Nr. 3 — wird am Sie soll igt wer. von wis- In glei. Ur Aus- vird. Die amburg, Garnier Ausstel- eröffnet. te unter düstere d Grau- 1158 Dun nungen ben Ge. en über. magere ma Buf. ꝛodernen „die ihn blieben, vor. Zur Pariser möchte. des Ma- steri sol- othek in andes rten Dr. über 70 ken ein e Buch- Neuzeit er 53 000 ten Re- mfassen- le Kunst eschicht⸗ ASt- und aler Be- beit auch schaftlich n Gustay n dieses ichischen skonzert moniker, bei einer les Mei- n später 1ör brin- mter Jo- vesellen“ inn Prey berth die vird das ei einer rigieren, nter Lei- 1 Ancerl erden.— its Auf- nie(un- mphonie 1. Damit Mahler ie Schalk. nz- und ber ein desrepu- h geben Tournee rankfurt chen; in sterreich wie man spiel der in der ent per- wird im eginnen- ah-Bern- Jones. em Sind t„Lulu an tutte“ enierung er alten Brecht⸗ wle“ aus esonders zondoner 1 Shake- nern be 1 Welles auspieler a Wiener me back en Jah- Rolle des „Katha- ach dem evalstage auch in Tabarett- ödchens“ Februar, m 21 Uhr as nun?“. — asse. len.“ ch nicht schlecht Hsickern genaus- immen. Nach zich auf. n guten, n Wigh⸗ en.“ pf: ntschaf- dschaft- t er und Achseln Küchen- Kommt. zt sofort ch heute be. Julia autet an hinter- fällt ein Straßen- Er be- gen und n. Wie- wißheit, alle un- at. Aber nen die 1e Him- 2 bricht 18 folgt Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer 8 — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 33/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 10. Februar 1960 „Geist von Camp David“ in Gefahr Versteifte Fronten in der deutschen Frage/ Washington gegen Separatirieden Washington/ Mos ka u.(U Die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten haben am Montag mit Erklärungen von Ministerpräsident Nikita Chrustschow und Außenminister Christian Herter ihre Haltung zur deutschen Frage erläutert. Chrust- schow bezeichnete es als das Ziel der Sowjetunion, die politischen Veränderungen, die nach dem zweiten Weltkrieg eingetreten sind, juristisch zu verankern, einen deutschen Friedensvertrag abzuschließen und das„Besatzungsregime“ in Westberlin zu beseitigen. Herter sagte, der Abschluß des von Moskau angedrohten separaten Friedens vertrages mit Ostberlin vor einer umfassenden Ost-West- Diskussion, die mit der Gipfelkonferenz erst beginne und nicht aufhöre, müsse als Verstoß gegen den „Geist von Camp David“ aufgefaßt werden. In den westlichen Hauptstädten herrschte am Dienstag der Eindruck, daß sich die Ver- handlungsfronten für die„Gipfelkonferenz“ im Mai, auf der die deutsche Frage neben der Abrüstung das Hauptthema bilden soll, mit diesen Erklärungen versteift haben. In Bonn erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Am- tes, es könne von einer deutlich wahrnehm- baren„Tendenz zur Verhärtung“ des sowie- tischen Standpunktes gesprochen werden. Diese Tendenz habe sich auch bereits in der vergangenen Woche in dem Beschluß der Mächte des Warschauer Paktes niedergeschla- gen. Der Sprecher wies darauf hin, daß eine Ahnliche Verhärtung auch vor der Genfer Außenministerkonferenz im Jahre 1959 fest- zustellen gewesen sei. Chrustschow hatte am Montagabend wie schon kurz berichtet— bei einem Emp- fang, den der italienische Staatspräsident Giovanni Gronchi in der Moskauer Botschaft seines Landes gab, betont, daß die Sowiet- union sowohl die Integrität der tschechoslo- wakischen und polnischen Grenzen wie die Existenz der Sowietzonen-Republik gewähr- leisten werde. Nach italienischen Agentur- berichten sagte er, die Sowjetunion und ihre Verbündeten würden lieber Krieg führen, als Auch der Kanzler wird sprechen Kabinett beriet über Debatte/ Lemmer: Brüskierung durch Chrustschow von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett beriet am Dienstag die Beantwortung der Großen An- trage der FDP in der außenpolitischen De- batte. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die letzten Erklärungen Chrustschows er- örtert. Der Bundesminister für Gesamt- deutsche Fragen, Ernst Lemmer, nannte die jüngsten Heußerungen des sowjetischen Ministerpräsidenten in der italienischen Bot- schaft in Moskau die gröbste Einmischung in innerdeutsche Verhältnisse, die sich Chrust- schow bis heute erlaubt habe. Seine Be- merkung, es Wäre eine logische Alternative, wenn in Westdeutschland das Kapitalistische Regime beseitigt und ganz Deutschland sozialistisch würde, stelle an Zynismus alles bisherige in den Schatten. Lemmer forderte Die Bonner Reformpläne zur Sozialen Krankenversicherung sind das Thema einer Artikelserie, mit deren Abdruck wir heute auf Seite 2 beginnen. Wir verfolgen damit die Absicht, unseren Lesern gründliches Material zum Ver- ständnis der gegenwärtigen Auseinander- setzungen und der für den 17. Februar bevorstehenden ersten Lesung des Gesetz- entwurfes im Bundestag an die Hand zu geben. die CDU/CSU auf, diese Brüskierung des deutschen Volkes während der Außenpoliti- schen Debatte am heutigen Mittwoch scharf zurückzuweisen. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird bei der heutigen außenpolitischen Debatte im Bun- destag voraussichtlich nach der Regierungs- erklärung von Außenminister von Brentano sprechen. Ob dagegen der Regierende Bür- germeister von Berlin, Willy Brandt, das Wort ergreifen wird, konnte bei der SPD am Dienstag noch nicht beantwortet Werden. Dies hänge vom Verlauf der Debatte ab. Grund- sätzlich haben sich die Fraktionen geeinigt, daß je ein Redner Stellung nehmen soll. Nachdem nun der Kanzler angekündigt hat, daß er sprechen wird, erscheint es in Bonn durchaus möglich, daß die Debatte länger dauern wird als vorgesehen. Besonderes Gewicht werden die Fraktionen auf den Rechtsstatus von Berlin legen, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, deren Sprecher Erler sich vor allem mit der Abrüstung und der allgemeinen Sicherheit befassen wird. Keine gemeinsame Berlin-Erklärung (UPD) In der außenpolitischen Debatte wird es voraussichtlich nicht zu einer ge- meinsamen Berlin-Erklärung aller Fraktio- nen kommen. Bund bietet fünf Prozent Erhöhung an Beamtengehälter sollen aufgebessert werden/ Verhandlungen in Bonn Von unserem Wirtischaftskorrespondenten Erust Georg Bonn Die Bundesregierung hat dem Be- amten des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost am Dienstag überraschend eine Aufbesserung ihrer Grundgehälter um fünf Prozent angeboten. Noch in der vorigen Woche hieß es, das Kabinett werde dem Bun- destag einen Gesetzentwurf vorlegen, mit dem die Grundgehälter nur um vier Prozent erhöht werden sollen. Nach Mitteilung eines Sprechers des Deutschen Beamtenbundes er- rechnen sich die vier Prozent jedoch nur, wenn man die Gesamtbezüge zugrunde legt. Nachdem sich das Kabinett am Dienstag- vormittag noch einmal mit der Frage der Be- amtengehälter beschäftigt hatte, wurde den Vertretern des Beamtenbundes und des Deutschen Gewerkschaftsbundes nachmittags im Bundesinnenministerium das Fünf-Pro- zent-Angebot gemacht. Zugleich sollen nach Meinung der Regierung die Ortszuschläge in der Tarifklasse IV, die für Beamte des ein- fachen Dienstes bis zum Sekretär gilt, um drei bis fünf Mark angehoben werden. Be- amtenbund und Gewerkschaftsbund scheinen jedoch nicht geneigt zu sein, auf diesen Kompromiß einzugehen. Sie bestehen vor- läufig weiterhin auf ihrer Forderung nach zwölfprozentiger Erhöhung der Beamten- gehälter und Wegfall der Tarifklasse IV. Die Besprechungen im Innenministerium dauer- ten bei Redaktionsschluß noch an. Ueber Rundfunk und Fernsehen sind CDU/ CsU-Länderchefs einig Bonn(gn-Eigen- Bericht). Das ständige Drängen von CDU/ CSU-Bundestagsfraktion und Bundesregierung auf eine Lösung des Rundfunk- und Fernsehproblemns zeigt end- lich Erfolg: Der Vorsitzende der Fraktion, Dr. Krone, gab am Dienstag auf der Frak- tionssitzung bekannt, daß sich alle CDU/ CSU-Länderchefs grundsätzlich mit einer „gemischten Lösung“ einverstanden erklär- ten, die eine bundesgesetzliche Regelung für Lang- und Kurzwelle sowie eine vertrag- che Regelung für das zweite Fernsehpro- gramm vorsieht. Ueber die Gebührenfrage scheint noch keine Einigkeit zu bestehen. Dr. Krone sprach sich ferner entschieden dafür aus, daß die Gestaltung des zweiten Fern- sehprogramms„noch mehr als das bisher der Fall ist“ von einer unabhängigen Gesell- schaft getragen wird.„Die Wirtschaft und das Geld“ sollten keinen Einfluß auf das zweite Programm gewinnen. Der Fraktions- vorsitzende kündigte an, daß auf jeden Fall bis Ende des Jahres die Rundfunk- und Fernseh- Verhandlungen beendet werden. Sollten sie nicht zu einer Einigung im Guten führen, so werde die Bundesregierung die Ausstrahlung des zweiten Fernsehpro- gramms durch einfachen Verwaltungsakt er- möglichen. eine Aenderung der gegenwärtigen deutschen Grenzen zuzulassen. Chrustschow erklärte weiter, es gebe Kreise, die die DDR dadurch beseitigen möchten, daß sie von der Bundes- republik verschluckt würde. Dazu könne er einen Alternativ-Vorschlag machen: Die Bundesrepublik durch die DDR aufzusaugen. Da man„in einem Jahrhundert der soziali- stischen Umwandlung“ lebe, sei das ein„bil- liger und aktueller Vorschlag“. Außenministerkonferenz über Berlin? Kurz zuvor hatte sich in Washington Außenminister Herter zum Deutschland- und Berlin-Problem geäußert. Er wies auf die wiederholte sowjetische Drohung hin, mit Ostberlin einen Separatfrieden abzuschlie- gen, und erklärte, daß die sowjetische Hal- tung sich anscheinend verhärtet habe. Mög- licherweise seien die militärischen Fort- schritte der Sowjetunion die Ursache dafür. Herter sagte, die sowjetische Drohung sei nicht als ein neues Berlin- Ultimatum aufzu- fassen, aber es würde ein Verstoß gegen den „Geist von Camp David“ sein, wenn Moskau einen Separatfrieden abschliege, bevor eine erschöpfende Diskussion mit dem Westen stattgefunden habe. Nach Ansicht Herters wird es kaum möglich sein, eine solche L6- sung bei der„Gipfelkonferenz“ im Mai in Paris zu erreichen, vielmehr sei damit zu rechnen, daß dem Treffen der Regierungs- chefs eine Konferenz der Außenminister über Deutschland und Berlin folge. London: Viermächte- Verantwortung London/ Bonn(dpa/ UP). Die britische Re- gierung ist der Ansicht, daß die Souveränität in Berlin nach wie vor von den vier Mächten, vertreten durch ihre Militärbefehlshaber, ausgeübt wird. Diese Klarstellung der recht- lichen Position gab am Dienstag ein Sprecher des britischen Außenministeriums in London. Will Bonn ein Vetorecht? In Bonn ist nach einem Bericht der priti- schen„Times“ ein Memorandum mit dem Ziel vorbereitet worden, der Bundesregie- rung ein Vetorecht gegenüber Abmachungen in der Berlin-Frage zu geben. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn sagte am Dienstag dazu, es sei selbstverständlich, daß zur Vorbereitung der„Gipfelkonferenz“ Stu- dien ausgearbeitet würden. Die Bundesregie- Tung habe aber ihren Verbündeten kein Er- suchen um ein Vetorecht in der Berlin-Frage unterbreitet. Auch das britische Außenmini- sterium erklärte am Dienstag, der Regierung Fortsetzung aui Seite 2 Die Olympiamannschaft der Bundesrepublik Deutschland traf am gestrigen Dienstag im olympischen Dorf in Squaw Valley ein, nachdem sie einen anstrengenden 30stündigen Flug von München und eine 60 Kilometer lange Busfahrt durch einen Schneesturm hinter sich gebracht hatte. Unser Bild zeigt Sonja Sperl(mit Hut) und Maæi Brutscher, die beim Verlassen der Maschine in Reno von Indianer- mãdchen begrüßt werden. Bild: AP Vie Baukonjunktur soll gebremst werden Staatssekretär Hettlage gegen Mißbrauch mit Bausparverträgen Iserlohn.(dpa) Ein Bündel von Maß- nahmen der Bundesregierung zur Bän- digung der Uebernachfrage auf dem Bau- sektor kündigte der Staatssekretär Dr. Hettlage vom Bundesfinanzministerium am Montag an. Vor Vertretern der südwest- fälischen CDU in Iserlohn sagte Hettlage, vor allem müßten alle steuerlichen Anreiz- mittel auslaufen, die ihren Zweck zur An- kurbelung der Bauwirtschaft inzwischen erfüllt hätten. Auch der Mißbrauch mit Bausparverträgen müsse durch gesetzliche Maßnahmen verhindert werden. „Privater Juliusturm“? Die günstige Exportsituation der deut- schen Wirtschaft wird sich nach Ansicht des Staatssekretärs als Folge der Konver- tibilität der Mark in diesem Jahr noch ver- Verbot von Rathausparteien an der Saar Neues Kommunalwahlrecht/ Verhältniswahl zum Landtag Saarbrücken.(dpa) Das Verbot der„Rat- haus-Parteien“, die Einführung der Brief- wahl, die Einschränkung des Wahlrechts auf deutsche Staatsbürger im Sinne des Grund- gesetzes, die Fünf-Prozent-Klausel und das Verbot von Listen verbindungen sind die wichtigsten Bestimmungen des neuen saar- ländischen Kommunalwahlgesetzes, das am Dienstag vom Saarlandtag in Saarbrücken verabschiedet worden ist. Nur politische Par- teien im Sinne des Artikel 21 des Grundge- setzes sind in Zukunft wahlvorschlagsbe- rechtigt. Damit sind die Freien Listen von der Kandidatur ausgeschlossen. Mit Zweidrittelmehrheit hat der Saar- landtag am Dienstag ein Gesetz zur Aende- rung der Verfassung angenommen. Wesent- lichste neue Bestimmung ist, daß der aus 50 Abgeordneten bestehende Landtag nach den Grundsätzen des Verhältniswahlrechts ge- wählt wird. Das Verhältniswahlrecht war bisher in der Verfassung nicht verankert. Regierung umgebildet (UPID) Der saarländische Ministerpräsi- dent Franz Josef Röder hat am Dienstag die Umbildung seiner Regierung bekanntge- geben. Der bisherige Wirtschafts- und Finanzminister Manfred Schäfer scheidet aus dem Kabinett aus, um in der Privatwirt- schaft tätig zu werden. Sein Nachfolger als Wirtschaftsminister wird der Parteilose bis- herige Direktor im Wirtschaftsministerium, Eugen Huthmacher. Das Finanz ministerium wird von Arbeits- und Wohnungsbaumini- ster Ludwig Schnur mitverwaltet. Zwischen Gesfern und Morgen Ministerialrat Kurt Wiechert, Leiter der Personalabteilung des Finanzministeriums Baden- Württemberg, ist im 54. Lebensjahr völlig unerwartet gestorben. Er leitete die Personalabteilung seit 1955. Seit mehreren Wochen wird bemerkens- wert wenig künstliche Radioaktivität in der Luft von der Beobachtungsstation der Hei- delberger Universität auf dem Königstuhl bei Heidelberg gemessen. Die geringe Ra- dioaktivität lasse darauf schließen, daß der Versuchsstop von Atombomben eingehalten worden ist. Unter Zustimmung seiner Fraktion er- klärte SpD- Vorsitzende Erich Ollenhauer, für die Sozialdemokraten kämen nur zwei Personen als Kanzlerkandidaten in Frage: der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willi Brandt, oder Professor Carlo Schmid. Die Entscheidung, wer von beiden heraus- gestellt werden wird, werde auf dem Partei- tag im Herbst fallen. Bei der Ausbildung der Schul- und Hoch- schullehrer soll künftig die jüngere deutsche Geschichte einen breiteren Raum einnehmen. Dies ist eine der Empfehlungen, die der Schulausschuß der Kultusministerkonferenz für die Konferenz der Kultusminister am 11. und 12. Februar in Hamburg aufstellte. Ein 22 Jahre alter Autolackierer aus Ur- perach(Kreis Dieburg), der Ende Oktober 1959 Autotüren mit SS- Runen beschmiert hatte, erhielt von enem Frankfurter Schöf- fengericht die Auflage, Eugen Kogons Buch „Der Ss-Staat“ zu lesen und dem Gericht darüber einen zehnseitigen Aufsatz vorzu- legen. Er wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Die Strafe wurde aber gegen eine Buße von 50 Markur Bewährung ausgesetzt. Vor Gericht ergab sich, daß der Autolackierer nicht aus einer antisemitischen Einstellung, sondern in jugendlicher Unüberlegtheit handelte. Ein Sprecher der Bundesregierung hat die Studentenzeitschrift„Konkret“ scharf angegriffen. In einem Artikel hatte das Blatt die Bundeswehrgenerale Heusinger und Speidel mit den KZ Verbrechern Sommer und Schubert verglichen. Ein Sprecher des Verteidigungs ministeriums bezeichnete die Zeitschrift als kommunistisches Propa- gandaorgan. Die letzte Seite von„Konkret“ trägt den Copyright-Vermerk des sowjet- zonalen Eulenspiegel-Verlages. Strafantrag wird die CDU/ CSU-Bundes- tagskraktion beim zuständigen General- staatsanwalt gegen die Herausgeber der in Braunschweig erscheinenden Zeitschrift„Der Ruf“ stellen, da diese unter der Ueberschrift „Glaubensbekenntnis 1960“ eine verun- glimpfende Parodie auf das christliche Glau- bensbekenntnis veröffentlicht habe. Heinrich Rau, der stellvertretende So- Wjetzonenministerpräsident und Minister für Außenhandel und innerdeutschen Han- del, kündigte in einer Pressekonferenz in Neu Delhi an, daß die Sowjetzone und In- dien 1960 ihren Warenaustausch verdoppeln werden. Der Austausch soll wertmäßig rund vier Millionen Dollar in jeder Richtung be- tragen. „Sidewinder“, die modernste amerikani- sche Rakete, die zur Standardausrüstung der Doppelschaliflugzeuge„Starfighter“ gehört, wird in amerikanischer Lizenz gemeinsam von Holland, Norwegen, Dänemark, Grie- chenland, der Türkei und der Bundesrepu- blik nachgebaut werden. Admiral A. Burke, Oberbefehlshaber der amerikanischen Marine, erklärte, er wolle um Bewilligung weiterer 600 Millionen Dollar nachsuchen, um in dem am 1. Juli beginnen- den Rechnungsjahr sechs(statt drei) mit der Polarisrakete ausgestattete Unterseeboote mehr in Auftrag geben zu können. Burke brachte sein Vertrauen in die Fähigkeit der USA zum Ausdruck, von jedem sowjetischen Angriff abzuschrecken. Vertreter des amerikanischen Verteidi- gungsministeriums gaben bekannt, daß das vereinigte Oberkommando der US-Streit- kräfte im Pazifik Pläne vorbereitet habe, um jeder Aggression gegen die Mitgliedstaaten der Süd-Ostasien-Verteidigungsor ganisation (SEATO) begegnen zu können. Als Begrün- dung sagte der Sprecher unter anderem, Rot- china verfüge über eine so große Armee, daß es auch die vereinigten Streitkräfte der SEATO- Staaten rasch überwinden könne, wenn diese nicht von außerhalb unterstützt würden. bessern, so daß mit einem Druck überhän- genden Geldes auf den deutschen Markt zu rechnen sei. Es könne möglich sein, daß noch gröbere Mittel eingesetzt werden müßten, um die von dieser Seite drohende Gefahr der„importierten Inflation“ zu bannen. Unter Umständen könne an Stelle des staatlichen ‚Julius-Turms“ vergan- gener Jahre ein„privater Julius-Turm“ ge- schaffen werden, in dem die riesigen Ex- portüberschüsse der deutschen Wirtschaft kür eine bestimmte Zeit in ein„Wartezim- mer“ gelegt würden. Belgien habe mit einer ähnlichen Maßnahme gute Erfahrun- gen gemacht. Weitere Gespräche Adenauers Bonn.(UPI) Bundeskanzler Konrad Aden- auer wird in den nächsten Tagen seine Ge- spräche mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft über die gegenwär⸗ tige Konjunkturlage fortsetzen. Als nächste stehen auf seiner Besucherliste für Don- nerstag der Präsident des deutschen Außen- handels, Hans Schmitz, und der Vorsit- zende des Gesamtverbandes des Groß- und Außenhandels, Fritz Dietz, die von Aden- auer gemeinsam empfangen werden. Am gleichen Tag wird der Bundeskanzler noch mit dem Präsidenten des Deutschen Spar- kassen- und Gikoverbandes. Fritz Butsch- kau, sprechen. Für Freitag steht der Präsi- dent des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Joseph Wild, auf der Termin- liste. CDU befürwortet Aufhebung des NS-Sammlungsgesetzes Bonn.(gu-Eig. Bericht). Die CDU/CSU- Fraktion hat am Dienstag beschlossen, einen Antrag im Bundestag einzubringen, durch den das noch aus der NS-Zeit stammende Sammlungsgesetz aufgehoben werden soll Die Angelegenheit ist akut geworden, nach- dem der SPD-Abgeordnete Arndt die Auf- hebung seiner Immunität beantragt hat, um durch ein Strafverfahren die Widerrechtlich- keit dieses Sammlungsgesetzes klarzustellen,. Wie aus der CDU-Fraktion verlautet, hat der Arbeitskreis der Fraktion den Entwurf eines Aenderungsgesetzes bereits vor einem Jahr fertiggestellt. Die Einbringung ver- 26gerte sich deswegen, weil nach Ansicht der Länderregierungen die Regelung des Sammlungsrechtes eine Angelegenheit der Länder ist. Revision des Staatsanwalts im Kölner Synagogenschänderprozeß ꝑKöln.(dpa/gu/Eig. Bericht). Die Staats- anwaltschaft beim Landgericht Köln hat am Dienstag Revision gegen das Urteil im Syna- gogenschänderprozeß beantragt. Die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Köln hatte am Samstag die Angeklagten Arnold Strunk zu 14 Monaten und Paul Josef Schö- nen zu zehn Monaten Gefängnis und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für je zwei Jahre unter Anrechnung der ein- monatigen Untersuchungshaft verurteilt. Der Staatsanwalt hatte für Strunk zwei Jahre drei Monate und für Schönen ein Jahr neun Monate Gefängnis gefordert. Der Aeltestenrat des Bundestages einigte sich am Dienstag darauf, daß der Bundes- tagspräsider sich brieflich mit dem Wunsch an die Bundesregierung wenden soll, das un- gekündigte Weißbuch über antisemitische Ausschreitungen möglichst bald berauszu- bringen. Die SPD vertritt den Standpunkt, daß des Weißbuch möglichst rasch vorgelegt Werden sollte, auch werm es noch nicht voll- N N J . f f MORGEN Mittwoch, 10. Februar 1960/ Nr. 38 —— Vor der Debatte In einer heiklen Situation geht der Deut- sche Bundestag daran, die Außenpolitik zu debattieren. Die Hoffnung darauf, daß durch Zeitgewinn der sowjetische Griff nach Ber- Un entschärft und der Druck des Ultimatums abgeschwächt werden könne, hat sich zu- nächst nicht erfüllt. Chrustschow droht selbstbewußter denn je. Gerade in den letz- ten Tagen wieder, anläßlich der Geheim- konferenz der Mächte des Warschauer Pak- tes und des Besuchs des italienischen Staats- präsidenten Gronchi, wiederholte er die An- Kündigung eines separaten Friedensvertra- ges für Mitteldeutschland. Das ist weitaus mehr, als das Winken mit einem Papier oder mit der rechtlichen Fixierung eines seit lan- gem gegebenen Zustandes. Hinter seinen Worten steht die Gefährdung der Zufahrts- wege nach dem freien Teil der deutschen Hauptstadt und die völlige Abschnürung Berlins von der Bundesrepublik. Angesichts derartiger Realität haben die Bonner Debattenpläne ein doppeltes Ge- sicht. In der Mitte des nächsten Monats will Bundeskanzler Dr. Adenauer den amerika- nischen Präsidenten treffen, um mit ihm die deutschen Vorstellungen über die künftigen Gipfelkonferenzen zu erörtern und, wenn möglich, einen Bundesgenossen für seine These zu finden, daß es keine Lösung der Berlin-Frage geben dürfe, der nicht die Ber- liner selbst zustimmen können. Die Fahrt über den großen Teich wird für den alten Herrn schwieriger sein als je zuvor. Trotz mancher Zusicherung der letzten Wochen bleiben doch Meinungsverschiedenheiten. Je- denfalls in Nuancen. Die Betonung der Sou- veränität der Bundesrepublik in Berlin durch das amtliche Bonn löste bei der Ad- ministration in Washington einiges Unbe- hagen aus. Es dauerte seine Zeit und es be- durfte beträchtlicher Anstrengungen des deutschen Botschafters Grewe, über den man übrigens in diesen Tagen manches Lob hört, um die Formulierung durchzuboxen, daß die letzten Genfer Vorschläge, die Gro- myko am 28. Mai bereits abgelehnt hatte, nicht wieder am Anbeginn der Ost-West- Konferenz der Regierungschefs in Paris ste- hen dürfe. Nach einem anfänglichen Aufbäu- men gegen die hartnäckige Behauptung Dr. Adenauers, diese Offerte sei nicht mehr existent, scheint sich der Westen nun an diesem Punkt gefunden zu haben: Immer- Hin: der bundes republikanische Regierungs- chef könnte gerade zur Stunde eine Rücken- stärkung brauchen. Eine ganz andere Frage ist, inwieweit der Bundestag sie ihm geben kann. Von jenem leidigen Streit im Januar vor zwei Jahren, wer denn nun schuld sei an der unterblie- benen Wiedervereinigung, über den kontro- versen Ausgang der Aussprache am 5. No- vember blieben bis zur Stunde an entschei- denden Punkten— so in der Deutschland- Frage, in der Abrüstung, in der Wehrpolitik — erhebliche Gegensätze. Einzig und allein m Berlin gibt es einen schmalen Grat der Gemeinsamkeit. Dabei klang die Erklärung des Regierenden Bürgermeisters, Willy Beurteilung der Gegebenheiten mit dem Bundeskanzler einig gehe, nicht allen sozial- demokratischen Ohren angenehm. Das Ver- halten des Parteivorsitzenden Erich Ollen- Hauer anläßlich des Versuchs des Sowiet- Botschafters Smirnow, neue Gegensätze auf- zureißgen, beweist aber, daß alle Kräfte im Parlament entschlossen sind, das Ihre zu tun, um jede diplomatische und rechtliche Mög- lichkeit für Berlin auszuschöpfen. Zwei Hauptargumente werden zu diesem Zweck und als Vorbereitung der Ost-West- Begegnungen ins Treffen geführt. Auf ihnen fußt auch das sogenannte Weißbuch des Aus- wärtigen Amtes, das zunächst als deutsche Auffassung den Partnern in der Viermächte- Arbeitsgruppe zugeleitet wurde. Einmal wird der Rechtsstandpunkt für die alliierte An- wesenheit in Berlin untermauert. Und zwei- tens wird die Formel von dem„Bundesland besonderer Art“ erhärtet, die auch Bundes- Präsident Lübke in diesen Tagen anwandte. Es geht Bonn grundsätzlich darum, den Ver- ndeten erneut deutlich zu machen, daß edes Abrücken vom bestehenden Recht eine Schwächung der westlichen Position mit sich bringen müsse. Die Warnung vor einem Interimsabkommen wird wiederholt, weil es im Gegensatz zu den Vereinbarungen und Verpflichtungen der Siegermächte kündbar sein würde und zu irgendeinem Zeitpunkt neue Krisen, neue Schwierigkeiten zwangs- läufig im Gefolge hätte. Nicht ganz so fest untermauert ist die Formulierung des Ver- Hhältnisses zwischen Berlin und der Bundes- republik. Die Forderung, die deutsche Haupt- tadt auch de jure zu einem Bundesland zu erklären und den Berliner Abgeordneten das volle Stimmrecht zu geben, wurde seit Jahren laut, blieb aber stets im Zwielicht. Dennoch hat sich mit alliierter Zustimmung ein intensiver Integrationsprozeß vollzogen. Den Westmächten war jedoch stets darum zu tun, den Viermächtestatus aufrechtzuerhal- ten, um dort, wo sie die letzte Verantwortung tragen, auch die Möglichkeit der Entschei- dung zu behalten. Darüber hinaus verzahnte sich die Wirtschaft, wurden die Gesetze der Bundesrepublik mit einigen wenigen Aus- nahmen, wie etwa auf dem Gebiet der Ver- teidigung, übernommen, paßte sich die Steuergesetzgebung an, leistete die Bundes- republik alljährlich einen hohen finanziellen Beitrag. Schließlich bestätigte ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes auch rechtlich die Zugehörigkeit Berlins zur Bundes- republik. Die alarmierenden Nachrichten aus Mos- kau, Chrustschows unvermindert harter selbstbewußter Ton und gewisse Unklar- heiten seit Genf haben den Bundeskanzler und Willy Brandt vor einen Karren ge- zwungen. Beide bemühen sich, ein klares, inleuchtendes Konzept herauszuarbeiten, das kommenden Belastungen standhalten nn. Der Bundestag könnte durch seine aubenpolitische Debatte in dem Ringen um ie Freiheit Berlins sehr nutzen, wenn er erzichten würde, wieder in die Ufer- t verpaßter Gelegenheiten, wider- Hlicher Pläne und nie bestätigter Mög- keiten hinabzusteigen, sondern bei der Sprache der harten Zatsechen und des Rechts bliebe. Gemeinsamkeit, wenigstens für Berlin — schon das wäre eine Chance. Hugo Grüssen Bonn) Brandt, vor der Parteiführung, daß er in der Atomversuchsstopp: Die Zeit verrinnt Ohne Kontrolle könnten die Sowjets die USA auf dem Atomwaffen-Sektor überrunden Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Seit anderthalb Jahren sind die Versuche mit Atomwaffen eingestellt. Ebensolange wird ergebnislos über einen Vertrag verhandelt, der ihre weitere Einstel- lung durch Verpflichtung und Kontrolle sichern soll. Die Zeit, für die die Amerikaner bereit sind, den gegenwärtigen unkontrol- lierten Verzicht auf Atomversuche fortzu- setzen und die Möglichkeit unterirdischer Versuche der Sowjets in Kauf zu nehmen, ist begrenzt. Sie wird von maßgebender Seite auf ungefähr weitere sechs Monate beziffert. Die Zeit verrinnt. Als Präsident Eisenhower eine neue Dauer verpflichtung für das Unterbleiben von Versuchen ablehnte, lag es ihm fern, mit der Wiederaufnahme von Explosionen zu drohen. Er weiß, wie unpopulär sie sind, auch im eigenen Land. An Versuche in der Atmo- sphäre, die giftige Partikel verbreiten, wird in Washington überhaupt nicht mehr ge- dacht. Eisenhower hatte einerseits den Wunsch, weiter zu verhandeln, um wenn möglich die Entwicklung von Atomwaffen in weiteren Ländern zu verhindern und den Weg zur weiteren Rüstungskontrolle zu ebnen. Andererseits stand er vor der Gefahr, die Führung der USA auf dem Gebiet der Atomwaffen an die Sowjets zu verlieren, die bereits im Raketenbau voraus sind; denn seine Fachleute sagten ihm, daß die Sowjets in drei Jahren eine atomtechnische Ueber- legenheit erreichen könnten, falls sie ge- heime unterirdische Versuche durchführen sollten, während die Amerikaner stillstehen. Zwar sind die Atomladungen für die verein- fachten, auf Bahnwagen, Autos, U-Booten und Flugzeugen beweglichen Raketen der Zukunft, für die Raketen der künftigen Ra- ketenabwehr und auch für die künftigen Ra- ketengewehre der Infanterie vorbereitet, aber sie sind verbesserungsfähig und teil- Weise verbesserungsbedürftig. Die technischen Protokolle der Diplomaten, der Abrüstungssachverständigen, der Atom- wissenschaftler und der Experten seismogra- phischer Beobachtung über Möglichkeiten und Methoden der Entdeckung und der Ver- heimlichung unterirdischer Atomexplosionen wirken verwirrend. Die Amerikaner hielten Gewißheit für notwendig und die Zustim- mung zu Kontrollen für eine Tugend. Die Russen fanden, daß ihre Gesprächspartner bis„an die Grenze der Absurdität“ gingen, wenn sie in ihrem Wunsch nach Kontrollen von der Möglichkeit sprachen, sogar Explo- sionen von 100 Kilotonnen in Höhlen zu ver- stecken. Die Amerikaner aber meinen, daß selbst eine Geheimexplosion von nur einer Kilotonne noch hundertmal so stark wäre wie eine„Blockbuster“ des Weltkrieges und militärische Bedeutung haben könnte. So schieden sogar die angeblich objektiven Wissenschaftler in Unwillen, aber ihre Un- einigkeit enthüllt eine Wahrheit, die jetzt auch Chrustschow anerkannt hat: Nach dem heutigen Stand des Wissens sind Explosionen kleineren Umfangs durch seismographische Beobachtung und auf ihr beruhende, ge- legentliche Inspektionsreisen offenbar nicht festzustellen. Die amerikanische Regierung ist bereit, allen Versuchen abzuschwören, deren Unter- lassung auf allen Seiten kontrolliert werden kann. Dem entspricht ein Plan, den man in Washington entwickelt hat: alle Versuche in der Atmosphäre zu beenden, die sich durch Fernaufzeichnung ohne weiteres feststellen lassen; unterirdische Versuche zu beenden, die durch ihre Stärke oder durch seismogra- phische Aufzeichnungen erkennbar sind; und an kleineren unterirdischen Explosionen, die keinerlei radioaktive Schädigungen erzeu- gen, gemeinsam zu studieren, wie das Kon- trollsystem ausgedehnt und schließhlich all- umfassend gemacht werden kann. Dieser Plan wurde durch eine Indiskretion bekannt, bevor er bei den Genfer Verhandlungen ver- traulich vorgelegt werden konnte, und der sowjetische Delegierte hat ihn auf Befragen abgelehnt, weil er den Versuchsbann nicht ohne weiteres vollständig machen würde. Nach anderthalb Jahren Verhandlungen ist ein Ziel, mit dem man damals nach Genf gegangen ist, außerhalb des Sitzungsraums erreicht worden. Aber andere Ziele scheinen zunächst unerreichbar zu sein. Vergiftende Explosionen in der Atmosphäre werden die Vereinigten Staaten nicht wieder aufnehmen und man hofft, daß auch die Russen es nicht wieder tun werden. Dagegen scheint die er- hoffte gegenseitige Oeffnung der Grenzen, die Begrabung des Mißtrauens durch die Annahme echter Kontrollen und Inspektio- nen gegen den sowjetischen Widerstand nicht erreichbar zu sein. Auch ist es zweifelhaft geworden, ob ein Abkommen die Möglichkeit, ja die Wahrscheinlichkeit der Herstellung atomischer Waffen durch weitere Länder noch verhindern könnte. Auf westlicher Seite haben die Franzosen und auf östlicher Seite haben die Chinesen gesagt, daß sie sich an ein ohne ihre Beteiligung abgeschlossenes Abkommen nicht gebunden fühlen würden. Ehrenrat soll Fall Oberländer klären In der CDU/ CSU-Fraktion prallten die Meinungen aufeinander Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zur Klärung des Streites um Bundesminister Oberländer hat die CDU/ CSU-Fraktion am Dienstag nach einer Diskussion den in der Geschäftsordnung vorgesehenen Ehrenrat einberufen. Dieses Vorgehen entspricht, wie der Fraktions- vorsitzende Dr. Krone mitteilte, einem Wunsch Oberländers. Man entschloß sich zu dem Schritt, nachdem sich zeigte, dag die Meinungen geteilt sind. Besonders scharf sprachen die Abgeordneten Dr. Frie- densburg und Professor Böhm. Im Gegen- satz hierzu wünschten Dollinger(CSU) und Stecker(CDU) Disziplin in der Oeffentlich- keit und warnten vor einer neuen Entnazi- fizierungswelle. Der Ehrenrat besteht aus fünf Per- sonen. Den Vorsitz hat der Abgeordnete Pferdmenges. Dem Rat gehören weiter an: Höcher!(CSU), Höfler(CDU), Dr. Weber (CDU). Noch nicht geklärt ist der fünfte Sitz. Hier fällt die Entscheidung zwischen CDU-Arbeitnehmergruppe hat Vorbehalte Stärkere Belastung der Arbeitgeber in der Krankenversicherung verlangt Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erast Georg Bonn. Im Arbeitskreis Sozialpolitik der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion sind amn Dienstag eine Reihe von Vorbehalten gegen, den Regierungsentwurf zur Krankenversiche- rungsreform geltend gemacht worden. Vor allem Vertreter der christlich-demokrati- schen Arbeitnehmergruppe gaben in An- wesenheit von Bundesarbeitsminister Theo- dor Blank zu erkennen, daß sie der Vorlage in der derzeitigen Fassung nicht zustimmen könnten. Der Abgeordnete Heinrich Schepp- mann— Vorstandsmitglied der Industriege- werkschaft Bergbau und Mitglied des Bun- desausschusses des DGB— erklärte, eine Selbstbeteiligung der Versicherten an den Kosten der ärztlichen Behandlung könne allenfalls dann gebilligt werden, wenn auch die Arbeitgeber zur Finanzierung der Lei- stungsverbesserungen der Krankenversiche- rungsreform herangezogen würden. August Weimer— Mitglied des Beirates beim Haupt- vorstand der Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden— unterstützte diese Auffas- sung mit dem Vorschlag, die Lohnfortzah- lung für Arbeiter im Krankheitsfall neu zu regeln. Die Arbeitnehmergruppe Will ihren Standpunkt bis Anfang nächster Woche noch Präzisieren. Soweit sich bisher übersehen läßt, strebt die Arbeitnehmergruppe an, die Lohnfortzah- lung im Krankheitsfall aus dem übrigen Lei- stungssystem der Krankenkassen herauszu- trennen. Sie soll zwar von den Kassen wei- terhin als Auftrags angelegenheit verwaltet, jedoch ausschließlich von den Arbeitgebern finanziert werden. Falls dieser Vorschlag nicht durchdringen sollte, würde man eine Neuverteilung der gesamten Beitragslasten dergestalt befürworten, daß die Arbeitgeber nicht mehr die Hälfte, sondern vielleicht drei Fünftel der Beiträge zu tragen hätten, die Arbeitnehmer dafür dann nur zwei Fünftel. Ungeachtet solcher Bedenken in den Reihen der CDU/ CSU hat das Bundeskabinett am Dienstag die Konzeption des Ministers Blank zur Krankenversicherungsreform noch einmal ausdrücklich bestätigt. Dr. Wilhelmi oder Dr. Schmidt(beide CDU). Das Gremium soll unverzüglich zusammen- treten. Es kann keine Maßnahmen be- schließen, sondern lediglich Empfehlungen aussprechen. Für die Untersuchungen des Ehrenrates Will Oberländer selbst seine Unterlagen zur Verfügung stellen. Außerdem soll von verschiedenen anderen Seiten Material an- gefordert werden. So will die CDU/ CSU- Fraktion die SPD bitten, der Abgeordnete Ritzel möchte die Papiere beisteuern, die zu seinen Angriffen in der Haushalts- debatte führten. Fraktionsvorsitzender Dr. Krone wies in der Aussprache darauf hin, daß nach der einmütigen Auffassung des Partei- und des Fraktionsvorstandes der CDU/CSU im Falle Oberländer eine systematische Ak- tion des kommunistischen Ostens gegen die Bundesregierung vorliege. Aus diesem Grunde sei es notwendig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Kommentar der SpD (AP) Die SPD hat am Dienstag in ihrem Pressedienst erklärt, der„Fall Oberlän- der“ erweise sich immer mehr als eine der stärksten Propagandawaffen der Kommu- nisten. Oberländer habe offenbar jedes Gefühl dafür verloren, wie verhängnisvoll sein Festkleben am Ministeramt das Ansehen der Bundesrepublik Welt auswirke. in der Europaunion für direkte Wahl zum Europäischen Parlament Bonn.(UPI) Direkte Wahlen zum Europä- ischen Parlament, die Zusammenfassung der Behörden der sechs EWG-Länder sowie die Zusammenlegung von Parlament und Be- hörden in einer europäischen Hauptstadt und die Schaffung eines politischen Sekretariats hat die Europaunion Deutschland gefordert. In einer Entschließung, die der Hauptaus- schuß der Europaunion auf einer Tagung in Köln faßte, wird die Erarbeitung einer ge- meinsamen atlantisch- europaischen Politik als die wesentliche Aufgabe des Sekretariats bezeichnet, das in Brüssel und in enger Ver- bindung zu allen Organen der EWG errichtet werden müsse. Die Pläne mit der sozialen Krankenversicherung Erstes Kopitel: Die Selbstbeteiligung/ Bremswirkung„in zumutberem Umfang“ von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Beginnen wir mit dem großen Stein des Anstohbes: mit der Selbstbeteiligung. Aus dem Lager des Deutschen Gewerkschafts- bundes war schon frühzeitig das drohende Wort„Streik“ zu hören, die Deutsche An- gestelltengewerkschaft meinte, die Selbst- beteiligung sei„überflüssig und diskriminie- rend“, und von manchen Aerzten wird be- hauptet, sie stelle eine Gefahr für die Volks- gesundheit dar. Worum geht es? In der Be- gründung zum Entwurf des„Krankenver- sicherungs-Neuregelungsgesetzes“ steht der Satz:„Die Versicherten sollen sich künftig an den Kosten der ärztlichen Behandlung in zu- mutbarem Umfang beteiligen“. Der„zumut- bare Umfang“ besteht in dem Betrag von 1,50 Mark für jede in der Gebührenordnung vorgesehene ärztliche Leistung. Hier beginnt schon die Unklarheit. Denn es ist bislang unbekannt, wie die neue Ge- bührenordnung aussehen soll. Fest steht immerhin, daß es bei den 450 Einzelleistun- gen, die die jetzt gültige Preußische Ge- bührenordnung reugo) kennt, nicht bleiben kann. Die Fachleute des Bundesarbeitsmini- steriums sind gerade dabei, die 450 Positionen in Gruppen zusammenzufassen. Man spricht davon, daß 150 Einzelleistungen übrig bleiben sollen. Und für eine jede solche Einzel- leistung wäre die Selbstbeteiligung, oder, wie es im Gesetzentwurf heißt, die„Zu- zahlung“ zu entrichten. Es liegt aber auf der Hand, daß die mögliche Gesamtbelastung eines Versicherten in einem bestimmten EKrankheitsverlauf solange nicht errechnet werden kann, als der Begriff der Einzel- leistung nicht geklärt ist. Immerhin ist die Höhe der Selbstbeteili- gung nach oben begrenzt. Zum ersten kann die Kasse einen Höchstbetrag festsetzen, der jedoch nicht unter 15 Mark liegen darf. Zum zweiten endet die Selbstbeteiligung nach sechs Wochen, und zwar auch dann, wenn inzwischen zur ersten Krankbeit eine zweite H.azugetreten ist. Bleibt der Versicherte bei dem zuerst gewählten Arzt in Behandlung, so übernimmt von der siebten Woche an die Kasse alle Kosten der Krankheit. Nach sechs Monaten beginnnt allerdings das Spiel von neuem: wiederum ist sechs Wochen lang die Selbstbeteiligung zu entrichten, es sei denn, daß der Versicherte nur Krankengeld als Wirtschaftliche Hilfe erhält. Versicherte, deren monatliche Einkünfte 200 Mark nicht übersteigen, können von der Verpflichtung zur Selbstbeteiligung überhaupt befreit wer- den; das gleiche kann bei besonderen Härte- fällen geschehen. Damit ist aber das Thema Selbstbeteili- gung noch nicht zu Ende. Auch zu den Arz- neimitteln und zu den Kosten der Kranken- hauspflege soll jeder Versicherte sein Scherf- lein beitragen. Bei Arzneien und Verbands- stoffen ist laut Regierungsentwurf an den Betrag von einer Mark gedacht; überschrei- ten die Arzneikosten die Höhe von fünf Mark, so wären für jede angefangene Mark zehn Pfennig zu zahlen. Die Gesamthöhe der Selbstbeteiligung an den Arzneikosten soll jedoch drei Mark nicht übersteigen. Be- stimrate Mittel, die zur Behandlung lang- Wieriger Krankheiten erforderlich sind, kön- nen von der Zuzahlungspflicht befreit Werden. Der Beitrag zu den Krankenhausko ten s0ll sich nach dem Einkommen richten, und zwar geht man von einem halben Prozent des der Beitragsbemessung zugrundeliegen- den Einkommens für jeden Tag der Kran- kenhausbehandlung aus. Der Mindestbeitrag soli eine Mark, der Höchstsatz 3,30 Mark be- tragen. Eine Befreiung tritt in jedem Falle ein, wenn der Versicherte nur Krankengeld als Einkommen hat; in Härtefällen kann die Hasse eine Befreiung veranlassen. Wozu diese ganze, gewiß nicht unkompli- zierte Prozedur? Die Begründung des Ge- setzentwurfs legt gegen den Vorwurf Ver- wahrung ein, man wolle die Versicherten vom Arztbesuch fernhalten. Vielmehr solle „das Verhältnis Arzt— Patient verbessert und dem Versicherten der Wert der ärzt- lichen Leistung deutlicher als bisher vor Augen geführt werden“. Dieser edle weck spielt sicherlich in den Planungen des Bun- desarbeits ministeriums eine hervorragende Rolle. Dennoch ist nicht zu leugnen, daß die Selbstbeteiligung auch„Bremse“ sein soll. Sie soll die Kassen von Bagatellfällen ent- lasten und die Wartezimmer von notorischen Hypochondern und Krankfeierern säubern. Dies hat eine finanzielle und eine soziolo- gische Seite. Denn mit der Neuordnung der Krankenversicherung soll die erste Abkehr vom Grundsatz einer totalen staatlichen Vor- sorge vollzogen werden. Der Staatsbürger soll dazu angehalten werden, eigene Vor- sorge für die Wechselfälle des Lebens zu treffen. Die Aerzte sind von der„Bremswirkung“ wenig begeistert. Selbst diejenigen unter ihnen, die den Grundsatz einer Selbstbetei- ligung bejahen, halten die geplante Form der „Inanspruchnahmegebühr“ für falsch. Neuer- dings wird eine andere Form heftig disku- tiert: das Kostenerstattungsprinzip. Demnach würde der Arzt, ähnlich wie bei den Privat- Versicherten, eine Liquidation über die ge- samten Behandlungskosten erheben, und der Versicherte bekäme hinterher den aufge- wendeten Betrag, abzüglich eines sozial ge- staffelten Eigenbeitrages, von seiner Kasse ersetzt. Auch dieses System hat gewiß seine Schattenseiten, die man an den Verhältnis- sen in Frankreich studieren kann. Aber in den bevorstehenden Ausschußberatungen im Bundestag wird dieser Alternativvorschlag nocl, eine große Rolle spielen. Ueber die Selbstbeteiligung ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sicherlich ist sie der Kern des Beformentwurfs. Ohne Selbstbeteiligung sind die übrigen Bestimmungen undurch- rührbar. Das schließt aber Aenderungen in der Methode nicht aus. Das letzte Wort hat in jedem Falle das Parlament. ö sich für „Geist von Camp David“ Fortsetzung von Seite 1 in London liege kein solcher Vorschlag aus Bonn vor. Gronchi— Gespräche abgeschlossen Moskau.(AP/ UPJ) Der italienische Staats. präsident Gronchi und Ministerpräsident Chrustschow haben am Dienstagmittag ihre am Montag aufgenommenen offiziellen Ge- spräche über die internationale Lage und die italienisch- sowjetischen Beziehungen abge- schlossen. Italienische Kreise verwiesen dar- auf, daß kein Ergebnis erzielt worden sel, dag man aber auch keines erwartet habe. Ein italienischer Sprecher erklärte, die letz. ten Gespräche hätten nicht mehr unter der Spannung gestanden, die nach der über- raschenden Rede Chrustschows über das Deutschlandproblem entstanden sei. Chrustschow reist auch nach Afrika Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow tritt am Mittwochmorgen eine drei- wöchige Reise durch Indien, Birma, Indo- nesien und Afghanistan an und wird später Afrika seinen ersten Besuch abstatten. Die sowjetamtliche Nachrichtenagentur TAS8 berichtete am Dienstag, daß der Minister- präsident eine Einladung des Präsidenten Sekou Touré nach Guinea angenommen habe. In Paris wird damit gerechnet, daß Chrustschow diese Reise, für die noch kein Termin genannt wird, mit Besuchen in Li- beria, Ghana und Aethiopien zu einer großen Afrika-Reise ausdehnen wird. Französische Diplomaten werteten die Ankündigung einer solchen Reise als direkte Herausforderung an den Westen in der Auseinandersetzung um Afrika. Kulturabkommen (AP) Der italienische Außenminister Pella und der Vorsitzende der sowjetischen Kommission für kulturelle Beziehungen mit dem Ausland, Georgi Schukow, haben am Dienstag im Kreml ein italienisch-sowjeti- sches Kulturabkommen unterzeichnet. Außer dem Austausch von Wissenschaftlern, Stu- denten, Schriftstellern und Journalisten sieht es auch Maßnahmen zur Fremden- verkehrswerbung in beiden Ländern vor. Interview mit FDP- Schneider veröffentlichte Zonen-Zeitung Berlin/ Saarbrücken.(dpa) Die in Ostberlin erscheinende, der SED nahestehende„Ber- liner Zeitung“ veröffentlichte am Dienstag ein Gespräch, das ihr Korrespondent Wil- helm-Karl Gerst in Bonn angeblich mit dem stellvertretenden FDP- Vorsitzenden und Vorsitzenden der Demokratischen Partei Saar, Dr. Heinrich Schneider, über die Wie- dervereinigung gehabt hat. Gerst schreibt, Schneider habe sich für die Bildung eines paritätisch zusammengesetzten gesamtdeut- schen Rates ausgesprochen, mit dem ein An- fang gemacht werden müsse. Ferner habe Schneider eine atomwaffenfreie und militä- risch verdünnte Zone in Mitteleuropa befür- Wortet, die nach West und Ost über das deutsche Gebiet hinausgreift. Den Deutschen der„DDR“ müßten ihre sozialen und ge- sellschaftlichen Errungenschaften uneinge- schränkt belassen werden, habe Schneider gesagt. Freie Wahlen vor Beginn des Wieder- Vereinigungsprozesses zu fordern, halte der FDP-Politiker für das sicherste Mittel, die Wiedervereinigung überhaupt zu verhindern, schreibt Gerst. Der Sowjetzonen-Rorrespondent kom- mentiert die angeblichen Aeußerungen Schneiders mit den Worten, Schneiders Ge- danken begegneten sich in vielen Punkten mit den jüngsten Vorschlägen Ulbrichts im Brief an Dr. Adenauer. Dr. Schneider er- klärte in Saarbrücken zu der Ostberliner Veröffentlichung auf Anfrage, er habe in Stuttgart auf einer Pressekonferenz während des FDP- Parteitages einige Gedanken zur Wiedervereinigung dargelegt. Auf die Frage eines Schweizer Korrespondenten sei auch von einem gesamtdeutschen Rat, seiner Zu- sammensetzung und seinen Befugnissen ge- sprochen worden. Er habe auch später in einem kurzen Gespräch mit Gerst die Ansicht vertreten, daß gegen eine paritätische Zu- sammensetzung eines gesamtdeutschen Rates nichts einzuwenden sei, weil er kein Be- schlußgremium sei, aber als erster Schritt zum konkreten Gespräch über die Wieder- vereinigung dienen könnte. Gerst habe diese Gedanken aufgegriffen. 75 De Gaulles Säuberungsaktion nimmt immer größeres Ausmaß an Algier/ paris.(PI) Gegen mindestens 30 Personen wird im Zusammenhang mit den Unruhen in Algerien in der letzten Januar- woche bereits die Anklage wegen Gefähr- dung der Staatssicherheit vorbereitet. Die Zahl der Verhafteten oder Gesuchten wird auf insgesamt 100 geschätzt. Dies ist, zehn Tage nach dem Zusammenbruch der Rebel- lion in Algier, die erste Zwischenbilanz der Säuberungsaktion, die Staatspräsident Char- les de Gaulle in die Wege geleitet hat. In Algier wurde am Dienstag der neue General- staatsanwalt, der 45jährige Robert Schmelck, feierlich in sein Amt eingeführt. Nur 25 der insgesamt 280 Mitglieder der Anwaltskam- mer von Algier nahmen an der Feier teil. Der Rest blieb aus Protest gegen die Verhaftung Jacques Lacquieres, dessen Vater Präsident der Anwaltskammer ist, fern.. BVP hält fest an ihren Forderungen Karlsruhe.(LSW) Die Badische Volks- partei wird nach wie vor an ihren Forderun- gen gegenüber der CDU festhalten, erklärte der erste Vorsitzende der BVP, Studienrat Robert Albiez, am Montag in Karlsruhe. Die Forderungen seien nicht maßlos. Wenn die CDU sie jedoch für unzumutbar halte, werde die BVP zum Landtagswahlkampf in allen Wahlkreisen antreten. Die CDU habe ledig- lich eine unverbindliche Erklärung zur Baden-Frage zugestanden und versprochen, sich bei einigen noch nicht erfolgten Kandi- datenaufstellungen um badisch gesinnte Persönlichkeiten zu bemühen. Sie habe dafür von der BVP die Einstellung ihrer öffent- lichen Tätigkeit, Verzicht auf eigene Beteili- gung an der Landtagswahl und baldiges Uebertreten in die CDU gefordert. Dies hätte praktisch eine bedingungslose Kapitulation bedeutet. — Weitere Nachrichten siehe Seite 10 5 9 Jr. 88 — 0 8 aus n taatg. sident Z ihre 1 Ge- ad die abge- dar- n sel, habe. letz- r der über- r das ka arust- drei- Indo- später 1. Die ASS lister- enten mmen „daß kein n Li- rohen sische einer erung zung nister ischen n mit n am Wi eti- Außer Stu- listen nden- or. ler berlin „Ber- stagg Wil- t dem und Partei Wie- reibt, eines bdeut- n An- habe Alitä⸗ pefür- r das schen d ge- einge- aeider jeder- e der 1, die Adern, kom- ungen 8 Ge- nkten its im r er- liner be in hrend n zur Frage auch r Zu- n ge⸗ ter in nsicht e Zu- Rates 1 Be- zchritt jeder- diese ion 1 ens 30 it den muar- efähr- Die wird zehn Nebel- 12 der Char- At, In neral- melck, 25 der skam- Il. Der aftung sident Volks- lerun- klärte ienrat e. Die mn die werde allen ledig- „ Lu ochen, Tandi- sinnte dafür 5lent- eteili- Udiges hätte lation — e 10 Nr. 38/ Mittwoch, 10. Februar 1960 Die Mutter geht zur Arbeit Probleme im Zeichen der Zeit/ Geht es um den Lebensstandard oder Die berufstätige Mutter ist kennzeichnend kür unsere Zeit geworden. Die Jahre, in denen man diese Tatsache als soziale Anklage ge- wertet hätte, gehören der Vergangenheit an. Und die Zeit, in der man diese Leistung anerkennt, wie sie es verdient, ist zumindest noch nicht gekommen. Aber für die zahlen- kreudige Gegenwart kann es immerhin belegt werden, daß in der Bundesrepublik zur Zeit lie Mütter von 2,6 Millionen Kindern berufs- ätig sind. Woran liegt das und wie reagiert lie Umwelt darauf? Da ist zunächst die immer lauter werdende Klage der Jugend selbst:„Meine Mutter muß arbeiten, sie hat für uns doch keine Zeit.“ Dies erklärte erst kürzlich ein Mädchen vor dem Jugendrichter. Daß die junge Verkäufe rin aus guter Familie dort gelandet war, schob der Psychologe zu einem nicht un- wesentlichen Teil der Berufstätigkeit der Mutter zu. Aber auch aus anderen Umge- bungen kommt der gleiche Vorwurf. In einem staatlichen Aufsatzwettbewerb in Baden- Württemberg befaßte sich die Mehrzahl der 1000 Oberschüler mit der Frage der berufs- tätigen Mutter. Nicht nur Mädchen, auch Jungen nahmen zu diesem Problem Stellung, und ihre Meinung gipfelte in der Fest- stellung, daß der Wohlstand mit der Mütter- arbeit zu teuer bezahlt werde. Einer der schreibenden Primaner forderte sogar:„Der Staat muß durch entsprechende Gesetz- gebung und Besteuerung darauf hinwirken, daß die Zahl der berufstätigen Mütter ab- nimmt.“ Mit anderen Worten: sehr viele Jugendliche betrachten die außerhäusliche Tätigkeit der Mütter sozusagen als über- flüssiges Opfer, das nur dem Luxus gebracht werde. Diese Meinung widerlegt das Ergebnis einer Repräsentativ- Erhebung, die unlängst im Süden der Bundesrepublik gemacht wor- den ist. Dabei stellten ein Arzt und ein Psychologe fest: Mehr als die Hälfte der be- rufstätigen Ehefrauen wünschen sich weniger als 500 Mark, die ihr Mann verdienen müsse, damit sie auf ihren Verdienst verzichten könnten. Mehr als 800 Mark im Monat hielt keine der Befragten für nötig, wen sie mit der eigenen Berufstätigkeit aufhöen sollte. Es kam zutage, daß nur 10 Prozent der Fa- milien, in denen die Mutter arbeitete, ein Auto besaßen und nur fünf Prozent einen Fernsehapparat. Beides, die Meinung der Kinder, die eine Berufstätigkeit der Mutter nicht be- grüßen, und die Feststellung der Wissen- schaftler, die ihre soziale Notwendigkeit er- wiesen glauben, sprechen für sich. Zunächst einmal ist es ein erfreuliches Zeichen, wenn die Jugend nach der Mutter verlangt, was man den jungen Leuten unserer Tage auf Grund mancherlei Tests gar nicht zutrauen sollte. Sie reagieren auf die berufstätige Mutter in der Mehrzahl nicht mit dem Ge- danken:„Gut, daß sich die Alte so wenig um uns kümmern kann, da haben wir freie Hand“, sondern sie sehnen sich nach Nest- Wärme und wünschen, daß die Muttter mehr Zeit für sie hätte. Die Mütter wünschen sich das zweifellos auch. Für die meisten berufs- tätigen Ehefrauen, und man kann sagen, beinahe für alle berufstätigen Mütter ist der Beruf in erster Linie nur eine Möglichkeit für einen Zusatzverdienst zur Einnahme des Mannes. Nun ist jene Meinung, daß diese An- strengungen vor allem dem Auto, dem Fern- sehapparat, Kühlschrank, Pelzmantel oder der Urlaubsreise ins Ausland gelten, keines- wegs aus der Luft gegriffen. Sie trifft nur weit mehr für kinderlose Ehepaare als für Familien zu. Und warum sollen sich Ehe- leute nicht gemeinsam etwas schaffen, was einer allein nicht erreichen könnte? Zumal sie damit ja niemandem schaden. Ganz anders ist es für die Frauen, die auch Mutter- pflichten haben. Sie müßten unbedingt für ihre Kinder da sein, nicht nur um sie zu ver- sorgen, sondern um ihnen vor allem die Atmosphäre der Geborgenheit zu geben, die dem Rind von nichts und niemand ersetzt werden kann. Und das weiß jede Mutter selbst am allerbesten. Darum lautet auch heute noch im allgemeinen die Zukunfts- planung junger Ehepaare: erst gemeinsamer Aufbau eines Heimes, und wenn das erste Kind kommt, gibt die Frau den Beruf auf. Wenn dann aber die Familie wächst, muß man sich einschränken, oder man muß mehr verdienen. Das Einschränken aber— und die Familienmütter wissen das— fängt nicht mit dem Verzicht auf den Kühlschrank oder den Fernseh-Apparat an, das wäre einfach. Nein, gespart werden muß dann schon beim Bohnenkaffee, beim neuen Frühjahrsmantel, bei den zerrissenen Gardinen, die immer noch einmal aufgehängt werden. Eher als man glaubt, ist dann der Punkt erreicht, wo einfach nicht mehr gespart werden kann, und dann bleibt nichts anderes übrig, als daß die Mutter weiter oder auch wieder mitver- dient. Ihre Einnahmen aber dienen meist nicht der Unterhaltung eines Wagens, son- dern ermöglichen vielfach dem Herrn Pri- maner, daß er überhaupt Primaner wurde, Weil sie die immer adrette Kleidung, das kräftige Essen und noch manches andere be- schaffen half. Wenn dann die Berufsarbeit der Mütter auch noch etwas mehr einbringt junge Mädchen holen auf Alle Berufe stehen ihnen offen Die 9,2 Millionen berufstätigen Frauen und Mädchen sind aus der Wirtschaft der Bundesrepublik nicht mehr wegzudenken. Ohne sie wäre dieser hohe Produktionsstand nicht zu halten. Vielfach wird aber darüber geklagt, daß noch immer die Mehrzahl der 6,5 Millionen Arbeitnehmerinnen in unter- geordneten Stellungen beschäftigt werden und ihre Aufstiegsmöglichkeiten eng be- grenzt seien. An der ungleichartigen Schul- bildung und fachlichen Ausbildung kann es jedoch nicht liegen, wenn die Gleichberechti- gung in der Arbeitswelt noch zu wünschen übrig läßt. Der Start in den Beruf ist kür Mädchen keineswegs ungünstiger als für Jungen. Nach Feststellungen der Industrie- und Handelskammern in der Bundesrepublik haben die Mädchen allein schon dadurch einen Sprung nach vorn getan, daß sie zu- nehmend die Möglichkeiten einer fachlichen Ausbildung genutzt haben. Anfang 1959 waren bei den Industrie- und Handelskam- mern des Bundesgebietes 817 555 Lehrlinge und Anlernlinge der kaufmännischen und gewerblichen Wirtschaft registriert. Davon Waren 370 383 Mädchen. Ihre Zahl hat sich seit 1948 verzehnfacht. Im kaufmännischen Bereich lagen die weiblichen Lehrlinge mit 316 000 weit vor den 179 000 männlichen. Die kaufmännischen Anlernberufe, vor allem Büroberufe, wurden fast nur von Mädchen gewählt. Hier standen den 26 000 weiblichen Büroanlernlingen nur 718 männliche gegen- über. In der gewerblichen Facharbeiterlehre waren es neben 261 000 Jungen bereits 13 000 Mädchen, eine Tatsache, die deutlich zu er- kennen gibt, wie weit Mädchen schon in typisch männliche Berufe aufgenommen worden sind. Viel größer ist der Anteil der Mädchen am handwerklichen Nachwuchs. Im Jahre 1959 zählte das Handwerk 103 000 weibliche Lehrlinge unter den 520 000 bei den Hand- Wwerkskammern registrierten Lehrlingen. Der Nachwuchsmangel erhöht die Chancen der Mädchen in den Berufen, die früher nur von Jungen gewählt wurden. Manche Berufe in Handel; Handwerk und Gewerbe könnten viel mehr Mädchen aufnehmen als Bewer- berinnen da sind; aber zahlreiche Schulab- gängerinnen und meist auch die Eltern drän- gen zum schnellen Geldverdienen und damit zur ungelernten Arbeit in der Fabrik oder im Dienstleistungsgewerbe, wo sie ohne be- sondere Ausbildung keine echten Aufstiegs- möglichkeiten haben, sondern das Heer der Fliebhbandarbeiterinnen und Packerinnen vermehren. Es hängt also vielfach von den eigenen Entschlüssen und Fähigkeiten ab, ob Mädchen mit Volksschulbildung die beruf- liche Gleichberechtigung mit den Jungen Auf dem Wege über eine Fachlehre erreichen oder nicht. 5 Wie steht es aber mit gehobenen Tätig- keiten, die eine längere Schulbildung vor- aussetzen? Auch auf diesem Weg sind Mäd- chen nicht benachteiligt. Tatsache ist, daß unter den fast 500 000 Mittel- und Realschü- ern in der Bundesrepublik die Mädchen die Mehrheit stellen, und zwar auch unter den 100 000 Schülern, die mit der Mittleren Reife abgehen. Ihre Chancen sind nicht schlechter als die der Jungen. Darüber hinaus haben Chancen für den Nachwuchs Mädchen mit Mittlerer Reife noch ständig Wachsende Möglichkeiten in den Sozialberu- fen, in der Krankenpflege, als Kindergärtne- rin und Fürsorgerin, als Assistentin in Labo- ratorien, als Bibliothekarin, Buchhändlerin, Drogistin, Polizeibeamtin, die zu einer geho- benen Position und Bezahlung führen kön- nen. Nahezu unbegrenzt sind heute schon die beruflichen Startmöglichkeiten dieser Art; deshalb wird auch die mittlere Bildung im- mer häufiger als erstrebenswertes Ziel er- kannt. Auf den Gymnasien dominieren noch die Jungen, aber ihr Vorsprung wird geringer. In den Gymnasien Hamburgs wurden im Mai 1959 13 591 Jungen und 10 507 Mädchen gezählt, jedoch wird das Verhältnis in ande- ren Bundesländern nicht überall gleich gün- stig sein. Zwar machen bisher viel weniger Mädchen als Jungen das Abitur, aber das be- sagt nicht, daß ihnen die Chancen verwehrt würden. Mädchen gehen häufig aus persön- lichen Gründen der verschiedensten Art frü- her von der Schule. Von den Abiturientinnen studieren die meisten. Dr. Karl Werner um die Existenz der Familie? als die reine Notwendigkeit verlangt, so ist das ein Glück. Ganz ohne den zweiten Ver- dienst aber könnte die Familie überhaupt nicht auskommen. Zugegeben, oft wird man heute in Notfällen eher die Berufstätigkeit der Mutter in Kauf nehmen als das einmal vorhandene Auto abzuschaffen; das ist eine jener Zeiterscheinungen und Opfergaben an den vieldiskutierten Lebensstandard. Aber die wenigsten Familien stehen vor der Wahl: Auto oder Mütterarbeit. Solche Fälle sind Randerscheinungen, verglichen mit dem Heer der Mütter, die früh zur Fabrik oder ins Büro radeln und nachts nach Elf todmüde in die Kissen sinken, wenn sie das doppelte Tages- prensum wieder einmal geschafft haben. Hand aufs Herz: Wer kann sich vorstellen, wie eine Familie mit drei Kindern überhaupt über die Runden kommen wollte, wenn der Vater als kleiner Beamter keine 400 Mark verdient? Auch wenn die Mutter noch mit- arbeitet, können sie trotzdem keine großen Sprünge machen. Das Leben ist von Jahr zu Jahr teurer geworden. Die Gehälter sind nicht immer im gleichen Maße gestiegen. Dennoch setzt man sozusagen bei jedem ein zufriedenes Wirtschaftswunderlächeln vor- aus. Die Geschäfte sind doch voll, es wird doch gekauft! heißt es. Aber trotz der beruhigenden Durch- schnittszahlen ist das Leben sehr vieler ein harter Kampf mit den Existenzkosten und nicht nur um den Lebensstandard. Daß man das nicht merkt und daß die berühmte Quote im Schnitt den Bundesbürger als wohl- renommierten Zeitgenossen ausweist, ver- dankt man nicht zuletzt jenen Müttern der annähernd drei Millionen Kinder, die nach wie vor im Beruf stehen. Würde ihre Arbeit durch ein Gesetz unterbunden, fiele der Durchschnittsstandard sofort rapide, in vielen Familien säße die Not mit am Tisch, selbst Lebensmittel würden dann weniger gekauft werden können, und die Unzufrie- denheit erhielte beachtlich Nahrung... Das alles muß man bedenken, ehe man gegen die Berufstätigkeit und die Mitarbeit der Mütter zu Felde zieht. Rosemarie Winter Glüchliche, junge Mutter. Foto: Foto and Feature Die Frau in Finnland ist besser als ihr Ruf Fast alle sind berufstätig/ Seit 1906 besitzt die Finnin das Wahlrecht Kaum ein Volk mußte über seine Frauen derartig hartnäckige Vorurteile im Aus- land hören wie die Franzosen. Jahrzehnte- lang war die Französin kollektiv gerichtet als leichtfertig und verwerflich, bis dann der moderne Tourismus wenigstens die aller- übelsten Nachreden einigermaßen korri- gierte. Aber nunmehr sieht es so aus, als ob die Französin eine Nachfolgerin in der zwei- felhaften Volksmeinung erhalten würde: die Frau in Nordeuropa. Ueber sie scheinen be- sonders in Deutschland die zuverlässigen In- formationsquellen chronisch verstopft zu sein. Aber wer informiert dann? Schwedische Filme, IIlustriertenberichte, Miß-Universum- Wahlen und vor allem die Mundpropaganda von Sommertouristen minderen Alters und männlichen Geschlechts. Und diese ver- mischten Informationen brachten dann eine Zwangsvorstellung zustande, die etwa fol- gendermaßen aussieht: Die Frau in Nord- europa ist— schön aber gefallsüchtig, kühl und selbstbewußt, sachlich und unabhängig. Sie leide an Vorliebe für Schwimmtouren unter der Mitternachtssonne und an Abnei- gung gegen Hausarbeit und Liebesgedichte; sie sei eine ideale Sommerliebschaft(Film- assoziation„... tanzte nur einen Sommer“) und eine miserable Ehefrau. Messen wir einmal die Finnin an dieser verbreiteten Meinung. Sie soll also schön sein. Wenn man an die Horoskope glaubt, die in Florida bei der Wahl einer Miß Universum gestellt werden, dann ist dieses Urteil einigermaßen begrün- det. Zweimal war eine Finnin bisher„die schönste Frau der Welt“; einige mußten sich mit dem provinzielleren Titel einer„Miß Europa“ begnügen. Man kann sich aber auch auf die Helden des finnischen Nationalepos „Kalevala“ berufen, die ihre Frauen schon vor neunhundert Jahren atemlos besangen: Ein Vogel sei die Auserwählte, eine Blume, eine Honigbeere; die tanzende Schneeflocke sei rein— sie sei reiner; der Schaum des Meeres sei weiß— sie sei weißer; der Stern am Himmel sei klar— sie sei klarer. Aber letztlich ist es doch grundlos, wenn gerade den deutschen Touristen beim Anblick die- ser Frauen immer wieder die germanischen Heldensagen einfallen. Einiges hat sich ver- ändert. Wie ist das nun mit dem Selbstbewußt- sein der finnischen Frau? Im Sommer 1959 tagte in Helsinki die„Internationale Verei- nigung akademischer Frauen“. Bei der Er- öffnung mahnte Hollands Sozialminister— -ministerin—, Dr. Margarethe Klompe, das weibliche Auditorium, endlich„die Aversion gegen Parteipolitik“,„die Scheu vor der Publizität“ fallenzulassen. Der(männliche) Leitartikler einer finnischen Zeitung verwies daraufhin etwas niederträchtig auf einige weibliche Abgeordneten im finnischen Reichs- tag, deren haarige Zungen andauernd unbe- queme Debatten auslösen. So wird beispiels- weise die stärkste Reichstagsfraktion, die kommunistische, von der beißend scharfen Hertta Kuusinen angeführt. Ja doch, man kann schon sagen, daß die finnische Frau selbstbewußt ist. Sie er- kämpfte sich als erste in Europa 1906 das aktive und passive Wahlrecht, die Gemein- deräte hatte sie schon 1865 gewählt, und vom gleichen Jahr an durfte sie Besitz haben und ohne Einwilligung der Eltern mit 21 Jahren heiraten. Sie stand 1926 völlig gleich- Im Mittelpunkt steht der Mensch * „Ich habe immer den Wunsch gehabt, kranke Menschen zu pflegen und ihr Leid lindern zu helfen. Das ist der Grund, weshalb ich Schwester geworden bin“, sagt die zier- liche blonde Gisela und stickt, ohne aufzu- sehen, an einer großen, runden Decke. Wir sitzen in ihrem engen Krenkenhauszim- merchen, das aussieht wie ein Jungmädchen- zimmer, mit hängenden Blattpflanzen an den Wänden und Blumentöpfen auf den Fensterbrettern, mit dem chintzbezogenen Schlafsofa vor dem niedrigen Tisch und einem Ohrensessel in dem gleichen hellen Sofa- bezug. 4 8 1 2 = a 0 5 S 8 Zeichnung: Christine v. Kalckreuth. Plötzlich ein Summerton. Schwester Gisela legt die Handarbeit beiseite.„Entschuldigen Sie mich.. Das diskrete Rufzeichen ist wieder verstummt. Gisela hat einen schwierigen Patienten, für dessen Pflege sie allein verantwortlich ist. Sie ist in einer angelsächsischen Schwestern- schule ausgebildet worden, die nach dem System der berühmten englischen Kranken- schwester Florence Nightingale arbeitet. Diese ungewöhnliche Frau hatte ihre fun- dierte Ausbildung in der Diakonissenanstalt zu Kaiserswerth erhalten. Einiges davon übernahm sie in ihr System. Die großen Fortschritte der Medizin in den letzten drei Jahrzehnten haben den Beruf der Krankenschwester revolutioniert. Grund- sätzlich wird zu unterscheiden sein zwischen der wissenschaftlich vorgebildeten Schwester und einer Seminarschwester. Doch eines gilt für beide: Die pflegerischen und mensch- lichen Anforderungen sind generell gestiegen. Denn mit der Weiterentwicklung der opera- tiven und therapeutischen Möglichkeiten haben sich die pflegerischen Methoden ent- wickelt. Sie beziehen heute auch die Seele des Patienten mit ein. Es ist typisch für unsere Zeit, daß viele Patienten seelisch und infolgedessen willensmäßig versagen. Der Patient muß aber gesund werden wollen und mit diesem Willen die ärztlichen Bemühungen unterstützen. Schwester Gisela, die inzwischen zurück- gekehrt ist, bestätigt das:„Sehen Sie, vorhin wollte mein Patient gar nichts von mir. Seine innere Unruhe trieb ihn dazu festzustellen, ob ich auch wirklich erreichbar bin. Passen Sie auf, in spätestens zehn Minuten ist der Summerton wieder da.“ Und zehn Minuten später geht Gisela wieder zu dem Patienten Pflegemethoden in den Krankenhäusern werden modernisiert/ Die Stimme unter dem Kopfkissen hinüber.„Warum bleiben Sie nicht gleich in seinem Zimmer?“„Aus pädagogischen Gründen. Er muß sich allmählich daran ge- wöhnen, daß er auf dem Wege der Genesung ist. Versetzen Sie sich mal in seine Lage, dann werden Sie es ganz natürlich finden, was er tut.“ Manche Krankenhäuser haben nun, um dem schwerkranken Patienten in jeder Se- kunde das Gefühl zu geben, daß seine treuen Helfer immer für ihn wachen, von Telefun- keningenieuren Kopfkissenlautsprecher ein- bauen lassen. Da liegt der Lautsprecher auf dem Kopfkissen des Kranken, und er kann die beruhigende Stimme der Schwester oder des Arztes hören. Außerdem kann er das Rundfunkprogramm einstellen. Natürlich wird die Notwendigkeit der technischen Vervollkommnung in der Kran- kenpflege niemals die Vernachlässigung der menschlichen Belange zur Folge haben dür- fen. Die gute Krankenschwester wird in dem Leidenden, den sie betreut, immer erst den Menschen sehen, mit seinen Eigenarten, Feh- lern und Vorzügen, und dann erst den Bett- innsassen auf Nummer 17. Das aber setzt vor- aus, daß sie eine lebendige Persönlichkeit ist, die sich voll und ganz in ihrem Beruf, der eine Berufung ist, einsetzt. Leider sind Unter- kunft, Bezahlung und Arbeitszeit der Kran- kenschwestern noch immer icht so zufrie- denstellend geregelt, als daß sich eine aus- reichende Anzahl intelligenter und aufopfe- rungsfähiger junger Mädchen entscheiden kann, diesen Beruf zu wählen. Rund 40 000 Krankenschwestern fehlen in der Bundes- republik. Es wird vieles geschehen müssen, damit hier Besserung geschafft wird. An Ein- sicht fehlt es den maßgebenden Stellen meist nicht. Es ist nur zu hoffen, daß dieses Problem bald befriedigend gelöst wird. berechtigt neben dem Mann im gehobenen Staatsdienst, 1926 war auch der erste weib- liche Minister in einem Kabinett vertreten. Früh schon hatte sich die finnische Frau ge- gen die„schreckliche Selbstüberheblichkeit des Mannes“ organisiert, nämlich 1835 be- reits im„Frauenzimmerverein von Wiborg“. Und ihre Weiberbünde hat sie bis heute nicht übergeben: Jede vierte Frau über 17 Jahren gehört einer Frauenorganisation an. Auch kann man sagen, daß die Frauen in Nordeuropa unabhängig sind. Etwa 60 Prozent aller finnischen Frauen stehen im Erwerbsleben— ebenso hoch ist übrigens auch der Anteil der Mädchen an den höhe- ren Schulen, und noch auf der Staatsuniver- sität in Helsinki trägt die Hälfte aller Stu- dierenden Röcke. Bei den Architekten sind die Frauen mit 27 Prozent vertreten, bei den Diplom-Landwirten mit 30 Prozent; in den Lehrberufen und bei den Zahnärzten mit über 70 Prozent. Die Frauen geben ihre Ar- beit auch dann nicht auf, wenn sie heiraten — nur zurückgebliebene Männer könnten das verlangen. Kommen Kinder, dann ziehen viele Frauen nach zwei, drei Jahren die Kinderschwester der„Arbeitslosigkeit“ vor. Das muß nicht heißen, daß die finnischen Frauen Rabenmütter sind. Aber das gemäch- lichere Arbeitstempo, der kürzere Arbeitstag in Finnland lassen ihnen noch genug Zeit zur Kinderpflege. Im Sommer geht die Frau um halb neun morgens zur Arbeit, sie ist um 16 Uhr wieder zu Hause— der volle Ar- beitstag beträgt nicht mehr als fünf bis sechs Stunden. Im Winter kommt sie dann eine Stunde später. Das gilt jedenfalls für die Büroangestellte, mithin also für die meisten Frauen. Aber nicht für alle. Der Ausländer verwundert sich nämlich immer wieder über die Frauen, die auf dem Baugerüst die Maurerkelle schwingen. Er sieht Frauen im Monteuranzug bei Straßen- arbeiten, hoch in den Ladekränen schweben sie über den Hafenkais. Sie schweißen in den Docks der Schiffswerften, leiten Hotels und Werbebüros, schreiben Wirtschaftskom- mentare, und Finnland hat beispielsweise den einzigen weiblichen Schiffsreeder Euro- pas. Der Ausländer wird auch nie von einem Friseur eingeseift, sondern stets von einer— leichten— weiblichen Hand, und vor der Bademadam in der Sauna sollte er nicht schamvoll die Flucht ergreifen. Die Badefrau mag das gar nicht, sie ist von Berufs und Alters wegen„neutral“. Mit diesen Männer- berufen zeigt die finnische Frau also ihre Unabhängigkeit, und wie könnte man ihr dieses Selbstgefühl vorwerfen? Schon im- mer war sie eine„produktive Kraft“ in der alten Bauerngemeinschaft. Dem Manne ob- lagen die Jagd und die Tiere, ihr die Feld- arbeit. Und es hat Jahrhunderte gedauert, ehe sie Pflug und Spaten aus der Hand gab. Blieben noch die Hausfrauentugenden ab- zuschätzen. In Skandinavien erfreuen sich die sogenannten„‚Martha- Vereinigungen“ eines großen Zulaufs. Sie sind ideelle Haus- frauenbünde, die allesamt die Hausarbeit, die Kinderpflege und ähnliches auf ihrem Programm stehen haben. Ueber 100 000 fin- nische Frauen sind Mitglieder in der Martha- Vereinigung— jede achte Ehefrau somit. So miserabel scheint das Verböltnis zur Haus- arbeit also gar nicht zu sein. Zumal es sicher- lich einige gibt, die ihr„Hausfrauentum“ nicht unbedingt organisieren lassen. „* Irgendwie stimmt es allerdings versöhn- lich, daß Vorurteile nicht einseitig auftreten. Hier oben nennt man die deutsche Frau gerne„Gretchen“, und diese bejammerns- Werte Kreatur sei ihr ganzes Leben lang den drei großen„R“ ausgeliefert: Kindern, Küche, Kirche Walter Hanf Wetterbericht heute Seite 9 MANNHEIM Mittwoch, 10. Februar 1960/ Nr. 33 Ab 1. April auf dem Flugplatz Mannheim-Neuostheim: Deutsche TIaxi-Flug- GmbH nimmt Arbeit auf Neugegründetes Millionen- Unternehmen wählte Mannheim zu seinem Sitz/ Erste Pressekonferenz im Palasthotel Flugbetriebs-AG. muß Investitionen in Höhe von rund einer Million tätigen Ueber die künftige Bedeutung eines grundsätzliche Ausführungen zu machen, gabenstellung und Zukunftsmöglichkeiten Jahren schon des öfteren behandelt. Viel hang, daß am 25. Januar 1960 in das H Nahflugverkehrs(= Bedarfsluftverkehr) hieße Wasser in den Rhein tragen. Auf- wurden an dieser Stelle in den letzten interessanter ist in diesem Zusammen- andelsregister beim Amtsgericht Mann- heim die Firma„Deutsche Taxi-Flug-GmbH-Mannheim“ mit einem Gesellschafts- kapital von 500 000 Mark eingetragen wurde. Hinter dieser Gesellschaft steht der Millionär Willy Korf, 34, Fabrikant in Kehl am Rhein Güddeutsche Drahtver- arbeitungswerke), und als weiterer Gesellschafter— wie Korf gleichzeitig Ge- schäftsführer— der 36jährige Kaufmann, Chefpilot und Deutschlandflug-Sieger 1956, Klaus Kühl. Die Deutsche Taxi-Flug-GmbH- Mannheim ist aus der Firma „Korf-Transport-GmbHf“(Abteilung Luftverkehr), Kehl, hervorgegangen, einer Tochtergesellschaft der Süddeutschen Dr genen Jahr bereits Erfahrungen auf dem ahtverarbeitungswerke, die im vergan- Gebiet des Luft-Taxi-Dienstes sammein konnte und über einen Park von zehn Maschinen verfügt. mit dem sie sich auf verschiedenen Gebieten bereits erfolgreich betätigte. Gesellschafter Klaus Kühl hielt in Anwesenheit des Geschäftsführers der Badisch- Pfälzischen Flugbetriebs- AG, Dr. Uhlig HK), gestern im Palasthotel Mannheimer Hof bereits eine erste Pressekonferenz ab. Einleitend sagte Dr. Uhlig, daß man sich im Prinzip mit den Amerikanern über die Freigabe der auf dem Flugplatz Neuostheim noch beschlagnahmten Gebäude einig sei. Die Amerikaner verlangen entsprechende Ersatz- bauten in Friedrichsfeld und Freigabe Zug um Zug. Das würde etwa zwei Jahre dauern“. Eine positive Entscheidung im In- teresse Mannheims müsse aber jetzt fallen. Gebaut werden müssen— um die Korf- Firma ernsthaft an Mannheim zu binden— eine Flugzeughalle, Werkstätten und Büro- räume sowie Unterbringungsmöglichkeiten für eine Flugleitung. Die Projekte sind vor- erst, soweit sie Büroräume, Flugleitung und ein Flughafen-Restaurant betreffen, im Pa- villonstil geplant, außerdem ist eine Flug- halle mit 150 qm(nach dem Nürnberger Bei- spiel) vorgesehen und die veranschlagten Ge- samtkosten werden sich— immer nach Dr. Uhlig- auf rund 800 000 DM belaufen,(Anm. d. Reds Nach unserer eigenen Schätzung wer- den die Kosten 1—1,5 Millionen DM betra- gen.) Diese Baulichkeiten muß die Badisch- Pfälzische Flugbetriebs-AG. errichten, deren Aktionäre bekanntlich zahlreich sind, wobei als Hauptaktionäre die Städte Mannheim, Ludwigshafen, ferner das Land und der Bund zu gelten haben. Für die Ausführung aller Pläne ist eine Erhöhung des Aktienkapitals — Wie bereits berichtet— unumgänglich not- wendig. Entsprechende Verhandlungen mit Ludwigshafen, dem Land und dem Bund (über Zuschüsse) laufen bereits. Gebaut aber wird in jedem Fall, und zwar an der den Flugplatz begrenzenden Morchfeldstraße, etwa am Ende des ersten Drittels, das Neu- ostheim zugewandt ist. Beachtliche Anfangserfolge Nach Dr. Uhlig ergriff Geschäftsführer und Gesellschafter der neugegründeten Taxi- Flug- Mannheim, Klaus Kühl, das Wort und gab einen Bericht über die ersten Erfolge des Unternehmens im vergangenen Jahr. Mit Flugzeugen des Typs„Dornier 27“ (Do 27) wurde während der Industriemesse Hannover(10 Messetage) ein Passagierdienst vom Flugplatz Hannover-Langenhagen direkt zum Messegelände eingerichtet. Sieben Mi- nuten betrug die Flugzeit, 15 DM der Preis. Wer sich als in Langenhagen landender Luft- passagier zum Messegelände eines Taxis be- diente, benötigte eineinhalb Stunden und hatte 22 DM zu erlegen. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel benutzte, hatte nur wenige 70 Schiffe In dieser Schleusenkammer müssen die Trag lagen gestern auf der sieben Kilometer langen Mundungsstrecke des Neckars zwischen der Necharspitze und der Feudenheimer Schleuse vor Anker, weil am Montag die Kammer I wegen Reparatururbeiten gesperrt werden mußte. Pfennige Unkosten, dafür aber stundenlangen Aerger. Nach schleppendem Anlaufen setzte sich dieser Lufttaxie-Sonderdienst durch und die Korf Transport- GmbH. beförderte schließlich während der 10 Messetage 5000 Passagiere. Das war eine Roheinnahme von 75 000 DM, beileibe also noch kein Geschäft, aber doch ein beachtenswerter Anfangserfolg. Für dieses Jahr ist ein Ausbau vorgesehen und allein von Mannheim aus will die Ge- sellschaft täglich mehrere Flüge zur Hanno- verschen Industriemesse starten.) Seebäder-Flugdienst 1959 Ein weiterer Anfangserfolg war dem Un- ternehmen 1959 mit seinem Seebäder-Flug- dienst von und zu den ostfriesischen Inseln beschieden. Von Emden aus flogen die „Do 27“ die Urlauber direkt nach Borkum und Juist. Das sind jene Inseln, die sonst nur in dreistündiger Seereise erreicht werden konnten. Der Lufttaxi-Transport schaffte es in 15 Minuten zu einem Preis von 22 DM, was dem doppelten Preis der Seefahrt ent- spricht. Außerdem wurde ein Flugdienst von Düsseldorf aus nach Borkum und den Bedenken der Presse Die Mannheim-Ludwigshafener Presse- vertreter machten es dem Veranstalter dieser Konferenz keineswegs leicht. Ihre Fragen und Einwände zielten auf folgende Punkte ab: Die aufterordentlich günstige Ver- kehrslage Mannheims(Straße, Eisenbahn, Schiffahrt) könnte— was Luftfracht be- trifft— dem geplanten Unternehmen(aus Kalkulationsgründen) geradezu feindlich sein. Was die Inanspruchnahme von Luft- taxi-Diensten betrifft, wird das Ueberwin- den der Voreingenommenheit gegen kleine Maschinen vielleicht noch Jahre der Ueberwindung(des Vorurteils) in An- spruch nehmen. 6 Die geplante Flughallen-Neuanlage in recht unmittelbarer Nähe des Stadtteils Neuostheim und die steigende Kapazität der An- und Abflüge(vorerst 14, später sicher 20 bis 25 Maschinen) wird bei der stadtnahen Lage des Flugplatzes große Anlieger-Beschwerden herbeiführen. Mit Verve und Elan versuchte der agile und gewandte Klaus Kühl alle Bedenken zu zerstreuen. Es wird abzuwarten sein, ob dies in vollem Umfange gelingt. Diese kritische Anmerkung, will in keiner Weise bezweifeln, daß das geplante Projekt„zukunftsträchtig“ ist. Ueber die Ausführungsmöglichkeiten im Detail und die Entwicklung wird an dieser Stelle zweifellos in den nächsten Monaten noch sehr oft gesprochen werden. Dabei sei im Augenblick völlig außer acht gelassen, daß sich das„Neben programm“ der neuen Gesellschaft Rundflüge, Gesundheits- flüge, Reklameflüge, Luftbilder und Piloten- seile der Hubtore ausgewechselt werden, was in sieben bis acht Tagen abgeschlossen sein soll. Die zweite Schleusenkammer konnte den Verkehr nicht bewältigen, obwohl die Schleue in der Nacht zum Dienstag ohne Unter- breckung in Betrieb war. Arö/ Bild: Steiger anderen ostfriesischen Inseln eingerichtet. Es gab auch eine ständige Flugverbindung aller Inseln untereinander. Da er reibungslos klappte, wurde er von vielen Badegästen be- grüßt. Die Gesellschaft beförderte, laut den Angaben von Kühl, rund 7000 Passagiere, was u. E. wiederum kein großes Geschäft war, aber doch einen beachtlichen An- fangserfolg darstellt. Die genannten Dienste will das Unter- nehmen, das inzwischen in Mannheim sei- nen Hauptsitz begründete, 1960 ausbauen. Hinzu kommt ein Taxiflug-Sonderdienst zu den Passionsspielen in Oberammergau. Hier- für sollen vom Flughafen München-Riem aus zu zwei eigenen Plätzen der Gesellschaft (in der Nähe von Oberammergau und Gar- misch) rund 100 000 Gäste„umgeschlagen“ Werden.(Anm. d. Red.: Gelingt dieses Vor- haben, macht das neue Unternehmen sein erstes Millionengeschäft!) Die Aufgabenstellung für Mannheim for- mulierte Klaus Kühl wie folgt:„Als wichtigste Aufgabe ist der Ausbau eines Flugdienstes für Industrie, Wirtschaft und Behörden beabsich- tigt, der darauf abzielt, nach kurzem Ueber- gangsstadium einen sogenannten Bedarfsver- kehr mit festen Abflugzeiten zu bringen. Dar- aus werden sich dann regelmäßige Zubringer- dienste für die Internationalen Luftverkehrs- linien entwickeln. Hierfür sind besonders die Flughäfen Frankfurt- Rhein Main, Stuttgart und Düsseldorf(ferner auch Hamburg und Hannover) ins Auge gefaßt.“(Auck ein Luft- frachtdienst ist in Erwägung gezogan.) Und weiter resümierte Kühl:„Zur Er- füllung dieses sehr umfangreichen Pro- gramms werden neben den bereits bewährten und durch ihre guten Flugeigenschaften und Leistungen ausgezeichneten einmotorigen Do-27-Maschinen 65 Passagiere mit Gepäck) 4 Flugzeuge des verbesserten Typs Do-28 ab Juni/Juli zum Einsatz gelangen. Dieses Flugzeug verfügt bei den gleichen Vorzügen, die die PO 27 aufweist, über zwei Motore mit je 250 PS und kann bei höherer Geschwindig- keit(ca. 250 km/st) eine größere Reichweite erzielen. Das Flugzeug soll für Blindflug aus- gerüstet werden, so daß Flüge bei jedem Wetter mit Ausnahme von dichtem Nebel möglich sind.“ Kühls Gegenargumente ausbildung) mit dem ebenfalls am Platz stationierten Luftsportverein— vor allem seinen Einnahmemöglichkeiten uber- schneidet. Dazu Kühl;„Feines Schwieris keiten, wir arbeiten zusammen.“) Dr. Uhlig als Vertreter des Platzhalters meinte:„Ueber solche Schwierigkeiten wer- den wir, im Interesse höherer Notwendig- keiten, in jedem Fall hinwegkommen!“ Heinz Schneekloth Briefmarken-Auktion Hausse in Alt-Baden Mit den altbadischen Bestrebungen poli- tischer Art hat das nichts zu tun, es handelt sich um eine rein philatelistische Angele- genheit: Nämlich die 38. Mannheimer Briefmarken-Auktion des Hauses Heinrich Dornhöfer, die größte und bestbesuchte in der langen Reihe dieser für Sammler und Händler gleichermaßen interessanten Veran- staltungen. Die Räume des Hotels„Rhein- hof“ konnten die zahlreichen, zum Teil aus- ländischen Besucher kaum aufnehmen. Ist „klassisches“ Briefmarkensammeln wieder große Mode geworden oder ist es der mit Geldüberfluß verbundene Drang zur wert- beständigen Kapitalsanlage? Jedenfalls wa- ren bei dieser Auktion erstaunliche Preise zu verzeichnen. Das vielbegehrte Vineta-Provi- sorium, zu 1000 DM taxiert, kletterte auf 1800 DM, eine Inselpost-Karte von 550 auf 810 DM, die bayrische Stempelsammlung kam auf 4700 DM, wie überhaupt Sammlun- gen jeder Art sehr gefragt waren, ein Be- Weis für den blinden Hang, Geld anzulegen. Aber auch Einzelobjekte wurden mitunter sehr hoch bewertet, so die Saar-Madonna von 1928 mit 430, die 2 Pfg. Saar(Aufdruck Bayern) mit 470, die Hamburg 4 Schilling (Nr. 5a) mit 710 DM. Alt-Baden wurde hin- aufgeboten, daß wirkliche Sammler schon gar nicht mehr mitkommen. Kein Wunder, Briefmarken, die hundert Jahre und älter sind, müssen als Antiquitäten bezahlt wer- den! el. Mit zehn Maschinen am 25 Januar 1960 in das Handelsregister des Typs Do- 27 will dae Firma Deutsche Taæiflug- GmbH- Mannheim, die mit einem Stammkapital von 3500 C000 DM beim Amtsgericht Mannkeim eingetragen wurde, ab Anfang April den Bedarfsluftverkehr in Neuostheim aufnehmen. Unser Bild zeigt den einmotorigen Ganzmetall-Vogel, der einen 275-PS-Motor und sechs Plätze sowie eine Reichweite von 830 hem bei einer Stunden geschwindigkeit von 210 em Rat. DM. Bereits ab Jun/quli verbesserten Typ Do-27 zweimotorig, zusdtzlich in Dienst stellen(ogl. nebenstehenden Artikel). dieser Maschine: Rund 120 000 Maschinen vom Pres will die Firma vier neue Preis knapp 200 O0 DM— Bild: Occasion 5 Das Stichwort heißt N „Nahflugverkehr“: Oberbürgermeister Dr. Reschke machte am Freitag vergangener Woche in sei- ner Etatrede auch Ausführungen über Mannheims Zukunftschancen als Nah- verkehrsflugplatz. Dr Reschke sagte vor dem Gemeinderat: „Neben manchen anderen Gebieten hat sich in letzter Zeit eine vermehrte Zusammenarbeit mit Ludwigshafen und der Pfalz auf einem neuen Gebiet er- geben, nämlich dem der Badisch-Pfälzi- schen Flugbetriebs- Gesellschaft. Seit dem der Flugplatz in Neuostheim zu einem wesentlichen Teil frei geworden ist, bemüht sich diese Gesellschaft, Mannheim einen Platz sowohl im priva- ten wie auch im öffentlichen Nahflug- verkehr zu sichern. Nach allen ein- schlägigen Untersuchungen ist Mann- heim hierfür ein außerordentlich ge- eigneter Standort und es scheint(für „Neuostheim) in Anbetracht der künf- hier nicht den Anschluß zu verpassen. Die Gesellschaft steht in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem Unternehmen für den Betrieb eines Luft-Taxi-Dien- stes. Dieser Dienst könnte eine wertvolle Ergänzung unserer Verkehrssituation werden. Für die notwendigen Hallen- bauten wird die Gesellschaft allerdings eine Kapitalerhöhung durchführen 9 5 Flugplatz: Mannheims Zukunftschance Aus der Etatrede des Oberbürgermeisters Dr. Reschke tigen Entwicklung dringend geboten, müssen, an der die Städte Mannheim und Ludwigshafen sich beteiligen müß- ten. Wir werden den zuständigen Aus- schüssen in Kürze einen derartigen Vor- schlag unterbreiten und zur Annahme empfehlen, damit die Entwicklung hier nicht über uns hinweggeht. In einer vor wenigen Monaten erschienenen Studie über Entwicklungs möglichkeiten der Kurzstrecken im Luftverkehr ist unter den vier Räumen in der Bundesrepublik, für die Nahverkehrsflughäfen in Frage kämen, ausdrücklich Mannheim-Lud- wigshafen(als besonders geeignet) ge- nannt.“ * Inzwischen haben die Dinge bereits — über die Ausführungen Dr. Reschkes hinausgehend— konkrete Formen an- genommen. Darüber informiert neben- stehender Artikel, denn die Deutsche Taxi-Flug-GmblI. gestern bereits ihre erste Pressekonfe- renz im Palasthotel Mannheimer Hof ab und legte durch einen ihrer Geschäfts- führer, den 36jährigen Deutschlandflug- Sieger des Jahres 1956, Klaus K ü hl, ihre Pläne dar. Der Flugbetrieb soll be- reits in den ersten April-Tagen von Mannheim aus aufgenommen werden. - kIot h 45 Bauarbeiter brauchten nicht stempeln gehen Schlechtwettergeld macht sich bezahlt/ Fast 5500 offene Stellen Arbeitslosigkeit blieb erstmals aus. Eine leichte Zunahme der Arbeitslosenziffern OMezember 1959: 1123; Januar 1960: 1339) fällt kaum ins Gewicht. Bislang stellten die Bauarbeiter in den Schlechtwettermonaten das Gros der Arbeits- losen. Als am 11. Januar die Temperaturen unter den Nullpunkt sanken, trat die Schlechtwettergeld-Regelung erstmals in Kraft. Erfolg dieser Maßnahme: Es kam bei den Baufirmen praktisch zu keinen Entlas- sungen. Das Schlechtwettergeld beträgt rund 50 Prozent des normalen Lohnes, die Summen werden vom Bauunternehmer vor- gelegt und dann vom Arbeitsamt zurück- erstattet. Am 11. Januar stellten 112 Bau- unternehmen, die zusammen 1014 Bauarbei- ter beschäftigen, die Arbeit ein. Die Zahlen stiegen bis zum 18. Januar an(da hatten 350 Unternehmen mit rund 6000 Bauarbei- tern ausgesetzt), allerdings pausierte nur ein Drittel aller im Arbeitsamtsbezirk Mann- heim beschäftigten Bauarbeiter. Arbeits- amtsdirektor Weber meinte gestern in seiner monatlichen Pressekonferenz:„Ohne einem späteren Urteil vorzugreifen; die Schlecht- wetter- Regelung hat sich gut angelassen.“ Insgesamt gab es in der ersten Kälteperiode 42 00043 000 Aussetztage, dafür sind rund 430 000 DM vom Arbeitsamt zu zahlen. Die winterliche Lange Ohren und Schwänze sind erlaubt Internationaler Boxer-Club lockert Zuchtbestimmungen Im Mannheimer Hundezuchtwesen bahnt sich eine kleine Revolution an: Die Gruppe Mannheim des Internationalen Boxer- Clubs“(Sitz Hamburg) hat in ihrem Wir- kensbereich den Bedenken gegen das Ku- pieren von Ohren und Schwänzen bei Rassehunden Raum gegeben und eine Lok- kerung der strengen Zuchtbestimmungen durchgesetzt. Hiernach durften die Zucht- Warte den Züchtern keine Papiere aus- händigen, bevor nicht Ohren und Schwanz der Jungtiere kupfert waren. Die Tatsache, daß völlig weiße, völlig schwarze und ge- scheckte(das heißt überwiegend weiße) Boxer geboren werden, ist der Oeffentlich keit einzig aus dem Grunde unbekannt ge- blieben, weil diese sogenannten Miß farben nach den Zuchtbestimmungen die Tiere automatisch zum Tode verurteilten; ihre Tötung war Pflicht. Aehnliche Vorschriften bestehen bei anderen Rassen. Max Schren, der 1. Vorsitzende der Gruppe Manrheim im IBC und Landes- gruppenzuchtwart seines Clubs, hat seine Gegnerschaft gegen das Kupieren und gegen die Tötung„mißfarbener“ Hunde nun in die Tat umgesetzt und bei seiner Dachorganisation die Erlaubnis erwirkt, in Zukunft auch den Besitzern schwarzer, weiher, gescheckter, langohriger und lang- schwänziger Boxer Zuchtpapiere auszuhän- digen, was bekanntlich die Teilnahme an Rasseausstellungen bedingt. In diesem Zu- sammenhang sei erwähnt, dag das Kupie- ren von Boxern in Grohgbritannien und in den skandinavischen Ländern niemals üb- lich war. Außerdem ist die Frage des Ku- pierens bereits Diskussionsgegenstand bei den Beratungen um das in Vorbereitung befindliche neue Tierschutzgesetz der Bun- des republik. Max Schren teilte mit, daß der erste Boxerwurf ‚unterwegs“ sei, der seine lan- gen Ohren und Schwänze behalten darf. -mann Als am Montag dieser Woche wiederum die Temperaturen unter den Nullpunkt sanken, meldeten 185 Bauunternehmen mit 2262 Bauarbeitern ihren Anspruch auf; Schlechtwettergeld an. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten zur Förderung der Bautätigkeit in den Win- termonaten. Für Objekte des sozialen und des steuerbegünstigten Wohnungsbaus gibt es in den Schlechtwettermonaten einen Zu- Ae Hufnahmen paß · Portrait · Nochzeit · Festlichkeiten schnell und erstklassig von Foa. 1.7 * 25 Kurpfalzbrücke Telefor 2 27 46 schuß von 7,5 Prözent der lohygebundenen Kosten an der Baustelle. 217 diesbezügliche Anträge wurden bereits gestellt. Dafür machten Bauunternehmer bisher keinen Ge- brauch von der Möglichkeit, Zinszuschüisse für sogenennte Wintereinrichtungen zu be- antragen. Diese Zuschüsse werden u. a. bei der Anschaffung von Heizeggregaten oer Folien zur Abdeckung von Baustellen ge- Währt. Während nun in diesen Tagen die Bau- tätigkeit, bedingt durch die Kälte, leicht nachläßt. liegen dem Arbeitsamt schon Wie- der Anforderungen nach Bauarbeitern— insgesamt 1819— vor In den letzten Tagen trafen wiederum italienische Bauarbefter ein. Die Zahl der offenen Stellen— das größte Problem des Manpbeſmer Arbeits- amtes— betrug Fnde Januar B49(das sind kast 3000 mehr als im Janmar ſosgh. Ange- sichts dieser starben Nachfrege pehm che Fluktuation Weber:„ um nicht von Ab werbung zu sprechen“— beöngstigebd zu. Direktor Weber erklärte, deg sponische Ar- beiter bislang kaum von Mannheimer Be- trieben angefordert worden seien Fr meinte, es sei nicht ausgeschlossen, daß in abseh- barer Zeit Lücken auf dem Arbeitsmarkt durch griechische und türkische Arbeiter geschlossen würden,(Ein türkisches Touri- stenbüro schrieb übrigens dieser Tage an das Mannheimer Arbeitsamt und offerierte Ar- beitskräfte.) Beachtlich war auch im Januar die Ver- mittlungstätigkeit des Amtes. Abgeschlossen wurden 6276 Vermittlungen, davon 4216 kurzfristige. Direktor Weber bezeichnete die Arbeitsmarktlage im Mannheimer Bezirk als „allgemein sehr gut“. D. Fr. Mannheim hielt. die zel im Kt nit uf bt Nr. 33/ Mittwoch, 10. Februar 1960 MANNHEIM Seite Aus dem Polizeibericht: Gefährliche Kettenreaktion durch gespannten Telefondraht Als ein Bagger in der Wormser Straße in Käfertal mit seinem Ausleger eine Telefonlei- tung herunterriß, entstand eine Kettenreak- tion. Einer der herunterhängenden Drähte wurde von einem vorüberfahrenden Liefer- wagen erfaßt und mitgeschleift. Dabei spannte sich die Leitung und riß einem Va- ter, der gerade in einen Omnibus einsteigen wollte, sein dreijähriges Kind vom Arm her- unter; das Kind erlitt nur leichte Rückenprel- lungen. Der Draht verfing sich anschließend an dem haltenden Omnibus und riß ausein- ander, wobei eine Frau von dem einen Ende im Gesicht verletzt wurde. Die gleiche Methode Wie bereits berichtet, hatte sich vor eihi- gen Tagen ein raffinierter Betrugsfall in einem Mannheimer Unternehmen ereignet; von einer auswärtigen Firma aus wurde tele- konisch gebeten, einem Monteur mit 225 Mark aus einer momentanen Notlage zu helfen, das Geld würde sofort überwiesen. Der„Mon- teur“ hatte das Geld bereits abgeholt, als sich alles als Betrug entpuppte.— Als der Ge- schäftsführer einer anderen Mannheimer Firma von diesem Gaunerstreich in der Zei- tung las, wurde er auf einen gleichen Vorfall aufmerksam, der sich kurz zuvor unter den- selben Bedingungen in seinem eigenen Unter- nehmen abgespielt hatte. Dabei waren dem Betrüger 580 Mark ausbezahlt worden. Analphabeten geprellt Ein 29 Jahre alter Ausländer wurde fest- genommen, weil er seinen Arbeitskameraden betrogen hatte. Er war von dem Analphabe- ten, mit dem er zusammen in einer amerika- nischen Arbeitseinheit beschäftigt war, ge- beten worden, auf dessen Postsparbuch 1000 Mark abzuheben. Der Beauftragte hob aber 3000 Mark ab und behielt den Ueber- schuß von 2000 Mark für sich. Der Geschä- digte wurde erst von anderer Seite auf den Eintrag im Postsparbuch hingewiesen. Der festgenommene Betrüger wird außerdem be- schuldigt, dem gleichen Arbeitskameraden zwei Pakete mit Textilien im Wert von 300 Mark unterschlagen zu haben. Blick auf die Fuazzi jagt Verbrecher: Kurbel:„Faustrecht in Texas“ „Fuzzy St. John“, der spinnedürre Super- Cowboy mit dem bärtigen Clowynsgesicht, ist diesmal ein biederer Kaufmann. Seinen Drugstore läßt er aber sehr bald im Stich, um mit seinem Freund, dem„geheimnisvol- len Reiter“, eine Verbrecherbande zur Strecke zu bringen. Was den Film von unzäh- ligen seiner Vorgänger angenehm unterschei- det, sind der urwüchsige Humor Fuzzys, der diesmal stets ins Schwarze trifft, und die ein- Seblendeten Hillbill-Melodien, die sein sagen- umwobeffer Mitstreiter zu Pferde in die Prä- rie schmettert. 5 Sto Angenehme Ueberraschung: Capitol:„Mit Büchse und Colt“ Sieh' einer an: Man erwartet eine der üblichen Pistolen-Serenaden— und wird angenehm enttäuscht. Schuld daran ist der deutsche Titel; der englische lautet schlicht „The Oregon Trail“. In dem von Drehbuch- autor und Regisseur Gene Fowler jr. mit gro- gem Aufwand in Szene gesetzten Cinema- Scope-Farbfilm findet sich unverfälschter Pioniergeist und echte Dramatik im Stile eines„Lederstrumpf“. Sorgfältig wurden die Typen durchgezeichnet, die von über- zeugenden Darstellern verkörpert werden Vertriebene fahren jetzt„eingleisig“: Flüchtlingsorganisationen schlossen sich zusammen Bekenntnis zur Heimat/ Bund der Vertriebenen stellte sich Gemeinderat und Lokalpresse vor Rund 3300 organisierte Ostvertriebene(von insgesamt 38 000, die zur Zeit in Mannheim leben) sind seit über zwei Monaten Mitglieder des„Bundes der Vertrie- benen— Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände, Kreisverband Mann- heim“, Bislang waren die organisierten Vertriebenen Mitglieder bei zwei verschie- denen Organisationen: Beim verband der Landsmannschaften(VdL) und beim Bund vertriebener Deutscher(BVD). Im Herbst 1958 schlossen sich beide Verbände auf Bundesebene zum, Bund der vertriebenen“ zusammen. Es sollten dann immer- hin fast anderthalb Jahre ins Land gehen, bis man in Mannheim ebenfalls soweit war. Im September vergangenen Jahres kam es in Mannheim zur Bildung eines Sechserausschusses, bei dem Vertriebenen- Funktionäre beider Organisationen pari- tätisch vertreten waren. Am 29. November war es soweit: In einer Kreisversamm- lung wurde die Fusion endgültig vollzogen. Der Vorstand des neuen Bundes hatte es daraufhin nicht allzu eilig, die Fusion publik zu machen: Nach vielen Jahren keineswegs harmonischer Diskussionen zwischen den beiden rivalisierenden Orga- nisationen, mußten sich die Vertriebenen erst einmal auf die neue Situation einstellen. Außerdem gab es dank der früheren Zweigleisigkeit“ beispielsweise zwei schlesische und zwei sudetendeutsche Gruppen, die nunmehr auch zusammen- geschlossen wurden. Dem neuen Bund gehören nunmehr an: Die Deutsch-Baltische Landsmannschaft, die Pommersche Landsmannschaft, die Sudeten- deutsche Landsmannschaft, weiterhin die Landsmannschaften Brandenburg-Warthe- land, Danzig- Westpreußen, Ostpreußen, Schlesien sowie die Landsmannschaften der Buchenlanddeutschen, der Siebenbürger- Sachsen und der Oberschlesier. Kreisvorsit- zender Josef Hiltscher erklärte am Montag- abend vor der Mannheimer Presse und Ver- tretern der Parteien und der Stadtverwal- tung, der Bund sei überparteilich und über- konfessionell; er vertrete die sozialen, wirt- schaftlichen, kulturellen und heimatpoliti- schen Interessen der in Mannheim ansässigen Vertriebenen. Der Bund bekenne sich zur „Charta der FHeimatvertriebenen“ vom 5. August 1950. In dieser Charta bekannten sich die Flüchtlinge seinerzeit zum Recht auf die Selbstbestimmung der Völker und auf die angestammte Heimat. Der frühere ByD hatte sich hauptsächlich um die Vertretung sozialer und wirtschaftlicher Interessen bei seinen Mitgliedern gekümmert. Der Vd hatte heimatpolitische Ziele auf seine Fahnen ge- schrieben. Der neue Bund(man spricht nicht gerne vom BdV, weil der„Versprecher“ BVD noch allzu häufig vorkommt) hat Aufgaben und Ziele beider Verbände in ein Programm eingeschmolzen. 85 Leinwand — allgegenwärtiger Hauptdarsteller ist je- doch die weite Naturlandschaft von Oregon, durch die, man schreibt das Jahr 1846, ein verlassener Treck nach Westen zieht— vor- bei an ausgetrockneten Flußläufen, Bison- herden und Ueberresten untergegangener Siedlertrupps. In diesem Treck ziehen ein Abenteuer witternder Reporter und Solda- ten, die als Westleute verkleidet strategi- schen Zielen nachgehen, andererseits mit Daraus, und aus dem Zusammentreffen mit dem Indianerstamm der Arapahoes, ergeben sich Komplikationen, bei denen jedoch SchwWarz-Weisßz-Malerei im allgemeinen ver- mieden wird. Erst zum Abschluß, als sich nach obligatorischem Blutzoll alles in Wohl- gefallen auflöst, begibt sich der Film auf das Niveau seiner zahllosen Verwandten herab. Li. Keiner weiß, was es bedeutet: Universum:„Bezaubernde Arabella“ Dieser Film ist ein Lustspiel. Er beginnt in einem Trauerhaus. Viel fröhlicher wird es nicht mehr. Es ist jene gemütvolle Lustigkeit, bei der wir Deutschen das schöne, alte Lied singen: Ich weiß nicht was soll es bedeuten. Nun, der Film jedenfalls bedeutet wirklich nicht viel: Eine Waise, die auf die Suche nach einem reichen Mann geht und denselben natürlich findet. Johanna von Koczian ist trotzdem bezaubernd. Regie: Axel von Am- besser. Schie K 2, 22, 20.15 Uhr: Die Schwierigkeiten, die es bei der Fusion zu überwinden galt, beschrieb Josef Hiltscher mit einem Satz:„Uberall gab es Funktionäre und Amtswalter und keiner wollte gerne in den Hintergrund treten.“ Selbstverständlich Ball der Freien Akademie im„Riverboat“- Stil Auch die Schüler der Freien Akademie leisteten am Wochenende unter dem Jazz- Motto„Riverboat“ im Saal des Mannhei- mer Ruderelubs ihren Beitrag zur Fast- nacht. Er darf als gelungen angesehen wer- den. Die Dekorationen von Schülern ent- worfen und ausgeführt— im wesentlichen auf Jazzmotive abgestellt— fanden Gefal- len. Die Atmosphäre des Raumes war dem Thema und der Musik angepaßt. Eine Stu- denten-Band vom Lindenhof spielte vor- nehmlich New-Orleans-Weisen, wobei sich diese Amateure recht routiniert und an- passungsfähig zeigten, was ihnen nicht im- mer gelang, wenn sie sich auf das Gebiet des„Modern-Jazz“ vorwagten. Die Veran- staltung will nicht mit dem ehemaligen Fest der„Blauen Tauben“ verwechselt werden, das in Ermangelung entsprechen- der Räume seit längerer Zeit nicht mehr stattfindet. Diese Faschings veranstaltung war lediglich ein internes Fest der Schüler und ihrer Freunde. Einige Skepsis stand dem Vorhaben entgegen. Sie dürfte zer- streut worden sein, denn die Sache ging im wesentlichen rund und sauber über die Bühne. Einige Einlagen kamen leider etwas zu spät und konnten die Aufmerksamkeit der sich gut unterhaltenden Gäste nicht mehr in gebührendem Maße auf sich lenken. ha-ha Wohin gehen wir? Mittwoch, 1 0. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der Zigeunerbaron“(Miete M blau, freier Verkauf— Einlösen von Um- tauschgutscheinen aufgehoben); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Welt lebewohl“(Miete M rot, Halbgr. II, freier Verkauf): Kellertheater, „Der Fischbecker Wand- teppich“; Städt. Jugendheim Schönau 20.00 Uhr:„Die Rettung“,„Der mißglückte Selbst- mord“(Laienspielgruppe der Abendakademie); Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr: „Minna von Barnhelm“(Schülermiete A, freier Verkauf). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1. 20.00 Uhr: Schallplattenabend mit Einführung von Dr. Scharschuch„Das Lied“. Filme: Planken Gr. Haus: Die größte Schau der Nacht“; Kl. Haus:„Frau Warrens Gewerbe“; Alster:„Die Geschichte einer Nonne“; Schauburg:„So etwas von Frau“, Scala:„Das verflixte 7. Jahr“: Capitol:„Mit Büchse und Colt“; Alhambra:„Ich heirate Herrn Direktor“; Universum:„Bezaubernde Arabella“; Kamera:„Pariser Nächte“; Kur- bel:„Faustrecht in Texas“: Palast:„Wollen Sie mit mir tanzen?“; 10.00. 11.50, 22.30 Uhr: „Zorros Tochter“; Abendstudio im City:„Die Mörder sind unter uns“. werde die Eigenständigkeit der Landsmann- schaften, so sagte der Vorsitzende, nicht an- getastet. Die Geschäftsstelle in U 4, 5, einstmals Büro der Flüchtlingsvereinigung e. V.(in Mannheim ein Vorgänger-Verband des spä- teren Bundes vertriebener Deutscher) wird jetzt satzungsgemäß liquidiert werden und vom neuen Bund übenommen. In den näch- sten Tagen möchte der Vorstand eine Dele- gation zu Oberbürgermeister Dr. Reschke schicken. Die Delegation soll auskundschaf- ten, ob die Stadt eventuell bei der Schaffung einer neuen Geschäftsstelle behilflich sein Könnte. In einer anschließenden Diskussion woll- ten Stadträte und Journalisten wissen, war- um kaum 10 Prozent der Vertriebenen orga- nisiert seien. Vorstandsmitglieder meinten daraufhin sehr optimistisch, daß die bisherige Zweigleisigkeit viele Vertriebenen davon Ab- gehalten hätte, Mitglied zu werden. Es wurde allerdings auch zugegeben, daß die weit- gehende Erfüllung sozialer und wirtschaft- licher Ansprüche die Bereitschaft, einem Ver- triebenenverband beizutreten, nicht gerade erhöhe. Stadtrat Dr. Bruche(CDU) warnte auch davor, heute— 15 Jahre nach der Ver- treibung— mit sozialpolitischen Argumenten hausieren zu gehen; auch heimatpolitische Postulate seien sehr mit Bedacht zu wählen, um Spannungen zu veymeiden. Ein Vertreter der Deutschen Jugend des Ostens OJO)— die 100 000 DꝗO-Mitglieder sind korporativ dem neuen Bund angeschlos- sen— erklärte, in seinen Jugendgruppen gäbe es viele Einheimische. Dazu meinte Josef Hiltscher:„Die Basis kann gar nicht groß genug sein. Die Frage der deutschen Ostgebiete ist ein gesamtdeutsches Problem.“ Er würde es begrüßen, wenn sich Einheimi- sche um den Beitritt zum Bund bewerben würden. Schließlich versicherten Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen dem neuen Bund Wohlwollen und ein jederzeit offenes Ohr. Hiltscher kündigte weiter an, daß der Bd sich demnächst, am 6. März, mit einer Kund- gebung im Rosengarten der Oeffentlichkeit vorstellen wolle, bei der SPD-Bundestags- mitglied Wenzel Jaksch sprechen Wird. D. Pr. en alen Verkündigungsspiel der Oekumenischen Marienschwesternschaft am 11. Februar in der Markuskirche, Speyerer Straße. 15 Uhr,„Ruf um die Mitternacht“, 20 Uhr Israel“. Theatergemeinde: 10. Februar. 20 Uhr, Füh- rung durch die Kunsthalle. Deutscher Naturkundeverein: 10. Februar, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- und Kursabend(für Anfänger) der Mikrobiologischen Arbeitsgemeinschaft. Schwerhörigenverein: 10. Februar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, I, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 10. Februar, 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuz-Stunde. Evangelischer Arbeitskreis für Gesellschaft und Wirtschaft: 10. Februar. 20 Uhr, Ev. Män- ner wohnheim, U 5, 12, Vortrag von Pfarrer W. Gegenheimer, Karlsruhe,„Der Kommu- nismus— eine Frage an die Kirche“. Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärt- ner: 10. Februar, 19.30 Uhr. Eichbaum-Stamm- haus, P 5, 9-10, Vortrag„Baumschnitt, Dün- gung, Schädlingsbekämpfung“. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 10. Fe- bruar, 20 Uhr, Amerikahaus.„Das rote Signal“. Kolpingsfamilie: 10. Februar, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Versammlung, Vortrag von Frau Dr. Zehm,„Die Entwicklung der Oper bis Mozart“. Deutsches Rotes Kreuz— Bereitschaft 3 (Waldhof, Käfertal, Sandhofen): 10, Februar, 20 Uhr, DRK-Heim, Waldhof, Waldpforte 27-29, Gemeinschaftsunterricht. 5 Am 11. Februar: Verkündigungsspiele in der Markus kirehe Am Donnerstag, 11. Februar, gastiert in der evangelischen Markuskirche auf dem Almenhof die Spielgruppe der Marien- schwesternschaft Darmstadt um 15 und 20 Uhr mit zwei Verkündigungsspielen:„Ruf um Mitternacht“ behandelt in eindring- III Doppelrahm Käse- Creme eine Uberraschung für Feinschmecker licher szenischer Form das Warten und die Wachheit der Christenheit auf die Wieder- kunft Jesu;„Israel“ will in prägnanten Bei- spielen den Gang des jüdischen Volkes durch die Weltgeschichte in Erinnerung bringen und die moralische Frage nach der Stellung der Juden zu Christus aufwerfen. Nachdem der evangelische Orden der Ma- rienschwestern bisher die Verkündigungs- spiele von Oberin-Mutter Basilea Schlink nur auf Kirchentagen oder ähnlichen pro- testantischen Sonder veranstaltungen auf- führte, befindet sich die Spielgruppe aus Darmstadt-Eberstadt(35 Schwestern) jetzt erstmals auf einer„Tournee“ durch die badischen Städte Pforzheim, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim. Eines ihrer be- sonderen Anliegen ist das deutsche Schuld- eingeständnis gegenüber Israel und die Ver- söhnung mit dem Volk der Juden. Die Ma- rienschwestern weisen in diesem Zusam- menhang auf die folgenden Israel-Hilfs- stellen hin: Postscheckkonto Frankfurt am Main Nr. 169 743(Baumspenden); Ver- einigte Israel-Aktion, Frankfurt, Post- scheckkonto Nr. 89 887; Kinder- und Ju- gend-Aliyah, Frankfurt, Postscheckkonto Nr. 32 010; für Kinderdorf Kiriath Learim: Hilfsstelle Stuttgart, Postscheckkonto Nr. 13 002; für Kinderheim Ahava: Deutscher evangelischer Ausschuß für Dienst an Israel, Münster in Westfalen, Sonderkonto Deut- sche Bank Münster Nr. 4432. hwb. Städt. Jugendheim Schönau: 10. Februar, 20 Uhr, Theaterabend„Die Rettung“,„Der mißglückte Selbstmord“(Laienspielgruppe der Volkshochschule und Abendakademie). 5 Karnevalgesellschaft„Lallehaag“: 10. Fe- bruar, 20.11 Uhr,„Gambrinus“. Prunksitzung. Abendakademie- Veranstaltungen am 10. Fe- bruar: E 2, 1, 20 Uhr,„Die Mittwochsdebatte“ Dr. Erny);— Wirtschaftshochschule. 18 Uhr, „Wirtschaftsfragen“ Prof. Schachtschabel);— Ricarda Huch- Bücherei. Rheinau, Plank- stadter Straße, 20 Uhr,„Theater-Theater“, Rezitationsabend(Edith Krüger— Walter Pott). Landesverein Badische Heimat: 11. Februar, 20 Uhr, Kunsthalle. Farblichtbildervortrag von Dr. L. Sittler,„Martin Schongauer— der große Maler und Kupferstecher vom Ober- rhein“. KK Columbus: 10. Februar. 20 Uhr. C 2, 16-18, ordentliche Mitglieder-Hauptversamm- lung.— 11. Februar. 14 Uhr. Besichtigung der ELBEO- Werke, Friedrich-Ebert-Straße 100-108 (für Damen). Wir gratulieren! Elise Bissinger, Mann- heim, Waldhofstraße 2, wird 70 Jahre alt. So- phie Söhner, Zeitungsträgerin, Mannheim, Gartenfeldstraße 15, begeht den 78., Kathinka Lauer, Mannheim Feudenheim, Odenwald- straße 14, den 79. Geburtstag. Theodor Buk- kel, Mannheim, Waldhofstraße 112. vollendet das 80., Ida Rothe, Mannheim, Ida-Scipio- Heim, Karl- Benz- Straße. sowie Ferdinand Beck, Mannheim, Lange Rötterstraße 75(krü- her J 4a), vollenden das 84. Lebensjahr. Marie Heyer, Mannheim, J 4a, 4. kann den 85. Ge- burtstag feiern. J enn, 7 eine Zigarette, die zu ihm paßt. Eine Zigarette, Ein Mann, dessen Wort gilt- und Eine wie die andere gleich gut. Jede ein ganzer, ein voller Genuß. reif und würzig die Zuverlässig ist. AUS DEN BUNDESLAND ERN Mittwoch, 10, Februar 1960/ Nr, 33 In drei Etagen . wird sich in Zukunft der Verkehr an diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Wuppertal-Elberfeld abwickeln, wo sich die vielbefahrene Bundesstraße 7, die Sckwebe- bahn und starker städtischer Querverkehr treffen. Darum kaben die Stadtväter beschlos- sen, die einzelnen Verkehrsträger in verschiedene Ebenen zu verlegen: Unten die Bundes- straße mit ihren Zufahrtsstraßen, darüber die zur Hochbahn gewordene Straßenbahn und über allen die seit mehr als 50 Jahren als Massenverkehrsmittel bewährte Schwebebahn. Rechtsüberholer bestraft 5 Frankfurt. Der Zweite Strafsenat des Frankfurter Oberlandesgerichts hat die Re- vision eines Kaufmanns aus Beuren im Kreis Landsberg gegen ein Urteil des Darmstädter Amtsgerichts vom September 1959 verworfen, das ihn wegen Rechtsüberholen auf der Autobahn zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt hatte. Der Angeklagte hatte sich in der Revision auf Presseberichte über Urteile des Frankfurter Oberlandesgerichts berufen, nach denen unter gewissen Umständen das Rechts- überholen erlaubt sei. Der Frankfurter Senat entgegnete hierauf, zur Tatzeit im Oktober 1958 sei die Streitfrage des Rechtsüberholens bereits soweit geklärt gewesen, daß die über- wiegende Mehrheit der Presse und der für verkehrsrechtliche Fragen zuständigen Stel- len sich gegen die Zulässigkeit des Rechts- überholens auf der Autobahn ausgesprochen hätten. Nach einer inzwischen erfolgten Ent- scheidung des Bundesgerichtshofs ist das Rechtsüberholen auf der Autobahn grund- sätzlich verboten.(Aktz.: 2 SS 1133/59) Rademacher in Lüneburg Lüneburg. Der 19 jährige ehemalige Für- sorgezögling Herbert Rademacher, den die Polizei im Verdacht hat, der„Lüneburger Feuerteufel“ zu sein, ist am Dienstagmorgen in Eüneburg eingetroffen. Er kam mit der Bahn von Kehl, wo er am Wochenende fest- genommen worden war. Rademacher wurde von zwei Beamten der Kriminalpolizei be- Wacht. Er sollte noch am gleichen Tag ver- hört werden. Da über den Fall inzwischen eine Nachrichtensperre verhängt wurde, sind weitere Einzelheiten nicht bekanntge- worden. Einer Serie von Brandstiftungen waren in der letzten Zeit in Lüneburg vor allem wertvolle historische Gebäude zum Opfer gefallen. Der Winter zog nach Süden Hamburg. Fortdauer des kalten und son- nigen Winterwetters im Süden, aber fort- schreitende Temperaturmilderung im Nor- den kennzeichneten am Dienstag die Wetter- lage der Bundesrepublik. In Bayern, Würt- temberg und Baden herrscht weiterhin stren- ger Frost, der nur durch die schon frühlings- aft starke Sonneneinstrahlung gemindert wird. Die Schiffahrt auf der Donau muß mit Eisbrecherunterstützung aufrecht erhalten werden. Bereits in Hessen macht sich jedoch die von einer atlantischen Störung aus- gehende wärmere Meeresluft bemerkbar. Frühlingshaft warm war es in Niedersach- sen, wo Temperaturen bis zu 8 Grad ge- messen wurden. In der Nordsee konnten die Schiffahrtsbehing rungen durch Eisbildung bereits weitgehend abgebaut werden. Win- tersportmöglichkeiten bestehen gegenwärtig noch im Hochsauerland, im Harz, in der Rhön, im Vogelsberg, im Waldeck- Sauerland, im Schwarzwald auf Höhen über 800 Meter und in Oberbayern. Neuer Vorstoß im„Fall Anastasia“ Hamburg. Die Rechtsvertreter der angeb- lichen Zarentochter Anastasia, die Hambur- ger Rechtsanwälte Dr. Paul Leverkühn und Pr. Kurt Vermehren, haben beim Land- gericht Hamburg beantragt, über das Aus- Wärtige Amt in Bonn die Ueberlassung wich- tiger Aktenunterlagen vom dänischen Kö- nigshof zu erbitten. Im Besitz des Königs Fredrick IX. von Dänemark befinden sich etwa zehn Aktenbände, die handschriftliche Aufzeichnungen über private Untersuchun- gen des verstorbenen dänischen Gesandten Herluf Zahle zum Fall Anastasia aus dem Jahre 1925 in Berlin enthalten. Nach Ansicht der Rechtsvertreter von Frau Anna Ander- son, die um ihre Anerkennung als Zaren- tochter kämpft, könnten die Akten viele strittige Fragen im„Anastasia-Prozeg“ klä- ren. Drei SsD-Agenten Des Zuchthäuslers anspruchsvoller Zeitvertreib Beschwerden wurden zum Gesellschaftsspiel/ Ein einziger Häftling verursachte damit 50 000 Mark Mehrkosten Hamburg. Die Strafgefangenen in den Zuchthäusern und Gefängnissen in der Bun- desrepublik haben nur noch einige Wochen Gelegenheit, sich an einem„Gesellschafts- spiel“ zu belustigen, das zum Beispiel von Hamburger Zuchthäuslern mit wahrer Mei- sterschaft betrieben wurde und mit dem sie die Hamburger Behörden schier zur Ver- zweiflung trieben. Am 1. April tritt in der Verwaltungsgerichtsordnung eine Aende- rung in Kraft, zu der sich die gesetzgeben- den Körperschaften der Bundesrepublik ge- nötigt sahen angesichts der gewaltigen Kosten, die für derartige Spiele alljährlich aus dem Topf der Steuergelder beglichen werden müssen. Die Aenderung der Verwal- tungsgerichtsordnung soll den Strafgefange- nen jetzt gründlich den Spaß verderben, die Verwaltungsgerichte in der Bundesrepublik aus lauter Langeweile mit einer Flut von Beschwerden einzudecken. 5 Der in der Bundesrepublik praktizierte humane Strafvollzug bietet den Strafgefan- genen nicht nur die Möglichkeit, sich in der Gefängnisbibliothek intensiv mit dem Grund- gesetz, dem Strafgesetzbuch oder dem BGB vertraut zu machen, sondern auch mit in- zwischen neu erlassenen Gesetzen, Verord- nungen, Ausführungsbestimmungen und Kommentaren zur Rechtssprechung. Wenn ein Strafgefangener glaubt, derartige Un- terlagen für die Bereicherung seines Wissens oder für die Wahrung seiner Rechte nicht missen zu können, darf er sie auf eigene in Berlin verhaftet Ehemalige politische Flüchtlinge/ Einer stellte sich freiwillig Berlin. Die Westberliner Polizei hat drei SSD-Agenten festgenommen, gegen die der Vernehmungsrichter wegen Verdachts lan- desverräterischer Beziehungen Haftbefehl erlassen hat. Bei allen drei handelt es sich um ehemalige politische Flüchtlinge aus der Sowjetzone. Im Flüchtlingslager Marienfelde nahm die Polizei den 22jährigen Manfred B. fest, der vom Ss den Auftrag erhalten hatte, seinen bei einer alliierten Dienststelle in der Bundesrepublik beschäftigten Bruder in die Sowjetzone zu locken. Manfred B. war 1955 zusammen mit seinem Bruder aus der So- Wjetzone geflüchtet. Beide hatten in West- deutschland bei alliierten Stellen Arbeit ge- funden. Mit einem fingierten Brief seiner angeblich erkrankten Schwester lockte der SSD Manfred B. 1958 in die Sowjetzone zu- rück. Nachdem er in Meißen dem Staats- sicherheitsdienst über seine Arbeiten bei den Alliierten berichtet hatte, wurde er Ende Januar mit dem Auftrag in die Bundesrepu- blik geschickt, seinen Bruder zur Rückkehr in die Sowjetzone zu veranlassen. Bei dem zweiten SsSD- Agenten handelt es sich um den Bautechniker Klaus Gerhard. Er war im Oktober 1957 als ehemaliger Flüchtling in die SowWI- e zurückgegan- gen und vom SSD zur Miissbeit verpflichtet worden, der ihn wiede in dis Bundesrepu- blik zurückschickte. Bort lieferte er einen Verbindungsmann des SS8D die Nummern von etwa 70 Kraftfahrzeugen, die in Köln vor dem Verfassungsschutzamt parkten. Außerdem hatte er eine Grundrißskizze des Amtes gezeichnet und mit einer Kleinstbild- kamera 20 Personen beim Betreten des Ge- bäudes aufgenommen. Als er nun seinen bei der Bundeswehr dienenden Bruder für den SS anwerben sollte, stellte er sich in West- berlin der Polizei. Der dritte Agent ist ein 35jähriger Eisen- pahner, der seit 1958 Verbindungen zum 88D hatte. Er sollte dem Staatssicherheitsdienst Informationen über eine alliierte Dienststelle in Westberlin liefern, mit der er seit mehre- ren Jahren in Kontakt stand. Kosten bestellen. Ein zu zehn Jahren Zucht- haus verurteilter Verbrecher, Experte für Betrugsunwesen, entdeckte nun eines Tages beim Studium solch einschlägiger Rechts- literatur eine ihm interessant erscheinende Handhabe, mit der er die Eintönigkeit des Zuchthäuslerdaseins abwechslungsreicher zu gestalten dachte. Durch fleißiges Lesen erwarb dieser Zuchthäusler ein so umfangreiches und von den Richtern neidlos anerkanntes Rechts- wissen, daß er aus reinem Uebermut vor den Verwaltungsgerichten Klagen über Kla- gen führte. Im S 19 des Grundgesetzes, der jedem, der durch öffentliche Gewalt in sei- nen Rechten verletzt wird, die Möglichkeit gibt, den Rechtsweg zu beschreiten, hatte er die Formel gefunden, mit der er seit nun- mehr sechs Jahren die Langeweile im Zucht- haus Hamburg- Fuhlsbüttel erfolgreich be- kämpft. Beispielsweise stellte er an die Zuchthaus verwaltung form- und stilgerecht den Antrag, man möge ihm künftig eine besondere Kost vorsetzen, weil er die üb- liche Verpflegung nicht vertrage. Die Ver- waltung, die dieses Ansinnen ablehnte, be- ging damit jedoch einen„Willkürakt“, der den Strafgefangenen in seinen Rechten zu ver- letzen schien. Da Willkürakte in der Ver- waltungsbürokratie als Verwaltungsakte verstanden werden und diese nach dem Grundgesetz und der hamburgischen Ver- fassung gerichtlich überprüfbar sind, muß- ten sich die Gerichte wohl oder übel mit der Beschwerde des Zuchthäuslers befassen. Andere Häftlinge folgten alsbald dem Beispiel dieses Zuchthäuslers. Wenn ein Ge- fangener aus purem Uebermut schriftlich ein neues Bett beantragte, weil das Zucht- hausbett zu hart für seine lädierte Wirbel- säule sei, ein anderer die Verlegung in ein höheres Stockwerk forderte, weil es in seiner „Etage zu laut“ sei, ein dritter schließlich einen roten Anstrich seiner Zellentür ver- langte und die Verwaltung alle diese Ansin- nen zurückwies, dann machten sie von den im Grundgesetz garantierten Rechten Ge- brauch und setzten die Verwaltungsmaschi- nerie in Gang. Zwar bekamen sie in keinem Fall recht, aber sie hatten ihren Spaß und in der Gemeinschaftshaft genügend Ge- Die Sowiet-Behörden verlangen Visa Russisches Rotes Kreuz half der Besatzung der„Carsten Witt“ Hamburg. Die sowjetischen Behörden in Memel haben für die Heimreise der 21 über- lebenden Seeleute des in der vergangenen Woche auf der Höhe von Bornholm ge- sunkenen Hamburger 1445-Tonnen-Frachters „Carsten Witt“ ordnungsgemäß ausgestellte Visa verlangt. Da diese in Hamburg aus- gestellt werden müssen, bedeutet das eine Verzögerung der Heimreise der 21 Schiff- brüchigen, um die sich inzwischen das sowWw²fe- tische Rote Kreuz angenommen hat. Die Seeleute sollen jetzt auf dem Seeweg mit deutschen Dampfern, die Memel anlaufen, in einen Hafen der Sowietzone gebracht werden und von dort nach Hause zurück- kehren. Die Reederei hat bereits am Sonntag den Kapitän des in Memel liegenden Schiffes „Alsterkampf“ angewiesen, zehn Seeleute an Bord zu nehmen und nach Rostock zu brin- gen. Die Abreise hat sich jedoch, wie in- Freispruch nach drei Jahrzehnten Ein ungewöhnlicher Prozeß vor dem Kieler Landgericht Kiel. Nach 33 Jahren ist nun der 81jährige Bauunternehmer Johannes Balke aus Leezen im Kreis Segeberg rehabilitiert worden. Das Landgericht Kiel sprach ihn mangels Be- weises von der Anklage der Anstiftung zur Brandstiftung frei, wegen der er im Jahre 1927 zu einer viereinhalbjährigen Zuchthaus strafe verurteilt worden war, die er auch ver- büßt hat. Der Verteidiger Balkes, der 88jäh- rige Rechtsanwalt Werner Springe aus Altona, erklärte nach der Urteilverkündung, er werde den Spruch„mangels Beweises“ mit allen Mitteln anfechten, da nach seiner Auf- fassung die Unschuld Balkes erwiesen sei. Zusammen mit Balke waren 1927 zwei Bauunternehmer aus dem Kreis Segeberg wegen des gleichen Deliktes verurteilt wor- den, Für alle drei hat sich Rechtsanwalt Springe eingesetzt. Neben Balke hat er be- reits den Bauunternehmer Frank rehabili- tieren können. Das Wiederaufnahmever- fahren für den Bauingenieur Harms steht noch aus. Alle drei waren 1927 auf Grund der Aus- sagen des Melkers Johannes Bußhlapp, der wegen Brandstiftung verurteilt worden war, der Anstiftung für schuldig befunden wor- den. In dem seit dem 28. Januar laufenden Wiederaufnahmeverfahren Balkes hat Buß- lapp seine Aussagen aus dem Jahre 1927 zu- rückgenommen. Er habe damals unter dem Druck von zwei Landgendarmen gestanden, die ihm eine mildere Strafe zugesichert hätten, wenn er die Bauunternehmer als An- stifter belaste. Als Motiv für Balke hatte die Anklage damals Arbeitsmangel angenommen. Rechtsanwalt Springe vertrat die Ansicht, daß die beiden Landgendarmen dem Melker Bußlapp damals ihre Vorstellungen von dem Brand eingetrichtert hätten, um sich die seinerzeit von der Landesbrandkasse ausge- setzten hohen Geldprämien für die Ermitt- lung von Brandstiftern zu verdienen. Einer der beiden Landgendarmen ist inzwischen gestorben. upi Haft für Strafrichter Kassel. Zu drei Wochen Haft obne Be- währung, achtmonatigen Führerscheinentzug und 50 DM Geldstrafe verurteilte das Amts- gericht Melsungen einen Amtsgerichtsrat. Er hatte mit 2,67 Promille Blutalkohol kurz vor Weihnachten am Steuer seines Wagens ge- sessen und war außerdem beschuldigt wor- den, seine beiden minderjährigen Kindern das Steuer überlassen zu haben. Der Ange- klagte war Strafrichter in Melsungen. Das Urteil sprach sein Vertreter. zwischen bekannt wurde, aus unbekannten Gründen um mehr als 24 Stunden verzögert. Die übrigen elf deutschen Seeleute, die in Memel in Hotels untergebracht sind, sollen sobald wie möglich auf einem anderen deut- schen Schiff folgen. 8 Das sowjetische Rote Kreuz hatte den 21 Schiffbrüchigen Geldmittel in erster Linie zur Beschaffung von Kleidung zur Verfügung gestellt. Wie Kapitän Bordukow des sowijeti- schen 1945-Tonnen- Schiffes„Strelna“ be- richtet hatte, waren die Seeleute in nur un- zureichender Kleidung gerettet worden Die „Strelnma“ Hatte die Uebeflebenden der„Carz sten Witt“ an Bord genoimen, Während der Kapitän des Hamburger Frachters mit seinem Schiff untergegangen war. In einem Tele- gramm an den Präsidenten des deutschen Roten Kreuzes, Heinrich Weitz, hat das so- wWjetische Rote Kreuz seine Anteilnahme am Tode des Kapitäns zum Ausdruck gebracht und Mitteilung über die Hilfsmaßnahmen für die Geretteten gemacht. Geldstrafe für prügelnden Pfarrer Ulm. Der 46 Jahre alte katholische Orts- pfarrer von Ehrenstein im Kreis Ulm ist dieser Tage vom Amtsgericht in Ulm wegen gefährlicher Körperverletzung zu 120 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Der Pfarrer hatte im Mai 1959 im Religionsunterricht einen zehnjährigen Schüler mit einem daumendicken Haselnußstock so geschlagen, daſz der Junge handtellergroße Blutergüsse und mehrere blutunterlaufene Striemen da- vontrug. Der Grund der Züchtigung war, dag der Schüler, der als durchaus wohlerzogen und gutartig geschildert wurde, am voran- gegangenen Sonntag nicht am Gottesdienst teilgenommen hatte. Das Gericht stellte in der Urteilsbegründung fest, dem Pfarrer habe im vorliegenden Falle ein Züchtigungs- recht überhaupt nicht zugestanden, ganz ab- gesehen davon, daß auch die Züchtigung als solche über das Maß des Vertretbaren weit hinausgegangen sei. Unter der Anklage des Gattenmordes Der Mordprozeß gegen den Tierarzt Dr. Vollmer begann Stade. Vor überfüllten Zuhörerrängen begann am Dienstag im Sitzungssaal des Stader Kreishauses der mit Spannung er- wartete Mordprozeß gegen den 68 Jahre alten Tierarzt Dr. Heinrich Vollmer aus Guderhandvierte!l(Kreis Stade), der etwa 14 Tage dauern wird. Vollmer wird be- schuldigt, am 4. Februar seine 52 Jahre alte Ehefrau mit einem Beil ermordet zu haben. Der Prozeß erregt die Bevölkerung die- ses Gebietes besonders, da Vollmer eine bekannte Persönlichkeit ist und einer an- gesehenen Familie angehört. Der Tierarzt und Obstbauer Vollmer ist sehr begütert, Was schon durch die Tatsache ersichtlich. ist, daß er gegen eine Kaution von 150 000 Mark vorübergehend aus der Unter- suchungshaft entlassen worden war. Vollmer hatte nach dem Tod seiner Frau zunächst gestanden, sie in einer hef- tigen Auseinandersetzung mit einem Beil erschlagen zu haben. Später widerrief er sein Geständnis. Bei seiner Vernehmung durch das Schwurgericht blieb Vollmer jetzt bei dem Widerruf und betonte, er sei am fraglichen Tage gegen 20.15 Uhr nach Hause gekom- men und habe seine Frau blutüberströmt auf der Kellertreppe vorgefunden. Wäh- rend des Prozesses sollen rund 70 Zeugen gehört werden. upi sprächsstoff. Die Gerichte waren gezwungen den Beschwerden nachzugehen. 5 Als Meister in dieser Zermürbungstaktik gegenüber der Zuchthausverwaltung erwies sich jedoch der Zuchthäusler P., dessen un- bestreithares Verdlenst es ist, durch das von ihm entd Auf gie Lücken im Gesetz hingewiesen zu haben. Einmal hatte er es fertiggebracht, ein Ver- fahren vor das Bundesverwaltungsgericht zu treiben, weil das Oberverwaltungsgericht in Hamburg in einer belanglosen Beschwerde gegen ihn entschieden hatte. Als das Bun- desverwaltungsgericht seine Revision ver- Warf, klagte er dreist und frohgemut wegen Rechtsbeugung auch noch gegen das Bundes. verwaltungsgericht. In einem anderen Fall War es ihm sogar gelungen, das Parlament der Hansestadt, die Bürgerschaft, mit seiner Beschwerde zu befassen. Auf eigenes Ver- langen war der Zuchthäusler drei Jahre lang in Einzelhaft gesetzt worden. Aus heute nicht mehr restlos aufzuklärenden Gründen Waren aus diesen drei Jahren dreieinhalb Jahre geworden. Flugs schritt Zuchthäusler P. daraufhin zur Klage gegen Hamburgs Bür- germeister Max Brauer als obersten Chef der Hamburger Verwaltung. Grund der Klage: Körperverletzung. Als Folge der ge- gen seinen Wunsch verlängerten Einzelhaft von einem halben Jahr, so argumentierte der Zuchthäusler, habe sich bei ihm Ge- dächtnisschwund eingestellt und er könne nicht mehr ordentlich sprechen. Mithin sei der Tatbestand der Körperverletzung klar gegeben. Seine Beschwerde, die wiederum form- und fristgerecht eingelegt woßden War, führte zu der Groteske, daß in der Hamburger Bürgerschaft formell der An- trag gestellt werden mußte, die Immunität Bürgermeister Brauers aufzuheben. Die Bür- gerschaft entsprach natürlich nicht diesem unsinnigen Antrag, aber der Häftling war allein mit diesem„Fall“ ein Jahr lang voll beschäftigt. In den ersten sechs Jahren seiner zehn- jährigen Zuchthausstrafe strengte der Zucht- häusler P. 17 Verwaltungsklagen an., Zwar verlor er alle, aber der Staat mußte dafür aus Steuergeldern neben den laufenden Un- kosten für Unterbringung und Verpflegung des Häftlings rund 50 000 Mark aufwenden. Als die Uebermutsklagen von Strafgefan- genen solche Ausmaße annahmen, daß die Verwaltungsgerichte zeitweilig voll mit der- artigen Beschwerden ausgelastet waren und in Hamburg eigens ein Regierungsrat für die Annahme der Klagen und Beschwerden von Häftlingen abgestellt werden mußte, sann der Gesetzgeber nach Maßnahmen, vie er diese„Gesellschaftsspiele, verhindern Haet zumindest einschränken könne, Ab 1. April wird den Häftlingen die Möglichkeit genommen, sich durch mehrere Instanzen hindurch zu prozessieren. Von diesem Tage an sind Beschwerden von Strafgefangenen nur noch in Erster Instanz vor dem Straf- senat der jeweiligen Oberlandesgerichte zu- lässig und die Beschwerdeführer können sich, da ihre Eingaben schriftlich erfolgen müssen, vor den Schranken der Gerichte nicht mehr wie Filmstars produzieren. In Hamburg ist man jetzt nur darauf gespannt, welchen Weg der rechtskundige Zuchthäus- ler P. nun einschlagen wird, um sich die letzten vier Jahre seiner Haft angenehm zu vertreiben. Gert Kistenmacher Nach langer Suche festgenommen Frankfurt. Die Autobesitzer im Rhein- Main-Gebiet können aufatmen. Die Kri- minalpolizei hat in Frankfurt den 26jähri- gen Techniker Karl Heinz Gödicke aus Wiesbaden festgenommen, gegen den das Staatliche Kriminalkommissariat Hanau be- reits eine Großfahndung eingeleitet hatte. Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden suchte ihn wegen mehrfachen Autodiebstahls(es werden Zahlen bis zu 100 gestohlenen Per- sonenwagen genannt), dreifacher Fahrer- klucht, Widerstands gegen die Staatsgewalt und wegen Betrugs. Er hatte sich unter dem Decknamen Erwin Kampe in einem Hotel eingemietet. Der Portier erkannte inn nach einem Fahndungsbild und alarmierte die Polizei. 5 Als Zahnarzt getarnt Freiburg. Durch die Festnahme eines 35 Jahre alten Mannes konnte die Freiburger Kriminalpolizei einem langgesuchten Ju- gendverderber das Handwerk legen. Der Festgenommene pflegte auf der Straße kleine Jungen anzusprechen, wobei er sich als Zahnarzt vorstellte und sich erbot, ihnen schlechte Zähne kostenlos zu ziehen. Er nahm die Kinder jeweils einzeln in seine Wohnung mit, wo er sich an ihnen verging. Offenbar zu Tarnungszwecken 205 er ihnen dann Zähne, wobei er sich einer gewöhnlichen Beißzange bediente und auch gesunde Zähne ausriß. Der Mann trieb sein Unwesen bereits seit 1949. Bei Münster in Westfalen soll er nicht weniger als 40 Schul kindern unter ähnlichen Umständen wie in Freiburg Zähne gezogen haben. CREME MOUSON SUR GESIOHT UND HANNUE OIE HaAurPFLEOE Wohnungstausch mitte; Schöne 2-Zim.-Wohng. u. Kochkü. in Hdlbg.-Hheim 52,— gegen 2-Zim.- Wohng. in Mannheim zu tauschen. Angeb. u. Nr. P 16649 a. d. Verlag. Biete 3-Zim.-Wohnung, LAG, Stadt- denhof. Zuschr. u. 02031 a. d. Verl. stellen sich oft unerwün suche 2-Zim.-Wohng. Lin- Nach Weingenuß und schweren Speisen schte Folgen wie Sodbrennen, Völlegefühl oder Blähungen ein. 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Nur„in einer schwierigen Si- psychiatrische Gutachte it ei f 5 ö N N 5 r Obermedizinalrat mi 5 5 ngen, tuation“ und„aus Angst vor Folgen“ könne Pr. F. Weißenteld von der Landesheilanstalt 3 5„„ Flensburg. Das Flensburger Seeamt hat amt, es sei weder beweisbar noch glaubhaft, der Kempen/ Krefelder Kreisoberbaurat Süchteln. 5 den 31jährigen Kapitän des deutschen daß er sich als Kapitän„feige unter 11 Akti ig Bellwinkel N 5 4. Küstenmotorschiffes„Merkur“(400 BRT), lassung seiner fast noch kindlichen Männer 1 e dd en ee don Jeder Schuld am Tode von Bord des Schites begeben nabe um sich rwieg Schwurgeri es Mordes an seinen beiden zinalrat Weißenfeld näftli 55 e das Peter Rasmussen. on jeder Schuld am Tode ord de 5 abe, 1 ün⸗ Ehefrauen Alma und Ruth angeklagt ist— wi enen en een mee eee een en eee erum, daß seiner siebenköpfigen Besatzung freige- selbst zu retten“. Vielmehr sei Rasmussen 5 v wenn überhaupt—, getötet haben. Diese vinkel besitze eine„Affekterregbarkeit in Bellwinkel Seine Geständnisse und seine sprochen und ihn ausdrücklich gegenüber den nach allen Aussagen, insbesondere nach der von g 5 1 ungewöhnlichem Maße“. Er sei Unzuverläs-„Lebensberichte“ ohne Druck abgefaßt habe. f j 1 j 5 1858 f Kapitäns des zu ih Ansicht vertrat in der Verhandlung der si 3 5 5. 1 585 abe. jn der Oeffentlichkeit gegen ihn erhobenen des unter Eid vernommenen apitahs des sis und nicht gewissenhaft. Jedoch lägen Demgegenüber kündigte Verteidiser Könis Beschuldigungen rehabilitiert. Nach einer Hilke geeilten schwedischen 12 000-Tonnen- keinerlei Anzeichen für„Aggressionsneigung eine Zeugin an, die gegen das Versprechen, fast zwölfstündigen Sitzung, in der die Tankers„Raunala“, Nils Bertil Glans, einem 5 Grippewelle wandert nach Osten dcr Sa ee e daß ihr Name in der Oeffentlichkeit nicht Schiffskatastrophe am vergangenen 7. und seiner Leute zu Hilfe gekommen und bei 8 b 1 f; Einen neuen Gesichtspunkt brachte in dem genannt werde, bereit sei,. vor Gericht aus- g. Dezember in der vom Orkan aufgewühlten diesem Versuch von Bord gefallen. Dennoch 5 e 1185 N. Rares die Aussage der 33 Jahre alten Ver- zusagen. Einer der Mithäktlinge Bellwinkels Nordsee vor der norwegischen Küste unter- habe Kapitän Rasmussen infolge eines be- . 8 8 1 ang der Main-Linie, Räuferin Margot Günzel, bei der Frau Ruth habe sich ihr gegenüber damit gebrüstet, er sucht wurde, erklärte das Seeamt, für den sonderen Umstandes, der die„Tragik dieses rollte 25 3 le nach Osten und hat Bellwinkel eine Stammkundin gewesen war. habe sich als Kriminalist betätigt und den Tod der Männer seien allein die entfesselten einmaligen Seenotfalles ausmachte“ gerettet 0 1 e Hof erreicht. Sie berichtete, Frau Ruth habe ihr erzählt, Angeklagten vor den Geständnissen„weich- Elemente verantwortlich. werden können. 2 1 5 155 5 JJVV)%V%VV%%VVVTSSSCCCCCCCCC pi Kapitän Rasmussen bescheinigte das See- Das Seeamt hob die Hilfeleistung des 1 Stadtkrankenhaus in Hof ist überfül. schwedischen Schiffes hervor, das durch sein 55 Einweisungen werden nur noch 5 Unsere Korrespondenten melden cauhgerdem:„umsichtiges Verhalten“ sein bestes zur Ret- 9 en, wenn bei den Gri U 15 f 4 5 5 tung der Männer der„Merkur“ getan habe. Ver⸗— 9 85 N E Neues Beweismaterial zum Münchner am 14. Dezember 1958 die 30 Jahre alte Ermittlungs verfahren Die deutsche Seefahrt sei den Schweden Dank 5 2 en Die Greene late b Flugzeugunglück Prostituierte Anna Thomas in einem Haus gegen CVIM- Funktionär schuldig. nt in einem Monat in Bayern und Baden-Würt⸗ Braunschweig. Nicht vor Anfang März un Hamburger Stadtteil St. Georg erwürgt Dortmund. Oeffentliche Mittel aus dem D i SoS zu Verde wird es sich entscheiden, b das Unter- Und der Toten eine Armbanduhr und einen ö j en Entschlu asmussens,: Bu temberg begonnen. Am 26. Januar hatte ö 1 5 1 Bundesjugendplan soll der seines Postens funken, obwohl sein Schiff noch nicht im Un- tuttgart it 203 85 suchungsverfahren um das Münchner Flug- Ring gestohlen haben. Die Leiche der Pro- enthob Sekretär de H 5 5 252 5 Stuttgart mi 4 Neuerkrankungen an. 5 1 5 5 i N nthobene Sekretär des Heimatlosen-Lager- Sinken war, hielt das Seeamt angesichts des ver- mem Tage den Höhepunkt 14 zeugunglück vom 6. Februar 1959 wieder stituierten, die unter dem Namen, Schwarze dienstes des Vereins Christlicher Junger Ork 5 1 f 2 8 punkt gemeldet. Jetzt 5 5 Anni“ dem Stadtteil all bekannt Ser Orkans und der überaus groben See für ge- vegen at die Eri iu 18 biet aufgenommen wird. Das Luftfahrtbundesamt Anni“ in dem Stadtteil allsemeln bekannt Männer(CVJM), Günther Feuser, zweckent- j. 3 1 sen Gebieten ab.; 2 1 i i 0 31äh 5 5 rechtfertigt. Es schloß sich dem Argument ndes. in Braunschweig teilte am Dienstag mit, daß fewesen dars wuras von einem 13jährigen fremdet verwendet haben. Die Staatsanwalt- von Rasmussens Rechtsanwalt an, daß der Fall Frühestens am 1. März“ eine vierköpfige Untersuchungskommission Jungen gefunden, der für sie. Einkäufe be: schaft Dortmund und die Dortmunder Kri- 1 105 N N 25 8 72 Arti 1 i t Der Angeklagte stellt ch f Kapitän nicht angeprangert werden dürfe, ment Henburg, Der 9 0 5 gegenwärtig neues Beweismaterial— haupt- sorgte. Der AngekKlab stellte sich zwei minalpolizei haben gegen ihn ein Ermitt- weil er den Männern den Befehl gegeben seiner 1 8 nverke 8 über sächlich aus Großbritannien— prüfte. Von Monate nach der Tat in Kaiserslautern frei- jungs verfahren eingeleitet. Der Bundesrech- 18 ich 81 di 7 1a⸗ 4 5 5 Ver- 8 EEBHBHCCVTÄ'umß 1 8 der Beweiskraft dieser Unterlagen wird es willig der Polizei. nungshof hatte die Rechnungslegung des nicht 5555 8 4 5 dereröftnung von der e e V 5. C J ling, der fur den kur“ Später noch echreiamend„ kalen eute 5 9 185 5 0 ird. er britische Luftfahrt- Regensburg. Ein 19jähriger amerikani- desfamilienminister Würmeling, der für den 3 inden 8 e 175 e minister Duncan Sandys war am Montag von scher Gefreiter wurde in der Nacht zum Bundesjugendplan zuständig ist, hatte An- Stavanger eingeschleppt werden ene zusler g n mit- ten ersucht worden, sich bei dem Bundesamt növer„Winterschild“ beteiligten Truppen hi j jehsts Bür- 9— benötigt sie drei Wochen technischer dafür einzusetzen, daß das neue Material be- 9 Aren 5 getötet. 1 Ausreisesperre für Frachter aufgehoben Achtjährige beging 17 Diebstähle Chef 3 5 3 1 des schleunigt überprüft werde. Soldat wurde nach dem Verladen amerika Bremerhaven. Die am Wochenende über Berlin. Ein achtjähriges Mädchen, das von der h 1 1 4 861 5 3 tillgelegten Bi i nischer Manövertruppen im Rangierbahnhof das 8798 BRT große griechische Frachtschiff ihrer Mutter zu Diebstählen angehalten r ge- 5 5 1 88 is jetzt nur ein in- uierten-Mord in Hamburg Regensburg tot auf seinem Panzer gefunden»Capetan Carras“ wegen Ueberbeladung in wurde, beging nach den jetzt abgeschlossenen elhaft 3 7 5 3 5 3 185 8 Rundesbahn be- Hamburg. Vor dem Hamburger Schwur- Nach den bisherigen Ermittlungen muß der Bremerhaven verhängte Ausreisesperre ist Ermittlungen der Westberliner Kriminalpoli- tierte 38755 3 abe. Für den regulären Zugverkehr gericht begann am Dienstagfrün der Pro- amerikanische Gefreite beim Aussteigen aus wieder aufgehoben worden. Das Schiff hatte zei insgesamt 17 Taschendiebstähle in Wa- 8. 1 er Bahnunterbau entsprechend den zef gegen den 37 Jahre alten Bauklempner dem verladenen Kettenfahrzeug mit einem rund 500 Tonnen Düngemittel zuviel ge- renhäusern und Geschäften. Die 26 Jahre alte Lönne n e der Bundeskbahn wie- Heinz Hammer, dem Mord und besonders Fahrdraht in Berührung gekommen sein, der laden und wurde in der Schleuse vom Hafen- Mutter gab zu, ihr Kind systematisch dazu n gel der instandgesetzt werden. schwerer Raub vorgeworfen wird. Er soll unter Starkstrom stand. kapitän zurückgewiesen. erzogen zu haben. klar 5 lexum obden F. li 8 6 1 22 E 0 Obal- bree e rippe, rkällung„ Aabeeken An- unitat Erhältlich in allen Apotheken 20 Tobleiten DM 1.50 Bür- site, verlangen Sie kostenlose Broschüre: Trineral-Werk Abt. 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P 1738 a. d. vera: Taten a das zekleidungshous in Mannheim seit 1890 a ben Er fo!ls e 1 MORGEN Mittwoch, 10. Februar 1960/ Nr. 33 Fuamilienanseigen und Onkel, Herr im Alter von 54 Jahren. Hauptstraße 54 Friedhof Feudenheim. im Alter von 65 Jahren. Marienwerder Weg 7 im Alter von 78 Jahren. Konrad-Witz-Straßge 10a ee Hauptfriedhof Mannheim. im Alter von 82½ Jahren. Mittelstraße 41 ger, Herr Dammstraße 33 Beerdigung: Donnerstag, Hauptfriedhof Mannheim. Schimperstrage 9 und Tante, Frau Friedhof Wallstadt. Ein edles Herz hat aufgehört zu schlagen. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 8. Fe- bruar 1960 mein innigstgeliebter Mann, mein herzens- guter Vater, Schwiegervater, Sohn. Bruder, Schwager Mhm.-Feudenheim, In tiefem Leid: Frau Marie Lipponer geb. Hecker Gerold Falter und Frau Ruth geb. Lipponer sowie alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 15.30 Uhr, Nach langer mit Geduld ertragener Krankheit, verstarb am 8. Februar 1960 mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Schollmeier Nach langem schwerem Leiden entschlief am 7. Fe- bruar 1960 unsere liebe Mutter und Oma, Frau Maria Diefenbach geb. Kratzer Nach langem schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwa- August Schneider im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. den 11. Februar 1960, Nach langem Leiden ist heute mein guter Mann, Herr Emil Brumm im Alter von fast 91 Jahren für immer von mir gegangen. Mannheim, den 9. Februar 1960 Willi Lipponer den 9. Februar 1960 Mhm.- Schönau, den 8. Februar 1960 In tier raus; Juliana Schollmeier Kinder und Anverwandte Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Mhm.-Neuostheim, den 7. Februar 1960 In stiller Trauer: Familie Hans Diefenbach und Angehörige Trauerfeier: Donnerstag, den 11. Februar 1980, 9.30 Uhr, im 7 Plötzlich und unerwartet verstarb am 8. Februar 1960 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Frau Luise Windrath geb. Neubeck Mannheim, den 8. Februar 1960 In stiller Trauer: Hans Härtling und Frau Lilli geb. Windrath Familie Paul Windrath Johanna Freimüller geb. Windrath Familie Kurt Windrath Feuerbestattung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 13 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 8. Februar 19860 In stiller Trauer: Frau Pauline Schneider geb. Kunz und Kinder 14.30 Uhr, In stiller rauer: Sibylle Brumm und Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, um 15.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Der Herr über Leben und Tod hat am 9. Februar 1960 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Marie Alles geb. Krämer im Alter von 79 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Großmutter, Urgroßmutter Mm. Wallstadt, den 9. Februar 1960 In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 14.30 Uhr, Seppel Krug versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Mhm.- Käfertal, den 7. Februar 1960 Mannheimer Straße 111 Fin edles Herz hat aufgehört zu schlagen. Der Herr über Leben und Tod nahm mir heute plötzlich meinen lieben Mann, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, um 9 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Eu stiller rauer: Paule Krug und Angehörige Für die liebevolle und herzliche Teilnahme beim Heimgang unseres durch so tragische Weise ums Leben gekommenen lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Dimpfel sagen wir innigsten Dank. Die herrlichen Kranz- und Blumenspenden und die vielen schriftlichen Beweise des Mitgefühls sowie die zahlreiche Teilnahme an der Trauerfeier, zeigten uns die Verehrung und Freundschaft, die dem Verstorbenen entgegengebracht wurden. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber für seine tröstenden Worte sowie Herrn Direktor Friedrich von der Firma Siemens& Halske für den ehrenden Nachruf. Mhm.- Gartenstadt, den 9. Februar 1960 Langer Schlag 92 Emma Dimpfel geb. Gassner und Angehörige Am 7. Februar 1960 verschied völlig unerwartet unser lang- jähriger, allseits beliebter Mitarbeiter, Herr Karl Gilbert Während der vielen Jahre seiner Tätigkeit bei der ehemaligen Reichsbank und in der Folge bei der Landeszentralbank, haben Wir ihn als einen pflichtbewußten, hilfsbereiten und treuen Kollegen kennen und schätzen gelernt. Wir bedauern sehr den allzu frühen Heimgang dieses auf- rechten Mannes und werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 10. Februar 1960 Direktion, Personalrat und Mitarbeiter der Landeszentralbank in Baden- Württemberg Hauptstelle Mannheim der Deutschen Bundesbank Unsere liebe Tante, Frau Elisabeth Bitter geb. Roesinger ist im Alter von 91 Jahren, versehen mit den Tröstun- gen der hl. kath. Kirche, sanft im Herrn entschlafen. Mannheim, den 8. Februar 1960 H 7, 24 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1960, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Heute nachmittag verstarb nach schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Frieda Brox geb. Rau im Alter von 73 Jahren. Mannhe Im, den 7. Februar 1960 Lange Rötterstraße 49 In tiefer Trauer: Margarete Brox und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960. 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit verschied am 6. Februar 1360 unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Herr Jakob Dietz Gipser im Alter von nahezu 79 Jahren. Mannheim, den 10. Februar 1960 K 4, 16 In stiller Trauer: Frau Emilie Pfeffer Familie Peter Wolf, Oplaten Familie Reinhold Klein, Viernheim Beerdigung: Donnerstag, den 11. pebruar 1960, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Tiefenbach. Herr Nach langem schwerem Leiden verschied unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, 0 Karl Schmitt im Alter von 82 Jahren. Max Schmitt Lriefenbach, den 8. Februar 1960 Kreis Heilbronn 8 früher: Mhm., Bellenstraße 49 August Schmitt Rosa Weier Beerdigung: Donnerstag, 2 und Anverwandte 5 den 11. Februar, 9.30 Uhr, Friedhof Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Mutter, Schwiegermutter, un- serer lieben Oma, Uroma, Schwägerin und Tante, Frau Anna Gaisser sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Rupp für seine trost- reichen Worte und all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm. Waldhof, den 9. Februar 1960 Alte Frankfurter Straße 6 Im Namen der trauernd 1 Hinterbliebenen: 9 Karl Gaiser Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Gottfried Müller Stadtbau- Inspektor Mhm.-Wallstadt, Ernsttaler Straße und unserer lieben Verstorbenen, Frau Barbara Müller geb. Gallier 5 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mhm.-Wallstadt, den 10. Februar 1960 Kreuzstraße 6 5 3 5 g Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unseren lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Zeisluft auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir unseren herz- lichen Dank. Mhm.-Feudenheim, den 10. Februar 1960 Talstraße 51 Käthe Zeisluft und Kinder Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme sowie Kranz-— und Blumenspenden die beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Karoline Schellenberger geb. Schwarzkopf danken wir allen herzlichst. Mhm.-Neckarau, 9. Februar 1960 Morchfeldstraße 74 Im Namen der Hinterbliebenen Georg Baumann Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Reimer sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 10. Februar 198600 Hohwiesenstraße ga„ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Reimer Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort, Schrift, die schönen Blumenspenden sowie der Chorgemeinschaft„Lieder- palme-ängerlust! und all denen, die unserem lieben Vater, Herrn Hermann Schüle die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir hiermit unseren innig- sten Dank. Mhm.- Käfertal, den 10. Februar 1960 Auerhahnstrage 16 Die Kinder Bestattungen 2 in Mannheim Mittwoch, 10. Februar 1960 Hauptfriedhof Zeit Fischer, August r Kobold, Therese Quirnheim, vorh. Mhm. 9.30 Schaaf, Friedrich Werftstraße 19 10.30 Frank, Maria N. 1 5 Weber, Elise Feuerbachstraße 26 11.30 Heitmann, Wilhelmine Meeräckerplatz 4. 13.00 Lüdgen, Karoline Augartenstraße 7 13.30 Bruglacher, Johanna Paul-Martin-Ufer 46. 14.00 Krafft, Anna Musketenßweg 1 14.30 Metz, Eva Wallstadter Straße 173. 135.00 Rohrbach, Lydia 7 Krematorium Zürker, Margarete, Stamitzstrage 6.. 13.00 Freiherr v. Gemmingen Hornberg, Karl Hermann Düsseldorf 3100 Weigold, Heinrich Karl 7700000ß0%00ß0ßꝙ0„ł ͤ⁊kS ̃ Schäfer, Lina Wäaäaldhornstraße 49 16.00 Seiberlich, Friederike 8 Ida-Scipio-Heim 186.30 Friedhof Neckarau Altendorf, Anna Waldhornstraße 27 13.00 Klotter, Jakob Friedensstraße 27 13.30 Kraus, Hans Friedrichstraße 97 14.00 Friedhot Sandhofen Piehl, Philipp Zwerchgasse 25. 13.00 Buck, Marie Ausgasse 42 13.30 Nerlinger, Karl Schö., Gnesener Str. 4. 14.00 Friedhof Feudenheim Boxheimer, Jakob Eichbaumstraße 13 14.00 Friedhof Rheinau Szaidel, Maris Dänischer Tisch 32. 12.30 Friedhof Friedrichsfeld Morano, Anna Neudorfstraße 48 14.00 Friedhof Seckenheim Moraweck, Detlef Rastatter Straße 39 14.00 Allen denen, die dem lieben Verstorbenen Peter Reichert in Wort und Schrift die letzte Ehre erwiesen haben, sage ich hiermit meinen innigsten Dank. Mhm.-Luzenberg, den 10. Februar 1960 Eisenstraße 8 Im Namen der Angehörigen: Luise Hipper Für die vielen erwiesenen Aufmerksamkeiten beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Marie Weißer geb. Schmitz sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Hollerbach und Schwester Elfrlede für die sorgsame Betreuung während ſhrer Krankheit. Mh m.-Almenhof, den 10. Februar 1960 Niederfeldstraße 85 Familie Toni Hermann und Angehörige Statt Karten l Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort u. Schrift, die schönen Kranz- und Blumenspenden sowie all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Josef Pfister die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir hiermit unseren innig- sten Dank. Mannheim, den 10. Februar 1960 Donnersbergstrage 27 8 Die trauernden Hinterbliebenen Allen, die unserer lieben Mutter e Josefa Kirehgeßjner geb. Dambach in gesunden und kranken Tagen Gutes erwiesen, die sie nach ihrem Heimgang durch Gebet, Kranz- und Blumenspenden und Begleitung auf ihrem letzten Gang geehrt und uns durch hre e Trost gewährt haben, sagen wir von Herzen unseren ank. Mannheim, den 10. Februar 1960 Speyerer Straße 49 Im Namen aller Hinterbliebenen: Will Bönig und Frau Gertrud geb. Klrchgeßner Nr. — 4 Leb ist! (Ver tum Inh. — Haf 12. Bau rise! müis pfla als Gro Star Wal schè Ges bes sche neh insb Wie 20 0 Koc tun Jr. 33 * — 1 1 * 1 en ed Nr. 33/ Mittwoch, 10. Februar 1960 MORGEN Seite 9 Was sonst noch geschah. „Big Ben“, der 95 Meter hohe Uhrturm des britischen Parlamentsgebäudes und eines der Wahrzeichen Londons, steht schief. Die Abweichung beträgt allerdings nur zehn Zentimeter, ist nicht sichtbar und noch nicht besorgniserregend. Sie wurde jetzt bei umfangreichen Bauarbeiten am Nordflügel des Parlamentsgebäudes fest- gestellt. * 12 Chikago ist eine Großfahndung nach einem Unbekannten angelaufen, der einen Zannarzt und seinen Patienten erschossen hat. Die Polizei vermutet, daß die Bluttat von einem Rauschgiftsüchtigen begangen worden ist. Der Doppelmord war entdeckt worden, als die Frau des Zahnarztes Dr. David Friedman die Polizei alarmierte, Besucher aus dem Weltraum sollen Sodom und Gomorra zerstört haben Mit einer überraschenden Theorie über die Zerstörung der biblischen Orte Sodom und Gomorra wartet der sowjetische Wissen- schaftler M. Agrest in einem Artikel auf, der am Dienstag vom Moskauer Rundfunk ver- breitet wurde. Er erklärt, die beiden sündi- gen Städte seien vor 5000 Jahren von Be- suchern aus dem Weltraum durch eine Atom- explosion vernichtet worden. In dem Artikel wird ausgeführt, die bibli- sche Darstellung der damaligen Vorgänge gewinne im Lichte der jetzigen wissenschaft- lichen Erkenntnisse eine neue Bedeutung. In die moderne Sprache der Gegenwert übertragen, besage„die Legende“, daß die Menschen angewiesen wurden, den Explo- sionsort zu verlassen, sich nicht im Freien aufzuhalten und die Explosion nicht zu be- obachten. 0 In der Bibel heißt es,„der Herr ließ Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra und kehrte die Städte um und die ganze Gegend. Lots Weib sah hinter sich und wurde zur Salzsäule“. Agrest meint, Feuer und Schwefel sei mit der Explosion eines Lagers von atomaren Stoffen zu er- klären. Seiner Ansicht nach sei die geheim- nisumwitterte Terasse von Baalbek im Anti- Libanon— eine aus mächtigen Steinquadern gebaute Plattform— von anderen Bewoh- nern des Weltraums als Start- und Lande- stelle für ihre Raumschiffe benutzt worden. Als weiteren Beweis für seine Theorie führt er die Auffindung zahlreicher Tektiten an— glasartiger Körper bisher nicht geklärter Herkunft, besonders in der libyschen Wüste—, die er für Ueberreste kosmischer Raketen hält, die vor den ersten bemannten Raumflügen auf der Erde zerschellt seien. weil ihr Mann nicht nach Hause kam und bei Anrufen in der Praxis niemand ant- Wortete. Die Polizei fand Dr. Friedman und seinen 45jährigen Patienten Steven Bavlsik durch Kopfschüsse getötet. Beiden Männern waren die Taschen ausgeleert worden, die Praxiseinrichtung war zum Teil zertrüm- mert und Schubladen und Schränke waren durchwühlt worden. Bis zu 1300 Mark pro„Auftrag“ haben die Mitglieder des größten bisher bekann- ten italienischen Call-Girl-Rings verdient, der jetzt von der Mailänder Polizei aufge- deckt worden ist. Nach den ersten Feststel- lungen sind mindestens 50 junge Mädchen, darunter Studentinnen und Angehörige gutsituierter Familien, in den Skandal ver- wickelt. Eines der Mädchen fuhr zum Ver- hör durch die Polizei in einem Sportwagen vor, der rund 50 00 DM gekostet hatte. * Von einem Berufungsgericht in Tueson im US A-Staat Arizona wurde am Montag ein Antrag des Anwaltes von Chessman auf Ver- schiebung der Hinrichtung abgelehnt. Als Hinrichtungstermin ist der 19. Februar vor- gesehen. Wenn nicht eine neue Berufung, mit der gerechnet wird, gegen die Voll- streckung des Urteils Erfolg haben wird, muß Caryl Chessman am 19. Februar auf dem elektrischen Stuhl in San Quentin sterben. * Die deutsche Schulfregatte„Scharnhorst“ ist am Montag mit den beiden Begleitschiffen „Eider“ und„Trave“ mit 95 Seekadetten an Bord zu einem viertägigen Besuch in den spanischen Atlantikhafen Bilbao eingelaufen. Die drei Schiffe, die als erste deutsche Marineeinheit nach dem zweiten Weltkrieg den spanischen Hafen besuchen, stehen unter dem Kommando von Fregattenkapitän Karl Heinz Fuchs. * Lieber auf den elektrischen Stuhl als lebenslänglich nach Sing Sing wäre der ehe- malige Fremdenlegionär Habib Riad Hawa gegangen, den ein New LVorker Geschwore- nengericht des Mordes an einem Spirituosen- geschäftsangestellten schuldig sprach. Auf Empfehlung der Geschworenen verurteilte das Gericht den 28jährigen, der angab, Sohn einer türkischen Prinzessin und eines libane- sischen Vaters zu sein, zu lebenslänglichem Zuchthaus. * Die Jagd nach dem geheimnisvollen Un- terseeboot, das im Golfo Nuevo an der Süd- küste Argentiniens innerhalb der argentini- schen Hoheitsgewässer gesichtet worden war, geht nach einer Mitteilung der argentinischen Marine unvermindert weiter. Marineminister Clement bestätigte am Dienstag, daß sich an der Aktion sieben Kriegsschiffe und Flug- zeuge beteiligen. Ob das unbekannte U-Boot durch die von den Flugzeugen abgeworfenen Tiefenladungen getroffen und beschädigt oder gar versenkt wurde, vermochte Clement nicht zu sagen. Er ließ die Möglichkeit offen, daß das Boot entkommen sein könnte. Von sei- ten der amerikanischen Marine wurde ver- sichert, daß in dem Gebiet, in dem das unbe- kannte Unterwasser fahrzeug gesichtet wor- den war, kein amerikanisches U-Boot ope- riert hat. * Der zu sieben Jahren Gefängnis verur- teilte Schweizer Rechtsanwalt Pierre Jaccoud wird keine Revision gegen das Urteil ein- legen. Einer seiner Verteidiger in dem drei- wöchigen Mordprozeß, der Genfer Rechts- anwalt Dupont-Willemin, erklärte, daß die Verteidigung nicht an eine Revision denke, „weil wir kein Motiv haben“., Die Verteidi- gung kann jedoch später ein Wiederauf- nahmeverfahren beantragen, falls sich neue Beweise ergeben, die zugunsten des Ange- klagten sprechen und die Grundlagen der Beweisführung des Gerichts erschüttern können. Die Verteidiger hoffen, daß ihnen die Erörterungen auf dem kommenden Blut- expertenkongreß in Wien Material für einen solchen Antrag liefern. Warum grüne Schmetterlingsraupen rot werden Tarnung durch Innenreize/ Hormone steuern Umfärbung und Verpuppung Allgemein bekannt ist die immer wieder Erstaunen hervorrufende Fähigkeit einiger Tiere, eine Tarnfarbe anzunehmen, die sie der Sicht ihrer Verfolger entzieht. Diese Aenderung der Körperfarbe geht, wie zum Beispiel beim Chamäleon, auf äußere, durch die Augen wahrgenommene Reize zurück. Ganz anders liegen die Verhälanisse bei den Farbänderungen mancher Schmetter- lingsraupen kurz vor der Verpuppung. Wir teilen nachfolgend die Ergebnisse einiger Untersuchungen am Großen Gabelschwanz mit, die Dr. Detlef Bückmann(Universität Göttingen) in der„Umschau“ veröffentlicht hat. Die ausgewachsene grüne Raupe dieses Schmetterlings färbt sich vor der Verpup- pung in wenigen Stunden dunkelrot. Der rote Farbstoff wird in den lebenden Zellen der Körperhaut(Epidermis) und im Fett- körper gebildet. Es lag nahe, zunächst zu untersuchen, ob die Färbung mit der Metamorphose, also mit der Verpuppung, ursächlich zusammenhängt. Man weiß bereits, daß dieser Vorgang durch das im Vorderkörper von der Prothorax- Drüse produzierte Häutungs- und Metamor- phosen-Hormon ausgelöst wird. Dr. Bück- mann hat bei seinen Versuchen vor allem mit Abschnürungen des Puppenkörpers gearbei- tet, um zunächst den Sitz des die Umfärbung auslösenden Hormons zu lokalisieren. Diese Abschnürungen bestätigen, daß die Initial- zündung zur Umfärbung vom Kopf, genauer vom Gehirn ausgeht. Ein Signal löst die Pro- duktion des von Butenandt und Karlson che- misch rein als kristallisierte Substanz iso- lierten und„E5edyson“ genannten Häutungs- hormons aus. In geringen Dosen injiziert, löst es die Rotfärbung aus. Nach starken Injek- tionen rief es ohne Umfärbung, sozusagen auf direktem Wege, die Puppenhäutung her- vor. Dieses interessante Versuchsergebnis er- scheint auch durchaus vernünftig, besser: na- turgemäß. Die langsam ansteigende Hormon- produktion bewirkt zunächst die Umfärbung und bei späteren höheren Konzentrationen die Puppenhäutung. Dr. Bückmann konnte auch die von dem Hormon gesteuerte Um- färbungsprozesse chemisch analysieren. Die roten Farbstoffe sind sogenannte Ommo- chrome, eine Farbstoffgruppe, die vor allem in den Augen und der Haut von Insekten, Krebsen und anderen wirbellosen Tieren ge- kunden wird. Weitere Untersuchungsergeb- nisse lassen den Schluß zu, daß sämtliche, während der Metamorphose ablaufenden Um- Wandlungsprozesse alle Organe in Mitleiden- schaft ziehen und von dem Häutungshormon Ecdyson ausgelöst und gesteuert werden. Es bleibt die Frage zu klären: warum ver- färbt sich die Raupe? Nach Dr. Bückmann tritt die Umfärbung in erster Linie bei den großen grünen, von den Vögeln sehr begehr- ten Raupen auf, so zum Beispiel auch bei der Raupe des Ligusterschwärmers. Das Hinab- kriechen am Stamm der Futterpflanze(vor der Verpuppung) wäre für eine grüne Raupe aber mit großer„Lebensgefahr“ verbunden. Die rot-braune Verfärbung fünf Stunden vor der Verpuppung(beim Hinabkriechen) dient also als Schutz- und Tarnfarbe. Im Unterschied zu den Farbänderungen anderer Tiere wird bei Gabelschwanz und Ligusterschwärmer die Anpassung an die Umgebungsfarbe aber nicht von Außenrei- zen gesteuert, sondern sie ist automatisch durch das Häutungshormon zeitlich mit dem Verpuppungsvorgang gekoppelt und wird einmalig in einem bestimmten Lebensstadium vollzogen. W. Rosentreter Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute heiter und trocken. Temperaturen in der Rheinebene am Nachmittag von 5 auf 7 Grad ansteigend. In der Nacht zu Donners- tag noch klar. Tiefsttemperaturen minus 4 bis minus 6 Grad. In Odenwald und Bau- land minus 5 bis minus 8 Grad, nur Oden- waldgipfel etwas milder. Am Donnerstag zeitweise heiter, zeitweise Durchzug von größeren Wolkenfeldern. Niederschlagsfrei. Tagestemperaturen 2 bis 4 Grad über Null. Schwacher Wind zwischen Ost und Nord. Uebersicht: Arktische Meereskaltluft an der Rückseite des vom Eismeer nach Süd- osten ziehenden Tiefs stößt nach Mittel- rußland vor, wird aber später unter Hoch- druckeinfluß stehend sich auch in unserem Raume durch Bewölkung bemerkbar machen. Sonnenaufgang: 7.47 Uhr. Sonnenuntergang: 17.35 Uhr. Vorhersage · Rete für. 10. 2. 8- Uhr 100 ache * 550 Pegelstand vom 9. Februar Rhein: Maxau 380(-)); Mannheim 214 (1); Worms 138(8); Kaub 152(—9). Neckar: Plochingen 113(2); Gundels- heim 160(unv.); Mannheim 217(unv.). Auf alle Angebole noch Ab sofort: EVSt-Konserven Hochwert. Schmalzfleisch * Netto-Ein waage. 396-g-Dose Ab Mittwoch eintreffend: Seelachs-Filet ,, 8 Kabeljau-Filet* 1.05 e,, i e 416 „605 97 GENOSSEMSCHAFT MANNHEIM e. G. m. b. H. OrrAbkEN teichtmetall- Jalousien in modernen farben IPflk N ſfelefon 26931269 32 —— NMandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in(ö) keine Gewähr! Neueintragungen: A 3769— 6. 2. 1960 Hans Welker in Schriesheim(Einzelhandel mit Lebensmittein, Milch und Milchprodukten. Friedrichstraße 22). Inhaber ist Hans Welker, Kaufmann in Schriesheim.. 15 A 3770— 6. 2. 1960 Pesch-Haus Verlag Bernhard vogel in Mannheum (Verlag sozialwissenschaftlichen und staatsbürgerlich bildenden Schrift- tums im Geiste des Sozialphilosophen Heinrich Pech, Werderstraße 52). Inhaber ist Bernhard Vogel, Soziologe in Heidelberg. 5 B 1168— 6. 2. 19600 Großmarkt Mannheim Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rathaus, E 5). Der Gesellschaftsvertrag ist am 12. Januar 1960 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: der Bau und Betrieb eines Großmarktes für land wirtschaftliche und gärtne- rische Erzeugnisse sowie artverwandte Artikel, insbesondere: Obst, Ge- müse, Südfrüchte, Pilze, Kartoffeln, Eier, Wild, Getlügel, Blumen, Zier- pflanzen, sSchmuckreisig, Blumenbinderei- und Gärtnereibedarfsartikel als Umschlagsplatz zwischen Erzeugern, Groß- und Kleinhändlern sowie Großabnehmern; b) der Betrieb von Wochen- und Jahrmärkten. Das Stammkapital beträgt 3 000 00% DM. Geschäftsführer ist Heinz Moser, Ver- waltungsoberinspektor in Mannheim. Hat die Gesellschaft mehrere Ge- schäftsführer, so wird sie durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristen vertreten. B 1169— 6. 2. 1900 Carl Friedmann Büzoorganisation Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 4). Der Gesell- schaftsvertag ist am 6. Januar 1960 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Der Vertrieb von feinmechanischen Erzeugnissen aller Art, insbesondere Büromaschinen, Bürobedarf und Organisationsmitteln, so- wie die Ausführung verwandter Geschäfte, Das Stammkapital beträgt 20 000 OM. Geschäftsführer sind: Klaus Kuhnke, Kaufmann und Günter Koch, kaufm. Angestellter, beide in Eiserfeld. Wenn mehrere Geschäfts- tretung der Gesellschaft befugt. Auch beim Vorhandensein mehrerer Ge- schäftsführer kann die Gesellschafterversammlung durch Beschluß be- stimmen, daß einzelne von ihnen allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt sind. Der Geschäftsführer Klaus Kuhnke ist alleinvertretungsbe- rechtigt. Veränderungen: A 929— 5. 2. 1960 Wilhelm Müller in Mannheim Hafenstraße 1). Dipl. Kaufmann Joachim Müller in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. 4A 2469— 6. 2. 1960 J. Traub, Kommanditgesellschaft in Mannheim F 1, 3). Die persönlich haftende Gesellschafterin Irmgard Traub geb, Matthes in Mannheim führt infolge Wiederverehelichung den Familien- namen CLEMENS. Die Einlage eines Kemmangqitisten ist erhöht. A 3099— 6. 2. 1960 Jakob Gärtner& Söhne in Mannheim(Gutenberg- straße 21), 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 3334— 5. 2. 1960 Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Dyckerhoff& Widmann Kommanditgesellschaft mit Sitz in Hamburg Um Lohr 60). Erich Lübbert jr., Kaufmann in Gräfelfing bei München ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Der persönlich haftende Gesellschafter Erich Lübbert jr. ist gemeinschaftlich mit einem anderen persönlich haftenden Gesellschafter oder mit einem Prokuristen vertretungsberech- 810 Die Einlage eines Kommanditisten ist in Sonderrechtsnachfolge er- Sht. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 10 bekanntgemacht. A 3727— 6. 2. 1960 Wilhelm Dücker, Kommanditgesellschaft in Mann- heim(Hochuferstraße 76). Die Dücker, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Ge- sellschafterin eingetreten. A 3768— 3. 2. 1960 Carl Stäcker Kommanditgesellschaft in Mannheim (Lagerstraße 9). Gertrude Fritsch in Mannheim und Gerhard Lippe in Mannheim haben Gesamtprokura. Jeder ist mit einem anderen Pro- Kuristen vertretungsberechtigt. B 15— 2. 2. 1960 Stahlwerk Mannheim Aktiengesellschaft in Mannheim (Rheinau, Rhenaniastraße 92-100). Die Abstempelung der auf Reichsmark 245 8 Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchge- ührt. B 22— 2. 2. 1960 Badische Bank Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Karlsruhe(0 4, 4). Richard Seiler in Karlsruhe hat Prokura. Er vertritt gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen. Die Entragung im Handelsregister des Amtsgerichts Karlsruhe ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 8/60 bekanntgemacht. B 54— 2. 2. 1960 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff Aktiengesellschaft in Mannheim(Rheinau, Rohrhofer Straße). Der Um- tausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 255— 5. 2. 1960 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mann- heim(Neckarau, Gummistraße 8). Die Abstempelung der auf Reichsmark 5 Aktien in Aktien die auf Deutsche Mark lauten, ist durchge- 17. B 663— f. 2. 1960 Mannheimer Spinnstoff- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Seckenheim, Hauptstraße 68). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 29. Januar 1960 ist die Gesellschaft auf- gelöst. Marie-Luise Blüthgen in Berlin ist zum Liquidator bestellt. B 699— f. 2. 1960 G. Fetzer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Ladenburg(Wallstadter Straße 65). Hermann Kühn, Kaufmann in Laden- burg, ist zum Geschäftsführer bestellt; seine Prokura ist erloschen. B 715— 5. 2. 1960 Vereinigte Korkindustrie Aktiengesellschaft in Mann- heim(Augusta-Anlage 32). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 728— 5. 2. 1960 H. Römmler Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Friedrichsplatz 5). Dr. rer. pol. Hans Göhringer ist nicht mehr Geschäftsführer. B 756— 6. 2. 1960 Total Feuerlöschgerätebau Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(L. 14, 16-17). Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 21. Oktober 1959 ist das Stammkapital um 15 00 DM auf 20 00 DPM erhöht worden. Der Gesellschaftsvertrag wurde durch Beschlüsse der Gesellschafter versammlung vom 21. Oktober 1959 ge- ändert in 8 1(Firma), 63(Gegenstand des Unternehmens) und 5 4(Stamm- kapital), Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Herstellung und Vertrieb von Geräten jeder Art, in Sonderheit von Feuerlöschgeräten und Strahlungsmeßgeräten, sowie von Geräten für Unfall- und Katastrophen- schutz, sowie Vornahme aller Handlungen, die diesen Zielen der Gesell- schaft zu dienen geeignet erscheinen, Die Firma ist geändert in: Total Gerätebau Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 864— 5. 2. 1960 Wilheim Müller Erfrischungsgetränke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Hafenstraße 10). Hermann Georg Hubert Ley und Dipl.-Kaufmann Joachim Wilhelm Heinrich Müller, beide in Mannheim, haben Gesamtprokura, Jeder ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 985— 5. 2. 1960 Hansa-Rohstoffverwertung Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung der Hansa-Rohstoffverwertung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Düsseldorf(Neckarau, Plinaustraße 26). August Müller in Mannheim hat Prokura, Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 7/60 bekanntgemacht. B 1009— 2. 2. 1960 Oelfeuerungs- und Apparatebau Gesellschaft mit be- schrünkter Haftung in Mannheim(Langstraße 18-20). Durch Beschluß der nehmens ist jetzt: Die Herstellung und der Vertrieb von feuerungs- technischen-, lufttechnischen- und Zerstäubungs-Anlagen, der Handel mit Werkzeugen und Maschinen aller Art, sowie der Erwerb und die Ver- wertung von Patenten, Gebrauchsmustern sowie Lizenzen derartiger An- lagen. 8 1144— 58. 2. 1960 Transportbeton Mannheim Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Rheinkaistraße 25). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 6. November 1959 ist das Stamm- kapital um 500 00 DM auf 750 O00 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag führer vorhanden sind, so sind zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder ein Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen zur Ver- in 8 5(Stammkapitah geändert worden. Freie Beruſe 4 MASSAGE-INSTIxur Udo RET IIS, staatl. gept. Mhm., Am oberen Luisenpark 5 Massagen, Unterwassermassag., Telefon 4 17 17 5 Kneipp- Anwendungen, Bestrahlungen Dyckerhoff& widmann Kommanditgesellschaft 5 N PRAXISERUFFNUNG Dr. med. W. Bader Habe mich nach langjähriger Universitätsausbildung als für Röntgenelegie und Strahlenhellkunde 0 6,6 Planken(Goldpfeilhaus) Sprechstunden von 9 bis 11 Uhr und nach Vereinbarung Privat und Privatkassen 1 b. 8 T pb 5 g 5 Unterstutrend auen bei zuckerkrantheit 5 H E Folgen Facharzt in Mannheim niedergelassen. Telefon 2 62 79 — I II O M M Sofulasson bopſſsssnz pu buglaggy utss seg ssl u ge sun zne Sbefuy zepte Funbfüssg⸗ usspelnag 2 5 Mannheim, C 1. 3, Breite Straße, Ruf 25210 9 kiss hen nne uöllßel Täglich frisch— darauf kommt's an bei der] Butter, dann duftet sie herrlich, dann schmeccck sie fein und kräftig! Darum wählen kluge Hausfraven Markenbutter der Cllilchetutmili cli. Sie Gesellschafterversammlung vom 23. November 1959 ist das Stammkapital len. werden sie um den Kun- um 10 bo DM auf 30 000 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 3 (Stammkapitah und 84(Gegenstand des Unternehmens) geändert worden.] den werden müssen. Sie siegen Primo Semini ist nicht mehr Geschäftsführer. Gegenstand des Unter- aber leicht. wenn sie einen den um den Kunden leistet anzeige gute Dienste. Solange guten verbündeten besitzen A Im Kampf mnen die Teitungs- Bel irgendetwas verkaufen wol; NAT Mannheim, Kaiserring 42-4 zwischen Wasserturm und Tattersall bietet an: HOOVER- Waschmaschinen ſabrlkneu- fehlerfrei— volle Garantie 590,5. den praktischen Vorführungen in dieser Woche, können Sie sich ihr Urteil öber diese qusgezeichnete Maschine bilden! Selbstverständlich zeigen wir Ihnen bei dieser Gelegenheit das vollständige Hocverprogramml Ruf: 430 637/64 Seite 10 MORGEN Mittwoch, 10. Februar 1960/ Nr. 33 Atomenergie beschäftigt die Landkreise Präsidium des Deutschen Landkreistags besichtigte Atomforschungszentrum Von unserem Korrespondent e a Hanns W. Sehmidt Karlsruhe. Die deutschen Landkreise er- Warten bei der zunehmenden Anwendung der Atomenergie, daß sie in wenigen Jahren ähnliche Probleme zu bewältigen haben werden, wie sie der Karlsruher Landrat Groß bei der Errichtung des Deutschen Kern- korschungszentrums im Landkreis Karlsruhe zu überwinden hatte. Der Beigeordnete des Deutschen Landkreistags, von dem 425 Land- der Bundesrepublik erfaßt werden, sagte auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Karlsruhe, die Handhabung der Strahlen- schutzverordnung werfe für die Kreise eine große Zahl ungelöster Fragen auf. Die nächstliegenden personellen und verwal- tungstechnischen Probleme ergäben sich aus der Notwendigkeit, die Gewässer von radio- Aktiven Einflüssen etwa nach der Ver- wendung von Radioisotopen in Landwirt- schaft und Industrie rein zu halten. Der Deutsche Landkreistag will sich daher die jahrelangen Erfahrungen des Karlsruher Landrates zunutze machen. Das Präsidium des Deutschen Landkreistages hat während seiner Tagung in Karlsruhe das Kern- forschungszentrum in Leopoldshafen bei Karlsruhe besichtigt und Fragen der fried lichen Nutzung der Kernenergie erörtert. kreise In einer Entschließung zum Entwurf des Straßenbau-Finanzierungsgesetzes hat das Präsidium des Landkreistags das Vorhaben des Bundesgesetzgebers begrüßt, die Zu- wendungen des Bundes an kommunale Bau- lastträger für den Straßenbau in der Lauf- zeit des Vierjahresplanes mit 300 bis 400 Mil- lionen Mark zu bestimmen. In der Instand- setzung der Landstraßen erster Ordnung und der Kreis- und Gemeindestraßen sieht der Deutsche Landkreistag ein wesentliches Mittel gegen die industrielle Zusammen- ballung. Besonders die Länder Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schles- wig- Holstein wiesen Straßen auf, die in keiner Weise den Erfordernissen des moder- nen Wirtschaftsverkehrs gerecht würden. Der Deutsche Landkreistag will in diesem Jahr in Bonn eine Landkreisversammlung abhalten, die sich besonders mit den Proble- men der Notstandskreise und Förderbezirke befassen soll, die bisher von der Wirtschaft gemieden und stiefmütterlich behandelt worden seien. Auf Zypern- Forderungen beharrt Großbritannien London(AP). Die Lösung der Zypernfrage ist erneut einer schweren Belastung ausge- Setzt. Nach der abermaligen Verschiebung des für den 19. März geplanten Unabhängigkeits- termins für die Insel hat Außenminister Lloyd am Dienstag in London erklärt, seine Regierung werde von ihren Forderungen hin- sichtlich der britischen Stützpunkte auf Zypern nicht abgehen. Aus der Umgebung von Erzbischof Makarios und dem Führer der türkischen Minderheit, Dr. Kuetschuek, ver- lautete, beide Politiker seien fester denn je entschlossen, den britischen Forderungen zu widerstehen. Lloyd betonte vor dem Unter- haus, Grohbritannien befürworte nach wie vor die Unabhängigkeit Zyperns, stehe aber zu seinen Forderungen. Seine Regierung halte auch trotz der gegenwärtigen Unstim- migkeiten ihr finanzielles Hilfeangebot für Zypern aufrecht. Die Verhandlungen zwi- schen Makarios und der britischen Regierung waren in der vergangenen Woche an der Frage des Ausmaßes und der Verwaltung der vorgesehenen britischen Stützpunkte geschei- tert. Bilanz der Subventionen in Landwirtschaft und Gewerbe Bonn.(VWD) Nach Unterlagen des Bun- deswirtschaftsministeriums erhielt die Land- wirtschaft der Bundesrepublik im Rech- nungsjahr 1959 für rund 2,5 Milliarden Mark staatliche Begünstigungen. Diese verteilen sich mit 1,924 Milliarden auf sichtbare finan- zielle Leistungen, 499 Millionen unsichtbare Begünstigungen im Steuerrecht und 30 Mil- lionen durch Zinsverzicht aus vom Bund ge- Währten ausstehenden Darlehen nach dem Stand von Mitte 1959, berechnet für zwölf Monate. Im Vergleich dazu erhielt die ge- werbliche Wirtschaft insgesamt für 2,045 Milliarden Mark Subventionen, wovon 1, 736 Milliarden auf unsichtbare Begünstigungen im Steuerrecht entfallen und 252 Millionen sichtbare finanzielle Leistungen darstellen. Hinzu kommen hier gleichfalls für 30 Millio- nen Mark unsichtbare Begünstigungen durch Zinsverzicht. An sonstigen Subventionen gab der Bund 488 Millionen für den Verkehr und 40 Millionen Mark an die freien Berufe. Kurz notiert In einer Unterredung bat der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Krone, Bundeskanzler Dr. Adenauer, mehr als bis- her an seine Gesundheit zu denken. Anlaß zu diesem außergewöhnlichen Vorstoß war der überfüllte Terminkalender des 84jähri- gen„alten Herrn“. Altbundespräsident Theodor Heuss wird am 3. Juni Ehrenbürger von Düsseldorf wer- den. An demselben Tage wird ihm die neu gestiftete Heine- Plakette der Stadt Düssel- dorf für besondere Verdienste um die deut- sche Sprache als erstem und vorläufig einzi- gem Inhaber verliehen werden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund wird weder mit einem Streik noch mit einem Warnstreik gegen eine Annahme des Ge- setzentwurfs zur Krankenversicherungs- reform protestieren. Ein solcher Streik würde, wie der DGB-Landesbezirksvorsit- zende von Nordrhein-Westfalen, Wilhelm Haferkamp, sagte, politischen Charakter ha- ben und auf die Beseitigung der legalen Re- gierung und des legalen Parlaments ge- richtet sein. Jeder Gedanke daran sei „Völlig abwegig“. Das SED-Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ behauptete, eine Verstärkung der so- Wjetzonalen Volksarmee mit Raketenwaf- fen werde nicht die Gefahr bewaffneter Konflikte im Herzen Europas erhöhen, sondern„der Sache der Entspannung hel- fen“. Zum erstenmal wird Präsident Eisenhower heute das amerikanische Raketenversuchs- gelände Kap Canaveral in Florida besichti- gen. Während des mehrstündigen Besuches werden keine Raketenstarts unternommen. Nach der Ankunft des stellvertretenden sowjetischen Minister präsidenten Mikojan in Kuba, ist jetzt auch eine elfköpfige sowietzo- nale Handelsdelegation in Havanna einge- troffen. Die Delegation will versuchen, Han- delsbeziehungen mit der Regierung Fidel Ca- stros anzuknüpfen. Um die Freiheit der Universität Mainz Die Selbstverwaltung soll nicht für wirtschaftliche Fragen gelten Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Eine seit 1947 gemäß der rheinland- pfälzischen Verfassung bestehende Verpflich- tung, nämlich die Vorlage eines Universitäts- gesetzes, wurde nach langen, oft recht stür- mischen Verhandlungen und Auseinander- setzungen in der Dienstagsitzung des Mainzer Landtags endlich erfüllt. Das Universitäts- gesetz wurde nach erster Lesung in die zu- ständigen Ausschüsse zur weiteren Beratung verwiesen. Kultusminister Dr. Orth(CDU) berührte in seiner Begründung die beiden wichtigsten Punkte des Gesetzes, die von der Landesregierung angestrebte und von der SP, teilweise auch von der Professoren- schaft, bemängelte Trennung der Selbstver- waltung in eine akademische und damit ganz der Universität überlassene Verwaltung und in eine wirtschaftliche, der Weisungsbefugnis des Staates unterstehende. Außerdem ging die Debatte um die Mitwirkung der Studen- tenschaft. Dr. Orth sagte, nach dem traditionellen deutschen Hochschulrecht finde die Selbst- verwaltung der Universitäten ihren Ausdruck vor allem in der Freiheit von Forschung und Lehre, der Wahl der akademischen Organe und deren freier Betätigung, in der Ordnung des Lehrbetriebes und des akademischen Prüfungswesens, in der Heranbildung des Wis senschaftlichen Nachwuchses und der Mit- Wirkung bei der Ergänzung des Lehrkörpers in Berufungsverfahren. Die wirtschaftliche Selbstverwaltung sei darin nicht eingeschlos- sen. Da die Mainzer Universität nicht über nennenswertes eigenes Vermögen verfüge, sondern ganz vom Staat abhänge, müsse der Staat dafür die Verantwortung tragen. Den Professoren könne außerdem die Verwal- tungsarbeit neben der wirtschaftlichen Arbeit und die Lehrtätigkeit nicht zugemutet wer- den. Daher müsse das Leitungs- und Wei- sungsrecht in finanziellen Fragen in vollem Umfange dem Staat verbleiben. Von SPD-Seite wurde auf die fortschritt- lichen Universitätsgesetze von Berlin und Saarbrücken verwiesen, die diesen Unter- schied nicht machten. Das Kultusministerium habe in den letzten Jahren zu sehr die ge- samte Verwaltung der Universität an sich gezogen, so daß man schon daher dem Gesetz nicht trauen könne. Es lasse überhaupt Züge eines neuen, reformatorischen Geistes, wie ihn die heutige Zeit erfordere, vermissen. Außerdem genüge die Verankerung der stu- dentischen Mitwirkung in der Universitäts- satzung nicht, beabsichtige man ernsthaft, die jungen Akademiker zu verantwortlichen Demokraten zu erziehen. Ständige Kommission vereinbarten Lloyd und Kreisky London.(Wgk- Eig. Bericht) Nach Ab- schluß der Beratungen des österreichischen Außenministers mit der britischen Regie- rung wurde ein gemeinsames Kommuni- qué herausgegeben, in dem die Einsetzung einer ständigen Kommission unter der ab- wechselnden Leitung der beiden Außen- minister mitgeteilt wurde. Diese Kommis- sion soll sich mit allen Fragen der EFTA, soweit sie die beiden Länder betreffen, be- schäftigen. Beide Partner drückten erneut die Hoffnung nach einem Brückenschlag zwischen den beiden europäischen Wirt- schaftsblöcken aus. Im Namen der öster- reichischen Regierung lud Dr. Kreisky Außenminister Selwyn Lloyd für Mitte dieses Jahres zu einem Gegenbesuch in Wien ein, die Einladung wurde ange- nommen. Unruhen und Verhaftungen in Lateinamerika Washington/ Caracas.(UPI) Die Lage in einigen lateinamerikanischen Staaten ist ge- spannt. Auf Antrag Venezuelas trat der Rat der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Washington zusammen, um Vor- Würfe zu erörtern, nach denen das Regime des Präsidenten Rafael Trujillo in der Domi. nikanischen Republik gegen die Menschen- rechte verstoßen haben soll. In der Domini- kanischen Republik sollen über 2000 Men- schen festgenommen worden sein, In Vene- zuela selber wurde am Montagabend die Auf. deckung einer Verschwörung zum Sturz der Regierung des Präsidenten Romulo Betan- court bekanntgegeben. Der dominikanische Botschafter in Washington teilte mit, er sei über die Vorwürfe gegen seine Regierung noch nicht unterrichtet worden. Die Berichte über die Massenverhaftungen hielt er jedoch für stark übertrieben. Das blaue Pre hat zusätzliche Waschkraft-Reserven deshalb wäscht es besser! Sofort sehen Sie den Unterschied bei Wäsche, die nur schwer sauber wird, z. B. Hemdenkragen und Manschetten: alles leuchtet sauber- nicht das kleinste Fleckchen bleibt! Herrlich— dieser Duft nach Wind und frischer Luft. von hellem Sonnenlicht durchdrungen! So mild für Inre Händel Sie bleiben zart und glatt. Alle Wasche- auch die Feinwäsche- wird sorgsam geschont: soviel milder wäscht das blaue Pre! 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Außerdem hat 3 f. f 2 1 die Sowjetzone nach Bekanntwerden des Uff-Jeams hielten sich gut 0 1 85 0 5 7 Verzichts von Ina. 3 5 den Beim hervorragend besetzten Hallen- frei gewordenen Platz erhoben und neue pockey-Turnier des PSV Jahn Freiburg, an Was geschiehi. venn das wahrend de- Spiele passierif e e e ee a 55 4 meister der Deutschen 3 Gesell Mannschaften beteiligt waren, schlug sich der 1 Wolkenbrüche, Orkan und Schneesturm brachten neue Sorgen/ Armee in Alarmbereitschaft e e e e 1 5 vnn Mannheim recht beachtlich. Besonders sitäts. Das seit 48 Stunden unvermindert anhaltende Unwetter über Squaw Valley hat Einige der Sportlerfiguren, die den Ein- erhoben, weil die deutschen Eiskunstläufe- die Damen-Vertretung schnitt Sut ab. Die sthaft, tür das Organisations-Komitee ernsthafte Sorgen gebracht. Stürme mit einer Ge- sang nach Squaw Valley zieren, fielen im rinnen keinerlei Aussichten auf einen der Rasenspielerinnen gewannen in ihrer Gruppe lichen schwindigkeit bis zu 160 kmyst beschädigten Leitungen knickten 20 Meter hohe Baume Sturm um. Glücklicherweise gab es nur vorderen Plätze erheben können. zwei. 8 e wie Streichhölzer und richteten auch Schäden an den olympischen Anlagen an. Mehr einen einzigen Verletzten in Squaw Valley:— 5 2 nee 5 als 15 em Niederschlag in Form von strömendem Regen wurde in den beiden letaten Ein Angestellter der Telefongesellschaft e 3 trennten sich die 55 8 1 Lahr Tagen gemessen. Die Bergstragen glichen reigenden Wasserfallen. Die Oberfläche Wurde bei Ausbesserungsarbeiten von einer chen, den Duv-Prasidenten Herbert Runge die en en ee eee e, wurde aufgerissen, und in wenigen Stunden entstanden Furchen bis zu einem halben heftigen Bö gegen eine Hausmauer gewor- Düsseldorf) der bei den Olympischen Win- mut 3 Teen 5 1 5„ HC . Meter Tiefe. Armee-Einheiten, die als Hilfskräfte zur Verfügung stehen, wurden in ken. Ein gebrochener Daumen und Schnitt- terspielen Chef de Mission der gesamtdeut- 1 of 5 5 5 spielte gegen Ab- ständige Alarmbereltschaft versetzt. Gräben mußten gezogen werden, um der Wasser- wunden im Gesicht waren die Folge. Auf schen Olympiamannschaft ist, dazu zu bewe- 15 b 8 und i TSV ischen fluten Herr zu werden und die olympischen Anlagen im Tal zu schützen. Erst als am den Straßen zwischen Reno und Squaw Val- gen, daß Ursel Dillmann in das deutsche Auf- Ludwigsburg 1:5 Den Turniersieg bei den Regie- Mittag des dritten Tages die Temperaturen sanken und aus dem unaufhaltsamen ley sah man zahlreiche Fahrzeuge, die im gebot für die Weltmeisterschaften am ersten Herren sicherte sich der HC Heidelberg, der muni- Regen wieder Schnee wurde, war die größte Gefahr gebannt. eee e 18 Der März- Wochenende in Vancouver(Kanada) im Endspiel den Heidelberger TV 46 191 1. 1 Die entfeselte Natur über der Sierra Ne- bekannt. Die neuen Schneefälle behoben. 35 35555 eingereiht wird. besiegte. H. Ue. ußen- vada tobt weiter. Aber der Schnee ist leich- die größten Sorgen. Allerdings muß noch Was geschieht, wenn sich so etwas während mmis- ter zu bremsen als das Wasser. Eine Wetter- geprüft werden, wie weit urngestürzte der Olympischen Spiele ereignet? Auch Herberger schätzt das SVW. Talent hoch ein: EF PA vorhersage war in den letzten Stunden nicht Bäume als Hindernisse entfernt werden kön- W. Schneider n, be- möglich, weil ein unmittelbar neben dem nen. An der Sprunganlage wurden keine 85 1 N erneut Sitz des Organisationskomitees niederstür- größeren Schäden festgestellt. Auch die Eis- 1 7 1 1 I d¹ 14 4 4 76* 75 schlag zender Baum einen Teil der Strom- und Te- arena konnte durch Notmabnahmen ge- Gawliczek spricht 8 Pfingstberg 4 0 5 au Ef lege IL. 6 E Wirt- lefonkabel zerstörte und damit auch die In- schützt werden. An Training im Freien war Zu einem interessanten Referat, das 5. 5 5 6878 strumente der Meterologen außer Gefecht jedoch nicht zu denken. Die Kunstläufer sicher vor 3 3 1 5 Für 17. Februar 24 Spieler nach Duisburg eingeladen/ Sorgen um Abwehr reis etzte. Obwohl es nicht möglich war, die mußten die Hallenbahn mit den Schnell- regungen geben wird, hat der ngst- 5 f 1 3 Rennstrecken eingehend zu besichti- läufern teilen. berg Schorsch Gawliczek vom Trainerstab Auf Vorschlag von Bundestrainer Sepp Herberger hat der Deutsche Fußball-Bund ch in gen, nimmt Willy Schäffler, der Pirektor der Die Athleten waren an ihre Quartiere im des DFB gewonnen. Der Assistent Sepp Her- 5 9 35 3 3„ N Es 3 2 58 1 ange- Srlzettbewerbe, an, dal es nur im unteren olympischen Dorf gefesselt. Di Iten bergers spricht am Donnerstag im Ciubheim ie in den bisherigen Treffen der Saison eingesetzt waren, aber auch um talentierte r 5 5 8 a ort Setesselt. e meisten des Sc Pfingstberg um 20 Uhr. Der Verein Nachwuchskräfte, von denen sich ein Teil im Karlsruher Lehrgang erfolgverspre- peil der Pisten größere Schäden gegeben hat. suchten beim Tischtennis oder in den beiden 5 85 85 5. 5 5 1 1 1 g 5 15 lädt hierzu alle Interessenten, vor allem die chend einführte. Nachdem ein für den 24. Februar vorgesehenes Prüfungsspiel mit jedoch abgesagt werden. Mit dem erforderli- Kinos Entspannung. Alle vier Skilifts wur- 5 ücks! 1 j f j r 175 5 8 N Fugballer, ein. Eintritt frei. Rücksicht auf das Vereinsprogramm und die starke Beanspruchung der Spieler nicht en Die„ 8 e 8 den gesperrt und damit war praktisch jeder 5 zustandekommen konnte, bietet sich dem Bundestrainer eine, wenn auch kurze Ge- F er, die Strecken Skibetrieb selbst für die abgehärtesten Nachwuchs zweimal besiegt legenheit zu einer Aussprache. Es geht— wie bei früheren Gelegenheiten— darum, innerhalb von drei Tagen wieder flt zu Läufer unmöglich. Bevor die Lifts wieder in b 5 8 25 3 5 4 age i i 5 980 3 i 1 2 evorstehende Aufgaben zu diskutieren, Pläne für die Trainingsarbeit zu vermitteln 1 haben. Betrieb genommen werden können, muß Die Jugend-Gewichtneberf und deingss und Hinweise auf die eigene Vorbereitung der einzelnen Spiele zu geben. i Ueber die Verhältnisse der Langlauf- eine eingehende Inspektion erfolgen, da man staffel des SRC Viernheim weilte in Fellbach 5 5 99 Rat Loipen an Mekinney-Creek war noch nichts auch Schäden an den Tragkabeln befürchtet. zu zwei freundschaftlichen Pesesnungen. Folgende 24 Spieler haben eine Einladung chen-Gladbach), Hornig Gotweif Essen), 1 5.. N aus erhalten: Tor: Ewert(I. FC Köln), Tilkowski Klöckner(Schwarzweiß Esser). e mit 6: unkten einer Stuttgarter Stadtaus-(Westfalia Herne), Sawitzki(VfB Stuttgart); 5. 2 egime Sechzehn Spieler für London in engerer Wahl: wahl, während sich die verstärkte Viernhei- Habeidlg nk N Sa Das Länderspielprogramm der 1 Domi. mer Gewichtheberstaffel mit 3225:3275 Pfund Köln); Läuferreihe: Schulz(Union Günnig- Serie würd am 28. März mit dem ersten Spi. schen 8 5 dem Sy Fellbach beugen mußte. F77J777CCCTVTTVTbTb(TVT(TCTGTCTGTTTbbTb omini- Heue eiche: LI de: maleu- t 1 Waldhof), Benthaus(Westfalia Herne), Sun- Fer n Men- rsel Dillmann doch nicht dabei dermann Gotweiß Oberhausen), Erhardt. 5 e 8 8 V l f 5 5 5 i 5 5 N 9 5 nenen verjüngen, ist aus seinem Vorschlag deutlic W Aus Nordbaden ist der Pforzheimer Außenstürmer Schäfer dabei Ursel Dillmann, die vorfährise Meister- SpVgg. Hüte), Wenauer(. E münnpecgg. erkennbar. Sorgen bereitet sichtlich noch die Auf- schaftsdritte im Eiskunstlauf, wird nun doch Szymaniak(Karlsruher S0), EKleinböhl(Of- Verteidigerfrage, während auf ei Peil der 12 der nicht nach Squaw Valley reisen und an Stelle fenbacher Kickers); Sturm: Jesner ODuisbur- eee 88. 5 e 1 Die deutsche Amateurnationalmannschaft(Bayer Leverkusen) und Gert Dörfel Ham- 5 5 5 a 8 Posten eine dreifache Besetzung erkennbar etan- bestreitet am 5. März auf dem Platz des eng- hurger SV). Neulinge in diesem Kreis sind von Ina Bauer bei den Olympischen Winter- ger Sp, Rahn(1. FC Köln), Schmidt(Bo- ist. Ausgesprochen neu sind, soweit es sich nische ischen Traditionsvereins großer Amateur- Renno, Kremer, Glenski, Neuser, Dieter und spielen starten können. Ba die namentliche russia Dortmunc), Geiger(rg Stuttgart), um den ersten Kader handelt, Biegel, Sun- 15 se! zeiten, Dulwich Hamlet London, das fünfte Schäfer. 5-: Meldefrist am 4. Februar ablief, war— wie Seeler(Hamburger SV), Schütz, Konietzka dermann, Kleinböhl, Jesner, Schütz und Ro- 0 Nachkriegsländerspiel gegen Englands Ama- zu erwarten— eine Ummeldung bzw. Nach- Gorussia Dortmund), Brülls Borussia Mön- nietzka, während die bewährten Kräfte der jedoch teure, nachdem zwei Begegnungen gegen die beiden letzten Jahre das Rückgrat bilden, zu britische Olympia-Auswahl 1952 als inoffi- Eishockey-Start in USA mit 6:4-Sieg: denen auch der in den letzten Spielen des ziell gelten und nicht zur direkten Bilanz VIB Stuttgart wieder stark hervorgetretene 5 zählen. 16 Spieler stehen im ersten Aufgebot. Rolf Geiger zählt. Man darf durchaus von einem ersten Kader im Hinblick auf die Qua- Da ein Teil der Amateure aus den Vereinen der Vertragsligen wegen der Punktespiele nicht verfügbar steht, ergibt sich gegenüber den Qualifikationsspielen gegen Finnland (2:1) und Polen(0:3) eine Umbesetzung. Eingeladen wurden: Tor: Kunter Ein- tracht Wetzlar), Renno(VfB Bielefeld); Ver- teidigung: Gerdau Heider SV), Olk(Arminia Hannover), Regh(Schwarz-Weiß Stotzheim); Läuferreihe: Schulz(Union Günnigfeld), Schäfer(Sportfreunde Siegen), Thams Flens- burg 08), Wilkening(Arminia Hannover); Sturm: Rühl, Kremer(Viktoria Köln), Glen- ski(Bäsweiler), Thimm(Arminia Hannover), Neuser(Sportfreunde Siegen), Schäfer(VfR Pfgrzheim), Dieter(SV Langen). s fenen also Eglin(Stuttgarter Kickers), der inzwischen zum Vertragsf ußbalf ge. wanderte Herrmann(Karlsruher Sc), Höher uri Sepp mit drei Joren erneui erfolgreichste: Spielet Die zweite deutsche Angriffsreihe wieder überragend/ Karli Wild:„Noch mehr und entschlossener schießen!“ Der wettkampfmäßige Teil ihrer mehrwöchigen Traumreise, die sie von München über Nordamerika mit den Olympischen Winterspielen und anschließend nach Japan kührt, begann für Deutschlands Eishockey-Nationalmannschaft recht vielversprechend. Nach zweitägigem Aufenthalt in New Vork stellte sich die Vertretung des Deutschen Eissportverbandes, die Deutschland beim olympischen Turnier vom 18. bis 28. Februar repräsentiert, in Minneapolis gegen die dortigen„All Stars“ vor. Vor 2000 Zuschauern gab es einen verdienten 6:4(2:1, 3:2, 121) Sieg für die deutsche Nationalmannschaft. Mit Ausnahme des Krefelder Torwarts Uli Jansen, für den der Garmischer Michael Hobelsberger im Tor stand, und des noch verletzten Füssener Verteidigers Leonhard Waitl kamen alle Spieler des Olympiaaufgebots zum Einsatz. Der Mannheimer Kurt Sepp am rechten Flügel der überragenden zweiten deutschen Angriffsreihe(Sepp— Unsinn— Trautwein) unterstrich erneut seine Entschlossenheit, als er; mit drei Toren erfolgreichster Spieler wurde. Außerdem waren der Tölzer Vertei- diger Otto Schneitberger sowie die Füssener den Leistungen seiner Schützlinge durchaus zufrieden sein, auch wenn er keinen Zweifel darüber ließ, daß die nächsten deutschen Gegner in Green Bay und Colorado erheblich stärker sein werden, da dort auch frühere kanadische Profis in den Reihen der Gegner stehen werden.„Die Stocktechnik und die Schnelligkeit waren gut. Aber die Spieler müssen noch mehr und entschlossener schie- Ben.“ USA-Coach Mariucei war beeindruckt von der deutschen Auswahl:„Sie ist entschie- den stärker als 1956. Orting.“ Die gb ihres spritzigen Spiels mit viel Beifall bedachte deutsche Mannschaft hafte ihre herausragen- den Kräfte im zweiten Sturm Sepp— Unsinn liflkation und das WM- Turnier 1962 sprechen. Badminton-Titel an TV Waldhof Die erfreuliche Aktivität der Badminton- abteilung des TV 1877 Waldhof, trotz der be- schränkten Uebungs möglichkeiten in der Lu- zenbergschule, wurde nun mit der Errin- gung der ersten badischen Meisterschaft be- lohnt. Im entscheidenden Spiel bei der TSG Bruchsal gab es einen verdienten 7:4-Sieg der Mannheimer. Dabei zeigten sich beson- ders die Waldhoffrauen von der besten Seite, denn Lotte Kühn und Emmy Albert gewan- nen nicht nur beide Einzel, sondern auch das Doppel. Im Mixed blieben Kühn/ Albert in zwei Sätzen und Albert/ Kühn in drei erfolg- reich. Bei den Herren war im Einzel nur Al. bert für die Waldhöfer siegreich, Im Doppel mußten Albert/ Kühn die Ueberlegenheit des 225 Neuer Spielplan für Squaw Valley: 5 5 5 0*— Trautwein, der internationales Format be- Gegners anerkennen, während Fischer/ Karl eim Stars, die ein guter Trainingspartner, aber 9 85 F kompromiglosen klar Sewannen. 21 22 88 5 5 9 a 7 deen Wache e 5 erteidiger Paul Ambros, den weiteren Ver- 5: gner waren, sorg- 4g; 88 0. Tabellenstand: TV 1877 Waldhof, 3 P.; 25 be. 7 inntand 1 die Eishoche-Endꝰundle: ben Sehmalebauer und die vielfachen Natio- Nidteert flctessbendat, knnéitberger sowie fed Sarlsrulte 2 f. ssd Karlsruhe 11 2 F. 13˙9) i 3 nalspieler Meredith und Anderson.— berger. a TSG Bruchsal, 0 P. fn Deutschland zusammen mit den Skandinaviern und UdssR in Gruppe n Die Begrüßung der deutschen Mannschaft i 5. 5 war ausgesprochen herzlich in der Minneapo- — Zwei Tage, nachdem das Direktorium des und Finnland der Gruppe II an, und die lis Arena. In Anwesenheit des deutschen 1 5 zan bel Eishockey- Weltverbandes einen Termin- Plan Gruppe III umfaßt die CSR. USA und Austra- Konsuls Wurden die Nationalhymnen into- 1 5 D 7„MGREEN FOTO 6 7,20 kür 5. 3 18 18 Valley lien. Nach theoretischen Berechnungen müß- niert, und dann gab es Blumen für die 80 l veröffentlichte, wurde dieser Spielplan wie- ten mit Kanada, Schweden, der UdssR, der gastfreundlich aufgenommene deutsche Na- 5 Letzte 6 Punktsp.] Let 5 der umgeworfen. Während ursprünglich die CSR und den USA die„grogen Fünf“ die kflonalmennschakt. Bereits nach drei Minuten Nr. Flatzverein beim, ausw deim, aue, Gesel 2 b o neun beteiligten Nationen— Olympiasieger Endrunde erreichen, die schließlich das erste sicherte Schneitberger nach energischem Ein- 5 a 3.50 D UdssR, Rekordweltmeister Kanada, der deutsche Ziel ist. Zusammen mit der UdSssf Satz die 1:0-Führung. Nach dem Ausgleich der Westfalia Herne 110% 22110/0110 1. FC Köln 2 2 0 1 0 2 entner. Olympiazweite USA, die Exweltmeister CSR und Finnland gehört Deutschland der wohl All Stars war es Sepp, der die 2.1-Führung 2 Preuß. Münster 1 2 2/2 21111/ 12 2 Bor. Dortmund 2 0 2 2 2 0 matten · und Schweden sowie Finnland, Japan, ausgeglichensten Gruppe II an. Das für nach dem ersten Drittel herausholte, die dann.— 5—— . und 5 75 in 28 Deutschland entscheidende Gruppenspiel von Trautwein auf 3:1 ausgebaut wurde. Ein 3 Viktoria Köln 1 11/2 2 00 10% 2 1 2 Rot-Weiß Essen 0 1 11 1 0 unde jeder gegen jeden spielen sollten, bringt der 20. Februar mit dem Treffen mit energischer Zwischenspurt der von John Ma- N El IR wurden jetzt von der LIHG in New Nork Finnland. Man wird sich erinnern, daß Finn- riucci, einem der bekanntesten und populär- 3 CCC 1 9211 2 drei Gruppen gebildet, die die Vorrunde land(der spätere Sechste des Welttitel- sten Eishockeyspieler früherer Jahre, betreu- 5 VfR Frankenthal 0 2 2/ 10 2111/2 2 0 Wormat. Worms 0 0 1 0 0 2 2 bestreiten. Die beiden Erstplacierten jeder kampfes) bei der letztjährigen Weltmeister- ten All Stars ergab durch Schmalzbauer und S0 Ladwigshaf GIII pl i Gruppe erreichen die Endrunde, in der dann schaft in der SR die Hoffnungen Deutsch- Anderson nochmals den Gleichstand(3:8). 8 Ludwigshaf. 111/211 r. Neunkirch. 0 0 2 2 02 e ñ ñ ff... 5 zerstörte, als es zum Auftakt in Mährisch- reichere, wuchtigere und konzentriertere An- 8 5 . sieben bis neun aus. SOstrau eine enttäuschende 3.5-Niederlage griffsspiel der e Mascha 1 8 Bayern Hof 221/1221 0% 22 fz stuttgart 0 1 2 2 0 1 5 Aehnlich war die Situation 1956 beim gegen die Finnen gab. Deutschland hatte im Zwel weitere Treffer durch Kurt Sepp und 9 Bayern München 0 0 1/ 2 1 20 11/2 2 1 88 Reutlingen 1 0 1 1 1 0 Olympischen Turnier in Cortina d'Ampezzo Gesamtergebnis den siebenten Rang belegt. ein Tor von Unsinn ergaben das 6:3, bevor 5 5 5 Soo — und bei der Weltmeisterschaft 1959 in der Der Bis Spe dee Nerat für den 624 Duc ann 80. 5 10 Stuttg. Kickers 2 10% 2 0 0211% 2 2 2 Eintr. Frankfurt 10 0 8 ef ñßy?1 t 712 0211/11 1 wacker 04 Berl. 1 2 1 1 1 0 0 ee Auen dargals zählten die Spiele der eben Farce mae eee ade 12 FC St. Fauli I I I/ 0 0 0[1 1 1/0 1 1 Hamburger SV 0 0 2 2 2 2 j 1 1 tag, 19. Februar: CSR— Australien; Kanada— 5 einzelnen Nationen innerhalb der Gruppen J 8 Beilagenhin weis 7 7 24.— nicht für die Endrunde. gegen Japan; UdssR— Finnland. Samstag, o 13 Holstein Kiel 0 0 0/ 2 2 0111%/ 1 10 werder Bremen 2 2 1 0 0 2 78.—- Kanada, Schweden und Japan bilden die 20. Febtusr: USA— Australien; Japan gegen ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- a) Tip nach der MM.- Tabelle b) E. Waldner, VfB Stutt e) Reporterti 48.— Gruppe I, Deutschland gehört mit der UdSSR Schweden; Deutschland— Finnland. Uchen Zahlenlotto bei. 2)„ ttgart Reportertip 78.— z 5 Suche 2 Zl Küche u. Bad. LA 3-Zimmer Wohnung 15 kann gestellt werden. rel. 1 6 05 Wir 618 Sub 5, 4 2 kur ruhigen 8-Rersonen-Hausens Jg. 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Die Höhe der zur Stützung des Weizen- preises gezahlten Subventionen muß in einem realistischen Verhältnis zu den Maßnahmen stehen, die zur Produktionskontrolle be- schlossen werden. 2. Die Stützungsbeträge dürfen nicht so hoch sein, daß sie zur Ueberproduktion an- regen oder eine Erhöhung der Subventionen für den Weizenexport notwendig machen. 3. Es dürfen, außer zur Preisstützung, keine weiteren Subventionen, insbesondere keine Produktionssubventionen, gezahlt wer- den. Mit dieser Botschaft hat Präsident Eisen- hower die Entscheidung über das Sub- ventionsprogramm praktisch dem Kongreß überlassen und auf die Vorlage detaillierter Regierungsvorschläge verzichtet. Politische Beobachter bringen dieses Verhalten des Präsidenten mit den bevorstehenden Wahlen in Verbindung. Ein detaillierter Vorschlag der Regierung, der aller Wahrscheinlichkeit nach von der demokratischen Mehrheit im Kongreß zugunsten der Landwirtschaft abge- andert werden würde, würde den Demokra- ten Munition für den Wahlkampf liefern. Dollar-Anleihe der Weltbank in Europa wenig gefragt (WD) Ein Konsortium, dem 181 Mitglie- der angehören, hat am 9. Februar eine fünf- prozentige Weltbankanleihe von 1960 im Ge- samtbetrag von 125 Millionen Dollar 525 Mil- lionen DM) aufgelegt. Die Laufzeit erstreckt sich bis zum 15. Februar 1985. Der Ausgabe- kurs beträgt 100 Prozent. Wie ein Sprecher der an der Spitze des Konsortiums stehenden Morgan Stanley and Co. vor der Presse er- klärte, sei die Unterbringung des Gesamtbe- trages bereits gesichert. Die Nachfrage durch Kapitalanleger in den USA sei„über wälti- gend“, im Ausland jedoch„nicht groß“, ob- gleich auch zwei deutsche Banken, die Deut- sche Bank Ad und die Dresdner Bank AG, Mitglieder des Konsortiums seien. Wirtschaftliche Reifeprüfung nicht bestanden. (eg)„Die Masse der westdeutschen Bevöl- kerung ist mit den wirtschaftlichen Grund- begriffen keineswegs vertraut. Irgendeine wesentliche Kenntnis wirtschaftlicher Zu- sammenhänge darf in den weniger gebilde- ten Schichten einfach nicht vorausgesetzt werden.“ Dieses schlechte Zeugnis hat die Gesellschaft für internationale Markt- und Meinungsforschung Untermarket) den Ver- brauchern in der Bundesrepublik ausgestellt. Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministe- riums wurden 3500 Personen aus allen Alters- und Berufsschichten nach ihrem Ver- braucherverhalten und nach ihrer Einstel- lung zur Wirtschaftspolitik befragt. Dabei kam zu Tage, daß 34 Prozent der Bevölkerung noch immer der Ansicht sind, es werde auf lange Sicht besser sein, wenn alle Preise vom Staat festgesetzt werden. Bei den Rentnern vertreten sogar 44 Prozent, bei den Arbeitern 40 Prozent und bei den Land- Wirten 35 Prozent diesen Standpunkt. Auch die Möglichkeiten des einzelnen, durch sein Marktverhalten Preis, Qualität und Angebot irgendwie beeinflussen zu können, werden von der Mehrheit der Verbraucher recht skeptisch eingeschätzt. Nur ein Drittel hat wirklich das Gefühl, sich einem riesigen, anonymen Wirtschaftskörper gegenüber be- haupten zu können. Neun Prozent der Befragten haben noch nie etwas davon gehört, daß Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard den Haus- frauen wiederholt marktgerechtes Verhalten empfohlen hat. Nur elf Prozent sind der An- sicht, daß viele Leute den Ratschlägen des Ministers folgen. Die Meinungsforscher zie- hen aus ihren Untersuchungen den Schluß, daß noch viel getan werden muß, um die Be- völkerung über Wirtschaftspolitik und wirt- schaftliches Verhalten zu unterrichten. Zu diesem Zweck müßte aber der Unterricht in Wirtschaftskunde an den Volksschulen er- heblich ausgebaut werden. Es gehe darum, die geistige Distanz zwischen der offiziellen Wirtschaftspolitik und den Verbrauchern zu überbrücken. Auch die IG Bergbau bestürmt die Hohe Behörde (dpa) Für eine einheitliche Absatzorgani- sation der Ruhrkohle setzte sich der Vorstand der Industrie- Gewerkschaft Bergbau in Steuererhöhung droht ernstlich- Etzels Krug ohne einem Fernschreiben an den Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion, Piero Malvestiti ein. Nach Ansicht der 168 Bergbau würde im Kohlenbergbau ein Wettbewerb der Unternehmen untereinander schwerwie- gende wirtschaftliche und soziale Folgen haben. Infolge der Wandlungen auf dem Energiemarkt sei einer Marktbeherrschung durch die Kohle ausgeschlossen. Die 18 Berg- bau trete deshalb für die Beseitigung des nach ihrer Ansicht unrationellen Systems von drei Verkaufsgesellschaften ein. Am 15. Februar werden die beiden Vor- sitzenden der IG Bergbau, Heinrich Guter- muth und Fritz Dahlmann, in Luxemburg mit Vertretern der Hohen Behörde über die Frage einer zentralen Verkaufsorganisation für den Ruhrbergbau beraten. Finanzamt brach Preis brecher- Genick Bernhard Lepkes, der Preisbrecher von Bonn, hat beim Bonner Amtsgericht Konkurs angemeldet, nachdem es ihm in der vergan- genen Woche nicht gelungen ist, einen ge- richtlichen Vergleich durchzuführen. Der ehemalige Polizeibeamte versucht seit einigen Jahren, in Bonn dem einschlägigen Einzelhandel zu beweisen, daß Elektrogeräte, Rundfunk- und Fernsehapparate zu erheb- lich billigeren Preisen verkauft werden kön- nen, als es sonst üblich ist. Von weither kamen die Käufer in die Bundeshauptstadt, um hier Geräte mit Nachlässen von 20 und mehr Prozent einzukaufen. Es verlautet auch, daß der Bundeskanzler sich von der preis- brecherischen Pioniertätigkeit Lepkes über- zeugt haben soll. In Adenauers Villa in Rhön- dorf soll Lepkes auch einen Kühlschrank oder eine Waschmaschine geliefert haben. Damit ist es jetzt aus. Das Finanzamt würdigte nämlich Lepkes preisbrecherische Tätigkeit wenig und wollte von der Firma Lepkes& Co. ebenso wie von anderen Fir- men der Branche Steuern haben. Fazit: Preisbrechers Tod. Schwindler mit Aktien-Mänteln kommen aus Uebersee Was im 17. Jahrhundert an den west- indischen Küsten die Flibustier waren— nämlich gnadenlos vernichtende Seeräuber— das sind heute im Börsenleben kanadische Aktienschwindler. Mitglieder der Toronto- Börse und die Ontario Securities Commission (die Börsenüberwachungsstelle der Provinz Ontario) warnen vor diesen Elementen. Es geht um zwei Gruppen: Einmal um Aktien- schwindler, die seit vielen Jahren in Toronto ihr Unwesen treiben und die neuerdings— offenbar weil ihnen das kanadische Publikum endgültig auf die Füße trat— ihr Tätigkeits- feld weitgehend nach Europa verlegen. Be- vorzugt werden die Bundesrepublik und die Schweiz. Mit sensationellen Zeitungsinseraten und durch redegewandte Werber wird das Publikum zum Kauf von ganz oder teilweise wertlosen Aktien angeregt. Natürlich werden dabei astronomischer Kursanstieg prophezeit und die Ausschüttung recht üppiger Divi- denden. Besonders bedauernswert ist, daß auf die Umtriebe dieser„Stock Promoters“ meistens der Kleininvestor hereinfällt, der glaubt, eine einmalige Chance zu haben, sein mühsam erspartes Geld schnell zu vermehren. Aktio- näre mit größerem Anlagekapital hingegen werden meistens nur in Verbindung mit be- kannten kanadischen Investitionshäusern oder über zuverlässige Banken ihr Geld in Kanada anlegen. Verschiedene Investitionshäuser bemühen sich daher jetzt, Aufklärungsarbeit in Deutschland und anderen betroffenen Län- dern zu leisten. Sie weisen darauf hin, daß es sich bei den meisten dieser Angebote um die Aktien kleiner, an der Börse nicht notier- ter Bergbaugesellschaften mit stark spekula- tivem Charakter handelt. Das andere System des von Kanada kom- menden Aktienschwindels besteht darin, daß Boden Mehrausgaben von 500 Millionen— Weniger Hoffnung auf Kredite Dem kaum von einer Grippe genesenen Bundesfinanzminister ward ein Danaiden- Krug zur Gesundung gewidmet. Hatte er noch vor einigen Wochen mit knapper Mühe und Not den Topf der Bundeseinnahmen, ent- sprechend den vorgesehenen Ausgaben, an- gefüllt, da stellt sich schon heraus, daß die- ser Topf leck ist. Die Danaiden hatten laut der griechischen Sage unaufhörlich mit Krü- gen ohne Boden Wasser in ein Faß zu schöpfen. Vor diese Aufgabe mag sich nun der Bundesfinanzminister gestellt sehen. Da sind zunächst die Mehrausgaben zu- gunsten der Landwirtschaft, die im Ver- gleich zum Haushaltsjahr 1959 um etwa 100 Millionen DM angehoben werden sollen und im Vergleich zu den ursprünglichen Etat- ansätzen Etzels sogar um 187 Millionen DM. Dann kommen die Gehalts forderungen für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des ökkentlichen Dienstes, die beim gegenwärti- gen Stand der Verhandlungen(Vergl.„MM“ vom 9. Februar) noch gar nicht bewertet werden können. Wäre es bei der vom Bundeskabinett be- schlossenen Aufbesserung um vier Prozent Kein Stadtkämmerer kann Geld zaubern Aber warnen ist seine Pflicht „Stadtverwaltungen, Stadträte und Stadt- kämmerer sind oft vergleichbar mit einem versitätsstadt entlassenen Studenten, der sich von seinem ersten Monatswechsel, den ihm die Eltern zuschicken, eine goldene Ta- schenuhr kauft und dann stöhnt und ächzt, weil er den ganzen Monat nicht sein Mensa- Essen bezahlen kann.“ Mit diesen hämischen Worten glossierte Preußens ehemaliger Fi- nanz minister Popitz die schon früher sehr bewegte Klage der Kommunen über stei- gende Verschuldung. Popitz— er war da- mals noch Staatssekretär— erinnerte auch an jenes Paradepferd unter den deutschen Stadtkämmerern, der sich in den Krisenzei- ten der zwanziger Jahre vor den Magdebur- ger Stadtrat hinstellte und erklärte:„Die gemeindliche Haushaltsführung war in Zei- ten der Hochkonjunktur darauf bedacht, so wenig wie möglich zu investieren. Wir Biel ten uns an das Vorbild erfolgreicher Unter- nehmer und sagten uns, 1. so teuer wie heute brauchen wir nicht zu investieren; 2. sinkt die Ergiebigkeit der heimischen Wirtschaft, dann werden auch die Steuer- einnahmen geringer. Es kommen somit Not- zeiten, in denen wir für zusätzliche Beschäf- tigung zu sorgen haben werden, was Wir tun können, wobei wir 3. die Investitionen dann billiger ver- Wirklichen können.“ 1 „Gut“— so sagte damals jener Kämme- rer—„jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Die Beschäftigungslage hat sich verschlech- tert, damit auch die steuerliche Leistungs- fähigkeit der Gemeindebürger. Weil wir aber in Kreditaufnahmen enthaltsam waren, gel- ten wir jetzt als gute Schuldner und können Schuldverpflichtungen eingehen.“ * Wie ein Märchen klingen solche Reden. Der erwähnte Stadtkämmerer fiel ebenso wie Johannes Popitz den tausendjährigen Henkern nach dem 20. Juli 1944 zum Opfer. Dennoch— vielleicht gerade deshalb— soll- soeben in die Freiheit des Lebens einer Uni- zigt werden. Leider verfahren die bundes- republikanischen Stadträte, Stadtverwaltun- gen und Stadtkämmerer auf andere Weise Aufblänhüng des Kusgabenvelumens und da- mit verbundene Schuldenlast werden als un- vermeidliches Geschick dargestellt. In den Fluß ehrlich gemeinter Tränen mischt sich so manche Krokodilsträne, winkt doch ver- schuldeten Gemeinden die Möglichkeit, auf ihre Notlage zu pochen, um hier und da noch auf politischem Wege mildtätige Gaben, Sei es vom Bund, sei es vom Land, sei es inner- halb des gemeindlichen Lastenausgleichs, zu erhaschen. Und außerdem ist es ja in Zeit- läuften verführerischer Geldflüssigkeit so bequem, ins Schuldenmachen auszuweichen. Verführerisch ist auch der Geld- und Kapitalmarkt umfassende Begriff„Kredit- markt“. Warum denn kompliziert? Man zieht gegen die Bundesbank zu Felde, die Härte und Güte der Währung verteidigend — das Instrumentarium des Zinses mobili- siert, um von leichter Hand die Investitions- tätigkeit nach Dringlichkeitsgraden zu len- ken. Noch Jahre, vielleicht jahrzehntelang, werden alle Probleme der deutschen Wirt- schaft Probleme der Investitionen sein. Noch Jahre, vielleicht jahrzehntelang, werden die öffentlichen Stellen— also auch die Ge- meinden— vor der Aufgabe stehen, bei ihren Investitionsvorhaben mit ihren Auf- wendungen wählerisch vorzugehen. Tun sie dies nicht, dann kann der Fall eintreten, daß sie ungebührlich an dem Bestand der Wäh- rung gezehrt haben und ihren Bürgern da- mit nur schadeten. Jawohl schadeten, denn sie investierten in den recht teueren Zeiten der Hochkonjunktur, sie haben die Möglich- keit günstiger Konjunkturbeeinflussung end- gültig verscherzt, indem sie die Hochkon- junktur noch mehr anheizten und für die Flaute keine Reserve übrig ließen. Sollte sich durch diese Feststellung irgendjemand getroffen fühlen, so dürfte es für Mannheim auf reinem Zufall beruhen. geblieben, dann hätten sich jährliche Mehr- aufwendungen in Höhe von 140 Millionen DM ergeben. Gegenwärtig sind jedoch alle Beschäftigungskategorien, also Beamte, An- gestellte und Arbeiter erfassend künkf bis 6,6 Prozent im Gespräch; Kostenpunkt 210 bis 231 Millionen DM. Schließlich ist da noch finanzministern über Tilgung und Verzin- sung von Ausgleichs forderungen, Was auch mit 130 Millionen DM zu Buch schlägt. Etzels mühevoll aufgestellter 41,9-Milliarden-DM- Etat für 1960 droht sich somit um 527 bis 550 Millionen DM zu erhöhen. Dabei hat Etzel damit gerechnet, für 1,5 bis 1,8 Milliarden DM Anleihen aufzuneh- men. Der Mißerfolg der sich auf 500 Mil- lionen DM belaufenden zweiten Bundes- anleihe jagt jedoch dem Bundesfinanzmini- sterium einen heillosen Schreck ein. Mam rech- net damit, daß im neuen Haushaltsjahr höch- stens noch für eine Milliarde DM Anleihen untergebracht werden können. Anders Se- rechnet ergeben sich daraus Mindereinnahmen aus Anleihen Mehrausgaben (vergl. oben) also insgesamt eine Finanzlücke von 1—1.3 Milliarden DM Ein wahrhaft düsteres Bild der Haus- haltslage. Sachverständige zweifeln, ob an anderen Ausgabenpositionen soviel gekürzt werden kann, um diese Differenz hereinzu- bringen. Etzel hat nämlich in seinen neuen Etat- Voranschlag die zur lieben Gewohn- heit gewordene sechsprozentige Kürzungs- klausel eingebaut. Das heißt, die Etatvor- anschläge dürfen nicht voll ausgeschöpft werden; der sechsprozentige gekürzte Rest ist lediglich mit ausdrücklicher Bewilligung des Bundesfinanzministeriums disponibel. Was nützt es dem Bundesfinanzminister, daß er die jetzige Situation nicht zu ver- antworten braucht, weil die entsprechen- den Kabinettsbeschlüsse gegen seinen Wil- len und in seiner Abwesenheit zustande- kamen? Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Konsequenzen aus den gegebenen Tatsachen zu ziehen. Diese Konsequenz ist — für den jeweils amtierenden Bundes- finanzminister, gleichgültig, welchen Na- 500—800 Millionen DM 527—550 Millionen DM die Auseinandersetzung mit den Länder- nahmen durch Steuererhöhung. Darüber Wird natürlich in Bonn recht eifrig gemun- kelt. Im Gespräch sind unter anderem: Erhebung einer Bundesergänzungsab- gabe zur Einkommens- und Körperschafts- steuer, wobei aus sozialen Gründen nur Ledige mit einem steuerpflichtigen Jahres- einkommen von mehr als 8000 DM und Ver- heiratete von mehr als 16 000 DM betroffen sein sollen. Eine Erhöhung der Verbrauchssteuern, insbesondere der Tabak- und der Brannt- Weinsteuer. Die Wiedereinführung einer sachten Um- satabesteuerung für land wirtschaftliche Großbetriebe. So oder so, eine nächste„Gratwanderung am Rande des Defizits“ wird den Bundes- kinanzminister nicht mehr locken, nachdem ibn bereits jetzt Schwindelgefühle befallen dürften. Hierzulande sind Minister jedoch Heli Gratwanderungen hart im Ertragen von Püffen; selbst wenn der Stoß zu einem Fehl- tritt führt. Ein Rücktritt— oh nein— ein Rücktritt wird nicht riskiert. Egosum Inhaberaktien bei der Chemie-Verwaltungs-A0 Diesmal friedliche Aktionärs Hauptversammlung (ck). Eine außerordentliche Hauptversamm- lung der Chemie- Verwaltungs-AG, Frank- furt/ M. bei der 61,1 Millionen DM des 81,6 Millionen DM betragenden Grundkapitals vertreten waren, beschloß am 9. Februar die Umwandlung der bisherigen Namensaktien in Inhaberaktien. Während die Verwaltung den gleichen Antrag bei der Hauptversamm- lung im Mai 1959 zurückziehen mußte, weil die zu diesem Beschluß erforderliche Zwei- drittelmehrheit des anwesenden Kapitals nicht zustandekam, wurden diesmal nur 657 Gegenstimmen registriert. Enthaltungen wa- ren nicht zu verzeichnen. Die Diskussion war sachlich und unterschied sich wesentlich von der turbulenten Atmosphäre der letzten Ge- neralversammlung. Die außerordentliche Hauptversammlung war von dem Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Boesebeck beantragt worden, der satzungs- gemäß den Besitz oder die Vertretung von mindestens fünf Prozent des Grundkapitals nachweisen mußte. Der Antragsteller be- gründete seinen Vorstoß mit dem Hinweis, daß die derzeitige Regelung der Namens- aktien auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden könne und bei der grogen Streuung des Aktienbesitzes nur mit Nachteilen und großem Verwaltungsaufwand verbunden sei. Demgegenüber bedeute eine Umwandlung in Inhaberaktien nicht nur eine bedeutende Kostenersparnis, sondern liege auch im Hin- blick auf eine baldige Börseneinführung im Interesse der Gesellschaft. Als Beweis führte Luftgesellschaften ins Leben gerufen werde nur zu dem Zweck, farbenprächtig gedruc Aktien zu verkaufen. Die Börsenübe wachungsstelle von Ontario untersucht genwärtig einige dieser Gesellschaften, den Aktien in Europa angeboten werden. D Ergebnis der Untersuchung wird mit Inte, esse erwartet. Uebereinstimmend Sagen Fach kreise, daß diese Erhebungen kaum dazu b tragen dürften, den Schwindlern das Ha Werk zu legen. Da es kein Ueberwachung organ der kanadischen Bundesregierung fi. die Börsen gibt, brauchen„Promoter“ led lich in die nächste Provinz zu gehen, wen ihnen der Boden zu heiß wird. Durch die h stehenden kanadischen Gesetze ist es sc gar nicht möglich, zu verhindern, daß Bum päer weiterhin um ihr Geld geprellt werde! Die einzige Verhütungsmethode ist die d Aufklärung des europäischen Kleininvest9 FOW.Ip, Konjunktur-Auftrieb in USA leicht abgebremst (VWD) Die wirtschaftliche Aktivität in d USA verzeichnete auch im Januar 1960 eine“ aufwärtsgerichteten Trend, jedoch lies d Tempo der Nachfragesteigerung im Vergles zu den letzten beiden Monaten merklich nad heißt es in dem Monatsbericht der New Vo, - enen ene auen ese lee tungen einer neuen inflationistischen En 5 hätten sich damit nicht bewall eitet. Neue Südzucker-Fabrik wird in Plattling gebaut Vorstand und Aufsichtsrat der Südden schen Zucker AG haben beschlossen, in Plat“ ling(Niederbayern) eine neue Zuckerfabi zu errichten, die täglich 30 000 dz Zucken rüben verarbeiten soll. Dieser Neubau 8 nicht einer Ausdehnung der Produktion di nen, sondern lediglich die Verarbeitung Fahmen des bestehenden Absatzrechtes Süddeutschen Zucker AG abkürzen, um d Risiken einzuschränken, die mit den b. herigen überlangen Kampagnen der Gesel schaft für Rübenanbauer und Fabriken. bunden sind(Vergl. MM vom 26. Novem und 16. Dezember 1959). Dortmund Hörder plant Kapitalerhöhung um 92 Mill. p (rb) Der Aufsichtsrat der Dortmund-Hi der Hüttenunion AG, Dortmund, hat je den Abschluß für das Geschäftsjahr 1900 (30. September) festgestellt. Der Ende Ap stattfindenden Hauptversammlung vi Wieder eine Dividende von sechs Prozent va geschlagen. Im Vorjahr wurde die Divide von sieben auf sechs Prozent zurückgend men. Außerdem soll die Hauptversammlu eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 2 92 Millionen DM auf 276 Millionen DM einem Ausgabekurs von 120 Prozent schließen. An der Börse wird das Papier u. Zeit mit etwa 260 Prozent notiert, wWorgts sich ein Bezugsrechtswert von nahezu 47 H zent errechnet. Die neuen Aktien sind“ 1. April 1960 dividendenberechtigt, also ff. das halbe Geschäftsjahr 1959/60. an, die in den letzten Wochen von der kündigung der außerordentlichen Haupm sammlung ausgegangen sei. In seinem Schlußwort deutete der ste vertretende Vorsitzende des Aufsichtsra Dr. Matthiensen Dresdner Bank A), an Se des erkrankten Aufsichtsratsvorsitzenden“ Gajewski, die Möglichkeit an, daß die be sichtigte Kapitalerhöhung von derzeit auf 122,4 Millionen DM aus der freien Hit lage jetzt nach den diesbezüglichen Geseti bestimmungen durchgeführt werden kön Ueber die zur Ausschüttung kommende D dende für das abgelaufene Geschäftsjahr 1 machte Matthiensen noch keine Angaben der Abschluß der hierfür maßgebenden( mischen Werke Hüls AG noch nicht vorlles Marktberichte vo m 9. Februar Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr witterungsbedingt, schwach, satz zufriedenstellend, vereinzelt gut. Es erziel Blumenkohl ausl. Steige 7,5—8,5, Karotten 4 Kartoffeln 10,5—11, Lauch Gew. 70-80, Peters“ Bd. 14—15, Rotkohl 30—33, Rote Bete 28—30, Kr. 90100, Endiviensalat ausl. Steige 6,5—,5, Feld 160—130, Suppengrün 1418, Feldsalat geputz bis 250, Kopfsalat ausl. Steige 11—12, Sellerie c 50—60, Tomaten ausl. 80100, Weißskohl 20-2, sing 33—35, Zwiebeln 2324, Aepfel 3060, Orang 36—35, Bananen Kiste 12—13, Zitronen Stck. 17 Rosenkohl 70—75. ö Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmart ( êD) Feldsalat geputzt 166—175. Feldeelat“ geputzt 200240, Gartenkresse 80, Weißkohl 15, Kohl 2527, Wirsing 18, Rosenkohl 60, Möhreß Rote Bete 25, Sellerle O. Laub 4250, Lauch 54 ten diese Ausführungen gerade heute beher- F. O. Weber men er trägt— Beschaffung von Mehrein- Dr. Boesebeck die günstige Kursentwicklung Eff Kt 12 1 Witgetelnn von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmboff' 8. 2. 9. 2. 8. 2. 9. 2. 7(Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs; Seilind. Wolf 137 137 dto. LIA. B. 4e 1050 5 5 2 55 N 2 8 8e oder Uebermittlungsfehler.) 5 1 Siemens& Halske 5 570 Pfälz. Hypo. 5⁵³⁵ 565 85. e 5 200 957 Rhein. Hypo. 7⁰⁰ 7⁰⁰ 6% Rhein, Hypo. Frankfurt a. M., 9. Februar 1960 Stahlwerke Bochum 274 2547 50% Rhein. Hypo Stahlwerkesüdwestfalen 660 5 680 Renten 6,5% Rheinpfeußen 7. 88 „„„„ 8 5 Einsen steuertrei) 7.5½ Rhid.-Pfalz v. 5 Notierte Aktien Dierid Chr LI A. 320 324% Kaufhof 978 922 1 549 544 4% Ablosungsschuld v.57 10 102% 5,5% RWE u. 89 Accu 255 8 20 258 Flein Schenzlin 1450 T 485 fer. Glanzstof 690 1 884 ½ Bad. Kom Ldsbk div. I s% neden ünte v. 8d Adletwerke 7% 7 Durlacher Hof 5880 50[Klöckner Bergbau 2 ee re 560 552 8% Bayer. fypo. 112 112 5%ê Weſtbank-Anl v. 59 AG f. Energie 46⁰ 465 BEichbaum-Wergei 1080 1050 Klöckner Humb. Deutz 587 60⁰ 2 Ian 32² 32³ 6% Bundespost v. 55 95. 56% 7% Zellst. Waldhof v. 58 AG f. Verkehr 78⁴ 773 EI. Licht u Kraft 28 268 Klöckner-Werke 27 5 268 Zell 32²³ f 32³ U 5,5% Großbkraftw. Mhm 102% 102 A5 4% kveinger Unton 545 57 Kteub-Maftel b 5½ Pfalz typo. 12 112 Wandelanlethen Aschaftenb. Zellstof 187 186 Eölingel Maschinen 41 428 Lahmeyer 560 565 a 5% Rhein. Hypo. 110 110 5.5% Anglo Americ. Badische Anilin—2⁴ 523[Farben Bayer 567 566 Lindes Eis 727 7³⁰0 Unnotterie Aktien 7.5% Siemens v. 541) 105⁵ 104% Corp. v. 89 BMW 3³5⁵ 322% Farben Liquis 8,15 8,15[ Löwenbrau 925 950 Beton& Monierbau 415 42⁰ 70% AEG v. 58 Bemberg 280 284 Bein Jetter 263. Ludwigsh. Walzm. 215 215 Burbach Kali 44⁰ 442 Renten 6% BMW v. 58 Berger 5 585 geldmühle 890 895 Mannesmann 319% 31?[Dyckerboft 585 1 650 BB 5,5% Chem. Albert v. 56 Bekble abgestempelt 187 188 Felten 42⁵ 4% Netallgesellschaft 2275 2250 Eisenhütte 485 475 e 1655 5,5% Schering v. 59 dto. neue 188 8 Gelsenberg 190 192 5 Nordd. Lloyd 86 86 Hutschenreuther Lor. 564 57⁵ 80% 800 095 11. 5. 55 105 1 1851 6.3% VDM v. 51 Binding Bleuetel 19 880 Soldschmidt 62⁵ 605 N18 1350 1339. 2% 465 8% Basf v 5600 10645 investment-Zertiulkat Bochumer Verein 25 238 Gritznefr-Kayser 175 173 pfölz. Mühlen 8 8 Orenstein& Koppel St. 480 480 9016 80800„ 36 1035 1 2 8 ate Bubiag 32 32³ Grün& Bilfinger 480 425 Phoenix Rheinrohr 431 4³⁰ Fhrin Werke 225 24 3% B80„ 36 105% J 1075 Adifonds Buderus 35%, 365 Srünzůu. flartem 30 8330 fbreußeg 2%„ e ee unde n VVV Brown, Bover!& Cie 81⁰ 8²⁵ Gußstahl Witten 560— Rheinelektra 509% 507 5 Bae ˖ 7 0 103 168 Anglo Dutch Casselle 67⁰— Gutehoffnung 72⁵ 728 Rheinstah! 462% 46% Banken 9 855 5. 5 5 10340 Atlanticfonds Chemie Albert 42⁵ 4²⁵ Hamborner Bergbau 140 146 RWWE 635 631 und Versicherungen 3 550 621 8b Austto. Fonds SdemisVerweltang fe 72 7 flangels- Unten 795% 7% dd. Vorzüge 6% 80 allianz Leben 760 750 Seng 2.8 2% 22% Hekesonds , ee 30 2% dae eee, e h kleene Fand% e 0, een! Deere-Lanz 17946 173 Heidelbergei Zement 720 74⁰ Riedel 45⁵ 43 8 8 110 0.8 W, chselb 255 55 5„ 1035 1 8 55 Demag 62 62 oechster Farben 34)%% Kohrstanl 7 r eriner Handeln 7)%%VVTTTVTTVTVTGCTCTCCCTCTCTGT0TGCCTCTT Dt. Contiges 630 65⁴ Hoeschwerke 276 275%[Rütgers 5 428 ee„ 55 55% Fongis Dt. Edelstahl 805 60⁰ koditief 571 e 488 438 Comerzbank 48 5³⁰ 5% 7% Lastenausgl. v. 58 02, 102 kondre Dt. Erdel n ezmenn 836 350 Schering 3„ 155%„ de industrie Degusss 890 6 Hütten Oberhausen 343 257 Schiess 370 374 5 5 5 5105 5 Faannesman 80 1. 5 1 imtervest Dt line 905 Iidtte Stegerlang 482? 2 Schlogquenbr, e e e e e eee„ eee Ot Steinzeug 43⁵ 434 ind Werke Karlsruhe 309 20% Sckubert d. Salze 52 570[krankt ki po 915 930 2 Pfalz. Hypo. 98 9 Thesaurus Dt. Eisenhandel 3 250 Kell Chemie 926 898 Schultheiß Stämme 504 j 504 1 2637 283 5% Pfälz Hpyo. 98. Didier: Werke 1 472 Karstadt 1030 0²⁰ Schwartz Storchen 6²⁰ 649 Mannh. Versich. Lit. K 1380 137⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Useskonds — 8. 2. 972. Atomic-Hd(8) — 1 Canade Gen.(8) 99* 99% Canagros(8) 93 93 U- F. I. F.(8) 100% 10% Keystone S. 3(5) — 2 CE(8) 92 U 93 Oppenheimer(8) 91 1 2 Philadelphia 8 78 98 Tel.-El.(S) 103% 103% Eurit(sfr.) . Europachem.(sfr.) Siat-Imb.(sfr.) 55. 128 NE-Metalle 5 1 9.2. Geld, 218 218 elektr. Kupfer 23% 5 252 1 Blei 85 485 480 Aluminium 225 10 Zinn 9³ 900 Messing 58 254 1 82.60 82,50 Messing 63 W 110,0 105,40 99,00 98 Deutsche freie 40,30 40,00 Devisennotierungen 113.25 13 1 US-Dollar 4,1655 127,20 127,30 Jengl. E 11,691 123,00 83,10 1 can Dollar 4,3745 155,80 155,0 100 bil. 110.% 157, 131,50 100 skrs. 96,10, 136,10 136,00 100 deig tr. 8,352 15¼% 156,0 100 ꝗers. 84,07% 100,2 100,20 100 dan. Kronen 60,5 163,40 158,50 100 norw. Kronen 58,25 92,80 92,40 00 schwed. Kronen 80,% 14,0% 140,7 1000 it. Lire 6770 7,50 171 100 österr Schilling 16,0% 49,70 49,50 bortugal 14.55 118,20 118,00 100 DM. West 113,20 112.50 100 DN. Ost en werde ear Orsenüde sucht. kten, dem erden. D., mit Intel agen Pad n dazu be, das Han Wachung derung fh, ter“ Jed en, wen rch die hg. st es Schl daß Fun, Ut Werder 1 ist die dh, ininvestoß FO WIA, n USA ˖ vität in de 1960 eine h ließ de, m Verglei rich ug New Vol A fexepg schen Ful, at bewalu⸗ brik baut r Süddeuh en, in Plat uckerfabnt dz Zucken Jeubau 8 duktion die beitung rechtes d zen, um d t den bi der Gesel briken ve, Novembd⸗ ant tnis 21 nen DM Drozent h, Papier 1 ert, Worapz hezu 47 P ten sinds igt, also fl te der stef 00 C), ansteh itzenden) aß die bee derzeit d freien Ric cht vorliegß markt schwach, 4 t. Es erzielt zegroßmark Feldsalat“ iBKohl 15,1 60, Möhren „ Lauch Nr. 33/ Mittwoch, 10. Februar 1960 MORGEN P ² TTT e pl. AMK EM 2 Sfr 1% AlHAAABRA 4 2.5 13.30, 16, 18.30, 21 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Heidelinde Weis, G. Riedmann „Die größte Schau d. Nacht“(18) „Ich heirate Herrn Direktor“(12) Attraktionen und Sensationen aus den besten Varietés und UNIVERSUM 8 0 5 1 00, 20. Nachtlokalen Europas. J. V. Koezian, Carlos Thompson ALS TE Tel. 20202- 2. Woche!„Bezaubernde Arabella“(420 Nur 14.30, 17.30, 20.30 So. 11.00„Olymp. Spiele 1936“ I. Audrey Hepburn, Peter Finch 0 Pie Geschichte einer Nonne(2)[DIE KAMERA reiefon 4 03 96 Prädikat:„besonders wertvoll“ N 5 14.00 16,00, 18.15 und 20.30 Uhr SchaU BURG. 2525 5 160„PARISER NXCHTE.(18) 16.15, 18.30, 20.45 0 8 8 Sophia Loren, Tab Hunter in DIE KURBE 8 1 8 00 30, 18.45, 21. „Soetwas von Frau“ dd)„FaAusTRRC¹T IN TEX ASC SCAL Telefon 2 04 44 14.00, ein neuer Fuzzy-Film(2 16.15, 16.30 u. 20.45 Uhr JI. 6. 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Februar 1960, vormittags 10 Uhr, in unseren Geschäftsräumen Mannheim, Augusta-Anlage 33, statt. Der Auslosungsvorgang ist öffentlich. Die in Umlauf befindlichen Stücke unserer 7½% Kommunalschuldverschreibungen Serie 20 1 und H — Wertpapier-Kenn-Nr. 205 314 bzw. 205 315— werden zum 1. April 1960 gekündigt. 5 Die Rückzahlung des Kapitalbetrages erfolgt vom Fälligkeitstag ab zum Nennwert. Die Stücke werden kostenfrei an unseren Kassen in Mannheim, Freiburg 1. Br. und Karlsruhe 1. B., ferner bei der Württ. Girozentrale— Württ. Landeskommunalbank— Stuttgart, bei der Hessischen Landesbank— Girozentrale— Frankfurt am Main, sowie bei allen öffentlichen Sparkassen und Girozentralen in der Bundesrepublik eingelöst. Der Einlösungs- betrag wird um den Gegenwert fehlender, noch nicht fälliger Zinsscheine vermindert. Die Verzinsung der ausgelosten Schuld- verschreibungen endet am 31. März 1960. 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Der politische Sturm um den Literatur-Nobel- Preisträger von 1958, der seinen Roman„Dr. Schiwago“ in der westlichen Welt kometen- Haft zum Bestseller aufsteigen ließ, hat sich gelegt, und Boris Pasternak ist wieder vor Allem der in Ost und West gleichermaßen geachtete, faszinierende Uebersetzer und In- terpret von Shakespeare, Verlaine, Kleist, Rilke und Goethe. Heute wird Pasternak in der Sowjetunion nicht mehr totgeschwiegen wie in den turbulenten Wochen nach der Verleihung des Nobelpreises, und der da- mals verfemte Dichter kann sich wieder in der Oeffentlichkeit zeigen— wie im ver- gangenen Dezember bei der Gründgens- Aufführung des„Faust“ in Moskau— ohne von sensationshungrigen Reportern belagert Und anschließend von orthodoxen Litera- tur- Funktionären diffamiert zu werden. Im Grunde ist Boris Pasternak die Ent- lassung in die Einsamkeit des sowietischen Schriftstellerdorfes von Peredelkino, unweit Moskaus, in dem er seit Jahrzehnten lebt, Nr lieb. Denn von Anbeginn seiner schrift- Stellerischen Laufbahn suchte er im Gegen- Satz zu der gesellschaftlichen Betriebsamkeit anderer sowjetischer Dichter die stille, be- schauliche Ruhe. Ganz„unsowietisch“ stammt der Dichter Boris Leonidowitsch Pasternak, der am 10. Fe- bruar 70 Jahre alt wird, aus einer angese- nenen Künstlerfamilie. Sein Vater war ein f Kultur-Chronik Seorg Köhler ist im Alter von neunzig Jah- ren in Ziegelhausen, wo er seinen Lebens- abend verbrachte, gestorben. Geboren in Ol- denburg, kam Köhler über Berlin. Halle und Freiburg sowie nach einer vorübergehenden Zugehörigkeit zu einer Wanderbühne 1901 ans Mannheimer Nationaltheater, dessen Schau- spiel-Ensemble er bis zu seiner Pensionierung 1933 angehörte. Vom badischen Großherzog kam noch Köhlers Ernennung zum„Hofschau- spieler“; das Nationaltheater selbst dankte sei- nem jahrzehntelangen Mitglied, das an un- zähligen Abenden auf der Bühne gestanden und so vielen Gestalten künstlerische Form und Seele gegeben hatte. indem es Georg Köhler die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Der„Preis der deutschen Filmkritik“ ist jetzt auch wieder für die Zeitspanne 1959/60 vergeben worden. Als bester deutscher Film wurde Bern- hard Wickis„Die Brücke“, als bester auslän- discher Film Claude Chabrols„Les Cousins“ (Schrei, wenn du Kannst) ausgezeichnet. Ein Preis für den besten deutschen Hauptdarsteller Wurde nicht vergeben; im Kreis der auslän- dischen Produktionen dagegen hat man diese Ehrung an Jean Gabin EIm EKittchen ist kein Zimmer frei“— Die großen Familien“) und bei den Damen an Simone Signoret(„Room at the top“— Der Weg nach oben) gegeben. Für Regie und Musik wurden Bernhard Wicki und Hans-Martin Majewski, beide für ihre Leistung in der„Brücke“, ausgezeichnet. Beste Neben- rolle: Hanns Lothar(Buddenbrooks), bester deutscher Nachwuchsdarsteller: Goetz George (aedheling gabester Kameramann: Igor Ober- Berg(„Der Rest ist Schweigen“). Bester aus- Landischer Regisseur schließlich: Marcel Camus für„Orfeu negro“. Eine besondere Auszeich- nung als bester ausländischer Darsteller der zungen Generation erhielt Jean-Claude Brialy für seine Rolle in dem Film„Les Cousins“. Für das„Kurpfälzische Kammer- Orchester“ soll auf Vorschlag des Mannheimer Oberbür- germeisters, Dr. Hans Reschke, im neuen Haus- Haltsjahr ein städtischer Zuschuß in Höhe von 25 000 Mark gewährt werden. Bisher betrug der Jahreszuschuig 10 000 Mark. Für den Fall, daß die Stadt Mannheim den Zuschuß auf 25 000 Mark erhöht, wollen die Mannheimer Wirt- schaft und das Land Baden- Württemberg dem Orchester Zuschüsse in gleicher Höhe zur Ver- kügung stellen. Das Orchester könnte dann mit den von ihm selbst eingespielten Beträgen und mem kleineren Zuschuß des Landes Rhein- Iand-Pfalz, der ebenfalls gesichert ist, fort- bestehen. Der beantragten Erhöhung des Mann- eimer Zuschusses muß der Gemeinderat bei seinen Etatberatungen in zwei Wochen jedoch erst noch zustimmen. Das Berliner Ballett von Tatjana GSsoVSky kllit den Solisten Gert Reinholm. Janine Monin, Giga Ferri und Enrique Lommi wird sich mit mem Gastspiel am Samstag, 20. Februar, im Sroßen Haus des Nationaltheaters erstmalig in Mannheim vorstellen. Im Programm stehen das guf der Biennale Venedig mit dem Großen Preis Ausgezeichnete Ballett Der Idiot“ nach Dosto- Jepeski(Musik: fans Werner H onze).„Othello“ Nach Spakc pre(Musik: Boris Blacher) und Werke von Mozart. bekannter Porträtist, dem Berühmtheiten seiner Zeit Modell saßen, und seine Mutter, Rosalie Kaufman, eine gefeierte Pianistin. Aufgewachsen in der weltoffenen und kunst- sinnigen Atmosphäre seines Vaterheuses zog es Pasternak zunächst zur Musik. Doch auch die Philosophie fesselte ihn, und so ging er, nachdem ihm seine Mutter heimlich 200 Ru- bel zugesteckt hatte, im Sommersemester 1912 nach Marburg, um sich bei den Profes- soren Cohen und Natorp mit den Ideen des Neukantianismus, einer Synthese zwi- schen Kantianismus und marxistischem Sozialismus, vertraut zu machen. Auch für seine künstlerische Entwicklung haben diese Ideen stärkste Bedeutung gehabt— wie der junge Pasternak in seinen autobiographi- schen Aufzeichnungen„Sicheres Geleit“ ge- steht. In Marburg begann er seine ersten lyrischen Impressionen niederzuschreiben, die 1914 ein Bändchen füllten, betitelt„Der Zwilling in den Wolken“, dann folgte ein weiterer Band„Ueber den Barrieren“. Mit „Meine Schwester— das Leben“, das 1922 gedruckt wurde, gelang Pasternak der Durchbruch. Bald zählte der vom Symbo- lismus und Futurismus beeinflußte Paster- nak, dem das Hölderlin-Wort„Wir sind nichts— was wir suchen ist alles“ zum Leit- motiv geworden war, zu den groben sowje- tischen Lyrikern wie Majakowski und Jes- senin, und auch ein soeben im S. Fischer Verlag erschienener Gedichtband„Wenn es aufklart“, der(in Uebertragung von Rolf Dietrich-Keil) die nach dem zweiten Welt- krieg entstandene Lyrik Pasternaks zusam- menfaßt, weist ihn als eigenwillige, zuwei- len auch humorige Dichterpersönlichkeit aus. Als Beispiel hier das im Januar 1959 ent- standene Gedicht„Gottes weite Welt“: Abends wachsen die Schatten und legen Vor die Bäume sich lang und haardünn. Auf dem Waldwege streckt mir entgegen Ein Paketckhen die Briefträgerin. Wo sonst Katzen und Fückse nur liefen, Auf den Fährten von Katze und Fuchs Kehr ick keim mit dem Bündel von Briefen, Dann erst freu ich mich, ledig des Druchs. Berge, Länder und Grenzen und Seen, Kontinente in Glut und in Eis. Ueberlegung, Bericht und Verstehen Sendet Kind mir und Jüngling und Greis. Männerbriefe, so würdig der Achtung! Unter euch ist mir feiner bekannt, Wo der nüchterne Ton der Betrachlung Nicht verriete den hohen Verstand! Und ihr kostbaren Briefe der Frauen! Ja, auch ich fel vom Himmel herab, Diesem Schwur sollt ihr ewiglich trauen: Ich bin euer zeitauf und zeitab. Und ihr Briefmarkensammler! Man denke: Dieser einzigen Sendung Gewinn! Oh, was wärn das für reiche Geschenke, Wärt ihr da, wo ich Armer jetzt bin! In den zwanziger Jahren war man in Rußland allgemein der Ansicht, wie der da- mals weithin gefürchtete sowjetische Kriti- ker Mirskij sagte, Boris Pasternak sei der einzige russische Autor seiner Zeit, der„je- nes vernachlässigte Ding im Auge behält— die menschliche Seele“. Und Ilja Ehrenburg fügte hinzu, Pasternak habe die„Funda- mente zu einer wirklich neuen Kultur ge- legt“. In der Stalin-Aera allerdings, in der Zeit des verstärkten wirtschaftlichen Auf- baus und des Sozialistischen Realismus, War Pasternak nicht mehr gefragt. Man mo- nierte, daß er sich in seiner Dichtung zu in- tensiv mit allgemein menschlichen Proble- men befaßte und die Verherrlichung der Revolution außer acht lasse. Da besann sich der Dichter auf seine glänzenden Sprach- kenntnisse und schuf sich als Uebersetzer ausländischer Klassiker, vor allem als ge- nialer„Faust“- Interpret, einen neuen Namen. Nach Stalins Tod, in der Periode des „Tauwetters“, vollendete Pasternak den im Westen zum Bestseller gewordenen und an die Erzählertradition der großen russischen Epiker Tolstoi und Dostojewski anknüpfen- den Roman„Dr. Schiwago“, in dem das Rußland der Jahre 1903 bis 1929 lebendig wird. Ruhig und würdig ertrug Pasternak die gegen ihn vorgebrachte Polemik bis zu dem Augenblick, als man ihm mit Auswei- sung drohte. Da schrieb der Rußland leiden- schaftlich liebende Dichter die beschy den Worte:„Die Grenzen meiner H at zu Verlassen, ist für mich gleichbedeutend mit dem Tod.“ Zur Zeit arbeitet Pasternak an einem Drama„Die blinde Schönheit“. Hella Berger-Gündel Wildwest in Bons Eine Szene aus der Bon- ner deutschen Erstauffüh- rung der Wildwestschnulze „Eine Handvoll Feuer“ von N. Richard Nash mit Julia Basalla und Werner Kreindl. Foto: Studio Stuckmann — Der Graphiker Ernst Barlach Zu einer Ausstellung im Historischen Museum am Röômerberg in Frankfurt am Main Das im Frühjahr 1957 aus freiem Ent- schluß einiger Bürger gegründete„Kurato- rium Kulturelles Frankfurt“, das sich„die Wiederherstellung des traditionellen Mäze- nmatengeistes, der früher in Frankfurt behei- matet und für ganz Europa ein Begriff war“, zur Aufgabe setzte, veranstaltet in Verbin- dung mit dem Frankfurter Kunstverein in den Räumen des Historischen Museums am Römerberg bis zum 13. März 1960 eine Aus- stellung mit Werken von Ernst Barlach. Man gedenkt heute der deutschen Künstler des Expressionismus besonders oft, einmal ihrer menschlich tragischen Schicksale wegen während der Verfolgungszeit, dann aber dem typisch deutschen Charakter ihrer Werke zu- liebe. Des letzten Umstandes wird man sich eigentlich erst in jüngster Vergangenheit und Gegenwart voll bewußt. Die Initiative des Frankfurter Kurato- riums gilt nach der Nolde- Ausstellung 1958 in diesem Jahre nun Ernst Barlach. Neben elf allgemein bekannten Skulpturen und plastischen Werken, unter ihnen Der Rächer“, Das Wiedersehen“,„Tanzende Alte“ und„Singender Mann“, birgt die Ausstellung vor allem 167 Arbeiten aus dem graphischen Werk, Handzeichnungen, Holzschnitte, Litho- graphien und illustrierte Bücher, so daß das Gewicht der Ausstellung auf dem graphi- schen Werk liegt. Hier ist es nun besonders interessant, an seltenen, gut zusammen- gestellten Beispielen die Stilentwicklung in Barlachs Werk zu verfolgen. Man hat die Möglichkeit, viele unbekannte Arbeiten der Jahre von 1896 bis 1906 aus Privatbesitz zu sehen, Genreszenerien, Zeichnungen für die „Jugend“ oder den„Simplizissimus“, den Entwurf für einen Beleuchtungskörper und andere. Als Schüler der Gewerbeschule Hamburg und dann als Meisterschüler von Robert Diez in Dresden, sowie als Hospitant an der— damals anscheinend unvermeidlichen— Aca- demie Julien in Paris stand Barlach damals, genau wie seine Altersgenossen Kandinsky und Feininger, ganz unter dem Einfluß der Jugendstilbewegung. Die Linie als Aus- drücksmittel dieser Kunst verstand er früh meisterhaft zu handhaben; sinnvoll ange- wendeten Linienfluß zur Beseelung der Figuren verband er in den guten Blättern mit bildhafter, harmonischer Flächenauftei- lung. Die Linie war für den Ablauf seiner Eine Handvoll Strohfever Deofsche Erstaufführung eines Edelwestern im Theater der Stadt Bonn Mit einer„Handvoll Feuer“, also mit einem Revolver, soll der redliche Pepe dem dunklen Ehrenmann Manuel beweisen, daß er ein Mann ist. Doch zwischen den beiden tobt der Kampf um Maria, ein beileibe nicht mehr unberührtes Mädchen, das sich jedoch — so etwas soll's geben— eine völlig unbe- fleckte Seele bewahrt hat. Und weil die ganze Geschichte in Mexiko spielt, wo offenbar rauhere Sitten als bei uns zulande herr- schen, ist Manuel nicht zimperlich: er gibt dem auf eine Anstellung bei ihm erpichten Pepe eine nur mit Platzpatronen geladene Pistole, quasi eine Handvoll Strohfeuer, mit zur„Arbeitsstelle“. Zur Enttäuschung des eifersüchtigen Bosses kehrt Pepe gesund zu- rück. Marias brave Seele hatte es unterdes nicht mehr ertragen können, von Manuel ausgehalten zu werden: so war das gute Mädchen, weil es ja von irgend etwas leben mußte, in das nicht eben gutbürgerliche Haus der Dame Sylvi gegangen. Der heimgekehrte Pepe kann sich an den Beruf seiner Maria nur zögernd gewöhnen, aber schließlich zieht er glücklich mit ihr von dannen, fort aus Manuels und Sylvis schwülem Dunstkreis. Möglich, dag das glückliche Paar nun auf den Gedanken kommt, daß man auch von ehrlicher Arbeit leben könnte. Der geknickt zurückbleibende Manuel tröstet sich mit Sylvi, die ihm schon immer ihre Sympathie gezeigt hatte, und wenn er sie leid ist, wird er unter Sylvis Angestellten Abwechslung finden. Diese dem„neueren amerikanischen Ro- mantizismus“ zugeschriebene Fabel berichtet „Regenmacher“-Autor N. Richard Nash un- ter dem Titel„Eine Handvoll Feuer“ in drei Akten, die Willy H. Thiem in ein frisches, schmuckloses Gegenwartsdeutsch übersetzt hat. Karl Pempelfort gab sich große Mühe, sie mit naturalistischer Ausführlichkeit auf der engen Bühne des Bonner Theaters als Deutschlandpremiere in Szene zu setzen. Das Gedränge der Darsteller, Chor- und Ballett- mitglieder war zuweilen beängstigend. Otto- werner Meyer baute farbenfrohe Kulissen und entwarf schön bunte Kostüme, die den von ihnen umhüllten Personen als„Mexika- ner“ oder„Indianerin“ auf jedem Masken- ball viel Ehre einbringen könnten. Doch der große Aufwand für das seinem Gehalt nach ebenso anspruchslose wie sentimentale Stückchen täuschte nicht über die Gewißheit hinweg, daß„Eine Handvoll Feuer“ seinem Autor nicht den Serienerfolg des„Regen- machers“ einbringen wird. Trotzdem war man im Parkett für den Abend dankbar: bescherte er doch die Be- gegnung mit einer ungewöhnlichen Nach- wuchsbegabung, der Schauspielerin Julia Basalla. Temperament, darstellerische Inten- sität und Nuancierungskunst der jungen Künstlerin mit den aparten Gesichtszügen verdienen es, an wesentlicheren Aufgaben Wachsen zu dürfen. Auch Hannes Siegl, der Pepe- Darsteller, ist ein beachtliches Talent, Wenngleich ihm für diese Rührstückrolle die dazu gehörende Naivität fehlte. Werner Kreindl als Manuel und Elisabeth Gruber als Sylvi entledigten sich mit geschicktem Anstand ihrer Klischeeparts. Das Publikum bedachte die tüchtigen Hauptdarsteller mit freundlichem Beifall, zeigte aber durch recht höhnisches Kichern Während der Vorstellung, daß es die„roman- tischen“ Passagen des Edelwestern ganz ein- fach kitschig fand. Sonja Luyken Empfindungen von Anfang an das art- gerechte künstlerische Mittel. Er behielt es im Prinzip für immer bei. Später brach er den zügigen, eleganten Linienfluß und kürzte ihn zum Strich ab. Das Erlebnis der Ruhblandreise 1906 ver- half ihm zu dem vorher lediglich angestreb- ten Charakter seiner schwerblütigen Stil- kunst. So wesentlich der naive seelische Ha- bitus seiner Menschentypen und so wesent- lich die pathetische Gestik für seine Kunst sein mögen, allein die architektonische „Grundvorstellung“, die seine Plastiken je- weils verkörpern, macht sein Werk über den Zeitstil und das subjektive Erlebnis hinaus künstlerisch wahrhaft bedeutend. Wie Barlach nun diese„Grundvorstellung“ aus der Linienkunst des Jugendstils entwik- kelt hat, wird in der Abfolge der Zeichnun- gen anschaulich; es wird aber noch offenbar, daß selbst sein räumlich-bildnerisches Den- ken linear- fließenden Charakter hat: die zu- ordnung der Formteile unterliegt dem Ge- setz der Funktion. Andere bildnerische Môg- lichkeiten, zum Beispiel proportionierte Vo- jumenmassen gegeneinander zu setzen, wie es Georg Kolbe oder Wilhelm Lehmbruck schuf sein ganzes Leben hindurch nach die: sem elementaren Prinzip.— Der Weg zur Meisterschaft, er ist zweifellos der form- sicherste deutsche Bildhauer seit dem Mittel- alter, und die Heranbildung allgemeiner Kunstmittel zu einem höchst persönlichen Stil läßt sich durch die Reihe der Zeichnun- gen hindurch wie an einem Schulbeispiel ab- lesen. J. Fünfzehn deutsche Künstler sind für ein einjähriges Stipendium der Deutschen Akade- mie Villa Massimo in Rom ausgewählt worden, Ein Stipendium erhielten die Maler Heinz Fi- scher-Roloff Hannover), Gerhard Höhme(Düs- seldorf), Emil Kieg(Trossingen) und Dieter Stein(Würzburg), die Bildhauer Günter Ber- ger(Frankfurt), Karl Bobeck(Berlin), Karl Wolf von Borries Junkersdorf bei Köln) und Jürgen Weber(Stuttgart), die Schriftsteller Ingrid Bacher München), Horst Bienek Frank- furt) und Heinz Piontek Dillingen, Donau), die Musiker Jürg Baur Düsseldorf), Dr. Hans Engelmann ODDarmstadt), Roland Kayn(Ham- burg) und Alfred Körppen Hannover). Als Ehrengäste sollen im Studienjahr 1960 folgende Künstler in die Villa Massimo eingeladen werden; der Maler Prof. Ernst Fritsch(Ber- lin), Bildhauer Hans Ruwoldt(Hamburg) und die Musiker Prof. Johann Nepomuk David (Stuttgart) und Prof. Heinz Tiessen(Berlin). Als Gäste der Stifterfamilie wurden der Ma- ler Prof. Werner Mayer-Günther(Kanada) und der Architekt Götz-Dieter Raths(München) gewählt. — 2 2— 285 . STEFAN BEKEFEFEY HEK HHNY DER HERR BOZ LHS Lothar Blanvalet Verlag in Berlin Sobyrisnt 2 23 Fortsetzung Und im nämlichen Augenblick, kaum daß er die Sonne erscheinen sieht, wirft sich Fi- Uppo in seinen neuen Anzug und eilt in den Fleischerladen Nur mehr flüchtig, ganz auto- matisch, wie die Professionals zu tun pfle- gen, bringt er das kleine Lied auf der Mund- Harmonika zu Gehör. Der Fleischer aber hackt ihm schon einen bedeutend kleineren Enochen vom Stück herunter, und auch das Hur mit einigermaßen saurer Miene. Die Fleischerin hat ebenfalls ihr freundliches Lächeln eingestellt. Egal, der Knochen ist beschafft, und Filippo rennt weg. Er stößt mit drei Lausbuben zusammen, die gerade aus dem Tor herausschiegen. Gioco, der sie anführt, pflanzt sich vor Filippo auf und be- trachtet ihn mißtrauisch. Seit Tagen ist Fi- ppo bei ihm in Ungnade, weil er sich den gemeinsamen Spielen und dem Machtwort Rädelsführers entzieht. „Hul Bist du aber fein! Ein neuer Anzug!“ a, laß mich“, sagt Filippo und Will wei- ter. Sioco weiß das zu verhindern. „Wohin so eilig? Hast vielleicht ein Ren- dezvous?“ Die beiden andern belachen den guten Wite. Filippo will Gioco aus dem Weg schie- Sn. 5 Ich hab' dir gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen.“ 5 Aber Gioco ist bedeutend größer und stär- ker als er, ihm kann man so leicht nicht bei- kommen. Er stänkert weiter: „Ah, da schau her, er mag nicht einmal mehr mit uns reden! Laß einmal sehen den neuen Anzug.. Hu, was für ein prächtiger Stofk!“ Und als ob er bloß den Stoff befühlen wollte, zwickt er Filippo so empfindlich in den Arm, daß dieser unwillkürlich aufschreit. Der Zorn übermannt Filippo, und er schlägt Gioco mit voller Wucht ins Gesicht. Der fährt sich ganz verblüfft mit der Hand nach der Stelle. „Was? Du unterstehst dich, mich zu ohr- feigen, du Rotzer?“ 5 Langsam und mit bedrohlicher Ruhe geht der Rädelsführer auf Filippo zu, der vor ihm zurückweicht. Auch die beiden anderen Ben- gel kommen näher. Filippo erfaßt in einer Blitzsekunde die Sachlage und ergreift die Flucht. Die drei setzen ihm nach. Schon sind sie ihm dicht auf den Fersen, denn sie laufen alle schneller als er. Nur noch zehn Schritte heißt es überstehen, es gelingt ihm sogar, seinen Lauf noch zu beschleunigen. Dann bleibt er an der Straßenecke stehen, seiner geliebten Ecke, die für ihn Rettung bedeutet. Er steht still und wendet sich den Verfolgern zu, sie ins Auge zu fassen. Ganz furchtlos lächelt er und schiebt beide Hände in die Hosentaschen. „Ihr wollt es austragen? Also gut!“ Die drei Bengel stehen verdutzt. Ganz aus dem Ronzept gebracht von soviel Unver- schämtheit, tauschen sie untereinander Blicke. Dann macht Gioco einen Schritt und hebt die Faust. Doch sie bleibt ihm in der Luft schweben, er schlägt nicht zu. Hinterm Eckstein hat der Hund seine Nase vorge- streckt. Er ist näher gekommen und steht jetzt neben Filippo. Er knurrt, aber nur ganz leise, kaum vernehmlich. Sein Blick ruht un- verwandt auf den drei Bengeln. Die stehen stumm. Filippo fordert sie lachend heraus: „Na, also, was ist? Ihr habt doch wohl keine Angst?“ Die drei Angreifer ziehen sich langsam zurück. Gioco sagt drohend: „Na, warte! Ich erwisch' dich schon noch mal allein!“ Damit laufen sie davon. Der Hund und Filippo schauen einander an. Wie gut, wenn der Mensch einen Freund hat, auf den er sich unter allen Umständen verlassen kann. Sie nehmen den gleichen Weg wie gestern: die hohle Gasse entlang, drei Stufen, rund um die kleine Pfütze, die Feuermauer. Da- Zwischen zeigt Filippo: „Ich hab' einen neuen Anzug, schau! Fin- dest du ihn schön?“ „Wau“, sagt der Hund begeistert. „Den hat mir Julia genäht. Ich mag Julia schrecklich gern. Nicht wahr, du wirst sie auch gern mögen, ja?“ „Wau, wau“, verspricht der Hund. An der Feuermauer kündigt ein neues Plakat einen Gangsterfilm an— Revolver- schüsse, piff-paff. Sie gehen durch die knar- rende Brettertür. Das Holz liegt dort auf dem Bretterstapel, aber heute spielen sie kaum damit. Sie spielen Gangster. Der Hund ist der Sheriff, er sitzt da voller Arroganz, mit gespreizten Beinen. „Tatatatata!“ Filippo gibt eine Reihe von Schüssen aus der Maschinenpistole auf ihn ab. Er trifft aber nicht. Der Hund sucht Dek- kung hinter den Brettern und greift von dort aus an: „Wau, wau, waul“ „Tatatatatata!“ Der Hund wälzt sich am Boden. Filippo nähert sich auf Zehenspitzen. Ist er tot? Nein, er verstellt sich bloß, springt auf, rennt. Eine wilde Verfolgungsjagd hebt an, Balgen darf man sich nicht wegen der neuen Kleider. Also haschen sie einander nur, laufen sie kreuz und quer, springen, lachen. Dann heißt es freilich wieder heimgehen, und damit ist der Tag auch eigentlich schon zu Ende. Es hat sich in der Tat nichts Besonderes ereignet. Vierzehntes Kapitel in dem Julia der Entsckeidung ent- gegengeht und der Hund vieles erfͤhrt, wovon nur ein Hund Kenntnis erlangen kann. Unter Herzklopfen steht Julia vor der Tür der Rechtsanwaltskanzlei auf dem Gang. Alfonso hat sich drunten im Hausflur in einen dunklen Winkel zurückgezogen und schaut von dort zu ihr hin. Und auch alle übrigen Hausparteien, Pietro, Paulina, die Grünzeugfrau, die Schustermutter, alle schauen vom Hof aus, starr vor Anspannung, in die gleiche Richtung Es ist früh am Mor- gen, und der Hof, in dem die Leutchen ste- hen und in die Höhe schauen, liegt im tiefen Schatten, während das Stockwerk, in dem sich Julia befindet, bereits von der Sonne gebadet daliegt. Ihr kommt der Zirkus in den Sinn, in den man sie als kleines Mäd- chen einmal geführt hat: ein verdunkelter Zuschauerraum, und die Menschen starren, schwitzend vor Angst und mit groß aufgeris- senen Augen, zu dem hoch oben ausgespann- ten Seil hinauf, auf dem im vollen Schein- werferlicht ein junges Mädchen im Begriff steht, halsbrecherische Kunststücke zu voll- führen Julia läutet, und Bruno öffnet die Tür. Er pflegt nie durch das messinggerahmte Guck- loch zu sehen, bevor er aufmacht. Also bleibt ihm jetzt der Atem weg, als Julia vor ihm steht. Als er sieht. wie verängstigt sie ist, lächelt er ihr beruhigend zu, ohne noch zu Wissen. Warum sie so ängstlich ist. Wieder regt sich in ihm jene innige Teilnahme, die er immer empfindet, wenn er in Julias Augen die gewisse kleine Traurigkeit, die Ahnung einer noch unbekannten Bedrohung aufglänzen sieht. Er fragt, als ob er im Begriff wäre, ihr sein Leben anzubieten: „Was darf ich für sie tun, Julia?“ Julia beginnt sanft und traurig zu spre- chen, und sie weiß nicht, ob sie sich damit nur an Alfonsos Verhaltungsmaßregeln hält oder ganz von selbst wirklich traurig ist. „Ich möchte Sie sehr bitten, mir meine Erbschaft heute auszufolgen. Mein Lebens- glück hängt davon ab.“ 5 Freilich ist das die einzige, auf der Hand liegende, natürliche Bitte, die Julia an ihn zu richten hat. Und doch waren schon ver- schiedene andere Ueberlegungen durch Bru- nos Kopf gezuckt, was ihr plötzliches Er- scheinen zu bedeuten haben könnte. Unver- ständlich, wieso er nur an dieses eine nicht gedacht hat. Er ist verwirrt und ganz ver- zweifelt, daß Julia ausgerechnet etwas Von ihm verlangt, was er ihr nicht wird erfüllen können. N „Ich bedaure unendlich. Glauben Sie mir. Schauen Sie her! Hier in diesem Panzer- schrank sind die sechstausend Dollar auf- bewahrt. Aber ich kann sie unmöglich her- ausholen. Nur der Herr Anwalt kann diesen Schrank auf sperren. Er läßt den Kopf sinken und wiederholt leise, im Flüsterton: „Der Herr Anwalt. Weiß Gott, wann er dazu imstande sein wird.“ Dann möchte er sie gerne trösten und meint fröhlicher: „Vielleicht könnten Sie sich bis dahin noch gedulden. Ich würde Ihnen einstweilen, wenn Sie irgendetwas Dringendes benötigen Ich besitze ein wenig erspartes Geld. Fortsetzung folgt Her Ver dru Che Dr. Eick Feu les: Kor 802 H. Stel Bar Bac Mat Nr. 15. 8 „ Par rich WU Pur höc is Ab. her auc die Wä! kör