DM: der Trend zu einer allmählichen Abschwächung der jährlichen Zuwachsrate gehe leider wei- ter. Auf Grund einer zehnjährigen Erfahrung kann man nur sagen, daß unsere Verant- wortlichen die zu erwartenden Einnahmen jeweils eher zu niedrig als zu hoch ansetzen. Der Erfolg bestätigte auch weiter die Rich- tigkeit der vor jährigen Erwartung der Ge- werbesteuer-Erträgnisse. Als man daraufhin den Ansatz von 63 Millionen DM festlegte, drei Millionen höher als im Jahr zuvor, wa- ren die von vielen Seiten geäußerten Beden- ken groß, sie wurden im wesentlichen nur im Hinblick auf den gebotenen Haushaltsaus- gleich überwunden. Die Aussichten für 1960 sind durch bevorstehende Gewerbesteuer- Nachzahlungen günstig, so daß ein zehnpro- zentiger Zuwachs des Gewerbesteuer-Erträg- nisses verantwortet werden kann und der Ansatz auf 70,5 Millionen DM fixiert werden darf. Die Freude über die enorme Höhe dieses Beitrages zu unseren Stadtfinanzen ist leider nicht ungetrübt. Der Stadtkämmerer ver- sàumte nicht, hart neben diesen hohen Ein- nahmeposten den„wunden Punkt“ des Ge- meindehaushalts recht drastisch ins Blickfeld zu rücken: den Zwang nämlich, unabweis- pare Aufgaben der Gemeinde im außeror- dentlichen Haushalt durch Darlehen zu finan- zieren, die ihrem Wesen nach aus dem lau- kenden Haushalt gezahlt werden müßten. Diese Erkenntnis wird mit jedem Jahr nur noch deutlicher, ihre brennende Deutlichkeit Sollte bald einmal zu einer vernünftigen Kenderung führen: Die jetzt am Horizont auftauchenden Renderungen lassen vorerst die praktische Vernunft in einem geradezu deprimierenden Maße vermissen. Auch der Wissenschaftliche Beirat beim Bundes ministerium der Finanzen kommt in seinem Gutachten„Zur gegenwärtigen Pro- blematik der Gemeindefinanzen“ zu der Ein- sicht, daß den Gemeinden jährlich 750 bis 850 Millionen DM an Einnahmen für zwin- gend notwendige Investitionen fehlen, es können ihm also die 8,8 Milliarden DM Kre- ditmarktschulden der Gemeinden keine Ueberraschung und kein Rätsel sein. Es klingt wie reinster Hohn, wenn die Gutachter trocken feststellen, daß die Gemeinden da- mit an der Spitze der Verschuldung aller öffentlichen Haushalte stehen. In ihrem Dezemberbericht 1959 legt die Bundesbank den Finger in die Wunde: Der hohe Anteil der Kommunalen Verschuldung an der gesamten öffentlichen Verschuldung steht in einem deutlichem Gegensatz zu dem Anteil der Gemeinden an der gesamten Finanzmasse aller öffentlichen Haushalte. In den letzten Jahren entfiel etwa ein Fünftel aller öffentlichen Ausgaben auf die Gemein- den, ihr Anteil an den Steuereinnahmen war mit rund 13 v. H. sogar noch geringer. Die Gemeinden haben nur einen Teil ihrer drin- gendsten Investitionen aus ordentlichen Ein- nahmen finanzieren können aber den Län- dern und dem Bund ist das in einem viel stärkeren Maße gelungen. Obwohl die ungenügende Finanzausstat- tung der Gemeinden anerkannt ist, erhebt der Wissenschaftliche Beirat die Finanzierung der„unrentierlichen Investitionen“ durch den ordentlichen Haushalt zum Prinzip, läßt kaltblütig das Wort„erhöhte Steuerein- nahmen“ fallen, warnt und droht vor weiteren Investitionen mit Hilfe von Dar- lehen. Das heißt ganz schlicht: wer schon lange auf eine Schule oder Straße wartet, wird noch viel länger warten müssen. Die wackeren Gutachter meinen, daß sich Aufgaben und Ausgaben der Gemeinden be- liebig hinausschieben lassen.„Schulen und Sozialeinrichtungen müssen gebaut werden, wenn sie nötig sind“, sagte Oberbürger- meister Dr. Reschke in seiner Etatrede. Ge- duld kann in Anspruch genommen werden, aber nur bis zu einem gewissen Grade. Eine Gemeinde, die Zug um Zug das Erforderliche schafft, kann nicht plötzlich innehalten und auf andere Verhältnisse warten. Was in ver- gangenen Jahren einem Teil ihrer Bürger rechtens zukam, kann sie einem anderen nicht vorenthalten mit dem Hinweis auf die Klugen und Weisen in wissenschaftlichen Beiräten. Die Gemeinden haben die Last auf sich genommen, mit ihrer ungenügenden Ausstat- tung das Beste für ihre Bürger zu machen und die Opfer, die Leihgelder kosten, nicht gescheut. Wenn sich der Zentralbankrat zu restriktiven Maßnahmen entschließen sollte, dann würde den Gemeinden der Ausweg versperrt, auf dem Kreditmarkt sich die Mittel zu verschaffen, die ihrer laufenden Rechnung fehlen. Klar, daß bei überblick- baren Folgekosten von rund 90 Millionen DM auch nur die bescheidenste Verteuerung der Leihgelder die laufende Rechnung der näch- sten Jahre vollständig blockieren und die Entscheidungsfreiheit des Gemeinderats aus Mangel an Spielraum auf Null herabsetzen würde. Licht und Schatten der Finanzsituation der Gemeinden— das ist ein Thema, das wir noch genauer ins Auge fassen müssen. f. w. k. Kostenvoranschlag beläuft sich auf 474 000 DM. Für den Einbau des Entwässerungs- kanals längs der Bundesstraße 38— es han- delt sich um die letzten Bauabschnitte bis zur Gemarkungsgrenze— müssen weitere 915 000 DM bereitgestellt werden. Diese Summe wurde allerdings schon im April des vergangenen Jahres vom Ausschuß gebilligt. Direktor Borelly hatte damals den Aus- schußmitgliedern erklärt, möglicherweise könne man mit der Oberfinanzdirektion einen Zuschuß für den Anschluß amerika- nischer Kasernen an diesen Kanal aushan- deln. Die Abwässer einer Kaserne nahe der Gemarkungsgrenze fließen sehr zum Kummer der Wasserwerke in einen Sickerteich und gefährden dort angeblich die Mannheimer Trinkwasserversorgung. Die Verhandlungen verliefen jedoch ohne Er- gebnis. Für 915 000 DM(städtische Kostenbetei- ligung: 728 000 DM) soll die 1903 erbaute Diffenébrücke— sie verbindet das städtische Verkehrsnetz mit der Friesenheimer Insel— ausgebessert und die Tragfähigkeit der Brücke verstärkt werden. Die Arbeiten wer- den unter der Regie der Bundesbahn durch- geführt, die Kostenbeteiligung der Stadt ist durch den Eisenbahnbetriebsvertrag ge- regelt. Schließlich stimmten die Ausschußmit- glieder noch dem Bau eines Parkplatzes an der Windeckstraße zu(Kostenpunkt: 67 000 DMW). Dort können Studierende der Inge- nieurschule und der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt späterhin 71 Pkw und 36 Motorräder abstellen. Last not least Wird auf dem 48er-Platz(Almenhof) für 135 000 Mark ein Flachgebäude erstellt, das Umkleidekabinen, Duschanlagen und Toilet- ten aufnehmen soll; außerdem wird in dem Gebäude eine neue Trafo-Station unterge- bracht. N 8 Fastnachtliches Brauchtum: „Feuerio“ ist nicht beteiligt a m„Löwenjäger“-Streit Unter dem Titel„Löwenjäger kämpfen gegen Löwenjäger“ berichtete die„MM“ Lokalredaktion in der Ausgabe vom Mitt- woch, 3. Februar(Seite, über einen neckischen Streit, der zwischen den Käſer- taler Karnevalisten ausgebrochen ist. Wer darf sich„Löwenjäger“ nennen, wer nicht?,— die wackeren Mannen des DIK oder die neugegründete Karnevalisten- schar des Rudi Zorn? Der hartnäckige, hinter den Kulissen von außerordentlicher Humorlosigkeit getragene Streit, wird, so berichteten wir ebenfalls, demnächst die ordentlichen Gerichte beschäftigen. An einer Stelle der„MM“. Reportage wurde gesagt, daß sich die eine Lõwenjaäger- Partei inzwischen„eines sachverständigen Rechtsbeistandes“ versichert habe. lich des„Feuerio“-Senatsmitgliedes Lothar Kissel. näm- 2 * Hierzu vermelden wir auf ausdrückli- chen Wunsch des Präsidenten Rudolf Bom- marius der Großen Karnevalgesellsckhaft E. V. Feuerio, Mannheim,(gegründet 1898), hervorgegangen aus der Gilde der Sackträger, Mitglied im Bund Deutscher Karneval E. V., folgendes:„Herr Dr. Lo- thar Kissel tritt in dieser Sache nur in seiner privaten Eigenschaft als Rechtsanwalt auf, aber nicht als Senats- mitglied des Feuerio. Um bei Uneinge- weinten kein falsches Bild entstehen æ⁊u lassen, bitten wir höflich um Veröffent- lichung unserer Stellungnahme zu dieser Sache. Wir sind weder an der einen, noch an der anderen Partei interessiert, sehen aber aus Ihrer Notiz, daß beide Teile noch sehr weit von dem üblichen Mann- heimer fastnachtlichen Brauchtum ent- fernt sind.“ * „MM“ Kommentar(zum Käfertaler „Löwenjäger- Streit und zum„Feuerio“- Berichtigungsantrag): Keiner Man- nem Ahoi! lot 2. eee Kinderfastnacht im Musensaal: Die„Stimmung“ war glänzend. Bild: Steiger Kleiner Kinderkarneval ganz groß. Bezaubernder„MM'“-Fasching mit dem Märchentheater„Kurpfalz“ Die frühzeitig im Musensaal erschienenen Glückskäfer und Prinzessinnen, Fliegenpilze, Geishas und FHolländerinnen waren dem knallenden Feuer unzähliger Cowboys aus- gesetzt, bis um 15.01 Uhr Fridolin vom Mar- chentheater„Kurpfalz“ den Kinderfasching des„Mannheimer Morgen“ eröffnete. Auch später kamen die Pistolen nicht zur Ruhe. Sie vereinigten sich zu ohrenbetäubendem Geknatter, als die schlimme Hexe schutzlos allein auf der Bühne stand, wohingegen sie schwiegen, wenn Kasperle mit seinen Wider- sachern stritt, damit der geliebte Held nicht in zusätzliche Gefahr gerate. Als nach gut Zweieinhalb Stunden die Veranstaltung zu Ende ging, war die Munition noch lange nicht verschossen. Das Spiel„Kasperle und die Zauberpfeife“ füllte den ersten Teil des„MM“-EKinder- faschings. In der Pause spieltę das weißguni- formierte und rotbemützte„Heidelberger Kinderblasorchester“ unter seinem Kapell- meister Eduard Fritz in der Wandelhalle des Rosengartens. Ihre hochthronende, liebreiche Tollität Prinzessin„Liselott von der Kur- pfalz“ schwang dann ihr Zepter über einer anmutigen und übermütigen Prunksitzung mit Elferrat und Hofstaat. Da waren sie alle versammelt, die das Närrische auch über den Fasching hinaus verkörpern: Fridolin, der unentbehrliche Freund der Kinder, Kasperle, Hanswurst und Till Eulenspiegel, der die närrischen Gesetze verkündete: Daß die Un- tertanen schon beim Aufstehen freundlich zu sein haben; daß sie Speise und Trank restlos verzehren müssen, und so weiter. Das von Fränzel Rothmund einstudierte Hofballett schwebte und drehte sich graziös durch die Sitzung. Das Kinderblasorchester glänzte mit winzigen Solisten, Alfred Schaaf sorgte am Flügel für Stimmung, man schunkelte„korn- blumenblau“ und Ingrid(drei Jahre), Bärbel, Ursula, Carmen, Nicki stiegen mit Lied und Sronchiisz Gedicht erfolgreich in die Bütt! Die„reizen- den Ueberraschungen“, die das Programm geheimnisvoll versprochen hatte, waren aus- gezeichnete Darbietungen des Mannheimer Zirkus Kaiser, vor allem des fröhlichen Gummibürschleins Anton, das mit schwieri- ger, sauberer Akrobatik und köstlichen Clownerien erfreute. Ludwig Vaas vom Märchentheater„Kur- pfalz“ leitete mit bewährter Hand den Kin- derfasching, diese Schule künftiger zünftiger Karnevalisten. Es war ein bezaubernder Nachmittag. ak Badenixen mit sportlichem Ehrgeiz Sechstes Mannheimer Schülerinnen-Hallenschwimmfest im Herschelbad Das sechste Mannheimer Schülerinnen- Hallenschwimmfest der Gymnasien, Berufs- fachschulen, Berufsschulen und Volksschu- len am Sonntagnachmittag im Herschelbad schlug nicht nur die Teilnehmer in seinen Bann. Die anspornenden Zurufe und Bei- fallsbekundungen brandeten bis auf den Vorplatz und lockten selbst zufällige Passan- ten in das Gebrodel kleiner und großer Badenixen und in der überheizten Halle in dicker Winterkleidung schwitzende„Zivili- sten“. Unter den Gästen war auch Bürger- meister a. D. Jakob Trumpfheller. Die Mannheimer Kunstspringerschule— Ingeborg Busch und Rolf Friedrich, Dieter Jäger und Ursula Urban— war in guter Form. Das Haar noch naß von ihren Lud- wigshafener Einsätzen, wurden sie als sport- liche Idole von den künftigen Meistern des Schwimmsports gefeiert. Härtester Kampf: Das 6 50-m- Brustschwimmen der Jahr- gänge von 1945 an um den Wanderpreis der Stadt Mannheim. Mit knappem Vorsprung siegte die Mannschaft des Elisabeth-Gym- nasiums mit 4:44,3 Minuten von der Volks- schule 1(4:44, 5). Die übrigen Teilnehmer des Schwimm- festes: Das Liselotte-Gymnasium, die Höhe- ren Handelsschulen 2 und 3, Frauenfach- schule, Institut Schwarz, Johann Sebastian Bach- Gymnasium, Handelsschule Stock und die Volksschulen. Siegerin des 50-m- Brust- schwimmens der Klasse A in den Jahrgängen 1946—1948 wurde Hannelore Strugalla(Eli- sabeth- Gymnasium) mit 0:44, Minuten, in den Jahrgängen 44 und 45 Doris Morell(Eli- sabeth- Gymnasium) mit 046,4 Minuten, in den Jahrgängen über 1973 Christa Pollmar (Liselotte- Gymnasium) mit 0:43,7 Minuten. Das 50-Meter- Brustschwimmen der Klasse B gewann in den Jahrgängen 1946 bis 1948 Heidi Trimborn(Volksschule) mit 0, 47,6 Minuten, in den Jahrgängen 19/4 bis 1945 Inge Steinbach (Elisabeth- Gymnasium) mit 0, 47,7 Minuten und in den Jahrgängen über 1943 Uta Weber(Hö- here Handelsschule 2) mit 0, 46,0 Minuten. Die beste Zeit schwamm Marlise Kuhn(Har. delsschule Stock) im 50-Meter-Kra der Klasse A für den Jahrgang 1943 und älter 0,35,5 Minuten. Christine v. Goetz(Elisabeth- Gymnasium) wurde Siegerin dieser Disziplin in den Jahrgängen 1946 bis 1948: 0,38,8 Minuten. Heidi Schoel(Liselotte- Gymnasium) und Chri- sta Immensack(Höhere Handelsschule 3) konn- ten für die Jahrgänge 1944 und 1945 mit je 0,43,2 Minuten den ersten und zweiten Platz belegen. Siegerinnen des vierten Wettkampfes der Klasse B(50 Meter beliebig) waren in den Jahr- gängen 1946 bis 1943 Heidi Trimborn(Volks- schule) mit 0, 40,9 und M. Steinbach in den Jahr- gängen 1944 und 1945 mit 0,42, 9 Minuten. Das 50-Meter- Rückenschwimmen der Klasse A ge- wann in den Jahrgängen 1946 bis 1948 Solveig Hasslinger(Volksschule) mit 0, 45,5, in den Jahr- Zängen 1944 und 1945 Heidi Lederer(Höhere Handelsschule 2) mit 0,466 Minuten. Sieger der 4K 50-Meter-Staffel wurde das Elisabeth-Gym- nasium mit 3:05,3 Minuten vor dem Liselotte- Gymnasium mit 3:06,83 Minuten, während bei der Staffel der Quinten die Plätze getauscht wurden. Wettkampfleitung: Studienrätin Lilly Kaehler(Liselotte- Gymnasium). Kö. Wohin gehen wir? Dienstag, 9. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler“(Theater- gemeinde Nr. 11060, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Edouards“ (Theatergemeinde 3181— 3710); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis gegen 23.00 Uhr:„Die Dreigroschen- oper“— Gastspiel Pamela Wedekind Dienstag- Miete, Dienstag-Miete-Schauspiel, freier Ver- kauf). Konzert: Johanniskirche 20.00 Uhr: Orgel- konzert— Wolfgang Dallmann spielt Bach, Bor- nefeld, David, Reger. Filme: Planken Großes Haus:„Die größte Schau der Nacht“; Kleines Haus:„Frau War- rens Gewerbe“; Alster:„Die Geschichte einer Nonne“; Schauburg:„So was von Frau“; Scala: „Das verflixte siebente Jahr“; Capitol:„Mit Buchse und Colt“; Alhambra:„Ich heirate Herrn Direktor“: Universum:„Bezaubernde Ara- bella“; Kamera:„Pariser Nächte“; Kurbel: „Faustrecht in Texas“; Palast:„Wollen Sie mit mir tanzen?“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Maler und Mädchen“; Abendstudio im City:„Die Mör- der sind unter uns“. K 5 S S la N 2 n= e. 1% 1— 3 8 PF Ser estlos 8 von ballett ch die te mit te àm korn- ärbel, d und eizen- ramm n aus- eimer lichen wWieri- lichen „Kur- Kin- tiger nder Ak älter abeth- olin in nuten. Chri- konn- nit je Platz s der Jahr- Volks- Jahr- n. Das A ge- olveig Jahr- Iöhere er der Gy m- elotte- d bei auscht Lilly Kö. 20.00 eater- leines lards“ leater, elberg schen- nstag- Ver- Orgel- „Bor- größte War- einer Scala: „Mit Herrn Ara- urbel: e mit Maler Mör- Nr. 32 Dienstag, 9. Februar 1960 Seite 5 Zehnter Fastnachts-Gemeinschaftszug: Narren-Parade als Krönung der Saison Diesmal ist Ludwigshafen an der Reihe/ Starke Mannheimer Beteiligung Höhe- und Glanzpunkt der ausgedehnten Karnevalsaison 1960 soll er werden: Der Fastnachtszug am 28. Februar. Wie wir bereits berichteten, ist dieses Mal wieder Ludwigshafen an der Reihe, was bedeutet daß beim dortigen Verkehrsverein natürlich „Alarmstufe 1“ herrscht. Die ausgezeichnete Idee, den Zug in jährlichem Wechsel einmal durch Mannheim und einmal durch Ludwigs- hafen ziehen zu lassen, bewährt sich nun seit genau zehn Jahren.„Die erste kommu- nale Zusammenarbeit gelang nicht der Kom- munalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar sondern den Narren. Sie brachten für ihren Fastnachtszug beide Städte unter einen Hut.“ Diesen Satz prägte einmal Ludwigshafens Oberbürgermeister Dr. Klüber. In einer Besprechung der beiden Verkehrsvereine, die dieser Tage„driwwe“ stattfand, zitierte Dr. Georg Böhn(Ludwigshafen) nicht ohne Stolz diesen Kernsatz, und sein Mannheimer Kollege, Dr. Vogel, versicherte in über- zeugendem Ton:„So soll es auch bleiben.“ (Wie man hinter den Kulissen raunen hörte, soll es einmal Bestrebungen gegeben haben, in Mannheim alljährlich einen Zug allein auf die Beine zu stellen. Solcher Ehrgeiz fand aber weder bei den Karnevalisten noch beim Verkehrsverein Gegenliebe.„Wir arbeiten so schön zusammen, wir haben nur in jedem zweiten Jahr die Unkosten und Sorgen— so soll es bleiben“.) Was am 28. Februar, 14.11 Uhr, von der Rheinschule bis zur Gräfenaustraße auf zwei Kilometer langem Weg durch die Straßen Ludwigshafens ziehen soll, das bewegt sich vorläufig noch auf dem Papier. Dort werden die Prunkwagen gezeichnet, farbig ausgemalt und mit genauen Berechnungsziffern ver- sehen. Für die Bulldogs, die statt Rossen diese Gefährte ziehen werden, sind närrische „Verkleidungen“ geplant, die die Zug- maschinen in stilisierte Pferde verwandeln. Insgesamt 19 Spielmannszüge und 15 Kapel- len wurden verpflichtet— und die Kosten marschieren als stattliche Zahlenkolonnen über das Papier. 140 Gruppen werden sich von der när- rischen Eröffnung(mit neuen, riesigen Schwellköpp) bis zum MHappy-) Ende bewe— gen. Mannheim sicherte eine umfangreiche Beteiligung zu:„Unsere Garden wurden auf 250 Mann verstärkt“, berichtete Dr. Vogel, „und für eine Kapelle haben wir uns Schwell- köpp' besorgt, wie sie bisher nur in Ludwigs- hafen zu sehen waren.“ Auch die Mannheimer Karnevalsvereine erzählten von einer leb- haften„Aufrüstung“ für die heitere Parade des großen Fastnachtszuges. Das wird ein Treffen der Prinzen und Prinzessinnen, der Elferräte von vielen Vereinen, der Gardisten und Gardistinnen, Maskierten und Kostü- mierten werden noch besser, noch bunter, noch lustiger als zuvor. Versprechen die Ver- antwortlichen. Ein Blick in ihre Vorberei- tungen zeigt, daß sie sich alle Mühe geben. gebi Ein Masken- geballtes Wochenende Feuchtfröhliche Vorort-Stimmung in überfüllten Lokalen Bei den verschiedensten Maskenbällen herrschte am vergangenen Wochenende Nar- renfreiheit. Trotz des eisigen Wetters ström- ten die Gäste zu Hauf in die überfüllten Lo- kale Mannheims und seiner Umgebung, um das Parkett zu strapazieren. Freitag gaben sich die Sportler des SC Rot-Weiß im BASF- Feierabendhaus auf der Rheinau ein Stell- dichein. Am Samstag bemächtigten sich die Aus dem Polizeibericht: Versuchte Erpressung )))))CJJCJJCbbTbTbCT Ein leitender Angestellter wurde am Nachmittag in seiner Wohnung von einem Unbekannten angerufen und unter Andro- hung des Todes aufgefordert, noch am gleichen Tage an einer bestimmten Stelle in der Innenstadt unter einer Gehwegplatte 5000 DM zu hinterlegen. Der Unbekannte warnte den Erpreßten, die Polizei zu ver- ständigen. Die Stelle, an der das Geld hin- terlegt werden sollte, wurde überwacht, doch ließ sich der Anrufer nicht blicken. In die Falle gegangen Aus der Wohnung eines Geschäftsman- nes in der westlichen Neckarstadt waf tags- über eine Geldkassette mit über 500 DM Inhalt gestohlen worden. Durch Zufall wurde die Kassette kurz darauf gut getarnt in der Werkstatt des Bestohlenen versteckt gefunden. Um den Dieb zu fassen, wurde eine Falle gestellt; er entpuppte sich als ein 19 jähriger Arbeiter. Dieb unterm Bett Auf unklare Weise gelangte nachts in Sandhofen ein junger Mann in eine Woh- nung, wo er sich unter einem Bett ver- steckte. Der Wohnungsinhaber entdeckte jedoch den Eindringling und übergab ihn der Polizei. Ob der junge Mann einen Dieb- stahl vorhatte, muß noch geklärt werden; er ist bereits einschlägig vorbestraft. Teure Zigaretten Beim Verlassen einer amerikanischen Kaserne in Käfertal versuchten zwei dort Angestellte in ihrem FKraftwagen zehn Stangen amerikanische Zigaretten Und Le- bensmittel, die sie gestohlen hatten, her- auszuschmuggeln. Sie machten sich jedoch verdächtig und wurden von der Torwache kontrolliert. Das versteckte Diebesgut wurde gefunden, und die beiden Angestellten vor- läufig festgenommen. Ihr Wagen wurde von der Zollfahndung eingezogen. Verletzte und Totalschaden Beim Einbiegen von der Ruhrorter in die Essener Straße in Rheinau kam ein Personenwagen von der Fahrbahn ab und kuhr die Böschung hinunter. Vier Personen wurden verletzt, von denen eine Frau zur stationären Behandlung im Krankenhaus bleiben mußte. Der Wagen wurde total zer- stört. Vermutlich stand der Fahrer unter Alkoholeinfluß. Masken der Kantinenräume von Zellstoff- Rheinau, wo die hauseigene„Zewa“-Kapelle für Schwung sorgte. Die Mitglieder des Poli- zeigesangvereins vergnügten sich mit Unter- stützung der Kapelle„Muto“ im Folping- haus. Im„Kaisergarten“ vertrugen sich Su- detendeutsche und Alt-Mannemer großartig — Was bei den Klängen der ausdauernden „Amigos“ micht weiter verwunderlich ist. Hochbetrieb herrschte auch im Käfertaler „Löwen“, wo der Kassierer nach Mitternacht trotz drückender Enge noch immer Karten absetzte. MGV„Eintracht“ 1863). In einer neapolitanischen Landschaft drängten sich viele hundert Paare im Boni- katiussaal, in den der Gesangverein„Con- cordia“ eingeladen hatte und das Orchester Max Maurer für südliche Weisen sorgte. Im„Grünen Baum“ zu Sandhofen prunk- ten die„Stichler“ in Anwesenheit Ihrer Lieb- lichkeit„Rosemarie I. von Elektronien“ er- folgreich zusammen mit vielen Gästen der KG„Löwenjäger“. Einen nicht minder herz- lichen Empfang bereitete die„Liedertafel“ Ihrer Tollität im„Morgenstern“. Auch den „Adler“ suchte die Prinzessin auf, allwo die Landsmannschaft Sachsen-Thüringen, Pro- vinz Sachsen und Anhalt nicht nur„Bliem- chenkaffèe“ trank. im Preiswerte Ferienfreuden Stürmer zeigte Schweizerfilme Es gebe nur einen Rchheinfall in der Schweiz, den von Schaffhausen, versicherte Fritz Stürmer, als er seine treue Gemeinde zu einem Filmabend begrüßte, der unter dem Motto„Die kleine Schweiz— das große Reise- land“ stand. In diesem Sommer will das Reisebüro Stürmer die Schweiz breiten Krei- sen erschließen; es startet billige Schweizer- reisen, wie sie in ihrer Art erstmalig in Deutschland durchgeführt werden: Unter- bringung in Ferienwohnungen mit Koch- gelegenheit, statt der üppigen Vollpension nur Mittagessen mit Selbstversorgung mor- gens und abends. Drei Feriengebiete des Ber- ner Oberlands— Brienzersee, Interlaken, Hasliberg— stehen je nach Geschmack zu gleichen Preisen zur Verfügung. Geschäfts- führer Paul Ippesen gab dieses neue Ferien- programm bekannt. Roger Jungo, der Ver- treter des Schweizerischen Reisebüros in der Bundesrepublik, beschränkte sich— mit be- friedigter Erwähnung der vier Millionen deutschen Uebernachtungen in der Schweiz im vergangenen Jahr— auf ein„Grüzzi mit- anand“ und„Uff Wiedaluega“. Fünf kurze Farbfilme, von denen der letzte(„Schweizer Souvenirs“) durch anmutige Ideen erfreute, priesen anschließend die Ferienwonnen der Schweiz. Ak Fundsachenversteigerung. Am 10. Februar werden ab 9 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, die im Be- reich der Verkehrsbetriebe Mannheim und Ludwigshafen sowie der Rhein-Haardtbahn- G. m. b. H. im Jahre 1958 gefundenen und nicht abgeholten Gegenstände versteigert. Terminkalender Olub berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 9. Februar, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, interner Clubabend. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 9. Februar, 20 Uhr, Brau- stübl“, U 5, 1, Monats versammlung. DGB Ortsausschuß Mannheim/ Frauen- sekretariat: 9. Februar, 19.30 Uhr, Saal Gewerk- schaftshaus, Vortrag von Dr. med. Baumhauer, „Verhütung von Berufskrankheiten im Berufs- leben“— 11. Februar, 19.30 Uhr, gleicher Ort, Vortrag von Bankdirektor K. Russ,„Invest- mentzertiflʒkate, Volksaktien und Aktienrecht“. Deutsches Aussätzigenhilfswerk: 9. Februar, 20 Uhr, Gemeindesaal, Lutherstraße 4, Licht- bildervortrag. 5 BDP: 9. Februar,„Guder Drobbe“, Lang- straße 9, Monats versammlung, Fastnachtsrum- mel. Abendakademie- Veranstaltungen am 9. Fe- brüar: Volksbücherei, 20 Uhr, Dienstags-Kol- legium Dr. Knorr);— E 2, 1. 19.45 Uhr, Ein- führung in die Astronautik“(G. Au);— Karl- Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr.„Werken und Gestalten“(A. Lovisan);— gleicher Ort. gleiche Zeit, Entspannung durch freies Gestalten“ J. Pflanz). Club der Köche: 9. Februar. 22 Uhr,„Alte Münze“, P 7, 1, Monats versammlung und Strohkegeln. Freixeligiöse Gemeinde— Frauenchor: Am 9. Februar, 19.30 Uhr, Carl-Scholl-Saal, Jubi- jäums-Treffen zum 10. Jahrestag des ersten Chorabends. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 9. Februar, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Reichsbund Neckarau: 9. Februar, 20 Uhr, „Engel“, Jahreshauptversammlung; vorher Sprechstunde. Hotel- und Gaststätten verband: 9. Februar, 20 Uhr, Rosengarten, Wirteball. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 9. Februar, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Gleichnisse Jesu“ Mekan Hch. Schmidt); 18 bis 19.30 Uhr, Studio,„Einführung in Mathematik und Geometrie“(G. F. Au); 17 pis 18.30 Uhr, Vortragssaal,„Laienspiel in der Schule“ Or. Eggert). VDI/AD KI: 9. Februar, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von E. Abraham,„Die technische Formgebung als Konstruktionsaufgabe“. DGRR(A 11): 9. Februar, 19.45 Uhr, E 2, 1, „Der Bau eines Prüfstandes für Feststofftrieb- werke“(W. Freveh). Wir gratulieren! Karl! Lörch, Mannheim, Diesterwegstraße 4, vollendet das 65. Lebens- jahr. Appolonia Kraus, Mannheim, Waldpark- straße 27, begeht den 79. Geburtstag. Elisabeth Gschwender, Mannheim- Neckarau, Germania- straße 24, wird 84 Jahre alt. Karl Botner, Mann- heim-Waldhof, Alsenweg 62, kann den 85. Ge- burtstag feiern. Josefa Schaffer, Mannheim, Laurentiusstraße 18, wird 87 Jahre alt. Mr. Lucky hat Frankfurt auf den Geschmack 418 18053 gebracht: toasted N Se fragen sich, warum diese bewußt fi1terlose Cigarette 80 1Jeicht 18st? Sie probieren und haben die Antwort: Tucky Strike 1t's toasted! Hergestellt nach dem Petersburg(USA)-GCeheimrezept der British- American Tobacco. Getoastete Us and Turkish Tobaccos- daran liegt's, daß die ganze Velt vom weltberühmten. Lucky Strike-Aroma spricht— dag„„„ man we ig: Lucky Strike 18t 5 e eine der leichtesten filter losen amerikanischen Cigarettenmarken. Sle werden es selbst sofort feststellen: filterlos rauchen heist sachlich— heißt tabaktreu rauchen! Der Freundeskreis der Lucky Strike in aller Nelt bleibt deshalb ben: we All like Lucky Strike . Er kennt die Welt die Wäeöt kennt ihn: Mr. Lucky am Römer in Frankfurt/ Main im Internationalen Originalformat Seite 6 MANNHEIM Welche Möglichkeiten bieten die Handelsschulen? Berufsaussichten und Ausbildung/ Eltern von Entlaßschülern sollen aufgeklärt werden Zur Aufklärung vieler Eltern bittet die Handelslehranstalt II in U 2 um die Ver- öktkentlichung des folgenden Arti! die akeiten der kaufmännischen Berufsfachschulen. D. Red. Viele Eltern von Entlaßschülern der Volks- schulen, Mittelschulen und der Mittelstufe der Gymnasien stehen in diesen Wochen vor der schwierigen und entscheidenden Frage: Was soll nach Ostern aus unserem Kind Werden? Ist unser Kind bereits körperlich so weit, daß es den Anforderungen des Berufs- lebens entspricht, ist es schon so gereift, daß es dessen mannigfachen Gefahren gewachsen iSt? Die sich anbahnende europäische Groß- raumwirtschaft, die Automatisierung der Fertigung und Verwaltung fordern qualifi- zierte Fachkräfte, nicht nur Techniker, son- dern auch Kaufleute mit einer gediegenen fachlichen Ausbildung, aber auch Menschen mit einer vertieften allgemeinen und charak- terlichen Bildung. Beides das Ziel der Arbeit in den kaufmännischen Berufsfach- Schulen, Der steile Anstieg der Schülerzahlen in den Handelsschulen und Höheren Han- ist 181 1000 eingetragene Leser bei Fendel-Werksbücherei Im Keller des Verwaltungsgebäudes der Schiffahrtsgesellschaften Fendel und Rhenus, in der Rheinkaistraße 2, ist eine Werks- bücherei von beachtlichem Umfang unter- gebracht. Vor 25 Jahren gründete die Firma Fendel ihre Leihbücherei für ortsgebundenes und fahrendes Personal, mußte die Bücher- bestände jedoch im Krieg nach Heppenheim verlagern. 1949 begann man wieder in Mann- heim— damals noch mit„bescheidenen“ 5000 Bänden; heute stellt die Bücherei mit 13 000 Exemplaren eine der größten Werks- bibliotheken im süddeutschen Raum dar, die ihre Bestände laufend mit aktuellen Neu- erscheinungen ergänzt und in festen Holz- kisten Bücher an Zweigbibliotheken oder an unterwegs befindliche Schiffer verleiht. Das Interesse der in Frage kommenden Berufs- stände an Büchern ist bemerkenswert; 70 Prozent der bei Fendel und Rhenus Be- schäftigten leihen sich Bücher aus, wobei sich zum Teil ein erfreulich hohes Niveau zeigt. Damit erfüllt die Bibliothek eine nicht un- Wesentliche Bildungsaufgabe, und dieser Tage erwartete ihr Leiter, Bibliothekar Rudershausen, den tausendsten einzutragen- den Leser seit 1949 Er kam auch— das heißt, es kamen gleich zwei junge Damen, Elisa- beth Wickenhäußer, Kontoristin aus Mann- heim-Almenhof, und ihre Freundin Margot Kellerhals(links), ebenfalls Kontoristin aus der Neckarstadt. Die Glücklichere von beiden bekam von Büchereileiter Rudershausen und seiner„rechten Hand“, Bibliothekarin Seck (rechts), ein kleines Büchergeschenk und darf sich ein Jahr lang umsonst Bücher leihen (wovon sie gleich Gebrauch machte). delsschulen beweist, daß diese Schulgattun- gen einem Bedürfnis entsprechen. Schüler mit Versetzungszeugnis in die 7. Klasse(O II) eines Gymnasius oder mit dem Abschlußzeugnis einer Mittelschule(10. Schuljahr) werden in den einjährigen Lehr- gang der Höheren Handelsschule aufgenom- men. Schüler mit Versetzungszeugnis in die 5. Klasse(O III) eines Gymnasiums oder einer Mittelschule(9. Schuljahr) finden in den zweijährigen Lehrgang der Höheren Handelsschule Aufnahme. Fremdsprachliche Unterrichtsfächer sind Englisch und Fran- zö6sisch. Höhere Handelsschule und Handelsschule sind Vollschulen mit 30 bis 32 Wochenstun- den. Der erfolgreiche Abschluß der Höheren Handelsschule und der Handelsschule befreit vom Pflichtbesuch der kaufmännischen Be- rufsschule und berechtigt zu verkürzter Lehrzeit. Die mit Erfolg bestandene schrift- liche Abschlußprüfung wird unter gewissen Voraussetzungen als schriftlicher Teil der Kaufmannsgehilfenprüfung anerkannt. Der erfolgreiche Abschluß der Handelsschule und Höheren Handelsschule hat außerdem für Mädchen noch den besonderen Vorteil, dag sie erfahrungsgemäß von der kaufmänni- schen Praxis, von Behörden und Angehöri- gen freier Berufe meistens sofort als relativ gut bezahlte Büroanfängerinnen(Steno- typistinnen, Kontoristinnen und dgl.) einge- stellt werden und ein Lehrverhältnis nicht mehr eingehen brauchen. Die mänhlichen Absolventen, die größtenteils eine Lehrzeit durchmachen, werden auf Grund ihrer fach- lichen Vorbildung und vertieften Allgemein- bildung ebenfalls von der Praxis bevorzugt eingestellt, insbesondere aber auch deshalb, weil sie während ihrer Lehrzeit nicht mehr berufsschulpflichtig sind. Die Absolventen der Höheren Handels- schule können überdies alle Berufe ergreifen, für welche die„Mittlere Reife“ Vorausset- zung ist, besonders in der mittleren und ge- hobenen Beamtenlaufbahn. Eine mit der Durschnittsnote„gut“ bestandene Abschluß prüfung der Höheren Handelsschule gestat- tet besonders begabten Absolventen außer- dem den Uebergang zur Wirtschaftsober- schule und nach drei Jahren die Ablegung des Abiturs. Die Wirtschaftsoberschule ist eine allge- mein- bildende höhere Lehranstalt mit beson- derer Betonung der wirtschaftlichen und so- zialen Kulturgüter. Sie führt in drei Klassen (UI, OI, OII) zur Hochschulreife mit der Berechtigung zum Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an den Universi- täten und Wirtschaftshochschulen, zum Ein- tritt in die Pädagogischen Hochschulen und unter gewissen Voraussetzungen zu jedem anderen Studium. In der Wirtschaftsober- schule werden Schüler aufgenommen, die das Versetzungszeugnis in die 7. Klasse(O II) eines Gymnasiums besitzen, und wie oben erwähnt, auch besonders begabte Absolven- ten der Höheren Handelsschule. Neuer Vizepräsident a m Verwaltungs gerichtshof Durch Entschließung Ministerprä- sidenten Kiesinger vom Januar 1960 wurde der bisherige Präsident des Verwal- tungsgerichts Karlsruhe, Karl Eisemann, zum Vizepräsidenten des Verwaltungs- gerichtshofs Baden- Württemberg in Mann- heim ernannt, nachdem der bisherige Vize- präsident, Dr. Xaver Schoen, am 1. Dezem- ber 1959 als Präsident zum Verwaltungs- gericht Stuttgart übergetreten ist. Der 1895 geborene Vizepräsident Eise- mann war nach mehrjähriger Teilnahme am ersten Weltkrieg längere Zeit im badischen Justizdienst, insbesondere als Staatsanwalt und Amtsgerichtsrat in Karlsruhe tätig. Im Jahre 1933 mußte er infolge der politischen Verhältnisse aus dem Dienst ausscheiden. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm er nach kurzfristiger Tätigkeit als Landgerichts- direktor am Landgericht Karlsruhe das Amt des Präsidenten des Verwaltungsgerichts Karlsruhe, dessen Auf- und Ausbau im Wesentlichen seiner Tätigkeit zu verdanken ist. Vizepräsident Eisemann ist gebürtiger Mannheimer und mit den hiesigen Verhält- nissen wohl vertraut, besonders, da er beim Verwaltungsgericht Karlsruhe Vorsitzender der für Mannheim zuständigen Kammer war. —0— des 26. „Verkehrssicher „ mussen die Elefanten eines modernen Zirkusunternehmens heut- zutage sein. In 30 bis 50 Gastspielstädten wird per Eisenbahn verladen. Und dann geht es— gleichgültig ob Tag oder Nacht— durch dde Innenstadt. Um dieses Training zu erhalten, führt Sarrasani-Elefanten-Dresseur A. Fischer alltäglich seine Diciehũuter auch während der Winterpause in der Neckarstadt spazieren. Unser Bild zeigt die drei Urwaldkolosse beim Morgenspaziergang in der Karl-Benz- Straße. Foto: Leppink Hilfe für Leprakranke Veranstaltung in der Neckar- a. Zwölf Millionen Aussätzige gibt es heute noch auf der Erde. Sie warten auf Hilfe. Hilfe aber kann ihnen nur werden, wenn ihre Not von den reichen und gesunden Völ- kern zur Kenntnis genommen wird und hel- fende Hände sich dann regen. Die Regie- rungen und andere Stellen der armen Ent- wicklungsländer sind zur Ueberwindung des Aussatzes in ihren Gebieten zu schwach. In Würzburg hat sich ein„Deutsches Aussätzi- Kleine Chronik der großen Stadt „Grün-Gold“-Turnierpaar slegte in Pforzheim Besonders erfolgreich waren wieder ein- mal die Mannheimer Turnierpaare. Bei einem Einladungsturnier im Martinsbau in Pforzheim— das der süd westdeutsche A- Klassenmeister, Werner J. Braun, vom „Grün-Gold- Casino“ Mannheim leitete— siegte das Ehepaar Wesolowski(„Grün- Gold- Casino“ Mannheim, Trainer O. Lamadé) mit kfüntk Punkten Vorsprung vor dem Mann- heimer„Blau-Weiß“-Turnierpaar(Trainer Leo Helm) Johann Riesinger-Anita Günther. In der B-Klasse kamen Baumann/ Schreiner („Grün- Gold- Casino“) auf den dritten Platz. — 8— Närrische Basketballer feierten mit Amerikanern Der Mannheimer Basketball-Club traf sich zu närrischem Treiben in der„Amicitia“. Unter den Gästen sah man viele Amerikaner, darunter auch hohe Offiziere des 7th Army Support Commands. Club- Präsident Hans Babies begrüßte die Versammlung, Oberst Kats versuchte sich mit einer witzigen An- sprache(sie gelang auch, trotz der deutschen Sprache), und unter den lautstarken Sa-hoi- Rufen der Basketballer zog dann die Sand- hofener Prinzessin zusammen mit einer Ab- ordnung der KG„‚Die Stichler“ ein. Danach Waren die Narren noch einmal beinahe ernst- haft und hoben ihren neuen Clubmarsch aus der Taufe; von da an aber war das Rocia- Sextett tonangebend— und das bis in die späte Nacht hinein. 0 DiK-Löwenjäger prunkten inthronis ierten Prinzessin Das Käfertaler Vereinshaus als Stamm- Jagdhütte der DK-„Löwenjäger“ erwies sich als viel zu klein, um die in rauhen Mengen andrängenden Narren aufzunehmen, die kamen, um der feierlichen Inthronisation Ihrer Lieblichkeit„Ingrid I. vom Schelmen- zuwohnen. Die Kapelle Franz Kühner hatte bereits mächtig eingeheizt, als zu den Klän- gen des Narrhallamarsches die stolze Garde ihren Einzug hielt. Nacheinander folgten Elferrat und Prinzessin nebst Gefolge— alle stürmisch begrüßt. Und dann begann es aus der Bütt' Gags zu regnen;„Regenmacher“ waren Bernhard Johann, die singenden Osadas, der urwüchsige Hans Köbele, das Peterlequartett, Harter, Ziehm und die sin- genden Gebrüder Schäfer. Selbst Polizeiprä- sident Dr. Leiber bereicherte prosaisch und poetisch das Büttenprogramm, und Rechts- anwalt Dr. Kissel äußerte sich gereimt zu dem leidigen Prozeß„Löwenjäger contra Löwenjager“. Nach„Seitenwechsel“ wurde mit dem üblichen Zeremoniell Prinzessin „Ingrid I. vom Schelmenbuckel“ proklamiert. Im Anschluß daran begann es érneut 2u regnen; diesmal Orden. Bedacht wurden der Elferrat, die Ex- Prinzessinnen„Traudl J. vom Löwenwald“ und„Renate I. aus der Hobelburg“ sowie die Geistlichkeit mit einem besonders originellen Hausorden. In der Folge wechselten die Büttenreden von Stadt- pfarrer Ludwig Mönch und Oberlöwenjäger Kaplan Bauer, dem„Deutschen Michel“, Kurt Sander mit Hausmacherkost,„Rekrut“ Hans Köbele und den bänkelsingenden Elferräten mit großzügigen Ordensgaben der strahlenden Prinzessin ab. Präsident Albert Zweimal Mannheim heute im Fernsehen Gleich zweimal wird Mannheim in der heutigen Abendschau des deutschen Fernse- hens(um 19 Uhr) vertreten sein: Der Süd- deutsche Rundfunk zeigt Ausschnitte aus der zur Zeit in der Kunsthalle laufenden Aus- stellung von Hans Arp, sowie die Improvisa- tion am Orff'schen Instrumentarium aus dem Mannheimer Studio für Gymnastik und Tanz der Schule Leni v. Oertzen. Die Filmberichte stammen von dem Mannheimer Kamera- Weiß und seine Mannen waren über den Ab- lauf des„Vierstundenrennens“ zutiefst be- friedigt. m Närrische Verbrüderung der Schwester- Städte „Die„Allotria,(Ludwigshafen) ist kein Karnevalsverein, sondern will die Feste das ganze Jahr über feiern, wie sie fallen und die Menschen zu frohem Erleben sich zusam- menfinden lassen“, sagte Präsident Karl- Heinz Klee(Mannheim) dieser Tage bei einer Kleinst- Pressekonferenz im Ludwigshafener Viktoria-Hotel. Was er anzukündigen hatte, ist nicht mehr und nicht weniger als die kar- nevalistische Verbrüderung der Schwester- städte Mannheim und Ludwigshafen am 12. Februar, 20.11 Uhr, im Pfalzbau- Café: Dort Wird der Geselligkeitsverein„Allotria“ näm- lich zusammen mit den Mannheimer Karne- Valsgesellschaften„Lallehaag“ und„Groka- geli“ eine Prunksitzung starten, bei der die von„hiwwe“ in Massen nach„driwwe“ strö- men sollen. Das ist gar nicht so erstaunlich, wie es auf den ersten Blick aussehen mag, wenn man weiß, daß über die Hälfte der „Allotria“-Mitglieder aus Mannheim stammt. Der prunkvolle Rahmen dieser kurpfälzi- schen Gemeinschaftssitzung wird von Fun- ken, Garde, Spielmannszug und Elferrat des „Lallehaag“, sowie von den hohen Ministe- rien der„Grokageli“ und der Altriper„Was- serhinkle“ bestritten. Prinzessin„Hildegard I. vom Narrehaag“ und ihre Lieblichkeit Margot I. von Altrip werden als närrische Fürstinnen dem großen Feste beiwohnen, als dessen Programmschlager Edith Rath, Edith Jäger, die Ettlinger Trieler, Harry Fischer, Walter Sohn, der Bajazz von den Dürkheimer Krawlern, der Parodist Karl-Heinz Bart- mann, das Nationaltheater-Ballett, der Gro- kageli- Finanzminister und viele Ueberra- schungen genannt seien. Punkt 24 Uhr soll Schluß sein— damit wäre das Motto„kür- zer als die andern“ vollauf gerechtfertigt. genhilfswerk“ gebildet, das Spenden sam- melt, Mitglieder und Mitarbeiter einsgtat, um in einer weltweiten Hilfe den bedauerns- werten Kranken beizustehen,. Die Lepra ist heute heilbar. Medikamente, Instrumente und Einrichtungsgegenstände sind nach Korea, Indien, Ostafrika und Südamerika in Leprakolonien gesandt worden. Durch diese Nächstenliebe der Tat wird dem deutschen Namen und dem christlichen Glauben mehr genutzt, als durch viele wortreiche Erklä- rungen. Darum haben sich die evangeli- schen und katholischen Pfarrämter der Neckarstadt(West) zusammengetan und la- den ihre Gemeindeglieder, aber auch alle anderen Interessenten zu einem Abend ein, in dem das„Deutsche Aussätzigenhilfs- Werk“ von seiner Arbeit mit Lichtbildern berichtet. Dieser Abend ist nicht nur darum zum Besuch besonders zu empfehlen, weil er einen starken Appell an die Herzen aller Gesunden für unglückliche Leprakranke be- deutet, sondern auch, weil er ein Zeichen für gemeinsame Wege der Nächstenliebe evangelischer und katholischer Christen ist. Pfarrer beider Konfessionen werden darum auch am Dienstag, 9. Februar, 20 Uhr, im Gemeindesaal, Lutherstraße 4, zu Wort kommen. o- Entwieklung des Keilriemens Filmvortrag im Musens aal Vor Ingenieuren aus dem Mannheimer Raum und der Pfalz lief im Musensaal ein einstündiger Farbflim über„‚Guümmikeil⸗ riemen in der Antriebstechnik“, gedreht als Gemeinschaftsproduktion der deutschen Her- stellerflrmen, und vorgeführt von der Mann- heimer Firma Hilger und Kern. Heute in fast allen Arten von Maschinen in den unter- schiedlichsten Ausführungen angewandt, wurde der Gummizkeilriemen erst vor etwa dreißig Jahren eingeführt. Er arbeitet meist „im Verborgenen“, doch ist er oft die„Seele“ einer Maschine, die enormen Beanspruchun- gen gewachsen sein muß; sei es Zug, Reibung und Erhitzung, oder auch Staub und Schlamm im Freien: Der Keilriemen muß seine Festig- keit und Elastizität bewahren. Die Entwick⸗ lung führte vom breiten(und daher mehr Raum beanspruchenden) Keilriemen zum „Schmalkeilriemen“, der dem Wunsch nach größter Leistungsfähigkeit bei kleinstmög- lichem Gehäuse entgegenkommt, und dazu die Abnutzung durch Antrieb vermindert. Zuerst im Kraftwagen angewandt, wird der Schmalkeilriemen erst seit wenigen Jahren auch bei Maschinen aller Art benützt. Im Anschluß an den Film, der in anschau- licher Weise Entwicklung, Herstellung, Er- probung und Anwendungsgebiete der Keil- riemen zeigt, erläuterten Fachexperte Link und Dipl.-Ing. Köhler, zum Teil mit Hilfe von Dias, technische Probleme und beantworteten Li/ Bild: Steiger buckel“ im Rahmen einer Prunksitzung bei- mann Eberhard Fingado. 8 00000 5 — untfernung von 8 WUkzElsEpp lästigen Haaren kattettungs Loe KOSMETIK- WAGNER wirkt zuverlässig und auf Mannheim 0 6, 5 Planken„ RIPPE- UND ERKAITUNGS.-· GEFAHR Hat es Sie quch schon erwischt? Wie schnell hat man sich doch jetzt etwas Weggeholt. Voreilig wieder aufzustehen ist nvernönffig, aber Wer möchte schon länger als nötig das Bett höten? Unterstützen Sie deshalb die natürlichen AbwWehrkröffe Ihres Körpers. Nehmen Sie täglich Dextropur ins gewohnte Getränk. Dextropur gibt quf natürliche Weise neue Kräffe und hilff Ihnen, schnell Wieder gesund zu Werden, indem Sie Ihre Energiereserven immer qufgeföllt halten. Täglich ins Getränk dE XTROPUR Bꝛenuleſſ des lelena bFNMNOPuRn man u e eee, en nee an, ERHNLTTICRIN AFOTHEKEN, DROSERIEN UND K ETPORAMHZUSERN Telefon 2 12 97 Mietgesuche Möbl. Zim.(auch Mansarde) v. 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In manchen Gegenden Baden- Württembergs fielen in größeren Be- trieben bis zu 30 Prozent der Belegschaft durch Grippe und andere Erkältungskrankkeiten aus.— Unser Bild zeigt Krankengeldempfänger vor einem Schalter der Orts krankenkasse Stuttgart. Demnächst Baubeginn Heidelberg. Auf dem Bierhelderhof in Heidelberg haben die Vorbereitungen für den Bau des neuen kernphysikalischen For- schungsinstituts der Max-Planck- Gesellschaft begonnen. Wie die Max-Planck-Gesell- schaft für medizinische Forschung, Abtei- lung Physik, mitteilte, werden gegenwärtig die erforderlichen Grundbohrungen zur Untersuchung des Baugrundes vorgenom- men. Demnächst werde mit dem Abholzen der Baumbestände begonnen. Der Termin für den eigentlichen Baubeginn könne erst festgelegt werden, wenn die Architekten ihre Planungsarbeiten beendet hätten. Das werde wohl Mitte März der Fall sein. Das Gesamtprojekt wird rund 12 Millionen Mark kosten. Der große Hallenbau, in dem der in den USA hergestellte Beschleuniger untergebracht werden soll, muß zuerst in Angrifkt genommen werden, da der Be- schleuniger im Frühjahr 1961 bereits auf- gestellt werden soll. Im neuen Institutsbau werden rund 100 Wissenschaftler arbeiten. Zwei Tote auf der Autobahn Darmstadt. Bei einem schweren Ver- kehrsunfall auf der Autobahn Frankfurt Mannheim bei Pfungstadt kamen am Mon- tagmorgen zwei Personen ums Leben. Ein mit Langholz beladener Lastkraftwagen aus, Backnang bei Ludwigsburg Baden- Württemberg) war auf einen haälfenden Lastkraftwagen aus Göttingen aufgefahren. Bei dem Zusammenstoß schob sich die Langholzladung mit voller Wucht nach vorne und klemmte den 32jährigen Fahrer Alfred Steinwendel aus Großerlach-Limers- bach(Württemberg) und den 28 jährigen Beifahrer Johannes Schuster aus Rutzen- dorf(Kreis Ansbach) im Führerhaus ein. Fahrer und Beifahrer waren sofort tot. Der Beifahrer des haltenden Lastkraftwagens geriet bei dem Zusammenprall unter den Anhänger seines Fahrzeuges und wurde schwer verletzt in das Krankenhaus Darm- stadt gebracht. Zugspitze: 25 Grad unter Null Frankfurt/ Main. Die starken Nachtfröste Haben auf der Donau und dem Main wie- derum zu Eisbildung geführt. Nach Mittei- lung der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Regensburg vom Montag ist zwischen der Isar-Mündung und dem Kachlet-Kraftwerk starkes Treibeis aufgetreten. Die Donau- schiflahrt ist in diesem Raum behindert, eine Sperre ist jedoch noch nicht verfügt worden. Nach Mitteilung der Wasser- und Schiff- kahrtsdirektion Würzburg setzte auch am Obermain die Eisbildung wieder ein. In der Nacht zum Montag wurden auf der Zug- spitze minus 25 Grad gemessen. In den Alpentälern lagen die Nachttemperaturen zwischen 16 und 20 Grad unter Null, in den Mittelgebirgen Süd- und Südwestdeutsch- lands um minus zehn Grad. Im Norden Deutschlands brachten die niedrigen Tem- peraturen den Schiffsverkehr in den Häfen kast völlig zum Erliegen. Die kleineren Häfen an der schleswig- holsteinischen Ost- und Nordseeküste haben den Betrieb bereits ein- gestellt. Nur Schiffe mit starkem Eisschutz können noch fahren. Verstärkter Geburtenüberschuß Stuttgart. Die in Baden- Württemberg seit etwa 1954 zu beobachtende Zunahme des natürlichen Bevölkerungswachstums hat sich 1959 in besonderem Maße verstärkt. Nach vorläufigen Feststellungen des Statistischen Landesamts sind im vergangenen Jahr 141 000 Kinder lebend zur Welt gekommen. das sind 7200 mehr als 1958. Die auf 1000 Ein- wohner berechnete Geburtenziffer ist damit von 18,2 auf 18,8 gestiegen. Die Zahl der Ge- burten übertraf 1959 die der Sterbefälle um 64 500(1958 um 59 000). Auf 1000 Einwohner ergab sich ein Geburtenüberschug von 8,6 gegenüber von 8,0 im Vorjahr. Abgesehen von den Jahren 1938 bis 1940, in denen— durch besondere Umstände bedingt— Ge- burtenüberschüsse zwischen 8,7 und 9,1 zu verzeichnen waren, ist im Gebiet des heuti- gen Landes Baden- Württemberg seit 1922 nicht mehr ein so hoher Geburtenüberschuß registriert worden wie 1959. Nationalität dpa-Bild Eine Bahnstrecke erwacht aus dem Dornröschenschlaf Wird der Inter zonenverkehr zwischen Lübeck und Herrnburg wieder aufgenommen? Lübeck. Das Rätsel um die Wiederher- stellung der Eisenbahnstrecke an der Zonen- grenze Herrnburg bei Lübeck durch Gleis- arbeiter der ostzonalen Reichsbahn ist ge- löst. Die Zonen-Reichsbahn erfüllte einen Wunsch der Deutschen Bundesbahn, die vor z Wei Jahren anläßlich einer Fahrplankonfe- renz mit der Reichsbahn um Wiederauf- nahme des Eisenbahnverkehrs zwischen Lü- beck und Bad Kleinen(Ostzone) gebeten hatte. Bis Kriegsende zählte diese Bahnlinie, die Hamburg nicht nur mit Stettin, sondern über Warnemünde und Saßnitz auch mit Dänemark und Schweden verband, zu den bdeutendsten Eisenbahnstrecken Deutsch- lands. Nach Kriegsende waren jahrelang in un- regelmäßiger Folge Güterzüge bei Herrn- burg über die Zonengrenze gefahren und gelegentlich waren auch Personenwagen für den Interzonen- Reiseverkehr angehängt worden. Als sich 1952 die Ost-West-Span- nungen verschärften, war der Eisenbahn- betrieb auf dieser Strecke auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht plötzlich ver- poten worden. Arbeiter der Reichsbahn de- montierten die Gleise, Signalanlagen und Fernsprechleitungen und rissen den Bahn- damm Auf. In den frühen Morgenstunden des 1. Fe- pruar erschienen auf der Zonenseite dieser inzwischen von Unkraut überwucherten Strecke plötzlich Streckenarbeiter der Zusammengebunden in den Tod Das Schiffsunglück des Frachters„Merkur“ vor dem Seeamt Flensburg. Die Besatzungsmitglieder des kleinen deutschen Frachtmotorschiffs„Mer- kur“(400 BRT) sind vermutlich zusammen- gebunden an einer 25 Meter langen Leine im eiskalten Orkan vor der norwegischen Küste ertrunken. Der 31jährige Kapitän, Peter Rasmussen, erst seit März 1959 im Besitz eines Kapitäns- patents, schilderte im überfüllten Schwur- gerichtssaal des Flensburger Landgerichts, in den die Verhandlung des Seeamts wegen des starken Publikumsandrangs verlegt worden war, die vergeblichen Versuche des schwe- dischen 12 000- Tonnen- Tankers„Raunala“, am 7. Dezember 1959, die Besatzung der „Merkur“ zu retten. Als einziger der acht- köpfigen Besatzung war Rasmussen gerettet worden. Die„Merkur“ wurde am nächsten Tag sicher in den Hafen von Stavanger ein- geschleppt. Rasmussen gab an, wegen starken Was- sereinbruchs durch die Ladeluken, Ver- mischung des Maschinenschmieröls mit Seewasser und der starken Unruhe der Besatzung habe er mit Kapitän Nils Bertil Glans von der„‚Raunala“ die Uebernahme der„Merkur“-Besatzung, die im Alter von 16 bis 23 Jahren stand, verabredet. Die gesamte Besatzung mit Ausnahme des Ka- pitäns hätte sich an einer gemeinsamen Sicherungsleine befestigt. Nachdem aber die„Raunala“ etwa zehn Rettungsleinen mit sechs umschnallbaren Rettungsgürteln zur„Merkur“ herübergeworfen hatte, ver- hielt sich die Besatzung nach Angaben des Kapitäns wie gelähmt und rührte sich nicht.„Ich habe mehrfach los, raus! Seru- fen“, sagte Rasmussen. 5 Nach einer Kollision mit der„Raunala“ sei die„Merkur“ sogar auf Handreichweite an das viel größere schwedische Schiff ge- langt, so daß die Besatzung leicht habe Zwei unbekannte überspringen können. Aber auch da habe sie es nicht getan. Schließlich habe sich der letzte Mann an der Leine losgeschnitten und sei beim Versuch, über Bord zu sprin- gen, mit den Beinen an der Bordwand hän- gengeblieben. Beim Versuch, ihm Hilfe zu bringen, sei er selber mit dem Mann zu- sammen ins Wasser gefallen. Während der Matrose vom ersten Brecher wieder zurück auf die„Merkur“ geworfen worden sei, habe er— Rasmussen— beim Auftauchen ein Rettungstau der„Raunala“ ergriffen und sei an der zehn Meter hohen Bord- Wand auf Deck gezogen worden. Nach Sei- ner Rettung sei die„Merkur“ bald außer Sicht geraten. Als sie am nächsten Tag von einem britischen Fischdampfer in Schlepp genommen wurde, Waren keine Besatzungsmitglieder mehr an Bord. PEI Reichsbahn und begannen mit Gleisarbei- ten. Die Bundesbahndirektionen in Lübeck und Hamburg waren von dem Vorhaben der Ostzonen-Reichsbahn nicht unterrichtet worden. Die Streckenarbeiter wichen allen Fragen durch Stillschweigen aus. In schnel- lem Tempo und mit Hilfe modernster Ge- räte verlegten sie Schienen, Signalleitungen und Fernsprechanlagen. Seit dem Wochen- ende ist diese Eisenbahnstrecke wieder be- triebsfertig. Mit der Aufstellung eines Ein- fahrtsignals vor dem Bahnhof Herrnburg beendeten die Reichsbahnarbeiter ihre schweigsame Tätigkeit. Lediglich der Rot- tenführer dieser Arbeitergruppe erklärte, daß ab April auf dieser Strecke wieder Züge fahren würden. Der Bundesbahn liegt bislang jedoch kein offizieller Antrag der Reichsbahndirek- tion Schwerin zur Wiederaufnahme des Be- triebs vor. Erst wenn ein entsprechendes Er- suchen beim Bundesverkehrsministerium eingegangen ist, soll auch auf dem Gleis- gebiet der Bundesrepublik mit Arbeiten be- gonnen werden. Die westdeutschen Gleise sind noch völlig zugewachsen. Nach Mittei- lung der Bundesbahndirektion in Hamburg wird die Wiederherstellung der Strecke auf westdeutscher Seite mindestens vier bis fünf Wochen dauern. Die Hauptverwaltung der Bundesbahn in Frankfurt am Main nimmt jedoch an, daß es bei der nächsten Besprechung über den Interzonenzugverkehr mit Vertretern der sowietzonalen Reichsbahn auch zu Ver- handlungen über die Wiederaufnahme des Zugverkehrs Lübeck-Herrnburg kommen wird. Die Hauptverwaltung, die damit zu der Freilegung der Bahnstrecke Lübeck Herrnburg Stellung nahm, teilte weiter mit, daß die Gespräche mit den Reichsbahnver- tretern in dieser Woche in Bremerhaven stattfinden werden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Sowjetzonenbehörden in Kürze auch den Zonengrenzübergang Lübeck Eichholz wieder freigeben wollen. Straßenarbeiter der Zone sind zur Zeit damit beschäftigt, die Straßenränder zu planieren und die Baume entlang der Straße auszuschneiden. Gert Kistenmacher * Der Verkehrsminister der Sowjetzone, Erwin Kramer, hat Bundesverkehrsminister Hans Christoph Seebohm brieflich um Un- terstützung bei der Wiedereinrichtung der seit 1951 ͤ an der Zonengrenze bei Herrnburg Neue Beweisanträge im Bellwinkel-Prozeß Urteil vermutlich erst Anfang nächster Woche Krefeld. Im Krefelder Prozeß gegen den wegen doppelten Gattenmordes angeklagten Oberbaurat Ludwig Bellwinkel kam es am Montag zu Wortduellen zwischen Staatsan- waltschaft und Verteidigung. Zuvor hatte der Verteidiger Dr. Karlheinz König sechs neue Beweisanträge gestellt, von denen das Schwurgericht drei bewilligte. Bellwinkel Wirkte sehr unkonzentriert, während sein Verteidiger die Zuhörer mehrfach zu Bei- fallsäußerungen hinreißen konnte Erneut standen als Hauptbelastungszeu- gen die beiden Mitgefangenen Bellwinkels aus der Untersuchungshaft vor dem Richter- tisch. Sie bleiben dabei, daß der Angeklagte aus freien Stücken und in allen Einzelheiten Schiffe drehten ab Wäre eine Rettung des Kapitäns der„Carsten Witt“ möglich gewesen? Hamburg. Eine Rettung des Kapitäns der „Carsten Witt“, der in der Nacht zum Don- nerstag mit seinem Schiff untergegangen ist, wäre vielleicht noch möglich gewesen. Dies ging aus der Schilderung des Kapitäns des sowjetischen 1945 Tonnen-Frachters„Strel- na“ hervor, wonach zwei Schiffe unbekannter am Unglücksort erschienen seien, jedoch, ohne in Rettungsarbeiten ein- zugreifen, wieder abgedreht hätten. Der Hamburger 1445-Tonnen-Frachter „Carsten Witt“ war in der Nacht zum Don- nerstag bei stürmischer See auf der Höhe der Insel Bornholm gesunken, nachdem er leck geschlagen war. Der sowjetische Frachter „Strelna“ hatte 21 Besatzungsmitglieder der „Carsten Witt“ an B rd genommen. Nur der Kapitän des Schiffes, der an Bord geblieben war, kam bei dem Unglück ums Leben. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Großfahndung nach„Villenschreck“ Kovacs Hamburg. Im ganzen Bundesgebiet hat die Polizei eine Großfahndung nach dem 33 jährigen Autoschlosser Karl! Kovacs einge- leitet, der vor fünf Jahren als Villenein- brecher längere Zeit die Bevölkerung der Hamburger Vororte beunruhigt hatte. Der Hamburger Kriminalpolizei liegen Beweise vor, daß Kovacs, der im Februar 1955 festge- nommen und nach Verbüßen einer vierjähri- gen Zuchthausstrafe im August 1959 entlas- sen wurde, wieder am Werk ist. Dabei soll er als„reisender Täter“ Einbrüche nach seiner alten Methode außer in Norddeutschland auch in mehreren Städten des Rheinlandes und Bayerns verübt haben. Panzer rammte Kleinbus Amberg(Bayern). Einen Kleinbus, in dem sich Mitglieder der Amberger Faschingsge- sellschaft„Narhalla e. V.“ befanden, ist am Kapitän Bordukow von der„Strelna“ be- richtete nun in Königsberg, von seinem Schiff aus sei ein Seenotsignal wahrgenommen worden. Die„Strelna“ habe Kurs auf das Licht genommen und einen Funkspruch empfangen, worin sie gebeten worden sei, die Besatzungsmitglieder der„Carsten Witt“ an Bord zu nehmen, die ihr Schiff verlassen hät- ten. Die„Carsten Witt“ habe schwere Schlag- seite gehabt und sei schnell gesunken. We- nige Meter entfernt wurde das ruder- und steuerlose Boot mit der Besatzung gesichtet. „Die Ueberlebenden waren nur halb ange- zogen“, berichtete Bordukow.„ihre ganze Kleidung war naß und mit Eis bedeckt.“ Die Ueberlebenden wurden von der„Strelna“ in Memel an Land gesetzt. upi Sonntag von einem an den Wintermanövern teilnenmenden amerikanischen Panzer ge- rammt worden. Der Kleinbus fuhr k als dritter Wagen in der Kolonne des Prinzenpaars und wurde an einer engen Straßenstelle von dem Panzer auf der Linken Seite aufgerissen. Alle neun Insassen wurden verletzt. Die Panzer- fahrer kümmerten sich jedoch um den Unfall nicht, so daß die leichter Verletzten die schwerer Verletzten bei strengem Frost aus dem stark beschädigten Bus bergen mußten, bis Hilfe herbeigeholt werden konnte. Nach Arztlicher Versorgung sind bereits fünf Ver- letzte aus dem Krankenhaus entlassen wor- den. Großbrand forderte Todesopfer Bayreuth. Ein Glaswerk in Bad Berneck im Fichtelgebirge ist am Wochenende bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Dabei wurde der 60jährige Arbeiter Rudolf Müller getötet der erst seit zwei Tagen in dem Glas- die angebliche Ermordung seiner beiden Ehefrauen geschildert habe. „Wie konnte ich nur meine beiden Frauen erschießen“, soll Bellwinkel geklagt haben, als er schlaflos in der Gemeinschaftszelle umherging. Gleichzeitig soll Bellwinkel aber krohlockt haben:„Ein Glück, daß die Polizei so doof ist“. Der Untersuchungsrichter Dr. Kotthaus kritisierte als Zeuge die polizeiliche Ermitt- lungstätigkeit.„Ich wußte schon damals, daß die Indizien durch die ersten Ermittlungen kaputt gemacht wurden.“ Kotthaus räumte ein, einen der beiden Mitgefangenen veran- laßt zu haben, Bellwinkel bestimmte Fragen zu stellen. Auf Antrag Dr. Königs wird eine neuerliche Vorladung des Sachverständigen Gerichtsmediziners Professor Ponsold(Mün- ster) erfolgen. Professor Ponsold soll am Mittwochmittag gehört werden, so daß die Plädoyers des Staatsanwaltes und der Ver- teidigung voraussichtlich erst am Donnerstag und Freitag gehalten werden können. Mit der Verkündung des Urteils wird dann erst Anfang nächster Woche gerechnet. Personenwagen gegen Baum Thailen(Saar). Am Montagmorgen gegen 3.15 Uhr ereignete sich am Ortseingang von Thailen(Kreis Merzig-Wadern) an der Ab- zweigung nach Wadern ein schwerer Ver- kehrsunfall. Mit hoher Geschwindigkeit prallte ein mit sechs Personen besetztes Auto gegen einen Baum. Der vermutliche Fahrer des Wagens, ein 25jähriger Schneider aus Neunkirchen im Kreis Merzig-Wadern wurde getötet, zwei Männer und drei Frauen schwer Verletzt. Einer der Männer schwebt noch in Lebensgefahr. Nach Mitteilung der Polizei wurde der Wagen völlig zertrümmert. werk beschäftigt war und ein Zimmer im Fabrikgebäude bewohnte. Der Sachschaden des Brandes, dessen Ursache noch ungeklärt ist, wird auf 300 000 Mark geschätzt. Schlägerei in der S-Bahn Berlin. Auf der Berliner S-Bahn kam es in der Nacht zum Montag aus noch unbe- kannter Ursache zu einer schweren Schläge- rei zwischen Fahrgästen und vier Transport- polizisten aus Ostberlin. Wie die Westber- liner Polizei mitteilte, ereignete sich der Zwischenfall auf dem Bahnhof Papestraße im Westberliner Bezirk Schöneberg. Die Transportpolizisten schlugen mit ihren Gum- miknüppeln auf die Fahrgäste ein und ver- letzten ein 18jähriges Mädchen am Kopf. Als Westberliner Polizei eintraf, war der Zug bereits abgefahren und hatte die Sektoren grenze nach Osten überquert. Die S-Bahn untersteht der Reichsbahn in der Sowjetzone. PI unterbrochenen Bahnstrecke Bad Kleinen (Mecklenburg)— Lübeck gebeten. Wie das Bundesverkehrsministerium inzwischen mit- teilte, hat Kramer in dem vor einigen Ta- gen eingegangenen Brief Seebohm darum ersucht, die tändigen Bundesbahnstellen anzuweis itungen für die Wieder- aufnahm Zugverkehrs zwischen den des beiden Orten zu treffen. Im Bundesverkehrs- ministerium wurde am Montag die Bereit- schaft der Sowjetzonenbehörden zur Wieder- aufnahme dieser Eisenbahnstrecke begrüßt. 8 PI Die„Grüne Woche“ ging zu Ende Berlin. Mit zufriedenen Gesichtern schlos- sen die 676 Schausteller der„Grünen Woche“ am Sonntagabend ihre Stände. Der geschäftliche Erfolg der traditionellen Win- terschau der deutschen Landwirtschaft am Funkturm hat ihre Erwartungen voll er- füllt. Befriedigt äußerten sich die Veran- Verständig leben- ver- ständig rauchen ab morgen L 0 R D Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption stalter über das Ergebnis der Ausstellung. Sie konnten in diesem Jahr ihre Ausstel- lungsfläche von 55 000 qm nicht nur voll belegen, die Nachfrage überstieg sogar den vorhandenen Raum. 468 000 Besucher, das sind 50 000 mehr gegenüber 1959, zeigten darüber hinaus, daß die Anziehungskraft der„Grünen Woche“ beim Publikum noch größer geworden ist. Trotz verschärfter Kontrolle kamen 156 000 Gäste gegenüber 133 000 im Vorjahr aus dem Ostsektor und der Sowjetzone. Manöverschäden Nürnberg. Beim Amt für Verteidigungs- lasten in Nürnberg haben sich insgesamt 70 ostbayerische Gemeinden gemeldet, die Manöverschäden aus den am Sonntag zu Ende gegangenen„Winterschildé-Manövern anmelden wollen. Wie am Montag vom Amt für Verteidigungslasten in Nürnberg mitge- teilt wurde, ist damit zu rechnen, daß sich die Zahl der Gemeinden, die Manöverschä- den anzeigen, in den nächsten Tagen noch erhöhen wird. Eine Kommission des Amtes begibt sich am Dienstag auf eine Schadens- besichtigungsfahrt durch das Manövergebiet. Am meisten betroffen sind die Landkreise Amberg, Burglengenfeld, Schwandorf, Pars- berg und Regensburg. Die Zahl der Manö- verunfälle hat sich nach der Statistik der Landpolizeidirektion Regensburg bis Mon- tagmittag auf 106 erhöht. Auto vom Zug erfaßt Nürnberg. Eine Tote und zwei Verletzte gab es in der Nacht zum Montag bei einem Unfall am unbeschrankten Bahnübergang bei Großhabersdorf im Landkreis Nürnberg. Ein mit drei Personen besetzter Kraftwagen versuchte noch kurz vor einem fahrplan mäßigen Personenzug die Gleise zu über- queren, wurde jedoch von der Lokomotive erfaßt und 50 Meter weit mitgeschleift. Aus dem völlig zusammengequetschten Wagen wurde ein 20 Jahre altes Mädchen aus Groß- habersdorf tot geborgen. Ein 18 jähriger Werkzeugmacher und ein 20jähriger Schrei- ner, der den Wagen gesteuert hatte, wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. 5 585 Preis für Kreuznacher Weingut Landwirtschaftskammer Koblenz. Die Rheinland-Nassau hat am Montag in Koblenz dem Reichsgräflich von Plettenbergschen Weingut in Bad Kreuznach für einen„1953er Kreuznacher Kahlenberg Riesling Trocken: beerauslese Cabinett“ den„Großen Rheini. schen Weinpreis“, einen Staatsehrenpreis in Silber, zuerkannt. Außerdem wurden vier- zehn Staatsehrenpreise in Bronze und fünf Ehrenpreise vergeben. Insgesamt waren für die Prämiierung 569 Weine eingereicht wor- den, von denen 312 ausgezeichnet wurden. Die Preise und Diplome sollen am 7. März in einer Feier in Anwesenheit von Bundesland wirtschaftsminister Werner Schwarz(CDU) und des rheinland- pfälzischen Landwirt- schaftsministers Oskar Stübinger(CDU) überreicht werden. Lehrerehepaar mißhandelte Kinder Crailsheim. Ein Lehrerehepaar aus West- gartshausen im Kreis Crailsheim mußte sich vor dem Crailsheimer Schöffengericht wegen der rüden Erziehungsmethoden verantwor- ten, die es an seinen eigenen und an Schul- kindern praktiziert hatte. Der 51 Jahre alte Hauptlehrer wurde unter Zubilligung mil- dernder Umstände wegen Körperverletzung im Amt in vier Fällen zu 110 Mark Geld- strafe verurteilt. Seine 32 Jahre alte Frau Wurde verurteilt, weil sie eines ihrer fünf Kinder, einen Jungen, gegen den heißen Herd gestoßen hatte, so daß er Brandwunden erlitt. Für die Beschuldigung, daß die An- geklagten einen ihrer Söhne bei strenger Kälte zusammen mit einem Bruder so lange im Freien hatten stehen lassen, bis er Erfrie- rungen an Händen und Füßen erlitt, konnte kein einwandfreier Nachweis erbracht wer⸗ den. Das Ehepaar verteidigte sich damit, daß es mit dieser Methode seine Kinder abhärten wollte. Dem Lehrer wurde nachgewiesen, daß er in der Schule in mehreren Fällen Schüler wegen mangelhafter Leistungen mit dem Kopf auf die Bank gestoßen hatte. Einem Jungen riß er einmal ein ganzes Büschel Haare heraus. Vor Gericht gab er als Entschuldigung für die Mißhandlungen an, daß er nervôs und überreizt sei. Z * ee MAITESERKREUT AOUAVIT gt Tie Mprspels en ini Ale vie Ser. 5 MORGEN Dienstag, Der Herr über Leben und Tod hat am 8. Februar i 1960 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Urgroßmutter und Tante, Frau 1 Eva Metz geb. Dehoust im Alter von nahezu 92 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, Wallstadt, Friedrichsfeld, den 8. Februar 1960 Die Kinder Beerdigung: Mittwoch, den Hauptfriedhof Mannheim. 10. Februar 1960, 15 Uhr. Meine treusorgende Frau, unsere liebe Mutter Marianne Sohl wurde unerwartet aus unserer Mitte gerissen. Albert Sohl Doris, Lotte und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 9. Februar 1960, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. In den Vormittagsstunden des 6. Februar 1960 ist unsere gute, stets treusorgende Mutter, Schwie- germutter, Großmutter und Tante, Frau Rose Kobold geb. Büttel im gesegneten Alter von 82 Jahren sanft ent- schlafen. 5 Mannheim, den 9. Februar 1960 früher Parkring 23a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Kinder Beerdigung: Mittwoch, den 10. Februar 1960, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb allzufrüh im blühenden Alter von 22 Jahren meine innigstgeliebte Frau, herzensgute Tochter und Schwester, unsere liebe Schwiegertochter und Schwägerin, Frau Renate Seybold geb. Reiß Mannheim Herzogenriedstraße 131 den 6. Februar 1960 Ludwigshafen Ernst-Lehmann-Straße 33 In tiefer Trauer: Dieter Seybold Therese Reiß Norbert Reiß u. Braut Ingrid Georg u. Thilde Seybold und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 10. Februar 1960, 14 Uhr, Friedhof Ludwigshafen-Mundenheim Haltestelle: Schwanen, Mundenheim. Meine liebe Schwester, unsere liebe gute Tante, Fräulein Mina Heitmann ist im Alter von 78½ Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 6. Februar 1960 Richard-Böttger-Heim, Meeräckerplatz 4 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Hopp geb. Heitmann und Kinder * Beerdigung: Mittwoch, den 10. Februar 1960, 18 Uhr, eee Hauptfriedhof Mannheim. Rasch und unerwartet verstarb am 6. Februar 1960 unsere liebe N und Schwiegermutter, unsere gute Oma, Frau Anna Altendorf geb. Stephan— Hebamme i. R. im Alter von 80 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 9. Februar 1960 Waldhornstrage 27 In tiefem sehmerz: Alberth Groh u. Frau Rösel Groh-Altendorf mit Sohn Hans-Albert Willi Altendorf u. Frau Susanna geb. Orth mit Kindern Annerose, Margit und Willi Beerdigung: Mittwoch, den 10. Februar 1960, 13 Uhr, Friedhof Neckarau. — Nach Gottes Ratschluß ist meine treue Lebensgefährtin, unsere liebe gute Mutter, Frau Karola Astel geb. Schierlitz ach kurzer schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim, den 8. Februar 1960 Langstraße 41 In tleter rauer: und Sohn Hans Heiner nebst An verwandten 85 Beerdigung: Mittwoch, den 10. Februar 1960, 13.40 Uhr, Fried- hof Würzburg. 5 5 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau 8 Maria Szaidel geb. Plöchel von uns gegangen. Mhm.- Rhein au, den 6. Februar 1960 Dänischer Tisch 32 5 In tiefer rauer: Die Kinder und Enkel nof Rheinau. 5 und Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Karl Viertler Herr lich und unerwartet für immer von uns gegangen. Mhm.- Rheinau, den 8. Februar 1960 Bruchsaler Straße 102 In Stiller Frauer: und Angehörige den 11. Februar 1960, Beerdigung: Donnerstag, Friedhof Rheinau. Unser lieber Onkel, Bruder und Schwager, Herr ü Karl Jung Schuhmacher er von uns gegangen. 5 Wal dn Of, den 6. Februar 1960 und Angehörige F. uerbestattung: slebe Beststtuntskslender. Dr. Georg Astel, Oberreg.-Rat ist nach langem Leiden, im Alter von 73 Jahren, für immer Beerdigung: Mittwoch, den 10. Februar 1960, 12.30 Uhr, Fried- Mein herzensguter Mann, mein lieber Vater Schwiegervater ist nach kurzem Krankenlager, im Alter von 61 Jahren, plötz- Elisabeth Viertler geb. Fischer 14.30 Uhr, langer schwerer Krankheit, im Alter von 72 Jahren, In tiefer Trauer: Familie Ludwig Spahr Nach langem Leiden ist heute unerwartet meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutti, Schwiegermutter und Oma, Frau Karoline Lüdgen geb. Bolander im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 6. Februar 1960 „ In tiefer Trauer: Heinrich Lüdgen 5 Karl Kurz u. Frau Idi geb. Lüdgen Rudolf Braun u. Frau Elisabeth geb. Ludgen Enkel Gerhard und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 10. Februar 1960, um 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Gott der Herr hat meine liebe Schwester, Schwägerin, meine herzensgute Tante, Fräulein 5 Luise Sutter f von ihrem schwerem Leiden erlöst. Mannheim 1. traſze 13 5555 5„den 5. Februar 1960 Weinheim Roonstraße 14 In tlefer Trauer: Emilie Weidmann geb. Sutter Otto Weidmann Ruth Weidmann Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 15 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe Tochter, Plötzlich und unerwartet verstarb mein lieber Mann, guter Vater und Schwiegervater Melchior Malik im Alter von 75 Jahren. geb. Lörz eines tödlichen Mannheim, den 8. Februar 1960 . r Laurentiusstraße 20 In Stills auer Minna Malik geb. Schmidt Helmut Malik Lieselotte Malik geb. Diekmann Karl Lörz Familie Kurt Moser Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 5 Stief- schwester u. Schwägerin, Frau Lisa Wrigth ist am 30. Januar 1960 infolge Verkehrsun- falles, im Alter von 36 Jahren, für immer von uns gegangen. Mannheim, den 9. Februar 1960 En tiefer Trauer: und Frau Hermine Familie Hans Moser Die Beerdigung fand am 2. Fe- bruar 1960 in New Orleans statt. 1 Gott der Allmächtige hat unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa Jakob Klotter wohlvorbereitet durch die heiligen Sterbesakramente, nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 86 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Neckarau, den 6. Februar 1960 Friedensstraße 27 In stiller FPrauer: Artur Klotter u. Frau Elisabeth geb. Fay Friedrich Hirsch u. Frau Maria geb. Klotter Werner Klotter u. Frau Inge geb. Hien Enkel, Urenkel und Verwandte Beerdigung: Mittwoch, den 10. Friedhof Neckarau. Februar 1960, 13.30 Uhr, Weinet nicht an meinem Grabe, Gönnet mir die ew'ge Ruh, 5 Denkt, was ich gelitten habe, Eh' ich schloß die Augen zu. Heute verstarb nach kurzer Krankheit, im Alter von 51 Jahren, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwie- gervater, Großvater, Herr Karl Nerlinger Mhm.- Schönau, den 7. Februar 1960 Gnesener Straße 4 In tiefer Trauer: Frau Käthe Nerlinger geb. Meierhofer sowie Kinder, Enkelkinder und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, den 10. Friedhof Sandhofen. Februar 1960, 14 Uhr, im Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, „ Jeannan Bir ole im 62. Lebensjahr, Mh m. Neckarau, den 8. Februar 1960 Friedrichstraße 127 Eu st Iller Fraue: Frau Anna Birkhold geb. Binder Ella Heil geb. Birkhold Lothar Schmitt(Enkel) sowie alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 13 Uhr, im Friedhof Neckarau. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel,. Ernst Mündel ist am 6. Februar 1960, im Alter von 76 Jahren, sanft ent- schlafen. Mhm. Neckarau, den 9, Februar 1960 Im Namen aller Angehörigen: Heinrich Laubscher 2. Z. Morchfeldstrage 17 Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. Nach kurzer Krankheit verstarb heute unser guter Vater, Großvater, e Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Doberass im Alter von 69 Jahren. Mh m. e den 9. Februar 1960 F. erstra 48 8 8 5 In stiller Trauer Familie Emil Faul Luise Grambitter Wwe. und Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 11. Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. * Februar 1960, 15 Uhr, Statt Karten Allen, die beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwiegersohnes, Schwagers, Onkels und Neffen, Herrn Hermann Werner ihre Teilnahme bekundeten und durch Kranz- und Blumenspenden den Verstorbenen ehrten und allen, die an seiner Beerdigung teilnahmen, sagen wir hier- mit unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 8. Februar 1960 Burgstraße 34 Frau Brigitte Werner geb. Heyer Otto Werner und Frau Rose geb. Achilles Friedrich Heyer und Frau Gertrud geb. Karas und alle Angehörigen. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unseren lieben Entschlaf nen, Herrn Hans Mai Metzger und Wirt auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. 8 Mannheim, den 9. Februar 1960 Amerikanerstrage l Friedel Mai Kinder und Angehörige Ä 1 75 1 1 E 4 1 a g 3e MORGEN Seite 9 tiefempfundenen, aufrichtigen Dank aus. Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 8. Februar 1960 Uhlandstraße 31 Für die große Teilnahme an dem Heimgang meines lieben Mannes, Vaters, Schwiegervaters, Opas, Uropas, Bruders und Onkels, Herrn ö Bernhard Tremmel sen. Bauunternehmer sowie für die reichen Kranz- und Blumenspenden sprechen wir unseren Innigen Dank auch den Hausbewohnern und all denen, die dem lieben Anna Tremmel Wwe. und Kinder Statt Karten Geleit gaben. Sie alle waren uns Trost im tiefen Leid. Mannheim, im Februar 1960 Geibelstraße 3 Statt Karten gang meines lieben Mannes und Vaters, Herrn Architekt BDA sagen wir innigen Dank. Verstorbenen entgegengebracht wurde. club 08 für ihre Kranzniederlegung am Grabe. Mhm. Sandhofen, den 9. Februar 1960 Bartholomäusstraße 25 Frau Elise Hahnemann Töchter und Angehörigen Entschlafenen Otto Karl mit unseren herzlichen Dank. Renate Karl geb. Hein Bestattungen in Mannheim Dienstag, 9. Februar 1960 Hauptfriedhof Haut, Minna, Waldhof, Waldstraße 32e Schäfer, Andreas, Hafenstraße 22 5 Lieske, Wilhelm, U 5, 28, III. Hotz, Maria, Kleine Riedstraße 19 Schroers, Herta, F 1, 10„ Sohl, Marianne, Wallstattstraße 2-8 Einzmann, Anna, Gr. Wallstattstraße 59 „„ „„„22111 „ Krematorium Vogler, Hermann, Kztertal, Schwalbenstraße Reichard, Lea, Mainstrage 32 5 7 Meyer, Ludwig, Meerwlesenstraßge 6 Stecher, Else, Weberstraße 332 Knell, Friederike, Waldhofstraße 188 Strauß, Friedrich, U 4, 22„„„„ Prelbisch, Wilhelm, seckenheim, Bünler straße 3 Friedhof Käfertal Pennig, Wilhelmine, Altrheinstrage 16, 5 3 Friedhof Neckarau Steinert, Elisabeth, Speyerer Straße 19g Friedhof Sandhofen Malzewski, Marian, Lilienthalstraße 31!:::ñä Schweier, Marie, Dorfstraße Jö; 8 Friedhof Feudenheim Löhr, Franz, Kronenstraße 28 Friedhof Rheinau Bolz, Heinrich, Durlacher Straße 122 1* Friedhof Friedrichsfeld Hoffmann, Georg. Friedrichsfeld, Flamländerstr. 11 Friedhof Wallstadt Horn, Emma, Wallstadt, Tauberbischofsheimer Str. 8 ohne Gewähr Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unseren lieben Für die liebevolle und herzliche Teilnahme beim Heim- Philipp Hahnemann Die herrlichen Kranz- und Blumenspenden und die Vielen schriftlichen Beweise des Mitgefühls sowie die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte und die wohltuenden Worte zeigten uns die Verehrung, die dem Besonders möchten wir Herrn Pfarrer Pöritz für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Beck und Schwester Liesel für ihre liebevolle Pflege danken. Auch Dank dem Bund Deutscher Architekten Mannheim, dem Kegel- Die trauernden Hinterbliebenen: auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir hier- Besonders möchten wir Herrn Vikar Riedinger und Herrn Pfarrer Rupp und Schwester Gertrud danken. Im Namen aller Anverwandten: 13.00 13.30 14.00 14.00 14.00 14.00 15.00 Mitgetellt von der Frledhotverwaltung der Stadt Mannheim Beerdigung: hof Mannhe Es ist uns ein aufrichtiges Bedürfnis, unseren tlefempfundenen Dank zu sagen für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Stumpf Oberlokomotivführer i. R. Besonderen Dank auch der Bundesbahndirektion Karlsruhe, dem Gesangverein„Flügelrad“, dem stammtisch der Lokführer- Pensionäre sowie den Hausbewohnern und allen denen, die durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden unserem Heimgegangenen das letzte Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Sophie Stumpf Mittwoch, im. Nach längerer Krankheit und doch unerwartet verschied un- sere liebe Schwester u. Schwa- gerin, Fräulein Maria Frank Mannheim, den 6. Februar 1960 RN 3, 1 e Familie wilhelm Strauch und alle Anverwandten 5 10. Fe- bruar 1960, 11 Uhr, Hauptfried- Achtung! Wäschereien! mutter und 5 Martha Beerdigung: Oma, Frau Eisenhuth Donnerstag, 11. Februar 1960, 14 Uhr, Fried- nof Rheinau. Gertrud Hoffmann geb. Eisenhuth im Alter von 46 Jahren. Mhm.-Rheinau, den 8. Febr. 1960 Neuhofer Straße 65 In stiller Trauer: Ernst Hoffmann Manfred Hoffmann u. Frau Nach langem Leiden verstarb plötzlich meine liebe Frau, un- sere gute Mutter, Schwieger 0 den im von vielen gelesen „NN“ . Familien- Anzeigen Fapier, Phantasie und Tesafilm damit lassen sich die herrlichsten Dinge basteln: Flugzeuge, Schiffe, geometrische Figuren und viele andere Dinge- und klebrige Finger gibt es guch nicht mehr; denn Tesdfilm klebt von selbst. Zum Leben Flicken, bostelg 2 ö. Freie Berufe 4 HURCERATE 4 Füchins tut r scnwernorige Dr. Lehmann- Greum PRAxISEROFFN UNS se Ven 2 h 16 e und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 18 Uhr. Dr med. W. 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Anstricharbeiten(Außenanstrich) f. Bauvorhaben Pfingstberg, Bl. Al 6. Anstricharbeiten(Außenanstrich) f. Bauvorhaben Pfingstberg, Bl. A2 J. Anstricharbeiten(Außenanstrich) f. Bauvorhaben Pfingstberg, Bl. CI 8. Anstricharbeiten(Außenanstrich) f. Bauvorhaben Pfingstberg, Bl. C2 Treppenbelag für 9. Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für Bauvorhaben Riedfeld- straße 8-12. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim m. b. H., Mannheim, Max-Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. 8 2 2 2 13 — 2 5 . 2 7 — * 2 2 155 12 2 1 1 8 8 . 8. 3 2 des Ats Boch ec Sehe old Schlaf- und Nervenhilfe, Herzpflege Männer und Frauen jeglichen Aſters und aller Berufe Wönschen sich, ruhig und erquickend zu schlafen, frisch qufzuwachen und durch ein ruhiges Herz und gute Nerven allen Anforderungen gewachsen zu sein. Dormo- Drops, aus naturreinen Krövterwirkstoffen, beugen vor, pflegen und beruhigen, ohne 20 betäbben. 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Februar 1960, vorm. 11.10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Mannheim- Techn. Verwaltung Rathaus, K 7, Zi. 315. Vordrucke sind bei unserer Abt. Straßenbau, Rathaus, K 7, Zimmer 325, erhältlich, wWwo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städtisches Tiefbauamt Oeffentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung der Mönchstraße, der Nonnenstraße und der östl. und westl. Anliegerstraße des Mönchplatzes in Mannheim-Sand- hofen sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Umfang der Leistung: Gesamtausbaulänge ca. 495 Ilfdm, ca. 280 t Asphaltfeinbeton auf Rüttelschotter- oder Bitumenkiesunterbau. a Eröffnungstermin: Dienstag, den 16. Februar 1960, vorm. 11.00 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Mannheim Techn. Verwaltung- Rathaus, K 7, Zi. 315. Vordrucke sind bei unserer Abt. Straßenbau, Rathaus, K 7, Zimmer 325, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städtisches Tiefbauamt Neuurtig in Wirkung und Geschmack Kaufe laufend Altpapier Kaufgesuche Suche gebr. Möbel z. Versteigerung Bücher kauft Graf. R 3, 1. 1—2 Holzbettstellen zu kauf. gesucht. (Spezialmaschine für Akten- zerstörung) mm Tel 433 02 Murgtaler Papierbetrieb Witt. G 7. 29. Telefon 2 56 81 Zuschr. u. Nr. 01977 an den Verlag. 3 Heute, Dienstag, 9. Februer 1960, eröffnen wir unser Spezialgeschäft för Kindermoden(Oberbekleidung für Babies, Mädchen und knaben) in Ou 5, 20/21-(Freßgusse) SONDERANGEBOT: kin Posten qualitativ einwandfreier Ware, im Verlauf des Umzuges leicht angestaubt, zu stark herabgesetzten Preisen. För halten wir für Sie diesmal eine besonders große Auswahl erlesener Modelle bereit. IN DERMO ben oo s„ FRESSGASSE BOSCH Waschmaschine für schonendes Waschen Küchenmaschine ein Vielzweckgerät Am Mittwoch, 10. Febr., 16 ͤ und 20 Uhr, im Hause der Firma — DikusT HEINRICH KOcHER Mennheim, Gu 7, 1-5 fusching, Karneval! 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Februar 1980/ Nr. 82 Unter der Lupe Mit Geld lassen sich sportliche Erfolge nicht erkaufen. Die Investitionen für Ina Bauer amortisierten sick nicht in der sportlichen Kar- riere, vielleicht aber in der Revue— falls Ina diesen Weg gehen sollte. Um bei einem ähn- lichen Beispiel zu bleiben: da gab eine ehr- geizige Eislauf-Mutti ihre berufliche Eæistenz auf und zog mit ihrer Tochter, der Voreilige scon Vorschußglorbeeren gaben, die„Meisterin von morgen“ zu sein, in eine Stadt, in der gute Traiser zu Hause sind. Ein anderer Fall aber soll zicht vergessen werden. Die junge Gar- mischerin Brigitte Wagner, deutsche Junioren- siegerin von 1959, läuft nicht mehr, weil ihre Mutrer keinen Trainer bezahlen kann.„Unsere Erfolge in Garmisch sind das Ergebnis zielbe- Wußter Nachwuchsförderung“, sagte DEV“ Kunstlauf-Obmann Rudi Mar. Er hatte Brigitte Wagner und eine bestimm- te These vergessen. Sie heißt: Eisläufer, wenn du arm bist, mußt du früker aufhören. * Nicht, d a 6 Uli Nietzschke in Frankfurt von dem ehemaligen US-Offizier Peter Rademacher besiegt wurde, sondern wie der baumlange Wahlberliner in sieben Runden ein Debakel erlitt, läßt den Boæsportanhängern keine Ruhe. Natürlich könnten Besserwisser vom zu früh gekommenen Kampf sprechen. Wer aber in Frankfurt am Ring saß, darf zumindest fra- gen, ob Nitzschke spͤter besser weggelommen wäre. Der frühere Amateur- Europameister schien in Frankfurt von allen guten Geistern verlassen. Hatte ihn dieser LVankee so verheæt wie die Schlunge das Kaninchen? Pure Angst sprach aus der Miene von Nitzschke, als er zum ersten Male getroffen worden war. Das Wort Angst jedoch sollte nicht im Wörterbuch eines Profis stehen! Als hauskoher Favorit ging Titelverteidiger Rolf Wolfskohl in die deutsche Querfeldein- meisterschaft. Der 22 jährige Kölner zögerte auch nicht eine Sekunde, sondern übernahm sofort das Gesetz des Handelns. Einsam fuhr er vor seinen Gegnern einker— in jeder Phase des Rennens ein wahrer Meister. Das ist Wolfs- hokl nun schon seit zwei Jahren— und trotz- dem blieb er der einfache, bescheidene Junge. Nur ungern steht er im Rampenlicht. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es in Solin- gen noch nickt einmal eine Siegerekrung ge- geben. In zwei Wochen wird im spanischen Tolosa das Regenbogentrikot des Weltmeisters vergsben. 1959 war der Kölner Zweiter. Wenn man inn nach seinem Ziel für Spanien Fragt, antwortet er:„Meinen Platz im Vor- jahr verteidigen.“ Kein Wort fällt vom Sieg. Dabei brennt der Kölner vor Ehrgeiz. Aber er zieht das Handeln den schönen Worten vor. * Seit dem Stuttgarter Hallenländerspiel ge- gen Oesterreich besitzt der deutsche Handball einen neuen Rekord- Nationalspieler: Hinrich Schwenker hat mit 44 Länder kämpfen den Berliner Horst Käsler um eine Berufung über- boten. Für den nock nicht 26 jährigen vom klei- nen ArsV Bremen-Habenhausen gewiß eine respektable Leistung. Man darf dies um 80 mehr herausstellen, als„Hinni“ mit seinen neun Treffern von Bern und Stuttgart auch seine Spitzenposition als Torjäger auf 141 aus- baute. Der Abstand zum Nächstplacierten, Otto Maychrzack(123), unterstreicht seine Quali- täten eindrucksvoll, wenn sie auck in diesem Ausmaß erst mit Hilfe einer Gardinenpredigt von DHB- Trainer Vick in der Pause des Stutt- garter Spiels zustandekam. Der„Anpfiff“ vor dem(Wieder-) Anpfiff quittierte der Bremer mit vier Toren hintereinander. Ein„geistiges Doping“ hat zuweilen mehr Wirkung als die konzentrierteste Vitamin- spritze Fünfter beim Großen Preis von Argentinien: Wellmeisterschafispunbie fut af Jrips Sieger wurde der Neuseeländer Maclaren/ Moss wieder im Pech Einen recht abwechslungsreichen Verlauf nehm der Große Preis von Argentinien der Formel I- Rennwagen als erster Lauf zur Fahrer- Welt meisterschaft. Vor 50 000 Zu- Ursel Dillmann an Stelle Inas Wenn heute von München-Riem aus die deutschen Eiskunstläufer die Flugreise zu den Olympischen Winterspielen nach Squaw Valley antreten, wird Ursel Dillmann Oüs- seldorf) den durch den Verzicht von ma Bauer freigewordenen Platz einnehmen. Da die Frist für den namentlichen Meldeschluß für die Olympischen Winterspiele am 4. Fe- bruar ablief, ist es kaum wahrscheinlich, daß die 17jährige Schülerin aus Düsseldorf am olympischen Wettbewerb teilnehmen kann. Dagegen steht ihrem Einsatz bei den Weltmeisterschaften Anfang März in Van- couver/ Kanada nichts im Wege. Der noch freie Platz einer Begleitperson im Eiskunst- jauf-Aufgebot für Squaw Valley wird von Rosemarfe Brüning München), der Traine- rin des Padres Margret Göbl/ Franz Ningel, eingenommen. Lyhs in Gießen der Beste Günther Lyhs(Gelsenkirchen), der schon nach der Pflicht klar geführt hatte, gewann das zweite olympische Prüfungsturnen in Abwesenheit der erkrankten Spitzenturner Philipp Fürst und Günther Jacoby(beide Oppau) und des verletzten Friedhelm Irle (Klafeld). Mit 111,05 Punkten siegte Lyhs sehr sicher vor dem Münchner Lothar Loh- mann mit 109,25. Beim Kürturnen wurden wesentlich bessere Leistungen gezeigt als bei der Pflicht am Vortage. Obwohl die Kampf- richter sehr scharf werteten, lagen die Durch- schnittsnoten bei neun. Lyhs war am Seit- pferd mit 9,40 und am Reck mit 9,50 nicht zu schlagen, holte sich auch das Bodenturnen mit 9,40 und erhielt am Barren zusammen mit dem deutschen Barrenmeister Lothar Lohmann 9,5 Punkte. Am Seitpferd sicherte sich Reinhold Groborz mit 9,40 Punkten die höchste Wertung und an den Ringen waren Lothar Lohmann und Martin Hirsch ODiet- lingen) mit je 9,35 Punkten erfolgreich. Toto-Quoten Sechsrangwette: 1. Rang: kein Gewinner; „ Rang: 6100 DM; 3. Rang: 195 DM; 4. Rang: 22 DM,; 5. Rang: 1400 DPM; 6. Rang: 61 DM. Zehnerwette: 1. Rang: 5200 DM; 2. Rang: 200 DM; 3. Rang: 19 DM.— Neunerwette: 1. Rang: 1900,15 DM; 2. Rang: 96,05 DM; 3. Rang: 9, 70 DM. Achter-Wette: 1. Rang: je 2500 DM; 2. Rang: 63 DM.— 6 aus 28(Punktauswabl- wette): 1. Rang: 3190 DM; 2. Rang: 68 DM; 3. Rang: 3,60 DM. Lottoquoten: Klasse 1(6 Gewinnzahlen) 500 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 250000 DM; Gewinnklasse 2 (5 Gewinnzahlen): 4600 DM; Gewinnklasse 3 (4 Gewinnzahlen): 80 DM; Gewinnklasse 4(3 Gewinnzahlen): 4, 20 DM. schauern auf der 3,912 Kilometer langen Strecke des Autodroms von Buenos Aires gewann der Neuseeländer Bruce Maclaren am Steuer eines Cooper- Climax vor dem Englän- der Allison Ferrari), Trintigant Stirling Moss (Cooper-Climad), dem Argentinier Carlos Menditeguy(Cooper-Maserati) und dem eine Runde zurückliegenden Wolfgang Graf Berghe von Trips Ferrari). Nach den 80 Runden= 312.988 Kilometer lag Maclaren, der bereits im Dezember vergangenen Jah- res den Großen Preis der USA in Sebring als Sieger beendet hatte, in 2:17:49,5 Stunden nur 26 Sekunden vor Allison. Zu den mit Maschinenschaden ausgefallenen Fahrern ge- hören unter anderem Weltmeister Jack Brabham, Phill Hill, Graham Hill und Scar- latti, aber auch Vizeweltmeister Stirling Moss erhält ebenso wie Trintignant für den dritten Platz keine Weltmeisterschaftspunkte, da diese nach der neuen Regel bei Wagen- wechsel nicht mehr vergeben werden. Moss hatte geführt und in der 37. Runde mit 136,254 km /st auch die schnellste Runde gefahren, als er in der 42. Runde mit Ge- triebedefekt aufgeben mußte. Kurz darauf flel Brabham aus, während Graf Trips und sein Ferrari-Stallgefährte Gonzales mit Kühlerdefekt längere Zeit an die Boxen mußten. Moss übernahm in der 60. Runde den Wagen von Trintingnant, hatte aber ebenso wie die beiden Ferrarifahrer zu viel Boden verloren. Er schob sich zwar immer näher an Maclaren heran, der sich nach hartem Kampf von Cliff Allison freigemacht hatte, konnte aber beide Fahrer nicht mehr erreichen.. Vom Pummelchen zu- Ciskönigin: Sjoube Dijtstta Die Weltmeisterschaft ist das große Ziel der kraftvollen Holländerin/ Wer wird Inas Nachfolgerin? Innerhalb von sechs Jahren: Für manchen Aktiven war der Abschied von Garmisch- Partenkirchen auch ein Finale im europäischen Eiskunstlauf. Wenn im nächsten Jahre Europas Elite in Cortina d'Ampezzo ihre Meister kürt, fehlen vielleicht mehr als ein Dutzend be- kannter Namen. Nach Sduaw Valley kommt der große Ausverkauf, begonnen bei Carol Heiss, über David Jenkins und Barbara Wagner/ Robert Paul bis zu Joan Haanappel, Alain Giletti, Tilo Gutzeit und Norbert Felsinger. Sie beenden dann ihre Karriere, aber nicht alle werden Revue- Verträge unterzeichnen. Um einen wird es besonders schade sein: Um den dreimaligen Eistanz- Weltmeister Courtney Jones. „Er füllt uns mit seiner Partnerin Doreen Denny allein jedes Stadion“, sagte Polens Verbandspräsident Zbigniew Iwasiewiez. Doch der beste Eistänzer aller Zeiten fühlt sich mit 26 Jahren schon zu alt zum Leistungssport 1954 in Bozen, als Gundi Busch Europa- meisterin wurde, startete ein pummeliges, 12 jähriges Mädchen, an dessen Name sich der italienische Sprecher fast die Zunge zerbrach. Bei der wohl schwersten Figur, dem Gegen- dreier- Paragraphen rückwärts- auswärts, Wackelte die kleine Blonde fast hilflos auf dem Spielfuß herum.„Eine ist noch schlech- ter als ich“, sagte sie, denn 213,8 Punkte hin- ter Gundi Busch lag sie unter 22 Läuferin- nen auf dem vorletzten Platz. Sechs Jahre später lief diese„Vorletzte“ in Garmisch- Partenkirchen wieder diese verflixte Plicht- figur, bei eisigem Ostwind und heftigem Schneetreiben. Aus dem Pummelchen war ein kraftvolles, sportliches Mädel geworden. Tags darauf stand das Pummelchen von einst glückstrahlend auf dem Siegerpodest: Sjouke Dijkstra. Sportliche Geduld fand ihren ver- dienten Lohn: Beste in der Pflicht, Beste in der Kür— aber auch Beste im sportlichen Geist. Vielleicht dachte gerade bei der Ver- gebung der berechtigt hohen Noten mancher der Kampfrichter nicht nur an den„sport- lichen Wert“ der Kür, sondern auch an den sportlichen Geist der 18jährigen Arzttochter aus Amsterdam. „Ich bin jetzt erst 18 Jahre alt. Warum soll ich da aufhören? Es gibt schließlich für mich noch ein Ziel: Weltmeisterin. Sicher, ich weiß, daß ich noch viel lernen kann und muß“, sagte die sympathische Europa- meisterin. Der sportliche Unfug, Landesmeister- schaften erst nach den Europa- und Weit- meisterschaften abzuhalten, rächte sich in Garmisch. Die deutschen Mädchen sind im Laufe eines Jahres wenig vorangekommen. Bärbel Martin Hamburg) hat kaum etwas dazugelernt, Ursula Barkey(Köln) ebenfalls nicht. Im März in Essen wird es durch den Verzicht von Ina Bauer eine neue Meisterin geben, doch sie muß nicht unbedingt Bärbel Martin oder Ursel Barkey heißen. Vielleicht steht Ursel Dillmann, Karin Gude oder Dorle Kirchhofer auf dem Siegerpodest, für manche heißt der Geheimtip Doris Weinhausen. Diese Mädchen haben fleißig trainiert, weil ihnen mancher vorgaukelte, sie hätten trotz allem noch eine Chance auf Squaw Valley. Sie kam nun auf Ursel Dillmann zu, obgleich ihr Start in Squaw Valley doch sehr fraglich ist. Manfred Schnelldorfer sollte seinen Titel behalten. Der Europameisterschafts-Dritte ist seine größte Sorge— die Leistung in der Schule— los. Jetzt kann er sein Zeugnis wie- der mit ruhigem Gewissen zeigen.„Schule und berufliche Ausbildung gehen vor, alles andere ist unwichtig“, sagte Vater Schnell- dorfer, gleichzeitig Trainer seines Sohnes. Hinter Schnelldorfer aber stehen Talente, Sepp Schoenmetzler an der Spitze. Auch er Sechzehn Renntage im Südwesten: tieddeshein eröftnel wieclet die Jutſsaison Es mangelt an Halb- und Vollblütern/ Trabfahren in Seckenheim Im Mittelpunkt einer Tagung des Ver- bandes Südwestdeutscher Rennvereine in Seckenheim stand die Festlegung der Ter- mine für die Turfsaison 1960 auf den Bahnen Kreuznach, Erbach, Buchen, Heddesheim, Seckenheim, Walldorf, Haßloch, Zwei- brücken, Knielingen, Willstätt und Kürzell, sowie auf den saarländischen Bahnen Bek- kingen, Lebach, Saarbrücken und Weben- heim. Rund fünfzig Delegierte aus den fünf- zehn angeschlossenen Rennvereinen begrüßte Präsident Otto Zimmer(Bad Kreuznach), während im Namen des gastgebenden Seckenheimer Pferdezucht- und Rennvereins Organisationschef Carl Hetzel herzliche Worte des Dankes für die Berücksichtigung Seckenheims fand, das sich in den letzten Jahren mit seinen gelungenen Veranstal- tungen in den Vordergrund schob. Geschäftsführer Heinz Schnee(Frankfurt) referierte anschließend über die Situation im Verbandsgebiet. Erfreulicherweise habe das Direktorium für Vollblutzucht und Ren- nen den südwestdeutschen Bahnen die Zu- schüsse für die einzelnen Rennen in gleicher Höhe wie 1959 zugebilligt, so daß die Veran- stalter eine gewisse Sicherheit für die Renn- tage besitzen. Für die kleineren Bahnen wird es dafür aber immer schwerer, Halb- und Warmblutrennen auszurichten, da der Pferdebestand laufend zurückgeht, so daß Durchweg knappe Ergebnisse: Oteichwertige Gegnerschaft bei der JS0 62 Gesamtsieger des Hallenhandballturniers wurde TV 98 Seckenheim Das Hauptturnier der TSG 62 Weinheim in der Obstgroßgmarkthalle brachte span- nende Spiele und unerwartete Ergebnisse. Die beengten Hallen verhältnisse wirkten sich allerdings sehr nachteilig aus, umso mehr, als sich die Vereine durch die Spiele in Ketsch und Heidelberg auf die größeren Spielfelder eingestellt haben. In der Gruppe I schlug die Sd Leuters- hausen sowohl den VfR(7:6) wie auch den TV Friedrichsfeld(3:2) nur mit einem Tor Unterschied und wurde damit Gruppensie- ger. Ueberraschend kam die 3:5-Niederlage der Rasenspieler gegen den TV Friedrichs- feld. Auch der TV 98 Seckenheim mußte sich strecken, um vor 62 Weinheim(5:5) und TV Großsachsen(6:5) zum Gruppensieg zu kom- men. In der Gruppe III setzte sich der TV Edingen mit 5:4 über die TSG Ketsch und einem 3:3 über den TV Hemsbach, den Samstagsieger, durch. Die TSG Ketsch hatte alle Hände voll zu tun, um gegen Hemsbach mit 8:7 zum Erfolg zu kommen. Damit standen sich Sd Leutershausen, TV Edingen und 98 Seckenheim in der Endrunde gegenüber. Hier gewann jeder gegen jeden. 98 Seckenbheim unterlag Leutershausen mit 6:7, schlug dafür aber den TV Edingen 4:2. Die Edinger wiederum gaben den Bergsträß- lern mit 5:3 das Nachsehen. So eroab sich Punktgleichheit der drei Gruppensieger. Da nach der Ausschreibung das Torverhältnis ausschlaggebend war, gewann 98 Seckenheim mit 10:9 Toren vor TV Edingen(7:7) und der S Leutershausen(10:11) den Wanderpreis des Veranstalters und einen Satz Trikots. bald in der Hauptsache Vollblutrennen ge- laufen werden müssen. Die Seckenheimer werden dieser Entwicklung an ihrem Mai- renntag bereits Rechnung tragen und für die Halb- und Warmblutkonkurrenzen Vollblut- trabfahren einschalten, nachdem im Raum Karlsruhe und vornehmlich im Saargebiet genügend Pferde vorhanden sind. Sorgen äußerte Schnee wegen des Bestandes der Seckenheimer Bahn, die eventuell der Auto- bahnentlastung zum Opfer fallen soll. Die neue Saison wird bereits am Oster- sonntag, 18. April, in Heddesheim eröffnet und am 1. Mai folgt wieder der Mairenntag auf der Waldbahn in Seckenheim. Weitere Termine: 15. Mai Saarbrücken, 26. Mai(Him- melfahrt) Haßloch, 29. Mai Walldorf, 12. Juni Knielingen, 19. Juni Zweibrücken, 26. Juni Beckingen u. Buchen, 3. Juli Kürzell, 10. Juli Willstätt und Webenheim, 31. Juli Erbach. Gewichtheber-Kreismeisterschaften beim KSV: — kam um die Squaw Valley-Flugkarte, oh. wohl der überschätzte Ostberliner Bocken. auer zwei Klassen schwächer ist als der E. W. lustige, pfiffige Bayer. Das„Aus“ für Ina Bauer: Eine Startnummer wurde nicht aufgerufen Wer die Laufbahn Ina Bauers be- trachtet, kommt zu dem Schluß, daß Vater Carl Bauer seiner Tochter vieles hätte ersparen können. Vor vier Jahren startete die Krefelderin in Paris erst- mals bei einer Europameisterschaft, von den Kampfrichtern nach der Pflicht auf den 19. Platz unter 22 Teilnehmerinnen gesetzt. Ina lief die fünfbeste Kür und rückte auf den 13. Rang vor. Sie hatte schon den Rausch des Beifalls in vielen Städten Europas genossen, umjubelt, als Wunderkind gefeiert, als Gestalterin der Eislaufkunst von morgen. Darüber ver- gaß sie die Pflicht, denn flitzende Sprünge und wirbelnde Pirouetten machten ihr mehr Spaß als die Schul- bögen ohne Kantenwechsel. 1957 glaubte ihre Mutter, Colorado Springs und Edy Scholdans„Weltmei⸗ ster fabrik“ sei die Lösung. Aber der er- hoffte rapide Fortschritt blieb aus. Ina wollte 1959 in Davos Europameisterin werden, doch dann sagte sie:„Das Er- gebnis interessiert mich nicht, daß ich Europas beste Kürläuferin bin, ist das Wichtigste.“ Erstmals gab es kritische Stimmen besonderer Art, doch wer Ina kritisierte, war ihr Feind. Ina f uhr nach Colorado Springs, doch als sie wieder in Garmisch eintraf, stellte Erich Zeller keine wesentlichen Ver- besserungen fest.„Mit Bequemlichkeit ist nichts zu machen, da gehört eben Druck dazu“, meinte er. Es heißt, daß drüben in Colorado Springs längst nicht so intensiv trainiert wird. Die Wertun- gen gaben ihm recht. Ina hatte sich so- gar verschlechtert. Da schlug ihr Vater, leider im un- rechten Augenblick und zu spät, mit der Faust auf den Tisch und zerriß die Flug- karte nach Squaw Valley. Viele entbeh- rungsreiche Jahre waren für Ina vertan. Der Glanz im Licht der Scheinwerfer ersetzte ihr wohl nie die frohen Stunden unbeschwerter Jugend. Ina hatte das Lachen verlernt. Sie zwang sich dazu, Wenn die Fotografen es wollten. Eine Startnummer, die nicht aufge- rufen wurde— mehr blieb nicht übrig. Ihr sportlicher Ruf ging in die Binsen, das wird Ina auch belasten, wenn sie in einer Revue harte Dollars verdienen Will. Das unwürdige Ende einer sport- lichen Karriere, die einer menschlichen Tragödie gleicht, hätte sich gewiß ver- meiden lassen, die ständigen Nieder- lagen jedoch wohl nie. Im Leichen bon U und NS Schönau Huser Tagesbester mit 705 Pfund/ Resonanz ließ zu wünschen übrig Auch die Gewichtheber-Kreismeister- schaften der Senioren und Altersklassen beim KSV 1884 Mannheim hatten nicht die erwartete Resonanz gefunden. Die Veran- staltung, vom KSV 1884 Mannheim wieder tadellos ausgerichtet, wurde somit nur teil- Weise zur großen Vorprüfung für die nord- badischen Titelkämpfe, die am 21. Februar beim VfL Neckarau stattfinden. Als erfolg- reichster Verein erwies sich wiederum der VfL Neckarau mit drei Titeln. Das VfL-As Albert Huser holte sich die Mittelgewichts- meisterschaft mit der absoluten Tagesbest- leistung von 705 Pfund; daneben waren seine Vereinskameraden Heinz Spitzendobler mit 485 Pfund und Werner Kotter mit 620 Pfund im Feder- und Mittelschwergewicht erfolg- reich. Mit imponierendem Elan und an- sprechenden Leistungen warteten die jungen Heber des RSC Schönau auf. Zwar reichte es durch Eugen Auer nur zu einem Titelgewinn im Leichtgewicht mit 555 Pfund, dafür aber holten Adelmann, Weiß und Stuhlmacher drei beachtenswerte zweite Plätze. Dieser auf wärtsstrebende Verein kann auf diesen talentierten Nachwuchs recht stolz sein. Ein Titel fiel auch an ASV Feudenheim im Ban- tamgewicht durch Erich Stumpf mit 420 Pfund, während sich AC 92 Weinheim zwei- mal in die Siegerliste durch Kuhn und Münch mit 685 bzw. 540 Pfund im Leichtschwer- und Schwergewicht eintragen konnte. Der Titel im Schwergewicht ging dabei mit 540 Pfund allerdings recht„billig“ weg. Zu keiner EKreis meisterschaft brachte es heuer der KS 1884 Mannheim, sowie der Polizei-SV Mann- heim. Die„384“ e r glänzten aber immerhin mit zwei ausgezeichneten zweiten Plätzen durch Freitag und Werner. Mit recht an- sprechenden Leistungen wurde auch in den Altersklassen aufgewartet, wobei sich Karl Glaser(KSV 1884 Mannheim), Gustav Rath und Eugen Heinzelbecker(beide AC 92 Wein- heim) die Klassensiege holten. Die Siegerliste: Bamtamgewicht: 1. Stumpf (Feudenheim) 420 Pfd.; 2. Adelmann(Schò- nau) 385 Pfd. Federgewicht: 1. H. Spitzen- dobler(Neckarau) 485 Pfd.; 2. Weiß(Schö- nau) 455 Pfund.; 3. Küßner GPolizei-SV) 410 Pfd. Leichtgewicht: 1. Auer(Schönau) 555 Pfd.; 2. Stuhlmacher(Schönau) 505 Pfd. 3. Barth(Weinheim) 485 Pfd. Mittelgewicht. 1. Huser Neckarau) 705 Pfd.; 2. Werner KS 1884) 600 Pfd., 3. Vollrath(Weinheim) 508 Pfd. Leichtschwergewicht: 1. Kuhn(Wein- heim) 685 Pfd.; 2. Freitag(KSV 1884) 610 Pfd., 3. Theis(Neckarau) 590 Pfd. Mittelschwerge- wicht: 1. Kotter Neckarau) 620 Pfd.; Schwer- gewicht: 1. Münch(Weinheim) 540 Pfd. 2. Reinemuth(Polizei-SV) 510 Pfd. ö Trockene Napoleon- Geschichten No I Müde EU Be.“ donn täglich mit Efaslf- Foßgelst einreiben. Kröffigt und erfrischt mode, schmerzende Föße, belebt * „Es ist gut, Majestät,“ witzelte ein Hüne von General, als Napoleon sich vergeblich bemühte, einem hohen Regal ein Buch zu entnehmen,„es ist gut, wenn man größer ist.“„Sie meinen länger, General, nicht größer“, konterte Bonaparte. Ein geistreiches Spiel mit Worten, das auch den französischen Vermouth Napoléon Petit Caporal charakteri- siert. Denn wie seine Zeitgenossen den großen Korsen scherzhaft den kleinen Korporal nannten, schätzen Kenner den französischen Vermouth Napoléon Petit Caporal als gro- gen Vemouth. Ein Geschenk Frank- reichs an den guten Geschmack. IH NAPOI EON pETIT CAPO RAIL nt in der geschützten Oval-Flasche v. pflegt die Fußhaut, hemmt Fuß., Hand- oder Achselschwelß. Ange: 729 nehme Anwendung- fettet nicht! Jasit Fuge In Apoth., Drog. u. Fachgesch. GCeldrerkehr Bargeld un alle! die in fester Arbeit stehen, auch Umschuldungen, Auszahlung, bar in wenigen Tagen, bequeme Rück- zahlungsrat. Kreditbüro A. Kelch- ner, Mannheim, Wespinstraße 16 + Gebühr Barkredite CCC verm. schnell ohne VHoxkosten und diskret Dr. GERD SCM, Finanzierungen, Mannheim, O 7, 14, Telefon 2 44 52 2u 0, 4% Zins p. 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W. be daß ieles hren erst- von t auf nnen und natte ielen t, als n der ver- ende etten chul- 5 rado mei- r er- Ina terin Ex- 3 ich das ische r Ina fuhr sie tellte Ver- hkeit eben daß nicht rtun⸗ h so- un- t der Flug- tbeh- tan. erfer nden das dazu, ufge · ibrig. nsen, sie in enen port- ichen ver- eder- ¹¹ E Die Kammer für Handelssachen beim eine Sicherheitsleistung der Widerspruch er- Beteiligten sein. Ein Anliegen, das des in seinem Heim in Garmisch noch immer am er- un! Landgericht Würzburg hat ein interessantes hebenden Oelfirma ausgesetzt wurde. In der Dieses vorerst letzte Angebot der Arbeit- Schweißes der Edlen wert ist. F. O. Weber Reißbrett tätig. r Titel Urteil gefällt. Durch einstweilige Verfügung Verhandlung über den Widerspruch gegen geber entspricht einer durchschnittlichen Pfund Verpflichtete sie eine der führenden Mineral- die einstweilige Verfügung stellte sich jetzt Lohnsteigerung von 6,6 Prozent. Dazu be- ene Asesellschaften, Zänlwerke an den Zapf- die Mineralölgesellschaft auf den Stand- merkte der Skuttsarter Oberbürgermeister, Marktberichte vom s. februar er KSV säulen eines Tankstellenbesitzers in Würz- punkt, daß sie ihren Händlern und Agenten Dr. Klett— als Vertreter der Arbeitgeber 5 Plan. burg entweder auf einen niedrigen Literpreis die Preise individuell vorschreiben Könne. die volle Realisierung der Gewerkschaftstor- CJJJJ* ff Scene re, 48 gg. e J . 21 tell d 5 10 1 5 deren 1 die Tankstell 11 81 bedr 5 3(WD) Inl. Weizen Febr. 46,6047, inl. Roggen wicht: Ochsen 4. 107—118; Bullen A 116—127, B 110 merhig inzustellen, den sie bereits einer ander zumal die Tankstellen mit einem niedrigeren derungen würde 1,45 Milliarden DM kosten. pebr. 42,6043; Weizenmehl Type 405 67,70, Type 550 118 Küne 4. 90.—104, B 76-90, C 7092; Kärsen Platzen Würzburger Tankstelle der gleichen Benzin- Literpreis auf einen Pfennig Provision ver- Davon entfielen allein auf Städte und Ges 18000. Type 812 61, 70, Type 1080 59,70; Srotmehl Type 2 110-118, S 190—114 Klber A 120-163, b 4 105f ht an- marke zugebilligt hatte, oder aber allen zichteten. meinden rund 700 Millionen DM. Man könne 300; 54.70; 5 5 N 3 e e 8—, 5 2 5 7 5 1„15, Type 1370 56,15 abzügli abatte; Braugerste N 3. 5 in den Händlern und Agenten im Raum Würzburg Pie Kammer lehnte jedoch ohne münd- den Steuerzahlern eine solche Belastung 40, S445: Futtergerste ini id bd: Sortterßsrste 8,18 cnate 4 70. Marte Verlauf: Grob vien laßt 65 m Kall den gleichen Preis vorzuschreiben. liche Begründung den Widerspruch der Ge- nicht zumuten. Die Arbeitgeber forderten die 37-38, ausl. 40,5041; Futterweizen 4141,50; In- 90; Schafe& 16. Marktverlauf: Großvieh langsam n Zu der Entscheidung, die im Rahmen der 15 1 e Gewerkschaften auf, Deckungsvorschläge zu lendshafer zu Tutterzwecen und, gur Nadustrie rennt Setra Langen fern nk V Ra i sellschaft ab. Die einstweilige Verfügung zu- 1 e zwecke nient not.; Auslandshafer 3738; Mais 40, s Seräumt, schw-eine langsam gerßumt f 2 Wein: neuen Entwicklung auf dem Treibstoffmarkt gunsten des klagenden Tankstellenbesitzers unterbreiten. Die Gewerkschaft lehnte dies 41 50; Weizenkleie prompt 40,7541, 50 ien bedeutungsvoll ist, teilte die Kammer am ist somit vollziehbar. Die Gesellschaft kann ab, denn sie sei nicht an der Verteilung der kleie prompt 2626350, dto. Per März april 25,5026. Heidelberger Schlachtvlehmarkt Stumpt 8, Februar mit, daß dem klagenden Tank- aljerdin gs noch Beschwerde beim Oberlan- Steuergelder beteiligt. Auch der Hinweis 8 1 Waeizenbollmehi 27271(vw) Auftrieb: 5 Ochsen, 78 Bullen, 30 Kühe, (Scho: tellenbesitzer die beantragte Umstellung der desgericht Bamberg einlegen darauf, daf— besonders bei gemeindlichen Sojaschrof 20. 50.80. Erandßschrof 3840. Palm. 4 Parsen. insgesamt 147 Stück Gropvien, 98 Kalber. pitzen- Zähluhren auf das Preisniveau der anderen 8 Nah- und Fernverkehrsbetrieben, bei denen kernschrot 39,5040, Kokosschrot 39,5040, Lein- 592 Schweine, 1 Schaf. Preise je ½ kg Lebendge- (Schö⸗ Tankstelle, das heißt von 59 auf 57 Ppf. je Die Treibstoffgesellschaft teilte am die Lohnkosten 60 Prozent der Gesamtkosten Schrot 40,5041; Hünnerkörnerfutter 43-550: Wicht: Ochsen A 112118; Bullen A 116—127, B 112— 890 4ʃb Liter Normalbenzin und von 66 auf 64 Dpf. 8. Februar in Hamburg mit, sie habe Be- ausmachen— Preissteigerungen unvermeid-. 6: 8 e: küne A abrdes, b 2, een eee, au) 555 bei Superkraftstoff von der Lieferflrma ab- rufung gegen die Entscheidung des Land- lich wären, verficht bei den Arbeitnehmer- 7275, Fischmehl 5462; Speisekartoffeln 7,508 per 9 5 3 2 123 5 Pfd., gelehnt wurde, sofern er nicht auf einen gerichts Würzburg eingelegt. Bis das Ober- organisationen nicht. 50 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 10,50—11.50, Sauen 8 103—112. 35 11 wicht. Plennig Provision verzichte. Diese Auflage landesgericht Bamberg als nächste Instanz Schlüssig ergibt sich daraus, daß mit dem S e Gattungen langsam, geräumt. Schweine langsam, 5(KSV lehnte der Tankstellenbesitzer ab. Da er in über den Rechtsstreit entscheidet, habe die Bundesbankgutachten gar nichts gewonnen 8,80, Hafer-Gerstenstroh 44,10. Allgemeine Ten- Ueberstand, Fettschweine aller Klassen schwer im) 505 105 unterschiedlichen Behandlung von Entscheidung lediglich eine örtliche Bedeu- ist. Vielleicht liegt dies daran, daß die Bun- 8. 8„ 8 8— verkäuflich. Kälber langsam, geräumt. 2 2 3 1 13 1 1 11 1 11 3 0 3 andels-Durchschni preise per 8 (⸗Wein⸗ ankstellen der gleichen Marke im selben tung für die Tankstellen in Würzburg. Die desbank dem trügerischen Merkmal der Pro- bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Fabrik, Handschunsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 10 Pfd., Gebiet eine Vertragsverletzung und eine Gesellschaft stehe vor der Frage, entweder duktivitätssteigerung nachjagt, das ja nur veriade- und Nordseestation. n en r e d Beeinträchtigung der Chancengleichheit er- für alle ihre Tankstellen den Preis auf dort anwendbar ist, wo eine Produktivitäts- Nr e Werge⸗ 8 4 7 5 5 25 2 8 8 Mannheimer Schlachtviehmarkt Kkohl 12—15, Rotkohl 25—27. Wirsing 15—19, Rosen- Schnee blickte, beantragte er eine einstweilige Ver- 59 2 zu erhöhen oder dem Kläger einen steigerung zur Verminderung der Kosten und W) Auftrieb: 15 Ochsen, 303 Bullen, 170 Küne, Kohl 156160, Möhren 30—38, Rote Bete 20—28, o Pfd; fügung, deren Vollzug jedoch zunächst gegen niedrigeren Preis zuzugestehen. zur Vermehrung der Rentabilität beiträgt, 91 Färsen, Großvieh insgesamt 579, 196 Kälber, 2216 Sellerie ohne Laub 42—50, Lauch 46—55. — 5 E. ü Mitgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb“ 5.2 8. 2. 8. 2. 8 2 5. 2. 8 8. 25 8. 2. f le Redaktion haftet nicht tür etwa. Seilind. Wolz, 188 185 14. 0 1 5 le· Fd ffektenbörse. ebe e desen, eee g... e e. i e e eee i,, eee i 8 5 675 70 5 5 9 Frankfurt a. M., 8. Februar 1960 e a 7 254,. 905 9 5 8 935 236 8. F. 4808 1 5 28 a Sagen e 639 8 Renten 1 6,50% Rheinpreußen v. 58 100 M ic Keystone S. 3(8) 14.78 14,7 5.2 92 5 2. 8.2 5. 2. 8. Thyssen 441% 444 ½5 Zinsen steuerfrei) 7.5% Rhid.-Pfalz v. 58—— NACE(5) 14,66 14,59 Notierte Aktien Dierig Chr LI A. 3151 320 Kaufhof 910 918 VDM— 54 4% Ablösungsschuld v.57 102% 102% 5.5% RWI v. 59 22 92½ Oppenheimer(8) 10,86 10,87 Accu 386 392 Dortm. Hôrder 2⁵0 260 Klein Schanzlin 1450 1 1450 T ver. Glanzstoft 660 580 f 5½ Bad. Kom. Ldsbk. div. 12 112 5% Thyssenhütte v. 59 911 ir Philadelphia 8 19.922 19.85 Adlel werke 276 276 Durlacher Hof 680 680 Klöckner Bergbau 2 725 Wintershall 5⁵⁴ 560 5% Bayer. Hypo. 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 59 88 98, rel El(8 8,55 8.81 48 k. Energie 46⁰ 46⁰ Eichbaum- Werger 1080 1080 Klöckner Humb. Deutz 583. Zeiss Ikon 5 3²⁰ 322 6% Bundespost v. 55 96 5 95% 7% Zellst. Waldhof v. 58 103% 103 Eurit(str.) 14,0% 143 U A. Verkehr 773 780 El. Licht u. Kreft 269 268 Klöckner- Werke 267 20%% Zellstoff Waldhof 313 325% 5.5% Großkraftw. Mhm. 102% 102²⁷ Wandslenleihen Buropachem.(sfr.) 5 8 5 140,00 ABG 438 U 55 Eneinger Union 545 41 Krauß-Maftei 3⁵³ 360 5% Pfälz. Hypo. 110 15 8. Ae— Stat. Imb.(str.) 1054 Aschsftenb Zellstoff 180 1 Eßlinger Maschinen 410 4 Lahmever 5⁵⁰ 50 5% Rhein. Hypo.. 8 Badische Anilin 521 844 Forben Beyer 569 567 Lindes Eis 727 727 1 7.5% Siemens v. 54.) 10⁵ 105⁵ Corp. 2 59 127 128 NE-Metalle N10 365 330 Farben Liquis 8,25 8,15 Löwenbräu 90% beton& Monierbau 45 455„. 8.2. Geld Brief Bembertg 278 280 Fein Jetter 2⁵⁵ 263 Ludwigsh Walzm. 286ͤ-25 Burbach Kali 440 440 Renten 8 e 1. 58 3⁵⁰ 925 T lektr. K Ber 53⁰ 1 U Hannesmann 31986 31975 Dyckerhoff 5e⁰ 585 1 2 i 5.5% Chem. Albert v. 56 214 218 e 384.75 38% 75 0 9 199 185 Feldmühle 970 870* 8 8 2250— Bisenhätte 477 485 Zinsen tarifbesteuert) 5,5½ Schering v. 89 262 Blei 89 905 ekule abgestempelt Pelten 425 Metallgesellschaft. 0 8 2 4 N f dio ae 88 i188 Ceisenderg 135% 150% Terdd, Lloyd 86 6 kiutachenteuther lor. 5s see,% Bacen-Württ. v. 57„„ 222 binding Bieuerel 135%% Soldschmidt 85 8 ds% ie eee e e e e,, e ee 2 investment · Lertinkate Nessing 88 85 Zochumer Verein 27 235 Gritaner.Kaysel 175 7 bsi Munlen 7„ ber ware ben st. 25 225 9% beecg e 58 105 105% 1 Aditonds 182.60 dlessing 63% 55 ubiag 327% 327 Grün& Bilfinger 405⁵ 430 f Phoenix Rhein rohr 4²⁷ 431 hrix Werke 327 55 80% BBC v. 56 106 T 105 JU Agefre 180,80 110,00 8 5 Buderus 356% 35%%[Grünzyv= Hertm 530 53⁰0 preußag 2127 216 Scheidemandel 30 70% Bundesbahn v. 58 102% 1 103 7 11 Dutch 3 99.00 D Brown, Boveri& Cie. 79 810 Gußstahl Witten 560 360 Rheineſektra 505 50. 75% Bundespost v. 58 102⁰⁰⁵ 10³ Atlanticfonds 9.90 40,30 Devisennotierungen Cassella 6655 670 Gutehoffnung 7³⁰ 72 Rheinstahl 461 462 Banken 7½ E580 v. 8 103 K— Austro-Fonds 18 113,25 1 Us. Doll Chemie Albert 42⁵ 42⁵ Hambornet Bergbau 132 140 RWE 6³⁴ 635 und Versicherungen 5.5% Geisenberq Concentra 10 127,20 13 0 5 4.1655 4,1755 Chemie Verweltung Hüls 985 784 Handels- Union 74⁵ 735% dto. Vorzüge 605 602 Alllenz Leben 270 760 Benzin v. 68 92 22% Dezkefonds 137,80 133,00 1. Don 187 1.65% Conti Gummi 75⁰ 780 Hapag 94 74% I Rheinmetall 5 275 T[Alllanz Versicherung 2780 2820 8% Heidelb. Zem. v. 56 104% 104% Europafonds J 156,00 155,80 100 hf 8 4,3755 4,8855 5 Daimlei Benz 2800 2850 Harpener 10³ 105 Bheinpreußen 220 1 20% Badische Bank 5⁵⁰ 5⁵⁰ 82% EHoechster Farb. v. 57 107 K— Burunion 131,60 131,0 100 strs 0 98 Deere-Lanz 179% 177% Heidelberger Zement 672 720] Biedel 4⁵⁰ 455 Bayer. Hypo.& Wechselb 607 6²³⁸ 7% Hoechster Farb. v. 58 105 105% Fondak 34.70 136,1 100 deig. tr 98985 8,205 f emag 63 625⁵ Hoechster Farben 547 549 Ruhrstahl 468 476 Berliner Hendelsbank 733 75⁰ 6% Hoeschwerke v. 38 8% 98% Fondis 154,50 156,10 100 8 ä . Dt. Contigas 6²⁰ 6³⁰ Hoeschwerke 275% 276 Rütgers 415 s Comerzbank AG 52 530 7% Lastenausgl. v. 58 102% 102% Fondre 99,40 100,20 100 dan. K 84,88 85,08 Ot. Edelstah!— 600 Hochtief 570 591 Salzdetfurth 42 488 Dt. Bank a8 514 60⁴ 8% MAN v. 57— 105 Industria 162,90 63,40 100 gor ne 5 592748 Ot. Erdöl 297 297 Holzmann 895 936 Schering 470 48 Dt. Centralboden 855% 460 3% Nannesmenn, 1 91% 1 Intervest 920 280 100. 5 38,28 288,40 Degusse 870 870 klütten Oberhausen 34% 343 Schiess 370 350 Dt. Hyp. Bank Bremen 608— 8% Plalzwerke v. 37 105 105% Investa 13,0 441.00 1000. Lire W 0 Ot. Lino 84. 90⁵ Hütte Siegerland 451 452 Schlogquellbr. 635 623 1 Dresdner Bank AG 588 6% Pfälz. Hypo. 9 9*⁰⁵ Thesaurus 170,50 171,50 100 öst 11 Schi 1870 5,73 Dt Steinzeug 435 43⁵ ind Werke Karlsruhe 305 30 Schubert u. Salzer 560 2 Frankf. Hypo. 890 915 5% pfälz. 11 98 98 + N 5 5 F 16%(6,87 b 2 5 5 1 a b 2. Hpyo. ransatlanticfonds 47,80 49,70 portugel 14 t Eisenhaad, 250% 2855 Kali Chemie 878 92⁵ Schultheiß Stämme 5⁰⁴ 504% industriekreditbenk% Untfonds 117,20 118,20 100 DNA. 545 14,585 Didter- Werke 4 4/5 Karstadt 1020 8 100[schwertz Storchen 617 6% I Mannh. Versich. Lit. A 1380 1380 J 30% Kept.-Brtregsst. Uscafonds 11370 113,20 100 D.. Ot* Kr. 32/ Dlenstag, 9. Februar 1960 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 — Mineralölfirmen empfehlen sich als Preisbrecher O EE C- Sachverständige (eg) Drei große Mineralölgesellschaften— die BP Benzin Petroleum AG, die deutsche Shell AG und die Esso AG— haben jetzt einen neuen Vorstoß unternommen, um die Heizölsteuer im Bundestag zu Fall zu brin- gen. In einem Schreiben an eine Reihe von Abgeordneten erklären diese Gesellschaften, der Plan der Heizölsteuer sei durch die Ent- wicklung überholt. Es gebe weder Feier- schichten noch Arbeitslosigkeit mehr, die laufende Steinkohlen förderung werde ab- gese tat, die Halden und Verbraucherbe- stände hätten in den letzten Monaten um mehrere Millionen Tonnen Kohle abgenom- men. Nicht die Konkurrenz des Heizöls habe die Halden verursacht, sondern neben dem milden Winter des vorigen Jahres und den überhöhten Kohleimporten die Abschwä- chung der Konjunktur, die inzwischen aber wieder in einen neuen Aufschwung umge- schlagen sei. Es sei also unerfindlich, wozu jetzt noch die Heizölsteuer dienen solle. Die Mineralöl gesellschaften berufen sich auch auf das Memorandum des Notenbank- präsidenten Blessing zur Lohn- und Preis- entwicklung und meinen, jede Chance einer preissenkung müsse ausgenutzt werden, wenn die Hochkonjunktur nicht die Stabili- tät der Währung gefährden solle. Zu dieser fundamentalen Zielsetzung stehe die Heiz- ölsteuer in unvereinbarem Widerspruch. * (Tex) Das Heizöl biete sich als währungs- politisch körderungswürdiger Preisbrecher an, sagen die Mineralölgesellschaften, die gegen die Heizölsteuer zu Felde ziehen. Die ge- plante Heizölsteuer, mit der die zu teuer ge- wordene Kohle geschützt werden soll, wäre eine Sünde wider die erstrebten Preissen- kungen. Außerdem gehe es der Kohle doch bereits bedeutend besser. Es würden keine Feierschichten mehr verfahren und der Koh- lenabsatz stünde unter einem günstigen Stern. Die Verbraucherläger seien zusam- mengeschmolzen, und das würde sich auf die ohnehin bereits um rund 700 000 Tonnen ab- gebauten Haldenbestände heilsam auswir- ken. Die Mineralöl gesellschaften können sich bei ihrem Plädoyer gegen die Heizölsteuer auf einen OEEC-Bericht berufen, der unter dem Vorsitz des englischen Nationalökono- men Professor Austin Robinson von einem Aluminium-Internationale a uf europäischer Ebene (AP) Eine„Arbeitsgemeinschaft europä- scher Aluminiumschmelzhütten“ ist von maßgebenden Vertretern der Aluminium- industrie aus Großbritannien, der Bundes- republik, Holland, Frankreich, Oesterreich und der Schweiz in Amsterdam gegründet worden, wie am 8. Februar in Köln mitgeteilt wurde. In dem Gründungs-Rommuniqué wird erklärt, Aufgabe der neuen europa- ischen Vereinigung sei es,„gemeinsam Pro- bleme zu bearbeiten und zu lösen, eine enge Zusammenarbeit zwischen allen europä- ischen(Aluminium-) Schmelzhütten herbei- zuführen, den Informationsaustausch zwi- schen ihnen zu fördern und die gemeinsamen Interessen gegenüber nationalen und inter- nationalen Behörden, Verbänden und ande- ren Organisationen und gegenüber der Oeffentlichkeit zu vertreten“. as Sistieren recht kräftig Sachverständigenausschuß erarbeitet wurde und in dem es unter anderem heißt: Die Realisierung des wirtschaftlichen Wachstums Europas hänge in hohem Maße von den Mög- lichkeiten ab, den Energieverbrauch zu stei- gern; das erforderliche Maß an Energiever- brauchssteigerung könnten nur möglichst niedrige Energiepreise gewährleisten; die billigste Energieversorgung dulde jedoch keine Selbstgenügsamkeit, sondern erheische zunehmende Verwendung von Erdöl und Erdgas; die Europa und der ganzen Welt zur Verfügung stehenden Energiequellen seien ergiebig genug, um keine Verknappungser- scheinungen aufkommen zu lassen. Der Robinson-Bericht geht besonders scharf mit der westdeutschen Energiepoli- tik zu Gericht. Es wird gesagt, die Bundes- republik sei in Europa allgemein der Schrittmacher einer grundsätzlich libera- len Wirtschaftspolitik, aber gerade zu einem Zeitpunkt, da in Europa die Bedeutung und Notwendigkeit einer liberalen Energiepoli- tik erkannt worden ist, schalte die Bundes- regierung auf dem Gebiete der Energie- politik um und bekenne sich zu autar- kischem und protektionistishem Gedan- kengut, das man hier längst überwunden glaubte. Eine Realisierung des FHeizöl- steuergesetzes bedeute— sagt der Robin- Son- Bericht daß der deutschen Wirt- schaft die Möglichkeit, das Energiekosten- niveau zu senken, vorenthalten würde. Diese OEEC- Beweisführung nützen die Mineralölgesellschaften weidlich als Argu- ment gegen die geplante Heizölbesteuerung aus. Es kann ihnen gar nicht verargt wer- den, denn der Robinson-Ausschuß hat sich seine Arbeit etwas leicht gemacht. Es heißt aufgestellten Grundthesen unter anderem:„Energiepolitische Maß- nahmen, insbesondere solche fiskalischer Art, sollen die verschiedenen Energiearten gleichmäßig behandeln und dürfen nicht diskriminierend zugunsten einer weniger wirtschaftlichen Energieart wirken“. zwar in den Verschwieg nun der Robinson-Ausschuß, oder wußte er es nicht, daß im Gegensatz zu anderen Ländern die Mineralölver- arbeitung zu Heizöl in der Bundesrepublik mit 127,50 DM je Tonne steuerbegünstigt ist? Verschwieg oder wußte der Robinson- Ausschuß nicht, daß in der Bundesrepublik auf Grund dieser steuerlichen Bevor- zugung des Heizöls— Heizöl unter den Weltmarktpreisen verkauft wird? EWG- Kommission will einen Sitz in der OEEC- Runde (VWD) Die Kommission der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWOG) erhebt An- spruch darauf, neben den sechs EWG--Mit- gliedstaaten am reorganisierten Europä- ischen Wirtschaftsrat(OEEC) teilzuneh- men. Jean Rey, das für die Außenbeziehun- gen zuständige Mitglied der EWG-Kom- mission, machte diese Forderung vor dem Handelspolitishen Ausschuß der EWG in Brüssel geltend. Rey machte kein Hehl dar- aus, daß sich bei der Reorganisierung der OEEC schwierige juristische Fragen stellen werden. Die EWG- Kommission trete nur für eine„leichte“ Reorganisierung ein, bei der die USA und Kanada jedoch in Zu- kunft Vollmitglieder der OEEC sein müß- ten. Die OEEC sollte zum„wirtschaftlichen Gewissen der freien Welt“ werden. Die Kompetenzen von reorganisierter OEEC und GATT sollten genau abgegrenzt wer- den. Rey gab bekannt, daß die zur Vorbe- reitung der Reorganisation eingesetzten „vier Weisen“ bereits mit der OC, dem GATT und den Europäischen Gemein- schaften einen Gedankenaustausch gehabt haben und ihren Bericht etwa Anfang April vorlegen werden, so daß sich dann die Konferenz der 20 Staaten und die EWG- Kommission mit der Frage befassen könne. Die Kosten der Wohlfahrt Ein kommens- Umverteilung Das Bundesfinanz ministerium hat den Gesamtsozialhaushalt der Bundesrepublik im Bulletin des Presse- und Informations- amtes aufgegliedert. Es handelt sich um einen Gesamtaufwand von 33,28 Milliarden DPM für 19591) 35,59 Milliarden DM für 19602) Davon entfallen auf Leistungen der sozialen Selbstverwaltung(gesetzliche Ren- ten versicherung, Unfall versicherung, Kran- kenversicherung, Kindergeld, landwirtschaft- liche Altershilfe) 1959 21,61 Milliarden DM 1960 22,14 Milliarden DM plus Zuschüsse der Gebietskörperschaften zu diesen Einrichtungen in der Gesamthöhe von 1959 5,38 Milliarden DM 1960 6,69 Milliarden DM Außerdem haben die Gebietskörperschaf- ten an sozialen Leistungen— der größte Brocken ist die Kriegsopfer versorgung mit 3,34 Milliarden DM bzw. 4, 17 Milliarden DM — erbracht bzw. zu erbringen: 1959 5,84 Milliarden DM 1960 6,32 Milliarden DM Hinzu kommen noch die Sozialleistun- gen von Sondervermögen(Soforthilfegesetz bzw. Lastenausgleich). 1) ohne Saarland 2) mit Saarland Gerechte Besoldung im öffentlichen Dienst Wahrhaft staatsmännisches Anliegen ist ein Einen gar kuriosen Verlauf nehmen die Tarifverhandlungen zwischen den öffent- lichen Bediensteten und ihren Arbeitgebern. Der Deutsche Beamtenbund fordert zwölf- prozentige Erhöhung der Bezüge; der Deut- schen Angestellten-Gewerkschaft OA) geht es um Aufbesserung der Gesamtvergũü- tungen— nicht nur des Grundgehaltes— um zehn bis zwölf Prozent, womit sich die DAG- Wünsche kostenmäßig so ziemlich mit dem decken, was die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(Oe TV) for- dert. Die Oe TV will 15 Prozent herausschla- gen; Oe TV- Boss Kummernuß macht es sich leicht, seine Forderungen zu begründen. Die letzte tarifliche Anhebung der Arbei- ter-, Angestellten- sowie Beamten-Löhne und-Gehälter in diesem Bereich liegt bereits etwa drei Jahre zurück; in der Zwischenzeit seien die Einkommen anderer Arbeitnehmer beträchtlich gestiegen, die der öffentlichen Bediensteten jedoch un- verändert geblieben; außerdem seien die Rentnerbezüge aus der gesetzlichen Sozialversicherung— eben- falls in der Zwischenzeit— bereits etappen- weise um insgesamt zwölf Prozent(dyna- misch) erhöht worden; recht und billig wäre es daher, den öfkentlich Bediensteten die geforderten 15 Prozent zuzugestehen. Markenbenzin nur zum Einheitspreis Würzburger Landgericht gegen Tankstellen wettbewerb In ein ähnliches Horn bläst der Deutsche Beamtenbund. Das Bundeskabinett winkt mit dem Bun- desbankgutachten und beschloß, nur von einer mit vier Prozent begrenzten Erhöhung etwas wissen zu wollen, weil dies dem mut- maßlichen gesamt wirtschaftlichen Produkti- vitäts-Zuwachs von 1960 entspräche. Indes will der„Bund der Steuerzahler“ wissen, ob die Bundesregierung diesen sich zweifel- los auch auf Länder und Gemeinden auswir- kenden Beschluß mit dem Präsidenten der Bundesbank abstimmte. An welchen Stellen die Bundesregierung im Etat entsprechende Abstriche beabsichtige. Wie hoch die gesam- ten jährlichen zusätzlichen Belastungen der Steuerzahler durch diese Gehaltserhöhun- gen bei Bund, Ländern und Gemeinden ist; sind sich die Arbeitnehmerorganisationen darüber einig, die durch Beschluß des Bun- deskabinetts gebilligte Begrenzung auf vier- prozentige Erhöhung sei unzulänglich, so daß— wie es sich bei den letzten Ver- handlungen in Bad Kreuznach erwies— für die Fortsetzung dieser Verhandlungen am 16. Februar nachstehende Ausgangspunkte zur Diskussion stehen: 5 b 85 Forderungen: Lohnerhöhungen um 15 Prozent für rund 1,5 Millionen Arbeiter und Angestellte in Bund, Ländern und Gemeinden, zusätzlich laufende monatliche Zulagen von 20 DM für jeden ledigen und von 30 DM für jeden ver- heirateten Arbeiter. Angebot: Lohnerhöhungen um 5 Prozent vor allem auf die Angestellten Grundvergütung, für die Arbeiter Erhöhung des Ecklohnes um 9 Pf und eine zusätzliche Erhöhung aller Stun- denlöhne um 5 Pf als Ersatz für die gefor- derten Zulagen. was im öffentlichen Dienst rechnerisch nicht in Erscheinung tritt. Die öffentlichen Arbeitgeber und die die öffentlichen Bediensteten vertretenden Arbeitnehmer- Organisationen müssen sich etwas anderes einfallen lassen, um echten sozialen Erfordernissen gerecht zu werden. Dazu gehört das Anliegen wieder Harmonie ins öffentliche Besoldungswesen hineinzu- bringen. Man hat im Laufe der Jahre seit Allfonds-Zertifikate für In vestmentsparer (VWD) Mit einem voll eingezählten Stammkapital von 0,5 Millionen DM wurde jetzt in München die Allfonds Gesellschaft für Investmentanlagen mbH gegründet. Gründer sind die Bayerische Hypotheren- und Wechsel-Bank, München, die Westfalen- bank AG, Bochum und die Deutsche Allge- meine Treuhand AG, München. In dem Fonds sollen die wichtigsten Wirtschafts- zweige in allen Ländern der westlichen Welt Aufnahme finden, u. à. Chemie, Montan-In- dustrie, Energieversorgung, Oel- Industrie, Brauereien, Banken und Versicherungsge- sellschaften. Auf deutsche Werte soll etwa die Hälfte des Fondsvermögens entfallen. Der erste Ausgabepreis des„Allfonds“ am 8. Fe- bruar beträgt 100 DM pro Anteil. Geschäftsführer der Allfonds GmbH sind die Bankdirektoren Hans Jungmeister und Otto Mallat. Dem Aufsichtsrat gehören an Dr. h. e. Kurt Schrempf(Bayr. Hyp. und Wechsel-Bank als Vorsitzender), Dr. Kurt von Griesheim und Rechtsanwalt Hans Kuhn (beide München). DAB mit Berichtigungsaktien und Dividenden vorsehuß darauf (Tb) Die Dortmunder Actien-Brauerei DAB), Dortmund, schlägt der Hauptver- sammlung am 8. März für das Geschäftsjahr 1958/59(30. September) die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent sowie einer Son- derausschüttung in gleicher Höhe aus Anlaß des erstmaligen Bierausstoßes von über eine Million Hektoliter vor, also insgesamt 24 Prozent. Um Vorjahr wurden insgesamt 16 Prozent Dividende gezahlt). Außerdem soll eine Kapitalberichtigung auf Grund des Ge- setzes der Kapitalerhöhung aus Gesell- schaftsmitteln im Verhältnis 1:1, 4 von 8,5 auf 20,5 Millionen DM beschlossen werden. Fer- ner wird der rechtliche Anspruch aus dem Treuhandvermögen im Gegenwartswert von ca. ein Prozent des gegenwärtigen Grund- kapitals ausgeschüttet. Insgesamt belief sich im Berichtsjahr 1958/59 der Mehrausstoß auf 13,7 Prozent. Auch in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde eine wei- tere Ausstoßsteigerung erzielt. Professor Karl Maybach F Ein Pionier des Motorenbaues (dpa) Der Motorenkonstrukteur Proſessor der Währungsreform zuviel an den verschie- Dr. k. c. Karl Maybach ist in der Nacht zum denen Ecken und Enden dieses Tarifgefüges 7. Februar bei einem Familienbesuch in Fried- herumgeflickt. Kein Wunder, daß jetzt die rickshafen am Bodensee im 81. Lebensjahr Sache alles andere als harmonisch ist. So plötzlich gestorben. Dr. Maybach zählt zu den kommt es, daß zwischen ausreichend bezahl- großen Pionieren des Motorenbuues. Sein Werk ten Gruppen öffentlich Bediensteter Katego- ist vor allem mit den Luftschiffen des Grafen rien von Einkommensempfängern liegen, Zeppelin und seiner Mitarbeiter Dr. Dürr und die wahrlich Stiefkinder der bundesdeut- Dr. Eckener untrennbar verbunden. Die Lei- schen Wohlstandsentwicklung sind. stungsstarken und betriebssicheren Motoren Es ist zwecklos, diesen Lohn- und Ge- dieser Luftschiffe waren Maybachs Schöpfung. haltsempfängern jetzt vorzutragen: Die ge- Weltberühmt war zwischen den beiden Welt- samtwirtschaftliche und währungspolitische friegen der Mapybuch- Personenwagen mit sei- Lage gestattet uns nicht, euch mehr zuzubil- ner hohen technischen Motorleistung und sei- ligen als die besagten 4 Oder gar 6,6 Pfozent.„em großen Fahrkomfort. Im Wege der Einkommensvermehrung.. a würde nämlich zuviel Kaufkraft den Markt Die Maubach Mororendau mb in rien überschwemmen und das Mißverktältnis ienihafen, deren erster Geh ee zwischen Ange hot und Nachfrage vergröftert: Shefleonstrutteut Pr. Kart Markte n n, Die Preise würden steigen. Kein Wunder, eines der ersten Tockterunternehmen des Luft- Wenn die Betroffenen— nämlich diese Stief- schiſfbaues Zeppelin. Das Werk konnte im ver- kinder des Wirtschaftswunders— hohn- gangenen Jahr sein 50jäkriges Bestehen fei- lächelnd von solchen„Ammenmärchen“ ern. Aus diesem Anlaß wurde Dr. Karl May- nichts wissen wollen. bach, der zugleich seinen 80. Geburtstag be- Kurz und gut: Eine echte Besoldungs- ging, vom baden- württembergischen Minister- reform ist fällig, bei der die Unausgewogen- präsidenten Kurt Georg Kiesinger zum Pro- heit der Einkommensverhältnisse öffentlich fessor ernannt. Der aus Deutz stammende Bediensteter beseitigt wird. Dies müßte An- Karl Maybach hatte sich bereits vor Jahren liegen Nr. 1 aller an diesen Verhandlungen von den Geschäften zurüchegezogen, war aber Seite 13 MORGEN Dienstag, 9. Februar 1960/ Nr. pA EN 13.30, 16.00, aa Nu, ein hae. q. ki is Kae „ Stoßes Haus Letzte 2 Tg. 23123 18.30 und 21.00 Uhr „Die größte Schau d. Nacht“(18) Attraktionen und Sensationen Tel. 2 50 25— ALHAMBRA 13.30, 16. 18.30, 21 Heidelinde Weis, G. Riedmann „Ich heirate Herrn Direktor“(12) ALS TER Tel. 20202- 2. Woche! Nur 14.30, 17.30, 20.30 Audrey Hepburn, Peter Finch Die Geschichte einer Nonne(12) „Bezaubernde Arabella“(12) So. 11.00„Olymp. Spiele 1936“ I. DiE KAMERA reicren 1 0 0 cApITOI in Cinemascope Am Megpl. T. 5 11 86 14, 16.30, 19, 21 Uhr Fred MeMurray— Farbwestern 1 „Mit Büchse und Colt“ MALER und MADCHEN(12) Nur 3 Tagel 14, 16, 18.10, 20.20 „Wollen sie mit mir tanzen“ 8 Siehe Grohanzeige!(18) Die kokette Heiratsstrategie einer zauberhaft. jungen Dame. Eine neue idedle Rolle für die Publikumslieblinge JOHANNA VON KOCZIAN CARLOS THOMSON 8 18 Telefon 2 33 33 1 . und UNIVERSU 15.30, 18.00, 20.30 LLL ersten Mate als Liebespaa: Bankdirektor K. Russ, Mhm. 5 J. v. Koczian, Carlos Thompson 5 Funktionäre und interessierte Deutscher dewerkschaftsbund — Ortsausschuß Mannheim— Donnerstag, 11. 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Augsburg Verkqofsleiter: Heine Preusz 1 Seite 14 MORGEN Französische Zeichenkonst Zo der Ausstellung des Wörttembergischen Kunstvereins in Stöttgart Im Mai 1958 hat der Württembergische Kunstverein in Stuttgart die zugleich intime und großartige Ausstellung„Französische Zeichnungen von den Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts“ gezeigt. Jetzt bringt Alice Widensohler, die Konservatorin des Kunstvereins, mit der Ausstellung „Französische Zeichnungen des XX. Jahr- hunderts“(bis 28. Februar) die Fortsetzung und den vorläufigen Abschluß dazu. Den Kern der jetzigen Ausstellung bilden Leih- gaben des Pariser Musèe National d'Art Mo- derne und des Amsterdamer Stedelijk. Wei- ter haben französische, Schweizer und deut- sche Privatsammler beigesteuert. Für Stutt- gart haben ortsansässige Sammler Lücken ausgefüllt, die auf dem Wege der Ausstellung von Hamburg über Berlin nach Stuttgart entstanden sind. Es fehlen zwar dennoch Arbeiten von Braque und Rouault, die Aus- stellung bietet aber, auch wenn es selbstver- ständlich Qualitätsunterschiede gibt, so viel Schönes und Faszinierendes, daß sie ein Er- eignis im süddeutschen Raum genannt wer- den darf. In der Handschrift der Zeichnung ist man ganz unmittelbar dem Schöpferischen nahe. In Frankreich wird die Zeichnung aber auch im 20. Jahrhundert noch zu einem Triumph der Sinnenhaftigkeit und der Clarté, der Klarheit. In fast allen dieser Zeichnungen wird noch von der schaubaren Welt ausgegangen. Doch wird sie filtriert von der ordnenden, der trennenden und begren- zenden Macht der Linie. Aus Italien Wanderqusstellung jetzt in Saarbrücken Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen hat es unternommen, mit verschiedenen Museen und Sammlungen in Deutschland, Italien und der Schweiz eine stattliche Kollektion von Aquarellen und Zeichnungen zeitgenössischer italieni- scher Künstler als Wanderausstellung durch Deutschland zu schicken. Augen- blicklich wird diese Ausstellung, über deren „Premiere“ in Düsseldorf wir schon kurz berichteten, im Saarland-Museum in Saar- brücken gezeigt. Sie enthält neben den zahlreichen Aquarellen auch Zeichnungen der führenden italienischen Bildhauer und vermittelt einen repräsentativen Ueber- blick über die verschiedenen Stilrichtungen der italienischen Kunst der Gegenwart. Auf den ersten Blick hin scheinen in dieser Kollektion von etwa 130 Bildern die abstrakten und auch tachistischen Ge- staltungstendenzen zu dominieren. Nicht nur die jüngeren Maler wie Perilli, Pompa, Ramous und Vedova sind hier die ton- angebenden„Modernen“. Auch Santomaso, Music, Corpora, die die 50 überschritten haben, zeigen sehr eigenwillige Umfor- mungen abstrakter Bildkompositionen. Die Ausein andersetzung mit einer Kunst, die nicht mehr die Dingwelt nachzeichnet, son- dern bezeichnet und Zeichen setzt, ge- schieht unter dem spezifischen Sinn für formale Qualität, der immer schon starke italienische Kunstwerke auszeichnet Selten verliert sich einer dieser Künstler ins Ex- periment. Das Wagnis wird gleichsam im Windschatten französischer oder amerika- nischer Avantgardisten vorgenommen. Bei- Spiele dafür mögen die Bilder von Perilli oder Meloni sein. * Aber neben diesen abstrahierenden Bil- dern von Minguzzi, Dagelo, Capello und denen, die wir schon nannten, gibt es eine ganze Reihe von gegenständlichen Dar- stellungen und solchen, die die Bindung zum Objekt trotz stenogrammhafter Hand- schrift nicht aufgeben. Giovanola aus Mai- land läßt in seinem reizvollen Tuschblatt „Archaische Schriftübungen“ die Möglich- keit offenkundig werden, bis zu welchem Grade die Variationen eines einzigen The- mas(in diesem Falle das Pferd) ausschwin- gen können. Auch Cassinari und natürlich Marino Marini zerstören herkömmliche Formen und straffen sie in einer neuen, vitalen Ordnung. Auf dem Grund der Ueberlieferung bewegen sich hingegen die beiden Kreidezeichnungen und die zwei Aquarelle von Carraà, auch die Zeichnungen der Bildhauer Manzu und Emilio Greco, dessen Studien die gleiche graziöse manie- ristische Beweglichkeit haben wie die Pla- stiken. Im- Zeitlich beginnt die Ausstellung mit Re- noir, mit einer schönen Rötelzeichnung, die das innige Beieinander von„Mutter und Kind“ gibt. Hier klingt noch Rokokozärtlich- keit an. Auch Suzanne Valadon steht durch- aus in der Tradition. Mit plastischer Kraft des Striches zeichnete sie ihren kleinen Sohn, der als Maurice Utrillo ein berühmter Maler werden sollte. Mit den Lichtern des Impres- sionismus arbeiteten Bonnard und Vuillard, der eine in seinem„Entwurf für ein Plakat der Revue Blanche“, mät dem an den End- punkt der Ausstellung„Französische Zeich- nungen von den Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts“, an Toulouse-Lautrec an- geknüpft wird, der andere in seinem großen repräsentativen„Bildnis der Comtesse Anna de Noailles“. Beide können aber auch ab- kürzen. Das konnten ebenfalls die zur glei- chen Generation gehörenden Marquet und Dufy, von denen Marquet in Stuttgart glän- zend vertreten ist, nicht zuletzt durch seine faszinierenden Tuschpinsel zeichnungen, die Wie Schattenrisse wirken und doch ganz Form sirid. Gut wird auch Matisse repräsentiert, bei dem die Linie zur Kantilene wird. In seinen früheren Arbeiten wie dem„Bildnis Rou- veyre“ von 1912 hat allerdings auch Matisse noch mit plastisch modellierenden Schatten gearbeitet, seine späten wie die verschiede- nen Porträts von Jackie sind jedoch auf die reine Aussagekraft der Konturen gestellt. Matisse gibt aber auch dem dekorativen Reiz der Linie nach. Auf die Ausdruckskraft der reinen Linien gestellt ist Derains Porträt von Modigliani. Das gilt auch für Modigliani selber. Sein„Männliches Bildnis“ besitzt steife Anmut, sein„Bildnis Dilewsky“ ist von einer zugleich sensiblen und doch sehr bestimmten Kraft der Kontur. Picasso da- gegen arbeitet unbekümmert mit allem, mit der Kraft der Linie, mit dem Zauber der malerischen Tönungen, mit realistischen Mitteln wie in dem sinnenhaften Bild „Schlafender Mann und Frau“, mit karika- turistischen wie in dem pointierten„Bildnis Balzac“ und mit simultanen wie in dem „Bildnis Dora Maar“. Der Kubismus, der auf die stereometri- schen Grundformen zurückgehen wollte, „Ein Monat voller Sonntage“ in Berlin Das hepaar Henckels (Paul Henckels und The Grodtezinsæãs Henckels) spielt in der deutschen Erstaufführung des Lust- spiels„Ein Monat volle Sonntage“ in Berlin, über dae wir heute berichten. Foto: Ilse Buh wird in den Blättern von Gris und Léger gegenwärtig; in seinen späten Arbeiten ist Leger allerdings in einen plakathaften Rea- jismus abgeglitten. Auch Delaunay setzte in seinen Zeichnungen von Kirchen und vom Eiffelturm stark um. Vlaminck dagegen blieb an der Realität, so in der kräftig in die Tiefe geführten„Vorstadtstrage“. Eine zau- berhafte, märchenhafte, eine beglückende ver wandelnde, doch einmalige Welt tut sich in den Blättern Chagalls auf, die von feinem Bleistiftstrich bis zur breiten, malerisch rei- chen Tuschpinselzeichnung reichen. Surrea- dem Deutschen Max listäsches klingt bei Ernst und bei den Franzosen Masson und Tanguy an. Kraftvoll gebaut sind die Zeich- nungen von Gromaire, reizvoll, doch gleich- falls kräftige Gespinste die von Alberto Gia- cometti. Realistische Bildhauer zeichnungen sieht man von Maillol, von Gonzales und Laurens realistische und abkürzende, zei- chenhafte. Die Welt des Gegenständlichen verlassen der Franzose Soulages und die Deutschen Hartung und Wols, die beide zur Ecole de Paris gehören, beziehungsweise ge- hörten. Hermann Dannecker Das Experiment„Zuoröck zur Natur“ Zur deutschen Erstaufführung des Lustspiels„Ein Monat voller Sonntage“ im„Berliner Theater“ Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit und nach einem einfachen Leben im Ein- klang mit der Natur hat den Verleger Oliver Sylvester, die dickschädelige und gelächter- trächtige Zentralfigur in Gerald Savorys Lustspiel„Ein Monat voller Sonntage“(A Month of Sundays) bewogen, sein Londoner Büro mit einem alten Bauernhaus im ent- legensten Winkel Cornwalls zu vertauschen. Seine Frau und zwei seiner Töchter können freilich seine Sehnsucht nur sehr bedingt nachempfinden. Sie fügen sich indessen, die Frau aus Liebe, die Töchter unter mauligem Protest. Sylvester erweist sich jedoch als ein durchaus untauglicher Jünger des„Zurück- zur-Natur!- Philosophen Jean Jacques Rous- seau: nichts geht ihm von der Hand, die Kuh wird krank, das Gemüse gedeiht nicht, ganz zu schweigen von der Warmwasser- leitung, die auch im letzten von den vier Bildern noch nicht funktioniert und das heiße Wasser nicht in die Badewanne, son- dern, als Schlußgag, ins WC entleert. Die dritte Tochter findet als einzige Geschmack am bäuerlichen Leben, zumal sie dieses mit dem jungen Oekonomen Tim identiffziert, den ihr Vater als Hilfskraft angestellt hat. Sie bekommt zum Schluß Tim und den Hof; Sylvester geht, geheilt von seiner Schwär- merei, nebst Familie nach London zurück, Wo die Warmwasserleitungen funktionieren und nicht jedes Rosenkohlröschen erst eigens gezüchtet werden muß. Das ist, in groben Zügen, die Handlung des Lustspiels, dessen deutsche Erstauf füh- rung sich das„Berliner Theater“ gesichert hatte. Bis zum kunstvoll hinausgezögerten Happy-End findet der Autor reichlich Gele- genheit, seinen beträchtlichen Witz an den Mann zu bringen und seine Begabung für Situationskomik zu erproben: die Töchter machen, jede auf ihre Weise, Tim den Hof, die Mutter hält ihren Mann im Glauben, er esse nur Selbstgezogenes, während sie ihm in Wirklichkeit Konserven vorsetzt und vorsetzen muß, weil das Gemüse nicht rasch genug wächst und eine kranke Kuh bekannt- lich keine Milch gibt. Wolfgang Spier hatte das Stück in Wer- ner V. Töfklings atmosphärehaltigem Büh- nenbild pointensicher und sehr lebendig in- Szeniert. Der Generalnenner, auf den seine Inszenierung sich bringen liege, heißt: inspi- rierte Sorgfalt. Paul Henckels gab dem Ver- leger die Züge eines spleenigen Kauzes, des- sen cholerisches Temperament durch Gut- mütigkeit gemildert wird. Auch die kind- lichen Züge fehlten nicht: als seine Frau, de- ren Part Thea Grodtezinsky mit liebevollem und weisem Spott auffüllte, ihn zum Schluß in den Arm nahm, wirkte er wie ein großer verknitterter Junge, der des Trostes ob eines verlorenen Spielzeugs bedarf. Mit Ilse Kie- Wiet, Emily Schiller und Inken Deter war das Töchter-Terzett ausgezeichnet besetzt. Jür- gen von Alten spielte den vagabundierenden Major, der sich bei Sylvesters einnistet, als einen skurrilen Waldschratt. Nikolaus Dutsch machte aus dem wenig ergiebigen Part des umschwärmten Oekonomen, was eben dar- aus zu machen war. Für das Publikum war die Aufführung ein Hauptspaß, für das„Berliner Theater“ der dritte große Erfolg dieser Saison. Hellmut Kotschenreuther Never Kantor in Neckarau Geistliche Abendmusik mit Heinz Auner in der Matthäuskirche Dem neuen Kantor der Evangelischen Ge- meinde Neckarau, Heinz Auner, war bei einer geistlichen Abendmusik in der Matthäus- kirche Gelegenheit geboten, sich den Freun- den der Kirchenmusik als Organist vorzu- stellen. Er nahm die Chance mit Zurückhal- tung wahr und trat im Rahmen der mit liturgischen Lesungen, mit Choralgesang der Gemeinde und einer programmatischen An- sprache des Geistlichen zum Wesen der Sa- kralmusik durchsetzten Veranstaltung ledig- lich als Interpret Buxtehudes und Johann Sebastian Bachs in Erscheinung. Im einzelnen wartete er auf mit der Cho- ral-Fantasie„Wie schön leucht' uns der Morgenstern“ und dem Präludium mit Fuge in g-Moll von Buxtehude sowie der Choral- Fantasie„Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“ und dem Präludium mit Fuge in D- Dur von Bach. Mit dem Vortrag dieser Werke belegte er einen untadeligen hand- werklichen Fundus, zuverlässige Technik auf Manualen und Pedal und eine ständig existente Klarheit in der Entwicklung poly- phoner Tongebilde. Der Wechsel der dyna- mischen Stufen und der Klangfarben ist nicht„weltanschaulich“ festgelegt; Auner operiert auf diesem Sektor frei und schein- bar spontan, wählt zur Fixierung von Me- lodiestimmen extreme Register und geht an- dererseits dem füllig- festlichen Mischklang nicht aus dem Wege. Dies ergibt generell eine vertretbare Farbigkeit der Interpreta- tion, als deren weitere Vorzüge die Verbin- dung von Akkuratesse im Kleinen umd Be- schwingtheit des musikalischen Ablaufs wie auch die vorbildliche formale Darstellung der Fugenwerke anzumerken wären. Der Rest der Abendmusik rief zwei an- dere Solisten auf den Plan. Dietrich Buxte- hudes Solokantate mit Instrumentalbeglei- tung„Mein Herz ist bereit“ stellte dem Bas- sisten Eugen Kinzler einige im Bereich der bewegten Koloraturen noch nicht ganz, im übrigen jedoch mit gepflegter Stimme be- wältigte Aufgaben, und in Telemanns Kon- zert in F-Dur für Flöte(mit Orgelbegleitung) demonstrierte Manfred Stilz mit gelenkigem Vortrag die Qualitäten der Blockflöte bei hö- heren Anforderungen. rr. Dienstag, 9. Februar 1960/ Nr. 83 E Kultur-Chronik Eine deutsche Fachbuchausstellung wird am 4. September in Leningrad eröffnet. Sie Soll anschließend in Moskau und Kiew gezeigt wer. den. Es handelt sich um eine Auswahl von is. senschaftlicher und Fachliteratur, die in glei cher Art auch von der Sowjetunion für Aus. stellungen im Bundesgebiet getroffen wird. Pie sowjetischen Ausstellungen sind für Hamburg Frankfurt und Stuttgart geplant. 5 In der Pariser Galerie David et Garnier wurde eine mit Spannung erwartete Ausstel. lung„Die Vögel“ von Bernard Buffet eröffnet Zum erstenmal hat hier der bestbezahlte unter den jungen Malern Frankreichs seine düstere Palette, die sich nur aus Schwarz- und Grau. tönen zusammensetzte, etwas aufgehellt. Dun- kelrot, gelb und verschiedene Grüntönungen beherrschen das Bild. Buffet zeigt sieben Ge. mälde von riesigem Format, auf denen über- dimensionale Vögel grünlich-blasse, magere Frauenleichen zerreißen. Das Hauptthema Buf. kets bleibt dasselbe: die Angst des modernen Menschen vor der Gewalt von Mächten, die ihn bedrohen. Auch die Strichführung ist geblieben gerade und eckige Linien herrschen vor. Zur Eröffnung drängte sich alles, was in der Pariser Kunstwelt einen Namen hat oder haben möchte. Die Meinungen über die neuen Werke des Ma- lers, die über 500 000 neue Francs kosten sol- len, waren geteilt. Die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart hat— mit Billigung des Landes die Sammlung des Stuttgarter Gelehrten Dr. Ernst Kyriss erworben Kyriss hat in über J deutschen und ausländischen Bibliotheken ein einzigartiges Archiv über historische Buch- einbände des Mittelalters und der Neuzeit angelegt. Die Sammlung, die aus über 33 000 in mühevoller Handarbeit angefertigten Re- produktionen besteht, gibt einen umfassen- den Ueberblick über die handwerkliche Kunst des Bucheinbands und ist ein kulturgeschicht- liches Dokument, das für Buch-, Kunst- und Handwerksgeschichte von internationaler Be. deutung ist. Dr. Kyriss hat seine Arbeit auch in zahlreichen Publikationen wissenschaftlich ausgewertet. 0 Aus Anlaß des 100. Geburtstages von Gustav Mahler werden die Wiener Festwochen dieses Jahr im Zeichen des großen österreichischen Symphonikers stehen. Im Eröffnungskonzert wird Bruno Walter die Wiener Philharmoniker, mit Elisabeth Schwarzkopf als Solistin, bei einer Wiedergabe der vierten Symphonie des Mei- sters leiten. Die Symphoniker werden später drei Werke von Gustav Mahler zu Gehör brin- gen, und zwar die zweite Symphonie unter Jo- seph Krips,„Lieder eines fahrenden Gesellen“ unter Joseph Keilberth und mit Hermann Prey als Solisten, und ebenfalls unter Keilberth die achte Symphonie. Heinz Wallberg wird das Londoner Philharmonia Orchester bei einer Wiedergabe der„Kindertotenlieder“ dirigieren, während die Prager Philharmoniker unter Lei- tung ihres ständigen Dirigenten Karel Ancer! die fünfte Symphonie wiedergeben werden. In den letzten Wochen haben bereits Auf. führungen von Mahlers erster Symphonie(un- ter Joseph Krips) und der dritten Symphonie (unter Hans Warowsky) stattgefunden. Damit wird dem Wiener Konzertpublikum im Mahler- Jahr beinahe das gesamte symphonische Schaf- ken des Meisters zu Gehör gebracht. Das sowzetrussische Moissejew- Tanz- und Gesangs-Ensemble wird im September ein slebenwöchiges Gastspiel in der Bundesrepu- blik, der Schweiz und in Oesterreich geben Vorgesehen sind als Stationen der Tournee Hamburg, Dortmund oder Essen. Frankfurt und möglicherweise Köln und München; in der Schweiz Zürich und Genf, in Oesterreich Wien. Dieser Vertragsabschluß soll, wie man hört, ein„Requivalent“ für ein Gastspiel der Bayerischen Staatsoper München in der Sowjetunion sein, das„zu 90 Prozent per- fekt“ sei. Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird im Rahmen des am 15. März in Paris beginnen- den„Theaters der Nationen“ im Sarah- Bern- hardt-Theater Racines„Phädra“ und Jones. cos„Nashörner“ aufführen. Außerdem sind Gastspiele der Frankfurter Oper mit„Lulu von Alban Berg und Mozarts„Cosi fan tutte“ vorgesehen, eine englische Neuinszenierung von Peter Brook des„Besuches der alten Dame“ von Dürrenmatt und vier Brecht Schauspiele mit dem„Berliner Ensemble“ aus Ostberlin. Die Pariser Kritik ist besonders gespannt auf den„Hamlet“ des Londoner „Louth Theatre“, in dem— wie zu Shake⸗ speares Zeit— alle Rollen von Männern be setzt sein werden, und auf Orson Welles als„Heinrich IV“ Der deutsche Bühnen- und Filmschauspieler Hans Albers feierte am Wochenende im Wiener Raimundtheater ein künstlerisches come back. Der Schauspieler, der in Wien seit vielen Jah- ren nicht aufgetreten war, spielte die Rolle des Zirkusdirektors Knie in dem Musical„Katha- rina Knie“ von Mischa Spoliansky nach dem Schauspiel von Karl Zuckmayer. Als Beitrag zum Spielplan der Karnevalstage konnte das Nationaltheater Mannheim auch in diesem Jahre wieder das bewährte Kabarett, ensemble des Düsseldorfer„FXom(m)ödchens für zwei Gastspiele am Samstag, 27. Februar, verpflichten. Es zeigt um 18 Uhr und um 21 Uhr sein neues Programm„Großer Mann, was nun!“ STEFAN BEKEFFENY DER HAND DEK HERR BOLLI H IEC Copyright Lothar Blanvalet Verlag in Berlin 22 Fortsetzung Es liegen so schrecklich viele Holzstücke hier herum. Abfälle, Steine und Kehre cht, Brennesseln gibt's und hohes Gras. Wir wol- len mal sehen.. In diese Richtung hat er das Holz geschmissen und ungefähr soweit weg Es kann 31 auch beim Auftreffen weiter fortgeschnellt sein. Gut nur, daß er daran gerochen hat. Erregt sucht er Wit- terung, läuft im Kreise herum, findet es nicht, und nun ist es für ihn schon keir, Spiel mehr, sondern Schreck und Bedrohung, als ob ein Schatz verlorengegangen wäre Und dann endlich, endlich hat er es! Nicht Sofort das Holz, zuerst nur den Geruch, den bitteren Faulgeruch des Holzes und den süßen Milchgeruch von Filippo. Jetzt ist das Ganze nur 9 en Finger nul“ ein paar Nosenvoll der Witterung noch, und da ist es! Es War hier unter einem Stein ver- steckt, zwischen Gras hatte es sich verkro- Shen. Denn daran hat der Hund nicht ge- dacht und es jetzt erst erfahren müssen, daß in solchem Fall das geschleuderte Holz je auch mitspielt, sich voller List und Geschick- lichkeit der Spielregel unterwerfend— ge- nau wie der Knabe und der Hund. Er nimmt den schlau versteckten Messerstiel ins Maul und rennt damit vergnügt zur Bank zurück. Filippo lacht ihm schon glücklich entgegen und klatscht ihm Beifall mit seinen kleinen, zärtlichen Händen. Der Hund legt den Kopf Dig! auf seine Knie und läßt das Holz aus dem Maul fallen. „Gut so!“ lobt der Kleine und streichelt den Hundekopf. Dann spuckt er wieder aufs Holz und läßt den Hund daran riechen. Er hebt es hoch, um es fortzuschleudern. Der Hund steht mit angespannten Muskeln und lauert. Er weiß schon, daß er gut aufpassen muß, denn es spielen ja zwei gegen ihn. In erster Linie kommt es darauf an, das Holz nicht aus den Augen zu lassen, solange es sich noch im Fluge befindet, und bereits drunter her zu laufen, um zu sehen, wo es hinfällt. Der größte Spaß allerdings wäre es, es noch im Fluge zu schnappen.. Filippo aber wirft das Holz noch gar nicht, um die Spannung zu erhöhen. Er nimmt einen ganz großen Schwung und tut nur so, als ob er es schleudere. Der Hund fällt auf den alten Trick herein, jagt davon und schaut in die Luft, um das Holz fallen zu sehen. Es ist aber überhaupt nicht in der Luft, und so stoppt er jäh ab und späht nach rückwärts. Filippo hat das Holz noch immer in der Hand, und darüber lachen nun alle drei— das Holz, der Hund und Filippo. Dann aber wirft Filippo wirklich, und zwar mit ganzer Kraft und sehr weit. Der Hund rennt mit dem Holz um die Wette, was für ihn keine leichte Sache ist, denn es schießt im hellen Sonnenglanz dahin wie ein Pfeil, wie ein Schmetterling, surrt wie eine Wespe, und alles muß ihm ausweichen. Der Hund aber hat auf alle Unebenheiten des Bodens Zzu achten und darf die Augen dabei nicht weg- nehmen von dem Holz. So gewinnt das Holz einen Vorsprung von guten anderthalb Me- tern, klatscht zu Boden, schnellt aber dann noch einmal auf, um sich nach einem Ver- steck umzusehen. Aber dazu wird ihm schon keine Zeit mehr gelassen. Der Hund fängt es in der Luft, schiebt sich's zwischen den Zähnen zurecht, damit es ihm ja nicht wieder entkomme, schüttelt es tüchtig durch und brummt, daß es besser daran täte, nicht so ein Springteufel zu sein. Er rennt zurück und legt den Kopf auf Filippos Knie. Filippo will ihm das Holz wieder abnehmen, aber der Hund gibt es jetzt nicht her. Daraus ergibt sich nun wieder ein neues Spiel: Filippo schüttelt sich vor Lachen und zerrt an dem Holz, der Hund läßt es nicht aus, schüttelt den Kopf und knurrt. Es wird ein Balgen und Necken und— ach, könnte das doch im- mer so weiter gehen! Aber es kann nicht weitergehen. Filippo wird allerlei zu hören kriegen, wenn er zum Mittagessen nicht rechtzeitig wieder daheim ist. So lassen sie den Messerstiel auf der Bretterbank liegen und laufen bis zum Straßeneck, wo sie sich zu treffen pflegen. Dort nehmen sie Abschied. „Morgen komm' ich etwas früher“, sagt Filippo, und der Hund schaut ihm schweif- wedelnd nach, bis er hinter der tabakbrau- nen Tür des Ladens verschwunden ist. Dreizehntes Kapitel in dem sich nichts Besonderes begibt. Am nächsten Tag gab's einen Schlecht- wettereinbruch, und nicht einmal die Schu- stermutter saß draußen im Hof. Julia war in der Köche mit Bügeln beschäftigt und sang dazu ein Napolitaner Lied. Filippo schlen- kerte traurig mit den Beinen und dachte darüber nach, ob sein Rendezvous mit dem Hund auch bei Regen gelte und daß er, wenn ja, sein neues Gewand nicht werde anlegen können, obgleich er es ihm heute so gerne gezeigt hätte. Bruno ist zur gewohnten Zeit aufs Gericht gegangen, nur war er ein wenig nieder- geschlagen, weil keine Julia im Hofe zu sehen war. Der Eis verkäufer steht mit seinem Wägel- chen unter einem Torbogen auf der Straße. Heut ist kein Geschäft, also büffelt er eng- lische Vokabeln aus dem Wörterbuch. Der Buchhändler schaut gereizt durch seine La- dentür, denn wenn der Himmel sich bezieht und keine drückende Hitze herrscht, be- kommt er es zu spüren, daß der Eisverkäu- fer schlechte Geschäfte macht. Alfonso kommt aus der Espressobar, wo der Musikautomat in Betrieb ist, und begibt sich ins Haus, um das entscheidende Wort mit Julia zu reden. An der Ecke stößt er mit dem Schutzmann zusammen, der vergnügt umherschlendert und froh ist, daß die Hitze nachgelassen hat. Alfonso tut, als ob er ihn nicht bemerkt hätte, aber der Polizist spricht ihn leutselig an. „Du treibst dich ja, wie ich sehe, recht häufig hier herum. Was führst du denn wie- der im Schilde?“ Alfonso mault und tut sehr von oben her- ab, denn er hat sich nichts zuschulden kom- men lassen und kann sich's schon leisten, den Hüter des Gesetzes derartig zu behan- deln. Das ist freilich naiv von ihm, denn wenn er etwas ausgefressen hätte, würde er ihn genau so von oben herab behandeln, da- mit er nicht merken soll, daß er etwas aus- gefressen hat. „Soviel mir bekannt ist, bin ich der Poli- zei über meine Absichten keine Rechenschaft schuldig“, sagt er und will weiter. Aber der Polizist hängt sich in ihn ein. Er tut ihm nichts, er lächelt bloß. Er kennt Alfonso wie seine eigene Tasche. „Was rennst du so, als ob du zu tun hat- test? Warum suchst du dir nicht wirklich eine ordentliche Beschäftigung?“ „Ich bin ja gerade dabei, darum renne ich.“ „Schon gut, schon gut. Ich mach' dich nur drauf aufmerksam, daß du nicht mehr so leicht davonkommst wie das letztemal, wenn du noch einmal ausrutschst.“ Alfonso meint wegwerfend: „Ach was, eine kleine Jugendsünde!“ „Jugend?“ verwundert sich der Polizist. „Es ist ja kaum drei Monate her.“ — Alfonso zieht eine spaßhafte Grimasse. „Ich bin seither viel älter geworden.“ „Gib acht, sag' ich dir. Beweg dich nicht zuviel in diesen Kreisen.“ Alfonso überlegt: Es dürfte nicht schlecht sein, wenn er auch hier etwas durchsickern ließe. Wenigstens werden die Zeugenaus- sagen in diesem einen Punkt übereinstimmen. „In ein paar Tagen verreise ich. Nach- nach Toronto.“ Das Gesicht des Polizisten hellt sich auf „Nach Toronto? Dort hab' ich einen guten alten Bekannten bei der Polizei. Tom Wigh- ton. Kannst ihn schön von mir grüßen.“ Alfonso schüttelt beleidigt den Kopf: „Ich habe keine Polizistenbekanntschaf. ten in Toronto.“ Der andere gibt ihm einen freundschaft- lichen Rippenstoß: „Wirst schon welche machen!“ sagt er und spaziert weiter. Alfonso zuckt die Achseln und eilt ins Haus. Er ruft durchs Küchen- fenster nach Julia, und als sie herauskommt. fordert er sie mit Nachdruck auf, jetzt sofort zu Bruno zu gehen, weil er sonst noch heute abend nach Foronto verreisen müßte. Julia stürzt zum ersten Stock hinauf und läutet an der Kanzleitür. Sie läutet einigemal hinter- einander, doch niemand öffnet. Julia fällt ein Stein vom Herzen. Der Hund steht besorgt an der Straßen- ecke und beobachtet den Himmel. Er be fürchtet, es könnte zu regnen anfangen un Filippo dann am Ende nicht kommen. Wie- der einmal diese peinigende Ungewisßheit, weil sie nie verabreden, was im Falle un- günstiger Witterung zu geschehen hat. Aber Während er noch so schaut, beginnen die Wolken sich zu zerstreuen, der blaue Him- mel wird sichtbar, und die Sonne bricht durch. Fortsetzung folgt“ Hera Verl druch Chef: Dr. Eiche Feuil les: Kom Sozia Stell! Bank Bad. Manr Nr. 8 amt Auf Pros dest denn erhé Spr. rech Nac vort amt Ver Deu im zen der fach drei amt jede Kor läuft 266 geh Bes Ue Drä und Rur lich tion CS. „8E ten, Lar eh gra Scha aus seh